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stettiner
Jntomologische Zeitung.
Herausgegeben
vom
Entoiiiol02;isclieu Verein zu Stettin.
76. Jalirajaus:
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'i Mte5
Stettin 1915.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
stettiner
Entomologische Zeitung.
Herausgegeben ^
vom
Eiitomologischen Verein zu Stettin.
76. Jahrgang. Heft I.
(Preis für Nichtmitglieder 7,50 M.)
Im Selbstverla«: des Vereins.
Stettin 1915.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
Iiihaltsverzeiclinis.
76. Jahrgang. Heft I.
Seite
Prof. L. Krüger, Stettin. Neuroptera. Eine historisch-
systematische Übersicht. I. Neuroptera L. bis Neuroptera
Erichs 3
Dr. K. M. H e 1 1 e r , Dresden. Neue Oxycoryninae der Gattung
Metrioxena Pasc. (Curculionidae) 52
R. K 1 e i n e , Stettin. Kurze Bemerkung zur Brenthidengattung
Elytracantha Kl 59
Prof. L. Krüger, Stettin. Osmylidae. Beiträge zu einer
Monographie der Neuropterenfamilie der Osmyliden. VIII.
Anhang II . , 60
Dr. F. 0 h a u s , Berlin-Steglitz. XVII. Beitrag zur Kennt-
nis der Ruteliden. (Col. lamell.) 88
J. Moser, Berlin. Weitere neue Serica-Arten. (Col. ) . 144
Vereinsnachrichten 203
Stettiiier
Eiitomologisclie Zeitung.
Herausgegeben vom
Entomologischen Verein zu Stettin.
Redaktion: Prof. Leopold Krüger, Vorsitzender.
1915. 76. Jahrgang. Heft I.
IVeiiroptera.
Eine historisch - systematische Übersicht
von Professor Leopold Krüger, Stettin.
I. Xeuropteva L. bis Neuroptera Ericlis.
Die Neuropteren haben ihrer systematischen Abgrenzung und
Durcharbeitung bis heute die größten Schwierigkeiten bereitet.
Aristoteles.
Schon bei Aristoteles beginnt die Vereinigung der echten
Neuropteren mit ungleichen Gruppen und ihre Abgrenzung unter
dem Namen Tetvaittev<( niajofa , der zugleich zeigt , wie die
entomologische Forschung mit Zahl und Größe der Flügel noch
in den bescheidensten Anfängen war, in denen sie solange weiter
verharrte.
Linne.
Erst 2000 Jahre später stellte das Genie Liuue den Begriff
und Namen Neu ropteva-HeXiMxglQY auf : für alle Zeiten , wenn
auch der Umfang der Gruppe verfehlt war. Das von ihm im
Anschluß an Aristoteles aufgestellte künstliche Flügelsystem der
Insekten entfernte sich im Groben nicht allzuweit von der natür-
lichen Verwandtschaft derselben , da in der Tat die richtig er-
kannte Art und Beschaffenheit der Flügel für die Erkennung der
großen natürlichen Gruppen, ja selbst der kleineren und kleinsten,
fast die zuverlässigsten Führer sind. Dieser teilweisen Natürlich-
keit verdankt sein System auch die andaueriide Beliebtheit , die
bis in unsere Zeit in Schulbüchern, populären Schriften, selbst
in wissenschaftlichen Werken noch seinen 7 Insektenordnungen zu-
teil wird — aus Unwissenheit der Verfasser.
„Ordines ab alis desumsi", sagt er selber in Systema naturae.
Ed. X. T. I. 1758. p. 341 ; und die Neuroptera sondert er wie
folgt ab :
1*
4 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
,,IV. Ordo. Xeai'opfeta. Alae 4, omnes membranaceat'
ano mutico."
und weiter p. 543 :
„Alae IV. nudae, venis reticulatae."
wodurch seine Neuroptera ahs „Netz- "flügler von allen anderen
Ordnungen , besonders auch von den Hymenoptera unterschiede]!
werden.
Der Umfang seiner Ordnung allerdings zeigt , wie oberfläch-
lich und künstlich seine Flügeluntersuchung und wie weit entfernt
daher seine Ordnung Xenvopteva L. von der natürlichen Neuro-
pteren- Ordnung war :
Libellula, Ephemera, Phryganea, Hemerobius, Panorpa, EapJadia ;
denn nur Hemerohhis und Eaphidia sind Neuroptere:! und nur
Hemerohms gehört mit den meisten aufgezählten Arten zu deii
echten Neuroptera in unserem von Handlirsch festgelegten Sinne.
Es ist jedoch diese Oberflächlichkeit eine leicht erklärlichi'
Folge seiner Großzügigkeit, die überall nach Einfachheit, damals
nicht allzusehr zum Schaden des Ganzen, strebte, und seines Ver-
suches, auf wenige und leicht kenntliche Merkmale ein künstlichem^
System zu gründen. Für ein natürliches System waren Zeit und
Kenntnisse noch nicht reif.
Geoffroy ging mit seinen Tetrapteres ä alles nues wieder auf
Aristoteles und die Vereinigung mit Hymenoi^teren zurück in Hist.
d. Ins. 1762, andere wie Sulzer und Scopol! folgten Linne.
Fabricius.
Die merkwürdigste Erscheinung in dieser Zeit ist Fabrieius,
der ganz der Entomologie sich widmend diese in einer für jene
Zeit unglaublichen Weise bereicherte. Einer der fleißigsten Ar-
beiter , der gewissenhaftesten Forscher und von durchdringendem
Verstände und peinlichstem Ordnungssinn war er doch kein Genie
wie Linne, und sein System ist bis auf einzelne Namen verschollen,
während seine Gattungsnamen überall nach Möglichkeit wieder
eingesetzt Averden.
In einer 1781 (Schriften d. Berl. Gesellsch. naturf. Freunde,
2. Bd.) von ihm veröffentlichten „Betrachtung über die Systeme
«ler Entomologie" hebt er die Vorzüge des Linneschen Systems,
die Leichtigkeit und Deutlichkeit der Klassen hervor und zeigt
seine wenigstens teilweise Natürlichkeit. Von den Neuroptera L.
jedoch sagt er : „Die Neuropteren gehören in der natürlichen
Ordnung garnicht zusammen. Libellula und Ephemera unterscheiden
sich von den übrigen nicht allein durch die Struktur der Teile,
durch die Nahrung, sondern auch völlig durch die Verwandlung,
durch die Larven und Puppen."
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Seuroptera Erichs. 5
Man sieht , hier liegen wohl erkannt , aber unbenutzt die
Grundlagen des natürlichen Systems. Ähnlich sagt er schon 1763
in seinen Prolegoiiiena : „Classes ab alis desumtae, quamvis primo
intuito naturales videantur, saepius tarnen naturae vim inferunt."
Andererseits tadelt er Linne , da dieser den dunklen Drang
habe , ein natürliches System zu schaffen, Avährend er doch nach
den von ihm in der Botanik aufgestellten und verteidigten Regeln
ein künstliches System schaffen wollte. „Naturae nimis adhaerens"
und „nimis naturam sequens" nennt er ihn.
Daraus folgten nach ihm bei Linne Fehler und Verstöße
gegen sein eigenes System. Er dürfte also z. B. nicht 2-flüglige
Ephemeren zu den Neuropteren stellen , nicht die Hymenopteren
von den Neuropteren trennen. Er tadelt, „daß er oft, um die
natürlichen Ordnungen oder Klassen zu erhalten , die Charaktere
seiner Klassen verließ und Insekten in einer Klasse einmischte,
die den eigentlichen Charakteren widersprechen." Er zeigt seine
eigene Stellung zu einem natürlichen System mit den Worten :
„Er vergaß, daß sein System nicht das natürliche, sondern ein
künstliches sei, und daß es noch weniger in der Entomologie als
in der Botanik Zeit sei, die natürlichen Klassen auszuarbeiten.'"
Aus allem zieht er den Schluß , daß der Einteilungsgrund
Linnes : die Flügel , für die Aufstellung eines guten künstlichen
Systems, das aber doch schließlich eine Annäherung an das natür-
liche System sein soll, unzulänglich und falsch ist. „ — funda-
mento ludicro inaedificans ülum ariadneum systematis saepius
amisit iProlegomena)."
Besonders sucht er auch die Begründung der Genera durch
Linne anzugreifen , da ihre Charaktere entgegen dem Linneschen
Prinzip nicht durchgängig von denselben Teilen hergenommen
seien (Prolegomena). Dies führt er weiter aus in den (Jeuera
lusectorum 1776, in der Plülosopliia Eutomologica 1778 und in
der obengenannten Betrachtung 1781.
Um den Standpunkt Fabricius völlig zu verstehen, muß man
auch sehen , wie sehr er Linne tadelt wegen dessen häufiger Be-
rücksichtigung anderer Merkmale, d. h. solcher, die nach Fabricius
nicht zum Charakter gehören, wie äußerliches Ansehen, Verwand-
lung und andere „Nebenumstände". Vor allem verwirft er fast
unbedingt das äußerliche Ansehen , den Habitus in der Philo-
sophia : „Habitus est conformitas quaedam insectorum affinium et
congenerum in metamorphosi , alatione , pedatione , caudatione,
pubescentia, tentaculatione, lucidatione, excretione. Habitus in-
sectorum in conficiendis generibus occulte consulendus, ne genera
naturalia frangantur ; nimis vero habitui adhaerere est stultitiam
loco sapientiae invenire. Habitus saepius genus indicat, at nun-
6 Stettiner Entomologisohe Zeitung. 76. 1915.
quam demonstrat , cum habitus determinari aut describi haut
possit."
„Oft und viel habe ich mit dem Avürdigen Alten, dem Lehrer
und Freunde meiner Jugend, über diese Materie geredet, und oft
hat er mir angeraten, ein neues System anzufangen." Diesen Rat
Linnes hat er denn auch befolgt. Schon 1763 und 1764 legte
er den Grund zu seinem allerdings neuen , streng künstlichen
System, das er 1775 als Systema Entomologiae veröffentlichte,
„characteres et classium et generum ex instrumentis eibariis
desumens" (Prolegomena).
Fabricius gibt in seiner Philosophia Entomologica 1778 die
Fundamente seiner Wissenschaft , im besonderen seines neuen
Systems. Man muß sagen , daß in ihr auf kleinstem Raum das
ganze wissenschaftliche Rüstzeug jener Zeit, vermehrt durch seine
eigenen nach damaligen Hilfsmitteln erstaunlichen Forschungen
aufgestapelt und zugleich bewertet und verwertet ist.
Am eingehendsten und auf fast durchweg neuer , eigener
Grundlage bespricht er die Instrumenta cibaria und gründet hierauf
in der iJispositio sein neues System.
Von seiner Begründung sagt er, daß sie künstlich sei ; zwar
seien die Genera, Spezies und Varietäten natürlich, d. h. von der
Natur gegeben, und es sei auch nicht zu bezweifeln, daß es natür-
liche Insektenklassen gibt , aber diese auszuarbeiten sei es noch
zu früh. Daher müßten künstliche an ihre Stelle treten , und
man müßte sich hüten , „ne nimis imitando naturam systematis
amittamus filum ariadneum". „Classis est generum plurium con-
venientia secundum leges artis et systematis."
„Dispositionem insectorum artificialem a solis instrumentis
eibariis desumsimus. Mihi instrumenta cibaria sola characteres
praebent sufficientes, constantes. Instrumenta cibaria ad distingu-
enda genera insectorum iam detecta et adhuc detegenda abunde
sufficiunt. "
Durch die Mundteile begründet er nun allerdings in un-
glaublich konsequenter Weise sein System, immer betonend, daß
die Klassen fest sein müssen, und zwar, indem sie durchaus und
nur von denselben Teilen hergenommen werden. „Classes si va-
cillant, totum tandem ruit systema."
Sein System ist nach unsern heutigen Begriffen eine Un-
geheuerlichkeit , nicht so sehr nach der Einseitigkeit der Be-
gründung durch die Mundteile an sich , als vielmehr nach der
Verkennung und falschen Deutung der Mundteile und in der
starren Konsequenz , mit der diese von ihm als Wahrheit an-
genommene Begründung oft entgegen seiner besseren Einsicht
durchgeführt ist.
Krüger, Neuroptera. I. Nenroptera L. bis Neuroptera Erichs. 7
Es soll ihm nicht so sehr angerechnet werden , daß er die
Nichtinsekten wie Linne in sein System brachte , ist man doch
heute noch nicht über ihre Beziehungen zu den Insekten im
klaren , aber daß er sie mitten in die Insekten hineinsetzte
[Aijonata) , ja sie sogar mit den Libellen verband {ünogata) , das
ist nach Linne doch ein arger Rückschritt , der nur durch seine
Idee, am liebsten die Klassen des ganzen Tierreichs auf die Mund-
teile zu gründen, zu erklären ist.
Wir wissen heute , daß seine Begründung durch die Mund-
teile für „FAeuterata, Ulonata, Synistata, Agonata, Unogata" falsch
ist , und zwar infolge seiner Unkenntnis der Homologien der
Maxillen und Labien in den verschiedenen Gruppen. Seine Kenntnis
der Mundteile war viel zu grob , zu oberflächlich und unwissen-
schaftlich , um darauf ein so stolzes und sicheres Gebäude zu
gründen, wie er gebaut zu haben glaubte.
Linnes Xetn'optera verschwinden ganz richtig als Klasse
und befinden sich in zwei Klassen : St/nfsfafa und Unogata.
Zu den Unogata rechnet er mit den Libellen die Mijriopodeu
xind Am chniden mit der Begründung: „Os maxillis palpisque duobus.
Maxilla inferiore saepius unguiculata."
In der Klasse der Si/tu'stafa befinden sich die übrigen
Xeni'optei'a L. zusammen mit Poduva , Lepisma und mit den
Hymeiioptem L. unter folgender Begründung: „Os maxillis palpis-
que quattuor aut sex. Maxilla connata cum labio."
Daß diese Zusammenstellung unnatürlich ist, war schon ihm
ein Dorn, daß sie aber falsch ist, glaubte er nicht. In der Be-
trachtung über die Systeme sagt er lobend: „Es ist auch
kein Geschlecht , es ist keine Art , welche nicht völlig mit dem
Kennzeichen der Klasse, unter welche es gehört, übereinkommt."
Dagegen tadelt er bei den Synistata : „Die ersteren Geschlechter
[Ephemera - Rhaphidia) scheinen nicht zu den übrigen (Hymeno-
pteren L.) zu gehören. Ihr Aussehen ist verschieden, und die
Verwandlung ist auch anders. Ich hätte sie auch gerne ab-
gesondert, allein ich finde keinen Charakter (nämlich nach seinem
Prinzip in den Mundteilen), der sie von den anderen {Hymenoptera L.)
trennt." „Auch die Klasse Unogata,'^ sagt er, „scheint 3 ver-
verschiedene natürliche Klassen zu enthalten. Libelhda, Aeshna,
Agrion gehören zusammen. . . . Ich bin aber nicht imstande,
Charaktere (wieder in den Mundteilen) zu finden, die sie (Libellen,
Myriopoden , Arachniden) voneinander trennten und unter sich
verbänden."
Die Zahl seiner Neuroptera. L.-Oattiiugren ist etwas größer
als bei Linne, aber nicht wesentlich :
Libelhda, Aeshna, Agrion, Ephemera, Semblis, Phryganea, Hemerobitis,
8 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
Myrmeleon, Ascalaplnis, Pamrpa, Ehaphidia, Termes {Manfis pagaua =
Bhaphidia mantispae bei den ülouata: Mantissa 1787).
1793 tat er den hier schon angedeuteten Schritt, indem er
die Hijineiioptera L. als Piezata, die Libellen als Odonafa ab-
trennte, auch wieder auf Grund der Mundwerkzeuge :
Die Unoyfda löste er in folgende 3 Klassen auf:
Odonata. Palpi duo braves. Maxilla Cornea, dentata.
Libellula, Aeshna, Agrion.
Mitosata. Palpi duo. Maxilla filiformis, niembranacea.
Scolopendra, Julus, Oniscus.
Unogata. Palpi duo porrecti. Maxilla Cornea, unguiculata.
Die Synistata löste er in folgende 2 Klassen auf :
Synisfata. Palpi quattuor. Maxilla connata cum labio.
Ephemera, Phnjganea, Semhlis, Lepisma, Podura, liemerobins.
Termes, Ehaphidia, Panorpa, Myrmeleon.
Piezata. Palpi quattuor. Maxilla cornea , compressa , saepe
elongata.
Cynips, . . . Yespa, . . . Formica, . . . Apis, . . .
Im Jahre 1798 änderte er die Charakteristik der Synislata
wie folgt :
Maxilla basi geniculata, connata cum labio.
und fügte noch die Gattung Psocus hinzu.
Somit enthalten seine Synistata zwar eine schon durch das
Fehlen der Odonaten gegen Linne eingeschränkte , aber noch
höchst unreine Neuropteren-Gemeinschaft.
Degeer — Illiger — Scopoli.
Beide Forscher hatten mit glücklichstem Griff gerade die-
jenigen Werkzeuge gewählt, von denen jedes für sich, vollkommen
erfaßt und gedeutet , bis zu hohem Grade die natürliche Ver-
wandtschaft wenigstens zu deuten imstande ist, da beide einander
und die ganze Lebensweise der betreffenden Insekten mehr oder
weniger bedingen. Ihr Fehler ist in der geringen Vorarbeit jener
Zeit und in ihrer persönlichen Befangenheit zu suchen. Am
meisten litten darunter die Neiiroptei'a.
Damit ist nun die Zeit der künstlichen Systeme vorüber.
Schon 1778 stellte Desreer ein System auf natürlicher Grundlage
auf, in dem er schon die Prinzipien beider, Linnes und Fabricius,
vereinigte. Er unterschied :
2. Klasse. Insekten mit 4 häutigen Flügeln und zahnlosem
Munde (Zahn = Mandibel) : Elinyuia (so von Retzius genannt)
mit Phryganea, Ephemera.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 9
3. Klasse. Insekten mit 4 häutigen Flügeln und mit Zähnen
bewehrtem Munde, zugleich mit netzförmigen Flügeln : Xcavopterd
(so von Retzius genannt) mit LibeUula, Hemerohius, Myrmeho, Pseiido-
phrygaiiea (Perla), Panorpa, Rhaphidia.
Alle weiteren Systeme schließen sich ähnlich, wenigstens den
Namen nach, an Linne an, der selber noch 1767 die Orthoptera,
allerdings nicht als selbständige Gruppe , von den Coleoptera ab-
löste. Flügel und Mundteile, auch schon andere Merkmale bilden
die Grundlagen. Aber im allgemeinen ist kein wesentlicher Fort-
schritt da , besonders auch nicht für die Neuropteren , welche
nocli lange fast unverändert im Sinne und Umfange Linnes bleiben.
Das System Fabricius findet keine Nachfolge, und seine Ver-
wendung wdrd sowohl theoretisch als auch praktisch abgelehnt,
hauptsächlich wegen der Schwierigkeit der Untersuchung der Mund-
teile , was natürlich verfehlt und u.nwissenschaftlich war , dann
aber auch , weil man schon bald die Fehler seiner Deutung der-
selben erkannte.
Im Jahre 1802 erschien im „Magazin für Insektenkunde''
I. Band, 3. u. 4. Heft von Illi^er ein Aufsatz : Über das Fabricius-
sehe System , in dem auf alle Schwächen desselben hingewiesen
und vor allem gefordert wird, daß ein vollkommenes System nicht
ein künstliches, sondern ein natürliches sein müsse, das die wirk-
liche Verwandtschaft der Arten zeige, an keinen Teil ausschließ-
lich gebunden sei und alle Teile und ihre Eigenschaften einschließt.
Es wird hier behauptet und wohl mit Recht , daß eigentlich
niemand damals streng nach Fabricius System arbeitete, vielmehr
jeder nur seine Art -Beschreibungen benutzte, sonst aber mit
einem Worte ausgedrückt : nach dem Habitus verfuhr , ja , daß
Fabricius selber so in Wirklichkeit arbeite.
Im folgenden Jahre 1803 veröffentlichte Fabricius eine Yer-
teidig-Hug seines Systems in demselben „Magazin", wobei sich
herausstellte, daß er nach so langer Zeit seit der ersten Grund-
lage seines Systems nicht einen einzigen Schritt weiter gegangen
war. Die Zahl seiner Gattungen und Arten ist gewachsen, sein
System und vor allem seine Begründung ist sich gleich geblieben,
ja ! für die schon von Illiger vertretene vergleichende Morpho-
logie und die Homologien der Mundteile hat er kein Verständnis.
Und so klug und klar von seinem beschränkten Stand[)unkt seine
Gründe erscheinen, so unzulänglich sind sie von dem nun immer
mehr sich Geltung verschaffenden Standi»unkt eines natürlichen
Systems. Wie weit er zurückgeblieben ist, zeigt sich z. B. darin,
daß er sagt: „Lepisma und Podura kommen in der natürlichen
Ordnung sicher den Phryganeis und Hemerohiis am nächsten , ob
sie gleich keine Flügel haben," was in jener Zeit schon als un-
IQ Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
haltbar betrachtet wurde. Auch jetzt noch nennt er das natür-
liche System Avegwerfend „ex habitu". In einer Nachschrift
weist dann Illigrer die Rückständigkeit des künstlichen Systems
nach; er stellt mit Recht die Frage: „Warum sollen wir sie
(andere Teile zur Gründung eines brauchbaren Systems) nicht jetzt
schon suchen, wenn uns Gründe dazxi auffordern?" und zeigt die
Berechtigung und Vorzüge eines natürlichen oder eklektischen
Systems. Er beweist noch einmal, daß Fabricius die Mundwerk-
zenge teilweise verkannt, nicht gesehen und falsch gedeutet und
daher Fehler im System gemacht hat, was später noch viel gründ-
licher besonders in bezug auf die Neuroptera L. geschehen ist.
Schließlich wünscht er die Beseitigung des Ausdruckes Habitus
für das natürliche System , da man gewöhnlich damit eine ober-
flächliche Betrachtung verbinde , während doch das natürliche
System, wofür er den Namen eklektisches System vorschlägt,
strenge Angabe von Merkmalen verlangt , die nur eine genaue
Prüfung aller Teile, die Mundteile nicht ausgeschlossen, gewährt.
Ähnlich hatte auch Scopol! klar und deutlich die Grundlagen
eines natürlichen Systems im Gegensatz zu Linne und Fabricius
bereits 1777 (Introductio ad historiam naturalem, p. 401) ge-
kennzeichnet : „ Classes et genera naturalia non sola instrumenta
cibaria , non solae alae , nee solae antennae constituunt , sed
structura totius ac cujusque vel minimi discriminis diligentissima
observatio."
Trotzdem war das Resultat bei der nun beginnenden Schaffung
natürlicher Systeme ein recht unbedeutendes , da immer noch
schematisch eine kleine Zahl von Merkmalen und Organen und
nie die Gesamtorganisation, die Entwicklung und die noch völlig
unbekannte Abstammung zugrunde gelegt wurde.
Interessant ist es, daß schon damals sich jemand fand, der
Geäder-Studien trieb und darauf ein System gründete. Preyßler
veröffentlichte in Illigers Magazin f. Ins. I. Band, 8. und 4. Heft
p. 467 im Jahre 1802 eine Schrift : Vorschlag eines neuen auf
den Rippenverlauf der Flügel gebauten Systems.
Für die Xeurojtferff bedeuten die Systeme jener Zeiten im
allgemeinen keinen, im einzelnen nur geringen Fortschritt.
Im allgemeinen nahmen sie als Gruppe nur Teil an den
Verschiebungen , welche die Systemmacher mit den Ordnungen
Linnes oder den Klassen Fabricius vornahmen , indem sie bald
die Flügel als Haupt- und die Mundteile dazu als Nebenmerkmale,
bald umgekehrt benutzten und so teils Linnes , teils Fabricius
System für die Haupt- und Unterabteilungen benutzten. Ihre
Charakteristik wurde hierbei nicht geändert oder doch kaum er-
weitert.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neiiroptera Erichs. \\
Latreille.
Der dritte bedeutende Entomologe der alten Zeit ist Latreille,
der die sämtlichen Bestrebungen seiner Zeit nach einem natür-
lichen System mit großen Kenntnissen , großer Gründlichkeit,
sicherem Urteil und schöpferischer Gestaltungskraft zusammen-
faßte. In seiner Histoire naturelle . , . des Criistaces et lusectes.
T. II An X. p. 295 in dem Abschnitt: Exposition des Systenies
entomolo^iques gibt er eine Übersicht über alle wichtigen Systeme.
Er zeigt, auf welchen Grundlagen sie beruhen und wie die einzelnen
Forscher zu den schon vorhandenen Grundlagen neue hinzufügen,
und bespricht sie der Reihe nach vergleichend und bewertend.
Nach und nach treten so in dieser Übersicht alle die Grundlagen
auf, die er schließlich selber zusammenfassend zum Bau seines
natürlichen Systems benutzt.
Er zeigt , wie Aristoteles die Flügel benutzt , Swammerdaiii
die Verwandlung und die Flügel, Linne 1748, 1768 die Flügel,
Geoffroy 1762 Flügel, Mundbildung und Tarsen, Schaeffer 1766
Flügel,
Uegreer 1778 Flügel, Mundbildung, Tarsen,
Fabriciiis 1775, 1792, 1798 die Mundteile (hier weist er die
falsche Fabriciussche Auffassung der Mundteile nach, z. B.
„Les synistates ne s'eloignent pas des coleopteres . . .
quant ä l'adherence inferieure des mächoires avec la
levre ; . . ."),
Olivier 1789 Flügel, Mundteile, Tarsen:
Neuropteres. Quatre alles decouvertes. Quatre ailes membraneuses,
reticulees ; bouche munie de mandibules et de mächoires.
Section 1. Trois articles aux tarses. Libellule.
2. Quatre articles aux tarses. Raßdie.
3. Cinq articles aux tarses. Frigane.
Latreille 1795.
Xeuropteres, neuroptera ; synistates F.
Ailes. Quatre ailes ordinairement egales, reticulees, nues.
Bouche munie de mandibules, de mächoires, de levres, etc.
Levre inferieure plane, degagee dans le repos.
t'nvier 1798 (Verwandlung, Mundteile: kauende und saugende,
Flügel).
Neiiropteres. (Mit Verwandlung.) Des mächoires ; quatre ailes
reticulees.
A. Les Libelles (später Odouates) : quatre grandes ailes
non ployees ; ä mächoires pourvues dun palpe articule ;
ä levre enveloppant toute la bouche , sans palpes.
(Odonata Fab.)
1 . Les demoiselles.
12 Stettiuer Entomologische Zeitung. 76. 1915.
B. Les Perles (später Teetipeiiues) : alles se rejetant siir
le dos dans le repos ; a mächoires et levre pourvues
de palpes artic-ules ; ä bouche pourvue de mandibules.
2. Les terinites ; 3. les hemerobes ; 4. les pauorpes ;
5. les rapMdies.
C. Les Agiiatlies : mächoires et levre pourvues de palpes
articules, sans aucune mandibule.
6. hes fi'iganes ; 7. les ephemeres.
Clairville 1798—1806 (Flügel, Mundteile: Maudibulata und
Haustellata, Flügel).
Dictyoptora. Pteropliora, Mandibulata, ailes reticulees.
Lamarok 1801 (Mmidteile, Flügel).
Xeiiropteres. Des Mandibules et des mächoires ; quatre ailes
nues, membraneuses, reticulees.
Lamarck verbesserte und vervollständigte später sein System,
wie aus den Neuropteren ersichtlich ist, 1809 :
>'^enroi)teres. Broyeurs. Des mandibules et des mächoires,
larve hexapode, diversite dans la metamorphose e. c.
— nymphes agissantes : lihelhda , aeshna , ayrion , ephemeva,
rapMdia — thermides, psocus, pauorpa.
— nymphes inactives : myrmeleon, ascalaphus , hemerohms , pJiri/-
ganea, nemura, perla.
Noch später, 1818, teilt er wie folgt ein (nach einer deutschen
Wiedergabe) :
Xeuroptera. 1. Abteilung. Fühler lang.
1 . P h r y g a n i d e n. 2 . T e r m i t i n e n. 3 . H e m e r o ):> i e n.
4. My r mel eoniden. 5. Panorpaten.
2. Abteilung. Fühler kurz.
Ephemeva, Lihellula, Aeshna, Agrion.
Die Systeme der bisher genannten Forscher zeigen sämtlich
das Bestreben , die von ihnen für natürlich verwandt erachteten
Ordnungen nach einigen Prinzipien zu trennen und zusammenzu-
fassen , und das nannte man dann ein natürliches System. Da
die Natur doch nur einen Gedanken bei der Schaffung dieser
Ordnungen verfolgt haben konnte, so mußten alle diese Systeme
einander widersprechen , und es blieb zweifelhaft , welches denn
das richtige sei, da die einen mit Linne dem Flügelprinzip , die
andern mit Fabricius dem Mundteilprinzip , beide mehr oder
weniger in Verbindung mit der Verwandlung den Vorrang gaben.
Und somit kamen die Neuropteren bald in die eine , bald in
die andere Gruppe, während ihre Gesamtcharakteristik überall
ziemlich dieselbe blieb , ebenso ihr Inhalt und dessen weitere
Gliederung.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 13
Im allgemeinen gab man jedoch wenigstens^ für die Bildung
der Namen dem Flügelsystem den Vorzug. Ja! es galten die
7 Ordnungen Linnes mit ihrem von ihm festgelegten Inhalt fast
durchweg für die von der Natur gegebenen Gruppen , an denen
nicht oder nur zaghaft gerüttelt wurde und gerüttelt werden
durfte.
Die Einzelkenntnisse und Einsichten wuchsen beständig, und
trotzdem galten alle Neuroptera L. als gleichartige und nah ver-
wandte Wesen, trotzdem galten ihre Flügel einfach als netzadrig,
obwohl die größten Gegensätze bekannt waren , ihre Mundteile
sollten gleichartig sein , und man wußte schon damals , daß sie
äußerst verschieden sind , ihre Verwandlung war schon seit
Swammerdam als völlig verschieden bekannt.
Eine Durchsicht der oben angeführten Systeme zeigt dies
alles ganz klar.
Das merkwürdigste Beispiel für diese unglaubliche Befangen-
heit jener Zeit ist der größte Entomologe derselben : Latreille,
der dritte große Name neben Linne und Fabricius. Es Avird von
ihm gesagt , daß er der Schöpfer des natürlichen Systems ist.
Das ist er nicht. Er war genau so befangen und in jene engen
Gedanken gebannt wie seine Vorgänger. Er benutzt dieselben
Ideen wie diese und gibt in seinem System dasselbe wie andere,
wenn auch die Zahl der Merkmale umfassender ist. Auch er
stellt Betrachtungen darüber an , welches Merkmal vor anderen
den Vorrang hat , ob Flügel , Mundteile usw. für Haupt- und
Unterabteilungen in erster Linie in Betracht kommen. Und so
kommt bei ihm schließlich ein System zustande, daß sozusagen
eine vermehrte und verbesserte , kritisch zusammengefaßte neue
Auflage sämtlicher anderen Systeme ist, d. h. ein so künstliches
System wie alle andern vor ihm. Der von Illiger vorgeschlagene
Name eklektisches System ist für dieses vor allem maßgebend.
Es ist im Grunde nichts anderes als das , was wir heute eine
Bestimmungstabelle nennen, und was auch heute noch den in der
Entomologie am eifrigsten und einseitigsten tätigen Spezialisten
als „System" gilt.
Bei einer Übersicht des Latreilleschen Systems kann wohl
wie überall von den Nichtinsekten hier abgesehen werden.
Er nennt die Insekten Diceres (mit 2 Antennen), Hexapodes
(mit 6 Beinen), Alles (geflügelt) und Apteres (ungeflügelt).
Bei den Alles unterscheidet er die mit Flügeldecken ver-
sehenen Coleopteres , Orthopteres und Hemipteres von den nicht
mit Decken versehenen.
Die letzteren haben entweder 2 Flügel : Dipteres oder 4
solche. Unter diesen haben Schuppen und einen Saugrüssel die
;[4 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Lepidopteres , während die übrigen nackte Flügel und Kauwerk-
zeuge haben.
Diese letzteren teilt er wieder nach den Flügeln in Hymeno-
pteres und Neuropteres ein.
Die Hymenopteres haben „alles veinees'^ und die Hinterflügel
kleiner als die Vorderflügel.
Die iVeiiroptores haben „alles reticulees" und alle Flügel
gewöhnlich gleich.
Nach einer tabellarischen Übersicht gibt Latreille in T. II
für jede Ordnung eine kurze Zusammenfassung der Merkmale
nebst einer kurzen Einteilung in Gruppen. Hierbei wird eine
recht umfangreiche, über die Tabelle hinausgehende Charakteristik
gegeben. Und es ist nur schade, daß sie für die Ordnung Neuro-
ptera teils falsch ist, wie sämtliche älteren, teils nicht allgemein
geltend ist , da die Neuroptera L. eben keine einheitliche Ord-
nung sind.
Ordre VI. Neuropteres, neuroptera.
IV. Quatre alles membraneuses , nues , reticulees , ordinaire-
ment egales ; bouche ä mächoires.
Premier segment du corselet , fortement applique contre le
seeond ou la poitrine ; dos souvent decouvert : metamorphoses
variables ; larve a tete toujours ecailleuse , de figure constante ;
antennes, alles et pattes distinctes dans la nymphe.
1. Les carnassiers.
A. Larve differant de l'insecte parfait. Nymphe fixe,
myrmeleon.
B. Larve ressemblant beaucoup ä l'insecte parfait. Nymphe
ambulante, lihellula ^).
2. Les roiig:eurs, termes, perla.
3. Les edentes, phryganea, ephemera.
Man sieht , wie Latreille hier unsicher und zaghaft infolge
des Mangels wichtigster Kenntnisse umhertastet.
In demselben Bande findet man noch eine : Division natu-
relle . . . d'apres la consideration des organes de la vitalite,
les metamorphoses et les Instruments nourriciers :
Insectes, insecta.
A. Les broyeiirs.
a) Larve et nymphe presque semblables a l'insecte par-
fait, a Texception des alles; nymphe agissante.
Les orthopteres ; les oryptodoutes (libellules).
^) 11 serait peutetre plus natural de commencer par les libellule-s.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neiü'optera Erichs. 15
b) Larve et nymphe differentes de l'insecte parfait ;
nymphe fixe.
Les neuropteres ; les coleopteres ; les hyiueuopteres.
Bei dieser Übersicht ist die völlige Loslösung der Odonaten
als Cryptodonten (Mundteile hinter der Unterlippe verborgen) von
den Neuropteren und die Angliederung an die Orthopteren auf-
fallend. Erst Brülle und Eiiclison taten mit Bewußtsein und
eingehender Begründung denselben so äußerst wichtigen Schritt.
Endlich gibt er in einer : „Division uoiirelle . . . d'apres ks
organes de la manducation" als Ordnung IX, X, XI getrennt :
Orthopteres, C'ryptodoutes, Neuropteres.
IX. Orthopteres, ortlioptera.
Deux mandibules decouvertes ; deux machoires reunies a leur
base avec la levre inferieure , simples , decouvertes , surmontees
d'une galete et de palpes ; levre inferieure degagee sur les cotes,
palpigere.
Observation. II faut y reunir les termes.
X. C'ryptodoutes, cryptodonta ; les libellules.
Deux mandibules et deux machoires simples ; surmontees
d'un palpe galetiforme, entierement cachees les unes et les autres
sous les deux levres ; levre inferieure sans palpe.
XL Neuropteres, neuroptera.
Deux mandibules ; deux machoires reunies ä leur base avec
la levre inferieure, simples, planes; levre inferieure degagee sur
les cotes, palpigere.
Bei der Ausarbeitung der Familien und CJattungen T. III.
An X. folgt er seiner ersten Einteilung , aber ohne Gruppierung
der Familien unter Voranstellung der Libellen. Hier unterscheidet
er klar und bestimmt nicht nur Gattungen , wie Linne und
Fabricius , sondern große Fanülieu. Es ist nun vielleicht sein
größtes Verdienst, diese Familien nicht nur aufgestellt, sondern
vor allem sie ausführlich, nach allen ihm zugänglichen Merkmalen
begründet zu haben , ebenso die Gattungen. Und insofern kann
man sagen , daß er hierin tatsächlich nicht nur Vorarbeiten,
sondern die ersten sicheren Grundlagen für ein natürliches System
gelegt hat, nicht in seinen großen Gruppen.
An dieser Stelle genügt es, die nun also zum erstenmal auf-
tretenden Familien seiner (d. h. der Linneschen) Neuroptera zu
nennen :
1. Libellulines ; libellulinae.
Lihellula, Aeshna, Ar/rion.
2. Fonrniilious ; niyrnieleonides.
Myvmeleo, Ascalaphus.
IQ Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
3. Hemcrobins ; lioiiiorobiiii.
Hemeroh'ms, Osmylus.
4. 3Iegal<>|)teres; megaloptera.
Chauliodes, Cor'jilahts, Sialis, llaphidia.
5. Peilaires; perlariae.
Xemura, Perla.
6. Termitiiies ; termitiiia.
Termes, Fsociis.
1. Panorpates; pauorpatae.
Bittacus, Panorpa, Nemoptera.
8. Papilionacöes ; papilionaceae.
Pliniijanea, Epltemera.
In T. V. An XL greift er auf seine erste und Hauptein-
teilung zurück , die er auch in seiner weiteren Betrachtung
(Neuroptera in T. XII. und XIII.) beibehält. Hier in T. V gibt
er eine „Exposition sominaire des caracteres göneriques . . ."
(Sektionen, Familien, Gattungen), „afin que le commencant put
s'introduire et marcher dans la carriere de Tentomologie", also
für Anfänger , welchem Zwecke auch die vorher gegebenen Ein-
teilungen dienen sollen.
Die Dreiteilung der Neuroptera in Carnassiers, Rongeurs und
Edentes gibt er auf, um sie durch 2 unbenannte Sektionen zu
ersetzen. Die Reihenfolge der Familien ändert er in dieser Über-
sicht ab, behält er aber bei der Betrachtung der Gattungen und
ebenso in T. XII. und XIII. bei.
Ordre IV. Neuropteres.
Section 1.
Des mandibules fort sensibles ; bouche distincte ; [)alpes
maxillaires ne surpassant pas de beaueoup la longueur de la tete.
Ailes toujours presque egales ou dont les inferieures ne
sont pas plus petites , ni plissees ; les unes et les autres con-
servant leur transparence, point d'ecailles ni de duvet sur elles;
tarses n'ayant pas toujours cinq articles.
Familien 1. — 7. (siehe vorher p. 15 — 16).
Section 2.
Point de mandibules bien sensibles; bouche tres-peu distincte,
palpes maxillaires tres-longs.
Ailes inferieures, ou tres-petites, ou plissees , et alors pres-
que opaques, squameuses ou ayant un duvet, ainsi que les supe-
rieures ; tarses toujours ä cinq articles.
Familie 8. Phryyanides (papilionacees), enthsdtend Ephemera
und Phryganea.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 17
T. XII. und XIII. enthalten die ausführliche Beschreibung
von Körper und Lebensweise für die Familien (hier von beson-
derer Ausführlichkeit^ , die Gattungen und Arten , alles in der
schon angegebenen Folge.
Am Schlüsse dieser Ordnung treten Latreilles Bedenken auf
und er gibt :
Observations sur cet ordre.
La methode que nous avons suivie est sous bien des points
artificielle. II faudrait peut-etre , pour moins s'eloigner de la
nature, disposer les faniilles dans cet ordre :
* Larves et nymphes se rapprochant, quant aux formes, de
l'insecte parfait, agiles,
f Larves et nymphes vivant hors de Teau.
{Termitines, panorpates.)
ff Larves et nymphes vivant dans l'eau.
(Libellulines ; le genre ephemere)
** Larves et nymphes , differant souvent beaucoup de Tin-
secte parfait ; nymphe fixe, non ambulante.
f Larves et nymphes vivant hors de Teau.
(Fourmillions, hemerohins. )
ff Larves vivant dans Teau.
[Megalopteres, perlaires, et le genre frigane)
Les termes ont de grands rapports avec les orthopteres ; les
psoques ont les ailes des hymenopteres ; • . •
Vergleicht man Latreilles verschiedene Versuche, seine oder
vielmehr Linnes Neuroptera systematisch zu gruppieren , so sieht
man viererlei :
1 . Seine Grundlagen für seine Arbeit sind mit geringen
Ausnahmen groß genug , um ein für jene Zeit hervorragendes
System , ja vielleicht sogar schon das System B r u 1 1 e s und
Erichsons zu schaffen , besonders wenn man seine recht ein-
sichtige Beschreibung der Mundteile , wie sie sich in den Be-
sprechungen der Familien und Gattungen findet, hinzunimmt.
2. Hiermit wäre eine völlige Auflösung seiner Ordnung
Neuroptera eingetreten , und an diese wagte er sich nicht heran,
denn er kam nie wieder auf seine Ordnung Crypiodonta (Odonata)
zurück.
3. In seiner 1. Gruppe* (mit unvollkommener Verwandlung)
braucht man in der ersten Abteilung f nur die Panorpaten
zu streichen, von deren Larven Latreille überhaupt nichts wußte,
und den Rest Termiten mit seinen Orthopteren zu ver-
einigen , wie er es selber für richtig hält , und in der zweiten
Abteilung ff mit Hinzunahme der P e r 1 i d e n , deren Verwand-
Stettiner Entomologische Zeitung, Heft I. 2
18 Stettiner Entoiuologische Zeitung. 76. 1915.
lung er falsch beschreibt, entweder die Libellen als Crypto-
d 0 n t e n , die Ephemeren als E d e n t e s und die P e r 1 i d e n
(auf Grund der von ihm in der Familiencharakteristik angegebenen
Merkmale) als 3 Ordnungen aufzustellen , oder die Libellen
und E p h e m 6 r i d e n tils eine Ordnung nach ihren kurzen Fühlern
(man vergleiche unten SubuUcornia !) und die P e r 1 a r i e n als
andere Ordnung zu betrachten , oder alle 3 Familien zusammen
als 1 Ordnung (siehe später Pseudonmroptera Erichs. , Orthoptera
amphibiotka Gerst.) aufzufassen, um eine reinliche Scheidung nach
der Orthopteren-Seite zu erhalten.
Ähnlich braucht man in seiner zweiten Gruppe ** (mit voll-
kommener Verwandlung) nur noch die Gattung Phryganea (ohne
Epliemera) als Edentes (aber mit anderem Namen) und Schmetter-
lingsartige ( wie aus seiner Charakteristik folgt ; siehe auch
später Trkhopteva Kirby) zu einer Ordnung zu machen, ebenso die in
* fälschlich untergebrachten P a n o r p a t e n zu einer Ordnung zu
machen , um auch nach der Lepidopteren-Seite Klarheit
zu gewinnen.
Dann bleiben als echte N e ii r o p t e r e n Founmllions, heme-
robius , megalopteves (und die von Panorpa abzulösenden N e m o -
p t e r e n , dazu die in den Orthopteren steckenden Mantispiden)
übrig, d. h. die große Gruppe, die schon 1832 Brülle die
wahren Neuropteren (siehe jedoch : Brülle p. 21 in dieser
Arbeit) nannte und heute von Handlirsch als Unterklasse
NeuropterokJea mit den 3 Ordnungen Megaloptera (Latr.) Hdl.,
RaphkUoklea Hdl. , Neuroptera Hdl. entwicklungsgeschichtlich ab-
geleitet ist.
4. Ihm fehlte für die Gewinnung dieser Gruppen die ge-
nauere Kenntnis der Mundteile und ihrer Homologieen, völlig die
Kenntnis des Geäders und seiner Homologieen und endlich alle
und jede paläontologische Insektenkenntnis. Daraus folgt sein
fortwährendes Tasten und Schwanken, denn er sah wohl ein, was
fast bis heute allen Systemkünstlern eine verborgene Weisheit
geblieben ist, daß man auf ein einziges Merkmal, es sei welches
es sei, keine großen Gruppen, keine Klassen, Unterklassen, Ordnungen,
ja auch nicht Familien, Unterfamilien gründen kann, auch nicht,
wenn man allmählich immer neue andere Merkmale als einzige
Trennungskriterien anwendet. Denn es ist denkbar, daß im Laufe
der Entwicklung der Insektenwelt ein und dasselbe Merkmal un-
abhängig mehrfach sich gebildet hat. Er führt selber in einem
Avertissement in T. V. den berühmten oben bereits angeführten
Ausspruch Scopolis als seine Richtschnur an.
Im Jahre 1810 teilte er in Cousideratiou g-euerale sur I'ordre
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Xeuroj^tera Erichs. 19
naturelle des Crustacees , des Araeliuides et de» luseetes seine
Xeui'optera in
Subnlicornes : libellulinae, ephemeridae. Filicomes : panorpatae,
myrmelionides, hemerohini, megaloptera, mp/tidiae, termitinae, psoquillae,
perlariae, phryganites.
Und erst im Jahre 1831 veröffentlicht Latreille eine Drei-
teilung seiner Xeiifopterci in SiibuUcovnia , Phtiiipenma und
Flicipenuia , nachdem letztere schon 1813 von Kirby als be-
sondere Ordnung Trlchopteva abgetrennt waren.
Mit Latreille ist auf lange Zeit die Höhe der Entomologie
erreicht. Nur 2 Gedanken sind es , die sich stärker als bisher
oder ganz neu , Geltung zu verschaffen suchen. Der erste ist
eine stärkere Betonung der Verwandlung, die schon von Swammerdam
entdeckt , von Rösel und Degeer benutzt und auch von Latreille
mit in Rechnung gestellt wurde. Besonders der Engländer Leach
versuchte die Anwendung desselben 1817. Die Stellung und der
Umfang der Neuropteren werden hierbei nicht geändert gegen
Latreille und Kirby. Der zweite ist eine Art entwicklungs-
geschichtlicher Gedanke von heute nicht mehr geteilter Vorstellung
einer in Kreisen geordneten Verwandtschaft der Ordnungen und
Familien ; diese ordnen sich in geschlossenen kleinen (Familien)
und umschließenden großen (Ordnungen) Kreisen , die aber unter
sich und mit andern Kreisen Berührungsgemeinschaften haben, so
daß also schließlich alle Gruppen nebeneinander geordnet und
untereinander an bestimmten Stellen durch kleine Vermittlungs-
gruppen Verwandtschaften , unmittelbare oder vermittelte , haben.
Der Vater dieser cyclischen Systeme ist Mac Leay (1819j. Sein
System ist recht abenteuerlich , zeigt aber bei einer eingehenden
Betrachtung mancherlei Überraschungen, auf die hier nicht näher
eingegangen werden kann, auch für die Neuropteren. Ein Fortschritt
ist für letztere nicht sichtbar. Seine Anschauungen wirkten noch
bis in die Vorstellungen Gerstaeckers hinein nach.
Brülle.
Wenn man in der Geschichte der Entomologie im allgemeinen
und der Neuropteren im besonderen selbst bei dem größten Forscher
der Zeit nichts findet als Umordnen , d. h. Umstellen des alten
Stoffes innerhalb der alten herkömmlichen Geleise, nur ein unsicheres
Zweifeln und Tasten trotz eingehender Kenntnisse , so muß man
wohl schließlich erkennen, daß alle diese Leute und auch Latreille
keine eigentliche Urteilsfähigkeit und Entschlußkraft besaßen.
Um so wohltuender berührt es, wenn man plötzlich und fast
unerwartet auf einen Forscher trifft , der mit klarem Urteil und
20 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
fester Hand gegen alle Autoritäten in die Systematik der Neuro-
pteren eingreift und nach dem Stande der damaligen Kenntnisse
eine mit einigen Ausnahmen treffliche Reinigung der Neuroptera
L.-Latr. vornimmt.
Dieser Mann ist Brülle. Seine Gedanken sind 1832 in
seinem Werke: Expedition scieutiflque de Moree , T. III, 1. F.,
veröffentlicht, und zwar p. 98 unter der Überschrift : Dictyopteres.
Observations snr cet ordre d'insectes et snr eeliii des Neuropteres,
aux depens duquel il est forme .... und p. 275 unter der
Überschrift : Neuropteres.
Unmittelbar an seine Arbeit schließt sich die spätere gründ-
lichere Arbeit Erichsons an, die von Brulles entschiedenem Vorgehen
z. T. sogar ttbertroffen wird. Natürlich ist auch hier wieder
zu beachten, daß Brülle dieselben Kenntnisse fehlten, dere;i Mangel
bei Latreille festzustellen war und auch bei Erichson Avenigstens
auf entwicklungsgeschichtlichem Gebiet noch vorhanden ist.
Seine Gedanken sind z. T. so treffend ausgesprochen , daß
man sie einfach wörtlich wiederholen muß :
„L'ordre des Neuropteres, tel qu'il fut adopte jusqu'ä ce
jour , se composait d"une suite de familles qui n'avaient pu etre
groupees dans une meme coupe que par la reunion d'un grand
nombre de caracteres , dont aucun n'etait commun ä toutes , si
ce n'est celui d'avoir quatre alles nues ; reticulees ; il n'est pas
besoin de faire sentir combien un tel caractere a peu de valeur,
puisque plusieurs autres ordres d'insectes se trouvent dans le
meme cas, c'est ä dire qu"il s'y voit egalement quatre ailes nues,
parcourues par des nervures ; nous citerons pour exemple des
Orthopteres , dont les ailes ressemblent quelquefois ä celles des
Neuropteres.
Si l'on examine les diverses familles de ce dernier ordre,
et si l'on prend en consideration les differences frappantes qu'elles
presentent ; principalement sous le rapport des metamorphoses,
on sera difficilement de Favis de notre plus celebre entomologiste,
qui s'exprime ainsi dans un de ses ouvrages : „Ces remarques sur
la transformation des Neuropteres consolident l'etablissement et
la suite des familles qui remplissent cet ordre". Malgre l'autorite
d'un si grand maitre, et tout le respect que l'on doit avoir pour
ses opinions, on ne peut s'empecher de regarder l'ordre des Neuro-
pteres , tel qu'il l'adopta , comme un des moins naturels ; c'est
ce que nous esperons prouver par l'examen des differentes familles
qu'on y avait si confusement entassees".
Er bespricht die Neuropteren bei Linne, Geoffroy, Fabricius
und zeigt, wie Latreille auf Linne zurückgeht und als Charaktere
die 4 nackten und meist gleichen Flügel aufstellt.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 21
Brülle zeigt dann, wie die Neuroptera L. leicht und ungezwungen
durch die wichtige und zu sehr vernachlässigte Verwandlung in
2 natürliche Gruppen sich gliedern , wie gerade die Aufnahme
von Tieren mit unvollkommener Verwandlung {Mwdispa und Ea-
phidia : diese falsch von ihm beurteilt, Termes und Psocus) in die
Familie Planipennia Latr. diese zu einer unnatürlichen Gruppe
mit aus diesem Grunde unzulänglichen und falschen Merkmalen macht.
Zunächst stellt er fest , daß die Suhiilicoruien , Libellen
und Ephemeren, unter den Neuropteren mit unvollkommener
Verwandlung durch ihre Lebensweise , wie schon Reaumur zeigte,
eine scharf abgegrenzte eigene Gruppe bilden und sich durch ihre
ganz besondere Art der Verwandlung sowohl von den übrigen
Neuropteren, wie auch von den Orthopteren trennen.
Er faßt sie als eigene Ordnung: Dictyopteres (1798 von
Clairville für Neuroptera gebraucht) , also Netzflügler , zusammen.
Er fügt ihnen noch die Familie der P e r 1 i d e n hinzu, da neuere
Untersuchungen die Verwandlung der N e m u r e n als gleichartig
mit derjenigen der Dictyopteren erkennen lassen.
Damit zerfällt das System Latreilles, die S u b u 1 i c o r n i e n
und Perliden bilden eine Ordnung , ähnlich wie Bnriueister
1829 sie bildete , und etwa so wie Erichson sie als Pseado-
ueuroptera, genauer Gerstaecker als Zunft OrfJiopteva aniphi-
hiotica aufstellte. Die Planipennien sind ebenfalls schon be-
schädigt.
Weiter zeigt er, wie die Plauipeuuien eine unnatürliche Gruppe
sind. Er reinigt sie teils durch die Entfernung der Perliden,
teils durch die nun von ihm vorgenommene Ablösung der mit
unvollkommener Verwandlung, eigenartiger Netzaderung der Flügel
und den Mundteilen der Orthopteren ausgestatteten Termiten
und E m b i d e n als neue Ordnung Isopteres , teils durch Ein-
fügung der Psociden und von Mardispa und RapMdia (beides
bekanntlich völlig verkehrt) in die Ordnung der Orthopteren.
Endlich behält er nur die Panorpaten, deren Verwand-
lung auch ihm noch unbekannt ist, die Myrmeleoniden und
H e m e r 0 b i d e n als echte Neuropteren , als Ordnung vrais
Neu ropf eres (Brülle) übrig, da er auch die P 1 i c i p e n n i e n Latr.
nach dem Vorgange von Kirby und Leach als Ordnung THcho-
pteres abtrennt.
Nach dieser Reinigung der Neuroptera L. gibt Brülle eine
entsprechende Zusammenfassung und eine Charakteristik seiner
Ordnung Dictyoptera. Endlich folgt bei Besprechung seiner echten
Neuroptera eine etwas ausführlichere Diagnose dieser. Die Ordnung
Trichoptera wird nicht weiter besprochen, ebensowenig die Ordnung
Isoptera und die den Orthoptera zugesellten Gruppen.
22 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Orcio Dictijoptera Bru. — Metamorphosis subincompleta :
larva et pupa agiles , subsimiles , praedatores , aquaticae ; pupa
alarum rndimenta gerens : imago a praecedentibus distincta, alata,
terrestris, in liumidis locis victitans. Alae 4 membianaceae, nervis
numerosis reticulatae, inter se saepissime aequales. Os mandibulis
maxillisque ; maxillis latere externo galea instructis ; palpis inter-
diim nuUis.
ün retrouve dans quelques-uns (les Subulicornes) la galete
des Orthopteres , et point de palpes ; la galete semble donc en
remplir les fonctions.
NB. Huius ordinis familiae sunt tres : LibeUulinae, Ephemerinae,
Perlariae, Latr.
Netiropteres. Insectes ä metamorphoses completes. Tous sont
terrestres dans leiirs trois etats (au moins ceux dont on connait
les transformations) ; leurs larves se nourrissent d'autres insectes,
qu'elles saisissent par ruse (les Fourmilions), ou dont elles n'ont
que la peine de semparer (les Hemerobesi, ayant ete , par une
prevoyance toute particuliere de la mere, deposees ä Tetat d"oeuf
au milieu meme de leur proie. II existe beaucoup danalogie
entre la bouche des Fourmilions et celle des Hemerobes, et l'on
doit regretter que les metamorphoses des Panorpes et des Asca-
laphes soient encore ignorees ; car peut-etre ne se rapporteraient-
elles pas si facilement ä celle des insectes aupres desquels on
les place , quoique cependant ce soit l'opinion la plus probable.
Dans tous les cas, les Fourmilions et les Hemerobes feront toujours
partie du meme groupe , Tensemble de leur Organisation et de
leurs habitudes les rapprochant beaucoup les uns des autres.
La famille des Planipennes de M. Latreille , etant ainsi de-
venue un ordre ä part, ne peut plus etre maintenue ; Tordre des
Neuropteres pourra se subdiviser en familles qui correspondront
aux sections etablies par ce savant dans les Planipennes. Ce
seront :
1. les Panot'pites , renfermant les genres Nemoptera (noch
immer) , Bittacus et Panorpa (le genre Bcn-eus Latr. devant sans
doute ä lui seul constituer une famille) ;
2. les Mf/nneleonifes, composes des genres Mijrmdeo Fabr.,
Ascalaphus Fabr.
3. les Hemei'ohites, genres Hemerohhis Linn., Osmylus Latr.,
Nymphes Leach.
Alle anderen systematischen Versuche , die sich mit den
Neuropteren beschäftigen, beschränken sich darauf, das, Avas
Latreille geschaffen hatte, umzuformen, d. h. die Abteilungen der
JSeuroptera L. in verschiedener Zusammenstellung zu ordnen, immer
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Nenroptei'a Erichs. 23
nach diesem oder jenem bevorzugten oder für richtiger gehaltenen
Einzelmerkmal.
Der Grund für den auffallenden Stillstand der Entomologie
jener Zeit , und leider so häufig auch in unserer Zeit , ist eine
merkwürdige Oberflächlichkeit in der eigenen Untersuchung. Die
Arbeiten von Fabricius und Latreille u. a. wurden immer wieder
abgeschrieben, Buchweisheit trat an die Stelle des Naturstudiums.
Und so konnten keine Fortschritte entstehen. Weder das Studium
der Mundteile und des Flügelgeäders , noch das der inneren Or-
ganisation, noch dasjenige der Metamorphose vertiefte sich. Die
Gruppe der Neuropteren blieb vernachlässigt ; dem Studium der
Insektenpaläontologie fehlte jegliche Grundlage.
Burmeister.
Ein wesentlicher Fortschritt, der aber doch mit einem ebenso
wesentlichen Rückschritt verbunden war , tritt mit dem vierten
großen Entomologen auf : Buriiieister , der ein Avissenschaftlicher
Forscher von großer Gründlichkeit und umfassendem Wissen und
ein Genie war, aber als ein Kind seiner Zeit dieser seinen Tribut
zahlte und damit den weiteren Stillstand der Entomologie ver-
schuldete. Allerdings rief sein System bald Gegner, neue Unter-
suchungen und heftige Erörterungen, ein neues Studium der Neuro-
pteren hervor.
Burineister lebte in der Zeit der Naturphilosophie , welche
das entwicklungsgeschichtliche Moment in ihrer Art spekulierend
ohne eigentliche Vorkenntnisse behandelte. Man ha-tte keine Ahnung
von Insektenpaläontologie und siichte entwicklungsgeschichtlich
die Insektenordnungen voneinander in gerader Linie oder in sich
berührenden Kreisen abzuleiten. Zugrunde legte man Gedanken,
welche die Natur in den vorhandenen Formen hatte zur voll-
endeten Ausführung bringen wollen.
Diesen Ideen hatte sich Burmeister ganz verschrieben und
in genialer Auffassung und Beherrschung des gesamten Stoffes
schuf er nun ein auf dieser Entwicklung ruhendes natürliches
System der Kerfe, indem er zugleich alle leitenden Gedanken der
Natur aufdeckte und klarlegte. Entschlossen und konsequent
führte er seine Arbeit, den Nachweis dieses angenommenen Natur-
gedankens, selbst gegen seine früheren Ansichten und gegen seine
bessere und richtige Erkenntnis durch. Es ist zugleich erfreulich,
an der Hand eines so kundigen Führers die mannigfaltigen einzelnen
Gruppen der Neuroptera L. zu durchwandern, und betrüblich, mit
ihm und durch seine Schuld nicht nur die Neuropteren , sondern
das ganze Insektensystem auf ein totes Geleise geschoben zu
24 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
sehen, während er in der Tat ganz dazu berufen schien, wenigstens
im Rahmen der damaligen Kenntnisse endlich ein natürliches
System zu schaffen.
Die entwicklungsgeschichtliche Idee der Naturphilosophie wird
von Burmeister in seinem Haiulhiich der Entomologie IL Bd. 1. Abt.
1835, p. 27 — 40 so eingehend erläutert , daß man ein ziemlich
klares Bild von jener Vorstellung erhält , die er nun für die In-
sekten konsequent ausbaut und somit doch zu einem Fortschritt
in der Entomologie gestaltet. Denn hierdurch wurden einerseits
die Entomologen in der Tat endlich von dem unfruchtbaren
Kleben am Einzelmerkmal befreit und auf eine allgemeine Be-
trachtung der Gesamtorganisation hingewiesen. Andererseits machte
man sich mehr und mehr mit dem Gedanken einer Entwicklungs-
geschichte der Insekten vertraut , wenn auch hier noch dauernd
falsche Resultate entstanden infolge des Fehlens einer wirklichen
paläontologischen Grundlage.
„Zwiefach ist die tierische Wesenheit, insofern sie die Organe
der Pflanze mit denen der Tiere in sich vereinigt. Hiernach
zerfällt das Tier zunächst in einen vegetabilischen und einen
animalischen Teil. Aber die animalen Funktionen sind wieder
zwiefach, Bewegung und Empfindung, so daß man als den Charakter
der tierischen Organisation die Zusammensetzung aus vegetabeln,
Bewegungs- und Empfindungsorganen betrachten kann."
Hieraus folgert er die Dreiteilung des Körpers in Rumpf,
Gliedmaßen, Kopf und die dreifache stufenweise Entwicklung des
Tierreiches in Rumpf tiere oder Bauchtiere Gastrozoa, Gliedmaßen-
tiere oder Gliedertiere Arthrozoa und Kopftiere oder Rückgrat-
oder Knochentiere Vertebrata s. Osteozoa. Und hieran knüpft
er die Notwendigkeit der Verwandlung der Kerfe , „insofern der
Entwicklungsgang des Individuums derselbe sein muß , wie der
des Tierreiches bis zu der Stufe , auf welcher das Individuum
steht; denn über beide walten ja gleiche Entwicklungsgesetze."
In der Gruppe der Arthrozoen wird die Idee der Gliedmaßen-
bildung, ausgehend von Kiemen, bis zur höchsten Vollendung bei den
Kerfen oder Insekten in der Bildung der Füße und Flügel geführt.
Das Streben der Natur ist, sich von der tieferen Stufe zur höheren
zu erheben , doch lehnt sich die Natur gegen ihr eigenes Gesetz
durch äußere Einflüsse wie Aufenthaltsort und Lebensweise auf,
so daß infolge dieses Kampfes die gewollte Idee nicht oder nicht
ganz erreicht wird in sogenannten Durchgangsformen mit einer
gewissen Gesetzlosigkeit der Form. In diesen Durchgangsgruppen
reißt sich gewöhnlich der tierische Organismus vom Wasser, dem
Aufenthaltsorte niederer Formen , zum Land- und Luftleben los,
in ihnen zeigt sich ein Schwanken der Organisation.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 25
Somit müssen die Insekten eine Metamorphose durchmachen
als Wiederholung der früheren Tierstufen, aber auch sie muß, da
ja alle Organisation eine Sukzession von Entwicklungsstufen be-
dingt, gradweise verschieden sein, und auf eine Gruppe mit un-
vollkommener Verwandlung : Heuihnetahola muß eine höhere
mit vollkommener Verwandlung: Holotnetabola folgen. Die Hemi-
metabola haben zugleich einen netzförmigen Typus der Adern
und entweder eine niedere Form der Mundteile: saugende, einen
Schnabel : Ordnung lihynchota (Wanzen usw.) oder eine höhere,
weil freie. Form: beißende: Ordnung Otpnuoguatlia (Ortho-
pteren, N e u r 0 p t e r e n) , beide Ordnungen mit homonomen
oder heteronomen Flügeln.
Die Holometabola haben zugleich einen einfach ästigen
Typus der Flügeladern, entweder gleichartige Flügel mit vorzugs-
weise saugenden Mundteilen und verwachsenem Thorax : AHtliftta
(Fliege n) , Piezata d m m e n) , Glo.ssafa (Falte r ) oder un-
gleichartige Flügel mit beißenden Mundteilen und getrenntem Fro-
thorax : Elenthevala (Käfer).
Überall soll sich die Idee der fortschreitenden Entwicklung
aussprechen , und es ergibt sich somit , immer die Richtigkeit
vorausgesetzt, in der Tat ein natürliches System, dessen leitende
Idee sich innerhalb der Ordnungen wieder ausspricht. Besonderen
Wert legt er auf die Einheitlichkeit der Ordnung Ginnnognaiha :
alle Tiere derselben : Anoplura, Thysanura, Orthoptera, Xeuroptem,
Dictyotopiera , Trichoptera verbindet ein gemeinsamer Grundtypus,
was auch durch das Gleichgewicht der Zahl der Arten bestätigt
wird (d. h. nach ihm). Dieser Grundtypus ist die Hemiinetabolie,
d. h. die Homonomität der Verwandlungsstufen, die sämtlich gleich
sind , insofern man in der Larve schon die Gestalt des voll-
kommenen Insektes erkennt. Die letzten Zünfte der Gymuo^uatheu :
Plfaripenitia und Tvichoplera haben zwar ein Puppenstadium,
aber in der Larve erkennt er auch bei ihnen deutlich das Insekt ;
und daher stehen diese Zünfte an der Grenze der Kerfe mit un-
vollkommener und vollkommener Verwandlung, sie sind eben eine
Durchgangsgruppe und für sein System eine notwendige Zwischen-
oder Übergangsgruppe. Und da er den Unterschied zwischen den
früher von ihm Dictyotoptera genannten Libellen usw. und den
Neuroptera geiutina ganz genau kennt , so sieht er gerade in
den Gyiiiuoguatheu eine in aufsteigender Linie sich
vervollkommnende Ordnung, die untrennbar ist,
die zwar weniger streng an eine typische Form,
wohl aber ebenso bestimmt an die typische Idee
gebunden ist.
Um Burmeisters Ideengang richtig zu verstehen , muß man
2ß Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
schließlich noch seine Vorstellung von unvollkommener und voll-
kommener Verwandlung kennen. Er sagt darüber selber: „Das
Wesen der Kerfe mit unvollkommener Verwandlung besteht in
der Homonomität ihrer Metamorphosenstufen. Nicht die ruhende
nahrungslose Puppe , welche man gemeiniglich als Charakter der
Kerfe mit vollkommener Verwandlung anzuführen pflegt , ist es,
die das physiologische wahrhaft natürliche ünterscheidungsmoment
liefert , sondern vielmehr die durchgreifende Verschiedenheit der
gesamten Organisation in den aufeinanderfolgenden Lebensperioden.
Ein solcher Unterschied fällt bei den Kerfen der demnächst zu
betrachtenden Gruppe fort."
Eine genaue Betrachtung seiner neuen Ordnung und ihrer
Begründung zeigt überall Widersprüche , Willkürlichkeiten neben
vollkommen klarer Einsicht in die wahren Verhältnisse, die z. T.
erst durch ihn erforscht oder doch aufgeklärt worden sind.
Auch er hatte schon 1829 die Unhaltbarkeit der Ordnung
Neuroptera L. erkannt und in seiner Schrift : „De insectoriiin
systemate uaturali" eine Aufteilung (ähnlich wie Brülle) in
2 Gruppen : Diclyotoptera und Xeiiropfera geunina vorge-
nommen. Die naturphilosophischen Spekulationen machten ihn
aber jedenfalls befangen , und da er die Homologieen der Mund-
teile nicht kannte , im Studium des Geäders über einige , aller-
dings, den Meister kennzeichnende, Anfangsbetrachtungen nicht
hinaus kam, die Verwandlung der Neuropteren nicht genügend
bekannt war, ließ er sich zu übereilten Schlüssen hinreißen, in-
dem er die Verwandlung sämtlicher Neuropteren für hemimetabol,
die Mundteile der Orthopteren und Neuropteren für gleichgebildet
und das Geäder bei beiden unterschiedslos für netzförmig erklärte.
So war ihm die Trennung der Gymnognathen in mehrere
Ordnungen unmöglich. Er nennt ihre Charaktere „sehr bestimmt",
■widerruft aber eigentlich diese Behauptung, wenn er sagt: „Die
zweite (Gymnognatha) ist indes als eine Durchgangsgruppe weniger
streng an eine typische Idee gebunden." (Siehe vorher S. 25.)
Die Diagnose der Ordnung Gymnoguntlui ist wie folgt :
„Metamorphosis incompleta; instrumenta cibaria libera, sae-
pissime mordentia; maxillae basi connatae cum labio." „Unter
dieser Definition vereinigen wir alle Insekten mit unvollkommener
Verwandlung , deren Mundteile nicht in einen Schnabel um-
gestaltet, und, mit Ausnahme einzelner Familien und Gattungen,
mehr zum Beißen als zum Saugen bestimmt sind." „Wegen
der bedeutenden Verschiedenheit der äußeren
Formen kann die allgemeine Schilderung dieser
Gruppe nur wenige Momente berühren."
Krüger, Nenroptera. I. Neiiropfera L. bis Neuroptera Erichs. 27
In der Kopfstellung und den Nebenaugen findet er
keine a 1 1 g e.m eine Übereinstimmung, in den M u n d -
teilen eine gewisse Schwankung, die sich von fast
gänzlicher Verkümmerung i Phryganeen ) durch mehrere
Stadien bis zur typischen Heuschrecken-Mund-
b i 1 d u n g mit hornigen gezähnten Kiefern, mehrgliedrigen Tastern
u^nd vollkommen 4-geteilter Unterlippe und andererseits bis zur
typischen Planipennien -Mundbildung mit häutigen,
zahnlosen, gewimperten Unterkiefern und — ungeteilter Unterlippe
hinzieht. Beim Thorax ist nur die Absonderung des Prothorax
gemeinsam. Von den Flügeln sagt er: „In diesen Organen
herrscht eine so große Mannigfaltigkeit, daß es
außer der gewöhnlich recht deutlich netzförmigen Verteilung der
Adern kaum ein Merkmal gibt, das sich als allgemeines betrachten
ließe ; eben deshalb kann auch nichts mehr von ihnen gesagt
werden. Wollte man aber die Verschiedenheit ihres
Baues zur Trennung dieser Gruppe in Ordnungen
anwenden, so würde man so viele Ordnungen er-
halten, als wir in der Folge Zünfte, denn deren
Mitglieder allein haben in der Hauptsache gleiche
F 1 ü g e 1 b i 1 d u n g. "
In der Verlegenheit , gemeinsame Merkmale zu finden , führt
er als Eigentümlichkeit seiner Ordnung das Auftreten von Sprung-
beinen und Raubfüßen bei einzelnen Gruppen an. Auch die
T arsenzahl ist überall verschieden. Das Vorhanden-
sein von Hinterleibsan hängen ist ebenfalls ungleich.
Und endlich zeigen die inneren Organe wieder, so weit ihm
bekannt war , die größten Unterschiede, besonders in
den Gallengefäßen: .,Was diese betrifft, so gibt es keine
Insektenordnung, welche so viele Verschieden-
heiten an ihnen darböte, als die vorliegende . . .
Vier haben die Mallophagen, Thysanuren, Nagerkerfe und Tricho-
pteren. Acht Gallengefäße haben, so weit die Beobachtung reicht,
einige, vielleicht alle Planipennien. Zahlreiche kurze Gallengefäße
kommen den Orthopteren , Dermatopteren , Subulicornien und
Sembloden zu." Ähnliches findet er in Mangel oder Vorhanden-
sein des Kaumagens. Auch in der Lebensweise weiß er
nichts Übereinstimmendes zu berichten.
Uiul welchen Schluß zieht er aus so viel Lustiiumig-keiten!
Die Antwort liegt in folgender Betrachtung Burmeisters: „Kommen
wir nun zur Systematik dieser Ordnung , so sollte billig
zuerst die Vereinigung aller beißenden Insekten
mit unvollkommener Verwandlung in eine Haupt-
gruppe, welche bisher von keinem Naturforscher versucht
28 Stettiner Entoinoiogische Zeitung. 76. 1915.
■worden ist , als notwendig nachgewiesen werden;
ivir lassen indeß eine solche Erörtenmg- g-auz falleu, und fordern
jeden, der au die Vereinigung nicht g-lauben will (!), hiermit auf,
veruüuftig-e und haltbare Unterschiede anzudrehen , wodurch sich
eine Trennung rechtfertigen ließe." Dies ist denn auch bald
geschehen.
In seiner Einteilung in Zünfte trennt er zunächst die Physo-
poden ab und unterscheidet dann als Tiere , deren Pupa agilis
und sifojiliaga ist :
M a 1 1 o p h a g e n , T h y s a n u r e n ; —
Orthopteren, Dermatopteren, mit heteronomen
Flügeln (Vorderflügel lederartig) ; —
C 0 r r 0 d e n t i e n , S u b u 1 i c o r n i e n , S e m b 1 o d e n , alle
drei mit h o m o n o m e n , häutigen Flügeln —
vxnd als Tiere, deren Pupa quiesceus und asitophagu (alae ima-
ginum hovioiwmae) ist :
Trichopteren, Planipennien.
Die N e u r o p t e r a L i n u e s umfassen folgende Zünfte mit
ihren Familien :
Cor roden fift : Tevmitina, Emhklae, Coniopterygidae, Psocina.
Siibitlicornia : Ephemerina, LiheUuluia.
Ph'coptern : Semhlodea (Perliden).
Trichopierfi : Phryganeodea.
Phniipennia : Sialidae, Panorpina, Bhaphidiodea, Megaloptera (Heme-
robidae, Myrmeeoleontidae) .
Von ihnen stehen die C o r r o d e n t i e n nach Burmeister
durch ihre Mundteile und Lebensweise (Larven Landbewohner,
Puppe beweglich) den eigentlichen Orthopteren mit heteronomen
Flügeln näher, wenn sie auch durch homonome Flügel von ihnen
sich entfernen und den übrigen Zünften mit homonomen Flügeln
sich anschließen. Die S u b u 1 i c o r n i e n und Plekopteren
sind durch ihre bewegliche Puppe und ihre Mundteile eigentlich
Orthopteren , aber ihre homonomen Flügel und amphibiotische
Lebensweise machen sie zu dem geforderten Übergangsglied vom
Orthopterentypus zum Neuropterentypus der Planipennien
und Trichopteren.
In einer Übersicht gibt er für diese Zünfte folgendes Bild :
IL Os mandibulatum, tarsi unguiculati.
A. Pupa agilis, sitophaga.
b) Autotrophi omnes.
ß) Imagines saepissime alatae, tarsi 3 — 5 articulati.
b) alae homonomae, anteriores membranaceae.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 29
aa) larvae pupaeque terrestres . 6. Corrodentia.
ßß) „ „ aquaticae :
* antennae imaginum brevissimae ; os palpis
destitutum 7. Suhulicornia.
** antennae imaginum elongatae ; os palpis in-
structum 8. Semhlodea.
B. Pupa quiescens , asitophaga. Alae imaginum homonomae.
a) larvae pupaeque aquaticae 9. Trichoptera.
b) „ „ terrestres 10. Planipennia.
Eine zweite Übersicht ist insofern als „Supplement" zur
vorigen zu betrachten , als sie „bloß e situ , numero et figura
partium entnommen ist". Sie ist aus einer Verteidigung Bur-
meisters gegen Erichson in Germars Zeitschrift für die Ento-
mologie II. p. 19, 20. 1840 genommen.
IL Oberkiefer allermeist hornig, Füße mit Krallen.
B. Mit Flügeln.
b) Flügel homonom.
«) Unterkieferkaustück hornig und gezähnt. Helm taster-
förmig, 2gliedrig. 3 — 4 Fußglieder.
05«) Hinterflügel, wie die vorderen, aus einem Haupt-
felde gebildet.
0. Mit Tastern (4 — ögliedrigen) an dem Unter-
kiefer. Fühler lang, vielgliedrig.
6. Corrodentia.
00. Ohne Taster an Unterkiefer und Unterlippe.
Fühler kurz , fein , borstenförmig , 3 — 6-
gliedrig 7. Subulkornia.
ßß) Hinterflügel bestehen aus 2 Hauptfeldern , die vor-
deren aus einem. Oberkiefer und Kaustück ziemlich
weich, aber noch gezähnt. Unterkiefertaster ögliedrig,
Unterlippentaster 3gliedrig. Fühler lang, vielgliedrig.
8. Semhlodea.
ß) Unterkieferkaustück häutig, ungezähnt, lappenförmig,
am Rande gewimpert; ebenso der Helm. Stets 5
• Fußglieder.
aa) Oberkiefer verkümmert. Vorderflügel aus einem,
Hinterflügel aus 2 Hauptfeldern gebildet.
9. Trichoptera.
bb) Oberkiefer stark , kräftig und hornig. Beide
Flügel in der Regel aus 1 Hauptfelde gebildet
(Sialiden ausgenommen) . . .10. Planipennia.
In ausführlichen Zunft- und Familienbeschreibungen werden
alle morphologischen und biologischen Verhältnisse so vollständig
30 Stettiner Eutomologische Zeitung. 76. 1915.
wie damals möglich betrachtet und die systematische Stellung
vergleichend und eingehend gewürdigt.
Für jede Zunft gibt Burmeister eine kurze Diagnose , die
interessant ist durch das, was sie sagt, noch interessanter durch
das, was als Gegensatz zu den übrigen jedesmal fortgelassen ist,
am interessantesten aber durch das, was sie verschweigt. Denn
das letztere enthält alle Unstimmigkeiten , die seine Zünfte als
unnatürliche Gruppen kennzeichnen, die ihm allesamt wohlbekannt
.sind, aber von ihm gerade als diejenigen Momente bewertet werden,
welche die Zugehörigkeit zu seiner Ordnung Gynvtognatha einer-
seits und die Übergänge zu und innere Verwandtschaft mit den
benachbarten Zünften beweisen.
C'oi'vodeutia Burm. Nagerkerfe.
„Alae membranaceae, homonomae, venis transversis pauciori-
bus vel nullis. Mandibulae magnae corneae, corrosivae ; maxil-
larum mando Cornea, in apice dentata. Pedes ambulatorii, tarsis
2 — 5 articulatis."
„Die Mitglieder dieser Zunft zeigen große Verschiedenheiten
in einzelnen wichtigen Organen und können daher nur dürftig im
allgemeinen geschildert werden.'"
Das heißt, sie gehören nicht zusammen. In der Tat unter-
scheiden sich die Coniopterijgidae Burm. von allen übrigen der-
artig nach den schon Burmeister bekannten Charakteren , daß es
eigentlich rätselhaft ist , daß er sie nicht schon zu den Plani-
penuieu gestellt hat. Nach ihm haben sie perlschnurförmige
Fühler, ungezähnte Unterkiefer, ögliedrige Kiefertaster, Sgliedrige
Lippentaster, ungeteilte (von ihm sogar hervorgehoben) 4 eckige
Unterlippe , von mehr Adern durchzogene Flügel , die den Körper
in der Ruhe dachförmig decken , ögliedrige Tarsen. Die Larve
ist ein Blattlausfresser nach Haliday, was er allerdings bezweifelt.
fSie sind echte Neuropteren, wie Westwood und später Erich-
s 0 n feststellten.
Alle andern Corrodeutieu nähern sich den Orthopteren , von
denen sie sich aber in anderer Hinsicht wesentlich unterscheiden.
Siihalicovnkt Latr. Pfriemenhörner.
„Alae homonomae membranaceae, venis transversis numero-
sissimis reticulatae. Partes oris difformes , palpis vero nullis ;
tarsi 3 — 4 articulati. Larvae aquaticae, branchiopneustae, nudae."
„Diese Gruppe bildet ein passendes Übergaugsg-lied von den
vorhergehenden Zünften zu den folgenden. Denn so wie sich
zumal die Termiten und E m b i d e n innig durch ihre Mund-
bildung an die Orthopteren anschließen, ja kaum von diesen
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 31
darin abweichen , ebenso genau hängen die Subulicornen
durch ihre Flügelbildung mit den vollkommensten der sogenannten
Neuroptera zusammen (natürlich in Burmeisters Auffassung !). In-
deß svürde dies nur analoge Verhältnis keine Verwandtschaft mit
der Zunft der Nagerkerfe bedingen, wenn nicht die letzte Familie
derselben (Psocina) durch den Mangel der Lippentaster so innig
mit den Subulicornen, denen ja beide Tasterarten fehlen
(Burmeisters Auffassung !) verbunden wäre. Dazu kommt noch,
daß diejenigen Subulicornen , welche im vollendeten Lebensalter
ausgebildete Mundteile behalten (die L i b e 1 1 u 1 i n e n), ebenfalls,
gleich den Nagerkerfen und Gradflüglern , ein horniges stark-
gezähntes Kaustück an den Unterkiefern und eine gespaltene Unter-
lippe besitzen; Charaktere, die nach ihnen nur noch unvollkommen
bei den S e m b 1 o d e n (Perliden) vorkommen , vielmehr sich bei
den übrigen Zünften auf die Weise verändern, daß der
Unterkiefer in einen häutigen, zahnlosen, am Rande gewimperten
Lappen endet (nach Burmeisters unvollkommener Beobachtung !),
und die Unterlippe eine ungeteilte Lamelle darstellt. Nur die
zunächstfolgende Zunft der S e m b 1 o d e n zeigt noch ein etwas
horniges, härteres Kaustück . . . Hiernach scheint es also hin-
reichend begründet , wenn wir diese Zunft am bezeichneten Orte
einschieben , und sie m i t der vorigen als die Durch-
gangsabt eilung ansehen, in welcher die Modi-
fikation desjenigen Gymnognathentypus, den
die Orthopteren in seiner höchsten Entwicklung
zeigen, und zu Avelchem als einleitende und auslaufende Formen
die beiden Zünfte der Thysamwa und Dermatoptera noch gehören,
in eine andere zweite Ha uptmodifikation, welche
von den echten Neur opferen oder Planipennien
dargestellt wird, übergeht; so daß beide Zünfte
den auffallenden Sprung vermitteln helfen, w^el-
clier beim unmittelbaren Über gange von den Or-
thopteren zu d e n P 1 a n i p e n n i e n , denen wieder als ein-
leitende Formen die Sembloden und Trichopteren beigesellt werden
müssen , sich bemerkbar machen würde. Beide (Cor-
rodentien und Subulicornien) schließen sich durch die Mund-
bildung an den Orthopterentypus, durch die Flügelbildung an die
Planipennien , doch so , daß die letztere bei den Subulicornen
viel vollständiger ist , als bei den Corrodentien , bei welchen sie
überhaupt keine große Bedeutung hat, wie der Mangel der Flügel
bei vielen ihrer Mitglieder ausweist ... So glaube ich das Ver-
hältnis , welches in der ganzen Ordnung der Gymnognathen die
Mannigfaltigkeit der Organisation bedingt , zur Genüge ausge-
drückt und den Ort bezeichnet zu haben, in welchem der eine
32 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Untertypus in den andern übergeht ; dies ist also hier , auf der
Grenze der Corrodenüa und Suhulicorma der Fall. —
Damit h a t B ii r m e i s t e r , soweit es damals mög-
lich war, in Wirklichkeit nachgewiesen, daß die
Corrodentien nicht zu den Orthopteren gehören,
auch nicht zu den Subulicornien, noch weniger
zu den echten Neuropteren, ebenso auch die Sub-
ulicornien zu keiner dieser Gruppen gehören,
daß alle unvereinbar sind und nicht eine aus der
andern entwicklungsgeschichtlich abgeleitet
werden kann. Daß die Gruppen der Corrodentien und Sub-
ulicornien auch innerlich nicht homogen sind, mag hier unerörtert
bleiben , wird aber ebenfalls durch Burmeisters Untersuchungen
bereits bewiesen.
Plecopfera Burmeister. Umschlagsfalter.
Semblodea. Afterfrühlingsfliegen.
„Alae c^uatuor inaequales , posteriores dilatatae e basi pli-
catae ; partes oris liberae , mandibulis maxillarumque mandinibus
subcorneis , palpis max. 5-articulatis , labial. 3-articulatis ; tarsi
3-articulati, plantula inter ungues instructi."
„Diese kleine Gruppe schließt sich durch die Mundbildung
an die vorige , durch die Flügelbildung an die folgende Zunft,
und unterscheidet sich von beiden dennoch hinreichend. Sie
ist rücksichtlich des Mundes der letzte Ausläufer
des Orthopterentypus, insofern ihre Unterkiefer noch ein
ziemlich horniges zweizähniges Kaustück besitzen, und ihre Unter-
lippe wenigstens in der Mitte gespalten ist; hinsichtlich
der Flügelbildung aber bringt sie mit der fol-
genden Zunft {T rieh 0 ptera) ein ebenfalls bei den
Orthopteren schon dagewesenes Moment wieder
auf die Bahn, nämlich die Entwicklung des Hinter-
feldes der Hinter flu gel. Man könnte sich dadurch ver-
sucht halten , beide Zünfte , nämlich diese und die folgende
{Plecoptem und Tnchoptera) , wegen der großen typischen Überein-
stimmung im Bau der Flügel , für eine einzige anzusehen , und
auch ich würde dieser Meinung um so lieber beitreten , als jede
von ihnen nur aus einer einzigen Familie bestellt ; aber die
große Verschiedenheit zwischen beiden im Bau des
Mundes und in der Metamorphose spricht dagegen.
Man erkennt zugleich aus dieser Verschiedenheit, daßdiePleco-
p t e r e n nach beiden Verhältnissen inniger mit den Ortho-
pteren zusammenhängen , die Trichopteren mehr den
Krüger, Neuroptera. I. Nenroptera L. bis Neuroiitera Erichs. 33
Planipennien sich anschließen ; insofern jene (Plecoptera) ein
noch etwas horniges gezähntes Kaustück und eine wachende
Puppe besitzen, diese (Trichoptera) ein ungezähntes häutiges Kau-
stück und eine lethargische Puppe. Daraus folgt aber,
daß, wenn jemand die Gruppe der Gymnognathen
in zwei auflösen wollte, derselbe ohne Frage die
Grenze hierher zwischen die Sembio dea und Tri-
chopter a legen m ü ß t e (!) , und so eine Verwandtschaft zer-
reißen, die in gewisser Beziehung inniger ist, als die Verwandtschaften
derjenigen Gruppen unter sich, welche jeder der beiden auf diese Weise
gebildeten Abteilungen angehören würden (?). Dies beachtend,
habe ich keinen Anstand genommen , die Gruppe der Gymno-
gnathen aufzustellen, und sie, wegen der mannigfachen Unterschiede
ihrer untergeordneten Glieder , für die Durchgangsgruppe in der
Entwicklungsreihe der Kerfe zu erklären."
Wieder tritt hierin, wie bei allen seinen
allgemeinen Betrachtungen, Burme isters klare
Durchdringung der Tatsachen seiner falschen
Wertabschätzung gegenüber; seine Willkür beugt
die schon erkannte halbe Wahrheit unter seine
Idee der geradlinigen Entwicklung.
Trichoptera Kirby. Pelzflügler.
Phryganeodea. Frühlingsfliegen.
„Alae quatuor inaequales hirtae s. lepidotae ; partes oris
inter se connatae , mandibulis maxillarumque mandinibus obsole-
tissimis , vel nullis ; tarsi 5-articulati , platula aroliisque inter
ungues instructi,"
Burmeister betont die auffallende Ähnlich-
keit der T r i c h 0 p t e r e n mit den Schmetterlingen.
„Indeß hat diese große Ähnlichkeit bloß die Be-
deutung der Analogie und bezeichnet keineswegs ein ver-
wandtschaftliches Verhältnis, sondern rechtfertigt vielmehr meine
öfters ausgesprochene Behauptung , daß Analogien mehr für
Finserzeige von nicht stattfindender Verwandtschaft , als für Be-
weise einer innigen Verbrüderung der Gruppen angesehen werden
müssen. Denn neben dieser allgemeinen Ähnlichkeit zeigen sich
hinreichende wesentliche Differenzen , welche nicht bloß die ver-
wandtschaftliche Annäherung an die Lepidopteren unmöglich
machen , sondern auch die Entfernung der Trichopteren von der
Stelle, wo sie hier stehen, verbieten."
Die Mundteile, die Schuppenhaare, die um-
fangreichen Hinterflügel der Trichopteren sind
stettiner Entomologische Zeitung, Heft I. 3
34 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
ihm ausreichende Gründe gegen die Vereinigung
mit den Lepidopteren; wir denken heute anders darüber.
Dazu l)ringt er Unterschiede der inneren Organi-
sation und physiologische der Metamorphose,
von denen er jedoch später selber fast das Gegenteil , nämlich
eine so weitgehende Harmonie und so auffallende Übereinstimmung
feststellt , „daß die Analogie beider Gruppen sich
also l^is in die kleinsten Teile erstreckt und
nirgends, an keinem Organ oder Organisations-
moment, ganz vermißt wird (!). '"
Die Gründe gegen die Vereinigung mit den
Lepidopteren sind ihm natürlich ebensosehr
Gründe für die Vereinigung mit den G y m n o g n a -
t h e n , obwohl er auch hier gerade in diesen Momenten manche
Abweichungen v o m T y p u s d e r G y m n o g n a t h e n sieht,
die es ihm in Verl)indung mit der vollkommenen Meta-
morphose erklärlich erscheinen lassen , „wie Naturforscher,
denen es nicht darauf ankam , die Einheit der Idee und deren
allmähliche Metamorphose in den verwandten Gruppen des Tier-
reichs darzutun, die T r i c h o p t e r e n als besondere Gruppe
aufstellen und sie als solche den übrigen Gymnognathen, nament-
lich den Orthopteren auf der einen und den Neuropteren auf der
andern Seite, gegenüberstellen konnten."
„Offenbar liegt der Hauptunterschied (gegen die Gymno-
gnathen) in der Bildung des Mundes , auf den die Definition der
Gymnognathen : die instrumenta cibaria libera, nur noch teilweis
anwendbar ist. Abgesehen davon , daß die Oberkiefer beinahe
fehlen, so sind auch die Unterkiefer nicht mehr frei, sondern mit
der Unterlippe verwachsen. Aber beide behalten ihre freien, ab-
stehenden Taster und zeigen dadurch, daß hier noch jedes Organ
eine gewisse Selbständigkeit behauptet und nicht (richtiger wäre
es gewesen zu sagen : noch nicht , dann aber fiele Burmeisters
Idee in sich zusammen) , wie bei den Rhynchoten , in ein ge-
meinsames Werkzeug untergegangen ist. In dieser Be-
ziehung sind also die Trichoptera noch (richtiger
nicht mehr) wahre G y mno g n a th a , deren t y p i s c h e
Wesenheit gerade in d e r S e 1 b s t ä n d i g k e i t d e r ein-
zelnen M u n d t e i 1 e enthalten ist." Wieviel natürlicher
wäre der Gej^euschliiß gewesen !
Dasselbe gilt für ihn wie heute f ü r u n s v o n
den Flügeln. Er weiß sehr wohl, daß die Trichopteren mit
sehr wenigen Queradern im Flügel sich so weit von Orthopteren,
Libellen und Planipennien entfernen , aber sie haben dieselben
Hauptstämme wie z. B. die Libellulinen : costa , radius , cubitus.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera"L. bis Xeuroptera Erichs. 35
postcusta ! und dies (allen Insekten im Prinzip gemeinsame) Merkmal
soll sie den Gymnognathen anfügen ! Einen großen Wert legt
er mit Recht auf die Entwicklung des Hinterfeldes dos Hinter-
flügels, „eine Eigenheit, die allen Schmetterlingen fehlt und über-
haupt nur bei den schon bekannten Gymnognathen-Gruppen der
Orthoptera und Plecoptera als typischer Charakter anzusehen ist ;
da dieselbe auch bei den Planipennien in der Familie der Sialiden
wieder vorkommt , und bei den Trichopteren keine allgemeine
Eigenschaft sämtlicher Mitglieder abgibt". Daraus schließt er
wieder die Verwandtschaft mit den Gymnognathen ; die heutige
Erklärung für diese allerdings auffällige, für ihn doppelt auffällige
Erscheinung, konnte er nicht kennen und niemand in jener Zeit.
Die Behaarung der Flügel findet er auch bei anderen Gymno-
gnathen und endlich auch die 5 Fußglieder bei den meisten
Gymnognathenfamilien , was jedoch gegen seine eigenen Angaben
spricht. An anderen Stellen sagt er das Gegenteil.
Das Hinterfeld der Hinterflügel und die Mundteile sind es
nun auch noch , die nach ihm den Trichopteren ihre
Stellung zwischen den P 1 e c 0 p t e r e n und Plani-
pennien anweisen. Behaarung und Metamorphose würden die
Trichopteren an das Ende der Gymnognathen , hinter die Plani-
pennien stellen, „besonders da auch die formelle Übereinstimmung
der Semblodea mit den Sialidis ungleich größer ist , als die der
Trichoptera mit beiden". Doch stimmen nach ihm in
W i rk 1 i c h k e i t die Trichopteren mit den übrigen
Planipennien viel weniger ü b e r e i n , als mit den
S e m b 1 0 d e n und Sialiden, „ Schon die Anwesenheit des
Hinterfeldes an den Hinterflügeln spricht zu bestimmt für die
Verwandtschaft dieser 3 Gruppen , als daß ein vorurteilsfreier
Beobachter sie übersehen könnte. Dazu kommt, daß eine
Verkümmerung der Oberkiefer wie auch des Kau-
stückes der Unterkiefer schon bei Perla beginnt
und nun bei den T r i c h 0 p t e r i s allgemein wird;
allein bei keinem Mitgliede der Planipennien in
eben d e r W e i s e sichtbar ist, iveuiig-leicli die iuniarere
VerAvachsuuii: der Unterkiefer mit der Unterlippe hier uus wieder
l)ei den Pauorpaceeu beg'Cguet. Dieser Umstand scheint
auch P i c t e t verleitet zu haben, die P a n 0 r p a c e e n
den Trichopteren zunächst zu stellen . . . ."
Man sieht hier , wie umsichtig Burmeister alle damaligen
Ansichten und alle Umstände berücksichtigt , wie er aber seiner
Idee zuliebe allen Verhältnissen einen willkürlichen Wert beilegt,
der sich olijektiv auch schon nach den damaligen Kenntnissen
nicht rechtfertigen läßt.
36 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Planipennia Latreille. Plattflügler.
Alae quatuor planae. Mandibulae corneae, maxillarum mando
membranacea lobifoimis ciliata : palpis maxill. 5 - articulatis,
labialibus bi-vel triarticulatis ; tarsi 5-articulati.
Für die Planipennien sucht Burni eiste r außer
den in der Diagnose gegebenen etwas unbestimmten
und wenig sagenden Merkmalen nicht nach einer
einheitlichen Zusammenfassung. Ihre wesentlichsten
Beziehungen zu den früheren Zünften hat er bei den Trichopteren
erörtert. Er zeigt nur noch einmal seine Auffassung ihrer
Stellung : ,d a ß sie sich formell freilich mehr
an die Plekopteren anschließt, namentlich durch
die Flügelbildung der Sialiden, daß sie aber
wegen des häutigen Kaustückes der Unterkiefer,
sich von ihnen entfernt, und daß der fast durch-
gängige Mangel des Hinterfeldes an den Hinter-
flügeln der Planipennien die Entfernung noch mehr
vergrößert". Er wiederholt, daß die Trichopteren aus diesem
Grunde (Hinterfeld der Hinterflügel) eine Zwischenstellung zwischen
beiden einnehmen, und daß dies auch noch dadurch bestätigt wird,
daß die wie Plecoptera und Trichoptera amphibiotischen Sialiden
zugleich auch die einzigen Planipennien mit Hinterfeld der Hinter-
flügel sind.
Die Planipennien sind ihm die zweite typische
Hauptform der Gymnognatha mit homonomen
Flügeln, die im Gegensatz zur ersten , den amphibiotischen
Subiüicornien , als höherstehende Form in der Hauptsache nur
monobiotisch sein kann.
„Übrigens bietet die Gruppe der Planipennien",
so fügt er gewissermaßen entschuldigend hinzu, „wieder mehrere
sehr konstant gesonderte Familien in sich dar,
und kann weniger präzise im allgemeinen ge-
schildert werden, als die vorige, nur die Bedeutung einer
Familie behauptende Zunft."
In der Tat ist er denn auch in der ausführlichen ttesamt-
schilderuug überall gezwungen , für die einzelneu Gruppen , die
eben nicht recht zusamnieiipasseu wollen , S«>uderbeschreibungen
und Ausnahmen zu machen , die er wieder völlig klar und oft
überraschend einsichtig sieht , aber wieder willkürlich bewertet.
In folgender Tabelle gibt er die charakteristischen Unterschiede
seiner 4 Familien der Planipennien.
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuropiera Erichs. 37
I. Alae posticae in basi amplificatae, cum area postica instructae.
1. Sialidne.
IL Alae posticae vel anticis aequales, vel angustiores, omnes sine
area postica.
A. Os rostratum, maxillis cum labio toto comiatis, labio fisso,
palpis labialibus biarticulatis . . . . 2. Ponorpiiia.
B. Os brevius, maxillis liberis ; palpis labialibus triarticulatis.
a) Alarum subcosta in costam abiens ; rami radiales venis
paucioribus transversis conjuncti . .3. Eaphidioded.
b) Alarum subcosta radio parallela, in apice cum eo con-
juncta ; rami radiales crebriores , venis transversis plu-
rimis conjuncti 4. Megalopteva.
In dieser Tabelle zeigt sich der starke Wert der
M u n d b i 1 d u n g der P a n o r p a t e n deutlich ausgesprochen ;
sie wird aber nur zur Unterscheidung gegen Familie 3 und 4
benutzt, nicht auch gegen Familie 1, obwohl sie in Wirklichkeit
ein Unterschied auch gegen diese und sogar gegen die zweite
Hälfte der Gymnognatha ist und andererseits die Panorpaten
den Trichopteren anschließt, wie schon Pictet (siehe
p. 35) richtig gesehen hat.
Die unberechtigte, künstliche Einfügung der
l'anorpen in diese Zunft ergibt sich weiter aus folgendem :
Die Panorpen schließen sich nach ihm den Raphidien und Megalo-
pteren durch das Fehlen des Analfeldes an , den Raphidien noch
enger durch das Einsenken der Subcosta in die Costa (im weiteren
Text enthalten) , und doch stellt er sie den Sialiden zunächst.
Er gesteht zwar den Hemerobiden und Raphidien eine größere
Ähnlichkeit mit den Sialiden zu, aber nur auf Grund einer Ana-
logie , keiner Verwandtschaft , wie er sagt. Aber die Panorpen
und Sialiden nähern sich (trotz Fehlen des Analfeldes) mehr im
Verlauf der Flügeladern hinter dem Radius , als Sialiden und
Raphidien , da diese sich auch noch durch Mantispn dem Flügel-
typus von Hemerobius nähern. Wir wissen heute , daß Mantispa
zu Burmeisters Megalopteren gehört und nicht zu den Raphidien.
Es ist auffallend , daß es Burmeisters Scharfblick gelungen ist,
gewisse Geäderähnlichkeiten im Flügel der Sialiden und Panorpen
zu entdecken, aber man muß sich hier wieder sagen, daß er von
S i a li s zu Hemerobius eine Brücke schlagen
mußte, und daß er hierzu die Panorpen aus den
benutzten Gründen gebrauchen konnte.
Interessant ist auch die Kopfbilduu^ der Plauipenuien.
Es ,,läßt sich der Kopf bei allen Mitgliedern als
senkrecht gestellt angeben , wie er dies schon bei den
38 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Trichopteren war , aber nicht bei den Plekopteren , wo seine
Hauptrichtung wagrecht ist". Dagegen nennt er ihn bei den
Sialiden schief nach vorn geneigt, bei den
echten Raphi dia ziemlich flach, schief nach vorn
und unten geneigt, beinahe hängend ; das heißt natürlich :
nicht senkrecht gestellt. Bei Panorpa, Mantispa und
den Megalopteren dagegen ist er senkrecht gestellt.
Die Netzaugen nennt er groß, er muß aber auch hier
wie vorher die Sialiden und Raphidien, und zwar wieder
die echten Raphidien ausnehmen; Mantispa verhält sich wie
die Megalopteren. Auch Panor pa hat kleine N e t z a u g e n.
..Die Fülller stehen immer an der Stirn, zwischen
den N e t z a u g e n und unter den N e b e n a u g e n. " Auch
hier entsprechen seine besonderen Angaben nicht der allgemeinen
Beschreibung ; denn bei den Sialiden steht -. ., F ü h I e r v o r
den Netzaugen nach innen, dicht über dem Kopf-
schilde eingelenkt".
Bei der Beschreibung der Muudteile : hornige gezähnte Ober-
kiefer , weiche fleischige Unterkiefer mit Helm , Kaustück und
5gliedrigem Taster, fleischiger Unterlippe mit freiem Endlappen
und 3 gliedrigem Taster , nimmt er sofort die Panorpen
aus, deren eigentümlicher Bau ohne Unterlippen-End-
lappen und mit nur 2 gliedrigem Lippentaster von ihm später
genau geschildert wird.
Auch hier weiß er bei ChauUodes und CoryäaUs unter den
Sialiden und bei der echten Raphidia von dem Unterlippen-
Lappen zu berichten, daß er a u s zwei konvergierenden
Läppchen gebildet, in der Mitte zweiteilig, in
2 Lappen gespalten zu sein scheint.
Von großer Einsicht zeugt auch seine Betrachtung des
Cieäders. Auch hier weiß er keine allgemeine Beschreibung
zu geben, sondern nur Unterschiede in 3 G r u p p e n ; nach
den Flügeln unterscheiden sich sogar nach ihm
am leichtesten und sichersten die Familien. Darin
hat er sogar mehr Recht , als er ahnte. Trotzdem erkennt er
eine in der Hauptsache übereinstimmende Anlage ; und auch
darin hat er nicht ganz Unrecht. Alle haben außer den
Sialiden nur ein Vorderfeld, aber immer doch eine
verästelte Postcosta. Der Costa läuft der Radius parallel,
der der H a u p t a d e r s t a m m ist ; er bildet mit der vor ihm
verlaufenden Subcosta ein scharf ausgeprägtes
Radialfeld ohne Quer ädern. Hier ergibt sich nun fol-
gender Unterschied: Bei Sialiden und Megalopteren
laufen Subcosta und Radius in der Flügelspitze
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Xeurojitera Erichs. 39
z u s a m m e n (nach ihm ! ), bei den Panorpen und Raphi-
d i e n (Mantispa mitgerechnet !) geht die kurze Subcosta in
die Costa zur Bildung des Pterostigma. Eine ähnliche Rolle
wie der Radius spielt der C u b i t u s , da dieser ebenfalls m i t
einer vor ihm verlaufenden Ader ein Feld, das Cubitalfeld,
bildet , das aber mit Queradern versehen ist ; auch hier sind
wieder Unterschiede: bei den Sialiden ist dies Feld
undeutlich, ebenso bei den Panorpen und R a p h i -
dien, um dann bei den M e g a 1 0 p t e r e n sich deutlich
abzuschließen, aber hinten offen sich bis zum Flügelrande
fortsetzt. So sollen die Panorpen ein Zwischenglied
zwischen Sialiden und Megalopteren bilden. Auch
soll die Zahl der Queradern bei den Panorpen geringer als sonst
sein. Endlich sind die Flügel in der Ruhe dachförmig außer
bei den Panorpen.
Auf weitere Einzelheiten soll hier nicht eingegangen werden.
Aber es läßt sich logisch schon aus diesen und einzelnen früheren
Augraben Bnrmeisters der Schluß ziehen j daß die Planipennieu
für sich allein, und ohne Panorpen, nur mit Hinzuziehung
der Couiopterygideu eine völlig abgeschlossene (rruppe bilden, die
mau nach unseren heutigen Anschauungen Neuroptera im engen
Sinne nennen könnte : Sialiden, Raphidien, Megalopteren,
alle etwa im Sinne Burmeister. Man sieht, Burmeister war von
dem Ziele , das heute Handlirsch auf Grund weit umfassenderer
Kenntnisse und früher fast völlig unbekannter (paläontologischer)
Fundamente gewonnen hat , gar nicht so weit entfernt. Wir
verehren in Burmeister einen unserer hervorragendsten Entomologen.
Wenn man die vorzüglichen Zunft- und Familien-
Beschreibungen Burmeisters liest , so wundert man
sich, wie klar er alle Verhältnisse durchschaut, die eine richtige
Ablösung und Begrenzung der Neuroptera genuina
bedingen , wie scharf er bei den Plecoptera die Grenze zwischen
Orthoptera und Neuroptera zieht und vorher schon bei den Sub-
ulicornien als Charakter der Orthopteren im weiteren Sinne die
gezähnten Kaustücke der Unterkiefer und die gespaltene Unter-
lippe erkennt , die bei den echten Neuropteren „häutig, zahnlos,
gewimpert" resp. „ungeteilt" sind. Er sucht den, wie er selber
sagt, auffallenden Sprung von den Orthopteren zu
den Neuropteren zu vermitteln, und zwar von den Cor-
rodentien über die Subulicornien, Plekopteren
zu denTrichopteren undPlanipennien. Lebensweise,
Mundteile, Flügel und Geäder, alles leider von ihm teilweise ver-
kannt oder nicht richtig bewertet , geben ihm die Gründe. Er
sieht die besondere Stellung der Trichopteren voll-
40 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
kommen klar , beschreibt ihre Annäherung an die Lepidopteren
seitenlang , widerlegt aber die Gründe für diese Stellung durch
seine spekulative Idee der Übergangsstufen , die rückwärts und
vorwärts Anknüpfung haben müssen. Hierbei sind ihm die Un-
stimmigkeiten gerade recht als Übergänge. Wichtig sind ihm
nur die halben oder scheinbaren Übereinstimmungen mit Pleko-
pteren und Planipennien. Für die Planipennien hat er so-
gar die Bezeichnung : zweite typische Hauptform der
G y m n 0 g n a t h e n mit h o m o n o m e n Flügeln im Gegen-
satz zu der ersten Hauptform mit amphibiotischer Lebensweise,
den Subulicornien.
Er kennt die völlige A 1) w e i c h u n g der Plani-
pennien, aber sie gehören als Tiere mit vollkommener Ver-
wandlung als höchste Stufe in seine Gruppe der Hevümetahola.
Zwar weichen sie und die T r i c h o p t e r e n sogar im Larven-
stadium völlig von den übrigen ab , insofern die Larven dem
Imago nicht gleichen , aber sie gehören doch für ihn zu den
Hemimetahola.
Für seine Zunft Planipennia weiß er keine rechte
G e s a m t s c h i 1 d e r u n g zu geben , da die zusammengefaßten
Gruppen : Sidlidae , Panorpina , Kaphiiliodea , Megaloptera allerdings
nicht recht zusammenpassen wollen. Glücklicher ist er in seinen
Charakteren für diese Familien , wenn man von der Zusammen-
stellung der Mantispiden mit den Raphidien absieht.
Burmeisters systematische Bestrebungen sind ein merkwäirdiges
Gemisch von klugen und unklugen Gedanken , beide gegründet
auf seltene Kenntnis des Objekts, aber auch ebenso seltsame Ver-
kennung des richtigen Wertes der Differenzen. Die ihm eigen-
tümliche ideelle Betrachtung der geradlinigen Verwandtschaft,
eines vorgefaßten Planes und bestimmter Absichten der Natur
führt ihn auf verhängnisvolle L'rwege , denen er wohl hätte ent-
gehen können, wenn er eine vollkommenere Einsicht in das Flügel-
geäder der Insekten besessen hätte und seine Kenntnis der Mund-
bildung, sowie der Metamorphose unbefangener gewesen wäre.
Seine Ansichten über das natürliche System, über natürliche
und schematische Systematik sind so wohl durchdacht , wie wir
sie selbst heute nur bei wirklich ernst zu nehmenden Forschern
finden und wofür uns Handlirsch ein so hervorragendes Vorbild
gegeben hat. Ich möchte dazu noch seine schönen Ausführungen
geben , die er in der S. 29 angegebenen Abhandlung im Kampfe
gegen Erichson veröffentlicht hat.
„Überhaupt sind die formellen Ähnlichkeiten bei Abwägung
verwandtschaftlicher Verhältnisse der Organismen überall Nebensache,
wenn man darauf ausgeht , eine Einsicht in die Natur dieser
Krüger, Neuroptera. I. Xeuroptera L. bis Xeuroptera Erichs. 41
Dinge zu gewinnen , und nicht bloß eine schematische Übersicht
derselben zum Behuf des Aufsuchens und ßestimmens für die
Jünger zu schaffen. Zu diesem letzteren Zwecke mag eine
alleinige Berücksichtigung der toten Körper und ihrer Teile in
situ , numero et figura genügen ; allein zu einer natürlichen
Systematik gewiß nie. Wir verstehen nämlich unter einer solchen
nicht ein bloßes Arten-Register, sondern den Nachweis des inneren
Zusammenhanges der verschiedenen Formen unter sich und die
Aufdeckung der Ursachen , deren Folge diese Formen und ihre
Unterschiede sind.'" „Nur diejenigen Organe, welche innerhalb
einer natürlichen Gruppe keinen wesentlichen, d. h. antithetischen
Verschiedenheiten unterworfen sind, können mit in die typischen
aufgenommen werden , und sie allein sind es , welche die Er-
kennungszeichen , die sogenannten characteres artificiales , her-
geben. Von diesen Charakteren aber alle Eigenschaften siehe
unten^^ ausschließen zu wollen, ist ein Mißgriff, der konsequent
verfolgt , die Aufstellung charakteristischer Merkmale unmöglich
macht , denn alle diese sind ja Eigenschaften. Ich verstehe es
nicht und kann es nicht begreifen, wie zwischen Eigenschaften
und Formen in diesem Sinne ein Unterschied zu machen sei, denn
jede Form ist ja , rationell genommen , auch eine Eigenschaft
dessen, an dem die Form sichtbar wird. Ebenso ist dieser oder
jener situs partium eine Eigenschaft des Besitzers , und nicht
minder der numerus , und alle diejenigen Verhältnisse , welche
e differentia in numero, situ et figura partium hervorgingen, sind
ebenso wahre Eigenschaften, als diejenigen, welche Größe, d. h.
auch die relative, Farbe, Gang, Lebensweise usw. (also auch die
Metamorphose ! siehe unten) an die Hand geben. Wer nämlich
möchte leugnen, daß mit der Lebensweise die figura partium sich
I ändere, und daß diese beiden Verhältnisse, wenn auch nicht, wie
I ich anzunehmen geneigt bin, auf die Weise einander subordiniert
1 sind , daß aus der Lebensweise die figura partium erst hervor-
; geht : dieselben doch gewiß einander coordiniert werden müssen,
mithin das eine ebensoviel Ansprüche auf Beachtung hat, als das
; andere. Es läßt sich deshalb im voraus gar nicht bestimmen,
welche der verschiedenen Eigenschaften bei Aufstellung einer natür-
lichen Gruppe die Charaktere hergeben müssen , und eben der
Umstand , daß Linne sowohl als Fabricius dies taten , war ihr
I Hauptfehler und nötigte sie zur Aufstellung unnatürlicher , un-
I haltbarer Abteilungen."
Diese so richtigen Ausführungen sind gegen Erichson ge-
richtet , der in seiner Mantispa-Arbeit nach starken Merkmaleir
für eine systematische Diagnose suchte und solche nur in numero,
situ, figura fand und alle „Eigenschaften", wie z. B. die Ver-
42 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Wandlung davon ausschließen wollte. Auch diese Ausführungen
sind sehr schön und zeigen , wie sehr Burmeister seinen Gegner
mißverstand. Erichson sagt : „Wir müssen in der Systematik
immer Form und Wesen unterscheiden : so sehr es Aufgabe des
natürlichen Systems ist, bei der Einteilung das ganze Wesen der
Naturkörper vollständig aufzufassen , gehören die Charaktere des
Systems nur der Form an , sie sollen als Diagnosen aufgestellt
nicht die ganze Natur der bezeichneten Art oder Abteilung um-
fassen , sondern sie sollen nur die Punkte auszeichnen , in denen
sich der zu bezeichnende Gegenstand von den andern, die mit ihm
in gleicher Reihe stehen , unabänderlich unterscheidet : nur um
ihn daran erkennen zu können. Woraus kann man aber bei
einem Insekt, das zur Untersuchung vorliegt, ersehen, ob es als
Puppe herumlief oder still lag ? Will ich also die Verwandlungs-
form von den Gattungscharakteren ausgeschlossen wissen, geschieht
es nicht, weil ich sie für etwas Unwesentliches halte, im Gegen-
teil, ich halte sie für etwas sehr Wesentliches."
Auch hieraus spricht eine würdige und sachliche Auffassung
von Systematik und ihrer Verwendung.
Es soll nun noch einmal kurz Burmeisters Vorstellung vou
seiner Ordnung Gffmuognatha und damit seiner Einreihung- der
Nenropfera gegeben werden , denn hieran schließt sich in der
Tat alle weitere Bemühung um die systematische Stellung und
Abgrenzung der Neuropteren. Für Burmeister haben alle Gymno-
gnathen ohne Ausnahme unvollkommene Verwandlung in seinem
Sinn : Homonomität der Metamorphose und netzartige Flügel,
beides in einer besonderen Reihe von Entwicklungen , endlich
Gleichartigkeit im Typus der Mundteile , dessen Wesen in der
freien Entwicklung derselben nebeneinander , ohne zu einem ge-
meinsamen Organe verbunden zu sein, sich ausspricht. Auch in
dieser Beziehung betrachtet er die Modifikationen nur als solche,
welche innerhalb des Typus liegen. „Dadurch, daß sich hör n ige
Unterkiefer mit he teronomen Flügeln verbinden, ent-
stehen die Gruppen der Orthoptera und Fo rficnlina; da-
durch, daß sich homonome Flügel mithäutigenKiefern
verbinden , entstehen die P lanip ennia und T ric h o pter a ;
dadurch endlich, daß sich homonome Flügel mit hornigem
Kaustück verbinden, entstehen Ai^ Cor roden tia und Suh-
ulicornia. Diese stehen also zwischen den zwei ersten Fällen
in der Mitte und sind mithin eine Durchgangsgruppe."
Alle drei Begründungen sind auch von seiner
Kenntnis aus falsch; z.T. gegen sein besseres Wissen, das
bei jeder Familiencharakteristik zum Vorschein kommt ; allen
dreien stehen in seiner eigenen Arbeit Gründe entgegen , die
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neurojitera Erichs. 43
gerade das Gegenteil unwiderleglich beweisen.
Diese werden aber von Burmeister bei allgemeinen systematischen
Betrachtungen entweder völlig ignoriert oder als nebensächlich
bewertet, so die wirkliche Organisation der Larven, das Puppen-
stadium, das Geäder , die Bildung der Unterkiefer, die Bildung
des Labiums , wozu als wesentlich noch hinzukommt die ganze
innere Organisation und der Bau der Tarsen.
Erichsoll — Loew.
Schon vor der Herausgabe des 2. Bandes seines Handbuches
hatte ein Gegner seiner Ansichten einen teils ähnlichen , teils
entgegengesetzten Versuch zur natürlichen Abgrenzung der Neuro-
pteren unternommen. Im Jahre 1839 erschienen in Germars Zeit-
schrift für die Entomologie I. Band, Seite 147 : „Beiträge zu einer
Monographie ron 3Iantispa mit eiuleitendeu Betrachtuugeu über
<lie Orduuugeu der Orthopteren und ]Veuropteren von Dr. W. F.
Eriehsou." Hier wird die Neuropteren-Frage und damit für die
Entomologie die objektive unbefangene Forschung im modernen
Sinne wissenschaftlich begründet und dem Bereiche der Spekulation
endgültig entzogen. Nicht mehr vorgefaßte Ideen über vorgebliche
Arbeitspläne der Natur biegen und vergewaltigen von jetzt
an die Tatsachen und ihre Konsequenzen, sondern die Tatsachen
reden nun und bilden die Gründe , unbekümmert um die Kon-
sequenzen.
In dieser Abhandlung untersucht Erichson die systematische
Stellung von JMautispa, die von Linne aAs Raphidia mantispa
zu den N e u r 0 p t e r e n , von Fabricius nach dem Habitus zu
Mantis zu den Orthopteren gestellt, von Illiger als be-
sondere 0 r th 0 p t e r e n g a 1 1 un g Mantis p a betrachtet und
endlich von Lamark und Latreille neben Raphidia zu den
Termiten gebracht wurde.
Da es sich für ihn um die einfach festzustellende Tatsache
handelt, ob Mantispa die Charaktere der Orthoptera odiQX Neuro-
ptera besitzt , und die Form der Flügel (in der einfachen ober-
flächlichen Betrachtung jener Zeit ohne Geäderstudium • ihm mit
Recht kein hinreichendes Merkmal ist, die Form der Verwandlung
aber in der damaligen Abgrenzung von Orthopteren und Neuro-
pteren nicht entscheidend und für Mantispa überhaupt unbekannt
war , so suchte er nach einem anderen Merkmal , das zunächst
für die Trennung und den Inhalt der lieiden Ordnungen Ort/ioptera
und Neuroptera maßgebend sein könnte.
Dies höchst wichtige Merkmal ist die Mimdbildung , die ja
Fabricius sogar allein genügend erschien als Ordnungscharakter.
44 Stettiuer Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
Er sagt darüber, daß man sich seit Fabricius mehr damit begnügt
habe , ihre allgemeine Form , je nachdem nämlich beißende Man-
dibeln oder ein Saugrüssel vorhanden sei , zu bemerken , als die
verschiedenen Verhältnisse der einzelnen Mundteile zueinander der
Bestimmung der Ordnungen zugrunde zu legen. Dies letztere tut
er nunmehr , so wie wir heute das Geäder mit gleich schönem
Erfolge einer eingehenden Untersuchung unterziehen.
,,Bei den Orthopteren finden wir eine große Übereinstimmung
in der allgemeinen Gestalt der Mundteile : die äußere Lade der
Maxillen hat beständig die Form , die Fabricius mit der Be-
nennung galea bezeichnen wollte , während die innere mehr oder
weniger scharf und gezähnt ist. Ebenso ist die Unterlippe von
sehr eigentümlicher ausgezeichneter Bildung , wie sie bei Goleo-
pteren und Hymenopteren nirgends vorkommt , aber der mancher
Crustaceen , namentlich der Garneelen , sehr analog. Die Zunge
ist nämlich vierteilig ; die äußeren Lappen , die den Faraglossen
der Coleopteren und Hymenopteren entsprechen würden, sind ein-
gelenkt, zuweilen den inneren an Größe gleich, häufiger aber be-
deutend stärker entwickelt , so daß diese gegen sie in einigen
Fällen fast ganz zu verschwinden scheinen : die mittlere Spaltung
der Unterlippe aber ist fast bis zum Kinn herab fortgesetzt , so
daß nirgends anschaulicher wird als hier, daß die Unterlippe der
Insekten - — vielleicht mit Ausnahme des Kinnes — eigentlich
aus zwei zusammengewachsenen Maxillen besteht.'"
„Bei allen Familien und Formen der >'europtereu
mit uuvollstäudig-er Yerwaudliiiig finden wir die oben beschriebene
Gestalt der Mundteile der Orthopteren wieder." Er zeigt die
Übereinstimmung im einzelnen bei Te rm e s , Per l a , Ps o c us
und den Libellen und fährt dann fort :
,,Bei dieser Übereinstimmung in der eigentümlichen Form
der Mundteile der Neuropteren mit unvollständiger Verwandlung
mit den Orthopteren liegt es sehr nahe , erstere von den Neuro-
pteren mit vollständiger Verwandlung zu trennen, und nicht, wie
es schon mehrfach geschehen , ihnen eine eigene Ordnung
anzuweisen , sondern sie unmittelbar mit den Orthopteren zu
vereinigen."
Bei den Neuropteren mit vollstäudiger Yerwandlnug findet
er. nie die obige Bildung, so daß daraus die Ablösung der
^ Pseiidoneiiropte>'a^\ wie sie später hießen, von den echten Neuro-
pteren gerechtfertigt erscheint.
Objektiv und aufrichtig sagt er, daß bei den Neuropteren
{Neuroptera genuina) die Bildung des Mundes nach den verschiedenen
Familien sehr verschieden ist , was für die weitere Reinigung
seiner Neuroptera später (und zum Teil schon früher) von größter
Krüger, Neuroijtera. I. Neuroptera L. bis yeuroiJtera Erichs. 45
Bedeutung ist. Auch bei Erichson zeigt sich sofort , daß auch
der Rest Xeiiroptera Erichs, noch keine reine Gruppe ist , wenn
auch die endgültige Ablösung der Pseiuloneuroptera schon ein großes
Verdienst ist.
„Unter den 3 Familien mit vollkommener Verwandlung finden
wir bei den Hemerobien die einzelnen Mundteile immer frei , die
Mandibeln immer vollkommen entwickelt , zuweilen sogar sehr
groß, die Maxillen mit 2gliedriger, mehr oder weniger taster-
förmiger äußerer Lade, die Unterlippe mit ebenso beständig vor-
handener als einfacher , nicht einmal ausgerandeter Zunge , und
mit Sgliedrigen Lippentastern, — bei den Panorpeu die in
einen Schnabel vereinigten Mundteile an der Basis mehr oder
weniger miteinander verwachsen , aber alle , namentlich auch die
Mandibeln gleichmäßig entwickelt, und mindestens an der Spitze
frei, die Maxillen mit einfacher, ungegliederter äußerer Lade, die
Unterlippe ohne Zunge, die 2gliedrigen Lippentaster also an ihrer
Spitze eingelenkt, — bei den Phrygaueeii endlich die Mandibeln
verkümmert , Maxillen und ihre beiden Laden mit der Unterlippe
in einen fleischigen Körper verwachsen , die beiden Tasterpaare
sehr entwickelt."
Aus dieser Nichtübereinstimmung der Mundbildung bei den
3 Familien zieht auch Erichson schon den Schluß, daß die Neuro-
pteren (d. h. also in seiner Auffassung) eigentlich keinen bestimmt
ausgeprägten Charakter haben , dagegen bald in diesem , bald in
jenem Punkte eine unverkennbare Hinneigung zu dem anderer
Ordnungen. Und es ist nur bedauerlich , daß auch er dieser
Erkenntnis nicht folgte , sondern auf halbem Wege stehen blieb.
Da nun alle Familien und Formen der alten Neuro-
p t e r e n mit unvollständiger Verwandlung die
Mund teile der echten Orthopteren, diejenigen m i t
vollständiger Verwandlung dagegen die der eigent-
lichen Neur opferen haben , so folgt für Erichson daraus,
daß die ersteren : Corrodentien , Subiilicoruieiii und Plekoptereu
unmittelbar mit den Orthopteren zu vereinigen sind (auch nicht
besondere Ordnungen für sich bilden, siehe Brülle) (später Pseudo-
neuroptera genannt), während die letzteren : Hemerobieu, Panorpeu,
Phryganeeu in dieser Beschränkung eine (nach ihm) geschlossene
Ordnung bilden , die allerdings keinen bestimmt ausgeprägten
Charakter hat , da sie in ihren Merkmalen zu verschiedenen
Ordnungen hinneigt : Xeiiroptera Erichs, oder Xeuroptera genuina
Eriohs.
Nach seiner Untersuchung hat Mantispa die Mundbildung
der Neuropteren, genauer die der H e m e r 0 b i e n und daher stellt er
sie in die Ordnung der Neuroptera (jenuina zurück, und zwar leider
46 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
in die unmittelbare Nähe von Raphidia, was infolge der Analogie
des Prothorax und infolge seiner Unkenntnis des Geäders von ihm
irrtümlich geschehen ist , obwohl die Übereinstimmung mit dem
viel näher stehenden Osivijlns sogar bildlich von ihm dar-
gestellt wird.
Als nun Burmeister seinen 2. Band herausgegeben hatte,
wies Erichson in seinem Bericht für 1839 p. 220 die
ünhaltbarkeit von Burmeisters Ansichten über Mundteile , be-
sonders aber über die Form der Verwandlung nach. Inzwischen
hatte Burmeister in Germars Zeitschrift IL Bd., 1. Heft 1840,
in einem Vergleich von Audinet-Servilles histoire naturelle des
Orthopteres mit seinem Handlnrch IL Bd. , 2. Abt. , 1. Hälfte,
noch einmal ausführlich seinen Standpunkt begründet und , ohne
Erichson zu nennen , gegen dessen Ansichten über die Grenze
zwischen Orthoptera und Xe ?< ro;; i er« geschrieben. Aus
diesem Aufsatze stammen die oben angeführten Worte Burmeisters.
Erichson weist dann in demselben Bericht p. 265 auf Burmeisters
Verteidigung und seine p. 220 gegebenen Gründe hin und erläutert
im Bericht für 1840 p. 195 noch einmal die Bildung des Labiums
der Orthopteren mit Einschluß der Neuropteren mit unvollkommener
Verwandlung.
Burmeister , der sein System , wie wir jetzt wissen , falsch
begründet hat, glaubte gegen Erichson noch eine ganz besonders
kräftige Waife zu haben. Er hatte das Bewußtsein , auf Grund
der Gesamtorganisation der Insekten ein natürliches System ge-
geben zu haben im Gegensatz zu Linue und Fabricius , die auf
Grund eines einzigen Merkmales ein künstliches System schufen.
Diesen letzteren Vorwurf erhebt er nun gegen Erichson , indem
er dessen Abgrenzung auf den einen Grund der Mundbildung
zurückführt. Dies ist ja nun zunächst nicht richtig, aber selbst
wenn es richtig wäre , so wäre doch noch Erichsons Abgrenzung
richtig und berechtigt , da er sie nicht wie Linne und Fabricius
auf eine von unserm heutigen Standpunkt aus ungenaue und
oberflächliche Beobachtung begründet , sondern auf eine höchst
peinliche und genaue Untersuchung. Ähnlich sagt Loew, „daß
auf genaue Beobachtungen und sorgsame Erwägungen begründete
Einteilungen in ihren Hauptzügen zusammentreffen müssen , man
möge das Einteilungsprinzip wählen, wie man wolle". Durch
Loew fand Erichsons Abgrenzung der Orthopteren
und Neuropteren eine wertvolle Bestätigung auf
Grund seiner Untersuchungen über die innere Organisation der
Orthoptera und Xeiiroptera im Sinne Erichsons, die er 1843 eben-
falls in Germars Zeitschrift IV, p. 423 veröffentlichte: Bemerkunareu
über die auatomischeu Verhältnisse der Neuropteren. Erichsons
i
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 47
Anordnung scheint ihm durch den inneren Bau dieser Insekten
vollkommen gerechtfertigt.
Interessant ist es , daß auch Loew hierbei 3 Abteilungen
mit dem Typus Panorpa , Hemerobius (Sialis hiervon noch etwas
abweichend) und Phryganea unterscheidet (siehe p. 45).
KeHroi)teva Erielison.
Seitdem durch Eriehsons genauere Untersuchungen der
! Mundteile, seine Betonung des Gegensatzes in der Metamorphose
'' (1839) und durch Loews Untersuchungen der inneren Organisation
; (1843), die Neuroptera L. von den heterogensten Gruppen,
i den Pse II do neuroptera Erichs, befreit waren, gal^
! d e Y R e s t N e u r 0 p t e r a E Y i ch s. als eine gute Ordnung
der en Homogen it ät aber schon durch früher inner-'
|halb der alten Ordnung versuchte Spaltungen
I zweifelhaft geworden war.
Erichsous Xfin'optei'o umfassen dem Inhalte nach die
I beiden Zünfte B u r m e i s t e r s :
Planipennio (-]- Coniopferygidae) und Tviclioptera , von
' denen die Planipeunien nach Burmeister folgende Familien ent-
[ hielten :
Sialidae,
Panorpina (schon ohne Nemopteriden nach Klug),
Rhaphidiodea (noch mit Mantispiden),
Meijahptera (Myrmeleoniden und Hemerobiden , schon mit
Nemopteriden).
Eric h s 0 n stellte jedoch schon für die P a n 0 r p e n , die
schon Rambur nur mit Bedenken in seinen Planipennes ließ , auf
Grund ihrer Mundbildung eine 3. Zunft auf,
trennte die M a n t i s p i d e n , die ebenfalls schon Rambur
von den Raphidien zu seinen Planipennes gestellt hatte,
von den Raphidien
und forderte für die Sialiden auf Grund ihrer er-
weiterten Hinterflügel eine besondere Gruppe.
Der ursprünglich von Latreille stammende Name Planipennia
fehlt bei Erichson, da er in den Systemen von Latreille, Pictet,
Burmeister, Rambur mit jedesmal anderem Inhalt gebraucht wird
und sich weder mit der Gesamtordnung Neuroptera Erichs, noch
mit seiner größten Familie Hemerohidae Erichs, deckt.
Den von Burmeister für die Myrmeleoniden und Hemerobiden
verwendeten Familiennamen Megaloptera scheidet er ebenfalls aus,
da dieser sehr passend schon von Latreille für die Sialiden (mit
48 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Baphidia und Cor)/(lalis) gebraucht war , und ersetzt ihn durch
den Familiennamen Hemerobidae Erichs.
Somit umfassen die Nenvf^ptera Erichs, oder die Xeiifopfera
geitiiiiia Erichs, (ein von Burmeister schon 1829 aber mit etwas
anderem Inhalt gebrauchter Name) die Familien (oder Zünfte) :
Sialiden, Raphidien, Hemer ob i den, Panor-
p i d e n , P h r y g a n i d e n.
In diesem Sinne haben die großen Neuropterologeu der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Hageu, Brauer, Mac Lachlan,
zum Teil mit neuer Begründung , die Nenroptera Erichs, als
Ordnung und die Pseudoneuroptera Erichs, als Unterordnung der
Orthoptem betrachtet , wenn auch ihre Zusammenstellung mit den
Fseudoneuroptera Erichs., sogar noch unter dem zusammenfassenden
Namen Xeuroptera L. , bei ihnen gebraucht wurde. Auch werden
von ihnen die Neuroptera genuina Erichs, in die Burmeisterschen
Zünfte Planipennia und Triehoptera geteilt, wodurch der
Name Planipennia (Latr.) Burm. von neuem eine allgemeine Be-
deutung erhielt. Er entspricht natürlich weder unserm heutigen
von Handlirsch festgelegten weiteren Begriif: Unterklasse Neuro-
pteroidea Hl., noch dem engeren : Ordnung Neuroptera Hl., da er
einerseits die ganz heterogenen Panorpen und anderseits Sialiden
und Rhaphidien umschließt.
Die so gewonnene Abgrenzung und Teilung des
Neuro pteren-Rest es bedeutete nun gewiß einen großen
Fortschritt für eine klarere Auffassung beider Ordnungen,
aber im Grunde war auch hiermit weder für die eine
noch die andere Ordnung ein ausreichender ge-
meinschaftlicher 0 r d n u n g s c h a r a k t e r gewonnen, wie
er anderen Ordnungen, wie den Coleoptera, Lepidoplera, Diptera zu-
kommt , aus dem einfachen Grunde , weil beide keine ge-
schlossenen Ordnungen, sondern noch immer eine Summe
von Einzelordnungen waren , die wie natürlich alle Insekten in
einem Verwandtschaftsverhältnis stehen, aber nicht etwa in auf-
steigender Linie vor einer untersten Stufe in ununterbrochener
Folge mit vermittelnden Übergängen zu einer höchsten.
Wenn auch diese Wahrheit damals noch nicht ausreifen
konnte , so wurde sie doch schon angebahnt , mindestens durch
die Erkenntnis , daß in beiden Ordnungen , auch noch in den
Neuroptera Erichsons, noch sehr viel Heterogenes steckte, ein Ge-
danke, der ja eigentlich schon in betreff der Triehoptera alt war.
in betreff aller Gruppen von Burmeister wenn auch in anderer
Auffassung durch die Aufstellung seiner Zünfte , in betreff der
Planipennien durch seine Familien durchgeführt war.
In dieselbe Zeit fällt Westwoods Introduction to
Krüger, Neuroptera. I. ^Sleuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 49
the modern Classification of Insects. Er trennt,
wie schon vorher andere getan hatten , zunächst die Trichoptera
als besondere Ordnung ab, um dann den Rest Neuropteren nach
ihrer Verwandlung in Biomorphotica (Corrodentien und Subulicornien)
und Subnecromorpliotka [Neuroptera Erichs, minus Phryganiden) zu
trennen.
Es sind hier noch die systematischen Einteilungen von
Stephens, Pictet, Rambur und B 1 a n c h a r d zu er-
Wtähnen , doch bedeutet ihre Abgrenzung im allgemeinen keinen
Fortschritt , da sie die Neuropteren im Sinne Linnes auffassen
und nur Verschiebungen der Familien enthalten.
Walkers System bedeutet einen Rückschritt , da er noch
1852 die Neuroptera ganz im Sinne Linnes auffaßt.
Hagen.
Hagen erkennt Erichsons Neuroptera durchaus an , aber bis
zur ausführlichen Begründung derselben hält er es für angebracht
die Ne uroptera im Sinne Linnes zu gebrauchen. Dies
tat er zunächst von 1848 — 1852 in seiner Übersicht der
neueren Literatur betreffend die Neuroptera
Linnes.
In anderen Arbeiten stellt er wenigstens die Pseudo-
neuroptera Er. neben die N eur 0 p ter a 'E.v. Letztere teilt er wie
Burmeister in T r i c h 0 p t e r e n und Planipennien, son-
dert aber von diesen wie Erichson d i e P a n 0 r p e n , und
nennt ähnlich wie Erichson den Rest Hemerobiden im
weitesten Sinne, die also dann etwa Burmeisters Megaloptera ent-
sprechen , aber noch Sialiden und Raphidien enthalten.
Entsprechend den Anregungen Erichsons ist auch Hagen für
eine weitere Aiifteiliiug seiner Hemerobiden in zwei natürliche
Gruppen :
Sembliden mit Sialiden und Raphidien, deren Larven
beißende Mundteile haben,
und Hemerobiden Erichs, mit den übrigen G r u p p e n , deren
Larven saugendeMundteile haben: Besprechung von Schneiders
Synibolae ad Monogr. gen. Chrysopue in Ent. Zeit. Stettin
XIIl. 1852. p. 36.
In seiner Synopsis Henierobidarum synonytnica Ent. Zeit.
Stettin XXVII. 1866 behandelt er die Hemerobiden im Sinne
Ericlisons.
Brauer.
Brauer hat sich ebenfalls sehr um die Systematik der Neiiru-
ptera bemüht. Er steht unbedingt auf dem Standpunlit Erichsons,
stettiner Eutomologisohe Zeitung-. Heft I. 4
50 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
rechnet die Pseudoneuroptera zu den Ortlioptem land trennt die
Neuroptera Erichs, in die beiden Zünfte Burmeisters:
Trichoptera und P lanip en n i a , wenn er auch aus all-
gemeinen praktischen und faunistischen Gründen die Neiiroptera L.
im ganzen zusammenläßt.
Bei der Aufteilung der Planipennien scheint er die Ab-
sonderung der Panorpen nicht zu billigen.
1852 macht er in der Ent. Zeit. Stettin XIV, p. 71 — 77,
den Versuch einer Gruppierung der Gattungen in
der Zunft PI a ni p ennia mit 1) e s o n d e r e r Rücksicht
auf die früheren Stände, wozu er besonders durch die
Auffindung und Untersuchung der Larve von Mantispa angeregt wurde.
Er teilt die Zunft in zwei Hauptfamilien : J
Lepfophya mit Sialiden, Panorpiden, Raphidien '
(ohne Mantispa) , deren Larven kauende Mundteile haben
und sich ohne Gespinst verpuppen,
und Megaloptera mit N e m o p t e r i d e n , M a n t i s p i d e n
und G 1 a p h y r 0 p t e r i d e n , d. h. Myrmeleoniden und
Hemerobiden, deren Larven saugende Mundteile haben und
ein Gespinst verfertigen.
1855 befolgt er dieselbe Einteilung, bildet aber bei den
Megaloptera noch die besondere Abteilung Coniopterigidae.
1857 stellt er in seinen Xetiropfera fUfstHacn, obwohl er
sich in der Vorrede für Erichsons Einteilung ausspricht , die
Pseudoneuroptera Erichsons und die iV'^ eur o pter a
Erichsons nebeneinander. Bei letzteren hat er aber weder
den Namen Trichoptera noch Planipennia noch Leptoploja , sondern
schließt sich mehr der Auffassung Erichsons und Hagens an,
indem er als Familien
Panorpiden, Phryganiden, Sialiden, Megaloptera
(diese mit Mantispiden, Hemerobiden, Myrmeleoniden) unter- S
scheidet. ■
Später 1868 gibt er doch der Begründung durch
Merkmale der I m a g i n e s den Vorzug und sondert in seiner
Übersichts- oder Bestimmungstabelle die Sialiden mit Fühlern
vor den Augen und die Panorpiden mit rüsselartigem Kopf ]
von den Megalopteren, die frei entwickelte Mundteile an
einem kurzen kegelförmigen Kopfe , die Fühler zwischen den
Augen und die Flügel mit zahlreichen Queradern haben.
Mae Lachlaii.
Auch Mac Lachlau redet in A Mouograpli of tue British
Neuroptera - Planipennia (Transactions of the Entomological
Krüger, Neuroptera. I. Neuroptera L. bis Neuroptera Erichs. 51
Society of London 1868, p. 145) von den Abteilungen- der
Xetfi'opfei'ft Linnes :
I'seudouein'optet'a, THchopteva und Planipenuio, welche
letzteren er auch die wahren Neuroptera nennt.
Bei den Plauipennien unterscheidet er Stalin a, Hern er o-
h i i )i a und P a n o r p i n a.
1870 befolgt er in A Citalogue of British Neuroptera die-
selbe Dreiteilung ;
Pseifdo-Xeiiropfera, Xenropfera- Plant pennifi, Trichoptera,
und unterscheidet bei den Plauipennien nur gleichgeordnete
Familien:
Sialid ae, Raphi d ii dae , 0 smy lida e , Heiner o b ii da e ,
Ch r y so p i d ae , C g nio p teryg idae (M y r m e 1 e o n i d e n
in England fehlend) , P anor pidae , ähnlich wie dies
letztere auch früher schon die Engländer getan hatten.
Gerstaecker.
Gerstaet'ker läßt 1863 in seinem Handbuch der Zoologie. II.
Arthropoden keinen Zweifel an seiner Auffassung der Xetiropfera
Erichs, als Ordnung. Er teilt sie in die beiden Zünfte
Planipeniiia und TrfcJtoptera ;
leider hängt er noch die Strepsiptera als dritte Zunft an.
Die Plauipennien teilt er in
Megaloptera (Myrmeleoniden, Hemerobiden), Siali d e n mit
R a p h id i e n , Pa n o r p i d e n.
Somit haben die auf rein morphologischen und Inologischen
Merkmalen beruhenden systematischen Untersuchungen unserer
großen Neuropteren-Forscher zu einem recht annehmbaren Resultat
geführt , zum Teil allerdings gegen ihren Willen. Es bedurfte
nur eines konsequenten energischen Eingreifens, um die sicheren
logischen Schlußfolgerungen zw. ziehen. Dies geschah nicht. Es
mußten erst eingehendere Geäderstudien das Mittel bieten , auch
die paläontologischen Funde in das System , das heißt in die
natürlichen Entwicklungsreihen der Insekten einzubeziehen und
das natürliche System auf die natürliche Entwicklung zu gründen,
wie sie durch die in den geologischen Formationen gefundenen
reichen Überreste sich dem Auge darbietet ohne Phantastereien.
52 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Nene Oxycoryninae der Gattung Metrioxena Pasc.
(Curciilionidae.)
Von Dr. K. M. Heller, Dresden.
(Mit 8 Textfiguren.)
In dem Journ. Linn. Soc. X. London, 1870, p. 442, stellte
Pascoe auf eine Art, serricollis, aus Celebes, die Gattung Metrioxena
auf. Später beschrieb er noch zwei weitere Arten der Gattung,
nämlich subi-ittata , ebenfalls aus Celebes , in derselben Zeitschrift
XII, 1873, p. 27 und decisa, aus Ternate , in den Ann. Mus.
Genova, 2. ser. II, 1885 p. 229.
Gelegentlich der dankenswerten Erfüllung meiner Bitte um
das Balaninusmaterial des Stettiner Museums sandte mir Herr
Dr. Günther Enderlein auch eine Reihe von anderen Rüsselkäfern
zur Bestimmung ein, die sich als zur Gattung Metrio.vena gehörend
erwiesen. Der Umstand, daß die mir vorgelegten Stücke alle aus
Sumatra , gesammelt von Dr. H. Dohrn , herrühren und 6 ver-
schiedenen Arten angehören , läßt vermuten , daß die Anzahl der
indo-malayischen Arten eine weit größere ist, als man bisher an-
nehmen durfte.
Pascoe gibt für seine Arten keine sekundären Geschlechts-
unterschiede an ; vermutlich hat ihm von M. serricollis ein Weibchen,
von subvittata ein Männchen vorgelegen , denn bei einer mir
in mehreren Exemplaren beider Geschlechter vorliegenden Art :
sumatrana sp. n. zeigt sich , daß nur die, im allgemeinen viel
häufigeren Weibchen einen fadenförmigen Rüssel haben , während
bei den Männchen (bei allen Arten ?) der Rüssel auf seinem
Rücken jederseits eine feine Längsleiste, bei sumatrana und discoidalis
außerdem unterseits eine bürstenartige Behaarung aufweist. Die
letzterwähnte neue Art zeigt aber auch , daß in der Form des
Halsschildes die beiden Geschlechter sehr verschieden sein können,
wie weit dies auch für die anderen Arten zutrifft , kann nur ein
größeres Material lehren. Auch über die Lebensweise der Gattung
ist noch nichts bekannt. Die mir vorliegenden Arten waren meist
mit einer unlöslichen und schwer zu entfernenden Schmutzschicht
bedeckt, die auf den Aufenthalt in faulem Holz, oder in fleischigen
Früchten schließen läßt , doch hat für den argentinischen O.vy-
corymis hydnorae Pasc, der verdiente Leiter des Museums in La
Plata , Carlos Bruch , festgestellt , daß er in den Blüten von
Prosopanche hurmeisteri Du Bai^ lebt.
Die weiter unten als neu beschriebenen Arten habe ich in
folgender Tabelle mit den bereits bekannten übersichtlich zu-
sammenzustellen versucht :
Heller, Neue Oxycoryninae d. Gatt. J/e/r/o.rena Pasc. (Curculionidae). 53
Ä' Flügeldecken am Ende der Naht je mit einem großen spitzen
Dorn enderkhn sp. n.
A Flügeldecken an der Nahtspitze ohne deutlichen Dorn.
B' Stirn über den Augen mit je einem hinten steil abfallenden,
vorn an der Rüsselwurzel sich gabelförmig vereinigenden
kammartigen Längswulst. Halsschildseiten undeutlich ge-
kerbt , die Seitenecken des Vorderrandes nicht zahnartig
vorspringend. Flügeldecken braun , mit gelbbraunem , von
der Schulter nach der Nahtspitze ziehendem Längsstreifen,
2. Spatium nur an der Wurzel, das 4. und 7. der ganzen
Länge nach erhaben subvittata Pasc.
Fisr. 1
Fiff. 3.
Fiff. 4.
Fig. 8.
Halsschild von: Fig. 1 Metrio.rena enderleini (cf), Fig. 2 M. niorio (5),
Fig. 3 discoidalis {(f), Fig. 4 discoidalis ($), Fig. 5 fulva (5), Fig. 6 sub-
vittata ($), Fig. 7 sumatrana (cf) und Fig. 8 margineUa (5).
B Stirn über den Augen ohne kammartigen Längswulst , die
hinten durch eine Furche abgegrenzte Stirn flach, zuweilen
in der Mitte ihres Hinterrandes mit Längsgrube.
C" Flügeldecken ohne deutlich erhabene Längsstreifen.
D' Hellbraun , Schultern und eine große Makel in der Mitte
der an der Spitze winkeligen Decken (Pascoe : „apicibus
angulatis") dunkel gelbbraun, letztere von der Naht geteilt
decisa Pasc.
Halsschild schwarz , Flügeldecken mit schwärzlicher Naht
und breiter schwärzlicher Querbinde vor der Mitte
discoidalis sp. n.
Flügeldecken nur an der Wurzel des 2. und 4. Spatiums
mit abgekürztem erhabenen Streifen ^).
D
r'
54 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
E' Bräunlich gelb, Flügeldecken braun, jede mit einer großen,
die hintere Deckenhälfte einnehmenden gelblichen, elliptischen
Makel serricollis Pasc.
E Rötlich gelbbraun, Halsschild, Schildchen, Naht und Seiten-
rand der Decken , dieser breiter und nach innen zu ver-
waschen schwärzlich marginella sp. n.
C Flügeldecken mit wenigstens vor der Spitze leistenartig er-
habenem 4. Spatium ^).
F' Erstes Fühlerglied länger als die zwei folgenden zusammen,
Halsschild ringsum kragenartig abgeschnürt , Schildchen so
lang wie breit, 4. und 7. Spatium^) schwach erhaben
flava sp. n.
F Erstes Fühlerglied nicht länger als die beiden folgenden
zusammen.
G' Käfer ganz einfarbig schwarz. Vorderecken des Halsschildes
nicht zahnartig vorspringend morio sp. n.
G Käfer gelbbraun , Vorderecken des Halsschildes spitz zahn-
artig vorspringend sumatrnna sp.
Metrioxena enderleini sp. n. (cf.)
Fulva, rostro, vertice. vitta thoracali mediana, scutello ely-
trisque, macula basali triangulari fulva excepta, nigris ; antennis
basi rufescentibus apicem versus nigricantibus ; prothorace cari-
nulis spatioque extremo infuscatis, margine antico utrinque dentato-
producto ; elytris sutura spina apicali longa subincurvata. |
Long. 6, lat. 2 mm.
Hab. : Sumatra, Bekantiang, legit Dr. H. Dohrn, unicum in
Mus. Stettin.
Bräunlich gelb, der Rüssel, die Stirn und der Scheitel, ein
Mittelstreifen auf dem Thorax, das Schildchen und dTe Flügeldecken
mit Ausnahme einer gemeinsamen dreieckigen gelben Basalmakel,
deren Spitze fast bis zur Nahthälfte reicht, schwarz. Rüssel fast
so lang wie die Halsschildmittellinie , sein Rücken jederseits mit
äußerst fein gekerbter Längsleiste, zwischen den Leisten längs-
streifig. Fühler in der Basalhälfte rötlich braun, in der Apical-
hälfte schwarz. Erstes Glied länger als das zweite, dieses dicker
als das eben so lange dritte, das sechste Glied das kürzeste, das j
neunte etwas länger als das zweite. Halsschild wenig breiter [
als lang , größte Breite der welligen Seitenränder im basalen
Drittel , Vorderrand breit abgeschnürt , die Ecken spitzwinklig
vorgezogen, der dunkle Mittelstreifen so breit wie das Schildchen,
') Pascoe zählt im Gegensatz zu Faust, dem ich folge, die Naht
als 1. Spatium mit, daher sein 5. und 8. Spatium meinem 4. und 7.
entspricht.
Heller, Neue 0.vycori/ni7ute d. Gatt. Metrioxena Pasc. (Ciirculionidae). 55
am Vorderende verbreitert, mit haarfeiner Mittelleiste, Zwischen-
räume zwischen den Leisten mäßig dicht punktiert , der Grund
schwach chagriniert. Schildchen dicht punktiert , etwas breiter
als lang, fast rechteckig, der Hinterrand leicht gerundet. Flügel-
decken mehr als l^/g mal so lang wie breit, die Punktreihen im
Spitzendrittel verworren und feiner , der innen von gröberen
Punkten begrenzte Seitenrand breit glatt , die äußere innerhalb
der Schulter beginnende Längsleiste im Spitzendrittel abgekürzt.
Unterseite einfarbig gelb, nur die Schenkelspitzen leicht gebräunt.
Metrioxena discoidalis sp. n. (cf ?•)
Nigra, elytris basi dimidiaque apicali, sutura nigra excepta,
fulvis ; maris rostro supra et lateribus longitudinaliter subsulcato,
subter barbato ; prothorace basi apiceque late constricto, carinula
discali externa in dimidia parte postica abbreviata, interna aequa-
liter distante, lateribus undulatis antrorsum convergentibus ; ely-
tris subseriato-, lateribus confuse punctatis, haud carinulatis.
Long. 3, lat, 1,2 mm.
Hab. : Sumatra, Bekantiang, leg. Dr. H. Dohrn, in Mus. Stettin
et Dresden.
Schwarz, Wurzel der Decken, sowie deren Apicalhälfte, die
schwarze Naht ausgenommen , gelbbraun. Rüssel des Männchens
auf dem Rücken und an den Seiten längs gefurcht, unterseits fein
bürstenartig behaart, die Seitenkanten äußerst feingekörnelt gekerbt.
Fühler in der Basalhälfte rötlich , das zweite Glied etwas kürzer
als das erste. Halsschild schwarz, Vorder- und Hinterrand breit
abgeschnürt , Seitenrand wellig , nach vorn leicht konvergierend,
vor der Vorderrandabschnürung beim Männchen rechtwinklig
verrundet , beim Weibchen mit spitzem Zähnchen , in der Mittel-
linie und beiderseits der Scheibe mit feinen Längsleisten , von
welchen die äußere in der hinteren Hälfte abgekürzt ist. Zwischen-
räume zwischen der Mittelleiste und den inneren Leisten ziemlich
dicht und kräftig punktiert , zwischen der inneren und äußeren
Leiste weitläufiger und etwas gereiht punktiert und fein chagriniert.
Schildchen rundlich , kaum punktiert. Flügeldecken ohne deut-
liche Längsleisten, nur das 4. Spatium so wie die Naht streifen-
artig glatt , aber kaum erhöht. Unterseite schwarz , Schenkel
bräunlich, Abdomen unpunktiert.
M etrio x e n a vi ar g i n eil a sp. n. ( $.)
Fusca , rostro , prothorace , scutello , elytrorum sutura mar-
gineque laterali diffuse nigris ; rostro prothorace paulo longiore,
distincte remote punctato ; antennis basi fulvescentibus , articulo
secundo tertio aequilongo ; fronte rugosa , supra oculos elevata ;
56 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
prothorace aiigulis aiiticis posticisque minute denticulato-productis,
carinulis exterioribus postrorsum paulo divergentibus ; elytris in
parte apicali haud, in dimidia parte basali subseriato - punctatis,
subtiliter parceque setulosis, l)asi apiceque utrinque costulis duabus
abbreviatis.
Long. 2,5, lat. 1 mm.
Hab. : Tenimber (Timorlaut) , ex Mus. Tring in coli. Faust,
Mus. Dresden. Sumatra, Bekantiang, Mus. Stettin.
Rotbraun, Halsscliild, Schildchen und die zufolge sehr feiner,
kurzer spärlicher Behaarung matt erscheinenden Decken an der
Naht und am Seitenrande, hier bis über die Humeralrippe hinaus
schwärzlich. Rüssel etwas länger als der Halsschild , zerstreut
punktiert. Stirn runzlig, über den Augen etwas wulstartig, die
sie begrenzende Querfurche in der Mitte ohne Längsgrübchen.
Halsschild mit nach vorn konvergierenden Seitenrändern , die
Vorderecken mit kleinem, die Hinterecken mit sehr spitzem Zahn,
zwischen den Leisten grob und ziemlich dicht punktiert. Schildchen
rundlich, dicht punktiert. Flügeldecken nur an der Wurzel und
an der Spitze mit je zwei deutlicheren Längsleisten, in der Basal-
hälfte etwas gereiht punktiert, in der Apicalhälfte an den Seiten
weiter nach vorn hin unpunktiert , Deckenwurzel , soweit die
abgekürzten Leisten reichen , zwischen Naht und der zweiten
Leiste mit 7, dahinter nur mit 5 Punktreihen. Die schwärzliche
Seitenrandfärbung reicht bis über die Humeralleiste hinauf. Unter-
seite bräunlich gelb. Die Exemplare aus Sumatra sind durch
Verschmutzung sehr unkenntlich , gehören aber doch wohl dieser
Art an.
M et rio X e n a f u I v a sp. n. (?.)
Unicolor fulva , solum metasterno , clava scutelloque nigri-
cantibus ; rostro prothorace duplo longiore, vix punctato ; protho-
race margine antico fortiter constricto, angulis anticis acute den-
tatis, lateribus rotundatis ac undulatis, antrorsum subconvergen-
tibus , angulis posticis rectis , basi truncata ; elytris subtiliter
seriato-punctatis, costula subsuturali abbreviata, costula discoidali
et humerali tenuibus, apice acutioribus.
Long. 4, lat 1^2 i^"^-
Hab. : Sumatra, Bekantiang, leg. Dr. H. Dohrn, in Mus. Stettin
et Dresden.
Einfarbig bräunlich gelb , nur die Rüsselspitze , die Hinter-
brust und das Schildchen schwärzlich. Rüssel länger als der
Halsschild, unpunktiert. Erstes Fühlerglied länger als die zwei fol-
genden zusammen , das dritte deutlich kürzer als das vierte.
Halsschild mit kragenartig abgeschnürtem Vorderrand , dessen
Seitenecken als spitze Zähnchen vorspringen , Basis gerade ab-
Heller, Neue Oxycoryninae d. Gatt. Metrio,re7>aF'a.sc. (CurcuUonidae). 57
gestutzt , die Seiten gerundet , nach vorn konvergierend mit
ungefähr fünf stumpfen Zähnen, Scheibe mit wenig divergierenden
Längsleisten. Schildchen so lang wie breit , mit abgerundeter
Spitze, jederseits mit Punktreihe. Flügeldecken am Ende einzeln
stumpfwinklig zugespitzt , mit feinen Punktreihen und zwei
schwachen , nur im Spitzenteil scharfen Längsleisten , eine von
den Schultern ab, die andere in der Deckenmitte verlaufend, eine
dritte, nur an der Wurzel deutliche , in der Mitte zwischen der
erhabenen, relativ breiten Naht und der Mittelrippe. Decken am
Ende einzeln spitzwinklig verrundet, die verkürzte Naht mit kaum
wahrnehmbarem, kleinem Zähnchen.
M e t r i 0 x en a m orio sp. n. ( $. )
Aterrima, capite, prothorace subter, mesosterno antennisque
basi subsanguineis , sulco frontali impressione mediana oblonga ;
prothorace longitudine latiore , basi utrinque subsinuato , angulis
anticis rectis , lateribus subundulatis , antrorsum convergentibus,
in sexta parte basali sinuatis , angulis posticis acutis , spatiis
inter carinulis dorsalibus concavis, minute sat remote punctatis ;
elytris carinulis duabus integris , tertia , subsuturali abbreviata,
spatiis usque ad apicem subseriato-punctulatis , epipleuris in di-
midia parte basali planis, uni-seriato-punctatis, in dimidia parte
apicali subconcavis.
Long. 6, lat. 2 mm.
Hab. : Sumatra , Bekantiang, leg. Dr. H. Dohrn , unicum in
Mus. Stettin.
Oberseits ganz schwarz, die Fühlerwurzel, der Kopf und die
Unterseite des Halsschildes dunkel blutrot. Rüssel länger als
der Halsschild, Stirn mit tiefer Längsgrube in der Mitte. Erstes
Fühlerglied länger als das zweite, dieses so wie das dritte und vierte
unter einander gleich lang , das fünfte kürzer als das vierte.
Halsschild breiter als lang (7 : 6), die Seiten sehr schwach wellen-
förmig, nach vorn konvergierend, im basalen Sechstel ausgebuchtet.
Vorderecken des breit abgesetzten Vorderrandes rechteckig , die
Hinterecken sehr spitz , Basalrand leicht zweibuchtig. Spatien
zwischen den Thoraxleisten leicht konkav , mäßig dicht und fein
punktiert. Schildchen ungefähr quadratisch , mit abgerundetem
Hinterrand , fein punktiert. Decken doppelt so lang wie an den
Schultern breit , nach hinten zu etwas bauchig erweitert , der
ganzen Länge nach gereiht punktiert und mit scharfer Mittel-
und Humeralleiste , zwischen ersterer und der Naht im ersten
Achtel der Deckenlänge mit einer abgekürzten Leiste, Naht leicht
erhaben , an beiden Rändern mit haarfeiner Leiste. Epipleuren
in der vorderen Hälfte eben , mit einfacher Punktreihe , in der
58 Stettiner Eiitomologische Zeitung. 76. 1915.
hinteren Hälfte leicht konkav, Hinterbrust fein gelblich tomentiert,
Seiten der Vorderbrust mit Punktschwarm. Hinterschenkel bis
zur Mitte des dritten Bauchsternites nach hinten reichend.
M etrio X ena sumatr a sp. n. (cf ?• )
Subrufescenti fulva, elytris lateribus plus minusve abdomine-
que infuscatis ; maris rostro prothorace paulo breviore, dorso late
sulcato , subter barbato , feminae prothorace longiore , filiforme,
remote seriato-punctato ; fronte in niedio per totam longitudinem,
in femina subtilius, sulcata ; prothorace transverso, maris latiore,
lateribus quinquies subdentatis , angulis anticis po.sticisque pera-
cutis, spatiis inter carinulis longitudinalibus coriariis ac sat for-
titer punctatis ; scutello subtransverso ; elytris latitudine duplo
longioribus , sutura apice abbreviata ac minutissime spinulosa,
costulis tribus, subsuturali valde abbreviata, spatiis inter costulis
basin versus fortius subseriato-punctatis ; metasterno seria sub-
marginali, episternis seria postmediana remote rudeque punctatis ;
abdoniine haud punctato.
Long. 3 — 3,5, lat. 1,5 — 1,5 mm.
Hab. : Sumatra, Bekantiang et Sinabong, sat frequenter legit
Dr. H. Dohrn in Mus. Stettin et Dresden.
Rötlich gelbbraun, dre Seiten der Decken zuweilen gebräunt.
Rüssel des Männchens wenig , der des Weibchens deutlich länger
als der Halsschild , bei ersterem oben breit gefurcht , unterseits
fein greis bürstenartig behaart, bei letzterem fadenförmig. Stirn
der ganzen Länge nach mit Mittelfurche. Viertes Fühlerglied
deutlich kürzer als das dritte. Halsschild quer, beim Männchen
wesentlich breiter als beim Weibchen und mit mehr gerundeten,
stumpf fünfzähnigen Seitenrändern , Vorder- und Hinterecken in
beiden Geschlechtern mit scharfem spitzen Zahn , die Zwischen-
räume zwischen den Längsleisten lederartig gerunzelt und ziemlich
grob punktiert. Schildchen quer, verrundet. Flügeldecken doppelt
so lang wie breit , die erhabene Naht etwas verkürzt und mit
sehr kleinem spitzen Zähnchen , das Spatium zwischen der Naht
und der ersten ganzen Längsleiste an der Wurzel gröber als in
der Spitzenhälfte pianktiert. Hinterbrust und Abdomen schwärzlich,
erstere neben dem Seitenrande , die Hinterbrustepisternen in der
hinteren Hälfte mit einer Reihe entfernter grober Punkte. Seiten
der Vorderbrust, ein dreieckiger Kahlfleck, seitlich außen vor den
Vorderhüften, ausgenommen, lederartig gerunzelt und dicht punktiert.
Vorderrandfurche der Vorderbrust mit sehr groben Punkten.
Kleine, Kurze Bemerkung z. Brenthidengattung Elythracantha Kl. 59
Kurze Bemerkung
zur Brenthidengattung Ehjtracantha Kl.
Von K. Kleiue, Stettin.
In dieser Zeitschrift, Jahrg. 1914, p. 233 ff., habe ich Ecto-
eeniiis pogonocerus Fairm. ans der Gattnng Ectocemus herausgenommen
nnd die Gattnng Elytracantha dafür begründet. Daß ich damit
recht getan habe , ist mir von mehreren Seiten bestätigt. Herr
Hofrat Heller, Dresden , dem ich schon soviel Unterstützung in
meinen Brenthidenstndien verdanke , machte mich auf einige
Irrtümer aufmerksam, die ich hiermit sofort berichtige.
1. Der Autor ist nicht Fairmaire , sondern Montrousier , der
die Art in den Ann. Soc. Lyon, 2. ser. 1855 T. VII, p. 37
beschrieben hat. Das Zitat im Catal. Col. ist also falsch.
2. Fairmaire beschreibt diese Art neben E. decermnaculatus in
den Ann. Soc. Ent. Belg. XXVII, 1883, p. 42 und 43
noch einmal und gibt selbst Montrousier als Autor an.
3. Fairmaire scheint sich über den Umfang der Art nicht im
klaren gewesen zu sein. Montrousiers Beschreibung ist
aber so bestimmt, daß jeder Zweifel ausgeschlossen ist.
4. Die Angabe 1887 in Zeile 1 ist natürlich ein Druckfehler,
es muß heißen 1857 ; siehe auch die Fußnote.
5. Das richtige Zitat über pogonocerus (die Jahreszahl muß
1855 und nicht 1857 heißen) findet sich im Cat. Col.,
p. 26 bei Orychodes. Wie es überhaupt möglich ist , einen
Ectocemus, oder gar den noch weiter entfernten Elytracantha
hier unterzubringen, bleibt ein Rätsel.
Der Cat. Col. wie auch die Genera Insectorum sind gefähr-
liche Hilfsmittel. Am besten , man benutzt .sie überhaupt nicht,
dann spart man sich Rückschläge und Zeitversäumnisse.
ßO Stettin er Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Osmylidae.
Beiträge zu einer Monographie der Neuropterenfamilie
der Osmyliden.
Von Professor Leopold Krüger, Stettin.
VIII. Anhang II.
Im Jahre 1913, ausgegeben den 26. August 1913, hat Bauks
eine Schrift veröffentlicht , die auch einiges über Ö s ni y 1 i d e n
enthält und leider von mir übersehen worden ist , obwohl sie im
Besitz unseres Entomologischen Vereins zu Stettin war.
1913. Banks. Sjnopses aud descriptions of exotic Xenroptera.
Transactions of the American Entomo-
logical Society. XXXIX. 1913. p. 201—242.
Osmyliden p. 211 — 216.
Er teilt hier seine Neuroptera in eine Anzahl Familien, und
eine von diesen nennt er Henierohiidae im Gegensatz zu z. B.
Chrijsopidae, Myrmeleonidae . Der Begriff Hemerobiden hat bekannt-
lich eine lange geschichtliche Vergangenheit und einen höchst
Wechsel vollen Inhalt. Banks teilt seine Familie Herne rohi hl ae in
4 Unterfamilien: Dilarinae, Psychopsiiiae, Osmylinae, Hemerohiinae. Mit
welcher Begründung sowohl die Vereinigung als auch die Gegenüber-
stellung und Trennung der drei letzten erfolgt, ist mir recht schleier-
haft geblieben, da eine Begründung in der Tat nicht gegeben wird.
Jedenfalls habe ich, und wohl auch andere , hierül)er eine völlig
abweichende Meinung. Ich bereite eine größere Arbeit über die
Systematik der Neuroptereu vor, von der schon wesentliche Teile
seit längerer Zeit fertig sind , und werde hierin meine Gründe
genau auseinandersetzen.
Seine ünterfamilie Osinijlinae entspricht nicht der von
Handlirsch aufgestellten und von mir weiter durchgearbeiteten
Familie Osmt/lidae, sondern ist bei ihm nur eine Unterfamilie,
aber von viel größerem Umfange als diese. So rechnet er Poly-
stoechotes, Beroiha, Sisp^a, Nymphes, Myiodacfylus, Gumilla, Osmylus usw.
und andere allesamt in diese seine Unterfamilie , obwohl es doch
wohl jedem Kenner klar sein muß, daß diese Gattungen in ihrem
ganzen Körperbau, in Antennen, Tarsenbildung und besonders im
Geäder so auffällige Unterschiede zeigen, daß es ein Unding ist,
sie in den so engen Begriff Unterfamilie hineinzubringen. Wie
weit diese Gattungen phylogenetisch auseinanderweichen , zeigt
der Ableitungsversuch Handlirschs in seinem auf eingehenden
Studien und mit höchst geübtem Scharfblick für das Wesentliche
aufgestellten Stammbaum , dessen Wahrscheinlichkeit auch für
Krüger, Osmylidae. VIII. Anhang II. 61
mich sehr hochgradig ist, wenn sich auch natürlich durch neuere
Erkenntnisse Abänderungen ergeben mögen.
Aber Banks hat sich doch gezwungen gesehen, seine Unterfamilie
noch in kleinere Gruppen auf -?'«?, Tribus, zu zerlegen.
Nun wäre es ja im Grunde höchst gleichgültig, ob eine Ver-
wandtschaftsgruppe mit Tribus, Unterfamilie , Familie oder Über-
familie bezeichnet wird und auch die Benennung auf ini, inae, idae
könnte uns kalt lassen. Aber bei den N e u r o p t e r e n als einer
untergehenden Insektengruppe von sehr hohem Alter, von höherem
Alter als andere heute in so zahlreichen Arten vertretene Oi;d-
nungen , ist der Verwandtschaftsgrad bei den noch bestehenden
Gattungen kein so naher , daß man ihrer viele in eine Tribus
oder Unterfamilie stecken kann ; vielmehr ist die Zahl der aus-
gestorbenen Zwischenglieder bereits so groß , daß vielfach nur
noch einzelne Gattungen die so sehr zusammengeschrumpften
Familien darstellen.
Banks stellt daher ganz heterogene Elemente sogar zu Triben
und Unterfamilien zusammen und übt durch diese Willkür einen
Zwang und Druck aus , der das verwandtschaftliche Bild dieser
Gattungen, sowie der Unterfamilien und Familien in unnatürlicher
Weise verschiebt.
Dies ist dann aber kein wissenschaftlich-systematisches, son-
dern nur ein rohes , mechanisches Sammler - Verfahren , während
doch ein wohlbegründetes System ein möglichst getreues Abbild
der natürlichen Verwandtschaft sein soll.
Noch schlimmer wird ein so übles Verfahren , wenn irgend-
einem Grundmerkmal zuliebe , das gute Bestimmungstabellen
gibt , eine Gattung aus ihrem natürlichen Verbände heraus-
gerissen und einer anderen Gruppe von fremder Abkunft zu-
gewiesen wird. Und dies geschieht bei Banks.
Er stellt als Synopsis eine „Table of Genera of
0 smy linae"' auf , worin nach dichotomischer Weise auf Grund
einzelner Merkmale , die meist von Adern , geringwertigen und
schwerwiegenden in buntem Wechsel , aber auch von Tarsen und
Ocellen, auch in ungleicher Bewertung, genommen sind, die Triben
und weiter die Genera gewonnen werden.
Nun ist eine solche Tabelle ja ganz nett und bequem für
den Sammler und oberflächlich nur bestimmend arbeitenden Ordner
einer Sammlung. Aber nie und nimmer wird man uns einreden
können , daß diese heute von. so vielen schematisch arbeitenden
Vielschreibern gebrauchte Art als Ergebnis eine natürliche und
ausreichende Begründung natürlich zusammenhängender Gruppen
geben kann. Und mit diesem Anspruch tritt doch wohl die
Banksche Tabelle auf, wenigstens wird sie so von dem Japaner
Q2 stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
N a k a h a r a in einer Schrift , die ich nachher noch eingehend
zu würdigen habe, aufgefaßt und gebraucht.
Die Pohjstoechotini z. B. unterscheidet Banks von allen andern
durch die ihnen zukommende zurücklaufende Ader. Als Tribus-
Merkmal dürfte das wohl die denkbar kümmerlichste Begründung
sein. Die von Banks noch als Ergänzung hinzugefügten Merk-
male hat diese Abteilung nicht ausschließlich , während wesent-
liche Merkmale fehlen. Ein Gesamtbild fehlt.
Die Tribus Nymphiui und Osmylini zusammen werden von ihm
durch folgende Merkmale charakterisiert :
Ohne rücklaufende Ader (gegen Pohjstoechotini) ; Flügel mit
vielen QuA außer den Stufenadern (gegen Berothini und Sisyrini)-,
immer mit Härchen (nur gegen Sisyrini , z. T. auch gegen Pohj-
stoechotini) ; das ist alles.
Sie werden wie folgt voneinander unterschieden :
Nymphini : HFl — Cu ohne parallelen Gabelast ;
Osmylini : HFl — Cu mit langem parallelen Gabelast.
Das ist wieder alles.
Es kann wohl niemand behaupten, daß er nach dieser Kenn-
zeichnung eine Vorstellung von einer dieser Gruppen hat , oder
daß die Kennzeichen in einer auch nur annähernd erschöpfenden
Weise gewürdigt sind. Banks hat eben nichts als eine mecha-
nische Bestimmungstabelle : Synopsis = Übersicht auf Grund einiger
augenfälligen Merkmale gegeben, ohne Rücksicht auf alle übrigen,
aber kein System.
Ich weise hier noch ausdrücklich darauf hin, daß Banks zur
Gewinnung seiner Triben kaum andere als Geäderraerkmale be-
nutzt, und daß auch zur Aufstellung der Unterfamilien und später
der Gattungen in erster Linie Geädermerkmale benutzt werden,
ebenso daß andere Merkmale (abgesehen von den Dilariden) nur
untergeordneten und ungleichen Wert haben, sobald sie auftreten.
Man vergleiche hierzu p. 68, 69 über Nakahara.
Noch übler sieht es aus in dieser Synopsis in betreff der
Auffassung des Inhalts dieser Triben. Aus der Tribus Osmylini
nimmt Banks die Gattung Spilosmylus heraus und in die Tribus
Nymphini hinein , und zwar dies einzig und allein auf Grund des
kurzen 2. Cubitusastes im Hinterflügel: „Cup kurz" nach meiner
Ausdrucksweise. Es ist mir ein Rätsel , wie jemand Spilosmylns
und Verwandte, entsprechend dann natürlich auch Protosmylus und
Verwandte , von den echten Osmylus-Arten trennen und sie mit
den phylogenetisch und in ihrem ganzen Bau so fern stehenden
Nymphes-Yevwsindten vereinigen kann. Die Spilosmyhts-Gvui)\w. ist
eine echte 0 s m y 1 i d e n - Gruppe und hat mit den N y m p h i d e n
Krüger, Osmylidae. VIII. Anhang II. 63
nur zufällig den kurzen Cup gemeinsam, während der Cua, eine
Hauptader, sich bei Spilos7nylus genau wie bei den echten 0 s m y -
1 i d e n verhält und bei den echten N y m p h i d e n von ganz anderer
Bildung ist. Eine derartig künstliche Gruppierung ist für unsere
neuere Wissenschaft ein völliger Rückschlag in eine Zeit , die
150 Jahre zurückliegt und durch die Namen Linne und Fabricius
gestempelt ist.
In einer Arbeit über die Familie Xijmphidae, die sich den
Osmylidae anschließt, werde ich in kürzester Zeit den weiteren
Beweis für meine Auffassung bringen , vor allem auch die voll-
ständige Familiencharakteristik beider Gruppen.
Die von Banks aufgestellte Nymphiden-Gattung Osmijlops mit
placidus Gerst. war von mir schon 1912 als solche erkannt worden.
Auch hatte ich eine ausführliche Beschreibung und einen Namen
fertig. Da die Veröffentlichung leider erst in diesem Jahre er-
folgen kann , ist mein Name natürlich nun hinfällig , während
meine Beschreibung neben der höchst kümmerlichen von Banks
wohl für die Charakterisierung maßgebend und grundlegend sein
dürfte. Das letzte gilt von meinen Beschreibungen sämtlicher
übrigen Nymphiden, soweit sie mir vorlagen.
Zu den echten Osmyliden von Banks ist noch folgendes zu
bemerken. Von dem reichen Geäder der echten Osmyliden , wie
ich es in meiner Arbeit in eingehendster Weise behandelt habe,
finden wir bei Banks außer den oben erwähnten Queradern, dem
Hinterast des Cu im HFl nur die M des VFl und HFl und ihre
Gabelung, dann noch die vielen Sc-QuA bei Porismus. Für die
Osmyliden und ihre Verwandten ist jedoch das Geäder und seine
überraschende Gesetzmäßigkeit so wesentlich wie für die Odo-
naten , deren bewunderungswürdige Bearbeitung eben nur durch
die aufmerksamsten und eingehendsten Geäderstudien von S e 1 y s ,
Hagen u. a. und neuerdings von N e e d h a m möglich wurde.
Ein paar gelegentliche Bemerkungen über flüchtig , wenn auch,
z. T. wenigstens , richtig gesehene • Aderbildungen , wie sie
Banks auf einer Sommerstudienreise sammelte , entsprechen nicht
dem Ernste eines solchen Studiums.
Auch die übrigen Merkmale sind nach ihrer Anwendung
und Bewertung ganz willkürlich gebraucht worden. Von einem
System der Osmyliden , d. h. einer natürlichen Übersicht kann
gar nicht die Rede sein , nur von einer mechanischen Zu-
sammenstellung. Die von Banks hineingestellte Navassche Gattung
Giimilla gehört ihrer langen Antennen und anderen Merkmale
wegen nicht hierher , wie ich später zeigen werde und schon
früher betont habe.
64 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Um mein Urteil wenigstens z. T. schon hier zu begründen,
gebe ich noch einmal den einzigen von Banks gegebenen Unter-
schied zwischen seinen NijmpJihti und Ostnylini :
Xf/mpliinf. In hind-wings the cubitus has no fork running
parallel to it.
Osmylini. In the hind-wing the cubitus has a long fork
running parallel to it for a long distance.
Dies ist tatsächlich die Begründung von Banks für die Auf-
stellung seiner beiden Triben, Hätte er weitere Merkmale hier
aufgestellt, so hätte er Spilosnujlus nicht von den echten Osmyliden
trennen und zu den Nymphiden stellen können. Jedes fernere
Merkmal hätte die echten Nymphiden von den Osmyliden
weiter entfernt und zugleich Spilosmylus als echte Osmylide er-
kennen lassen. Ein so wichtiges Merkmal, wie es die Länge
des ersten Tarsengliedes ist, so wichtig für die Trennung
von Nymphiden und Osmyliden, dient Banks nur zur Unterscheidung
von 2 Gattungen : Osmylops und Spilosmyhis. Die Antennen
werden überhaupt nicht berücksichtigt , und sie sind hier wie in
den übrigen Neuropteren-Familien, ebenso wie in den anderen In-
sektenordnungen, ein Merkmal ersten Ranges.
Für die natürliche Gliederung seiner echten Osmylinen
legt er die Gabelung der Media des Vorder flügels
zugrunde. In der Tat ist sie ein recht starkes Merkmal, wenn
keine stärkeren Merkmale vorhanden sind. Gegen solche muß
sie aber zurücktreten, oder es ergeben sich unnatürliche Gruppen.
Und diese erhält Banks tatsächlich. Durch die ganze
Familie der Osmyliden geht eine Spalt u.ng in
2 Gruppen, und ich war schon halb bereit , beide Gruppen
als Familien zu betrachten ; so tief geht diese Spaltung. Aber
die Übereinstimmung in einer großen Anzahl von Merkmalen
sowohl im Körperbau im allgemeinen , wie in Einzelheiten von
hervorragender Bedeutung : Mundteile, Antennen, Tarsen, Sexual-
organe , wie auch eine weitgehende Übereinstimmung im Flügel-
geäder ließen nur eine Trennung in 2 Divisionen A^o mos -
mylidae und Anomo smy lidae gerechtfertigt erscheinen. Beide
Divisionen haben aber für sich einen inneren Zusammenhang , so
daß es unmöglich ist , Tiere aus einer derselben in die andere
hinüberzustellen.
Die Atutmosniyliden zeigen im Geäder eine noch nicht
zum Gesetz erhobene Anordnung des Kleingeäders , welche auf
eine uralte gemeinsame Abstammung und zugleich innewohnende
Unlust zu Veränderungen (nämlich zu gesetzmäßigen Verein-
fachungen : Spezialisierung) hinweist. Daß hierbei in der Gabelung
der M des VFl trotzdem eine Änderung in einzelnen Gruppen
Krüger, Osmylidae. VIII. Anhang II. 65
dieser Abteilung eingetreten ist , erscheint dem gegenüber von
geringerer Bedeutung. Weiter zeigen sie in der Gabelung der
Haftlappen eine zweite wichtige Gemeinsamkeit, die sie sogar den
Nymphiden nähert. Endlich zeigen sie in der Bildung der weib-
lichen Genitalien wie auch der männlichen , trotz der Überein-
stimmung mit den Nomosmyliden, eine innere Gemeinsamkeit, die
sie als zusammengehörig erkennen läßt. Kalosniylus , Stenosmi/lus,
Porismus und Verwandte sind voneinander untrennbar.
Banks bringt nun Kalosmjlus Krgr. (syn. Kempynus Nav., Name
ohne Typus und Beschreibung) und Osmyltnus Banks (eine dixdKalosmylus
longipennis Walk, ohne eigentliche Beschreibung gegründete Gattung)
in die nächste Nähe von Osmyhis , nur weil bei ihnen die M im
VFl nahe dem Grunde gegabelt ist ! Alle die zahlreichen Geäder-
unterschiede, die ich aufgefunden habe , abgesehen von den oben
aufgezählten wesentlichen Unterschieden, bestehen für Banks nicht.
Eine weitere Unbegreiflichkeit ist die Aufnahme von Gumilla
Nav. in die echten Osmyliden. Die langen borstenförmigen An-
tennen dieser Gattung schon zeigen, daß Gumilla völlig außerhalb
der Familie der Osmyliden steht. Auch die Bildung der Geni-
talien und die Anhänge deuten auf eine ganz selbständige Stellung
hin , wozu nun noch die völlig abweichende Geäderbildung tritt.
Alle diese Mißgriffe zeugen von einer Oberflächlichkeit , die
bei einem so gewiegten Entomologen wie Banks unverzeihlich ist.
Dergleichen darf sich nur Navas erlauben, der als erster Gumilla
zu den Osmyliden stellte.
Über die von Banks behandelten Gattungen und Arten von
echten Osmyliden ist noch folgendes zu sagen.
Er erkennt , daß Hyposmylus Mc L. und Dictyosmylus Nav.
durch QuA verbundene Costaladern und dadurch dasselbe Gattungs-
merkmal haben; er meint, daß Osmylus uubeculosus Nav. dasselbe
ist wie Dictyosmylus lunatus Nav. Er behauptet , daß Parosmylus
Needh. auf Grund des Hüfthakens an der Vorderhüfte als Gattung
aufgestellt ist, was nicht ganz richtig ist, da Needham eine
ganze Reihe von Merkmalen aufstellt, die allerdings, wie der
Hüfthaken, z. T. Familien- und Unterfamilienmerkmale sind, z. T.
aber auch die Gattung als solche begründen ; die letzteren sind dem
Geäder entnommen usw. in ähnlicher Weise, wie es von mir ge-
schehen ist , allerdings ohne die von mir gegebene Auffassung
einer Gesetzmäßigkeit :
Gradate cross-veins hardly differentiated , ihe cross-veins of
the disc being numerous and irregulär in arrangement.
Ich möchte an dieser Stelle noch bemerken, daß ich die von Need=
ham gegebenen Abbildungen auf Tatel XXI, besonders die der Mund-
teile, für ganz unzulänglich, ja in Einzelheiten für völlig falsch halte.
5
60 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Für Banks sind die Geädermerkmale für die Aufstellung
dieser Gattungen nicht ausreichend , und da nun , wie er
richtig erkennt , die $ dieser Osmyliden wie Osmylus chrysops L.
[maeulatus F.) den Hüfthaken gemeinsam haben , verwirft er alle
diese Gattungen zugunsten von Osmylus, wenigstens bis bessere
Charaktere aufgestellt sind. Ich fürchte, die von mir aufgestellten
auf Geäder begründeten Gattungsmerkmale sind für Banks auch
nicht ausreichend. Doch das ist ja Ansichtssache ! Für mich
und hoffentlich für viele andere sind sie vollgültig, da diese Gat-
tungen dadurch ja nicht auseinanderfallen und ihre Zusammen-
gehörigkeit durch ihre ünterfamilienmerkmale bindend und scharf
genug gezeigt wird.
Ich will noch hervorheben, daß Banks richtig erkennt, daß
das $ , und nicht das cf , den Hüfthaken hat , wie schon Leon
Dufour 1848 und Hagen 1852 , endlich ich 1912 gezeigt haben.
Die Bemerkungen von Banks über Hyposmylus , Dictyosmyhis
und Parosmylus sind auch in meiner Arbeit von 1913 bereits
enthalten, aber weit ausführlicher und eingehend begründet.
Seine Bemerkung über Osmylus (?) mibeculosus Nav. kann ich nicht
nachprüfen, da ich, wie schon 1913 erwähnt, die Type nicht
gesehen habe ; 0. nuheculosus Nav. bleibt also zweifelhaft.
Banks beschreibt einen neuen Spilosmylus , nämlich tmeriatus
Banks. Er gibt als Type für Spilosmylus die Art Kolbes : afrieanus
an. Nun hatte Kolbe keine Type aufgestellt, und daher bestimmte
Navas 1911 als solche tuber mlatus ^a\k., die älteste Art dieser
Gruppe. Für Kolbes Art habe ich 1913 die neue Gattung
Ripklosmylus abgetrennt. 1914 habe ich beide Gattungen weiter
in Gattungen aufgelöst , und es ist daher fraglich , zu welcher
von meinen Gattungen friseriatus gehört. Aus der Beschreibung
von Banks vermute ich nach den 3fachen Linienflecken, nach der
Zeichnung des Hinterrandflecks des VFl und nach den dunklen
basalen QuA in der Mitte des Flügels , daß triseriatus zu Coiichyl-
osmylus gehört. Type d' in Banks' Sammlung. Heimat Queens-
land, also der erste der Gruppe Spilosmylus aus Australien, wenn
nicht eine Verwechslung des Fundortes vorliegt. Conchylosmylus
ist von den Obi-Inseln und Amboina.
Die Gattung Lysmus Nav. ist nach Banks synonym zu Spil-
osmylus, doch ist diese Frage durch Banks Angabe jedenfalls
nicht entschieden, da hierzu eine genaue Geäderuntersuchung der
Type harmnndinus Nav. erforderlich ist, die von Banks nicht be-
richtet wird. Eine nackte Meinungsäußerung genügt wissen-
schaftlich nicht , wenn sie den Anspruch auf Richtigkeit erhebt.
Siehe zu Lysmus noch p. 74, 77, 79.
Über die von Navas aufgestellte aber nicht begründete
Krüger, Osmylidae. VIII. Anhang II. 67
Gattung Kempumis Nav., die mit ihrem nach meiner Ansicht zu
Recht bestehenden Namen Kalosmyliis Krüger heißt , sagt Banks
nach Navasschem Muster: Geäder wie bei 0 smylus. Eine
größere Kurzsichtigkeit oder Oberflächlichkeit ist für einen Neuro-
pterologen wohl nicht denkbar ! Über die systematische Stellung
vergleiche oben p. 64, 65. Banks rechnet hierzu außer der Type
incisus Mc L. noch citrinus Mc L. und stellae Mc L., welche letztere
Art von mir als Gattung Euosmylns abgetrennt wurde.
Die von mir zweifelhaft zu Kalosmulus gestellte Art longipennis
Walk, hat Banks scheinbar gesehen ; er trennt sie von Stenosmylus
Mc L. , macht sie zu einer besonderen Gattung , was schon Mac
Lachlan gefordert hatte , und nennt sie Osmylimis. Name und
Stellung in seiner Tabelle deuten zwar eine nahe Verwandtschaft
mit Osmylus an ; jedoch schon das eine Merkmal der geteilten
Haftlappen zeigt die Unhaltbarkeit dieser angenommenen Ver-
wandtschaft. Das Merkmal : No ocelli dürfte noch sehr fraglich
sein , worauf auch der weitere Text hinweist. Eine wirkliche
Gattungsbeschreibung ist nicht vorhanden ; die wirklich vorhande-
nen Merkmale deuten auf Kalosmyliis hin , und ich nehme noch
heute mit einiger Sicherheit an , daß longipennis Walk, zu Kalos-
myliis gehört.
Richtiger als Navas stellt Banks die Art pulvenilentus Gerst.
in die unmittelbare Nähe von Stenosmylus. Er macht daraus
die neue Gattung : Austrosmyliis Banks. Doch ist dieser Name
hinfällig, da ich schon früher: 1913, ausgegeben am 1. Juli 1913,
im Manuskript bereits 1912, für pulvenilentus Gerst. die Gattung
Isostenosmylus aufgestellt hatte. Damit ist Banks Name nur ein
Synonym. Seine Gattungsbeschreibung ist dürftig , die von ihm
gebrauchten Unterscheidungsmerkmale sind ungefähr dieselben, die
ich anwende : Gabelung der M in VFl weit hinter der Mitte
aber vor dem Randfelde (dies nach meiner Ausdrucksweise), Haft-
lappen geteilt. Dazu habe ich noch einige Merkmale, die Banks
nicht kennt , während Banks noch die einfachen Cu-äste angibt.
Ich bemerke ausdrücklich , daß ich meine Gattungsbeschreibung
1914 gegen 1913 noch vervollständigt habe, nachdem ich Stenos-
mylus tenuis gesehen hatte.
Zu Stenosmylus Mc L. rechnet Banks tenuis Walk. , stenoptenis
Mc L. und Xymphes extraneus Walk. Über letztere Art vermag
ich vorläufig nichts aus eigener Anschauung zu sagen, hoffe aber
auch hierüber bald etwas Positives bring-en zu können.
Im Jahre 1914 schickte mir Waro Nnkahara eine Arbeit über
Japanische Osmyliden, die ich leider nicht mehr für
meine Arbeit benutzen konnte.
5*
68 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
1914. AVaro Xakaliara. Ou tlie OsnujUnae of Japau.
Annotationes Zoologie ae Japonenses. YIII.
1914. p. 489—518.
Über die japanischen Osmyliden bestand bis jetzt
eine sehr bedauerliche Unsicherheit, da die Arbeit von Mac L a c h 1 a n
veraltet und die von Navas schülerhaft oberflächlich ist. Ich
selber konnte nur über wenige Arten Bestimmtes und über die
meisten Arten nur Mutmaßungen und Fragen bringen. Um so
dankenswerter ist die Arbeit von Nakahara , als ihm erstens ein
umfangreiches Material zu Gebote stand und er zweitens mit dem
wissenschaftlichen Ernst eines Forschers an seine Arbeit heran-
trat , nachdem schon Okamoto über 2 Arten geschrieben hatte.
Bedauerlich ist jedoch an seiner Arbeit mancherlei :
1. die Annahme des Banksschen systematischen Versuches über
Neuropteren,
2. die geringe Bewertung der von mir gefundenen Gesetz-
mäßigkeiten im Geäder der Osmyliden-Gruppen,
3. die daraus folgende Verwerfung der von mir aufgestellten
zahlreichen Gattungen,
4. die fast völlige Unkenntnis des Kleingeäders,
5. die völlige Unkenntnis der Arbeiten älterer Forscher und
Nichtberücksichtigung der von mir teils berichteten , teils
gefundenen Tatsachen,
6. die übertriebene Wertschätzung eines nur schwach chiti-
nisierten und daher in seiner Form wechselvollen Organs
zur Unterscheidung von Arten.
1. Er betrachtet mit Banks die Zusammenfassung von D i 1 a -
r i d e n , P s y c h o p s i d e n , Osmyliden, H e m e r o b i d e n zu
einer Familie Heniei'ohiidae als natürlich. In betreff der Dilariden
muß er die Anklänge an S i a 1 i d e n und R a p h i d i e n , die
schon Rambur aufgefallen waren, zugeben : Derartige Anklänge an
Handlirschs Ordnungen dürften wohl kaum zum Anschluß der
D i 1 a r i d e 21 als Unterfamilie einer großen Familie Hemerohidae
berechtigen , ganz abgesehen von anderen Unstimmigkeiten. Sie
sind sicher eine ganz alleinstehende Neuroptera-Gruppe.
Die übrigen 3 Gruppen scheinen ihm einen ganz engen
Ziisammenhang zu haben. Ich bin der Meinung, daß die überaus
große Anzahl von wichtigen Unterschieden im Geäder und im
ganzen Körperbau , den ich stets mit berücksichtige , auch ohne
besondere Erwähnung , eine Trennung gebieterisch fordern , wie
ich in Kürze zeigen werde.
Er nennt das Bankssche System das natürlichere , ich halte
es für völlig unnatürlich nach der heutigen Kenntnis dieser
Tiere. Meine Auffassung und Einteilung der Familie Os^nylidae
Krüger, Osmylidae. VIII. Anhang 11. 69
„hauptsächlich auf Grund von Geäder-Charakteren'" verwirft er,
da er meint, daß diese Charaktere individuell variireu. Das letz-
tere ist nur bedingt und für gewisse Adern im Kleingeäder richtig
und von mir selber betont und berücksichtigt worden. Im übrigen
habe ich stets auch die übrige Körperbildung mit in betracht
gezogen , auch wenn keine besondere Erwähnung erfolgt , da ich
durchaus der Ansicht bin, daß Einzelmerkmale für sich allein ge-
braucht keine größeren natürlichen Gruppen mit Sicherheit ergeben.
Bei der Zusammenfassung der Gruppen geht er sogar noch
einen Schritt weiter als Banks , indem er 0 s m y 1 i d e n und
N y m p h i d e n zu einer U n t e r f a m i 1 i e zusammenfaßt , sicher-
lich ohne genaue Kenntnis beider Gruppen. Hierbei kommt we-
nigstens das eine Gute heraus, daß von ihm die ganz unnatürliche
Bankssche Abtrennung der S p i 1 o s m y 1 i n e n von den 0 s m y -
1 i d e n aufgehoben wird.
2. und 3. Es ist im höchsten Grade bedauerlich, daß Nakahara
meine Geäder-Untersuchungen so gering bewertet, daß er die aus
ihnen folgenden Gesetzmäßigkeiten bei den Osmyliden als individuelle
Variationen behandelt und für die Systematik verwirft. Entweder
hat er sie nicht mit der nötigen Sorgfalt studiert, oder es fehlt
ihm das Material dazu. In der Tat gibt es bei den Osmyliden
kein einziges für alle Gruppen von den beiden großen Abteilungen
(Divisionen) bis zu den Gattungen herab brauch bares Unterscheidungs-
und Charakterisierungsmittel außer dem Geäder. Gewiß sind
andere Merkmale für große Gruppen , wie Divisionen und Sub-
familien, auch noch vorhanden und von mir auch benutzt worden,
aber nur und einzig das Geäder gestattet eine sichere Unter-
scheidung und verwandtschaftliche Gruppierung der Gattungen
nach einem einheitlichen und daher natürlichen System.
Außerdem ist die Charakterisierung durch das Geäder (immer
in Verbindung mit den übrigen Körpereinrichtungen , soweit sie
bekannt sind, gedacht) so eingehend, von so verschiedenen Punkten
aus , so umsichtig wie nur irgend denkbar durchgeführt und in
so zahlreichen Einzelheiten zur Anwendung gebracht worden,
daß wohl füglich hier nicht mehr von der Verwendung eines
Einzelmerkmals , das noch dazu durch individuelle Variation
schwankt , die Rede sein kann , ebensowenig wie wohl bis jetzt
Handlirsch bei der gleichen Verwendung des Geäders in seinem
großen Werke ein wirklich begründeter Vorwurf gemacht worden ist.
Und auch Nakahara ist wie Banks schließlich gezwungen,
seine beiden Gattungen Osmylus und Spilosiiujhis durch : Geäder-
merkmale zu trennen , und zwar durch ein einziges , nicht durch
eine Summe von solchen , wie es eine natürliche Begründung
verlangt, die von mir gegeben wurde.
70 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Eine weitere Auflösung von Osmylus und Spilosmylus in Gat-
tungen verwirft er, wie auch Banks, aber mit Unrecht, denn die
von mir gefundenen Geädermerkmale gestatten gerade eine solche
Auflösung in zufriedenstellender Weise. Eine andere Frage ist
es, ob man die Gattungen als solche anerkennen will oder nicht.
Das ist ja eine Ansichtssache , und meine Ansicht ist , daß die
in einer Anzahl von Arten sich wiederholenden Gesetzmäßigkeiten
die Zusammenfassung dieser Arten zu einer Gattung rechtfertigen.
Im übrigen ist das Wesentliche hier die Unterfamilie als Einheit.
Die von mir aufgestellten Gattungsmerkmale fallen bei einer Ver-
werfung der Gattungsnamen natürlich nicht fort , sondern sind
auch in diesem Falle wertvolle Merkmale zur Unterscheidung der
Arten und nicht einfach als nicht vorhanden zu verwerfende
., individirelle Variationen " .
Die Gattungen sind zunächst nur bequeme Mittel, die Arten einer
Unterfamilie zu gruppieren nach dem Grade der Spezialisierung
eines in unserer geologischen Periode in der Variation begriffenen
Teiles, erst in zweiter Linie so entstandene systematische Begriffe.
4. Nach meiner sicherlich sehr mühsamen und gründlichen
Bearbeitung des Osmyliden-Geäders , die eine auffallende Gesetz-
mäßigkeit in der Ausgestaltung des Kleingeäders nachweist, muß
es bei einem ernst zu nehmenden Forscher, und diesen Anspruch
erhebt Nakahara doch, seltsam berühren, daß er in seiner Arbeit
von den Ergebnissen meiner Untersuchung überhaupt keinen
Gebrauch macht, ja nicht weiter davon Kenntnis nimmt, als daß
er sie mit dem Ausdruck „something much subject to individual
Variation" beiseite schiebt. Wie schade! denn eine wie dankbare
Aufgabe und auch wie lohnende Aufgabe wäre es für Nakahara
bei seinem Reichtum an japanischen Osmyliden gewesen , ihre
systematische Stellung nach meinen Gattungen festzustellen, auch
wenn er diese Gattungen nicht als solche betrachten wollte.
Mindestens hätten ihm die Vergleiche mit meinen Gattungen als
Gruppierungsmerkmale von Arten dienen können. Und so hätte
er eine so große Lücke in meiner Arbeit ausgefüllt. Ich nehme
an , daß er wohl nicht die nötige Mühe auf diese Aufgabe ver-
wendet hat , sonst könnte er sich meinen Ergebnissen gegenüber
nicht so ganz und gar ausschaltend verhalten. Andererseits war
es seine Absicht , die Arbeiten von Mac Lachlan und Navas
,,to Supplement in a way" ; und daher konnte man wohl etwas
mehr erwarten , als diese beiden gegeben haben. Dies ist in
betreff der echten Osmyliden leider nicht der Fall bis auf gewisse
Punkte , die ich gleich besprechen werde. Seine Farben - Be-
schreibungen und Gattungsdiagnosen gehen über Mac Lachlan
und Navas nicht hinaus.
A
Krüger, OsmijUdae. VIII. Anhang II. 7j^
5. Nakahara beschreibt im Anschluß an die, von niir bereits
Stett. Ent. Zeit. 75. 1914. p. 126 besprochene, Gattung Paros-
mylus Needham einige Teile des Genitalapparates der Osmyliden
als etwas ganz Neues, mindestens in der Deutung oder Begründung
ganz Neues. Und doch hätte er aus meiner Arbeit über Osmy-
liden sehen können , daß diese Organe und ihre Deutung schon
seit Leon D u f o u r 1848 und Hagen 1852 genau bekannt
sind, welche sowohl die inneren , als auch die äußeren Genital-
organe und ihre Funktion untersucht, beschrieben und abgebildet
haben. Er erklärt hier auch, daß Petersen und Banks diese
Organe richtig gedeutet haben , was mir von Petersen auch be-
kannt war und von Banks jetzt bekannt geworden ist. Es ist
eine betrübende Tatsache, daß viele neuere entomologische Schrift-
steller ohne eine gründliche Kenntnis oder vielmehr mit einer
völligen Unkenntnis der einschlägigen Literatur , besonders der
älteren , ihre Veröffentlichungen dem Urteil preisgeben , wie es
überhaupt ein Zug der Zeit zu sein scheint , oberflächliche und
unausgereifte Arbeiten entstehen zu lassen. Dies trifft hier leider
auch Nakaharas Arbeit , die zunächst den Eindruck eines wert-
vollen Werkes macht , aber in diesem Punkte nicht über den
Durchschnittsarbeiten steht. Er hätte aus meiner Arbeit , die
ihm nach seinen eigenen Angaben bis Teil IV , eingeschlossen,
vorgelegen hat , sowohl die Tatsachen als auch die Literatur-
Angaben entnehmen können. Doch scheint er meine Arbeit auch
sonst wohl nicht sonderlich studiert zu haben. Er beschreibt nämlich
für Osmijhis und bildet bei 0. decoratus '^^\. ab ein Paar „pecu-
liar free sacs" oder ., two slender lobes (which are
variable in size and shape,and appear to be slen-
der free sacs of an unknown char acter) am Hinter-
leibsende. Dies sind die von mir bei 0. chrysops L. entdeckten
und 1913 in Teil IV. p. 255, 259—262 eingehend behandelten
Glandulae Hageni , und es dürfte doch wohl richtiger sein, wenn
Nakahara , auch bei selbständiger Auffindung derselben Organe
auf meine Veröffentlichung hinwies und Bezug nahm , wie im
umgekehrten Falle ich es sicher getan hätte.
Noch in einem zweiten Falle befolgt Nakahara die gleiche
Methode. Er benutzt bei seiner Gattung Osmyhis (etwa gleich
meiner Unterfamilie Osmylinae) zur Unterscheidung der Arten die
Anwesenheit und Form des Hüfthakens der ? u"d behauptet
dabei von Coxa I: „which had never before been used
for the System atic purpose by any entomologist
except Needham, who utilized it for gener ic
di s t in c t i 0 n". In meiner Arbeit wird dieser Hüfthaken der $
als Merkmal der Unterfamilie Osmylinae und zwar für sämtliche von
72 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
mir dahin gerechneten und untersuchten (d. h. gesehenen) Gattungen
festgestellt , also als ein für systematischen Zweck vorzüglich
anwendbares Merkmal gebraucht. Dies geschieht in Teil II,
1913 und in Teil IV, 1913 an mehreren Stellen: p. 20, 38,
229, 233, 239, 268, 269, 275, 282, 285, 290, 293; ich denke,
das genügt wohl für die Auffindung dieser Tatsache und sollte
eigentlich wohl ein Übersehen ausschließen.
6. Dieses Merkmal wird von Nakahara nun zur Unter-
scheidung der japanischen Ostni/Ius-S-pecies als Hauptmerkmal be-
nutzt ; d. h. die Form , die Gestalt des Hüfthakens der $ wird
in einer Bestimmungstabelle als ausschließliches und einziges
Unterscheidungsmerkmal gebraucht. Da es an sich schon sehr
mißlich ist, ein Merkmal als einziges zu gebrauchen, das noch
dazu nur 1 Geschlecht zukommt , erweist sich dies Merkmal
doppelt unglücklich gewählt , weil der Hüfthaken wenig stark
chitinisiert ist und daher in seiner Form , besonders in getrock-
netem Zustande, unzuverlässig ist : er schrumpft nämlich ein und
nimmt verschiedene Gestalt an , wie ich es von 0. chnjsops L.
weiß, nachdem ich zahlreiche ? untersucht habe. Es ist also
sehr fraglich, ob der Hüfthaken außer durch sein
Vorhandensein systematische Dienste leistet!
I. Unterfamilie. Fvotosinfflinae Krüger.
Die von Nakahara als Spilosmylus iiigricorms beschriebene Art
ist weder ein Spilosniylus noch überhaupt eine Spilosmyline,
sondern gehört den Protosmylinae an. Siehe hierzu noch p. 77.
Diese bilden eine merkwürdige Gruppe mit den Merkmalen
der Osmylinen, indem sie einen kurzen breiten Prothorax haben
wie Osmylus , nicht den langen von Spilosmylus , im Geäder nicht
die mehr rechtwinkligen Zellen von Spilosmylus, sondern die mehr
länglich 6-eckigen von Osmylus und dazu die kleinere Zahl von
Stufenadern und Langzellenreihen : 3 und 2, hier allerdings 1
mehr als bei den übrigen Protosmylinae, 4 und 3. Auch die Zahl
der QuA ist im allgemeinen gering, wenngleich sie hier die ent-
sprechenden Zahlen der übrigen Protosmylinen übertrifft. Anderer-
seits haben die Protosmylinen mit den S p i 1 o s m y 1 i n e n
gemeinsam : die fast immer einfachen C-QuA , den kurzen Cup
im Hinterflügel und den fehlenden Hüfthaken des $ am 1. Bein-
paare. Dies alles trifft bei nigricornis zusammen, und ich zweifle
nicht, daß diese Art zu den Protosmylinen gehört, besonders
auch deshalb, weil alle S p i 1 o s m y 1 i n e n am Grunde der M im
Hinterflügel eine Anhangsader haben , während nigricornis diese
nicht hat, entsprechend den übrigen Protosmylinen.
Krüger, Os>nylidae. YlII. Anhang II. 73
Ich stelle nif/riconüs daher als neue Gattung Eososmi/his
Krüger zu den I^rotosmi/Ihiffe, und zwar in die Gruppe a/J):
a/ij Zahl der QuA etwa 10,
worin ich das Merkmal „bis 10" in „etwa 10" verändere, da
EososMi/lifs mehr QuA hat. Entsprechend ist dies auch als
Unterfamilien -Merkmal in „kleiner als 10 oder etwa 10" zu
ändern , wie auch die Zahl der Stufenader- und Langzellenreihen
von 3 und 2 auf „oder 4 und 3'" zu erhöhen ist.
Es muß also hier heißen :
ß) Zahl der QuA etwa 10.
f Nach der I. QuA von der M zum Cu wahrschein-
lich keine Lücke .... 4. Olüjosmylus Krgr.
ff Hier eine Lücke 4a. Eososmylus Krgr.
4. a) Gattung Eososmylus n. g. Krüger.
Name von E 0 s = Morgenröte , hier genommen von dem
Heimatslande Japan, dem Lande der aufgehenden Sonne.
Typus : nigncornis Nakahara. Japan.
Die Gattungsbeschreibung ist nach 1 Exemplar aus der
Sammlung von Herrn Esben Petersen, Silkeburg, Dänemark,
genommen, das als C 0 t y p e von Nakahara stammt.
C 0 s t a 1 f e 1 d allmählich aber kräftig in konvexer Rundung
erweitert, dann allmählich verschmälert.
C - Q u A einfach (rechts 1 gegabelt), 40 vor, 14 in, (i nach
dem Stigma.
QuA zwischen R und RS vor dem Stigma 13, nach
diesem 1.
1. Ast des RS nahe dem Grunde dieses entspringend, bei
der Gabelung der M; der Stamm des RS kurz, die 2. QuA oder
1. nach dem 1. KF zwischen R-system und M vom 1. Ast des
RS zur M gehend.
Die M selber gleich nach dem 1. KF gegabelt.
Basale Äste des RS 7 — 8, apicale 3.
Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast
des RS mit 5 Zellen beginnend, worauf 2 und 1 Zellen bis zum
4. Ast folgen, begrenzt von der 1. Stufenaderreihe mit 3 Adern.
Dann 3 Langzellenreihen mit länglichen Zellen von 4 , 6 , 10
Langzellen, mit im ganzen 4 Stufenaderreihen von 3 , 4 , (3 , 10
Adern. Gabelzinken etwa ^,3 — ^/g der Randzellen.
Kernflecke blaß, kaum sichtbar, in der gewöhnlichen Lage.
QuA vom R-system zur M 6 — 10 , zwischen M a und
Mp 8—10.
QuA vom M-system zum Cu 11 — 13, zwischen der
1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der Mp ab.
74 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
QuA zwischen Cua und Cup 6 — 10.
Im Hinterflügel QuA zwischen R und RS 11 — 13 und
1, vom R-system zur M 7 — 8, von Ma zu Mp 10 — 11, vom
M-system zum Cu 10, vom Cua zum Cup 3, der Cup sehr kurz.
An der M nach hinten keine basale Anhangsader.
Eososmylns uigricofiiis Nakahara.
Japan. Provinz Kozuke.
Arten von Eososmt/ltis Krüger sind zunächst sicher lügpi-
covnis Nak. mit schwärzlichem Kopf und schwarzen bis braunen
Antennen, dunklem Prothorax mit schwarzer mittlerer Längslinie ,
und jederseits 2 schwarzen Flecken. Die Struktur erinnert hier, ■
wie auch beim dunklen Meso- und Metathorax wieder an Osmyhis.
Beine braungelb, Klauen gezähnt. Abdomen dunkel. Weibliche
Scheide hier vorhanden.
Das Geäder ist in den Längsadern und Qaeradern des RS-
System vorwiegend dunkel , nur die vorderen etwa 6 QuA der
3. Stufenaderreihe sind hell oder in der Mitte hell , ähnlich wie
bei Osmylus chrysops L. u. a. Die M ist gleichmäßig abwechselnd
gelb und dunkel. Sc und R sind vorwiegend gelb mit schwarzen,
zum Teil paarig gestellten Linien, ähnlich wie bei Osmylus chrysops
L., nicht wie bei Spilosmylus. Charakteristisch ist auch der Cu.
Beide Äste sind vorwiegend gelb oder hell , aber an den meisten
Stellen (3 — 4) , wo sie durch QuA verbunden sind , sind sie in
kurzer Ausdehnung , wie auch die QuA , dunkel , wodurch eine
Träger-Zeichnung I entsteht, die vielleicht hier und da bei anderen
Exemplaren zu einem „black spot in a middle cubital cell" wird.
Der Rand ist leicht getrübt.
VFl 16 mm lang, 6 breit, HFl 14 und 4.
Typen Nakaharas im Besitze dieses.
Hier benutzte Cotype 1 $ Museum Petersen-Silkeborg.
Eososftiyliis ? ? Harmnndinns Navas.
Nakahara vergleicht immaculatus mit Harmniulimis und nigri-
cornis , so daß man schließen könnte , alle 3 gehören zu einer
Gattung. Die Beschreibungen , die Nakahara gibt , und die von
Navas stimmen sogar soweit überein , daß man sogar alle 3 für
synonym halten könnte. Dann wäre natürlich der Gattungsname
Eososmylns hinfällig und Lysmus müßte an seine Stelle treten ; da
aber die Gattung Lysmus (Typus Harmanähms) bis jetzt ohne
Beschreibung ist , so könnte trotzdem Eososmylns bleiben. Ich
zweifle aber, daß Harmaiidinus und immaculatus mit nigricornis syno-
nym sind (Antennen gelb, Größe 17 — 21 mm VFl), sie werden
wohl ein anderes Geäder haben s. p. 77, 79.
Krüger, Osiiiylidae. VIII. Anhang II. 75
Eososnnjlifs?? rmmf(citff(ft(s Nakahara.
Japan. Provinz Kozuke.
Siehe vorige Art.
Type 1 $ Museum Nakahara.
II. Unterfamilie. Osiuijlinae Krüger.
Nakahara untersucht folgende Arten :
tessellatus Me L. ohne Hüftsporn,
Pryeri Mc L., hijalinatus Mc L., decoratus Nak., alle 3 mit Hüft-
sporn, der bei Pryeri deutlich hakenförmig nach vorn oben
(ähnlich oder ebenso chrysops L. ) , bei decoratus ein wenig
so gekrümmt (not crooked , short , directed distinctly
upward and dilated at apex) , bei hyalinatus nicht ge-
krümmt ist.
Diese Unterschiede sind wohl schwer abzuschätzen, und wenn
man erst alle Arten der Unterfamilie Osmylinae untersucht hat,
so dürften sie wohl als subjektiv und relativ bald unsicher und
verdächtig werden. Zu bedenken ist hierbei noch , ob bei der
Untersuchung das lebende oder tote Tier , das trocken oder in
Spiritus aufbewahrte zugrunde gelegt ist oder zugrunde zu
legen ist ; weiter ist zu berücksichtigen , ob ein mikroskopisches
Präparat , ein trockenes , aufgeweichtes , behandeltes oder Dauer-
präparat vorliegt. Ich würde jedenfalls sehr viel vorsichtiger in
meinen Angaben sein als Nakahara.
Somit sind leider die Erwartungen , die ich an die Arbeit
von Nakahara knüpfte, nicht erfüllt worden. Seine Artbeschreibung
in der Mac Lachlanschen Art ist dankenswert und recht auf-
klärend über viele Punkte der Färbung, die ich nur im Anschluß
an Mac Lachlan wiedergeben konnte ; ein wesentlicher Fortschritt
ist jedoch nicht zu sehen. Wichtig ist jedoch , daß Nakahara
eine Anzahl Arten als echte 0 s m y 1 i n e n (Unterfamilie !) , bei
ihm Osmylus, durch den Hüfthaken festgelegt hat :
1. tessellatus Mc L.
Da hier der Nachweis des Hüfthakens zweifelhaft bleibt wegen
seiner geringen Größe : „coxa I without spur, but with
a s 0 m e Av h a t dilated p o r t i o n i n s t e a d " ist die Zu-
gehörigkeit zu den Osmylinen immer noch zweifelhaft , um so
zweifelhafter, da Nakahara selbst die Bemerkung macht, daß diese
Art gewissen Spilosmylus-Arten mehr als die andern 3 Arten ähnelt.
Eine Untersuchung des Geäders nach meinen Angaben hätte
jeden Zweifel gehoben. Schade !
Nach Mac Lachlan hat der RS 15—16, nach Nakahara 10
bis 16 Äste; C-QuA meist einfach (Mc L.), meist gegabelt (Nak.).
Woher diese Widersprüche ?
76 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
2. Pry(i'i Mc L.
Diese Art ist also sicher eine Osmyline. Doch bleibt noch
immer die Grattung (in meinem Sinne) ungewiß. RS nach Mac
Lachlan mit etwa 13, nach Nakahara mit 10 Ästen; C-QuA meist
einfach (Mc L.), meist gegabelt (Nak.). Woher diese Widersprüche?
3. hyaliuatHs Mc L.
Auch diese Art ist, wie ich bereits 1913 p. 275 festgestellt
habe , mit Hüfthaken versehen , also eine Osmyline. Ihre
Gattung PlefJiosmi/Iits Krgr. ist 1913 p. 43 aufgestellt und
beschrieben ; ich hatte auch p. 280 — 287 keinen Grund , diese
Gattung zugunsten von Hyposmylus Mc L. einzuziehen , als
ich Dictyosmylus Nav. als synonym mit Hyposmulus Mc L. erkannte.
Auf diesem Standpunkte stehe ich noch heute trotz Nakahara,
der alle 3 Gattungen zu Osmylus stellt.
Der Unterschied in der Färbung des Pronotums bei Nakahara
und Mac Lachlan-Krüger klärt sich durch eine Schlußbemerkung
Nakaharas auf.
4. <lecorfttas Nakahara.
Diese Art ist von Nakahara neu aufgestellt , er vergleicht
sie besonders mit Injalvmtus (tessellatus kommt nicht in Betracht).
Nach der Geäderbeschreibung gehört sie zu Plethosniyltts Krgr.
und ist auch der Art hyalinaius ungemein nahestehend. Da sich
aber herausgestellt hat, daß die Färbungen des Kopfes (des Pro-
thorax nicht !) recht konstant sind, d. h. wenig oder garnicht variieren,
so kann man wohl mit Nakahara annehmen , daß decoratus Nak.
tatsächlich eine neue Art und zwar von PletJiosniylns ist mit
folgenden sicheren Kennzeichen :
Kopf gelb mit einem braunen X - Zeichen zwischen den An-
tennen (nur gelb oder nur mit einem dunklen, vielleicht zufälligen
Fleck hinten in der Mitte bei hyalinatus Mc L.) Ocellen dunkel-
braun {hyalinatus gelb).
Die Prothoraxfärbung dürfte schwankend sein.
Die Gestalt des Hüfthakens halte ich nicht für entscheidend.
Andere Unterschiede finde ich nach Nakaharas Beschreibung
nicht. Die Angaben über Drüsen und Genitalien vergleiche p. 71.
III. Unterfamilie. Sjulosun/linae Krüger.
Nakahara untersucht folgende Arten :
tuberculatus Walk, mit Flügel fleck,
nigricorrtis Nak., flavicornis Mc L. , immaculatiis Nak., Harmandinus
Nav., nikkoensis Nav.,
fawiiius Nav., alle ohne Flügelfleck,
Japoiiirus Okam., nipponensis Okam., die er für tuberculatus Walk.
und uikkoensis Nav. hält.
Krüger, Osmylidae. VIII. Anhang IL 77
Nigricorm.^ hat schwarzbraune Fühler , die folgenden gelbe ;
flavicornis hat 3 im Dreieck gestellte schwarze Flecke auf dem
Prothorax, die folgenden haben keine; immaculatus hat keine Flügel-
zeichnungen , Harmandinus und nikkoensis haben viele solche und
zwar Harmandinus 3 schwärzliche Flecke auf dem Cubitus des
A^orderflügels, nikkoensis zahlreiche kleine braune Flecke am Grunde
und jenseits der Mitte desselben ; faurinus hält er für synonym
mit flavicornis Mc \i.
Die fast gänzliche Vernachlässigung des Flügelgeäders ist
besonders für die genannten Arten recht betrüblich. Nakahara
hätte so schöne Feststellungen machen können , und so manche
unsichere Art hätte ihren sicheren Platz erhalten können. Auch
die Frage Lijsmus hätte endgültig entschieden werden können.
So aber ist diese günstige Gelegenheit leider unbenutzt geblieben.
Nakahara wollte die große Güte haben, mir von seinem
Reichtum an japanischen Osmyliden einiges zu schicken. Leider
hat der Krieg wohl die Sendung verhindert oder aufgehalten. Durch
die Liebenswürdigkeit von Herrn Esben Petersen, Dänemark,
bin ich in die glückliche Lage geraten , eine Anzahl Tiere teils
aus Japan (wohl alle von Nakahara stammend) teils aus Formosa
und eine ganze Reihe vorzüglichster Photographien von solchen
Tieren eingehend untersuchen zu können. Die Resultate werfen
einiges Licht auf die Arbeit Nakaharas.
Ich will zunächst nigricomis Nak. vorweg nehmen, wovon ich
eine Cotype von Petersen leihweise zur weiteren Benutzung habe.
Hier kann kein Zweifel über die systematische Stellung bestehen:
nigricomis ist kein Spilosmylus , sondern gehört der von mir auf-
gestellten Unterfamilie der Protosmylinae an , die einen eigen-
artigen Übergang zwischen 0 s m y 1 i n e n und Spilosmylinen
bildet. Er bildet eine besondere Gattung Eososniylus in der Nähe von
OliyosniijUis und ihre genaue Behandlung befindet sich hier p. 72 — 75
unter Protosmylitiae,
Nakahara sagt, daß seine ebenfalls neue Art immaculatas Nak.
dem Harmandinus Nav. und nigricomis Nak. ähnlich ist, ohne Ge-
äderangaben zu machen. Es besteht also die Möglichkeit , daß
auch inmiacidatus und Harmandinus dieser neuen Gattung Eosos-
mylus angehören, und daß dann der Name Lysmus Nav. als viel-
leicht geltender Gattungsname endlich seine richtige Stellung er-
halten würde. Doch bezweifle ich dies sehr aus mehreren Gründen,
s. p. 74, 79.
Spifosmyliis fuberculatns Walker.
Nakahara bestimmt seinen tubercidatus nach der Walkerschen
Beschreibung, obw^ohl diese nach seiner eigenen Angabe kurz und
unvollkommen ist. Sie ist so unvollkommen , daß Gerstaecker
78 Stettiuer Entomologische Zeitung. 76. 1915.
seinen modestus nicht für tubermlatus glaubte halten zu dürfen.
Ich bin in der Stettiner Entomologischen Zeitung 75. 1914. p. 57 — 70
in meinen Artbeschreibungen vorläufig zu demselben Resultat ge-
kommen, habe aber die Übereinstimmung beider Arten auf Grund
der Zeichnung Navas von 1910 für möglich gehalten. Eine
sichere Entscheidung kann aber erst durch eine genaue Ver-
gleichung mit der Walkerschen Type oder wenigstens Tieren von
Indien getroffen werden. Ich bin daher der Ansicht , daß die
japanischen Tiere vorläufig für modestus Gerst. zu halten sind.
Nakaharas Beschreibung stimmt mit der von Gerstaecker , be-
sonders auch mit meiner Vervollständigung , siehe obiges Zitat
p. 63 — 68, vollkommen überein bis auf die QuA „on the disk
few in number", die ich für zahlreich halte. Auch er bestätigt,
daß (f und § den Aderfleck am Hinterrande des Vorderflügels
haben. Seine Ansicht , daß japonkus Okam. auch dieselbe Art
ist, teile ich insofern, als ich. japonkus ebenfalls für modestus halte.
Und hier liegt nun eine Abbildung Okamotos vor , die zwar
ganz geringwertig ist, aber doch, wie ich 1. c. p. 19 schon gezeigt
habe, den RS-stamm kurz, 1. QuA nach dem 1. KF vom 1. Ast
des RS ausgehend hat. Aus dieser Abbildung schließe ich nun
in Verbindung mit dem Aderfleck bei cf und $, daß Nakaharas Tiere
wirklich modestus (nach ihm tuherculatus) sind.
Ob das Tier, das Nakahara von Petersen aus F o r m o s a
erhielt , und die von Petersen aus Formosa als tuherculatus be-
stimmten Tiere wirklich hierher gehören, ist zweifelhaft. Schon
Nakahara bezweifelt p. 505, daß das einzige ? von Formosa, das
Petersen für tuhevcukitus IvÄli, viirkWch. tuhercukitus i^i^ und zwar
deshalb , weil Petersen Lysmiis nikkoensis für wahrscheinlich zu
tuherculatus gehörig hält. Dieses ? hat jedenfalls keinen Aderfleck,
da Petersen von seinem tuhercidatus, den er auch nur mit Bedenken
als solchen bestimmt hat , sagt : The species belongs to that
group , in which the male has a tubercle on the hind border of
the fore wing. Lysmus nikkoeusis Nav. hat nach Abbildung und
Beschreibung ebenfalls keinen Fleck, jedenfalls wenigstens in dem
einen Geschlecht, das von Navas nicht angegeben ist. Nakahara
hält tuhercidatus und nikkoeusis wohl mit Recht für verschieden
und rechnet Lysmus zu Spilosmylus als Synonym, mit Banks, während
Petersen beide Gattungen 1910 noch zu Osmylus stellte. Wie
ich von ihm brieflich erfahren habe, ist er jetzt anderer Ansicht.
Es ist also wohl anzunehmen, daß die Tiere von Japan, die bei
cf und ? den Fleck haben, tuherculatus oder modestus sind, während
die Tiere von Formosa, die scheinbar nur im cf den Fleck haben,
etwas anderes sind, aber wohl nicht nikkoeusis. Siehe hierzu später
Osmylidue IX. Auliang III.
Krüg-er, Osmylidae. VIII. Anhang II. 79
(Lijsnins) '/ nihhoeusis Navas.
Die Gattungszugehörigkeit dieser Art ist auch durch Naka-
haras Untersuchung nicht gefördert worden. Es ist höchstens
der Zweifel, daß harmawUnus, der Typus der Gattung Lysmus, und
nikkoemis von gleicher Gattung sind, noch größer geworden. Wie
p. 74, 77 gesagt wurde, ist harmamUmis vielleicht eine Protosmyline,
während nikkoensis nach der Zeichnung von Navas doch vielleicht mehr
den Charakter der S p i 1 o s m y 1 i n e n hat ; da der Hinterflügel
noch unbekannt ist, kann diese Frage noch nicht entschieden werden.
Für nikkoensis gilt nach wie vor die Beschreibung von Navas
mit meiner Ergänzung nach Navas Abbildung. Ich möchte hier
noch betonen, daß Navas die Hinterflügel „falcatae" nennt. Dies
macht mir jetzt in Verbindung mit der geringen Zahl der QuA
(nur 4 Stufenader- und 3 Langzellenreihen) die Wahrscheinlich-
keit größer, daß nikkoensis auch zu den P r o t o s m y 1 i n e n gehört ;
dann dürfte aber wohl die Zeichnung von Navas ungenau sein,
was ja nicht merkwürdig wäre.
Die Beschreibung von ^nikkoensis Nav.'' , welche Nakahara
gibt, gehört hier nicht her, denn Nakaharas „nikkoensis Nav. ''
ist gar kein nikkoensis, sondern ist : nipponensis Okam., und diese
Art ist nicht, wie Nakahara am Schluß seiner Arbeit sagt, identisch
mit nikkoensis Nav. , sondern in der Tat eine neue Art, die,
soviel ich sehe , auch unter den übrigen fraglichen japanischen
Arten von Navas nicht beschrieben ist, und eine andere Gattung.
Siehe weiter nächste Art.
Ich muß hier über die Unterbringung von Lysmus in meiner
Arbeit: Osmylidae Va. Stett. Ent. Zeit. 75. 1914. p. 11 eine
kleine Berichtigung geben. Dort steht
„ . . Dazu vielleicht die fragliche Gattung Lysnnis."
Die beiden Punkte sind versehentlich gedruckt worden und von
mir leider in der Korrektur übersehen worden. Lysmus kann
natürlich unmöglich in die Gruppe mit 7 Stufenaderreihen gebracht
werden. Die Stellung sollte nur ganz allgemein als ungewiß
angedeutet werden.
Heliostnylus nipponensis Okamoto.
Für die Beschreibung und Bestimmung dieser Art hatte ich
1914 in meiner Arbeit Osmylidae Va. Stett. Ent. Zeit. 75. 1914.
p. 36, 37; Vb. 1. c. p. 92, 93 nur die Beschreibung und Ab-
bildung Okamotos (nur $) zur Verfügung. Inzwischen hatte
Nakahara die Güte, mir seine Arbeit zu senden, in der „nikkoensis
Nav." von ihm ausführlich icf und $), allerdings ohne Geäder,
beschrieben wird. Dann hatte ich die Freude, daß mir Petersen
eine schöne , klare , 3 — 4fach vergrößerte photographische Auf-
80 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
nähme eines von Nakahara als „nikkoensis" bestimmten Exemplars
und zuletzt auch dieses Exemplar selber leihweise zur Bearbeitung
schickte. Ich bin somit in der Lage , hier wieder ganz sichere
Angaben machen zu können.
Das erste Resultat war nun , daß dies Exemplar unbedingt
nipponensis Okam. ist, daß Nakahara diese Art als nikkoeiisis Nav.
bestimmt und beschrieben hat, beide für identisch hält, aber sich
in dieser Annahme geirrt und auch von dieser Art eine in einem
wichtigen, entscheidenden Merkmal falsche Beschreibung gegeben
hat. Okamotos nipponensis hat nämlich im Subcostalfeld zwischen
Sc und R die den 2 dunklen Linien auf Sc und R entsprechende
3. dunkle Linie, Avie in Okamotos Beschreibung mit einem kleinen
Druckfehler steht: Vorderfiügel „an" der Subcostalzelle mit etwa
10 schwarzen Streifen oder Punkten, s. p. 84 oben. Dies wichtige
Merkmal erwähnt Nakahara nicht (er erwähnt nur die dunklen Linien
auf Sc und R), obwohl es wenigstens bei dem von ihm selber mit
„nikkoensis" bezeichneten Exemplar, das mir vorliegt, vollkommen
deutlich sichtbar ist. Der echte nikkoensis Nav. hat aber weder
nach der Beschreibung noch nach der Abbildung von Navas diese
Linien, also keine Linien auf Sc und R und auch keine im Sub-
costalfeld. Daraus folgt , daß Nakaharas Tiere nicht nikkoensis
sind, sondern nipponensis, und letzterer eine andere Art ist, selbst
wenn etwa cf und $ in dieser Hinsicht (3. Linie) verschieden
sein sollten , was wohl ausgeschlossen ist , denn das mir vor-
liegende Stück ist sicher ein cf, und die Tiere Okamotos sind
nach seiner Angabe alle ?, was allerdings nicht besonders nach-
gewiesen ist. Andere Merkmale kommen noch dazu.
Die Geäderuntersuchung hat nun als zweites Resultat er-
geben, daß nipponensis Okam. einer neuen Gattung angehört, die
sich wesentlich von den übrigen Gattungen der Spilosmylinen
unterscheidet. Dieser neuen Gattung gehören folgende 3 Arten an:
nipponensis Okam., flavicornis Mc L. und Kriitjen Petersen , von
denen ich Krügeri Pet. als Typus annehme, da mir diese
Art als Cotype vorliegt, flavicornis Mc L. nur als ein
von Nakahara bestimmtes Stück, nipponensis Okam. als ein
von Nakahara als nikkoensis bestimmtes Stück.
Heliosmylus Krüger, n. gen.
Name von Helios = Sonne, hier nach dem Vaterlande der
zugehörigen.Arten : Japan, Formosa, den Ländern der aufgehenden
Sonne (ähnlich wie in Eososmylus) gebraucht.
Typus : Krügeri Petersen, Formosa.
Andere Arten : flavicornis Mac Lachlan, Japan,
nipponensis Okamoto, Japan.
Krüger, Osmi/lidae. VIII. Anhang IL gl
Im vergangenen Jahr hatte Herr Esben Petersen die Freund-
lichkeit , mit mir wegen seiner 0 s m y 1 i d e n - Studien in Ver-
bindung zu treten. Ich hatte dabei die Freude zu sehen , wie
dieser gewissenhafte und höchst vorsichtige Forscher meine Ideen
über Osmyliden sorgfältig durchdacht und wohl zum großen
Teil anerkannt hat. Wir blieben in Gedankenaustausch , und er
stellte mir sein schönes Material teils in schönen Photogrammen,
teils in natura zur Verfügung, wie ich hervorheben will als eine
Wissentliche Förderung meiner Studien und , wie ich hoffe , zum
bleibenden Nutzen der Osmyliden-Forschung.
Er beschrieb auch einen neuen Osmijliis , der durch seine
Geäderbildung scheinbar auf meine Gattung Glenosmylus hinwies.
Unter diesem vorläufigen Gattungsnamen hat er diesen Osmylus
als Glenosmylus Krügeri Petersen veröffentlicht , wodurch er meine
Arbeit in Osmyliden anerkennen wollte. Ich empfinde dies auch
mit großer Freude, da ich in der Tat wohl eine reiche und müh-
same und gewissenhafte Arbeit in meinen Osmylidae niedergelegt
habe , und daher spreche ich Herrn Petersen an dieser Stelle
meinen herzlichen Dank aus.
Eine genauere Untersuchung Petersens brachte mir dann die
Nachricht , daß die Geäderuntersuchung nicht stimmte , da die
entscheidenden Queradern sich als „falsche Adern'', d. h. als dunkle
Linien in Gestalt , Größe und Stellung von Queradern erwiesen.
Somit konnte diese Art nicht zu Glenosmylus gehören, wie Petersen
mir schrieb. Es blieb aber noch soviel merkwürdiges im Geäder
übrig , daß Petersen die Überzeugung aussprach und auch ver-
öffentlichte , daß .. i t AY i 1 1 p r 0 b a b 1 y 1 a t e r o n b e f o u n d
necessary to establish a new genus for it".
Somit hat Petersen das Verdienst, diese neue Gattung heraus-
gefunden zu haben. Noch mehr ! Er ist es auch, der mich auf
die Ähnlichkeit mit flamcornis Mc L., d. h. mit einem von Nakahara
so bestimmten Stück hinwies. Endlich hat er mir die weitere
Bearbeitung überlassen, da er durch andere Studien in Anspruch
genommen war.
Die genaue Untersuchung hat nun die Richtigkeit seiner
Funde bestätigt, wozu nun noch die Entdeckung kam, daß auch
nipponensis Okam., d. h. ein von Nakahara als nikkoensis Nav. be-
stimmtes Stück hierher gehört.
Die neue Gattung zeichnet sich durch einige auffällige Merk-
male aus. Zunächst ist das Costalfeld nicht allmählich aber
deutlich in konvexer Rundung erweitert, sondern ziemlich gera-d
linig , wenn auch etwas gebogen , in ähnlicher Weise wie bei
Thyridosmylus. Durch diese Bildung zeichnet sich auch die Gattung
HtigmotosmyJas aus, welche ich irrtümlicherweise in die Abteilung
Stettiuer Entomologische Zeitung-. Heft I. 6
32 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
mit konvexer Erweiterung gebracht habe. Sie ist also in der
Abteilung der S p 11 o s m y 11 n e n ßl) zu streichen und in die
Abteilung ß2) zusammen mit Tln/rfdosnit/ltfs und Heliosmyltis
zu bringen. Über diese Gattung ist sonst noch einiges zu sagen,
siehe später Osnitßlklae IX. Auhaug- III.
Zweitens ist hier wie bei allen Gattungen der Abteilung ß)
der RS-stamm lang, d. h. die 2. QuA zwischen R-system und M
oder die 1. QuA nach dem 1. KF geht vom RS-stamm aus. Beide
Gattungen : Hrliosmylns und Stigmatostujjlus zeigen aber eine
neue Erscheinung , die allerdings auch bei Hetevosnii/lus unter
den Protosmylinen schon vorkommt , aber von mir nicht
betont ist : dieser Stamm des RS ist s e h r lang, d. h. die erste
Gabelung ist viel weiter hinausgeschoben als sonst , wo sie ganz
nahe oder doch nur in unauffälligem Abstände von der M-gabelung
stattfindet. Hier befindet sie sich deutlich 2 — 3 Costalqueradern
weiter als die M-gabelung, und dies will ich mit ,. RS-stamm sehr
lang" bezeichnen. Dadurch zeichnet sich also außer Heliosniylus
auch Sfif/mfffosmi/Itfs aus, was ich ^früher nicht so bewertet
hatte. TIii/rf(fosnij/ftfs hat dagegen nur den langen RS-stamm.
Drittens ergibt sich aus dem Geäder im Durchschnitt eine
geringere Zahl der QuA , was sich sehr deutlich in der Zahl der
Stufenaderreihen : 5 und der Langzellenreihen 4 ausspricht , im
Gegensatz zu Stigtnatosmylns mit 6 und 5.
Auffällig ist hier im Gegensatz zu Sfiffnifffosmylus , was
schon bei dieser Gattung hervorgehoben wurde, die größere Zahl
der QuA in der letzten Stufenaderreihe : 10 (bei SligmafosmyUis
nur 6).
Die Übersicht der Spifosmyfiiiae ist daher noch einmal zu
ändern, wie folgt :
a ß 2) Costalfeld allmählich, ziemlich gradlinig erweitert,
t RS-stamm nur einfach lang. Ohne
Aderfleck, mit starker, breiter, brauner Zeichnung
und Fensterfleck . . 12. Th>/ridosmylus Krgr.
tt R S - s t a m m sehr lang. Soweit bekannt
ohne den Aderfleck in ^/.^ — ^/j der Flügellänge,
ohne oder mit dunkler schmaler Zeichnung, ohne
Fensterfleck.
* Stufenaderreihen 5, Langzellenreihen 4.
12 a. Heliosmylus Krgr.
** Stufenaderreihen 6, Langzellenreihen 5.
(11c.) 12 b. Sfigmatosmi/bis Krgr.
Da die Kenntnis der S p i 1 o s m y 1 i n e n noch nicht ab-
geschlossen ist , fürchte ich , daß noch weitere Abänderungen in
dieser ünterfamilie notwendig sein werden. Die südöstliche bis
Krüger, Osmylidae. VIII. Anhang II. 33
südliche Natur scheint sehr reich in dieser Abteilung gearbeitet
zu haben.
Costalfeld allmählich gradlinig erweitert und dann all-
mählich verschmälert.
C-QuA einfach, etwa 46 vor, 15 in, 6 nach dem Stigma.
QuA zwischen R und RS vor dem Stigma 12 — 13, nach diesem 1.
1. Ast des RS nicht nahe dem Grunde dieses, nicht im
Niveau der Gabelung der M entspringend , sondern erst etwa
3—4 C-QüA nach der M-gabelung, bei der 13. C-QuA ; der Stamm
des RS sehr lang (siehe p. 82) ; die 2. QuA zwischen R-system
und M vom Stamm des RS ausgehend.
Die M selber bald nach dem 1. Kernfleck gegabelt.
Basale Äste des RS 6—7, apicale 3—5.
Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast
des RS mit 3 — 4 Zellen beginnend , worauf 2 (3) und 1 Zellen
folgen bis zum 4. Ast (bei ßavicorins hier 4 und 1, bis 3. Ast),
begrenzt von der 1. Stufenaderreihe mit 3 (bei ßaviconiis hier 2)
Adern. Dann folgen 4 Reihen von Langzellen von fast recht-
eckiger Gestalt, begrenzt von noch 4 Stufenaderreihen von 3, 4,
5, 10 (bei ßaviconns ebenso, bei nipponensis 3, 4 (5), 6 (7), 8 (10) )
Adern, im ganzen also von 5 Stufenaderreihen. Bei dieser Gattung
ist die Stellung der QuA der letzten Stufenaderreihe sehr auffällig,
indem die ersten 6 eine fortlaufende Reihe bilden und die fol-
genden 4 (zwischen den Apicalästen) deutlich nach der Flügelspitze
gerückt sind , eine Erscheinung , die allerdings auch sonst , aber
nicht überall vorkommt. Gabelzinken etwa •^/3 der Randzellen.
Der 2. KF befindet sich hinter der 1. Stufenaderreihe in der
hintersten Zelle der 1. Langzellenreihe (jederseits in der nach
vorn folgenden Zelle in dem vorliegenden Tier .nipponensis noch
ein zweiter 2. KF).
Beide K F also in der gewöhnlichen Lage.
QuA vom R - s y s t e m z u r M 10, zwischen M a und M p 8,
bei nipponensis hier 11 und 9.
QuA vom M - s y s t e m zum C u 10 , zwischen der 1 .
und 2. eine Lücke, die 2. geht von der Mp ab, bei nipponensis 12.
QuA zwischen Cua und Cup 8 — 9, bei nipponensis 10.
Ein Aderfleck ist nicht am Hinterrande vorhanden.
Im Hinter flügel QuA vom R-system zur M8 — 11, von
Ma zu Mp 10 — 11, vom M-system zum Cu 7 — 9, vom Cua zum
Cup 2-3, der Cup sehr kurz. An der M nach hinten eine
basale A n h a n g s a d e r.
Heliosmylns nipponensis Okamoto.
Japan. Moji, Hyuga, (Okamoto) ; Harima, Wakasa, Mt. Kinbo,
Chikugo, Shinano, Yamato (Nakahara) ; Nikko (Nakahara).
6*
g4: Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Der von mir Osmjjlhlae Vb, Stett. Eni. Zeit. 75. 1914.
p. 92, 93, im Auszug wiedergegebenen Art - Beschreibung von
Okamoto ist nichts Wesentliches hinzuzusetzen; Cubitus und
Posten bitus sind Cua und Cup. Die Zeichnung Okamotos
ist in der Tat unzuverlässig , sogar darin , daß die dunklen
Zwischenlinien im Subcostalfeld nicht gezeichnet sind.
Nakaharas Beschreibung stimmt mit Ausnahme dieser Zwischen-
linien im Sc-feld hiermit in befriedigender Weise überein.
Navas Beschreibung von nikkoensis ist ganz abweichend hiervon.
Type meiner Beschreibung i cf Museum Petersen.
Heliosintjlns jinvivornis Mac Lachlan.
Ich hatte in meiner Arbeit Osmi/lfdae II, 1913, p. 41 und
IV, 1913, p. 271 schon aus der dürftigen Beschreibung Mac
Lachlans geschlossen, da& ßavicorms wohl kaum zu Osrnt/fifs
gehören konnte und daher mit ? ? versehen. Die Untersuchung
Nakaharas brachte diese Art zu Sj^ifosmi/ltis , meine Geäder-
untersuchung bringt sie in eine neue Spilosinylinen - Gattung-,
Nach Nakahara soll faurinus Nav. mit flavkornis synonym sein,
was ich leider nicht untersuchen kann, aber nach der Beschreibung
für möglich halte.
Die Beschreibung Nakaharas ist im wesentlichen mit der
von Mac Lachlan übereinstimmend , entspricht aber nach dem
mir vorliegenden Tier nicht in befriedigender Weise der Wirklichkeit,
was zum Teil vielleicht an einem Druckfehler liegt. Der Kopf
ist oben ausgesprochen gelb , auch die Ocellen ; aber er hat
2 deutliche dunkle Zeichnungen , die bei der Beständigkeit der
Kopffärbung bei Osmyliden sehr wichtig sind : am Hinterkopf
läuft ein dunkler, in der Mitte etwas fleckartig erweiterter Streifen
von Auge zu Auge ; vor ihm sind die gelben Ocellen dunkel
umrandet (broadly margined Avith same (?) color) in der Weise,
daß ein Rhombus entsteht, dessen links und rechts liegende Ecken
fleckartig erweitert sind und dessen hintere Ecke an den Mittel-
fleck der oben beschriebenen Querbinde heranreicht.
Auch die Beschreibung des Prothorax bedarf einer kleinen
Berichtigung. „Es heißt hier, wie schon bei Mac Lachlan: Prothorax
yellow with three blackish spots placed in a triangle above."
Er zeigt hier zunächst sehr deutlich die von mir schon mehrfach
beschriebenen Querwülste, die auch Petersen bei Krügeri beschreibt,
und dann folgende dunkle Zeichnung : 1. eine mittlere Längslinie,
die über die Wülste hinüberläuft und unterbrochen ist , so daß
sie in einen vorderen großen spitz nach vorn ausgezogenen Lanzen-
spitzenfleck , einen mittleren kleinen Dreiecksfleck und einen
hinteren ganz kleinen spitzen Punkifleck zerfällt. Neben dem
Krüger, Usmijlidoe. VIII. Anhang II. 85
mittleren Fleck befindet sich nun jederseits ein mittelgroßer Fleck
von ähnlicher Form wie der vordere große ; diese 3 bilden ein
Dreieck, die beiden seitlichen mit dem mittleren eine unterbrochene
Querbinde, alle 5 ein Kreuz. Ich glaube, daß eine so charakteristische
Zeichnung wohl einer genaueren Beschreibung wert ist. Übrigens
sagt Nakahara selber, daß ßavkornis sehr variabel ist, sogar in den
Zeichnungen des Prothorax , „which usually form a well fixed
spezific character" , was nach meiner Erfahrung für Osmyliden
vornehmlich vom Kopfe gilt, während die Zeichnung des Prothorax
von einer völlig ausgebildeten , sozusagen normalen Form alle
möglichen Abstufungen bilden kann.
Auch die Schilderung der Flügelzeichnung kann bedeutend
charakteristischer gegeben werden, wenn man wie ich dem Geäder
folgend, bestimmte Felder oder Gegenden für die einzelnen Flecke,
die natürlich verschieden vollkommen vorhanden sein können,
zugrunde legt und angibt.
Im Costalfeld sind die QuA gelb, zum Teil ganz oder halb
dunkel. Im Subcostalfeld sind vor der QuA 2 dunkle Flecke,
aber auch nach der QuA hat dieses Feld gelbbraune Stellen, die
in unbestimmter Zahl , zum Teil linienartig zwischen Sc und R
liegen, also ähnlich wie bei nipponensis, nur fehlen die entsprechenden
Linienflecke auf dem Sc und R. Alle Längsadern sind hell, nur
die apicalen Aeste des RS zum Teil dunkel. Die QuA sind fast
sämtlich dunkel und fast alle noch mit einem hellbraunen Hof
umrandet. Da nun einzelne stärker umrandet sind, entstehen da
einzelne deutlichere Flecke ; außer diesen sind noch beide KF von
einem braunen Hof umgeben und endlich sind noch einige braune
Flecke vorhanden, denen keine QuA zugrunde liegen. Diese sind
sehr gefährlich für die Geäderuntersuchung, da sie QuA vortäuschen,
die nicht vorhanden sind (siehe Krihjeri Pet. p. 81, 87), also falsche
QuA sind. Diese letzteren haben dazu noch eine Lage, die leicht
zu dieser Verwechslung führt. Sie liegen nämlich in der Lücke
zwischen der ersten (der fast einzigen hellen QuA) und der zweiten
QuA von der M zum Cu in der Zahl etwa 5 , einer liegt ganz
am Grunde noch vor der 1. QuA. In der Mitte des Feldes zwischen
M und Cu laufen die Höfe von 2 QuA ziemlich ineinander zu
einem mittelgroßen Fleck , an dem auch die dahinterliegenden
QuA beteiligt sind. Endlich entsteht ein großer Fleck am Anfang
der vorletzten Stufenaderreihe aus Höfen von QuA dieser Gegend ;
hieran sind auch QuA zwischen Ma und Mp beteiligt und wieder
einige falsche Adern. Die vorletzte und besonders die letzte
Stufenaderreihe heben sich besonders deutlich durch ihre dunkle
Farbe ab. Der ganze Hinterrand bis zur Flügelspitze ist gelb-
braun wolkig getrübt.
g(3 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 76. 1915.
Die Hinterflügel sind einfach , zeigen aber Andeutungen der
Zeichnung und Fleckung des VFl.
Type meiner Beschreibung 1 ? Museum Petersen.
Heliosmyliis? faurinus Navas.
Nakahara hält diese Art möglicherweise für synonym mit
daviconns Mc L. ; dem widerspricht die Beschreibung von Navas nicht.
Ich habe damit versucht , Nakaharas Osinylideii mit meiner
Arbeit in eine organische Verbindung zu bringen. Leider ist es
nicht überall gelungen. Besonders bedauere ich dies in betreff
des Spilosmylus tuherculatus. Im übrigen hoffe ich in dieser Arbeit
objektiv gewesen zu sein, wie es in wissenschaftlichen Differenzen
und ernsten Forschungen nötig ist. Vielleicht bemühen sich
Nakahara und 0 k a m o t o doch noch um das Studium des
Geäders in meinem Sinne, wodurch sicher mindestens eine weitere
Aufklärung der so sehr interessanten japanischen Osmy-
liden-Gattungen und xVrten erreicht wird. Sie würden
sich beide sicher ein großes Verdienst erwerben.
Heliostnylus Krügeri Petersen.
Formosa, Kosempo.
Diese Art wurde von Petersen 1914, wie in meiner Arbeit
Osmiflhlae VII. Auhaug* I. 1914. p. 130 schon angegeben, neu
beschrieben , veröffentlicht und abgebildet. Er stellte sie vor-
läufig zu GleHosmi/Iifs mit der Bekundung, daß sie einer anderen
Gattung angehört. Ich habe im Einverständnis mit ihm diese
neue Gattung Heliosniiflns aufgestellt und beschrieben und sie
auf die Art Krügeri als Type gegründet.
Der durch die schöne Abbildung ergänzten Beschreibung der
Flügelzeichnung würde ich nichts hinzufügen , wenn ich nicht
gerade auf das aufmerksam machen möchte , was Petersen und
nach der Photographie auch mich zunächst veranlaßte , für die
Gattung Glenosmi/lifs zu stimmen, obwohl Knhjeri nicht den
Augenfleck hat, der den Namen (iirnosmtjlus ergab.
Glenosmijlus, zu den Spilosmylinen gehörig, steht in der
Gruppe b), die nach der I. QuA von der M zum Cu keine Lücke
bis zur 1. QuA von der Mp zum Cu hat, sondern eine Anzahl
QuA , dazu einen langen, sogar sehr langen RS-stamm und end-
lich am RS-stamm 2 — 3 QuA vor der RS-gabelung. Der Augen-
fleck wurde zunächst nicht in die Gattungsbeschreibung aufge-
nommen als vielleicht ein Geschlechtscharakter.
I
Krüger, Osniylidae. Vlll. Anhang II. 87
Alle diese 3 Merkmale schienen bei KriUjen vorzüglich zu
stimmen, aber nachdem Petersen seine Type (Leyden-M useum ) und
Cotype (Museixm Petersen) mit seinen 2 Stücken von flavkornis
Mc L. genauer verglichen hatte , stellte sich die überraschende
Ähnlichkeit beider Arten und die Tatsache heraus , daß die
beiden oben genannten Gruppen von Qu A — falsche
Adern sind, d. h. wie p. 81 , 85 schon erwähnt nur
dunkle Flecke, welche QuA mit dunklem Hof vor-
täuschen. Daher mußte nun von Glenosmylus abgesehen, aber
die vorläufige Unterbringung darin gebraucht werden , bis die
neue Gattung aufgestellt war. Diese Flecke sind also besonders
zu beachten. Außerdem ist die Zahl der deutlicheren Flecke
bedeutend größer , ebenso sind die beiden großen Flecke auch
bedeutend zusammengesetzter und größer als bei flavkornis. A uch
die Interlinearflecke im Subcostalraum sind stärker als bei ßmi-
rornis.
Die Cotype Petersens ist ein cf.
Ich möchte noch einmal meiner Freude Ausdruck geben, daß
es mir durch Petersens Hilfe gelungen ist , einige Fortschritte
in der Kenntnis der Osmyliden zu machen. Dafür bin ich ihm
zu herzlichstem Danke verpflichtet. Ich besitze noch einige sehr
interessante Photogramme von Tieren seiner Sammlung , über
welche ich in einem III. Anhange meiner Arbeit berichten werde
88 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.)
Von Dr. F. Oliaiis, Berlin-Steglitz.
Mit 24 Textfiguren.
Mimela Kirby.
Wie ich schon in der Deutsch. Ent. Zeitschr. 1908, p. 634,
auseinandergesetzt habe , ist als das charakteristische Merkmal,
durch das sich diese Gattung von Anomala im weiteren Sinne
unterscheidet, das Vorhandensein eines Fortsatzes des Prosternums
zwischen den Vorderhüften zu betrachten ; die Form dieses Fort-
satzes ist, wie ich ebenfalls a. a. 0. gezeigt habe, eine wechselnde,
bei circumcincta z. B. kurz und breit mit gerundeten Ecken , bei
testaceipes hakenförmig , hinten nur wenig vorspringend , die ge-
krümmte Spitze zwischen die Vorderhüften gebogen, bei chinertsis,
dem Typus der Gattung , lamellenfcirnüg mit gewöhnlich recht-
winkliger hinterer unterer Ecke. Ich vereinige nun die Arten
mit schwach entwickeltem , wenig vorspringendem Prosternal-
fortsatz, die den Übergang zwischen Anomala und Mimela bilden,
zur Untergattung
P a r o m i m el a ,
als deren Typus ich die circumcincta Hope von Westafrika be-
trachte ; hierher gehören außerdem die ostasiatischen resp. palä-
arktischen Arten mit gewölbten primären Rippen : mimfa F.,
costata Hope, flavilahris Wat. , holosericen F., pekinensis Heyd. und
testaceipes Motsch. Verleitet durch ein unrichtig bestimmtes Stück
aus der Haroldschen Sammlung habe ich früher auch die difficilis
Wat. zu Mimela gezogen , doch zeigt mir eine neuerliche Unter-
suchung eines mit der Type selbst verglichenen Stückes dieser
Art , daß sie eine echte Anomala ist , der jeglicher Fortsatz des
Prosternums fehlt.
Von den übrigen Mimelen, den Arten mit groi^em, weit vor-
springendem lamellenförmigen Prosternalfortsatz , dessen hintere
untere Ecke zumeist rechtwinklig und dessen untere Kante häufig
etwas verdickt ist, bilden die Arten, die keinen die Mittelhüften
überragenden Fortsatz der Mittelbrust besitzen, die Untergattung
Mimela im engeren Sinne ; für die Arten mit einem die Mittel-
hüften nach vorn überragenden Mesosternalfortsatz hat Reitter
in den Verh. Ver. Brunn XLI , 1903, p. 52 die Untergattung
Eriomela (mit Passerinü Hope als Typus) begründet.
P a r a m i m e l a c i r c u m c i n c t a Hope
ist im ganzen Küstengebiet von Guinea von Monrovia bis Gabun
verbreitet und dringt durch den Kongostaat bis nach dem Victoria-
Ohans, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 39
See , Sesse-Inseln (Rob. Koch) und Uganda (Grauer) vor. Fast
überall neben der Nominatform findet sich eine Varietät, die sich
durch lebhafteren Glanz auszeichnet,
var. nov. d e r u g a t a m.
Häufig kleiner als die Nominatform, kürzer und breiter elliptisch,
dann auch stärker gewölbt , der Grund auf der Oberseite viel
weniger gerunzelt und weitläufiger punktiert , so daß die ver-
einzelten größeren Punkte auf dem Vorderkörper und in den
primären Punktreihen der Deckflügel stärker hervortreten und
der Käfer viel glänzender erscheint. Reife Stücke sind gefärbt
wie die Nominatform , bei unreifen sind zuweilen die ganzen
Deckflügel l)räunlichgelb.
cf $. Liberia. Cap Palmas. Togo. Kamerun : Bibundi, Isongo,
Yaunde. Brit. Uganda.
P. d e c 0 l or a t a n, sp.
P. rirrumcincta proxime affinis. Elliptica, sat oblonga, con-
vexa , supra et subtus brunneo-testacea , polita , nitida , supra
capite cum clipei parte posteriore, thoracis macula magna discali,
scutelli basi et elytrorum margine angusto , subtus metasterni
medio fiisco-nigris , tibiis tarsisque .cum antennis rufobrunneis.
Clipeus cum. fronte rugulosus , vertex , thorax et scutellum sat
dense haud grosse punctata , elytra seriato-punctata in fundo
subtilissime punctulata , pygidium sat grosse confluenter umbili-
cato-punctatum. Pygidium apice et pectus griseo-pilosa.
Long. 18, lat. 10 mm. cf. Kongo.
P. tvistieula n. sp.
P. ch'cumcincta Hope affinis. Oblongo - ovalis sat convexa,
supra obscure viridiaenea nitida, thoracis lateribus anguste flavo-
pellucentibus, subtus fulva , viridi et cupreo splendore .suffasa,
tibiis tarsisque obscurioribus, antennis fulvis.
Long. 22. lat. 11^/.;, mm. ?. Kongo: Walicale.
Gestreckter und spitzer oval als die P. circumdncta , oben
dunkel erzgrün, nur der schmale Seitenrand des Halsschildes rot-
gelb durchscheinend , die Unterseite und Schenkel schmutzig
bräunlichgelb mit erzgrünen und kupfrigen Reflexen, die Schienen
und Tarsen , sowie die Ränder dunkel erzgrün ; nur die After-
öffnung und Brust spärlich rotgelb behaart. Kopfschild fast
doppelt so breit als lang, mit leicht gerundeten Vorderecken und
höher aufgebogenem Rand, schwarzbraun, dicht gerunzelt, matt.
Stirnnaht scharf ausge))rägt, gerade. Kopf und Halsschild im
Grunde äußerst dicht und fein runzlig punktiert, darüber mit
vereinzelten gröberen Punkten ; die Randfurche des Halsschildes
90 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
auch vor dem Schildchen nicht unterbrochen. Schildchen und
Deckflügel im Grunde fast glatt und daher viel lebhafter glänzend,
die primären Punktreihen regelmäßig , in allen Interstitien ver-
einzelte unregelmäßige Punkte. Afterdecke mit sehr groben
großen Augenpunkten , die vielfach zusammenfließen und schief
eingestochen erscheinen^ so daß ihr Vorderrand leicht höckerartig
vorspringt ; das Gewebe zwischen ihnen im Grunde äußerst fein
gerunzelt. Bauchringe äußerst fein gerunzelt , lebhaft glänzend,
mit spärlichen gröberen Punkten und der gewöhnlichen Quer-
reihe von Borstenpunkten. Brust wie die Afterdecke mit groben
Augenpunkten. Mesosternum mit feinem schmalen Längswulst
zwischen den Mittelhüften ; Prosternalzapfen dick wulstig vor-
springend. Vorderschienen zweizähnig, die Zähne kräftig, schwarz-
braun.
P. a u r ata F.
Mir liegt diese Art in mehreren Stücken vom Olymp in
Griechenland (aus dem Tring Museum) vor , neben der Nominat-
form auch eine sehr hübsche Varietät
var. nov. coerulea m.
Oben sind Kopf, Vorderrücken, Schildchen und die Nahtrippe,
unten Brust und Beine violettblau, die Deckflügel und der Bauch
sind dunkelgrün mit blauen und kupfrigen Lichtern ; die Brust
ist gelbgrau behaart, Fühler und Taster hell rotbraun.
Länge 17^/3 mm. cf.
Bei der von Erichson beschriebenen var. f u p r ea , die sich
meines Wissens nur in Südtirol findet , ist das $ rein kupferrot,
der (f kupferrot mit schwarzbraunen Deckflügeln , deren Naht-
rippe kupferrot ist.
P. e 0 s t a t a Hope.
Die Form , nach welcher Hope die Art beschrieben hat , die
Nominatform , hat erzgrünen Vorderkörper und kupferrote Deck-
flügel. Die Form, welche Hope bereits erwähnt und für ein un-
reifes Stück hält , hat hellgelbe Deckflügel mit leichtem grünen
Erzschiller und dunkelgrünem Randsaum, der neben dem Schild-
chen etwas erweitert ist ; der Seitenrand des Thorax ist, wie bei
der Nominatform , zuweilen gelb. Da diese Form regelmäßig
neben der Nominatform bei ganz reifen Stücken vorkommt , be-
nenne ich sie als
var. nov. fl a v ip e n n i s m.
Außerdem besitze ich noch ein ?, 1886 von Leech bei Sakai
gesammelt , das entsprechend der v. ruprea der aiirata F. oben
und unten leuchtend kupferrot ist ; oben bleibt jedoch Schildchen
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntni« der Ruteliden. (Col. lamell.) yi
und Nahtrippe grün , unten schimmern die Schenkel gelb durch.
Die Seiten des Thorax tragen, wie so viele Arten der japanisch-
nordchinesischen Subregion , matte dunkle Flecken. Ich benenne
diese Form var. nov. incuprata m.
P. f l a V i l a b r i s Waterh.
Auch von dieser Art gibt es eine kupferrote Varietät , die
obevseits satt kupferrot ist mit schwachen grünlichen Lichtern,
Kopfschild , Seiten des Halsschildes und Afterdecke hellgelb,
Unterseite und Beine hellgelb , nur der Bauch ist schwarzgrün ;
ich benenne sie var. nov. cuprifulgens m. 1 cf aus Japan: Gifu.
var. nov. sculp ti colli s m. E. v. Harold erwähnt in der
Deutschen Ent. Zeitschr. 1877 , p. 355 ein weibliches Stück der
tiavüahris , das er irrtümlicher Weise als A. difficilis Waterh. be-
stimmt hatte , bei welchem der ganze Thorax mit sehr groben
Runzeln bedeckt ist, was er für eine individuelle Difformität hielt.
Mir liegen von dieser Form einige Stücke vor , die der Deutsche
Konsul Dr. Knappe im August 1902 in Chuzenji bei Nikko
sammelte. Einige tragen nur feinere oder gröbere Runzeln auf
dem Halsschild; ein $ von 16 mm Länge hat jedoch ganz gleich-
mäßige, auffallend tiefe , dicht gewundene Furchen , die wie mit
dem Grabstichel ausgestochen erscheinen. Der Beftind stellt ge-
wissermaßen das Extrem einer Entwicklungsrichtung in der Thorax-
skulptur dar , wie sie für sehr viele pleurosticte Lamellicornier
der japanisch-nordostchinesischen Subregion eigentümlich ist.
P. testaceipes Motsch.
Von dieser Art liegen mir folgende Farbenvarietäten vor :
1. var. nov. ochrochalcea m. Oberseite schön hellgelb mit
leichtem grünen Erzschiller. Unterseite, Beine und Afterdecke
hell scherbengelb. $. Japan : Hatima.
2. var. nov. ochroptera m. Oben Kopf, Vorderrücken und
Schildchen satt erzgrün, Vorderrand des Kopfschildes, Seiten-
rand des Halsschildes und Deckflügel hellgelb mit schwachem
grünen Erzschiller. Bauch und Hinterbrust braun mit Bronze-
schiller , Beine und Hüften hellgelb mit grünem Erzschiller.
cf $. Mandschurei: Askold Insel. Japan: Yokohama, Mukoda.
3. N 0 m i n a t f 0 r m. Oberseite satt erzgrün, der schmale Seiten-
rand des Thorax gelb , die Nahtrippe gewöhnlich kupfrig.
Afterdecke , Unterseite und Beine bräunlichgelb , gewöhnlich
mit dunkleren Flecken. Japan ; Korea.
Bei Stücken, die ihre Puppenwiege verlassen, ehe sie voll
ausgefärbt waren, hat das Grün der Oberseite auf dem Vorder-
körper zuweilen einen blaugrünen oder bleigrauen , auf den
Deckflüüeln einen bronzefarbenen Ton ; bei einem unreifen ?
92 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
in. S. sind der Spitzenteil der Deckflügel und die primären
Rippen, die sich zuletzt färben, hinten hell braungelb geblieben.
4. var. nov. c )j prioptei' a m. Oben und unten satt erzgrün,
die Deckflügel kupferrot , die Seiten des Halsschildes schmal,
die Afterdecke , Epimeren und Episternen gelb , die gelben
Beine mit dunkel erzgrünen Längsstreifen , die den Muskeln
entsprechen, cf. Japan : Yokohama.
5. var. nov. anocypria m. Oberseite schön kupferrot, nur
der schmale Seitenrand des Halsschildes gelb. Unterseite
bronzebraun , die gelben Beine mit dunklen Längsstreifen.
?. Japan : Kobe.
Die Fühler bleiben bei allen Varietäten stets hellgelb.
P. p e k i n e n s i s Heyd.
Außer der Nominatform und der von Reitter als var. violata -|
beschriebenen einfarbig dunkelblauen Form liegen mir noch folgende
Farbenvarietäten vor.
var. nov. eupripennis m. Grundfarbe erzgrün mit Kupfer-
schiller, die Deckflügel dunkel kupferrot, der Bauch schwarz mit
Kujiferschiller. cf, 12 mm lang. Peking.
var. nov. semi viridis m. Unterseite, Beine, Fühler und
Afterdecke hell scherbengelb ohne deutlichen Metallschiller, Ober-
seite blaugrün, das Kopfschild, der schmale Seitenrand des Hals-
schildes, Schildchens und der Deckflügel rötlichgell). $, 17 'o mm.
Peking (ex mus. Tring).
Diese letzte Form erinnert stark an P. testaceipes , hat aber
die grobe Skulptur des Vorderkörpers, die glatten, hochgewölbten
Rippen und grob punktierten Interstitien der Deckflügel und die
dicht behaarte Afterdecke der peldnensis, auch die ununterbrochene
Randfurche des Halsschildes.
P. Ii 0 l 0 s e r i c e a F.
var. nov. holoc)jpria m. Gleichmäßig hell kupferrot, nur
der Bauch dunkel bronzefarben. $. Wladiwostok.
var. nov. carbonaria m. Oben und unten rein schwarz.
Rußland, südwestl. Ural: Ufa.
1 § von Herrn Adolf Schmidt zur Bestimmung erhalten.
M i m ein s ii l c a t u In n. sp.
^f. chinensis affinis. Elliptica , sat convexa , supra flavo-
testacea, cum pygidio laeto viridi-aeneo splendore suffusa, subtus
cum pedibus et antennis fulvotestacea haud metallica, tibiis tarsis-
(jue posticis rufo-castaneis , supra elytrorum sutura vitta fusco-
viridi ornata.
Long. 14, lat. 8 mm. $. China : Hongkong.
Ohau.s, XVII. Beitrag zur Kenntni« der Ruteliden. (Col. laraell.) 93
Elliptisch, ziemlich gewölbt, oben hell scherbengelb mit
grünem Metallschimmer , die Deckflügelnaht mit einer vorn und
hinten spitz zulaufenden dunklen Längsbinde , Unterseite , Beine
und Fühler rötlich scherbengelb ohne Metallschimmer, die Schienen
und Füße der Hinterbeine rötlichbraun. Die ganze Oberseite ist
dicht und ziemlich fein lederartig gerunzelt , der Glanz daher
I seidenartig , die Runzelung etwas gröber und der Glanz daher
I geringer als bei der chineusis. Kopfschild etwa doppelt so breit
! als lang . mit gerundeten Ecken , der umgebogene Rand kupfrig
mit feinem schwarzen Randsaum. Halsschild hochgewölbt ohne
1 deutliche mittlere Längsfurche , die basale Randfurche auch in
1 der Mitte nicht unterbrochen, die Seitengrübchen sehr schwach.
Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen fein gefurcht,
die Rippen und Interstitien gleich hoch gewölbt , wodurch sich
die Art von allen anderen der c/»'ne;i«5-Gruppe unterscheidet ; die
3 diskalen Interstitien enthalten nur wenige unregelmäßige Punkte
und einige Querrunzeln , die lateralen sind punktfrei. Pygidium
weitläufig mit vereinzelten kurzen Querstrichen bedeckt , neben
der Spitze, die kupfrig schimmert, jederseits ein größeres flaches
Grübchen, Bauch und Brust fast kahl, spärlich punktiert. Meso-
sternum ohne Fertsatz , der Prosternalfortsatz kräftig ; Vorder-
schienen zweizähnig.
M, sparsepilosa n. sp.
M. trichopyga Ohs. proxime affinis. Eadem fere magnitudine et
statura, fuscoviridis aenea nitida, pedibus plus minusve cuprascenti-
bus ; supra glabra pygidio sparsim ac breviter piloso , subtus
abdominis lateribus ac pectore sat dense et longe pilosa ; capite,
thorace et scutello dense et fortiter, at non confluenter punctatis,
elytra regulariter et profunde sulcato-punctata, pygidium dense et
grosse confluenter punctatum et rugulosum , angulis anterioribus
foveatuni et interdum in cf longitudinaliter sulcatum ; abdomen
et pectus dense et profunde haud confluenter punctata.
Long. 12 — 14, lat. 7 — 8^2 nim. cf ?. Neu-Kamerun : Sardi
bei Dengdeng, 31. HL— 3. IV." 1914, Mildbraed S. Typen im
-Kgl. Zoolog. Museum in Berlin und in meiner Sammlung.
Der M. trichopyga Ohs. vom Ngoko-Fluß zunächst verwandt,
aber in folgenden Punkten verschieden. Die Furchen auf den
Deckflügeln sind tiefer und breiter, die Punkte darin gröber und
deutlich quergestellt , der verkürzte Humeralstreifen deutlich ge-
furcht , während er bei der tricltopyga fein und verloschen ist.
Das Pygidium ist dichter und gröber skulptiert, mehr quer nadel-
rissig mit kräftigen Grübchen in den Vorderecken und zuweilen
einer Längsfurche beim cf ; es trägt nur einige vereinzelte gelbe
94
Stettiner Entomoloorisclie Zeitung'. 76. 1915.
Härchen , während es bei der trichopyga gleichmäßig und dicht
behaart ist. Von den Abdominalsterniten trägt nur das vorletzte
die gewöhnliche Querreihe von Borsten , die übrigen sind in der
Mitte kahl , nur an den Seiten gedrängt behaart. Mesosternuni
ohne Fortsatz , Prosteriialzapfen nahezu rechtwinklig , an der
hinteren Kante mit einem langen dichten Haarbüschel. Forceps-
parameren schlanker als bei der trichopuga.
M. c h i n ens i s Kirby.
Als die Heimat dieser Art betrachte ich die Gebirge west-
lich und südlich des Westflusses, Si-kiang , bei Kanton. Der
Käfer kam früher häufig in den sogenannten chinesischen Kästen
nach Europa , die außer einigen auffallenden Insekten , die mit
Nähnadeln, deren Öhr abgebrochen war, gespießt waren, gewöhn-
lich eine Porzellankrabbe und ein Seepferdchen enthielten und
den Ostasienreisenden im Hafen von Kanton (vielleicht auch
Hongkong) für 1 Schilling verkauft wurden. Er ist
ausgezeichnet durch hellgelbes Propygidium und
dunkel erzgrünes Pygidium, das entweder an der
Spitze eine gelbe Makel in Form eines lateini-
schen V oder eines Dreiecks hat; .seltener ist die
ganze Spitze gelb , die basale Hälfte bleibt stets
dunkel erzgrün. Von den Forcepsparameren, Fig. 1,
ist die linke in eine feine , hakenförmig gebogene
Spitze ausgezogen , die rechte stets kürzer als die
linke, und stumpf , gleich als ob sie abgebrochen
wäre.
Als Synonym gehört hierzu die Mhnela (Melo-
lontha) stilhophora Wiedem., wie ich durch Untersuchen der wohl-
erhaltenen Type im Hamburger Museum feststellen konnte. Die
Beschreibungen beider Arten wurden 1823 veröffentlicht ; da aber
die der chvwisis von Abbildungen begleitet ist, hat sie nach der
gebräuchlichen Auffassung den Vorrang vor der einfachen Text-
beschreibung der stilhophora.
M. specnlaris Ohs.
aus Tonkin : Mauson Berge , steht der chviensis
nahe , ist aber meistens kleiner , etwas lebhafter
glänzend, mit einer mittleren Längsfurche iiuf dem
Halsschild , die der chinensis fehlt. Ihr Pygidium
ist kürzer, flacher, gleichmäßig gelbbraun mit
grünem Erzschiller und einer mittleren Längsfurche,
die der einneiisifi fehlt. Die Forcepsparameren,
Fig. 2 , sind symmetrisch , die rechte so lang
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (C'ol. lamell.) 95
wie die linke , ihre Spitzen viel kürzer als bei der cJii}>ensis,
gernndet.
M. f u s a n i a H. Bates
ist beschrieben von Fusan, richtiger Fusanpo in Korea, geht aber
weiter nördlich bis Gensan und südlich bis Kanton. Nach typischen
Stücken aus dem Tring-Museura gehört zu ihr als Synonym die
M. viriditiucta Fairm. von Kiukiang. Die als selbständige Art
beschriebene M. pUcicoUis Arrow von Tientsin, von der
ich mehrere typische cf ? besitze, ist nur eine Varie-
tät der /!<5«?i?a ; die eigentümliche Runzelbildung auf
dem Thorax ist bald stärker , bald schwächer aus-
gebildet, manchmal fehlt sie auch ganz; sie findet sich
besonders häufig bei den nordchinesischen Stücken ;
bei denen aus Korea ist sie selten , bei südchine-
sischen (Tschekiang und Kanton) scheint sie ganz
zu fehlen. Die Kantonstücke sind größer als die
von nördlicheren Fundorten und werden der specii-
laris resp. chinensis recht ähnlich. Doch ist ihr Thorax
flacher , stets mit kräftiger mittlerer Längsfurche
und flachem Eindruck in den Hinterwinkeln ; ihr Pygidium ist
dunkel erzgrün mit gelber Makel an der Spitze , wie bei der
chinensis, aber gröber punktiert. Ihr Forceps, Fig. 3, ist ähnlich
dem der specularis, aber — von der Seite gesehen — ohne den
zahnartigen Vorsprung vor der Spitze an der unteren Kante der
Pa ramer en.
M. d e s p u m a tn n . sp.
M. exdsipes Rttr. proxime affinis. Major, ovata , convexa,
viridi-aurichalcea, polita, caput et thorax dense, at non profunde,
hie illic confluenter punctata ; elytra punctato-seriata , punctis
evanescentibus in disco praecipue vix perspicuis. Subtus cum
pygidio dense umbilicato punctata, sparsim flavo-pilosa.
Long. 18^0, lat. 11 mm. ?. Tonkin : Laokai, Chapa 1200 m.
(Vitalis de Salvaza.)
Eiförmig, ziemlich hochgewölbt , hell erzgrün mit messing-
gelben und goldigen Reflexen, lebhaft glänzend , nur die Bauch-
ringe und Brust seifen mit einigen gelben Haaren , sonst kahl ;
Fühler erzgrün mit gelblicher Geißel. Kopfschild gut doppelt
so breit als lang mit schwach gerundeten Ecken , dicht runzlig
punktiert, Kopf und Halsschild dicht, aber nicht tief punktiert,
die basale Randfurche des letzteren fast ganz verloschen. Schild-
chen fein zerstreut punktiert. Auf den Deckflügeln sind die
primären Punktreihen noch erkennbar, aber sehr fein, die Scheibe
zumal wie abgeschliffen. Afterdecke und Unterseite dicht mit
mehr oder weniger vollständigen Ringpunkten bedeckt. Die
96 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
Hinterschenkel sind beim Knie lappenartig verbreitert , wie bei
der excisipes ; der Mesosternalfortsatz ist spitzer, springt alier
nicht über die Mittelhüften vor. Der Basalzahn der Yorder-
schienen ist schwach, wenig vorspringend.
M. splendens Gyll. var. nov. cyanicollis m.
Vorderrttcken und Schildchen cyanblan, Kopf und Deckflügel
dunkelgrün mit blauen Lichtern. ?. Korea : Chemulpo.
M. r e p s i m oi d e s n. sp.
Lata ovata, elliptica, modice convexa, supra prasina, nitida,
capite , thorace scutelloque aureo splendore suffasa , elytrorum
basi et sutura coeruleis ; subtus cum pedibus saturatius viridi-
aenea pectoris medio , tibiarum marginibus interioribus , tarsis
et segmentorum marginibus anterioribus coeruleis ; antennae fuscae.
Supra glabra, subtus sparsim flavo-pilosa.
Long. 20, lat. 12 mm. ?. Südost-China: Amoy.
Breit elliptisch, mäßig gewölbt, grasgrün, glänzend })oliert,
Koi)f, Thorax und Schildchen mit Goldschiller, die Basis und
Naht der Deckflügel blau gesäumt, unten erzgrün , die Mitte der
Brust , die Ränder der Bauchringe und der Schienen sowie die
Tarsen blau. Ko})fschild trapezförmig mit schwach gerundeten
Ecken und leicht aufgebogenem Rand , dicht runzlig punktiert :
Stirn dicht, Scheitel zerstreuter und feiner punktiert ; Thorax an
den Seiten dicht und grob , in der Mitte feiner und etwas zer-
streuter punktiert, die Seiten in der Mitte erweitert , die recht-
winkligen Hinterecken leicht gerundet , die spitzen Vorderecken
weit vorgezogen , die Mitte der Basis stark nach hinten ge-
schwungen. Schildchen punktfrei. Auf den Deckflügeln sind die
primären Punktreihen regelmäßig , die Punkte fein , aber scharf
eingestochen, das subsuturale Interstitinm unregelmäßig punktiert,
die anderen mit einfacher Punktreihe , Schultern und Spitzen-
buckel vorspringend. Pygidium kurz und breit zugerundet mit
gewölbter Spitze, ziemlich dicht fein punktiert, kahl. Abdominal-
sternite und Brustmitte fast glatt und kahl , die Seiten runzlig
punktiert und spärlich gelb behaart. Mesosternum ohne Fort-
satz ; der Fortsatz des Prosternums ist sehr groß , die hintere
Ecke scharf rechtwinklig , die vordere Spitze weit zwischen die
Yorderhüften ragend. An den Yorderschienen ist der Seitenzahn
fast verloschen, der Spitzenzahn ragt mäßig weit vor. Die P'ühler
sind braun.
Diese Art steht der mir unbekannten M. (hdcissima H. Bts.
aus Sze-chuen offenbar sehr nahe, unterscheidet sich aber durch
die Skulptur des Thorax , der in der Mitte — abgesehen von
einer verkürzten kahlen Mittellinie — dicht und fein , an den
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Kuteliden. (Col. lamell.) t)7
Seiten grob und runzlig punktiert ist ; ebenso ist das Pygidium
mit scharf ausgeprägten Hufeisenpunkten ziemlich dicht und
einzeln , an den Seiten zusammenfließend und runzlig punktiert.
Das Metasternum ist am Yorderrand schwach gewulstet , glatt
und kahl, aber ohne jeglichen Fortsatz.
Eriomela f l a v o m a r g i ii a t a n. sp.
E. Passerinn Hope proxime affinis. Oblongo-elliptica, postice
haud ampliata , convexa , supra saturate graminea , clipeo toto,
thoracis et elytrorum lateribus sat latis flavis , pygidium cum
propygidio laete viridiaeneum sericeum , abdomen cum pectore
fuscocupreum , femora et antennae flava, tibiae rufocastaneae,
tarsi fusci ; subtus pectore dense , abdomine et pygidio sparsius
flavogriseo-pilosa.
Long. 14 — 15, lat. 8 mm. cf ?. Sikkim: Darjiling, Mungfu.
Aus der Verwandtschaft der Passerhm Hope, gestreckt ellip-
tisch, mäßig gewölbt; oben satt grasgrün, das ganze Kopfschild
und ein Streifen in der Breite des Kopfschildes an den Seiten
des Halsschildes und der Ueckflügel hellgelb ; Afterdecke hell
erzgrün, fein seidenartig glänzend, Unterseite kupferrot, zuweilen
mit erzgrünen Lichtern , die Fühler und Schenkel hellgelb , die
Schienen rotbraun, die Tarsen schwarzbraun. Die Brust ist dicht
und lang, Bauch und Afterdecke spärlicher lang graugelb behaart.
Kopfschild fast doppelt so breit als lang , die rechtwinkligen
Ecken kaum gerundet, der Rand fein aufgebogen , die Oberfläche
leicht runzlig. Stirn und Scheitel wie auch das Halsschild sind
ziemlich dicht , aber fein punktiert , alle Punkte einzeln ; die
basale Randfurche verloschen. Schildchen punktfrei. Auf den
Deckflügeln sind die primären Punktreihen regelmäßig, aber selbst
hinten nicht oder kaum vertieft , die Interstitien unregelmäßig
ziemlich dicht punktiert, alle Punkte einzeln, fein aber ziemlich
tief, die Ol^erfläche nicht gerunzelt. Propygidium und Pygidium
äußerst dicht und fein gerunzelt , matt seidenartig schimmernd.
Mesosternalfortsatz lang und spitz.
Die biplagiata Ohs. ist etwa eben so groß , aber , abgesehen
von der verschiedenen Färbung , hinten verbreitert und auf der
Oberseite viel glatter ; die Passeriiui ist größer , eiförmig , und
gröber, auf den Deckflügeln vielfach runzlig punktiert.
E. cliscalis n. sp.
E. laeviijata Arr. proxime affinis. Elliptica , convexa , viri-
diaenea politissima , aurichalceo splendore suifusa et elytrorum
lateribus indistincte cupreo-limbata ; su})ra capite toto, thoracis
et elytrorum lateribus subdense haud profunde }tunctata, in disco
stettiner Entomolog-ische Zeitung-. Heft I. 7
93 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 76. 1915.
politissima ; mesosterni processus parvus , coxas medias vix
superans.
Long. 11%, lat. 10 mm. $. Assam : Chandkira bei Sylhet.
Gestreckt elliptisch , hinten nicht verbreitert , erzgrün mit
messinggelben Reflexen, die Seiten der Deckflügel mit einem vorn
schwachen, auf den Apicalbuckeln satt kupferroten Randstreifen.
Kopfschild doppelt so breit als lang, die Ecken schwach gerundet,
der Rand kräftig aufgeworfen, wie Stirn und Scheitel mäßig dicht
punktiert, die Punkte ringförmig, seicht. Halsschild nicht ganz
doppelt so breit als lang , die Mitte der Basis nur schwach
nach hinten geschwungen, weniger, als bei der laevigata, die basale
Randfurche nur eben vor dem Schildchen unterbrochen , sonst
scharf eingerissen, nur an den Seiten mit einzelnen großen aber
ziemlich flachen Ringpunkten , sonst überall mit äußerst feinen,
auch unter der Lupe nur schwach sichtbaren Pünktchen. Schild-
chen ganz punktfrei. Auf den Deckflügeln sind die primären
Punktreihen vorhanden , das erste Interstitium unregelmäßig
punktiert, die anderen mit einfachen Punktreihen, alle Punkte an
den Seiten klein, aber scharf eingestochen, auf der Scheibe in
breitem Umfang fast verloschen ; die Scheibe hat leichten Bronze-
schimmer, die Naht ist grün, nicht blaugrün. Afterdecke glänzend
poliert, nur ganz verloschen und zerstreut punktiert. Der Meso-
sternalfortsatz ist klein und spitz , die Mittelhüften nur wenig
überragend. Der Seitenzahn der Vorderschienen nur schwach an-
gedeutet.
Auch HorsfieUi hat gröbere und dichtere Punktierung und
längeren Mesosternalfortsatz.
Strigoderma elegans Nonfr.
Nach der Type, die sich jetzt in meiner Sammlung befindet,
ist diese Art synonym mit der Str. marginata Ol. Die Type trägt
die Fundortsangabe : Mexico ; bei der Beschreibung ist Panama :
Chiriqui als Fundort angegeben.
Str. pilicollis Nonfr.
Eine nochmalige Vergleichung der Type dieser Art mit typi-
schen Stücken der Str. Sallaei H. Bates ergibt die Synonymie
beider Arten ; die Batessche Art ist ebenso variabel in der Färbung
wie die ihr zunächst verwandte vestita Burm.
Str. aequatorialis Ohs.
Auch diese von mir als eigene Art beschriebene Form ist
nur eine Varietät der in Skulptur und Färbung überall in ihrem
Verbreitungsgebiet so variablen snlcipeiniis Burm.
I
Ohau.s, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Rnteliden. (Col. lamell.) 99
Str. floridana Ohs.
Im Journ. New- York Ent. Soc. XV, 1907, p. 71 spricht
Herr Schaeffer die Ansicht aus, daß er diese Art nicht von der
Str. piigmaea F. unterscheiden könne. Da ich die Type der Str.
jvjipnaea F. nicht kenne und auch nicht weiß, ob sie noch existiert
und wo sie sich befindet, habe ich mich in der Deutung derselben
H. W. Bates in seiner Bearbeitung der zentralamerikanischen
Strigodermen in der Biologia Centrali-Americana, Col. II, 2, 1888,
p. 253 angeschlossen. Darnach ist pi/</maea F. eine Varietät der
Str. marginata Oliv, und wie diese auf Kopf und Halsschild haar-
los, was auch Fabricius, der seine Art mit der Hoplia graminicola
vergleicht, ausdrücklich hervorhebt mit den Worten : Thorax glaber.
^lüinQ floridana ist dagegen, wie ich ausdrücklich bemerkte, auf
Kopf und Halsschild behaart. Sie würde demnach mit den beiden
behaarten zentralamerikanischen x\rten me.ricana Blanch. und proteaF.
näher zu vergleichen sein. Die letztere kommt nicht in Betracht
wegen ihrer feinen dichten Punktierung des Halsschildes , die
ganz gleichmäßig ist , während bei der Type der floridana ver-
einzelt, bei anderen Stücken, die ich seitdem gesehen, reichlicher
grobe Punkte auf der Scheibe zwischen die feinen Punkte gemischt
sind. Die Deckflügel sind innen neben den Schultern uiid hinter
dem Schildchen, dessen Spitze gerundet ist, nicht eingedrückt,
ihre Scheibe höher gewölbt als bei den 4 Arten der vmrginata-
Gruppe, fein punktiert und leicht querrunzlig, auch spärlich fein
behaart. Die tiefe Längsfurche und schiefen Eindrücke auf dem
Halsschild, die die protea auszeichnen, fehlen bei floridana.
Str. angulicollis n. sp.
Str. heraldiea proxime affinis. Late elliptica, depressa, fusco-
nigra, nitida, polita , thorax distincte laete flavo-marginatus,
elytra vitta magna flava ornata. Supra pilis peipaucis brevibus
flavis , subtus cum pygidio pilis longioribus flavis dense vestita.
Long. 11^2' ^^^- 6V2 ™'^- ?• Costarica: San Carlos (Schildt
und Burgdorf S.).
Der Str. heraldiea Nonfr. aus dem Caucatal zunächst verwandt,
breit elliptisch, abgeflacht, glänzend schwarzbraun. Kopfschild
trapezförmig mit leicht gerundeten Ecken und kaum aufgebogenem
Rand , $ , wie die Stirn dicht und mäßig fein runzlig , Scheitel
weitläufiger einzeln punktiert. Halsschild nur wenig breiter als
lang, ganz flach ohne Mittel- und Seitenfurchen , nur mit ganz
schwachem Seitengrübchen , ziemlich weitläufig mit einzelnen
Augenpunkten; die Seiten sind, wie bei der longicollis , vor der
Mitte winklig erweitert , nach vorn gleichmäßig konvergierend,
die spitzen Vorderecken weit vorspringend , nach hinten scharf
7*
100 stettiner Entomologische Zeitung. 7(5. 1915.
nach innen geschwungen , die spitzwinkligen Hinterecken nach
außen vorspringend ; der Hinterrand ist stark nach hinten ge-
schwungen, vor dem Schildchen gerade abgestutzt; rings um den
Rand verläuft ein etwa ^/g mm breiter satt gelber Saum , der
sich von dem glänzend polierten schwarzbraunen Grund scharf
abhebt. Schildchen feiner und dichter punktiert. Die Deckflügel
sind breit elliptisch , abgeflacht , hinter dem Schildchen wie bei
Popillia im Bogen eingedrückt, die Schultern springen sehr weit,
die Spitzenbuckel kaum vor , die Scheibe trägt eine große , bei
den Schultern erweiterte gelbe Makel , die leicht verschleiert ist
und nur auf den beiden Nahtrippen vorn und hinten je ein
Fleckchen schön hellgelb hervortreten läßt ; auf der Scheibe
zwischen Schulter und Naht sind 6 Punktreihen, die 5 primären
Punktreihen und eine regelmäßige einfache Punktreihe im sub-
suturalen Interstitium , außerdem ein paar .Punkte im H. Inter-
stitium ; an den Seiten sind die V. und VI. (Seitenrand) Rippe
dick gewölbt , die erstere nach innen und außen von einer ver-
doppelten Reihe von Ringpunkten begrenzt. Propygidium und
Pygidium sind dicht mit zitronengelben Haaren bedeckt , das
letztere mit einem kahlen glatt polierten runden Fleck in der
Mitte des Vorderrandes, einer undeutlichen kahlen Mittellinie und
schiefen Eindrücken bei den Vorderecken. Unterseite und Beine
etwas spärlicher behaart ; Mesosternum breit, nicht vorspringend ;
Vorderschienen zweizähnig mit breitgerundetem Spitzenzahn.
Fühler bräunlich.
S t r. c a t (i may a n. sp.
Str. ßorieola Ohs. proxime affinis. Major, elliptica, sat con-
vexa, seu flavo-testacea plus minusve fusco-variegata , seu tota
fulvotestacea , supra capite, thorace scutelloque sparsim , subtus
cum pygidio densius flavo-griseo hirsuta, elytris nudis nitidis.
Long. 7 , lat. 4 mm. $. Süd-Ecuador : Catamayo 27. IX.
1905 (Dr. F. Ohaus S.), Arenal (E. Witt S.).
Ziemlich breit oval , mäßig gewölbt , entwedei' unten hell
scherbengelb , oben rötlich scherbengelb , oder hell scherbengelb
mit dunkelbraunen Flecken und schwarzbraunen Deckflügeln. Kopf-
schild mit parallelen Seiten und kaum gerundeten Ecken , der
Rand fein aufgebogen , die Oberfläche wie Kopf und Halsschild
mit groben Ringpunkten dicht bedeckt , fast jeder Punkt mit
einem graugelben Härchen ; Schildchen weitläufiger punktiert und
behaart; Halsschild mit abgekürzter Mittelfurche und groben
Seitengrübchen. Die Deckflügel sind kräftig gefurcht, die Rippen
und Interstitien gleich hoch gewölbt, zwischen Schulter und Naht
5 Furchen, die Schultern stark vorspringend, infolge davon die
außen neben ihnen verlaufende IV. Rippe vorn ganz verschmälert
Ühaus. XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 101
und nur hinten dick gewölbt ; dafür ist die V. Rippe vorn dick
gewölbt bis knapp zur Mitte ; weiterhin ist der Raum bis zum
Seiten- und Hinterrand flach , vereinzelt punktiert , mit kurzen
Querrunzeln , glänzend , nicht nadelrissig und matt , wie bei der
floricola. Afterdecke und Unterseite mit flachen zusammenstoßen-
den Ringpunkten dicht bekleidet , graugelb behaart. Fühler
dunkelbraun.
S t r. t r i c h a s p i s n. sp.
Oblongo-elliptica, modice convexa, fuscoviridis aenea, nitida,
fortiter punctata , elytra nigra ; supra glabra , subtus subdense
griseopilosa. Scutellum magnum medio glabratum lateribus albo-
pilosum.
Long. 8, lat. 4 mm. §. Tonkin : Laos.
Gestreckt elliptisch, mäßig gewölbt, satt erzgrün mit schwarzen
Deckflügeln. Kopfschild trapezförmig mit ganz schwach konver-
gierenden Seiten und kaum gerundeten Ecken, der schwarze Rand
fein umgebogen, die Oberfläche dicht und ziemlich grob' runzlig,
Stirn und Scheitel dicht und ziemlich grob zusammenfließend
punktiert. Thorax fast so lang als ])reit , die Seiten w^eit vor
der Mitte ein wenig, jedoch nicht winklig verbreitert, die spitzen
Yorderecken kräftig vorgezogen, die stumpfen Hinterwinkel nicht
gerundet , der Hinterrand nur wenig nach hinten geschwungen,
fast geradlinig , die basale Randfurche auch in der Mitte vor-
handen, die flach gewölbte Oberfläche ist mit großen Ringpunkten
ziemlich dicht bedeckt bis auf eine ganz glatte Mittellinie ; Seiten-
grübchen vorhanden , schiefe Seitengruben und mittlere Längs-
furche fehlen. Das Schildchen ist verhältnismäßig groß , grob
punktiert mit glatter Mittellinie, die Seiten dicht und kurz weiß
behaart. Auf den Deckflügeln springen die Schultern und Spitzen-
buckel stark vor, die Partie hinter den letzteren fällt senkrecht
ab , die abgeflachte Scheibe trägt 6 leicht furchenartig vertiefte
Punktreihen, die Punkte darin ringförmig, an den Seiten ist die
V. Rijipe dick gewölbt , der Seitenrand ohne deutliche Epimeren
und ohne Randschwiele. Afterdecke gut gewölbt , mit Grübchen
in den Vorderecken, dicht und fein nadelrissig, matt, ganz spär-
lich und kurz behaart. Die Abdominalsternite tragen wie bei
Popillia eine Querleiste in der INlitte, von der dicht stehende weiß-
graue Schuppenhaare entspringen. Hinterbrust und Beine mäßig
dicht behaart ; Mittelbrust mit einem schwachen breiten behaarten
Höcker, der die Mittelhüften nicht überragt. Die Epimeren der
Mittelbrust sind stark vergrößert , auf ihrer oberen Seite quer
gekielt und dicht behaart , und ragen vor den Schultern neben
den Hinterwinkeln des Halsschildes weit vor. Vorderschienen mit 2
kräftigen Zähnen. Fühlergeißel rotgelb mit kleiner schwarzer Keule.
102 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
E p e ctinas pis M or eletiana Blanch .
Herr Karl Riedel fing diese Art in großer Zahl auf Blumen,
besonders auf blühenden Rosen auf einer Kaffeeplantage am Tum-
l)ador in Guatemala, ca. 1000 m hoch gelegen, vom Januar bis
September. Fast alle dort gesammelten Stücke, etwa 50, waren
rein schwarz, nur wenige hatten rotgelbe Zeichnung ; umgekehrt
hatte H. Bates unter allen Ausbeuten von 5 verschiedenen Fund-
orten nur 1 Stück, das auf scherbengelben Deckflügeln schwarze
Zeichnung zeigte. Blanchard hatte unter der Ausbeute Morelets
von Tabasco rein schwarze Stücke und solche mit hell scherben-
gelben Deckflügeln ; Nonfried betrachtete die letzteren als Nominat-
form und benannte die ersteren als var. tristis ; ich kenne im
ganzen folgende Farbenvarietäten :
Loben und unten rein schwarz: var. tristis Nonfr. Mexico:
Tabasco, Medellin im Staate Veracruz ; Guatemala : Tumbador,
Quezaltenango, Coyotenango ; Nicaragua.
2. var. 'nov. abdominalis m. Schwarz, nur der Hinterleili rotgelb.
2 ?. Tumbador.
3. var. nov. trifasciata m. Schwarz, ein feiner Querstrich zwischen
Schulter und Schildchen , eine schmale zackige Binde hinter
dem Schildchen und eine etwas breitere am Hinterrand rot-
gelb. 2 cf vom Tumbador , 2 $ von Mexico : Medellin im
Staate Veracruz.
4. var. nov. basalis m. Schwarz, nur eine breite bis zur Mitte
der Scheibe reichende Makel auf den Deckflügeln rotgelb.
1 cf Guatemala (Hauptstadt).
5. Nominatform. Schwarz mit rötlich- oder hellgelben Deck-
flügeln, o^ ? Mexico : Tabasco; Guatemala: Coban; Nicaragua.
6. var. nov. pallescens m. Oben rötlichgelb , nur der Kopf und
eine eben so große Makel vorn auf der Scheibe des Hals-
schildes schwarz. Unterseite hellbraun mit gelben Beinen.
1 cf. Guatemala : Tumbador.
Ep. pil 0 sip e n u i s Ohs.
Diese von mir in der Stettin. Ent. Zeit. 1897, p. 438 be-
schriebene Art steht wohl besser in der Gattung Anomala neben
villosella Blanch.
Ep. chel if era H. Bates.
Die Stücke, die Herr Nonfried in der Berliner Entom. Zeitschr.
1893, p. 282 unter diesem Namen beschrieb, sind Anomala vidua
Newm.
E p. p i et i p e n n is H. Bates.
Was Herr Nonfried 1. c. p. 281 unter diesem Namen be-
schrieb, ist Anomala mitans H. Bates.
OhavTS, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell,) 103
E p. liondurae Nonfr.
Diese Art ist eine Anomala aus der nächsten Verwandtschaft
der ruatana H. Bates mit dreizähnigen Vorderschienen.
Anomala Sam Spec. asiatic.
Ano m a l a j a v a n a n. sp.
A. Castelnaui Ohs. proxime affinis , eadem magnitudine et
statura. Supra fusca, clipeo rufo , thoracis lateribus plus minus
late flavis , subtus cum pygidio et pedibus flava , tarsis rufis.
Caput cum clipeo dense et fortiter, hie illic rugulose punctatum.
Thorax sat fortiter et dense punctatus , lateribus antice minus
convergentibus, angulis anterioribus paulo productis. Elytra dense
punctata in disco praecipue transversim rugulosa, epipleuris rufis
margine superiore ciliatis, inferiore membranaceis.
Long. 10 — 11, lat. 5 — 5^/., mm. cf. Java, Noesa Kemban-
gan, XI. 1910 (J. C. Drescher S.).
Der A. Castelnaui zunächst verwandt, aber unterschieden durch
die schwarzbraune Färbung der Oberseite, die dichtere und gröbere
Punktierung und die nach vorn weniger konvergierenden Seiten
des Halsschildes , dessen Vorderecken auch stärker vorgezogen
sind. Die Epipleuren sind hellbraun, am oberen Rand dicht und
fein gewimpert, am unteren Rand mit dem gewöhnlichen häutigen
Saum der Anomalinen.
A. p h a l ae n a n. sp.
Statura A. Castelnaui Ohs., supra et subtus pallide testacea
capite rufescente, oculis permagnis nigris. Clipeus rectangularis
longitudine paulo laterior, angulis anticis leviter rotundatis margine
anteriore paulo elevato, disperse subtiliter punctulatus; sutura fron-
talis recta, frons cum vertice sat grosse confluenter ac rugulose
punctata, certo visu interdum aenescens. Thorax lateribus par-
allelis ante medium abrupte antice angustatus angulis anticis leviter
rotundatis , posticis subrectis paulo projectis ibique transversim
impressis, basi ante scutellum flexuosus, tota superficie sat fortiter
punctatus. Scutellum fortiter punctatum medio longitudinaliter
impressum. Elytra dense punctata et transversim plicatula in-
distincte striata et costulata, epipleuris crenulatis dense fimbriata
et apice solum membranata. Pygidium sat dense transversim
aciculatum margine et apice longe flavo-pilosum. Pectus dense,
abdomen et pedes sparsius pilis longis flavis obtecta. Tibiae
anteriores dente acuto laterali armatae.
Long. 10 — 11 , Lat. 5 — 6 mm. Angeblich aus Slam ; aus
der van de Pollschen Sammlung , von Herrn Hauptmann Moser
erhalten.
104 . Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76, 1915.
Die wichtigsten Unterschiede gegenüber der zunächst ver-
wandten Castehaui sind das kürzere, vorn stärker gerundete Kopf-
schild, die dichte und grobe Punktierung des Kopfes, der leicht
kupferigen und bei einigen Stücken sogar erzgrünen Schiller
zeigt, die Form des Halsschildes, das weit vor der Mitte plötz-
lich stark verengt ist mit gerundeten Vorderecken , während die
nahezu rechtwinkligen Hinterecken leicht vorgezogen und durch
einen scharf eingeprägten schiefen Eindruck von der Scheibe ab-
getrennt erscheinen. Die primitive Skulptur der Flügeldecken
wird durch die grobe Punktierung und vielen Querrunzeln ganz
verdeckt ; ihr fein abgesetzter Seitenrand , die Epipleuren , sind
dicht krenuliert , in jeder Kerbe ein Wimperhaar tragend ; nur
am Hinterrand ist der häutige Randsaum noch erhalten. An den
Vorderfüßen ist die innere Klaue wie ein Angelhaken umgebogen,
in der Mitte schwach verdickt , an der oberen Kante vor der
Spitze mit einem feinen Zähnchen , an den Mittel fußen ist die
äußere Klaue ganz fein eingeschnitten , die Vorderschienen mit
spitzem, braunem Seitenzahn.
Während bei Castelnaui und jai-aim an den Mandibeln der
Spitzenzahn stumpf gerundet , der basale Mahlzahn ohne Kau-
leisten , die äußere Lade der Maxillen ganz zahnlos ist , tragen
bei der phalaeiia die Mandibeln an der Spitze 2 stumpfe Zähne,
am Mahlzahn einige Kauleisten und an der Außenlade der Maxillen
ein basales Höckerchen , auf dem eine bewegliche dicke Borste
aufsitzt. Durch diese , wenn auch geringe Bezahnung der Kiefer
und der Vorderschienen bildet plialaena den Übergang zur macro-
phthalma Ohs. von den Philippinen , die ebenfalls einen spitzen
Seitenzahn an den Vorderschienen und an den Maxillen einige
spitze feste Zähnchen besitzt.
A n 0 m a l a (Encldora) B r y a ii i n. sp.
A. praematura Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovalis , parum
convexa, rufofusco-olivacea , elytrorum basi et sutura saturatius
viridibus , nitida , supra glabra dense punctulata , subtus cum
pygidio dense et breviter appresso-griseo-pilosa.
Long. 18, lat. lO^/, mm. cf. W.-Borneo , Sungei River,
S. Tengah, 11. X — 3. XL Von Herrn J. M. Bryan gesammelt
und ihm gewidmet. Die typischen Stücke befinden sich im
Museum Sarawak und in meiner Sammlung.
Der E. praematura Ohs. von den Philippinen (Negros) zu-
nächst verwandt, gestreckt oval, bräunlich olivengrün, der rot-
braune Untergrund überall durchscheinend , nur die Basis und
Naht der Deckflügel satter grasgrün. Kopfschild mäßig lang mit
leicht gerundeten Vorderecken und fein aufgebogenem Vorderrand,
Ohaus, XVTI. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 105
wie die Stirn fein und dicht , der Scheitel etwas zerstreuter
punktiert. Thorax hinter der Mitte an den Seiten erweitert, die
Vorderecken stark , die leicht gerundeten stumpfen Hinterecken
etwas weniger vorgezogen, die Mitte des Vorderrandes nach vorn,
die Mitte des Hinterrandes breit nach hinten geschwungen , die
basale Randfurche in der Mitte leicht unterbrochen , die Ober-
fläche, dicht und fein , an den Seiten etwas gröber und leicht
runzlig punktiert, hier mit einzelnen abstehenden Borsten. Schild-
chen dicht punktiert. Deckflügel ebenfalls
dicht punktiert, doch sind bei bestimmter
Beleuchtung die primären Panktreihen deut-
lich zu erkennen ; die Epipleuren sind
sehr kurz und schmal, der häutige Rand-
raum breit. Pygidium dicht und fein
höckerig punktiert und dicht anliegend
kurz behaart mit kahler Mittellinie. Sternite
in der Mitte spärlich punktiert, nur mit
der gewöhnlichen Querreihe gelber Borsten-
punkte, an den Seiten dicht punktiert und
kurz anliegend behaart. Brust und Hüft-
platten dicht punktiert und dicht anliegend graugelb behaart. Beine
kräftig und einfarbig, die Schenkel kaum heller als die Schienen,
die Mittelschienen vor der Spitze leicht eingeschnürt , diese wie
die Hinterschienen mit je 2 schiefen Stachelkanten. Die Fühler-
keule so lang wie die Geißel , groß und breit. Die Form der
Forcepsparameren zeigt Fig. 4.
A. laetahilis n. sp.
A. ovatula Ohs. proxime affinis. Major , postice magis am-
pliata, fuscoviridis aenea , cupreo splendore suffusa , plus minus
flavo-variegata , dense et hie illic confluenter punctulata, sub-
nitida, elytris multicostulatis ; supra glabra, subtus sparsim flavo-
pilosa.
Long. 10-11, lat. 6 — ßi/, mm. d" $, Ins. Philippin., S.
Luzon : Banahao (G. Boettcher und Baker S.).
Der A. ovatula Ohs. zunächst verwandt , meist größer und
hinten mehr verbreitert, eiförmig, ziemlich gewölbt. Die Färbung
ist sehr veränderlich ; bei den hellsten Stücken ist die Grund-
farbe gelb , unten nur die Schienen und Füße , oben der Kopf,
die Scheibe des Halsschildes (ausgenommen einen gelben mittleren
Längsstreifen ) und je ein Punkt auf dem Seitengrübchen , die
Seiten des Schildchens und ein unscharf begrenzter Längswisch
neben der Naht und am Seitenrand auf den Deckflügeln dunkel-
braun mit Kupferschiller ; die dunkelsten Stücke sind dunkel
106 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
erzgrün oder kupferbraun , nur die Scheibe der Afterdecke gelb-
lich ; dazwischen gibt es vielerlei Übergänge. Die Punktierung
i.st auf Kopf, Halsschild und Schildchen dichter, als bei der
ovatula, die Punkte vielfach zusammenfließend, der Glanz geringer
und mehr seidenartig ; auf dem Halsschild ist der Hinterrand in
der Mitte stärker nach hinten geschwungen , die Randfurche in
der Mitte nicht unterbrochen. Auf den Deckflügeln siad die
primären Rippen und Interstitien gleich hoch gewölbt, die Punkt-
reihen alle gefurcht, die Punkte kräftig, vielfach quer eingedrückt;
im subsuturalen Interstitium stehen 2 sekundäre Rippen, die nahe
der Basis leicht abgeflacht und durch eine unregelmäßige Punk-
tierung breit getrennt sind ; erst im letzten Drittel ordnen sich
die trennenden Punkte zu einer einfachen Reihe ; das H. und HI.
Interstitium enthalten je zwei, das IV. und V. je eine sekundäre
Rippe : die Schultern springen stark , die Spitzenbuckel weniger
vor, die Basis ist durch eine Parallelfurche zwischen Schildchen
und Schultern scharf abgesetzt. Afterdecke dicht und fein quer-
nadelrissig , nur am Rand und an der Spitze spärlich behaart.
Abdominalsternite mit großen Ring- und Hufeisenpunkten dicht
bedeckt , ebenso Brust und Hinterhüften an den Seiten , in der
Mitte weitläufiger. Vorderschienen scharf zweizähnig , die mitt-
leren und hinteren kaum verdickt. Fühler stets bräunlichgelb
mit hellgelbem erstem Glied.
A. ei'holima n. sp.
A. ovatula Ohs. proxime affinis. Eadem statura, tota fusco-
viridis-aenea , nitida , elytra solum et abdomen-ultimo segmento
excepto-rufa viridi-aeneo splendore suffusa. Caput , thorax et
scutellum disperse sat profunde punctata: elytra indistinctius
sulcatula transversim grossius punctata et plicatula. Pygidium
disco discrete, lateribus confluenter annulato-punctatum. Antennae
fulvae.
Long. 10, lat. 5^/2 mm. cf. Luzon : Banahao (Baker S.).
Elliptisch, ziemlich hoch gewölbt, gleichmäßig erzgrün, leb-
haft glänzend , nur die Deckflügel und der Hinterleib (mit Aus-
nahme des Aftersegmentes) hell rotbraun mit lebhaftem, grünem
Erzschiller. Der Kopf ist dicht und vielfach runzlig, Halsschild
und Schildchen weitläufiger und einzeln grob punktiert, die basale
Randfurche des ersteren nicht unterbrochen. Die Deckflügel sind
seicht gefurcht , Rippen und Interstitien flach gewölbt , das sub-
suturale Interstitium gleichmäßig von vorn bis hinten grob
punktiert , ohne Andeutung sekundärer Rippen , das H. und III.
Interstitium mit je einer Punkt reihe, das IV. und V. ohne solche,
die Punkte grob , quer eingedrückt , das Gewebe zwischen ihnen
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 107
hier und da zu feinen Querrunzeln erhoben. Afterdecke mit
braunrotem Basalstreifen, in der Mitte weitläufig, an Seiten und
Spitze dicht und zusammenfließend mit groben Ringpunkten, leb-
haft glänzend, nahe den Vorderecken mit flachen Grübchen, nur
um die Afteröffnung mit einigen rotbraunen Borsten. Die ganze
Unterseite dicht mit groben Ringpunkten, Brust spärlich graugelb
behaart. Vorderschienen kräftig zweizähnig. Fühler rotbraun.
A. caduca n. sp.
A. ovatula Ohs. affinis. Oblonga, parallela , parum convexa,
flavotestacea, nitida, fuscovariegata, viridiaeneo splendore levissimo
suffusa. Caput cum clipeo dense , thorax et scutellum disperse
sat grosse punctata ; elytra regulariter sulcata et in sulcis fortiter
punctata. Subtus cum pygidio grosse confluenter punctata, spar-
sim flavopilosa. Tibiae anticae bidentatae, antennae fulvae.
Long. 7^,.,, lat. 3^/., mm. cT . Philippinen: Negros-Insel,
Cuernos-Berge (Baker S.).
Gestreckt oval , parallelseitig , flach gewölbt. Grundfarbe
hell scherbengelb mit schwachem, grünem Erzschiller , oben der
Kopf , 2 große Makeln auf dem Halsschild , die Umgebung des
Schildchens und der Seitenrand der Deckflügel, unten die Spitzen
der Schienen und die Füße dunkelbraun. Kopfschild und Stirn
sind dicht und zusammenfließend, der Scheitel , Halsschild und
Schildchen einzeln ziemlich grob punktiert, Halsschild mit feiner
Längsfurche und Seitengrübchen. Die Deckflügel sind tief ge-
furcht , die Funkte darin grob, ringförmig , im subsuturalen und
zweiten Interstitium je 2 sekundäre Rippen , im humeralen ist
die trennende Punktreihe nicht gefurcht, die Punkte einzeln, nahe
dem Spitzen buckel verlöschend. Afterdecke und Unterseite grob
punktiert. Vorderschienen mit 2 großen Zähnen. Fühler röt-
lichgelb.
A. humeralis Burm. var. nov. infuscata m.
Die braune Färbung auf den Deckflügeln breitet sich von
der Schulter- und Spitzenbuckelmakel so weit aus, daß nur eine
schmale Zone an der Basis und neben dem Schildchen gelb bleibt.
Luzon : Los Banos (Baker S.).
A. aerea Blanch.
Nachdem ich die Type im Pariser Museum untersucht , bin
ich mit Blanch. der Ansicht , daß die Art nicht vom Kap der
guten Hoffnung stammt, sondern von einer der Inseln nahe Neu-
Guinea. Nach der Skulptur der Deckflügel und den ungezähnten
Vorderschienen steht sie der A. ftiscoviridis und luguhris nahe.
108 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
A. p Clin d i p e n u i s Blanch.
Unter diesem Namen stecken in der Sammlung des Pariser
Museums 2 Stücke ; bei dem ersten , einen gut erhaltenen cf
von Samboangan auf Mindanao, ist der untere Zahn der Vorder-
schienen schwach , wie dies bei den cf cf häufig ist ; das zweite
Stück, ebenfalls ein cf , hat deutlichen unteren Zahn der Vorder-
sclüenen , aber keine deutliche Schultermakel. Das Stück ist
offenbar , wie sich aus der hellen Färbung ergibt , unausgefärbt
und schlecht erhalten ; ob es wirklich von Bornoo stammt , er-
scheint mir fraglich. Da beide Stücke sicher zu Jmmemlis ge-
hören, wird der Name synonym.
A. lucidula Guer.
von Buru ist der humercdis zunächst verwandt , etwas breiter,
hat hell scherbengelbe Deckflügel mit leichtem, grünem Erzschiller,
auf welchem der Vorderrand zwischen Schildchen und Schultern
ganz schmal, die Zone direkt vor und außen neben den Schultern
etwas breiter dunkel erzgrün gefärbt sind. Die Vorderschienen
haben beim $ einen kräftigen spitzen Seitenzahn hinter dem großen
breiten Spitzenzahn ; cf cf habe ich von dieser Art noch nicht
gesehen. Die Stücke von Amboina und Java , die Blanchard
neben die Guerinsche Type gesteckt und in seinem Katalog er-
wähnt hat, gehören nicht zu dieser Art.
A. aen e i v en t r i s Fairm.
hat ganz die Körperform und Färbung der humemlis , al^er in
beiden Geschlechtern an der Außenseite ungezähnte Vorderschienen.
Sie ist beschrieben von der äußersten östlichen Grenze ihres
Verbreitungsgebietes , von der Insel Duke of York , geht aber
westlich über die Salomons-Inseln und Luisiaden bis Neu-Guinea
mit allen östlich davon liegenden Inseln, sowie Aru und Amboina ;
2 Stücke m. S. stammen angeblich von der Insel Nusa. Wie
bei der huvwalis kommen auch hier Stücke mit dunkeln Deck-
flügeln vor :
vär. nov. fuscipennis m.
A. icltit eh ea d ia n a nom. nov. Ohs.
Den Namen meiner im Philippin. Journ. Scienc. V, nr. 4,
p. 243 im Oktober 1910 beschriebenen Aiiomala WMteheadi ändere
ich wegen der im Juli 1910 in den Ann. Mag. Nat. Hist, (8)
VI, p. 71 von Arrow beschriebenen A. Whiteheadi in obiger
Weise um.
A. a V g u l i p e )i n i s Ohs .
In den Ann. Soc. Ent. Belg. LIV, 1910, p. 213 u. f. habe
ich eine Anzahl Ruteliden, zumeist aus Borneo, beschrieben ; eben-
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 109
falls aus Borneo beschrieb Herr Arrow vom British Museum in
den Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VI, 1910, p. 64 u. f. eine Anzahl
Rudelidcn, darunter 4 Arten, die mit von mir beschriebenen über-
einstimmen. Da das Heft der Belgischen Annalen , in dem
meine Beschreibungen veröffentlicht wurden , das genaue Datum
„1. Juli 1910" trägt, das Heft der Annales and Magasin of
Natural History mit den Arrowschen Beschreibungen aber nur
das Datum ,,Juli 1910", so haben nach einer Entscheidung der
internationalen Nomenklaturkommission meine Beschreibungen den
Vorrang. Die in Frage kommenden Arten sind :
1. Anomala flatipes Arrow = ^. angulipennis Ohs.
2. „ posticalis Arr. = A. parotidea Ohs.
3. ,, matanga Arr. = Sp}iiaiW7ii<da bispinosa Ohs.
4. ,, pulicaris Arr. = „ ^auspinosn Ohs.
^4. e X e eil e n s Nonfr.
Die Type dieser Art ist ein unausgefärbtes $, dessen kirsch-
rote Deckflügel jedoch bei bestimmter Beleuchtung deutlichen
blauen Schiller zeigen. Der Vergleich mit der spitzovalen pi/ropus
und die Angabe: „elytris valde convexis" — sie sind in Wirk-
lichkeit flach gewölbt — sowie der Umstand , daß über den
mächtig entwickelten Mesosternalfortsatz jegliche Angabe fehlt,
ließen mich die Art nach der Beschreibung nicht erkennen , so
daß ich sie a. a. 0. p. 218 unter dem Namen Spilota cyanipennis
neu beschrieb. Dieser Namen wird demnach synonym zu dem
älteren Nonfriedschen.
A. cuprascens Wied.
Die A. aurkhalcca Burm. ist nicht kurzerhand
als Synonym zu dieser Art zu stellen, sondern sie
ist eine gut ausgeprägte Varietät, die nicht bloß
hell erzgrün statt kupferbraun, sondern auch ge-
wöhnlich etwas größer als die cuprascens ist. Die
Art findet sich außer auf Java auch auf Sumatra :
Deli, Manna, Palembang, Solok. Der Forceps zeigt
keine wesentlichen Unterschiede der beiden Formen;
nur die Spitze der Ventralplatte des Mittelstückes
— Fig. 5 zeigt sie bei der Ansicht schief von der
linken Seite — ist bald breiter, bald schmäler,
bald einfach knopfförmig, bald mit einer mittleren
Furche ; doch sind diese geringen Verschieden-
heiten bei den 8 untersuchten cf cf rein individuell.
A. ex a 7' ata Burm.
Die Färbung ist auf der Oberseite ein helles bräunliches
Gelb oder leicht schmutziges Scherbengelb mit hellem, erzgrünem
IIQ Stettinei' Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Schiller, zuweilen mit leichten kupfrigeu Reflexen ; auf der Unter-
seite ist sie etwas dunkler braun mit dunklerem, erzgrünem und
kupfrigem Schiller. Die Afterdecke ist gleichmäßig hoch gewölbt,
auch in der Mitte , ohne Spur einer mittleren Furche oder Ab-
flachung, gleichmäßig ziemlich dicht gelblich behaart. Das Inter-
stitium subsuturale ist oben hinter dem Schildchen leicht ab-
geflacht und hier ist die Punktreihe , die das Interstitium in
zwei sekundäre Rippen trennt, auf ^/g der Länge verdoppelt, die
Punkte eine ganz regelmäßige einfache Reihe bildend, der Zwischen-
raum zwischen dieser kurzen Doppelreihe ist flach, nicht rippen-
artig gewölbt. Außer von Celebes besitze ich die Art in typischer
Form auch von Amboina und Buru (Doherty S.).
A, k ei a n a n. sp.
A. exarata proxime affinis. Eadem fere magnitudine et
statura , plerumque paulo major , supra cum pedibus fuscoviridis
aenea, nitida, subtus pectore et abdomine rufofusca leviter aene-
scens ; supra glabra , subtus pectore dense, abdominis lateribus
fasciculatim flavo-griseo-pilosa ; pygidium subdeplanatum linea
media impressa.
Long. 14 — 15, lat. l-l^j.^ mm. cf ?. Lis. Kei (Staudinger);
Little Kei (H. Kühn S.); Kei Toeal, I— IIL 1896 (H. C. Webster S.).
Der A. exarata Burm. zunächst verwandt , aber gewöhnlich
etwas größer und scheinbar etwas flacher, die Oberseite und
Beine satt erzgrün, unten die Brust und der Bauch nebst After-
decke rotbraun durchscheinend mit schwächerem, grünem Erz-
schiller. Kopf und Vorderrücken sind dicht und kräftig punktiert,
Kopfschild dicht runzlig, fast matt, die glatten Seiten und Spitze
des Schildchens fein kupferrot gesäumt. Auf den Deckflügeln ist
die Punktreihe im Interstitium subsuturale mindestens auf 2 Drittel
der Länge doppelt , zuweilen bis nahe an den Hinterrand , der
Raum zwischen dieser Doppelreihe jedoch flach, nicht rippenartig
gewölbt, die Punkte einfach, nicht quer eingedrückt. Die After-
decke ist kürzer und flacher, als bei der exarata, auch spärlicher
und kürzer behaart, mit deutlicher mittlerer Längslinie.
Bei unreifen Stücken sind die Deckflügel und der Bauch
gelblichbraun durchscheinend und heller erzgrün glänzend , wo-
durch sie der exarata noch ähnlicher werden.
Von den mir vorliegenden 15 Stücken ist ein $ oben und
unten leuchtend hell kupferrot mit hellgrünen Lichtern — var.
cuprifulgens m.
A. de cor ata Kirsch.
Die Art findet sich außer auf Malacca unverändert (auch in
der Forcepsform) auf Sumatra : Deli, Serdang ; auf Nias : Ombo-
Ohau.s, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Rviteliden. (Col. lamell.) m
lata ; auf Biliton und Borneo : Njabang. Unausgefärbte Stücke
haben auf den gleichmäßig blaßgelben Deckflügeln nur 4 kleine
hellbraune Fleckchen. Von Nias besitze ich einen cf , dessen
glänzend schwarzbraune Deckflügel nur noch einige wenige rot-
gelbe Fleckchen zeigen: var. nov. infuscata m.
A. (Spilota) m a cu lata Guer.
Die Art ist beschrieben von Java ; Burmeister gibt die Küste
von Martaban in Hinterindien bei Besprechung der Art in seinem
Handb. Ent. IV, 1, 1844, p. 535 an. Ich erhielt sie in größerer
Anzahl von Kwala Kangsa in Perak (Grubauer S.) ; die Stücke
schwanken in der Länge von 8^/2 (kleinster o^) — 12^/.j (größtes $) mm.
Die Färbung ist ziemlich beständig ; die charakteristischen Flecken
auf Scheitel , Halsschild , Deckflügeln und Afterdecke sind auch
bei den hellsten Stücken stets vorhanden ; bei den dunklen werden
sie größer und es verschmelzen solche , die nahe aneinander
liegen, miteinander, so die mittleren Flecken auf dem Halsschild
zu 2 Längsstreifen , die Flecken hinter dem Schildchen mit der
mittleren und diese mit der hinteren Querbinde ; auch auf Brust,
Hinterleib und Schenkeln treten schwarzbraune Flecken auf. Die
Punktreihe im subsuturalen Interstitium reicht nur bei 1 von 11
Stücken bis zur Mitte, sonst stets bis nahe an den Hinterrand
der Deckflügel. Das Schildchen ist rein rötlichgelb bis schwarz-
braun mit einem gelben Punkt an der Spitze.
A. (Spilota^ stolidopyija n. sp.
A. maculata Guer. proxime affinis. Oblongo - ovalis , sub-
depressa, supra fulvoflava nigromaculata , polita , glabra , subtus
flavotestacea leviter aenescens , sparsim griseopilosa. Pygidium
dense ac rüde aciculatopunctatum subopacum.
Long. 9^/2 — 11^/2) l^t. 0 — 6\'2 mm. cf §. Borneo: Kinabalu
Waterstraat S.).
Gestreckt oval, flach gewölbt, oben rötlichgelb mit schwarz-
braunen Flecken, glänzend poliert, kahl, unten hell scherbengelb
mit kupfrigen und erzgrünen Lichtern , spärlich grau behaart.
Kopfschild nicht ganz doppelt so breit als lang , die rechtwink-
ligen Ecken kaum gerundet, der Rand fein aufgebogen, braun, die
Oberfläche dicht netzartig gerunzelt ; Stirn dreiseitig abgeflacht,
ebenfalls dicht mit zusammenfließenden Ringpunkten, beide wenig
glänzend; Scheitel mit einzelnen kleineren und seichteren Punkten,
daher mehr glänzend, beim d' leicht verdunkelt, beim ? hellgelb,
ohne deutliche Makeln. Halsschild geformt wie bei der maculata, aber
dichter und kräftiger punktiert, jederseits an der Seite mit einem
schmalen, und neben der Mitte mit einem zumal hinten verbreiter-
ten Streifen ; alle vier Streifen reichen bis nahe an die Rand-
112 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 76. 1915.
furchen, die mittleren stoßen zuweilen hinten zusammen. Schild-
chen schwarzbraun mit hellem Spitzenpunkt, dicht kräftig punktiert.
Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen tief gefurcht,
die Punkte kräftig, ring- oder hufeisenförmig, die Punktreihe im
I. Interstitium bis an den Hinterrand reichend , die im IL er-
lischt im letzten Drittel , die im III. gleich hinter der Schulter ;
auf der Schulter steht jederseits ein großer Fleck , der bis zum
Seitenrand reicht, dahinter zieht sich von Seitenrand zu Seiten-
rand eine kräftige zackige Querbinde und dahinter eine noch
breitere, die bis zum Hinterrand reicht und fast das ganze hintere
Drittel der Deckflügel einnimmt. Afterdecke rötlich ohne dunkle
Zeichnung, mit groben, in die Quere gezogenen Ringpunkten, die
vielfach zusammenstoßen und deren Vorderrand oft höher ist,
dicht bedeckt, am Rand und an der Spitze mit einzelnen längeren
Borsten. Unterseite mit vereinzelten groben Ringpunkten ; Beine
ohne Besonderheiten, die Schienenspitzen und Tarsen dunkler.
A. (Spilota) Wa 1 1 an d i Cand.
Die von Sumatra beschriebene Art findet sich auch auf Java :
Kawie-Berg, und auf den Andamanen.
A. [Spilot(t) picturata Cand.
Diese ist eine der wenigen philippinischen Arten aus der
Tribus Anomalini, die auch außerhalb der Philippinen vorkommen;
sie wurde auch in W. Borneo : Kuching gefunden ; 1 ? erhielt
ich von dem Händler Donckier mit der Fundortsangabe Penang.
A. [Spilota) spinifera n. sp.
A. picturata proxime affinis. Ovata , postice ampliata , sat
depressa, supra rufoflava, viridiaeneo et cupreo splendore suffusa,
polita, nigromaculata, subtus laete flava , leviter viridiaenescens ;
supra glabra, subtus cum pygidio sparsim flavopilosa. Trochan-
teres postici in spinam acutam producti.
Long. 15, lat. TVo nim. ?. W.-Sumatra : Padang Pandjang.
Eiförmig, nach hinten etwas verbreitert, ganz flach gewölbt. Der
Kopf, Schildchen und Deckflügel sind rötlichgelb, Halsschild, Unter-
seite und Beine blaßgelb, die ersteren mit vorwiegend kupfrigem,
die letzteren mit hell erzgrünem Schiller, lebhaft glänzend. Kopf-
schild fast doppelt so breit als lang, mit parallelen Seiten , die
Ecken kaum gerundet , der Vorderrand kräftig aufgebogen , die
Oberfläche mit einander berührenden Ringpunkten bedeckt , von
denen viele einen mittleren Augenpunkt tragen. Stirnnaht gerade,
scharf eingerissen ; Stirn dicht zusammenfließend , Scheitel weit-
läufiger einzeln mit kleineren flacheren Ring])unkten bedeckt; der
Scheitel mit 2 punktförmigen kleinen braunen Makeln. Halsschild
I
I
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Kuteliden. (Col. lamell.) 113
an den Seiten in der Mitte breit gerundet erweitert , die recht-
winkligen Vorderecken nicht vorgezogen , die Seiten vor den
stumpfwinkligen, nicht gerundeten Hinterecken etwas nach innen
geschwungen , Seitenrandfurche scharf ausgeprägt , Vorderrand in
der Mitffe nach vorn geschwungen und hier die Randfurche er-
loschen , mit breitem Hautsaum , Hinterrand kräftig nach hinten
geschwungen, basale Randfurche an den Seiten durch eine Punkt-
reihe angedeutet ; die Oberfläche ist an den Seiten mit kräftigen
tiefen einzelnen Ringpunkten bedeckt , die nach der Mitte hin
immer kleiner und seichter werden ; die Farbe ist ein reines
helles Gelb mit hell kupfrigem und erzgrünem Schiller , von den
Vorder- zu den Hinterecken verläuft ein gerader schwarzgrüner
Streifen, auf der Mitte der Scheibe steht jederseits ein runder, und
dahinter ein länglicher schwarzgrüner Fleck, der die Hinterrand-
furche berührt. Schildchen rötlichgelb mit hellgrün schillernden
Seiten und leicht gerundeter Spitze , zerstreut fein punktiert.
Deckflügel flach gewölbt, Schultern und Spitzenbuckel kaum vor-
springend, hinter dem Schildchen etwas eingedrückt, die primären
Punktreihen alle gefurcht , die Punkte ringförmig , Rippen und
Interstitien gleich hoch gewölbt , im I. und H. Interstitium je
eine einfache nicht verkürzte Punktreihe, die im HI. ist auf der
Schulter unregelmäßig und endigt beim letzten Drittel ; auf
Schulter und außen neben dieser stehen je 1 länglicher rein
j schwarzbrauner Fleck, etwas vor der Mitte der Naht stehen jeder-
seits auf der Scheibe 2 kleine Flecke , dahinter eine gebogene
Querreihe kleiner Flecke, die bei der Mitte des Seitenrandes be-
ginnt , und schließlich parallel zvim Hinterrand eine über die
Spitzenbuckel ziehende Querbinde. Afterdecke flachgewölbt, breit,
: ziemlich spitz, schwarzgrün mit Kupferschiller, ein Mittelstreifen
und die Spitze hellgelb, die Fläche weitläufig mit einzelnen großen
Ringpunkten , der Rand und die Spitze mit einzelnen rotgelben
I Borsten. Unterseite rein hellgelb mit hellem, grünem Erzschiller,
i die Ränder der Sternite , die Mittelnaht und Seiten der Brust
schwarzgrün , Seiten von Bauch und Brust mit großen Ring-
! punkten, spärlich gelb behaart. Vorderschienen mit mäßig großem,
spitzem Seitenzahn neben dem großen spateiförmigen »Spitzen-
zahn ; an den Hinterbeinen ist der Trochanter in eine haarscharfe
Spitze ausgezogen , der Schenkel mit braungrünem Fleck. Die
Fühler sind hellgelb mit etwas dunklerer Keule.
A. (^Spilota) Dresche vi n. sp.
A. excellens Nonfr. et Moultoni Ohs. proxime affines. Elliptica
sat deplanata , flava et castanea , leviter viridiaenescens ; supra
glabra politissima , subtus pectore sparsim pilosa. Processus
stettiner Entomologische Zeitung-, Heft I. 8
114 Stettiner Entoniologische Zeitung. 76. 1915.
raesosternalis validiis , altus , descendens , deinde ascendens apice
rotundatus.
Long. 15— I8V2, lat. 9— lO^/,, mm. cT 2- Java: Malang.
Von Herrn F. C. Drescher in Tjilatjap erhalten und ihm gewidmet.
Breit elliptisch, flach gewölbt. Kopf, Halsschild und Schild-
chen sind hellgelb , die Scheibe des Halsschildes in unscharfer
Begrenzung , selten auch das Schildchen gelbbraun mit leichtem,
grünem Erzschiller , spiegelblank. Kopfschild trapezförmig mit
leicht gerundeten Ecken mit aufgebogenem Rand, dicht mit groben,
zusammenstoßenden Ringpunkten und äußerst feinen Pünktchen da-
zwischen bedeckt ; Stirnnaht gerade, Stirn zerstreut grob, Scheitel
sehr fein und zerstreut punktiert. Halsschild an der Basis doppelt
so breit als in der Mitte lang, kräftig nach hinten geschwungen,
die basale Randfurche nur in der Mitte unterbrochen, die Seiten
in der Mitte fast garnicht erweitert , die spitzen Vorderecken
kräftig vorgezogen, die rechtwinkligen Hinterecken nicht gerundet ;
Seitengrübchen tief eingezogen ; Oberfläche mit winzigen zer-
streuten Pünktchen an den Seiten, lebhaft spiegelnd. Schildchen
ebenso. Die Deckflügel sind bei unreifen Stücken gelbbraun, bei
reifen kastanienbraun mit leichtem Kupferschiller, lebhaft glänzend,
flach , hinter dem Schildchen und neben den vorspringenden
Schultern leicht eingedrückt, die primären Punktreihen sind regel-
mäßig, nur hinten leicht gefurcht, die Punkte fein , einfach , im
subsuturalen Interstitium eine Punkt reihe, die bis zur Mitte oder
zum letzten Drittel unregelmäßig verdoppelt ist ; in den übrigen
Interstitien stehen einfache , mehr oder weniger abgekürzte
Punktreihen. Afterdecke mit einzelnen großen aber ziemlich
flachen Ringpunkten, die beim cf ganz spärlich, beim ? ziemlich
dicht stehen , an den Seiten und an der Spitze mit einzelnen
langen gelben Borsten. Bauch braun , die Brust entweder ganz
gelb oder in der Mitte braun, leicht erzgrün schillernd, ziemlich
dicht punktiert und graugelb behaart. Mesosternalfortsatz sehr
groß , hoch und dick , zuerst etwas nach unten gesenkt , dann
winklig nach oben steigend mit leicht gerundeter Spitze. Beine
stets hellgelb mit schwachem , grünem Schiller. Vorderschienen
mit schwachem Seitenzahn , der Spitzenzahn beim ? auffallend
groß, rechtwinklig viereckig mit kaum gerundeten Ecken, auf der
inneren Kante dicht beborstet.
A. [Sinlota) luhrica n. sp.
Oblongo-ovalis , parum convexa , nigra nitida, supra glabra,
subtus sparsim flavopilosa.
d^ Elytris et abdomine rubris, $ tota nigra.
Long. 14 — 17, lat. 7^/2 — 9 mm. Sumatra: Bandar Baroe.
Oliau«, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 115
j Gestreckt oval , nach hinten nicht verbreitert , einfarbig
' glänzend schwarz , $ , oder schwarz mit roten Deckflügeln und
Hinterleib, cf. Kopfschild nicht ganz doppelt so breit als lang,
; rechtwinklig mit kaum gerundeten Ecken und leicht aufgebogenem
Eande , wie die Stirn dicht und grob zusammenfließend , Scheitel
weitläufiger und feiner punktiert ; Stirnnaht gerade. Halsschild
f etwa doppelt so breit als lang , die Basis kräftig nach hinten
j geschwungen, die basale Randfurche fast ganz fehlend, die Seiten
i in der Mitte winklig verbreitert , von der Mitte nach hinten
■ deutlich nach innen geschwungen, Vorder- und Hinterecken recht-
winklig , etwas vorgezogen , die Seiten kräftig und dicht , die
. Scheibe wie das Schildchen weitläufig und fein punktiert , an
i Stelle der Seitengrübchen ein glatter Fleck. Die Deckflügel sind
i von den vorspringenden Schultern innen schief zur Naht hin und
i außen schief nach hinten eingedrückt ; beim cf sind die primären
Punktreihen regelmäßig, ganz fein gefurcht, die primären Rippen
auf der Scheibe ganz schwach gewölbt , im I. Interstitium un-
l regelmäßige Punkte , im ü. und III. je eine einfache Punktreihe,
die beiden seitlichen Interstitien punktfrei ; beim $ sind die
; Rippen nicht gewölbt, die Punktreihen nicht gefurcht, die Punkte
; vielfach verloschen. Afterdecke stark gewölbt , mit Grübchen
' in den Vorderecken, zerstreut fein punktiert, an Seiten und Spitze
fein gelb gewimpert. Bauch und Brust mit großen Ringpunkten,
■ zerstreut kurz behaart. Mesosternalfortsatz ziemlich lang , an
der Basis hoch, dann abgeflacht, leicht nach oben gekrümmt mit
gerundeter Spitze. Seitenzahn der Vorderschienen kurz und spitz,
Spitzenzahn auch beim $ schlank, gerundet. Fühler schwarz.
Die ebenfalls rein schwarze Sj). mono Ohs. von W.-Borneo
ist relativ breiter, hinter dem Schildchen stärker eingedrückt mit
I gewölbten primären Rippen auch beim $, der Mesosternalfortsatz
: ist hoch, seitlich zusammengedrückt , nicht von oben nach unten
abgeflacht.
A. (Spilota) sumptiiosa n. sp.
Magnitudine et statura A. tigrinae Nonfr., flava fuscosignata,
tota laeto viridiaeneo splendore suffusa nitidissima , glaberrima,
pectore et femoribus solum sparsissime griseo-hirsuta.
Long. 17, lat. 9 mm. cf $. Sumatra.
In der allgemeinen Körperform und in der Zeichnung stimmt
diese Art mit den 3 anderen der Gruppe, der irrorella, Burmeisteri
. und thjrina überein. Ihre Grundfarbe ist ein schönes Hellgelb,
Übergossen mit lebhaft spiegelndem , hellem Erzgrün , auch die
dunkle Zeichnung ist oben und unten rein erzgrün , die Hinter-
schienen, zuweilen auch die mittleren und vorderen Schienen und
die Tarsen leuchtend kupferrot ; die Fühler sind gelblich mit
116 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
etwas dunklerer Keule. Kopfschild gut doppelt so breit als lang,
rechtwinklig mit kaum gerundeten Ecken und fein umgebogenem
Rand , ebenso wie Stirn und Scheitel dicht und ziemlich kräftig
punktiert. Halsschild ohne basale Randfurche, ohne mittlere
Längsfurche, an den Seiten in der Mitte beim cf schwach , beim
§ stärker verbreitert , die Seiten von der Mitte nach hinten
kräftig nach innen geschwungen , die spitzwinkligen Hinterecken
kräftig vorgezogen , die stumpfwinkligen Vorderecken kaum vor-
springend, bei den Vorderecken ein Eindruck parallel zum Vorder-
rand , ebenso schief zu den Hinterecken ein Eindruck , zwischen
beiden einige grobe Punkte , sonst ist das Halsschild wie das
Schildchen spiegelblank , punktfrei. Die Deckflügel sind hinter
dem Schildchen eingedrückt, Schultern und Spitzenbuckel gewölbt,
die primären Punktreihen sind regelmäßig, aber nur hinten leicht
gefurcht, alle Punkte sehr fein. Afterdecke und Unterseite ziem-
lich dicht und kräftig punktiert. Mesosternalfortsatz und Beine
wie bei den anderen Arten der Gruppe.
i
A. [Euchlova] viridis F. *
Wie mir Herr Arrow mitteilte, stammt diese Art ebenso wie
die A. pallida F. aus Java; die irrige Fundortsangabe : „Kap der
Guten Hoffnung" hat Fabricius selber schon in seinem Syst.
Eleuth. berichtigt und dafür Ostindien — gemeint ist das hollän-
dische — angegeben ; vielleicht hat er auch selber dazu bei-
getragen , daß seine Beschreibung von späteren Autoren auf die
gemeine E. cupripes Hope von Sttdchina (Kanton) gedeutet wurde;
jedenfalls hat Mac Leay sie so aufgefaßt und die Art aus Java
als E. Juvinii neu beschrieben. Die Art ist auf Java gemein, auf
Sumatra und Bali seltener ; sie ist in der Größe und Färbung
recht variabel ; meine kleinsten Stücke , von S. Leefmans bei
Bendoredjo in Ostjava gesammelt, messen nur 17^/.^, die größten,
von Fruhstorfer am Tjikorai gesammelten, 27 mm in der Länge.
Die Färbung ist oben entweder ein reines Grasgrün , oder Grün
mit ganz leichtem , gelblichem Schiller ; die Unterseite ist rein
erzgvün, oder erzgrün mit goldiger Beimischung; selten ist der
Rand der Bauchringe, noch seltener die ganze Unterseite kupfer-
rot ; eher noch sind die Ränder blaugrün , wäe auch die Tarsen
häufig blau sind. Ein kupferig goldiger Seitenrand des Hals-
schildes und der Deckflügel fehlt immer.
Eine hübsche Varietät, bei welcher das Grün der Oberseite
in ein helles Braunrot übergeht, sammelten Fruhstorfer und Koller
in Anzahl auf Java , ohne nähere Fundortsangabe ; 1 ? dieser
Form sammelte Doherty in Ostjava, am Ardjoeno-Berg , in einer
Höhe von 1200 — 1500 m im Mai 1891 ; ich benenne diese Form
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Rnteliden. (Col. lamell.) 117
var. nov. ruf oh r iin it ea m.
Auch die von Nonfried in der Berlin. Ent. Zeitschr. XXXVI,
1891, p. 234 von Ostjava beschriebene E. nigra, die gleich-
mäßig schwarz ist, ist nur eine Farbenvarietät der E. viridis F. Bei
Bendoredjo sammelte Herr Leefmans eben so kleine Stücke , cf
und $, dieser Varietät, wie von der grünen Form, darunter auch
j ein $ , das oben und unten gleichmäßig rotbraun ist und damit
den Übergang zwischen den beiden Farbenvarietäten bildet. Die
Forcepsform habe ich in den Not. Leyden Mus. XXXVI, 1914,
p. 89 f. 6 abgebildet.
A. iEucJilora) suh c o eriil e a Hope.
Die Farbe dieser Art ist oben rein veilchenblau, unten blau
mit deutlichen erzgrünen Lichtern. In Größe und Körperform,
in der Skulptur und in der charakteristischen Form des Forceps
stimmt sie überein mit A. viridis F., mit der sie auch zusammen
vorkommt. Ich halte auch diese blaue Form nur für eine Varietät,
um so mehr , als auch bei anderen grünen Euchlom- Avten blaue
Varietäten vorkommen.
A. ov a li s Burm.
Burmeister hatte bei Beschreibung dieser Art nur einen
kleinen cf vor sich; meine Stücke schwanken von 13^/., bis 17
in der Länge, in der Breite von 7^/3 bis 9 mm. Die rotgelbe
Makel auf der Afterdecke kann so groß werden , daß nur eine
schmale querovale Binde am Vorderrand der Afterdecke braun-
grün bleibt, zuweilen wird sie ganz klein und es bleiben schließ-
lich imr 2 kleine rotgelbe Punkte über der Spitze — var. nov.
d i s f i (■ t a m. Die basale Randfurche des Halsschildes ist nur
in der Mitte unterbrochen, an den Seiten deutlich eingeprägt.
A. saopyga n. sp.
A. ovalis Burm. proxime affinis. Ovata sat convexa , fusca
leviter viridi-aenescens , supra glabra , subtus fulvopilosa ; caput,
thorax et scutellum dense haud profunde punctata, nitida, elytra
seriato-punctata apice solum sulcata undique densissime subtiliter
punctulata, subnitida. Thorax basi non marginatus ; pygidium
immaculatum.
Long. 14\., — 17, lat. 8^., — 10 mm. d" ?• Java. Tengger
Geb. 4000' (Fruhstorfer S.) ; Gedeh-Berg (Drescher S.) ; Passoe-
roean.
Der A. ovalis Burm. sehr ähnlich , aber durch die stets un-
gefleckte Afterdecke und die fehlende Furche am Hinterrand des
Halsschildes leicht zu unterscheiden. Eiförmig nach hinten ver-
breitert , ziemlich hoch gewölbt , reife Stücke oben und unten
11g stettiner Entomologische Zeitung. 7(3. 1915.
schwarzbraun mit ganz geringem , grünem Erzschiller , unreife
Stücke oben auf Kopf, Halsschild und Schildchen im Grunde
braun mit lebhafterem, hellgrünem Erzschimmer, unten rotbraun.
Kopfschild schwach trapezförmig mit fein aufgebogenem Rand,
dicht runzlig punktiert ; Stirn ziemlich grob und zusammen-
fließend, Scheitel und Halsschild dicht , aber fein und einzeln
punktiert , lebhaft glänzend , das letztere ohne Mittellinie oder
Furche. Schildchen nur am Vorderrand mit einzelnen feinen
Pünktchen. Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen
ganz regelmäßig, die Punkte darin kräftig, die Reihen aber , zu-
mal bei reifen Stücken , nur nahe dem Hinterrand furchenartig
eingedrückt , die Rippen und Interstitien nur schwach gewölbt,
die ganze Oberfläche mit feinen Pünktchen dicht überstreut, wenig
glänzend. Afterdecke gleichmäßig und dicht fein runzlig, schwach
glänzend , am Rand rotbraun beborstet. Bauchringe spärlich
punktiert , nur mit einer Querreihe von Borstenpunkten , sonst
kahl und glänzend. Brust dicht und langwollig rotgelb behaart.
Vorderschienen mit 2 kräftigen spitzen Zähnen. Fühler rotgelb,
die Keule beim cf kürzer als die Geißel.
Ä. stictopuga n. sp.
Ex affinibus ^4. paganae et spilopterae Burm. Oblongo-ovalis,
modice convexa, fusco-viridis aenea, parum nitida, capite, thorace
scutelloque dense punctatis leviter cuprascentibus ; elytra multi-
costulata punctis minimis dense obsita, leviter sericea ; pygidium
dense transversim aciculatum sericeum bifoveolatum et signaturis
rufis , abdominis segmenta puncto rufo laterali ornata. Supra
cum pygidio glabra, subtus haud dense flavo-pilosa.
Long. 16, lat. 8 mm. c/' ?. Java: Kawie-Berg und Dessa
Tjikidang (J. B. Ledru S.) ; Marbaboe, V. 1912 (Drescher S.).
Gestreckt oval, hinten nicht verbreitert, flach gewölbt, bronze-
farben , auf den Deckflügeln und Beinen mit grünlichem , sonst
mehr kupferigem Schimmer oder umgekehrt , wenig glänzend.
Kopfschild parallelseitig mit kaum gerundeten Ecken und ziem-
lich kräftig aufgebogenem Rand , die Oberfläche wie die bogig
eingedrückte Stirn dicht runzlig punktiert , Scheitel und Gegend
neben den Augen sehr dicht und grob einzeln punktiert. Hals-
schild sehr dicht, ziemlich tief und kräftig punktiert, die Punkte
nur an den Seiten hier und da zusammenfließend, Seitengrübchen
kaum angedeutet, die basale Randfurche ganz fehlend , die Mitte
mit einem glatten, zumeist nicht vertieften Längsstreifen. Schild-
chen dicht punktiert. Auf den Deckflügeln sind alle 13 Punkt-
reihen furchenartig tief eingedrückt, Rippen und Interstitien gleich
hoch gewölbt, die drei diskalen Literstitien enthalten je 2 sekund.
(
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) ng
Rippen , die beiden lateralen nur je eine abgekürzte und nicht
vertiefte Punktreihe; die Schultern springen stark vor, wodurch
die IV. Rippe etwas verkürzt wird ; die ganze Oberfläche ist mit
feinen Pünktchen dicht überstreut , die Punkte in den Furchen
vielfach verdoppelt und in die Quere gezogen. Afterdecke dicht
und fein quernadelrissig , mit flachen Eindrücken in den Vorder-
ecken , an beiden Seiten mit einer großen rotgelben Makel , die
einen braungrünen runden Punkt umschließt ; bei einem $ sind
diese auf 2 kleine runde Flecke auf der Scheibe nahe dem
Vorderrand reduziert, bei einem anderen ? fehlen sie ganz ; Rand
und Spitze sind rotgelb beborstet. Unterseite und Beine dicht
mit ringförmigen Punkten bedeckt , die Bauchringe mit der ge-
wöhnlichen Querreihe von Borstenpunkten , an den Seiten mit
feinem Längskiel und je einem rotgelben Fleck , die Brustseiten
mäßig dicht gelblich behaart. An den Vorderschienen ist der
Spitzenzahn sehr lang , beim $ vorn gerundet , der Seitenzahn
kurz, aber scharfAvinklig ; Mittel- und Hinterschienen schlank mit
langen Spornen. Fühler rotgelb, die Keule auch beim $ fast so
lang als die Geißel. Der Forceps ist bei dieser Art auf-
fallend klein.
A. p a g a n a Burm.
Diese Art ist ungemein variabel in der Färbung , da aber
alle Varianten untereinander vorkommen und nicht au^f einzelne
Gebiete oder Höhenlagen beschränkt sind , sehe ich davon ab,
sie zu benennen. Meine hellsten Stücke sind hell scherbengelb,
Kopfschild rötlichbraun, Kopf, Mitte des Halsschildes und Schild-
chen hell erzgrün, Deckflügel ohne alle Zeichnung, Afterdecke
wie Unterseite und Beine hell scherbengelb. Diese Form ist der
.1. aericollis Burm., ebenfalls von Java, sehr ähnlich, ist aber auf
dem Halssehild grob punktiert , während diese glänzend poliert
und mit kräftiger Längsfurche versehen ist. Die dunkelsten
Stücke sind rein dunkel erzgrün mit schwarzbraunen Deckflügeln,
die einige wenige rotgelbe Fleckchen zeigen. Die Art ist auf
Java häufig ; 2 $ m. S., die ich mit der allgemeinen Fundorts-
angabe „Sumatra" von einem Händler erwarb, und ein $ aus
Borneo, Mt. Penrissen (Sarawak Museum) scheinen zu dieser Art
zu gehören, weichen aber in einigen Punkten von ihr ab.
Der Forceps gehört zu den auffälligsten in der ganzen Unter-
familie der Eutelini.
A. h et e V 0 s f iy m a n. sp.
A. pagana Burm. proxime affinis. Oblonge - ovalis , parum
convexa , supra capite , thorace scutelloque viridi-aeneis politis
leviter iridescentibus , elytra fulva postice et in costis interdum
120 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
infuscata ; siibtus cum pedibus fulva , in pectore et abdomine
interdum infuscata leviter aenescens.
cf. Pygidium fulvoflavum maculis 3 parvis fuscis oinatum.
$. Pygidium aut maeulis 3 magnis confluentibus ornatuni,
aut totum fuscum.
Long. 13 — 14^/2, lat. 7 — 8 mm. Borneo : Kinabula, Brunei,
Trusan.
Gestreckt oval, flach gewölbt, Kopf, Halsschild und Schild-
chen hell erzgrün , selten leicht kupfrig , glänzend poliert und
leicht irisierend , Deckflügel hell rotbraun , nach hinten zu und
auf den Rippen zuweilen dunkelbraun, Unterseite und Beine hell
rotbraun , zuweilen die Brust und der Bauch dunkler und dann
erzgrün schimmernd ; ganz selten sind auch die Beine dunkel ;
bei dunklen Stücken bleibt, stets an den Seiten der Bauchringe
ein heller rotgelber Fleck ; die Fühler stets im ganzen hell rot-
gelb. Kopfschild parallelseitig , doppelt so breit als lang , mit
kaum gerundeten Ecken und aufgebogenem Vorderrand, die Fläche
dicht und zusammenstoßend , Kopf , Halsschild und Schildchen
dicht einzeln punktiert, die Punkte ringförmig, mäßig tief, Seiten-
grübchen und Basalfurche des Halsschildes fehlend. Auf den
Deckflügeln sind alle primären Punktreihen scharf gefurcht, pri-
märe Rippen und Interstitien gleich hoch gewölbt, im subsuturalen
Interstitium stehen 2 sekundäre Rippen, deren trennende Punkt-
reihe resp. Furche zuweilen ganz am Anfang etwas abgeflacht
oder unregelmäßig ist ; im H. Interstitium verläuft auf der sekun-
dären Rippe eine Punktreihe, die bald hinter dem Beginn bis zum
letzten Drittel unterbrochen ist ; das HI. zeigt nur einige Punkte
auf Schulter und Spitzenbuckel ; die Punkte in den Furchen sind
— von hinten gesehen — hufeisenförmig, dicht aneinandergereiht ;
die ganze Oberfläche ist weitläufig fein punktiert. Afterdecke
gut gewölbt , dicht nadelrissig , schwach glänzend , beim o^ hell
rötlichgelb mit 3 schwarzbraunen Flecken, je einem kleinen runden
in den Vorderecken und einem länglichen , trichterförmigen in
der Mitte ; diese Zeichnung ist bei 5 cf die gleiche ; von den
3 $ hat das eine einfarbig schwarzbraune Afterdecke , bei den
beiden anderen sind die dunklen Flecken groß und stoßen hinten
soweit zusammen, daß nur bei den Vorderecken jederseits 2 rot-
gelbe Fleckchen übrig bleiben. Afterdecke am Rand und Brust-
seiten spärlich behaart.
A. pall i d a F.
Wie Herr Arrow in den Trans. Ent. Soc. London 1899,
p. 271 bereits mitgeteilt, stammt diese Art ebenso wie die A.
viridis F. und hieolor F. nicht vom Kap der Guten . Hoffnung,
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 121
sondern von Java ; es ist die Art , die Wiedemann später noch-
mals als ypsilon beschrieb. Ich besitze die Art außer von Java
auch von Siam : Muok Lek , 1000',
Jan. (,H. Fruhstorfer S.) ; Celebes,
Amboina und Banda (Staudinger). Am
Forceps, Fig. 6, sind die beiden Para-
meren miteinander bis zur Spitze ver-
wachsen , auch von dem Mittelstück
nicht scharf getrennt, beim Betrachten
von der Seite springt unten ein recht- V . / ^•
winkliges Stück vor , das sich dicht
an das der anderen Seite anlegt, so daß die Parameren ein kurzes,
vorn offenes Rohr bilden.
A. h eh e s c e ii s n. sp.
A. pallida F. proxime affinis. Eadem statura , minor , tota
pallide testacea, elytrorum sutura solum anguste infuscata ; capite,
thorace scutelloque minus dense punctatis, nitidis.
Long. IIV2, Jat. 6 mm. cf. Java: G. Gedeh, IL 1913 (F. C.
Drescher S.).
var. conflata m. Clipei macula , occiput , thoracis discus
sat latus et foveae laterales , elytrorum sutura post scutellum
dilatata, pygidii discus, tibiarum posticarum apices et tarsi postici
fusca. — cf. Java: Pengalongan, IX, 1909 (W. Roepke S.).
Der A. jmllida F. sehr ähnlich , aber kleiner , auf Kopf,
Halsschild und Schildchen viel feiner und zerstreuter punktiert
und viel lebhafter glänzend. Das Kopfschild ist kürzer , seine
Seiten stärker nach vorn konvergierend , der Vorderrand höher
aufgeworfen, die Fühlerkeule relativ länger und die Augen stärker
vorgequollen, die Stirn flacher. Die Vorder- .
ecken des Halsschildes sind spitzer, nicht / \ \ 1
nach oben abgebogen. Die Punktreihe,
die die beiden sekundären Rippen im sub-
sutiiralen Interstitium auf den Deckflügeln
trennt, ist hier bis zum letzten Drittel
doppelt , während sie bei der pallida nur ^ / 7
mit wenigen (3 — 4) Punkten am Anfang
verdoppelt ist ; die Seiten der Deckflügel sind stärker und länger
gewimpert. Am Forceps , Fig. 7 , sind die beiden Parameren
außen nicht gerundet, die Ventralplatte des Mittelstückes springt
unten mit einer Spitze vor.
A. Wi n d r a t h i Nonfr.
In den Not. Leyden Mus. XXXVI, 1914, p. 85, fig. 2 habe
ich den Forceps dieser Art abgebildet in linker Seiten- und
122 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Rückenansicht , die letztere bei geschlossenen Paranieren. Ich
habe nun den Forceps aufgeweicht , den Penis entfernt und die
Parameren in klaffender Stellung präpariert, Fig. 8 ; dabei konnte
ich feststellen , daß die beiden
klappenartigen Fortsätze, die unter
den Panameren beim Betrachten von
der Seite sichtbar werden , doch
diesen angehören, nicht der Ventral-
platte des Mittel Stückes ; sie sind
durch eine etwas dunkler pigmen-
tierte , fein gekielte Leiste gegen
die Parameren abgesetzt, aber fest
mit ihnen verwachsen, während sie
gegen die Ventralplatte des Mittelstückes beweglich sind. Es
gibt nun eine Reihe von Arten aus der nächsten Verwandtschaft
der Windrathi, die bei großer habitueller Ähnlichkeit nur geringe
Unterschiede in der Färbung und Skulptur, aber ganz auffällige
Unterschiede in der Forcepsbildung darbieten.
A. a n a c a n t h a n. sp.
Oblongo-ovata , postice leviter ampliata , modice convexa,
supra prasina sat nitida , thoracis et elytrorum lateribus fiavo-
marginata, subtus testacea laete viridiaenescens, pygidium, tibia-
rum lateribus exterioribus et tarsis fusco-viridi-aeneis ; antennis
flavis. Supra cum pygidio glabra , subtus sparsim flavo-griseo-
pilosa.
Long. 21 — 26, lat. 12 — ISVa mm- cf ?• Sumatra. Java.
Länglich eiförmig, mäßig gewölbt, oben hell grasgrün, ziem-
lich glänzend , die Seiten des Halsschildes und der Deckflügel
schmal gelb gesäumt, Unterseite und Beine hell scherbengelb mit
leichtem , grünem Metallschiller , die Außenseite der Schienen,
die Tarsen und die Afterdecke dunkel erzgrün, die Fühler scherben-
gelb ; Oberseite und Afterdecke kahl, Unterseite spärlich graugelb
behaart. Kopfschild wohl doppelt so breit als lang , mit par-
allelen Seiten und ziemlich gerundeten Ecken , ringsum fein ge-
randet , dicht und fein runzlig punktiert ; Stirnnaht deutlich,
gerade , Stirn wie das Kopfschild , Scheitel weitläufiger einzeln
punktiert. Halsschild an den Seiten in der Mitte erweitert , die
stumpfen Vorderecken nur wenig vorgezogen, die rechtwinkligen
Hinterecken kaum gerundet, an den Seiten dicht und zusammen-
fließend, in der Mitte einzeln punktiert, alle Punkte scharf ein-
gestochen, ziemlich kräftig, ohne basale Randfurche und Grübchen.
Schildchen in der vorderen Hälfte kräftig punktiert. Auf den
Deckflügeln sind alle primären und sekundären Punktreihen regel-
Ohau.s, XYII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (C'ol. lamell.) 123
mäßig, mäßig tief gefurcht, mit kräftigen, dicht hintereinander
stehenden ring- oder halbringförmigen Punkten, alle Rippen gleich
hoch gewölbt ; im I. oder subsuturalen Interstitium stehen 2
sekundäre Rippen und zwischen diesen 1 im ganzen Verlauf
regelmäßige tertiäre , die stets an der Basis , zuweilen bis zur
Mitte einzelne grobe Punkte trägt ; im II. Interstitium stehen 2
sekundäre Rippen , zwischen die sich vom Spitzenbuckel bis zur
Mitte etwa eine durch grobe Querpunkte undeutlich gemachte
tertiäre schiebt ; auch im III. steht zwischen den beiden sekun-
dären Rippen eine zumal auf der Schulter dicht punktierte tertiäre ;
im IV. und V. an den Seiten « ) \ 1
stehen nur mehr oder weniger \ i ]'■ \ I
regelmäßige Punktreihen; die scharf \\^,. ,^^ /■ ^_-i /
abgesetzten Epipleuren reichen bis \ ^^""7°"^'/^^ ,d^^-^ ^/
zum Hinterrand. Afterdecke dicht \ / i '■ //
und fein nadelrissig, matt seiden- ) \ \ (l
artig glänzend, bei dem cf ? aus [ V \ |
Sumatra ganz gleichmäßig erz- j j I ^"""^
grün , bei dem ? aiis Java die v_^ / ^« / J
Spitze schwach gelblich durch- ^--^
scheinend. Seiten der Brust fein aber sehr dicht und runzlig,
Hüften und Bauch fein und weitläufig punktiert, lebhaft glänzend.
Vorderschienen neben dem Spitzenzahn mit nur 1 Seitenzahn,
der Spitzenzahn (Eizahn) beim $ lang , die gerundete , rotbraun
durchscheinende Spitze etwas verbreitert. Dem Metasternum sitzt
der Hinterrand des Mesosternums als ein mäßig breites kurzes
Höckerchen auf, das — von der Seite gesehen — die Mittel-
hüften nicht überragt. Dadurch unterscheidet sich die Art von
den beiden ihr habituell recht ähnlichen Spüota insignis Lansb.
und Ctirtisi Waterh.
Am Forceps, Fig. 9, tragen die Parameren unten jederseits
einen langen bogigen Lappen, deren untere Kanten einander nicht
berühren, und kurz vor der gerundeten Spitze ein scharfes, gerade
nach unten gerichtetes Zähnchen.
A. b imar g i nata n. sp.
Oblongo-ovata, postice sat fortiter ampliata, modice convexa,
supra capite thoraceque fulvis leviter cuprascentibus , thorax
lateribus flavo- et deinde distincte fuscoviridi-marginatus, scutellum
obscure fuscoviride, elytra sordide testacea profunde .sulcatostriata,
punctis striarum fuscoviridibus ; pygidium fulvocastaneum in-
distincte fuscoviride marginatum ; subtus fulvotestacea , tibiis
extus tarsisque fuscoviridibus ; antennae fulvae ; supra cum
pygidio glabra, subtus pectore dense at breviter griseopilosa.
Long. 25, lat. 14 mm. cf. Sumatra: Palembang.
124
Stettiner Entomolosrische Zeitun»-. 76. 1915.
Länglich eiförmig , hinten ziemlich stark verbreitert , mäßig
gewölbt. Kopfschild nicht ganz doppelt so breit als lang, parallel-
seitig mit leicht gerundeten Ecken, der Vorderrand höher auf-
geworfen , als die Seiten , die Fläche dicht nnd fein runzlig
punktiert ; Stirnnaht scharf ausgeprägt , gerade , Stirn wie das
Kopfschild , der Scheitel weitläufiger und einzeln punktiert , der
ganze Kopf ziemlich glänzend mit kupfrigen , an den Rändern
dunkler erzgrünen Lichtern. Halsschild ringsum gerandet , die
Mitte des Hinterrandes kräftig nach hinten geschwungen , die
Seiten etwas hinter der Mitte kräftig erweitert, nach vorn stark,
nach hinten wenig konvergierend, die stumpfen Vorder- und die
rechtwinkligen Hinterecken ganz schwach gerundet, Seitengrübchen
klein und flach ; die Seiten tragen eine etwa 1 mm breite rotgelbe
Randl)inde und daneben eine ebenso breite dunkelgrüne Längs-
binde, beide scharf begrenzt, die Scheibe ist rötlich mit Kupfer-
schimmer, die Oberfläche ziemlich dicht mit kräftigen ring- und
halbringförmigen Punkten. Schildchen bis zum Hinterrand ebenso
punktiert. Auf den Deckflügeln sind alle Punktreihen tief gefurcht,
alle Rippen hochgewölbt, im L Interstitium 2 sekundäre Rippen,
die nur im basalen Drittel durch
eine tertiäre getrennt sind , im
n. und HL je 2 regelmäßige se-
kundäre Rippen, nur auf der vor-
springenden Schulter die Skulptur
etwas undeutlich; im IV. und
V. Interstitium an den Seiten
je 2 sekundäre Rippen , deren
trennende Punktreihe nicht so
tief gefurcht ist , als auf der
Scheibe ; die Farbe ist ein
schmutziges Scherbengelb , von
dem sich die im Grunde schwarz-
grün gefärbten Furchen scharf
abheben. Afterdecke sehr dicht
und fein nadelrissig , seidenartig schimmernd , mit je 2 flachen
Eindrücken in den Vorderecken und neben der Mitte nahe dem
Vorderrand ; nur am Seitenrand und an- der Spitze einige rötliche
Borsten. Unterseite lebhafter glänzend, ganz spärlich und fein
punktiert , Mittelbrust zwischen den Mittel hüften ganz schmal,
ohne jeglichen Fortsatz. Vorderschienen mit 2 kräftigen spitzen
Zähnen. Fühlerkeule kürzer als die Geißel.
Am Forceps, Fig. 10 , erinnern die langen gewölbten Para-
meren an die Schalen einer Muschel ; sie tragen an ihrer unteren
Kante vorn und hinten je einen spitzen zahnartigen Fortsatz.
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 125
Ä, p ont i c lila n. sp.
Ovata, postice sat ampliata , niodice convexa, fulvotestacea,
capite et thoracis disco fuscoviridibus , pygidio , tibiis extus et
tarsis fuscoviridi-aeneis ; nitida, sat polita, supra glabra, subtus
sparsim pilosa.
Long. 21, lat. i2^j^ mm. Borneo : Sarawak.
Die Art bildet den Übergang von der vorhergehenden zur
Windrathi Nonfr. Eiförmig , hinten ziemlich stark verbreitert,
mäßig gewölbt. Kopfschild doppelt so breit als lang , mit par-
allelen Seiten, ringsum fein aufgebogenem Rand und kaum ge-
rundeten Ecken , die Fläche kräftig und dicht , aber einzeln
punktiert, rötlich, lebhaft glänzend, Stirnnaht deutlich , in der
Mitte etwas nach hinten geschwungen, Stirn ganz schwach winklig
eingedrückt , dicht einzeln , der Scheitel feiner und -weitläufiger
punktiert , glänzend braungrün. Halsschild ringsum mit Rand-
furche, die Seiten in der Mitte erweitert, die Ecken rechtwinklig,
die vorderen ganz leicht vorge-
zogen , die hinteren ebenso leicht
gerundet , Seitengrübchen ganz
schwach, die Oberfläche ziemlich
dicht punktiert, der ziemlich breite
Seitenrand rotgelb , daneben ein
schmälerer schwarzgrüner Streifen,
die Scheibe bräunlichgrün lebhaft
glänzend. Schildchen kupferrot,
glänzend , spärlich fein punktiert,
fein dunkel gesäumt. Deckflügel glänzend hellbraun , alle
Punktreihen fein gefurcht, die Punkte groß, ringförmig, nicht
so dicht hintereinander stehend, wie bei den vorhergehenden Arten,
im I. Interstitium zwischen den beiden sekundären Rippen eine
tertiäre, die im ganzen Verlauf einzelne große Punkte trägt ; im
IL Interstitium 2 sekundäre Rippen , deren trennende Punktreihe
vorn und hinten unregelmäßig verdoppelt ist ; im III. ist nur auf
der Schulter die trennende Punktreihe unregelmäßig ; das IV.
und V. Interstitium an den Seiten mit je 1 verkürzten Punkt-
reihe. Afterdecke in der Mitte dicht und fein nadelrissig , an
den Seiten mit großen zusammenstoßenden und einzelnen Ring-
punkten, mit großem, grübchenartigem Eindruck in den Vorder-
ecken, erzgrün, an der Spitze und am Vorderrand ein rotgelber
Fleck durchscheinend. Unterseite rötlich scherbengelb , lebhaft
glänzend , die Schenkel hellgelb , die Schienen außen und die
Tarsen satt erzgrün ; Mesosternum schmal, kielartig zwischen den
Mittelhüften. Vorderschienen mit kurzem , scharfem Seiten- und
Spitzenzahn. Fühlerkeule kürzer als die Geißel.
126 Stettiner Entomoiogische Zeitung. 76. 1915.
Der Forceps, Fig. 11, ist ähnlich dem der Windrathi , doch
sind die unteren Fortsätze der Parameren größer, nicht so scharf
nach oben abgesetzt , an der Grenze vorn mit zahnartigem
Vorsprung.
A. ph l ij c t e n 0 p ij g a n. sp .
Oblongo-ovalis, postice o^ non, $ perparum ampliata, modice
convexa , supra capite , thorace, scutello et pygidio viridiaeneis
nitidis, thoracis et pygidii latera sicut elytra flavotestacea, subtus
testacea leviter viridiaenescens, femora flava, tibiis tarsisque totis
laete viridiaeneis ; antennae fulvae ; supra glabra, subtus sparsim
flavogriseo-pilosa.
Long. 2OV2— 22, lat. 11\'2— 12 mm. cf $. Borneo.
cf Schlank oval , $ leicht eiförmig , mäßig gewölbt ; Kopf,
Vorderrücken, Schildchen und Afterdecke hell erzgrün , glänzend,
der ziemlich breite Seitenrand des Halsschildes und der After-
decke , sowie die Deckflügel hell scherbengelb ; Unterseite hell
scherbengelb mit leichtem Erzschiller, die Schenkel hellgelb, die
Schienen und Tarsen rein erzgrün ; Fühler rötlich. Kopfschild
doppelt so breit als lang , rechtwinklig mit kaum gerundeten
Ecken und fein aufgebogenem Rand , die Oberfläche mit großen
groben zusammenstoßenden Ringpunk-
f i / I I ^®^ bedeckt; Stirunaht deutlich, in
V r-^—^ / x^:^-'^ (Jer Mitte etwas nach hinten ge-
schwungen, Stirn dicht, Scheitel weit-
läufiger mit einzelnen Ringpunkten.
Halsschild dicht mit einzelnen ziem-
lich kräftigen Ringpunkten , Seiten-
grübchen fehlend, der Vorderrand nach
^•->- ^^ vorn, der Hinterrand nach hinten
geschwungen , die basale Randfurche in der Mitte breit unter-
brochen. Schildchen feiner und zerstreuter punktiert. Auf den
Deckflügeln sind alle Punktreihen gefurcht, die Rippen leicht ge-
wölbt, im I. Interstitium zwischen den beiden sekundären Rippen
eine tertiäre, die bis nahe an den Hinterrand reicht ; im H. Inter-
stitium ist die die beiden sekundären Rippen trennende Punkt-
reihe nur nahe dem Hinterrand , im HI. nur auf der Sclmlter
verdoppelt ; im IV. steht eine einfache nicht vertiefte Punktreihe,
im V. nur einige Punkte nahe der Schulter : die ganze Oberfläche
ist mit sehr feinen Pünktchen weitläufig überstreut ; durch die
helle Färbung scheint auf allen primären Rippen der geschlängelte
Tracheenstamm durch. Afterdecke mit großen groben zusammen-
stoßenden Ringpunkten dicht bedeckt , hell erzgrün mit gelbem
Seitenrand, lebhaft glänzend, mit einzelnen rotgelben Borsten am
Rand und an der Spitze. Unterseite weitläufig seicht punktiert;
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 127
Rlesosternum mit kurzem , stumpfem Höckerchen zwischen den
Mittelhüften, die es nicht überragt , Vorderschienen mit scharfem
Seitenzahn.
Am Forceps, Fig. 13, sind die Parameren symmetrisch, von
oben nach unten ziemlich flach gedrückt , und tragen an ihrem
Grunde jede einen nahezu kreisförmigen, senkrecht herabhängenden,
dünnen Fortsatz , ähnlich wie die Hautlappen am Unterschnabel
der Hühner.
A. Jiamigera n. sp.
Oblongo-ovalis, modice convexa, flavotestacea, nitida, capite,
thorace, scutello et pygidio leviter fulvis , cuprascentibus , angu-
stissime fuscoviridi-marginatis , femora flava , tibiae cum tarsis
viridiaeneae , antennae fulvae ; supra glabra , subtus sparsissime
griseopilosa.
Long. 20, lat. ll^/g mm. cf. Sumatra.
Vorderkörper und Afterdecke rötlich scherbengelb , schwach
kupferig , Deckflügel hell scherbengelb. Kopfschild rechtwinklig,
^der leicht aufgebogene Vorderrand und die gerade Stirnnaht ganz
fein dunkel erzgrün , die Oberfläche dicht zusammenfließend , die
Stirn dicht aber mehr einzeln, der Scheitel etwas weitläufiger und
feiner punktiert. Halsschild dicht und ziemlich kräftig punktiert,
Hinterrand kräftig nach hinten geschwungen, basale Randfurche in
der Mitte unterbrochen, die Seiten etwas hinter der Mitte erweitert,
nach vorn stark, nach hinten weniger konvergierend, die recht-
winkligen Ecken ganz schwach gerundet , Seitengrübchen fehlend.
Vorder- und Hinterrand ganz fein erzgrün. Schildchen feiner und
weitläufiger als die Scheibe des Halsschildes punktiert, fein erzgrün
gesäumt. Auf den Deckflügeln sind alle Punktreihen kräftig ge-
furcht und die Rippen gut ge-
wölbt, im I. Interstitium 2 1 1 '^ ^ I
sekundäre Rippen, deren tren- v y -/ /^^' /
nende Punktreihe bis nahe an \ / ,- [' ^/^^-^"""^ ^V,^-V
den Hinterrand verdoppelt ist ; / / . ; ( : ^/
im n. und HI. stehen je 2 \ ■{ J \ i /
regelmäßige sekundäre Rippen, \ \ ( 7/ /
im IV. nur einzelne Punkte, 1 ' / i /
im V. keine. Die Afterdecke l 1 1^. [ //
ist fein und dicht nadelrissig, \j //
leicht seidenartig schimmernd,
gleichmäßig rötlich mit feinem , erzgrünem Randsaum. Unter-
seite hell scherbengelb , Schenkel hellgelb , Schienen und Tarsen
erzgrün, Unterseite fast kahl, nur die Brust spärlich behaart, die
Mittelhüften eng zusammenstoßend, ohne Fortsatz ; Vorderschienen
mit scharfem Seitenzahn.
128 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Am Forceps, Fig. 12, sind die Parameren leicht asymme-
trisch, die rechte ist etwas breiter und trägt an der Spitze einen
nach unten hinten gerichteten hakenförmigen Fortsatz ; an ihrer
Basis tragen beide unten einen längeren lappenförmigen Fortsatz.
A. vellicaia n. sp.
Oblongo-ovata , postice leviter ampliata , parum convexa,
testacea , supra thoracis disco leviter , subtus abdomine cum
pygidio obscure viridiaeneis , nitida , dense subtiliter punctulata,
supra glabra, subtus flavo-griseo-pilosa.
Long. 19, lat. 9^/« mm. $. Sumatra.
Schlank gestreckt , hinten leicht verbreitert , flach gewölbt,
leicht schmutzig scherbengelb, die Scheibe des Halsschildes schwach,
der Hinterleib dunkel erzgrün. Kopfschild doppelt so breit als
lang, leicht trapezförmig, der fein aufgebogene Rand ganz schmal
dunkelgrün gesäiimt, die Stirnnaht gerade, die Fläche sehr dicht
und kräftig , die Stirn ebenfalls dicht , aber etwas feiner , der
Scheitel Aveitläufig fein punktiert. Halsschild an den Seiten in
in der Mitte erweitert, die spitzen Vorderecken kräftig vorgezogen,'
die rechtwinkligen Hinterecken nicht gerundet , Hinterraud fast
gerade , die basale Randfurche in der Mitte unterbrochen , die
Mitte der Scheibe mit einer Längsfurche , Seitengrübcheu kaum
angedeutet, die ganze Oberfläche mit feinen Funkten dicht bedeckt.
Schildchen etwas weitläufiger punktiert. Die Deckflügel sind
neben den kräftig vorspringenden Schultern schief eingedrückt
und hinten verbreitert , alle Punktreihen sind gefurcht und die
Rippen gut gewölbt, im I. Interstitium sind die beiden primären
Rippen vorn etwas abgeflacht und hier durch eine breite, wei+er-
hin durch eine schmälere unregelmäßige Punktierung getrennt ; im
H. und HL Interstitium stehen je 2 regelmäßige sekundäre Rippen,
im IV. und V. nur unregelmäßige Punktreihen ; die ganze Ober-
fläche ist wie mit feinen Nadelstichen dicht überdeckt. After-
decke sehr dicht , Bauch etwas weitläufiger nadelrissig , wenig
glänzend. Brust in der Mitte rötlich, an den Seiten braungrün,
dicht punktiert und graugelb behaart , Mittelbrust schmal , ohne
Fortsatz. Beine schlank , Schenkel gelb , Schienen und Tarsen
leicht rötlich kupferig , Vorderschienen mit spitzem Seitenzahn
und langem, rundem Endzahn. Fühler rotgelb.
A. constricta n. sp.
Oblongo-ovalis , parum convexa , rufocastanea nitida supra
vertice, humeris et marginibus elytrorum infuscatis, subtus femori-
bus Omnibus et tibiis 4 anterioribus rufotestaceis ; supra glabra,
subtus sparsissime flavopilosa.
Ohaus, XYII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col lamell.) 129
Long. 18, lat 9 mm. ?. Boi'n(?o : Pontiaiiak, Sadong, V.
1904 (ex mus. Sarawak).
Gestreckt oval, nach hinten nicht verbreitert, flach gewölbt, hell
kastanienbraun, glänzend, der Kopf, die Schultern und Ränder der
Deckflügel schwarzbraun , unten alle Schenkel , die 4 vorderen
Schienen und die Fühler rötlichgelb. Kopfschild ziemlich groii,
doppelt so breit als lang, mit leicht aufgeworfenem Rand und kaum
gerundeten Ecken , zerstreut fein punktiert , lebhaft glänzend ;
Stirnnaht gerade , Stirn und Scheitel fein , aber dichter als das
Kopfschild punktiert. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als
lang, flach gewölbt, an den Seiten in der Mitte erweitert, die
Seiten von der Mitte nach vorn und nach hinten stark kon-
vergierend, die stumpfen Vorder- und Hinterecken gerundet, der
Hinterrand in der Mitte nur wenig nach hinten geschwungen,
die basale Randfurche bis auf geringe Reste an den Seiten ver-
loschen, die Oberfläche dicht mit kleineren, scharf eingestochenen
Ringpunkten bedeckt , an Stelle der Seitengrül)chen ein dunkler
Punkt. Schildchen dicht fein punktiert. Die Deckflügel sind
neben den stark vorspringenden Schultern schief eingedrückt, alle
Punktreihen sind gefurcht und die Rippen kräftig gewölbt , die
Punkte halbringförmig dicht hintereinander gereiht , in den 3
diskalen Interstitien stehen je 2 sekundäre Rippen , die sie tren-
nende Punktreihe im I. (hinter dem Schildchen) und im HI. (auf
der Schulter) etwas unregelmäßig verbreitert, das IV. und V. an
den Seiten haben nur einige unregelmäßige Punkte. Der Hinter-
leib überragt erheblich hinten und an den Seiten die Deckflfigel,
so daß fast das ganze vorletzte Tergit und der umgebogene obere
Teil der Abdominalsternite , der eine kräftige kielförmige Leiste
trägt, sichtbar wird. Afterdecke fast so lang als breit, ziemlich
gewölbt, mit schwachem Grübchen in den Vorderecken, dicht aber
seicht quer nadelrissig , mit einigen gelben Borsten am Rande
und auf der Spitze, etwas dunkler kastanienbraun mit 2 helleren
durchscheinenden Makeln neben der Spitze. Brust, Bauch und
Schenkel lebhaft glänzend, ziemlich dicht mit flachen Ringpunkten,
spärlich gelb behaart. Mittelhüften eng aneinander gerückt,
Mittelbrust ohne Fortsatz, Vorderschienen mit langem, gerundetem
Spitzenzahn und spitzem Seitenzahn , Schienen und Tarsen der
Hinterbeine dunkelbraun. Fühlerkeule fast so lang Avie die
Geißel.
Ä. r a p h i o e a u l a n. sp.
Oblongo-ovata, postice sat ampliata , convexa , caput , scu-
tellum et thorax olivacea , hie lateribus flavomarginatus , elytra
sordide testacea anguste fuscomarginata , subtus cum pygidio
stettiner Entomologisehe Zeitung, Heft I. 9
130
Stettiner Entomoloo'ische Zeituno-. 76. 1915.
tarsis fuscoviridi-
5 -7000 F.
testacea plus minusve infuscata , tibiae cum
aeneao, antennae fulvae clava obscuriore.
Long. 16, lat. 9^/o mm. cf. Celebe.s : Bonthain
X. 1893 (A. Everett S').
Gestreckt eiförmig , nach hinten ziemlich stark verbreitert
und gewölbt, Kopf, Schildchen und Halsschild olivengrün, die
Seiten des letzteren gelb. Kopfschild doppelt so breit als lang,
mit schwach gerundeten Ecken und mäßig hoch aufgebogenem
Vorderrand , Stirnnaht gerade , die Fläche wie der Kopf dicht
runzlig punktiert, wenig glänzend, nur neben den Augen und auf
dem Hinterhaupt einige einzelne Punkte. Halsschild doppelt so
breit als lang mit fast geradem Hinterrand , die basale Rand-
furche in der Mitte unterbrochen , die Seiten in der Mitte ver-
breitert , die rechtwinkligen Vorderecken leicht vorgezogen , die
stumpfen Hinterecken schwach gerundet , die Fläche dicht und
kräftig punktiert mit glatter Mittellinie ; Seitengrübchen fehlen.
Schildchen ziemlich dicht punktiert. Auf
den Deckflügeln sind alle Punktreihen
gefurcht und die Rippen kräftig gewölbt,
von den beiden sekundären Rippen im
I. Interstitium ist die innere in der
basalen Hälfte abgeflacht und die tren-
nende Punktreihe hier unregelmäßig ver-
breitert, im II. und III. stehen 2 regel-
mäßige sekundäre Rippen, im IV. und V.
nur unregelmäßige Punkte; die Schultern
springen kräftig vor, tragen einen schwai -
zen Fleck und die Punktierung ist hier, wie gewöhnlich, etwas un-
regelmäßig ; die schmutzig scherbengelbe Färbung zeigt in der
hinteren Hälfte eine Anzahl dunklerer Fleckchen, die vielleicht durch
Fäulnis verursacht sind. Afterdecke dicht und ziemlich grob nadel-
rissig, glänzend, mit schwachen Grübchen an den Vorderecken,
etwas stärkeren Eindrücken am Vorderrand und an den Seiten
neben der Spitze. Bauchringe schwarzgrün , nur vorn die Mitte
und die Seiten gelb durchscheinend , zerstreut kräftig punktiert ,
kahl. Brust in der Mitte glatt, an den Seiten netzartig punktiert
(durch das Zusammenstoßen großer Ringpunkte) und graugelb
behaart ; Mesosternum ohne Fortsatz. Vorderschienen undeutlich
dreizähnig. Fühlerkeule kürzer als die Geißel.
Am Forceps, Fig. 14, sind die Parameren symmetrisch, lang
und gekrümmt , mit scharfer Spitze , auch der basale Lappen
unten ist in eine scharfe Spitze ausgezogen
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 131
A. p leuritic n n. sp.
Elliptica , niodice convexa , fulvotestacea subnitida , capite
thorace scutelloque infuscatis seu cupreis seu viridibus , tibiis
tarsisque posticis viridiaeneis.
Long. 15—16, lat. 8\'., — 9 mm. cf. Talaut : Sakibaba.
Celebes: Toli-Toli, XI— XII, 1895 (H. Fruhstorfer S.)-
Kopfschild doppelt so breit als lang, rechtwinklig mit kaum
gerundeten Ecken und leicht aufgebogenem Vorderrand, dreht und
fein runzlig punktiert ; Stirnnaht gerade , Stirn dicht , Scheitel
weitläufiger punktiert. Halsschild nicht ganz doppelt so breit
als lang , mit geradem Vorderrand , der Hinterrand kräftig nach
hinten geschwungen, basale Randfurche ganz fehlend , die Seiten
vor der Mitte stark erweitert , die rechtwinkligen Vorderecken
kaum vorgezogen, die stumpfen Hinterecken nicht gerundet, ohne
Seitengrübchen , die Fläche mit groben Punkten dicht bedeckt.
Schildchen ziemlich grob und dicht punktiert. Auf den Deck-
fiügeln sind die Punktreihen gefurcht und
die Rippen gewölbt , von den primären
Rippen auf der Scheibe sind die zweite in
größerer , die dritte in geringerer Ausdeh-
nung mit groben, narbenartigen Ringpunkten
besetzt ; im I. Interstitium steht zwischen
den beiden sekundären Rippen eine fast bis
zum Hinterrand reichende schmälere tertiäre Rippe, in allen anderen
Interstitien je 2 sekundäre Rippen ; die Schultern springen etwas vor
und neben ihnen sind die Deckflügel etwas eingedrückt. Afterdecke
dicht und sehr grob zusammenfließend punktiert, schwach glänzend,
beim cf mit einer glatten Mittellinie , die dem $ fehlt. Unter-
seite sehr dicht aber feiner punktiert, fast kahl , nur die Seiten
der Brust spärlich behaart. Mittelbrust ohne Fortsatz. Vorder-
schienen zweizähnig , der Seitenzahn klein * und spitz. Fühler
rotgelb, die Keule bei cf und $ kürzer als die Geißel.
Am Forceps, Fig. 15, sind die Parameren symmetrisch, kürzer
als die dünnen, leicht wellig gebogenen basalen unteren Fortsätze.
Die folgenden 5 Arten gehören in die Verwandtschaft der A.
humemlis Burm.
A. h r a chy c aiiln n. sp.
Üblongo-ovalis , modice convexa , fusco viridis aenea , nitida,
hie illic cuprascens, elytra testacea punctatosulcata ; supra glabra,
subtus cum pygidio sat dense griseopilosa.
Long. 14 — 161/.,, ij^t 8—9 mm. cf ?. N. Celebes: Toli-
Toli, XI— XH. 1895" (H. Fruhstorfer S.).
Gestreckt oval , mäßig gewölbt , erzgrün mit kupferigen
Lichtern, die Deckflügel hell scherbengelb ; Oberseite kahl, Bauch
9*
132
Stettiner Entomolosfische Zeitung-. 76. 1915.
u nd Afterdecke dicht aber kurz, die Bnist dicht und länger grau-
gelb behaart. Kopfschild etwa doppelt so breit als lang, recht-
winklig mit nicht gerundeten Ecken, der Rand fein schwarzbraun
gesäumt, die Fläche kräftig und dicht runzlig punktiert; Stirn -
naht gerade , Stirn dicht und zusammenfließend , Scheitel dich t,
aber mehr einzeln punktiert. Halsschild nicht ganz doppelt so
breit als lang, Yorderrand gerade, Hinterrand mäßig stark nach
hinten geschwungen, die basale Randfurche nur vor dem Schild-
chen kurz unterbrochen , die Seiten etwas vor der Mitte stark,
fast rechtwinklig verbreitert und hier leicht verdickt, die recht-
winkligen Vorderecken etwas vorgezogen , die Seiten von der
Mitte nach hinten deutlich nach innen geschwungen, die stumpf-
winkligen Hinterecken nicht ge-
rundet, Seitengrübchen vorhanden,
außerdem zuweilen auch in den
Hinterecken ein schiefer Eindruck;
die Oberfläche ist kräftig und ziem-
lich dicht einzeln punktiert. Schild-
chen wie die Scheibe des Hals-
schildes punktiert. Auf den Deck-
flügeln sind die meisten Funktreihen
gefurcht und die Rippen leicht gewölbt ; das I. Interstitium ist
zwischen 2 sekundären Rippen unregelmäßig punktiert bis zur
Mitte, von wo ab sich die Punkte zu 2 hinten zusammenstoßen-
den Reihen ordnen ; im H. und HI. Interstitium stehen je 2 sekun-
däre Rippen, im IV. und V. nur unregelmäßige Punktreihen.
Afterdecke äußerst dicht und fein runzlig, matt, dicht anliegend
behaart. Bauch weitläufiger mit aneinanderstoßenden Ringpunkten,
daher glänzender und spärlicher behaart , die Haare an den
Seiten büschelartig zusammengedrängt, etwas länger. Bri;st dicht
skulptiert und dicht länger behaart. Mittelbrust ohne Fortsatz.
Der Seitenzahn der Vorderschienen spitz, aber klein. Fühler rot-
gelb mit etwas dunklerer Keule.
Am Forceps , Fig. 16 , sind die symmetrischen Parameren
sehr kurz , die Ventralplatte des Mittelstückes trägt eine nach
vorn gekrümmte Spitze.
Ä. b )' (te h y c au la Ohs. subspec. nov. saiKjirana m.
Relativ etwas schlanker und gewölbter , rein erzgrün ohne
kupfrige Lichter , das Halsschild mit glatter Mittellinie , an den
Seiten weniger erweitert , die Seiten von der Mitte nach hinten
nicht nach innen geschwungen sondern gerade , die basale Rand-
furche breiter unterbrochen. Die Deckflügel haben ganz schwachen
grünlichen Erzschiller , die II. primäre Rippe trägt vorn und
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 133
hinten einzelne Punkte. Der Seitenzahn der Vorderschienen ist
sehr kurz.
Long. 15— 16^/o, lat. 8 — 8^,.^ "im- cf ?. Sangir.
A. hrachycaula Ohs. subspec. nov. talautana m.
Erzgrün mit schwach kupfrigen Rändern, die scherbengelben
Deckfiügel mit schwachem, grünem Metallschiller. Das Halsschild
mit abgekürzter glatter Mittellinie, ist an den Seiten verbreitert,
wie bei der saiujirana , die Seiten nach hinten aber noch stärker
konvergierend, die Hinterecken daher stumpfer, die basale Rand-
furche breiter unterbrochen. Auf den Deckflügeln reicht die
unregelmäßige Punktierung im I. oder subsuturalen Interstitium
bis nahe an den Hinterrand und greift auch zuweilen durch quer-
stehende Punkte auf die beiden sekundären Rippen über , so daß
diese dann undeutlich werden. Die Afterdecke ist fast kahl, der
Seitenzahn der Vorderschienen nahezu verloschen.
Long. 17 — 18, lat. 9— O^'o mm. $. Talaut : Sakibaba.
Es ist möglich , daß diese und die vorhergehende Unterart
sich bei größerem Material als selbständige Arten erweisen.
A. dj a m p ea n a n. sp.
Oblongo-ovalis , sat convexa , fuscoaenea , nitida , elytra et
abdomen fusconigra , supra glabra , subtus abdomine sparsim ,
pectore densius griseo-pilosa ; antennae fulvae.
Long. I6V0 — 17, lat. 8^2 mm. cf. Djampea , XH. 1895
(A. Everett S.).^
Der brachjcaula Ohs. und aerea Blanch. zunächst verwandt,
gestreckt oval, etwas höher gewölbt, dunkel bronzefarben mit leichten
grünen und kupfrigen Lichtern , die Deckflügel und der Bauch
rein schwarzbraun. Kopfschild etwa doppelt so breit als lang,
parallelseitig mit schwach gerundeten Ecken und fein umgeboge-
nem Rand , dicht und fein runzlig punktiert. Stirnnaht ein
feiner gerader Strich , Stirn dicht zusammenfließend , Scheitel
weitläufiger und einzeln ziemlich fein punktiert. Halsschild etwas
kräftiger einzeln punktiert mit abgekürzter glatter Mittellinie,
der Hinterrand ziemlich flach nach hinten geschwungen, die Rand-
furche nur in der Mitte des Schildchens unterbrochen oder hier
durch 3 — 4 Punkte ersetzt , die Seiten etw\as vor der Mitte er-
weitert und hier leicht verdickt , die rechtwinkligen Vorderecken
leicht gerundet, nicht vorgezogen, die Seitenränder von der Mitte
nach hinten konvergierend, gerade, nicht nach innen geschwungen,
die stumpfen Hinterecken kaum gerundet ; Seitengrübchen scharf
eingezogen. Schildchen weitläufig fein punktiert. Auf den Deck-
flügeln sind die Punktreihen fein gefurcht und die Rippen leicht
134 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
gewölbt, die II. und III. primäre Rippe tragen bald vollständige,
bald unterbrochene Punktreihen, im I. Interstitium steht nur noch
unregelmäßige Punktierung, keine sekundären Rippen mehr, wäh-
rend diese im IL noch ganz , im III. hinter den unregelmäßig
punktierten vorspringenden Schultern noch erhalten sind. After-
decke dicht und fein nadelrissig , matt seidenartig schimmernd,
kahl bis auf einige gelbe Borsten an Seiten und Spitze. Bauch-
ringe mit einzelnen kurzen Bogenstrichen , den Resten von Ring-
punkten, mit einer Aveitläufigen Qaerreihe gelber Borsten, an den
Seiten mit scharf abgesetzten Büscheln weißer Haare ; Brust
dicht graugelb behaart, ohne Fortsatz. Vorderschienen mit einem
kurzen aber spitzen Seitenzahn. Der Forceps ist ähnlich dem
der bmchycaula, die Ventralplatte des Mittelstückes jedoch l)reiter
und deren Zahn größer, stärker zurückgebogen.
A. s aleij ei'i ana n. sp.
Praecedenti proxime affinis, minor, fuscocuprea nitida, elytra
et abdomen fusconigra , supra cum pygidio glabra , subtus abdo-
niinis lateribus fasciculatim, pectore dense flavo-griseo pilosis.
Long. 15—16, lat. 8 mm. c/? Saleyer, XL 1895. (A. EverettS.).
Der vorhergehenden Art zunächst verwandt und ihr sehr
ähnlich, aber etwas kleiner und besonders durch die Skulptur der
Deckflügel verschieden. Die Punktreihen sind kaum noch vertieft,
die Rippen daher auch kaum noch gewölbt, die IL und III. primäre
Rippe durch eine Längsreihe von Punkten undeutlich gemacht
und im II. und III. Interstitium die Punkte quer eingedrückt,
das Gewebe zwischen ihnen leicht runzelartig erhoben , so daß
auch hierdurch die Übersicht über die Skulptur erschwert wird ;
dagegen sind an den Seiten die IV. und V. Rippe deutlicher
gewölbt und zumeist, besonders bei den $?, punktfrei. Die
Vorderschienen haben beim ? einen spitzen deutlichen Seitenzahn,
beim cf ist er kürzer, stumpfer. Am Forceps sind die Parameren
noch stärker nach unten umgebogen , ihre untere Kante relativ
länger, der zurückgebogene Zahn am vorderen Ende der Ventral-
platte des Mittelstückes noch kräftiger.
A. i n g u i n a l i s Ohs.
Ovalis, parum convexa, fuscoviridis aenea, nitida, elytra te-
stacea lateribus et postice anguste , sutura latius fuscoviridi-
marginata ; supra glabra , pygidio sparsim , abdomine lineatim,
pectore densius flavo - griseo - pilosa. Femora postica in utroque
sexu lobato-dilatata.
Long. 12 — 15, lat. 7 — 8^/2 mm. cf$. Sumatra: Tebing-tinggi,
18. III. 1885 (Dr. Schultheiß S.); Palembang; Manna (M. Knappert S.).
Java : Malang. Nias.
I
Ohaus, XVll. Beitrag zur Kenntnis der Kuteliden. (Col. lamell.) 135
Oval, flach gewölbt, erzgrün, glänzend, selten mit kupfrigem
Schiller auf dem Vorderkörper , Deckflügel scherbengelb mit
schmalem , neben der Schulter zuweilen etwas breiterem Saum
am Seiten- und Hinterrand und grüner Nahtrippe. Kopfschild
doppelt so breit als lang, parallelseitig, ringsum ganz fein gesäumt,
dicht runzlig punktiert. Stirnnaht gerade, Kopf, Halsschild und
Schildchen sehr dicht und ziemlich fein punktiert. Halsschild
an den Seiten in der Mitte erweitert, die rechtwinkligen Vorder-
ecken nicht vorgezogen , die stumpfwinkligen Hinterecken kaum
gerundet , Hinterrand breit nach hinten geschwungen , die basale
Randfurche in der Mitte nicht unterbrochen, Seitengrübchen vor-
handen , eine glatte Mittellinie angedeutet. Auf den Deckflügeln
springen die Schultern ein wenig vor und hier ist die Skulptur
etwas undeutlich , die Punktreihen sind fein gefurcht und die
Rippen leicht gewölbt , im I. Interstitium ist die Punktreihe
zwischen den 2 sekundären Rippen bis nahe an den Hinterrand
unregelmäßig verdoppelt und umfaßt so eine unregelmäßige ver-
kürzte tertiäre Rippe ; im H. und HL Interstitium stehen je
2 sekundäre Rippen, im IV. und V. nur vereinzelte Punkte ; bei
einigen Stücken trägt die H , bei anderen die HI. primäre Rippe
hinten einige grobe Punkte. Die Afterdecke ist sehr dicht und
fein runzlig punktiert , matt , vereinzelt spärlich behaart , mit
j einem kleinen Grübchen in den Vorderecken. Banchringe weit-
läufiger skulptiert , leicht glänzend , mit einer Querreihe gelber
Borsten und an den Seiten mit schwachem Haarbüschel. Brust
dichter skulptiert und dichter behaart , ohne Fortsatz. Vorder-
1 schienen mit spitzem , kurzem Seitenzahn. Die Hinterschenkel
1 sind in beiden Geschlechtern verbreitert und tragen neben dem
I Trochanter einen lappenartigen V^orsprung , beim cf etwas länger
] und schmäler, als beim $, Fig. 18.
j Am Forceps, Fig. 17, sind die Parameren zumeist symme-
\ trisch, die rechte gewöhnlich an der Seite etwas eingedrückt, und
1 laufen in eine rundliche Spitze aus ; nur bei einem cf aus Java
1 ist diese Spitze scharf, nach unten gekrümmt.
IgQ Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
A. iilc e r a ta n. sp.
Ovata , pai'um couvexa , fuscoviridis aenea , nitida , elytra
tostacea sutura solum leviter infuscata. Tiliiae posticae intus
glabratae politae , extus foveolis oblongis grossis setigeris dense
obsitae.
Long. 13—15, lat. 7\'., — 8 mm. cf$- W. Borneo : Sarawak
(Hose S.) ; Baram, IX. 1907 ; Njabang.
Etwas breiter oval, flach gewölbt, erzgrün, ziemlich glänzend,
auf den hell scherbengelben Deckflügeln ist nur der äußerste
Nahtrand leicht gebräunt oder erzgrün. Kopfschild gut doppelt
so breit als lang, parallelseitig, der Rand ganz fein aufgebogen,
die Fläche dicht zusammenfließend punktiert : Stirnnaht gerade,
die Stirn dicht und zusammenstoßend, der Scheitel einzeln punktiert,
die Punkte kräftig und ziemlich tief. Halsschild weniger als
doppelt so breit wie lang , der Hinterrand breit nach hinten
geschwungen, die basale Randfurche nur in der Mitte unterbrochen,
die Seiten in der Mitte rundlich erweitert , beim $ stärker aU
beim cf, die rechtwinkligen A\)rderecken nicht vorgezogen, di--
stumpfwinkligen Hinterecken nicht gerundet , die Oberfläche ist
mit kräftigen Punkten , die an den Seiten vereinzelt zusammen-
stoßen , dicht bedeckt ; Seitengrübchen kräftig eingezogen , die
Mitte der Scheibe mit einem kurzen Stück einer Mittelfurche
auf glattem Grunde. Schildchen mit einzelnen Punkten. Auf
den Deckflügeln sind die Schultern leicht vorspringend , die
Scheibe hinter dem Schildchen leicht abgeflacht, die Punktreihen
sind gefurcht und die Rippen gewölbt, die beiden Interstitien an
der Seite tragen nur vereinzelte Punkte , die 3 diskalen je
2 sekundäre Rippen , von denen die im subsuturalen durch eine
am Anfang (hinter dem Schildchen) unregelmäßige verdoppelte
Punktreihe getrennt sind, die so eine am Anfang flache, weiterhin
leicht gewölbte tertiäre Rippe umschließt. Die Afterdecke ist
mit querverlaufenden groben Bogenstrichen und zwischen diesen
mit groben Höckerchen bedeckt , ziemlich lebhaft glänzend , über
die ganze Fläche zerstreut kurz behaart, ohne deutliche Grübchen
in den Yorderecken , nur an den Seiten beim cf mit flachem
Eindruck. Bauchringe vereinzelt, Brust dicht mit groben Punkten,
die ersteren mit einer Querreihe von Borsten und schwachem
seitlichen Haarbüschel , die letztere dicht graugelb behaart , ohne
vorspringenden Fortsatz. Vorderschienen mit ganz kurzem, spitzem
Seitenzahn , die Schienen der Hinterbeine sind gleich hinter dem
Knie nach innen stark verbreitert und verdickt und hier glatt
poliert ; sie haben nur eine quere Stachelkante und sind unter-
halb und an der Außenkante auch oberhalb dieser mit langen,
i
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 137
furclienartigen oder verbreiterten Grübchen, die an Beingeschwüre
erinnern , bedeckt , in deren Grund öfter
eine kurze Borste steht. Fühler rotgelb. / „, — ^ 1 \;V
Am Forceps , Fig. 19 , sind die Pa-
rameren weit klaffend , symmetrisch , ohne
Zähnchen an der Spitze und ohne Wider-
haken an der Ventralplatte des Mittel- ^
Stückes. ■'■•^•
A. tri e 0 1 0 )' e a n. sp.
.4. decorata Kirsch, affinis. Minor, sat late ovalis , convexa,
fuscoviridis leviter aenescens et laete flava, nitida, elytra sordide
testacea maculis flavis fuscomarginatis ornata. Supra glabra,
subtus sparsim griseo-pilosa.
Long. 8 — 9 , lat. 4^/.-, — 5^2 ^"^^^- er'- Java : Tjerimai
(Drescher S.).
Breit oval, ziemlich gewölbt. Grundfarbe schwarzbraun mit
ganz schwachem , grünem Bronzeschiller , mit hellgelben Makeln,
die schmutzig scherbengelben Deckflügel mit schön hellgelben
Makeln, die schwarzbraun umrandet sind. Kopf Schild trapezförmig
mit leicht gerundeten Ecken , der Vorderrand aufgebogen , die
Fläche mit großen zusammenstoßenden Ringpunkten , bei hellen
Stücken rein hellgelb mit grünem oder kupfrigem Schiller , bei
dunklen Stücken mit 2 kleinen Makeln, die hinten die Stirnnaht
berühren ; diese ist etwas undeutlich , die Stirn ist mit großen
Augenpunkten dicht , der Scheitel weitläufiger bedeckt, die Farbe
entweder rotbraun oder schwarzbraun mit einem gelben Fleck in
der Mitte der Stirnnaht. Halsschild doppelt so breit als lang,
die Basis in der Mitte leicht nach hinten geschwungen , die ba-
sale Randfurche auch in der Mitte vorhanden , die Seiten in der
Mitte ein wenig erweitert , die rechtwinkligen Vorderecken ein
wenig , die stumpfwinkligen Hinterecken nicht vorgezogen noch
gerundet , die Oberfläche mit großen Ringpunkten ziemlich dicht
bedeckt , an Stelle der Seitengrübchen ein dunkler Punkt , die
Farbe gelb mit 2 kleineren braunen Makeln bei hellen, mit großen,
den Hinterrand berührenden schwarzgrünen Makeln bei dunkeln
Stücken. Schildchen gelb mit braunem oder schwarzgrünem,
feinem Rand , wie das Halsschild punktiert. Die Deckflügel sind
schmutzig scherbengelb und tragen gewöhnlich jede 6 hellgelbe
Fleckchen, die ganz oder teilweise schwarzbraun umrandet sind,
2 kleine an der Basis innen neben der Schulter , 1 neben der
Mitte des Seitenrandes , 1 etwas vor dem Spitzenbuckel , 1 auf
der HI. primären Rippe etwas vor der Mitte und schließlich eine
große zackige Makel auf der Mitte der Scheibe , die innen bis
zur Naht geht ; die dunkle Umrandung ist in den Längsverbin-
138 Stettiner Entoaiologische Zeitung. 76. 1915.
düngen gewöhnlich strichförmig, in den Breiteverbindungen fleckig
verbreitert ; die primären Punktreihen sind vorhanden und fein
gefurcht, aber nicht gerade, sondern geschwungen; im I. Inter-
stitium steht eine unregelmäßige Doppelreihe , im II. und III.
abgekürzte einfache Punktreihen ; die Nahtrippe ist schmal,
die II. primäre Rippe auffallend breit,
die III. vorn etwas, die IV. außen
vor dem Spitzenbuckel auffällig ver-
breitert. Afterdecke dicht mit vielfach
zusammenstoßenden großen Ringpunk-
ten , spärlich behaart an der Spitze,
dunkel mit einer großen gelben Makel
in der Mitte. Unterseite rötlich- oder
schwarzbraun, wie die Afterdecke punk-
tiert, Brust spärlich behaart. Schenke] stets hellgelb, die Schienen
und Tarsen rötlich- oder schwarzbraun , kupfrig oder erzgrün,
die mittleren stets heller als die vorderen und hinteren. Fühler
gelb mit rötlicher Keule.
Am Forceps, Fig. 20, sind die Parameren symmetrisch ; die
Ventralplatte des Mittelstückes schiebt zwischen sie einen langen
Fortsatz, wie eine zweizinkige Gabel.
A. xanthopyga n. sp.
A. trkoloreae Ohs. proxime affinis, dilfert clipeo semicirculari,
thorace grossius punctato 6 maculato, basi nullo modo marginato,
elytris fulvoflavis basi laete flavis , fascia albidoflava lacerata
fuscomarginata ornatis, })unctatostriatis, punetis fuscis. ■
Long. 8^/.2 — 10, lat. 5 — ö^/.^ mm. cf $. Java. Sumatra.
Medan, Doloc Barros.
Oval, mäßig gewölbt, Unterseite dunkelbraun mit schwachem,
grünem Erzschiller, oben Kopf, Schildchen und Halsschild hellgelb
mit leichtem , grünem Erzschiller , das letztere mit 6 grünen
Flecken , die rötlichgelben Deckflügel mit kleinen blaßgelben
Fleckchen und einer Zackenbinde, die dunkelbraun eingefaßt sind.
Kopfschild etwa halbkreisförmig , fein gerandet , wie der Kopf
dicht und ziemlich kräftig punktiert , Stirnnaht deutlich , etwas
nach hinten geschwungen. Halsschild ganz ohne Randfurche,
wie der Kopf punktiert , mit 2 großen erzgrünen Makeln neben
der Mittellinie , 1 kleinen Fleck an Stelle des Seitengrübchens
und einem kleinen Fleck an der Basis. Schildchen gelb mit
feinem, braunem Seitenrand, grob punktiert. Die Deckflügel sind
rötlichgelb mit einem blaßgelben Basalstreifen , der sich um die
Schulter herum nach der Seite zieht ; von ihm geht innen neben
der Schulter eine zackige Binde aus , die zur Mitte der Naht
1
Ohau8. XVII. Beitrag zvu- Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) ] 39
zieht ; im Verlauf der IV. primären Rippe steht immer hinter der
Schulter , manchmal auch am Spitzenbuckel noch ein kleines
Fleckchen ; die Fleckchen und Binden braun umrandet ; die Punkt-
reihen verlaufen, wie bei der trkolorea, doch sind alle Punkte im
Grunde braun gefärbt. Afterdecke gelb , nur die Ecken braun.
Beine einschließlich der Hüften gelb , die hinteren Schienen und
Tarsen allein rötlichbraun. Vorderschienen mit spitzem Seiten-
zahn.
Am Forceps sind die Parameren symmetrisch , die Ventral-
platte des Mittelstückes ist ganz ohne Fortsatz.
A. catochlora n. sp.
Oblongo-ovalis, modice convexa, flavoviridis leviter aenescens,
nitida glabra, capite et thoracis disco saturate viridibus , elytra
flavobrunnea fasciis tribus fuscis dilaceratis ornata.
Long. 11^0, lat. 6 mm. cf. Sumatra IV. 1911 (Drescher S.).
Gestreckt oval , mäßig gewölbt , schön hell gelbgrün , mit
leichtem, grünem Erzschiller, der Kopf und die breite Mittelbinde
des Halsschildes satter grün , die gelbbraunen Deckflügel mit 3
feinen Zackenbinden. Kopfschild trapezförmig mit leicht ge-
rundeten Ecken und aufgebogenem Vorderrand , dicht runzlig
punktiert ; Stirnnaht deutlich, etwas geschwungen ; Stirn kräftig
und dicht, Scheitel nur weitläufig punktiert. Halsschild kräftig
und ziemlich dicht punktiert , die basale Randfurche nur in der
Glitte unterbrochen , Seitengrübchen vorhanden. Schildchen nur
an der Basis mit einigen verloschenen Pünktchen. Auf den Deck-
flügeln sind die Punktreihen ziemlich kräftig gefurcht und alle
Rippen gewölbt, die IV. primäre Rippe etwas verbreitert und ver-
dickt ; im I. Interstitium stehen 2 sekundäre Rippen , deren
trennende Punktreihe im ersten Drittel ganz regelmäßig verdoppelt
140 Stettiner Entoiuologische Zeitung. 76. 1915.
ist ; im II. Interstitium verläuft eine regelmäßige , im III. eine
in der Mitte unterbrochene Punktreihe , das IV. und V. an den
Seiten haben einfache , regelmäßige, sekundäre Rippen. Propygi-
dium fast ganz frei , wie das Pygidium mit seitlich aneinander-
stoßenden großen Ringpunkten , hell gelbgrün mit je 2 großen
grünen Makeln. Unterseite mit großen Ringpunkten , kahl , nur
die Beine mit einigen gelben Haaren. Spitze der Hinterschienen
kupfrig, die Tarsen braun.
Am Forceps, Fig. 21, sind die Parameren asymmetrisch,
unten mit einem basalen Fortsatz , die Ventralplatte des Mittel-
stückes vorn mit einer zurückgebogenen Spitze.
A. fulvofusca n. sp.
Elliptica, convexa, fulvotestacea supra elytrorum apice, pygi-
dio cum propygidio , subtus abdomine fuscis ; tibiae cum tarsis
antennaeque fulvae ; supra glabra , subtus sparsim ac breviter
fulvopilosa.
Long. 7^/2 — 9^/.2, lat. 4 — 5 mm. cf. Borneo •. Kinabalu
(Waterstraat S.).
Gedrungen elliptisch, hoch gewölbt, rötlich scherbengelb mit
schwarzbraunem Hinterleib und Deckflügelspitze. Kopfschild nicht
ganz doppelt so breit als lang , rechtwinklig mit schwach ge-
rundeten Ecken und hoch aufgeworfenem, schwarzbraun fein ge-
säumtem Rand , die Fläche fein und flach netzartig gerunzelt ;
Stirnnaht fein, gerade; Stirn wie das Kopfschild, Scheitel feiner
zerstreut punktiert ; der ganze Kopf hell rotbraun. Halsschild
doppelt so breit als lang , Hinterrand fast gerade , kaum in der
Mitte nach hinten geschwungen , basale Randfurche vollständig,
die Seiten in der Mitte breit erweitert, die Hinterecken gerundet,
die rechtwinkligen Vorderecken kräftig vorgezogen, die Oberfläche
ziemlich dicht und fein einzeln punktiert. Schildchen rötlichgelb
mit feinem, braunem Saum, wie das Halsschild punktiert. Deck-
flügel rötlichgelb mit brauner feiner Naht, Schultern und Spitzen-
buckel, die Punktreihen kaum gefurcht, alle Punkte kräftig, ring-
förmig , die Rippen nicht oder kaum gewölbt , die 3 Interstitiell
auf der Scheibe mit je 1 Punktreihe , die hinter dem Schildchen
wie gewöhnlich etwas unregelmäßig im Beginn. Propygidium fast
ganz unbedeckt , wie das Pygidium lang und gut gewölbt , mit
aneinanderstoßenden flachen Ringpunkten bedeckt , Propygidium
fast matt , Pygidium glänzend schwarzbraun . die Umgebung
des Afters rötlich mit einigen Borsten. Bauchringe und Brust
wie die Afterdecke punktiert, die ersteren mit der gewöhnlichen
Querreihe von Borsten , die letztere spärlich rötlich behaart.
Mittelhüften dicht aneinandergerückt , ohne Fortsatz der Mittel-
Ohau.'^, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell ) 141
brüst. Vorderschienen mit 1 kräftigen Seitenzahn. Fühlerkeule
verdickt , aber nicht verlängert. Spitzenteil der Mandibeln ver-
kümmert , ohne alle Zähne,
basaler Mahlzahn dagegen
kräftig. Maxillen mit 6 langen
spitzen Zähnen.
Am Forceps , Fig. 22,
sind die Panameren asymme-
trisch, ihre Spitze verbreitert
und rundlich verdickt ; die
Ventralplatte des Mittelstückes
hat unten eine doppelte kiel-
artige Leiste, ihre Spitze ist
scharf hakenförmig zurückge-
bogen.
^•1. p r is c a n. sp.
Oblongo-ovalis , modice convexa . flavotestacea nitida fusco-
signata. Supra glabra, subtus sparsim pilosa.
Long. 8 , lat. 4 mm. cf . Borneo : Kinabalu (Waterstraat).
Diese Art erinnert ganz auffällig an die nordamerikanische
A. undidata resp. discoidea. Kopfschild etwa doppelt so breit als
lang, trapezförmig mit gerundeten Ecken und aufgebogenem, fein
schwarz gesäumtem Rand , scherbengelb mit 2 kleineu dunkeln
Fleckchen an der geraden deutlichen Stirnnaht , fein runzlig
punktiert ; Stirn schwach dreieckig eingedrückt , ziemlich dicht,
der Scheitel ganz weitläufig punktiert , der Kopf schwarzbraun
mit rötlichgelbem Querstreifen hinter der braunen Stirnnaht. Hals-
schild etwa um die Hälfte breiter als lang , mit fast geradem
Hinterrand und vollständiger Randfurche, die Seiten in der Mitte
schwach erweitert , die rechtwinkligen Vorderecken kaum vor-
gezogen, die stumpfwinkligen Hinterecken nicht gerundet, Seiten-
grübchen und mittlere Längslinie schwach angedeutet , die Ober-
fläche mit ziemlich großen , mäßig tiefen Ringpunkten ; Färbung
hell scherbengelb mit einer großen schwarzbraunen Makel , die
bis zum Vorderrand geht , die Seiten und einen Querstrich vor
dem Schildchen freiläßt , mit ihren hinteren Ecken aber den
Hinterrand berührt. Schildchen gelb mit feinem, schwarzem Saum,
ziemlich dicht punktiert. Die Deckflügel sind hell scherbengelb
mit schwarzen Apicalpunkten , alle Punktreiheu kräftig , fein ge-
furcht, die Rippen kaum gewölbt, das L Interstitium unregelmäßig-
punktiert , das n. und HI. mit je 1 einfachen Punktreihe. Pro-
pygidium halbbedeckt, wie das Pygidium schwach quernadelrissig,
glänzend , kahl , gelb mit 2 braunen Seitenmakeln und einigen
142 Stettiner Elntomologische Zeitung. 76. 1915.
Borsten an der Spitze. Bauch rötlichgelb mit zerstreuten Ring-
punkten und Querreihen rötlicher Borsten. Hinterbrust und Hinter-
hüften schwarzbraun , ziemlich dicht mit großen Ringpunkten
bedeckt, kahl. Schenkel gelb , spärlich behaart , Schienen und
Tarsen rötlich braun , die Vorderschienen mit einem kräftigen
Seitenzahn. Fühler einfarbig braungelb. Forceps mit symmetri-
schen Parameren ohne Besonderheiten.
A. imperfecta n. sp.
Oblongo-ovalis, sat convexa , flavotestacea leviter aenescens,
thoracis disco interdum vage bimaculato, tarsis infuscatis ; supra
et subtus glabra, ano et femoribus solum sparsim hirsutis.
Long. 7— 7V2, lat. 3\'2 mm. ?. Nord-Celebes : Toli-Toli,
XI— XH. 1895 (H. Fruhstorfer S.).
Gestreckt oval , fast zylindrisch , ziemlich gewölbt , hell
scherbengelb mit leichtem, grünem Erzschiller. Kopfschild doppelt
so breit als lang , rechtwinklig mit kaum gerundeten Ecken und
fein erhabenem, schwarzbraunem Rand , die Fläche wie der Kopf
rötlich, fein runzlig; Stirnnaht gerade, Stirn und Scheitel ziem-
lich dicht und grob einzeln punktiert. Halsschild doppelt so
breit als lang, mit geradem Hinterrand und vollständiger Rand-
furche , die Seiten in der Mitte erheblich erweitert , nach vorn
und hinten gleichmäßig konvergierend , Vorder- und Hinterecken
scharfwinklig , nicht gerundet , die Oberfläche ziemlich dicht und
grob einzeln punktiert. Schildchen ebenso dicht und grob punk-
tiert. Auf den Deckflügeln sind die Punktreihen gefurcht und
die Rippen gewölbt, in dem I. Interstitium eine gefurchte Punkt-
reihe, die nur etwas über die Mitte, im H. und Hl. je eine , die
knapp bis zur Mitte reichen. Afterdecke und Unterseite dicht
mit groben zusammenstoßenden Ringpunkten bedeckt ; die Brust
kahl. Vorderschienen mit einem kräftigen Seitenzahn neben dem
langen braunen Spitzenzahn.
Mundteile kräftig ; Mandibeln mit den gewöhnlichen 3 Zähnen
am Spitzenteil, Maxillen sechszähnig.
Die Art steht der A. caduca Ohs. von Negros nahe, hat abei
andere Halsschildform und keine eingedrückte Stirn.
A. porovatula n. sp.
A. ovatulae Ohs. ex Philippinis proxime aftinis, minor, differt
praecipue elytris punctis minimis subdense obtectis. Ovata,
postice leviter ampliata, modice convexa, fuscoviridis aenea flavo-
variegata , sat fortiter ])unctata , supra glabra , subtus sparsim
flavogriseo pilosa.
Long. 7 — 8, lat. 4 — 5 mm. cf ?. Sumatra: Palembang ;
Kl. V. Annai, IV. 1911 (Drescher S.i; Medan, Doloc Baros.
Ohaus, XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 143
Eiförmig, hinten leicht verbreitert, mäßig gewölbt , erzgrün
mit gelber Zeichnung. Kopfschild trapezförmig mit gerundeten
Ecken und leicht aufgebogenem Rand, gelb mit grünem Erzschiller,
dicht und fein runzlig punktiert. Stirniiaht fein , gerade , Stirn
dicht , Scheitel feiner einzeln punktiert , beide erzgrün. Hals-
schild mit gelben Seiten und breiter erzgrüner Scheibe , die ge-
wöhnlich hinten vor dem Schildchen 2 kleine gelbe Makeln, selten
auch eine gelbe Mittellinie trägt, ziemlich kräftig dicht punktiert,
ohne Seitengrübchen, mit vollständiger
basaler Randfurche. Schildchen ki'äftig
und dicht punktiert , gelb mit feinem,
dunklem Saum. Auf den Deckflügeln sind
alle Punktreihen gefurcht und die Rippen
gewölbt, in den 3 diskalen Interstitien je
2, in den beiden lateralen je 1 sekundäre
Rippe . die ganze Oberfläche mit sehr
feinen Pünktchen weitläufig überstreut ; die Färbung ist erzgrün
mit einem gelben Querstreifen vor der Schulter und kurzen gelben
Längsstrichen, die zumeist auf die IL, IlL, IV. und V primäre
Rippe beschränkt sind. Afterdecke dicht zusammenfließend punk-
tiert , aber nicht so grob höckerig , wie die ouatula , spärlich an
der Spitze behaart , zumeist rein gelb , seltener mit erzgrünem
Vorderrand. Unterseite und Schenkel gewöhnlich gelb, zuweilen
mit dunkler Brust, die Schienen und Tarsen stets erzgrün, ziem-
lich dicht punktiert, spärlich behaart. Die Forcepsparameren von
der Seite zeigt Fig. 23 ; zum Vergleich die der ovatula Fig. 24.
144 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Weitere neue S'enca-Arten. (Col.)
Von .1. Moser, Berlin.
^S' e r i c a c h i n e n sis n. sp.
cf. S. serripedi Mos. affinis. Nigra opaca, opalescens. Capite,
fronte parce punctata, clypeo medio convexo, sat crebre punctato,
antrorsum angustato, margine antico sinuato ; antennis rufo-fxavis,
9-articulatis, flabello in mare parvo ; prothorace mediocriter crebre
punctato , lateribus ciliatis , paulo curvatis , angulis anticis por-
rectis , angulis posticis obtusis , breviter rotundatis , margine
antico medio parum producto ; elytris leviter sulcatis , sulcis
irregulariter seriatim punctatis , interstitiis parce punctatis an
impunctatis ; pygidio mediocriter dense' punctis obtecto. Subtus
pectoris medio longitudiualiter sulcato et utrinque setoso , coxis
posticis umbilicato- punctatis, juxta latera setas ferentibus : ab-
doniinis segmentis seriatim transversim setosis, setis remote
positis ; femoribus posticis parce punctatis, antice et postice setis
raris instructis, margine postico subtiliter serrato ; tibiis posticis
punctatis, haud longitudinaliter sulcatis. — Long. 8 mm.
Hab. : China (Tsingtau).
Die Art steht der S. sevripes Mos. durch die Bildung der
Hinterschenkel nahe, indem auch bei ihr der Hinterrand derselben
fein sägeförmig gekerbt ist. In der Beschreibung der S. serripes
habe ich die Hinterschenkel als glänzend bezeichnet. Eine noch-
malige Untersuchung der Type läßt die Möglichkeit zu , daß die
Hinterschenkel ursprünglich tomentiert waren und die Toment-
bekleidung durch die Unsitte der Händler, die Tiere zwecks Ver-
bergung von Defekten aufzukleben, abgerieben ist. Auch bei der
vorliegenden Art sind die Hinterschenkel glänzend, wahrscheinlich
aber matt gewesen. Die Art ist etwas größer als serripes, schwarz,
matt, leicht opalisierend. Bei den vorliegenden beiden Exemplaren
zeigen zwar die Flügeldecken sehr starken Opalglanz , doch be-
ruht dies wohl auf Abreibung der nur dünnen Tomentbekleidung.
Die Stirn ist ziemlich weitläufig . der Clypeus dichter punktiert,
in der Mitte gewölbt. Nach vorn ist der Clypeus verjüngt, sein
Vorderrand ist ausgebuchtet , jedoch schwächer wie bei serripes,
hinter dem Vorderrande stehen einige schwache Borsten. Die
rotgelben Fühler sind wie bei serripes neungliedrig, doch ist der
männliche Fühlerfücher kürzer. Während er bei serripes nicht
ganz so lang wie der Stiel ist , ist er bei der vorliegenden Art
höchstens so lang wie die sechs vorhergehenden Glieder des
Stieles zusammen. Das Halsschild ist mäßig dicht punktiert, die
Seitenränder tragen einige Borsten und sind leicht gekrümmt.
Moser, Weitere neue Serica- Arten. 145
die Hinterecken sind stmni»fwinklig und kurz abgerundet , der
Vorderrand ist in der Mitte schwach vorgezogen. Die Flügel-
decken sind in den flachen Furchen unregelmäßig reihig punktiert,
die Zwischenräume sind in der Nähe der Naht weitläufig mit
Punkten besetzt , nach den Seitenrändern der Flügeldecken zu
unpunktiert. Das Pygidium ist mit einer mäßig dichten Punk-
tierung versehen. Die Mitte der Brust ist leicht längsgefurcht
mit pfeilförmigem Eindruck und weitläufig beborstet. Die Borsten
der Querreihen auf dem Abdomen sind nur schwach und weitläufig
gestellt. Die Hinterschenkel sind zerstreut punktiert und hinten
und vorn mit einigen Borsten besetzt. Die Hinterschienen sind
punktiert und zeigen nicht wie bei serripes eine Längsfurche.
Serica g r acili p e s n. sp.
(f. Opaca, supra nigro-fusca, fronte nigra, subtus brunnea.
Capite subtiliter punctato , clypeo levissime rugoso, raris setis
obtecto, antrorsum parum modo attenuato, margine antico sinuato ;
antennis rufo-flavis, 10-articulatis , flabello maris elongato , cur-
vato ; prothorace longitudine duplo latiore , subtiliter punctato,
punctis minutissime setosis, lateribus setis instructis, postice fere
rectis, antice incurvatis, angulis anticis perparum modo porrectis,
angulis posticis breviter rotundatis , margine antico niedio paulo
producto ; elytris leviter sulcatis , sulcis punctatis , interstitiis
fere impunctatis ; pygidio mediocriter crebre punctato , in poste-
riore parte longitudinaliter subcarinato. Subtus pectoris medio
sulcato et utrinque setoso, abdominis segmentis singulis una serie
transversa setarum obtectis ; femoribus posticis angustis , opacis,
antice et postice setas ferentibus, margine postico subtiliter den-
sissime serrato ; tibiis posticis coriaceis , longitudinaliter leviter
sulcatis. — Long. 7 mm.
Hab. : Lidia (Madura).
Auch bei dieser Art zeigt der Hinterrand der Hinterschenkel
eine, wenn auch nur äußerst feine, sägeförmige Kerbung. Sie ist
matt, die Oberseite ist dunkelbraun, die Unterseite hellbraun, die
Stirn ist schwärzlich. Der Kopf ist schwach punktiert , der
Clypeus fein gerunzelt und mit einzelnen Borsten besetzt. Nach
vorn ist der Clypeus nur sehr wenig verjüngt , die Ränder sind
stark erhaben , der Vorderrand ist deutlich ausgebuchtet. Die
rotgelben Fühler sind zehngliedrig , der Fächer ist beim cf ge-
bogen und um die Hälfte länger als der Stiel. Das Halsschild
trägt eine schwache Punktierung und zeigen die Punkte ebenso
wie die der Flügeldecken unter der Lupe winzige Börstchen. Die
Seitenränder des Halsschildes sind beborstet , hinten fast gerade,
vorn einwärts gebogen. Die Vorderecken sind rechtwinklig und
.Stfttincr Entnmologisclip Zeitung-, Heft I. 10
5^4:6 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
nur sehr wenig vorgestreckt, die Hinterecken sind stumpfwinklig
und kurz abgerundet, der Vorderrand ist in der Mitte leicht vor-
gezogen. Die Flügeldecken sind in den Streifen unregelmäßig
reihig punktiert , die Zwischenräume sind fast punktfrei. Das
Pygidium trägt eine mäßig dichte Punktierung und zeigt in der
hinteren Hälfte die schwache Andeutung eines Längskiels. Die
Brust ist längsgefurcht und fein beborstet. Die Hinterhüften sind
ziemlich dicht mit winzig beborsteten Nabelpunkten bedeckt, an
den Seiten stehen kräftigere Borsten. Die einzelnen Bauch-
segmente sind mit einer Querreihe von Borsten versehen. Die
Hinterschenkel sind schmal und vorn und hinten mit einer Borsten-
reihe besetzt. Die fein lederartig gerunzelten Hinterschienen
tragen eine flache Längsfurche.
Serica lateritia n. sp.
Brunnea, opaca, capite, prothorace scutelloque rufis. Capite,
fronte opaca , subtiliter punctata , post suturam nitida , fortiter
punctata, sutura frontali paulo elevata, clypeo medio longitudina-
liter carinato, rugoso-punctato , antrorsum perparuin modo angu-
stato , margine antico medio reflexo, sinuato ; antennis luridis,
10-articulatis , flabello maris elongato , curvato , feminae stipite
breviore ; prothorace mediocriter dense subtiliter punctato, punctis
minutissime setosis , margine antico lateribusque ciliatis , illo
medio paulo producto, lateribus postice levissime sinuatis, antice
incurvatis , angulis anticis rectangulis , paulo porrectis , angulis
posticis obtusis , breviter rotundatis ; elytris striato-punctatis,
interstitiis remote punctis obtectis, punctis setas minimas ferenti-
bus , juxta elytrorum latera raris setis majoribus intermixtis ;
pygidio mediocriter crebre punctato. Corpore infra pectoris medio
longitudinaliter sulcato et utrinque parce setoso ; coxis posticis
umbilicato-punctatis, punctis minutissime setosis, juxta coxarum
latera setas validas ferentibu.s ; abdomine seriatim transversim
setoso ; femoribus posticis nitidis, parum dilatatis, parce punctatis,
antice et postice setis raris instructis , margine postico dense
subtiliter serrato ; tibiis posticis remote punctatis. — Long.
8—9 mm.
Hab. : Mangalore. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Der Hinterrand der Hinterschenkel ist bei dieser Art gleich-
falls, jedoch nur an der oberen Kante, dicht und fein gekerbt.
Sie ist matt, braun, Kopf, Halsschild und Schildchen sind rot.
Die nach hinten gebogene Stirnnaht ist etwas erhaben. Die Stirn
ist unmittelbar hinter der Naht glänzend und kräftig punktiert,
während der übrige Teil der Stirn matt und mit feinen Punkten
besetzt ist. Der nach vorn nur sehr wenig verjüngte Clypeus
Moser, Weitere neue Serica-Arten. 147
ist runzlig punktiert und in der Mitte mit einem Längskiel ver-
sehen , der ziemlich hohe Vorderrand ist in der Mitte etwas
zurückgebogen. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig , der
Fächer des cf ist um die Hälfte länger als der Stiel und ge-
bogen , der Fächer des ? ist kürzer als der Stiel. Das Hals-
schild ist fein punktiert , die Punkte sind winzig beborstet , die
Seitenränder sind in der hinteren Hälfte schwach ausgebuchtet
und vorn einwärts gekrümmt. Die ein wenig vorgestreckten
Vorderecken sind rechtwinklig, die Hinterecken sind stumpfwinklig
und kurz abgerundet, der Vorderrand ist in der Mitte leicht vor-
gezogen. Die Flügeldecken tragen regelmäßige Punktreihen , die
schwach gewölbten Zwischenräume sind weitläufig punktiert. Alle
Punkte sind winzig beborstet, nur neben den Seitenrändern stehen
einige größere Börstchen. Das Pygidium trägt eine mäßig dichte
Punktierung. Die Mitte der Brust ist leicht längsgefurcht und
weitläufig beborstet. Die Nabelpunkte der Hinterhüften zeigen
kleine helle Börstchen, während neben den Seitenrändern kräftigere
Borsten stehen. Die einzelnen Bauchsegmente sind mit einer
Querreihe von Borsten besetzt. Die glänzenden Hinterschenkel
sind ein wenig verbreitert , nach dem Ende zu verjüngt , weit-
läufig punktiert, vorn und hinten mit einer Reihe feiner Borsten
besetzt. Die Hinterschienen tragen auf der Fläche vereinzelt
flache Punkte.
Serica laminipes n. sp.
Brunnea, sericea, opalescens. Capite, fronte parce punctata,
clypeo raris setis obtecto , rugoso - punctato , antrorsum paulo
angustato, margine antico reflexo, leviter sinuato ; antennis luri-
dis, 10-articulatis, flabello maris elongato, parum curvato, flabello
feminae stipite breviore ; prothorace mediocriter crebre punctato,
punctis minutissime setosis, lateribus margineque antico ciliatis,
Ulis leviter curvatis , angulis anticis paulo productis , angulis
posticis rotundatis ; elytris leviter sulcatis, .sulcis punctatis, inter-
stitiis anguste laevibus ; pygidio sat subtiliter punctato. Subtus
pectoris medio longitudinaliter sulcato, juxta sulcum parce setoso ;
coxis posticis subrugosis , sat crebre punctatis , punctis setis
minutis, juxta coxarum latera setis validis instructis ; abdominis
segmentis singulis una serie transversa setarum obtectis; femori-
bus posticis parce punctatis, antice et postice setas raras ferenti-
bus, margine postico in dimidia parte basali laminato , lamina
dense subtiliter serrata ; tibiis posticis remote punctatis. —
Long. 8 mm.
Hab. : Bengalen. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Eine durch die Bildung der Hinterschenkel ausgezeichnete
Art. Sie ist hellbraun, opalisierend, seidenartig schimmernd. Der
10*
148 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
seidenartige Schimmer ist ■wahrscheinlich durch die Abreibung
einer dünnen Tomentbekleidung entstanden. Die Stirn ist ziem-
lich weitläufig mit Punkten bedeckt, der Clypeus vereinzelt be-
borstet und runzlig punktiert. Nach vorn ist der Clypeus ein wenig
verjüngt, sein Vorderrand ist erhaben und leicht ausgebuchtet. Die
gelbbraunen Fühler sind, zehngliedrig , der Fächer ist beim cf
leicht gebogen und um die Hälfte länger als der Stiel, während er
beim $ kürzer als der Stiel ist. Das Halsschild ist mäßig dicht
mit winzig beborsteten Punkten bedeckt , die leicht gebogenen
Seitenränder und der Vorderrand sind abstehend bewimpert. Die
Vorderecken sind etwas vorgezogen , die Hinterecken sind ab-
gerundet. Die Flügeldecken sind in den Furchen ziemlich kräftig
punktiert, die Z^vischenräume zeigen schmale unpunktierte Streifen,
einige Punkte tragen kleine Börstchen. Das Pygidium ist mit
schwachen Punkten besetzt. Die Mitte der Brust ist längsgefurcht t
und zerstreut beborstet, die Hinterhüften sind schwach gerunzelt |
und ziemlich dicht mit Nabelpunkten bedeckt, welche mit winzigen
Börstchen , neben den Seitenrändern der Hüften dagegen mit
kräftigen Borsten versehen sind. Das Abdomen ist mit Quer- '<
reihen von Borstenpunkten bedeckt. Die Hinterschenkel sind >
weitläufig punktiert und tragen vorn und hinten je eine Reihe
weitläufig gestellter Borsten. In der Basalhälfte befindet sich am
Hinterrande der Hinterschenkel eine schmale Lamina , die fein
sägeförmig gekerbt ist. Die Hinterschienen zeigen auf ihrer Fläche
einige schwache Punkte.
Ser i c a c o stul ata n. sp.
cf . Lurida, nitida. Clypeo subrugoso-punctato, medio paulo
convexo, antrorsum haud attenuato, margine antico sinuato, fronte |
haud crebre punctata ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello j
maris elongato ; prothorace sat dense, sat fortiter punctato, late- I
ribus setosis, post medium levissime sinuatis , antice incurvatis, |
angulis anticis porrectis, angulis posticis fere rectangulis, breviter
rotundatis ; elytris sulcatis, sulcis irregulariter seriatim punctatis, '■
interstitiis convexis, laevibus ; pygidio sat crebre punctato. Subtus
pectoris medio leviter sulcato et parce setoso , coxis posticis
umbilicato-punctatis , juxta latera setosis ; abdominis segmentis i'
singulis una serie transversa setaruni obtectis ; femoribus posticis jj
nitidis, sparsim subtiliter punctatis , antice et postice setis raris '
instructis , margine postico flavo-ciliato ; tibiis porticis remote
punctatis. — Long. 7 mm.
Hab. : Poo. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Braungelb, glänzend. Die Stirn ist mäßig dicht, der Clypeus
etwas runzlig punktiert. Letzterer ist in der Mitte schwach ge-
wölbt, nach vorn nicht verjüngt, sein Vorderrand ist ausgebuchtet.
Moser, Weitere neue Serica- Avien. 149
die Vorderecken sind abgerundet. Die gelbbraunen Fühler sind
zehngliedrig , der Fächer des cf ist länger als der Stiel und
leicht gebogen. Das Halsschild ist ziemlich dicht und ziemlich
kräftig punktiert, die beborsteten Seitenränder sind hinten leicht
ausgebuchtet , vorn nach innen gebogen , die Vorderecken sind
vorgezogen , die fast rechtwinkligen Hinterecken sind kurz ab-
gerundet. Die Flügeldecken sind in den Streifen mit unregel-
mäßigen Punktreihen besetzt, die Zwischenräume treten deutlich
als glatte Rippen hervor. Das Pygidium zeigt bei dem vor-
liegenden Exemplar eine ziemlich dichte Punktierung. Die Mitte
der Brust ist leicht längsgefurcht und weitläufig beborstet , die
Hinterhüften tragen Nabelpunkte und seitlich einige lange Borsten.
Die einzelnen Bauchsegmente sind mit einer Querreihe von Borsten
versehen. Die glänzenden Hinterschienen sind weitläufig und
fein punktiert und tragen hinter dem Vorderrande und vor dem
Hinterrande je eine Reihe weitläufig gestellter Borsten. Der
Hinterrand der Hinterschenkel ist fein gelb bewimpert. Die
Hinterschienen sind auf der Fläche mit weitläufig gestellten flachen
Punkten versehen.
Ein weibliches Exemplar von Murree gehört wohl sicher zu
dieser Art. Bei diesem ist der Clypeus stärker gerunzelt , der
Fühlerfächer ist etwas kürzer als der Stiel, auf dem Pygidium
sind die Punkte , namentlich im hinteren Teile , viel weitläufiger
gestellt.
Alltoserica coxalis n. sp.
A. implkatae Brsk. similis. Fusca , opaca. Capite , fronte
parce punctata, clypeo sat dense subrugoso-punctato, medio parum
convexo, antrorsum angustato, margine antico elevato, levissime
sinuato, fronte clypeoque raris setis obtectis ; antennis brunneis,
10-articulatis , flabello in utroque sexu stipite breviore ; protho-
race transverso , lateribus paulo curvatis , in parte posteriore le-
vissime sinuatis, angulis anticis porrectis, angulis posticis rotun-
datis, disco sat crebre punctato, punctis setas minutas ferentibus;
elytris leviter sulcatis, irregulariter punctatis, punctis minutissime
setosis, costis fere irapunctatis; pygidio sat crebre umbilicato-punc-
tato , ad latera versus setoso. Pectore medio leviter sulcato et
utrinque setis obtecto, coxis posticis subrugosis, umbilicato-punc-
tatis, juxta latera setosis, juxta marginem internum in mare dense
flavido-squamosis , in femina breviter flavo-setosis ; abdomine se-
riatim transversim setoso ; femoribus tibiisque posticis dilatatis,
illis opacis , antice et postice una serie setarum instructis. —
Long. 9,5 mm.
Hab.: Ceylon (Wadduwa). J. Z. Kannegieter leg.
In Färbung und Gestalt ist die Art der A. implicata Brsk.,
150 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
welche mir vom gleichen Fundort vorliegt , ähnlich , doch unter-
scheidet sie sich schon dadurch leicht , daß die Vorderschienen
nicht wie bei impUcafa dreizähnig sind. Die Färbung ist rotbraun,
matt. Der Kopf ist vereinzelt beborstet , die Stirn weitläufig
punktiert, während auf dem leicht gerunzelten Clypeus die Punkte
ziemlich dicht stehen. Der Clypeus ist nach vorn verschmälert,
der erhabene Vorderrand ist kaum merklich ausgebuchtet , die
Mitte des Clypeus ist etwas gewölbt. Die braunen Fühler sind
zehngliedrig , der Fächer ist in beiden Geschlechtern nur wenig
länger als die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang , nach vorn etwas
verjüngt, seine Ränder sind leicht gebogen, in der hinteren Hälfte
ganz schwach ausgebuchtet , der Hinterrand ist ziemlich stark
nach dem Schildchen , der Vorderrand dagegen kaum sichtbar
vorgezogen. Die Vorderecken des Halsschildes springen etwas
vor, die Hinterecken sind abgerundet, die Oberfläche ist ziemlich
dicht mit Punkten besetzt , die kleine Börstchen tragen. Die
Flügeldecken sind leicht gefurcht , die Zwischenräume schwach
gewölbt, die unregelmäßig stehenden Punkte sind winzig beborstet,
die Rippen sind fast unpunktiert. Das Pygidium ist ziemlich
dicht mit Nabelpunkten bedeckt, neben den Seiten des Pygidiums
stehen lange Borsten. Die Brust trägt in der Mitte eine schwache
Längsfurche und ist beiderseits der Mitte abstehend beborstet.
Die Hinterhüften sind ein wenig gerunzelt und mit Nabelpunkten
besetzt, die neben den Seitenrändern der Hüften kräftige Borsten
tragen. Am Innenrande sind die Hinterhüften gelappt und beim
(f dicht filzartig gelb beschuppt, beim $ kurz und fein gelb be-
borstet. Jedes Bauchsegment ist mit einer Querreihe kräftiger
Borsten versehen. Die Hinterschenkel und Hinterschienen sind
stark verbreitert. Erstere sind matt und tragen je eine Reihe
Borsten am Vorderrande und vor dem Hinterrande. Außerdem
sind noch feine, winzig beborstete Punkte bemerkbar. Die Hinter-
schienen sind etwas verkürzt, fast unpunktiert.
Autose r i c a m a d u r en s i s n. sp.
A. implkatae Brsk. similis. Opaca, supra nigro-fusca, subtus
fusca. Capite, fronte parce, clypeo, praecipue ad apicem versus,
densius et fortius punctato, clypei basi opaca, clypei apice raris
setis obtecto , margine antico reflexo , paulo sinuato ; antennis
rufo-flavis, 10-articulatis, flabello in utroque sexu stipite breviore ;
prothorace sat crebre subtiliter punctato , lateribus leviter cur-
vatis, setosis, angulis anticis porrectis, angulis posticis rotundatis,
margine antico medio parum producto; elytris leviter sulcatis, sulcis
irregulariter punctatis , interstitiis fere impunctatis ; pygidio me-
Moser, Weitere neue (S^r/ca-Arten. 151
diocriter ciebre punctato. Pectoris niedio subsulcato et utrinque
setis raris instructo , pectoris lateribus coxisqire posticis umbili-
cato-punctatis, punctis setas minutas, juxta coxarum latera setas
validas ferentibus ; abdominis segmentis singulis una serie trans-
versa setarum obtectis, setis sat remote positis ; femoribus tibiisque
posticis modice dilatatis , illis opacis , ante marginem posticum
raris setis instructis ; tibiis posticis abbreviatis. — Long. 10 mm.
Hab. : India (Madura ).
Auch diese Art ist der A. implicata Brsk. ähnlich und durch
die zweizähnigen Yorderschienen unterschieden. Sie ist matt,
oben schwarzbraun , unten etwas heller. Die Stirn ist weitläufig
und fein punktiert , auf dem Clypeus stehen die Punkte etwas
enger und werden nach dem Vorderrande zu gröber. Die Basis
des Clypeus ist matt , hinter dem leicht ausgebuchteten Vorder-
rande stehen einige Borstenpunkte. Die gelbbraunen Fühler sind
zehngliedrig, der Fächer ist in beiden Geschlechtern etwas kürzer
als der Stiel. Das Halsschild ist fein, aber ziemlich dicht punktiert,
die Seitenränder sind schwach gebogen und beborstet, die Vorder-
ecken sind vorgestreckt , die Hinterecken sind abgerundet , der
Vorderrand ist in der Mitte ein wenig vorgezogen. Die Flügel-
decken sind in den Streifen dicht und unregelmäßig punktiert,
die Zwischenräume sind fast punktfrei. Das Pygidium ist dreieckig
mit kurz abgerundeter Spitze und mit einer mäßig dichten Punk-
tierung bedeckt. Die Mitte der Brust trägt eine schwache Längs-
furche und beiderseits derselben einige Borsten. Die Seiten der
Brust und die leicht gerunzelten Hinterhüften tragen winzig be-
borstete Nabelpunkte , neben den Seiten der Hinterhüften stehen
kräftige Borsten. Die einzelnen Bauchsegmente zeigen eine Quer-
reihe ziemlich weitläufig gestellter Borstenpunkte , die in der
Mitte mehr oder weniger unterbrochen ist. Die Borsten dieser
Punkte sind verhältnismäßig schwach. Hinterschenkel und Hinter-
schienen sind mäßig verbreitert. Die Hinterschenkel sind matt
und vor dem Hinterrande mit einigen Borsten besetzt. Die Hinter-
schienen sind etwas verkürzt und in der Basalhälfte weitläufig
mit schwachen Punkten versehen.
Autoseri c a h as a / / s n . sp.
d'. Statura A. pruiiiosae Burm. Opaca , supra nigro - fusca,
subtus brunnea. Capite parce setoso , fronte sparsim punctata,
punctis minutissime setosis, clypeo subrugoso-punctato, antrovsum
angustato , marginibus elevatis , margine antico leviter sinuato ;
antennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabello maris stipite paulo
breviore ; prothorace mediocriter dense punctato , punctis setas
minutas ferentibus , lateribus setosis , postice fere rectis , antice
3^52 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
incurvatis, angulis anticis porrectis, angulis posticis obtusis, bre-
viter rotundatis, margine antico medio parum producto ; elytrorum
costis fere planis, impunctatis, interstitiis punctatis, punctis mi-
Dutissime setosis , setis raris paulo majoribus seriatim positis,
elytrorum basi inter scutellum et humeros dense flavido - setoso,
setis parvis , haud erectis ; pygidio umbilicato-punctato , punctis
setas minutas, juxta pygidii latera setas validas ferentibus. Subtus
pectoris medio linea impressa longitudinali et utrinque una serie
setarum instructo, pectoris lateribus coxisque posticis umbilicato-
puuctatis; abdoraine seriatim transversim setoso, setis validis, sat
dense positis ; femoribus tibiisque posticis modice dilatatis , illis
opacis , post marginem anticum et ante mavginem posticum se-
tosis. — Long. 11 mm.
Hab. : Bombay.
Die Art hat in Färbung und Gestalt Ähnlichkeit mit A. prui-
nosa Burm. vom Himalaya und ist an der Beborstung der Flügel-
decken leicht zu erkennen. Sie ist matt , oben schwarzbraun,
unten rotbraun. Stirn und Clypeus tragen vereinzelte abstehende
Borsten, die erstere ist weitläufig mit winzig beborsteten Funkten
besetzt. Der Clypeus ist runzlig punktiert, nach vorn verschmälert,
die Ränder sind aufgebogen, der Vorderrand ist leicht ausgeblichtet.
Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist beim d^
etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist mäßig dicht mit
feinen, kurz beborsteten Punkten besetzt. Die Seitenränder tragen
kräftige Borsten , sind hinten fast gerade und vorn einwärts
gebogen. Die Vorderecken sind vorgestreckt , die Hinterecken
sind stumpfwinklig und kurz undeutlich abgerundet, der Vorder-
rand ist in der Mitte ganz leicht vorgezogen. Das Schildchen
ist mit Ausnahme der Mitte fein beborstet. Auf den Flügeldecken
markieren sich die flachen Rippen dadurch, daß sie fast punktfrei
sind. Die Zwischenräume sind punktiert, die Punkte tragen winzige
Börstchen. Etwas größere Börstchen stehen in großen Abständen
am äußeren Rande der Rippen. Die Basis der Flügeldecken ist
zwischen Schildchen und Schultern dicht mit hellen anliegenden
Börstchen besetzt. Das Pygidiura trägt winzig beborstete Nabel-
punkte , neben den Seitenrändern kräftige Borsten. Die Mitte
der Brust zeigt eine eingerissene Längslinie und beiderseits der-
selben eine Reihe abstehender Borsten. Die Seiten der Brust
und die Hinterhüften sind mit Nabelpunkten bedeckt, welche feine
Börstchen, neben den Seitenrändern kräftigere Borsten tragen. Die
einzelnen Bauchsegmente tragen eine Querreihe starker , ziemlich
dicht gestellter Borsten. Die Hinterschenkel und Hinterschienen
sind mäßig verbreitert. Die Hinterschenkel sind matt, ihr Hinter-
rand ist leicht ausgeschweift , hinter dem Vorderrande und vor
Moser, Weitere neue Serica-Arien. 153
dem Hinterrande befindet sich je eine Reihe weitläufig stehender
Borsten. Die Hinterschienen sind etwas verkürzt , im Basalteile
undeutlich punktiert.
Autos er ica distincta n. sp.
(f. A. significanü Brsk. affinis. Nigro-fusca an rufa, opaca,
pedibus nitidis. Capite, fronte parce punctata, punctis minutissime
setosis , setis raris validis intermixtis , clypeo dense subrugoso-
punctato , post apicem transversim setoso , antrorsura angustato,
marginibus elevatis, niargine antico leviter sinuato ; antennis rufo-
flavis , 10-articulatis , flabello maris stipite breviore ; prothorace
sat crebre punctato , punctis setas minimas ferentibus , lateribus
paulo curvatis , setosis , angulis anticis acutis porrectis , angulis
posticis parum obtusis , breviter rotundatis ; elytris mediocriter
dense punctatis, punctis setis parvis instructis, costis fere planis ;
pygidio triangulari, apice breviter rotundato, umbilicato-punctato,
ante apicem setoso. Subtus pectoris medio leviter sulcato et
utrinque parce setoso, coxis posticis sat remote punctatis, punctis
setas minutas , juxta coxarum latera setas validas ferentibus ;
abdominis segmentis singulis una serie transversa setarum, medio
interrupta, obtectis ; femoribus posticis dilatatis, antice et postice
setosis ; tibiis posticis latis, abbreviatis. — Long. 10 mm.
Hab. : Bombay.
Brenske hat, Berl. Ent. Zeit. 1898, p. 249, eine mir unbekannte
A. sigtüficans von Bombay sehr kurz beschrieben. Die Beschreibung
würde auf die vorliegende Art passen, doch soll bei signißcans der
Fühlerfächer — in welchem Geschlecht wird nicht angegeben —
länger als der Stiel sein , was bei dieser Art nicht der Fall ist.
Die Längenangabe 7 — 10 mm läßt vermuten, daß Brenske ver-
schiedene Arten vor sich gehabt hat.
Die vorliegende Art ist schwarzbraun oder rotbraun , matt.
Die Stirn trägt vereinzelte Borsten und ist weitläufig mit winzig
beborsteten Punkten bedeckt. Das Kopfschild ist dicht und runzlig
punktiert, hinter dem Vorderrande mit einer Querreihe von Borsten
versehen. Nach vorn ist das Kopfschild verjüngt , die Ränder
sind aufgebogen , der Vorderrand ist schwach ausgebuchtet. Die
rotgelben Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist etwas
kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist ziemlich dicht mit winzig
beborsteten Punkten besetzt, die Seitenränder, sowie der Vorder-
rand neben den Vorderecken , sind abstehend beborstet. Die
Seitenränder sind leicht gebogen , die spitzwinkligen Vorderecken
sind vorgezogen, die Hinterecken sind schwach stumpfwinklig
und kurz abgerundet. Die Flügeldecken tragen Punktreihen, die
kaum merklich gewölbten Zwischenräume sind mäßig dicht punk-
tiert, die Punkte sind kurz hell beborstet. Vereinzelt finden sich
154 Stettiner Entomologi^che Zeitung. 76. 1915.
etwas längere Börstchen. Das Pygidium trägt Nabelpunkte und
vor dem Hinterrande einige Borsten. Die Mitte der Brust zeigt
eine flache Längsfurche und beiderseits derselben zerstreut stehende
Borsten. Die Hinterhüften sind ziemlich weitläufig mit Nabel-
punkten besetzt, welche kurze, neben den Seitenrändern der Hüften
längere Borsten tragen. Die einzelnen Bauchsegmente zeigen
eine in der Mitte unterbrochene Querreihe von Borsten , welche
verhältnismäßig schwach sind. Die Hinterschenkel sind glänzend
und mäßig verbreitert. Vorn und hinten befindet sich eine Borsten-
reihe und sind die Borsten in der vorderen Reihe enger gestellt.
Die Hinterschienen sind breit und kurz.
Alltoserica l o m h ohi a n a n . sp.
(f . Sat robusta, convexa , opaca , supra nigro-fusca , subtus
fusca. Capite longitudinaliter subcarinato , sat remote punctato,
clypeo levissime rugoso , antrorsum paulo angustato , margine
antico leviter sinuato ; antennis rufo-flavis 9-articulatis , flabello
maris stipiti longitudine fere aequali ; prothorace longitudine
duplo latiore , mediocriter crebre subtiliter punctato , lateribus
setosis, leviter curvatis, angulis anticis acutis, porrectis, angulis
posticis obtusis , breviter rotundatis ; elytris punctato-striatis,
interstitiis perparum modo convexis, sat laxe punctatis ; pygidid
leviter rugoso, umbilicato-punctato. Subtus pectore medio longi-
tudinaliter sulcato et utrinquo raris setis obtecto, coxis posticis
mediocriter dense punctatis, punctis minutissime setosis, juxta coxa-
rum latera punctorum setis validis; abdominis segmentis transversim
setosis, setis remote positis ; femoribus posticis parum modo di-
latatis , opacis , antice et postice una seria setarum instructis,
margine postico in parte apicali leviter sinuato ; tibiis posticis
nitidis, modice dilatatis et paulo abbreviatis. — Long. 11 mm.
Hab. : Lombok (Sapit). H. Fruhstorfer leg.
Die Art, von der ein cf vorliegt, ist ziemlich robust, matt,
oben schwarzbraun , unten rotbraun. Stirn und Clypeus tragen
einen zwar nur sehr schwachen aber deutlich erkennbaren Längs-
kiel. Sie sind ziemlich weitläufig punktiert , der Clypeus ist
außerdem noch sehr schwach gerunzelt. Nach vorn ist der
Clypeus ein wenig verjüngt, der Vorderrand ist leicht ausgebuchtet.
Die gelbbraunen Fühler sind neungliedrig, der Fächer des d' ist
fast so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist doppelt so breit
wie lang und auf der Fläche mäßig dicht mit feinen Punkten
bedeckt. Die schwach gebogenen Seitenränder sind beborstet,
die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgezogen , die stumpf-
winkligen Hinterecken sind kurz abgerundet. Die Flügeldecken
zeigen regelmäßige Punktstreifen , die Zwischenräume zwischen
Moser, Weitere neue Serica-Avten. 155
denselben sind flach und ziemlich weitläufig mit schwachen Punkten
besetzt, die unter der Lupe äußerst winzige Börstchen erkennen
lassen. Das Pygidium ist schwach gerunzelt, mäßig dicht punk-
tiert und zeigt bei dem vorliegenden Exemplar in der hinteren
Hälfte die Andeutung eines mittleren Längskieles. Die Mitte
der Brust ist mit einer Längsfurche und beiderseits derselben
mit einigen kräftigen Borsten versehen. Die Seiten der Brust
und die Hinterhüften tragen winzig beborstete Nabelpunkte,
neben den Seitenrändern stehen kräftige Borsten. Die einzelnen
Bauchsegmente sind zwar mit einer Querreihe von Borsten be-
setzt , doch sind die Borsten ziemlich weitläufig gestellt und im
Vergleich zur Größe der Art nur schwach. Die matten Hinter-
schenkel sind wenig verbreitert und tragen hinter dem Vorderrande
und vor dem Hinterrande je eine Reihe von Borstenpunkten. Der
Hinterrand der Hinterschenkel ist in der Apicalhälfte leicht aus-
gebuchtet. Die glänzenden Hinterschienen sind mäßig verbreitert
und etwas verkürzt, auf der Fläche glatt.
A^itoserica rubida n. sp.
A. inermi Brsk. similis. Rufa, opaca. Capite, fronte spar-
sissime punctata, clypeo subrugoso-punctato, antrorsum angustato,
marginibus elevatis, margine antico sinuato ; antennis rufo-flavis.
10-articulatis , flabello maris stipiti longitudine fere aequali,
feminae stipite breviore ; prothorace mediocriter dense punctato,
punctis setas minimas ferentibus , lateribus setosis , postice fere
rectis, antice incurvatis, angulis anticis porrectis, angulis posticis
obtusis, breviter rotundatis, margine antico medio paulo producto ;
elytris seriatim punctatis , interstitiis parum convexis , subtiliter
punctatis, pimctis minutissime setosis, raris setis majoribus inter-
mixtis ; pygidio medio parce , ad latera versus paulo densius
punctato, ante apicera setoso. Subtus pectoris medio linea im-
pressa longitudinali et utrinque setis raris instructo ; coxis
posticis umbilicato-punctatis , punctis juxta coxarum latera setas
ferentibus ; abdominis segmentis singulis una serie transversa
setarum obtectis ; femoribus posticis opacis, valde dilatatis , post
marginem anticum et' ante marginem posticum setis raris in-
structis ; tibiis posticis latis et abbreviatis, in parte basali setis
raris obtectis. — Long. 8 mm.
Hab. : Pegu. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Die Art ist der Ä. inermis Brsk. von Assam sehr ähnlich,
unterscheidet sich aber leicht von dieser dadurch, daß die Seiten
des Halsschildes hinten nicht ausgebuchtet sind. Die Färbung
ist rotbraun, matt. Die Stirn läßt nur einige schwache Punkte
erkennen, der Clypeus ist etwas runzlig punktiert , in der Mitte
156 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
mit schwacher Erhabenheit, hinter dem Vorderrande mit einigen
Borsten. Er ist nach vorn stärker als bei inermis verjüngt , die
Ränder sind erhaben , der Vorderrand ist deutlich aiisgebuchtet.
Die zehngliedrigen Fühler sind rotbraun, der Fächer ist beim (f
fast so lang wie der Stiel , beim $ so lang wie die 6 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist mäßig
dicht mit winzig beborsteten Punkten bedeckt , die Seitenrändei'
sind beborstet , hinten fast gerade, vorn einwärts gebogen , der
seitlich bewimperte Vorderrand ist in der Mitte leicht vorgezogen,
die Vorderecken sind vorgestreckt, die Hinterecken sind stumpf-
winklig und kurz abgerundet. Die Flügeldecken tragen Punkt-
reihen , die Zwischenräume zwischen denselben sind nur sehr
schwach gewölbt und fein punktiert. Die Punkte tragen sehr
kleine helle Börstchen, während vereinzelte, etwas größere Börst-
chen in Längsreihen stehen. Das Pygidium ist in der Mitte
weitläufig , nach den Seiten zu etwas enger punktiert , vor dem
Hinterrande stehen einige Borsten. Die Mitte der Brust zeigt
eine eingerissene Längslinie und beiderseits derselben einige
Borsten. Die Hinterhüften sind mäßig dicht mit Nabelpunkten
bedeckt und neben den Seitenrändern beborstet. Jedes Bauch -
Segment trägt eine Querreihe von Borstenpunkten. Die matten
Hinterschenkel sind stark verbreitert und hinter dem Vorderrande
und vor dem Hinterrande mit einer Reihe weitläufig gestellter
Borsten versehen. Die Hinterschienen sind gleichfalls ziemlich
stark verbreitert und verkürzt. Sie sind in der Basalhälfte fein
und weitläufig punktiert.
Ant 0 s er ic a stra m ine a n. sp.
cf. A. spinosae Brsk. affinis. Flava, opaca, parum opalescens,
Capite parce punctato , setis raris instructo , clypeo antrorsum
paulo angustato , medio longitudinaliter subcarinato , marginibus
elevatis, margine antico leviter sinuato ; antennis flavis, 10-arii-
culatis, flabello maris stipiti longitudine fere aequali ; prothorace
subtiliter punctato et setis raris obtecto lateribus margineque
antico setosis, angulis anticis porrectis , angulis posticis obtusis,
rotundatis ; elytris sparsissime setosis, leviter sulcatis , sulcis
punctatis , interstitiis impunctatis ; pygidio mediocriter crebre
punctato, juxta latera setas ferente. Subtus pectoris medio leviter
sulcato et parce setoso ; coxis posticis umbilicato-punctatis, punctis
juxta coxarum latera setosis ; abdominis segmentis singulis una
serie transversa setarum obtectis ; femoribus posticis opacis, valde
dilatatis, antice et postice setas raras ferentibus ; tibiis posticis
modice dalatatis. — Long. 8 mm.
Hab. : China (Kiukiang). Von Staudinger und Bang-Haas
erhalten.
Moser, Weitere neue Sei'ica- Artfri. 157
Die Art ist der A. spinosa Brsk. von Java und der A. anna-
mensis Mos. sehr ähnlich. Von ersterer unterscheidet sie sich
durch die matten Hinterschenkel und durch die spärlichere Be-
borstung der Oberseite , von letzterer durch die weniger breiten
und etwas längeren Hinterschienen. Die Färbung ist wie bei
spinosa goldgelb. Der Kopf ist weitläufig punktiert und mit
vereinzelten Borsten besetzt. Der Clypeus ist nach vorn etwas
verjüngt , der erhabene Vorderrand ist leicht ausgebuchtet , die
Mitte des Clypeus zeigt die Andeutung eines Längskieles. Die
gelben Fühler sind zehngliedrig , der Fächer ist beim cf nicht
ganz so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist fein punktiert,
die Seitenränder und der Vorderrand sind beborstet , auf dem
Discus befinden sich vereinzelte Borstenpunkte. Die Seitenränder
des Halsschildes sind hinten fast gerade, vorn einwärts gebogen,
die Vorderecken sind vorgezogen, die stumpfwinkligen Hinterecken
sind abgerundet. Die Flügeldecken sind flach gefurcht und in
den Furchen punktiert , während die Zwischenräume unpunktiert
sind. Borsten finden sich auf den Flügeldecken im Gegensatz zu
spinosa nur ganz vereinzelt. Das Pygidium ist mäßig dicht
punktiert und neben den Seitenrändern mit langen abstehenden
Borsten besetzt. Die Mitte der Brust trägt eine flache Längs-
furche und daneben kräftige Borsten. Die Hinterhüften sind mit
winzig beborsteten Nabelpunkten bedeckt , während neben den
Seiten der Hüften längere Borsten stehen. Das Abdomen ist
ebenso wie bei annamensis mit Querreihen von Borstenpunkten be-
setzt, doch sind die Borsten nicht ganz so kräftig wie bei letz-
terer Art. Die matten Hinterschenkel sind sehr stark verbreitert
und tragen vorn und hinten einige Borsten. Die Hinterschienen
sind mäßig verbreitert und etwas verkürzt, auf der Fläche glatt.
Autoserica tristic^ila n. sp.
cT- Opaca, supra nigra, subtus nigro-fusca. Capite, fronte
subtiliter parce punctata , clypeo dense subrugoso-punctato , an-
trorsum angustato, marginibus elevatis , margine antico sinuato ;
antennis rufis 10-articulatis , flabello niaris stipiti longitudine
aequali ; prothorace sat crebre punctato , punctis minutissime
setosis , lateribus postice fere rectis , antice incurvatis , angulis
anticis porrectis , angulis posticis obtusis , breviter rotundatis,
margine antico medio leviter producto ; elytris punctato-striatis,
interstitiis fere planis , remote punctatis , punctis setas minutas
ferentibus ; pygidio mediocriter dense umbilicato-punctato. Subtus
pectoris medio linea longitudinali impressa et utrinque una serie
setarum instructo; coxis posticis sat remote punctatis, punctis
juxta coxarum latera setosis ; abdomine seriatim transversim
1^58 Stettiner Entoraologische Zeitung. 76. 1915.
setoso; femoribus posticis fortiter dilatatis, opacis, post marginem
anticum et ante marginem posticum setis raris obtectis ; tibiis
posticis laevibus, paulo dilatatis et abbreviatis. — Long. 6,5 mm.
Hab. : Madras. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Kurz und dick, oben schwarz, stark tomentiert, unten schwarz-
braun. Die Stirn läßt infolge der starken Tomentbekleidung eine
Punktierung nur schwach erkennen. Der Clypeus ist dicht,
schwach runzlig punktiert , nach vorn verjüngt , der Vorderrand
ist deutlich ausgebuchtet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist
ziemlich dicht mit winzig beborsteten Punkten bedeckt, die Seiten
des Halsschildes sind in der hinteren Hälfte fast gerade , in der
vorderen Hälfte einwärts gebogen. Die Vorderecken sind vor-
gestreckt , die Hinterecken stumpfwinklig und kurz abgerundet,
der Vorderrand ist in der Mitte leicht vorgezogen. Die Flügel-
decken tragen Punktreihen, die flachen Zwischenräume sind ziem-
lich weitläufig punktiert , die Punkte sind mit feinen Börstchen
besetzt. Das Pygidium ist mäßig dicht mit Nabelpunkten bedeckt.
Die Mitte der Brust zeigt eine eingerissene Längslinie und beider-
seits derselben eine Reihe abstehender Borsten. Die Hinterhüften
tragen ziemlich weitläufig stehende winzig beborstete Nabelpunkte,
neben den Seiten stehen kräftige Borsten. Das Abdomen ist mit
Querreihen von Borstenpunkten versehen. Die matten Hinter-
schenkel sind stark verbreitert, unmittelbar hinter dem Vorderrande
befindet sich eine Borstenreihe , vor dem Hinterrande stehen 5
Borsten. Zwischen letzteren und dem Hinterrande sind noch sehr
feine, äußerst winzig beborstete Punkte bemerkbar. Die Hinter-
.sehienen sind mäßig verbreitert und etwas verkürzt , auf der
Fläche glatt.
Autos er ica celebensis n. sp.
cf. A. floresinae Brsk. similis. Rufa , opaca , fronte nigro-
fusca. Capite sat suhtiliter punctato , clypeo medio paulo con-
vexo, raris setis obtecto, antrorsum angustato, marginibus elevatis,
margine antico leviter sinuato; antennis rufo-flavis, 10-articulatis,
flabello maris stipite breviore ; prothorace sat crebre subtiliter
punctato, punctis minutissime setosis, lateribus postice fere rectis,
antice incurvatis , angulis anticis porrectis , angulis posticis ob-
tusis, breviter rotundatis, margine antico medio paulo producto;
elytris seriatim punctatis , interstitiis perparum modo convexis,
parce punctatis, punctis setas minutas ferentibus ; pygidio medio-
criter dense punctato , triangulari , apice breviter rotundato.
Pectoris medio linea impressa et utrinque setis raris instructo ;
coxis posticis umbilicato-punctatis , juxta latera setosis; abdo-
minis segmentis singulis una serie transversa setarum obtectis ;
Moser, Weitere neue Serica-Arten. 159
femoribus posticis nitidis, valde dilatatis , aiitice et postice setis
raris instructis ; tibiis posticis latis et abbreviatis. — Long.
7 nun.
Hab. : Celebes mer. (Bonthain). C. Ribbe leg.
Die Art ist in Färbung und Gestalt der A. floresina Brsk.
ähnlich , unterscheidet sich aber durch die stärker verbreiteten
Hinterschenkel und Hinterschienen. Sie ist rotbraun , matt , die
Stirn ist fast schwarz. Letztere ist fein und weitläufig punktiert,
auf dem ganz leicht gerunzelten Clypeus sind die Punkte flach.
In der Mitte läßt der Clypeus eine schwache Erhabenheit erkennen,
vor welcher sich einige Borstenpunkte befinden. Nach vorn ist
der Clypeus verjüngt, die Ränder sind aufgebogen, der Vorderrand
ist schwach ausgebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig , der Fächer ist beim cf kaum länger als die 6 vorher-
gclienden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
ziemlich dicht mit winzig beborsteten Punkten besetzt. Die
Seitenränder sind hinten fast gerade, vorn gebogen , die Vorder-
ecken sind vorgestreckt , die stumpfwinkligen Hinterecken sind
kurz abgerundet , der Vorderrand ist in der Mitte schwach vor-
gezogen. Die Flügeldecken tragen Punktreihen , die Zwischen-
räume zwischen denselben sind nur sehr wenig gewölbt und
ziemlich weitläufig mit Punkten bedeckt , die winzige Börstchen
tragen. Das Pygidium ist mäßig dicht punktiert, dreieckig mit
kurz abgerundeter Spitze. Die Mitte der Brust zeigt eine ein-
gerissene Längslinie und beiderseits derselben einige abstehende
Borsten. Die Hinterhüften sind mit Nabelpvmkten bedeckt, neben
den Seitenrändern beborstet. Die einzelnen Bauchsegmente tragen
eine Querreihe von Borsten. Die glänzenden Hinterschienen sind
stark verbreitert und lassen am Vorderrande , sowie vor dem
Hinterrande einige Borstenpunkte erkennen. Die Hinterschienen
sind breit und verkürzt , auf der Fläche sind nur in der Basal-
hälfte einige schwache Punkte sichtbar.
Autos er ica Bakeri n. sp.
A. stridulae Brsk. similis. Capite parce punctato , fronte
juxta oculos raris setis instructa , clypeo medio subcarinato,
antrorsum angustato , margine antico leviter sinuato ; antennis
brunneis , 10-articulatis , flabello maris stipite paulo longiore,
feminae paulo breviore ; prothorace mediocriter crebre punctato,
punctis minutissime setosis , lateribus margineque antico ciliatis,
illis leviter curvatis , angulis anticis porrectis , angulis posticis
obtusis , breviter rotundatis , margine antico medio parum pro-
ducto ; elytris seriatim punctatis , interstitiis perparum modo
convexis, parce punctatis, punctis setas minimas ferentibus, setis
IßO stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
majoriljus intermixtis ; pygidio sat dense punctato , juxta latera
setoso. Pectoris medio longitudinaliter sulcato et fulvo-setoso ;
coxis posticis umbilicato-punctatis, juxta latera setas ferentibus ;
abdominis segmentis singulis una serie transversa setarum ob-
tectis ; feraoribus posticis opacis, fortiter dilatatis, ante marginem
posticum setis instructis ; tibiis posticis latis , valde abbreviatis,
laevibus. — Long. 9 mm.
Hab. : Palawan (P. Princesa).
Die Art ist der A. stridula Brsk. von China sehr ähnlich, doch
sind die Hinterschenkel und Hinterschienen noch stärker verbreitert,
letztere auch stärker verkürzt. Der Kopf ist ziemlich weitläufig
punktiert, auf der Stirn sind die Punkte infolge der dichten Toment-
bekleidung nur sehr fein, neben den Augen stehen einige Borsten.
Der Clypeus ist in der Mitte leicht längsgekielt, nach vorn verjüngt,
seine Ränder sind aufgebogen, der Vorderrand ist schwach aus-
gebuchtet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist
beim cf etwas länger, beim $ etwas kürzer als der Stiel. Das
Halsschild ist doppelt so breit wie lang, mäßig dicht mit winzig
beborsteten Punkten bedeckt , die Seitenränder sind ebenso wie
der Vorderrand beborstet, die Vorderecken sind vorgestreckt, die
stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet , der Vorder-
rand ist in der Mitte schwach vorgezogen. Die Flügeldecken
tragen regelmäßige Punktreihen. Die Zwischenräume sind sehr
schwach gewölbt und weitläufig punktiert , die Punkte sind mit
winzigen Börstchen, vereinzelt auch mit längeren Borsten besetzt.
Das Pygidium trägt eine ziemlich dichte Punktierung und neben
den Seitenrändern Borsten. Die Mitte der Brust zeigt eine breite
flache Längsfurche und ist ziemlich dicht mit gelben haarförraigen
Borsten bedeckt. Die Hinterhüften sind mit Nabelpunkten besetzt,
seitlich beborstet. Die einzelnen Bauchsegmente tragen eine Quer-
reihe kräftiger Borsten. Die Hinterschenkel sind matt und sehr
stark verbreitert. Vor dem Hinterrande steht eine Reihe von
Borsten, während sich hinter dem Vorderrande einige feine Börst-
chen befinden. Die Hinterschienen sind sehr breit und sehr stark
verkürzt, auf der Fläche glatt.
Ich widme diese Art Herrn Professor C. F. Baker in Los
Banos, der mir ein Pärchen übersandte.
Alltoserica assamica n. sp.
(f. A. teinzoanae Brsk. similis. Nigro-fusca, opaca. Capite,
fronte parce punctata, clypeo subrugoso-punctato, antrorsum an-
gustato, margine antico medio reflexo , angulis anticis breviter
rotundatis ; antennis rufo - flavis , 10 - articulatis , fiabello maris
parvo ; prothorace mediocriter dense punctato, lateribus curvatis.
Moser, Weitere neue Sei'ica-Arien. 161
angulis anticis porrectis, angiilis posticis rotundatis ; elytris punc-
tato-striatis , interstitiis fere planis , irregulariter punctatis ; py-
gidio brunneo, sat crebre punctato. Subtus pectoris medio leviter
sulcato et setoso ; coxis posticis umbilicato - punctatis , punctis
juxta coxarum latera setas ferentibus ; abdomine seriatim trans-
versim setoso ; femoribus posticis nitidis , haud dilatatis , parce
punctatis , ante marginem posticum setis raris instructis ; tibiis
posticis parum dilatatis, paulo abbreviatis. — Long. 6 mm.
Hab.: Assani.
Die Art ist in Färbung und Gestalt der A. teimoana Brsk.
ähnlich , unterscheidet sich aber schon durch die abweichende
Bildung der Hinterbeine. Sie ist schwarzbraun , das Pygidium
und das Abdomen sind bei dem vorliegenden Exemplar heller
gefärbt. Die Stirn ist weitläufig , der Clypeus runzlig punktiert
und in der Mitte leicht gewölbt. Nach vorn ist der Clypeus
etwas verjüngt, die Vorderecken sind kurz abgerundet, der Vorder-
rand ist in der Mitte ein wenig zurückgebogen und erscheint
schwach dreizähnig. Die rotgelben Fühler sind zehngliedrig, der
Fächer des cf ist nur so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist mäßig dicht punktiert,
die bewimperten Seitenränder sind leicht gebogen, die Vorderecken
sind vorgezogen , die Hinterecken sind breit abgerundet. Auf
den Flügeldecken sind die Zwischenräume zwischen den Punkt-
streifen nur sehr schwach gewölbt und unregelmäßig punktiert.
Das Pygidium ist ziemlich dicht mit Punkten bedeckt. Die Mitte
der Brust ist abstehend beborstet und leicht längsgefurcht. Die
Hinterhüften sind nabelartig punktiert und neben den Seiten-
rändern beborstet. Die Bauchsegmente tragen je eine Borsten-
reihe. Die glänzenden Hinterschenkel sind nicht verbreitert, weit-
läufig und flach punktiert und vor dem Hinterrande mit einigen
Borsten versehen. Die Hinterschienen sind nur wenig verbreitert
und etwas verkürzt, auf der Fläche fast glatt.
Autos er ica ornatipennis n. sp.
Brevis, convexa, opaca, nigra, elytris, sutura marginibusque
nigris exceptis, pygidio abdomineque rufis, pedibus fuscis. Variat:
Prothorace , macula apicali nigra excepta , rufo , elytris nigris,
2- an 4-rufo-maculatis, an ubique rufis. Capite setis raris instructo,
fronte sat remote punctis obtecta, clypeo rugoso-punctato, margine
antico , elevato , tridentato ; antennis rufo-flavis , 10 - articulatis,
flabello in utroque sexu stipite breviore ; prothorace mediocriter
crebre punctato, lateribus setosis, leviter curvatis, angulis anticis
porrectis , angulis posticis rotundatis ; elytris punctato - striatis,
interstitiis parce punctatis ; pygidii punctis sat dense positis.
stettiner EntomoIogi?clie Zeitung-, Heft I. 11
1(32 Stettiner Entoiiiologische Zeitung. 76. 1915.
Pectore medio leviter sulcato et sparsim setoso , coxis posticis
abdomineque sat remote umbilicato-punctatis, coxis posticis juxta
latera setosis , abdominis segmentis singulis una serie transversa
setaruni obtectis , setis sat brevibus ; fenioribus posticis nitidis,
haud dilatatis, antice et postice setosis ; tibiis posticis paulo di-
latatis et abbreviatis. — - Long. 7 mm.
Hab. : Himalaja.
Eine in der Färbung sehr variierende Art. Der Kopf und
das Halsschild sind schwarz oder schwarzgrün, doch ist zuweilen
das Halsschild, mit Ausnahme eines dunklen Fleckes am Vorder-
rande , rot gefärbt. Die Flügeldecken sind rot mit schwarzer
Naht und schwarzen Seitenrändern. Bei einem der vorliegenden
Exemplare sind die Flügeldecken mit Ausnahme des schwarzen
Hinterrandes ganz rot gefärbt , doch kann auch die schwarze
Färbung überhand nehmen, so daß nur noch ein oder zwei Makel
auf jeder Flügeldecke rot gefärbt sind. Der Kopf trägt einige
Borsten , die Stirn ist ziemlich weitläufig , der Clypeus runzlig-
punktiert. Nach vorn ist der Clypeus verjüngt, sein Vorderrand
ist erhaben und schwach dreispitzig. Die rotgelben Fühler sind
zehngliedrig , der Fächer ist beim cf nur wenig länger als die
6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen , beim $ so lang
wie diese. Das Halsschild ist mäßig dicht punktiert und zeigen
die Punkte unter der Lupe , ebenso wie die Punkte der Flügel-
decken und des Pygidiums, äußerst winzige Börstchen. Die Seiten-
ränder des Halsschildes sind kräftig beborstet und leicht gebogen,
die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgezogen , die Hinterecken
sind ziemlich breit abgerundet. Die Flügeldecken sind in den
Streifen unregelmäßig reihig punktiert , auf den Zwischenräumen
stehen die Punkte weitläufig. Das Pygidium trägt eine mehr
oder weniger dichte Punktierung. Die Mitte der Brust ist leicht
längsgefurcht und zerstreut beborstet. Die Hinterhüften und das
Abdomen sind ziemlich weitläufig mit Nabelpunkten bedeckt. Die
Seiten der Hinterhüften sind beborstet, die einzelnen Bauchsegmente
tragen eine Querreihe kurzer Borsten. Die glänzenden Hinter-
schenkel sind nicht verbreitert, vorn und hinten mit einer Borsten-
reihe versehen. Die Hinterschienen sind etwas verbreitert und
verkürzt.
A ut 0 s e V i c a s u vi b a n a n. sp.
cf. Parva, rufo-fusca , opaca , capite nigro, pedibus nitidis.
Capite , fronte sparsim punctata , clypeo parce setoso , rugoso-
punctato , antrorsum angustato , margine antico fere truncato ;
antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipite breviore ;
prothorace mediocriter dense punctato, lateribus margineque antico
setosis, illis paulo curvatis, angulis anticis acutis, porrectis, an-
Moser, Weitere neue Serica- Arten. 1C3
gulis posticis obtusis, breviter rotundatis ; elytris ad latera versus
setis raris instructis, leviter sulcatis, sulcis punctatis, interstitiis
laevibus ; pygidio mediocriter crebre punctis obtecto, ante apicem
setoso. Subtus pectoris medio parce setoso , coxis posticis uiii-
bilicato-punctatis , punctis setas minutas , juxta coxarum latera
setas validas ferentibus ; abdomine seriatim transversim setoso ;
femoribus posticis sat fortiter dilatatis , post marginem anticum
et ante marginem posticum una serie setarum instructis ; tibiis
posticis dilatatis et paulo abbreviatis. — Long. 5 mm.
Hab. : Sumba. Doherty leg.
Eine kleine rotbraune , matte Art , mit dunklem Kopfe und
glänzenden Beinen. Die Stirn ist weitläufig, der Clypeus runzlig
punktiert. Letzterer trägt einige Borsten und ist nach vorn
verjüngt , sein Vorderrand ist fast gerade abgestutzt. Die gelb-
braunen Fühler sind zehngliedrig , der männliche Fächer ist nur
wenig länger als die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist mäßig dicht punktiert , der Vorderrand und
die Seitenränder sind bewimpert. Letztere sind leicht gebogen,
die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgezogen, die stumpfwinkligen
Hinterecken sind ganz kurz abgerundet. Die Flügeldecken sind
leicht gefurcht und in den Furchen mit unregelmäßigen Punkt-
reihen besetzt , während die Zwischenräume unpunktiert sind.
Nach den Seitenrändern der Flügeldecken zu stehen einzelne
Borsten Die Mitte der Brust ist weitläufig mit Borsten besetzt.
Die Hinterhüften tragen winzig beborstete Nabelpunkte und neben
den Seitenrändern kräftige Borsten. Die einzelnen Bauchsegmente
zeigen eine Querreihe beborsteter Punkte. Die Hinterschenkel
sind ziemlich stark verbreitert und vorn und hinten mit einer
Borstenreihe besetzt. Die Hinterschienen sind breit und etwas
verkürzt, auf der Fläche unpunktiert.
Autofterica nitidipes n. sp.
cf. Nigra, opaca , pedibus fuscis , nitidis. Capite sparsim
setoso , fronte parce subtiliter punctata , clypeo rugoso-punctato,
antroisum angustato, marginibus elevatis, margine antico sinuato ;
antennis brunneis , 10-articulatis , flabello maris stipite paruni
breviore ; prothorace sat remote punctato , lateribus margineque
antico setosis, illis paulo curvatis, angulis anticis porrectis, an-
gulis posticis obtusis , breviter rotundatis ; elytiis raris setis in-
structis , leviter sulcatis , sulcis seriatim punctatis , interstitiis
impunctatis ; pygidio sat fortiter punctato , juxta latera setoso.
Subtus pectoris medio levissime sulcato et utrinque parce setoso,
coxis posticis sat sparsim umbilicato-punctatis, juxta latera setas
ferentibus ; abdominis segmentis singulis una serie transversa se-
il*
164 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
tarum obtectis ; femoribus posticis sat fortiter dilatatis , antice
et postice setosis ; tibiis posticis modice dilatatis, paulo abbreviatis,
impunctatis. — Long. 5,5 mm.
Hab. : Sumbawa.
Eine kleine schwarze , matte Art , mit glänzenden dunkel-
braunen Beinen. Der Kopf ist zerstreut beborstet , die Stirn
weitläufig und fein , der Clypeus runzlig punktiert. Letzterer
ist nach vorn verjüngt, der erhabene Vorderrand ist ausgebuchtet.
Die braunen Fühler sind zehngliedrig und ist der männliche Fächer
ein wenig kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist ziemlich weit-
läufig mit Punkten besetzt , welche winzige Börstchen tragen.
Der Vorderrand und die Seitenränder sind beborstet, letztere sind
schwach gebogen , die Vorderecken sind vorgezogen , die stumpf-
winkligen Hinterecken sind kurz abgerundet. Die Flügeldecken
sind leicht gefurcht und in den Furchen reihig punktiert , die
Zwischenräume sind unpimktiert. Vereinzelte Punkte tragen lange,
helle, abstehende Borsten, während die übrigen Punkte unter der
Lupe äußerst winzige Börstchen erkennen lassen. Das Pygidium
ist mit ziemlich groben Punkten bedeckt , neben den Seiten be-
borstet. Die Mitte der Brust ist sehr leicht längsgefurcht und
neben der Furche Aveitläufig mit Borsten besetzt. Die Nabel-
punkte auf den Hinterhüften stehen wenig dicht und sind neben
den Seitenrändern der Hüften beborstet. Jedes Bauchsegment
trägt eine Querreihe kräftiger Borsten. Die Hinterschenkel sind
ziemlich stark verbreitert und hinter dem Vorderrande sowie vor
dem Hinterrande mit einer Borstenreihe versehen. Die Hinter-
schienen sind mäßig verbreitert, etwas verkürzt, auf der Fläche glatt.
Autoserica discrepans n. sp.
cf. A. Hauseri Brsk. similis et affinis. Nigro-picea , nitida.
Capite dense punctato, clypeo parum rugoso, antrorsum angustato,
margine antico sinuato, post marginem anticum setis raris obtecto ;
antennis rufo-fiavis, 10-articulatis, flabello maris stipite breviore ;
prothorace dense punctato, lateribus setosis, post medium levissime
sinuatis, ante medium incurvatis, angulis anticis porrectis, angulis
posticis obtusis, breviter rotundatis ; elytris leviter sulcatis, irre-
gulariter punctatis ; pygidio mediocriter crebre punctis obtecto.
Pectore medio longitudinaliter sulcato , juxta sulcum raris setis
instructo ; coxis posticis umbilicato-punctatis, juxta latera setosis;
abdominis segmentis singulis una serie transversa setarum, medio
late interrupta, obtectis ; femoribus tibiisque posticis parum modo
dilatatis, illis nitidis, post marginem anticum et postice setis raris
instructis. — Long. 5,5 — 6 mm.
Hab. : India oc. (Nagpore).
Moser, Weitere neue Se7-ica-Arten. 165
Die Art ist der -.1. Hauseri Brsk. sehr ähnlich und wurde
von Brenske mit dieser verwechselt. Von den 4 typischen Exem-
plaren der Brenskeschen Sammlung gehören 2 zu Hauseri und 2
zu dieser Art. Da Brenske als Länge der Hausen 7,5 mm an-
gibt, so habe ich diesen Namen der größeren Art, welche diese
Länge aufweist, gelassen. Die hier beschriebene Art ist bedeutend
kleiner. Der Hauptunterschied zwischen beiden Arten liegt in
der Bildung des männlichen Fühlerfächers. Derselbe ist bei Hauseri
mindestens so lang wie der Stiel und leicht gebogen, bei diserepans
dagegen ist er bedeutend kürzer , kaum länger als die 6 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Die Färbung ist dunkel
schwarzbraun, glänzend. Der Kopf ist dicht punktiert, der Clypeus
ist schwach, aber doch etwas stärker als bei Hauseri, gerunzelt.
Er ist nach vorn verjüngt, der Vorderrand ist deutlich ausgebuchtet,
hinter dem Vorderrande stehen einige Borsten. Das Halsschild
ist ähnlich gestaltet wie bei Hauseri, doch sind die Seitenränder
hinten, wenn auch nur ganz schwach, ausgebuchtet. Die Vorder-
ecken sind vorgezogen, die Hinterecken sind stumpfwinklig, kurz
undeutlich abgerundet. Auf den Flügeldecken treten , im Gegen-
satz zu Hauseri, die Zwischenräume nicht als schmale glatte Streifen
hervor. Das Pygidium ist mit einer mäßig dichten Punktierung
versehen. Die Mitte der Brust ist leicht längsgefurcht und zeigt
beiderseits der Furche einige Borsten. Die Hinterhüften sind mit
Nabelpunkten und neben den Seiten mit Borsten besetzt. Die
Bauchsegmente zeigen nur an den Seiten Borstenpunkte. Die
Hinterschenkel sind nur sehr wenig verbreitert und glänzend. Sie
tragen einige Borsten hinter dem Vorderrande und vor dem Hinter-
rande, außerdem vereinzelte unbeborstete Punkte. Auch die Hinter-
schienen sind nur wenig verbreitert, ebenso wie bei Hauseri, von
der in der Beschreibung die Hinterschienen fälschlich als stark
verbreitert bezeichnet werden. Auf der Fläche zeigen die Hinter-
schienen einige flache Punkte.
Alltoserica curtipes n. sp.
cf . Ex affinitate A. siünatrensis Brsk. Fusca , nitida. Ca-
pite, fronte remote sat subtiliter punctata, clypeo fortius et paulo
densius punctato, medio subconvexo, antrorsum parum angustato,
margine antico elevato , levissime sinuato ; antennis rufo - flavis,
10-articulatis , flabello maris stipite parum breviore ; prothorace
mediocriter crebre punctato, lateribus setosis, post medium rectis,
antice incurvatis, angulis anticis acutis, porrectis, angulis posticis
obtusis , breviter rotundatis ; elytris punctato-striatis , interstitiis
paulo convexis, remote punctatis ; pygidio mediocriter dense punctis
obtecto , ante apiceni setoso. Subtus pectoris medio late longi-
][ß6 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
tudinaliter sulcato et utrinque parce setoso ; coxis posticis sat
remote umbilicato-punctatis , punctis juxta coxarum latera setas
ferentibus ; abdomine seriatim transversim setoso ; femoribus posti-
cis sat fortiter dilatatis , post marginem anticum et ante mar-
ginem posticum una serie setarum instructis ; tibiis posticis latis
et abbreviatis. — Long. 7,5 mm.
Hab. : Sumbawa.
Die Art gehört in die Verwandtschaft der A. sumafi'evsis Brsk.,
ist aber größer , dunkler gefärbt und durch andere Bildung der
Hinterbeine unterschieden. Sie ist dunkelrotbraun, glänzend. Die
Stirn ist ziemlich weitläufig , der Clypeus enger und kräftiger
punktiert. Letzterer hat in der Mitte eine leichte Erhabenheit,
ist nach vorn schwach verjüngt , sein erhabener Vorderrand ist
kaum merklich ausgebuchtet. Die rotgelben Fühler sind zehn-
gliedrig , der Fächer ist beim cf ein wenig kürzer als der Stiel.
Das Halsschild ist mäßig dicht punktiert, die beborsteten Seiten-
ränder sind in der hinteren Hälfte gerade , vorn leicht einwärts
gekrümmt, die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgezogen, die
stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet. Der Vorder-
rand ist in der Mitte nicht oder doch nur äußerst wenig vor-
gezogen. Die Flügeldecken tragen Punktreihen, die Zwischenräume
zwischen denselben sind schwach gewölbt und sehr weitläufig
punktiert. Das Pygidium trägt eine mäßig dichte Punktierung
und vor dem Hinterrande einige Borsten. Die Mitte der Brust
zeigt eine breite Längsfurche und jederseits derselben einige ab-
stehende Borsten. Die Hinterhüften sind ziemlich weitläufig mit
Nabelpunkten bedeckt , neben den Seitenrändern beborstet. Das
Abdomen trägt Querreihen langer aber verhältnismäßig schwacher
Borsten. Die ziemlich stark verbreiterten Hinterschenkel zeigen
hinter dem Vorderrande und vor dem Hinterrande eine Borsten-
reihe. Die Hinterschienen sind kräftig verbreitert und verkürzt,
in der Basalhälfte mit einigen Punkten auf der Fläche versehen.
M ici'oserica m u l ti m a culnt a Brsk. = Auto s er ic a.
Bei der Beschreibung dieser Art (Berl. Ent. Zeit. 1899,
p. 165) hat sich Brenske im Geschlecht geirrt. Das Exemplar
in der Brenskeschen Sammlung ist ein cf und gehört die Art,
da der männliche Fühlerfächer dreiblättrig ist, in die Gattung
Autoserica. Mir liegt auch ein cf der Art von Borneo (Sara-
wak) vor.
Neoserica sexfoliata n. sp.
cf. Fusca, opaca, sericea. Capite sparsim setoso, fronte sat
remote punctata , clypeo rugoso, antrorsum angustato , margine
antico elevato, haud sinuato ; antennis brunneis, 10-articulatis,
Moser, Weitere neue Serica-Avten. 167
fiabello maris 6-avticulato, longitudine stipiti fere aequali ; pro-
thorace mediocriter crebre punctato , lateribus margineque antico
setosis , illis postice levissime sinuatis , antice parum modo in-
curvatis , angulis anticis acutis , porrectis , angulis posticis fere
rectangulis ; elytris leviter sulcatis , sulcis punctatis , punctis
niinutissime setosis , interstitiis impunctatis ; pygidio sat remote
piinctato, ante apicem setoso. Subtus pectoris medio parce setoso,
haud sulcato ; coxis posticis umbilicato-punctatis , juxta latera
fortiter setosis ; abdomine seriatini transversim setoso ; femoribus
posticis opacis, sat fortiter dilatatis , antice et postice una serie
setarum instructis , margine postico in parte apicali sinuato ;
tibiis posticis sat latis et abbreviatis. — Long. 7,5 mm.
Hab. : Ceylon (Wadduwa). J. Z. Kannegieter leg.
Die Art ist an der Fühlerbildung des cf leicht zu erkennen.
Sie ist rotbraun, matt mit schwachem Seidenschimmer. Der Kopf
ist mit vereinzelten Borsten besetzt, die Stirn ist ziemlich weit-
läufig punktiert , der Clypeus zeigt eine runzlige Punktierung.
Nach vorn ist der Clypeus verjüngt, der erhabene Vorderrand ist
nicht ausgebuchtet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig , der
Fächer ist beim cf sechsgliedrig und ein wenig kürzer als der
Stiel. Das Halsschild trägt eine mäßig dichte Punktierung , der
Vorderrand und die Seitenränder sind beborstet. Letztere sind
im hinteren Teile kaum merklich ausgebuchtet , vorn nur wenig
einwärts gekrümmt. Die spitzwinkligen Vorderecken sind stark
vorgezogen, die Hinterecken sind fast rechtwinklig. Die Flügel-
decken tragen in den Furchen unregelmäßige Punktreihen , die
Zwischenräume sind fast punktfrei. Die Punkte zeigen unter der
Lupe winzige Börstchen , während vereinzelte Punkte ein wenig
größere Börstchen erkennen lassen. Die Mitte der Brust ist
weitläufig beborstet , ohne Längsfurche. Die Hinterhüften sind
mit Nabelpunkten bedeckt, an den Seiten kräftig beborstet. Die
einzelnen Bauchsegmente sind mit einer Qiierreihe von Borsten-
punkten versehen. Die Hinterschenkel sind matt, ziemlich stark
verbreitert , hinter dem Vorderrande und vor dem Hinterrande
steht je eine Reihe Borsten. Außerdem befinden sich noch einige
Borsten dicht am Vorderrande. Der Hinterrand ist in der End-
hälfte ausgebuchtet. Die Hinterschienen sind ziemlich l)reit und
verkürzt.
Neosei'ica ma dura na n. sp.
cf ■ Opaca, supra fusca, subtus brunnea. Capite parce setoso,
fronte subtiliter punctata, clypeo medio paulo convexo , rugoso-
punctato, antrorsum parum angustato, marginibus elevatis, margine
antico sub.sinuato ; antennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabello
maris 4 - articulato , stipite breviore , stipitis articulo ultimo
168 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
spinoso ; prothorace mediocriter dense subtiliter punctato, punctis
minutissime setosis, niargine antico lateribusque flavo-ciliatis, illo
medio paulo producto , lateribus post medium levissime sinuatis,
antice incurvatis, angulis anticis acutis porrectis, angulis posticis
obtusis, breviter rotundatis ; elytris leviter sulcatis, sulcds punc-
tatis , interstitiis fere impunctatis ; pygidio sat crebre punctato.
Pectore medio linea impressa longitudinali et utrinque setis raris
instructo ; coxis posticis subrugosis, umbilicato-punctatis , juxta
latera setosis ; abdomine seriatim transversim setoso ; femoribus
tibiisque posticis parum modo dilatatis , illis opacis , antice et
postice una serie setarum instructis. ■ — Long. 7 mm.
Hab. : India (Madura).
Matt, oben dunkelrotbraun, unten hellbraun. Der Kopf ist
zerstreut beborstet , die Stirn mit feinen Punkten bedeckt. Der
runzlig punktierte Clypeus ist in der Mitte leicht gewölbt , nach
vorn nur wenig verschmälert, der erhabene Vorderrand ist kaum
merklich ausgebuchtet. Die rotgelben Fühler sind zehngliedrig, '
der männliche Fächer ist viergliedrig und kürzer als der Stiel,
das letzte Glied des Stieles ist innen gedornt. Das Halsschild
ist mit feinen , äußerst winzig beborsteten Punkten mäßig dicht
bedeckt , der in der Mitte leicht vorgezogene Vorderrand , sowie
die Seitenränder sind mit Borsten besetzt. Die Seitenränder sind
hinter der Mitte sehr leicht ausgebuchtet , vorn nach innen ge-
krümmt. Die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgezogen , die
stumpfwinkligen Hinterecken ganz kurz abgerundet. Die Flügel-
decken sind in den Streifen mit unregelmäßigen Punktreihen be-
setzt, die schwach gewölbten Zwischenräume sind fast unpunktiert.
Das Pygidium ist ziemlich dicht mit Punkten besetzt. Die
Mitte der Brust trägt eine eingerissene Längslinie und zerstreut
stehende Borsten. Die Hinterhüften sind schwach gerunzelt, mit
Nabelpunkten bedeckt und seitlich beborstet. Das Abdomen ist
mit Querreihen von Borstenpunkten versehen. Die Hinterschenkel
und Hinterschienen sind nur wenig verbreitert. Erstere sind
matt und tragen vorn und hinten je eine Borstenreihe. Die
Hinterschienen sind ein wenig verkürzt und auf der Fläche fein
und weitläufig punktiert.
N eo s er i c a d iv er sip e n n is n. sp .
cf . ^V. unicolori Nonfr. similis et affinis. Fusca, opaca, paulo
sericea. Capite parce setoso, fronte sat remote punctata, clypeo
paulo densius et fortius punctato, medio parum convexo, antror-
sum angustato, margine antico leviter sinuato ; antennis brunneis
10-articulatis, flabello maris 4-articulato , stipiti longitudine fere
aequali; prothorace sat crebre subtiliter punctato, lateribus setosis.
Moser, Weitere neue Serica-Arten. 169
leviter curvatis , angulis anticis porrectis , breviter rotundatis,
angulis posticis late rotuudatis ; elytris leviter sulcatis , sulcis
irregulariter seriatim punctatis, interstitiis parce punctatis, punctis
Omnibus niinutissime setosis ; pygidio sat remote punctato. Subtus
pectoris medio sulcato , juxta sulcum una serie setarum obtecto ;
coxis posticis umbilicato-punctatis , punctis setas minutas , juxta
coxarum latera setas validas ferentibus ; abdominis segmentis
seriatim transversim setosis ; femoribus posticis valde dilatatis,
nitidis, tibiis posticis latis et fortiter a1)breviatis. — Long. 8 mm.
Hab. : Malacca (Perak). Doherty leg.
Die Art ist der N. unicolor Nonfr. von Sumatra sehr ähnlicli
und wurde wahrscheinlich von Brenske mit dieser verwechselt.
Sie ist jedoch von dieser durch die Skulptur der Flügeldecken
unterschieden. Färbung und Gestalt sind genau wie bei unicolor.
Der Kopf ist zerstreut beborstet , die Stirn ziemlich weitläufig,
der Clypeus etwas dichter und gröber punktiert und in der Mitte
leicht gewölbt. Nach vorn ist der Clypeus verjüngt, der Vorder-
rand ist schwach ausgebuchtet. Die braunen Fühler sind zehn-
gliedrig , der viergliedrige Fächer des cf ist annähernd so lang
wie der Stiel. Das Halsschild ist ähnlich gestaltet und skulptiert
wie bei unicolor, die Vorderecken sind jedoch bei dem vorliegenden
Exemplar weniger spitz, die Hinterecken sind stärker abgerundet.
Die Flügeldecken zeigen bei unicolor regelmäßige Punktreihen und
nur sehr schwach gewölbte Zwischenräume. Bei diversipennis da-
gegen sind deutliche , mit unregelmäßigen Punktreihen versehene
Längsfurchen erkennbar , wodurch die weitläufig punktierten
Zwischenräume als schwache Rippen hervortreten. Das Pygidium
ist ziemlich zerstreut punktiert. Die Mitte der Brust zeigt eine
flache Längsfurche und beiderseits derselben eine Reihe kräftiger
Borsten. Die tlinterhüften sind mäßig dicht mit Nabelpankten
bedeckt und neben den Seitenrändern beborstet. Die Borsten der
Punktreihen auf den Bauchsegmenten sind kräftig. Die glänzenden
Hinterschenkel sind wie bei unicolor nach dem Ende zu sehr stark
verbreitert und zeigen nur vereinzelte Borsten. Die Hinterschienen
sind breiter und kürzer als bei unicolor.
Neoserica mak Hin gic a n. sp.
cT. N. uncinatae Brsk, similis. Opaca , supra nigro-fusca.
subtus rufo-brunnea. Capite , fronte subtiliter punctata , juxta
oculos raris setis instructa , clypeo subrugoso-punctato , medio
leviter convexo , antrorsum angustato , margine antico elevato,
haud sinuato ; antennis rufis, 10-articulatis, flabello maris 4-arti-
culato, stipiti longitudine aequali ; prothorace subtiliter punctato,
lateribus setosis, curvatis, angulis anticis acutis, porrectis, angulis
170 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
posticis rotundatis, margine antico medio producto ; elytris seria-
tim punctatis , interstitiis perpanim modo convexis , parce punc-
tatis, punctis niinutissime setosis ; pygidio sat sparsim pnnctato,
ante apicem setoso. Subtus pectoris medio longitiidinaliter sul-
cato et utrinque una serie setarum obtecto ; coxis posticis um-
bilicato-punctatis , punctis setas minutas , juxta coxarum latera
setas validas ferentibus ; abdomine parce pnnctato et seriatim
transversim setoso ; femoribus posticis opacis , modice dilatatis,
ante niarginem posticum setis raris instructis ; tibiis posticis
paulo dilatatis et abbreviatis. — Long. 10 mm.
Hab. : Luzon (Mt. Makiling).
Die Art , von der ich einen cf von Herrn Professor C. F.
Baker in Los Banos erhielt , ist der X. uncinata Brsk. sehr ähn-
lich, unterscheidet sich aber durch das Fehlen des starken Bornes
am Hinterrande der Hinterschenkel. Die Art ist genau wie un-
cinata gefärbt, sehr dick tomentiert. Die Stirn ist fein punktiert
und mit einigen Borsten neben den Augen besetzt. Der Clypeus
zeigt eine leicht runzlige Punktierung , ist in der Mitte schwach
gewölbt und nach vorn verjüngt. Der erhabene Vorderrand läßt
kaum die Spur einer Ausbuchtung erkennen. Die rotbraunen
Fühler sind zehngliedrig , der viergliedrige Fächer des cf ist so
lang wie der Stiel , das erste Fächerglied ist ein wenig kürzer
als die übrigen. Auf dem Halsschild ist infolge der dichten
Tomentbekleidung eine Punktierung kaum sichtbar. Die Seiten des
Halsschildes sind beborstet , leicht gekrümmt , die Vorderecken
sind vorgestreckt , die Hinterecken sind breit abgerundet , die
Mitte des Vorderrandes ist deutlich vorgezogen. Die Flügeldecken
tragen Punktreihen, die Zwischenräume zwischen diesen sind flach
und weitläufig mit winzig beborsteten Punkten besetzt. Das
Pygidium ist wenig dicht punktiert, vor dem Hinterrande beborstet.
Die Mitte der Brust zeigt eine Längsfurche und jederseits der-
selben eine Borstenreihe. Die Nabelpunkte der Hinterhüften tragen
feine Börstchen, neben den Seitenrändern kräftige Borsten. Das
Abdomen ist weitläufig punktiert , die einzelnen Bauchsegmente
tragen eine Querreihe von Borsten. Die Hinterschenkel sind matt,
mäßig verbreitert, vor dem Hinterrande mit einigen Borsten be-
setzt. Die Hinterschienen sind etwas verbreitert und verkürzt,
auf der Fläche fast unpunktiert.
Neoserica luzonica n. sp.
cf. X. setiventris Mos. similis. Fusca , opaca. Capite sat
remote subtiliter punctato, raris setis obtecto, clypeo antrorsum
angustato, medio paulo convexo, marginibus elevatis, margine an-
tico leviter sinuato: antennis brunneis 10-articulatis, flabello maris
Moser, Weitere neue Serica- Arten. 171
4-articulato , stipite paulo longiore ; prothorace sat crebre punc-
tato , punctis setas minutas ferentibus , lateribus setosis , leviter
curvatis , angiilis anticis porrectis , angulis posticis rotundatis,
margine antico parum producto ; elytris levtssime sulcatis, sulcis
irregulariter seriatim punctatis , interstitiis fere impimctatis ;
pygidio sat remote punctato, ante apicem setoso. Pectore medio
longitudinaliter sulcato, juxta sulcum iina serie setarum instracto;
coxis posticis subrugosis, umbilicato-punctatis, juxta latera fortiter
setosis ; abdomine seriatim transversim setoso ; femoribiis posticis
subopacis , niodice dilatatis , ante marginem posticum setis raris
instructis ; tibiis posticis perparum modo dilatatis , paulo ab-
breviatis. — Long. 7,5 — 8 mm.
Hab. : Luzon (Mt. Banahao).
Die Art ist in Färbung und Gestalt der N. setiuenfris Mos.
ähnlich, von der sie sich aber schon dadurch unterscheidet , daß
jedes Bauchsegment nur eine Borstenreihe trägt. Der Kopf ist
ziemlich weitläufig mit schwachen Punkten besetzt und trägt ver-
einzelte Borsten. Der Clypeus ist in der Mitte leicht gewölbt,
nach vorn verjüngt, die Ränder sind erhaben, der Vorderrand ist
schwach ausgebuchtet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig,
der viergliedrige Fächer des cf ist etwas länger als der Stiel.
Das Halsschild ist ziemlich dicht mit feinen Punkten bedeckt,
die unter der Lupe , ebenso wie die Punkte der Flügeldecken,
winzige Börstchen erkennen lassen. Die Seitenränder des Hals-
schildes sind kräftig beborstet und leicht gebogen , die Vorder-
ecken sind vorgestreckt , die Hinterecken sind abgerundet , der
Vorderrand ist in der Mitte schwach vorgezogen. Die Flügel-
decken sind ganz leicht längsgefurcht und in den Streifen mit
unregelmäßigen Punktreihen besetzt , während die Zwischenräume
fast punktfrei sind. Das Pygidium ist ziemlich weitläufig punktiert
und vor dem Hinterrande beborstet. Die Mitte der Brust trägt
eine Längsfurche und beiderseits derselben eine Reihe abstehender
Borsten. Die Hinterhüften sind leicht gerunzelt, die Nabelpunkte
sind neben den Seitenrändern der Hüften mit kräftigen Borsten
besetzt. Die Hinterschenkel sind dünn tomentiert und mäßig
verbreitert. Am Ende und vor dem Hinterrande befinden sich
einige Borsten. Die Hinterschienen sind auf der Fläche mit
flachen Punkten versehen , sehr wenig verbreitert und etwas
verkürzt.
Von Herrn Professor C. F. Baker in Los Banos erhalten.
N eoser ica miniatula n. sp.
cf. Opaca, supra rufa, subtus brunnea. Fronte subtilissime
punctata , clypeo subrugoso-punctato , margine antico elevato.
172 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris
4-articulato , stipite paulo longiore, flabello feminae 3-articulato,
stipite breviore ; prothorace subtilissime punctato, margine antico
lateribusque setosis, illo inedio paulo producto, lateribus curvatis,
angulis anticis porrectis, angulis posticis late rotundatis ; elytris
leviter .sulcatis, sulcis irregulariter seriatim punctatis, interstitiis
fere inipunctatis ; pygidio mediocriter crebre punctato, juxta latera
setis raris obtecto. Subtus pectoris inedio longitudinaliter sulcato
et utrinque uua serie setarum instructo ; coxi.s posticis subrugosis,
umbilicato-punctatis , juxta latera setas ferentibus ; abdomine
seriatim transversim setoso ; femoribus posticis opacis, sat fortiter
dilatatis , ante marginem posticum setis raris obtectis ; tibiis
posticis paulo dilatatis et abbreviatis. — Long. 8 mm.
Hab.: Pegu (an Calcutta ?). Von Staudinger und Bang-Haas
erhalten.
Oben rot , sehr stark tomentiert , unten braun. Auf Kopf
und Halsschild ist infolge der dichten Tomentbekleidung eine
Punktierung kaum zu erkennen. Der Clypeus ist etwas runzlig
punktiert , seine Mitte ist ganz schwach gewölbt , der erhabene
Vorderrand ist leicht ausgebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind
zehngliedrig, der Fächer des cf ist viergliedrig und ein wenig
länger, der des $ dreigliedrig und kürzer als der Stiel. Der
Vorderrand und die Seitenränder des Halsschildes sind beborstet.
Der Vorderrand ist in der Mitte etwas vorgezogen , die Seiten-
ränder sind gebogen, die Vorderecken sind vorgestreckt, die
Hinterecken sind breit abgerundet. Die Flügeldecken sind in den
Streifen mit unregelmäßigen Punktreihen versehen , die schwach
gewölbten Zwischenräume sind fast punktfrei. Das Pygidium
trägt eine mäßig dichte Punktierung und neben den Seitenrändern
einzelne Borsten. Die Mitte der Brust zeigt eine flache Längs-
furche und beiderseits derselben eine Borstenreihe. Die Hinter-
hüften sind schwach gerunzelt, ziemlich dicht mit Nabelpunkten
bedeckt und neben den Seiten beborstet. Die einzelnen Bauch-
segmente tragen je eine Querreihe von Borstenpunkten. Die
Hinterschenkel sind matt, ziemlich stark verbreitert und vor dem
Hinterrande mit einer Reihe weitläufig gestellter Borsten besetzt.
Die Hinterschienen sind nur sehr wenig verbreitert und verkürzt,
auf der Fläche fast unpunktiert.
Die Art muß der mir unbekannten i\^. satum Brsk. sehr nahe
stehen , doch paßt die Beschreibung derselben nicht genau auf
diese Art. Die vorliegenden Exemplare stammen aus der v. Waagen-
schen Sammlung , welche viel Material von Pegu und Calcutta
enthielt. Wahrscheinlich ist einer der beiden Fundorte durch
die Firma Staudinger und Bang-Haas verwechselt. Der Fundort
Moser, Weitere neue Serica- Arten. 173
Pegu ist wegen der in Burma vorkommenden ähnliclien Arten
wahrscheinlicher.
Neoserica s qucnmili g er a n. sp.
cf . Opaca, supra fusca, subtus brunnea. Capite, fronte sub-
tiliter punctata, juxta oculos raris setis instructa , clypeo sub-
rugoso-punctato , medio convexo , antrorsum angustato margine
antico elevato , subsinuato ; antennis brunneis 10 - articulatis,
flabello maris 4-articulato , stipite parum longiore ; prothorace
mediocriter crebre subtiliter punctato , punctis setas minimas
ferentibus, lateribus setosis, leviter curvatis, angulis anticis pro-
ductis , angulis posticis obtusis , breviter rotundatis ; elytris le-
vissime sulcatis , sulcis irregulariter seriatim punctatis punctis
minutissime setosis , interstitiis fere impunctatis , alternis una
Serie longitudinali sqamarum obtectis, sqnamis albis, valde remote
positis ; pygidio subtiliter punctato, ante apicem setoso. Subtus
pectoris medio leviter sulcato et utrinque parce setoso ; coxis
posticis subrugosis , umbilicato-punctatis , juxta latera setosis ;
abdominis segmentis singulis una serie transversa setarum obtectis ;
femoribus posticis opacis, modice dilatatis, setis raris instructis,
margine postico ciliato ; tibiis posticis haud dilatatis. — Long.
7 mm.
Hab. : Mindanao (Dapitan).
Die Art ist durch die Schuppenreihen auf den Flügeldecken
ausgezeichnet. Sie ist oben dunkelrotbraun , unten hellbraun.
Die Stirn ist schwach punktiert und neben den Augen mit ein-
zelnen Borsten versehen. Der Clypeus zeigt eine etwas runzlige
Punktierung. Er ist mit einigen Borsten besetzt , in der Mitte
schwach gewölbt , nach vorn verjüngt. Sein Vorderrand ist er-
haben und schwach ausgebuchtet. Die braunen Fühler sind zehn-
gliedrig, der Fächer des cf ist viergliedrig und kaum länger als
der Stiel. Das Halsschild ist mäßig dicht mit winzig beborsteten
Punkten bedeckt, die leicht gebogenen Seitenränder tragen einige
kräftige Borsten , die Vorderecken sind vorgezogen , die Hinter-
ecken sind stumpfwinklig und kurz abgerundet. Die Flügeldecken
sind in den Streifen mit unregelmäßigen Punktreihen besetzt und
lassen die Punkte winzige Börstchen erkennen. Die Zwischen-
räume sind nur sehr wenig gewölbt und fast punktfrei , doch
zeigen die abwechselnden Zwischenräume je eine Längsreihe weit-
läufig gestellter weißer Schüppchen. Das Pygidium ist ziemlich
schwach punktiert und vor dem Ende beborstet. Die Mitte der
Brust trägt eine leichte Längsfurche und beiderseits derselben
eine Borstenreihe. Die Hinterhüften sind schwach gerunzelt,
neben den Rändern sind die Nabelpunkte beborstet. Die einzelnen
Bauchsegmente sind mit einer Querreihe von Borstenpunkten be-
]^74 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
setzt. Die Hinterschenkel sind matt und nur wenig verbreitert,
am Ende und vor dem Hinterrande stehen vereinzelte Borsten,
der Hinterrand ist gelb bewimpert. Die Hinterschienen sind nicht
verbreitert, auf der Fläche fast unpunktiert.
Von Herrn Professor C. F. Baker in Los Banos erhalten.
N e 0 s e ri ca flav oruf a n. sp.
cf. Ex affinitate N. rufohrunneae Nonfr. Castanea , nitida,
coxarum posticarum pectorisque lateribus opacis. Capite parce
punctato , juxta oculos raris setis instructo , clypeo medio paulo
convexo, antrorsum angustato, marginibus elevatis, margine antico
sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, fiabello maris 4-arti-
culato , stipiti longitudine aequali ; prothorace mediocriter dense
punctato, margine antico medio produeto, lateribus setosis, leviter
curvatis, angulis anticis porrectis, angulis posticis sat breviter
rotundatis; elytris leviter sulcatis, sulcis irregulariter seriatim punc-
tatis, interstitiis fere laevibus ; pygidio sparsim punctato, ante api-
cera setoso. Subtus metasterni medio convexo, longitudinaliter sul-
cato, juxta sulcum setis raris obtecto ; coxis posticis umbilicato-
punctatis , punctis minutissime setosis , juxta coxarum latera et
ante marginem posticum una serie setarum validarum instructis ;
abdomine seriatim transversim setoso ; femoribus posticis sat
fortiter dilatatis, postice raris setis obtectis, margine postico flavo-
ciliato ; tibiis posticis modice dilatatis et abbreviatis, laevibus. —
Long. 8,ö mm.
Hab. : Borneo (Mahakam).
Die Art gehört in die Verwandtschaft der N. rufohrunnea
Nonfr. von Sumatra und unterscheidet sich von dieser und den
verwandten Arten durch die fast unpunktierten Zwischenräume
auf den Flügeldecken Sie ist gelbbraun , glänzend , die Seiten
der Brust und der Hinterhüften sind matt. Der Kopf ist weit-
läufig mit schwachen Punkten bedeckt , neben den Augen stehen
einige Borsten. Der Clypeus ist in der Mitte leicht gewölbt,
nach vorn verschmälert, seine Ränder sind erhaben , der Vorder-
rand ist flach ausgebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig , der
viergliedrige Fächer des cf ist so lang wie der Stiel. Das Hals-
schild ist mäßig dicht punktiert, der Vorderrand ist in der Mitte
vorgezogen, die Seitenränder sind leicht gebogen, die Vorderecken
sind vorgestreckt, die Hinterecken sind ziemlich kurz abgerundet.
Die Flügeldecken sind schwach gefurcht und in den Furchen mit
unregelmäßigen Punktreihen besetzt. Die Zwischenräume tragen
nur vereinzelte Punkte und treten namentlich nach den Seiten
der Flügeldecken zu als flache glatte Rippen hervor. Das Pygi-
dium ist weitläufig punktiert, vor dem Hinterrande beborstet. Die
Moser, Weitere neue <Ser/ca-Arten. 175
Brust ist in der Mitte gewölbt, längsgefurcht und beiderseits der
Furche mit einer Reihe abstehender langer Borsten bekleidet. Die
Hinterhüften sind mit Nabelpunkten bedeckt, die winzig beborstet
sind. Neben den Seitenrändern und vor dem Hinterrande befindet
sich eine Reihe kräftiger Borsten. Das Abdomen ist mit Quer-
reihen beborsteter Punkte besetzt. Die Hinterschenkel sind ziem-
lich stark verbreitert. Sie tragen hinter dem Vorderrande eine
Reihe von Punkten und vor dem Hinterrande eine Reihe weit-
läufig gestellter Borsten , während der Hinterrand selbst fein
gelblich bewimpert ist. Die Hinterschienen sind etwas verbreitert
und verkürzt, auf der Fläche glatt.
Deroserica n. gen.
Generi Neoserieae Brsk. affinis sed differt prothoracis angulis
anticis haud porrectis.
A genere Pachyserica Brsk. differt : prothorace elytrisque haud
squamosis , femoribus tibiisque posticis dilatatis, antennarum fla-
bello in mare 4-articulato.
A gen. Gastroserica Brsk. diifert : prothoracis angulis posticis
breviter rotundatis.
A gen. AnomalophjUa Rtt. diifert : clypeo antrorsum angu-
stato, lateribus haud curvatis.
Es ist mir nicht möglich, die beiden nachstehend beschriebe-
nen Arten in einer der bisher aufgestellten Gattungen unterzu-
bringen und sehe ich mich daher gezwungen , auf diesen eine
neue Gattung zu errichten. Dieselbe steht der Gattung Neoserka
Brsk. sehr nahe, unterscheidet sich aber von diesen dadurch, daß
die Vorderecken des Halsschildes nicht vorgezogen sind. Die
übrigen Gattungen , bei denen das Halsschild gleichfalls keine
vortretenden Vorderecken hat, unterscheiden sich folgendermaßen :
Bei Pachyserica Brsk. ist die Oberseite beschuppt, die Hinterbeine
sind schlank , der männliche Fühlerfächer ist dreigliedrig. Die
Gattung Gastroserica Brsk. hat spitz hervortretende Hinterecken
des Halsschildes, Anomalophylla Rtt. hat einen runden, vorn bogen-
förmig ausgerandeten Clypeus und einen sehr langen männlichen
Fühlerfächer. Die Gattung Calloserica Brsk. ist mir unbekannt
und soll durch eine charakteristische Bildung der Oberlippe aus-
gezeichnet sein.
Die beiden vorliegenden Arten der Gattung Deroserica haben
äußerlich eine große Ähnlichkeit mit den Arten der Gattung
Homaloplia Steph., doch sind bei dieser die Vorderecken des Hals-
schildes vorgezogen und die Hinterschenkel und Hinterschienen
nicht verbreitert. Auch haben die Arten dieser Gattung neun-
gliedrige .Fühler mit dreigliedrigem Fächer.
176 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Deroserica pul ehr a n. sp.
Opaca , supra sparsim flavo-setosa , capite , prothorace scu-
telloque nigro-viridibus , elytris pygidioque rufis , corpore infra
fusco. Capite, fronte sat crebre punctata, punetis inaequalibus,
punctis majoribus setosis , clypeo dense rugoso-punetato , parce
setoso, antrorsum paulo angustato, margine antico haud sinuato ;
antennis 10 articulatis, stipite rufo, flabello nigrescente, in utro-
que sexii 4 - articulato , flabello maris stipite parum longiore,
flabello feminae stipite multo breviore ; prothorace transverso,
mediocriter crebre punctato , raris setis instructo , marginibus
longe setosis , margine antico medio haud producto , lateribus
curvatis, angulis anticis et posticis obtusis , breviter rotundatis ;
elytris parce setosis, seriatim punctatis, interstitiis convexis, fere
impunctatis ; pygidio maris opaco, feminae nitido , remote punc-
tato, juxta latera setoso. Subtus pectoris medio longitudinaliter
leviter sulcato et utrinque flavido-piloso ; coxis posticis umbilicato-
punctatis, punctis minutissime setosis, juxta coxarum latera longe
piloso-setosis ; abdominis segmentis singulis una serie transversa
setarum obtectis ; femoribus posticis nitidis, modice dilatatis, post
marginem anticum et ante marginem posticum setas ferentibus ;
tibiis posticis paulo dilatatis et parum abbreviatis. — Long.
6 mm.
Hai). : India (Madras).
Die Art hat Ähnlichkeit mit liomaloplia rurkola Fab. Sie ist
matt, auf der Oberseite weitläufig mit langen gelblichen Borsten
besetzt, Kopf, Halsschild und Schildchen sind schwarzgrün , zu-
weilen mit schwach bräunlichem Schimmer, die Flügeldecken und
das Pygidium sind rot, die Unterseite ist schmutzig braun. Die
Stirn ist ziemlich dicht mit Punkten von ungleicher Stärke be-
setzt , von denen die gröberen beborstet sind. Der Clypeus ist
dicht runzlig punktiert , zerstreut beborstet , nach vorn etwas
verjüngt, der Vorderrand ist nicht ausgebuchtet. Die Unterlippe
ist vorn abgeplattet. Die Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist
rotbraun , der Fächer schwärzlich. Letzterer ist in beiden Ge-
schlechtern viergliedrig , beim cf ein wenig länger als der Stiel,
beim $ so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist an der Basis nicht ganz doppelt
so breit wie lang. Der Vorderrand und die Seitenränder sind
lang abstehend beborstet und ist auch die mäßig dicht punktierte
Oberfläche namentlich in der vorderen Hälfte mit abstehenden
Bor.sten besetzt. Der Vorderrand ist in der Mitte nicht vor-
gezogen, die Seitenränder sind ziemlich stark gebogen, die Vorder-
ecken und die Hinterecken sind stumpfwinklig und kurz ab-
gerundet. Hinter den Vorderecken befinden sich einige sehr
Moser, Weitere neue Serica-Avten. 177
kräftige Borstenpunkte. Die Flügeldecken tragen Punktreihen,
die Zwischenräume sind fast uupunktiert. Nach den Seiten der
Flügeldecken zu werden die Zwisclienräume schmäler und sind
stärker gewölbt als neben der Naht. Die Seitenränder sind be-
wimpert und auch auf der Oberfläche befinden sich einige lange
Borsten, namentlich an der hinteren Nahthälfte. Das Pygidium
ist beim vorliegenden cf matt, beim $ glänzend, weitläufig punk-
tiert und neben den Seiten beborstet. Die Brust ist zwischen
den Mittelhüften breit, leicht längsgefurcht und abstehend behaart.
Die Hinterhüften sind lang und tragen winzig beborstete Nabel-
punkte. Neben den Seitenrändern der Hinterhüften stehen zw^ar
lange aber haarförmige Borsten. Etwas hinter der Mitte liegen
3 — 4 Borstenpunkte dicht nebeneinander. Die einzelnen Bauch-
segmente sind mit einer Querreihe kräftiger Borsten besetzt. Die
Hinterschenkel sind mäßig verbreitert und glänzend. Hinter dem
Vorderrande und vor dem Hinterrande befindet sich je eine Reihe
feiner langer Borsten. Die Hinterschienen sind etwas verbreitert
und nur wenig verkürzt. Die Vorderschienen sind zweizähnig,
die Tarsen sind schlank , die Krallen sind an der Spitze ge-
spalten.
Deroserica compvessicrus n. sp.
cf . Nigra , opaca , pedibus nitidis , piceis. Capite setoso,
fronte sat fortiter punctata , longitudinaliter subcarinata , carina
impunctata, clypeo dense subrugoso-punctato, antrorsum angustato,
margine antico elevato, haud sinuato ; antennis fulvis 10-articu-
latis , flabello maris 4-articulato , parvo , stipite multo breviore ;
prothorace mediocriter crebre punctato, punctis minutissime setosis,
vitta media longitudinali impunctata , disco setis raris longis,
praecipue post marginem anticum instructo, margine antico lateri-
busque longe flavo-ciliatis , lateribus curvatis , angulis anticis
obtusis, angulis posticis breviter rotundatis ; elytris leviter sul-
catis, sulcis seriatim punctatis, punctis setas minutas ferentibus,
raris setis majoribus intermixtis, interstitiis sparsissime punctatis ;
pygidio mediocriter dense punctis obtecto , punctis minutissime
setosis. Subtus pectoris medio longitudinaliter sulcato et utrin-
que longe setoso , pectoris lateribus coxisque posticis umbilicato-
punetatis, juxta latera piloso-setosis ; abdominis segmentis singulis
una Serie transversa setarum obtectis ; femoribus posticis sat
fortiter dilatatis , nitidis , post marginem anticum et ante mar-
ginem posticum setis longis instructis ; tibiis posticis dilatatis
et abbreviatis. — Long. 7 mm.
Hab. : India (Madura).
Die Art, von der nur ein cf vorliegt, ist in der Gestalt der
D. pulchra ähnlich . jedoch ein wenig größer und ganz schwarz
Stettiner Entomologische Zeitung'. Heft I. 12
j^78 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. lyl5.
gefärbt , hell beborstet. Der Kopf ist ziemlich dicht mit ab-
stehenden Borsten besetzt. Die Stirn ist weitläufig mit kräftigen
Punkten versehen, in der Mitte mit einem glatten flachen Längs-
kiel. Der Clypeus ist dicht und etw:is runzlig punktiert , in der
Mitte gewölbt, nach vorn verjüngt , der erhabene Vorderrand ist
nicht ausgebuchtet. Die Unterlippe ist vorn deutlich abgeplattet.
Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist beim d'
viergliedrig und nur so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist mäßig dicht mit winzig
beborsteten Punkten besetzt , eine mittlere schmale Längsl)inde
ist unpunktiert. Der Vorderrand und die Seitenränder sind lang
abstehend bewimpert. Einige lange haarförmige Borsten befinden
sich auch auf dem Discus des Halsschildes , namentlich hinter
dem Vorderrande. Die Seitenränder des Halsschildes sind ge-
bogen , die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig , die
letzteren sind kurz abgerundet. Die Flügeldecken sind in den
Streifen reihig punktiert , die Punkte tragen kleine helle Börst-
chen. Vereinzelt finden sich auch, namentlich am hinteren Teile
der Naht , längere Borsten. Die Zwischenräume sind nur sehr
weitläufig punktiert und viel weniger gewöll)t wie bei pulchra.
Das Pygidium trägt eine mäßig dichte , winzig beborstete Punk-
tierung. Die Mitte der Brust ist neben der Längsfurche lang
und fein beborstet , die Seiten der Brust und die Hinterhüften
sind mit Nabelpunkten bedeckt. Neben den Seitenrändern der
Brust und Hinterhüften stehen lange haarförmige Borsten. Jedes
Bauchsegment zeigt eine Querreihe von Borsten. Die Hinter-
schenkel sind glänzend und ziemlich stark verbreitert. Sie tragen
am Vorder- und vor dem Hinterrande je eine Reihe langer Borsten.
Die Hinterschienen sind ziemlich breit und verkürzt, auf der Fläche
fast glatt.
M i er 0 s er i c a gl oh ul o s a n. sp.
M. cjlohulae ßrsk. similis, minor. Opaca, supra nigra, sul)tus
picea. Capite , fronte opaca , viridi-nigra , subtiliter punctata,
clypeo parce setoso, subrugoso-punctato , medio leviter convexo,
antrorsum angustato , margine antico elevato , sinuato ; antennis
brunneis 10-articulatis, flabello maris 7-articulato , stipite parum
longiore, .stipitis articulo tertio elongato, flabello feminae 3-arti-
culato , stipite paulo breviore, stipitis articulo septimo spinoso ;
prothorace mediocriter dense punctato , lateribus leviter curvatis,
angulis anticis porrectis, angulis posticis obtusis, breviter rotun-
datis ; elytris seriatim punctatis , interstitiis parum convexis,
fere impunctatis ; pygidio mediocriter crebre punctis obtecto, ante
apicem setoso. Pectore medio leviter sulcato et parce setoso ;
(Oxis posticis umbilicato-punctatis, punctis setas minutas , juxta
Moser, Weitere neue Sei-ica-Arien. 179
coxai'um latera setas validas ferentibus ; abdominis sesmentis
singulis una serie transversa setarum obtectis ; femoribus posticis
opacis , sat fortiter dilatatis , parce punctatis , ante marginem
posticum setis raris instruetis ; tibiis posticis paulo dilatatis et
abbreviatis. — Long. 4 mm.
Hab. : Rubi Miues,
Die Art ist der M. globula Brsk. vom gleichen Fundort
ähnlich , jedoch bedeutend kleiner und durch die Fühlerbildung
unterschieden. Sie ist matt, oben schwarz, Kopf und Halsschild
sind mehr oder weniger schwarzgrün, die Unterseite ist schwarz-
braun. Die Stirn ist fein, der Clypeus schwach runzlig punktiert.
Die Mitte des Clypeus ist leicht gewölbt und trägt einige helle
Borsten. Nach vorn ist der Clypeus verjüngt , der Vorderrand
ist deutlich ausgebuchtet. Die zehngliedrigen Fühler sind gelb-
braun, der Fächer ist etwas dunkler als der Stiel. Beim cf ist
der Fächer siebengliedrig und ein wenig länger wie der Stiel,
das dritte Glied des Stieles ist stark verlängert. Bei ? ist der
Fächer dreigliedrig und etwas kürzer als der Stiel. Das dritte
Glied des Stieles ist etwas verlängert, das siebente innen gedornt.
Das Halsschild ist mit einer feinen und mäßig dichten Punk-
tierung besetzt und zeigen die Punkte ebenso wie die der Flügel-
decken unter der Lupe äußerst winzige Börstchen. Die Vorderecken
des Halsschildes sind vorgezogen , die Hinterecken sind stumpf-
winklig und ganz kurz abgerundet. Die Flügeldecken sind in
den Streifen punktiert , die schwach gewölbten Zwischenräume
sind punktfrei oder doch nur sehr weitläufig mit Punkten besetzt.
Das Pygidium ist mäßig dicht punktiert und vor der Spitze be-
borstet. Die Mitte der Brust ist leicht längsgefurcht und weit-
läufig mit Borsten besetzt. Die Nabelpunkte der Hinterhüften
sind winzig beborstet, neben den Seitenrändern der Hüften stehen
kräftige Borsten. Auf den Bauchsegmenten sind die Borsten
der Reihen gleichfalls kräftig, wenn auch teilweise nur kurz. Die
Hinterschenkel sind ziemlich stark verbreitert , in der Mitte am
breitesten. Sie sind weitläufig mit Punkten bedeckt und vor dem
Hinterrande mit einigen Borsten versehen. Die Hinterschienen
sind ein wenig verbreitert und verkürzt.
Microserica lugens n. sp.
cf . M. glohulosae similis. Opaca, supra nigra , subtus picea.
Capite sat subtiliter punctato, clypeo levissime rugoso, basi opaco,
antrorsum paulo angustato, margine antico subsinuato ; antennis
10-articulatis, rufo-flavis, flabello obscuriore, flabello niaris 4-arti-
culato, stipiti longitudine aequali ; prothorace mediocriter crebre
punctato, medio ante basin leviter sulcato, lateribus margineque
antico setosis, illis postice fere rectis, antice incurvatis , angulis
12*
130 Stettiner Entomologische Zeitung. 7ö. 1915.
anticis porrectis, angulis posticis obtusis ; elytris leviter sulcatis,
sulcis punctatis,punctis minutissime setosis,interstitiis impunctatis ;
pygidio sat remote punctato , juxta latera setoso. Metasterni
medio linea longitudinali impressa et utrinque una serie setarum
instructo ; coxis posticis umbilicato-punetatis, juxta latera setosis ;
abdomine seriatim transversim setoso ; femoribus posticis dilatatis,
postice setis raris obtectis ; tibiis posticis latis et abbreviatis. —
Long. 4,5 mm.
Hab. : Borneo (Kina Balu).
Die Art ist der vorhergehend beschriebenen M. globulosa sehr
ähnlich , unterscheidet sich aber schon durch den viergliedrigen
männlichen Fühlerfächer. Sie ist matt , oben schwarz , unten
schwarzbraun. Der Kopf ist ziemlich weitläufig punktiert , auf
dem sehr schwach gerunzelten dunkelgrünen Clypeus sind die
Punkte etwas kräftiger als auf der Stirn. In der leicht gewölbten
Mitte trägt der Clypeus einige kräftige Punkte , die Avohl bei
dem vorliegenden Exemplar ursprünglich beborstet waren. Die
Basis des Clypeus ist matt. Nach vorn ist der Clypeus etwas
verschmälert , die Ränder sind erhaben , der Vorderrand ist nur
sehr schwach ausgebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig , der
Stiel ist gelbbraun, der Fächer dunkler. Beim cf ist der Fächer
viergliedrig und so lang Avie der Stiel. Das Halsschild ist mäßig
dicht mit Punkten besetzt, die ebenso wie die Punkte der Flügel-
decken winzig beborstet sind. Wo die Tomentbekleidung ab-
gerieben ist , schimmert das Halsschild grün oder kupfrig. Der
Vorderrand und die Seitenränder tragen einige Borsten. Letztere
sind hinten fast gerade, vorn einwärts gebogen, die Vorderecken
sind vorgezogen, die Hinterecken stumpfwinklig. Die Flügeldecken
sind in den Streifen punktiert, die schwach gewölbten Zwischen-
räume sind unpunktiert. Das Pygidium ist mäßig dicht mit
Punkten besetzt, neben den Seiten mit einigen Borsten versehen.
Die Mitte der Brust zeigt eine eingerissene Längslinie und beider-
seits derselben eine Borstenreihe. Die Hinterhüften tragen Nabel-
punkte und an den Seiten kräftige Borsten. Die einzelnen Bauch-
segmente sind mit einer Querreihe von Borsten versehen. Die
Hinterschenkel sind matt, nicht sehr stark verbreitert, vor dem
Hinterrande mit einigen Borsten besetzt. Die Hinterschienen sind
ziemlich breit und verkürzt.
Wie aus der Bildung des Forceps hervorgeht , ist diese Art
keine schwarze Varietät einer der bisher von Borneo beschriebenen
kleinen Mkroserka-kvi&Ti .
M i c r 0 s er i c a l a t ef e m o r a t a n. sp.
cf . Opaca , supra nigra , capite prothoraceque viridi-nigris,
subtus picea. Capite , fronte subtiliter punctata , punctis minu-
Moser, Weitere neue Serica-Arten. lÖl
tissime setosis, clypeo basi opaco , parce setoso , punctis minutis
inajoribusque obtecto , antrorsum angustato , marginibus elevatis,
margine antico subsinuato ; anteiinis rufo-flavis , 10-articulatis,
flabello maris 4-articulato , longitudine stipiti fere aequali ; pro-
thorace mediocriter crebre punctis obtecto, punctis setas mininias
ferentibus, margine antico lateribusque setosis , angulis anticis
productis, angulis posticis fere rectangulis ; elytris levissime sul-
catis, sulcis irregulariter punctatis , punctis brevissime setosis,
interstitiis angustis impunctatis ; pygidio sat laxe punctato,
ante apicem setoso. Pectore medio leviter sulcato et utrinque
una Serie setarum obtecto ; coxis posticis umbilicato-punctatis,
juxta latera setis instructis ; abdomine seriatim transversim
setoso ; femoribus posticis subopacis , valde dilatatis , postice
setis raris obtectis; tibiis posticis haud dilatatis, abbreviatis. —
Long. 7 mm.
Hab. : Borneo (Sarawak).
Eine gleichfalls oberseits dunkel gefärbte Art , aber größer
als J7. Iwjens und durch die sehr stark verbreiterten Hinterschenkel
ausgezeichnet. Auch sie ist keine dunkle Varietät einer der bis-
her von Borneo beschriebenen Arten. Kopf und Halsschild sind
schwarzgrün , die Flügeldecken und das Pygidium sind schwarz,
die Unterseite ist schwarzbraun , stellenweise grün schimmernd.
Die Stirn ist fein punktiert, die Punkte sind winzig beborstet.
Der Clypeus ist sehr schwach gerunzelt und trägt äußerst kleine
und größere , etwas flache Punkte. Die Basis des Clypeus ist
matt, in der Mitte stehen einige Borsten, der erhabene Vorder-
rand ist kaum merklich ausgebuchtet. Die gelbbraunen Fühler
sind zehngliedrig , der viergliedrige Fächer des cf ist fast so
lang wie der Stiel. Das Halsschild ist mit einer mäßig dichten,
feinen und winzig beborsteten Punktierung bedeckt. Der Vorder-
rand und die Seitenränder tragen einige Borsten, die Vorderecken
sind vorgezogen , die Hinterecken sind fast rechtwinklig. Die
Flügeldecken sind in den Furchen mit unregelmäßig stehenden,
sehr kurz beborsteten Punkten besetzt, die Zwischenräume zeigen
einen schmalen unpunktierten Streifen. Das Pygidium ist ziem-
lich weitläufig punktiert , vor der Spitze beborstet. Die Mitte
der Brust ist leicht längsgefurcht und beiderseits der Furche mit
einer Reihe Borsten versehen. Die Hinterhüften tragen Nabel-
punkte und neben den Seitenrändern kräftige Borsten. Jedes
Bauchsegment zeigt eine Querreihe beborsteter Punkte. Die
Hinterschenkel sind sehr l>reit und verhältnismäßig kurz , vor
dem Hinterrande stehen einige Borsten. Die verkürzten Hinter-
schienen sind kaum ein wenig verbreitert.
182 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
M i c rose v i r a kur s eo n g an a n. sp.
cf . M. darjeeliiii/iae Brsk. similis. Subopaca, opalescens, fronte
prothoraceque nigro-olivaceis, elytris nigris, singulis macula magna
basali apicalique indistincta flavis , subtus nigro-fusca , pedibus
fuscis. Fronte sat remote punctata, post sutiiram setosa, clypeo
fortiter punctato, antice setis raris obtecto, antrorsum haud angu-
stato, marginibus elevatis, margine antico sinuato ; antennis tlavis,
flabello, basi excepta , nigro-fusco , maris 5-articulato , elongato,
curvato ; protliorace mediocriter dense punctato , lateribus mar-
gineque antico setosis, illis postice fere rectis , antice curvatis,
angulis anticis porrectis , parum acutis , angulis posticis fere
rectangulis ; elytris punctato-striatis, interstitiis parum convexis,
laxe punctatis ; pygidio mediocriter crebre, sat fortiter punctato;
abdominis segmentis singulis una serie transversa setarum in-
structis ; femoribus posticis paulo dilatatis, antice et postice setis
raris obtectis; tibiis posticis modice dilatatis, parum abbreviatis. —
Long. 3,5 mm.
Hab. : Kurseong.
Die Art, von der nur ein männliches Exemplar vorliegt, ist
der M. darjeelingia Brsk. in Färbung und Gestalt sehr ähnlich
und wird wahrscheinlich auch in der Zeichnung der Flügeldecken
ebenso variieren wie diese Art. Der d' bat gleichfalls einen
fünfgliedrigen Fühlerfächer, doch ist derselbe bedeutend länger als
bei darjeelingia und leicht gebogen.
Die Art ist wenig matt , opalisierend , Stirn und Halsschild
sind schwarzgrün , die Flügeldecken sind bei dem vorliegenden
Exemplar schwarz mit großem , gelbem Basalmakel und einem
undeutlichen gelben Fleck vor dem Hinterrande. Die Unterseite
ist schwarzbraun, die beiden vorderen Beinpaare sind heller braun.
Die Stirn ist ziemlich weitläufig punktiert und hinter der Naht
mit einer Borstenreihe besetzt. Der schwarze, sehr leicht kupfrig
schimmernde Clypeus trägt kräftige Punkte und hinter dem
Vorderrande einige Borsten. Er ist nach vorn nicht verjüngt,
die Ränder sind aufgebogen , der Vorderrand ist deutlich aus-
gebuchtet. Die zehngliedrigen Fühler sind gelb, der Fächer ist,
mit Ausnahme seiner Basis , angedunkelt. Das Halsschild ist
mäßig dicht punktiert, der Vorderrand und die Seitenränder sind
beborstet. Letztere sind hinten fast gerade, die Vorderecken sind
vorgezogen aber nur wenig spitzwinklig , die Hinterecken sind
fast rechtwinklig. Die Flügeldecken tragen regelmäßige Punkt-
reihen , die Zwischenräume zwischen denselben sind nur sehr
Avenig gewölbt und weitläufig punktiert. Das Pygidium ist mit
ziemlich kräftigen Punkten bedeckt. Jedes Bauchsegment trägt
eine Querreihe von Borstenpunkten. Die Hinterschenkel sind
Moser, Weitere neue 6Vr/crt- Arten. X83
etwas verbreitert und sowohl hinter dem Vorderrande wie vor
dem Hinterrande mit einer Borstenreihe besetzt. Die hinteren
Borsten sind zwar nicht sehr kräftig aber ziemlich lang. Die
Hinterschienen sind mäßig verbreitert und etwas verkürzt.
Die Art ist auch der M. simlana Brsk. sehr ähnlich , doch
hat bei dieser der cf einen viergliedrigen Fühlerfächer.
Microserica cribriceps n. sp.
Sericea , opalescens, capite , prothorace scutelloque viridi-
fuscis, elytris pygidioque rufis, corpore infra viridi-fusco, pedibus
fuscis. Capite, fronte sat remote punctata, juxta oculos raris
setis instructa , clypeo paulo convexo , parum cupreo - micante,
crebre subrugoso-punctato, antrorsum modice angustato , margine
antico sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris
4-articulato, stipite parum longiore, flabello feminae 3-articulato,
stipite breviore ; prothorace mediocriter dense punctato, lateribus
setosis , postice fere rectis , angulis anticis porrectis , angulis
posticis fere rectangulis ; elytris leviter sulcatis , sulcis seriatim
punctatis , interstitiis impunctatis an sparsim punctis obtectis ;
pygidio sat crebre punctato. Subtus pectoris medio parce setoso ;
coxis posticis umbilicato-punctatis , punctis minutissime setosis,
juxta coxarum latera setas validas ferentibus ; abdominis segmentis
singulis una serie transversa setarum, medio plus minusve inter-
rupta, obtectis , segmento penultimo maris medio ante marginem
posticum dense breviter setoso ; femoribus posticis nitidis, modice
dilatatis , parce punctatis , ante marginem posticum raris setis
instructis, margine postico flavo-ciliato ; tibiis posticis sat fortiter
dilatatis et abbreviatis. — Long. 6 mm.
Hab. : Sikkim.
Wenig matt , seidenglänzend , was wohl mehr oder weniger
auf Abreibung der dünnen Tomentbekleidung beruht. Das Hals-
schild schimmert grün und bräunlich, die Flügeldecken und das
Pygidium sind rotbraun, die Unterseite ist grün, teilweise braun,
die Beine sind braun. Die Stirn ist grün , ziemlich weitläufig
punktiert und neben den Augen mit einigen Borsten besetzt. Der
Clypeus schimmert kupfrig, ist in der Mitte leicht gewölbt, dicht
und schwach runzlig punktiert. Nach vorn ist der Clypeus etwas
verjüngt, der Vorderrand ist deutlich ausgebuchtet. Die Fühler
sind rotgelb , der Fächer ist beim cf viergliedrig und ein wenig
länger als der Stiel, beim $ ist er dreigliedrig und etwas länger
als die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild trägt eine mäßig dichte Punktierung, die beborsteten
Seitenränder sind hinten fast gerade , die Vorderecken sind vor-
gezogen, die Hinterecken sind nahezu rechtwinklig. Die Flügel-
184 Stettiner Entomologische Zeitvmg. 76. 1915.
decken sind flach gefurcht und in den Furchen reihig punktiert,
die Zwischenräume tragen eine weitläufige Punktierung oder sind
punktfrei. Das Pygidium ist ziemlich dicht mit Punkten bedeckt.
Die Mitte der Brust ist weitläufig beborstet, die Nabelpunkte der
Hiiiterhüften tragen winzige Börstchen , neben den Seitenrändern
der Hüften kräftige Borsten. Die einzelnen Bauchsegmente zeigen
zwar eine Querreihe von Borsten, doch ist dieselbe in der Mitte
mehr oder weniger breit unterbrochen. Beim cf trägt das vor-
letzte Bauchsegment in der Mitte am Hinterrande eine kurze
Reihe sehr dicht stehender kurzer Borsten. Die Hinterschenkel
sind mäßig verbreitert, weitläufig punktiert und vor dem Hinter-
rande mit einigen Borsten besetzt. Die Hinterschienen sind ziem-
lich breit und etwas verkürzt.
Mi c roserica qii i » q u ef o l i a t a n. sp.
M. reconditae Brsk. similis et affinis. Opaca, paulo opalescens,
capite viridi , clypeo interdum rufo , prothorace viridi an plus
minusve rufo , elytris flavis , sutura marginibusque nigro-fusci.s,
pygidio nigro an rufo-flavo , corpore infra viridi-fusco. Capite,
fronte subtiliter punctata, post suturam serie transversa setarum
instructa , clypeo , basi anguste opaca , haud crebre punctato,
punctis inaequalibus , majoribus setas ferentibus, margine antico
leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris
5-articulato , stipiti longitudine fere aequali, flabello feminae
3-articulato , stipite distinete breviore ; prothorace mediocriter
crebre punctato , punctis minutissime setosis , lateribus ciliatis,
post medium levissirae sinuatis, angulis anticis acutis , porrectis,
angulis posticis rectangulis ; elytris seriatim punctatis , punctis
setas miniraas ferentibus , interstitiis paulo convexis , fere im-
punctatis ; pygidio haud dense punctato , ante apicem setoso.
Subtus pectoris medio longitudinaliter sulcato et utrinque una
Serie setarum instructo ; coxis posticis umbilicato-punctatis, juxta
latera setosis ; abdomine seriatim transversim setoso ; femoribus
posticis modice dilatatis, ante marginem posticum setis raris in-
structis ; ti1)iis posticis paulo dilatatis et abbreviatis. — Long.
4 mm.
Hab. : Sumatra (Pangeralam). J. Z. Kannegieter leg.
Die Art ist der M. recondita Brsk., bei der der männliche
Fühlerfächer gleichfalls fünfgliedrig ist, sehr ähnlich, doch zeigen
bei dieser die Flügeldecken breite Furchen und schmale erhabene
Flippen. M. riridana Brsk. unterscheidet sich durch das auffallend
verlängerte und verdickte dritte Fühlerglied. Die Färbung der
vorliegenden Art ist sehr verschieden. Gewöhnlich sind Kopf
und Halsschild grün, die Flügeldecken gelbbraun mit schwarzer
Moser, Weitere neue Serica-Avten. 185
Naht und schwarzbraunen Rändern, wobei die dunkle Seitenrand-
binde in der INlitte mehr oder weniger erweitert ist. Das Pygidium
ist schwarz oder rot, die Unterseite teils dunkelgrün, teils dunkel-
braun. Zuweilen ist der Clypeus rot und das Halsschild mehr
oder weniger rotgelb gefärbt. Auf den Flügeldecken kann die
schwarze Färbung sich weiter ausdehnen und liegt mir auch ein
Exemplar mit ganz schwarzen Flügeldecken vor. Die Stirn ist
fein punktiert mit einer Borstenreihe hinter der Naht. Der Clypeus
zeigt bei reinen Stücken einen schmalen matten Hinterrand. Er
trägt feinere und gröbere Punkte und sind die letzteren beborstet.
Nach vorn ist der Clypeus verjüngt, der erhabene Vorderrand ist
schwach ausgebuchtet. Der männliche Fühlerfächer ist fünf-
gliedrig und fast so lang wie der Stiel, der weibliche Fächer ist
dreigliedrig und kaum so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist mäßig dicht punktiert
und tragen die Punkte ebenso wie die Flügeldecken winzige
Börstchen. Die beborsteten Seitenränder sind hinter der Mitte
ganz schwach ausgebuchtet , die Vorderecken sind spitzwinklig
und vorgezogen , die Hinterecken sind rechtwinklig. Die Flügel-
decken zeigen Punktreihen, die fast unpunktierten Zwischenräume
sind im Gegensatz zu recondita nur schwach gewölbt. Das Pygi-
dium ist mäßig dicht mit Punkten bedeckt und vor der Spitze
beborstet. Die Mitte der Brust zeigt eine Längsfurche und beider-
seits derselben eine Borstenreihe Die Hinterhüften sind mit
Nabelpunkten bedeckt, an den Seiten beborstet. Jedes Bauch-
segmente trägt eine Querreihe von Borstenpunkten. Die Hinter-
schenkel sind mäßig verbreitert und vor dem Hinterrande mit
einigen Borsten besetzt. Die Hinterschienen sind ein wenig ver-
breitert und verkürzt, auf der Fläche glatt.
Mi croseric a r uf o Int e a n. sp.
cf. Rufo-lutea, opaca, pedibus nitidis. Capite, fronte parce
subtiliter punctata, opaca, angulis anticis nitidis, clypeo leviter
rugoso, setis raris obtecto, anti'orsum paulo angustato , margini-
bus elevatis , margine antico subsinuato ; antennis rufo - flavis,
flabello stipite paulo obscuriore, flabello maris 4-articulato, stipite
longiore ; prothorace mediocriter dense punctato, lateribus setosis,
leviter curvatis, angulis anticis porrectis, angulis posticis obtusis,
breviter rotundatis, margine antico medio parum producto ; elytris
seriatim punctatis, interstitiis parum modo convexis, parce punc-
tatis , elytrorum lateribus setosis ; pygidio sat remote punctato.
Subtus pectoris medio linea longitudinali impressa et utrinque
una Serie setarum obtecto , coxis posticis umbilicato-punctatis,
punctis juxta coxarum latera setis instructis ; abdomine seriatim
186 Stettiner Entoraologische Zeitung. 76. 1915.
transversim setoso , setis sat remote positis ; femoribus posticis
paulo dilatatis , ante maiginem posticum setas raras ferentibus ;
tibiis posticis angustis. — Long. 6 mm.
Hab. : Philippinen (Paete).
Die Art ist von rotgelber Färbung , stark tomentiert , die
Beine sind glänzend. Die Stirn ist weitläufig und fein punktiert,
matt, in den Vorderecken glänzend. Der Clypeus zeigt eine leichte
Runzlung , ohne deutliche Punkte. Er läßt in der Mitte eine
leichte Erhabenheit erkennen und trägt einige Borsten. Die
Ränder sind erhaben , der Vorderrand ist schwach ausgebuchtet.
Die rotgelben Fühler sind zehngliedrig, der etwas dunklere Fächer
ist beim cf viergliedrig, ein wenig länger als der Stiel und leicht
gebogen. Das Halsschild ist mit einer mäßig dichten Punktierung
versehen , der Vorderrand ist in der Mitte schwach vorgezogen,
die Seitenränder sind beborstet, die Vorderecken sind vorgestreckt,
die stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet. Die Flügel-
decken tragen Punktreihen , die Zwischenräume sind nur sehr
schwach gewölbt und zerstreut punktiert. Das Pygidium ist mit
einer ziemlich weitläufigen Punktierung bedeckt. Die Mitte der
Brust zeigt eine eingerissene Längslinie und beiderseits derselben
eine Borstenreihe. Die Hinterhüften sind wenig dicht mit Nabel-
punkten bedeckt und seitlich beborstet. Die einzelnen Bauch-
segmente tragen eine Querreihe ziemlich weitläufig stehender
Borsten. Die Hinterschenkel sind nur wenig verbreitert und am
Ende sowie vor dem Hinterrande mit je 2 Borsten besetzt. Die
Hinterschienen sind weder verbreitert noch verkürzt.
Ich verdanke die vorliegende Art Herrn Professor C. F. Baker
in Los Banos.
H ij p 0 s e r i c a s i l v i c ola n. sp.
cf. H. delectae Brsk. simillima. Opaca , paulo opalescens,
supra nigro-fusca , subtus brunnea , pedibus nitidis. Capite sat
remote punetato , raris setis instructo , fronte in parte anteriore
nitida, clypeo lato, medio bulboso, antrorsum angustato, margine
antico leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, 9-articulatis, flabello
maris stipiti longitudine aequali ; prothorace mediocriter crebre
punetato , seti.s raris obtecto , margine antico medio parum pro-
ducto, lateribus setosis, leviter curvatis, angulis anticis porrectis,
angulis posticis rotundatis ; elytris irregulariter seriatim punctatis,
sparsissime setosis, singulis 4 — 5 costis planis impunctatis in-
structis ; pygidio leviter rugoso , mediocriter dense punetato.
Pectore medio longitudinaliter sulcato, laevi ; coxis posticis um-
bilicato-punctatis, juxta latera et ante marginem posticum setosis ]
abdomine parce punetato , setis rarissimis instructo ; femoribus
posticis gracilibus, ad apieem versus angustatis, antice et postice
Moser, Weitere neue Serica-Arten. 187
setis raris obtectis ; tibiis posticis haud dilatatis. — Long.
8 mm.
Hab. : Madagascar (Amboliimitom])o forest , Tanola). F.
Major leg.
Die Art ist der H. delecta Brsk. sehr ähnlich. Sie ist dicht
tomentiert , die Oberseite ist schwarzbraun , seitlich betrachtet
etwas olivengrün schimmernd, die Unterseite ist braun. Der Kopf
ist etwas weitläufiger punktiert wie bei delecta, die Stirn ist gleich-
falls im vorderen Teile glänzend. Der Kopf trägt vereinzelte
Borsten, der Clypeus ist breit, nach vorn verschmälert, der Vorder-
rand ist leicht ausgebuchtet , die Mitte des Clypeus zeigt eine
rundliche Erhabenheit. Das Halsschild trägt eine infolge der
dichten Tomentbekleidung schwer erkenntliche mäßig dichte Punk-
tierung und einige wenige Borsten. Die beborsteten Seitenränder
sind etwas stärker gekrümmt als bei delecta, die Vorderecken sind
vorgezogen , die Hinterecken sind abgerundet. Die Skulptur der
Flügeldecken ist ähnlich wie bei delecta. Sie tragen unregelmäßige
Punktreihen und läßt jede Flügeldecke 4 — 5 schmale unpunktievte
Streifen erkennen. Vereinzelt finden sich auf den Flügeldecken
neben den Längsstreifen kleine helle Borsten. Das Pygidium ist
schwach gerunzelt und mäßig dicht punktiert. Die Mitte der
Brust ist etwas schwächer gewölbt wie bei delecta. Sie zeigt eine
Längsfurche und ist glatt und glänzend. Die Seiten der Brust
und die Hinterhüften sind mit Nabelpunkten bedeckt und sind
letztere neben den Seiten und vor dem Hinterrande mit einer
Borstenreihe versehen. Das Abdomen ist weitläufig punktiert und
trägt ganz vereinzelte Borsten. Die Hinterschenkel sind glänzend
und schmal, noch schmäler wie bei delecta, und stehen hinter dem
Vorderrande und vor dem Hinterrande einige Borsten. Auch die
Hinterschienen sind ein wenig schmäler und länger als bei delecta.
Hy p 0 s e r i c a fene r i v e n s i s n. sp.
cf . H. delectae Brsk. similis. Opaca, nigro-fusca, supra viridi-
aeneo-micans, pedibus fuscis. Capite, vertice opaco, impunctato,
fronte clypeocjue nitidis, viridi-cupreis, sat remote punctatis, setis
raris instructis, clypeo medio paulo convexo, antrorsum angustato,
margine antico leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, flaliello maris
stipiti longitudine aequali ; prothorace mediocriter crebre punc-
tato, lateribus leviter curvatis, angulis anticis porrectis, angulis
posticis rotundatis ; elytris irregulariter seriatim punctatis, punctis
raris setis parvis distinctis instructis. singulis elytris 5-costatis
costis planis impunctatis; pygidii punctis mediocriter dense positis,
raris punctis setosis. Subtus pectoris medio longitudinaliter sul-
cato et sparsim punctato , coxis posticis umbilicato- punctatis.
IQQ Stettiner Entoraologische Zeitung. 76. 1915.
jnxta latera una serie setarum instructis ; abdomine subtiliter
punctato, juxta latera seriatim setoso ; femoribus tibiisque posticis
haud dilatatis, illis ad apicem versus paulo angustatis, sparsissime
punctatis, ante marginem posticum setis raris instructis. — Long.
8 mm.
Hab. : Madagascar (Fenerive). E. Perrot leg.
Die Art ist der H. delecta Brsk. ähnlich , aber durch eine
abweichende Halsschildform unterschieden. Sie ist schwarzbraun,
matt, oben mit schwachem grünlichen Erzschimmer, die glänzenden
Beine sind braun. Der Scheitel ist matt, unpunktiert, die Stirn
und der Clypeus sind glänzend, grünkupfrig, sehr leicht gerunzelt,
ziemlich weitläufig und unregelmäßig punktiert, vereinzelt beborstet.
Der Clypeus ist breit, nach vorn verschmälert, in der Mitte schwach
gewölbt, sein Vorderrand ist ein wenig ausgebuchtet. Die Fühler
sind gelbbraun , der Fächer des cf ist so lang wie der Stiel.
Das Halsschild ist viel weniger kurz als bei delecta, der Vorder-
rand ist in der Mitte kaum schwach vorgezogen. Die Punktierung
des Halsschildes ist mäßig dicht, die Punkte sind viel deutlicher
als bei delecta. Die beborsteten Seitenränder sind leicht gebogen,
die Vorderecken sind vorgestreckt , die Hinterecken sind zwar
abgerundet , aber weniger breit als bei delecta. Die Flügeldecken
tragen unregelmäßige Punktreihen und jede 5 unpunktierte Längs-
streifen , die von regelmäßigen Punktreihen eingefaßt werden.
Einzelne Punkte tragen deutliche helle Börstchen. Das Pygidium
ist mäßig dicht mit Punkten besetzt und mit vereinzelten Borsten
versehen. Die Brust ist in der Mitte glänzend , längsgefurcht
und weitläufig punktiert. Die Seiten der Brust und die Hinter-
hüften tragen Nabelpunkte und befindet sich auf den letzteren neben
dem Seitenrande eine Borstenreihe. Die Bauchsegmente sind
schwach punktiert und tragen die einzelnen Segmente seitlich
eine kurze Querreihe von Borsten. Die Hinterschenkel und Hinter-
schienen sind nicht verbreitert. Erstere sind an der Basis etwas
schmäler als bei delecta , nach dem Ende zu verschmälert , weit-
läufig punktiert und vor dem Hinterrande mit einigen Borsten
besetzt.
H 1/ p 0 s e r i c a h r u n n e i p e s n. sp.
cf . H. Blanchardi Brsk. similis. Opaca , supra nigra , opa-
lescens, subtus brunnea, pedibus nitidis. Capite sat remote punc-
tato, clypeo medio leviter convexo, antrorsum angustato, margine
antico elevato, siibsinuato ; antennis brunneis, flal)ello maris sti-
pite breviore ; prothorace mediocriter dense punctato , lateribus
paulo curvatis, angulis anticis prominulis, angulis posticis rotun-
datis, margine antico medio producto ; elytris seriatim punctatis,
costis indistinctis, angustis, impunctatis ; pygidio mediocriter crebre
Moser, Weitere neue Serlca-Arten. 189
punctis obtecto. Pectore medio fere laevi , longitudinaliter siil-
cato , pectoris lateribus coxisque posticis umbilicato-punctatis,
punctis juxta coxarum latera setosis ; abdomine haud seriatim
setoso ; femoribus tibiisque posticis paulo dilatatis, illis ad apiceni
versus paulo angustatis. — Long, ü mm.
Hab. : Madagascar (Fianarantsoa).
Die Art ist in Färbung und Gestalt der H. Blanchardi Brsk.
sehr ähnlich. Sie unterscheidet sich durch den kürzeren Fühler-
fächer und die etwas breiteren Hinterschenkel und Hinterschienen.
Die Oberseite ist schwarz, etwas opalisierend , die Unterseite ist
braun, die Beine sind glänzend. Der Kopf ist ziemlich weitläufig-
punktiert , die Punkte sind groß alter flach. Der Clypeus ist
nach vorn stärker verjüngt wie bei Blanchardi, in der Mitte mit
schwacher Erhabenheit , der Vorderrand ist ganz schwach aus-
gebuchtet. Die Fühler sind braun, der Fächer des cf ist deutlich
kürzer als der Stiel. Das Halsschild trägt eine mäßig dichte
Punktierung , der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen , die
Seitenränder sind leicht gekrümmt , die Vorderecken treten vor,
die Hinterecken sind abgerundet. Die Flügeldecken tragen Punkt-
reihen , schmale unpunktierte Rippen markieren sich undeutlich.
Das Pygidium ist mäßig dicht punktiert. Die Mitte der Brust
ist fast glatt und längsgefurcht , die Seiten der Brust und die
Hinterhüften sind mit Nabelpunkten bedeckt, die Hinterhüften sind
neben den Seitenrändern beborstet. Die Bauchsegmente tragen
keine Borstenreihen , sondern nur einige Borsten an den Seiten.
Die Hinterschenkel und Hinterschienen sind ein wenig verbreitert,
erstere sind nach dem Ende zu etwas verschmälert. Von den
drei Zähnen der Vorderschienen ist der oberste beim cf nur sehr
schwach.
Hy p 0 s e r i c a s e ;■ ic e o m i c an s n. sp.
Oblongo-ovata, rufo-fusca , capite prothoraceque parum ob-
scurioribus , supra sericea , opalescens , subtus , pectoris medio
pedibusque exceptis, opaca. Capite, fronte remote , clypeo paulo
densius punctato , setis raris obtecto , clypeo medio parum con-
vexo, antrorsum angustato, margine antico elevato, haud sinuato ;
antennis rufo-flavis, fiabello maris stipite paulo longiore, flabello
feminae stipiti longitudine subaequali ; prothorace mediocriter
crebre punctato, lateribus setosis, leviter curvatis, angulis anticis
porrectis, angulis posticis rotundatis, margine antico medio pro-
ducto ; elytris leviter sulcatis, sulcis irregulariter seriatim punc-
tatis , interstitiis fere impunctatis ; pygidio opaco , haud crebre
punctato , raris setis instructo. Subtus pectoris medio longi-
tudinaliter sulcato et utrinque una serie setarum obtecto ; coxis
posticis sat remote umbilicato-punctatis, punctis juxta coxarum
]^90 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
latera setosis ; abdomine mediocriter dense punctato ; femoribus
posticis haud dilatatis, ad apicem versus angustatis , sparsissime
punctatis et setis raris instructis ; tibiis posticis angustis. —
Long. 10,5 mm.
Hab. : Madagascar (Diego Suarez).
Länglich oval, rotbraun, Kopf und Halsschild etwas dunkler,
oben seidenartig schimmernd und etwas opalisierend , unten mit
Ausnahme der Brustmitte und der Beine matt. Die Stirn ist weit-
läufig pvmktiert und hinter der Naht mit einigen Borsten besetzt.
Auf dem Clypeus stehen die Punkte etwas enger. Die Mitte des
nach vorn verjüngten Clypeus zeigt eine schwache Erhalienheit,
der Vorderrand ist kaum schwach ausgebuchtet, hinter dem Vorder-
rande steht eine Querreihe von Borstenpunkten. Die Fühler sind
rotgelb, der Fächer ist beim cf etwas länger, beim $ annähernd
so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist mäßig dicht punktiert,
die Seitenränder sind beborstet und leicht gebogen , die Vorder-
ecken sind vorgestreckt , die Hinterecken sind abgerundet , der
Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen. Die Flügeldecken sind
in den Streifen mit unregelmäßigen Punktreihen besetzt. Nach
den Seiten der Flügeldecken zu markieren sich die Zwischenräume
als schmale fast unpunktierte Rippen. Das Pygidium trägt eine
nicht besonders dichte Punktierung und vereinzelte Borsten. Die
Mitte der Brust zeigt eine Längsfurche und beiderseits derselben
eine Borstenreihe. Die Hinterhüften sind mit Nabelpunkten be-
deckt und an den Seiten beborstet. Das Abdomen ist mit einer
mäßig dichten Punktierung versehen ohne beborstete Querreihen.
Die Hinterschenkel sind nicht verbreitert , nach dem Ende zu
etwas verschmälert und sehr weitläufig mit flachen Punkten be-
deckt, von denen einige Borsten tragen. Die Hinterschienen sind
schmal und nicht verkürzt. Von den drei Zähnen der Vorder-
schienen sind die beiden unteren kräftig, der oberste ist nur klein.
Hy p 0 s er i c a t r u n c at i p e n n is n. sp .
H. castanipedi Brsk. similis. Castanea, nitida. Capite setis
raris instructo , fronte sat remote punctis obtecta , clypeo crebre
punctato, antrorsum angustato, marginibus elevatis, niargine antico
late rotundato ; antennis brunneis , flabello maris stipiti longi-
tudine subaequali, flabello feminae stipite distincte breviore ; pro-
thorace sat dense subtiliter punctato, margine antico lateribusque
ciliatis, illo medio leviter producto , lateribus curvatis , angulis
anticis porrectis , angulis posticis, rotundatis ; elytris sat dense
irregulariter punctatis , parce seriatim setosis , postice truncatis,
ante apicem transversim subcarinatis ; pygidio mediocriter crebre
subtiliter punctato , ante marginem posticum setoso. Subtus
Moser, Weitere neue Seriea- Arten. 191
pectoris medio leviter sulcato et parce setoso, pectoris lateribus
coxisque posticis umbilicato-punctatis , juxta latera setas ferenti-
bus ; femoribus posticis paulo dilatatis , in parte apicali parum
angustatis, antice et postice una serie setarum instructis ; til)iis
posticis ad apicem versus paulo dilatatis. — Long. 8 — 9 mm.
Hab. : Madagascar (Antongil Bai).
Die Art ist der H. castanipes Brsk. sehr ähnlich und unter-
scheidet sich von ihr dadurch, daß die Flügeldecken hinten gerade
abgestutzt sind. Der Kopf ist vereinzelt beborstet, die Stirn ist
mäßig dicht, der Clypeus ziemlich eng punktiert. Nach vorn ist
der Clypeus verschmälert, der erhabene Vorderrand ist flach ge-
rundet. Die Fühler sind braun , der Fächer ist beim cf nur
wenig, beim $ dagegen deutlich kürzer als der Stiel. Das Hals-
schild ist fein und ziemlich dicht punktiert. Am Vorderrande
und auf den Seitenrändern stehen feine Borstenhaare und auch
auf dem Discus sind solche vereinzelt bemerkbar. Die Basis des
Halsschildes ist gerandet, der Vorderrand ist in der Mitte leicht
vorgezogen , die Vorderecken sind vorgestreckt , die Hinterecken
sind breit abgerundet. Die Flügeldecken sind ziemlich dicht,
unregelmäßig punktiert und tragen Längsreihen weitläufig gestellter
feiner Borsten. Schmale Rippen sind nur äußerst schwach an-
gedeutet. Vor dem abgestutzten Hinterrande der Flügeldecken
ist ein schwacher Querkiel bemerkbar. Das Pygidium ist mäßig-
dicht mit feinen Punkten bedeckt und vor dem Hinterrande be-
borstet. Die Mitte der Brust trägt eine leichte Längsfurche und
einige Borsten , die Seiten der Brust und die Hinterhüften sind
mit Nabelpunkten besetzt und an den Seiten beborstet. Jedes
Bauchsegment zeigt eine Querreihe von Borsten. Die Hinter-
schenkel sind ein wenig verbreitert , nach dem Ende zu etwas
verschmälert , hinter dem Vorderrande und vor dem Hinterrande
mit einer Borstenreihe versehen. Die Hinterschienen sind nach
dem Ende zu schwach verbreitert, auf der Fläche flach punktiert.
An den Vorderschienen ist der oberste der 3 Zähne nur klein.
Hyposerica hiridipennis n. sp.
cf. H. rufinae Burm. similis. Lurida, nitida, capite protho-
raceque rufo-flavis. Clypeo rugoso-punctato, parce setoso, antror-
sum angustato, marginibus elevatis, margine antico late rotundato,
fronte remote punctata ; antennis rufo-flavis, flabello maris stipite
paulo breviore ; prothorace sat sparsim subtiliter punctato , basi
marginata, margine antico medio producto, lateribus leviter cur-
vatis, angulis anticis prominulis, angulis posticis late rotundatis ;
elytris irregulariter seriatim punctatis, ecostatis, elytrorum mar-
gine postico subtruncato, membranaceo ; pygidio sat remote punc-
\Q2 Stettinor Entomologische Zeitung. 76. 1915.
tato. Subtus pectoris medio longitudinaliter sulcato , pectoris
lateribus coxisque posticis umbilicato - punetatis , juxta latera
setosis ; abdomine transversim seriatim setoso, setis valde remote
positis ; femoribus posticis perparum dilatatis , ad apicem versus
angustatis , post marginem anticum et ante marginem posticum
una serie punctorum instruetis ; tibiis posticis angustis. — Long.
7 mm.
Hab. : Madagascar (Tananarivo"".
Die Art ist der H. mßua Burm. ähnlich. Sie unterscheidet
sich durch eine andere Skulptur des Kopfes und durch den Haut-
saum am Hinterrande der Flügeldecken. Sie ist glänzend , gelb,
Kopf , Halsschild und Schildchen sind rotgelb. Die Stirn ist
hinter der Naht weitläufig punktiert. Der Clypeus trägt eine
runzlige Punktierung und ist mit einigen Borsten besetzt. Nach
vorn ist er verschmälert, die Ränder sind erhaben, der Yorder-
rand ist flach abgerundet. Die Fühler sind rotgelb, der Fächer
ist beim cf ein wenig kürzer wie der Stiel. Das Halsschild ist
ziemlich Aveitläufig und fein punktiert, die Basis ist gerandet, der
Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen , die Seiten sind leicht
gebogen, die Vorderecken sind vorgestreckt, die Hinterecken sind
breit abgerundet. Am Vorderrande stehen seitlich einige Borsten.
Die Flügeldecken tragen unregelmäßige Punktreihen, glatte Längs-
streifen sind kaum bemerkbar. Der Hinterrand ist fast gerade
abgestutzt und mit einem schmalen Hautsaum versehen. Das
Pygidium ist weitläufig punktiert. Die Mitte der Brust zeigt
eine Längsfurche , die Seiten der Brust und die Hinterhüften
tragen Nabelpunkte und neben den Seitenrändern Borsten. In
den Borstenreihen der Bauchsegmente sind die Borsten sehr weit-
läufig gestellt. Die Hinterschenkel sind nur sehr wenig ver-
breitert, nach dem Ende zu etwas verschmälert. Vorn und hinten
befindet sich je eine Reihe kräftiger Punkte , die wahrscheinlich
bei dem vorliegenden Exemplar ursprünglich beborstet waren. Die
Hinterschienen sind schmal , an den Vorderschienen ist auch der
oberste Zahn am Außenrande deutlich.
Hl/ poseri c a p ice o n iij r a n. sp.
Supra piceo-nigra, nitida, subtus fusca, pectoris medio pedi-
busque exceptis, opaca. Capite, fronte sat remote fortiter punc-
tata, clypeo raris setis instructo , subrugoso-punctato , antrorsum
angustato , margine antico elevato , subsinuato ; antennis flavis,
flabello maris stipiti longitudine fere aequali , flabello feminae
stipite distincte breviore ; prothorace mediocriter crebre fortiter
punctato , raris setis obtecto , margine antico medio paulo pro-
ducto, lateribus leviter curvatis, angulis anticis porrectis, angulis
Moser, Weitere neue Serica-Ai-ten. X93
posticis rotundatis ; elytris leviter siilcatis, sulcis seriatim punc-
tatis , interstitiis angustis , fere impunctatis ; pygidio sat dense
punctato, ante apicera setoso. Subtus pectoris medio leviter sul-
cato et utrinque setis raris obtecto , pectoris lateribus coxisque
posticis umbilicato - punctatis , juxta latera setosis ; abdoniinis
segmentis singulis una serie setarum instructis , setis valde , re-
mote positis ; fenioribus posticis liaiid dilatatis, ad apicem versus
paulo angustatis , antice et postice setis raris obtectis ; tibiis
posticis angustis. — Long. 7 — 7,5 mm.
Hab. : Madagascar (Tananarivo). Von Staudinger und Bang-
Haas erhalten.
Oben schwarzbraun , unten etwas heller gefärbt , glänzend,
die Seiten der Brust , die Hinterhüften und das Abdomen matt.
Die Stirn ist weitläufig mit kräftigen Punkten besetzt, der Clypeus
trägt einige Borsten und ist runzlig punktiert. Nach vorn ist
der Clypeus verjüngt , sein Vorderrand ist erhaben und kaum
merklich ausgebuchtet. Die Fühler sind gelb, der Fächer ist
beim cf fast so lang wie der Stiel , beim ? deutlich kürzer als
derselbe. Das Halsschild ist mä'^ig dicht und kräftig punktiert,
ganz vereinzelte Punkte der Oberfläche tragen Borsten. Die
Seitenränder sind beborstet, leicht gerundet, die Vorderecken sind
vorgezogen , die Hinterecken sind abgerundet , der Vorderrand
springt in der INIitte schwach bogenförmig vor. Die Flügeldecken
sind leicht längsgefurcht, die Furchen sind reihig punktiert , die
Zwischenräume treten mehr oder weniger als schmale glatte Rippen
hervor. Das Pygidium ist ziemlich dicht punktiert und vor der
Spitze beborstet. Die Mitte der Brust trägt eine flache Längs-
furche und beiderseits derselben einige Borsten. Die Seiten der
Brust und die Hinterhüften sind mit Nabelpunkten besetzt und
neben den Seitenrändern beborstet. In den Borstenreihen der
Bauchsegmente sind die Borsten sehr weitläufig gestellt und ziem-
lich fein. Die Hinterschenkel sind nicht verbreitert und nach
dem Ende zu etwas verschmälert. Sie tragen vorn und hinten
einige Borsten. Die Hinterschienen sind schmal , von den drei
Zähnen am Außenrand der Vorderschienen ist der oberste klein
aber deutlich.
Comaserica sparsa n. sp.
cf. C. Bouvieri Brsk. similis. Opaca , nigro-fusca , elytris
fuscis, nigro-fusco-maculatis. Capite, fronte parce punctata, post
suturara raris setis instructa , clypeo dense subrugoso - punctato,
sparsim setoso , antrorsum perparum modo angustato , margine
antico elevato , l.evissime sinuato ; antennis rufo - flavis , flabello
niaris stipite parum longiore ; prothorace mediocriter crebre punc-
tato, sparsissime setoso, lateribus curvatis, angulis anticis paulo
Stettiuer Entomologische Zeitung, Heft I. Ig
194 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
productis , breviter rotundatis , angulis posticis late rotundatis ;
elyti'is leviter sulcatis , sulcis irregulariter seriatim punctatis,
punctis minutissime setosis , interstitiis fere impunctatis , raiis
setis sat validis praecipue juxta suturam et ante elytrorum apicem
positis ; pygidio parce setoso, setis longitudine inaequalibus. Pec-
tore medio levissime sulcato et utrinque setoso, pectoris lateribus
coxisque posticis umbilicato-punctatis, punctis juxta coxarum la-
tera longe setosis ; abdominis segmentis singulis duabus seriebus
transversis irregularibus setarum instructis ; femoribus posticis
opacis , in parte basali fortiter dilatatis , ad apicem versus an-
gustatis, reniote punctatis, punctis setosis. — Long. 7 mm.
Hab.: Madagascar.
Die Art ist sowohl der C. Bouvieri Brsk. , als auch der
C. Hildehrandti Brsk. ähnlich und unterscheidet sich von beiden
durch den kürzeren Fühlerfächer und anders gebildete Hinter-
schenkel. Sie ist schwarzbraun , die Flügeldecken sind braun
und unregelmäßig dunkel gefleckt. Die Stirn ist weitläufig
punktiert und trägt hinter der Naht eine Querreihe von Borsten,
sowie einige Borsten neben den Augen und in der Mitte. Der
Clypeus ist dicht runzlig punktiert und zerstreut beborstet. Er
ist nach vorn nur wenig verjüngt , der erhabene Yorderrand ist
kaum merklich ausgebuchtet. Die Fühler sind gelbbraun , der
Fächer des cf ist nur wenig länger als der Stiel. Das Halsschild
trägt eine mäßig dichte Punktierung und vereinzelte Borsten.
Die etwas vorgezogenen Vorderecken sind kurz abgerundet , die
Hinterecken sind breit abgerundet. Die Flügeldecken sind in den
Streifen mit unregelmäßigen Punktreihen besetzt , während die
schwach gewölbten Zwischenräume fast punktfrei sind. Die
Punkte tragen ebenso wie die Punkte des Halsschildes winzige
Börstchen , doch fiinden sich vereinzelt auch kräftige Borsten,
namentlich neben der Naht und vor dem Hinterrande. Das
Pygidium ist weitläufig beborstet und sind die Borsten von ver-
schiedener Länge. Die Mitte der Brust zeigt nur eine sehr
schwache Längsfurche und ist beiderseits derselben beborstet. Die
Nabelpunkte an den Seiten der Hinterhüften sind mit sehr langen
Borsten besetzt. Die einzelnen Bauchsegmente tragen außer zwei
unregelmäßigen Querreihen von Borsten noch einige Borsten vor
und hinter diesen Reihen. Die Hinterschenkel sind in der Basal-
hälfte stark verbreitert , nach dem Ende zu verschmälert. Ihre
Oberfläche ist ziemlich weitläufig mit beborsteten Punkten besetzt.
C 0 m a seri c a All u a u d i n. sp.
C. Bouvieri Brsk. similis, minor. Opaca, nigro-fusca, elytris
brunneis , nigro - fusco - maculatis, pinlibus fuscis. Capite , fronte
parce punctata et setis raris instructa , clypeo dense subrugoso-
Moser, Weitere neue »S'^r/co-Arten. 195
punctato , medio convexo , sparsim setoso , antrorsum perparum
modo angustato, margine antico elevato, leviter sinuato ; antennis
rufo-flavis, flabello maris stipite parum longiore, flabello feminae
stipite paulo breviore ; prothorace transverso, subtiliter punctato,
parce setoso , margine antico medio paulo producto , lateribus
curvatis , angulis anticis porrectis , angulis posticis rotundatis ;
elytris leviter sulcatis , mediocriter crebre punctatis , setis nume-
rosis instructis ; pygidio haud dense setoso , setis longitudine
inaequalibus. Subtus pectore setoso, medio leviter sulcato ; coxis
posticis umbilicato-punctatis, punctis minutissime setosis, ad co-
xarum latera versus setas validas ferentibus ; abdomine ubique
haud dense setoso ; femoribus posticis opacis , modice dilatatis,
flavido-setosis, ad apicem versus paulo angustatis ; tibiis posticis
punctatis, punctis setas tenues ferentibus. Long. 6 mm.
Hab.: Madagascar (Diego Suarez). Ch. Alluaud leg. 1893.
Kleiner als C. Bouvieri Brsk., die Flügeldecken heller gefärbt,
der Fühlerfächer des cf kürzer. Die am gleichen Fundorte ge-
sammelte C. granulipennis Frm. ist durch die Bildung des Hals-
schildes unterschieden, indem bei ihr die Seiten des Hinterrandes
sehr schräg nach vorn verlaufen. Die Färbung ist schwarzbraun,
die Flügeldecken sind gelbbraun mit zahlreichen kleinen dunklen
Makeln, die Beine sind braun. Die Stirn ist weitläufig punktiert
und vereinzelt beborstet , der Clypeus trägt eine dichte , etwas
runzlige Punktierung. Er ist weitläufig beborstet , seine Mitte
zeigt eine leichte Erhabenheit. Nach vorn ist der Clypeus nur
sehr wenig verschmälert , der erhabene Vorderrand ist schwach
ausgebuchtet. Die Fühler sind gelbbraun , der Fächer ist beim
cf kaum etwas länger wie der Stiel , beim ? etwas kürzer als
derselbe. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang , fein
punktiert , zerstreut beborstet. Die Basis ist mit Ausnahme der
Mitte fein gerandet , der Vorderrand ist in der Mitte schwach
vorgezogen , die Seitenränder sind gebogen, die Vorderecken sind
vorgestreckt, die Hinterecken sind breit abgerundet. Die Flügel-
decken sind leicht gerippt, mäßig dicht punktiert und bei frischen
Exemplaren mit zahlreichen Borsten besetzt , die aus gröberen
Punkten entspringen. Das Pygidium trägt Borsten von ungleicher
Länge. Die Brust ist beborstet und in der Mitte leicht längs-
gefurcht. Die Nabelpunkte der Hinterhüften tragen winzige
Börstchen , der mit längeren Borsten besetzte Raum neben den
Seitenrändern ist ziemlich breit. Das Abdomen ist überall be-
borstet, doch stehen die Borsten nicht dicht. Die Hinterschenkel
sind matt , mäßig verbreitert , nach dem Ende zu ein wenig ver-
schmälert. Sie sind ebenso wie die Hinterschienen mit Punkten
besetzt, die haarförmige helle Borsten tragen.
196 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
C omas er ic a v ari e g at a n. sp.
C. conspurcatae Blch. similis. Nigro - fusca , opaca , elytris
pedibusque brunneis , illis nigro - fusco - maculatis. Capite fere
impunctato , fronte post suturae medium duabus setis instructa,
clypeo niedio bulboso , setis raris obtecto , antrorsum perparum
modo angustato , margine antico liaud sinuato ; antennis rufo-
flavis, flabello maris stipiti longitudine aequali , flabello feminae
stipite distincte breviore ; prothorace subtiliter punctato, margine
antico medio producto , lateribus setosis , angulis anticis paulo
porrectis, angulis posticis late rotundatis ; elytris leviter sulcatis,
sulcis irregulariter seriatim punctatis , punctis setas minimas
ferentibus , setis raris majoribus intermixtis , interstitiis fere im-
punctatis ; pygidio sparsim breviter setoso, ante apicem setis va-
lidis insiructo. Subtus pectoris medio leviter longitudinaliter
sulcato et utrinque sat dense setoso ; coxis posticis umbilicato-
punctatis , raris punctis juxta coxarum latera setis instructis ;
abdomine seriatim transversim setoso , setis validis ; femoribus
posticis opacis , modice dilatatis, ad apicem versus paulo angu-
statis , post marginem anticum et ante marginem posticum una
Serie setarum obtectis ; tibiis posticis parce punctatis. • —
Long. 7 mm.
Hab.: Madagascar (Tananarivo).
Die Art ist der C. conspurcata Blch. ähnlich , unterscheidet
sich aber von ihr durch eine andere Skulptur des Kopfes und
der Hinterschienen , sowie durch ein kürzeres Halsschild. Die
Färbung ist schwarzbraun , die Flügeldecken und die Beine sind
gelbbraun, auf ersteren sind die Rippen teilweise dunkel gefärbt,
die Schultern sind stets ungefleckt. Der Kopf ist , abgesehen
von den Borstenpunkten, fast unpunktiert. Auf der Stirn stehen
2 Borstenpunkte hinter der Mitte der Naht , auf dem Clypeus
4 Borsten im hinteren Teile , hinter dem Vorderrande befindet
sich in der Mitte eine Erhabenheit. Nach vorn ist der Clypeus
nur sehr wenig verjüngt, der Vorderrand ist nicht ausgebuchtet.
Die Fühler sind braun , der Fächer ist beim d' kaum ein wenig
länger als der Stiel , beim ? deutlich kürzer als derselbe. Das
Halsschild ist fein punktiert , der Vorderrand ist in der Mitte
schwach vorgezogen, die Seitenränder sind beborstet, die Vorder-
ecken treten nur wenig vor, die Hinterecken sind breit abgerundet.
Die Flügeldecken sind in den Streifen mit unregelmäßigen Reihen
winzig beborsteter Punkte bedeckt , vereinzelte Punkte tragen
kräftigere Börstchen. Die Zwischenräume sind fast punktfrei.
Das Pygidium ist weitläufig kurz beborstet, vor dem Hinterrande
stehen kräftige Borsten. Die Brust trägt eine sehr flache Längs-
furche und ist beiderseits derselben ziemlich dicht mit Borsten
Moser, Weitere neue Serica- Avten. 197
besetzt. Auf den mit Nabelpnnkten besetzten Hinterhüften stehen
nur wenige Borsten neben dem Seitenrande. Die einzelnen Bauch-
segmente zeigen eine Querreihe kräftiger Borsten. Die Hinter-
schenkel sind nur mäßig verbreitert und nach dem Ende zu etwas
verjüngt. Vorn und hinten tragen sie je eine Borstenreihe. Die
Hinterschienen sind nicht wie bei couspnreata rauh skulptiert,
sondern weitläufig punktiert.
Com a s e r i c a a ds p e r s a n. sp.
C. tesselatae Klug, similis et affinis. Opaca, paulo opalescens,
capite prothoraceque viridi-fuscis , elytris corporecjue infra brun-
neis , illis nigro-maculatis. Capite setis raris instructo , clypeo
subrugoso-punctato , medio parum convexo , antrorsum perparum
modo angustato, margine antico elevato, levissime sinuato, fronte
parce punctata ; antennis rufo - flavis , flabello maris stipite lon-
giore, leviter curvato, flabello feminae stipite distincte breviore ;
prothorace sat remote punctato , raris setis instructo , lateribus
setosis, leviter curvatis, angulis anticis porrectis, angulis posticis
late rotundatis ; scutello juxta latera albo - squamoso ; elytris
sparsim setosis, leviter sulcatis, sulcis irregulariter seriatim punc-
tatis , interstitiis fere impunctatis ; pygidio mediocriter crebre
punctato , punctis setas minimas an setas majores ferentibus.
Subtus pectore medio longitudinaliter sulcato et remote punctato,
punctis ad pectoris latera versus densius positis ; coxis posticis
umbilicato-punctatis, juxta latera setis instructis ; abdomine seria-
tim transversim setoso ; femoribus posticis nitidis, tribus seriebus
setarum obtectis, paulo dilatatis, ad apicem versus angustatis. —
Long. 5 mm.
Hab.: Madagascar (Maroantsetra).
Die Art ist in Färbung und Gestalt der C. tesselafa Klug,
sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch den deutlich kürzeren
Fühlerfächer und etwas breitere Hinterschenkel. Der Kopf ist
zerstreut beborstet, die Stirn ist weitläufig punktiert. Der Clypeus
trägt eine etwas runzlige Punktierung , ist in der Mitte ganz
leicht gewölbt, nach vorn nur sehr wenig verschmälert, mit kaum
merklich ausgebuchtetem Vorderrande. Die Fühler sind braun,
der Fächer ist angedunkelt , beim cf zwar deutlich länger als
der Stiel, aber bei weitem nicht so lang wie bei tesselata. Auch
der weibliche Fühlerfächer ist kürzer wie bei letzterer Art. Das
Halsschild ist nur wenig quer , ziemlich weitläufig punktiert und
mit vereinzelten Borsten besetzt. Der Vorderrand ist in der
Mitte schwach vorgezogen , die vorgestreckten Vorderecken sind
spitzwinklig, die Hinterecken sind breit abgerundet. Das Schild-
chen ist neben den Seiten weiß beschuppt. Die Flügeldecken
198 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
sind leicht gefurcht, die Furchen sind unregelmäßig reihig punktiert,
die Zwischenräume sind fast punktfrei. Die Flügeldecken sind
mit vereinzelten hellen Borsten besetzt , namentlich hinten neben
der Naht und vor dem Hinterrande. Das Pygidium ist mäßig
dicht punktiert , die Punkte tragen winzige Börstchen , doch ist
eine größere oder geringere Anzahl auch mit längeren Borsten
besetzt. Die Brust ist in der Mitte längsgefurcht und hier weit-
läufig punktiert, während nach den Seiten der Brust zu die Punkte
enger stehen. Die Hinterhüften tragen Nabelpunkte , neben den
Seiten Borsten. Das Abdomen ist mit Querreihen von Borsten
besetzt, und zwar befinden sich gewöhnlich zwei Reihen auf jedem
Segment. Die Hinterschenkel sind glänzend, ein wenig verbreitert,
nach dem Ende zu etwas verjüngt. Die Borsten auf denselben
stehen in drei mehr oder weniger regelmäßigen Reihen, Die
Hinterschienen sind ebenso gebildet wie bei tesselata.
Comaserica macr ophth alma n. sp.
cf. C. tesselatae Klug, similis. Nigro-fusca, supra numerosis
setis flavis intructa , elytris brunneo-maculatis. Capite , fronte
angusta, sat crebre punctata, oculis magnis, valde convexis, cly-
peo dense rugoso-punctato, antrorsum paulo angustato, marginibus
elevatis , margine antico haud sinuato ; antennis rufo-flavis , fla-
bello maris stipite paulo longiore ; prothorace mediocriter crebre
punctato , margine antico medio leviter producto , lateribus cur-
vatis , setosis , angulis anticis porrectis , angulis posticis rotun-
datis ; elytris leviter sulcatis , sulcis punctatis , punctis setas mi-
nutas an setas validas ferentibus , interstitiis fere impunctatis ;
pygidio parce punctato , punctis setosis. Subtus pectore medio
levissime sulcato et remote punctato , punctis ad pectoris latera
versus densius positis ; coxis posticis umbilicato-punctatis , juxta
latera setosis ; abdomine seriebus transversis setarum obtecto ;
femoribus posticis opacis, remote setosis, in parte basali fortiter
dilatatis, ad apicem versus valde angustatis ; tibiis posticis vario-
losis, setosis. — Long. 5 mm.
Hab.: Madagascar (Amber Geb., Diego Suarez).
Die Art ist der C. tesselata Klug, ähnlich und durch die
großen , stark vorgequollenen Augen ausgezeichnet. Sie ist oben
und unten schwarzbraun, auf den Flügeldecken befinden sich zahl-
reiche kleine gelbbraune Sprenkel. Auch ist die Oberseite überall
mit abstehenden gelben Borsten besetzt. Die Stirn ist hinter der
Naht kräftig und dicht, hinten weitläufig punktiert. Der Clypeus
trägt eine runzlige Punktierung, ist nach vorn ein wenig verjüngt,
seine Ränder sind erhaben, der Vorderrand ist nicht ausgebuchtet.
Das Halsschild ist mäßig dicht punktiert , der Vorderrand ist in
Moser, Weitere neue Sei'ica-Arten. 199
der Mitte schwach vorgezogen, die Vorderecken sind vorgestreckt,
die Hinterecken sind abgerundet. Die Flügeldecken sind in den
Furchen punktiert und sind die Punkte von ungleicher Stärke.
Die feineren Punkte tragen winzige helle Börstchen, die kräftigeren
Punkte abstehende Borsten. Die schwachen Rippen sind fast
punktfrei. Das Pygidiura ist weitläufig beborstet. Die Brust
ist in der Mitte sehr leicht längsgefurcht und weitläufig punktiert,
während nach den Seiten der Brust zu die Punkte enger stehen
und teilweise feine Borsten tragen. Die Hinterhüften sind mit
Nabelpunkten bedeckt und neben den Seiten beborstet. Das Ab-
domen ist mit Querreihen von Borstenpunkten versehen. Die
Hinterschenkel sind matt, in der Basalhälfte ziemlich breit, nach
dem Ende zu stark verschmälert. Ihre Oberfläche ist Aveitläufig
mit beborsteten Punkten besetzt. Die Hinterschienen sind rauh
skulptiert und beborstet.
Comaserica c o s tatip e nnis n. sp.
(f. C. metallescenti Mos. similis. Fusca, sericea , paulo opa-
lescens. Capite , fronte viridi-micante , parce punctata , clypeo
medio paulo convexo , setis raris instracto , dense punctato , an-
trorsum angustato , marginibus elevatis , margine antico leviter
sinuato ; antennis , stipite rufo-flavo , flabello nigrescente, flabello
maris stipite longiore ; prothorace sparsim punctato , margine
' antico medio producto, lateribus setosis, leviter curvatis, angulis
anticis porrectis , angulis posticis rotundatis ; elytris seriatim
punctatis, interstitiis convexis, impunctatis ; pygidio mediocriter
crebre punctato , ante apicem piloso. Subtus pectore sat crebre
punctato , medio longitudinaliter sulcato , juxta sulcum piloso ;
; coxis posticis sat sparsim umbilicato-punctatis , juxta latera se-
tosis ; abdomine mediocriter dense punctato, punctis inaequalibas,
punctis majoribus setosis ; femoribus posticis nitidis , haud dila-
tatis, ad apicem versus paulo angustatis , antice et postice raris
1 setis instructis ; tibiis posticis angustis. — Long. 6 mm.
I Hab.: Madagascar (Tananarivo).
Die Art ist der G. metallescens Mos. ähnlich , unterscheidet
sich aber durch eine andere Bildung der Hinterbeine. Sie ist
nur sehr dünn tomentiert und infolgedessen seidenschimmernd.
Die Stirn schimmert grün und ist hinter der Naht weitläufig
punktiert. Der Clypeus ist in der Mitte leicht gewölbt , dicht
punktiert und vereinzelt beborstet. Nach vorn ist er verjüngt,
die Ränder sind erhaben, der Vorderrand ist leicht ausgebuchtet.
Die Fühler haben einen gelbbraunen Stiel und einen schwärzlichen
Fächer. Letzterer ist beim cf etwas länger als der Stiel. Das
j Halsschild trägt eine feine, weitläufige Punktierung, der Vorder-
200 Stettiner Entomologif<che Zeitung. 76. 1915.
rand ist in der Mitte deutlich vorgezogen, die beborsteten Seiten-
ränder sind leicht gebogen, die Vorderecken sind etwas vorgezogen,
die Hinterecken sind abgerundet. Die Flügeldecken tragen Punkt-
reihen , die Punkte sind schv?ach , vereinzelte stärkere Punkte
sind mit Borsten besetzt. Die Zwischenräume sind stark gewölbt
und punktfrei. Das Pygidium ist mit einer mäßig dichten Punk-
tierung bedeckt und vor dem Hinterrande behaart. Die Hinter-
hüften sind zerstreut mit Nabelpunkten bedeckt und zeigen neben
dem Seitenrande eine Borstenreihe. Das Abdomen ist mäßig
dicht punktiert, die Punkte sind von ungleicher Stärke, die kräf-
tigeren Punkte sind beborstet. Die Hinterschenkel sind glänzend
und nicht verbreitert, nach dem Ende zu ein wenig verschmälert.
Vorn und hinten tragen sie einige feine Borsten. Bei metallesceiis
sind die Hinterschenkel in der Basalhälfte viel breiter und nach
dem Ende zu stärker verschmälert. Die Hinterschienen sind
schmal und mit einigen grubenförmigen Punkten bedeckt. Bei
metallesceiis sind die Hinterschienen viel breiter, kürzer und dichter
punktiert.
Comaserica alt er na ns n. sp.
cf. Supra lurida, opaca, clypeo nitido cupreo, fronte viridi,
prothoracis medio maculis tribus viridibus ornato , elytris nigro-
an fusco - maculatis , subtus nigro-fusca , pedibus flavis , tarsis
fascis. Capite setis raris instructo , clypeo dense subrugoso-
punctato , lateribus rotundatis , margine antico leviter sinuato,
fronte sparsim punctata ; antennis brunneis, flabello maris stipite
paulo longiore ; prothorace subtiliter punctato, parce flavido-setoso,
lateribus curvatis , angulis anticis porrectis , angulis posticis ro-
tundatis ; elytris remote setosis , seriatim punctatis , interstitiis
impunctatis , alternis convexis ; pygidio parce setoso. Subtus
pectoris medio longitudinaliter sulcato et utrinque setis raris
instructo ; coxis posticis umbilicato-punctatis, juxta latera setosis ;
abdomine seriebus transversis setarum obtecto ; femoribus posticis
modice dilatatis, ad apicem versus angustatis , antice et postice
setas ferentibus ; tibiis posticis haud dilatatis. — Long. 5 mm.
Hab.: Madagascar (Amber-Geb.).
Eine kleine, der C. pieticollis Frm. ähnliche Art, die an der
Skulptur der Flügeldecken leicht erkennbar ist. Der Clypeus ist
kupfrig, dicht, etwas runzlig punktiert und vereinzelt beborstet,
die Seitenränder sind stark gebogen , der Vorderrand ist leicht
ausgebuchtet. Die Stirn ist grün , weitläufig punktiert und mit
einzelnen Borsten besetzt. Der Fühlerfächer des cf ist etwas
länger als der Stiel. Das Halsschild ist gelbbraun und zeigt in
der Mitte drei undeutlich begrenzte grüne Makel. Es trägt eine
feine Punktierung und zerstreut stehende gelbe Borsten. Die
Moser, Weitere neue Serica- Arien. 201
Seitenränder sind leicht gebogen, die Vorderecken sind vorgezogen,
die Hinterecken sind abgerundet. Die Flügeldecken sind gleich-
falls gelbbraun und mit schwärzlichen oder bräunlichen Flecken
bedeckt. Sie tragen Punktreihen und sind die unpunktierten
Zwischenräume abwechselnd flach und gewölbt. Zahlreiche lange
gelbe Borsten finden sich namentlich im hinteren Teile der Flügel-
decken. Das Pygidium ist gelbbraun , dunkel gefleckt und weit-
läufig beborstet. Die Unterseite ist mehr oder weniger schwärz-
lich gefärbt, die Schenkel und Schienen sind gelb, die Enden der
letzteren und die Tarsen sind rotbraun. Die Mitte der Brust
zeigt eine Längsfurche und beiderseits derselben eine Borstenreihe.
Die Hinterhüften tragen Nabelpunkte und an den Seiten kräftige
Borsten. Das Abdomen ist mit Querreihen von Borsten besetzt.
Die Hinterschenkel sind mäßig stark verbreitert, nach dem Ende
zu verschmälert, vorn und hinten mit einer Borstenreihe versehen.
Die Hinterschienen sind weder verbreitert noch verkürzt.
Phylloserica gracilis n. sp.
cf. Elongata, rufo-flava, nitida. Capite, fronte parce punc-
tata , post suturam carinatam biimpressa , clypeo sat remote
punctato, setis raris obtecto, antrorsum haud angustato, margine
antico leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articuiatis, stipitis
articulo tertio in mare valde elongato , articulo quarto minuto,
flabello 6-articulato , stipite longiore , paulo curvato ; prothorace
mediocriter dense subtiliter punctato, basi marginata, margine an-
tico lateribusque raris setis instructis, illo medio producto, lateribus
curvatis angulis anticis paulo obtusis, parum prominulis, angulis
posticis late rotuudatis ; elytris crebre punctatis, costis angustis,
plus minusve distinctis, laevibus ; pygidio remote punctato , ante
apicem setoso. Subtus pectoris medio leviter sulcato et utrinque
una Serie semicirculari setarum instructo , setis longis et den-
sissime positis ; pectoris lateribus coxisque posticis sat remote
punctatis , juxta latera setosis ; abdomine seriebus transversis
setarum obtecto; femoribus posticis medio dilatatis, post marginem
anticum et ante marginem posticum setosis; tibiis posticis angustis.
— Long. 7 mm.
Hab. : Madagascar (Tananarivo).
Eine längliche, schmale Art von rotgelber Färbung, die zwar
in Anzahl , aber nur im männlichen Geschlecht vorliegt. Die
Stirn ist weitläufig punktiert und hinter der gekielten Naht beider-
seits der Mitte flach eingedrückt. Auch auf dem Clypeus, welcher
vereinzelte Borsten trägt , stehen die Punkte ziemlich zerstreut.
Der Clypeus ist nach vorn nicht verjüngt , der erhabene Vorder-
rand ist leicht ausgebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind zehn-
13*
202 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
gliedrig , der Fächer ist beim d' sechsgliedrig , leicht gebogen,
länger als der Stiel, jedoch nicht so lang wie bei macrophjlla Mos.
Das dritte Glied des Stieles ist sehr stark verlängert, das vierte
Glied ist sehr klein. Das Halsschild ist fein und mäßig dicht
punktiert, die Basis ist fein gerandet, der Vorderrand ist in der
Mitte leicht bogenförmig erweitert und ebenso wie die Seiten-
ränder weitläufig mit Borsten besetzt. Die schwach stumpf-
winkligen Vorderecken sind nur wenig vorgezogen, die Hinterecken
sind breit abgerundet. Die Flügeldecken sind ziemlich dicht punk-
tiert , mehr oder weniger deutlich treten schmale glatte Rippen
hervor. Das Pygidium trägt eine Aveitläufige Punktierung und
vor dem Hinterrande einige Borsten. Die Mitte der Brust zeigt
eine schwache Längsfurche und beiderseits derselben einen Halb-
kreis dicht gestellter langer Borsten. Die Seiten der Brust und
die Hinterhüften sind ziemlich zerstreut punktiert land neben den
Seitenrändern beborstet. Das Abdomen trägt Querreihen be-
borsteter Punkte. Die Hinterschenkel sind in der Mitte verbreitert,
nach dem Ende zu etwas verschmälert, vorn und hinten mit einer
Borstenreihe besetzt. Die Hinterschienen sind schmal.
Ausgegeben am 1. November 1915.
Vereiiisuaclirkliteu.
In der ordentlichen .1 ahresversammlung des Vorjalires
am 1. November wurden die Jaliresversammlnngen in den
Februar verlegt.
Daher fand die neue Jahresversaranilimg am 28. Februar
1915 statt. Entsprechend der neuen Satzung des Vereins
wurde der Vorstand auf 5 Jahre gewählt, und zwar in der
Zusammensetzung des Vorjahres :
Vorsitzender Herr Prof. L. Krüger,
Kassenwart Herr Rektor G. Schröder,
Blicherwart Herr Sammlungswart E. Schmidt,
Herr Stadtrat Dr. R a b b o w ,
Herr Stadtbaurat Meyer.
Die Kassen führ ung wurde als richtig befunden und
dem Kassenwart Entlastung erteilt.
Der Schriftleitungs- Ausschuß besteht aus dem Vor-
sitzenden , dem Kassenwart , dem Bücher wart und Herrn
Oberlehrer Müller.
In den geschäftlichen Sitzungen wurde beschlossen,
die Zeitschrift in gleichem Umfange aber mit einem infolge
engeren Satzes um ein Drittel erweiterten Inhalt heraus-
zugeben.
Die ordentlichen Mitglieder erhalten wie früher die
Zeitschrift umsonst geliefert. Der Mitgliederbeitrag betj^ägt
jährlich 10 M. Die Anträge auf Aufnahme ordentlicher
Mitglieder in den Verein sind an den Vorstand zu richten,
der über die Aufnahme entscheidet.
204 Vereinsnacbrichten.
Für Niclitmitglieder beträgt der Preis des Jahresbandes,
der aus 2 Heften von zusammen 24 Bogen bestellt, 15 M.
Altere Bände vom 2. bis 75. Jahrgang werden an Nicht-
mitglieder für 12 M. abgegeben.
Über die Benutzung der Vereinsbücherei erteilt der
Bücherwart Auskunft.
Das Vereinslebeii nahm einen erfreulichen Aufschwung.
Eine Reihe von Vorträgen der Mitglieder fand bei den
Vereinsmitgliedern , ihren Angehörigen und eingeladenen
(lasten reichen Beifall , ebenso auch die Vorführungen von
Büchern, Sammlungen und Präparaten.
Als Mitglieder wurden neu aufgenommen :
Herr Geheimrat Prof. Dr. J. Gr aß mann, Stettin,
Herr Oberlehrer Prof. P. Fischer, Stettin.
Am Schluß des IL Heftes wird ein Jahresbericht über
die Tätigkeit des Vereins erscheinen.
Stettin, den 1. Oktober 1915.
Der Vorstand.
Benachrichtigung.
Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo-
gischen Verein oder die Redaktion der Entomologisclien
Zeitung sind zu richten an den Vorsitzenden des Vereins
Herrn Prof. L. Krüger,
Stettin, Naturhistorisehes Museum, Hakenterrasse.
Alle Geldsendungen sind zu richten an den Kassenwart
des Vereins
Herrn Rektor Gustav Schroeder,
Stettin, Birkenallee 15.
Bücher und Zeitschriften sind zu senden an den Bücher-
wart des Vereins
Herrn Konservator E. Schmidt,
Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakenterrasse.
Bücher zur Besprechung und Inserate sind an den Vor-
sitzenden zu richten ; Adresse wie oben.
Preis dieses Jahrganges 15 M.
Altere Jahrgänge werden für 12 M. abgegeben.
stettiner
Eiitomologische Zeitung.
H e r a u s ö e o- e b e n
vom
Eiitomologischen Verein zu Stettin.
76. Jalirgaiig. Heft II.
(Preis für Nichtmitgliecler 7,50 M.)
Im Selbstverlaf!; des Ve
Stettin 1915—1916.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
rnhaltsverzeiclinis.
76. Jahrgang. Heft II.
Al))ert Lüllwit z , Kösliii. Verzeichnis der im Regierungs-
bezirk Köslin aufgefundenen Käfer 205
Dr. Franz Spaeth, Wien. Neue Cassidinen. (Coleoptera) 265
Dr. Max B e r n h a u e r , Hörn , Nieder - Österreich. Zur
Staphyliniden - Fauna von Südamerika. (13. Beitrag) 291
Dr. F. Ohaus, Berlin-Steglitz. Beitrag zur Kenntnis der
paläarkt. Anomala-Arten. (Col. lamell. Rutelin.) . . 302
J. Mos er ,. Berlin. Einige neue afrikanische Cetoniden . 332
Dr. F. Ohaus, Berlin-Steglitz. III. Nachtrag zur Kenntnis
der Philippin. Ruteliden. (Col. lamell.) 339
Edmund Schmidt, Stettin. Die Dictyoitharinen des
Stettiner Museums. (Hemiptera Homoptera) .... 345
Edmund Schmidt, Stettin. Zur Kenntnis der Genera
Saceseurus Breddin und Cylindrostethus Fieber. (Hemi-
ptera Heteroptera) 359
V e r e i n s n a c h r i c h t e n f ü r 1 9 1 5 365
Stettin er
Eiitomologisclie Zeitung.
Herausgegeben vom
Eiitomologischen Verein zu Stettin.
Redaktion: Prof. Leopold Krüger, Vorsitzender.
1915. 76. Jahrgang. Heft IL
Verzeichnis
der
im Eegieruugsbezirk Köslin aufgefimdenen
Käfer
von
Albert Lülhvitz.
Köslin 19U.
Im Abdruck als Sonderausgabe vom Entomologischen Verein
zu Stettin im Selbstverlage herausgegeben.
206
Vorwort.
Wir veröffentlichen hiermit das schon im Jahre 1914 von
uns angekündigte Käfer-Verzeichnis von All)ert Lüllwitz, Köslin,
das wohl für alle Teile Pommerns heute mehr oder Aveniger maß-
gebend sein dürfte.
Zum Geleite geben wir ihm die schöne Besprechung , die
Herr Rektor G. Schroeder , Stettiner Entomologische Zeitung 75.
1914, Seite 410 — 411 dem Werke seines Jugendfreundes widmete,
mit auf den Weg.
Mit dieser Herausgabe hoffen wir allen Käferfreunden Pommerns
einen wesentlichen Dienst zu erweisen und ihnen ein gutes Hilfs-
mittel für die Ordnung ihrer Sammlungen und für die weitere
Erforschung der gewiß noch umfangreicheren Käferfauna Pommerns
zu bieten.
Wir beabsichtigen, später eine Erweiterung dieses Verzeich-
nisses durch Ausdehnung avif die ganze Provinz Pommern vor-
zunehmen. Zu diesem Zwecke bitten wir alle pommerschen
Käfersammler, uns ihre Beobachtungen der hier aufgezählten und
besonders etwa neu gefundenen Käfer Pommerns mitzuteilen.
Daher veranstalten wir eine Sonderausgabe , die von allen '
Sammlern zu billigem Preise erworben werden kann.
Stettin, den 1. Oktober 1915.
Der Vorstand
des Entomologischen Vereins
zu Stettin.
207
Zum Geleite.
Ostern ds. Js. besuchte ich während eines kurzen Aufent-
haltes in Köslin meinen dort wohnenden verehrten Freund Herrn
Albert L ü 1 1 w i t z. Beide mit der gleichen Liebe für die
Natur erfüllt , unternahmen wir Ende der siebziger und Anfang
der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts im Kösliner Re-
gierungsbezirk häufig gemeinsame Ausflüge zur Beobachtung der
heimischen Käferfauna. Während ich 1883 meinen Wohnsitz
nach Stettin verlegte und mein Interesse auch anderen Insekten-
gruppen zuwandte , blieb mein Freund seiner Heimat und den
Käfern treu. So hat er etwa 36 Jahre lang im Kösliner Reg.-
Bez. , besonders in der Umgegend von Köslin und S a 1 e s k e
(bei Stolpmünde), mit unermüdlichem Fleiß und nie erlahmendem
Interesse die dortige Käferwelt beobachtet. Durch Beschränkung
auf ein verhältnismäßig kleines Sammelgebiet war es ihm mög-
lich, dasselbe mit einer Gründlichkeit zu durchforschen, wie es
in unserer Heimatprovinz bisher wohl kaum geschehen ist.
Als ich bei dem erwähnten Besuch einen Blick in die
reichhaltige und peinlich saubere Sammlung meines
Freundes tat , äußerte ich den Wunsch , er möge doch ein Ver-
zeichnis der von ihm in Pommern aufgefundenen Käfer anfertigen,
um so die Ergebnisse seiner langjährigen Beobachtungen fest-
zulegen und den Käferfreunden in Gegenwart und Zukunft zu-
gänglich zu machen. Diesem Wunsche ist er bereitwilligst nach-
gekommen , und er hat mir nun das haudsoliriftliche Verzeichnis
— mit Gattungsregister versehen und sauber gebunden — zur
beliebigen Verwendung zur Verfügung gestellt.
Das Verzeichnis umfaßt 2178 Arten , Varietäten
und Aberrationen und ist reich an Bemerkungen
über Zeit und Ort des Vorkommens, über Futter-
pflanzen usw.
Ich habe dieses wertvolle Verzeichnis dem E n t o m o 1 o g i -
sehen Verein zu Stettin überAviesen. Es ist der
U*
208
Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Vereinsbihliothek einverleibt worden und kann nun
von Käferfreunden eingesehen werden. Der Vorstand des Entomol.
Vereins behält sich vor, das Verzeichnis erforderlichenfalls in der
Vereinszeitschrift zum Abdruck zu bringen.
Meinem lieben Freunde aber spreche ich auch an dieser
Stelle für die große Mühe , der er sich in seinem hohen Alter
so bereitwillig unterzogen hat, herzlichen Dank aus. Den schön-
sten Lohn aber wird er finden in dem Bewußtsein , zur Er-
forschung der heimischen Tierwelt ein gutes Stück beigetragen
zu haben.
Stettin, den 20. Oktober 1914.
Gustav Schroeder.
Namen der Käfer nach dem „Catalogus Coleopteronim Europae etc."
von L. v. Heyden, E. Reitter, J. Weise. Ed. II. 1906.
Systematisches
Verzeichnis der Familien.
1.
Cicindelidae.
23.
Erotylidae.
45.
Ptinidae.
2.
Carabidae.
24.
Pbalacridae.
46.
Anobiidae.
3.
Haliplidae.
25.
Lathridiidae.
47.
Oedemeridae.
4.
Dytiscidae.
26.
Mycetophagidae.
48.
Pythidae.
5.
Gyrinidae.
27.
Sphindidae.
49.
Pyrocbroidae.
6.
Stapbylinidae.
28.
Cisidae.
50.
Hylopbilidae.
7.
Pselaphidae.
29.
Colydiidae.
51.
Anthicidae.
8.
Scydmaenidae.
30.
Endoraychidae.
52.
Meloidae.
9.
Silphidae.
31.
Coccinellidae.
53.
Mordellidae.
10.
Liodidae.
32.
Helodidae.
54.
Melandryidae.
11.
Corylophidae.
33.
Dryopidae.
55.
Lagriidae.
12.
Trichopterygidae.
34.
Georyssidae.
56.
Alleculidae.
13.
Scaphidiidae.
35.
Heteroceridae.
57.
Tenebrionidae.
14.
Histeridae.
36.
Dermestidae.
58.
Cerambycidae.
15.
Hydrophilidae.
37.
Byrrhidae.
59.
Chrysomelidae.
16.
Cantharidae.
38.
Dascillidae.
60.
Lariidae.
17.
Cleridae.
39.
Elateridae.
61.
Anthribidae.
18.
Byturidae.
40.
Eucnemidae.
62.
Curculionidae.
19.
Ostomidae.
41.
Buprestidae.
63.
Nemon3^chidae
20.
Nitidulidae.
42.
Lymexylidae.
64.
Ipidae.
21.
Cucujidae.
43.
Bostrychidae.
65.
Lucanidae.
22.
Cryptophagidae.
44.
Lyctidae.
66.
Scarabaeidae.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefuud. Käfer. 209
1. Ciciudelidae.
Cicindela silvatiea L In Kiefernwäldern nicht selten.
hybrida L An sandigen Orten häufig.
^ ab. silvicola Curt. . . Ostseedünen bei Saleske unweit Stolpmünde
in Gesellschaft der .Stammform nicht häufig.
^ maritima Latr. . . . Auf der Dünenreihe unmittelbar am Ostsee-
strande bei Köslin im Juni nicht selten.
^ campestris L. ... Die Stammform im Frühjahr überall häufig;
die Aberration seltener.
ab. affinis Fisch. . .
Cychrus rostratus L.
Calosouia inquisitor L.
2. Carabidae.
. Im Gellen bei Köslin, bei .Saleske, bei Gr.
Boschpol, Kreis Lauenburg i. Pom. nicht
häufig.
. Die Stammform im Buchwald bei Köslin nicht
selten ; die Aberr. dort sehr vereinzelt.
ab. nigrum Letzn. . .
ab. viridimarginatum
Letzn.
sycophanta L. . . .
Im Gellen bei Köslin; die Stammform
nicht häufig, die Aberr. selten.
„ ab. purpureo-aureum
Letzn. „ „ „
., auropunctatum Hbst. . Bei Weitenhagen unweit Stolpmünde.
„ reticulatum F. . . . Im Kreise Neustettin (Kl. Küddei und im
Kreise Stolp (Wutzkow) nicht selten.
Carahus coriaceus L In Wäldern überall nicht selten.
„ violaceus L Überall häufig.
. intricatus L Im Gollen und im Buchwalde bei Köslin.
, convexus F Bei Köslin, Saleske, Gr. Boschpol.
„ marginalis F Im Kreise Stolp an mehreren Orten ge-
funden, u. a. bei Benzin.
,, nitens L Auf sandigen Feldern, die Stammform
meist nicht selten; die Aberr. habe ich
vereinzelt bei Saleske gefunden.
ab. subnitens Reitt.
ab. fennicus Geh. .
clathratus L. . . .
ab. multipunctatus Kr.
granulatus L
ab. rubripes Geh. .
cancellatus 111. . . .
ab. femoralis Geh.
arvensis Hrbst. .
nemoralis Müll. .
hortensis L. .
glabratus Payk. .
Auf dem Moor bei Saleske unter feuchtem
Torf; die .Stammform nicht selten, die
Aberr. sehr vereinzelt.
Überall häufig.
Die Stammform mit schwarzen Schenkeln
hier bei Köslin sehr selten; die Aberr.
häufig.
Im Gollen bei Köslin nicht selten.
Häufig.
Bei Köslin und Saleske nicht selten.
Im Gollen bei Köslin nicht häufig.
210
Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
Le'istus ferrugineus L. . .
,, rufescens F..
„ rufomarginatus Dft.
Nebria livida L
., var. lateralis F. .
Notiop/tilus pusillus Waterb
„ aquaticus L.
, palustris Duft. .
„ biguttatus F. . .
Omoj)hro7i limbatum F. .
Blethisa multipunctata L.
Elaphrus uliginosus F
„ cupreus Duft.
„ riparius L. .
Lorocera pilicornis L.
Clivina fossor L.
., collaris Hbst.
Dyschirius arenosus St
eph.
obscursus Gylth.
nitidus Dej. . .
angustatus Ahr.
aeneus Dej. . .
salinus Schaum
„ globosus Hbst.
Broscus cephalotus L. .
Miscodera arctica Payk
Unter Steinen, Moos und Laub nicht häufig.
Rei Köslin, Saleske, Gr. Boschpol unter
altem Buchenlaub oft zahlreich.
Bei Stolpmünde an einem ^^'asserdurchlaß
in den Ostseedünen.
^ r T
V^om Lehrer Kniephof bei Velsow im Kreise
Stolp in gröi3erer Anzahl gesammelt.
Überall häufig.
Am Lüptow. See bei Köslin und am Achter-
see bei Saleske nicht häufig.
Am Ufer des Lüptower und Jamunder Sees
öfter zahlreich.
Am Jamunder See bei Köslin nicht häufig.
Überall häufig.
Überall nicht selten.
Überall häufig.
Bei Köslin nicht häufig.
Am Rande eines Sumpfes in den (3stsee-
dünen bei Saleske nicht selten.
Am Jamunder See bei Köslin selten.
Am Ufer des Mühlenbaches bei Köslin.
Köslin: am Jamunder .See selten.
Überall häufig
Asaphidion flavipes L.
In Kiefenväldern unter Moos selten. Im
Collen bei Köslin fand ich drei Exem-
plare; ein Exempl. erhielt ich aus Polzin,
in der Umgegend von Schlawe von Lehrer
Ems in größerer Anzahl im Frühjahr aus
Laub und Moos gesiebt.
Häufig.
Beiubldion velox L Am Ufer des Mühlenbaches bei Köslin,
selten; auch bei Saleske je ein Exemidar.
litorale Oliv „ „ „
lampros Hbst Überall häufig.
var. properans Steph. . Bei Köslin sehr vereinzelt in Gesellschaft
der .Stammform.
punctulatum Draj). . . An der Patehn bei Saleske.
pallidipenne lllig. . . Am Ostseestrande bei Köslin nicht häufig.
dentellum Thbg. . . . Am Rande eines größeren .Sumpfes zwi-
schen den Ostseedünen bei .Saleske un-
weit Stolpmünde.
varium Ol „ ^ ^
adustum Schaum. . . . „ .
obliquum Strm. ... , „ ^
Andreae F Am Ufer des Mühlenbaches bei Köslin.
var. femoratum Strm. . „ , „
ustulatum L
LüUwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 211
Bembi(Uo7i rupestre L. . .
^ nitidulum Marsh .
„ var. alpinum Dej.
, laterale Dej. . .
„ quadriguttatum F.
^ quadrimaculatum L.
fl Schüppeli Dej.
„ Doris Gyllh. . .
„ var. aquaticum Panz
, articulatum Gjllh,
, assimile Gyllh.
, guttula F. . . .
„ Mannerheimi Sahlbg,
„ biguttatum F. . .
Ocys quinquestriatus Gyllh.
Tachys bistriatus Duft
Tachyta nana Gyllh. . .
Trechus niicros Hbst. . .
„ quadristriatus Schrnk.
Epaphius secalis Payk. . .
Patrohus excavatus Payk. .
Panagaens crux major L.
,, bipustulatus F. . .
Clilaeniiis vestitus Payk. . .
, nigricornis Fabr. .
y, var. melanocornis Dej.
tristis Schall. . . .
sulcicollis Payk. . .
quadrisulcatus Payk.
(= caelatus Weber)
, costulatus Motsch.
(= 4 sulcatus Illig
Oodes helopioides Fabr. .
Badister unipustulatus Bon.
^ bipustulatus F.
, sodalis Duft. . .
peltatus Panz . .
Op/ionus puncticoUis Payk.
„ brevicollis Serv. .
r, griseus Panz. . .
„ pubescens Müll. .
., calceatus Duft.
Harpalus aeneuw F. . .
fl var. confusus Dej.
y, distinguendus Dft.
Am Ufer des Mühlenbaches bei Köslia.
Unter feuchtem Laube im Golleii bei Kös-
lin, nicht häufig.
Von Lehrer Kniephof an einem Wasser-
tümpel in \'elso\v, Kreis Stolp, gefunden.
Häufig.
An einem Sumpfe zwischen den Ostsee-
dünen beiSaleske drei Exempl. gesammelt.
Die Stammform überall nicht selten, die
var. vereinzelt bei Saleske.
Häufig.
Nicht selten.
Bei Köslin, selten.
Überall nicht selten.
Bei Köslin unter Baumrinden, selten.
Köslin, amLüptow-See unter Steinen, selten.
.Saleske, unter Baumrinde, selten.
Bei Saleske auf Moorboden unter Moos,
selten.
Häufig.
An Sumjifräudern, nicht selten.
Überall nicht selten.
Bei Köslin ziemlich selten.
Auf feuchten \Mesen nicht selten.
Am Ufer des Lüptow- und Jamunder-Sees
im Juni öfters zahlreich.
Am Ostseestrande bei Köslin, aber selten.
Bei Köslin sehr selten; ein Exemplar von
meinem Freunde G. Schröder amLüptow-
.See, ein vollständiges und ein sehr be-
schädigtes Exemplar \'on mir am Ostsee-
ufer erbeutet.
Ebenfalls hier sehr selten: vier Exemplare
von mir am Ostseestrande gefunden.
An sumpfigen Orten nicht selten.
-Selten, bei Köslin.
Bei Köslin nicht selten.
Bei Köslin und Saleske nicht häufig.
Köslin, selten.
Saleske, im Frühjahr unter Steinen
selten.
Häufig.
Köslin nicht häufig.
Überall häufig.
Nicht selten.
icht
212
Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Harpalus smaragdinus Dt't.
fuliginosus Duft,
latus L. . . .
rubripes Duft. .
honestus Duft. .
neglectus Serv.
fuscipalpis Strm. .
autuninalis Duft .
hirtipes Panz. . .
melancholicus Dej.
servus Duft. . .
, tardus Panz. . .
„ anxius Duft. . .
, serripes Quens.
„ picipennis Duft. .
Stenolophus teutonus Schrnk
„ mixtus Herbst . .
„ ab. Ziegleri Panz.
Acupaljms flavicollis Strm
„ brunnipes Strm. .
^ meridianus L. . .
, dorsalis F. . . .
^ ab. notatus Muls.
„ ab. maculatus Schaum
„ exiguus Dej.
Anthracus consputus Duft.
Tetrapktti/pus similis Dej.
Bradycellus collaris Payk.
, harpalinus Serv. .
Trichocellns placidus Gyllb.
Diachromus srermanus L.
Anisodactijlns binotatus F.
var. spurcaticorni.s
Amara plebeja Gyllb. . .
similata Gyllb.
,. ovata F
^ communis Panz. .
, lunicollis Schiödte
aenea Degeer . .
spreta Dej. . . .
ab. nigra Letzn.
famelica Zimm.
eurynota Panz.
familiaris Duft.
Dej
Nicht selten.
Im Kreise Lauenburg auf sandigen Feldern
im Juli nicht selten, unter Steinen.
Köslin unter Steinen, selten.
Im Collen bei Köslin häufig.
Bei Köslin und .Saleske unter Steinen.
Köslin, besonders am Ostseestrande nicht
selten.
Bei Köslin, selten.
Am Ostseestrande bei Köslin selten.
Am Lüptow-See bei Köslin im Frühjahr
unter .Steinen oft zahlreich.
Köslin und Saleske, nicht selten.
Köslin, selten.
Köslin, nicht häufig.
.-Vn Sumpfrändern bei .Saleske ziemlich selten.
Bei Köslin, selten. . ■
Überall häufig.
An sumpfigen .Stellen in den Dünen bei
.Saleske, die Stammform seltener als die
Aberrationen.
Bei .Saleske, selten.
Bei Köslin, nicht häufig.
Einmal am Ostseeufer bei Köslin in größerer
Anzahl gefunden.
In den bewaldeten Ostseedünen bei .Saleske
öfter aus Laub und Moos gesiebt.
Im Kreise Lauenburg auf sandigen Äckern
unter Steinen, nicht häufig.
Überall.
Köslin, vereinzelt mit der .Stammform.
Köslin, nicht selten.
,, häufig,
selten.
„ nicht selten.
, nicht häufig.
Überall häufig.
Am Lüptower See im Frühjahr oft zahl-
reich; dort kommt auch die Aberration,
aber selten, vor.
Köslin, selten.
,, nicht selten.
Überall häufig:.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 213
Amara lucida Duft.
tibialis Payk. ,
silvicola Zimm.
bifrons Gyllh. .
brunnea Gyllh.
apricaria Payk.
,. fulva Deg. . .
consularis Duft.
aulica Panz.
y, equestris Duft.
Stomis pumicatus Panz.
Pterostichus punctulatus Schall
^ lepidus Leske . . .
ab. niger Letzn. .
ab. violaceus Letzn.
cupreus L. . . .
ab. viridis Letzn.
ab. affinis Sturm
coerulescens L.
ab. subcyaneus Prell
vernalis Panz. .
aterrimus Herbst .
oblongopunctatus F.
angustatus Dft.
niger Schall. .
vulgaris L. . .
nigritus F. . .
anthracinus 111.
gracilis Dej.
minor Gyllh.
strenuus Panz.
., diligens Sturm.
Sjjhodi'us leucophthalmus L.
Laemostemis terricola Herbst.
Calathiis fuscipes Goeze. . .
erratus Sahlb. . . .
,. ambiguus Payk. . .
mollis Mar.sh. .
melanocephalus L. .
„ micropterus Duft.
Dolichns halensis Schall. . .
„ ab. flavicornis F.
Synuchus nivalis Panz.
Köslin, viel seltener als die vorige.
.\m Ostseestrande im Frühjahr meist häufig.
Auf den Ostseedünen; bei Köslin selten;
zahlreich habe ich sie öfter bei Saleske
gefunden.
Im Lauenburger Kreise nicht selten.
Im Collen bei Köslin unter Moos, selten.
Häufig.
Nicht selten.
Auf sandigen Ackern unter Steinen nicht
selten.
Überall, nicht selten.
Bei Köslin unter Steinen, nicht häufig.
Überall, nicht selten.
Bei Köslin, nicht häufig.
Bei Köslin, nicht selten. Häufiger ist diese
Art im Kreise Lauenburg auf sandigen
Feldern unter Steinen ; dort kommen aucli
die Aberrationen vor.
Die Stammform überall gemein, die Aberr.
seltener.
Bei Köslin, et^vas seltener als die vorige Art.
Überall nicht selten.
Am Ostseestrande, auch im (yollen bei
Köslin, aber selten.
Im Collen bei Köslin, häufig.
,, ., „ ., selten.
Überall, häufig.
Köslin und Saleske, nicht häufig.
Bei Köslin und Saleske am Rande sump-
figer Wiesen, nicht selten.
In Kellern bei Köslin und Saleske.
,y ^ ?« -^ 11 n
Überall häufig.
Ostseedünen bei Saleske, unter Moos, selten.
Überall häufig.
Köslin, im Collen unter Laub und Moos
häufig.
Einmal am Ostseestrande bei Köslin in
größerer Anzahl gefunden, daiamter auch
die Aberr.
Auf Ackern bei Köslin u. ."^aleske im August.
214
Stettiner Entomologische Zeitung.
76. 1915.
OlistJiojJus rotundatus Payk.
Agonum ruficorne Goeze .
, obscurum Herbst .
, assimile Payk. . .
liven.s Gyllb. . .
, sexpunctatum L. .
, mai'ginatum L.
!, Mülleri Herbst
, lugens Duft.
, versutum Gyllb .
.. viduum Panz. .
, var. moestuni Duft
^ fuliginosuui Panz.
, piceum L. . . .
,, gracile Gyllb. . .
„ dorsale Pontopp. .
Masoreus Wetterbali Gyllb.
ab. axillaris Küst.
Lehia cblorocepbala Hoft'm. .
Metahletus truncatellus L. .
„ foveatus Geoft'r. .
Mkrolestes uiinutulus Goeze
maurus Sturm .
Dromius linearis Ol. .
, agilis F. . . .
, marginellus F. .
, fenestratus F. .
fl quadrimaculatus L.
„ quadrinotatus Panz.
. , nigriventris Tboms.
j, melanocepbalus Dej.
Demetrias monostigma Sam.
Cymindis angulari.s Gyllb.
OdacanÜta uielanura L.
Bei Grüuwalde, Kreis Xeustettin, von Lehrer
Sabiiiski zahh'eich gesammelt.
Überall, nicht selten.
Im Buchwald bei Köslin unter der Rinde
alter Baumstümpfe im ersten Frühjalir
oft zahlreich, vereinzelt auch bei Saleske
befunden.
Häufig.
Nicht selten.
Überall, häufig.
Im Gellen bei Köslin unter Moos, selten.
Häufig.
Bei Köslin und .Saleske, nic'.it häufig.
Häufig.
Am Ostseestrande bei Köslin und auf san-
digen Ackern bei Rogzow unweit Köslin
Stammform und Aberr. ; aber selten.
Am Rande des Gollens unter .Sträuchern,
selten.
Bei Köslin und Saleske, nicht selten.
Köslin, im Frühjahr unter Besenginster
(Spartium scoparium).
Köslin, unter Baumrinde, nicht häufig.
.. „ ., nicht selten.
.. , „ nicht häufig.
unter Kiefernrinde, selten.
,, häufig.
„ unter Rinde, ziemlich selten.
Köslin, am Rande des Gollen aus Laub
und Moos gesiebt.
Bei Saleske am Muddel-.See auf Rohr.
In den Ostseedünen bei .Saleske mehrere
Exemplare, bei Köslin ein Exemplar ge-
sammelt.
Am Muddel-.See bei .Saleske auf .Schilf.
llaliplus obliquus F. .
confinis Stepb. .
variegatus Sturm
fulvus F. . . .
flavicollis Strm.
3. Haliplidae.
. Köslin und .Saleske, nicht selten.
. Im ganzen selten; einmal fing ich in einem
Wassertümpel am Lüptower See gegen
200 Stück.
. Köslin und .Saleske, nicht selten.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 215
HaVq^liis laminatus Schall. . . Köslin, selten.
^ ruficollis Deg Überall häufig.
., V. Heydeni Wehnke . . In CTräben auf dem Salesker Moor, nicht
selten.
,, fulvicoUis Er Bei Köslin und besonders bei Saleske nicht
selten,
fluviatilis Aub. . . . ,, ^ „
^ striatus Wehnke . . . Bei Saleske nicht häufig.
„ immaculatus Gerh. . . „ „ „ ,,
, lineatocollis Marsh. . . Bei Köslin und Saleske ziemlich häufig.
Cneniidotus impressus Panz. . Köslin und Saleske, nicht selten.
Hyphydrus ovatus L
Hygrotus inaequalis F. . . .
^ versicolor Schall. . . .
„ decoratus Gyllh. . . .
Coelamhiis impressopunctatus
Schall
,, var. 5 lineellus Gyllh. .
., confluens F
Bidessus unistriatus lUig. . .
,, ab.gro.ssepunctatusVorbr.
„ geminus F
y, hamulatus Gyllh. . . .
4. Dytiscülae.
. Überall häufig.
. Köslin und Saleske, häufig.
. Im Marsower See unweit Saleske, nicht ■•elten.
. In einem Wassertümpel bei Köslin öfter in
größerer Anzahl gefangen.
ab.n.pomeranusKniephof
T ab. n.pulchellusKniephof
, ab. n. Hühni Kniephof
Hydroporus latus Steph. . .
^ depressus F. . . .
„ pictus F
ab. cruciatus Schils.
granularis L. . . .
ab. .suturalis Müll. .
bilineatus Strm. .
oblongus Steph. . .
lineatus Deg. ...
halensis Fabr. . . .
dorsalis F
erythrocephalus L. .
var. $ deplanatus Gyllh
rufifrons Duft. . . .
angustatus Strm. . .
Bei Köslin und Saleske häufig.
Bei Köslin, ziemlich selten.
Köslin und Saleske, nicht selten.
Vereinzelt in Gesellschaft der Stammform.
Überall, nicht selten.
1 )ieser seltene, bis dahin nur aus .Schweden
und Finnland bekannte Käfer wurde vor
zwei Jahren von dem Lehrer J. Kniep-
hof bei Kl. Carzenburg im Kreise Bublitz
aufgefunden. Er veröffentlichte diesen
Fund in der „r)eutschen Entomol. Zeit-
schrift 1913, S. 103", wo er auch die
neuen Aberrationen beschrieben hat.
Im Mühlenbach bei Köslin mehimaK einige
Exemplare gefangen.
Im Mühlenbach bei Köslin, in manchen
Jahren häufig.
Die Stammform bei Köslin und Saleske
nicht selten, die Aberr. vereinzelt.
I )ie .Stammform häufig, die Aberr. selten.
Bei Köslin, selten.
Köslin und Saleske, ziemlich selten.
Überall, nicht selten.
Köslin und .Saleske, nicht selten.
,, ^ ., nicht häufig.
Überall, ziemlich häufig.
Bei Saleske nicht selten. '
Köslin und Saleske, nicht häufig,
nicht selten.
216
Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Hijdrojwrus palustris L.
„ striola Gyllh. .
„ tristis Payk.
notatus Sturm .
umbrosus Gyllh. .
elongatulus Strm.
obscurus Strm.
planus F. . . .
, ab. pallescens Seidl,
„ fuscipennis Schaum.
„ discretus Fairm. .
„ nigrita F. . . .
„ memnonius Nicolai
^ melanarius Strm. .
Noterus crassicornis Müll.
,, clavicornis Deg. .
Laccophilus obscurus Panz.
„ virescens Brahm .
Agabits guttatus Payk.
„ bipustulatus L.
neglectus Er. .
Erichsoni Gemgr.
„ subtilis P]r. . . .
„ chalconotus Panz.
paludosus F. . .
uliginosus L. . .
,, femoralis Payk
congener Payk.
„ nebulosus Forster
^ Sturmi Gyllh. .
^ undulatus Schrank
ab. interruptus Schils.
Platainbii.'i maculatus L. . .
,, ab. inaequalis Panz.
, ab. inornatus Schils.
Copelatus ruficollis Schall.
Ilybius fenestratus F. . .
similis Thoms.
., fuliginosus F. . .
,, subaeneus Er . .
„ ater Degeer. . .
,, obscurus Marsh. .
., guttiger Gyllh.
' ., aenescens Thoms.
Rhantus Grapei Gyllh.
,, punctatus Geoffr. .
Überall, häufig.
Saleske, selten.
Köslin und Saleske, nicht selten.
.Selten; bei Saleske zwei Exemplare ge-
fangen.
Köslin und Saleske, nicht selten.
Saleske, Selten.
Die .Stammform überall häufig, die Aberr.
selten, bei Köslin.
r n r
Bei .Saleske, nicht häufig.
„ „ selten.
Bei Köslin und Saleske, nicht häufig.
Überall, nicht selten.
,, häufig.
Überal häufig.
In einem Sumpfe im Buchwalde bei Köslin.
Überall, häufig.
Bei Köslin, nicht häufig.
Selten; bei .Saleske eiiunal drei .Stück ge-
fangen.
Bei .Saleske, ziemlich selten.
Bei Köslin und Saleske, aber nicht häufig.
Bei Köslin, selten.
Köslin und Saleske, nicht häufig.
r)ie Stammform bei Köslin häufig, die
Aberr. sehr selten.
I )ie .Stammform im Mühlenbacli bei Köslin
häufig; ab. inaequalis nicht selten, ab.
inornatus aber sehr vereinzelt.
Köslin und Saleske, nicht selten.
Bei Köslin und Saleske, nicht selten.
Bei Köslin und Saleske ebenfalls nicht selten;
oft in Gesellschaft von J. obscurus , mit
dem er leicht venvechselt werden kann.
Überall, meist häufig.
Bei Köslin, nicht häufig.
Überall, häufig.
Köslin und -Saleske, nicht selten.
,, selten.
Überall, nicht selten.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 217
RJiantus notaticollis Aube. . . In einem Wassertümpel zwischen den Ost-
seedünen bei Saleske einmal im Sep-
tember in größerer Anzahl gefangen.
^ bistriatus Bergstr. . . Bei Köslin und Saleske, aber nicht häufig.
, adspersus F Überall, nicht selten.
^ exoletus Forster . . . Die Stammform bei Köslin und Saleske
häufig, ab. insolutus nicht sehr selten;
von var. melanopterus fing ich ein
Exemplar bei Saleske.
, var. melanopterus Zett. „ ,, „
, ab. insolutus Aub. . . „ „ „
C'olymbetes fuscus L Überall, nicht selten.
, var. affinis Stein . . . Bei Köslin, selten.
^ Paykulli Er Bei Köslin und Saleske, selten.
, striatus L „ „ ,, „ ^
Hydaticus seminiger Deg. . . Bei Köslin und Saleske, niclit sehr selten.
„ stagnalis F „ ., „ ,, ., „
, transversalis Pont. . . ,, ,, ., ., ., „ „
Graphoderes austriacus Strm. . Köslin und Saleske, selten.
, bilineatus Deg. . . . ^ „ ,, „
, cinereus L Die Stammform häufiger, die Aberrationen
selten.
„ ab. intermedius Wsth. . „ „ „
„ ab. Simulator Wsth.. . ^ „ „
, zonatus Hoppe . . . Bei Köslin, nicht häufig.
Acilhis sulcatus L Überall häufig.
, canaliculatus Nicolai . Bei Köslin und Saleske, auch die Aberr.
nicht selten.
„ ab. Kotulae Ulanowsky ., „ „
Dytiscus latissimus L Im Alühlenbach bei Köslin, nicht häufig.
, marginalis L Überall, häufig.
_ var. 5 conformis Kunze ., ^
dimidiatus Bergstr. . . Bei Köslin und Saleske, nicht selten,
punctulatus F. . . . „ ,, ,,
„ circumcinctus Ahr. . . ,, ,, „
r, var. $ dubius Gyllh. . „ ., „
Cybister lateralimarginalis Deg. Bei Saleske einige Exemplare gefangen.
5, Oyrinidae.
GyrtmiS minutus F Bei Saleske, nicht selten.
„ bicolor Payk Köslin, selten.
, natator L Überall, häufig.
var. Wankowiczi Reg. . Im Mühlenbach bei Köslin, nicht selten.
„ var. natator Ahr. . . „ , „
„ marinus Gyllh. . . . Saleske, Moorgräben, nicht selten.
Orectochilus viJlosus Müll. . . Einmal im Mühlenbach bei Köslin in
gröi3erer Anzahl gefangen.
6. Stapliylinidae.
Micropephis caelatus Er. . . . Selten; bei Saleske ein Exem])lar gefangen.
porcatus F
Phloeoc/iaris subtilissima Mannh
MegarthruH depressus Payk.
. hemipterus Illig. .
Überall, nicht selten.
Köslin, unter Kiefernrinde.
Köslin, aus Laub und Moos gesiebt.
218
Stettiner Entomolowische Zeitungr. 76. 1915.
Protcinus macropterus Gy
AntJwbiuui sorbi Gyllh.
„ primulae Steph.
, minutum F. .
Phyllodrepa floralis Pavk
„ Salicis Gyllh. .
melanocephala F.
Uh.
„ ioptera Steph. . .
„ vilis Er
Omalium rivulare Payk. .
„ caesum Grav. .
Phloeonomus pusillus Grav
, luinimus Er.
Xylodronius concinnus Marsh
„ depressus Grav.
Lathrbnaeum melanocephalum
111
y, atrocephalum Gyllh.
,, unicolor Marsh. .
Olophrinn piceum Gyllh. .
,, assimile Payk. . .
^ consimile Gyllh. .
Arpedhtni quadrum Grav.
Acidota crenata F. . . .
Lesteva longelytrata Goeze
Anthophagiis abbreviatus F.
„ caraboides L. . .
Deleaster dichrous Grav. .
Copro2)h'dus striatulus F.
Trogophloeus arcuatus Steph
bilineatus Steph. .
rivularis Motsch. .
memnonius Er.
elongatulus Er.
corticinus Grav. .
Haptoderus caelatus Grav.
O.Tytelits rugosus F. . . .
„ rugifrons Hochh. .
^ insecatus Grav.
, fulvipes Er. . . .
y, piceus L
., sculptus Grav. . .
, nitidulus Grav.
„ complanatus Er. .
y, tetracarinatus Block
Platystethus arenarius Geofi'r
„ cornutus Grav.
, nodifrons Sahlb. .
Bledius opacus Block. . .
„ fracticornis Payk.
Köslin, in Pilzen.
Saleske, auf blühendem Weißdorn, häufig.
Köslin, von Frühjahrspflanzen gekötschert.
L'berall häufig.
Überall nicht selten.
Bei Saleske mehrere Male einige Exemjilare
von Gebüsch, vielleicht Weiden, geköt-
schert.
Bei Saleske ein Exemj)lar unter Rinde ge-
fangen.
Saleske, nicht selten.
,, selten.
Überall nicht selten.
Köslin, unter Kiefernrinde.
,, ,, Eichenrinde, selten.
.Saleske, selten.
„ häufig.
Köslin, nicht häufig.
,, nicht selten.
,, selten.
Ostseedünen bei .Saleske aus Laub und
Moos gesiebt.
\'on J. Kniephof bei N'elsow, Kreis Stolp,
gesamiuelt.
Köslin.
„ und Saleske, nicht häufig.
Überall häufig.
Köslin und Saleske.
Köslin.
und Saleske.
Bei Köslin und .Saleske.
Überall häufig.
Köslin, selten.
Bei Köslin und .Saleske.
Köslin
Köslin, am Jamunder .See.
Lull witz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 219
Bledius p3gmaeus Er. .
^ talpa Gyllh.
„ subterraneus Er
„ arenarius Payk.
Oxyporus rufus L. . .
Stemis biguttatus L. .
^ bipunctatus Er.
, bimaculatus Gyllh
Juno Payk. . .
„ ater Mannh.
,, clavicornis Scop
providus Er.
lustrator Er.
,, buphtlialmus Grav
y incrassatus Er.
,, melanarius Steph
atratulus Er.
,. nanus Steph.
„ circularis Grav
cautuä Er. .
fuscipes Grav.
Argus Grav.
humilis Er. .
„ carbonarius Gyllh
„ opticus Grav. .
„ crassus Steph. .
„ nigritulus Gyllh.
^ brunnipes Steph.
latifrons Er.
fulvicornis Steph
., tarsalis Ljungh.
,, similis Herbst .
cicindeloides Schall.
fornicatus Steph.
,. pubescens Steph.
,. binotatus Ljungh.
pallitarsis Steph
picipes Steph. .
foveicoUis Kr. .
,. bifoveolatus Gyllh
flavipes Steph. .
geniculatus Grav.
,, impressus Germ.
,. pallipes Grav. .
Euaesthetus bipunctatus Lj
Astenus filiformis Latr.
„ angustatus Payk.
Paederus ruficollis F. .
riparius L. . .
fuscipes Gurt. .
„ litoralis Grav. .
Stilicus rufipes Germ. .
„ similis Er. . .
T, geniculatus Er.
„ orbiculatus Payk.
gh
KösHii, um laniuuder .See.
vöslin, in Pi
zen.
„ nicht
sehen.
11 r
l
„ häufig.
„ nicht
selten.
„ nicht
häufig-
„ sehen
„ häufig-.
„ selten
„ nicht
häufig-
„ nicht
sehen.
„ selten
„ nicht
selten.
^ nicht
häufig-.
„ nicht
selten.
„ nicht
häufig.
„ selten
'"
nicht
häufig.
KösHn und Saleske, nicht häufig.
C^berall häufig.
Saleske, ziemlich selten.
Überall, häufig.
Bei Köslin und Saleske, aber meist selten.
KösHn, selten.
Köslin, nicht häufig.
Köslin, selten.
„ häufig.
nicht häufig
220
Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Scopaeus laevigatus Gyllli. .
Litlwcharis ochracea Grav. .
Medon castaneus Grav. . .
„ melanoceplialus F. .
„ obsoletus Nordm. .
Lathrobiuni quadratum Payk
terminatum Grav.
rufipenne Gyllh.
elongatum L. .
., laevipenne Heer
^ fulvipenne Grav
, brunnipes F.
, filiforme Grav. .
„ longulum Grav.
Cryptohiuni fracticorne Payk.
Leptacinus bathyclirus Gyllh.
y, var. linearis Grav. .
Xantholhms punctulatus Payk
„ angustatus Steph.
„ glaber Nordm. . . .
„ tricolor F
,, linearis Oliv. .
, var. longiventris Heer
Nudobius lentus Grav. . .
Gauropterus fulgidus F. . .
Baptournis affinis Payk. . .
Othius punctulatus Goeze
^ melanocephalus Grav.
^ myrmecophilus Kiesw.
Actohius cinerascens Grav. .
Neobisnins villosulus Steph. .
Cafius xantholoma Grav. . .
Philonihus splendens F. . .
, laminatus Creutz .
,, nitidus F
, aeneus Rossi . . .
chalceus Steph. . .
cavbonarius Gyllh. .
atratus Grav. . . .
ebeninus Grav.
coruscus Grav. .
concinnus Grav. . .
sanguinolentus Grav.
immundus Gyllh. .
debilis Grav. . . .
decorus Grav. . . .
fuscipennis Mannh. .
Mannerheimi Fauv. .
varius Gyll
marginatus Stroem. .
longicornis Steph.
cruentatus Gmel. . .
varians Payk. . . .
var. agilis Payk. . .
Köslin, nicht häufig.
Küslin, sehen.
Köslin, nicht häufig.
Köslin und Saleske, niclit selten.
Moor bei Saleske unter Moos, selten.
Überall, nicht selten.
Saleske, selten.
ÜberaU, nicht selten.
(iollen bei Köslin, aus Laub gesieVjt.
Bei Köslin und Saleske, niclit selten.
Köslin, nicht selten.
Saleske, selten.
Köslin, nicht selten.
„ nicht häufig.
Überall,, häufig.
Köslin, selten.
unter Kiefernrinde.
nicht selten.
seltener.
selten.
am Ufer des Mühlenbaches.
am Ostseestrande,
meist nicht selten.
Die Arten sind fast alle bei Köslin nicht
selten.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 221
Philonthis fimetarius Grav.
^ sordidus Grav. .
^ umbratilis Grav. .
,, corvinus Er.
,, discoideus Grav. .
.,, quisquiliarius Gyllli
,, fuuiarins Grav.
., nigrita Grav. .
^ micans Grav. .
., fulvipes F. . . .
,, punctus Grav. . .
,, tenuis F
, vernalis Grav. .
,, nigritulus Grav. .
,, splendidulus Grav.
St(q)fnjlinus pubescens Deg.
,, fulvipes Scop. . .
^ caesareus Cederb.
^ erythropterus L. .
similis F. . . .
,,, brunnipes F. . .
,, fuscatus Grav. .
picipennis Grav. .
,1 aeneocephalus Deg.
y, ater Grav. .
y, globulifer Geoffr. .
Ontholestes tessellatus Geoffr
„ murinus L. . . .
Emus hirtus L
Creoph'dus maxillosus L. .
Qxiedhis brevis Er. . . .
., lateralis Grav. .
„ fulgidus F. . . .
„ ab. depauperatus Woll
, mesomelinus Marsh
^ xantbopus Er. .
„ cinctus Payk. . .
^ fuliginosus Grav. .
y, molochinus Grav. .
, picipes Mannh.
,, umbrinus Er. . ■
„ fumatus Steph.
, lucidulus Er. . .
fl semiaeneus Steph.
„ picipennis Heer. .
„ boops Grav. . . .
Heterothops binotata Grav.
, praevia Er. . . .
fl quadripunctata Grav.
Mycetoporiis splendidus Grav
Die Arten sind fast alle bei Köslin nicht
selten.
Bei Köslin, nicht häufig.
Köslin.
„ nicht selten.
, selten.
„ nicht häufig.
„ im Gollen häufig.
„ nicht selten.
„ selten.
„ nicht häufig.
„ nicht selten.
„ selten.
„ nicht häufig.
Überall, nicht selten.
Köslin, im Gollen unter Rindermist.
Überall häufig.
Köslin, unter feuchtem Laube, meist nicht
selten.
Stettiiier Entomologische Zeitung, Heft II.
Köslin, selten.
„ nicht selten.
„ selten.
\'on J. Kniephof bei Velsow, Kr. Stolp,
gefangen.
Köslin, nicht häufig.
„ am Ostseestrande.
Bei Köslin, nicht häufig.
Köslin, unter abgefallenean Laube nicht
selten.
15
222
Stettiner Entomoloorische Zeituno-. 76. 1915.
Mycetoporus brunneus Marsh.
,, longulus Mannh. .
„ ruficornis Kr. . .
„ clavicornis Stepli.
Bryopoi'us cernuus Grav.
ßolitobhis trinotatus Er. .
„ exoletus Er. . .
„ thoracicus F. . .
lunulatus L. . .
Bryocharis cingulata Mannh
,. analis Payk. . .
„ inclinans Grav.
„ formosa Grav. . .
Conosoma littoreum L.
„ pubescens Grav. .
„ immaculatum Steph
„ pedicularium Grav.
Tachyporus nitidulus F. .
„ macropterus Steph.
^ pusillus Grav. .
„ transversalis Grav
, atriceps Steph.
„ chrysomelinus L
„ hypnorum F. .
„ solutus Er. . .
„ abdominalis F.
„ obtusus L. .
Tachinus flavipes F.
„ humeralis Grav.
, fimetarius Grav.
y, rufipes Degeer.
,. laticollis Grav.
,. marginellus F. .
collaris Grav. .
Leucoparyp/ius silphoides L
Hypocyphis longicornis Payk
„ seminulum Er. .
Hahrocerus capillaricornis Gr
Gymnusa brevicollis Payk.
Myllaena dubia Grav. . .
„ intermedia Er. . .
y, minuta Grav. . .
Pronomaea rostrata Er. .
Uygronoma dimidiata Grav
Oligota granaria Er. . .
Gyrophaena pulchella Heer
„ aflinis Sahlb. . .
„ nana Payk. . . .
,. fasciata Marsh.
,, laevipennis Kr.
y. minima Er. . .
„ polita Grav. . .
Thectura cuspidata Er. .
Köslin, unter abgefallenem Laube, nicht
selten.
Köslin, selten.
„ Gellen, unter Laub und Moos,
in Pilzen, nicht selten.
.Saleske, ein Exemplar unter feuchtem Laub.
Köslin, unter feuchtem Laube, selten.
Köslin, nicht selten.
an Sumpfrändern, nicht häufig,
nicht häufio-.
Häufig.
Köslin, im Frühjahr unter Laub nicht häufig.
„ häufig.
^ nicht selten.
,, seltener.
„ häufig.
,, nicht selten.
„ nicht häufig.
„ nicht selten.
Saleske, in Pferdemist, ziemlich selten.
,, unter morschen Baumrinden.
^ wie vorige, aber seltener.
Köslin, unter altem Laub, nicht häufig.
Saleskes Moor, unter Moos, selten.
Köslin, unter feuchtem Laube, selten.
„ unter Laub, nicht selten.
„ unter Moos, selten.
Saleske, auf Schilf nicht häufig.
„ in Kellern, selten.
Köslin, in Pilzen, selten.
nicht selten.
„ ,, nicht häufig.
in Baumschwämmen, selten,
unter Kiefernrinde, nicht selten.
Lüllwitz, Verzeichnis cl. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 223
Lepiusa haemorrhoidalis Heer.
, ruficollis Er. . . .
Autalia impressa Ol. . . .
Falagria sulcata Payk. . .
y, nigra Grav
„ oljscura Grav. . . .
Tachyusa atra Grav. . . .
, leucopus Marsh.
, umbricata Er. .
„ coarctata Er. .
„ constricta Er. .
Atheta gregaria Er.
„ luridipennis Mannh.
, melanocera Thoms.
, elongatula Grav. .
^ gemina Er. . . .
„ punctulata J. Sahlb.
angustula Gjllh.
aequata Er. .
brunnea F. . .
palustris Kiesw.
inquinula Grav.
amicula Steph.
coriaria Kr. . . .
sodalis Er. .
pallidicornis Thoms.
nigritula Grav.
crassicornis F. . .
pilicornis Thoms. .
trinotata Kr. . .
castanoptera Mannh
nitidula Kr. . .
atramentaria Gyllh.
picipennis Mannh.
marcida Er.
parvula Mannh. .
zosterae Thoms. .
longieornis Grav. . .
sordida Marsh.. .
pygmaea Grav.
aterrima Grav.
fungi Grav. . . .
var. orbata Er.
clientula Er. . .
laticollis Steph. .
analis Grav.
exilis Er. . .
Köslin, unter morscher Baumrinde, nicht
häufig.
Köslin, in Pilzen, selten.
„ unter altem Laube, nicht selten.
Köslin, aiii Ufer des Mühlenbaches, im
Mai an sonnigen Tagen oft häufig, be-
sonders auch var. leucoj)us
Köslin, unter feuchtem Laube, nicht häufig.
,, nicht selten.
Diese in Deutscliland sehr selten vor-
kommende Art fing ich vor Jahren in
einigen Exemplaren am Ostseestrande
bei Köslin; determiniert von Eppelsheim.
Köslin, nicht häufig.
Saleske, nicht häufig.
Köslin, nicht selten.
Bei Köslin, zum Teil am Ostseestrande aus
Laub und Moos gesiebt; determiniert
von Eppelsheim.
Köslin u. .Saleske, aus Laub und Moos gesiebt.
15*
224
Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Sijyalia circellaris Grav.
NototJiecta anceps Er. .
Astilbus canaliculatus F
Zyras collaris Payk. .
., funestus Grav. .
„ cognatus Mark.
„ humeralis Grav.
„ limbatus Payk. .
Atemeies emarginatus Payk.
Phloeopora testacea Mannh.
Ilyobates nigricoUis Payk.
Calodera aethiops Grav. .
^ uliginosa Er. . .
Ocalea picata Steph. . .
Oxypoda lividipennis Mannh
, opaca Grav. . .
, vittata Mark. . .
., umbrata Gyllh.
., alternans Grav.
„ planipennis Thoms.
, togata Er. . . .
„ abdominalis Mannh.
„ formiceticola Mark.
„ annularis Mannh. .
Thiasoj)hila angulata Er.
Microf]Jossa marginalis Grav
Aleoc/iara curtula Goeze
„ crassicornis Lac.
,, brevipennis Grav
„ intricata Mannh.
„ tristis Grav.
„ moesta Grav. .
,, sparsa Heer.
, lanuginosa Grav.
,, fumata Grav. .
„ laevigata Gyllh.
„ bilineata Gyllh.
^ verna Say. .
„ bipustulata L. .
Köslin und Saleske, aus Laub und Moos
gesiebt.
11 7! n
Häufig.
Köslin.
.Saleske, unter Kiefernrinde.
Köslin, unter Moos.
„ unter feuchtem Laube, selten.
nicht selten.
selten.
nicht selten.
selten.
an Aas, häufig.
nicht selten.
selten.
nicht selten,
selten,
nicht selten.
Saleske, am Ostseestrande nicht selten.
Überall häufig.
7. Pselapliidae.
Bibloplectus ambiguus Reichb. .
Trichonyx sulcicollis Reichb.
Batrisodes venustus Reichb..
Brachygluta fossulata Reichb.
, haematica Reichb. .
Reichenbachia juncorum Leach
„ impressa Panz. . .
Bryaxis longicornis Leach. .
Bythinus bulbifer Reichb.
„ Burrelli Denny. . .
„ puncticoUis Denny .
Im Buchwalde und im Collen bei Köslin
aus Laub und Moos gesiebt.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 225
Tychus niger Payk Im Huchwakle und im Collen bei Köslin
aus Laub und Moos gesiebt.
Pselaphus Heisei Herbst ... „ ^ ^
dresdensis Hei-bst. . .
8. Scj (liiiaeuidae.
Neura])hes elongatulus Müll.
Stenichnus scutellaris Müll. .
., collaris Müll. . . .
Euconnus Wetterhalli Gj-llh.
., hirticollis 111. . . .
Scychnaenus Hellwigi Herbst
Im Buchwalde und im Collen bei Köslin
aus Laub und Moos gesiebt.
Choleva oblonga Latr. . .
^ elongata Payk. . .
„ cisteloides Fröl. . .
Nargus Wilkini Spence . .
anisotomoides Spence
Catops fumatus Spence . .
^ AVatsoni Spence . ,
„ fuscus Panz.
„ nigricans Spence . ,
„ nigrita Er
, morio F
^ neglectus Kr. . . . ^
„ tristis Panz
Ptomaphagus subvillosus Goeze
, sericatus Chaud. . .
Colon brunneum Latr.
Necrophorus germanicus L. .
y humator Goeze . .
„ interruptus Steph. .
, investigator Zett.
,, ab. intermedius Reitt.
„ sepultor Charp. . .
„ vespilloides Hbst.
^ vespillo L
^ vestigator Herschel .
Necrodes littoralis L. . . .
T/ianatopJülus dispar Herbst
„ sinuatus F
^ rugosus L
Oeceoptoma thoracicum L. .
BUtophaya opaca L. . . .
, undata Müll. . . .
Xylodrepa 4-punctata Schreber
Silpha obscura L
9. Silpliidae.
Köslin, im Buchwalde, selten.
Bei Köslin und Saleske, nicht häufig.
Einmal in .Saleske an einer toten Maus.
Köslin, unter Laub.
„ in einem Ameisennest.
In -Saleske an ausgelegten kleinen Tier-
kada\ern gefangen.
Bei Saleske und Köslin, unter faulenden
Pflanzenstoften.
Auf einerW'aldwiese bei Saleske gekötschert.
An größeren Tierleicheu bei Köslin und
Saleske, nicht häufig.
An Aas, nicht selten.
Köslin und Saleske, nicht selten.
, im Collen, selten.
, und .Saleske, nicht häufig.
In Wäldern überall häufig.
Häufigste Art.
Köslin und .Saleske, nicht häufig.
An Aas, nicht selten.
Köslin, nicht häufig.
Iläufio'.
Nicht selten.
Häufig.
Köslin, im Frühjahr
Eichen.
Iläufis".
nicht selten auf
226
Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
SilpJta granulata Tliunb. .
Phosphuya atrata L. . .
ab. brunnea Hbst.
Bei Köslin, selten.
Häufig.
Hydnobius Perrisi Fairm.
Liodes cinnamomea Panz.
j Triepkei Schmidt .
picea Illig . . .
dubia Kugel . .
,. var. obesa Schmidt
. calcarata Er. . .
. ciliaris Schmidt .
badia Sturm . .
Colenis immunda Strra.
Cyrtma subtestacea Gyllh. ,
, pauxilla Schmidt .
Anisotoma humeralis F. .
, glabra Kugel . .
. orbicularis Herbst
Amphicyllifi globus F. . .
,, ab. ferruginea Strm.
Agathidhim nigripenne F.
seminulum L. .
laevigatum Er.
margrinatum Strm.
10, Liodidae.
. Bei Köslin, sehr selten. Ich habe hier nur
I Stück erbeutet; dasselbe griff ich des
Abends mit der Hand im Fluge. Habe
dasselbe an E. Reitter abgegeben.
Köslin, im Herbst in Pilzen, selten.
Bei Köslin, selten. Auf einer \\'aldwiese
einige Exemplare gekötschert.
Bei Saleske, nicht sehr selten.
Ostseedünen bei Köslin, selten.
Saleske, auf einer ^^'aldwiese öfter ge-
kötschert.
Bei Saleske auf einer sumpfigen Wiese am
Rande des Buchwaldes in der Abend-
dämmerungöfter einige Exempl. gefangen.
Köslin, nicht häufig
„ unter Laub, selten.
■* ?^ v\ n
Köslin, unter der Rinde alter Baumstümpfe,
nicht häufig.
11. Corylophidae.
Serlcoclerus lateralis Gyllh. .
Corylophus cassidoides Marsh.
Orthoperus atomus Gyllh.
Köslin, nicht häufig.
Flog einmal im Juni an einem sonnigen
Tage in der Nähe einer alten Scheune
in Saleske in Mence umher.
12. Trichopterygidae.
Ptenidium pusillum Gyllh. . . Häufig unter Laub.
„ punctatum Gyllh. . . Köslin: Ostseestrand, unter Algen.
Tr<cÄoj9?er^.rgrandicollisMannh. Häufig.
y, atomaria Deg
sericans Heer
13. Seapliidiidae.
Scaphidium 4-niaculatum Ol. . Köslin, im Collen.
Scaphosoma agaricinum L. . . ,. häufig,
boleti Panz - seltener.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgcfiuid. Käfer. 227
14. Histeridae.
Platysoma frontale Payk.
ab. rufum Schils. .
compressum Herbst
Uister quadrimaculatus L.
„ unicolor L. . . .
„ merdarius Hoffm. .
, cadaverinus Hoft'm.
, striola Sahlb. . .
., terricola Germ.
^ stercorarius Hoffm.
^ bipustulatus Schrank
,. purpurascens Herbst
ab. niger Schmidt
„ marginatus Er.
neglectus Germ. .
, ventralis Marsh. .
„ carbonarius Hoffm.
^ quadrinotatus Scriba
, duodecimstriatus Schrk
, bimacuhatus L. . .
„ corvinus Germ.
Dendrophilus punctatus Herbst
Carcinops pumilio Er. . .
Paro}Ho/«sparallelepipedusHbst
Gnatlwnciis rotundatus Kugel
^ punctulatus Thoms. .
Saprinus semistriatus Scriba
, aeneus F
„ var. immundus Gyllh.
, rufipes Payk. . .
, rubripes Er. . .
„ var. arenarius Mar^h
, conjungens Payk..
„ rugiceps Duft. . .
, metallicus Herbst
^ rugifrons Payk. .
Plegaderiis caesus Herbst
Onthophilus sulcatus F. .
, striatus Forster .
Acritus nigricornis Hoffm.
Köslin, unter Rinden, nicht selten.
■n II -n selten.
fl „ , häufig.
„ nicht häufig.
,, , selten.
„ ^ häufig.
Überall, häufig.
Köslin, nicht häufig.
., selten.
„ und Saleske, nicht selten.
^ ^ , nicht häufig.
1 läufig.
Mit der Stanmiforni zusammen, nicht häufig.
Saleske, selten.
Köslin und Saleske.
Saleske, an alten Bäumen, selten.
Köslin, nicht häufig.
, unter Baumrinde.
Köslin; in Saleske öfter an den Wänden
eines Hühnerstalles gesammelt.
)1 51 Tl
1 läufig.
Ostseedüuen bei Köslin und Saleske in
Exkrementen, ziemlich selten.
Ostseedünen bei Köslin und Saleske, nicht
selten.
Seltener als der vorige.
1 läufig.
.Saleske, in altem Holz, nicht häufig.
Köslin, unter faulenden Pflanzenstotfen,
nicht häufig.
15. Hydrophilidae.
JJeloji/torus nubilus F. . .
^ tuberculatus Gyllh.
I Exemplar unter See-
Xicht selten.
Köslin, sehr selten;
tang gefunden.
aquaticus L Häufig.
var. aequalis Thoms. . Saleske, vereinzelt mit der -Stammform.
228
Stettiner Entomoloorische Zeituu». 76. 1915.
Helophorus avernicus Muls.
brevipalpis Bed. .
,, griseus Herbst . .
, granularis L. . .
„ viridicollis Steph.
^ strigifrons Thoms.
„ pumilio Er. .
^ nanus Sturm
^ var. pallidulus Thoms.
Hydrochus elongatns Schauer
, carinatus Germ. .
„ brevis Herbst . . .
Ochthehms bicolon Germ.
„ impressus Marsh. . .
Uydraena palustris Er. . .
„ riparia Kugel . . .
Spercheus emarginatus Schall
Berosus signaticollis Charp. .
„ luridus L
Ey droits piceus L
„ aterrimus Eschsch. .
Ilydrophilus caraboides L. .
„ var. intermedius Muls.
Limno.renns oblongus Herbst
Hydrohiiis fuscipes L. . . .
„ var. subrotundatusSteph
Anacaena limbata F. . . .
„ ab. ochracea Steph. .
, ab. ovata Reiche . .
P/iilydrus melanocephalus Ol.
,, minutus F
^ coarctatus Gredl. . .
^ frontalis Er.
„ fuscipennis Thoms. .
„ 4-punctatus Herbst .
, testaceus F. . . .
„ var. lineatus Kuw. ..
HeJochares griseus F. . . .
Cymhlodyta marginella F. .
Laccohius minutus L. . . .
y, biguttatus Gerh. . .
, nigriceps Thoms. .
^ ab. maculiceps Rottb.
„ scutellaris Motsch. .
, alutaceus Thoms.
Chaetarthria seminulum Hbst.
Limnebius truncatellus Thunb.
, papposus Muls. . .
, nitidus Marsh. . . .
„ aluta Bedel ....
Coetostoma orbiculare F. . .
Köslin, in einem Tümpel einmal 12 Stück
gefangen.
Häufig.
.Saleske, nicht häufig.
Überall häufig.
Saleske, nicht selten.
Bei Velsow, Kreis Stolp, von J. Kniephof
gesammelt.
.Stammform und Aberr. bei Köslin, aber selten.
Häufig.
Nicht selten.
Köslin, selten.
,, weniger selten.
,, nicht häufig.
„ „ selten.
^ und Saleske, nicht selten.
.Saleske, selten.
Überall häufig.
Nicht selten.
Überall häufig.
Köslin, selten.
Neustettin, selten.
Bei Köslin und Saleske; die var. häufiger
als die .Stammform.
I läufig.
Köslin, selten.
Überall häufig.
Köslin, auch Saleske, nicht selten.
:, ,. r häufig.
^ „ „ nicht häufig
1 läufiü'.
Köslin, nicht selten.
1 läufig.
Von Herrn Kniejihof im Kreise Bublitz
gefunden.
Köslin und .Saleske nicht selten.
\'on Herrn Kniephof gesammelt.
.Saleske: Moorgräben, nicht selten.
Nicht selten.
Häufig.
.Saleske, Köslin, nicht selten.
selten.
Häufii
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 229
SphaerkUum scarabaeoides L.
, var. striolatum Heer
„ bipustulatum F. .
ab. humerale Westh.
ab. marginatum F. .
Cercyon littoralis Gyllh. . .
„ ustulatus Preyssl.
, lugubris Oliv. . . .
, impressus Sturm . .
^ haemorrhoidalis F. .
y ab. erythropterus Muls
„ melanocephalus L. .
^ marinus Thoms. .
„ lateralis Marsh. . .
, unipunctatus L. . .
, quisquilius L. . . .
„ lerminatus Marsh. .
ab. separandus Rey.
pj'gmaeus Illig. .
, nigriceps Marsh. .
, tristis Illig
_ granarius Er. . .
, convexiusculus Steph.
- flavipes Thunbg. .
Meqasternum boletophagum
Mrsh
Cryptnpleiirum minutum F. .
crenatum Panz. . .
Häufig.
Köslin, selten.
Häufig.
Nicht selten.
Köslin, am Ostseestraude, selten.
Nicht selten.
Köslin, nicht häufig.
Häufig.
Köslin, vereinzelt mit der Stammform.
Köslin und Saleske, nicht selten.
Am Ufer des Lüptower Sees unter Steinen.
Köslin, nicht häufig.
Häufig.
Köslin, nicht häufig.
,, selten.
„ nicht selten,
häufig:.
selten.
Häufig.
Bei Velsow, Kreis Stol]), von J. Kniephof
gesammelt.
16. Caulliaridae.
Dictynpterus Aurora Herbst.
Pyropicrus affinis Payk. .
Platycis minuta F
Lygistopterus sanguineus L.
Lampyris noctiluca L. . .
Pliausis splendidula L. . .
P}iOSj)Jiae}ms hemipterus Goeze
Podabriis alpinus Payk. . .
„ ab. annulatus Fisch.
, ab. rubens F. . .
Cantharis fusca L. . . .
, rustica Fall. . .
, obscura L. . . .
„ nigricans Müll.
„ ab. luteipes Schils
, pellucida F. . .
, livida L
^ ab. rufipes Herbst
, figurata Mannh. .
- rufa L
ab. liturata Fall. .
pallida Goeze . .
Köslin, im (Collen, nicht häufig.
„ nicht selten.
„ selten.
Im Gellen bei Köslin und im Buchvvalde
bei Saleske, nicht selten.
Häufig.
.Saleske auf Gebüsch nicht selten.
.Nicht selten.
230
Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Cant/iaris fulvicollis F. . . . Nicht selten.
„ alj. flavilabris Fall. . . ^ „
fl ab. maculata Schils. . „ „
, bicolor Herbst .... Nicht häufig.
„ lateralis L „ „
y, haemorrhoidalis F. . . „ ^
Rhagonycha lutea Müll. . . . Köslin, selten.
, ab. Märkeli Kiesw. . . „ „
„ fulva Scop Häufig.
, testacea L „
, limbata Thonis. ... „
_ lignosa Müll Nicht selten.
^ elongata Fall ^ ^
suis nitidula F Ende Mai und Anfang Juni im Gellen bei
Köslin auf Vaccinium myrtillus nicht
selten, besonders die c/'c^.
Köslin und Saleske, nicht selten.
Malth'mus biguttulus Payk.
„ flaveolus Payk.
Malthodes marginatus Latr.
., guttifer Kiesw.
^ brevicollis Payk. .
,, mininius L. . . .
, maurus Gast. . .
, var. misellus Kiesw.
„ spathifer Kiesw. .
Charopus flavipes Payk. .
Ehaeiis pedicularius Schrnk.
Axinotarsus pulicarius F.
Malachius aeneus L. . .
^ marginellus Ol. .
„ bipustulatus L.
^ viridis F. . . .
Anthocomus bipunctatus Har
y, fasciatus L. . .
Dasyies niger L. . . .
^ coeruleus Deg.
„ plumbeus Müll. .
„ fusculus Illig .
Dolichosonia lineare Rossi
Haplocnemus nigricornis F
Danacaea pallipes Panz. .
Phloeoplülus Edwardsi Steph
I3ei Köslin und .Saleske gefangen.
Auf Waldwiesen nicht selten.
Häufig.
Nicht selten.
Häufig.
Nicht selten.
Häufig.
Nicht selten.
Köslin, nicht häufig.
Köslin, unter Kiefernrinde, selten.
Tillus elongatus L
, ab. bimaculatus Don.
Opilo domesticus Sturm .
, mollis L
Thanasinius rufipes Brahm
„ formicarius L. .
Cory7ietes coeruleus Deg.
y, ab. ruficornis Strni.
Necrobia violacea L. . .
Opetiopalpus scutellaris Panz
17. Cleridae.
Saleske, in altem Holz, nicht selten.
Köslin und Saleske, in Häusern.
Köslin, im Gollen, selten.
^ „ ., häufig.
Häufig.
Seltener.
Köslin, selten.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Kegierungsbez. Köslin aufgefund. Hafer. 231
Byturus fumatus F,
18. Bytinidae.
. Die Stamnifonnen häufig, die Aberr. etwas
seltener.
ab. bicolor Reitt.
tomentosus F. . . .
ab. flavescens Marsh.
Trogosita mauritanicus L.
Peltis oblongum L. . . .
19. Ostomidac.
. Köslin, nicht häufig.
. Bei Saleske wiederholt gefangen.
Cateretes pedicularius L. .
„ ab. scutellaris Leinb
„ var. pallens Rey. .
Brachypterus glaber Steph.
, urticae F. . . .
Heterosiomus pulicarius L.
, var. cinereus Heer.
fl var. linariae Steph.
Ämphoiis marginata F. .
Soronia punctatissima Dl.
„ grisea L
Epuraea depressa Gyllh.
, ab. bisignata Sturm
, melina Er. . . .
, deleta Er. . . .
„ neglecta Heer . .
, obsoleta F. . . .
„ longula F. . . .
, pygmaea Gyllh. .
, pusilla niig . .
, florea Er. . . .
Omosiphora limbata Oliv.
„ var. Skalitzkyi Reitt
Omosita Colon L. . . ,
20. NitiduHdae.
Auf Blüten, überall häufig.
.Seltener.
Bei Saleske nicht selten.
Auf Nesseln bei Saleske, nicht selten.
„ „ überall häufig.
In Linaria-Blüten häufig.
y, discoidea F. . .
fl ab. cincta Heer .
Nitklula bipunctata L. .
„ rufipes L. . . .
, carnaria Schall. .
Pria dulcamarae Scop.
MeVigethes aeneus F. . .
„ ab. coeruleus Marsh
„ ab. rubripennis Reitt
^ viridescens F. .
„ ab. azureus Heer .
, ab. discolor Reitt.
, gymphyti Heer
Köslin, unter morscher Baumrinde bei
Ameisen.
Köslin, an Baumstämmen, selten.
„ häufig.
Häufig auf Blüten.
Mit der Stamniform, aber seltener.
Köslin, nicht häufig.
Häufig.
Köslin, nicht selten.
^ unter Buchenlaub, ziemlich selten,
Köslin, .Saleske, an alten Knochen, meist
häufig.
Saleske, in den Blüten von Solanum dul-
camara.
Nicht selten.
232
Stettiner Entomolosisclie Zeitimo-. 76. 1915.
Meligethes picipes Sturm .
„ flavipes Sturm . .
^ ochropus Sturm .
^ viduatus Sturm
„ tristis Sturm .
Thalycra fervida Oliv.
Pocadius ferrugineus F. .
Cychranms luteus F. . .
Cyllodes ater Herbst . .
Cryptarcha strigata F.
„ imperialis F. . .
Glischroc/iihis Olivieri Bedel
y, 4-guttatus Oliv. .
„ 4-pustulatus L.
rityophagus ferrugineus L.
PJäzophagus depressus F.
, ferrugineus Payk.
„ parallelocollis Gyllh
^ nitidulus F. . .
„ dispar Payk. . .
„ bipustulatus F.
„ politus Hellw. .
Nicht selten.
Saleske, selten; am W.ildrande gekötschert.
Köslin, in Pilzen.
Nicht selten auf Blüten.
Köslin, im Collen.
Saleske, an Eichen.
Unter Baumrinde, nicht selten.
Bei Köslin und Saleske.
Monotomo conicicollis Guer.
, picipes Herbst . .
„ brevipennis Kunze
Silvanus surinamensis L. .
„ unidentatus F.
„ fagi Guer. . . .
Psanimoccus bipunctatus F
Laemophloeus monilis F. .
„ testaceus F. . .
„ ferrugineus Steph.
Pi'ostomis mandibularis F.
21. Cucujidae.
Köslin, im Gollen unter Laul>.
Saleske, am Muddelsee unter .Schilf.
Köslin, unter Baumrinde.
Saleske, unter Kleie.
Köslin, in vermodertem Holz.
22. Cryptopliag'idae.
TelinatophiluK caricis Oliv. .
„ var. longicollis Reitt. .
„ typhae Fall
Paramecosoma melanocephalum
Hei'bst
Cryptopliagm scanicus L.
y, saginatus Sturm .
n dentatus Herbst . .
„ dorsalis Sahlb. . .
,, badius Sturm. .
„ acutangulus Gyllh. .
„ cellaris Scop. . . .
lycoperdi Herbst . .
Antherophagus nigricoi-nis F.
, silaceus Herbst. . .
„ paliens Oliv. . . .
Köslin, auf nassen Wiesen, nicht häufig.
., am Mühlenbach.
Bei Köslin und .Saleske.
Saleske, selten; weni;
Blumen gekötschert.
',Q E.Kemplare von
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 233
Grobbenia fimetarii Herbst
Atomaria umbrina Gyllh.
, nigriventris Steph.
^ linearis Steph. . .
„ munda Er. ...
, mesomelaena Herbst
, atra Herbst . . .
„ fuscata Scliönh. .
, atricapilla Steph.
„ pusilla Payk. . .
, apicalis Er. . . .
„ ruficornis Marsh. .
^ analis Er. . . .
Ootypus globosus Waltl. .
Ephisteuius globulus Payk
Köslin selten.
Überall häufig.
Saleske, selten.
Nicht selten.
23. Erotjlidae.
Tritoma bipustulata F. . . . Nicht selten.
Triplax russica L Köslin, in Baumschwämmen, nicht häufig.
Dacne bipustulata Thunb. . . Köslin; die Stammform nicht selten; die
Aberration vereinzelt.
^ ab. Jekeli Reitt. ... „ , ,
DiplocoelliS fagi Chevr. . . . Köslin, unter Buchenrinde, selten.
Phahicrus fimetarius Er. .
, var. Humberti Rye
^ ab. rufipes Tourn.
„ ab. picipes Steph.
, substriatus Gyllh.
, caricis Sturm . .
Olibrus aeneus F. . . .
., millefolii Payk. .
, corticalis Panz.
, pygmaeus Sturm .
bicolor F. . . .
24. Phalacridae.
. Köslin und Saleske, auf Blüten, die Stamm-
form sehr häufig, die Aberr. seltener.
■ , ab. apicatus Guilleb
„ ab. oloscurus Guilleb
^ bimaculatus Küst.
Stilbus testaceus Panz.
„ ab. unicolor Flach.
, atomarius L. . .
oblonffus Er. . .
Köslin und Saleske, nicht häufig
Auf Blüten, nicht selten.
Die Stammform überall häufig, die Aberr.
bei Köslin und Saleske seltener.
Köslin, selten.
nicht selten.
selten.
Lathridius lardarius Deg.
T, angusticollis Gyllh.
Enicmus minutus L.
, trans versus Ol.
Corticaria pubescens Gyllh.
25. Latliridiidae.
Köslin, nicht selten.
51 11)1
Häufig.
Saleske, nicht selten.
234
Stettiner Entomologische Zeitunof. 76. 1915.
Cortkarki fulva ComoUi . . . Saleske, nicht selten.
^ serrata Payk „ „ ,
, ferruginea Marsh. . . ^ selten.
Mekmophthatma transversalis
Gyllh. Köslin und Saleske, nicht selten.
„ gibbosa Herbst . . . ^ „ „ ^ „
„ fuscula Gyllh „ „ ^ „ ,.
j, var. trifoveolata Redtb. „ „ „ „ „
26. Mycetoi>liagi<lae.
Mycetuphagus 4-pustulatus L. . Köslin, nicht selten.
, piceus F Im Kreise Lauenburg gesammelt.
,, ab. histrio Sahlb. . . ,, „ „ „
,, ab. punctulatus Schils. . „ „ „ „
„ decempunctatus F. . . ,, „ „
, atomarius F „ ,, „
Litargus connexus Geoffr. . . Saleske, an Buchen, nicht häufig.
Ti/jjJiaea stercorea L Häufig.
27. Spliiudidae.
Sphindus dubius Gyllh. . . . Köslin, in Pilzen, selten.
Aspkliphorus orbiculatus Gyllh. Saleske, selten.
Gis comptus Gyllh. . . .
„ nitidus Herbst . . .
,, var. Jacquemarti Meli.
„ var. glabratus Meli. .
^ boleti Scop
., micans F
^ hispidus Gyllh. . . .
Ennearthron affine Gyllh.
Octotemnus glabriculus Gyllh.
28. Cisidae.
Köslin, nicht häufig.
nicht selten.
In Baumschwämmen, nicht selten.
29. Colydiidae.
Ditoma crenata F
Synchka humeralis F. . . .
Cicones vai'iegatus Hellw.
Orthocerus clavicornis L. . .
Myrmecoxenus subterraueus
Chevr
Bothrideres contractus F.
Cerylon histeroides F. . . .
^ ferrugineus Steph.
Häufig.
Köslin, unter Baumrinde.
„ Ostseedünen.
Bei Köslin, gesammelt.
30. Eudomychidae.
Sphaerosoma globosum Sturm . Saleske, unter feuchtem Laube, selten.
Mycetaea hirta Marsh. . . . Saleske, in einer Scheune unter altem Stroh,
häufig.
Endomyclms coccineus L. . . Köslin, unter alter Baumrinde.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 235
31. Cocciiiellidae.
Suhcoccinella 24-punctata L
^ ab. limbata Moll.
^ ab. 4-notata F.
lliiypodauiia 13-punctata L.
„ ab. spissa Ws.
„ ab. c-nigrum Ws.
„ 7-maculata Deg. .
„ ab. axillaris Ws. .
,, ab. lapponica Ws.
Adonia variegata Goeze .
,, ab. immaculata Gmel
„ ab. inlionesta AVs.
„ ab. o-maculata F.
„ ab. constellata Laich
„ ab. carpini (leoft'r.
„ ab. neglecta Ws. .
Anisosticta 19-punctata L.
Aphidecta obliterata L. .
Adalia bipunctata L. . .
„ ab. semirubra Ws.
„ ab. 6-pustulata L.
„ . ab. 4-maculata Scop
„ ab. Simoni Ws.
„ ab. sublunata Ws.
Coccinella 7-punctata L. .
„ .5-punctata L. . .
„ 11-punctata L.
„ hieroglyphica L. .
, 10-punctata L.
„ ab. lutea Rossi. .
„ ab. 6-punctata L.
fl ab. 8-punctata Müll.
^ ab. 13-maculata Forst.
„ ab. centromaculata Ws
^ ab. semifasciata Ws.
„ ab. humeralis Schall
„ ab. 10-pustulata L.
„ 14-pustulata L.
„ ab. calligata Ws.
^ ab. cingulata Ws.
„ conglobata L. . .
^ ab. gemella Herbst
Micraspis 1 6-punctata L.
„ ab. 12-punctata L.
Mysia oblongoguttata L.
Anaiis ocellata L. . . .
„ ab. biocellata Ws.
Halyzia 16-guttata L. . .
Myrrha 18-guttata L. . .
, ab. silvicola Ws. .
Thea '22-punctata L. . .
Iläufio-.
Die Stammform auf Wasserpflanzen überall
häufig; die Aberrationen auch nicht selten.
Auf feuchten Wiesen bei Köslin und .Saleske
nicht sehr selten.
Iläufio-,
Auf sumpfigen Wiesen nicht selten.
Saleske, unter Kiefernrinde.
Stammform häufig; die Aberr. seUener.
KösHn.
Häufig.
Köslin, sehen.
und Saleske, nicht selten.
Häufig.
Köslin, selten.
Die .Stammform selten; die Aberr. häufig.
Köslin, am Ostseestrande, oft häufig.
Kösbn und .Saleske, meist nicht selten.
236
Stettiner Entomologrische Zeitung. 76. 1915.
Calvia 10-guttata L. . . .
„ 14-guttata L. . . .
Propylaea 14-punctata L.
ab. suturalis Ws.
^ ab. biflexuosa Ws. .
„ ab. leopardina Ws. .
^ ab. 12-pustulata Pont,
„ ab. perlata Ws. . .
Chilocorus renipustulatus Scriba
„ bipustulatus L. . .
Exochomus 4-pustulatus L. .
, flavipes Thunb. . .
Platynaspis luteorubra Goeze
Hyperaspis reppensis Herbst
„ campestris Herbst. .
,, concolor Suffr. . . .
Pullus haemorrhoidalis Herbst
„ auritus Thunb. . .
„ suturalis Thunb. .
„ ab. limbatus Steph. .
„ ater Kugelann. . .
Scymmis nigrinus Kugel. .
„ frontalis F
„ ab. 4-pustulatus Herbst
y, rubromaculatus (4oeze
Nephus Redtenbacheri Muls.
Rhizobius litura F. . . .
Coccidnla scutellata Herbst
„ ab. subrufa Ws. .
„ ab. arquata Ws. .
rufa Herbst . . .
Köslin und Saleske, meist nicht selten.
Kösliu, nicht häufig.
Saleske und KösHn, auf Kiefern, selten.
Köslin, selten.
^ nicht häufig.
Saleske, selten.
Bei Köslin u. Saleske, die meisten nicht häufig
Köslin, auf feuchten ^^'iesen, nicht häufig.
An den Gräsern auf den Ostseedünen, häufig.
32.
Helodes minuta L.
„ ab. laeta Panz.
„ ab. testaceus Schils
Microcara testacea L. . .
Cyphon variabilis Thunb.
, ab. pubescens F. .
^ ochraceus Steph. .
„ padi L
y, coarctatus Payk .
„ PaykuUi Guer. . .
Scirtes hemisphaericus L.
Eubria palustris Germ.
Eucinetus haemorrhous Duft
Helodidae.
Auf Sumpfwiesen bei Köslin und Saleske
nicht selten; die Aberr. testaceus nur
einmal bei Saleske gefunden.
Köslin und Saleske, nicht selten.
Am Rande eines Sumpfes bei Saleske häufig.
Saleske, auf Sumpfpflanzen, nicht häufig.
An bewaldeten Stellen der Ostseedünen bei
Köslin einmal im Frühjahr aus Laub
und Moos gesiebt (3 Exemplare).
Dryops auriculatus Geoft'i
_ Ernesti Gozis . .
33. Dryopidae.
. Köslin, besonders letztere häufig.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 237
34. Georyssidae.
(ieoryssus crenulatus Rossi . . Köslin.am Rande von Gewässern, nicht häufig.
35. Heteroceridae.
Heterocerns obsoletns Gurt. . . Köslin, am Ufer des Jamunder Sees.
„ fenestratus Thunb. . . „
, fusculus Kiesw. ... ,
„ hispidulus Kiesw. . . „
36. Dermestidae.
DermestfS mustelinus Er
, lardarius L.
Attagemis Schäfferi Herbst
piceus Oliv. . .
, pellio Ij. . . .
Megatoma undata L. .
Hadrotoma corticalis Eichh.
Trogodcrma nigrum Herbst
Tiresias serra F
Anthrenus scrophulariae L.
„ ab. albidus Brülle
verbasci L. . . .
museorum L. . .
., fuscus Oliv. . . .
Trinodfs hirtus F. . . .
ab. castaneus Torre
Köslin, Ostseedünen bei Nest, selten.
Überall häufig.
Aus dem Neustettiner Kreise erhalten.
Saleske, in Häusern.
Häufig.
Köslin und Saleske, in altem Holze.
Saleske, in Häusern; auch bei Köslin.
, auf Blüten.
Köslin, unter Pappelrinde.
_ und Saleske, in Häusern.
Saleske, auf Blüten.
Überall häufig.
Saleske, auf Doldenblüten.
, in einem alten (iebäude, häufig.
37. Byrrhidae.
Simplocaria semistriata F. . . Köslin, unter Steinen.
Morychus aeneus F. . .
Cytilus sericeus Forst.
^ auricomus Duft. .
Byrrhus fasciatus Forst. .
, pustulatus Forst. .
, pilula L
Porcmolus murinus F. . .
„ ab. transversalis Fleisch
Syncalypta paleata Er. . .
Köslin, am Ufer des Lüptower Sees und auf
den Ostseedünen bei Saleske, nicht selten.
Häufig.
Von J. Kniephof bei Velsow, Kreis Stoip,
gefunden.
Köslin, im Collen.
Im Gollen bei Köslin.
« fl fl n
Köslin, am MühlenVjach; selten.
38. DascilHdae.
Dascilhts cervinus L Köslin, am Ostseestrande.
3^. Elateridae.
Lacon murinus L. . . .
Corymbites pectinicornis L
, castaneus L.
, tesselatus L. . .
„ ab. assimilis Gyllh.
„ ab. strigatus Gerh.
stettiner Entoraologisehe Zeitung, Heft 11,
Häufig.
KösHn, im GoUen.
it it n
Häufig.
Köslin, in Gesellschaft der Stammform,
16
238
Stettiner Entomologische Zeitung-. 76. 1915.
Diacanthus impressus F. . .
„ ab. rufipes Schils.
, aeneus L
,, ab. germanus L. . .
„ ab. coeruleus Schils.
„ cruciatus L. . . .
bipustulatus L. . .
„ incanus Gyllh. ...
Prosternon holosericeus Ol. .
Serlcus brunneus L. . . .
Dolopius marginatus L. . .
Agriotes aterrimus L. . . .
„ ustulatus Schall. . .
. sputator L
ab. rufulus Lac. .
lineatus L
obscurus L
var. badius Müll.
, var. cinnamomeiis Buyss
Adrastus nitidulus Mrth. . .
„ ab. lateralis Herbst .
, ab. pallens Er. . .
Cryptohiipiuts riparius F.. .
Ilypnoidiis 4-piistulatus F. .
, pulchellus L. . . .
y, var. 4-lunatus Buyss.
„ ab. bipunctatus Schils.
„ ab. arenicola Boh.
Cardiophortis ruficoUis L.
, asellus Er
y, musculus Er.
y, cinereus Herbst . .
y, equiseti Herbst . .
Melanotits rufipes Herbst . .
y, punctolineatus Pelerin.
Elater cinnabarinus Esch. .
„ sanguineus L. . . .
^ praeustus F. ...
y, var. aurilegulus Schauf
pomonae Steph. . .
y, sanguinolentus Schrank
, ferrugatus Lac.
y, balteatus L. . . .
y, nigroflavus Goeze
y, nigrinus Payk. . .
Limonius pilosus Leske . .
, aeruginosus Oliv. .
„ minutus L
„ parvulus Panz. . .
Aihous ruf US Degeer . . .
.y, hirtus Herbst . . .
.Saleske, am Ufer der Ostsee, die .Staininform
oft zahlreich, die Aberr. vereinzelt.
» n »
Häufig.
Kösliii.
im (iolleii.
I Läufig.
Im Buchwald bei Köslin.
Häufig.
Bei Köslin nicht selten.
Überall häufig; die Aberr. des letzteren bei
Köslin nicht selten.
Köslin.
„ am Ufer des Mühlenbaches.
, .Saleske, auf Pflanzen.
Ostseedünen bei Saleske und Köslin, oft
zahlreich.
tl n fl
Ostseedünen, oft zahlreich.
Köslin, nicht häufig.
y, „ selten.
Überall, nicht selten.
Köslin, im (iollen, nicht häufig.
Nicht selten.
71 n
Köslin, selten.
, nicht selten.
, ziemlich selten.
.. 1 " "
Überall, nicht selten.
Aus dem Kreise Bublitz erhalten.
Meist häufig; die Aberrationen vereinzelt
bei Köslin.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierimgsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 239
At/iOUS niger L Meist häufig; die Aberrationen vereinzelt
hei Köshii.
T, var. scrutator Herbst
„ vittatus F
„ ab. Stephens! Buyss.
ab. filicti Buyss. .
ab. dimidiatus Drap.
haemorrhoidalis F. .
„ ab. leucophaeus Lac.
„ subfuscus Müll. . .
<Campylus linearis L. . . .
, ab. variabilis Deg. .
ab. inesomelas L.
Meiosis buprestoides L. .
Isor/üpis melasoides Lap.
ab. Ijicolor Reitt.
Tri.ragiis dermestoides L.
carinifrons Bonv. .
40. Eiicneinidae.
. In ahen Baunistünipfen bei Köslin, nicht
häufig.
• ■ n r B
. Köslin, auf \\'aldoräsern.
Chcdrophora mariana L.
Anthax'ta morio F. . .
, quadripunctata L.
Agrilns angustulus 111.
„ viridis L. . . ,
, ab. fagi Ratzb.
laticornis Illig . .
Trarhys minuta L. . . .
41. Buprestidae,
Köslin, mi Collen.
Saleske, auf den mit Kiefern bestandenen
Ostseedünen.
Saleske, Buchwald auf Eichengesträuch.
Köslin, auf jungen Eichentrieben.
n V V T
Ti n 1» fl
nicht selten auf .Sträuchern.
42. Lymexylidae.
Hylecoettis dermestoides L. . . Im Buchwald bei Köslin an altem trocke-
. var. cf Marci L.
, var. <j^ morio F.
Lyine.vylo}} navale L. .
Bostrychus capucinus L.
nen Holze.
43. Bostrycliidae.
. Im Buchwald bei Köslin an altem trocke-
nen Holze.
Lyctus linearis Goeze
44. Lyctidae.
. Im Buchwald bei Köslin an altem trocke-
nen Holze.
Xiptus hololeucus Falderm.
Ftimis rufipes Oliv. . .
, für L
45. Ptinidae.
. Köslin, in und an I.'äusern.
16'
240
Stettiner Entomoloffische Zeituno'. 76. 1915.
Ptinus latro F. . . .
., pilosus Müll,
dubius Sturm .
variegatus Rossi
, raptor Sturm .
Köslin, iu und an Häusern.
Saleske.
46
Hedohia imperialis L. . .
Dryophüus pusillus Gyllh.
Xestobium rufo-villosum Deg
Ernohius nigrinus Sturm ,
„ ab. politus Recltb
, angusticollis Rtzb
„ abietis Er. .
^ pini Sturm .
„ moUis L. . .
Anobium pertinax L.
, striatum Oliv
„ rufipes F.
„ nitidum Herbst
„ fulvicorne Sturm .
Oligomerits brunneus Oliv.
Sitodrepa panicea L. . .
Triipopitys carpini Herbst
PtUimis pectiuicollis L. .
, fuscus Geoör. . .
XyJetmus ater Panz. . .
^ pectinatus F. . .
Dorcaioma flavicornis F. .
Caenocara bovistae Hoffm.
, subglobosa Muls. .
Aiiobiidae.
Köslin, an Weißbuchen.
Saleske, an den Zweigen der P'ichte (Rot-
tanne) Picea \'ulgaris.
Köslin, in altem Holze, nicht selten.
, an Kiefern.
71 n T»
Von J. Kniephof im Kreise Stolp gesanunelt.
Köslin, im Collen an Nadelhölzern.
und Saleske, in Häusern.
Saleske, in morschen Baumstämmen.
„ in altem Brote.
Köslin, in Häusern.
Häufig.
Köslin, an Weiden.
„ nicht häufig.
, in altem Eichenholze.
, in Staubpilzen, nicht häufig.
,. , , sehr selten.
47. Oedemei'idae.
Anoncodes melanura L. . .
IscJmomera coerulea L. . .
Chrysantliia viridis Schmidt
„ ab. cupreomicansWesth
Oedemera flavipes F. . . .
, croceicollis Gjllh.
, virescens L. ...
lurida Marsh. . . .
Köslin, am Ostseestrande.
, im Buchwalde.
^ auf Blüten.
flu?)
„ im Collen.
Saleske, am Muddelsee, auf Rohr.
Häufig.
48. Pjthidae.
Pytho depressus L Köslin, im Collen unter Kiefernrinde.
Llssodetna 4-pustulatum Marsh. , an Schlehen (Prunus spinosa).
Sp/iaeriestes castaneus Panz. . ^ „ „ „ ,
RhinoSimus ruficollis L. . . . , an dürren Asten von Laubhölzern
„ planirostris F r „ r, j, n «
Pyrochroa coccinea L.
49. Pyrot'hroidae.
. Köslin, in Buchenstubben.
LüUwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 241
Eugh'nes nigrinus Germ.
50. Hjlophilidae.
. Kösliii, auf .Sträuchern und Blüten.
Notoxus monoceros L. . . .
Anthicus floralis L
„ var formicarius Goeze .
gracilis Panz
antherinus L
flavipes Panz
„ bimaculatus lUig . . .
ab. Scbilskyi Pie . . .
ab. pallescens Pic. . .
sellatus Panz
51. Autiücidae.
. Köslin, auf Sträucliern und Blüten.
Ostseedünen bei Köslin und Saleske.
Köslin
Meloi' proscavabaeus L. .
violaceus Marsh. .
variegatus Donow
^ brevicoUis Panz. .
^ scabriusculus Brandt
Lytta vesicatoria L. . .
52. Meloidae.
IläufiiT.
Köslin, nicht häufig
auf Eschen.
To)noxia biguttata Gyllh.
Morch'Ua fasciata F. . .
„ aculeata L. . . .
MordcJlisiena parvula Gyllh
^ pumila Gyllh. . .
Anufipis frontalis L. . .
,, thoracica L. . .
,. ab. fuscescens Steph
,, ab. Gei-hardti Schils
, ruficoUis F. . . .
flava L
rufilabris Gyllh. .
53. Mordellidae.
Köslin, nicht häufig
Häufig.
Köslin.
1 läufig.
Saleske, nicht selten.
Köslin, nicht häufig
Häufig.
Tetratoum fungorum F. .
„ ancora F. ...
Eusirophus dermestoides F
llalloineinis. binotatus Quens
, axillaris Illig .
Orc/iesia micans Panz.
Anisoxya fuscula Illig .
Abdera flexuosa Payk.
Xyliia buprestoides Payk
Melandrya dubia Schall.
, caraboides L. .
54. Melaudi'jidae.
Köslin, in Baunischwäninien, selten.
Saleske, unter morscher Kiefernrinde, selten.
Köslin, in Baumsclnvämnien, nicht häufig.
Saleske, auf dürrem Gesträuch.
öfter von .Sträuchern gekätschert.
Köslin, unter Kiefernrinde.
in morschen Baumstümjifen.
Layr'ut hirta L.
55. Lagriidae.
. . 1 läufig.
242
Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 76. 1915.
AUecuJa moris F. . . .
Prioni/chus ater F. . . .
Gonodera ceramboides L.
^ var. serrata Chevr.
, luperiis Herbst
„ niurina L. . . .
^ ab. evonymi F.
, ab. thoracica F. .
Mycetochara bumeralis F.
, linearis lllig . .
Omophhis rufitarsis Leske
56. Alleculidae.
Köslin, in alten Eichen.
^ in einem alten, hohlen Birnbaum«
, im GoUen, selten.
.Saleske, auf blühenden Kiefern.
in morschem Holze.
Köslin, auf Blüten.
Blaj^s lethifera Marsh.
„ mortisaga L. . .
Olocrates gibbus F.
Melanimon tibiale F. .
Opatrum riparium Scrib.
„ sabulosum L. .
Cryptkus quisquilius L.
Eledona agaricola Herbst
Diaperis boleti L. . .
Tenehrio obscurus F. .
„ molitor L. .
lIeloj)s quisquilius Sturm.
57. Tenebriouidae.
Köslin, in Kellern.
T 11 Jl
Ostseedünen bei Köslin, im Mai oft zahlreich.
Köslin, nicht selten.
^ auf sandigen Ackern, selten.
Häufig.
Köslin, in Baumscliwämmcn.
„ selten.
Häufig.
P>ei Köslin nicht liäufiL;.
Spiondi/lis buprestoides L.
Frlonus coriarius L. . .
Er gutes faber L. ...
Rhagmm sycopbanta Schrnk
, mordax Deg. . .
„ bifasciatum F. . .
, inquisitor L.
O.ri/ndrus cursor L. . .
Stenochorus meridianus L,
Acmaenps coUaris L. . .
Cortodera femorata F.
Leiitura rufipes Schall
„ 6-guttata F. . .
5S. Cerambycidae.
Nicht selten.
ab. exclamationis F.
ab. biguttata Muls.
ab. atrata Schils.
livida F
uiaculicornis Deg.
rubra L. . . .
sanguinolenta L.
revestita L. . .
4-fasciata L. .
maculata Poda
Köslin, im Gollen.
Nicht selten.
Köslin, selten.
I läufig.
Nicht selten.
Köslin, nicht häufig.
., im Gollen, selten.
„ nicht häufig.
Von Lehrer J. Kniephof im Grumkower
\N'alde bei Schöneichen im Kreise Stolp
im Juni gesanunelt.
Köslin, nicht selten.
häufii
Häufig.
Köslin, selten.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 243
Leptara aethiops Poda
, melanura L.
^ bifasciata Müll,
, nigra L. . . .
AJosterna tabacicolor Deg
Grammoptera ruficornis F
('acnoptera minor L. .
( 'crambyx cerdo L. . .
, Scopolii Füssl. .
Criiicephahis rusticus L.
j, polonicus Motscli
Asemiim striatum L. .
^ ab. agreste F. .
Tetrophtm castaneum L.
„ ab. luridum L.
„ ab. fulcratum F.
Phymatodes testaeeus L.
„ ab. variabilis L.
„ ab. rufipes Costa
,, ab. fennicus F.
„ alni L. . . .
CaUkUum violaceum L.
, coriaceum Payk.
Uylotrupes bajulus L. .
, ab. lividus Muls.
Aronüa moschata L. .
Plagionotiis arcuatus L.
„ ab. Reicbei Thoms
Xytotrechus rusticus L. .
Clytus arietis L
AnagJyptuf< mysticus L. .
Lamia textor L
Monoihamus sartor Gyllh.
, sutor L
Acanthodcres clavipes Schrn
Acanthociniix aedilis L. .
Liopus nebulosus L. . .
E.roceiitrtts lusitanus L. .
Pogonocliaerus liispidulus Pi
, hispidus L. . . .
, fasciculatus Deg. .
AnaestJietis testacea F.
Agapanthia villosoviridescens
Deg
Saperda carcharias L. .
, populnea L.
, scalaris L. . .
Tetrops praeusta L.
SteiiostoJa ferrea Schrank
Phytoecia cylindrica L.
, nigricornis F. .
„ coerulescens Scop
Oberea oculata L. . .
linearis L. .
Köslin, nicht selten.
Nicht selten.
Häufig-.
Köslin, nicht häufig'.
„ selten.
Karnkewitz unweit Köslin, nicht häufis:
Häufiger.
Köslin, nicht selten.
., seltener.
nicht selten.
, selten.
Die .Stammform häufig; die Aberr. seltener.
Häufig.
Köslin, die Stammform nicht selten, die
Aberr. seltener.
V T\ "
Köslin, selten.
nicht selten.
häufis:
Häufig.
Köslin, nicht häufig.
.Saleske, auf dürren Kiefernästen.
Köslin, auf Eichen.
.Saleske, auf Disteln.
Köslin.
Häufig.
Saleske, auf Linden.
„ auf Doldenblüten.
Bei .Saleske auf Blüten.
W ?1 flu
Köslin, auf \\'eiden.
, auf Haselgebüsgüi.
244
Stettiner Entomologisclie Zeitung. 7ö. 1915.
59. Chrysoinelidae.
Donacia crassipes F.
, clavipes F. . . .
, semicuprea Panz. .
, dentata Hoppe
, versicolorea Brabm.
, Malinovskyi Ahr. .
, aquatica L. . . .
, brevicornis Ahr. .
, impressa Payk.
marginata Hoppe
y, bicolora Zscliach .
, ab. collaris Panz.
„ obscura Gyllh. . .
, thalassina Germ. .
j, vulgaris Zschach .
^ ab. concolor Westh.
, simplex F. . . .
r, ab. sanguinea Westh.
„ cinerea Herbst
Platenmarts sericea L.
^ ab. festucae F.
, ab. micans Panz. .
, ab. armata Payk.
„ ab. nymphaeae F.
, discolor Panz. . .
„ braccata Scop. . .
^ con.similis Schrank
rustica Kunze .
„ affinis Kunze .
Zeagophora subspinosa F
, Turneri Power
„ flavicollis Marsh.
, ab. australis Ws
Lema puncticollis Curt.
,, Erichsoni Suft'r.
cyanella L. . .
, melanopus L. .
Criocerls lilii Scop. . .
„ merdigera L. .
y, 12-punctata L.
„ asparagi L. . .
Labidostomls longimana L
Clytra quadripunctata L.
, laeviuscula Ratzeb.
Gynandrophthalma cyanea F.
Copfocephala unifesciata Scop
Saleske, auf Xvmphaea alba und Xuphur
lutea.
Überall.
-Saleske, auf llvdrocliaris morsus ranae.
Überall.
Köslin, selten.
nicht selten.
Bei .Saleske auf Carex-Arten, nicht häufig.
Häufig.
Köslin, nicht häufig.
_ ,, selten.
.Saleske, am Rande eines mit Carex- und
Juncus-Arten eingefaßten Tümpels im
Mai mit den folgenden Aberrationen
häufig.
Saleske, mit der.Stammform zusammen häufig.
Saleske, nicht häufig.
Köslin und .Saleske, auf Phragmites com-
munis in manchen Jahren im Juni häufig.
Überall häufig.
.Saleske, nicht selten.
Häufig.
.Saleske, sehr selten.
1 )ie Stanunforni häufig; von der .\berr. bei
.Saleske 2 .Stück gefangen.
71 H »
Köslin und Saleske, nicht häufig.
y\ T f ji n
1 läufig.
Köslin, auf Lilium-Arten.
n r V
I läufig auf .Spargel.
»71 T
Köslin, nicht häufig.
71 P 11
n » 7)
.Saleske, auf Blüten, selten.
LüUwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 245
Cryptocephalus coryli L.
, 8-punctatus Scop.
, 6-punctatus L.
, bipunctatus L.
, biguttatus Scop.
, laetus F. . . .
aureolus Suffr.
, sericeus L. . .
ab. pratorum Suffr.
ab. coeruleus Ws.
cristula Duft . .
nitidus L. . . .
coerulescens Sahlb.
pini L
10-maculatus L. .
ab. scenicus Wp. .
ab. bothnicus L. .
Moraei L. . . .
flavipes F. . . .
vittatus F. . . .
bilineatus L.
ab. armeniacus Fald
ocellatus Drap.
^ labiatus L. . . .
.„ ab. exilis Steph. .
., ab. digrammus Sutfr
ab. ocularis Heyd.
fulvus Goeze . .
, ab. falvicollis Suffr.
, pusillus F. . . .
^ ab. Marshami Ws.
Colaphus sophiae Schall .
Gastroidea polygoni L. .
„ ab. ruficollis F. .
Chrjisumela haemoptera L.
, goettingensis L. .
, ab. Sturmi Westh.
limbata F. . . ,
staphylea L. . .
gypsophilae Küst.
sanguinolenta L. .
marginalis Duft .
carnifex F. . . .
margin ata L. . .
hyperici Forst.
ab. privigna Ws. .
cerealis L. . . .
Kösliii, auf Haseln.
, auf Weiden, nicht häufis^.
II tl 71 1) »I
, niclit häufig.
•n n 71
^ au fblühendenHieraciuin- Arten, selten.
Die Stammform häufig, die Aberr. vereinzelt
bei Köslin.
Küslin
it liäufif
, selten.
„ auf Kiefern.
Saleske, im Juli auf Weideugebüsch, die
Stammform und ab. scenicus selten, ab.
bothnicus zahlreich.
Häufig.
Köslin, nicht häufig.
Auf Weiden häufig; die Aberr. vereinzelt
bei Saleske.
Köslin und .Saleske, auch die Aberrationen.
Saleske, auf Sisymbrium Sophia T.., nicht
häufig.
Häufig; die Aberration einzeln bei Köslin.
Häufig.
•n
Saleske, selten.
Im Kreise Lauenburg im Juli unter .Steinen,
nicht selten.
Häufig.
Kreis Lauenburg, auf sandigen Ackern unter
.Steinen, im Juli oft nicht selten.
Köslin, selten.
Kreis Lauenburg, im Juli unter Steinen.
n 71 ri
Aus dem Neustettiner Kreise erhalten.
Kreis Lauenburg, auf Hypericum -Arten;
die Aberration selten.
Köslin, niclil häufig.
246 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Häufig.
Köslin, auf Tanaretuni ^•u]gaI■e L.
Auf Hvjiericum-Arten häufig.
Cliri/somela fastuosa Scop.
, ab. speciosa L.
, graminis L. . . .
, ab. fulgida F. . .
, varians Schallet- .
, ab. centaura Herbst
, ab. pratensis Ws.
, polita L
Phi/todecta viminalis L. .
„ ab. 10-punctatus L.
, rufipes Deg.
Linnaeanus Schrank
ab. decastigma Duft
olivaceus Forst. . .
ab. flavicans F.
ab. liturus F. . . .
5-punctatus F. . . .
Häufig.
Auf Weiden nii'ht selten.
üstseedünen bei Köslin und Saleske, auf
Weiden; die -Stammform selten, die
Aberration häufig.
H 71 T
lläufiir.
Köslin und Saleske; die Aberrationen ver-
einzelt.
„ ab. nigriventris Penecke , „ „
„ ab. flavicollis Duft . . „ „ „
PhyUodecta vulgatissimus L. . Häufig.
, vitellinae L „
^ laticollis Suffr. ... „
Ht^drothassa ab. glabra Herbst Bei Köslin und .Saleske nicht selten, die
Stammform habe ich hier nicht gefunden,
marginella L Häufig.
hannoverana F.
, ab. potentilla Herbst
, ab. calthae Ws.
, germanica Ws.
Prasocitris pbellandrii I.
, junci Brahm. .
Phaedon cochleariae F.
^ armoraciae L. .
, ab. concinnus Steph
Plaijiodcra versicolor Laich.
Melasoma aenea L. . . .
^ ab. vitellinae Scop.
„ ab. liaemorrhoidalis
, cuprea F. . . .
collaris L. . . .
, ab. geniculata Duft
, ab. daurica Motsch.
, populi L. . .
, tremulae F. . .
r saliceti Ws.
Agelastica alni L. . .
P/ii/Uobrotica 4-maculata L.
Luperu!< pinicola Duft
Im Frühjahr auf Calthu palustris häufig;
ab. potentillae und ab. germanica etwas
s])äilicher.
Häufig.
Köslin, auf Wasserpflanzen, nicht selten.
Häufig.
Saleske, auf Triglochin maritinuim L.
Häufig.
Köslin und Saleske, aufWeiden, nicht selten.
Köslin, selten.
Saleske, Ostseedünen auf Salix rejiens nicht
selten.
Kös
1 läufig.
Köslin und Saleske, auf .Scutellaria galeri-
culata L. meist häufig.
Häufig.
Lülhvitz, Verzeichnis d. im Reg erungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 247
Lupcrus saxonicus Gmel. .
^ longicornis F. .
^ flavipes L. . . .
Lochmaea capreae L. . .
. suturalis Thoms. .
^ crataegi Forst.
Galerucella viburni Payk.
nymphaeae L. .
, grisescens Joann. .
lineola F. . . .
^ calmariensis L.
ab. lythri Gyllh. .
pusilla Duft. . .
tenella L. . . .
Galeruca tanaceti L. . .
^ interrupta Oliv. .
, pomonae Scop.
, ? var. Gredleri Joann
^ laticollis Sahlb. .
Podagrica fuscicornis L. .
Crepidodera transversa Marsb
, ferruginea Scop. .
EpiihrLx pubescens Koch
Chalcoides nitidula L. . .
^ fulvicornis F. .
, ab. picicornis Ws.
ab. jucunda Ws. .
^ aurata Marsh. . .
ab. pulchella Stej^h.
Plutus Latr. . .
Hippuriphila Modeeri L. .
Mantura chrysanthemi Koch
, rustica L. . . .
,, ab. suturalis Ws. .
Chaetocnema concinna Marsh
^ aridula Gyllh. . .
j, hortensis Geoffr. .
Psylliodes cucullata lUig .
fl chrysocephala L. .
„ ab. erythrocephala L
, var. anglica F.
, napi Fabr. . . .
, cuprea Koch . .
„ affinis Payk.
„ marcida lUig . .
, dulcamarae Koch .
p hyoscyaiui L. .
, var. chalcomera Illig
„ picina Marsh. . .
."^aleske, auf Weiden, selten.
, , , nicht selten,
lläufiff.
Köslin, nicht häufig.
Häufig.
.'-^aleske, nicht häufig.
,, , nicht selten,
lläufi"-.
Köslin, selten.
„ nicht selten,
selten.
auf Malven, nicht häufii
1 läufig.
Köslin, auf .Solanum dulcaniara.
Köslin und .Saleske, auf Pappelgesträuch,
nicht häufig,
nie .Stammform auf Salix-Arten häufig, die
Aberrationen vereinzelt.
Saleske, auf Weiden, selten.
Häufig.
.Saleske, aufRumex acetosellaL., nicht selten.
Köslin, auf Rumex-Arten, nicht selten.
lläufiL;.
Köslin, selten.
Saleske, Ostseedünen auf ( 'akile maritima,
selten.
Köslin, aufCardamine amaraL., nicht selten.
.Saleske, auf Cruciferen, selten.
Überall häufig.
.Saleske, am Ostseestrande auf Cakile mari-
tima, selten.
Köslin, auf Solanum dulcaniara L., nicht
häufig.
Köslin, nicht häufig.
V v r^
«selten.
248
Stettiner Entomolosrische Zeitung'. 76. 1915.
Haltka tamaricis Schrank .
, palustris Ws. . . .
T, oleracea L
^ ab. lugubris Ws. . .
Batophila rubi Payk. . . .
Phyllotreta exclamationis Thunb
,, ochripes Gurt. . .
, tetrastigma Com. .
, ab. dilata Thoms.
^ flexuosa Illig .
, ab. fenestrata Ws.
, sinuata Steph. . .
„ ab. discedens Ws.
^ undulata Kutsch. .
^ vittula Redtb. . .
„ nemorum L.
y, atra F
^ nodicornis Marsh.
, nigripes F. . . .
Aphthona cyparissiae Koch
, lutescens Gyllh. .
, cyanella Redtb. .
p Erichsoni Zett.
y coerulea Geoft'r. .
„ euphorbiae Schrank
Longitarsus anchusae Payk.
,. parvulus Payk.
, holsaticus L.
„ brunneus Duft
, luridus Scop.
,, nasturtii F. .
^ atricillus L.
^ suturellus Duft
curtus All. . .
fl melanocephalus Deg
„ pratensis Panz.
„ rubiginosus Foudr.
^ tabidus Panz. . .
DiboUa occultans Koch .
Sphaeroderma testaceum F.
HispeUa atra L
Hypocassida subferruginea
Schrank
, ab. sobrina Ws. . .
Cassida viridis L
, hemisphaerica Herbst
„ margaritacea Schall .
^ ab. melanocephala Suffr
„ Murraea L
„ seladonia Gyllh. . .
- denticollis Suffr. . .
Köslin und Saleske, am Ostseestrande auf
\^'eiden, häufig.
.Saleske, auf sumpfigen Wiesen, selten.
Häufig; die Aberration seltener.
Saleske, auf Himbeergesträuch.
Köslin und .Saleske, auf sumpfigen NMesen,
nicht selten.
Häufi«
Köslin, selten.
Häufig.
Aus dem Neustettiner Kreise erhalten; hier
bei Köslin nicht gefunden.
Köslin, nicht selten.
Saleske, auf Sumpfwiesen, selten.
Auf Iris pseudacorus, überall häufig.
Überall häufig.
Häufig.
I
Köslin, nicht selten.
Häufig.
Köslin, nicht selten.
■^ "^ "
Bei Velsow, Kreis .St(i][>, von J. Kniepliof
gesammelt.
Häufig.
n
.Saleske, selten.
Köslin, nicht häufig.
,. selten.
niciu selten.
Häufie.
Köslin, nicht selten,
häufip'.
.Saleske, nicht häufig.
Köslin, auf F'ilago-Arten, selten.
Nicht selten.
Lüllwitz. Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 249
Cassida sanouinolenta Müll.
„ prasina Illig
„ sanguinosa Suft'r.
, rubiginosa Müll.
„ vibex L. . . .
nebulosa L. .
. flaveola Thunb.
„ ab. littoralis Ws,
, nobilis L. . .
„ ab. rosea Illig .
vittata Villers .
Nicht selten.
Köslin, nicht häufig.
„ nicht sehen.
Häufig;.
KösHn, nicht sehen.
Sperinophagxis cisti F. .
Bruchus atomarius L. .
,, rufimanus Boli.
, pisorum L. .
, luteicornis Illig
Bruchidius cisti Payk. .
60. Lariidae.
Nicht selten.
Häufii.
61. Anthribidae.
Plaii/ri'hiniis resinosus Scop. . Köslin, nicht häufig-.
Plati/stomits albinus L. . . . „ , ^
Ayithr/bus fasciatus Forst. . . Saleske, nicht häufig
nebulosus Forst. ...
62. Curculionidae.
Otiorrhynchus atroapterus Deg,
„ raucus F.
„ scaber L.
, singularis L.
j, sulcatus F. .
„ tristis Scop.
, ligustici L. .
„ ovatus L.
Phyllohius oblongus L.
, viridiaeris Laich
, maculicornis Germ.
, betulae F. .
„ argentatus L
„ piri L. . .
, calcaratus F.
, urticae Deg.
Poh/drosus atomarius Oliv.
, moUis Stroem. .
, ab. rubens Stierl.
T, sericeus Schall.
„ cervinus L. .
, pilosus Gredler
, tereticollis Deg.
„ ab. undatus F.
„ picus F. . . .
, pterygomalis Boh
.Saleske, Ostseedünen, selten.
Häufig.
Köslin, nicht selten.
Häufig.
Köslin, nicht selten.
Häufig.
Köslin, nicht häufig.
Häufig.
Auf Kiefern und Fichten, meist häufig.
Häufig.
Velsow,Kr. .Stolp,von l.Kniephof gesammelt.
Nicht selten.
250
Stettiner Entoniologische Zeitung. 76. 1915.
JSciajtJtilus asperatus Bonsd.
ßrachi/somus echinatus Bonsd.
Stroj)/iosoiuus melanogrammus
Forst
, oapitus Deg. ...
, curvipes Thoms. . .
, faber Herbst . . .
Bracliydcres incanus L. . .
Sitona regensteinensis Herbst
tibialis Herbst . . .
„ lineatus L
y, sulcifrons Thunb.
, puncticollis Steph. .
y, Üavescens Marsh. . .
, ab. longicoUis Fahi-s.
y crinitus Herbst . .
, humeralis Steph. . .
g-riseus F
, hispidulus F. . . .
, ab. tibiellus GjUh. .
Trachtiphloeua scabriculus L.
bifoveolatus Beck
, aristatus Gyllh. . .
Cneorrhinu)^ plagiatus Schall.
„ var. paraj^leurus Mar
Liophloeiis tessulatus Müll.
ßari/notiis obscurus F.
y elevatus Marsh. .
Chloroplianiis viridis L. .
Tanifmecus palliatus F. .
Lepi/rus palustris Scop. .
„ ab.
, capucinua Schall. .
Coiuocleo7ius glaucus F. .
y, ab. turbatus Fahrs.
, nebulosus L. . .
Chromoderus fasciatus Müll
Chonus piger Scop. . .
Litiis paraplecticus L.
, iridis Oliv. .
„ sanguineus Rossi .
Larlnus planus F. . . .
Gronops lunatus F. . .
Hylohius abietis L. . . .
„ fatuus Rossi . .
Liosonia deflexum Panz. .
TrachodeH hispidus L. . .
Fht/tonomus punctatus F.
, fasciculatus Herbst
, adspersus F. . .
- rumicis L. . . .
sh
Köslin, nicht selten.
1 läufi-.
Bei Köslin und Saleske im Frühjahr auf
Kiefern und Tannenzweigen häufig.
Saleske, unter Heidekraut (Calluna vulgaris".
Köslin, nicht selten.
Überall nicht selten.
Köslin auf .Sj)artiuni scopariuni.
Häufitr.
Köslin, nicht häufig.
1 läufig.
.Saleske, selten.
Köslin, nicht selten.
•n r T
Köslin und Saleske, auf .Spartium scoparius,
nicht selten; auch auf den Ostseedünen.
I läufig.
Köslin, nicht häufig.
„ nicht selten.
T 71 n
„ seltener.
Ostseedünen bei Köslin und Saleske, häufig;
im Mai die Stammform, im Juli die
\'ar. vorherrschend.
Häufig.
Köslin, nicht häufig.
1 läufig.
Köslin, selten.
nicht häufig.
Häufig.
Köslin, selten.
Nicht selten.
Köslin, nicht häufi<
häufig.
LüUwitz, Verzeichnis cl. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer.
Köslin, niclit häufig.
251
Phytonomus arundinis Payk.
^ ab. hydrolapathi Ws
, meles F
y, nigrirostris F. . .
„ arator L. ...
„ pedestris Payk.
, plantaginis Deg. .
, murinus F. . . .
, variabilis Herbst .
Pissodes notatus F. . . .
, pini L
, validirostris Gyllh.
„ piniphilus Herbst
GrypkUns equiseti F. . .
, briinneirostris F. .
Erirrhinus festucae Herbst
, Nereis Payk. .
, scirrhosus Gyllh
Notaris bimaculatus F.
, scirpi F. . . .
, acridulus L.
Dorytonms longimanus Forst
, ab. luacropus Redtb
, tremulae Payk.
r, ab. variegatas Gyllh
^ tortrix L. . .
„ filirostris Gyllh.
y, Dejeani Faust .
, majalis Payk. .
„ salicinus Gyllh.
, rufulus Bedel .
„ dorsalis L. .
Tavysphyrus lemnae Payk
Ilydronomus alismatis Marsh
Bagous cylindrus Payk. .
^ brevis Gyllh. . .
„ binodulus Herbst .
, frit Herbst . . .
, lutulosus Gyllh. .
, tempestivus Herbst
„ var. tessellatus Forst,
y, glabrirostris Herbst .
, var. nigi-itarsis Thoms.
Dryophthonis corticalis Payk.
Cossonus parallelepipedus Hbst
„ cylindricus Sahlb.
Eremotes sculpturatus Waltl.
^ häufig.
, nicht selten.
Xiclit selten an Xadelhölzern.
Köslin, nicht häufig.
Köslin und .Saleske, nicht selten an Sumpf-
pflanzen.
Köslin und Saleske, seltener als die vorigen.
Köslin, auf Wasserpflanzen, nicht häufig.
Auf sumpfigen Wiesen, häufii
Köslin.
Ostseedünen bei Saleske, auf Salix-Arten.
Saleske, auf \^'eiden.
Köslin, nicht selten.
.Saleske, auf Alisma plantagoL., nicht selten,
auf Wasserpflanzen, selten.
Bei Saleske auf sumpfigen Wiesen.
Köslin, unter morscher Baumrinde.
.Saleske, an den Wänden eines alten Fach-
werksgebäudes, im Juli meist häufig.
Köslin, nicht häufig.
, porcatus Germ. . ,
Rhyncolus culinaris Germ. .
, truncorum Germ. .
Cryptorrhynchus lapathi L. . . Häufig.
Mononychus punctum-album
Herbst Saleske, auf Iris pseudacoris L., selten.
252
Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
CoeJiodes ruber Marsh.
„ dryades Gmel. . .
, rubicundus Herbst
Stenocarus cardui Herbst
Cidnorrhinus 4-maculatus L
Ämalus haemorrhous Herbst
Rhinoncus castor F. . .
^ bruchoides Herbst
„ pericarpius L. .
, inconspectus auct. non
Herbst
, perpendicularis Reich.
Phytobius canaliculatus Fahrs,
Waltoni Boh. . .
„ comari Herbst . .
, 4-tuberculatus F. .
^ 4-nodosus Gyllh. .
„ leucogaster Marsh.
, velatus Beck .
Marmaropus Besseri Gyllh
Ceutorrhi/nchidinH troglodytes F
Micrelus ericae Gyllh.
Ceutorr/ii/Tichus terminatus Hbst
, nigrrinus Marsh.
, floralis Payk. .
, pyrrhorhynchus Marsh
, posthunms Germ. .
, abbreviatulus F. .
y, ornatus Gyllh. .
„ asperifoliarum Gyllh
y, campestris Gyllh.
, melanostictus Marsh
„ denticulatus Schrnk.
, marginatus Payk.
, pollinarius Forst. .
, pleurostigma Marsh.
, rapae Gyllh.
„ napi Gyllh. . .
, syrites Germ. .
y, assimilis Payk.
, cochleariae Gyllh,
, atomus Boh.
„ qiierceti Gyllh.
, qnadridens Panz.
„ picitarsis Gyllh.
, sulcicollis Payk.
„ erysimi F. .
, contractus Marsh.
, hirtuliis Germ.
fl chalybaens Germ.
Poophagns sisymbrii F.
Taphiotus sei latus V.
Orobitis cyanens I.
Baris arti>misia»^ Herbst
Köslin.
Häufig.
Köslin, auf feuchten Wiesen.
Nicht selten.
Köslin, nicht selten.
Häufig.
Köslin, selten.
Köslin und Saleske, auf Wasserpflanzen,
nicht häufig.
Köslin, auf Ampfer, selten.
Häufig.
Köslin, nicht selten.
y selten.
Häufig.
Köslin, nicht häufig.
.Saleske, nicht häufig.
Köslin, nicht häufig.
Nicht selten.
Köslin, selten.
Häufig.
Köslin, nicht selten.
, selten.
„ nicht selten.
„ selten.
nicht selten.
selten.
LüUwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 253
Baris laticollis Marsh.
,, lepidii Germ. .
„ ab. chloris F. .
Limnobaris T-album L.
Calondra granaria L. .
Balaninus venosus Grav.
, nucum L.
Balanobivs crux F. . .
„ salicivorus Payk.
., pyrrhoceras Mar.sh
Änthonomus varians Payk.
^ ab. perforator Herbst
„ rubi Herbst .
„ pedicularius L.
„ pomorum L.
^ rectirostris L. . ,
Brachonyx pineti Payk.
Acal'jptus carpini Herbst
Elleschus bipunctatus L. ,
TycMus 5-punctatus L. .
,, Schneideri Herbst
, venustus F. .
„ junceus Reich .
, meliloti Steph.
„ tomentosus Herbst
„ piciro-tris F. .
Sibinia viscariae L.
Anojjlus plantari.s Naezen
Orchestes quercus L.
„ fagi L. . . .
., decoratus Germ
,, Salicis Germ. .
„ Stigma Germ. .
„ populi F. . .
Rhamphns pulicarius Herbst
Mecinus pyraster Herbst
Gymnetron labile 'Herbst
„ beccabungae L.
„ veronicae Germ.
^ asellus Grav
, antirrhini Payk.
, netum Germ. .
., linariae Panz .
Miarus graminis Gyllh.
„ campanulae L.
Cionus tuberculosus Scop
, scrophulariae L.
, hortulanus Geoffr.
j, thapsi F. . .
„ alauda Herbst .
„ pulchellus Herbst
stettiner Entomologisclie Zeitung,
Köslin, nicht häufig.
„ selten.
Häufig.
Köslin, auf Buchen.
1 läufig.
Köslin, auf Weiden, nicht selten.
:i H T1 VT)
„ auf Weißdorn, selten.
nun n
1 läufig.
Köslin, auf Ulmen.
Häufig.
Saleske, auf blühenden Kiefern.
„ auf Weiden.
Köslin, nicht häufig.
Velsow, Kreis Stolp, von J. Kniephof auf
Klee gefunden.
Köslin, nicht selten.
T V n
„ selten.
Häufig.
Köslin und Saleske.
T) rt r
Häufig.
auf Birken.
Köslin und .Saleske, auf Weiden, meist
häufi"-.
Köslin, nicht selten.
„ ziemlich selten.
„ nicht selten auf Veronica beccabunga.
•n V it n n n
Kreis Lauenburg, auf Verbascum-Arten.
Ostseedünen bei Saleske, auf Linaria odora
Chav.
Köslin, auf Linaria vulgaris Mill.
Häufig.
Köslin, auf Scrophularia- und Verbascum-
Arten meist nicht selten.
17
254
Stettiner Entomologisclie Zeituno-. 76. 1915.
Ciomis solani F
N(f,nophi/es marmoratus Goeze
Magdalis memnonia Gyllh.
, linearis Gyllh. . .
, phlegmatica Herbst
,, violacea L. . . .
, frontalis Gyllh.
, duplicata Germ. .
, cerasi L
„ ruficornis L.
Apion sulcifrons Herbst .
^ carduorum Kirb. .
„ onopordi Kirb.
„ fuscirostre F. . .
„ difficile Herbst
„ pomonae F. . . .
^ craccae L. . . .
, opeticuni Bach
„ subulatum Kirb. .
^ aeneum F. . . .
,. radiolus Kirb. . .
„ ebeninum Kirb.
„ laevigatum Payk.
^ Hookeri Kirb. . .
^ urticarium Herbst
rufirostre F. . .
pubescens Kirb.
seniculus Kirb.
vicinum Kirb. .
rubens Steph. .
sanguineum Deg.
frumentarium Payk.
var. cruentatum Waltl
miniatum Germ. .
nigritarse Kirb.
flavipes Payk. . .
ononicola Bach
assimile Kirb. .
apricans Herbst .
curtirostre Germ,
simum Germ. .
affine Kirb. . . .
marchicum Herbst
violaceum Kirb. .
minimum Herbst .
Spencei Kirb. . .
vorax Herbst . .
viciae Payk. . .
ab. Griesbachi Steph.
pisi F
Saleske, auf Solanum dulcamara, selten.
Auf Lythrum salicaria L. , überall häufig.
Köslin, selten.
nicht selten.
Häufig:-
Köslin, selten.
, nicht selten.
Häufig in den Fruclithülsen von .Spartiuin
scoparium.
Köslin, nicht häufig.
,, nicht selten.
.Saleske, aufOrobus vernus undN'iciacracca.
Köslin, auf Lathyrus pratensis, sehen.
Im Juni auf Malven, nicht selten.
Saleske, auf Lotus-Arten, nicht häufig.
Köslin, nicht selten.
Saleske, zahlreich gekätschert; vielleicht
von Anthemis arvensis L.
Auf Nesseln nicht selten.
Auf Malva silvestris L. bei Köslin und
Saleske nicht selten.
Häufig auf Klee.
Köslin, nicht häufig.
und Saleske, auf Ampferarten.
„ ri V nicht häufig.
1 läufig.
Saleske, auf Ononis repens L.
Häufig.
Köslin, nicht selten.
.Saleske, auf Astragahis glycyphyllus L.,
selten.
KösUn, auf Rumex acetosella, selten.
Saleske, auf Rumex-Arten.
V T li V
Nicht selten.
Köslin und Saleske, auf Vicia cracca L.
„ nicht selten.
Köslin und Saleske, auf \'icia-Arten, meist
nicht selten.
LüUwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Küslin aufgefund. Käfer. 255
auf Lotus corniculatus.
nicht häufig.
Apioit punctigerum Payk. . . Köslin und Saleske, auf \'icia-Arten, meist
nicht selten,
aethiops Herbst ... ,, .. ,
imoiune Kirb Köslin, nicht häufig.
^ ervi Kirb , „ ,,
^ ononis Kirb Saleske, auf Ononis repens, häufig.
^ astragali Payk. ... „ auf Astragalus glycyphyllus, selten.
„ virens Herbst .... Häufig.
„ tenue Kirl) Köslin, auf Melilotus officinalis.
, loti Kirb
„ columbinum Germ. .
Rhynchltes betulae L Häufig.
„ Mannerheimi Hum. . . Köslin, nicht häufig.
„ nanus Payk „ „ „
, germanicus Herbst . . „ „ „
y pauxillus Germ. ... ,, ^ „
„ aequatus L „
„ cupreus L ,
„ auratus Scop .,
Byctiscus populi L Überall.
„ betulae L „
,, ab. violaceus Scop. . . „
Attelahus nitens Scop. ... ^
Apoderus coryli L „
Rhinomacer attelaboides F. .
Dio(hirrhiinchus austi'iacus Oliv
63. Nemonycliidae.
, Saleske, auf Kiefern.
Eccoptogaster scolytus F. .
„ Ratzeburgi Jansen
„ pygmaeus F. . .
„ mali Bechst. . .
„ var. piri Ratzeb. .
, intricatus Ratzeb.
„ rugulosus Ratzeb.
Hi/lesinus fraxini Panz. .
Myelophilus piniperda L.
„ minor Hartig .
Hylurgus ligniperda F.
Hylastes ater Payk . . .
, cunicularius Er. .
„ angustatus Herbst
„ palliatus Gyllh. .
Crypturgus pusillus Gyllh.
Cn/p/mhis abietis Ratzeb.
'. fagiF
Pifyophf/wrus micrographus
Pityogenes clialcographus L.
^ bidentatus Herbst
Ipfi 6-dentatus Boerner .
. laricis F
64. Ipidae.
Köslin.
Bei Köslin und Saleske gefunden.
17*
256
Stettiner Eutomologische Zeitung. 76. 1915.
TajihrorycJms bicolor Herbst . Bei Köslin und Saleske gefunden.
Dryocoetes autographus Ratzeb. ,, „ ^ , „
, alni Georg ^ « „ „ „
Xylebonts Saxeseni Ratzeb. . . ^ „ , ^ ^
^ dispar F ^ , „ „ „
Xyloterus domesticus L. . . . , „ r « r
„ lineatus Oliv „ „ „ „ n
, var. melanocephalus
Eichh. „ , „ , ,
^ quercus Eichh. . . . Schroeder fand am 6. IV. i88o ein Stück
im Buchwalde bei Köslin an Buchenholz.
Plati/pus cylindrus F Bei Köslin und .Saleske.
Lucanus cervus L
„ var. capreolus Fuessl.
Dorcus parallelepipedus L. .
Sinodendron cylindricum L.
Systenocerus caraboides L. .
, ab. virescens Muls. .
„ var. § rufipes Herbst
65. Liicanidae.
In Eichenwäldern überall.
Überall nicht selten.
66. Scarabaeidae.
Trox sabulosus L. . . .
„ hispidus Laichh. . .
^ scaber L
Psammobius sulciollis lllig
Rhyssemus asper F. . .
Diastictus vulneratus Sturm
Oxyomus silvestris Scop. .
Aphodius erraticus L. . .
„ subterraneus L.
„ ab. fuscipennis Muls.
„ fossor L
„ baemorrhoidalis L.
, ab. humeralis Muls.
„ foetens F. . . .
y, fimetarius L.
„ scybalarius F. .
, ab. conflagratus Ol.
„ granai'ius L. . .
, sordidus F. . . .
„ var. 4-punctatus Panz.
„ nitidulus F. . . .
, ater Deg. . .
, niger Panz. . . .
, rhododactylus Marsh.
^ merdarius F.
„ pusillus Herbst
j porcus F. . . .
^ sticticus Panz. . .
^ melanostictus Schmidt
, inquinatus Herbst
Aus dem Neustettiner Kreise erhalten.
Ostseedünen bei Köslin und .Saleske.
Köslin, selten.
Häufig.
Köslin.
nicht häufisf.
Häufig.
Köslin, selten.
, nicht selten.
Häufig.
LüUwitz, Verzeichnis d. im Regiei'ungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 257
Aphodius ab. nubilus Panz. .
ab. centrolineatus Panz
„ ab. confluens Schils.
, tessulatus Payk. .
„ ab. unibrosus Muls.
contaminatus Herbst
, prodromus Brahru.
^ consputus Creutz .
, rufipes L. . . .
„ luridus F. . . .
^ ab. variegatus Herbst
, deprcssus Kugel .
„ ab. atramentarius E
Heptaulacus sus Herbst .
„ testudinarius F. .
Aegialia arenaria F. . .
Ceratop/ii/us Tj'phoeus L.
Geotrupcs mutator Marsh.
„ stercorarius L. . .
„ stercorosus Scriba
vernalis L. . . .
Oniticellus fulvus Goeze .
(')nthophagus taurus Schreb.
, ovatus L. . . .
^ fracticornis Preyssl.
y, coenobita Herbst .
,. vacca L
, nuchicornis L. .
Caccobius Schreberi L.
Copris lunaris L. ...
Serica brunnea L. . . .
Maladera holosericea Scop.
, ab. fusca Muls.
Amphlmallon solstitiales L.
Melolnntha vulgaris F.
„ ab. femoralis Kr. .
, ab. albida Redtb.
, ab. discicollis Mls.
, ab. ruficoUis Mls.
Poli/pht/lla fullo L. . . .
,, ab. marmorata Muls
Hoplia philanthus Fussl. .
„ parvula Kryn. . .
„ graminicola F. .
Anomala aenea Desr. . .
, ab. tricolor Torre
, ab. marginata Schils.
, ab. bicolor Torre . .
j, ab. humeralis Schils.
Phyllopertha horticola L.
„ ab. ustulatipennis Villa
IläufiR.
Köslin, nicht häufig.
1 läufig.
KösHn, nicht selten.
Sehr häufig.
Köslin, selten.
, nicht häufig.
Im Frühjahr im Sande der Ostseedünen
bei KösHn und Saleske meist häufig.
Köshn, nicht häufig.
Iläufio;.
Im Kreise Lauenburg, in Rindermist.
Köslin, nicht häufig.
Häufig.
Köslin, nicht selten.
„ nicht häufig.
Häufiir.
Ostseedünen, überalL
Köslin, nicht häufig.
Ostseedünen bei Saleske im Juli.
Köslin, am Ostseestrande.
Ostseedünen bei Saleske, auf Birken- und
Weidengebüsch im Juli in manchen Jahren
häufig.
I läufie-.
258 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Ori/ctes nasicornis L Köslin, selten.
Valgtis hemipterus L „ „
Osmodernia eremita Scop. . . „
Gnor'nmis nobilis L. . . . . „ „
Trichius fasciatus L Im Lauenburger Kreise auf Blüten, nicht
häufig.
Cetonia aurata L Nicht selten.
f, ab. purpurata Heer . . Saleske, selten.
„ ab. pisana Heer ... ^ ,
Liocola niarmorata F Köslin, nicht selten.
Potosia cuprea F , „ „
, var. metallica Herbst . „ ^ „
, var. Fieberi Kr. . . . Saleske, selten.
Lülhvitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Kilfer. 259
Alphabetisches Verzeiehuis der Familien.
AUeculidae 242.
Anobiidae 240.
Anthicidae 241.
Anthribidae 249.
Bostrychidae 239.
Buprestidae 239.
Bjrrhidae 237.
Byturidae 231.
Cantharidao 229.
Carabidae 209.
Cerambycidae 242.
Chrysomelidae 244.
Ciciudelidae 209.
Cisidae 284.
Cleridae 230.
Cocciuellidae 235.
Colydiidae 234.
Corylophidae 226.
Cryptopliagidae 282.
Cucujidae 232.
Curculionidae 249.
Dascillidae 237.
Dermestidae 237.
Dryopidae 236.
Dytiscidae 215.
Elateridae 237.
Endomychidae 234.
Erotylidae 233.
Eucnemidae 239.
Georyssidae 237.
Gyrinidae 217.
Haliplidae 214.
Helodidae 236.
Heterocei-idae 237.
Histeridae 227.
Hydrophilidae 227.
Hylophilidae 241.
Ipidae 255.
Lariidae 249.
Lagriidae 241.
Lathridiidae 233.
Liodidae 226.
Lucanidae 256.
Lymesylidae 239.
Lyctidae 239.
Melandryidae 241.
Meloidae 241.
Mordellidae 241.
Mycetophagidae 234.
Nemonychidae 255.
Nitidulidae 231.
Oedemeridae 240.
Ostomidae 231.
Phalacridae 233.
Pselaphidae 224.
Ptinidae 239.
Pyrochroidae 240.
Pythidae 240.
Scarabaeidae 256.
Scaphidiidae 226.
Scydmaenidae 225.
Silphidae 225.
Sphindidae 234.
Staphylinidae 217.
Tenebrionidae 242.
Trichopterygidae 226.
260
Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
Alphabetisches Terzeichnis der Gattimgsnamen.
Abdera 241.
Acalyptus 258.
Acanthocinus 243.
Acanth öderes 243.
Acidota 218.
Acilius 217.
Acmaeops 242.
Acritus 227.
Actobius 220.
Acupalpus 212.
Adalia 235.
Adonia 235.
Adrastus 238.
Aegialia 257.
Agabus 216.
Agapantliia 243.
Agatliidium 226.
Agelastica 246.
Agonum 214.
Agrilus 2o9.
Agriotes 238.
Aleochara 224.
Allecula 242.
Allosterna 243.
Amalus 252.
Amara 212.
Amphicvllis 226.
Amphimallon 257.
Amphotis 231.
Anacaena 228.
Anaesthetis 243.
Anaglyptus 243.
Anaspis 241.
Anatis 235.
Anisodactylus 212.
Anisosticta 235.
Anisotoma 226.
Anisoxya 241.
Anobium 240.
Anomala 257.
Anoncodes 240.
Anoplus 253.
Anthaxia 239.
Antherophagus 232.
Anthicus 241.
Anthobiura 218.
Anthocomus 230.
Antbonomus 253.
Antbophagus 218.
Antbracus 212.
Antbrenus 237.
Antbribus 249.
Apbidecta 235.
Aphodius 256.
Apbtbona 248.
Apion 254.
Apoderus 255.
Aromia 243.
Arpediam 218.
Asapbidion 210.
Asemum 243.
Aspidipborus 234.
Astenus 219.
Astilbus 224.
Atemeies 224.
Atbeta 223.
Atbous 238.
Atomaria 233.
Attagenus 237.
Attelabus 255.
Autalia 223
Axinotarsus 230.
Badister 211.
ßagous 251.
Balaninus 253.
Balanobius 253.
Baptolinus 220.
Baris 252.
Barynotus 250.
Batophila 248.
Batrisodes 224.
Bembidion 210.
Berosus 2i!S.
BibloplectLis 224.
Bidessus 215.
Blaps 242.
Blecbrus = Microlestes
214.
Bledius 218.
Bletbisa 210.
Blitbopbaga 225.
Bolitobius 222.
Bostrychus 239.
Botbrideres 237.
Bracbonyx 253.
Bracbyderes 250.
Brachypterus 231.
Bracbysomus 250.
Bracbygluta 224.
ßradycellus 212.
Broscus 210.
Bruchidius 249.
Bruchus 249.
Bryaxis 224.
Bryocbaris 222.
Bryoporus 222.
Byctiscus 255.
Byrrbus 237.
Bythinus 224.
Byturus 231.
Caccobius 257.
Caenocara 240.
Caenoptera 243.
Cafius 220.
Calandra 253.
Calathus 213.
Callidium 243.
Calodera 224.
Calosoma 209.
Calvia 236.
Campylus 239.
Cantbaris 229.
Carabus 209.
Carcinops 227.
Cardiophorus 238.
Cassida 248.
Cateretes 231.
Catops 225.
Cerambyx 243.
Ceratopbyus 257.
Cercj'on 229.
Cerylon 234.
Cetönia 258.
Ceutorrbynchidius 252.
Ceutorrhyncbus 252.
Cbaetartbria 228.
Cbaetocnema 247.
Cbalcoides 247.
Cbalcopbora 239.
Cbaropus 230.
Cbilocorus 236.
Cblaenius 211.
Chloropbanus 250.
Choleva 225.
Cbromodei-us 250.
Lüllwitz, Verzeichnis d. im Regierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 261
Chrysantbia 240.
ChrysomeUx 245.
Cicindela 209.
Cicones 234.
Cidnorrbinus 252.
Cionus 253.
Cis 234.
Cleonus 250.
Clivina 210.
Clytra 244.
Clytus 243.
Cnemidotus 215.
Cneori'binus 250.
Coccinella 235.
Coccidula 236.
Coelarubus 215.
Coeliodes 252.
Coelostoma 228.
Colapbus 245.
Colenis 226.
Colon 225.
Colymbetes 217.
Coniocleonus 250.
Conosoma 222.
Copelatus 216.
Copris 257.
Copropbilus 218.
Coptocepbala 244.
Corticaria 233.
Cortodera 242.
Corylophus 226.
Corymbites 237.
Corynetes 230.
Cossonus 251.
Creophilvis 221.
Crepidodera 247.
Criocephalus 243.
Crioceris 244.
Crypbalus 255.
Cryptarcha 232.
Crypticus 242.
Cryptobium 220.
Cryptocepbalus 245.
Cryptohypnus 238.
Cryptophagus 232.
Cryptopleurum 229.
Cryptorrbyncbus 251.
Crypturgus 255.
Cybister 217.
Cychramus 232.
Cychrus 209.
Cylloles 232.
Cymbiodyta 228.
Cymindis 214.
Cyphon 236.
Cyrtusa 226.
Cytilus 237.
Dacne 233.
Danacaea 230.
Dascillus 237.
Dasytes 230.
Deleaster 218.
Demetrias 214.
Dendrophilus 227.
Dermestes 237.
Diacanthus 238.
Diachromus 212.
Diaperis 242.
Dibolia 248.
Diastietus 256.
Dictyopterus 229.
Diodyrrhynchus 255.
Diplocoelus 233.
Ditoma 234.
Dolichosoma 230.
Dolichus 213.
Dolopius 233.
Donacia 244.
Dorcatoma 240.
Dorcus 256.
Dorytomus 251.
Dromiiis 214.
Dryocoetes 256.
Dryopbilus 240.
Dryophthorus 251.
Dryops 236.
Dyscbirius 210.
Dytiscus 217.
Ebaeus 230.
Eccoptogaster 255.
Elaphi-us 210.
Elater 2:fö.
Eledona 242.
Elleschus 253.
Emus 221.
Endomycbus 234.
Enicmus 233.
Ennearthron 234.
Epaphius 211.
Ephistemus 233.
Epithrix 247.
Epuraea 231.
Eremotes 251.
Ergates 242.
Erirrhinus 251.
Ernobius 240.
Euaesthetus 219.
Eubi-ia 236.
P]ucinetus 236.
Euglenes 241.
Eustrophus 241.
Exocentrus 243.
Exochomus 236.
Falagria 223.
Galeruca 247.
Galerucella 247.
Gauropterus 220.
Gastroidea 245.
Georyssus 237.
Geotrupes 257.
Glischrochilus 232.
Gnathoncus 227.
Gnorimus 258.
Gonodera 242.
Grammoptera 243.
Graphoderes 217.
Grobbenia 2^3.
Gronops 250.
Grypidius 251.
Gymnetron 253.
Gymnusa 222.
Gynandrophthalma
244.
Gj'i-inus 217.
Gyrophaena 222.
Habrocerus 222.
Hadrotoma 237.
Haliplus 214.
Hallomenus 241.
Haltica 248.
Halyzia 235.
Haplocnemus 230.
Haploderus 218.
Harpalus 211.
Hedobia 240.
Helochares 228.
Helodes 236.
Helophoru.s 227.
Helops 242.
Heptaulacus 257.
Heterocerus 237.
Heterostomus 231.
Heterothops 221.
Hippodamia 235.
Hippuriphila 247.
Hispella 248.
Hister 227.
Hoplia 257.
Hydaticus 217.
Hydnobiiis 226.
Hydraena 228.
262
Stettiner Entomologrische Zeitung:. 7ö. 1915.
Hydrobius 228.
Hydrochus 228.
Hydronomus 251.
Hydrophilus 228.
Hydroporus 215.
Hydrothassa 24b'.
Hydrous 228.
Hygronoma 222.
Hygrotus 215.
Hylastes 255.
Hylecoetus 239.
Hylesinus 255.
Hylobius 250.
Hylotrupes 243.
Hylurgus 255.
Hyperaspis 236.
Hyphydrus 215.
Hypnoidus 238.
Hypocassida 248.
Hypocyptus 222.
Ilybius 216.
llyobates 224.
Ips 255.
Ischnomera 240.
Isorhipis 239.
Labidostomis 244.
Laccophilus 216.
Laccobius 228.
Lacon 237.
Laemophloeus 232.
Laemostenus 213.
Lagria 241.
Lamia 243.
Lauipyris 229.
Larinus 250.
Lathridius 233.
Lathrimaeum 218.
Lathrobium 220.
Lebia 214.
Le'istus 210.
Lema 244.
Leptacinus 220.
Leptura 242.
Leptusa 223.
Lepyrus 250.
Lesteva 218.
Leucoparyphus 222.
Limnebius 228.
Limnobaris 253.
Limnoxenus 228.
Limonius 288.
Liocola 258.
Liedes 226.
Liopbioeus 250.
Liopus 243.
Liosoma 250.
Lissodema 240.
Litargus 234.
Lithocbaris 220.
Lixus 250.
Lochmaea 247.
Longitarsus 248.
Lorocera 210.
Lucanus 256.
Luperus 246.
Lyctus 239.
Lygistopteru.« 229.
Lymexylon 239.
Lytta 241.
Magdalis 254.
Malachius 280.
Maladera 257.
Maltbinus 230.
Malthodes 230.
Mantura 247.
Marmaropus 252.
Masoreus 214.
Mecinus 253.
Medon 220.
Megarthrus 217.
Megasternum 229.
Megatoma 237.
Melandrya 241.
Melanimon 242.
Melanophthalma 234.
Melanotos 288.
Melasis 239.
Melasoüia 246.
Meligethes 231.
Meloe 241.
Melolontha 257.
Metabletes 214.
Miarus 258.
Micraspis 235.
Micrelus 252.
Microcara 236.
Microglossa 224.
Microlestes 214.
Micropeplus 217.
Miscodera 210.
Monochamus 243.
Mononj'cbus 251.
Monotoma 232.
Mordella 241.
Mordellistena 241.
Morychus 237.
Mycetaea 284.
Mycetocbara 242.
Mycetophagus 234.
Mycetoporus 221.
Myelophilus 255.
Myllaena 222.
Myrmecoxenus 284.
Myrrha 285.
Mysia 235.
Nanophyes 254.
Nargus 225.
Nebria 210.
Necrobia 230.
Necrodes 225.
Neerophorus 225.
Neobisnius 220.
Nephus 236.
Neurapbes 225.
Niptns 239.
Nitidula 281.
Notaris 251.
Noterus 216.
Notiophilus 210.
Notothecta 224.
Notoxus 241.
Nudobius 220.
Oberea 243.
Ocalea 224.
Ochthebius 228.
Octotemnus 234.
Ocys 211.
Odacantha 214.
Oeceoptoma 225.
Oedemera 240.
Olibrus 233.
Oligomerus 240.
Oligota 222.
Olisthopus 214.
Olocrates 242.
Olopbrum 218.
Omalium 218.
Omophlus 242.
Omophron 210.
Omosiphora 231.
Omosita 281.
Oniticellus 257.
Ontholestes 221.
Onthophagus 257.
Onthophilus 227.
Oodes 211.
Ootypus 283.
Opatruru 242.
Opetiopalpus 230.
Ojihonus 211.
LüUwitz, Verzeichnis d. im Kegierungsbez. Köslin aufgefund. Käfer. 263
Opilo 230.
Orchesia 241.
Orcheste.s 253.
Orectoehilus 217.
Orobitis 252.
Orthocerus 234.
Orthoperus 226.
Oryctes 258.
Osmoderma 258.
Othius 220.
Otiorrhynchus 249.
Osymirus 242.
Oxyomus 256.
Oxypoda 224.
Oxyporus 219.
Oxytelus 218.
Paederus 219.
Panagaeus 211.
Paramecosoma 232.
Paromalus 227.
Patrobus 211.
Peltis 231.
Phaedon 246.
Phalacrus 233.
Pbausis 229.
Philontbus 221.
Pbilydrus 228.
Phloeocbaris 217.
Pbloeonomus 218.
Phloeopbilus 230.
Phloeopora 224.
Pbospbaenu.s 229.
Pbosphuga 226.
Pbvllobius 249.
Pbyllobrotica 246.
Pbyllodecta 246.
Pbyllodrepa 218.
Pbyllopertba 257.
Pbyllotreta 248.
Phymatodes 243.
Pbytobius 252.
Pbytodecta 246.
Pbytoecia 243.
Pbytonomus 250.
Pissodes 251.
Pityogenes 255.
Pityophagus 232.
Pityopbthorus 255.
Plagiodera 246.
Plagionotus 243.
Platambus 216.
Plateumaris 244.
Platycis 229.
Platynaspis 236.
Piatypus 256.
Platyrrbinus 249.
Platysoma 227.
Platystethus 218.
Platystomus 249.
Plegaderus 227.
Pocadius 232.
Podabrus 229.
Podagrica 247.
Pogonocbaerus 243.
Polydrosus 249.
Polypbylla 257.
Poophagus 252.
Porcinolus 237.
Potosia 258.
Prasocuris 246.
Pria 231.
Prionus 242.
Prionycbus 242.
Procrustes = Carabus
209.
Pronomaea 222.
Propylaea 236.
Prosternon 238.
Prostomis 232.
Proteinus 218.
Psammobius 256.
Psamnioecus 232.
Pselaphus 225.
Psylliodps 247.
Ptenidium 226.
Pterosticbus 213.
Ptilinus 240.
Ptinus 239.
Ptomaphagus 225.
Pulliis 236.
Pyrochroa 240.
Pyropterus 229.
Pytbo 240.
Quedius 221.
Reichenbachia 224.
Rhagium 242.
Rhagonycha 230.
Rhamphus 253.
Rhantus 216.
Rhinomacer 255.
Rhinoncus 252.
Rbinosimus 240.
Rhizobius 236.
Rbizopbagus 232.
Rbynchites 255.
Rhyncolus 251.
Rhyssemus 256.
Saperda 243.
Saprimis 227.
Scaphidium 226.
Scapbosoma 226.
Sciapbilus 250.
Scirtes 236.
Scopaeus 220.
Scydmaenus 225.
Scymuus 236.
Serica 257.
Sericoderus 226.
Sericus 238.
Sibinia 253.
Silis 230.
Silpba 225.
Silvanus 232.
Simplocaria 237.
Sinodendron 256.
Sipalia 224.
Sitodrepa 240.
Sitona 250.
Soronia 231.
Spercbeus 228.
Spermophagus 249.
Sphaeridium 229.
Sphaeriesthes 240.
Sphaeroderma 248.
Sphaerosoma 234.
Spbindus 234.
Sphodrus 213.
Spondylis 242.
Staphylinus 221.
Stenichnus 225.
Stenocarus 252.
Stenocboi'us 242.
Stenolopbus 212.
Stenostola 243.
Stenus 219.
Stilicus 219.
Stilbus 238.
Stomis 213.
Strophosomus 250.
Subcoccinella 235.
Syncalypta 237.
Synchita 234.
Synuchus 213.
Systenocerus 256.
Tachinus 222.
Tachyporus 222.
Tachypus = Asaphi-
dion 210.
Tachys 211.
Tachyta 211.
Tachyusa 223.
264
Stettiner Entomoloorische Zeituncp. 76. 1915.
Tanymecus 250.
Tanj^sphyrus 251.
Taphrorychus 256.
Tapinotus 252
Telmatophilus 232.
Tenebrio 242.
Tetrapiatypus 212.
Tetratoma 241.
Tetropium 243.
Tetrops 243.
Thalycra 232.
Thanasimus 230.
Thanatophilus 225.
Thea 235.
Thectura 222.
Thiasophila 224.
Tillus 230.
Tiresias 237.
Tomoxia 241.
Trachodes 250
Traehypliloeus
Trachys 239.
Trechus 211.
Trichius 258.
Trichocellus 212.
Triebonyx 224.
Tricbopteryx 226.
Trinodes 237.
Triplax 233.
Tritoma 233.
Trixagus 239.
Trogodernia 237.
Trogopbloeus 218
Trogosita 231.
Trox 256.
Trypopitys 240.
50.
Tycbius 253.
Tycbus 225.
Typbaea 234.
Valgus 258.
Xantholinus 220.
Xestobium 240.
Xyleborus 256.
Xyletinus 240.
Xylita 241.
Xylodrepa 225.
Xylodromus 218.
Xyloterus 256.
Xylotrecbus 243.
Zeugopbora 244.
Zyras 224.
Spaeth, Neue Cassidinen {Coleoptera). 265
Neue Cassidinen
(Coleoptera).
Von Dr. Frauz Spaeth, Wien.
Hojjlioiiofff i'oseola nov. spec.
In meiner Bearbeitung der Gattung Hoplionota in die Gruppe b
der afrikanischen Arten neben H. Bwjnioni zu stellen, der sie sehr
ähnlich ist.
Größer , vor allem viel breiter, hinten etwas höher gewölbt^
die Profil linie nach vorne mehr schräg abfallend ; kurz rechteckig,
schon fast quadratisch ; da die Seiten des Halsschildes mehr ge-
rundet sind, entsteht zwischen Halsschild und Flügeldecken eine
bei Bugnioni fehlende Einbuchtung , die Flügeldecken sind an
der Basis etwas breiter als die Basis des Halsschildes , und der
Vorderrand des letzteren geht in den Seitenrand in breiterem
Bogen, nicht, wie bei Bugnioni^ fast winklig über. Unterseite und
Fühler gelbrötlich , Kopfschild schmal rechteckig , doppelt so
lang als breit, die Mitte kaum vertieft mit einem am Munde ver-
breiterten niedrigen Mittelkiel. Kopfplatte weit vor die Augen
vorgezogen, an den Seiten vor den Augen noch schräg erweitert,
am abgestutzten Vorderrande breiter als die Entfernung der
äußeren Augenränder, in der Mitte vorne schmal eingeschnitten.
Fühler den Halsschildrand nicht erreichend , mit langer , stark
verdickter , viergliedriger Keule , deren Glieder doppelt so dick
als laug sind; das 7. Glied außen wenig erweitert, das 2., 3. und
6. annähernd gleich lang , nicht viel kürzer als das 4. und 5.
Die Bildung des Kopfschildes und der Kopfplatte ist sonach von
jener von Bugnioni, bei der die Kopfplatte vor den Augen plötz-
lich erweitert , vorne gerundet und am Vorderrande ausgerandet
ist, ganz abweichend, dagegen die Fühlerbildung bei beiden Arten
Avenig verschieden. — Halsschild quer-rechteckig, dreimal so breit
als lang, die Basis außerhalb des großen Basalzahns vorgezogen,
die Seiten vor den schwach verrundeten Hinterecken wenig ver-
engt, der Kopfausschnitt groß, trapezförmig, Vorder- und Seiten-
rand grob gesägt , die leicht gewölbte Scheibe an der Basis mit
einer schmalen, tief punktierten Querfurche, vorne beiderseits der
Mitte gröber, zerstreut punktiert und flach eingedrückt. Seiten-
teile grubig, nicht dicht punktiert. Die Scheibe pechbraun, vorne
und hinten verschwommen heller , die Seitenteile hinten innen
rötlichgelb, welche Färbung sich nach den Vorderecken zu in pechrot
allmählich verdunkelt ; die Außensäume gelb. Von Bugnioni unter-
266 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
scheidet sich sonach der Halsschild, abgesehen von der schon an-
fangs erwähnten seitlichen Verrundung , durch dichtere Punktie-
rung der Scheibe vorne, ihre dunklere Färbung, sowie die andere
Zeichnung der Seitenteile. — ■ Schildchen pechrot, matt. — Flügel-
decken fast quadratisch, nicht länger als breit, an den Seiten fast
parallel , da sie gleich hinter den Schultern ihre größte Breite
erreichen und von hier bis zur nahezu abgestutzten , wenig ver-
rundeten Spitze kaum verengt sind ; die seitliche Aus- und Ein-
buchtung von Buguloni fehlt. Scheibe außen gereiht, innen ver-
worrener punktiert, die Kiele und Höcker sind viel höher als bei
Biigmoni; der Dorsalkiel ist hinter dem ziemlich hohen und spitzen,
vierkieligen Basalhöcker unterbrochen , beginnt wieder an dem
näher zur Naht gerückten , schräg gestellten , kleinen Postbasal ;
im mäßig hohen, aber scharfen Haupthöcker schneiden die Pontal-
und die Suturalleiste sich in einem Punkte ; der Dorsalkiel setzt
sich hinter dem Hanpthöcker — eine kurze Stelle flacher, breiter
und heller rot — zum Apikaihöcker fort, der niedrig ist und von
dem innen quer ein Kielchen zur Naht geht ; der Humeralkiel ist
niedrig, halb verloschen, der Humeralhöcker klein, länglich, der
Marginalhöcker viel höher , drei kielig , mit einer kurz unter-
brochenen Verbindung zum Apikaihöcker. Seitendach breit,
flach ausgebreitet , grob pnnktiert , außen durch eine punktierte
Leiste verdickt ; die Scheibe ist pechrot, Naht und Höckerspitzen
heller. Seitendach gelb mit 2 breiten Randästen, die innen pech-
braun , an den Rändern heller sind. Die hellen Makeln an der
Seitendachbrücke sind vorne fast senkrecht zum Außenrande, hinten
nur wenig schräg begrenzt , während bei Bugnioni beide Abgren-
zungen sehr schräg zum Außenrande verlaufen ; das Ende des
Seitendaches ist bei Bugnioni blutrot, bei roseola gelb. Der Saum
des Seitendaches trägt sehr feine , weit voneinander abstehende
kleine Dornen. 6,5 X 5,8 mm.
Französisch-Kongo : Fort Crampel.
Herr Achard hat mir die Type freundlichst überlassen.
Hoplionota nigropicea nov. spec.
Kurz-rechteckig, aber an den Seiten und hinten ziemlich ge-
rundet , so daß man sie auch als gerundet bezeichnen könnte,
Avenig gewölbt , mäßig glänzend , oben schwarz mit nur äußerst
schmalem, durchscheinend pechrotem Saume des Seitendaches, unten
braunrot , der Kopfschild pechschwarz , die Fühler pechrot mit
4 dicht goldigbehaarten, pechschwarzen Endgliedern.
Kopfschild mit einer schmalen , hohen Mittelleiste , daneben
mit je einem tiefen und langen, in die Mundwinkel fortgesetzten.
Spaetb, Neue Cassidinen {Coh'optera). 267
glatton dreieckigen Eindruck. Kopfplatte weit vorgezogen , vor
den Augen bis zu ihrer Mitte schräg erweitert, vorne abgestutzt
und in der Mitte seicht ausgerandet. Fühler mit langem Schaft
und kurzer, nicht ganz halb so langer Keule ; das 3. Glied kaum
länger als das 2., das 4. bis 7. gestreckt, um die Hälfte jedes
länger als das 3., das 7. noch unbehaart, zur Spitze stark er-
weitert, die Glieder 8 — 10 einzeln kaum halb so lang als das 7.,
doppelt so dick als lang, das 11. kurz, nur wenig zugespitzt.
Halsschild mehr als doppelt so breit als lang, an der Basis kaum
vorgezogen, mit rechtwinkligen scharfen Hinter- und verrundeten
Vorderecken ; die Scheibe flach mit 2 dicht und ziemlich fein
punktierten Qaereindrücken , sonst glatter , nur ober dem Kopfe
einzeln punktierter Fläche. Seitenteile mit groben , dichteren
Punktgruben. Flügeldecken an den Seiten mäßig erweitert, hinten
breit gerundet, um die Hälfte länger als breit, mit ziemlich dicht,
sehr grob punktierter Scheibe , der üorsalkiel ist nur zwischen
dem Postbasalhöcker und dem Apikaihöcker erkennbar, auch hier
niedrig, der Humeralkiel bildet unter der Schulter einen rudimen-
tären Bogen, setzt sich dann kaum erkennbar auf dem 6. Zwischen-
raum bis zur Pontalleiste fort, Avelch letztere sodann nach innen
erlischt. Von den Höckern sind der Basal-, Postbasal-, Humeral-
und Marginal- isoliert , niedrig , knopfförmig ; noch kleiner und
niedriger sind die ebenfalls isolierten Schnittpunkte der fehlenden
Apikalleiste ; der Haupthöcker und der Apikal sind nicht höher
als die anderen , aber nicht isoliert, der erstere angedeutet drei-
kielig. Abdomen äußerst dicht, mäßig fein punktiert. 7,5 X
7 mm.
Sarawak : Santubong (Februar 1900).
Von M. Moulton. Die einzige Type in meiner Sammlung.
Hopl. nigropicea ist der H. ohseura Wgenr. von Celebes am
nächsten verwandt und stimmt mit ihr besonders in der Bildung
des Kopfschildes, der Fühler und der Skulptur der Flügeldecken
überein. H. nigropicea ist aber größer, wesentlich mehr gerundet,
oben tiefer schwarz mit viel schmälerem hellen Saum, die Kopf-
platte ist vorne schwächer erweitert, die Pontalleiste ist im Gegen-
satze zu ohseura zwischen Dorsal- und Humeralkiel erloschen, der
Dorsalkiel jedoch zwischen dem 2. und 3. Höcker schon erkennbar,
die Punktierung auf der Scheibe der Flügeldecken ist gröber,
jene auf dem Seitendache innen hinter der Schulter in einem
breiten Streifen erloschen. Von der ebenfalls aus Sarawak be-
schriebenen B. Moultoni M. ist nigropicea durch bedeutende Größe,
schwarze Oberseite und Fühlerkeule, das Vorhandensein der Dorsal-
rippe hinter dem Haupthöcker verschieden.
268 Stettiner Eutomologisclie Zeitung. 76. 1915.
Hoplioiiofa fenestralis nov. spec.
Subquadratiscli , schAvach gewölbt , mäßig glänzend , unten
samt Beinen , Kopf und Fühlern rötlichgelb , oben pechschwarz,
auf dem Halsschild der Rand neben dem Kopfausschnitt und der
Basalrand von den Basalzähnchen auswärts, auf den Flügeldecken
eine schmale Fenstermakel von der Seitendachbrücke rötlichgelb,
das Schildchen hell rostrot.
Der H. bioculata Wgenr. aus Sumatra sehr nahe verwandt,
etwas größer und breiter, ohne helle Außenrandung , oben tiefer
schwarz, die Seitenteile des Halsschildes etwas gröber, die Quer-
furchen der Scheibe weniger dicht punktiert. Die Fenstermakel
der Flügeldecken ist bei bioculata rundlich , nur wenig länger als
breit und reicht nach vorne nicht bis zur Querlinie des Basal-
höckers ; bei fenestralis dagegen ist die Fenstermakel lang, doppelt
so lang als breit und reicht nach vorne bis unter die Schulter-
beule ; sie ist glatt, glänzend, durchscheinend. Auch die Skulptur
der Flügeldecken ist zwar ähnlich, aber doch etwas verschieden ;
bei fenestralis ist die Dorsalrippe vollständig, scharf, aber nicht
hoch, der Basal- und Postbasalhöcker sind sehr niedrig, der Haupt-
höcker wesentlich (um mehr als das Doppelte) höher , vierkielig,
der Apikaikiel ist langgezogen, niedrig ; die Humeralrippe ist in
3 Stücke geteilt: an der Basis ein kurzer, querverlaufender Ast,
dann ein S-förmig gekrümmter nächst der Schulterbeule mit einer
kaum erkennbaren Fortsetzung bis an die Pontalleiste , endlich
ein y-förmiges Stück hinter der letzteren , von ihr isoliert , ge-
bildet aus dem äußeren Ende der Apikalleiste mit ihren Fort-
sätzen zur Terminalleiste und inneren Gabel ; die Pontalleiste und
die kurze, nicht bis zur Naht reichende Suturalleiste treffen sich
an der Spitze des Haupthöckers ; von bioculata unterscheidet sich
diese Skulptur dadurch, daß die Apikalleiste nicht mit der Dorsal-
rippe verbunden ist , ihre Fortsätze viel kürzer sind , die costa
ultima fehlt und die Humeralrippe unterbrochen ist.
Die Fühler sind kurz , das 2. Glied ist sehr dick und ge-
streckt, das 3. viel schlanker, kürzer, das 4. und 6. gleich dem 3.,
das 5. etwas länger, das 7. fast doppelt so lang als das 6., außen
erweitert , das 8. bis 10. sind so lang als dick, doppelt so dick
als die Schaftglieder. Kopfschild schmal rechteckig , mit tiefer,
gefurchter, langer Mittelgrube, Kopfplatte vor die Augen schwach
vorgezogen und hier erweitert, vorne im Bogen noch stärker ge-
rundet als bei bioculata. 6X6 mm.
Sarawak: Matang (XH. 1909), Santubong (H. 1900); von
M. Moulton erhalten.
Spaeth, Neue Cassidinen {Coleoptera). 269
// 0 pl io n 0 ta tae n i a ta quad r a nov. subspec.
Aus Nord-Borneo : Banguey (Waterst.), Brunei und Doeson-
landem (Wahnes) liegt mir in Mehrzahl (Museum Dresden^), meine
Sammlung) eine Hoplionota vor , die ich wegen der ganz gleich-
artigen Skulptur als eine Rasse der taeniata F. betrachte ; sie ist
wesentlich kleiner, verhältnismäßig viel breiter (5 X 4 mm gegen
normal 6X5 mm) , daher von fast quadratischem , dabei nach
hinten schwach verengtem Umriß ; ihre größte Breite liegt un-
mittelbar hinter den Schultern, noch vor der Querlinie des Basal-
höckers ; von hier an laufen die Seiten sehr schwach konvergent.
Die Färbung der Oberseite ist gelbbraun, die Höcker und Rippen
sind meist pechbraun bis pechschwarz ; zuweilen wird die Dunkel-
färbung der Oberseite ausgedehnter , es bleiben nur der Vorder-
rand des Halsschildes neben dem Kopf, das Schildchen und die
Ränder des Seitendaches gelb.
Hemisphaerofa flavocincta nov. spec.
Eiförmig, um mehr als die Hälfte länger als breit, hoch ge-
wölbt, glänzend, unterseits hell blutrot, die Fühler und Taster
rötlichgelb, oberseits tief schwarzblau, ein breiter, die ganze Ober-
seite umziehender Saum , welcher den Scheitel , die grob punk-
tierten Seitenflügel des Halsschildes , dann das Seitendach mit
Ausnahme des an der Seitendachbrücke gelegenen inneren Randes,
endlich das Ende der Scheibe der Flügeldecken umfaßt, außen
gelb, innen blutrot, ohne feste Grenze in die Scheibenfarbe über-
gehend ; das Schildchen dunkel blutrot ; die Scheibe des Hals-
schildes ist tiefer schwarz als jene der Flügeldecken, die lebhafter
blau schimmern. Halsschild kragenförmig den Kopf umschließend,
die Hinterecken mit den Vorderecken in einer queren Linie ge-
legen , welche vor der Kopfspitze vorbeiführt , die Hinterecken
etwas weniger als rechtwinklig, die Vorderecken schwach stumpf-
winklig, der Kopfausschnitt zweimal so breit als tief, die kurzen
Seiten mit der eben erwähnten queren Linie zusammenfallend. Die
Scheibe jederseits vom Schildchen mit einem tiefen , schrägen,
etwas gebogenen Eindruck , dazwischen glatt , vor den Schulter-
beulen mit einigen groben , vorne ober dem Kopfe mit feinen,
tiefen Punkten, die Seitenteile mit den gewöhnlichen, mäßig dichten
Grubenpunkten. Schildchen lanzettförmig , länger als breit , an
der Basis und den Seiten leicht ausgerandet, die Spitze verrundet,
') Das Stück des Dresdener Museums trägt offenbar irrig die Vater-
landsangabe Neu-Guinea; es stammt aus dem Vermächtnis des Geh. R.
Müller und dürfte nach Prof. Hellers Vermutung von Wahnes gesammelt
worden sein, der sowohl in Neu-Guinea wie auf Borneo gewesen war.
stettiner Entomologisolie Zeituug, Heft II. 18
270 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
vor derselben mit einigen Querlinien (individuelle Entwicklung?).
Flügeldecken fast doppelt so lang als an der Basis breit , hier
sehr tief ausgeschnitten, mit weit vorgezogenen, spitzwinkligen,
an der äußersten Spitze in ein außen gebuchtetes Zähnchen aus-
gezogenen Schulterecken, dahinter bis zur Mitte erweiterten, dann
sehr wenig verengten Seiten, breit verrundeter Spitze ; die hoch-
gewölbte Scheibe ohne Höcker , mit ganz konvexer, vorne steiler
abfallender Profillinie ; die Punktstreifen innen und in der Mitte
der einzelnen Decke sehr grob und tief, die zwei letzten etwas
feiner, besonders unter der Schulterbeule ; die inneren Zwischen-
räume von der Mitte an, der 2. und, wenn auch viel schwächer,
der 4. in ihrer ganzen Länge gekielt, die 2 letztgenannten höher
als die übrigen, von denen der 1., 3. und 5. in ihrem vorderen
Teile sehr schwach und niedrig sind und durch die über sie hin-
wegsetzenden Zwischenwände der Punkte undeutlich werden ; außer-
dem ist ein kurzer, niedrig gekielter Skutellarstreifen vorhanden.
Die den 2. Zwischenraum mit der Höckerstelle verbindende Quer-
leiste ist schräg nach vorne zur Naht gerichtet, hierdurch wird
das Basaldreieck sehr lang und erhält entgegen seinem Namen
eine rechteckige , hinten ausgerandete Gestalt. An der Spitze
werden die Zwischenräume breiter und flacher. Seitendach schräg,
schwächer als die Scheibe in ihrem Außenteil geneigt, mit in die
Quere gezogenen, nicht bis an den Außenrand reichenden Falten.
Auf den Epipleuren ist die für die Gattung charakteristische
Querfalte unter der Seitendachbrücke sehr niedrig und flach, im
Vergleich zu anderen Arten kaum bemerkbar.
In der Skulptur der Flügeldecken ist H. flavocincta am nächsten
verwandt mit H. valida m. aus Kolumbien ; abgesehen von der
ganz andern Zeichnung und der viel tiefer schwarzblauen Färbung
ist sie viel schlanker und länger , die Hinterecken sind einander
näher, weniger als rechtwinklig (bei valida eher spitzwinklig), die
nach vorne zu denselben führenden Teile der Basis parallel (bei
valida divergierend), die Schulterecken sind viel spitzer und schärfer
(bei valida ohne Zähnchen) , das Basaldreieck ist viel länger , die
alternierenden Zwischenräume und die Querleiste sind höher und
schärfer gekielt ; die Epipleuralleiste ist bei valida viel tiefer.
6,5 X 5,5 mm.
Peru : Canchamajo.
Ich verdanke das einzige Stück dieser reizenden Art der
Freundlichkeit des Herrn Hauptmann Moser.
Callktspis coccinea nov. spec.
Gerundet-eiförmig, kaum doppelt so lang als breit, stark ge-
wölbt, glänzend, lebhaft blutrot, Unterseite und die ganzen Fühler
Spaeth, Neue Cassidinen [Coleoptera). 271
rötlichgelb. Halsschild stark quer, fast dreimal so breit als lang,
die Basis außerhalb des sehr breiten Basallappen kaum vorge-
ö;ogen , die Hinterecken nur wenig vor dem Schildchen gelegen,
rechtwinklig, die Seiten davor gerundet-verengt bis zu den Vorder-
ecken, welche nur wenig weiter voneinander entfernt sind, als die
Breite des Basallappen beträgt ; die Scheibe quer gewölbt , vom
Vordache an den Seiten nicht abgesetzt , glatt , die Seiten mit
einzelnen größeren Punkten. Flügeldecken an der Basis nicht
breiter als der Halsschild , gut um die Hälfte länger als breit,
an den Seiten nur sehr schwach erweitert, oben ganz gleichmäßig
konvex gewölbt, die Scheibe mit regelmäßigen, feinen Punktreihen
und sehr breiten, äußerst fein gereiht-punktierten Zwischenräumen ;
das mit der äußeren Scheibe in gleicher Flucht sehr steil, fast
senkrecht abfallende Seitendach ist glatt, ö^/,, X 4^/2 mm.
Amazonas.
C. coccinea ist am nächsten verwandt der C. rubra Ol., unter
welchem Namen ich auch das oben beschriebene Stück meiner
Sammlung in der Sammlung Baly vorfand ; C. rubra ist aber mehr
gerundet , kleiner und kürzer , oben ungleichmäßig gewölbt mit
einem stumpfen, niedrigen Höcker und beiderseits konkaver Profil-
linie , das Seitendach ist flacher als die äußere Scheibe geneigt,
die Punktreihen sind weniger fein , die flachen Eindrücke hinter
der Schulterbeule tiefer, an den Fühlern sind die 2 letzten Glieder
geschwärzt , der Seitenrand des Halsschildes ist flach abgesetzt
und deutlicher punktiert. C. cinnabarina Boh. ist an dem viel brei-
teren und kürzeren, am Vorderrande viel weiter ausgeschnittenen
Halsschild, der ungleichmäßigen Wölbung, stärkeren Punktreihen,
dem weniger geneigten Seitendache , sowie der Größe zu unter-
scheiden.
Sp ilo p h or a aequatoriensis Spaeth.
Ich habe seinerzeit (Verh. zool. bot. Ges. Wien 1905 p. 84)
Spüopliora aequatoriensis als eine durch die Zeichnung der Flügel-
decken abweichende Form von peruana Er. beschrieben und später
dieselbe, da Sp. trigemina Guer. nach der Beschreibung die gleiche
Zeichnung hat , als identisch mit letzterer Art angegeben, welche
Synonymie in meinen Katalog Aufnahme fand. Da ich seitdem
tri(jemina erhielt und im königl. Museum in Berlin sowohl aequa-
toriensis, wie auch trigemina in Mehrzahl , darunter eine Cotype
Bohemans von letzterer Art vorfand , muß ich aequatoriensis nun-
mehr als eigene Art erklären, welche mit jyeniana in der Körper-
form, mit trigemina in der Zeichnung im wesentlichen Ähnlichkeit
hat, von beiden aber sicher unterschieden ist. Die Flügeldecken
sind bei aequatoriensis ähnlich wie bei peruana in beiden Geschlech-
tern an der Basis ausgerandet, die Schulterecken spitzwinklig und
18*
272 Stettiner Entomologische Zeitimg. 76. 1915.
bis zur Querlinie der Halsschildmitte vorgezogen, das mikroskopisch
kleine Zähnchen an den Schulterecken , welches die Spilophora-
Arten auszeichnet , sitzt ganz vorne an der Spitze , die Flügel-
decken sind breiter, in der Mitte mehr erweitert als bei den Ver-
gleichsarten ; bei peruana sind die Schulterecken zwar auch vor-
gezogen und spitzwinklig, aber weniger als. bei aequatoriensis , nur
bis zu ein Viertel der Halsschildlänge , und die Spitze ist mehr
verrundet ; bei trigemiua sind die Flügeldecken an der Basis fast
abgestutzt, die Schulterecken treten nicht vor, sind stumpfwinklig,
außen schräg nach hinten abgestutzt und das Zähnchen liegt in
der Mitte dieser Abschrägung.
Die blauviolette Zeichnung der Flügeldecken besteht bei
aequatoriensis in je einer schräg nach hinten und außen gerichteten
ovalen Makel vorne und einer gemeinsamen größeren , runden,
vorne sanft ausgerandeten von der Mitte bis vor die Spitze ; bei
trigemina ist letztere Makel kürzer und breiter, daher mehr quer,
elliptisch, dabei vorne nicht ausgerandet ; der gelbe Raum zwischen
den beiden vor deren Makeln erweitert sich bei aequatoriensis nach
rückwärts, bei trigemina bleibt er gleich breit, bei peimana endlich
verengt er sich nach hinten und die beiden Makeln stoßen an der
Naht zusammen, so daß nur ein an der Naht sich verbreiternder
Basalsaum, eine schmale, überall gleich breite Querbinde und ein
vorne breiterer Saum hinten um die Spitzenmakel gelb bleiben ;
letztere ist viel breiter als bei aequatoriensis, quer, vorne abgestutzt.
Kopf und Halsschild sind bei allen drei Arten blauschwarz , der
erstere bei peruana und trigemina zuweilen teilweise oder bei tri-
gemina selbst ganz rötlichgelb ; die Fühler, Beine und Unterseite
sind gelb.
Die Typen von aequatoriensis sind im Stettiner Museum und
in meiner Sammlung.
Villpia Gassneri nov. spec.
cf Breit-gerundet, wenig gewölbt, oben mit zerstreuten, ab-
stehenden weißgelben Haaren spärlich besetzt, ziemlich matt, tief
schwarz , die Basis der Fühler unterseits kaum merklich heller,
das Seitendach der Flügeldecken innen mit einer gelben Längs-
binde , die an der Basis und Spitze nur wenig abgekürzt ist,
außen einen breiten Saum freiläßt, von dem sie ohne Buchtungen
begrenzt ist , innen aber vor und in der Mitte tief eingebuchtet
ist, zwischen diesen Einbuchtungen sich aber mit 2 kurzen, am
Ende geröteten Ästen kurz auf die Scheibe fortsetzt ; diese Zeich-
nung erinnert an manche Formen der Pseudomesomphalia Pascoei
Baly ; die helle Seitendachbinde ist auch auf der Unterseite er-
kennbar. Fühler sehr lang, von halber Körperlänge, unter den
Spaeth, Neue Cassidinen [Coleoptera). 273
Basalgliedern das 4. und 5. Glied länger als die anderen , fast
doppelt so lang als dick, die Endglieder etwa viermal so lang als
dick. Halsschild annähernd subtriangulär, an der Basis jederseits
zweimal tief gebuchtet , die Hinterecken fast in ^/.. der Längs-
mitte gelegen, rechteckig, scharf, die Seiten vor ihnen zuerst senk-
recht , dann sehr schräg , der Vorderrand ober dem Kopfe etwas
vorgezogen , in der Mitte und beiderseits davon sehr wenig aus-
gerandet , die Scheibe mäßig gewölbt , matt , glatt , mit feiner,
nicht abgekürzter , schwach glänzender Mittellinie , das Vordach
an den Seiten durch eine weite, dreieckige, nach vorne verschmä-
lerte Grube abgesetzt , hier deutlicher als in der Mitte weißlich
behaart. Flügeldecken in den wenig vorgezogenen breit verrun-
deten Schulterecken kaum breiter als der Halsschild, dahinter bis
zur Mitte in weitem Bogen erweitert , dann schneller und mehr
geradlinig verengt ; die Scheibe schwach gewölbt, im Basaldreieck
eingedrückt, kaum gehöckert mit vorne wenig geneigter , äußerst
schwach konkaver , hinten horizontaler , gerader Profillinie ; die
ersten 4 Punktstreifen von der Mitte ab ziemlich regelmäßig, mit
anfangs grubenartigen, aber seichten großen Punkten, die auf dem
Abfall immer feiner werden und allmählich erlöschen ; vorne und
außen ist die Scheibe verworren , wenig dicht und ziemlich fein
punktiert; der 2. und 4. Zwischenraum, letzterer erst von der
Mitte, stärker herausgehoben , schwach gekielt und so wie der
Querast am Höcker , die Umrandung des Basaldreiecks und die
Schulterbeule stärker glänzend. Das Seitendach flach ausgebreitet,
kaum punktuliert, in der rückwärtigen Hälfte mit einigen tieferen,
aber sehr feinen Punkten außen neben der gelben Binde. Pro-
sternum am Vorderrande seicht ausgeschnitten. Letztes Fühler-
glied des d' lang bewimpert. 19 X 17 mm.
Ecuador ; Canelos. Von Herrn Hauptmann Moser erhalten.
Meinem Freunde Herrn Adolf Gaßner in Wien gewidmet.
Von den übrigen Vulpia-kYiQw weicht V. Gassneri in der Hals-
schildform insoweit ab, als dieser an den Seiten schräger ist und
ohne Bildung von Vorderecken erst vor den Hinterecken senkrecht
zur Basis verläuft, während bei den übrigen Arten mehr oder
minder deutliche Vorderecken erkennbar sind und der parallele
Basalteil der Seiten wesentlich länger ist ; diese Halsschildform
von V. Gassneri kommt jener von Oxijnodera Ganglbaueri m. schon
sehr nahe, bei welcher der Halsschild an den Seiten bis zu den
Hinterecken schräg verläuft , am Vorderrande zwar , ähnlich wie
bei Vulpia vorgezogen und daneben ausgerandet , aber innerhalb
des vorgezogenen Mittelteils nicht ausgerandet ist ; es dürfte
daher künftig Vulpia nur als Untergattung von Oxijnodera aufzu-
fassen sein.
274 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Agemjsa holiviana nov. spec.
cf breit gerundet, $ länglich-rund, hinten mehr zugespitzt ;
mäßig gewölbt, oben spangrün, selten mit einem schwachen blauen
Schimmer , mit Ausnahme der Retikulierung nur schwach glän-
zend , unterseits schwarz , kaum metallisch , die Epipleuren leb-
hafter metallisch , zuweilen innen in der Mitte mit einem bräun-
lichen , unbestimmten Fleck , die Fühler und Beine schwarz , der
Vorderrand des Halsschildes neben dem Kopfe schmal gelb ge-
säumt. Halsschild quer-rechteckig, mit abgerundeten Vorder- und
Hinterecken , ober dem Kopfe seicht ausgerandet , an den Seiten
wenig, beim $ meist stärker nach hinten verengt, die Mitte der
Scheibe zerstreut, undeutlich verloschen punktiert. Flügeldecken
an der Basis doppelt so breit als der Halsschild, beim $ schmäler
und länger als beim cf , mit schwach vorgezogenen, stumpfeckigen,
wenig scharfen Schulterecken, die Seiten sind nach der Mitte fast
geradlinig schräg verengt und treffen an der Spitze in einem
stumpfen Winkel zusammen, so daß diese hierdurch auch beim cf
kurz ausgezogen ist ; die Scheibe sanft gewölbt mit Ausnahme
ihrer äußersten Spitze mit einem glänzenden , wenig erhabenen,
sehr dünnen , oben unpunktierten , gleichfarbigen Netze bedeckt,
welches an den Rändern verloschene Punkte zeigt und mäßig große,
matte, mikroskopisch punktierte Netzfelder einschließt. Der äußerste
Rand des Seitendaches ist sehr schmal aufgebogen, im Innern ist
es unter Freilassung eines breiten Basal- und Außensaumes sowie
der Spitze gleichfarbig retikuliert, die Netzung ist aber breiter,
flacher und weniger glänzend als auf der Scheibe ; der Penis ist
walzenförmig, zur Spitze kaum merklich erweitert, dann kurz zu-
gespitzt, die Spitze schwach abgestutzt.
cf 12 X 11 bis 18 X 16 mm, $ 16 X 13,5 bis 18 X 16 mm.
Museum Dresden: Bolivia: Mapiri (Schnuse).
Museum Genua : Bolivia : Rio Beni, La Paz-Reynes.
Meine Sammlung : Bolivia : Mapiri, Songo, Suapi.
A. holiviana scheint in Bolivia sehr häufig zu sein , da sie
mir von zahlreichen Fundorten zum Teil in großer Anzahl vor-
liegt ; unreife Stücke zeigen zuweilen auf dem Seitendache Spuren
einer rötlichen Retikulation; eine Aberration von der Sierra Cor-
roico hat kupferrote Oberseite. Die ebenfalls aus Bolivia beschrie-
bene A. Desmaresti Boh. , mit welcher holiviana bisher meist ver-
wechselt worden sein dürfte , ist normal kleiner (nur von der
Größe der kleinsten holiviana) , mehr gewölbt , nach den Seiten
stärker abfallend, hinten, besonders das cf, weniger verengt, an
der Spitze breiter verrundet, diese beim cf nicht ausgezogen, die
Mitte des Halsschildes ist dichter und kräftiger punktiert , die
Retikulierung ist höher , merklich breiter und reicht auf dem
Sxiaeth, Neue Cassidinen {Coleoptera). 275
Seitendache bis an den Außenrand und in die Basis und Spitze;
die Farbe ist ebenfalls spangrün ; durch die breitere Retikulation
scheinen die Flügeldecken stärker glänzend. A. parellina kommt
weiter südlich (Paraguay , Rio Grande do Sul) vor , hat nur die
Größe der Desmavesti, ist oben mehr blaugrün, oft rein blau oder
veilchenblau, der Halsschild ist bis in die Seiten kräftig und ver-
hältnismäßig dicht punktiert, die Flügeldecken haben eine sehr
breite, dabei flache , stark punktierte Netzung , deren Netzfelder
viel mehr glänzen und stärker punktiert sind. A. guianensis aus
Surinam und Guyana unterscheidet sich von holiviana durch grö-
beres, flacheres, oben deutlich punktiertes Netzwerk, welches auf
dem Seitendach noch entfernter von Basis und Spitze endet.
A.crasskovins m. aus Columbien und Ecuador hat viel dickere Fühler,
auf dem Seitendache mehr verloschenes , weniger ausgedehntes
Netzwerk und viel dunkler grüne , weniger glänzende Oberseite.
AgentjMi peruviana nov. spec.
Der A. boliviaua in Größe, Umriß und Punktierung des Hals-
schildes , sowie Skulptur der Flügeldecken sehr ähnlich , etwas
flacher , weniger hoch gewölbt , durchschnittlich breiter , hinten
merklich mehr zugespitzt, das Seitendach mit gelber Längsbinde,
die nicht erhaben , dabei dicht retikuliert ist. Die Färbung der
Oberseite ist metallgrün mit gelblichem Stich , kann aber auch
messing- oder bronzefarben sein und zuweilen einen schwachen
blauen Stich bekommen ; die Binde ist weißgelb , bei bronze-
farbenen Stücken mehr rötlichgelb ; sie läßt einen breiten Saum
an der Basis, einen halb so breiten am Seitenrande und die Spitze
vom vierten Fünftel an frei , ist vorne schräg nach innen abge-
stutzt, breit, hinten sehr verschmälert, innen vom Scheibenrande
begrenzt , auf ihr stehen viele kleine , oft nur punktförmige
metallische Makeln, deren Zwischenräume meist viel größer, nur
selten so breit sind als sie selbst ; der Penis ist jenem von holi-
viana ähnlich, am Ende nicht abgestutzt.
cf 14 X 13 mm, ? 18 X 16 mm.
Museum Dresden und meine Sammlung : Peru : Canchamajo,
Sierra Huanoco, Rio Toro, Madre de Dios ; Bolivia : Yungas de
la Paz.
A. peruviana ist von caedemadens von Cayenne und vom un-
teren Amazonenstrom durch heller gelbe, viel längere, hinten mehr
zugespitzte und mit kleineren Makeln besetzte Seitendachbinde,
feinere Retikulation der Flügeldecken verschieden ; die Farbe der
Oberseite ist bei caedemadens grünblau , die der Seitendachmakel
gelbrot. A. connectens Baly von Pebas und vom oberen Amazonen-
strom ist von peruviana durch tiefblaue Farbe , blutrote Binde,
276 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
welche vom Basalsaume bis zui- Nahtspitze reicht, hier nur wenig
verschmälert ist und teilweise auf die Scheibe übertritt , dabei
aus einer schmalen Retikulation mit großen , doppelt so breiten,
blaumetallischen Netzfeldern besteht , verschieden ; dann ist sie
größer, höher gewölbt, das Seitendach fällt flacher als die äußere
Scheibe ab ; die Netzfelder der Scheibe sind klein, matt, undeut-
lich punktiert, das Netzwerk dünn, glatt, wenig erhaben ^).
In West-Ecuador (Llanos) tritt A. connectens in einer dunkel-
bronzefarbenen Lokalrasse auf, deren metallische Netzfelder auf
der Scheibe seitlich gröber punktiert , dabei höher, schmal und
stark glänzend sind und am Rande der Scheibe in die niedrigeren,
breiteren , oberseits deutlich punktierten , hinten auf die Scheibe
übergreifenden, bis zur Nahtspitze reichenden, blutroten Netze des
Seitendaches übergehen (nov. subspec. aequatoriensis m.).
Pseiidomesotnphalia pellicida nov. spec.
Subtriangulär, stark gewölbt, oben matt, kurz abstehend gelb
behaart, tief bronzegrün, unten mäßig glänzend, dunkel metall-
grün ; Halsschild mehr als doppelt so breit als lang, an der Basis,
abgesehen vom Mittellappen, gerade, die Hinterecken in der Basal-
linie verrundet, die Seiten davor zuerst kurz parallel, dann doppelt
so lang sehr schräg, der Vorderrand schwach ausgerandet ; Seiten-
und Yorderrand mit schmalem leistenförmigen Rand, die Scheibe
wenig gewölbt , mit Ausnahme der fast glatten Mittellinie, fein,
aber deutlich und tief, ziemlich dicht punktiert, das Vordach
beiderseits des Kopfes gröber punktiert , in den Hinterecken da-
gegen glatt ; die vorne und rückwärts verkürzte Mittellinie fein
eingegraben. — Flügeldecken an der quer abgestutzten Basis um
^/g breiter als der Halsschild, mit abgestutzt verrundeten Schulter-
ecken , die Seiten hinter diesen bis vor die Mitte sehr wenig
erweitert, dann im Bogen in eine sehr stumpfe, kurze Spitze zu-
sammenlaufend ; die Scheibe stumpf, niedrig gehöckert, das Basal-
dreieck nicht eingedrückt , die Profillinie vorne gerade , hinten
schwach konvex, die Scheibe mit einem dichten, ziemlich kleine,
etwas dunklere, undeutlich punktierte Netzfelder einschließenden,
wenig erhabenen, ganz matten Netzwerk , welches sich, wenn
auch weniger deutlich , auf das Seitendach mit Ausnahme seiner
Basis erstreckt ; die abstehende , kiirze , gelbliche Behaarung ist
•) Von .4. cfmiiectens besitze ich eine Cotype aus Balys Sammlung;
früher hielt ich A. pernviana für vonncctcnfi , weshalb meine Bemerkung
im Archiv für Naturg., 79. Jahrg. 1913, p. 156, bezüglich des gemein-
samen Vorkommens und der Ähnlichkeit der Zeichnung mit Psendomesom-
p/ialia i»iitai}s nunmehr auf A. peruviana statt auf connectens zu be-
ziehen ist.
Spaeth, Neue Cassidinen [Coleoptera). 277
besonders im rückwärtigen Teil der Scheibe deutlich. 12 X
11 mm.
Ecuador (von Buckley gesammelt). In meiner Sammlung.
Ps. pellicula ist in Größe und Gestalt der coalifa Boh. zunächst
verwandt , aber der Höcker ist niedriger , seine Profillinie vorne
nicht konkav , die Retikulation ist breiter, flach, nicht glänzend,
die Behaarung nicht weißlich , sondern gelb , die rote Binde auf
dem Seitendache fehlt.
Poecilaspis missionea nov. spec.
Eiförmig, um die Hälfte länger als breit, au den Seiten nur
schwach erweitert, hoch gewölbt, ziemlich glänzend, schwarz oder
pechschwarz mit rötlicher Zeichnung des Halsschildes, mehr gelb-
licher der Flügeldecken; 2. — 5. Fühlerglied rot, die folgenden
rotbraun, von kreisförmigem Durchschnitt, das 3. fast doppelt so
lang als das 2., das 4. wenig kürzer, die folgenden noch kürzer,
nicht länger als dick, die ersten 5 Glieder mäßig glänzend, vom
6. an allmählich dichter behaart und matt. Kopfschild stark
wulstig, mit seichter Mittelrinne, mäßig grob, zerstreut punktiert.
Halsschild fast zweimal so breit als lang, an der Basis abgestutzt,
mit vollständig verrundeten Ecken im ersten Drittel ; hinter ihnen
die Seiten schwach verengt , vor ihnen schräg im Bogen in den
uicht ausgerandeten Vorderrand übergehend ; Scheibe schwach ge-
wölbt, sehr zerstreut, äußerst fein punktuliert ; Vordach ober dem
Kopfe wenig , gegen die Seiten zu stärker aufgebogen , ober dem
Kopfe glatt , gegen die Seiten viel dichter und gröber punktiert
als die Scheibe. — Flügeldecken an der Basis abgestutzt, wenig
breiter als der Halsschild, mit rechtwinkligen, abgestutzt-verrun-
deten Schulterecken, die Seiten fast parallel, die Spitze breit ver-
rundet, die Oberseite hoch und gleichmäßig gewölbt, die Scheibe
sehr fein, mäßig dicht, ohne Spur von Reihen punktuliert, das
Seitendach viel tiefer und dichter , aber noch nicht gedrängt
punktiert , fast senkrecht abfallend , dick aufgeworfen gerandet,
hinten stark verschmälert.
Die Zeichnung der Oberseite besteht aus einer breiten rötlich-
gelben Makel am Vorderrande des Halsschildes, die in der Mitte
tief ausgeschnitten ist , sich nach hinten beiderseits verbreitert
und noch vor den Seitenecken quer abgestutzt ist ; letztere bleibeii
mit der Basis und einer großen dreieckigen Makel auf der Scheibe
schwarz; auf den Flügeldecken stehen 6 Makeln: die 1., cjuer,
nimmt die Basis mit Ausnahme des Nahtsaumes ein und setzt
sich (wahrscheinlich nicht immer) über die Schulterbeule schmal
fort zur 2. Makel , die auf dem Seitendache liegt , langgestreckt
und unregelmäßig geformt ist ; die 3. Makel steht neben der 2.
278 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
an der Naht , quer-oval ; die 4. und 5. hinter der Mitte , die
äußere auf dem Seitendache quer, mit einem schmäleren Ast auf
die Scheibe übergreifend , die innere sehr klein neben der Naht ;
die 6. nimmt die Spitze ein, ist vorne gerundet oder ausgebuchtet,
hinten vom Rande der Scheibe begrenzt ; die rückwärtigen Makeln
fließen zuweilen teilweise zusammen. 14,5 X 10 mm.
Im Gouvernement Misiones (Argentinien) von J. Jörgensen
am 21. I. und 9. IL 1910 gesammelt. Die Typen in der Samm-
lung des Herrn Custos Carlos Bruch und in meiner.
P. missionea ist von den meisten bekannten Arten der Gattung,
von denen sie keiner nahe steht, durch die gestreckte Körperform
und den aufgebogenen Seitendachrand , von der Untergattung
Poecilaspidella durch die hohe Wölbung verschieden ; in der Zeich-
nung erinnert sie an Zatrephina 6-lunata Klug.
Poecilaspis guttipennis nov. spec.
Eiförmig , wenig gewölbt , mäßig glänzend. Unterseite und
Fühler gelbrot, letztere mit 6 schwarzen, behaarten Endgliedern,
Oberseite rötlichgelb mit 7 kleinen, schwarzen Flecken auf jeder
Flügeldecke. Kopfschild sehr breit , stark gewölbt , annähernd
pentagonal, mit seichter Mittelfurche, zerstreut, grob, aber seicht
punktiert. Halsschild mehr als doppelt so breit als lang (cf) oder
länger und schmäler , nicht ganz doppelt so breit als lang ($),
am Vorderrande mehr als an der Basis gerundet , mit nahe der
letzteren gelegenen vollständig verrundeten Hinterecken ; die Seiten
sehr wenig nach vorne erweitert, mit dem Vorderrand in eine m
Bogen gerundet, der Hinterrand außen schmal schwarz gesäumt,
die Scheibe vom Vordach kaum abgesetzt, nahezu glatt, das Vor-
dach wenig kräftiger punktiert.
Flügeldecken um ein Drittel breiter als der Halsschild, ihre
Basis fast gerade , die Schulterecken sehr schwach ausgerandet,
nicht vorgezogen id') oder etwas spitzwinklig, vorgezogen (?) ;
die Scheibe plattgedrückt, samt dem Seitendache ganz reihenlos,
verloschen und seicht, aber ziemlich grob, nicht dicht punktiert ;
auf jeder Decke 7 kleine Punkte : 2 an der Basis, der äußere auf
der Schulterbeule, der innere schräg, neben der Naht, 3 in der
Mitte, der äußerste auf dem Seitendache quer, der mittlere rund,
Aveiter nach vorne gestellt, der innerste an der Naht hinter dem
2. quer; 2 vor dem Abfall, der äußere hinter dem 4. nahe dem
Rande der Scheibe, strichförmig, öfters fehlend, der innere rund,
punktförmig, hinter dem 5.; das Seitendach steil geneigt, nach
hinten sehr verschmälert, von der Scheibe nur durch eine seichte
Falte getrennt , die Spitze etwas vorgezogen. Klauenzahn groß,
spitzwinklig, cf 10 X 7,5 mm, $ 10 X 7,5 bis 11X8 mm.
Spaeth, Neue Cassidinen {Coleoptera). 279
Salta, Tucuman.
Die Typen sind im Stettiner Museum , sowie in der Samm-
lung des Herrn Carlos Bruch in La Plata und in meiner.
In der Körperform nur mit planipennis m. verwandt, von allen
anderen Poecilaspis - kri^n durch flache Flügeldecken und den
queren, scheibenförmigen Halsschild verschieden.
Hadraspis nov. gen.
Kopf unter dem Halsschild ganz verborgen, dieser vorne nicht
ausgerandet, quer-rechteckig mit stark abgerundeten Vordereckeu,
im Mittellappen wenig vorgezogen. Scheitel breit , Augen weit
getrennt. Kopfschild trapezförmig, hoch herausgehoben, aber oben
flach, ohne Stirnlinien. Fühler mäßig lang, mit 4 glatten Basal-,
7 matten , behaarten Endgliedern und scharfer Zwischengrenze ;
das 2. Glied fast kugelig, das 3. fast doppelt so lang, das 4.
wenig kürzer als das 3., das 5. bis 10. von kreisförmigem Durch-
schnitt, untereinander an Länge kaum verschieden, durchschnittlich
doppelt so lang als dick, das 11. um die Hälfte länger, zu-
gespitzt. Prosternum schmal , hinten mäßig stark erweitert mit
langer, allmählich stärker vertiefter Längsrinne. Epipleuren vorne
breit, hinten stark verschmälert, aber nicht leistenförmig, an der
Spitze unbehaart. Flügeldecken gleichmäßig gewölbt, viel breiter
als der Halsschild, mit verrundeten, kaum vortretenden Schulter-
ecken ; zwischen Scheibe und Seitendach keine deutliche Funkt-
reihe. Tarsen mäßig breit, vom Klauenglied überragt, dieses mit
einem mäßig großen , stumpfwinkligen , mit dem Innenrande der
Klaue nicht verwachsenen Zahn.
Hadraspis ist den Gattungen Pseuäomesomphalia, Championaspis
und Nehraspis zunächst verwandt ; von der ersteren ist sie durch
die Halsschildform, dickere Fühler mit kreisförmigem Durchschnitt
der Endglieder , von Championaspis , der sie am nächsten steht,
durch unbehaarte breitere Epipleurenspitze, kürzeres Klauenglied,
kreisförmigen Durchschnitt der Fühler, dichter behaartes 5. Glied,
schärfere Abgrenzung der Basal- und Endglieder , von Nehraspis
durch breite Körperform, wesentlich schlankere Fühler verschieden.
Hadraspis Heller! nov. spec.
Schwach eiförmig gerundet, mäßig gewölbt, wenig glänzend,
unbehaart; unten schwarz, das 2. bis 4. Fühlerglied pechbraun,
der Halsschild erzgrün , die Flügeldecken gelb , der Rand des
Seitendaches , an der Basis etwas breiter , die Naht , eine kurze
mit dem Basalrande des Seitendaches zusammenhängende Längs-
linie unter der Schulterbeule bis vor die Mitte und ein Funkt in
ihrer Fortsetzung hinter der Mitte erzgrün, die Nahtbinde an der
280 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Höckerstelle und hinter der Mitte sehr wenig verbreitert , sonst
durch die Nahtleiste begrenzt. Halsschild quer, gut doppelt so
breit als lang, an der Basis fast gerade, mit rechtwinkligen, aber
schwach abgestutzten , unter der Flügeldeckenbasis versteckten
Hinterecken in der Basislinie, die Seiten davor zuerst fast parallel,
dann im Bogen in den geraden Vorderrand übergehend, die Ober-
seite matt , nur die Scheibe in der Mitte schwach glänzend und
hier mit zerstreuten , fein eingestochenen Pünktchen besetzt , der
Vorder- und Seitenrand schmal glänzend. Schildchen klein, drei-
eckig mit abgerundeter Spitze , glänzend , glatt , grün. Flügel-
decken um ^/^ breiter als der Halsschild, mit verrundeten, kaum
vorgezogenen Schulterecken , die Seiten bis zur Mitte erweitert,
dann zugerundet ; die Scheibe gleichmäßig, also ohne Höckerspur,
gewölbt, dicht und fein, verworren punktiert, mit 2 heller gelben,
hinten abgekürzten Längsadern auf jeder Decke. Das Seitendach
von der Scheibe unter der Schulterbeule durch einen glatten
Längsraum, weiterhin durch einen etwas spärlicher, wenig gröber
punktierten Zwischenraum getrennt, stark geneigt, weniger dicht,
kaum feiner als die Scheibe punktiert. 14 X 12 mm.
Brasilien.
Nach einem aus dem Vermächtnis des Geheimrat Müller
stammenden Stücke des Dresdener Museums beschrieben und dem
Custos desselben, Herrn Professor Dr. K. M. Heller freundschaft-
lich gewidmet.
Oinaspides Helfen' nov. spec.
$ Breit-gerundet, wenig gewölbt, fast matt. Unterseite samt
Kopf, Fühlern und Beinen schwarz, Oberseite dunkel-metallgrün,
der Vorderrand des Halsschildes beiderseits schmal rötlich ge-
säumt, das Seitendach der Flügeldecken mit sehr schmalem grünen
Außensaum , sonst weißgelb , welche Farbe vorne schmal , hinten
breiter auf die Scheibe übergreift und hier, besonders rückwärts
binden- oder netzförmig in die grüne Färbung eintritt , welche
schließlich auf das Basaldreieck , eine nach hinten verschmälerte
Nahtbinde und eine Längsbinde hinter der Schulterbeule beschränkt
wird. Halsschild trapezförmig, an der Basis doppelt so breit als
lang, vorne breit abgestutzt, an den Seiten nicht gebuchtet, die
Ecken nicht nach außen vorgezogen, sondern eher nach einwärts
gerichtet , die Scheibe fast glatt , mit fein eingegrabener , abge-
kürzter Mittellinie ; Flügeldecken doppelt so breit als der Hals-
schild , mit breit verrundeten , nicht vorgezogenen Schulterecken,
die Seiten kaum erweitert , hinten breit verrundet , die Scheibe
wenig gewölbt, im Basaldreieck kaum eingedrückt, ohne Höcker,
ziemlich grob , aber seicht , runzlig , hinten dichter und feiner
Spaeth, Neue Cassidinen {ColeojHera). 281
punktiert, das Seitendach <iicht , äußerst verloschen punktiert.
14 X 13 bis 15 X 14 mm.
Museum Dresden : Ecuador, Sabanilla (Dr. Ohaus legit 2 ?).
Die Art ist durch die gröbere , runzlige Punktierung der
Flügeldecken und die Färbung von den verwandten verschieden.
PJiysonota sublaevigata nov. spec.
Eiförmig, ziemlich hoch gewölbt, auf den Flügeldecken weniger,
auf dem Halsschild und unten mehr glänzend, bräunlichgelb, die
Fühler vom 7. Gliede an schwärzlich, vom 4. an dicht behaart.
In Größe und Umriß der Ph. nitidicoUis Boh. sehr ähnlich , ober-
seits ohne dunklere Zeichnung des Halsschildes und der Naht,
mit feiner punktierter Scheibe der Flügeldecken und nur ge-
runzeltem, nicht deutlich punktiertem Seitendach. Halsschild um
die Hälfte breiter als lang, mit der größten Breite bald vor der
Basis , dahinter wenig verengten Seiten und breit verrundeten
Ecken, nach vorne schräg zusammenlaufend; Scheibe leicht ge-
Avölbt , mit vorne und hinten abgekürzter , fein eingegrabener
Mittellinie , wie das Vordach fast glatt ; gegen nitidicolUs ist der
Halsschild etwas breiter und kürzer , vor den Ecken weniger ge-
rundet, weniger glänzend. Flügeldecken nur wenig breiter als
der Halsschild , an der Basis kaum merklich gebuchtet , bis zu
den Schulterbeulen sehr fein schwarz krenuliert , mit in der An-
lage rechtwinkligen , aber nicht scharfen Schulterecken , an den
Seiten bis zur Mitte wenig erweitert, dann stärker verengt. Scheibe
stumpf gehöckert , die Profillinie nach vorne sehr steil , deutlich
konkav, nach hinten sehr wenig, dabei schwach konkav abfallend ;
mit Ausnahme der Höckerspitze samt Umgebung und der heraus-
gehobenen glatten Naht dicht und grob , aber feiner und haupt-
sächlicher seichter als bei nitidicoUis punktiert , ohne Spuren von
Reihen. Seitendach steil geneigt, außen dick gerandet, oben fast
glatt, verloschen gerunzelt , dagegen bei nitidicoUis sehr grob und
tief punktiert. 13X9 mm.
Mexiko. Typus in meiner Sammlung. Ein zweites Stück
mit der Fundortangabe „Canelas" (Ecuador?) im deutschen ento-
mologischen Museum.
Physonota mttifera nov. spec.
Eiförmig-subtriangulär, wenig gewölbt, stark glänzend, durch-
scheinend weißgelb, der Halsschild vor der Basis mit einer kurzen,
schmalen , schwarzen Mittellinie und je einem eiförmigen kleinen
Fleck schräg innen vor der Schulterbeule , das Schildchen mit
feinen schwarzen Säumen, die Flügeldecken mit dunklerer Schulter-
beule und einer schmalen graugrünen Längsbinde, die hinter der
282 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
ersteren beginnt und sich neben dem Außenrand der Scheibe, an
der Seitendachbrücke nach innen gebuchtet, bis hinter die Mitte
zieht. Prosternum, Brust und Bauch schwarz, die Spitzen- und
Seitenränder der Sternite, die Epimeren und Episternen gelb, die
Beine gelb mit einer dunklen Makel in der Mitte der Schenkel
und schwärzlichen Klauen ; die Nahtspitze und ein dreieckiger
Fleck innen an der Basis des Seitendaches sind unten schwarz,
wie auch die erwähnte Binde unterseits diese Färbung hat und
nach oben nur durchscheint. Fühler vom 6. Gliede behaart und
unten schwarz, oben ganz schwarz. Halsschild von der Gestalt
eines sphärischen Dreieckes mehr als doppelt so breit als lang,
seine Basis außen nur wenig vorgezogen ; die spitzwinkligen, ab-
gerundeten Hinterecken liegen knapp vor der Basis , die Seiten
vor ihnen sind sehr schräg gestellt und laufen so in schwachem
Bogen ober dem Kopfe zusammen. Flügeldecken an der Basis
nur wenig breiter als der Halsschild , zweimal so lang als breit,
an den Seiten bis zur Mitte mäßig erweitert , dann zugespitzt,
schwach gewölbt, ohne irgend eine Höckerspur , die Scheibe mit
sehr zerstreuten , äußerst feinen , kaum gereihten Punkten ; die
Basis schwach gebuchtet , die Schulterecken wenig vorgezogen,
abgerundet , rechtwinklig ; das Seitendach ziemlich flach aus-
gebreitet , vorne breit , an der Spitze stark verschmälert , am
Außenrande sehr wenig aufgebogen , oben glatt , dicht durch-
scheinend retikuliert. 14,5 X 10,5 mm.
Guatemala. In meiner Sammlung.
Ph. vittifera erinnert in Gestalt und Größe an Ph. stigmatilis ;
der Halsschild ist aber breiter und viel kürzer , mit spitzigeren
und viel weniger abgerundeten Hinterecken , weniger verrundeten
Seiten, anderer Zeichnung; die Flügeldecken sind breiter, in der
Mitte mehr erweitert, hinten stärker zugespitzt ; die Punktierung
der Scheibe ist viel feiner , nicht gereiht , jene auf dem Seiten-
dache fehlt gänzlich ; endlich sind die Fühler viel schlanker, erst
vom 6. Gliede behaart (bei stigmatilis vom 4.) ; die Unterseite ist
ganz anders gefärbt , die Oberseite mehr grünlichweiß , stärker
transparent.
üisUidinella triincaticollis nov. spec.
(f : Breit-eiförmig , von ähnlichem Umriß wie das cf von
C. punctipenms Boh. , aber noch etwas kürzer und breiter , die
Flügeldecken seitlich mehr erweitert, von allen bekannten Arten
durch den hinten abgestutzten Halsschild, nach hinten nicht vor-
gezogene Ecken desselben, breiteres, flacher ausgebreitetes Seiten-
dach verschieden. Mäßig gewölbt, ohne Höcker, glänzend, Unter-
seite und Beine schwarz, das Abdomen nur schmal hell gesäumt,
Spaetli, Neue Cassidinen {Colcoptcra). 283
Kopf schwarz, Fühler bis auf die ersten 4 gelben Glieder schwarz,
oben bräunlichgelb, der Halsschild an der Basis und den Seiten
mit schmalem , schwarzem Saum , 2 kleinen , runden , schwarzen
Flecken in der Mitte nebeneinander und je einem schrägen,
schmalen , schwarzen Strich in den abgerundeten Vorderecken ;
Schildchen schwarz, Flügeldecken mit schmalem schwarzen Basal-
und Nahtsaum und je 4 kleinen pechschwarzen Punkten (1 auf
der Schulterbeule, 2 — 4 neben der Naht in einer Reihe hinter-
einander). Halsschild mehr als doppelt so breit als lang , mit
rechtwinkligen Hinterecken und hinten parallelen Seiten , die
Scheibe undeutlich punktuliert, matter als die Flügeldecken ; diese
wesentlich breiter , an den Seiten stark gerundet-erweitert , die
Scheibe sehr grob, mäßig dicht, wenig tief punktiert, die Punkte
an der Naht gereiht ; das Seitendach durch eine in der übrigen
Punktierung unauffällige dichte Punktreihe von der Scheibe ab-
gesetzt, ebenso grob, kaum weniger dicht punktiert.
Von C. apiata Boh. durch breiteren Umriß, nicht gehöckerte
Flügeldecken und andere Halsschildform verschieden. 8,5 X 7 mm.
Meine Sammlung : Ecuador, 2 cf aus der Sammlung Baly.
Über J s chy r OS ony X n ig r o s ig n ata Boh.
Das naturhistorische Museum in Hamburg hat mir eine größere
Zahl fscJnjrosojij/a' übersendet , welche von Herrn W. Fritsche in
Columbien bei La Garita im Gebirge gesammelt wurden und alle
Übergänge zwischen /. inarginicollis, nigrosignata und discipennis ent-
halten , so daß diese drei Formen als zu einer Art gehörig be-
trachtet werden müssen.
Die Flügeldecken sind entweder einfarbig gelb , oder haben
einen schwarzen Schulterpunkt oder mehrere Punkte der Normal-
zeichnung von marginicollis und nigrosignata , oder die 6 Flecken
dieser Normalzeichnung, oder eine schwarze Längsbinde auf jeder
Scheibe wie bei discipennis.
Der Halsschild ist gelb und hat außer der vorne abgekürzten
schwarzen Mittellinie beiderseits je 2 schwarze Makeln, oder die
rückwärtigen dieser Makeln sind zu schrägen Linien gegen das
Schildchen verlängert, oder die Basis ist auch noch angedunkelt,
oder die Scheibe ist schwarz und ein weißgelber Seitenrand reicht
bis in die Hinterecken , oder dieser Seitenrand i.st vor den letz-
teren abgekürzt. (Normalzeichnung für marginicollis Boh.)
Die Unterseite ist gelb , die Ränder der Sternite sind ge-
bräunt ; allmählich werden auch die Seitenteile der Hinterbrust,
schließlich die ganze Unterseite dunkel.
Die Beine sind gelb, oder die Schenkel und Schienen haben
dunkle Flecke oder sie sind ganz schwarz.
284 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Die fortschreitende Dunkelfärbung tritt auf Flügeldecken,
Halsschild, Unterseite und Beinen durchaus nicht gleichmäßig auf,
sondern es finden sich liei Stücken mit einfarbig gelben Flügel-
decken ebenso alle Übergänge in der Färbung des Halsschikies,
der Unterseite und der Beine , wie bei Stücken mit Makeln oder
Längsbinden auf den Flügeldecken.
Vor einer Benennung einzelner dieser gemeinsam vorkommen-
den Aberrationen wäre zu warnen , da in der Gesamtheit .seiner
Merkmale fast jedes Stück anders gezeichnet ist und das gemein-
same Vorkommen sie als individuelle Aberrationen erweist.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch feststellen , daß
Ischijronota der Gattung Cistudinella Champ. zunächst verwandt ist
und sich von ihr hauptsächlich durch die dicke aufgebogene
Randung des Seitendaches der Flügeldecken unterscheidet ; da
diese Randung bei /. inanis Boh. fehlt, mußte diese Art im Kata-
loge zu Cistudinella gestellt werden.
Batouotfi Ohatisi nov. spec.
Subtriangulär, gewölbt, oben verhältnismäßig stark glänzend,
oben einfarbig gelbbraun, unten etwas lichter, gelb bis bräunlich,
an den Fühlern die 5 glänzenden Basalglieder gelb , die davon
scharf abgegrenzten 5 matten Endglieder schwärzlich, das 9. Glied
kürzer als das 2., die folgenden gestreckter, das 4. doppelt so
lang als das 3., das 5. und 6. Avenig kürzer, die folgenden so
lang als das 4., mäßig verdickt, doppelt so lang als dick. Hals-
schild quer-trapezförmig , nur um die Hälfte breiter als lang,
seine Basis vor dem Schildchen tief und kurz ausgerandet , die
Hinterecken ganz verrundet , wenig mehr als rechtwinklig , die
Seiten schmal ausgebuchtet, die Vorderecken abgestumpft , deut-
lich gewinkelt, der Vorderrand in flachem Bogen verlaufend , die
Scheibe sehr zerstreut und verloschen punktuliert, vorne undeut-
lich gekielt, hinten mit einer flachen Längswölbung zwischen sehr
.seichten Grübchen. Schildchen viereckig. Flügeldecken an der
Basis doppelt so breit als der Halsschild , in den Schulterecken
am breitesten , dahinter sehr schwach ausgebuchtet , sanft ver-
engt ; die Basis sehr tief , fast rechtwinklig ausgebuchtet , dann
weit vorgezogen, mit schwach gerundetem Vorderrande des Seiten-
daches und ziemlich scharfen , nach außen wenig vortretenden,
oben nicht gekielten Schulterecken ; die Scheibe mit dünnem,
mäßig langen Dorn und ganz regelmäßigen, sehr tiefen und groben,
grubigen Punktstreifen, deren glatte Zwischenräume schmal, kantig
sind und von denen der 4. und 6. etwas höher heraustreten.
Seitendach undeutlich runzlig , unter der Schulterbeule mit einer
Spaeth, Neue Cassidinen {Coleoptera). 285
größeren, glatten Grube , sein Außenrand schwach verdickt und
aufgebogen. 9X8 mm.
Ecuador.
Von den 2 mir vorliegenden Stücken wurde das in meiner
Sammlung von Buckley , jenes in der Sammlung des Dresdner
Museums bei Sabanilla von Herrn Dr. Ohaus , dem ich die Art
widme , gesammelt. In der Körperform , besonders der Bildung
der Schulterecken, gleicht Ohausi der B. eusifer , doch sind die
Fühler bei dieser Art ganz anders gebildet ; im übrigen ist Ohmisi,
durch die regelmäßigen , groben Punktstreifen von allen Arten
leicht zu unterscheiden.
HetevonycJtocassis nov. gen.
Körper schwach subtriangulär. Kopf vollständig vom Hals-
schild bedeckt , horizontal. Fühler elfgliedrig , mit 4 glatten
glänzenden Basal-, 7 behaarten, matten Endgliedern und scharfer
Zwischengrenze, lang, die Halsschildecken weit überragend; das
1. Glied ziemlich kurz, kaum mehr als zweimal so lang als dick,
das 2. fast kuglig, das 3. und 4. gestreckt, doppelt so lang als
das 2., dünner, vom 5. an verdickt, bis zum Endglied sehr
schwach an Dicke zunehmend, mit Ausnahme des etwas kürzeren
6. und 8. und um die Hälfte längeren Endgliedes von gleicher
Länge, durchschnittlich doppelt so lang als dick, die letzten drei
Glieder deutlich breiter als dick, daher von schwach elliptischem
Durchschnitt. Kopfschild flach , an der Spitze nicht über die
Fühlerwurzel erhoben, breit, trapezförmig, so lang als breit, mit
dreieckigem Mittelstück und von den Augen hinten weniger, vorne
sehr weit abgerücktem , stark konvergierenden , schmalen aber
tiefen Stirnlinien ; Mittelstück glatt , vorne mit sehr seichtem
Grübchen. Halsschild verkehrt trapezförmig oder (wenn man den
ober dem Kopf schwach winklig gebrochenen Vorderrand berück-
sichtigt) fünfeckig ; die Basis mit breitem Mittellappen , vor den
Schulterbeulen stumpfwinklig gebrochen und sehr schräg vor-
gezogen zu den vor dem ersten Längsdrittel gelegenen sehr
scharfen, spitzwinkligen Ecken. Die Flügeldecken schließen mit
den mäßig vorgezogenen Schulterecken an die Halsschildecken im
umriß an, sind bis zur Mitte schwach erweitert, dann w^enig
schräg verengt. Scheibe gleichmäßig gewölbt ; Seitendach mit
schmal aufgebogenem Rand, zur Spitze stark verschmälert. Beine
kräftig, die Schienen gegen das Ende stark erweitert, nach außen
kantig zusammengedrückt , außen mit einer Längsrinne , welche
sich am Ende zu einer großen weiten und tiefen Grube ausdehnt,
in die die Tarsen in der Ruhelage eingelegt werden ; die Tarsen
kurz und breit, ihr 3. Glied mit großen Lappen und langen
stettiner Entomologische Zeitung, Heft II. 19
286 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 76. 1915.
Borstenkränzen , welche das Klaiiengliecl überragen ; Klauen un-
gleich, die innere lang und sichelförmig, an der Basis dick, die
äußere klein , verkümmert , schlanker. Prosternum kurz , sein
Vorderrand nicht ausgerandet. Die charakteristischen Merkmale
der Gattung Heteronyehocassis sind das Verhältnis der Zahl der
Basal- und der Endglieder der Fühler, die Form des Halsschildes,
sowie die Bildung der Schienen und Klauen. Systematisch ist
sie neben Eremiomjcha m. zu stellen , von der sie sich besonders
auch durch den kurzen, breiten Kopfschild und das Vorhandensein
der zweiten (rudimentären) Klaue unterscheidet. Beide Gattungen
stellen Übergangsformen zwischen den noch zum II. Tribus der Cassidini
gezählten Batonoten und den Coptocyclen (sensu Boheman) dar.
Heteronyehocassis acHticollis nov. spec.
Körper schwach subtriangulär, nur wenig länger als breit
gleichmäßig , niedrig gewölbt , mäßig glänzend , gelbbraun , die
Mittelbrust und die Beine pechbraun , Kopf und Endglieder der
Fühler pechschwarz , die Basalglieder pechbraun , Halsschild auf
auf dem Vordache dunkel braungelb, auf der Scheibe pechschwarz
mit einem unbestimmt begrenzten hellen Wisch vor dem Basal-
lappen, die Flügeldecken pechschwarz, mit einer erhöhten, breiten,
öfters durch kleine vertiefte schwarze Makeln unterbrochenen,
außen und innen unregelmäßig gezackten gelben Binde , die mit
einem schmalen Ast die Naht an der Höckerstelle erreicht , das
Seitendach pechschwarz, an der Seitendachbrücke mit einem großen,
bis an den Außenrand ausgedehnten und hier erweiterten gelben,
durchscheinenden Fleck und etwas heller gesäumter Spitze. Scheibe
des Halsschildes gewölbt, vor der Basis mit einem weiten, seichten
Grübchen, sehr verloschen punktuliert. Flügeldecken mit mäßig
vorgezogenen verrundeten Schulterecken ; Scheibe im Basaldreieck
seicht eingedrückt, dazwischen die Naht herausgehoben ; die Punkt-
streifen grob, wenig regelmäßig, undeutlich, die Punkte auf der
gelben Reliefbinde gröber und im Grunde schwarz ; die letzten
Punktstreifen feiner und regelmäßiger, die Randreihe sehr grob;
das Seitendach unter der Schulterbeule mit einer Grube, davor mit
einigen Punkten, sonst glatt, matt, der Rand aufgebogen. 8X7 mm.
Französisch Guyana : Charvein. Die Type in meiner Sammlung.
Hi/bosa 3Ioscvi nov. spec.
$ : Eiförmig , sehr hoch gewölbt mit stumpfem Höcker und
nach vorne steiler , nach hinten weniger steil , in beiden Rich-
tungen geradlinig abfallender Profillinie , unten stark , auf den
Flügeldecken wenig glänzend, auf dem Halsschilde matt, mit Aus-
nahme der glänzenden Flecke am Vorderrande ; schwarz, die Basis
der Fühler unten hellgelb , der Halsschild grünschwarz mit je
Spaeth, Neue Cassidinen {L'oleopteva). 287
einem gelben, durchscheinenden dreieckigen Fleck am Vorderrande
neben dem Kopfe und einigen kleinen, sehr schlecht erkennbaren
blutroten Fleckchen beiderseits der Längsmitte, die Flügeldecken
braunschwarz, die Zwischenräume der Punkte an der Naht, in der
Mitte der Scheibe stellenweise blutrot , das Seitendach mit einer
ebensolchen unbestimmt begrenzten Binde, die von der Basis bis
zur Spitze reicht und sich hier auch etwas auf die Scheibe
ausdehnt. Halsschild sehr kurz , mehr als dreimal so breit als
lang , vorne quer-abgestutzt , ober dem Kopfe leicht aufgebogen
und daher , von vorne gesellen , ausgerandet , die kurzen Seiten
gerundet, die Vorderecken ganz verrundet, die Hinterecken eben-
falls abgerundet, aber mit Andeutung eines kleinen Basalzähnchens,
die Basis zweimal gebuchtet, schwach vorgezogen , fein gerandet.
Flügeldecken wenig breiter als der Halsschild , mit stark ge-
buchteter Basis, rechtwinkligen, nicht vorgezogenen, abgerundeten
Schulterecken, w^enig erweiterten Seiten, breit abgerundeter Spitze;
die Scheibe im Basaldreieck kaum eingedrückt , sehr grob und
tief . nur an der Naht gereiht-punktiert , die Punkte auf dem
Abfalle viel seichter, die Zwischenräume schmal, zwischen Höcker
und Seitendachmitte zum Teile netzförmig erhaben, die erhabenen
Stellen häufig blutrot. Das Seitendach durch einen groben Punkt-
streifen abgetrennt, steil, in der gleichen Flucht wie die Scheibe
geneigt, mit tiefen, kaum gereihten Punkten. Scheibe und Seiten-
dach mit sehr kurzen , weißen Härchen spärlich besetzt. Pro-
sternum hinten fast abgestutzt, zwischen den Vorderhüften stark
verengt und hier tief gefurcht. 16X13 mm.
Bolivia : Rio Songo.
H. Moseri ist der H. gibbera Boh. in Größe und Gestalt ähn-
lich , aber abgesehen von der ganz anderen Färbung . durch die
Behaarung der Flügeldecken , die viel dichtere und gleichmäßige
Punktierung derselben, wesentlich kürzeren, breiteren Halsschild,
stumpferen , nach vorne nicht konkav abfallenden Höcker , mehr
abgestutztes Prosternum, grob punktiertes Seitendach verschieden.
In der Färbung erinnert sie an Canistra cruentata Kirsch und
Prenca var. stigmatica Wse., beide aus dem gleichen Faunengebiete.
Herr Hauptmann Moser war so liebenswürdig, mir diese und
die nachfolgende Art, sowie eine Reihe anderer neuer Cassidinen
— größtenteils Unica seiner Sammlung — zu überlassen , wofür
ich ihm auch noch an dieser Stelle danke.
Scaeocassis uniniaculata nov. spec
Gerundet, hoch gewölbt mit stumpfem Höcker und nach vorne
sehr steil, nach rückwärts etwas weniger steil , nach vorne sehr
schwach konkav , nach hinten anfangs gerade , dann konvex ab-
abfallender Profillinie , stark glänzend , unbehaart. Unterseite,
19*
288 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Beine und Fülller schwarz , die Oberlippe rötlich , das Abdomen
mit breitem , rötlichgelbem Saum , die 6 glänzenden Basalglieder
der Fühler rotgelb , das 7. angedunkelt ; die Oberseite hochgelb,
das Schildchen , die Basalkrenulierung der Flügeldecken und ein
großer , an der Naht schmal nach vorne verlängerter Funkt auf
dem Höcker schwarz. Halsschild elliptisch , doppelt so breit
als lang , an den Seiten breit verrundet und hier kaum kürzer
als in der Mitte, mit breit verrundeten Ecken und der größten
Breite wenig vor der Mitte. Flügeldecken viel breiter als der
Halsschild mit seitlich von ihm weit abstehenden Schulterecken,
diese wenig vorgezogen, etwas spitzwinklig, mäßig scharf, nur an
der äußersten Spitze verrundet ; die Seiten bis zur Mitte sehr
schwach erweitert , die Spitze breit verrundet ; die Scheibe mit
sehr groben und tiefen , weit voneinander abstehenden , an der
Naht gereihten, in der Mitte ziemlich verworrenen Funkten; die
Randreihe wenig deutlich. Das Seitendach steil , aber weniger
als die äußere Scheibe geneigt, mit dicker Außenrandung , etwas
dichter als die Scheibe, kaum feiner punktiert. Die Fühler ziem-
lich kurz und dick, ihre 5 Endglieder wenig dicker als die Basal-
glieder, dicht behaart, von diesen scharf abgesetzt. Prosternum
zwischen den Vorderhüften mit seichter Furche , dann lanzett-
förmig erweitert und hinten kurz zugespitzt , grob , verloschen,
punktiert. 9X8 mm.
Bolivia : Yungas de la Paz.
Etwas größer und breiter als Sc. comhiista, ganz anders ge-
färbt, der Halsschild an den Seiten mehr verrundet, die Schulter-
ecken spitziger und stärker vorgezogen , der Höcker höher , die
Punktierung der Flügeldecken viel gröber.
Tlt/osjn'flosotna gracilicofuis nov. spec
Gerundet, mit der größten Breite bald hinter den Schultern,
noch vor der Mitte der Flügeldecken , nach rückwärts schnell (u*
und mehr als nach vorne verengt , gewölbt , mit einem ziemlich
spitzigen Höcker, glatt, stark glänzend. Gelb (im Leben grün),
der Halsschild mit einer großen , vorne in eine Spitze ausge-
zogenen, an den Seiten zweimal seicht ausgebuchteten schwarzen
Basalmakel, auf welcher ein vorne offener Bogen vor dem Schild-
chen und eine ganz kleine Makel vor der Spitze gelb sind ;
Schildchen schwarz ; Flügeldecken mit schwarzer Scheibe und
gelbem , durchscheinendem Seitendache ; auf der ersteren sind je
6 glatte Reliefmakeln, die Seitendachbrücke und die Spitze gelb,
auf das Seitendach greift die schwarze Färbung der Scheibe an
der Basis wenig, kaum bis zu seiner Mitte, hinter der Mitte mit
einem bis zum Außenrande reichenden Aste über , der vorne im
Spaeth, Neue Cassidinen {Coleoplera). 289
Bogen erweitert, daher in der (Quer-)Mitte des Seitendaches breiter
ist als an seinen Rändern ; von den erhabenen gelben (im Leben
metallgrünen) Makeln der Scheibe steht 1 neben dem Schildchen,
groß, eiförmig, schräg nach außen, 2 daneben unter der Schulter-
beule , klein , rund , 3 auf der Höckerkante , groß , unregelmäßig
gezackt, 4 neben der Naht in der Mitte, 5 und 6 bilden mit der
Seitendachbrücke und ihrem Gegenüber einen vorne offenen, unter-
brochenen Bogen. An den Fühlern sind die ersten 2 Glieder
gelb, 3 bis 6 haben die Basis fast bis zur Mitte gelb, die Spitze
braun , 7 bis 10 sind schwarz , das letzte Glied ist ganz weiß-
gelb (grün) ; die Fühler sind sehr dünn, fadenförmig, so lang als
der Körper ; mit Ausnahme des verhältnismäßig kurzen 2. Gliedes,
das nur um die Hälfte länger als dick ist, sind alle Glieder vier-
bis sechsmal so lang als dick , das 3. und 6. sind kürzer als
4 and 5 ; die ersten 6 sind als Basalglieder glänzend, die folgen-
den als Endglieder fein gekörnt, rauh, etwas behaart. Kopfschild
schmal, glatt, ohne Stirnlinien. Halsschild quer-elliptisch , mehr
als doppelt so breit als lang , an den Seiten viel kürzer als in
der Mitte ; die kurz verrundeten , in der Anlage ziemlich spitz-
winkligen Ecken liegen in der Längsmitte; die Oberseite ist glatt,
die Scheibe stark gewölbt. Flügeldecken breiter als der Hals-
schild, über die Rundung desselben mit den mäßig vorgezogenen,
sehr scharfen, rechtwinkligen Schulterecken vortretend, die Basis
ausgeschnitten, die Seiten hinter den Schulterecken sehr schwach
ausgerandet , noch kurz erweitert , dann wenig gebogen verengt ;
die Scheibe mit einem kurzen zusammengedrückten , ziemlich
spitzen Höcker, dessen Profillinie nach vorne gerade, nach hinten
stark konkav abfällt ; das Basaldreieck tief eingedrückt, die Naht
darin stark herausgehoben ; vom Höcker läuft quer fast bis an
den Seheibenrand eine erhabene, glatte Kante; außen hinter der
Mitte eine seichte große Grube; die Punktstreifen sind fein, durch
die Reliefmakeln unterbrochen , ihre glatten Zwischenräume viel
breiter ; das Seitendach ist flach ausgebreitet , glatt ; die Epi-
pleuren sind sparsam behaart. 9X8 mm.
Borneo: Mt. Kinabalu (4500') IX. 1913. Von M. Moulton
erhalten. Ein zweites Stück im Sarawak-JNIuseum.
Elpinova Moseri ni.
Kreisrund , gewölbt , stark glänzend , rötlichgelb mit pech-
brauner Zeichnung auf Halsschild und Flügeldecken. Stirne wie
bei E. Müllen schmal, doppelt so lang wie breit, nach der Wurzel
mäßig verengt, mit seichter Längsfurche. Halsschild quer-elliptisch,
an den Seiten viel kürzer als in der Mitte , der Vorder- und
Hinterrand in gleichem Bogen gerundet, die spitzwinkligen, nur
290 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
wenig abgerundeten Ecken daher genau in der Längsnütte ge-
legen ; glatt, mit 2 konvergierenden, von der Basis bis zum Ende
der Scheibe reichenden, aber unterbrochenen Längsbinden ; Mittel-
lappen aufgebogen. Schildchen undeutlich dunkler gerandet, gleich-
seitig dreieckig. Flügeldecken an der Basis ohne Buchtung tief
ausgeschnitten, mit weit vorgezogenen, seitlich über den Halsschild
hinausspringenden , spitzwinkligen , kaum abgestutzten Schulter-
ecken , bis zur Mitte sanft erw^eitert, dann breit verrundet : das
Basaldreieck beiderseits der Naht eingedrückt , dahinter ein sehr
niedriger , stumpfer Höcker , dessen Profillinie hinten sehr wenig
konkav ist ; vom Höcker geht eine breite , oben gewölbte , ganz
glatte Schwiele quer bis zur vorletzten Punktreihe ; im Leben ist
sie goldglänzend ; eine zweite solche Schwiele liegt auf der vom
Höcker zur Schulterbeule führenden Kante ; die Naht , die Basis
der Flügeldecken , dann eine an der Schulterbeule beginnende
Längsbinde, die hinter der früher erwähnten Querbeule quer zur
Naht läuft, sich auf dem 3. Zwischenraum nach hinten fortsetzt,
hier wieder einen Ast zur Naht sendet , andrerseits nach einer
starken Einschnürung in einer großen Außenmnkel verläuft, welch
letztere mit dem rückwärtigen Randast des Seitendaches zusammen-
hängt, dann zwei Äste auf dem Seitendache, hiervon der vordere
von der Basis weit abgerückt, — sind pechbraun. Diese Zeichnung
— ebenso wie jene des Halsschildes ■ — • ist die gleiche wie bei
E. MüUeri, nur ist sie bei dieser tiefer schwarz und etwas breiter ;
doch dürften wohl auch bei E. Moseri gut ausgefärbte und
kräftiger gezeichnete Stücke die Zeichnung breiter und in schwarz
haben ; die Punktreihen der Scheibe sind fein , durch die Relief-
schwielen neben dem Höcker und an der Seitendachbrücke unter-
brochen, hinten fast verloschen. Das Seitendach ist glatt, außen
aufgebogen. Prosternum Avie bei E. Müllen. 7,5 X 7,2 ^).
Toekan, Besi Ins. Kalidupa (Westl. Molukken).
Von E. Midleri aus Neu - Guinea hauptsächlich durch die
Höckerbildung verschieden ; dieser ist viel niedriger , so daß er
kaum aus der sonstigen Wölbung heraustritt , die Querkante auf
ihm nicht scharf, dabei geradlinig, nicht gebogen , die Profillinie
ist hinten fast gerade, vorne kaum konkav, bei Müllen dagegen
in beiden Richtungen tief konkav und der Höcker ragt weit über
die Wölbung hinaus.
Von Herrn Hauptmann Moser erhalten.
') E. Midleri ist meist größer und breiter, als ich seinerzeit bei der
Beschreibung (Ann. Mus. Nation. Hung. I. 1903, p. 119) angegeben habe:
8X 7,2 bis 8,7X8,2 mm.
Bernhauer, Zur Staphyliniden-Fauna von Südamerika. 291
Zur Staphyliniden-Fauna von Südamerika.
(18. Beitrag.)
Von Dr. Max Berulianer, Hörn, Nieder-Österreich.
T r 0 (j 0 plilo eiis magnipennis nov. spec.
Durch die Färbung , stark niedergedrückte Körperform und
die außerordentlich stark entwickelten Flügeldecken sehr aus-
gezeichnet.
Schwarz, die Flügeldecken mit Ausnahme einer großen, dunkeln,
dreieckigen Makel in der Umgebung des Schildchens , das erste
Fühlerglied und die Beine rötlichgelb, die Oberseite mit kurzen
grauen Härchen dicht bekleidet.
Kopf so breit als die Flügeldecken mit zwei Längsfurchen,
zwischen diesen gewölbt und glänzender , mäßig fein und dicht,
in der Mitte weitläufiger punktiert. Schläfen deutlich entwickelt
aber nur ein Drittel so lang als der Längsdurchmesser der Augen,
Fühler lang, gegen die Spitze verdickt, alle Glieder länger als breit.
Halsschild nur halb so breit als die Flügeldecken , fast so
lang als breit , im ersten Drittel am breitesten , nach rückwärts
verengt, vor den Hinterecken ausgeschweift, mäßig fein und dicht
punktiert , vor dem Schildchen mit zwei stärkeren und größeren,
vor denselben mit zwei kleineren Eindrücken, zwischen den ersteren
gewölbt.
Flügeldecken doppelt so lang und doppelt so breit als der
Halsschild . rechteckig mit vorstehenden Schultern , stärker als
der Halsschild und sehr dicht punktiert.
Hinterleib sehr fein und sehr dicht punktiert.
Länge : 4 mm.
Argentinien : Chaunar-Region ( J e n s e nj.
Ein einzelnes Stück.
P ar e dap h US nov. gen .
Eine zwischen Edaphus und Euaesthetus in der Mitte stehende
Gattung, die von ersterem sowie von Edaphellus durch den Mangel
der Stirnfurchen und der Halsschildgrübchen, von Euaesthetus durch
Edaphus-aiUgen Habitus, den Mangel der Hinterleibsfurchen , die
Bildung der Oberlippe sofort zu trennen ist.
Mit Tamotus Schaufuß, welche Gattung ich nicht kenne, kann
die neue auch nicht identisch sein, da die Angaben Fauvels (Rev.
d'Ent. 1902, p. 38) über die Bildung der Stirnhöckerchen , des
Halsschildes, der Flügeldecken, des Hinterleibes und der Fühler
sich mit dem vorliegenden Tiere nicht vereinigen lassen.
292 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Ziemlich von der Gestalt eines übergroßen Edaphus , jedoch
matt, dicht punktiert und lang und dicht gelb behaart.
Kopf gleichmäßig gewölbt, ohne Furchen, zwischen den Fühler-
wurzeln unmerklich eingedrückt.
Augen groß, vorragend, Schläfen nicht vorhanden.
Fühler keulig verdickt, das 2. Glied sehr gestreckt, die
folgenden länger als breit, allmählich an Länge abnehmend, das
8. und 9. stark quer, die 2 letzten außerordentlich verdickt, eine
deutliche Keule bildend.
Oberlippe groß, vorn bogenförmig gerundet, nicht gezähnelt.
Halsschild lang herzförmig, gleichmäßig gewölbt, ohne Ein-
drücke , knapp vor dem Hinter rande mit einer Querreihe mäßig
großer dichtstehender Punkte.
Flügeldecken gleichmäßig gewölbt, viel länger als der Hals-
schild, ohne Grübchen.
Hinterleib gleichmäßig gewölbt ohne Furchen, seitlich scharf
gerandet.
Die Gattung ist bisher nur durch die folgende Art aus
Brasilien vertreten.
P a r e d a p h u s trop i c u s nov. spec.
Einfarbig rötlichgelb mit helleren Beinen, dicht gelb behaart,
wenig glänzend.
Kopf um ein gutes Stück schmäler als der Halsschild, grob
und dicht, gleichmäßig punktiert.
Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, deutlich länger
als breit, nach rückwärts stark ausgeschweift verengt, lang herz-
förmig, ohne Eindrücke, ebenso kräftig als der Kopf, aber noch
viel dichter punktiert , nahezu vollständig matt , die Punktreihe
vor dem Hinterrande kaum vertieft.
Flügeldecken viel länger als der Halsschild, nach rückwärts
erweitert, fein und dicht punktiert, wenig glänzend.
Hinterleib dick , sehr fein und dicht punktiert , wie der
Vorderkörper dicht behaart, wenig glänzend.
Länge : 1,5 mm.
Ich besitze von dieser Art nur ein einziges, von Barbiel-
lini in S. Paulo in Brasilien am 8. März 1908 aufgefundenes
Stück.
T a eno d e m a f l a v i c o r n e nov. spec.
Durch die Fühlerfärbung leicht kenntlich.
Schwarz , Kopf , Halsschild und Flügeldecken grün-erzfärbig,
die ganzen Fühler und die ganzen Taster , sowie die Schienen
und Tarsen an den Vorder- und Mittel-Beinen rötlichgelb.
Bernhauer, Zur Stapliyliniden-Fauna von Südamerika. 293
Kopf so breit als das Halsschild am Vorderrande, glänzend,
sehr dicht mit grobrunzligen Augenpunkten besetzt , am Scheitel
mit einem großen Spiegelfleck. Fühler gestreckt, alle Glieder
viel länger als breit.
Halsschild fast so breit als die Flügeldecken, deutlich länger
als breit , an den Seiten sanft gerundet , nach rückwärts stärker
verengt als nach vorn, längs der Mitte geglättet, mit stellenweise
eingestreuten Punkten, seitlich kräftig und ziemlich dicht punktiert
mit geglätteten, unregelmäßigen Stellen, im Grunde äußerst fein
quer gestrichelt, mäßig glänzend.
Flügeldecken so lang als der Halsschild, stärker und dichter
als dieser, fast gleichmäßig und stark gerunzelt punktiert, längs
dem Hinterrande jedoch mit viel weitläufiger Punktierung , im
Grunde glatt, stark glänzend.
Hinterleib sehr fein quer gestrichelt, mäßig glänzend, in der
apikalen Partie der Tergite 3 bis 6 fast unpunktiert , auf dem
übrigen Teile dieser Tergite stark und dicht, am 7. und 8. Tergit
viel feiner und weitläufiger punktiert, mit unpunktierter Mittelzone,
tiefschwarz, die hinteren Außenecken der vier ersten freiliegenden
Tergite weißlichgelb.
Länge : 14 mm.
Ich besitze von dieser ausgezeichneten Art vorläufig nur ein
einziges Stück aus Brasilien ohne nähere Fundortangabe, welches
aus der ehemaligen Apelschen Sammlung stammt und mir von
Herrn Hänel in liebenswürdigster Weise überlassen wurde.
Ta e n 0 d e m a hrasiliense nov. spec.
Jedenfalls dem mir unbekannten Taenodema hella Sharp, vom
Amazonasgebiet nahe verwandt , jedoch läßt sich die Sharp'sche
Angabe über die Skulptur des Halsschildes und der Flügeldecken
nicht ganz mit dem mir vorliegenden Tier vereinigen. Auch muß
die neue Art viel längere Flügeldecken besitzen , endlich ist bei
dieser der Kopf beiderseits ziemlich stark eingedrückt , während
dies bei hella Sharp nicht der Fall zu sein scheint , da Sharp
nichts darüber sagt.
Schwarz, Kopf, Halsschild und Flügeldecken bläulichgrün,
die Oberseite der zwei ersten Fühlerglieder und die Taster gegt-n
die Spitze zu dunkel rötlichgelb.
Kopf etwas schmäler als der Halsschild , quer , vorn jeder-
seits der flach erhobenen Mittelzone grob, narbig und dicht runzlig,
in der Mittellinie weitläufiger punktiert , rückwärts mit einem
queren großtun Spiegelfleck.
Halsschild fast so bn^it als die Flügeldrcken, flachgedrückt,
so lang als breit , längs der Mitte in der hinteren Hälfte mit
294 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
einem schmalen Spiegelfleck, sonst auf der Scheibe sehr ungleich-
mäßig stark und ziemlich dicht, längs der Mitte weitläufiger
punktiert. An den Seiten und namentlich gegen die Ecken zu
ist die Oberfläche in größerer ±\usdehnung geglättet und nur
einzeln punktiert, im Grunde tritt eine äußerst feine Chagrinierung
deutlich hervor.
Die Flügeldecken sind viel länger als der Halsschild , zu-
sammen viel länger als breit , sehr weitläufig und ziemlich fein
und ziemlich gleichmäßig punktiert, stark glänzend ohne Chagri-
nierung.
Der Hinterleib ist ziemlich kräftig und mäßig dicht, gegen
die Spitze der Tergite zu, sowie rückwärts viel feiner und weit-
läufiger, stellenweise erloschen punktiert.
Länge: 11 mm.
Brasilien : Minas Geraes.
T aeno (1 e in a p a iilo en s e nov. spec.
Mit der vorherigen Art sehr nahe verwandt und ihr so ähn-
lich, daß es genügt, die Unterscheidungsmerkmale anzugeben.
Die Färbung ist fast ganz gleich, nur ist die äußerste Hinter-
leibspitze rötlichgelb, die Spitze selbst jedoch schwarz, die hinteren
Ecken der vorderen Tergite sind weißlichgelb.
Der Kopf ist viel dichter und gröber mit Augenpunkten be-
setzt, der Spiegelfleck am Scheitel ist kleiner, die Eindrücke viel
schwächer.
Der Halsschild ist fast kürzer , die Chagrinierung stärker,
der Glanz daher gedämpfter, die Punktierung viel gröber.
Endlich ist als bestes Unterscheidungsmerkmal die Punk-
tierung der Flügeldecken zu nennen ; diese sind doppelt so stark
und viel dichter punktiert.
Länge : 1 1 mm.
Brasilien: S. Paulo (Saö Carlos do Pinhal , 1. — 8. Jänner
1901, Riedel).
Ein einzelnes Exemplar.
T aeno d e m a p a r cnj uay a n u m nov. spec.
Eine durch die verhältnismäßig dichte und gleichmäßige
Punktierung des Halsschildes und der Flügeldecken, dunkle Färbung
der Taster und der Fühlerwurzel und die außerordentlich langen
Flügeldecken ausgezeichnete Art.
Schwarz, Kopf, Halsschild und Flügeldecken bläulichgrün.
Kopf außer einem queren Spiegelfleck am Scheitel sehr dicht
und außerordentlich grob-runzlig punktiert.
Bernhauer, Zur Stapbyliniden-Fauna von Südamerika. 295
Halsscliild ziemlich gewölbt, sehr groh und dicht, fast gleich-
mäßig punktiert , nur auf der hinteren Hälfte und (üne kleine
Stelle vor den Vorderecken etwas weitläufiger punktiert, die Punkte
wie am Kopf augenförmig.
Flügeldecken viel länger als der Halsschild , zusammen ob-
long. fast um die Hälfte länger als breit, sehr grob und dicht,
gleichmäßig punktiert.
Hinterleib in der Basalpartie der vorderen Tergite grob und
mäßig dicht, in der Apikaipartie, sowie am 7. Tergite sehr fein
und einzeln punktiert.
Länge : 12,5 mm.
Ein einziges aus Paraguay stammendes Stück ohne nähere
Fundortangabe , das ich vor Jahren durch Herrn A. Bang-Haas
erhielt.
Taeno d em a me x i c a n u m nov. spec.
Ich benütze diese Gelegenheit, um eine neue Art aus Mexiko
zu beschreiben.
Von den übrigen von Sharp in der Biol. centr. amer. be-
schriebenen Arten unterscheidet sich die neue schon auf den
ersten Blick durch die Färbung der Beine.
Die Vorderbeine sind schwarz mit gelben Tarsen, die Mittel-
und Hinterbeine rötlichgelb mit schwarzen Schienen und Tarsen.
Außerdem sind die zwei ersten Fühlerglieder und die ganzen
Taster hell rötlichgelb.
Kopf, Halsschild grün-erzfärbig , Flügeldecken bläulichgrün,
der übrige Körper schwarz.
In der Körpergestalt, der gewölbten Halsschildform und der
Punktierung ist diese Art der vorhergehenden recht ähnlich , der
Spiegelfleck am Kopf ist kleiner , dagegen ist am Halsschild vor
dem Schildcben ein länglicher beuliger Spiegelfleck deutlich sicht-
bar, die Zwischenräume sind nicht bei paragiiayanum chagriniert,
sondern glänzend glatt. Die Punktierung ist noch gröber und
dichter und noch gleichmäßiger.
Auch die Punktierung auf den Flügeldecken und am Hinter-
leibe ist stärker und namentlich auf dem letzteren gleich-
mäßiger dicht.
Länge : 15 mm.
Mexiko: Colima, 300 m, Mai bis Juni (Heyne).
Ein einziges Stück.
Seit a Uli US spectahilis nov. spec.
Abgesehen von der Färbung noch durch die Punktierung des
Halsschildes von den bisher bekannten Vertretern der Gattung
sehr verschieden.
296 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Schwarz, die Flügeldecken, die Hinterbi'ust , der Hinterleib
bis einschließlich des 5. Tergites, bezw. des 3. Sternites, endlich
der schmale Hinterrand des 7. Tergites und die folgenden Hinter-
leibsringe gelbrot.
Kopf breiter als der Halsschild, trapezförmig, glänzend, nach
rückwärts stark erweitert , viel feiner und dichter als bei sevpen-
thius Er. punktiert, längs der Mitte geglättet , mit eingestreuten
Punkten, die Stirnfurchen hinten fast miteinander verbunden.
Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken , viel kürzer
als bei serpentinus Er. , aber immerhin noch um ein Stück länger
als breit, nach rückwärts ausgeschweift verengt, glänzend, längs
der Mittellinie sehr breit geglättet, spiegelglatt, vor dem Schild-
chen beulenartig erhoben, seitlich außer dem großen Seitenpunkte
fein und ziemlich dicht punktiert, mit einigen geglätteten Stellen.
Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, zusammen viel
länger als breit, fein und wenig dicht punktiert.
Hinterleib mäßig fein und ziemlich weitläufig , etwas rauh-
runzlig punktiert.
Länge: 17 mm.
Ein einziges Stück aus Peru : Chanchamayo, 1500 m (Heyne).
F aeder 07n imu s t r i nid (t d e u s is nov. spec.
Mit Paederomimus aberrans Sharp nahe verwandt, von ihm nur
in folgenden Punkten verschieden :
Der Halsschild ist nicht wie bei aberrans rötlich mit Erz-
schimmer, sondern schwarz-erzfarbig, die Dorsalnühen besitzen
nur 5 oder 6 Punkte.
Zugleich ist die Punktierung des Halsschildes deutlich stärker
und tiefer, die der Flügeldecken um die Hälfte weitläufiger.
Endlich ist der Kopf nach rückwärts etwas stärker und voll-
kommen geradwinklig verengt, die Stirnfurche zwischen den Fühler-
wurzeln etwas tiefer.
Sonstige Unterschiede konnte ich vorläufig nicht feststellen.
Länge : 7,5 — 8 mm.
Trinidad : Caparo (Heyn e).
Sei m a s tri g e II a nov. spec.
Ich nehme keinen Anstand , das vorliegende Tier in die
Gattung Sehia Sharp, deren bisher einzigen Vetreter ich allerdings
noch nicht kenne, zu stellen, da die wesentlichen Merkmale dieser
Gattung bei der neuen Art vorhanden sind.
Von der zweiten Art modesta Sharp muß sie sich leitht
durch die kräftige runzlige Punktierung unterscheiden lassen.
Bernhauer, Zur Staphyliniden-Fauna von Südamnrika. 297
Schwarz, matt , am Vorderkörper , besonders am Halsschilde
mit äußerst schwachem Purpurschimmer, an den Fühlern die innere
Längshälfte der letzten fünf Glieder Aveißlichgelb.
Kopf wenig schmäler als der Halsschild , quer viereckig mit
abgerundeten Hinterecken, sehr kräftig und sehr dicht längs-
gestrichelt , die Stricheln sehr schmal und kielförmig erhoben,
die Schläfen viel kürzer als der Längsdurchmesser der deutlich
gewölbten Augen. Fühler sehr lang und dünn, gegen die Spitze
kaum verdickt, alle Glieder viel länger als breit, seitlich zu-
sammengedrückt.
Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken , länger als
breit, vorn gerade abgestutzt mit scharfen eckigen Vorderwinkeln,
hinten gerundet, an den Seiten etwas nach hinten verengt, hinter
der Mitte schwach ausgebuchtet, die Seitenränder schmal wulstig
abgesetzt , längs der Mitte mit einer teilweise unterbrochenen
Spiegellinie, sonst ähnlich wie der Kopf mit sehr schmalen, hoch
erhobenen, unregelmäßigen Längskiellinien sehr dicht besetzt.
Flügeldecken etwas länger als der Halsschild , sehr dicht
und stark rauhrunzlig punktiert , matt , oben ziemlich dicht,
stellenweise fleckig grau behaart.
Hinterleib ziemlich gewölbt , fein und ziemlich dicht punk-
tiert, grau behaart.
Länge : 14,5 mm.
Ich besitze von dieser Art nur ein einziges Stück aus Brasilien,
ohne nähere Fundortangabe.
Staphylinus semicijaneus nov. spec.
Diese Art gehört mit Staphylinus Fassli Beruh, in eine eigene
Gruppe , welche zum mindesten zu einer Untergattung erhoben
werden muß. Dieses Subgenus , für welches ich den Namen
EuryoJinus vorschlage, hat mit Trichoderma und Abemus die deut-
lich als Hautlappen ausgebildeten Epimeren der Vorderbrust ge-
mein, unterscheidet sich von ihnen und den übrigen Untergattungen
durch das hinten breit und ziemlich flach abgerundete Mc^soster-
num, die voneinander sehr weit gotiennten Mittelhüften, den ver-
hältnismäßig sehr kleinen Kopf , welcher im übrigen bei Fassli
quer viereckig, bei semkyaneus aber nach hinten erweitert ist,
und vorn etwas abgeschnürten Halsschild.
Außerdem ist die letztgenannte neue Art durch die prächtige
Färbung sofort leicht zu erkennen.
Schwarz, Kopf, Halsschild und Flügeldecken leuchtend korn-
blumenblau, Kopf und Halsschild bisweilen mit etwas grünlichem
Schimmer.
298 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Kopf gut um ein Drittel schmäler als der Halsschild, glän-
zend, nach rückwärts deutlich erweitert , breiter als lang , mit
groben Augenpunkten wenig dicht und ungleichmäßig besetzt, in
der hinteren Hälfte mit breiter unpunktierter Mittelzone ; Augen
gewölbt , die Schläfen so lang als der Längsdurchmesser der
Augen. Fühler kurz aber nicht besonders robust , das 4. Glied
breiter als lang , die vorletzten stark quer , das Endglied etwas
länger , aber schmäler als das vorletzte , asymmetrisch schwach
ausgerandet.
Halsschild glänzend , viel schmäler als die Flügeldecken,
etwas länger als breit, an den Seiten stark gerundet , im ersten
Viertel plötzlich abgeschnürt , daher diese Partie viel schmäler
als der übrige Teil, müt stark aufgeworfener Seitenrandkehle, ähn-
lich wie der Kopf, aber ungleichmäßiger und weitläufiger punktiert
mit breiter unpunktierter Mittelzone.
Flügeldecken um ein gutes Stück länger als der Halsschild,
ziemlich matt, mäßig stark und ziemlich dicht, deutlich nadel-
rissig punktiert, mit einigen breiten und flachen Eindrücken.
Hinterleib dicht schwarz tomentiert, mit silbergrauen Toment-
makeln an den Seiten der Tergite und in der Mitte der Basis
des 6. und 7. Tergites. Das zweite, zum Teile noch unter den
Flügeldecken befindliche Tergit ist glänzend glatt. Unter dem
schwarzen Toment , welches am 6. und 7. Tergit weitläufiger
Avird, tritt eine feine und ziemlich dichte Punktierung hervor.
Länge: 15,5 — 19 mm.
Peru: Chanchamayo, 1500 m.
P ar a x eno py g iis p e r u v i a n u s nov. spec.
Von der zweiten Art Tremolerasi Brnh. sofort durch voll-
ständig andere Färbung zu unterscheiden.
Dunkel rötlichgelb , der Kopf und Halsschild hell messing-
farben, ein schmaler Gürtel am 7. Tergit schwarz, die Fühler
und Taster mehr rostrot, die Beine gelbrot.
Kopf schmäler als der Halsschild, nach rückwärts etwas er-
weitert, kräftig und ziemlich weitläufig punktiert , glänzend , die
Schläfen etwas kürzer als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler
kurz und stark verdickt die vorletzten Glieder sehr stark quer,
doppelt so breit als lang.
Halsschild ziemlich schmäler als die Flügeldecken, glänzend,
breiter als lang, an den Seiten stark gerundet , ziemlich kräftig
und ziemlich weitläufig , nicht ganz gleichmäßig punktiert mit
sehr breiter unpunktierter Mittelzone.
Flügeldecken etwas länger als der Halsschild , ziemlich fein
und mäßig dicht punktiert und dicht lang gelb behaart.
Bernhauer, Zur Stapbyliniden-Fauna von Südamerika.
299
Hinterleib ähnlich wie die Flügeldecken, gleichmäßig punktiert.
Länge-. 12—13,5 mm.
Beim cf ist das 6. Sternit, breit und tief, im Grunde bogig
ausgeschnitten , das 5. Sternit vor der Basis mit einem kleinen
rundlichen , mit einem gelben Haarbüschel versehenen Eindruck.
Peru: Chanchamayo , 1500 m, erhalten von A. Heyne in
Berlin.
Ctenopeuca nov. gen.
Ein neues, höchst merkwürdiges Genus der Tribus Aleocharini,
in der Gestalt manchen Arten der Untergattung Ceranota (Gattung
Aleochard) recht ähnlich, aber mit viergliedrigen Kiefer- und drei-
gliedrigen Lippentastern, durch die Bildung der Kiefer und der
Zunge gleich ausgezeichnet, systematisch am besten in die Nähe
von Dasyijlossa zu stellen.
Kopf mäßig vorragend, hinter den Augen etwas verengt, aber
nicht halsförmig abgeschnürt. Die Augen ziemlich groß , die
Schläfen hinter ihnen wohl entwickelt, länger als der Längsdurch-
messer der Augen, unten scharf und vollständig gerandet.
Die Fühler sind ziemlich kräftig , ihre drei ersten Glieder
gestreckt , das dritte länger als das zweite , die übrigen Glieder
viel breiter, das vierte so lang als breit, die folgenden an Länge
allmählich abnehmend, die vorletzten und noch mehr die mittleren
stark quer, das Endglied so lang als die zwei vorhergehenden
zusammengenommen.
Oberlippe stark quer , kurz , vorn der ganzen Breite nach
sanft ausgerandet , in der Mitte schmal , aber immerhin deutlich
ausseschnitten. Kiefer kurz und dick , die eine am Innenrande
d
a, b Kiefer. — c Unterlippe. — d Oberlippe.
mit vier, die zweite mit zwei scharfen Zähnchen , an der Spitze
sichelförmig gebogen. Die Kieferladen hornig , die innere am
Innenrande mit langen Haaren dicht besetzt, die äußere Lade an
der Spitze dicht und lang bewimpert. Kiefertaster viergliedrig,
300 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 191.5.
das dritte Glied etwas länger als das gebogene zweite, gegen die
Spitze mäßig verdickt , das Englied pfriemenförmig , gegen die
Spitze zu stark zugespitzt , kaum halb so lang als das vorher-
gehende. Zunge in zwei bis zum Grunde geteilte schmale Lappen
geteilt. Lippentaster dreigliedrig, das zweite Glied viel kürzer und
weniger breit als das erste, das letzte sehr schmal pfriemenförmig,
gleichbreit, länger als das vorletzte.
Halsschild quer , die umgeschlagenen Seiten bei seitlicher
Ansicht schwach .sichtbar.
Flügeldecken am Hinterrande innerhalb der Hinterecken aus-
gerandet.
Hinterleib nach rückwärts verengt, mit breit und stark ab-
gesetzten Seitenrändern.
Mittelbrust dreieckig verjüngt, zwischen die Mittelhüften bis
zu deren Hälfte eintretend.
An den Tarsen sind überall die vier ersten Glieder einander
ziemlich gleichgebildet, das Endglied gestreckt.
Die Gattung ist bisher nur aus Peru bekannt.
Ctenopeuca He // n e i nov. spec.
Stark glänzend, rötlichgelb, Kopf, Halsschild, der Hinterleib
mit Ausnahme der Wurzel , der Spitze und der Hinterränder der
Segmente , die Außenecken der Flügeldecken und die Fühler mit
Ausnahme der zwei bis drei ersten Glieder schwarz bis schwärz-
lich. Die Färbung ist etwas veränderlich , sowohl was die In-
tensität als auch die Ausdehnung namentlich am Hinterleib
betrifft.
Kopf mäßig schmäler als der Halsschild , äußerst fein und
sehr weitläufig punktiert.
Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken , stark quer,
fast um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten sanft gerundet,
ohne Eindrücke, ebenso fein und weitläufig als der Kopf punktiert.
Flügeldecken um ein Drittel länger als der Halsschild, stärker
als der Halsschild , aber immerhin noch fein und wenig dicht
punktiert.
Hinterleib beim (f glänzend glatt , außer den Querreihen
borstentragender Punkte vor dem Hinterrande der Tergite un-
punktiert, an der Wurzel der vier ersten vollkommen freiliegenden
Tergite quergefurcht , am dritten und vierten überdies in der
Mitte der Basis ausgehöhlt, beim ? deutlich und mäßig weitläufig
punktiert, nur an der Basis der drei ersten freiliegenden Tergite
quergefurcht.
Länge : 4.2 — 5,5 mm.
j
Beinliauer, Zur Stapbyliniden-Fauna von Südamerika. 301
Beim cf is^t das dritte (ersie vollkommen freiliegende) Tergit
in der Mitte des Hinterrandes in einem langen , scharfspitzigen,
fast senkrecht abstehenden Zahn , das vierte in der Mitte der
Scheibe in einen sehr breiten , seitwärts sehr stark zusammen-
gedrückten, an der rückwärtigen und oberen Kante ausgerandeten
senkrecht in die Höhe steigenden Fortsatz ausgezogen , der in
seiner ganzen Breite nur bei seitlicher Ansicht sichtbar ist. Das
7. Tergit besitzt vor dem Hinterrande einen ähnlichen dorn-
förmigen Zahn wie das dritte. Das 8. Tergit ist seitwärts in
je einen spitzigen Dorn ausgezogen. Endlich sind die Seiten des
3. und 4. Tergites mit je einem sehr dünnen Stachel bewehrt,
welcher am 3. Tergit viel länger, am 4. kürzer ist.
Die Geschlechtsauszeichnung ist übrigens recht variabel, in-
dem sowohl die verschiedenen Auswüchse kleiner als auch schmäler
und gekrümmter werden können , bis sie schließlich nur noch
kurz zahn- oder beulenförmig sind. In den extremsten Fällen
besitzt das 3. und 4. Tergit auf der Scheibe gar keine Aus-
zeichnung mehr, und die Seitenstacheln am 4. Tergit sind dann
auch geschwunden.
Die Art erhielt ich von Herrn A. Heyne in Berlin-Wilm. in
einer Reihe von Exemplaren aus Chanchamayo in Peru.
Stettiiier Entomologische Zeitung, Heft II. 20
302 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 76. 1915.
Beitrag zur Kenntnis
der paUtarkt. Änomala-Avten (Col. lamell. Rutelin.).
Von Dr. F. Oliau.s, Berlin-Steglitz.
Mit 5 Textfiguren.
I. Europäische Arten.
Meine Bearbeitung der Ruteliden für den neuen Katalog
Schenkling-Junk ergab einige Berichtigungen und neue Formen,
die ich hiermit bekanntgebe. Die neuen Formen sind fast aus-
schließlich Farbenvarietäten bekannter Arten ; nachdem die Frage,
ob Varietäten durch einen besonderen Namen kenntlich gemacht
werden sollen , in bejahendem Sinne entschieden ist , haben wir
selbstverständlich die Pflicht, möglichst vollständig alle bei einer
Art vorkommenden Varietäten festzulegen und ihre geographische
Verbreitung zu studieren, da zweifellos viele geographische Formen
oder Unterarten von solchen Farbenvarietäten ausgehen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch zu den vielen Unter-
gattungen Stellung nehmen, in die Herr Reitter bei der Be-
arbeitung der Ruteliden im 51. Heft seiner Bestimmungstabellen
(Verh. Ver. Brunn XLI , 1903j die Gattung Anomala geteilt hat,
es sind 16 Untergattungen für 51 resp. 53 Arten. Die meisten
von ihnen gründen sich auf Merkmale , die nur einer einzelnen
oder einer geringen Anzahl von Arten zukommen ; wollten wir
nach diesem Maßstabe die etwa 1000 bekannten Anomala-Xvlen
in Untergattungen aufteilen, dann würde uns jeder Überblick über
die Gattung verloren gehen. Die ganze Tribus der Anomalini ist
entwicklungsgeschichtlich noch so jung, daß zwischen allen ihren
Abteilungen noch die Übergänge vorhanden sind und selbst die
großen Gattungen, ja Subtribus sich nicht ganz scharf atfgrenzen
lassen.
Von den für europäische Arten errichteten Untergattungen
ist Amhlomala Rttr. 1903, wie schon Bedel nachgewiesen, synonym
zu P(dom Muls. 1871. Die Untergattung wurde errichtet für
A. junii Dft. wegen der an allen Füßen einfachen Klauen ; ich
habe jedoch gefunden, daß von 4 5, die ich untersuchen konnte,
nur 2 an allen Füßen einfache Klauen, 2 dagegen an den Vorder-
füßen die innere Klaue gespalten haben. A. aurata F. gehört zu
Mimela Kirb. Subgenus Paramimela Ohs. , weil das Prosternum an
seiner hinteren Ecke einen deutlichen kräftigen Fortsatz trägt,
der nur in der Form etwas abweicht ; er ist zapfeuförmig, nach
unten und vorn vorragend, während er bei den Arten der Unter-
Obaus, Beitrag- zur Kenntnis der paläarkt. Aiio)nala-ArtQTi. 303
gattung Mimela im engeren Sinne gewöhnlich laniellenförmig ist
und nach unten und hinten vorragt.
Psammoscapheus Motsch. und Rttr. hat an den VorderfüBen die
innere Klaue bald einfach , bald gespalten , an den Mittelfüßen
die äußere Klaue einfach : beim $ ist diese Klaue jedoch zuweilen
gespalten , und daß wir diesem Merkmal nicht bei allen Arten
besonderen Wert beilegen dürfen , zeigt die der A. errans F.
(= pratieola F.) fraglos sehr nahe verwandte A. quadripunctata (d\.
von Spanien, die Reitter wegen der gespaltenen Klauen zur Unter-
gattung Anomala im engeren Sinne stellt. Ich besitze von dieser
Art aus Südspanien allein (die tiugitana Bl. aus Tanger und die
portugiesischen Stücke zähle ich hier nicht mit) 31 Stücke; von
den 25 cf haben 11 die äußere Klaue d(M- Mittelfüße einfach, 14
gespalten : von 6 ? haben sie 4 einfach und nur 1 gespalten ;
bei 1 $ ist sie links einfach , rechts gespalten. Ähnliche Ver-
hältnisse finden sich bei afrikanischen und amerikanischen Arten und
darum scheint mir auch diese Untergattung nicht genügend begründet.
Die Untergattung Dichomala hat Reitter begründet wegen der
Behaarung von Halsschild und Schildchen für A. decota Ross., die
nach ihrem Körperbau und allen ihren anderen Merkmalen die
nächste Verwandte von A. vitis F. und ausonia Er. ist. Nach meiner
Kenntnis der Gattung Anomala ist das Auftreten von Haaren auf
der Oberseite ein Artcharakter , nicht ein Gruppencharakter ; in
einer ganzen Anzahl von Gruppen , die durch besondere Merk-
male (Form der Klauen , Skulptur der Deckflügel usw.) gekenn-
zeichnet sind, treten neben oben kahlen Arten auch behaarte auf,
so in der Gruppe der undulata Mels. die eucoma H. Bts. , in der
Gruppe der ciiwta Say die sylphis H. Bts. , in der Gruppe der
spüoptem Burm. die liirsuta Nonfr., in der Gruppe der yunnana Fairm.
die ijraminea Ohs. usw. Auf das eine Merkmal hin — Auftreten
von Haaren auf der Oberseite — diese Arten in eine Untergattung
zu vereinigen , ist nicht angängig , weil wir so ganz heterogene
Elemente zusammenstellen würden ; anderseits können wir auch
nicht aus natürlichen Artengruppen die behaarten Arten heraus-
reißen und für jede eine besondere Untergattung gründen. Die
europäischen ..4H0)?m/rt-Arten sind meiner Ansicht nach alle aus
China eingewandert und gehören alle zu einer natürlichen Gruppe
der großen Gattung Anomala ; ihre nahe Verwandtschaft bringen
wir am besten zum Ausdruck, -wenn wir sie alle in einer Unter-
gattung — Anomala sens. strict. — belassen.
A n 0 m al a dubia Scop.
Daß es eine A. ohlonga Scop. nicht gibt und daß für die
A. ohlonga F. (Manti.ssa zu Gen. Insect. 177G , p. 209) der ältere
20*
304
Stettiner Entomoioorische Zeitung'. 76. 1915.
Name A. dubia Scop. Faun. Carniol. 1763 , p. 3 einzutreten hat,
wies Harold bereits in seinen Col. Heft. VI, 1870, p. 108 aus-
führlich nach ; dieser Nachweis ist aber von den späteren Autoren,
die sich mit dieser Art befaßten, zumeist nicht beachtet worden.
Erst neuerdings hat Bedel in seiner Faun. Col. Bassin Seine IV, 1911,
p. 136 den alten Scopolischen Namen wieder zur Geltung ge-
bracht und dabei zu der alten Streitfrage, ob die beiden in der
europäischen Fauna vorkommenden A)i077iala- Arien mit gelber
Fühlergeißel und schwarzer Fühlerkeule dubia Scop. (= oblomja F.)
und aenea Degeer (= Frischi F.) ^) als selbständige Arten oder als
Varietäten resp. Rassen einer Art aufzufassen seien, in letzterem
Sinne Stellung genommen. Ganglbauer , der in seiner Arbeit:
Z.ur Kenntnis der europäischen Ano7nala-Avien (Wien. ent. Zeit. 1882,
p. 175 und 248) die beiden Formen als selbständige Arten be-
trachtet, bemerkt bei aenea: ^A. aenea und oblomja lassen sich nur ^)
durch die Forcepsbildung scharf voneinander unterscheiden, wie-
wohl sie gerade auch hierin einander äußerst nahe stehen."
Hierzu möchte ich nun bemerken , daß die von Ganglbauer an-
gegebenen Unterschiede nicht stichhaltig sind. Die beiden Para-
meren des Forceps sind , von der Rückenseite aus betrachtet,
Fig. 1 , ziemlich symmetrisch , ihre Spitzen berühren einander
beinahe in geschlossenem Zustand und ihre Außenseiten sind in
diesem Zustand stark konvergierend. Weicht man nun den
Forceps stark auf oder kocht man ihn im Wasser kurz auf, dann
kann man die beiden Parameren durch eine Pinzette so weit zum
Klaffen bringen , Fig. 3, daß die Außenseiten parallel sind. Man
bemerkt dann, daß die Parameren etwa an der Grenze von mitt-
lerem und apicalem Drittel einen Vorsprung tragen, dessen Rücken-
*) In seiner , Käferfauna von Oberösterreich'", 1879, p. 114 spricht
Prof. V. Dalla Torre bereits die Vermutung aus, daß dubia Scop. und
aenea Deg. artlich nicht verschieden sind.
2) Wirklich brauchbare Unterscheidungsmerkmale für beide Formen
hat auch kein anderer Autor anffegreben.
Ohaus, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. Anoniald-Arten. 305
Seite rinnenartig vertieft ist. Dieser Vorsprung findet sich bei
all den verschiedenen Formen der dubia und aenea in derselben
Form und an derselben Stelle ; solche feine kurze Zähnchen dicht
vor der Spitze der Parameren , wie sie Ganglbauer am Forceps
der oblonga abbildet, habe ich bei keinem einzigen der vielen von
mir untersuchten Stücke finden können. Man bemerkt ferner,
daß der Innenrand der Rückenseite der Parameren , von denen
sich stets der rechte über den linken legt , im mittleren und
basalen Drittel nicht so stark chitinisiert sind, wie der Außenteil
und die Spitzen. Diese weicheren Teile der Parameren richten
.sich auf, wenn man die Parameren zum Klaffen bringt, wie sich
bei der Betrachtung des Forceps von der Seite, Fig. 4, erkennen
läßt. Betrachten wir den Forceps bei geschlossenen Parameren
von der Seite, Fig. 2, dann bemerken wir an der Bauchseite der
Parameren nahe der Mitte einen zurückgebogenen spitzen Zahn,
der bald mehr , bald weniger hervortritt. Bringt man die Para-
meren möglichst weit zum Klaffen , Fig. 4 , und betrachtet sie
dann von der Seite , dann sieht mau, daß die Ventralplatte des
Mittelstückes durch eine weiche Haut mit den Seitenstücken ver-
bunden , in ihrem Spitzenteil bis zwischen die Parameren vor-
gezogen und an ihrer Spitze in einen ventralwärts umgebogenen
Zahn ausgezogen ist. Was wir beim toten Tier durch starkes
Aufweichen und mit der Pinzette von außen erreichen, das starke
Klaft'en der Parameren, die Aufrichtung der Dorsalstücke und das
Heraus- resp. Herabtreten der Spitze der Ventralplatte des Mittei-
stückes, das tritt beim lebenden Tier ein, wenn bei der Paarung
der weiche Penis durch den Druck der Bauchpresse durch den
Forceps hindurch gepreßt wird. Untersucht man nun ein Stück,
das bei der Paarung war und bei dem der Penis in die Forceps-
parameren hinein gedrängt ist , dann erscheinen die Forceps-
paramereii etwas mehr parallel, die leicht aufgerichteten Rücken-
stücke lassen das Organ über die Mitte breiter erscheinen als
bei einem — vielleicht noch nicht ganz geschlechtsreifen — Tier
mit ganz geschlossenen Parameren. Das von Ganglbauer angegebene
Unterscheidungsmerkmal, die Parameren seien, von der Seite be-
trachtet, bei der aenea breiter als bei der oblonga, hat demnach
wenig praktischen Wert , und auch seine fernere Angabe , die
Parameren seien, von der Seite betrachtet, bei der oblonga schlanker
und länger, trifft, wie auch Beffa (Rivist. Col. Italian. VHI, 1910,
p. 109) ausführlich auseinander gesetzt hat, nach meinem Material
nicht zu. Die Unterschiede in der Forcepsform sind zu gering-
fügig , um daraufhin die beiden Formen als verschiedene Arten
anzusehen , zumal andere Formen , besonders die liell erzgrünen
aus der Südschweiz, Südfrankreich und Nordspanien den Übergang
306 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
vermitteln ; aucli ist zu beachten , daß wir bei wirklich ver-
schiedenen Arten in der Gattung Anomala , auch wenn sie sich
sonst recht ähnlich sehen, wie z. B. A. vitis und ausonia, A. osmtuiUs
und solida , doch recht kräftige Unterschiede in der Forcepsform
finden. Vielleicht gelingt es später , durch eine mikroskopische
Untersuchung resp. Spaltung der verschiedenen Lagen des Haut-
skelettes Merkmale zu finden, die genügen, um die südalpine
dubia von der nordalpinen aenea als Subspezies zu trennen ; möglich
ist es auch , daß beide Formen auffällige Unterschiede in ihrer
Lebensweise zeigen , in welchem Falle selbst ganz geringe mor-
phologische Unterschiede an Gewicht gewinnen würden.
\. Anomala dubia Scop. N o m i n a t f o r m. In seiner Faun.
Carn. 1763, p. 3 beschreibt Scopoli an erster Stelle die gleich-
mäßig schwarzblaue Form , die damit als die Nominatform zu
gelten hat. Ich kenne diese aus Südtirol, wo ich sie am 12. VI. 1886
bei Rovereto und am 16. VI. 86 l>ei Bozen in sehr großer Zahl
sammelte , aus dem Suganatal, Taufers, ferner aus der Schweiz,
Kanton Wallis : Siders (Sierre), und aus Traiissylvanien.
Diese dunkelblaue Nominatform hat Beffa in seiner Be-
arbeitung der in der Umgebung von Turin vorkommenden Anomahi-
Arten, Riv. Col. Ital. VIII, 1910, p. 112, fleHeoDeg. genannt, offenbar
in Unkenntnis der Degeerschen Beschreibung ; Olivier hat sie in
seiner Entomologie I, 1789, nr. 5, p. 36, t. 9, f. 107 als coeruka
beschrieben und abgebildet , v. Dalla Torre in seiner Käferfauna
Ober-Österreichs , Jahresberichte des Vereins für Naturkunde in
Österreich ob der Enns , X, 1879, p. 113 als cyanea , Schilsky
in der Deutsch. Entom. Zeitschr. XXXII. 1888, p. 184 als
coeruleseens nochmals beschrieben.
2. var. uhhasica Motsch. Etud. Ent. II. 1853, p. 39 aus dem
Kaukasus weicht von der Nominatform nur dadurch ab , daß sie
auf dunkelblauem Grunde leichten grünen Schimmer zeigt.
3. varians Muls. Hist. Nat. Col. France, Lamell. ed. I, 1842,
p. 476. Neben der Nominatform erwähnt Scopoli bereits eine
Form, ohne sie jedoch zu benennen, bei Avelcher Kopf und Hals-
schild grün, Deckflügel und Körper dunkelblau sind ; häufig sind
auch die Schienen grün. Dalla Torre und Schilsky haben ihr den
Namen bicolor gegeben. Ich besitze sie aus Taufers in SüdtiroL
aus München, 10. VI. und 17. VII. 1886 (F. Ohaus S.) und in
besonders schönen Stücken aus Spanien: Cuenca, 27. VI. (M. Korb S.),
ferner aus der Mark Brandenburg, Raben 6. VIL (F. Ohaus S.>
und aus Finland : Kuopio.
4. var. oblonga F. Diese Form , die bisher als die Nominat-
form galt und die Fabricius in der Mantisse zu seinen Gen.
Insect. 1776, p. 209 zuerst beschrieb, ist oben und unten rein
Ohau8, Beitrag zur Konntnis der paliiarkt. Aiin)iial(i-Xvten. 307
schwarz. Ich glaube, daß es dieselbe Form ist, die er später in
seiner Entom. syst. I, 2, 1792, p. 167 nr. 52 nochmals als iii</rita
mit der irrigen Fundortsangabe „Amerika" besehrieb ; er erwähnt
an dieser Stelle „ein etwas größeres, sonst kaum z.u unter-
scheidendes Stück derselben Art" aus Italien, das er von Herrn
Allioni erhielt. Auch die A. pedemontana Tourn., Mitteilgn. Schweiz.
Kntom. Ges. I, 1865, p. 267, stelle ich als Synoym hierher; in
ihrer Beschreibung ist offenbar zwischen „cylindrique" und „ä" in
der ersten Zeile das Wort „noire" ausgefallen. Beffa hat diese
Form nochmals als nigrescens beschrieben. Ich besitze sie aus
Südtirol: Bozen, 16. VI. , Rovereto , 12. VI. (F. Ohaus S.) und
Trient; aus Italien: Turin und Rom; aus Steiermark: Graz, 13. VI.
und aus Ungarn.
5. var. nov. nigripeiviis m. bildet einen Übergang zwischen der
Noniinatform und der ohlonga ; sie ist oben und unten schön
dunkelblau, nur die Deckflügel sind rein schwarz. 1 cf aus Siders.
6. var. incerta Muls. Hist. Nat. Col. France, Lamell. ed. I, 1842,
]). 476. Oben und unten dunkelblau, oben die Seiten des Hals-
schildes , unten gewöhnlich auch der Rand der Schenkel (oder
der Vorderrand der Hinterschenkel allein) rotgelb. Die Form
wurde von Beffa nochmals als mavginicoUis beschrieben
7. var coeruleocephala Ol. Entom. I, 1789, nr. 5, p. 36, t. 6,
f. 59. Aus Gründen der Wortbildung , die aber in der Zoologie
keine Gültigkeit haben, hat Fabricius in Syst. Eleuth. II, 1801,
p. 169 den Namen in cyanocephaln umgeändert. Kopf, Halsschild
und Schildchen sind rein dunkelblau, Deckflügel rein rötlichgelb,
Afterdecke, Unterseite und Beine schwarz mit schwachem, grünem
und violettem Schiller, der Vorderrand der mittleren und hinteren
Schenkel schmal rotgelb gesäumt. Als Synonym gehört zu dieser
Form die Ä. cr/auicoUis \i\\a; V. sagt: „capite, thorace scutelloque
cyaneo" und spricht nicht von einem gelben Seitenrand des Hals-
schildes, nennt auch ausdrücklich die Unterseite „viridescenti-atra" .
1 cf. Lombardei.
8. var. janthina Leske. Kopf und Halsschild blaugrün , das
letztere mit gelbem Seitenrand : Deckflügel gell) oder rotgelb, mit
violettem Schiller , entweder ringsum schmal oder nur an der
Naht schmal , an den Seiten breiter blauviolett gesäumt. 1 cf
aus München, bei dem jedoch die Deckflügel nicht blau, sondern
fein grün gesäumt sind
9. var. tricolor Torre. Koi»f und Halsschild dunkelblau . die
Seiten des lezteren rotgelb gesäumt. Schildchen rein blau oder
gelb mit blauem Saum. Deckflügel rotgelb mit schwachem,
violettem Schiller. Afterdecke, Unterseite und Beine dunkelblau ;
zuweilen auch die Afterdecke, Fleckchen an den Seiten der Bauch-
308 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
ringe und der Rand der Schenkel rotgelb. Hierher gehört uls
synonym fallax Schils. Ich besitze diese Form aus Überitalien :
Lombardei , Turin und Florenz ; aus der Schweiz : Luzern ; aus
Bayern: München (Wunderlich S.) und aus dem Kaukasus (A.
Heyne).
10. var. nov. cincticoUis m. Kopf und Halsschild hell erzgrüu.
die Seiten des letzteren rotgelb gerandet. Schildchen, Deckflügel
und Afterdecke prachtvoll veilchenblau , lebhaft glänzend , das
erstere mit einigen kurzen rotgelben Strichen , die Spitzen der
beiden anderen rötlich durchscheinend. Unterseite und Schenkel
dunkel erzgrün, Schienen und Füße heller grün. 1 cf . München
17. VII. 1885 (F. Ohaus S.).
11. var. ovata Burm. Handb. Ent. IV, 1, 1844, p. 257. — Ziegl.
in litt. — Oben und unten rötlich scherbengelb mit schwachem,
violettem Schiller ; oben der Scheitel und 2 Flecken auf dem
Halsschild, unten die Mitte der Brust und des Bauches, gewöhn-
lich auch die Schienen pechschwarz mit blauem oder dunkelgrünem
Schiller. Hierher gehört als synonym die var. lutescens Schils.
Ich besitze sie aus Südtirol : Rovereto, 12. VF. (F. Ohaus S/i
und vom Suganatal ; aus Italien : Lombardei , Turin , Florenz
— alle Stücke große $$ bis 15 mm Länge.
12. var. comma Torre. Wie die vorhergehende, jedoch auf
dem Spitzenbuckel der Deckflügel mit einem violetten Wisch.
Linz (v. Dalla Torre S.). Mir unbekannt.
13. var. sublaevhjata Motsch. Etud. Ent. II, 1853, p. 39. Oben
und unten rötlichgelb, auf Scheitel und Vorderrücken kaum noch
Spuren dunkler Färbung zeigend. Südl. Georgien. Ich besitze
davon 1 ? aus dem Kaukasus.
14. var. no\ . fidvipewiis m. Oben und unten schwarz, nicht
dunkelblau , oben nur die Deckflügel , unten der Vorderrand der
Mittel- und Hinterschenkel rotgelb. 1 cf. Suganatal.
15. var. viridirijanea Beffa. Oben und unten gleichmäßig
glänzend blaugrün. Turin. Graz 13. VI.
16. var. m'/cfe Schilsky. Oben und unten gleichmäßig smaragd-
grün wie die A. vitis F. Ganglbauer bemerkt , daß ihm noch
keine grüne Varietät der oblonga F. [dubia Scop.) vorgekommen
sei; Gredler in seinen „Käfer von Tirol" 1863, p. 201 erwähnt
nur die Form mit smaragdgrünem Kopf und Halsschild (var. hi-
colov Schils.), nicht die ganz smaragdgrüne Form. Um Pfingsten
1886 machte ich als Student von München aus einen Sammel-
ausflug nach dem Monte Baldo und Bozen , von Herrn v. Harold
mit Empfehlungen an Prior V. Gredler und von H. Strasser an
H. Halbherr in Rovereto versehen ; auch hatten mich Max Korb
sowie Karl und Josef Daniel , die Südtirol wohl kannten , mit
Ohaiis, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. Anontald-Avien. 309
Angaben über gute Samme]i)lätze für Laniellicornier , die mich
schon damals besonders interessierten , gehörig ausgerüstet. So
fand ich am 12. VI. auf dem Wege von Rovereto nach jNIori an
den Weidenbüschen längs der Etsch die dubia und oblomja zu
Hunderten, darunter 1 ? der viridis in Paarung mit einem dubia cf .
Am 16. VI. sammelte ich bei Bozen am Fuß der Feste Sigmunds-
kron auf den niedrigen Weiden und Erlen an der Etsch etwa
800 Stücke der dubia und oblonga , darunter 3 ? der viridis in
Paarung. Ich besitze die viridis außerdem aus Italien : Rom 1 $ ;
aus der Schweiz : Siders 1 c/, 2 $ und Sommergrien 1 cf , 1 ? ;
aus Kärnten : Obir (Netolitzky S.) ; aus Ungarn : Somogy-Szobl)
(V. Stiller S.) ; aus dem Kaukasus. Bei Zabern in den Vogesen
sammelte sie Hauptmann Giebeler, 1 o^, 5 $ ; bei Bordeaux in
Südfrankreich 80^,!$, W. Weber und bei Barcelona in Spanien
H. Beuthin, 3 cf, 1 ?, die letzteren meist Übergänge zur rubro-
cuprea Muls.
17. var. viridicuprea Muls. Kopf, Halsschild, Schildchen und
Afterdecke schön kupferrot, Deckflügel smaragdgrün mit oder ohne
kupfrigen Schiller. Unterseite und Beine dunkler erzgrün. 2 $
Bordeaux (W. Weber S.).
18. var. rubrocuprea Muls. Die ganze Oberseite kupferrot.
Hierher gehören wohl die auralenta Torre .,ganz goldgrün", und
die i-upreonitens Beffa als Synonyme. Ich besitze sie aus Turin,
Siders, Bordeaux und Barcelona.
19. var. semilutea Beffa. Kopf und Halsschild metallisch grün;
Deckflügel goldgelb mit leichten grünen oder rosigen Lichtern ;
Unterseite dunkel erzgrün , die Bauchringe und Beine mehr oder
weniger gelb gesäumt. Turin. Ich kenne diese Form nicht.
20. var. micans Muls. Wie bei der vorhergehenden ist die
Grundfarbe der Oberseite goldgelb mit grünen oder rosigen
Lichtern , der Kopf ist gewöhnlich ganz oder zum größeren Teil
grün, auf dem Halsschild sind nur noch 2 größere oder kleinere
Makeln auf der Scheibe erzgrün : Stücke , bei denen auf Kopf
und Halsschild nur noch kleinere grüne Flecke erhalten sind, hat
Schilsky als var. lutescens besonders benannt. Gredler erwähnt
diese Form als selten von Südtirol (1:200), Beffa von Turin.
Ich besitze sie aus Florenz, Rom, Transsylvanien und München (ex
coli. Wunderlich).
21. var. aenea Deg. Mem. Ins. IV, 1774, p. 277, t. 10, f. Ki
(= julii Frisch). Oben und unten gleichmäßig dunkelgrün. Überall
nördlich der Alpen zusammen mit der Frischi F. und marginata
Schils., aber viel seltener. Bei Berlin sammelte ich diese Form
Mitte Juli in der Dubrow und bei der Woltersdorfer Schleuse,
bei München auf den Isarauen am 10. VIL, bei Mainz Ende Juni.
310 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
Es ist wohl diese Form, die Stephens und Marsham als ritis
aus England anführen. Auch die -4. aema v. virescens Schils. :
„Halsschild einfarbig grün; Fld. bläulichgrün oder dunkel-
grün, mehrfach in der Mark gefangen" kann sich nur auf
aeiiea Deg. beziehen.
22. var. Inimeralis Schils. Kopf, Halsschild und Schildchen
einfarbig dunkelgrün ; Deckflügel grünlich oder bläulich , die
Gegend um die Schulter in größerer oder geringerer Ausdehnung
gelblich. Schilsky erwähnt diese seltene Form nur von der Halb-
insel Zingst. Ich sammelte 1 cf am 5. VH. im Fläming, 1 cf
am 17. VH. bei Cuxhaven ; 1 $ besitze ich aus Kuopio in Fin-
land. Beffa erwähnt sie als selten von Turin.
23. var. Frischi F. Syst. Ent. 1775, p. 37. Oben und unten
dunkel erzgrün, nur die Deckflügel scherbengelb, bei frischen
Stücken leicht grün schillernd, meist mit grüner Naht. In ganz
Europa nördlich der Alpen, aber seltener als die folgende Form.
Ich glaube, daß die A. luculenta Motsch. (nee Erichs.), Etud.
Ent. 11, 1853, p. 39 und die A. suhluckh Motsch. 1. c. V. 1856,
p. 81 aus dem Kaukasus als Synonyme hierher gehören.
24. var. margbuita Schils. Wie die Frischi, jedoch das Hals-
schild mit gelbem Seitenrand. Den Übergang zwischen beiden
Formen bilden Stücke, die nur in den Vorderecken, oder nur in
den Hinterecken, oder in beiden zusammen kleine gelbe Fleckchen
haben. Ganz Europa mirdlich der Alpen , nördlich bis zum
Bottnischen Meerbusen, östlich bis zum Ural.
25. A'ar. marginalis Torre. Kojjf , Halsschild und Scliildchen
nicht erzgrün, sondern kupfrig bronzefarben ; sonst wie die vorige
und überall vereinzelt neben ihr vorkommend.
26. var. ptjijidialis Schils. Dunkel erzgrün , Seitenrand des
Halsschildes . Deckflügel und 2 Makeln auf der Afterdecke gelb.
Schilsky gibt keinen genaueren Fundort für diese Form an. Ich
besitze einen cf , der bei Neuzellc in der Mark Brandenburg am
11. VII. gefangen wurde.
27. var. viaadnta Schils. Kopf und Halsschild erzgrün,
letzteres mit breitem, gelbem Seitenrand und einer zackigen Quer-
makel am Hinterrand vor dem Schildchen. Deckflügel scherben-
gelb mit grüner Naht. Aiterdecke gelb mit feiner grüner Um-
randung, die in der Mitte des Vorderrandes etwas verbreitert ist ;
jeder Hinterleibsring und die Hinterhüften mit einem gelben Fleck,
auch die Epimeren der Mittelbrust und der Vorderrand der
Schenkel gelb. Ich fing 1 ? dieser seltenen Form am 7. VIT.
bei Zerbst an Weiden.
28. var. collaris Torre. Kupfrig bronzefarben statt erzgrün.
I
Ohaus, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. Anomala-Arien. 311
der breite Seitenrand und eine Makel vor der Mitte des Hinter-
randes des Halsschildes, das Schildchen und die Deckflügel gelb.
1 ?. Somogy-Szobb (V. Stiller S.).
.1. neapolitana Rttr. Verh. Ver. Brunn XLI, 1903, p. 75.
Fühler rein gelb ohne dunkle Keule , sonst gefärbt wie
.1. dubia Scop. var. incerta Muls. Bedel bemerkt, daß in den Dünen
von Cap Ferret bei Arcachon vereinzelt Stücke mit rein schwarzen
oder rein gelben Fühlern vorkommen, die sicher nur A. dubia Scop.
sind, und darum möchte ich glauben , daß auch die nach einem
einzelnen cf beschriebene obengenannte Art zu dubia gehört.
Vielleicht handelt es sich auch um einen kleinen (f von A, ausonia
Er. ; in der Sammlung Fiori im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin
befinden sich solche kleine Stücke dieser Art , die bei Pompeji
gesammelt sind.
A. s ol id a Er.
Wie schon Ganglbauer bemerkt , ist diese Art recht be-
ständig in ihrer Färbung. Unter einer großen Anzahl von Stücken
aus Rumelien und Mazedonien fand ich jedoch folgende Farben-
varietäten :
var. nov. testaceipeiuiis m. Kopf, Vorderrücken und Schildchen
erzgrün, Kopfsehild, der Seitenrand des Halsschildes und die Spitze
des Schildchens gelb. Deckflügel rein scherbengelb mit leichtem,
grünem Schiller. Afterdecke scherbengelb mit dunklem Vorder-
rand ; Bauch gelb oder braun mit grünem Erzschiller ; Brust erz-
grün ; Beine gelb, nur der Hinterrand der Hinterschenkel dunkel-
grün. 1 cf Mazedonien. 1 cf Rumelien.
var. nov. eosiua m. Kopfschild , Kopf und Hals.schild ganz
hell kupfrig, die Seiten des letzteren gelb durchscheinend, Schild-
chen und Deckflügel hellgelb mit lebhaftem , gelbrotem , in
bestimmter Beleuchtung mit grünlichem Schiller. Afterdecke,
Unterseite und Beine hell bronzefarben, die Schenkel gelb. 1 cf
Mazedonien.
A. V i t i s F. var. nov. fusci p en nis m.
Oben und unten gh'iehmäßig smaragdgrün wie die Nominat-
form, der Bauch leicht kupfrig, die Deckflügel jedoch schwarzbraun
statt grün, cf ?. Albanien, Dalmatien.
Bei der Besprechung dieser Art in der Naturgesch. Ins.
Deutschi, in, 1847, p. 021 erwähnt Erichson bereits diese Form,
ohne sie jedoch zu benennen : ebenso Ganglbauer in seiner Re-
vision der europäischen Ayiomala-k\iQ.n. Sie scheint selten zu
sein, denn keiner der späteren Autoren, die die Varietäten dieser
312 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Alt aufzählen , erwähnt sie. Im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin
befinden sich die von Erichson besprochenen Stücke , 4 cf aus
Albanien ; ich besitze 2 ? aus Dalniatien.
Anomala aus o u i a Er.
In seiner kurzen Beschreibung dieser Art in der Naturg.
Ins. Deutschi. Col. III , 1847 , p. 620 bemerkt Erichson bezüg-
lich der Färbung nur, daß sie „sehr veränderlich" sei, ohne be-
stimmte Farben anzugeben. Das typische Material, das ihm bei
der Beschreibung vorlag und das unvermindert im Kgl. Zoolog.
Museum in Berlin aufbewahrt wird, enthält jedoch nur an erster
Stelle und in größerer Anzahl die braungelbe Form mit mehr
oder weniger ausgedehnter dunkelbrauner, blauschillernder Zeich-
nung auf Kopf, Halsschild und Unterseite ; an zweiter Stelle und
in geringer Zahl die blauviolette Form mit gell)em Seitenrand
des Halsschildes und gelbem Schildchen. Die erstere , die „A.
signaticollis Parreyß i. 1." ist als die Nominatform zu betrachten:
sie wurde später von Reitter nochmals als var. coijina beschrieben,
nachdem Gaiiglbauer die blauviolette Form schon vorher als var.
skida benannt hatte. Die grüne, der A. vitis F. entsprechende
Form , die ich mit Ganglbauer und Reitter als die Stammform
der Art ansehe, die aber Erichson nicht vorlag bei der Beschreibung
seiner Art , muß nun besonders benannt werden ; ich nenne sie
var. nov. pampinea m. Oberseite und Afterdecke smaragdgrün,
Unterseite und Beine erzgrün oder kupfrig. Sicilien : Ca-
tania (H. Kautz S.). Italien : Yiareggio (Strasser S.). Südfrank-
reich : Bordeaux (W. J. C. Weber S.) , Marseille (F. Ancey S.).
Spanien: Cuenca 30. VI. 87 (M. Korb S.). Algier. Tunis.
var. nov. pygidialis m. Kopf und Halsschild smaragdgrün,
Kopfschild , Seitenrand des Halsschildes , Schildchen und Deck-
flügel hell scherbengelb mit leichtem grünen Schiller ; Unterseite
und Afterdecke erzgrün , die letztere mit einer V-förmigen rot-
gelben Makel; Schenkel gelb. Schienen und Füße erzgrün. Sicilien:
Catania (H. Kautz S.). Neben einer großen Zahl der grünen
Form , die Herr Kautz bei Catania sammelte und dem Wies-
badener Museum schenkte , fand er nur 4 Stücke dieser aus-
gezeichneten Varietät, alle 4 $.
var. nov. spoUata m. Kopf und Scheibe des Halsschildes
smaragdgrün, Kopfschild , die Seiten und Basis des Halsschildes,
Schildchen und Deckflügel hell scherbengelb mit grünem Schiller.
Propygidium und Fygidium erzgrün mit unbestimmten gelben
Flecken. Unten nur Brust und Hinterhüften erzgrün, der Bauch
und die ganzen Beine hellgelb mit grünem Schiller. Südfrank-
reieh: Bordeaux fW. .J. C. Weber S.l. 1 ?. L. 14, Br. 9 mm.
Ohaus, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. .-lHO)»o/<:/-Arten. 313
var. iiov. cohaltina m. Die ganze Oberseite und Afterdecke
schön kobaltblan ohne alle gelbe Zeichnung oder grüne Reflexe ;
Brust und Beine ebenfalls kobaltblau , nur der Bauch blau mit
grünem Erzschimmer. Spanien : Cuenca 27. VI. 87 (M. Korb S.).
1 cf. L. 15, Br. 8 Vi mm.
var. nov. fuscipeimis m. Kopfschild, Kopf, Halsschild und
Schildchen dunkel veilchenblau , Deckflügel schwarzbraun , die
Seiten des Halsschildes und ein kurzer Streifen außen neben den
Schultern rotgelb. Afterdecke , Unterseite und Beine schwarz-
braun mit ganz schwachem, grünem Erzschiller. Dalmatien. L. 14,
Br. 9 mm. 1 cf-
A. osmanlis Blanch.
Vor Jahren erhielt Herr A. Speyer diese Art in großer An-
zahl aus Tschenkenkoi , einem kleinen Orte bei Alexandrette in
Syrien (im Mai gesammelt). Davon hatte nur ein cf die von
Blanchard angegebene Größe 13 — 15 mm; die meisten waren
größer, bis 19 mm Länge und 10 mm Breite. Die Stücke von
rein grüner Färbung überwogen; seltener waren solche von gelb-
licher Grundfarbe mit erzgrünem Schiller; nur in wenigen Stücken
waren die beiden folgenden Farbenvarietäten vertreten.
var. nov. fidvoviolacea m. Oberseite rotgelb mit lebhaftem,
veilchenblauem Schiller, der Hinterkopf und die Scheibe des Hals-
schildes etwas dunkler blau. Afterdecke und Unterseite scherben-
gelb mit erzgrünem Schiller, Beine rötlichviolett, die hinteren
Schienen und alle Tarsen braungrün, cf ?•
var. nov. vialacea m. Oberseite satt veilchenblau , nur ein
schmaler , scharf abgesetzter Seitenrand des Halsschildes rotgelb.
Afterdecke , Unterseite und Beine gleichmäßig ziemlich dunkel
erzgrün, cf $.
A. quaclr i p un c tat a Oliv, subspec. nov. lu sita iii c a m .
Ovata , postice leviter ampliata , sat convexa , fuscoaenea,
nitida , elytra regulariter costulata discrete ocellato - punctata.
Long. 12, lat. 7 mm. 1 $. Süd-Portugal : Serra de Monchique
(M. Korb S.).
Kopfschild nur wenig breiter als lang , parallelseitig mit
ringsum aufgeworfenem Rand, die Fläche dicht und fein runzlig,
matt, leicht erzgrün. Stirnnaht erhaben, leicht gewulstet ; Stirn
dreiseitig eingedrückt , sehr grob zusammenfließend punktiert,
kupfrig ; Scheitel mit groben tiefen Punkten ganz vereinzelt über-
streut, glänzend erzgrün. Halsschild erzgrün mit kräftigen und
tiefen Punkten dicht bedeckt, die Punkte nur an den Seiten zu-
sammenstoßend , sonst überall einzeln ; Seitengrübchen und ver-
kürzte mittlere Längslinie vorhanden ; basale Randfurche in der
314 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Mitte nicht unterbrochen. Schildclien nur an der Basis mit
einigen feinen Punkten , sonst glatt. Auf den Deckflügeln sind
die primären Rippen deutlich höher gewölbt als die Interstitien,
die Punkte der primären Punktreihen sind groß, ringförmig, zu-
meist einzeln, im subsuturalen Interstitium ziemlich dicht einzelne
grobe Ringpunkte , im II. und III. Interstitium einfache Reihen
grober Ringpunkte ; Schultern und Spitzenbuckel gewölbt ; Farbe
bronzegrün. Afterdecke flach, bronzegrün, mäßig dicht und fein
einzeln punktiert. Unterseite und Beine dunkel erzgrün , dicht
mit feinen Ringpunkten bekleidet, spärlich graugelb behaart. Die
Klauen alle einfach , an den Vorderfüßen die innere , an den
Mittel- und Hinterfüßen die äußere dicker und länger ; die Fühler-
geiße] hellgelb, die Keule bräunlich.
P s a m m o s c a p h eu s d i lutus Motsch .
Im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin befindet sich ein typi-
sches Stück dieser Art , von Motschoulsky selber dem Museum
übergeben, ein cf : von Herrn v. Bodemeyei' erwarb ich ein aus
Sarepta stammendes § derselben Form. Beide weichen in einigen
Punkten von der A. evrans F. ab , ihre Färbung ist ganz blaß-
gelb, wie bei der A. oxiana Sem. lebhaft glänzend, besonders das
Halsschild glänzend })oIiert, auf Kopf. Halsschild und am Seiten-
rand der Deckflügel kaum noch Spuren dunkler Färbung zeigend :
das Kopfschild ist relativ etwas länger . fast quadratisch , die
Yorderecken kaum gerundet ; die Seiten des Halsschildes sind von
der Erweiterung vor der Mitte nach hinten zu deutlich nach
innen geschwungen, die Hinterecken rechtwinklig. Beim ? sind
die Klauen an Vorder- und Mittelfüßen gleich lang und gleich
dick, beide einfach. Ich glaube daher, daß wir auf Grund dieser
morjdiologischen Unterschiede , denen wahrscheinlich auch solche
in der Lebensweise entsprechen . dilutns Motsch. als besondere
Unterart der errans F., nicht nur als Synonym betrachten müssen.
A. j u n i i Duft.
Zu den vielen bereits beschriebenen Varietäten dieser Ait
kann ich noch eine hübsche neue hinzufügen.
var. nov. cupricollis m. Kopfschild erzgrün , fein kupferrot
gerandet ; Stirn erzgrün , Scheitel kupfrig. Halsschild leuchtend
kupferrot Schildchen erzgrün mit kupferrotem Saum. Deck-
flügel erzgrün. Afterdecke ku])ferrot. 1 Unterseite und Beine dunkel
bronzebraun mit erzgrünen und kupfrigen Lichtern. 1 cf. Bor-
deaux (ex mus. W. J. C. Weber).
In seiner Faune des Coleoi^teres du Bassin de la Seine, IV.
1911, p. 135 hat Herr L. Bedel bereits mitgeteilt, daß das $
Ohaus, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. ^/(0/;(ö/ö-Arten. 31ö
dieser Art , das sich nur sehr selten in den Sammlungen findet,
in einigen wichtigen Merkmalen vom cf abweicht. Ich besitze
jetzt 4 ?, von denen ich eines am 17. VI. 1886 im Sarntal bei
Bozen fand ; unter einem Weidenbusch . auf dem eine Anzahl cf
dieser Art saßen , lag ein cactus humanus , der von Mistkäfern
wimmelte ; beim Nachgraben in der Erde darunter beförderte ich
dieses $ zu Tage. Das kleinste meiner 4 $ ist 127.? nim lang,
7 breit , es stammt aus Trient ; das größte , aus dem Appenin
(Orsini S.). ist 16 mm lang, 9^, breit. Sie gehören alle zur
Stammform im Sinne Ganglbauers ; nur das Bozener Stück hat
einen leichten Anflug von dunklem Erzgrün auf den Deckflügeln
hinter dem Schildchen ; ein solcher fand sich auch bei fast
allen cf (mit 1 Ausnahme), die ich damals bei Bozen fing.
Bei allen 4 ? sind an allen Füßen beide Klauen gleich lang
und auch an den Vorder- und Mittelfüßen gleich dick ; nur an
den Hinterfüßen ist die äußere Klaue etwas dicker als die innere.
Bei dem 5 aiis dem Appenin und bei dem aus Trient ist an
beiden Vorderfüßen die innere Klaue an der Spitze fein ein-
geschnitten ; bei dem $ aus Rom und dem aus Bozen ist sie
einfach ; an den Mittelfüßen sind beide Klauen einfach. Das erste
Glied der Vordertarsen ist beim $ so lang als die 3 folgenden
zusammen, beim d' kaum so lang als die 2 folgenden zusammen;
die Fühlerkeule ist etwa um ^/g kürzer als beim cf- ein wenig
dunkler als die Geißel.
II. Arten aus dem asiatischen Rußland und Korea.
A. splendida Men., Cat. rais. 1832, p. 185.
Bei der Beschreibung dieser Art nennt Menetries in der latei-
nischen Diagnose die Färbung „flavo-cuprea" und führt darnach
im Gegensatz zu dieser Nominatform ausdrücklich eine „Var.
viridi-splendens" an ; in der darauf folgenden französischen Be-
schreibung jedoch nennt er die Färbung „jaune verdätre". Ich
betrachte die oben hellgelbe Form mit lebhaftem Kupferschiller
als die Nominatform und behalte für die grün schillernde den
von Menetries benutzten Namen var. viridis plewhns bei. Ein typi-
sches Stück mit dieser letzteren Färbung hat Menetries selber dem
Kgl. Zoolog. Museum in Berlin übergeben.
In den Etud Ent. II, 1853, p. 29 beschreibt Motsch. eine
An. collaris aus Turcomannien (Turkmenien ?) als beinahe doppelt
so groß wie die A. Frischi und verhältnismäßig breiter, besonders
das Halsschild , bei welchem die Seiten und häufig ein Fleck in
der Mitte der Basis gelb sind: Deckflügel, Beine und Unterseite
des Körpers scherbengelb, mehr oder weniger bräunlich. Fühler
316 Stettiner Entomologische Zeitung. 7(5. 1915.
rein gelb. Die Beschreibung paßt auf große ?$ von lü nun
Länge und 8^/3 mm Breite aus Lenkoran , Enseli und Talysch,
die gelbe Grundfarbe mit leichtem, grünem Schiller und auf dem
Halsschild zwei große Makeln haben, die in der Mitte mehr oder
weniger zusammenstoßen ; ich fasse daher die colhiris Motsch. als
Var. der splemJida Men. auf.
Bei der var. nov. scutellaris m. sind Kopf, Halsschild und
Schildchen satt erzgrün auf braunem Grunde , das Kopfschild,
die Seiten des Halsschildes und die Deckflügel sind bräunlichgelb,
die letzteren mit einer dunklen erzgrünen Makel um das Schild-
chen , wie bei der A. junii scutellaris, und leichten Trübungen in
den Interstitien und an den Seiten. Äfterdecke , Unterseite und
Schenkel gelb , die Schienen und Tarsen braungrün. Ich kenne
von dieser Form nur kleine cf c/' , 12 — 12^ o mm lang, aus
Lenkoran.
var. nov. soUdopsis m. Oben und unten satt erzgrün , nur
die Seiten des Halsschildes gelb durchscheinend. 1 cf aus Enseli.
Dies ist die Form , die Ganglbauer bereits erwähnt und Reitter,
wie er bemerkt, nicht kannte ; sie ist durch die feine Punktierung
des Halsschildes und die Forcepsform, auch durch die rein gelben
Fühler gut gekennzeichnet.
var. nov. fuscocuprea m. Grundfarbe dunkelbraun mit Kupfer-
glanz, die Seiten des Halsschildes braungelb , zuweilen auch eine
feine Mittellinie des Halsschildes und das Kopfschild gelb. Mir
liegen 4 cf vor, keine $, aus Enseli und Talysch (M. Korb S.).
var. nov. flavocastanea m. Oben und unten glänzend kastanien-
braun ohne Metallschiller , oben die Seiten des Halsschildes und
die Deckflügel , unten die Seiten der Bauchringe und der Rand
der Schenkel braungelb. 1 $ aus Lenkoran (M. Korb S.).
var. nov. bisbimacidata m. Oben und unten braungelb , die
Schenkel hellgelb , 2 kleine Fleckchen auf dem Scheitel und 2
größere auf dem Halsschild schwarzbraun. 1 $ aus Enseli.
An 0 mala lucule nta Er.
Die Beschreibung dieser Art in der Naturgesch. Ins. Deutschi.
III , p. 620 ist laut Vorrede p. VI erschienen im Jahre 1847.
Die A. daurka Mannerh. , zu der man die Erichsonsche Art als
synonym gesetzt hat , ist beschrieben im Heft I , Band XXII,
p. 236 des Bull. Moscou und dieses ist erschienen 1849. Daß
die Mannerheimsche Art synonym zur Erichsonschen ist, hat be-
reits Burmeister in seinem Handb. Entom. IV, 2 , 1855 , p. 501
festgestellt ; trotzdem haben die späteren Autoren die ältere
Erichsonsche Art als Synonym zur jüngeren Mannerheimschen
gestellt. Einen Grund dafür haben sie nicht angegeben und so
Ohaus!, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. Anoniala-Arten. 317
stelle ich hier die Priorität für die Erichsonsche lumlentn wieder
her ; die sehr gut erhaltene Type befindet sich im Kgl. Zoolog.
Museum in Berlin. Außer der A. daurica Mannerh. gehört auch
die A. mongolica Motsch. Etud. Ent. III, 1853, p. 28 als synonym
zur luculenta Er.
Die Nominatform ist smaragdgrün mit lebhaftem Glanz , die
Deckflügel sind hellgelb mit grünem Schiller. Reitter hat als
var. rufofemorata eine Form beschrieben , deren Schenkel rotgelb
statt grün sind. Ich kenne außerdem noch folgende Farben-
varietäten :
var. nov. smaragdina m. der ganze Käfer oben (auch auf
den Deckflügeln) und unten schön smaragdgrün. 1 cf- Korea:
Chemulpo.
var. nov. euprea m. Kopf, Vorderrücken, Schildchen und
Afterdecke leuchtend hell kupferrot ; die gelben Deckflügel leicht
kupfrig schillernd ; Unterseite und Beine bronzebraun mit Kupfer-
schiller. 1 cf. China : Fuschan bei Tientsin.
Die Forcepsform mit ihren sehr charakteristischen Spitzen
der Farameren ist bei diesen auffallenden Varietäten die gleiche
wie bei der Nominatform.
Anomal a dubia Ball., Bull. Moscou XLIII , 4, 1870, p. 345.
Der Artname ist bereits 1763 von Scopoli für eine südtiroler
Anomala vergeben worden. In den Proc. Zool. Soc. London 1888,
nr. XXVI, p. 374 deutet H. Bates die Ballionsche Beschreibung
auf eine Art, die Reitter später in der Wien. Ent. Zeit. 1895,
p. 209 als costifera beschrieben hat. Dieser Deutung kann ich
mich nicht anschließen , denn die Angaben Ballions : „capite
thoraceque subtiliter punctatis" , sowie „elytris leviter costatis,
subtilissime transverse striolatis" passen nicht auf die Reittersche
Art, sehr wohl aber auf die Fairmairesche A. chamaeleon, weshalb
ich sie zu dieser als synonym stelle.
Anomala 0 dies c 0 stata Burm.
Burmeister hat, als er diese Art in seinem Handb. Entoni.
IV, 1, 1844, p. 243 beschrieb, den Namen 8-costata, im Register
auf Seite 576 octiescostata geschrieben, weshalb wir die Art so
nennen müssen, nicht octocostata, wie die späteren Autoren.
A. corpulenta Motsch., Etud. Ent. II, 1853, p. 28 und 47.
Die Beschreibung lautet : Größer als die A. aurata F., Hals-
schild nach vorn zu breiter. Farbe scherbengelb mit leichtem,
grünem Schimmer auf den Deckflügeln ; Mitte des Kopfes und
Halsschildes , drei Flecke auf der Afterdecke und die hinteren
stettiner Entomolog-ische Zeitung-. Heft II. 21
318 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Scliienen grün. Die ganzen Fühler hellgelb. Mongolei und Nord-
china (Peking).
Leicht ist es nicht, sich nach diesen dürftigen Angaben ein
Bild von der Art zu machen ; aber da die Beschreibung nun
einmal existiert und es keinen Zweck hat , sie ungedeutet durch
die Kataloge zu schleppen , müssen wir versuchen , sie auf eine
der bekannten Arten aus den genannten Gebieten zu beziehen.
Ich glaube, daß M. eine Art vor sich hatte, die in der Mongolei
und in Nordchina häufig ist, die später noch mehrmals beschrieben
wurde, u. a. von Kolbe unter dem Namen A. Gottschei aus Korea.
Hier passen alle Angaben , für ganz helle Stücke mit gelbem
Kopfschild und breitem gelbem Seitenrand des Halsschildes
auch die Angaben über die Färbung dieser Körperteile und die
Angabe : „Halsschild nach vorn zu breiter" ist gerade für diese
Art recht charakteristisch. Meine Stücke schwanken in der Länge
von 15—21, in der Breite von 8^/2 — 11 mm; sie stammen aus
Korea, der Mongolei, dem nördlichen und mittleren China südlich
bis Shanghai (Frau Dr. Knappe S.) und Yinfa (B. Greiser S.).
Bei dunklen Stücken bleibt oben nur ein schmaler Seitenrand
des Halsschildes gelb und die Deckflügel werden so dunkel wie das
Halsschild; bei ganz hellen Stücken ist das Kopfschild, ein Teil
der Stirn, der breite Seitenrand des Halsschildes, die Deckflügel
und die Afterdecke bis auf ein kleines grünes Fleckchen in der
Mitte des Vorderrandes gelb, ebenso die Unterseite und Beine bis
auf die Schienen, die allein kupfrig oder erzgrün sind.
Die Art wurde von Gautier in den Mitt. Schweiz. Ent. Ges.
HI, 1872, p. 522 als pallidiventns aus Kiachta und von Fair-
maire in den Compt. Rend. der Soc. Ent. Belg. 1891, ser. IV, nr. 18,
p. 205 als planerae aus Kiukiang am Yangtse beschrieben. Von
der Fairmaireschen Art besitze ich selber typische Stücke aus
dem Tring-Museura ; ihre Übereinstimmung mit der Gautierschen
Art konnte ich durch Vergleich mit der Type feststellen, die mir
deren Besitzer, Herr Lajoye in Reims, in liebenswürdigster Weise
zur Ansicht geschickt hat. Die Type der Kolbeschen Gottschei
befindet sich hier im Kgl. Zoologischen Museum. Ich besitze
auch mehrere Stücke mit der Fundortsangabe „Japan", doch
möchte ich die Richtigkeit dieser Angabe vorläufig noch be-
zweifeln.
Ä. m on g 0 lica Fald.
Als Synonym gehört zu dieser Art die als Mimela be-
schriebene anomnla Krtz. Kraatz scheint die Faldormannsche Art
nicht gekannt zu haben , trotzdem er sie in derselben Arbeit
aufführt, in der er seine anomala beschreibt und obschon sie auch
nach der ausführlichen Beschreibung , die Burmeister in seinem
i
Oliaus, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. Anoniala-Arten. 319
Handb. Ent. IV, 1 , 1844 , p. 528 wiedergibt , recht gut zu er-
kennen ist. Ich besitze sie außer aus der Mongolei (Ordos , G.
Potanin S.) u.nd vom Amur aus Samarkand und in größerer Zahl
von Kiaiitschou, wo neben der Stammform einige auffällige Farben-
varietäten vorkommen.
var. nov. exigua m. Kleiner als die Nominatform und oben
dunkler grün , auch weniger glänzend , unten nur auf der Mitte
des Bauches und der Brust noch mit Spuren von Kupferschimmer,
sonst erzgrün oder bronzebraun. Ich kenne von dieser Form nur
3 cf, die alle 3 je 16 mm in der Länge, 8^/2 — B^/o mm in der
Breite messen, während das mit ihnen zusammen gefangene einzige
$ oben hell erzgrün, unten kupfrig wie die Nominatform ist und
17^/., resp. 10 mm mißt.
var. nov. pyrocypria m. Die ganze Oberseite und die Schienen
leuchtend hell kupferrot , Unterseite und Schenkel bronzebraun,
Tarsen erzgrün. L. 18—19, Br. IOV2 n"^^- tf' ?•
var. nov. palaeocypria m. Oben dunkel bronzefarben , wie
die A. cuprea Hope von Japan, Unterseite und Beine heller kupfrig,
die Tarsen mit Ausnahme des ersten Gliedes erzgrün, die Scheibe
der Deckflügel schwarzbraun. L. 19 — 21, Br. 10 — 11 mm. cf ?.
Diese Farbenvarietät ist der erwähnten A. cuprea Hope von
Japan recht ähnlich , unterscheidet sich aber u. a. durch die
dichtere und gröbere Punktierung der Oberseite , besonders der
Deckflügel auf der Scheibe, den geringeren Glanz und die dichtere
Behaarung ; auch ist sie schlanker und höher gewölbt.
Auch die A. subaurata Ballion , Bull. Moscou XXXXIII , 4,
1870, p. 345 halte ich für synonym mit der A. mongolica Fald. ;
die ziemlich kurze Beschreibung paßt genau auf diese Art und
nur auf diese, auf keine andere der aus dem Amurgebiet bekann-
ten Arten.
A. cuprea Hope var. v i r i d a n a Kolbe.
In seinen Beiträgen zur Coleopterenfauna Koreas, Archiv f.
Naturgesch. 1886, p. 192 hat Kolbe diese Form als grüne Varietät
der japanischen bronzebraunen E. cuprea Hope beschrieben. Sie ist
jedoch von dieser spezifisch verschieden und eine selbständige
Art. Als synonym gehört zu ihr die A. japonica Arrow , Ann.
Mag. Nat. Hist. (8) XII, 1913, p. 401, von der Arrow bemerkt,
daß sie außer in Japan auch in Korea vorkommt. Ich möchte
glauben, daß sie auch H. Bates bei seiner Aufzählung der Käfer
von Korea in den Proc. Zool Soc. London XXVI , 1888 vorlag,
und daß er sie mit der p. 374 aufgeführten A. mongolica Fald.
vermischte, weil er ausdrücklich unter den Fundorten dieser Art
auch Japan aufführt.
21*
320 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
S p inanomala ob s cur a f a Rtti".
Reitter hat die Art in den Verh. Ver. Brunn XLI , 1903,
p. 65 beschrieben und in die Untergattung Idiocnema der Gattung
Anomala gestellt. Sie gehört jedoch in die von mir in den Ann.
See. Ent. Belg. LIV, 1910, p. 213 begründete Gattung Spinano-
mala, weil alle die gewöhnlich in Querreihen auf den Bauchringen
stehenden Borstenhaare geschwunden sind und an ihrer Stelle
nur noch auf jeder Seite eine dicke kurze Borste resp. ein Stachel
übrig geblieben ist, der in einem Grübchen in dem ersten hinter
den Hinterhüften sichtbaren Bauchring; sitzt.
III. Arten aus Japan.
In den Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XII, 1913, p. 39(5 hat
Herr Arrow eine Aufzählung der japanischen Ruteliden gegeben ;
dabei ist versehentlich bei Anomala triangularis und gracüis Schauf.
statt Schönf. als Autor angegeben ; difficilis Wat. gehört zu Ano-
mala, nicht zu Mimela ; costata Hope , testaceipes Motsch. und holo-
sericea F. gehören zu Mimela, subgen. Paramimela , nicht zu Ano-
mala. Es fehlt die Parastnsia Ferrieri Nonfr. von den Liu-kiu-
Inseln.
A. r uf 0 c u p r e a Motsch.
Bei der Nominatform ist Ober- und Unterseite leuchtend
kupferrot und nur bei ganz bestimmter Beleuchtung zeigt die
Oberseite einen leichten erzgrünen Schiller. Bei der
var. nov. viriclicuprea m. ist die Gn;ndfarbe ein helles Erz-
grün mit leichtem Kupferschiller. Bei der
var. nov. vmdiaenea m. ist der Käfer rein erzgrün, das Hals-
schild gewöhnlich mattschwarz von der wachsartigen Absonderung
der im Chitinskelett liegenden Drüsen , die diese Art und ihre
nächsten Verwandten auszeichnet. Bei der
var. nov. violacea m. ist Ober- und Unterseite gleichmäßig
veilchenblau. Die mir vorliegenden 5 cf schwanken in der Länge
nur von 12^/., — 14 mm, während 5 ? 16 — 17 mm lang sind.
Motschoulsky hat diese Form für die südalpine An. oblonga F.
(dubia Scop.) gehalten, da er sie unter diesem Namen in seinem
ersten Verzeichnis der japanischen Käfer , Bull. Moscou XXXIX,
1866, p. 171 aufführt. Die
var. nov. castanipennis m. ist oben und unten dunkelblau, die
Deckflügel kastanienbraun mit schwarzbraunem Seitenrand. Bei
dem einzigen mir vorliegenden Stück , einem (f aus Jokohama,
sind Halsschild und Propygidium matt , mit einer feinen Sekret-
schicht überzogen.
Ohaus, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. ^4?; owa/ö- Arten. 321
A. M 0 ts c ho7i Is k >j i Har.
Die Form , nach welcher Harold diese Art beschrieben hat,
ist oben und unten rein erzgrün auf gelbbraunem Grunde ; neben
diesen mehr dunkelgrünen Stücken finden sich vereinzelt solche,
die etwas heller grün sind mit leicht messinggelbem Schiller des
Vorderkörpers , die wir aber immerhin noch zur Nominatform
rechnen können. Vereinzelte Stücke haben auf den Deckflügeln
leicht kupfrigen Schiller und bilden so den Übergang zur
var. nov. viridicupvea m , die lebhaft kupferrot ist auf erz-
grünem Grunde.
var. nov. aptena m. Erzgrün mit hellgelben oder bi'aun-
gelben Deckflügeln, die leichten erzgrünen Schiller zeigen.
var. nov. violacea m. Oben und unten schön veilchenblau.
var. nov. nifoviolacea m. Oben auf Kopf, Vorderrücken und
Schildchen dunkel veilchenblau, die Deekflügel braunrot mit feinem,
blauem Schiller, Unterseite, Afterdecke und Beine blau mit leich-
tem, grünem Schiller.
A n 0 771 a l a d iff i c i lis Waterh. var. nov. e u p r e at a m.
Oberseite überall gleichmäßig kupferrot, bei bestimmter Be-
leuchtung mit erzgrünen Lichtern ; Unterseite , Afterdecke und
Beine bronzebraun; Fühler rostfarben. Die eigentümliche Forceps-
form wie bei der Stammart.
Japan : Yesso, Yokohama. 2 cf.
Anoi7iala luce7is Ball., Mem. Moscou XLIV, 1871, p. 155.
In der Deutung dieser Art folge ich Harold, der bei seiner
ausführlichen Besprechung Deutsche Ent. Zeitschr. XXI, 1877,
p. 353 erkennen läßt, daß er die echte A. lucidula Motsch. =
luceiis Ball, gekannt hat. Sie ist , wie die meisten japanischen
Anomalen, in der Färbung veränderlich. M. beschrieb ein Stück,
dessen Kopf , Halsschild und Schildchen erzgrün , dessen Deck-
flügel gelb mit grünem Schiller , und dessen Unterseite dunkel-
grün mit rotgelben Beinen und Fühlern waren. Es kommen
jedoch auch Stücke vor , die oben und unten hell scherbengelb
sind mit leichtem, grünem Erzschiller, sowie solche , die auf der
ganzen Oberseite gleichmäßig satt erzgrün sind. Charakteristisch
für die Art ist der große Kopf , dessen Kopfschild etwas mehr
als doppelt so breit wie lang ist und dessen Seiten nur ganz
wenig nach vorn konvergieren mit kaum oder gar nicht gerundeten
Vorderecken und nur ganz schwach verdicktem , glattem Rande.
Auf den Deckflügeln sind die primären Rippen schmäler als die
Interstitien und höher gewölbt als diese : besonders gewölbt ist
der Spitzenbuckel , wa^ M. in seiner Beschreibung ausdrücklich
322 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
hervorhebt. Die größere Klaue an den Vorder- und MittelfüLien
ist nur ganz schwach eingeschnitten , so daß man sie bei flüch-
tiger Betrachtung leicht für einfach halten kann ; in der all-
gemeinen Körperform und in der Kopfform steht die Art der
Mimela ßavüabris Waterh. nahe , doch ist ihre Vorderbrust ohne
jede Spur eines Vorsprunges am Hinterrand. Meine Stücke
schwanken: cf L. 13—16^2, Br. TV^— 8^2; ? L- l^V.—
18^/2, Br. 8^/3 — 9'/., mm; sie stammen von Nagasaki, Yokohama,
Kobe und Amakusa.
Wie mir Herr Reitter mitteilt, steht in seiner Bestimmungs-
tabelle , Verh. Ver. Brunn XLI , 1903 , auf Seite 72 unten ver-
sehentlich rufocuprea Motsch. statt liicens Ball, nnd die mir von
Herrn R. zur Ansicht geschickten Stücke sind sicher letztgenannte
Art. Die var. i7npressibasis Rttr. stelle ich als synonym zur luceiis
Ball., da ein Eindruck an der Basis des Halsschildes allen Stücken
dieser Art zukommt, die ich bisher gesehen habe.
A 11 0 m ala S c h ö nf e l d t i n. sp.
A. pleiirhnari/o Rttr. affinis. Oblongo - ovalis , sat convexa,
flavotestacea , nitida , capite , thoracis macula discali et scutello
fuscoviridi-aeneis, elytra vitta suturali et humerali, interdum con-
fluentibus , fuscobrunnea ornata ; subtus fuscoaenea pedibus flavi-
dis ; supra glabra , subtus sparsim pilosa ; tibiae anticae dente
laterali obsoleto.
Long. 8^/2 — 12, lat. 4'/.2 — 6 mm. cf $• Japan: Yokohama,
Nagasaki. Die typischen Stücke befinden sich im Kgl. Zoolog.
Museum in Berlin und in meiner Sammlung.
Gestreckt oval, ziemlich gewölbt. Grundfarbe hell scherben-
gelb, Kopf, Halsschild und Schildchen mehr oder weniger hell
erzgrün , die Deckflügel mit einer braunen Längsbinde , die zu-
Aveilen die ganze Fläche einnimmt. Kopfschild trapezförmig mit
gerundeten Ecken und leicht aufgebogenem Rand , die Fläche
dicht runzlig punktiert , die Farbe entweder gelb bis vor die
Stirnnaht, oder erzgrün mit gelbem Randsaum, oder rein erzgrün,
oder erzgrün mit schmalem, kupferrotem Saum ; die Stirn ist dicht
mit ziemlich großen zusammenstoßenden Punkten, der Scheitel
weitläufiger mit kleineren Punkten liedeckt. Halsschild etwa
doppelt so breit als lang, die basale Randfurche nur in der Mitte
unterbrochen , die Seiten in der Mitte schwach erweitert , nach
hinten etwas mehr als nach vorn konvergierend , die rechtwink-
ligen Vorderecken nur wenig , die stumpfwinkligen Hinterecken
nicht vorgezogen noch gerundet ; die Oberfläche ist mit feinen,
seichten Punkten ziemlich dicht bedeckt , die Scheibe trägt eine
bald größere , nur die Seitenränder freilassende , bald kleinere
Ohau.s, Beiti'ag zur Kenntnis der paläarkt. Auoiiiahi-Arien. 323
erzgrüne Makel, die im letzteren Falle zuweilen durch eine gelbe
Längslinie geteilt und vor dem Schildchen verkürzt ist. Schild-
chen wie das Halsschild punktiert , entweder rein erzgrün oder
gelb mit schmäleren oder breiteren grünen Rändern. Auf den
Deckflügeln sind die primären Punktreihen fein gefurcht , die
Rippen leicht gewölbt, die Interstitien flach, das subsuturale un-
regelmäßig dicht punktiert, das II. und III. mit einfachen Punkt-
reihen ; die ganze Fläche ist mit sehr feinen Pünktchen außerdem
überstreut und auf der Scheibe stehen zuweilen feine Querrunzeln;
der Seitenrand ist leicht verdickt, zumal da, wo er zum Hinter-
rand umbiegt ; die hellsten Stücke tragen eine braune Längsbinde
bei der Naht und von der Schulter zum Spitzenbuckel , bei den
dunkelsten scheint nur der Seitenrand gelb durch. Afterdecke
stets gelb, glänzend, fein querrissig, rings am Rande mit längeren
und nahe dem Vorderrand mit einigen kürzeren Borsten. Bauch
und Brust gewöhnlich bronzebraun , spärlich und fein gerunzelt,
der erstere mit der gewöhnlichen Querreihe von Borsten , die
letztere mäßig dicht behaart. Beine einschließlich der Hüften
gelb , die Vorderschienen mit kräftigem Spitzenzahn und ver-
loschenem, kaum noch sichtbarem Seitenzahn ; die mittleren und
hinteren Schienen sind leicht verdickt , die basale quere Stachel-
kante verkürzt und undeutlich. Fühlerkeule auch beim cf kürzer
als die Geißel.
Ich widme diese interessante kleine Art Herrn Oberst
von Schönfeld, dem Verfasser des Katalogs japanischer Käfei-.
An 0 mala Lenzi n. sp.
A. tviangulari Schönf. proxime affinis, minor, angustior, supra
flavotestacea viridiaeneo splendore suffusa, nitidissima , vertice et
thoracis disco indistincte infuscata , subtus abdomine et pectoris
medio fuscoaenea, coxis pedibusque flavotestaceis aeneo-splendenti-
bus , tibiae posteriores cuprascentes , tarsi infuscati, antennae
fulvae ; thorax medio linea abbreviata impressa et in disco foveo-
lis 2 sat profundis instructus ; pygidium angulis anterioribiis
foveolatum, pilis longis flavogriseis sat dense vestitum.
Long. 14, lat. 7 mm. $. Japan : Yakoyama bei Tokio.
Kopf groß ; Kopfschild doppelt so breit als lang mit nahezu
parallelen Seiten und fein aufgebogenem Rand , die Fläche mit
feinen, aber dicht aneinanderstoßenden Punkten liekleidet ; Stirn-
naht deutlich , in der Mitte etwas nach hinten gebogen ; Stirn
und Scheitel ziemlich weitläufig mit großen Punkten überstreut,
die erstere zwischen diesen mit feinen Pünktchen und Runzeln.
Halsschild doppelt so breit als lang , die Randfurche ringsum
vollständig , die Seiten in der Mitte kräftig erweitert , von da
324 Stettinor Entomologische Zeitung. 76. 1915.
nach hinten einwärts gebogen , die rechtwinkligen Hinter- und
Vorderecken deutlich vorgezogen , die Fläche mit feinen Pünkt-
chen weitläufig überstreut , im Grunde sehr glatt , außer dem
kleinen Seitengrübchen ein kurzer schiefer Eindruck in den Hinter-
ecken und ein tiefes Grübchen beiderseits neben der verkürzten
Mittelfurche. Schildchen fast halbrund , parallel zum Rande mit
feinem Eindruck, zerstreut fein punktiert. Auf den Deckflügeln sind
die primären Punktreihen fein gefurcht, die Punkte darin kräftig,
die primären Rippen etwas stärker gewölbt als die Interstitien, im
subsuturalen Interstitium eine vorn unregelmäßig verdoppelte
Punkt reihe, die anderen ohne Punkt reihen, Schultern und Spitzen-
buckel vorspringend , die ganze Oberfläche mit mikroskopisch
feinen Pünktchen. Afterdecke gut gewölbt, mit zusammenstoßen-
den Ringpunkten, aus denen dünne, lange, abstehende Haare ent-
springen ; Bauch und Brust ebenso punktiert und behaart. Beine
kräftig ; Vorderschienen mit kurzem, kräftigem Seitenzahn. Pro-
sternum mit einem leicht gewölbten Zapfen hinter den Vorder-
hüften , der jedoch diese weder nach unten noch nach hinten
überragt,
A. cl a i m i a n a Har.
Die typischen Stücke dieser Art befinden sich im Kgl. Zoolog.
Museum in Berlin ; auch besitze ich selber ein solches , das ich
nach dem Ableben des Herrn v. H. von dem Naturalienhändler
M. Korb in München erwarb. Die Art ist in der Färbung ver-
änderlich ; die hellsten Stücke sind hellgelb mit lebhaftem, grünem
Erzschiller, oben nur der Kopf und die Scheibe des Halsschildcs
im Ganzen etwas stärker grünglänzend ohne dunklere Grund-
färbung ; Afterdecke und Unterseite ohne alle dunklere Färbung,
nur die Hinterschienen kupfrig braun ($ aus Yokohama). Dann
treten auf der Scheibe des Halsschildes 2 dreieckige dunkelgrüne
Flecke und an der Basis der Afterdecke ein dunkelgrüner Quer-
strich auf. Darnach wird auch der Kopf, vom Scheitel beginnend,
dunkelgrün , die Flecke auf dem Halsschild werden größer und
fließen zusammen , auf den Deckflügeln tritt , hinter dem Schild-
chen beginnend , dunkelgrüne Färbung auf und die Afterdecke
wird dunkelgrün bis auf eine gelbe Makel in Form eines V,
dessen Spitze nach hinten gerichtet ist. Bei den dunkelsten
Stücken ist die ganze Oberseite gleichmäßig satt erzgrün , Kopf,
Halsschild und Schildchen mit messinggellien Reflexen, aber ohne
gelb durchscheinende Ränder , Afterdecke mit kleinem , gelbem
Fleck an der Spitze ; Unterseite dunkel bronzebraun mit Kupfer-
schiller, die Schenkel und kleine Flecke an den Seiten der Bauch-
ringe gelb , die Schienen Tind Tarsen erzgrün. Solche Stücke
Ohaus, Beitrag zui- Kenntnis der paläarkt. Anoma/a-Arten. 325
besitze ich aus Simonoseki , VIT. 1886 (Leech S.) und aus Na-
gasaki.
Meine Stücke schwanken in der Länge von 16 — 19^/.,, in
der Breite von 8'/2 — 11 mm.
Die Art findet sich außer in Japan auch sicher auf dem
Festland. Ich besitze Stücke aus der Provinz Tschili , aus
Schanghai und 1 cf angeblich aus Yünnan (Donckier) ; wahr-
scheinlich sind die chinesischen Stücke im Larvenstadium mit
lebenden Pflanzen eingeschleppt worden.
Der Ansicht von Lewis und Reitter M, die die Haroldsche Art
als Synonym zur Motschoulskyschen A. genkulata stellen , kann
ich mich nicht anschließen. M. gibt die Maße seiner Art mit
6 zu 3^/2 Pariser Linien, das sind IS^/, zu ca. 7 mm an, also
kleiner als die bekannten Stücke der daiiniana. Er sagt ferner
von der Unterseite : corpore subtus nigrocupreo , pedibus nigro-
aeneis, geniculis testaceis. Bei der daimiana haben aber selbst
die dunkelsten Stücke gelbe Schenkel und stets, wenn die Schienen
dunkel sind , auch dunkle Knie , abgesehen natürlich von der
Aveichen Bindehaut , die die Schiene im Knie mit dem Schenkel
verbindet und die stets braungelb gefärbt ist.
Pli y II 0 p e r tha d i v e r s a Waterh .
Herr Arrow hat in seiner Arbeit über die japanischen Lamelli-
cornier, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XII, 1913, p. 396 die von
Reitter Verh. Ver. Brunn XLI , 1903, p. 84 beschriebene Phi/Jl.
maculkollis als Synonym zur obengenannten Art gestellt. Ich be-
sitze nur ein einziges 5 der Reitterschen Art , das ich mit der
Type , ebenfalls einem einzelnen $ im Wiener Hofmuseum ver-
glichen habe ; dieses $ weicht aber in der Färbung derart von
allen ? 5 der diversa, die ich bisher gesehen habe , ab , daß ich
die Form wohl als ausgezeichnete und benennenswerte Varietät
dieser Art betrachten möchte , um so mehr , als sie in Färbung
und Zeichnung der Ph. sexoculata Fairm. von Thibet zum Ver-
wechseln ähnlich ist.
Ph. diversa Waterh. subspec. nov. koreaaa m.
Halsschild höher gewölbt , lebhaft glänzend , fast überall
einzeln mit großen tiefen Punkten überstreut, die Seiten von der
Mitte nach hinten weniger nach innen geschwungen und daher
die Hinterecken auch weniger vorgezogen. Auf den Deckflügeln
sind die primären Punktreihen bis nahe an den Hinterrand regel-
') Wie ich durch Untersuchung der Reitterschen Stücke feststellen
konnte, ist seine gtniculata == d aimiana Har.
326 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
mäßig, die Punkte kräftig eingedrückt. Afterdecke mit gelbem
Fleck in der Mitte des Vorderrandes , weniger dicht und grob
skulptiert und daher glänzender. Forcepsparameren etwas kürzer.
Sonst wie die Nominatform aus Japan.
Korea : Chemulpo, 1 cf (ex mus. Hauser).
IV. Arten aus Formosa.
In den Proc. Zool. Soc. London 1866, IT, p. 339 — 355 gibt
H. W. Bates eine kleine Zusammenstellung von Coleopteren, die
er aus Formosa erhalten ; von Anomala-Arten beschreibt er darin
als neu die A. corrugata und inconcinna, Euchlora expansa, castaneo-
ventris und trachypyga ; Arten , die die Insel mit dem Festland
gemein hat und die bereits von dort beschrieben sind , führt er
nicht an. Unter den Ruteliden des Tring-Museums befand sich
auch eine Anzahl von Arten , die H. Jonas im Juli und August
im Norden von Formosa , besonders bei Taipeh gesammelt und
die jetzt in meinem Besitze sind ; außerdem erhielten die Zoo-
logischen Museen von Berlin und Hamburg die Sammelausbeuten
des Herrn Hans Sauter , aus denen ich die Ruteliden bearbeiten
konnte ; auch von Herrn A. Heyne erhielt ich einige Stücke aus
Formosa. Die genannten Batesschen Arten habe ich mit Ausnahme
der castaneoveutris unter den Ruteliden von Jonas und Sauter fest-
gestellt und außerdem einige neue Arten , von denen die Mehr-
zahl zu der Gruppe gehört , die den Übergang zur Untergattung
EiiMora bildet.
A. Jonas) n. sp.
A. Orientalis Wat. proxime affinis. Oblongo - ovata , postice
ampliata , parum convexa , supra flavotestacea , nitida , capitis
maculis 2 minoribus et thoracis maculis 2 majoribus fuscoviridi-
aeneis ; subtus cum pygidio fusca leviter cuprascens , metasterni
medio , antennis pedibusque flavotestaceis ; supra glabra , subtus
sparsim flavopilosa.
Long. 12, lat. 6^/2 mm. cf. Formosa: Taipeh, VII. 96.
Von H. Jonas gesammelt und nach ihm benannt.
Länglich eiförmig, hinten ziemlich verbreitert, flach gewölbt ;
Oberseite hell scherbengelb , lebhaft glänzend , auf dem Kopf
2 kleinere und auf dem Halsschild 2 größere braungrüne erz-
schimmernde Flecke ; Afterdecke , Bauch und Brustseiten bronze-
braun, die Mitte der Brust, die Fühler und Beine hell scherben-
gelb, die Sehienenspitzen und Tarsen bräunlich. Kopfschild gut
doppelt so breit als lang , trapezförmig mit gerundeten Ecken,
der fein aufgebogene Rand schwarzbraun , die Fläche wie die
Stirn dicht und zusammenfließend , der Scheitel dicht einzeln
I
Ohaus, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. Anomale-Avten. ;-J-27
ziemlich tief und grob punktiert ; Stirnnalit deutlich , gerade.
Halsschild an den Seiten kräftig und fast rechtwinklig erweitert,
die rechtwinkligen Vorderecken ein wenig , die stumpfwinkligen
Hinterecken nicht vorgezogen,* die basale Randfurche nur an den
Seiten kurz erhalten , die Mitte der Scheibe mit einer Längs-
furche, die Oberfläche wie das Schildchen dicht und kräftig einzeln
punktiert. Die Deckflügel sind tief gefurcht und in den Furchen
tief und grob punktiert , Rippen i >
und Interstitien gleich hoch ge- '^
wölbt , die drei diskalen Inter-
stitien mit je 2 sekundären Rippen,
deren trennende Punktreihe nur
im subsuturalen an der Basis
kurz verdoppelt ist. Afterdecke
mit seitlich zusammenstoßenden
Halbringpunkten ziemlich w^eit-
läufig überdeckt , glänzend mit
grünen und kupfrigen Lichtern , mit 2 Grübchen am Yorderrand
und einigen Borsten an der Spitze. Bauch und Brust in der Mitte
weitläufig , an den Seiten dicht und runzlig punktiert , spärlich
gelb behaart. Vorderschienen mit einem kräftigen Seitenzahn
hinter dem Spitzenzahn. Fühlerkeule fast so lang wie die Geißel.
Am Forceps, Fig. 5, sind die Parameren an der Spitze verbreitert,
an den Seiten mit einer Längsfurche versehen; die Ventralplatte
des Mittelstückes trägt eine zurückgekrümmte Spitze.
A. aula c 0 / des n . sp.
A. aulax Wied. proxime affinis. Oblongo-ovalis, sat convexa,
supra capite , thorace et scutello viridiaeneis nitidis , clipeo et
thoracis lateribus fulvis, elytra versicolorea certo visu prasina,
altero visu rufoviolacea , subtus cum pygidio et femoribus flavo-
testacea viridiaeneo splendore suffusa , tibiae cum tarsis fusco-
viridi-aeneae , antennae fulvae ; supra glabra , subtus sparsim
flavopilosa.
Long. 15, lat. 8 mm. $. Formosn, ohne nähere Fundorts-
angabe.
Gestreckt oval , gut gewölbt. Kopfschild fast doppelt so
breit als lang , trapezförmig mit kaum gerundeten Ecken , der
Rand schwarzbraun , vorn etwas höher aufgebogen als an den
Seiten, die bräunlichgelbe Fläche dicht runzlig punktiert. Stirn-
naht deutlich, gerade ; Kopf hell erzgrün, Stirn dicht zusammen-
stoßend, Scheitel mehr einzeln tief und kräftig punktiert. Hals-
schild nicht ganz doppelt so breit als lang , die Seiten in der
Mitte stark erweitert, nach vorn und hinten gleichmäßig gerundet.
328 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 76. 1915.
die rechtwinkligen Vorderecken kräftig vorspringend, die stumpfen
Hinterecken nicht gerundet , basale Randfurche ganz verloschen,
Seitengrübchen und mittlere Längsfurche angedeutet , die Ober-
fläche mit kräftigen , tiefen Punkten dicht bedeckt , die auf der
Scheibe — wie auf dem Schildchen — einzeln stehen , hinten
und an den Seiten in die Quere gezogen sind und vielfach zu-
sammenfließen. Die Deckflügel sind tief und breit gefurcht,
Rippen und Interstitien gleich hoch gewölbt , im subsuturalen
stehen 2, in den anderen nur je 1 sekundäre Rippe, die Furchen
sind dicht quergestrichelt, matt schimmernd, die Rippen an ihren
Seiten einzeln punktiert, auf dem Kamm nahezu glatt und glän-
zend : die Farbe ist , von oben betrachtet , ein sattes Grasgrün,
ganz von hinten betrachtet dagegen ein leuchtendes Rotviolett.
Afterdecke, Unterseite und Schenkel hell scherbengelb, hell erz-
grün schillernd, die Schienen und Tarsen dunkler erzgrün ; After-
decke und Unterseite querrissig und netzartig gerunzelt, die erstere
an der Spitze , die letztere an den Seiten spärlich gelb behaart.
Vorderschienen mit 1 Seitenzahn.
^4. poeciloclialcea n. sp.
Praecedenti proxime affinis , major , differt colore . thoracis
sulco basali medio solum interrupto , elytrorum costis toto dense
punctatis. Oblongo-ovalis, sat convexa, capite, thorace , scutello
et pygidio laete viridiaeneis, nitidis , clipeo et thoracis lateribus
flavo-pellucentibus , elytra flavograminea , sericea ; subtus auri-
chalcea nitidissima , marginibus , suturis et tibiarum apicibus
cupreis ; supra glabra, subtus sparsim flavohirsuta.
Long. 18, lat. 9 mm. $. Formosa : Taiwan.
Gestreckt oval . ziemlich gewölbt. Kopfschild mehr als
doppelt so breit wie lang , trapezförmig mit leicht gerundeten
Ecken, die Fläche dicht runzlig punktiert, erzgrün mit kupfrigem
Saum , der aufgel^ogene Rand fein schwarzbraun gesäumt ; Stirn-
naht gerade, Kopf hell erzgrün, die Stirn dicht zusammenfließend,
der Scheitel mehr einzeln mit kräftigen tiefen Punkten. Hals-
schild doppelt so breit als lang , die Seiten vor der Mitte er-
weitert. Vorderecken spitz vorgezogen, die stumpfen Hinterecken
nicht gerundet , die basale Randfurche an den Seiten erhalten,
Seitengrübchen fehlend, die mittlere Längsfurche glatt, die Fläche
sehr dicht und kräftig punktiert, seidenartig, hell erzgrün mit
gelb durchscheinenden Seitenrändern. Schildchen dicht punktiert,
hell erzgrün mit glattem , messinggelbem und kupfrigem Rand.
Die Deckflügel sind gleichmäßig gelblich grasgrün bei jeder Be-
leuchtung, breit und tief gefurcht, die Furchen dicht gestrichelt,
die Rippen an ihren Seiten und oben dicht punktiert, fein seiden-
Ohaus, Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. ^»o/«a/ö-Arten. 329
artig schimmernd. Afterdecke lang und etwas abgeflacht , mit
Grübchen an den Seiten und in den Vorderecken , die Spitze
etwas stärker abgeflacht mit schwacher Längsfurche, dicht nadel-
rissig, hell erzgrün, die Spitze mehr messinggelb, spärlich be-
haart. Unterseite und Beine lebhaft messinggelb, alle Nähte und
Ränder , sowie die Spitzen der Schienen kupferrot , dicht fein
punktiert, ganz spärlich behaart. Vorderschienen mit scharfem
Seitenzahn neben dem breit gerundeten Spitzenzahn, beide schwarz.
A. streptopyga n. sp.
Ovalis , sat convexa , supra saturate gramineoviridis polita,
elytris solum flavo-pellucentibus , pygidium viridiaeneum macula
rufoflava moniliformi ornatum ; subtus cum pedibus viridiaenea
nitida , cum pygidio pilis raris longis albogriseis ornata , supra
glabra.
Long. 16, lat. O'/g mm. $. Formosa.
Oval , ziemlich gewölbt , oben glänzend grasgrün , nur die
Deckflügel etwas gelblich durchscheinend , Unterseite , Beine und
Afterdecke lebhaft glänzend erzgrün , die letztere mit einer rot-
gelben schmalen Binde , die sich wie eine Halskette halbkreis-
förmig von der einen Vorderecke zur anderen zieht. Kopfschild
doppelt so breit als lang , parallelseitig mit leicht gerundeten
Ecken und fein aufgebogenem , dunklem Rand , die Fläche dicht
und zusammenfließend, der Scheitel mehr einzeln punktiert. Hals-
schild nicht ganz doppelt so breit als lang , mit feiner Mittel-
furche, die basale Randfurche nur vor dem Schildchen unterbrochen,
die Seiten in der Mitte stark erweitert, die rechtwinkligen Vorder-
ecken kaum vorgezogen , die stumpfwinkligen Hinterecken nicht
gerundet , die Fläche sehr dicht und fast überall einzeln mit
scharf eingestochenen Punkten bedeckt. Schildchen wie die Scheibe
des Halsschildes punktiert. Die Deckflügel sind dicht punktiert,
die Punkte der primären Punktreihen etwas größer als die anderen
und fast überall deutliche Reihen bildend , die beim Hinterrand
und auf dem hinteren Teil der Scheibe sogar ganz fein gefurcht
sind ; Schultern und Spitzenbuckel etwas gew^ölbt. Afterdecke
lebhaft glänzend , mit einzelnen Ringpunkten überstreut , deren
jeder ein abstehendes grauweißes Haar trägt. Bauch- und Brust-
seiten mäßig dicht mit Ringpunkten und kürzeren grauweißen
abstehenden Haaren. Vorderschienen mit ziemlich kurzem etwas
gerundetem Seiten- und Spitzenzahn. Fühler hellbraun.
A. Sauteri n. sp.
Praecedenti affinis differt praecipue pygidio pilis brevibus
albis appressis vestitum. Oblongo - ovalis , sat convexa , supra
prasina polita, clipei parte anteriore, thoracis margine laterali et
330 Stettiner Kiitomologische Zeitung. 76. 1915.
elytrorum lateribus plus minusve flavidis ; pygidium viridiaeneum
parte posteriore rufoflavum ; subtus aut fuscoviridis aenea, nitida,
femoribus flavomarginatis, aut fulvocuprea ; supra glabra, pygidio
pilis albis brevioribus appressis , abdominis lateribus et pectore
longioribus et rarioribus vestita.
Long. IG^'g — 17, lat. 8^/3 — 9 mm. c/ $. Formosa (Donckier).
Gestreckt oval , ziemlich gewölbt , oben glänzend grasgrün,
die vordere Hälfte des Kopfschildes , der Seitenrand des Hals-
schildes und die Seiten der Deckflügel mehr oder weniger breit
gelb ; Afterdecke erzgrün mit kleinerer oder größerer gelber Makel
an der Spitze ; die Unterseite entweder glänzend erzgrün , die
Ränder der Schenkel gelb durchscheinend , oder Unterseite und
Beine gleichmäßig rötlichgelb mit lebhaftem Kupferschiller. Kopf-
schild trapezförmig mit kaum gerundeten Ecken , dicht und fein
runzlig punktiert ; Stirnnaht gerade, Stirn dicht zusammenfließend,
Scheitel einzeln fein punktiert. Halsschild doppelt so breit als
lang, an den Seiten in der Mitte leicht erweitert, die recht-
winkligen Vorderecken kaum vorgezogen , die nahezu rechtwink-
ligen Hinterecken nicht gerundet , die basale Randfurche nur in
Schildchenbreite unterbrochen, die Oberfläche sehr dicht und fein,
au den Seiten zusammenfließend punktiert. Deckflügel ziemlich
dicht mit feinen Punkten überstreut, von denen sich die größeren
Punkte der regelmäßigen , hier und da ganz leicht gefurchten
primären Punktreihen überall deutlich abheben. Hinterer Teil
des Propygidiums und Pygidium dicht und fein höckerig und
nadelrissig, mit anliegenden weißen Haaren , die über der Spitze
etwas länger sind, dicht bekleidet. Bauchseiten und Brust spär-
licher und länger, auch mehr abstehend behaart. Vorderschienen
mit kleinerem, spitzem Seitenzahn. Fühler rostfarben.
A. limbifera n. sp.
Ovata, postice ampliata, modice convexa, supra prasina nitida,
clipeo rufo cuprascente , thoracis et elytrorum lateribus flavo-
limbatis ; pygidium viridiaeneum apice flavum ; subtus cum tibiis
et tarsis rufofusca cuprascens , femoribus flavis ; antennae ferru-
gineae. Supra glabra, subtus cum pygidio longe flavopilosa.
Long. 13^/2, lat. 8 mm. cf. Formosa: Lamleh. Von Herrn
Hauptmann Moser erhalten.
Auf den ersten Blick einer kleinen Miniela marginalis Arr.
täuschend ähnlich , doch hat das Prosternum keinerlei Fortsatz.
Eiförmig, hinten ziemlich verbreitert, flach gewölbt, oben gras-
grün mit rötlich kupfrigem Kopfschild, Halsschild und Deckflügel
mit gelbem Seitenrand ; Afterdecke erzgrün mit gelber Spitze ;
Bauch , Brust , Schienen und Tarsen sind rotbraun mit Kupfer-
Ohaus, Beitrag zur Kenntnis; der paläarkt. Anomala-Avten. 331
Schiller , die Schenkel gelb. Die Oberseite ist kahl , Afterdecke
und Bauch ziemlich spärlich , die Brust dicht mit langen gelben
Haaren bekleidet. Kopfschild und Stirn sind dicht und fein
runzlig , Scheitel , Halsschild und Schildchen dicht einzeln und
etwas gröber punktiert. Die Deckflügel sind mit ganz feinen
Pünktchen überstreut , von denen sich die gröberen Punkte der
regelmäßigen primären Punktreihen scharf abheben. Afterdecke
sehr dicht und fein nadelrissig, glänzend; Bauch spärlich, Brust
dicht punktiert. Vorderschienen mit kurzem, spitzem Seitenzahn.
Am Forceps ist die Ventralplatte des Mittelstückes am Vorder-
rand auffallend verbreitert und beiderseits in einen spitzen Zahn
ausgezogen, der über die Parameren seitlich hinausragt.
A. (Euchlora) c u p r ip e s Hope.
Von dieser in China, Hinterindien, Malakka, Sumatra, Java
und Borneo häufigen Art liegen mir 4 cf , 2 $ aus Taipeh, VH. 96
(Jonas S.), 1 (f aus Hainan, IV. 1910 und 1 cf, 1 ? aus dem
Nanto-Distrikt, von A. Heyne erhalten, vor. Nur 2 Stücke haben
den schönen kupferroten Streifen an den Seiten des Halsschildes
und die kupfrig goldroten Bauchringe ; die anderen sind oben
einfarbig grasgrün, unten erzgrün.
A. (Euchlora) cupripes Hope var. nov. coerulescens m.
Entweder dunkel grasgrün mit blauem Schiller , oder blau-
grün oder intensiv blau, nur auf dem Bauch mit einigen grünen
Lichtern ; der kupferrote Seitenstreifen auf dem Halsschild fehlt
immer ; an seiner Stelle findet sich ein erzgrüner Streifen.
Formosa : 2 cf , 3 $ Nanto-Distrikt ( A. Heyne) ; 1 cf Taipeh,
VH. 96 (Jonas S.j.
Die sehr charakteristische Forcepsform ist die gleiche wie
bei der Nominatform aus China.
(Fortsetzung folgt.)
332 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Einige neue afrikanische Cetoniden. (Col.)
Von J. Moser, Berlin.
D D m US ia i m ma culata n. sp.
Statura D. cyaneae Ol. Viridis:, nitida, paulo testaceo-micans.
Capite . lateribus strigillatis , frontis medio laevi , clypei medio
parce punetato, clypeo latitudine longiore, apice anguste nigro,
profunde exciso ; antennis piceis ; prothorace postice latiore quam
longiore, antrorsum angustato, lateribus post medium paulo sinu-
atis , basi trisinuata , angulis posticis rotundatis , dorso medio
laxe subtiliter , ad latera versus fortius et densius punetato ;
scutello fere impunctato ; clytris sat remote punctatis , punctis
semicircularibus, elytrorum apice lateribusque strigillatis, margine
postico rufo-micante , costa suturali et utrinque costis duabus
laevibus, costa externa indistineta. sutura postice elevata. obtuse
acuminata ; pygidio nigro , opaco , strigillato , interdum maculis
duabus albis ornato. Subtus medio fere impunctato , lateribus
parce punctatis, processu mesosternali eadem statura ut in cyama;
abdomine maris longitudinaliter sulcato, segmentis singnlis macula
media magna et utrinque maculis duabus parvis albis ornatis ;
abdominis segmentis feminae macula alba laterali instructis ;
femoribus viridibus, tibiis viridibus aut nigris, tibiis anticis maris
bidentatis , feminae tridentatis , tibiis posticis extus uno dente
armatis; tarsis nigris. — Long. 18 mm.
Hab. : Kamerun (Joko).
Fabricius hat Ent. Syst. I. 2, p. 146, eine Cetonia nitidida be-
schrieben, welche von Schaum für eine Art der Gattung Dymusia
und wahrscheinlich für eine ungefleckte Varietät der D. cyanea Ol.
gehalten wird. Daß die hier beschriebene Art mit der Art von
Fabricius zusammenfällt, erscheint mir unwahrscheinlich. Fabricius
erwähnt in seiner Beschreibung eine schwarze Spitze des Clypeus
und würde daher sicher auch das schwarze Pygidium und die
schwarzen Tarsen angeführt haben. Die Art ist von derselben
Gestalt wie cyanea. Sie ist heller gefärbt mit gelblichem Schimmer,
die Punktierung der Oberseite ist schwächer , die Flügeldecken
sind nicht weiß gefleckt. Das Pygidium ist im Gegensatz zu
cyanea schwarz , entweder ungefleckt oder jederseits mit einem
kleinen weißen Makel versehen. Die Unterseite ist bei den männ-
lichen Exemplaren beider Arten gleich gefleckt, während die vor-
liegenden weiblichen Exemplare von immaculata auf den einzelnen
Bauchsegmenten jederseits nur einen weißen Fleck in den Hinter-
ecken zeigen. Die Forcipes beider Arten sind verschieden.
Moser, Einige neue afrikanische Cetoniden. 333
Djjmusia variabilis n. sp.
Viridis, aut cyanea, aut rnfa, aut fuliginosa, nitida. Capite
sat crebre punctato , clypei apice nigrescente , profunde exciso ;
antennis piceis; prothorace fere eadem statura ut in D. cyanea OL,
antrorsum minus angustato , dorso laxe subtiliter , juxta latera
densius et fortius punctato ; scutello impunctato ; elytris albo-
niaculatis. sat remote punctatis, punctis semicircularibus, margine
postico strigillato, costis indistinctis, sutura postice elevata, an-
gulis suturalibus rotundatis, parum productis; pygidio nigro, dense
strigillato , interdum albo-bimaeulato. Subtus medio laevi , la-
teribus parce punctatis , abdominis segmentis singulis utrinque
maculis duabus parvis albis ornatis. abdoniine maris medio lon-
gitudinaliter sulcato. sulco maculis magnis flavido-setosis instructo;
processu mesosternali angusto, elongato, paulo inclinato ; tibiis
anticis maris bidentatis, feminae tridentatis, tibiis posticis extus
uno dente armatis, dente in mare indistincto. — Long. 16 — 17 mm.
Hab. : Kamerun (Duala).
Die Art liegt mir in großer Anzahl in allen möglichen Fär-
bungen vor. Sie ist durchschnittlich ein wenig kürzer und breiter
als D. cijanen Ol. Der Kopf ist ziemlich dicht punktiert, an den
Seiten nicht längsnadelrissig wie bei cyanea. Die Stirn ist meisten-
teils in der Mitte unpunktiert, der Clypeüs ist am Ende tief aus-
geschnitten. Das Halsschild ist von ähnlicher Gestalt wie bei
cyanea, jedoch nach vorn etwas weniger verjüngt. Es ist in der
Mitte weitläufig und fein, nach den Seiten zu gröber und enger
punktiert. Das Schildchen ist glatt. Die Flügeldecken sind ähn-
lich gefleckt wie bei cyanea , die Punktierung ist schwächer und
weitläufiger, die glatten Rippen fehlen oder sind nur schwach an-
gedeutet. Die Naht ist hinten etwas weniger erhaben, die Naht-
winkel treten zwar nach hinten schwach vor, sind aber abgerundet.
Das Pygidium ist schwarz , sehr dicht strigilliert und entweder
ungefleckt oder mit zwei kleinen weißen Makeln versehen. Die
Unterseite ist in der Mitte glatt, an den Seiten weitläufig punktiert,
der Brustfortsatz ist von derselben Gestalt wie bei cyanea. Das
Abdomen des cf zeigt gleichfalls eine tiefe Längsfurche , welche
auf jedem Bauchsegment einen großen, aus dicht gestellten schuppen-
förmigen Borsten gebildeten , gelblichen Fleck trägt. Seitlich
befinden sich in beiden Geschlechtern auf jedem Bauchsegment
jederseits zwei kleine weiße Flecke , der äußere in den Hinter-
ecken, der innere am Vorderrande. Die Vorderschienen sind beim
cf zweizähnig, beim $ dreizähnig. Der Zahn am Außenrande der
Hinterschienen ist im Gegensatz zu cyanea und immaculata h^xm d'
nur ganz schwach angedeutet , während er beim $ ziemlich
kräftig ist.
Stettiiier Entomologische Zeitung, Heft II. 22
334 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915,
r a c hno d a d i m i d i a ticollis n. sp.
cf . Ex affinitate P. mbrocinctae Hopo. Viridis, supra opaca,
subtus nitida. Capite sat crebre punctato, clypeo subquadrato,
medio convexo, margine antico leviter sinuato; prothorace eadem
statura ut in ruhrocincta, lirabo laterali et antico vittaque media
longitudinali flavis ; scutello flavo-vittato ; elytris seriatim punc-
tatis , marginibus laterali bus margineque apicali flavis ; pygidio
vitta me'dia flava et utrinque macula alba ornato. Subtus medio
laevi, lateribus sparsissime punrtatis, punctis setas minutas feren-
tibus ; processu mesosternali dilatato, antice late rotundato ; pec-
toris lateribus macula magna alba ornatis; abdomine maris medio
longitudinaliter sulcato et utrinque maculis 8 albis instructo ;
tibiis antici.s bidentatis, tibiis posticis intus flavo-ciliatis. — Long.
20 mm.
Hab. : Kamerun (Joko).
Aus der Verwandtschaft der P. ridirochicta Hope, von derselben
Gestalt, aber anders gefärbt, die beiden inneren Forcepsparameren
nur rudimentär. Die Färbung ist grün, oben matt, unten glänzend
und etwas dunkler. Der Kopf ist ziemlich dicht punktiert. Der
Clypeus ist fast quadratisch, in der Mitte gewölbt, sein Vorder-
rand ist leicht ausgebuchtet. Das Halsschild ist ebenso gestaltet
wie bei rubrocincta, eine mittlere Längsbinde, sowie die Seitenränder
und der Vorderrand , mit Ausnahme des schmalen Saumes , sind
gelb gefärbt. Der Vorderrand des Halsschildes ist in der Mitte
ganz leicht gehöckert. Die gelbe Mittelbinde setzt sich auf dem
Schildchen fort. Die Flügeldecken lassen Punktreihen erkennen,
die Seitenränder imd der Hinterrand sind gelb, die Naht ist in
der hinteren Hälfte erhaben, am Ende abgestutzt. Das Pygidium
ist schwarzgrün mit gelber mittlerer Längsbinde und jederseits
einem weißen runden Fleck. Die Unterseite ist in der Mitte glatt,
an den Seiten sehr weitläufig mit kurz beborsteten Punkten besetzt.
Der Brustfortsatz ist verbreitert und vorn ganz flach abgerundet.
Die Seiten der Brust tragen einen grolien weißen Makel und findet
sieh auch ein kleiner Fleck jederseits am Hinterrande. Das Abdomen
des (^ zeigt eine Ventralfurche und jederseits 8 weiße Flecke, die
äußeren am Hinterrande, die inneren am Vorderrande der Segmente.
Die Vorderschienen sind beim cf zweizähnig, die innen gelb be-
wimperten Hinterschienen sind am Außenrande nur stumpf gezähnt.
P a c h n 0 d a j o k o e u s i s n. sp.
P. viridanae Bkh. similis et affinis. Supra nigro - viridis.
opaca, clypeo nigro aut rufo, prothoracis limbo laterali anticoque,
elytrorum limbo laterali , fascia transversa postmedia limboque
Moser, Einige neue afrikanische Cetoniden. 335
apicali flavis ; pygidio iiigro aut rufo, imniaculato aut albo-quadh-
punctato. Subtus nigra aut nifa , nitida , abdominis segmentis
singulis nlbo-quadrimaculatis aut immac-ulatis , abdomine maris
longitudinaliter sulcato ; pedibus nigris aut rufis , tibiis anticis
maris bidentatis, feminae tridentatis. — Long. 18 — 20 mm.
Hab. : Kamerun (Joko).
Größer und kräftiger gebaut als P. viHda/ia Blch. , jedoch
in der Bildung des Forceps mit dieser Art übereinstimmend , so
daß ich sie nur für eine Lokal form derselben halte. Die Ober-
seite ist sehwarzgrün. matt, der glänzende Clypeus ist rot oder
schwarz. Das Halsschild ist ebenso gestaltet und gefärbt wie
bei virklana. Auf den Flügeldecken ist die gelbe Seitenrandbinde
hinten breiter und der Fleck hinter der gelben Querbinde daher
kleiner. Auch ist dieser Fleck bei den meisten Exemplaren rot
gefärbt. Die Querbinde hinter der Mitte ist breiter wie bei viii-
daua, die schwarzen Flecke in derselben sind kleiner oder fehlen
ganz. Das Pygidium ist schwarz oder rot oder in der hinteren
Hälfte rot, in der vorderen Hälfte schwarz gefärbt. Es trägt 2
oder 4 weiße Flecke oder ist auch ungefleckt. Die Unterseite ist
schwarz, glänzend, häufig auch mehr oder weniger rot. Die Mitte
ist fast unpunktiert , die Seiten der Brust sind nadelrissig und
dünn behaart. Der Brustfortsatz ist ebenso gestaltet wie bei
viridana. Die einzelnen Bauchsegmente tragen 4 weiße Flecke, die
äußeren am Hinterrande, die inneren am Vorderrande, doch sind
die Segmente auch häufig ungefleckt. Der cf ist mit einer tiefen
Yentralfurche versehen. Die Beine sind schwarz oder rot , die
Vorderschienen sind beim cf zweizähnig, beim $ dreizähnig. Die
Hintersehienen tragen am Außenrando einen stumpfen Zahn.
Po d 0 p h 0 l i s n. gen.
Corpus ubique aciculatum. Clypeus subquadratu."-, antrorsum
parum attennatus, margine antico in mare elevato, sinuato. Thorax
supra scutellum leviter sinuatus, ante medium angustatus, late-
ribus post medium parallelis ; scutellum trianguläre, oblongum.
Elytra oblonga, planiuscula. Mesosterni processus brevis, rotun-
datus. Tibiae anticae in utroque sexu bidentatae.
Die Art. auf der ich diese Gattung errichte, ist in keiner
der bisher bekannten Gattungen unterzubringen. Sie ist dadurch
ausgezeichnet , daß die Ober- und Unterseite überall nadelrissig
sind. Die Schenkel und Schienen tragen gelbliche Schuppen,
ähnlich wie die Arten der Gattung Pobjstalactim Krtz. , in deren
Nähe ich diese Gattung stellen möchte.
22*
336 Stettinei- Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Podopholis aciculata n. sp.
Nigra, opaca. Capite scrobiculato-punetato , clypei margine
antico in mare reflexo, sat profunde sinuato in femina perparum
modo elevato ; antennis piceis, stipitis articulis brevibus, validis,
flabello maris stipiti longitudine aequali, feminae paulo breviore ;
prothorace ante medium angustato, lateribus post medium paral-
lelis , ante medium leviter sinuatis, basi ante scutellum sinuato,
angulis posticis rotundatis, dorso transversim rugoso, sparsissime
setoso , juxta latera scjuamis raris obtecto ; scutello aciculato ;
elytris planis, singulis indistincte bicostatis , aciculatis , postice
juxta latera interdum maculis parvis albis instructis, angulis sutu-
ralibus rotundatis ; pygidio fere semicirculari, aciculato. Corpore
infra ubique aciculato - punctato , processu mesosternali brevi,
margine antico rotundato ; abdomine maris paulo concavo , haud
sulcato ; femoribus mediis et posticis margine postico ante api-
cem sinuato , flavido-squamosis ; tibiis tarsisque gracilibus , illis
squamas flavidas ferentibus ; tibiis anticis in utruque sexu l)iden-
tatis, tibiis posticis extus haud dentatis. — Long. 12 — 14 mm.
Hab. : Franz. Congo (Fort Champel i.
Schwarz, matt. Der Kopf ist grubig punktiert, der Clypeus
ist ungefähr so lang wie breit, sein Vorderrand ist beim cf auf-
gebogen und ausgebuchtet , beim $ dagegen ist der Vorderrand
kaum ein wenig erhaben. Das Halsschild ist hinten so breit
wie lang, die Seitenränder sind bis zur Mitte parallel, nach vorn
ist das Halsschild vor der Mitte stark verjüngt. Die Seiten-
ränder sind vor der Mitte ausgebuchtet und auch hinter der Mitte
ist eine sehr leichte Buchtung zu erkennen. Vor dem Schild-
chen ist die Basis flach ausgebogen , die Hinterecken sind ab-
gerundet. Die Oberfläche ist quergerunzelt und mit zerstreuten
Borstchen besetzt. Neben den Seitenrändern stehen vereinzelte
Schuppen. Das Schildchen ist dreieckig und ziemlich lang, nadel-
rissig. Auf den Flügeldecken markieren sich zwei undeutliche
Flippen. Die Flügeldecken sind dicht und grob nadelrissig und
lassen einige Längsnadelrisse erkennen. Die Nahtwinkel sind kurz
abgerundet. Im hinteren Teile der Flügeldecken zeigen sich zu-
weilen an den Seiten einige kleine helle Sprenkel. Das nadel-
rissige Pygidium ist fast halbkreisförmig. Auch die Unterseite
ist überall nadelrissig punktiert. Der Brustfortsatz ist kurz,
gleich breit , die Mittelhüften nicht überragend , der Vorderrand
ist abgerundet , die Mitte des Metasternums zeigt einen tiefen
Längsriß. Das Abdomen des cf ist leicht konkav , ohne Längs-
furche. Die Schenkel der Mittel- und Hinterbeine sind am Hinter-
rande vor dem Ende ausgebuchtet. Die Schenkel sind ebenso
Moser, Einige neue afrikanische Cetoniden. 337
wie die Schienen mit gelblichen Schuppen bekleidet. Die Schienen
und Tarsen sind ziemlich schlank , die Vorderschienen sind in
beiden Geschlechtern zweizähnig , die Hinterschienen sind am
Außenrande nicht gezähnt.
C 0 eno cliil u s p i' op 1/ g i d i a l i s n. sp.
Niger, nitidus, planatus. Capite sat crebre punctato, clypeo
medio convexo , margine antico sinuato ; prothorace vix latiore
quam longiore, mediocriter dense punctato , punctis inaequalibus,
lateribus rotundatis , ante angulos posticos parum obtusos paulo
sinuatis , margine antico medio leviter produeto ; scutello parce
subtiliter punctato ; elytris sat remote punctatis, singulis duabus
seriebus punctorum instructis ; propygidio densissime flavido-
squamoso ; pygidio maris convexo, parte apicali nitida impunctata
excepta , opaco , aciculato , flavo-setoso ; pygidio feminae opaco,
concavo , antice flavo-setoso. Subtus pectore medio parce punc-
tato, lateribus aciculatis et flavo-pilosis, abdomine lateribus flavo-
.squamoso-setosis , medio in femina parce punctato, in mare seg-
mentis quatuor primis postice flavo-setosis, abdomine maris haud
sulcato ; tibiis anticis bidentatis, tibiis posticis extus uno dente
obstuso instructis. — Long. 15 — 18 mm.
Hab. : Kamerun (Joko).
Der Vorderrand des Mentums ist l)ei dieser Art ausgehöhlt,
ähnlich wie bei den Arten der Untergattung Xenogenius. Ob
letztere sich aufrecht erhalten läßt, erscheint mir fraglich. Jeden-
falls kann diese Art nicht zu Xenogenius gestellt werden wegen
der flachen Gestalt und des Fehlens einer Ventralfurche beim cf.
Die Art ist schwarz , sehr flach, stark glänzend. Der Kopf
ist ziemlich dicht punktiert, beim 5 dichter als beim cf. Hinter
dem Scheitel ist der Kopf mehr oder weniger eingeschnürt. Der
Clypeus ist in der Mitte gewölbt, sein Vorderrand ist flach aus-
gebuchtet. Die Fühler sind dunkelbraun. Das Halsschild ist
hinter der Mitte am breitesten und hier kaum breiter wie lang.
Vor den Hinterecken sind die Seiten schwach ausgebuchtet , die
Hinterecken sind ein wenig stumpfwinklig. Der Vorderrand ist
in der Mitte etwas vorgezogen. Die Oberfläche ist mäßig dicht
mit Punkten von ungleicher Stärke besetzt. Die beiden Ver-
tiefungen an der Basis sind nur schwach und nadelrissig. Das
Schildchen ist weitläufig und fein punktiert. Die Flügeldecken
sind ziemlich zerstreut mit Punkten bedeckt , die Rippen mar-
kieren sich nur undeutlich. Jede Flügeldecke trägt zwei Punkt-
reihen, von denen die innere die Nahtrippe, die andere die innere
Seite der ersten Dorsalrippe begrenzt. Vor dem Hinterrande sind
die Flügeldecken nadelrissig. Das Propygidium ist sehr dicht
338 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
mit gelblichen Schuppen hecleckt. Das Pygidium ist beim cf
gewölbt, im hinteren Teile glatt und glänzend, sonst matt, nadel-
i'issig und abstehend gelb beborstet. Beim $ ist das Pygidium,
mit Ausnahme des glänzenden Hinterrandes, gleichfalls matt und
nadelrissig und mit einer großen flachen Aushöhlung versehen.
Der nicht ausgehöhlte Raum an der Basis ist gelb beborstet.
Die Brust ist in der Mitte weitläufig punktiert , an den Seiten
nadelrissig und gelb behaart. Das Abdomen trägt an den Seiten
gelbe schuppenartige Borsten. Beim $ ist die Mitte des Ab-
domens weitläufig punktiert und nur das erste Bauchsegment
trägt ebenso wie beim d' eine gelbe Beborstung. Beim cf zeigen
aber auch die drei folgenden Bauchsegmente in der hinteren
Hälfte eine Borstenreihe. Die Vorderschienen sind am Ende zwei-
zähnig, die Hinterschienen tragen in der Mitte der Außenseite
einen stumpfen, schwach angedeuteten Zahn.
Ohaus, III. Nachtrag zur Kenntnis der Philippin. Ruteliden. 339
111. Nachtrag zur Kenntnis der Philippin. Ruteliden.
(Col. lamell.)
Von Dr. F. Oliaus, Berlin-Steglitz.
Mit 3 Textfioruren.
A II 0 m a l n <J a p i t a 11 a
51).
A. sulcatidae Eschsch. proxirne aftinis. Minor, oblongo-ovalis,
parum convexa, fusca, obscure viridi-aenea, nitida, supra glabra,
snbtus cum pygidio sat dense flavopilosa.
Long. 11 — 11^/0, lat. 5^/.2 — 6 mm. cf ?. Mindanao : Dapi-
tan (Baker S.).
Länglieh oval, schwach ge\völl)t , dunkel erzgrün, glänzend.
Kopfschild knapp doppelt so breit als lang , rechtwinklig vier-
eckig mit kaum gerundeten Ecken und leicht verdicktem , um-
gebogenem Rand, dicht und fein gerunzelt, beim cf erzgrtin, beim
? bronzebraun. Stirnnaht ein kaum sichtbarer gerader Strich ;
Stirn dicht runzlig und zusammenfließend punktiert, Scheitel mit
einzelnen , mäßig großen Ringpunkten. Halsschild etwa doppelt
so breit als lang, die Seiten in der Mitte verbreitert , die recht-
winkligen Vorderecken und stumpfwinkligen Hinterecken weder
vorgezogen noch gerundet , die basale Randfurche in der Mitte
nicht unterbrochen , die Oberfläche mit kräftigen , tiefen Ring-
punkten überall dicht , an den Seiten hier und da zusammen-
stoßend punktiert; Seitengrübchen scharf eingestochen. Schildchen
zerstreut kräftig punktiert. Die Deckflügel sind nicht gefurcht,
sondern nur mit Reihen kräftiger Ringpunkte bedeckt , die da-
durch in ihrem Verlauf unregelmäßig werden, daß sich das Gewebe
zwischen ihnen zu kurzen Querrunzeln erhebt ; Schultern und
Spitzenbuckel sind gut gewölbt.
Afterdecke dicht nadelrissig, beim
(f ziemlich lang und dicht anliegend,
beim ? kürzer und spärlicher gelb
behaart. Bauch und Brust bei beiden
in der Mitte spärlich, an den Seiten
dichter gelb behaart. Vorderschienen
mit kurzem , spitzem Seitenzahn,
Hinterschienen beim cf ohne Aus-
zeichnung. Fühler rotbraun. Die Forcepsform zeigt Fig. 1 ;
die Parameren tragen unten an ihrer Bauchseite eine nach oben
gekrümmte Spange, die mit einer wellig gekrümmten Haut oben
belegt ist.
340 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Änomala xestnpytja n. sp.
.4. rorriiscanti proxime affinis , differt praecipue pygidio gla-
berrimo, vix pevspicue punetulato. Oblongo-ovata, postice levitor
anipliata, aut viridi-metallica aut aenea leviter cuprascens , poli-
tissima ; capite et thoracis lateribus dense et fortiter, elytris et
praecipue pygidio evanescenti-punctatis ; supra glabra, subtus sat
dense et longe flavogriseo-pilosa.
Long. 15 — 17, lat. SVo— l^V-2 ""»m- cf?- Philippinen:
Benguet, Baguio (Baker S.).
Eiförmig, der cf nur wenig, das $ stärker nacli hinten ver-
breitert, ziemlich hoch gewölbt, metallisch grün oder messinggelb
oder kupfrig bronzefarben, glänzend poliert. Kopfschild schwach
trapezförmig mit leicht gerundeten Ecken und fein umgebogenem
Rand, Stirnnaht verloschen , die Fläche wie die Stirn dicht und
grob, zusammenfließend, der Scheitel grob einzeln punktiert. Hals-
scliild dicht und grob , aber einzeln punktiert , nur vor dem
Schildchen sind die Punkte feiner und zerstreuter, basale Rand-
furche an den Seiten noch stärker verloschen als bei der corruscaiis,
die Seiten in der Mitte winklig erweitert und der Seitenraud zu
den Hinterwinkeln nach innen geschwungen. Schildchen ganz
verloschen punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären
Punktreihen ganz regelmäßig, die Punkte fein und ziemlich klein,
das I. Interstitium von vorn bis hinten unregelmäßig fein punk-
tiert , das IL und IIL mit je 1 einfachen Punktreihe ; innen
neben der Schulter einige kurze Querrunzeln.
Afterdecke glänzend poliert , zerstreut mit
sehr feinen flachen Pünktchen ; nur am
Vorderrand einige kurze Querstriche. Bauch-
ringe in der Mitte zerstreut, an den Seiten
dichter ziendich kräftig punktiert, die Mitte
kahl , die Seiten mit zu Büscheln zu-
sammengedrängten ziendich langen graugell)en Haaren ; Brust und
Hüften dicht und kräftig punktiert, graugell) behaart.
Die Forcepsparameren sind ähnlich denen der A. corruscaus,
aber länger und schlanker. Fig. 2 zeigt die der A. xestopii>ja
von der linken Seite, Fig. 3 zum A'^ergleich die der corruscaus.
A. (EuchloiYi) triehopijija n. sp.
E. (lasi/pi/ijae Burm. affinis, nuilto major, oblongo-ovalis , sat
convexa, supra prasina , polita , subtus cum pedibus , pygidio et
propygidio sat laete viridi-aenea , cuprascens , nitida , pygidium
cum propygidio sericeum , pilis albis brevibus appressis dense
vestitum , subtus nitida pectore et abdominis medio .sparsissime,
hujiis lateribus densius fasciculatim pilosa.
Ohaus, HI. Beitrag zur Kenntnis der l'hilippin. Ruteliden. 341
Long. 20, lat. 10^/., — 11 mm. cf. Ins. Philippin. : Montalban
(G. Böttcher' S.).
Gestreckt oval , gewölbt , oben schön grasgrün , glänzend
poliert , Unterseite und Beine , Afterdecke und vorletztes Tergit
hell erzgrün mit Kupfersehiller. Kopf, Vorderrücken und Schild-
chen sind ziemlich dicht und fein punktiert, die basale Randfurche
des Halsschildes ist in der Mitte breit und beiderseits neben den
Hinterwinkeln kurz unterbrochen. Schildchen mit glatten, hellen
grün durchscheinenden und fein kupfrig gesäumten Seiten. Auf den
gleichmäßig sehr fein punktierten Deckflügeln sind die primären
Punktreihen ganz verloschen, der leicht verdickte Seitenrand ist
hell erzgrün, die ihn begrenzende Randfurche geht bis zum Hinter-
rand, innen im Verlauf der HI. primären Rippe stehen 5 — 6 kurze
Querrunzeln. Vorletztes und letztes Tergit sind sehr dicht und
fein (]uerrissig , seidenartig schimmernd , mit kurzen weißen an-
liegenden Härchen bekleidet , zwischen denen sich um den After
herum und an den Seiten einige längere gelbe Borsten erheben.
Bauchringe und Brust sehr fein , aber weniger dicht nadelrissig,
ziemlich lebhaft glänzend , spärlich und kurz behaart , nur die
Seiten der Bauchringe mit Büscheln weißer Haare. Schenkel
dicht und sehr fein punktiert. Am Forceps sind die Parameren
ganz einfach . symmetrisch , die Ventralplatte des Mittelstückes
vorn nicht verlängert.
A. (Euchlo)xi) an 0 guttata Burm.
Burmeister gibt die Länge dieser Art mit G — 7 Pariser
Linien, d.i. IS^.i — 15^/^ mm an: meine Stücke von den Philip-
pinen schwanken sogar von 12 — 19 mm. Außer in der Länge
ist die Art veränderlich auch in der Färbung der Afterdecke.
Diese ist gewöhnlich erzgrün mit 2 gelben oder rotgelben läng-
lichen Flecken, die in der Form eines lateinischen V angeordnet
sind , die Spitze über der Afteröffnung. Diese gelben Flecken
können sich vergrößern , so daß nur ein schmaler grüner Mittel-
streifen und Seitenrand übrig bleibt ; in seltenen Fällen wird die
ganze Afterdecke bis auf einen feinen, in den Vorderecken etwas
verbreiterten grünen Saum gelb. Der umgekehrte Fall , daß die
grüne Färbung sich ausbreitet auf Kosten der gelben und sie
ganz verdrängt, ist mir noch nicht vorgekommen ; wo die After-
decke scheinbar gleichmäßig erzgrün ist, handelt es sich um ölige
Stücke. Die gut charakterisierte F 0 r m des Forceps ist bei
allen Stücken im wesentlichen die gleiche ; die Länge und
Breite der Parameren ist bei den größten (f cf jedoch deutlich
größer als bei den kleinsten , so daß es aus diesem Grunde zu
einer Teilunw der Art in zwei Rassen — eine kleine und eine
342 Stettiner Entomologische Zeitung-. 76. 1915.
große — kommen dürfte. Leider ist über die Lebensweise , die
Erscheinungszeit und das genaue Vorkommen dieses Käfers gar
nichts bekannt , so daß wir die Frage , ob die kleinen Stücke
vielleicht andere Futterpflanzen oder anderes Vorkommen (in der
Ebene oder in den Bergen) haben als die großen Stücke, zur
Zeit noch nicht beantworten können.
Als Synonym gehört zur E. ano yntt ata Burm. die E.
(li ehr opus Blanch. Blanchard hatte ein kleines Stück der erst-
genannten Art von den Philippinen mit relativ dunkler Afterdecke
vor sich, das ihn bewog, seine größere Form mit hellerer After-
decke von Makassar als davon verschiedene Art zu betrachten.
Ich habe die Blanchardsche Type im Pariser Museum untersucht
imd sonst keine Unterschiede von der anoguttata Burm. gefunden.
Auf Celebes ist die Art noch ein wenig schwankender in der
Größe; mein kleinstes Stück mißt 12\'., , das größte 21 mm.
Auffälligerweise zeigen nur die kleinen Stücke, 12^/., — 14 mm,
Schwankungen in der Färbung der Afterdecke mit Neigung zum
völligen Verschwinden der grünen Grundfarbe auch auf den Bauch-
ringen ; die mir vorliegenden 5 großen Tiere haben alle gleich-
mäßig grüne Afterdecke mit den 2 gelben Makeln.
Die Art verbreitet sich östlich über Neu-Guinea hinau« bis
zu den Salomonen und Luisiaden. Ich liesitze sie von S a 1 e y e r ,
Nov. 95, A. Everett S. WhV.—Vl^Umxn)] von Ternate,
A. R. Wallace S. (12 — 19 mm); von Djilolo (18^2 "H") ; '^on
Amboina (19^/., mm). Von Bat j an erhielt ich sie in großer
Zahl, Doherty S.,"Waterstradt S. und Koller, VII. 1906. S. ; diese
Stücke schwanken nur von 15 — 20 mm, während dagegen einige
Stücke von den A r u - Inseln nur 14 — 15 mm messen. Auf Neu-
Guinea ist sie überall verbreitet; aus dem holländischen Teil
der Insel besitze ich sie vom Nordrivier , IX. 1909, Lorentz S.
und von Merauke (15 — 17 mm); aus dem deutschen Teil haupt-
sächlich vom Sattelberg, Wahnes S., und von Bongu (15^., bis
19 mm). Das Kgl. Zool. Museum in Berlin besitzt Stücke von
der Küste, Huon Golf, Kela Samoa-Hafen, I. — II. 1910, Neu-
hauß S. , aus der Astrolabe Bai , Stephansort , Rhode S. , und
Friedrich Wilhelmhafen, Neuhauß S., wie auch aus dem Innern,
von der Kaiserin-Augustafluß-Expedition , Standlager am April-
fluß 3—9. X. 1912, Hauptlager l)ei Malu 27. III. 1913 und
Lager am Lehmfluß IV. ^ — V. 1913, Bürgers S. ; die Stücke von der
Küste messen 12^/^ — 16, die aus dem Innern 16^, — ISVo nun.
Vom britischen Teil der Insel besitze ich die Art aus der Redscar
Bay, Lix S., von Mailu VII. 1895, von Moroka, 3500 F., X. 1895,
von Mt. Alexandre to Mt. Nislw't, I. und IL 1896, und vom IMt.
Cameron , VIII. — IX. 1896 , die letzteren alle von Anthony ge-
0hau8, III. Beitrag zur Kenntnis der Philippin. Kuteliden. 343
sammelt, 15 — 17 mm lang. Von der F e rgu s s 0 n - Insel besitze
ich 3 Stücke , vom IX. — XII. 1894 von A. S. Meek gesammelt,
die nur (f 14^/., — $ 16 mm messen; ebenso sind 3 Stücke von
der Trobriand-Insel, Kiriwini III.— V. 1895, A. S. Meek S.,
14^/2 cf bis 17 mm $ lang, und 2 Stücke von St. Aignan,
Luisiaden, VIII. — XI. 97, A. S. Meek S., messen 15\., — 17 mm.
Stücke von der S u d - E s t- Insel , im April 1898 vom Meek ge-
sammelt, messen 16 — 17, ein ? von den Salomou-Inseln, Baining
Berge, 18 mm.
In einer alten Sammlung fand ich 1 cf , 2 $ dieser Art mit
dem Fundortszettel : Java, Bantam. Wenn diese Fundorts-
angabe richtig ist , dann handelt es sich wohl um Stücke , die
als Larven an Wurzeln von Nutz- oder Zierpflanzen eingeschleppt
wurden.
Riitel a r c h a B a k e r i n . sp .
R. quadrmamlatae proxime affinis , differt praecipue elytris
glaberrimis haud punctato - striatis. Elliptica , convexa , supra
rul)ra politissima, nigromaculata, subtus nigra flavomaculata ; supra
glabra , subtus sparsissime in femoribus et tarsis solum flavo-
hirsuta.
Long. 14^/2, lat. 9 nun. $. Philippinen: Baguio auf Ben-
guet ; von Herrn Prof. Baker gesammelt und ihm gewidmet.
Elliptisch, ziemlich stark gewölbt, oben hell rot mit schwarzen
Flecken wie die zunächst verwandte R. quadvirnaculata von Borneo
und Sumatra , unten schwarz mit hellgelber Zeichnung. Kopf-
schild mehr als doppelt so breit wie lang, mit fein aufgebogenem
Rand und 2 kurzen stumpfen Zacken vorn, die Oberfläche glän-
zend, mit einzelnen tiefen Nadelrissen , in der Mitte vor der
Stirnnaht mit einem schwachen glänzend glatten Höckerchen.
Stirnnaht an den Seiten als kurze , scharf eingerissene Furche
erkennbar , in der Mitte unterbrochen und hier die Stirn drei-
seitig eingedrückt , hier mit einigen wenigen , an den Seiten bei
den Augen mit zahlreichen tiefen Nadelrissen, die Mitte von Stirn
und Scheitel ganz glatt poliert, der ganze Kopf schwarz. Hals-
schild gleichmäßig gewölbt , die Mitte nicht höckerartig wie bei
der quadrimamlata, mit drei kräftigen schwarzen Längsbinden, die
hinten durch einen breiten , vorn durch einen feinen Querstrich
nüteinander verbunden sind ; die beiden äußeren Längsbinden sind
nach außen bis zum Seitengrübchen erweitert und umschließen
2 satt rote Längsmakeln , die durch den mittleren schwarzen
Längsstrich getrennt nirgends den Rand berühren ; die breiten
Seitenstreifen sind mehr gelbrot ; die Seiten tragen von den
Vorderwinkeln beginnend bis über das Seitengrübchen hinaus eine
Zone tiefer Nadelrisse und vor den Hinterwinkeln einzelne Punkte :
344
Stettiner Entomologische Zeitung-. 76. 1915.
.sonst ist das Halsschüd ganz glatt. Das Schildchen ist ebenso
breit , aber relativ kürzer als bei der quadrimaculata , schwarz,
glatt. Die Deckflügel sind satt rot , nur die Naht mit feinem,
rotgelbem Streifen , die Schultern mit einer großen schwarzen
Makel , die den Vorderrand erreicht , die Seiten mit einem ziem-
lich breiten Querstreifen , der vom Seitenrand bis fast zur Mitte
der Scheibe reicht ; sie sind glatt poliert, punktfrei bis auf einige
kurze Reste der primären Punktreihen in dem Eindruck außen
neben den Schultern. Afterdecke und Bauchringe hellgelb mit
schwarzer Umrandung, in der Mitte glatt , nur in der schwarzen
Umrandung fein runzlig. Hinterhüften und Brust schwarz , der
kräftige, aber kurze und gerade nach vorn gerichtete Mesosternal-
fortsatz mit hellgelben Flecken. Schenkel hellgelb, Schienen rot-
gelb, mit schwarzem Saum und schwarzen Längsflecken. Tarsen
schwarz. Fühler rotgelb mit dunklem Außenblatt der Keule.
Vorderschienen dreizähnig , der mittlere Zahn dem Spitzeuzahn
genähert ; Sporen der Hinterschienen kurz , gerundet : an allen
Füßen die größere Klaue gegabelt.
Durch Körperform, Färbung und die glatten Deckflügel wird
diese Art der Rutela sanguinolenta von Centralamerika sehr ähnlich,
unterscheidet sich aber leicht durch die Schildchenform und die
gegabelten Klauen.
Sclimidt, Die Dictyopliarinen des Stettiner Museums. 345
Die Dictyopharinen des Stettiner Museums.
{Hemiptera Homoptera)
Von Edmund Sclimidt, Stettin.
Familie Fulgoridae.
Siibfamilie Vtcfyoplifn'inae.
L. Melichar, Monograpliie der Dictyophorinen. Abli. zool.-
bot. Ges. Wien, YII. 1 (1912).
Zu dem Material , welches Dr. Melichar bei seiner Arbeit
vorgelegen hat , gehörte auch das des Stettiner naturhistorischen
Museums.
Anfang Dezember 1915 gelangte ich in den Besitz der Arbeit
Dr. Melichars und machte mich sogleich daran, das Material des
liiesigen Museums an der Hand der Monographie in die Samm-
lung einzuordnen. Bei dieser Arbeit mußte ich die unerfreu-
liche Entdeckung machen , daß die Arten in den meisten Fällen
falsche Bestimmungszettel trugen, und auf den Bestimmungszetteln
sich auch Namen fanden, die in der Monographie nicht vorhanden
waren. Ferner fanden sich unter einer Art nicht allein andere
Arten derselben Gattung, sondern auch solche anderer Gattungen.
Die Folge war , daß ich das von Dr. L. Melichar bearbeitete
Museumsmaterial gänzlich nachprüfen mußte, ehe ich daran gehen
konnte, es in die Sammlung zu bringen.
Sei es nun Verwechslung der Etiketten oder spätere üm-
benennung der Arten, die zu diesen falschen Bestimmungen führte.
— jedenfalls ist es eine Nachlässigkeit, das Material eines Museums
ohne vorherige Durchsicht und richtige Bezettelung zurückzusenden.
Auch die Angabe des Stettiner Materials bei den einzelnen
Arten ist in der Monographie ungenügend und oberflächlich , ich
erlaube mir daher, an verschiedenen Stellen dieser kleinen Arbeit
darauf hinzuweisen und Fehler richtig zu stellen.
Auf Seite 6 und 175 in der Monographie nennt Melichar
die IV. Gruppe ^^Bursini"' . Die Gattung Bursinia beflndet sich
jedoch in der V. Gruppe ,^ Orgerini"' ^ demnach kann die IV. Gruppe
(Tribus) den Namen nicht führen, ich schlage den Namen „Li/n-
cidiui Schmidt'* vor.
Gelegentlich der Bearbeitung des Genus Dichoptera Spinola
(1839) , welche ich im Jahre 1910 durchführte, und deren Er-
gebnis ich in der „Stett. Ent. Zeit., LXXII . Seite 248—255
(1911)" veröffentlichte, hatte ich mich schon davon überzeugt,
daß Germar seine Gattung nicht Dictyophoi'fi , sondern Dicty-
oyhara genannt hatte (Germ., Silb. Rev. ent. I, p. 175, 1833).
346 Stettiner Entomologische Zeitung-. 76. 1915.
Damals war zu erwarten, daß Dr. Melichar seine Monographie
über die Subfamilie der Dictyopharinae in nicht allzulanger Zeit
Avürde erscheinen lassen und dann feststellen, wie es gekommen
ist, daß der Name Dktyophora bei den meisten Autoren Aufnahme
gefunden hat, da Dr. Melichar in seinen Veröffentlichungen stets
Dictfiophuva beibehalten hatte.
Ich bin nun im Besitz der Monographie und erstaunt ül)er
die Benennung der Subfamilie (D i c t y o p h o r i n e n) und der
Gattung [Bkfyophorci) und der Begründung , die Dr. Melichar auf
Seite 115 seiner Arbeit gibt: „Viele Autoren haben die
von G e r m a r g e s c h a f f e n e B e z e i c h n u n g Z» i c f ?/ o p /« o rrr
in Dictijophara abgeändert usw. Obzwar ich selbst
in meinen früheren Arbeiten diese Abänderung
angenommen habe, muß ich jetzt die G e r m a r s c h e
Bezeichnung aufrecht erhalten".
Aus dieser Äußerung ist ersichtlich , daß Dr. Melichar ohne
die Arbeit von Germar zur Hand zu nehmen , ohne sich von der
Richtigkeit der Schreibweise des Namens zu überzeugen, späteren
Autoren gefolgt ist und somit gerade geschaffen hat, was er ver-
meiden wollte.
Meine Nachforschungen au der Hand der mir zugänglichen
Literatur haben ergeben, daß Burmeister es war, der die Schreib-
weise Dicti/opJtom als erster gebraucht hat.
Biirmeister, Handbuch der Entomologie, Band II, Seite 159
(1835). An dieser Stelle stellt Burmeister für die Gattung
Diefi/ophora Germ, den Namen Pseudophana auf und erklärt in
einer Fußnote: „Der Name Dicfyophora konnte nicht bleiben, da
schon eine Pilzgattung diesen Namen führt."
Alle späteren Autoren ])is zum Jahre 1866 haben allem
Anscheine nach nur von Burmeister abgesclirieben , denn einige
haben den Namen Burmeisters, Pseudophana, angenommen, während
andere den von Burmeister als Dktyopliora Germ, wiedergegebenen
weiterführen.
[Spin. Ann. Soc. Ent. Fr., VIH , p. 290 (1839); Am. et
Serv., Hist. Nat. Hern., p. 506 (1843) ; Walk., List of Hom., II,
p. 307 (1851); Stäl, Öfv. Vet. Ak. Förh., p. 91 (1855) usw.J
Im Jahre 1866 scheint Still Nachforschungen, ob Dicfyophora
oder Dictyophara richtig ist, angestellt zu haben, denn er schreibt
Dicfyopham Germ., läßt Pseudophana Burm. fallen und erklärt in
einer Fußnote den Namen Dictyophara Germ. Stäl, Hem. Afr. IV,
p. 151 und 154 (1866). Trotz der Richtigstellung der Schreib-
weise des Namens durch Stäl tritt die Schreibweise von Bur-
meister in den späteren Jahren (Fieber 1875, Puton 1899) wieder
auf und erhält durch Kirkaldy im Jahre 1907 eine falsche Berech-
Schmidt, Die Dictyopharinen des Stettiner Musevirns. 347
tigung, indem er die Schreibweise Dictijophora nimmt und Distant
die Schreibweise DkUjophara als unrichtig vorhält. Kirk., Report
of the work of the Experiment Station of the Hawaian Sugar
Planter's Association. Division of Entoniology. Bulletin No. III,
p. 95, 121, 122 1907). Prof. Dr. A. Jacobi hat in seinen
Arbeiten die Burmeistersche Schweibweise Birtyophom gewählt,
während Oshanin und Melichar bis zur Monographie 1912 die
richtige Schreibweise, Avahrscheinlich nach Stäl 1866, Dictyophara
verwendeten.
Alle Autoren nach Burmeister (1835) haben demnach von
Burmeister abgeschrieben mit Ausnahme derer , die Stal (1866)
gefolgt sind, was seinen Grund darin zu haben scheint, daß die
Arbeit Germars schwer zu haben war (Sib. Rev. ent. I, 1833).
In dem mir vorliegenden Exemplar steht ganz klar und
deutlich DicftjopJtarfi , und deshalb muß die Schreibweise Dicfi/-
ophom Burm. endgültig fallen und dafür die richtige Schreibweise
Dictyophafa Germ, treten. Es heißt also richtig :
D i c f // 0 p Ii a r a , D i c f // o p li a r i i/i , D i c f // o p h a r i n a e.
Tribus CUHlyphinL
Genus Diaeira Walker.
Mel. Monogr. S. 12.
Typus : Dincira diaphana Fabr.
Diacira ohiiquafa Westw.
Mel. Monogr. S. 14.
1 $. Brasilien: Matto Grosso, Cayabti.
Diacira JxiJiciana Dist.
Mel. Monogr. S. 15.
1 cf, 1 ?. Bolivien: Prov. Sara (Steinbach S.).
Tribus J>icliopterini.
Genus Dichoptera Spinola.
Mel. Monogr. S. 16.
Typus : Pichopteva hjalinata Fabr.
Diclwpiera liyalinata Fabr.
Mel. Monogr. S. 17.
1 cf. Bengalen.
Dichoptera conapersa Schmidt.
Mel. Monogr. S. 22.
2 cf c/ (Typen). Bankok.
348 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
Tribiis IHctfjopliaHnL
Gemis IkJKtpltiopJioffi Schaum.
Mel. Monogr. S. 34.
Typus : Rhaphiophom vitrea Schaum.
Bhapliiopliora citrea Schaum.
Mel. Monogr. S. 36.
1 $. Kamerun: Kribi, 1908 Lamey (Rhode S.).
Bhaphiopliora zepliyi'us Gerst.
Mel. Monogr. S. 36.
2 $ $. Loango.
lihapJtiopliora 'nürtcata Mel.
Mel. Monogr. S. 37.
1 ?. Ostafrika : Pangwe.
(Teims Miffsff Distaiit.
Mel. Monogr. S. 37.
Typus : Miasa smaragdilinea Walk.
Jliasa smarcKidU'niea AValk.
Mel. Monogr. S. 38.
Viele cf cf und ? $. Sumatra: Soekaranda . Januar 1894
(Dr. H. Dohrn).
1 ?. Java (H. Fruhstorfer S.).
1 cf , 1 ?. Borneo : Matang Mt., Dezember 1909.
Jliasa i'iihrocittata Schmidt.
Mel. Monogr. S. 39.
Mehrere cf o^ und $? und 2 Larven (Typen). Sumatra:
Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn).
1 ?. Java (H. Fruhstorfer S.).
Geuus CeiifrotneHa Stäl.
Mel. Monogr. S. 41.
Typus : Centromeria loinjipeiinis Walk.
Centromeria longipennis Walk.
Mel. :\Ionogr. S. 43.
1 cf, 4 ??. Sumatra : Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn».
1 ?. Nord-Borneo (Waterstradt S.).
Cenfronierla spe'dinea AValk.
Mel. Monogr. S. 42.
cf cf, $ § und Larven. Sumatra: Soekaranda, Januar 1894
(Dr. H. Dohrn).
2 ?$. Borneo: Matang Mt., Dezember 1909.
Schmidt, Die Dietyopharincn des Stettiner Museums. 349
Genus Ceiifronierifuifi Meliehar,
Mel. Monogr. S. 45.
Typus : Centromeriana jocosk Gerst.
Cenfroineriana jocoxa Gerst.
Mel. Monogr. S. 45.
1 ?. Beni ä Lesse, fin VII. 1911.
Genus Fvi'itandea Meliehar.
Mel. Monogr. S. 53.
Typus : Fernandea Goiiradti Mel.
Fernandea Conradü Mel.
Mel. Monogr. S. 53.
1 ? (Typus). Westafrika: Fernando Po (L. Conraclt S.).
Dr. Meliehar hat es unterlassen , in der Monographie am
Schluß der Artbeschreibung das Stück des Stettiner Museums zu
nennen, was ich hiermit tue und berichtige.
Genus forffuof/nia Meliehar.
Mel. Monogr. S. 54.
Typus : Paranagnia afra Stäl.
Paranagnia afra Stal.
Mel. Monogr. S. 56.
1 $. D. 0.- Afrika: Nyembe - Bulungwa , 1914 (Hammer-
stein S.).
1 ?. Sankishya, 7. IV. 1911.
In der Gattungsbeschreibung auf Seite 54 am Schluß des
1 . Absatzes muß es heißen : Die Vorderschenkel unten blattartig
erweitert usw. und nicht die Vorderschienen.
Paranagnia aethiopica Mel.
Mel. Monogr. S. 57.
1 $. Scioa : Ambocarra, V. 1885 (Ragazzi).
Genus OHhopagns Uhler,
Mel. Monogr. S. 57.
Typus : Orthopagus splendens Germ.
Orthopagus splendens Germ.
Mel. Monogr. S. 59.
1 cf , 1 ?. Sumatra: Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn).
Ortliopagus helios Mel.
Mel. Monogr. S. 60.
1 cf , 1 ?. Formosa : Taihanroku, VII. (H. Sauter S.).
Stettiner Entomologische Zeitung, Heft II. 23
350 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Genus Alnutki Stäl.
Stäl, Hemipt. Afiic, IV. p. 160 (1866).
Mel., Monogr. der Dictyophariiien, p. Gl (1912).
Typus : Aluutia Schimperii Guer.
Älnntia borneen.sis n. sp.
$. Kopf mit Kopffortsatz (5 mm) kaum merklich länger als
Pronotum und Schildchen (4^/.2 mm) zusammen, ungefähr dreimal
so lang als das Pronotum. Der Scheitel ist zwischen den Augen
mit einer Längsfurche versehen , und die Eindrücke der oberen
Scheitelseitenränder sind kurz vor der Mitte des Kopffortsatzes.
Die Färbung des Tieres ist grün. Der Kopf und Kopffortsatz,
die oberen Pronotum-Seitenkiele und der Costalrand der Deck-
flügel, sovpie einige Nerven der Hinterflügel und Teile des Hinter-
leibes sind bräunlich gelb.
Länge 18^/.2 mm, Spannweite der Deckflügel 33 mm.
Borneo: Baram, 17. X. 1910.
Genus Aself/eio Walker.
Mel. Monogr. S. 63.
Typus : Asehjeia ramiilifem Walk.
Äselgeia rainulifera Walk.
Mel. Monogr. S. 63.
1 ?. Sankishya, 5. IV. 1911.
Genus Plegniatoptera Spinohu
Spin., Ann. Soc. Ent. Fr., VÜI, p. 283 (1839). '
Mel., Monographie S. 65 (1912).
Typus : Plegmntoptera prasina Spin.
Plegm (dopte ra fJai-fscufelhtfa ii. sp.
§. Das mir vorliegende $ ist entschieden eine neue Art
und steht der PI. prasina Spin. nahe. Der Vergleich dieses Tieres
mit der Beschreibung und Abbildung , Avelche Spinola von PL
prasina gibt, hat ergeben , daß die Scheidenpolster (f. Spin.) am
Ende nicht spitz, sondern breit abgerundet, ferner die Scheiden-
polster breiter und die Innenränder mehr abgerundet vorgezogen
und kaum l^/oUial so lang als an der breitesten Stelle breit sind.
Deckflügelform wie bei PL prasina, die Gabelung der Hauptadern
ist anders.
Der Radius gabelt sich hinter der Mitte , vor Beginn der
Quernerven am Ende der Costalzelle ; Media und Cubitus gabeln
sich in gleicher Entfernung von der Basalzelle , im Basaldrittel
der Deckflügel ; die beiden Gabeläste der Media gabeln sich un-
Schmidt, Die Dictyopharinen des Stettiner Museums. 351
gefähv in der gleichen Entfernung ihrer Ursprungsstelle , ihre
Gabelschäfte sind etwas kürzer als der Schaft der Media. Die
Fcärbung ist im großen ganzen grün ; das Schildchen, der Co.stal-
rand und die beiden ersten Rückensegmente sind sehwach ocker-
gelb, die Brust , die Schenkel und die ersten Bauchsegmente in
der Mitte blaßgelb oder blaß grünlichgelb, die oberen Randkiele
des Pronotum und die Höcker hinter den Augen schwach grün-
lich weißgelb ; zwei Flec-ke am Scheitelvorderrand und die Mitte
des Bogenkieles unterhalb des braungelben , glatten Dreiecks,
welches zwischen dem Bogenkiel und dem Scheitelrand sich be-
findet, sind pechbraun gefärbt ; einige Nerven der glashellen Deck-
flügel in der Mitte des Coriums sind rostgelb.
Länge 15 mm, Spannweite 42 mm; Vorderflügellänge 18 ^/g mm,
größte Breite 7^/., mm.
Bolivien : Prov. Sara (Steinbach S.).
Genus Pleroplegtnd Melicliar.
Mel. Monogr. S. 66.
Typus : Pteropleipna mulüretieulata Jac.
Pteroplegrna iiinltireticidata Jac.
Mel. Monogr. S. 67.
1 ?. Brasilien : St. Catharina (Lüderwaldt S.).
Die Angabe Melichars , daß ihm Stücke dieser Art aus dem
Stettiner Museum vorgelegen haben , ist nicht richtig ; Tiere mit
Fundortsangabe „Espirito Santo" besitzt das hiesige Museum
nicht , es ist nur das eine erwähnte $ in der Sammlung vor-
handen.
Pteroplegiiia hraclujceps Mel.
Mel. Monogr. S. 67.
1 cf (Typus). Bolivien : Prov. Sara (Steinbach S.).
Geuus Xei'sia Stäl.
Mel. Monogr. S. 68.
Typus : Nersia haedina Stäl.
Nersia dlsttnguenda Spin.
Mel. Monogr. S. 71.
1 $. Brasilien : St. Catharina (Lüderwaldt S.).
Dieses Exemplar hat Melichar vorgelegen , ist jedoch un-
erwähnt geblieben.
Xersia fforens Stäl.
Mel. Monogr. S. 72.
2 d"cf, 1 ?. Columbien (E. Pehlke S.).
23*
352 Stettiner Entomologif'ohe Zeitung. 76. 1915.
1 cf. Demerara, II— III. 1904 (R. Haensch S.)-
1 cf. Bolivien : Prov. Sara (Steinbach S.j.
1 cf. Surinam (Thorey).
1 ?. Brasilien : Obidos.
1 ?. Mexico: Cliiapas, 20. IX. 07 (L. Conradt S.).
Nersia .sertata Jac.
Mel. Monogr. S. 76.
1 ? (Cotypus). Brasilien : R. Grande d. Sul (Staudinger v.),
Xei'sia orhata Mel.
Mel. Monogr. S. 138.
1 2- D. -Ost-Afrika : Nyembe, Mai 1913 (Hammerstein S.).
1 $. D. -Ost- Afrika: Nyembe-Bulungwa, 1914 (Hammerstein S.).
Nersia serena Stäl.
Mel. Monogr. S. 137.
1 ?. Usambara.
Dieses Exemplar hat Dr. Melichar vorgelegen , wurde in der
Arbeit aber nicht genannt.
1 (f. D.-Ost-Afrika : Nyembe, Mai 1913 (Hammerstein S.).
2 $ ?. Transvaal, Zoutpansberg.
1 ?. Bukama, 1. VI. 1911.
Xersla pau^em Mel.
Mel. Monogr. S. 138.
3 cf cf , 3 ? $. D.-Ost-Afrika : Nyembe-Bulungwa (Hammer-
stein S.).
(Jeuns Bictyoptei'a Melichar.
Mel. Monogr. S. 77.
Typus : DicUjoptera pohjneura Berg.
Dkfijoptera poli/new'a Berg.
Mel. Monogr. S. 78.
1 $. Brasilien : Bahia (Fruhstorfer).
Dicti/opfei'a i'ostmfa Mel.
Mel. Monogr. S. 78.
1 cf (Typus). Brasilien : St. Catharina (Lüderwaldt S.).
1 ?. Brasilien.
Genus LappUhi Aui. et Serv.
Mel. Monogr. S. 81.
Typus : Lappida prohoscidea Spin.
Lappida instabiJis Mel.
Mel. Monogr. S. 85.
1 5. Chiriqui.
Schmidt, Die Dictyopbarinen des Stettiner Museums. 353
Genus T'firalfiinthhi Melicliar.
M.^1. MonogT. S. 89.
Ty^ius : Paralappida Umhatwervis Stal.
Paralapp'ida Jimhatinervis Stal.
Mel. Monogr. S. 89.
2 c/c/, 1 ?. Brasilien: S. Catharina (Lüdenvaldt S.).
Genus Leprofa 3Ielichar.
Mel. Monogr. S. 91.
Typus : Leprota fulgoroides Walk.
Leprota fulgomides Walk.
Mel. Monogr. S. 91.
1 $. Sumatra: Soekaranda , Januar 1894 (Dr. H. Dohrn\
1 ?. Borneo: Busan ? , Juni 1909.
Genus Diel yophoroHles Fowler.
Mel. Monogr. S. 93.
Typus : DkUjopharoides tenuirostris Fowl.
Dr. Melichar nennt Distant als Autor der Gattung und des
Typus, dies ist nicht richtig, der Autor ist Fowler.
Dictyopliaroides ferocula Dist.
Mel. Monogr. S. 95.
Der Autor ist nicht Fowler, wie Dr. Melichar anführt, son-
dern Distant.
In der Sammlung befindet sich ein $ , das Dr. Melichar für
diese Art ansieht (es trägt den Determinantenzettel von Dr. Meli-
char) und den Fundortszettel: „Ecuador: Loja, Sept. 1905
(Dr. Fr. Ohaus S.)", und ich vermute, daß dieses Stück das ist,
welches Dr. Melichar in seiner Arbeit nennt.
Dieses Tier ist nun auf keinen Fall I>. ferocula Dist. und
nicht nur eine andere Art dieser Gattung , sondern überhaupt
eine andere Gattung. (Die Richtigstellung dieses Stückes, sowie
einer kleinen Zahl anderer, die von Dr. Melichar falsch bestimmt
.sind , muß ich für später in Aussicht nehmen , da mir die Zeit
infolge der Kriegsjahre für wissenschaftliche Arbeiten sehr knapp
bemessen ist.)
Dagegen besitzt die Sammlung ein $ aus Kolumbien , das
sehr gut diese Art sein kann und in der Größe und dem Geäder
mit D. ferocula Dist. übereinstimmt. (Columbien : Hac. Pehlke,
IV— VI. 1908 (E. Pehlke S.). Es i.st aber auch leicht möglich,
hierin eine noch unbekannte Art zu haben, da die Kopffortsatz-
kiele und die Seitenrandkiele des Pronotum schwarz sefärbt sind.
354 Sttttinei- Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Dictijopliaro'ides inficifa Melichar.
Mel. Monogr. S. 97.
1 $ (Typus). Ecuador: Bafios (R. Haensch S.).
Dr. Melichar gibt als Fundort „Ecuador: Sabanillia (Museum
Stettin)" an, dies ist unrichtig, ein Stück mit diesem Fundorts-
zettel besitzt die Sammlung nicht. In der Beschreibung heißt
es , daß das Stigma vierzellig sein soll — das Stigma ist nur
dreizellig.
Geuus Dori/p/iortno 3Ielichar,
Mel. Monogr. S. 99.
Typus : DonjpJiorina Stäli Mel.
Do]'t/phoj'}))(i SfdJi Mel.
Mel. Monogr. S. 100.
1 ? (Typus). Sumatra: Liangagas (Dr. H. Dohrn).
1 cf, 1 ? (Typen). Sumatra: Soekaranda , Januar 1894
(Dr. H. Dohrn).
1 cf, 2 ??, 1 Larve. Sumatra: Soekaranda, Januar 1894 ,
(Dr. H. Dohrn).
Dr. Melichar hat es unterlassen zu sagen , daß die Typen
sich im Stettiner Museum befinden.
Genus Thamif<nUctft<i Kirkaldy. '
Mel. Monogr. S. 105.
Typus : Thanntodictya Mfasciata Dist.
Thanatodictya Uneata Don.
Mel. Monogr. S. 106.
1 ?. Ceylon (Nietner S.).
Thauatodicfi/a fuscoviftata Stäl.
Mel. Monogr. S. 107. I
1 cf- Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). i
1 Exemplar ohne Hinterleib. Java (H. Fruhstorfer S.). ' ,
Dr. Melichar hat versehentlich bei der Aufzählung der Museen I
das Stettiner Museum vergessen. ^
Tlianatodicttja praefernda Dist.
Mel. Monogr. S. 107.
1 Stück ohne Hinterleib. Australien : Queensland.
Thanatodictiia insignis Dist.
Mel. Monogr. S. 107.
1 $. Nord-Australien.
Dieses Exemplar hat Dr. Melichai' vorgelegen , ist jedoch in
der Arbeit unerAvähnt geblieben.
Schmidt, Die Dictyopliarinen des Stettiner Museums. 355
Genus Ha.sfa Kirkaldy.
Mel. Monogr. S. 109.
Typus : Hastet hastata Kirk.
Hasta hasfafa Kirk.
Mel. Monogv. S. 110.
2 § ?. Australien und Nord-Australien.
Ifüsta ogadensis Mel.
Mel. Monogr. S. 111.
1 cf. U.-Ost- Afrika : Kilwa, VI.— VIII. 1899 (Reimer S.).
(remis Endlcfyff 3Ielichar.
Mel. Monogr. 8. 113.
Typus : Eudicti/a (/rata Mel.
Kudicft/a iji-nta Mel.
Mel. Monogr. S. 113.
1 ? (Typus). Argentinien : Mendoza, 5. XII. 1906 (Jensen-
Haarup S.).
Dr. Melichar verschweigt , daß der Typus sich im Stettiner
Museum befindet.
fireuus Dictijophafa Germar.
Mel. Monogr. S. 114.
Typus : Dictyophara enropaea L.
Dktiiopham enropaea L.
Mel. Monogr. S. 120.
1 $. Paris, 17. VIII.
1 $. Neapel, 6. X. 13 (E. Schmidt S.).
Dictijophara pannouica Germ.
Mel. Monogr. S. 118.
3 cf cf, 2 ?$. Sarepta (Becker S.).
Dicttjophara -seladonka Mel.
Mel. Monogr. S. 122.
2 ??. Sarepta (Becker S.).
Dicfi/ophara Jaraiui Leth.
Mel. Monogr. S. 123.
Viele cfcf und $ §. Sumatra: Soekaranda , Januar 1894
(Dr. H. Dohrn).
Dlctyophai'a pallida Don.
Mel. Monogr. S. 124.
Mehrere cf cf und ?$. Sumatra: Soekaranda, Januar 1894
(Dr. H. Dohrn).
356 Stettiner Entouiologische Zeitung-. 76. 1915.
Dklyophara concolor Walk.
Mel. Monogr. S. 126.
1 ?. Australien : Queensland.
Dicft/ophara Etigeniae Stal.
Mel. Monogr. S. 131.
1 ?. Malakka.
1 cf. Java (H. Fruhstorfer S.).
Dktyophani raTidirofitr'is Stal.
Mel. Monogr. S. 133.
1 ?. D. -Ost-Afrika : Nyembe , Mai 1913 (Hammerstein S.).
Dk-tijophitiu r'inuJa Stal.
Mel. Monogr. S. 135
6 cf cf, 2 ??. D.- Ost -Afrika: Nyembe - Bulungwa , 1914
(Hammer stein S).
Dkfi/02)har(i elliptk-a "Walk.
Mel. Monogr. S. 136.
3 cf cf , 1 $. Kamerun: Barombi (L. Conradt S.).
1 ?. West-Afrika: Old Calabar (Stal).
Dktyophara casfa Stal.
Mel. Monogr. S. 139.
1 $. Eritrea : Gumer, Dezember 1907 (Kristensen S.).
D/cfi/ophara nnicolor Sign.
Mel. Monogr. S. 140.
Viele cfcf und $$. Madagaskar: Ambodimanga , Januar
1906 (Hammerstein S.).
Dicfi/ojjhara htihaJa Stal.
Mel. Monogr. S. 143.
2 ??. Bolivien: Prov. Sara (Steinbach S.).
Dkttiophdvit nodireud Walk.
Mel. Monogr. S. 144.
Mehrere cf cf und $ ?. Brasilien , Peru , Ec-uador und De-
merara.
Dkitjopliara hrocJii/j'lüna Walk.
Mel. Monogr. S. 146.
1 $. Ecuador : Coca (R. Haensch S.^.
Dieses Exemplar hat Dr. Melichar vorgelegen, ist in seiner
Arbeit jedoch nicht erwähnt.
Schmidt, Die Dictyopharineu des Stettiner Museums. 357
Dicfi/ophara ohftfsifron.s Walk.
Mel. Monogr. S. 147.
1 cf, 2 ?$. Bolivien: Prov. Sara (Steinbach S.).
Dktyophara fns'if'ovmis Walk.
Mel. Monogr. S. 147.
Viele d' d' und $ ?. Brasilien, Bolivien, Columbien , Costa-
ßica, Mexico.
DictyophcD'a nigronofafa Stäl.
Mel. Monogr. S. 150.
Mehrere (f d und ??. Mexico: Chiapas , VI.— IX. 1907
(L. Conradt S.).
Dlciyophava herJ)'nh( Walk.
Mel. Monogr. S. 151.
1 cf, 2 ??. Columbien: Hac. Pehlke (E. Pehlke S.).
1 ?. Argentinien, 21. VII. 1897 (F. Wiengreen).
Genus Vafdilictfßn Molicliar.
Mel. Monogr. S. 152.
Typus : Paraäictya hicoro)iata Mel.
Paradlcti/a hicoronata Mel.
Mel. Monogr. S. 152.
1 $ (Cotypus). D.-O.st- Afrika: Mikindani , 25. V. 1899
(P. Lipp).
Ist in der Monographie nicht genannt.
2 cfcf , 4 $$. D.- Ost -Afrika: Nyembe - Bnlungwa 1914
(Hammerstein S.).
Gemis Dictijophorina Melichar.
Mel. Monogr. S. 156.
Typus : Dictyopharina viridissima Mel.
Dkifjophar'nui rindissinui Mel.
Mel. Monogr. S. 156.
1 c/-, 1 ?. Ceylon (Nietner S.).
Genus Sicorfs Släl.
Mel. Monogr. S. 159.
Typus : Sicoris Grayi Spin.
Sicorh (ji'at/i Spin.
Mel. Monogr. S. 160.
1 cf. Chile.
Bei der Aufzählung von Dr. Melichar nicht angegeben.
358
Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
Genus Xt^tiroftnefa Guöriii.
Mal. Moiiügr. S. 174.
Typus : Xeurotmeta Spiiiolae Guer.
Xeni'ofntefa Spinolae Cluer.
Mel. Monogr. S. 174.
1 cf. Cuba (Riedel S.).
Tribus LyncMlnL
Genus Lyitchh's Stäl.
Mel. Monogr. S. 176.
Typus : Lynckles Coquerelii Sign.
Lyncides Coquei-eJii »Sign.
Mel. Monogr. S. 176.
1 cf , 2 $$. Madagascar : Amber-Geb.
Tribus Ot'iiet'hiL
Genus ^Umand Stäl.
Mel. Monogr. S. 182.
Typus : Almana loiußpes Daf.
AI tu ((})(( loiHjipe.s Duf.
Mel. Monogr. S. 183.
1 cf. Madeira (Signoret).
Schmidt, Zui-Kemitn. d. Gen. Saceseurua Br. u. Cylindro.'itethusYieh. 359
Zur Kenntnis der Genera
Saceseurus Ereddin und Cijlindrostethus Fieber.
(Henilptera Hetempfcra.)
Von Ediinmd Schmidt, Stettin.
Das Genus Saceseurus Breddin.
Familie Peniatomidae.
Subfamilie l'eutafoiitinne.
Tribus Kur >j a s p i s i n i.
In seiner Arbeit .,Hemiptera Insnlaruni Philippinarum" Öfv.
Vet.-Ak. Förh., p. 633 (1870) beschreibt Stäl ein neues Genus
unter dem Namen Brachjcoris mit der neuen Art Semiflaims p. 634.
Bis zum Jahre 1900 blieb Semiflavus die einzige Art des
Genus. In diesem Jahre beschreibt Distant in ,.A. M. N. H.,
p. 420 (1900)" eine zweite Art unter dem Namen Insiijnis von
Ceylon und Pegu und im Jahre 1901 .,Trans. Ent. Soc. Lond.,
p. 586" eine dritte Thoracicus von Borneo. Im folgenden Jahre
„The fauna of British India , Ceylon and Burma. Rhynchota.
Vol. I, p. 241, Fig. 154 (1902)" bildet Distant seinen Insignis ab,
beschreibt zwei neue Varietäten und erweitert das Verbreitungs-
gebiet bis Borneo.
Im Jahre 1900 beschreibt Breddin „Stett. Ent. Zeit., p. 320
u. 321" das Genus Saceseurus mit dem Typus Bicolor von Sumatra,
Borneo und Banguey und erklärt im Jahre 1905 , „Mitt. Mus.
Hamburg, XXII, p. 210", daß der von Distant beschriebene und
abgebildete Brachjcoris insignis ein echter Saceseurus Breddin und
wahrscheinlich nur eine Varietät des X bicolor Bredd. sei.
Da nun Distant in dem Nachtrage zu den Pentatomiden der
Fauna von Indien, Ceylon und Burma, im Bande IV (1907) des
genannten Werkes eine Richtigstellung seines Insignis unterläßt,
(wahrscheinlich ist ihm die Breddinsche Bemerkung aus dem Jahre
1905 entgangen), so findet sich auch l)ei Kirkaldy (Catalog der
Hemipteren, Bd. I, p. 135, 1909) Insignis Dist. wie auch Thoracicus
Dist. von Borneo unter der Gattung Brachycoris Stäl.
Nach den von mir angestellten Untersuchungen finde ich,
daß Insignis Dist. und Thoracicus Dist. echte Saceseurus Breddin
sind und fälschlich in das Genus Brachjcoris Stäl gestellt wurden.
Das Genus Brachjcoris Stäl mit dem Typus und der einzigen Art
Semiflavus Stäl dürfte eine nur auf den Philippinen beheimatete
Gattung sein. Als festliegend für Insignis Dist. ist die Beschreibung
von 1900 und die Abbildung von 1902 von Ceylon anzusehen,
360 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 76. 1915.
die von Distant beschriebenen und von Kirkaldy benannten Varie-
täten dürften andere Arten sein. Die Namen von Kirkaldy sind
wertlos und können keine Berücksichtigung erfahren, da aus der
Mischart Insignis Dist. absolut nicht ersichtlich ist , für welche
Tiere (Fundort) die Varietäts-Beschreibungen gelten sollen. Ferner
habe ich gefunden , daß Thoracicus Dist. dasselbe ist wie Bicolor
Bredd. Unter dem Material des städtischen Museums in Stettin
befindet sich noch eine dritte und unbeschriebene Art des Genus
Sacpseunis Bredd. von Borneo , deren Beschreibung nachstehend
gegeben ist. Gleichzeitig gebe ich eine Übersicht der Literatur
und der Synonymie der drei Arten.
Genus Sacesettriis Breddiu.
Bredd., Stett. Ent. Zeit., 61, p. 320 (1900).
Mitt. Mus. Hamburg, 22. p. 209 (1905).
Kirk., Catal. Hemipt., 1, p^ 135 et 372 (1909).
Typus : Saceseurus bicolor Bredd.
1. Saceseuviis bicolor Bredd.
S. bicolor Bredd., Stett. Ent. Zeit., 61, p. 321 (1900).
„ „ Kirk., Catalog. Hemipt., 1, p. 135 (1909).
B. thoracicus Dist., Tr. Ent. Soc. Lond., p. 586 (1901).
Die Type von Breddin befindet sich im Stettiner Museum
und ist ein cf.
Sumatra : Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn\
Ferner besitzt die Sammlung des Stettiner Museums noch
nachstehendes Material :
1 $. Sumatra: Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn).
2 cfcf, 1 ?. Nord-Borneo (Waterstradt).
2. Sa c e s erini s bilobatns n. sp.
cf , $. Diese Art ist dem S. bicolor Bredd. in der Form und
der Gestalt sehr ähnlich , ist aber in der Färbung und bei dem
cf in der Bildung des letzten Hinterleibssegmentes ganz auffallend
verschieden.
Kopf , Pronotum , Basal-Dreifünftel des Schildchens und die
Basalhälfte des Coriura der Deckflügel sind schwarz; Apical-Zwei-
fünftel des Schildchens gelb , braun punktiert ; Apicalhälfte des
Corium der Deckflügel Aveißlich , Membran weißlich und hyalin.
Kopf und Pronotum, Basal-Dreifünftel des Schildchens, die Seiten
von Vorder- und INIittelbrust , sowie die Basalhälfte des Corium
der Deckflügel sind schwarz oder schwarzbraun, mit olivengrünem
Schimmer. Auf dem Scheitel stehen vereinzelt , zwischen den
Augen einzelne Flecke oder Punkte von blaßgelber Farbe. Pro-
Schmidt, Zur Kenntn. d. Gen. Sacesetirus Br. u. ('ulindrostethus Fieb. 361
notum mit fünf rundlichen,' blaßgelben Flecken , drei hinter dem
Vorderrande und je einem hinter jedem Seitenfleck. Schildchen
gleichfalls mit fünf blaßgelben Flecken, von denen drei am Vorder-
rande und je einer hinter jedem Seitenfleck stehen, diese zwei Flecke
sind etwas kleiner. Die Brustmitte , die Bauchsegmeute und die
Beine sind blaßgelb ; das letzte Hinterleibssegment bei cf und $,
die Schienenenden und die Tarsen sind gebräunt. Rostrum und
Fühler dunkelbraun. Form , Gestalt und Größe wie bei Bicolor
Bredd. Der Hinterrand des letzten Segmentes ist beim cf in
der Mitte und an den Seiten , also dreimal eingeschnitten , bei
Bkvlor Bredd. nur einmal, und zAvar in der Mitte.
Länge ö-^/., mm, Breite 4 mm.
Nord-Borneo (Waterstradt).
Typen im Stettiner Museum.
3. Sa c e s e u r u s i n s i (j ii i s Dist.
Brachijcoris insignis Dist., A. M. N. H. (5j , 7 , p. 420 (1900).
„ „ „ The Fauna of British India, Ceylon and
Burma. 1, p. 241, Fig. 154 (1902).
„ ,, „ Kirk.,Cat.Hemipt. Vol. I,p. 135(1909).
Saceseums ,, „ Bredd., Mitt. Mus. Hamburg, 22, p. 209
(1905).
Diese Art liegt mir nicht vor.
Das Genus Cylindrostethiis Fieber.
Familie Hydromeiridae.
Subfamilie dernnae.
Tribus G e r >• i n L
(remis Cfflindt'ostetlms Fieber,
Fieb., Europ. Hemipt., p. 33 (1861).
Kirk., Entomologist, p. 258 (1897).
Dist-, The Fauna of British India, Ceylon and Burma. Rhyn-
chota. Vol. H, p. 184 (1903).
Typus : CijUndrostethus linearis Erichs.
Von dieser Gattung sind bis jetzt 7 Arten bekannt, voraus-
gesetzt , daß Fieheri Mayr dasselbe ist wie Productus Spin, (ich
verlasse mich auf Distant , der die Einziehung von Fieheri Mayr
vorgenommen, da mir die Beschreibung von Productus Spinola nicht
zugänglich ist) und Vitiipes Kirkaldy zu Vittipes Stäl gehört. Die Be-
schreibung von Kirkaldy liegt mir nicht vor, ich kann sie mit der Be-
schreibung von Stäl daher nicht vergleichen. Sollten die beiden Arten
verschieden sein, so müßte Vittipes Kivk. einen neuen Namen erhalten.
362 Stettiner Eiitomologische Zeitung. 76. 1915.
1. C y lindr 0 st ethus linearis Ericlis.
Hydrobates linearis Erichs., Schoniburgk , Fauna von Brit. -Guiana,
p. 614 (1848).
, „ „ „ Leth. Sev., Catalogue des Hemipt., III,
p. 63 (1896).
Cylindrostethus „ „ Dist., The Fauna of British India, Cej--
lon and Burma. Rhynchota. Vol. II,
p. 184 (1903).
Diese Art liegt mir nicht vor.
2. Cylindrostethus erytJiropus H. Seh.
Hydrometra erythropus H. Seh., H. Seh., Wanzen Ins., IX, p. 68,
Fig. 923 (1853).
Hydrohates ,. ,. Leth. Sev., Catalogue des Hemipt.,
III, p. 63 (1896).
1 cf. Brasilien: Iquitos, Februar 1906 (Dr. Ohaus S.).
3. Cylindrostethus reyalus White.
Hydrohates regulus White, Journ. Linn. Soc. London, XIV, p. 488
(1879).
„ „ „ Leth. Sev., Catalogue des Hemipt , III,
p. 64 (1896).
Mir liegt diese Art nicht vor.
4. Cy lindr 0 s t etlius vittipes Stäl.
Stal, Öfv. Vet.-Ak. Förh. 1870, p. 705.
Leth. Sev., Catalogue des Hemipt., III, p. 64 (1896).
Kirk., Canad. Ent. 41, p. 389 (1909).
Mir ist diese Art unbekannt.
5 . Cy l i n d rostet h n s p e r s e p hone jvirk.
Cylindrostethus persephone Kirk., Ann. Soc. Ent. Belg., p. 508
(1899).
„ ,, „ Bredd. , Hemipt. von Celebes
p. 20 (1901).
1 cf, 2 $$. Süd-Celebes : Samanga , November 1895 (H.
Fruhstorfer).
6. C y l in d r 0 s t e thus s c rutato r Kirk.
Gerris scrutator Kirk., Rev. d'Ent. XVIII, p. 98 (1899).
Cylindrostethus scrutator Kirk., Dist., The Fauna of British India,
Ceylon and Burma. Rhynchota.
Vol. II, p. 184 (1903).
Ich kenne diese Art nicht.
Schmidt, Zur Kenntn. d. Gen. Saceseui-us Br. u. (J///l)irlrostet/nis Fieb. 363
7. C II linü r 0 st etlius i^r 0 (lue tu s S]iin.
Gerrit producta Spin., Ess. Hein., p. 64 (1840).
Leth. Sev., III, p. 62 (1896).
Cylindvostetlim pvoductus Spin., Dist., Tho Fauna of British India,
Ceylon and Burma. Rhynchota.
Vol. II, p. 184 (1903).
Fiebcri Mayr. , Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, XV,
p. 444 (1865).
Leth. Sev., 1. c, p. 63 (1896).
Dist., 1. c, p. 184 (1903).
^lir liegt diese Art nicht vor.
8. Cy lind r 0 s t e t h u s f l a r i v e nt e /■ n. sp.
cf . $. Die Tiere sind ungeflügelt. Etwas kleiner und
schlanker als C. persephone Kirk., pechbraun mit grünlich metalli-
schem Schimmer. Auf jeder Seite über Pronotum , Schildchen
und Hinterleib zieht ein aus weißen , silberglänzenden Haaren
gebildeter Streifen, und silberglänzende, feine Behaarung bedeckt
die Körperunterseite, wie bei der zum Vergleich genommenen Art.
Ockergelb gefärbt sind : die Bauchmitte , die beiden Enddrittel
der Brust in der Mitte und ein Fleck am Vorderrande und eine
feine Mittellinie durch das Schildchenvorderdrittel, das Pronotum
zwischen den Vorderkoxen und deren Innenseiten, ein Fleck an
der Basis der Schenkel auf der Innenseite . ein lanzettlicher
Keilfleck auf der Oberseite der Vorderschenkel bis zur Mitte,
die Seitenränder des Hinterleibes und ein rundlicher Fleck auf
dem Scheitel zwischen den Augen. Die pfriemförmigen Connexiv-
dorne des 7. Segments sind länger als bei C. persephone und reichen
bis zur Mitte des 9. Segments.
Länge des Körpers: cf 11 mm, $ 14^/2 mm.
Sumatra : Sinabong (Dr. H. Dohrn).
Typen im Stettiner ^Museum.
9. C !i l i n d r 0 s teth u s N i e t n e r i n. sp.
cf. Diese und die beiden nachfolgenden Arten gehören zur
Gruppe Productus Spin.
Ungefiügelt. Mittel- und Hinterbeine bräunlich rostrot ; Basal-
hälfte der Mittel- und Hinterschenkel hauptsächlich auf der Ober-
seite, Spitzen der Mittelsehienen und die Schienen und Tarsen
der Hinterbeine schwärzlich ; Vorderschenkel schmutzig ockergelb
mit schwarzem Längsstreifen auf der Oberseite , der die Basis
nicht erreicht , der Streifen der Unterseite erreicht die Basis ;
Vorderschienen und Tarsen schwarz. Die Haarstreifen längs
des Körpers sind rostgelb gefärbt. Die Unterseite von Kopf und
Pronotum , der Mittel- und Hinterkoxen , sowie die zwischen
364 ."Stettinei- Entomologische Zeitung. 76. 1915.
den Koxen liegenden Segmente und die Ränder des Connexivums
sind schmutziggelb. Ein Längsfleck auf dem Scheitel zwischen
den Augen und eine Mittellinie des Pronotum sind bräunlich rost-
rot gefärbt. Die schwarzgefärbten pfriemförmigen Connexivdorne
des 7. Segments sind nach hinten leicht aufgehoben , sehr lang
und überragen das 9. Segment um die Segmentslänge.
Länge des Körpers 25 mm.
Ceylon (Nietner S.).
Typus im Stettiner Museums.
10. C >j li n d r 0 s t e t h u s hituh e r c ulat u s n . sp.
5. Ungeflügelt. Diese Art ist der vorhergehenden in der
Färbung sehr ähnlich und nur dadurch verschieden , daß die
ganze Unterseite schmutziggelb gefärbt ist. Die langen, schwärz-
lich gefärbten Connexivdorne des 7. Segments sind nach hinten
leicht gehoben , liegen vor dem Enddrittel aneinander und über-
ragen das 9. Segment um die Länge des 9. Segments. Auf
dem Rücken des Schildchens befinden sich am Ende des Basal-
drittels zwei rundliche, am Grunde geriefte, oben abgerundete
warzenähnliche Erhöhungen, die voneinander soweit getrennt stehen
wie vom Hinterrande ; das erste Rückensegment des Hinterleibes
trägt eine ähnliche, warzenähnliche Erhöhung.
Länge des Körpers 27 mm.
Ceylon (Nietner S.).
Typus im Stettiner Museum.
1 1 . Cy li n (1 r 0 s t e t h n s r 0 s t a l i s n. sp.
cf- Geflügelt. Flügel In-aun. Nerven schwärzlich. Der Kopf
und die beiden Basalglieder des Rostrum sind bräunlich ockergelb,
die Fühler, der Scheitel vor den Augen und die beiden Endglieder
des Rostrum schwarz. Augen braun. Oberseite pechbraun, Unter-
seite blaß ockergelb. Unterhalb des Connexivums zieht ein schmaler,
brauner Streifen von den Hinterkoxen nach hinten ohne den Hinter-
rand des 7. Segments zu erreichen. Vorderschenkel ockergelb,
ein verkürzter Streifen auf der Oberseite und ein Streifen auf der
Unterseite , sowie Vorderschienen und Tarsen braun. Pronotum-
hinterrand und Seitenränder fast bis zur Abschnürungsfurche,
sowie ein Mittelstreif des abgeschnürten Pronotum- Vorderteils sind
ockergelb gefärbt. Mittel- und Hinterbeine bräunlich, die Schenkel
auf der Unterseite bräunlich ockerfarbig. Die an der Basis mehr
gelblich , am Ende braunen Connexivdorne sind lang, horizontal
und überragen das 9. Segment um eine Wenigkeit.
Länge des Körpers 20\'o nim.
Cambodja.
Typus im Stettiner Museum.
Vereinsiiachrichten
für 1915.
Wir verweisen zunächst auf die Vereinsnachrichten, die
im I. Heft dieses Jahrganges Seite 203 — 204 abgedruckt sind.
Seitdem wurde in geschäftliclier Sitzung' beschlossen,
das im II. Heft dieses Jahrganges abgedruckte
Verzeichnis der im Regierungsbezirk Köslin (Pommern) auf-
gefundenen Käfer von Albert Lüllwitz, Köslin ,
als Sonderausgabe erscheinen zu lassen. Das Stück soll im
Buchhandel mit 1 Mk. berechnet werden.
Als Mitglieder wurden neu aufgenommen :
Herr Buchhändler Paul Saunier, Stettin,
Herr Telegraphenassistent Paul Noack, Stettin.
Die für den Sommer in Aussicht genommenen entomo-
logischen Ausflüge konnten leider nicht gemeinschaftlich
unternommen werden , da stets die größere Zahl der Teil-
nehmer infolge des Krieges amtlich zu sehr beschäftigt war.
Es wurde aber die Sammeltätigkeit für mehrere Gruppen
von Insekten fortgeführt, um auch für diese ein faunistisches
Verzeichnis von Pommern zu gewinnen, das z. B. für Dipteren
von Herrn Rektor Schröder, für Hemipteren von Herrn
Konservator Schmidt in früheren .] ahrgängen unserer
Zeitung angefangen wurde.
Die wissenschaftlichen Sitzungen fanden außer im
Sommer monatlich unter reger Beteiligung und Teilnahme
statt.
ötettiner Entomologische Zeitung, Heft II. 24
366 Vereinsnachrichten.
Es wurden folgende Vorträge gehalten , die zum Teil
mehrere Sitzungen ausfüllten :
Herr Schröder: Schmarotzende Fliegen.
Herr Kleine: Unsere Forstinsekten: 1. Borkenkäfer.
Herr Holzfuß: Schutzfärl)ung und schlitzende Ähn-
lichkeit. 2 Vorträge.
Herr Krüger, Das System der Insekten von Aristo-
teles bis Linne. Unsere einheimischen Libellen, Ver-
wandlung und Arten. 2 Vorträge. Die Neuropteren
in ihrer systematischen Aufstellung von Linne bis
Erichson. 2 Vorträge.
Im Anschluß an die Vorträge fanden Besprechung des;
Themas und eingehende Besichtigung des vorgeführten An-
schauungsstolfes statt.
In jeder Sitzung wurden die reichen Schätze des Stettiner
Entomologischen Museums in ausgewählten Gruppen von
den Herren Schröder, Schmidt, H o 1 z f u ß , Krüger
gezeigt und erklärt.
Mehrfach wurden mikroskopische Präparate teils im
Anschluß an die Vorträge, teils als besondere Gabe geboten.
Endlich war die eingehende Literatur des Vereins von
dem Bücherwart, Herrn Schmidt, ausgelegt, ebenso be-
sondere Werke der reichen Bücherei des Vereins.
AVir sehen mit Befriedigung auf dies erste Jahr unseres
neu aufblühenden Vereinslebens zurück , wir danken auch
den auswärtigen Mitgliedern für ihre eifrige Teilnahme und
selbstlose Betätigung bei der Neuordnung des Vereins und
seinen Veröifentlichungen und hoffen auf eine weitere ge-
deihliche Entwicklung des Vereins.
Stettin, den 1. März 1916.
Der Vorstand.
Inhalt des 76. Jahrgcanges
der
Stettiner Eiitomologisclien Zeitung 1915.
(Alphabetisch geordnet.)
Seite
Alphabetisches Register 368
Dr. Max Bernhauer: Zur Staphyliniden-Fauna von Südamerika.
(13. Beitrag) 291
Prof. Dr. K. M. Heller: Neue O.rycoryninae der Gattung Metri-
oxena Pasc. {Curculionidae) ..•.., .52
R. Kleine: Kurze Bemerkung zur Brenthidengattung Elytra-
cantha Kl . .59
Prof. L. Krüger: Neuroptera. Eine historisch-systematische Über-
sicht. I. Neuro])tera L. bis Neuroptera Erichs 3
Derselbe: Osmijlidae. Beiträge zu einer Monographie der Neu-
ropterenfamilie der Osmyliden. VIII. Anhang II ... . 60
Albert Lüllwitz: Verzeichnis der im Regierungsbezirk Köslin
aufgefundenen Käfer 205
J. Moser: Weitere neue Serica-Arten (Col.) 144
Derselbe: Einige neue afrikanische Cetoniden 332
Dr. F. Oh aus: XVII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden (Col.
lamell.) 88
Derselbe: Beitrag zur Kenntnis der paläarkt. ^?!0»m/«-Arten (Col.
lamell. Rutelin.) 302
Derselbe: III. Nachtrag zur Kenntnis der Philippin. Ruteliden (Col.
lamell.) 339
Edm. Schmidt: Die Diotyopharinen des Stettiner Museums. (He-
mipiera Honwj)te7'a) 345
Derselbe: Zur Kenntnis der Genera Saceseurus Breddin und Cy-
Vtndrostetlms Fieber. (Hemiptera Ileteroptera) 359
Dr. Franz Hpaeth: Neue Cassidinen (Coleoptera) 265
368
Alphabetisches Register.
Alphabetisches Register.
Das alphabetische Verzeichnis des Käferkatalogs von Lüllwitz, umfassend
die Familien und Gattungen, befindet sich am Schluß dieser Arbeit.
connectens 275.
conradti 349.
conspersa 347.
conspurcata 196.
constatipennis 199.
constricta 128.
coquerelii 358.
corpulenta 317.
costalis 364.
costata 88, 90.
costulata 148.
coxalis 149.
crassicornis 275.
cribriceps 183.
Ctenopeuca 299.
cuprascens 109.
cuprea 90, 319.
cuprifulgens 91, 110.
cupripennis 92.
cupripes 331.
Curculionidae 52.
curtipes 165.
cyanicollis 96.
Cylindrostethus 359,
361.
cyprioptera 92.
daimiana 324.
dapitana 339.
darjeelingia 182.
Dasyglossa 299.
decemmaculatus 59.
decisa 52, 53.
decolorata 89.
decorata 110, 137.
decoratus 75, 76.
delecta 186.
Deroserica 175.
derugata 89.
desmaresti 274.
despumata 95.
Diacira 347.
diaphana 347.
Dichoptera 347.
Dichopterini 347.
Dictyophara 355.
Dictyopharina 357.
abdominalis 102.
Abemus 297.
aciculata 336.
acuticollis 286.
adspersa 197.
aeneiventris 108.
aequatorialis 98.
aequatoriensis 271.
aerea 107, 133.
aericollis 119.
aethiopica 349.
afra 349.
Agenysa 274.
Aleochara 299.
alluaudi 194.
Almana 358.
Aluntia 350.
anacantha 122.
angulicoUis 99.
angulipennis 108.
annamensis 157.
anocypria 92.
anogutta 341.
Anomala 88, 103, 302,
339.
Anomalophylla 175.
alternans 200.
apicata 283.
Aselgeia 350.
assamica 160.
aulacoides 327.
aurata 88, 90.
aurichalcea 109.
ausonia 312.
Autoserica 149.
bakeri 159, 343.
basalis 102, 151.
Batonota 284.
bella 293.
Berotha 60.
bicolor 120, 360.
bicoronata 357.
bifasciata 354.
bilobatus 360.
bimarginata 123.
bioculata 268.
biplagiata 97.
bituberculatus 364.
blanchardi 188.
boliviana 274, 347.
borneensis 350.
bouvieri 193.
brachycaula 131.
brachyceps 351.
bi-achyrhina 356.
brasiliense 293.
brunneipes 188.
bryani 104.
bubala 356.
bugnioni 265.
burmeisteri 52, 115.
caduca 107, 142.
caedemadens 275.
Calliaspis 270.
Callioserica 175.
carbonaria 92.
casta 356.
castanipes 190.
castelnaui 103.
castamaya 100.
catochlora 139.
celebensis 158.
Centromeria 348.
Centromeriana 349.
Ceranota 299.
Championaspis 279.
chelifera 102.
chinensis 88, 94, 144.
Chrysopidae 60.
cinnabarina 271.
circumcincta 88.
Cistudinella 282.
Cladyphini 347.
coalita 277.
coccinea 270.
Coenochilus 337.
coerulea 90.
Comaserica 193.
combusta 288.
compressicrus 177.
concolor 356.
conflata 121.
stettiner Entomoloffisclie Zeitunsf. 76. 1915.
369
Dictyopharinae 345.
Dictvopharini 348.
Dictyopharoides 353.
Dictyoptera 352.
Dictjo-smylus 76.
difficilis 88, 321.
Dilarinae 60.
dilutus 314.
dimidiaticollis 334.
discalis 97.
discoidalis 52, 53, 55.
discoidea 141.
discipennis 283.
discrepans 164.
disticta 117.
distincta 153.
distinguenda 351.
diversa 325.
diversipennis 168.
djampeana 133.
Doryphorina 354.
dreschei'i 113.
dubia 303.
dulcissima 96.
Dymusia 332, 333.
ecbolima 106.
Eetocemus 59.
Edaphellus 291.
Edaphus 291.
elegans 98.
elliptica 356.
Elpinora 289.
Elytracantha 59.
endeiieini 53, 54.
ensifer 285.
Eososmylus 73.
Epliemera 4.
Epictinaspis 102.
Ei-iomela 88, 97.
erythropus 362.
Euaestlietus 291.
Euchlora 104, 117, 331,
340.
Eudictya 355.
eugeniae 356.
europaea 355.
Euryaspisini 359.
Euryolinus 397.
exarata 109.
excellens 109.
faurinus 76, So.
Fernandea 349.
fenerivensis 187.
fenestralis 268.
fei-ocula 353.
flavicorne 292.
flavicornis 84.
flavilabris 88, 91.
flavipennis 90.
flaviscutellata 350.
flaviventer 363.
flavocincta 269.
flavomarginata 97.
flavorufa 174.
florens 351.
floresina 159.
floricola 100.
floridana 99.
Fulgoridae 345.
fulgoroides 353.
fulva 54, 56.
fulvofusca 140.
fusania 95.
fuscipennis 108.
fuscovittata 354.
fu.sifovniis 357.
gaugelbaueri 273.
gassneri 272.
Gastroserica 175.
Gerrinae 361.
Gerrini 361.
gibbera 287.
Glenosmylus 86.
globula 178.
globulosa 179.
gracilicornis 288.
gracilipes 145.
gracilis 201.
granulipennis 195.
grata 355.
grayi 357.
Gumilla 60.
guttipennis 278.
Hadraspis 279.
haedina 351.
hamigera 127.
Harmandinus 74.
Hasta 355.
hastata 355.
hauseri 165.
hebescens 121.
helios 349.
Heliosmvlus 80, 82,
helleri 279, 280.
Hemerobiidae 60.
Hemerobiinae 60.
I Hemerobius 4.
Hemisphaerota 269.
heraldica 99.
herbida 357.
Heteronj'chocassis 285.
heterostigma 119.
heynei 300.
hildebrandti 194.
Homaloplia 175.
hondurae 102.
Hoplionota 265.
holocypria 92.
holosericea 88, 92.
humeralis 107, 131.
hyalinata 347.
hyalinatus 75.
Hybosa 286.
hydnorae 52.
Hydrometridae 361.
Hyposerica 186.
Hyposmylus 76.
immaculatus 75, 332.
imperfecta 142.
implicata 149.
inermis 155.
inficita 354.
infuscata 107.
inguinalis 134.
insignis 354, 361.
instabilis 352.
intricata 348.
irrorella 115.
Ischyrosouyx 283.
japonicus 76.
javana 103, 355.
jocosa 349.
jokoensis 334.
jonasi 326.
junii 314.
keiana 110.
krügeri 81, 86.
kiu-seongana 182.
laetabilis 105.
laminipes 147.
Lappida 352.
latefemorata 180.
lateritia 146.
lenzi 323.
Leprota 353.
Libellula 4.
limbatinervis 353.
limbifera 330.
370
Alijhabetiscbes Registei-.
lineata o54.
lineatus 361, 362.
lombokiana 154.
longipennis 848.
longipes 358.
lubrica 114.
lucens 321.
lucidula 108.
luculenta 316.
lugens 179, 181.
luridipennis 191.
luzonica 170.
Lyncides 358.
Lyncidini 345, 358.
Lysmus 74.
macropbthalina 198.
maculata 111.
madurana 167.
madurensis 150.
magnipennis 291.
major 3.
makilingica 169.
Mantispa 43.
marginata 99.
marginella 54, 55.
raarginicollis 283.
Megaloptera 37.
metallescens 199.
Meti'ioxena 52, 54.
mexicanum 295.
Miasa 348.
Microserica 166, 178.
Mimela 88.
miniatula 171.
missionea 277.
modesta 296.
mongolica 318.
moreletiana 102.
morio 54, 57.
moseri 286, 289.
motscboulskyi 321.
moultoni 113, 267.
multimaculata 166.
multireticulata 351.
Myiodactylus 60.
Myrmeleonoidae 60.
neapolitana 311.
Nebraspis 279.
Neoserica 166.
Nersia 351.
Neuroptera 3.
Neurotmeta 358.
nietneri 363.
nigricornis 72, 73.
nigronotata 357.
nigropicea 266.
nigrosignata 283.
nikkoensis 76, 79.
nippoiiensis 76, 79, 83.
nitidicoUis 281.
nitidipes 163.
nodivena 356.
Nymphes 60.
Nymphini 62.
obliquata 347.
obtusifrons 357.
ochrochalcea 91.
ocbroptera 91.
octiescostata 317.
ohausi 284.
ogadensis 355.
Omaspides 280.
orbata 352.
Orgerini 358.
ornatipenni.s 161.
Orthopagiis 349.
Orychodes 59.
osmanlis 313.
Osmylidae 60.
Osmylinae 75.
Osmylini 62.
Osmylus 60.
ovalis 117.
ovatula 105, 142.
Oxycoryninae 52.
Oxycorynus 52.
Oxynodera 273.
Pacbyserica 175.
Paederomimus 296.
pagana 119.
pallescens 102.
pallida 116, 120, 355.
pallidipennis 108.
pannonica 355.
Panorpa 4.
Panorpina 37.
Paradictya 357.
paraguayanum 234.
Paralappida 353.
Paramimela 88.
Paranagnia 349.
Paraxenopygus 298.
Paradaphus 291.
parellina 275.
Passerinii 88.
pauloense 294.
paupera 352.
pekinensis 88, 92.
pellicula 276.
Pentatomidae 359.
Pentatominae 359.
persepbone 302.
peruana 271.
peruviana 275.
peruvianus 298.
phalaena 103.
phlyctenopyga 126.
Phryganea 4.
Phyllopertha 325.
Physonota 281.
piceonigra 192.
picticollis 200.
pictipennis 102.
picturata 112.
pilicollis 98.
pilosipennis 102.
planipennis 279.
Plegmatoptera 350.
Plethosmylus 76.
pleuritica 131.
Pocbnoda 334.
Podopholis 335.
Poecilaspis 277.
poecilochaecea 328.
pogonocervis 59.
polyneura 352.
Polystoechotes 60.
ponticula 125.
porovatula 142.
praeferrata 354.
pi-aematura 104.
prasina 350.
preyevi 75.
prisca 141.
l^roboscidea 352.
productus 362.
propygidialis 337.
Prosopancbe 52.
Protosmylinae 72.
pruinosa 151.
Psammoscapbeus 314.
Pseudomesopbalia 276.
Psycbopsinae 60.
Pteroplegma 351.
pulchra 176.
pygmaea 99.
quadra 269.
quadrimaculata 343.
quadripimctata 313.
quinquefoliata 184.
Stettiner Entomolocfisclie Zeitunof. 76. 1915.
371
ramulifera 350.
Raphidia 4.
Raphidiodea 37.
raphiocaula 129.
recondita 184.
regulus 362.
repsimoides 96.
Rhaphiophora 348.
roseola 265.
rosti'ata 352.
lubida 155.
rubra 271.
rubrovittata 348.
rufina 191.
rufobrunnea 117, 174.
rufocuprea 320.
rufolutea 185.
ruricola 176.
Rutelarcha 343.
Saceseurus 359, 360.
saleyeriana 134.
sangü-aiia 132.
sanguinolenta 344.
saopyga 117.
.'^auteri 329.
Scaeocassis 287.
schimperii 350.
schön feldti 322.
Scitalinus 295.
scrutator 362.
sculpticollis 91.
selandonica 355.
Selma 296.
semicyaneus 297.
semiviridis 92.
serena 352.
Serica 144.
sericeomicans 189.
serricollis 52, 54.
serripes 144.
sertata 352.
setiventris 170.
sexfoliata 166.
Sialidae 37.
Sicoris 357.
significans 153.
silvicola 186.
simlana 183.
Sisyra 60.
smaragdilinea 348.
solita 311.
sparsa 193.
sparsepilosa 93.
spectabilis 295.
specularis 94.
speilinea 348.
splendens 96, 349.
splendida 315.
Spilophora 271.
Spilosmylinae 76.
Spilosmylus 72.
Spilota 111.
Spinanomala 320.
spinifera 112.
spinolae 358.
spinosa 157.
squamuligera 173.
stall 354.
Staphylinus 297.
stictopyga 118.
Stigmatosmylus 81, 82.
stilbophora 94.
stolidopyga 111.
straminea 156.
streptopyga 329.
stridula 160.
strigella 296.
Strigoderma 98.
subcoerulea 117.
sublaevigata 281.
subvittata 52, 53.
sulcatula 92.
sumatrana 52, 54, 58.
sumatrensis 166.
sumbana 162.
sumptuosa 115.
taeniata 269.
Taenodema 292.
talautana 133.
Tamotus 291.
teinzoana 161.
tenuirostris 353.
tesselata 197.
tesseilatus 75.
testaceipes 88, 91.
Tetraptera 3.
Thanatodictya 354.
Thlaspidosoma 288.
Thyridosmylus 82.
tigrina 115.
trichaspis 101.
Tricboderma 297.
trichopyga 93, 340.
tricolorea 137.
tristicula 89, 157.
tristis 102.
trifasciata 102.
trigemina 271.
trinidadensis 296.
tropicus 292.
Tropophloeus 291.
truncaticollis 282.
truncatipennis 190.
tuberculatus 76, 77.
ulcerata 136.
undulata 141.
unicata 169.
unicolor 356.
unicolori 168.
unimaculata 287.
valida 270.
validirostris 356.
variabilis 333.
variegata 196.
vellicata 128.
vinula 356.
viridana 184.
viridis 116, 120.
viridissima 357.
viriditincta 95.
vitis 311.
vitrea 348.
vittifera 281.
vittipes 362.
Vulpia 272.
wallandi 112.
whicheadiana 108.
windrathi 121.
xanthopyga 138.
xestopyga 340.
ypsilon 121.
zephyrus 348.
Ausgeseben am 31. März 1916.
KiifoiiioIoj»'ij<»«*li«'j<» «lalirl»SK*li. 25. Jalirgaiig'. Kalender
für alle Insektensaniinler auf das Jahr 1916. Herausgegeben
unter gütiger Mitwirkung hervorragender Entomologen von
Dr. Oskar Krauclier , Lei])zig. Mit vielen Erst -Abbildungen,
1 Bunt-Titeltafel und einem Anzeigenanhange. Leipzig 191(3,
Frankenstein & Wagner. Preis: M. 1,60.
Die 25. Ausgabe des Entomolog-ischen Jahrbuchs ist erreicht, sie
liegt in stattlichem Gewände fertig vor uns. Fast möchte man sagen,
daß dieser Jubeljahrgang als Kriegsausgabe des allbeliebten Jahrbuchs
zu betrachten ist, denn verschiedene Beiträge nehmen auf den noch
immer andauernden Weltkrieg Bezug, so besonders die „Kriegsarbeit"
von R. Loquay. Einige sind sogar direkt im Schützengraben gegenüber
dem Feinde geschaffen worden, wie die K. Dornschen Aufsätze: „Kole-
opterologisches vom flandrischen Kriegsschauplätze" und „Sammelbericht
aus der Rhön". Die 12 Monatsartikel über entomologische Tätigkeit im
Kreislaufe des Jahres sind vorzüglich bearbeitet und bieten viele treff-
liche Winke für den Sammler. Von hohem Interesse ist auch der Bei-
trag von Dr. A. Meixner: „25 Jahre Entomologie", den Zeitraum des
bisherigen Erscheinens des Jahrbuchs überblickend. Nicht minder inter-
essant sind die „Entomologischen Sprachdummheiten " von Dr. 0. Meder.
Dazu kommen 18 weitere recht wertvolle Beiträge aus den Gebieten der
Schmetterlinge, Käfer, Fliegen, Bienen u. a. Eine Titeltafel, die einen
dem Herausgeber zu Ehren benannten Wolfsmilchschwärmer „Krancheri"
wiedergibt, ist in vorzüglichem Dreifarbendruck hergestellt und gereicht
dem Jubeljahrgange zu besonderer Zierde. Überall finden sich ferner
kleinere Beiträge und Notizen, wie auch die wichtigsten Erscheinungen
des entomologischen Büchermarktes eingehend bes^irochen sind. Natür-
lich fehlt dem Werkchen weder Brieftasche noch Bleistiftnut, so daß
auch dieser 25. Jahrgang in allen seinen Teilen als wohlgelungen be-
zeichnet werden muß. Wir empfehlen ihn darum allen Interessenten
aufs wärmste.
Jubiläimis-Ausi;abe
Eiitoiuologisclies Jahrbuch 191(>.
Kalender für alle Insekten-Sammler
35. Jahrgang.
Herausgegeben von Dr. 0. Krancher.
Preis fein ^ebuiideu l,(j(> 31.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder bei Voreinsen-
dung des Betrages postfrei durch den Verlag:
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l^(^^iennm*sbezirk Kösliii autkefmideiieii
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H e r a u s g e g e b e n
A^oiii Entomologisclien Verein zu Stettin.
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Zu beziehen vom Verein durcli den Bücherwait Herrn Konservator
E. Schiüidt , Stettin, Naturhistorisehes Museum, Hakenterrasse,
Benachrichtigung.
Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo-
gischen Verein oder die Redaktion der Entomologischen
Zeitung sind zu richten an den Vorsitzenden des Vereins
Herrn Prof. L. Krüger,
Stettin, Naturhistorisches Museum. Hakenterrasse.
t Alle Geldsendungen sind zu richten an den Kassenwart
? des Vereins
Herrn Rektor Gustav Schroeder,
Stettin, Birkenallee 15.
Bücher und Zeitschriften sind zu senden an den Bücher-
wart des Vereins
Herrn Konservator E. Schmidt,
Stettin, Naturhistorisches Museum. Hakenterrasse.
Bücher zur Besprechung und Inserate sind an den Vor-
sitzenden zu richten; Adresse wie oben.
Preis dieses Jahrganges 15 M.
Altere Jahrgänge werden für 12 M. abgegeben.
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Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwavt Herrn Konservator
E. Schmidt, Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakenterrasse.
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Bntoiiiologische Zeitung.
Herausgegeben
vom
Entomoloaischeu Verein zu Stettin.
77. Jahrgang.
Stettin 1916.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
stettiner
Entomologische Zeitung.
Herausgegeben
vom
Entomologischen Verein zu Stettin.
77. Jahrgang. Heft I.
(Preis für Nichtmitglieder 7,50 M.)
Im Selbstverlag des Vereins.
^,.un.a.. 'n.r,^^
>..,>, w r^iAH 9 1922 ^
•-^nilJÜÄS^
Stettin 1916.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
Inhaltsverzeichnis.
77. Jahrgang. Heft I.
Seite
J. Moser, Berliu. Neue Trochalinen. (Col.) 3
Dr. F. 0 h a u s , Berlin-Steglitz. XVIII. Beitrag zur Kenntnis
der Ruteliden. (Col. lamell.) 39
M. G a e d e , Charlottenburg'. Neue und wenig bekannte
Lepidoptera Heterocera des Berliner Zoologischen
Museums 114
M. G a e d e , Charlottenburg. Pyralididae , gesammelt von
Herrn E. Hintz 1910 in Kamerun. (Microlepidoptera) 127
J. M 0 s e r , Berlin. Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. (Col.) 139
Professor Leopold Krüger, Stettin. Myrmeleonidae.
Beiträge zur Kenntnis der Neuropterenfamilie der
Myrmeleoniden 158
H. F r i e s e , Neue Bienenarten aus Chile und Südamerika 163
R. Kleine, Die Gattung Gyalostoma Kleine und ihr Ver-
wändtschaftskreis 175
Stettiiier
Entomologisclie Zeitung.
Herausgegeben vom
Entomologischen Terein zu Stettin.
Redaktion: Prof. Leopold Krüger, Vorsitzender.
1916. 77. Jahrgang. Heft 1.
Neue Trochalinen. (Col.)
Von J. Moser, Berlin.
Phyllotrochalus C olini n. sp.
er'. Brunneus , subnitidus , sericeus. Capite , fronte fortiter
punctata, clypeo rugoso , labro elevato , truncato ; antennis rufo-
flavis , 10 - articulatis , flabello maris 6 - articulato , longitudine
stipiti aequali, stipitis articulo tertio paulo elongato ; prothorace
longitudine latiore, antror.sum angustato, dense punctato, lateribus
leviter curvatis , angulis posticis obtusis , breviter rotundatis,
angulis anticis porrectis , margine antico medio paulo producto ;
scutello parce punctato ; elytris seriatim punctatis , interstitiis
planis , sat remote punctis obtectis ; pygidio mediocriter crebre
punctato. Pectoris medio linea longitudinali impressa instructo
et subtiliter punctato, coxis posticis urabilicato - punctatis , juxta
latera setas ferentibus ; abdominis segmentis singulis una serie
laterali setarum obtectis, segmentis duobus ultimis etiam in parte
media setosis ; femoribus posticis sat fortiter dilatatis , tibiis
posticis latis et brevibus, tibiis anticis bidentatis. — Long.
5,5 — 6,5 mm.
Kamerun (Joko), L. Colin leg.
Kleiner als P. montanus Brsk. , braun , die Oberfläche nicht
voll glänzend , sondern seidenartig schimmernd , das Halsschild
bedeutend länger als bei montanus. Die Stirn ist kräftig punk-
tiert, der Clypeus zeigt eine runzlige Punktierung, die Oberlippe
ist seitlich nicht abgesetzt , am oberen Rande abgestutzt. Die
gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig , der sechsgliedrige Fächer
des cf ist so lang wie der Stiel , das dritte Glied des letzteren
ist etwas verlängert. Das Halsschild ist ziemlich dicht punktiert,
die stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet, die Vorder-
ecken sind vorgestreckt , der Vorderrand ist in der Mitte leicht
vorgezogen. Das Schildchen ist ziemlich weitläufig punktiert.
1*
4 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Die Flügeldecken tragen Punktreihen , die Zwischenräume sind
flach und zerstreut mit Punkten bedeckt. Das Pygidium ist mäßig
dicht punktiert. Die Mitte der Brust zeigt eine eingerissene
Längslinie und eine feine Punktierung. Die Hinterhüften tragen
Nabelpunkte und neben dem Seitenrande Borsten. Die Bauch-
segmente sind seitlich mit einer kurzen Borstenreihe besetzt, die
beiden letzten Bauchsegmente sind auch in der Mitte beborstet.
Die Hinterschenkel sind ziemlich stark verbreitert, aber nicht so
stark wie bei montanus. Am Ende derselben stehen zwei Borsten. Die
Hinterschienen sind breit und ziemlich kurz , die Vorderschienen
sind zweizähnig.
C y r totr ochalus mag uns n. sp.
Robustus, convexus, brunneus, sericeus. Capite, fronte parce
punctata, plerumque viridi, clypeo dense rugoso-punctato, antror-
sum fortiter angustato , labro truncato ; antennis rufo - flavis,
10-articulatis, flabello maris 4-articulato, stipite parum breviore,
flabello feminae 3-articulato, stipite raulto breviore, stipitis arti-
culo septimo in femina intus paulo spinoso ; prothorace longi-
tudine duplo latiore, sat crebre subtiliter punctato , basi leviter
biimpresso, lateribus setosis, angulis posticis obtusis , rotundatis,
angulis anticis porrectis , margine antico medio paulo producto ;
scutello subtiliter punctato ; elytris seriatim punetatis, interstitiis
planis , sat remote punctis obtectis ; pygidio mediocriter dense
punctato. Subtus pectoris medio linea impressa longitudinali
instructo et subtiliter punctato , coxis posticis laxe umbilicato-
punctatis , ante angulos posticos setas validas ferentibus ; ab-
domine , medio sparsim subtiliter punctato , juxta latera trans-
versim setoso ; femoribus posticis fortissime dilatatis , tibiis
posticis latis et brevibus , tibiis anticis bidentatis. — Long.
10—12 mm.
Kamerun : Joko, L.Colin leg., Joh. Albrechtshöhe, L.Conradt leg.
Bedeutend größer und robuster als C. opacus Brsk. , braun,
seidenartig schimmernd , bei zwei der vorliegenden Exemplare
auch mit schwarzer Oberseite. Die Stirn , welche gewöhnlich
grün gefärbt ist , ist weitläufig punktiert , während der Clypeus
eine dichte runzlige Punktierung trägt. Die Oberlippe ist seit-
lich nicht abgesetzt , vom Clypeus durch eine Borstenreihe ge-
trennt , oben abgestutzt. Die gelben Fühler sind zehngliedrig,
der viergliedrige Fächer des cf ist ein wenig kürzer als der Stiel,
der dreigliedrige Fächer des § ist so lang wie die sechs vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen , das letzte Glied des
Stieles ist beim $ innen ein wenig ausgezogen. Das Halsschild
ist doppelt so breit wie lang , ziemlich dicht und fein punktiert.
Moser, Neue Trochalinen. 5
die Basis zeigt jederseits neben dem Schildchen einen ganz leichten
Eindruck. Die Seitenränder sind beborstet , die stumpfwinkligen
Hinterecken sind abgerundet , die Vorderecken sind vorgestreckt,
der Vorderrand ist in der Mitte schwach vorgezogen. Das Schildchen
ist fein punktiert. Die Flügeldecken tragen Punktreihen , die
Zwischenräume sind flach und ziemlich weitläufig mit Punkten
bedeckt. Die Punktierung des Pygidiums ist mäßig dicht. Die
Mitte der Brust zeigt eine eingerissene Längslinie und eine
schwache Punktierung, die Hinterhüften sind weitläufig mit Nabel-
punkten besetzt , vor den Hinterecken kräftig beborstet. Das
Abdomen ist in der Mitte sehr zerstreut und fein punktiert,
neben den Seiten trägt jedes Bauchsegment eine Borstenreihe.
Die Hinterschenkel sind äußerst stark verbreitert , die Hinter-
schienen sind breit und kurz. Die Vorderschienen sind zweizähnig.
P s eudotr 0 chalus g ah onus n. sp.
(f . Subopacus, supra nigro - fuscus , subtus fuscus. Capite,
fronte sat crebre punctata , postice setis raris instructa , clypeo
rufo, subrugoso - punctato , labro truncato ; antennis rufo - flavis,
flabello maris stipiti longitudine aequali ; prothorace sat dense
subtiliter punctato , lateribus leviter curvatis , angulis posticis
obtusis , breviter rotundatis , angulis anticis margineque antico
productis, illis fere rectangulis ; scutello punctato ; elytris seriatim
punctatis, interstitiis planis, sat remote punctis obtectis ; pygidio
mediocriter crebre fortiter punctato. Subtus pectoris medio leviter
sulcato et subtiliter punctato ; coxis posticis umbilicato-punctatis,
postice juxta latera setosis ; abdominis segmentis singulis una
serie transversa laterali setarum instructis ; femoribus posticis
nitidis , sat fortiter dilatatis , tibiis posticis latis et abbreviatis,
tibiis anticis bidentatis. — Long. 8 mm.
Gabon.
Durch die nur sehr schwach abgesetzte Oberlippe steht diese
Art dem P. nigroiiridis Klb. nahe. Abgesehen von der Färbung,
die bei den meisten Arten variabel ist , unterscheidet sich diese
Art durch den männlichen Fühlerfächer , welcher mindestens so
lang wie der Stiel ist. Die Färbung ist oben schwarzbraun und
wohl infolge der abgeriebenen dünnen Tomentbekleidung etwas
seidenartig schimmernd. Die Unterseite ist rotbraun , glänzend.
Die Stirn ist ziemlich dicht und ziemlich kräftig punktiert und
trägt hinten einige Borsten. Der Clypeus zeigt eine schwach
runzlige Punktierung , die Oberlippe ist fast gerade abgestutzt.
Das Halsschild ist mit einer ziemlich dichten und feinen Punk-
tierung bedeckt. Es ist nach vorn stark verjüngt , die Seiten-
ränder sind leicht gebogen, die stumpfwinkligen Hinterecken sind
ß stettiner Entomologische Zeitung, 77. 1916.
kurz abgerundet , die Yorderecken und der Vorderrand sind vor-
gezogen, erstere sind fast rechtwinklig. Die Flügeldecken tragen
Punktreihen , die Zwischenräume zwischen diesen sind flach und
weitläufig mit feinen Punkten besetzt. Das Pygidium zeigt eine
mäßig dichte und ziemlich kräftige Punktierung. Die Mitte der
Brust ist leicht längsgefurcht und fein punktiert, die Hinterhüften
tragen Nabelpunkte und hinten neben den Seitenrändern Borsten.
Die Bauchsegmente sind nur seitlich mit einer kurzen Reihe
schwacher Borsten besetzt. Die Hinterschenkel sind glänzend,
ziemlich stark verbreitert , am Ende mit einer Borste versehen.
Die Hinterschienen sind breit und kurz , die Vorderschienen sind
zweizähnig.
Pseudotrochalus in f ans n. sp.
P. sulcipenni Gerst. similis. Niger, supra opacus, paulo sericeus,
subtus nitidus, pedibus fuscis. Capite, fronte sat crebre fortiter
punctata, clypeo rugoso-punctato, labro subsinuato ; antennis rufo-
flavis, 10-articulatis , flabello in utroque sexu parvo ; prothorace
sat dense punctato, antrorsum angustato, lateribus leviter curvatis,
angulis posticis rotundatis, angulis anticis paulo porrectis, rect-
angulis , margine antico medio producto ; scutello subtiliter parce
punctato ; elytris seriatim punctatis , interstitiis paulo convexis,
sparsim punctis obtectis ; pygidio mediocriter crebre punctato.
Subtus pectoris medio levissime longitudinaliter sulcato et sub-
tiliter punctato, coxis posticis umbilicato-punctatis, ante angulos
posticos setosis ; abdomine , medio sparsim , juxta latera paulo
densius punctato ; femoribus posticis fortiter dilatatis , tibiis
posticis latis et brevibus , tibiis anticis bidentatis. — Long.
6 — 6,5 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist dem P. sulcipennis Gerst. sehr ähnlich , unter-
scheidet sich aber durch die länger abgesetzte Oberlippe. Sie ist
schwarz , oben matt mit sehr schwachem Seidenschimmer , Kopf
und Halsschild sind schwarzgrün , letzteres schimmert an den
Rändern bräunlich. Die Unterseite ist glänzend , die Beine sind
rotbraun. Die Stirn ist ziemlich dicht und kräftig punktiert,
der Clypeus trägt eine runzlige Punktierung , die Oberlippe ist
ziemlich lang winklig abgesetzt, fast glatt, sehr leicht gebuchtet.
Die Fühler sind gelbbraun, zehngliedrig, der Fächer ist in beiden
Geschlechtern nur klein. Das nach vorn verschmälerte Halsschild
ist ziemlich dicht mit Punkten besetzt , die Seitenränder sind
leicht gebogen, die stumpfwinkligen Hinterecken sind abgerundet,
die Vorderecken sind nur wenig vorgestreckt und fast recht-
winklig, der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen. Die Flügel-
decken zeigen Punktreihen, die schwach gewölbten Zwischenräume
Moser, Neue Trochalinen. 7
sind ziemlich weitläufig mit feinen Punkten bedeckt. Die Punk-
tierung des Pygidiums ist mäßig dicht. Die Mitte der Brust
trägt eine sehr schwache Längsfurche und feine Punkte. Die
Hinterhüften zeigen Nabelpunkte und vor den Hinterecken einige
Borsten. Das Abdomen ist in der Mitte weitläufig, an den Seiten
etwas enger punktiert , ohne Borstenreihen. Die Hinterschenkel
sind glänzend und kräftig verbreitert , die Hinterschienen sind
breit und kurz. Die Vorderschienen sind zweizähnig.
P seudotr 0 ch alus dahomey anus n. sp.
P. concolori Klb. simillimus. Rufo-brunneus, opacus , fronte
plerumque viridi, prothorace interdum viridi-nigro-maculato, elytris
concoloribus aut nigro-striatis, corpore infra nigro-viridi aut nigro-
fusco, pedibus nitidis. Capite, fronte mediocriter dense punctata,
clypeo subrugoso-punctato, labro levissime sinuato ; antennis rufo-
flavis, 10-articulatis , flabello in utroque sexu parvo ; prothorace
sat dense punctato , lateribus leviter curvatis , angulis posticis
obtusis, sat breviter rotundatis, angulis anticis porrectis, margine
antico medio parum producto ; scutello subtiliter punctato ; elytris
seriatim punctatis , interstitiis paulo convexis , remote punctis
obtectis ; pygidio mediocriter crebre punctato. Subtus pectoris
medio leviter longitudinaliter sulcato et subtiliter punctato, coxis
posticis sparsim punctatis , ante angulos posticos setosis ; ab-
dominis segmentis tribus primis juxta latera una serie brevi
setarum instructis ; femoribus posticis fortiter dilatatis , tibiis
posticis latis et brevibus, tibiis anticis bidentatis. — Long. 8 mm.
Dahomey.
Die Art ist derjenigen sehr ähnlich, welche von Brenske für
P. concolor Klb. gehalten und ihm auch vom Autor so bestimmt
wurde. Ob die Bestimmung richtig ist , kann ich nicht ent-
scheiden, da für die Bestimmung schwieriger Sericiden die Unter-
suchung der Forcipes unbedingt notwendig ist, Herrn Prof. Kolbe
aber angeblich die Zeit fehlt , die Forcipes herauszupräparieren.
Die Färbung der Oberseite ist rotbraun, matt, die Stirn ist ge-
wöhnlich grün , je ein Quermakel an der Basis und am Vorder-
rande des Halsschildes sind häufig schwarzgrün. Das Schildchen
ist braun oder grün , die Flügeldecken sind entweder einfarbig
rotbraun , oder die Seitenränder und zuweilen auch die Punkt-
streifen sind schwärzlich. Die Stirn ist mäßig dicht, der Clypeus
ist schwach runzlig punktiert. Die Oberlippe ist winklig ab-
gesetzt und vom Clypeus durch eine Borstenreihe getrennt , ihr
oberer Rand ist ganz leicht gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler
sind zehngliedrig , der Fächer ist in beiden Geschlechtern nur
klein. Das Halsschild ist ziemlich dicht und fein punktiert, die
g stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Seitenränder sind leicht gebogen , die Hinterecken sind stumpf-
winklig und ziemlich kurz abgerundet, viel kürzer wie bei concolor.
Die Vorderecken des Halsschildes sind vorgestreckt , der Vorder-
rand ist in der Mitte ganz schwach vorgezogen. Das Schildchen
trägt eine feine Punktierung. Die Flügeldecken zeigen Punkt-
reihen, die Zwischenräume sind schwach gewölbt und weitläufig
mit Punkten besetzt. Das Pygidium ist mäßig dicht punktiert.
Die Unterseite ist gewöhnlich schwarzgrün oder schwarzbraun,
selten braun. Die Mitte der Brust zeigt eine leichte Längsfurche
und eine feine Punktierung. Auf den Hinterhüften stehen die
Punkte ziemlich weitläufig , vor den Hinterecken befinden sich
einige Borsten. Die ersten drei Bauchsegmente sind neben den
Seiten mit einer kurzen Borstenreihe besetzt. Die Hinterschenkel
sind glänzend, stark verbreitert , am Ende mit einer Borste ver-
sehen. Die Hinterschienen sind breit und kurz , die Vorder-
schienen sind zweizähnig.
Pseudotrochalus angolensis n. sp.
Nigro-viridis, sericeus, elytris rufo-brunneis aut nigris. Capite
fortiter subrugoso-punctato , lateribus elevatis , labro rectangula-
riter producto , margine antico profunde sinuato ; antennis rufo-
brunneis, 10-articulatis, flabello in utroque sexu stipite breviore ;
prothorace sat dense punctato , postice longitudine duplo latiore,
antrorsum angustato , lateribus parce setosis , curvatis , angulis
posticis rotundatis, angulis anticis porrectis, margine antico medio
paruni producto ; scutello punctato , linea media interdum im-
punctata ; elytris seriatim punctatis , interstitiis paulo convexis,
sat remote punctis obtectis ; pygidii punctis mediocriter dense
positis. Subtus pectoris medio linea impressa longitudinali in-
structo et parce punctato, antice setoso ; coxis posticis umbilicato-
punctatis , punctis setas minimas , juxta coxarum latera setas
validas ferentibus ; abdomine parce punctato, lateraliter setis
nonnullis instructo ; femoribus posticis nitidis , fortiter dilatatis,
postice setis raris obtectis ; tibiis posticis modice dilatatis et
abbreviatis, tibiis anticis bidentatis. — Long. 9 mm.
Angola (Bailundo).
Von länglich eiförmiger Gestalt , schwarzgrün , seidenartig
schimmernd , die Flügeldecken rotbraun mit schwarzen Seiten-
rändern oder schwarz. Der Kopf ist kräftig , etwas runzlig
punktiert , die Seitenränder des Clypeus sind erhaben , die Ober-
lippe ist seitlich rechtwinklig abgesetzt, vom Clypeus durch eine
Borstenreihe getrennt. Der Rand der Oberlippe ist tief bogen-
förmig ausgeschnitten, wodurch die Art von allen übrigen bisher
bekannten Arten der Gattung abweicht. Die zehngliedrigen Fühler
Moser, Neue Trochalinen. 9
sind rotbraun, der Fächer ist in beiden Geschlechtern kürzer als
der Stiel. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang,
nach vorn verschmälert. Die gebogenen Seitenränder sind weit-
läufig beborstet, die Hinterecken sind abgerundet, die Vorderecken
sind vorgestreckt, der Vorderrand ist in der Mitte schwach vor-
gezogen. Die Oberfläche ist ziemlich dicht mit Punkten besetzt.
Das Schildchen ist gleichmäßig punktiert, zuweilen mit schmaler
unpunktierter Mittellinie. Die Flügeldecken tragen Punktreihen,
die sehr schwach gewölbten Zwischenräume sind ziemlich weit-
läufig punktiert. Auf dem Pygidium stehen die Punkte mäßig
dicht. Die Mitte des Metasternums zeigt eine eingerissene Längs-
linie und eine zerstreute Punktierung , am Vorderrande befinden
sich abstehende Borsten. Die Nabelpunkte der Hinterhüften tragen
winzige ßörstchen , neben den Seitenrändern der Hüften stehen
einige kräftige Borsten. Das Abdomen ist weitläufig mit Punkten
besetzt , an den Seiten mit einigen kurzen Borsten versehen.
Die Hinterschenkel sind glänzend und kräftig verbreitert , in der
hinteren Hälfte befindet sich eine Reihe weitläufig gestellter
Börstchen. Die Hinterschienen sind mäßig verbreitert und mäßig
verkürzt, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Pseudotrochalus p r a e c e 1 1 p- n s n. sp.
P. Schubotzi Klb. similis. Nitidus, supra nigro-fuscus, subtus
fuscus. Capite fortiter punctato , clypeo leviter rugoso , antice
setis raris instructo, labro truncato ; antennis rufo-flavis, 10-arti-
fculatis , flabello maris stipiti longitudine fere aequali , flabello
feminae stipite breviore ; prothorace postice longitudine duplo
latiore , antrorsum angustato , lateribus leviter curvatis , angulis
posticis rotundatis , angulis anticis porrectis , margine antico
medio producto, dorso mediocriter dense punctato ; elytris seriatim
punctatis, interstitiis perparum modo convexis, sat remote punctis
obtectis ; pygidio parce punctato, medio plus minusve laevi. Pec-
toris medio linea impressa longitudinali instructo et subtiliter
punctato, coxis posticis fortiter umbilicato- punctatis, ante angulos
posticos setosis ; abdominis medio sparsissime punctato , punctis
juxta abdominis latera paulo densius positis , punctis nonnullis
setas breves ferentibus ; femoribus posticis perparum dilatatis.
tibiis posticis paulo dilatatis et paulo abbreviatis , tibiis anticis
bidentatis. — Long. 11,5 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist dem als Autoserica beschriebenen P. SclmhoUi Klb.
sehr ähnlich. Leider kann ich die Forcipes beider Arten nicht
vergleichen , doch halte ich diese Art von Schubotzi deshalb für
verschieden , weil das Halsschild enger punktiert ist und die
IQ Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Hinterecken desselben kürzer abgerundet sind. Sie ist glänzend,
oben schwarzbraun, unten rotbraun. Der Kopf ist kräftig punk-
tiert, der Clypeus leicht gerunzelt. Die Seitenränder sind erhaben,
die Oberlippe ist seitlich nur schwach abgesetzt, ihr oberer Rand
ist abgestutzt. Oberlippe und Clypeus werden durch eine Borsten-
reihe voneinander getrennt. Der hintere Augenkiel ist nur kurz
aber deutlich. Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig , der
Fächer ist beim cf fast so lang wie der Stiel, beim ? ein wenig
länger als die sechs vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang , die Seiten-
ränder sind leicht gebogen , die Hinterecken sind ziemlich kurz
abgerundet , die Vorderecken sind vorgestreckt , der Vorderrand
ist in der Mitte vorgezogen. Die Oberfläche ist mäßig dicht
punktiert. Das Schildchen trägt eine weitläufige Punktierung.
Die Flügeldecken zeigen Punktreihen , die nur sehr schwach ge-
wölbten Zwischenräume sind ziemlich zerstreut punktiert. Die
Punktierung des Pygidiums ist sehr weitläufig, in der Mitte ist
es mehr oder weniger unpunktiert. Die Mitte der Brust trägt
eine eingerissene Längslinie und eine feine Punktierung. Die
Nabelpunkte auf den Hinterhüften sind kräftig , vor den Hinter-
ecken der Hüften stehen Borsten. Das Abdomen zei^t in der
Mitte eine sehr weitläufige Punktierung , auf den Seiten des Ab-
domens stehen die Punkte ein wenig enger , vereinzelte Punkte
tragen Börstchen. Die Hinterschenkel sind nur sehr wenig ver-
breitert, am Ende mit zwei Borsten besetzt. Die Hinterschienen
sind schwach verbreitert und etwas verkürzt. Die Vorderschienen
sind zweizähnig.
P s etid otr 0 chalus nigritus n. sp.
cf . P. nigro Brsk. similis. Nitidus , supra niger , subtus
nigro-fuscus. Capite fortiter punctato, labro subsinuato ; antennis
rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipite breviore ; protho-
race longitudine duplo latiore , laxe punctato , lateribus leviter
curvatis , angulis posticis rotundatis , angulis anticis margineque
antico productis ; scutello sparsim punctato ; elytris seriatim
punctatis , interstitiis planis , remote punctis obtectis ; pygidio
sparsissime punctato. Subtus pectoris medio fere laevi , linea
impressa indistincta instructo, pectoris lateribus coxisque posticis
parce umbilicato - punctatis, coxis ante angulos posticos setosis ;
abdomine valde remote punctato ; femoribus posticis parum modo
dilatatis, margine postico in parte apicali leviter sinuato ; tibiis
posticis parum dilatatis et paulo abbreviatis, tibiis anticis biden-
tatis. — Long. 9 mm.
Süd-Uganda.
Moser, Neue Trochalinen. l\
Die Art ist dem P. niger Brsk. ähnlich. Sie ist etwas
schmäler wie diese Art , die Hinterbeine sind schlanker. Sie ist
glänzend, oben schwarz, unten schwarzbraun. Der Kopf ist kräftig
punktiert , die Oberlippe ist seitlich nur schwach abgesetzt , ihr
oberer Rand ist sehr leicht gebuchtet. Die rotbraunen Fühler
sind zehngliedrig , der Fächer des (f ist etwas kürzer als der
Stiel. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang , die Ober-
fläche ist weitläufig punktiert , die Seitenränder sind leicht ge-
bogen, die Hinterecken sind abgerundet, die Vorderecken und die
Mitte des Vorderrandes sind vorgezogen. Das Schildchen ist
weitläufig mit Punkten besetzt. Die Flügeldecken tragen Punkt-
reihen , die Zwischenräume sind flach und zerstreut punktiert.
Die Punktierung des Pygidiums ist sehr weitläufig. Die Mitte
der Brust ist fast glatt , die eingerissene Mittellinie ist undeut-
lich. Die Seiten der Brust und die Hinterhüften tragen weit-
läufig gestellte Nabelpunkte, vor den Hinterecken der Hüften stehen
Borsten. Das Abdomen ist sehr weitläufig punktiert. Die Hinter-
schenkel sind nur wenig verbreitert , der Hinterrand ist in der
Endhälfte schwach gebuchtet, am Ende der Hinterschenkel stehen
zwei Borsten. Die Hinterschienen sind gleichfalls wenig verbreitert
und etwas verkürzt, die Vorderschienen sind zweizähnig.
P s endo tr 0 ch alus aigroaeneus n. sp.
(f. P. nigro Brsk. similis. Nididus , supra nigro - aeneus,
subtus fuscus. Capite sat remote punctato , clypeo levissime
rugoso, labro leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis,
flabello maris stipite paulo breviore ; prothorace postice plus duplo
latiore quam longiore , antrorsum angustato , lateribus setosis,
leviter curvatis , angulis posticis obtusis , brevissime rotundatis,
angulis anticis porrectis , margine antico leviter producto , dorso
mediocriter crebre punctato ; scutello , apice excepto , punctato ;
elytris seriatim punctatis, interstitiis planis, sat sparsim punctis
obtectis ; pygidio sat remote punctato. Subtus pectoris medio
linea impressa instructo , subtiliter punctato ; coxis posticis laxe
umbilicato - punctatis , ante angulos posticos setosis ; abdominis
segmentis transversim setosis ; femoribus posticis fortiter dila-
tatis, tibiis posticis latis et brevibus ; tibiis anticis bidentatis. —
Long. 9,5 mm.
Kongostaat. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Die Art ist dem P. niger Brsk. sehr ähnlich, doch zeigt die
Oberseite Erzschimmer und der männliche Fühlerfächer ist kürzer.
Der Kopf ist ziemlich weitläufig punktiert, der Clypeus ist leicht
gerunzelt , die Oberlippe ist seitlich nicht abgesetzt , ihr Rand
ist schwach gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig,
12 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
der Fächer ist ein wenig kürzer als der Stiel. Das nach vorn
verschmälerte Halsschild ist hinten über doppelt so breit wie
lang. Die Oberfläche ist mäßig dicht punktiert , die leicht ge-
bogenen Seitenränder sind beborstet, die Hinterecken sind stumpf-
winklig, ganz kurz abgerundet, die Vorderecken sind vorgestreckt,
der Yorderrand ist in der Mitte leicht vorgezogen. Das Schildchen
ist mit Ausnahme der Spitze punktiert. Die Flügeldecken tragen
Punktreihen, die Zwischenräume sind flach und ziemlich zerstreut
punktiert. Auf dem Pygidium stehen die groben Punkte gleich-
falls ziemlich weitläufig. Die Unterseite ist rotbraun. Die Mitte
der Brust zeigt eine eingerissene Längslinie und eine feine Punk-
tierung. Die Hinterhüften sind zerstreut mit Nabelpunkten besetzt,
vor den Hinterecken beborstet. Die Hinterschenkel sind stark
verbreitert , am Ende mit einigen Borstenpunkten versehen. Die
Hinterschienen sind breit und kurz , die Vorderschienen sind
zweizähnig.
P send otr 0 c h aliis fus c nlu s n. sp.
cf. Nitidus, rufo-fuscus, sat convexus. Capite, fronte sparsim,
clypeo paulo densius punctato et leviter rugoso , labro truncato ;
antennis rufo - flavis , 10-articulatis , flabello maris stipiti longi-
tudine aequali ; prothorace postice plus duplo latiore quam
longiore, antrorsum angustato, dorso mediocriter crebre punctato,
levissime rugoso, lateribus curvatis, angulis posticis obtusis, bre-
viter rotundatis , angulis anticis porrectis , margine antico medio
parum producto ; scutello, linea media excepta, punctato ; elytris
leviter coriaceis, seriatim punctatis, interstitiis planis, sat remote
punetis obtectis ; pygidio sat laxe , juxta latera paulo densius
punctato. Subtus pectoris medio linea longitudinali impressa
indistincta instructo et subtiliter punctato, coxis posticis umbili-
cato - punctatis ante angulos posticos setosis ; abdominis punetis
valde remote positis ; femoribus posticis modice latis, ante apicem
setis duabus instructis ; tibiis posticis modice dilatatis et paulo
abbreviatis ; tibiis anticis bidentatis. — Long. 7 mm.
Kamerun (Johann Albrechtshöhe). L. Conradt leg.
Eine kleinere ziemlich gewölbte Art , glänzend , oben dunkel
rotbraun , unten heller gefärbt. Die Stirn ist weitläufig punk-
tiert, auf dem leicht gerunzelten Clypeus stehen die Punkte ein
wenig enger , die Mitte des Clypeus ist schwach gewölbt. Die
Oberlippe ist seitlich nur ganz schwach abgesetzt , ihr oberer
Rand ist abgestutzt. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist
mehr als doppelt so breit wie lang , nach vorn verschmälert.
Die Oberfläche ist leicht gerunzelt uiyi mäßig dicht punktiert.
Moser, Neue Trochalinen. 13
Die Seitenränder sind gebogen, die stumpfwinkligen Hinterecken
sind kurz abgerundet , die Vorderecken sind vorgestreckt , der
Vorderrand ist in der Mitte ganz leicht vorgezogen. Das Schildchen
ist mit Ausnahme einer Mittellinie punktiert. Die Flügeldecken
zeigen unter der Lupe eine feine lederartige Skulptur. Sie tragen
Punktreihen , die Zwischenräume sind flach und ziemlich weit-
läufig mit Punkten bedeckt. Auch auf dem Pygidium stehen die
Punkte ziemlich zerstreut, an den Seiten etwas enger als in der
Mitte. Die Mitte der Brust zeigt eine sehr schwache Längslinie
und eine ziemlich feine Punktierung. Die Hinterhüften tragen
Nabelpunkte und vor den Hinterecken Borsten. Das Abdomen
ist sehr weitläufig punktiert. Die Hinterschenkel sind mäßig
breit , am Ende mit zwei Borstenpunkten besetzt. Die Hinter-
schienen sind gleichfalls mäßig verbreitert und etwas verkürzt.
Die Vorderschienen sind zweizähnig.
Trochalus francevillensis n. sp.
T. rugifronti Thoms. similis. Opacus , supra niger , subtus
nigro - fuscus , pedibus rufis , nitidis. Capite fortiter punctato,
clypeo ante apicem fere laevi, clypei medio plus minusve distinete
carinato , labro tridentato ; antennis rufo - flavis , 10 - articulatis,
flabello maris stipite paulo breviore ; prothorace dense subtiliter
punctato , margine antico et juxta latera setoso , postice longi-
tudine duplo latiore , antrorsum angustato , lateribus curvatis,
angulis posticis obtusis , breviter rotundatis , angulis anticis
acutis, porrectis, margine antico medio paulo producto ; scutello
crebre punctis obtecto ; elytris seriatim punctatis , interstitiis
planis, dense punctatis, punctis minutissime setosis ; pygidio sat
remote punctato. Subtus pectoris medio nitido , linea impressa
longitudinali indistincta instructo, parce subtiliter punctato ; coxis
posticis laxe punctatis , ante angulos posticos setosis ; abdomine
valde remote punctis obtecto, abdominis segmentis singulis juxta
latera seriatim setosis ; femoribus posticis modice dilatatis , post
marginem anticum in parte apicali setis nonnullis instructis ;
tibiis posticis paulo abbreviatis, ad apicem versus dilatatis ; tibiis
anticis tridentatis. — Long. 6,5 — 7 mm.
Congo fran9ais (Franceville).
Die Art ist dem T. rugifrons Thoms. täuschend ähnlich. Sie
unterscheidet sich durch einen kürzeren männlichen Fühlerfächer
und durch etwas weniger verbreiterte Hinterschenkel. Sie ist
matt, oben schwarz , unten schwarzbraun , die glänzenden Beine
sind rotbraun. Der Kopf ist kräftig punktiert, die Punkte stehen
mehr oder weniger weitläufig , der Clypeus ist am Ende fast un-
punktiert. Der Stirnkiel ist kräftig erhaben , die Mitte des
14 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Clypeus trägt einen Längskiel , welcher zuweilen undeutlich ist.
Der Rand der Oberlippe ist dreizähnig. Die gelbbraunen Fühler
sind zehngliedrig, der Fächer ist in beiden Geschlechtern kürzer
als der Stiel , wenn auch beim cf nur wenig. Das Halsschild
ist dicht punktiert und trägt am Vorderrande und neben den
Seitenrändern , sowie auch hinter den Vorderecken Börstchen.
Die Hinter ecken sind stumpfwinklig und kurz abgerundet , die
Vorderecken sind spitzwinklig und vorgestreckt , die Mitte des
Vorderrandes ist schwach vorgezogen. Das Schildchen ist ziem-
lich eng mit Punkten besetzt. Die Flügeldecken tragen Punkt-
reihen , die Zwischenräume sind flach und dicht punktiert , die
Punkte zeigen unter der Lupe äufserst winzige Börstchen. Das
Pygidium ist ziemlich weitläufig mit Punkten bedeckt. Die
glänzende Mitte der Brust zeigt eine schwache eingerissene Längs-
linie und eine feine Punktierung. Die Hinterhüften sind zerstreut
mit Punkten besetzt und vor den Hinterecken beborstet. Das
Abdomen ist nur sehr weitläufig punktiert, an den Seiten tragen
die Segmente kurze Borstenreihen. Die Hinterschenkel sind mäßig
verbreitert , am Vorderrande stehen in der Endhälfte einige
Börstchen. Die Hinterschienen sind etwas verkürzt und nach
dem Ende zu verbreitert. Die Vorderschienen sind dreizähnig.
Trochalus ang olanus n. sp.
(f. T. rugifronti Thoms. similis , paulo angustior. Rufus,
opacus, pedibus nitidis. Capite parce punctato , clypei medio
longitudinaliter subcarinato , labro tridentato ; antennis flavis,
10-articulatis , flabello maris stipite longiore ; prothorace postice
longitudine duplo latiore, antrorsum angustato, dorso dense sub-
tiliter punctato, juxta latera margineque antico setoso , lateribus
ante angulos posticos obtusos leviter sinuatis , angulis anticis
acutis, porrectis, margine antico medio paulo producto; scutello
subtiliter punctato ; elytris seriatim punctatis, interstitiis planis,
mediocriter dense punctis obtectis ; pygidio laxe punctato. Subtus
pectoris medio nitido , linea impressa longitudinali instructo,
sparsim subtiliter punctato ; pectoris lateribus coxisque posticis
remote umbilicato-punctatis , coxis ante angulos posticos setosis ;
abdomine parce punctato ; femoribus posticis modice dilatatis,
tibiis posticis paulo abbreviatis et paulo dilatatis ; tibiis anticis
tridentatis. — Long. 5,5 mm.
Angola.
Die Art ist ein wenig schmäler als T. rugifrons Thoms., der
männliche Fühlerfächer ist länger , die Hinterbeine sind weniger
verbreitert. Der Kopf ist weitläufig punktiert, der Clypeus zeigt
einen undeutlichen mittleren Längskiel, die Oberlippe ist stumpf
Moser, Neue Trochalineu. 15
dreizähnig. Die gelben Fühler sind zehngliedrig , der Fächer ist
beim cf etwas länger als der Stiel. Das Halsschild ist hinten
doppelt so breit wie lang, nach vorn verschmälert. Die Oberseite
ist dicht und fein punktiert , neben den Seitenrändern und am
Vorderrande stehen feine Börstchen. Die Seitenränder sind vor
den stumpfwinkligen Hinterecken leicht gebuchtet, die vorgestreckten
Vorderecken sind spitzwinklig , der Vorderrand ist in der Mitte
schwach vorgezogen. Das Schildchen trägt eine feine Punk-
tierung. Die Flügeldecken zeigen undeutliche Punktreihen , die
Zwischenräume sind flach und mäßig dicht mit Punkten bedeckt.
Das Pygidium ist , soweit nach seiner Lage beim vorliegenden
Exemplar erkenntlich, weitläufig punktiert. Die Mitte der Brust
ist glänzend, zeigt eine schwache eingerissene Längslinie und sehr
feine, zerstreut stehende Punkte. Auch auf den Seiten der Brust
und auf den Hinterhüften sind die Nabelpunkte weitläufig gestellt,
vor den Hinterecken der Hüften stehen Borsten. Das Abdomen
ist sehr zerstreut punktiert. Die glänzenden Hinterschenkel sind
mäßig verbreitert , am Vorderrande stehen in der Endhälfte
Börstchen. Die Hinterschienen sind ein wenig verkürzt und etwas
verbreitert, die Vorderschienen sind deutlich dreizähnig.
Trochaliis opacipennis n. sp.
T. rugifronti Thoms. similis , minor. Nigro - fuscus , opacus,
capite , prothoracis parte anteriore pedibusque nitidis , pedibus
fuscis. Capite mediocriter crebre punctato , clypei medio longi-
tudinaliter carinato , labro obtuse tridentato ; antennis flavis,
10-articulatis , flabello maris stipiti longitudine aequali , flabello
feminae stipite paulo breviore ; prothorace dense punctato, margine
antico setoso, juxta latere setis nonnullis instructo, angulis posticis
obtusis , breviter rotundatis , lateribus antice sinuatis , angulis
anticis acutis , porrectis , margine antico medio paulo producto ;
elytris levissime striatis , interstitiis planis , mediocriter crebre
punctis obtectis ; pygidio sat fortiter punctato. Subtus remote
punctatus , pectoris medio linea impressa longitudinali instructo,
coxis posticis ante angulos posticos setas nonnullas ferentibus ;
abdominis segmentis singulis juxta latera una serie setarum ob-
tectis , setis brevibus ; femoribus posticis sat fortiter dilatatis,
post marginem anticum setis instructis ; tibiis posticis latis et
abbreviatis, tibiis anticis tridentatis. — Long. 6 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist dem T. rugifrons Thoms. ähnlich , aber kleiner.
Sie ist leicht dadurch zu unterscheiden , daß das Halsschild mit
Ausnahme des Basalteiles glänzend ist. Der Kopf ist mäßig dicht
punktiert, der Clypeus trägt einen mittleren Längskiel, die Ober-
16 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
lippe ist stumpf dreizähnig. Die gelben Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist so lang wie der Stiel, der des $ ist etwas
kürzer. Das Halsschild ist ziemlich dicht punktiert, am Vorder-
rande und neben den Seitenrändern befinden sich feine Börstchen.
Die stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet , hinter
den spitzwinkligen , vorgestreckten Vorderecken sind die Seiten-
ränder leicht gebuchtet. Der Vorderrand ist in der Mitte schwach
vorgezogen. Das Schildchen ist fein punktiert. Die Flügeldecken
lassen schwache Streifen erkennen, die Zwischenräume sind flach
und mäßig dicht mit Punkten bedeckt. Das Pygidium zeigt eine
kräftige Punktierung. Die Unterseite ist überall weitläufig punk-
tiert, die Mitte der Brust trägt eine eingerissene Längslinie, vor
den Hinterecken der Hinterhüften stehen einige Borsten. Neben
den Seitenrändern der Bauchsegmente befindet sich je eine Quer-
reihe kurzer Börstchen. Die Beine sind rotbraun und glänzend.
Die Hinterschenkel sind ziemlich verbreitert , hinter dem Vorder-
rande befindet sich eine Borstenreihe. Die Hinterschienen sind
verkürzt und nach dem Ende zu verbreitert. Die Vorderschienen
sind deutlich dreizähnig.
Ti'ochalus tenuivestis n. sp.
T. ej'cellenti Mos. similis et affinis. Fuscus , sericeus , iridi-
color. Capite remote punctato, fronte juxta oculos setosa, clypeo
levissime rugoso, medio longitudinaliter carinato, labro tridentato ;
antennis rufo-flavis, 10 - articulatis , flabello maris stipite paulo
breviore ; prothorace mediocriter dense punctato , postice longi-
tudine duplo latiore, antrorsum angustato , lateribus setosis , an-
gulis posticis obtusis, rotundatis , angulis anticis porrectis, mar-
gine antico medio producto ; scutello medio parce , ad latera
versus paulo densius punctato ; elytris seriatim punctatis , inter-
stitiis planis , remote punctis obtectis ; pygidio laxe punctato.
Subtus parce punctatus , pectoris medio leviter sulcato , coxis
posticis ante marginem posticum setosis , abdominis segmentis
singulis juxta latera una serie transversa setarum instructis ;
femoribus posticis modice dilatatis, post marginem anticum setas
nonnullas ferentibus ; tibiis posticis latis et brevibus ; tibiis an-
ticis bidentatis, dente tertio obsoleto. — Long. 10 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist dem T. excellens Mos. sehr ähnlich und nahe ver-
w^andt. Der Längskiel auf dem Clypeus ist etwas länger , die
Hinterecken des Halsschildes sind ein wenig stärker abgerundet,
die Vorderecken desselben sind nicht ganz so spitz , der männ-
liche Fühlerfächer erreicht nicht die Länge des Stieles , während
er bei e,ccellens ein wenig länger als der Stiel ist.
Moser, Neue Trochalinen. 17
Die Art ist ebenso gefärbt wie crcellens, gleichfalls oben mit
einer sehr dünnen Tomentbekleidung versehen, so daß sie seiden-
artig schimmert und irisiert. Der Kopf ist weitläufig punktiert,
die Stirn ist neben den Augen beborstet. Der Clypeus ist sehr
leicht gerunzelt und in der Mitte mit einem Längskiel versehen.
Die Oberlippe ist ziemlich kräftig dreizähnig. Das Halsschild ist
hinten doppelt so breit wie lang , nach vorn verschmälert. Die
Oberfläche ist mäßig dicht mit Punkten besetzt. Die Seitenränder
sind beborstet, die stumpfwinkligen Hinterecken sind abgerundet,
die Vorderecken sind vorgestreckt , der Vorderrand ist in der
Mitte vorgezogen. Auf dem Schildchen stehen die Punkte in der
Mitte weitläufig, nach den Seiten zu ein wenig enger. Die Flügel-
decken zeigen Punkt reihen , die Zwischenräume sind flach und
zerstreut punktiert. Das Pygidium trägt eine weitläufige Punk-
tierung. Die Unterseite ist überall weitläufig mit Punkten be-
deckt, die Mitte der Brust ist mit einer leichten Längsfurche
versehen. Vor den Hinterecken der Hinter hüften stehen Borsten
und zeigt jedes Bauchsegment seitlich eine kurze Querreihe von
Borstenpunkten. Die Hinterschenkel sind mäßig verbreitert, vorn
mit einigen Borsten besetzt. Die Hinterschienen sind ziemlich
breit und verkürzt. Die Vorderschienen sind zweizähnig , ein
dritter Zahn ist kaum merklich angedeutet.
Trochaluspera7nilioanus n. sp.
T. corinthiae Gerst. similis, sed labro tridentato. Nigro-fuscus,
nitidus, prothoracis basi , scutello elytrisque opacis. Capite sat
fortiter reraote punctato , clypei medio longitudinaliter carinato ;
antennis rufo - flavis , 10 - articulatis , flabello maris stipiti longi-
tudine fere aequali , flabello feminae stipite breviore ; prothorace
mediocriter dense punctato , postice longitudine duplo latiore,
lateribus parce setosis , angulis posticis obtusis , rotundatis , an-
gulis anticis acutis , porrectis , margine antico medio paulo pro-
ducto ; scutello, linea media indistincta excepta, punctato ; elytris
seriatim punctatis, interstitiis fere planis, sat remote punctis ob-
tectis ; pygidio sparsim punctato. Subtus parce punctatus , pec-
toris medio linea impressa longitudinali instructo , coxis posticis
ante marginem posticum setosis, abdominis segmentis juxta latera
una Serie transversa setarum obtectis , setis brevibus ; femoribus
posticis fortiter dilatatis, post marginem anticum setas nonnullas
ferentibus ; tibiis posticis latis et brevibus , tibiis anticis biden-
tatis. — Long. 8 — 9 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Peramiho).
Die Art ist dem T. corinthia Gerst. ähnlich, von dem sie sich
durch die dreizähnige Oberlippe unterscheidet. Sie ist schwarz-
Stettiner Entomologische Zeitung, Heft I. 2
IQ Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
braun, glänzend, die Basis des Halsschildes , das Schildchen und
die Flügeldecken sind matt. Letztere irisieren ein wenig. Der
Kopf ist weitläufig mit kräftigen Punkten bedeckt , der Clypeus
trägt einen mittleren Längskiel, die Oberlippe drei stumpfe Zähne.
Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist
fast so lang wie der Stiel, der des $ ist kürzer. Das Halsschild
ist hinten doppelt so breit wie lang , nach vorn verjüngt. Die
Oberfläche ist mäßig dicht punktiert , die Seitenränder tragen
einige Borsten. Die stumpfwinkligen Hinterecken sind abgerundet,
die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt, der Vorderrand
ist in der Mitte etwas vorgezogen. Das Schildchen ist mit Aus-
nahme einer undeutlichen Mittellinie punktiert. Die Flügeldecken
tragen Punktreihen, die Zwischenräume sind fast flach und ziem-
lich weitläufig mit Punkten bedeckt. Das Pygidium ist zerstreut
punktiert. Auch auf der Unterseite ist die Punktierung überall
weitläufig. Die Mitte der Brust zeigt eine eingerissene Längs-
linie, die Hinterhüften sind vor dem Hinterrande beborstet , die
einzelnen Bauchsegmente tragen seitlich eine Querreihe kurzer
Borsten. Die Hinterschenkel sind ziemlich stark verbreitert, am
Vorderrande mit einigen Börstchen besetzt. Die Hinterschienen
sind breit und kurz, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Tro c h al HS us a vi b a r i c ti s n. sp.
Statura T. corinthiae Gerst. Brunneus, supra opacus, subtus
nitidus. Capite parce punctato , clypeo medio leviter convexo,
haud carinato , labro medio paulo producto ; antennis rufo-flavis,
10 - articulatis , flabello maris stipiti longitudine aequali, flabello
feminae stipite breviore ; prothorace mediocriter crebre punctato,
parte anteriore interdum nitido, lateribus breviter setosis, antice
leviter sinuatis , angulis posticis obtusis , rotundatis, angulis an-
ticis acutis , porrectis , margine antico medio producto ; scutello,
linea media longitudinali excepta, parce punctato ; elytris seriatim
punctatis , interstitiis perparum modo convexis , remote punctis
obtectis ; pygidio sparsim punctato. Pectoris medio linea impressa
longitudinali instructo et subtiliter punctato, coxis posticis remote
punctatis, ante angulos posticos setosis, abdominis punctis spar-
sissime positis, segmentis singulis juxta latera transversim setosis,
setis brevibus ; femoribus posticis modice latis , margine antico
setis nonnullis instructo ; tibiis posticis modice dilatatis et abbre-
viatis ; tibiis anticis bidentatis. — Long. 8 mm.
Usambara (Hohenfriedberg).
Die Art ist braunen Exemplaren des vom gleichen Fundort
vorliegenden T. corinthia Gerst. ähnlich , unterscheidet sich aber
durch weniger verbreiterte Hinterbeine und dadurch , daß die
Moser, Neue Trochalinen. 19
Oberlippe in der Mitte leicht vorgezogen ist. Der Kopf ist weit-
läufig punktiert , die Mitte des Clypeus ist etwas gewölbt , ohne
Längskiel. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer
des c/ ist so lang wie der Stiel, der des ? ist ein wenig länger
als die sechs vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild ist mäßig dicht punktiert , der vordere Teil ist ge-
wöhnlich in größerer oder geringerer Ausdehnung glänzend. Die
Seitenränder tragen kurze Borsten und sind hinter den Vorder-
ecken leicht gebuchtet. Die stumpfwinkligen Hinterecken sind
abgerundet, die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt, der
Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen. Das Schildchen ist mit
Ausnahme der Mitte weitläufig punktiert. Die Flügeldecken tragen
Punktreihen , die ganz schwach gewölbten Zwischenräume sind
ziemlich weitläufig mit Punkten bedeckt. Auch das Pygidium ist
zerstreut punktiert. Die Brust zeigt eine eingerissene Längslinie
und eine feine Punktierung. Auf den Hinterhüften stehen die
Punkte weitläufig , vor den Hinterecken befinden sich einige
Borsten. Das Abdomen ist sehr zerstreut punktiert , an den
Seiten der Segmente stehen Querreihen kurzer Borsten. Die
Hinterschenkel sind mäßig verbreitert , am Vorderrande befinden
sich einige Börstchen. Die Hinterschienen sind ein wenig stärker
verbreitert und etwas verkürzt. Die Vorderschienen sind zwei-
zähnig.
Tr 0 chalus ma er o cerus n. sp,
cf . T. usamharico similis. Rufus , nitidus , prothoracis basi,
scutello elytrisque opacis. Capite parce punctato , clypei medio
leviter longitudinaliter carinato, labro obtuse tridentato ; antennis
rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipite distincte longiore ;
prothorace mediocriter dense punctato , duplo latiore quam lon-
giore, antrorsum angustato , angulis posticis rotundatis , angulis
anticis margineque antico productis ; elytris seriatim punctatis,
interstitiis fere planis , sat remote punctis obtectis ; pygidio
sparsim punctato. Subtus sparsissime punctatus , coxis posticis
ante angulos posticos setis nonnullis instructis , abdominis seg-
mentis singulis una serie transversa setarum obtectis , setis bre-
vibus ; fenioribus posticis modice dilatatis, post marginem anticum
setas nonnullas ferentibus ; tibiis posticis latis et abbreviatis ;
tibiis anticis bidentatis. — Long. 7,5 mm.
Zanguebar.
Die Art ist etwas kürzer als der vorhergehend beschriebene
T. usamharicus und durch den langen männlichen Fühlerfächer
ausgezeichnet. Sie ist von rotbrauner Färbung , glänzend , die
Basis des Halsschildes, das Schildchen und die Flügeldecken sind
matt. Der Kopf ist weitläufig punktiert , der Clypeus ist im
20 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
vorderen Teile fast glatt und trägt einen schwachen mittleren
Längskiel. Die Oberlippe ist mit drei stumpfen Zähnen versehen,
der gebogene Stirnkiel ist nur wenig erhaben. Die rotgelben
Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist beim d^ bedeutend länger
als der Stiel und am Ende ganz leicht gebogen. Das Halsschild
ist doppelt so breit wie lang , etwas hinter der Mitte bogen-
förmig erweitert , die Hinterecken sind abgerundet , die Vorder-
ecken und die Mitte des Vorderrandes sind vorgezogen. Die Ober-
fläche ist ebenso wie die des Schildchens mäßig dicht und fein
punktiert. Die Flügeldecken zeigen regelmäßige Punktreihen, die
Zwischenräume sind fast flach und weitläufig mit Punkten bedeckt.
Das Pygidium ist zerstreut punktiert. Auf der Unterseite ist die
Punktierung überall sehr weitläufig. Die Mitte der Brust zeigt
keine Längsfurche , vor den Hinterecken der Hinterhüften stehen
einige Borsten. Die Bauchsegmente tragen Querreihen kurzer
Börstchen. Die Hinterschenkel sind mäßig verbreitert, am Vorder-
rande mit einigen Börstchen besetzt. Die Hinterschienen sind
breit und verkürzt, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Tr 0 chalus scutellaris n. sp.
Statura T. camerunensis Brsk. Nigro-fuscus aut rufo-brunneus,
nitidus, prothoracis parte basali, scutello elytrisque opacis. Capite,
fronte sat remote punctis obtecta , clypeo subrugoso - punctato,
clypei medio longitudinaliter carinato , labro subtridentato ; an-
tennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipiti longitudine
fere aequali , flabello feminae stipite breviore ; prothorace medio-
eriter dense punctato , longitudine plus duplo latiore , antrorsum
angustato , lateribus setosis , angulis posticis obtusis , breviter
rotundatis, angulis anticis acutis, porrectis, margine antico medio
producto ; scutello mediocriter crebre punctato, linea media longi-
tudinali plerumque impunctata, punctis in scutelli parte posteriore
setosis ; elytris seriatim punctatis , interstitiis planis , sparsim
punctis obtectis ; pygidii punctis remote positis. Subtus laxe
punctatus , metasterni medio postice levissime sulcato , antice
longitudinaliter carinato , coxis posticis ante marginem posticum
setas ferentibus ; abdominis segmentis transversim setosis , setis
brevibus ; femoribus posticis fortiter dilatatis , post marginem
anticum setis nonnullis instructis ; tibiis posticis latis et brevibus,
tibiis anticis bidentatis. — Long. 10 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist in Färbung und Gestalt dem T. camerunensis Brsk.
ähnlich , unterscheidet sich aber durch die Bildung des Clypeus
und den Kiel auf dem Metasternum. Eigentümlich ist die Art
dadurch , daß bei reinen Stücken die Punkte auf der hinteren
Moser, Neue Trochalinen. 21
Hälfte des Schildchens gelb beborstet sind. Die Stirn ist ziem-
lich weitläufig, der Clypeus etwas runzlig punktiert. In der
Mitte des letzteren befindet sich ein Längskiel. Die Oberlippe
ist ganz schwach dreizähnig. Die gelbbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig, der Fächer des cf ist fast so lang wie der Stiel , der
des $ ist ein wenig länger als die sechs vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist mäßig dicht mit
Punkten besetzt , die Seitenränder tragen einige Borsten , die
stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet. Die vor-
gestreckten Vorderecken sind spitzwinklig, der Vorderrand ist in
der Mitte vorgezogen. Die Flügeldecken zeigen Punktreihen, die
Zwischenräume sind flach und ziemlich weitläufig mit Punkten
besetzt. Das Pygidium ist zerstreut punktiert. Die Punktierung
der Unterseite ist überall weitläufig , die Mitte der Brust ist
hinten sehr leicht längsgefurcht , vorn gekielt. Die Hinterhüften
sind vor den Hinterecken beborstet , jedes Bauchsegment trägt
eine Querreihe weitläufig stehender kurzer Borsten. Die Hinter-
schenkel sind stark verbreitert und am Vorderrande mit einigen
Borsten besetzt. Die Hinterschienen sind breit und kurz , die
Vorderschienen sind zweizähnig.
Trochalus carinu latus n. sp.
cf. T. camerunensi Brsk. similis, minor. Rufo-brunneus, supra,
capite prothoracisque parte anteriore nitidis exceptis , opacus,
subtus nitidus. Capite sat remote punctato, clypei medio longi-
tudinaliter leviter carinato, labro apice late rotundato ; antennis
flavis, 10-articulatis, flabello maris stipite paulo longiore ; protho-
race mediocriter crebre subtiliter punctato, basi leviter biimpresso,
angulis posticis obtusis, rotundatis, angulis anticis acutis, porrectis,
lateribus post angulos anticos leviter sinuatis , margine antico
medio producto ; scutello subtiliter punctato ; elytris seriatim
punctatis , interstitiis paulo convexis , sparsim punctis obtectis ;
pygidio parce punctato. Subtus remote punctatus, pectoris medio
linea impressa longitudinali instructo , coxis posticis ante mar-
ginem posticum setosis, abdominis segmentis singulis juxta latera
una Serie transversa setarum obtectis , setis brevibus ; femoribus
posticis fortiter dilatatis , margine antico in parte apicali setis
nonnullis instructo ; tibiis posticis latis et brevibus, tibiis anticis
bidentatis. — Long. 8 mm.
Dahomey.
Die Art ist braunen Exemplaren von T. camerunensis Brsk.
ähnlich, aber etwas kleiner, der männliche Fühlerfächer ist länger,
der Clypeus trägt einen Längskiel. Die Oberseite ist mit Aus-
nahme des Kopfes und des vorderen Teiles des Halsschildes matt.
22 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
die Unterseite ist glänzend. Der Kopf ist ziemlich weitläufig
punktiert , der Rand der Oberlippe ist flach abgerundet. Die
gelben Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist ein Avenig
länger als der Stiel. Das Halsschild ist mäßig dicht und fein
punktiert, die stumpfwinkligen Hinterecken sind abgerundet , die
spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt , hinter denselben
befinden sich einige feine Börstchen. Die Seitenränder sind hinter
den Vorderecken leicht gebuchtet, der Vorderrand ist in der Mitte
vorgezogen. Das Schildchen zeigt eine feine Punktierung. Die
Flügeldecken tragen Punktreihen, die leicht gewölbten Zwischen-
räume sind weitläufig mit Punkten besetzt. Das Pygidium ist
zerstreut punktiert. Die Unterseite zeigt überall eine weitläufige
Punktierung , die Mitte der Brust ist mit einer eingerissenen
Längslinie versehen, vor dem Hinterrande der Hinterhüften steht
eine Borstenreihe. Auch die einzelnen Bauchsegmente sind seit-
lich mit einer Reihe kurzer Borsten besetzt. Die Hinterschenkel
sind stark verbreitert , der Vorderrand trägt in der Endhälfte
einige Borsten. Die Hinterschienen sind breit und verkürzt, die
Vorderschienen sind zweizähnig.
Tr 0 chalus aenes cens n. sp.
T. pilulae Klg. similis. Nitidus, supra nigro-aeneus , subtus
fuscus. Capite sat reniote fortiter punctato, fronte post carinam
transversim impressa, clypei medio longitudinaliter carinato, labro
subtridentato ; antennis rufo-flavis, 10 - articulatis , flabello maris
stipiti longitudine fere aequali , flabello feminae stipite breviore ;
prothorace dense punctato , lateribus margineque antico setosis,
angulis posticis obtusis , rotundatis , angulis anticis -porrectis,
lateribus antice leviter sinuatis, margine antico medio producto ;
scutello crebre punctato ; elytris sat sparsim punctatis , lineis
indistinctis laevibus ; pygidio remote punctis obtecto. Subtus
parce punctatus , lateribus anguste opacis , pectoris medio linea
impressa longitudinali instructo , coxis posticis ante angulos
posticos setas nonnullas ferentibus , abdominis segmentis juxta
latera transversim setosis , setis brevibus ; femoribus posticis
modice dilatatis, ante apicem setis raris instructis, tibiis posticis
abbreviatis, ad apicem versus dilatatis ; tibiis anticis tridentatis. —
Long. 6 — 7 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Dem T. pilula Klg. ähnlich, unterscheidet sich die Art durch
die dreizähnigen Vorderschienen und das dichter punktierte Hals-
schild. Sie ist oben schwarz mit Erzschimmer , unten braun.
Der Kopf ist ziemlich weitläufig mit kräftigen Punkten besetzt,
die Stirn zeigt hinter dem Kiele einen leichten Quereindruck.
Moser, Neue Troclialinen. 23
Der Clypeus trägt in der Mitte einen mehr oder weniger deut-
lichen Längskiel , die Oberlippe ist dreizähnig , doch sind die
beiden äußeren Zähne nur sehr schwach. Die gelbbraunen Fühler
sind zehngliedrig , der Fächer ist beim cf fast so lang wie der
Stiel, länger wie beim cf von pilula, der Fächer des ? ist kürzer
als der Stiel. Das Halsschild ist dicht punktiert , am Vorder-
rande , sowie neben den Seitenrändern stehen Börstchen. Die
Hinterecken sind stumpfwinklig und abgerundet, die Vorderecken
sind vorgestreckt , hinter den Vorderecken sind die Seitenränder
sehr schwach gebuchtet. Der Vorderrand des Halsschildes ist in
der Mitte etwas vorgezogen. Das Schildchen trägt eine dichte
Punktierung. Die Flügeldecken sind ziemlich weitläufig mit
Punkten besetzt , glatte Längslinien markieren sich undeutlich.
Das Pygidium ist zerstreut punktiert. Auch die Unterseite trägt
überall eine weitläufige Punktierung, die Seiten von Brust, Hinter-
hüften und Abdomen sind schmal matt, die Mitte der Brust zeigt
eine eingerissene Längslinie , vor den Hinterecken der Hinter-
hüften stehen einige Borsten. Die Bauchsegmente tragen seitlich
eine Querreihe kurz beborsteter Punkte. Die Hinterschenkel sind
mäßig breit und am Ende mit einigen Borsten besetzt. Die
Hinterschienen sind verkürzt und nach dem Ende zu verbreitert.
Die Vorderschienen sind dreizähnig , der oberste Zahn ist zwar
nur schwach aber deutlich.
Trochalus sud anensis n. sp.
cf. T. pilulae Klug, similis. Nitidus, fuscus aut nigro-fuscus,
pedibus fuscis. Capite mediocriter crebre fortiter punctato, clypei
medio longitudinaliter carinato , labro tridentato , fronte post
carinam transversim impressa ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis,
flabello niaris stipite parum breviore ; prothorace sat crebre
punctato , angulis posticis obtusis , breviter rotundatis , angulis
anticis porrectis, margine antico medio leviter producto ; scutello
ubique punctis obtecto ; elytris indistincte seriatim punctatis,
interstitiis planis , sparsim punctatis ; pygidii punctis remote
positis. Subtus pectoris medio subtiliter punctato, haud sulcato ;
pectoris lateribus , coxis posticis abdomineque parce punctatis ;
femoribus posticis modice latis, post marginem anticum in parte
apicali setis nonnullis instructis ; tibiis posticis abbreviatis et
dilatatis, tibiis anticis tridentatls, dente primo minuto. — Long.
5,5 mm.
Sudan (Wau).
Von T. pilula Klg. gleichfalls durch den dreizähnigen Clypeus
unterschieden. Von dem vorhergehend beschriebenen T. aenescens
unterscheidet sich die Art durch das etwas weniger dicht punk-
24 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
tierte Halsschild und kürzer abgerundete Hinterecken desselben.
Die Färbung ist braun oder schwarzbraun , glänzend. Der Kopf
ist mäßig dicht mit kräftigen Punkten besetzt , die Stirn zeigt
hinter dem Kiele einen leichten Quereindruck. Der Clypeus trägt
in der Mitte einen Längskiel , die Oberlippe ist dreizähnig. Die
gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist beim cf ein
wenig kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist ziemlich dicht
punktiert, die stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet,
die Vorderecken sind vorgestreckt, neben den Seitenrändern stehen
vorn einige Borsten , der Vorderrand ist in der Mitte schwach
vorgezogen. Das Schildchen ist punktiert. Die Flügeldecken
tragen undeutliche Punktreihen , die flachen Zwischenräume sind
weitläufig mit feinen Punkten besetzt. Das Pygidium ist zer-
streut punktiert. Auf der Unterseite zeigt die Mitte der Brust
eine sehr schwache Punktierung und keine Längsfurche. Die
Seiten der Brust , die Hinterhüften und das Abdomen sind weit-
läufig mit gröberen Punkten besetzt. Die Hinterschenkel sind
mäßig verbreitert, am Vorderrande stehen in der Endhälfte einige
Börstchen. Die Hinterschienen sind verkürzt und verbreitert,
die Vorderschienen sind dreizähnig , doch ist der oberste Zahn
nur sehr klein.
Trochalus sibutanus n. sp.
cf. T. pilulae Klg. similis. Niger, nitidus, paiilo aenescens,
pedibus rufis. Capite fortiter subrugoso - punctato , labro sub-
tridentato ; antennis flavis , 10 - articulatis , flabello maris stipite
breviore ; prothorace mediocriter dense punctato , angulis posticis
obtusis , breviter rotundatis , angulis anticis paulo porrectis,
rotundatis, margine antico medio producto ; scutello , marginibus
exceptis , punctato ; elytris indistincte seriatim punctatis , inter-
stitiis planis, sparsim punctis obtectis ; pygidio sat remote punc-
tato. Subtus parce punctatus, pectoris medio haud sulcato, coxis
posticis ante angulos posticos setosis ; femoribus posticis modice
dilatatis, ante apicem setis duabus instruetis ; tibiis posticis paulo
abbreviatis, ad apicem versus sat fortiter dilatatis ; tibiis anticis
bidentatis. — Long. 5,5 mm.
Franz. Kongo (Fort Sibut).
' Die Art ist dem T. pilula Klg. ähnlich. Sie ist schwarz mit
leichtem Erzschimmer, die Beine sind rotbraun. Der Kopf ist
kräftig und ein wenig runzlig punktiert , der Clypeus ist nach
vorn weniger verjüngt als bei pilula, der Stirnkiel ist wenig er-
haben , die Oberlippe ist dreizähnig , doch ist der mittlere Zahn
nur sehr schwach. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der
männliche Fächer ist kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist
Moser, Neue Trochalinen. 25
mäßig dicht mit Punkten besetzt, die stumpfwinkligen Hinterecken
sind ganz kurz abgerundet, die nur wenig vorgestreckten Vorder-
ecken sind stärker abgerundet als die hinteren Ecken, der Vorder-
rand ist in der Mitte vorgezogen. Das Schildchen ist mit Aus-
nahme der Seitenränder punktiert. Die Punktreihen der Flügel-
decken sind nur sehr undeutlich, die Zwischenräume sind flach und
weitläufig mit Punkten besetzt. Die Punktierung des Pygidiums
ist ziemlich zerstreut. Die Unterseite ist überall weitläufig punk-
tiert , auf der Mitte der Brust sind die Punkte sehr fein und
zeigt die Brustmitte weder eine Längsfurche noch eine eingerissene
Linie. Die Hinterhüften tragen hinten einige Borsten. Die
Hinterschenkel sind mäßig verbreitert und am Ende mit zwei
Borsten besetzt. Die Hinterschienen sind etwas verkürzt und
nach dem Ende zu ziemlich kräftig verbreitert. Die Vorder-
schienen sind zweizähnig.
Trochalus umbug w en s is n. sp.
cf . T. pilidae Klg. similis. Rufo - fuscus , nitidus. Capite
remote punctato , clypeo carina media brevi longitudinali in-
structo , labro medio paulo producto aut subtridentato ; antennis
flavis, lO-articulatis, flabello maris stipite parum breviore, flabello
feminae parvo ; prothorace sat dense punctato , angulis posticis
obtusis , breviter rotundatis , angulis anticis acutis , porrectis,
lateribus post angulos anticos leviter sinuatis , margine antico
medio producto ; scutello mediocriter crebre punctato ; elytris
indistincte seriatim punctatis , interstitiis planis , sat sparsim
punctis obtectis ; pygidio parce punctato. Subtus remote punc-
tatus, pectoris medio haud sulcato ; femoribus posticis sat latis,
tibiis posticis abbreviatis , ad apicem versus dilatatis , tibiis an-
ticis bidentatis. — Long. 6 — 6,5 mm.
Deutsch-Ost- Afrika (Umbugwe).
Die Art ist rotbraunen Exemplaren von T. pilula Klug, sehr ähn-
lich, doch ist die Punktierung der Oberseite nicht ganz so dicht.
Der Kopf ist zerstreut punktiert , die Mitte des Clypeus trägt
einen kurzen Längskiel. Die Oberlippe ist bei dem vorliegenden
cf in der Mitte schwach vorgezogen , bei den beiden weiblichen
Exemplaren ist sie schwach dreizähnig. Dennoch glaube ich,
daß beide Geschlechter zusammengehören. Die zehngliedrigen
Fühler sind gelb , der Fächer des cf ist etwas kürzer als der
Stiel , der des ? ist nur so lang wie die sechs vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist ziemlich dicht
punktiert, die stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet,
die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt , die Seiten-
ränder sind hinter den Vorderecken leicht gebuchtet , die Mitte
26 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
des Vorderrandes ist vorgezogen. Das Schildchen ist mäßig dicht
mit Punkten bedeckt. Die Flügeldecken lassen undeutliche Punkt-
reihen erkennen , die flachen Zwischenräume sind ziemlich weit-
läufig punktiert. Das Pygidium trägt eine zerstreute Punk-
tierung. Auf der Unterseite stehen die Punkte weitläufig , die
Mitte der Brust zeigt keine Längsfurche. Die Hinterschenkel
sind ziemlich breit , am Ende mit einigen Borsten besetzt. Die
Hinterschienen sind verkürzt und nach dem Ende zu verbreitert,
die Vorderschienen sind zweizähnig.
Trochalus ruficolor n. sp.
T. umbiigwensi similis. Rufus , nitidus. Capite sat fortiter
laxe punctato , fronte post carinam leviter transversim impressa,
clypei medio paulo convexo, haud carinato , labro subtridentato ;
antennis rufo - flavis , flabello in utroque sexu stipite breviore ;
prothorace sat crebre punctato , angulis posticis obtusis , rotun-
datis , angulis anticis acutis , porrectis , lateribus post angulos
anticos sinuatis , margine antico medio producto ; scutello punc-
tato , levissime rugoso ; elytris indistincte seriatim punctatis,
interstitiis planis, sat remote punctis obtectis ; pygidio laxe irre-
gulariter punctato. Subtus sparsim punctatus , pectoris medio
levissime sulcato, coxis posticis ante angulos posticos setas non-
nullas breves ferentibus, abdominis segmentis singulis juxta latera
una serie transversa setarum instructis, setis minutis ; femoribus
posticis sat latis, post marginem anticum in parte apicali setosis ;
tibiis posticis abbreviatis , ad apicem versus fortiter dilatatis ;
tibiis anticis bidentatis. — Long. 6 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist dem vorhergehend beschriebenen 7\ umhiKjwensis
sehr ähnlich , unterscheidet sich jedoch durch das Fehlen des
Längskieles auf dem Clypeus. Der Kopf ist weitläufig mit ziem-
lich kräftigen Punkten besetzt, die Stirn zeigt vorn einen leichten
Quereindruck. Die Oberlippe ist zwar dreizähnig , doch sind die
beiden äußeren Zähnchen nur sehr schwach. Die gelbbraunen
Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des d' ist etwas kürzer als
der Stiel , der des $ ist ein wenig länger als die sechs vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
ziemlich dicht punktiert , die stumpfwinkligen Hinterecken sind
abgerundet , die vorgestreckten Vorderecken sind spitzwinklig,
hinter den Vorderecken sind die Seitenränder deutlich gebuchtet.
Der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen , seitlich beborstet.
Das Schildchen ist sehr leicht gerunzelt, mit Ausnahme eines mehr
oder weniger deutlichen kleinen Basalfleckes punktiert. Die
Flügeldecken tragen undeutliche Punktreihen, die flachen Zwischen-
Moser, Neue Trochalinen. 27
räume sind ziemlich weitläufig mit Punkten bedeckt. Auf dem
Pygidium sind die Punkte zerstreut , aber ungleichmäßig gestellt.
Die Unterseite ist überall weitläufig punktiert , die Mitte der
Brust trägt eine sehr schwache Längsfurche. Vor den Hinter-
ecken der Hinterhüften stehen einige Borsten und jedes Bauch-
segment zeigt seitlich eine Reihe kurzer Börstchen. Die Hinter-
schenkel sind ziemlich breit , hinter dem Vorderrande befinden
sich in der Endhälfte einige feine Börstchen. Die Hinterschienen
sind verkürzt und nach dem Ende zu ziemlich stark verbreitert.
Die Vorderschienen sind zweizähnig, ein dritter Zahn ist kaum
durch Winkelung angedeutet.
T r 0 chalus fus c oruf u s n. sp .
T. pilulae Klug, similis. Rufo-fuscus, nitidus. Capite haud
dense fortiter punctato , fronte post carinam leviter transversim
impressa, clypei medio paulo convexo, labro tridentato ; antennis
rufo - flavis, 10- articulatis, flabello maris stipiti longitudine fere
aequali, flabello feminae stipite breviore ; prothorace crebre punc-
tato, postice longitudine plus duplo latiore, antrorsum angustato,
lateribus setosis, antice leviter sinuatis, angulis posticis obtusis,
rotundatis, angulis anticis acutis, porrectis, margine antico medio
paulo producto ; scutello sat dense punctato ; elytris seriatim
punctatis, interstitiis planis , mediocriter crebre punctis obtectis ;
pygidio sat remote, parte basali paulo densius punctato. Subtus
sparsim punctatus, pectoris medio levissime longitudinaliter sul-
cato , coxis posticis ante angulos posticos setosis , abdominis
segmentis singulis juxta latera una serie transversa setarum in-
structis , setis brevibus ; femoribus posticis modice dilatatis,
post marginem anticum setas nonnullas ferentibus ; tibiis posticis
fortiter dilatatis et abbreviatis, tibiis anticis bidentatis. — Long.
6 — 6,5 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Iringa). R. Böer leg.
Die Art ist von T. pilula Klug, durch die kräftig drei-
zähnige Oberlippe unterschieden. Sie ist rot oder rotbraun,
glänzend. Der Kopf trägt ziemlich kräftige , nicht eng stehende
Punkte , die Stirn zeigt hinter dem Kiele einen leichten Quer-
eindruck , der Clypeus ist in der Mitte gewölbt , ohne deutlichen
Kiel. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer ist
beim cf fast so lang wie der Stiel , beim $ kürzer. Das Hals-
schild ist dicht punktiert , die stumpfwinkligen Hinterecken sind
abgerundet, die vorgestreckten Vorderecken sind spitzwinklig, die
Seitenränder sind beborstet und hinter den Vorderecken leicht
gebuchtet , der Vorderrand ist in der Mitte etwas vorgezogen.
Das Schildchen ist ziemlich dicht mit Punkten bedeckt. Die.
28 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Flügeldecken lassen Punktreihen erkennen , die Zwischenräume
sind flach und mäßig dicht punktiert. Die Punktierung auf dem
Pygidium ist im Basalteile enger wie hinten. Die Unterseite ist
überall zerstreut punktiert. Die Mitte der Brust zeigt eine sehr
schwache Längsfurche , die Hinterhüften tragen vor den Hinter-
ecken einige Borsten. Jedes Bauchsegment ist seitlich mit einer
kurzen Querreihe kleiner Börstchen besetzt. Die Hinterschenkel
sind mäßig breit, hinter dem Vorderrande stehen einige Borsten.
Die Hinterschienen sind ziemlich stark verbreitert und verkürzt,
die Vorderschienen sind zweizähnig.
Trochalus sternalis n. sp.
cf . T. pilulae Klug, similis. Brunnens, nitidus. Capite medio-
criter crebre punctato , clypei medio longitudinaliter carinato,
labro tridentato ; antennis flavis , 10 - articulatis , flabello maris
stipiti longitudine fere aequali ; prothorace sat dense punctato,
juxta latera setis nonnullis instructo , angulis posticis obtusis,
breviter rotundatis , angulis anticis acutis , porrectis , margine
antico medio producto ; scutello sat crebre punctato ; elytris
levissime rugosis , seriatim punctatis , interstitiis perparum modo
convexis, mediocriter dense punctis obtectis ; pygidio remote aut
mediocriter crebre punctato. Subtus ubique laxe punctatus, meta-
sterno in parte anteriore setoso ; coxis posticis ante angulos
posticos setas ferentibus ; femoribus posticis sat latis, ante apicem
setis raris instructis ; tibiis posticis abbreviatis et dilatatis ; tibiis
anticis tridentatis. — Long. 5,5 — 6 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist etwas kleiner als T. piliila Klug, und daran
leicht erkenntlich, daß das Metasternum im vorderen Teile einige
abstehende Borsten trägt. Sie ist braun , glänzend. Der Kopf
ist mäßig dicht punktiert , der Clypeus zeigt einen mittleren
Längskiel, die Oberlippe ist dreizähnig, die Stirn ist hinter dem
Kiele quer eingedrückt. Die gelben Fühler sind zehngliedrig, der
Fächer des cf ist ungefähr so lang wie der Stiel. Halsschild und
Schildchen sind ziemlich dicht mit Punkten besetzt. Ersteres
trägt neben den Seitenrändern einige Börstchen. Die Hinterecken
des Halsschildes sind stumpfwinklig und ganz kurz abgerundet,
die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt, der Vorderrand
ist in der Mitte vorgezogen. Die Flügeldecken sind ganz leicht
gerunzelt und tragen Punktreihen, die nur sehr schwach ge-
wölbten Zwischenräume sind mäßig dicht mit Punkten besetzt.
Das Pygidium zeigt eine weitläufige oder mäßig dichte Punk-
tierung. Die Unterseite ist überall weitläufig punktiert. Außer
auf dem Metasternum stehen auch vor den Hinterecken der
Moser, Neue Trochalinen. 29
Hinterhüftec einige Börstchen. Die Hinterschenkel sind ziemlich
breit und am Ende mit einzelnen Börstchen besetzt. Die Hinter-
schienen sind verkürzt und nach dem Ende zu verbreitert , die
Vorderschienen sind dreizähnig.
Tr 0 c h alu s m i n iaticollis n. sp.
Parvus , rufus , nitidus , elytris nigris. Capite sat remote
punctato , clypei medio carina brevi instructo , carina interdum
indistincta, labro tridentato ; antennis flavis, 10-articulatis, flabello
in utroque sexu stipite breviore ; prothorace mediocriter dense
punctato, postice longitudine duplo latiore, antrorsum angustato,
lateribus antice leviter sinuatis, angulis posticis obtusis, breviter
rotundatis, angulis anticis acutis, porrectis, margine antico medio
parum producto ; scutello punctato ; elytris mediocriter crebre
punctis obtectis ; pygidio sparsim punctato. Subtus parce punc-
tatus , pectoris medio linea impressa longitudinali instructo,
coxis posticis ante angulos posticos setosis ; femoribus posticis
sat latis, post marginem anticum setas ferentibus ; tibiis posticis
dilatatis et abbreviatis , tibiis anticis bidentatis. — Long.
4 — 4,5 mm.
Congo. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Der kleinste mir bekannte Trochalus, glänzend, rotbraun, die
Flügeldecken schwarz. Der Kopf ist ziemlich zerstreut punk-
tiert, der Clypeus trägt in der Mitte einen sehr kleinen, oft un-
deutlichen Längskiel , die Oberlippe ist dreizähnig. Die gelben
Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist in beiden Geschlechtern
kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit
wie lang, nach vorn verjüngt , die Seitenränder sind vorn leicht
gebuchtet , die Hinterecken sind stumpfwinklig und kurz ab-
gerundet , die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt , der
Vorderrand ist in der Mitte nur ganz schwach vorgezogen , die
Oberfläche ist mäßig eng mit Punkten besetzt. Die gleichfalls
mäßig dicht punktierten Flügeldecken lassen keine deutliche
Punktreihen erkennen. Auf dem Pygidium stehen die Punkte
zerstreut und auch die Unterseite ist weitläufig punktiert. Die
Mitte der Brust zeigt eine eingerissene Längslinie , vor den
Hinterecken der Hinterhüften stehen Borsten. Die Hinterschenkel
sind ziemlich breit und hinter dem Vorderrande mit einigen
Börstchen besetzt. Die Hinterschienen sind verkürzt und ver-
breitert, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Trochalus aethiopicus n. sp.
Oblongo - ovalis , nigro - fuscus , nitidus. Capite mediocriter
crebre fortiter punctato , clypei medio convexo , haud carinato,
labro truncato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris
30 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
stipiti longitudine fere aequali , flabello feminae stipite breviore ;
prothorace sat dense punctato , juxta latera setis nonnullis in-
structo , postice longitudine duplo latiore , antrorsum angustato,
lateribus bisinuatis, angulis posticis obtusis , breviter rotundatis,
angulis anticis acutis, porrectis, margine antico medio producto ;
scutello, linea media exeepta, punctato ; elytris indistincte seriatim
punctatis, interstitiis planis, sat remote punctis obtectis ; pygidio
sparsim punctato. Subtus parce punctatus, metasterno linea im-
pressa longitudinali instructo, coxis posticis ante angulos posticos
setosis ; femoribus posticis sat fortiter dilatatis , post marginem
anticum in parte apicali setas nonnullas ferentibus; tibiis posticis
abbreviatis et dilatatis , tibiis anticis tridentatis , dente primo
minuto. - — Long. 8,5 mm.
Abessinien (Harrar). G. Kristensen leg. V. 1911.
Von länglich ovaler Gestalt , schwarzbraun , glänzend. Der
Kopf ist mäßig dicht mit kräftigen Punkten besetzt , die Mitte
des Clypeus ist gewölbt ohne Längskiel , die Oberlippe ist drei-
zähnig. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer
ist beim cf fast so lang wie der Stiel , beim $ kürzer als der-
selbe. Das Halsschild ist ziemlich dicht punktiert, neben den
Seitenrändern stehen einige Borsten. Die Seitenränder sind so-
"wohl vor den Hinterecken wie hinter den Vorderecken leicht ge-
leuchtet. Die Hinterecken sind stumpfwinklig und kurz abgerundet,
■die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt, der Vorderrand
ist in der Mitte vorgezogen. Das Schildchen ist mit Ausnahme
•einer mehr oder weniger deutlichen mittleren Längslinie punk-
tiert. Die Flügeldecken zeigen undeutliche Punktreihen , die
flachen Zwischenräume sind mäßig dicht mit Punkten besetzt.
Das Pygidium trägt eine zerstreute Punktierung. Die Unterseite
ist weitläufig punktiert , die Mitte der Brust trägt eine ein-
gerissene Längslinie, vor den Hinterecken der Hinterhüften stehen
einige Borsten. Auf den Hinterhüften sind die Punkte bogen-
förmig, vor dem Hinterrande quernadelrissig. Die Hinterschenkel
«ind ziemlich breit, hinter dem Vorderrande befinden sich in der
Endhälfte einige Borsten. Die Hinterschienen sind verbreitert
und verkürzt , die Vorderschienen sind dreizähnig , doch ist der
oberste Zahn nur sehr klein.
Trochalus iringicus n. sp.
T. fuscoaeneo Mos. similis. Rufo - flavus , nitidus. Capite,
fronte parce , clypeo paulo densius punctato , clypei medio haud
•carinato , labro tridentato ; antennis rufo - flavis , 10 - articulatis,
flabello maris stipite parum breviore ; prothorace sat dense punc-
tato, linea media longitudinali indistincta interdum laevi , lateri-
4
Moser, Neue Trochalinen. 31
bus in parte anteriore setosis, angulis posticis rotundatis, angulis
anticis porrectis , margine antico medio producto ; scutello punc-
tato ; elytris seriatim punctatis, interstitiis fere planis , levissime
rugosis , sat crebre punctis obtectis ; pygidio mediocriter dense
punctato. Subtus pectoris medio subtilissime punctato , linea
impressa longitudinali instructo, coxis posticis abdomineque parce
punctatis, illis ante angulos posticos setas ferentibus ; abdominis
segmentis juxta latera transversim setosis, setis brevibus ; femori-
biis posticis modice dilatatis , in parte apicali setis nonnullis
instructis ; tibiis posticis paulo dilatatis et paulo abbreviatis ;
tibiis anticis tridentatis, dente primo obsoleto. — Long. 9 — 10 mm.
Deutsch-Ost- Afrika (Iringa). R. Böer leg.
Die Art ist dem T. fuscoaeneus Mos. sehr ähnlich , unter-
scheidet sich aber durch das Fehlen eines Längskieles auf dem
Clypeus , durch kürzeren männlichen Fühlerfächer und durch
schlankere Hinterbeine. Die Färbung ist gelbrot, glänzend. Die
Stirn ist weitläufig , der Clypeus ein wenig enger punktiert , die
Oberlippe ist dreizähnig. Die gelbbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig, der Fächer des cf ist nicht ganz so lang wie der Stiel,
der des $ ist etwas kürzer. Das Halsschild ist ziemlich dicht
mit Punkten besetzt, zuweilen zeigt sich eine mehr oder weniger
deutliche punktfreie Mittellinie. Die Seitenränder sind im vor-
deren Teile beborstet, die Hinterecken sind abgerundet, die Vorder-
eckeu und die Mitte des Vorderrandes sind vorgezogen. Das
Schildchen ist überall punktiert. Die sehr leicht gerunzelten
Flügeldecken tragen Punktreihen, die fast flachen Zwischenräume
sind mit einer ziemlich engen Punktierung versehen. Das Py-
gidium ist mäßig dicht punktiert. Auf der Mitte der Brust sind
die Punkte äußerst fein und zeigt sich eine eingerissene mittlere
Längslinie. Die Hinterhüften und das Abdomen sind gröber weit-
läufig punktiert. Vor den Hinterecken der Hinterhüften stehen
Borsten und trägt jedes Bauchsegment seitlich eine Querreihe
sehr kleiner Börstchen. Die Hinterschenkel sind nur mäßig ver-
breitert , hinter dem Vorderrande stehen in der Endhälfte einige
Borsten , der Hinterrand ist in der Endhälfte ganz leicht ge-
buchtet. Die Hinterschienen sind ein wenig verbreitert und etwas
verkürzt , die Vorderschienen sind zwar dreizähnig , doch ist der
oberste Zahn nur schwach durch Winkelung angedeutet.
Trochalus denticeps n. sp.
T. fiiscoaeneo Mos. similis. Fuscus , nitidus. Capite medio-
criter crebre fortiter punctato, clypei medio longitudinaliter cari-
nato, labro tridentato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello
maris stipite parum longiore , flabello feminae stipite breviore ;
32 Stettiner Entomologische Zeitung. 76. 1915.
prothorace levissime rugoso , sat dense punctato , postice longi-
tudine duplo latiore , antrorsum angustato , lateribus bisinuatis,
angulis posticis obtusis, brevitcr rotundatis, angulis anticis acutis,
pori-ectis , margine antico medio producto ; scutello crebre punc-
tato ; elytris subrugosis , seriatim punctatis , interstitiis parum
convexis , sat dense punctis obtectis ; pygidio mediocriter crebre
punctato. Subtus laxe punctatus , pectoris medio levissime im-
presso , coxis posticis ante angulos posticos setis instructis , ab-
dominis segmentis juxta latera transversim setosis, setis brevibus;
femoribus posticis modice dilatatis , in parte apicali setas non-
nullas ferentibus; tibiis posticis dilatatis et abbreviatis ; tibiis
anticis bidentatis. — Long. 9 — 10,5 mm.
Deutsch-Ost- Afrika (Iringa). R. Böer leg.
Die Art unterscheidet sich von dem ähnlichen T. fuscoaeneus
Mos. durch kräftigere Punktierung der Oberseite und schwache
Wölbung der Zwischenräume auf den Flügeldecken. Von dem
vorhergehend beschriebenen irimjicus ist sie durch den Kiel auf
dem Clypeus und dem längeren Fühlerfächer des cf unterschieden.
Sie ist rotbraun, glänzend. Der Kopf ist mäßig dicht mit kräf-
tigen Punkten besetzt, die Mitte des Clypeus trägt einen Längs-
kiel , die Oberlippe ist dreizähnig. Die rotgelben Fühler sind
zehngliedrig, der Fächer des cf ist ein wenig länger als der Stiel,
der des 5 ist etwas länger als die sechs vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Halsschild und Flügeldecken sind leicht
gerunzelt. Auf dem Halsschilde stehen die Punkte ziemlich dicht,
die Seitenränder sind vor den Hinterecken und hinter den
Vorderecken leicht gebuchtet. Die stumpfwinkligen Hinterecken
sind kurz abgerundet , die spitzwinkligen Vorderecken sind vor-
gestreckt , der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen. Das
Schildchen zeigt eine dichte Punktierung. Auf den Flügeldecken
stehen Punktreihen , die Zwischenräume sind schwach gew^ölbt
und ziemlich dicht mit kräftigen Punkten besetzt. Das Pygidium
ist mäßig dicht punktiert. Auf der Unterseite ist die Punk-
tierung überall weitläufig , die Mitte der Brust zeigt eine sehr
leichte Längsfurche. Vor den Hinterecken der Hinterhüften stehen
Borsten und trägt jedes Bauchsegment seitlich eine Querreihe
kurzer Börstchen. Die Hinterschenkel sind mäßig verbreitert,
in der Endhälfte mit einigen Borsten besetzt. Die Hinterschienen
sind verkürzt und nach dem Ende zu verbreitert , die Vorder-
schienen sind zweizähnig , ein dritter Zahn ist zuweilen ganz
schwach durch Winkelung angedeutet. =:
I
A
Moser, Neue Trochalinen. 33
T r ochalus Kristensen i n. sp.
T. fuscoaeneo Mos. similis. Fuscus , nitidus. Capite medio-
criter dense fortiter punctato, clypei medio carina brevi instructo,
labro subtridentato ; antennis rufo - flavis, 10 - articulatis, flabello
maris stipiti longitudine aequali, flabello feminae stipite breviore;
protliorace dense punctato, lateril)us setosis, angulis posticis ob-
tusis, rotundatis, angulis anticis acutis, porrectis, margine antico
medio producto , juxta angulos anticos setis instructo ; scutello
crebre punctato ; elytris seriatini punctatis , interstitiis perparum
convexis, mediocriter dense punctis obtectis ; pygidio fortiter haud
crebre punctato. Subtus parce punctatus , pectoris medio longi-
tudinaliter impresso , coxis posticis ante angulos posticos setas
ferentibus , abdominis segmentis transversim setosis , setis brevi-
bus ; femoribus posticis sat latis, post marginem anticum in parte
apicali setis nonnullis instructis ; tibiis posticis abbreviatis et
dilatatis ; tibiis anticis bidentatis. — Long. 8,5 — 9 mm.
Abessinien (Harrar). G. Kristensen leg. V. 1911.
Die Art ist von T. piscoaeneus Mos. und den vorhergehend
beschriebenen Arten dadurch unterschieden , daß die Oberlippe
nur ganz schwach dreizähnig ist. Der Kopf ist mäßig dicht und
kräftig punktiert , die Mitte des Clypeus trägt einen kurzen
Längskiel. Die rotgelben Fühler sind zehngliedrig, der männliche
Fächer ist so lang wie der Stiel , der weibliche ist etwas länger
als die sechs vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild ist dicht punktiert , die stumpfwinkligen Hinterecken
sind abgerundet, die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt,
die Seitenränder sind beborstet , vor den Vorderecken leicht ge-
buchtet, der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen und seitlich
mit einigen Borsten besetzt. Das Schildchen ist dicht punktiert.
Die Flügeldecken tragen Punktreihen , die Zwischenräume sind
sehr wenig gewölbt , schwach gerunzelt und mäßig dicht mit
Punkten besetzt. Auf dem Pygidium stehen kräftige Punkte. Die
Unterseite ist überall weitläufig punktiert , die Mitte der Brust
zeigt eine Längsfurche. Vor den Hinterecken der Hinterhüften
stehen Borsten und trägt jedes Bauchsegment eine Querreihe
kurzer Börstchen. Die Hinterschenkel sind ziemlich breit, in der
Endhälfte, namentlich hinter dem Vorderrande, mit einigen Borsten
besetzt. Die Hinterschienen sind verkürzt und nach dem Ende
zu verbreitert, die Vorderschienen sind zweizähnig.
T r 0 c h a lus f ul üus n. sp .
cf. T. Kristenseni similis. Fulvus , nitidus. Capite, fronte
parce, clypeo paulo densius punctato , clypei medio plus minusve
distincte longitudinaliter carinato , labro tridentato ; antennis
Stettiaer Entomologisclie Zeitung, Heft I. 3
34 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
rufo - flavis, 10 - articulatis, flabello maris stipite paulo breviore ;
prothorace mecliocriter dense punctato, lateribus in parte anteriore
setosis, angulis posticis obtusis, rotundatis, angnlis anticis porrec-
tis, paulo acutis , margine antico medio producto ; scutello , nia-
cula media basali excepta , punctato ; elytris levissime rugosis,
seriatim punctatis , interstitiis perparum modo convexis, medio-
criter crebre punctis obtectis; pygidio laxe punctato. Subtus
parce punctatus , pectoris medio leviter sulcato , coxis posticis
ante angulos posticos setosis ; femoribus posticis modice dilatatis,
post marginem anticum in parte apicali setis nonnullis in-
structis ; tibiis posticis abbreviatis et dilatatis , tibiis anticis
bidentatis. — Long. 9 mm.
Abessinien (Harrar). G. Kristensen leg. III. 1910.
Die in einigen männlichen Exemplaren an demselben Orte
wie der vorhergehend beschriebene T. Kristenseni gesammelte Art
unterscheidet sich von diesem durch das etwas weitläufiger punk-
tierte Halsschild und den kürzeren männlichen Fühlerfächer. Sie
ist gelbbraun , glänzend. Die Stirn ist weitläufig , der Clypeus
etwas enger punktiert. In der Mitte des letzteren befindet sich
ein mehr oder weniger deutlicher Längskiel. Die Überlippe ist
dreizähnig. Der Fühlerfächer des cf ist ein wenig kürzer als der
Stiel. Das Halsschild ist mäßig dicht punktiert, die Seitenränder
sind im vorderen Teile beborstet, die stumpfwinkligen Hinterecken
sind abgerundet , die etwas spitzwinkligen Vorderecken sind vor-
gestreckt , der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen. Das
Schildchen ist mit Ausnahme eines kleinen mittleren Basalfleckes
oder einer Mittellinie punktiert. Die schwach gerunzelten Flügel-
decken tragen Punktreihen , die Zwischenräume sind nur ganz
leicht gewölbt und mäßig dicht mit Punkten besetzt. Auf dem
Pygidium stehen die kräftigen Punkte zerstreut. Die Unterseite
ist überall weitläufig punktiert , die Mitte der Brust zeigt eine
leichte Längsfurche, vor den Hinterecken der Hinterhüften stehen
Borsten. Die Hinterschenkel sind mäßig breit, hinter dem Vorder-
rande befinden sich in der Endhälfte einige Börstchen. Die
Hinterschienen sind mäßig verbreitert und verkürzt , die Vorder-
schienen sind zweizähnig.
Trochälus rufoflavus n. sp.
cf . T. fnlvo similis , minor. Rufo - flavus , nitidus. Capite
remote punctato , clypei medio longitudinaliter carinato , labro
tridentato, fronte juxta oculos setis raris instructa, post carinam
leviter transversim impressa ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis,
flabello maris stipite breviore ; prothorace crebre punctato, lateri-
bus setosis, levissime bisinuatis, angulis posticis obtusis, breviter
d
Moser, Neue Trochalinen. 35
rotundatis, angulis anticis acutis, porrectis, margine antico niedio
paulo producto ; scutello punctato ; elytris seriatim punctatis,
interstitiis planis , mediocriter dense punctis obtectis ; pygidio
sat crebre punctato. Subtiis laxe punctatus , pectoris medio
longitudinaliter leviter sulcato, coxis posticis ante angulos posti-
cos setosis ; femoribus posticis sat latis, post marginem anticum
in parte apicali setas ferentibus ; tibiis posticis dilatatis et abbre-
viatis, tibiis anticis bidentatis. — Long. 7,5 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Umbugwe).
Die Art ist von gleicher Färbung und Gestalt wie T. ftdvus,
jedoch etwas kürzer. Der Kopf ist weitläufig punktiert , der
Clypeus ist mit einem Längskiel versehen. Neben den Augen
stehen einige Borsten , die Stirn ist hinter dem Stirnkiele quer
eingedrückt. Die Oberlippe ist dreizähnig. Die gelbbraunen
Fühler sind zehngliedrig , der Fächer ist beim cf etwas kürzer
als der Stiel. Das Halsschild ist ziemlich dicht punktiert, dichter
als bei fulvus, die beborsteten Seitenränder sind vor den Hinter-
ecken und hinter den Vorderecken leicht gebuchtet. Die Hinter-
ecken sind stumpfwinklig und kurz abgerundet , kürzer als bei
fulviis , die Vorderecken sind spitzwinklig und vorgestreckt, die
Mitte des Vorderrandes ist schwach vorgezogen. Die Flügeldecken
zeigen Punktreihen , die Zwischenräume sind flach und mäßig
dicht mit Punkten besetzt. Das Pygidium trägt eine ziemlich
dichte Punktierung. Die Unterseite ist weitläufig punktiert , die
Mitte der Brust ist mit einer leichten Längsfurche versehen. Vor
den Hinterecken der Hinterhüften stehen Borsten. Die Hinter-
schenkel sind ziemlich breit , breiter als bei fulvus , die Hinter-
schienen sind verkürzt und verbreitert , die Vorderschienen sind
zweizähnig, ein dritter Zahn ist kaum durch Winkelung angedeutet.
Trochalus rufo fulvus n. sp.
T. rufoflavo similis. Rufo-flavus, nitidus. Capite laxe punc-
tato , clypei medio longitudinaliter carinato , labro tridentato ;
antennis rufo-flavis, 10 - articulatis , flabello maris stipiti longi-
tudine aequali, flabello feminae stipite breviore ; prothorace medio-
criter dense punctato , angulis posticis obtusis , breviter rotun-
datis, angulis anticis porrectis, lateribus antice sinuatis, margine
antico medio producto ; scutello juxta latera punctato ; elytris
indistincte seriatim punctatis, interstitiis planis, mediocriter crebre
punctis obtectis ; pygidio sat remote punctato. Subtus sparsim
punctatus , pectoris medio leviter impresso , coxis posticis ante
angulos posticos setosis ; femoribus posticis latis , tibiis posticis
abbreviatis et dilatatis, tibiis anticis bidentatis. — Long. 8 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
3*
36 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. lUlÖ.
Die Art ist in Färbung und Gestalt dem vorhergehend be- '
schriebenen rufoflaims ähnlich. Der Kopf ist weitläufig punktiert,
die Mitte des Clypeus trägt einen Längskiel , die Oberlippe ist
dreizähnig. Die zehngliedrigen Fühler sind gelbbraun, der Fächer
ist beim cf so lang wie der Stiel, bei rufoflavus dagegen deutlich
kürzer. Der Fächer des $ ist etwas länger als die sechs vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist mäßig
dicht punktiert , weitläufiger als bei rufoflavus. Die Vorderecken
sind vorgestreckt und spitzwinklig, die Hinterecken sind stumpf-
winklig und kurz abgerundet , jedoch nicht so kurz wie bei
rufoflavus. Die Seitenränder sind hinter den Vorderecken leicht
gebuchtet , der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen. Das
Schildchen ist in der Mitte punktfrei. Die Flügeldecken zeigen
undeutliche Punktreihen , die flachen Zwischenräume sind mäßig
dicht mit Punkten besetzt. Auf dem Pygidium stehen die Punkte
wenig dicht. Die Unterseite ist weitläufig punktiert , die Mitte
der Brust ist scliAvach eingedrückt. Vor den Hinterecken der
Hinterhüften .stehen Borsten. Die Hinterschenkel sind breit und
am Ende mit einigen Borstenpunkten versehen. Die Hinterschienen
sind verbreitert und verkürzt. Die Vorderschienen sind zwei-
zähnig, ein dritter Zahn ist kaum angedeutet.
Troclialus lindianus n. sp.
T. rufofulvo similis. Rufo-brunneus, nitidus. Capite protho-
raceque mediocriter dense punctatis, clypei medio longitudinaliter
subcarinato, labro truncato ; antennis rufo-flavis, 10- articulatis,
flabello maris stipiti longitudine aequali , flabello feminae stipite
breviore ; prothorace postice longitudine duplo latiore, antrorsum
angustato , lateribus breviter setosis , antice levissime sinuatis,
angulis posticis obtusis, rotundatis, angulis anticis acutis, porrec-
tis, margine antico medio producto ; scutello , linea media indi-
stincta excepta, punetato ; elytris seriatim punctatis , interstitiis
planis , mediocriter crebre punctis obtectis ; pygidio corporeque
infra laxe punctatis , pectoris medio haud sulcato , coxis posticis
ante angulos posticos setosis ; femoribus posticis modice dilatatis,
ante apicem setas nonnullas ferentibus ; tibiis posticis paulo abbre-
viatis et dilatatis, tibiis anticis bidentatis. — Long. 8 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Lindi).
Li Färbung und Gestalt den vorhergehend beschriebenen
Arten ähnlich , unterscheidet sie sich sofort dadurch , daß die
Oberlippe nicht dreizähnig ist. Kopf und Halsschild sind mäßig
dicht punktiert, der Clypeus läßt in der Mitte einen sehr schwachen
Längskiel erkennen. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer ist beim cf ziemlich so lang wie der Stiel , beim $
Moser, Neue Trochalinen. 37
deutlich kürzer. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie
lang, die Hinterecken sind stumpfwinklig und abgerundet, an den
Seitenrändern stehen kurze Borsten und sind die Seitenränder
vor den vorgestreckten und spitzwinkligen Vorderecken sehr leicht
gebuchtet. Der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen. Das
Schildchen ist mit Ausnahme einer undeutlichen Mittellinie punk-
tiert. Die Flügeldecken zeigen Punktreihen , die Zwischenräume
sind flach und mäi5ig dicht mit Punkten besetzt. Pygidium und
Unterseite tragen eine weitläufige Punktierung. Die Punkte auf
der Mitte der Brust sind fein und ist eine Mittelfurche nicht
vorhanden. Vor den Hinterecken der Hinterhüften stehen einige
Borsten. Die Hinterschenkel sind mäßig verbreitert , am Ende
mit vereinzelten Börstchen besetzt. Die Hinterschienen sind etwas
verkürzt und verbreitert, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Tr 0 chalus testaceipenn i s n. sp.
Nitidus, rufo-flavus, elytris testaceis. Capite laxe punctato,
fronte post carinam leviter transversim impressa , clypei medio
carina brevi longitudinali instructo , labro tridentato ; antennis
flavis, 10-articulatis, flabello maris stipite paulo longiore, flabello
feminae stipite breviore ; prothorace mediocriter dense punctato,
lateribus antice levissime sinuatis, angulis posticis obtusis, rotun-
datis , angulis anticis acutis , porrectis , margine antico medio
paulo producto ; scutello punctato ; elytris seriatim punctatis,
interstitiis planis, mediocriter crebre punctis obtectis ; pygidio sat
remote , parte basali paulo densius punctato. Subtvts medio fere
laevi, juxta latera parce punctatus, pectoris medio linea impressa
longitudinali instructo, coxis posticis ante angulos posticos setas
ferentibus , abdominis segmentis juxta latera transversim setosis,
setis brevibus ; femoribus posticis latis , post marginem anticum
in parte apicali setis nonnullis instructis ; tibiis posticis fortiter
dilatatis et abbreviatis, tibiis anticis bidentatis. — Long. 6,5 mm.
Senegal.
Etwas kleiner als die vorhergehend beschriebenen Arten,
rotgelb , die Flügeldecken gelb. Der Kopf ist weitläufig punk-
tiert, die Stirn zeigt hinter dem Kiele einen leichten Quereindruck.
Der Clypeus trägt in der Mitte einen kurzen Längskiel , die
Oberlippe ist dreizähnig. Die gelben Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist ein wenig länger als der Stiel , der des ?
ist bedeutend kürzer als derselbe. Das Halsschild ist mäßig dicht
punktiert , die Seitenränder sind hinter den Vorderecken sehr
leicht gebuchtet, die stumpfwinkligen Hinterecken sind abgerundet,
die vorgestreckten Vorderecken sind spitzwinklig, der Vorderrand
ist in der Mitte schwach vorgezogen. Das Schildcheu ist punk-
38' Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
tiert. Die Flügeldecken lassen Punktreihen erkennen, die flachen
Zwischenräume sind mäßig dicht mit Punkten besetzt. Die Punk-
tierung des Pygidiums ist hinten weitläufig , vorn etwas enger.
Auf der Unterseite ist die Mitte fast unpunktiert, auf den Seiten
stehen die Punkte zerstreut. Die Mitte der Brust zeigt eine ein-
gerissene Längslinie, vor den Hinterecken der Hinterhüften stehen
Borsten. Die Bauchsegmente tragen seitlich eine Querreihe kurzer
Börstchen. Die Hinterschenkel sind breit und am Vorderrande
in der Endhälfte mit einigen Börstchen versehen. Die Hinter-
schienen sind verkürzt und stark verbreitert , die Vorderschienen
sind zweizähnitj.
I
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 39
XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.)
Von Dr. F. Ohaus, Berlin-Steglitz.
Mit 60 Textfiguren.
Im folgenden gebe ich , als Fortsetzung meines XVII. Bei-
trages in der Stettiner Ent. Zeitg. LXXVI , 1915, p. 88—143,
die Beschreibung weiterer neuer Arten der Gattung Anomala aus
dem asiatischen und australischen Inselgebiet von Sumatra im
Westen bis Duke of York und Neu-Hebriden im Osten. In der
Hauptsache habe ich hierbei das Material meiner eigenen Samm-
lung berücksichtigt , für die ich seit Jahren alles erwarb , was
mir an Ruteliden angeboten wurde. Aiißerdem lagen mir die
asiatischen Anomalen vor aus dem Kgl. Zoologischen Museum in
Berlin , dem Stettiner Zoologischen Museum , dem K. K. Wiener
Hofmuseum , aus den Sammlungen der Herren Dr. Veth im Haag
und F. C. Drescher in Tjilatjap , sowie aus dem Reichsmuseum
in Leiden. Aus den reichen Schätzen des letzteren habe ich
bisher nur die auf Nias gefundenen Arten durchgearbeitet, unter
denen sich allein 7 nov. spec. befanden ; eine spätere Bearbeitung
der von Sumatra , Java , Borneo usw. stammenden Arten dieses
Museums dürfte voraussichtlich noch eine ganze Reihe neuer Arten
ergeben. Von den vielen Untergattungen, die man für die Arten
der Gattung Anomala aufgestellt hat, habe ich in dieser Arbeit
nur vier berücksichtigt: 1. Apr oster na Hope für die Arten, die
entweder in beiden oder wenigstens in einem Geschlecht drei-
zähnige Vorderschienen haben , hinter dem Spitzenzahn noch
2 Seitenzähne. 2. Etichlora Mc Leay, wozu ich alle die ovalen,
oben einfarbig laub- oder grasgrünen Arten mit dicht punktierten
glänzenden , weder gerippten noch gefurchten oder gestreiften
Deckliügeln stelle ; wenn unter ihnen vereinzelt auch rotbraune,
schwarze oder blaue Formen vorkommen, ihr allgemeiner Habitus
ist den Coleopterologen so vertraut , daß auch ohne eine allen
wissenschaftliehen Anforderungen genügende Umgrenzung der Unter-
gattung allein die Bezeichnung als EiicJdora schon eine Bestimmung
wesentlich erleichtern wird. 3. Spilota Burm. für alle die
Arten , deren Mesosternalfortsatz , von der Seite gesehen , die
Mittelhüften überragt. Alle anderen Arten stelle ich vorläufig
in die Untergattung Anomala Sam. im engeren Sinne und ordne
sie in dieser — hauptsächlich nach der Skulptur der Deck-
flügel — zu Artengruppen, als deren Typen ich charakteristische,
möglichst bekannte Arten wähle.
40 Stettiner Entomologiscbe Zeitimg. 77. 1916.
Apr oster na acromialis n. sp.
A. hreviceps Sharp proxime affinis. Oblongo-ovalis, flavo-seu
fulvo-testacea, nitida, supra glabra, subtus sparsim pilosa. Thoracic
anguli anteriores fortiter producti, leviter excavati, reflexi.
Long. 10 — 11^/2, lat. ö^/g — 6 mm. cf ?. Borneo : Kina-Balu
(Waterstraat S.). Djilolo. Neu-Guinea.
Zur Gruppe der A. pallida F. (= ypsilon Wied.) gehörig und
in dieser der hreviceps Sharp zunächst verwandt. Gestreckt oval,
ziemlich gewölbt, entweder rein blaßgelb oder oben mehr rötlich
scherbengelb, glänzend, oben kahl, unten spärlich behaart. Kopf-
schild breit und kurz trapezförmig mit kaum gerundeten Ecken,
der Rand vorn leicht aufgebogen , die Oberfläche fein und zer-
streut punktiert. Stirnnaht an den Seiten leicht erhaben, in der
Mitte fast verloschen. Stirn dicht und kräftig, Scheitel weitläufig
und fein punktiert. Halsschild in der Mitte doppelt so breit
als lang, hier an den Seiten mäßig erweitert, die stumpfen Hinter-
ecken leicht gerundet, die spitzen Vorderecken stark vorgezogen,
muldenartig vertieft und nach oben zurückgebogen, die Randfurche
ringsum vollständig , Vorder- und Hinterrand fast gerade , die
Oberfläche ziemlich dicht und kräftig punktiert , Seitenrand und
Vorderecken mit einigen abstehenden braunen Borsten. Schildchen
mit einigen Punkten. Auf den Deckflügeln sind die primären
Punktreihen gefurcht, prim. Rippen und Interstitien gew^ölbt , im
Int. subsuturale 2 sek. Rippen , die durch eine nur an der Basis
kurz unregelmäßig verdoppelte, sonst einfache und tief eingedrückte
Punktreihe geschieden sind ; im II. und III. Int. steht je 1 ein-
fache Punktreihe, die beiden seitlichen Int. sind punktfrei. After-
decke einzeln grob punktiert, an der Spitze mit abstehenden rot-
braunen Borstenhaaren. Bauchringe mit einer Querreihe von
Borstenpunkten , Brust und Schenkel spärlich behaart. Vorder-
schienen in beiden Geschlechtern mit 2 kräftigen Seitenzähnen
hinter dem Spitzenzahn, die verbreiterten mittlei'en und hinteren
Schienen mit 2 kräftigen queren Stachelkanten und der Andeutung
einer (basalen) dritten. Die Klauen sind in beiden Geschlechtern
stark ungleich an Länge und beim cf
besonders an Dicke; beim cf und $ ist
an den Vorderfüßen die innere Klaue
tief gegabelt, an Mittel- und Hinter-
füßen beide Klauen einfach. Die Fühler-
^ I \ // keule ist beim cf etwas kürzer als die
Geißel. Am Forceps , Fig. 1 , sind
beide Parameren miteinander ver-
y\ "^^V wachsen und in eine nach oben um-
gebogene Spitze ausgezogen.
Ohaus, XVIir. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 41
A. (Aprosterna) chal co p hy s a n. sp.
A. hreviceps Sharp proxime affinis. Oblonge ovalis, flavotestacea,
capite et thorace levi viridiaeneo splendore suffusa , elytrorum
basi post scutellum infuscata; supra glabra, sparsira et subtiliter
punctulata, subtus sparsissime flavopilosa.
Long. 10, lat. 5 mm. cf. Borneo : Kina Balu (Waterstraat S.).
Gestreckt oval , flach gewölbt , hell scherbengelb , auf Kopf
und Halsschild mit leichtem, grünem Erzschiller , die Deckflügel
an ihrer Wurzel hinter dem Schildcheu und die Füße schwarzbraun.
Kopfschild etwa doppelt so breit als lang, trapezförmig mit stark
konvergierenden Seiten, die Ecken kaum gerundet, der Rand hoch
aufgebogen, die Fläche ganz verloschen punktiert, glänzend poliert.
Stirnnaht ein feiner gerader Strich ; Stirn und Scheitel einzeln
ziemlich kräftig punktiert. Halsschild doppelt so breit als lang,
Vorderrand in der Mitte nach vorn , Hinterrand nach hinten ge-
schwungen, die Seiten vor der Mitte erweitert, die rechtwinkligen
Vorderecken vorgezogen , die stumpfwinkligen Hinterecken nicht
gerundet, basale Randfurche in der Mitte nicht unterbrochen, die
Oberfläche einzeln ziemlich kräftig und dicht [)unktiert. Schildchen
fein und dicht punktiert. Deckflügel gefurcht und in den Furchen
einzeln kräftig punktiert , die 3 dis-
kalen Interstitien mit je 1 einfachen
Punktreihe, von denen die im sub-
suturalen Interstitium nur bis zum
letzten Drittel reicht. Afterdecke ziem-
lich dicht einzeln punktiert. Vorder-
schienen mit 2 kräftigen schwarzen
Seitenzähnen , Mittel- und Hinter-
schienen mit 2 schiefen Stachelkanten.
Fühler braungelb, die Keule länger als die Geißel. Am Forceps,
Fig. 2, sind die Parameren bis nahe zur Spitze verwachsen, die
abgestutzte Kante nach oben und unten umgebogen , die Basis
seitlich mit einem zahnartigen Vorsprung.
A 110 mala (Aprosterna) niasiana n. sp.
A. hreviceps Sharp proxime affinis. Eadem fere magnitudine,
statura et coloratione , differt praecipue clipeo paullo longiore,
elytrorum sculptura et forcipis forma. Oblongo-ovata, sat convexa,
fulvotestacea nitida marginibus omnibus angustis obscurioribus ;
supra glabra, subtus .sparsissime pilosa.
Long. (^ 8^2—10, ? 11 -11^'., mm. Nias (E. E. W. G.
Schroeder S.).
Gestreckt oval, ziemlich stark gewölbt, rötlich scherbengelb
mit ganz sehmalen bräunlichen Rändern ; Oberseite kahl, nur die
42
Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Seiten von Halsschild und Deckflügeln mit abstehenden Borsten,
Unterseite und Beine ganz spärlich behaart. Kopfschild etwa
doppelt so breit als lang mit parallelen Seiten und gleichmäßig
aufgebogenem Rand , die Fläche in der Mitte schwach gewölbt,
fein und zerstreut einzeln punktiert. Stirnnaht sehr fein, gerade ;
Stirn dreiseitig abgeflacht, dichter und gröber punktiert ; Scheitel
gewölbt, ganz einzeln punktiert. Halsschild doppelt so breit als
lang , der Hinterrand in der Mitte schwach nach hinten , der
Vorderrand stärker nach vorn geschwungen , die Seiten in der
Mitte kräftig erweitert , die rechtwinkligen Vorderecken weniger
vorspringend als bei hreviceps , die stumpfwinkligen Hinterecken
leicht gerundet , die basale Randfurche nicht unterbrochen , die
Oberfläche dicht und kräftig, an den Seiten hie und da zusammen-
fließend punktiert. Schildchen einzeln punktiert mit glatter Spitze.
Die Deckflügel sind regelmäßig gefurcht und in den Furchen mit
Reihen kräftiger Punkte , jedoch ist im subsuturalen Interstitium
die nahe der Basis verdoppelte Punktreihe kürzer, und im H. Inter-
stitium die Punktreihe ebenfalls kürzer und vor allem seichter,
nicht so tief gefurcht , als bei der hreviceps. Afterdecke wie die
Mitte des Halsschildes punktiert. Vorderschienen mit 2 spitzen
kräftigen Seitenzähnen, Mittel- und Hinterschienen mit je 2 schiefen
Stachelkanten. An den Vorderfüßen ist bei cf und $ die größere
Klaue gespalten, an den Mittel- und Hinterfüßen einfach.
Am Forceps , Fig. 3 , sind die miteinander verwachsenen
Parameren gerundet ; die Ventralplatte des Mittelstückes hat an
der Spitze nur einen kurzen , leicht nach unten gebogenen Fort-
satz. Bei der hreviceps dagegen, Fig. 4, sind die Parameren
mit scharfen Ecken versehen ; die Ventralplatte des Mittelstücke.s
trägt an der Spitze einen längeren und schmalen , am Ende ver-
dickten Fortsatz.
An 0 m a I a m i n is tr a n s n. sp.
A. anchoralis Lansb. affinis. Oblongo - ovalis , sat convexa,
testacea capite rufobrunneo, thorax aut vittis duabus castaneis
aut totus rufocastaneus , elytra aut flavotestacea anguste fulvo-
Ohau.s, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 43
marginata , aut vitta suturali lata ornata ; subtus cum pedibus
aut flavotestacea tarsis posticis rufis, aut fulva femoribus flavidis.
Supra glabra, subtus sparsim flavopilosa.
Long. 10 — 11, lat. 5 — ö^/g mm. cf $. Deutsch-Neu-Guinea :
Bongu.
Gestreckt oval, ziemlich gewölbt. Färbung veränderlich ; die
hellsten Stücke sind hell scherbengelb mit rötlichem Kopf, 2 rot-
braunen Längsbinden auf dem Halsschild, die Deckflügel fein rot-
braun gesäumt , unten nur die hinteren Tarsen bräunlich ; bei
den dunkelsten Stücken ist oben Kopf, Halsschild und Schildchen
rotbraun , die hell scherbengelben Deckflügel haben eine breite
Nahtbinde und eine kurze Binde außen neben den Schultern rot-
braun, Afterdecke, Unterseite und Beine sind gleichmäßig rötlich-
braun mit helleren Schenkeln. Kopfschild gut doppelt so breit
als lang, parallelseitig mit schwach gerundeten Ecken und leicht
aufgebogenem Vorderrand , die Fläche fein runzlig punktiert ;
Stirnnaht gerade , deutlich ; Stirn dicht , Scheitel weitläufiger
ziemlich kräftig punktiert. Halsschild wie der Scheitel punktiert,
mit vertiefter Mittellinie, kräftigem Seitengrübchen und ununter-
brochener Basalfurche. Schildchen beim cf glatt , beim ? zer-
streut fein punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären
Punktreihen fein gefurcht , die primären Rippen leicht gewölbt,
das subsuturale Interstitium ist bis zum apikalen Drittel mit
einer unregelmäßig verdoppelten, von da bis zum Hinterrand mit
einer einfachen Punktreihe ausgestattet , das H. und HL Liter-
stitium tragen eine einfache , zuweilen etwas abgekürzte Punkt-
reihe. Afterdecke fein querrunzlig, am Rand und auf der Spitze
mit einigen gelben Borsten. Bauchringe und Brustseiten ver-
loschen nadelrissig , spärlich gelb behaart. Vorderschienen mit
kräftigem , spitzem Seitenzahn ; Mittel- und besonders Hinter-
schienen verdickt , vor der Spitze etwas eingeschnürt. Fühler
rötlichgelb, die Keule beim cf kaum länger als beim $.
A. tim id a n. sp.
A. cahjmmoplioraOYi^. ^xoy.m\& affinis. Minor, postice vix ampliata,
fulvotestacea nitida capite rufo ; thorax disco rufus lateribus sat
late flavus ; scutellum et elytrorum vitta triangularis communis
rufocastanea ; pygidium fascia transversa basali fusca ornatum ;
subtus tibiae cum tarsis castaneae ; supra glabra, subtus densius
ac longius flavopilosa.
Long. 13, lat. 7 — 7^/2 mm. cf. Timor.
Der A. mhjmmophora Ohs. von Moa zunächst verwandt, aber
etwas kleiner und schlanker, nach hinten kaum verbreitert. Grund-
farbe mehr rötlichgelb, lebhaft glänzend. Kopf rotbraun, nur der
44 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
Scheitel ganz schwach grün schimmernd ; Kopfschild länger, nicht
ganz doppelt so breit als lang, parallelseitig mit leicht gerundeten
Vorderecken und aufgebogenem, schwarzbraunem Rand , wie die
Stirn grob runzlig punktiert ; Stirnnaht verloschen, Scheitel einzeln
ziemlich grob punktiert, lialsschild mit rötlicher Scheibe und
breitem, gelbem Seitenrand, mehr als doppelt so breit wie lang,
die Seiten in der Mitte stark erweitert, die Vorderecken stumpf-
winklig, nicht vorgezogen, die stark stumpfwinkligen Hinterecken
leicht gerundet , der Hinterrand in der Mitte nur ganz schwach
nach hinten geschwungen , die basale Randfurche in Schildchen-
breite unterbrochen , die Oberfläche dicht und fein punktiert,
Seitengrübchen vorhanden, mittlere Längsfurche angedeutet. Schild-
chen dicht und kräftig überall punktiert, bei 1 cf mit kräftiger
Längsfurche. Deckflügel lebhaft glänzend und nur mit wenigen
feinen Pünktchen auf der Scheibe, an den Seiten dagegen ziemlich
dicht fein punktiert , die primären Punktreihen sind regelmäßig
gefurcht, das subsuturale Interstitium dicht mit kräftigen Punkten,
das n. und HI. mit einfachen Reihen kräftiger Punkte ; die ge-
meinsame dreieckige Binde ist rötlich, an der Basis von Schulter
zu Schulter, hinten bis etwas über die Mitte reichend ; bei 1 cf
ist der braune Seitenrand etwas verbreitert. Afterdecke lebhaft
glänzend mit wenigen , ganz verloschenen Querpunkten , rötlich
mit einer schwarzbraunen Querbinde an der Basis , die bei 1 cf
in der Mitte nach hinten zu etwas verlängert ist. Unterseite
gröber punktiert, länger und dichter gelb behaart.
Die nahe verwandte A. dorsoshinata Ühs. von Neu-Guinea ist
— abgesehen von der Färbung — auf den Deckflügeln tiefer ge-
furcht, die Punkte der primären Punktreihen sind kräftiger, quer
eingedrückt, die Oberfläche ohne die mikroskopisch feinen Pünktchen.
A n 0 m a l a call/ in m opli o r a n. sp.
Oblongo-ovata, postice leviter ampliata, flavotestacea nitida,
supra capite , thorace — lateribus flavis exceptis — et scutello
rufocastanea leviter aenescens , elytra anguste marginata vitta
fusconigra basi lata postice acuminata longiore aut breviore
ornata, subtus tibiis tarsisque rufis ; supra glabra , subtus spar-
sim fiavopilosa.
Long. 14 — 15, lat. 7\/.2 — 9 mm. cf ?. Moa bei Timor.
Länglich eiförmig , zumal das ? nach hinten ziemlich ver-
breitert , hell scherbengelb , mäßig glänzend ; oben sind Kopf,
Halsschild — mit Ausnahme des ziemlich breiten Seitenrandes —
und Schildchen rcitlich kastanienbraun mit grünlichem Erzschimmer;
die Deckflügel tragen eine gemeinsame schwarzbraune Binde in
Form einer Kapuze , die an der Basis von Schulter zu Schulter
Ohaus, XVllI. Beitrag zur Ke nntnis iler Kuteliden. (Col. lamell.) 45
und nach hinten scharf zugespitzt bis zur Mitte oder nahe an
die Spitze der Naht reicht ; unten sind die Schienen und Füße
sowie die Fühh-r hell rötlichbraun. Kopfschild trapezförmig mit
kaum gerundeten Ecken , mehr als doppelt so breit wie lang,
dicht runzlig punktiert ; Stirnnaht gerade ; Stirn dicht zusammen-
fließend , Scheitel dicht einzeln punktiert. Halsschild wie der
Scheitel punktiert , nicht ganz doppelt so breit als lang , der
Hinterrand in der Mitte kräftig nach hinten geschwungen und
die Randfurche nicht ganz in Schildchenbreite unterbrochen , die
Seiten in der Mitte etwas erweitert , die rechtwinkligen Vorder-
ecken kräftig vorgezogen , die stumpfwinkligen Hinterecken ganz
schwach gerundet ; Seitengrübchen fehlend , mittlere Längsfurche
nur bei 1 ? angedeutet. Schildchon mit glattem Rand , an der
Basis sehr fein punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären
Rippen leicht gewölbt, die ganze Oberfläche ist mit feinen Pünktchen
dicht überstreut , aus denen sich die etwas größeren Punkte der
primären Punktreihen und ebensolche im subsuturalen Interstitium
deutlich abheben. Afterdecke einfarbig gelb, sehr dicht und fein
runzlig , schwach glänzend , mit gelben Borsten an der Spitze
und am Rande. Unterseite dicht und fein punktiert , spärlich
gelb behaart. Vorderschienen mit kräftigem, spitzem Seitenzahn,
Mittel- und Hinterschienen mit 2 deutlichen und 1 undeutlichen
(basalen) schiefen Stachelkante.
A. clor s 0 sig nata n. sp.
Oblongo - ovata, postice leviter ampliata, sat convexa, flavo-
testacea nitida , thoracis disco et vitta suturali basi ampliata
fuscis ; supra glabra, subtus sparsim flavopilosa.
Long. 11 — 13, lat. 6^/2 — 7 mm. cf' $• Deutsch-Neu-Guinea :
Sattelberg (Wahnes S.). Im Kgl. Zoolog. Museum befinden sich
Stücke von Dallmannhafen, XI. 08 und vom Huongolf, I. — II. 1910
(Prof. Neuhauss S.) , sowie von der Kais. Augustafluß-Expedition,
Lager 29 Kilom. unterhalb des Mäandergebirges am Sepik,
11.— 16. VIL 1913 (Bürgers S.).
Auch diese Art gehört nach der Forcepsform in die Ver-
wandtschaftsgruppe der A. anchoralis Lansb. , ist aber gestreckter
eiförmig, hinten nur leicht verbreitert , höher gewölbt , oben und
unten hell scherbengelb, der Kopf rötlich , die Scheibe des Hals-
schildes mit einer großen schwarzbraunen Makel, die in der Mitte
einen feinen gelben Längsstrich trägt , beim $ aber zuweilen
fehlt ; auf den Deckflügeln ist die Nahtrippe schwarzbraun , zu-
weilen hinter dem Schildchen bis zur zweiten Rippe verbreitert.
Kopfschild doppelt so breit als lang, parallelseitig, der Rand fein
aufgebogen , die Vorderecken nur wenig gerundet , die Oberfläche
46 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
wie die Stirn kräftig und dicht , hie und da zusammenfließend,
der Scheitel zerstreuter punktiert. Halsschild gut doppelt so
breit als lang , die Seiten in der Mitte kräftig erweitert , die
rechtwinkligen Vorderecken kaum vorgezogen, die stumpfwinkligen
Hinterecken nicht gerundet , die basale Randfurche in der Mitte
nicht unterbrochen , die Fläche dicht und ziemlich kräftig punk-
tiert mit glatter Mittellinie. Schildchen sehr fein und zerstreut
punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen
gefurcht , die Punkte kräftig quer , das I. Interstitium bis zum
hinteren Drittel unregelmäßig punktiert , das H. und HI. mit je
1 einfachen Funktreihe , die beiden lateralen sind punktfrei.
Afterdecke mit ziemlich verloschener Skulptur , entstanden aus
zusammenfließenden Ringpunkten, nur am Rand und an der Spitze
mit gelben Borstenhaaren. Bauchringe in der Mitte ganz spär-
lich, an den Seiten dichter mit Ringpunkten besetzt, nur mit
einer einfachen Querreihe von Borsten, ohne Haarbüschel an den
Seiten. Brust dicht punktiert und gelb behaart. Vorderschienen
mit kräftigem Seitenzahn neben dem langen Spitzenzahn ; Mittel-
und Hinterschienen über die Mitte verbreitert , mit einer deut-
lichen apikalen und einer undeutlichen basalen schiefen Stachel-
kante. Fühler gleichmäßig rotgelb , die Keule beim cf kaum
länger als beim $•
A. diver sicolor n. sp.
Ex affinibus A. catocMorae Ohs. Ovalis , modice convexa,
flavotestacea laeto viridiaeneo splendore suffusa , nitida , supra
capite et thoracis vitta discali fuscoviridi-aeneis, elytra cf fusco-
nigra, ? rufa , macula basali et fascia transversa irregulari flava
ornata, subtus tarsis et tibiarum apicibus fuscis.
Long. 8^/2 — 9, lat. 4^/0 — 5 mm. cf ?■ Borneo : Kina Balu
(Water straat).
Oval , flach gewölbt , hellgelb , lebhaft glänzend mit hellem, ■
erzgrünem Schiller , Stirn und Scheitel , sowie eine scharf ab-
gegrenzte Längsbinde auf der Scheibe des Halsschildes , die vorn
etwas breiter ist als hinten , sind satt erzgrün. Die Deckflügel
sind beim cf schwarzbraun, beim ? hell rotbraun und tragen bei
cf und ? ein kleines Fleckchen innen neben der Schulter und
eine zackige Querbinde , die außen neben der Schulter beginnt
und bis zur Mitte der Naht zieht, beide hellgelb; beim $.sind
sie an ihrem Hinterrand fein schwarzbraun gesäumt. Unten sind
die Spitzen der Schienen und die Tarsen schwarzbraun. After-
decke an der Spitze und Unterseite ganz spärlich gelb behaart.
Kopfschild etwa doppelt so breit als lang mit fast parallelen
Seiten und gerundeten Ecken , der schwarzbraun gesäumte Rand
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 47
fein aufgebogen, die Oberfläche dicht zusammenfließend punktiert ;
Stirnnaht gerade , deutlich. Stirn dicht , Scheitel zerstreuter
punktiert- Halsschild glänzend poliert, zerstreut ziemlich kräftig
punktiert. Schildchen fein und zerstreut punktiert. Auf den
Deckflügeln sind die primären Punktreihen fein gefurcht , im
subsuturalen Interstitium steht eine Punktreihe , die bis zum
hinteren Drittel unregelmäßig verdoppelt ist , im II. und III. je
1 einfache Punktreihe, die letztere vor dem glatten, aufgetriebenen
Spitzenbuckel verkürzt ; ebenso ist die
IV. prim. Rippe außen neben der auf-
getriebenen Schulter verkürzt. After-
decke mit einzelnen großen und tiefen
Punkten. Vorderschienen mit 1 spitzen
Seitenzahn. Fühlergeißel gelb mit
schwarzbrauner Keule , die beim cf
kaum länger ist, als beim $.
Die eigentümliche Forcepsform zeigt Fig. 5.
Anomala 0 edeviato s a n. sp.
A. heterocostata Hell, affinis. Sat late ovalis, modice convexa,
castanea aut fusca, viridiaenea, polita, hie illic cuprascens , supra
glabra, subtus sparsim flavopilosa ; cf pedes posteriores et tarsi
unguales fortiter incrassati.
Long. 12 — 14, lat. 7 — 8 mm. (f $. Sumbawa.
Ziemlich breit oval , mäßig gewölbt , rötlich kastanienbraun
bis dunkelbraun, erzgrün glänzend mit einigen kupfrigen Lichtern,
glänzend poliert ; Oberseite kahl, Afterdecke und Unterseite spär-
lich gelb behaart. Kopfschild doppelt so breit als lang, parallel-
seitig mit deutlich aufgebogenen Rändern und kaum gerundeten
Ecken , die Fläche dicht runzlig punktiert. Stirnnaht an den
Seiten schwach erhalten , in der Mitte verloschen. Stirn dicht
und zusammenfließend , Scheitel weitläufiger einzeln punktiert.
Halsschild weniger als doppelt so breit wie lang, der Hinterrand
in der Mitte leicht nach hinten geschwungen , die basale Rand-
furche in der Mitte nur ganz kurz unterbrochen , die Seiten vor
der Mitte leicht erweitert und hier mit einem schwachen Seiten-
grübchen , die rechtwinkligen Vorderecken kaum vorgezogen , die
stumpfen Hinterecken nicht gerundet , die Fläche ziemlich dicht,
aber sehr fein punktiert. Ebenso ist das Schildchen punktiert,
mit glatten Seiten. Auf den Deckflügeln sind die primären Punkt-
reihen scharf eingerissen und gefurcht , Rippen und Interstitien
gleich hoch gewölbt , das subsuturale Interstitium mit 2 sekund.
Rippen , deren trennende Punktreihe nur an der Basis kurz ver-
doppelt ist, die sekundäre Rippe im II. Interstitium mit einer in
48 Stettiner Entomologi.scbe Zeitung. 77. 1916.
der Mitte breit unterbrochenen Punktreihe , die im III. mit einer
kurzen Punktreihe hinter der stark vorspringenden Schulter ; alle
Punkte klein , aber scharf eingestochen.
Afterdecke fein und dicht nadelrissig,
seidenartig schimmernd. Unterseite d'u-hi
und fein runzlig , spärlich gelb behaart.
Vorderschienen mit kurzem Seitenzahn,
der beim cf fast verloschen, beim $ spitz
ist. Die Hinterbeine im ganzen beim cf
stark verdickt, ebenso das Klauenglied der
Vorderfüße und deren innere Klaue. Fühler
rotbraun. Die Forcepsparameren, Fig. 6, sind an der Seite scharf
gekielt, die linke etwas breiter als die rechte.
A. Waterstraati n. sp.
^. //o/7e? Kirsch proxime affinis, major, differt praecipue thoracis
anguHs posticis rectis, acute productis. Fuscocastanea leviter
cuprascens, nitida, polita, supra glabra subtus sparsim flavopilosa.
Long. 19, lat. 9^/2 mm. $. Borneo : Kina-Balu (Waterstraat S.).
Gestreckt oval , flach gewölbt , dunkel kastanienbraun mit
ganz schwachem Kupferschiller zumal auf den Deckflügeln, Ober-
seite und Afterdecke kahl, Unterseite leicht gelb behaart. Kopf-
schild etwa doppelt so breit als lang , parallelseitig mit leicht
gerundeten Ecken und deutlich aufgebogenem Rand , die Fläche
nahezu glatt ; Stirnnaht sehr fein ; Stirn und Scheitel fein und
verloschen punktiert. Halsschild 5 mm lang, an der Basis 7 breit,
die Seiten vor der Mitte leicht erweitert und hier gewölbt , die
stumpfwinkligen Vorderecken nicht vorgezogen, die nahezu recht-
winkligen Hinterecken scharfwinklig , deutlich vorspringend , die
basale Randfurche in der Mitte in Schildchenbreite unterbrochen,
der Hinterrand in der Mitte nach hinten geschwungen, der Vorder-
rand gerade, die Oberfläche auf der Scheibe sehr fein und einzeln,
an den Seiten gröber und dichter punktiert. Schildchen ganz
einzeln und fein punktiert. Auf den Deckflügeln sind die pri-
mären Punktreihen fein und scharf eingerissen , nur am Hinter-
rand und neben dem gewölbten Spitzenbuckel gefurcht, die Punkte
der prim. Punktreihen klein , aber scharf eingestochen , im sub-
suturalen Interstitium eine Doppelreihe, im II. und III. eine ein-
fache Reihe feiner flacher Punkte ; die vierte prim. Punktreihe
trägt im ganzen Verlauf kurze Querfältchen , die Schultern sind
stark gewölbt, der Seitenrand scharf abgesetzt. Afterdecke ziem-
lich lang , dicht nadelrissig und fein höckrig , nur an der Spitze
mit einigen gelben Borstenhaaren. Unterseite dicht mit Ring-
und Hufeisenpunkten bedeckt. Vorder- und Mittelbeine schlank,
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 49
Hinterbeine viel kräftiger , an den Vorderschienen hinter dem
langen schlanken Spitzenzahn nur 1 kurzer scharfer Seitenzahn ;
an den Mittel- und Hinterschienen 2 schiefe Stachelkanten. Fühler
schwarz1)raun mit kurzer Keule.
Ä )i 0 m a la st i <j m i p ennis n. sp.
Oblongo-ovalis , sat convexa , sordide testacea nitida , supra
capite , thorace — lateribus exceptis — et scutello , elytrorum
stigmatibus et maculis 3 pygidii , subtus abdomine , pectore et
tibiis posticis cum tarsis fuscoviridis ; supra glabra, subtus spar-
sim flavopilosa.
Long. 14, lat. 7 mm. (f. Sumatra (A. Koller S.).
Aus der nächsten Verwandtschaft der zentralamerikanischen
A. sticticoptera Blanch. Gestreckt oval , ziemlich gewölbt. Kopf-
schild nicht ganz doppelt so breit als lang , parallelseitig mit
schwach gerundeten Ecken und kaum aufgebogenem Rande , die
vordere Hälfte gelb , die hintere dunkel erzgrün , wie die Stirn
dicht zusammenfließend punktiert, Scheitel wie die Stirn erzgrün,
zerstreut punktiert. Halsschild wohl um die Hälfte breiter als
lang, der Hinterrand in der Mitte kräftig nach hinten geschwungen,
die basale Randfurche ganz fehlend , die Seiten in der Mitte
schwach erweitert, die rechtwinkligen Vorderecken und die schwach
stumpfwinkligen Hinterecken weder gerundet noch vorgezogen,
die Oberfläche dicht , an den Seiten vielfach zusammenfließend
punktiert, erzgrün mit scharf abgesetztem, gelbem Seitenrand, der
äußerste Rand fein erzgrün. Schildchen erzgrün, dicht punktiert
mit glatten Seiten. Auf den Deckflügeln ist nur noch die erste
primäre Punktreihe neben der Naht regelmäßig, alle anderen wie
auch die in den Interstitien sind aufgelöst in Gruppen von 2 — 5
aneinander gereihten Punkten , unterbrochen durch kürzere oder
längere punktfreie Zwischenräume; die Grundfarbe ist ein schmutziges
Scherbengelb , alle Punkte im Grunde schwarzgrün , die ganze
Oberfläche überstreut mit sehr feinen farblosen Pünktchen. After-
decke ziemlich dicht mit seitlich zusammenstoßenden Halbring-
punkten, schwach glänzend, scherbengelb mit einer größeren mitt-
leren und 2 kleineren seitlichen braungrünen Makeln, mit gelben
Borsten an Seiten vind Spitze. Bauchringe wie die Afterdecke
skulptiert, braungrttn mit gelben Seitenfleckchen, mit der gewöhn-
lichen Querreihe gelber Borsten. Brust und Hinterhüften dicht
nadelrissig und gelb behaart. Beine gelb , nur die hinteren
Schienen und alle Tarsen braungrün ; Vorderschienen mit kurzem,
spitzem Seitenzahn hinter dem langen Spitzenzahn , Mittel- und
Hinterschienen schlank. Fühlerkeule braun , so lang wie die
gelbe Geißel.
Stettiner Entomologische Zeitung', Heft I. 4
50 Stettiner Entoraologische Zeitung. 77. 1916.
A)iomala un ein ata n. sp.
Ex affinibus An. hiimeralis Burm. Ovata , parum convexa,
fusca, supra politissima, thorace certo visu viridi — seu cupreo —
aenescenti ; supra glabra, subtus sparsim flavopilosa.
Long. 11—12, lat. 6—7 mm. c/ ?• Insel Fergusson, IX.— XII.
1894 (A. S. Meeck S.).
Eiförmig , nach hinten leicht verbreitert , flach gewölbt,
schwarzbraun mit glänzend polierter Überseite , das Halsschild
mit schwachen kupfrigen oder erzgrünen Lichtern ; bei einem un-
ausgefärbten Stück scheinen die Deckflügel kastanienbraun durch.
Kopfschild um die Hälfte breiter als lang, parallelseitig mit kaum
gerundeten Ecken und ganz schwach umgebogenem Rand , die
Oberfläche mit kräftigen, zusammenstoßenden Ringpunkten bedeckt,
wenig glänzend ; Stirnnaht fein erhaben, gerade ; Stirn dreiseitig
abgeflacht, wie das Kopfschild })unktiert ; Scheitel weitläufig ein-
zeln punktiert, glänzend poliert. Halsschild etwa um die Hälfte
breiter als lang , die Mitte des Hinterrandes etwas nach hinten
geschwungen, die basale Randfurche nicht unterbrochen, die Seiten
in der Mitte erweitert, Seiten nach vorn stark konvergierend, die
spitzen Vorderecken vorgezogen , Vorderrand mit breitem Haut-
saum, Seitengrübchen vorhanden, die spiegelnd polierte Oberfläche
sehr fein und zerstreut punktiert. Schildchen in der Mitte leicht
vertieft, nur mit wenigen feinen Pünktchen. Auf den Deckflügeln
sind die primären Punktreihen fein gefurcht , das subsuturale
Interstitium mit einer an der Basis verdoppelten Punktreihe, das
II. und III. mit einfachen Punktreihen, das II. mit einigen kurzen
Querfältchen. Afterdecke sehr dicht und
'/"-^_==-1 f^in nadelrissig , matt seidenartig schim-
mernd. Bauch glänzend , zerstreut grob
punktiert , Brust und Hinterhüften dicht
rj w und fein runzlig, die letztere ziemlich dicht,
der erstere spärlich gelb behaart. Vorder-
schienen mit kräftigem, spitzem Seitenzahn. Fühler dunkelbraun.
Am Forceps, Fig. 7 , sind die Parameren mit einer nach unten
gekrümmten Spitze und die Ventralplatte des Mittelstückes mit
einem Widerhaken versehen.
An 0 mala sublustris n. sp.
.4». lucidula Guer. proxime affinis. Elliptica, modice convexa,
fuscobrunnea parum nitida , capite — clipeo excepto — thorace
et scutello leviter viridiaeneis ; supra glabra , subtus sparsim
flavo-pilosa.
Long. 11, lat. 6^/., mm. cf. Süd-Neu-Guinea : Biwak Eiland
X. 1909 (Lorentz S.).
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 51
Elliptisch, flach gewölbt, dunkelbraun auf Kopf, llalsschild
und Schildchen mit leichtem, grünem Erzschimmer , schwach
glänzend. Kopfschild hell rotbraun , doppelt so breit als lang,
parallelseitig, die Seiten kaum, der Vorderrand leicht aufgebogen,
die Fläche dicht zusammenfließend punktiert. Stirnnaht gerade,
an beiden Ecken leicht eingedrückt. Stirn dicht und grob , der
Scheitel weitläufiger und feiner punktiert. Halsschild fast doppelt
so breit wie lang, der Hinterrand nur ganz schwach in der Mitte
nach hinten geschwungen , die basale Randfurche in der Mitte
nicht unterbrochen, die Seiten vor der Mitte erweitert, die leicht
stumpfwinkligen Vorderecken kaum vorgezogen, die etwas stärker
stumpfwinkligen Hinterecken nicht gerundet ; etwas hinter und
nach innen von den scharf eingestochenen Seitengrübchen steht
ein schwacher , schiefer Eindruck ; die Oberfläche ziemlich dicht
mit mäßig großen Ringpunkten überdeckt. Schildchen ebenso
punktiert mit glatter Spitze. Auf den Deckflügeln sind die pri-
mären Punktreihen gefurcht , im subsuturalen Interstitimn steht
eine bis zum Hinterrand verdoppelte, im H. und HI. je eine ein-
fache Punktreihe, alle Punkte kräftig, fein umwallt und das Ge-
webe zwischen ihnen vielfach zu feinen kurzen Querrunzeln er-
hoben. Afterdecke dicht nadelrissig, fein seidenartig schimmernd,
die Spitze und Seiten mit gelben Borsten. Bauchringe an den
Seiten, Hinterhüften und Brust dicht runzlig punktiert , gelb be-
haart. Vorderschienen mit einem kräftigen , spitzen Seitenzahn
hinter dem schlankeren, langen Spitzenzahn. Sporen der Hinter-
schienen ziemlich lang. Fühler rostfarben , die Keule so lang
wie die Geißel.
An 0 mala srcbterfusca n. sp.
An. fuscoviridi Bl. proxime affinis ; minor , magis deplanata,
tota supra et subtus fusconigra , viridicoerulea aut viridiaenea,
nitida, dense et fortiter punctata, supra glabra, subtus flavopilosa.
Long. 11 — 12, lat. 6 — 7 mm. cf $. Celebes (Grubauer S.).
Amboina.
Länglich eiförmig , nach hinten leicht verbreitert , flach ge-
wölbt , oben und unten gleichmäßig schwarzbraun mit dunkel-
erzgrünem oder blaugrünem Glänze. Kopfschild und Stirn sehr
dicht mit großen und groben zusammenfließenden , Scheitel mit
ebensolchen einzelnen Punkten dicht bedeckt ; Stirnnaht undeut-
lich. Halsschild an den Seiten dicht und mehrfach zusammen-
fließend, auf der Scheibe zerstreuter punktiert , die Punkte ring-
förmig , scharf eingestochen , ziemlich groß ; basale Randfurche
nicht unterbrochen ; Seitengrübchen vorhanden ; zuweilen eine mitt-
lere Längsfurche angedeutet. Schildchen dicht und fein punk-
4*
52 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
tiert. Auf den Deckfiügeln sind die primären Punktreihen tief
gefurcht, Rippen und Interstitien hoch gewölbt, die beiden sekun-
dären Rippen im subsuturalen Interstitium fast bis zum Hinter-
rand durch eine unregelmäßig verdoppelte Punktreihe getrennt, die
Schultern stark vorspringend. Afterdecke sehr dicht und fein
nadelrissig , fein seidenartig schimmernd , mit einigen spärlichen
kurzen Härchen auf der Scheibe und einigen längeren Borsten
am Rand ; ihre Farbe ist rein schwarzbraun , nicht hell rotbraun
wie bei der fuscoviridis. Unterseite schwarzbraun mit schAvachem,
die Beine mit etwas stärkerem, grünem oder blaugrünem Erz-
schimmer , die Brust rotgelb oder graugelb behaart. Vorder-
schienen mit sehr kurzem, aber scharfem Seitenzahn hinter dem
Spitzenzahn. Fühler rostfarben.
Der Forceps ist dem der An. exarata Burm. ganz ähnlich,
aber auffällig klein.
An 0 m a l a K ü h n i n. sp.
Ex affinibus An. exaratae Burm. Sat late ovata, postice am-
pliata, modice convexa, supra castanea, viridiaenea, nitida, thoracis
lateribus et interdum clipeo flavis, subtus cum pygidio et antennis
flavotestacea leviter aenescens , tibiis tarsisque fuscoviridi-aeneis ;
rarius subtus fuscoviridis aenea , femoribus solum flavis. Supra
glabra, subtus sparsim fiavopilosa.
Long. 10V.>— 13, lat. 6^/.,— 7 mm. cf ?. Bangkei (Banggai),
H. Kühirs. 1885.
Ziemlich breit eiförmig , der cf kürzer und gedrungener als
das längere und schlankere $ , mäßig hoch gewölbt. Oberseite
hell erzgrün (selten mit niessinggelben oder kupfrigen Lichtern),
lebhaft glänzend , die Seiten des Halsschildes immer , zuweilen
auch das Kopfschild gelb ; Afterdecke , Unterseite , Fühler und
Schenkel hell scherbengelb mit grünem Erzschiller , häufig alle
Ränder fein dunkelgrün , selten die Unterseite mit Ausnahme der
Schenkel dunkelgrün. Kopfschild um die Hälfte breiter als lang,
parallelseitig mit kaum gerundeten Vorderecken und ganz fein
umgebogenem, braunem Rand, die Fläche wie die abgeflachte Stirn
mit zusammenfließenden fein umwallten Punkten dicht bedeckt ;
Stirnnaht ein feiner dunkler gerader Strich ; Scheitel dicht einzeln
punktiert. Halsschild etwa um die Hälfte breiter als lang, Hinter-
rand nur wenig nach hinten geschwungen und die basale Rand-
furche in mehr als Schildchenbreite unterbrochen , die Seiten in
der Mitte schwach verbreitert , die etwas über rechtwinkligen
Vorderecken nicht vorgezogen , die stumpfwinkligen Hinterecken
kaum gerundet , Seitengrübchen fehlend , eine mittlere Längslinie
zuweilen angedeutet, die Fläche wie der Scheitel dicht und ziem-
Ohau.s, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 53
lieh kräftig punktiert. Schildchen mit breiten glatten Rändern,
sehr fein und dicht punktiert. Auf den Deckfiügeln sind die
primären Punktreihen regelmäßig und fast immer im ganzen Ver-
lauf, seltener nur hinten fein gefurcht , die Punkte darin, wie in
den Interstitien kräftig ; außerdem ist die ganze Oberfläche mit
feineren Punkten dicht bedeckt und im Verlauf des IL Inter-
stitiums das Gewebe zwischen den Punkten zu kurzen Querrunzeln
erhoben und der Vorderrand zwischen Schultern und Schildchen-
ecken als feiner Querwulst erhoben. Afterdecke fein , aber nicht
sehr dicht , querrissig , an den Seiten und
an der Spitze mit einigen gelben Borsten.
Bauchringe in der Mitte ganz spärlich , an
den Seiten dichter mit kurzen Bogenrissen,
den Resten von Ringpunkten, bedeckt, spär-
lich behaart. Hinterhüften und Hinter brüst
ziemlich dicht mit vollständigen Ringpunkten , deren jeder ein
gelbes Haar trägt. Vorderschienen mit kräftigem, spitzem Seiten-
zahn, Hinterbeine nicht verdickt. Forceps Fig. 8.
A n. Ä h l w ar t h i n. sp.
An. sidcipenni Lap. similis. Oblongo-ovalis, sat convexa, fusco-
aenea polita , elytra cupreo - marginata et vittata , supra glabra,
subtus sparsim griseopilosa.
Long. 12, lat. 7 mm. ?. Brit. Borneo : Kudat. Von Herrn
Lehrer K. Ahlwarth erhalten und ihm gewidmet.
Länglich oval , ziemlich hoch gewölbt , Grundfarbe dunkel-
braun mit grünlichem Bronzeschimmer , glänzend poliert auf der
Oberseite, Afterdecke und Unterseite weniger glänzend. Kopfschild
fast doppelt so breit als lang , parallelseitig mit schwach gerun-
deten Ecken und fein aufgebogenem, schwarzem Rande, die Fläche
mit zusammenstoßenden kräftigen Ringpunkten dicht bedeckt.
Stirnnaht ein feiner, gerader Strich. Stirn dreiseitig abgeflacht,
dicht , aber feiner als das Kopfschild , Scheitel noch feiner zer-
streut punktiert. Halsschild etwa doppelt so breit als lang, der
Hinterrand etwas nach hinten geschwungen und die basale Rand-
furche in der Mitte unterbrochen , die Seiten in der Mitte er-
weitert , die rechtwinkligen Vorderecken etwas vorgezogen , die
leicht stumpfwinkligen Hinterecken nicht gerundet, die Oberfläche
wie das Schildchen ziemlich dicht mit feinen, scharf eingestochenen
Punkten überstreut ; Seitengrübchen vorhanden. Auf den Deck-
flügeln sind die primären Punktreihen fein, beim Hinterrand tiefer
gefurcht , Rippen und Literstitien gleichmäßig ganz fein gewölbt,
Schultern und Spitzenbuckel stärker vorspringend, im subsuturalen
Interstitium steht eine bei der Basis unregelmäßig verdoppelte,
54 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
hinten einfache Punktreihe, im II. und III. steht je eine vorn und
hinten abgekürzte Reihe feiner Pünktchen ; der Rand ist ringsum
— mit Ausnahme der Naht — kupferrot gesäumt und die II.
und III. primäre Rippe tragen einen feinen kupfrigen Streifen.
Afterdecke mit sehr großen umwallten Punkten bedeckt, das Ge-
webe dazwischen zu sehr groben Runzeln erhoben, die Spitze gelb
behaart. Bauch und Brust ebenfalls dicht mit etwas kleineren
Ringpunkten bedeckt , Bauch in der Mitte mit der gewöhnlichen
Querreihe von kurzen gelben Borsten , an den Seiten mit Haar-
büscheln, Brust und Hinterhüften ziemlich dicht behaart. Mittel-
brust ohne vorspringenden Fortsatz. Vorderschienen mit kräf-
tigem , spitzem Seitenzahn hinter dem sehr langen Spitzenzahn.
Fühler rostfarlien.
Die Art macht einen von den anderen indomalayischen Arten
abweichenden Eindruck und ähnelt mehr den südamerikanischen
Arten der sulcipennis Lap.-Gruppe, besonders der dialcosoma Blanch.
durch die Skulptur der Afterdecke.
Anomala ovatula Ohs.
Die von mir in den Ann. Soc. Ent. Belg. LIV, 1910, p. 216
als Subspezies der philippinischen A. ovatula beschriebenen kinaha-
lensis und s ar aic akens is betrachte ich jetzt, nachdem ich
ein größeres Material von allen Formen habe untersuchen können,
als selbständige Arten.
Anomala ronana n. sp.
A. exarata Burm. affinis. Minor , latior et magis convexa,
fuscoviridis, laete aenea, polita , elytris plus minusve, rufo-pellu-
centibus, supra glabra, subtus sparsim flavopilosa.
Long. 11, lat. 6^/2 mm. cf. Neu - Guinea : Insel Ron oder
Roon in der Geelvink-Bai (von H. Fruhstorfer erhalten).
Oval, ziemlich hoch gewölbt, dunkelbraun mit hellem, grünem
Metallglanz, glänzend poliert, oben kahl, unten spärlich gelb be-
haart. Kopfschild reichlich doppelt so breit als lang, mit schwach
konvergierenden Seiten, kaum gerundeten Vorderecken und leicht
aufgebogenem Rand , die Fläche Avie die abgeflachte Stirn dicht
und fein gerunzelt , der Scheitel zerstreut einzeln punktiert.
Halsschild an der Basis um die Hälfte breiter als in der Mitte
lang, der Hinterrand in der Mitte nach hinten geschwungen und
die basale Randfurche nicht unterbrochen, die Seiten in der Mitte
nur wenig erweitert , die rechtwinkligen Vorderecken ein wenig
vorgezogen und die stumpfwinkligen Hinterecken leicht gerundet,
die Oberfläche, ebenso wie das Schildchen, mit feinen, scharf ein-
gestochenen Punkten mäßig dicht bedeckt. Auf den Deckflügeln
sind alle Punktreihen scharf gefurcht , Rippen und Interstitien
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Rnteliden. (Co), lamell.) 55
gleich hoch gewölbt , die 3 diskalen Interstitiell mit je einer
Punktreihe, von denen die im subsuturalen von der Basis bis zur
Mitte verdoppelt ist ; alle Punkte sind kräftig , scharf umwallt,
das Gewebe zwischen ihnen vereinzelt zu kurzen Querrunzeln er-
hoben ; am Hinterrand ist das Gewebe grob narbig punktiert.
Die Afterdecke ist sehr dicht und fein
nadelrissig, matt seidenartig schimmernd,
mit gelben Borsten an den Seiten und
an der Spitze. Bauch und Brust in der
Mitte glatt, an den Seiten mit flachen,
zusammenstoßenden Ringpunkten dicht \ \ / Q J //
bekleidet und gelb behaart. Vorderschienen
mit kräftigem , spitzem Seitenzahn ; Hinterbeine nicht verdickt.
Fühler rotbraun, die kräftige Keule so lang wie die Geißel.
Forceps Fig. 9.
Anomal a nov 0 guineen sis n. sp.
A. brachycaula Ohs. proxime affinis. Ovata , postice leviter
ampliata , modice convexa , fuscoviridis aenea , nitida, elytra seu
tota fusconigra , seu plus minusve flavosignata. Supra glabra,
subtus flavo-griseo-pilosa.
Long. 11 — 17, lat. 7 — 10 mm. cf ?. Deutsch Neu-Guinea:
Astrolabe-Bai; Humboldt - Bai , IX— X. 1893, W. Doherty S. ;
Bongu ; Sattelberg (Wahnes S.). Im Kgl. Zoolog. Museum in
Berlin befinden sich Stücke von der Kais.-Augustafluß-Expedition,
Lager am Rosensee 10. IL 1913, Bürgers S. , und vom Zentral-
gebirge, Ende Dezember 1910, Moszkowski S.
Aus der nächsten Verwandtschaft der A. brachycaula Ohs.
von Celebes und von dieser hauptsächlich durch die unbehaarte
Afterdecke verschieden. Eiförmig, hinten leicht verbreitert, mäßig
gewölbt, satt erzgrün, lebhaft glänzend, die Deckflügel bald rein
schwarz, bald mehr oder weniger gelb oder rotgelb ; die hellgelbe
Färbung tritt entweder scharf begrenzt auf in Form einer Längs-
binde, die sich innen neben der Schulter bis zur Mitte hinzieht,
oder sie ist mehr verschwommen bräunlichgelb auf den Rippen,
wobei die Furchen im Grunde dunkel bleiben ; bei den hellsten
Stücken werden die Deckflügel gelb bis auf die schwarzbraune
Nahtrippe, einen kurzen Fleck auf den Schultern und die Punkte
in den Punktreihen, die im Grunde bräunlich bleiben. Kopfschild
etwa doppelt so breit als lang , parallelseitig mit schwach ge-
rundeten Ecken und aufgebogenem Vorderrand, die Fläche ziemlich
kräftig dicht zusammenfließend, die Stirn dicht, aber mehr einzeln,
der Scheitel weitläufiger punktiert ; Stirnnaht scharf ausgeprägt,
leicht kupfrig ; Fühler gleichmäßig bräunlich. Halsschild an den
56 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Seiten etwas vor der Mitte in flachem Bogen erweitert, die recht-
winkligen Vorderecken nur wenig vorspringend , die stumpfen
Hinterecken leicht gerundet , die Oberfläche dicht und ziemlicli
fein , aber doch scharf eingestochen punktiert ; Seitengrübchen
vorhanden, die basale Randfurche zumeist auch in der Mitte scharf
eingeprägt, nur bei einigen Stücken hier undeutlich. Schildchen
sehr fein und zerstreut punktiert. Auf den Deckflügeln sind die
primären Punktreihen regelmäßig gefurcht , die Punkte kräftig
und tief eingedrückt , die Rippen und Interstitien gleichmäßig
leicht gewölbt ; im ersten oder subsuturalen Interstitium verläuft
eine von der Basis bis zur Mitte , zuweilen bis nahe an den
Hinterrand verdoppelte Punktreihe ; im H. und HI. Interstitium
stehen einfache Reihen von Punkten , die zuweilen durch kurze
Querrunzeln getrennt sind ; die lateralen Interstitien sind punkt-
frei. Afterdecke dicht und fein nadelrissig , fein seidenartig
schimmernd , kahl , nur am Rand und um die Afteröffnung mit
einzelnen gelben Borstenhaaren. Bauchringe in der Mitte spärlich,
an den Seiten dichter mit ziemlich groben Querpunkten bedeckt,
in der Mitte nur mit einzelnen kurzen gelben Borsten , an den
Seiten mit Büscheln längerer Haare. Brust und Hüften dicht
mit großen Ringpunkten, deren jeder ein graugelbes Haar trägt.
Vorderschienen mit scharfem, kräftigem Seitenzahn. Der Forceps
ist ganz ähnlich dem der A. hrachycaula.
A. mi 0 li 0 a n a n. sp.
Praecedenti proxime affinis, minor, differt praecipue elytrorum
sculptura. Ovata, sat convexa, fuscoviridis aenea leviter cuprascens,
nitida , elytra fusconigra macula magna communi rufa ornata ;
supra glabra, subtus sparsim flavopilosa.
Long. lO'/o, lat. 6 mm. cT. Neu-Lauenburg : Mioko (Ribbe S.).
Eiförmig, ziemlich hoch gewölbt, satt erzgrün mit leichtem
Kupferschiller , die schwarzen Deckflügel mit einer gemeinsamen
dreiseitigen Makel , deren Basis von Schulter zu Schulter und
deren abgestumpfte Spitze bis zur Mitte der Naht reicht ; auch
der leicht verdickte Seitenrand ist bis zur Mitte etwa gelb.
Kopfschild mit etwas stärker gerundeten Ecken und höher auf^
geworfenem Rand, die Stirn leicht dreiseitig eingedrückt ; Fühler
gleichmäßig rötlichbraun. Halsschild gröber und weitläufiger
punktiert , die stumpfen Hinterecken scharfwinklig , die basale
Randfurche scharf eingedrückt , in der Mitte nicht unterbrochen.
Schildchen mit einigen zerstreuten groben Punkten. Die Deck-
flügel sind tief gefurcht und in den Furchen kräftig punktiert,
die Punkte in der gelben Zone nicht im Grunde dunkel, das erste
Interstitium mit 2 regelmäßigen hoch gewölbten sekundären Rippen,
Obaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Kuteliden. (Col. lamell.) 57
deren trennende Punkt reihe auch an der Basis nicht verdoppelt
ist : das II. und III. Interstitium haben je eine einfache , vorn
und hinten abgekürzte Reihe seichter Punkte ; die Lateralen Inter-
stitien sind punktfrei. Afterdecke sehr dicht und fein quer-
gestrichelt, matt seidenartig glänzend , nur am Rand mit einigen
Borsten. Bauch in der Mitte zerstreut, an den Seiten dicht und
zusammenfließend mit Bogenstrichen (halben Ringpunkten', in der
Mitte spärlich, an den Seiten mit Büscheln gelber Haare. Brust
dicht punktiert und behaart. Vorderschienen mit kräftigem,
scharfem Seitenzahn neben dem langen Spitzenzahn. Der Forceps
ist ähnlich dem der iwvoguineensis , aber kleiner , schlanker , mehr
zugespitzt.
A u om al a t r y p t i c a n. sp.
An. heterosüijma Ohs. et stictojvjga Ühs. proxime affines. Oblongo-
ovalis, parum convexa, fulvofusca capite, thorace et scutello cupreo-
aenea leviter virescens , certo visu iridescens , polita , pedibus
viridiaeneis. Supra glabra , subtus sparsim pilosa. Pygidium
maculis duabus fulvis indistinctis ornatum.
Long. 16, lat. 8^.-, mm. cf. Sumatra: Medan.
Gestreckt oval, flach gewölbt. Grundfarbe dunkelbraun, oben
mit schwachem Bronzeschiller auf den Deckflügeln, Kopf, Halsschild
und Schildchen sind heller kupfrig bronzefarben mit leichtem,
grünem Erzschiller , bei bestimmter Beleuchtung leicht bläulich
irisierend , lebhaft glänzend , die Beine hell erzgrün , die x\fter-
decke und die Seiten der Bauchringe mit undeutlichen rotbraunen
Fleckchen. Kopf, Halsschild und Schildchen sind geformt wie
bei der lieterostigma Ohs. von Borneo , aber noch feiner punktiert
und glänzender poliert , die Skulptur der Deckflügel ist jedoch
fast ganz wie bei der stictopyga von Java , jedoch sind die Deck-
flügel hinter dem Schildchen abgeflacht, alle Furchen und Rippen
auf der Scheibe seichter und flacher, die tertiäre Rippe zwischen
den beiden sekundären im subsuturalen Interstitium ist so breit
wie die sekundären und primären, nicht schmäler, und reicht fast
bis zum Hinterrand; auch ist die allgemeine Punktierung auf den
ganzen Deckflügeln viel feiner und undeutlicher. Der Seitenzahn
der Vorderschienen ist sehr klein und undeutlich. Der Forceps
ist auffallend klein und schmächtig , ähnlich dem der stictopyga,
jedoch mit winkligem Vorsprung unten an der Basis der Parameren.
A. s ti gm at i c a n. sp.
A. chlorotica Guer. proxime affinis. Oblongo-ovalis , modice
convexa , fulvo-testacea toto leviter viridi-aenescens , undique sat
dense et profunde punctata, supra glabra, subtus griseo-pilosa.
Long. 13\/.,, lat. 7 mm. $. Ceram : Illo (C. Ribbe S. 1884).
58 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Gestreckt oval, mäßig gewölbt. Die Grundfarbe ist oben ein
leicht rötliches Gelb , Unterseite und Afterdecke mehr bräunlich-
gelb , mit schwachem, erzgrünem Schiller, die hinteren Schienen
dunkler braun , satt erzgrün. Kopfschild mehr als doppelt so
breit wie lang, mit fast parallelen Seiten und ziemlich stark gg^
rundeten Ecken , der Rand zumal vorn deutlich aufgebogen , die
Fläche eben , fein und wenig dicht einzeln punktiert. Stirnnaht
gerade, braun. Stirn bräunlich, Scheitel hell erzgrün, beide zer-
streut und fein einzeln punktiert. Halsschild an den Seiten vor
der Mitte erweitert und hier etwas gewulstet , die Vorderecken
kaum noch rechtwinklig, fast stumpf, nicht vorgezogen, die Seiten
nach hinten gerade , nicht nach innen geschwungen , die Hinter-
ecken scharf stumpfwinklig , die basale Randfurche in der Mitte
kaum unterbrochen , die Oberfläche dicht mit einzelnen , an den
Seiten großen, auf der Scheibe kleineren Ringpunkten. Schildchen
sehr fein , zerstreut punktiert. Die Deckflügel sind regelmäßig
und dicht gestreift punktiert , alle Punkte tief und etwas quer
eingedrückt , die Streifen hinten tiefer gefurcht , im subsuturalen
Interstitium bis hinten hin unregelmäßige Punktierung, die anderen
Interstitien mit je 1 einfachen Punktreihe, auch die II. pri-
märe Rippe t r äg t eine Reihe großer Punkte;
Schultern und Spitzen buckel gewölbt. Afterdecke und Unterseite
dicht und fein nadelrissig , matt , leicht abstehend graugelb be-
haart. Vorderschienen ohne Seitenzahn. Fühler rostfarben.
A. resecta n. sp.
A. chlorotkd Guer. proxime affinis. Oblongo-ovalis , parum
convexa, supra fulvo-testacea, levi viridi-aeneo splendore suffusa,
glabra, subtus fulvo-castanea femoribus flavis griseo-pilosa ; thorax
dense, lateribus confluenter punctatus ; elytra sat dense sulcatula
et costulata.
Long. 13—13^2, lat. ßV.— 7 nim. cf ?■ Ceram : Piroe.
Auch diese Art gehört in die Verwandtschaft der chlorotica
Guer. und pygidialis Kirsch , unterscheidet sich aber leicht durch
die fein gefurchten und gerippten Deckflügel. Gestreckt oval,
mäßig gewölbt. Oben leicht rötlich scherbengelb mit leichtem,
grünem Erzschiller , unten rötlichbraun , die hinteren Schienen
dunkel , erzgrün. Kopfschild kurz trapezförmig mit gerundeten
Ecken und deutlich umgebogenem Rand , die Fläche wie Stirn
und Scheitel dicht und ziemlich kräftig, vielfach zusammenstoßend
punktiert ; Stirnnaht deutlich. Halsschild noch gröber als der
Kopf, überall dicht, an den Seiten vielfach zusammenfließend
punktiert, die basale Randfurche nicht unterbrochen. Sclüldchen
dicht und ziemlich fein punktiert. Auf den Deckflügeln sind die
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 59
primären Punktreihen scharf und fein gefurcht, die primären und
sekundären Rippen gleich hoch gewölbt , in den diskalen Inter-
stitien stehen je 2 sekundäre Rippen, die im I. oder subsuturalen
Interstitium durch eine bis nahe zum Hinterrand verdoppelte, im
II. und III. durch eine einfache Punktreihe getrennt sind; die
Schultern springen stark, die Spitzenbuckel wenig vor, die ersteren
sind leicht gebräunt ; hinter
den Spitzenbuckeln und an
den Seiten ist die Punktie-
rung grob runzlig. After-
decke und Unterseite dicht
nadelrissig, matt, abstehend
graugelb behaart. Vorder-
schienen ohne Seitenzahn.
Am Forceps (Fig. 10) sind die Parameren dick, kurz abgestutzt
und gebräunt, an den Seiten mit tiefem Grübchen.
A. handarra n. sp.
A. aeneiventris Fairm. affinis. Oblongo-ovalis, modice convexa,
capite, thorace scutelloque castanea, elytris fulvo-testacea, subtus
cum pygidio et pedibus fusco-picea, tibiis posticis leviter aenescens ;
supra glabra, subtus cum pygidio griseo-pilosa.
Long. 12, lat. 6 mm. d' . Banda Ins.
Diese Art verbindet die aeneiventris Fairm. mit der resecta ühs.
Sie hat die Körperform und Größe der ersteren , Kopf , Vorder-
rücken und Schildchen sind kastanienbraun , schwach kupfrig
bronzefarben , lebhaft glänzend , die Deckflügel schwach rötlich
scherbengelb, Afterdecke, Unterseite und Beine schwarzbraun, die
Hinterschienen allein kupfrig. Der Kopf ist größer und breiter
als bei der aeneiventris, mit stark vorquellenden Augen, der ganze
Kopf dicht und ziemlich grob punktiert. Halsschild länger als
bei der aeneiventris, die Seiten vor der Mitte stärker erweitert, die
Oberfläche dichter und grober punktiert , die basale Randfurche
nicht unterbrochen. Schildchen mit einzelnen groben Punkten
bedeckt. Die Deckflügel sind wie bei der aeneiventris gefurcht
und punktiert , das subsuturale Interstitium jedoch ist dicht und
grob unregelmäßig punktiert ; die Schultern springen stark , die
Spitzenbuckel wenig vor ; hinter den letzteren ist das Gew^ebe
dicht runzlig und nadelrissig , matt. Afterdecke und Unterseite
sind dicht nadelrissig und fein höckrig , matt , leicht abstehend
aber ziemlich dicht graugelb behaart. Vorderschienen ohne
Seitenzahn. Fühler rostbraun, die Keule länger als bei der aenei-
ventris. Der Forceps ist ähnlich dem der resecta, die Parameren
an der Spitze mehr gerundet mit längerem und seichterem Grübchen
an den Seiten.
60 Stettiner Entomologi.sche Zeitung. 77. 1916.
A. ae ru'ji n 0 s a Boisd.
Die Abbildung dieser Art auf Tafel 9 des Atlas zur Reise
der Astrolabe trägt irrtümlicherweise die Nummer 3 statt 2, wie
bei der Textbeschreibung richtig angegeben : in dieser gibt Boisduvnl
als Heimat seiner Art die Insel Waigiu an , auf dem Atlas da-
gegen Dorei. Die Ausbuchtung des Vorderrandes des Kopfschildes
dürfte eigne Erfindung des Zeichners sein und auch die Größe
der Figur , 20 mm , neben der ein genauer Maßstab nicht an-
gegeben ist , scheint mir übertrieben. Wie bei der nächst-
verwandten ternatana Lansb. und htctuosa Lansb. haben die Vorder-
schienen nur noch einen Spitzenzahn , beide Seitenzähne sind
verschwunden. Hinter dem Spitzenbuckel und hinten am Seiten-
rand ist durch das dichte Zusammenfließen der Umrandung feiner
Ringpunkte eine äußerst feine, runzlige und matte Skulptur entstanden.
Anomal a toliensis n. sp.
..4. aerughiosa Boisd. affinis. Oblongo-ovalis, modice convexa,
seu fusca, viridi-aenescens, seu rufescens, anguste fuscomarginata,
nitida, supra glabra, subtus cum pygidio albogriseo-pilosa.
Long. 13\^ — 15, lat. ßVa — 7 mm. cf ?. Nord - Celebes :
Toli-Toli, XL— Xn. 1895 (H. Fruhstorfer S.).
Zur Gruppe der aerwjinosa Boisd. gehörig und in dieser der
Boitsqueti Leg. zunächst stehend. Schlank oval , flach gewölbt.
Die Färbung ist veränderlich : die hellsten Stücke sind oben und
unten hell rotbraun, lebhaft glänzend, alle Ränder fein braungrün
gesäumt ; die dunkelsten sind einfarbig schwarzbraun mit schwachem,
grünem Erzschiller auf Vorderkörper und Schenkeln. Kopfsehild
doppelt so breit als lang , parallelseitig , die Ecken beim cf nur
schwach, beim $ stärker gerundet, der Rand schwach aufgebogen,
die Fläche dicht, beim cf fein, beim $ gröber punktiert. Stirn-
naht ein fein erhabener gerader Strich. Stirn dicht, hie und da
zusammenfließend , Scheitel weitläufig fein punktiert. Halsschild
3\'4 mm in der Mitte lang, 5 an der Basis breit und hier in
flachem Bogen nach hinten geschwungen , die basale Randfurch»'
nicht unterbrochen, die Seiten etwas vor der Mitte ganz schwach
erweitert. Vorder- und Hinterecken stumpfwinklig, weder gerundet
noch vorgezogen , die Oberfläche mit scharf umwallten , ziemlich
flachen Ringpunkten an den Seiten dicht , in der Mitte weit-
läufiger bedeckt ; Mittellinie glatt. Schildchen mit glatten Seiten-
rändern und gedrängter Punktierung. Auf den Deckflügeln sind
die primären Punktreihen gefurcht, Rippen und Interstitien — mit
Ausnahme der Nahtrippe und des subsuturalen — deutlich und
gleich hoch gewölbt , das subsuturale Interstitium ist im ganzen
Verlauf dicht und unregelmäßig punktiert , Avährend das H. — IV.
I
Obaus, XYIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 61
Interstitium je eine fast ganz regelmäßige und gefurchte Punkt-
reihe tragen und nur das V. Interstitium eine unpunktierte einfache
sekundäre Rippe bildet ; alle Punkte sind scharf umwallt und
fein genabelt ; längs dem Hinterrand ist durch das Zusammen-
fließen dieser Ringpunkte eine runzlige, matte Skulptur entstanden.
Propygidium weitläufig , Pygidium dicht mit seitlich zusammen-
stoßenden halben Ringpunkten bedeckt , matt , init anliegenden
kurzen gelblichen Härclien spärlich bekleidet. Bauchringe in der
Mitte glänzend, fast glatt und kahl, an den Seiten dichter punk-
tiert und dichter, am Rande büschelförmig mit grauweißen Haaren.
Brust und Hinterhüften sehr dicht und
fein runzlig , matt mit glänzenden
Nähten, dicht grauweiß oder hellgelb
behaart. An den Vorderschienen ist
der Seitenzahn ganz verloschen, der
Spitzenzahn beim $ etwas länger, aber
nicht stumpfer als beim cf , die innere
Klaue der Vorderfüße beim cf nicht
verdickt . nur an der Basis ganz
schwach winklig ; die braunen Fühler
bei cf und ? gleich.
Fig. 1 1 zeigt die Form des Forceps bei geschlossenen Para-
meren von oben und von der linken Seite.
Anoma la c >/ p ?' / o c h a l c ea n. sp.
^4». Umatae Cand. affinis. Oblongo-ovalis, sat convexa, supra
fusca, laete cupreoaenea, nitidissima, clipeo, fronte et marginibus
viridiaeneis ; pygidio viridiaeneo ; subtus cum pedibus obscure
viridiaenea coeruleo splendore suffusa ; supra glabra, subtus spar-
sim flavopilosa.
Long. 20'/2 — 22, lat. 11 — ll^'., mm- cf ?. Sumatra: Deli.
Gestreckt oval , ziemlich hoch gewölbt , oben hell kupferrot
mit hell erzgrünen Lichtern , Kopfschild und Stirn sowie alle
Ränder der Oberseite rein erzgrün , Propygidium und Pygidium
ziemlich dunkel erzgrün, matt, Unterseite und Beine dunkel erz-
grün auf schwarzbraunem Grunde mit stahlblauen Lichtern bei
bestimmter Beleuchtung. Kopfschild um die Hälfte breiter als
lang, mit schwach konvergierenden Seiten und fein umgebogenem
rein kupfrigem Rand , die Oberfläche dicht zusammenfließend mit
seichten großen umwallten und fein genabelten Punkten. Stirn-
naht sehr fein , gerade ; Stirn mit zusammenfließenden , Scheitel
dicht mit einzelnen, ziemlich großen, scharf eingestochenen Punkten.
Halsschild fast doppelt so breit als lang , mit Seitengrübchen,
glatter Mittellinie und breit unterbrochener basaler Randfurche,
Q2 stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
die rechtwinkligen Vorderecken kaum vorgezogen, die Fläche sehr
dicht , aber fein und einzeln punktiert. Schildchen sehr fein
punktiert mit breiten glatten Rändern. Die Deckflügel sind fein
und weitläufig punktiert , die primären Punktreihen heben sich
durch ihre größeren Punkte deutlich ab, im Verlauf der IV. prini.
Punktreihe stehen einige kurze feine Querfältchen, neben der ge-
wölbten Schulter und hinter dem gewölbten Spitzenbuckel ist die
Skulptur sehr dicht und fein rissig , matt , erzgrün ; der Seiten-
rand ist bis zum Hinterrand fein verdickt und glatt. Die After-
decke ist sehr dicht und fein
nadelrissig und höckrig , matt,
mit einzelnen längeren gelben
Borsten auf der Scheibe und Spitze.
Bauchringe nur mit einzelnen
seichten Querpunkten und nur
mit der gewöhnlichen Querreihe
von Borsten. Brust wie die After-
decke skulptiert , ziemlich dicht
gelb behaart. Vorderschienen mit
kräftigem Seitenzahn. Fühler rostfarben. Am Forceps, Fig. 12,
ist die Ventralplatte des Mittelstückes zumeist häutig, nur mit
ganz kurzer gekielter Spitze.
Äno m a l a a d Ji a er e s c e n s n. sp.
An. hiformi Arr. quoad formam et colorem similis. Minor,
oblonge - ovalis , sat convexa , fuscoaenea , supra cupreo et viridi
splendore suffusa , nitida , subtus virescens abdominis lateribus
fulvo-pellucentibus. Supra glabra, subtus sparsim pilosa.
Long. 15—16, lat. S^!^—^ mm. cf ?• Sumatra: V. Kota
(Douglas 1913). Die typischen Stücke befinden sich in der Samm-
lung des Herrn Dr. H. J. Veth im Haag und in der meinigen.
In Körperfoi-m und Färbung der An. hiformis Arr. von Borneo
ähnlich, aber kleiner, feiner punktiert und glänzender. Kopfschild
um die Hälfte breiter als lang, mit leicht konvergierenden Seiten
und leicht verdicktem Rand , dicht und ziemlich kräftig runzlig
punktiert. Stirnnaht undeutlich , Stirn dicht und zusammen-
fließend , Scheitel feiner , einzeln punktiert. Halsschild ziemlich
dicht aber sehr fein punktiert , mit Andeutung einer glatten
Mittelfurche und mit Seitengrübchen , die spitzen A'orderecken
kräftig vorgezogen , die basale Randfurche vor dem Schildchen
breit unterbrochen. Schildchen zerstreut fein punktiert mit glattem
Rande. Die Deckflügel sind sehr fein und zerstreut punktiert,
die primären Punktreihen durch ihre größeren Punkte auf der
Scheibe meist ziemlich vollständig erhalten , an den Seiten ver-
Ohaus, XVni. Beitrag zur Kenntins der Ruteliden. (Col. lamell.) 63
loschen , die 3 ersten zwischen Naht und Spitzenbuckel fein ge-
furcht. Pygidium beim cf dicht und fein nadelrissig , die ein-
zelnen Risse oder Linien vollständig von einer Seite zur anderen
durchgehend, fein seidenartig schimmernd ; beim $ mit einzelnen
kurzen Rissen, den Resten von in die
Quere gezogenen Ringpunkten , leb-
hafter glänzend ; bei beiden kahl bis
auf einige längere Borsten auf der
Scheibe und an der Spitze. Bauchringe
und Brust ziemlich dicht mit ganzen
und halben Ringpunkten , ziemlich
spärlich gelb behaart. Vorderschienen
mit kräftigem Seitenzahn. Am Forceps,
Fig. 13 , tragen die Parameren auf der Unterseite der Spitze
einen scharf nach vorn gekrümmten Fortsatz.
An 0 m ala saetipes n. sp.
Ex affinibus An. cuprascentis Wied. Oblongo-ovalis, sat con-
vexa, fusco - seu rufo - brunnea, viridiaenea, nitida , supra glabra,
subtus flavopilosa. Femora intermedia et tibiae posticae dense
setosa.
Long. 15—18, lat. 8^2— Ö^'a mm. c/ ?• Sumatra: Deli,
Medan. Java. Borneo.
Gestreckt oval, ziemlich gewölbt , heller oder dunkler braun
mit erzgrünem Schimmer. Kopfschild parallelseitig, um die Hälfte
breiter als lang , mit leicht gerundeten Ecken und ganz schwach
umgebogenem Rand , die Fläche sehr dicht mit kräftigen zu-
sammenstoßenden Ringpunkten bedeckt ; Stirnnaht gerade , deut-
lich ; Stirn wie das Kopfschild, Scheitel einzeln punktiert. Hals-
schild wie der Scheitel mit einzelnen kräftigen Ringpunkten dicht
bedeckt, mit Andeutung einer glatten Mittellinie , Seitengrübchen
vorhanden , basale Randfurche nicht unterbrochen. Schildchen
feiner dicht punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären
Punktreihen fein gefurcht , die Punkte groß und scharf umwallt,
dicht hintereinander gereiht, die primären Rippen besonders hinten
fein gewölbt , die Interstitien dicht und unregelmäßig punktiert,
hinter den stark gewölbten Schultern ist das Gewebe zwischen
den Punkten vielfach zu kurzen Runzelchen erhoben , die hier
auch etwas auf die primären Rippen übergreifen ; der Rand
zwischen Schildchen und Schultern ist fein gewulstet. Afterdecke
sehr dicht , mäßig fein querrissig , matt seidenartig , mit gelben
Borsten an Spitze und Seitenrand. Bauchringe an den Seiten
und Brust sehr dicht mit fein umwallten und uenabelten Punkten
64
Stettiner Entomoloffische Zeituncr. 77. 1916.
bedeckt, jeder mit einem langen gelben
Haar. Vorderschienen mit kräftigem,
spitzem Seitenzahn ; an den Mittelbeinen
sind die Schenkel dicht und lang gelb
behaart ; an den Hinterbeinen sind die
Schienen auf der inneren Kante mit
dicken und langen Borstenhaaren be-
setzt. Fühler rotltraun. Forceps Fig. 14.
An. plectrophora n. sp.
Ex aftinibus An. mpmscentis Wied. Oblongo-ovalis, convexa,
riifocastanea supra viridiaenea, nitida, subtus cupreo-aenea, femori-
bus flavopellucentibus , tibiis laete cupreis ; supra glabra , subtus
flavopilosa. Tibiae posticae valde dilatatae et incrassatae margine
inferiore dente calcariforme armatae.
Long. 14 — 15, lat. 8 — 8^/9 mm. cf. S.W.Sumatra: Paignan
(Weyers S.).
Auch diese Art gehört wie die vorhergehende in die Gruppe
der cuprascens Wied. und ist ihr in der Körperform und Färbung
recht ähnlich, nur scheint die mehr rotbraune Grundfarbe stärker
durch, unten sind nur die Schenkel gelb mit leichtem Erzschiller,
die Schienen dagegen mehr rot mit hellem Kupfersehiller. Kopf,
Halsschild und Schildchen wie bei der cuprascens, auf den Deck-
flügeln ist die Bildung von Punktreihen noch weitergegangen
und es tragen — außer der Nahtrippe — auch die H., HI. und
IV. primäre Rippe je eine ganze Punktreihe. Afterdecke und
Unterseite wie bei der cuprascens. Die Vor der schienen tragen dicht
hinter dem Spitzenzahn einen kräftigen schwarzen Seitenzahn.
Die Hinterschienen sind sehr
stark verbreitert und auf der
Unterseite verdickt; ihre Mitte
trägt gerade vor der apikalen
queren Stachelkante auf der
Innenseite einen spitzen sporen-
artigen Fortsatz, der mit eini-
gen dicken langen Stacheln
geschmückt ist.
Am Forceps, Fig. 15, trägt die Ventralplatte des Mittel-
stückes hinten einen zungenförmigen, abwärts gekrümmten Fortsatz.
Anom ala h 0 ngii a n a n. sp.
A. cuprascens Wied. proxime aftinis. Oblongo-ovalis, sat con-
vexa, rufocastanea, supra laete viridiaenea, capite, thorace et scu-
tello saturatius viridibus , elytris rufopellucentibus , subtus cum
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 65
pygidio et pedibus cuprascens , feraorihus rufotestaceis ; siipra
glabra polita, subtus sparsim flavopilosa.
Long. 16, lat. 8^/2 mm. cf. Deutsch - Neu - Guinea : Bongu.
Länglich oval, ziemlich hoch gewölbt, rotbraun mit hell erz-
grüner Oberseite und rötlich durchscheinenden Deckflügeln ; After-
decke, Unterseite und Beine hell kupferrot, die Schenkel gelblich
rot. Kopfschild wie bei der cuprascens und limatipenms geformt,
aber mitsamt der Stirn sehr dicht zusammenfließend punktiert,
matt. Stirnnaht verloschen ; Scheitel sehr dicht , aber einzeln
punktiert , glänzend. Halsschild wie bei der cuprascens geformt
und ebenso kräftig punktiert, die basale Randfurche in der Mitte
undeutlich unterbrochen. Schildchen in der Mitte einzeln kräftig
punktiert, nicht vertieft, der glatte Seitenrand durch eine feine
Furche abgesetzt. Auf den Deckflügeln sind die primären Punkt-
reihen nur hinten gefurcht , die IL und III. primäre Rippe sind
in der Mitte etwas verbreitert und tragen hier eine kurze Reihe
von Punkten ; das subsuturale Interstitium ist im ganzen Verlauf
unregelmäßig punktiert, die anderen tragen einfache Punktreihen ;
das Gewebe am Vorderrand der Punkte ist ganz fein erhaben,
erscheint jedoch nur beim Betrachten direkt von oben als feine
Querrunzeln ; beim Betrachten von hinten erscheinen die Deck-
flügel ganz glatt. Afterdecke sehr dicht und fein quernadelrissig,
matt seidenartig schimmernd. Bauchringe auch an den Seiten
weitläufig und grob, Brust und Hinter-
hüften sehr dicht runzlig punktiert,
matt, spärlich gelb behaart. Vorder-
schienen mit kräftigem Seitenzahn ;
Hinterschenkel zerstreut punktiert.
Fühler hell rotbraun.
Am Forceps, Fig. 16, sind die
Paramerenspitzen seitlich zusammen-
gedrückt mit einer feinen Spitze oben
und unten ; die Ventralplatte des Mittelstückes ist in einen langen,
spitzen, hinten' nach unten gekrümmten Fortsatz ausgezogen, der
von den ventralen Spangen der Parameren umfaßt wird.
Anomal a sabana n. sp.
An. e.rpedita Ohs. proxime affinis. Oblongo - ovata , postice
sat ampliata , parura convexa , supra fuscoaenea nitida , clipeo
rufescente , thoracis lateribus rufoflavis , pygidio macula magna
rufoflava ornato ; subtus rufoflava , tibiis tarsisque fuscoaeneis ;
supra glabra, subtus sparsissime flavopilosa.
Long. 19, lat. ll^/g mni. $. N. Borneo : Kinabalu (Water-
straat S.).
stettiner Eiitomologische Zeitung-, Heft I. 5
ßß stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Länglicli eiförmig, hinten ziemlich verbreitert, flach gewölbt,
oben dunkel bronzefarben mit schwachen grünlichen und kupfer-
roten Lichtern , ziemlich lebhaft glänzend , Kopfschild vorn rot-
braun , die Seiten des Halsschildes mit breitem, rotgelbem Rand,
in den sich ein Zipfel der Inonzefarbenen Scheibe bis in die
Grübchengegend erstreckt ; Afterdecke mit einer großen rotgelben
Makel, in die von der Mitte des Vorderrandes ein dunkler Zipfel
hineinragt. Unterseite , Fühler und Schenkel schön rotgelb , die
Schienen und Tarsen bronzefarben. Kopfschild doppelt so breit
als lang, parallelseitig mit fein umgebogenem, dunklem Rand, die
Oberfläche dicht und fein gerunzelt; Stirnnaht sehr fein, gerade;
Stirn dicht und zusammenfließend , Scheitel dicht , einzeln mit
feinen , scharf eingestochenen Punkten. Halsschild mit undeut-
licher mittlerer Längslinie, ohne Seitengrübchen, die basale Rand-
furche breit unterbrochen, die ganze Oberfläche dicht einzeln mit
scharf eingestochenen feinen Punkten überdeckt. Ebenso ist das
Schildchen punktiert. Die Deckflügel sind überall mit sehr feinen
Pünktchen weitläufig überstreut , von denen sich die größeren
Punkte der regelmäßigen , nicht vertieften primären Punktreihen
deutlich abheben ; auf der Scheibe jedoch und besonders auf so-
wie innen neben dem gewölbten Spitzenbuckel sind alle Punkte
ziemlich verloschen und die Oberfläche erscheint hier glatt poliert,
davor mit einigen kurzen Querrunzeln ; der verdickte glatte
Seitenrand reicht bis zum Hinterrand. Die Afterdecke ist im
Grunde mikroskopisch fein gerunzelt , mit ganzen und halben
großen Ringpunkten weitläufig überstreut, an den Seiten und auf
der Spitze einzelne gelbe Borstenhaare. Unterseite mit ver-
loschenen halben und ganzen Ringpunkten , die Bauchringe mit
der gewöhnlichen Querreihe von Borsten , die Hinterhüften und
Brustseiten ganz spärlich und kurz behaart. Vorderschienen mit
kräftigem Seitenzahn hinter dem langen Spitzenzahn.
An 0 mala ful v o c alc e at a n. sp.
An. niprascenti Wied. affinis. Oblongo-ovalis, parum convexa,
supra fuscoviridis aenea, nitida, subtus cum pygidio et femoribus
fulvotestacea leviter aenescens , tibiae cum tarsis rufocastaneae
laete cuprascentes ; supra glabra, subtus sparsim flavopilosa.
Long. I3V2— I5V2. lat. 7V2— 8V2 n^"i- c^?- Borneo : Kina-
balu, Barram Fl.
Länglich oval , mäßig gewölbt , oben satt erzgrün , lebhaft
glänzend, die Deckflügel gewöhnlich braun durchscheinend, Unter-
seite und Afterdecke hell rotbraun oder rötlich scherbengelb, die
Schenkel gewöhnlich etwas heller , mit schwachem Erzschiller,
die Schienen und Füße kupferrot. Kopfschild fast doppelt so
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 67
breit als lang, parallelseitig, der Rand beim cf höher aufgeworfen
als beim ?, die Fläche sehr dicht und fein gerunzelt ; Stirn dicht
und fein zusammenfließend , Scheitel mehr einzeln punktiert ; der
ganze Kopf beim cf erzgrün, beim ? bronzebraun gefärbt. Hals-
scliild knapp um die Hälfte breiter als lang, mit Seitengrübchen,
ohne glatte Mittellinie, die basale Randfurche nicht unterbrochen,
die Seiten in der Mitte stark erweitert, Vorder- und Hinterwinkel
stumpfwinklig , nicht vorgezogen , die Oberfläche dicht , an den
Seiten kräftiger als in der Mitte punktiert. Schildchen dicht
fein punktiert mit glatten Seiten. Auf den Deckflügeln sind
die primären Punktreihen regelmäßig , aber nicht gefurcht , die
III. primäre Rippe gewöhnlich mit einigen Punkten , das subsu-
turale Interstitium unregelmäßig dicht punktiert, das II. und III.
mit je 1 einfachen Funktreihe , Schultern
stark gewölbt, der verdickte glatte Seiten-
rand bis zum Hinterrand reichend. After-
decke dicht und fein nadelrissig , seiden-
artig schimmernd , nur an derSpitze mit
einigen gelben Borsten. Bauchringe spär-
lich , Hüften und Brust dicht mit halben
und ganzen Ringpunkten, die ersteren an
den Seiten spärlich , die letztere dichter mit kurzen gelben
Härchen. Vorderschienen mit kräftigem Seitenzahn. Fühler
glänzend hellbraun. Forceps Fig. 17.
An 0 mala li m a t i p e n n is n. sp.
A. cuprascens Wied. proxime affinis. Oblongo-elliptica, modice
convexa, fusca viridiaenea, polita, supra glabra, subtus flavopilosa.
Long. 16 — 17, lat. 8^/2 — 9 mm. cf ?. Sumatra: Medan,
Dolok Baros ; Langkat, Balei Gadjah. Von E. Le Moult erhalten.
Länglich elliptisch, mäßig gewölbt ; Grundfarbe dunkelbraun
mit hellem, grünem Erzschiller , glatt poliert , nur die Schenkel
und Schienen mit schwachen kupfrigen Lichtern. Kopfschild fast
doppelt so breit als lang , parallelseitig mit schwach gerundeten
Ecken und leicht aufgebogenem Vorderrand , die Fläche wie die
Stirn mit ziemlich kräftigen zusammenstoßenden Ringpunkten
dicht bedeckt ; Stirnnaht gerade , glatt ; Scheitel mäßig dicht
einzeln punktiert. Halsschild etwa um ein Drittel breiter als
lang , sein Hinter rand in der Mitte ziemlich kräftig nach hinten
geschwungen und die basale Randfurche breit unterbrochen , die
Überfläche dicht, aber ganz fein punktiert. Schildchen mit einigen
sehr feinen Pünktchen. Auf den Deckflügeln sind die primären
Punktreihen nicht mehr gefurcht , wie bei der cuprascens, son-
dern ganz fein und seicht, die Punktierung hinter der Schulter
5*
68
Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
bis zum Spitzenbuckel ganz seicht und verworren , mit einigen
feinen Querfältchen dazwischen. Afterdecke mit seitlich zu-
sammenstoßenden Ringpunkten und
sehr feinen Pünktchen dazwischen
mäßig dicht bedeckt , die Mittel-
linie glatt. Baitchringe an den
Seiten spärlich, Brust und Hinter-
hüften dicht punktiert und grau-
gelb behaart. Fühler hellbraun.
Am Forceps , Fig. 18 , sind die
Parameren in feine , nach außen
gekrümmte Spitzen ausgezogen und die Spitze der Ventralplatte
ist verlängert.
Ana m n l a fu r c u l a n. sp.
Ex affinibus An. cliakescentis Sharp. Oblongo-ovalis, sat con-
vexa, fuscoaenea viridiaeneo aut cupreo splendore suffusa, nitida,
supra glabra sat polita ; propygidium parte posteriore pilis bre-
vissimis dense vestitum ; pygidium pilis perlongis paucis ornatum ;
subtus abdominis lateribus et pectore sat dense breviter flavo-
pilosa.
Long. 16, lat.
(ex mus. Sarawak).
Länglich oval, ziemlich gewölbt, dunkel bronzebraun mit erz-
grttnen oder kupferroten Lichtern, lebhaft glänzend. Kopfschild
etwa um die Hälfte breiter als lang, parallelseitig mit kaum ge-
rundeten Ecken und kräftig aufgebogenem Rand, die Fläche kräftig
und dicht zusammenstoßend punktiert. Stirnnaht gerade ; Stirn
ziemlich kräftig und dicht, Scheitel zerstreuter punktiert. Hals-
schild wie der Scheitel punktiert, die Seiten in der Mitte leicht
erweitert , die rechtwinkligen Vorderecken etwas vorgezogen, die
stumpfwinkligen Hinterecken schwach gerundet, die basale Rand-
furche nur in Schildchcnbreite unterbrochen, Seitengrübchen vor-
handen. Schildchen bis an den fein kupfrigcn Rand dicht punk-
tiert. Die Deckflügel sind überall zerstreut und fein punktiert,
glatt poliert , die aus größeren Punkten bestehenden primären
Punktreihen scharf eingeprägt , aber nur neben dem gewölliten
Spitzenbuckel gefurcht, der verdickte glatte Seitenrand reicht
nicht ganz bis zum Hinterrand. Das Propygidium ist dicht und
fein nadelrissig, mit sehr kurzen, anliegenden, gelben Härchen be-
deckt bis auf den glatten Hinterrand und die Umgebung des
letzten Luftloches. Die Afterdecke ist glänzend poliert, weitläufig
quer nadelrissig, jederseits beim Vorderwinkel mit 4 — 5 langen
gelben Borsten und einigen mehr auf der Spitze. Bauchringe
9 mm. cf$. W. Borneo: Santubong, V. 1902
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 69
glänzend, an den Seiten etwas dichter als in der Mitte punktiert
und mäßig lang gelb behaart, die Brust noch etwas dichter als
die Bauchseiten. Vorderschienen mit kurzem, aber kräftigem und
spitzem Seitenzahn hinter dem Spitzen-
zahn. Fühler hellbraun, glänzend.
Am Forceps , Fig. 19 , sind die
Parameren sehr breit, die rechte über
die linke übergreifend; die Ventralplatte
des Mittelstückes ist an den Hinter-
ecken in je einen langen gekrümmten
Fortsatz ausgezogen , wie die Zinken
einer Gabel , der sich gewöhnlich fest an die Unterseite d,er
Parameren anlegt.
A n 0 VI a l a i n e p t a n. sp.
Oblonga, modice convexa, supra rufa, levissimo viridiaeneo
splendore suffusa, dense punctulata subsericea, glabra ; subtus
rufotestacea, nitida, flavopilosa ; femora flava, tibiae cum tarsis
laete viridiaeneae ; antennae rufocastaneae.
Long. 20, lat. 9^/2 mm. cf . W. Java : Pengalengan 4000 F.
1893 (H. Fruhstorfer S.).
Eine eigentümliche, isolierte Art. Langgestreckt, mäßig ge-
wölbt , oben hell rotbraun mit ganz schwachem, grünem Erz-
schimmer, der auf dem Kopfschild, Schildchen, der Naht und den
Schultern der Deckflügel etwas satter ist, überall fein und sehr
dicht punktiert, leicht seidenartig schimmernd auf dem Vorder-
körper, während die Deckflügel etwas glatter und glänzender sind.
Unterseite rötlichgelb , die Schenkel hellgelb , die Schienen und
Tarsen hell erzgrün. Kopfschild flach parabolisch mit schwach
aufgebogenem Rand ; Stirnnaht ganz undeutlich. Halsschild mit
Seitengrübchen, glatter Mittellinie und glattem Hinterrand an
Stelle der fehlenden Randfurche , die rechtwinkligen Vorderecken
leicht vorspringend. Schildchen sehr fein punktiert mit breiten
glatten Rändern. Auf den Deckflügeln lassen sich die größeren
Punkte der primären Punktreihen auf der Scheibe deutlich er-
kennen, die Nahtrippe ist fast glatt, fein erzgrün gesäumt,
Schultern und Spitzenbuckel sind deutlich gewölbt , der scharf
abgesetzte glatte Seitenrand reicht bis zum Hinterrand. Pro-
pygidium und Pygidium sind fein und seicht querrissig, ziemlich
glänzend, nur mit einigen wenigen gelben Härchen an der Spitze.
Bauch und Brust dicht und fein runzlig punktiert und gelb be-
haart. Mesosternum ohne Fortsatz. Vorderschienen mit kurzem,
spitzem Seitenzahn. Mittel- und Hinterschienen und Füße lang und
schlank.
70 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Der Forceps, Fig. 20, ist auf-
fallend groß , die Parameren an der
Spitze außen stark behaart ; die Ven-
tralplatte des Mittel stück es trägt am
Hinterrand zwei scharf nach unten
gekrümmte spitze Zcähne.
An 0 mala Weheri n. sp.
Ex aftinibus An. fusculae Sharp.
Oblongo-ovalis, parum convexa, supra
fuscoaenea , viridi et roseo - cupreo
splendore suffusa ; pygidium flavum macula magna linguiformi
mediana et punctis 4 lateralibus fuscis ornatuni ; subtus flavo-
testacea tibiis tarsisque fuscoviridi-aeneis ; supra glabra , subtus
sparsim flavopilosa.
Long. 14- — -15, lat. 8 mm. cf. Java. Ich erwarb diese
hübsche Art mit der Sammlung des Herrn Wilh. J. C Weber,
dem ich sie widme.
Gestreckt oval, schwach gewölbt, oben bronzefarben, lebhaft
glänzend mit grünen und hellen kupferroten Lichtern , Unterseite
gelb , die Schienen und Füße erzgrün. Kopfschild etwa doppelt
so breit als lang, mit konvergierenden Seiten und leicht gerundeten
Ecken , der Rand umgebogen und verdickt , schwarzbraun , die
Fläche dicht runzlig und fein höckrig ; Stirnnaht undeutlich ;
Stirn dicht zusammenfließend, Scheitel einzeln ziemlich kräftig i»unk-
tiert. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, mit Seiten-
grübchen, aber ohne deutliche glatte Mittellinie, die basale Rand-
furche breit unterbrochen , die Fläche sehr dicht aber ziemlich
fein punktiert ; zuweilen scheint bei bestimmter Beleuchtung ein
schmaler gelber Seitenrand durch. Schildchen dicht punktiert
mit glatter Spitze. Die Deckflügel sind noch dichter als das
Halsschild punktiert, die Punkte vielfach seitlich zusammenfließend
und halbringförmig, die primären Punktreihen sind fein gefurcht,
ihre Punkte aber nicht größer als die anderen , der Seitenrand
bis zum Hinterrand fein verdickt und glatt. Die Afterdecke ist
dicht und fein querrissig und höckrig, matt,
rotgelb mit einer größeren zungenförmigen
braunen Makel , die breit dem Vorder-
rand aufsitzt und deren Spitze bis nahe
an den Afterrand reicht ; neben ihr steht
bei der Spitze und bei der Mitte des
Seitenrandes je ein runder Punkt. Bauch-
Hinterhüften und Brust
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 7 1
diclit mit ganzen und halben Ringpunkten, die ersteren spärlich,
die letztere dichter gelb behaart. Vorderschienen mit kurzem,
spitzem Seitenzahn. Fühler hellbraun.
Am Forceps, Fig. 21, ist die Dorsalplatte des Mittelstückes
erheblich länger als die Parameren.
An 0 mala kutlatina n. sp.
An. Weheri Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovalis, modice con-
vexa, fuscoviridis aenea, nitida, supra thoracis lateribus anguste
flavis , subtus coxis et femoribus flavis leviter aenescentibus ;
pygidium fuscoaeneum dense aciculatum et subtiliter tuberculatum,
cf fulvomarginatum ; supra glabra, subtus cum pygidio flavopilosa.
Long. 14— 14Vo, lat. 8 — 8I/2 nim. cf ?• Brit. N. Borneo:
Kudat.
Länglich oval, mäßig gewölbt, oben hell erzgrün, ziemlich
lebhaft glänzend, selten mit messinggelben und kupfrigen Lichtern,
die Seiten des Halsschildes hellgelb, unten die Hüften und Schenkel,
bei unreifen Stücken zuweilen auch die ßauchringe gelb mit
leichtem Erzschiller. Kopfschild mit schwach konvergierenden
Seiten und ganz fein aufgebogenem Rand, dicht und fein runzlig ;
Stirnnaht sehr fein ; Stirn zusammenfließend , Scheitel einzeln
punktiert ; der ganze Kopf beim cf erzgrün, beim 5 bronzebraun.
Halsschild ohne Seitengrübchen und ohne mittlere Längslinie, die
basale Randfurche in der Mitte breit fehlend, die Oberfläche dicht
und fein punktiert. Schildchen sehr fein und dicht punktiert,
nur die Spitze glatt. Ebenso sind die Deckflügel überall sehr
dicht und fein punktiert, die primären Punktreihen durch ihre
größeren Punkte deutlich erkennbar , regelmäßig ; der glatte
Seitenrand reicht bis zum Hinterrand. Afterdecke sehr dicht
und fein nadelrissig und höckrig, , . •, .
matt seidenartig, mit einzelnen langen | ..-;;;;.IJli::::;^^ 1 'v
gelben Borsten; seine Farbe ist erz- 'f — r";^ 7 ~^~^\r''^^^~Vi.^:^
grün, beim cf sind die Seiten ziem- \ '■/ .■■' \ A
lieh breit gelb , beim ? fehlt diese / \/ h
gelbe Umrandung ganz oder sie ist \ / '•■, / // \J
undeutlich. Bauchringe spärlich, Brust \[ :/ 9 9 /S-t^ '
dichter punktiert und spärlich gelb ~^ v:^-^
behaart. Vorderschienen mit kräftigem , spitzem Seitenzahn.
Fühler hellbraun. Forceps Fig. 22.
An 0 mala deliana n. sp.
An. Weheri Ohs. proxime affinis , differt praecipue pygidii
signatura. Oblongo-ovalis , parum convexa , fuscoviridis aenea,
nitida, thoracis lateribus flavis ; pygidium cf flavum macula majore
72 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
linguiformi discali et duabus lateralibus minoribus cum discali
basi connatis ornatum, $ totum fuscoviride aeneum ; subtus flavo-
testacea leviter aenescens, tibiis tarsisque fuscovividi-aeneis. Supra
glabra, subtus sparsim pilosa.
Long. 14^/2 — 15, lat. 8 mm. cf $. Sumatra: Dell.
Länglich oval, schwach gewölbt, oben erzgrün mit schwachen
messinggelben Lichtern, Kopf, Vorderrücken und Schildchen leb-
haft , die Deckflügel nur schwach glänzend ; die Afterdecke ist
beim cf rotgelb und trägt in der Mitte eine große braune Makel,
die dem Vorderrand breit aufsitzend mit ihrer Spitze bis an den
Afterrand reicht , an den Seiten , mit der mittleren Makel zu-
sammenhängend, je eine kleinere punkt- oder kurz strichförmige
Makel ; beim ? ist die Afterdecke einfarbig dunkel erzgrün.
Unterseite hellgelb mit leichtem Erzschiller , die Schienen und
Füße satt metallisch grün, die Fühler hell braungelb. Kopf, Hals-
schild und Schildchen in Form und Punktierung wie bei der
Weben ] die Deckflügel jedoch sind dichter punktiert, so daß die
primären Punktreihen ganz verschwin-
den und auch am Hinterrand beim cf
gar nicht mehr , beim $ nur noch
ganz undeutlich gefurcht sind. Skulp-
tur der Afterdecke und Unterseite wie
bei der Weheri ; Vorderschienen mit
9 o / / spitzem, kräftigem Seitenzahn.
Forceps Fig. 23; es ist auffällig,
daß neben den verhältnismäßig geringen Unterschieden in Färbung
und Skulptur sich solche erhebliche Unterschiede in der Form
des Forceps dieser 1)eiden Arten finden.
An 0 mala auriculata n. sp.
Ex affinibus An. fnsculae Sharp , at quoad formam thoracis
An. acromiali Ohs. simillima. Oblongo-ovalis, paruni convexa, supra
fuscoaenea thoracis lateribus flavis, subtus cum pygidio flava tibiis
tarsisque fuscoaeneis; supra glabra, nitida, subtus sparsim flavo-
pilosa. Thoracis anguli anteriores valde porrecti, auriculiformes.
Long. 12^/2 — 14, lat. l^j^—^ mm. cf ?• Borneo, ohne nähere
Fundortsangabe von dem Naturalienhändler E. Böttcher erworben.
Länglich oval, flach gewölbt, oben bronzegrün mit lebhaften
messinggelben und kupfrigen Lichtern, die Seiten des Halsschildes
hellgelb ; Unterseite und Afterdecke hellgelb , die Schienen und
Füße , zuweilen auch Fleckchen auf den Bauchringen und die
Seiten der Brust bronzefarben. Kopfschild um die Hälfte breiter
als lang, trapezförmig mit fein umgebogenem Rand, die Fläche -
mit großen zusammenstoßenden Ringpunkten bedeckt, glänzend ;
Obaus^ XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 73
Stirnnaht undeutlich ; Stirn mit großen zusammenstoßenden,
Scheitel mit kleineren einzelnen Punkten. Halsschild ohne deut-
liche mittlere Längslinie, ohne Seitengrübchen, die basale Rand-
furche in der Mitte sehr breit unterbrochen , die Vorderecken
kräftig vorgezogen und nach oben gebogen , so daß ihre Fläche
vertieft erscheint , die Oberfläche wie das Schildchen dicht und
fein punktiert, lebhaft spiegelnd. Die Deckflügel sind ebenso
fein, aber weniger dicht punktiert, die primären Punktreihen bei
bestimmter Beleuchtung erkennbar, Schultern und Spitzenbu(-kel gut
gewölbt, der Seitenrand bis zum
Hinterrand fein verdickt und
glatt , die Oberfläche von oben
gesehen dunkel bronzegrün , von
hinten gesehen lebhaft hell kupfer-
rot schillernd. Afterdecke fein \ \ .
quernadelrissig , glänzend , mit \ x — y -^ T
einzelnen gelben Borstenhaaren.
Bauchringe spärlich, Hinterhüften und Brust dicht punktiert und
gelb behaart. Vorderschienen mit kurzem, spitzem Seitenzahn.
Fühler gelblich. Forceps Fig. 24.
Anomala h;jinenalis n. sp.
An. silama Arr. affinis. cf Anguste, ? sat late ovalis, modice
convexa, supra cum pygidio laete viridiaenea, nitida, levi ori-
chalcoo splendore suffusa, subtus abdomine, coxis posterioribus et
femoribus rufo-pellucentibus ; supra glabra, dense at non grosse
punctata ; pygidium , abdominis latera et pectus pilis brevibus
griseis sat dispersis vestita. Elytra membrana lata albida ornata.
Long. 19—20, lat. 11— IIV2 ^^- cf?. Sumatra: Deli
(Grubauer S.).
Ziemlich breit oval , flach gewölbt , oben hell erzgrün mit
messinggelben Lichtern besonders auf dem Vorderkörper , unten
scheint der Bauch, die Hinterhüften und alle Schenkel hell rot-
braun durch. Die ganze Oberseite ist dicht mit ziemlich feinen
und seichten Punkten bedeckt. Kopfschild beim $ parallelseitig
mit kaum gerundeten Ecken und schwach umgebogenem Rand,
beim cf leicht trapezförmig ; Stirnnaht deutlich, gerade und glatt.
Halsschild knapp um die Hälfte breiter als lang , mit ganz fein
vertiefter Mittellinie, deutlichen Seitengrübchen und in Schildchen-
breite unterbrochener basaler Randfurche; die in der Mitte schwach
erweiterten Seiten sind vorwärts nach innen geschwungen und
die .spitzen Vorderecken kräftig vorgezogen. Schildchen fein zer-
streut punktiert mit schmalem, glattem, kupfrigem Saum. Auf
den Deckflügeln sind die primären Punktreihen durch ihre größeren
74 Stettiner Entomologi.sche Zeitung. 77. 1916.
Punkte deutlich erkennbar und die 3 ersten neben dem kräftig
gewölbten Spitzenbuckel kurz gefurcht; die IV. primäre Rippe
ist außen und hinter dem Spitzenbuckel, die in sie einmündende
V. Rippe auf eine Strecke von etwa ein Viertel ihrer Länge
deutlich gewölbt; der Seitenrand ist bis zum Hinterrand verdickt
und glatt und trägt einen auffallend breiten, weißlichen häutigen
Randsaum. Die Afterdecke ist bei cf und $ gleichmäßig sehr
dicht und fein höckrig , matt , mit feinen und kurzen Härchen
dicht anliegend bekleidet , aus denen sich beim Vorderrand und
an der Spitze lange gelbe Borsten erheben. Bauchringe an den
Seiten und Hinterhüften kurz und spärlich , Brust etwas dichter
graugelb behaart. Vorderschienen mit kräftigem Seitenzahn. Fühler
glänzend hellbraun.
A HO mala lipodes n. sp.
Ex affinibus An. Cantori Hope. Oblongo-ovalis, modice con-
vexa , supra viridi-aenea , subnitida , subtus rufocastanea tibiis
tarsisque viridi-aeneis ; supra glabra, subtus cum pygidio sat dense
griseo-pilosa. Variat subtus cum pedibus rufocuprea.
Long. 18^2— 21V2. lat. 10 — 12 mm. d' ?. Java: G. Mer-
baboe V. 1912 (F. Drescher S.) ; Lawang- und Tengger-Geb.
2000 F. (H. Fruhstorfer S.).
Gestreckt oval , schwach gewölbt , oben hell erzgrün mit
eigentümlichem, fettigem Glanz , überall sehr dicht, aber nicht
gerade kräftig punktiert, Unterseite und Beine kupferbraun oder
kastanienbraun mit erzgrünen Schienen und Tarsen. Kopfschild
um die Hälfte breiter als lang mit leicht zugerundeten Ecken und
fein umgebogenem Rande ; Stirnnaht sehr fein, gerade. Halsschild
mit Seitengrübchen, glatter Mittellinie und breit unterbrochener
basaler Randfurche. Schildchen mit ziemlich breitem, glattem
Seitenrand. Auf den Deckflügeln ist von den primären Punkt-
reihen auf der Scheibe gewöhnlich nur die erste in ihrem Verlauf
an ihren größeren Punkten erkennbar , seltener auch die zweite
bis vierte ; zwischen der dritten und vierten verläuft gewöhnlich
eine Reihe kurzer Querfältchen; der
Seitenrand ist bis zum Spitzenbuckel
leicht verdickt und glatt. Propygidium
und Pygidium sind mit kurzen an-
liegenden Härchen dicht bekleidet,
zwischen denen sich vereinzelt etwas
längere Haare erheben. Bauch und
25 VI / Hinterhüften nur an den Seiten
kurz und grau, Brust überall dicht
und länger , abstehend , graugelb behaart. Vorderschienen mit
spitzem Seitenzahn. Fühler glänzend rotbraun.
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lameil.) 75
Forceps Fig. 25 ; die Seitenansicht ist etwas schief von unten
aufgenommen, um die eigentümliche Form der Ventralplatte des
Mittelstückes zu zeigen.
An 0 mala ohsoleta Blanch.
Blanchard beschrieb die Art mit der allgemeinen Fundorts-
angabe „Ostindien", doch stecken im Pariser Museum neben der
Type einige Stücke von Bangkok. Auch ich besitze sie aus Slam
(ex mus. H. Bates und Kopenhagen), aus Kambodja : Pnom-Penh
(V. d. Salvaza) und aus Tonkin : Laos und Laokay); ferner von
den Kokos- oder Keeling-Inseln. Häufig ist sie auf Java : Blitar ;
Djocja, Semarang, Solo Fl., Tegal und Tjilatjap (F. C. Drescher S.) ;
Bendoredjo (S. Leefmans S.). Auf Bali im Flachland sammelte
sie W. Doherty im III. — IV. 1896; auf Lombok ebenfalls im
Flachland VI. 1896 Everett und IV. 96 H. Fruhstorfer bei Prin-
gabaja. Auf Sumbawa, Halbinsel Tambora, sammelte sie im Flach-
land IV.— V. 1896 W. Doherty und 1897 Fruhstorfer; auf S. Flores
im X. 96 und auf Djampea im XII. 95 A. Everett ; auf Adonara
W. Doherty und auf der Insel Woodlark, östlich von Neu-Guinea
A. S. Meek. Von Sumba : Grelak, erhielt ich sie durch Dr. H.
Dohrn und von Waingapu, 96 (Everett S.).
Sie ist der A. aeneotincta Fairm. recht ähnlich, unterscheidet
sich aber durch die dichter behaarte, gleichmäßig erzbraune oder
grüne Afterdecke ohne alle gelbe Zeichnung. Am Forceps haben
die Parameren an der Seite eine scharf begrenzte Längsfurche.
Anomala crypsinoa n. sp.
Praecedenti affinis, oblongo-ovalis, sat convexa, fuscoaenea
elytris plerumque paulo rufopellucentibus, tota densissime con-
fluenter punctata, subopaca, supra glabra, subtus sparsim flavo-
pilosa.
Long. 121/0 — 15^/2, lat. 6^2 — 8 mm. cf ?• Von den Inseln
Moa und Dama bei Timor.
Auf den ersten Blick einer kleinen An. antiqua Gyllenh. sehr
ähnlich , aber durch das Fehlen des zweiten Seitenzahns an den
Vorderschienen leicht zu unterscheiden. Gestreckt oval, ziemlich
hoch gewölbt, dunkelbraun mit kupfrigem Bronzeschimmer, überall
sehr dicht und fein punktiert , schwach glänzend. Kopfschild
parallelseitig mit schwach gerundeten Ecken. Stirnnaht undeut-
lich, gerade. Halsschild mit vorderer Randfurche, die am Beginn
der feinen mittleren Längsfurche leicht winklig nach hinten
vorspringt ; die basale Randfurche in Schildchenbreite unter-
brochen; Seitengrübchen undeutlich. Schildchen mit glattem Seiten-
rand. Auf den Deckflügeln lassen sich bei bestimmter Beleuchtung
76
Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
die primären Rippen in ihrem Ver-
laufe noch verfolgen und sind beim
Hinterrand auch noch leicht gefurcht ;
Schultern stark, Spitzenbuckel weniger
gewölbt. Afterdecke spärlich behaart.
Brust und Hinterhüften stark behaart.
Vorderschienen mit kräftigem, spitzem
Seitenzahn hinter dem Spitzenzahn.
Fühler rostfarben. Forceps, Fig. 26.
Ano m a la mo n a c hu la n. sp.
Ex affinibus An. ehalcescentis Sharp. Oblongo-ovalis, sat con-
vexa, fuscoviridis aenea, sat nitida, supra elytris, subtus abdomine
et interdum pedibus leviter cuprascentibus ; propygidium brevis-
sime sparsim flavopilosum, pygidium densissime aciculatum seri-
ceum pilis perpaucis longis ornatum.
Long. 16^/„ , lat. 9 — 9^/2 mm. cf. Sumatra: Medan, Dolok
Baros IV.— VI. "l 905 ; Solok.
Gestreckt oval, ziemlich gewölbt, dunkel bronzefarben meist
mit grünlichem Schimmer , die Deckflügel und die Mitte des
Bauches stets , zuweilen auch die fJeine kupfrig bronzebraun.
Kopfschild knapp um die Hälfte breiter als lang, mit leicht kon-
vergierenden Seiten und schwach gerundeten Ecken, der Rand vorn
höher aufgebogen, als an den Seiten, die Fläche dicht mit großen
umwallten Punkten bedeckt, deren Umwallungen überall zusammen-
stoßen und ein netzartiges Gewirr bilden. Stirnnaht ein feiner
kupfriger glatter Querstrich ; die abgeflachte Stirn ist wie das
Kopfschild, der Scheitel dicht mit etwas kleineren , einfachen,
scharf eingestochenen Punkten bedeckt. Halsschild kaum um die
Hälfte breiter als lang, der Hinterrand an den Seiten gerade, in
der Mitte scharf nach hinten geschwungen, die basale Randfurche
nur an den Seiten kurz erhalten, Seitengrübchen vorhanden, die
Oberfläche wie der Scheitel punktiert. Schildchen ebenso dicht
und kräftig punktiert mit glatten kupfrigen Seitenrändern. Auch
die Deckflügel sind überall dicht und kräftig punktiert, schwach
glänzend , die 3 ersten primären Punktreihen zwischen der Naht
und dem gewölbten Spitzenbuckel fein gefurcht , sonst in ihrem
Verlauf nicht deutlich zu erkennen. Die Verdickung des glatten
Seitenrandes reicht nicht bis zum Hinterrand. Propygidium dicht
und fein nadelrissig, ganz spärlich und sehr kurz gelb behaart ;
Pygidium sehr dicht nadelrissig und runzlig, matt, in den Vorder-
ecken und auf der Spitze mit einzelnen langen gelben Borsten.
Bauchringe in der Mitte verloschen und spärlich , an den Seiten
dichter und kräftiger punktiert, in der Mitte nur mit einzelnen,
Obaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 77
an den Seiten mit dichter stehenden kurzen gelben Haaren. Brust
und Hinterhttften sind dicht mit zusammenstoßenden Ringpunkten
bedeckt, jeder mit einem längeren gelben ,.
Haar. Vorderschienen mit kräftigem, 1 ^---'^"^"''"^0 v
spitzem Seitenzahn. Fühler glänzend
braun.
Am Forceps, Fig. 27, sind die
glänzend schwarzen Parameren sehr
breit mit scharfen Seitenecken ; die
Ventralplatte des Mittelstückes ist
ganz kurz mit einem mittleren Längs-
kiel und beiderseits daneben einem kurzen runden Höckerchen.
Anomaln Sucki n. sp.
Ex affinibus An. ovaiis Burm. Oblongo-ovalis , sat convexa,
fuscobrunnea levi aeneo splendore suffusa, pygidii et abdominis
lateribus flavomarginatis; supra glabra, subtus subdense flavogriseo-
pilosa.
Long. I3V2— 16, lat. 7^-2—8 mm. cf ?■ S. O.-Borneo : Tan-
djongBandjermasin; von Herrn Suck gesammelt und nach ihm benannt.
Gestreckt oval, ziemlich hoch gewölbt ; Grundfarbe dunkel-
braun , die Deckflügel mehr rotbraun mit schwachem, grünlichem
und kupfrigem Bronzeschimmer, mäßig glänzend. Kopfschild um
die Hälfte breiter als lang, mit leicht konvergierenden Seiten und
schwach aufgebogenem Rand, die Fläche dicht und seicht runzlig
punktiert, beim cf erzgrün, beim $ kupfrig. Stirnnaht kräftig,
gerade; Stirn dreiseitig abgeflacht, dicht zusammenfließend, der
Scheitel mäßig dicht einzeln punktiert. Halsschild sehr dicht
und ziemlich fein einzeln punktiert, mit feiner glatter Mittellinie,
ohne Seitengrübchen , die basale Randfurche in Schildchenbreite
unterbrochen. Schildchen dicht und fein punktiert mit glatten
Rändern. Die Deckflügel sind überall sehr dicht und ziemlich
grob, vielfach zusammenfließend punktiert und das Gewebe zwi-
schen den Punkten überall zu kurzen Querrunzeln erhoben ; die
primären Rippen sind stellenweise höher gewölbt und von den
primären Punktreihen kurze Reste erhalten. Afterdecke sehr dicht
und fein nadelrissig, matt seidenartig, erz-
grün mit breitem, gelbem Seitenrand, an
Rand, Spitze und auf der Scheibe mit
einzelnen langen Borsten. Unterseite in
der Mitte spärlich , an den Seiten dicht
mit zusammenfließenden Ringpunkten be- ^
deckt und lang graugelb behaart. Vorder- "^ ö
schienen mit kräftigem Seitenzahn. Fühler hellbraun. Forceps Fig. 28.
78
Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
A. orichalce s c ens n. sp.
A. chalcescens Sharp proxlme affinis. Ovata, sat alte convexa,
fuscoaenea nitida pedibus interdum viridiaeneis, antennis rufo-
brunneis , undique densissime punctata ; supra glabra , snbtus
flavopilüsa.
Long. 16—17, lat. 9Vo — l^V» "im- cf ?. Nias (E. E. W.
G. Schroeder S.).
Der A. chalcescens Sharp von Sumatra zunächst verwandt,
aber etwas kürzer und gedrungener, die Punktierung überall dichter,
daher auch mehr seidenartig schimmernd, bronzefarben mit erz-
grünen und messinggelben Lichtern. Kopfschild trapezförmig
mit leicht gerundeten Ecken und ganz fein umgebogenem Rande;
Stirnnaht ein feiner gerader Strich. Halsschild an den Seiten
etwas hinter der Mitte leicht erweitert, die rechtwinkligen Vorder-
ecken sind nur wenig, die stumpfwinkligen Hinterecken nicht
vorgezogen, die basale Randfurche ganz verloschen. Die Deck-
flügel sind wie Kopf, Halsschild und Schildchen sehr dicht und
ziemlich kräftig einzeln punktiert, die primären Punktreihen nur
noch nahe dem Hinterrand erkennbar und hier zwischen Naht und
dem gewölbten Spitzenbuckel leicht gefurcht ; der kräftige häutige
Randsaum reicht bis zu den Episternen. Afterdecke sehr dicht
und fein höckrig skulptiert in beiden Geschlechtern, nur an der
Spitze und in den Vorder ecken einige längere gelbe Borsten.
Bauch und Brust in der Mitte spärlicher punktiert und daher
glänzender, an den Seiten wie auf der Oberseite dicht und zu-
sammenfließend punktiert, die Brust dicht gelb behaart. An den
Vorderschienen ist der Seitenzahn in
beiden Geschlechtern groß und spitz,
der Spitzenzahn beim $ auffallend
kräftig , breit und vorn quer abge-
stutzt.
Am Forceps, Fig. 29, sind die
Parameren schlanker und spitzer als
bei der chalcescens, die 3 Höckerchen
am Spitzenteil der Ventralplatte des
Mittelstückes sind niedriger oder
mittlere trägt nur einen undeut-
ganz verloschen
liehen Kiel.
und das
var. nov. semiciiprea m. Kopf, Vorderrücken und Schildchen
leuchtend hell kupferrot, die Deckflügel bronzebraun, je nach der
Beleuchtung mit erzgrünen, kupfrigen oder messinggelben Lichtern ;
Unterseite und Beine bronzebraun mit kupferroten Lichtern ; die
Stirn mit einem grünen Fleck. 1 $. Nias.
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 79
Anomala fihula n. sp.
An. lipodes Ohs. proxime affinis. Ovata, postice ampliata, sai
convexa, tota fuscoviridis aenea, supra magis orichalceo-aenescens,
subtus obscurior viridiaenea , iindique sat grosse et rugulose
punctata ; supra glabra, subtus cum pygidio sparsim flavopilosa.
Long. 21, lat. IIV2 "i^^^- cf* Ja-va : Tjilatjap.
Länglich eiförmig, nach hinten leicht verbreitert, ziemlich
gewölbt, gleichmäßig satt erzgrün, oben mit messinggelben Lichtern,
Unterseite und Beine dunkler erzgrün, überall dicht und kräftig
punktiert. Kopfschild etwa um die Hälfte breiter als lang,
parallelseitig mit deutlich umgebogenem, braunem Rand. Stirn-
naht undeutlich. Halsschild weniger als um die Hälfte breiter
wie lang, mit glatter Mittellinie, die basale Randfurche in Schildchen-
breite unterbrochen, Seitengrübchen fehlend. Schildchen bis dicht
an den Rand kräftig punktiert. Auf den Deckflügeln sind die
primären Punktreihen in der dichten groben Punktierung ganz
verschwunden, nur neben dem kräftig gewölbten Spitzenbuckel
finden sich nach innen noch Spuren von Furchen der L, II. und
HI. primären Punktreihe, nach außen Spuren x i
der leicht gewölbten IV. und V. primären \^— — 7~~~\ j ^X— -;/]
Rippe; der Seitenrand ist auf etwa "/g seiner ) / (V (
Länge fein verdickt und glatt. Die After- / \ 1 ^"^^
decke ist sehr dicht und fein runzlig, matt, \ / \ ) | j
mit einzelnen langen gelben Borsten längs \ j ) A / / /
dem Vorderrand und auf der Spitze. Bauch- \ \\ // / /
ringe in der Mitte mit einzelnen, an den \\ [1 / { '
Seiten mit dünnen Büscheln gelber Haare; \ )// ^^ ( '/
Brust und Hinterhüften mäfsig dicht gelb
behaart. Vorderschienen mit kräftigem Seitenzahn. Fühler glän-
zend hellbraun. Forceps Fig. 30.
Anomala carcina n. sp.
An. vellkata Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovalis, postice
vix ampliata, sat convexa, fuscoviridis aenea, elytra orichalceo
splendore suifusa, subtus tibiae cum tarsis cuprascentes ; supra
glabra, pygidio toto pilis longis flavis ornato ; subtus sparsim ac
breviter flavopilosa ; undique dense sat fortiter punctata.
Long. 21, lat. 11^/2 mm. cf . Java: Batavia.
Gestreckt oval, nach hinten kaum verbreitert; oben und unten
rein erzgrün, die ganz schwach rotbraun durchscheinenden Deck-
flügel von oben betrachtet mit leichtem, messinggelbem, ganz von
hinten betrachtet mit rosigem Schiller, die Schienen und Tarsen
kupfrig, überall dicht und ziemlich kräftig punktiert. Kopfschild
um die Hälfte breiter als lang mit leicht konvergierenden Seiten,
80 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
nur der Vorderrand ist leicht aufgebogen ; Stirnnaht deutlich,
gerade. Halsschild um die Hälfte l)reiter als lang, ohne Seiten-
grühchen und mittlere Längslinie, die basale Randfurche in der Mitte
kaum unterbrochen, die spitzen Vorderecken kräftig vorspringend.
Schildchen dicht und kräftig punktiert mit schmalem, glattem Rand.
Auf den Deckflügeln heben sich die primären Punktreihen mit
ihren größeren Punkten deutlich von der allgemeinen Punktierung
ab, neben dem gewölbten Spitzenbuckel sind nach innen die 3
ersten primären Punktreihen fein
gefurcht , außen die V. primäre
Rippe auf eine kurze Strecke ge-
wölbt, der Seitenrand ist bis zum
Hinterrand verdickt und glatt. Die
Afterdecke ist dicht und fein nadel-
rissig, mit einzelnen langen gelben
Haaren spärlich bedeckt, nur eine
schmale Mittellinie bleibt kahl.
Bauch spärlich, Brust etwas dichter
punktiert und gelb behaart. Vorderschienen mit spitzem Seiten-
zahn. Fühler glänzend rotbraun. Forceps Fig. 31.
A n. n m b on ifo r m i s n. sp.
Late ovata, alte convexa, flavotestacea supra-clipeo et thoracis
lateribus exceptis-laete viridiaenea, nitida; supra et subtus glabra.
Long. 13, lat. 8^/2 mm. $. Borneo.
Eine ganz auffällige Art, einer Mimela aus der c/(f;/e//sfö-Gruppe
täuschend ähnlich , aber ohne allen Fortsatz am Prosternum.
Eiförmig, nach hinten stark verbreitert und hoch gewölbt, hell
scherbengelb, oben — mit Ausnahme des Kopfschildes und des
unscharf begrenzten Seitenrandes des Halsschildes - — hell erzgrün ;
die ganze Oberfläche ist — ähnlich wie bei der Mimela cJiiiieiisis,
nur feiner — mikroskopisch fein punktiert und gerunzelt und
hat daher einen fein gedämpften Glanz. Kopfschild fast doppelt
so breit wie lang, parallelseitig mit ziemlich gerundeten Ecken,
nur der Vorderrand ist fein aufgebogen, schmal kupfrig gesäumt,
sehr dicht und fein runzlig; Stirnnaht gerade; Stirn und Scheitel
zerstreut mit mäßig großen Punkten überstreut. Halsschild an
der Basis nur etwa um die Hälfte breiter als in der Mitte lang,
der Hinterrand kräftig nach hinten geschwungen und die basale
Randfurche ganz fehlend, die Seiten in der Mitte leicht erweitert,
die rechtwinkligen Vorderecken nur wenig vorgezogen, die stumpf-
winkligen Hinterecken nicht gerundet, die Oberfläche mit scharf
eingestochenen mäßig großen Ringpunkten ziemlich dicht bedeckt.
Schildchen mit wenigen, ganz verloschenen Pünktchen. Auf den
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Kuteliden. (Col. lamell.) gl
Deckflügeln sind die primären Punktreihen ganz fein gefurcht
und die primären Rippen, bei bestimmter Beleuchtung, ganz schwach
höher gewölbt, als die Interstitien ; von den letzteren ist das sub-
suturale im ganzen Verlauf unregelmäßig dicht punktiert, das II.
und III. tragen unregelmäßige Doppelreihen von Punkten. Die
Afterdecke ist mäßig dicht und fein zusammenfließend punktiert,
mit gelben Borsten an der Spitze. Die Bauchringe mit einigen
verloschenen, in die Quere gezogenen, seichten Punkten, nur der
vorletzte mit einigen Borsten, die anderen sind kahl. Brust und
Hinterhüften mit großen flachen Ringpunkten, von denen nur
wenige ein kurzes, gelbes Härchen tragen. Mittel- und Vorder-
brust ohne Fortsatz. Vorderschienen mit einem spitzen Seiten-
zahn hinter dem kräftigen Spitzenzahn. Fühler rostfarben.
All 0 mala handicola n. sp.
Ex affinibus An. ovalis Burm. Oblongo-ovata, modice convexa,
supra fulvotestacea, cum pygidio leviter viridiaenea resplendens,
subtus cum pedibus et antennis flavotestacea ; supra glabra, subtus
sparsim flavopilosa.
Long. 17, lat. 8'/., mm. $. Ins. Banda.
Gestreckt oval, mäßig gewölbt, oben hell erzgrün, lebhaft
schillernd, der rötlichgelbe Grund überall durchscheinend, die
Seiten des Halsschildes rein rötlichgelb und die Grenzlinie etwas
dunkler braungrün, Propygidium und Pygidium etwas dunkler
erzgrün, das letztere mit gelben Seitenrändern ; Unterseite, Beine
und Fühler hell scherbengelb, die Schienen und Füße nur wenig
dunkler, aber mit ganz leichtem Erzschiller. Kopfschild um die
Hälfte breiter als lang, parallelseitig, wie die Stirn dicht und
ziemlich grob zusammenfließend punktiert, der fein aufgebogene
Rand und die Stirnnaht schwarz, beide kupferrot, der einzeln
fein punktierte Scheitel erzgrün. Halsschild fast doppelt so breit
als lang, mit Seitengrübchen und glatter Mittellinie, der Hinter-
rand fast gerade und die Randfurche in der Mitte kaum unter-
brochen, die Oberfläche an den Seiten dicht und ziemlich grob,
in der Mitte dicht aber feiner punktiert. Schildchen glatt poliert
mit wenigen kräftigen Punkten. Die Deckflügel sind nur spärlich
mit äußerst feinen Pünktchen überstreut, die primären Punkt-
reihen sind fein gefurcht, ihre Punkte groß und kräftig, die
primären Rippen sind leicht gewölbt, das subsuturale Interstitium
im ganzen Verlauf unregelmäßig punktiert, die anderen Interstitien
mit je 1 einfachen Punktreihe. Propygidium und Pygidium sind
dicht und fein nadelrissig, schwach seidenartig glänzend, das
letztere nur am Rand und an der Spitze mit einigen gelben
Borsten. Bauchringe lebhaft glänzend, mit zerstreuten, seichten
stettiner Entomologische Zeitung, Heft I. Q
32 Stettiner Eutomologiscbe Zeitung. 77. 1916.
Halbring-Punkten und der gewöhnlichen Querreihe von Borsten,
die genau so wie der Grund gefärbt sind. Hinterhüften und Brust
dicht mit seichten Ringpunkten, jeder mit einem sehr feinen langen
Haar von derselben Farbe wie der Untergrund. Vorderschienen
mit kurzem, spitzem Seitenzahn hinter dem langen, vorn gerundeten
Spitzenzahn ; Mittel- und Hinterschienen mit spärlichen, aber sehr
langen Borstenhaaren.
An 0 in a l a t h o r a c o p h o r a n. sp. •
Ex affinibus An. chalcopterae Burm. et aeneotinctae Fairm.
Oblongo-ovata, postice ampliata, parum convexa, supra thoracis
lateribus exceptis laete viridiaenea, undique dense punctata, sub-
sericea, subtus cum pygidio flava seu fulvoflava, levissime aenescens,
tibiis tarsisque fuscoaeneis ; supra glabra, subtus sparsim flavo-
pilosa. Variat subtus plus minusve fuscoaenea.
Long. 16 — 16''.,, lat. 9 mm. cf. N. Celebes : Toli-Toli
XI— Xn. 1895 (H. Fmhstorfer S.).
Länglich eiförmig, nach hinten mäßig verbreitert und flach
gewölbt, oben hell erzgrün mit gelben Seiten des Halsschildes,
Afterdecke hellgelb mit ganz schwachem, grünem Erzschiller und
feinem, dunkelgrünem Randsaum, Unterseite rötlichgelb mit schwachen
grünen und kupfrigen Lichtern, zuweilen der Bauch — ■ mit Aus-
nahme kleiner Seitenfleckchen und größerer Mittelflecken — und
die Brust an den Seiten bronzebraun; die Schenkel stets rotgelb,
die Schienen und Füße stets bronzebraun mit hellen kupfrigen
oder erzgrünen Lichtern ; die Fühler glänzend hellbraun. Kopf-
schild wohl doppelt so breit als lang, parallelseitig mit fein umge-
bogenem, schw^arzem Rand, dicht runzlig punktiert, kupfrig ; Stirnnaht
sehr fein, etwas nach hinten geschwungen; Stirn fein und dicht
zusammenfließend, Scheitel etwas gröber einzeln punktiert. Hals-
.schild mit glatter Mittellinie, ohne Seitengrübchen, die basale
Randfurche in Schildchenbreite unterbrochen, die Oberfläche wie
der Scheitel dicht und ziemlich kräftig einzeln punktiert, ziemlich
lebhaft glänzend. Schildchen dicht und fein punktiert, erzgrün
mit scharf abgesetztem, glattem, kupferrotem Rand. Die Deck-
flügel sind äußerst dicht und fein zusammenstoßend punktiert,
seidenartig schimmernd, die primären Punktreihen, durch ihre
größeren Punkte leicht erkennbar, sind nicht gefurcht ; der ver-
dickte glatte Seitenrand reicht bis zum Hinterrand. Afterdecke
sehr dicht und fein nadelrissig und höckrig, seidenartig schimmernd,
mit einzelnen gelben Borstenhaaren an Vorderrand, Seiten und
Spitze. Bauchringe und Hinterhüften mit einzelnen halben und
ganzen Ringpunkten, spärlich behaart ; Brust an den Seiten dicht
punktiert und behaart, die Mitte glatt und kahl. Vorderschienen
Ohaus, XYIIl. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) y3
mit kräftigem Seitenzahn, Mittel- und Hinterschienen außen spärlich
beborstet. Forceps mit symmetrischen gedrungenen Parameren
ohne Besonderheiten.
Aji. Bryani Ohs. subspec. nov. glancipennis m.
Kopf, Vorderrücken und Schildchen satt erzgrün mit eigen-
artigem, opaleszierendem Glanz, Kopfschild und Stirn beim cf erz-
grün, beim $ bronzebraun, die Deckflügel rötlich scherbengelb
mit grünlichem und violettem Schiller, die Naht fein grün ge-
säumt ; alles übrige, zumal auch die charakteristische Forceps-
form, wie bei der Nominatform von S. W. Borneo.
L. 20, lat. 10— IOV2 ^^' o^?- Sumatra: Palembang.
A. cirro'ides n. sp.
A. xantlwptera Blanch. affinis. Ovata, sat convexa, fulvo-
testacea, nitida, clipeo et fronte rufis leviter cuprascentibus, vertice
et thoracis macula indistincta prasinis, tibiis tarsisque castaneis
leviter virescentibus ; supra glabra, pygidio sparsim, pectore
densius griseopilosis.
Long 14— 14V.2, lat. 8— SV« mm. cf. Nias : (A. L. v.
Hasselt S.).
Eiförmig, hinten leicht verbreitert, mäßig gewölbt, rötlich
scherbengelb, glänzend, Kopfschild und Stirn kupferrot, Scheitel
und eine unscharf begrenzte Makel auf der Scheibe des Halsschildes
grasgrün, die Schienen und Tarsen braun mit grünen Lichtern.
Kopfschild etwa doppelt so breit als lang, pai-allelseitig mit etwas
gerundeten Ecken und fein umgebogenem Rande, die Fläche wie
Stirn und Scheitel mit flachen, mäßig großen einzelnen Punkten
überstreut, lebhaft glänzend; Stirnnaht deutlich, gerade. Hals-
schild etwa doppelt so breit als lang, die Seiten in der Mitte
schwach erweitert, Vorder- und Hinterecken etwas mehr als recht-
winklig, beide nicht vorgezogen, die basale Randfurche in der
Mitte breit unterbrochen, die Oberfläche wie der Kopf punktiert.
Schildchen ebenso punktiert, grün mit gelber glatter Spitze. Auf
den Deckflügeln sind die primären Punktreihen fein gefurcht, die
Rippen jedoch nicht höher als die Interstitien, die letzteren un-
regelmäßig punktiert, außerdem die ganze Oberfläche mit feinen
Pünktchen überstreut. Afterdecke mit in die Quere gezogenen
und zusammenstoßenden Ringpunkten dicht bedeckt, bei bestimmter
Beleuchtung mit schwachem, grünem Schiller, an der Spitze und
nahe dem Vorderrand mit einzelnen langen graugelben Haaren.
Bauchringe in der Mitte spärlich, an den Seiten dichter punktiert,
die Brust dicht mit zusammenfließenden Ringpunkten, deren jeder
ein rotgelbes Haar trägt. Vorderschienen mit 1 spitzen Seiteu-
6*
84 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
zahn hinter dem ziemlich langen Spitzen-
zahn. Fühler braungelb , die Keule so
lang wie die Geißel. Die Forcepsform
zeigt Fig. 32 ; die scharf gekielte und
mit einem Widerhaken versehene Ventral-
platte des Mittelstückes reicht fast bis
zur Spitze der Parameren.
Anomala heb r i d a r u m n. sp.
An. ovalis Burm. affinis. — Oblongo-ovata, postice leviter
ampliata, modice convexa, supra obscure graminea seu olivacea,
thoracis lateribus flavis, clipeo cum fronte cupreo, subtus cum
pygidio, femoribus et antennis flavotestacea, tibiis cum tarsis
fuscoviridi-aeneis ; supra glabra, subtus dense et longe flavopilosa.
Long. 17^2' ^^t. 9^/2 mm. $. Neu-Hebriden.
Länglich eiförmig, nach hinten leicht verbreitert, mäßig ge-
wölbt. Oberseite schmutzig grasgrün oder olivengrün mit gelbem
Seitenrand des Halsschildes, Kopfschild und Stirn kupfrig rot,
Afterdecke, Unterseite, Schenkel und Fühler hell scherbengelb, die
Schienen und Tarsen hell erzgrün. Kopfschild um die Hälfte
breiter als lang mit leicht konvergierenden Seiten und fein um-
gebogenem, dunklem Rand, die Oberfläche wie die Stirn sehr dicht
und fein zusammenfließend punktiert, matt, der glänzende grüne
Scheitel sehr dicht und fein einzeln punktiert. Halsschild doppelt
so breit als lang, ohne Seitengrübchen und mittlere Längslinie,
die basale Randfurche in der Mitte nicht unterbrochen, die Seiten
in der Mitte fast winklig verbreitert, die rechtwinkligen Vorder-
ecken kaum vorgezogen, die leicht stumpfwinkligen Hinterecken
nicht gerundet, die Oberfläche sehr dicht und fein punktiert.
Schildchen ebenso punktiert bis an die Ränder heran. Die Deck-
flügel sind überall mit sehr feinen Pünktchen bedeckt, von denen
sich die gröberen Punkte der primären Punktreihen, die überall
fein gefurcht sind, scharf abheben ; auch sind die primären Rippen
deutlich, wenn auch nur schwach gewölbt. Afterdecke glänzend,
ganz weitläufig mit seichten Punkten und kurzen Querrissen,
überall mit einzelnen langen gelben Borstenhaaren liekleidet.
Bauchringe spärlich, Hinterhüften und Brust dicht skulptiert und
lang gelb behaart. Vorderschienen mit langem, spitzem Seiten-
zahn, Mittel- und Hinterschienen dicht mit langen Borstenhaaren
besetzt.
Anomala W ey er s i n. sp.
An. inconsuetae Ohs. affinis. Oblongo-ovalis , sat convexa,
tota laeta cuprea, densissime confluenter punctata, sericeo-micans,
supra glabra, subtus cum pygidio sparsim ac breviter flavopilosa.
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 85
Long. 25, lat. 14 mm. ?. Sumatra : Paignan (Weyers S.).
Länglich oval, vorn und hinten leicht zugespitzt, ziemlich
gewölbt, hell kupferrot, überrall sehr dicht und kräftig, vielfach
zusammenfließend punktiert, matt seidenartig schimmernd. Kopf-
schild nur wenig breiter als lang, parallelseitig mit kaum ge-
rundeten Ecken und schwach verdicktem Rand. Stirnnaht gerade.
Halsschild um Kopflänge breiter als lang, mit glatter Mittellinie
und Seitengrübchen, die basale Randfurche in der Mitte breit
unterbrochen, der Seitenrand mit langen gelben Borsten. Schildchen
mit feiner vertiefter Mittellinie und glatten Rändern. Auf den
Deckflügeln ist die Nahtrippe nur hinter dem Schildchen spärlich,
sonst ebenso dicht punktiert wie die übrige Fläche, auf der Scheibe
befinden sich einige undeutliche Quereindrücke, und hier sind die
großen, umwallten und fein genabelten Punkte stellenweise einzeln
oder einander leicht berührend, an den Seiten und am Hinterrand
jedoch sind sie zu einer dichten runzligen Skulptur, in der man
Einzelheiten nicht mehr erkennen kann, zusammengeflossen ; der
Seitenrand ist nur bis zum Hinterrand der Hinterhüften fein ver-
dickt, glatt. Afterdecke ziemlich lang und spitz, vor der Spitze
undeutlich der Länge nach eingedrückt, wie der Seitenrand der
Deckflügel äußerst dicht und fein skulptiert, matt, an der Basis
mit einigen kurzen Härchen, an der Spitze mit längeren gelben
Borsten. Bauchseiten und Brust sehr dicht und kräftig zu-
sammenfließend punktiert und gelb behaart. Vorderschienen mit
kräftigem, schwarzem Seitenzahn. Fühler glänzend braun.
An 0 m a l a (^Euchlora) m i n a ha s s ae n. sp.
^4. chloropyga Burm. proxime affinis. Angustior, supra graminea,
nitida, subtus cum femoribus et pygidio, supra thoracis lateribus
flavotestacea , leviter viridiaenescens , tibiis tarsisque viridiaeneis,
antennis fulvis ; supra glabra, subtus sparsim flavopilosa.
Long. 11^/2 — 13, lat 6 — 7 mm. cf ?. Celebes : Minahassa.
Gestreckt oval, flach gewölbt. Grundfarbe hell scherbengelb
mit leichtem , grünem Erzschiller , Oberseite mit Ausnahme des
Seitenrandes des Halsschildes schön grasgrün , die Schienen und
Tarsen hell erzgrün. Kopfschild etwa um die Hälfte breiter als
lang , parallelseitig mit kaum gerundeten Ecken und fein um-
gebogenem Rande, die Oberfläche dicht und fein gerunzelt, beim
(f leicht erzgrün , beim $ kupfrig schillernd ; Stirnnaht beim cf
nahezu völlig verloschen, beim $ ein feiner gerader Strich ; Stirn
dicht und leicht runzlig, Scheitel dicht, aber mehr einzeln punk-
tiert. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, sein Hinterrand
in der Mitte kräftig nach hinten geschwungen und die basale
Randfurche vor dem Schildchen durch eine Punktreihe ersetzt,
gß Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
die Seiten in der Mitte stark verbreitert , die rechtwinkligen
Vorderecken nicht vorgezogen, die stark stumpfwinkligen Hinter-
ecken nicht gerundet , die Oberfläche sehr dicht mit einzelnen
kräftigen , scharf eingestochenen Ringpunkten bedeckt ; Seiten-
grübchen und mittlere Längsfurche fehlen. Schildchen dicht und
fein punktiert mit glatten , kupfrig gesäumten Seiten. Auf den
Deckflügeln sind die primären Punktreihen auf der Scheibe und
an den Seiten fein aber scharf, beim Hinterrand tiefer gefurcht,
ihre Punkte kräftig und dicht gereiht , das subsuturale Inter-
stitium ist unregelmäßig dicht punktiert, das H. und III. mit je
einer einfachen Punktreihe versehen, außerdem ist die ganze Ober-
fläche einschließlich der Nahtrippe mit feineren Punkten dicht
überdeckt ; der Seitenrand ist bis zum Hinterrand scharf abgesetzt,
glatt, kupfrig glänzend. Die Afterdecke ist dicht mit seitlich
zusammenstoßenden Halbringpunkten bedeckt und das Gewebe in
den Halbringen vielfach leicht höckrig erhaben , blaßgelb , beim
cf mit feiner , in den Vorderecken etwas breiterer dunkelgrüner
Umrandung, der Seitenrand und die Spitze
sowie die Fläche hinter dem Vorderrand mit
einzelnen gelben Borstenhaaren. Bauchringe
ziemlich weitläufig mit Halbring- und Ring-
punkten , nur mit der gewöhnlichen Quer-
reihe von Borsten. Hinterhüften und Brust
dicht mit großen Ringpunkten , jeder mit
einem feinen gelben Härchen. Vorderschienen mit scharfem Seiten-
zahn hinter dem Spitzenzahn , die Schienen und Füße stark
beborstet. Forceps Fig. 33.
A no m a l a {Euchlora) s a y a n. sp.
Oblongo-ovalis, modice convexa, supra viridi-olivacea elytris
leviter fulvescentibus , thoracis lateribus flavis et pygidio seu
macula minore V-formi, seu majore rotunda flava ornato, subtus
flavotestacea vix aenescens , tibiis tarsisque fulvoaeneis. Supra
glabra, subtus sparsim pilosa.
Long. 17^2 — 18, lat. 10 mm. Ein cf $ von H. Fruhstorfer
aus Java ohne nähere Fundortsangabe erhalten.
Zunächst verwandt mit der E. purpureiventris Lansb., die trotz
großer äußerer Ähnlichkeit nach der Forcepsform in eine ganz
andere Gruppe gehört als die E. chalcites Sharp , condnna Burm.
und hicoJor F. Länglich oval , mäßig gewölbt , oben olivengrün
mit rötlich durchscheinenden Deckflügeln , die Seiten des Hals-
schildes gelb, die Afterdecke beim ? mit einer kleineren V-förmigen,
beim cf mit einer größeren , verschwommenen rundlichen Makel ;
Unterseite und Schenkel hellgelb, fast ohne allen Erzschiller, die
I
Ohaus, XVIII. Beitrag 7a\y Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 87
Schienen imd Füße hell bronzebraun mit schwachen erzgrünen
Lichtern. Kopfschild knapp doppelt so breit als lang, die Seiten
leicht konvergierend und der Rand fein umgebogen, schmal kupfrig
gesäumt, die Fläche fein runzlig. Stirnnaht gerade ; Stirn kräftig
und zusammenfließend, Scheitel fein einzeln punktiert. Halsschild
nicht ganz doppelt so breit als lang, dicht und ziemlich kräftig
punktiert, mit glatter Mittellinie, die Randfurche nur in der Mitte
vorn und hinten breit unterbrochen , die Vorderecken nicht vor-
gezogen. Schildchen dicht fein punktiert mit breitem , glattem
Rand. Deckflügel sehr dicht und fein punktiert, die primären
Funktreihen regelmäßig , Schultern und Spitzenbuckel kaum ge-
wölbt, der glatte verdickte Seitenrand bis zum Hinterrand reichend.
Propygidium von den Deckflügeln überdeckt. Pygidium sehr dicht
und fein nadelrissig, kaum höckrig, mit einer Querreihe einzelner
längerer gelber Borsten parallel zum Vorderrand , an den Seiten
und auf der Spitze ; sonst kahl, schwach seidenartig schimmernd
oder matt. Bauchringe in der Mitte glatt, lebhaft glänzend, nur
mit der Querreihe von kurzen Borsten-
haaren ; an den Seiten runzlig punk-
tiert und dichter behaart. Hinterhüften
und Brust dicht mit Ringpunkten be-
deckt , jeder mit einem feinen gelben
Haar. Vorderschienen mit kräftigem
Seitenzahn. Der Forceps, Fig. 34, ist
klein mit symmetrischen freien Parameren, die Ventralplatte des
Mittelstückes überragt kaum die Basis der Parameren nach hinten.
An 0 mala (Euchlora) sapada n. sp.
E. Micholitzi Ohs. proxime affinis. Oblongo - ovata , modice
convexa, supra laete prasina seu pomacea, nitida, thoracis lateribus
sat late flavis, supra clipeo et pygidio, subtus tota flavotestacea
leviter aenescens ; supra glabra, subtus sparsim flavopilosa. Clipeus
antice alte marginatus longitudine triplo latior.
Long. 14^/2 — 15, lat. 8 mm. c/ ?• Borneo : Sekatau.
Gestreckt oval, mäßig gewölbt, oben hell grasgrün oder apfel-
grün , glänzend, die Seiten des Halsschildes ziemlich breit hell-
gelb , oben das Kopfschild und die Afterdecke , unten die ganze
Unterseite und Beine hell scherbengelb mit leichtem, grünem Erz-
schiller. Kopfschild etwa dreimal so breit als lang, parallelseitig
mit stark aufgeworfenem , geradem Vorderrand , die Vorderfläche
etwas schief nach hinten stehend und leicht der Quere nach ver-
tieft , die Oberfläche dicht mit großen zusammenfließenden Ring-
punkten bedeckt, beim cf erzgrün, beim $ leicht kupfrig schillernd.
Stirnnaht ganz gerade , kräftig ; Stirn sehr grob , Scheitel fein
88 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
einzeln punktiert. Halsschild mehr als doppelt so breit wie lang,
mit glatter Mittellinie und feinem Seitengrübchen , die basale
Randfurche in der Mitte breit unterbrochen, die Vorderecken ein
wenig vorspringend , die Oberfläche dicht punktiert. Schildchen
dicht und so kräftig wie das Halsschild punktiert mit glatter
Spitze. Auf den zerstreut und ganz fein punktierten Deckflügeln
sind die primären Punktreihen regelmäßio- und fein gefurcht, das
erste Interstitium ist unregelmäßig grob punktiert, das H. und HI.
je mit einer einfachen Punktreihe ; Schultern und Spitzenbuckel
sind leicht gewölbt , der glatte verdickte Seitenrand reicht bis
zum Spitzenbuckel. Das Propygidium ist beim cf fast ganz von
den Deckflügeln überdeckt, beim $ sehr lang und fast ganz frei-
liegend , mit einzelnen großen Ringpunkten dicht bedeckt , deren
jeder ein sehr kurzes gelbes Härchen
trägt. Afterdecke mäßig dicht nadelrissig,
glänzend, mit einzelnen längeren gelben
Borsten am Rand ; die feine erzgrüne
Sh \ J/ Umrandung ist in der Mitte des Vorder-
randes und in den Ecken verbreitert.
Unterseite ziemlich dicht , aber seicht punktiert ; die Bauchringe
nur mit einer Querreihe von Borsten, die Brust ziemlich spärlich
behaart. Vorderschienen mit kräftigem Seitenzahn. Forceps
Fig. 35.
A. [Euchlora) t et an o tri eh a n. sp.
A. dasypyga Burm. affinis. Ovalis , medio ampliata , niodice
convexa, supra cum pygidio saturate prasina, nitida, subtus cum
antennis rufa leviter cuprascens , tibiae cum tarsis fuscoaeneae ;
pygidium sat dense pilis albogriseis appressis vestitum.
cf. Pygidium pilis longioribus flavidis erectis et segmenta
abdominalia pilis longis flavis ornata.
Long. 13—15, lat. 7\''2— 8^/., mm. cf ?. Sumatra: Deli
(L. Martin S.) ; Medan (J. J. d. V.).
Kopfschild schwach trapezförmig mit leicht konvergierenden
Seiten , fast doppelt so breit als lang , mit leicht aufgebogenem,
dunklem Rand , dicht und fein gerunzelt ; Stirn dicht , Scheitel
etwas weitläufiger punktiert. Halsschild dicht mit mäßig großen
Ringpunkten bedeckt, die basale Randfurche nur in der Mitte in
Schildchenbreite unterbrochen, die Seiten schwach erweitert. Deck-
flügel dicht und fein punktiert , die Punkte der primären Punkt-
reihen gröber, regelmäßig. Afterdecke dicht und fein quergerunzelt,
mit weißgrauen kurzen Haaren anliegend dicht bedeckt ; aus diesen
erheben sich beim $ einige wenige , beim cf zahlreichere und
läno;ere abstehende gelbliche Borstenhaare. Die Abdominalsternite
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) y9
sind glatt, glänzend, mit der gewöhnlichen Querreihe von Bor^ten-
punkten , aus denen t)eim $ die gewöhnlichen kurzen gelben
Borstenhaare , beim cf zahlreichere und wohl doppelt so lange
Borsten entspringen ; außerdem sind
die umgebogenen Seiten dichter an- l_^
liegend behaart , ebenso wie die Brust U
und Hüften. \
Am Forceps, Fig. 36, sind die Fara-
meren ziemlich symmetrisch, die rechte 1
über die linke innen übergreifend; der \
nach unten umgebogene Seitenrand zeigt \ > /^^
beim Betrachten von der Seite eine \^^ ^y^L^ / /
lange tiefe Rinne und nahe der Basis
eine Reihe von Borsten. Die Ventralplatte schiebt nur eine kurze,
gerade abgestutzte Spitze zwischen die Parameren.
An 0 m a l a [Euchlora) di g l o s s a n. sp.
Brevis, sat late ovalis, parum convexa, supra saturate prasina,
nitida , thoracis lateribus flavis , pygidium macula flava V - formi
ornatum ; subtus cum femoribus laete flava, tibiis tarsisque viridi-
aeneis ; supra cum pygidio glabra, subtus sparsim flavopilosa.
Long. 141/2 — 16^/.,, lat. 8V2 — 9V2 1^^^^- ^- Sumatra:
Medan , Dolok Baros VII ; Padang. — Perak : Kwala Kangsar
(Grubauer S.).
Nach der Forcepsform der K. tetanotnclia m. zunächst stehend.
Breit oval, flach gewölbt, oben schön grasgrün, lebhaft glänzend,
die grüne Afterdecke mit einer V-förmigen gelben Makel an der
Spitze ; Unterseite schön hellgelb , lebhaft glänzend, die Schienen
und Füße erzgrün. Die ganze Oberseite ist dicht und fein
punktiert , das Kopfschild nicht ganz doppelt so breit als lang,
parallelseitig mit schwach gerundeten Ecken und kräftig auf-
gebogenem Rand ; die Stirnnaht ist sehr fein ; Halsschild mit
feiner glatter Mittellinie und kleinem Seitengrübchen , die basale
Randfurche in der Mitte breit unterbrochen. Schildchen sehr fein
punktiert mit breitem, glattem Rand. Auf den Deckflügeln sind
die primären Punktreihen auf der Scheibe ganz regelmäßig , der
Grund ganz weitläufig und fein punktiert, Schultern und Spitzen-
buckel leicht gewölbt , der verdickte glatte Seitenrand bis zum
Hinterrand reichend. Afterdecke sehr dicht nadelrissig und höckrig,
nur an der Spitze mit einigen Borsten. Bauchringe, Hinterhüften
und Brust dicht aber seicht punktiert , die ersteren mit der ge-
wöhnlichen Querreihe von Borsten, die letzteren dünn gelb be-
haart.
90
Stettiner Entomolo^iscbe Zeitun». 77. 1916.
Fig. 37 zeigt den Forceps in der Ansicht von ohen , von
unten und von der linken Seite. Die Parameren sind breit und
flach, wie bei der E. tetanotricha m., jedoch ist die Ventralplatte
des Mittelstückes in ihrer hinteren Hälfte in eine zweizinkige
Gabel umgebildet , deren schwarz pigmentierte elastische Zinken
fast bis zur Spitze der Parameren reichen und gewöhnlich der
Ventralseite der Parameren anliegen. Die Parameren sind an der
Spitze nach unten umgebogen ; bei der Type aus Medan und dem
cf aus Perak ist diese umgebogene Spitze nur kurz und ziemlich
breit ; bei einem cf aus Padang ist sie länger und schmäler, mehr
rechtwinklig umgebogen, ich kann jedoch bei diesem Stück keine
anderen wesentlichen Unterschiede gegenüber den beiden Stücken
von Medan und Perak finden.
Anomala (^Euchlora) oxylabis n. sp.
E. diglossae Ohs. proxime afßnis. Minor, angustior , magis
convexa , supra prasina , nitida , thoracis lateribus flavis ; subtus
cum pygidio - basi macula minore viridi triangulari ornato- et
pedibus flava , tarsis solum fusco-viridibus ; supra glabra, subtus
sparsim flavopilosa.
Long. 14, lat. 8 mm. cf- Sumatra: Manna.
Der E. diglossa m. zunächst verwandt , aber etwas kleiner
und schlanker , auch etwas höher gewölbt. Die Oberseite ist
schön grasgrün mit breitem, gelbem Seitenrand des Halsschildes,
Afterdecke , Unterseite und Beine hell scherbengelb , nur eine
ziemlich kleine dreiseitige Makel in der Mitte des Vorderrandes
der Afterdecke und die Füße sind grün , die hinteren Schienen
leicht erzgrün schillernd. Die Oberseite ist feiner und dichter
punktiert als bei der diglossa, zumal auf den Deckflügeln, auf
denen jedoch trotzdem die größeren Punkte der primären Punkt-
reihen scharf eingedrückt und selbst an den Seiten deutlich er-
kennbar sind.
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 91
relativ etwas
Am Forceps , Fig. 38 , sind die Parameren
länger und schlanker als bei der diglossa; ihre
Spitze ist auch leicht nach unten gekrümmt, ist
aber außerdem an der inneren Ecke in eine haar-
scharfe einander berührende Spitze ausgezogen.
Auch sind die Parameren nicht dunkel pigmentiert,
erzschillernd, sondern hellgelb und so dünn, daß die
geraden dunkel pigmentierten Zinken der Ventral-
gabel bei der Ansicht von oben durchscheinen.
An 0 mala [Euchlora) tetracrana n. sp.
E. diglossae Ohs. proxime affinis. Angustior et convexior,
supra prasina thoracis lateribus anguste flavomarginatis ; pygi-
dium viride macula V-formi flava ornatum ; subtus cum femoribus
flavotestacea tibiis tarsisque laete viridiaeneis. Supra glabra,
pygidio sparsim, pectore dense flavopilosa.
Long. 20, lat. 8^/., mm. cf- Sumatra.
Auch diese Art steht der E. diglossa m. sehr nahe, ist aber
relativ schlanker und höher gewölbt, oben satt grasgrün mit ganz
schmalem , gelbem Piandsaum des Halsschildes , die Punktierung
der Oberseite ist dicht und kräftig,
auf den Deckflügeln sind die pri-
mären Punktreihen nur bei bestimm-
ter Beleuchtung erkennbar, im Ver-
laufe der IV befindet sich eine
Längsreihe kurzer kräftiger Quer-
runzeln. Afterdecke, Unterseite und
Beine wie bei der diglossa gefärbt,
jedoch dichter und länger behaart.
Am Forceps, Fig. 39 , sind die
Parameren stark verschmälert, gerade;
die beiden Zinken der Ventralgabel sind halbkreisförmig gekrümmt
und außen neben den Parameren liegend , alle vier Zinken
dunkelbraun, erzfarben schillernd.
Ä. (Euchlora) colobocaula n. sp.
Ovalis, medio ampliata, modice convexa, supra saturate gra-
minea, nitida, subtus rufa cuprascens, tibiae posticae solum cum
tarsis infuscatae. Pygidium cum propygidio et abdominis lateri-
bus in utroque sexu aequaliter pilis appressis albogriseis dense
obtectum.
Long. 12 — 16, lat. 7 — S*/', mm. cf ?• Sumatra: Bedagei;
Manna ; Tandjong Poera. Nias (van Hasselt S.).
92
Stettiner Entomolo<?isclie Zeituno-.
1916.
Der E. tefanotricha Ohs. nahe verwandt, aber verschieden durch
die Behaarung. Kopfschild trapezförmig mit leicht gerundeten
Ecken und fein aufgebogenem, dunklem Rand , die Fläche dicht
runzlig, aber fein punktiert. Stirn dicht, Scheitel weitläufig fein
punktiert. Halsschild dicht mit feinen kleinen Augenpunkten be-
deckt , die basale Randfurche in der Mitte breit unterbrochen,
die Seiten in der Mitte stumpf gerundet erweitert und bei be-
stimmter Beleuchtung mit einem schmalen , rot durchscheinenden
Randsaum. Schildchen dicht und fein punktiert. Deckflügel sehr
dicht und fein punktiert, darüber sind die primären Punktreihen,
deren Punkte kräftig eingedrückt sind, deutlich erkennbar. Hintere
Hälfte des Propygidiums und das Pygidium dicht und fein runzlig,
mit anliegenden grauweißen^ Haaren in beiden Geschlechtern
gleichmäßig dicht bekleidet ; außerdem stehen wie gewöhnlich an
der Spitze um die Afteröffnung herum einige längere Borsten.
Die Bauchringe sind glänzend , glatt , nur mit einer Querreihe
spärlicher Punkte , aus denen kurze , bei cf und $ gleichlange
Borsten entspringen. Die Brust ist mit abstehenden grauen, die
Beine mit längeren gelben
Haaren dicht bekleidet. Füh-
lerkeule bei (f und ? etwa
gleich lang.
Am Forceps , Fig. 40,
sind die gewöhnlich dicht
aneinander liegenden Para-
meren symmetrisch, ihreSpitze
ist abgestutzt und etw'as ver-
breitert, die Stutzfläche mit
unregelmäßigen Runzeln und
der Basis unten tragen sie
Grübchen ; an den Seiten und
dünne blattartige Fortsätze.
an
An 0 mala (^Euchlora) denticrus Ohs. var. nov. ruficollis m.
Kopf, Vorderrücken und Schildchen hell rötlich, lebhaft
glänzend , die Deckflügel grasgrün , Unterseite , Beine und After-
decke hell rotgelb mit lebhaftem Kupferschiller, die Tarsen allein
kupfrig bronzebraun. 1 ?. Borneo : Kinabalu ; 1 cf Brunei.
All 0 mal a (Euchlora) phagedaenica n. sp.
E. ceramopyga Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovata, postice
leviter anipliata, convexa , supra laete prasina , nitida , thoracis
lateribus flavis ; pygidium laete viridiaeneum lateribus et apice
plus minusve flavis ; subtus cum femoribus flavotestacea levissime
aenescens, tibiis tarsisque viridiaeneis. Supra glabra , pygidium
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 93
sat dense albido - appressopilosum , pilis majoribus intermixtis ;
subtus haud dense flavopilosa.
Long. 17 — 21, lat. 10 — 12 mm. cf $. Sumatra: Deli
(Dr. Völz und Grubauer S. S.) ; Tebiiig tinggi (Dr. Schultheiß S.) ;
Medan, Dolok Barros ; Indrapura (Gebr. Siemssen S.) ; Bedagei ;
Paignan (Weyers S.). Perak : Kwala Kangsar (Grubauer S.).
Länglich eiförmig, hinten bald mehr, bald weniger verbreitert,
ziemlich gewölbt , oben hell grasgrün mit gelbem Seitenrand des
Halsschildes, Afterdecke hell erzgrün , die Spitze und die Seiten
in geringerer oder größerer Ausdehnung hellgelb ; Unterseite und
Schenkel hell scherbengelb mit leichtem Erzschiller, die Schienen
und Füße hell erzgrün , die Fühler braungelb. Kopfschild und
Stirn sind dicht zusammenfließend punktiert, wenig glänzend, der
Scheitel feiner und einzeln punktiert. Halsschild sehr dicht und
ziemlich fein punktiert , die basale Randfurche ganz verloschen,
die rechtwinkligen Vorderecken deutlich vorgezogen, Seitengrübchen
fehlend , eine glatte Mittellinie zumeist angedeutet. Schildchen
dicht punktiert mit glattem , hellgrünem Seitenrand. Deckflügel
dicht bedeckt mit feinen Pünktchen, von denen sich die größeren
Punkte der auf der Scheibe regelmäßigen primären Punktreihen deut-
lich abheben; Schultern und Spitzenbuckel springen wenig vor, der
glatte verdickte Seitenrand ragt bis zum Hinterrand. Das Pro-
pygidium ist mit seitlich zusammenstoßenden Halbringpunkten
dicht bedeckt, deren jeder ein mikroskopisch kleines gelbes Här-
chen trägt. Die Afterdecke ist ebenfalls mit seitlich zusammen-
stoßenden Halbringpunkten, deren Vorderrand jedoch wulstig oder
fein hückrig aufgeworfen ist, dicht bedeckt ; unter jedem solchen
Wulst oder Höckerchen entspringt ein aufliegendes weißes oder
gelblich weißes kurzes Haar und außerdem stehen parallel zum
Vorderrand , an den Seiten und auf der Spitze vereinzelte lange
gelbe Borsten. Bauchringe in der Mitte vereinzelt und seicht, an den
Seiten dicht und gröber punktiert, mit Büscheln gelber Haare an
den Seiten. Hinterhüften und . .
Brust ziemlich dicht punktiert
und behaart. Vorderschienen
mit langem, spitzem Seitenzahn.
Am Forceps, Fig. 41, sind die
Parameren an der Spitze ver-
dickt und fast rechtwinklig nach
unten gekrümmt ; die Ventral-
platte des Mittelstückes ist im
hinteren Abschnitt dunkel pigmentiert, grob runzlig, mit blassem,
häutigem Randsaum.
94
Stettiner Entomoloffisclie Zeitung. 77. 1916.
Anomala (EiicJdom) heterotricha u. sp.
E. phagedaenica Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovalis, modice
convexa, supra prasina, subnitida, subtus cum pygidio et femori-
bus fulvotestacea leviter cuprascens, tibiis tarsisque viridiaeneis.
Propygidium, pygidium et segmentorum latera pilis albis brevibus
dense vestita, pilis perlongis raris intermixtis.
Long. 20—23, lat. 11 — 12\., mm. cf ?. Sumatra: Palem-
bang (Jos. Schmitz S.).
Gestreckt oval, mäßig gewölbt, oben schön grasgrün, leicht
glänzend, Hinterleib, Brust und Schenkel schwach rötlich scherben-
gelb mit leichtem Kupferschiller, Schienen und Füße erzgrün. Kopf-
schild kurz, gut doppelt so breit als lang mit fein umgebogenem,
kupfrigem Rand , die Fläche wie die Stirn kräftig und dicht
punktiert. Halsschild gut doppelt so breit als lang , dicht und
kräftig punktiert mit glatter Mittellinie , die basale Randfurche
in der Mitte in etwas mehr als Schildchenbreite, neben den Hinter-
ecken nur in Breite von 8 — 4 Punkten unterbrochen, die recht-
winkligen Vorderecken kaum vorspringend, der Grund der Seiten-
randfurche leicht gelblich durchscheinend. Schildchen zerstreut
grob punktiert mit glattem, grünem Rand. Die Deckflügel sind
sehr dicht punktiert , die Punkte von verschiedener Größe , die
primären Punktreihen auf der Scheibe nur noch in kurzen Resten
erhalten ; Schultern und Spitzenbuckel sind wenig gewölbt , der
glatte Seitenrand reicht bis hinter
den Spitzenbuckel. Die beiden letzten
Tergite und der nach oben umge-
bogene, neben den Deckflügeln sicht-
bare Teil der vorderen Sternite ist
mit kleinen glänzenden grauweißen
Härchen so dicht bedeckt, daß der
Grund nicht durchscheint ; dazwischen
stehen einzelne lange Borstenhaare.
Bauchringe an den Seiten spärlich,
Yorderschienen mit kräftigem Seiten-
Brust dichter gelb behaart
zahn. Forceps Fig. 42.
i
An 0 m a l a {EiiMova) fi s sula n. sp.
E. phagedaenica Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovata, postice
leviter ampliata , modice convexa , supra tota saturate prasina,
nitida, pygidio viridi leviter aenescente ; subtus fulvotestacea laete
cuprascens tibiis tarsisque viridiaeneis. Supra glabra , pygidium
pilis longis flavis sat sparsim vestitum ; subtus pectore et pygidii
lateribus sat sparsim vestita.
Ohaus, XVllI. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 95
Long. 19, lat. 11 mm. N. Borneo : Kudat 1 cf ; 1 d^ von
Herrn M. Hauschildt erhalten, wahrscheinlich vom Kinabalu.
Länglich eiförmig , mäßig gewölbt , oben gleichmäßig satt
grasgrün, glänzend, Propygidium and Pygidium rein grün, schwach
metallisch schimmernd, Unterseite und Schenkel rötlich scherben-
gelb mit lebhaftem Kupferschiller, die Schienen und Füße hell
erzgrün. Kopfschild mit konvergierenden Seiten und fein um-
gebogenem Rand , die Fläche dicht und fein runzlig ; Stirnnaht
fein, gerade; Stirn nur in ganz geringer Ausdehnung hinter der
Stirnnaht fein gerunzelt , sonst wie der Scheitel weitläufig fein
punktiert. Halsschild sehr dicht , in der Mitte fein , an den
Seiten etwas gröber punktiert, mit glatter Mittellinie, ohne Seiten-
grübchen, die basale Randfurche nu^r auf kurzer Strecke zwischen
Schultern und Schildchen erhalten. Schildchen zerstreut ziemlich
kräftig punktiert mit glattem, grünem Rand. Die Deckflügel sind
dicht und fein punktiert , die primären Punktreihen nur auf der
Scheibe erhalten , die Ecken am Nahtwinkel leicht einzeln ge-
rundet, Schultern und Spitzenbuckel wenig vorspringend, der glatte
Seitenrand reicht nicht ganz bis zum Hinterrand. Propygidium
mit zu Querreihen vereinigten, seitlich zusammenstoßenden Halb-
ringpunkten, deren jeder ein mikroskopisch kleines gell)es Härchen
trägt. Pygidium ziemlich stark gewölbt , dicht und grob quer-
rissig und höckrig , mit einzelnen großen Ringpunkten überall,
aus denen lange gelbe Haare von verschiedener Länge entspringen.
Bauchringe und Brust in der Mitte
mit zerstreuten und seichten , an
den Seiten mit dichteren und gröbe-
ren Ringpunkten, aus denen kürzere
lind längere gelbe Borstenhaare ent-
springen. Vorderschienen mit kräf-
tigem Seitenzahn. Am Forceps,
Fig. 43 , ist die Ventralplatte des
Mittelstückes breit und fast bis zur
Spitze der Parameren reichend , mit tiefem Einschnitt
bis zur Basis der Parameren reicht.
An 0 mala (Eiichlora) nona n. sp.
I'J. fissicia Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovata, postice leviter
ampliata, modice convexa, supra viridi-olivacea thoracis lateribus
flavis, elytris interdum fulvo-pellucentibus ; pygidium viridiaeneum
lateribus et apice late flavis ; subtus cum femoribus flavotestacea
leviter viridiaenescens, tibiis tarsisque viridiaeneis. Supra glabra,
pygidium sparsim ac breviter flavopilosum, subtus abdomine spar-
sim, pectore dense flavopilosa.
Long. löVo — IH, lat. 8\o — 9 mm. cf ?. Sumatra: Padang.
fast
gg Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 77. 1916.
Gestreckt eiförmig, nach hinten nur wenig verbreitert, schwach
gewölbt, oben olivengrün , die Deckflügel zuweilen rötlich durch-
scheinend, ein schmaler Seitenrand des Halsschildes und ein breiter
der Afterdecke hellgelb, Unterseite und Schenkel scherbengelb mit
leichtem , grünem Erzschiller , die Schienen und Füße erzgrün.
Kopf, Halsschild und Schildchen sind sehr dicht und ziemlich
fein punktiert , schwach glänzend , das Kopfschild parallelseitig,
doppelt so breit als lang mit leicht gerundeten Ecken, Halsschild
ebenfalls doppelt so breit als lang , nur in der Mitte mit l^reit
unterbrochener Basalfurche, eine glatte mittlere Längslinie meistens
angedeutet , Seitengrübchen fehlend. Deckflügel sehr dicht und
grob, vielfach zusammenfließend punktiert, mit einzelnen kurzen
Querrunzeln, die primären Punktreihen zumeist verloschen und
an ihrer Stelle feine Furchen ; Schultern und Spitzenbuckel leicht
gewölbt, der glatte Seitenrand bis hinter den Spitzenbuckel reichend.
Pygidium ziemlich grob querrissig und höckrig, mäßig dicht mit
feinen kurzen Härchen , zwischen denen an der Spitze einzelne
etwas längere Haare stehen. Bauchringe an den
Seiten mit großen zusammenfließenden Ringpunkten
und einzelnen graugelben Haaren. Brust dicht
punktiert und dicht lang behaart. Vorderschienen
mit kräftigem Seitenzahn. Die Keule der braun-
gelben Fühler kürzer als die Geißel. Am For-
ceps, Fig. 44, trägt die Ventralplatte des Mittel-
stücks in der unter den Parameren liegenden
Hälfte zwei große, schwarzbraune grob gerunzelte
Flecke , die durch einen dreieckigen Einschnitt
ähnlich wie bei der nsstila getrennt sind , der jedoch hier im
Grunde durch eine gelbliche Haut ganz oder zur Hälfte über-
spannt ist.
An 0 mala [Euchlora) Knapp er ti n. sp.
E. phagedaenica Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovata , sat
convexa, supra cum pygidio prasina , nitida , pygidii apice flavo,
subtus flavotestacea viridiaenescens , tibiis tarsisque viridiaeneis.
Supra glabra, ]>ygidium pilis flavis apicem versus longioribus sat
dense vestitum, subtus subdense flavopilosa.
Long. 20 — 21, lat. 11 — 12 nun. cf ?■ Sumatra: Manna.
Von Herrn M. Knappert gesammelt und nach ihm benannt.
Gestreckt eiförmig, ziemlich gewölbt, oben gleichmäßig schön
grasgrün , nur die Spitze der Afterdecke gelb durchscheinend ^
Unterseite und Schenkel hell scherbengelb mit grünem Erzschiller,
die Knie, Schienen und Füße satt erzgrün. Kopfschildseiten leicht
konvergierend , Kopf und Halsschild dicht und ziemlich kräftig
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 97
punktiert ; die basale Randfurche vor dem Schildchen sehr breit,
neben den Hinterecken kurz unterbrochen , Vorderecken recht-
winklig, deutlich vorspringend. Auf den dicht punktierten Deck-
flügeln sind die primären Punktreihen nur auf der Scheibe er-
halten, Schultern und Spitzenbuckel ragen wenig vor, der glatte
Seitenrand ragt fast bis an den Spitzenbuckel. Propygidium dicht
mit großen Ringpunkten, deren jeder ein anliegendes hellglänzendes
Härchen trägt, ohne längere Borsten. Pygidium dicht nadelrissig
und höckrig, mit kurzen, noch nicht ^/g mm langen hellen Härchen
so weitläufig überdeckt, daß überall der grüne Untergrund durch-
scheint, beim Vorderrand spärlich, nach
der Spitze hin reichlicher stehen da-
zwischen einzelne Borsten von ver-
schiedener Länge. Vorderschienen mit
kräftigem Seitenzahn. Am Forceps,
Fig. 45 , trägt die Ventralplatte des
Mittel Stückes an ihrer Spitze ein kurzes \ \ / / )>
dunkel pigmentiertes und grob gefurch-
tes Stück, das in der Mitte kurz halb-
kreisförmig ausgeschnitten und fast rechtwinklig nach oben um-
gebogen ist.
Anomal a {KiuMora) l e p v 0 d e s n. sp.
E. flagellatae Sharp similis. Ovata , postice sat ampliata,
supra fulvo-olivacea , hie illic fulvo-pellucens , thoracis lateribus
sat late flavis , subtus cum pygidio et femoribus flavotestacea
leviter aenescens , tibiis tarsisque viridiaeneis. Supra glabra,
subnitida, subtus cum pygidio sat longe flavopilosa.
Long. 16^/2 — 17^/2, lat. 9^/0 — 10 mm. cf ?. Java: Sema-
rang HL 1906 (F. Drescher S.). "
Eiförmig , nach hinten ziemlich verbreitert , flach gewölbt,
oben schmutzig olivengrün, hier und da rotgelb durchscheinend,
die Seiten des Halsschildes ziemlich breit gelb ; Unterseite, After-
decke und Schenkel scherbengelb mit leichtem, grünem Erzschiller,
die Schienen und Füße erzgrün. Kopfschild kurz , gut doppelt
so breit als lang, parallelseitig mit leicht gerundeten Ecken und
fein umgebogenem , rotgelbem Rand , die Fläche mit großen zu-
sammenstoßenden Ringpunkten, deren gewulstete Ränder ein Netz-
werk bilden, bedeckt; Stirnnaht fein erhaben, glatt, beim 2 leicht
kupfrig ; Stirn dicht und grob, Scheitel fein und zerstreut punk-
tiert. Halsschild ein wenig mehr als doppelt so breit wie lang,
an den Seiten sehr dicht , auf der Scheibe feiner und zerstreut
punktiert , die basale Randfurche in der Mitte sehr breit unter-
brochen , eine glatte Mittellinie und ein kleines Seitengrübchen
Stettiuer Entomolog'ische Zeitung:, Heft I. 7
93 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
vorhanden oder angedeutet, die stumpfen Vorderecken nicht vor-
gezogen, neben ihnen ein wagrechter, bei den Hinterecken gewöhn-
lieh ein schiefer kurzer Eindruck. Schildchen dicht punktiert
mit hellgrünem Rande. Deckflügel sehr dicht punktiert und hier
und da mit kurzen feinen Querrunzeln, die primären Punktreihen
regelmäßig und zumeist ganz fein gefurcht ; Schultern und Spitzen-
buckel sind ziemlich gewölbt , der glatte Seitenrand reicht nicht
ganz bis zum Hinterrand. Propygidium von den Deckflügeln be-
deckt ; Pygidium glänzend , weitläufig mit einzelnen und seitlich
aneinander gereihten großen Halbringpunkten bedeckt, deren jeder
ein nach hinten gerichtetes langes feines gelbes Haar trägt.
Bauchringe in der Mitte glatt, an den Seiten ■ — wie Brust und
Hüften — wie die Afterdecke skulptiert und behaart. Vorder-
schienen mit kräftigem Seitenzahn. Die Keule der braungelben
Fühler beim cf so lang wie die Geißel. Der Forceps ist , von
oben und von der Seite betrachtet, ähnlich dem der E. Knapperti
Ohs., die Ventralplatte des Mittelstückes jedoch trägt an ihrer
Spitze ein glattes großes nach oben umgebogenes Stück, das fast
bis an die untere Fläche der Parameren reicht und in der Mitte
einen halbkreisförmigen Ausschnitt trägt.
Anomal a i^Kuchlord) concha n. sp.
E. phagedaenica Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovata, postice
leviter ampliata, convexa, supra prasina thoracis lateribus anguste
flavis ; pygidium totum viridiaeneum ; subtus cum femoribus fulvo-
testacea laete cupreofulgens , tibiis tarsisque viridiaeneis. Supra
glabra, nitida ; pygidium flavido-appressopilosum, pilis longioribus
intermixtis ; subtus sat sparsim flavopilosa.
Long. 19, lat. 11 — 11 Vo mm- cf ?. W. Borneo : Matang,
Vm. 1900; Sadong, XH. 19Ö2 ; Sarawak, I. 1903.
Der E. phagedaenica Ohs. von Sumatra und Perak zunächst
verwandt, aber in folgenden Punkten verschieden. Auf dem Hals-
schild ist nur der durch die Seiten-
randfurche abgesetzte schmale
Außenrand gelb, die basale Rand-
furche ist neben den Hinterecken
gar nicht oder nur ganz kurz
und dann vor dem Schildchen in
dessen Breite unterbrochen. Das
Schildchen ist leicht eingedrückt.
Die Afterdecke ist ganz grün
ohne gelbe Spitze. Die Unterseite
ist rotgelb mit lebhaftem Kupferschiller , wie bei der latefemorata
Ohs. Am Forceps, Fig. 46, sind die Parameren nicht nach unten
Obaus, XVIII, Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 99
gekrümmt , der hintere Abschnitt der Ventralplatte des Mittel-
stückes ist ganz kurz , leicht vertieft und glatt , nicht runzlig
oder höckrig. Alles übrige , besonders auch die Skulptur und
Behaarung des Pygidiums, ist wie bei der phagedaenica.
A. fKuchlom) liitsemae n. sp.
E. phagedaenica Ohs. proxime affinis. Ovata, postice leviter
ampliata, supra prasina nitida, thoracis lateribus et pygidio, macula
trigonali basali excepta flavis, subtus cum antennis et femoribus
fiavotestacea leviter viridi-aenescens, tibiae cum tarsis fuscoviridi-
aeneae. Pygidium pilis flavidis brevibus ac longioribus subdense
vestitum ; abdomen breviter, pectus longe flavopilosa.
Long. 16 — 19, lat. 9 — 11 mm. cf $. Nias. Sumatra: Medan,
Dolok Bares. Herrn Cz. Ritsema in Leiden gewidmet.
Eiförmig, nach hinten leicht verbreitert, mäßig gewölbt, oben
grasgrün, die Seiten des Halssehildes und die Afterdecke mit
Ausnahme einer dreiseitigen grünen Makel an der Basis gelb ;
Unterseite, Fühler und Schenkel hell scherbengelb, die Schienen und
Tarsen erzgrün. Kopfschild trapezförmig mit schwach gerundeten
Ecken und ganz fein aufgebogenem, dunklem Rand, die Oberfläche dicht
und ziemlich grob runzlig punktiert, bei unausgefärbten Stücken
gelb durchscheinend ; Stirn dicht, Scheitel weitläufiger mit ziemlich
kleinen aber tiefen Augenpunkten. Halsschild wie die Stirn
punktiert, mit schwachem Seitengrübchen, die basale Randfurche
breiter als die Schildchenbasis unterbrochen, die Seiten in der
Mitte beim cf fast winklig, beim $ mehr gerundet verbreitert.
Schildchen dicht und fein punktiert mit glattem , erzgrünem
Seitenrand. Deckflügel dicht und fein punktiert, die Punkte der
primären Punktreihen größer, regelmäßig. Afterdecke mit kurzen,
zusammenstoßenden Bogenstrichen, den vorderen Rändern grober
Augenpunkte, aus denen bald kurze anliegende, bald längere ab-
stehende gelbe Haare entspringen. Bauchringe in der Mitte glatt,
an den Seiten mit groben Ringpunkten mit gelben Härchen. Brust
ziemlich dicht , Hüften und Schenkel
spärlich gelb behaart. Sporen der
Hinterschienen lang und spitz. Fühler-
keule bei <f und ?. etwa gleich lang,
kürzer als die Geißel.
Am Forceps , Fig. 47 , sind die
Parameren symmetrisch , gewöhnlich
ihr Innenrand klaffend , die Spitzen
sich überdeckend und nahezu rechtwinklig nach unten gebogen.
Die schwarze , glatte Ventralplatte des Mittelstückes ist unten
scharf gekielt, hinten fast rechtwinklig eingeschnitten, die Schnitt-
7*
100 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
ränder gezähnt ; in der Figur, linke Seitenansicht, ist die Ventral-
platte absichtlich durch die Präparation stark abgebogen, um die
Form des Hinterrandes besser darstellen zu können.
Ann m a l a {Euchlora) v i r i d i s F.
Eine eigentümliche Form zeigt bei dieser Art und ihren
nächsten Verwandten die Ventralplatte des Mittelsttickes des
Forceps. Sie reicht bis nahe an die Spitze der Parameren heran
und ihre Seiten sind nach oben umgebogen so weit, daß sie mit
ihren oberen Kanten nahezu die Unterseite des Rückens der
Parameren berühren. Es entsteht so ein Rohr, dessen obere über-
greifende Hälfte von den beiden Parameren, dessen untere Hälfte
von dem hinteren Abschnitt der Ventralplatte des Mittelstückes
gebildet wird. Dieser hintere Abschnitt ist bei den einzelnen
Arten recht verschiedenartig ge-
formt ; sein Hinterrand ist etwas
gewulstet und nach unten ge-
krümmt , seine Unterseite trägt
verschiedene Vertiefungen, Wülste
und Furchen, die sich in einfacher
Strichzeichnung nicht gut wieder-
geben lassen. Fig. 48 zeigt die
Form dieses hinteren Abschnittes
der Ventralplatte des Mittel Stückes in der Ansicht von oben und
von der linken Seite nach Abtragung der linken Paramere.
In der Stettin. Ent. Zeitg. LXXVI, 1915, p. 116 habe ich
die E- Jurinii Mc Leay einfach als Synonym zur Jt. viridis F. ge-
stellt ; es ist doch wohl richtiger, sie als Varietät dieser Art zu
betrachten, da sie in der Färbung der Unterseite von dieser ab-
weicht : die typische E. viiidis ist unten rein grün, während die
Jurinii unten kupfrig ist.
In den Mededeel. Laborat. Plantenziekt. nr. 13, 1915, p. 43
gibt Herr S. Leefmans recht dankenswerte Mitteilungen über die
Lebensweise dieser wie auch einiger anderer bei Bendo Redjo auf
Ost-Java vorkommenden Anomala- kvien und spricht dabei die Ver-
mutung aus, die E. subcoeridea Hope sei ein Bastard von E. viridis F.
und E. nigra Nonfr. Das glaube ich nicht. Nach meinen Unter-
suchungen ist die blaue Farbe der Varietäten, die sich bei fast
allen grünen Ruteliden finden, nur eine Vorstufe des endgültigen
Grün ; dieses ist ein Sekret der in das Chitin des Hautskelettes
eingelagerten schlauchförmigen Drüsen, das in mehreren Schichten
abgelagert wird. Alle grünen Ruteliden, die ich bisher aus der
Larve gezogen habe, schillern in einem bestimmten Stadium unter
der Puppenhaut blau, ehe sie ihr endgültiges Grün — sei es
I
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 101
laub- oder grasgrün, oder metallisches Grün — erreichen. Manche
Varietäten grüner Arten verharren auf dieser blauen Vorstufe —
aus welchen Gründen, das wissen wir nicht — auch nachdem sie
die Puppenhaut abgestreift, vollständig erhärtet und im Freien
erschienen sind ; doch sind solche blaue Varietäten gewöhnlich
viel seltener als die grüne Stammform.
Bei vielen grünen Arten gibt es auch rote Varietäten ; es
wird hier statt der grün-glänzenden Farbschicht die rote Compl ementär-
farbe abgelagert. Werden mehrere solche rotschillernden Schichten
übereinander abgelagert, so entstehen die rotbraunen bis schwarzen
Varietäten, die ebenfalls gewöhnlich viel seltener als die grünen
Formen sind.
A n. (Euchlom) f l orin a n. sp.
Secundum forcipem E. viridi F. proxime affinis. Minor, ob-
longo-ovalis , modice convexa , supra fulvo-olivacea marginibus
angustis viridiaeneis, subtus cum pygidio et pedibus castaneo-
viridi-aenea tibiis posticis cupreis ; supra glabra, subtus flavopilosa.
Long. 16— I6V2, lat. SV,,— 9 mm. </ ?• S. Flores, X— XI.
96, Trockenzeit (Everett S.). Sumba : Waingapu (Everett S.).
Vom Aussehen einer sehr kleinen, unausgefärbten Euchlora
viridis F., mit der sie auch in der Form des verhältnismäßig großen
Forceps übereinstimmt. Körperform wie bei dieser Art, vielleicht
etwas schlanker, oben rötlich-olivengrün, leicht fettig glänzend,
Unterseite, Afterdecke und Beine bronzegrün mit durchscheinendem,
rotbraunem Grunde und lebhaften kupfrigen oder messinggelben
Lichtern, die Hinterschienen, manchmal auch die Bauchringe
kupferrot. Kopfschild mit schmalem, kupfrigem Randsaum, der
fein aufgebogene Rand mit schwarzbrauner Kante, die Fläche wie
die dreiseitig abgeflachte Stirn dicht zusammenfließend, der Scheitel
feiner und einzeln punktiert ; Stirnnaht beim $ sehr fein, beim cf
nahezu ganz verloschen. Halsschild fein und sehr dicht punktiert, die
basale Randfurche in etwas mehr als Schildchenbreite unterbrochen,
ohne Seitengrübchen. Schildchen sehr fein punktiert mit glattem,
kupfrigem Rand. Deckflügel ziemlich dicht mit sehr feinen
Pünktchen überstreut, von denen sich die größeren Punkte der
regelmäßigen und auf der Scheibe ganz leicht gefurchten primären
Punktreihen deutlich abheben ; Schultern und Spitzenbuckel leicht
gewölbt ; der verdickte, erzgrüne, glatte Seitenrand reicht bis
nahe zum Spitzenbuckel. Hintere Hälfte des Propygidiums und
Pygidium sehr dicht und fein querrissig und höckrig , matt
schimmernd, das erstere mit einer Querreihe langer gelber Borsten
längs dem Hinterrand, das letztere mit einer solchen längs dem
Vorderrand und einigen an der Spitze. Bauchringe in der Mitte
glatt, nur mit der gewöhnlichen Querreihe von Börstenpunkten ;
102
Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 191(3.
an den Seiten sind die Borstenpunkte und die aus ihnen ent-
springenden gelben Borstenhaare zahlreicher und bis zum Vorder-
rand der Bauchringe ausgedehnt. Hinterhüften und Brust dicht
mit großen flachen zusammen-
stoßenden Ringpunkten , jeder
mit einem ziemlich langen gel-
ben Haar. Vorderschienen mit
kräftigem, schwarzem Seitenzahn
hinter dem Spitzenzahn. Fühler
hell rotbraun. Forceps Fig. 49;
seine ganze Länge beträgt 5 V., mm,
so viel als Halsschild und Schild-
chen in der Mitte zusammen , etwa 1 mm mehr als die Länge
der Hinterschienen.
Anomala (Enchlora) hymenoptera n. sp.
E. viridis F. proxime affinis. Oblongo-ovalis, convexa, supra
prasina nitida, dense punctata; elytra margine posteriore arcuata
angulo suturali acuminata membrana lata fuscobrunnea instrueta.
cf. Minor, minus convexus, supra subtilius punctatus nitidior
propygidio et pygidio fere glabro, subtus seu cupreoaeneus seu
aureoigneus, sparsissime hirsutus.
?. Major, convexior, densissime punctata clipeo cuprascente,
propygidio et pygidio pilis longis flavis ornata, subtus viridiaenea
rupreomarginata densius hirsuta.
Long. cT 18— 19, ? 20— 21, lat. cf ?. lOV.,— 11 mm. Sum-
bawa : Tambora 1897 (H. Fruhstorfer S.).
Länglich oval, der cf etwas flacher als das ?, oben grasgrün,
das 2 dichter und gröber punktiert als der cf und daher weniger
glänzend , Unterseite beim § erzgrün mit feinen kupfrigen
Rändern , beim cf kupfrig bronzefarben oder goldrot , die
Schienen und Füße erzgrün. Kopfschild etwa doppelt so breit
als lang, parallelseitig mit umgebogenem, fein kupfrigem Rande,
dicht runzlig punktiert; Stirnnaht fein, gerade; Stirn dicht,
Scheitel weitläufiger und feiner punktiert. Halsschild doppelt so
breit als lang, die basale Randfurche nur in der Mitte, aber breit
unterbrochen, Seitengrübchen gewöhnlich vorhanden, glatte Mittel-
linie fehlend, die nahezu rechtwinkligen Vorderecken leicht vor-
springend, die Fläche sehr dicht, an den Seiten zusammenfließend
punktiert. Schildchen zerstreut punktiert mit breitem, glattem,
erzgrünem und kupferrotem Rand. Die Deckflügel sind sehr dicht
mit feinen einfachen und größeren ringförmigen Punkten bedeckt,
die an den Seiten vielfach genabelt sind und zu einer runzligen
matten Skulptur zusammenfließen, die primären Punktreihen sind
Ohaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 103
auf der Scheibe stets, zuweilen auch an den Seiten regelmäßig,
bei einem unreifen cf sogar fein gefurcht und die Rippen leicht
gewölbt, Schultern und Spitzenbuckel ziemlich kräftig gewölbt,
der glatte verdickte Seitenrand reicht nicht bis an den Hinter-
rand, der zwischen Spitzenbuckel und der fein zugespitzten Naht-
ecke deutlich nach vorn geschwungen und fein schwarzgrün ge-
säumt ist ; der sonst sehr schmale häutige Randsaum ist auf-
fallend breit, dunkelbraun, matt. Propygidium mit einer Quer-
reihe großer Ringpunkte, aus denen lange gelbe Borsten entspringen.
Pygidium sehr dicht nadelrissig und höckrig, beim cf feiner als
beim $, matt seidenartig schimmernd, mit einer Querreihe von
langen Borsten parallel zum Vorderrand und einzelnen Borsten
an den Rändern und Spitze. Unterseite dicht punktiert, beim cf
fein, beim ? gröber, graugelb behaart. Vorderschienen mit kräf-
tigem Seitenzahn. Fühler hellbraun. Der Forceps ist ähnlich
dem der oiridis F. und florina Ohs.
Anomal a (Euchlom) n i y res c en s Ohs.
Als ich diese Art und die zxt ihr gehörige var. rufipeniüs Ohs.
in den Not. Leyden Mus. XXXVI, 1914, p. 90 von der kleinen
Insel Simalur bei Sumatra beschrieb, sprach ich die Vermutung
aus, daß es von ihr auch eine oben grüne, der E, viridis F. ent-
sprechende Form geben möge. Ich habe diese grüne Form jetzt
in der Sammlung des Herrn Dr. Veth im Haag gefunden und be-
nenne sie
E. nigrescens Ohs. var. nov. foliacea m.
Sie ist oben satt laubgrün, Afterdecke, Unterseite und Beine
sind erzgrün. In der Größe und Körperform, in der Skulptur und
Behaarung sowie in der Forcepsform entspricht sie vollständig
der Nominatform von Simalur, auf deren ausführliche Beschreibung
auf S. 88 — 90 ich verweise. Sie wurde von Edw. Jacobson bei
Fadang auf W. Sumatra im Sept. 1913 gesammelt.
Außer dieser grünen Form liegt mir auch noch eine rotbraune
Form vor, die ich
E. nigrescens Ohs. var. nov. c a s t a nie olo r m.
benenne. Die ganze Oberseite ist schön rotbraun, die Afterdecke
und Unterseite pechbraun, die Schenkel rotbraun wie die Ober-
seite, die Schienen und Füße pechbraun, ebenso die Fühlergeißel,
während deren Keule eigentümlich fahlgelb ist. Die Behaarung
von Propygidium und Pygidium, sowie die Forcepsform ist die-
selbe wie bei der Nominatform. Ein cf $ dieser hübsch gefärbten
Varietät erhielt ich von H. Fruhstorfer mit der Fundortsangabe
W. Sumatra.
104 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Anomala (Eucldora) psittacina n. sp.
E. viridis F. proxima affinis. Oblongo-ovalis, modice convexa,
supra sat obscure, subtus paulo clarius graminea, subtus plus
quam supra nitida, undique dense punctata ; supra glabra, subtus
sparsim flavogriseo-pilosa.
Long. 25 — 27, lat. 14 — lö^/o mm- Sumatra: Sinabong.
Java ; Malang.
Gestreckt oval, auch das $ in der Mitte am breitesten, mäßig
gewölbt, oben dunkel grasgrün, schwach glänzend, Unterseite und
Beine etwas heller grün und lebhafter glänzend. Kopfschild nicht
ganz doppelt so breit wie lang, parallelseitig, die Ecken beim cf
stärker gerundet als beim $, und der Rand ein wenig mehr auf-
gebogen mit schwarzer Kante, die Fläche mit dicht zusammen-
stoßenden großen Ringpunkten ; Stirnnaht sehr fein, gerade ; Stirn
sehr dicht und ziemlich grob, Scheitel zerstreuter punktiert. Hals-
schild etwas mehr als um die Hälfte breiter wie lang, an den
Seiten in der Mitte erweitert, die etwas mehr als rechtwinkligen
Vorderecken leicht vorgezogen, die basale Randfurche in doppelter
Schildchenbreite in der Mitte — bei den Hinterecken nicht —
unterbrochen, die Oberfläche dicht und ziemlich tief punktiert.
Schildchen fein und dicht punktiert mit glattem, hellgrünem Rand.
Die Deckflügel sind mit scharf eingerissenen Halbringpunkten,
deren Grund glatt und hie und da fein genabelt ist, überall
dicht und vielfach zusammenfließend bedeckt ; von den primären
Punktreihen ist nur die erste deutlich erhalten ; Schultern und
Spitzenbuckel springen wenig vor ; der glatte Seitenrand reicht
bis nahe an den Spitzenbuckel. Afterdecke sehr dicht und fein
höckrig mit einigen wenigen gelben Borsten. Die Bauchringe
sind in der Mitte glatt, an den Seiten verloschen punktiert und
tragen außer der Quer-
reihe von etwas längeren
gelben Borsten an den
Seiten und besonders auf
dem nach oben umgeboge-
nen Teil dn- Sternite zahl-
50 ^X "7 /^ reiche sehr feine und kurze
gelbe Härchen. Hinter-
hüften und Brust dicht
aber ziemlich kurz und dünn behaart. Vorderschienen beim cf
mit kurzem, beim $ mit kräftigem Seitenzahn. Forceps Fig. 50.
A n omala (Euclilom) f lag eil ata Sharp.
Am Forceps, Fig. 51, sind beide Parameren symmetrisch
und von ihrer Basis an frei ; die Ventralplatte des Mittelstückes
Obaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 105
ist so lang, daß ihre Spitze bis zur Spitze der Para-
meren reicht und hat in ihrer Form Ähnlichkeit mit
dem Unterschnabel eines Marabu oder Pelikan , da
sie nach unten wie ein Kehlsack ausgehöhlt ist. Eine
ähnliche Form der Ventralplatte des Mittelstückes
zeigt E. Scheepmakeri Lansb. , sowie die neuen Arten
semicuprea, phyllochroma und ptenomeloldes, die als weiteres
gemeinsames Merkmal eine gleichmäßig satt dunkelgrüne
Laubfarbe zeigen.
A n 0 m a l a [EiicJdom) s e m i c up r e a n. sp.
E. latefemoratae Ohs. similis. Minor , oblongo - ovalis , sat
deplanata supra cum pygidio saturate graminea nitida , polita,
subtus igneo-cuprea, nitidissima, tibiis extus tarsisque laete viridi-
aeneis ; supra glabra, subtus sparsim ac tenuiter griseo-hirsuta.
Long. 17 — 18^;,, lat. Q^j., — lO^l.y mm. cf ?. Borneo, ohne
nähere Fundortsangabe von Herrn M. Hauschild erhalten , wahr-
scheinlich vom Kinabalu.
Länglich oval, ganz flach gewölbt, Oberseite und Afterdecke
satt laubgrün, lebhaft glänzend und spiegelnd, Unterseite leuchtend
kupferrot, die Schienen und Füße außen hell erzgrün. Die Ober-
seite ist ziemlich dicht und sehr fein punk-
tiert, die basale Randfurche des Halsschildes
in der Mitte unterbrochen ; auf den Deckflügeln
sind die primären Punktreihen regelmäßig;
die sehr dicht und fein nadelrissige After-
decke trägt nur einige wenige Borsten ; unten
ist die Brust sehr fein und dünn graugelb
behaart ; der Seitenzahn der Vorderschienen
ist beim cf sehr kurz und stumpf , beim $ kräftig und spitz.
Fühler rotbraun mit etwas dunklerer Keule. Forceps Fig. 52.
Anomal a (Eicchlora) pliy 1 1 ochr oma n. sp.
Oblongo - ovalis , modice convexa , supra saturate graminea,
nitida , subtus cum pedibus sat obscure viridia«enea ; antennae
fuscovirides ; supra glabra, subtus sparsim griseopilosa.
Long. 19 — 22, lat. 11 — -12 mm. cf $. Java, ohne nähere
Fundortsangabe von H. Fruhstorfer erhalten. Sumatra : Padang ;
VI. V. Agam, IV. 1911 (F. Drescher S.).
Gestreckt oval , ziemlich flach gewölbt , oben satt laubgrün,
glänzend , Unterseite und Beine ziemlich dunkel erzgrün , die
Geißelglieder der dunkelbraunen Fühler mit grünen Fleckchen.
Kopfschild rechtwinklig, doppelt so breit als lang, mit fein ver-
dicktem, dunklem Rand, dicht und fein runzlig punktiert ; Stirn-
106
Stettiner Entomologrische Zeitung-. 77. 1916.
naht fein gewölbt gerade ; Stirn dicht und ziemlich grob, Scheitel
dicht aber fein punktiert. Halsschild doppelt so breit als lang,
die Seiten in der Mitte kräftig erweitert , nach vorn zu etwas
einwärts geschwungen , die rechtwinkligen Vorderecken deutlich
vorgezogen, die basale Randfurche in der Mitte unterbrochen, der
Vorderrand neben den Vorderecken (hinter den Augen) mit einem
Haarsaum, die Oberfläche sehr dicht aber fein punktiert. Schildchen
fein und ziemlich weitläufig punktiert mit glatten grünen Rändern.
Die Deckflügel sind sehr fein und mäßig dicht punktiert , die
primären Punktreihen (durch ihre größeren Punkte erkennbar) bei
einigen Stücken fast ganz regelmäßig , bei anderen hinter dem
Schildchen und an den Seiten verloschen ; Schultern und Spitzen-
buckel springen kaum vor, der verdickte glatte Seitenrand reicht
bis zum Hinterrand. Propygidium und
Pygidium sind sehr dicht und fein nadel-
rissig, matt, letzteres mit einigen spär-
lichen Borstenhaaren. Bauchringe und
Brust in der Mitte glatt und kahl, an
den Seiten dicht punktiert, die ersteren
spärlich , die letztere dichter graugelb
behaart. Seitenzahn der Vorderschienen
bei cf und ? ziemlich kurz, aber scharf.
Forceps Fig. 53 ; die Rückenansicht zeigt das Organ geschlossen,
die Seitenansicht geöffnet.
An 0 mala (Eiichlora) p tenom eloi d es n. sp.
Magna , oblongo - ovata , postice leviter ampliata , convexa,
supra et subtus saturate prasina , nitida , subtus cum pedibus
paulo clarior et nitidior , antennis fuscoviridibus ; supra glabra,
subtus sparsim griseo-hirsuta.
Long. 22 — 26, lat. 12 — 14 mm. cf ?. Sumatra: Padang ;
Medan im Staate Dolok Baros, VII— VHL Perak : Kwala Kangsar
(Grubauer S.).
Länglich eiförmig , nach hinten leicht verbreitert , gewölbt,
oben und unten schön laubgrün, unten etwas heller und lebhafter
glänzend als oben , oben überall sehr dicht und fein punktiert.
Kopfschild rechtwinklig , doppelt so breit als lang mit fein ver-
dicktem , schwarzem Vorderrand ; Stirnnaht gerade. Halsschild
doppelt so breit als lang , an den Seiten kräftig erweitert , die
rechtwinkligen Vorderecken scharf vorgezogen , die basale Rand-
furche breit unterbrochen, eine glatte Mittellinie in der vorderen
Hälfte vorhanden. Schildchen weitläufig und sehr fein verloschen
punktiert mit glattem , hellgrünem Rand. Auf den Deckflügeln
sind die primären Punktreihen durch ihre größeren Punkte auf
Ohau«, XVJII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 107
der Scheibe , nicht an den Seiten , erkennbar , im Verlauf der
vierten steht meist eine Längsreihe feiner Querrunzeln ; Schultern
und Spitzenbuckel sprin-
gen kaum vor ; der glatte ^ j r n
verdickteSeitenrand reicht ^^^^-^ -^
bis zum Hinterrand. Pro-
pygidium und Pygidium
sehr dicht und fein ge-
runzelt, matt, mit eini-
gen wenigen gelben Här-
chen. Bauchringe nur
an den Seiten zerstreut
punktiert und ganz spär-
lich behaart , Hinter-
hüften und Brust etwas dichter punktiert , spärlich und kurz
graugelb behaart. Vorderschienen mit kurzem , scharfem Seiten-
zahn. Forceps Fig. 54.
An 0 mala (EiicJilo7X() q u a d r i p artita n. sp.
A. hicolor F. proxime affinis. Oblongo-ovalis, parum convexa,
supra graminea nitida thoracis lateribus anguste et indistincte
flavis; pygidium fuscoviride leviter aenescens; subtus fulvotestacea
tibiis tarsisque laete viridiaeneis ; antennae fulvotestaceae ; supra
glabra, subtus sparsim ac breviter flavopilosa.
Long. 16, lat. 9 mm. (f . Sumatra : Djambi.
Gestreckt oval , schwach gewölbt , oben grasgrün , glänzend,
die Seiten des Halsschildes schmal und ohne scharfe Begrenzung
hellgelb ; Afterdecke grün mit leichtem Erzschimmer ; Unterseite,
Fühler und Schenkel rötlich scherbengelb, die Schienen und Füi5e
hell erzgrün. Kopfschild etwa doppelt so breit als lang, parallel-
seitig , mit fein umgebogenem , kupfrigem Rande und leicht ge-
rundeten Ecken, die Fläche mit großen umwallten Punkten, deren
ümwallungen zusammenstoßen , dicht bedeckt , leicht messinggelb
glänzend. Stirnnaht gerade , sehr fein. Auf der Stirn ist ein
dreiseitiger Fleck fein und dicht skulptiert , die Seiten und der
Scheitel sind weniger dicht, aber kräftig einzeln punktiert. Hals-
schild nicht ganz doppelt so breit als lang, die Furche am Vorder-
und Hinterrand in der Mitte breit, hinten neben den Hinterwinkeln
wenig breit unterbrochen , Seitengrübchen und glatte Mittellinie
fehlend , die Fläche sehr dicht und ziemlich grob , auch an den
Seiten einzeln punktiert. Schildchen grob und ganz zerstreut
punktiert mit glatten grünen Seitenrändern. Die Deckflügel sind
überall mit einer dichten und ziemlich groben , mir hinten und
an den Seiten zusammenfließenden Punktierung bedeckt, die Punkte
108 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
ring- oder halbringförmig mit glattem , glänzendem , hie und da
fein genabeltem Grunde , die Punkte der primären Punktreihen
sind fast überall ziemlich deutlich erhalten ; Schultern und Spitzen-
buckel ragen deutlich vor ; der glatte verdickte Seitenrand reicht
bis zum Hinterrand. Propygidium dicht mit halbkreis- und huf-
eisenförmigen Punkten bedeckt, unter deren vorderem, leicht ge-
wulstetem Rand ein nach hinten gerichtetes gelbes Borstenhaar
entspringt ; diese Härchen sind zumeist nur so lang wie der
Durchmesser eines Punktes, nur an den Seiten sind einige länger.
Afterdecke dicht mit großen Ringpunkten bedeckt, deren zusammen-
stoßende Umrandungen gröbere und kleinere unregelmäßige Höcker-
chen und Runzeln bilden ; parallel zum Vorderrand und auf der
Spitze stehen einzelne lange gelbe
Haare. Bauchringe in der Mitte ganz
spärlich , an den Seiten etwas dichter
mit Halbringpunkten, in der Mitte nur
mit einer Querreihe , an den Seiten
dichter mit gelben Haaren besetzt, die
unter dem Vorderrand der Punkte ent-
springen. Hinterhüften und Brust dicht
mit großen Ringpunkten , jeder mit
glattem Grund und einem Höckerchen, von dem ein lang'es gelbes
Haar entspringt. Vorderschienen mit kräftigem Seitenzahn. Forceps
Fig. 55.
An 0 mala (JüiicJilora) matricula n. sp.
A. concinna Burm. affinis. Oblongo-ovalis , parum convexa,
supra prasina parum nitida, abdomen cum pygidio castaneo-fuseum
viridiaeneum, pectus totum cum coxis et femoribus rufotestaceum
leviter cuprascens, tibiae cum tarsis fuscoviridi-aeneae ; antennae
rufotestaceae. Supra glabra , subtus cum pygidio sat sparsim
flavopilosa.
Long. 14 — 17, lat. 8 — 9 mm. cf ?. W.-Borneo : Labuan,
Brunei, Bintulu, Redjang, Santubong.
Gestreckt oval, flach gewölbt, oben grasgrün wenig glänzend,
Bauch und Afterdecke dunkelgrün mit schwachem Erzschimmer,
der Bauch besonders bei unreifen Stücken rotbraun durchscheinend ;
Vorder-, Mittel- und Hinterbrust sowie alle Hüften, Trochanteren
und Schenkel hell rötlich scherbengelb mit leichtem Kupferschiller,
die Schienen und Tarsen erzgrün. Kopfschild um die Hälfte breiter
als lang mit leicht konvergierenden Seiten und ganz schwach
gerundeten Ecken , dicht und grob zusammenfließend punktiert,
in beiden Geschlechtern erzgrün mit schmalem, kupfrigem Rande;
Stirnnaht fein, gerade : Stirn feiner und dicht, Scheitel noch feiner
zerstreut punktiert. Halsschild etwa um die Hälfte breiter als
I
Obaus, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 109
lang, die Randfurche vorn in der Mitte breit, hinten in der Mitte
breit und bei den Hinterwinkeln kurz unterbrochen , die stumpf-
winkligen Vorderecken nicht vorgezogen , die Oberfläche fein und
sehr dicht , an den Seiten vielfach zusammenfließend punktiert.
Schildchen sehr dicht und fein punktiert mit glattem , grünem
Rand. Die Deckflügel sind sehr dicht mit seitlich zusammen-
stoßenden halben Ringpunkten bedeckt,
von denen sich jedoch bei der Betrach-
tung direkt von oben die aus größeren
ringförmigen Punkten bestehenden und
zumeist ganz regelmäßigen primären
Punktreihen deutlich abheben ; Schultern
und Spitzenbuckel sind schwach gewölbt,
der glatte Seitenrand reicht bis hinter
den Spitzenbuckel. Bauch und Brust
Avie bei der A. quadripartita Ohs. punk-
tiert , die letztere aber spärlicher behaart. Vorderschienen
mit schwachem Seitenzahn , Hinterschenkel deutlich verbreitert.
Forceps Fig. 56.
An 0 mala (Euchlora) anoclonta n. sp.
Ex affinibus E. hicoloris F. Oblongo-ovalis, modice convexa,
supra laete prasina nitida , thoracis lateribus sat late flavis ;
subtus cum pygidio , propygidio et pedibus laete flava leviter
aenescens , tibiae posteriores et tarsi omnes fuscoviridi-aenea ;
supra glabra, subtus sparsim flavopilosa. Tibiae anteriores extus
edentatae.
Long. 17, lat. 9V-2 i^^m- cf- Sumbawa.
Gestreckt oval, ziemlich gewölbt, oben hell grasgrün, lebhaft
glänzend, die Seiten des Halsschildes ziemlich breit gelb, Unter-
seite, Hinterleib, alle Schenkel und die vorderen Schienen hellgelb
mit leichtem Metallschiller , die hinteren Schienen und alle Füße
erzgrün. Kopfschild flach parabolisch mit fein aufgebogenem,
kupfrigem Rand , dicht und ziemlich kräftig einzeln punktiert ;
Stirnnaht sehr fein , gerade ; Stirn dicht und einzeln ziemlich
kräftig , Scheitel sehr fein und zerstreut punktiert. Halsschild
wie die Stirn punktiert, die Randfurche am Vorder- und Hinter-
rand l)reit unterbrochen , eine glatte Mittellinie in der vorderen
Hälfte vorhanden , Seitengrübchen fehlend. Schildchen ziemlich
dicht und sehr fein punktiert mit breitem, grünem Rand. Deck-
flügel mit sehr feinen Pünktchen ziemlich dicht überstreut , von
denen sich die etwas größeren Punkte der ziemlich regelmäßigen
primären Punktreihen deutlich abheben ; Schultern und Spitzen-
buckel gut gewölbt , der glatte verdickte Seitenrand reicht bis
] 10 stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
an den Hinterrand. Propygidium mit einer Reihe ziemlich kurzer
gelber Borsten längs dem Hinterrand ; Pygidium mit einer Quer-
reihe längerer Borsten parallel zum Vorderrand und langen Borsten
an den Seiten sowie auf der Spitze. Bauehringe in der Mitte
glatt poliert , an den Seiten mit einigen kurzen gelben Haaren ;
Brust an den Seiten spärlich behaart. An den Vordersciüenen
ist der Seitenzahn verloschen. Der Forceps ist ähnlich dem der
K. matricula Ohs., jedoch das rechte Blatt der Ventralplatte länger
als das linke und seine Spitze allein etwas nach unten gebogen.
Ä. (EucMora) e.rcolens n. sp.
A. concirnia Burm. affinis. Oblongo-ovalis , modice convexa,
rufocastanea , supra cum pygidio viridiaenea , tibiae posteriores
cum tarsis infuscatae, supra densissime punctata, subnitida, glabra,
subtus flavo-pilosa.
Long. 16^2 — 18, lat. 9 — 10 mm. 1 cf Nias : Ombolata
(F. Schneider), 7 $ Nias (J. D. Pasteur, A. L. v. Hasselt, E. E.
W. G. Schroeder S. S.), Goenoeng Sitoli (Kleiweg de Zwaan S.).
Gestreckt oval, mäßig gewölbt, Grundfarbe rötlich kastanien-
braun , auf der Oberseite erzgrün , die hinteren Schenkel und
Schienen dunkelbraun. Kopf, Vorderrücken, Schildchen und Deck-
flügel sehr dicht und ziemlich kräftig punktiert, auf den letzteren
sind alle Spuren von primären Punktreihen oder Furchen in der
gleichmäßig dichten Punktierung untergegangen. Die Afterdecke
ist dicht und fein höckrig- querrissig , an der Spitze und auf der
Scheibe mit einzelnen gelben Borsten. Bauch und Brust in der
Mitte glatt, an den Seiten dicht punktiert und gelb behaart.
Vorderschienen mit kürzerem Seitenzahn. Kopfschild nahezu
parallelseitig mit gerundeten Ecken und verdicktem Rand ; basale
Randfurche des Halsschildes nur in der Mitte unterbrochen.
Nach dem Forceps gehört die Art ebenso wie die seminigm
Lansb. in die Gruppe der conchma Burm. und steht in dieser der
chalcites Sharp, wohl am nächsten.
Die typischen Stücke befinden sich im Reichsmuseum in
Leyden und in meiner Sammlung.
An 0 mala (Eiichlora) eiKjaneusis n. sp.
E. ßagellatae Sharp assimilis. Oblongo-ovalis, sat convexa,
supra prasina , clipeo antice flavo pellucente , thoracis lateribus
flavis , elytris postice fulvo-pellucentibus ; subtus cum pygidio et
propygidio longo et cum femoribus flava leviter aenescens, tibiae
cum tarsis fuscoviridi - aeneae , antennae fulvae. Supra glabra,
subtus sparsim flavopilosa.
Long. 15, lat. 8 mm. (f. Von der Insel Engano, südwestlich
von Sumatra, Bua-Bua V— VL 1891 (Modigliani S.).
Ohaus, XYIII. Beitrag zur Kenntnis clor Ruteliden. (Col. lamell.) m
Nach der Körperform der E. flayellata Sharp ähnlich , abe^*
nach dem Forceps zur Gruppe der bicolor F. und concinna Burm.
gehörend. Gestreckt oval, ziemlich hoch gewölbt, oben grasgrün,
mäßig glänzend , Unterseite , Hinterleib und Schenkel schön hell-
gelb mit leichtem Erzschiller , die Schienen und Füße satt erz-
grün. Kopfschild gut um die Hälfte breiter als lang , paiallel-
seitig mit kräftig aufgebogenem, hellbraunem Rand, die Oberfläche
dicht und grob runzlig , gelb mit grünem Fleck vor der fast
ganz verloschenen Stirnnaht. Stirn dreiseitig abgeflacht und hier
runzlig , an den Seiten wie der Scheitel glatt , kräftig einzeln
punktiert. Halsscliild gut um die Hälfte breiter als lang , die
basale Randfurche nur knapp in Schildchenbreite unterbrochen,
die Oberfläche dicht mit tiefen kräftigen Punkten bedeckt , grün
mit ziemlich breitem , gelbem Seitenrand. Schildchen glänzend
poliert, leicht kupfrig mit hellgrünem Rand, mit wenigen groben
Funkten. Die Deckflügel sind grün und scheinen hinten sowie in
der Schulter-Spitzenbuckellinie hell rotbraun durch ; ihr Grund
ist dicht mit ziemlich kräftigen Punkten bedeckt, von denen sich
die noch größeren Punkte der primären Punktreihen, die fast im
ganzen Verlauf fein gefurcht sind , deutlich abheben ; im Verlauf
der IV. primären Punktreihe steht eine Reihe kurzer Querrunzeln ;
Schultern und Spitzenbuckel sind kräftig gewölbt ; der Seitenrand
ist bis zum Hinterrand fein verdickt und glatt. Propygidium
ziemlich lang, mit flachen, großen zusammenstoßenden Ring-
punkten ; Pygidium sehr dicht und fein nadelrissig und höckrig,
mit einigen wenigen gelben Borsten ; beide sind schön hellgelb
mit leichtem Erzschiller und tragen jedes eine
gleich große , scharf begrenzte dreiseitige braun-
grüne Makel am Vorderrand. Bauchringe in der
Mitte glatt, glänzend poliert, an den Seiten spär-
lich punktiert und behaart, gelb mit je einem kleinen
braungrünen Fleckchen an den Seiten. Hinterhüften
und Brust dicht mit großen Ringpunkten, jeder ( / ^^
mit einem feinen gelben Haar. Vorderschienen
mit kräftigem Seitenzahn. Fühlerkeule so lang wie die Geißel.
Forceps in Seitenansicht Fig. 57.
A. (^Spilota) aegva n. sp.
A. epicJiolica Ohs. proxime affinis. Elliptica, deplanata, pallide
flavotestacea, supra leviter alliaceo-virescens, subtus non infuscata ;
supra glabra, dense punctulata, subtus sparsim flavopilosa. Meso-
sterni processus nodiformis, coxas intermedias non multum superans.
Long. 11—14, lat. 6—7 mm. cf ?. Java: Tjikorai, 4000 F.
1892 ; Pengalengan, 4000 F. 1893 (H. Fruhstorfer S.) ; Tjibodas,
112 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
25.-28. III. 1904 (K. Kraepelin S.). Sumatra : Loeboe Selassie,
4000 F.
Zur Gruppe der Sp. trivittata Perty gehörig und in dieser
der epicIioUca Ohs. von Simalur zunächst verwandt , aber zumeist
etwas kleiner. Unterseite, Afterdecke und Beine gleichmäßig hell
scherbengelb , der Bauch nicht braungefärbt , Oberseite bei gut
erhaltenen Stücken leicht lauchgrün, wie die Peliclnota alliacea Germ.,
Kopf , Vorderrücken und Sehildchen mit ganz schwachem Erz-
schiller. Kopfschild etwa um die Hälfte breiter als lang , beim
cf leicht trapezförmig mit stärker gerundeten Ecken , der Rand
höher aufgeworfen, parallel zum Rande eingedrückt und die Mitte
dadurch leicht gewölbt erscheinend, sehr dicht und fein punktiert,
glänzend ; beim ? ist es parallelseitig mit kaum gerundeten Ecken
und ganz schwach umgebogenem Rand, die Fläche dichter runzlig
punktiert, matt. Stirnnaht ein feiner gerader Strich. Stirn dicht
zusammenfließend, Scheitel weitläufiger fein punktiert. Halsschild
etwa um "j^ breiter als lang, der Hinterrand in der Mitte kräftig
nach hinten geschwungen und beiderseits neben dem Mittellappen
kräftig ausgerandet, die basale Randfurche ganz fehlend, die Seiten
vor der Mitte stark erweitert nach vorn konvergierend und die
scharf rechtwinkligen Vorderecken kaum vorspringend ; von der
Erweiterung nach hinten sind sie dagegen stark nach innen ge-
schwungen und die spitzen Hinterecken springen scharf vor ; die
ganze Oberfläche ist überall dicht , an den Seiten vielfach zu-
sammenfließend und ziemlich kräftig punktiert. Schildchen dicht
und feiner punktiert als das Halsschild , mit glatten Rändern.
Auf den Deckflügeln ist die ganze Oberfläche sehr dicht und fein
punktiert , selbst die Nahtrippe ist nicht ganz punktfrei , die
primären Punktreihen lassen sich jedoch — bald mehr , bald
weniger — in ihrem Verlauf erkennen ; die Schultern springen
kräftig vor und der Seitenrand ist neben der Schulter stark,
weiterhin weniger verdickt. Die Afterdecke ist beim d' flach und
breit , weitläufig nadelrissig , in den Vorderecken mit kräftigem
Grübchen ; beim $ ist sie länger , mehr gesenkt und stärker ge-
wölbt, auch dichter nadelrissig, ohne oder mit schwachem Grübchen.
Bauchringe wie die Afterdecke , Brust und Hüften immer dicht
nadelrissig, die ersteren spärlich, die letztere dicht gelb behaart.
Olians, XVIII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col. lamell.) 113
Der Mesosternalfortsatz ist ein mäßig breiter gerundeter Höcker,
der die Mittelhüften nur wenig überragt. Vorderschienen mit
scharfem, schwarzem Seitenzahn hinter dem Spitzenzahn.
Fig. 58 zeigt die Form des Forceps dieser Art und zum
Vergleich gibt Fig. 59 die der epieholica Ohs. wieder.
A. (Spilota) cato ptric a n. sp.
Ex affinibus A. epicJiolicae Ohs. Oblongo-ovalis , parum con-
vexa , flavotestacea supra gramineo , subtus viridiaeneo splendore
suffusa , capite , thorace et scutello politissima et subtilissime
punctulata ; supra glabra, subtus sparsim flavopilosa. Mesosterni
Processus validus, acutus.
Long. 14^/o — lö^/o, lat. 8 — 8^/o mm. cf?- Sumatra: Langkat
(Dixon S.). Bintang.
Gestreckt oval, flach gewölbt, blaßgelb oben mit grasgrünem,
unten mit hell erzgrünem Schiller. Kopfschild wohl doppelt so
breit wie lang , parallelseitig mit leicht gerundeten Ecken , der
Seitenrand kaum , der Vorderrand etwas mehr aufgebogen , die
Fläche wie die Stirn dicht und ziemlich kräftig , der Scheitel
sehr fein und ganz weitläufig punktiert. Halsschild geformt wie
bei der aegra, jedoch äußerst fein , hinten ganz verloschen punk-
tiert, lebhaft spiegelnd, mit scharf eingestochenem Seitengrübchen
und fein eingerissener Mittellinie. Schildchen ganz verloschen
punktiert mit glatten , leicht kupfrigen Seiten , beim § mit ein-
gerissener Mittellinie. Die Deckflügel sind überall dicht und
ziemlich kräftig punktiert , die Nahtrippe ist ganz glatt , die
primären Punktreihen streckenweise erhalten. Afterdecke bei cf
und $ gleich gebildet , ziemlich dicht
und fein quernadelrissig. Bauchringe
spärlich, Brust und Hinterhüften an den
Seiten dichter punktiert , die letzteren
beiden kurz und spärlich graugelb behaart.
Mesosternalfortsatz kräftig , leicht zuge-
spitzt , gerade nach vorn gerichtet und
bis nahe an die Vorderhüften reichend.
An den Vorderschienen steht der Seitenzahn dicht hinter dem
Spitzenzahn. Forceps Fig. 60.
Stettincr Entomologische Zeitung-, Heft I.
114 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Neue und wenig bekannte Lepidopteni Ihderocera
des Berliner Zoologischen Museums.
Von M. (Jaede, Charlottenburg.
Mit 1 Tafel.
I. Haflenmae.
Pol) a V e n i s ig na Wlk .
Zu den 8 Namen , die diese Art von Walker erhalten hat,
tritt als neuntes Synonym Dianth. suhmoesta Möschler nach Ver-
gleich der Typen.
Iladena vilis nov. spec. Fig. 1.
Ähnlich einer hellen H. caelebs Grünb. Palpen , Kopf und
Thorax hell- und dunkelbraun gemischt, Halskragen hellbraun mit
dunkler Mittellinie und grauem Rand ; Schopf am Thorax und an
der Wurzel des Hinterleibes dunkelbraun mit heller Spitze ; Tarsen
schwarzbraun, hell geringelt. Vdfl. ockerbraun, Subbasallinie auf
der Subkostalen und in der Submedianfalte etwas vorspringend,
an Rj endigend, wenig deutlich , dunkelbraun ; weit schärfer ist
ein kurzer schwarzer Wurzelstrahl auf R^ ; innere Linie doppelt,
dunkelbraun, heller ausgefüllt, am Vorderrand etwas nach außen
gebogen ; der innere Teil dieser Linie durch schwarze Punkte am
Vorderrand, in der Zelle, auf der Medianrippe und auf Rj markiert,
bei der Type die letzten 2 Punkte innen weiß begrenzt ; Ring-
und Nierenmakel hellbraun, mit dunklem Kern und Rand, Nieren-
makel fast 8-förmig , Zapfenmakel hell und kurz ; der Raum
zwischen Ring- und Nierenmakel dunkel, noch stärkere Verdunke-
lung außerhalb der Nierenmakel zwischen R4 und R5 bis zur
äußeren Linie, die noch undeutlicher als bei caelebs ist, aber von
ähnlicher Form, doch ohne den Vorsprung auf R^ ; außerhalb da-
von eine Reihe schwarzer Doppelpunkte von Rj — Rj , zwischen
diesen mehr oder weniger deutliche weiße Punkte ; Submarginal-
linie vom Apex bis R5 einwärts gerichtet, ebenso bei R.^ und mit
Spitzen nach außen bei R3 und R^, außerhalb davon etwas dunkler;
schwarze Randmonde vor einer hellen Randlinie ; Fransen dunkel-
braun mit heller Mittellinie und hellen Einschnitten auf den
Rippen. Htfl. im Wurzelfeld weißlich hyalin , am Rande etwas
heller braun als bei caelebs ; Fransen hell mit schwacher brauner
Mittellinie. Unten am Vdfl. blaß rötlichbraun , am Innenrand
weißlich, mit gezackter äußerer Linie. Htfl. weißlich, am Vorder-
und Außenrand rötlichbraun mit schwachem Fleck an der Quer-
Stettiner Entomologische Ze'tuns. 77. 1916.
Tafel
I
I-
■-4
O
Gaede, Neue uucl wenig bekannte Lepldoptera Heterocera. 115
rippe und punktförmiger äußerer Linie. Beide Flügel mit schwarzen
Randpunkten.
Spannweite : 28 — 31 mm.
Type: 1 cf Bagamojo, Deutsch-0. -Afrika, III. 93 und noch
1 cf von dort ; 1 cf Kikuju, Er. -0. -Afrika, Sammler E. Thomas.
Eriopygodes alhipuncfa nov. spec. Fig. 2.
Kopf, Thorax und Leib graubraun, Beine etwas dunkler.
Vdfl. gelbbraun , dicht dunkelbraun bestäubt ; innere Linie vom
Vorderrand schräg auswärts bis zur Submedianfalte , dann ein-
wärts zum Innenrand , innen von einer zweiten undeutlichen
Linie begleitet ; Zapfenmakel fehlt , Ring- und Nierenmakel ver-
waschen , orange mit braunem Kern , Nierenmakel außerdem mit
weißem Punkt am untern Ende ; äußere Linie einfach, unter dem
Vorderrand nach außen gebogen bis Rj, dann schräg zum Innen-
rand ; Mittelfeld etwas dunkler ; Außenfeld bis zur Submarginal-
linie wie das Wurzelfeld gefärbt , Submarginallinie auf R^ und
R4 etwas nach außen vorspringend , am Vorderrand vor ihr ein
dunkler Schatten; Randfeld so dunkel wie das Mittelfeld, dunkle
Randlinie scharf; Fransen so dunkel wie das Außenfeld, mit
heller Grundlinie. Htfl. blaßbraun, an der Wurzel heller, mit
dunkler Randlinie ; Fransen wie der Flügel gefärbt , mit heller
Grundlinie und nach dem Innenwinkel hin mit helleren Spitzen.
Unten beide Flügel gelbbraun mit verwaschener äußerer Linie,
außerhalb davon etwas dunkler; Htfl. mit Fleck auf der Querrippe.
Spannweite : 23 — 26 mm.
Type: 1 cf Br.-O.-Afrika, 23. IL 02, Sammler Thomas; 1 ?
N. 0. Urundi, Deutsch-0. -Afrika, III. 10, Sammler Wintgens.
Xy l 0 m a n i a n i g rie i n e t a nov. spec. Fig. 8.
Kopf und Thorax blaugrau , Tegulae mit schwarzer Mittel-
linie , Fatagia mit schwarzer Längslinie über der Mitte , Leib
graubraun. Vdfl. blaugrau , Subbasallinie als feiner schwarzer
Strich in der Submedianfalte ; innere Linie schwarz undeutlich
stark gezackt , die Ring- und Zapfenmakel berührend , auf der
Medianrippe und auf R^ stark einwärts springend ; alle 3 Makeln
schwarz gerandet , hellgrau ausgefüllt , die Ringmakel oben ein
kurzes Stück offen, Nierenmakel in der Mitte leicht eingeschnürt;
eine schräge braune Linie von der Nierenmakel zum Innenrand ;
äußere Linie durch eine Doppelreihe schwarzer Punkte auf den
Rippen, Submarginalschatten durch braune Flecken zwischen den
Rippen angedeutet ; Randlinie schwarz unterbrochen ; Fransen
graubraun mit heller Grundlinie. Htfl. weiß , etwas hyalin , am
8*
116 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
Rande, besonders am Apex blaßbraun ; Fransen weiß, im vorderen
Teil mit dunkler Mittellinie.
Spannweite : 31 mm.
Type: 1 $ Mkalama, Deutscli-O.-Afrika, 2. IV. 05, Sammler
von der Marwitz.
Ci r p h i s c i r c u l u s Saalm.
Saalmüller gibt in ,.Lepidopteren von Madagascar" Teil II
richtig an, daß dem cf der Haarbusch am Hinterleib fehlt, Hampson
hat diese Notiz falsch gelesen und daher in Cat. Lep. Br. Mus.
das Gegenteil behauptet.
C i r p his alb i m a c u l a nov. spec. Fig. 4.
Ähnlich der C. atrimacula Hmps. Kopf und Thorax blaßgelb,
Leib etwas dunkler gell). Vdfi. blaßgelb, mit wenigen scliAvarzeu
Schuppen bestreut ; in der unteren Zellecke ein weißer Fleck mit
schwärzlichem Wisch nach dem Außenrande zu und beides mit
rötlichem Schatten umgeben; die äußere Linie durch eine Punkt-
reihe angedeutet ; ein schräger rötlicher Schatten vom Apex bis
R5 und dann verschmälert bis zum Innenrand ; Randpunkte klein
und schwarz; Fransen schwach gescheckt, mit hellei' Grundlinie.
Htfl. gelblichweiß , nur am Apex etwas dunkler ; Fransen gelb-
lichweiß.
Spannweite : 22 mm.
Type: 1 cf Tabora, Deutsch-0. -Afrika, I. 09, Sammler Wintgens.
C i r p his h r a ii t s i Snell .
Ein Stück von Groß-Comoro , das wohl sicher hrantsi ist,
unterscheidet sich von Hampsons Beschreibung in Cat. Lep. Br.
Mus. etwas : Auf dem Vdfl. gehen die Spuren der Mittellinie, be-
stehend aus rostfarbigen Punkten um den Fleck außerhalb der
Zelle herum bis über R^ und die schwarzen Punkte der äußeren
Linie beginnen erst auf R^. Auf dem Htfl. ist nur die Wurzel
weißlich , der Rest graubraun. Die Abbildung von Sncdlen in
Tijd. V. Ent. Band 15 zeigt am Vdfl. viel schärfere Linien und
den Htfl. weit heller, als das mir vorliegende Stück.
B 0 r 0 li a p u m ilio nov. spec.
Kopf und Halskragen rötlich braun, Thorax ockerbraun, Leib
etwas heller. Vdfl. ockerbraun , am Vorderrand auf ^/.^ seiner
Länge ockergelb ; in der Submedianfalte ein dunkler Strich, unter
diesem bis zum Innenrand im Wurzelteil ockergelb ; auf der
Medianrippe und auf der Querrippe 1 feiner hakenförmiger weißer
Strich mit schwarzem Punkt am unteren Ende der Querrippe ;
der weiße Strich ist auf R^ schwach nach außen verlängert ;
Gaede, Neue und wenig bekannte Lepidoiitera Heterocera. II7
Fransen braun. Der Flügel hat also etwas Ähnlichkeit mit dem
einer kleinen B. interciliata Hmps. , ist aber etwas dunkler und
der weiße Mittelstrich ist verhältnismäßig länger. Htfl. weiß,
am Rand schwach bräunlich ; Fransen weiß.
Spannweite : 23 mm.
Type : 1 cf Betsileo, Madagaskar, Sammler Hildebrandt.
B 0 r 0 Li a r liab d 0 p h 0 r a Hmps .
Diese Art soll nach Hampson an der Wurzel des Vdfls. einen
schwarzen Punkt haben ; dies wäre der einzige Unterschied , den
ich finden kann bei Vergleich mit der Type von B. internata Möschl.
Es ist also wohl richtig rhabdophora als Synonym von internata
einzuziehen. Die Abbildung von internata in Verh. zool. bot. Ges.
Wien 1883 ist völlig verfehlt.
Borolia acutangulata nov. spec. Fig. 5.^)
Ahnlich B. leucogramrna Hmps., aber größer. Palpen , Kopf
und Thorax hell ockerbraun, Leib noch etwas heller, Palpen mit
einigen schwärzlichen Schuppen. Vdfl. in der inneren Hälfte des
Vorderrandes ockergelb ; in der Zelle, schräg aufwärts zum Apex
sowie unter der Zelle bis in die Submedianfalte olivbraun ; auf
dem äußeren Teil der Medianrippe eine kräftige weiße Linie, die
um einen feinen schwarzen Punkt in der unteren Zell ecke einen
Haken bildet ; innere Linie schwach angedeutet durch je einen
Punkt am Vorderrand, am inneren Ende des weißen Mittelstrichs,
auf Rj und am Innenrand ; äußere Linie durch eine schwarze
Punktreihe von normaler Form angedeutet ; vom Apex her zieht
eine ockergelbe Aufhellung schräg bis R^ außen dunkler begrenzt
und verläuft in den gleich gefärbten Innenrand ; feine schwarze
Randpunkte zwischen den Rippen ; Fransen wie der Flügel , in
der äußeren Hälfte etwas heller. Htfl. graubraun, an der Wurzel
etwas heller, mit einigen dunkeln Randpunkten; Fransen wie am
Vdfl. ünterseits Vdfl. braun, am Vorderrand mit dem vordersten
Fleck der äußeren Linie und feinen Randpunkten. Htfl. etwas
heller, mit Andeutungen einer äußeren Linie und feinen Randpunkten.
Spannweite : 32 mm.
Type : 1 ? Natal, aus der Staudinger-Sammlung.
Borolia melianoides Hmps. (nee Möschler).
Die Art , welche Hampson in Cat. Lep. Br. Mus. als meli-
anoides aufführt, ist nicht Möschlers Art. Hampsons Stück , das
als uncinatus nom. nov. bezeichnet werden mag , hat einen viel
stärkeren weißen Mittelstrich mit Haken auf der Querrippe.
^) Der rechte Vdfl. ist in der Abbildung verunstaltet.
IIQ Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Borolia taciina Fld.
Hampson schreibt 1. c. „am Vdfl. Medianrippe und R, weiß-
lich, gemeint ist Avohl R^. Diese weiße Linie fehlt bei den mir
vorliegenden Stücken oft fast völlig , ebenso die äußere Punkt-
reihe , auch die schwarzen Randpunkte des Htfl. sind oft ganz
abwesend. Melianoides Möschl. ist vielleicht die gleiche Art.
Borolia ruf es cen s nov. spec. Fig. 6.
Ähnlich der B. ruhresccns Hmps. Kopf, Palpen, Thorax röt-
lichbraun , Leib etwas blasser. Vdfl. am Vorderrand bis zur
Subkostalen graubraun mit violettem Schimmer , ebenso in der
Wurzelhälfte am Innenrand bis zur Submedianfalte ; alle übrigen
Teile des Vdfls. rötlichbraun, nämlich die ganze Zelle, der Raum
außerhalb dieser unter dem hellen Vorderrand bis an den Lmen-
rand — dort etwas blasser werdend — und unter der Zelle bis
zur Wurzel von R2 ; die Medianrippe , R., R4, R/ und Rg weiß,
zuweilen auch Rg etwas weiß ; an der Wurzel von R., und R^ ein
verwaschener heller Fleck ; keinerlei aus Punkten gebildete Linien;
Fransen rötlichbraun wie der Flügel. Htfl. weiß , am Außen-
rande und an den Fransen blaß rötlichbraun. Unten Vdfl. blaß
rötlichbraun, Htfl. wie oben, beide Flügel ungezeichnet.
Spannweite : 30 — 32 mm.
Type: 1 $ Mombo, Bezirk Amani, Deutsch-0. -Afrika, außer-
dem noch 3 $ von dort.
Borolia torrentium Guen.
Die von Saalmüller bestimmten Stücke aus Madagaskar in
der Museums-Sammlung sind ziemlich viel dunkler als Hampsons
Abbildung 1. c. zeigt, insbesondere ist der Htfl. des cf durch-
aus nicht weiß. Die Typen von B. baziyae Möschl. sind etwas
heller, enthalten aber die gleichen Zeichnungselemente und passen
auch zu Hampsons Abbildung von torrentium ganz gut , so daß
der Name baziyae am besten einzuziehen ist.
Borolia tin cta Wlk.
Hampson kennt nur das ? und hat deshalb die Art falsch
eingeordnet. Nach den mir vorliegenden c/" gehört tincta zur
Gattung Cirphis Wlk. in die Nähe von C. usta Hmps. Die ost-
afrikanischen Stücke haben am Vdfl. schwarze Randpunkte, solche
von Johannisburg und vom White River, Transvaal, eine durch-
laufende schwarze Randlinie.
Borolia hilineata Hmps.
Von einem ? , das ebenso wie Hampsons Type aus Kikuju,
Br.-O. -Afrika, stammt, paßt der Vdfl. gut zur Beschreibung und
Gaede, Neue und wenig bekannte Lepidoptera Heterocera. 119
Abbildung, nur ist die äußere Linie nicht so gleichmäßig gebogen,
sondern fällt von der Sulimedianfalte zui^i Innenrand steiler ab.
Der Htfl. aber ist nicht gelblichweiß , sondern rauchbraun mit
etwas helleren Fransen , etwa entsprechend der Abbildung von
phdcochroa Hmps.
Meliana litnulata nov. spec. Fig. 7.
In der Zeichnung der M. e.rml Wlk., in Größe und Farbe
der M. sarca Hmps. ähnlich. Palpen schwarzbraun, Kopf, Thorax,
Leib braun, Beine schwarzbraun. Vdfl. hell ockerbraun, am Vorder-
rand mit etwas violettem Schimmer, ein dunkler Strich unter der
inneren Hälfte der Zelle ; Medianrippe dunkelbraun, von ihr aus-
gehend ein dunkelbrauner Streifen , der am Außenrande bis R^
nach vorn reicht und nach hinten zu verwaschen begrenzt, sich
bis zum Innenwinkel erweitert ; auf der Querrippe ein feiner
schwarzer Mond , dicht dabei über der Medianrippe 2 kräftige
schwarze Punkte ; Randpunkte schwarz, Fransen dunkelbraun wie
die Mittelbinde. Htfl. weiß mit schwach rötlichem Schein, Fransen
ebenso, Randpunkte schwarz. Unten Vdfl. dunkelbraun, Htfl. weiß-
lich, nur am Vorderrand dunkler.
Spannweite : 25 mm.
Type : 1 cf Bismarckburg, Togo, 15. — 30. IX. 91, Sammler
R. Büttner , außerdem 2 $ von dort , 29. IX. 93 , Sammler L.
Conradt.
II. Erastriinae.
Corgatha laginia nov. spec. Fig. 8.^)
Sehr ähnlich der C. enispodes Hmps. Kopf und Halskragen
violettbraun, Thorax und Körper bräunlich gelb. Vdfl. bräunlich-
gelb fein schwarz bestäubt, Vorderrand schmal violettbraun ohne
helle und dunkle Striche, innere Linie kaum angedeutet, auf der
Querrippe ein nierenförmiger Strich ; die dunkle äußere Linie
einigermaßen deutlich besonders am Vorderrand, vom Vorderrand
bis in Feld 5 senkrecht zum Innenrand gerichtet, auf R^ eine
Ecke nach außen bildend, von dort bis in die Submedianfalte
parallel dem Außenrand, dann senkrecht zum Innenrand ; Apex
weißlich , kleine schwarze Monde dicht vor dem fein weißen
Außenrand, nach dem Innenrand hin weniger deutlich werdend ;
Fransen tief rotbraun, an den Spitzen gelbbraun. Htfl. ebenfalls
bräunlichgelb, Diskalfleck schwach wie am Vdfl. ; äußere Linie
wellig, auf R.^ ein wenig nach außen vorgebogen ; außerhalb davon
noch 2 ganz schwache dunkle Wellenlinien ; Rand und Fransen
Abbildung unkenntlich.
]^20 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
wie am Vdfl. Unten gell)lichbi'aun ; Vdfi. ohne dunkeln Vorder-
rand, Diskalfleck des Vdfl. schwach sichtbar, äußere Linie auf
beiden Flügeln etwas deutlicher.
Spannweite : 18 mm.
Type: 1 ? Buea, Kamerun, 1000— 1200 m, 1.— 10. XI. 10,
Sammler E. Hintz.
Cor gut ha te nuilineata nov. spec. Fig. 9.
In die Nähe von C. drepanodes Hmps. gehörend. Kopf, Thorax
und Körper hell rötlichbraun. Vdfl. ebenso, mit weniger schwärz-
lichen Schuppen bestreut ; die undeutliche doppelte innere Linie
dunkelbraun, innen heller ausgefüllt, vom Vorderrand zur Sub-
kostalrippe schräg auswärts, dann fast gradlinig senkrecht zum
Innenrand ; von der Nierenmakel ist nur je 1 schwacher dunkler
Punkt am oberen und unteren Ende erkennbar ; äußere Linie
dunkelbraun, vom Vorderrand etwas außerhalb der Mitte in großem
Bogen um die Nierenmakel herum, dann von Rg ab weniger stark
gekrümmt zu "j^ des Innenrandes , äußere Begrenzung scharf
gelblichweiß ; Außenfeld mit Ausnahme des Apex dunkler rötlich-
braun, in der Mitte eine weiße undeutliche Zackenlinie parallel
dem Außenrande, die sich nach dem Innenrand hin der äußeren
Linie nähert ; Fransen so dunkel wie das Außenfeld, mit etwas
hellerer Grundlinie. Htfl. auch im Innenfeld fast so dunkel rötlich-
braun wie im Außenfeld ; ein schwarzer Punkt an der unteren
Zellecke von einem hellen Hof umgeben ; äußere Linie dunkel-
braun, außen gelblichweiß scharf begrenzt, gleichmäßig parallel
dem Außenrand gebogen ; Fransen wie am Vdfl. und mit hellen
Spitzen. Unterseits Vdfl. braun, im Mittelfeld stark rötlich Über-
gossen, am Apex gelbbraun, am Innenrand aufgehellt, Nierenmakel
grau, äußere Linie dunkelbraun, außen nicht hell begrenzt. Htfl.
braun, im Mittelfeld weniger ausgedehnt rötlich, Innenrand weißlich,
ein schwarzer Fleck auf der Querrippe größer und verwaschener
als oben, außerhalb der dunkeln äußeren Linie am Vorderrand
etwas aufgehellt.
Spannweite: 19 mm.
Type: 1 § Buea, Kamerun, 1000— 1200 m, 1.— 10. XI. 10,
Sammler E. Hintz.
Cor g at h a er as sil i n e a t a nov. spec. Fig. 1 0.
Ähnlich der vorigen Art. Palpen und Kopf hell rotbraun,
Thorax und Körper gelblichrot, Flügel ebenso und schwach dunkel
bestäubt. Vdfl. mit sehr dicker dunkelbrauner innerer Linie, am
Vorderrand leicht nach außen geeckt, dann schräg gradlinig zum
Innenrand ; an ihrem inneren Rande unter der Wurzel von Rj
Gaede, Neue und wenig bekannte Lepidoptera Heterocera. 121
und in der Zellmitte je 1 schwarzer Punkt ; von der Nierenmakel
der innere Rand durch eine schwache braune Linie angedeutet,
außen nur je 1 schwarzer scharfer Punkt an der oberen und
unteren Ecke ; äußere Linie etwas weniger dick, vom Vorder rand
bis Rß schräg nach außen, dann bis R^ etwa rechtwinklig dazu
und endlich schräg einwärts gebogen zum Innenrand ; von Rg ab
ist die äußere Linie von einer zweiten dunkeln, weit schwächeren
Linie bis zum Lmenrand begleitet, so daß man sie dort als
doppelt bezeichnen kann ; in der Mitte des Außenfeldes eine un-
deutliche zackige Grenzlinie in der Grundfarbe, die das dunkel-
braune Rand fei d begrenzt, nur der Apex und die Spitze bei R^
bleiben hell ; Randlinie dunkel, kurz vor ihr je 1 feiner schwarzer
Punkt über und unter R^ sowie unter R^ ; Fransen dunkelbraun mit
hellerer Grundlinie. Htfl. im inneren Teil des Vorderrandes gelblich,
auf der Querrippe ein brauner mondförmiger Schatten, an ihrem
untern Ende ein scharfer schwarzer Fleck ; äußere Linie im vorderen
Teil parallel dem Außenrand, von R^^ ab nach außen gebogen und
bei "/g des Innenrandes endigend, außen hell begrenzt, nur am
Innenrand ist eine Verdoppelung angedeutet ; in der Mitte des
Außenfeldes ebenfalls eine undeutliche wellige Grenzlinie gegen
das nicht ganz so dunkle Randfeld wie am Vdfl. ; am ganzen
Außenrand schwarze Submarginalpunkte ; Randlinie dunkel ; Fransen
wie das Randfeld und mit dunkler Grundlinie. Unterseits Vdfl.
am Vorderrand braun, Innenrand heller, der Rest rötlichgelb, dicht
rotbraun bestäubt ; ein großer Mittelfleck der Zelle und die Nieren-
makel hell graubraun, dunkel gerandet ; äußere Linie wie oben ;
Mittellinie des Außenfeldes sehr deutlich ; Randfeld violettbraun
mit schwarzen Punkten dicht vor dem Außenrand. Htfl. wie
oberseits gefärbt, auf der Querrippe ein schwacher heller Strich,
der außen dunkel begrenzt ist ; äußere Linie wie oben, doch ohne
helle Grenzlinie ; in der Mitte des Außenfeldes eine Reihe brauner
Flecke, die das etwas heller als am Vdfl. gefärbte Randfeld be-
grenzen ; feine schwarze Punkte dicht vor dem Rande.
Spannweite : 26 mm.
Type: 1 cf Buea, Kamerun, 1000—1200 m, 1.— 10. XI. 10.
Sammler E. Hintz.
Protar ache fuscibasis nov. spec. Fig. 11.
Kopf ockerbraun, Palpen, Thorax und Leib schwarzbraun,
Leibspitze ockerbraun. Vdfl. dunkelbraun, innere Linie (auf dem
rechten Vdfl.) in Form einer 3, z. T. aus aufrechten schwarz-
braunen Schuppen gebildet, innerhalb davon etwas heller ; auf
der Querrippe und etwas außerhalb von ihr bis zum Innenrand
eine Binde aus aufrechten schwarzbraunen Schuppen; der Raum
122 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
zwischen innerer Linie, Innenrand, Submedianfalte und dieser
Binde etwas heller als der größere Teil des Mittelfeldes ; äußere
Linie gelblichweiß, am Vorderrand etwas verdickt, von ^/.^ des
Vorderrandes schräg auswärts bis R^, dann nach außen gebogen,
unter Rg nach innen gebogen und von R^ ab grade zum Lmenrand.
Das Außenfeld in der inneren Hälfte ockerbraun, in der äußeren
ockergelb; Randlinie unterbrochen, dunkelbraun; Fransen ockergelb
mit dunkler Mittellinie. Htfl. graubraun, eine gleichmäßig ge-
bogene dunkle äußere Linie von "/g des Vorderrandes bis dicht
über dem Innenwinkel angedeutet ; Rand und Fransen wie am
Vdfl. Unterseits sind auf beiden Flügeln die äußeren Linien an-
gedeutet, der Innenraum ist dunkler, der Außenraum etwas heller
braun.
Spannweite : 20 mm.
Type: 1 ? Mkalama, Deutsch-0. -Afrika, 13. IV. 05, Sammler
V. d. Marwitz, außerdem noch 1 ? von dort.
0 z a r ha r e (jula nov. spec. Fig. 12.
Ähnlich der 0. domina Holl. Kopf, Palpen, Thorax und Leib
dunkelbraun. Vdfl. schwarzbraun, innere Linie nicht erkennbar ;
Mittelbinde breit, gelblichweiß, ihre innere Grenze biegt sich
unter dem Vorderrand etwas nach außen, macht dann einen Bogen
auf der Innenseite um die Querrippe herum und geht dann grade
zum Innenrand ; äußerer Rand der Mittelbinde gradlinig ; in der
Binde ein brauner Strich auf der Querrippe, ein schwarzer dicht
daneben und ein ebensolcher am Vorderrand in der Mitte der
Binde, von letzterem gehen 2 undeutliche braune Linien neben-
einander zum Innenrand ; der innere Teil des Außenfeldes schwarz,
mit Vorsprüngen nach außen am Vorderrand und unter der Mitte,
dicht neben der Mittelbinde durch eine helle Linie geteilt, die
den Vorderrand nicht erreicht ; Rest des Außenfeldes bis auf einen
schAvarzen Apikalfleck und die Fransen etwas heller als die Grund-
farbe. Htfl. braun ohne Zeichnung, Fransen graubraun.
Holland erwähnt in seiner Originalbeschreibung von domina,
daß die helle Mittelbinde in der Mitte verbreitert ist, aber nichts
über Striche und Linien in ihr, Hampson erwähnt zwar in Cat.
Lep. Br. Mus. eine doppelte schwache dunkle Linie, gibt aber
ausdrücklich an, daß die Mittelbinde am Vorderrand verschmälert
ist, so daß es sich hier wohl um eine verschiedene Art handelt.
Spannweite : 18 mm.
Type: 1 ? Bismarckburg, Togo, Sammler R. Büttner ; außer-
dem noch 1 $ von dort.
Gaede, Neue und wenig bekannte Lepidoptera Heterocera. 123
Ozarha consanguis Hmps. cf.
Von dieser Art hat Hampson nur das ? beschrieben. Das cf
stimmt auf dem Vdfl. ganz mit der Beschreibung des $ ; der Htfl.
ist gelblichweili , vor dem Rande besonders am Apex schmal
bräunlich, Fransen gelblichweiß.
Spannweite : 20 mm.
Type: 1 cf Mkalama, Deutsch-0. -Afrika, Sammler v. d.
Marwitz.
Ozarba marwitzi nov. spec. Fig. 13.
Ähnlich der 0. consanguis Hmps. Kopf, Palpen, Thorax dunkel
rotbraun, Leib braun, Tarsen schwarzbraun mit hellen Ringen,
Rückenschopf schwarz. Vdfl. im Wurzelfeld schwarzbraun, innere
Linie wie bei consanguis; Mittellinie am Vorderrand senkrecht zum
Innenrand gerichtet, also nicht so schräg auswärts, die Einbuch-
tung in der Submedianfalte nicht so tief und gerundet, sondern
gradliniger und schwächer, die Fortsetzung zum Innenrand grad-
linig und schräg, nicht unmittelbar über dem Innenrand gebogen
wie bei consanguis ; äußere Begrenzung der Mittellinie Aveißlich ;
auf der Querrippe ein feiner schwarzer Punkt, der in der Mitte
eines Streifens vom Vorder- zum Innenrand steht, der etwas heller
rötlichbraun ist als der Rest des Außenfeldes ; Antemarginallinie
weißlich zackig ohne Vorsprung bei Ry, aber mit stärkerem Vor-
sprung nach außen bei R^ ; außerhalb dieser Linie kaum heller,
aber ohne die Flecke der consanguis und ohne dunkle Randpunkte;
Fransen rötlichbraun mit heller Grundlinie. Htfl. braun, Fransen
ebenso und mit heller Grundlinie. Unterseits Vdfl. braun, Htfl.
weißlich, dicht braun bestäubt, beide Flügel mit schwarzem Mittel-
punkt, Htfl. mit dunkler äußerer Linie.
Spannweite : 2 1 mm.
Type: 1 cf Mkalama, Deutsch-0. -Afrika, 29. III. 05, Sammler
V. d. Marwitz; außerdem noch 1 $ von dort.
Ozarha divisa nov. spec. Fig. 14.
Ähnlich der 0. densa Wlk. Kopf, Thorax und Leib dunkel
graubraun. Vdfl. graubraun, innere Linie doppelt, weißlich mit
dunkler Ausfüllung von ^/.^ des Vorderrandes, dicht unter diesem
nach außen geeckt , dann gerade zu ^/^ des Innenrandes ; Ring-
makel nicht erkennbar, Nierenmakel weißlich gerandet und braun
ausgefüllt, hinten etwas einwärts vorspringend ; der Raum inner-
halb der Nierenmakel vom Vorder- bis zum Innenrand dunkel-
braun, außen an ihm, von der Unterseite der Nierenmakel zum
Innenrand eine dunkle wellige Mittellinie ; äußere Linie weißlich,
am Vorderrand etwas verbreitert und über der Nierenmakel be-
124 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
ginnend, dann schräg auswärts bis R^, in Flügelmitte etwas nach
außen vorspringend und in der Submedianfalte etwas eingebogen, den
Innenrand etwa bei '^/^ seiner Länge erreichend ; Außenfeld dunkel-
braun mit weißer schwach gewellter Antemarginallinie ; Fransen
graubraun mit dunkler Mittellinie, unter dem Apex etwas heller.
Htfl. schwarzbraun mit orangefarbiger Mittel binde, die graubraun
geteilt ist, Fransen graubraun. Bei dem zweiten Exemplar über-
deckt die Grundfarbe den inneren Teil der Mittelbinde. Unterseits
schwarzbraun, an der Flügelwurzel etwas orange, mit orange-
farbiger äußerer Binde, außerdem am Htfl. ein dunkler Diskalfleck
und orange Flecke vor dem Rande.
Spannweite : 18 mm.
Type : 1 cf Kilimatinde, Deutsch-0. -Afrika, V. 04, Sammler
von Prittwitz ; außerdem noch 1 cf von dort.
III . Hat 'rhothi 'ipinae.
Weste r in annia pyr i d i m a c u l a nov. spec. Fig. 1 5 .
Ähnlich der W. araeogramma Hmps. Kopf, Thorax und Leib
weißlich-bräunlich, Palpen unten weiß. Vdfl. hellbraun, glänzend;
eine weiße innere Linie von ^/g des Vorderrandes schwach gewellt
zu etwas hinter ^/g des Innenrandes ; der Raum zwischen der
Submedianfalte und R^ sowie ein Streifen längs der Innenseite
dieser weißen Linie weißlich; in der Zellmitte ein schwarzer
Punkt; Nierenmakel oben spitz, unten gerundet, dunkelbraun aus-
gefüllt und weiß gerandet ; äußere Linie weiß, am Vorderrand
etwas verdickt, von dort im Bogen außen um die Nierenmakel
herum zur Submedianfalte, dann grade zum Innenrand, nicht fern
von der inneren Linie ; eine weißliche Aufhellung um die äußere
Linie am Vorderrand und an ihrer Außenseite nahe dem Innen-
rand; Submarginallinie durch dunkle Flecke über Rj und Rj an-
gedeutet ; Außenrand und Fransen bronzebraun, Franzen mit heller
Grundlinie. Htfl. weiß, am Außenraud schwach gelblich, Fransen weiß.
Spannweite 22 mm.
Type : 1 cf Tendaguru bei Lindi, Deutsch-0. -Afrika, Sammler
Janensch.
Negeta orichalcea-arcuata nov. spec. Fig. 16.
Noch am ähnlichsten der N. molyhdota Hmps. Kopf, Thorax
und die Schöpfe am Leib orange, der Leib selbst hell violett braun.
Vdfl. dunkel violettbraun, ohne Zeichnung außer einem orange-
gelben Fleck an der Wurzel des Innenrandes, der nach vorn näher
der Medianrippe kommt und dann steiler abfällt als bei ?»o/yi(/ota
Gaede, Neue und wenig bekannte Lepidoptera Heterocera. 125
und durch messingglänzende Schuppen begrenzt wird. Htfl. heller
violettbraun. Unterseite beider Flügel wie der Htfl. oben.
Spannweite : 23 mm.
Type : 1 $ Japoma, Kamerun, Sammler Schäfer.
Negeta incisurata nov. spec. Fig. 17.
Auch der mohjhdota nahe stehend. Kopf und Thorax weiß-
grau, Leib bräunlichweiß. Ydfl. stark glänzend graubraun mit
grauweißem Wurzelfleck, der auf R^ ein wenig abgesetzt ist ; auf
der Querrippe ein dunkler verwaschener Fleck ; äußere Linie von
etwas hinter ^/g des Vorderrandes um den Fleck herunigebogen,
etwas wellig bis zur Submedianfalte, dort leicht einwärts vor-
springend und dann zum Lmenrand ; eine Reihe schwarzer kleiner
Submarginalpunkte. Htfl. fast weiß, am Rande etwas bräunlich.
Unterseite bräunlichweiß.
Spannweite : 20 mm.
Type : 1 $ Tendaguru, Deutscli-0. -Afrika, Sammler Janensch.
IV. Epiplemitlae,
Dicr ople m a nov. gen.
Palpen kurz, etwa wie bei Orudiza Wlk., Fühler dick, Haft-
borste vorhanden, Büschel am Hinterleib des cf in zwei Spitzen
auslaufend. Rippenbau am Vdfl. : Rippe 2 — 4 wie bei Ämana Wlk.,
Querrippe zwischen 4 und 5 nach innen geeckt, 5 aus der oberen
Zellecke, 6 und 7 gestielt, 8 und 9 lang gestielt, 10 und 11
frei. Am Htfl. Ib lang gestielt mit 2, 2 nahe der Wurzel ent-
springend, 8 weit vor der Zellecke, 4 auf der Zellecke, 5 etwas
über der Mitte der Querrippe, 6 und 7 kurz gestielt. Type der
Gattung :
Dicroplema insolita nov. spec. Fig. 18.
Kopf und Palpen schwarz, Thorax graubraun, Leib gelbbraun.
Vdfl. im Wurzel- und Außenfeld graubraun, im Mittelfeld dunkler.
Das Mittelfeld ist innen und außen von je einer rostbraunen Linie
begrenzt, die auf den Rippen weiße Punkte trägt und am Vorder-
rand mit einem dunkeln Fleck, außerdem findet sich noch ein
solcher an der Teilstelle von Rg und R^. Die innere Grenzlinie
beginnt bei "/g des Vorderrandes, ist bis zur Zellmitte nach außen
gebogen und bildet dort eine Ecke, dann über die Wurzel von
Rg laufend nochmal nach außen gebogen und erreicht den Innen-
rand etwas hinter der Mitte ; die äußere Grenze beginnt bei ^/g
des Vorderrandes schräg auswärts gebogen, mit Ecke an der Teilung
von R(; und R^ und leichtem Vorsprung an R^ und endet bei ^/^
des Innenrandes. Am Außenrand von R^ bis R3 eine schmale
126 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
Verdunkelung ; Fransen, soweit erhalten, graubraun wie das Außen-
feld. Htfl. ungezeichnet, an der Wurzel und am Innenrand gelblich-
braun, sonst hellbraun, Fransen auch hellbraun. Unterseite un-
gezeichnet hellbraun, Vdfl. am Apex etwas dunkler, am Innenrand
heller braun, Htfl. mit einigen schwarzen Sprenkeln, vorzugsweise
am Vorder- und Innenrand.
Spannweite : 33 mm.
Type : 1 cf Kikuju, Brit.-O. -Afrika, Sammler F. Thomas.
Nach der Beschreibung muß TIeteroplema dependens Wrr. ähnlich
aussehen, aber der Rippenbau ist ganz abweichend.
Die Photogramme für die Abbildungen der hier beschriebenen
Arten sind vom Berliner Museum geliefert, wofür ich meinen
besten Dank auch an dieser Stelle ausspreche. Die Abbildungen
sind ausgeführt in fast der doppelten natürlichen Größe.
Gaede, Pijralidldae, gesammelt v. Herrn E. Hintz 1910 in Kamernn. 127
Piinilldidae, gesammelt von Herrn E. Hintz 1910
in Kamerun. {Microhpidopfera.)
Von M. Gaede, Charlottenburg.
1. Cranibinae.
Cramhus ni g riv ar ialis nov. spec.
Dem Cr. sparseUns Wlk. noch am ähnlichsten. Kopf, Thorax
und Palpen grauweiß , deren letztes Glied etwas bräunlich , Leib
gelblichweiß , Afterbusch gelbbraun , Beine braun , Tarsen gelb
geringt. Vdfl. weiß , schwach bräunlich bestäubt , ein schwarzer
winkelförmiger Strich von R^ schräg nach außen und dann am
Innenrand zurück, die Spitze etwa bei -"^/^ des Innenrandes ; dann
folgt ein stärkerer schräger schwarzer Strich unter Rj , etwas
vor ^/2 den Innenrand erreichend ; ein dunkler kleiner Fleck an
der Wurzel von Rg vind einer dicht unter der Wurzel von R^ ;
von letzterem aus zum Vorderrand ein sich dreieckig ausbreitender
dunkler Schatten; eine doppelte zackige etwas verwaschene braune
Submarginallinie bei R- etwas nach außen gebogen, dann parallel
dem Außenrand ; der weiße Außenrand ebenso breit wie diese
Linie, in ihm dicht vor dem Apex am Vorderrand ein schwarzer
Fleck , dann 4 schwarze feine Randpunkte ; Fransen heller und
dunkler braun gescheckt mit weißer Grundlinie. Htfl. weiß , am
Vorderrand und Apex hellbräunlich, Fransen weiß.
Spannweite : 16 — 20 mm.
Type: 1 cf Buea , 1.— 10. XI. 10, 1000—1200 m hoch;
außerdem noch 1 cf 1 $ von dort.
2. SvhoeiioMinae.
Cirrliochrista p o e eilo ey ;/ n ali s Strand.
5 ? Buea, 1.— 10. XL 10.
C i r r h o c Ii rist a e x cav at a nov. spec.
Palpen unten braun, oben weiß, Kopf, Thorax und Leib weiß,
letzterer mit breiter dunkelbrauner Mittellinie, das dritte Segment
vorn orange wie bei C. scütusalis Schaus. Vdfl. ähnlich wie bei
saltnsalis gezeichnet , doch sind die Linien schärfer und zackiger ;
die innere Linie , am Vorderrand deutlich gegabelt , fällt nach
dem Innenrand hin steiler ab , so daß sie dem inneren Ast der
zackigen Mittellinie parallel wird ; bei der Mittellinie zweigt der
äußere Ast näher dem Vorderrande ab, springt über R., weit nach
außen vor , geht auf Rg in einer Spitze nach innen und endet
wie bei saltnsalis am Innenwinkel ; die Subapikallinie ist am Vorder-
128 ■ Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 77. 1916.
rand ebenso deutlich gegabelt wie die innere Linie, sie beschreibt
bis R5 einen dem Außenrand parallelen Bogen, wendet sich dann
scharf zum Außenrand, wo sie gegabelt auf und unter R^ endet ;
Apex und Außenrand schmal schwarzbraun, letzterer auch an den
Rippen braun gezähnt ; Randlinie hell , Fransen innen dunkel-,
außen hellbraun. Htfi. weiß , am Außenrand schmal braun mit
Ausnahme des Apex und Innenwinkels.
Spannweite : 24 mm.
Type: 1 ? Buea, 1.— 10. XI. 10.
3. Aiierastmiae.
Mangala? h r ev ir amella nov. spec.
Fühler des cf der Gattungsbeschreibung entsprechend, Palpen
abge.brochen, Vdfl. etwas gestreckter als bei M. crassiscapella Rag.,
der Type der Gattung, R^g aus dem Stiel von 8 -[- 9 abzweigend,
R^ und R5 lang gestielt, erstere sehr schräg nach hinten gerichtet.
Auf dem Htfl. ist abweichend , daß R^ und R^^ nur ein kleines
Stück vereinigt sind , sonst ganz dicht nebeneinander verlaufen.
Auch die Gattung Maliarpha Rag. könnte für hreviramella in Frage
kommen, doch fehlt bei dieser R^ im Vdfl. ganz. Kopf und Thorax
rötlichbraun, Leib rostbraun, am ersten Segment seitlich ein weißes
Dreieck. Vdfl. rötlich ockerbraun , dunkler dünn bestäubt , un-
gezeichnet, Fransen in der inneren Hälfte wie der Flügel gefärbt,
an den Spitzen etwas heller. Htfl. an der Wurzel und am Innen-
rand gelblichweiß, am Apex hell rötlichbraun, mit feiner dunkler
Randlinie, Fransen wie am Vdfl. Unterseits Vdfl. hell rötlichbraun,
Htfl. hell gelbbraun.
Spannweite : 26 mm.
Type: 1 & Buea, 1.— 10. XL 10.
4. Endotrichinae.
K n ä 0 t r i c h a c ent r i p unctal i s nov. spec.
Körper graubraun. Vdfl. gelbbraun, nur im Wurzelfeld dunkler
braun, Mittelfeld innen und außen von je einer gezackten dunkel-
braunen Linie begrenzt, die ihrerseits auf ihrer Außenseite gelblich
begrenzt ist ; im Mittelfeld auf der Querrippe ein großer brauner
Fleck und am Vorderrand einige helle Punkte; die innere Grenz-
linie des Mittelfeldes beginnt bei "^/g des Vorderrandes, nach innen
gerichtet bis zur Subkostalrippe , dann schwach nach außen bis
zur Medianrippe und auf Rj wieder mit einer kleinen Einbuchtung
nach innen ; die äußere Grenzlinie geht unregelmäßig gezackt von
'•^1^ des Vorderrandes bis R5 schräg nach außen, dann bis in die
Submedianfalte parallel dem Außenrand , hierauf senkrecht zum
Gaede, Pi/ralidirlae, gesamjiielt v. Herrn K. Hintz 1910 in Kamerun. 129
Innenrand ; Aulilenfeld ungezeichnet nach dem Rande hin etwas
dunkler; Fransen gelbgrau. Htfl. in der Farbe dem Vdfl. gleich,
im Wurzelfeld am dunkelsten; inner(! Linie gleichmäßig gebogen,
innen hell begrenzt, Mittelfeld ungezeichnet, äußere Linie von ^/^
des Vorderrandes senkrecht zu diesem, bei R^ einen Bogen bildend
und bis 1 b etwas einwärts gerichtet, dann auswärts zum Innen-
winkel laufend ; Außenfeld am Rande etwas dunkler , Randlinie
noch dunkler, Fransen gelbgrau mit heller Grundlinie. Unten ist
auf beiden Flügeln die äußere Linie schwach erkennbar.
Spannweite: 15 mm.
Type: 1 rf Buea, 10. — 17. X. 10.
5. JPi/ralt'iHfe.
Tegnlifei'a rnfalis nov. spec.
Stimmt sehr stark mit der Beschreibung von FAaeaUs olivalis
Hmps. überein , doch ist am Vdfl. R4 und R- nicht gestielt , es
kann daher keine Klaealis sein. Palpen , Kopf und Thorax oliv-
braun , Leib oben schwarz mit Ausnahme der ersten 3 Segmente
beim cf und der ersten 2 beim ?, die dem Thorax gleich gefärbt
sind. Vdfl. nur im Wurzelfeld bei einigen Stücken olivgelb , im
Mittel- und Außenfeld sehr dunkel rotbraun und bei den meisten
Stücken im Wurzelfeld nur wenig heller , aber am Vorderrand
nicht verdunkelt ; innere Linie gelblichweiß von ^/., des Vorder-
randes schräg fast gi-adlinig einwärts zum Innenrand, bei einigen
Stücken in der Submedianfalte schwach nach außen gebogen ;
äußere Linie gelblichweiß von etwas hinter ^/y des Vorderrandes
senkrecht zum Innenrand gerichtet bis R5, dann meist undeutlich
einwärts gebogen und parallel dem Außenrand bis in die Sub-
medianfalte, hierauf deutlicher und auf Rj etwas nach außen ge-
bogen zum Innenrand ; das Mittelfeld am Vorderrand hell und
dunkel gefleckt, auf der Querrippe der übliche schwarze Schuppen-
fleck, der Raum zwischen Vorderrand, R^ und der äußeren Linie
wechselnd stark aufgehellt , besonders stark bei dem Kameruner
Stück. Je dunkler das Wurzelfeld ist, um so weniger ist auch
das Mittelfeld aufgehellt. Außenfeld nur bei einem Stück rötlich
aufgehellt und schwarze Randpunkte zeigend ; Fransen mit heller
Grundlinie , wie der Außenrand gefärbt. Htfl. hell ockerbraun,
dünn dunkel rotbraun bestäubt , eine dunkle äußere Linie etwas
undeutlich, die außen heller begrenzt ist ; Randflecke, strichförmig
dunkel rotbraun, breiter und verwaschen am Apex, schärfer und
schmaler am Innenwinkel ; Grundlinie der Fransen hell , Fransen
dem Außenrand gleich gefärbt.
Spannweite: 18 — 22 mm.
1 ? Buea, 1. — 10. XI. 10.
Stettiuer Eiitomologische Zeitung:, Heft I. 9
]^30 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Type: 1 cf Kikuju , Br.-O. -Afrika , 19. IV. 02, Sammler
F. Thomas ; außerdem noch 6 $ von dort.
6. Hf/drocftminnne.
Ar gyr actis diialalis nov. spec.
Kopf und Thorax schwarzbraun mit einigen grauen Schuppen,
Leib schwarzbraun mit hellen Segmenträndern. Vdfl. im Innen-
feld bis fast zur Flügelmitte schwarzbraun, in der Mitte durch
eine grade etwas heller braune Binde geteilt ; die Grenzlinie des
Innenfeldes, innen graubraun, außen schwarzbraun, ist unter dem
Vorderrande schwach nach außen gebogen und läuft dann senk-
recht zum Innenrand ; das Mittelfeld ist grauweiß , am Vorder-
rand bräunlich mit großem, verwaschenem, schwarzbraunem Fleck
außerhalb der Querrippe ; die äußere Grenze des Mittelfeldes geht
von ^/^ des Vorderrandes schräg auswärts bis R3, dann auf dieser
bis unter den Mittelfleck, dort spitz einwärts vorspringend, dann
schräg auswärts und erst kurz vor dem Innenrand wieder nach
innen gebogen ; außen ist diese Linie weiß begrenzt, am Vorder-
rand etwas breiter und gelblich ; Außenfeld schwarzbraun , nahe
dem Außenrande eine bläulichweiße Linie und eine etwas breitere
rötlichgelbe, nach hinten hin sich dem Außenrande etwas nähernd
und bis R^ reichend ; Randlinie fein weiß , Fransen grau mit
schwarzen Punkten an der Wurzel. Htfl. weißgrau mit etwas
dunklerem Fleck auf der Querrippe , von der eine feine dunkle
Linie zu ^/g des Innenrandes läuft , innerhalb davon , eine Linie
von der Grundfarbe freilassend, ein dunkelbraunes Dreieck, dessen
Spitze etwas innerhalb der Querrippe liegt und das bis zum Innen-
rand reicht, die Flügel wurzel weißgrau, zwei äußere S-förmige
Linien dunkelbraun , außen hell gerandet ; vier schwarze Rand-
monde mit bläulichweißen Mittelpunkten, durch rötlichgelbe Linien
getrennt ; Randlinie hell , Fransen grau mit dunkler Grundlinie.
Unterseits Vdfl. graubraun, der vordere Teil der zackigen äußeren
Linie bis R3 und im Außenfeld die Aveiße und rotgelbe Linie vor-
handen ; Htfl. graubraun mit vier schwarzen Randflecken.
Zur Beschreibung ist eines der am schärfsten gezeichneten
Stücke ausgewählt. Einige sind am Vdfl. fast einfarbig schwarz-
braun und nur der vordere Teil der äußeren Linie und die zwei
Linien im Außenfeld sind noch eben erkennbar. Auf dem Htfl.
geht die Grundfarbe zuweilen in ein dunkles Graubraun über,
aber die Zeichnung bleibt hier immer noch gut erkennbar. Nach
der Zahl der vorliegenden Stücke scheint die Art zwar häufig zu
sein, aber nur eine sehr kurze Flugzeit zu haben.
Spannweite : 13 mm.
Type: 1 cf Duala, 29. IX. 10; außerdem noch 11 Stück von dort.
I
Gaedt^, Pyralidklae, gesammelt v. Herrn E. Hintz 1910 in Kamerun. 131
T e VI II oh asi s nov. gen.
Palpen , denen der Gattung Talanga Moore am ähnlichsten,
erstes und zweites Glied kurz , sehr dick behaart , drittes Glied
vorgestreckt, verhältnismäßig lang, etwas behaart. Fühler des cf
an der Wurzel ausgeschnitten, wie bei Coptobasis Led., Maxillar-
palpen dünn. Äußere Sporen an den Tibien halb so lang wie
die inneren. Fühler , Flügelform und Rippenbau weisen in die
Nähe von Coptobasis.
Rippen am Vdfl. : Rippe 2 auf ^/g der Zellänge entspringend,
3 auf der Ecke , 4 und 5 etwas darüber , 4 an der Wurzel zu
5 hin genähert , 6 fast grade , etwas unterhalb 7 entspringend,
7 auf der oberen Zellecke entspringend , gebogen und 8 -j- 9 ge-
nähert, die lang gestielt sind, 10 etwas vor 9 abzweigend, 11
aus der Zelle.
Rippen am Htfl. : Rippe 2 auf ^/.^ der Zellänge entspringend,
3 auf der unteren Ecke, 4 und 5 etwas darüber, aus einem Punkt,
6 -|- 7 kurz gestielt, 8 berührt 7 auf eine kurze Strecke.
Type der Gattung:
si7nialis nov. spec.
Sehr ähnlich der Fijr. semilimbalis Mab. Kopf, Thorax und
Leib oben mit dieser übereinstimmend strohgelb, Leib unten und
Beine weißlich , Palpen unten an der Wurzel gelblicliweiß , sonst
dunkelbraun , drittes Glied außen fast schwarz. Vdfl. in der
Farbe und fast in der ganzen Zeichnung gleich semilimbalis, ab-
weichend ist, daß die Submarginalbinde nur im obersten Teil bis
etwa Rg vorhanden ist , der vordere Teil der äußeren Linie liegt
im Verhältnis zum übrigen Teil etwas weiter einwärts als bei
semilimbalis ; Ring- und Nierenmakel sowie innere Linie zeigen
keinen Unterschied. Am Htfl. fehlt bei simialis der Zellfleck, die
äußere Linie ist auf R3 und besonders auf R5 stärker nach außen
gezackt , die Submarginale von semilimbalis ist zu einer Randlinie
geworden, die nur vom Apex bis R,; etwas einwärts liegt. Flügel
unten weißlich, nur der Vorderrand des Vdfls. fast so gelb wie oben.
Spannweite : 28 mm.
Type: 1 cf Buea , 1. — 10. XL 10; außerdem noch 1 $
von dort.
Steil ia triflexalis nov. spec.
Palpen, Kopf, Thorax und Leib schwarzbraun. Vdfl. ebenso,
innere Linie nur wenig heller als die Grundfarbe , von ^/j des
Vorderrandes schräg nach außen gerichtet, auf R^ eine Ecke nach
innen bildend, dann weiter schräg auswärts; äußere Linie weißlich,
von ^/j des Vorderrandes schräg einwärts bis Rg, dann spitz nach
9*
J32 Stottiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
außen springend auf R- und parallel zum Außenrand bis R., von
dort in halbkreisförmigem Bogen zu R^ , auf dieser ein kleines
Stück einwärts und dann grade zum Innenrand ; im Mittelfeld
2 undeutliche dunkle Flecke, ein gestreckter dreieckiger oberhall)
der Wurzel von Rg und ein fast quadratischer innerhalb der Quer-
rippe. Htfl. an der Wurzel wenig aufgehellt , sonst so dunkel
wie der Vdfl., die innere Linie fehlt, die äußere ebenso halbkreis-
förmig ausgebogen wie am Vdfl., das Stück zwischen Rg und dem
Innenrand etwas mehr einwärts gerückt und undeutlicher. Apikal -
feld etwas verdunkelt. Beide Flügel mit unterbrochener schwarzer
Randlinie, Fransen graubraun mit heller Grundlinie.
Spannweite : 14 mm.
Type: 1 $ Duala, 29. IX. 10.
G l auc 0 d a t r a n s p a r italis K.
Nur 1 cf Diebo am Kamerunberg, 23. X. 10, 200 m hoch.
Z eh r Olli a p henie e Cr.
2 cf 1 ? Buea und Ekona, 10.— 21. X. 10, 400—1200 m hoch.
7. Pf/raHSfhific
Entephria diaphana Cr. var. er ihr ata Fabr.
1 (f Buea, 1.— 10. XI. 10, 2 cf Buea, 10,-17. X. 10,
1 cf Musake am Kamerunberg, 4. — 9. X. 10. Alle Stücke gleichen
sonst der Cramerschen diaphana, durch den dunklen Vorderrand
des Vdfls. gehören sie zur Form cribrata nach einem mir vor-
liegenden von Hampson bestimmten Stück aus Transvaal.
E Ute ph r i a m a r g i n a l i s Snell.
1 ? Ekona-Bawinga, 22. X. 10, 400—600 m hoch.
Von der Beschreibung in Tr. E. Soc. London 1890 in fol-
gender Weise abweichend : Außer den 2 Kostalflecken des Vdfls.
ist auch noch ein schwarzer Fleck an der Flügelwurzel vorhanden,
die gebogene äußere Linie vom äußeren Kostalfleck bis R.^ ist
fortgesetzt durch eine etwas weiter einwärts liegende Linie , die
von R._j bis etwas außerhalb von Mitte des Innenrandes reicht,
so daß die äußere Linie des Htfls. sich ihr gut anpaßt; von dem
schwachen Mittelfleck des Htfls. geht eine grade braune Linie
zum Innenrand kurz über dem Innenwinkel ; am Hinterleib wie
bei andern Entephria- kvten am dritten Ring seitlich ein schwarzer
Fleck.
Z i V c l' e n i a fa s e i a l i s Cr.
1 cf Ekona, 18.-21. X. 10 , 1 $ Buea 10.— 17. X. 10.
Gaede, Pyrulididae, gesammelt v. Herrn E. Ilintz 1910 in Kamerun. 133
K r et a 0 r n a t ali s Dup.
1 (f Buea, 10.— 17. X. 10.
Marasmia venia lis Wlk.
1 cf 1 ? Buea, 10.— 17. X. 10, 1 ? Victoria, 28. IX. 10,
1 ? Musake, 4.-9. X. 10, 1800 — 2000 m hoch.
M a r as m ia r e 0 tistr ig 0 s a Snell .
1 $ Buea, 10. — 17. X. 10.
Ufarasmia trapezalis Guen.
1 c/' 1 ? Victoria, 29. IX. 10.
S >/ n (j a m i a fl oridal i ,<? Zell.
1 cf Ekona, 18.— 21. x". 10.
Sy 11 g a in i a l i q n id a l i s Zell .
1 5 Buea, 10. — 17. X. 10. Diese Art erwähnt Hampson in
seiner Monographie der Pyraliden in Proc. Zool. Soc. London
1898 nicht. Sie hat die größte Ähnlichkeit mit -5. ahrupfalis Wlk.,
die mir aus der Atkinsonschen Sammlung vorliegt , der Unter-
schied besteht hauptsächlich im Verlauf der äußeren Linie am
Vdfl. Diese bildet bei abmptalis 2 nach innen offne Bogen, zwischen
denen auf Flügelmitte eine Spitze nach innen vortritt ; bei liqui-
dalis bildet sie vom Vorderrand bis R5 einen schwachen nach
außen offnen Bogen und geht dann bis R., fast gradlinig schräg
einwärts ; außerdem ist die äußerste Spitze am Hinterleib schwarz.
Syngamia lafimargin ali ft Wlk. var. jucundalif^ Led.
1 cT Buea, 10.— 17. X. 10.
B 0 c c h oris i n s p er sali s Zell.
1 cf 1 ? Buea, 10. — 17. X. 10.
Pilo CT 0 eis p ata g i a lis Hmps.
1 ? Ekona, 18. — 21. X. 10. "
Fil 0 d es e 0 e y t n s n l i s Wlk .
3 d^ 4 ? Buea, 10.— 17. X. 10 und 1. — 10. XI. 10, der
Hinterleib dunkler als sonst.
Naeoleia in di e at a Fabr.
1 d" Buea, 1.— 10. XL 10.
Naeoleia a 11, r e a Li s no v. spec.
Noch am ähnlichsten der N. iudieafa Fabr. Thorax und
Körper oben rotgolden , am Ende und unten graubraun. Beide
Flügel rotgolden ; Vdfl. am Vorderrand schmal schwarzbraun, die
134 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
3 Linien breit schwarzbraun ; innere auf Flügelmitte scliwach
nach außen geeckt, außerhalb davon auf Zellmitte ein schwarzer
Fleck, Mittellinie fast grade und senkrecht zum Iiinenrand, äußere
Linie wie bei S. liquidalis beschrieben , nur viel breiter ; Außen-
feld bis nahe an die äußere Linie rauchbraun verdüstert ; Fransen
ebenso. Htfl. mit fast grader innerer Linie in Verlängerung der
Vdfl. -Linie ; äußere Linie , die Fortsetzung der Mittellinie des
Vdfls. bildend, mit stärkerem nach innen offnen Bogen auf Flügel-
mitte, ähnlich wie bei S. fenmialis Zell ; Außenrand etwas weniger
breit verdunkelt als am Vdfl. Unterseits Flügel färbe und Zeich-
nung fast ebenso deutlich wie oben.
Spannweite : 19 mm.
Type: 1 $ Buea, 10.— 17. X. 10.
N a c oleia aur oniten s nov. spec.
Palpen schwarz, Kopf, Thorax und Leib oben schwarzbraun
unten gelblich. Flügel durch ihre schwarzbraune Farbe mit
goldigem Schimmer am Vdfl. ähnlich der N. poeoiialis Wlk. und
aurotinctalis Hmps., doch ist die normale schwarze Zeichnung noch
erkennbar. Am Vdfl. geht die innere Linie schräg auswärts
mäßig gebogen, der dann folgende Zellfleck klein und undeutlich,
Nierenmakel groß und schwarz , von dieser eine dunkle Linie
schräg auswärts zum Innenrand , äußere Linie vom Vorderrand
bis Rr, mit schwachem nach außen offnem Bogen , dann bis R.,
parallel zum Außenrand. Außenfeld und Fransen etwas dunkler.
Ebenso verdunkelt ist der Htfl., auf dem keine Zeichnung er-
kennbar ist.
Spannweite : 19 mm.
Type: 1 cf Buea, 10.— 17. X. 10.
S 1/ Icp t a p at a g i a l i s Zell.
2 cf 1 ? Buea, 10.— 17. X. 10. Nach der Type, die mir
vorliegt, ist S. nndulalis Pag. ein Synonym dieser Art.
Zwei gleichzeitig gefangene Stücke sind vielleicht eine von
pafagialis verschiedene Art , da sie weit dunkler sind und die
Zeichnung schwächer und gelblicher.
Sylepta (lentilinen nov. spec.
Ähnlich der S. megastigynalis und ochrotozona Hmps. Palpen
an der Wurzel weiß , Kopf , Thorax und Leib oben braun , Leib
unten und Beine weißlich. Vdfl. gelbbraun nahe der Wurzel am
Tnnenrand ein kleiner schwarzer Fleck, innere Linie schräg, fein
braun , auf der Medianrippe schwach nach außen geeckt , ein
schwarzer kleiner Punkt in der Zellmitte und ein großer schwarzer
Gaede, Pyraltdidae, gesammelt v. Herrn E. Hintz 1910 in Kamerun. 135
Nierenfleck auf der Querrippe , der aber kleiner als bei megastig-
malis ist; äußere Linie stark gezackt von ^/^ des Vorderrandes
schräg nach außen bis Rj, dann bis R., etwas nach innen ge-
richtet , auf R2 nach innen bis fast unter die Querrippe laufend
und eine scharfe Spitze bildend, dann zum Inneurand ; Randlinie
hell, Franzen wie der Flügel, mit dunkler Grundlinie. Htfl. mit
dunklem Strich auf der Querrippe, äußere Linie zackig, von ^/^
des Vorderrandes parallel dem Außenrand bis Rs , von dort bis
Ro etwas nach außen verschoben , dann auf R., einwärts weiter
bis unter die Wurzel von R3 und dann zum Innenwinkel laufend;
Randlinie und Franzen wie am Vdfl.
Spannweite : 28 mm.
Type: 1 cf Musake, 4.-9. X. 10.
G l y p h ödes s e r i c e a Drury.
1 (f Manjo, 15. XL 10.
G li/ ph 0 d es b al d ersalis Wlk.
7 cf 15 ? Buea, 10.— 17. X. 10 und 1.— 10. XL 10.
Glyphodes indica Saund,
1 cf Ekona, 18.— 21. X. 10.
G I y p h od e s pnsill cd i s Strand.
1 ? Barombi, 24. X. 10 nicht besonders gut erhalten, scheint
mir zu dieser Art zu gehören; vielleicht ist es auch Gl. zamhescdis
Wlk. , doch ist deren Beschreibung so kurz , daß sie auf die
meisten grünen Glyphodes paßt , und außerdem soll sie nach
Hampson nur in Ost-Afrika und Madagaskar vorkommen.
G l y p ho des elealis Wlk.
3 ? Buea, 10.— 17. X. 10.
G l y p h ödes s i 11 n ata F.
1 ? Ekona, 18.— 21. X. 10.
L enci 11 ödes a ur eo m a r g in ali s nov. spec.
Ähnlich einer kleinen gelben L. ragans Tutt. Palpen , Kopf
und Leib gelblichweiß, Thorax etwas heller, die ganze Unterseite
und Beine weiß. Vdfl. fast weiß, nur im Außenfeld mit schwach
gelbem Schein , Vorderrand schmal gelbbraun ; die innere Linie
bildet einen dunkelbraunen Halbkreis über der Submedianfalte
und berührt mit ihrem Scheitel fast den Vorderrand ; in dem
äußeren Teil des Halbkreises zieht ein hellbrauner Streifen von
136 Stettiner Entomologifsche Zeitung. 77. 1916.
der Mittelrippe allmählich breiter werdend zum Innenrand schräg
einwärts ; auf R^ von ^/.j bis "/.j des Innenrandes ein schwarz-
brauner breiter Streifen , der am Innenrand selbst ein schmales
hellbraunes Feld frei läßt ; auf der Subkostalrippe zwischen innerer
Linie und (|)uerrippe ein kurzer dunkler Strich ; auf der Querripjie
ein gelbbrauner Strich , innen goldig ausgefüllt , von dem eine
schwache Binde sehr schräg auswärts zum Innenrand geht , die
innen etwas dunkler gerandet ist in ihrem unteren Teil ; Sub-
marginallinie dunkelbraun, scharf, am Vorderrand etwas nach
innen gebogen , parallel dem Außenrande und auf R., endend,
daran anschließend das gelbbraune Außenfeld , das nach außen
hin breit goldig gerandet ist , Randlinie hell ; Fransen etwas
goldig glänzend mit dunkler Grundlinie. Htfl. weißlich , auf ^/.,
des Innenrandes ein brauner Fleck, ein rhombischer gelbbrauner
Mittelfleck ähnlich wie bei varjans , dessen beide obere Schenkel
dunkelbraun begrenzt sind ; von ^/^ des Vorderrandes geht eine
gelbbraune fast grade Linie in der Richtung zum Innenwinkel,
nur bis Ro hin deutlich, Außenfeld schwach gelblich ; Außenrand
breit goldig mit heller Randlinie, Fransen wie am Vdfl. nur etwas
mehr goldig glänzend. Unterseits gelbgrau, die Zeichnung der
Oberseite schwach durchschimmernd.
Spannweite: 19 mm.
Type: 1 ? Buea, 1.— 10. XL 10.
I s c h II UV g e s ? i ii n s i tat a nov. spec.
Von typischen Ischnunjes Led. dadurch abweichend, daß die
Fühler des cf gewimpert sind wie bei der Gattung Eoergestes Hbn.
und durch die merkwürdigen Beine : die Wurzel der Vordertibien
ist von einem Haarbusch umgeben, die mittleren Tibien sind breit
gedrückt, kantig, grobschuppig behaart, die Sporenlänge bei Mittel-
und Hintertibien zeigt das Verhältnis 1 : 3.
Palpen oben und Kopf ockerbraun, Palpen unten etwas heller,
Thorax und Leib ockergelb. Auf dem Vdfl. ist die Grundfarbe
strohgelb, die Zeichnung rauchbraun, Vorderrand dunkel ; eine
subbasale Linie vom Vorderrand bis R^, dort etAvas nach außen
gebogen ; innere Linie von ^/^ des Vorderrandes etwas schräg nach
außen, von der Subm^edianfalte ab einwärts gebogen ; ein kräftiger
quadratischer Fleck in der Zellmitte und ein rechteckiger auf
der Querrippe ; äußere Linie von ''/^ des Vorderrandes bis R,;
parallel dem Außenrand, dann etwas nach außen gebogen, von
Rjj — R3 wieder parallel dem Außenrand, auf R3 einwärts bis nahe
an die Querrippe laufend und unter dieser zum Innenrand mit
leichter Einbiegung in der Submedianfalte ; der Raum zwischen
innerer und äußerer Linie unterhalb der Medianrippe und in der
Gaede, Pyralididae, gosarumelt v. Herrn ¥,. Hintz 1910 in Kamerun. 137
Biegunu, der äuüercn Linie jenseits der Zelle dunkel bestäubt;
Außenfeld rauchbraun, nur am Vorderrand bis R^ etwa ^/.^ der
Breite strohgelb. Am Hill, geht die innere Linie, auf ihrer Innen-
seite etwas verwaschen, von dem kräftigen Fleck auf der Quer-
rippe fast grade bis etwas über den Innenwinkel ; die äußere
Linie von etwas außer ^j^ des Vorder randes grade bis über R5,
dann ein kleines Stück schräg auswärts, von R5 — R., ungefähr
parallel dem Anßenrand, dann mit der Randbinde vereinigt zum
Innenwinkel ; die Randbinde vom Vorderrande bis R., allmählich
schmäler werdend und auf dem rechten Htfl. mit der äußeren
Linie vereinigt. Auf dem linken Htfl. ist R^ fein dunkel bestäubt
und so eine Verbindung von der äußeren zur inneren Linie ge-
schaffen, so daß eine ähnliche Form der äußeren Linie wie auf
dem Vdfl. entsteht und das, was ich oben als innere Linie be-
zeichnet habe, nur einen Teil der äußeren bildet. Fransen beider
Flügel wie der Außenrand und mit heller Grundlinie.
Spannweite : 24 mm.
Type: 1 cf Buea 10. — 17. X. 10.
P ol jl g r a m m od c fi h i n t z i Strand .
1 cf Buea, 1.— 10. XL 10.
Diasemia liinalis nov. spec.
Palpen, Kopf und Thorax rötlichbraun, Patagia graubraun,
Leib rötlichbraun, nur die 2 ersten Ringe graubraun. Vdfl. grau-
braun, nahe der Wurzel am Innenrand und in der Zelle je ein
dunkler Fleck ; Vorderrand rötlichbraun, innere Binde von dicht
unter dem Vorderrande bis zum Innenrand gleichmäßig gebogen
und etwas nach innen gerichtet, rotbraun mit dunkleren Rändern;
äußere Binde rotbraun, ihre innere Grenze unter dem Vorderrand
sehr nahe der inneren Linie beginnend und ihr am Innenrand
auch stark genähert, dazwischen ein mondförmiges Stück der
Grundfarbe freilassend, ihre äußere Grenze dunkelbraun, von -^/^
des Vorderrandes grade bis Flügelmitte, dann etwas nach außen
verschoben weiter grade bis kurz vor dem Innenrand, außen gelblich-
weiß begrenzt, in der Form ganz ramhurialis Dup. entsprechend ;
Außenfeld im inneren Teil rötlichbraun, besonders am Vorderrand,
sonst graubraun ; vom Rande her rotbraune Strahlen auf den
Rippen nach innen, am längsten derjenige über der Zacke der
äußeren Binde ; Randlinie dunkel, Fransen graubraun, schwach
gescheckt, mit heller Grundlinie. Am Htfl. ist die Wurzel grau-
braun, die innere Grenze der rotbraunen Binde verwaschen, die
äußere Grenze gleichmäßig gebogen wie am Vdfl., dicht neben
ihrer Innenseite nahe am Vorderrand ein großer gelbbrauner Fleck,
j^38 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
außerhalb der inneren Binde nicht ganz so breit weiß wie bei
ramhurialis ; äußere Binde rotbraun mit verwaschenem Innenrand,
ihre äußere Grenze wie am Vdfl. ge/ackt, also ähnlich nimhnrialis,
doch schmaler weiß begrenzt ; Außenfeld gelbbraun auf den Rippen
dicht am Außenrand kleine dunkelbraune Dreiecke, Fransen w^ie
am Vdfl. Unten heller rötlichbraun, die weißlichen Linien schwach
sichtbar.
Spannweite: 15 — 18 mm.
Type : 1 $ Bismarckburg, Togo, 8. XL 93, Sammler L. Conradt ;
außerdem noch 2 $ von dort. 1 ? Buea, 1. — 10. XL 10 zu
schlecht erhalten um als Type zu dienen.
Pinnen a J> l a c t a 1 i s Wlk.
1 cf Barombi, 24. X. 10.
ryransta v) ar g hi e p 7n)Ct a Us nov. spec.
Entfernt ähnlich der ImhopimcfaUs H. S. Palpen, Kopf und
Thorax schwarzbraun, Leib etwas heller. Vdfl. gelbbraun, dunkel
bestäubt, innere Linie schwarzbraun dicht über der Medianrippe
beginnend und dort sehr dick, nach Rj hin einwärts geeckt und
dann schräg auswärts zu '/^ des Innenrandes ; äußere Linie breit
schwarzbraun, von -/., des Vorderrandes beginnend, zackig schräg
einwärts bis zur Submedianfalte, dann auf R^ weit nach außen
vorspringend und einwärts zu '^/g des Innenrandes, die innere
Linie innen, die äußere außen gelb gerandet; in dem eingeschlossenen
dunklen Mittelfeld nahe dem Vorderrand ein schwarzbrauner
runder Fleck, außerhalb von diesem ein kurzer gelber Strich ;
Außenfeld am dunkelsten nahe dem Apex, am hellsten einwärts
von Mitte Außenrand ; Randlinie gelbbraun mit schwarzen Punkten,
Fransen graubraun. Htfl. graubraun mit dunklem Punkt auf der
Querrippe, äußere Linie dunkelbraun, auf Flügelmitte undeutli(-h,
gleichmäßig gebogen von ^/^ des Vorder- zu ^j^ des Innenrandes,
Randfeld schmal dunkelbraun, Randlinie und Fransen wie am
Vdfl. Unterseits Vdfl. im Diskus dunkelbraun, Htfl. etwas heller
als oben, Diskalfleck und äußere Binde besser sichtbar.
Spannweite : 20 mm.
Type: 1 cf Musake, 4.-9. X. 10.
Alle Typen der von mir beschriebenen oder besprochenen
Arten befinden sich im Berliner Zoologischen Museum.
i
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniten. 139
Beitrag zur K(iniitniö der Cetoiiiden. (Col.)
Von J. Moser, Berlin.
XV.
in a r (1 y c 0 r lii n a t r i d rn t i r n r n i ,« n. sp.
Statura T). macuhrinp Batcs. cf- Snpra nigra, opaca, subtus
viridis, nitida, capite antennisque flavis. Clypeo quadrato , im-
punctato angulis anticis rotandatis , margine antico medio cornu
lato, elevato armato, cornu ad apicem versus dilatato, apice nigro,
tridentato, fronte concava, pilosa, utrinque ante oculos alte cor-
nuta, cornu margine antico bisinuato, vertice medio subhorizon-
taliter cornuto, cornu plus minusve triangulär! ; prothorace postice
parum latiore quam longiore , lateribus post medium fere pa-
rallelis, leviter sinuatis, antice incurvatis, angulis posticis rectangu-
lis, angulis anticis obtusis ; scutello triangulär! ; elytris ad apicem
versus paulo angustatis, singulis bicostatis, breviter nigro-setosis ;
pygidio setis nigris erectis obtecto. Subtus medio fere impunctato,
al)dominis medio leviter sulcato, pectoris lateribus coxisque posti-
cis flavo-pilosis, abdominis lateribus parce punctatis, punctis pilos
ferentibus ; processu mesosternali lato, producto, obtuse acuminato ;
tibiis anticis elongatis, leviter curvatis , inter medium et apicem
indistincte dentatis. — Long, (capite excepto) 21 — 22 mm.
$ a mare differt : capite haud armato , fronte biimpressa,
impressionibus rugosis , flavo-pilosis , frontis medio laevi : clypeo
latitudine longiore , fortiter punctato , lateribus leviter sinuatis,
angulis anticis rotundatis , margine antico medio elevato , paulo
sinuato ; prothorace macula apicali flava tridentata ornato ; ab-
dominis medio haud sulcato ; tibiis anticis brevioribus et latiori-
bus , tridentatis ; tibiis mediis et posticis extus uno dente in-
structis. Variat : corpore sapra ubique flavo.
Deutsch-Ost-Afrika (Lupembe).
Die Art , von der mir 2 cf und 3 $ vom Deutsehen Ento-
mologischen Museum vorliegen und von der mir ein Pärchen
gütigst überlassen wurde, ist in Größe und Gestalt der D. macularia
Bates ähnlich. Die Oberseite des cf ist schwarz , stark tomen-
tiert, die Unterseite ist grün und glänzend, Kopf und Fühler sind
gelb. Der Clypeus ist glatt , glänzend , fast quadratisch , seine
Vorderecken sind kurz abgerundet. Am Vorderrande erhebt sich
ein hohes nach dem Ende zu etwas verbreitertes Clypealhorn,
dessen Apikairand dreispitzig ist. Das äußerste Ende jedes Zackens
ist schwärzlich. Jederseits vor den Augen befindet sich ein leicht
nach vorn vrnd auswärts geneigtes flaches Hörn , dessen Vorder-
rand zweibuchtio- ist. Ein horizontales Scheitelhorn ist bei dem
;140 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 191G.
einen Exemplar dreieckig, bei dem anderen schmal. Die Stirn
ist konkav und abstehend gelb behaart. Das Halsschild ist zwischen
den Hinterecken ein wenig breiter als lang, die Seitenränder sind
hinten fast parallel und geschwungen, vorn einwärts gebogen, die
Hinterecken sind rechtwinklig, die Vorderecken stumpfwinklig.
Das Schildchen ist ähnlich gestaltet wie bei mandaria. Die kurz
schwarz beborsteten Flügeldecken sind nach hinten etwas ver-
schmälert und jede mit zwei Rippen versehen. Der Hinterrand
und die Seitenränder im hinteren Teile sind etwas krenuliert. Die
Unterseite ist in der Mitte fast unpunktiert, die Seiten der Brust
und die Hinterhüften sind gelb behaart, die Seiten des Abdomens
sind weitläufig mit behaarten Punkten besetzt. Der Brustfortsatz
ist ähnlich gestaltet wie bei mamlaria. Der cf zeigt eine leichte
Ventralfurche. Die Schienen aller Beine sind lang , namentlich
sind die der Vorderbeine lang und schmal und leicht gekrümmt.
Im letzten Drittel befindet sich am Autjenrande ein kleines Zähn-
chen angedeutet. Die Mittelschienen sind am Außenrande un-
bewehrt, die Hinterschienen sind mit einem undeutlichen stumpfen
Zahn versehen. Die Tarsen sind schlank, die der Vorderbeine lang.
Von den drei vorliegenden weiblichen Exemplaren zeigen
zwei am Vorderrande des Halsschildes einen dreispitzigen gelben
Fleck , während ein Exemplar eine vollständige gelbbraune Ober-
seite hat. Der Kopf ist unbewehrt. Die Stirn ist beiderseits
eingedrückt , die Eindrücke sind runzlig und behaart , die Mitte
der Stirn ist glatt. Der Clypeus ist etwas länger als breit, grob
punktiert , die Seiten sind leicht gebuchtet , der Vorderrand ist
in der Mitte erhaben und schwach gebuchtet. Die Vorderschienen
sind bedeutend kürzer und breiter , am Außenrande dreizähnig.
Die Mittelschienen tragen außen einen kräftigen, die Hinterschienen
einen stumpfen Zahn. Die Tarsen der Vorderbeine sind kürzer
als beim er'.
Ta u r li i n a a n g ölen s i s n. sp.
T. nirco Schaum similis, differt : cornu clypeali maris mar-
gine antico medio haud dentato sed lobo lato instructo , clypei
dentibus angulorum anticorum minus divergentibus ; c-lypeo feminae
margine antico medio producto, bilobato. — Long. 25 mm.
Angola (Loanza).
Die Art ist der T. niveus Schaum sehr ähnlich, aber trotz
der geringen Unterschiede eine andere Art , wie aus der Bildung
des Forceps hervorgeht. Die Färbung ist ebenso wie bei nireus
grün, meist mit schwach gelblichem Schimmer. Das Clypealhorn
ist wie bei nireus nach dem Ende zu verbreitert. Während jedoch
bei letzterer Art der Vorderrand dreizähnig ist, befindet sich bei
der vorliegenden Art au Stelle des mittleren Zahnes ein breiter
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cotoniden. 141
Lappen , der zuweilen in der Mitte ausgerandet ist. Auf der
Hinterseite des Clypealhornes befinden sich zwei Kiele , so daß
zwischen diesen eine Furche entsteht , die sich bis zum Scheitel
hinzieht. Das Scheitelhorn ist ebenso gebogen wie bei nireus,
sein Vorderrand ist flach abgerundet. Die Zähne an den Vorder-
ecken des Clypeus sind nur schwach nach außen gebogen, schwächer
als bei nireus. Beim $ ist der mittlere Lappen am Vorderrande
des Clypeus breiter als bei viveus und ausgebuchtet.
Ingrisma in sul ana n. sp.
cf . Viridis nitida, tibiis rufis, tarsis nigris. Capite asperato-
punctato, clypeo longiore quam latiore, antrorsum dilatato, margine
antico reflexo arcuato ; antennis piceis ; prothorace postice longi-
tudine latiore, antror.sum angustato, lateribus post medium sinuatis,
disco medio sparsim subtiliter, ad latera ver.sus densius et fortius
punctato ; scutello fere laevi ; elytris indistincte bicostatis, irregu-
lariter seriatim punctatis, postice juxta latera et ante marginem
posticum strigillatis , sutura postice elevata , apice producto ;
pygidio sat remote transversim strigillato. Subtus medio laevi,
pectoris lateribus postice laevibus, antice punctatis et flavo-pilosis,
coxis posticis extus flavis, abdomine juxta latera strigillato , in
mare medio haud analicalato ; processu mesosternali elongato,
angusto, obtuse acuminato ; femoribus plus minusve rufo-micanti-
bus , femoribus anticis margine interno ante apicem dentibus
minutis armato , tibiis anticis angustis , parum curvatis , intus
serratis , extus haud dentatis ; tibiis posticis intus flavo-ciliatis,
extus uno dente obtuso armatis. — Long. 22 mm.
Formosa (Kosempo). H. Sauter leg. V. 1912.
Die Art, die durch zwei männliche Exemplare vom Deutschen
Entomologischen Museum vertreten ist, ist von den übrigen bisher
bekannten Arten der Gattung durch die Kopfbildung unterschieden.
Sie ist grün, glänzend, die Fühler sind schwarzbraun, die Schienen
sind rot, die Tarsen schwarz, die Seiten der Hinterhüften gelb, die
Schenkel schimmern mehr oder weniger rötlieh. Der Kopf ist raspel-
artig punktiert , der Clypeus ist um die Hälfte länger als breit,
nach vorn allmählich verbreitert, der Vorderrand ist erhaben und
bogenförmig. In der Mitte des Clypeus ist ein leichter Längskiel
angedeutet. Das Halsschild ist hinten etwas breiter als lang,
nach vorn verjüngt , die Seiten sind hinter der Mitte gebuchtet.
Die Oberfläche ist in der Mitte weitläufig und fein, nach den Seiten
zu enger und gröber punktiert. Das Schildchen ist glatt. Die
Flügeldecken tragen unregelmäßige Punktreihen und zwei undeut-
liche Rippen. Vor dem Hinterrande und neben dem hinteren
Teile des Seitenrandes sind die Flügeldecken strigilliert. Die
\^2 Stcttiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Naht ist hinten erhaljen und vorgezogen. Das Pygidium ist mit
ziemlich weitläufig stehenden kurzen Quernadelrissen besetzt. Die
Unterseite ist in der Mitte glatt, der cf zeigt keine Abdominal-
furche. Die Seiten der Brust sind hinten unpunktiert, vorn mit
behaarten Punkten besetzt. Die Seiten des Abdomens sind weit-
läufig quergestrichelt. Der Brustfortsatz ist lang und schmal,
stumpf zugespitzt , am Ende schwach aufwärts gebogen. Der
Innenrand der Vorderschienen trägt in der Apikalhälfte kleine
stumpfe Zähne. Die Vorderschienen sind schmal und leicht ge-
krümmt, außen unbewehrt, innen fein gekerbt. Die Hinterschienen
sind innen gell) bewimpert und an der Außenseite mit einem
stumpfen Zahn versehen.
T r i c h 0 c e p h n l a n . gen.
Clypeus longitudine paulo latior, antrorsum parum dilatatus,
marginibus elevatis, margine antico haud emarginato, angulis anti-
cis rotundatis ; thorax postice latior quam longior, antrorsum
angustatus , basi ante scutellum late leviter sinuata ; scutellum
magnum, trianguläre, acuminatum ; elytra oblongiuscula, costata,
sutura postice subacuminata ; mesosterni processus rotundatus ;
pedes tibiis anticis maris dente uno apicali instructis.
Durch den vorn nicht ausgerandeten Clypeus steht diese
Gattung der Gattung Cosmesthes Krtz. nahe, doch ist der Clypeus
etwas breiter wie lang und nach vorn ein wenig verbreitert. Das
Halsschild ist von anderer Gestalt. Es ist hinten breiter wie
lang und nach vorn im ganz flachen Bogen verschmälert , die
Basis ist vor dem Schildchen breit aber nur sehr schwach aus-
gebuchtet. Das Schildchen ist groß , dreieckig und zugespitzt.
Die Flügeldecken sind länglich und gerippt, die Naht ist hinten
etwas vorgezogen. Der Mesosternalfortsatz ist halbkreisförmig.
Die Vorderschienen tragen beim cf nur einen Endzahn.
7^r ich 0 c e p h a l a flavos i ;/ n a t a n. sp.
cf . Nigra aut nigro-fusca, nitida, flavo-signata. Capite, fronte
aciculata, dense flavido-pilosa, clypeo subrugoso-punctato, punctis
pilos ferentibus ; antennis rufis, flabello maris valido, stipiti longi-
tudine aequali ; prothorace nigro, lateribus, basi et utrinque vitta
longitudinali obliqua interdum flavis, dorso dense punctato, punctis
flavido-pilosis, linea media longitudinali interdum laevi ; scutello
parce punctato , nigro , vitta media longitudinali flava ; elytris
singulis tricostatis costa media brevi, costis fere laevibus, inter-
stitiis lateribusquo aciculatis , costa juxtasuturali in dimidia
parte anteriore, costa media maculaque anteapicali , interdum
etiam lateribus flavis ; pygidio aciculato, medio impresso et utrin-
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 143
que flavo-maculato. Subtus raedio fere impunctato, pectoris lateri-
bns flavido-pilosis , processa mesosternali abdomineque flavis ab-
domine maris medio concavo ; pedibus nigris aut rufo -flavis;
tibiis anticis maris dente nnico apicali instructis, tibiis nicdiis
haud dentatis, tibiis posticis extus uno dente parvo armatis. —
Long. 10 mm.
Deutsch-Ost- Afrika (Lnkuledi).
Glänzend schwarz oder schwarzbraun. Der Kopf ist schwarz,
die Stirn ist nadelrissig, dicht gelblich behaart , der Clypeus ist
etwas runzlig punktiert , die Punkte tragen gelbe haarförmige
Borsten. Die Fühler sind rot, der Fächer des cf ist kräftig und
so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist dicht punktiert und
graugelb behaart , zuweilen findet sich eine unpunktierte Mittel-
linie. Die Färbung ist schwarz , die Basis , die Seitenränder
und zwei schräge Längsbinden sind zuweilen mehr oder weniger
deutlich gelb gefärbt. Das Schildchen ist weitläufig punktiert
und trägt eine mittlere gelbe Längsbinde. Jede Flügeldecke zeigt
drei fast unpunktierte Rippen. Die beiden äußeren Rippen reichen
von der Basis bis zum Endbuckel , während die mittlere Rippe
nur ein Drittel der Länge erreicht. Die Zwischenräume und die
Seiten der Flügeldecken sind nadelrissig und findet sich neben
den Seitenrändern der Flügeldecken noch eine schwache undeut-
liche Rippe. Die vordere Hälfte der ersten Rippe neben der Naht,
sowie die kurze Rippe in der Mitte sind gelb gefärbt. Außerdem
ist ein Fleck am Endbuckel gelb , mehr oder weniger auch der
Seitenrand der Flügeldecken. Das Pygidium ist nadelrissig und
in der Mitte mit einem Längseindruck versehen. Zu beiden Seiten
dieses Eindrucks befindet sich ein gelber Makel, welcher infolge
des Eindrucks schwielenartig hervortritt. Brust und Abdomen
sind in der Mitte fast unpunktiert , die Seiten der Brust sind
gelblichgrau behaart. Die Brust ist schwarz gefärbt , der halb-
kreisförmige Brustfortsatz ist gelb. Auch das beim c/ in der
Mitte konkave Abdomen ist gelb gefärbt , an den Seiten mit
schwarzen Querflecken versehen. Schenkel und Schienen sind
schwarz oder gelbrot. Die Vorderschienen tragen nur einen End-
zahn, die Mittelschienen sind unbewehrt, die Hinterschienen zeigen
am Außenrande einen kleinen Zahn.
C all 0 phij Ha n. gen.
Clypeus latitudine parum longior, concavus, apice rotundatus;
antennarum fiabellum stipiti longitudine aequale, paulo curvatum ;
thorax coleopteris multo angustior , ante medium angustatus,
lateribus post medium sinuatis, basi ante scutellum fere truncata ;
scutellum oblongo-triangulare ; elytra humeris valde prominenti-
j^44 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
bus, sutura et costis elevatis ; mesosteriii processus brevis ; pecles
tenues, tibiis anticis maris bidentatis.
Auch bei dieser Gattung ist der Vorderrand des Clypeus
nicht ausgebuchtet. Derselbe ist aber ein wenig länger als breit,
vorn gerundet und mit stark erhabenen Rändern versehen , so
daß er tief ausgehöhlt erscheint. Der Fühlerfächer des cf ist
kräftig, mindestens ebenso lang wie der Stiel und etwas gebogen.
Das Halsschild ist viel schmäler als die Flügeldecken , vor der
Mitte verschmälert, hinter der Mitte mit parallelen und gebuchte-
ten Seiten. Das Schildchen ist länglich dreieckig. Die Flügel-
decken haben stark hervortretende Schultern und außer der er-
habenen Naht jede zwei erhabene Rippen. Der Brustfortsatz ist
klein und aufwärts geneigt. Die Beine, namentlich die Schenkel,
sind schlank. Die Vorderschienen des cf sind zweizähnig.
C allophy Ha costata n. sp.
d'. Nitida, supra rufa , subtus flava. Capite nigro-fusco,
aciculato, fronte flavo-setosa ; antennis rufis ; prothorace postice
paulo latiore quam longiore, ante medium angustato, lateribus post
medium parallelis, sinuatis, angulis posticis rotundatis, basi fere
recta, ante scutellum vix parum sinuato, dorso rufo, vitta media
lata longitudinali et utrinque macula laterali antemedia nigris,
transversini aciculato, setis brevibus flavis instructo, medio longi-
tudinaliter subsulcato; scutello, medio coriaceo excepto, aciculato;
elytris dense transversini aciculatis, setis flavis erectis instructis,
singulis costis duabus laevibus , costa externa postice paulo ab-
breviata, sutura elevata, postice parum producta, sutura costaque
juxtasuturali nigris ; pygidio flavo, aciculato, flavo-setoso. Subtus
coriacea , pectoris medio abdomineque valde remote punctatis,
pectoris lateribus transversini aciculatis et flavo-pilosis, abdomine
maris medio sulcato ; tibiis anticis maris bidentatis, dente supe-
riore parvo ; tibiis mediis et posticis extus uno dente minuto
armatis. — Long. 12 mm.
Kamerun (Womba). L. Colin leg. IV. 1912.
Glänzend , oben rot mit einigen schwarzen Flecken , unten ■
gelb. Die Färbung ist jedoch variabel , denn ich sah in der ■
Sammlung des Herrn Dr. Arnold Schultz« ein Exemplar mit ganz
schwarzer Oberseite. Bei dem vorliegenden Exemplar ist der
Kopf schwarzbraun, nadelrissig, die Stirn ist gelb beborstet. Die
Fühler sind rot. Das Halsschild ist rot , eine breite Mittellinie
und ein Fleck neben dem Seitenrande etwas vor der Mitte sind
schwarz. Das Halsschild ist hinten ein wenig breiter wie lang,
vor der Mitte verjüngt, hinten mit parallelen, gebuchteten Seiten.
Die Hinterecken sind abgerundet , die Basis ist fast gerade , vor
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 145
dem Schildchen kaum merklich ausgebuchtet. Die Oberfläche ist
dicht quernadelrissig und aufstehend gelb beborstet. In der Mitte
befindet sich eine flache Längsfurche. Das Schildchen ist läng-
lich dreieckig , schwarz , mit Ausnahme der fein lederartig ge-
runzelten Mitte nadelrissig. Die Flügeldecken sind dicht quer-
nadelrissig und mit aufgerichteten gelben Borsten besetzt. Jede
Flügeldecke zeigt zwei erhabene glatte Rippen , die unter der
Lupe eine feine lederartige Skulptur erkennen lassen. Auch die
punktierte Naht ist erhaben und hinten ein wenig vorgezogen.
Die Naht und die erste Rippe sind bei dem vorliegenden Exemplar
schwarz gefärbt. Das Pygidium ist gelb, dicht nadelrissig, gelb
beborstet. Die Unterseite ist fein lederartig skulptiert, die Mitte
der Brust und des Abdomens sind nur sehr weitläufig punktiert.
Letzteres zeigt beim cf eine mittlere Längsfurche. Die Seiten
der Brust sind quernadelrissig und gelb behaart. Die Beine,
namentlich die Schenkel, sind schlank. Die Vorderschienen tragen
außer dem Endzahn beim cf noch einen kleinen oberen Zahn,
Mittel- und Hinterschienen sind an der Außenseite mit einem
kleinen Zahn bewehrt.
Cosmiophae7ia cinc.ticollis n. sp.
cf . Statura C. flavoguttatae Klb. Supra viridis, opaca, capite
nigro , prothorace sanguineo-cincto , elytrorum apice sanguineo,
pygidio, basi nigra excepta , rufo ; subtus olivacea , nitida, ab-
dominis segmento ultimo rufo. Capite crebre punctato , clypeo
laiitudine paulo longiore, juxta latera longitudinaliter strigillato,
margine antico emarginato ; antennis piceis ; prothorace postice
latiore quam longiore , antrorsum angustato , lateribus curvatis,
basi ante scutellum levissime sinuata , dorso sat remote irregu-
lariter punctato ; scutello oblongo-triangulari , fere impunctato ;
elytris seriatim punctatis, interstitiis fere planis, angulis sutura-
libus rotundatis ; pygidio dense aciculato. Subtus pectoris medio
laevi, pectoris lateribus aciculatis et griseo-setosis, processu meso-
sternali antrorsum dilatato, margine antico late rotundato ; ab-
domine parce punctato, punctis setas minutas ferentibus, abdominis
segmentis singulis utrinque juxta latera macula transversa parva
alba ornatis; femoribus tibiisque intus flavo-ciliatis, tibiis anticis
bidentatis, tibiis mediis et posticis extus uno dente obtuso arma-
tis. — Long. 11 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist von derselben Gestalt wie C. ßavoguttata Klb.,
Avelche mir auch in Exemplaren mit ganz grüner Oberseite oder
grün mit rotem Halsschilde vorliegt. Sie ist, abgesehen von der
Färbung, durch die Skulptur der Flügeldecken unterschieden. Der
stettiner Entomolosische Zeitung:, Heft I. 10
146 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Kopf ist schwarz, dicht punktiert, neben den Seiten des Clypeus
längsnadelrissig, der Vorderrand des Clypeus ist kurz zweilappig.
Das Halsschild ist von ähnlicher Gestalt wie bei flavoguitaia.
Zwischen den Hinterecken ist es breiter als lang, nach vorn ver-
jüngt. Die Seitenränder sind gebogen , die Hinterecken sind
stumpfwinklig , der Hinterrand ist vor dem Schildchen nur sehr
schwach gebuchtet. Die Fäibung des Halsschildes ist grün mit
blutrotem Rande, die Oberfläche ist ziemlich weitläufig mit un-
regelmäßig stehenden Punkten bedeckt. Das länglich dreieckige
Schildchen ist fast unpunktiert. Die Flügeldecken sind von der-
selben Gestalt wie bei fluvoguttata , die Nahtwinkel sind etwas
stärker abgerundet. Sie tragen doppelte Punkt reihen , welche
nicht wie bei flavoguttata hinten in Nadelrisse übergehen. Auch
sind die Zwischenräume zwischen den Punktreihen flacher wie bei
ftauoguttata. Die Färbung der Flügeldecken ist grün, der Hinter-
rand ist blutrot, vor dem Hinterrande steht jederseits ein weißer
Punkt. Das Pygidium ist rot mit schwarzer Basis, in der Mitte
leicht gehöckert und dicht mit konzentrischen Nadelrissen bedeckt.
Die Mitte der Brust ist glatt , die Seiten der Brust sind nadel-
rissig und greis beborstet. Der Brustfortsatz ist nach vorn stark
verbreitert, sein Vorderrand ist flach abgerundet. Das Abdomen
ist weitläufig mit kurz beborsteten Punkten bedeckt. Schenkel
und Schienen sind am Innenrande gelblich bewimpert. Die Vorder-
schieni'n sind kräftig zweizähnig , die Mittel- und Hinterschienen
tragen am Außerande einen stumpfen Zahn.
Discopeltis Kristenseni n. sp.
D. lafemli Gerst. similis, parum major. Nigra, supra opaca,
subtus nitida, prothoracis et coxarum posticarum lateribus elytris-
que rufo-flavis, elytrorum macula juxtascutellari apicalique nigris.
Capite fortiter punctato, fronte juxta oculos impressa, impressio-
nibus aciculatis ; prothorace postice paulo latiore quam (lobo
postico excepto) longiore, antrorsum angustato , lateribus fere
rotundatis , margine postico fortiter lobato ; scutello angusto,
acuto ; elytris seriatim punctatis, singulis dorso bicostatis; pygidio
parce transversim aciculato. Subtus pectoris medio laevi, pectoris
lateribus aciculatis et parce griseo-setosis , abdominis segmentis
singulis una serie transversa punctorum instructis, punctis breviter
setosis ; processu mesosternali piano, antice late rotundato , fere
truncato ; femoribus tibiisque flavido-ciliatis, tibiis anticis triden-
tatis, tibiis mediis et posticis extus uno dente instructis. —
Long. 13 mm.
Erythraea (Ghinda\ G. Kristensen leg.
Der B. lateralis Gerst. ähnlich , unterscheidet sich diese ein
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. I47
wenig größere Art durch die Form des Hals«childes und die gelb-
roten Seiten der Hinterhüften. Sie ist schwarz, unten glänzend,
oben matt, die Seitenränder des Halsschildes und die Flügel-
decken sind rotgelb. Die Flügeldecken tragen einen gemeinschaft-
lichen länglichen schwarzen Basalflr^ck und je einen schwarzen
Makel vor dem Hinterrande. Der Kopf ist kräftig punktiert, die
Stirn ist jederseits neben den Augen mit einem nadelrissigen
Eindruck versehen. Das Halsschild ist zwischen den Hintereck^n
ein wenig breiter als (ohne die hintere lappenförmige Erweiterung)
lang, die Basis ist in der Mitte stärker, nach dem Schildchen zu
ausgezogen wie bei lateralis. Nach vorn ist das Halsschild ver-
jüngt, die Seitenränder sind fast gleichmäßig gebogen. Die Ober-
fläche ist neben den Seiten mit nadelrissigen Punkten bedeckt.
Das Schildchen ist schmal und spitz. Die Schulterblätter sind
schwarz, grob punktiert , weitläufig greis beborstet. Die Flügel-
decken tragen Funktreihen, die Zwischenräume sind unpunktiert,
auf jeder Flügeldecke markieren sich zwei breite Rippen. Das
Pygidium ist mit weitläufig stehenden Quernadelrissen bedeckt.
Auf der Unterseite ist die Mitte der Brust unpunktiert, die Seiten
der Brust sind nadelrissig und mit greisen borstenartigen Haaren
versehen. Der Brustfortsatz ist flach , gleich breit , vorn ganz
flach abgerundet. Jedes Bauchsegnient zeigt eine Querreihe von
Punkten , die mit kurzen hellen Börstchen besetzt sind. Die
Schenkel und Schienen sind gelblichgrau bewimpert. Die Vorder-
schienen tragen am Außenrande drei Zähne, von denen der oberste
nur klein aber deutlich ist. Mittel- und Hinterschienen zeigen
am Außenrande einen stumpfen Zahn.
Discopeltis kamerunensis n. sp.
D. laterali Gerst. similis, paulo major. Nigra, supra opaca,
subtus nitida, prothoracis marginibus, basi excepta, elytris, macula
triangulari communi basali maculnque transversa apicali nigris
exceptis , coxarumque posticarum lateribus rufo-flavis. Capite
fortiter punctato, fronte utrinque juxta oculos impressa, impressio-
nibus clypeique lateribus aciculatis ; prothorace postice longitudine
latiore , antrorsum angustato , lateribus medio paulo rotundato-
ampliatis , basi ad scutellum versus producta ; elytris seriatim
puiictatis , singulis bicostatis ; pygidio fere impunctato , apice
strigiUato. Subtus medio laevi , pectoris lateribus fortiter sat
remote punctatis , punctis flavido-pilosis ; processu mesosternali
convexo , parum dependente ; femoribus tibiisque flavo - ciliatis,
tibiis anticis bidentatis, tibiis mediis et posticis extus uno dente
obtuso armatis — Long. 13 mm.
Kamerun (Tukan). L. Colin leg. IX. 1910.
10*
148 Stettiner Entomologische Zeitnng. 77. 1916.
Auch diese Art ist der D. lateralis Gerst. ähnlich, jedoch etwas
größer und durch die Form des Halsschildes und des Mesosternal-
fortsatzes unterschieden. Sie ist schwarz, unten glänzend , oben
matt, die Seitenränder und der Vorderrand des Halsschildes sind
rotgelb gefärbt. Auch die Flügeldecken sind rotgelb, ein gemein-
schaftlicher Basalfleck und eine Querbinde am Ende der Flügel-
decken , zuweilen auch ein kleiner Schulterfleck und ein kleiner
Fleck in der Mitte neben den Seitenrändern sind schwarz. Die
Schulterblätter sind im Gegensatz zu D. capucina Gerst. schwarz
gefärbt. Der Kopf ist kräftig punktiert, die Stirn ist beiderseits
neben den Augen leicht eingedrückt , diese Eindrücke sowie die
Seiten des Clypeus sind kräftig nadelrissig. Der Vorderrand des
Clypeus ist dreieckig ausgeschnitten. Das Halsschild ist zwischen
den Hinterecken breiter als lang , bis zur Mitte schwach , vor
der Mitte stark nach vorn verjüngt, so daß die Mitte leicht
bogenförmig erweitert erscheint. Bei />. lateralis dagegen sind
die Seitenränder hinter der Mitte parallel. Das schwarze Schild-
chen ist schmal und spitz. Die Flügeldecken tragen Punktreihen
und ebenso wie bei lateralis zwei schwache Rippen. Das Pygidium
zeigt nur an der Basis einige Punkte , vor der Spitze ist es
strigilliert. Die Unterseite ist in der Mitte glatt, die Seiten der
Brust tragen weitläufig stehende grobe, gelblich behaarte Punkte.
Der Brustfortsatz, welcher bei lateralis flach ist, ist bei dieser
Art gewölbt und ganz schwach nach abwärts geneigt, vorn stumpf
zugespitzt. Die Seiten der Hinterhüften sind gelbrot gefärbt.
Die Schenkel und Schienen sind innen gelblich bewimpert , die
Vorderschienen sind zweizähnig, Mittel- und Hinterschienen tragen
am Außenrande einen stumpfen Zahn.
Porphyronota maciilip ennis n. sp.
Statura P. hebraeae Ol. Ochracea , nigro-maculata , supra
opaca, subtus nitida. Capite coriaceo, parce punctato, clypeo juxta
latera aciculato, margine antico sinuato, angulis anticis reflexis;
prothorace fere eadem statura ut in hehraea, sed lateribus post
medium profundius sinuatis, disco medio nigro, fere impunctato,
marginibus lateralibus apicalique late ochraceis, remote sat fortiter
aciculato-punctatis ; scutello nigro, sparsissime punctato, interdum
ochraceo-maculato ; elytris seriatim striatis , interstitiis paulo
convexis, impunctatis, nigro-maculatis ; pygidio transversim-a.cicu-
lato, breviter flavo-setoso, ochraceo, maculis tribus obscurioribus
ornato. Subtus medio fere impunctato, pectoris lateribus aciculatis,
sparsissime flavo-setosis ; abdominis lateribus irregulariter parce
punctatis, punctis setas ferentibus ; processu mesosternali obtuse
triangulari ; tibiis anticis tridentatis, dente primo in mare minuto,
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 149
tibiis niediis extus bidentatis, tibiis posticis band armatis. —
Long. 17 — 18 mm.
Kamerun (Joko"*. L. Colin leg. V. 1910.
Die Art ist von derselben Gestalt wie P. hehraea OL, doch
von anderer Färbung und dadurch unterschieden, daß das Hals-
scbild zwischen den Hinterecken nicht ganz so breit ist und die
Seiten hinter der Mitte tiefer ausgebuchtet sind. Die Färbung
ist gelbbraun, schwarz gefleckt, oben matt, unten glänzend. Der
Kopf ist lederartig gerunzelt und zersteut punktiert, der Clypeus
ist an den Seiten nadelrissig, sein Vorderrand ist ausgebuchtet,
die Vorderecken sind etwas zurückgebogen. Das Halsschild ist
mit Ausnahme der Seitenränder und des Vorderrandes, welche
breit gelb gefärbt sind, schwarz. In der Mitte ist es fast un-
punktiert, an den Seiten ziemlich weitläufig mit groben nadel-
rissigen Punkten besetzt. Das Schildchen zeigt nur einige Punkte.
Es ist schwarz, zuweilen mit einigen gelben Flecken. Die Flügel-
decken tragen Längsnadelrisse, die Zwischenräume sind schwach
gewölbt. Sie sind schwarz gefleckt und markieren sich namentlich
eine schwarze Basalbinde und eine mittlere zackige Querbinde.
Das Pygidium ist qum'nadelrissig. kurz gelb beborstet, gelb gefärbt
mit je einem dunklen Fleck in den Vorderecken und einem in
der Mitte. Auf der Unterseite ist die Mitte fast punktfrei, die
Seiten der Brust tragen Nadelrisse und sehr zerstreut stehende
kurze gelbe Börstchen. Das Abdomen ist seitlich mit unregel-
mäßig stehenden bogenförmigen Punkten besetzt, welche kurz be-
borstet sind. Der Brustfortsatz ist stumpf dreieckig. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig, doch ist bei dem vorliegenden cf der
oberste Zahn nur schwach, beim $ dagegen deutlich. Die Mittel-
schienen sind am Außenrande mit zwei Zähnen versehen, die
Hinterschienen sind unbewehrt.
D ip lo r/ 11 a f h a Kr ist e n seni n . sp.
cf. D. süiceae M. L. similis, paulo major et latior. Nigra,
nitida. Capite subtiliter punctato, clypeo juxta latera aciculato,
clypei marginibus elevatis, margine antico sinuato ; prothorace
disco laevi, juxta latera coriaceo et aciculato, lateribus post
medium parum modo sinuatis, basi ante scutellum profundius
emarginatü ut in silicea ; scutello elytrorumque dorso laevibus,
elytrorum apice lateribusque in dimidia parte posteriore subopacis,
aciculatis ; pygidio dense transversim strigillato, in parte posteriore
convexo. Subtus medio laevi, lateribus aciculatis, processu
mesosternali apice obtuse acuminato, fere rotundato ; tibiis anticis
tridentatis, tibiis mediis et posticis extus uno dente acuto armatis. —
Long. 32 mm.
j^50 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Abessinien (Harrar). G. Kristensen leg. VI. 1912.
Die Art, von der ein männliches Exemplar vorliegt, ist der
D. gagates Fab. var. silicea M. L. sehr ähnlich. Sie ist größer
und breiter und hauptsächlich durch die Bildung des Pygidiums
unterschieden. Sie ist schwarz, glänzend und zeigt an den Seiten
der Flügeldecken dieselben schAvachen Eindrücke wie silicea. Der
Kopf ist fein punktiert, der Clypeus an den Seiten nadelrissig,
die Ränder sind erhaben, der Vorderrand ist breit ausgebuchtet.
Das Halsschild ist zwar von ähnlicher Gestalt wie bei silicea^
doch sind die Seiten hinter der Mitte viel schwächer gebuchtet,
der Ausschnitt von dem Schildchen ist weniger breit und tiefer.
Die Oberfläche ist in der Mitte unpunktiert, neben den Seiten-
rändern lederartig gerunzelt und nadelrissig. Das Schildchen und
die Flügeldecken sind glatt und glänzend. Der Hinterrand und
die Seiten der Flügeldecken hinter der Mitte sind etwas matt,
sehr fein lederartig skulptiert und mit Nadelrissen besetzt. Das
Pygidium ist im Gegensatz zu silicea vor dem Hinterrande gewölbt,
so daß die Wölbung den Hinterrand überragt. Die bei silicea vor-
handenen beiderseitigen schwachen Eindrücke vor dem Hinterrande
fehlen. Die Oberfläche ist dicht querstrigilliert. Die Unterseite
ist in der Mitte glatt, seitlich nadel rissig und stehen die Nadel-
risse dichter wie bei silicea. Der Brustfortsatz ist ähnlich gebildet
wie bei letzterer Art und auch die Bezahnung der Schienen ist
dieselbe.
P s eu clin c a c or n if r o n s n. sp.
cf. P. parvulo Mos. similis, paulo major. Olivaceus, supra
opacus, subtus nitidus, processu mesosternali pedibusque cupreis.
Capite, fronte olivacea, opaca, fortiter punctata, cornu angusto
horizontali instrucia, cornu apice obtuse acuminato, clypeo nitido
cupreo, subquadrato, aciculato-punctato, flavo-piloso, clypei margine
antico cornu angusto ornato ; prothorace sparsim punctato, lateribus
post medium sat profunde sinuatis ; scutello antice utrinque
aciculato, flavido-setoso et griseo-maculato, postice impunctato ;
elytris singulis tricostatis, maculis parvis griseis nigrisque paulo
majoribus ornatis ; pygidio griseo-sparso, aciculato-punctato, punctis
breviter setosis. Subtus metasterno medio laevi, antice flavo-
piloso, processu mesosternali angusto, elongato , apice recurvo ;
pectoris lateribus aciculatis et flavido-pilosis ; abdominis media
sparsissime punctato, punctis setas minutas ferentibus, abdominis
lateribus paulo densius aciculato-punctatis et griseo-maculatis ;
tibiis anticis tridentatis, tibiis niediis et posticis extus uno dente
armatis. — Long. 18 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. I5I
Die Art gehört in die Verwandtschaft von P. parvulus Mos.
und Auberti Frm. Die Färbung ist olivengrün, oben matt, unten
glänzend, der Brustfortsatz und die Beine schimmern knpferio-.
Die Stirn ist olivengrün, matt, kräftig punktiert und trägt ein
horizontales schmales, stumpf zugespitztes Hörn. Der Clypeus
ist glänzend, kupfrig, nadelrissig punktiert, gelb behaart. Sein
Vorderrand ist mit einem schmalen, aufgerichteten, am Ende flach
abgerundeten Hörn versehen. Das Halsschild ist von ähnlicher
Gestalt wie bei parvulus, zwischen den Hinterecken etwas breiter.
Die Oberfläche ist w^eitläufig punktiert und weißlich gesprenkelt.
Das Schildchen ist im vorderen Teile an den Seiten nadelrissig,
gelblich beborstet und grauweiß gesprenkelt, hinten ist es un-
punktiert. Jede Flügeldecke läßt drei glatte Rippen erkennen.
Zwischen diesen befinden sich je zwei Reihen hufeisenförmiger
Punkte, die winzige Börstchen tragen. Die Flügeldecken sind
mit kleinen weißen Sprenkeln und etwas größeren schwarzen
Makeln versehen. Das Pygidium ist mit kurz beborsteten nadel-
rissigen Punkten besetzt und grau gesprenkelt. Die Mitte der
Brust ist glatt, vorn gelb behaart, die Seiten der Brust sind
nadelrissig und gleichfalls mit gelben Haaren versehen. Der
Brustfortsatz ist lang und schmal, vorn etwas aufwärts gebogen.
Die Mitte des Abdomens ist sehr weitläufig mit winzig beborsteten
Punkten besetzt, die Seiten des Abdomens zeigen eine etwas
engere Punktierung und grauweiße Fleckchen. Die Vorderschienen
sind dreizähnig, die Mittel- und Hinterschienen zeigen am Außen-
rande einen kleinen Zahn.
Genuchus brevitarsis n. sp.
Oblongus, parallelus, niger, nitidus. Capite, vertice convexo,
rugoso, fronte transversim carinata, post carinam paulo impressa,
clypeo punctato, medio convexo, apice sinuato ; antennis piceis ;
prothorace medio longitudine paulo latiore, antrorsum et retrorsum
angustato, angulis posticis rotundatis, angulis anticis rectangulis,
dorso medio longitudinaliter sulcato, parce punctato, post marginem
anticum et juxta latera strigillato ; scutello aciculato ; elytris
geminato-striatis, interstitiis paulo convexis, remote punctatis ;
pygidio fortiter punctato, convexo, parte basali deplanata. Subtus
medio parce punctato, lateribus aciculatis et remote breviter flavo-
setosis ; epimeris macula flava squamoso-tomentosa instructis ;
tibiis anticis tridentatis ; tarsis brevibus. — Long. 15 mm.
Kamerun (Tukan). L. Colin leg. IV. 1912.
Von länglicher, paralleler Gestalt, schwarz, glänzend. Der
gewölbte Scheitel ist runzlig, die Stirn trägt einen Querkiel, der
nicht die Seiten erreicht, hinter dem Kiele ist die Stirn etwas
152 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
eingedrückt. Der punktierte Clypeus ist in der Mitte stark gewölbt,
der Vorderrand ist bogenförmig ausgeschnitten. Das Halsschild
ist in der Mitte ein wenig breiter wie lang, nach vorn und nach
hinten verjüngt, die Hinterecken sind breit abgerundet, die Vorder-
ecken sind rechtwinklig. Der Diskus zeigt in der Mitte eine
kräftig punktierte Längsfurche, beiderseits derselben ist er weit-
läufig punktiert. Hinter dem Vorderrande und neben den Seiten-
rändern, namentlich im vorderen Teile, ist das Halsschild matt
und kräftig strigilliert. Das Schildchen ist nadelrissig. Die
Flügeldecken zeigen Doppolreihen von unregelmäßigen Längsrissen,
die etwas gewölbten Zwischenräume sind weitläufig punktiert.
Das Pygidium trägt eine kräftige Punktierung. Es ist stark ge-
wölbt, im Basalteile abgeflacht. Die Unterseite ist in der Mitte
weitläufig mit Punkten besetzt, an den Seiten nadelrissig und
hier mit kurzen, weitläufig stehenden gelben Börstchen versehen.
Die Epimeren tragen einen gelben filzigen Fleck. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig, Mittel- und Hinterschienen zeigen am
Außenrande einen kleinen Zahn. Die Tarsenglieder sind mit Aus-
nahme des Krallengliedes kurz und kräftig.
He te ro g enitis alhoguftatus n. sp.
//. albomamlato Mos. similis. Oblongus , parallelus , niger,
nitidus, albo-maculatus. Capite rugoso, vertice medio tuberculato,
lateribus ante oculos verticaliter porrectis, clypeo latiore quam
longiore, margine antico medio late lobato : prothorace postice
latitudine longitudini aequali, lateribus deflexis, parum post medium
rotundato-ampliatis , ante angulos posticos rotundatos leviter
sinuatis, angulis anticis paulo productis, dorso medio fortiter
reraote punctato, albo-6-maculato, juxta latera rugoso ; scutello
aciculato , macula alba ornato ; elytris deplanatis , irregulariter
seriatim punctatis, albo-maculatis ; pygidio fortiter punctato, albo-
bimaculato. Subtus reinote punctatus, abdominis segmentis singulis
macula parva alba laterali ornatis ; tibiis anticis dentibus tribus
majoribus quatuorque minoribus instructis, tibiis mediis et posticis
extus bidentatis. ■ — ■ Long. 16,5 mm.
Afrika.
Ein Exemplar dieser Art erhielt ich leider ohne näheren
Fundort von der Firma Staudinger und Bang-Haas, doch ist die
Art so markant, daß ich sie trotzdem beschreiben kann. Sie ist
genau so gefärbt wie H. albomaculatus Mos., jedoch bedeutend
größer und durch andere Kopfbildung und etwas breiteres Hals-
schild unterschieden. Sie ist von länglicher Gestalt, schwarz,
glänzend, weiß gefleckt. Der Kopf ist runzlig, der Scheitel trägt
in der Mitte einen kräftigen Höcker, die Seitenränder sind vor
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 153
den Augen höckerartig hochgezogen. Der Clypeus ist bedeutend
breiter als hang, sein Vorderrand ist aufgebogen und in der Mitte
breit lappenartig vorgezogen, die Vorderecken des Clypeus sind
abgerundet. Das Halsschild ist zwischen den Hinterecken so
'i)reit wie lang, die Seiten des Halsschildes sind etwas hinter der
Mitte bogenförmig erweitert, vor den abgerundeten Hinterecken
leicht gebuchtet, die Vorderecken sind etwas vorgezogen. Die
Mitte der Oberfläche ist weitläufig mit kräftigen Punkten besetzt
und trägt zwei Längsreihen von je drei weißen Makeln. Die
herabgebogenen Seiten des Halsschildes sind grob gerunzelt. Das
Schildchen ist länglich dreieckig, zugespitzt, nadelrissig und in
der Mitte mit einem weißen Fleck versehen. Die flachen Flügel-
decken tragen unregelmäßige Reihen bogenförmiger Punkte, welche
neben der Naht zu einem doppelten Längsnadelriß zusammen-
fließen. Die weißen Flecke auf den Flügeldecken sind fast genau
so gestellt wie bei albomacidatus . Das Pygidium ist mit groben
Punkten besetzt und jederseits mit einem weißen Makel versehen.
Die Unterseite ist weitläufig punktiert, die einzelnen Bauchsegmente
tragen seitlich in den Hinterecken einen kleinen weißen Fleck.
Die Vorderschienen zeigen drei kräftige Zähne, sowie einen kleinen
Zahn zwischen dem mittleren und obersten Zahn und drei kleine
Zähne oberhalb des letzteren. Auch die untere Kante der Vorder-
schienen ist am Ende gezähnt. Die Mittel- und Hinterschienen
sind am Außenrande mit zwei Zähnen versehen.
I n c ala m a c u l i p e n n i s n. sp.
Niger, nitidus, elytris opacis, griseo-maculatis. Capite rugoso-
punctato, clypeo parce setoso, margine antico maris reflexo, medio
lobato, clypeo feminae apice late rotundato ; prothorace medio
latiore quam longiore, antrorsum et retrorsum angustato, lateribus
ante angulos posticos acutos sinuatis , dorso rugoso-punctato,
punctis griseo-tomentosis et setas minutas flavidas ferentibus ;
scutello, apice excepto, punctato ; elytris medio ampliatis, griseo-
variegatis, aciculato-punctatis, punctis minutissime setosis, angulis
suturalibus rotundatis ; pygidio aciculato, breviter flavido-setoso,
maculis nonnullis parvis griseis ornato. Subtus ubique aciculato-
punctatus , pectore flavo-piloso , abdomine flavido-setoso , tibiis
mediis maris incurvatis. — Long. 20 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (üngoni).
Eine durch die ziemlich breiten Flügeldecken ausgezeichnete
Art. Sie ist schwarz, glänzend, die Flügeldecken sind matt und
mit zahlreichen grauen oder gelblichgrauen Flecken versehen.
Der Kopf ist runzlig punktiert, der Clypeus ist gelblich beborstet,
sein Vorderrand ist beim ? flach abgerundet, beim d' aufgebogen
]^54 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
und in der Mitte bogenförmig gelappt. Das Halsschild ist ein
wenig vor di'v Mitte etw;is breiter als lang, nach vorn und hinten
verjüngt. Vor den scharfwinkligen Hinterecken sind die Seiten-
ränder gebuchtt^t. Die Oberfläche ist grob und runzlig punktiert,
doch unregelmäßig, so daß kleine glatte glänzende Stellen vor-
handen sind. Die grubenförmigen Punkte sind mit grauem Toment
ausgefüllt und kurz gelblich beborstet. Das Schildchen ist mit
Ausnahme des Endteiles punktiert. Die Flügeldecken tragen
bogenförmige Punkte, die winzig hell beborstet sind. Die Naht-
winkel der Flügeldecken sind abgerundet Das Pygidium ist
nadelrissig, kurz heborstet und zeigt einige graugelbliche Sprenkel.
Die Unterseite ist überall nadelrissig punktiert, die Brust ist gelb
behaart, die Punkte des Abdomens tragen gelbliche Börstchen.
Die Mittelschienen des cf sind gekrümmt.
Ca lo m e t 0 p 11 s kamer u n ens i s n. sp.
cf. Niger, supra opacus, subtus nitidus, propygidio, pygidio
abdomineque rufo-flavis. Capite aciculato, mediocriter dense griseo-
setoso, clypeo latitudine longiore, lateribus parallelis, apice bilobato;
prothorace latitudine ante medium longitudini aequali, retrorsum
paulo, antrorsum magis angustato, dorso aciculato-punctato, nigro-
fusco-setoso, maculis 6 parvis, e setis albis compositis, ornato ;
scutello anlice aciculato et parce setoso, postice impunctato ;
elytris seriatim punctatis, punctis nigro-setosis ; pygidio convexo,
aciculato, mediocriter crebre setis flavis obtecto. Subtus pectore
aciculato, pectoris medio griseo-squanioso-setoso, pectoris lateribus
griseo-pilosis ; abdomine sparsim aciculato-punctato, punctis setas
flavas ferentibus ; abdominis segmentis duobus primis postice flavo-
squamoso-setosis ; tibiis anticis unidentatis. — Long. 13 mm.
Kamerun (Jangwa) L. Colin leg. V. 1912.
Das vorliegende männliche Exemplar ist durch seine Färbung
ausgezeichnet, doch ist es möglich, daß dieselbe variiert. Von
den übrigen Arten der Gattung Calometopus ist sie dadurch unter-
schieden, daß die Kante, welche den Diskus der Flügeldecken von
den Seiten trennt, nicht bis zu der Schulter reicht. Die Färbung
ist schwarz, oben matt, unten glänzend, Propygidium, Pygidium
und Abdomen sind rotgelb. Der Kopf ist nadelrissig, mäßig dicht
grau beborstet. Der Clypeus ist länger als breit, seine Seiten-
ränder sind parallel, der Vorderrand ist zweilappig Das Hals-
schild ist vor der Mitte so breit wie lang, nach hinten schwach,
nach vorn ein wenig stärker verjüngt. Die Oberfläche ist nadel-
rissig punktiert, schwarzbraun beborstet u.nd trägt sechs kleine
Makel aus weißen Schuppen, außerdem einige weiße Schüppchen
hinter d(>n Vorderecken und vor der Mitte der Basis. Das Schildchen
Moser, Beitrag zur Kenntnis clfr Cetoniden. 155
ist vorn nadelrissig punktiert und mit einigen dunklen Borsten
besetzt, hinten ist es unpunktiert Die Flügeldecken tragen Punkt-
reilien, die Punkte sind abstehend schwarz beborstet. Das gewölbte
Pygidium ist nadelrissig und mit gelben Borsten versehen. Die
nadelrissige Brust trägt in der Mitte greise schuppenartige Borsten,
an den Seiten ebenso gefäibte borstenartige Haare. Das Abdomen
ist weitläufig mit nadelrissigen Punkten besetzt, die gelbe Borsten
tragen. Die beiden ersten Bauchsegmente sind im hinteren Teile,
namentlich an den Seiten, mit gelben Borstenschuppen bedeckt.
Die Vorderschienen zeigen bedm cf nur einen Endzahn und sind
die Hinterschienen auf der Außenseite mit einem Zahn bewehrt.
D a s II V a l(j u s p a n a o n u s n. sp.
Niger aut piceus, nitidus. Capite foititer punctato, punctis
flavido-squamosis, clyp^o rufo, apice emarginato ; prothorace paulo
longiore, quam latiore, antrorsum angustato, dorso aciculato, nigro-
squamoso, bicristato, cristis posticenigro-fasciculatis, ante marginem
posticumnigro-quadrifasciculato,anteangulos posticos et postangulos
anticos squamis flavis ornato ; elytris striatis, squamis nigris erectis
instructis, singulis macula juxtascutellari , macula magna media
subquadrata fasciaque apicali flavis ornatis ; propygidio py>iidioque,
medio nigro excepto, rufis, umbilicato-punctatis, punctis squamas
nigras erectas ferentibus ; propygidii pygidiique lateribus flavo-
squamosis, propygidio postice nigro-bifasciculato. Subtus haud
dense flavido-squamosus, tibiis anticis quinquedentatis, deute tertio
quintoque majoiibus — Long. 4,5 mm.
Philippinen (PanaonV G. Boettcher leg. XI. 1915.
Schw'arz oder schwarzbraun, glänzend. Der Kopf ist kräftig
punktiert und gelblich beschuppt, der Clypeus ist rot, sein Vorder-
rand ist flach ausgebuchtet. Das Halsschild ist ein wenig länger
als breit, zwischen den Hinterecken am breitesten, nach vorn
verjüngt. Es ist nadelrissig und abstehend schwarz beschuppt.
Die Längsleisten zeigen nur hinten einen schwachen schwarzen
Borstenbüschel, während vor dem Hinterrande des Halsschildes
vier, gleichfalls schwarze Borstenbüschel stehen. Vor den Hinter-
ecken befindet sich jederseits ein kleiner Fleck von gelben an-
liegenden Schuppen und auch hinter den "Vorderecken stehen einige
Schuppen von gleicher Farbe. Die Flügeldecken sind längsnadel-
rissig und mit abstehenden schwarzen Schuppen besetzt. Aus
gelben Schuppen trägt jede Flügeldecke einen Fleck neben dem
Schildchen, einen fast quadratischen größeren Fleck in der Mitte
und eine kurze Querbinde am Hinterrande. Piopygidium und
Pygidium sind mit Ausnahme der schwarzen Mitte rot gefärbt.
Sie sind mit Nabelpunkten bedeckt, welche abstehende schwarze
156 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Schuppen tragen. An den Seiten von Propygidium und Pygidium
stehen anliegende gelbe Schuppen. Das Propygidium zeigt am
Hinterrande zwei schwarze Borstenbüschel. Die Unterseite ist
nicht dicht mit graugelblichen Schüppchen bedeckt. Die Vorder-
schienen tragen fünf Zähnchen, von denen der dritte und fünfte
größer als die übrigen sind.
S 1/ nis to V algus lateralis n. sp.
$. Fuscus, nitidus, flavo-squamosus, capite, prothoracis disco,
scutello, elytrorum lateribus, pectoris medio pedibusque nigris
aut nigro-fuscis. Capite dense punetato, fronte squamosa ; pro-
thorace postice latitudine longitudini fere aequali, antrorsum an-
gustato, lateribus in parte media levissime sinuatis, angulis anticis
productis, angulis posticis margineque basali rotundatis, dorso
aciculato-punctato , punctis flavido-squamosis ; scutello oblongo-
triangulari, medio squamulato ; elytris dorso longitudinaliter striatis,
interstitiis planis, flavo-squamosis, elytrorum lateribus squamis
nigris instructis ; propygidio pygidioque umbilicato-punctatis,
punctis squamas flavas ferentibus , squamis nonnullis nigris
intermixtis. Subtus mediocriter dense flavido-squamosus ; tibiis
anticis quinquedentatis, dentibus 2 et 4 minoribus. — Long. 5 mm.
Congo Beige (Djombo). R. Mayne leg. 25. X. 1912.
Eine durch ihre Färbung ausgezeichnete Art, von der das
belgische Kolonialmuseum zwei Exemplare erhielt und mir das
eine gütigst überließ. Sie ist rotbraun, glänzend, der Kopf, die
die Mitte des Halsschildes, das Schildchen, die Seitenränder der
Flügeldecken, die Mitte der Brust und die Beine sind schwarz
oder schwarzbraun. Der Kopf ist dicht punktiert, die Stirn ist
gelb beschuppt. Das Halsschild ist hinten so breit wie lang
und nach vorn verjüngt. Die Seitenländer sind in der Mitte
sehr schwach gebuchtet, die Vorderecken sind vorgezogen, die
Hinterecken sind abgerundet, der Hinterrand ist bogenförmig nachi
dem Schildchen zu vorgezogen. Die Oberfläche ist nadelrissigi
punktiert und mäßig dicht gelblich beschuppt, doch finden sich
hinten beiderseits der Mitte einige dunklere Schüppchen. Das
Schildchen ist länglich dreieckig, in der Mitte mit gelben Schuppen
besetzt. Die Flügeldecken tragen auf dem Diskus Längsnadelrisse,
die flachen Zwischenräume sind gelb beschuppt. Die dunklen
Seiten der Flügeldecken sind dagegen mit schwarzen Schuppen
versehen. Propygidium und Pygidium sind mit großen Nabel-
punkten bedeckt, die gelbe Schuppen tragen Vereinzelte Schuppen,
namentlich in der Mitte, sind dunkel gefärbt. Die Unterseite ist
mäßig dicht gelblich beschuppt, die Vorderschienen sind fünf-
zähnig, doch sind der zweite und vierte Zahn nur klein.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 157
St e nov aljus Schoutedeni n. sp.
Parvus, niger aut nigro-fuscus , nitidus, albo-squamosus.
Capite prothoraceque aciculato-punctatis, punctis squamas angustas
ferentibus ; prothorace convexo, vix parum longiore quam latiore,
lateribus curvatis, margiue basali ad scutellum versus rotundato-
producto, angulis posticis rotundatis, angiilis anticis acutis, pro-
ductis ; elytris dorso leviter impressis, seriatim punctatis, punctis
aciculatis, squamis parvis instructis ; propygidio pygidioque um-
bilicato-punctatis, punctis squamas ferentibus, pygidio maris apice
tuberculato. Subtus mediocriter crebre albo-squamulatus , ab-
domine maris concavo, abdomine feminae convexo ; tibiis anticis
tridentatis. — Long. 2 mm.
Congo Beige (Congo da Lemba). R. Mayne leg. 17. IV. 1913.
Wegen der drei zähnigen Vorderschienen stelle ich die Art in
die Gattung Stenovalgus. Sie ist dem Synistovalgus minutus Klb.
ähnlich, aber noch etwas kleiner. Die Färbung ist schwarz oder
schwarzbraun, die Schüppchen sind weißlich. Kopf und Hals-
schild sind nadelrissig punktiert, die Punkte sind mit schmalen
Schuppen besetzt. Das Halsschild ist gewölbt und kaum ein
wenig länger als breit, die Seitenränder sind gebogen, die Basis
ist nach dem Schildchen zu gerundet vorgezogen, die Hinterecken
sind abgerundet, die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt.
Die Oberfläche trägt keinen Längskiel. Das Schildchen ist länglich
dreieckig. Die Flügeldecken sind auf dem Diskus schwach ein-
gedrückt und mit Reihen nadelrissiger Punkte versehen, welche
mit schmalen Schüppchen besetzt sind. Propygidium und Pygidium
sind mit großen Nabelpunkten bedeckt, die borstenartige Schuppen
tragen. Während beim $ das Pygidium gewölbt und sein Hinter-
rand abgerundet ist, ist es beim cf flach und am Hinterrande
mit einem dornförmigen Tuberkel versehen. Die Unterseite ist
mäßig dicht mit Schüppchen besetzt. Das Abdomen des cf ist
konkav, das des ? ist gewölbt. Die Vorderschienen sind in beiden
Geschlechtern dreizähnig.
Einige Exemplare dieser Art erhielt das belgische Kolonial-
museum und wurde mir von Herrn Dr. H. Schouteden, dem ich
diese Art widme, ein Pärchen überlassen.
]^58 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Myriiieleoiiidao.
Beiträge zur Kenntnis der Neuropterenfamilie
der Myrmeleoiiideii,
Von Profes.sor Leoiiold Krüjyer, Stettin.
I. Geäder-Untersuchmig-en.
Myrtneleon foi-)nfcorius Liuue. Europa.
Flügel lang und schmal, mäßig zugespitzt ; VFl 35 mm lang,
9 mm breit. HFl 32 und 8.
Costalfeld allmählich geradlinig erweitert, schmal und bis
zum Stigma fast gleichbleibend, nach dem Stigma bis zur doppel-
ten Breite erweitert, nämlich in das Spitzenfeld übergehend. Mit
zahlreichen, im ganzen etwa 52, Queradern, 30 geraden und 22
S-förmigen, von denen 40 fast sämtlich ungegabelt und ohne
Gabelzinken vor dem Stigma stehen und 12 das nicht scharf ab-
gesetzte und in die Spitze übergehende Stigma bilden; von letz-
teren sind die ersten 2 — 3 braun gesäumt, die folgenden 4 — 5
wenigstens im unteren Teil weißlich, alle aber mit Gabelzinken,
die letztem 6 etwa auch noch gegabelt ; diese letzten , sowie die
vereinigte Sc -|- R zeigen , die Krümmung dieser Ader nahe be-
gleitend, eine apicale Stufenreihe von 6 — 8 kleinen verbindenden
Rand-Queradi'rn , die über den RS hinweg bis zum Cu eine Art
Fortsetzung finden und so einen farblosen Apicalflnck abgrenzen.
Sc und R am Stigma zusammenfließend, als einfache, ge-
krümmte, feiner werdende, 2 mal gegab -Ite und mit Gabelzinken
versehene Ader in die Spitzt^ verlaufend
Subcostalfeld schmal , ohne basale Subcostal-QuA und auch
ohne andeie wahre und falsche QuA.
RS nicht am Grunde des R entspringend , sondern erst bei
der 13. — 15. C-QuA, also in ^ ^ der Flügellänge, wo bei Nymphes
nur wenig später der 1. Ast des RS entsteht, gebrochen, parallel
dem R und mit ihm bis kurz vor dem Stigma durch 9 11 senk-
rechte QuA verbunden , deuen vor dem Stigma noch 1 einzelne
schräge Ader folgt ; unter dem Stigma folgt eine Lücke, die durch
eine S-förmige QuA geschloss n wird; endlich folgen im Anschluß
an die oben genannte Stufenreihe von apicalen QuA noch 1 oder
2 gerade QuA. I)er RS gabelt sich an der Spitze 1 — 2 mal,
teils mit, teils ohne Gabelzinken und nimmt an dem Apicalfleck teil.
1 Ast des RS noch 5 6 C-QuA weiter, etwa in '/s ^^^
Flügtdlänge entspringend 6 basale gebrochene, 3 apicale ge-
bogene Äste, von denen die eisten durch zahlreiche, 12, 8, 7,
7, 5, 5 et\va, nicht in Stufenreihen gestellte Adern verbunden
Krüger, Myrmeleonidae. 159
sind , während bei den apicalen nur etwa 5 7 kurze Qu-A im
Anschluß an die oben erwähnten Rand-QuA vorhanden sind, die
den farblosen Apicalfleck abschließen gegen das basale unregel-
mäßige Zellgefüge. Die Aste sind kaum gegabelt, teils mit, teils
ohne Gabelzinken. Die dicht und parallel gestellten Zweigenden
geben dem Apicalfleck sein charakteristisches Gefüge.
Vom R-System zur M gehen außer 1 starken schrägen basalen
QuA etwa 25 Qu-A, und zwai- 7 vom R, 3 vom RS, 15 etwa
vom 1. Ast des RS.
Kernfiecke sind nicht vorhanden.
Die M hat im Vorderflügel von Myrrneleon eine ganz besondere
Bildung. Sie ist scheinbar völlig einfach vom Grunde bis zum
Ende, doch ist letzteres oft einfach gegabelt und noch mit l — 2
Gabelzinken versehen , immerhin gegen Sc -\- R- , RS- und Cu-
Enden höchst einfach. Eine Mp scheint völlig zu fehlen , was
aber nur scheinbar der Fall ist. Die M ist mit den vor und
hinter ihr liegenden Längsadern durch zahlreiche QuA verbunden,
auch mit dem Cu ; unter diesen letzten QuA ist nun eine , die
durch größere Stärke und ihre schräge Riclitung auffällt: diese
kurze schräge Ader ist die Mp oder viclmt'hr das Rudiment dieser.
Sie ist in derselben Weise bei allen echten Myrm deoniden vor-
handen, und ich habe noch kein Stück gesehi^i. wo sie nicht wäre.
Auch Needham deutet s.e in gleicher Wei^^e
Darnach ergibt sich also für die M : sie gabelt sich in eine
lange fast einfache Ma und eine kurze rudimeniäre Mp kurz vor
dem Abgang des RS vom R und kurz nach der 1. Gabelung des
Cua also bei der 11. — 13. C-QuA oder etwa in '/^ der Flügellänge.
Am Grunde ist die M mit dem R durch eine starke schräge
basale QuA und an demselben Punkte durch eine als Fortsetzung
dieser basalen QuA sichtbare basale QuA mit dem Cu verbunden.
Von der M gehen zum Cu bis zum Abgang der Mp 8 QuA, von
hier bis zum Ende etwa 20.
Auch der Cu hat im Vorderflügel von M>/rmeleoii. eine ganz
besondere Bildung. Er gabelt sich scheinbar in etwa 7^ der
Flügellänge in einen langen geraden Vorderast und einen kurzen
schrägen Hinterast , scheinbar Cu a und Cu p. Eine sorgfältige
Untersuchung ergibt aber die Unrichtigkeit dieser Deutung. Es
ist schon auffällig , daß der Cu sich danach nicht am Grunde,
st)ndern erst in V4 Flügellänge gabeln sollte , was ganz gegen
alle sonstige Cu-Gabelung ist; zweitens ab -r ist diese Gabelung
eine einfache spitzwinklig erfolgende Abzweigung eines Astes,
während der Cu sonst seinen Cu p am Grunde in einem recht-
winklig abgehenden und schön in 90" gekiümmten Bogen entläßt.
In der Tat gabelt sich der Cu auch hier ganz am Grunde
-IßQ Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
in der gewohnten Weise ; aber dieser Cu p hat das Schicksal der
Mp : er hört nach etwa 1 Zelle auf , bleibt rudimentär und ist
an seinem vorzeitigen Ende durch eine QuA mit dem Cu a ver-
bunden. Zugleich ist der Cu p ziemlich fein und meist so dicht
an der nun folgenden Analader liegend , daß er oft von dieser
bedeckt ist, also unsichtbar bleibt.
Interessant ist eine Verfolgung dieses Verhaltens oder dieser
Cu-Bildung bei den übrigen Gattungen der Myrmeleoniden.
Nachdem der Cu a 7 QuA zur 1 Analader geschickt hat,
sendet er einen ersten geraden starken Ast, den eben erwähnten,
etwa in ^/^ Flügellänge kurz vor der Mp schräg zum Hinterrand.
Hierauf folgen in gleicher Richtung etwa 1 1 gebrochene dünne
Äste, die entweder einfach oder mit kurzer Gabelung und Gabel-
zinke enden. Sie sind sämtlich durch ein Netz von schräg ge-
stellten zahlreichen QuA verbunden , das sogar noch grundwärts
über den 1. Ast bis zur 1. Analader reicht.
Ein Teil dieser QuA nimmt S-Form an, ähnlich wie im Netz
der RS-Äste. Diese S-Adern lagern sich in der Richtung einer
Längsader und täuschen, verbunden durch die in derselben Linie
verlaufenden Teile der 11 Äste des Cu a eine in einer Furche
verlaufende Längsader vor. Es ist dies also eine entstehende
Längsader , eine sekundäre Längsader. Auch ihr Auftreten ist
bei den übrigen Gattungen sehr interessant.
Es folgen 2 Analadern , die am Grunde durch eine starke
basale bogige QuA verbunden sind. Die erste Analis ist ziem-
lich lang , fast geradlinig und erreicht den Hinterrand kurz vor
dem 1. schrägen Ast des Cu a ; sie ist durch 2 — 4 kurze QuA
mit der 2. kurzen gekrümmten Analis verbunden und schickt
etwa 7 kurze einfache Zweige zum Rande, wovon die ersten durch
3 QuA verbunden sind.
Der Hinterflügel ist dem Vorderflügel ähnlich im Aussehen
und zunächst auch im Bau. Aber die M hat keine schräge Ader
als Rudiment einer Mp , was auch bei allen übrigen Myrmeleo-
niden ebenso zutrifft ; das deutet natürlich auf ein anderes Ver-
halten wie im VFl hin , und in der Tat gabelt sich die M auch
ganz am Grunde in eine fast einfache Ma und eine wohlausgebil-
dete, kräftige Mp, wie z. B. im Hinterflügel sämtlicher Osmyliden
und der meisten anderen Neuropteren. Diese Mp hat völlig das
Aussehen und die Verzweigung und daher auch die Funktion des
Cu a des Vorderflügels , was ebenfalls bei allen Osmyliden und
anderen der Fall ist. Die erste QuA von Ma zu Mp ist eine
starke basale Querader.
Die Ma ist so einfach wie im VFl, die Mp gabelt sich nach
der 6. QuA von der Ma zur Mp oder etwa bei der 10. C-QuA
Krüger, Mijrmeleonldae. 161
zum erstenmal, indem sie einen kurzen schrägen Ast zum Hinter-
rande schickt, worauf noch etwa 11 ähnliche gebrochene Äste
folgen, fast alle 1 mal gegabelt oder mit Gabelzinke versehen.
Von der Mp gehen 7 QuA zum Cu a und vom 1. Ast der Mp
zum Cu a noch 3 QuA. So ahmt die Mp also völlig den Cu a
des VFl nach, nur fehlt die oben beschriebene sekundäre Längs-
hilfsader. Daß die Mp nicht etwa der Cu a ist , folgt auch aus
der Bildung des Cu.
Der Cu hat im HFl anders als im VFl genau dieselbe
charakteristische Gabelung wie in allen Osmyliden- und anderen
Neuropterenflügeln , d. h. er gabelt sich ganz am Grunde unter
rechtwinkliger bogiger Abzweigung des Cu.p , der dann sofort in
kurzem ^/^ kreisförmigem Bogen sich zur Längsaderrichtung
krümmt. Der Cu a ist kurz und endet vor dem 1. Ast der Mp
am Hinterrande , er schickt 3 QuA zum Cu p und etwa 4 kurze
Zweige ohne Gabeln und Zinken zum Hinterrande. Der Cu p ist
zunächst um kaum 1 Zelle länger als der rudimentäre Cu p des
VFl und bildet dann eine kurze Gabel bis zum Hinterrande.
Es ist nur 1 kurze gekrümmte Analis vorhanden.
A^orläuflger Ausblick auf audere Gattuugeu.
Die übrigen Gattungen der Myrmeleoniden zeigen natürlich
Abweichungen von der beschriebenen Bildung , doch wiederholt
sich überall der Grundplan mit Abweichungen in den Gabelungen,
der Zahl der QuA, dem Ursprung der Längsadern und ihrer Äste,
der Länge des rudimentären Cu p im Vorderflügel, der Länge des
1. Astes der Mp im Hinterflügel , der Länge der beiden Cu im
gleichen Flügel und dem Verschwinden der Analadern in beiden,
dazu in der Bildung einer sekundären Hilfslängsader im Felde
hinter der Mp des Hinterflügels.
In der Gattung Dimares liegt der Ursprung des RS in ^/y,
die Gabelung des Cu a in ^/.^ und die Gabelung der M in der
Mitte zwischen beiden Punkten etwa in '^j^. Die vor dem Stigma
befindliche QuA vom R zum RS zeichnet sich nicht nur durch
ihre S-förmige Gestalt aus, sondern geht in auffälliger Weise in
den letzten Teil des RS über , der damit fast zu einem selb-
ständigen Zweige des R, zu einem neuen RS wird , so daß diese
QuA sich als Grundteil einer Längsader verhält. Der Grundteil
des RS geht weiter und ist mit diesem apicalen RS durch QA
verbunden. Diese Bildung zeigen 2 Arten in allen Flügeln. Im
Hinterflügel ist der 1. Ast der Mp sehr kurz , nur 1 Zelle lang
und der ihn hier treffende Cu a findet in den die folgenden Äste
der Mp verbindenden ersten QuA eine falsche Längsaderfortsetzung.
Stettiner Entomologisehe Zeitung', Heft I. 11
162 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Die Bildung eines gesonderten apicalen RS zeigt sich mehr
oder weniger deutlich bei vielen Myrmeleoniden auch anderer
Gattungen, eigentlich bei allen. Besonders auffällig tritt dieser
RS als selbständige Ader bei Episalus zephyrimts Gerst. aus Neu-
Guinea im VFl auf, auch bei Periclystus singularis Walk, aus Java,
dann bei AcanthacUsis-Arten und Stiphroneura inclusa Walk.
Starke sekundäre Längsadern sind in der schmalflügeligen
Gattung Creagris z. B. bei Diana Kolbe aus Ost-Afrika, auch bei
Acanthadisis u. a. , sichtbar. Ein Ramiis recurrens im VFl als
neuer Zweig des 1. Astes des Cu a ist sehr schön schon bei
Glenurus- A.Yteii aus Süd-Amerika vorhanden.
Die schöne Gattung Palpares zeigt die erwähnten Bildungen
sämtlich in mehr oder weniger vollkommener Weise ; dazu kommt
im HFl eine viel schärfere und deutlichere Ausprägung der bei
Dimares geschilderten Verbindung des Cu a mit dem 1 . auch hier
verkürzten Aste der Mp und seiner falschen Fortsetzung durch
eine starke sekundäre Längsader , die auch als Ramus recurrens
beschrieben ist.
Merkwürdig ist bei Palpares die mehrfach vorkommende
Bildung von Längsäderchen zwischen den QuA vor dem Ursprung
des RS ; sie bilden gleichsam einen schüchternen Anfang eines
basalen RS, wie schon Rambur bei Palpares manicatus Ramb. ge-
sehen und beschrieben hat.
Endlich zeigt die Gattung Palpares die Bestätigung meiner
Behauptung , daß der Cu p im VFl zu einer rudimentären Ader
geworden ist. Hier bei Palpares ist nämlich diese rudimentäre
Ader mit derselben Basalbildung vorhanden, aber in voller Weiter-
ausbildung neben dem Cu a und seinem 1. Ast bis zum Hinter-
rande verlaufend.
Die Breite des Flügels bedingt bei Palpares eine breite Ver-
zweigung des 1. Astes des RS in seinem Spitzenteil, ähnlieh wie
auch schon bei der Gattung Glenurus.
Friese, Neue Bienen-Arten aus Chile und Südamerika.
Neue Bienen- Arten aus Chile und Südamerika.
(Gatt. Camptopoeu})!, Psaenytlim und Panurginus Hym.)
Von Dr. H. Friese, Schwerin i. Mecklbg.
Die im Nachfolgenden beschriebenen neuen Arten verdanke
ich zum großen Teile der Freundlichkeit von Herrn P. Herbst
in Valparaiso , der in jahrelanger , zielbewußter Arbeit uns die
Bienen- und Wespen-Fauna von Chile zu erforschen sucht. Da
die Objekte wahrhafte Prachtstücke der reinsten Präparation sind,
so fordern sie geradezu zur intensiven Bearbeitung heraus. Hoffent-
lich können wir dadurch bald zu einem gewissen Abschluß in der
Bearbeitung der Bienenfauna von Chile kommen. Auch an dieser
Stelle sei dem unermüdlichen und erfolgreichen Forscher der herz-
liche Dank für seine Mühen ausgesprochen.
Schwerin, den 26. Juni 1916.
1. Caupolicana (Biglossa) luteipes n. sp. $.
Der B. caerulea Friese nahestehend , aber kleiner , Segment
2 — ^4 weiß bandiert, Tibien und Tarsen rotgelb.
?. Schwarz, lang und dicht gelbweiß behaart, Kopf und
Thorax fein runzlig punktiert , matt , Clypeus groß , flach , nicht
auffallend begrenzt, mit gelb behaartem Endrand, Mandibel schwarz-
braun, Antenne schwarzbraun, unten gelblich, 2. Geißelglied wenig
länger als 3., Area ebenso fein wie der ganze Thorax skulpturiert
und nicht auffallend. Abdomen schwarzblau, fein und undeutlich
punktiert , etwas glänzend , Segment 1 ohne Binde , 2 — 4 mit
weißhaariger Randbinde, 5 — 6 dicht und lang schwarzbraun be-
haart. Ventralsegmente schwarzblau mit blaßhäutigen Rändern,
ziemlich dicht weiß behaart , 5 — 6 mehr schwarzbraun behaart.
Beine schwarzbraun , weißlich behaart , Femurende , Tibie und
Tarsen ganz rotgelb, rotgelb behaart, Calcar rotgelb, Scopa rot-
gelb , an oberer Kante aber braun. Flügel fast hyalin , Adern
gelbbraun, Tegulae braun.
L. 8I/2— 9 mm. Br. 2=*/^ mm.
1 $ von Rancagua, Chile, Herbst leg.
Kleinste Art der Gattung.
2. Cani pt 0 p 0 eum herhsti n. sp. cf ?.
Wie ein sehr großes C. chüense Friese gezeichnet, aber Thorax
schwarz, Segment 1 — 5 seitlich mit einem großen, gelben Fleck.
$. Schwarz, ziemlich lang und dicht weißlich behaart, Kopf
und Thorax fein und undeutlich runzlig punktiert, glänzend, nur im
11*
1Q^ Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 77. 1916.
Gesicht fast matt , Kopf breiter als lang , Clypeus kurz , quer,
jederseits der tiefen Ausrandung , die das kleine gelbe Labrum
umfaßt, scharf gezahnt, Clypeus gelb bis auf den schwarzzackigen "
Basalfleck und die schwarzen Zähne an der Ausrandung, Stirnschild-
chen gelb, ebenso 3 kleine Flecken in der Ecke des Nebengesichts,
Mandibel gelb , mit roter Endhälfte , Antenne braun , unten gelb,
Endglied stark ausgehöhlt und daher einseitig zugespitzt. Meso-
notum unregelmäßig punktiert , glänzend , Scutellum fast glatt,
glänzend, Area nicht auffallend. Abdomen fein punktiert, glän-
zend, die niedergedrückten Endränder der Segmente breit, gelb-
braun, Segment 1 — 5 jederseits mit großen, gelbweißen Flecken,
die auf 3 — 4 fast zusammenfließen , 6 rotgelb , am Ende aus-
geschnitten, daher 2-spitzig. Ventralsegmente dicht punktiert,
4 — 6 etwas ausgehöhlt , 5 dicht gelblich gefranst , 6 viereckig,
gerade abgestutzt. Beine schwarz , Tibienbasis gelbbraun , auch
Femurende gelblich behaart, Scopa dünn und gelbbraun, Calcar
gelblich , der innere stark verlängert , Tarsen I und II gelb ge-
fleckt. Flügel stark getrübt, Adern und Tegulae gelblich. L. 8 mm.
Er. 2 mm.
cf wie ?, weniger dicht behaart, Endglied der Antenne ein-
fach stumpf zugespitzt, Segment 1 — 4 jederseits gelbweiß gefleckt,
5 — 7 fast ganz gelbbraun, 7 klein, zugespitzt mit kleinem End-
dorn. Ventralsegmente einzeln und grob punktiert, stark glänzend,
6 länger als breit , glatt und glänzend. L. 7 mm , Er. 2 mm,
cf $ von Concon bei Valparaiso, am 4. Dezember 1910;
Herbst leg.
S.-Chile.
3. Campt opoetnn mandibulare n. sp. cf ?.
Ebenfalls dem C. herbsti Friese sehr ähnlich, aber größer,
Pronotum und Metanotum jederseits gelbweiß gerandet, Segment 1
mit weißer Einde auf der Scheibe (cf auch auf 2 — 3).
$. Schwarz, dünn weiß behaart, Kopf und Thorax fein dicht
runzlig punktiert, matt, Gesicht gelb gezeichnet : Clypeus bis auf
die Scheibe , Stirnschildchen und ein rundlicher Fleck daneben,
Nebengesicht und der innere Augenrand, ein Fleck unterhalb der
Ocellen, Labrum undMandibelbasis gelbweiß. Mandibelende schwarz-
braun, Antenne kurz, gelbbraun, unten fast gelb, Endglied stumpf
zugespitzt, ohne Aushöhlung, äußerer Augenrand und Hinterhaupts-
rand gelbweiß gerandet. Pronotum und Calli hum. gelbweiß,
Mesonotum und Scutellum mit erkennbaren Punkten außer der
Runzelung , Metanotum breit gelbweiß gerandet , Area sehr fein
gerunzelt, matt. Abdomen sehr fein quergerunzelt, mit einzelnen
erkennbaren Punkten, schwarzbraun, Segmentränder breit, braun.
Friese, Neue Bienen- Arten aus Chile und Südamerika. 165
Segment 1 mit gelbweißer Binde , die mitten verschmälert und
ein wenig unterbrochen ist, 2 — 4 jederseits mit gelbweißem Fleck,
5 schwarz , am Ende braun behaart , 6 braun und ganzrandig.
Ventralsegmente deutlich gerunzelt, mit gelblichen Rändern, 5 mitten
schmal eingedrückt , mit rotem Ende und gelblichen Fransen.
Beine schwarzbraun, gelblich behaart, Kniee gelblich, Calcar bleich,
Tibie I und Tarsen I vorne gelb. Flügel hyalin , Adern gelb-
braun , Tegulae bleich , vorne mit weißem Fleck. L. 8 mm,
Br. 2^/4 mm.
<f wie ?, Kopf groß, breiter als Thorax, Clypeus ganz weiß,
sehr kurz und schmal, 5 mal so breit wie lang, Mandibel groß,
an der Basis eckig vorspringend, weiß mit rotem Ende ; Antenne
sehr kurz, Schaft vorne weiß ; Segment 1 — 3 mit schmaler, stark
geschweifter weißer Binde auf der Scheibe , 4 nur mitten weiß
bandiert, 5 — 7 schwarz, weißlich behaart. Ventralsegmente schwarz,
fast runzlig punktiert , matt , mitten rot und eingedrückt , auch
schwach ausgerandet, 4 mitten mit rotem Filzfleck. Beine schwarz,
nur Tibie I und Tarsen I vorne gelb. L. 8\'o nim, Br. l^/« mm.
cf $ von Neuqueen, 1907, Lendl leg.
Süd-Chile im Gebirge.
4. Camptopoeum d ifficile n. sp. cf 2-
Dem C. herbsti Friese täuschend ähnlich , aber Mesonotum
und Scutellum fein dicht runzlig punktiert, ganz matt, Clypeus in
größerer Ausdehnung schwarz, Flügel fast hyalin ; beim $ Segment
1 — 4 jederseits mit weißlichem, rundem Fleck , 5 schwarzbraun,
6 braun, ebenfalls ausgeschnitten. Beine schwarzbraun, weißlich
behaart, Scopa sehr dünn, Calcar bleich. L. 7 mm, Br. 2 mm.
cf wie $, aber dunkler, nur Segment 1 — 3 jederseits gelb-
weiß gefleckt, 4- — 7 schwarzbraun, 7 klein, zugespitzt, mit kleinem
Enddorn. L. 6^/„ mm, Br. 1^/^ mm.
2 ? 1 cf von Concon bei Valparaiso, am 4. Dezember 1910,
Herbst leg.
Chile.
5. Chili cola Spin.
Die Gattung Chilicola, von Spinola 1851 (Gay) gegründet,
wurde bisher infolge ungenügend kurzer Beschreibung nicht wieder
erwähnt. Nach Vergleichung mit der Abbildung im Gay : Hist.
fis. Chile komme ich zu dem Resultat, daß Oediscelis Philip, das-
selbe wie Chilicola sein dürfte. Da ich demnächst eine Anzahl
neuer Oediscelis- kxten beschreiben werde, so werde ich die etwaige
Identität der Chilicola-kvien mit den sicher bekannten Oediscelis-
Arten weiter verfolgen.
\QQ Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
6 . P s aeny thia r uf iventris n. sp. $.
Unter allen bekannten Arten der Gattung durch das rote
Abdomen auffallend.
$. Schwarz, fein weiß behaart, Kopf und Thorax fein runzlig-
punktiert, stellenweise mit größeren, aber unregelmäßigen Punkten,
wenig glänzend, Kopf viel breiter als lang (l^/^mal), Clypeus
mit einzelnen großen Punkten, glänzend, mit gelb gefleckter Basis
und einem rundlichen Fleck daneben auf dem Nebengesicht,
Mandibel gelbbraun , mit gelber Basis ; Antenne schwarzbraun,
unten braun ; Pronotum , Thoraxseiten und Metanotum-Gegend
dichter weiß behaart, ("alli hum. gelb. Abdomen rot, nur Segment 1
an der Basis schwarz , dicht und fein punktiert , nur die gelb-
häutigen Segmentränder glatt und glänzender, Segment 3 — 4
seitlich kurz weißhaarig , 5 gelbbraun behaart , 6 fast schwarz,
braun behaart. Ventralsegmente sehr fein quergerunzelt , mit
größeren, flachen Punkten besetzt, 6. lang gelblich behaart. Beine
schwarzbraun , weißlich behaart , Tarsen fast braun , Kniee gelb
geringelt , Calcar dünn , gerade und gelblich , Scopa weiß , aber
spärlich entwickelt. Flügel getrübt, Adern braun, Tegulae gelb-
braun, vorne mit gelbem Fleck. L. 5 — 7 mm, Br. l^/j — 1^/4 mm.
Bei Valparaiso im November, so mehrfach bei Zorras fliegend,
Herbst leg.
Die Art ist in der Größe sehr veränderlich , so sind die
Exemplare aus den Jahren 1900 — 1901 meist nur \/., so groß
wie diejenigen von 1910.
Schmarotzer: Herbstiella chilensis Fr. — ? —
7. Ps aeny thia parvula n. sp. ?.
?. Wie Ps. rufiventris Friese , aber kleiner , Gesicht samt
Clypeus ganz schwarz , Clypeus jederseits bei der Umfassung des
Labrum zahnartig vorspringend. Abdomen ganz rot, auch Segment 1
und 6, 5 — 6 fast gelbweiß behaart; Calcaria (III) kurz und dick, mit
stark gebogenem Ende, sonst wie Ps. ruficentris. L. 5 mm, Br. 1^/2 mm.
2 $ von Valparaiso , im Oktober und von Concepcion ; am
1, November 1903 fliegend, Herbst leg.
8. P säen 11 thia pygmaea n. s. cf.
Wie eine große Ps. nigra, aber Kopf breiter als lang, Clypeus
kurz, nicht verlängert, Clypeus und Nebengesicht ganz gelb.
cf . Schwarz, sparsam gelblichgrau behaart, Kopf und Thorax
unregelmäßig und ziemlich grob punktiert, glänzend, Gesicht fast
runzlig punktiert, Kopf viel breiter als lang, Clypeus gelb, kurz,
ca. 4 mal so lang wie mitten breit, Stirnschildchen und ein Fleck
daneben gelb, Nebengesicht ganz gelb , Labruni gelb , Mandibel
Friese, Neue Bienen-Arten aus Chile und Südamei-ika. 1(57
rotbraun mit gelber Basis, Antenne kurz, erreicht nur die Tegulae,
schwarzbraun, unten braun, 2. Geißelglied länger als 3. Augen
groß, grün. Calli hum. gelblich, Mesonotum mit glatten Stellen,
Area schwach gerunzelt, aber glänzend. Abdomen ganz schwarz,
deutlich punktiert , Segment 6 — 7 braun und etwas zugespitzt.
Ventralsegmente mit braunen Endrändern, schwach glänzend. Beine
schwarzbraun, Tibie und Tarsenglied 1 blaßgelb, Tarsenglied 2 — 5
bräunlich , Calcar bleich , Tibie mit schwachem , bräunlichem
Fleck. Flügel getrübt, Adern schwarzbraun, Tegulae gelbbraun.
L. 4:^12 nim, Br. 1 mm.
(f von Concon bei Valparaiso, am 4. Dezember 1910 fliegend,
Herbst leg.
Chile.
9 . P s a e n II tli i a n i g r a n. sp. cf $.
Eine winzig kleine Art , die durch den fast ganz schwarzen
Körper auffällt.
?. Schwarz , sparsam weißlich behaart , schwach und un-
deutlich skulpturiert , glänzend , Gesicht runzlig punktiert , nach
vorne stark vorspringend , Clypeus auch verlängert , nasenartig
vorspringend , grob und einzeln gerunzelt , Mandibel rotbraun,
Antenne braun , unten gelb , kurz , erreicht eben die Tegulae.
Mesonotum mit einzelnen Punkten und Runzeln, sonst glatt,. Area
schwach gerunzelt, glänzend. Abdomen fein punktiert, glänzend,
die breit niedergedrückten Endränder der Segmente fast glatt
und braun , kurz und sparsam weiß behaart. Ventralsegmente
ebenso. Beine schwarz , weißlich behaart , Scopa weiß , ziemlich
dicht, Calcar bleich. Flügel schwach getrübt , Adern schwarz-
braun, Tegulae gelbbraun. L. 4 mm, Br. 1 mm.
cf wie $ , aber Clypeus noch weiter vorragend , mit gelb-
weißer Vorderhälfte und gelbweißem Nebengesicht , Labruni breit
4-eckig, doppelt so breit wie lang , in einem eckigen Ausschnitt
des Clypeus sitzend , Mandibel gelbweiß mit rotgelbem Ende.
Antenne länger, erreicht das Scutellum , 2. Geißelglied = 3.
Ventralsegmente braun , abgeplattet und kahl. Beine schwarz,
Tibienbasis gelblich geringelt , Tibie I vorne und alle Tarsen-
glieder 1 gelb. L. 3^/« mm, Br. 1 mm.
cf $ zahlreich bei Concepcion, vom November bis Mai fliegend,
Herbst leg.
Chile.
10. Psaeni/thia hreviceps n. sp. cf-
cf . Wie Ps. nigra, aber Kopf kurz , breiter als lang , dicht
und fein runzlig punktiert, ganz matt, Clypeus nicht vorragend,
mit unterem Augenrand abschneidend, ebenso Nebengesicht, Labrum,
168 Stettiuer Entomologische Zeituncr. 77. 1916.
Mandibel wie der Clypeus gelb, letzterer mit langen, weißen, ab-
stehenden Borsten besetzt, Antenne lang , erreicht die Abdomen-
basis, Schaft verdickt , vorne gelb , Geißel dünn , braun , unten
gelb , Calli hum. gelb. Abdominalsegment 7 klein , abgestutzt
und gelbbraun. Beine schwarz, Tibie und Tarsenglied 1 hellgelb,
Tarsen 2 — 5 braun. Flügel getrübt, irisierend, Adern schwarz-
braun, Tegulae braun. L. 3^., mhi, Br. ^/^ mm.
cf von Victoria, 4. März 1907, Herbst leg.
Süd-Chile.
11. Herbstiella n. gen.
Eine Mittelform zwischen Pasites Jur. und Bicistes Pz., von
ersterer hat sie die Gestalt , Farbe und das Flügelgeäder , mit
letzterer stimmt die Bildung des 6. Ventralsegments einigermaßen
überein. Mundteile hochentwickelt, lang, Zunge dünn, fadenförmig,
mit den Labialpalpen und Maxillen von annähernd gleicher Länge,
Labialpalpen 2-gestaltig , 4-gliedrig , die beiden Endglieder sehr
kurz, am Ende seitlich eingefügt. (Maxillarpalpen nicht erkenn-
bar !). Mandibel lang und dünn, mitten am Innenrande mit kleinem
Zahn ; Labrum quadratisch , vorne schwach gerundet. Antenne
lang, erreicht das Scutellum. Flügel fast gebräunt , Radialzelle
lang , doppelt so lang wie die beiden Kubitalzellen zusammen,
das Ende nur ganz wenig vom Flügelrande entfernt liegend,
Anhangzelle klein, schmal und ganz parallel begrenzt, die beiden
Kubitalzellen fast gleich groß, die 1. fast quadratisch, die 2.
nach oben stark verjüngt , letztere nimmt beide Discoidalquer-
adern auf , die erste fast in der Mitte , die zweite kurz vor
dem Ende. Segment 6 mit kahler querriefiger Platte ; Ventral-
segment 6 als zwei griffelartige nach außen divergierende Anhängsel
weit vorragend , jeder Griffel auch am Ende noch nach außen
gekrümmt und am stumpfen Ende 2 — 3 Stachel tragend.
Bisher nur eine kleine Art in Chile.
12. Herbstiella chilensis n. sp. ?.
Dem Pasites minutus Mocs. sehr nahe stehend , aber kleiner,
Körper ganz matt, fein gelbfilzig behaart.
$. Schwarz , überall fein gelblich befilzt , Kopf und Thorax
sehr fein runzlig punktiert, matt, Clypeus sehr kurz, doppelt so
breit wie lang , fast weißfilzig , vorne abgestutzt , mit braunem,
fast glattem und glänzendem Rande, Labrum und Mandibel rotgelb ;
Antenne lang und ziemlich dick, erreichen das Scutellum. Pro-
notum, die eckig vorspringenden, rotgefärbten Calli hum. und die
Thoraxseiten fast weißfilzig, Mesonotum, Scutellum etwas bronze-
farben , fein aber deutlich erkennbar punktiert , Metauotum, die
Flächen neben der kahlen Area fast weißfilzio-. Abdomen rot.
Friese, Neue Bienen-Arten aus Chile und Südamerika. 169
Segment 1 und 6 meistens schwarz, 2 — 5 mit rotbrauner Basal-
hälfte und fast gelbbrauner Endhälfte , äußerst fein skulpturiert
und ganz matt; Basis vom Segment 1 und die Seiten von 1 — 4
mehr oder weniger weißfilzig. Ventralsegmente ebenso gefärbt,
aber kahl, 6. in Form von 2 langen schwarzen Griffeln vorragend,
deren Ende mit 2 — 3 Stacheln bewehrt ist. Beine schwarz bis
schwarzbraun, Tibienbasis und Ende rot geringelt, Calcar lappig
verbreitert , sonst kurz und weiß (hyalin) , Tarsen fast rotbraun,
weiBfilzig. Flügel stark getrübt , fast gebräunt , Adern schwarz-
braun, Tegulae gelbbraun. L. 4 — 5 mm, Br. 1 — 1^/^ mm.
Einige ? von Zorras bei Valparaiso, am 1. November 1910,
Herbst leg.
Chile.
Dürfte der Schmarotzer von Psaenythia ruftventris Friese sein?
13. Panurginus laticeps n. sp. cf.
P. laticeps fällt durch den breiten, vorne abgestutzten Kopf
mit gelbem Gesicht auf, wodurch er an die Gatt. Psaenythia er-
innert, aber die 2 Kubitalzellen weisen das Tier hierher.
(f. Schwarz , kurz und sparsam weiß behaart , Körper fein
punktiert, glänzend, Kopf breiter als der Thorax und breiter als
lang (ca. l^/j mal), Clypeus gelb mit 2 kleinen schwarzen Punkten
auf der Scheibe, vorne gerade abgestutzt und 2 mal so breit wie
lang, Vorderrand fein schwarz gesäumt, die Ecken der Ausrandung
im Clypeus zahnartig vorspringend, Labrum breit viereckig, Neben-
gesicht gelb , Mandibel blaßgelb mit schwarzbrauner Endhälfte,
ohne Zahn. Antenne braun , unten gelblich, 2. Geißelglied qua-
dratisch und doppelt so lang wie 3. , 3. sehr kurz , nur ^/^ so
lang wie breit. Mesonotum zerstreut und fein punktiert , stark
glänzend . Area fein längsrunzlig. Abdomen ziemlich dicht und
fein punktiert, die breit niedergedrückten Endränder der Segmente
braun und glatt, sonst Segmente fein und kurz weißfilzig behaart,
7. schmal, dornartig und braun. Ventralsegmente vorherrschend
braun, 4. — 6. mitten eingedrückt, aber kahl, Beine schwarzbraun
bis braun , Tibie und Tarsen mehr weniger gelb gefärbt , Calcar
gelb. Flügel schwach getrübt , Adern braun , Tegulae fast gelb.
L. 4^/„ — 5 mm, Br. l^/g mm.
3' cf von Salta, "l200— 2500 m hoch, im März fliegend,
Steinbach leg.
N. -Argentina.
14 Panitrginus aen eiv entris Friese d' (verus).
1908. P. aeneiventris Friese, $ — Apid, Argent. p. 27 (nee cf).
cf wie 2 , kaum schmäler , Abdomen erzfarben , Kopf und
Thorax dicht und fein runzlig punktiert, matt, Clypeus elfenbein-
170 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
weiß, Labrum schwarz, Mandibel braun, Antenne schwarz, unten
braun , Geißelglied 2 länger als 3. Calli hum. schwarz , Area
fein längsrunzlig — Abdomen erzfarben, fein punktiert, mit breiten
braunen Segmenträndern — Ventralsegmente flach , schwach ein-
gedrückt. Beine ganz schwarz, weißlich behaart, Tarsen II schwach
bräunlich. L. 4^/., mm, Br. 1 mm.
1 cf von Salta, 1200 m hoch, Steinbach leg.
N. -Argentina.
Für Panwginus aemiventris Friese cf (1908) ist der Name
P. steinbachi zu setzen, s. f.
15. Panurginus steinbachi n. n. cf.
1908. P. aeneiventris Friese, d' — Apid. Argent. p. 27.
cf . Schwarz, greis behaart , Kopf und Thorax dicht runzlig
punktiert, fast matt, Clypeus grob punktiert und gelb, ein kleiner
Fleck in der Ecke d«s Nebengesichtes gelb , Labrum schwarz,
Mandibel gelb, mit rotbraunem Ende, Antenne braun, 2. Geißel-
glied fast kürzer als 3. , die einzelnen Glieder knotig vorragend,
daher Antenne gekerbt erscheinend. Calli hum. gelb , Area fein
gerunzelt , nicht auffallend. Abdomen fein runzlig punktiert,
stellenweise Punkte auffallend, die breit niedergedrückten Segment-
ränder glatt und hellbraun , Segment 7 gelblich und zugespitzt ;
Ventralsegmente ebenso, Endsegment mit kleiner, mitten gekielter
Platte bewehrt. Beine schwarzbraun, Tibie gelb gefleckt, Tarsen-
glied 1 ganz gelb , Calcar gelb. Flügel stark getrübt, fast ge-
bräunt, Adern braun, Tegulae gelb. L. 5 — 5^/2 mm, Br. 1 bis
1^/4 mm.
3 cf von Salta, 1200 m hoch, und von Mendoza, im März
fliegend ; Steinbach und Jensen leg.
Argentina.
16. Panurginus nasutus n. sp. $.
Wie P. montanus Gir. aus Europa, aber infolge dichter Skulp-
tur ganz matt , Clypeus weit nasenartig verlängert und vorne
ausgerandet.
?. Schwarz, ziemlich dicht gelblich greis behaart, Kopf und
Thorax dicht runzlig punktiert , meist ganz matt , Kopf länger
als breit , ebenso der Clypeus , Gesicht samt Clypeus stark vor-
gewölbt und verlängert, ziemlich grob runzlig punktiert , Clypeus
etwas glänzend , vorne ausgerandet , mit vorspringenden Ecken,
Labrum klein, glatt, glänzend und in der Ausrandung des Clypeus
sitzend, Mandibel schwarz, Antenne schwarz, unten braun, 2. Geißel-
glied doppelt so lang wie 3., 3. = 4. und viel breiter als lang.
Pronotum halsartig nach vorne verlängert , Mesonotum infolge
Friese, Neue Bienen-Arten aus Chile und Südamerika. 171
feinster Runzelung ganz matt, dicht und fein punktiert, Scutellum
ebenso, aber grober und weniger dicht punktiert , Area grob ge-
runzelt und dadurch gegen die fein gerunzelte Umgebung ab-
stechend. Abdomen fein und dicht punktiert, ganz matt, nur die
Segmentränder braun und etwas glänzend, Segment 5 mehr braun
behaart ; Ventralsegmente fein quergerunzelt, mit einzelnen höck-
rigen Punkten, gelblich gerandet und gefranst , 5 dicht gelb ge-
franst. Beine schwarz , gelblich behaart , Scopa weiß und sehr
dünn, Calcar gelbbraun. Flügel getrübt, Adern braun, Tegulae
gelbbraun. L. 5 mm, Br. 1^/., mm.
$ von Campinas (Saö Paulo), am 15. März 1904, Hem p el leg.
Süd-Brasil.
17. P anit V ij iniis pauloensis n. sp. $.
Wie P. nasutus , aber kleiner, Körper fein punktiert und
glänzend.
?. Schwarz , kurz weißlich behaart , Kopf und Thorax fein
punktiert , glänzend , Kopf breiter als lang , fast kahl , Clypeus
nur wenig verlängert , grob und einzeln punktiert , vorne aus-
gerandet, mit scharfen Ecken, in der Ausrandung sitzt das halb-
runde, glatte und konkave Labrum ; Mandibel schwarz mit rotem
Ende; Antenne schwarz, unten bräunlich, 2. Geißelglied so lang
wie 1. und wenig länger als 3., 3. = 4. = 5. Pronotum graufilzig
behaart, Mesonotum zerstreut und fein punktiert, stark glänzend,
Area sehr fein längsrunzlig. Abdomen sehr fein punktiert, glänzend,
Segmentränder glatt, nur der äußerste Rand braun, 5 — 6 gelblich
behaart. Ventralsegmente schwarzbraun mit einzelnen haartragenden
Punkten. Beine schwarz, lang weißlich behaart, Calcar gelblich,
Scopa lang, aber sehr dünn und struppig abstehend, Tarsen gelb
behaart, besonders Glied 1 innen fast rotgelb behaart, Glied 2 — 5
braun gefärbt. Flügel getrübt, Adern ])raun, Tegulae gelbbraun.
L. 4^/0 mm, Br. 1^/^ mm.
? von Campinas (Saö Paulo), am 15. März 1904, Hempel leg.
Süd-Brasil.
18. P a )iur g i n US fl avi c e p s n. sp. cf.
Wie P. saltensis Friese (1908), aber Clypeus sehr breit, gelb
und ebenso das ganze Nebengesicht.
cf . Schwarz , dünn gelblich behaart , Kopf und Thorax fein
runzlig punktiert , Kopf etwas breiter als lang , wenig glänzend,
mit einzelnen gelben Haaren besetzt , Clypeus gelb , sehr breit,
3 — 4 mal so breit wie lang — und die ganze Gesichtsbreite ein-
nehmend, an der Basisgegend 2 kleine, schwarze Punkte ; Neben-
gesicht gelb, Labrum braun, ganz glatt, in der Ausrandung des
172 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Clypeus sitzend, Mandibel schwarz, Antenne schwarzbraun, unten
braun, 2. Geißelglied so lang wie 3.-f-4. Mesonotum fein punk-
tiert , glänzend , Scutellum fast ganz glatt , Area fein gerunzelt,
matt. Abdomen sehr fein punktiert , die breit niedergedrückten
Endränder fast glatt und braun , Segment 6 — 7 verjüngt , braun
behaart. Ventralsegmente braun , ziemlich glatt. Beine braun,
weißlich behaart. Flügel stark getrübt, Adern und Tegulae braun.
L. 5 mm, Br. 1^/^ mm.
cf von Villa Rica, am 29. Juli 1905 auf Sambucus nigra
fliegend.
Paraguay.
19. Pa nur ginus n i </ r i c e p s n. sp. d^.
Wie P. saltensis , aber Gesicht schwarz, lang weiß behaart,
Mesonotum einzeln punktiert, glänzend.
cf . Schwarz, weißlich behaart, Kopf und Thorax nicht dicht
punktiert , glänzend , Gesicht ganz schwarz , lang weiß behaart,
mit kleinem Kiel zwischen der Antennenbasis, Mandibel schwarz,
mit fast gelbem Ende , Antenne kurz und dick , Schaft breit,
komprimiert , 2. und 3. Geißelglied sehr kurz , beide zusammen
nur so lang wie das 4. Mesonotum wie die Thoraxseiten einzeln
und ziemlich grob punktiert, stark glänzend, Scutellum zw^eibeulig,
fast glatt , Area spiegelglatt und stark glänzend , dadurch gegen
die Umgebung auffallend. Abdomen nicht dicht punktiert , mit
glatten, glänzenden Stellen, Segment 1 noch weitläufiger punktiert,
stark glänzend, Segmentränder breit braun. Ventralsegmente un-
deutlich punktiert mit gelbhäutigem Rande , 5 dichter gefranst.
Beine schwarz , weißlich behaart , Tarsen braun , Calcar gelb.
Flügel gelblich getrülit, Adern und Tegulae gelbbraun. L. ö^/g mm,
Br. IV2 mm.
cf von Villa Rica, Paraguay, B u r g d 0 r f leg.
20. Panur ginus rufiventris n. sp. (f.
Eine auffallend gefärbte Art mit blauem Kopf und Thorax
und rotem Abdomen.
cf. Dunkelblau , kaum weißlich behaart , Kopf und Thorax
äußerst fein skulpturiert , wenig glänzend , Kopf breiter als der
Thorax, Clypeus, Labrum, Mandibel bis auf das rote Ende gelb,
auch Nebengesicht und Antennenschaft gelb, Stirnschildchen braun,
Antenne kurz , braun, unten fast gelb, die einzelnen Glieder fast
alle gleich lang. Mesonotum und Scutellum mehr dunkelviolett ;
Pronotum l)raun , Area nicht auffallend, blau. Abdomen rotgelb,
fast glatt, glänzend, Segment 1 braun mit bläulichem Schimmer,
2 — 6 mit verschwommenen g-elben Binden vor dem niedergedrückten
Friese, Neue Bienen-Arten aus Chile und Südamerika. 17g
Endrande, 7. verjüngt, am Ende abgestutzt und hier 2 - höckrig.
Ventralsegmente fast gelb und glatt, 6. ausgerandet, 7. als beu-
liger Höcker vorragend. Beine braun, gelb gezeichnet, weiß be-
haart , Calcar bleich. Flügel hyalin , mit getrübtem Endrande,
Adern braun, Tegulae gelbbraun. L. 6 mm, Br. l^/_j mm, Kopf
1^/., mm.
1 cf von Jacubaya in Mexiko.
21. Pamir ginus elongatus n. sp. cf.
Durch die sehr langgestreckte fast zylindrische Gestalt und
den gelben Clypeus auffallend.
cf , Schwarz, dünn, aber ganz struppig weißlichgrau behaart,
Kopf und Thorax dicht runzlig punktiert, matt ; Kopf klein, fast
so lang wie breit, Clypeus sehr klein, gelb mit feinem, schwarzem
Vorderrand , abgestutzt und mehr grob punktiert , Mandibel und
Labrum ganz schwarz, Antenne lang und dick, erreicht das Thorax-
ende, 2. Geißelglied kürzer als 3. -|- 4., 3. =^ 4. , sonst Antenne
schwarz, unten braun ; Mesonotum fein punktiert, etwas glänzend,
Area verworren gerunzelt , matt. Abdomen schwarzbraun , lang-
gestreckt und parallel begrenzt, viel länger als Kopf und Thorax
zusammen, Segmente an der Basis undeutlich punktiert, mit sehr
breiten , niedergedrückten , fast glatten Endrändern , 6 — 7 nach
unten eingekrümmt , 7 etwas verjüngt , aber breit abgestutzt.
Ventralsegmente braun und stark ausgehöhlt, mit einzelnen langen
Haaren und schwacher Skulptur, 6. ausgerandet und weiß strahlen-
artig behaart. Beine lang, ganz schwarz, weißlich behaart, Calcar
bleich. Flügel stark getrübt , Adern braun , Tegulae gelbbraun.
L. 6V2— 7 mm, Br. 1^'^ mm.
2 cf von Jacubaya in Mexiko.
22. Panurginiis mexicanus n. sp. cf-
Wie P. elongatus , aber größer , Clypeusscheibe und Neben-
gesicht gelb, Abdomen gelbseidenfilzig behaart.
cf. Schwarz , kurz und sparsam gelblich behaart, Kopf und
Thorax sehr dicht und ziemlich grob runzlig punktiert , ganz
matt , Clypeusscheibe und Nebengesicht gelb , Clypeus stark ge-
wölbt , vorragend und ausgerandet , in der Ausrandung sitzt das
kleine , fast dreieckige , konkave und glatte Labrum , Mandibel
schwarz, mit rotem Ende, zahnlos. Antenne schwarzbraun, unten
kaum heller, 2. Geißelglied ^ 3. -|- 4., 3. = 4. Antenne sonst kurz
und dick, erreichen eben das Scutellum. Mesonotum und Scutellum
fast höckrig gerunzelt , ganz matt , Area längsrunzlig , etwas
glänzend. Abdomen schwarzbraun , Basalhälfte dicht runzlig
punktiert und dicht gelbfilzig behaart, die breit niedergedrückten
174 Stettiner Entomologische Zeitung. 77, 1916.
Endränder glatt, glänzend, Segment 6 — 7 lang behaart, 7. drei-
eckig zugespitzt. Ventralsegmente fast ganz braun , glatt und
glänzend , 5 mitten schmal gefurcht , 6 mitten beulig erhaben.
Beine schwarzbraun, gelblich behaart, Calcar bleich. Flügel hyalin,
mit schmalem , braunem Endrand , Adern und Tegulae braun.
L. 7—8 mm, Br. V^U—2 mm.
2 cf von Jacubaya in Mexiko.
23. Panurgimis stolli n. sp. cf.
In der Form der Parapsaenythia argentina Friese (1908) ähnlich,
aber nur 2 Kubitalzellen vorhanden , mit schwarzem Gesicht und
gebräunten Flügeln.
cf . Schwarz , fast kahl , nur mit kurzen , weißen Haaren
besetzt , Kopf und Thorax grob höckrig gerunzelt , aber etwas
glänzend , Kopf breiter als lang, Clypeus klein, rotbraun, runzlig
punktiert, ausgerandet, in der Ausrandung das kleine, glänzende
Labrum sitzend, Mandibel schwarz mit rotem Ende, Antenne kurz
und dick, schAvarz, 2. Geißelglied kürzer als 3.-]- 4., das 3. = 4.
Mesonotum mitten und vorne eingedrückt, Scutellum am gröbsten
und riefig gerunzelt , Area obere Zone deutlich längsrunzlig , am
abfallenden Teil grubig vertieft. Abdomen sparsam und unregel-
mäßig punktiert, glänzend, mit breiten, braunen, niedergedrückten
Endrändern, die fast eingeschnürt erscheinen, Segment 2 — 5 fein
filzig behaart, 6 — 7 verjüngt und lang gelblich behaart. Ventral-
segmente braun , undeutlich fein punktiert , glänzend mit blaß-
häutigen Rändern, sonst konkav, 6 mitten tief eingedrückt, Seiten-
lappen grubig vertieft. Beine schwarzbraun, gelblich behaart,
Calcar braun. Flügel gebräunt, mit weißgelber Basis, Adern und
Tegulae braun. L. 6^2 — 7 mm, Br. 2 mm,
3 cf von Guatemala und von Orizaba (Mexiko), S t o 1 1 leg,
Central-Amerika.
Kleine, Die Gattung Gyalostoma Kleine u. ihr Verwandtschaftskreis. 175
Die Gattung Gyalostoma Kleine und ilir
Verwandtschaftskreis.
Von R. Kleine, Stettin.
Mit 4 Textfiguren.
Als ich vor 2 Jahren das Brenthidenmaterial des Stettiner
Museums durchsah , fand ich ein cf 5 einer Arrhenodinide vor,
das nach den Bestimmungstabellen in den Gen. Ins. nicht zu
identifizieren war. Nach Lage der Dinge konnte es sich nur um
eine Art handeln , die in die Nähe von Estenorrhinus zu bringen
war; mit dieser Gattung selbst bestand aber keine direkte Verwandt-
schaft. Das Tier stammte aus Celebes und besaß alle typischen
Färbungseigentümlichkeiten der Neuguineafauna , eine irrtümliche
Bezettelung war also ausgeschlossen. In der Neuguineafauna gibt
es aber, abgesehen von der entfernt ähnlichen Gattung Eupsalis,
keine Form, die irgendwie in verwandtschaftlicher Beziehung hätte
in Frage kommen können.
In meiner Bedrängnis sandte ich das Pärchen an mehrere
Museen , hatte aber in der Wahl derselben ganz ausgesuchtes
Pech, in keinem kannte man das Tier, und nirgends konnte man
mir die gewünschte Aufklärung geben.
An der Hand der Tabelle, wie sie die Gen. Ins. geben, kommt
man sofort zu Abteilung C. : „Rüssel lang, Spitzenteil vorn ver-
breitert". Damit hat die Sache aber auch ihr Ende erreicht, und
man bleibt allein mit seinem Schmerz , nirgends will die Sache
passen, und so wendet man sich denn in Verzweiflung zu den
anderen Hauptgruppen.
Die Gruppe B. umfaßt nur Eupeithes , die mir gut bekannt
war, kam also nicht in Frage.
In Gruppe A. konnte ich nur einige Ähnlichkeit mit Agri-
orrhjnchus vermuten, ich stellte meine Tiere denn auch dieser
Gattung entgegen. Da alle meine vielfachen Bemühungen , die
Tiere zu bestimmen oder bestimmen zu lassen, gescheitert waren,
entschloß ich mich endlich zur systematischen Festlegung und
beschrieb daraufhin die Gattung Gyalostoma ^).
Im Mai 1915 kam ich nach Dahlem, hatte dort Gelegenheit
das Brenthidenmaterial durchzusehen und konnte zu meinem nicht
geringen Erstaunen wahrnehmen , daß das Tier ein Baryrrkynchus
sein sollte, nämlich B. Deyrollei Power. Ich mußte zunächst an
einen Irrtum glauben , denn mit Baryrrhynchus besteht de facto
so geringe Ähnlichkeit, daß es tatsächlich schwer fällt , die Be-
») Stettiner Ent. Ztg. 1914. p. 174.
176 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Stimmung für ernst zu nehmen. Aber ich habe mich davon über-
zeugen müssen, daß dem tatsächlich so war.
Da habe ich denn allerdings Begriffe bekommen , wie es in
der Brenthidensystematik aussieht.
In einer neueren Arbeit ^) habe ich dann der Gattung Baryrrhyn-
('hus einmal mein näheres Interesse zugewandt und habe versucht,
den Gattungsbegriff Lacordaires mit einigen kleinen, notwendig ge-
wordenen Änderungen wieder zum Recht zu verhelfen, und da ist
es denn nötig gewesen , neben anderen obskuren Elementen auch
Deyrollei hinauszukomplimentieren. Ich habe in der zitierten
Arbeit auch ausdrücklich gesagt, daß ich die Gattung Gyalostoma
als solche unbedingt aufrecht erhalte, da keine Übereinstimmung
mit Baryrrliynchiis oder einer anderen Gattung vorliegt.
Die eigentliche Schuld an diesen verworrenen Zuständen trägt
Power selbst. Er beschreibt in den Pet. Nouv. Ent. II, 1879,
p. 297 und ff. vier Baryrrhynchus - Arten , von denen eigentlich
nur eine, andamanicus , ganz einwandfrei in die Gattung ge-
hört , über linekollis und rugosicolUs sich streiten läßt, da die eine
den Eupsalis-TjT^ besitzt , die andere zu Prophthalmus neigt , und
Deyrollei mit der Gattung tatsächlich gar nichts mehr zu tun hat.
Power hat das auch selbst eingesehen , er sagt ausdrücklich am
Schluß seiner Diagnose: ..Unterscheidet sich von B. linekollis
durch die Form , Skulptur und Färbung der Flügeldecken und
der Estenorrhiims-ä^hnlichen Form des Rüssels und der Mandibeln".
Na also , und trotzdem läßt er das Tier bei Baryrrh. Das ist
auch eine Logik. Wenn sich neue Formen finden, die in den
Charakter einer schon bestehenden Gattung absolut nicht hinein-
passen, dann ist es eben nötig, eine neue dafür zu schaffen und
die verwandtschaftlichen Verhältnisse mit den umgebenden Formen
aufzuklären und darzustellen, das ist doch eine ganz selbstverständ-
liche Forderung.
Nun wäre der Schaden auch nur halb so groß , wenn bei
Bearbeitung der Gen. Ins. größere Aufmerksamkeit auf die Gattungs-
diagnosen genommen wäre. Entweder, es hätte die Diagnose des
Autors strenge gewahrt werden, und alle fremden Elemente hätten
entfernt werden müssen , oder aber es wären Modifikationen
der einzelnen Genera notwendig geworden , damit die in der
Gattung vereinigten Arten auch tatsächlich zu erkennen sind.
Aber keines von beiden ist geschehen , alles ist kritiklos über-
nommen, und so sind die Gen. Ins. leider ein Hilfsmittel geworden,
auf das man ohne Skrupel verzichten kann.
') Die Gattung Rarijrrhynchus und ihr Verwandtschaftskreis. Ent.
Bl. 1916.
Kleine, Die Gattung Gi/alostovia Kleine u. ihr Verwandtschaftskreis. 177
Daß ich mit der Aufrechterhaltung meiner Gattung Gijalo-
stoma im Recht war , bewies mir eine Sendung unbestimmter
Arrhenodini des Kgl. Museums zu Berlin , in welcher sich eine
weitere hierhergehörige Art fand , die auch vor allem dadurch
wichtig ist, daß sie den Gattungsbegriff exakter fassen läßt. Ich
erachte es auch aus diesem Grunde für richtig , Gattung und
Arten hiermit genau zu skizzieren und die verwandtschaftlichen
Beziehungen zu den benachbarten Gattungen festzulegen.
Umfang des Gattuugsbegrififes *).
Verhältnismäßig schlanke Arten von bunter, auffallender Aus-
färbung, Thorax ziegelrot, Flügeldecken schwarz mit orangegelben
Schmuckflecken, stark am ganzen Körper glänzend.
Kopf quer bis quadratisch, nach vorn kaum verjüngt, Hinter-
rand gerade , flach , deutlich vom Hals abgesetzt , Unterseite mit
tiefem Kehleindruck-; Augen schwach elliptisch, nach vorn ge-
rückt, wenig prominent; Rüssel ohne Mandibeln 2 — 2^/2 mal so
lang wie der Kopf, inklusive der Mandibeln mindestens 3 — S^/g
mal, Basal- und Spitzenteil ungefähr gleich groß, gegen die Fühler-
beulen erheblich verschmälert , gegen den Vorderrand stark er-
weitert und breiter als der Kopf , Basalteil rundlich - walzig,
Spitzenteil flachgedrückt , etwas nach unten gebogen , mit einer
dreieckigen Depression, die durch scharfe Ränder begrenzt wird
und sich auf den Basalteil als schmale Linie fortsetzt (aber
niemals tief dreieckig ist) oder aber an den Fühlerbeulen zu
Ende ist. Vorderrand eingebuchtet oder fast gerade und mit
kleiner Ausbuchtung in der Mitte ; Unterseite des basalen Rüssel-
teils + gerundet ohne Mittelkiel oder Furche , Spitzenteil scharf
kielartig aufgewölbt , Seitenteile ohrenförmig eingedrückt. Man-
dibeln zart , zangenförmig , einen großen , dreieckig-herzförmigen
Raum zwischen sich lassend , so lang wie der Spitzenteil des
Rüssels , ungezähnt oder nur auf der Unterkante mit stumpfen
rudimentären Zähnchen , Spitzen 2- und 3-zähnig. Fühlerbeulen
platt, ohrenförmig, zusammenstoßend oder durch Längsfurche geteilt.
Fühler den Hinterrand des Thorax nicht erreichend, mittel-
stark , gegen die Spitze allmählich verdickt ; erstes Glied sehr
groß, becherförmig, zweites stielartig eingefügt, am kürzesten von
allen, drittes bis fünftes keglig, gleich lang, 6. kuglig-walzig,
merklich kürzer als die übrigen Basalglieder (mit Ausnahme des
zweitenj, 7. — 11. walzig, 8. und 10. kürzer als das 7. und 9.,
Endglied sehr lang, mindestens so lang als das 9. und 10. zu-
sammen, stumpflich zugespitzt, alle Glieder drehrund.
') cfr. hierzu die Originaldiagnose Stett. Ent. Ztg. 1914, p. 174.
Stettiner Entomologisclie Zeitung, Heft I. 12
178
Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Prothorax elliptisch , so lang wie Kopf und Rüssel (ohne
Mandibeln). Hinterwinkel sehr kurz, Vorderwinkel schlanker ge-
rundet , Oberseite schwach gewölbt oder ganz platt , Mittelnaht
fehlend oder nur ganz rudimentär, Unterseite platt, Hinterrand
scharf aufgebogen.
Flügeldecken 1
mal so lang wie der Thorax , nach
dem Absturz zu allmählich verschmälert, nicht gewölbt, Absturz
nicht steil, gitterfurchig, Gitter an den Seiten tiefer als auf der
Oberseite , Rippen flach , an den Schmuckstellen wenig oder gar
nicht verstärkt, Sutura flach, 1. und 2. Rippe an der Basis
sehr verbreitert, 3. — 6. gleich breit, 7. an der Basis sehr breit,
8. und 9. schmal , gemeinsam entspringend , Hinterecken einzeln
gerundet, in eine i starke Außenecke vorgezogen.
Beine zart, schwach, Vorderbeine wenig kräftiger , Schenkel
gestielt, keulig, im vorderen Drittel mit zartem Zahn; Schienen
gerade, Vorderschienen auf der Innenkante etwas verdickt, außen-
seits mit fingerartigem Dorn , Mittel- und Hinterschienen ohne
Dorn ; erstes Tarsenglied keglig, zweites sehr kurz, breit, drittes
fast so lang wie die beiden anderen zusammen, breit, flach, tief-
gespalten, Klauenglied groß, Klauen kräftig. Sohlen filzig; Hüften
der Vorder- und Mittelbeine nicht zusammenstehend , in halber
Hüftbreite getrennt, + kuglig, Hinterhüften weit stehend, flach,
elliptisch-spitz.
Metasternum zart gefurcht, am Abdomen kurz tief eingedrückt.
Erstes und zweites Abdominalsegment längsgefurcht , Quer-
naht deutlich.
Costa Siiljcosta Radius 1
Analis 1 ._ Media 2
Cubitus l
Fig. 1.
Das Flügelgeäder entspricht keinem der angenommenen 3
Grundtypen, ist dem Staphylinidentyp aber näher als den anderen
Geädertypen. Es stimmt mit dem Baryrrhynchus - Flügel in den
wichtigsten Merkmalen überein, wenn auch bestimmte Abweichungen
Kleine, Die Gattung Gryalostomu Kleine u. ihr Verwandtschaftskreis. 179
vorhanden sind. Costa und Subcosta sind von gleichem Bau, das
Gleiche gilt vom Radius. Zwischen der 1. und 2. Media ver-
misse ich aber die große Zahl obliterierter Adern, die bei Baryr-
rhynchus vorhanden waren. Dagegen sind zwischen Radius 2 und
Media 1 zahlreiche i deutliche Rudimente verloschener Adern
bemerkbar. Cubitus 2 konnte ich nicht auffinden , scheint also
nur als ganz verloschene Ader aufzutreten und war selbst im
Mikroskop nicht sichtbar.
Über den Bau des Geäders und die Zugehörigkeit zu einer
bestimmten Gruppe will ich keine Meinung äußern. Es ist ganz
ohne Frage, daß die angenommenen Geädertypen der Coleopteren
noch zu robust und gezwungen aufgebaut sind, und daß erst nach
Aufarbeitung der einzelnen Gattungen sich
ein klares verwandtschaftliches Bild kon- ' - ■ - — ^jF^aiC^
struieren lassen wird.
Der Kopulationsapparat hat mit Baryr-
rhynchus große Ähnlichkeit. Die Parameren
sind aber im Verhältnis zum Penis recht Fig. 2.
klein, namentlich die hufähnlichen Endorgane ^, Kopulationsappa-
sind direkt zierlich zu nennen, die bkulptie- DeiiroUeJ- 'oben- in
rung ist aber wie bei der Gattung Baryr- Seitenansicht, unten:
i'hynchus, die Behaarung am Rande ist durch- von unten gesehen,
gängig länger und vielleicht auch weniger die darüber liegenden
^- -ui ü 4. 1 4. • u ^T 1, TT 4. Parameren sind fort-
dicht, bonst konnte ich wesentliche Unter- o-elassen
schiede nicht feststellen.
Typus der Gattung : G. Deyrollei Pow.
Das Yerhältuis zn den verwandten Gattuugeu.
Es war entschieden richtig von mir, Deyrollei aus der Gattung
Baryrrhynchus zu entfernen und Gyaiostoma aufrecht zu erhalten.
In einem unbestimmten , mir vom Kgl. Zoologischen Museum zu
Berlin überlassenen Material fand ich noch eine weitere Art vor,
die für mich insofern von Wichtigkeit ist, als sie den Gattungs-
charakter noch weiter festigt und vor allen Dingen noch weiter
von Baryrr/iynchus abrückt.
Es ist eine grundlegende Forderung der i5. -Arten , daß auf
dem Rüssel sich eine Depression befindet , die auf dem basalen
Teil auf jeden Fall vorhanden sein muß. Entweder, sie be-
ginnt bereits dreieckig und setzt sich in Erweiterung dessen
jenseits der Fühlerbeulen fort , oder aber der Basalteil ist durch
eine auf den Kopf übergehende breite, fast halbkreisförmige Aus-
höhlung gebildet. Niemals ist sie rinnenförmig oder fehlt etwa
ganz. Deyrollei ist nur noch durch eine hinter den Fühlerbeulen
12*
180 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
liegende feine Mittelnaht (auf dem basalen Rüsselteil) versehen,
das mag auch für Power vielleicht der wesentlichste Grund mit
gewesen sein, die Art zu ßari/rrlnjnchus zubringen; elegans n. sp.
dagegen besitzt auf dem basalen Teil keinerlei Vertiefung mehr,
sondern ist gerundet , damit ist auch der letzte Halt mit Baryr-
rhynchus zerrissen und die Selbständigkeit der Gattung gesichert.
Überhaupt ist die Form von Kopf und Rüssel das aller-
wichtigste Trennungsmerkmal, denn hierin liegt im wesentlichen
die systematische Grundlage. Es muß also der Kopfform auch
der größte Wert beigemessen werden. Die Gattung Banjrrhynchus
ist einerseits durch den robusten Kopf und durch den ge-
drungenen Rüssel , der am Vorderrand sich nur gering er-
weitert, ausgezeichnet. Wenn in den „Gen. Ins." steht: „Spitzenteil
von den Fühlern aus stark und schnell nach vorn verbreitert'",
so ist das nicht allzu tragisch zu nehmen oder trifft doch nur
auf gewisse Gattungen zu. Baryvrhynchus gehört nicht dazu.
Dagegen ist Gijalostoma am Vorderrande sehr stark erweitert,
viel breiter als der Rüssel. Ferner: In den „Gen. Ins.'" steht
doch ganz ausdrücklich „Rüssel kurz". Selbst Eupeithes , von
dem es heißt, daß der Rüssel doppelt so lang sei wie der Kopf,
wird schon abgetrennt, von der Abteilung C. mit langem Rüssel
gar nicht zu reden. Nun haben aber die Gyalostoina-Avien tat-
sächlich einen Rüssel, der mehrfache Kopflänge besitzt, was sollen
also diese Typen bei Baryrrhynclms. Dann heißt es in der Gattungs-
diagnose : „Mandibeln Avenig vorragend, an der Spitze aufeinander
passend, zangenförmig aufeinander greifend". Das ist für die
Arten, sofern sie nicht zur Untergattung Eupsalominus gehören, auch
unbedingt richtig, für die zur Untergattung gehörigen Arten trifft
das aber jschon nicht mehr zu, für die Gyalostoma- kvien hat es
aber überhaupt keine Bedeutung mehr, denn die Mandibeln sind
so groß, daß sie selbst die Eupsalis-Avten noch übertreffen.
So sehen die Gattungsdiagnosen in den „Gen. Ins." aus.
Übrigens sind über die Zugehörigkeit von Deyrollei und elegans
n. sp. auch schon andere Meinungen kund geworden. So fand ich
schon Bezettelung Eupsalis (?) n. sp. Das Fragezeichen sagt ge-
nug. Nein, auch zu Eupsalis können die beiden Arten auf keinen
Fall gehören , wollte man sie dahin bringen , so hieße das , den
Teufel durch Beizebub austreiben. Die Eupsalis -Disignose. forderte:
„Kopf ± breit aufgetrieben, Rüssel kurz, kräftig,
an den Seiten mit A p o p h y s e n , Vorderrand tief aus-
geschnitten; Mandibeln groß, gekrümmt, innen mit kleinem
Zahn ; Schienen der Vorderbeine gezähnt oder erweitert"".
Man vergleiche dazu die Gyalostoma-D[a,gnose, dann haben weitere
Worte keinen Zweck.
Kleine, Die Gattung Gijcdostoma Kleine u. ihr Verwandtschaftskreis. 181
Meine Ansicht über Agriorrhyuchiis habe ich schon festgelegt.
Ich lasse die Gegenüberstellung der fraglichen Gattungen
hier folgen :
Gyalostoma.
Baryrrhynchus.
Eupsalis.
Agriorrhy n chus.
Kopf:
quer bis quadra-
kurz, breit, wal-
± l)reit, aufge-
sehr kurz quer.
tisch.
zig.
trieben.
Rüssel:
sehr lang, inkl.
kurz.
sehr kurz.
ziemlich lang,
Mandibeln 3 —
an der Spitze
3^/., mal so lang
nach oben ge-
wie der Kopf ;
bogen, Basalteil
an der Spitze
kurz , vor der
nach unten ge-
Eindeckungs-
bogen, Basal-
stelle der Fühler
und Spitzenteil
gezähnt.
gleich groß, vor
der
Einlenkungs-
stelle der Fühler
nicht gezähnt.
Mandibeln:
groß, zart,wink-
klein, wulst-
zangenförmig.
kräftig , einge-
lig, ungezähnt.
artig, dreieckig,
gerundet, oder
zangenförmig.
bogen.
Beine :
schlank , lang.
kurz , kräftig,
mittelstark,
kurz , kräftig,
dünn , Vorder-
Vorderschiene
Vorderschiene
Vorderschiene
schiene innen
innen platt, oder
innen gezähnt.
innen zahnartig.
glatt.
mit vor-
eckig vor-
springendem
springend.
Eck.
Über die systematische Stellung innerhalb der Arrhenodini
will ich vorläufig keine Meinung äußern.
») Stett. Eni Ztg. 1914. p. 174.
]82 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Verbreituugr.
Beide Arten sind aus Celebes, und zwar von dem südlichsten
Punkt der südwestlichen Halbinsel. Deyrollei sah ich inzwischen
in mehreren Stücken, alle stammten aus der gleichen Gegend ^).
Es erscheint mir daher sehr wahrscheinlich, daß wir eine für
Celebes spezifische Gattung vor uns haben, die mit keiner anderen
bisher bekannten direkt verwandt ist, sondern sich durch Isolierung-
gebildet hat. Habituell ist Gyalostoma ein echter Repräsentant
der Neuguinea-Fauna, die durch ziegelroten Thorax und schwarze
Flügeldecken vieler ihrer Angehörigen ausgezeichnet ist. Es ist
also auch keine erhebliche Ausdehnung des Verwandtschaftskreises
nach Westen anzunehmen. Den westlichsten Typ der Neuguinea-
Fauna fand ich bisher auf Soembawa {Baryrrhynclms discolor Kl.),
es ist also mit Neigung nach Osten zu rechnen aber vielleicht
auch auf Borneo , Ceram usw. zu erwarten. Vorläufig muß ich
aber die Gattung für Celebes als endemisch ansprechen. Daß beide
Arten einem Stamm entsprossen sind, ist mir vollständig klar,
die Unterschiede sind aber so konstant, daß über die Artberechtigung
gar kein Zweifel bestehen kann. Es ist nach Lage der bisherigen
Kenntnisse sicher , daß beide Arten vermischt untereinander vor-
kommen, also wahrscheinlich nicht Vikariieren. Möglich ist auch,
daß elegans ein direktes Höhentier ist, das nicht so tiefe Lagen
aufsucht wie Deyrollei. Hierüber können allerdings nur Vermutungen
bestehen, keine Beweise.
Die Arten.
Gyalostoma Deyrollei Pow. -)
Pet. Nouv. Ent. Vol. 2, 1879 p. 278.
(f. Ziegelrot, Kopf, Fühler und Hals violettbraun, Flügel-
decken violettschwarz, Schenkelbasis, Knie und Tarsen etwas ver-
dunkelt, glänzend, unbehaart.
Kopf quer abgeplattet, Hinterrand glatt, vom Hals durch
eine enge, tiefe Furche abgesetzt. Hinterecken abgerundet, über
den Augen mit einzelnen, schwachen Punkten, sonst unpunktiert;
Kinngrube auf der Unterseite tief eingedrückt, neben derselben
jederseits einige flache, große Punkte, die sich auf den vorderen
Teil des Rüssels fortsetzen. Augen groß, rundlich, prominent.
Rüssel doppelt so lang als der Kopf, Basalteil und Spitzenteil
1) Die Typen Powers sind von Menado, also von der nordöst-
lichen Ecke, die Art dürfte also wenigstens über die ganze Insel ver-
breitet sein, vielleicht ist auch elegans noch weiter verbreitet. ■
2) Die Originaldiagnose gibt nur ein recht unklares Bild, ich gebe
daher die Diagnose im Vergleich zu der neuen Art.
Kleine, Die Gattung Gyalostomu Kleine u. ihr Verwandtschaftskreis. 183
gleich groß, allmählich vom Kopf aus schmäler werdend. Ver-
schmälerung gering, Mittelfurche tief und ziemlieh breit ; Unter-
seite rundlich-walzig, kurz vor den Fühlerbeulen durch einen
breiten, flachen Quereindruck ausgezeichnet, unten und an den
Seiten einzeln grob und flach punktiert, oben unpunktiert, vor
den Fühlern etwas runzlig, Fühlerbeulen breit, glatt, die Rüssel-
breite nicht verändernd, Vorderteil daher in gleicher Stärke, im
schlanken Bogen sich zur Spitze erweiternd. Vorderrand ein-
gebuchtet mit breitem Wall, der nach Innen vorspringt und noch-
mals eine kleine, flache schmale Furche bildet ; Unterseite in der
Mittelnaht scharf, kielartig vorgewölbt, rechts und links tief
höhlenartig eingebuchtet ; Mandibeln fast drehrund, ungezahnt,
einen großen, dreieckigen Raum zwischen sich freilassend. Fühler
bis an den Hinterrand des Thorax reichend, nicht keulig. Prothorax
glatt, elliptisch, oben etwas abgeplattet, Mittelnaht entweder ganz
fehlend oder äußerst schwach, ohne jede Punktierung ; Hinterrand
scharf aufgebogen. Flügeldecken bis ins hintere Drittel parallel,
einzeln abgerundet, an den Außenecken etwas vorgezogen, gefurcht-
gerippt ; Humerus Avenig prominent.
Lage der Schmuckflecken: 1. Rippe frei ^), 2. Rippe je ein
längerer Streifen an der Basis und auf dem Absturz, 3. Rippe
langer auf der Mitte liegender Streifen, die auf der zweiten Rippe
liegenden übergreifend, 4. — 6. Rippe frei, 7. Rippe ein langer
Streifen von der Basis bis über die Mitte, 8. Rippe ku.rzer Streifen
auf dem Absturz, 9. Rippe frei.
Hüften der beiden ersten Bein-
paare kuglig; Beine schlank, Schenkel-
zahn sehr klein, Schienen nach der
Spitze zu tief, lang punktiert und
einzeln beborstet , Punktierung auf
Tarsen und Klauenglied fortgesetzt.
Metasternum, erstes bis viertes
Abdominalsegment unpunktiert, fünf-
tes grob, flach punktiert.
Die Diagnose Powers läßt an
Klarheit zu wünschen übrig , ich
liabe sie deshalb hier ausführlicher
ge^^eben. Die Differenzen gegen elegans sind sehr bedeutend und
konstant.
Fig. 3. Flügeldeckenzeichnung,
Penis und Kopf von G. Deij-
roUei Pow.
') In der Anlage der Schmuckflecken kann insofern eine Variation
austreten, als auf der ei'sten Rippe eine schwache Anlage zur Gelb-
streifung vorhanden sein kann. Dieser Fall ist aber selten und die
Streifen sind dann auch niemals deutlich.
184 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
1 , Basalteil des Rüssels glatt, nicht drehend,
2. die Rttsseldepression setzt sich auf dem basalen Teil fort,
8. Vorderrand eingebuchtet,
4. Mandibeln auf der unteren Innenkante ohne Zähne,
5. Kopf dunkler als der Thorax,
6. Schmuckflecken im hinteren Drittel keine Binde bildend.
Da ich in der Annahme lebte, daß (da die Gattung nicht
definierbar war) auch die Art noch unbekannt sei, so habe ich
sie unter dem Namen G. jucunda ^) beschrieben. Jucunda ist also
synonym zu Deyrollei Power.
Gyalo Stoma elegans n. sp.
(f. Ziegelrot, Rüsselvorderrand, Halsband, Schenkel an Basis
und Knie in sehr geringem Umfang schwarz , Mandibeln und
Fühlerendglieder verdunkelt, Flügeldecken schwarz mit orange-
gelben Schmuckstreifen ; am ganzen Körper hochglänzend , un-
behaart.
Kopf quadratisch, abgeplattet, am Hinterrand gerade, vom
Hals deutlich getrennt, Hinterecken rundlich. Oberseite sehr ver-
einzelt punktiert, über und hinter den Augen etwas stärker ;
Seiten sehr zerstreut punktiert ; Unterseite platt, einzeln punk-
tiert, Kinngrube tief, länglich-dreieckig. Augen sehr groß, elliptisch,
flach, weit nach vorn stehend.
Rüssel 2 — 2^/o mal so lang wie der Kopf, Basal- und Spitzen-
teil gleich groß, Basalteil vom Kopf gegen die Fühlerbeulen zu
sehr verschmälert, drehrund, ohne Mittelfurche, dicht vor den
Augen eine kleine buckelartige Aufwölbung, die nach vorn offen
verläuft, glatt ohne Skulptur; höchstens zerstreut punktiert.
Unterseite im basalen Teil noch platt, glatt, dann durch eine
breite, mitteltiefe Querfurche unterbrochen, von der, zunächst noch
sehr zart, ein Mittelkiel entspringt, der noch einmal durch eine
rundliche Depression unterbrochen, oder doch beeinträchtigt werden
kann ^), hierauf sehr starke, plötzliche Aufhöhung des Mittelkiels
und Fortsetzung auf den Spitzenteil. Fühlerbeulen flach, ohren-
förmig, verwachsen, Basal- und Spitzenteil abtrennend. Spitzenteil
sehr schnell verbreitert , am Vorderrand breiter wie der Kopf,
mit tiefer dreieckiger Depression, Kanten stark, wallartig, am
Vorderrand flach, gerade, einzeln zerstreut punktiert, die Depression
chagriniert und runzlig; Unterseite in der Mitte stark, kielartig
aufgewölbt, die seitlichen Vertiefungen sehr lang und tief; Vorder-
1) Stett. Ent. Ztg. p. 176.
^) Diese Bildungen sind variabel und können sehr verflachen und
i vei'schmelzen.
Kleine, Die Gattung Gyalostoma Kleine u. ihr Verwancltschaftskreis. 185
rand nicht eingebuchtet, fast gerade, in der Mitte leicht nach
auswärts geschwungen.
Mandibeln drehrund, so lang wie der Spitzenteil des Rüssels,
innen stumpf gezähnt, einzeln punktiert, der mit dem Vorderrand
gebildete, große Raum dreieckig.
Fühler den Hinterrand des Thorax nicht erreichend, stark
borstig behaart, nur die Basalglieder frei.
Prothorax elliptisch. Vorder- und Hinterecken gleich gerundet,
oben platt, ohne Mittelnaht, äußerst fein und zerstreut punktiert,
Seiten glatt, Hinterrand deutlich abgeschnürt aber wenig aufgebogen
und flach ; Unterseite platt, einzeln punktiert, nur die Hüften
mit einzelner Härchenreihe, Hüftringe scharf wallartig, Hüftquer-
naht tief, der hinter den Hüften liegende Teil fünfeckig.
Flügeldecken kürzer als Kopf und Thorax, gegen den Ab-
sturz allmählich verengt, Absturz mäßig steil ; Rippen flach, im
basalem Teil breiter wie die Furchen , Außenecken + spitz ;
Humerus kräftig. Lage der Schmuckflecken: 1. Rippe: frei,
2. Rippe: je ein langer Streifen an der Basis und vom hinteren
Drittel bis zum Absturz, 3. Rippe: ein mittellanger Streifen vor
der Mitte und ein kürzerer dahinter, 4. Rippe : ein kurzer Streifen
hinter der Mitte '), 5. Rippe : desgleichen, 6. Rippe: an der Basis
ein kleiner, zuweilen fehlender Fleck, 7. Rippe: langer Streifen
von der Basis bis zur Mitte, 8. Rippe :
mittellanger Streifen auf dem Ab-
sturz, 9. Rippe : frei. Beine ohne Be-
sonderes.
Metasternum vor dem Abdomen
mit kurzer tiefer Mittelfurche, die sich
nach vorn sehr zart und schmal fort-
setzt, 1. und 2. Abdominalsegment
breit längsgefurcht, Quernaht deutlich.
Metast. und Abdominalsegment 1 — 4
unpunktiert , 5. grob punktiert und
beborstet.
?. Durch den drehrunden Rüssel und die
dominallängsfurche unterschieden.
Länge: inkl. Rostr. cf 18 — 24mm, Breite: Thorax cf 3,5 — 4,3 mm,
? 19—21 „ ? 4,0 mm.
Heimat : Bonthain, Süd-Celebes.
3 cf 2 ? im Kgl. Zool. Museum, Berlin.
Fig. 4. Flügeldeckenzeich-
nung, Penis und Kopf von
G. elegans Kl.
schwache Ab-
1) Der an der Basis liegende kleine, übliche Schmuckfleck fehlt
entweder gänzlich, oder ist ganz rudimentär in der Einsenkung gegen
den Thorax verbogen und auf den Decken nicht sichtbar.
12**
18(3 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Die systematischen Differenzen gegen Deyrollei sind so konstant,
daß über die Artberechtigung gar kein Zweifel bestehen kann.
Ich stelle für elegans der Deyrollei folgendes entgegen.
1. Kopf an der Spitze mit buckelartiger Aufwölbung, die
gegen den Rüssel in einer flachen, offenen Vertiefung
verläuft.
2. Basaler Teil des Rüssels drehrund.
3. Fühlerbeulen zusammenstoßend.
4. Die Rüsseldepression geht nicht mehr auf den basalen
Teil über.
5. Vorderrand wellig, in der Mitte vorgebogen.
6. Mandibeln auf der inneren Unterkante stumpf gezähnt.
7. Kopf und Thorax von gleicher Farbe.
8. Schmuckflecken im hinteren Flügeldrittel eine Binde
bildend.
Der Penis gibt wenig Unterschiede, ist aber doch bestimmt
verschieden. Die Art ist in ihrem prächtigen Farbenkolorit eine
der schönsten der Brenthiden, wie überhaupt die Neuguinea-Fauna
meist eigenartig gefärbte Vertreter besitzt. Die Flügeldecken-
zeichnung ist von großer Konstanz und als diagnostisches Merkmal
vollberechtigt.
Literatur.
G y alo s tom a Kleine.
Stettiner Ent. Zeit. 1914 p. 174.
{^Bartjrrliynchus pars).
Deyrollei Power. Pet. Nouv. Ent. II. 1879 p. 298 . . Celebes.
{Baryrrhynchm).
V. Schoenfeld. Gen. Ins. 65 Fase. 1908 p. 33
{Baryrrhynchus).
Kleine. Stett. Ent. Zeit. 1914. p. 176 {jucimdd).
Kleine. Stett. Ent. Zeit. 1916. p. 182.
elegans Kleine, ibid. p. 184 Celebes.
Ausgegeben am 1. November 1916.
Benachrichtigung.
Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo-
gischen Verein oder die Redaktion der Entomologischen
Zeitung sind zu richten an den Vorsitzenden des Vereins
Herrn Prof. L Krüger,
Stettin, Naturhistorisclies Museum, Hakenterrasse.
Alle Greldsendungen sind zu richten an den Kassenwart
des Vereins
Herrn Rektor Gustav Schroeder,
Stettin, Birken allee 15.
Bücher und Zeitschriften sind zu senden an den Bücher-
wart des Vereins
Herrn Konservator E. Schmidt,
Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakenterrasse. -
Bücher zur Besprechung und Inserate sind an den Vor-
sitzenden zu richten ; Adresse wie oben.
Preis dieses Jahrganges 15 M.
Altere Jahrgänge werden für 12 M. abgegeben.
VERZEICHNIS
der im
Regierungsbezirk Eöslin aufgefundenen
KÄFER
von
ALBERT LÜLLWITZ,
Köslin.
Herausgegeben
vom Entomologischen Verein zu Stettin.
Preis geheftet 1 M.
Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwa^ t Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse.
stettiner
Eiitomolodsche Zeitunsr.
Herausgegeben
vom
Entomologischen Verein zu Stettin.
77. Jahrgang. Heft 11.
(Preis für Nichtmitglieder 7,50 M.)
Im Selbstverlag: d
Stettin 1916.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
Inhaltsverzeichnis.
77. Jahrgang. Heft II.
Seit*
R. Kleine, Stettin. Cassida nebulosa L. und ihr Fraß-
bild. Eine biologische Betrachtung. (Col. Biol.) . . 187
R.Kleine, Stettin. Die Gattung Prophthalmus Lac. und
ihr Verwandtschaftskreis. (Col.) 217
Dr. H. Friese, Schwerin i. Mecklbg. Zur Bienenfauna
von Costa Rica. (Hym.) . 287
Dr. F. S p a e t h , Wien. Neue Cassidinen von den Philip-
pinen. (Col.) 349
Dr. F. 0 h a u s , Berlin-Steglitz. IV. Nachtrag zur Kenntnis
der Philippin. Ruteliden. (Col. lamell.) ..... 353
Buchbesprechung 360
Vereinsnachrichten für 1916 363
Inhalt des 77. Jahrganges , 366
I
Stettin er
Eiitomologische Zeitung.
Herausgegeben vom
Entomologischen Verein zu Stettin.
Redaktion: Prof. Leopold Krüger, Vorsitzender.
1916. 77. Jahrgang. Heft II.
Cf(ss/(J(/ nehiilosd L. und ihr Fraßbild.
Eine hiolgische Betrachtung.
Von R. Klelue, Stettin.
Mit Tafel II— VII.
Die Kenntnis der Standpflanze selbst ist für die Standpflanzen-
forschung noch nicht das Alleinige, Ausschlaggebende. Die Stand-
pflanze ist das Fundament weiterer Arbeiten , auf ihr muß sich
alles Weitere aufbauen. Ich darf annehmen, daß die Standpflanzen-
frage für Cassida nehulosa gelöst ist. und daß wir in Chenopodium
album die eigentliche , ja einzige Standpflanze zu suchen haben.
Auf dieser Grundlage müssen also weitere Arbeiten basieren.
1. Die versehiedeneu Fraßphasen.
Das Fraßbild ist ein biologisches Moment; es kann in allen
Lebensaltern der Imago gleich gestaltet sein oder auch nicht,
es kann wenigstens für die Larve ganz besonders entwickelt sein
oder aber auch in diesem Zustand der Metamorphose dem der
Imagines gleich sein. Es wird also bei jeder phytophagen Käferart
ein ganz spezielles Studium der einzelnen Entwicklungsphasen
nötig sein , um den Aufbau der Fraßbilder genau kennen zu
lernen. Erst dann ist eine Entscheidung in der freien Natur
möglich.
Das Leben eines Insektes ist verschiedenen Entwicklungs-
phasen unterworfen, und die Anforderungen des Insektes sind zu
verschiedenen Zeiten verschieden ; das gilt auch für die Anforde-
rungen , die an die Standpflanze gestellt werden , das gilt vor
allem auch vom Fraßbilde.
Nicht alle Jungkäfer nehmen nach dem Schlüpfen noch größere
Nahrungsmengen auf, der nehulosa-i\\T\gkMQ\ frißt aber noch eine
ganze Zeit, sicher über mehrere Wochen hinaus und seine Zer-
Stettiner Entomologische Zeitung-, Heft II. 13
188 Stettiner Entomologische Zeituno-. 77. 1916.
.Störungen an den Standptianzen sind so erheblichen Umfanges, daß
der Jungkäferfraß eine ganze Zeit lang die Situation beherrscht.
Die Nahrungsaufnahme ist an sich nicht unbeträchtlich. Ich
habe noch keine Studien über diesen Gegenstand angestellt, ge-
denke es aber noch zu tun, die INIenge, in der der junge Käfer
zu erscheinen pflegt , ist so groß , daß die Standpflanzen ganz
erheblich darunter leiden, ja, sehr oft kümmern und eingehen, bevor
noch der natürliche Vogetationsschluß gekommen ist.
Es ist eigenartig, daß der Jungkäfer noch zu so starker
Nahrungsaufnahme Veranlassung findet, denn es ist eine wesent-
liche Weiterentwicklung nicht zu l^emerken , ja , es kommt nicht
einmal zur vollständigen Ausfärbung. Der Käfer, der später von
brauner Grundfarbe wird, bleibt schmutzig graugrün und nur die
schwarzen Farbenpartieh kommen zur vollen Ausfärbung. Auch
die Metallfärbung tritt erst im kommenden Jahre ein. Von der
Entwicklung der innern Organe verspreche ich mir nicht viel,
denn, wie ich schon an anderer Stelle bei Besprechung der Gene-
rationsfrage ausgeführt habe , scheint mir im Herbst keine
wesentliche Fortentwicklung des ganzen Genitaltraktus ein-
zutreten, vielmehr gehört erst eine gewisse Fraßzeit im nächsten
Frühjahr dazu, den Käfer brutbereit zu machen. Aber eine große
Bedeutung könnte der Herbstfraß doch haben ; er könnte eine
Aufspeicherung von Material bedeuten. Es ist nämlich auffällig,
wie verschieden der Kot des Jungkäfers von dem des brütenden
oder gar abgebrüteten Käfers ist. Will man den Fraß des Jung-
käfers, den er im Herbst vollführt, richtig verstehen, so wäre m. E.
eine Reihe anatomischer Untersuchungen erforderlich , die uns
zeigen, wo dann die umgesetzte Nahrungsmenge bleibt. Der Käfer
könnte ja sofort nach seiner Entwicklung im Sommer oder Früh-
herbst ins Winterquartier gehen, das tun so viele Käfer. Nein,
er frißt noch wochenlang ; und die Menge der aufgenommenen
Nahrung ist infolge der langen Fraßdauer nicht klein. Es muß
also noch ein ganz besonderer Grund zu diesem intensiven Fraß
vorhanden sein, und ich glaube ihn darin suchen zu müssen, daß
die Entwicklung der Geschlechtsorgane schon im Winter und ersten
Frühjahr seinen Anfang nimmt ; ich möchte nicht sagen, daß die
Entwicklung etwa beendet wird, nein, das glaube ich schon darum
nicht , weil im kommenden Frühjahr der vor der Brut stehende
Käfer ganz enorme Mengen Futter zu sich nimmt, ich glaube
vielmehr, daß die Heranreife der Geschlechtsorgane, die Umfärbung
des ganzen Grundkolorits eine nicht gering anzuschlagende Menge
Nahrungsstoffe braucht. Die Umwandlung dieser Dinge findet aber
tatsächlich zwischen der Fraßperiode des Jungkäfers und des brü-
tenden Käfers statt , d. h. in der Winterperiode. Es wäre also
Kleine, Cassifkr nehulom L. und ihr Fraßbild. 189
wohl möglich, daß die im Herbst aufgenommenen Nahrungsmengen
zu einem gewissen Prozentsatz aufgespeichert werden und als
Reservestoffe für die Weiterentwicklung während der winterlichen
Ruheperiode anzusprechen sind.
Als erste Fraßphase möchte ich also den Jungkäferfraß an-
sprechen, den wir bis in den Anfang Oktober hinein beobachten
können. In der Regel ist der Fraß sclion vor Beendigung der
Vegetationsperiode zu Ende. Das ist daran zu erkennen , daß
die Standpflanzen oft noch über die letzten durch Fraß verletzten
Blätter hinaus weiterwachsen. Die Sistierung des Fraßes erfolgt
also nicht durch den beginnenden Nahrungsmangel , sondern ist
rein instinktiv. Die Umgrenzung der ersten Fraßphase ist eine
absolut scharfe : beim Beginn ist an den Standpflanzen ausschließ-
lich Larvenfraß in den verschiedensten Formen anzutreffen, den
Fraß der brütenden Elternkäfer hat die Pflanze längst über-
wunden und die mit den Fraßbildern versehenen Blätter sind ver-
welkt. Mit dem Endfraß aber schließt das Jahr al) und die
Pflanzen gehen, den Naturgesetzen folgend, ein.
Im neuen Vegetationsjahr erscheint die Standpflanze recht spät ;
das ist eine Eigenschaft, die die Chenopodiaceen mehr oder weniger
alle besitzen. Erst wenn die jungen Pflanzen mehrere Blätter ent-
wickelt haben . erscheinen auch die jungen Käfer , um sofort das
Fraßgeschäft zu beginnen. Der Fraß ist , wie ich noch zeigen
werde . sehr typisch und kollidiert mit keinem andern Insekten-
fraß. Die aufgenommene Nahrungsmenge ist in dieser zweiten
Phase recht bedeutend. Das ist zu verstehen, denn wenn wir an-
nehmen, daß die im Herbst von den Jungkäfern aufgenommene
und aufgespeicherte Nahrung zur Weiterentwicklung des Geschlechts-
apparates verbraucht ist , so ist doch damit nicht notwendiger-
w^eise die Ausbildung des ganzen Eiervorrates bedingt. Das be-
zweifle ich sogar, denn die Eiablage dauert eine ganze Zeit, so
daß wir mit einer sukzessiven Heranreife des Eiervorrates zu
rechnen haben. Die Männer gehen andrerseits mehrfach die Copula
ein und befruchten auch mehrere Weibchen. Andrerseits habe ich
auch dasselbe Weibchen mit verschiedenen Männchen an mehreren
Tagen in Begattung gesehen.
Schon ehe es überhaupt zur Begattung kommt: , findet ein
ganz intensiver Fraß statt. Das kann sich, je nach Lage der
Witterung, über kürzere oder längere Zeit hinziehen ; unter Um-
ständen bis 14 Tage ; dann aber sind Copulae ganz allgemein.
Bis dahin haben die Käfer also wohl nur Futter zu sich ge-
nommen, um das Heranreifen des ersten Eies oder Produzierung
einer gehörigen Menge Sperma abzuwarten, um dann erst mit der
Copula zu beginnen. Wir können also einige Zeit beobachten,
13*
190 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
daß die, Blätter zwar stark befressen sind, aber es fehlen zunächst
noch die Kigelege. Sobald aber die Tiere einmal zur Begattung
übergegangen sind, sind auch meist alle Blätter, soweit sie F'raß-
spuren aufweisen, mit Eigelegen bedeckt.
Die Intensität des Frühjahrsfraßes ist . solange das Brut-
geschäft überhaupt dauert , gleich groß , und die Käfer setzen
während desselben keinen Augenblick aus. Zweifellos ist auch die
absolute Menge der aufgenommenen Nahrung in dieser Periode am
größten. Ich habe über diesen Gegenstand zwar bei C. nebulosa
noch keine nähere Untersuchungen angestellt, wohl aber bei einer
Chrysomelide. Die Nahrungsmenge betrug täglich ungefähr das
Gewicht des eigenen Körpers. Und das war noch nach dem
Abbrüten. Während des Brutgeschäftes selbst muß die Nahrungs-
menge aber noch größer sein.
Die Dauer der zweiten Fraßphase ist verschieden. Einmal
schon dadurch, daß die Käfer natürlich auch ungleich erscheinen,
dann aber durch den Einfluß der Witterung bedingt, kann es zu
mehrfachen Unterbrechungen des Brutgeschäftes kommen. Damit
ist dann auch die Fraßtätigkeit zeitweise sistiert.
Das Ende dieser Fraßperiode festzustellen, Avird für den Nicht-
Eingeweihten schwierig sein. Das Fraßbild wird einesteils durch
die dritte, sogleich zu besprechende Fraßphase stark beeinträchtigt
und ist zuweilen sehr unklar, und anderseits tritt auch schon der
Larvenfraß hervor. Trotzdem läßt sich gerade der Fraß der
zweiten Periode gut charakterisieren , wie ich das noch zeigen
werde. Als dritte Fraßphase spreche ich den Zeitraum an , den
der abgebrütete Elternkäfer nach vollständiger Beendigung des
Brutgeschäftes noch vollbringt. Es ist nämlich auffallend , daß
manche Chrysomeliden, auch die Arten der Gattung Chrysomela,
soweit ich sie beobachten konnte , machten es so , nach der Be-
endigung des Brutgeschäftes nicht gleich absterben, sondern noch
eine Zeitlang weiterfressen. Das mag daran liegen, daß die hier
gedachten Arten nur eine Generation bilden, denn Chrysomeliden,
die in mehr als einer Generation auftreten, habe ich auch schon
gezogen , und da sterben die Elternkäfer sofort nach Beendigung
der Eiablage ab.
Dieser Nachfraß , so will ich ihn einmal nennen , ist ganz
bestimmt erkennbar , wenigstens bei C. nebulosa, keineswegs aber
bei allen Cassiden. Jedenfalls würde ich mir noch kein Urteil er-
lauben. Ich kann auch nicht ohne weiteres sagen, woher es
kommt, daß der Fraß nach dem Abbrüten sich anders gestaltet,
genug, es ist so. Die Fraßdauer beträgt immerhin einige Wochen,
geht stark in die zweite Periode hinein, wird durch den Larven-
fraß, der schon in allen Stufen vorhanden ist, stark beeinträchtigt
Kleine, Cassida nehulos^a L. und ihr Fraßbild. 191
und erhält sogar nicht geringe Beeinflussung durch den be-
ginnenden Jungkäferfraß (erste Fraßphase!. Alle die hier sich
summierenden Verhältnisse machen die Klarheit der Beurteilung
sehr schwierig und lassen erst nach längerem Beobachten ein
sicheres Urteil zu. Die Dauer der ganzen Phase in ihren Ex-
tremen schätze ich auf ca. 4 Wochen.
Die vierte Phase ist endlich der Larvenfraß. Sie ist scharf
umschrieben , läßt keine Verwechslung mit dem Käferfraß irgend
einer Periode zu und ist daher auch leicht zu erkennen. Der
Larvenfraß ist naturgemäß am längsten ausgedehnt und trifft mit
dem FralJ aller drei anderen Phasen zusammen.
Li kurzer Wiederholung wären die 4 Phasen in folgender
Zeitfolge :
1. Phase : Ende Juni bis Ende September (Jungkäfer j.
2. _ Ende April oder Anfang Mai bis erste Junihälfte
(brütende Käfer).
3. ,, Mitte Mai bis Ende Juni (abgebrütete Elternkäfer \
4. „ Ende Mai bis Ende September (Larven).
Man sieht also, daß der Larvenfraß alle andern Fraßphasen
beeinträchtigt , selbst den Fraß der Elternkäfer in der zweiten
Periode, denn die Eigelege werden ja auf den von den Eltern be-
fressenen Blättern abgelegt.
Am intensivsten ist natürlich der Larvenfraß. Er ist im
Stande, die Pflanzen ernstlich zu schädigen und viele gehen auch
an den Folgen der Fraßverletzungen vollständig ein. Ihm an die
Seite möchte ich den Fraß der brütenden Käfer stellen, denn, wie
schon gesagt, ist der Nahrungsbedarf um diese Zeit sehr bedeutend
und die Schädigungen treten nur deshall) nicht so stark in Er-
scheinung, weil das Fraßbild oft den Umfang der Zerstörung nicht
sofort erkennen läßt und weil die junge, lebenskräftige Pflanze die
Schäden noch jetzt leicht zu überwinden in der Lage ist. An dritter
Stelle würde ich den Jungkäferfraß stellen, der, wie schon gesagt,
nicht übermäßig intensiv, aber andauernd ist und durch die
Zahl der Lidividuen gefährlich wird. Der Fraß der abgebrüte-
ten Käfer ist dagegen kaum merkbar und ohne Schaden für die
Pflanze.
2. Die Staudpflanzeu.
Li allen meinen Arbeiten über C. nebnlosa habe ich nur dem
Chenopodium albuni die alleinige Berechtigung als Standpflanze
zuerkannt. Ich muß meine Ansicht auch hier begründen. Der
Käfer ist seit langen Zeiten an seine Standpflanze gelninden.
Welche Ursachen zunächst bestimmend waren, gerade sie zu
wählen und keine andere, läßt sich natürlich nicht beweisen, aber
192 »Stettiner Entomologisehe Zeitung. 77. lÖlH.
vermuten. Ich will deshalb lieber sagen : wir müssen versuchen,
uns den Wert der Standpflanze als solche klar zu machen auf
Grund der jetzt bestehenden Verhältnisse.
Es kommt sehr darauf an, ob die Standpflanze schon v u r
dem Erwachen der zuerst im Jahre erscheinenden Metamorphose
in ihrer Entwicklung wesentlich vorgeschritten ist oder nicht,
und ob die Ansprüche, die das erwachende Insekt stellt, groß
sind oder nur gering. Ist der erste im Frühjahr erscheinende
Stand der Metamorphose die Larve, dann wird die Standpflanze
schon einen ansehnlichen Vorsprung gewinnen, denn die Ansprüche
sind zunächst gering. Ist es , wie in vorliegendem Falle , der
zur Brut schreitende Käfer, so sind die erforderlichen Nahrungs-
mengen natürlich gleich bedeutend. Es ist daher auch sehr
Avichtig, ob die Staudpflanze noch Verwandte besitzt, die zu
gleicher Zeit im Vegetationsbilde erscheinen und vor allen Dingen
auch der Florengemeinschaft angehören. Ist letzteres der Fall,
dann kann bei eintretendem Nahrungsmangel oder bei ungünstigen
Vegetationsverhältnissen leicht ein Ersatz durch Übergang auf die
nächste Verwandte geschaffen werden. Aber dieser Zustand tritt
nicht ein, vielmehr findet sich Chenopodium album zunächst nur
ganz allein ein.
Die Chenopodiaceen sind überhaupt keine eigentlichen Früh-
lingspflanzen ; sie erscheinen erst recht spät. C. album ist noch
die allerfrüheste und beherrscht schon ihre Gebiete, wenn die
Gattungs- und Familienverwandten noch im zartesten Habitus
sind. Durch diese Verhältnisse wird der Wert als alleinige Stand-
pflanze ganz außerordentlich gefördert. Der Jungkäfer findet im
Frühling gar keine andere Pflanze, an der er sich lialten könnte.
Als alleinige Ersatzpflanze kommt nur Beta mit ihren Spielarten
und Variationen in Frage, aber ich habe schon den Nachweis
ganz einwandfrei geführt, daß Beta gar keine Beachtung erfährt,
und daß kein spontaner Befall eintritt^). Die Bevorzugung des
Ohenop. album ist also ein Produkt der Vegetationsverhältuisse,
vor allem aber auch dadurch bedingt, daß keine Konkurrenten
auftreten, die geeignet wären den Wert als Standpflanze zu
schmälern. Der Käfer, der nun einmal durch Gott weiß was für
Umstände mit C. album verkettet ist, hat also gar keine Walil,
(;r muß an die Standpflanze, ob er will oder nicht, und die
Anpassung ist auch so bedeutend, daß Beta, obschon mit C. album
zu gleicher Zeit wachsend und in gleicher Entwicklungsstärke,
dennoch nicht vermag, selbst den Wert einer Ersatzpflanze dar-
zustellen, und nur bei Anhäufung der Tiere und zwangsweiser
^)Zeitschr.f.wiss.Ins.-Biol.B.X.19]4HeftlO— 1'/. B.XI.1915 Heftl— 8. \
Kleine. Ca.ssidu nehiilosa L. uml ihr Fraßbild. 193
Abwanderung einen willkommenen Ersatz bildet. Das würden aber
die übrigen Chenopodiaceen mit geringer Ausnahme (z. B. 8pinacia)
auch sein.
Würden denn andere Chenopodium-Arten überhaupt als Nahrungs-
ptlanze in Frage kommen können? Natürlich könnten sie das. Ich
habe mit einer ganzen Anzahl, sowie mit Atriplex-Arten Versuche
angestellt, niemals wurde die Annahme verweigert. Allerdings muB
ich gleich bemerken, daB ich nur mit Jungkäfern experimentieren
konnte, weils um die fragliche Zeit keine Altkäfer mehr gibt. Ich
habe gefüttert mit :
Chenopodium album L.,
,, rubrum L.,
,, glaucum L.,
,, Bonus Henricus L.,
,, urbicum L.,
,; polyspermum L.,
,, vulvaria L.,
Atriplex nitens Rebentisch,
,, ,, patula L.,
,, ,, hastatum L.
Mehr stand mir nicht zu Gebote. Alle wurden in gleicher Weise
befressen. Beide Gattungen sind miteinander nahe verwandt.
Krause ^) hat sie auch vereinigt. M. E. mit Unrecht, wie sich
auch die Fachbotaniker der Zusammenziehung gegenüber ablehnend
verhalten haben.
Die Ansprüche, die der Käfer au die Pflanze stellt, sind
scheinbar nicht sehr hohe. Es war ganz gleich, Avie die Gestaltung
der Blätter war, und gerade bei den beiden Gattungen kommen
sehr merkwürdige Formen vor. Die Blattgröße spielte keine Rolle.
Die Blätter sind meist fleischig und dick, oft mit einer Wachs-
schicht bedeckt, zuweilen aber auch vollständig nackt. Drüsen-
haare sind zwar selten, kommen aber vor, vulvaria riecht äullerst
übel nacli Trimethylamin. Variationen in Habitus und Form sind
nicht selten. Am meisten variiert C. album selbst und hat zur
Aufstellung mehrerer Arten geführt. Unterarten sind zahlreich,
Formen und Variationen Legion, nur der eingefleischte Spezialist
vermag sich noch herauszufinden. Als Ch. album sind alle
folgenden Arten anzusprechen : Ch. agrestre, viride. contastenatum,
glomerulosum . lanceolatum , panganum. Der Wuchs ist total
wechselnd, aufstrebend, verzweigt, vollständig niederliegend und
kriechend, Blütenstandsform ganz wechselnd, Blattform von rein
lineal bis tief dreieckig, buchtig oft an polyspermum erinnernd ;
*) Krause in: Sturm. Flora von Deutschland. Bd. V, p. 147.
194 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Struktur wechselnd, Behaarung und Wachsbildung sehr verschieden
usw. Und an dies Monstrum einer Pflanze, die wir als soge-
nannte ,, große Art" aufzufassen haben , hat sich der Käfer- ge-
bunden. Kein Wunder wenn er in allen Sätteln gerecht ist.
3. Der Fraß,
a) Erste Fraßphase, Fraß der brütenden Elternkäfer.
Ende April bis erste Junihälfte.
Bei dem Erscheinen der Käfer im Frühjahr, hat die Stand-
pflanze wenigstens 4 große Blätter gebildet, meist aber noch mehr.
Die Grundblätter sind von charakteristischer Form, rautenförmig,
grob gekerbt, die jüngeren Blätter nehmen zuweilen (.selten) ein ■
etwas längliche Figur an.
Der Käfer frißt zunächst nur erst am Seitenrande, ganz
gleich an welcher Stelle, nur nicht in der Blattstielpartie. Er
kerbt ein Loch in den Blattrand, das mehr oder weniger tief
eingreift, oft aber einen vollständigen Kreisbogen darstellt. Der
Durchmessei' des Kreises wird aber nicht größer als das Tier
lang ist (Figur 1, Oberreihe Nr. 5); es entfernt sich scheinbar
ruir ungern von dem einmal eingenommenen Sitz. Ist das kreis-
förmige Loch fertig und die Nahrungsaufnahme noch nicht beendet,
so wird meist in unmittelbarer Nähe ein zweiter Fraßplatz an-
gelegt (dieselbe Figur, Oberreihe Nr. 1). Das kann sich mehr-
fach wiederholen (untere Reihe, erstes Blatt). Die Tiefe der
Kreissegmente ist verschieden, zuweilen sehr flach, aber das ist
die Ausnahme. (Obere Reihe, Blatt 2). Im großen und ganzen
liebt es der Käfer nicht, das einmal eingenommene Blatt zu
wechseln, er befrißt es vielmehr, bis es vollständig deformiert ist.
Solche Fraßtypen sind zwei beigefügt. (Obere Reihe 3 und 4 .
In Blatt 3 ist die ursprüngliche Form noch recht gut erkennbar,
aber in 4 ist vollständige Halbierung eingetreten. Die Zerstörung
kann aber noch ausgedehnter werden und das Blatt fast bis auf
den Blattstiel vernichten. Der Käfer ist kein Verschwender; er
befrißt das Blatt so, daß keine Abfälle durch lotterigen Fral.)
entstehen, sondern nimmt die Blattmasse durch den segmentierten
FraB nach und nach fort. So ist in Blatt 3 bei aufmerksamer
Betrachtung jeder einzelne Fraßplatz genau sichtbar, ja noch mehr:
einzelne derbe Verletzungen durch Einzelbisse sind deutlich erkennbar.
Die Ausdehnung des Fraßes nimmt selten größeren Umfang
als in Blatt 3 oben an ; vollständig aufgezehrte Blätter habe ich
niemals beobachtet. Der Grund ist natürlich sehr verschieden,
liegt aber nicht zum wenigsten darin, daß ja der Fraß während
des Brutgeschäftes stattfindet und Eiablaoen in wechselnder Zahl
I
Kleine, Cassida nehiilosa L. und ihr Fraßbild. 195
auf den Blättern deponiert werden. Liegen die Gelege dicht am
Rande, so wird diese Gegend nicht befressen, liegen sie mehr in der
Mitte, so sind öfter die ganzen Ränder vollständig deformiert. Hat
aber gar keine Eiablage stattgefunden, so kommt es sehr regelmäßig
zu Formen wie in Blatt 3 oben. Am seltensten sind Fraß-
lieschädigungen in der Blattstengelpartie, ich konnte keinen Fall
nachweisen. Das beweist natürlich noch nichts, immerhin sind
<liese Fraßplätze nicht recht beliebt.
Was aljer dem KäferfraB ein ganz charakteristisches Gepräge
verleiht, das ist das absolute Fehlen des Innenfraßes. Diesem
Faktum ist der gröBte Wert beizulegen, denn in keiner Fraß-
periode finden wir diese Erscheinung wieder; sie gibt auch einen
recht guten Anhalt für Trennung des Fraßes wie ihn der brütende
Käfer vollführt im Gegensatz zum Nachfraß des abgebrüteten.
Der Fraß der brütenden Jungkäfer ist also leicht durch
seinen ganz charakteristischen Aufbau erkennbar, und kann nur
zur Kollision mit dem Nachfraß der Altkäfer führen. Ich will
deshalb auch ihn zunächst besprechen und dann erst auf den
Larven- bezw. Jungkäferfraß eingehen.
b) Fraß der abgebrüteten Altkäfer.
Mitte Mai bis Ende Juni.
Wie schon gesagt, sterben die Altkäfer nach dem Abbrüten
nicht gleich ab, sondern setzen den Fraß noch eine Zeitlang fort.
Was sofort auffällt, ist die Tatsache, daß die bei den Jungkäfern
beobachtete Regelmäßigkeit im Aufbau des Fraßbildes fehlt.
Natürlich sind große Anklänge an dem Jungkäferfraß vorhanden,
fast an allen Blättern finden sich die segmentartigen Einschnitte
verschiedenster Größe und Form. So in Blatt 2 oben in der
Sjützenpartie mehrfach, Blatt 3 oben an der linken Seite häufig,
auch Blatt 4 oben besitzt einen flachen Kreisausschnitt. Am
schönsten sind die tiefen Segmente aber im 1. Blatt unten an
der oberen Seite und endlich in Blatt 2 unten zu sehen. Al)er
es läßt sich nicht leugnen, daß es zu ganz bizarren Formen
kommt, die wir beim Jungkäferfraß vergeblich suchen werden.
So ist am zweiten Blatt der oberen Reihe, die ganze linke Partie
bis zum Blattstiel weggefressen und die beiden unteren Blätter
zeigen z. T. ganz eigenartige Fraßfiguren, die jede Regelmäßigkeit
vermissen lassen. Am auffälligsten aber ist die Tatsache, daß
wir hier bestimmtem Innenfraß begegnen, der ganz unabhängig
von der Blattfläche sich überall entwickeln kann. Das ist das
wichtigste Merkmal mit, und es ist bei Diagnostizierung des
Fraßbildes erst nach einiger Übung möglich, hier das Sichere zu
treffen.
196 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 191tj.
Die Unklarheit des Fraßbildes hat m. E. seinen Grund darin,
<laß die Käfer nicht eigentlich aus Hunger fressen, wenigstens
nicht in dem Maße wie als Jungkäfer. Daher sind die Fraßplätze
auch meist klein. Ferner ist zu beachten, daß die Käfer während
des Brütens wenig Bewegung lieben, und unter Umständen tage-
lang auf einem Blatt verbleiben, fressen und Eier leg.en. Der
Altkäfer ist aber weniger seßhaft, er treibt sich auf dem Blattwerk
herum, ohne Plan und Ziel, nascht hier und dort, einmal mehr,
einmal weniger bis ihn der Tod ereilt. Es ist die Nahrungs-
aufnahme in der Zeit nach dem Brüten eigentlich kein hohes,
naturnotwendiges Bedürfnis mehr, denn das Tier hat seinen Zweck
erfüllt ; es ist der Nachfraß mehr eine Stagnation des Daseins.
es werden keine Kräfte mehr aufgespeichert, und meist nach
einigen Wochen, oft nur nach Tagen, gehen die Altkäfer zu-
grunde. Die Ausbildung des Nachfraßes ist daher wenig klar,
oft nur durch den Fensterfraß erkennbar. Der Nachweis ist meist
nicht leicht, da er mit dem Jungkäferfraß und mit dem Larven-
fraß kollidiert ; ja selbst die geschlüpften Jungkäfer, die z. T.
schon Ende Juni erscheinen, können mit ihrem, oft recht kräftigen
Fraß das Fraßbild dieser Periode erheblich verschleiern. Lange
Beobachtung gibt erst ein klares Bild unfl schützt vor Trugschlüssen.
c) Der Fraß der geschlechtsunreifen Jungkäfer.
Ende Juni bis Ende September.
1 . An der S t a n d p f 1 a n z e selbst.
Der sich lange hinziehende Jungkäferfraß ist besonders inter-
essant, und zwar dadurch, daß er die Standptlanze in der werhsel-
reichsten Blattbildung antrifft. Chenopodium album, die in der
ersten Entwicklungszeit sehr konstante Blattlüldung aufweist, läßt
nicht im entferntesten ahnen, welch reiche Variationen im Gesanit-
habitus wie in der Blattform in ihrem Schöße noch schlummert.
Sobald die Pflanze aber größer wird, zeigt sich, daß die A^ariations-
breite eine ganz ungeheure ist, und es ist nicht ohne Literesse
zu beobachten, wie sich der junge Käfer mit dieser vielseitigen
Erscheinung abfindet. Zunächst lernt er er.st d i e Standpflanze
kennen, an der auch schon die Eltern ihr Auskommen fanden ;
er trifft also nicht von vornherein schon die z. T. sehr abweichend
gebauten Blattformen an, sondern wandert ab. weil die Pflanze
seiner Geburt meist dermaßen mitgenommen ist, daß sie ihm keine
ausreichende Nahrung spendet. Die ersten Fraßspuren finden sicli
also an der Elternpflanze und ich verweise hier auf Tafel II
und Fig. 3.
Betrachten wir zunächst die Fraßsjjuren, wie sie sich an den
Kleine, Casskla nebulom L. und ihr Fraßbild. 197
Elternprianzcn in Einzelblättern finden. Auf den ersten Blick
scheint der Fraß ganz planlos und unregelmäßig ; aber es scheint
nur so, denn in Wirklichkeit ist auch der Jungkäferfraß ganz
typisch.
Der Randfraß ist reichlich vorhanden, aber er macht nicht
den wesentlichsten Teil des Gesamtfraßes aus. Im Aufbau stimmt
er genau mit dem überein , was wir schon bei den anderen
Ständen gesehen haben. In Blatt 2 der oberen Reihe sind die
Fraßplätze sehr schön und typisch angelegt. Der Segmentfraß
ist also das Primäre, Grundlegende. Zum ersten Male findet sich
aber auch reichlicher Innenfraß , der zwar auf keine Gegend
irgendwie beschränkt ist, aber die Blattrippen möglichst vermeidet,
wenigstens die stärkeren aber respektiert. Das hat seinen Grund
darin, daß der Innenfraß, selbst an größeren Fraßplätzen, dadurch
zustande kommt, daß der Käfer zunächst gar kein Loch durch-
frißt, sondern das Farenchym durchschabt, zuerst sogar nur ab-
schabt und garnicht hindurchkommt, auf dem ersten und dritten
Blatt der oberen Reihe ist das deutlich zu sehen. Erst bei
stärkerem Fraß kommt es zur Durchlöcherung und so ist denn
ganz deutlich nachweisbar, wie der Innenfraß, wenigstens an diesen
Blättern entstand. Dieser Innenfraß scheint mir auch der erste
Fraß zu sein, weil er sich immer auf der Blattunterseite befindet :
und die Puppen finden sich auch meist auf der Blattunterseite.
Diese Art des Fraßes wird m. E. dadurch begünstigt, daß
die Blätter von derber, dicker Konsistenz sind, später verliert
sich die Erscheinung, namentlich liei zarten Blättern, dann sehen
wir einen ganz unregelmäßigen Rand- und Innenfraß, aber ohne
jede Ausschabung und Avenig Respektierung der Blattnerven. lObere
Reihe 3, untere 2 und 3.)
Es ist eine Eigenartigkeit der Standpflanze . daß sie im
späteren Entwicklungsstadium nicht nur zu Abänderungen in der
Blattform , sondern auch zum Wechsel der Blattstruktur und
<ler Blattstärke neigt. Hiervon hängt ganz sicher die Form des
Fraßes m i t ab, aber ist kein unbedingter Faktor. Soviel
steht aber fest, daß auch in der Zeit des ersten Fraßes das
Durchschaben unterbleibt, wenn die Blattstärke gering ist.
Wie umfangreich der Innenfraß werden kann, sieht man deutlich
an Taf. 11, Fig. 5. Hier tritt der Randfraß ganz in den Hinter-
grund, was aber durchaus nicht auf die Blattform zurückzuführen
ist. Zwar ist die Grundform des Blattes schon ganz erheblich
von der Normalforni abweichend, aber die charakteristische grolie.
flache Einkerbung ist doch noch vorhanden und läßt durchaus
nicht einsehen, warum der Blattfraß so gering ist. Und es sind
keineswegs nur einzelne Blätter so befressen. sondern der ganze
198 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Standort zeigt diese Eigentümlichkeit. Hier vermissen wir auch
jeden Schab versuch, trotz der enormen Dicke dieser Blätter. Deutlich
ist an den Blättern (siehe die Fig.) zu sehen, daß die dicken
Blatt- und Wundränder Schatten geworfen haben. Überall sind
die Ränder scharf und meist von ganz typischer, rundlicher bis
ovaler Form. Und doch hat auch zunächst eine kleine Ausschabung
stattgefunden ; am Naturpräparat ist es genau zu sehen, aber
sobald eine kleine Öffnung gefressen war, wurde von hieraus so-
fort frisch durchgefressen. Dafür sprechen auch die starken
Wundkorkränder.
Sehr eigenartig ist der Fraß, der an Blättern angelegt wird wie
in Taf. III. Fig. 7. Hier finden sich mehr oder weniger alle Stadien
beieinander. Vor allen Dingen ist zu beobachten, daß die Glatt-
rändigkeit keinen nennenswerten Einfluß auf den Randfraß aus-
geübt hat, ja daß er ihn in seinem charakteristischen Aufbau
durchaus nicht beeinträchtigte. Auf den meisten Blättern sehen
wir ihn in typischer Form ; die oft bizarren Einkerbungen sind
dem Jungkäferfraß eigentümlich. Darauf habe ich schon hin-
gewiesen. Auf eine Eigentümlichkeit muß ich aber noch aixfmerksam
machen, da sie sich nur bei Blättern der vorliegenden Form in so
ausgeprägter Form wiederfindet: das ist die Form des Flächenfraßes.
Zum ersten Male sehen wir, daß hin und wieder eine runde bis
rundovale Öffnung gefressen wird. Nur in den seltensten Fällen
liegen die einzelnen Fraßplätze beieinander, meist wird hier und
dort ein Loch gefressen, und es kommt dann zu keinen Beschädi-
gungen weiter. In vorstehender Figur ist diese Fraßform noch
nicht ganz scharf zur Ausbildung gekommen, sondern bildet erst
eine Cbergangsforni , aber es gibt doch solche charakteristischen
Fraßplätze, wo nicht etwa nur ein einzelnes Blatt diese Fraßform
zeigt, sondern wo an dem ganzen PflanzenlH)mplex sich die gleichen
Erscheinungen mit frappanter Sicherheit wiederholen. Das habe
ich schon über mehrere Jahre beobachtet.
Die Reduzierung der Beschädigungen kann aber direkt auf-
fallend werden, und auch dann tritt die Fraßform komplexartig
auf. Der Fraß kann so gering sein, daß in jedem Blatt sich
nur hin und wieder ein Fraßplatz findet , ja daß wie in Fig. 7
unten Blatt 2 nur ein einziger angelegt wird. Diese Blätter
sind auch dadurcli von Interesse, weil sie niemals Randfraß auf-
weisen und selbst da. wo sich solcher , wenigstens scheinl)ar
findet (in Blatt 3 und 4 unten), der Fral.i von innen nach außen
stattgefunden hat.
Man muß annehmen, daß diese eigentümliche Fraßform da-
durch zustande kommt, daß die Käfer in diesem Lebensstadiuni
sehr beweglich sind. Es ist nämlich auffallend, daß der Befall
Kleine, Ca^isida vebulosa L. und ihr Fraßbikl. 199
an Pflanzen mit Blättern von linealer Form keineswegs so beliebt
ist, als Blätter, die sich der Normalform nähern, und daß der
Besatz an Individuen bei letzteren immer ganz erheblich stärker
ist, als bei den Variationen. Das muß natürlich auch bestimmte
Rückwirkungen auf die Fraßform ausüben, und so spricht der Fraß
nicht nur für die Blattform , sondern auch für Stärke des Be-
satzes. Dieser hängt aber, wie es mir scheint, nicht zum Avenig-
sten von der Blattform ab.
Der soeben beschriebene Fraß findet sich aber nur an
Blättern, die innerhalb einer gewissen Größe schwanken. Werden
die Blätter klein, also z. B. in der Gipfelpartie der Pflanze, so
liegen die Fraßplätze meist recht dicht beieinander und sind von
auffallender Kleinheit. Das hat seinen Grund, wie mir scheint,
darin, daß die Blätter in der Gipfelpartie sehr dicht stehen. Der
Käfer frißt überall etwas herum, hat keine Gelegenheit, größere
Fraßplätze anzulegen, und wiederholt so die Durchlöcherung, oft
rund in kleinem Umfange, zuweilen so stark, daß ganze Fragmente
fehlen und scheinbar Randfraß vorgetäuscht wird. So in Fig. 7
oben 1, 3 und 4. Der Anfang ist immer so, wie in Blatt 6,
doch kann es in seltenen Fällen auch zum regulären Randfraß
kommen. (Blatt 2).
Die Variationsbreite der Standpflanze äußert sich, wie schon
gesagt, nicht zum wenigsten in der Form der Blätter. Es ist
nun interessant zu sehen, wie sich der Käfer mit den mehr oder
weniger linealen Blättern abfindet. In Taf. III, Fig. 8, ähnelt die
Form der Normaltype wenigstens noch insoweit, als der Rand nicht
absolut glatt ist und das Blatt in der größten Breitenausdehnung
noch so breit ist, daß man von einer rein linealen Form sprechen
könnte. Ferner sind die Blätter dieser Gruppe dadurch aus-
gezeichnet, daß sie verhältnismäßig sehr lang sind.
Die noch immer angehende Breite hat dann den Käfer auch
veranlaßt, Innenfraß auszuführen, der allerdings nur sehr kleine
Fraßplätze aufweist, aber oft wiederholt wird. Fn der oberen
Reihe der vorigen Figur sehen wir schon etwas ähnliches, aber
hier liegen die Verhältnisse doch anders. Vor allem vermissen
wir das planlose, häufige Fressen, ohne Beschädigung der Ränder.
Zweifellos geht der Randfraß vom Innenfraß aus , so in Fig. 8
unten Blatt 2 und 3. Aber der Randfraß ist doch dominierend
und zeigt sich in ganz typischen Formen.
Es ist ganz sicher, daß die eigenartige Blattform an dem
starken Randfraß schuld ist, das ist an Taf. III. Fig. 9 an allen
Blättern klar zu sehen.
Auch auf Blättern rein linealer Bildung (Fig. 9) veranlassen
sie noch Lochfraß, aber es sind doch nur ganz kärgliche Versuche,
200 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
die nicht zur Nachahmung herausfordern. Und .so ist denn in
der letzten Figur aucli fast nur noch Randfraß vorhanden, und
nur hin und wieder ist ein Fratiplatz zu l^emerken, der seinen
Ausgang vom Innenfraß genommen ha))en kann.
Es ist also ein recht buntes Bild, das sich da vor unseren
Augen aufrollt, ein hohes Maß von Anpassungsfähigkeit an die
einmal angenommene Standpflanze. L'nd dabei ist wohl zu be-
denken, daß die einzelnen Fraßformen nicht etwa wild durch-
einandergehen, sondern ganz nach dem Typus der Pflanze auch
ihren eigenen Charakter haben. Die hohe Anpassungsfähigkeit
an die Pflanze ist gewiß beachtenswert, denn die Erfahrung, die
ich mit Zuchtversuchen an Chrysomeliden gemacht habe, haben
mir bewiesen, daß die Art und Weise des Fraßes sehr charakteristisch
ist und sich schwer, oft aber überhaupt nicht veränderten Ver-
hältnissen anpaßt. Eben gerade der Umstand, daß der Käfer alle
diese Schwierigkeiten spielend leicht überwindet, ist mir ein schöner
Beweis dafür, daß Chenopodium album einen Wert als Standpflanze
erlangt hat, die ihr von keiner anderen streitig gemacht werden
kann.
Zu beobachten sind auch die Standorte selbst, denn ich
glaube die Beobachtung gemacht zu haben, daß auf schwerem
Kulturboden sich vornehmlich die Normalform findet, meist mit
dichter Belaubung, hohem oft ästigen Wuchs und starker Be-
blätterung, auf leichtem Boden dagegen herrscht die Form des
ganzrandigen, an polyspermum erinnernden Blattes vor , und auf
nassem Ödland die Pflanzen mit mehr oder weniger linealen Blättern.
Alles Material ist im Freiland gesammelt, alle Beobachtungen sind
im Freien gemacht worden. Hier liegt noch ein weites Forscher-
fehl offen.
2. An anderen C h e n o p o d i a c e e n.
Durch das späte Erscheinen der Chenopodiaceen im Vege-
tationsbilde war es leider nicht möglich die Fütterungsversuche
mit anderen als Jungkäfern anzustellen. Als erste Versuchspflanze
wählte ich Chenopodium rubrum, die habituell mit album viel
Gemeinsames besitzt. Ein Blick auf die erzeugten Fraßbilder
beweist uns, daß tatsächlich keine wesentlichen Unterschieden im
Aufbau der Fraßbilder zu bemerken sind. Die Übereinstimmung
mit album (unter Voraussetzung ähnlichen Blattmaterials) ist so
groß, daß man ohne Weiteres annehmen kann, die Tiere hätten
den Fraß in der Freiheit ausgeführt. Zunächst beginnt der Innen-
fraß wieder mit Beschabung und setzt erst dann zum Loch fraß
ein, eine Eigenschaft, die wir unter gleichen Verhältnissen auch
bei album gesehen haben. Die Löcher des Innenfraßes sind auch
Kleine. Vaxsida nebiilosa L. und ihr Fraßbild. 201
nicht übermäßig grol.) oder klein, sonclern entsprechen dem Normalen.
Öfter tritt der InnenfraB nach außen und täuscht so Randfraß
vor. (Blatt 3 oben rechts). Der Randfraß ist nicht sonderlich
stark entwickelt, denn nicht alle Einbuchtungen, die die Blätter
aufweisen, sind Fraßspuren, es ist vielmehr zu beachten, daß die
rubrum-Blätter mehr oder weniger tief eingebuchtet und stark
zackig gekerbt sind. Es ist denn auch interessant zu sehen, daß
der Käfer die.se Zacken gemieden hat ; wo sie fehlen, sind sie
vom Innenfraß abgefallen. Der Randfraß ist stets in den Buchten
angelegt und hat diese vertieft, niemals sind die Spitzen an-
gegriffen. Darauf ist der Käfer nicht geeicht. Aber auch ab-
gesehen hiervon könnte sich der Jungkäfer mit rubrum als Ersatz-
pflanze sehr wohl bis zur Winterruhe ernähren. In der freien
Natur habe ich niemals Fraß gefunden.
Als zweite Versuchspflanze wurde Chenopodium glaucum ge-
wählt. Die Pflanze ist habituell gut festgelegt und neigt wenig
zu Abänderungen. Das Blatt ist allerdings sehr fleischig, sonst
aber ohne Besonderes. Die Buchtung wechselt etwas, verändert
aber den eigentlichen Charakter nicht. Durchgängig sind die
Blätter tief buclitig-kerbig, oft mit direkten Spitzen, in Taf. III,
Fig. 11 sind recht flachbuchtige Blätter gewählt.
Trotz der nicht ungünstigen Vorbedingungen sind trotzdem
nur wenige Fraßversuche gemacht worden. Am stärksten ist der
Innenfraß entwickelt, zahlreiche Plätze finden sich auf dem linken,
einzelne auch auf dem rechten Blatt. Auf dem Bilde sind sie
wenig oder garnicht wahrnehmbar, weil merkwürdigerweise niemals
vollständiger Lochfraß stattgefunden hat. Das scheinen mir aller-
dings keine Zufälle zu sein, die Wiederholung ist zu bedeutend ;
vielleicht ist die Blattdicke doch zu stark gewesen. Sonst sind
die einzelnen Fraßplätze durchaus typiscli.
Auch der Randfraß ist nicht bedeutend ausgefallen, ist aber
mehrfach versucht worden. Es zeigen sich ganz ähnliche Er-
scheinungen wie bei rubrum, obschon die Versuchsblätter weniger
tief eingeschnitten sind und daher noch stumpfere Spitzen haben.
Der Randfraß hat in den Buchtungen eingesetzt, beim linken Blatte
ist die Stelle sehr schön typisch ausgebildet, beim rechten sind
sehr viel Fraßplätze angelegt , alle im typischen Rundbogenfraß
aber wenig intensiv. Es ist deutlich zu sehen, daß der Käfer
zwar überall versucht hat anzukommen, nirgends hat ihm die
Geschichte aber liehagt. Als Ersatzpflanze dürfte glaucum also
nur von zweifelhaftem Werte sein. An der Natur habe ich keinen
Spontanfraß beobachtet.
Als dritte Versuchspflanze von Bedeutung möchte ich noch
Chenopodium vulvaria L. besprechen. Diese Art ist etwas außen-
202 Stettiner Entomolog-isebe Zeitung. 77. 1916.
stehend, sowohl habituell, wie auch Avegen ihrer sonstigen Eigen-
schaften. Habituell dadurch, daß sie stets von ganz kleinem,
kümmerlichem Wuchs ist und daher weitab von der Standpflanze
steht, und dann aber auch in der Blattbildung ganz durchaus
abweicht, überhaupt eine Blattform zeigt, die keine andere
Chenopodiumart besitzt, auch nicht annähernd. Die Blätter sind
immer sehr klein, rautenförmig, dick und stark mit Drüsenhaareu
besetzt. Wie schon eingangs erwähnt, verbreitet die ganze Pflanze
einen pestilenzialischen Gestank nach Trimethylamin. Daher
auch der von Linne gewählte Name.
Innenfraß ist mehrfach beobachtet, war irn großen und ganzen
aber selten ; bei starken Blättern kam es nicht zur vollständigen
Durchlöcherung, so in Blatt 2 obere Reihe. Der scheinbare
Randfraß in Blatt 1 oben , 2. und 3. Mittelreihe ist aber ganz
sicher durch Innenfraß hervorgerufen worden. Randfraß ist sehr
beliebt, eine Reihe typischer Figuren sind vorhanden, oftmals ist
das ganze Blatt vollständig aufgezehrt. Wir sehen dann Er-
scheinungen, wie sie der brütende Jungkäfer in der ersten Zeit
hinterläßt, denn in der ersten Zeit der Brutperiode ähneln die
Ch. album-Blätter denen von vulvaria sehr, sind natürlich erheblich
größer. Es ist aber m. E. von sehr großer Wichtigkeit für
Beurteilung des Jungkäferfraßes, daß auch unter so ungünstigen
und abweichenden Umständen wie sie vulvaria darbietet, dennoch
mehrfach Innenfraß ausgeführt und noch öfter versucht ist. Der
Jungkäfer kommt eben ohnedem nicht aus. In der freien Natur
habe ich niemals Spontanfraß beobachtet.
In Vergleich mit Chenopodium läßt sich aus natürlichen
Gründen nur die Gattung Atriplex bringen. Beide Gattungen
haben so zienilich die gleiche Vegetationszeit und kommen ge-
meinsam vor. Habituell sind die einzelnen Arten recht verschieden,
haben aber in der Gattung Chenopodium häufig einen Doppel-
gänger, und es ist oft nicht leicht im nichtblühenden Zustande
die Arten festzulegen.
Mit Chenopodium album in der großblättrigen Form ist
Atriplex hastata sehr übereinstimmend gebaut, wenigstens in der
Blattform, und ich habe auch aus diesem Grunde hier mit den
Fütterungsversuchen angefangen. Auch die Festigkeit der Blatt-
masse ist dieselbe, die Stabilität etwas größer. Ein Blick auf
die Fig. 13 zeigt auch klar und deutlich , daß in der Tat mit
dem Ch. album-Fraßbilde, namentlich in der allerersten Periode
so außerordentliche Übereinstimmung besteht, daß man im be-
rechtigten Zweifel ist, welche von beiden Pflanzenarten befressen
wurde.
Kleine, (Jassida ne/mlosa L. und ihr Fraßbikl. 203
In erster Linie findet sich der, auch bei Chen. alb. schon
beobachtete Schabefraß, und zwar auf beiden Blattseiten. Wenn
bei Chen. alb. sich der Schabefraß hauptsächlich auf der Unter-
seite abspielte, so hatte das seinen Grund darin, daß die Käfer
auf der Unterseite des Blattes das Licht der Welt erblickt haben.
Die Stärke der Cuticula spielt m. E. gar keine Rolle. Sehr
auffallend ist es mir gewesen, daß die Käfer an den Blattnerven
zwar tiefe Schabungen vornahmen, unter starker Verletzung der
Ader selbst, aber nur selten vollständig durchfraßen, wenigstens
verschonten sie die stärkeren Adern immer. Der Lochfraß ist
ganz typisch, zuweilen ist der Schabefraß nicht ganz zum Loch-
fraß ausgebildet. Alles, alles Dinge, die auch bei Chenop. alb.
zu finden waren. Mehrfach ist der Innenfraß zum Randfraß aus-
geartet. Der Randfraß selbst zeigt aber alle diejenigen Erscheinungen
wieder, die wir schon bei Chenop. -Arten mit tiefer Einbuchtung
kennen gelernt haben : Vermeidung der Spitzen und Vertiefung
der schon vorhandenen Buchten, oder aber kleiner flacher Bogen-
fraß wie er an Blatt 1 rechts unten zu sehen ist. Im allgemeinen
darf man also sagen, daß zwischen Atriplex liastata und dem
verwandten Chenopodium album kein Unterschied im Befall ge-
macht worden ist. At. hast, könnte wohl als Ersatzpflanze bei
Hungerzeiten in Frage kommen. In der freien Natur habe ich
keinen Spontanfraß beobachtet.
In etwas abweichender Blattform sehen wir Atriplex nitens.
Sie ähnelt überhaupt den eigentlichen Chenopodium-Arten weniger,
ist äußerst robust im ganzen Gesamtbau und bildet wie gesagt
Blätter aus, wie sie Chenopodium kaum hervorbringt. Obschon die
Blätter frisch recht robust anzufühlen sind, sind sie doch wenig
fest. Der zunächst ausgeführte Schabefraß ist überall bis zur
Durchlöcherung durchgeführt. Intensiv ist der Innenfraß über-
haupt nicht betrieben, das ist bei dem wenig festen Blatt sehr
auffällig, denn es sind selbst starke Adern (linkes Blatt unten)
glatt durchfressen. Innenfraß bis zum Außenrande ist gleichfalls
zu sehen. Fig. 14.
Der Randfraß ist auch nur recht schwach entwickelt. Überall
sieht man nur Ansätze, nur an wenigen Stellen schwache buchtige
Einkerbungen, so im rechten Blatte, rechte Seite mehrfach. An
beiden Blättern sind die Unterränder, am linken Blatte auch die
ganze linke Ecke ausgefressen, ohne daß es irgendwie zur Aus-
bildung typischer Fraßplätze gekommen wäre, man sieht vielmehr
die einzeln herausgefressenen Bissen.
Im allgemeinen wurde nitens überhaupt wenig angenommen,
ich habe die Blätter mit den stärksten Beschädigungen noch aus-
gewählt. Wovon die Ablehnung ihren Grund haben mag, lasse
Stettiner Entomolog-ische Zeitung, Heft II. 14
204 Ötettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
ich dahingestellt. Ihre Bedeutung als Ersatzpflanze erscheint
zweifelhaft. In der freien Natur konnte ich auch in großen nitens-
Beständen niemals die geringste Spur eines Spontanfraßes entdecken.
Als dritte Versuchspflanze wurde Atriplex patula gewählt.
Die Blattform entspricht in den meisten Fällen mancher Chen.
alb. -Formen 'auf leichtem Boden, bildet aber in den jüngeren
Vegetationsteilen fast ausschließlich lanzettliche Blätter. Im all-
gemeinen ist der Innenfraß bei allem zum Versuch benutzten
Material äußerst gering geblieben. Auf Fig. 15 ist sogut wie
überhaupt kein Innenfrali sichtbar, obschon er sicher vorhanden
ist. Aber die Schabung ist so flach geblieben, daß sie sich im
Bilde kaum markiert und nirgends zum Durchfressen geführt hat.
Dagegen ist der Randfraß ganz allgemein und stark entwickelt,
wie das bei lanzettlichen Blättern auch zu erwarten ist. Nach
dem Rande erweiterter Innenfraß war nicht festzustellen. Der
Randfraß ist typisch und bietet nichts besonders Erwähnenswertes.
Die Ablehnung gerade dieser Pflanzenart ist eigentlich recht
merkwürdig, da sie dem Käfer Verhältnisse bietet, die ihm doch
nur angenehm sein könnten. An Chen. alb. beanstandet er gleiche
Formen durchaus nicht. Außerdem erscheint A. patula auch ver-
hältnismäßig frisch im Vegetationsbilde und könnte schon den
brütenden Jungkäfer auf sich ziehen. Also eine vollständige Er-
satzpflanze. Das trifft jedoch nicht zu, niemals habe ich, selbst
unter den günstigsten Umständen, auch nur den bescheidensten
Fraßversuch gesehen. Als Ersatzpflanze hat sie keine Bedeutung.
Es kann also keinem Zweifel unterliegen, daß eine Charakteri-
sierung der einzelnen Fraßphasen ohne weiteres möglich ist.
Allerdings ist eine gewisse Übung erforderlich u^nd vor allem
eine längere Beobachtung in der freien Natur selbst. Ob sich
die Verhältnisse auf jeder Bodenart und bei jeder Feuchtigkeits-
menge in Luft und Boden gleich bleiben, muß erst noch weiteren
Beobachtungen vorbehalten bleiben.
d) Der Larvenfraß.
Es kann hier nicht darauf ankommen, den Larvenfraß in
allen seinen Einzelheiten näher zu skizzieren, das habe ich schon
an anderer Stelle getan^), aber soviel zum Ver.ständnis der Sache
nötig ist, namentlich der in Fig. 24 gegebenen Gesamtfraßpflanze,
soll es doch geschehen.
Das Larvenfraßbild in der Natur ist äußerst schwer zu be-
urteilen, weil es anders entsteht als das Käferbild. Die Larven,
') cfr. Zeitschrift für wissensch. Insektenbiologie. Bd. X. 1914
Heft 10—12. Bd. XI, 1915, Heft 1—8.
Kleine. Cassida nelmlosa L. und ihr Fvaßbild. 205
die dem Gelege entschlüpfen, sind zunächst recht gesellig und es
entsteht demzufolge Gesellschaftsfraß. Nun haben die Larven aber
keineswegs die Gewohnheit, schnell abzuwandern, wie die nehulosa-
Larve überhaupt ein sehr träges Tier ist. Daraus entsteht denn
ein ganz intensiv angelegter, über Tage sich hin entwickelnder Fraß-
herd. Die Intensität des täglichen Fraßes ist aber sehr ver-
schieden, und so wird das Urbild unklar, weil die Larven erst
das Blatt verlassen, nachdem es vollständig zerstört ist. Die
Abwanderung geschieht also aus Hunger. Wird das Blatt nur
durch die Larven eines Geleges befressen, so ist der Fraß dann
wenigstens noch gleichmäßig in seinem Aufbau. Aber auch das
ist nicht immer, meist sogar, nicht der Fall. Auf derselben Pflanze
pflegen sich mehrere Gelege, zuweilen sehr verschiedenen Alters
zu befinden ; die älteren Larven sind aber keineswegs mehr so ge-
.sellig als die jungen, wandern eher ab und fallen auch wohl über
ein Blatt her , das normalerweise den jungen Tieren zukäme.
So entstehen denn nicht geringe Unklarheiten, die nur dann vor
Trugschlüssen bewahren, wenn man den organischen Aufbau des
Larvenfraßbildes experimentell zerlegt.
Das habe ich in der oben zitierten Arbeit getan und werde
das Fraßbild nun kurz besprechen.
Li Fig. 16 ist der erste Fraßtag in Kontrollversuch zur Dar-
stellung gebracht. Es ist deutlich zu sehen, daß der Fraß durch-
aus gesellig von statten geht. Die Intensität des Fraßes ist
natürlich vorerst sehr gering; der Fraß, mag er sich nun auf
Ober- oder Unterseite abspielen , ist wenig intensiv und reicht
meist nicht bis zur Epidermis der gegenseitigen Blattfläche.
Immerhin kommen doch ganz vereinzelte kleine Durchlichtungen
vor, oder die Cuticula bleibt äußerst transparent zurück. Irgend
i'in bestimmter Blatteil wird nicht bevorzugt. Es kommt ganz
darauf an, ob sich die jungen Larven weit vom Gelege entfernen
oder nicht.
Mit dem zweiten Fraßtag ändert sich das Bild schon etwas.
Allerdings ist noch immer eine gewisse Geselligkeit deutlich be-
merkbar, Fig. 17, aber die Wanderung beginnt schon, denn jede Larve
beansprucht schon mehr Raum für sich. Die einzelnen Fraßplätze
sind fast um das Doppelte vergrößert und haben an Intensität
zugenommen. Selbst die Blattrippen sind nicht verschont. Meist
kommt es auch jetzt nur zum Fensterfraß , Durchfressen des
ganzen Blattes ist noch äußerst selten, und der Blattrand wird
nicht befressen. Von der Form der Fraßplätze kann man sich
aber schon ein ungefähres Bild machen : es werden keine be-
stimmten Formen entwickelt, keine ovalen vor allen Dingen , die
geeignet wären , das Käferfraßbild zu verschleiern. Die Viel-
14*
206 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
gestaltigkeit der einzelnen Fraßplätze, die wir noch weiter kenneu
lernen werden, macht sich schon deutlich bemerkbar.
Der Larvenfraß am dritten Fraßtage ist ganz erheblich in-
tensiver geworden. Fig. 18 ; die Zerstreuung nimmt zu, eigentlicher
Tiefenfraß ist aber noch selten. Es be.steht noch keine Neigung, das
Blatt vollständig zu durchlöchern. Wie erheblich die Nahrungs-
aufnahme aber zugenommen hat, beweisen die einzelnen Fraß-
plätze , die jetzt auch schon z. T. zusammenlaufen. Randfraß
fehlt noch.
Der Zuwach.s , den die Larve .schon an einem Tage erfährt,
ist recht bedeutend und an wachsenden Fraßflächen ist deutlich
das erhöhte Nahrungsbedürfnis zu konstatieren. Vor allem zeigt das
Bild Fig. 19 den verschiedenen Tiefenfraß mit größter Deutlichkeit.
Die verschiedene Tiefe ist auffallend, aber verständlich, denn bei
nur einer Generation wachsen die Larven eines Geleges sehr
verschieden. Mit der ungleichen Größe und Gesamtentwicklung
geht natürlich auch die Nahrungsaufnahme einher, und so ist denn
weniger ein in der Form differenzierter Fraß , als viel mehr ein
solcher von verschiedener Intensität bemerkbar.
Der fünfte Fraßtag gibt schon ein ungefähres Bild der
späteren Fraßfiguren, Fig. 20. Der Tiefenfraß nimmt beträchtlich zu,
vollständige Durchlöcherungen sind noch keineswegs häufig , da
immer noch eine zarte .seidenartige Haut auf der gegenseitigen
Epidermis stehen bleibt. Trotz des verhältnismäßig ansehnlichen
Tiefenfraßes werden die stärkeren Blattnerven sorgfältig umgangen
und es findet noch kein eigentlicher Randfraß statt. Die Larven
gehen jetzt zur Häutung über, vereinzelt hat sie wohl auch schon
stattgefunden. Nach der Häutung ändert sich der Fraß aber
sofort ganz erheblich. Die Zerstreuung der einzelnen Fraßplätze
ist ganz allgemein, und überall macht sich ein sehr intensiver
Durchfraß bemerkbar, Fig. 21. Ausschaben bis auf die gegenseitige
Epidermisschicht ist nur noch selten, und zum ersten Male kommt
es zu wirklichem Randfraß, der nun auch allgemeiner wird. Die
Fraßplätze nehmen ganz erheblich an Größe zu , laufen auch in-
einander, vermeiden aber den starken Mittelnerven auffallend.
Der Fraß unterscheidet sich vom Käferfraß aber auf den ersten
Blick durch das typisch-wurzelmäßige seines Aufbaues. Mit fort-
schreitender Entwicklung nimmt nun der Fraß rapide zu, so daß
ganz umfangreiche Zerstörungen vorkommen, Fig. 22. Es ist absolut
nicht erforderlich, daß der Besatz an Larven groß ist, es kommt
doch zum ausgedehntesten Randfraß. Trotzdem ist jede Ver-
wechslung mit dem Käferfraß ausgeschlossen. Der Randfraß der
abgebrüteten Alt- wie der Jungkäfer ist so klar hervortretend,
daß seiner Festlegung keine Schwierigkeiten in dem Weg stehen.
Kleine. Cassida nehulosa L. und ihr Fraßbild. 207
Nur in ganz vereinzelten Fällen könnte allein vorhandener
RandfraB, auch wenn er schwach ausgeübt ist, zu Zweifeln führen;
das wäre aber ein sehr seltener Fall , wo dann die umuebenden
Blätter Auskunft geben würden.
Zu welch gewaltigen Zerstörungen es zum Schluß kommen
kann und nota bene auch kommt , das lehrt die Fig. 23. Hier
ist der Randfraß fast das Primäre geworden. Die Fraßflächen
sind groß, massig, meist ein Konglomerat von verschiedenen Fraß-
anlagen , vielleicht auch verschiedener Larven. Eine auffällige
Scheu vor den stärksten Blattnerven bleibt aber bis zum Schluß
mehr oder weniger bestehen. Andererseits ist Schabfraß, der die
gegenseitige Epidermis stehen läßt, noch bis zum Schluß bemerk-
bar. Fig. 23 gibt das SchluBbild ; die Larven sind erwachsen
und gehen in die Puppe.
Wenn auch manches Anklingende zwischen Käfer- und Larven-
fraß besteht , so ist doch im Grunde eine so scharfe Trennung
vorhanden, daß jeder Zweifel über die Zugehörigkeit ausgeschlossen
ist. Die Bewertung des Fraßbildes auf sein Alter hin , dürfte
nicht immer leicht sein , da , wie gesagt , Larven verschiedener
Entwicklungsstufen sich auf ein und demselben Blatt finden können.
Erst längere Zeit im Beobachten übt das Auge soweit , um mit
Schärfe das angehend Richtige zu treffen.
Werfen wir nun einmal einen. Blick auf die Pflanze in
Fig. 24. Was zeigt sie uns? Dem Nichteingeweihten zeigt sie
garnichts , denn zerfressene Pflanzen gibt es zur Sommersonnen-
wende überall in schwerer Menge. Aber dem Kenner zeigt sie
Vieles. Die abgebildete Pflanze ist reines Naturprodukt, was wir
da sehen , hat die Natur spontan gebildet. Und so wollen wir
uns denn die Pflanze mit ihrem krausen Madenfraß einmal näher
betrachten. Fangen wir unten an.
Die Pflanze hat die ersten Paare wechselständiger Blätter
entwickelt , da erscheint der Käfer aus dem Winterschlaf und
bringt einen gesegneten Hunger mit. Die ersten Blätter fallen
ihm alsi) zum Teil ganz zum Opfer, die etwas später entwickelten
sind nun soweit herangewachsen , daß sie schon etwas abhalten
können. Wir sehen die ersten Spuren des Käferfraßes während
der Brütezeit an den Stellen , die mit 1. bezeichnet sind. Auf
den ersten Augenblick will es scheinen , als ob dem doch wohl
nicht so sei, aber es ist zu bedenken , daß die Blattreste durch
die jungen Larven total skelettiert sind. Würden wir z. B. bei
den in den Blattwinkeln stehenden Blättern die Umrandung
zeichnen , so würden wir eine recht feine Übereinstimmung mit
der Fig. 1 , die auf einige ähnliche Typen paßt , konstatieren
können. Aber der Jungkäferfraß geht noch höher hinauf, an die
208 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
größeren Blätter. So sehen wir am untersten größeren Blatte
rechts wie links einen großen segmentartigen Einschnitt , einmal
an der Spitze, das andere Mal nahe der Basis. Daß der brütende
Käfer die Ursache ist, beweisen auch die häufigen Eigelege (2a).
Höher sind die Käfer nicht mehr hinaufgegangen. Fraß und
Eigelege fehlen. Von allen Gelegen ist aber nur das unterste
zur Entwicklung gekommen, es fand also keine Vermischung der
Larven mit den anderen Gelegen statt. In der Region der letzt-
befressenen Blätter findet sich auch der erste nachweisliche Frau
der abgebrüteten Käfer, nämlich bei 3 sehr deutlich, wahrschein-
lich aber auch auf den Blättern der Umgebung. Auf dem großen
Blatte rechts halte ich die größeren ovalen Durchfraßstellen
liestimmt dafür. Sicher haben auch die beiden darüber liegenden
großen Blätter noch ihr Teil abbekommen. Aber weiter hinauf
sind die Jungkäfer nicht mehr gegangen ; als diese Blätter sich
vollständig entwickelt hatten, waren die Elternkäfer tot.
Die jungen Larven haben auf den unteren Blättern , von
ihrem gemeinsamen Gelege ausgehend , natürlich den dichtesten
und engsten Fraß ausgeführt. Hier sind die Blätter vollständig
skelettiert, ja die Fraßplätze der ersten Tage, die ich a. a. O.
abgebildet habe, sind vollständig durch späteren FraB vernichtet
Avorden. Mit fortschreitender Entwicklung tritt eine geringere
Geselligkeit ein , die Larven zerstreuen sich , müssen sich zer-
.streuen , weil die für jedes Individuum beanspruchte Nahrungs-
menge größer wird.
Während die Larven die Blätter bei 4 befraBen , muß die
Häutung stattgefunden haben, denn es ist zum ersten Male Durch-
löcherungsfraß im größeren Maße zu beobachten. Das machen
die Larven aber erst nach der Häutung durchgängig. Nach
weiter oben hin wird der Fraß immer intensiver , immer gröber,
Durchlöcherungsfraß wird ganz allgemein, ja, selbst Randfraß ist
jetzt gar nicht selten. Man vergleiche hierzu die täglichen Fraß-
tiguren aus dem oben angeführten Aufsatz. Ich verweise hier
darum ausdrücklich darauf hin, weil mir schon entgegengehalten
wurde , der Randfraß stamme nicht von Larven her. Sowohl in
der freien Natur wie im Zimmer habe ich die gleichen Eigenarten
beobachtet , wie sich überhaupt die Ergebnisse der Freiland-
beobachtung und Zimmerzucht ganz vollständig decken.
Weiter hinauf bei 6 sehen wir dann den FraB der avis-
geschlüpften Jungkäfer. Mit dem letzten Larvenfraß besteht keine
Übereinstimmung. Hier haben die Larven wie schon gesagt auch
starken Innenfraß entwickelt, aber die Fraßplätze sind ohne typische
Form, ungleichmäßig mit zackigen Rändern, denn sie sind nur
durch die Vielheit und Intensität des Fraßes entstanden. Meist
Kleine, Cassida nehdosa L. und ihr Fraßbild. 209
haben sogar mehrere Individuen geholfen. Nicht so beim Jung-
käferfraß, den sehen wir so fest umgrenzt, so klar ausgeprägt,
wie ich ihn schon mehrfach gezeigt habe. Das oberste, leider
nur schwer sichtbare Blatt zeigt noch die letzten Reste des er-
löschenden Fraßes. Der noch wachsende Teil würde vollständig
unversehrt geblieben sein.
So habe ich das gesamte Fraßbild, das sich hier zeigt, durch
den Zuchtversuch zu zerlegen versucht. Ich kann wohl sagen,
mit Glück, denn ohne den Zuchtversuch ist es ganz unmöglich,
sich ein Bild von der Entwicklung des Fraßes zu machen, und
die Standpflanze würde auch dem sorgfältigen Bewohner ein Buch
mit 7 Siegeln bleiben. Und das trifft hier um so mehr zu, als die
einzelnen Fraßphasen stark durcheinandergehen.
Die kurzen , z. T. noch ganz skizzenhaften Ausführungen
mögen aber zeigen, welch interessante Probleme den Standpflanzen-
biologen noch zur Betätigung einladen.
Fig'uren-Erklänmgeu.
Fig. 1. Fraß der brütenden Jungkäfer an Chenopodiuni album L. Auf
den unteren Blättern sind die Eigelege deutlich erkennbar.
Fig. 2. Fraß der abgebrüteten Altkäfer an Chenopodium album L.
Fig. 3. Fraß geschlechtsunreifer Jungkäfer an starken Blättern von
Chenopodium album.
Fig. 4. Derselbe Käfer nach Abwanderung auf eine andere Pflanze.
Fig. 5. Jungkäfer an etwas schmächtigen, starkblättrigen Pflanzen auf
trockenem Standort.
Fig. 6. Fraß an fast glattrandigen Blättern (polyspermum - ähnliche
Form).
Fig. 7. Weitere Reduzierung der Blätter zu mehr linealer Form. Oben
von feuchtem Standort.
Fig. 8. Ähnliche Bildung.
Fig. 9. Fraß an Blättern mehr oder weniger linealer Form.
Fig. 10. Jungkäferfraß an Chenopodium rubrum.
Fig. 11. Jungkäferfraß an Chenopodium glaucum.
Fig. 12. Jungkäferfraß an Chenopodium vulvaria.
Fig. 13. Jungkäferfraß an Atriplex hastata.
Fig. 14. Jungkäferfraß an Atriplex nitens.
Fig. 15. Fraß an Atriplex patula.
Fig. 16. Erstes Fraßbild der jungen Larven.
Fig. 17. Zweiter Fraßtag.
Fig. 18. Dritter Fraßtag.
Fig. 19. Vierter Fraßtag.
Fig. 20. Fünfter Fraßtasr.
210
Stettiner Entomolosische Zeitunsr. 77. 1916.
Fig. 21. Fraß nach der ersten Häutung.
Fig. 22. Stark fortgeschrittener Fraß gegen das Ende des Larvenlebens.
Fig. 23. Schlußbild des Larvenfraßes.
Fig. 24. Die Entwicklung des Gesamtfraßes an der Standpflanze. (Fi-ei-
landpflanze.)
1 . Fraß der b r ü t e n d e u .1 ungkäf er.
2. Fraß der jungen Larven (Erst-
lingsfraß).
2a. Eigelege.
3. Fraß älterer Larven und der ab-
gebrüteten Jungkäfer.
4. Larvenfraß nach der ersten
Häutung.
5. Großer Massenfraß in der letzten
Lebenszeit der Larven.
6. Jung-käferfraß.
Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916. Tafelll. 211
)
15
#^
212 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916. Tafel 111.
^
ttiner Entomologische Zeitung. 77. 1916. Tafel IV.
213
•r-- C.
-#
r
214 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916. Tafel V.
18.
19.
20.
Kleine, Cc?ss/V/a-Fiaßbilder.
Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916. Tafel VI. 215
21.
22.
Kleine, Cass/c/a-Fiaßbilder.
21(i Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916. Tafel Vli.
23.
%&'
24.
Kleine, Cass/cfa-rr aü,h\\der.
Kleine, Die Giittnng Projilit/talmus hac. u. ihr Verwancltschaftskieis. 217
Die Gattung PropIifhaJnift.^ Lac. und ilir
Verwandtschaftskreis.
Von R. Kleine, Stettin.
Mit Tafel VIII— IX.
Bei eingehender Beschäftigung mit den Brenthidae habe icli
leider die Erfahrung machen müssen, daß es nicht leicht ist, an
der Hand der vorhandenen Literatur sich vollständig auszukennen.
Das hat m. E. seinen Grund darin , daß seit längerer Zeit in
dieser Familie kaum gearbeitet ist , abgesehen von hier und da
publizierten Beschreibungen einzelner Arten. Die Unsicherheit
prägt sich auch im Catal. Col. und in den Gen. Insect. aus, wo
ohne weitere Prüfung die Arten alle so übernommen wurden, wie
sie bis dahin ad usum aufgefaßt worden sind. Diese Unsicher-
heit ist, wie gesagt, der Grund , mich mit den einzelnen Genera
eingehender zu befassen. Bisher habe ich darauf die Gat-
tungen Baryrrhjnchns Lac. ^) und G'jalostoma Kl. -) untersucht und
schließe nun auch Pvophthalinus Lac. an. Es kann sich also,
was ich ganz ausdrücklich bemerke, nicht um eine monographische
Bearbeitung handeln , sondern lediglich um Festlegung der ver-
wandtschaftlichen Beziehungen der einzelnen Arten und eine Fest-
legung des Gattungsbegriffes unter Benutzung aller nur erreich-
baren Arten und Durchsicht , bezw. Neubeschreibung desjenigen
Materials, das sich in den deutschen Sammlungen findet. Außer-
deutsche Sammlungen konnten unter den jetzigen Verhältnissen
leider nicht herangezogen werden.
An Material hat es mir wieder nicht gemangelt. Hofrat
Heller sandte mir das Dresdener Material , Herr Soldanski das
Berliner vom Kgl. Zool. Museum. Herr Siegmund Schenkung
sorgte für das Dahlemer, Herr Rektor Schröder für das Stettiner,
Herr Prof. Dr. v, Brunn für das Hamburger Material. Auch die
Münchener Tiere konnte ich durch freundliche Vermittlung des
Herrn Dr. von Rosen sehen und endlich habe ich auch alles, was
Herr A. Bang-Haas besaß, zur Bearbeitung erhalten. Allen freund-
lichen Helfern sei an dieser Stelle herzlichst gedankt.
1. Die Prophfhalmns-Ä.rten bis zur Begrüiidunsr der trattung'
Prophthaltnus durch Laeordaire.
Aus der Zeit vor Lacordaire ist nur eine Art bekannt ge-
worden : Pr. tridentatus Lund, die schon 1802 beschrieben worden
1) Ent. Blätter 1816, Heft 4—9.
2) Statt. Ent. Ztschr. 1916, Heft 1.
218 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
ist. Die Art ist also eine der ältesten Arrhenodini mit und war
in die noch weitgegriffene Gattung Brenthus Fabr. untergebracht.
Zweifelhafte Arten aus dieser ersten Periode gibt es nicht.
Im Jahre 1826^) stellte dann Schönherr steine Gattung
Ari'henodes auf, in die er auch Pr. tridentatus mit hinübernahm ^)
und longirostris, den Gyllenhal neu beschrieb ^) , hinzufügte. Das
waren alle Pi-ophthalnms, die vor Lacordaire bekannt waren. Schön-
herr stellte sie in seiner Gattung zwischen die eigentlichen Arrhenodes
in der heutigen Auffassung und Bari/rrJvjnchtis. Die nahe Ver-
wandtschaft mit letzter Gattung dürfte schon ihm dazu Ver-
anlassung gegeben haben.
2. Die Begrüudimg der Gattung durch Lacordaire.
Diese zwei Arten waren es, auf die Lacordaire seine Gattung
begründete. Es war ein günstiger Umstand für ihn, daß er schon
zwei vollständig abweichende Typen vorfand, einmal den tridentatu.<i
mit glattem Thorax und lougirostris , dessen Thorax tief längs-
gefurcht ist. Trotzdem nahm er beide Arten in die Gattung
hinüber in der sicheren Erkenntnis , daß der Bau des Prothorax
nur von sekundärer Bedeutung sei. Diese Anschauung ist auch
m. E. richtig gewesen. Heute , wo die Artzahl das vielfache
dessen übertrifft, was Lacordaire sah , liegt kein Grund vor , die
Umrisse seiner Gattung zu verändern , wenn auch nicht zu ver-
kennen ist , daß die Gruppe mit gefurchtem Thorax auch noch
andere gemeinsame Merkmale besitzt , so die Penisform und die
Fühler.
Er fügte den beiden Art^n noch eine neue hinzu: potens Lac.
und da sie auch die Furchung des Prothorax aufweist, überhaupt
alle typischen Merkmale mit longirostris gemeinsam hat, so glaubte
Lacordaire wohl, in diesem Typ die eigentlichen Grundcharaktere
sehen zu müssen. Li seiner Diagnose erwähnt er von dieser
zwiefachen Thoraxform nichts. Daß er in dieser Ansicht im Irr-
tum war , wissen wir heute , denn die Arten ohne gefurchten
Thorax übertreffen die gefurchten mehrfach.
Zur Festlegung seiner Diagnose standen also zur Verfügung:
tiidentatus Lund, longirostris Gyll. und potens Lac.
Seine Fassung der Gattungsdiagnose war folgende :
cf. Kopf groß, länglich, walzig, zuweilen nach vorn verjüngt,
Basis gestutzt , in der Mitte dreieckig ausgeschnitten. Rüssel
kräftig, so breit wie der Kopf ± walzig , vor den Fühlern zu-
1) Cure. Disp. Meth. p. 70.
2j Gen. Cure. I. 1833, p. 322. Das Zitat im Cat. Cal. ist falsch.
») a. a. 0. p. 323.
Kleine, Die Galtung Prop/it/iahiuis Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 21*»
samniengedrückt , nach der Spitze verbreitert, Vorderrand in der
Mitte eingebogen. Mandibeln kräftig, vortretend , an der Spitze
gebogen , auf der Innenkante mehrfach gezähnt. Fühler von
mittlerer Länge, kräftig, erstes Glied groß keglig, 2. — 8. gleich,
an der Spitze verdickt , 9. und 10. etwas größer , gerundet,
11. so lang wie das 8. — 10. zusammen, walzig, vorn zugespitzt.
Augen weit nach vorn stehend, klein, rund, konvex. Prothorax
etwas länger wie breit, am Grunde seitlich stark gerundet , ver-
breitert , kurz abgestutzt , an der Basis beiderseits mit starker
Anschwellung. Elytren mittellang, parallel, oben flach, am Ab-
sturz stark abschüssig und meist gerade abgestutzt. Beine kurz,
Vorderhüften voneinander getrennt , Trochanter etwas vorstehend
und mit einem Büschel seidiger Haare geziert. Vorderschenkel
sehr kräftig, flachgedrückt, an der Basis breit, unregelmäßig ge-
bildet , stärk gezähnt. Schienen innen wollfilzig , die vorderen
etwas gebogen, außen mit einem nahe der Spitze stehenden Zahne,
die anderen fast gerade, gestutzt, vorn kurz bedornt. Die beiden
ersten Tarsenglieder nach der Spitze zu etwas geschwollen, Sohlen
filzig. Abdomen an der Basis eingedrückt.
$. Kopf klein, breit, am Grunde tief ausgebogen. Rüssel
an der Basis viereckig, aber hinten gefurcht ; Spitzenteil fadig-
rund i gekrümmt. Fühler an der vorderen Kante der basalen
Rüsselverdickung eingefügt. Vorderschenkel einfach keulig.
Soweit Lacordaire auf Grund seiner drei ihm bekannten
Arten.
Im wesentlichen ist die Diagnose auch so in die Gen. Ins.
übergegangen mit einigen, allerdings falschen, Zusätzen. So heißt
es daselbst: „Rüssel so lang und breit wie der Kopf", was bei
keiner einzigen Art der Fall ist . denn in Wirklichkeit ist der
Rüssel , selbst ohne Mandibeln , ganz erheblich länger wie der
Kopf. Lacordaire weiß von dieser Eigenschaft nichts. Ferner
heißt es bei Besprechung des Prothorax : „Mittellinie meist stark
vertieft", was aber direkt falsch ist, da von den 16 Arten, die
heute die Gattung umfaßt, tatsächlich nur die 4 der /)ofe»s-Gruppe
angehörigen Arten einen gefvirchten Prothorax besitzen, alle anderen
Arten aber nicht. Dann : „Abdomen des $ wenig oder nicht
eingedrückt" ; ich konnte gegen den cf keinen Unterschied bei
irgend einer Art feststellen. In beiden Geschlechtern ist die
Abdominalfurche nur sehr flach und breit.
Im großen und ganzen hat die Lacordairesche Interpretation
seiner Gattung heute noch ihren vollen Wert, wenn auch, durch
«las Auffinden vieler neuer Arten, sich das Gesamtbild wesentlich
vertieft und geklärt hat. Es wird aber trotzdem immer leicht
sein, an der Hand der Bestimmungstabelle der Gen. Ins. auf die
Stettiner Entomologische Zeitung:, Heft II. 15
220 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Gattung zu kommen , weil die Bildung des Kopfes so bestimmt
ist , daß keine Verwechslung mit anderen gut möglich ist. Die
obigen Zusätze sind unklar oder direkt falsch und nur geeignet,
den Uneingeweihten wieder ins Ungewisse zu versetzen. Wenn
schon die Meinung besteht, daß die Fassung der Diagnose in dem
vom Begründer angenommenen Umfang nicht mehr zu Recht be-
steht oder undeutlich und unvollkommen ist , dann ist es immer
besser . eine ganz neue Fassung zu geben , als Dinge hineinzu-
bringen, die de facto gar nicht hineingehüren.
Das komnat aber daher, daß die Bearbeitung der „Gen. Ins."
vorgenommen werden mußte , bevor eine nähere Bearbeitung der
Genera stattgefunden hat. So muß es eben immer zu Unklar-
heiten führen.
3. Die fremden Elemente.
Infolge der scharfumschriebenen Grundcharaktere sind eigent-
liche fremde Elemente nicht in die Gattung hineingekonnnen. Es
läßt sich nicht leugnen, daß die /wto/5-Gruppe einen abweichenden
Charakter in mehr als einer Beziehung besitzt. Nicht nur durch
den gefurchten Tliorax, sondern auch durch die Form der Fühler
und des Penis. Aber dann müßte man konsequenterweise auch
plaräpewm abzweigen , denn diese Art ist in der Bildung der cf
Vorderschenkel , der ganz und gar abweichenden Anlage der
Schmuckflecken und der Penisform auch so weit abstehend , daß
mindestens 3 Gruppen angelegt werden müßten. In Ansehung
der sonstigen morphologischen Eigenschaften muß ich aber darauf
verzichten , besonderen Wert auf diese Differenzen zu legen und
halte es für hesser, auch die etwas abweichenden Formen in der
Gattung zu belassen und die Diagnose dennoch zu vervollständigen.
In allen grundlegenden Eigenschaften herrscht doch Über-
einstimmung vor. Lacordaire hat auch die Gattung schon auf
diese beiden Grundtypen (mit und ohne Thoraxfurche) begründet,
er hielt dafür und mußte nach dem Stand seiner Kenntnis dafür
halten, daß die Arten m i t gefurchtem Thorax das primäre Element
seien gegenüber den ungefurchten. Die späteren Funde haben d;is
Gegenteil ergeben. Jedenfalls darf man aber sagen, daß a 1 1 (^
Prnphthalmus - Arien in die Gattung hineinpassen und daß es un-
zweckmäßig wäre, Abtrennungen vorzunehmen.
4. Die ('harakterisieruiig der (»attuiig' auf (^ruiid des vorhaudeiion
Materials.
Größe: Die Größenverhältnisse sind sehr schwankend.
Polens , der gegen 40 mm Tiänge erreicht , ist der Riese unter
allen anderen, ihm stehen rersicolor und hrrvis mit 13 bezw. 14 mm
Kleine, Die Gattung Proplitlialmus Lac. u. ihr Yerwandtschaftskreis. 221
als recht bescheidene Größen geoenüher. Aber das sind doch
Ausnahmen, durchschnittlich bewegen sich die Größen auf 20 bis
30 mm. Es sind also durchgängig Tiere von mittlerer Größe.
Ganz unabhängig von der allgemeinen Größe bleiben natürlich
die individuellen Schwankungen innerhalb der Art. Da kommen
sehr beträchtliche Differenzen vor. So sah ich pofens mit höchstens
20 mm Gesamtlänge, auch longhvstris, inKjnator und tricolor neigen
dazu, und von ruficornis gibt Senna Differenzen von 11 — 28 mm
an. Diese rein individuellen Differenzen haben ihre Ursache in
den den Xylophagen eigenen Nahrungsverhältnissen. Es wird
immer darauf ankommen , in welchem Umfang und Zustand das
Nährsnhstrat vorhanden ist , um ein großes oder kleines Tier
hervorzubringen. Für di(> Diagnose kann aber nur der Mittelwert
in Frage kommen.
Ergebnis: Mittelgroß e bis große, s (^ 1 1 e n e r
k 1 e i n e r e Arte n.
Allgemeiner Habitus: Die Pi'opIithal)mi.s-A.vten sind wie
alle Brenthiden schlank , aber sie sind , im Rahmen der Familie
betrachtet, keineswegs als gestreckte oder gar schmale Tiere an-
zusprechen. Das Verhältnis des Prothorax zum Kopf (inkl. Rüssel
und Mandibeln) und Hinterleib ist ungefähr wie 1 : 1^/., : U'/^ — 2.
Aus dieser Proportion ergibt sich schon ungefähr die Gestalt.
Einen etwas schlanken Eindruck machen ruficornis , Delesserti und
vielleicht auch planipennis in kleineren Stücken. Aber bei Fest-
stellung der Maße zeigt sich , daß die Differenzen sehr minimale
sind. Das gilt auch für das Gegenteil. Wirklich kurze Formen,
die sich durch sichere Maße nachweisen lassen , gibt es nicht,
ein gedrungenes Bild , durch den an der Basis dicken, kurz auf-
gesetzten Kopf, geben mutabiUs und Wichmanm.
Ergebnis: Gedrungener, selten etwas schlank
(M- s c h e i n e n d er Gesamt h a b i t u s.
Ausfärbung: Im allgemeinen sind es Arten von dunkler
Körperfarbe. Einfarbigkeit herrscht vor, Zweifarliigkeit ist selten,
kommt aber vor. Mehr oder weniger tiefschwarz sind mntabüis
und planipennis. Dem schließt sich violettschwarz assimUis an.
Von tiefviolett ins Braun geht Wichmanni über , auch potens und
I'elesserti gehören hierher, während longirostris , pugnator , tridentatus
und nificornis tief schwarzbraun sind. Das gilt bis zu einem g(^-
wissen Grade auch für Bourgeoisie während hier auch ganz hell-
braune Tiere mit schwarzen Flecken auf den Thoraxseiten vor-
kommen. Heikertingeri ist die einzige hell rotbraune Art, die nur
auf den Elytren dunkler ist. Zweifarbig ist nur tricolor , d. h.
zweifarbig insofern, als hier ein kirschroter Thorax mit schwarzem
Diskus vorhanden ist. Diese östliche Art erinnert schon stark
15*
222 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
an die Neuuuineafauna, während eigenartigerweise der ganz östli<'he
planipeiiiüs einfarbig schwarz ist. Aulier tricolor und Heikertingen
gibt es keine Art , deren Thorax anders wie die Flügeldeckeii
gefärbt wäre.
Die Intensität der Schmuckflecken ist sehr verschieden. In
den meisten Fällen sind sie stark ausgeprägt und schön intensiv
orangegelb. Bei planipennis machen die langen Schmuckstreifen
einen verhältnismäßig dunklen Eindruck , was wohl auf die tief-
schwarze Grundfarbe des Tieres zurückzuführen ist. Ein ständig
dunkles, verschwommenes, fettiges Aussehen hat nur mtitabilis, ein
wiclitiges äußeres Merkmal dieser Art. Da sie auch von vor-
lierrschend schwarzer Grundfärbung ist , scheint mir hier eine
Korrelation vorzuliegen. Wirklich blutrot ist nur poteiis. Hi^^r
hellen sich die Flecken niemals auf, nehmen sogar bei der forma
nmethystina von Tonkin eine ganz tiefe rote , fast blaurote Farbe
an. Das gilt auch für assimilis. Die Verdunklung der Schmuck-
ttecke im tonkinesischen Gebiet ist übrigens durchaus nicht zu-
fällig und kommt in gnnz analoger Form auch in der Gattuiiu
ßaryrrhjnchus vor.
Ergebnis: Arten von meist dunkelbraun«;,
d u n k e 1 V i o 1 e 1 1 (' r oder schwarzer Farbe. Z w e i -
f a r b i g k e i t ist selten und betrifft entweder nur
den P r o t h 0 r a X oder diesen und die E 1 y t r e n. K e i n • ■
Art ist 0 li n e S c h m u c k f 1 e c k e n ; Farbe d e r s e 1 b <■ 1 1
verschieden. F a r b e n v a r i a t i o n e n innerhalb d *■ i-
einzelnen Organpartien sind gering. ('Erhaltungs-
zustand und Reife ist zu berücksichtigen.)
Kopf: Die Kopfbildung ist eines der wichtigsten Charakte-
ristika der Gattung. In jedem Fall ist die Form rein walzig.
einige Arten , so potens, Delesserti, auch longirostris , d. h. also di<'
Gruppe mit gefurchtem Thorax , neigen zu einer, wenn auch nur
ganz minimalen , Verschmälerung gegen die Augenpartien. Di«'
Oberseite ist immer i platt , nur ruficomis ist direkt stielrund,
also oberseits gewölbt, und mtitabilis und Wichmanni zeigen auch
eine zb starke Wölbung. Der Hinterrand kann nur schwach ein-
gebogen sein wie bei potens, bei allen anderen Arten ist aber in
der Mitte desselben eine i tiefe dreieckige Einbuchtung vor-
handen , die sich unter Umständen bis an die Augen fortsetzen
kann. Die Oberseite ist entweder glatt : potens , planipennis, oder
nur schwach punktiert : tricolor, oder, wie die meisten Arten von
mittlerer Stärke, bis zu grober Punktierung ansteigend : Delesserti,
oder aber direkt tief rugos : ruficomis, longirostris, assimilis. Wichtig
ist die lamellenartige Schrägfaltung an den Kopfseiten , die ich
nur bei potens und dem nahe verwandten Delesserti vermisse, die also
Kleine, Die Gattung Prop/it/uihinix Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 223
nicht einmal in der ganzen pote^s-Gruppc fehlt, andererseits auch
zeigt, daß die Gruppe auch kein einheitlicher Typ ist insofern,
als sie potens und Delesserti, den longirostris und assmilis entgegen-
stehen. Die Unterseite ist von verschiedener Bildung. Die Kinn-
grube ist entweder nur linienförmig, so in der ganzen pote7is-GYnp\n\
nieist länglich und breiter, oder dreieckig : Heilertingeri, Wkhmarmi.
In der Mehrzahl der Fälle setzt sich die an den Seiten befindliche
I.amellenbildung auf der Unterseite fort , aber es kommen auch
nur punktierte Arten vor, so : pugnator und longirostris oder über-
haupt ganz glatte wie potens und Delesserti. Die Augen sind immer
nur klein, bei manchen Arten äußerst wenig prominent, bei einigen
zwar etwas mehr , aber auch wenig vorstehend ; immer sind sie
aber weit nach vorn gerückt. Im weiblichen Geschlecht sind die
Differenzen geringer. Immer ist der Hinterrand gelappt, die Skulptur
-tets . wenn auch in wechselnder Stärke, vorhanden. Die Unter-
seite meist l)ehaart , die Fühler am Ende der Rüsselverdickung
stehend.
Ergebnis: Kopf w a 1 z i g länglich, gegen die
Augen kaum oder g a r n i c h t verengt, H i n t e r r a n d
in der Mitte eingebuchtet, Oberseite meist ] 1 1 a 1 1 ,
^ stark skulptiert, ohne oder nur sehr selten
mit M i 1 1 e 1 f u r c h e , deutlich vor dem kurzen Halse
abgesetzt. Augen klein, rund, wenig }» r o m i n e n t .
weit u ach v o r n gerückt.
Rüssel: Im großen und ganzen ist der Rüssel im basalen
Teil die direkte Fortsetzung des Kopfes mit geringer Neigung
zur Verschmäl erung gegen die Fühlerbeulen zu. ünterseits gilt
das Gleiche. Vor den Fühlern tritt auf dem Spitzenteil oberseits
eine schnelle Verschmälerung und dann wieder gegen den Vorder-
rand eine Verbreiterung ein, die bei den meisten Arten sehr kurz,
i>ei longirostris und rußcornis länger ist. Nur bei Delesserti ist der
1 bergang ganz unmerklich. Die Skulptur ist in jedem Falle der
des Kopfes analog. Die Unterseite besitzt neben der etwas er-
habenen Mittellinie seitliche Längseindrücke , die bei potens z. B.
gänzlich fehlen , bei kurzrüsseligen Arten kurz , bei langen dem-
entsprechend verlängert sind. Der Vorderrand ist bei allen Arten
in der Mitte etwas eingebogen , die Seiten abschüssig. Ähnlich
den Bari/rrhynchiis - Arten ist der Rüssel durch eine dreieckige
Depression ausgezeichnet und sehr verschieden von Form. Bei
einigen Arten ist sie sehr groß und breit, so bei mutahilis, pugnator,
Wickvmnni, Heikertingeri, planipennis, 4; schlank bei potens und longi-
/■''■^fris. einfach bei tricolor, linienförmig bei Delesserti und mricornis.
Was aber Frophthabmis von Bargrrhynchus sicher unterscheidet, ist
dt^r Umstand, daß bei der ersteren Gattung die Depression zwischen
224 ötettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
den Fühlerbeulen niemals durch eine Brücke verbunden ist, was bei
letzteren immer der Fall ist.
Von sehr einheitlichem Bau sind die Mandibeln und dadurch
von Bariirrlojnclms vorzüglich geschieden. Die Grundform ist kräftig,
an der Basis sehr robust und breit , im Verhältnis zum Spitzen-
teil des Rüssels aber sehr verschieden. Während ihre Länge bei
den meisten Arten ungefähr der des Spitzenteiles entspricht, sah
ich bei Delesserti und Bourgcoisi , daß die Länge nur ein Drittel
bis ein Viertel desselben ausmachte. Lnmer sind sie vorstehend,
an der Spitze mehrfach gezähnt und auf der Innenkaute mit
stumpfen , höckerartigen Zähnchen bewehrt. Obwohl sie auf der
Innenkante fast eben sind , bleibt doch ein freier Ravim , der bei
den einzelnen Arten verschieden groß ist.
Ergebnis: Rüssel an der Basis walzig., Spitzen-
teil vor den Augen verengt, gegen den in der Mitte
eingebogenen Vorderrand + schnell erweitert,
auf der Mitte mit R ü s s e 1 d e p r e s s i o n von ver-
schiedener Form; F ü h 1 e r b e u 1 e n klein. Mandibeln
groß, robust, gerade vorgestreckt, an <1 e r Spitze
kurz eingebogen, einen ir großen Raum zwischen
sich lassend, auf der Innenkante mehrfach stum[)f
gezähnt.
F ü h 1 e r \) : Von verschiedener Länge, bei mntahilif^ z. B.
und den meisten Arten kaum über den Kopf hinausgehend , nur
bei ruficovnis auch auf den Prothorax selbst reichend , berühren
sie in der Gruppe mit gefurchtem Prothorax (pof«i5- Gruppe) fast
die Mitte desselben. Grundform innner 4: gedrungen. 1. Glied
groß, kegelig-birnenförmig, 2. immer das kleinste, im 1. stielartig
eingefügt, 3. — 8. unter sich gleich lang und keglig (/?ofe»5-Gruppe)
oder i gedrungen walzig-keglig, so trkolor, Bowgeoisi, Heikertinyeri,
planipeimis, oder perlig, so piignator, wutabüis, Wichmanni. Dement-
sprechend sind auch die Endglieder verschieden geformt. 9. und
10. Glied in der /wie»5-Gruppe entschieden vergrößert und walzig,
Endglied sehr spitz, l)ei Delesserti ist das 8. Glied noch stark,
das 9. noch sicher wahrnehmbar von außen her eingedrückt, das
Endglied auffallend lang, in der <nco/or-Gruppe sind die Endglieder
mehr tonnenförmig, das 11. kurz, sicher kaum so lang als 9 -f- 10,
planipennis zeigt noch stärkere Verkürzung und die «??/fr(&27w-Gruppe
') Die Fühler sind durchaus nicht von so übereinstimmendem J:!au,
wie Lacordaire auf Grund seiner wenigen Arten annahm. Die Angabe,
daß das Spitzenglied so lang ist wie die drei vorhergehenden zusammen,
ist absolut falsch, das trift't nicht einmal bei Delesserfi zu, kommt aber
für die anderen Arten überhaupt nicht in Frage. Diese Verkehrtheit
ist auch in den ..Gen. Ins." wortgetreu übernommen.
Kleine, Die Gattung ProphtJndinux Lac. u. ihr Verwandtschaftski'eis. 225
endlich hat auch im 9. und 10. Gliede die peilenaitijie Form
beibehalten und das Endglied ist sehr kurz und schnell verjüngt.
Die Basalglieder sind kahl, mindestens das 1. und 2. Dann be-
ginnt eine ganz allmähliche in Kränzen stehende Punktierung
und Beborstung , die sich auf alle Glieder fortsetzt und auf den
Endgliedern noch eine sehr dichte , kurze Unterbehaarung hat.
Ilufieornis hat oft vollständig rotbraune Fühler . mindestens sind
sie aber an der Spitze immer deutlich aufgehellt.
Ergebnis: F ü h 1 (M- kurz gedrungen, dick, selten
bis auf die Mitte des P r o t h o r a x , meist nur bis
zum Halse reichend, B a s a 1 g 1 i e d groß, 2 . Glied
sehr klein, 3. — 8. keglig, walzig oder perlig, End-
glieder dz verlängert in der Grundform des 3.- — 8.
Gliedes, 11. Glied niemals länger wie das 0. und
10. zusammen, zuweilen noch kürzer als diese.
Prothorax: Der Prothorax ist kein einheitlicher Typ : die
/»ofeHs - Gruppe ist von den anderen Arten vollständig getrennt.
Beide Typen sind am besten getrennt zu betrachten.
1. /*ote«s-Gruppe. + elliptisch (longirostris, potens) oder kreis-
förmig (asshniUs) oder gestreckt {Delesserü) , etwas gewölbt , über
die ganze Mitte mit tiefer Furche , vor dem Halse kragenförmig
v(n-engt und abgeschnürt, Vorderecken daher sehr scharf ; Hinter-
ecken allmählich abgerundet , Hinterrand scharf aufgebogen , vor
demselben ohne Quereindruck ; Diskus glänzend, Seiten matt (potens
und Delesserti) oder tief punktiert oder gerunzelt , assimüis , lomp-
rostris ; Skulptur mit der des Kopfes immer identisch.
2. Die anderen Arten. + elliptisch (mntahiUs, pugnator, Wkh-
manui) oder nach dem Halse zu etwas verengt [planipennis, Heiker-
tiiujeri, Bounjeoisi) oder stark verengt (rußcornis) , abgeplattet (die
meisten Arten^i oder rt: gewölbt {Wichnanni) , niemals mit Mittel-
furche, keine Einschnürung vorn am Halse, Vorderecken meist ganz
allmählich, Hinterecken etwas kürzer gerundet, Hinterrand kräftig
aufgebogen, auf dem Diskus meist glänzend {ruficornis und pugnator
matt), Seiten immer matt, selten stärker punktiert {pugnator).
Ergebnis: P r o t h o r a x elliptisch, birnenförmig
oder kreisrund, vor dem Halse kragenföi'mig ver-
engt oder nicht, Diskus mit oder ohne Mittel-
furche; H i n t e r r a n d aufgebogen.
Lacordaire kannte nur 3 Arten , von denen 2 zur potens-
Gruppe gehörten. Er konnte also annehmen , daß die Arten mit
gefurchtem Prothorax auch das Übergewicht haben könnten. Trotz-
dem hat er darauf verzichtet, sich über die Natur desselben näher
auszulassen. Um so mehi- muß ich mich wundern , daß in den
..Gen. Ins." p. 32 zu lesen ist: Mittellinie meist stark vertieft.
226 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Das ist natürlicli absolut falsch. Bei Abfassung der „Gen. Ins."
waren 1 3 Arten bekannt , von denen 10 ohne und nur 3 eine
Mittelfurche besitzen. Nach der Festlegung der neuen Arten ist
das Verhältnis wie 4 : 12. Von „meist" stark vertieft also kein»-
Ahnung. Dagegen ist von der starken Einschnürung am Halse
dieser „meist stark vertieften" Arten keine Rede. Wenn schon
in einer „großen" Gattung mehrere Typen vorhanden sind und
aus praktischen Gründen auch zusammenbleiben sollen, so müßte
in einer Gattungsdiagnose auf jeden Fall hingewiesen werden.
Flügeldecken. Die Decken sind durchgängig um ein
Geringes breiter wie der Thorax an seiner breitesten Stelle,
l'^'j — 2nial so lang wie dieser, parallel oder gegen den Absturz
um ein Geringes verschmälert; am Absturz stärker verengt, hinten
flach abgestutzt. Humerus sehr flach, nur bei plampemiis kräftig
und deutlich nacli vorn vorgezogen. Oberseite mehr oder weniger
platt, z. T. sehr platt {plauipcmus) oder etwas gewölbt {Wichmanni).
gerippt-gefurcht, furchengegittert. Gitterung in der pofe??s-Gruppe
durchgängig sehr kräftig, namentlich bei asshmlis , wo auch die
sonst immer ungegitterte erste Furche mindestens in der hinteren
Hälfte stärkere Gitterung besitzt. Bei den anderen Arten ist sie
aber immer recht schwach , bei trkolor und planipennis auch -^
ganz fehlend. Sntura mäßig breit, platt, erste Rippe an der
Basis fast immer, öfter auch im ganzen stark verbreitert, zuweilen
[Wirhmannv an der Basis verkürzt und von der 2. Rippe um-
klammert: 2. Rippe ist an der Basis verdeckt (po^e»« - Gruppe
nicht), alle anderen Rippen gleich breit, zt stark aufgewölbt,
meist schmaler wie die Furchen : an den Schmuckstellen oft ver-
dickt, niemals behaart, aber meist einzeln zart punktiert.
Die Schmuckfleckenzeichnung ist kein einlieitlicher Ty}), wenn
auch gewisse Elemente immer wiederkehren. Älit den ßari/rr/ij/nclni.-''-
Arten liesteht eine gewisse Verwandtschaft, die wichtigsten, weil
absolut konstanten Unterschiede liegen im Fehlen des Schmuck-
fleckens an der Basis der 4. und auf dem Absturz auf der 8.
oder 9. Rippe. Die Anlage der Schmuckflecken ist bei einigen
Arten unbedingt konstant, bei anderen etwas variabel. Ist das
der Fall , so ist aus dem reichen Material der Grundty}) heraus-
geschält. Auf der 1. Rippe liegt selten eine Schmuckzeichnung
(Heikertiugeri) , die 2. hat mindestens auf Basis und Absturz,
meistens aber auch im hinteren Flügeldrittel einen Schnmckflecken.
Im übrigen bestehen keine festen Normen. (Von diesen Grund-
normen ist aber schon der ganz entfernt stehende plainpeimis aus-
geschlossen.) Mehrere Arten entwickeln vor und hinter der Mitte
je eine Schrägbinde (poicns, HeikertUKjeri). Die vordere Binde ist
von sehr Wechsel ndci' Form und mei.st axif der 6. Rippe unter^
Kleine, Die Gattung l rophthahiius Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 227
bioclien, das ist bei nicht weniger als 8 Arten der Fall. Außer
den eben angeführten Arten sind nur Delesserti, tricolor und plani-
/'■■'/nii.^ ausgeschlossen. Bei der ersteren Art brechen die Binden
auf der 5. Rippe ab, dasselbe gilt auch für tvicolor forma celehensis,
während ceramensis und i~ihilippiiicusis schon auf der 4. , planipennis
sogar schon auf der 3. abbricht. Tricolor ist auch insofern inter-
issant, als der Basalstreifen auf der 2. Rippe sehr lang ist, das
ist aucli bei planipennis so, d. h. bei Arten, die weit nach Osten
gehen. Vergl. hierzu die gleichen Verhältnisse bei Bcmjrrhjpichns.
Einige Arten haben ein ganz rudimentäres Schniuckfleckensysteni
ifriihntatus und rußcornis).
Ergebnis: Flügeldecken so breit o d e i' etwas
1 1 1- e i t e r wie der Thorax, 4; parallel, hinten kurz
abgestutzt, o b e r s e i t s a b g e )> 1 a 1 1 e t , H u m e r u s av e n i g
entwickelt oder vorstehend, g i t te r furchig, 1. und
2 . Rippe oft verbreitert, sonst schmaler wie die
F u r c h e u : Seh m u c k f 1 e c k e n an der Basis nur auf
der 2. Rippe, desgleichen meist am Absturz, auf
der Basis der 4. und auf d e m A b s t n r z der 8. R i p ]» c
stets fehlend.
Flügel: Ich habe die Flügel mehrerer Arten untersucht,
konnte aber grundlegende Differenzen nicht feststellen. Das gilt
auch für die /?ofe».s - Gruppe , die sich nur insofern unterscheidet,
als der 1. l'adius weniger verdunkelt ist als bei den Arten der
anderen Gruppe. Am ersten ist der Flügelliau mit Barj/rrhi/nclnis
zu vergleichen. Subcosta und Costa liegen im wesentlichen ebenso,
und es findet sich die gleiche ümbiegung gegen den 2. Radius.
Der 1. Radius ist aber sehr kurz und stark nach dem Vorderrand
Lierichtet, bei den Arten mit ungefurchtem Thorax liegt oberhalb
des 2. Radius eine . auch bei Banjrrhj/nrhus und Gyalostoma vor-
handene Verdunklung, die der anderen Gruppe fehlt. Die Media
ist insofern anders gebaut, als sie nicht in das Flügelinnere um-
biegt , sondern in der starken Veraderang des jSIittel Hügels ver-
schwindet. Sie ist auch nicht so fest umschrieben wie bei den
genannten Gattungen , sondern + geschlängelt und erreicht so
den Rand. Neben der Ader liegen einige Falten. Die Media 2
ist sehr kräftig und erreicht den Rand, ihr Verlauf ist fluktuierend,
nelien der Ader verlaufen noch eine oder mehrere undeutliche
Falten. Die beiden Cubitus-Adern liegen weit nach dem Flügel-
liintergrund, sind sehr kurz und reichen an den Unterrand heran.
Die Analis 1 ist sehr grolf), stark und robust, liegt an normaler
Stelle und geht bis zum Rand. Hinter der Analis 1 liegt noch
eine deutliche 2. Analis , die aber + verkürzt , den Rand nicht
ciieicllt.
228 Stettiner Eutomologische Zeitung. 77. 1916.
Beine: Die Beine sind nur im weiblichen Geschlecht von
einheitlichem Bau. Alle Schenkel sind einfach gezähnt , beim
Männchen sind die Vorderschenkel it stark an der Basis platt-
gedrückt und mit mehreren , seltener nur einem Zahn versehen.
Die Vorderbeine sind auch meist robuster wie die übrigen. Nach
der Form der Vorderschenkel lassen sich bestimmte Gruppen
unterscheiden :
1. Die Schenkel sind im Verhältnis zur Breite sehr kurz,
Trochanter sehr klein behaart, Basalzähne sehr scharf und
grol.) : tridentatus, Heikertmgeri.
2. Die Schenkelform ist länger, Trochanter größer und öfter
unbehaart, der Zahn auf der Oberseite dz spitz, aber nie-
mals groß , auf der Unterseite rundlich ; hierher gehören
die meisten Arten: pmjnator, mntabilis, mjiconns, Wiclimanni,
tt'kolor , Bourgeoisi und wahrscheinlich auch einige mir un-
bekannt gebliebene Arten.
3. Schenkel von gleicher Gestalt, Trochanter unten spitz, he-
liaart , Zahn auf der Oberseite stumpf, unterseits rundlich,
größer : Delesserfi.
4. Schenkel Avie vorher, Trochanter stumpf gerundet, behaart,
Basalzähne auf Ober- und Unterseite groß , rund , stumpf :
loiiijirostris und aller Wahrscheinlichkeit nach auch assimilis.
5. Schenkel groß , nur auf der Unterseite deutlich gezähnt.
Trochanter spitz, behaart : potms.
(i. Schenkel ohne Basalzähne , Trochanter spitz , behaart :
planipciinis.
Nach Powers Diagnose ist auch der mir unbekannt gebliebene
hrevis einzähnig. Da die Art auch sonst .nach der Diagnose zu
urteilen nicht ganz sicher ist, führe ich sie hier nur an. Lacor-
daire sagt in der Originaldiagnose, daß der Trochanter spitz und
mit Haai-en geziert sei , das traf für di(> ihm bekannten Arten
auch tatsächlich voll und ganz zu , und . da seine Interpretation
in die „Gen. Ins." übergegangen ist, findet sich diese Angabe
auch dortselbst wieder. In Wirklichkeit ist der Trochanter aber
erstens nicht immer spitz und zAveitens auch nicht immer behaart.
Die Sclienkel der anderen Beine keulig.
Was über Schienen und Tarsc^n gesagt ist, wird auch durth
die neueren Arten nicht beeinträchtigt.
Ergebnis: Beine m i 1 1 e 1 1 a n g , i robust, Vorder-
schenkel des cf mit 1 — 3 Zähnen, an der Basis breit
plattgedrückt, Trochanter spitz oder stumpf, I j e -
haart oder nackt, des ? wie alle anderen Schenkel
mit einem Zahn versehen. Schienen innen w o 1 I -
Kleine, Die Ciattung Prüp/ithaliiius Lac. u. ihr Verwandtscliaftskreis. 229
filzig, die vorderen Ic r ä f t i g e r , et w ;i s g e k r ü m m t ,
an der Spitze scharf gedornt, die anderen gerade,
gestutzt, vorn kurz b e d o r n t. Die beiden ersten
T a r s 6 n g 1 1 e d e r nach der Spitze etwas geschwollen,
drittes z w e i 1 a p p i g , Sohlen filzig. Vorder- und
Mittel hälften dz kuglig, voneinander getrennt.
M e t a s t e r n u m . 1 . und 2. A b d o ni i n a- 1 s e g ni e n t in
beiden Geschlechtern dr breit und flach gefurcht.
Wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern konnte
ich nicht nachweisen. Im allgemeinen ist die Furchung ül)erhaupt
recht flach, dagegen äußerst breit. Es hat den Anschein, als ob
l)eim $ die Furchung durchgängig breiter und flacher wäre. Die
Querteilung des 1. und 2. Segmentes ist immer mindestens nn
den Seiten klar zu erkennen.
Männliches B e ga 1 1 u ng s o r g a n. Das Organ ist vor
allem durch die Form der Parameren ausgezeichnet, die bis weit
nach vorn verwachsen sind. Die Spaltung geschieht sehr flach-
rundlich und die einzelnen Organe sind stäbchenförmig , länglich
und bedecken den Penis nicht ganz. Der Penis selbst ist meist
sehr robust, in seitlicher Aufsicht im vorderen Teil stark, manchmal
fast rechtwinklig umgebogen und in einer lippenartigen stumpflichen
Spitze endigend. Von diesem Grundtyp entfernt sich nur plani-
pennis etwas, aber auch ni(-ht so weit, um den Grundcharakter der
Gattung dadurch zu gefährden. Durch die Form des Kopulations-
organes ist Prophthahms allein hinreichend von Bcmp'rhpv'hus ver-
schieden und ich muß alle bisher beschriebenen und von mir
untersuchten Arten als berechtigte Glieder der Gattung ansprechen.
Zwischen den einzelnen Arten besteheii z. T. recht beträcht-
liche Unterschiede ; es lassen sich bestimmte Gruppen heraus-
schälen, die übrigens mit den auch sonst von mir angenommenen
recht gut übereinstimmen. So gehören potens, Delesserti, lomjirostris
und ganz sicher auch assitinlis zusammen, doch nicht so, daß alle
•4 Arten vollständig übereinstimmend gebaut sind , sondern daß
die beiden ersten Arten sich einander nahe stehen und die beiden
letzten. Einen ganz isolierten Typ bildet nificornis sowohl in
Vorderansicht wie in seitlicher Aufsicht. Mit tridentahis und
Heikertingen besteht gleichfalls einige Verwandtschaft , während
Bonr(jeoisi schon einige Ähnlichkeit mit der /'»////ator - Gruppe be-
sitzt. In dieser Gruppe sind WlcJnnarmi und prtrputtor am nächsten
verwandt, während der sonst auch hierher gehörige mntahUis einen
auffällig anderen Typ besitzt. Trkolor ist eine auch sonst schon
dz abweichende Art , das sieht man in der Ponisform , und plnni-
pennis entfernt sich noch weiter davon, auch die Grundform ist
etwas anders gestaltet.
•2;-jO Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Ergebnis: Penis r o li u s t , an .seinem vorderen
E n d e dz .stark gebogen, in einer 1 i p p e n a r t ig e n
Verdickung endigend, P a r a m e r e n klein, 1 i n i e n -
f <■■» r m i g . nur auf kurze Entfernung getrennt, den
l' 0 n i s )i i (• h t Y o 1 1 s t ä n d i g 1) e d e c k e n d.
5. Fassuus: der fTattiiiigsdiagnose.
Mittelgroße bi.s große Arten , von robu.steni , gedrungenem,
niemals gestrecktem oder schlankem Bau : mei.st dunkel gefärbt,
Sreltener hellfarbig, zuweilen zweifarbig.
Kopf walzig, länglich, gegen die Augen kaum oder garnicht
verengt , Hinterrand in der Mitte eingebuchtet , Oberseite meist
]>latt, ohne oder nur mit ganz rudimentärer Mittelfurche. Augen
klein, wenig prominent, weit nach vorn gerückt.
Rüssel an der Basis walzig. Spitzenteil vor den Augen ver-
engt, gegen den in der Mitte eingebogenen Vorderrand + schnell
erweitert, auf der Mitte mit einer Depression von wechselnder
Form ; Fühlerbeuleji klein ; Mandilieln groß , robust , gerade vor-
gestreckt, einen i großen Raum zwischen sich lassend, auf der
Innenkante mehrfach stumpf geziihnt.
Fühler kurz, gedrungen, dick, selten bis auf die Mitte des
I'rothorax ., meist nur l)is zum Halse reichend ; Basalglied groß,
2. Glied sehr klein, 3. — -8. keglig, walzig oder perlig, Spitzen-
;j:lieder 4: verlängert , in der Grundform des 3. — 8. Gliedes,
11. Glied niemals länger wie das i). und 10. zusammen.
Thorax elliptisch, birnenförmig oder kreisrund, vor dem Halse
kragenförmig verengt oder nicht . Diskus mit oder ohne Mittel-
furche, Hinterrand aufgebogen. Flügeldecken so breit oder etwas
breiter wie der Thorax , + parallel . am Absturz wenig verengt,
gitterfurchig, 1. und 2. Rippe oft verbreitert, sonst schmaler wie
die Furchen. Basale Schmuckflecken nur auf der 2. Rippe . nie
iiuf der 4. ; am Absturz nur auf der 2., niemals auf der 8.
Beine mittellang , ^ robust , Vorderschenkel des cf mit
1 — 3 Zähnen, an der Basis breit, plattgedrückt, Trochanter spitz
oder stumpf, behaart oder "nackt, des $ wie alle anderen Schenkel
nur mit einem Zahn versehen.
Schienen innen wollfilzig , die vorderen kräftiger , etwas ge-
krümmt . an der Spitze scharf gedornt , die anderen gerade , ge-
stutzt, vorn kurz bedorut. Die beiden ersten Tarsenglieder nahe
der Spitze etwas geschwollen , drittes zweilappig , Sohlen filzig ;
Vorder- und Mittelhüften ^ kuglig, voneinander getrennt.
Metasternum , 1. und 2. Abdominalsegment in beiden Ge-
schlechtern dz breit und flach gefurcht , Quernaht zwischen dem
1. und 2. Semnent deutlich.
Kleine. Die Gattung Prophthaliiiiis Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 231
t
Penis robust , an seinem vorderen Ende + stark gebogen,
in einer lippenartigen Verdickung endigend, Parameren klein,
linienförniig, nur auf kurze Entfernung getrennt, den Penis nicht
vollständig bedeckend.
?. Kopf klein, breit, am Hinterrande ausgebogen, Basalteil
des Rüssels sehr kurz, viereckig, aber hinten gefurcht ; Spitzenteil
drehrund , meist etwas gekrümmt , Fühler an der vorderen Kante
der basalen Rüsselverbreiterung eingefügt.
6. Die einzelnen Grnppen iiud die Beziehiiugen zu den anliegenden
Gattiiiigeu.
Man kann über den Aufbau der Gattung einer Meinung sein,
welcher man will, soviel steht fest, daß an den Grundfesten der-
selben nicht zu rütteln ist. Die gemeinsamen Merkmale sind
1)edeutend genug , um das Bestehenlassen der Gattung in seinem
jetzigen Umfang zu rechtfertigen. Eine andere Frage ist die, ob
die Arten so homogen sind , daß nicht eine Gruppierung not-
wendig sei ; diese Frage ist zu bejahen.
Denkt man sich eine gemeinsame Form , aus der die Arten
hervorgegangen sind, so müssen diejeiiigen mit gefurchtem Thorax,
die auch durch Fühler- und Penisform ausgezeichnet sind, in eine
besondere Gruppe kommen. Es ist schwer zu sagen, wo die Gruppe
ihren Ursprung genommen hat, weil wieder zwei ganz verschiedene
Typen auftreten , deren eine ihr Verbreitungszentrum in Vorder-
indien mit Ausstrahlung gegen Osten, bis Cambodga hat, während
die andere in demselben Gebiet und auf den Sundainseln vor-
kommt. Es ist eigenartig, daß von beiden Typen in den anderen
angenommenen Gruppen keine Anklänge oder Übergänge zu finden
sind. Selbst in der Thoraxfurchung nicht , denn nur Wichmamri
hat im hinteren Teil des Prothorax ganz zarte Andeutungen einer
Furche , besitzt aber sonst keinerlei Verwandtschaftliches. Diese
/)ote«s-Gruppe muß man also von vornherein als einen Seitenzweig
ansprechen.
Nicht allzu weit von dieser Ursprungsform scheint mir auf
Grund der Kopf- und Rüsselform rußcornis zu stehen , die mit
keiner anderen Art Ähnlichkeit hat. Es ist deshalb auch nicht
gut möglich, sie in einer Gruppe mit anderen Arten unterzubringen,
da auch die Penisform allein dasteht.
Eine gewisse Annäherung besteht durch die Beinform des cf
mit tridentatiis und Heikertwgeri. Diese beiden Arten sind sehr
nahe verwandt , wenn auch auf den ersten Blick , namentlich
durch die ganz verschiedene Färbung , ein großer Unterschied zu
bestehen scheint. Die kleine Gruppe, die unbedingt ganz für
sich steht , ist auch zoogeographisch nicht allzu weit getrennt.
_o.
stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1Ü16.
tridenfatus ist auf den Sundainselii , wähi-cud IIHkertiiK/m mehr
nach Westen geht. (Andamanen, Hinterindien.)
Minen mehr zusammenfassenden Typus stellen diejenigen Arten
dar, die icli als pugnafor-GYUi)i>e bezeichnet habe, die pugnator und
Wirltmanm umfaßt und anc-h mntahilis einschließt. Die Verbreitungs-
gebiete liegen z. T. an- und ineinander, umfassen das Verl)reitungs-
niassiv des indo-malayischen Archipels und gehen nicht ins indische
und austro-malayische Gebiet hinüber. Über Bourgeoisi konnte icli
kein klares Bild gewinnen, Aveil mir zu wenig cf c/' zur Verfügung
standen. Ganz dicht anschließend steht dann tricolor, weiter nach
Osten. Diese Art möchte ich auch noch in die Gruppe mit
liinübernehmen , obschon sie manche Anklänge an phunpennis be-
sitzt und so zn diesem Außenständer . der ganz isoliert dasteht,
hinüberleitet.
Eine genauere Darstellung wäre nur unter Zugrundelegung
sämtlicher Arten möglich.
Lacordaire stellt an das Ende <ler Trachelizini Cordus und
Diastrophus. Ich darf wohl annehmen , daß er der Meinung war,
die Gattungen ständen den Arrhenodini am nächsten. Wie weit
das richtig ist , vermag ich , da ich mich mit den Gattungen
noch nicht beschäftigt habe, auch nicht zu sagen. Die Stellung
von Prophthalwus an die Spitze der Arrhenodini scheint mir aber
sehr glücklich gewählt, weil sicher schon unter den Trachelizini
Formen sind, die dz an Prophthalmus erinnern. Unter den Trebius-
verwandten steht Baryrrhynchiis am nächsten. Power hat bei
seinem B. rugosicollis ausdrücklich gesagt , daß durch die Kopf-
bildung Übergang zu Prophthalmus besteht. Zu welcher Gattung
diese Art gehört , das ließe sich nur sagen , wenn man das Tier
auch auf seine Kopulationsorgane hin untersuchen könnte.
Die beiden Gattungen gemeinsame Merkmale sind folgende:
Der ganze Habitus , in seiner Gedrungenheit , Kompaktheit ist
beiden gleich. Die Grundfarbe ist meist dunkel, selten hell,
vereinzelt zweifarbig. Die Rüsselform , die in beiden Gattungen
verschiedene Typen umschließt, ist öfters fast ganz übereinstimmend,
wenigstens äußerst ähnlich. Die Form der Elytren ist gleich.
Die Beine mit Ausnahme der Vorderbeine des cf (und aitch da
nicht einmal immer) sind von derselben Form. Metasternum in
beiden Gattungen gefurcht, Abdomen gleich gebildet.
Die trennenden Merkmale sind : Der Kopf ist bei Pr. lang,
bei B. kurz : Mandibeln bei Pr. robust, vorgestreckt, nur an der
Spitze gebogen , immer einen freien Raum zwischen sich lassend,
bei B. klein , messerartig oder dreieckig , keinen Raum lassend,
oder groß und einen großen Raum lassend, aber niemals an
<1 e r S p i t z e g e b o g e n. Vorderschenkel des cf bei Pr. mit
kleine. Die Gdttung l'rop/ithalmiis Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 238
geringer Ausnahme breitgedrütkt, 1 — Szähnig, bei B. immer ein-
fach. Penis bei Pf. robust, im vorderen Drittel scharf umgebogen
und in eine lippenartige Verdickung ausgehend , Parameren zart,
fingerartig, den l'enis nicht ganz bedeckend, bei B. Penis schwach
gebogen . spitz auslaufend . Parameren haubenartig , den Penis
bedeckend.
Daraus ergeben sich die Gegenüberstellungen von selbst.
Mit einer anderen Gattung dieser Gruppe bestehen keine ver-
wandtst-haftlichen Verhältnisse, die geeignet wären, einen Vergleich
zu benötigen.
7. Die zoogeograplilsclieii Ycrliältnis.se.
Die Verwandtschaft mit Bari/n'/zf/nr/ms findet auch in den
zoogeographischen Zuständen seine Bestätigung. Beide Gattungen
bewohnen fast das gleiche Gebiet , das sich von Ceylon bis Neu-
Guinea hin erstreckt. Allerdings ist Pvophtiinlmus nach Nordosten
und Osten nicht ganz so ausgedehnt . denn über die Philippinen
hinaus ist mir nördlich keine Art mehr bekannt . und bis Neu-
pommern scheint auch keine Art zu gehen. Aber von diesen
Einschränkungen abgesehen, die in Ansehung des gesamten Ge-
bietes doch nur klein sind, ist volle ('bereinstimmung mit Banjr-
rhynchus festzustellen.
Die Gruppe mit gefurchtem, glattem Prothorax hat in Indien
ihr Hauptgebiet , geht aber ganz sicher bis Cambodja , die
Untergruppe . wenn ich so sagen darf , ist iilso rein indisch. In
Tonkin trifft sie mit der anderen hierher gehörigen , durch viel
größeren Thorax gekennzeichneten zusammen und nun dehnt sich
das Gebiet, ausschließlich durch lovgirostris bedingt, bis Celebes aus.
Auch eine rein östliche Gruppe ist erkennbar {tricolor und
plainpeimis) , die nicht über die Linie Philip]nnen - Celebes nach
Westen , dagegen bis Neuguinea verbreitet ist und den Typ der
austro-malayischen Arten trägt.
Das große Massiv liegt aber doch auf den Sundainselu und
Indien.
a) Das paläarktische G-ebiet,
Aus der Paläarktis ist mir kein Prnp/ithahniis bekannt geworden.
b) Indisches G-ebiet.
<0 I n d i s c h e s U n t e r g e b i e t.
Das indische Gebiet ist verhältnismäßig stark besetzt. Aus
der poto;5- Gruppe findet sich pofens seilest stark und weit, von
Madras bis zum Himalaya , also in der ganzen Ausdehnung des
Gebietes , und geht auch noch darüber hinaus. Der nahe ver-
wandte Delesserti ist für Vorderindien endemisch, ich sah ihn nui-
234 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
aus dem südlichen Teil desselben. Das scheint mir übrigens au'li
für ßourgeoisi der Fall zu sein. Die Stücke des Autors stammen
von Ceylon, und was ich sah, war sämtlich daher oder aus dem
südlichen Ostindien. Zwar habe ich ein Tier mit der Bezettelung
Malakka gesehen , muß hier aber irgend einen Fehler annehmen,
denn es liegt kein Grund vor, ohne weitere Beweise diesen Sprung
als Tatsache anzunehmen. Möglich wäre natürlich auch , dat:>
diese Angabe auf Richtigkeit beruht, doch bleiben weitere Funde
abzuwarten. Von anderen Arten sah ich nur noch Beilertin(ipv>
vonCalcutta; dagegen möchte ich nichts sagen, denn die Art i!<t
ganz ohne Zweifel vorwiegend indisch. Obscunis , den ich nicht
kenne, soll gleichfalls nur in Ostindien sein.
■ ß) I n d 0 - c h i n e s i s c h e s Gebiet.
In das indo-chinesische Gebiet reicht zunächst einmal poU,,.--
hinüber , der am Hymalaya entlang Assam , Birma bewohnt und
in der forma rmieth/stina in Cambodja wiedererscheint. Diese Art
nimmt also die große Straße, die so viele Arten gewandert sind,
wie ich das auch schon für Bari/rrhi/nchiis festgestellt habe. Im
Osten neigen diese Arten dann ib zur Vertiefung ihrer Farben.
Keinen anderen Prophthnlmus sah ich aber merkwürdigerweise
diesen Weg nehmen. Stark besetzt ist aber wieder Malakka,
obschon keine Art dortselbst endemisch ist. Zwar ist hreds bisher
nur von dort bekannt und augenscheinlich nie wiedergefunden,
die einzelne Angabe will also zunächst wenig besagen. Aus dem
Süden reicht longirostris in das Gebiet hinein. Das gilt auch für
tridentatus, der hier an der Nordgrenze ist. An der Ostgrenze
dagegen finden sich Heikertmgeri und Bowgeoisi ; das Vorkommen
des letzteren scheint mir vorläufig noch zweifelhaft. Weit aus
dem Osten ragt dann ganz unvermittelt plampennis herein. Das
Vorkommen dieser Art bezweifle ich nicht im mindesten, weil ich
auch ganz analoge P'älle von Baryrrhynchus her kennen gelernt
habe. Ein so weiter Vorstoß nach Westen ist also möglich. Auf
Malakka ist demnach ein Konglomerat von Arten zu finden.
Auf den vorgelagerten Andamanen ist Heikertmgeri in großer
Verbreitung. Auch hierin sind ganz analoge Verhältnisse wie bei
Baryrrlnpichus vorhanden , die merkwürdigerweise in andamanicus
eine Ai't besitzt, die sich in der Verbreitung mit Heikertingeri voll-
ständig deckt.
Hinterindien ist mehrfach besetzt , teilweise von noch neuen
Arten. So sah ich assimiUs und Wichmanni nur aus Tonkin, und
sicher werden sich bei genauer Durchforschung auch manche auf
Malakka vorkommende Arten auch noch in Tonkin wiederfinden.
Von den 16 bekannten Arten sind also 9 im Gebiet.
Kleine, Die Clattung Frop/itfiahnufi Lac. u. ihr Verwaiidtschaftskreis. 235
c) Indo-malayisches Gebiet.
Der Übergang vom ,indo-chinesischen zum indo-malayisclien
ist ein ganz allmählicher. Man kann Malakka, wenigstens z. T.,
hier mit herübernehmen. Auf dem Malakka angelagerten Sumatra
finden sich denn auch Arten wieder, die über Sumatra den Weg
zu den anderen Sunda-Inseln , Java und Borneo nehmen , so fri-
dentatus , der auf diesen Inseln auch tatsächlich sehr häufig ist.
Auch longirostris nimmt den Weg über Sumatra nach Java, konnte
aber nicht mehr in Borneo festgestellt werden , sondern springt
nach Süd-Celebes, also ins austro-malayische Gebiet, über.
In Sumatra selbst haben manche Arten ihren Ursprung , so
rußcornis , der nur noch bis Soembawa geht , auch ein Analogoii
mit Bari/rrhynclms . Rein endemisch ist mutabilis , der nur noch
auf den anliegenden Inseln vorkommt , aber keine der großen
Sunda-Inseln bewohnt , während pugnator außer auf Sumatra und
Nias , auch bis Java vordringt. In West- Java ist versicolor en-
demisch , es ist nicht unmöglich , daß auch das östliche Sumatra
besetzt ist.
Verbreitungsgebiet der Arten mit gefurchtem Prothorax
1 ,. •, .ohne „ ,
d) Australisches Gebiet.
Atis dem indo-malayischen Gebiet reicht von den Philippinen
tricolor ins Gebiet hinein und bewohnt noch Celebes und Ceram.
Stettiner EntomoloKische Zeitung, Heft II.
16
236 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
hat also eine ganz ausgesprochene Nord-Südverbreitung und ver-
bindet so die beiden Gebiete miteinander. Auf Celebes ist auch
longirostris zu treffen, allerdings habe ich nur Fundorte vom süd-'
liebsten Teil der Insel kennen gelernt. Über Celebes geht auch
planipennis , der von dort nach Batjan und Neu-Guinea hinüber-
springt und so den Weg von Malakka bis Guinea anzeigt. Von
den sonstigen Arten kommt auch tndentatus auf den Molukken
vor und soll von hier aus selbst bis Neu-Guinea hinübergreifen.
Diese Angabe bezweifle ich aber , ehe nicht weiter einwandfreie
Funde vorliegen.
8. Biologisches.
Biologisches ist mir nicht bekannt geworden. Mehrfach sah
ich zwischen den Mandibeln aber noch Reste von morschem Holz.
Ich gehe daher wohl nicht fehl, wenn ich auch Prophtlmlrnns,
wie die Ba7\)/r)'/n/)ichus-AYteii, als Xylophagen anspreche.
Bestiiiuiuingstabello der Arten.
1 . Prothorax auf der Oberseite mit tiefer, durchgehe n d e r
Mittel für che 2.
Prothorax auf der Olierseite ohne Mittelfurche . 5.
2 . Kopf, Rüssel und Prothorax t i e f g r u b i g , r u g o s runzlig,
niemals glatt oder e i n z e 1 n pun k t i e r t . . 4.
Kopf , Rüssel und Prothorax glatt, glänzend, oder
nur mit e i n z e 1 n e n zh g r o ß e n P u n k t e n . . . 3 .
3 . Kopf und Rüssel breit und gedrungen, ersterer
höchstens so lang wie der Rüssel bis zu den
Mandibeln, Prothorax über den Vorderhüften ohne
grobe Punktierung, Vorderschenkel des cf z w e i -
zähnig, sehr großeArt potens Lac .
Kopf und Rüssel schmal und verlängert, ersterer
höchstens halb so lang wie der Rüssel inkl.
der Mandibeln, Prothorax über den Vorderhüften tief
grob, groß j) u n k t i e r t , Vorderschenkel des cf d r e i -
zähnig, kleineArt Delesserti Pow.
4. Skulptur des Thorax runzlig, nicht aus einzelnen
Punkten bestehend , Gitterung der Elytren schwach,
Suturalfurche u n g e g i 1 1 e r t , braunschwarze Art mit
großen, rotgelben Schmuckflecken . longirostris Gyll .
Skulptur des Thorax aus einzelnen Punkten bestehend,
Gitterung der Elytren s c h a r f , Suturalfurche gegittert
(wenigstens auf der hinteren Hälfte) , dunkelviolette
Art mit sehr kleinen, blutroten Schmuckflecken
assimilis Kl.
Kleine, Die Gattung Prop/ithalmus Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 237
5. Schniuckstreifen wenigstens auf der 2. — 4. Rippe 6.
Schmuckstreifen nur auf der 2. und 3. Rippe . IB.
6. Vorderschenkel des cfeinzähnig . . . brevis Pow.
Vorderschenkel des cfdreizähnig 7.
7. Frotliorax ganz o der zum Teil hellrotbraun 8 u. 15.
Prothorax dunkelbraun oder schwarz . . . 10.
8.' Kopf und Thorax an den Seiten stark punktiert
und behaart versicolor Senna.
Kopf i stark punktiert, Thorax an den Seiten z a r t
p u n k t i e r t , u n b e h a a r t 9 .
9. Thorax an den Seiten rotbraun, auf dem Diskus
R c h Av a r z , Schmuckstreifen an der Basis der zweiten
Rippe sehr lang, im vorderen Flügeldrittel keine
S c h m u (• k s t r e i f e n b i n d e tricolor Pow.
Thorax vollständig rotbraun, Schmuckstreifen der
zweiten Rippe kurz, im v o r d e r e n und hinteren
Flügeldrittel eine schräge Schmuckstreifenbinde
Heikertingeii Kl.
10. Frothorax vollständig un punktiert ohscurus Pow.
Prothorax mindestens an den Seiten punktiert 11.
11. Prothorax matt 12.
Prothorax glänzend 13.
12. Spitzenglieder der Fühler und alle Schienen
hell rotbraun, Kopf stark verlängert, viel länger
als breit, Prothorax äußerst fein punktiert und
anliegendbe haart ruficornis Senna.
Spitzenglieder der Fühler und alle Schienen
nicht heller, Kopf q u a d r ait i s c h , Prothorax grob
punktiert, squa mos pugnator Pow.
13. Prothorax i e i f ö r m i g , a b g e p 1 a 1 1 e t . . . . 14.
Prothorax elliptisch, gewölbt . . Wichmcmni Kl.
14. Vorderschenkel des cf s e h r gedrungen, stark d r e i -
z ä h n i g , Schmuckflecken sehr rudimentär, Basal-
streifen der zweiten Rippe meist geteilt tridentatus hwridi.
Vorderschenkel des cf schlank, schwach dreizäh nig,
Schmuckflecken voll entwickelt, Basalstreifen der
zweiten Rippe ungeteilt 15.
15. Kopf und Thorax + rotbraun, an den Seiten schwarz,
Flügeldecken ohne fettigen Überzug . . Bourgeoisi Pow.
Kopf und Thorax einfarbig tiefschwarz, Flügel-
decken mit einem fettigen Überzug . . mutahilis Senna.
16. Einfarbig glänzendschwarze Art, Vorderschenkel des d' ein-
zähnig planipennis Pascoe.
16*
238 Stettiner Entomologische Zeitung-. 77. 1916.
Die Arten
a) mit g-efurchtera Prothorax.
P r 0 pli thal m us j) o t e n s Lacordaire.
Gen. Col. VII. 1866, p. 428, Fußnote.
cf. Einfarbig violettbraun , Vorderrand des Rüssels , Man-
dibeln , Halsrand und alle Schenkel an der Basis tiefsclnvarz,
Schmuckflecken hell ziegelrot, i glänzend.
Kopf so lang wie der Rüssel (ohne Mandibeln) , Hinterrand
in der Mitte dreieckig eingebuchtet , Seitenränder abgerundet,
Oberseite flach, mit ± stark entwickelter Mittelfurche, einzeln,
grob, flach punktiert, glänzend; Seiten matt, unskulptiert, Unter-
seite mit sehr flachem Kehleindruck, von dem eine feine, nur im
basalen Teil vorhandene Mittellinie ausgeht, Grundfläche mit einigen
zerstreuten flachen Punkten,, in denen sich anliegende Behaarung
findet. Augen sehr klein, weit nach vorn gerückt. Rüssel kaum
schmaler wie der Kopf , Basalteil etwas kürzer wie der Spitzen-
teil , vor den Fühlerbeulen zuweilen eingedrückt , Fühlerbeulen
klein, platt, halbkreisförmig, stark punktiert und behaart; Spitzen-
teil nach vorn allmählich verbreitert , auf dem Basalteil beginnt
zwischen den Augen eine spitz-dreieckige, flache Depression, die,
an den Fühlerbeulen nicht verengt, sich auf den Spitzenteil fort-
setzt und vor dem Vorderrand verläuft , die wallartigen Seiten-
ränder sehr flach , zwischen den Fühlerbeulen nicht durch eine
Querbrücke verbunden ; Vorderrand in der Mitte kurz eingebuchtet,
die ganze Oberseite des Spitzenteils zart einzeln punktiert ; Unter-
seite des basalen Teils wie die Kopfunterseite beschaffen. Spitzen-
teil glatt, die Seiten ohne ohrenartige Vertiefung, einzeln punktiert.
Mandibeln klobig , gedrungen , an der Spitze und auf der Mitte
mehrfach gezähnt , glänzend , punktiert , Fühler sehr kurz , den
Prothorax nur im ersten Drittel erreichend , Basalglied klobig,
keglig. 2. Glied klein, 3. — 7. keglig, nach vorn an Länge ab-,
an Breite zunehmend, 9. und 10. Glied walzig, Endglied walzig,
mindestens so lang wie das 9. und 10. zusammen , alle Glieder
drehrund, Basalglieder glänzend, wenig grubig punktiert und nur
gering behaart, gegen die Spitzenglieder zu wird die Punktierung
und Behaarung dichter , die 3 Endglieder sehr eng länglich ge-
furcht und kurz, dicht behaart.
Prothorax sehr kurz , fast quadratisch , abgeplattet , stark
glänzend , vor dem Vorderrand zusammengeschnürt , mit tiefer
Mittelfurche, Diskus fast ohne jede Punktierung, nach den Seiten
und gegen den Vorder- und Hinterrand zu stärker und gröber
werdend , Hinterrand wenig aufgebogen , grob skulptiert ; Seiten
matt, unskulptiert ; Unterseite gegen den Kopf halbbandartig ab-
Kleine, Die Gattung- Prophthalinus Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 239
geschnürt, vor den Hüften flach quergerunzelt, sonst glatt, der
hinter den Hüften liegende Teil grob gerunzelt , auf der Unter-
seite der Hinterrand mit feinem, kurzem Haarkranz.
Flügeldecken so lang wie Kopf (ohne Rüssel) und Thorax
zusammen, etwas breiter als dieser, abgeplattet, parallel, einzeln
abgerundet. Hinterecken wenig stark entwickelt, Humerus wenig
prominent, Sutura und 1. Rippe flachgedrückt, 1. Furche ohne,
2. nur an der Basis mit rudimentärer Gitterbildung, 2. Rippe
im vorderen Teil noch platt , gegen den Absturz zu aufgebogen
und verschmälert, alle anderen Rippen erhaben, 3. Furche nur
auf dem hinteren Teil mit deutlicher Gitterbildung , die anderen
Furchen stark gitterfurchig, Rippen einzeln punktiert. Lage der
Schmuckflecken: I.Rippe: frei, 2. Rippe: je ein kleiner Streifen
an der Basis , im hinteren Drittel und auf dem Absturz , 3. — 8.
Rippe: je ein kurzer Streifen auf dem vorderen und hinteren
Drittel , 9. Rippe : im vorderen Drittel ein kurzer Flecken ; die
Streifen im vorderen Drittel bilden eine nach vorn ausgehende
Binde , die im hinteren Drittel liegenden eine nach dem Absturz
neigende.
Hüften der Vorder- und Mittelbeine groß, halbkuglig , nicht
sehr dicht zusammenstehend, Hinterhüften platt.
Vorderschenkel sehr kräftig, dr plattgedrückt, namentlich an
der Basis, zwischen dem Trochanter und dem Schenkelzahn noch
einmal gezahnt , Trochanter und erster Zahn auf der Unterseite
kammartig behaart, Schenkelzahn klein, spitz, Scheidtel der anderen
Beine keulig, nur mit 1. Schenkelzahn, auf dem Stiel unterseits
eng filzig behaart; Schienen aller Beine lang und dünn, auf der
Innenseite filzig, kurz behaart. Vorderschienen außen mit starkem
Spitzendorn; Tarsen zart und kurz, kegelförmig, 2. Glied deut-
lich kürzer als das 1., Endglied klein, nicht platt, tief gespalten,
alle Glieder mit filziger Sohle , Klauenglied groß , größer als die
Tarsen zusammen , etwas punktiert und behaart, Klauen normal.
Metasternum , 1. und 2. Abdominalsegment längsgefurcht,
Quernaht zwischen denselben deutlich, wenig skulptiert , Apical-
segment enger punktiert und behaart.
?. Unterscheidet sich folgendermaßen : Rüssel fadenförmig,
Unterseite des Kopfes eng und dicht behaart. Die Vorderschenkel
haben nur den vorderen Schenkelznhn , 1. und 2. Abdominal-
segment nicht längsgefurcht.
Länge inkl. rostr. 0^30 — 35 mm, Breite (Thorax) cf 5^/^ — 6 mm,
$28-37 „ $5V;-6V4.-
Heimat : Assam (Type) Mines de Ruliis, Ober-Birma (Senna),
Darjeeling ! häufig, Hymalaya ! häufig, Khasia Hills, Assam ! Sik-
kim ! Madras ! Ost-Indien, Nepal !
240 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Potens ist eine sehr charakteristische Art , die mit keiner
anderen zu verwechseln ist. Der Kopf variiert nur verhältnis-
mäßig wenig in i größerer Gestrecktheit, doch kommen wirklich
schmalrüßlige Stücke äußerst selten vor. Ein derartiges Tier liegt
mir aber vor und ich werde mich noch eingehender damit be-
schäftigen. In der Skulpturierung zeigt sich wenig Neigung zum
Abändern , namentlich die Punktierung ist auffallend koustnnt,
nur in der Stärke der Mittelfurche macht sich einiger Wechsel
bemerkbar , doch bleiben die Abänderungen in ganz allgemeinen
Grenzen und stören das Habitusbild durchaus nicht. Im Übrigen
konnte ich keine Differenzen am Kopf wahrnehmen.
Am Prothorax sah ich keine Abweichungen.
Die Flügeldecken sind in der Anordnung der Schmuckflecken
Avenig variabel ; kommt es tatsächlich zur Variation , so äußert
sie sich nur darin, daß die vordere Binde nicht bis zur 9. Rippe
reicht , sondern davor in ± weiter Entfernung obliteriert. Das
sind aber die Ausnahmen, die Regel ist in der Abbildung Avieder-
gegeben , in sehr seltenen Fällen ist auch der Absturz stärker
rotgefärbt.
Auch sonst sah ich wenig Neigung zur Abänderung. Im
männlichen Geschlecht kommt zmveilen eine stumpfliche Aus-
buchtung auf dem basalen Teil der Oberkante der Vorderschenkel
vor, neigt also schwach zur trideutatus-Form hinüber, aber es sind
immer nur Ansätze und niemals kommt es zur ausgesprochenen
Zahnbildung.
Überhaupt ist es nicht leicht , potens mit einer anderen Art
zu verwechseln, schon allein die Größe macht aufstutzig. Trotz-
dem hat auch potens einen Doppelgänger besessen. Pascoe hat^j
potens noch einmal als sanguinalis beschrieben, nicht aus Unkenntnis
der Art, sondern weil ihm seine Tiere so abAveichend erschienen,
daß er dafür eine neue Art aufstellte, v. Schoenfeldt hat aber -
sanguinalis einfach als Synonym eingezogen , m. E. mit vcdlem
Recht , denn die Art ist nichts als ein ganz gewöhnlicher poten.<;
und berechtigt in keiner Weise zur Begründung einer neuen Art.
Die Differenzen, die Pascoe in seiner Arbeit angibt, sind so ge-
wöhnliche Gemeinplätze, daß es, Avenn man diesen Weg beschreiten
Avill , leicht Aväre , aus den vorhandenen Frophthahnus- Arten min-
destens das 5fache zu machen. Auch in Hinsicht auf das Ver-
breitungsgebiet besteht mit potens volle Übereinstimmung, so daß
auch nach dieser Hinsicht der Einziehung keine Bedenken ent-
gegenstehen.
') Ann. Mag. Nat. Hist. Vol. X See. 4, 1872, p. 322.
2) Cat. Col.'"
Kleine. Die Gattung Pniphthabinis Lac. u. ihr Verwaudtscliaftskreis. 241
Mir lag eine ganze Reihe uW«^;«H«i/s-Stücke aus Dresden vor ;
habituell nicht der mindeste Unterschied. Ich habe dann den
Penis mit potens verglichen, Ergebnis : absolute Übereinstimmung.
Wir können also die Pascoesche Art ohne Gewissensbisse definitiv
begraben. Das $ , das tatsächlich keineswegs seltener ist wie
der (f, ist erst später von Senna^) beschrieben worden.
Unter dem recht ansehnlichen Material habe ich eigentlich
nur ein recht variables Pärchen gesehen , das Senna als potens
bestimmt hat (Dresdener Museum). Ich habe eigentlich rechte
Bedenken getragen , die Tiere als potens anzuerkennen , weil die
Rüsselform so eigenartig verlängert war, daß ich zunächst nicht
glauben konnte , daß es i'>otens sei. Auch die Schenkelform war
durch geringere Ausbildung der Bezahnung anders und die Schmuck-
tlecken auf dem Absturz waren um einen vermehrt. Die Penis-
untersuchung ergab in Aufsicht keinen greifbaren Unterschied, in
Seitenansicht allerdings war etwas abweichender Bau erkennbar.-
]\lir scheint es aber , daß das Organ nur mehr aufgequollen ist.
Beide Tiere waren sehr klein , schienen überhaupt Kümmerformen
zu sein , und , da sonst in allen wichtigen Eigenschaften große
Übereinstimmung besteht , so habe ich mir die Sennasche Inter-
pretation zu eigen gemacht und die Tiere bei potens gelassen.
Ein paar Zwerge unter den Riesen dieser Gattung. (Länge
16 mm) ^).
Der Verbreitungsbezirk ist recht groß , aber doch ganz fest
in sich abgeschlossen. Ich sah kein Tier, daß östlich über Burma
hinausgegangen wäre, er hat also das östliche Hinterindien, Cam-
bodga, Tonkin usw. nicht erreicht. Das ist, wie ich später noch
nachweisen werde, sehr wichtig ^j.
Eines der wichtigsten Verbreitungsgebiete scheinen die Süd-
abhänge des Hynialaya zu sein ; Assam, Darjeeling, Sikkim, Nepal,
das sind die wichtigsten Fundstellen, namentlich von den ersten
drei kommen die allermeisten Stücke , die zu sehen sind. Vom
Hymalaya aus wendet dann das Verbreitungsgebiet nach Süden um,
denn ich sah auch Tiere aus Madras ; es ist also anzunehmen,
daß ein Zug sich am Hynialaya weiter bis Nepal erstreckt , ein
anderer gegen Süden umbiegt. Das sind Verhältnisse, wie ich
sie auch schon bei anderen Gattungen von naher Verwandtschaft
[Baryrvhjnclius) in ganz gleicher Weise kennen gelernt habe.
Unter dem Material des Dresdener Museums fand ich 1 cf
0 Not. Leyd. Mus. XIII, 1891, p. 164.
2) Lacordaire lagen übrigens auch schon recht kleine Stücke
(20 mm) vor. Cfr. Gen. Col. VII, p. 428.
*) Siehe weiter unten das bei f. ameth. gesagte.
242 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
und 2 2 fii^^s Cambodja (K()m[iong Toul) , die ich als besoiidn.-
Rasse ansprechen möchte. Ich charakterisiere die Form folgender-
maßen.
P r ophth almus poteits forma amethystinn f. n.
Grundfarbe tief violettschwarz, einfarbig, Schmucktieeken selir
reduziert und tiefblutrot, schmächtiger wie potens, Kopf gestreckter,
Vorderschenkel des cf auf der Oberkante der Basis mit stumpfen
Schenkelzahn.
Die Nominatform habe ich nicht über Burma hinausgehen
sehen. Für Aufstellung einer eigenen, neuen Art habe ich aber
keine hinreichende Beweise gefunden , namentlich ist auch die
Penisform durchaus übereinstimmend. Die Vermischung mit potens
halte ich dagegen für absolut falsch. Die amethi/stina-'Ra.sse ist
in der Ausfärbung und Verkürzung der Schmuckflecken für die
Fauna Tonkins bezw. Caml^odjas eigentümli'ch. Cfr. z. B. P.
assimüis n. sp. und Bari/n'/zi/zic/ms merocephalus Kl.
P r 0 ph t li almus De l e s s e r t i Power.
Bull. Soc. Ent. France VIII. 1878, p. 37.
Die Powersche Diagnose glänzt durch Kürze. Ohne genügend
Einsicht in die Artverhältnisse läßt sich kein Bild gewinnen;
ich gebe daher eine eingehendere Beschreibung dieser , wie es
scheint selten aufgefundenen Art.
cf. Einfarbig , violettbraun bis weinrot , Rüsselvorderrand,
Mandibeln, Halsring, Schenkel an der Basis und Hüftringe schwarz^),
Oberseite i glänzend . z. T. direkt matt , Unterseite mit Hoch-
glanz.
Kopf zjliudrisch , länger als breit , gegen die Augen etwas
verschmälert , Hinterrand in der Mitte eingebuchtet , auf dem
Hinterkopf in ein spitzwinkliges Dreieck auslaufend, das auf dem
ganzen Kopf eine zt deutliche Naht bildet , Grundfläche äußerst
fein chagriniert , mit großen groben , tiefen Punkten besetzt , in
den Punkten fein tomentiert aber nicht behaart; Kopfseiten
ohne S c h r ä g 1 a m e 1 1 e n , matt , Unterseite mit undeutlichem,
oft fehlendem flachen Kehleindruck, jederseits desselben mit Quer-
lamellen , die gegen den Hinterrand am stärksten sind und voll-
ständig undeutlich werden können. Augen verhältnismäßig groß,
prominent, etwas langelliptisch. Rüssel inkl. Mandibeln dopi>elt
so lang wie der Kopf, Basalteil erheblich kürzer wie das Si)itzen-
') Was Power mit der Bezeichnung: „corpore subtu.s nitido, lineis
nigris duabus in segmentis mediis abdominis notato* meint, ist mir un-
verständlich. Die Tiere sind vollständig einfarbig.
Kleine, Die C4attung Prophthahnw> Lac. u. ihr Verwandtscbaftskreis. 243
teil, etwas schmaler wie der Kopf, wie dieser skulptiert, zwischen
<len Augen mit linienartiger Depression , die sich vor denselben
plötzlich etwas erweitert und in dieser (immerhin nur geringen)
Erweiterung bis zu den Fühlerbeulen geht; Fühlerbeulen flach und
breit, wie der Rüssel skulptiert, die Depression nicht einengend ;
Spitzenteil vor den Fühlerbeulen oberseits sehr verengt , unter-
seits in gleicher Breite wie der Basalteil fortgesetzt, die De-
pression vor den Beulen sehr erweitert aber stark verflacht,
Skulptur auf der Oberseite zwar noch grobpunktiert aber sehr
flach und zerstreiit , gegen den Vorderrand zu feiner werdend,
am Vorderrand sehr fein punktiert, dieser in der Mitte kurz und
tit^f eingebuchtet; Unterseite des Basalteils grob skulptiert und
rotgelb beborstet , des Spitzenteils glatt. Die ohrenartigen Min-
drücke an den Seiten lang, linienförmig.
Fühler kurz , nicht bis zur Mitte des Prothorax reichend,
zart, 2. Glied kurz, 3. — 8. kegelig, das 8. auf der Außenseite
deutlich eingebuchtet, 9. und 10. länger wie die anderen Glieder,
das 9. nicht rein walzig , sondern an der Außenseite etwas ein-
gedrückt, Endglied sehr lang, mindestens so lang wie das 9. und
10. zusammen; Behaarung bis zum 7. Gliede sehr spärlich, vom
8. anfangend mit dichter Unterbehaarung. Mandibeln sehr robust,
auf der Innenkante mehrfach stumpf gezahnt , glatt , glänzend,
einzi'ln punktiert.
Thorax i platt, tief längsgefurcht, auf dem Diskus glänzend,
neben der Mittelnaht zart punktiert, nach außen stärker werdend,
<lie glänzende Partie durch eine Anzahl i starker, großer Punkte
begrenzt. Die matte Partie am Hinterrand grob und groß punk-
tiert, sonst ohne Skuptur. Hinterrand stark aufgebogen, Hals-
rand zusammengezogen und stark grubig punktiert. Alle größeren
Punkte hellbraun tomentiert. Seiten über den Hüften stark
g r u b i g punktiert, gegen den Hals frei. Unterseite glatt,
glänzend , sehr einzeln fein punktiert , in den Punkten sehr fein
behaart. Alle Hüften schwarz umrandet.
Flügeldecken so breit wie der Thorax, platt, parallel, gegen
den Absturz verengt, fast gerade abgestutzt, 1. Rippe ganz,
2. an der Basis stark verbreitert, alle anderen schmaler wie die
Furchen, nur an den Schmuckstellen etw^as stärker; auf den Rippen
l)unktiert. Furchen gegittert, die Brücken so breit wie die Tiefen.
Lage der Schmuckflecken: 1. Rippe: frei, 2. Rippe: je ein mittel-
langer Streifen an der Basis , im hinteren Drittel und auf dem
Al)sturz. 3. und 4. Rippe : je ein kurzer Streifen auf der Mitte
und im hinteren Drittel, h. Rippe : kurzes Streif chen vor der
Mitte. Alle anderen Rippen frei.
244 Stettiner Kntomologische Zeitung. 77. 1916.
Vordersc-henkel dreizähnig , aber Sclienkelzahn sehr flach,
unterer ± stumpflich, meist auch nur flach, sonst o. B.
Metasternum und die ersten Abdominalsegmente breit und
flach längsgefurcht, Quernaht deutlich: Metasternum an den Seiten
sehr gering punktiert, 1. Abdominalsegment stärker, 2. schwach.
$ in üblicher Weise unterschieden , Fühler bis hinter die
Mitte des Frothorax reichend.
Die von Power angegebenen Längenmaße (26 mm lang,
4^/.2 mm breit) treffen auch für das $ zu. Ich fand auffällig
wenig Abweichungen von der angegebenen Größe.
Heimat: Ostindien (PoAver), Madural Trichonopoli ! Südliches
Ostindien. Power gibt keinen näheren Fundort an. Die von mir
angeführten Belegstücke sind in meinem Besitz und stammen aus
Coli. Staudinger.
Wie es scheint , ist die Art selten und besitzt nur einen
engen Verbreitungsbezirk. Es läßt sich an der Hand des spär-
lichen Materials daher auch leider nicht sagen, wie weit die Art
nach Norden verbreitet ist. Potens kenne ich südlich nur bis
Madras , also nicht bis das von Delesserti besetzte Gebiet. Es
wäre also möglich, daß beide Arten Vikariieren, aber sie können
auch ebensogut ineinander übergehen. Positive Beweise habe ich
bisher nicht erbringen können.
Obschon potens und longirostris zweifellos in eine Gruppe
gehören , so sind die Arten doch so verschieden , daß man an-
nehmen könnte , die Kluft zwischen beiden sei systematisch un-
überbrückbar. Dem ist jedoch nicht so, und Delesserti bildet hier
ein interessantes Bindeglied, das zwischen l)eiden Arten die Wage
hält. Beim Vergleich mit anderen Arten kann es sich also auch
nur um die obengenannten handeln.
Mit potens besteht m. E. insofern die größte Verwandtschaft,
als beide Arten im gleichen Gebiet vorkommen , während loinji-
rostris weit davon getrennt bleibt. An erstere Art erinnert zunächst
die Grundfarbe und , von Kopf und Piüssel abgesehen , der ganze
Habitus. Auch die Penisform neigt ganz ausgesprochen nach
potens hin. Rein äußerlich miichte man Delesserti für einen kleinen
potens halten. An longirostris dagegen erinnert zunächst die Größe,
die niemals an potens herankommt, sondern immer ganz erheb-
lich kleiner bleibt. Vor allem ist es aber die Kopf- und Rüssel-
form, die so ins Auge springend an die letztere Art erinnert und
mit nichts potens verbindet. Der Rüssel ist tatsächlich noch
länger wie bei longirostris und erheblich schmaler , so daß der
Name hier eigentlich so recht hingepaßt hätte. Auch die Be-
zahnung der cf Vorderschenkel ist nicht potens-ähnVu-h, sondern
Kleine, Die Gattung ProphÜudmunlj^Q.. u. ilir Verwandtschaftskreis. 245
nähert sich mehr der anderen Art ; außerdem fehlt jede Spur
von grubiger Granulierung auf Kopf und Thorax.
Delesserti steht in bezug auf die Skulpturierung nun direkt
in der Mitte. Es wird wie sethon gesagt nicht die tiefe Runzlang
von longirostris erreicht, aber Kopf und Thorax sind auch keines-
wegs glatt Avie bei potens, wo übrigens der Kopf i m m e r aber nur
sehr vereinzelt und nadelrissig punktiert ist, der Thorax aber
nur beim $ merkbare Punktierung auf dem Thoraxdiskus auf-
weist. Alle Delesserti-(f cf haben einen i stark , grob , flach,
aber immer nur einzeln punktierten Kopf und Rüssel und in
den Punkten feinen gelblichen Toment, der Thorax ist in beiden
Geschlechtern gleichfalls mit derselben Skulptur versehen. Die
Stärke derselben ist wechselnd, aber sie fehlt niemals.
P r 0 pht h a l m u s i o » // ir o s f r i s Gyllenhal.
Gen. Cure. I. 1833, p. 323.
Longirostris ist neben tridentatus die am längsten bekannte
Art und, da keine Verwechslung mit irgend einem anderen Proph-
fhalmiis möglich ist , so erübrigt sich eine neue Festlegung der
Gyllenhalschen Diagnose und es genügt eine Kritik derselben an
der Hand des vorhandenen Materials. Nach dem mir zur Ver-
fügung stehenden Material scheint die Art nicht eben häutig zu
sein , die cf cf überwiegen gegenüber den ? $ bedeutend , auch
Gyllenhal sah nur cf (f.
Farbe: nigro-piceus. Das ist zutreffend, die Art ist ein-
farbig , die üblichen Verdunklungen sind nur an den Schenkeln
bemerkbar, hin und wieder triift man auch schwächer ausgefärbte
Stücke, die Färbung ist dann mehr schokoladebraun. Es scheinen
mir das unreife Tiere zu sein.
Kopf: Die Bezeichnung sub-quadratum trifft nicht recht zu,
der Kopf ist meist länger als breit, es kommen aber auch quadra-
tische Stücke vor, die Form ist also wechselnd ; confectum rugo-
sum, sehr wechselnd, aber immer rugos, niemals punktiert,
seitlich hinter den Augen sind die schrägen Falten nicht durch-
gehend , sondern sehr kurz, unterbrochen , rugos ; Unterseite zb
querwellig, unter den Augen zwei Reihen grober einzeln stehender
Punkte, die bis auf den Rüssel gehen und bei stark .skulptierten
Stücken unsichtbar werden; „opacum" trifft nur bedingt zu, es
kommen Tiere mit starkem Glanz vor ; Beborstung immer vor-
handen , wenn auch zuweilen sehr schwach , die Borsten stehen
in den Runzeln, nicht darauf; „oculi semi-globosi , nigri",
Form stimmt, Farbe wechselnd bis gelb, wie das auch bei andern
Arten zu beoachten ist.
Rüssel: cf Gyllenhals Definition trifft im allgemeinen zu.
246 Stettiner Entoiuologische Zeitung. 77. 1916.
Die Länge des Rüssels ist aber doch recht wechselnd und die
Bezeichnung „rostrum capite duplo longius" ist nicht so absolut
aufzufassen , es kommen auch kürzere Formen vor. Die Rüssel-
depressinn beginnt schon zwischen den Augen linienförmig und
bleibt auch, der Rüsselform angepaßt, sehr eng, die Fühlerbeulen
sind also sehr breit und platt, die Erweiterung auf dem Spitzen-
teil ist gering, die Ränder sind durchgängig scharf; Basal- und
Spitzenteil sind ungefähr gleich groß , die Erweiterung gegen
den kurz vind tief eingebuchteten Vorderrand mäßig; Skulptur wie
auf dem Kopf, nur die Vorderrandpartie grob punktiert; Unter-
seite im basalen Teil skulptiert, oder doch behaart, matt, Spitzen-
teil glatt, glänzend. ?. Fadenförmig, gebogen, so lang wie Kopf
und Thorax zusammen.
Mandilieln: lang dreieckig, glänzend, punktiert, auf der
Innenkante gezahnt, an der Basis stark verdickt.
Fühler: beim cf kaum bis zur Thoraxmitte reichend, beim
$ länger, aber auch nicht an den Hinterrand stoßend, sonst o. B.
Thorax: die Originaldiagnose gibt genaue Auskunft, Unter-
seite unskulptiert, Abweichungen nicht beobachtet.
E 1 y t r e n : die Stipulierung der Form ist richtig, die Länge
dagegen ist nicht „thorace triplo longiora", sondern höchstens
2V._, mal so lang; Rippen sämtlich schmaler wie die Furchen,
wallartig, nur an den Schmuckstellen verbreitert, Gitter viereckig,
auf den Rippen zart punktiert . unbehaart. Lage der Schmuck-
Üecken : 1. Rippe: frei, 2. Rippe: langer Basalstreifen , kurzer
im hinteren Drittel, mittellanger auf dem Absturz , 3. Rippe : je
ein kurzer Streifen auf der Mitte und im hinteren Drittel, 4. Rippe:
ein kleines Streifchen vor der Mitte, im hinteren Drittel und auf
dem Absturz, 5. Rippe : kurzes Streif chen vor der Mitte, vor dem
Streifen auf der 4. liegend. 0. Rippe : sehr kleiner Fleck am
Absturz. 7. Rippe: sehr kleiner Fleck im vorderen Drittel, 8. Rippe:
längerer Streifen im vorderen Drittel, kürzerer auf dem Absturz,
H. Rippe: frei. Die Ausprägung der Schmuckstreifen bis zur
ö. Rippe ist immer absolut deutlich und einwandfrei , von der
6. — 9. ist sie dagegen oft sehr undeutlich, namentlich bei fettig-
glänzenden Stücken. An der Hand meines , immerhin recht an-
sehnlichen Materials glaube ich die festgelegte Anordnung als die
gegebene ansehen zu müssen.
Beine: was über die Skulptur der Beine gesagt ist, stimmt.
Die Art ist zu denen mit 3 Schenkelzähnen zu rechnen, die Basal-
zähne sind aber nur ganz flach abgerundete Buckel und sind in
dieser Form sehr konstant . das § nur mit einem Zahn auf der
Keule. Sonst o. B.
Kleine, Die Gattung Proplifhahn uf< L?ic. u. ihr Verwandtschaftskreis. 247
M et a s t er n u m : in beiden Geschlechtern gefurcht, beim $
durchgängig breiter , nur an den Seiten einzeln grob punktiert.
Abdomen: wie das Metasternum, das 1. von 2. deutlicli.
tief getrennt, was Gyllenhal mit ..Corpus subtus nigruni" meint,
ist mir unklar, das Tier absolut einfarbig.
Größe: Gyll. macht keine Angaben, cf Länge 13 — 24 mm.
Breite 2,3 — 2,5 mm, ? Länge 23 — 24,5 mm, Breite 4 — 5 mm.
Heimat: Java! vielfach auch das typische Stück Gyllenhals
stammte daher, Bonthain, Celebes ! sehr häufig, Perak, Malakku !
Soekaranda, Sumatra (Dohrn) !
Diese eigenen Beobachtungen finden durch Senna Bestätigung,
I auch er sah keine anderen Fundplätze , die geeignet wären , den
j Verbreitungskreis zu erweitern. Das eigentliche Verbreitung.s-
; gebiet sind demnach die Sundainseln, das Vorkommen in Malakka,
das mehrfach bestätigt wird , ist nicht überraschend und findet
durch den Fund Dohrns auf Sumatra guten Anschluß an das
Hauptgebiet : Java. Auf dieser Insel scheint auch tatsächlich
das Tier am häufigsten zu sein, denn das Material stammte hier
ganz überwiegend her. Wahrscheinlich sind auch die kleineren
Inseln, wie Flores, SoembaAva besetzt, wenigstens lassen die Funde
von Süd-Celebes , aus anderen Gegenden der Insel sah ich keine
Tiere, darauf schließen. Auffällig ist das Fehlen auf Borneo,
Die eigenartigen Verbreitungsverhältnisse sind m. E. nur durch
die Standpflanzen zu erklären, leider kennen wir sie nicht und
damit fällt die beste Handhabe zur Erklärung der zoogeographischen
Phänomene. Mit den anderen ProphtJialmus- Arten mit gefurchtem
Thorax besteht zoogeographisch keine Vermischung, keine kommt
auf den Sundainseln vor : die nahe verwandte assijiülis n. sp. ist
in Tonkin.
Variationserscheinungen habe ich nur gering und nur in
der Intensität der Skulptur beobachtet ; sonst ist die Art sehr
konstant.
Verwechslungen mit anderen Arten sind nicht gut möglich.
Poteiis Lacord. und Delesserti Pow. sind nur in Ostindien und
durch das vollständige Fehlen der granulierten Kopf- und Thorax-
skulptur unterschieden. Es blieb also nur noch assmilis übrig,
die aber durch die veränderte Skulptur , durch Form und An-
ordnung der Schmuckflecken und endlich auch durch die grund-
verschiedene Gesamtfarbe getrennt ist. In der Penisform besteht
gegen potens recht geringer Unterschied , so daß auf die Unter-
schiede dieses Organs allein keine Artdifferenz zu begründen
wäre. Die eigenartige Form der Vorderschenkelbezahnung des cf
ist aber auch sehr charakteristisch und könnte möglicherweise
nur bei assijnüis noch zu finden sein.
248 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Pr 0 ph th a Imii s assimilis n. sp.
Dem P. lontjirostns sehr ähnlich und nahe verwandt und <lurch
folgende Merkmale unterschieden :
$. Der Prothorax ist fast kreisrund, die Runzlung nicht vor-
herrschend rugos, unregelmäßig, sondern aus i einzelnen, tiefen
Punkten bestehend.
Grundfarbe tiefviolettschwarz, oberseits matt, unterseits hoch-
glänzend. Schmuckflecken tief blutrot, sehr verkürzt und gegen
lo)igirostris verschieden, namentlich der ßasalstreifen auf der 2. Rippe
sehr kurz. Metasternum , 1. und 2. Abdominalsegment stark
punktiert.
Länge inkl. rostr. 23 mm. Breite (Thorax) 4 mm.
(f nicht gesehen.
Heimat : Laos, Tonkin. 2 $ in meinem Besitz.
Leider war es mir nicht möglich , in dem umfangreichen
Material , das mir zu Gebote stand , einen cf aufzufinden , um
einen tieferen Einblick in die Artberechtigung zu bekommen. Unter
einer Menge von vielen longirostris fand ich die 2 ? $ auf den
ersten Blick , durch den eigentümlichen Habitus aufmerksam
gemacht, heraus. In dem ganzen durchgesehenen lonijirostrls-
Material waren keine Stücke aus Tonkin, alle von den Sund;i-
inseln und Malakka und alle habituell vollständig konstant. Es
erscheint mir daher wahrscheinlich , daß in Tonkin sich eiii'
eigene Art herausgebildet hat, die den Grundtyp dieses Gebiet* v^.
der durch die eigenartige Färbung des ganzen Tieres und der
Schmuckflecken charakterisiert wird , auszeichnet. Konvergenz-
erscheinungen finden sich sowohl in der Gattung selbst (potens
f. amethystina) wie auch in der Gattung Banjrrhynchus (^mero-
cephalus). Sollte sich nach Kenntnis des cf dennoch herausstellen,
daß asshmlis nur Rasse ist, so wäre damit der Name dafür fest-
gelegt. Jedenfalls bleibt der Fundort verdächtig und erst Aveiteres
Material kann Klarheit geben. Eine Verwechslung des Fundorts ist
ausgeschlossen.
Prophthalmus rxificornis Senna.
cT. Einfarbig, tiefviolett bis tiefschwarz, matt ; Fühler von
2. — 11. Glied; Schienen und Tarsen i rotbraun; Schmuck-
flecken ziegelrot, i scharf hervortretend.
-, Kopf sehr lang und schmal, l^/g bis 1^/^ mal so lang wie
der Thorax , kaum so breit wie dieser am Halse , walzenförmig,
gegen die Augen zu kaum verengt. Hinterecken rundlich, Hinter-
rand kurz, scharf eingebuchtet. Oberseite nicht abgeplattet, tief,
groß , grob punktiert , in den Punkten filzig und vereinzelt mit
kleinen Härchen , gegen die Seiten bricht die tiefe Punktierung
Kleine, Die Gattung Prophthahmi.s Lac. u. ihr Verwancltschaftskrois. 249
plötzlich ab , die Punkte sind kleiner , flacher , die Grundfläche
erscheint daher auch nicht runzlig , die Behaarung ist stärker
und anliegend ; die Runzeln der grobpunktierten Partie sind glatt
glänzend, die Seiten matt; Seiten dicht hinter den Augen ohne
Skulptur, sonst mit der üblichen schrägen Furchung und schwachen
Behaarung ; Unterseite mit linienförmigem Kehleindruck ; Grund-
fläche leicht quergefurcht und schwach anliegend behaart. Augen
weit nach vorn gerückt , rund , wenig prominent. Rüssel wenig
länger als der Kopf, Basal- und Spitzenteil gleich groß; Basalteil
gegen den Kopf etwas verschmälert, Skulptur fast in der gleichen
Art und Weise wie auf dem Kopfe, zwischen den Augen mit sehr
spitzwinklig beginnender Depression, die sehr eng bleibt und erst
vor den Füklerbeulen erweitert und eine eingesenkte , unskulp-
tierte Fläche frei läßt ; Spitzenteil an den Fühlerbeulen eingezogen,
gegen den Vorderrand ganz nllmählieh erweitert, aber die Breite
des Kopfes an der Basis nicht erreichend. Die Depression ver-
schmälert sich vor den Fühlerbeulen noch einmal etwas, um dann
in langsamer Erweiterung dem Vorderrand zuzustreben. Skulptur
punktförmig, i tief, und meist kurz behaart ; Vorderrand in der
Mitte wenig tief und in sehr geringem Umfang eingebuchtet ;
Unterseite im basalen Teil gegen den Kopf nicht verschieden, im
Spitzenteil glänzend , in der Mittelpartie i punktiert und sehr
zart behaart. Mandibeln äußerst klobig , keinen oder nur ganz
geringen Raum zwischen sich lassend , mit 2 oder 3 stumpfen
Zähnen besetzt , glänzend und mit Ausnahme der Zähne nadel-
stichig, aber stark punktiert. Fühlerbeulen klein, stark punktiert
und behaart.
Fühler den .Hinterrand des Kopfes eben erreichend, 3. Glied
keglig, 4. — 5. rein walzig, 6. — 8. i keglig, 9. — 10. walzig, End-
glied lang und spitz. Skulptur und Behaarung o. B.
Prothorax verhältnismäßig schlank , Hinterecken kurz und
stark eingezogen. Vorderecken schlank, verengt, Grundform daher
eiförmig ; Hinterrand wenig aufgebogen , der auf der Oberseite
liegende Quereindruck sanft gerundet. Grundfläche vollständig
matt, ohne Punktierung, aber mit dz starker anliegender Behaarung,
die von der Mittellinie aus nach allen Seiten hin ausstrahlt, vor
dem Halse seitlich mit flachen Quereindrücken ; Seiten wie die
Oberseite beschaffen ; Unterseite matt, etwas platt , sehr zart be-
haart, Hüftringe schmal, scharf aufgewölbt.
Flügeldecken in üblicher Längenproportion, an der Basis so
breit wie der Thorax an seiner breitesten Stelle , gegen den Ab-
sturz allmählich verengt, einzeln spitz endigend. Oberseite platt,
nur die 2. Rippe an der Basis erweitert, 1. und 2. Rippe an der
Basis abgeplattet und hier breiter als die Furchen , sonst alle
250 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Rippen aufgewölbt und schmaler als die Furchen , nur an den
Seiten der Decken sind Rippen und Furchen gleich; Rippe 1 — 3
an der Basis mit stumpfen Quereindrüeken von verschiedener Form,
sonst vereinzelt zart punktiert und kurz behaart: 1. Furche ohne,
2. mit undeutlicher Gitterbildung, in den anderen Rippen ist die
Gitterbildung flach , aber deutlich. Lage der Schmucktlecken :
1. Rippe : frei, mir bei sehr intensiv ausgefärbten Stücken ein ganz
kleines Fleckchen im hinteren Drittel. 2. Rippe : Basalstreifen in 2
kleinere Streifchen zerteilt (nur bei sehr intensiv gefärbten Stücken
manchmal zusammenstoßend) , im hinteren Drittel ein kleiner
Flecken, am Absturz kurz gestreift. 3.— 5. Rippe: je ein kleines
Streifchen vor der Mitte und im hinteren Drittel , 6. Rippe :
kleines Streifchen im hinteren Drittel, 7. und 8. Rippe: ein niittel-
langes Streifchen im vorderen Drittel, 9. Rippe : frei.
Vorderschenkel dreizähnig , schlank , an der Basis sehr eng
zusammengedrückt, Basalzähne mäßig stark, überall + stark be-
haart , auf der Spitze tief, grob punktiert , Schenkel der Mittel-
und Hinterbeine stark keulig, wie die Vorderschenkel skulptiert,
Unterseite des Stieles kammartig beborstet, Schienen und Tarsen o. B.
Metasternum flach und breit eingedrückt, zuweilen mit zarter
Mittelnaht, auf der Abplattung unskulptiert , glänzend, an den
Seiten matt, behaart, am Deckenrande mit tiefen behaarten Punkten.
1. Abdominalsegment breit, flach eingedrückt, 2. schmaler mit
tiefer Mittelnaht ; Skulptur wie beim Metasternum , 3. — 5.
Segment schwach glänzend , ohne Skulptur , nur an den Seiten
punktiert und , namentlich auf dem letzten Segment , stark be-
haart.
$ in üblicher Weise unterschieden.
Größe sehr wechselnd, Senna gibt 11 — 28 mm an, ich fand
auch innerhalb dieser Extreme alle Größen.
Heimat : Sumatra, Si Rambe ! Soembawa !
Ruficornis ist eine wenig variierende, gute Art, die an dem ge-
streckten Bau des ganzen Körpers leicht erkenntlich ist. Übrigens
gibt es unter allen Gattungsangehörigen mit ungefurchtem Pro-
thorax keine Art, die so ganz allgemein stumpf und behaart ist.
Der Kopf zeichnet sich dadurch aus , daß auf der Oberseite
eine ± schmale Partie vorhanden ist , die äußerst intensiv und
und grob punktiert ist , während die Seiten nur ganz minimal
skulptiert sind. Von ganz besonderem systematischen Wert sind
die rotgelb bis rotb^'aun gefärbten Fühler. Senna weist in der
Originalbeschreibung auch darauf hin , daß die Aufhellung der
Fühlerfarbe ein absolut konstantes Merkmal sei. Das Gleiche
gilt übrigens auch von Schienen und Tarsen. Es kann gar kein
Zweifel darüber bestehen, daß diese eigenartige Erscheinung , die
Kleine. Die Gattung ProphtliahnuH linc. u. ihr Verwandtschaftskreis. 251
ich sonst in der Gattung nicht kennen gelernt habe, ein aus-
gesprochenes Artcharakteristikum ist. Im Dahlemer Museum sah
ich ein Stück aus Soembawa, das v. Schoenfeldt als ,event. neue
Art angesprochen hat. Ganz mit Unrecht. Allerdings muß
anerkannt werden , daß Fühler und Beine ganz erheblich ange-
dunkelt waren, aber die Farbe wird immer ein sekundäres Merk-
mal bleiben, sofern nicht andere Charaktereigenschaften korrelativ
sind. Das ist aber hier nicht der Fall. Es wäre also . nur
möglich, daß sich in Soembawa eine dunkelgefärbte Rasse heraus-
gebildet hat, das wäre natürlich denkbar, ist aber bis jetzt noch
unerwiesen.
In verAvandtschaftlicher Beziehung steht die Art tridentatus
Lund am nächsten und kann im schlimmsten Falle , aber auch
nur bei ganz oberflächlicher Betrachtung verwechselt werden.
Solch einen Fall sah ich auch. v. Schoenfeldt hatte das Stück
als tridentatus var. macrocephaluft bestimmt, obschon die von ihm als
ruficornis angesprochenen Stücke von demselben Fundort stammten.
Das hätte schon Verdacht erregen müssen. Übrigens bestand
gegenüber ruficornis nicht die mindeste Differenz.
Von tridentatus scheidet sofort die eigenartige Skulptur des
Kopfes, die bei dieser Art auf allen Teilen der Oberseiten und
Seiten gleich ist , niemals also auf dem Scheitel stärkere Punk-
tierung besitzt und niemals matt ist. Bei tridentatus bildet die
Depression ein ganz allmählich breiter werdendes Dreieck von
sehr starken Rändern, daß sich zwischen den Fühlerbeulen nicht
besonders erw^eitert, bei ruficornis ist die Depression aber zunächst
vollständig streifenförmig und erweitert sich erst an den Fühler-
beulen plötzlich.
Recht bedeutend sind auch die Differenzen im Bau des Pro-
thorax. In der Grundform besteht ohne Zweifel sehr viel Über-
einstimmung, es gibt auch unter tridentatus stark eiförmige Thorax-
bildungen, aber sie sind nicht immer und unter allen Umständen
vorhanden, es gibt auch fast rein elliptische Formen. Das wäre
noch wenig beweisend , aber tridentatus besitzt immer einen i
großen, hochglänzenden Diskus, der zuweilen den ganzen Thorax
bis auf die Seiten einnimmt, in den allermeisten Fällen aber sind
die Seiten stark filzig und glanzlos, der Filz ist aber immer grau
und sitzt der tiefschwarzen Grundfarbe auf. Das ist bei ruficornis
niemals der Fall. Die Oberseite ist vollständig homogen und von
einer, überall vorhandener, ganz eigenartiger Behaarung bedeckt,
die die Grundfläche aber niemals verdeckt. Hier ist also ein
ganz prinzipieller Unterschied vorhanden.
Die Schmuckfleckenzeichnung der Flügeldecken hat viel Über-
einstimmendes. Vor allem ist es die Trennung des Basalstreifens
Stettiuer Entoinologische Zeitung-, Heft II. 17
252 Stettiner Entoniologische Zeitung. 77. 1916.
auf der 2. Rippe , die sicli bei keiner weiteren Art findet. Bei
Stücken mit spärlicher Fleckenentwicklung ist auf den ersten
Augenblick gegen tridentattis fast kein Unterschied. Die Flecken
können bei beiden Arten sehr an Umfang abnehmen. Was ;■«/?-
coruis aber immer sicher scheidet, ist die Bildung einer Binde im
hinteren Drittel, die sogar bis auf die 1. Rippe übergreifen kann,
das findet sich bei tridentattis: aber niemals.
In der Form der Beine, namentlich der Vorderschenkel , ist
auch eine wichtige Handhabe zur Unterscheidung der beiden Arten
gegeben. Während bei tridentatus die Vorderschenkel immer kurz
und die Basalzähne sehr stark entwickelt sind , ist das bei rnn-
corms nicht der Fall, hier ist der Vorderschenkel verlängert , die
Zahn1)ildung lange nicht so scharf und stimmt mit der Schenkel-
forin in Fig. 30 ül)erein, nicht aber mit tndentatns.
Die Penisform ist zur Sicherstellung der Arten ein gutes
ISIevkmal.
Die äußerst nahe Verwandtschaft prägt sich auch im Vor-
kommen aus. Tndentatus ist universeller verljreitet und erreicht
selbst noch das Festland, ist auf allen Sundainseln ± verbreitet
und soll nach Mitteilung von Heller sogar in Neu-Gruinea vor-
kommen.
Ruficornis scheint mir eine erheblich seltenere 'Art zu sein.
Im wesentlichen stammten alle Tiere, die ich sah , von Sumatra,
und zwar von einem Fundort, daß die Art aber nicht für Sumatra
typisch ist, beweist das Vorkommen auf Soembawa. Es findet also
ein Vordringen nach Osten statt und es wäre nicht unmöglich,
daß die Verbreitung des rufico7'ms-tHdentatus-Tj])S tatsächlich bis
nach Neu-Guinea hinüberreicht. Jedenfalls hängt das Vorkommen
auch bei dieser Art sehr von der Standpflanze ab und ihre Ver-
breitung auf kleinere Gebiete wäre wohl zu erklären. Hätten wir
eine weitverbreitete und häufige Art vor uns . dann wären ohne
Zweifel auch Fundorte in reichem Maße vorhanden. So bleibt
man aber ganz auf Vermutungen angewiesen und es läßt sich nur
soviel sagen, daß mit einer gewissen Sicherheit behauptet werden
darf; beide Arten sind sehr nahe miteinander verwandt, tridentatus
scheint die primäre Form zu sein , während nificoruis später ab-
getrennt ist.
P r 0 p h t h a l m u s t r i d cnt a t ii s Lund .
Skrift. af. Nat. Selsk. (2) V. 1802, p. 91.
Die Art ist die am läng.sten bekannte und so fest umgrenzt,
daß jede Verwechslung mit einer anderen ausgeschlossen ist. Auf
eine genaue diagnostische Beschreibung kann deshalb verzichtet
werden.
Kleine. Die Gattung Proji/it/ialnius Lsi.c. u. ihr Verwandtschaftskreis. 253
Die Variationsbreite ist verhältnismäßig gering. An der
Form des Kopfes lassen sich aber doch ganz bestimmte Ab-
änderungen nachweisen. Die Originaldiagnose ist ja, wie alle der
älteren Autoren . so dürftig , daß heute danach kaum noch ein
unbekanntes Stück zu fassen Aväre.
..Capite elongato , rüde punctato , . . .'" ^). Das trifft im
allgemeinen natürlich zu , aber es bestehen recht ansehnliche
Differenzen im Kopf bau. Die Mehrzahl der Stücke hat einen
schmalen, verlängerten Kopf, der (inkl. Mandibeln) oft fast die
Länge der Flügeldecken erreicht. Kopf 11 mm, Thorax 7,5 mm,
Decken 12 mm bei einer Breite von nur 3 mm an der breitesten
Stelle. Das sind also ganz ausgesprochen langköptige Formen,
und die herrschen vor. Es kommen aber auch recht brachy-
cephale Stücke vor, so z. B. : Kopf 9 mm, Thorax 6,5 mm,
Decken 12,5 mm bei einer Breite von 4 mm. Derartige Formen
machen einen äußerst gedrungenen Gesamteindruck , dazwischen
gibt es natürlich alle Übergänge. Der am Hinterrande befind-
liche dreieckige Mitteleinschnitt wechselt von lang-spitzwinklig
bis kurz, stumpf, dreieckig. Die Skulpturierung ist durchgängig
sehr konstant , die Punkte sind grob und groß , an den Augen-
partien immer, auf dem Scheitel auch zuweilen kurz behaart. Je
nach Form des Kopfes ist die dreieckige Depression sehr ver-
schieden, bei normalen Stücken ist sie lang dreieckig, bei brachy-
cephalen sehr kurz und breit und bei kleinen Tieren, die (eine
bei Prophthahmis sehr häufige Erscheinung) oft sehr erhebliche
Rüssel verschmälerung besitzen , ist die Depression in der Regel
schmal und fast linienförmig gebaut. Auch die Länge der Man-
dibeln schwankt ganz erheblich, brachycephale Stücke haben auch
kurze, zangenartig gebogene Mandibeln, während langköpfige auch
lang-dreieckige Zangen besitzen. Die Grundform des Kopfes
stimmt im wesentlichen mit der von Heilertingeri überein ; das gilt
auch von den Fühlern.
Im Bau des männlichen Thorax ist auch eine bestimmte
Variationsbreite nachzuweisen. Bei langrüßligen Stücken i.st der
Thorax gegen den Hals ganz auffallend verengt und ist dann
direkt eiförmig, gedrungene Stücke dagegen haben einen ± eckigen,
nach vorn sehr wenig verengten Thorax , es kommen aber auch
rein elliptische Formen vor ; im weiblichen Geschlecht ist der
eiförmige , am Halse sehr verengte Thorax vorherrschend. Der
Diskus ist ± abgeplattet , es finden sich aber auch etwas ge-
*) Ich zitiere hier die Diagnose bei Schönherr. Gen. Cure. I. 1833,
p. 322. Das Zitat im Cat. Col. ist. wie so zahlreiche andere, falsch; in
Band V 1840 ist auf p. 322 von keinem tridevtatus die Rede.
17*
254 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 191Ö.
wölbte Stücke. Die Mattierung an den Seiten fehlt zuweilen, ist
aber immer vorhanden gewesen und nur abgeschabt.
Die Grundzeichnung der Flügeldecken ist in Fig. 19 dar-
gestellt. Die Art und Weise der Schmucktieckenanordnung , wie
sie dort wiedergegeben ist , ist als die durchschnittliche anzu-
sprechen. Die Lage ist folgende: 1. Rippe: frei. 2. Rippe : der
an der Basis liegende längere Streifen ist meistenteils unter-
brochen, hin und wieder sind beide Punkte undeutlich miteinander
verbunden , im hinteren Drittel und auf dem Absturz findet .sicli
ein kleiner Flecken. 3. Rippe : ein kleiner Fleck im vorderen
Drittel , hin und wieder undeutlich, auch ein solcher im hinteren
Drittel. 4. Rippe : je ein kleiner Fleck im vorderen und hinteren
Drittel, ö., 7. und 8. Rippe: ein kleines Fleckchen im vorderen
Drittel, alle anderen Rippen frei. Die Farbe der Schmuckfleckfii
schwankt zwischen hellorange und ziegelrot, die ziegelroten Stücken
sind überwiegend.
Im Bau der Beine sah ich nur i stark Variation im oberen
Schenkelzahn der Vorderbeine , die Identität der Art konnte da-
durch nicht in Frage gestellt werden.
In der Größe kommen sehr beträchtliche Schwankungen vor,
manche Tiere sind nur halb so groß als andere. Das hat . wie
bei allen xylophagen Koleopteren, seinen Grund in der zur Ver-
fügung stehenden Nahrung : die Schwankungen sind in beiden
Geschlechtern gleich groß.
Verbreitung : Schönherr ^) gibt einfach ostindische Inseln an.
Genauere Fundorte sind nötig. Mir sind folgende bekannt ge-
worden: Malakka, Tengah-Gebiet! sehr vereinzelt; Sumatra häufiger,
so : Deli ! Peinan ! Battaker Land ! Serdang , Liangagas ! Dolok
Barae ! Saerabaja , außerdem viele Stücke mit einfacher Bezeich-
nung ., Sumatra". Java sehr häufig! Borneo oft so: Lihang Bahaija
S.-O.-Borneo! S.-O. -Borneo ohne nähere Angabe! Sarawak! Kina
Balu ! Tandjong S.-O.-Borneo ! Bandjermassin. Ferner : Mollukken
(Senna), Neu-Guinea. (Nach Mitteilung von Prof. Heller, Dresden.)
Tridentatiis ist also ein typischer BcAVohner der indo-malayi-
schen Inselwelt anzusprechen. Im Westen nur ganz schwach auf
das Festland ausstrahlend, ninmit die Häufigkeit auf Sumatra zu,
erreicht in Java, wie es scheint, das Verbreitungszentrum und geht
noch stark nach Borneo hinüber, iim hier abzubrechen. Das Auf-
finden auf Neu-Guinea bleibt vorläufig abzuwarten, auch Fundorte
sind nicht immer das reine Gottes-Wort und die Erfahrung spriclit
dagegen. Es ist nicht zu glauben, daß eine ganz häufige Art,
ja die allerhäufigste der ganzen Gattung, überhaupt auf einem so
1) 1. c. p. 322.
Kleine, Die Gattung l'rop/it/ialmus Lac. u. ihr Verwandtscliaftskreis. 255
gut durchgearbeiteten Gebiet wie z. B. Celebes übersehen .sein sollte.
Vorläufig ist der Fundort aus Australien ganz außer Betracht zu
lassen. Die Abrundung der Art in ihrem geographischen Auf-
treten hat auch in anderen Gattungen (z. B. Baryrrhpichus) ihre
Gegenstücke, der au.sgesprochene Zweifel ist voll berechtigt.
Das Auftreten von Rassen konnte ich nicht feststellen. Die
schon oben angeführten Variationen kommen in allen Fundgebieten
vor. Die Variationsbreite, so groß sie an sich ist, zeigt sich doch
in allen restlosen Übergängen. Ein im Dresdner Museum befind-
liches von Senna selbst als elongatus bestimmtes Stück ist durch
keine Diagnose zu fassen, da es von andern weniger schlanken
^ier^^n nicht zu trennen ist. Ich konnte auch nirgends die Publi-
kation der Var. finden. Scheinbar hat Senna selbst auf die Ver-
öffentlichung verzichtet und das mit Recht.
Verwandtschaftliche Beziehungen bestehen vor allen Dingen
mit Heikertingeri n. sp. auf die wichtigsten Differenzen habe ich
schon bei Besprechung dieser Art aufmerksam gemacht. Es sind
zwei nahe verwandte Arten, die aber auch zoogeographisch vollständig
geschieden sind. Von ruficorms Senna scheidet die matte schwarze
Färbung , die schlanke Form , die roten Fühler , Schienen und
Tarsen sofort. Mit fricolor Pow. besteht keine Ähnlichkeit, pugnator
Pow. ist äußerlich nur sehr wenig verschieden , im wesentlichen
liegen die Unterschiede in der Anlage der Schmuckflecken , die
allerdings bei pugnator sehr konstant ist.
In der Dresdner Sammlung findet sich von Sennas Hand
bezettelt und von ihm bestimmt ein trklentatus var. elongatus, habe
aber vergeblich geforscht, wo die var. publiziert ist. Im Cat. Col.
steht sie auch nicht. Alle äußeren Merkmale schienen mir aber
mehr für pugnator als für trideniatus zu sprechen. So die Form
und Skulptur des Kopfes, die Bezahnung der Vorderschenkel und
die Anlage der Schmuckflecken. Die Pennisuntersuchung ergab
denn auch , daß es kein tridentatus, sondern ein ganz ge-
wöhnlicher pugnator war, für den auch alle sonstigen Anzeigen
sjirechen. Sollte die Var. irgendwo publiziert sein, so ist sie
dementsprechend zu berichtigen.
Prophthalmus Heikertingeri n. sp.
cf . Einfarbig, kirschrot bis hellrotbraun, höchstens die Flügel-
decken etwas dunkler, Vorderrand des Rüssels, Halsring, die
Schenkel an der Basis und vorderen Hüftringe schwarz, Schenkel
an der Spitze , Schienen an Basis und Spitze i verdunkelt,
Schmuckflecken hell orangegelb.
Kopf parallel, länger wie breit, an der Basis tief dreieckig
ausgehöhlt, glänzend, oberseits mit einzelnen großen, groben, aber
2oH Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
flachen unbehaarten l'unkten, Mittelpartie frei, glatt, nach den
Augen zu mit etwas abnehmender Punktierung, in der Augen-
gegeud mit flacher, kurzer, aber immer deutlicher Mittelfurche ;
Seiten über den Augen mit .sehr grober, tiefer Punktierung, in
den Punkten anliegend goldgelb behaart, unter den Augen, nac-h
(\or Unterseite zu ohne Punktierung, aber mit starker lamellcn-
artiger Schrägfurchung, die ))is auf die Unterseite geht, in den
Lamellen keine Behaarung (nur ganz robuste Exemplare besitzen
auch in den Lamellen vereinzelte Haare) : Unterseite mit spitz-
winkligem, flachem, dreieckigem Kehleindruck, zarter Querruiizlung
und grober, flacher, anliegend behaarter Punktierung. Augen klein,
weit nach vorn gerückt, rundlich-elliptisch. Rüssel im Basal- und
Spitzenteil gleich groß. Basalteil etwas schmäler wie der Kopf,
sich wenig verengernd, überall ±: grob punktiert, nur an den
Seiten behaart, zwischen den Augen mit flach dreieckiger Depression,
die zwischen den Fühlerl^eulen nicht verengt ist, in der Mitte der
Depression bis zu den Fühlerbeulen durch feine Mittelnaht gf-
schieden : Spitzenteil an den Fühlerbeulen wenig eingezogen, gegen
den Vorderrand schnell erweitert. Durchgängig grob punktiert,
nur am Vorderrand selbst mit sehr feiner, nadelstichiger Punk-
tierung, innerhalb der Depression ± glatt : Unterseite im basalen
Teil grob punktiert, im Spitzenteil glatt, mit deutlicher Mittel-
naht, neben Avelcher je 1 Reihe größerer Punkte steht, rechts und
links der Naht flach eingedrückt : Vorderraud in der Mitte kurz
eingebuchtet : Mandibeln robust, mit je 2 Zähnchen. Fühlerbeulen
klein und flach. Fühler sehr kurz, den Kopfhinterrand knapp
erreichend, 1. Glied groß, 2. breit, aber sehr kurz, stielartig ein-
gefügt, 3. kugelförmig, von den 3 Spitzengliedern abgesehen d;)s
längste : 4:. — 7. Glied walzig-tonnenförmig, 8. verbreitert, fast
quadratisch, 9. und 10. größer, walzig-tonnenförmig, Endglied
allmählich zugespitzt, kaum so lang wie das 9. und 10 zusammen,
nicht verdunkelt, glänzend, mit üblicher Punktierung und Behaarung.
Prothorax eiförmig-elliptisch nach vorn stärker verengt als
an den Hintei'ecken, stark abgeplattet, Ab))lattung glatt, glänzend,
unpunktiert, nach den Seiten zu und am Hinterrand mit dichtem,
filzigem Überzug, der die Grundfarbe vollständig verdeckt und matt,
erdgrau erscheinen läßt, unter dem Filz an den Seiten punktiert
und einzeln behaart : Mittelnaht äußerst zart, aber sicher vor-
handen, Hinterrand schwach aufgebogen, mit Filz bedeckt, Seiten
vollständig filzig, punktiert und behaart, Unterseite vor den Hüften ^
matt, gewölbt, schwach rjuergefurcht, Hüftringe stark aufgebogen,
zwischen den Beinen zapfenartig; Vorderhüften groß, hemisphärisch,
Mittelhüften klein, von ähnlicher Form, etAvas abgeplattet, Hinter-
hüften flach.
Kleine, Die Gattung Proji/if/ui/nuia Lac. u. ihr Verwandtscliat'tski-eis. 257
Flügeldecken so laug wie Tliorax und Kopf (ohne Rüssel),
etwas schmaler wie der Thorax an seiner breitesten Stelle, parallel,
Hinterecken stumpf zugespitzt, i flach; 1. und 2. Rippe flach,
an der Basis verbreitert, Zwischenräume eng, ohne Gitterbildung,
die anderen Rippen steiler und schmaler, Zwischenräume breiter,
mit deutlicher Gitterfurchenbildung, 5. und 7. Rippe gemeinsam
entspringend, die dazwischen liegende 6. verkürzt. Rippen ohne
deutliche Punktierung; Lage der Schmuckflecken: 1. Rippe: ein
kleines Streif chen im hinteren Drittel : 2. Rippe : längerer Streifen
an der Basis, ein kürzerer im hinteren Drittel und auf dem Ab-
sturz. 3. — 6. Rippe : je ein kürzeres Streifchen im vorderen und
hinteren Drittel, 7. — 8. Rippe: ein kurzer Streifen im vorderen
Drittel, 9. Rippe : frei.
Vorderbeine verhältnismäßig robust und kurz, Vorderschenkel
sehr breit gedrückt, an der Oberkante mit spitz aufgebogenem
Zahn, Unterkante zackenartig erweitert, dann scharf eingebogen
und schnell zur Keule erweitert, Keule sehr robust und dick,
Schenkelzahn klein und stumpf. Unterkante bis zur Keule behaart,
Spitze grob punktiert, Schienen o. B. auf der Innenkante sehr
stark filzig behaart, Tarsen o. B. Mittel- und Hinterscheukel
keulig, Unterkante des Stieles dicht behaart, Oberkante der Keule
dr punktiert, in den Punkten behaart. Keulenspitze gröber punk-
tiert und schwach behaart. Schienen und Tarsen o. B.
Metasternum hochglänzend, schwach zart punktiert, breit,
flacli längsgefurcht,
1. und 2. Abdominalsegment hochglänzend. breit und flach
gefurcht, «[uer gerunzelt, punktiert, Quernaht deutlich, 4. und 5.
Segment an den Seiten stark borstig behaart, auf dem 5. bildet
die Behaarung büschelförmige Ausstülpungen.
? nur durch den fadenförmigen Rüssel und die oinfnclien
Vorderschenkel unterschieden.
Länge d' incl. rostr. IH — 27 mm, Breite (Thorax) cf 3 — 5 mm,
$ 16 — 24,5mm, §3,5 — 5 mm.
Heimat : Andamanen ! (hierher die meisten Stücke) Malakka 1
Calcutta I 10 cf , 5 $ im Kgl. Zool. Museum zu Berlin, 1 cf im
Stettiner Museum.
*
P. HeiJcertingeri ist meinem w«>rten Studienfreund und Bundes-
bruder Heikertinger in Wien gewidmet ; seine Verdienste um die
Entomologie sind hinreichend bekannt.
Die neue Art ist gut fundiert und neigt recht wenig zu Ab-
änderungen. In der Grundfarbe kommt es höchstens zu schwacher
Verdunklung der Elytren, sonst ist der Farbenton durchaus kon-
stant und schwankt auch nicht im "ierinusten. Das Gleiche gilt
2ö8 Stettiner Entoiuoloo-isclie Zeitung. 77. 1916.
von den Schmuckflecken. Am stärk.sten ist die Vjiviation noch
in der Punktierung und Sknlpturierung des Kopfes und Rüssels
zu konstatieren. Im allgemeinen hält sich die Punktieruugs-
intensität auf mittlerer Stärke, so, wie sie in der Fig. 5 dar-
gestellt ist. Aber es kann auch recht intensive, dann aber immer
grobe Punktierung auftreten, mit der auch Zunahme der Behaarung
in den Pirnkten verbunden ist. Durchgängig waren es groBe cf cT,
die stärkere Skulpturierung aufwiesen.
Ohnmrus I^ower ist vielleicht verwandt. Aus Powers Diagnose
ist es leider so gut Avie unmöglich zu sagen, was er eigentlich ge-
sehen hat. Seine Art scheint mehr oder weniger dunkel gewesen zu
sein, was bei Heikerthvjeri aber auf keinen Fall zutrifft, diese
Art ist immer kirschrot in der Grundfarbe. Es scheint mir auch,
daß Power nur Avenige Stücke besessen hat, das $ hat er auch
nicht gekannt und in keinem Museum konnte ich die Art antreffen.
Er läßt ferner auf jeder Flügeldecke 10 Schmuckflecken vorhanden
sein, während die mir vorgelegenen zahlreichen Stücke immer deren
14 besitzen. Es liegt also kein Grund vor, die Berechtigung der
Art anzuzweifeln. Alle anderen Prophthalmus konnte ich ad oculus
vergleichen.
Das Hauptverln-eitungsgebiet auf den Andamanen ist interessant.
Mit ganz geringer Ausnahme stammten alle Stücke von dort.
Eins fand ich mit dem Fundort Malakka. Dagegen bestehen keine
Bedenken, doch muß ich ein anderes Stück mit Fundnotiz Madras
vorläufig mit Fragezeichen versehen.
Bei Heilierthigeri finden sich in der Verbreitung ganz analoge
Vtn-hältnisse wie ich sie bei Ban/rr/ii/iicJins andamankus Power auch
gesehen habe : Hauptverbreitung auf den Andamanen, sporadisches
Vorkommen in Malakka und sonst Abgeschlossenheit nach dem
Osten. Daher auch mein Bedenken gegen Madras. Daß wir (!S
hier mit einer ganz typischen Form dieses kleinen Gebietes zu
tun haben, findet auch darin eine wesentliche Unterstützung, daß
beide Andamanier auch in morphologischer Beziehung, namentlich
in der Art des Grundkolorits und der Anlage der Schmuckflecken,
außerordentlich viel Übereinstimmendes besitzen. Das ist kein
Zufall.
So halte ich P. Heikertiiujeri für eine gute, sichere. durcH*
geiuigend große Zahl von Stücken belegte neue Art.
Proportionale Veränderungen des ganzen Ko^ifes konnte ich
nicht feststellen.
Der Thorax ist mit einer feinen, aber deutlichen und immer
vorhandenen Mittelfurche versehen. Trotzdem ist es ausgeschlossen,
die Art zur Abteilung mit geteiltem Thorax zu bringen, weil
erstens die Furchuno nur äußerst schwach ist, w^ährend die Arten
Kleine, Die Guitung Proii/ii7iahni/s Lue. u. ihr Verwandtschaftskreis. 259
mit geftirchtem Thorax stets sehr tief gefurcht sind, und dann
auch, weil die ganze Form des Thorax dem der ungefurchten
Gruppe entspricht. Sonstige Abweichungen konnte ich nicht fest-
stellen, namentlich muB ich auf die feststehende, keinerlei Variation
zulassende Form der männlichen Vorderschenkd hinweisen.
Was die verwandtschaftliche Stellung zu den anderen Arten
anlangt, so muß vor allen Dingen auf die Nähe von trklentatiis
hingewiesen werden. Keine Art ist durch den ganzen Habitus,
vor allem aber durch die Form der Yordcrschenkel so eng mit
Heihertingeri verbunden als trklentatus, denn unter allen näher in
Frage kommenden Arten fehlt dies morphologische Merkmal durchaus.
Von tridentatus scheidet aber <He Form des Penis, die einfarbige,
fast schwarze Grundfarbe und die Lage der Schmnckflecken. Übrigens
trennen auch die Verbreitungsgebiete beide Arten vollständig,
während tridentatus ein ausgesprochener Bewohner der Sundainseln
ist und sich weit nach Osten ausdehnt, geht Heilertirigevi nicht
über die Westküste von Malakka hinaus und wendet sich nach
Osten, die beiden Arten könnten also wohl verwandt sein, ihre
Trennung hat aber sicher schon länger stattgefunden und alle
einstigen Berührungsgrenzen scheinen verloschen zu sein, ein Vor-
gang, den man sich bei dem vorherrschenden Bewohnen einer
Inselwelt sehr leicht denken kann.
Von den mir nicht vorgelegenen Arten hat hvevis Power keine
drei gezahnten Vorderschenkel und unpunktierten Kopf, von versi-
color Senna scheidet der anders geformte und oberseits beschuppte
Kopf, außerdem ist die Art auch durchgängig zu klein und kommt
auf den Sunda-Inseln vor. Es könnte eigentlich nur ohseums in
Finge kommen.
P r 0 p h t h a Im ns B o u r ;/ e o i s i Power ^ ) .
Bull. Soc. Ent. Fr. (5) VIII. 1878. p. 38.
cf. In der Grundfarlje wechselnd ^). hellrotbraun bis fast
tief violettbraun, selbst bis violettschwarz verdunkelt, Mandibeln,
Rüsselvorderrand, Thorax am Vorderrand und i an den seitlichen
Mittelpartien, Schenkel an Basis und Spitze und Trochanterringe
der Vorder- und Mittelbeine schwarz, Schienen an Basis und Spitze
verdunkelt. Meist schwachglänzend, zuweilen direkt matt.
') Eine Wiedergabe des Kopfes habe ich unterlassen, weil ich nur
kleine Exemplare sah. Erfahrungsgemäß sind aber kleine Tiere im Kopf-
und Rnsselbau von sehr gestreckter, schmaler Form und würden ein un-
sicheres Bild ergeben.
Nach der Powerschen Diagnose, ohne Vei'gleichsmaterial ist eine
sichere Bestimmung dieser Art, da sie sehr wechselnd ist, kaum möglich.
^) Power: rubro-saturatus.
260 Stettiner Eutomoloyiselie Zeitung. 77. 1916.
Kopf quadratisc-h, Hinterrand auf der Mitte dreieckig ein-
gebuchtet, nach den Seiten zu ± stumpf eingebuchtet, so dalj der
Rand mitunter stumpf gezahnt erscheint, oberseits flach, einzeln
und sehr grob punktiert, zuweilen auf dem Scheitel verschwindend,
in. den Punkten kurz behaart; Seiten wie die obere Hälfte skulptiert,
untere Hälfte mit weniger großen Lamellen, unter den Augen in
der Regel noch mit einem oder doch nur wenigen großen Punkten;
Unterseite mit dreieckigem Kehleindruck und sehr groben einzelnen
Punkten, in den Punkten behaart. Augen verhältnismäßig groß,
kuglig und ziemlich prominent, weit nach vorn stehend. Rüssel
etwas schmaler wie der Kopf. B;i salteil kürzer wie der Spitzenteil,
ersterer wie der Kopf skulptiert, Spitzenteil an den Fühlerbeulen
verengt, gegen den Vorderrimd mäßig erweitert (bei stärkeren
Kxemplaren ist die Erweiterung gegen den Vorderrand meist er-
heblicher), zart punktiert, die Rüsseldepression mit recht ansehn-
lichen Rändern. Fühlerbeulen ohrenförmig, mittelstark punktiert
und an den Seiten in den Punkten behaart. Unterseite des Basal-
teils wie der Kopf skulptiert. Spitzenteil in der Mitte ± scharf
kielartig aufgewölbt, Seiten länglich eingedrückt, äußere Seiten-
ränder scharf erhaben, Skulptur sehr schwach oder fehlend, Mittel-
kiel am stärksten punktiert : Vorderrand zwischen den Mandibeln
halbkreisförmig eingebogen. Mandibeln robust, dreieckig punktiert,
auf der Innenkante mit mehreren (meist 2) Zähnen besetzt. 1. Fiihler-
glied klobig, groß, 2. gedrungen, 3. kuglig, wenig größer als die
folgenden, 4 — 8 perlig, quadratiscli, oder gar etwas breiter wie
lang, nach der Spitze zu etwas an Größe zunehmend, 9. und It).
Glied erhel)lich vergrößert, 10. so grot) oder größer wie das 9.,
Endglied allmählich zugespitzt, ungefähr so groß wie das 9. und
10. zusammen. Behaarung und Punktierung o. B.
Prothorax vorn stärker zusammengedrückt ^), Hinterecken
kurz gerundet, der vor dem Hinterrand auf der Thoraxoberseite
liegende Quereindruck flach. Oberseite auf dem Diskus unpunk-
tiert und immer glatt, nach den Seiten zu mit i starker, meist
zerstreuter Punktierung und Behaarung. Diese Partie ist immer
matt und zuweilen auch recht deutlich filzig, am Rande der filzigen
und glatten Zone auf der liinteren Hälfte eine Reihe tiefer und
grober Punkte ; Seiten matt, einzeln ptxnktiert und anliegend be-
haart : Unterseite vor den Hüften schwach gewölbt, in der Nähe
der Hüften mit schwa(-hen seitlichen Querfalten, der hinter den
Hüften liegende Teil runzlig.
Flügeldecken parallel, gegeji den Absturz allmählich verengt,
oberseits abgeflacht, Humerus mäßig stark, Absturz o. B. 1. und
') Power: subpiriformi.
Kleine, Die Gattung Froplithalmun Lac. u. ihr Verwandtscliaftskreis. 261
2. Rippe i verbreitert, 1. nanientlicli au der Basis, die 2. an
Basis und Spitze, in der Mitte zuweilen enger und geschwungen,
alle anderen Rippen schmal, erhaben. 1. und 2. Furche schmaler
wie die übrigen, 1. immer, 2. oft ungcgittert oder nur mit schwacher
Gitterung, Gitter vier- bis rechteckig meist flach. 1. — 5. Ri[)pe
glänzend, 6. — 9. matt, höchstens an den Schmuckstellen mit Glanz ;
Rippen sehr spärlich und zart punktiert. Schmuckflecke orangerot ;
Lage derselben : I.Rippe: frei, 2. Rippe: ein kleines Streifchen
an der Basis, im hinteren Drittel und auf dem Absturz. S.Rippe:
je ein Streifchen vor der Mitte und im hinteren Drittel, 4. und 5.
Rippe : desgleichen. Die Streifchen vor der Mitte sind aber immer
kleiner wie der Streifen auf der 3. Rippe , zuweilen sind die
Streifen auf 4 und 5 unter sich gleich (wie Fig. 21), oder aber
es tritt auf der 5. noch eine Verkürzung ein, der letztere Fall ist
durchaus nicht selten. 6. Rippe: frei. 7. und 8. Fiippe ein Streif-
chen im vorderen Drittel, wovon der auf der 8. liegende immer
etwas kürzer ist.
Schenkel der Vorderbeine an der Basis + zusammengedrückt,
schwach dreizähnig oder mit so geringer Zahnbildung, dal.5 sie
nicht mehr nachweisbar ist ^). Auf der Oberkante und Spitze
punktiert, auf der basalen Unterseite einzeln behaart, Schienen
einzeln punktiert und behaart, nur im basalen Drittel nackt, sonst
mit kammartiger Behaarung auf der Innenkante ; Tarsen und
Klauenglied o. B., Mittel- und Hinterbeine schwächer, in der
Skulptur und Behaarung wie die Vorderbeine.
Metasternum flach und breit gefurcht, nur an den Seitim-
rändern grob punktiert; 1. und 2. Abdominalsegment desgleichen,
an den Seiten nur schwach punktiert, die folgenden Segmente
glatt, am Rande behaart, Apicalsegment am stärksten.
§ in üblicher Weise unterschieden.
Länge gibt Power auf 20 — 25 mm an. Gefunden wurden
Extreme von 11,5 bis 30 mm. Breite von 2 — (5 mm.
Heimat : Ceylon (Power) Ceylon I Ind. or ! Malakka (?) I
Bourgeoisi ist eine Art, deren Selbständigkeit zunächst Zweifel
erregt. Aber bei eingehender Betrachtung ergibt sich doch, daß
mit keiner anderen Art nähere Verwandtschaft besteht. Rein
habituell, namentlich durch den Bau und der Ausführung des
Thorax sind mit tricolor große Übereinstimmungen vorhanden,
in Zweifelsfällen trennt aber die Lage der Schmuckflecken und
auch im Bau des Penis sind so bedeutende Unterschiede, daß keine
nähere Verwandtschaft in Frage kommt. In Ansehung des Penis-
baues könnte wohl nur noch pugnator einigen Zweifel erregen,
1) Stücke aus Cej'lon.
262 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
iVu^ Form der Schmucktlecken ist aber hinreichend, um auch im
weiblichen Geschlecht zu rechtem Urteil zu kommen.
Die Art scheint stark zu variieren. Schon in bezug auf
Größen ; welche Unterschiede, Riesen und Zwerge, die um das
dreifache variieren. Eine Sache, die bei xylophagen Käfern aller-
dings nicht selten und ein Produkt der zur Verfügung stehenden
Nahrungsmenge bezw. des Nahrungssubstrates ist. Was die all-
gemeine Ausfärbung anlangt, so sind erhebliche Unterschiede vor-
handen. So fand ich ganz weinrote Stücke, die aber immer noch
auf den Thoraxseiten die charakteristische Schwarzfärbung auf-
Aviesen. Die Verdunklung nimmt soweit zu, daB tiefviolette ja
fast ganz schwarze Stücke nicht selten sind. Ein im Dresdner
Museum befindliches ? mit ganz schwarzem Thorax ist mir sehr
zweifelhaft, umsomehr als auch die Schmuckfleckenzeichnung etwas
abweicht. Patria: Malakka; ich habe das Tier auch nur mit(?)
aufgeführt.
In der Körperform fand ich nur geringe Differenzierung : vor
allem ist der Thorax bei kleinen Exemplaren gegen den Hals
weniger stark zusammengedrückt, also mehr elliptisch. Über die
Variationen am Kopfe will ich keine Mitteilung machen, weil mir
nur verhältnismäßig kleine cf cf zur Verfügung standen.
Starke Abweichungen fanden sich aber an den Vorderschenkeln
des cf : PoAver nennt sie dreizähnig, wa.s gewiß auch im Prinzip
richtig ist, aber es ist darauf aufmerksam zu machen, daß es
Tiere gibt, die überhaupt keine Bezahnung mehr besitzen. Voll-
ständig unbezahnte Schenkel konnte ich aber bisher nur bei
plwnpeiriiis nachweisen ; bei Bourgeoisi darf die Reduzierung wohi
nur als Verkümmerung angesehen werden. Ich sah ungezähnte
Schenkel nur bei kleinen Tieren.
In der Schmuckfleckenanordnung ließ sich große Überein-
stimnuing feststellen ; es wäre eigentlich nur das $ aus Malakka
variabel, ich habe meine Ansicht darüber schon geäußert. Färbungs-
diff»'renzen waren nicht festzustellen, ein schönes orangerot ist
vorherrschend.
Bour(jeoisi ist eine Art mehr westlicher Provenienz, oder besser
gesagt, die am weitesten nach Westen vorgedrungene. Die typischen
Tiere Powers stammten aus Ceylon ; ich selbst sah ein (f $ eben-
daher im Stettiner Museum. Ceylon muß also als ein Verbreitungs-
zentrum angesprochen werden. In der Dresdener Sammlung sah
ich Tiere aus Indien, leider ohne nähere Angaben, ein $ aus
Malakka. Über dessen Echtheit bin ich aber sehr im Zweifel.
Im kgl. Berliner Museum finden sich 6 Stück, aber leider sämtlich
ohne Patriaangabe.
Im großen und ganzen ist also anzunehmeu. daß die Art
Kleine, Die Gattung Fmpht/ialiinis L&c. u. ihr Verwandtschaftskreis. ^tJo
indisc]) ist, über den Umfang der Verbreitung lassen sich nur
Vermutungen äuljern. Ich bin der Ansicht, dali, wenn in Ceylon
ein sicherer Entwicklungszentrum ist, dort nur das Ende des
Gebietes gesucht werden darf. Aller Wahrscheinlichkeit ist das
Tier auch in Vorderindien zu finden, ferner in der bengalischen
Bucht und kann sehr wohl noch in Malakka vorkommen, das ist
von einiger Wahrscheinlichkeit , denn es muß ein Vordringen
von Osten nach Westen angenommen werden und nicht etwa um-
gekehrt. Darum will ich auch über das ? aus Malakka noch k^in
definitives Urteil abgeben. Auch bei der Gattung Baryrrhynchus
habe ich diesen Weg verfolgen können und es hat den Anschein,
als ob P. Heikerüiigeri auch auf dieser StraBe zu finden ist. Möglicher-
weise trifft das auch für ohseurus Pow. zu, doch konnte ich nirgends
darüber sichere Daten finden und Tiere selbst waren in keiner
Sammlung vorhanden. Nach Westen hin scheint kein weiteres
Vordringen stattgefunden zu haben. Niemals fand ich irgend-
Avelche Andeutung, die vielleicht einen Übergang auf die Sunda-
iiiseln vermuten liel5. Boiinjeoisi ist demnach eine reine Festlandsform.
Im allgemeinen darf man Avohl sagen, daß die Art nicht
häufig ist. Die Verbreitungsgebiete sind oft und gut durchsammelt
und es ist ganz gewiß, daß so große Tiere nicht übersehen werden.
Entweder ist die Art tatsächlich selten , oder aber sie lebt an
Pflanzen , deren Untersuchung nicht ohne weiteres möglich, oder
die selbst selten sind.
Jedenfalls darf Boiwyeoisi als gute vollberechtigte Art ange-
selien werden, weitere Klarheit über den verwandtschaftlichen Zu-
sammenhang muß größeres Material ergeben.
Pr 0 pltthalmus Wichmanai n. sp.
cf . Einfarbig, tiefviolettschwarz, Rüsselvorderrand, Mandibeln,
Halsring, Schenkel an Basis und Knie und die Schienen mindestens
an der Basis schwarz ; Kopf auf der Oberseite, Thoraxdiskus und
Körperunterseite glänzend, sonst matt ; Schmuckflecken klein, gelb-
orange.
Kopf gedrungen, an der Basis breiter wie lang, Hinterrand
wenig tief, dreieckig eingebuchtet, Oberseite mäßig gewölbt, grob
einzeln punktiert, nach der Mitte zu =t glatt unpunktiert, nach
den Seiten zu fast grubig-runzlig in den Punkten und Runzeln
tomentiert, an den Seiten behaart. Kopfseiten mit tiefen Lamellen,
die bis an die Augen reichen ; Unterseite mit großem, flachem,
dreieckigem Kehleindruck und starker lamellenartiger Querru.nzlung,
m. den Runzeln tomentiert und behaart. Augen hemisphäriscli,
klein, wenig prominent. Rüssel kurz, breit, bis zu den Mandibeln
kaum länger wie der Kopf, Basalteil kürzer Avie der Spitzenteil,
264 Stettiuer Kntomoiogische Zeitung. 77. 1916.
Skulptur bis an den Vorderraud, grol), einzeln imd groß punktiert,
unmittelbar am Vorderrand selbst zart punktiert. Die dreieckige
Depression zwischen den Augen stumpf beginnend, an den Fühler-
beulen nur sehr wenig erweitert, Ränder im Basalteil flach, im
Spitzenteil stärker, auf den Rändern mit einzelnen groben Punkten,
die De))ression fein cliagriniert, unskulptiert : Vorderrnnd sanft
nach innen geschwungen. Unterseite des Basalteils einzeln grob
punktiert und in den Punkten tomentiert und behaart. Spitzenteil
glatt, die ohrenähnlichen Seiteneiiidrücke flach und gegen den
Vorderraud zu zusammenstoßend. Fühlerbeulen klein, abschüssig,
punktiert. Mandibeln kurz aber kräftig fein punktiert, auf der
Innenkante stumjjf gezahnt. Fühler kurz. 1. Glied mäßig groß,
2. kurz, ';]. keglig, mit Ausnahme der Endglieder das längste,
4. — 8. Glied gleich groß, kuglig-perlig, 9. und 10. von derselben
F'inn. vergrößert, Endglied kürzer als das 9. und 10. zusammen,
allmählich zugespitzt, 1. imd 2. Glied fast nackt. 3. — 8. einzeln
beborstet, 9. — 11. mit starker Unterliehaarung.
Prothorax elliptisch. Vorder- und Hinterecken gleichmäßig
abgerundet, etwas gewölbt, Hinterrnnd steil aufgebogen, der davor-
liegende Quereindruck breit und tief. Diskus glatt, am Hinter-
rand mit deutlichen Spuren einer Mittelfurche, unpunktiert, an
den Rändern gegen die matte Partie zu bis an den Hinterrand
zart einzeln punktiert, auf den ganzen matten Teil ganz zerstreut
punktiert, in den Punkten anliegend behaart ; Unterseite matt,
quergerieft, nur zwischen den Hüften glänzend.
Flügeldecken an der Basis am breitesten gegen den Absturz
zu allmählich verjüngt, Humerus normal. 1. Rippe bis zur Hälfte,
2. nur an der Basis verbreitert, sonst die Rippen schmaler wie
die Furchen, 1. Rippe die Basis nicht erreichend, alle Rippen ±
quer breit und flach gefurcht, überall einzeln zerstreut punk-
tiert ; Gitterung sehr flach und undeutlich, in der 1. und 2. Furche
fast vollständig fehlend. Lage des Schmuckflecken: 1. Rippe frei,
2. Rippe je ein kleines Fleckchen an der Basis, hinter der Mitte
und auf dem Absturz, 3. und 4. Rippe je ein kleines Fleckchen
vor und hinter der Mitte, 5. Rippe kleiner Flecken nur vor der
Mitte. 6. Rippe frei, 7. und 8. Rippe: je ein kleines Streifchen
vor der Mitte.
Vorderschenkel dreizähnig, alle Schenkel quergefurcht, Spitzen
stark punktiert, in den Punkten behaart. Schienen einzeln punk-
tiert und behaart, sonst o. B.
Metasternum sehr breit und flach gefurcht nur dicht vor den
Abdomen mit kurzer tiefer Mittelnaht, nur an den Seiten stark
jiunktiert, sonst glatt. 1. und 2. Abdominalsegment desgleichen.
Kleine. Die Gattung Praiihf/iahnus hnc. n. ihr Verwandtschaftskreis. 265
?. Thorax mehr phatt, Rippen der Klytren weniger quer-
gefurcht, Vorderschenkel ohne Basalzähne, Rüssel zylindrisch.
Länge, cf? 21 mm inkl. rostr.
Breite, 4 mm (Thorax).
Heimat : Than-Mai, Tonkin, von Fruhstorfer gesammelt. 1 cf
2 $ im Entomol. Museum zu Dahlem, aus Coli. Kraatz, mehrere cf
ebendaher in Coli. Staudinger.
Ich widme diese distinkte Art meinem verehrten Studienfreund
Herrn Heinrich Wichmann, Waidhofen.
Wie groß die Variationsbreite innerhalb der Art ist, konnte
bei dem vorhältnismäl;ug nur geringen Material nicht festgestellt
werden. In der Anordnung und Ausführung der Schmuckflecken
waren keine Differenzen nachweisbar, wohl aber in der Intensität
der Querfurchung auf den Rippen.
Für die systematische Stellung kommen drei Arten in Frage
mit denen nähere Verwandtschaftlichkeit vorliegt, es sind dies
breris Power, pugiuttor Power, mutahüis Senna.
Von hrevis scheidet der stark punktierte Kopf, der nach
Powers Diagnose platt sein soll, ferner die Form des Rüssels, die
bei hrevis verlängert ist, also mehr an Delesserti und longirostris
ähnelt, bei Wichwanni aber ganz auffallend gedrungen und breit
ist. Der Thorax soll bei hrevis an den Seiten „rugosissimo et
squaraoso" sein, was bei Wichmmmi aber durchaus das Gegenteil
der Fall ist, endlich sind auch die Schenkel 3-zähnig bei hrevis
nur 1 -zähnig. x\ußerdem ist hrevis eine sehr kleine Art.
Von puijnator Pow. ist die Art schon durch den Thorax ohne
weiteres zu unterscheiden. Während pugnator durch tiefe enge
Punktierung ausgezeichnet ist, fehlt diese bei Wivhmanin auf dem
Diskus vollständig und ist auch an den Seiten nur ganz spärlich
und zart.
Mntabilis ist durch die pechschwarze Grundfarbe, durch die
Anordnung der Schmuckflecke auf den Flügeln, die Form dei-
Rippenbildung und die Durchführung der ersten Rippe bis zur
Basis ausgezeichnet. Ferner ist der Bau des Thorax sehr anders
und die Abplattung auf dem Diskus sehr bedeutend. Habituell
i^ind die Unterschiede sehr bedeutend, wenn auch die Diagnose
die Unterschiede nicht so klar zum Ausdruck bringt.
In der Grundfärbung ist Wichmanm ein echter Typus der
tonkinesischen Fauna, die Ausfärbung des Schmuckflecken ist aber
äußerst hell, was bei den sonstigen Vertretern Tonkins nicht der
Fall ist. Ganz eigenartig ist die starke Aufwölbung des Thorax
beim er', die ich noch bei keiner anderen Art sah und dem Organ
eine ± walzige Gestalt verleiht.
Die wenigen Stücke stammen alle von demselben Fundort.
266 Stettiner Entomologische Zeitung. 77, 1916.
Die verwandtschaftlich konkurierenden Arten sind von den Sunda-
inseln, es bleibt weiteren Forschungen vorbehalten nach wohin
sich die größere Verwandtschaftlichkeit zeigt. Ich möchte glauben,
daß mutabilis der nächste Verwandte ist.
P r 0 phth a 1 m u s m utah il i s Senna.
Ann. Mus. Stör. Nat. Genova (1) XIII. 1893. p. 274.
cf . Grundfarbe schwarz, seltener tief schwarzbraun, am ehesten
noch die Flügeldecken , Metasternuni und Abdomen bräunlich,
Beine i hell- oder dunkelbraun, bei ganz tiefschwarzen Stücken
nur die Schienen bräunlich, sonst schwarz : Oberseite des Kopfes,
Thoraxdiskus, Beine und die Unterseite i glänzend, Flügeldecken
mit mattem, grauem, staubartigeni Schimmer, von der Seite ge-
sehen i glänzend.
Kopf und Rüssel wie bei puynator sowohl in der Stärke der
Punktierung wie der Behaarung. Der Kopf ist sehr dick, fast
quadratisch und verengert sich gegen die Augen nicht ; der Hinter-
rand ist niemals Hach, sondern besitzt immer eine tiefe, furchen-
artig verlängerte Einbuchtung. An der Basis der dreieckigen
Depression läßt die Punktierung etwas nach und es bildet sich
eine glatte, hochglänzende Stelle. Die wallartigen Ränder sind
stets sehr flach und breit ; zuweilen ist der Vorderrand auch zarter
punktiert. Die Mandibeln zeigen eine sehr robuste Form (wie
pwjnator'), doch sind die auf der Innenkante liegenden Zähne ganz
erheblich kleiner. Die Fühler sind von sehr kurzem, gedrungenem
Bau, 9. und 10. Glied fast kuglig. Endglied normal. Dir
Behaarung erdfarbig gelbgrau , sich stark von der glänzend-
schwarzen Unterlage abhebend.
Prothorax sehr gedrungen und robust, nur wenig länger als
breit, fast elliptisch, Vorderseiten schwach verengt ; Hinterrand
schwach aufgebogoi, vor dem Hinterrand auf der Mitte der Ober-
seite breit, flach, quer eingedrückt. Oberseite auf der Mitte glatt,
unpunktiert, hochglänzend, ohne jede Spur von Mittelfurclie, gegen
die Seiten mit beginnender Punktierung, die zunächst noch ohne
gelblichen Filz, an den Seiten aber durch einen dicken filzartigen
Belag bedeckt ist. In den Punkten behaart. Seiten vollständig
mit Filz bedeckt, die Behaarung nach oben zeigend. Unterseite
schwach gewölbt, glänzend, Punktierung einzeln in wechselnder
Stärke, Behaarung sehr kurz und anliegend, llüftringe mäßig stark.
Flügeldecken gadrungen, so lang wie der Thorax und Kopf
bis zu den Augen, schmaler wie der Thorax, gegen den Absturz
allmählich verengt, Oberseite platt, Humerus wenig prominent,
abgerundet. Nur die 1. Rippe abgeplattet, sonst dz gerundet,
2. Rippe an der Basis stark verbreitert, 1., 2. und o. Fiirche
Kleine, Die Gattung rrophthahnus Lac. u. ihr Vevwandtschaftskreis. 267
schmaler wie die Rippen, olme Gitterbildung, die anderen Furchen
breiter wie die Rippen, gitterfurchig ; Gitter meist länglich-acht-
eckig. Lage der Schmuckflecken: I.Rippe: an der Basis mit rb
längerem Streifchen, das aber auch oft fehlt und überhaupt sehr
undeutlich ist. 2. Rippe : längerer Streifen an der Basis, Länge
sehr wechselnd, oft bis an den kleinen Streifen der 3. Rippe
reichend, zuweilen aber lange davor endigend, vor der Mitte und
im hinteren Drittel ein kurzes Streifchen, Absturz ± stark und
lang gelbgeschmückt. 3. Rippe : ein an der Basis liegender i langer
Streifen, der aber niemals die Länge des Basalstreifens auf der
2. Rippe erlangt, auch der Basalstreifen der 3. Rippe kann sehr
schwach werden, fehlt aber niemals ganz, ferner ein längerer
Streifen vor der Mitte, ein kürzerer im hinteren Drittel, 4. Rippe :
je ein mittellanges Streifchen vor Mitte und im hinteren Drittel.
5. Rippe: ein kleines Fleckchen vor der Mitte. 6. Rippe: frei.
7. und 8. Rippe: je ein mittellanger Streifen im vorderen Drittel.
9. Rippe : frei.
Die Beine sind wie bei pugnator gebildet, die Basalzähne sind
immer nur sehr klein, die Punktierung durchgängig kräftig.
Metasternum sehr breit und flach eingedrückt, auf der Mitte
glänzend glatt, ohne Punktierung, Seiten zuweilen matt punktiert
und in den Punkten behaart, oft aber auch fast ohne jede Punktierung
=t glatt, glänzend. 1. Abdominalsegment sehr breit flach ein-
gedrückt, auf der Mitte längsgerunzelt, 2. schmaler gefurcht, auf
der Mitte quergerunzelt, an den Seiten zuweilen punktiert, 3. und
4. Segment unpunktiert, Apicalsegment an den Seiten behaart.
Penis sehr kurz aber verhältnismäßig breit, löffeiförmig, Rinne
sehr undeutlich.
cf difieriert in üblicher Weise.
Die Größe gibt Senna für cf und ? inkl. rostr. auf 11 bis
24 mm an. die Breite d' 2^1.-, — 5 mm, §2'/^ — 5^'., mm (Thorax).
Die Maße stimmen, ich fand sie ungefähr gleich groß.
Heimat : Sumatra : Mentawei-Inseln Si Oban, Sereinu (Senna cit.).
Insel Engano, Bua-Bua ! Soekaranda ! Liangagas !
Senna hat in den Ann. Mus. Civ. Stör. Nat. Genova XIX
(XXXIX) 1898 pag. 238 noch die Var. mentaweicus beschrieben,
ich habe selbst keine Stücke sehen können und kann mir daher
auch kein Urteil erlauben. Groß dürften die Unterschiede gegen
die Nominalform aber nicht sein und es bleibt abzuwarten, ob
der Charakter einer Lokalform ständig ist. Es ist eine bei fast
allen Prophthalmus- Arten zu beobachtende Erscheinung, daß im cf
Geschlecht der Kopf einer ziemlichen Variation unterworfen ist,
im ^-Geschlecht gilt das vom Thorax. Natürlich wäre eine kon-
stante Lokalform sehr leicht durch das Insular- Vorkommen möglich.
StPttiiHT Entomologiseho Z<'itun>r. lieft II. 13
208 Stettiner Entomologischc Zeitung. 77. 1916.
Die nächste Verwandtschaft besteht unzweifelhaft mit imynator
l'ow. Im allgemeinen ist mutahüis eine kleine Art, Stücke von
24 mm wie sie Senna angibt, sind ohne Zweifel selten, in der
Regel sind die Tiere kleiner. Der ganze Habitus ist viel robuster
als bei piignator, vor allen Dingen ist der Kopf viel quadratischer,
auch der Rüssel ist nur sehr wenig verengt und die glänzend-
schwarze Unterlage läßt die Behaarung sehr deutlich erscheiueu.
Den wichtigsten Unterschied gibt aber ohne Zweifel der Prothorax.
Bei miüahilis macht er immer den Eindruck des tiefschwarz-
glänzenden, nur in seltenen Fällen i.>^t die Filzbedeckung sehr
intensiv, oft fehlt sie vollständig, oder selbst, wenn sie vorhanden
ist, wird die Oberseite im weiten Umfang in ihrem Glanz niclit
beeinträchtigt, dadurch bleibt aber dem Thorax immer das tief-
schwarze Grundcholorit, was bei pugnator niemals der Fall ist. Ein
sehr wichtiges weiteres Merkmal liegt in der 8kul,.tur. Es ist
eine Grundbedingung für puijnator. daß der Thorax intensiv punk-
tiert ist. auch auf der Oberseite, das ist aber bei mutahilis niemals
der Fall. Senna sagt auch ausdrücklich : .jplaga dorsali polita,
impunctata."
Ferner ist auf die Schmucktleckenzeichnung der Flügeldecken
und vor allem auf den eigenartigen staubigen Überzug derselben
zu achten, den besitzt keine andere Art. Am besten ist er bei
Aufsicht zu bemerken, dann sieht es aus als ob das Tier ver-
staubt wäre, bei Seitenansicht erscheinen die Decken dann mäßig
glänzend. Ganz eigenartig ist auch die Lage des Schmucktlecken
an der Basis. Es kann vorkommen, daß die 3 ersten Rippen an
der Basis sämtlich mit Schmuckstreifen versehen sind, häufiger
fehlt er auf der 1., selten auf der 2. oder gar auf beiden, im
übrigen besteht mit dem pii.(juator-¥\nge\ große Ähnlichkeit.
Auch die Beine stimmen gennu überein ; das Gleiche gilt von
der Art und Weise, wie die Längsfurchung am Metasternum und
an den ersten Abdominalsegmenten angelegt ist.
Die Unterscheidung gegen purpiator ist an der Hand des vor-
handenen Materials leicht feststellbar, auf Grund der deskriptiven
Diagnose wird es aber nicht immer leicht sein, das Richtige zu
treffen. Das wir aber zwei ganz sichere Arten vor uns haben,
darüber läßt die Form des Penis keinen Zweifel aufkommen.
Das Penispräparat von mutahilis ist von einem Typenexemplar her-
gestellt, jeder Zweifel ist ausgeschlossen. Als wesentliches Unter-
scheidungsmerkmal möchte ich ntmnen : die Penisform, der un-
punktierte Prothorax, der quadratische Kopf und die eigenartige
Bestäubung der Flügeldecken : auch die Lage der Schmuckflecken
ist heranzuziehen.
■I
1
Kleine, Die Gattung Fri)iihthahiiux\i-Ac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 269
Mutabüis ist eine verhältnismäßig seltene Art , d;is dürfte
mit der engen Verbreitung zu begründen sein. Ich sah die
Art in allen größeren deutschen Museen vertreten, aber alle
stammten von demselben Fundort und aus derselben Quelle.
(Sennas Sammlung). Mutabüis ist, wie schon ausgeführt mit puijnator
sehr nahe verwandt und ich bin der Ansicht, daß beide Arten
aus einem gemeinsamen Stamme hervorgegangen sind. Piignator
besitzt ein Verbreitungsgebiet, das sich über Sumatra und Java
erstreckt, aber es sind mir keine Fundorte von den westlich bezw.
südwestlich vorgelagerten Inseln bekannt. Bei mutahüis tinden
sich dagegen direkt entgegengesetzte Verhältnisse ; die Art scheint
mir rein klein insular und ich habe keine Beweise beibringen
können, daß auf Sumatra selbst die Art beobachtet wäre. Es
dürfte also keine Vermischung beider Arten statthaben, sondern
ein Vikariiren. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist pugnator die
primäre Art, sie findet sich nicht nur auf den großen Sundainseln
selbst, sondern, wie Senna nachgewiesen hat auch auf Nias. Da-
gegen ist von den Mentawei- und Engauo-Inseln kein Kundort
bekannt.
Es ist ferner zu beachten, daß mutahüis keineswegs eine ganz ab-
geklärte fertige Art ist. Senna^) hat die Tiere von den Mentawei-Inseln
als var. mentawekus beschrieben und seine Gründe dafür angegeben.
Der Autor ist mit der Aufstellung von Varietäten immer sehr
vorsichtig gewesen, und, wenn auch die ganze Sache noch keines-
wegs geklärt ist, so ist doch soviel ganz gewiß, daß mutahüis eine
noch unfertige, in der Variation begriffene Art ist, die sich evtl.
noch weiter differenziert und vielleicht auch auf Mentawei noch
eine vollständig feste Art bildet.
Wir hätten hier, das Angenommene als Tatsache voraiisgesetzt,
die interessante Erscheinung vor uns, daß sich auf verhältnismäßig
kleinem Raum die Abspaltung und Konsolidierung neuer Arten
vollzieht, im Angesicht der alten Stammart. Wodurch die Um-
gestaltung vor sich geht, entzieht sich vorläufig noch unserer
Kenntnis. Wir kennen bis heute nur das Tier, sonst nichts, es
wäre aber durchaus notwendig auch die biologischen Zustände zu
erforschen, erst dann wird es möglich sein, klar zu urteilen. Bei
xylophagen Insekten ist der Einfluß der Standpflanze von aller-
größter Bedeutung und auf die Systematik von größerem Einfluß
als wir heute noch annehmen.
Ann. Mus. Civ. Stör. Nat. Genova 1898 p. 238.
18'
270 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 191").
P r 0 p h t ha l m u s p u ij n a t o r Power.
Bull. Sog. Ent. Fr. (5) VIII. 1878 p. 44.
cf . Kopf und Thorax schwarz. Flügeldecken, Abdomen, Beine
und Fühler dunkelbraun, Schenkel an der Basis schwarz. Schmuck-
flecken rotgelb ; durchgängig matt.
Kopf etwas länger als lu-eit. oberseits platt. Hinterrand nur
sehr flach, zuweilen gar nicht eingebuchtet. Hinterecken abgerundet :
Oberseite tief. grob, grubig punktiert, nur auf dem Scheitel etwas
zarter und schwächer . oft aber auf der ganzen Oberseite gleich-
mäßig stiirk punktiert, in den Punkten anliegend behaart; gegen
die Augen etwas verschmälert, zwischen den Augen zuweilen mit
zarter , kurzer Mittelfurche ; Seiten stark grob und tief längs-
gerunzelt. in den Runzeln mit anliegender, gegen die Augen ge-
richteter Behaarung ; Unterseite mit langem, streifenförmigem i
tiefem Kehleindruck, der seltener auch fast fehlt; im basalen Teil
((uergerunzelt , in der Augengegend punktiert , Punktierung und
Behaarung wie auf der Oberseite. Augen klein, wenig prominent, rund
bis schwach elliptisch. Rüssel nach den Fühlerbeulen zu verengt.
vor denselben stark verengt und gegen den Vorderrand verhältnis-
mäßig schnell erweitert ; an den Augen beginnend . eine breite
flache Depression, deren Ränder nur im vorderen Rüsselteil schärfer
und höher sind ; Skulptur bis zu den Fühlerbeulen wie die des
Kopfes , vor den Beulen wird die Punktierung schwächer . reicht
aber bis fast zum Vorderrand, dicht vor demselben zart punktiert.
Die Depression nur im vordersten Teil skulptiert . sonst glatt,
matt ; Vorderrand sehr wenig tief und kurz eingebogen ; Untei -
seite im basalen Teil i quergefurcht. überall grob punktiert und
behaart , Spitzenteil glatt , unskulptiert mit schwach erhabenem
Mittelkiel. Mandibeln äußerst robust, am Grund *sehr dick, nach
der Spitze zu wenig spitz . Innenseite mit 3 Zähnen besetzt,
wovon die beiden unteren sehr stumpf und groß sind. Grundfläche
stark und grob punktiert ; Fühlerbeulen von normaler Form, klein,
flach mit feiner Punktierung und zarter Behaarung. Fühler kurz,
vom 4. Gliede ab i walzig, 4 — 7 fast quadratisch. 8. größer,
etwas keglig, 9. und 10. deutlich größer als die anderen Gliedei-,
10. kürzer als das 9. Endglied, kaum so lang wie das 9. und 10.
zusammen. Punktierung und Behaarung o. B.
Thorax nur so lang wie der Kopf bis zu den Fühlern, gedrungen,
fast elliptisch . gegen den Hals nicht enger als am Hinterrand.
Vorder- und Hinterecken verhältnismäßig kurz gerundet , Hinter-
rand stark aufgewölbt. Oberseite abgeplattet, vor dem Hinterrand
zuweilen mit ± starker Querfurche, ± tief. grob, punktiert, auf
dem Diskus glänzend und in den Punkten nicht behaart . keine
Kleine. Die Gattung ProplithaJmu^i Lac. u. ihr Verwandtschaftskreisi. 271
Mittelnaht , aber auf der Mitte schwächer punlvti(ut , oder über-
haupt glatt ; nach den Seiten zu wird die Grundfläche matt,
braungelbfilzig. die Punktierung stärker, in den Punkten anliegend
behaart ; Seiten matt , filzig . i stark punktiert und behaart ;
Unterseite vor den Hüften etwas gewölbt . einzeln . zerstreut und
zart punktiert und behaart. Hüftringe stark.
Flügeldecken so lang wie Thorax und Kopf bis zu den Fühlern,
.schmaler wie der Thorax . parallel , am Absturz etwas verengt,
Humerus schwach entwickelt. 1. Rippe an der Basis nicht
besonders stark verbreitert . die 2. dagegen stark . und auf
der Flügelmitte geschwungen und verengt ; die Rippen 1 — 3 i
breit und abgeflacht, breiter wie die Furchen, die anderen i er-
haben, in der 1. und 2. Furche keine Gitterbildung, 3. schwach,
danii normal bis zur 9. Randfurche wieder meist ungegittert ;
Suturalpartie i glatt, sonst matt : Rippen .sehr schwach einzeln
punktiert und unbehaart. Lage der Schmuckflecken : 1. Rippe
frei (im hinteren Drittel meist eine unbestimmte , schwach auf-
gehellte Stelle). 2. Rippe langer Streifen an der Basis , je ein
kürzerer im hinteren Drittel und auf dem Absturz, 3. — 5. Rippe
je ein kurzer Streifen vor der Mitte und im hinteren Drittel,
6. Rippe frei . 7. und 8. Rippe ein kurzer Streifen im vorderen
Drittel. 9. Rippe frei.
Hüften 0. B. Vorderschenkel dreizähnig , die basalen Zähne
klein und stumpf, alle Schenkel auf Oberkante und Spitze stark
grob, grirbig punktiert und behaart, die Mittel- und Hinterschenkel
auf der ünterkante des Keulenstieles lang . kammartig behaart ;
Schienen stark punktiert und anliegend behaart , auf der Innen-
kante kammartig kurz beborstet. Tarsen o. B.
Metasternum sehr flach gefurcht , an den Seiten punktiert.
1. Abdominalsegment breit und flach, 2. enger, zuweilen sehr eng
gefurcht, an den Seiten punktiert, in den Punkten z. T. behaart ;
4. Segment an den Seiten filzig behaart. 5. jederseits mit einem
zipfelartigen Haarschopf.
2. Grundfarbe zuweilen heller. Schenkel nur mit einem
Zahn, letztes Abdominalsegment nicht zipfelartig behaart.
Länge cf incl. rostr. 12.0 — 24.5 mm.
Breite „ (Thorax) 2 5 — 5.0 mm.
Länge $ 13.0—20.0 mm.
Breite „ 3 0 — 3.5 mm.
Heimat: Sumatra! häufig. Java! häufig. Sukabumi 2000 FuB
hoch, Mt. Tjikorai 4000 Fuß hoch , Pengalengan 4000 Fuß hoch
(West-.Java), Tengger Mts. 4000 Fuß hoch (Ost-Javai (Senna cit.),
Lelemboli, Insel Nias (Senna cit.).
Nach der von Power ohne weiteren Kommentar gefertigten
272 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Diagnose ist es nicht möglich, die Art sicher zu bestimmen. Die
verwandtschaftliche Nähe mit tridhitatus ist sehr groß und auf
den ersten Blick ist die Unterscheidung nicht leicht. In den
meisten Sammlungen sind die Arten auch vermischt. Daß pug/uitor
eine sichere Art ist . kann gar keinem Zweifel unterliegen , denn
schon die Form des Pennis ist so abweichend gebaut , daß mit
tridentatus keine Übereinstimmung besteht. Power gibt in seiner
Diagnose die starke Punktierung und Behaarung des Kopfes an.
das ist auch ein sehr wichtiges Merkmal der Art, denn tridentatus,
selbst in den am stärksten skulptierten Stücken , kommt nicht
an pugnator heran. Die Stärke der Punktierung ist aber ein
unsicheres Mittel , weil die Auffassung über die Intensität
ganz individuell ist. Ein weit sichereres Merkmal bilden hingegen
die Mandibeln, die so eigenartig geformt .sind, daß gegen tridentatus
sehr erhebliche Unterschiede bestehen. Die Mandibeln sind an
der Basis schon so stark entwickelt . daß sie zwischen sich fast
keinen Raum frei lassen , sind fast drehrund und mit 3 Zähneu
bewehrt, von denen die beiden Basalzähne sehr groß und stumpf sind.
Die Fühler beider Arten unterscheiden sich nicht wesentlich.
Ganz merkwürdigerweise sagt Power aber über den Thorax
nichts, obschon gerade dieses Organ für die Festlegung der Art
von allergrößter Wichtigkeit ist. Von der Form an sich will
ich absehen, obwohl pngnntor einen mehr gedrungenen und elliptischen
Thorax besitzt , tridentatus aber durchgängig einen eiförmigen.
Der wichtigste Unterschied liegt darin , daß der pugnaior-ThorsLX
immer , in jedem Falle , stark , tief und dicht jiunktiert ist . di'r
t)'identatus-Thor?iX dagegen niemals.
Ferner liegt eine erhebliche Differenz in der Form der Yorder-
schenkel. Während tridentatus sehr stark entwickelte Basalzähne
besitzt, sind sie bei pugnator immer nur sehr klein, erheben sich
zuweilen sogar fast gar nicht über die Schenkelkanten hinaus.
Endlich ist auch die Schmuckfleckenzeichnung konstant anders
und gewinnt besonderen Wert noch <ladurch , daß ich niemals
Neigung zur Reduktion der gelben Farbenelemente feststellen konnte.
Die Verwandtschaft mit tridentatus ist sehr grol.) . trotz di'r
angegebenen , sicheren Dijfferenzen ist das Auseinanderhalten der
beiden Arten nicht immer ganz einfach, und in ganz zweifelhaften
Fällen mußte die Pennisuntersuchung den Ausschlag geben. Im
weiblichen Geschlecht ist die Unterscheidung noch schwieriger,
hier ist vor allen Dingen auf die Skulptur der Thoraxoberseit.'
zu achten.
Sonst könnte imr einige Verwandtschaft mit 'tnutahitis Sei i na,
bestehen, die sichere Unterscheidung ist hier aber sehr leicliT.
(Siehe die 7nutabilis-I)ingjiose.)
Kleine, Die Gattung Proplit/K/Iunis Lac. u. ihr Verwandtschaf ti-krois. 273
Das Verbreitungsgebiet von puijiiator deckt sich mit trhlcntafus
vollständig und liegt auf der Linie Sumatra — Java Von Bornco
sah ich zwar noch keine Exemplare, es wäre aber leicht möglich,
daß die Art auch hier vorkommt. Ich sah $ ?, deren Zugehörigkeit
zu tridentatus zwar wahrscheinlich war , die aber so starken Typ
nach pwjnatoi' zu hatten, daß einiger Zweifel aufkommen konnte ;
diese Stücke stammten von Borneo. Natürlich ist auch möglich,
daß pugnator nicht mehr so weit nach Osten ausladet und schon
in Java die Ostgrenze erreicht. Auf jeden Fall liegt das Verbreitungs-
zentrum auf den Sundainseln, kein Fundort vom Festland ist mir
bekannt geworden. Pugnatnr und trkJenfafns sind m. E. keine
vikariierenden Arten, sondern kommen zusammen vor. Da sie ohne
Zweifel sehr nahe verwandt sind, so könnten vielleicht biologische
Einflüsse die Ursachen der Differenzierung sein.
/-" ;• 0 p h t h a l m n s tr i c o I o r Power.
Bull. Soc. Eilt. Fr. (5) VIII. 1878 p. 38.
(f. Durchgängig von gedrungener , robuster Gestalt , selten
etwas schlanker. Grundfarbe kirschrot bis tief violettrot ^), Thorax-
diskus , Halsband . Rüsselvorderrand , Mandibeln , Schenkel und
Schienen an Basis und Spitze , Hüftringe der Vorderhüften und
Flügeldecken schwarz ^"i ; überall i hochglänzend.
Kopf quadratisch, zuweilen sehr gedrungen, nur bei kleinen
Tieren i wie auch der Rüssel schlanker, oberseits stark abgeplattet.
Hinterecken rundlich, Hinterrand in der Mitte dreieckig eingebuchtet,
Oberseite spiegelglatt , ganz vereinzelt zart , zerstreut punktiert
und in den Punkten nicht behaart; Seiten oberhalb der Mitte
tief grob punktiert und in den Punkten behaart, gegen die Unter-
seite zu schräg grob gefurcht gerunzelt ; Unterseite mit linien-
förmigem Kehleindruck, im Basalteil quergerunzelt, lamellenartig,
im Augenteil punktiert und in den Punkten behaart. Augen klein,
wenig prominent. Rüssel kurz, wenig mehr als Kopflänge, Basal-
und Spitzenteil fast gleich , oder der Basalteil etwas kürzer :
zwischen den Augen mit stumpf-dreieckig beginnender Depression,
die sich gegen die Fühlerbeulen plötzlicli stark erweitert. Im
basalen Teil fast unpunktiert, tritt in der Nähe der Fühlerbeulen
plötzlich starke , tiefe Punktierung ein , Behaarung fehlt , Ränder
sehr flach, dieser Teil des Rüssels ist gegen den Kopf nur wenig
verengt ; Spitzenteil an den Fühlerbeulen verengt, aber sehr schnell
') Power sagt: „rot bis blutrot" ein unsicherer Begritf.
'') Hiervon erwähnt Pow. nichts, man kann daher annehmen, die
Elytren hätten die Farbe des Körpers, das ist aber durchaus nicht der
Fall, auch vollständig helle Stücke besitzen noch schwarze Decke, voraus-
gesetzt, daß überhaupt vollständige Ausfärbung vorliegt.
274 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916. •
gegen den Vorderrand erweitert. Die Depression verengt sich
gleichfalls , erreicht nicht den Vorderrand , sondern endigt schon
vor demselben , meist in grölierer Entfernung ; die Ränder sind
auf diesem Teil des Rüssels schärfer. Der vor der Depression
liegende Teil bis an den Vorderrand mittelstark nadelstichig
punktiert, die Depression selbst ist ± matt und ohne Skulptur.
Unterseite des Basalteils quergerunzelt und stark, grob punktiert,
Spitzenteil fein punktiert. Vorderrand kurz eingebogen. Mandibeln
gedrungen, kurz, auf der Innenkante entweder ülierhaupt ungezähnt
oder nur mit ganz rudimentären, stumpfen Zähnen, zart, aber dicht
punktiert. Fühlerbeulen gerundet, klein, platt.
Fühler bis zum Hinterrand des Kopfes reichend, 1. Glied sehr
robust und groß. 3. viel länger als das 2.. außer dem Endglied
überhaupt das längste ^). keglig, 4 — 8 i walzig, nach vorn an
Länge abnehmend, 9. und 10. rein walzig, etwas vergrößert,
Endglied fast so lang wie das 9. und 10. zusammen. Basal-
glieder nui sehr fein punktiert und einzeln anliegend behaart,
vom 3. bis zum 8. Glied mit einzelnen langen Borsten besetzt.
Spitzengliedor außerdem noch dicht und kurz behaart.
Thorax meist elliptisch. Vorderwinkel allmählich zugespitzt,
Hinterwinkel kurz gerundet, Hinterrand schwach aufgebogen, der
davor liegende Quereindruck sehr undeutlich. Oberseite abgeplattet,
spiegelglatt, unpunktiert, ohne Spur einer Mittelfurche, nach den
Seiten zu matt mit schwacher Punktierung am Rand der matten
Zone : Seiten i matt und undeutlich punktiert ; Unterseite matt-
glänzend , ohne besondere Skulptur . nur zwischen den Hüften
schwach quergewellt.
Flügeldecken mäßig abgeflacht, parallel, am Absturz schmal
verengt, Humerus schwach entwickelt, etwas gegen den Thorax vor-
greifend ; 1. Rippe bis ins hintere Drittel, 2. an der Basis stark
verbreitert. 3. auf der Mitte erweitert. 4 — 6 schmal erhaben,
rundlich. 7. wieder stärker entwickelt, rundlich: 1. — 3. Furche
viel schmaler wie die Rippen , die übrigen ungefähr in Rijjpen-
breite, die breiten Rippen einzeln fein, zerstreut punktiert, un-
behaart, 1. — 5. Rippe hochglänzend, die anderen matt. Gitter in
den breiten Furchen immer sehr undeutlich . oft ganz fehlend.
Lage der Sclmiuckflecken ''^) : 1. Rippe: ein kleines Fleckchen hinter
der Mitte (nur bei der Celebes-Form), sonst frei, 2. Rippe : langer
Streifen an der Basis (bei der Celebes-Form erheblich verkürzt)
und je ein kurzer Streifen hinter der Mitte iind auf dem Absturz.
*) Dieses wichtige Merkmal erwähnt Power nicht.
*) Powers Angaben: „una magna et quinque parvis linei.x ...."'
stimmen nicht, die Zahl der Schmucktlecken wechselt in den einzelnen
Rassen sehr bedeutend.
Kleint^, Die Gattung Proplit/ialnnis Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 275
3. Ripjie : je ein nüttellauger Streifen vor und hinter der Mitte,
4. Rippe : ein Streifchen von wechselnder Größe vor der Mitte
(bei der Philippinen-Form fehlend) und ein mittellanger Streifen
hinter der Mitte , 5. Rippe : ein kleiner Streifen vor der Mitte
(nur bei der Celebes-Form). alle anderen Rippen frei.
Vorderbeine erheblich kräftiger als die übrigen, Vorderschenkel
sehr variabel \), z. T. selir kurz und robust, stark erweitert und
scharf . groß gezähnt {tridentatiis-Heikertingeri-'Y-^-p) oder mit nur
s^ehr schwacher Entwicklung des basalen Oberzahns, oder überhau]>t
nur mit basalem ünterzahn, und auch dieser oft noch ganz rudi-
mentär, in diesem Fall ist der Sehenkel langgestielt, sonst o. B.
Hüften der Vorderbeine mäßig, der Mittelbeine stark abgeplattet.
Metasternum flach und breit eingedrückt, nur an den Seiten
Itunktiert. 1. Abdominalsegment sehr breit und flach, 2. schmaler
und tiefer eingedrückt, nur an den Seiten zart punktiert ; Quernaht
tief und scharf, 3. — 5. Segment ohne Skulptur an den Seiten
behaart.
. ? in üblicher Weise verschieden.
Länge 13 — 27 mm, dementsprechend auch die Breite: die
Extreme gehen also über die Powerschen Angaben hinaus.
Fundort: Philippinen! (Manila! Luzon!) häufig, Ceram häufig,
Celebes ( Bonthain) ! sehr häufig , Tondano ! Nord-Celebes. Mene-
kassa !
Tricolor Pow. ist die einzige Art, bei der sich Neigung
zur Rassenbildung deutlich nachweisen läßt. Die Tendenz zur
Rassenbildung wird im wesentlichen dadurch gefördert , daß die
Verbreitung rein insular ist, ferner, daß die Inseln groß sind und
nicht in nahe Berührung kommen. Die Rassen , namentlich die
auf den Philippinen vorkommende, prägen sich recht scharf aus,
und die Unterschiede sind so bedeutend, daß selbst die Möglichkeit,
eine feste Art vor sich zu haben, nicht ohne weiteres von der
Hand zu weisen war. Ich liabe den Penis bei den einzelnen Rassen
untersucht, aber volle Übereinstimmung gefunden, so daß die Grund-
lage der Art unbedingt gesichert ist. Auf die Möglichkeit ev.
vorhandener Lokalformen machte mich Prof. Heller aufmerksam :
seine Ansichten haben sich vollständig bestätigt. Senna ist zwar
entgegengesetzter Meinung gewesen (briefliche Mitteilung an Heller
und Ann. Belg. 1897. p. 237) mit der Begründung, daß Über-
gänge vorhanden seien. Das kann immerhin möglich sein, ohne
den Wert der Rassen irgendwie zu beeinträchtigen. Es ist doch
sellistverständlich, daß die Rassen sich berühren: selbst wenn sie
1) Power sagt über die Form der c/-Vorder.sclienkel nichts, obschon
?ie zwischen fast 1 — 3 zähnig schwanken.
27() .Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916. ,
Insular sind , müssen ihre Verbreitungsgrenzen einander nähern,
in den schmalen l bergangsebieten werden sich sicher auch Tiere finden,
deren Rassenzugehörigkeit nicht leicht feststellbar ist , das liegt
doch in der Natui- der Sache und kann den Rassen w e r t nicht ,
beeinträchtigen. |
Rein habituell sind keine wesentlichen Differenzen nachzu-
weisen. Die Celebes-Rasse scheint durchgängig schwächere Punk-
tierung des Kopfes zu haben, doch kommt auch das Gegenteil vor,
ferner glaube ich an der Philippinenrasse stärkere Ausbildung der
Basalzähne an den (/-Vorderschenkeln gefunden zu haben, aber \
es ist immer zu bedenktui, daß gerade die cf-Vorderschenkel stark
der A^ariation unterworfen sind. Die besten Unterschiede liegen
in der Anordnung der Schmucktiecken , die durchgängig s e h r
konstant und bei Obliteration genau zu untersuchen sind, weil
bei dunkel gefärbten Stücken auch Neigung zur Verdunklung
und Verschleierung der Schmuckflecken besteht.
1. J^rophthalmus tricolor pliUippinensis.
Auf der 1 . Rippe fehlt stets der S c h m u c k s t r e i f e n j
hinter der Mitte, Basalstreifen der 2. Rip]»e lang, über den •
Mittelstreifen der 3. Rippe hinwegreichend, 4. — 9. Rippe vor
der Flügelmitte frei. Philippinen.
2. Proplähahnus tricolor ccramciisis.
Fehlen des Schmuckstreifens auf der 1 . Rippe , Lage der i
Schmuckstreifen auf der 2. und 3. Rii)pe wie bei philippinensis, '
4. Rippe vor der Mitte mit verkürzten S t r e i f c h e n i
neben dem Streifen auf der 3. Ceram.
3. Prophthalmus tricolor celehcitsis.
1 . Rippe m i t rt g r () I') e m S c li m u c k s t r e i f e n h i n t e 1* ';
d e r M i 1 1 e, 2. Rippe mit verhältnismäliig kurze m Basalstreifen,
der den Streifen der 3. Rippe nur oben berührt, selten
bis zur Mitte übergreift, 3.-5. Rippe vor der
Mitte mit rh langem S c h m u c k s t r e i f e n. Celebes.
Die Isolierung ist durch die großen Inseln sicher begünstigt
worden. Von wo aus die Einwanderung stattgefunden hat oder
die Isolierung sonst erfolgt ist , läßt sich nur vermuten. Es
ist auch noch zu wenig Material zur Hand, um zu sagen, ob die
eine oder die andere Rasse primär ist, wahrscheinlich ist vielmehr,
daß sich die Differenzierung unter lokalen Verhältnissen gebildet
hat. Die einzelnen Rassen kommen nicht untereinander vor, sondern
vikariiere , das ist durch das insulare Vorkommen leicht zu er-
klären.
Rein verwandtschaftlich besteht einige Anlehnung an mutahüis
Senna. Im wesentlichen durch den kurzen, gedrungenen Bau des
Kleine, Die Gattung I'rop/if/ia/inus Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 277
Kopfes, auch mit pu(/nator Power ist Ähnlichkeit im Kopfbau vt>)-
lianden. Die Form des Penis , namentlich durch die innere
Struktur, besitzt auch mit mutahihs die größte Ähnlichkeit, so dali
mir mit dieser Art auch die größten verwandtschaftlichen An-
näherungen zu bestehen scheinen.
Mit keiner anderen Prophthalmus-kvi kann Verwechslung vor-
kommen. Von mHtahüis würde . wenn die sonstigen Differenzen
schwer zu skizzieren wären, schon die entweder ganz feine oder
doch immer sehr zarte Punktierung scheiden. Aber es ist nicht
nötig, auf solch s])itzfindige Unterschiede zu bauen, denn die
Ausfärbung ist so eigenartig und chai'akteristisch, daß mit keiner
Art eine Verwechslung möglich und der Powersche Name .sehr
gut gewählt ist.
Die eigenartige Anordnung der Schmuckflecken kennt auch unter
den Gattungsgenossen nicht seinesgleichen. So habe ich die
tiefe Lage des Basalstreifens auf Rippe 2 nur Ijei den gan zentfernt
stehenden planipenms gesehen, diese Gemeinschaftlichkeit hat aber
auch noch ihre Gründe, ich komme darauf noch später zurück.
Was von allen anderen Arten (planipennis wieder ausgenommen)
trennt, ist das gänzliche Fehlen von Schmuckflecken in der vorderen
Hälfte der 7. und 8. Rippe, ein vorzügliches Trennungsmerkmal.
Tricolor ist rein insular. Obschon ich ein recht umfangreiches
Material zur Verfügung hatte . habe ich doch in keinem Fall
Stücke gesehen, die nicht von den Philippinen, Ceram oder Celei)e.s
stammten. Auf diesen Inseln ist die Art aber sicher überall ver-
breitet, von Celebes und den Philippinen kenne ich Fundorte aus
Nord und Süd , und Ceram ist nur klein. Übergang nach Neu-
Guinea und den Sunda-Inseln konnte ich niemals feststellen. Die
Art ist also vornemlich in Nord-Süd-Verbreitung und gehört im
Grundcharakter dem austro-malayischen Gebiet an, obschon nicht
zu verkennen ist, daß große Hinneigung zur Neu-Guinea -Fauna
behsteht.
Es ist eine häuflg zu machende Beobachtung , daß die Au-
gehörigen der Neu-Guinea-Fauna auf der 2. Ri]>pe eine groLle Ver-
längerung des basalen Schmuckstreifens aufweisen (vgl. auih
planipenms) , das ist sonst bei Proplithalmus niemals der Fall.
Ferner ist der hellen Ausfärbung von Kopf und Thorax und der
Verdunklung der Flügeldecken die gebührende Beachtung zu zollen.
Das ist, wie ich schon mehrfach an anderen Stellen hingewiesen
habe, ein Charakteristikum dieses Faunagebietes und seiner Um-
gebung. Wenn auch die Merkmale hier nicht ganz rein zum
Ausdruck kommen (der Thorax ist schwarz abgesetzt), so sind
doch die Eigenschaften vorhanden und verdienen größte Be-
achtung.
278 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
P r 0 phth alvius ji l a n i p e r» n i s Paseoe.
Ann. Mag. Nat. Hist. (4). X, 1872. p. 322.
cf . Einfarbig schwarz, Schmuckstreifen schmutzigrot , Kopf,
Tlioraxdiskus, Flügeldecken zwischen den Schnmck.streifen , Beine
und Unterseite mit Ausnahme der seitlichen Partien glänzend,
sonst matt.
Kopf so lang wie der Rüssel (ohne Mandibeln), parallel,
Hinterrand in der Mitte i dreieckig eingebuchtet , Seitenränder
scharf , Oberseite wenig gewölbt , aber nicht platt mit + .stark
entwickelter, zuweilen ganz fehlender Mittelfurche, mit Ausnahme
des mittleren Teiles überall einzeln, grob, groß und tief punktiert,
glänzend ; Seiten glänzend , vor den Augen unskulptiert , hinter
den Augen nach der Oberseite zu wie diese punktiert , nach der
Unterseite mit tiefen , langen , schrägen Quereindrücken , die sich
bis auf die Unterseite fortsetzen ; Unterseite mit schmalem, läng-
lichem Kehleindruck, überall stark, tief quergerunzelt, glänzend.
Augen sehr klein, weit nach vorn stehend. Rüssel kaum schmaler
wie <ler Kopf , Basal und Spitzenteil gleich groß , Basalteil vor
den Fühlern wenig verengt ; Fühlerbeulen sehr klein, etwas kuglig-
erhaben . halbkreisförmig , stark grubig punktiert , Spitzenteil an
den Fühlern auf einer kleinen Strecke tiefer eingeengt, dann sehr
schnell auf mehr als Kopfbreite erweitert ; auf dem Basalteil
beginnt zwischen den Augen eine dreieckige Depression , die in
ilirem tieferen Teil stumpf abschließt, sich aber in einer rb feinen,
zuweilen unterbrochenen und oft ganz fehlenden nadelrissigen
Linie fortsetzt , gegen den Spitzenteil zu erweitert sie sich und
verläuft gegen den Vorderrand i verengend und verflacht, Ränder
niemals scharf oder hoch, zwischen den Fühlerbeulen keine Quer-
wand, Vorderrand in der Mitte eingebuchtet. Basalteil grob. Spitzen-
teil fein punktiert. Mandibeln schlank, rundlich-walzig, auf der
inneren Unterkante mit i weniger deutlichem Zahn ; Unterseite bis
an die Fühlergruben grob punktiert . Spitzenteil entweder grubig
runzlig oder vollständig glatt. Fühler sehr kurz, den Prothorax
nur ganz knapp erreichend, Basalglied groß, becherförmig, 2. Glied
kurz, walzig, fast quadratisch, stielartig eingefügt, 3. Glied keglig,
länger als das 2. — 8., 4. — 8. fast quadratisch, nach vorn etwas
länger als breit, 9. und 10. rundlich - walzig , länger als breit,
etwas größer wie die andern Glieder , Endglied so lang
als das 9. und 10. zusammen, in stumpfer Spitze endigend, Basal-
glieder fast nackt , gegen die Spitze nimmt die Behaarung zu,
vom 8. Gliede ab mit sehr dichter, kurzer Behaarung.
Prothorax kürzer wie der Kopf, elliptisch bis eiförmig, Diskus
vollständig platt . hochglänzend unpunktiert , nur an der Basis
Kleine, Die Gattung Pr(>i>/ifhahittis Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 279
mit schwachem Ansatz zur Mittelfurche , am Hals undeutlich
abgesetzt, Hinterecken kurz eingezogen, Hinterrand schmal, aber
deutlich aufgebogen . Seiten unskulptiert , sammetartig , matt.
Unterseite hochglänzend, wenig gewölbt, fast platt, schwach quer-
gefurcht, Hüftringe wallartig, der hinter den Hüften liegende Teil
stark gerunzelt
Flügeldecken so lang wie Thorax und Kopf bis zu den Fühlern,
breiter wie der Thorax , vollständig abgeplattet , parallel . hinten
kurz und schnell eingezogen , stumpf lieh endigend . Humerus
stark, zapfenartig, Sutura und 1. Rippe breit, flachgedrückt, 2. Rippe
an der Basis breiter wie auf der Mitte, 3. Rippe an der Basis
schmaler als auf dem Absturz, 4. Rippe sehr flach, aber noch voll-
ständig , 5. und 6. zusammen entspringend, die 6. auf dem
hinteren Flügelteil den Rand bildend und verbreitert . 7. Rippe
mit der 5. und 6. gemeinsam entspringend, am basalen Teil sehr
breit und den Rand bildend, im hinteren Teil nach unten umbiegend,
8. und 9. Rippe stärker . Furchen meist flach . nur zwischen der
8. und 9. Rippe mit tiefer Furche. Rippen und Furchen unpunktiert.
Lage der Schmuckflecken : 2. Rippe langer Streifen von der Basis
bis fast zur Mitte, 3. Rippe mit einem vor der Mitte beginnenden
und auf dem Absturz endigenden Streifen . sonst ohne Schmuck-
streifen . Gitterfurchen nur in der letzten Furche und auch da
sehr undeutlich oder ganz fehlend.
Hüften der Vorder- und Mittelbeine i kuglig , innensei ts
abgeplattet . in halber Hüftbreite voneinander entfernt stehend.
Hinterhüften platt.
Vorderschenkel kräftiger als die der anderen Beine , keulig,
nur mit einem Schenkelzahn im vorderen Drittel, sonst ohne Aus-
zeichnungen , auf der Unterseite des Stieles , bis auf die Keule
gehend mit kammartiger, enger, weißgelber Behaarung, Schenkel
der Mittel- und Hinterbeine ebenso gestaltet . auf dem oberen
Spitzenteil meist mit grober Punktierung ; Schienen aller Beine
lang , gerade und dünn , auf der Innenseite filzig , kurz behaart.
Vorderschiene außen mit starkem Spitzendorn. Tarsen zart und
kurz, kegelförmig, 2. Glied deutlich kürzer als das 1., Endglied
klein, gewölbt, tief gespalten, alle Glieder mit filziger Sohle,
Klauenglied groß, größer als die Tarsen zusammen, etwas punktiert
und einzeln behaart ; Klauen normal.
Metasternum . 1. und 2. Abdominal segment längsgefurcht,
hochglänzend, unpunktiert, Quernaht zwischen denselben deutlich,
Seiten matt.
?. ist folgendermaßen unterschieden : Rüssel fadenförmig,
Kopfunterseite dicht pelzig behaart . sonst in Übereinstimmung
mit dem (f.
280 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Länge incl. lostr. (f 12.5 — 24 nun.
Breite (Tliorax) cf 2 — 4.5 mm.
Länge $ 24 — 26 mm.
Breite $ 5 mm.
Heimat: Insel Batjan (häufig) ! Deut.sch Neu-Guinea! Malakka!
Celebes (Senna) Menckassa !
Planipeniiis ist eine durch mehr als eine Eigentümlichkeit
ausgezeichnete Art und steht etwas alDseits. Die Zugehörigkeit
zur Gattung selbst steht außer Zweifel, weil die grundlegenden
Merkmale nicht verschoben werden. Nur der Penis zeigt etwas
andere Form. Kopf und Rüssel stimmen in allen Einzelheiten
mit den Gattungsverwandten übereiu und schon aus diesem Grunde
allein wäre Abtrennung von Prophthalmus ausgeschlossen. Aber
selbst für Errichtung einer Untergattung liegt kein Grund vor.
Im allgemeinen erscheint das Tier sehr von oben zusammen-
gedrückt, die Oberseite ist daher fast ganz plan und die Elytren
sind scharf gerandet und biegen eckig nach unten. Von gnnz
eigenartiger Form sind aber die Schmuckflecken, eine Form der
Anordnung, wie sie bei Prophthalmus nicht wieder vorkommt. Der
Grundtyp der Schmuckfleckenanordnung ist bei Prophthalmus nicht
so scharf ausgeprägt wie z. B. bei Baryrrhyndtus, läßt sich aber
doch auf ein ganz bestimmtes Thema zurückführen. Das gilt mit
Ausnahme von Planipennis für alle Arten. Die abweichende
Stellung ist vor allem dadurch charakterisiert, daß der Schmuck-
streifen der 2. Rippe fast bis zur Mitte reicht, eine Erscheinung
in ähnlich nur noch bei tncolor Pow. anzutreffen ist , ferner fehlt
auf dem Absturz das kleine Streifchen , was auch nur bei plaiii-
pennis vorkommt. Ebenso merkwürdig ist der starke und ununter-
brochene Streifen der 3. Rippe, auch das ist eine spezifische Merk-
würdigkeit der Art. Alle anderen Rippen sind frei, was auch
sonst nicht zu beobachten ist.
Von den anderen Prophthalmus- Arten ist, wie schon gesagt,
nur tricolor näher verwandt, wenigstens in Ansehung der Decken-
ausfärbung. Das ist m. E. kein Zufall. Vergleicht man noch
andere Brenthiden der austro-malayischen Fauna, wenigstens wo
Anklänge an die Neu-Guinea-Fauna bestehen, so läßt sich die Be-
obachtung machen, daß diese Form der Schmuckfleckenanordnung
im Faunengebiet recht häufig ist ; so habe ich das gleiche auch
bei Bitrijrrhynchus gesehen. Sie scheint also nicht für einzelne
Genera, sondern für das Gebiet charakteristisch zu sein.
Vergleicht man hierzu das Verbreitungsgebiet, so kann aller-
dings Zweifel entstehen, weil planipennis bei Malakka vorkommt.
Wenigstens habe ich .selbst Stücke von dort gesehen. Aber der
Zweifel erscheint mir unberechtigt, weil von Neu-Guinea bis Malakka
Kleine. Die Gattung Proj)/ttJ/ahttus Iaic. u. ihr Verwandtscliaftskreis. 281
genügend Zwischenstationen sind. Übrigens findet sich in Bavj/r-
rhyuclms Schroederi Kl. ein klares Analogon. Diese Art hebt sogar
schon in Nen-Pommern an und geht über die Philippinen nach
Malakka ; es besteht also ein gewisser Zug morphologisch ähnlicher
Arten, die gleichen VerbreitungsstraÜen zu gehen. Von der Neu-
Guinea-Fauna (Hellfärbnng de.'^ Thorax und Verdunklung der Elytren)
ist planipennis ebenso getrennt wie das einfarbige Baryrrhi/ncJnis
Schroederi Kl., auch das ist zu beachten.
Die Beine beim cf -sind durchgängig sehr zart und nur an
der Keule mit Schenkelzahu, die Basalzähne fehlen vollständig.
Das ist in so ausgesprochenem Maüe nur bei planipennis der Fall.
Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Art ihren Ur-
sprung im indo-malayischen oder gar im Neu-Guinea-Gebiet hat.
Darauf weisen die ganzen, soeben skizzierten Verhältnisse hin.
Es ist eine Art, die nach Westen vorgedrungen ist, eine Bahn,
die sich auf der Linie Neu-Guinea — Batjan — Celebes — Malakka
bewegt.
Im allgemeinen finden sich bei den FropJitJicdmus-A.rten der
einzelnen größeren Gebiete verwandtschaftliche Anklänge, die er-
kennen lassen, wo sich das Verbreitungszentrum befindet, oder
von wo die Art vermutlich ausgegangen ist. Als östlichsten Typus,
glaube ich, haben wir die tHcoIor-jilanipennis-Grwp^e anzusprechen.
Es kommen auch sonst noch Prophthalmus- krien bis Neu-Guinea
vor. aber sie sind aus dem Westen eingedrungen und sind so er-
heblich von den östlichen Tieren verschieden, daß von keiner
näheren Verwandtschaft die Rede sein kann.
Diagnosen der von mir nicht sresehenen Arten.
1. Fr. obscurus Pow^ Bull. Soc. Ent. Franc. 1878 ^') p. 45.
d'. Fusco-saturatus, obscurus. Capite brevi, supra paruni
punctato, in latefibus rugoso; antennis nonnihil, crassis, moiiili-
formibus, thorace brevissimo, lateribus rotundatis, laevi, fere
ubique impunctato ; elytris convexis, striatis, in lateribus punc-
tatis, apice oblique truncatis, lineis parvis lOflavo-rubris singu-
latim ornatis, ex quibus una subelongata in basi : corpore
subtus nitido, femoribus fusco-rubris, basi nigris, anterioribus
tridentatis. Long. 24 mm. larg. 4^ o "i"^-
$. Invisa. Indo-Orientales.
2. Pr. hreds Pow. ibid. p. 45.
(f. Parvus , brevissimus , fusco-saturatus , parum nitidus.
Capite transverso, supra impunctato, in lateribus punctato
et squamoso : rostro caniculato : mandibulis robustis, leviter
1) Nicht 1875, wie im Cat. Col. steht.
282
Stettiner Entomoloarische Zeitunar. ^77. 1916.
punctatis ; thorace nitido, in disco impunctato, in lateribus
nigosissimo et squamoso : elytris brevibus, convexis, lateribus
subparallelis, apice truncatis, punctato-striatis, multis maculis
tiavis, inter quas linea et duabus punctis ante apicem ornatis.
corpore subtu.s eodem colore, parum nitido, femoribus anteriori-
bus sicut aliis unidentatis. Long. 14 mm, larg. 3 mm. Malaeca.
Pr. versieolor Senna. Ann. Mus. Stör. Nat. Genov. (2) XII.
1902. p. 466.
Bruneo-rufus plus minusve saturatus, sat nitidus ; capitis
crasso, quadrato, basi emarginato, supra profunde punctato.
squamoso, lateribusque parce setoso : ro.stro robusto, late et
profunde sulcato, punctato et squamoso, antennis moniliformi-
bus, articulis apicalibus majoribus. prothorace subovato, in
medio aera nitida parce punctata, in dorso irregulariter
punctato et squamoso, punctis nonnullis setam ferentibus
lateribus opaco, squamuloso et rare punctato, elytris in
dorso subdeplanatis sulcato-punctatis, punctis squamositate
ochracea reflectis, interstitiis lineis flavo-ferrugineis ornatis.
Long 13 — 20 mm, lat. 2'^l4_- — 4: mm.
Monte Carin, West- Java.
Katalog.
Prophthalmus Lacordaire .
Lacordaire , Gen. Col. VH. 1866. p. 427. Brenthus Fabr.
Mant. Ins. L 1787. p. 95. Arrhenodes Schoenherr (pars) Cure.
Disp. Meth. 1826. p. 70. v. Schoenfeld : Gen. Ins. 1908.' p. 32.
nssimüisKX. Stett.Ent.Zeit.B. 77. lull, p. 248 Tonkin.
Bourgeois) Pow. Bull. Soc. Ent. Fr. (5). VIII.
1878. p. 38 Ceylon,
Ostindien.
hrevis Pow. 1. c. p. 45 Malakka.
Delesserti Pow. 1. c. p. 37 Ostindien.
Heikertingen Kl. Stett. Ent. Zeit. B. 77. 1911,
p. 255
longirostris Gyll. in Schoenherr Gen. Cure. I.
1833. p. 323. Lacord. Gen. Col. VII.
1866. p. 428. Senna, Notes Leyd. Mus.
XIV, 1892. p. 176. Senna, Notes Leyd.
Mus. XVII, 1895, p. 53. Senna, Bull.
Soc. Ent. Ital. XXXI, 1899, p. 10 . .
mufabilis Senna, Ann. Mus. Stör. Nat. Genova
(1). XIII, 1893, p. 274
Andamanen,
Ostindien,
Malakka.
Malakka, Java,
Sumatra, Celebes.
Kleine, Die Gattung Propl/t/iahnus Lac. u. ihr Verwandtschaftskreis. 283
var. mentawekus Senna 1. c. XXXIX, 1898,
p. 238
obscums Pow. Bnl. 8oc. Ent. Fr. (5 '. 1878 p. 4ä.
plampennis Pasc. Ann. Mag. Nat. Hist. (4).
X, 1872. p.. 322, t. 15 f. 5. ?. Senna,
Not. Leyd. Mus. XIII, 1891, p. 164. Senna,
Bull. Soc. Ent. Ital. XXXI, 1899, p. 10.
potenshacovd. Gen. Col.VII. 18()6. p. 428, nota 2
saiiguinalis Pow. Ann. Mag. Nat. Hist. (4).
X, 1872, p. 322, t. 15, f. 6. . . .
forma ameth/sthm Kl, Statt. Ent. Ztg. B. 77,
1916, p. 242 ^ . .
pugnator Pow. Bull. Soc. Ent. Fr. (5) VIII,
1878, p. 44. Senna, Not. Leyd. Mus. XIV,
1892, p. 176. Senna ibid. XVII, 1895,
p. 53. Senna , Ann. Mus. Stör. Nat.
Genova XXXIX, 1898, p. 383 .. .
mßcomis Senna, Bull. Soc. Ent. Ital. XXXIV,
1902, p. 174 ...
fricolor Pow. Bull. Soc. Ent. Fr. (5) VIII.
1878, p. 38. Senna, Bull. Soc. Ent.
Ital. XXXI, 1899. p. 10
trklentatus Lund, Skrift. af. Nat. Selsk. (2) V.
1802. p. 91. Gyll. in Schoenh. Gen.
Cure. I, 1833, p. 322, macrocephalus Sturm,
Catal. p. 103. Senna, Notes Leyd. Mus.
XIV, 1892, p. 176. Senna, Bull. Soc. Ent.
Ital. XXXIV, 1902, p. 174 ... .
rer.S(co/o;- Senna Ann. Mus. Stör. Nat. Genova,
(2) XII, 1902, p. 466. Senna, Notes
Leyd. Mus. XIV, 1892, p. 176 . . .
Wichmanni Kl. Stett. Ent. Zeit. B. 77, 1916,
p. 263
Sumatra,
Mentawei.
Ostindien.
Neu-Guinea,
Batjan, Celebes,
Malakka.
Ostindien.
Assam,
Cambodja.
Sumatra,
Java,
Nias.
Sumatra,
Soembawa.
Philippinen,
Ceram, Celebes.
Malakka,
Sumatra, Borneo,
Molukken,
Neu-Guinea.
West-Java.
Tonkin.
Stettiner Entiimologische Zeitung, Heft II.
19
I
284 Stettiner Eiitomologische Zeitung. 77. 1916.
Figiiren-Erklärniig^.
Fig. 1. Kopfform von P. potens Lac.
,2. . .F. Delesserti Pow.
, 3. . - P. longirostris Gyll.
, 4. .. . P. ruficornis Senna.
5. . - P. Heikerthif/erl Kl.
6. , . P. tricolor Pow.
, 7. . . P. jmgnator Fow., mntabl/is Senim., U'ic/nuamil Kl.
8. . . P. lüampennis Pasc.
9. Fühler von P. potens Lac, phrnipennix Pasc, hnujij-ostj-is Gyll.,
assinillis Kl.
, 10. . . P. planipennis Pasc.
, 11. , . F. mutabilis Senna, Wichmanni KL, pugnator Pow.
, 12. „ , P. Heikertingeri KL, rii/icornis Senna, tricolor Pow.,
Bourgeoisi Pow.
13. - , P. Delesserti Pow.
14. Schmuckfleckenzeichnung von P. ])o1ens Lac.
. 15. „ .. , /"*. heJesserti Pow.
,16. . „ .. P. longirostris Gyll.
,17. . - T P- (i'^siinilis Kl.
,18. , . . P. nt/icornis Senna.
,19. „ . T P- tridentatits Lund.
, 20. ., - - P. Heikertingeri Kl.
. 21. - „ „ P- Bourgeoisi Pow.
,22. „ , , P. Wich'manni Kl.
„23. „ , « -P- mutabilis Senna.
, 24. „ „ T P- pugnator Pow.
„ 25. „ „ T P- tricolor Pow. forma jihHi.pjn-
nensis Kl.
, 26. , , , P. ?r/co/o?"Pow.formac<'n/>wf/i'Si.sKL
, 27. , T „ T. n -^ celeberisis Kl.
,28. „ . T P- planipennis Pasc.
, 29. Vorderschenkel des (f bei P. potens Lac.
, 30. , ,,./'. pugnator Pow., mutabilis Senna,
ruficornis Senna, Wiclmianni KL. tri-
color Pow., Bourgeoisi Pow.
„31. „ , , , P. Heikertingeri Kl., tridentatus Lvmd.
,32. , , , , P. longirostris Gyll.
, 33. „ , , , P. Delesserti Pow.
, 34. Penis von P. potens Lac.
, 35. , „ P- Delesserti Pow.
, 36. - , P. longirostris Gyll.
„ 37. , v P- ruficornis Senna.
_ .38. „ T, P- tridentatus Lund.
, 39. , , P. Heikertingeri Kl.
, 40. , , T P- Bourgeoisi Pow.
, 41. , , P. Wichmanni KL
, 42. , 5, P- pugnator Pow.
, 43. , „ P- mutabilis Senna.
. 44. , „ -P- tricolor Pow.
, 45. , B P- planipennis Pasc
, 46. Flügel von P. potens Lac.
, 47. Kopulationsorgan von P. potens Lac. in Seitenansicht und Spitze
der Parameren.
Stettiner Entomologische Zeliun
§• 77. 1916. Tafel VIIJ. 285
46.
n
^'eine. Die Gattung Prop^aln^us und i
^7
hr Vervvandtschaftskreis.
19*
286 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916. Tafel IX.
28
29.
l^/l^3J
3ä
32^
38./
^^1
i'^
Kleine, Die Gattung Prophthalmus und ihr Verwandtschaftskreis.
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hyni.) 287
Zur Bienentauna von Costa Rica. (Hym.)
Von Dr. H. Friese, Schwerin i. Mecklbg.
Nachdem ich bereits früher von San Carlos und San Mateo
in Costa Rica durch Herrn C. Burgdorf einige Bienen erhalten
hatte , verdanke ich nunmehr Herrn Heinrich Schmidt in
San Jose eine große Anzahl Bienen, die während einer Reihe von
Jahren zielbewußt von ihm gesammelt wurden. Da sie auch mit
großer Liebe und Sorgfalt eingehend in Gartenanlagen genauer
beobachtet wurden, so sind hier zum ersten Male auch die Genera
mit kleineren und kleinsten Arten in reichlicherer Menge ver-
treten, wie Oediscelis, Prosopis, Halicfus, Pauurginus, Cenitiu/i, deren
Arten sonst kaum oder nur in einzelnen Exemplaren vertreten
Avaren.
Unter diesen Umständen lieferte die dreijährige Ausbeute
naturgemäß zahlreiche neue Arten , deren Neubeschreibung ich
ohne weiteres vornehmen konnte, da sie durchweg in zahlreichen,
frischen und sauber gehaltenen Individuen vorlagen, was ja meist
l)ei den Sammlungen aus exotischen oder gar tropischen Ländern
nicht der Fall zu sein pflegt.
Der Hauptfundort San Jose, die Hauptstadt von Costa Rica,
liegt im Zentrum des Landes unter dem 10 '^' n. Br. und San
Cailos im Norden davon.' Die Lage des dritten Fundortes San
Mateo ist mir nicht näher bekannt geworden und die Karten
geben auch keine weitere Auskunft , offenbar liegt San Mateo in
der Nähe von San Carlos.
Außer diesen Bienen von Costa Rica lial)e ich zugleich noch
einige weitere neue Arten aus Zentral - Amerika , aus Mexiko,
Honduras und Panama mit aufgenommen, man vergleiche darübel"
im Anhang. —
Der geographischen Lage von Costa Rica entsprechend zeigen
die meisten Bienenarten den rein neotropischen Charakter und
sind vielfach auch identisch mit den Arten von Süd-Amerika, so
daB die Besiedelung dieses Gebietes von Süden her erfolgt sein
muß. Die Arten von Kuglossa , Centris , MegacMle , Exomalopsis,
Tetrapedia , Phüoglossa , Colletes u. and. sind meistens beiden Ge-
bieten gemeinsam. Einige wenige Arten hat Costa Rica aller-
dings auch mit denjenigen von Nord-Amerika übereinstimmend,
was vielleicht seinen Grund in der Höhenlage von San Jose hat,
so daß mit Hilfe der Längsgel)irge durch Mexiko an spätere Ein-
wanderung der nearktischen Formen zu denken wäre. Außer
Halktus armatireps und EiiferJmia tauvea kommen hier besonders die
288 Stettiner Entoniologische Zeitung. 77. 1916.
A'japostemon-Fnrmen in Betracht , die kaum nennenswert von den
texanisclien Arten abweichen.
Daß ferner eine Anzahl Bienenarten auch mit denjenigen von
Mexiko und den übrigen zentral-amerikanischen Arten identisch
ist, ist wohl ohne weiteres einleuchtend und nicht auffallend, so
sind Xylocopa tahaniformis, ciliata, fimhriata , Bombns schneiden^ vollu-
reUoides iveisi, me.ricanus, ephippiatus und Eiu/lossa cordata, vindissma,
caerulescens und selbst dimidiatn diesen Gebieten gemeinsam.
Bei einer allgemeinen Betrachtung über den Habitus der
Bienen von Costa Rica fällt uns das Zurücktreten der großen
Formen besonders auf, dafür haben wir einen ungemein großen
Reichtum an kleinen, ja winzig kleinen Arten, was natürlich auch
zum Teil mit der gewissenhaften Art des Einsammelns zusammen-
hängen kann. Ferner tritt das Fehlen der nearktischen Gattung
Perdita scharf hervor, die in ca. 100 Arten bekannt geworden ist
und auch in Texas noch häufig genug zu finden ist. Dagegen
finden sich zahlreiche Arten der Gattung Ceraiina, die in der
nearktischen Region nur spärlich vertreten sind , aber in zahl-
reichen Arten Süd-Amerikn bis Argentinien bewohnen, so daß
hierdurch d(!r neotropische Charakter von Costa Rica scharf her-
vorgehoben wird. Die beiden Genera Eriades und Osmia fehlen
in Costa Rica wie in Süd- Amerika ganz , sind aber in Nord-
Amerika noch zahlreich vertreten, die südlichste Osmia-kvi {azfeci
Cr. i findet sich in Mexiko (bei Jalapa und AngangV Ähnlich
verhält sich die Gattung Andrena, deren Schmarotzer Nomada tritt
dagegen noch in 2 Arten in Costa Rica auf, Nomada pampicohi
var. ßavescens und .V. riigicollis , die aber nur mit südamerikani-
schen Noviada-AvUm Verwandtschaft zeigen und wohl ebenfalls
aus dem Süden eingewandert sind. Vielleicht schmarotzen sie in
Costa Rica bei Halktus-kvten.
Die sozialen Gattungen Melipona und Triijona weisen merk-
würdigerweise bisher nur einzelne Vertreter auf, wir müssen aber
sicher auf die doppelte Artenzahl rechnen, sowie wir außerhalb
der Kulturzone (von San Jose) sammeln lassen. In Mexiko, wo
beide Gattungen die nördliche Grenze ihrer Verbreitung erreichen,
kommen außer den 13 hier genannten, wie:
Melipona fulvipes Guer.
„ fuscata Lep.
„ marginata Lep.
Trigona amalthea Oliv. Lep. Burm.
^ capitata Sm.
„ „ var. virgilii Fr.
„ cupira Sm.
„ nigerrima Cr.
B'riese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hyni.) 289
7ri(/o)ia bipuuctnta Lep.
„ „ var. lutelpeinns Fr.
„ fulviveutris Guer.
„ ßaveola Fr.
„ ziegleri Fr.
iiofh weitere vor, als :
Melipona rufiventris Lep.
Trigona cressoni D. T.
„ mcxicana Guei".
„ perilampoides Cr.
„ pectoralis D. T.
ligata Say
„ bilineata Say
„ jaty Sm.
^ kellwer/eri Fr.
und diese, sowie noch weitere sind sicher auch in Costa Rica zu
erwarten.
Die Zahl der aufgefundenen Bienenarten beläuft sich auf
106. was als eine hohe Zahl anzusehen ist, da andere tropische
Gebiete, wie : z. B. Para und Umgegend nur ca. 230 Arten auf-
weisien. (Diese Zahl wurde erst nach jahrzehntelanger Durch-
forschung von dem Spezialisten Adolf Ducke festgestellt.)
Ferner beherbergt die Provinz Mendoza (Argentina) nach Joer-
gensen ca. 200, Neu-Guinea mit Oceanien ca. 190 und Java
mir 72 Arten der Bienenwelt.
Wir haben also hier für Costa Rica fast die gesamten zu
erwartenden A'^ertreter der Bienenfauna erreicht, deren Gesamtzahl
ich auf ca. 250 Arten abschätzen möchte.
Hoffentlich gestatten uns bald weitere Ausbeuten an Bienen
aus Costa Rica ein tieferes Eindringen in die Formenwelt und
ihre Lebensbedingungen.
Zum Schlüsse sei noch auf die Arbeit von J. C. Crawford
über .. Some Costa Rican bees" hingewiesen, die 15 Arten auf-
zählt und in: Trans. Americ. ent. soc. v. 32 p. 157 — 163 (1906)
erschienen ist. Auch diese Bienen wurden durchweg bei San Jose
und im Juni gefangen. Ich habe die Arten von Crawford an
der vermutlichen systematischen Stelh^ eingereiht.
Schwerin, den 1. August 1915.
290 Stettiner Kntomologisclie Zeitung. 77. 1^16.
A. l'iuKtpi(hti; — Urbieueii.
1. Sphei'odes c o staric ensis n. sp. ^~i — 2 ? von San Jose.
2. S p he CO des aeneic ep s n. sp. — 1 $ von San Jose.
3. Sp he CO des clypeatus n. sp. — 2 $ von San Jose. '
4. Frosopis rufoelijpeata n. sp. — 1 cf 2 § von San
Jose, durch den roten Clypeus auffallend ! $).
5. Frosopis t riri ttata n. sp. — 1 $ von San Jose , an
dem 3-fleckigen Gesicht zu erkennen.
6. Frosopis e 0 s ta r ic e nsis n. sp. — 3 cf von San Jose.
7. Oediscelis c o s taric ensis n. sp. — 2 cf 8 $ von San
Jose. Kleinste Bienenart bei San Jose, durch derf kurzen
Kopf von den verwandten brasilianischen Arten zu unter-
scheiden.
B. 1. VodilegUUie — Beiiisainiiiler.
H. C 0 1 1 et c <? r o s t a r i v e n s is n. sp. — Zahlreiche cf ? von
San Jose und San Mateo , auch in Columbia, Ecuador und
Bolivia vorkommend ; durch die kurzen Wangen und durch
die dichte rotgelbe Behaarung auffallend.
J). ('olletes ornatns Schrottk. — 1 cf von San Jo^^e, audi
in Para und Paraguay vorkommend.
lü. C olletes furfnr ac eus Holmbg. — 1 $ von San Jose,
sonst in Argentina häufig vorkommend.
11. Coli et es ruiji colli s Friese. — cf '^ mehrfach bei San
Jose gefangen, von Bolivia und Peru bekannt geworden.
12. P ar ap s a e n u thi a f lav e s c e II s n. sp. — 2$ von San
Jose und von Villa Rica (Paraguay).
13. Halictus mat ensis n. sp. — 2 $ von San Mateo. durch
die 3 gelbfilzigen Segmentbinden auffallend.
14. Halictus armaticeps Cress. — 1 $ von San Jose, eine
große Art mit eckig kubischem Kopf.
15. Halictus sericeiis n. sp. — 1 $ von San Carlos, mit
fast ganz gelb befilzten Segmenten 3 — 4.
It). Halictus pubesceiis n. sp. — 6 $ von San Jose, durch
die dicht gelbbraune Befilzung bemerkenswert.
17. Halictus aeii eiv e n t r is x\. sp. — 9 $ vou San Jose,
kleinere, erzgrüne Art mit kurzgeschorenem, gelhHlzigem
Mesonotum.
18. Halictus ae Ileus n. sp. — 1 cf 10 $ von San Jose und
San Mateo, kleine dem //. iiiorio verwandte, Art.
1) Die Beschreibungen aller neuen Formen (= n. sp. und n. var. )
wolle man im Anhang nachlesen, wo die fortlaufenden Nrn. von hier
vorgedruckt sind.
Friese, Zur Bienent'auna von Costa Rica. (Hym ) 291
19. Ha lief US aurii'h alceus n. sp. — 6$ von San Jose,
dem H. aeneus nahestehende Art.
20. Ha lirt u .^ II i t i d icollis n. sp. — 2 $ von San Jose,
durch das spiegelglatte Mesonotum auffallend.
21. Halictus cupreicoUis n. sp. — 6$ von San Jose,
mit kupferfarbenem Mesonotum.
22. Halictus opae icollis n. sp. — 2? von San Mateo ;
mit ganz mattem Mesonotum.
23. Halictus c ij an ii' Ollis n. sp. — 2$ von San Jose, mit
schön blau gefärbter Area.
24. Halictus chali/haeus n. sp. — 1 cf von San Jose,
vielleicht das cf von cyanicolUs.
25. Halictus notat icollis n. sp. — 5 $ von Sau Jose,
kleine schwarz gefärbte Art mit stark glänzendem Mesonotum.
26. Halictus ohs curipes n. sp. ■ — 2 $ von San Jose, mit
braun behaarten Beinen.
27. Halictus ii i<j r o a en eus n. sp. — 2 $ von San .lose,
dem H. aeneus verwandte Art.
28. Halictus einer eus n. sp. — 1 cf von San Jose, viel-
leicht als cf zu H. notaticollis.
29. Ha lief n s i n d i s t i n c t u s Crawf. — 3 ? von San Jose,
im Juni (L i z a n o coli.). L. 5^/o mm. mit dunkelgrüni'ni
Kopf und Thorax wie schwarzem Abdomen.
30. Halictus sudus Vachal. — 8 $ von San Jose, im Mai,
mit blauem Kopf und Thorax und schwach grünlichem xVi)-
domen. L. 6 — 6^/., mm.
31. Dialictus c o star ic ens is Crawf. — 1 $ von San Jose
am 25. .Juni, mit grünem Kopf und Thorax und schwarzem
Abdomen. L. 4^,., mm.
32. .1 ij a p 0 s te m o n v ulp i c o l o r Crawf. — 6 $ von San Jose,
Schmidt leg. Crawford beschrieb die Art nach 6 $
von „Volcana Irazu", wo sie im Februar flogen, Carriker
leg , ferner bei San Jose im Juni auf Dahlia. Kopf und
Mesonotum bronzefarben mit langer gelbbrauner Behaarung.
L. 10 mm.
33. Agapostemorijoseanns n. sp. — ^4$ von San Jose,
Schmidt leg., mit gelbbraunen Beinen.
34. Agapostenion nasutus Sm. — cf $ mehrfach von Sau
Jose, Schmidt leg., 6 $ im Juni bei San .Jose auf Dahlia.
im März bei Guapiles ; viele cf ini März bei San Jose und
wieder im Juni ; bei Guapiles im März nach C r a w f o r d.
Ich erhielt zahlreiche cf $ von Ecuador (Buchwald leg.\
cf durch den kurzen abgestutzten Clypeus auffallend,
uroLle Art.
292 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
35. Ä <j a p 0 s t e m 0 II nasutus var. ater n. var. — ■ 6 $ voii
San Jose , Schmidt leg. — Segment 1 ganz schwarz
und Calli hum. ganz grün.
36. ^l ,'/ a p 0 fi t e m o n s u Ifu r i p e s n. sp. — 1 cf von San Jose,
Schmidt leg., Feniur III nicht verdickt. Vielleicht das
cf zu A. joseanus.
3 7 . ^1 <j ci p 0 s t e ?n o n a trocaerulc u s n. sp. — 2 cf 2 $ von
San Jose, Schmidt leg., wie A. ncmitus , aber Kopf und
und Thorax dunkelblau.
38. Aug 0 chl o r a y r a in ine d Y. — ■ cf ? mehrfach von San
Jose , Schmidt leg. — Größte grüne Art der Gattung,
besonders in Brasilien häufig.
39. Aiigochlora nigerrima n. sp. — 5 § 4 cf von San
Jose, Schmidt leg. Wohl = schwarze Form der A. gramhmt.
40. Atigochlora smaragdina n. sp. — 10 $ und 3 cf von
San Jose, Schmidt leg., wie eine ganz kleine A. gvntninen.
aber mit ganz blaugrünen Segmenten.
41. ^1 n g 0 (■ hlo r a .s" m a r ag di n a var. a tratet n. var. — 4 $ von
San Jose, Schmidt leg., eine i?ist schviarze A. smaragdina.
42. Augochlora fulv ilabris n. sp. — 2 $ und 1 cf von
San Jose, Schmidt leg., wie eine kleine A. graminea, aber
mit fast mattem Abdomen , cf mit gelbbraunem Labruni
und Mandibeln.
43 . A ugochlora tup a e a m a r u Holmbg. — cf $ mehrfach
von San Jose, Schmidt leg., große Art mit metalliscli
goldgrünem Kopf und Thorax, sowie blauem Abdomen, be-
sonders in Argentinien und Paraguay zu Hause.
44. A u g 0 (■ It l 0 r a ttipae a in a r u var. c y an es ce ns n. var. —
2 cf von San Jose, Schmidt leg. — Körper überall blau
gefärbt.
45. Augochlora tarpeja Sm. — cf ? mehrfach von San
Jose, Schmidt leg. — Körper schwarz, mit schön gold-
grünem Kopf, in Brasilien auch nicht selten.
4() . .1 u g 0 c hlor a c o s t a r i c e n s i s n. sp. — 5 $ und 2 cf
von San Jose, Schmidt leg., gerne an Solanum fliegend.
Kopf und Thorax dunkel I>lau und Abdomen goldiggrün.
47. Atigochlora glahricollis n. sp. — 5 cf 3 $ von Sau
Jose, Schmidt leg., eine A. smaragdina mit einzeln punk-
tiertem, glänzendem Mesonotum.
48. Atigochlora viridula n. sp. (olim viridana, nee Robert-
son). — 3 cf nnd zahlreiche $ von San Jose , Schmidt
leg., eine metallisch hellgrüne Art.
49. Aug 0 chl 0 ra ftil r ofimhriata n. sp. — 3 ? 4 cf von
San Jose und San Mateo . Schmidt leg., wie -4. viriduhi.
Friese, Zur Bienenfauiia von Costa Rica. (Hym.) 293
iihev Segment 1 — 2 gelbbraun geraiidet und gelbbraun ge-
franst.
50. Augochlora cupreola Gockll. — 1 5 von San Jose,
Schmidt leg.
51. AugocJi lora iijiiifd Sm. — 1 § von San Jose, Schmidt leg.
52. Äugo c hlora j 0 kau nae n. sp. — 2? von San Jose,
Schmidt leg., wie A. fuluofimliriafa, aber größer, Segmente
ganz grün, ohne Fransen.
53. Augochlora pallitnrsis n. sp. — 2 cf von San Jose,
Schmidt leg., durch die gelben Tarsen auffallend.
54. -rl u gocJi l 0 r a o l g a e n. sp. — 3 $ von San Jose, Schmidt
leg., Segment 1 — 2 braun bis blau gefleckt.
55. <''oriinura v i vi J i tli or a cic n n. sp. — ■ 3 cf von San
Jose, Schmidt leg., mit ganz grünem Thorax.
5(i. Co )' ji nur a fum i i> c II nis n. sp. ? — 4? von San Jose,
Schmidt leg. , mit ganz schwarzem Abdomen und meist
braunen Flügeln.
57. Corynura fumipeniiis var. c o n c o l o r n. var. — 1 ?
von San Jose, Schmidt leg., mit fast einfarbig schwarzem
Thorax.
58. Corynura hiciliata n. sp. — 1 $ von San Jose,
Schmidt leg. , mit schwarzem Körper und einfarbigen
Flügeln.
5^1. Corgnura uuicincta n. sp. — 2 $ von San Jose,
Schmidt leg., mit bläulich schimmerndem Abdomen.
60. Corgnura nionozona n. sp. — cf $ von San Mateo,
Burgdorf leg., mit erzgrünem Kopf und 4. Segment.
61. Xeocorgnura mefalliea n. sp. — 2^30^ von San
Mateo und San Jose, Burgdorf und Schmidt leg.,
mit ganz grünem Thorax.
62. Hglaeo.<ioma aslimeadi Crawf. — $ von San Jose, am
14. Juni gefangen.
63. Pannrginus c o s t a rif e n s is n. sp. — 1 cf 5 $ von
San Jose. S c li m i d t leg., mit glattem, glänzendem Ab-
domen.
()4. P a II u r g i II US parvuhis n. sjt. — (i $ von San Mateo,
Burgdorf leg., ganz kleine Art mit mattem Kopf und
Thorax.
65. (Utmptopoeum prini Holmbg. — cf $ mehrfach von San
Jose, Schmidt leg., in Brasilieji sehr verbreitete, häufige
Art.
66. Pt i l og l 0 s s a d u r a l i s Sm. — 1 cf 4 5 von San Jose,
S c h m i d t leg.
294 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
67. Ptil 0 ijlo s s a (lue a l i s var. b u c h iv a l d i Friese. — 2 ^
von San Jose , Schmidt leg., diese Form mit rötlichem
Abdomen wurde bisher nur in Ecuador gefunden.
68. f'eratina l a o t a Spin. — 1 ? von San Jose, Schmidt
leg., diese prächtige Art ist in Süd-Amerika weit verbreitet
und nicht selten.
69. f'erafiiia claripenitis n. sp. — 2 $ von San Jose,
Schmidt leg., mit blauem Kopf und Thorax bei erzjiiünem
Abdomen.
70. Ceratina aeitescens n. sp. — 2 ? 1 cf von Sau Jose,
Schmidt leg., und 1 $ von Manate in Brit. Honduras,
im Februar fliegend ; eine kleine blaue Art.
71. Ceratina aenesrens var. siinjularis n. var. — 22
von San Jose, auch das Nest (einzellig) in einem ausge-
höhltem Rubus-Stengel.
72. Ceratina virescens var. flavitarsis n. var. — cf +
zahlreich von San Jose und San Mateo , Schmidt und
Burgdorf leg., mit gelben Tarsen.
73. Ce r a t i n a v i r es e e ns var. n I p e st r i s Friese. — 1 $ von
San Jose. Schmidt leg. Bisher von Bolivien iTarata)
bekannt.
74. Ceratina l eli ma n ni Fri<'se. • — 1 cf von San Jos-'.
Schmidt leg. (das cf war noch unbekannt}, das $ wurd''
von Columbien beschrieben.
75. Ceratina dimidiata Friese. — 3$ und 1 cf von San
Jose, Schmidt leg. (das (f war noch unbekannt, bisher
wurde die Art nur in Costa Rica gefunden.
76. Ceratina laticcps Friese. — 1 ? von San Jose, Schmi<lt
leg., große Art.
77. Ceratina i-uprea n. sp. — 1 cf 2 ? von San Jose,
Schmidt leg., eine dunkel erzfarbene Art mit kupff^r-
farbenem Abdomen.
78. Ceratina fuvtipennis n. sp. — 1 $ von Sau Jos.V
Schmidt leg. — Durch das mit 7 selben Flecken ue-
zeichnete Gesicht auffallend.
79. Ceratina aeneiceps n. sp. — c/ $ von San Jose,
Schmidt leg.
80. Ceratina atra n. sp. — 1 ? von Monate in Brit.
Honduras, im Februar fliegend.
81. Ceratina trimaculata n. sp. • — 2 $ 1 cf von San Jose,
Schmidt leg., Gesicht mit 3 gelben Flecken.
82. Ceratina n ig ri v en tri s n. sp. — 1 cf von San Jose,
Schmidt lej^.
Friese. Zur Bieneiifauna von Costa Rica. (Hym.) 295
83. X/jlocoiya tab a iiifo rmis Sm. — cf § mt^lirfach von
San Jose , Schmidt leg. (2 neue Var. vergl. Anhang
p. 328).
84. Xiflocopa fimbrinta F. — 2 § von San Jose, Schmidt
leg. In Süd-Amerika weitverbreitete Art.
8ö. Xylo (' 0 p a c o l o n n a Lep. — 2 5 von San Jose, S c h m i d t
leg., in Süd-Brasilien ni(;ht seltene Art.
{S6. X >j 1 0 c 0 p a i- i )' i d i .•< Sni. — 3 ^ von San Jose, Schmidt
leg., in Süd-Amerika weit verbreitet.
87. X 1/ 1 0 (■ 0 pa laferali.t Say. — 1 cf von San Jose,
S (• h m i d t leg. — Die Art ist aus Mexiko beschrieben
worden.
S8. T e f r a l o ii i a a n a l is Le.ji. — cf ? zahlreich von San Jose,
Schmidt leg., häufigste Bienenart in Brasilien.
89 . T et )' a lo n i a b if a s c ia t a var. p <i II e s c e n s n. var. — 7 5
von San Jose, Schmidt leg., durch das rötlich gefärbte
Adomen gekennzeichnet.
90. Tetralcniia ferrens Sm. — 6 cf von San Jose, Schmidt
leg., in Brasilien häufige Art.
91. Tctralonia nigroaenea Sm. — 1 cf 2 ? von San Jose,
Schmidt leg., eine besonders in Süd-Brasilien und Argen-
tina lebende Art.
92. Tetr'cilonia c o s ta r ic e n .^i i s n. sp. — - 4$ 3 cf von
San Jose, Schmidt leg., auch von San Mateo.
T et r al 0 iii a joseaiia n. sp. — 4 o^ 3 $ von San Jose,
S c h m i d t leg.
Tetra lo II ia pla ni ü e nt vis n. sp. — 2^ von San Jose,
Schmidt leg., an Cucurbita fliegend.
Tetralonia barbiceps n. sp. — S cf von San Jose,
Schmidt leg.
9(i. Tetvalonia p u >' o p y g a n. sp. — cf mehrfach von San
Jose, Schmidt leg., durch das rot gefärbte und rot be-
haarte Segment 4—7 auffallend.
97. Tetralonia tenuifas ciat a n. sj). — cf $ zahlreich
von San Jose, S c h m i d t leg., von San Mateo, B u r g d o r f.
An Cucurbita fliegend.
98. AntJiophora taurea var. fulvifrons Sm. — 3 o^ von
Sarn Jose, Schmidt leg. — Weit verbreitete Art, von
New York bis Buenos Aires vorkommend {= Entechnia).
99. A II. t h 0 p li or a cos t a r i c e n s i s n. sp. — 3 cf 2 $ von San
Carlos, B u r g d 0 r f leg.
LOO. M a er og lo s sa p i s n i g r ovil l o s a Crawf. — 6 cf von San
Jose, im Juni an Impatiens und an Dahlia fliegend (? =
Thygater).
296 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
101. Macr 0 ijlo s sapis cockerelli Crawf. — 5? von San
Jose, im Mai und Juni.
102. E.vomalopsis pule hei In Cress. — 2 $ von San Josi''.
Schmidt leg.
103. E.r omalopsis j) la in c e p s (Jress. — 1 cf von San Jose,
Schmidt leg.
104. K ■!■ omal 0 p s is otomitn Cress. — 3 $ von San Mateo,
B u r g d o r f leg.
105. El' omalopsi s a^. ? — 1 cf von San Carlos, Burg-
dorf leg.
106. Tetra pedia albipes n. sp. — 1 $ von San Mateo,
Burgdorf leg., sonst noch von Columbia vorliegend.
107. Tetrapedia albilahris n. sp. — 1 cf von San Jose,
Schmidt leg.
108. Centris bicolov Lep. — 1 $ von San Jose, Schmidt
leg.
109. Centris nitida vai'. facialis Mocs. — 1$ von San
Jose, Schmidt leg.
110. Centris versicolor var. i n s iilari s Er. — 1 $ von
San Jose, Schmidt leg.
111. Centris friesei Crawf. — 3? von Guacimo , im Juni
fliegend , (Costa Rica) ; die Nester wurden beobachtet auf
der Hausveranda , wo die Bienen ihre Nester zwischen den
Brettern des Sparrwerks anlegten.
112. Centris labrosa Friese — ebenfalls bei Guacimo be-
obachtet und
113. Centris simplex Friese = m i n u t a Mocs. $ — eben-
falls bei Guacimo gefunden (Crawford).
114. Centris poeeil a var. segregatus n. var. — 4$ von
San Jose, im Mai und Juni fliegend (nach Crawford).
115. E H g 1 0 s s a cor data L. — 2 $ von San Jose, Schmidt
leg., auch Crawford erwähnt sie von Guapiles , Juni.
116. Euglo s s a v i r i dis s i m a Friese . — 1 cf 2 $ von San
Jose, Schmidt leg., sonst nur von Mexiko bekannt ge-
worden.
117. Eug lo s s a c ae rii l es c e a s Lep. — 1 cf von San Jose,
Schmidt leg., über ganz Brasilien verbreitet.
118. Euglossa dimidia ta var. flavescens Friese. — 1 cf
1 ? von San Jose, Schmidt leg.
119. Euglossa smaragdin a-eonvexa Friese — nach Crawford
bei Guapiles (Costa Rica) gefunden (E. me.vicana Mocs. —
Crawford ist = smaragdina Perty).
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hjm.) 297
B. 2. Melectinae — Schmarotzerbieiieii.
120. Exaerete s ma r a;/ d i na Perty. — 1 cf von San .losr.
Schmidt leg.
121. Thalestria s m ar a<idin a Sm. — 1? von San .lose,
Schmidt leg.
122. Epeolus Inteipeniiis n. s]). — 2 cf 1 5 von San Jo.se,
Schmidt leg.
123. Epeolus flavocincfus n. sp. — 1 $ von San Jos«',
Schmidt leg.
124. Epeolus luteipes n. sp. — 2 cf von San Jose,
Schmidt leg., auch von Brasilien (?) und Paraguay er-
halten.
1 25. N 0 mad a p a m p i r. o l a var. // a v e s c e n s n. var. — - 1 $ von
San Jose, Schmidt leg. — Die Art ist sonst in Brasilien
und Paraguay heimisch.
126. Nomada rugieollis n. sp. — 1 ? von San Jose,
Schmidt leg., cf mehrfach von Argentina und Paraguay
vorliegend; auch in Ecuador vorkommend.
C. (rasfi'ilefßidae — Baiiehsainmier.
127. Megachile nigripennis Sm. — 2? von San Josi',
Schmidt leg., ganz schwarze Art, mit schwarzbraunen
Flügeln.
1 28. Meg a c hile m orio Sm. — 3 ? von San Jose, Sc h ni i d t
leg., schwarze Art mit hellen Flügeln.
129. Megachile fossoris Sm. (cf = curvipes Sm.) — o$
von San Jose, Schmidt leg., im Amazonas-Gebiet häutige
Art.
130. Megachile fr res ei Schrottk. — 1? von San Jose,
Schmidt leg. Diese große Art wurde von Paraguay be-
schrieben, sie ist auch in Süd-Brasilien weit verbreitet.
131. M egachile holiviensis n. sp. — 2 cf von San Jose,
Schmidt leg., mehrfach auch von Bolivia (Guayaquil)
erhalten.
132. Megachile squamosa n. sp. — 2 ? von San Jose, 1 cf
von Popayan (Columbia).
132. Megachile Costa ricensis n. sp. — 6$ von San Jose
und San Mateo, Schmidt und B u r g d o r f leg.
133. Megachile xanthur a var. b r unn e i p e n n is n . var. —
2 $ von San Jose ; 1 cf von Ljuitos, Ducke leg., cf von
San Antonio do Ica, im August, Ducke leg., cf vom Rio
Anajas (Ins. Marajo), im Juni, Ducke leg. (Nord-Brasil).
Meg. .ranthura Spin, ist eine weitverbreitete und häufige Art
in Brasilien.
298 Stettiner Eiitomologische Zeitung. 77. 1916.
134. M ey a cliile anthidioides Rad. — 1 $ von San Jose,
Schmidt leg., die Art i.st sonst nur in Süd-Brasilien
häufiger.
135. Megachile Joseana n. sp. — 2 ? von San Jose,
Schmidt leg.
136. Meoachile clarircps n. sp. — 1 ? von San Jose,
Schmidt leg.
137". Mega chile s c h m i d t i n. sp. — 2 cf von San Josr, S h m i d t
leg., eine ganz isoliert stehende Spezies.
138. Megachile rroceipennis n. sp. — 1 cf von San Jose,
S e hm i d t leg.
130. Ä nthidiiim biloba tum n. sp. — 3 cf 3 $ von San Jose,
Schmidt leg., auch von Santa Cruz in S. -Brasil und von
Villa Rica in Paraguay, Burgdorf leg., erhalten.
140. A)it]iid ium albitarse n. sp. — 1 (f von San Jose,
Schmidt leg.
141. A nthidium costaricense n. sp. — 3 o^ 3 $ von San
Jose, Schmidt leg., und von Villa Rica (Paraguay),
B u r g d 0 r f leg.
C. 1. Coelioxifune — Seliniarotzerbienen.
142. Coelio.vys alhifrons n. s}i. — 1 $ von San Jose,
Schmidt leg.
143. Coelio.vys te c tif o rm i f< n. sp. — 1 ? von San Jose,
Schmidt leg.
144. Coelioxys c o st ari c e nsis n. sp. — 1 ? von San Carlos
(Costa Rica), B u r g d o r f leg.
145. Coelioxys schmidti n. sp. — cf 2 § von San Jose,
Schmidt leg. — 1 $ auch von Orizaba in Mexiko.
D. Soziale Apiden.
146. B 0 m bus c a y e n n e n s is var. m e .c i e a ii u s Cress. — 2 §,
4 cf und 6 ? von San Jose, Schmidt und B u r g d o r f
leg. — In Zentral-Amerika weit verbreitete Art.
147. Born bus cayennensis var. violaceus Handl. (= i'e-
lutinus 111.) — 1 $, 1 cf von San Jose, S c h m i d t leg.
148. Bomb US v ollucell oi de s Grib. (= B. leucomelas Crawf.)
— 2 $ und 5 9 von San Jose, Schmidt leg.
148. Bomb US iceisi Friese. — cf ? mehrfach von San Carlos.
B u r g d 0 r f leg.
149. Bomb US schneideri Friese. — 8 $ von San Carlos und
2 $ von San Mateo, Burgdorf leg., 1 ? von San Mateo.
150. Bomb US schneideri var. badiocollis n. var. — 1 ?
von San Carlos, Burgdorf leg.
Friese. Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 299
151. Bombus ephippiatu.t var. lateralis Sm. — 19 von
San Jose, Schmidt leg., cf ? mehrfach von San Carlos,
B a r g d o r f leg. • — $ und 9 mehrfach ans einem Nest am
Volcano Irazu (L. B r u n e r leg.) itnd von Cartago im
Juni, hei San Jose im Juni auf Dahlia, häufigste Art nach
C r a wf 0 r d.
152. Meli po na fulripcs Guer. — 19 "^'on San Jose,
S c h m i d t leg.
153. \felipona fulvipes var. obscuripes n. var. — 89
von San Carlos, B u r g d o r f leg.
154. M el ip 0 n a fus c a t a Lep. — 3 9 von San Carlos, B u r g -
d 0 r f leg.
1 55. M eli p 0 n a m a r g i n a t a var. t o /■ ;• / </ a n. var. — 3 9 von
San Jose, Schmidt leg.
156. Trigona amalthea Ol. Lep. Burm. — 19^9 von San
Carlos, B u r g d o r f leg. — Größte Trigona-Art verbreitet
von Costa Rica — Columbia — Trinidad == Tr. trini-
(ladensis Prov.) bis nach Paraguay. In Größe und Skulptur
wie Farbe variierend, die größte Form lebt in Blumenau, die
kleinste im Hochland von Columbia und Ecuador.
157. Trigona capitata Sm. — 19 von Costa Rica.
158. Irigonn capitata var. v i r gili i Fv'iese. — 49 von San
Carlos, B u r g d 0 r f , leg.
159. Trigo n a c ii pir a Sm . — 49 von San Jose, Schmidt leg.
160. Trigona nigerrima Cress. — 19 von San Jose,
S c h m i d t leg.
161. Trigona b i p u n c tat a Le]i. — 29 von San Jose,
Schmidt leg.
162. Trigona bip nnctat a var. l >it e i pe n n is n. var. -^2 9
von San Carlos, Burgdorf leg.
163. Trigona fulviventris Guer. — 4 9 von San Carlos,
Burgdorf leg
164. Tr ig 0 n a f la v e o l a Friese. — 4 9 von San Carlos, B u r g -
d o r f leg.
165. Trigona ziegler i Friese. — 3 9 von Costa Rica.
166. Apis mellifica var. sgriaca Butt. -Reep. — 2 9 von
San Jose, Schmidt leg.
Antiang-.
1. Sphecodes costaricensis n. sp. 9-
Kleine Art, durch das rotgelbe Abdomen auffallend.
$. Schwarz, kurz gelblichweiß behaart, Kopf dicht und fein
runzlig punktiert, matt, Clypeus kurz, viel breiter als lang, grob
Stitliner Entomologische Zeitung. Heft II. 20
300 Stettiner Entomolof?i^!clie Zeitunor. 77. 1916.
und einzeln punktiert, glänzend, Mandibe! rotgell), Antenne schwarz,
Geilielglied 1 knopfförmlg verdickt , länger als das 2. Thorax
fein runzlig punktiert, last matt, Mesonotuni und Scutellum einzeln
und grob punktiert, glänzend, Metanotum dicht gerunzelt, matt,
filzig behaart, Area grob gerunzelt, glänzend. Abdomen rotgelb,
seitlich mit einzelnen weißen Haaren, Segment 1 — 2 fast spiegel-
glatt, 3 — 5 undeutlich und fein punktiert. 5 — 6 braun, dicht
weißlich behaart. Ventralsegmente kaum erkennbar punktiert,
glänzend. Beine schwarzbraun, Tarsen braun, sonst gelblichweiß
behaart, Scopa ujideutlich, Calcar gelblich. Flügel getrübt, Adern
schwarz, Tegulae braun. L. 4 mm, Br. 1 mm.
2 $ von San Jose, S c h m i d t leg.
2. Spliecodes aeiieieeps n. sp. 5-
$. Wie Spli. clypeatm^ aber Kopf und Mesonotuni erzfarben,
Mandibel fast ganz gelbbraun , Kopf fein und dicht punktiert,
matt: Mesonotuni grober und sparsamer punktiert, glänzend, im
übrigen der Thorax schwarz und runzlig punktiert , Area sehr
grob, fast längs runzlig. Abdomen undeutlich punktiert, Segment
5 — 6 braun, weißlich behaart. Beine weißlich behaart, Scopa
weiß, Calcar ebenfalls weiß. Flügel getrübt, Adern und Tegulae
braun. L. 5 — 5^/., mm, Br. 1^ ., i^"^-
1 :(. von San Jose, S c h m i d t leg.
3. S p h e (• 0 (J e s fljipeatus n. sp. $.
Durch den breiten , stark vorgewölbten Clypeus auffallend ;
Aitdomen rotgelb.
$. Schwarz , kurz und sparsam gelblichweiß behaart , Kopf
dicht und fein punktiert, fast gerunzelt, Clypeus kurz, doppelt
so breit wie lang , stark vorgewölbt , grob punktiert , Endhälfte
der Mandibel rotbraun, Antenne schwarz, Geißelglied 1 = 2 = 3.
Mesonotuni grober und sparsamer als der Kopf punktiert, glänzend,
im übrigen der Thorax grob runzlig punktiert , Scutellum nur
mit einzelnen Punkten , sonst spiegelglatt und sehr glänzend,
Metanotum runzlig punktiert, matt, Area mit groben Längsriefen,
glänzend. Abdomen rotgelb, und seitlich punktiert. Segment 1 — 2
fast spiegelglatt. 3 — 5 kaum erkennbar punktiert, 5 mit brauner
Endhälfte, 6 braun. Ventralsegmente fein quergerunzelt, glänzend,
4 — 5 außerdem noch mit einzelnen Punkten, 5 — 6 lang braun
behaart. Beine schwarz , fast weiß behaart , Scopa deutlich und
lang weiß, Calcar gelblich, Tarsen unten gelblich behaart. Flügel
stark getrübt, Adern und Tegulae braun. L. 6 mm, Br. 1\/., mm.
2 2 von San Jose, S c h m i d t leg.
Friese. Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 301
4. Pi'osopis rufocli/peata n. .sp. cf $.
Kleine Art, ? mit rotem Clypens und fein weiß gezeichnetem
inneren Augenrand, cf mit rötlichweißem Gesicht.
$. Schwarz, unbehaart, Kopf und Thorax deutlich punktiert,
ganz matt , innere Augenränder sehr stark nach vorne konver-
gierend . Clypeus 4-eckig und wie die Mandibel rotgelb . innerer
Augenrand fein weiß liniiert ; Antenne schwarzbraun , unten weit
ausgedehnt rotbraun. Calli hum. gelbweiß , Area gerunzelt.
Abdomen sehr fein skulpturiert , fast matt, ohne Filz-Binden.
Ventralsegmente braun, mit gelbhäutigem Rand. Beine schwarz-
braun , Knie und Tarsen gelblich , Calear gelb. Flügel hyalin,
Adern schwarzbraun . Tegulae gelbbraun. L. 4 mm , Br. 1 mm.
cf wie ?, aber Mandil)el, Labruni, Clypeus, das ganze Neben-
gesicht und das Stirnschildchen rötlichweiß, Antenne braun, unten
gelbbraun , 1. Geißelglied gelb. Beine braun , Tibie und Tarsen
gelb . Tibie II und III an der Basis und am Knde , sowie alle
Tarsen gelb; Ventralsegment 6 gelb. L. 4mm, Br. 1 mm.
■ 1 cf 2 $ von San Jose. S c h m i d t leg.
5. P r 0 s 0 p i s trivittata n. sp. $.
Wie Pr. rufoclypeata, aber etwas größer, Clypeus, Nebengesicht
und Pronotum gelb , Segment 1 — 2 jederseits mit schwachem
Fransenfleck.
$. Schwarz. Kopf und Thorax dicht runzlig punktiert, matt,
Clypeus bis auf die Ränder, das ganze Nebengesicht bis zur Höhe
der Ocellen gelb , Antenne schwarzbraun , unten rotbraun . Calli
hum. und Pronotum gelb , Scutellum dicht punktiert , Area sehr
fein gerunzelt , matt. Abdomen äußerst fein gerunzelt , matt,
Segment 1 — -2 jederseits mit kurzen, weißen Fransenbinden.
Ventralsegmente braun. Beine schwarzbraun. Knie gelb, Tarsen
gelbbraun. Flügel hyalin , Adern schwarzbraun , Tegulae braun
mit weißlichgelbem Fleck. L. 4 — 4^/2 mm. Br. 1 mm.
1 § von San Jose, Schmidt leg.
6. P )• 0 s 0 s p i s !■ 0 s taric en sis n. sp. cf-
Wie Pr. rufoclypeata, aber Gesicht gelb gezeichnet, Abdomen
auch sehr fein quergerunzelt , aber daneben fein und zerstreut
punktiert.
cf . Schwarz, Kopf und Thorax dicht punktiert, matt, Clypeus,
das ganze Nebengesicht , Labrum , Mandiltel und Antennenschaft
vorne gelli. Antenne braun, unten hell gelbbraun; Calli hum.
gelb, Area sehr fein gerunzelt, matt. Abdomen äußerst fein quer-
gerunzelt, fast matt, fein und zerstreut punktiert. Ventralsegmente
flach, glänzend, 6. gelbbraun. Beine schwarz, Tibie bis auf einen
20*
;-5()2 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 191H.
schwarzen Mittelfleck und alle Tarsen gelb. Flügel getrübt. Adern
und Tegulae braun. L. S^/g mm, Br. 1 mm.
3 cf von San Jose, Schmidt leg.
7 . 0 ed i scelis c o s t a r i c e n. s i s n. sp. cf $.
Eine der kleinsten Arten , wie Oe. Imberi Ducke von Ceara
(Brasil), aber Kopf nur so lang Avie hreit . Antenne und Tarsen
.schwarzbraun.
?. Schwarz , kaum weißlich behaart . Kopf und Thorax fein
])unktiert , fast matt , Kopf so lang wie breit , Wangen linear.
Antenne schwarzbraun, unten gelbbraun, Geißelglied 1 sehr dick
und lang = 2 -|- 3 -|- 4. Mesonotum und Scutelluni sehr flach,
Area konkav , fein längsrunzlig , mit aufgeworfenem Hinterrand.
Abdomen fein querrunzlig, mit glatten, braunen Segmenträndern ;
Ventralsegmente 1 — 4 lang und wollig weiß behaart, 5 — 6 kürzer
und bräunlich Itehaart. Beine schwarzbraun, Tibien an der Basis
und am Ende sowie alle Tarsen gelbbraun. Flügel hyalin. Adern
und Tegulae schwarzbraun. L. 3^;o — 4 mm, Br. '/^ mm.
cf wie $, aber Clypeus mit großem, dreieckigem und gelbem
Fleck , Antenne schwarzbraun , länger , erreicht das Thoraxeude,
Geißelglied 1 wenig länger als 2 , Tibie I vorne und Tarsen I
gelb. Ventral Segmente kahl, äußerst fein quergerunzelt, ziemlich
glatt, glänzend ohne besondere Bildung. L. 3^/., mm. Br. ^ ^ mm.
2 o^, 8 ? von San Jose. Schmidt leg.
8. Co II et es c o s t a r i c e ii s i s n. sp. cf ?.
Wie C. iJaj-iesanns Sm. und dem C. cognatus Spin, von Chile
zunächst verwandt , aber Wangen viel kürzer , Area mitten glatt
und glänzend, Abdomen fein und deutlich punktiert.
$. Schwarz , dicht gelbbraun behaart , Kopf fein runzlig
punktiert, Clypeus längsrunzlig, Wangen kurz, kaum halb so lang
wie breit, fein längsgestrichelt, Antenne ganz schwarz, Mesonotum
und Scutelluni lang und dicht rotgelb behaart (wie bei coipiatus),
Mesonotum grob punktiert , fast matt , Area mitten glatt , stark
glänzend , nur an der Basis und an den Seiten mit einzelnen
Längsriefen. Abdomen fein punktiert, stark glänzend, auf Segment 1
etwas grober, 1 jederseits und 2 — 5 mit breiter, gelber Filzbinde
am Rande, 2 auch an der Basis gelb befilzt, 4 — 6 sonst sparsam
schwarz behaart. Ventralsegmente einzeln punktiert . glänzend,
mit blassen Rändern und einzelnen langen Haaren. Beine schwarz,
weißlich behaart, Calcar gelb, Scopa schwarzbraun, 2. Tarsenglied
der Beine HI fast von Metatarsus-Breite. Flügel stark getrübt.
Adern schwarzbraun, Tegulae rotgelb. L. 8 — 9 mm. Br. 3 mm.
(f wie 5, Wangen aber länger (wie bei allen ('olletes-'MsiTinc\\er\\
Friese. Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 303
fast ijuadratisch ; Ventralsegmente eingedrückt, weißlich gefranst,
Ictztt-re gewölbt und braun behaart. L. 7^/., — 8 mm, Br. 2',., mm.
Zahlreiche cf ? von San Jose und San Mateo in Costa Rica,
Schmidt leg., Burgdorf leg., auch von Ecuador (bei St. Inez^
Ha^nsch leg.), von Columbia (bei Popayan . Lehmann leg.),
von Bolivia (West-Cordilleren bei Philadelphia) am 23. Mai 1908,
F a s s 1 leg.
Also weit verbreitete Art, die an der schönen rotgelben Be-
haarung , den kurzen Wangen (?) und der glänzenden glatten
Area gut zu erkennen ist.
12. P a )■ ii.p s a e ti 1/ 1 In (i f l a c e s c e ii s n. sp. $.
Der 7'. argentina Friese (1908 von Argentina) ähnlich , aber
größer und Segment 1 und 3 — 4 mit gelbgefärbter Binde am
Endrande.
$. Schwarz , sparsam weißhlzig behaart , Kopf und Thorax
sehr grob und tief runzlig punktiert , ganz matt , Clypeus etwas
feiner gerunzelt, vorne gerundet, gelb gefranst, Zunge zweilappig,
wie bei Colletes, also zu den Colletinae gehörend. Antenne schwarz,
2. Geißelglied und die Spitze des Endgliedes rot, Stirn samtartig
.--( hwarz tomentiert. Mesonotumscheibe und Scheitel fast weiß
lieschuppt, Scutellum auf der Scheibe mit einzelnen groben Punkten,
Mt'tanotum schwarz befilzt , Area sehr grob höckerig gerunzelt,
kalil . aber jederseits am Thorax weiß beschuppt. Abdomen fein
und dicht gerunzelt, ganz matt, Segment 1 und 3 — 4 mit welleu-
förmig gelb gefärbter Binde am Rande, 4 — ö .gelb befilzt, 5 am
Eiidrand und 6 lang gelblich behaart. Ventralsegment dicht
runzlig punktiert und dicht kurz weiß befilzt mit durchscheinenden
liraunen Endrändern, 5 länger gelb gefranst, Beine schwarz bis
schwarzbraun, Scopa auf Femur und Tibie weiß, Metatarsus unten
gell) beborstet. Calcar gelb. Flügel rotgelb mit braunem Rande,
Adern rotgelb, Tegulae braun. L. 9 — 11 mm, Br. 3 — S^/., mm.
2 ? von San Jose (Costa Rica) , Schmidt leg. und Villa
Rica ( Paraguay), B u r g d o r f leg.
Die bisher beschriebenen Arten von Parapsaeivithia, wie Cneiio-
hiiHrtns servipes Ducke (1908 in : Rev. ent. Caen v. 27 , p. 29).
Aiithrmokles paspalis Schrottky (1909 in : Rev. Mus. La Plata
V. Iß ]i. 148) und Parapsaenythia paragiuii/eiisis Brethes (? i. litt.)
diirftt'n alle samt zu P. argentina gehören.
13. HaUetus matensis n. sp. $.
Eine große , schwarzbraun behaarte Art , di<' 3 gelbfilzige
Easalbinden auf Segment 2 — 4 zeigt.
X. Schwarz , kurz schwarzbraun behaart , Kopf unten und
304 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
die Brust gelblich behaart, Ko])f und Thorax dicht runzlig punktiert,
matt, Clypeus selir kurz, vorquellend, doppelt so lireit wie lau;;-,
grob und einzeln punktiert, glänzend, Labrum schwarz, lang
büschlig behaart, Antenne ganz schwarz. 2. Geil.»elglied = 3.
Mesonotum mit eingedrückter Mittellinie kurz abstehend und
schwarz behaart, Area fein längsrunzlig, glänzend, Umgebung der
Calli hum. gelbfilzig. Abdomen äußerst fein runzlig punktiert,
matt, Segment 1 am Basalrande dünn weißlich behaart, Segment
2 — 4 mit ziemlich breiter, gelber Filzbinde an der Basis. 5 — 6
schwarz, lang schwarzbraun behaart. Ventralsegmente glänzend,
einzeln punktiert, und lang gelblich gefranst, 5 — 6 braun behaart,
Beine schwarz, schwarz behaart, nur Klauenglied rotbraun. Scopa
scliAvarz, nur am Feniur weißlich. (Jalcar weiß. Flügel gelblich
getrübt, Adern gelbbraun, Tegulae schwarzbraun. L. 8^., — 9' ., mm,
Br. 2^/.i mm.
2 ? von San Mateo, B u r g d o r f leg.
15. Hai i c t HS s e r i <■ eus n. sp. ?.
Wie H. vHttensis, aber gelbbraun Itehaart, Segment 'S und 4
fast ganz gelbbefilzt.
$. Schwarz, kurz gelbbraun behaart, Kopf und Thorax st'hr
dicht und fein runzlig punktiert, ganz matt, Clypeus kurz, grob
punktiert, glänzend, Antenne schwarz, 2. Geißelgiied = 3. : Hinter-
hauptsrand dicht gelbbraun befilzt : Pronotum , Metanotum und
Calli hum. dicht gelblich befilzt , Mesonotum kurz gelbbraun be-
haart, mit eingedrückter glänzender Mittellinie, Area grob längs-
riefig. Abdomen äußerst fein runzlig punktiert, matt, Segment 3
mit breit gelbfilziger Basis und schmal gelber Filzbinde auf der
Scheibe . 4 ganz dicht gelblich befilzt , 5 mit gelbfilziger Basis,
Ende und Analfurche braun behaart. Ventralsegmente braun,
3 fast rotgelb, alle punktiert, mit quergerunzelter Basalhälfte.
Beine schwarzbraun, gelblich behaart, Scopa außen schwarzbraun,
innen und am Femur schwarzbraun , Calcar weiß. Flügel gelb-
lich getrübt, mit lireitem braunem Vorderrand , Adern gellilich,
Tegulae schwarz. L. 9 — 10 mm, Br. 2■''|_^ nlm.
1 2 von San Carlos, B u r g d o r f leg.
16. Halietus puhesccns n. sp. $.
Wie H. riresceiis Lep. (aus Europa), aber Mesonotum und Ab-
domen dicht gelbbraun befilzt, Abdomen ohne Segmentl)inden.
$. Metallisch hellgrün , dicht und fein runzlig punktiert,
Avenig glänzend, Clypeus und Stirnschildchen fast kupferrot, grob
punktiert, Clypeusendhälfte und Labrum schwarz, Endhälfte der
Mandibel rotbraun, Antenne schwarz, Endglied wie Unterseite gelb-
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 3()ö
braun, 2. Geißelglied = ii. Mesonotum, Scutelluni und Mctanotuni
dicht gelbbraun befilzt, Area fein und dicht längsrietig, glänzend.
Abdomen dicht gelbbraun bctilzt, nur Basis von Segment 2 und 3
LTolblich befilzt und <laduvch bindenartig erscheinend, 5. — 6. braun
und auch braun behaart. Ventralsegmente braun, mit hellhäutigen
Endrändern, fein quergerunzelt, Endhälfte mit einzelnen ziemlich
uroßen Punkten. Beine schwarzbraun, weißlich behaart, Tarsen
iiraun. Scopa außen schwarz, innen und am Femur weiß, Calcar
rotgelb. Flügel getrübt, mit braunem Spitzentleck, Adern gelblich,
Tegulae gelbbraun. L. 7 — 7V„ mm, Br. 2 mm.
6 $ von San Jose, S c li lu i d t leg.
17. Halietus aeneiüentris n. sp. $.
Der Andrena aeneiventris Mos. von Europa sehr ähnlich, a))er
etwas kleiner und ein echter Halietus.
?. Erzfarben, gelbbraun behaart, Kopf und Thorax zerstreut
punktiert, zwischen den Punkten sehr fein qiierge runzelt, wenig
glänzend, Clypeus und Stirnschildchen fast glatt, nur mit einzelnen
Punkten, Clypeusrand violett, lang gelbbraun gefranst, Mandibel
schwarz mit rotbraunem Ende, Antenne schwarz, 2. Geißelglied so
lang wie das 3. Mesonotum besonders dicht gelbbraun beborstet,
Avie geschoren, Area gerunzelt, fast längsrunzlig, glänzend. Ab-
domen fein quergerunzelt, fast matt, seitlich und am Ende schwach
weißlich behaart. Ventralsegmente })unktiert. gelblich gefranst.
Beine schwarzbraun, gelblich behaart, Scopa gelblich, an der
Außenkante schwarzbraun, Calcar braun. Flügel getrübt, Adern
und Tegulae braun. L. ö^/g — 6 mm, Br. IV-» mni.
9 ? von San Jose, S c h m i d t leg.
18. Ha l i (■ t u s ae n e (! s n. sp. cf $.
Wie H. morio F. von Europa, aber kleiner, Kopf und Thorax
mehr grün und viel feiner und sparsamer punktiert . Abdomen
dagegen grober und sparsam punktiert.
5. Kopf und Thorax grünlicli erzschimmernd, Kopf dicht und
fein runzlig punktiert, im Gesicht fast matt, Clypeus grün, .sparsam
punktiert , mit schwarzer Endhälfte. Thorax fein runzlig punk-
tirrt, etwas glänzend. Mesonotum und Scutellum punktiert, mit
fast glatter Scheibe, Metanotum sehr fein gerunzelt, ganz matt,
Area deutlich gerunzelt. Abdomen punktiert, schwarz mit braunen
Segmenträndern , Segment 1 fast spiegelglatt , glänzend , 2. — 5.
sparsam gelblich behaart. Ventralsegmente braun , mit grober,
punktierter Endhälfte und hellen Rändern, lang weißlich gefranst.
Beine schwarz, gelblich behaart, Scopa weißlich, Calcar gelblich.
Flügel fast hyalin, Adern und Tegulae schwarzbraun. L. 4 — 4^'., mm,
Br. 1^^ mm.
306 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
cf wie $, aber Antenne schwarzbraun, unten hellbraun, sehr diek,
erreicht das Thoraxende; Ventralsegmente ohne Fransen. Alle
Tarsen braun bis gelbbraun. L. 4 — 4^/2 mm, Br. 1 mm.
1 cf und zahlreiche $ von San Jose und San Mateo,
S c h m i d t leg.
1 9 . Ha l i <■ f 11 .« (I u )• i c /> a l c eit s n. sp. $.
Wie H. aeneus , aber Abdomen ebenfalls er/.farben , Tarsen
gelblich.
?. Messingfarben und glänzend, wie //. aeneus skulpturiert,
mir Area feiner und fast längsrunzlig. Abdomen ganz erzfarben,
gelblich behaart, an den Seiten fast filzig. Beine schwarzbraun,
Kniee und Tarsen gelblich. L. 4 — 4\'., mm, Br. 1 \/^ mm.
2 mehrfach von San Jose, Schmidt leg.
20. Hai i et US vitidic Ollis n. sp. $.
Wie //. aurichalcens , aber Kopf erzgrün, Mesonotum und
Scutellum spiegelglatt, stark glänzend.
$. Dunkelerzgrün, sparsam weißlich behaart, Kopf dicht
punktiert, glänzend, untere Gesichtshälfte viel sparsamer, Clypeus
und Stirnschildchen nur mit einzelnen Piinkten , stark glänzend,
Mandibel gelblich mit rotem Ende ; Antenne braun, unten gelb-
braun : Mesonotum und Scutellum bräunlich-blau, fast spiegelglatt,
stark glänzend, mit 3 feinen eingedrückten Längslinien und ein-
zelnen feineu Punkten an den Rändern ; Metanotum dicht punk-
tiert, grün, Area gerunzelt und wie die hintere Thoraxwand grün.
Abdomen dunkelgrün , stark glänzend, Segment 1^ — 2 mit kaum
erkennbaren Pünktchen . 3 — l^ mit feinen Querrunzeln. Yentral-
segmente grünlich mit braunen Endrändern, punktiert, lang weili
gefranst. Beine schwarzbraun, weißlich behaart, Calcar weißlich.
Flügel hyalin, Adern und Tegulae braun. L. 4*/.^ mm, Br. 1 nun.
2 $ von San Jose, Seh m i d t leg.
21. Halivtus cupreicollis n. sp. $.
Wie H. aurichalcens , aber kleiner , Mesonotum kupferfarben,
Tarsen wie die Beine schw\Trzbraun.
$. Kopf und Thorax erzfarben, dicht runzlig punktiert,
matt, Clypeus grob punktiert, mit schwarzer Endhälfte, Antenne
schwarz , unten braun ; Mesonotum und Scutellum rotkupfrig,
mit drei eingedrückten Längslinien , sonst fein gerunzelt , matt,
mit deutlichen größeren Punkten , Area fein gerunzelt , etwas
glänzend. Abdomen mehr bronzebvaun , Segment 1 — 2 fast '\
spiegelglatt , stark glänzend . 3 — 5 fein punktiert , stellenweise '
gelblich befilzt. Yentralsegmente glänzend, Endhälfte fein puiik-
I
r
Friese. Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 307
tiert . lang weißlich gefranst. Reine schwarzbraun. weiBlich be-
haart, Scopa weiß, Calcar gelblich. Flügel fast hyalin, Adern
braun, Tegulae schwarzbraun. L. 3 mm, Br. "* ^ nun.
2 mehrfach von San Jose, S c h m i d t leg.
22. Ha li et US opacicollis n. sp. $.
Wie H. aurichalceUs, aber größei', Mesonotum ganz matt in-
folge sehr feiner Runzlung und mit einzelnen tiefen Punkten,
Tarsen schwarzbraun.
$. Erzfarben, gelblich behaart, Kopf und Thorax dicht runzlig
punktiert, matt, Clypeus einzeln punktiert, mit schwarzer End-
hälfte. Antenne schwarz, unten braun, Mesonotum und Scutellum
äußerst fein gerunzelt, ganz matt, mit einzelnen tiefen Punkten,
ferner mit 3 eingedrückten, feinen Längslinien, hintere Thorax-
wand mehr blaugrün, Area grob verworren gerunzelt. Abdomen
fein punktiert, mehr bräunlich erzfarben, Segment 1 — 2 fast kahl,
1. ganz und Endhälfte vom 2. spiegelglatt, 3. — 5. schwach gelb-
hlzig behaart. Ventralsegmente mit einzelnen Punkten , lang
weißlich gefranst. Beine schwarz bis schwarzbraun, weißlich be-
haart, Scopa weißlich, Calcar weißlich. Flügel schwach gebräunt,
Adertl braun, Tegulae schwarzbraun. L. 5 mm, Br. 1^ .^ mm.
2 $ von San Mateo, B u r g d o r f leg.
23. Hai i c t n s e // a n i c o 1 1 i .? n. sp. §.
Der Augochlom smaragdina var. atrata Friese äußerlich ähnlich,
aber viel kleiner, und ein echter Balictns , Kopf und Thorax in-
folge äußerst feiner Skulptur fast matt.
5- Schwarz , mit schwachem Erzglanz . kurz und sparsam
weißlich behaart, Kopf und Thorax sehr fein gerunzelt, fast matt,
Gesicht außerdem mit einzelnen höckrigen Punkten, Clypeus schwarz,
einzeln grob j)unktiert , Mandibel und Antenne schwarzbraun.
Mesonotum und Scutelkim sehr flach, außer der feinen Runzlung
noch mit einzelnen feinen Punkten. Area schön blau, fein längs-
runzlig , Mesopleuren und hintere Thoraxwand mehr bläulich
schillernd, während das Mesonotum fast schwarz erscheint. Ab-
domen sehr fein und undeutlich punktiert . glänzend schwarz,
mit breiten dunkelgrünen Segmenträndern, 5. Segment braun be-
haart. Ventralsegmentc fein quergerunzelt , Endhälfte höckrig
und unregelmäßig punktiert, 1. — 3. weißlich, 4. — 5. braun be-
haart (Härchen voller Pollenkörner !), Beine schwarz, braun be-
haart. Scopa mehr weißlich, Calcar braungelb. Flügel getrübt,
Adern braun, Tegulae schwarzbraun. L. G^,., — 7 mm, Rr. V^ ^ mm.
2 $ von San Jose, S c h m i d t leg.
308 r^tettiner Entomologi.sche Zeitung. 77. 1916.
24. Ihfliftns c Ii i(lij b aeus n. sp. (f ■
iJt'in H. i\i/(üiicollis verwandt und vielleicht als cf dazu geliürend.
cf. Kopf und Thorax schwach hlaugrün bis erzgrün , kurz
und sparsam weißlich l)ehaart , Kopf und Thorax dicht runzlig
punktiert , ganz matt , untere Gesichtshälfte sparsam punktiert,
Clypeus sehr verlängert, gerade abgestutzt, glänzend, mit scharf
vorspringenden Ecken, Mandibel schwarz, Antenne schwarz, sehr
lang und dick, erreicht das Segment 2, unten gelblich, 2. Geit.lel-
glied ganz gelbbraun, ^/^ so lang wie das 3. Mesonotum intensiv
Idaugrün, dicht punktiert, matt, Scutelhim punktiert, etwas glänzend,
Metanotum sehr dicht runzlig ]>unktiert, schwarz und ganz matt,
Area fein längsrunzlig, glänzend. Abdomen schwarz, fein runzlig
punktiert , etwas glänzend , Segmente etwas beulig aufgetrieben.
Abdomen daher knotig erscheinend. Ventralsegmente braun, mit
helleren Rändern. Beine schwarz, gelblich behaart, Calcar gelb-
braun. Flügel etwas getrübt, Adern liraun, Tegulae schwarzlnnnn.
L. 6 mm, Br. 1^ ., '^i"^-
1 (f von San Jose, S c li m i d t leg.
25. Halictus ii o tn tic o l li s n. s]i. 5-
Eine kleine schwarze Art, wie //. 'juadi'inotatns K. von Europa,
aber kleiner und Mesonotum stark glänzend mit einzelnen sehr
feiiMMi Tunkten.
$. Glänzend schwarz, kurz und sparsam weiß behaart,
Kopf fein und dicht runzlig punktiert , ganz matt , Clypeus mit
einzelnen groben Punkten, mit glänzendem und glattem Endrand,
Mandibel schwarzbraun. Antenne schwarz, unten braun. Meso-
notum und Scutellum mit einzelnen , ungleichen Punkten , sonst
glatt , stark glänzend , ^[etanotum dicht weiß l)efilzt , Area fein
längsgerunzelt, glänzend, sonst der Thorax dicht uiul fein runzlig
punktiert, matt. Abdomen fein und s])arsam punktiert, Segment
1 — 2 wie poliert glänzend , sehr fein und sparsam punktiert,
2 — 3 jederseits an der Basis mit weißem Filzfleck , 3 — 5 dicht
und unregelmäßig punktiert , der flache Endrand von 2 — 4 selir
fein (juergerunzelt , 5 braun liehaart. Ventralsegmente stark
glänzend , Endhälfte höckrig punktiert , hing weißlich gefranst.
Segmentränder breit braun , Beine schwarz . weißlich behaart,
Scopa außen schwarzbraun, Penicillus rotbraun, Calcar rot. Flügel
stark getrübt, Adern l)raun, Tegulae schwarzbraun. L. 5' ., — 6 mm,
Br. l'^/j. mm.
$ mehrfach von San Jose, Schmidt leg.
26. Halictus 0 b s (■ u )• i p e s n. sp. $.
Wie //. notatieollis, aber Mesonotum sehr fein und dicht ruiizÜL:
punktiert, m;itt, Beine braun behaart.
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. {H3'm.) ;-}09
?. Schwarz, kurz und sparsam gelblich behaart, Kopf und
Thorax dicht und sehr fein runzlig punktiert, matt, Clypeu« einzeln
und grob punktiert, braun behaart, Mandibel und Antenne schwarz-
braun, Scutellum fein jninktiert , etwas glänzend , Area fein ge-
runzelt . wenig glänzend. Abdomen fein punktiert , glänzend,
Segment 1 sparsamer punktiert, 2 — 3 jederseits an der Basis mit
gelblichem Filzfleck, 4 — 5 länger braun behaart. Ventralsegmente
schwarzbraun . mit punktierter Endhälfte , und hier auch lang
gellilich behaart. Beine schwarzbraun , l)raun behaart , Scopa
braun , selbst auf dem Femur nur wenig heller , Calcar braun.
Flügel getrübt, Adern liraun. Tegulae schwar/l»raun. L. 5^ o nim,
Br. l^jo mm.
2 $ von San Jose. S cli ni i d t leg.
27. Hai i (■ / n s n i g r o a e n e u s n. sp. 5-
Dem H. aeneus nahestehend, aber größer . -Kopf und Thorax
nur schwächer erzfarben , Clypeusganz schw^arz . Segment 1 — 2
wie die übrigen Segmente punktiert.
5. Kopf und Thorax schwach erzfarben, kurz weißlich behaarr,
dicht und fein runzlig punktiert, ganz matt, Clypeus und
Stirnschildchen grob und einzeln punktiert, ganz schwarz. Clypeus
verlängert, mit schmalem rotbraunem Endrand, Mandibel schwarz,
mit rotem Ende , Antenne schwarzbraun. Mesonotum äußerst
fein quergerunzelt und mit einzelnen erkennbaren, feinen Punkten,
ganz matt, Scutellum etwas deutlicher punktiert, schwach glänzend,
Metanotum dicht gerunzelt, matt, Area fein längsrunzlig, glänzend.
Abdomen äußerst fein runzlig punktiert , fast matt , stellenweise
mit erkennbaren Punkten , Segment 2 — 4 mehr weniger dicht
weißlich behaart, 5. l)raun behaart. Yentralsegmente braun, mit
einzelnen höckrigen Punkten . gelblich gefranst. Beine schwarz-
braun , gelblich behaart , Scopa weiß , Calcar gelblich. Flügel
getrübt, Adern braun, Tegulae schwarzbraun. L. 6 mm, Br. l^., mm.
2 $ von San Jose, S c li m i d t leg.
28. Hnlic fns eine reu s n. sp. cf.
Dem //. notatkolüs verwandt und vielleicht als cf dazu ge-
hörend ; durch die ziemlich dichte und graue Behaarung auffallend.
Abdomen fein punktiert.
cf . Schwarz , ziemlich dicht aber kurz grau behaart . l^opf
und Thorax fein runzlig punktiert, wenig glänzend, Gesicht dicht
gerunzelt, matt, lang behaart, Clypeus dicht grob punktiert, etwas
glänzend , Mandibel schwarz mit lotem Ende , Antenne schvvarz,
dick, kurz, erreicht nur das Scutellum. etwas knotig, 2. Geißel-
glied = 3. Mesonotum fein punktiert, glänzend. Metanotum dicht
•^IQ hJtettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
uei'unzelt , dicht weißfilziu; , Area grob und höckriu gerunzelt,
schwach glänzend. Alidomen fein und undeutlich punktiert,
glänzend , alle Segmente grauweiß , fast filzig behaart . an der
Basi.'< von 2 — 3 weißfilzig. Ventralsegmente punktiert , schwarz-
braun, mit braunen Rändern, gelblich gefranst, 6 etwas abgeplattet,
sonst ohne Bewehrungen. Beine .schwarz , braun behaart, Calcar
rotgelb. Flügel getrübt , Adern braun , Tegulae schwarzbraun.
L. ö' ., — 6 mm, Br. l^/^ mm.
1 cf von San Jose, Schmidt leg.
Das Exemplar ist tadellos rein und dürfte als cf zu H. notati-
eoUis gehören.
33. Aij a p 0 s temo n j 0 s ea u US n. sp. $.
Dem A. texamis Cress. sehr ähnlich , aber Beine gelbbraun.
$. Hellgrün metallisch , kurz weißlich behaart , Kopf und
Thorax dicht und fein runzlig punktiert, fast matt, Clypeus mit
meist gelblicher Endhälfte und schwarzem Endrand, Labrum braun,
Mandibelbasis gelb ; Antenne gelbbraun, mit schwarzbrauner Ober-
seite. Mesonotum besonders dicht, fast feinkörnig gerunzelt;
Area gerunzelt. Abdomen hellgrün , fein weißlich behaart , Seg-
ment 1 — 3 mit blauer Binde auf der Scheibe , 2 — 3 mit weiß-
befilzter Basis , 5 — 6 schwarzbraun behaart. Yentralsegmente
braun, pimkticrt, gelblich gefranst. Beine gelbbraun, mit schwarz-
brauner Basis, gelblich behaart, Scopa gelb. Flügel hyalin, mit
dunklem Rande, Adern und Tegulae gelbbraun. L. 8 — 8^/.j mm.
Br. 2V2 mm.
-t $ von San Jose, Schmidt leg.
35. Agapostemoii n acutus Sm. var. afer n. var.
1853. A. nasutus Smith , cf — Cat. Hym. Brit. Mus. v. 1
p. 87 — 1906. A. n. Crawford, $ in: Tr. Amer. ent. soc. v. 32
p. 162.
Wie ^4. nasutus, aber Calli hum. ganz grün und Segment 1
ganz schwarz. — L. 9 mm.
6 ? von San Jose, Seh m i d t leg.
36. A ij a i< 0 Stern 0 II sutfuripes n. sj». cf.
Wie A. te.canus Cr. , aber viel kleiner , Beine III fast ganz
gelb, Femur III nicht verdickt, Tibie III gerade.
(f. Kopf und Thorax smaragdgrün, dicht runzlig punktiert,
matt . kurz weißlich behaart , Mundgegend gelb , samt Mandibel
und Labrum, Antennenschaft vorne gelb , Antenne oben schwarz-
braun, unten hellgelb. Abdomen schwefelgelb, Segment 1 an der
Basis und vor dem Endrand breit schwarz bandiert , 2 nur vor
dem Endrand , 3 — 5 vor dem schmalen Endrand scdnvarzblau
Friese. Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 311
liandiert. 6 mit Iireiter brauner Binde, 7 ganz gelb, überall schmal
braun gerandet. Ventralsegmente gelbbraun , an der Basis breit
gelb bandiert , 4 aber kaum noch ausgerandet und nicht wulstig
•n-haben, wie bei A. te.ramis Cr. resp. -1. vadiatus Say. Beine fast
ganz schwefelgelb, Coxa glänzend grün, Trochanter braun. Kniee
leifht braun gefleckt, Femur III am Ende, nach unten mit kleinerem
und spitzerem Zahn als bei A. texauus und radialis, Calcar gelb-
lich. Flügel hyalin , Adern gelblich , Tegulae gelb mit grünem
Vorderteil." L. 71/2—8 mm, Br. 1^/4 mm.
Vielleicht das cf zu A. joseanus? —
37. A 0 a p 0 s t e m 0 )i atro c a e r n l e u s n. sp. (f §.
Dem A. namtus nahestehend, aber kleiner, Kopf und Thorax
dunkelblau und schwarzbraun behaart.
?. Kopf i;nd Thorax dunkelblau, etwas metallisch. Abdomen
aber rein schwarzbraun, Kopf und Thorax dicht runzlig punktiert,
matt , schAvarzbraun behaart , Clypeus und Stirnschildchen mit
einzelnen groikn Punkten, glänzend, Clypeus mit gelber Querbinde
vor dem Endrande, Labrum braun, Mandibel mit gelber Basalhälfte.
Mesonotum dicht und kurz schwarz behaart , ganz matt , Area
\ivoh gerunzelt, glänzend, die scharf umrandete untere Fläche der
hinteren Thoraxwand grob qu^errunzlig. Abdomen schwarzbraun,
fein punktiert, glänzend. Segment 2 — 5 an der Basis mehr Aveniger
weißfilzig, Endhälfte von 5 und das 6. braun behaart. Ventral-
segmente schwarzbraun, i)unktiert, dicht schwarz behaart. Beine
schwarzbraun, schwarz behaart, Scopa schwarz, innen gelbbraun,
Calcar gelb. Flügel gelblich getrübt. Adern und Tegulae braun.
L. 8— 8V0 mm. Br. 2 mm.
cf wie A. te,i-anus Cress. cf auch Femur III verdickt , aber
Mesonotum kurz braunfilzig behaart , Scutellum mit sparsam
punktierter, glänzender Scheibe und schwarzem Segment 1. —
L. 8 mm, Br. 7^'., mm.
2 cf 2 $ von San Jose, Schmidt leg.
39. A u (j 0 ch lora ni(j e r r i m a n. sp. cf ?•
Wie A. graminen Sm. (von Brasilien) und wohl nur die schwarze
Varietät davon, aber ganz schwarz mit schwarzbrauner Behaarung.
$. Schwarz, kurz, braun bis schwarzbraun behaart, fein und
dicht runzlig punktiert, matt, Clypeus sparsam und grob punktiert,
2. Geißelglied wenig kürzer als das 3. Mesonotum und Scutellum
auf der Scheibe mit erkennbaren Punkten, etwas glänzend. Area
an der Basis breit längsrunzlig. Abdomen dicht und fein punktiert,
etwas glänzend, mit breiten, glatten und glänzenden Segmentbinden,
Segment 6 braun. Ventralsegment braun , grob punktiert , mit
312 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
glatter, glänzender Basis. Beine schwarz bis schwarzbraun, fast
schwarz behaart, Calcar gell), 8copn schwarzbraun, auf dem Femur
gelbbraun. Flügel gelblich getrübt, Adern brnun, Tegulae glänzend
pechbraun. L. 10 — 11 mm, Br. 8 mm.
cf wie ?, aber (iypensendrand und Liiltrumliasis gelb. Antenne
erreicht fast das Thoraxende. 2. Geißelglied hall) so lang wie 3,
Endglied hakig umgebogen und zugespitzt . die beiden vorletzten
Glieder verdickt und vorstehend ; Segment 7 breit und flach aus-
gerandet , ebenso wie ö und 0 lang abstehend schwarz behaart.
Ventralsegmente schwarzbraun , ganz kurz gel))lich behaart , das
4. mit winkligem Höcker vor dem Endrand . der gelblich be-
liaart .ist, 5 — 6 flach, fast eingedrückt. Beine schwarz, kurz
gelblich behaart. L. 10 mm, Br. 'S mm.
cf $ mehrfach von San Jose, S c h m i d t leg.
Das cf von A. gramhmt Sm. ist genau so gebildet, wie A.
nij/errima, Antenne und Ventralsegment 4 sind konform, daher ist
A. liifffirnma nur als Farben- Varietät aufzufassen.
40. Au [jo chloret smaruydind n. sp. $.
Eine kleine A. gramima Sm. (von Brasilien), aber mit ganz blau-
grünen Segmenten, ohne die schwarzen Segmentränder. Scopa weiß.
?. Blaugrün, fein weißlich behaart, überall metallisch blau-
grün, Kopf und Thorax dicht runzlig punktiert, fast matt, Olypeus
und Stirnschildchen grob punktiert . fast längsrunzlig . Mandil)el
und Labrum schwarzbraun, Antenne schwarz, unten braun, 2. Geißel-
glied = 3. Mesonotum stellenweise quergerunzelt mit eingedrückter
schwarzer Mittellinie, Area längsrunzlig. Abdomen fein punktiert,
glänzend und mehr blau schillernd , Segment 2 — 4 seitlich mit
tilzigen Haarstellen, 6 schwarz, schwarz behaart, seitlich mit
kräftigem braunem Haarbüschel. Ventralsegmente schwarz , mit
glatter , glänzender Basis und punktierter Endhälfte , gelblich
behaart , 5. ziemlich dicht. Beine schwarz , Coxa und F'emur I
mehr weniger grün, weißlich behaart, Scopa weiß, Calcar rotgelb.
Flügel getrübt, Adern schwarzbraun. Tegulae schwarz, mit grüner
Vorderhälfte. L. 7—8 mm, Br. 2—2^4 mm.
cf wie $, aber viel kleiner, auch Cly])eus etwas verlängert,
ganz blaugrün, Mundgegend schwarz, Antenne erreicht das Thorax-
•^nde . unten gelbbraun. Ventralsegmente braun , flach , äußerst
fein skulpturiert, fast matt. L. 7 mm, Br. \'^\^ mm.
Zahlreiche ? und 3 (f von San Jose, Schmidt leg.
41. — Var. wie ^4. smavagdula. aber mit schwarzem Körper, der
nur iiei einigen Exemplaren blaugefärbte Stellen am Kopf und Thorax
trägt und selten ganz grünen Kopf und Thorax bei rein schwarzem
Abdomen hat. L. 7 — 8 mm, Br. 2 mm. = 41. var. atrata n. var.
Friese. Zur P>ienent'auna von Costa Rica. (H_yiii. 313
4 $ von San Jose. 8 c li m i d t . ley. mit der Stammform.
A. smaragdina verhält sich zur var. aira, wie .1. (/mminea zur Form
n)</erri))iii.
42. A n (j 0 (■ li l 0 ]• (I /h. l v i I a b r i .« n. sp. cf $.
Wie ^4. smanigdiiKi, aber kleiner, Abdomen fa.st matt, Segment
1 — 2 fein und dicht runzlig punktiert, meist schwarzbraun gefärbt,
Area fein längsgerunzelt, am Ende aber querrunzlig : cf mit gelb-
braunem Labrum und Mandibeln. Tarsen gelblich.
?. Blaugrün, kurz weißlich behaart, Kopf und Thorax dicht
runzlig punktiert, fast matt, Clypeus etwas verlängert, grob
runzlig punktiert, mit schwarzem Endrand, Labrum und Mandibel
.schwarzbraun, Antenne schwarz, unten gelbbraun, Scheitel, Meso-
notum und Scutellum grün , besonders dicht gerunzelt und ganz
matt ; Area fein längsgerunzelt, am Ende dagegen quergerunzelt,
sonst hintere Thoraxwand glatt und glänzend. Abdomen grünlich,
sehr fein und dicht runzlig punktiert, Segment 1 — 2 in größerer
Ausdehnung am Endrand und auf der Scheibe schwarzbraun, 3 — 4
nur mit braunem Endrand, 2-4 kurz weißfilzig behaart, 5 — 6
braun , schwarzbraun behaart. A'entralsegmente braun , körnig
punktiert, weißlich behaart. Beine schwarzbraun, weißlich behaart,
Scopa weißlich, äußerer Hinterrand schw^arzbraun, (^alcar rotgelb.
Flügel getrübt, Adern braun, Tegulae schwarzbraun. L. 5 mm,
Br. l' o mm-
cf wie $, Clypeus stark verlängert, mit schmalem, gelblichem
Endrand , sehr grob punktiert , Antenne schAvarz , kurz , erreicht
nur das Scutellum. Ventralsegmente braun. 4-6 konkav, 6 schwach
gekielt, fast glatt und unbehaart. L. 5 mm, Br. 1^;, mm.
2 $ 1 cf von San Jose. Schmidt leg.
44. A H tj 0 (' Itl 0 r a t u p a e n m a r u var. <' // (i n >' s c e n .« n. var. cf.
cf wie A. tupaeamam Holmbg., aber Kopf und Thorax ebenso
blaugrün wie das Abdomen , auch die Tegulae blaugrün (bei tupae-
amam gelbbraun) ; Ventralsegmente 3 mitten etwas stärker und
fast lappig erweitert, 4 schwarzbraun, ausgerandet. 5 — 6 braun.
Flügel hyalin, Adern gelbbraun. L. 10 mm. Br. 2\/., mm.
2 cf von San Jose, S c h m i d t leg.
46. Augochlora c o staric en sis n. sp. d'^.
Große Art mit dunkelblauem Kopf und Thorax und goldig-
grünem Abdomen.
?. Wie A. tupaeamam Holmbg. (Argentina, Paraguay), aber
Kopf und Thorax dunkelblau , kurz braun behaart , fast höckrig
gerunzelt, matt, Kopf nach vorne stark verjüngt, Clypeus mit
314 Stettiner Entomolo,2rische Zeitung. 77. 1916.
einzelnen großen Punkten und lang rotborstig befranstem Endrand,
Mandibel rotbraun, Antenne braun, unten hellbraun, 2. Geißel-
glied = 3. Mesonotum und Scutellum fast schwarz , seitlich
blau , Area fein gerunzelt und blau, Abdomen goldiggrün, kurz
seidenartig gelbbraun behaart, sehr fein runzlig punktiert, wenig
glänzend. Ventralsegment braun , einzeln und grob punktiert,
mit hellbraunen Rändern einzeln lang gelbbraun behaart. Beine
schwarz bis schwarzbraun, l>raun behaart, Coxa blau, Calcar und
Tarsen rotgelb , Scopa braun , unten gelbbraun , Flügel getrübt,
mit braunem Rand, Adern und Tegulae gelbbraun. L. 11 — 12 mm,
Br. 3—3^2 mm.
cf wie ? , aber Kopf und Thorax intensiv blaugrün . ohne
Schwarz, Gesicht weißfilzig, Clypeus verlängert mit gelbem End-
rand und vorspringenden scharfen Seitenecken, Wangen deutlich,
Antennen erreichen fast das Thoraxende, 2. Geißelglied = - -^ so-
lang wie 3. Mesonotum blau, seitlich grün, Scutellum und hintere
Thoraxwand mit einzelnen dichtgefiederten braunen Haaren. Ab-
domen dicht punktiert, fast rotgoldig, mit braunen Endrändern
an den Segmenten. Ventralsegmente dicht runzlig punktiert,
konkav, grün mit braunen Rändern, 3. winklig ausgeschnitten,
4. eingedrückt mit kielartiger Erhebung auf der Scheibe, die be-
haart ist und vor dem Rande 2 Haarbüschel zeigt , 5. — 6. ein-
gedrückt. Beine blaugrün, Tarsen gelbbraun. L. 11 mm,
Br. 2V.1 mm.
cf $ mehrfach von San Jose, Schmidt leg., an Solanum
fliegend.
47 . Aug 0 chlo r a »j l a b r i r o 1 1 i s n. sp. cf ?.
Der Au. smamgcUna sehr ähnlich , aber Mesonotumscheibe
schwarz und einzeln grob punktiert, Abdomen meist schwarz, cf
mit stark verlängertem Clypeus und gelber Mundgegend.
?. Körper blau mit grünen und schwarzen Stellen , kurz
weißlich behaart, Kopf und Thorax meist runzlig pimktiert, fast
matt, Gesicht grün, fein gerunzelt mit blauvioletter Stirn, Clypeus
und Stirnschildchen grob punktiert, glänzend, Clypeusrand schwarz,
Mandibel und Labrum braun, Antenne schwarzbraun, unten hell-
braun. Mesonotumscheibe schwarz und grob einzeln punktiert,
seitlich dunkelblau und dicht runzlig punktiert , Scutellum fast
2-beulig, fein runzlig punktiert, Metanotum äußerst fein gerunzelt,
Area grob längs gerunzelt , glänzend , Mesopleuren blau , grob
punktiert. Abdomen fein und ungleich punktiert, Segment 1 — 2
fast glatt, stark glänzend, Segment 1-4 dunkelblau, mit schwarzer
Scheibe und Endrand, 5 — 6 schwarz, schwarz behaart. Ventral-
segmente schwarzbraun, dicht weißhaarig. Beine braun, gelblich
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hyai.) 315
behaart, Scopa gelblich, Calcar und Tarsenglied 2 — 5 gelbbraun.
Flügel schwach getrübt, Adern und Tegulae })raun, Stigma geU).
L. 6 — 6^/2 mm, Br. 1^/^ mm.
cf wie 5 gefärbt, aber viel schmaler, Clypeus stark verlängert,
mit abgestutztem, eckigem Vorderrand, Endrand schmal gelb, Labruui,
. und Mandibel gelb ; Mesonotum fein punktiert ; Abdomen meist
[. schwarz, nur Seiten von Segment 1 — 4 mehr weniger blau bis
blaugrün, 5 — 7 fast schwarzbraun; Ventralsegmente braun, flach.
. Beine schwarzbraun, weißlich behaart, Metatarsus mitunter an der
[ Basis weißlich. L. 6^3 '^^j B^- 1^/4 ^i^-
5 cf und 3 5 von San Jose, Schmidt leg.
48. Aug 0 c hlor a viridnla n. sp. cf ?.
{olim viridana Friese, nee Robertson.)
I Der Au. smaragdina Fr. sehr nahestehend, aber kleiner und
Körper metallisch hellgrün, $ mit schwarzer bis schwarzbrauner
Clypeusendhälfte und braunem Labrum und braunen Mandibeln,
i cf mit gelblicher Mundgegend und Tarsen.
f $. Metallisch hellgrün , kurz weißlich behaart , Kopf und
Thorax sehr dicht und fein gerunzelt, fast matt, Clypeus grob
punktiert, glänzend, mit schwarzbrauner Endhälfte, Labrum und
Mandibeln braun ; Antenne schwarz, unten braun, Area mit feinen
Runzeln, die schräg nach außen verlaufen. Abdomen feiner und
dichter punktiert als bei Au. smaragdina, die Segmentbasis runzlig
[ punktiert, die Segmentränder breit schwarz, Segm. 2 — 4 sparsam
weißfilzig, 5 — 6 schwarz, braun behaart. Ventralsegmente schwarz-
braun, einzeln punktiert und lang sparsam weißlich behaart.
Beine schwarzbraun, braun behaart, Scopa bräunlich, Calcar rot-
gelb. Flügel getrübt, Adern und Tegulae braun. L. 6 — 6^/., mm,
Br. 13/^ mm.
, (f wie ?, aber Clypeus auffallend verlängert, mit feinem gelb-
I braun gefärbtem Endrand, Labrum und Mandibel gelbbraun, An-
tenne kürzer als bei Au. smaragdina ; Ventralsegmente schwarz-
braun, flach. Beine schwarz, Femur grünlich, Tarsenglied 1 — 2
gelblich sonst braun. L. ö^/^ — 6 mm, Br. 1^/., mm.
Zahlreiche ? und 3 cf von San Jose, Schmidt leg.
49. Aug 0 chl or a fulv ofimh r iaia n. sp. cf $.
Der A. viridula in Form und Farbe sehr ähnlich, aber etwas
größer, Segmentränder schmal gelbbraun, und gelbbraun gefranst,
cf Ventralsegment 3 mitten lappig verlängert, 4 — 6 ganz
gelbbraun.
$. Goldgrün kurz gelblich behaart, Kopf und Thorax dicht
und ungleich runzlig punktiert, glänzend, nur stellenweise matt.
Stettiner Entoinologische Zeitung, Heft II. 21
316 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Clypeus und Stirnscliildchen grob punktiert und glänzend, Clypeus
mit schwarzem, halbkreisförmigem Fleck am Vorderrand, Neben-
gesicht tiefblau gefleckt, ganz matt. Labrum und Mandibel schAvarz,
Antenne schwarz, unten braun. Mesonotumscheibe mit einzelnen
großen . flachen Punkten , mehr blaugrün , Scutellum goldgrün,
Metanotum fein und dicht gerunzelt, ganz matt, Area fein längs-
gerunzelt, dann :in der hinteren Thoraxwand glatte, beulige Partie
folgend, darauf mit tiefer Mittellinie und einzelnen großen Punkten.
Abdomen breit, Segment 1 — 2 mit breiterem, gelbbraunem Endrand
und mit dichten, gelbbraunen Fransen, ziemlich grob punktiert,
3 — 4 mehr runzlig punktiert, mit schmalerem, gelbem Endrand,
Endhälfte vom 5. und das 6. ganz dicht schwarzbraun behaart.
Ventralsegmente braun mit grüner Scheibe, grob punktiert, dicht
braun gefranst , 6. ganz braun. Beine grün , gelblich behaart,
Scopa Aveißlich , Tarsenglied 2 — 5 braun, Metatarsus fast von
Tibienbreite, mit kräftigem Endpinsel, Calcar braun, der innere
sehr lang gekämmt. Flügel fast hyalin, Adern und Tegulae braun,
mit grüner Vorderhälfte. L. 6^/., — 7 mm, ßr. 2 — 2^/., mm.
cf wie 5, auch ebenso breit, Antenne kurz, erreicht nur das
Scutellum, mit zugespitztem Endglied, Kopf ganz grün, Clypeus-
rand braun ; Ventralsegment 3 mitten lappig vorgezogen , 4 — 6
braun. Beine fein weißlich behaart, alle Tarsen gelbbraun, gelblich
behaart. L. 6 — 7 mm, Br. 2 — 2^/., mm.
3 ? 4 cf von San Jose und San Mateo, Seh m i d t leg.
52. Au g 0 ch l o r a j oh an n a e n. sp. $
Wie A. fulvoßnbriata, aber größer, Area fein gerunzelt, Seg-
mente ganz grün, ohne besondere Fransen.
$. Glänzend grün, kurz gelblich behaart, Kopf und Thorax
dicht grob runzlig punktiert, Gesicht einfarbig, nur grob punk-
tiert, mit schwarzbrauner Endhälfte, Antenne schwarz, unten gelb-
braun. Mesonotum besonders grob und dicht gerunzelt, fast ganz
matt, Area fein gerunzelt, hintere Thoraxwand mit einzelnen großen
Punkten und mit tiefer Mittellinie, stark glänzend. Ventralseg-
mente braun, mit grüner Scheibe, braun behaart. Beine grün
gelblich behaart , Scopa gelblich , Metatarsus grün , fast von
Tibienbreite, Tarsenglied 2 — 5 braun, Calcar braun, der innere
sehr lang gekämmt. Flügel schwach getrübt , Adern gelbbraun,
Tegulae grün mit brauner Scheibe. L. 7 mm, Br. 2'''j^ mm.
2 $ von San Jose, Schmidt leg.
53. A n (j 0 V h 1 0 r a pallitarsis n. sp. (f.
Der A. fulvofirnhriata ähnlich, aber schmaler gebaut, Area fast
spiegelglatt, alle Tarsen gelb.
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 317
cf . Goldgrün, lang weißlich behaart, Kopf und Thorax dicht
runzlig punktiert, aber glänzend, Clypeus kurz, nicht verlängert,
abgestutzt, grober runzlig punktiert, Stirnschildchen ganz glatt,
glänzend. Mandibel braun, Antenne schwarz, unten 1)raun, mäßig-
lang , erreicht das Metanotum ; Mesonotum dicht , fast höckrig
gerunzelt , Metanotum sehr fein gerunzelt , Area glatt , mit aus-
gedeuteter Mittellinie. Abdomen goldgrüii, punktiert, aber stark
glänzend, einzeln lang gelblich behaart, Segment 1 — 2 gelb ge-
franst , 6 abgestutzt , 7 unsichtbar. Ventralsegmente einzeln
punktiert, 1 — 3 grün, stark glänzend, 4 — 6 braun, dicht und
fein punktiert, fast matt, braun behaart. Beine grün, weißlich
behaart, Calcar weiß, Tarsen hellgelb. Flügel fast hyalin, Adern
gelbbraun, Tegulae blaugrün, seitlich breit gelbhäutig. L. 7^/., bifi
8 mm, Br. 1^/^ mm.
2 (f von San Jose, Schmidt leg.
54. Augochlora ohjae n. .sp. §.
Wie A. fulvofimbriata, aber kleiner, blaugrün, Mesonotum und
Scutellum einzeln punktiert , Segment 1 — 2 ohne gelbbraune
Franse, aber mit tiefblauem bis braunem Scheibenfleck.
$. Blaugrün metallisch , kurz weißlich behaart , Kopf und
Thorax dicht runzlig punktiert, schwach glänzend, Clypeus und
Stirnschildchen mit einzelnen groben Punkten , wie das Neben-
gesicht blau, Clypeusendhälfte, Labrum und Mandibel schwarzbraun,
Antenne schwarzbraun, unten braun ; Mesonotum auf der Scheibe
nur einzeln und grob punktiert , mit großen , glatten Zwischen-
räumen zwischen den Funkten und mit 2 schwachen blauen Längs-
streifen , Scutellum sparsam punktiert , Area grob längsfurchig,
sonst wie bei A. fulvoßmbriata. Abdomen blaugrün , Segment
1 — 2 grob punktiert, mit je einem tiefblauen oder auch dunkel-
braunen Scheibenfleck , Endrand braun , ohne gelbliche Fransen,
3 — 5 blau runzlig punktiert, Endhälfte von 5 und das ganze 6.
schwarzbraun behaart. Ventralsegmente braun, mit grüner Scheibe,
grob punktiert, bräunlich gefranst, 5 — 6 ganz braun. Beine grün,
braun behaart, Scopa gelblich, an der Außenkante schwarzbraun,
Calcar gelbbraun, der innere sehr lang gekämmt. Flügel fast
hyalin , Adern braun , Tegulae sclnvarzbraun , mit blaugrünem
Vorderende. L. 6 mm, Br. 1^/^ mm.
3 $ von San .Jose, Schmidt leg.
55. Cor y nur a v iridithora cic a n. sp. o^.
Wie //. aenigma Grib. (V =jnctinda Sm.) von Brasil , aber
Thorax ganz grün.
(f. Kopf und Thorax mattgrün , nur stellenweise glänzend,
21*
318 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
dicht und fein runzlig punktiert, kurz weiß behaart, Clypeus ver-
längert, grob punktiert, mit glänzenden Zwischenräumen der Punkte,
Labrum und Mandibel braun, Antenne schwarzbraun, unten gelb-
braun, Geißelglied 1 = 2, 2. Glied = ^j^ des 3., Antenne lang,
erreicht das Abdomen. Mesonotum ganz matt, mit 3 (schwachen
eingedrückten Längslinien , Area längsrunzlig , etwas glänzend.
Abdomen schwarzbraun , mit breiter , grüner Basis auf Segment
1- — ^5 , die weißlich betilzt ist , im übrigen undeutlich runzlig
punktiert. Ventral segmente braun, kaum runzlig punktiert, Seg-
ment 5 — 6 stark ausgehöhlt. Beine schwarzbraun, Tarsen ver-
längert und gelbbraun , Calcar gelblich. Flügel getrübt . Adern
und Tegulae gelbbraun. L. 7 — 8 mm, Br. 1^/4 — 2 mm.
3 cf von San Jose, Schmidt leg.
56. Co I' 1/ n u r a fu m ip e n n i s n. sj». V-
Dem //. (Uscolor Sm. (Mexico^ wohl nahestehend , aber Ab-
domen ganz schwarz, Beine braun behaart.
$. Schwarz , meist braun behaart , Kopf und Thorax dicht
gerunzelt, stellenweise höckrig gerunzelt, ganz matt, Clypeus grob
runzlig punktiert , mit angedeuteten Längsrippen , jederseits in
Eckendorn auslaufend, Mandibel mit rotem Ende, Antenne schwarz,,
unten braun, Endglied ganz rotbraun, 2. Geißelglied = 3. Me-
sonotum ungleich punktiert , auf der Scheibe mit punktlosen
Stellen, Seiten- und Hinterrand mit feiner, grünschillernder Um-
randung, nach vorne in einen stumpfen 2-dornigen Fortsatz ver-
längert, Pronotum jederseits davon als metallgrüner Lappen leckig)
vorragend , Area goldgrün , schräg gerieft und glänzend. Ab-
domen fein und dicht runzlig punktiert , ganz matt, Segment 1
an der Basis wie die hintere Thoraxwand weißlich behaart. Seg-
ment 3 — 5 seitlich mit langen, schwarzen Borsten besetzt. Ven-
tralsegmente fein quergerunzelt , Endhälfte mit einzelnen haar-
tragenden Punkten, Haare braun. Beine schwarz, schwarzbraun
behaart, Scopa schwarzbraun, auf Femur und Trochanter weißlich,
Calcar rotbraun. Flügel mit dunkelbrauner Vorderhälfte, Hinter-
hälfte auch beim Hinterflügel gelblich getrübt , Adern braun,
Tegulae schwarz. L. 8 — 9 mm, Br. 2-^/2 mm.
4 $ von San Jose, Schmidt leg.
57. - — $ var. — Kopf und Thorax ohne metallgrüne Flächen, nur
die feine Linie am Hinterrande des Mesonotum grünlich schillernd,
ferner Segment 2 an der Basis mit schmaler grün schimmernder
Binde. = 57. var. eonrolor n. var.
1 $ von San Jose, Schmidt leg.
Friese. Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 319
58. Cor 1/ nur a h i cili nt a n. sp. $.
Dem //. fumipennis ähnlich, aber kleiner, Flügel gleichmäßig
<j,etrübt, Körper ohne metallgrüne Zeichnung.
X. Schwarz, braun behaart, Kopf und Thorax sehr fein runzlig
punktiert, fast matt, Gesicht auf der Vorderhälfte fein punktiert
und glänzend, Clypeus verlängert, grob fast längsrunzlig, vorne
schwach ausgerandet, Mandibel schwarz, Antenne schwarzbraun,
1. Geißelglied = 2. = 3. Pronotum mit den vorragenden Ecken
weißfilzig , Mesonotum zerstreut punktiert , glänzend , Scutellum
schwach 2-beulig , wie das Mesonotum skulpturiert, Metanotum
matt. Area sehr konkav, längsrunzlig, etwas glänzend. Ab-
domen fein und nicht dicht punktiert, glänzend, Segment 1 fast
ganz glatt und besonders glänzend, Segment 2 auf der Endhälfte
fein querrunzlig, 5 braun behaart. Ventralsegmente schwarzbraun,
mit braunen Rändern, Endhälfte körnig punktiert, 2 — 4 mit dichter
brauner Bauchbürste. Beine schwarz, schwarzbraun behaart,
Scopa schwarz, auf dem Femur braun, Calcar schwarz. Flügel
stark und gleichmäßig getrübt , Adern braun , Tegulae schwarz.
L. 7 mm, Br. 2 mm.
1 5 von San Jose, Schmidt leg.
59. Corynura unicincta n. sp. §.
Wie C. biciliata (vorherige), aber viel kleiner, Mesonotum dicht
runzlig punktiert , matt , Metanotum blauviolett und Abdomen
schwach bläulich schimmernd.
$. Schwarz . kurz weißlich behaart . Kopf und Mesonotum
braun behaart , Kopf und Thorax dicht runzlig punktiert , fast
matt , Clypeus grobhöckrig gerunzelt , glänzend und mit vor-
springenden Seitenecken, Mandibel schwarz mit rotem Ende, An-
tenne schwarzbraun. Mesonotum stellenweise körnig gerunzelt,
Metanotum fein gerunzelt und blauviolett . Area fein und dicht
gerunzelt. Abdomen schwarz mit blauem Schein , äußerst fein
punktiert . fast matt , Segment 1 fast glatt und stark glänzend,
Segment 1 am Endrande mit feiner weißer Cilienbinde, 2 — 4 mit
braunem Endrand , 5 braun behaart , Ventralsegmente lang weiß-
lich behaart. Beine schwarzbraun, weißlich behaart, Tarsen braun
behaart. Scopa sehr dünn und braun, auf Femur weißlich, Cah^ar
rotgelb. Flügel stark gelblich getrübt, Adern und Tegulae braun.
L. 5 — 6 mm, Br. 1^/^ mm.
2 ? von San Jose. Schmidt leg.
60. Corymira mono zo na n. sp. c/ $.
Von der Größe der C. unicmcta . aber Kopf und Segment 4
erzgrün.
320 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
$. Kopf erzgrün , Thorax fast schwarz . Abdomen meist
schwarzblau ; kurz weißlich behaart, Kopf und Thorax fein runzlig
punktiert, ganz matt, Clypeus und Stirnschildchen schwarz, Clypeus
mit einzelnen groben Punkten und dazwischen fein querrunzlig,
vorne schwach gerundet und lang gelb beborstet, Mandibel schwarz,
mit rotem Ende, Antenne schwarz, unten gelbbraun, Geißelglied
2 — 3 fast ganz gelbbraun. Mesonotum fast bronzebraun , außer
der feinen Runzlung mit einzelnen größeren Punkten , die kurze
schwarze Borsten tragen , Metanotum fast braun behaart . Area
bläulich, sehr fein gerunzelt. Abdomen schwarzblau, äußerst fein
punktiert, schwach glänzend, Segment 1 an der Basis kurz weiß
behaart . 3 an der Basis grün glänzend und schwach vor dem
Endrande , 4 ganz goldgrün und gelbtilzig , 5 ebenso grün . und
nur an der Basis filzig, Analfurche braun behaart. Ventralsegmente
schwarzbraun, Endhälfte mit einzelnen körnigen Punkten und lang
weißlich gefranst. Beine schwarz, gelblich behaart. Scopa weiß,
Calcar gelblich. Flügel hyalin, mit schwach getrübtem Endrand,
Adern gelblich, Tegulae Vtraun. L. 7 mm, Br. 2 mm.
cf wie ? . aber sehr langgestreckt , Kopf schwach blaugrün,
Clypeus stark verlängert und gewölbt. Antenne lang, erreicht das
Abdomen, unten gelbbraun, 2. Geißelglied viel kürzer als das 3.
Mesonotum und Scutellum dunkel bronzefarben , diclit runzlig
jiunktiert, matt. Area blaugrün, fein schräg gerunzelt : Abdomen
wie bei C. aenigma Grib. stark mit verjüngter Basis, bronzefarben,
Segment 2 — 3 an der Basis metallisch blaugrün. Ventralsegmente
bronzefarben, konkav, sehr fein runzlig punktiert. Beine schwarz-
braun , weißlich behaart , Calcar gelblich. Flügel hyalin , mit
schmalem, getrübtem Endrand, Adern und Tegulae braun. L. 6^ ., mm,
Br. 1 1/2 mm.
1 cf 1 $ von San Mateo, B u r g d o r f leg.
61. Xeocorynura metallica n. sp. cf ?•
Wie Xeocorynura ligea Schrottky (von Bolivia) , al)er auch
Mesonotum wie der übrige Thorax grün , nicht mattschwarz wie
bei N. ligea.
$. Kopf und Thorax metallisch hellgrün , schwach gelblich
behaart , fein gerunzelt , wenig glänzend , Clypeus einzeln grob
punktiert mit schwarzbrauner Endhälfte , ebenso braun ist der
innere Augenrand , Labrum l)raun , Mandibel gelblich mit rotem
Ende, Antenne schwarzbraun, unten gelbbraun, stark keulenförmig,
2. Geißelglied länger als 3. , 3. und folgende breiter als lang.
Mesonotum mit eingedrückter Mittellinie , jederseits davon ein
brauner Längsfleck , Metanotum stark konvex vorragend . Area
ganz flach. Abdomen schwarzbraun , äußerst fein (juergerunzelt,
Friese, Znr Bienenfaumi von Costa Rica. (Hj-m.) 321
fast matt, Segment 2 — 4 jederseits an der Basis mit kleinem
gelben Fleck, 4 — 5 seitlich mit gelben abstehenden Haaren.
Ventralsegmente braun , mit körnig punktierter Endhälfte , die
gelblich behaart ist. Beine braun bis schwarzbraun , mit gelb-
braunen Knieen und Tarsen, gelblich behaart , Tibien-Außenseite
und die Scopa braun. Flügel hyalin , stark irisierend , Adern
braun. Tegulae scherbengelb. L. 4^/.2 — 5 mm, Br. 1 mm.
cf wie ^ , aber hintere Gesichtshälfte äußerst fein längs-
runzlig und stark glänzend, Clypeus kurz. Kndhälfte breit elfenbein-
weiß, Labrum und Mandibel ebenfalls, Mandibelende rot ; Antenne
dick knotig , oben schwarzbraun , unten g('ll)brauii . erreicht das
Abdomen, 2. Geißelglied nur ^'., so lang wie das 3., drittes und
folgende länger als breit. Abdomen sehr langgestreckt . vorne
verjüngt, kaum skulpturiert, glänzend, Segment 1 und 2 doppelt
so lang wie breit, 3 — 4 mit sehr kleinem, gelbem Fleck jederseits
an der Basis, ö am breitesten, 6 — 7 verjüngt. Yentralsegmente
glänzend, sparsam punktiert, 1 — 2 von den umgeschlagenen Seiten
der Dorsalsegmente verdeckt, von 3 — 5 nur eine kleine dreieckige
Fläche sichtbar, 6 — 7 gewölbt und normal. Beine schwarzbraun,
reichlich gelb gezeichnet, I Paar fast ganz gelb, bei II noch der
Trochanter und das Femur oben. Flügel hyalin . wie beim $.
L. 5 mm, Br. '^j^ mm.
2 2 3 0^ von San Mateo und San Jose , Schmidt und
B u r g d o r f leg.
63. Panuv(jiaus c o s t ar ic ensis n. sp. o^ $.
Durch das glatte und glänzende Abdomen auffallend , § mit
grauer Scopa, (f mit gelbem Gesicht und gelben Calli hum.
$. Schwarz , kaum gelbbraun behaart , Kopf ungleich , meist
fein punktiert, stellenweise gerunzelt, glänzend, Clypeus vorragend,
gröber und runzlig punktiert, Labrum mit quergerunzelter Basal-
platte, die nach vorne in 2 spitze Zälmchen ausläuft, mit rötlich
behaartem Endrand, Antenne schwarz, unten braun, 2. Geißelglied
= 3. -}- 4. Thorax fein punktiert , stark glänzend , Mesonotum
mit spiegelglatter Scheibe, hintere Thoraxwand spiegelglatt, Area
nur an der Basis schwach längsrunzlig. Calli hum. schwarz, aber
dornartig vorragend. Abdomen schwarzbraun , stark glänzend,
Segment 1 — 2 fast spiegelglatt, 3 sehr fein punktiert, 4^5 schwach
runzlig punktiert , etwas bronzeglänzend , Endrand von 5 und (i
schwarzbraun behaart. Ventralsegmente braun , fein punktiert,
gelb gefranst , mit gelb durchscheinender Segmentbasis. Beine
schwarzbraun , grau behaart , Calcar gelb , Scopa grau , ziemlich
lang. Flügel gebräunt, Adern und Tegulae schwarzbraun.
L. 6 — 7 mm, Br. 2 mm.
322 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
cf wie $, aber viel schmaler, Gesicht gelb. Clypeus, Nehen-
gesicht und Labrum an der Basis ; Calli huni. teilweise gelb,
Segment 7 braun, schmal und zugespitzt. Yentralsegmente mit
winklig eingedrückter Mittelfurche, gelblich behaart, 5. jederseits
am Endrand gehöckert, 6 mit einem Endhücker. Beine schwarz-
braun . alle Kniee und Tibie I vorne gelb , 1 Tarsenglied aller
Beine gelb. L. 5 mm, Br. 1^/^ mm.
1 cf 5 ? von San Jose, Schmidt leg.
64. P a n n r ij i n u s p a r v ii Ins n. sp. $.
Kleine , ganz schwarze Art mit mattem Kopf und Thorax.
$. Schwarz, sehr sparsam und kurz weiß behaart, Kopf und
Thorax dicdit und fein runzlig punktiert , matt , Clypeus grol»
punktiert, etwas glänzend, Labrum konkav, glatt und glänzend,
Antenne schwarz, unten gelbbraun. Pronotum mit Calli hum. dicht
graufilzig, Mesonotum mit 3 eingedrückten Längslinien, Area sehr
fein läugsrunzlig , nicht auffallend. Abdomen fein querrunzlig,
wenig glänzend , Segment 3 — 5 seitlich mit einzelneu weißen
Haaren, 5 — 6 am Endrand braun behaart, Analplatte rot. Ventral-
segmente glänzend, mit braunen Rändern, 3 — 4 gelblich gefranst.
Beine schwarz bis schwarzbraun , gelblich behaart , Scopa dünn
und Aveißlich, Metatarsus lang, aber schmaler als die Tibie, aber
Tarsenglied 1 der Beine breit , von Tibienbreite , Calcar gelb,
Calcar der Beine II so lang wie Tarsenglied 1. Flügel getrübt,
stark irisierend, Adern und Tegulae braun. L. 4 mm. Br. 1 mm.
6 $ von San Mateo, B u r g d o r f leg.
H8. Ceratina laeta Spin.
1841. C. 1. Spinola, $ in: Ann. soc. ent. France v. 10 p. 138.
1909. C 1. subspec. imperialis Schrottky, ? in : Ann. soc. Argent.
v. 67 p. 221. Spinola beschreibt seine Art folgendermaßen:
„?. Corp.s ponctue, ponctuation tres forte, mais distincte en
devant de la tete , encore plus forte et confluente ou ruguleuse
sur le dos des 5 — 6 anneaux : le 1. lisse et imponctue , 5 im-
pressions suturiformes, longitudinales, droites et paralleles, sur le
disque du mesothorax : les 2 externes n'atteignant pas les deux
bords opposes. Bords posterieurs des segments dorsaux, redordes:
rebords lisses etroits et non tranchants, le 6. termines en pointe.
Long. 5 lignes (= IIV.2 mm).
Antennes noirs , corps et pattes d'un beau vcrt metalli(iue
tres brillant , rebords des segments dorsaux noirs : tarses de la
meme couleur, dernier article ferrugineux : pubescence blanchätre ;
ailes hyalines, nervures noires."
3 $ von Cayenne ; nach Smith auch bei Ega. C. imperinlis
von Puerto Bertoni (Alto Parana-Paraguay) im Juli.
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 323
Die große metallisch blaugrüne Art , die in Brasilien und
Südamerika weit verbreitet und auch nicht selten ist , stimmt
mit Spinolas Beschreibung ganz gut überein , nur sind die
Flügel getrübt, die Adern und Tegulae braun. $ L. 9 — 10 mm,
Br. 3 mm.
o^ wie ?, aber Clypeusrand. kleiner Fleck am unteren Neben-
gesicht und auf der Mandibelbasis sowie die Scheibe des braunen
Labrum gelbweiß ; Segment 7 mit gerundetem Ende : Ventral -
Segmente mit braunem Endrand, kurz weißlich gefranst, 6-winklig
ausgeschnitten, braun behaart. L. 8 — 9 mm, Br. 2"'/^ mm.
cf $ zahlreich von Venezuela (Sierra Parime), von Obidos, Para,
Macapa im April — Mai, Ducke leg; Columbia (Popayan), Bolivia
(Taratat, Jundiaby am 13. Dezbr. 1902, Schrottky leg. und
von San Jose in Costa Rica, Schmidt leg.
C er a t i n a e c u a d o r i a n. .sp . cf ?•
Der C.laeta Spin, sehr nahe stehend, aber Clypeus cf $ mit
großem , dreieckigem , weißem Fleck , cf mit zugespitztem , fast
eindornigem Analsegment.
$. Blaugrün, stark glänzend, Kopf und Thorax ziemlich grob-
runzlig punktiert, Clypeus mit dreieckigem weißen Fleck vor dem
Endrande, Labrum grob gerunzelt und wie die Mandibel schwarz,
Antenne schwarz. Mesonotum mit fast glatter Scheibe und 5
eingedrückten Linien , seitlich deutlich punktiert , Area schwach
längsrunzlig, matter glänzend. Abdomen auf Segment 1 — 3 nicht
dicht punktiert, 4 — 6 grob höckrig gerunzelt :" Ventralsegmente
l)lau. grob punktiert, mit schwarzer Basis und schmalem schwarzen
Endrand. Beine schwarz, weißlich behaart, Kniee weiß gefleckt,
Tibie I vorne mit weißem Längsstrich , Tarsen gelblich behaart,
Scopa weiß. Flügel getrübt, Adern und Tegulae braun. L. 8 — 9 mm,
Br. 2^'., mm.
cf wie ?, aber Nebengesicht und Mandibel mit kleinem weißen
Fleck, ferner Labrum weiß, an der Basis jederseits mit rundem,
l)raunem Fleck, Geißelglied 2—3 der Antenne braun; Segment 7
zugespitzt, fast eindornig ; Ventralsegmente weiß gefranst, 6 rund
ausgeschnitten. L. 7 — 8 mm, Br. 2 mm.
c/ 2 mehrfach von Guayaquil (Ecuador), im März — ^ April
fliegend. B u c h w a 1 d leg.
69. Ceratina claripenvis n. sp. $.
Eine isoliert stehende Art mit blauem Kopf und Thorax und
erzgrünem Abdomen, Gesicht mit 3 gelben Flecken.
2. Erzgrün, Kopf und Mesonotum wie Scutellum schön blau,
Kopf grob runzlig punktiert, glänzend, Nebengesitht und Clypeus
324 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
mit uelbem Fleck, Mandibel braun, Antenne schwarz, unten braun-
gelb. Thorax urob punktiert, erzgrün, Mesonotum und Scutellunl
blau mit fast glatter , sehr glänzender Scheibe , Mesonotum mit
3 eingedrückten Längslinien, Area gerunzelt, fast matt. Abdomen
erzgrün, ziemlich grob runzlig punktiert ; Ventralsegmente grün,
dicht punktiert, mit schwarzer, fast glatter Basalhälfte, schwach
grau behaart. Beine schwarz, Tarsen braun. Knie gelbweiß geÜeckt,
sonst weißlich behaart, Scopa weiß, Calcar rotgelb. Flügel hyalin,
Adern und Tegulae rotgelb. L. 7^/^ mm, Er. 2 mm.
2 $ von San Jose, S c h m i d t leg.
70. Ceratiiia a e ii e s c e /i s n. sp. ?.
Eine kleine blaue Art mit weißem Längsfleck auf dem Clypeus.
i!. Dunkelblau, schwach metallisch, stellenweise sparsam und
kvirz weiß behaart , Kopf und Thorax ziemlich grob punktiert,
Umgebung der Antennenbasis glatt und glänzend , Clypeus mit
weißem länglichem Mittelfleck , Mandibelende rotbraun , Antenne
schwarz, unten braun. Mesonotum mit glatter Scheibe und schwach
grünlich erzfarben , Scutellum und die feingerunzelte Area schön
intensiv blau. Abdomen fein punktiert , fast schwarz , nur auf
Segment 1—2 bläulich, seitlich und auf dem Endsegment mit
weißlichen Haaren. Yentralsegment punktiert, mit braunen End-
rändern. iBeine schwarz, weiß behaart, Scopa weiß, Calcar weiß-
lich. Flügel fast hyalin , stark irisierend , Adern und Tegulae
braun. L. 4 — 4^/2 mm, Br. 1 mm.
cf wie $ , aber Clypeus bis auf die Ränder elfenbeinweiß,
auch das Labrum. Calli hum. mit weißer hinterer Hälfte. Ab-
domen fast ganz schwarz, nur SegnKmt 1 — 2 mit erzfarbenem
Schimmer. Segment 7 eindornig endend ; Ventralsegmente einfach,
punktiert und sparsam behaart. Flügel etwas gelblich getrübt,
Adern und Tegnlae !)raun. L. 4 mm, Br. 1 mm.
2 $ 1 cf von San Jose (Costa Rica) , Schmidt leg. und
1 $ von Mannte (Brit. Honduras), im Februar fliegend.
71. — $ var., ebenso, aber größer, Körper blaugrün, Flügel ge-
trübt. L. 5^/., mm, Br. 1^/^ mm. = 71. var. fiingtilaris n. var.
2 2 von San Jose . auch das Nest in einem ausgeh(ihlten
Rubus-Stengel.
72. Cerafina v i r e s c e n s var. flavitarsis n. var. cf $.
Wie C. nrescens Friese (1910 von Brit. Honduras), aber kleiner
und alle Tarsen cf $ gelb, L. 4^/.^ vam.=^\Q.x. flavitarsis n. var.
cf ? zahlreich von San Jose und San Mateo. Schmidt und
B u r g d 0 r f leg.
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hyui.) 325
74. Ceratina lehmanni Friese cf-
(f wie $, aber etwas größer, im Gesicht auch noch je 1 Fleck
auf dem Labrum und der Mandibelbasis gelb, Antennenschaft und
Geißelglied 1 — 3 rot ; Mesopleuren schwarz, hintere Thoraxwand
mehr grünlich. Abdomen fast schwarz , mit weniger Erzglanz.
Segment 7 breit und schwach ausgerandet. Ventralsegmente Inaun.
schwach weiß gefranst, 6 breit, eingedrückt, ausgerandet und an
der Ausrandung dicht rot befilzt. Beine schwarzbraun, Kniee und
Tibie I vorne gelbweiß , Tarsen rötlich. Flügel gebräunt . Adern
und Tegulae braun. L. 8^/.^ mm. Br. 2* ., wim.
1 cf von San Jose. Schmidt leg.
C e r a t i n a d i m idiata Friese cf.
(f wie $. aber Nebengesicht mit gelbem Strichfleck. Labrum
und Mandibel fast ganz gelb ; Segment 7 breit gerundet . nach
unten gekrümmt . mitten ausgerandet . in der Ausrandung ein
gebogener Enddorn stehend; Ventralsegmente grün, gelblich behaart.
6. schwarz, kahl und ausgerandet. L. 7^/3— 8 mm. Br. 2^., mm.
3 $ und 1 cf von San Jose. S c h m i d t leg.
77. Ceratina cuprea n. sp. cf ?•
W^ie C. dimidiata Friese (1910), aber viel kleiner, Körper
glatt und glänzend, $ mit kleinem, gelbem Scheibenfleck auf dem
Clypeus, cf mit breitem, eckig abgestutztem Analsegment.
?. Kopf und Thorax dunkel erzfarben, Abdomen kupferfarljen,
Kopf fast blau , sparsam punktiert , mit großen , glatten Punkt-
zwischenräumen , Clypeusscheibe mit länglichem , gelbem Fleck,
Labrum grob höckrig gerunzelt, schwarz und matt ; Antenne ganz
schwarz. Mesonotum mit großer, glatter, fast schwarzer Scheibe,
Scutellum und Pleuren punktiert, Area fein längsgestrichelt, glänzend.
Abdomen kupferfarben, sparsam punktiert, Segment 1 — 3 mit fast
glatter, sehr glänzender Scheibe, 5 — 6 höckrig gerunzelt. Ventral-
segmente grün, mit schwarzer Basis, fein punktiert, 6 zugespitzt,
rötlich behaart. Beine schwarz, gelblich behaart, Scopa gelblich-
weiß , Calcar gelb. Flügel stark getrübt . Adern schwarzbraun.
Tegulae glänzend schwarz, L. 6^/2 — 7 mm, Br. l^'g Ji^iiii-
cf wie $. Kopf und Thorax erzgrün, Clypeus fast ganz gell),
ein Fleck jederseits auf dem Nebengesicht gelb und das Labrum
gelb, Segment 7 breit und eckig abgestutzt; Ventralsegmente
grau gefranst, 6 eingedrückt und tief bogig ausgerandet. Beine
schwarz, stellenweise erzgrün, Tibienfleck am Knie gelb. L. 6^ ., mm,
Br. 1^/.^ mm.
2 $ 1 cf von San Jose, S c h m i d t leg.
326 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
78. C pv ati n a fnmipe nii i s ii. sp. $.
Der C. cuprea Friese ähnlicli, aber Kopf breiter als der Thorax,
Gesicht mit 7 gelben Flecken.
?. Erzgrttn. Kopf und Thorax" schwach punktiert, mit vielen,
glatten Stellen , glänzend . Gesicht gelb gefleckt : Clypeusmitte,
Nebengesicht je oben und unten gelb und 2 kleine Fleckchen
auf dem Stirnschildclien ; hinterer Augenrand breit gelb und Calli
hum. gelb ; Antenne schwarz, unten braun. Mesonotum mit fast
glatter Scheibe und 3 eingedrückten Längslinien, dunkel bronze-
farben, Scutellum fein }tunktiert, Area äußerst fein quergerunzelt,
fast matt. Abdomen dicht punktiert, fast matt, nur Segment 1
spiegelglatt, Ventralsegmente blau, sehr dicht punktiert, Basalflecke
von 2 — 3 matt schwarz und ganz dicht runzlig punktiert. Beine
schwarzbraun. Femur erzgrün, gelbweiß behaart. Scopa gelbweiß,
(.'alcar gelblich. Flügel getrübt mit großem, braunem Randfleck.
Adern und Tegulao schwarzbraun. L. 6^'., mm. Br, 1^/., mm.
1 $ von San Jose. S c h m i d t leg.
79. Ceratina aeneiceps n. sp. d^ ?.
Der C. fumipemm in Größe und Farbe ähnlich . aber Kopf
grob runzlig punktiert, Gesicht mit 3 gelben Flecken ; aber Calli
hum. schwarz.
$. Erzgrün glänzend, Kopf grob runzlig punktiert, im Gesicht
sind gelb : ein breiter Streifen am inneren Augenrand, der aber unten
vom Augenrand frei abbiegt und auf die Clypeusseite stößt. Clypeus
mit einzelnen sehr gioben Punkten und braunem Endrand, mitten am
Endrand ein kleiner, gelber Fleck, Kopfseiten am hinteren Augenrand
spiegelglatt und mit kleinem, undeutlichem gelbem Fleck: Antenne
schwarz, unten bräunlich. Thorax punktiert, stellenweise gerunzelt.
Mesonotum mit spiegelglatter und schwarzer Scheibe, mit 5 ein-
gedrückten Längslinien. Scutellum fein punktiert, mitglattemScheiben-
fleck, Area fein gerunzelt. Abdomen fein punktiert, Segment 1 fast
glatt . 5 — 6 körnig gerunzelt, Ventralsegmente punktiert , nur 6
schwach gelblich behaart und zugespitzt. Beine schwarz. Kniee
und Tarsen braun, weißlich behaart. Scopa weißlich. Calcar rotgelb.
Flügel gebräunt. Adein braun, Tegulae rotgelb. L. 7 nun, Br. l"^/^ mm.
d' wie $, aber Gesicht erzfarben, nur Clypeusrand und Labrum-
scheibe gelblich, Segment 7 schwarz, schön abgerundet, mit auf-
geworfenem Rand ; Ventralsegmente schwach gelblich gefranst,
letzteres ausgerandet rotgelb gefranst : Beine dunkel erzfarben.
L. 7 mm, Br. 2 mm.
er' $ von San Jose, Seh m i d t leg.
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hyru.) 32 <
80. Ceratina atra n. sp. ?.
Der C. nigra Ha ndl. von Turkestan sehr ähnlich, aber
schmaler, Tarsen gelblich.
$. Schwarz . glänzend, langgestreckt , Kopf und Thorax fast
glatt, sehr glänzend, Clypeus fein punktiert, mit ovalem weißem
LängsHeck, innere Orbitae nach vorne stark konvergierend, Antenne
l)raun, Calli hum. weiß. Scutellum deutlich, aber fein punktiert,
hintere Thoraxwand äußerst fein gerunzelt, fast matt, Area nicht
markiert und nicht auffallend. Abdomen auf Segment 1 — 3 glatt
und glänzend . 4 — 6 schwach gerunzelt. Ventralsegmente mit
braunen Endrändern und teilweise weiß behaart. Beine schwarz-
braun , weißlich behaart , Scopa weiß und ziemlich dicht . nur
Tibie I mit kleinem weißem Streifen. Flügel getrübt, Adern braun,
Tegulae gelbbraun. L. S^« mm, Br. '^i^ mm.
1 2 von Manate. Brit. Honduras, im Februar fliegend.
81. Ceratina trimaculata n. sp. c/ $.
Der C. atra Handl. sehr ähnlich, aber Gesicht mit 3 großen
Aveißen Flecken, cT mit breit ausgerandetem Analsegment.
?. Schwarz, glatt und sehr glänzend, Kopf und Thorax spiegel-
glatt , Gesicht mit gelbem Längsfleck am oberen inneren Augen-
rand und mit fast weißem Längsfleck auf der Clypeusmitte, Clypeus-
rand und Mandibel braun , Antenne schwarz , Hinterhauptsrand
breit und ausgedehnt gelb , Calli hum. weiß , Antenne schwarz.
Thorax ohne erkennbare Skulptur (lOfache Vergr.), Scutellum sehr
fein punktiert, hintere Thoraxwand samt Area fein gerunzelt und
matt. Abdomen seitlich schwach weiß behaart . Segment 1 — 3
fast glatt , 4 — 6 fein gerunzelt. Ventralsegmente fein runzlig
punktiert , mit braunen Rändern und gelblichen Fransen. Beine
schwarz, weißlich behaart, Tarsen braun, Kniee gelblich gefleckt,
Calcar gelblich. Flügel getrübt , stark rot und grün irisierend,
Adern und Tegulae braun. L. 3^/3 mm, Br. 1 mm.
cf wie ?. aber Nebengesicht unten gelbweiß, ein breiter J_
Clypeusfleck und das Labrum gelbweiß , Mandibelende rotgelb,
Hinterhauptsrand jederseits mit kleinem, gelbem Fleck. Calli hum.
weiß , Segment 2 — 3 an der Basis fein gerunzelt , 7 breit bogig
ausgerandet. daher 2-spitzig. Ventralsegmente punktiert. L. 3\/., mm,
Br. 1 mm.
2 cf 1 ? von San Jose, Schmidt leg.
82 . Ceratina nig riv entr is n. sp . cf .
Eine auffallende Art , bei welcher Kopf und Thorax erzgrün
und das Abdomen fast schwarz ist, Clypeus und Labrum gelb.
cf . Kopf und Thorax erzgrün , kaum spärlich weiß behaart.
328 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 77. ]91(i.
punktiert, glänzend, im Gesicht fast gerunzelt, Clypeus fast glatt,
elfenbeinweiß , ebenso das gerunzelte Labruni . ferner ein winzig-
kleiner Fleck auf der Mandibelbasis und auf dem unteren Neben-
gesicht , Calli hum. teilweise gelbweiß. Mesonotumscheibe fast
glatt, Scutellum fein gerunzelt und matter, Area längsgerunzelt.
Abdomen schwarz, nur Segment 5 — 6 mit schwachem Erzschimmer,
fein punktiert, glänzend. 5 — 6 höckrig gerunzelt. Ventralsegmente
fein punktiert. Basis und Endrand schwarzbraun. Beine schwarz,
weil-Uich behaart. Tarsen braun, Calcar gelb. L. 4 mm, Br. 1 mm.
1 cf von San Jose, Schmidt leg.
83. X ;i l 0 c 0 p a t a b a n i/o r m i s Sm.
1854. A'. t. Smith. $ — Cat. Hym. Brit. Mus. v. 2 p. 362
1874. A'. t. Smith, cf ? in : Tr. ent. Soc. London p. 296 (cf?).
1854. „?. L. 8 lines(=17 mm). Black, face has a thin
griseous pubescence, that on the cheeks dense and hoary : flagellum
beneath . except the two basal joints , rufo-testaceous. Thorax
smooth and schining on the disk. the centre of which is sparingly
pubescent, on the sides and beneath it is dense and hoary ; legs
have a similar pubescence , scopa above shightly ochraceons,
beneath black , apical joints of the tarsi ferruginous. Abdomen,
segment 1 has a griseous pubescence , the intermediate segments
have on each side a white marginal fringe. 5 has on its lateral
margins a white fringe and 6 is fringed whit black ; wings
subhyaline, nervures dark fuscous, tegulae ferruginous, Mexico."
(Also Segment 2 — 5 mit weißer Fransenbinde.)
1874. ,,cf closely resembles the $. but has the clypeus and
labruni yellow and only the 2 — 3 segments bordered with ochraceous
pubescence ; following segments are fringed with black. Mexico
(Oajaca.)"
Danach hat das <f nur je 2 gelbe Bindentlecken auf Segment
2 — 3 und Segment 4 — 7 ist schwarz behaart.
Die Formen gruppieren sich demnach folgendermaßen : Xylocopa
tabaniformis Sm. von 1854 — $ und nur das $ von A'. tabaniformis
Sm. 1874 — das hierzu gehörende Männchen (cf) ist wie folgt
zu kennzeichnen : cf wie $, aber Clypeus, Nebengesicht fast ganz,
Labrum und Mandibelbasis gelb. Abdomen wie beim 5 mit 8
weißgelben Haarflecken, jederseits auf Segment 2 — 5 mit vier.
L. 14 — 15 mm, Br. 6 mm.
cf 5 mehrfach von San Jose in Costa Rica.
var. 4-maculafa n. var. cf ?•
1874. X. tabaniformis Smith (f — in : Tr. ent. Soc. London
p. 296. 5 — wie X. tabaniformis , aber Segment 1 — 3 gelblich-
Friese. Zur Bienent'auna von t'osta Rica. (Hym.) 329
greis* behaart, 2 — 3 jederseits mit gelbem Haarl)iiulenfleck, 4 — (i
.schwarz behaart. L. 16 — 17 mm, Br. 7 mm.
(f wie ?, aber Gesicht gelb auf Clypeus . Labrum und ein
kleiner Fleck meist auf Mandibelbasis. L. 16 mm, Br 7 mm.
(f 2 von Mexiko (Jacubaya). $ von America centr. (( "hiriqui).
var. a Ih or nf a n. var. — $.
2 wie A^ tabaniformis, aber Thorax dicht weiß behaart, Abdomen
rotgelb behaart, Segment 1 mehr gelblich, 2 — 4 jederseits mit
vschwachem rotgelbem ßindenhaarflcck. 6 schwarz behaart, seitlich
rotgelb behaart. L. 16 — 17 nnii, Br. 7 mm.
1 $ von Mexiko (gemäßigte Zone), durch Saussure erhalten.
89. Tetralonia bifasciata var. pallescens n. sp. $.
$. Wie T. bifasciata Sm. aus Brasilien, aber überall weißlich
behaart, Clypeusrand, Mandibelbasis und Antenne rotgelb, Labrum
gelb, Segment 1 — 2 mit rotgelber Scheibe, 2 — 4 mit breiten,
weißen Endrändern, die wie bei T. bifasciata seidenartig weiß behaart
sind. Beine braun, weißlich l)ehaart. Scopa weißlich, nur an der
Basis braun. Flügel gelblich getrübt, Adern und Tegulae rotgelb.
L. 10—11 mm, Br. 4I/0 mm.
7 2 von San Jose, Schmidt leg.
92. Tetralonia c 0 s ta ric ensis n. sp. c/ $.
Der 2\ nigroaenea Sm. aus Brasilien und Costa Rica verwnndt,
aber kleiner, fast ohne schwarze Behaarung, beim cf Nebengesicht,
Labrum und Mandibel schwarz.
5. Schwarz, schwach gelblich behaart. Kopf l^/.,mal breiter
als lang . Kopf und Thorax schwach runzlig punktiert . Clypeus
grober punktiert, mit abgestutztem, geradem Vorderrand, Antenne
I schwarz, Ende und Unterseite rotbraun. 2. Geißelglied kürzer als
3, auf dem Scheitel mit einzelnen schwarzen Haaren. Mesonotum
und Scutellum mit erkennbaren, feinen Punkten, glänzend, Scutellum
mit einzelnen schwarzen Haaren, hintere Thoraxwand ganz matt,
Area nicht auffallend. Abdomen ungleichartig punktiert , matt,
Segmentränder breit matt infolge äußerst feiner Querrunzlung und
In-auTi durchscheinend. Segment 1 ziemlich lang gelblich behaart,
2 — 3 mit gelbfilziger (weiß-^ Binde auf der Scheibe . 4 auf der
Basalhälfte dicht schwarzfilzig, Endhälfte gelblich befilzt. 5 ganz
schwarzbraun behaart . 6 schwarz behaart , mit großer . kahler
Analplatte. Ventralsegmente einzeln und grob punktiert, schwarz-
braun behaart, mit braunen Rändern, die gelblich gefranst sind.
5 aber ganz schwarzbraun l^ehaart. Beine schwarz, meist schwarz-
braun behaart, Scopa rötlichgelb, auf dem Metatarsus schwarzbraun,
Tarsenglied 2 — 5 gelbbraun gefärbt , Calcar gelblich. Flügel
330 Stettincr Entomologische Zeitung. 77. 1916.
stark getrübt, Adern und Tegulae braun. L. 8^/2 — 9^^ mm,
Br. 3—31/2 nim.
(f dem 5 ähnlich, im Gesicht nur der Clypeus gelb bis auf
den braunen Basalrand und schmalen Endrand, Antenne mittellang,
erreicht das 2. Segment, oben schwarz, unten breit rotgelb;
Segmente ungleich und undeutlich runzlig punktiert , mit fast
glatten und ganz blassen Endrändern , Segment 2 — 4 vor dem
blassen Endrand schwach gelblich behaart , 6 fast ganz gelblich
behaart, 6 — 7 jederseits nüt ."spitzem Zahn, 7 viereckig, rotbraun,
konkav und abgestutzt. Ventralsegmente wie beim $, 6 abgeplattet
und mit schmaler Mittelfurche. L. 8 — 9 mm, Br. 3 mm.
4 ? und 3 cf von San Jose und San Matteo in Costa Rica;
Schmidt und B u r g d 0 r f leg.
93. Tetralonia joseana n. sp. cf ?.
Kleine Art wie T. nüjrkeps Friese von Argentina, aber weilj
behaart, Beine schwarz, $ mit ganz schwarzem Gesicht.
$. Schwarz, weißlich behaart, Kopf und Thorax grob, aber
flach punktiert , Kopf viel breiter als lang , Clypeus kurz , sehr
grob punktiert, Labrum lang gelb behaart; Antenne schwarz,
unten braun ; Mesonotum stark glänzend , sparsam schwarzbraun
behaart. Abdomen fein punktiert, gelbfilzig, Segment 1 — 2 mitten
mehr weniger kahl, 2 — 4 mit schmaler heller Filzbinde. Ventral-
segmente breit blaßbraun gerändert, 3 — 5 mit breiten, rotgelben
Fransenbinden. Beine schwarz , gelblich behaart , Scopa aus
einzelnen , langen , stark bewimperten Borstenhaaren bestehend,
auf Metatarsus rotgelb werdend , Penicillus auffallend lang und
rotgelb, Calcar blaßgelb. Flügel getrübt, mit dunklem, breitem
Endrand, Adern. Tegulae schwarzbraun. L. 7 — 8 mm, Br. 2^/., bis
2^/4 mm.
cf wie $, aber Gesicht gelb, und zwar : Labrum, Mandibel-
basis und der ganze Clypeus bis auf 2 kleine Kerbeinschnitte an
der Basis; Antenne mittellang, erreicht das 2. Segment, 2. Geißel-
glied doppelt so lang wie das 1. , resp. V2 ^° \3sn^ wie das 3.
Mesonotum und Scutellum ziemlich lang und dicht schwarzbraun
behaart. Abdomen bis auf Segment 1 — 2 dicht gelbfilzig, 6 — 7
jederseits mit kleinem Zahn ; Ventralsegment 6 flach, mitten ein-
gedrückt. Beine schwarz , Tarsen I und II etwas verlängert.
L. 6V2— 7 mm, Br. 2I/2 mm.
3 ? 4 cf von San Jose. Schmidt leg.
94. Tetralo n i a plan i v e n tr is n. sp. 5-
Wenig größer als T. joseana und Abdomen fast ganz schwarz,
Scopa schwarz.
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. iHym.) 331
i. Schwarz, dicht gelbbraun behaart, Kopf kurz weiß behaart,
fein runzlig punktiert, glänzend. Clypeus grob punktiert, Punkte
oft zusammenfließend, Labrum schwarz, rötlich behaart, Mandibel
rotbraun. Antenne schwarz, unten rotgelb, 2. Geißelglied = 3. -j- 4.
Thorax oben und seitlich dicht gelbbraun behaart, unten w^eißlich
behaart . ziemlich grob und dicht punktiert. Mesonotum und
Scutellum fein und einzeln punktiert , glänzend . Area einzeln
punktiert und glänzend. Abdomen fein punktiert , auf Segment-
scheibe fast glatt, Segment 1 gelblich, 2 — 5 fast schwarz behaart,
4. jederseits am Endrande grau behaart. 5 — 6 mehr braun behaart.
Ventral Segmente schwarzbraun, dicht punktiert, mit breiten, gelb-
lichen Endrändern , die braun behaart sind. Beine schwarz,
schwarz behaart, Tarsenglied 2 — ö rotgelb, braun behaart, Scopa
dicht und lang schwarz, Calcar rotgelb. Flügel gebräunt, Adern
schAvarzbraun, Tegulae rotgelb. L. 9 mm, Br. 3 mm, das Abdomen
3^ ., mm.
2 2 '^^^ San Jose , Schmidt leg. , an Cucurbita fliegend.
95. Tetralonia bavbiceps n. sp. cf.
Der T. barhata Lep. und ntra Lep. verwandt . aber Antenne
kurz, erreicht wie bei T. puropyga nur das Thoraxende.
(f. Schwarz, schwarz behaart, Kopf lang weiß behaart, nur
Scheitel und Clypeus mit einzelnen untergemischten schwarzen
Haaren , Kopf und Thorax fein runzlig punktiert , Clypeus vor-
gewölbt, grober runzlig punktiert, mit braunem Endrand, Labrum
punktiert , lang gelblich behaart , ^Nlandibelende rotgelb, Antenne
schwarz, 2. Geißelglied kaum länger als das 1., Schaft kurz und
kuglig verdickt, Antennenglieder sonst 3 — 4 mal so lang wie breit.
Airf dem Mesonotum die Ränder mit weißlicher Behaarung besetzt,
Area grob punktiert, matt. Abdomen fein punktiert, mit glatten
5egmenträndern . 4 — 7 dünn schwarz behaart. Ventralsegmente
fein und undeutlich punktiert, 6. braun mit deutlicher Mittelfurche.
Beine schwarz , lang abstehend schwarz beborstet , Tarsenglied
2 — 5 braun, braun behaart, Calcar braun. Flügel gebräunt, Adern
und Tegulae schwarz. L. 11 — H^/o vam, Br. 4 — 4^/., mm.
3 cf von San Jose, Costa Rica. Seh m i d t leg.
96. Tetralonia pyt'op'jija n. sp. cf.
Durch das rot gefärbte und rot behaarte Segment 4 — 7 auf-
fallend.
cf . Schwarz, schwarzbraun behaart, Kopf bis auf den Scheitel
lang und abstehend weiß behaart, Kopf und Thorax schwach
runzlig punktiert, fast matt, Clypeus grober gerunzelt, vorgewölbt
und verlängert , Endrand rotbraun ; Mandibel 2-zähnig mit rot-
Stettiner Entcmologische Zeitnng. Heft II. 22
332 Stettiner Entoniologische Zeituncr. 77. 1916.
gelbem Ende; Antenne kurz, erreicht nur das Thoraxende. 2. Geißel-
glied wenig länger als das 1. , Schaft kurz , kuglig verdickt.
Thorax lang schAvarzbraun behaart , Scutellum grober gerunzelt.
Abdomen fein punktiert, ziemlich kahl, glänzend, Segment 1 — 3
schwarz, mit breitem, glattem Endrande, 4 — 7 rot bis rotbraun
und filzig behaart. Ventralsegmente fast ohne Punkte, mit breiten,
bräunlichen Endrändern, 6 mit tiefer Mittelfurche. Beine schwarz,
schwarz behaart. Calcar und Tarsenglied 2 — 5 rot. Flügel gelb-
lich getrübt, Adern schwarzbraun. Tegulae schwarz. L, 10 — 12 mm,
Br. 4 — 5 mm.
cf mehrfach bei San Jose ; Costa Rica, Schmidt leg.
97. Tetraloniü t e nuif asciata n. sp. d' $.
?. Schwarz , gelbbraun behaart , Kopf viel breiter als lang,
fein runzlig punktiert, Clypeus grober, ganz matt, sonst vorgewölbt,
kurz abgestutzt, Gesicht fast schwarzbraun behaart, Antenne braun,
unten rotbraun, 2. Geißelglied = 3. -j- 4. Thorax runzlig punktiert,
matt, auf dem Mesonotum die Runzeln wieder fein quergerunzelt,
hintere Thoraxwand sehr grob gerunzelt , Area durch feinere
Runzlung abstechend. Abdomen zerstreut und undeutlich punktiert,
glänzend, Segment 1 am gröbsten, aber sehr flach punktiert, alle
Segmentränder glatt und braun,' davor auf 2 — 4 mit schmalen,
gelben Filzbinden. 2 auch an der Basis mit solcher Binde, 5 fast
ganz gelbfilzig, mitten am Endrande lang braun behaart, 6. braun
behaart mit dreieckiger, quergeriefter Analplatte. Yentralsegmente
einzeln pimktiert, mit breiten braunen Rändern. 3 — 5 lang gelb-
weiß behaart, 6. kurz brauntilzig. Beine rot bis rotbraun, schwarz-
braun behaart , Calcar gelb , Tibienende von I und II gelbfilzig,
Scopa lang und dünn , braun . Penicillus rot. Flügel getrübt,
Adern braun. Tegulae scherbengelb. L. 11 — 12 mm, Br. 4 — 4^/., mm.
cf wie 5 , Gesicht auch schwarz , Antenne schwarz , unten
kaum heller, ziemlich kurz, erreicht nur das 1. Segment, 2. Geißel-
glied=l., drittes 3 — 4 mal so lang wie breit. Thorax oben oft
mit Büscheln schwarzer Haare ; Segment 2 — 6 mit schmaler gelber
Filzbinde, 2 auch an der Basis, 7 schwarzbraun behaart. Ventral-
segment 6 glatt , stark ausgehöhlt . fast rinnenförmig mit vor-
springenden Ecken , mitten gefurcht. Beine schwarz , braun bis
gelbbraun behaart. Calcar gelb, Beine I und II etwas verlängert,
Tarsen braun. L. 10 — 11 mm. Br. 4 mm.
Zahlreiche cf ? von San Jose und San Mateo (Costa Rica),
Schmidt leg. und Burgdorf leg. An Cucurbita fliegend.
99. Au tli 0 p h 0 r a e o s t ar i c ens i s n. sp. cf 5-
In Form und Farbe einer A. acervonivi L. (Europa) ähnlich,
aber Clypeus stark vorragend wie bei A. elefas (s. weiter unten.
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 333
$. Schwarz , lang gelblichgrau behaart , Kopf und Thorax
infolge sehr feiner Skulptur matt . Clypeus verlängert frei vor-
stehend, mit braunem Endrand, runzlig punktiert, borstig ab.stehend
behaart , an der Basis mit stacheltragenden Höckern , die in ca.
4 Reihen zu 5 — 6 Stacheln stehen ; Mandibel schwarzbraun, mit
gelber Basis, Wangen deutlich, ca. ^/g so lang wie breit ; Antenne
.schwarzbraun , 2. Geißelglied länger als 3 -]- 4. Thorax oben
grau behaart , mit zahlreich eingemengten schwarzen Haaren,
Metanotum und Area braun, etwas glänzend. Abdomen sehr fein
skulpturiert, mit erkennbaren Punkten, etwas glänzend, Segmente
mit blassen Endrändern, Segment 1 wie die hintere Thoraxwand
hellgrau behaart, 2 — 3 auf der Scheibe fast schwarzbraun behaart,
mit gelblichgrauen Fransen , 4 gelblich behaart , mit einzelnen
abstehenden schwarzen Haaren , 5 ebenso . ,aber mit langen , rot-
gelben Fransen, 6 rotgelb behaart mit schwarzer kahler Analplatte.
Yentralsegmente fein punktiert, glänzend, mit gelbhäutigen Rändern
und langen schwarzbraunen Fransen. Beine schwarzbraun, schwarz-
braun behaart , Tarsen innen rotbraun , Scopa rotgelb , auf dem
Metatarsus schwarz, Calcar schwarzbraun. Flügel fast gebräunt,
Adern braun, Tegulae schwarzbraun. L. 11 — 12 mm, Br. 5 mm.
cf wie ?, aber Clypeusscheibe gelb bis auf 2 schwarzbraune
Läng.slinien an der Basis, Labrum punktiert, bis auf 2 braune, runde
Basalflecken gelb, Mandibelfläche und ein Streifen auf dem Neben-
gesicht gelb, Wangen deutlich, fast so lang wie breit. Antenne
scliAvarzbraun, unten braun, lang, erreichen das Thoraxende, Schaft
vorne gelb, 2. Geißelglied wenig länger als 3. Segment 3 — 7
kurz gelblich und anliegend behaart , 7 ausgerandet. Ventral-
segmente mit breiten , gelben Rändern , gelblich gefranst. Beine
schwarz , sehr lang , besonders die Tarsen H verlängert , aber
unbewehrt. L. 10 — 11 mm, Br. 4^/2 mm.
2 2 3 cf von San Carlos , B u r g d 0 r f leg. (Costa Ricaj.
Antho p h 0 r a aJ hi c e p s n. sp. $.
Durch die dichte und lange weißgelbe Kopfbehaarung bei
sonst dunkel behaartem Körper leicht auffallend.
2. Der A. aureohntocaudata Dours (Mexiko) nahestehend, aber
schwarz , schwarzbraun behaart , Kopf dicht und lang weißgelb
behaart, Kopf und Thorax sehr fein gerunzelt, ganz matt, Clypeus
flach, mit einzelnen großen dreieckigen Punkten, Labrum gerundet,
uneben, Mandibel schwarzbraun. Wangen linear, aber deutlich
erkennbar. Mesonotum und Scutellum ganz matt, Scutellum mehr
punktiert, mit feiner, glatter, glänzender Mittellinie, Area deutlich
umrandet, mit Mittellinie. Abdomen fein punktiert, etwas glänzend,
mit blaßgelben Segmenträndern, ziemlich schwarzbraun behaart,
22*
334r Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
Segment 6 jederseits mit gelblichen Haaren. Ventralsegmente
zerstreut punktiert , braun gefranst. Beine schwarzbraun , fast
schwarz behaart , Scopa ganz schwarz , Calcar rötlich. Flügel
gelblich getrübt, Adern und Tegulae braun. L. 12 mm, Br. 5^ o mm.
1 $ von Jacubaya (Mexiko).
^4 n t h 0 pho I' a elef a s n. sp. cf.
Der A. aureolentocaudata Dours (Mexiko) verwandt, aber Thorax
und Segment 1 — 2 größtenteils gelb behaart.
(f. Schwarz , lang schwarz , gelb und rot behaart (wie ein
Bornims derhaviellus K. cf von Europa) , Kopf und Thorax matt,
Clypeus rüsselartig verlängert, mit großer gelber Scheibe, Labrum
groß, bis auf 2 rundliche schwarze Punkte an der Basis gelb,
Mandibelfläche gelb und mit einem dreieckigen Fleck auf dem
Nebengesicht, Wangen' lang, fast so lang wie an der Basis breit,
Antennenschaft vorne gelb , Antenne lang , erreicht das Thorax-
ende, schwarzbraun, 2. Geißelglied stark verschmälert, nur wenig-
länger als 3. Thorax lang gelblich behaart , Mesonotum aber
schwarz. Abdomen fein punktiert , Segment 1 und Basis von 2
gelb behaart, das 2. meist schwarz, 3 — 7 fast rötlich behaart.
Ventralsegmente schwarzbraun, fein punktiert, mit blassen Rändern,
lang gelblich gefranst. Beine schwarzbraun, schwarzbraun behaart,
Tarsen braun. Tarsen II verlängert, Tarsenglieder 2 — 5 der
Beine III rotgelb, Calcar gelblich. Flügel gelblich getrübt, Adern
braun, Tegulae schwarzbraun. L. 11 mm, Br. 4^/2 mm.
1 (f von Jacubaya (Mexiko).
106 . Tetrapedi a n Ihip es n. sp. d' $•
Der T. abdominalis Cr. und 7". antennata Fr. von Mexiko und
Zentral-Amerika verwandt , aber cf 5 ^^it Aveiß behaartem Meta-
tarsus. cf mit einfachem Antennenschaft, $ mit weißer Mandibel-
basis.
$. Schwarz , sehr sparsam schwarz behaart , Kopf ungleich
punktiert, Stirn, Stirnschildchen, Clypeus grob punktiert, stellen-
weise grob gerunzelt , glänzend , sonst der Kopf fein punktiert,
matt, Mandibelbasis weiß, Antenne schwarz, unten rot. Thorax
einzeln punktiert, glänzend, nur Mesonotum fein runzlig punktiert,
matt, vorne mit tief eingedrückter Mittellinie, hintere Thoraxwand
spiegelglatt, Area nicht auffallend. Abdomen rotgelb, spiegelglatt,
Segment 1 — 2 mit ganz feiner schwarzer Querbinde. 5 — 6 braun-
borstig behaart. Ventralsegmente rotgelb gefranst. Beine schwarz-
braun, schwaiz behaart, Scopa schwarz, auf dem Metatarsus weilü
mit braunem Ende, der Metatarsus überhaupt auch weiß gefärbt.
Calcar weiß. Flügel gebräunt, Adern gelbbraun, Tegulae schwarz-
braun. L. 6^2 — ^ '111"; Bi"' 2 — 2^2 iiiiii-
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 385
cf wie $, aber innerer Augenrand, Clypeus-P^ndrand, Labruni
und fast die ganze Mandibel gelb , ebenso der Antennenschaft
vorne. Metanotum gelblich . Segment 7 dreieckig und scharf
zugespitzt. Ventralsegmente fast gelb, 4 halbkreisförmig eingedrückt,
mit einzelnen roten Borsten besetzt. Beine schwarz, schwarzbraun
behaart . Tibie III am Ende und Metatarsus lang weiß behaart,
alle Kla.uenglieder gelb. Calcar braun. L. 7 — 7^/, mm. Br. 2 bis
2^-2 mm.
1 $ von San Mateo. Burgdorf leg., 2 $ 1 cf von Popayan
Columbia) Fassl leg., 1 cf von Cali Cauca (Columbia) Fassl leg.
107. Tetrapedia all Hab vis n. sp. (f.
D^'r T. nigripes Friese von Venezuela sehr nahestehend, aber
Neljengesicht und Calcar weiß , Metatarsus (III) außen weißlich
behaart.
cf . Schwarz, sparsam schwarzbraun behaart, Kopf und Thorax
ungleichartig punktiert, glänzend, Stirn und Clypeus am gröb.sten
punktiert. Clypeusrand, Nebengesicht, Labrum und Mandibel weiß,
Antenne schwarz , unten braun. Mesonotum und Scutellum sehr
fein runzlig punktiert , ganz matt , hintere Thoraxwand schwach
punktiert , Area kaum auffallend. Abdomen spiegelglatt . sehr
glänzend. Segment 3 — 7 seitlich mit abstehenden Borstenbüscheln,
5 — 6 auch am Endrand ebenso behaart. Ventralsegmente gelblich,
schwarz gefranst , 3 bis zur Basis breit ausgerandet , die Aus-
randung durch eine Membran ausgefüllt, die dichte grausammete
Behaarung trägt , 4 tief eingedrückt . so daß 3 frei vorragt , 5
jederseits mit langem, gelblichem Haarpinsel, der noch innen vor-
steht. 6 gewölbt und am Ende gehöckert. Beine schwarz, schwarz-
1>raun behaart , Calcar weiß , Metatarsus wie Tibie lang schwarz
l)ehanrt. Metatarsus außen dicht weißlich behaart. Flügel gebräunt,
mit hellem Rande , Adern braun . Tegulae schwarzbraun.
L. 7Vo — 8 mm, Br. 2^/, mm.
1 (f von San Jose. Seh m i d t leg.
122. Epeolus luteipennis n. sp. cf.
Kleine Art . deren Segment 1 nur an der Basis hell befilzt
ist. Flügel gelblich.
cf . Schwarz , schwach weiß befilzt , Kopf und Thorax oben
gelbfilzig, sonst dicht runzlig punktiert. stellenAveise fast höckrig,
Clypeus grober und höckrig gerunzelt, glänzend, vorne fast aus-
gerandet. jederseits mit kleinem 'Zahn, Mandibel rotbraun, Antenne
.schwarzbraun , Glied 1 rotbraun , Scutellum 2-beulig mit gelb
befilztem Hinterrande. Seitendorne sehr klein, Metanotum gelbfilzig,
Area an der Basis grob und verworren gerunzelt . der Spitze zu
336 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
sehr fein und ganz matt. Abdomen dicht punktiert, etwas glänzend,
kurz braunfilzig , Segment 1 an der Basis mit schwacher gelber
Befilzung , 2—5 am Endrand mit gelber Filzbinde. 5 — 6 braun.
6 kaum noch befilzt , 7 konkav , rotgelb mit gerundetem Ende.
Ventralsegmente punktiert, glänzend, mit gelben Rändern. 4 — 5
lang gelb bewimpert , 5 mehr bräunlich. Beine schwarz bis
schwarzbraun, Tarsen gelbbraun. Calcar gelb. Flügel gelb getrübt
mit braunem Endrand, Adern und Tegulae gelbbraun. L. 6 — 6^/^ mm,
Br. 1^/2 mm.
$ wie cf, aber größer, Antennenschaft mehr weniger rotgelb,
Segment 1 jederseits an der Basis mit gelbfilzigem Fleck . 2-4
mit breiterer, gelber Binde. 5 gelblich gelbfilzig behaart. 6 drei-
eckig und rotgelb ; Ventralsegmente mit sehr breiten gelblichen
Rändern. L. 8^/2 nun, Br. 3 mm.
2 o^ 1 $ von San Jose. Seh m i d t leg.
123. E p e 0 l IIS f l a v 0 c i n c t u s n. sp. ?.
Mittelgroße Art , ganz schwarz mit rein gelben Filzbinden.
$. Schwarz, intensiv gelbfilzig, Kopf und Thorax dicht ge-
runzelt, ganz matt, Kopf viel breiter als lang, Clypeus konkav^
glänzend, Endrand mit kleinem, spitzem Dorn, Antenne schwarz,
graufilzig, Geißelglied 1 ganz rotgelb, 2 nur unterhalb. Pronotum
ganz und die Ränder des Mesonotum dicht gelb befilzt, Mesonotum
mit eingedrückter Mittellinie, Scutellum vorn und hinten gelbfilzig,
Metanotum ganz gelb befilzt , Area fein und dicht gerunzelt,
ganz matt. Abdomen schwarz, dicht anliegend schwarzbraun be-
filzt, Segment 1 fast ganz gelb befilzt, Endrand und Basis schmal
schwarzbraun , 2 — 4 am Endrand mit gelber Filzbinde , 5 mit
Itrauner schwarzer Scheibe, jederseits davon gelbfilzig, Endrand
gelb gefranst , 6 klein , Analplatte rundlich. Ventralsegmente
braun, punktiert, weißlich behaart, 5 schwarz, fast halbzjiindrisch
mit abgestutztem, braun befranstem Ende. Beine schwarzbraun,
gelblich befilzt, Calcar schwarz. Flügel stark getrübt, Adern und
Tegulae braun. L. 9 mm, Br. 3. mm.
1 $ von San Jose, S c h m i d t leg.
124. Epeolus lufeipes n. sp. cf '}■
Ein großer E. varietjatus L. (von Europa), aber die hellen Seg-
mentbinden schmal und gleich breit.
?. Schwarz , teilweise weiß befilzt , Kopf und Thorax grob
runzlig punktiert, glänzend, Clypeus, Mandibel, Labrum und An-
tennenschaft rot; Labrumscheibe eingedrückt mit 4 kleinen Zähnchen.
Thorax in großer Ausdehnung rot, nur Mesonotum, ein Brustfleok
und hintere Thoraxwand schwarz, Thoraxseiten und Mesonotum-
Friese, Zur Bienenfaima von Costa Rica. (Hyni.) 337
Ränder dicht weiß befilzt , 2 Längsstieifen auf dem Mesonotum
gelbfilzig , Area fein querriefig , mitten rot gefärbt. Abdomen
schwarzbraun, fein und dicht punktiert, glänzend, Segment 1 mit
weißfilziger Binde an der Basis und vor dem Endrand, 2 — 4 nur
vor dem Endrand mit solcher Binde , alle Binden mitten fein
unterbrochen , 5 mit rundlicher Endplatte , seitlich davon weiß
beschuppt, 6 dreieckig mit abgestutztem Ende. Ventralsegmente
rot, mit gelblichen Endrändern, 2 — 5 weiß befilzt , 6 lang und
gerade abgestutzt. Beine rot ; Calcar schwarz, Flügel gebräunt,
Adern braun, Tegulae rot. L. 10 — 11 mm, Br. 3 — 3^/^ mm.
cf wie $, aber Segment 5 — 6 ebenfalls mit weißer Filz-
binde am Endrand , 7 mit breiter Basis und mitten mit rund-
lichem, vorstehendem Zapfen. Ventralsegmente 4 — 5 mit langen
nach oben gebogenen, weißen Wimperhaaren, 6 braunfilzig. L. 11 mm,
Br. 3 mm.
2 cf von San Jose, S c h m i dt leg.
(f von Para, 19. Mai Ducke leg., 5 von Jundialy (S. -Brasil),
Schrottky leg., 5 von Villa Rica, (Paraguay), B u r g d o r f leg.
Ep eol u s fl n r i p e n 11 s i s. n. sp. cf.
Eine mittelgroße Art, die durch die großen Seitenflecken des
Segment 1 auffällt, das sonst ohne Endbinde ist, Flügel gelb.
cf. Schwarz, kurz weißfilzig behaart, Kopf und Thorax runz-
lig punktiert , fast matt , innere Augenränder stark nach vorne
konvergierend, Scheitel mehr gelblich behaart, Clypeus nicht auf-
fallend, Labrum rotbraun gerandet, mit 2 Höckerchen kurz vor
dem Ende , Mandibel rotbraun , Antenne schwarz , Schaft und
Geißelglied 1 rotbraun. Mesonotum gelbfilzig gerandet, mit 2 gelb-
filzigen Längsstreifen neben der Mitte, Pronotum und Metanotum
gelb befilzt , ebenso der Hinterrand des Scutellum , Area sehr
fein gerunzelt, glänzend jederseits punktiert. Abdomen schwarz-
braun, dünn braunfilzig behaart, fein gerunzelt, matt, Segment 1
jederseits mit großem, gelbem Filzfleck, der die ganze Seite ein-
nimmt, Endrand braunfilzig, 2 — 5 mit l)reiter, gelber Filzbinde,
die mitten fein unterbrochen ist, 6 gelbfilzig, 7 rotbraun, läng-
lich, oval, glänzend. Ventralsegmente braun, mit gelbhäutigen
Segmenträndern, 1 — 3 fast weißfilzig, 4 — 5 mit gelbweißen Wimper-
borsten, deren Ende nach oben gekrümmt ist, 6 schwach gerundet.
Beine gelbbraun , Femur dunkelbraun , Coxa fast schwarz, Calcar
schwarzbraun. Flügel gelb getrübt. Adern gelbbraun und Tegulae
rotgelb. L. 8 — 8^/2 mm, Br. 2^/2 mm.
2 cf von Popayan, Columbia, Lehmann leg.
338 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 77. 1916.
E p eoliis 1 a tic e p s n. sp. cf .
Große Art, schwarz mit breiten, gelben Filzbinden anf den
Segmenten.
(f. Schwarz, weißfilzig behaart, Kopf ziemlich grob punk-
tiert, stellenweise gerunzelt, Ge.sicht weiß anliegend und seiden -
glänzend behaart ; Antenne schAvarz, Schaft keulenförmig verdickt,
Mandibel breit mit braunem Ende, Labrum weiß l)ehaart, mit 2
kleinen Zähnchen am Endrande. Thorax grob runzlig punktiert,
Pronotum grob befilzt, Mesonotum seitlich und am Ende, sowie
2 Längslinien auf der Scheibe gelbfilzig, Scutellum-Endrand und
Metanotum gelbfilzig, Area fein gerunzelt, ganz matt. Abdomen
schwarzfilzig, Skulptur verdeckend, Segment 1 — 2 mit Filzbinde
am Endrande, die seitlich umbiegt und mitten unterbrochen ist,
3 — 6 mit ganzer gelber Filzbinde, 7 braun behaart, Analplatte
konkav. Ventralsegmente punktiert, glänzend, 2 — 3 breit weiß-
filzig , 4 — 5 mit gelben , abstehenden Wimperhaaren , (i flach,
braunfilzig. Beine schwarz, weiß behaart, Calcar schwarz.
Flügel getrübt. Adern und Tegulae braun. L. 11 mm, Br. 4 mm.
var. ? cf — ebenso, aber kleiner, Segment 1 mit 4 weißen
Bindenflecken, 2 mit einfacher Binde am Endrande. L. 9^;., mm,
Br. 3 mm.
Beide (f von Jacubaya (Mexiko).
Kpeoltis f/randis n. sp. cf-
Eine der größten Arten, wie E. wilsom Cress. (von Cuba), aber
Kopf und Abdomen schwarz, Ventralsegmente nicht ausgerandet.
cf. Schwarz, weißlich befilzt, Kopf und Thorax dicht und
ziemlich fein runzlig punktiert , ganz matt , Gesicht anliegend
weiß seidenglänzend behaart, Labrum rot, mit 2 winzig kleinen
Dörnchen mitten am Endrande; Antenne schwarz, Geißelglied 1
rot, Schaft verdickt, Mandibelmitte rot, Ende gelb: Mesonotum mit
4 breiten Längsstreifen aus gelblichen Haaren, Scutellum 2-beulig,
Seitendorne lang und spitz, Area äußerst fein skulpturiert, matt,
nur an der Basis längsrunzlig. Abdomen schwarz, fein runzlig
punktiert , matt. Segment 1 fast ganz gelbfilzig . bis auf ein
schwarzes Kreuz auf der Scheibe, 2 — 6 mit breiter weißlicher
Filzbinde am Rande , die nur auf 2 schmal unterbrochen und
seitlich nach vorne verlängert ist, 7 schwarz, mit rundlichem,
konkavem Zapfen. Ventralsegmente schwarzbraun, 2 — 3 schneeweiß
befilzt, 3 mit w-eißen, 4 dicht mit gelblichen, 5 mit braunen Wimi)er-
haaren besetzt, 6 rotbraun und rundlich. Beine rot, weil.) befilzt
Calcar III schwarzbraun, Tarsen innen rotgelb beborstet. Flügel
gelblich getrübt, Adern braun, Tegulae rot. L. 14 mm, Br. 5 mm.
1 <f von Jacubaya (Mexiko).
Friese, Zur Bienenfaima von Costa Rica. (Hym.) 339
Epeolus wilsoni Cress. 5.
1865. E. IC. Cresson, d^ in: Pr. ent. soc. Philadelphia v. 4 p. 183.
i' wie d' ; aber auch der Endrand von Segment 3 und das
ganze 4. rot , Segment 5 breit , hinten schwach ausgerandet ;
Ventralsegmente 4 — 5 dicht gelbfilzig behaart. Flügel fast rot-
gelb, mit braunem Rande, Adern und Tegulae rotgelb. L. 1(5 nini,
Br. 5 mm.
1 2 von Haiti — 1 a^ von Cuba. 18*)9.
125. N 0 m a d a p a m p i c 0 l a Holmbg.
1886. -V. p. Holmberg. $ in : Anal. soc. Argentin. v. 12 p. 236.
Ich verdanke Herrn K. Schrottky, Villa Encarnacion, einige
4. dieser Art und folge seiner Deutung. .V. pampkola ist offenbar
eine recht variable Art, was die Gelb- und Rotfärbung betrifft. Das
sehr flache und fast glänzende Mesonotum läßt dieArt leicht erkennen.
Mir liegen ? von Paraguay (1. Oktob. 1906. Schrottky
teg. ' und von Ypiranga (Saö Paulo) vor.
var. ?. — Kopf und Thorax reichlich gelb gezeichnet, Seg-
ment 1 — 6 mit breiter gelber Rinde. — var. flavescens n. var.
1 2 von San Jose, S c h m i d t leg.
var. ?. — Abdomen braun . Segment 3 ohne Spur einer
gelben Binde — var. fuUijinosa n. var.
1 $ von Bolivia (Alpen bei Popayan).
var. 2 — Pronotum . Mesonotum blutrot — var. s a n g u i it 0 -
l e n t a n. var.
1 ? von S. Leopoldo (S. Brasil).
126. N 0 m ada v n g i c 0 1 1 i s n. sp. cf ? •
Der N. pampkola Holmbg. sehr ähnlich, aber Mesonotum grob
punktiert und matt, Segment 1 — 2 mit gelber Binde.
$. Schwarz, sparsam greis behaart. Kopf punktiert, stclhm-
weise gerunzelt . innerer und äußerer Augenrand breit gelb,
Clypeus. Stirnschildchen. Mandibelbasis mit gelbem Fleck, Antenne
schwarz . Schaft und Geißelglied 1 — 2 rotgelb. Thorax grob
punktiert, ganz matt. Mesonotum, Mesopleuren und Tegulae
größtenteils rotbraun, Scutellum 2-beulig. Metanotum weiß, Area
sehr fein gerunzelt, matt. Abdomen sehr fein und dicht punktiert,
fein graufilzig, Segment 1 — 2 mit schmaler, weißer Binde weit
vor dem Endrande, die seitlich nach vorne verläuft, 5 und 6 seit-
lich mit einigen langen , schwarzen Borsten. Ventralsegmente
schwarz . nur Segment 2 — 3 mit weißer Binde auf der Scheibe.
Beine schwarzbraun, alle Tarsen und Til)ie H und HI vorne mit
rotgelbem Streifen, Tarsen I gelblich, Calcar gelblich. Vorder-
flügel gebräunt. Hinterflügel hyalin, Adern schwarz, Tegulae braun.
L. 9 mm. Br. 2V., mm.
340 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
cf wie $. aber Thorax schwarz, nur Pronotum und Scutelluni
rotgelb. Metanotum ganz gelb. Segment 1 — 2 mit breiter, gelber
Binde auf der Scheibe, mitunter auch 4 und 5 mit kleinen, gelben
Flecken; Ventralsegmente schwarz, kurz grau behaart. L, 7 — 8 mm,
Br. 1^/4 — 2 mm.
1 $ von San Jose. Schmidt leg., cf mehrfach von Argen-
tina, Paraguay (Villa Rica und Villa Encarnacion). 30. November
1905, Schrottky leg.
var. cf — Segment 1 — 2 mit breiter, o — 6 mit schmaler,
gelber Binde, Thorax fast ganz schwarz oder auch reichlich gelb
gezeichnet. — var. eeuadoria n. var.
5 cf von Guayaquil im J.T,nuar. Buchwald leg.
131. M e g a c h He h 0 l i v i e n s i s u. sp. cf .
Lang gelblich behaarte Art mit rotgelb befilztem Segment
h — 6 und tief ausgerandetem, daher 2-spitzigem Analsegment.
(f. — Schwarz, lang gelbgrau behaart, Kopf und Thorax
fein runzlig punktiert, fast matt, Gesicht lang goldgelb behaart,
Antenne schwarz . Endglied schräg abgestutzt. 2. Geißelglied ^j
so lang wie das 3. Scheitel und INIesonotum mit eingemengten
schwarzen Haaren . Area sehr fein gerunzelt . matt . gegen die
Umgebung abstechend. Abdomen fein punktiert, >etwas glänzend,
Segment 1 — 3 ziemlich lang gelblich behaart, 3 — 4 mehr rötlich-
gelb behaart , 1 — 2 am Endrand mit schmaler Filzbinde. 3 — 4
an der Basis und am Endrand mit gelblicher Filzbinde. 5 — 6 ganz
dicht rotgelb befilzt, mit einzelnen, alistehenden schwarzen Haaren,
6 breit halbkreisförmig ausgerandet. 2 - spitzig. Ventralsegmente
fein punktiert, glänzend, gelblich gefranst. Beine einfach, schwarz,
Calcar rotgelb. Flügel getrübt . Adern schwarzbraun . Tegulae
schwarz. L. 9 — 10 mm. Br. 4 mm.
2 (f von Bolivia (Alpengebiet) und besonders lang und
wollig behaart. 9 cf von San Jose, Schmidt leg., die spar-
samere und dünnere Behaarung tragen.
1 32. M c <j a r h He s q u a m 0 s a n. sp. cf $.
Durch das rotbefilzte Abdomen auffallende Art, § mit gelli-
weißer Scopa, cf niit stark verbreiterten, aber schwarzen Tarsen I.
?. Schwarz, schwach weiß behaart, Kopf und Thorax dicht
und grob punktiert, stellenweise gerunzelt, matt, Gesicht weiß-
haarig. Clypeus quer, 2 mal so breit wie lang, am Vorderrand
mit 5 glänzenden Höckerchen und angedeuteter Mittellinie, Man-
dibel schwarz, stumpf 4-zähnig, Antenne schwarz, 2. Geißelglied = 3.
Mesonotum ziemlich kahl, Area äußerst fein gerunzelt, ganz matt,
an der Basis mit kurzen feinen Länssrunzeln. Abdomen dicht
Friese, Zui- Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 341
punktiert , schwach glänzend , stellenweise^ runzlig , Segmeut 1
nur am Endrand, 2 — 3 an der Basis und am Endrand mit feiner
rotgelber Filzbinde, die seitlich etwas verbreitert sind, 4 — 6 dicht
rot befilzt, Scopa auf Segment 2 weiß, 3 gelblich und auf 4 — 6
gelb. Beine schwarz, weiß behaart. Tarsen innen gelbbraun be-
haart, Metatarsus (III) viel schmaler als die Tibie, Calcar gell).
Flügel getrübt mit dunklem Rand, Adern braun. Tegulae schwarz.
L. 9 — 10 mm. Br. 3^/2 mm.
cf wie $ . aber Gesicht lang weiß behaart . Antenne I<ing,
erreichen das Thoraxende , 2. Geißelglied kaum ^j.-^, so lang wie
das 3.. Clypeus fast quadratisch, Segment 6 tief und eckig aus-
geschnitten. Ventralsegment 2 — 4 lang und dicht rotgelb gefranst.
Beine schwarz, lang weiß behaart. Tarsenglied 1 — 3 der Beine I
sehr verbreitert, nach vorne fast lappig, aber schwarz und dicht
weiß behaart. L. 8 mm, Br. 3 mm.
2 ? von San Jose, Schmidt leg., 1 cf von Popayan
(Columbia) am 11. Mai 1908; Fassl leg.
132. M eg a Chile, costaricensis n. sp. $.
Der M. pvuina Smith (von Texas) verwandte Art. aber kleiner,
Clypeusrand aufgebogen und uneben.
$. Schwarz, weißlich behaart, Kopf und Thorax fein runzlig
punktiert, etwas glänzend, Clypeus etwas grober, mit aufgebogenem
Vorderrand. der uneben begrenzt ist. Mandibel 4-zähnig. Antenne
schwarz, 2. Geißelglied = 3. Thorax weniger tief und deutlich
runzlig punktiert . Area äußerst fein gerunzelt , ganz matt . ab-
stechend gegen die schwach glänzende Umgebung. Abdomen
ungleich punktiert, etwas glänzend , Segment 1 — 5 schmal gelb-
lich gefranst. 6 graufilzig, mit einzelnen langen, schwarzen Borsten.
Ventralsegmente punktiert, Scopa rötlichgelb, auf Segment 1 fast
Aveiß, auf 6 schwarz. Beine schwarz, weißlich behaart. Tarsen
innen gelbbraun . Calcar gelblich . Metatarsus flach, von Tibien-
breite. Flügel getrübt , Adern schwarzbraun , Tegulae schwarz.
L. 10—11 mm, Br. 3^2—4 mm.
2 zahlreich bei San Jose. Schmidt leg., und von San Mateo,
B n r g d 0 r f leg.
133. M eg a chil e .r anthnr a var. h ru an eip en ni s n. var. o^ $.
1851. M. X. Spinola, cf $ in : Mem. acad. sc. Torino, v. 13 p. 86.
V 1908. M.bertoini i^chi'ottkj. cf? in: Ann. soc. Argentina, v. 65 p. 235.
cf ?. Wie 3i. .rant/mra, aber Kopf. Thorax und Segment
1 — 3 fast schwarzbraun behaart; Flügel gebräunt, am Vorder-
rand ganz schwarzbraun ; 5 Scopa rein goldgelb. L. 7 — bi mm,
Br. 2 ^'„—3 mm.
342 Stettiner Kntomologische Zeitung. 77. 191ö.
2 $ von San Jose, Schmidt let»-. . cf von Iquitos (Peru),
Ducke leg., cf von S. Antonio do Ica, 27. Angu.st 1906, und
cf von Rio Anajas (Ins. Marajo), 7. Juni 1900, Duike leg.
135. M p.g a Chile j 0 s eaii a n. sp. $.
Der M. costaricensis nahestehend, aber Clypeus glänzend, aus-
gerandet und mit unebenem Endrand , Segment 6 schwarzbraun,
Tibie III mit Metatarsus verbreitert.
$. Schwarz, gelblich behaart, Gesicht, Scheitel und Meso-
notum fast schwarz behaart , Kopf und Thorax ziemlich grob
runzlig punktiert , matt , Clypeus und Stirnschildchen ungleich
und nicht dicht punktiert , stark glänzend , Clypeus mitten aus-
gerandet , Rand uneben , fast 3-höckrig , Mandibel breit , stumpf
4-zähnig , Endzahn kraß rot befilzt ; Antenne schwarz , unten
braun , 2. Geißelglied kürzer als 3. Mesonotum und Scutellum
fast verworren gerunzelt , ganz matt , Area fein gerunzelt. Ab-
domen nicht dicht punktiert , Segment 1 ziemlich lang behaart.
2 — 5 am Ende fein gelb gefranst, 6 schwarzbraun behaart (nicht
weißlich befilzt) , Scopa einfach , rotgelb. Beine schwarzbraun,
gelblich behaart , Tarsen innen rotgelb beborstet , Tibie III und
Metatarsus sehr breit , Metatarsus fast breiter als die Tibie.
Flügel getrübt, Endrand fast braun, Adern braun, Tegulae schwarz-
braun. L. 11 — 12 mm, Br. 4 mm.
2 ? von San Jose, Schmidt leg.
136. Mega Chile clariceps n. sp. 5.
Wie M. Joseana, aber Clypeus dreieckig ausgerandet , Meso-
notum fein punktiert, etwas glänzend.
$. Schwarz, kurz weißlich behaart, Kopf fein runzlig punk-
tiert, ziemlich lang, weiß behaart, Clypeus und Stirnschildchen
etwas grober punktiert , glänzend . Clypeus vorne schwach drei-
eckig ausgerandet , mit aufgewulstetem Rande , Mandibel stumpf
3-zähnig, vor dem Ende rot gefleckt. Gesicht ziemlich lang weiß
behaart, Antenne schwarz, unten braun ; Thorax runzlig punktiert,
Mesonotum fein punktiert , am Hinterrande dicht weiß befilzt,
sonst wie das Scutellum kurz aufrecht und schwarz behaart, Area
ganz matt, ohne erkennbare Skulptur. Abdomen sehr fein und
dicht punktiert , matt , Segment 4 — 6 seitlich schwarz und ab-
stehend behaart, 6 graufilzig ; Scopa gelblich, dem Ende zu fast
gelbbraun werdend , auf Segment 6 schwarz. Beine «chwarz,
gelblich behaart, Metatarsus von Tibienbreite, alle Tarsen unten
rotbraun behaart, Calcar gelblich, die Enddorne der Tibien deut-
lich und rot. Flügel getrübt, Adern und Tegulae braun. L. 9\'.> —
10 mm, Br. 3\'o — 3"74 mm.
1 § von San Jose, Schmidt leg.
Friese, Zur Bieneufauna von Costa Rica. (H3-m.) oio
137. Megachile schmidti n. sp. cf-
Durch breite Form auffallende Art , meist braun behaart,
Kujif weißlich behaart, Analsegment dreieckig, mit ausgerandeter
."Spitze, Beine zum Teil rotgelb.
(f. Schwarz, braun bekaart , stellenweise schwarz behaart,
Kopf und Thorax punktiert , fast matt , Kopf weiß behaart.
Clypeusbasis und Scheitel mit schwarzen Haaren besetzt , Man-
dibelende rot , Kehle lang weiß bebartet ; Antenne schwarz-
braun, erreichen das Thoraxende , 2. Geißelglied ^/^ so lang wie
3. und nur wenig länger als 1. Mesonotum, Scutellum und Meso-
pleuren mit vielen untergemengten schwarzen Haaren , Area ge-
runzelt, dem Ende zu fein quergerunzelt. Abdomen dicht punk-
tiert, etwas glänzend, Segment 1 — 2 lang braun behaart, 3 — 5
kurz schwarz behaart, 2 — 5 mit schmaler gelbbrauner Fransen-
binde , 6 gelbbraun befilzt , dreieckig , mit ausgerandetem Ende,
2-spitzig. Ventralsegmente punktiert, 1 — 3 lang weiß gefranst,
4 mitten häutig verlängert und hier mitten ausgerandet. Beine
rotgelb, mit schwarzer Basis, Tibie schwarz gefleckt, Calcar gelb,
Tibie HI gekrümmt, etwas verdickt, alle Tarsen verlängert und
etwas verbreitert , Coxa I mit kurzem nach vorne gebogenem,
schwarzem Griffel bewehrt. Flügel gelblich getrübt, Adern rotgelb,
Tegulae gelbbraun. L. 10 mm, Br. 4 mm.
2 (f von San Jose, Schmidt leg.
138. Meg a c h ile c r o ce ip e n n i s n. sp. cf.
Der M. schmidti ähnlich , aber kleiner , Gesichtsmitte lang-
weißlich behaart, Segment 6 ganzrandig.
cf. Schwarz, lang gelblich behaart, Kopf und Thorax punk-
tiert, etwas glänzend, Kopf oben lang schwarz behaart, Gesichts-
mitte aber weiß behaart . Clypeus nach vorne verjüngt , dann
abgestutzt und am Ende aufgewulstet , Antenne lang und dünn,
erreicht das Abdomen, 2. Geißelglied wenig länger als 1. Meso-
notum mit einzelnen untergemengten schwarzen Haaren , Area
matt , ohne erkennbare Skulptur. Abdomen punktiert , etwas
glänzend , Segment 6 verjüngt , mit ganzem Endrand , Scheibe
beulig erhaben, Segment 1 gelblich behaart, 4—6 mit einzelnen
schwarzen Haaren , Ventralsegmente einfach punktiert. Beine
einfach., schwarzbraun behaart, Tarsen H auffallend verbreitert,
Calcar rotgelb. Flügel stark gelblich getrübt, Adern und Tegulae
rotgelb. L. l'^l^ mm, Br. 3 mm.
1 cf von San Jose, Schmidt leg.
Megachile aurorea n. s. 5-
Der M. bicolor F. (India) ähnlich, aber Scopa nicht weiß,
.sondern rotgelb, Kopf und Thorax gelbbraun behaart.
344 ^tettiner Entomologiselie Zeitung. 77. 19 Kj.
§. Schwarz, gelbbraun bis rotgelb behaart, Kopf und Thorax
dicht runzlig punktiert, fast matt, Clypeus etwas breiter als lang,
wie das Stirnschildchen grober und fast punktiert , Kndrand des
Clypeus krenuliert , Mandibel scherenförmig , 4-zähnig , Antenne
schwarz, Englied etwas abgeplattet, 2. Geißelglied = 3., Hinter-
hauptsrand fast uubehaart. Thorax oben dicht gelbbraun behaart,
unten mehr weißgelb. Abdomen fein runzlig punktiert, dicht rot-
gelb behaart, auf der Segmentscheibe (von 2 — 3) sehr dünn oder
fehlend, 2 — 5 mit breiten rotgelben Fransenbinden, 6 dicht rot-
gelb befilzt, Scopa rotgelb, nur auf Segment 2 heller, auf Segment 1
fehlend. Beine schwarz bis schwarzbraun, gelblich behaart, außer-
dem die Tibien breit. Calcar rotgelb, Metatarsus oval, sehr groß,
länger als die Tibie und ca. l^/g mal so breit wie die Tibie,
innen rotbraun, rotgelb behaart , Tarsenglied 2 — 3 (III) und alle
Tarsen der Beine II stark verbreitert mit langen pinselartigen
Endborsten. Flügel gebräunt, Adern und Tegulae schwarzbraun.
L. 15 mm, Br. 5 mm.
1 § von Jalapa (Mexiko), durch S t a u d i n g e r erhalten.
139. Anthidium biioh atum n. sp. cf $.
Dem A. flavomarginahim Sm. in Form und Farl)e ähnlich,
aber Kopf und Thorax rotgelb gezeichnet , $ mit schwarzem
Clypeus, cf mit 2-lappigem Analsegment.
?. Schwarz, sehr kurz und sparsam weiß behaart, Kopf und
Thorax dicht runzlig punktiert , matt ; rotgelb bis gelb sind :
Nebengesicht, ein Fleck jederseits in der Clypeusecke und an der
Mandibelbasis , Mandibel mit 2 -zähnigem Ende, Clypeus vorne
ausgerandet und krenuliert , Stirnschildchen erhaben , scharf ge-
randet , gelbgefleckt , Antenne schwarzbraun , Unterseite , Schaft
und Geißelglied 1 — 3 rot; Hinterhauptsrand rotgelb. Mesonotum
und Scutellum sehr flach , rotgelb gerandet, Area gerunzelt , an
der Basis kurz längsriefig. Abdomen ungleich punktiert, glänzend,
Segment 1 — 5 mit schmalen, gelben Binden auf der Scheibe, die
mehr Aveniger unterbrochen sind , auf Segment 2 auch fast
ganz fehlen kann , Segment 6 schwarz , weiß gefranst. Ventral-
segmente punktiert , Scopa weiß und lang. Beine schwarzbraun
bis braun , rotgelb gefleckt , Beine I fast ganz rotgelb , Calcar
rotgelb , Flügel gebräunt , Adern schwarzbraun , Tegulae rotgelb.
L. 6\/.,— 7 mm, Br. 2—2^0 mm.
cf wie ?, Clypeus und Mandibel fast ganz gelb , oft auch
noch das ganze Stirnschildchen ; Segment 2 oft bis auf 2 gelbe
Seitenpunkte schwarz, 6 mit gelber Binde, 7 rund ausgeschnitten, fast
2-lappig, weiß gefranst. Ventralsegmente gelb bandiert, mit häutigen
Rändern, lang w^eiß gefranst. L. 7 — 8 mm, Br. 2 — 2^'.^ mm.
Friese. Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 345
3 cf 3 $ von San Jose, Schmidt leg., von Santa Cruz
in Süd-Brasil und von Villa Rica (Paraguay), B u r g d o r f leg.
140. Anthid inm albitarse n. sp. c/'.
Dem A. Mlohntum ähnlich , aber Scutellum viereckig , Anal-
segment 2-spitzig und alle Tarsenglieder 1 weiß.
(f. Schwarz , kurz weiß behaart , Kopf und Thorax sehr
runzlig punktiert, matt; weißgelb sind: Nebengesicht, Clypeus,
Mandibel und das scharfgerandete Stirnschildchen , Clypeusrand
schw'arz und uneben, Antenne braun und Geißelglied 1 — 4 rot-
gelb , Hinterhauptsrand in weiter Ausdehnung rot. Mesonotum
fast ganz lotgelb gerandet , Scutellum grob runzlig punktiert,
rotgelb gerandet, Seitenlappen rotgelb, Area gleichartig gerunzelt,
matt. Abdomen schwarz , ziemlich dicht und tief punktiert,
Segment 1 — 2 braun, 1 mit Aveißer Endhälfte, 2 seitlich am End-
rande weiß, 3 — 6 schwarz, dicht vor dem Endrand weiß bandiert,
7 weiß gerandet . mitten ausgerandet und 2-spitzig. Ventral-
segmente rotgelb mit weißen Flecken, kahl. Beine rotgelb , mit
mehr weniger schwarzem Femur. Tarsenglied 1 aller Beine weiß,
C'alcar weißlich. Flügel gebräunt. Adern schwarzbraun, Tegulae
rot. Calli hum. mit roter Spitze. L. 8 mm, Br. 2^/3 mm.
1 cf von San Jose, Schmidt leg.
141. An t h i d i u m c 0 st aric en s e n. sp. d' $.
Eine langgestreckte Art mit roter Thoraxzeichnung und fast
Aveißen , sehr schmalen Segmentbinden . 5 Scopa weiß ; bei A.
tigrimim Schrottk. stehend.
$. Schwarz, langgestreckt, kurz weißlich behaart. Kopf und
Thorax dicht runzlig punktiert , stellenweise glänzend , Gesicht
und Mesonotum gelblich behaart , Nebengesicht und Clypeus bis
auf einen großen , rundlichen Basalfleck gelb ; bei einem $ nur
jederseits gelb gefleckt , Endrand krenuliert , schwarz , Mandibel
schwarz , mit 2 spitzen Endzähnen , die rotgelb gefärbt sind,
Antenne schwarz, Schaft und Geißelglied 1 rot ; ein kleiner Fleck
jederseits von den Ocellen am inneren Augenrande und der ganze
Hinterhauptsrand breit rotgelb. Vorderecken des Mesonotums
mehr weniger gelb gerandet, Scutellum 2-beulig rot und jederseits
ein Fleck daneben rot , Area einzeln punktiert , zwischen den
Punkten fein gerunzelt, matt. Abdomen zerstreut und ungleich
punktiert, glänzend, Segment 1 — 4 mit feiner weißer Querbinde
auf der Scheibe, die mitten unterbrochen ist, die auf Segment 1
und 4 auch noch seitlich, 5 mit breiterer, ganzer Binde , 6 ge-
runzelt und mit unebenem Endrand, der seitlich eckig vorspringt,
seidenartig behaart. Ventralsegmente runzlig punktiert , Scopa
fast weiß, auf Segment 6 gelb, 6 jederseits vor dem Rande mit
346 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
kielartig erhabener Leiste , die nach hinten dornartig vorspringt.
Beine schAvarzbrann, Femur meist, Tibie III und Metatarsus außen
schwarz, Calcar gelblich. Flügel stark gebräunt, Adern schwarz,
Tegulae rot. L. 10 — 11 mm, Br. 3 — 3'/._, njm.
cf wie $ , aber Zeichnungen gelb , im Gesicht der CHypeus
bis auf einen 2-spitzigen Basallappen , das ganze Nebengesicht
bis zu den Ocellen und die Antennenbasis , sowie die Man-
dibel gelb, Antenne schwarzbraun. Schaft und Geißelglied 1 — 3
rot, Schaft vorne gelb; Mesonotum und Scutellum fast ganz gelb
gerandet. Abdomen ungleich punktiert, Segment 1 und 3 — ß
mit ganzer gelber Binde, 2 nur mit Seitenfleck, 7 fast viereckig,
braun, mitten eingedrückt, mit häutig verbreitertem Rand; Ventral-
segmente punktiert, mit breitem, gelblichem Rande, 6 nach hinten
lappig erweitert ; Tarsen III etwas verbreitert. L. 8 — 8^ ^ ™"^
Br. 3 mm.
3 ö' 3 $ von San Jose, Schmidt leg., und Villa Rica
(Paraguay) B u r g d o r f leg.
142. Coelio.rijs alhifrons n. sp. $.
Kleine Art mit weißbefilztem Kopf, Segment 1 , Bauch und
Beine rot, Analsegment wie bei C. elongata Lep.
$. Schwarz, weiß behaart, Kopf und Thorax grob und nicht
dicht punktiert, Gesicht gewölbt, mit Clypeus feingerunzelt, schnee-
weiß befilzt, Clypeus vorne ausgerandet, 2-spitzig, Mandibel rot,
Antenne schwarz , unten rotbraun ; Mesonotum mit weißfilzigen
Rändern, Scutellum fast glatt, hinten abgestutzt, die beiden Seiten-
lappen, nur als Ecke vorstehend, Area sehr fein gerunzelt, matt,
ein Streifen an der Basis grob längsrunzlig. Abdomen fein
runzlig punktiert, Segment 1 rot, 2 jederseits, 1 — 5 mit weißer
Fransenbinde, 6 wie bei C. elongata Lep. (Europa, vergl. Friese,
Bienen Europas , v. 1 p. 63. fig.) gebildet , zugespitzt und ab-
gerundet. Ventralsegmente rot, punktiert. 2 — 5 besonders jeder-
seits breit und weiß gefranst , 6 schmal , mitten eingeschnürt.
Beine rot , auch Coxa , weißfilzig. Flügel hyalin , mit dunklem
Rande. Adern und Tegulae gelbbraun. L. 10 mm. Br. 2^/.^ mm.
1 $ von San Jose, Schmidt leg.
143. Coelloxys tectiformis n. sp. $.
Mittelgroße Art, durch die kurzen und breiten Analsegmente
wie das weit nach hinten vorragende Scutellum auffallend, Bauch
und Beine rot.
?. Schwarz, gelblichweiß behaart. Kopf und Thorax zerstreut
punktiert, glänzend, Clypeus runzlig punktiert , fast matt , vorne
gerade abgestutzt . lang weißlich gefranst . Antenne schwarz,
zwischen den Antennen stark kielartig erhaben , jederseits dicht
Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 347
gelbfilzig behaart , Mandibel rot. Mesonotum mit fa.st glatter
Scheibe , vorne und seitlich gelbfilzig , Scutellum fast glatt , mit
2 gelben Filzflecken an der Basis, sonst nach hinten dachförmig
vorspringend, mit roter Spitze . die Seitenlappen glatt und weit
nach hinten vorragend. Area sehr fein gerunzelt, matt. Abdomen
fein und ungleich punktiert , glänzend , Segment 1 ringsum
fein weiß gefranst , auch vorne , 2 — 5 am Endrand mit weißer
Fransenbinde,- 6 gekielt, verjüngt und abgerundet. Ventralsegmente
rot mit schwarzer Basis, ziemlich grob punktiert, 1 — 5 weiß ge-
franst, 6 wie das obere breit und zugerundet, aber am Ende mit
3 kleinen Spitzen. Beine rot. auch Coxa und Trochanter. Flügel
getrübt, mit dunklem Rande, Adern braun, Tegulae rot. L. 11 mm,
Br. 3 mm.
1 $ von San Jose, Schmidt leg.
144. Coelioa^ijs c o staricensis n. sjj. $.
Große Art mit 3-dornigem Scutellum, mit rotem Bauch und
roten Beinen.
5. Schwarz , sparsam gelblich behaart , Kopf und Thorax
flach punktiert, stellenweise gerunzelt, schwach glänzend, Clypeus
ungleich runzlig punktiert, fast matt, stark vorgewölbt und gerade
abgestutzt, Mandibel fast ganz rot, Antenne ganz schwarz, Augen
auffallend behaart. Mesonotum einzeln grob punktiert, vorne und
am Endrand mit gelbfilziger Behaarung, Scutellum ebenso punktiert,
\ nach hinten mit 3 mächtigen Dornen bewehrt, der mittlere Dorn
dreieckig , kurz und stumpf , die beiden seitlichen , die gebogen
sind , groß und spitz , Area sehr fein quergerunzelt , ganz matt.
Abdomen einzeln, aber ungleich punktiert, glänzend, Segment 1
an dem abschüssigen Teil gelb gefranst. 2 — 5 nur am Endrand
j gefranst, 6 stumpf zugespitzt, gekielt, abstehend schwarz behaart.
' Ventral Segmente blutrot, 2 — 5 gelbbraun gefranst, 5 stumpf zu-
gespitzt, 6 zuerst parallel, dann langsam und sehr dünn zugespitzt,
mit scharfem Kiel, seitlich lang und dicht schwarzbraun, abstehend
gefranst. Beine blutrot , gelblich behaart , Calcar rot. Flügel
\ getrübt, Adern braun, Tegulae rot. L. 15 mm, Br. 4 mm.
1 ? von San Carlos (Costa Rica), Burgdorf leg.
145. Coelioj'ijs schmidti n. sp. cf ?•
Der C. quadridentata L. (Europa) in Form und Farbe nahe-
stehend , aber Beine und Ventralsegmente rot ; $ Analsegmente
ähnlich der C. elomjata Lep. (von Europa).
?. Schwarz , lang gelblich behaart , Kopf und Thorax dicht
und sehr grob runzlig punktiert, matt, Clypeus fein und höckrig
gerunzelt, Antenne schwarz. Mesonotum am Vorder- und Seiten-
Sttettiner Entomologisehe Zeitnug, Heft II. 23
348 Stettiner Entomoloo-ische Zeitung. 77. 1916.
rand mit Flecken von gelben .Scliuppenliaaren , ebenso an der
Basis des querliegenden , parallel l}egrenzten , grob höckrig ge-
runzelten Scutellum. Abdomen feiner punktiert , glänzend,
Segment 1 — 5 mit feiner gelblicher Fransenbinde, 6 wie bei
C. elongata Lep. (vergl. Friese, Bienen Europas v. 1 p. 63, Hg.),
aber kürzer und breiter gebildet. Ventralsegmente grober und
sparsamer ]junktiert, rot mit mehr weniger .schwarzbrauner Basis,
2 — 4 gelblich gefranst, 5 zugespitzt, 6 wie bei C, elonguta^ aber
mit breiterer Basis. Beine rot . Coxa und Trochanter schwarz.
Flügel getrübt mit braunem Endrand. Adern braun. Tegulae gelb-
braun. L. 11 — IIV2 "^"^- ^^'- '^^'•2 ™™-
cT wie ? (etwas abgeflogen) . Segment 6 mit 6 Enddornen,
die beiden Basaldorne schmal und spitz, die 4 mittleren ziemlich
gleich lang und dicker, die beiden oberen etwas breiter und mehr
divergierend nach rückwärts , Segment 5 mit schmalem , .spitzem
Seitendorn. L. 9 mm. Br. 3 mm.
1 o^ 2 ? von San Jose. Schmidt leg., 1 $ von Orizaba
(Mexiko).
1 50. B ombus sc h n eide r i v a r. h a d i 0 c oHi s n. sp. $.
$. Wie B . schneiden , aber Mesonotum und Scutellum, sowie
Segment 4 — 6 dicht dunkel kastanienbraun behaart. L. 18 mm,
Br. 7 mm.
1 $ von San Carlos, Burgdorf leg.
153. T rig 0 n a ful vip es v a r. obscuripes n. var. 9-
9. Wie 2V. fulvipes Guer. . aber größer , Beine fast schwarz,
nur ein Körbchenfleck und Tarsenglied 2 — 5 der Beine III braun,
Segmentbinden fast weiß. L. 10 — 11 mm, Br. 3^/., mm.
3 9 von San Carlos . B u r g d 0 r f leg. , 1 9 von Mexiko
(Jacubaya).
155. Me lipo na m (i r gi n a t a v a r. torridd n. var. 9-
9- Wie M. marginata Lep. . aber ganz dunkel gefärbt , Kopf
oben und Mesonotum schwarz behaart , Scutellum samt Seiten-
lappen schwarz , Segment 1 schwarz , 2 nur seitlich am Rande
mit schwachem gelbem Fleck, 3 — 5 mit ganz schmaler gelblicher
Randbinde. Beine schwarz . nur Tarsenglied 3 — 5 der Beine III
und alle Klauenglieder braun. — 3 9 von San Jose, Schmidt leg.
162. Tr ig 011a bipunctata var. luteipennis n. var.
9. Wie Tr. bipunctata Lep., aber größer, Flügel gelb gefärbt
und gelblich geädert , wie bei Tr. mexicana Guer. , das Abdomen
aber matt skulpturiert, wie bei Tr. bipunctata. L. 6 mm, Br. 2^/.2 mm.
2 9 von S. Carlos. Burgdorf leg.
Spaetli, Neue Cassidinen von den Philippinen 349
Neue Cassidinen von den Philippinen.
Von Dr. Franz Spaeth, Wien.
Aspidoniorphff BakeH nov. spec.
d' . Late rotundata, minus convexa, nitida, flavotestacea, an-
tennis articulo ultimo apice fusconigro . elytris annulo minimo
communi vittaque minus lata longitudinali pone medium ad su-
turam curvata ibique cum altera coiunc^ta , ramos utrinque duos
in protectum emittente piceis ; prothorax laevis , angulis posticis
rotundatis, subrectis ; elytra prothorace parum latiora , lateribus
sat ampliatis , disco convexiusculo , haud gibboso , subtilissime
seriatopunctato, protecto laevi. 7X6 mm. Coli. Spaeth : Luzon,
Los Banos (a. dom. Baker sub no. 1080 communicata).
Breit-gerundet , weißlichgelb , das letzte Fühlerglied an der
Spitze gebräunt : auf den Flügeldecken je zwei Randäste des
Seitendaches , der basale breiter , ohne Anhang , der hinter der
Mitte gegen den Rand verschmälert, dann eine diese beiden Äste
verbindende nach innen gebogene Längsbinde, die hinter der Mitte
einen Ast bis zur Naht entsendet und sich dort mit ihrem Gegen-
über verbindet , endlich ein sehr kleiner gemeinsamer Ring an
Höckerstelle pechbraun ; auf der Scheibe bleibt außen von der
Längsbinde eine lange schmale Sichel an der kaum angedeuteten
Seitendachbrücke, ferner die Spitze beiderseits der Naht in größerer
Ausdehnung frei ; außen von der Höckerstelle liegt ein größeres
Grübchen : die Scheibe hat sehr feine , weit voneinanderstehende,
hinten überhaupt verloschene Punkte ; Halsschild und Seitendach
sind glatt, beide am Rande aufgebogen. Von der Seite gesehen,
fällt die Profillinie nach vorne gerade , nach hinten konvex und
.schwächer ab ; die Höckerstelle ist kaum bemerkbar.
A. Bakeri ist der A. fusconotata Boh., die ihre eigentliche
Heimat auf den Philippinen hat , auf den Sunda-Inseln aber nur
ausnahmsweise vorkommen dürfte, sehr ähnlich, jedoch außer dem
Vorhandensein der Randäste durch gleichmäßigere Wölbung der
Flügeldecken , die kaum eine Andeutung eines Hpckers zeigen,
breiteren, kürzeren Umriß verschieden.
Cassida abaniita nov. spec.
Rotundata , modice convexa , sat nitida , alboflava , elytris
macula communi postscutellari vittaque submarginali abbreviata
nigropiceis ; prothorax transverso - ellipticus , longitudine duplo
latior, angulis subobtusis in medio sitis; elytra prothorace dimi-
dio latiora, fere duplo longiora, basi leviter impressa, vix gibbusa,
23*
350 Stettiner Entomologipche Zeitung. 77. 1916.
disco regulariter punctato - striato interstitiis punctis evidenter
latioribus , laevibus , ultimo ad pontem ceteris latiore , protecto
subdeplanato laevi, unguiculi dente obtuso. 5 X 4,2 mm. Coli.
Spaeth: Los Banos P. J. (M. Baker sub no. 1079 coli.)
Aus der Gruppe der C. syrtica Boh. , an dem im Verhältnis
zu den Flügeldecken schmalen Halsschild leicht erkennbar, in der
Zeichnung an Metnona circuwdata erinnernd.
Kurz-gerundet , mäßig gewölbt , Avenig glänzend , weißlich-
gelb , die Endglieder der Fühler und die Beine nur wenig ge-
sättigter ; auf der Scheibe der Flügeldecken ein gemeinsamer
Fleck am Höcker, die ersten Punkte einiger Streifen und eine
Binde pechschwarz, welch letztere von der Basis bis hinter die
Mitte reicht, außen von dem 9., an der Seitendachbrücke vom
8. Punktstreifen, innen weniger bestimmt vom 4. bis 5. begrenzt
Avird ; an der Seitendachbrücke ist sie außen tief ausgeschnitten.
— Kopfschild flach , vorne mit einem seichten Eindruck , glatt,
glänzend, dreieckig, um die Hafte länger als breit, mit feinen
Stirnlinien am Augenrand. Fühler bis einschließlich des 6. Gliedes
glatt, dann schwach behaart, stark verdickt, die einzelneu Glieder
vom 3. an doppelt so lang als dick. Halsschihl querelliptisch,
doppelt so breit als lang mit abgestumpften , in der Längsmitte
gelegenen Ecken ; die Scheibe äu^ßerst fein punktuliert. Flügel-
decken fast um die Hälfte breiter als der Halsschild und nur
doppelt so lang ; die Basis tief ausgerandet , die spitzwinkligen,
aber nicht scharfen Schulterecken bis zur Halsschildmitte vor-
gezogen , die Seiten dahinter nicht erweitert , die Spitze breit
verrundet. Das Basaldreieck ist sehr schwach eingedrückt , da-
hinter ist ein kaum merkbarer Höcker , dessen Profillinie nach
vorne und rückwärts gerade ist ; die Punktstreifen sind tief, ganz
regelmäßig , nur jene hinter der Schulterbeule in der vorderen
Hälfte feiner ; die Zwischenräume sind innen viel , außen nur
wenig breiter als die Punkte, glatt und flach, der letzte bis zur
Seitendachbrücke verbreitert ; das Seitendach ist bis zur Spitze
breit, flach ausgebreitet.
In Umrii* und Punktierung steht C. ahamita am nächsten der
C. fumida m. aus Burma ; diese ist jedoch anders gezeichnet,
schmäler, ihr Halsschild an den Seiten viel breiter gerundet, auch
die Flügeldecken mehr erweitert , ihre Scheibe noch flacher , die
Punktstreifen sind gröber und dichter, ihre Z^vischenräume schmäler.
ThlaspMotnorpha philippina nov. spec.
Rotundata, sat convexa , nitida , flavotestacea , supra annulo
sat lato postice continuato nigropiceo ; antennae longissimae.
Spaeth, Neue Cassidinen von den Philippinen. 351
tenues ; prothorax breviter ellipticus , angulis feie medio sitis,
subobtusis. disco laevi ; elytra basi extus sat producta , huraeris
subangulatis , acutis, disco subgibboso , tenuiter seriatopunctato,
punctis posticis effusis ; protecto lati.ssimo laevi; epipleuris apice
subtus breviter pilosis. 10,4X9,8 mm. Mus. Dresden: Philip-
pinen, Mus. Brüssel: Mindanao. Coli. Spaeth: Insulae Philip-
pinae.
Das Vorkommen der von mir (Stett. Ent. Zeit. 1901 p. 4)
aufgestellten , durch besonders lange und schlanke Fühler aus-
gezeichneten Gattung Thlaspidosoma auf den Philippinen ist sehr
bemerkenswert. Die dortige Art weicht von den bisher aus
Sumatra , Borneo und Java bekannten und beschriebenen haupt-
sächlich durch andere Halsschildform ab.
Fast kreisrund , mäßig gewölbt , glänzend , rötlichgelb mit
ilunklen Zeichnungen auf Halsschild und Flügeldecken. Die ein-
farbig gelben Fühler sind fast so lang als der Körper, ihre End-
glieder sind in der Bildung den Basalgliedern ähnlich , nicht
dicker, walzenförmig, vom 6. Gliede an matt und mit einzelnen
abstehenden Härchen besetzt ; das 1. Glied gestreckt, mäßig dick,
das 2. kaum halb so lang, ebenfalls nur mäßig dick , noch fast
dop]>elt so lang als dick, das 3. von der doppelten Länge des 2.,
viermal so lang als dick, das 4. noch ^/^ länger, das 5. kaum
kürzer als das 4., das 6. wieder so lang als das 3., die folgen-
den bis zum 10. ebenso lang, das Endglied fast doppelt so lang,
am Ende zugespitzt und lang behaart. Kopfschild schmal , um
die Hälfte länger als breit, zur Fühlerwurzel wenig verengt, glatt,
kaum gew(")lbt. Prosternum zwischen den Vorderhüften verengt,
an den Seiten dick gerandet , hinten stark verbreitert , die kurz
zugerundete Spitze tief versenkt. Halsschild elliptisch , kaum
zweimal so breit als lang , viel schmäler als die Flügeldecken ;
sein Vorderrand bildet einen stark gerundeten Kreisbogen , sein
Hinterraud einen viel flacheren ; beide stoßen in einem deutlichen,
aber nicht scharfen , spitzen Winkel kurz hinter der Längsmitte
zusammen ; die Oberseite ist glatt, die Schei1)e von dem auffällig-
breiten Voidach kaum abgesetzt, dieses durchscheinend retikuliert,
der Mittellappen gerandet : an der Basis eine schwarze Makel,
breit und kurz, vorne quer abgestutzt, hinten an jene der Flügel-
decken angeschlossen, selten fehlend. Die Flügeldecken sind an
der Basis tief ausgeschnitten , die Schulterecken liegen in einer
Querlinie mit den Halsschildecken , über die sie seitlich ein
wenig hinausstehen ; sie sind spitzwinklig , ziemlich scharf ; die
Seiten kaum erweitert , die Spitze breit verrundet ; die Scheibe
im Basaldreieck seicht eingedrückt , dahinter in einen niedrigen
stumpfen Höcker erhoben, dessen Profillinie vorne und rückwärts
352 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
schwach konkav ist ; die feinen Punktstreifen erlöschen hinter
der Mitte, der 9. reicht überhaupt nur bis zur Seitendachbrücke ;
der letzte hat tiefe , entfernter stehende Punkte , die das sehr
breite und flache Seitendach absetzen. Die Zeichnung dev Flügel-
decken bildet mit der des Halsschildes einen breiten . pech-
schwarzen hinten in einen breiten Zipfel verlängerten Kreis . der
die helle Höckerbeule umschließt ; er läßt die Außenseite der
Scliulterbeule frei , dehnt sich dann bis zur 9. Punktreihe aus,
um sich sofort wieder zu verengen.
Ohaus, IV. Nachtra,? zur Kenntnis der Philippin. Kiiteliden. 353
IV. Nachtrag mr Kenntnis der Pliilippin. Ruteliden.
(Col. lamell.)
Von J)i-. F. Ohaus, Berlin-Steglitz.
Nach langer Zeit i.st von Herrn G. Böttcher wieder eine
^entlang Käfer eingetroffen , in der sich folgende neue Ruteliden
befinden.
Lutera Boettclieri n. sp.
Elliptica, deplanata, flavo-alliida. laete hrunneo-niaculata, capi-
tis marginibus, sutura et maculis verticalibns, abdominis suturis,
genibus , dentibus tibiarum et tarsis fusconigris. Supra glabra,
nitida, sparsim punctata ; subtus pectore flavo-pilosa.
Long. 20, lat. llV-j nim. $. Nord - Luzon , Mt. Imugan,
VI. 1916 (G. Boettcher S.\
Die grtitUe und schönste Art der Gattung. Elliptisch, flach
gewölbt, gelblich weiß , lebhaft glänzend , oben sind die Ränder
des Kopfes, die Stirnnaht und zwei runde Flecke auf dem Scheitel,
unten die Nähte der Bauchringe , die Zähne der Vorderschienen
und alle Tarsen schwarzbraun. Das Halsschild trägt einen mitt-
leren Längsstreifen, je eine längliche Makel auf dem Seitengrüb-
chen, und zwischen beiden eine zackige, mit beiden in Verbindung
stehende Längsbinde ; die Deckflügel eine kurze Makel hinter dem
Schildchen , eine zackige von der Schulter ausgehende und eine
größere , mit der vorderen in Verbindung stehende , ebenfalls
zackige apikale Quevbinde : unten tragen alle Schenkel und Schienen
je eine längliche Makel : alle diese Binden und Makeln sind hell
kaffeebraun. Kopfschild und Stirn, sowie die vordere Hälfte des
Halsschildes sind ziemlich weitläufig mit großen Ringpunkten
überstreut ; auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen
fein gefurcht und ebenfalls mit einzelneu großen Ringpunkten ;
das subsuturale Interstitium ist ziemlich dicht , das W. und HL
nur vorn und vereinzelt einfach punktiert. Afterdecke weitläufig
und fein nadelrissig, an der Spitze einzeln punktiert und hier
spärlich gelb behaart. Bauchringe an den Seiten spärlich nadel-
rissig und gelb behaart , in der Mitte verloschen punktiert und
kahl. Die Brust ist dicht mit zusammenstoßenden Ringpunkten
bedeckt und abstehend gelb behaart. Vorderschenkel spärlich,
die mittleren und hinteren dichter gelb behaart; Vorderschienen
mit 3 kräftigen Zähnen, der mittlere dem Spitzenzahn genähert;
die mittleren und hinteren Schienen ohne Zähne und ohne deut-
liche Stachelkanten. Die Keule der braunen Fühler so lang wie
die Geißel.
354 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Die Stirnnaht ist an den Seiten scharf eingedrückt , in der
Mitte nur kurz unterbrochen. Die Ringpunkte von Kopfschild und
Stirn tragen längere , die des Halsschildes kurze aufrechte gelbe
Härchen.
P opill i a r u g itl) o r a :r n . sp .
Ex affinibus P. scalptae Newm. Minor, ovata , postice sat
aiigustata , deplanata . fusconigra certo visu coerulea , elytrorum .
macula fulva ; thorax angiilis anterioribus et lateribus brevissime
flavo-pilosus, pygidium fasciculis 2 albis majoribus ornatum, ab-
dominis segmenta dimidio posteriore et pectus totum dense albo-
pilosa.
Long. 9, lat. 5 nun. ?. Nord-Luzou, Mt. Imugan, VI. 1916
(G. Boettcher S.).
Gestreckt eiförmig, abgedacht, über den Schultern verbreitert
und nach hinten ziemlich verschmälert. Grundfarbe schvsrarzbraun
mit blauem Schiller beim Betrachten von hinten . die Deckflügel
mit rotgelber Scheibe. Kopfschild und Stirn sind dicht und
ziemlich grob runzlig punktiert, matt ; der Scheitel dicht einzeln
punktiert , schwach glänzend , alle kahl. Halsschild mäßig ge-
Avölbt , die Seiten in der Mitte leicht erweitert , nach vorn und
hinten einwärts geschwungen, Vorder- und Hinterecken vorspringend,
basale Randfurchc ganz fehlend , die Oberfläche ist mit großen,
tiefen Ringpunkten bedeckt, die nur vor dem Schildchen einzeln
stehen, sonst überall seitlich zusammenfließen und so in die Quere
gezogen sind, daß ihre Ränder feine, glatte Querrunzeln bilden;
aus ihnen entspringen bei den Vorderecken und an den Seiten
mikroskopisch kurze gelbe feine Härchen. Schildchen wie das
Halsschild hinten punktiert. Auf den Deckflügeln sind die pri-
mären Punktreihen kräftig gefurcht, die Punkte darin tief, groß,
ringförmig, im subsuturalen und H. Interstitium stehen je 2, in
den übrigen Interstitien je 1 sekundäre Rippe; hinter dem Schild-
chen .steht jederseits ein tiefer Quereindruck , die verbreiterten
Schultern springen ziemlich stark vor , die dritte primäre Rippe
ist nahe der Basis scharf gewölbt, das Gewebe zwischen ihr und
der Schulter leicht vertieft und mit groben quergezogenen Punkten
ausgefüllt. Afterdecke mäßig gewölbt, etwas verlängert und zu-
gespitzt , jedoch nicht so stark als bei der conopi/ga Ohs., mit
seitlich zusammenstoßenden kurzen Bogenstrichen, am Vorderrand
mit 2 dichten Büscheln kräftiger weißer Schuppenhaare und ein-
zelnen sehr kurzen und dünnen gelben Härchen au den Seiten.
Bauchringe mit einer mittleren Querkante , von der nach hinten
gerichtet dichte weiße Schuppenhaare entspringen ; auch die Brust,
Hinterhüften und Epimeren sind lang und dicht behaart. Der
Mesosternalfortsatz ist hoch, seitlich zusammengedrückt, ziemlich
Ohaus, IV. Nachtrag zur Kenntnis der Philippin. Ruteliden. 355
weit vorspringend, mit abgerundeter unterer Ecke. Fühler ganz
scliwarz. Der Hinter rand des Propygidiums ist kahl. Die
Hinterschenkel tragen nur am Vorderrand eine ziemlich dichte
Querbinde gelblicher Haare.
P 0 p il l i a m a c r 0 u y .r n. sp.
f^x affinibus P. scalptae Newm. Major, oblongo-ovalis sat
deplanata , tota fusconigra unicolor , politissima , sat subtiliter
punctulata ; thorax basi — media excepta — et segmentum penultimum
supra et subtus margine posteriore serie densa pilorum alborum,
cetera abdominis segmenta serie minus densa ornata ; pectus,
coxae et femora cum tibiis longius at sparsius albo-pilosa ; ungues
pedum omnium perlongi. curvati.
Long. 11—131/.,. lat. 6V2— 71/0 mm. cf ?• Nord-Luzon.
Mt. Imugan, VI. 1916 (G. Boettcher S").
Gestreckt oval, flach, oben und unten rein schwarz, glänzend
poliert. Kopfschild und Kopf sind dicht — der Scheitel nur
wenig weitläufiger — und meist zusammenfließend kräftig punk-
tiert, kahl. Halsschild flach gewölbt . die Mitte in der vorderen
Hälfte leicht erhaben , seitlich daneben etwas eingedrückt , die
Seiten in der Mitte nur wenig verbreitert , die spitzen Vorder-
ecken sehr stark, die scharfwinkligen Hinterecken etwas weniger
vorgezogen, die Oberfläche mit ziemlich feinen Punkten bedeckt,
die in der Mitte und hinten einzeln stehen . an den Seiten und
vorn in den Eindrücken jedoch in die Länge gezogen sind und
vielfach zusammenstoßen ; der Hinterrand bis zum Schildchen
trägt eine dichte Querbinde dicker liegender schneeweißer Schuppen-
haare, der Seitenrand und die Eindrücke neben der Mitte einzelne
dünnere und längere weiße Haare. Das Schildchen ist ganz ver-
loschen und spärlich punktiert, kahl. Auf den Deckflügeln sind
die primären Punktreihen fein gefurcht , mit einzelnen . scharf
umrissenen, mäßig tiefen Ringpunkten, im I. und H. Interstitium
je eine einfache Punktreihe ; hinter dem Schildchen beiderseits
ein tiefer, auf den verbreiterten Schultern neben der ganz schwach
gewölbten dritten Rippe ein seichterer punktierter Eindruck. After-
decke bei cf und § mäßig lang , leicht gewölbt , mit bogigen
seichten Nadelrissen, lebhaft glänzend ; sie trägt nahe dem Vorder-
rand ein dichteres, neben der Spitze ein schwaches, nur aus 3 — 4
Schuppenhaaren bestehendes schneeweißes Haarbüschel , außerdem
an den Seiten einzelne weiße Haare. Von den Bauchringen trägt
dei- vorletzte ringsum am Hinterrand einen dichten Kranz weißer
Schuppenhaare , die anderen sind weitläufiger und einzeln am
Vorderrand und an der mittleren Querkante mit Schuppenhaaren
bekleidet . die Brust . Hüften , Schenkel und Schienen noch weit-
356 Stettiner Entoiiiologische Zeitung. 77. 1916.
läufiuer mit längeren weißen Haaren. Mesosternalfortsatz stark
herabsteigend, seitlich zusammengedrückt und ziemlich hoch. An
allen Füßen ist das Klauenglied und heide Klauen erheblich ver-
längert, die größere Klaue an allen Füßen beim cf verdickt und
gekrümmt.
Popillia Boettcheri n. sp.
Praecedenti proxime aftinis . eadem magnitudine et statura,
differt colore et sculptura. Oblongo-ovalis, deplanata. aut fusco-
viridis aenea , aut fuscocuprea . nitida . elytra plerumque plaga
magna fulva ornata ; thorax . pygidium et corpus subtus albo-
pilosa ; thorax dense coiifluenter et sat fortiter arcuatim acicu-
latus, subnitidiis.
Long. 11— 12\„. lat. B^/g— 7 mm. cf ?• Nord-Luzon. Mt.
Imugan, VI. 1916 (G'. Boettcher S.).
Gestreckt oval, über den Schultern ziemlich stark verbreitert,
abgeflacht. Die Grundfarbe ist dunkel erzgrün, seltener kupfrig,
die Deckflügel beim einzigen cf erzgrün, bei den 3 $ bräunlich-
gelb mit dunkler Umrandung. Der Kopf und die dreiseitig ein-
gedrückte Stirn sind dicht und grob querrissig, matt, der Scheitel
dicht und grob einzeln punktiert, wenig glänzend, beide kahl.
Das Halsschild ist mit groben und tiefen Bogenstrichen^ ent-
standen aus dem Zusammenfliel.ien iji die Quere gezogener Ring-
punkte, dicht bedeckt, fein seidenartig schimmernd ; nur vor dem
Schildchen stehen einzelne kürzere Striche und i'unde Punkte;
die Skulptur beim cf gröber . als bei den $ ? ; die Mitte der
Scheibe ist in ihrer vorderen Hälfte etwas gewölbt und schwach
der Länge nach gefurcht . daneben ist das Halsschild beiderseits
schwach eingedrückt und hier im Grunde dichter nadelrissig: die
Seiten sind in der Mitte leicht erweitert, nach vorn und hinten
einwärts geschwungen . die spitzen Vorderecken und die Hinter-
ecken scharf vorgezogen : am Seitenraiid steht ein Streifen spär-
licher weißer Haare . innen neben den Vorderecken ein kurzes
dichtes Büschel und am Hinterraiid Ins zur Ausrandung ein
dichter weißer Haarstreifen, sonst ist das Halsschild kahl. Schild-
chen glatt poliert, ganz spärlich fein punktiert, kahl. Deckflügel
lebhaft glänzend mit kleinem , seichtem Kindruck hinter dem
Schildchen, und kleinem Grübchen auf den verbreiterten Schultern ;
die primären Punktreihen scharf gefurcht, die Punkte darin ziem-
lich klein, ringförmig, im L und H. Literstitium je 2 sekundäre
Rippen. Afterdecke dicht mit Bogenstrichen und einzelnen Ring-
punkten bedeckt, mäßig glänzend, mit 4 etwa gleichgi'oßen weißen
Haarbüscheln und einzelnen Haaren an den Seiten. Der vorletzte
Bauchring trägt ringsum am Hinterrand eineii dichten Saum dicker
weißer Schuppenhaare . die anderen nur auf den Sterniten von
Ohaus, IV. Nachtrag zur Kenntnis der Philippin. Ruteliden. ;-557
der Querkante entspringend einen dichten . vom Vorderrand ent-
springend einen spärlicheren Querstreifen weißer Schuppenhaare.
Die Epimeren und Episternen sind dicht . die Brust , Hüfteu und
Schenkel spärlicher weiß behaart. Der Mesosternalfortsatz ist
nach unten gesenkt . seitlich zusammengedrückt . mit gerundeter
unterer und vorderer Kante und überragt die Mittelhttften nur
wenig nach vorn. Fühlerkeule dunkelgrün mit rotgelber Geißel.
Bei einem ? sind Schenkel und Schienen rotbraun , ebenso
die Fühlerkeule.
P 0 pill i a pull a n . sp .
Ex affinibus F. deplanatae Krtz. Oblongo-ovalis , deplanata,
seu tota fusconigra , seu elytris fulvomaculatis , nitida : thorax
margine toto — ante scutellum interrupto — . abdominis segmenta
parte posteriore dense , pectus , coxae et feniora subdense flavo-
pilosa. pygidium quadrifasciculatum.
Long. 7, lat. 4 mm. cf. Süd-Luzon. Mt. Isarog. IV. 191t>
(G. Boettcher S.).
Gestreckt oval, abgeflacht, entweder rein schwarz, oder die
Deckflügel rotgelb mit dunkler Umrandung . glänzend. Der Kopf
ist dicht mit groben Bogenstrichen bedeckt, wenig glänzend, nur
die Mitte des Scheitels mit einzelnen Punkten ; die Stirn drei-
seitig eingedrückt. Halsschild mäßig gewölbt . ohne deutliche
Eindrücke, vorn und an den Seiten dicht mit groben Bogenstrichen,
die Scheibe in der Mitte und hinten einzeln und fein punktiert ;
die Seiten mit kleinem Seitengrübchen, in der Mitte ganz schwach
erweitert, die spitzen Vorderecken kräftig, die stumpfwinkligen
Hinterecken kaum vorgezogen, der Rand ringsum — ausgenommen die
Glitte des Vorder- und Hinterrandes — mit einem schmalen Saum
dichter zitronengelber Schuppenhaare. Schildchen ziemlich dicht
und kräftig punktiert, kahl. Die Deckflügel — mit scharf ab-
gesetztem Vorderrand zwischen Schultern und Schildchen — haben
einen schwachen Eindruck hinter dem Schildchen und auf der
Schulter ; die primären Punktreihen sind flach gefurcht, die Punkte
darin einzeln, scharf ringförmig, das I. und H. Interstitium mit
je 1 einfachen Punktreihe. Afterdecke gut gewölbt, mit kräftigen
Bogenstrichen, glänzend, mit 2 größeren Haarbüscheln dicht am
Vorderrand und 2 kleinen bei der Spitze. Von den Bauchringen
trägt der vorletzte ringsum am Hinterrand, die anderen nur auf
den Sterniten und nur von der Qutukante ausgehend eine dichte
Binde zitronengelber Schuppenhaare. Die Brust . Hüften und
Hinterschenkel sind ziemlich dicht . die Seitenstücke dichter
zitronengelb behaart. Der Mesosternalfortsatz ist dick und ziem-
lich lang. Fühler rein schwarz.
358 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
Anomal a c o h a l a n. sp.
Ex affini))us An. Hopei Kirsch. Minor, oblongo-ovata. postice
leviter ampliata. tota nigra, nitida : supra glabra. subtus sparsim
flavo-griseo-pilosa.
Long. 15. lat. 8^/^ iinn. ?. Nord-Luzon . Mt. Imugaii. VI.
1916 G. Boettcher S.)"
Zur Gruppe der A. Hopei Kirsch, Waterstixiati Ohs. und holo-
melaena H. Bts. gehörig. Eiförmig, nach hinten leicht verbreitert,
mäßig gewölbt, glänzend schwarz. Kopfschild gut um die Hälfte
breiter als lang, parallel seitig mit kaum gerundeten Ecken und
fein aufgebogenem Rand . die Stirnnaht undeutlich , die Fläche
wie die Stirn dicht und zusammenfließend , der Scheitel dicht
einzeln und kräftig pimktiert , kahl. Halsschild etwa um die
Hälfte breiter als lang, die Seiten in der Mitte fast winklig ver-
breitert und hier etwas wulstig neben dem kleinen Grübchen, die
spitzen Vorderecken scharf vorspringend, die Hinterecken scharf-
winklig . der Hinterrand nach hinten geschwungen . die Fläche
dicht mit kleinen, scharf eingestochenen Punkten bedeckt bis auf
eine glatte Mittellinie , die basale Randfurche nur in der Breite
dieser glatten Mittellinie unterbrochen. Schildchen wie das Hals-
schild punktiert. Auf den Deckflügeln .sind die primären Punkt-
rnihen nicht tief, aber scharf gefurcht, die primären Rippen etwas
gew(")lbter als die Interstitien ; im subsuturalen Interstitium steht
eine Punktreihe, die von der Basis bis zur Mitte verdoppelt i.st ;
im n. Interstitium sind die Punkte der einfachen Punktreihe durch
kurze Fältchen unterbrochen ; die Schultern sind kräftig gewölbt,
außen neben ihnen ein schiefer Eindruck. Afterdecke dicht mit
kräftigen Bogenstrichen und queren Höckerchen bedeckt , in den
Vorderecken mit je einem Grübchen, an den Seiten mit einzelnen
gelb(Mi Borsten. Bauchringe und Hinterschenkel mit einzelnen
flachen Punkten und spärlichen gelben Borsten. Brust und Hinter-
hüftiMi dichter punktiert und graugelb behaart. Mesosternuni
ohne vorspringenden Fortsatz. An den Vorderschienen ist der
Spitzenzahn lang und schlank , der Seitenzahn sehr kurz . aber
scharf. Die Hinterbeine sind sehr kräftig , die Schenkel und
SchieiKMi verbreitert und verdickt , die letzteren mit 2 Borsten-
reihen.
Anomala m i s a n d r i a n. sj).
A. proctolasia Ohs. proxime affinis. Oblongo-elliptica, modice
convexa. flava, levissime viridi-aenescens : supra glabra. subtus
cum pygidio sparsim flavo-griseo-hirsuta.
Long. 12^/,, — 13, lat. 7 mm. $. Süd-Luzon. Mt. Isarog,
IV. 1916 (G. Boettcher S.).
Ohaus, TV. Nachtrag zur Kenntnis der Philippin. Ruteliden. 359
Mir liegen von dieser Art 3 ? vor, eines aus der Baerscheii
Sammlung mit der Fundortsangabe „Manila", eines aus der H.
Batesschen Sammlung mit der allgemeinen Angabe „Philippine Isl."
und ein drittes, das jetzt Herr Böttcher auf dem Isarog-Berg auf
Süd-Luzon, Prov. Camarines, gesammelt. Körperform gestreckt
elliptisch . mäßig gewölbt ; Fiirbung hell scherbengelb mit ganz
schwachem grünem Erzschiller, die Tarsen — und zuweilen auch
der Bauch — etwas dunkler. Das Kopfschild ist fast doppelt
so breit als lang, parallelseitig mit kaum gerundeten Ecken und
leicht aufgeworfenem , braunem Rand , die Stirnnaht ist scharf
ausgeprägt , braun ; Kopfschild und Stirn sind dicht und fein
zusammenfließend , leicht seidenartig schimmernd , der Scheitel
dicht einzeln punktiert. Halsschild fast doppelt so breit als lang,
mit nicht unterbrochener Basalfurche , die Seiten in der Mitte
breit erweitert, die rechtwinkligen Vorderecken kaum vorgezogen,
die stumpfwinkligen Hinterecken nicht gerundet, die Fläche dicht
und mäßig fein einzeln, das Schildchen etwas weitläufiger punk-
tiert. Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen scharf
gefurcht und die Punkte darin ziemlich kräftig ; im snbsuturalen
Interstitium stehen 2 sekundäre Rippen, die bis nahe zum Hinter-
rand durch eine verdoppelte Punktreihe getrennt sind, im H. und
HI. Interstitium stehen je 2 sekundäre Rippen , getrennt durch
eine einfache Punktreihe. Afterdecke dicht nadelrissig und fein
hiickrig, leicht seidenartig schimmernd, spärlich anliegeiid behaart
mit einzelnen längeren Borsten. Bauchringe ziemlich dicht einzeln
punktiert , mit graugelben Haarbüscheln an den Seiten ; Hüften
und Brust spärlich behaart. Vorderschienen mit langem Spitzen-
zahn und kräftigem Seitenzahn, beide braun ; Mittel- und Hinter-
schienen mit je einer kräftigen schiefen Stachelkante. Fühler
gelblich mit kleiner Keule.
360 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 191(3.
Buchbesprechung-.
über den männlichen B e g a 1 1 u n g s a p p a r a t einiger
Ch r y s 0 nie lid e n. Ein Beitrag zur Phylogenie des Copula-
tionsapparates der Käfer von Wilhelm Harnisch. Mit
71 Figuren im Text und 1 Tafel. Sonderabdruck aus ,, Zeit-
schrift für wissenschaftliche Zoologie" CXIY, Heft 1. Leipzig,
Wilhelm Engelmann, 1915.
Die Bastardierungsversuche, die in neuerer Zeit im Interesse
der experimentellen Vererbungsforschung angestellt werden, machten
es wünschenswert, zunächst an ein e r Art die Geschlechtsorgane
beider Geschlechter und ihr wechselseitiges Verhältnis zueinander,
sodann die Verhältnisse dieser Organe bei den nächsten Vin*-
wandteii dieser Art genau zu studieren ; erst auf Grund der Er-
gebnisse dieser Studien konnte man der Frage näher treten, ob
die in der Literatur wiederholt vertretene Ansicht begründet sei,
die genaue Anpassung des männlichen Copulationsapparates an
die Scheide des Weibchens mache jede Bastardierung unmüglicli
— eine Ansicht, für die bei den Käfern jedoch noch jeder Beleg
fehlte.
Zu seinen Studien wählte der Verfasser die Chrysomeliden,
weil auch Tower sie für seine Bastardierungsversuche benutzt
hat, und bearbeitete zunächst Lina (Melasoma) populi L. , sodann
L. treniulae F., Donaria semicuprea Panz. und Clythra giiadripunctata L.
Nach kurzer Übersicht über die Liter<itur. betr. die Geschlechts-
organe der Käfer, schildert H. die Zucht der Käfer und die Technik
bei der Untersuchung , sowie Herstellung der Präparate. Dann
gibt er eine durch viele Textfiguren und eine bunte Tafel er-
läuterte ausführliche und klare Darstellung zunächst der männ-
lichen und dann der weiblichen Geschlechtsorgane , an die sich
eine kurze vergleichende Schilderung der Geschlechtsorgane der
oben genannten Arten anschließt. Den Schluß bildet neben einem
ausführlichen Literaturverzeichnis eine kurze Zusammenfassung
der wichtigsten Ergebnisse, von denen ich die folgenden, als von
allgemeinerem Interesse, hervorheben möchte :
„Die Rutenblase, ein häutiger Sack, der für gewöhnlich
stark gefaltet im Innern des chitinösen Forceps ruht und bei der
Paarung hervorgestülpt wird , ist aufs genaueste der Form der
Scheide angepaßt ; gerade die Rutenblase und ein an ihr sitzender
Zipfel förmiger Ansatz, der P r a e p e n i s , sind bei nahe verwandten
Arten so verschieden gebaut, daß hierdurch eine erfolgreiche Be-
fruchtung und somit die Kreuzung zwischen ihnen verhindert wird.
Bei der Imago der Käfer finden wir 9 Tergite , aber nur
G Sternite ; aus den 3 letzten Sterniten ist der Copulations-
Buchbesprechung-. 361
apparat gebildet , der cliitinöse Penis aus dem 9. Sternit : das
Atrium und die Ruteiiblase sind als Ititersegmentalhaut anzu-
sehen."
Die Systematiker unter den Koleopterologen werden die vor-
liegende Arbeit sicher freudig begrüßen, da die hierin angegebene
einfache Technik sie in die Lage setzt, mit einer einfachen Stativ-
iupe nach dem durch viele gute and klare Zeichnungen erläuterten
Untersuchungsverfabren die Geschlechtsorgane der von ihnen be-
arbeiteten Käferfamilien zu studieren und damit die Merkmale,
auf denen sie die Systematik aufbauen , um ein recht wichtiges
zu bereichern.
Ob in allen Familien nur die Rutenblase und der Präpenis,
nicht der chitinöse Penis (Forceps) als Träger der artunter-
scheidenden Merkmale zu betrachten ist , möchte ich bezweifeln.
Ich glaube , daß diese Rolle doch dem Forceps , speziell den
,.Parameren" zukommt bei den Arten, bei welchen diese Para-
meren zugleich Klammerorgane sind , mit denen sich der cf auf
dem während der länger dauernden Paarung unruhig herum-
rennenden, in die Erde einwühlenden, oder von ihm bei Störungen
im Flug durch die Lüfte entführten $ im hinteren Körperabschnitt
— im vorderen besorgen dies verlängerte, mit Haftscheiben, ver-
dickten Klauen oder sonstigen Klammerorganen versehene Vorder-
oder Mittelfüße — fest verankert. Hier mag die doppelte Funktion,
1. die weiche Rutenblase in die festgeschlossene , starre , nicht
entgegenkommende Scheide des Weibchens einzuführen und sie
2. während der Paarung allen Störungen gegenüber un verrückt
festzuhalten, gerade die Spitzen des chitinösen Forceps zu Leit-
sonden und Klammerorganen umgebildet und so jene ungemein
komplizierten und höchst bizarren Formen geschaffen haben, wie
wir sie besonders bei den pleurostikten Lamellicornieru finden.
Dr. F. Oh aus.
Eiitomologii^eheiiü Jahrbuch. 26. Jahrg-aiii;-. Kalender
für alle Insekten-Sammler auf das Jahr 1917. Herausgegeben
von Dr. Oskar Krauoher, Leipzig. Mit Original- Abbildungen
und Inseraten- Anhang. Leipzig 1917, Frankenstein it Wauner.
Preis: M. 1,80.
Ti'otz schwerer Zeit, die auch Buchhandel und Buchdruck heim-
sucht, liegt doch wieder ein neuer Jahrgang des so beliebten Entomo-
logischen Jahrbuchs vor: Es ist der 26. für das Jahr 1917, der sich
gleich seinen Vorgängern durch große Reichhaltigkeit und durch all-
seitige Gediegenheit auszeichnet, so daß wir ihn gern und mit gutem
Gewissen allen Entomologen zur Benutzung empfehlen können. Schon
die Titeltafel, Ohrwürmer darstellend, ist ganz ausgezeichnet. Die
monatlichen Sammelanweisungen behandeln in trefflicher Ausführlichkeit
die Schmetterlinge und Raupen, wie sie in den einzelnen Monaten zu
sammeln und zu behandeln sind. Sie sind recht wohl geeignet, der
Lepidopterologie neue Jünger zuzuführen oder Anfänger im Sammel-
sport zu unterrichten. Die Reihe der größeren Beiträge aber ist so
mannigfaltig und inhaltlich vorzüglich, daß deren Studium allgemein
befriedigen dürfte. Gerade dieses Bändchen wird so ziemlich allen
Insekten-Ordnungen gerecht, so daß jedem der verschiedenen Sammler
für sein Spezialstudium etwas geboten wird.
Von Neuerscheinungen auf dem entoniologischen Büchermarkte
werden eine ganze Anzahl besprochen, Beweis genug, daß trotz Kampf
und Krieg die deutsche Wissenschaft der Insektenkunde wacker weiter-
schafft und weiterblüht.
Endlich sind viele kleinere vermischte Notizen, wo immer Raum
dazu vorhanden war, eingestreut, die viel Interesse bieten dürften.
So möge denn auch dieses treffliche Bändchen reiche Verbreitung
finden, die wir ihm bei seiner Billigkeit von ganzem Herzen wünschen.
Entomologiscties Jahrbuch 1917
Kalender für alle Insekten-Sammler
tiO. Jahrgang.
Herausgegeben von Dr. 0. Kraiifher.
Preis feiu gebunden 1,S0 M.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder bei Voreinsen-
dung des Betrages postfrei durch den Verlag:
Frankenstein & Wagner, Leipzig.
Die STOße Keirhhaltiiikeit und Gediegenheit der Aufsätze haben diesem
Bliche einen danerndeii Platz in der entoniolosischen Literatur gesichert.
Vereiiisnachrichten
für 1916.
In der ordentlichen Jahresversammlung am 21. rel)ruar
191(3 gab der Vorsitzende einen Bericht über die Tätigkeit
des Vereins im Jahre 1915, wie er im Auszüge unter Ver-
einsnachrichten im 76. Bande der Stettiner Entomologischen
Zeitung S. 203 — 204 und Seite 365 — 366 abgedruckt ist.
Entsprechend der Satzung des Vereins fand keine Neu-
wahl des Vorstandes statt.
Die Kassenführung wurde als richtig befunden und dem
Kassenwart Entlastung erteilt.
Das Vereinsleben gestaltete sich weiter recht erfreulich
trotz der vielfachen Störungen , von denen die Mitglieder
im einzelnen doch so sehr bctrolfen wurden , daß die Zahl
der A^orträge geringer war. Auch mußten die beabsichtigten
Sommer- Ausflüge leider aus demselben Cirrunde ausfallen.
So wurden folgende Vorträge gehalten . die meist mehrere
Sitzungen ausfüllten :
Herr K r ü g e r : Die Pendulationstheorie und ihre An-
wendung auf die paläontologische Entwicklung der
Insekten .
Herr Kleine: ITber Brentliiden. (Col. )
Herr Krüger: Das Geäder der Odonaten, seine Ent-
wicklung und Spezialisierung, seine Bedeutung für
den Flug der Libellen und für die Abstammung
und Systematik derselben.
Im Anschluß an die Vorträge fanden Besprechungen
des Themas und eingehende Besiclitigung des vorgeführten
reichen Anschauungsstolfe.s statt.
Öteltiiicr lOuliiiuolügiscli«? Zeitung, Hift II. 24
3ß4 Vereinsnaclu'ichten.
In jeder Sitzung wurden ausgewählte Insektengruppen
aus dem Stettiner Entomologisclien Museum von den Herren
Schröder , Kleine , Schmidt und Krüger mit Erläuterungen
vorgeführt.
Ebenso wurden mikroskopische Präparate gezeigt.
Die eingehende Literatur wurde ausgelegt.
Als Mitglieder wurden neu aufgenommen :
Herr Geheimer Justizrat Dr. Hanau, Stettin.
Herr H. Soldanski, Wissensch. Hilfsarbeiter am
Kgl. Zoolog. Museum, Berlin,
Herr Dr. H. Friese, Entomologe, Schwerin,
Königl. Universitäts-Bibliothek 'Kiel,
Budapest szekesfövaros tanszermühely, Budapest.
Leider wurde unser Bücher wart , Herr Konservator
E. Schmidt , zum Heersdienst eingezogen , so daß in der
Verwaltung der Bücherei und in dem Vertrieb der Zeitung
mancherlei Schwierigkeiten und Unregelmäßigkeiten ent-
stehen mußten. Wir wünschen , daß Herr Schmidt uns
wohlbehalten aus dem Kriege zurückkehrt und uns noch
lange Jahre seine wertvollen Dienste widmet.
Allen Mitgliedern danken wir für ihre oft sehr rege
Teilnahme am Vereinsleben und seinen Arbeiten.
Allen Mitarbeitern sprechen wir unsern Dank für ihre
so wertvollen Arbeiten aus. Wir lütten sie um weitere
treue Hilfe.
Endlich danken wir allen Mitgliedern und Mitarbeitern
für die uns bewiesene Geduld und Nachsicht in dieser schweren
Kriegszeit und rufen ihnen ein „Auf frohes Wiedersehen im
Frieden ! " zu.
Stettin, den 1. März 1917.
Der Vorstand.
Inhalt des 11, Jahrg:«iiiges
der
Stettinor Entomologischen Zeitung 1916.
(Alphabetisch geordnet.)
Seite
Alphabetisches Verzeichnis der Familien, Gattungen, Arten usw.
dieses Bandes 366
Alphabetisches Verzeichnis der Arbeit Dr. H. Friese, Zur Bienen-
fauna von Costa Rica. (Hym.) 372
Entomologisches Jahrbuch. 2Ö. Jahrgang. Besprechung .... 362
Dr. H. Friese, Schwerin. Neue Bienen-Arten aus Chile und Süd-
amerika. (Hym.) 163
— Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 287
— Alphabetisches Verzeichnis hierzu 372
M. Gaede, Charlottenburg. Neue und wenig bekannte -Lep/t/o/J^era
Heterocera des Berliner Zoologischen Museums. (Lep.) Mit
Tafel 1 114
— Pyralididae, gesammelt von Herrn E. Hintz 1910 in Kamerun.
(Microlep?) 127
R. Kleine, Stettin. Die Gattung Gri/a/ostoma Kleine und ihr Ver-
wandtschaftskreis. (Col.) 175
— Ccifisida nebulosa L. und ihr Fraßbild. Eine biologische Be-
trachtung. (Col. Biol.) Mit Tafel II— VII 187
— Die Gattung Prophthahnus Lac. und ihr Verwandtschaftskreis.
(Col.) Mit Tafel VIII— IX und 1 Karte im Text . . . . 217
Prof. L. Krüger, Stettin. Mynneleonidae. Beiträge zur Kenntnis
der Neuropterenfamilie der Myrmeleoniden. (Neur.) . . . 158
J. Moser, Berlin. Neue Trochalinen. (Col.) 3
— Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. (Col.) 139
Dr. F.^Ohaus, Berlin- Steglitz. XVIII. Beitrag zur Kenntnis der
Ruteliden. (Col. lamell.) ". 39
— IV. Nachtrag zur Kenntnis der Philippin. Ruteliden. (Col. lamell.) 353
— Buchbesprechung: Über den männlichen Begattungsapparat eini-
ger Chrysomeliden, von Wilhelm Harnisch. (Col.) .... 360
Dr. F. Spaeth, Wien. Neue Cassidinen von den Philippinen. (Col.) 349
Vereinsnachrichten . 363
366
Stettiner Kntomologische Zeitung. 77. 191fi.
Alphabetisches Verzeichnis
der Familien, Gattunis:en, Arten usw. dieses Bandes.
Das alphabetische Verzeichnis der Arbeit:
Dr. H. Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.)
befindet sich gesondert hinter dem allgemeinen Verzeichnis auf Seite 372.
abamita Spaeth n. sp. 349. 350.
ablactalis Wlk. 138.
abruptalis Wlk. 133.
Acanlhaclisis 162.
acromialis Ohs. n. sp. 40. 72.
acutangulata Gaede n. sp. 117.
adhaerescens Ohs. n. sp. 62.
aegra Ohs. n. sp. 111.
aeneiventris Fairm. 59.
aeneiventris Friese (f^ 169.
aeneiventris Friese cf (1908) 170
aeneotincta Fairm. 75. 82.
aenescens Mos. n. sp. 22. 23.
aeruginosa Boisd. 60.
aethiopicus Mos. n. sp. 29.
Agriorrhynchus 181.
Ahlwarthi Ohs. n. sp. 53.
albimacula Gaede n. sp. 116.
albipuncta Gaede n. sp.
alboguttatus Mos. n. sp.
albomaculatus Mos. 152
alliacea Germ. 112.
Amana 125.
amethystina Kl.
242. 248.
anchoralis Lansb.
andamanicus 234
Anerastiinae 128.
angolanus Mos. n. sp
angolensis Mos. n. sp. 8.
angolensis Mos. n. sp. 140.
anodonta Ohs n. sp. 109.
Anomala 39. 42—113. 358.
antiqua Gyll. 75.
Api'osterna Hope 39—41.
araeogramma Hmps. 124.
argentina Friese 174.
Argyractis 130.
Arrhenodps 218.
Arrhonodini 181. 218.
Aspidomorpha 349.
assimilis Kl. 221—229. 234. 236.
2-12. 247. 2-1«. 282. 281.
115.
152.
forma 222. 234.
42. 45.
, 258.
14.
359.
atrimacula Hmps. 116.
aurealis Gaede n. sp. 133.
aureomarginalis Gaede n. sp. 135.
auriculata Ohs. n. sp. 72.
auronitens Gaede n. sp. 133.
aurotinctalis Hmps. 134.
Autoserica 9.
Bakeri Spaeth n. sp. 349.
baldersalis Wlk. 135.
bandarra Ohs. n. sp. 59.
bandicola Ohs. n. sp. 81.
Baryrrhynchus 175—186. 217. 218.
232—236. 241. 242. 248. 255. 258.
263. 280.
baziyae Möschl. 118.
Biastes 168.
bicolor F. 86. 107. 109. 111.
biformis Arr. 62.
Biglossa 163.
bilineata Hmps. 118.
Bocchoi'is 133.
Boettcheri Ohs. n. sp. 353.
Boettchex'i Ohs. n. sp. 356.
bonguana Ohs. n. sp. 64.
Borolia 116—118.
Bourgeois! Pow. 221—229. 232. 234.
237. 259—263. 282. 284.
Bousqueti Leg. 60.
brachycaula Ohs. 55.
brantsi Snell. 116.
Brenthidae 217.
Brenthus 218.
breviceps Sharp. 40. 41.
breviceps Friese n. sp. 167.
breviramella Gaede n. sp. 128.
brevis Pow. 220. 234. 237. 259. 265.
281. 282.
brevitarsis Mos. n. sp. 151.
Bryani Ohs. 8:-5.
Bryani n. snlis)!. yhuKnponnis
Ohs. 83.
Alphabetisches Verzeichnis der Fauiilieii , (Jaitungen, Arten usw. 3g7
caelebs Grünb. 1 14.
caerulea Friese 163.
Callophylla Mos. n. g. 143.
Calouietopus 154.
calymmophora Obs. n. sp. 43. 44.
camerunensis Krsk. 21.
Camptopoeum 163—165.
Cantori Hope 74.
carcina Ohs. n. sp. 79.
carinulatus Mos. n. sp. 21.
Cassida 187—216. 349.
Cassidinae 349—352.
castanicolor Ohs. n. var. 103.
catochlora Ohs. 46.
catoptrica Ohs. n. sp. 113.
Caupolicana 163.
celebensis Kl. forma 227. 276. 284.
centripunctalis Gaede n. sp. 128.
ceramensis Kl. forma 227. 276. 284.
ceramopyga Ohs. 92.
chalcescens Sharp 68. 76. 78.
chalcites Sharp 86.
chalcophysa Ohs. n. sp. 41.
chalcoptera Burm. 82.
chilense Friese 163.
chilensis Friese n. sp. 166. 168.
Chilicola 165.
chinensis 80.
chloropyga Burm. 85.
chlorotica Guer. 57. 58.
Chrysomela 190.
Chrysomelidae 360. 361.
cincticollis Mos. n. sp. 145.
circulus Salm. 116.
Cirphis 116. 118.
Cirrhochrista 127.
cirroides Ohs. n. sp. 83.
Clythra 360.
cobata Ohs. n. sp. 358.
Colini Mos. n. sp. 3.
colobocaula Ohs. n. sp. 91.
concha Ohs. n. sp. 98.
concinna Burm. 86. 108. 110. 111.
concolor Klb. 7.
conopyga Ohs. 354.
consanguis Hmps. 123.
Coptobasis 131.
Cordus 232.
Corgatha 119. 120.
corinthia Gerst. 17. 18.
cornifrons Mos. n. sp. 150.
Cosmiophacna 145.
costata Mos. n. sp. 144.
Crambinae 127.
Crambus 127.
I cra.ssilincata Gaede n. sp. 120.
I crassiscapella Kay. 128.
j Creagris 162.
cribrata Fabr. var. 132.
I crypsinoa Ohs. n. sp. 75.
cuprascens Wied. 63—67.
cypriochalcea Ohs n. sp. 61.
Cyrtotrochalus 4.
Daedycorhina 139.
dahomeyanus Mos. n. sp. 7.
dasypyga Burm. 88.
Dasyvalgus 155.
Delesserti Pow. 221—229. 233. 236.
242-247. 265. 282. 284.
deliana Ohs. n. sp. 71.
densa Wlk. 123.
denticeps Mos. n. sp. 3l.
denticrus Ohs. 92.
denticrus n. var. ruficoUis Ohs. 92.
I dentilinea Gaede n. sp. 134.
I dependens Wrr. 126.
i deplanata Krtz. 357.
j Deyrollei Pow. 179—186.
! Diana Klb. 162.
! diaphana Cr. 132.
1 diaphana var. cribrata Fabr. 132.
; Diasemia 137.
1 Diastrophus 232.
I Dicroplema Gaede n. i^-. 125.
' dif Seile Friese n. sp. 165.
diglossa Ohs. n. sp. 89—91.
Dimares 161. 162.
Diplognatha 149.
discolor Kl. 182.
Discopeltis 146. 147.
diversicolor Ohs. n. sp. 46.
divisa Gaede n. sp. 123.
domina Holl. 122.
Donacia 360.
dorsosignata Ohs. n. sp. 44. 45.
drepanodes Hmps. 120.
dualalis Gaede n. sp. 130.
Elaealis 129.
elealis Wlk. 135.
elegans Kl. n. sp. 180—186.
elongatus Friese n. sp. 173.
elongatus Senna var. 255.
Endotricha 128.
Endotrichinae 128.
enganensis Ohs. n. sp. 110.
enispodes Hmps. 119.
Entephria 132.
eocytusalis Wlk. 133.
3r.8
stettiner Entomoloa'ische Zeituii«'. 77. 191 ß.
cpichülica Ohs. 111. 112. 113.
Epiplemidae;i25. 12(i.
Episalus 162.
Erastriinae 119 — 124.
Ercta 133.
P^riopygodes 115.
Euchlora Mc Leay 39. 85—110.
Eupeithes 180.
Eupsalis 180. 181.
Eupsalominus 180.
Evergestes Hbn. 136.
exarata Burm. 52. 54.
excavata Gaede n. sp. 127.
excellens Mos. 16.
excolens Ohs. n. sp. 110.
expedita Ohs. 65.
exsul Wlk. 119.
fascialis Cr. 132.
fervidalis Zell. 184.
fibula Ohs. n. sp. 79.
Filodes 133.
fissula Ohs. n. sp. 94. 95.
flagellata Sharp 97. 104. 110.
flaviceps Friese n. sp. 171.
flavoguttata Klb. 145.
flavosignata Mos. n. sp. 142.
floridalis Zell. 133.
florina Ohs. n. sp. 101.
foliacea Ohs. n. var. 103.
formicarius L. 158 — 161.
francevillensis Mos. n. sp. 13.
fulvocalceata Ohs. n. sp. 66.
fulvus Mos. n. sp. 33. 34.
fumida Spaeth 350.
furcula Ohs. n. sp. 68.
fuscibasis Gaede n. sp. 121.
fuscoaeneus Mos. 30. 31. 33.
fusconotata Boh. 349.
fuscorufus Mos. n. sp. 27.
fuscoviridis Bl. 51.
fuscula Sharp. 70. 72.
fusculus Mos. n. sp. 12.
gabonus Mos. n. sp. 5.
Genuchus 151.
glaucipennis Ohs. n. subsp. 83.
Glaucoda 132.
Glenurus 162.
Glyphodes 135.
Gyalostoma Kl. 175—186. 217. 227.
hebridarum Ohs. n. sp. 84.
Hadena 114.
Hadeninae 114—119.
hebraea Ol. 149.
Heikertingeri Kl. 221 — 234. 237.
253. 255—259. 263. 275. 282. 284.
herbsti Friese n. sp. 163. 164. 165.
Herbstiella Friese n. g. 166. 168.
heterocostata Hell. 47.
Heterogenius 152.
Heteroplema 126.
hetei'ostigma Ohs. 57.
heterotricha Ohs. n. sp. 94.
hintzi Strand 137.
holomelaena H. Bts. 358.
Hopei Kirsch 48. 358.
humeralis Burm. 50.
Hydrocampinae 130—132.
hymenalis Ohs. n. sp. 73.
hymenoptera Ohs. n. sp. 102.
Incala 153.
incisurata Gaede n. sp. 125.
inclusa Walk. 162.
inconsueta Ohs. 84.
indica Saund. 135.
indicata Fabr. 133.
inej)ta Ohs. n. sp. 69.
infans Mos. n. sp. 6.
Ingrisma 141.
insolita Gaede n. sp. 125.
inspersalis Zell. 133.
insulana Mos. n. sp. 141.
internata Möschl. 117.
inusitata Gaede n. sp. 136.
iringicus Mos. n. sp. 30.
Ischnurges 136.
jucunda Kl. 184. 186.
jucundalis Led. var. 133.
Jurinii Mc Leay 100.
kamerunensis Mos. n. sf». 147.
kamerunensis Mos. n. sp. 154.
kiuabalensis Ohs. 54.
Knapperti Ohs. n. sp. 96.
Kristenseni Mos. n. sjj. 33. 34.
Kristenseni Mos. n. sp. 146.
Kristenseni Mos. n. sp. 149.
kudatina Ohs. n. sp. 71.
Kühni Ohs. n. sp. 52.
laginia Gaede n. sp. 119.
latefemorata Ohs. 105.
lateralis Gerst. 146. 147.
lateralis Mos. n. sp. 156.
laticeps Friese n. sp. 169.
latimarginalis Wlk. 133.
latimarginalis var. jucinulalis I-fd.
133.
Alphabetisches Verzeichnis der Familien, Gaitun^'on, Arten usw. 369
leprodes Ohs. n. sp. 97.
Leucinodes 135.
leucograiuma Hmps. 117.
limatae Cand. 61.
limatipennis Ohs. n. sp. 67.
limbopunctalis H. S. 138.
Lina 360.
lindianus Mos. n. sp. 36.
lipodes Ohs. n. sp. 74. 79.
liquidalis Zell. 133. 134.
longirostris Gyllenh. 218. 221—286.
244—248. 265. 282. 284.
lucidula Guer. 50.
luctuosa Lansb. 60.
lunalis Gaede n. sp. 137.
lunulata Gaede n. sp. 119.
luteipes Friese n. sp. 163.
Lutera 353.
macrocephalusSchoenh. var.25 1.283.
macronj^x Ohs. n. sp. 355.
uiacularia Bates 139.
maculipeimis Mos. n. sp. 148.
maculipennis Mos. n. sp. 153.
magnus Mos. n. sp. 4.
Maliarpha Rag. 128.
mandibulare Friese u. sp. 164.
Mangala 128.
luanicatus Kamb. 162.
Marasmia 133.
marginalis Snell. 132.
margiiiepunctalis Gaede n. sp. 138.
luarwitzia Gaede n. sp. 123.
matricula Ohs. n. sp. 108.
megastigmalis Hmps. 134. 135.
Melasoma 360.
Meliana 119.
meliaiioides Hmps. nee Mösehl. 117.
melianoides Mösehl. 117. 118.
mentaweicus Senna var. 267. 269. 283.
merocephalus Kl. 242. 248.
Metriona 350.
mexicanus Friese n. sp. 173.
Micholitzi Ohs. 87.
Mimela 80.
minahassae Ohs. n. sp. 85.
miniaticollis Mos. n. sp. 29.
ministrans Ohs. n. sp. 42.
luinutus Klb. 157.
minutus Moos. 168.
miokoana Ohs. n. sp. 56.
misandria Ohs. n. sp. 358. 359.
molybdota Hmps. 124. 125.
monachula Ohs. n. sp. 76.
montanus Hrsk. 3.
montanus Gir. 170.
mutabilis Senna 221—229. 232. 235.
237. 265—269. 272. 276. 277.282,
284.
mutabilis var. mentaweicus Senna
267. 269. 283.
Mj^rmeleonidae 158 — 162.
Myrmeleon 158—161.
Nacoleia 133. 134.
nasutus Friese n. sp. 170. 171.
nebulosa L. 187—216.
Negeta 124. 125.
niasiana Ohs. n. s\). 41.
nigra Nonfr. 100.
nigra Friese n. sp. 166. 167.
nigritus Mos. u. sp. 10.
niger Brsk. 10. 11.
nigrescens Ohs. 103.
nigrescens var. rufipennis Ohs. 103.
nigrescens n. var. foliacea Ohs. 103.
nigrescens n. var. castanicolor Ohs.
103.
nigriceps Friese n. sp. 172.
nigricincta Gaede n. sp. 115.
nigrivarialis Gaede n. sp. 127.
nigroviridis Klb. 5.
nigroaeneus Mos. n. sp. 11.
nireus Schaum. 140.
nona Ohs. n. sp. 95.
novoguineensis Ohs. n. sp. 55 — 57.
obsoleta Blancli. 75.
obscurus Pow. 234. 237. 258. 259.
,263. 281. 283.
oc'hrotozona Hmps. 134.
oedematosa Ohs. n. sp. 47.
Oediscelis 165.
olivalis Hmps. 129.
opacipennis Mos. n. sp. 15.
opacus Brsk. 4.
orichalcea-arcuata Gaede n. sp. 124.
orichalcescens Ohs. n. sp. 78.
orichalcescens n. var. semicuprea
0hg. 78.
ornatalis Dup. 133.
Orudiza 125.
ovalis Burm. 77. 81. 84.
ovatula Ohs. 54.
oxylabis Ohs. n. sp. 90.
Ozarba 122. 123.
pallida F. 40.
Falpares 162.
panaonus Mos. n. sp. 155.
Fauurginus 163. 169—174.
370
Stettin«'!- Eiitüinologi.scbe Zeitung. 77. 191<>.
I'arapsaenythia 174.
parvula Friese n. sp. 166.
parvulus Mos. 150.
Pasites 168.
jiatagialis Hmps. 183.
patagialis Zell. 134.
pauloensis Friese n. .sp. 171.
Pelidnota 112.
peramihoanus Mos. n. sp. 17.
l'ericlystus 162.
phaeochroa Hmps. 119.
pliagedaenica Ohs. n. sp. 92. 94. 96.
98. 99.
phenice Cr. 132.
philippina Spaeth u. sp. 350.
])hilippinensisKl.forma227.276.284.
phyllochroma Ohs. n. sp. 105.
Pliyllotroclialus 3.
Pilocrocis 133.
pilula Klg. 22. 23. 24. 25. 27. 28.
Pionea 138.
planipennis Pasc. 220—229. 232—
237. 262. 277-284.
plectrophora Ulis. n. sp. 64.
poecilocygnalis Strand 127.
poeonalis Wlk. 134.
Polia 114.
Polygrammodes 137.
Popillia 354—357.
populi L. 360.
Porphyronota 148.
potens Lac. 218—229. 231—236. 238
—242. 244—247. 288. 284.
potens = sanguinalis Pasc. 240. 241.
potens forma amethystina Kl. 222.
234. 242. 248. 283.
praecellens Mos. n. sp. 9.
proctolasia Ohs. 358.
Prophthalmus 217—286.
Protarache 121.
Psaenythia 163. 166. 167. 169.
Pseudinca 150.
Pseudotrochalus 5 — 12.
psittacina Ohs. n. sp. 104.
ptenomeloides Ohs. n. sp. 105. 106.
pugnator Pow. 221—229. 232. 235.
237. 255. 261. 265—273. 277. 283.
284.
pulla Ohs. n. sp. 357.
pumilio Gaede n. sp. 116.
purpureiventris Lansb. 86.
pnsillatis Strand. 135.
pygidialis Kirsch 58.
pygmaea Friese n. sp. 166.
Pyralididae 127—138.
Pyi'alinae 129.
Pyralis 131.
Pyrausta 138.
Pyraustinae 132 — 138.
pyridimacula Gaede n. sp. 124.
quadripartita Ohs. n. sp. 107. 108.
quadripunctata L. 360.
rhamburialis Dup. 137.
rectistrigosa Snell. 133.
regula Gaede n. sp. 122.
renisigna Walk. 114.
resecta Ohs. n. sp. 58. 59.
rhabdophora Hmps. 117.
Kitsemae Ohs. n. sp. 99.
ronana Ohs, n. sp. 54.
rubrescens Hmps. 118.
rufalis Gaede n. sj). 129.
rufescens Gaede n. sp. 118.
rulicollis n. var. Ohs. 92.
ruficolor Mos. n. sp. 26.
ruticornis Senna 221-231. 235. 237.
248—252. 255. 283. 284.
rutipeunis Ohs. var. 103.
rufiventris Friese n. sp. 166. 169.
ruhventris Friese n. sp. 172.
rufoflavus Mos. n. sp. 34 — 36.
rufofulvus Mos. n. sp. 35. 36.
rugifrons Thoms. 13 — 15.
rugithorax Ohs. n. sp. 354.
rugosicollis Pow. 232.
sabana Ohs. n. .sp. 65.
saetipes Ohs. n. sp. 63.
saltensis Friese 171. 172.
saltusalis Schauss 127.
sanguinalis Pasc. 240. 241. 283.
sapada Ohs. n. sp. 87.
sarawakensis Ohs. 54.
sarca Hmps. 119.
Sarrhothripinae 124. 125.
saya Ohs. n. sp. 86.
scalpta Newm. 354. 355.
Scheepmakeri Lansb. 105.
Schoenobiinae 127.
Schoutedeni Mos. n. sp. 20.
Schroederi Kl. 281.
Schubotzi Klb. 9.
scutellaris Mos. n. sp. 20.
semicuprea Ohs. n. var. 78.
semicuprea Ohs. n. sp. 105.
semicuprea Panz. 360.
semilimbalis Mab. 131.
sericea Drury 135.
Alphabetisches Verzeichnis der Fainilien, Gattungen, Arten usw. 371
sibutanus Mos. n. sp. 24.
silama Arr. 73.
silicea M. L. 149.
simialis Gaede n. sp. 131.
singularis Wlk. 162.
sinuata F. 135.
sparsellus Wlk. 127.
Spilota 39. 111—113.
steinbachi Friese n. nom. 170.
Stenia 131.
Steno valgus 157.
Sternalis Mos. n. sp. 28.
stigmatica Ohs. n. sp. 57.
stigmipennis Ohs. n. sp. 49.
sticticoptera Blanch. 49.
stictopyga Ohs. 57.
Stiphroneura 162.
stolli Friese n. sp. 174.
subcoerulea Hope 100.
sviblustris Ohs. n. sp. 50.
submoesta Möschl. 114.
subterfusca Ohs. n. sp. 51.
Sucki Ohs. n. sp. 77.
sudanensis Mos. n. .sp. 23.
sulcipennis Gerst. 6.
sulcipennis Lap. 53.
Sylepta 134.
Syngamia 133.
Synistovalgus 156. 157.
syrtica Boh. 350.
tacuna Fld. 118.
Talanga 131.
Taurhina 140.
Tegulifera 129.
Temnobasis n. g. Gaede 131.
tenuilineata Gaede n. sp. 120.
tenuivestis Mos. n. sp. 16.
ternatana Lansb. 60.
testaceipennis Mos. n. sp. 37.
tetanotricha Ohs. n. sp. 88. 89. 92.
tetracrana Ohs. n. sp. 91.
Thla.spidomorpha 350—352.
Thlaspidosoma 351.
thoracophora Ohs. n. sp. 82.
timida Ohs. n. sp. 43.
tincta Wlk. 118.
toliensis Ohs. n. sp. 60.
torrentium Guen. 118.
Trachelizini 232.
transparitalis K. 132.
trapezalis Guen. 133.
Trebius 332.
tremulae F. 360.
Trichocephala Mos. n. g. 142.
tricolor Pow. 221—229. 232—237.
255. 261. 273—277. 280—284.
tricolor forma celebensis Kl. 227.
276. 284.
tricolor forma ceramensis Kl. 227.
276. 284.
tricolor forma philippinensisKl.227.
276. 284.
tridentatus Lund 217. 218. 227—237.
240. 245. 251—255. 259. 272—
275. 283. 284.
tridentatus var. niacrocephalus
Schoenh. 251.
tridentatus var. elougatusSenna255.
tridenticornis Mos. n. sp. 139.
triflexalis Gaede n. sp. 131.
trivittata Perty 112.
Trochalus 13—37.
tryptica Ohs. n. sp. 57.
umboniformis Ohs. n. sp. 80.
umbugwensis Mos. n. sp. 25. 26.
uncinata Ohs. n. sp. 50.
uncinatus Gaede n. nora. 117.
undulalis Pag. 134.
usambaricus Mos. n. sp. 18. 19.
usta Hmps. 118.
vagans Tutt. 135. 136.
vellicata Ohs. 79.
venialis Wlk. 133.
versicolor Senna 220. 235. 237. 259.
282. 283.
vilis Gaede n. sp. 114.
viridis F. 100—104.
Waterstraati Ohs. n. sp. 48. 358.
Weberi Ohs. n. sp. 70. 71.
Westermannia 124.
Weyer.si Ohs. n. sp. 84.
Wichmauni Kl. 221—234. 237.263—
266. 283. 284.
xanthoptera Blanch. 83.
Xjiomania 115.
ypsilou Wied. 40.
zambesalis Wlk. 135.
Zebronia 132.
zephyrinus Gerst. 162.
Zinckenia 132.
24^
372
Sk'ttiiuT EntomuIoLn.sclio Zeituii«?. 77. 1S*16.
Index
zu: Friese, Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.)
Allgemeiner Teil
Bienen-Übersicht
Anhang, neue Arten . . .
Anthidium albitarse . . .
A. bilolatum
A. costaricense
Anthophora albiceps . , .
A. costaricensis
A. elefas
Agapostemon ater (= nasutiis
var.)
A. atrata (= smaragdina var.)
(smaragdula ist Druckfehler)
A. atrocaeruleus
A. joseanus
A. sulfuripes
Augochlora costaricensis . .
Au. cyanescens (= tupaeauiaru
var.)
Au. fulvilabris
Au. fulvofimbriata ....
Au. glabricollis
Au. johannae
Au. olgae
Au. pallitarsis
Au. nigerrima
Au. smaragdina
Au. viridana (olim) (= viridula
n. n.)
Au. viridula
Bombus badicoUis (= schnei-
deri var.j
Ceratina aeneiceps ....
C. aenescens
C. atra
C. claripennis
C. cuprea
C. dimidiata
C. ecuadoria
C. flavitarsis (=
C. fumipennis
C. laeta Spin.
C. lehmanni
Seite
287
290
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virescens var.)
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325
323
324
326
322
325
Ceratina nigriventris . . .
C. singularis (= aenescens var.)
G. trimaeulata
CoUetes costaricensis . . .
Chilicola siehe Oediscelis . .
Coelioxys albifrons ....
C. costaricensis
C. schmidti
C. tectiformis
Corynura biciliata ....
C. concolor(= fumipennis var.)
C. fumipennis
0. monozona
C. unicincta
C. viridithoracica
Epeolus grandis
E. flavipennis
E. flavocinctus
E. laticeps
E. luteipennis
E. luteipes
E. wilsoni
Halictus aeneus
H. aeneiventris
H. aurichalceus
H. chalybaeus
H. cinereus
H. cupreicollis
H. cyanicollis
H. nigroaeneus
H. nitidicollis
H. notaticollis
H. matensis
H. obscuripes
H. opacicollis
H. pubescens
H. sericeus
Megachile aurorea ....
M. boliviensis
M. brunneipennis (=xanthura
var.)
M. clariceps
M. costaricensis
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341
Index zu Friese: Zur Bienenfauna von Costa Rica. (Hym.) 373
Seite
Megachile croceipennis . . . 343
M. Joseana 342
M. schmidti 343
M, squamosa 340
Melipona torrida (= margi-
nata var.) 348
Neocorynura metallica . . . 320
Nomada ecuadoria (== i"ugi-
coUis var.) 340
N. flavescens (= pampicola
var.) 339
N. fuliginosa (= pampicola
var.) 339
N. pampicola Holmbg. . . . 339
N. rugicollis 339
N. sanguinolenta (= pampi-
cola var.) 339
Oediscelis costaricensis (=Chi-
licola) 302
Panurginus costaricensis . . 321
P. parvulus 322
Parapsaenythia flavescens. . 301
Prosopis costaricensis . . . 301
Prosopis rufoclypeata . . . 301
Pr. trivittata 301
Spliecodes aeneiceps . . . 300
Sph. clypeatus 300
Sph. costaricensis .... 299
Tetralonia barbiceps . . . 331
T. costaricensis 329
T. Joseana 330
T. pallescens (= bifasciata
var.) 329
T. planiventris 330
T. pyropyga 831
T. tenuifasciata 332
Tetrapedia albilabris . . . 335
T. albipes 334
Ti-igona luteipennis (=bipunc-
tata var.) 348
Ti-.obscuripes(=fulvipes var.) 348
Xylocopa alborufa (= tabani-
formis var.) 329
X. quadrimaculata (= tabani-
formis var.) 328
X. tabaniformis Sm. . . . 328
Ausgegeben am 1. März 1917,
VERZEICHNIS
der im
Regierungsbezirk Köslin aiifgefuiideiieii
KÄFER
von
ALBERT LÜLLWITZ,
Küslin.
Herausgegeben
vom Entoniologisclien Verein zu Stettin,
Preis areheftet 1 M.
Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse.
Benachrichtigung.
Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo-
gischen Verein oder die Redaktion der Entomologischen
Zeitung sind zu ricliten an den Vorsitzenden des Vereins
Herrn Prof. L. Krüger,
Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakenterrasse.
Alle Geldsendungen sind zu ricliten an den Kassenwart
des Vereins
Herrn Rektor Gustav Schroeder,
Stettin, Birkenallee 15.
Bücher zur Besprechung und Inserate sind an den Vor-
sitzenden zu richten; Adresse wie oben.
Preis dieses Jahrganges 15 M.
Ältere Jahrgänge werden für 12 M. abgegeben.
VERZEICHNIS
der im
Eegieruugsbezirk Kösliu aufgefundenen
KÄFER
von
ALBERT LÜLLWITZ,
Kö'slin.
Herausgegeben
vom Entomologischen Yerein zu Stettin.
Preis geheftet 1 M.
Zu beziehen Tom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse.
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SM[THSONIAN INSIfTUTION LIBRARIES
3 9088 01268 2159
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