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Full text of "Stettiner Entomologische Zeitung"

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Jntomologische  Zeitung. 


Herausgegeben 


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Entoiiiol02;isclieu  Verein  zu  Stettin. 


76.  Jalirajaus: 


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Stettin  1915. 

Druck  von   Oskar  Bonde,  Altenburg,   S.-A. 


stettiner 

Entomologische  Zeitung. 


Herausgegeben       ^ 


vom 


Eiitomologischen  Verein  zu  Stettin. 


76.  Jahrgang.    Heft  I. 

(Preis  für  Nichtmitglieder   7,50  M.) 


Im  Selbstverla«:  des  Vereins. 


Stettin  1915. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Altenburg,  S.-A. 


Iiihaltsverzeiclinis. 

76.  Jahrgang.      Heft   I. 


Seite 

Prof.  L.  Krüger,  Stettin.  Neuroptera.  Eine  historisch- 
systematische  Übersicht.  I.  Neuroptera  L.  bis  Neuroptera 
Erichs 3 

Dr.  K.  M.  H  e  1 1  e  r  ,  Dresden.    Neue  Oxycoryninae  der  Gattung 

Metrioxena  Pasc.  (Curculionidae) 52 

R.  K 1  e i  n  e ,  Stettin.  Kurze  Bemerkung  zur  Brenthidengattung 

Elytracantha  Kl 59 

Prof.  L.  Krüger,   Stettin.     Osmylidae.     Beiträge  zu  einer 

Monographie  der  Neuropterenfamilie  der  Osmyliden.  VIII. 

Anhang  II       .      , 60 

Dr.  F.  0  h  a  u  s  ,  Berlin-Steglitz.  XVII.  Beitrag  zur  Kennt- 
nis der  Ruteliden.     (Col.  lamell.) 88 

J.  Moser,  Berlin.     Weitere  neue  Serica-Arten.      (Col. )      .  144 

Vereinsnachrichten   203 


Stettiiier 

Eiitomologisclie  Zeitung. 

Herausgegeben  vom 

Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 

Redaktion:   Prof.  Leopold  Krüger,  Vorsitzender. 

1915.  76.  Jahrgang.  Heft  I. 

IVeiiroptera. 

Eine  historisch  -  systematische  Übersicht 

von  Professor  Leopold  Krüger,  Stettin. 

I.   Xeuropteva  L.  bis  Neuroptera  Ericlis. 

Die  Neuropteren  haben  ihrer  systematischen  Abgrenzung  und 
Durcharbeitung  bis  heute  die  größten  Schwierigkeiten  bereitet. 

Aristoteles. 

Schon  bei  Aristoteles  beginnt  die  Vereinigung  der  echten 
Neuropteren  mit  ungleichen  Gruppen  und  ihre  Abgrenzung  unter 
dem  Namen  Tetvaittev<(  niajofa ,  der  zugleich  zeigt ,  wie  die 
entomologische  Forschung  mit  Zahl  und  Größe  der  Flügel  noch 
in  den  bescheidensten  Anfängen  war,  in  denen  sie  solange  weiter 
verharrte. 

Linne. 

Erst  2000  Jahre  später  stellte  das  Genie  Liuue  den  Begriff 
und  Namen  Neu ropteva-HeXiMxglQY  auf :  für  alle  Zeiten  ,  wenn 
auch  der  Umfang  der  Gruppe  verfehlt  war.  Das  von  ihm  im 
Anschluß  an  Aristoteles  aufgestellte  künstliche  Flügelsystem  der 
Insekten  entfernte  sich  im  Groben  nicht  allzuweit  von  der  natür- 
lichen Verwandtschaft  derselben ,  da  in  der  Tat  die  richtig  er- 
kannte Art  und  Beschaffenheit  der  Flügel  für  die  Erkennung  der 
großen  natürlichen  Gruppen,  ja  selbst  der  kleineren  und  kleinsten, 
fast  die  zuverlässigsten  Führer  sind.  Dieser  teilweisen  Natürlich- 
keit verdankt  sein  System  auch  die  andaueriide  Beliebtheit ,  die 
bis  in  unsere  Zeit  in  Schulbüchern,  populären  Schriften,  selbst 
in  wissenschaftlichen  Werken  noch  seinen  7  Insektenordnungen  zu- 
teil wird  —  aus  Unwissenheit  der  Verfasser. 

„Ordines  ab  alis  desumsi",  sagt  er  selber  in  Systema  naturae. 
Ed.  X.  T.  I.  1758.  p.  341  ;  und  die  Neuroptera  sondert  er  wie 
folgt  ab  : 

1* 


4  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

,,IV.   Ordo.    Xeai'opfeta.     Alae  4,    omnes  membranaceat' 
ano  mutico." 
und  weiter  p.   543  : 

„Alae  IV.  nudae,  venis  reticulatae." 
wodurch    seine  Neuroptera    ahs   „Netz- "flügler    von    allen   anderen 
Ordnungen ,    besonders    auch  von  den  Hymenoptera  unterschiede]! 
werden. 

Der  Umfang  seiner  Ordnung  allerdings  zeigt ,  wie  oberfläch- 
lich und  künstlich  seine  Flügeluntersuchung  und  wie  weit  entfernt 
daher  seine  Ordnung  Xenvopteva  L.  von  der  natürlichen  Neuro- 
pteren- Ordnung  war : 

Libellula,  Ephemera,  Phryganea,  Hemerobius,  Panorpa,  EapJadia  ; 
denn  nur  Hemerohhis  und  Eaphidia  sind  Neuroptere:!  und  nur 
Hemerohms  gehört  mit  den  meisten  aufgezählten  Arten  zu  deii 
echten  Neuroptera  in  unserem  von  Handlirsch  festgelegten  Sinne. 

Es  ist  jedoch  diese  Oberflächlichkeit  eine  leicht  erklärlichi' 
Folge  seiner  Großzügigkeit,  die  überall  nach  Einfachheit,  damals 
nicht  allzusehr  zum  Schaden  des  Ganzen,  strebte,  und  seines  Ver- 
suches, auf  wenige  und  leicht  kenntliche  Merkmale  ein  künstlichem^ 
System  zu  gründen.  Für  ein  natürliches  System  waren  Zeit  und 
Kenntnisse  noch  nicht  reif. 

Geoffroy  ging  mit  seinen  Tetrapteres  ä  alles  nues  wieder  auf 
Aristoteles  und  die  Vereinigung  mit  Hymenoi^teren  zurück  in  Hist. 
d.   Ins.   1762,   andere  wie  Sulzer  und  Scopol!  folgten  Linne. 

Fabricius. 

Die  merkwürdigste  Erscheinung  in  dieser  Zeit  ist  Fabrieius, 
der  ganz  der  Entomologie  sich  widmend  diese  in  einer  für  jene 
Zeit  unglaublichen  Weise  bereicherte.  Einer  der  fleißigsten  Ar- 
beiter ,  der  gewissenhaftesten  Forscher  und  von  durchdringendem 
Verstände  und  peinlichstem  Ordnungssinn  war  er  doch  kein  Genie 
wie  Linne,  und  sein  System  ist  bis  auf  einzelne  Namen  verschollen, 
während  seine  Gattungsnamen  überall  nach  Möglichkeit  wieder 
eingesetzt  Averden. 

In  einer  1781  (Schriften  d.  Berl.  Gesellsch.  naturf.  Freunde, 
2.  Bd.)  von  ihm  veröffentlichten  „Betrachtung  über  die  Systeme 
«ler  Entomologie"  hebt  er  die  Vorzüge  des  Linneschen  Systems, 
die  Leichtigkeit  und  Deutlichkeit  der  Klassen  hervor  und  zeigt 
seine  wenigstens  teilweise  Natürlichkeit.  Von  den  Neuroptera  L. 
jedoch  sagt  er :  „Die  Neuropteren  gehören  in  der  natürlichen 
Ordnung  garnicht  zusammen.  Libellula  und  Ephemera  unterscheiden 
sich  von  den  übrigen  nicht  allein  durch  die  Struktur  der  Teile, 
durch  die  Nahrung,  sondern  auch  völlig  durch  die  Verwandlung, 
durch  die  Larven  und  Puppen." 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Seuroptera  Erichs.        5 

Man  sieht ,  hier  liegen  wohl  erkannt  ,  aber  unbenutzt  die 
Grundlagen  des  natürlichen  Systems.  Ähnlich  sagt  er  schon  1763 
in  seinen  Prolegoiiiena  :  „Classes  ab  alis  desumtae,  quamvis  primo 
intuito  naturales  videantur,   saepius  tarnen  naturae  vim  inferunt." 

Andererseits  tadelt  er  Linne  ,  da  dieser  den  dunklen  Drang 
habe  ,  ein  natürliches  System  zu  schaffen,  Avährend  er  doch  nach 
den  von  ihm  in  der  Botanik  aufgestellten  und  verteidigten  Regeln 
ein  künstliches  System  schaffen  wollte.  „Naturae  nimis  adhaerens" 
und   „nimis  naturam  sequens"   nennt  er  ihn. 

Daraus  folgten  nach  ihm  bei  Linne  Fehler  und  Verstöße 
gegen  sein  eigenes  System.  Er  dürfte  also  z.  B.  nicht  2-flüglige 
Ephemeren  zu  den  Neuropteren  stellen ,  nicht  die  Hymenopteren 
von  den  Neuropteren  trennen.  Er  tadelt,  „daß  er  oft,  um  die 
natürlichen  Ordnungen  oder  Klassen  zu  erhalten  ,  die  Charaktere 
seiner  Klassen  verließ  und  Insekten  in  einer  Klasse  einmischte, 
die  den  eigentlichen  Charakteren  widersprechen."  Er  zeigt  seine 
eigene  Stellung  zu  einem  natürlichen  System  mit  den  Worten : 
„Er  vergaß,  daß  sein  System  nicht  das  natürliche,  sondern  ein 
künstliches  sei,  und  daß  es  noch  weniger  in  der  Entomologie  als 
in  der  Botanik  Zeit  sei,    die  natürlichen  Klassen  auszuarbeiten.'" 

Aus  allem  zieht  er  den  Schluß ,  daß  der  Einteilungsgrund 
Linnes  :  die  Flügel ,  für  die  Aufstellung  eines  guten  künstlichen 
Systems,  das  aber  doch  schließlich  eine  Annäherung  an  das  natür- 
liche System  sein  soll,  unzulänglich  und  falsch  ist.  „ —  funda- 
mento  ludicro  inaedificans  ülum  ariadneum  systematis  saepius 
amisit  iProlegomena)." 

Besonders  sucht  er  auch  die  Begründung  der  Genera  durch 
Linne  anzugreifen  ,  da  ihre  Charaktere  entgegen  dem  Linneschen 
Prinzip  nicht  durchgängig  von  denselben  Teilen  hergenommen 
seien  (Prolegomena).  Dies  führt  er  weiter  aus  in  den  (Jeuera 
lusectorum  1776,  in  der  Plülosopliia  Eutomologica  1778  und  in 
der  obengenannten  Betrachtung  1781. 

Um  den  Standpunkt  Fabricius  völlig  zu  verstehen,  muß  man 
auch  sehen  ,  wie  sehr  er  Linne  tadelt  wegen  dessen  häufiger  Be- 
rücksichtigung anderer  Merkmale,  d.  h.  solcher,  die  nach  Fabricius 
nicht  zum  Charakter  gehören,  wie  äußerliches  Ansehen,  Verwand- 
lung und  andere  „Nebenumstände".  Vor  allem  verwirft  er  fast 
unbedingt  das  äußerliche  Ansehen ,  den  Habitus  in  der  Philo- 
sophia  :  „Habitus  est  conformitas  quaedam  insectorum  affinium  et 
congenerum  in  metamorphosi ,  alatione ,  pedatione ,  caudatione, 
pubescentia,  tentaculatione,  lucidatione,  excretione.  Habitus  in- 
sectorum in  conficiendis  generibus  occulte  consulendus,  ne  genera 
naturalia  frangantur  ;  nimis  vero  habitui  adhaerere  est  stultitiam 
loco  sapientiae  invenire.     Habitus  saepius  genus  indicat,  at  nun- 


6  Stettiner  Entomologisohe  Zeitung.    76.    1915. 

quam  demonstrat ,  cum  habitus  determinari  aut  describi  haut 
possit." 

„Oft  und  viel  habe  ich  mit  dem  Avürdigen  Alten,  dem  Lehrer 
und  Freunde  meiner  Jugend,  über  diese  Materie  geredet,  und  oft 
hat  er  mir  angeraten,  ein  neues  System  anzufangen."  Diesen  Rat 
Linnes  hat  er  denn  auch  befolgt.  Schon  1763  und  1764  legte 
er  den  Grund  zu  seinem  allerdings  neuen ,  streng  künstlichen 
System,  das  er  1775  als  Systema  Entomologiae  veröffentlichte, 
„characteres  et  classium  et  generum  ex  instrumentis  eibariis 
desumens"   (Prolegomena). 

Fabricius  gibt  in  seiner  Philosophia  Entomologica  1778  die 
Fundamente  seiner  Wissenschaft ,  im  besonderen  seines  neuen 
Systems.  Man  muß  sagen  ,  daß  in  ihr  auf  kleinstem  Raum  das 
ganze  wissenschaftliche  Rüstzeug  jener  Zeit,  vermehrt  durch  seine 
eigenen  nach  damaligen  Hilfsmitteln  erstaunlichen  Forschungen 
aufgestapelt  und  zugleich  bewertet  und  verwertet  ist. 

Am  eingehendsten  und  auf  fast  durchweg  neuer ,  eigener 
Grundlage  bespricht  er  die  Instrumenta  cibaria  und  gründet  hierauf 
in  der  iJispositio  sein  neues  System. 

Von  seiner  Begründung  sagt  er,  daß  sie  künstlich  sei ;  zwar 
seien  die  Genera,  Spezies  und  Varietäten  natürlich,  d.  h.  von  der 
Natur  gegeben,  und  es  sei  auch  nicht  zu  bezweifeln,  daß  es  natür- 
liche Insektenklassen  gibt ,  aber  diese  auszuarbeiten  sei  es  noch 
zu  früh.  Daher  müßten  künstliche  an  ihre  Stelle  treten ,  und 
man  müßte  sich  hüten  ,  „ne  nimis  imitando  naturam  systematis 
amittamus  filum  ariadneum".  „Classis  est  generum  plurium  con- 
venientia  secundum  leges  artis  et  systematis." 

„Dispositionem  insectorum  artificialem  a  solis  instrumentis 
eibariis  desumsimus.  Mihi  instrumenta  cibaria  sola  characteres 
praebent  sufficientes,  constantes.  Instrumenta  cibaria  ad  distingu- 
enda  genera  insectorum  iam  detecta  et  adhuc  detegenda  abunde 
sufficiunt. " 

Durch  die  Mundteile  begründet  er  nun  allerdings  in  un- 
glaublich konsequenter  Weise  sein  System,  immer  betonend,  daß 
die  Klassen  fest  sein  müssen,  und  zwar,  indem  sie  durchaus  und 
nur  von  denselben  Teilen  hergenommen  werden.  „Classes  si  va- 
cillant,   totum  tandem  ruit  systema." 

Sein  System  ist  nach  unsern  heutigen  Begriffen  eine  Un- 
geheuerlichkeit ,  nicht  so  sehr  nach  der  Einseitigkeit  der  Be- 
gründung durch  die  Mundteile  an  sich ,  als  vielmehr  nach  der 
Verkennung  und  falschen  Deutung  der  Mundteile  und  in  der 
starren  Konsequenz ,  mit  der  diese  von  ihm  als  Wahrheit  an- 
genommene Begründung  oft  entgegen  seiner  besseren  Einsicht 
durchgeführt  ist. 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Nenroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.        7 

Es  soll  ihm  nicht  so  sehr  angerechnet  werden  ,  daß  er  die 
Nichtinsekten  wie  Linne  in  sein  System  brachte ,  ist  man  doch 
heute  noch  nicht  über  ihre  Beziehungen  zu  den  Insekten  im 
klaren ,  aber  daß  er  sie  mitten  in  die  Insekten  hineinsetzte 
[Aijonata)  ,  ja  sie  sogar  mit  den  Libellen  verband  {ünogata) ,  das 
ist  nach  Linne  doch  ein  arger  Rückschritt ,  der  nur  durch  seine 
Idee,  am  liebsten  die  Klassen  des  ganzen  Tierreichs  auf  die  Mund- 
teile zu  gründen,   zu  erklären  ist. 

Wir  wissen  heute  ,  daß  seine  Begründung  durch  die  Mund- 
teile für  „FAeuterata,  Ulonata,  Synistata,  Agonata,  Unogata"  falsch 
ist ,  und  zwar  infolge  seiner  Unkenntnis  der  Homologien  der 
Maxillen  und  Labien  in  den  verschiedenen  Gruppen.  Seine  Kenntnis 
der  Mundteile  war  viel  zu  grob ,  zu  oberflächlich  und  unwissen- 
schaftlich ,  um  darauf  ein  so  stolzes  und  sicheres  Gebäude  zu 
gründen,  wie  er  gebaut  zu  haben  glaubte. 

Linnes  Xetn'optera  verschwinden  ganz  richtig  als  Klasse 
und   befinden   sich   in  zwei  Klassen :   St/nfsfafa  und   Unogata. 

Zu  den  Unogata  rechnet  er  mit  den  Libellen  die  Mijriopodeu 
xind  Am chniden  mit  der  Begründung:  „Os  maxillis  palpisque  duobus. 
Maxilla  inferiore  saepius  unguiculata." 

In  der  Klasse  der  Si/tu'stafa  befinden  sich  die  übrigen 
Xeni'optei'a  L.  zusammen  mit  Poduva ,  Lepisma  und  mit  den 
Hymeiioptem  L.  unter  folgender  Begründung:  „Os  maxillis  palpis- 
que quattuor  aut  sex.     Maxilla  connata  cum  labio." 

Daß  diese  Zusammenstellung  unnatürlich  ist,  war  schon  ihm 
ein  Dorn,  daß  sie  aber  falsch  ist,  glaubte  er  nicht.  In  der  Be- 
trachtung über  die  Systeme  sagt  er  lobend:  „Es  ist  auch 
kein  Geschlecht ,  es  ist  keine  Art ,  welche  nicht  völlig  mit  dem 
Kennzeichen  der  Klasse,  unter  welche  es  gehört,  übereinkommt." 
Dagegen  tadelt  er  bei  den  Synistata  :  „Die  ersteren  Geschlechter 
[Ephemera  -  Rhaphidia)  scheinen  nicht  zu  den  übrigen  (Hymeno- 
pteren  L.)  zu  gehören.  Ihr  Aussehen  ist  verschieden,  und  die 
Verwandlung  ist  auch  anders.  Ich  hätte  sie  auch  gerne  ab- 
gesondert, allein  ich  finde  keinen  Charakter  (nämlich  nach  seinem 
Prinzip  in  den  Mundteilen),  der  sie  von  den  anderen  {Hymenoptera  L.) 
trennt."  „Auch  die  Klasse  Unogata,'^  sagt  er,  „scheint  3  ver- 
verschiedene natürliche  Klassen  zu  enthalten.  Libelhda,  Aeshna, 
Agrion  gehören  zusammen.  .  .  .  Ich  bin  aber  nicht  imstande, 
Charaktere  (wieder  in  den  Mundteilen)  zu  finden,  die  sie  (Libellen, 
Myriopoden ,  Arachniden)  voneinander  trennten  und  unter  sich 
verbänden." 

Die  Zahl  seiner  Neuroptera.  L.-Oattiiugren  ist  etwas  größer 
als  bei  Linne,  aber  nicht  wesentlich  : 

Libelhda,  Aeshna,  Agrion,  Ephemera,  Semblis,  Phryganea,  Hemerobitis, 


8  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

Myrmeleon,  Ascalaplnis,  Pamrpa,  Ehaphidia,  Termes  {Manfis  pagaua  = 
Bhaphidia  mantispae  bei  den  ülouata:  Mantissa   1787). 

1793  tat  er  den  hier  schon  angedeuteten  Schritt,  indem  er 
die  Hijineiioptera  L.  als  Piezata,  die  Libellen  als  Odonafa  ab- 
trennte,  auch  wieder  auf  Grund  der  Mundwerkzeuge  : 

Die    Unoyfda  löste  er  in  folgende  3  Klassen  auf: 
Odonata.     Palpi  duo  braves.     Maxilla  Cornea,   dentata. 
Libellula,   Aeshna,   Agrion. 
Mitosata.      Palpi  duo.      Maxilla  filiformis,  niembranacea. 

Scolopendra,  Julus,   Oniscus. 
Unogata.     Palpi  duo  porrecti.     Maxilla  Cornea,  unguiculata. 

Die  Synistata  löste  er  in  folgende  2  Klassen  auf : 

Synisfata.     Palpi  quattuor.     Maxilla  connata  cum  labio. 

Ephemera,    Phnjganea,    Semhlis,    Lepisma,    Podura,   liemerobins. 
Termes,  Ehaphidia,  Panorpa,  Myrmeleon. 
Piezata.     Palpi   quattuor.     Maxilla    cornea ,    compressa ,    saepe 

elongata. 
Cynips,   .   .   .  Yespa,   .   .   .   Formica,   .   .   .  Apis,   .   .   . 

Im  Jahre  1798  änderte  er  die  Charakteristik  der  Synislata 
wie  folgt : 

Maxilla  basi  geniculata,   connata  cum  labio. 
und  fügte  noch  die  Gattung  Psocus  hinzu. 

Somit  enthalten  seine  Synistata  zwar  eine  schon  durch  das 
Fehlen  der  Odonaten  gegen  Linne  eingeschränkte ,  aber  noch 
höchst  unreine  Neuropteren-Gemeinschaft. 

Degeer  —  Illiger  —  Scopoli. 

Beide  Forscher  hatten  mit  glücklichstem  Griff  gerade  die- 
jenigen Werkzeuge  gewählt,  von  denen  jedes  für  sich,  vollkommen 
erfaßt  und  gedeutet ,  bis  zu  hohem  Grade  die  natürliche  Ver- 
wandtschaft wenigstens  zu  deuten  imstande  ist,  da  beide  einander 
und  die  ganze  Lebensweise  der  betreffenden  Insekten  mehr  oder 
weniger  bedingen.  Ihr  Fehler  ist  in  der  geringen  Vorarbeit  jener 
Zeit  und  in  ihrer  persönlichen  Befangenheit  zu  suchen.  Am 
meisten  litten   darunter  die  Neiiroptei'a. 

Damit  ist  nun  die  Zeit  der  künstlichen  Systeme  vorüber. 
Schon  1778  stellte  Desreer  ein  System  auf  natürlicher  Grundlage 
auf,  in  dem  er  schon  die  Prinzipien  beider,  Linnes  und  Fabricius, 
vereinigte.      Er  unterschied  : 

2.  Klasse.  Insekten  mit  4  häutigen  Flügeln  und  zahnlosem 
Munde  (Zahn  =  Mandibel) :  Elinyuia  (so  von  Retzius  genannt) 
mit   Phryganea,  Ephemera. 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.       9 

3.  Klasse.  Insekten  mit  4  häutigen  Flügeln  und  mit  Zähnen 
bewehrtem  Munde,  zugleich  mit  netzförmigen  Flügeln :  Xcavopterd 
(so  von  Retzius  genannt)  mit  LibeUula,  Hemerohius,  Myrmeho,  Pseiido- 
phrygaiiea   (Perla),   Panorpa,  Rhaphidia. 

Alle  weiteren  Systeme  schließen  sich  ähnlich,  wenigstens  den 
Namen  nach,  an  Linne  an,  der  selber  noch  1767  die  Orthoptera, 
allerdings  nicht  als  selbständige  Gruppe ,  von  den  Coleoptera  ab- 
löste. Flügel  und  Mundteile,  auch  schon  andere  Merkmale  bilden 
die  Grundlagen.  Aber  im  allgemeinen  ist  kein  wesentlicher  Fort- 
schritt da ,  besonders  auch  nicht  für  die  Neuropteren ,  welche 
nocli  lange  fast  unverändert  im  Sinne  und  Umfange  Linnes  bleiben. 

Das  System  Fabricius  findet  keine  Nachfolge,  und  seine  Ver- 
wendung wdrd  sowohl  theoretisch  als  auch  praktisch  abgelehnt, 
hauptsächlich  wegen  der  Schwierigkeit  der  Untersuchung  der  Mund- 
teile ,  was  natürlich  verfehlt  und  u.nwissenschaftlich  war ,  dann 
aber  auch  ,  weil  man  schon  bald  die  Fehler  seiner  Deutung  der- 
selben erkannte. 

Im  Jahre  1802  erschien  im  „Magazin  für  Insektenkunde'' 
I.  Band,  3.  u.  4.  Heft  von  Illi^er  ein  Aufsatz  :  Über  das  Fabricius- 
sehe  System ,  in  dem  auf  alle  Schwächen  desselben  hingewiesen 
und  vor  allem  gefordert  wird,  daß  ein  vollkommenes  System  nicht 
ein  künstliches,  sondern  ein  natürliches  sein  müsse,  das  die  wirk- 
liche Verwandtschaft  der  Arten  zeige,  an  keinen  Teil  ausschließ- 
lich gebunden  sei  und  alle  Teile  und  ihre  Eigenschaften  einschließt. 
Es  wird  hier  behauptet  und  wohl  mit  Recht ,  daß  eigentlich 
niemand  damals  streng  nach  Fabricius  System  arbeitete,  vielmehr 
jeder  nur  seine  Art -Beschreibungen  benutzte,  sonst  aber  mit 
einem  Worte  ausgedrückt :  nach  dem  Habitus  verfuhr ,  ja ,  daß 
Fabricius   selber  so   in  Wirklichkeit  arbeite. 

Im  folgenden  Jahre  1803  veröffentlichte  Fabricius  eine  Yer- 
teidig-Hug  seines  Systems  in  demselben  „Magazin",  wobei  sich 
herausstellte,  daß  er  nach  so  langer  Zeit  seit  der  ersten  Grund- 
lage seines  Systems  nicht  einen  einzigen  Schritt  weiter  gegangen 
war.  Die  Zahl  seiner  Gattungen  und  Arten  ist  gewachsen,  sein 
System  und  vor  allem  seine  Begründung  ist  sich  gleich  geblieben, 
ja !  für  die  schon  von  Illiger  vertretene  vergleichende  Morpho- 
logie und  die  Homologien  der  Mundteile  hat  er  kein  Verständnis. 
Und  so  klug  und  klar  von  seinem  beschränkten  Stand[)unkt  seine 
Gründe  erscheinen,  so  unzulänglich  sind  sie  von  dem  nun  immer 
mehr  sich  Geltung  verschaffenden  Standi»unkt  eines  natürlichen 
Systems.  Wie  weit  er  zurückgeblieben  ist,  zeigt  sich  z.  B.  darin, 
daß  er  sagt:  „Lepisma  und  Podura  kommen  in  der  natürlichen 
Ordnung  sicher  den  Phryganeis  und  Hemerohiis  am  nächsten ,  ob 
sie  gleich  keine  Flügel  haben,"    was  in  jener  Zeit  schon  als  un- 


IQ  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

haltbar  betrachtet  wurde.  Auch  jetzt  noch  nennt  er  das  natür- 
liche System  Avegwerfend  „ex  habitu".  In  einer  Nachschrift 
weist  dann  Illigrer  die  Rückständigkeit  des  künstlichen  Systems 
nach;  er  stellt  mit  Recht  die  Frage:  „Warum  sollen  wir  sie 
(andere  Teile  zur  Gründung  eines  brauchbaren  Systems)  nicht  jetzt 
schon  suchen,  wenn  uns  Gründe  dazxi  auffordern?"  und  zeigt  die 
Berechtigung  und  Vorzüge  eines  natürlichen  oder  eklektischen 
Systems.  Er  beweist  noch  einmal,  daß  Fabricius  die  Mundwerk- 
zenge  teilweise  verkannt,  nicht  gesehen  und  falsch  gedeutet  und 
daher  Fehler  im  System  gemacht  hat,  was  später  noch  viel  gründ- 
licher besonders  in  bezug  auf  die  Neuroptera  L.  geschehen  ist. 
Schließlich  wünscht  er  die  Beseitigung  des  Ausdruckes  Habitus 
für  das  natürliche  System  ,  da  man  gewöhnlich  damit  eine  ober- 
flächliche Betrachtung  verbinde ,  während  doch  das  natürliche 
System,  wofür  er  den  Namen  eklektisches  System  vorschlägt, 
strenge  Angabe  von  Merkmalen  verlangt ,  die  nur  eine  genaue 
Prüfung  aller  Teile,  die  Mundteile  nicht  ausgeschlossen,  gewährt. 

Ähnlich  hatte  auch  Scopol!  klar  und  deutlich  die  Grundlagen 
eines  natürlichen  Systems  im  Gegensatz  zu  Linne  und  Fabricius 
bereits  1777  (Introductio  ad  historiam  naturalem,  p.  401)  ge- 
kennzeichnet :  „  Classes  et  genera  naturalia  non  sola  instrumenta 
cibaria ,  non  solae  alae ,  nee  solae  antennae  constituunt ,  sed 
structura  totius  ac  cujusque  vel  minimi  discriminis  diligentissima 
observatio." 

Trotzdem  war  das  Resultat  bei  der  nun  beginnenden  Schaffung 
natürlicher  Systeme  ein  recht  unbedeutendes ,  da  immer  noch 
schematisch  eine  kleine  Zahl  von  Merkmalen  und  Organen  und 
nie  die  Gesamtorganisation,  die  Entwicklung  und  die  noch  völlig 
unbekannte  Abstammung  zugrunde  gelegt  wurde. 

Interessant  ist  es,  daß  schon  damals  sich  jemand  fand,  der 
Geäder-Studien  trieb  und  darauf  ein  System  gründete.  Preyßler 
veröffentlichte  in  Illigers  Magazin  f.  Ins.  I.  Band,  8.  und  4.  Heft 
p.  467  im  Jahre  1802  eine  Schrift :  Vorschlag  eines  neuen  auf 
den  Rippenverlauf  der  Flügel  gebauten  Systems. 

Für  die  Xeurojtferff  bedeuten  die  Systeme  jener  Zeiten  im 
allgemeinen  keinen,  im  einzelnen  nur  geringen  Fortschritt. 

Im  allgemeinen  nahmen  sie  als  Gruppe  nur  Teil  an  den 
Verschiebungen ,  welche  die  Systemmacher  mit  den  Ordnungen 
Linnes  oder  den  Klassen  Fabricius  vornahmen ,  indem  sie  bald 
die  Flügel  als  Haupt-  und  die  Mundteile  dazu  als  Nebenmerkmale, 
bald  umgekehrt  benutzten  und  so  teils  Linnes ,  teils  Fabricius 
System  für  die  Haupt-  und  Unterabteilungen  benutzten.  Ihre 
Charakteristik  wurde  hierbei  nicht  geändert  oder  doch  kaum  er- 
weitert. 


Krüger,  Neuroptera.     I.  Neuroptera  L.  bis  Neiiroptera  Erichs.      \\ 

Latreille. 

Der  dritte  bedeutende  Entomologe  der  alten  Zeit  ist  Latreille, 
der  die  sämtlichen  Bestrebungen  seiner  Zeit  nach  einem  natür- 
lichen System  mit  großen  Kenntnissen ,  großer  Gründlichkeit, 
sicherem  Urteil  und  schöpferischer  Gestaltungskraft  zusammen- 
faßte. In  seiner  Histoire  naturelle  .  ,  .  des  Criistaces  et  lusectes. 
T.  II  An  X.  p.  295  in  dem  Abschnitt:  Exposition  des  Systenies 
entomolo^iques  gibt  er  eine  Übersicht  über  alle  wichtigen  Systeme. 
Er  zeigt,  auf  welchen  Grundlagen  sie  beruhen  und  wie  die  einzelnen 
Forscher  zu  den  schon  vorhandenen  Grundlagen  neue  hinzufügen, 
und  bespricht  sie  der  Reihe  nach  vergleichend  und  bewertend. 
Nach  und  nach  treten  so  in  dieser  Übersicht  alle  die  Grundlagen 
auf,  die  er  schließlich  selber  zusammenfassend  zum  Bau  seines 
natürlichen  Systems  benutzt. 

Er  zeigt ,  wie  Aristoteles  die  Flügel  benutzt ,  Swammerdaiii 
die  Verwandlung  und  die  Flügel,  Linne  1748,  1768  die  Flügel, 
Geoffroy   1762  Flügel,  Mundbildung  und  Tarsen,   Schaeffer   1766 

Flügel, 
Uegreer   1778  Flügel,  Mundbildung,   Tarsen, 
Fabriciiis   1775,    1792,    1798    die  Mundteile    (hier    weist    er   die 

falsche  Fabriciussche  Auffassung  der  Mundteile  nach,  z.  B. 

„Les    synistates    ne    s'eloignent    pas    des  coleopteres   .   .   . 

quant    ä    l'adherence    inferieure     des     mächoires    avec    la 

levre ;   .   .    ."), 
Olivier  1789  Flügel,  Mundteile,  Tarsen: 

Neuropteres.  Quatre  alles  decouvertes.  Quatre  ailes  membraneuses, 

reticulees ;    bouche   munie   de  mandibules  et  de  mächoires. 
Section   1.    Trois  articles  aux  tarses.     Libellule. 

2.  Quatre  articles  aux  tarses.     Raßdie. 

3.  Cinq  articles  aux  tarses.     Frigane. 
Latreille   1795. 

Xeuropteres,  neuroptera ;   synistates  F. 

Ailes.    Quatre  ailes  ordinairement  egales,   reticulees,  nues. 
Bouche  munie  de  mandibules,  de  mächoires,  de  levres,  etc. 
Levre  inferieure  plane,  degagee  dans  le  repos. 
t'nvier  1798  (Verwandlung,    Mundteile:    kauende    und   saugende, 
Flügel). 
Neiiropteres.     (Mit  Verwandlung.)     Des  mächoires ;   quatre  ailes 
reticulees. 

A.  Les  Libelles  (später  Odouates) :    quatre    grandes    ailes 
non  ployees  ;  ä  mächoires  pourvues  dun  palpe  articule ; 
ä    levre    enveloppant    toute    la    bouche ,    sans   palpes. 
(Odonata  Fab.) 
1 .   Les   demoiselles. 


12  Stettiuer  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

B.  Les  Perles  (später  Teetipeiiues) :  alles  se  rejetant  siir 
le  dos  dans  le  repos  ;  a  mächoires  et  levre  pourvues 
de  palpes  artic-ules  ;  ä  bouche  pourvue  de  mandibules. 
2.   Les    terinites ;     3.    les    hemerobes ;     4.     les    pauorpes ; 

5.  les  rapMdies. 

C.  Les  Agiiatlies :  mächoires  et  levre  pourvues  de  palpes 
articules,  sans  aucune  mandibule. 

6.  hes  fi'iganes ;   7.   les  ephemeres. 

Clairville     1798—1806     (Flügel,     Mundteile:     Maudibulata    und 
Haustellata,  Flügel). 
Dictyoptora.     Pteropliora,  Mandibulata,  ailes  reticulees. 
Lamarok   1801   (Mmidteile,  Flügel). 

Xeiiropteres.     Des  Mandibules    et    des  mächoires ;    quatre  ailes 
nues,  membraneuses,   reticulees. 
Lamarck  verbesserte  und  vervollständigte  später  sein  System, 
wie  aus  den  Neuropteren  ersichtlich  ist,   1809  : 

>'^enroi)teres.      Broyeurs.      Des    mandibules     et    des    mächoires, 
larve  hexapode,  diversite  dans  la  metamorphose  e.   c. 

—  nymphes     agissantes :     lihelhda ,     aeshna ,     ayrion ,     ephemeva, 
rapMdia  —   thermides,  psocus,  pauorpa. 

—  nymphes   inactives  :    myrmeleon,  ascalaphus ,  hemerohms ,  pJiri/- 
ganea,  nemura,  perla. 

Noch  später,  1818,  teilt  er  wie  folgt  ein  (nach  einer  deutschen 
Wiedergabe)  : 

Xeuroptera.      1.  Abteilung.     Fühler  lang. 

1 .  P  h  r  y  g  a  n  i  d  e  n.     2 .  T  e  r  m i  t  i  n  e  n.     3 .  H  e  m  e  r  o  ):>  i  e  n. 
4.   My r mel eoniden.      5.  Panorpaten. 

2.  Abteilung.      Fühler  kurz. 
Ephemeva,  Lihellula,  Aeshna,  Agrion. 

Die  Systeme  der  bisher  genannten  Forscher  zeigen  sämtlich 
das  Bestreben  ,  die  von  ihnen  für  natürlich  verwandt  erachteten 
Ordnungen  nach  einigen  Prinzipien  zu  trennen  und  zusammenzu- 
fassen ,  und  das  nannte  man  dann  ein  natürliches  System.  Da 
die  Natur  doch  nur  einen  Gedanken  bei  der  Schaffung  dieser 
Ordnungen  verfolgt  haben  konnte,  so  mußten  alle  diese  Systeme 
einander  widersprechen  ,  und  es  blieb  zweifelhaft ,  welches  denn 
das  richtige  sei,  da  die  einen  mit  Linne  dem  Flügelprinzip  ,  die 
andern  mit  Fabricius  dem  Mundteilprinzip ,  beide  mehr  oder 
weniger  in  Verbindung  mit  der  Verwandlung  den  Vorrang  gaben. 
Und  somit  kamen  die  Neuropteren  bald  in  die  eine ,  bald  in 
die  andere  Gruppe,  während  ihre  Gesamtcharakteristik  überall 
ziemlich  dieselbe  blieb ,  ebenso  ihr  Inhalt  und  dessen  weitere 
Gliederung. 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.       13 

Im  allgemeinen  gab  man  jedoch  wenigstens^  für  die  Bildung 
der  Namen  dem  Flügelsystem  den  Vorzug.  Ja!  es  galten  die 
7  Ordnungen  Linnes  mit  ihrem  von  ihm  festgelegten  Inhalt  fast 
durchweg  für  die  von  der  Natur  gegebenen  Gruppen ,  an  denen 
nicht  oder  nur  zaghaft  gerüttelt  wurde  und  gerüttelt  werden 
durfte. 

Die  Einzelkenntnisse  und  Einsichten  wuchsen  beständig,  und 
trotzdem  galten  alle  Neuroptera  L.  als  gleichartige  und  nah  ver- 
wandte Wesen,  trotzdem  galten  ihre  Flügel  einfach  als  netzadrig, 
obwohl  die  größten  Gegensätze  bekannt  waren ,  ihre  Mundteile 
sollten  gleichartig  sein  ,  und  man  wußte  schon  damals  ,  daß  sie 
äußerst  verschieden  sind ,  ihre  Verwandlung  war  schon  seit 
Swammerdam  als  völlig  verschieden  bekannt. 

Eine  Durchsicht  der  oben  angeführten  Systeme  zeigt  dies 
alles  ganz  klar. 

Das  merkwürdigste  Beispiel  für  diese  unglaubliche  Befangen- 
heit jener  Zeit  ist  der  größte  Entomologe  derselben  :  Latreille, 
der  dritte  große  Name  neben  Linne  und  Fabricius.  Es  Avird  von 
ihm  gesagt ,  daß  er  der  Schöpfer  des  natürlichen  Systems  ist. 
Das  ist  er  nicht.  Er  war  genau  so  befangen  und  in  jene  engen 
Gedanken  gebannt  wie  seine  Vorgänger.  Er  benutzt  dieselben 
Ideen  wie  diese  und  gibt  in  seinem  System  dasselbe  wie  andere, 
wenn  auch  die  Zahl  der  Merkmale  umfassender  ist.  Auch  er 
stellt  Betrachtungen  darüber  an ,  welches  Merkmal  vor  anderen 
den  Vorrang  hat ,  ob  Flügel ,  Mundteile  usw.  für  Haupt-  und 
Unterabteilungen  in  erster  Linie  in  Betracht  kommen.  Und  so 
kommt  bei  ihm  schließlich  ein  System  zustande,  daß  sozusagen 
eine  vermehrte  und  verbesserte ,  kritisch  zusammengefaßte  neue 
Auflage  sämtlicher  anderen  Systeme  ist,  d.  h.  ein  so  künstliches 
System  wie  alle  andern  vor  ihm.  Der  von  Illiger  vorgeschlagene 
Name  eklektisches  System  ist  für  dieses  vor  allem  maßgebend. 
Es  ist  im  Grunde  nichts  anderes  als  das ,  was  wir  heute  eine 
Bestimmungstabelle  nennen,  und  was  auch  heute  noch  den  in  der 
Entomologie  am  eifrigsten  und  einseitigsten  tätigen  Spezialisten 
als   „System"   gilt. 

Bei  einer  Übersicht  des  Latreilleschen  Systems  kann  wohl 
wie  überall  von  den  Nichtinsekten  hier  abgesehen  werden. 

Er  nennt  die  Insekten  Diceres  (mit  2  Antennen),  Hexapodes 
(mit  6  Beinen),  Alles  (geflügelt)  und  Apteres  (ungeflügelt). 

Bei  den  Alles  unterscheidet  er  die  mit  Flügeldecken  ver- 
sehenen Coleopteres  ,  Orthopteres  und  Hemipteres  von  den  nicht 
mit  Decken  versehenen. 

Die  letzteren  haben  entweder  2  Flügel :  Dipteres  oder  4 
solche.     Unter    diesen    haben  Schuppen  und  einen  Saugrüssel  die 


;[4  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Lepidopteres  ,  während  die  übrigen  nackte  Flügel  und  Kauwerk- 
zeuge haben. 

Diese  letzteren  teilt  er  wieder  nach  den  Flügeln  in  Hymeno- 
pteres  und  Neuropteres  ein. 

Die  Hymenopteres  haben  „alles  veinees'^  und  die  Hinterflügel 
kleiner  als  die  Vorderflügel. 

Die  iVeiiroptores  haben  „alles  reticulees"  und  alle  Flügel 
gewöhnlich  gleich. 

Nach  einer  tabellarischen  Übersicht  gibt  Latreille  in  T.  II 
für  jede  Ordnung  eine  kurze  Zusammenfassung  der  Merkmale 
nebst  einer  kurzen  Einteilung  in  Gruppen.  Hierbei  wird  eine 
recht  umfangreiche,  über  die  Tabelle  hinausgehende  Charakteristik 
gegeben.  Und  es  ist  nur  schade,  daß  sie  für  die  Ordnung  Neuro- 
ptera  teils  falsch  ist,  wie  sämtliche  älteren,  teils  nicht  allgemein 
geltend  ist ,  da  die  Neuroptera  L.  eben  keine  einheitliche  Ord- 
nung sind. 

Ordre  VI.  Neuropteres,  neuroptera. 

IV.  Quatre  alles  membraneuses  ,  nues ,  reticulees  ,  ordinaire- 
ment  egales  ;  bouche  ä  mächoires. 

Premier  segment  du  corselet ,  fortement  applique  contre  le 
seeond  ou  la  poitrine ;  dos  souvent  decouvert :  metamorphoses 
variables ;  larve  a  tete  toujours  ecailleuse ,  de  figure  constante ; 
antennes,  alles  et  pattes  distinctes  dans  la  nymphe. 

1.  Les  carnassiers. 

A.  Larve    differant  de  l'insecte     parfait.       Nymphe    fixe, 
myrmeleon. 

B.  Larve  ressemblant  beaucoup  ä  l'insecte  parfait.  Nymphe 
ambulante,  lihellula  ^). 

2.  Les  roiig:eurs,  termes,  perla. 

3.  Les  edentes,  phryganea,  ephemera. 

Man  sieht ,  wie  Latreille  hier  unsicher  und  zaghaft  infolge 
des  Mangels  wichtigster  Kenntnisse  umhertastet. 

In  demselben  Bande  findet  man  noch  eine :  Division  natu- 
relle .  .  .  d'apres  la  consideration  des  organes  de  la  vitalite, 
les  metamorphoses  et  les  Instruments  nourriciers  : 

Insectes,   insecta. 
A.  Les  broyeiirs. 

a)  Larve  et  nymphe  presque  semblables  a  l'insecte  par- 
fait, a  Texception  des  alles;   nymphe  agissante. 
Les  orthopteres  ;  les  oryptodoutes  (libellules). 


^)  11  serait  peutetre   plus  natural  de  commencer  par  les  libellule-s. 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neiü'optera  Erichs.      15 

b)  Larve    et    nymphe    differentes     de    l'insecte    parfait ; 
nymphe  fixe. 

Les  neuropteres  ;  les  coleopteres ;  les  hyiueuopteres. 

Bei  dieser  Übersicht  ist  die  völlige  Loslösung  der  Odonaten 
als  Cryptodonten  (Mundteile  hinter  der  Unterlippe  verborgen)  von 
den  Neuropteren  und  die  Angliederung  an  die  Orthopteren  auf- 
fallend. Erst  Brülle  und  Eiiclison  taten  mit  Bewußtsein  und 
eingehender  Begründung    denselben    so  äußerst  wichtigen  Schritt. 

Endlich  gibt  er  in  einer :  „Division  uoiirelle  .  .  .  d'apres  ks 
organes  de  la  manducation"  als  Ordnung  IX,  X,  XI  getrennt : 
Orthopteres,  C'ryptodoutes,  Neuropteres. 

IX.  Orthopteres,  ortlioptera. 

Deux  mandibules  decouvertes  ;  deux  machoires  reunies  a  leur 
base  avec  la  levre  inferieure ,  simples  ,  decouvertes  ,  surmontees 
d'une  galete  et  de  palpes  ;  levre  inferieure  degagee  sur  les  cotes, 
palpigere. 

Observation.      II   faut   y  reunir  les  termes. 

X.  C'ryptodoutes,  cryptodonta ;   les  libellules. 

Deux  mandibules  et  deux  machoires  simples ;  surmontees 
d'un  palpe  galetiforme,  entierement  cachees  les  unes  et  les  autres 
sous  les   deux  levres  ;   levre  inferieure  sans  palpe. 

XL  Neuropteres,  neuroptera. 

Deux  mandibules  ;  deux  machoires  reunies  ä  leur  base  avec 
la  levre  inferieure,  simples,  planes;  levre  inferieure  degagee  sur 
les  cotes,  palpigere. 

Bei  der  Ausarbeitung  der  Familien  und  CJattungen  T.  III. 
An  X.  folgt  er  seiner  ersten  Einteilung  ,  aber  ohne  Gruppierung 
der  Familien  unter  Voranstellung  der  Libellen.  Hier  unterscheidet 
er  klar  und  bestimmt  nicht  nur  Gattungen ,  wie  Linne  und 
Fabricius ,  sondern  große  Fanülieu.  Es  ist  nun  vielleicht  sein 
größtes  Verdienst,  diese  Familien  nicht  nur  aufgestellt,  sondern 
vor  allem  sie  ausführlich,  nach  allen  ihm  zugänglichen  Merkmalen 
begründet  zu  haben ,  ebenso  die  Gattungen.  Und  insofern  kann 
man  sagen ,  daß  er  hierin  tatsächlich  nicht  nur  Vorarbeiten, 
sondern  die  ersten  sicheren  Grundlagen  für  ein  natürliches  System 
gelegt  hat,  nicht  in  seinen  großen  Gruppen. 

An  dieser  Stelle  genügt  es,  die  nun  also  zum  erstenmal  auf- 
tretenden Familien  seiner  (d.  h.  der  Linneschen)  Neuroptera  zu 
nennen : 

1.  Libellulines ;  libellulinae. 

Lihellula,   Aeshna,   Ar/rion. 

2.  Fonrniilious ;  niyrnieleonides. 

Myvmeleo,  Ascalaphus. 


IQ  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

3.  Hemcrobins ;  lioiiiorobiiii. 

Hemeroh'ms,    Osmylus. 

4.  3Iegal<>|)teres;  megaloptera. 

Chauliodes,    Cor'jilahts,   Sialis,   llaphidia. 

5.  Peilaires;  perlariae. 

Xemura,   Perla. 

6.  Termitiiies ;  termitiiia. 

Termes,   Fsociis. 
1.   Panorpates;  pauorpatae. 

Bittacus,  Panorpa,  Nemoptera. 
8.  Papilionacöes ;  papilionaceae. 

Pliniijanea,  Epltemera. 

In  T.  V.  An  XL  greift  er  auf  seine  erste  und  Hauptein- 
teilung zurück ,  die  er  auch  in  seiner  weiteren  Betrachtung 
(Neuroptera  in  T.  XII.  und  XIII.)  beibehält.  Hier  in  T.  V  gibt 
er    eine  „Exposition    sominaire    des    caracteres    göneriques  .  .  ." 

(Sektionen,  Familien,  Gattungen),  „afin  que  le  commencant  put 
s'introduire  et  marcher  dans  la  carriere  de  Tentomologie",  also 
für  Anfänger ,  welchem  Zwecke  auch  die  vorher  gegebenen  Ein- 
teilungen dienen  sollen. 

Die  Dreiteilung  der  Neuroptera  in  Carnassiers,  Rongeurs  und 
Edentes  gibt  er  auf,  um  sie  durch  2  unbenannte  Sektionen  zu 
ersetzen.  Die  Reihenfolge  der  Familien  ändert  er  in  dieser  Über- 
sicht ab,  behält  er  aber  bei  der  Betrachtung  der  Gattungen  und 
ebenso  in  T.  XII.  und  XIII.   bei. 

Ordre  IV.    Neuropteres. 

Section   1. 

Des  mandibules  fort  sensibles ;  bouche  distincte ;  [)alpes 
maxillaires  ne  surpassant  pas  de  beaueoup  la  longueur  de  la  tete. 

Ailes  toujours  presque  egales  ou  dont  les  inferieures  ne 
sont  pas  plus  petites ,  ni  plissees ;  les  unes  et  les  autres  con- 
servant  leur  transparence,  point  d'ecailles  ni  de  duvet  sur  elles; 
tarses  n'ayant  pas  toujours   cinq   articles. 

Familien   1. — 7.   (siehe  vorher  p.   15 — 16). 

Section  2. 

Point  de  mandibules  bien  sensibles;  bouche  tres-peu  distincte, 
palpes  maxillaires  tres-longs. 

Ailes  inferieures,  ou  tres-petites,  ou  plissees  ,  et  alors  pres- 
que opaques,  squameuses  ou  ayant  un  duvet,  ainsi  que  les  supe- 
rieures ;  tarses  toujours  ä  cinq  articles. 

Familie  8.  Phryyanides  (papilionacees),  enthsdtend  Ephemera 
und  Phryganea. 


Krüger,  Neuroptera.     I.    Neuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.      17 

T.  XII.  und  XIII.  enthalten  die  ausführliche  Beschreibung 
von  Körper  und  Lebensweise  für  die  Familien  (hier  von  beson- 
derer Ausführlichkeit^ ,  die  Gattungen  und  Arten ,  alles  in  der 
schon  angegebenen  Folge. 

Am  Schlüsse  dieser  Ordnung  treten  Latreilles  Bedenken  auf 
und  er  gibt : 

Observations  sur  cet  ordre. 

La  methode  que  nous  avons  suivie  est  sous  bien  des  points 
artificielle.  II  faudrait  peut-etre ,  pour  moins  s'eloigner  de  la 
nature,   disposer  les  faniilles  dans  cet  ordre  : 

*  Larves  et  nymphes  se  rapprochant,   quant  aux  formes,    de 

l'insecte  parfait,   agiles, 
f  Larves  et  nymphes  vivant  hors  de  Teau. 
{Termitines,  panorpates.) 
ff  Larves  et  nymphes  vivant  dans  l'eau. 

(Libellulines ;  le  genre  ephemere) 
**  Larves  et  nymphes ,    differant    souvent    beaucoup    de  Tin- 

secte  parfait ;   nymphe  fixe,  non  ambulante. 
f  Larves  et  nymphes  vivant  hors  de  Teau. 
(Fourmillions,   hemerohins. ) 
ff  Larves  vivant  dans  Teau. 

[Megalopteres,  perlaires,  et  le  genre  frigane) 
Les  termes  ont  de  grands  rapports  avec  les  orthopteres  ;   les 
psoques  ont  les  ailes  des  hymenopteres  ;   •   .   • 

Vergleicht  man  Latreilles  verschiedene  Versuche,  seine  oder 
vielmehr  Linnes  Neuroptera  systematisch  zu  gruppieren ,  so  sieht 
man  viererlei  : 

1 .  Seine  Grundlagen  für  seine  Arbeit  sind  mit  geringen 
Ausnahmen  groß  genug ,  um  ein  für  jene  Zeit  hervorragendes 
System  ,  ja  vielleicht  sogar  schon  das  System  B  r  u  1 1  e  s  und 
Erichsons  zu  schaffen ,  besonders  wenn  man  seine  recht  ein- 
sichtige Beschreibung  der  Mundteile ,  wie  sie  sich  in  den  Be- 
sprechungen der  Familien  und   Gattungen  findet,   hinzunimmt. 

2.  Hiermit  wäre  eine  völlige  Auflösung  seiner  Ordnung 
Neuroptera  eingetreten ,  und  an  diese  wagte  er  sich  nicht  heran, 
denn  er  kam  nie  wieder  auf  seine  Ordnung  Crypiodonta  (Odonata) 
zurück. 

3.  In  seiner  1.  Gruppe*  (mit  unvollkommener  Verwandlung) 
braucht  man  in  der  ersten  Abteilung  f  nur  die  Panorpaten 
zu  streichen,  von  deren  Larven  Latreille  überhaupt  nichts  wußte, 
und  den  Rest  Termiten  mit  seinen  Orthopteren  zu  ver- 
einigen ,  wie  er  es  selber  für  richtig  hält ,  und  in  der  zweiten 
Abteilung  ff    mit  Hinzunahme    der  P  e  r  1  i  d  e  n  ,    deren  Verwand- 

Stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  I.  2 


18  Stettiner  Entoiuologische  Zeitung.    76.    1915. 

lung  er  falsch  beschreibt,  entweder  die  Libellen  als  Crypto- 
d  0  n  t  e  n  ,  die  Ephemeren  als  E  d  e  n  t  e  s  und  die  P  e  r  1  i  d  e  n 
(auf  Grund  der  von  ihm  in  der  Familiencharakteristik  angegebenen 
Merkmale)  als  3  Ordnungen  aufzustellen ,  oder  die  Libellen 
und  E  p  h  e  m  6  r  i  d  e  n  tils  eine  Ordnung  nach  ihren  kurzen  Fühlern 
(man  vergleiche  unten  SubuUcornia  !)  und  die  P  e  r  1  a  r  i  e  n  als 
andere  Ordnung  zu  betrachten ,  oder  alle  3  Familien  zusammen 
als  1  Ordnung  (siehe  später  Pseudonmroptera  Erichs.  ,  Orthoptera 
amphibiotka  Gerst.)  aufzufassen,  um  eine  reinliche  Scheidung  nach 
der  Orthopteren-Seite  zu  erhalten. 

Ähnlich  braucht  man  in  seiner  zweiten  Gruppe  **  (mit  voll- 
kommener Verwandlung)  nur  noch  die  Gattung  Phryganea  (ohne 
Epliemera)  als  Edentes  (aber  mit  anderem  Namen)  und  Schmetter- 
lingsartige ( wie  aus  seiner  Charakteristik  folgt ;  siehe  auch 
später  Trkhopteva  Kirby)  zu  einer  Ordnung  zu  machen,  ebenso  die  in 
*  fälschlich  untergebrachten  P  a  n  o  r  p  a  t  e  n  zu  einer  Ordnung  zu 
machen ,  um  auch  nach  der  Lepidopteren-Seite  Klarheit 
zu  gewinnen. 

Dann  bleiben  als  echte  N  e  ii  r  o  p  t  e  r  e  n  Founmllions,  heme- 
robius  ,  megalopteves  (und  die  von  Panorpa  abzulösenden  N  e  m  o  - 
p  t  e  r  e  n ,  dazu  die  in  den  Orthopteren  steckenden  Mantispiden) 
übrig,  d.  h.  die  große  Gruppe,  die  schon  1832  Brülle  die 
wahren  Neuropteren  (siehe  jedoch :  Brülle  p.  21  in  dieser 
Arbeit)  nannte  und  heute  von  Handlirsch  als  Unterklasse 
NeuropterokJea  mit  den  3  Ordnungen  Megaloptera  (Latr.)  Hdl., 
RaphkUoklea  Hdl.  ,  Neuroptera  Hdl.  entwicklungsgeschichtlich  ab- 
geleitet ist. 

4.  Ihm  fehlte  für  die  Gewinnung  dieser  Gruppen  die  ge- 
nauere Kenntnis  der  Mundteile  und  ihrer  Homologieen,  völlig  die 
Kenntnis  des  Geäders  und  seiner  Homologieen  und  endlich  alle 
und  jede  paläontologische  Insektenkenntnis.  Daraus  folgt  sein 
fortwährendes  Tasten  und  Schwanken,  denn  er  sah  wohl  ein,  was 
fast  bis  heute  allen  Systemkünstlern  eine  verborgene  Weisheit 
geblieben  ist,  daß  man  auf  ein  einziges  Merkmal,  es  sei  welches 
es  sei,  keine  großen  Gruppen,  keine  Klassen,  Unterklassen,  Ordnungen, 
ja  auch  nicht  Familien,  Unterfamilien  gründen  kann,  auch  nicht, 
wenn  man  allmählich  immer  neue  andere  Merkmale  als  einzige 
Trennungskriterien  anwendet.  Denn  es  ist  denkbar,  daß  im  Laufe 
der  Entwicklung  der  Insektenwelt  ein  und  dasselbe  Merkmal  un- 
abhängig mehrfach  sich  gebildet  hat.  Er  führt  selber  in  einem 
Avertissement  in  T.  V.  den  berühmten  oben  bereits  angeführten 
Ausspruch  Scopolis  als  seine  Richtschnur  an. 

Im  Jahre  1810  teilte  er  in  Cousideratiou  g-euerale  sur  I'ordre 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Xeuroj^tera  Erichs.      19 

naturelle    des    Crustacees ,    des  Araeliuides    et    de»  luseetes    seine 
Xeui'optera  in 

Subnlicornes  :  libellulinae,  ephemeridae.  Filicomes  :  panorpatae, 
myrmelionides,  hemerohini,  megaloptera,  mp/tidiae,  termitinae,  psoquillae, 
perlariae,  phryganites. 

Und  erst  im  Jahre  1831  veröffentlicht  Latreille  eine  Drei- 
teilung seiner  Xeiifopterci  in  SiibuUcovnia ,  Phtiiipenma  und 
Flicipenuia ,  nachdem  letztere  schon  1813  von  Kirby  als  be- 
sondere  Ordnung   Trlchopteva  abgetrennt   waren. 

Mit  Latreille  ist  auf  lange  Zeit  die  Höhe  der  Entomologie 
erreicht.  Nur  2  Gedanken  sind  es ,  die  sich  stärker  als  bisher 
oder  ganz  neu ,  Geltung  zu  verschaffen  suchen.  Der  erste  ist 
eine  stärkere  Betonung  der  Verwandlung,  die  schon  von  Swammerdam 
entdeckt ,  von  Rösel  und  Degeer  benutzt  und  auch  von  Latreille 
mit  in  Rechnung  gestellt  wurde.  Besonders  der  Engländer  Leach 
versuchte  die  Anwendung  desselben  1817.  Die  Stellung  und  der 
Umfang  der  Neuropteren  werden  hierbei  nicht  geändert  gegen 
Latreille  und  Kirby.  Der  zweite  ist  eine  Art  entwicklungs- 
geschichtlicher Gedanke  von  heute  nicht  mehr  geteilter  Vorstellung 
einer  in  Kreisen  geordneten  Verwandtschaft  der  Ordnungen  und 
Familien ;  diese  ordnen  sich  in  geschlossenen  kleinen  (Familien) 
und  umschließenden  großen  (Ordnungen)  Kreisen ,  die  aber  unter 
sich  und  mit  andern  Kreisen  Berührungsgemeinschaften  haben,  so 
daß  also  schließlich  alle  Gruppen  nebeneinander  geordnet  und 
untereinander  an  bestimmten  Stellen  durch  kleine  Vermittlungs- 
gruppen Verwandtschaften  ,  unmittelbare  oder  vermittelte ,  haben. 
Der  Vater  dieser  cyclischen  Systeme  ist  Mac  Leay  (1819j.  Sein 
System  ist  recht  abenteuerlich ,  zeigt  aber  bei  einer  eingehenden 
Betrachtung  mancherlei  Überraschungen,  auf  die  hier  nicht  näher 
eingegangen  werden  kann,  auch  für  die  Neuropteren.  Ein  Fortschritt 
ist  für  letztere  nicht  sichtbar.  Seine  Anschauungen  wirkten  noch 
bis  in  die  Vorstellungen  Gerstaeckers  hinein  nach. 

Brülle. 

Wenn  man  in  der  Geschichte  der  Entomologie  im  allgemeinen 
und  der  Neuropteren  im  besonderen  selbst  bei  dem  größten  Forscher 
der  Zeit  nichts  findet  als  Umordnen ,  d.  h.  Umstellen  des  alten 
Stoffes  innerhalb  der  alten  herkömmlichen  Geleise,  nur  ein  unsicheres 
Zweifeln  und  Tasten  trotz  eingehender  Kenntnisse ,  so  muß  man 
wohl  schließlich  erkennen,  daß  alle  diese  Leute  und  auch  Latreille 
keine   eigentliche  Urteilsfähigkeit  und  Entschlußkraft  besaßen. 

Um  so  wohltuender  berührt  es,  wenn  man  plötzlich  und  fast 
unerwartet   auf  einen  Forscher  trifft ,    der  mit  klarem  Urteil  und 


20  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

fester  Hand  gegen  alle  Autoritäten  in  die  Systematik  der  Neuro- 
pteren  eingreift  und  nach  dem  Stande  der  damaligen  Kenntnisse 
eine  mit  einigen  Ausnahmen  treffliche  Reinigung  der  Neuroptera 
L.-Latr.  vornimmt. 

Dieser  Mann  ist  Brülle.  Seine  Gedanken  sind  1832  in 
seinem  Werke:  Expedition  scieutiflque  de  Moree ,  T.  III,  1.  F., 
veröffentlicht,  und  zwar  p.  98  unter  der  Überschrift  :  Dictyopteres. 
Observations  snr  cet  ordre  d'insectes  et  snr  eeliii  des  Neuropteres, 
aux  depens  duquel  il  est  forme  ....  und  p.  275  unter  der 
Überschrift :  Neuropteres. 

Unmittelbar  an  seine  Arbeit  schließt  sich  die  spätere  gründ- 
lichere Arbeit  Erichsons  an,  die  von  Brulles  entschiedenem  Vorgehen 
z.  T.  sogar  ttbertroffen  wird.  Natürlich  ist  auch  hier  wieder 
zu  beachten,  daß  Brülle  dieselben  Kenntnisse  fehlten,  dere;i  Mangel 
bei  Latreille  festzustellen  war  und  auch  bei  Erichson  Avenigstens 
auf  entwicklungsgeschichtlichem  Gebiet  noch  vorhanden  ist. 

Seine  Gedanken  sind  z.  T.  so  treffend  ausgesprochen ,  daß 
man  sie  einfach  wörtlich  wiederholen  muß  : 

„L'ordre  des  Neuropteres,  tel  qu'il  fut  adopte  jusqu'ä  ce 
jour ,  se  composait  d"une  suite  de  familles  qui  n'avaient  pu  etre 
groupees  dans  une  meme  coupe  que  par  la  reunion  d'un  grand 
nombre  de  caracteres ,  dont  aucun  n'etait  commun  ä  toutes  ,  si 
ce  n'est  celui  d'avoir  quatre  alles  nues  ;  reticulees  ;  il  n'est  pas 
besoin  de  faire  sentir  combien  un  tel  caractere  a  peu  de  valeur, 
puisque  plusieurs  autres  ordres  d'insectes  se  trouvent  dans  le 
meme  cas,  c'est  ä  dire  qu"il  s'y  voit  egalement  quatre  ailes  nues, 
parcourues  par  des  nervures ;  nous  citerons  pour  exemple  des 
Orthopteres ,  dont  les  ailes  ressemblent  quelquefois  ä  celles  des 
Neuropteres. 

Si  l'on  examine  les  diverses  familles  de  ce  dernier  ordre, 
et  si  l'on  prend  en  consideration  les  differences  frappantes  qu'elles 
presentent ;  principalement  sous  le  rapport  des  metamorphoses, 
on  sera  difficilement  de  Favis  de  notre  plus  celebre  entomologiste, 
qui  s'exprime  ainsi  dans  un  de  ses  ouvrages  :  „Ces  remarques  sur 
la  transformation  des  Neuropteres  consolident  l'etablissement  et 
la  suite  des  familles  qui  remplissent  cet  ordre".  Malgre  l'autorite 
d'un  si  grand  maitre,  et  tout  le  respect  que  l'on  doit  avoir  pour 
ses  opinions,  on  ne  peut  s'empecher  de  regarder  l'ordre  des  Neuro- 
pteres ,  tel  qu'il  l'adopta ,  comme  un  des  moins  naturels ;  c'est 
ce  que  nous  esperons  prouver  par  l'examen  des  differentes  familles 
qu'on  y   avait  si   confusement   entassees". 

Er  bespricht  die  Neuropteren  bei  Linne,  Geoffroy,  Fabricius 
und  zeigt,  wie  Latreille  auf  Linne  zurückgeht  und  als  Charaktere 
die   4  nackten  und  meist  gleichen  Flügel   aufstellt. 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.      21 

Brülle  zeigt  dann,  wie  die  Neuroptera  L.  leicht  und  ungezwungen 
durch  die  wichtige  und  zu  sehr  vernachlässigte  Verwandlung  in 
2  natürliche  Gruppen  sich  gliedern ,  wie  gerade  die  Aufnahme 
von  Tieren  mit  unvollkommener  Verwandlung  {Mwdispa  und  Ea- 
phidia :  diese  falsch  von  ihm  beurteilt,  Termes  und  Psocus)  in  die 
Familie  Planipennia  Latr.  diese  zu  einer  unnatürlichen  Gruppe 
mit  aus  diesem  Grunde  unzulänglichen  und  falschen  Merkmalen  macht. 

Zunächst  stellt  er  fest ,  daß  die  Suhiilicoruien ,  Libellen 
und  Ephemeren,  unter  den  Neuropteren  mit  unvollkommener 
Verwandlung  durch  ihre  Lebensweise ,  wie  schon  Reaumur  zeigte, 
eine  scharf  abgegrenzte  eigene  Gruppe  bilden  und  sich  durch  ihre 
ganz  besondere  Art  der  Verwandlung  sowohl  von  den  übrigen 
Neuropteren,  wie  auch  von  den  Orthopteren  trennen. 

Er  faßt  sie  als  eigene  Ordnung:  Dictyopteres  (1798  von 
Clairville  für  Neuroptera  gebraucht)  ,  also  Netzflügler ,  zusammen. 
Er  fügt  ihnen  noch  die  Familie  der  P  e  r  1  i  d  e  n  hinzu,  da  neuere 
Untersuchungen  die  Verwandlung  der  N  e  m  u  r  e  n  als  gleichartig 
mit  derjenigen  der  Dictyopteren  erkennen  lassen. 

Damit  zerfällt  das  System  Latreilles,  die  S  u  b  u  1  i  c  o  r  n  i  e  n 
und  Perliden  bilden  eine  Ordnung ,  ähnlich  wie  Bnriueister 
1829  sie  bildete ,  und  etwa  so  wie  Erichson  sie  als  Pseado- 
ueuroptera,  genauer  Gerstaecker  als  Zunft  OrfJiopteva  aniphi- 
hiotica  aufstellte.  Die  Planipennien  sind  ebenfalls  schon  be- 
schädigt. 

Weiter  zeigt  er,  wie  die  Plauipeuuien  eine  unnatürliche  Gruppe 
sind.  Er  reinigt  sie  teils  durch  die  Entfernung  der  Perliden, 
teils  durch  die  nun  von  ihm  vorgenommene  Ablösung  der  mit 
unvollkommener  Verwandlung,  eigenartiger  Netzaderung  der  Flügel 
und  den  Mundteilen  der  Orthopteren  ausgestatteten  Termiten 
und  E  m  b  i  d  e  n  als  neue  Ordnung  Isopteres  ,  teils  durch  Ein- 
fügung der  Psociden  und  von  Mardispa  und  RapMdia  (beides 
bekanntlich  völlig  verkehrt)  in  die  Ordnung  der  Orthopteren. 

Endlich  behält  er  nur  die  Panorpaten,  deren  Verwand- 
lung auch  ihm  noch  unbekannt  ist,  die  Myrmeleoniden  und 
H  e  m  e  r  0  b  i  d  e  n  als  echte  Neuropteren  ,  als  Ordnung  vrais 
Neu ropf eres  (Brülle)  übrig,  da  er  auch  die  P  1  i  c  i  p  e  n  n  i  e  n  Latr. 
nach  dem  Vorgange  von  Kirby  und  Leach  als  Ordnung  THcho- 
pteres  abtrennt. 

Nach  dieser  Reinigung  der  Neuroptera  L.  gibt  Brülle  eine 
entsprechende  Zusammenfassung  und  eine  Charakteristik  seiner 
Ordnung  Dictyoptera.  Endlich  folgt  bei  Besprechung  seiner  echten 
Neuroptera  eine  etwas  ausführlichere  Diagnose  dieser.  Die  Ordnung 
Trichoptera  wird  nicht  weiter  besprochen,  ebensowenig  die  Ordnung 
Isoptera  und  die  den   Orthoptera  zugesellten  Gruppen. 


22  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Orcio  Dictijoptera  Bru.  —  Metamorphosis  subincompleta : 
larva  et  pupa  agiles  ,  subsimiles  ,  praedatores  ,  aquaticae  ;  pupa 
alarum  rndimenta  gerens  :  imago  a  praecedentibus  distincta,  alata, 
terrestris,  in  liumidis  locis  victitans.  Alae  4  membianaceae,  nervis 
numerosis  reticulatae,  inter  se  saepissime  aequales.  Os  mandibulis 
maxillisque  ;  maxillis  latere  externo  galea  instructis  ;  palpis  inter- 
diim  nuUis. 

ün  retrouve  dans  quelques-uns  (les  Subulicornes)  la  galete 
des  Orthopteres ,  et  point  de  palpes ;  la  galete  semble  donc  en 
remplir  les  fonctions. 

NB.  Huius  ordinis  familiae  sunt  tres  :  LibeUulinae,  Ephemerinae, 
Perlariae,  Latr. 

Netiropteres.  Insectes  ä  metamorphoses  completes.  Tous  sont 
terrestres  dans  leiirs  trois  etats  (au  moins  ceux  dont  on  connait 
les  transformations) ;  leurs  larves  se  nourrissent  d'autres  insectes, 
qu'elles  saisissent  par  ruse  (les  Fourmilions),  ou  dont  elles  n'ont 
que  la  peine  de  semparer  (les  Hemerobesi,  ayant  ete ,  par  une 
prevoyance  toute  particuliere  de  la  mere,  deposees  ä  Tetat  d"oeuf 
au  milieu  meme  de  leur  proie.  II  existe  beaucoup  danalogie 
entre  la  bouche  des  Fourmilions  et  celle  des  Hemerobes,  et  l'on 
doit  regretter  que  les  metamorphoses  des  Panorpes  et  des  Asca- 
laphes  soient  encore  ignorees  ;  car  peut-etre  ne  se  rapporteraient- 
elles  pas  si  facilement  ä  celle  des  insectes  aupres  desquels  on 
les  place ,  quoique  cependant  ce  soit  l'opinion  la  plus  probable. 
Dans  tous  les  cas,  les  Fourmilions  et  les  Hemerobes  feront  toujours 
partie  du  meme  groupe ,  Tensemble  de  leur  Organisation  et  de 
leurs  habitudes  les  rapprochant   beaucoup  les  uns  des  autres. 

La  famille  des  Planipennes  de  M.  Latreille  ,  etant  ainsi  de- 
venue  un  ordre  ä  part,  ne  peut  plus  etre  maintenue  ;  Tordre  des 
Neuropteres  pourra  se  subdiviser  en  familles  qui  correspondront 
aux  sections  etablies  par  ce  savant  dans  les  Planipennes.  Ce 
seront : 

1.  les  Panot'pites ,  renfermant  les  genres  Nemoptera  (noch 
immer) ,  Bittacus  et  Panorpa  (le  genre  Bcn-eus  Latr.  devant  sans 
doute  ä  lui  seul  constituer  une  famille) ; 

2.  les  Mf/nneleonifes,  composes  des  genres  Mijrmdeo  Fabr., 
Ascalaphus  Fabr. 

3.  les  Hemei'ohites,  genres  Hemerohhis  Linn.,  Osmylus  Latr., 
Nymphes  Leach. 

Alle  anderen  systematischen  Versuche ,  die  sich  mit  den 
Neuropteren  beschäftigen,  beschränken  sich  darauf,  das,  Avas 
Latreille  geschaffen  hatte,  umzuformen,  d.  h.  die  Abteilungen  der 
JSeuroptera  L.  in  verschiedener  Zusammenstellung  zu  ordnen,  immer 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Nenroptei'a  Erichs.      23 

nach  diesem  oder  jenem  bevorzugten  oder  für  richtiger  gehaltenen 
Einzelmerkmal. 

Der  Grund  für  den  auffallenden  Stillstand  der  Entomologie 
jener  Zeit ,  und  leider  so  häufig  auch  in  unserer  Zeit ,  ist  eine 
merkwürdige  Oberflächlichkeit  in  der  eigenen  Untersuchung.  Die 
Arbeiten  von  Fabricius  und  Latreille  u.  a.  wurden  immer  wieder 
abgeschrieben,  Buchweisheit  trat  an  die  Stelle  des  Naturstudiums. 
Und  so  konnten  keine  Fortschritte  entstehen.  Weder  das  Studium 
der  Mundteile  und  des  Flügelgeäders  ,  noch  das  der  inneren  Or- 
ganisation, noch  dasjenige  der  Metamorphose  vertiefte  sich.  Die 
Gruppe  der  Neuropteren  blieb  vernachlässigt ;  dem  Studium  der 
Insektenpaläontologie  fehlte  jegliche  Grundlage. 

Burmeister. 

Ein  wesentlicher  Fortschritt,  der  aber  doch  mit  einem  ebenso 
wesentlichen  Rückschritt  verbunden  war ,  tritt  mit  dem  vierten 
großen  Entomologen  auf :  Buriiieister ,  der  ein  Avissenschaftlicher 
Forscher  von  großer  Gründlichkeit  und  umfassendem  Wissen  und 
ein  Genie  war,  aber  als  ein  Kind  seiner  Zeit  dieser  seinen  Tribut 
zahlte  und  damit  den  weiteren  Stillstand  der  Entomologie  ver- 
schuldete. Allerdings  rief  sein  System  bald  Gegner,  neue  Unter- 
suchungen und  heftige  Erörterungen,  ein  neues  Studium  der  Neuro- 
pteren hervor. 

Burineister  lebte  in  der  Zeit  der  Naturphilosophie ,  welche 
das  entwicklungsgeschichtliche  Moment  in  ihrer  Art  spekulierend 
ohne  eigentliche  Vorkenntnisse  behandelte.  Man  ha-tte  keine  Ahnung 
von  Insektenpaläontologie  und  siichte  entwicklungsgeschichtlich 
die  Insektenordnungen  voneinander  in  gerader  Linie  oder  in  sich 
berührenden  Kreisen  abzuleiten.  Zugrunde  legte  man  Gedanken, 
welche  die  Natur  in  den  vorhandenen  Formen  hatte  zur  voll- 
endeten Ausführung  bringen  wollen. 

Diesen  Ideen  hatte  sich  Burmeister  ganz  verschrieben  und 
in  genialer  Auffassung  und  Beherrschung  des  gesamten  Stoffes 
schuf  er  nun  ein  auf  dieser  Entwicklung  ruhendes  natürliches 
System  der  Kerfe,  indem  er  zugleich  alle  leitenden  Gedanken  der 
Natur  aufdeckte  und  klarlegte.  Entschlossen  und  konsequent 
führte  er  seine  Arbeit,  den  Nachweis  dieses  angenommenen  Natur- 
gedankens, selbst  gegen  seine  früheren  Ansichten  und  gegen  seine 
bessere  und  richtige  Erkenntnis  durch.  Es  ist  zugleich  erfreulich, 
an  der  Hand  eines  so  kundigen  Führers  die  mannigfaltigen  einzelnen 
Gruppen  der  Neuroptera  L.  zu  durchwandern,  und  betrüblich,  mit 
ihm  und  durch  seine  Schuld  nicht  nur  die  Neuropteren ,  sondern 
das    ganze    Insektensystem    auf    ein    totes    Geleise    geschoben    zu 


24  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

sehen,  während  er  in  der  Tat  ganz  dazu  berufen  schien,  wenigstens 
im  Rahmen  der  damaligen  Kenntnisse  endlich  ein  natürliches 
System  zu  schaffen. 

Die  entwicklungsgeschichtliche  Idee  der  Naturphilosophie  wird 
von  Burmeister  in  seinem  Haiulhiich  der  Entomologie  IL  Bd.  1.  Abt. 
1835,  p.  27 — 40  so  eingehend  erläutert ,  daß  man  ein  ziemlich 
klares  Bild  von  jener  Vorstellung  erhält ,  die  er  nun  für  die  In- 
sekten konsequent  ausbaut  und  somit  doch  zu  einem  Fortschritt 
in  der  Entomologie  gestaltet.  Denn  hierdurch  wurden  einerseits 
die  Entomologen  in  der  Tat  endlich  von  dem  unfruchtbaren 
Kleben  am  Einzelmerkmal  befreit  und  auf  eine  allgemeine  Be- 
trachtung der  Gesamtorganisation  hingewiesen.  Andererseits  machte 
man  sich  mehr  und  mehr  mit  dem  Gedanken  einer  Entwicklungs- 
geschichte der  Insekten  vertraut  ,  wenn  auch  hier  noch  dauernd 
falsche  Resultate  entstanden  infolge  des  Fehlens  einer  wirklichen 
paläontologischen  Grundlage. 

„Zwiefach  ist  die  tierische  Wesenheit,  insofern  sie  die  Organe 
der  Pflanze  mit  denen  der  Tiere  in  sich  vereinigt.  Hiernach 
zerfällt  das  Tier  zunächst  in  einen  vegetabilischen  und  einen 
animalischen  Teil.  Aber  die  animalen  Funktionen  sind  wieder 
zwiefach,  Bewegung  und  Empfindung,  so  daß  man  als  den  Charakter 
der  tierischen  Organisation  die  Zusammensetzung  aus  vegetabeln, 
Bewegungs-  und  Empfindungsorganen  betrachten  kann." 

Hieraus  folgert  er  die  Dreiteilung  des  Körpers  in  Rumpf, 
Gliedmaßen,  Kopf  und  die  dreifache  stufenweise  Entwicklung  des 
Tierreiches  in  Rumpf tiere  oder  Bauchtiere  Gastrozoa,  Gliedmaßen- 
tiere oder  Gliedertiere  Arthrozoa  und  Kopftiere  oder  Rückgrat- 
oder Knochentiere  Vertebrata  s.  Osteozoa.  Und  hieran  knüpft 
er  die  Notwendigkeit  der  Verwandlung  der  Kerfe  ,  „insofern  der 
Entwicklungsgang  des  Individuums  derselbe  sein  muß ,  wie  der 
des  Tierreiches  bis  zu  der  Stufe ,  auf  welcher  das  Individuum 
steht;    denn    über    beide    walten  ja  gleiche  Entwicklungsgesetze." 

In  der  Gruppe  der  Arthrozoen  wird  die  Idee  der  Gliedmaßen- 
bildung, ausgehend  von  Kiemen,  bis  zur  höchsten  Vollendung  bei  den 
Kerfen  oder  Insekten  in  der  Bildung  der  Füße  und  Flügel  geführt. 
Das  Streben  der  Natur  ist,  sich  von  der  tieferen  Stufe  zur  höheren 
zu  erheben  ,  doch  lehnt  sich  die  Natur  gegen  ihr  eigenes  Gesetz 
durch  äußere  Einflüsse  wie  Aufenthaltsort  und  Lebensweise  auf, 
so  daß  infolge  dieses  Kampfes  die  gewollte  Idee  nicht  oder  nicht 
ganz  erreicht  wird  in  sogenannten  Durchgangsformen  mit  einer 
gewissen  Gesetzlosigkeit  der  Form.  In  diesen  Durchgangsgruppen 
reißt  sich  gewöhnlich  der  tierische  Organismus  vom  Wasser,  dem 
Aufenthaltsorte  niederer  Formen ,  zum  Land-  und  Luftleben  los, 
in  ihnen  zeigt  sich  ein  Schwanken  der  Organisation. 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.      25 

Somit  müssen  die  Insekten  eine  Metamorphose  durchmachen 
als  Wiederholung  der  früheren  Tierstufen,  aber  auch  sie  muß,  da 
ja  alle  Organisation  eine  Sukzession  von  Entwicklungsstufen  be- 
dingt, gradweise  verschieden  sein,  und  auf  eine  Gruppe  mit  un- 
vollkommener Verwandlung  :  Heuihnetahola  muß  eine  höhere 
mit  vollkommener  Verwandlung:  Holotnetabola  folgen.  Die  Hemi- 
metabola  haben  zugleich  einen  netzförmigen  Typus  der  Adern 
und  entweder  eine  niedere  Form  der  Mundteile:  saugende,  einen 
Schnabel  :  Ordnung  lihynchota  (Wanzen  usw.)  oder  eine  höhere, 
weil  freie.  Form:  beißende:  Ordnung  Otpnuoguatlia  (Ortho- 
pteren, N  e  u  r  0  p  t  e  r  e  n) ,  beide  Ordnungen  mit  homonomen 
oder  heteronomen  Flügeln. 

Die  Holometabola  haben  zugleich  einen  einfach  ästigen 
Typus  der  Flügeladern,  entweder  gleichartige  Flügel  mit  vorzugs- 
weise saugenden  Mundteilen  und  verwachsenem  Thorax  :  AHtliftta 
(Fliege  n)  ,  Piezata  d  m  m  e  n) ,  Glo.ssafa  (Falte  r )  oder  un- 
gleichartige Flügel  mit  beißenden  Mundteilen  und  getrenntem  Fro- 
thorax  :   Elenthevala  (Käfer). 

Überall  soll  sich  die  Idee  der  fortschreitenden  Entwicklung 
aussprechen ,  und  es  ergibt  sich  somit  ,  immer  die  Richtigkeit 
vorausgesetzt,  in  der  Tat  ein  natürliches  System,  dessen  leitende 
Idee  sich  innerhalb  der  Ordnungen  wieder  ausspricht.  Besonderen 
Wert  legt  er  auf  die  Einheitlichkeit  der  Ordnung  Ginnnognaiha : 
alle  Tiere  derselben  :  Anoplura,  Thysanura,  Orthoptera,  Xeuroptem, 
Dictyotopiera ,  Trichoptera  verbindet  ein  gemeinsamer  Grundtypus, 
was  auch  durch  das  Gleichgewicht  der  Zahl  der  Arten  bestätigt 
wird  (d.  h.  nach  ihm).  Dieser  Grundtypus  ist  die  Hemiinetabolie, 
d.  h.  die  Homonomität  der  Verwandlungsstufen,  die  sämtlich  gleich 
sind ,  insofern  man  in  der  Larve  schon  die  Gestalt  des  voll- 
kommenen Insektes  erkennt.  Die  letzten  Zünfte  der  Gymuo^uatheu : 
Plfaripenitia  und  Tvichoplera  haben  zwar  ein  Puppenstadium, 
aber  in  der  Larve  erkennt  er  auch  bei  ihnen  deutlich  das  Insekt ; 
und  daher  stehen  diese  Zünfte  an  der  Grenze  der  Kerfe  mit  un- 
vollkommener und  vollkommener  Verwandlung,  sie  sind  eben  eine 
Durchgangsgruppe  und  für  sein  System  eine  notwendige  Zwischen- 
oder Übergangsgruppe.  Und  da  er  den  Unterschied  zwischen  den 
früher  von  ihm  Dictyotoptera  genannten  Libellen  usw.  und  den 
Neuroptera  geiutina  ganz  genau  kennt  ,  so  sieht  er  gerade  in 
den  Gyiiiuoguatheu  eine  in  aufsteigender  Linie  sich 
vervollkommnende  Ordnung,  die  untrennbar  ist, 
die  zwar  weniger  streng  an  eine  typische  Form, 
wohl  aber  ebenso  bestimmt  an  die  typische  Idee 
gebunden  ist. 

Um  Burmeisters  Ideengang    richtig    zu  verstehen ,    muß  man 


2ß  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

schließlich  noch  seine  Vorstellung  von  unvollkommener  und  voll- 
kommener Verwandlung  kennen.  Er  sagt  darüber  selber:  „Das 
Wesen  der  Kerfe  mit  unvollkommener  Verwandlung  besteht  in 
der  Homonomität  ihrer  Metamorphosenstufen.  Nicht  die  ruhende 
nahrungslose  Puppe ,  welche  man  gemeiniglich  als  Charakter  der 
Kerfe  mit  vollkommener  Verwandlung  anzuführen  pflegt  ,  ist  es, 
die  das  physiologische  wahrhaft  natürliche  ünterscheidungsmoment 
liefert ,  sondern  vielmehr  die  durchgreifende  Verschiedenheit  der 
gesamten  Organisation  in  den  aufeinanderfolgenden  Lebensperioden. 
Ein  solcher  Unterschied  fällt  bei  den  Kerfen  der  demnächst  zu 
betrachtenden  Gruppe  fort." 

Eine  genaue  Betrachtung  seiner  neuen  Ordnung  und  ihrer 
Begründung  zeigt  überall  Widersprüche ,  Willkürlichkeiten  neben 
vollkommen  klarer  Einsicht  in  die  wahren  Verhältnisse,  die  z.  T. 
erst  durch  ihn  erforscht  oder  doch  aufgeklärt  worden  sind. 

Auch  er  hatte  schon  1829  die  Unhaltbarkeit  der  Ordnung 
Neuroptera  L.  erkannt  und  in  seiner  Schrift :  „De  insectoriiin 
systemate  uaturali"  eine  Aufteilung  (ähnlich  wie  Brülle)  in 
2  Gruppen :  Diclyotoptera  und  Xeiiropfera  geunina  vorge- 
nommen. Die  naturphilosophischen  Spekulationen  machten  ihn 
aber  jedenfalls  befangen  ,  und  da  er  die  Homologieen  der  Mund- 
teile nicht  kannte ,  im  Studium  des  Geäders  über  einige  ,  aller- 
dings, den  Meister  kennzeichnende,  Anfangsbetrachtungen  nicht 
hinaus  kam,  die  Verwandlung  der  Neuropteren  nicht  genügend 
bekannt  war,  ließ  er  sich  zu  übereilten  Schlüssen  hinreißen,  in- 
dem er  die  Verwandlung  sämtlicher  Neuropteren  für  hemimetabol, 
die  Mundteile  der  Orthopteren  und  Neuropteren  für  gleichgebildet 
und  das  Geäder  bei  beiden  unterschiedslos  für  netzförmig  erklärte. 

So  war  ihm  die  Trennung  der  Gymnognathen  in  mehrere 
Ordnungen  unmöglich.  Er  nennt  ihre  Charaktere  „sehr  bestimmt", 
■widerruft  aber  eigentlich  diese  Behauptung,  wenn  er  sagt:  „Die 
zweite  (Gymnognatha)  ist  indes  als  eine  Durchgangsgruppe  weniger 
streng    an    eine    typische  Idee  gebunden."      (Siehe  vorher  S.   25.) 

Die  Diagnose  der  Ordnung  Gymnoguntlui  ist  wie  folgt : 

„Metamorphosis  incompleta;  instrumenta  cibaria  libera,  sae- 
pissime  mordentia;  maxillae  basi  connatae  cum  labio."  „Unter 
dieser  Definition  vereinigen  wir  alle  Insekten  mit  unvollkommener 
Verwandlung ,  deren  Mundteile  nicht  in  einen  Schnabel  um- 
gestaltet, und,  mit  Ausnahme  einzelner  Familien  und  Gattungen, 
mehr  zum  Beißen  als  zum  Saugen  bestimmt  sind."  „Wegen 
der  bedeutenden  Verschiedenheit  der  äußeren 
Formen  kann  die  allgemeine  Schilderung  dieser 
Gruppe  nur  wenige  Momente  berühren." 


Krüger,  Nenroptera.     I.   Neiiropfera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.      27 

In  der  Kopfstellung  und  den  Nebenaugen  findet  er 
keine  a  1 1  g  e.m  eine  Übereinstimmung,  in  den  M  u  n  d  - 
teilen  eine  gewisse  Schwankung,  die  sich  von  fast 
gänzlicher  Verkümmerung  i  Phryganeen )  durch  mehrere 
Stadien  bis  zur  typischen  Heuschrecken-Mund- 
b  i  1  d  u  n  g  mit  hornigen  gezähnten  Kiefern,  mehrgliedrigen  Tastern 
u^nd  vollkommen  4-geteilter  Unterlippe  und  andererseits  bis  zur 
typischen  Planipennien -Mundbildung  mit  häutigen, 
zahnlosen,  gewimperten  Unterkiefern  und  —  ungeteilter  Unterlippe 
hinzieht.  Beim  Thorax  ist  nur  die  Absonderung  des  Prothorax 
gemeinsam.  Von  den  Flügeln  sagt  er:  „In  diesen  Organen 
herrscht  eine  so  große  Mannigfaltigkeit,  daß  es 
außer  der  gewöhnlich  recht  deutlich  netzförmigen  Verteilung  der 
Adern  kaum  ein  Merkmal  gibt,  das  sich  als  allgemeines  betrachten 
ließe ;  eben  deshalb  kann  auch  nichts  mehr  von  ihnen  gesagt 
werden.  Wollte  man  aber  die  Verschiedenheit  ihres 
Baues  zur  Trennung  dieser  Gruppe  in  Ordnungen 
anwenden,  so  würde  man  so  viele  Ordnungen  er- 
halten, als  wir  in  der  Folge  Zünfte,  denn  deren 
Mitglieder  allein  haben  in  der  Hauptsache  gleiche 
F 1  ü  g  e  1  b  i  1  d  u  n  g. " 

In  der  Verlegenheit ,  gemeinsame  Merkmale  zu  finden  ,  führt 
er  als  Eigentümlichkeit  seiner  Ordnung  das  Auftreten  von  Sprung- 
beinen und  Raubfüßen  bei  einzelnen  Gruppen  an.  Auch  die 
T  arsenzahl  ist  überall  verschieden.  Das  Vorhanden- 
sein von  Hinterleibsan  hängen  ist  ebenfalls  ungleich. 
Und  endlich  zeigen  die  inneren  Organe  wieder,  so  weit  ihm 
bekannt  war ,  die  größten  Unterschiede,  besonders  in 
den  Gallengefäßen:  .,Was  diese  betrifft,  so  gibt  es  keine 
Insektenordnung,  welche  so  viele  Verschieden- 
heiten an  ihnen  darböte,  als  die  vorliegende  .  .  . 
Vier  haben  die  Mallophagen,  Thysanuren,  Nagerkerfe  und  Tricho- 
pteren.  Acht  Gallengefäße  haben,  so  weit  die  Beobachtung  reicht, 
einige,  vielleicht  alle  Planipennien.  Zahlreiche  kurze  Gallengefäße 
kommen  den  Orthopteren ,  Dermatopteren ,  Subulicornien  und 
Sembloden  zu."  Ähnliches  findet  er  in  Mangel  oder  Vorhanden- 
sein des  Kaumagens.  Auch  in  der  Lebensweise  weiß  er 
nichts  Übereinstimmendes   zu  berichten. 

Uiul  welchen  Schluß  zieht  er  aus  so  viel  Lustiiumig-keiten! 
Die  Antwort  liegt  in  folgender  Betrachtung  Burmeisters:  „Kommen 
wir  nun  zur  Systematik  dieser  Ordnung ,  so  sollte  billig 
zuerst  die  Vereinigung  aller  beißenden  Insekten 
mit  unvollkommener  Verwandlung  in  eine  Haupt- 
gruppe,    welche    bisher    von     keinem     Naturforscher    versucht 


28  Stettiner  Entoinoiogische  Zeitung.    76.    1915. 

■worden  ist  ,  als  notwendig  nachgewiesen  werden; 
ivir  lassen  indeß  eine  solche  Erörtenmg-  g-auz  falleu,  und  fordern 
jeden,  der  au  die  Vereinigung  nicht  g-lauben  will  (!),  hiermit  auf, 
veruüuftig-e  und  haltbare  Unterschiede  anzudrehen ,  wodurch  sich 
eine  Trennung  rechtfertigen  ließe."  Dies  ist  denn  auch  bald 
geschehen. 

In  seiner  Einteilung  in  Zünfte  trennt  er  zunächst  die  Physo- 
poden  ab  und  unterscheidet  dann  als  Tiere  ,  deren  Pupa  agilis 
und  sifojiliaga  ist : 

M  a  1 1  o  p  h  a  g  e  n  ,   T  h  y  s  a  n  u  r  e  n  ;   — 

Orthopteren,   Dermatopteren,   mit  heteronomen 
Flügeln  (Vorderflügel  lederartig) ;   — 

C  0  r  r  0  d  e  n  t  i  e  n  ,    S  u  b  u  1  i  c  o  r  n  i  e  n  ,    S  e  m  b  1  o  d  e  n  ,    alle 
drei  mit  h  o  m  o  n  o  m  e  n  ,  häutigen  Flügeln  — 
vxnd  als  Tiere,   deren  Pupa  quiesceus  und  asitophagu  (alae  ima- 
ginum   hovioiwmae)   ist  : 

Trichopteren,   Planipennien. 

Die  N  e  u  r  o  p  t  e  r  a  L  i  n  u  e  s  umfassen  folgende  Zünfte  mit 
ihren   Familien  : 

Cor  roden  fift :   Tevmitina,   Emhklae,    Coniopterygidae,   Psocina. 
Siibitlicornia  :  Ephemerina,   LiheUuluia. 
Ph'coptern :  Semhlodea  (Perliden). 
Trichopierfi :  Phryganeodea. 

Phniipennia  :  Sialidae,  Panorpina,  Bhaphidiodea,  Megaloptera  (Heme- 
robidae,   Myrmeeoleontidae) . 

Von  ihnen  stehen  die  C  o  r  r  o  d  e  n  t  i  e  n  nach  Burmeister 
durch  ihre  Mundteile  und  Lebensweise  (Larven  Landbewohner, 
Puppe  beweglich)  den  eigentlichen  Orthopteren  mit  heteronomen 
Flügeln  näher,  wenn  sie  auch  durch  homonome  Flügel  von  ihnen 
sich  entfernen  und  den  übrigen  Zünften  mit  homonomen  Flügeln 
sich  anschließen.  Die  S  u  b  u  1  i  c  o  r  n  i  e  n  und  Plekopteren 
sind  durch  ihre  bewegliche  Puppe  und  ihre  Mundteile  eigentlich 
Orthopteren ,  aber  ihre  homonomen  Flügel  und  amphibiotische 
Lebensweise  machen  sie  zu  dem  geforderten  Übergangsglied  vom 
Orthopterentypus  zum  Neuropterentypus  der  Planipennien 
und  Trichopteren. 

In  einer  Übersicht    gibt   er  für  diese  Zünfte  folgendes  Bild  : 

IL  Os  mandibulatum,  tarsi  unguiculati. 
A.  Pupa  agilis,    sitophaga. 
b)  Autotrophi  omnes. 

ß)  Imagines  saepissime  alatae,   tarsi  3  —  5  articulati. 
b)  alae  homonomae,  anteriores  membranaceae. 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.      29 

aa)  larvae  pupaeque  terrestres       .     6.    Corrodentia. 
ßß)        „  „  aquaticae : 

*  antennae  imaginum   brevissimae ;    os  palpis 

destitutum 7.   Suhulicornia. 

**  antennae  imaginum  elongatae ;   os  palpis  in- 

structum 8.   Semhlodea. 

B.  Pupa  quiescens ,    asitophaga.     Alae   imaginum  homonomae. 

a)  larvae  pupaeque  aquaticae 9.    Trichoptera. 

b)  „  „  terrestres 10.   Planipennia. 

Eine  zweite  Übersicht  ist  insofern  als  „Supplement"  zur 
vorigen  zu  betrachten ,  als  sie  „bloß  e  situ ,  numero  et  figura 
partium  entnommen  ist".  Sie  ist  aus  einer  Verteidigung  Bur- 
meisters gegen  Erichson  in  Germars  Zeitschrift  für  die  Ento- 
mologie II.  p.  19,  20.  1840  genommen. 
IL  Oberkiefer  allermeist  hornig,  Füße  mit  Krallen. 
B.   Mit  Flügeln. 

b)  Flügel  homonom. 

«)  Unterkieferkaustück  hornig  und  gezähnt.  Helm  taster- 
förmig,   2gliedrig.      3  —  4  Fußglieder. 
05«)  Hinterflügel,  wie  die  vorderen,  aus  einem  Haupt- 
felde gebildet. 

0.  Mit  Tastern  (4 — ögliedrigen)  an  dem  Unter- 
kiefer.     Fühler  lang,  vielgliedrig. 

6.    Corrodentia. 

00.   Ohne   Taster    an  Unterkiefer    und  Unterlippe. 

Fühler    kurz  ,     fein  ,     borstenförmig  ,     3 — 6- 

gliedrig 7.   Subulkornia. 

ßß)  Hinterflügel  bestehen  aus  2  Hauptfeldern ,  die  vor- 
deren aus  einem.  Oberkiefer  und  Kaustück  ziemlich 
weich,  aber  noch  gezähnt.  Unterkiefertaster  ögliedrig, 
Unterlippentaster  3gliedrig.    Fühler  lang,  vielgliedrig. 

8.   Semhlodea. 

ß)  Unterkieferkaustück  häutig,  ungezähnt,  lappenförmig, 

am    Rande    gewimpert;    ebenso    der    Helm.     Stets  5 

•  Fußglieder. 

aa)   Oberkiefer   verkümmert.    Vorderflügel  aus   einem, 

Hinterflügel  aus  2   Hauptfeldern  gebildet. 

9.    Trichoptera. 

bb)  Oberkiefer    stark ,    kräftig    und    hornig.       Beide 

Flügel  in   der  Regel    aus    1   Hauptfelde    gebildet 

(Sialiden  ausgenommen)       .      .      .10.   Planipennia. 

In    ausführlichen  Zunft-   und  Familienbeschreibungen  werden 
alle  morphologischen  und  biologischen  Verhältnisse  so  vollständig 


30  Stettiner  Eutomologische  Zeitung.    76.    1915. 

wie    damals    möglich    betrachtet    und    die    systematische  Stellung 
vergleichend  und  eingehend  gewürdigt. 

Für  jede  Zunft  gibt  Burmeister  eine  kurze  Diagnose ,  die 
interessant  ist  durch  das,  was  sie  sagt,  noch  interessanter  durch 
das,  was  als  Gegensatz  zu  den  übrigen  jedesmal  fortgelassen  ist, 
am  interessantesten  aber  durch  das,  was  sie  verschweigt.  Denn 
das  letztere  enthält  alle  Unstimmigkeiten ,  die  seine  Zünfte  als 
unnatürliche  Gruppen  kennzeichnen,  die  ihm  allesamt  wohlbekannt 
.sind,  aber  von  ihm  gerade  als  diejenigen  Momente  bewertet  werden, 
welche  die  Zugehörigkeit  zu  seiner  Ordnung  Gynvtognatha  einer- 
seits und  die  Übergänge  zu  und  innere  Verwandtschaft  mit  den 
benachbarten  Zünften  beweisen. 

C'oi'vodeutia  Burm.      Nagerkerfe. 

„Alae  membranaceae,  homonomae,  venis  transversis  pauciori- 
bus  vel  nullis.  Mandibulae  magnae  corneae,  corrosivae ;  maxil- 
larum  mando  Cornea,  in  apice  dentata.  Pedes  ambulatorii,  tarsis 
2 — 5  articulatis." 

„Die  Mitglieder  dieser  Zunft  zeigen  große  Verschiedenheiten 
in  einzelnen  wichtigen  Organen  und  können  daher  nur  dürftig  im 
allgemeinen  geschildert  werden.'" 

Das  heißt,  sie  gehören  nicht  zusammen.  In  der  Tat  unter- 
scheiden sich  die  Coniopterijgidae  Burm.  von  allen  übrigen  der- 
artig nach  den  schon  Burmeister  bekannten  Charakteren ,  daß  es 
eigentlich  rätselhaft  ist ,  daß  er  sie  nicht  schon  zu  den  Plani- 
penuieu  gestellt  hat.  Nach  ihm  haben  sie  perlschnurförmige 
Fühler,  ungezähnte  Unterkiefer,  ögliedrige  Kiefertaster,  Sgliedrige 
Lippentaster,  ungeteilte  (von  ihm  sogar  hervorgehoben)  4 eckige 
Unterlippe  ,  von  mehr  Adern  durchzogene  Flügel ,  die  den  Körper 
in  der  Ruhe  dachförmig  decken ,  ögliedrige  Tarsen.  Die  Larve 
ist  ein  Blattlausfresser  nach  Haliday,  was  er  allerdings  bezweifelt. 
fSie  sind  echte  Neuropteren,  wie  Westwood  und  später  Erich- 
s  0  n  feststellten. 

Alle  andern  Corrodeutieu  nähern  sich  den  Orthopteren ,  von 
denen  sie  sich  aber  in  anderer  Hinsicht  wesentlich  unterscheiden. 

Siihalicovnkt  Latr.     Pfriemenhörner. 

„Alae  homonomae  membranaceae,  venis  transversis  numero- 
sissimis  reticulatae.  Partes  oris  difformes ,  palpis  vero  nullis ; 
tarsi  3 — 4  articulati.    Larvae  aquaticae,  branchiopneustae,  nudae." 

„Diese  Gruppe  bildet  ein  passendes  Übergaugsg-lied  von  den 
vorhergehenden  Zünften  zu  den  folgenden.  Denn  so  wie  sich 
zumal  die  Termiten  und  E  m  b  i  d  e  n  innig  durch  ihre  Mund- 
bildung an  die  Orthopteren  anschließen,  ja  kaum  von  diesen 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.      31 

darin  abweichen ,  ebenso  genau  hängen  die  Subulicornen 
durch  ihre  Flügelbildung  mit  den  vollkommensten  der  sogenannten 
Neuroptera  zusammen  (natürlich  in  Burmeisters  Auffassung !).  In- 
deß  svürde  dies  nur  analoge  Verhältnis  keine  Verwandtschaft  mit 
der  Zunft  der  Nagerkerfe  bedingen,  wenn  nicht  die  letzte  Familie 
derselben  (Psocina)  durch  den  Mangel  der  Lippentaster  so  innig 
mit  den  Subulicornen,  denen  ja  beide  Tasterarten  fehlen 
(Burmeisters  Auffassung !)  verbunden  wäre.  Dazu  kommt  noch, 
daß  diejenigen  Subulicornen ,  welche  im  vollendeten  Lebensalter 
ausgebildete  Mundteile  behalten  (die  L  i  b  e  1 1  u  1  i  n  e  n),  ebenfalls, 
gleich  den  Nagerkerfen  und  Gradflüglern ,  ein  horniges  stark- 
gezähntes Kaustück  an  den  Unterkiefern  und  eine  gespaltene  Unter- 
lippe besitzen;  Charaktere,  die  nach  ihnen  nur  noch  unvollkommen 
bei  den  S  e  m  b  1  o  d  e  n  (Perliden)  vorkommen  ,  vielmehr  sich  bei 
den  übrigen  Zünften  auf  die  Weise  verändern,  daß  der 
Unterkiefer  in  einen  häutigen,  zahnlosen,  am  Rande  gewimperten 
Lappen  endet  (nach  Burmeisters  unvollkommener  Beobachtung !), 
und  die  Unterlippe  eine  ungeteilte  Lamelle  darstellt.  Nur  die 
zunächstfolgende  Zunft  der  S  e  m  b  1  o  d  e  n  zeigt  noch  ein  etwas 
horniges,  härteres  Kaustück  .  .  .  Hiernach  scheint  es  also  hin- 
reichend begründet ,  wenn  wir  diese  Zunft  am  bezeichneten  Orte 
einschieben ,  und  sie  m  i  t  der  vorigen  als  die  Durch- 
gangsabt  eilung  ansehen,  in  welcher  die  Modi- 
fikation desjenigen  Gymnognathentypus,  den 
die  Orthopteren  in  seiner  höchsten  Entwicklung 
zeigen,  und  zu  Avelchem  als  einleitende  und  auslaufende  Formen 
die  beiden  Zünfte  der  Thysamwa  und  Dermatoptera  noch  gehören, 
in  eine  andere  zweite  Ha  uptmodifikation,  welche 
von  den  echten  Neur opferen  oder  Planipennien 
dargestellt  wird,  übergeht;  so  daß  beide  Zünfte 
den  auffallenden  Sprung  vermitteln  helfen,  w^el- 
clier  beim  unmittelbaren  Über  gange  von  den  Or- 
thopteren zu  d e n  P 1  a n i p  e  n  n  i  e  n  ,  denen  wieder  als  ein- 
leitende Formen  die  Sembloden  und  Trichopteren  beigesellt  werden 
müssen ,  sich  bemerkbar  machen  würde.  Beide  (Cor- 
rodentien  und  Subulicornien)  schließen  sich  durch  die  Mund- 
bildung an  den  Orthopterentypus,  durch  die  Flügelbildung  an  die 
Planipennien ,  doch  so ,  daß  die  letztere  bei  den  Subulicornen 
viel  vollständiger  ist ,  als  bei  den  Corrodentien ,  bei  welchen  sie 
überhaupt  keine  große  Bedeutung  hat,  wie  der  Mangel  der  Flügel 
bei  vielen  ihrer  Mitglieder  ausweist  ...  So  glaube  ich  das  Ver- 
hältnis ,  welches  in  der  ganzen  Ordnung  der  Gymnognathen  die 
Mannigfaltigkeit  der  Organisation  bedingt ,  zur  Genüge  ausge- 
drückt   und    den  Ort    bezeichnet  zu  haben,  in  welchem   der  eine 


32  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Untertypus  in  den  andern  übergeht ;    dies    ist  also  hier ,    auf  der 
Grenze  der   Corrodenüa  und  Suhulicorma  der  Fall.    — 

Damit  h  a  t  B  ii  r  m  e  i  s  t  e  r  ,  soweit  es  damals  mög- 
lich war,  in  Wirklichkeit  nachgewiesen,  daß  die 
Corrodentien  nicht  zu  den  Orthopteren  gehören, 
auch  nicht  zu  den  Subulicornien,  noch  weniger 
zu  den  echten  Neuropteren,  ebenso  auch  die  Sub- 
ulicornien zu  keiner  dieser  Gruppen  gehören, 
daß  alle  unvereinbar  sind  und  nicht  eine  aus  der 
andern  entwicklungsgeschichtlich  abgeleitet 
werden  kann.  Daß  die  Gruppen  der  Corrodentien  und  Sub- 
ulicornien auch  innerlich  nicht  homogen  sind,  mag  hier  unerörtert 
bleiben ,  wird  aber  ebenfalls  durch  Burmeisters  Untersuchungen 
bereits  bewiesen. 

Plecopfera  Burmeister.     Umschlagsfalter. 
Semblodea.     Afterfrühlingsfliegen. 

„Alae  c^uatuor  inaequales ,  posteriores  dilatatae  e  basi  pli- 
catae ;  partes  oris  liberae  ,  mandibulis  maxillarumque  mandinibus 
subcorneis ,  palpis  max.  5-articulatis ,  labial.  3-articulatis ;  tarsi 
3-articulati,  plantula  inter  ungues  instructi." 

„Diese  kleine  Gruppe  schließt  sich  durch  die  Mundbildung 
an  die  vorige ,  durch  die  Flügelbildung  an  die  folgende  Zunft, 
und  unterscheidet  sich  von  beiden  dennoch  hinreichend.  Sie 
ist  rücksichtlich  des  Mundes  der  letzte  Ausläufer 
des  Orthopterentypus,  insofern  ihre  Unterkiefer  noch  ein 
ziemlich  horniges  zweizähniges  Kaustück  besitzen,  und  ihre  Unter- 
lippe wenigstens  in  der  Mitte  gespalten  ist;  hinsichtlich 
der  Flügelbildung  aber  bringt  sie  mit  der  fol- 
genden Zunft  {T  rieh  0  ptera)  ein  ebenfalls  bei  den 
Orthopteren  schon  dagewesenes  Moment  wieder 
auf  die  Bahn,  nämlich  die  Entwicklung  des  Hinter- 
feldes der  Hinter  flu  gel.  Man  könnte  sich  dadurch  ver- 
sucht halten ,  beide  Zünfte ,  nämlich  diese  und  die  folgende 
{Plecoptem  und  Tnchoptera) ,  wegen  der  großen  typischen  Überein- 
stimmung im  Bau  der  Flügel ,  für  eine  einzige  anzusehen ,  und 
auch  ich  würde  dieser  Meinung  um  so  lieber  beitreten ,  als  jede 
von  ihnen  nur  aus  einer  einzigen  Familie  bestellt ;  aber  die 
große  Verschiedenheit  zwischen  beiden  im  Bau  des 
Mundes  und  in  der  Metamorphose  spricht  dagegen. 
Man  erkennt  zugleich  aus  dieser  Verschiedenheit,  daßdiePleco- 
p  t  e  r  e  n  nach  beiden  Verhältnissen  inniger  mit  den  Ortho- 
pteren   zusammenhängen ,     die    Trichopteren    mehr     den 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Nenroptera  L.  bis  Neuroiitera  Erichs.      33 

Planipennien  sich  anschließen  ;  insofern  jene  (Plecoptera)  ein 
noch  etwas  horniges  gezähntes  Kaustück  und  eine  wachende 
Puppe  besitzen,  diese  (Trichoptera)  ein  ungezähntes  häutiges  Kau- 
stück und  eine  lethargische  Puppe.  Daraus  folgt  aber, 
daß,  wenn  jemand  die  Gruppe  der  Gymnognathen 
in  zwei  auflösen  wollte,  derselbe  ohne  Frage  die 
Grenze  hierher  zwischen  die  Sembio dea  und  Tri- 
chopter  a  legen  m  ü  ß  t  e  (!) ,  und  so  eine  Verwandtschaft  zer- 
reißen, die  in  gewisser  Beziehung  inniger  ist,  als  die  Verwandtschaften 
derjenigen  Gruppen  unter  sich,  welche  jeder  der  beiden  auf  diese  Weise 
gebildeten  Abteilungen  angehören  würden  (?).  Dies  beachtend, 
habe  ich  keinen  Anstand  genommen ,  die  Gruppe  der  Gymno- 
gnathen aufzustellen,  und  sie,  wegen  der  mannigfachen  Unterschiede 
ihrer  untergeordneten  Glieder ,  für  die  Durchgangsgruppe  in  der 
Entwicklungsreihe  der  Kerfe  zu  erklären." 

Wieder  tritt  hierin,  wie  bei  allen  seinen 
allgemeinen  Betrachtungen,  Burme  isters  klare 
Durchdringung  der  Tatsachen  seiner  falschen 
Wertabschätzung  gegenüber;  seine  Willkür  beugt 
die  schon  erkannte  halbe  Wahrheit  unter  seine 
Idee  der  geradlinigen  Entwicklung. 

Trichoptera  Kirby.    Pelzflügler. 
Phryganeodea.     Frühlingsfliegen. 

„Alae  quatuor  inaequales  hirtae  s.  lepidotae  ;  partes  oris 
inter  se  connatae  ,  mandibulis  maxillarumque  mandinibus  obsole- 
tissimis ,  vel  nullis ;  tarsi  5-articulati ,  platula  aroliisque  inter 
ungues   instructi," 

Burmeister  betont  die  auffallende  Ähnlich- 
keit der  T  r  i  c  h  0  p  t  e  r  e  n  mit  den  Schmetterlingen. 
„Indeß  hat  diese  große  Ähnlichkeit  bloß  die  Be- 
deutung der  Analogie  und  bezeichnet  keineswegs  ein  ver- 
wandtschaftliches Verhältnis,  sondern  rechtfertigt  vielmehr  meine 
öfters  ausgesprochene  Behauptung ,  daß  Analogien  mehr  für 
Finserzeige  von  nicht  stattfindender  Verwandtschaft ,  als  für  Be- 
weise  einer  innigen  Verbrüderung  der  Gruppen  angesehen  werden 
müssen.  Denn  neben  dieser  allgemeinen  Ähnlichkeit  zeigen  sich 
hinreichende  wesentliche  Differenzen ,  welche  nicht  bloß  die  ver- 
wandtschaftliche Annäherung  an  die  Lepidopteren  unmöglich 
machen  ,  sondern  auch  die  Entfernung  der  Trichopteren  von  der 
Stelle,  wo  sie  hier  stehen,  verbieten." 

Die  Mundteile,  die  Schuppenhaare,  die  um- 
fangreichen Hinterflügel    der  Trichopteren  sind 

stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  I.  3 


34  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

ihm  ausreichende  Gründe  gegen  die  Vereinigung 
mit  den  Lepidopteren;  wir  denken  heute  anders  darüber. 
Dazu  l)ringt  er  Unterschiede  der  inneren  Organi- 
sation und  physiologische  der  Metamorphose, 
von  denen  er  jedoch  später  selber  fast  das  Gegenteil ,  nämlich 
eine  so  weitgehende  Harmonie  und  so  auffallende  Übereinstimmung 
feststellt ,  „daß  die  Analogie  beider  Gruppen  sich 
also  l^is  in  die  kleinsten  Teile  erstreckt  und 
nirgends,  an  keinem  Organ  oder  Organisations- 
moment, ganz  vermißt  wird  (!). '" 

Die  Gründe  gegen  die  Vereinigung  mit  den 
Lepidopteren  sind  ihm  natürlich  ebensosehr 
Gründe  für  die  Vereinigung  mit  den  G  y  m  n  o  g  n  a  - 
t  h  e  n  ,  obwohl  er  auch  hier  gerade  in  diesen  Momenten  manche 
Abweichungen  v  o  m  T  y  p  u  s  d  e  r  G  y  m  n  o  g  n  a  t  h  e  n  sieht, 
die  es  ihm  in  Verl)indung  mit  der  vollkommenen  Meta- 
morphose erklärlich  erscheinen  lassen ,  „wie  Naturforscher, 
denen  es  nicht  darauf  ankam ,  die  Einheit  der  Idee  und  deren 
allmähliche  Metamorphose  in  den  verwandten  Gruppen  des  Tier- 
reichs darzutun,  die  T  r  i  c  h  o  p  t  e  r  e  n  als  besondere  Gruppe 
aufstellen  und  sie  als  solche  den  übrigen  Gymnognathen,  nament- 
lich den  Orthopteren  auf  der  einen  und  den  Neuropteren  auf  der 
andern  Seite,  gegenüberstellen  konnten." 

„Offenbar  liegt  der  Hauptunterschied  (gegen  die  Gymno- 
gnathen) in  der  Bildung  des  Mundes ,  auf  den  die  Definition  der 
Gymnognathen  :  die  instrumenta  cibaria  libera,  nur  noch  teilweis 
anwendbar  ist.  Abgesehen  davon ,  daß  die  Oberkiefer  beinahe 
fehlen,  so  sind  auch  die  Unterkiefer  nicht  mehr  frei,  sondern  mit 
der  Unterlippe  verwachsen.  Aber  beide  behalten  ihre  freien,  ab- 
stehenden Taster  und  zeigen  dadurch,  daß  hier  noch  jedes  Organ 
eine  gewisse  Selbständigkeit  behauptet  und  nicht  (richtiger  wäre 
es  gewesen  zu  sagen :  noch  nicht ,  dann  aber  fiele  Burmeisters 
Idee  in  sich  zusammen) ,  wie  bei  den  Rhynchoten ,  in  ein  ge- 
meinsames Werkzeug  untergegangen  ist.  In  dieser  Be- 
ziehung sind  also  die  Trichoptera  noch  (richtiger 
nicht  mehr)  wahre  G  y  mno  g  n  a  th  a  ,  deren  t  y  p  i  s  c  h  e 
Wesenheit  gerade  in  d  e  r  S  e  1  b  s  t  ä  n  d  i  g  k  e  i  t  d  e  r  ein- 
zelnen M  u  n  d  t  e  i  1  e  enthalten  ist."  Wieviel  natürlicher 
wäre  der  Gej^euschliiß  gewesen ! 

Dasselbe  gilt  für  ihn  wie  heute  f  ü  r  u  n  s  v  o  n 
den  Flügeln.  Er  weiß  sehr  wohl,  daß  die  Trichopteren  mit 
sehr  wenigen  Queradern  im  Flügel  sich  so  weit  von  Orthopteren, 
Libellen  und  Planipennien  entfernen ,  aber  sie  haben  dieselben 
Hauptstämme  wie  z.  B.  die  Libellulinen :    costa  ,   radius ,   cubitus. 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera"L.  bis  Xeuroptera  Erichs.       35 

postcusta  !  und  dies  (allen  Insekten  im  Prinzip  gemeinsame)  Merkmal 
soll  sie  den  Gymnognathen  anfügen !  Einen  großen  Wert  legt 
er  mit  Recht  auf  die  Entwicklung  des  Hinterfeldes  dos  Hinter- 
flügels, „eine  Eigenheit,  die  allen  Schmetterlingen  fehlt  und  über- 
haupt nur  bei  den  schon  bekannten  Gymnognathen-Gruppen  der 
Orthoptera  und  Plecoptera  als  typischer  Charakter  anzusehen  ist ; 
da  dieselbe  auch  bei  den  Planipennien  in  der  Familie  der  Sialiden 
wieder  vorkommt ,  und  bei  den  Trichopteren  keine  allgemeine 
Eigenschaft  sämtlicher  Mitglieder  abgibt".  Daraus  schließt  er 
wieder  die  Verwandtschaft  mit  den  Gymnognathen ;  die  heutige 
Erklärung  für  diese  allerdings  auffällige,  für  ihn  doppelt  auffällige 
Erscheinung,   konnte  er  nicht  kennen  und  niemand  in  jener  Zeit. 

Die  Behaarung  der  Flügel  findet  er  auch  bei  anderen  Gymno- 
gnathen und  endlich  auch  die  5  Fußglieder  bei  den  meisten 
Gymnognathenfamilien  ,  was  jedoch  gegen  seine  eigenen  Angaben 
spricht.     An  anderen  Stellen  sagt  er  das  Gegenteil. 

Das  Hinterfeld  der  Hinterflügel  und  die  Mundteile  sind  es 
nun  auch  noch ,  die  nach  ihm  den  Trichopteren  ihre 
Stellung  zwischen  den  P  1  e  c  0  p  t  e  r  e  n  und  Plani- 
pennien anweisen.  Behaarung  und  Metamorphose  würden  die 
Trichopteren  an  das  Ende  der  Gymnognathen  ,  hinter  die  Plani- 
pennien stellen,  „besonders  da  auch  die  formelle  Übereinstimmung 
der  Semblodea  mit  den  Sialidis  ungleich  größer  ist ,  als  die  der 
Trichoptera  mit  beiden".  Doch  stimmen  nach  ihm  in 
W  i  rk  1  i  c  h  k  e  i  t  die  Trichopteren  mit  den  übrigen 
Planipennien  viel  weniger  ü  b  e  r  e  i  n ,  als  mit  den 
S  e  m  b  1  0  d  e  n  und  Sialiden,  „  Schon  die  Anwesenheit  des 
Hinterfeldes  an  den  Hinterflügeln  spricht  zu  bestimmt  für  die 
Verwandtschaft  dieser  3  Gruppen ,  als  daß  ein  vorurteilsfreier 
Beobachter  sie  übersehen  könnte.  Dazu  kommt,  daß  eine 
Verkümmerung  der  Oberkiefer  wie  auch  des  Kau- 
stückes der  Unterkiefer  schon  bei  Perla  beginnt 
und  nun  bei  den  T  r  i  c  h  0  p  t  e  r  i  s  allgemein  wird; 
allein  bei  keinem  Mitgliede  der  Planipennien  in 
eben  d  e  r  W  e  i  s  e  sichtbar  ist,  iveuiig-leicli  die  iuniarere 
VerAvachsuuii:  der  Unterkiefer  mit  der  Unterlippe  hier  uus  wieder 
l)ei  den  Pauorpaceeu  beg'Cguet.  Dieser  Umstand  scheint 
auch  P  i  c  t  e  t  verleitet  zu  haben,  die  P  a  n  0  r  p  a  c  e  e  n 
den  Trichopteren  zunächst  zu  stellen  .   .   .    ." 

Man  sieht  hier ,  wie  umsichtig  Burmeister  alle  damaligen 
Ansichten  und  alle  Umstände  berücksichtigt ,  wie  er  aber  seiner 
Idee  zuliebe  allen  Verhältnissen  einen  willkürlichen  Wert  beilegt, 
der  sich  olijektiv  auch  schon  nach  den  damaligen  Kenntnissen 
nicht  rechtfertigen  läßt. 


36  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Planipennia  Latreille.     Plattflügler. 

Alae  quatuor  planae.  Mandibulae  corneae,  maxillarum  mando 
membranacea  lobifoimis  ciliata :  palpis  maxill.  5  -  articulatis, 
labialibus  bi-vel  triarticulatis  ;  tarsi  5-articulati. 

Für  die  Planipennien  sucht  Burni  eiste  r  außer 
den  in  der  Diagnose  gegebenen  etwas  unbestimmten 
und  wenig  sagenden  Merkmalen  nicht  nach  einer 
einheitlichen  Zusammenfassung.  Ihre  wesentlichsten 
Beziehungen  zu  den  früheren  Zünften  hat  er  bei  den  Trichopteren 
erörtert.  Er  zeigt  nur  noch  einmal  seine  Auffassung  ihrer 
Stellung :  ,d  a  ß  sie  sich  formell  freilich  mehr 
an  die  Plekopteren  anschließt,  namentlich  durch 
die  Flügelbildung  der  Sialiden,  daß  sie  aber 
wegen  des  häutigen  Kaustückes  der  Unterkiefer, 
sich  von  ihnen  entfernt,  und  daß  der  fast  durch- 
gängige Mangel  des  Hinterfeldes  an  den  Hinter- 
flügeln der  Planipennien  die  Entfernung  noch  mehr 
vergrößert".  Er  wiederholt,  daß  die  Trichopteren  aus  diesem 
Grunde  (Hinterfeld  der  Hinterflügel)  eine  Zwischenstellung  zwischen 
beiden  einnehmen,  und  daß  dies  auch  noch  dadurch  bestätigt  wird, 
daß  die  wie  Plecoptera  und  Trichoptera  amphibiotischen  Sialiden 
zugleich  auch  die  einzigen  Planipennien  mit  Hinterfeld  der  Hinter- 
flügel sind. 

Die  Planipennien  sind  ihm  die  zweite  typische 
Hauptform  der  Gymnognatha  mit  homonomen 
Flügeln,  die  im  Gegensatz  zur  ersten ,  den  amphibiotischen 
Subiüicornien ,  als  höherstehende  Form  in  der  Hauptsache  nur 
monobiotisch   sein  kann. 

„Übrigens  bietet  die  Gruppe  der  Planipennien", 
so  fügt  er  gewissermaßen  entschuldigend  hinzu,  „wieder  mehrere 
sehr  konstant  gesonderte  Familien  in  sich  dar, 
und  kann  weniger  präzise  im  allgemeinen  ge- 
schildert werden,  als  die  vorige,  nur  die  Bedeutung  einer 
Familie  behauptende  Zunft." 

In  der  Tat  ist  er  denn  auch  in  der  ausführlichen  ttesamt- 
schilderuug  überall  gezwungen ,  für  die  einzelneu  Gruppen ,  die 
eben  nicht  recht  zusamnieiipasseu  wollen ,  S«>uderbeschreibungen 
und  Ausnahmen  zu  machen ,  die  er  wieder  völlig  klar  und  oft 
überraschend    einsichtig    sieht ,    aber  wieder  willkürlich  bewertet. 

In  folgender  Tabelle  gibt  er  die  charakteristischen  Unterschiede 
seiner  4  Familien  der  Planipennien. 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neuropiera  Erichs.       37 

I.  Alae  posticae  in  basi  amplificatae,   cum  area  postica  instructae. 

1.   Sialidne. 
IL  Alae  posticae  vel  anticis  aequales,  vel  angustiores,  omnes  sine 
area  postica. 

A.  Os  rostratum,  maxillis  cum  labio  toto  comiatis,   labio  fisso, 
palpis  labialibus  biarticulatis     .      .      .      .      2.   Ponorpiiia. 

B.  Os  brevius,  maxillis  liberis  ;   palpis  labialibus  triarticulatis. 

a)  Alarum  subcosta  in  costam  abiens  ;  rami  radiales  venis 
paucioribus  transversis   conjuncti     .      .3.  Eaphidioded. 

b)  Alarum  subcosta  radio  parallela,  in  apice  cum  eo  con- 
juncta ;  rami  radiales  crebriores ,  venis  transversis  plu- 
rimis  conjuncti 4.  Megalopteva. 

In  dieser  Tabelle  zeigt  sich  der  starke  Wert  der 
M  u  n  d  b  i  1  d  u  n  g  der  P  a  n  o  r  p  a  t  e  n  deutlich  ausgesprochen  ; 
sie  wird  aber  nur  zur  Unterscheidung  gegen  Familie  3  und  4 
benutzt,  nicht  auch  gegen  Familie  1,  obwohl  sie  in  Wirklichkeit 
ein  Unterschied  auch  gegen  diese  und  sogar  gegen  die  zweite 
Hälfte  der  Gymnognatha  ist  und  andererseits  die  Panorpaten 
den  Trichopteren  anschließt,  wie  schon  Pictet  (siehe 
p.   35)  richtig  gesehen  hat. 

Die  unberechtigte,  künstliche  Einfügung  der 
l'anorpen  in  diese  Zunft  ergibt  sich  weiter  aus  folgendem  : 
Die  Panorpen  schließen  sich  nach  ihm  den  Raphidien  und  Megalo- 
pteren  durch  das  Fehlen  des  Analfeldes  an  ,  den  Raphidien  noch 
enger  durch  das  Einsenken  der  Subcosta  in  die  Costa  (im  weiteren 
Text  enthalten) ,  und  doch  stellt  er  sie  den  Sialiden  zunächst. 
Er  gesteht  zwar  den  Hemerobiden  und  Raphidien  eine  größere 
Ähnlichkeit  mit  den  Sialiden  zu,  aber  nur  auf  Grund  einer  Ana- 
logie ,  keiner  Verwandtschaft ,  wie  er  sagt.  Aber  die  Panorpen 
und  Sialiden  nähern  sich  (trotz  Fehlen  des  Analfeldes)  mehr  im 
Verlauf  der  Flügeladern  hinter  dem  Radius ,  als  Sialiden  und 
Raphidien  ,  da  diese  sich  auch  noch  durch  Mantispn  dem  Flügel- 
typus von  Hemerobius  nähern.  Wir  wissen  heute ,  daß  Mantispa 
zu  Burmeisters  Megalopteren  gehört  und  nicht  zu  den  Raphidien. 
Es  ist  auffallend ,  daß  es  Burmeisters  Scharfblick  gelungen  ist, 
gewisse  Geäderähnlichkeiten  im  Flügel  der  Sialiden  und  Panorpen 
zu  entdecken,  aber  man  muß  sich  hier  wieder  sagen,  daß  er  von 
S  i  a  li  s  zu  Hemerobius  eine  Brücke  schlagen 
mußte,  und  daß  er  hierzu  die  Panorpen  aus  den 
benutzten  Gründen  gebrauchen  konnte. 

Interessant  ist  auch  die  Kopfbilduu^  der  Plauipenuien. 
Es  ,,läßt  sich  der  Kopf  bei  allen  Mitgliedern  als 
senkrecht    gestellt    angeben ,    wie    er    dies    schon    bei  den 


38  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Trichopteren  war ,  aber  nicht  bei  den  Plekopteren ,  wo  seine 
Hauptrichtung  wagrecht  ist".  Dagegen  nennt  er  ihn  bei  den 
Sialiden  schief  nach  vorn  geneigt,  bei  den 
echten  Raphi dia  ziemlich  flach,  schief  nach  vorn 
und  unten  geneigt,  beinahe  hängend  ;  das  heißt  natürlich  : 
nicht  senkrecht  gestellt.  Bei  Panorpa,  Mantispa  und 
den  Megalopteren  dagegen  ist  er  senkrecht  gestellt. 

Die  Netzaugen  nennt  er  groß,  er  muß  aber  auch  hier 
wie  vorher  die  Sialiden  und  Raphidien,  und  zwar  wieder 
die  echten  Raphidien  ausnehmen;  Mantispa  verhält  sich  wie 
die  Megalopteren.  Auch  Panor  pa  hat  kleine  N  e  t  z  a  u  g  e  n. 

..Die  Fülller  stehen  immer  an  der  Stirn,  zwischen 
den  N  e  t  z  a  u  g  e  n  und  unter  den  N  e  b  e  n  a  u  g  e  n. "  Auch 
hier  entsprechen  seine  besonderen  Angaben  nicht  der  allgemeinen 
Beschreibung  ;  denn  bei  den  Sialiden  steht  -.  .,  F  ü  h  I  e  r  v  o  r 
den  Netzaugen  nach  innen,  dicht  über  dem  Kopf- 
schilde eingelenkt". 

Bei  der  Beschreibung  der  Muudteile :  hornige  gezähnte  Ober- 
kiefer ,  weiche  fleischige  Unterkiefer  mit  Helm ,  Kaustück  und 
5gliedrigem  Taster,  fleischiger  Unterlippe  mit  freiem  Endlappen 
und  3  gliedrigem  Taster ,  nimmt  er  sofort  die  Panorpen 
aus,  deren  eigentümlicher  Bau  ohne  Unterlippen-End- 
lappen  und  mit  nur  2 gliedrigem  Lippentaster  von  ihm  später 
genau  geschildert  wird. 

Auch  hier  weiß  er  bei  ChauUodes  und  CoryäaUs  unter  den 
Sialiden  und  bei  der  echten  Raphidia  von  dem  Unterlippen- 
Lappen  zu  berichten,  daß  er  a  u  s  zwei  konvergierenden 
Läppchen  gebildet,  in  der  Mitte  zweiteilig,  in 
2  Lappen  gespalten  zu  sein  scheint. 

Von  großer  Einsicht  zeugt  auch  seine  Betrachtung  des 
Cieäders.  Auch  hier  weiß  er  keine  allgemeine  Beschreibung 
zu  geben,  sondern  nur  Unterschiede  in  3  G  r  u  p  p  e  n  ;  nach 
den  Flügeln  unterscheiden  sich  sogar  nach  ihm 
am  leichtesten  und  sichersten  die  Familien.  Darin 
hat  er  sogar  mehr  Recht ,  als  er  ahnte.  Trotzdem  erkennt  er 
eine  in  der  Hauptsache  übereinstimmende  Anlage ;  und  auch 
darin  hat  er  nicht  ganz  Unrecht.  Alle  haben  außer  den 
Sialiden  nur  ein  Vorderfeld,  aber  immer  doch  eine 
verästelte  Postcosta.  Der  Costa  läuft  der  Radius  parallel, 
der  der  H  a  u  p  t  a  d  e  r  s  t  a  m  m  ist ;  er  bildet  mit  der  vor  ihm 
verlaufenden  Subcosta  ein  scharf  ausgeprägtes 
Radialfeld  ohne  Quer  ädern.  Hier  ergibt  sich  nun  fol- 
gender Unterschied:  Bei  Sialiden  und  Megalopteren 
laufen  Subcosta    und  Radius    in    der  Flügelspitze 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Xeurojitera  Erichs.       39 

z  u  s  a  m  m  e  n  (nach  ihm  ! ),  bei  den  Panorpen  und  Raphi- 
d  i  e  n  (Mantispa  mitgerechnet !)  geht  die  kurze  Subcosta  in 
die  Costa  zur  Bildung  des  Pterostigma.  Eine  ähnliche  Rolle 
wie  der  Radius  spielt  der  C  u  b  i  t  u  s  ,  da  dieser  ebenfalls  m  i  t 
einer  vor  ihm  verlaufenden  Ader  ein  Feld,  das  Cubitalfeld, 
bildet ,  das  aber  mit  Queradern  versehen  ist ;  auch  hier  sind 
wieder  Unterschiede:  bei  den  Sialiden  ist  dies  Feld 
undeutlich,  ebenso  bei  den  Panorpen  und  R  a  p  h  i  - 
dien,  um  dann  bei  den  M  e  g  a  1  0  p  t  e  r  e  n  sich  deutlich 
abzuschließen,  aber  hinten  offen  sich  bis  zum  Flügelrande 
fortsetzt.  So  sollen  die  Panorpen  ein  Zwischenglied 
zwischen  Sialiden  und  Megalopteren  bilden.  Auch 
soll  die  Zahl  der  Queradern  bei  den  Panorpen  geringer  als  sonst 
sein.  Endlich  sind  die  Flügel  in  der  Ruhe  dachförmig  außer 
bei  den  Panorpen. 

Auf  weitere  Einzelheiten  soll  hier  nicht  eingegangen  werden. 
Aber  es  läßt  sich  logisch  schon  aus  diesen  und  einzelnen  früheren 
Augraben  Bnrmeisters  der  Schluß  ziehen  j  daß  die  Planipennieu 
für  sich  allein,  und  ohne  Panorpen,  nur  mit  Hinzuziehung 
der  Couiopterygideu  eine  völlig  abgeschlossene  (rruppe  bilden,  die 
mau  nach  unseren  heutigen  Anschauungen  Neuroptera  im  engen 
Sinne  nennen  könnte :  Sialiden,  Raphidien,  Megalopteren, 
alle  etwa  im  Sinne  Burmeister.  Man  sieht,  Burmeister  war  von 
dem  Ziele ,  das  heute  Handlirsch  auf  Grund  weit  umfassenderer 
Kenntnisse  und  früher  fast  völlig  unbekannter  (paläontologischer) 
Fundamente  gewonnen  hat ,  gar  nicht  so  weit  entfernt.  Wir 
verehren  in  Burmeister  einen  unserer  hervorragendsten  Entomologen. 

Wenn  man  die  vorzüglichen  Zunft-  und  Familien- 
Beschreibungen  Burmeisters  liest ,  so  wundert  man 
sich,  wie  klar  er  alle  Verhältnisse  durchschaut,  die  eine  richtige 
Ablösung  und  Begrenzung  der  Neuroptera  genuina 
bedingen ,  wie  scharf  er  bei  den  Plecoptera  die  Grenze  zwischen 
Orthoptera  und  Neuroptera  zieht  und  vorher  schon  bei  den  Sub- 
ulicornien  als  Charakter  der  Orthopteren  im  weiteren  Sinne  die 
gezähnten  Kaustücke  der  Unterkiefer  und  die  gespaltene  Unter- 
lippe erkennt ,  die  bei  den  echten  Neuropteren  „häutig,  zahnlos, 
gewimpert"  resp.  „ungeteilt"  sind.  Er  sucht  den,  wie  er  selber 
sagt,  auffallenden  Sprung  von  den  Orthopteren  zu 
den  Neuropteren  zu  vermitteln,  und  zwar  von  den  Cor- 
rodentien  über  die  Subulicornien,  Plekopteren 
zu  denTrichopteren  undPlanipennien.  Lebensweise, 
Mundteile,  Flügel  und  Geäder,  alles  leider  von  ihm  teilweise  ver- 
kannt oder  nicht  richtig  bewertet ,  geben  ihm  die  Gründe.  Er 
sieht    die  besondere  Stellung  der  Trichopteren  voll- 


40  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

kommen  klar ,  beschreibt  ihre  Annäherung  an  die  Lepidopteren 
seitenlang ,  widerlegt  aber  die  Gründe  für  diese  Stellung  durch 
seine  spekulative  Idee  der  Übergangsstufen ,  die  rückwärts  und 
vorwärts  Anknüpfung  haben  müssen.  Hierbei  sind  ihm  die  Un- 
stimmigkeiten gerade  recht  als  Übergänge.  Wichtig  sind  ihm 
nur  die  halben  oder  scheinbaren  Übereinstimmungen  mit  Pleko- 
pteren  und  Planipennien.  Für  die  Planipennien  hat  er  so- 
gar die  Bezeichnung  :  zweite  typische  Hauptform  der 
G  y  m  n  0  g  n  a  t  h  e  n  mit  h  o  m  o  n  o  m  e  n  Flügeln  im  Gegen- 
satz zu  der  ersten  Hauptform  mit  amphibiotischer  Lebensweise, 
den  Subulicornien. 

Er  kennt  die  völlige  A  1)  w  e  i  c  h  u  n  g  der  Plani- 
pennien, aber  sie  gehören  als  Tiere  mit  vollkommener  Ver- 
wandlung als  höchste  Stufe  in  seine  Gruppe  der  Hevümetahola. 
Zwar  weichen  sie  und  die  T  r  i  c  h  o  p  t  e  r  e  n  sogar  im  Larven- 
stadium völlig  von  den  übrigen  ab ,  insofern  die  Larven  dem 
Imago  nicht  gleichen ,  aber  sie  gehören  doch  für  ihn  zu  den 
Hemimetahola. 

Für  seine  Zunft  Planipennia  weiß  er  keine  rechte 
G  e  s  a  m  t  s  c  h  i  1  d  e  r  u  n  g  zu  geben  ,  da  die  zusammengefaßten 
Gruppen  :  Sidlidae ,  Panorpina ,  Kaphiiliodea ,  Megaloptera  allerdings 
nicht  recht  zusammenpassen  wollen.  Glücklicher  ist  er  in  seinen 
Charakteren  für  diese  Familien ,  wenn  man  von  der  Zusammen- 
stellung der  Mantispiden  mit  den  Raphidien  absieht. 

Burmeisters  systematische  Bestrebungen  sind  ein  merkwäirdiges 
Gemisch  von  klugen  und  unklugen  Gedanken ,  beide  gegründet 
auf  seltene  Kenntnis  des  Objekts,  aber  auch  ebenso  seltsame  Ver- 
kennung des  richtigen  Wertes  der  Differenzen.  Die  ihm  eigen- 
tümliche ideelle  Betrachtung  der  geradlinigen  Verwandtschaft, 
eines  vorgefaßten  Planes  und  bestimmter  Absichten  der  Natur 
führt  ihn  auf  verhängnisvolle  L'rwege  ,  denen  er  wohl  hätte  ent- 
gehen können,  wenn  er  eine  vollkommenere  Einsicht  in  das  Flügel- 
geäder  der  Insekten  besessen  hätte  und  seine  Kenntnis  der  Mund- 
bildung, sowie  der  Metamorphose  unbefangener  gewesen  wäre. 

Seine  Ansichten  über  das  natürliche  System,  über  natürliche 
und  schematische  Systematik  sind  so  wohl  durchdacht ,  wie  wir 
sie  selbst  heute  nur  bei  wirklich  ernst  zu  nehmenden  Forschern 
finden  und  wofür  uns  Handlirsch  ein  so  hervorragendes  Vorbild 
gegeben  hat.  Ich  möchte  dazu  noch  seine  schönen  Ausführungen 
geben  ,  die  er  in  der  S.  29  angegebenen  Abhandlung  im  Kampfe 
gegen  Erichson  veröffentlicht  hat. 

„Überhaupt  sind  die  formellen  Ähnlichkeiten  bei  Abwägung 
verwandtschaftlicher  Verhältnisse  der  Organismen  überall  Nebensache, 
wenn    man    darauf    ausgeht ,    eine    Einsicht    in    die   Natur    dieser 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Xeuroptera  L.  bis  Xeuroptera  Erichs.       41 

Dinge  zu  gewinnen ,  und  nicht  bloß  eine  schematische  Übersicht 
derselben  zum  Behuf  des  Aufsuchens  und  ßestimmens  für  die 
Jünger  zu  schaffen.  Zu  diesem  letzteren  Zwecke  mag  eine 
alleinige  Berücksichtigung  der  toten  Körper  und  ihrer  Teile  in 
situ ,  numero  et  figura  genügen ;  allein  zu  einer  natürlichen 
Systematik  gewiß  nie.  Wir  verstehen  nämlich  unter  einer  solchen 
nicht  ein  bloßes  Arten-Register,  sondern  den  Nachweis  des  inneren 
Zusammenhanges  der  verschiedenen  Formen  unter  sich  und  die 
Aufdeckung  der  Ursachen ,  deren  Folge  diese  Formen  und  ihre 
Unterschiede  sind.'"  „Nur  diejenigen  Organe,  welche  innerhalb 
einer  natürlichen  Gruppe  keinen  wesentlichen,  d.  h.  antithetischen 
Verschiedenheiten  unterworfen  sind,  können  mit  in  die  typischen 
aufgenommen  werden ,  und  sie  allein  sind  es ,  welche  die  Er- 
kennungszeichen ,  die  sogenannten  characteres  artificiales ,  her- 
geben. Von  diesen  Charakteren  aber  alle  Eigenschaften  siehe 
unten^^  ausschließen  zu  wollen,  ist  ein  Mißgriff,  der  konsequent 
verfolgt ,  die  Aufstellung  charakteristischer  Merkmale  unmöglich 
macht ,  denn  alle  diese  sind  ja  Eigenschaften.  Ich  verstehe  es 
nicht  und  kann  es  nicht  begreifen,  wie  zwischen  Eigenschaften 
und  Formen  in  diesem  Sinne  ein  Unterschied  zu  machen  sei,  denn 
jede  Form  ist  ja ,  rationell  genommen ,  auch  eine  Eigenschaft 
dessen,  an  dem  die  Form  sichtbar  wird.  Ebenso  ist  dieser  oder 
jener  situs  partium  eine  Eigenschaft  des  Besitzers ,  und  nicht 
minder  der  numerus ,  und  alle  diejenigen  Verhältnisse ,  welche 
e  differentia  in  numero,  situ  et  figura  partium  hervorgingen,  sind 
ebenso  wahre  Eigenschaften,  als  diejenigen,  welche  Größe,  d.  h. 
auch  die  relative,  Farbe,  Gang,  Lebensweise  usw.  (also  auch  die 
Metamorphose !  siehe  unten)  an  die  Hand  geben.  Wer  nämlich 
möchte  leugnen,  daß  mit  der  Lebensweise  die  figura  partium  sich 
I  ändere,  und  daß  diese  beiden  Verhältnisse,  wenn  auch  nicht,  wie 
I  ich  anzunehmen  geneigt  bin,  auf  die  Weise  einander  subordiniert 
1  sind ,  daß  aus  der  Lebensweise  die  figura  partium  erst  hervor- 
;  geht :  dieselben  doch  gewiß  einander  coordiniert  werden  müssen, 
mithin  das  eine  ebensoviel  Ansprüche  auf  Beachtung  hat,  als  das 
;  andere.  Es  läßt  sich  deshalb  im  voraus  gar  nicht  bestimmen, 
welche  der  verschiedenen  Eigenschaften  bei  Aufstellung  einer  natür- 
lichen Gruppe  die  Charaktere  hergeben  müssen ,  und  eben  der 
Umstand ,  daß  Linne  sowohl  als  Fabricius  dies  taten ,  war  ihr 
I  Hauptfehler  und  nötigte  sie  zur  Aufstellung  unnatürlicher ,  un- 
I  haltbarer  Abteilungen." 

Diese  so  richtigen  Ausführungen  sind  gegen  Erichson  ge- 
richtet ,  der  in  seiner  Mantispa-Arbeit  nach  starken  Merkmaleir 
für  eine  systematische  Diagnose  suchte  und  solche  nur  in  numero, 
situ,  figura  fand    und  alle   „Eigenschaften",    wie    z.  B.    die  Ver- 


42  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Wandlung  davon  ausschließen  wollte.  Auch  diese  Ausführungen 
sind  sehr  schön  und  zeigen ,  wie  sehr  Burmeister  seinen  Gegner 
mißverstand.  Erichson  sagt :  „Wir  müssen  in  der  Systematik 
immer  Form  und  Wesen  unterscheiden :  so  sehr  es  Aufgabe  des 
natürlichen  Systems  ist,  bei  der  Einteilung  das  ganze  Wesen  der 
Naturkörper  vollständig  aufzufassen  ,  gehören  die  Charaktere  des 
Systems  nur  der  Form  an  ,  sie  sollen  als  Diagnosen  aufgestellt 
nicht  die  ganze  Natur  der  bezeichneten  Art  oder  Abteilung  um- 
fassen ,  sondern  sie  sollen  nur  die  Punkte  auszeichnen ,  in  denen 
sich  der  zu  bezeichnende  Gegenstand  von  den  andern,  die  mit  ihm 
in  gleicher  Reihe  stehen ,  unabänderlich  unterscheidet :  nur  um 
ihn  daran  erkennen  zu  können.  Woraus  kann  man  aber  bei 
einem  Insekt,  das  zur  Untersuchung  vorliegt,  ersehen,  ob  es  als 
Puppe  herumlief  oder  still  lag  ?  Will  ich  also  die  Verwandlungs- 
form von  den  Gattungscharakteren  ausgeschlossen  wissen,  geschieht 
es  nicht,  weil  ich  sie  für  etwas  Unwesentliches  halte,  im  Gegen- 
teil, ich  halte  sie  für  etwas  sehr  Wesentliches." 

Auch  hieraus  spricht  eine  würdige  und  sachliche  Auffassung 
von  Systematik  und  ihrer  Verwendung. 

Es  soll  nun  noch  einmal  kurz  Burmeisters  Vorstellung  vou 
seiner  Ordnung  Gffmuognatha  und  damit  seiner  Einreihung-  der 
Nenropfera  gegeben  werden ,  denn  hieran  schließt  sich  in  der 
Tat  alle  weitere  Bemühung  um  die  systematische  Stellung  und 
Abgrenzung  der  Neuropteren.  Für  Burmeister  haben  alle  Gymno- 
gnathen  ohne  Ausnahme  unvollkommene  Verwandlung  in  seinem 
Sinn :  Homonomität  der  Metamorphose  und  netzartige  Flügel, 
beides  in  einer  besonderen  Reihe  von  Entwicklungen ,  endlich 
Gleichartigkeit  im  Typus  der  Mundteile ,  dessen  Wesen  in  der 
freien  Entwicklung  derselben  nebeneinander ,  ohne  zu  einem  ge- 
meinsamen Organe  verbunden  zu  sein,  sich  ausspricht.  Auch  in 
dieser  Beziehung  betrachtet  er  die  Modifikationen  nur  als  solche, 
welche  innerhalb  des  Typus  liegen.  „Dadurch,  daß  sich  hör n ige 
Unterkiefer  mit  he teronomen  Flügeln  verbinden,  ent- 
stehen die  Gruppen  der  Orthoptera  und  Fo  rficnlina;  da- 
durch, daß  sich  homonome  Flügel  mithäutigenKiefern 
verbinden  ,  entstehen  die  P  lanip  ennia  und  T  ric  h  o  pter  a ; 
dadurch  endlich,  daß  sich  homonome  Flügel  mit  hornigem 
Kaustück  verbinden,  entstehen  Ai^  Cor  roden  tia  und  Suh- 
ulicornia.  Diese  stehen  also  zwischen  den  zwei  ersten  Fällen 
in  der  Mitte  und  sind  mithin  eine  Durchgangsgruppe." 

Alle  drei  Begründungen  sind  auch  von  seiner 
Kenntnis  aus  falsch;  z.T.  gegen  sein  besseres  Wissen,  das 
bei  jeder  Familiencharakteristik  zum  Vorschein  kommt ;  allen 
dreien    stehen  in  seiner  eigenen  Arbeit  Gründe  entgegen ,    die 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neurojitera  Erichs.      43 

gerade  das  Gegenteil  unwiderleglich  beweisen. 
Diese  werden  aber  von  Burmeister  bei  allgemeinen  systematischen 
Betrachtungen  entweder  völlig  ignoriert  oder  als  nebensächlich 
bewertet,  so  die  wirkliche  Organisation  der  Larven,  das  Puppen- 
stadium, das  Geäder ,  die  Bildung  der  Unterkiefer,  die  Bildung 
des  Labiums ,  wozu  als  wesentlich  noch  hinzukommt  die  ganze 
innere  Organisation  und  der  Bau  der  Tarsen. 

Erichsoll  —  Loew. 

Schon  vor  der  Herausgabe  des  2.  Bandes  seines  Handbuches 
hatte  ein  Gegner  seiner  Ansichten  einen  teils  ähnlichen ,  teils 
entgegengesetzten  Versuch  zur  natürlichen  Abgrenzung  der  Neuro- 
pteren  unternommen.  Im  Jahre  1839  erschienen  in  Germars  Zeit- 
schrift für  die  Entomologie  I.  Band,  Seite  147  :  „Beiträge  zu  einer 
Monographie  ron  3Iantispa  mit  eiuleitendeu  Betrachtuugeu  über 
<lie  Orduuugeu  der  Orthopteren  und  ]Veuropteren  von  Dr.  W.  F. 
Eriehsou."  Hier  wird  die  Neuropteren-Frage  und  damit  für  die 
Entomologie  die  objektive  unbefangene  Forschung  im  modernen 
Sinne  wissenschaftlich  begründet  und  dem  Bereiche  der  Spekulation 
endgültig  entzogen.  Nicht  mehr  vorgefaßte  Ideen  über  vorgebliche 
Arbeitspläne  der  Natur  biegen  und  vergewaltigen  von  jetzt 
an  die  Tatsachen  und  ihre  Konsequenzen,  sondern  die  Tatsachen 
reden  nun  und  bilden  die  Gründe ,  unbekümmert  um  die  Kon- 
sequenzen. 

In  dieser  Abhandlung  untersucht  Erichson  die  systematische 
Stellung  von  JMautispa,  die  von  Linne  aAs  Raphidia  mantispa 
zu  den  N  e  u  r  0  p  t  e  r  e  n  ,  von  Fabricius  nach  dem  Habitus  zu 
Mantis  zu  den  Orthopteren  gestellt,  von  Illiger  als  be- 
sondere 0  r  th  0  p  t  e  r  e  n  g  a  1 1  un  g  Mantis  p  a  betrachtet  und 
endlich  von  Lamark  und  Latreille  neben  Raphidia  zu  den 
Termiten  gebracht  wurde. 

Da  es  sich  für  ihn  um  die  einfach  festzustellende  Tatsache 
handelt,  ob  Mantispa  die  Charaktere  der  Orthoptera  odiQX  Neuro- 
ptera besitzt ,  und  die  Form  der  Flügel  (in  der  einfachen  ober- 
flächlichen Betrachtung  jener  Zeit  ohne  Geäderstudium  •  ihm  mit 
Recht  kein  hinreichendes  Merkmal  ist,  die  Form  der  Verwandlung 
aber  in  der  damaligen  Abgrenzung  von  Orthopteren  und  Neuro- 
pteren  nicht  entscheidend  und  für  Mantispa  überhaupt  unbekannt 
war ,  so  suchte  er  nach  einem  anderen  Merkmal ,  das  zunächst 
für  die  Trennung  und  den  Inhalt  der  lieiden  Ordnungen  Ort/ioptera 
und   Neuroptera  maßgebend   sein  könnte. 

Dies  höchst  wichtige  Merkmal  ist  die  Mimdbildung ,  die  ja 
Fabricius    sogar    allein  genügend  erschien  als  Ordnungscharakter. 


44  Stettiuer  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

Er  sagt  darüber,  daß  man  sich  seit  Fabricius  mehr  damit  begnügt 
habe ,  ihre  allgemeine  Form  ,  je  nachdem  nämlich  beißende  Man- 
dibeln  oder  ein  Saugrüssel  vorhanden  sei ,  zu  bemerken  ,  als  die 
verschiedenen  Verhältnisse  der  einzelnen  Mundteile  zueinander  der 
Bestimmung  der  Ordnungen  zugrunde  zu  legen.  Dies  letztere  tut 
er  nunmehr ,  so  wie  wir  heute  das  Geäder  mit  gleich  schönem 
Erfolge  einer  eingehenden   Untersuchung  unterziehen. 

,,Bei  den  Orthopteren  finden  wir  eine  große  Übereinstimmung 
in  der  allgemeinen  Gestalt  der  Mundteile :  die  äußere  Lade  der 
Maxillen  hat  beständig  die  Form ,  die  Fabricius  mit  der  Be- 
nennung galea  bezeichnen  wollte  ,  während  die  innere  mehr  oder 
weniger  scharf  und  gezähnt  ist.  Ebenso  ist  die  Unterlippe  von 
sehr  eigentümlicher  ausgezeichneter  Bildung ,  wie  sie  bei  Goleo- 
pteren  und  Hymenopteren  nirgends  vorkommt ,  aber  der  mancher 
Crustaceen ,  namentlich  der  Garneelen ,  sehr  analog.  Die  Zunge 
ist  nämlich  vierteilig ;  die  äußeren  Lappen ,  die  den  Faraglossen 
der  Coleopteren  und  Hymenopteren  entsprechen  würden,  sind  ein- 
gelenkt, zuweilen  den  inneren  an  Größe  gleich,  häufiger  aber  be- 
deutend stärker  entwickelt ,  so  daß  diese  gegen  sie  in  einigen 
Fällen  fast  ganz  zu  verschwinden  scheinen  :  die  mittlere  Spaltung 
der  Unterlippe  aber  ist  fast  bis  zum  Kinn  herab  fortgesetzt ,  so 
daß  nirgends  anschaulicher  wird  als  hier,  daß  die  Unterlippe  der 
Insekten  - —  vielleicht  mit  Ausnahme  des  Kinnes  —  eigentlich 
aus  zwei  zusammengewachsenen  Maxillen   besteht.'" 

„Bei  allen  Familien  und  Formen  der  >'europtereu 
mit  uuvollstäudig-er  Yerwaudliiiig  finden  wir  die  oben  beschriebene 
Gestalt  der  Mundteile  der  Orthopteren  wieder."  Er  zeigt  die 
Übereinstimmung  im  einzelnen  bei  Te  rm  e  s ,  Per  l  a  ,  Ps  o  c  us 
und  den   Libellen  und  fährt   dann  fort : 

,,Bei  dieser  Übereinstimmung  in  der  eigentümlichen  Form 
der  Mundteile  der  Neuropteren  mit  unvollständiger  Verwandlung 
mit  den  Orthopteren  liegt  es  sehr  nahe  ,  erstere  von  den  Neuro- 
pteren mit  vollständiger  Verwandlung  zu  trennen,  und  nicht,  wie 
es  schon  mehrfach  geschehen ,  ihnen  eine  eigene  Ordnung 
anzuweisen ,  sondern  sie  unmittelbar  mit  den  Orthopteren  zu 
vereinigen." 

Bei  den  Neuropteren  mit  vollstäudiger  Yerwandlnug  findet 
er.  nie  die  obige  Bildung,  so  daß  daraus  die  Ablösung  der 
^ Pseiidoneiiropte>'a^\  wie  sie  später  hießen,  von  den  echten  Neuro- 
pteren gerechtfertigt  erscheint. 

Objektiv  und  aufrichtig  sagt  er,  daß  bei  den  Neuropteren 
{Neuroptera  genuina)  die  Bildung  des  Mundes  nach  den  verschiedenen 
Familien  sehr  verschieden  ist ,  was  für  die  weitere  Reinigung 
seiner  Neuroptera  später  (und  zum  Teil  schon  früher)  von  größter 


Krüger,  Neuroijtera.     I.   Neuroptera  L.  bis  yeuroiJtera  Erichs.      45 

Bedeutung  ist.  Auch  bei  Erichson  zeigt  sich  sofort ,  daß  auch 
der  Rest  Xeiiroptera  Erichs,  noch  keine  reine  Gruppe  ist ,  wenn 
auch  die  endgültige  Ablösung  der  Pseiuloneuroptera  schon  ein  großes 
Verdienst  ist. 

„Unter  den  3  Familien  mit  vollkommener  Verwandlung  finden 
wir  bei  den  Hemerobien  die  einzelnen  Mundteile  immer  frei ,  die 
Mandibeln  immer  vollkommen  entwickelt ,  zuweilen  sogar  sehr 
groß,  die  Maxillen  mit  2gliedriger,  mehr  oder  weniger  taster- 
förmiger  äußerer  Lade,  die  Unterlippe  mit  ebenso  beständig  vor- 
handener als  einfacher ,  nicht  einmal  ausgerandeter  Zunge  ,  und 
mit  Sgliedrigen  Lippentastern,  —  bei  den  Panorpeu  die  in 
einen  Schnabel  vereinigten  Mundteile  an  der  Basis  mehr  oder 
weniger  miteinander  verwachsen ,  aber  alle ,  namentlich  auch  die 
Mandibeln  gleichmäßig  entwickelt,  und  mindestens  an  der  Spitze 
frei,  die  Maxillen  mit  einfacher,  ungegliederter  äußerer  Lade,  die 
Unterlippe  ohne  Zunge,  die  2gliedrigen  Lippentaster  also  an  ihrer 
Spitze  eingelenkt,  —  bei  den  Phrygaueeii  endlich  die  Mandibeln 
verkümmert ,  Maxillen  und  ihre  beiden  Laden  mit  der  Unterlippe 
in  einen  fleischigen  Körper  verwachsen ,  die  beiden  Tasterpaare 
sehr  entwickelt." 

Aus  dieser  Nichtübereinstimmung  der  Mundbildung  bei  den 
3  Familien  zieht  auch  Erichson  schon  den  Schluß,  daß  die  Neuro- 
pteren  (d.  h.  also  in  seiner  Auffassung)  eigentlich  keinen  bestimmt 
ausgeprägten  Charakter  haben ,  dagegen  bald  in  diesem ,  bald  in 
jenem  Punkte  eine  unverkennbare  Hinneigung  zu  dem  anderer 
Ordnungen.  Und  es  ist  nur  bedauerlich  ,  daß  auch  er  dieser 
Erkenntnis   nicht  folgte  ,    sondern  auf  halbem  Wege  stehen  blieb. 

Da  nun  alle  Familien  und  Formen  der  alten  Neuro- 
p  t  e  r  e  n  mit  unvollständiger  Verwandlung  die 
Mund  teile  der  echten  Orthopteren,  diejenigen  m  i  t 
vollständiger  Verwandlung  dagegen  die  der  eigent- 
lichen Neur  opferen  haben ,  so  folgt  für  Erichson  daraus, 
daß  die  ersteren :  Corrodentien ,  Subiilicoruieiii  und  Plekoptereu 
unmittelbar  mit  den  Orthopteren  zu  vereinigen  sind  (auch  nicht 
besondere  Ordnungen  für  sich  bilden,  siehe  Brülle)  (später  Pseudo- 
neuroptera  genannt),  während  die  letzteren  :  Hemerobieu,  Panorpeu, 
Phryganeeu  in  dieser  Beschränkung  eine  (nach  ihm)  geschlossene 
Ordnung  bilden ,  die  allerdings  keinen  bestimmt  ausgeprägten 
Charakter  hat ,  da  sie  in  ihren  Merkmalen  zu  verschiedenen 
Ordnungen  hinneigt :  Xeiiroptera  Erichs,  oder  Xeuroptera  genuina 
Eriohs. 

Nach  seiner  Untersuchung  hat  Mantispa  die  Mundbildung 
der  Neuropteren,  genauer  die  der  H  e  m  e  r  0  b  i  e  n  und  daher  stellt  er 
sie  in  die  Ordnung   der  Neuroptera  (jenuina  zurück,   und  zwar  leider 


46  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

in  die  unmittelbare  Nähe  von  Raphidia,  was  infolge  der  Analogie 
des  Prothorax  und  infolge  seiner  Unkenntnis  des  Geäders  von  ihm 
irrtümlich  geschehen  ist ,  obwohl  die  Übereinstimmung  mit  dem 
viel  näher  stehenden  Osivijlns  sogar  bildlich  von  ihm  dar- 
gestellt wird. 

Als  nun  Burmeister  seinen  2.  Band  herausgegeben  hatte, 
wies  Erichson  in  seinem  Bericht  für  1839  p.  220  die 
ünhaltbarkeit  von  Burmeisters  Ansichten  über  Mundteile ,  be- 
sonders aber  über  die  Form  der  Verwandlung  nach.  Inzwischen 
hatte  Burmeister  in  Germars  Zeitschrift  IL  Bd.,  1.  Heft  1840, 
in  einem  Vergleich  von  Audinet-Servilles  histoire  naturelle  des 
Orthopteres  mit  seinem  Handlnrch  IL  Bd.  ,  2.  Abt. ,  1.  Hälfte, 
noch  einmal  ausführlich  seinen  Standpunkt  begründet  und  ,  ohne 
Erichson  zu  nennen ,  gegen  dessen  Ansichten  über  die  Grenze 
zwischen  Orthoptera  und  Xe  ?<  ro;;  i  er«  geschrieben.  Aus 
diesem  Aufsatze  stammen  die  oben  angeführten  Worte  Burmeisters. 
Erichson  weist  dann  in  demselben  Bericht  p.  265  auf  Burmeisters 
Verteidigung  und  seine  p.  220  gegebenen  Gründe  hin  und  erläutert 
im  Bericht  für  1840  p.  195  noch  einmal  die  Bildung  des  Labiums 
der  Orthopteren  mit  Einschluß  der  Neuropteren  mit  unvollkommener 
Verwandlung. 

Burmeister  ,  der  sein  System  ,  wie  wir  jetzt  wissen  ,  falsch 
begründet  hat,  glaubte  gegen  Erichson  noch  eine  ganz  besonders 
kräftige  Waife  zu  haben.  Er  hatte  das  Bewußtsein ,  auf  Grund 
der  Gesamtorganisation  der  Insekten  ein  natürliches  System  ge- 
geben zu  haben  im  Gegensatz  zu  Linue  und  Fabricius ,  die  auf 
Grund  eines  einzigen  Merkmales  ein  künstliches  System  schufen. 
Diesen  letzteren  Vorwurf  erhebt  er  nun  gegen  Erichson ,  indem 
er  dessen  Abgrenzung  auf  den  einen  Grund  der  Mundbildung 
zurückführt.  Dies  ist  ja  nun  zunächst  nicht  richtig,  aber  selbst 
wenn  es  richtig  wäre ,  so  wäre  doch  noch  Erichsons  Abgrenzung 
richtig  und  berechtigt ,  da  er  sie  nicht  wie  Linne  und  Fabricius 
auf  eine  von  unserm  heutigen  Standpunkt  aus  ungenaue  und 
oberflächliche  Beobachtung  begründet ,  sondern  auf  eine  höchst 
peinliche  und  genaue  Untersuchung.  Ähnlich  sagt  Loew,  „daß 
auf  genaue  Beobachtungen  und  sorgsame  Erwägungen  begründete 
Einteilungen  in  ihren  Hauptzügen  zusammentreffen  müssen  ,  man 
möge  das  Einteilungsprinzip  wählen,  wie  man  wolle".  Durch 
Loew  fand  Erichsons  Abgrenzung  der  Orthopteren 
und  Neuropteren  eine  wertvolle  Bestätigung  auf 
Grund  seiner  Untersuchungen  über  die  innere  Organisation  der 
Orthoptera  und  Xeiiroptera  im  Sinne  Erichsons,  die  er  1843  eben- 
falls in  Germars  Zeitschrift  IV,  p.  423  veröffentlichte:  Bemerkunareu 
über    die    auatomischeu  Verhältnisse  der  Neuropteren.     Erichsons 


i 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.       47 

Anordnung    scheint    ihm    durch    den  inneren  Bau  dieser  Insekten 
vollkommen  gerechtfertigt. 

Interessant  ist  es ,  daß  auch  Loew  hierbei  3  Abteilungen 
mit  dem  Typus  Panorpa ,  Hemerobius  (Sialis  hiervon  noch  etwas 
abweichend)  und  Phryganea  unterscheidet  (siehe  p.   45). 

KeHroi)teva  Erielison. 

Seitdem  durch  Eriehsons  genauere  Untersuchungen  der 
!  Mundteile,  seine  Betonung  des  Gegensatzes  in  der  Metamorphose 
''  (1839)  und  durch  Loews  Untersuchungen  der  inneren  Organisation 
;  (1843),  die  Neuroptera  L.  von  den  heterogensten  Gruppen, 
i  den  Pse  II  do  neuroptera  Erichs,  befreit  waren,  gal^ 
!  d  e  Y  R  e  s  t  N  e  u  r  0  p  t  e  r  a  E  Y  i  ch  s.   als  eine  gute  Ordnung 

der  en  Homogen  it  ät  aber  schon  durch  früher  inner-' 
|halb  der  alten  Ordnung  versuchte  Spaltungen 
I  zweifelhaft  geworden  war. 

Erichsous  Xfin'optei'o  umfassen  dem  Inhalte  nach  die 
I  beiden  Zünfte   B  u  r  m  e  i  s  t  e  r  s  : 

Planipennio  (-]-  Coniopferygidae)  und  Tviclioptera ,  von 
'  denen  die  Planipeunien  nach  Burmeister  folgende  Familien  ent- 
[  hielten  : 

Sialidae, 

Panorpina  (schon   ohne  Nemopteriden  nach   Klug), 

Rhaphidiodea  (noch  mit  Mantispiden), 

Meijahptera  (Myrmeleoniden  und  Hemerobiden ,  schon  mit 
Nemopteriden). 

Eric  h  s  0  n  stellte  jedoch  schon  für  die  P  a  n  0  r  p  e  n  ,  die 
schon  Rambur  nur  mit  Bedenken  in  seinen  Planipennes  ließ ,  auf 
Grund  ihrer  Mundbildung  eine  3.   Zunft  auf, 

trennte  die  M  a  n  t  i  s  p  i  d  e  n  ,  die  ebenfalls  schon  Rambur 
von  den  Raphidien  zu  seinen  Planipennes  gestellt  hatte, 
von  den  Raphidien 

und  forderte  für  die  Sialiden  auf  Grund  ihrer  er- 
weiterten Hinterflügel   eine  besondere  Gruppe. 

Der  ursprünglich  von  Latreille  stammende  Name  Planipennia 
fehlt  bei  Erichson,  da  er  in  den  Systemen  von  Latreille,  Pictet, 
Burmeister,  Rambur  mit  jedesmal  anderem  Inhalt  gebraucht  wird 
und  sich  weder  mit  der  Gesamtordnung  Neuroptera  Erichs,  noch 
mit  seiner  größten  Familie  Hemerohidae  Erichs,   deckt. 

Den  von  Burmeister  für  die  Myrmeleoniden  und  Hemerobiden 
verwendeten  Familiennamen  Megaloptera  scheidet  er  ebenfalls  aus, 
da  dieser  sehr   passend  schon  von  Latreille  für  die  Sialiden  (mit 


48  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Baphidia  und  Cor)/(lalis)  gebraucht  war ,  und  ersetzt  ihn  durch 
den   Familiennamen   Hemerobidae  Erichs. 

Somit  umfassen  die  Nenvf^ptera  Erichs,  oder  die  Xeiifopfera 
geitiiiiia  Erichs,  (ein  von  Burmeister  schon  1829  aber  mit  etwas 
anderem  Inhalt  gebrauchter  Name)  die  Familien  (oder  Zünfte) : 

Sialiden,  Raphidien,  Hemer  ob  i  den,  Panor- 
p  i  d  e  n  ,   P  h  r  y  g  a  n  i  d  e  n. 

In  diesem  Sinne  haben  die  großen  Neuropterologeu  der 
zweiten  Hälfte  des  19.  Jahrhunderts  Hageu,  Brauer,  Mac  Lachlan, 
zum  Teil  mit  neuer  Begründung ,  die  Nenroptera  Erichs,  als 
Ordnung  und  die  Pseudoneuroptera  Erichs,  als  Unterordnung  der 
Orthoptem  betrachtet ,  wenn  auch  ihre  Zusammenstellung  mit  den 
Fseudoneuroptera  Erichs.,  sogar  noch  unter  dem  zusammenfassenden 
Namen  Xeuroptera  L. ,  bei  ihnen  gebraucht  wurde.  Auch  werden 
von  ihnen  die  Neuroptera  genuina  Erichs,  in  die  Burmeisterschen 
Zünfte  Planipennia  und  Triehoptera  geteilt,  wodurch  der 
Name  Planipennia  (Latr.)  Burm.  von  neuem  eine  allgemeine  Be- 
deutung erhielt.  Er  entspricht  natürlich  weder  unserm  heutigen 
von  Handlirsch  festgelegten  weiteren  Begriif:  Unterklasse  Neuro- 
pteroidea  Hl.,  noch  dem  engeren  :  Ordnung  Neuroptera  Hl.,  da  er 
einerseits  die  ganz  heterogenen  Panorpen  und  anderseits  Sialiden 
und  Rhaphidien  umschließt. 

Die  so  gewonnene  Abgrenzung  und  Teilung  des 
Neuro  pteren-Rest  es  bedeutete  nun  gewiß  einen  großen 
Fortschritt  für  eine  klarere  Auffassung  beider  Ordnungen, 
aber  im  Grunde  war  auch  hiermit  weder  für  die  eine 
noch  die  andere  Ordnung  ein  ausreichender  ge- 
meinschaftlicher 0  r  d  n  u  n  g  s  c  h  a  r  a  k  t  e  r  gewonnen,  wie 
er  anderen  Ordnungen,  wie  den  Coleoptera,  Lepidoplera,  Diptera  zu- 
kommt ,  aus  dem  einfachen  Grunde ,  weil  beide  keine  ge- 
schlossenen Ordnungen,  sondern  noch  immer  eine  Summe 
von  Einzelordnungen  waren ,  die  wie  natürlich  alle  Insekten  in 
einem  Verwandtschaftsverhältnis  stehen,  aber  nicht  etwa  in  auf- 
steigender Linie  vor  einer  untersten  Stufe  in  ununterbrochener 
Folge  mit  vermittelnden  Übergängen  zu  einer  höchsten. 

Wenn  auch  diese  Wahrheit  damals  noch  nicht  ausreifen 
konnte ,  so  wurde  sie  doch  schon  angebahnt ,  mindestens  durch 
die  Erkenntnis ,  daß  in  beiden  Ordnungen ,  auch  noch  in  den 
Neuroptera  Erichsons,  noch  sehr  viel  Heterogenes  steckte,  ein  Ge- 
danke, der  ja  eigentlich  schon  in  betreff  der  Triehoptera  alt  war. 
in  betreff  aller  Gruppen  von  Burmeister  wenn  auch  in  anderer 
Auffassung  durch  die  Aufstellung  seiner  Zünfte ,  in  betreff  der 
Planipennien  durch  seine  Familien  durchgeführt  war. 

In    dieselbe  Zeit    fällt  Westwoods    Introduction    to 


Krüger,  Neuroptera.     I.   ^Sleuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.      49 

the  modern  Classification  of  Insects.  Er  trennt, 
wie  schon  vorher  andere  getan  hatten ,  zunächst  die  Trichoptera 
als  besondere  Ordnung  ab,  um  dann  den  Rest  Neuropteren  nach 
ihrer  Verwandlung  in  Biomorphotica  (Corrodentien  und  Subulicornien) 
und  Subnecromorpliotka  [Neuroptera  Erichs,  minus  Phryganiden)  zu 
trennen. 

Es  sind  hier  noch  die  systematischen  Einteilungen  von 
Stephens,  Pictet,  Rambur  und  B  1  a  n  c  h  a  r  d  zu  er- 
Wtähnen ,  doch  bedeutet  ihre  Abgrenzung  im  allgemeinen  keinen 
Fortschritt ,  da  sie  die  Neuropteren  im  Sinne  Linnes  auffassen 
und  nur  Verschiebungen  der  Familien  enthalten. 

Walkers  System  bedeutet  einen  Rückschritt ,  da  er  noch 
1852   die  Neuroptera  ganz  im   Sinne   Linnes  auffaßt. 

Hagen. 

Hagen  erkennt  Erichsons  Neuroptera  durchaus  an ,  aber  bis 
zur  ausführlichen  Begründung  derselben  hält  er  es  für  angebracht 
die  Ne uroptera  im  Sinne  Linnes  zu  gebrauchen.  Dies 
tat  er  zunächst  von  1848 — 1852  in  seiner  Übersicht  der 
neueren  Literatur  betreffend  die  Neuroptera 
Linnes. 

In  anderen  Arbeiten  stellt  er  wenigstens  die  Pseudo- 
neuroptera  Er.  neben  die  N  eur  0  p  ter  a  'E.v.  Letztere  teilt  er  wie 
Burmeister  in  T  r  i  c  h  0  p  t  e  r  e  n  und  Planipennien,  son- 
dert aber  von  diesen  wie  Erichson  d  i  e  P  a  n  0  r  p  e  n  ,  und 
nennt  ähnlich  wie  Erichson  den  Rest  Hemerobiden  im 
weitesten  Sinne,  die  also  dann  etwa  Burmeisters  Megaloptera  ent- 
sprechen ,  aber  noch  Sialiden  und  Raphidien  enthalten. 
Entsprechend  den  Anregungen  Erichsons  ist  auch  Hagen  für 
eine  weitere  Aiifteiliiug  seiner  Hemerobiden  in  zwei  natürliche 
Gruppen  : 

Sembliden  mit  Sialiden    und    Raphidien,    deren    Larven 

beißende  Mundteile  haben, 
und  Hemerobiden  Erichs,  mit  den  übrigen  G  r  u  p  p  e  n  ,  deren 
Larven  saugendeMundteile  haben:  Besprechung  von  Schneiders 
Synibolae  ad  Monogr.  gen.  Chrysopue  in   Ent.  Zeit.  Stettin 
XIIl.    1852.   p.   36. 
In  seiner  Synopsis  Henierobidarum  synonytnica  Ent.  Zeit. 
Stettin  XXVII.    1866    behandelt    er    die    Hemerobiden    im    Sinne 
Ericlisons. 

Brauer. 

Brauer  hat  sich  ebenfalls  sehr  um  die  Systematik  der  Neiiru- 
ptera  bemüht.     Er  steht  unbedingt  auf  dem  Standpunlit  Erichsons, 

stettiner  Eutomologisohe  Zeitung-.  Heft  I.  4 


50  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

rechnet  die  Pseudoneuroptera  zu  den  Ortlioptem  land  trennt  die 
Neuroptera  Erichs,  in  die  beiden  Zünfte  Burmeisters: 
Trichoptera  und  P  lanip  en  n  i  a ,  wenn  er  auch  aus  all- 
gemeinen praktischen  und  faunistischen  Gründen  die  Neiiroptera  L. 
im  ganzen  zusammenläßt. 

Bei  der  Aufteilung  der  Planipennien  scheint  er  die  Ab- 
sonderung der  Panorpen  nicht   zu  billigen. 

1852  macht  er  in  der  Ent.  Zeit.  Stettin  XIV,  p.  71  —  77, 
den  Versuch  einer  Gruppierung  der  Gattungen  in 
der  Zunft  PI  a  ni  p  ennia  mit  1)  e  s  o  n  d  e  r  e  r  Rücksicht 
auf  die  früheren  Stände,  wozu  er  besonders  durch  die 
Auffindung  und  Untersuchung  der  Larve  von  Mantispa  angeregt  wurde. 

Er  teilt   die  Zunft  in  zwei  Hauptfamilien  :  J 

Lepfophya    mit    Sialiden,    Panorpiden,    Raphidien     ' 
(ohne  Mantispa) ,    deren  Larven    kauende   Mundteile    haben 
und  sich  ohne  Gespinst  verpuppen, 
und    Megaloptera    mit    N  e  m  o  p  t  e  r  i  d  e  n  ,    M  a  n  t  i  s  p  i  d  e  n 
und    G  1  a  p  h  y  r  0  p  t  e  r  i  d  e  n  ,    d.  h.    Myrmeleoniden    und 
Hemerobiden,   deren  Larven  saugende  Mundteile  haben  und 
ein  Gespinst  verfertigen. 
1855    befolgt   er    dieselbe  Einteilung,    bildet    aber    bei    den 
Megaloptera  noch   die  besondere  Abteilung   Coniopterigidae. 

1857  stellt  er  in  seinen  Xetiropfera  fUfstHacn,  obwohl  er 
sich  in  der  Vorrede  für  Erichsons  Einteilung  ausspricht ,  die 
Pseudoneuroptera  Erichsons  und  die  iV'^  eur  o  pter  a 
Erichsons  nebeneinander.  Bei  letzteren  hat  er  aber  weder 
den  Namen  Trichoptera  noch  Planipennia  noch  Leptoploja ,  sondern 
schließt  sich  mehr  der  Auffassung  Erichsons  und  Hagens  an, 
indem  er  als  Familien 

Panorpiden,  Phryganiden,   Sialiden,  Megaloptera 
(diese  mit  Mantispiden,  Hemerobiden,  Myrmeleoniden)  unter-  S 
scheidet.  ■ 

Später  1868  gibt  er  doch  der  Begründung  durch 
Merkmale  der  I  m  a  g  i  n  e  s  den  Vorzug  und  sondert  in  seiner 
Übersichts-  oder  Bestimmungstabelle  die  Sialiden  mit  Fühlern 
vor  den  Augen  und  die  Panorpiden  mit  rüsselartigem  Kopf  ] 
von  den  Megalopteren,  die  frei  entwickelte  Mundteile  an 
einem  kurzen  kegelförmigen  Kopfe ,  die  Fühler  zwischen  den 
Augen  und  die  Flügel  mit  zahlreichen  Queradern  haben. 

Mae  Lachlaii. 
Auch    Mac  Lachlau    redet    in    A    Mouograpli    of    tue    British 
Neuroptera  -  Planipennia    (Transactions    of    the    Entomological 


Krüger,  Neuroptera.     I.   Neuroptera  L.  bis  Neuroptera  Erichs.       51 

Society    of    London    1868,    p.    145)    von    den    Abteilungen-  der 
Xetfi'opfei'ft  Linnes : 

I'seudouein'optet'a,  THchopteva  und  Planipenuio,  welche 
letzteren   er  auch   die  wahren  Neuroptera  nennt. 

Bei  den  Plauipennien  unterscheidet  er  Stalin  a,  Hern  er  o- 
h  i  i  )i  a   und   P  a  n  o  r  p  i  n  a. 

1870  befolgt  er  in  A  Citalogue  of  British  Neuroptera  die- 
selbe Dreiteilung ; 

Pseifdo-Xeiiropfera,  Xenropfera- Plant pennifi,  Trichoptera, 
und  unterscheidet  bei  den  Plauipennien  nur  gleichgeordnete 
Familien: 

Sialid  ae,  Raphi  d  ii  dae ,  0  smy  lida  e  ,  Heiner  o  b  ii  da  e , 
Ch  r  y  so  p  i  d  ae  ,  C  g  nio  p  teryg  idae  (M  y  r  m  e  1  e  o  n  i  d  e  n 
in  England  fehlend) ,  P anor pidae ,  ähnlich  wie  dies 
letztere  auch  früher  schon  die  Engländer  getan  hatten. 

Gerstaecker. 

Gerstaet'ker  läßt   1863  in   seinem  Handbuch  der  Zoologie.  II. 

Arthropoden  keinen   Zweifel   an   seiner  Auffassung  der  Xetiropfera 
Erichs,  als  Ordnung.      Er  teilt  sie  in  die  beiden  Zünfte 
Planipeniiia  und    TrfcJtoptera  ; 

leider  hängt   er  noch  die  Strepsiptera  als   dritte   Zunft  an. 
Die  Plauipennien  teilt  er  in 
Megaloptera   (Myrmeleoniden,   Hemerobiden),   Siali  d  e  n  mit 
R a p h  id  i e  n  ,   Pa  n  o  r p  i d  e  n. 

Somit  haben  die  auf  rein  morphologischen  und  Inologischen 
Merkmalen  beruhenden  systematischen  Untersuchungen  unserer 
großen  Neuropteren-Forscher  zu  einem  recht  annehmbaren  Resultat 
geführt ,  zum  Teil  allerdings  gegen  ihren  Willen.  Es  bedurfte 
nur  eines  konsequenten  energischen  Eingreifens,  um  die  sicheren 
logischen  Schlußfolgerungen  zw.  ziehen.  Dies  geschah  nicht.  Es 
mußten  erst  eingehendere  Geäderstudien  das  Mittel  bieten  ,  auch 
die  paläontologischen  Funde  in  das  System ,  das  heißt  in  die 
natürlichen  Entwicklungsreihen  der  Insekten  einzubeziehen  und 
das  natürliche  System  auf  die  natürliche  Entwicklung  zu  gründen, 
wie  sie  durch  die  in  den  geologischen  Formationen  gefundenen 
reichen   Überreste  sich    dem   Auge    darbietet    ohne  Phantastereien. 


52  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Nene   Oxycoryninae  der  Gattung  Metrioxena  Pasc. 

(Curciilionidae.) 

Von  Dr.  K.  M.  Heller,  Dresden. 

(Mit  8  Textfiguren.) 

In  dem  Journ.  Linn.  Soc.  X.  London,  1870,  p.  442,  stellte 
Pascoe  auf  eine  Art,  serricollis,  aus  Celebes,  die  Gattung  Metrioxena 
auf.  Später  beschrieb  er  noch  zwei  weitere  Arten  der  Gattung, 
nämlich  subi-ittata ,  ebenfalls  aus  Celebes ,  in  derselben  Zeitschrift 
XII,  1873,  p.  27  und  decisa,  aus  Ternate ,  in  den  Ann.  Mus. 
Genova,   2.  ser.  II,   1885  p.   229. 

Gelegentlich  der  dankenswerten  Erfüllung  meiner  Bitte  um 
das  Balaninusmaterial  des  Stettiner  Museums  sandte  mir  Herr 
Dr.  Günther  Enderlein  auch  eine  Reihe  von  anderen  Rüsselkäfern 
zur  Bestimmung  ein,  die  sich  als  zur  Gattung  Metrio.vena  gehörend 
erwiesen.  Der  Umstand,  daß  die  mir  vorgelegten  Stücke  alle  aus 
Sumatra ,  gesammelt  von  Dr.  H.  Dohrn ,  herrühren  und  6  ver- 
schiedenen Arten  angehören ,  läßt  vermuten ,  daß  die  Anzahl  der 
indo-malayischen  Arten  eine  weit  größere  ist,  als  man  bisher  an- 
nehmen durfte. 

Pascoe  gibt  für  seine  Arten  keine  sekundären  Geschlechts- 
unterschiede an  ;  vermutlich  hat  ihm  von  M.  serricollis  ein  Weibchen, 
von  subvittata  ein  Männchen  vorgelegen ,  denn  bei  einer  mir 
in  mehreren  Exemplaren  beider  Geschlechter  vorliegenden  Art : 
sumatrana  sp.  n.  zeigt  sich ,  daß  nur  die,  im  allgemeinen  viel 
häufigeren  Weibchen  einen  fadenförmigen  Rüssel  haben ,  während 
bei  den  Männchen  (bei  allen  Arten  ?)  der  Rüssel  auf  seinem 
Rücken  jederseits  eine  feine  Längsleiste,  bei  sumatrana  und  discoidalis 
außerdem  unterseits  eine  bürstenartige  Behaarung  aufweist.  Die 
letzterwähnte  neue  Art  zeigt  aber  auch ,  daß  in  der  Form  des 
Halsschildes  die  beiden  Geschlechter  sehr  verschieden  sein  können, 
wie  weit  dies  auch  für  die  anderen  Arten  zutrifft ,  kann  nur  ein 
größeres  Material  lehren.  Auch  über  die  Lebensweise  der  Gattung 
ist  noch  nichts  bekannt.  Die  mir  vorliegenden  Arten  waren  meist 
mit  einer  unlöslichen  und  schwer  zu  entfernenden  Schmutzschicht 
bedeckt,  die  auf  den  Aufenthalt  in  faulem  Holz,  oder  in  fleischigen 
Früchten  schließen  läßt ,  doch  hat  für  den  argentinischen  O.vy- 
corymis  hydnorae  Pasc,  der  verdiente  Leiter  des  Museums  in  La 
Plata ,  Carlos  Bruch ,  festgestellt ,  daß  er  in  den  Blüten  von 
Prosopanche  hurmeisteri  Du  Bai^  lebt. 

Die  weiter  unten  als  neu  beschriebenen  Arten  habe  ich  in 
folgender  Tabelle  mit  den  bereits  bekannten  übersichtlich  zu- 
sammenzustellen versucht : 


Heller,  Neue  Oxycoryninae  d.  Gatt.  J/e/r/o.rena  Pasc.  (Curculionidae).    53 

Ä'  Flügeldecken  am  Ende  der  Naht  je  mit  einem  großen  spitzen 
Dorn enderkhn  sp.   n. 

A    Flügeldecken  an  der  Nahtspitze  ohne  deutlichen  Dorn. 

B'  Stirn  über  den  Augen  mit  je  einem  hinten  steil  abfallenden, 
vorn  an  der  Rüsselwurzel  sich  gabelförmig  vereinigenden 
kammartigen  Längswulst.  Halsschildseiten  undeutlich  ge- 
kerbt ,  die  Seitenecken  des  Vorderrandes  nicht  zahnartig 
vorspringend.  Flügeldecken  braun ,  mit  gelbbraunem ,  von 
der  Schulter  nach  der  Nahtspitze  ziehendem  Längsstreifen, 
2.  Spatium  nur  an  der  Wurzel,  das  4.  und  7.  der  ganzen 
Länge  nach  erhaben subvittata  Pasc. 


Fisr.  1 


Fiff.  3. 


Fiff.  4. 


Fig.  8. 


Halsschild  von:   Fig.  1  Metrio.rena  enderleini  (cf),   Fig.  2  M.  niorio  (5), 
Fig.  3  discoidalis  {(f),  Fig.  4  discoidalis  ($),  Fig.  5  fulva  (5),  Fig.  6  sub- 
vittata ($),  Fig.  7  sumatrana  (cf)  und  Fig.  8  margineUa  (5). 


B  Stirn  über  den  Augen  ohne  kammartigen  Längswulst  ,  die 
hinten  durch  eine  Furche  abgegrenzte  Stirn  flach,  zuweilen 
in  der  Mitte  ihres  Hinterrandes  mit  Längsgrube. 

C"  Flügeldecken  ohne  deutlich  erhabene  Längsstreifen. 

D'  Hellbraun ,  Schultern  und  eine  große  Makel  in  der  Mitte 
der  an  der  Spitze  winkeligen  Decken  (Pascoe :  „apicibus 
angulatis")   dunkel   gelbbraun,   letztere  von   der  Naht   geteilt 

decisa  Pasc. 
Halsschild  schwarz ,  Flügeldecken  mit  schwärzlicher  Naht 
und   breiter  schwärzlicher  Querbinde  vor  der  Mitte 

discoidalis  sp.  n. 
Flügeldecken  nur  an  der  Wurzel  des  2.  und  4.  Spatiums 
mit   abgekürztem  erhabenen  Streifen  ^). 


D 


r' 


54  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

E'  Bräunlich  gelb,  Flügeldecken  braun,  jede  mit  einer  großen, 
die  hintere  Deckenhälfte  einnehmenden  gelblichen,  elliptischen 
Makel serricollis  Pasc. 

E  Rötlich  gelbbraun,  Halsschild,  Schildchen,  Naht  und  Seiten- 
rand der  Decken ,  dieser  breiter  und  nach  innen  zu  ver- 
waschen  schwärzlich marginella  sp.   n. 

C  Flügeldecken  mit  wenigstens  vor  der  Spitze  leistenartig  er- 
habenem 4.  Spatium  ^). 

F'  Erstes  Fühlerglied  länger  als  die  zwei  folgenden  zusammen, 
Halsschild  ringsum  kragenartig  abgeschnürt ,  Schildchen  so 
lang    wie    breit,    4.    und    7.    Spatium^)    schwach    erhaben 

flava  sp.   n. 

F  Erstes  Fühlerglied  nicht  länger  als  die  beiden  folgenden 
zusammen. 

G'  Käfer  ganz  einfarbig  schwarz.  Vorderecken  des  Halsschildes 
nicht  zahnartig  vorspringend morio  sp.   n. 

G  Käfer  gelbbraun ,  Vorderecken  des  Halsschildes  spitz  zahn- 
artig vorspringend sumatrnna  sp. 

Metrioxena    enderleini  sp.   n.     (cf.) 

Fulva,  rostro,  vertice.  vitta  thoracali  mediana,  scutello  ely- 
trisque,  macula  basali  triangulari  fulva  excepta,  nigris  ;  antennis 
basi  rufescentibus  apicem  versus  nigricantibus ;  prothorace  cari- 
nulis  spatioque  extremo  infuscatis,  margine  antico  utrinque  dentato- 
producto  ;   elytris  sutura  spina  apicali  longa  subincurvata.  | 

Long.   6,  lat.   2  mm. 

Hab. :  Sumatra,  Bekantiang,  legit  Dr.  H.  Dohrn,  unicum  in 
Mus.   Stettin. 

Bräunlich  gelb,  der  Rüssel,  die  Stirn  und  der  Scheitel,  ein 
Mittelstreifen  auf  dem  Thorax,  das  Schildchen  und  dTe  Flügeldecken 
mit  Ausnahme  einer  gemeinsamen  dreieckigen  gelben  Basalmakel, 
deren  Spitze  fast  bis  zur  Nahthälfte  reicht,  schwarz.  Rüssel  fast 
so  lang  wie  die  Halsschildmittellinie ,  sein  Rücken  jederseits  mit 
äußerst  fein  gekerbter  Längsleiste,  zwischen  den  Leisten  längs- 
streifig. Fühler  in  der  Basalhälfte  rötlich  braun,  in  der  Apical- 
hälfte  schwarz.  Erstes  Glied  länger  als  das  zweite,  dieses  dicker 
als  das  eben  so  lange  dritte,  das  sechste  Glied  das  kürzeste,  das  j 
neunte  etwas  länger  als  das  zweite.  Halsschild  wenig  breiter  [ 
als  lang ,  größte  Breite  der  welligen  Seitenränder  im  basalen 
Drittel  ,  Vorderrand  breit  abgeschnürt ,  die  Ecken  spitzwinklig 
vorgezogen,   der  dunkle  Mittelstreifen   so   breit  wie  das  Schildchen, 


')  Pascoe  zählt  im  Gegensatz  zu  Faust,  dem  ich  folge,  die  Naht 
als  1.  Spatium  mit,  daher  sein  5.  und  8.  Spatium  meinem  4.  und  7. 
entspricht. 


Heller,  Neue  0.vycori/ni7ute  d.  Gatt.  Metrioxena  Pasc.  (Ciirculionidae).    55 

am  Vorderende  verbreitert,  mit  haarfeiner  Mittelleiste,  Zwischen- 
räume zwischen  den  Leisten  mäßig  dicht  punktiert ,  der  Grund 
schwach  chagriniert.  Schildchen  dicht  punktiert ,  etwas  breiter 
als  lang,  fast  rechteckig,  der  Hinterrand  leicht  gerundet.  Flügel- 
decken mehr  als  l^/g  mal  so  lang  wie  breit,  die  Punktreihen  im 
Spitzendrittel  verworren  und  feiner ,  der  innen  von  gröberen 
Punkten  begrenzte  Seitenrand  breit  glatt ,  die  äußere  innerhalb 
der  Schulter  beginnende  Längsleiste  im  Spitzendrittel  abgekürzt. 
Unterseite  einfarbig  gelb,   nur  die  Schenkelspitzen  leicht  gebräunt. 

Metrioxena    discoidalis  sp.   n.     (cf  ?•) 

Nigra,  elytris  basi  dimidiaque  apicali,  sutura  nigra  excepta, 
fulvis  ;  maris  rostro  supra  et  lateribus  longitudinaliter  subsulcato, 
subter  barbato  ;  prothorace  basi  apiceque  late  constricto,  carinula 
discali  externa  in  dimidia  parte  postica  abbreviata,  interna  aequa- 
liter  distante,  lateribus  undulatis  antrorsum  convergentibus  ;  ely- 
tris subseriato-,   lateribus  confuse  punctatis,  haud  carinulatis. 

Long.   3,  lat,   1,2  mm. 

Hab. :  Sumatra,  Bekantiang,  leg.  Dr.  H.  Dohrn,  in  Mus.  Stettin 
et   Dresden. 

Schwarz,  Wurzel  der  Decken,  sowie  deren  Apicalhälfte,  die 
schwarze  Naht  ausgenommen  ,  gelbbraun.  Rüssel  des  Männchens 
auf  dem  Rücken  und  an  den  Seiten  längs  gefurcht,  unterseits  fein 
bürstenartig  behaart,  die  Seitenkanten  äußerst  feingekörnelt  gekerbt. 
Fühler  in  der  Basalhälfte  rötlich ,  das  zweite  Glied  etwas  kürzer 
als  das  erste.  Halsschild  schwarz,  Vorder-  und  Hinterrand  breit 
abgeschnürt ,  Seitenrand  wellig ,  nach  vorn  leicht  konvergierend, 
vor  der  Vorderrandabschnürung  beim  Männchen  rechtwinklig 
verrundet ,  beim  Weibchen  mit  spitzem  Zähnchen ,  in  der  Mittel- 
linie und  beiderseits  der  Scheibe  mit  feinen  Längsleisten ,  von 
welchen  die  äußere  in  der  hinteren  Hälfte  abgekürzt  ist.  Zwischen- 
räume zwischen  der  Mittelleiste  und  den  inneren  Leisten  ziemlich 
dicht  und  kräftig  punktiert ,  zwischen  der  inneren  und  äußeren 
Leiste  weitläufiger  und  etwas  gereiht  punktiert  und  fein  chagriniert. 
Schildchen  rundlich ,  kaum  punktiert.  Flügeldecken  ohne  deut- 
liche Längsleisten,  nur  das  4.  Spatium  so  wie  die  Naht  streifen- 
artig glatt ,  aber  kaum  erhöht.  Unterseite  schwarz ,  Schenkel 
bräunlich,   Abdomen  unpunktiert. 

M  etrio  x  e  n  a    vi  ar  g  i  n  eil  a   sp.    n.     (  $.) 

Fusca ,    rostro  ,  prothorace  ,  scutello  ,   elytrorum  sutura  mar- 

gineque    laterali   diffuse  nigris  ;    rostro  prothorace  paulo   longiore, 

distincte   remote  punctato  ;    antennis  basi   fulvescentibus  ,   articulo 

secundo   tertio  aequilongo  ;    fronte   rugosa ,    supra   oculos   elevata ; 


56  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

prothorace  aiigulis  aiiticis  posticisque  minute  denticulato-productis, 
carinulis  exterioribus  postrorsum  paulo  divergentibus ;  elytris  in 
parte  apicali  haud,  in  dimidia  parte  basali  subseriato  -  punctatis, 
subtiliter  parceque  setulosis,  l)asi  apiceque  utrinque  costulis  duabus 
abbreviatis. 

Long.   2,5,  lat.   1   mm. 

Hab.  :  Tenimber  (Timorlaut) ,  ex  Mus.  Tring  in  coli.  Faust, 
Mus.   Dresden.      Sumatra,   Bekantiang,   Mus.   Stettin. 

Rotbraun,  Halsscliild,  Schildchen  und  die  zufolge  sehr  feiner, 
kurzer  spärlicher  Behaarung  matt  erscheinenden  Decken  an  der 
Naht  und  am  Seitenrande,  hier  bis  über  die  Humeralrippe  hinaus 
schwärzlich.  Rüssel  etwas  länger  als  der  Halsschild ,  zerstreut 
punktiert.  Stirn  runzlig,  über  den  Augen  etwas  wulstartig,  die 
sie  begrenzende  Querfurche  in  der  Mitte  ohne  Längsgrübchen. 
Halsschild  mit  nach  vorn  konvergierenden  Seitenrändern ,  die 
Vorderecken  mit  kleinem,  die  Hinterecken  mit  sehr  spitzem  Zahn, 
zwischen  den  Leisten  grob  und  ziemlich  dicht  punktiert.  Schildchen 
rundlich,  dicht  punktiert.  Flügeldecken  nur  an  der  Wurzel  und 
an  der  Spitze  mit  je  zwei  deutlicheren  Längsleisten,  in  der  Basal- 
hälfte  etwas  gereiht  punktiert,  in  der  Apicalhälfte  an  den  Seiten 
weiter  nach  vorn  hin  unpunktiert ,  Deckenwurzel ,  soweit  die 
abgekürzten  Leisten  reichen ,  zwischen  Naht  und  der  zweiten 
Leiste  mit  7,  dahinter  nur  mit  5  Punktreihen.  Die  schwärzliche 
Seitenrandfärbung  reicht  bis  über  die  Humeralleiste  hinauf.  Unter- 
seite bräunlich  gelb.  Die  Exemplare  aus  Sumatra  sind  durch 
Verschmutzung  sehr  unkenntlich  ,  gehören  aber  doch  wohl  dieser 
Art  an. 

M  et  rio  X  e  n  a  f  u  I  v  a  sp.   n.     (?.) 

Unicolor  fulva ,  solum  metasterno ,  clava  scutelloque  nigri- 
cantibus  ;  rostro  prothorace  duplo  longiore,  vix  punctato  ;  protho- 
race margine  antico  fortiter  constricto,  angulis  anticis  acute  den- 
tatis,  lateribus  rotundatis  ac  undulatis,  antrorsum  subconvergen- 
tibus ,  angulis  posticis  rectis ,  basi  truncata ;  elytris  subtiliter 
seriato-punctatis,  costula  subsuturali  abbreviata,  costula  discoidali 
et  humerali  tenuibus,  apice  acutioribus. 

Long.  4,  lat   1^2  i^"^- 

Hab.  :  Sumatra,  Bekantiang,  leg.  Dr.  H.  Dohrn,  in  Mus.  Stettin 
et  Dresden. 

Einfarbig  bräunlich  gelb  ,  nur  die  Rüsselspitze  ,  die  Hinter- 
brust und  das  Schildchen  schwärzlich.  Rüssel  länger  als  der 
Halsschild,  unpunktiert.  Erstes  Fühlerglied  länger  als  die  zwei  fol- 
genden zusammen ,  das  dritte  deutlich  kürzer  als  das  vierte. 
Halsschild  mit  kragenartig  abgeschnürtem  Vorderrand ,  dessen 
Seitenecken    als   spitze    Zähnchen    vorspringen ,    Basis  gerade  ab- 


Heller,  Neue  Oxycoryninae  d.  Gatt.  Metrio,re7>aF'a.sc.  (CurcuUonidae).    57 

gestutzt ,  die  Seiten  gerundet ,  nach  vorn  konvergierend  mit 
ungefähr  fünf  stumpfen  Zähnen,  Scheibe  mit  wenig  divergierenden 
Längsleisten.  Schildchen  so  lang  wie  breit ,  mit  abgerundeter 
Spitze,  jederseits  mit  Punktreihe.  Flügeldecken  am  Ende  einzeln 
stumpfwinklig  zugespitzt ,  mit  feinen  Punktreihen  und  zwei 
schwachen ,  nur  im  Spitzenteil  scharfen  Längsleisten ,  eine  von 
den  Schultern  ab,  die  andere  in  der  Deckenmitte  verlaufend,  eine 
dritte,  nur  an  der  Wurzel  deutliche  ,  in  der  Mitte  zwischen  der 
erhabenen,  relativ  breiten  Naht  und  der  Mittelrippe.  Decken  am 
Ende  einzeln  spitzwinklig  verrundet,  die  verkürzte  Naht  mit  kaum 
wahrnehmbarem,   kleinem  Zähnchen. 

M  e  t  r  i  0  x  en  a    m  orio  sp.   n.     ( $. ) 

Aterrima,  capite,  prothorace  subter,  mesosterno  antennisque 
basi  subsanguineis  ,  sulco  frontali  impressione  mediana  oblonga ; 
prothorace  longitudine  latiore ,  basi  utrinque  subsinuato  ,  angulis 
anticis  rectis ,  lateribus  subundulatis ,  antrorsum  convergentibus, 
in  sexta  parte  basali  sinuatis ,  angulis  posticis  acutis ,  spatiis 
inter  carinulis  dorsalibus  concavis,  minute  sat  remote  punctatis  ; 
elytris  carinulis  duabus  integris  ,  tertia ,  subsuturali  abbreviata, 
spatiis  usque  ad  apicem  subseriato-punctulatis ,  epipleuris  in  di- 
midia  parte  basali  planis,  uni-seriato-punctatis,  in  dimidia  parte 
apicali  subconcavis. 

Long.   6,  lat.   2  mm. 

Hab. :  Sumatra ,  Bekantiang,  leg.  Dr.  H.  Dohrn  ,  unicum  in 
Mus.   Stettin. 

Oberseits  ganz  schwarz,  die  Fühlerwurzel,  der  Kopf  und  die 
Unterseite  des  Halsschildes  dunkel  blutrot.  Rüssel  länger  als 
der  Halsschild,  Stirn  mit  tiefer  Längsgrube  in  der  Mitte.  Erstes 
Fühlerglied  länger  als  das  zweite,  dieses  so  wie  das  dritte  und  vierte 
unter  einander  gleich  lang ,  das  fünfte  kürzer  als  das  vierte. 
Halsschild  breiter  als  lang  (7  :  6),  die  Seiten  sehr  schwach  wellen- 
förmig, nach  vorn  konvergierend,  im  basalen  Sechstel  ausgebuchtet. 
Vorderecken  des  breit  abgesetzten  Vorderrandes  rechteckig ,  die 
Hinterecken  sehr  spitz ,  Basalrand  leicht  zweibuchtig.  Spatien 
zwischen  den  Thoraxleisten  leicht  konkav ,  mäßig  dicht  und  fein 
punktiert.  Schildchen  ungefähr  quadratisch  ,  mit  abgerundetem 
Hinterrand  ,  fein  punktiert.  Decken  doppelt  so  lang  wie  an  den 
Schultern  breit ,  nach  hinten  zu  etwas  bauchig  erweitert ,  der 
ganzen  Länge  nach  gereiht  punktiert  und  mit  scharfer  Mittel- 
und  Humeralleiste ,  zwischen  ersterer  und  der  Naht  im  ersten 
Achtel  der  Deckenlänge  mit  einer  abgekürzten  Leiste,  Naht  leicht 
erhaben ,  an  beiden  Rändern  mit  haarfeiner  Leiste.  Epipleuren 
in    der    vorderen   Hälfte  eben ,    mit   einfacher   Punktreihe ,    in  der 


58  Stettiner  Eiitomologische  Zeitung.    76.    1915. 

hinteren  Hälfte  leicht  konkav,  Hinterbrust  fein  gelblich  tomentiert, 
Seiten  der  Vorderbrust  mit  Punktschwarm.  Hinterschenkel  bis 
zur  Mitte  des  dritten  Bauchsternites  nach  hinten  reichend. 

M  etrio  X  ena   sumatr  a  sp.   n.     (cf  ?• ) 

Subrufescenti  fulva,  elytris  lateribus  plus  minusve  abdomine- 
que  infuscatis  ;  maris  rostro  prothorace  paulo  breviore,  dorso  late 
sulcato ,  subter  barbato ,  feminae  prothorace  longiore ,  filiforme, 
remote  seriato-punctato  ;  fronte  in  niedio  per  totam  longitudinem, 
in  femina  subtilius,  sulcata ;  prothorace  transverso,  maris  latiore, 
lateribus  quinquies  subdentatis  ,  angulis  anticis  po.sticisque  pera- 
cutis,  spatiis  inter  carinulis  longitudinalibus  coriariis  ac  sat  for- 
titer  punctatis ;  scutello  subtransverso ;  elytris  latitudine  duplo 
longioribus ,  sutura  apice  abbreviata  ac  minutissime  spinulosa, 
costulis  tribus,  subsuturali  valde  abbreviata,  spatiis  inter  costulis 
basin  versus  fortius  subseriato-punctatis ;  metasterno  seria  sub- 
marginali,  episternis  seria  postmediana  remote  rudeque  punctatis ; 
abdoniine  haud  punctato. 

Long.   3  —  3,5,  lat.    1,5 — 1,5  mm. 

Hab. :  Sumatra,  Bekantiang  et  Sinabong,  sat  frequenter  legit 
Dr.   H.   Dohrn  in  Mus.   Stettin  et  Dresden. 

Rötlich  gelbbraun,  dre  Seiten  der  Decken  zuweilen  gebräunt. 
Rüssel  des  Männchens  wenig ,  der  des  Weibchens  deutlich  länger 
als  der  Halsschild  ,  bei  ersterem  oben  breit  gefurcht ,  unterseits 
fein  greis  bürstenartig  behaart,  bei  letzterem  fadenförmig.  Stirn 
der  ganzen  Länge  nach  mit  Mittelfurche.  Viertes  Fühlerglied 
deutlich  kürzer  als  das  dritte.  Halsschild  quer,  beim  Männchen 
wesentlich  breiter  als  beim  Weibchen  und  mit  mehr  gerundeten, 
stumpf  fünfzähnigen  Seitenrändern  ,  Vorder-  und  Hinterecken  in 
beiden  Geschlechtern  mit  scharfem  spitzen  Zahn ,  die  Zwischen- 
räume zwischen  den  Längsleisten  lederartig  gerunzelt  und  ziemlich 
grob  punktiert.  Schildchen  quer,  verrundet.  Flügeldecken  doppelt 
so  lang  wie  breit ,  die  erhabene  Naht  etwas  verkürzt  und  mit 
sehr  kleinem  spitzen  Zähnchen ,  das  Spatium  zwischen  der  Naht 
und  der  ersten  ganzen  Längsleiste  an  der  Wurzel  gröber  als  in 
der  Spitzenhälfte  pianktiert.  Hinterbrust  und  Abdomen  schwärzlich, 
erstere  neben  dem  Seitenrande  ,  die  Hinterbrustepisternen  in  der 
hinteren  Hälfte  mit  einer  Reihe  entfernter  grober  Punkte.  Seiten 
der  Vorderbrust,  ein  dreieckiger  Kahlfleck,  seitlich  außen  vor  den 
Vorderhüften,  ausgenommen,  lederartig  gerunzelt  und  dicht  punktiert. 
Vorderrandfurche  der  Vorderbrust  mit  sehr  groben  Punkten. 


Kleine,  Kurze  Bemerkung  z.  Brenthidengattung  Elythracantha  Kl.    59 


Kurze  Bemerkung 
zur  Brenthidengattung  Ehjtracantha  Kl. 

Von  K.   Kleiue,  Stettin. 

In  dieser  Zeitschrift,  Jahrg.  1914,  p.  233  ff.,  habe  ich  Ecto- 
eeniiis  pogonocerus  Fairm.  ans  der  Gattnng  Ectocemus  herausgenommen 
nnd  die  Gattnng  Elytracantha  dafür  begründet.  Daß  ich  damit 
recht  getan  habe ,  ist  mir  von  mehreren  Seiten  bestätigt.  Herr 
Hofrat  Heller,  Dresden ,  dem  ich  schon  soviel  Unterstützung  in 
meinen  Brenthidenstndien  verdanke ,  machte  mich  auf  einige 
Irrtümer  aufmerksam,  die  ich  hiermit  sofort  berichtige. 

1.  Der  Autor  ist  nicht  Fairmaire ,  sondern  Montrousier ,  der 
die  Art  in  den  Ann.  Soc.  Lyon,  2.  ser.  1855  T.  VII,  p.  37 
beschrieben  hat.     Das  Zitat  im  Catal.   Col.    ist  also  falsch. 

2.  Fairmaire  beschreibt  diese  Art  neben  E.  decermnaculatus  in 
den  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXVII,  1883,  p.  42  und  43 
noch  einmal  und  gibt    selbst  Montrousier    als  Autor   an. 

3.  Fairmaire  scheint  sich  über  den  Umfang  der  Art  nicht  im 
klaren  gewesen  zu  sein.  Montrousiers  Beschreibung  ist 
aber  so  bestimmt,   daß  jeder  Zweifel  ausgeschlossen  ist. 

4.  Die  Angabe  1887  in  Zeile  1  ist  natürlich  ein  Druckfehler, 
es  muß  heißen   1857  ;   siehe  auch  die  Fußnote. 

5.  Das  richtige  Zitat  über  pogonocerus  (die  Jahreszahl  muß 
1855  und  nicht  1857  heißen)  findet  sich  im  Cat.  Col., 
p.  26  bei  Orychodes.  Wie  es  überhaupt  möglich  ist ,  einen 
Ectocemus,  oder  gar  den  noch  weiter  entfernten  Elytracantha 
hier  unterzubringen,   bleibt   ein   Rätsel. 

Der  Cat.  Col.  wie  auch  die  Genera  Insectorum  sind  gefähr- 
liche Hilfsmittel.  Am  besten  ,  man  benutzt  .sie  überhaupt  nicht, 
dann  spart  man  sich  Rückschläge  und  Zeitversäumnisse. 


ßO  Stettin  er  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Osmylidae. 

Beiträge  zu  einer  Monographie  der  Neuropterenfamilie 
der  Osmyliden. 

Von  Professor   Leopold  Krüger,  Stettin. 

VIII.    Anhang  II. 

Im  Jahre  1913,  ausgegeben  den  26.  August  1913,  hat  Bauks 
eine  Schrift  veröffentlicht  ,  die  auch  einiges  über  Ö  s  ni  y  1  i  d  e  n 
enthält  und  leider  von  mir  übersehen  worden  ist ,  obwohl  sie  im 
Besitz  unseres  Entomologischen  Vereins  zu  Stettin  war. 

1913.     Banks.    Sjnopses  aud  descriptions  of  exotic  Xenroptera. 

Transactions  of  the  American  Entomo- 
logical  Society.  XXXIX.  1913.  p.  201—242. 
Osmyliden  p.   211  —  216. 

Er  teilt  hier  seine  Neuroptera  in  eine  Anzahl  Familien,  und 
eine  von  diesen  nennt  er  Henierohiidae  im  Gegensatz  zu  z.  B. 
Chrijsopidae,  Myrmeleonidae .  Der  Begriff  Hemerobiden  hat  bekannt- 
lich eine  lange  geschichtliche  Vergangenheit  und  einen  höchst 
Wechsel  vollen  Inhalt.  Banks  teilt  seine  Familie  Herne  rohi  hl  ae  in 
4  Unterfamilien:  Dilarinae,  Psychopsiiiae,  Osmylinae,  Hemerohiinae.  Mit 
welcher  Begründung  sowohl  die  Vereinigung  als  auch  die  Gegenüber- 
stellung und  Trennung  der  drei  letzten  erfolgt,  ist  mir  recht  schleier- 
haft geblieben,  da  eine  Begründung  in  der  Tat  nicht  gegeben  wird. 
Jedenfalls  habe  ich,  und  wohl  auch  andere ,  hierül)er  eine  völlig 
abweichende  Meinung.  Ich  bereite  eine  größere  Arbeit  über  die 
Systematik  der  Neuroptereu  vor,  von  der  schon  wesentliche  Teile 
seit  längerer  Zeit  fertig  sind ,  und  werde  hierin  meine  Gründe 
genau  auseinandersetzen. 

Seine  ünterfamilie  Osinijlinae  entspricht  nicht  der  von 
Handlirsch  aufgestellten  und  von  mir  weiter  durchgearbeiteten 
Familie  Osmt/lidae,  sondern  ist  bei  ihm  nur  eine  Unterfamilie, 
aber  von  viel  größerem  Umfange  als  diese.  So  rechnet  er  Poly- 
stoechotes,  Beroiha,  Sisp^a,  Nymphes,  Myiodacfylus,  Gumilla,  Osmylus  usw. 
und  andere  allesamt  in  diese  seine  Unterfamilie  ,  obwohl  es  doch 
wohl  jedem  Kenner  klar  sein  muß,  daß  diese  Gattungen  in  ihrem 
ganzen  Körperbau,  in  Antennen,  Tarsenbildung  und  besonders  im 
Geäder  so  auffällige  Unterschiede  zeigen,  daß  es  ein  Unding  ist, 
sie  in  den  so  engen  Begriff  Unterfamilie  hineinzubringen.  Wie 
weit  diese  Gattungen  phylogenetisch  auseinanderweichen ,  zeigt 
der  Ableitungsversuch  Handlirschs  in  seinem  auf  eingehenden 
Studien  und  mit  höchst  geübtem  Scharfblick  für  das  Wesentliche 
aufgestellten    Stammbaum ,     dessen    Wahrscheinlichkeit    auch    für 


Krüger,  Osmylidae.    VIII.   Anhang  II.  61 

mich  sehr  hochgradig  ist,  wenn  sich  auch  natürlich  durch  neuere 
Erkenntnisse  Abänderungen  ergeben  mögen. 

Aber  Banks  hat  sich  doch  gezwungen  gesehen,  seine  Unterfamilie 
noch  in  kleinere  Gruppen  auf  -?'«?,  Tribus,  zu  zerlegen. 

Nun  wäre  es  ja  im  Grunde  höchst  gleichgültig,  ob  eine  Ver- 
wandtschaftsgruppe mit  Tribus,  Unterfamilie ,  Familie  oder  Über- 
familie bezeichnet  wird  und  auch  die  Benennung  auf  ini,  inae,  idae 
könnte  uns  kalt  lassen.  Aber  bei  den  N  e  u  r  o  p  t  e  r  e  n  als  einer 
untergehenden  Insektengruppe  von  sehr  hohem  Alter,  von  höherem 
Alter  als  andere  heute  in  so  zahlreichen  Arten  vertretene  Oi;d- 
nungen ,  ist  der  Verwandtschaftsgrad  bei  den  noch  bestehenden 
Gattungen  kein  so  naher ,  daß  man  ihrer  viele  in  eine  Tribus 
oder  Unterfamilie  stecken  kann ;  vielmehr  ist  die  Zahl  der  aus- 
gestorbenen Zwischenglieder  bereits  so  groß ,  daß  vielfach  nur 
noch  einzelne  Gattungen  die  so  sehr  zusammengeschrumpften 
Familien  darstellen. 

Banks  stellt  daher  ganz  heterogene  Elemente  sogar  zu  Triben 
und  Unterfamilien  zusammen  und  übt  durch  diese  Willkür  einen 
Zwang  und  Druck  aus ,  der  das  verwandtschaftliche  Bild  dieser 
Gattungen,  sowie  der  Unterfamilien  und  Familien  in  unnatürlicher 
Weise  verschiebt. 

Dies  ist  dann  aber  kein  wissenschaftlich-systematisches,  son- 
dern nur  ein  rohes  ,  mechanisches  Sammler  -  Verfahren  ,  während 
doch  ein  wohlbegründetes  System  ein  möglichst  getreues  Abbild 
der  natürlichen  Verwandtschaft   sein  soll. 

Noch  schlimmer  wird  ein  so  übles  Verfahren  ,  wenn  irgend- 
einem Grundmerkmal  zuliebe ,  das  gute  Bestimmungstabellen 
gibt ,  eine  Gattung  aus  ihrem  natürlichen  Verbände  heraus- 
gerissen und  einer  anderen  Gruppe  von  fremder  Abkunft  zu- 
gewiesen wird.     Und  dies  geschieht  bei  Banks. 

Er  stellt  als  Synopsis  eine  „Table  of  Genera  of 
0  smy  linae"'  auf ,  worin  nach  dichotomischer  Weise  auf  Grund 
einzelner  Merkmale ,  die  meist  von  Adern ,  geringwertigen  und 
schwerwiegenden  in  buntem  Wechsel ,  aber  auch  von  Tarsen  und 
Ocellen,  auch  in  ungleicher  Bewertung,  genommen  sind,  die  Triben 
und   weiter  die  Genera  gewonnen  werden. 

Nun  ist  eine  solche  Tabelle  ja  ganz  nett  und  bequem  für 
den  Sammler  und  oberflächlich  nur  bestimmend  arbeitenden  Ordner 
einer  Sammlung.  Aber  nie  und  nimmer  wird  man  uns  einreden 
können ,  daß  diese  heute  von.  so  vielen  schematisch  arbeitenden 
Vielschreibern  gebrauchte  Art  als  Ergebnis  eine  natürliche  und 
ausreichende  Begründung  natürlich  zusammenhängender  Gruppen 
geben  kann.  Und  mit  diesem  Anspruch  tritt  doch  wohl  die 
Banksche  Tabelle  auf,  wenigstens  wird    sie    so  von    dem  Japaner 


Q2  stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

N  a  k  a  h  a  r  a  in   einer   Schrift ,    die    ich    nachher    noch  eingehend 
zu   würdigen  habe,   aufgefaßt   und   gebraucht. 

Die  Pohjstoechotini  z.  B.  unterscheidet  Banks  von  allen  andern 
durch  die  ihnen  zukommende  zurücklaufende  Ader.  Als  Tribus- 
Merkmal  dürfte  das  wohl  die  denkbar  kümmerlichste  Begründung 
sein.  Die  von  Banks  noch  als  Ergänzung  hinzugefügten  Merk- 
male hat  diese  Abteilung  nicht  ausschließlich  ,  während  wesent- 
liche Merkmale  fehlen.     Ein  Gesamtbild  fehlt. 

Die  Tribus  Nymphiui  und  Osmylini  zusammen  werden  von  ihm 
durch  folgende  Merkmale  charakterisiert : 

Ohne  rücklaufende  Ader  (gegen  Pohjstoechotini) ;  Flügel  mit 
vielen  QuA  außer  den  Stufenadern  (gegen  Berothini  und  Sisyrini)-, 
immer  mit  Härchen  (nur  gegen  Sisyrini ,  z.  T.  auch  gegen  Pohj- 
stoechotini) ;   das  ist   alles. 

Sie  werden  wie  folgt  voneinander  unterschieden  : 
Nymphini :  HFl  —  Cu  ohne  parallelen  Gabelast ; 
Osmylini :  HFl  —  Cu  mit  langem  parallelen   Gabelast. 

Das  ist  wieder  alles. 

Es  kann  wohl  niemand  behaupten,  daß  er  nach  dieser  Kenn- 
zeichnung eine  Vorstellung  von  einer  dieser  Gruppen  hat ,  oder 
daß  die  Kennzeichen  in  einer  auch  nur  annähernd  erschöpfenden 
Weise  gewürdigt  sind.  Banks  hat  eben  nichts  als  eine  mecha- 
nische Bestimmungstabelle :  Synopsis  =  Übersicht  auf  Grund  einiger 
augenfälligen  Merkmale  gegeben,  ohne  Rücksicht  auf  alle  übrigen, 
aber  kein  System. 

Ich  weise  hier  noch  ausdrücklich  darauf  hin,  daß  Banks  zur 
Gewinnung  seiner  Triben  kaum  andere  als  Geäderraerkmale  be- 
nutzt, und  daß  auch  zur  Aufstellung  der  Unterfamilien  und  später 
der  Gattungen  in  erster  Linie  Geädermerkmale  benutzt  werden, 
ebenso  daß  andere  Merkmale  (abgesehen  von  den  Dilariden)  nur 
untergeordneten  und  ungleichen  Wert  haben,  sobald  sie  auftreten. 
Man  vergleiche  hierzu  p.  68,  69   über  Nakahara. 

Noch  übler  sieht  es  aus  in  dieser  Synopsis  in  betreff  der 
Auffassung  des  Inhalts  dieser  Triben.  Aus  der  Tribus  Osmylini 
nimmt  Banks  die  Gattung  Spilosmylus  heraus  und  in  die  Tribus 
Nymphini  hinein  ,  und  zwar  dies  einzig  und  allein  auf  Grund  des 
kurzen  2.  Cubitusastes  im  Hinterflügel:  „Cup  kurz"  nach  meiner 
Ausdrucksweise.  Es  ist  mir  ein  Rätsel  ,  wie  jemand  Spilosmylns 
und  Verwandte,  entsprechend  dann  natürlich  auch  Protosmylus  und 
Verwandte ,  von  den  echten  Osmylus-Arten  trennen  und  sie  mit 
den  phylogenetisch  und  in  ihrem  ganzen  Bau  so  fern  stehenden 
Nymphes-Yevwsindten  vereinigen  kann.  Die  Spilosmyhts-Gvui)\w.  ist 
eine   echte   0  s  m  y  1  i  d  e  n  -  Gruppe  und  hat  mit  den  N  y  m  p  h  i  d  e  n 


Krüger,  Osmylidae.    VIII.   Anhang  II.  63 

nur  zufällig  den  kurzen  Cup  gemeinsam,  während  der  Cua,  eine 
Hauptader,  sich  bei  Spilos7nylus  genau  wie  bei  den  echten  0  s  m  y  - 
1  i  d  e  n  verhält  und  bei  den  echten  N  y  m  p  h  i  d  e  n  von  ganz  anderer 
Bildung  ist.  Eine  derartig  künstliche  Gruppierung  ist  für  unsere 
neuere  Wissenschaft  ein  völliger  Rückschlag  in  eine  Zeit ,  die 
150  Jahre  zurückliegt  und  durch  die  Namen  Linne  und  Fabricius 
gestempelt  ist. 

In  einer  Arbeit  über  die  Familie  Xijmphidae,  die  sich  den 
Osmylidae  anschließt,  werde  ich  in  kürzester  Zeit  den  weiteren 
Beweis  für  meine  Auffassung  bringen  ,  vor  allem  auch  die  voll- 
ständige Familiencharakteristik  beider  Gruppen. 

Die  von  Banks  aufgestellte  Nymphiden-Gattung  Osmijlops  mit 
placidus  Gerst.  war  von  mir  schon  1912  als  solche  erkannt  worden. 
Auch  hatte  ich  eine  ausführliche  Beschreibung  und  einen  Namen 
fertig.  Da  die  Veröffentlichung  leider  erst  in  diesem  Jahre  er- 
folgen kann ,  ist  mein  Name  natürlich  nun  hinfällig ,  während 
meine  Beschreibung  neben  der  höchst  kümmerlichen  von  Banks 
wohl  für  die  Charakterisierung  maßgebend  und  grundlegend  sein 
dürfte.  Das  letzte  gilt  von  meinen  Beschreibungen  sämtlicher 
übrigen  Nymphiden,   soweit  sie  mir  vorlagen. 

Zu  den  echten  Osmyliden  von  Banks  ist  noch  folgendes  zu 
bemerken.  Von  dem  reichen  Geäder  der  echten  Osmyliden ,  wie 
ich  es  in  meiner  Arbeit  in  eingehendster  Weise  behandelt  habe, 
finden  wir  bei  Banks  außer  den  oben  erwähnten  Queradern,  dem 
Hinterast  des  Cu  im  HFl  nur  die  M  des  VFl  und  HFl  und  ihre 
Gabelung,  dann  noch  die  vielen  Sc-QuA  bei  Porismus.  Für  die 
Osmyliden  und  ihre  Verwandten  ist  jedoch  das  Geäder  und  seine 
überraschende  Gesetzmäßigkeit  so  wesentlich  wie  für  die  Odo- 
naten ,  deren  bewunderungswürdige  Bearbeitung  eben  nur  durch 
die  aufmerksamsten  und  eingehendsten  Geäderstudien  von  S  e  1  y  s  , 
Hagen  u.  a.  und  neuerdings  von  N  e  e  d  h  a  m  möglich  wurde. 
Ein  paar  gelegentliche  Bemerkungen  über  flüchtig ,  wenn  auch, 
z.  T.  wenigstens ,  richtig  gesehene  •  Aderbildungen ,  wie  sie 
Banks  auf  einer  Sommerstudienreise  sammelte ,  entsprechen  nicht 
dem  Ernste  eines  solchen  Studiums. 

Auch  die  übrigen  Merkmale  sind  nach  ihrer  Anwendung 
und  Bewertung  ganz  willkürlich  gebraucht  worden.  Von  einem 
System  der  Osmyliden  ,  d.  h.  einer  natürlichen  Übersicht  kann 
gar  nicht  die  Rede  sein ,  nur  von  einer  mechanischen  Zu- 
sammenstellung. Die  von  Banks  hineingestellte  Navassche  Gattung 
Giimilla  gehört  ihrer  langen  Antennen  und  anderen  Merkmale 
wegen  nicht  hierher ,  wie  ich  später  zeigen  werde  und  schon 
früher  betont  habe. 


64  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Um  mein  Urteil  wenigstens  z.  T.  schon  hier  zu  begründen, 
gebe  ich  noch  einmal  den  einzigen  von  Banks  gegebenen  Unter- 
schied zwischen  seinen  NijmpJihti  und   Ostnylini : 

Xf/mpliinf.     In  hind-wings  the  cubitus  has  no  fork  running 

parallel  to  it. 
Osmylini.     In  the  hind-wing  the    cubitus  has  a  long  fork 
running  parallel  to  it  for  a  long  distance. 

Dies  ist  tatsächlich  die  Begründung  von  Banks  für  die  Auf- 
stellung seiner  beiden  Triben,  Hätte  er  weitere  Merkmale  hier 
aufgestellt,  so  hätte  er  Spilosnujlus  nicht  von  den  echten  Osmyliden 
trennen  und  zu  den  Nymphiden  stellen  können.  Jedes  fernere 
Merkmal  hätte  die  echten  Nymphiden  von  den  Osmyliden 
weiter  entfernt  und  zugleich  Spilosmylus  als  echte  Osmylide  er- 
kennen lassen.  Ein  so  wichtiges  Merkmal,  wie  es  die  Länge 
des  ersten  Tarsengliedes  ist,  so  wichtig  für  die  Trennung 
von  Nymphiden  und  Osmyliden,  dient  Banks  nur  zur  Unterscheidung 
von  2  Gattungen :  Osmylops  und  Spilosmyhis.  Die  Antennen 
werden  überhaupt  nicht  berücksichtigt ,  und  sie  sind  hier  wie  in 
den  übrigen  Neuropteren-Familien,  ebenso  wie  in  den  anderen  In- 
sektenordnungen,  ein  Merkmal  ersten  Ranges. 

Für  die  natürliche  Gliederung  seiner  echten  Osmylinen 
legt  er  die  Gabelung  der  Media  des  Vorder  flügels 
zugrunde.  In  der  Tat  ist  sie  ein  recht  starkes  Merkmal,  wenn 
keine  stärkeren  Merkmale  vorhanden  sind.  Gegen  solche  muß 
sie  aber  zurücktreten,  oder  es  ergeben  sich  unnatürliche  Gruppen. 
Und  diese  erhält  Banks  tatsächlich.  Durch  die  ganze 
Familie  der  Osmyliden  geht  eine  Spalt  u.ng  in 
2  Gruppen,  und  ich  war  schon  halb  bereit ,  beide  Gruppen 
als  Familien  zu  betrachten ;  so  tief  geht  diese  Spaltung.  Aber 
die  Übereinstimmung  in  einer  großen  Anzahl  von  Merkmalen 
sowohl  im  Körperbau  im  allgemeinen ,  wie  in  Einzelheiten  von 
hervorragender  Bedeutung  :  Mundteile,  Antennen,  Tarsen,  Sexual- 
organe ,  wie  auch  eine  weitgehende  Übereinstimmung  im  Flügel- 
geäder  ließen  nur  eine  Trennung  in  2  Divisionen  A^o  mos  - 
mylidae  und  Anomo smy  lidae  gerechtfertigt  erscheinen.  Beide 
Divisionen  haben  aber  für  sich  einen  inneren  Zusammenhang  ,  so 
daß  es  unmöglich  ist ,  Tiere  aus  einer  derselben  in  die  andere 
hinüberzustellen. 

Die  Atutmosniyliden  zeigen  im  Geäder  eine  noch  nicht 
zum  Gesetz  erhobene  Anordnung  des  Kleingeäders ,  welche  auf 
eine  uralte  gemeinsame  Abstammung  und  zugleich  innewohnende 
Unlust  zu  Veränderungen  (nämlich  zu  gesetzmäßigen  Verein- 
fachungen :  Spezialisierung)  hinweist.  Daß  hierbei  in  der  Gabelung 
der  M    des  VFl    trotzdem    eine  Änderung    in    einzelnen    Gruppen 


Krüger,  Osmylidae.    VIII.   Anhang  II.  65 

dieser  Abteilung  eingetreten  ist ,  erscheint  dem  gegenüber  von 
geringerer  Bedeutung.  Weiter  zeigen  sie  in  der  Gabelung  der 
Haftlappen  eine  zweite  wichtige  Gemeinsamkeit,  die  sie  sogar  den 
Nymphiden  nähert.  Endlich  zeigen  sie  in  der  Bildung  der  weib- 
lichen Genitalien  wie  auch  der  männlichen ,  trotz  der  Überein- 
stimmung mit  den  Nomosmyliden,  eine  innere  Gemeinsamkeit,  die 
sie  als  zusammengehörig  erkennen  läßt.  Kalosniylus ,  Stenosmi/lus, 
Porismus  und   Verwandte   sind  voneinander  untrennbar. 

Banks  bringt  nun  Kalosmjlus  Krgr.  (syn.  Kempynus  Nav.,  Name 
ohne  Typus  und  Beschreibung)  und  Osmyltnus  Banks  (eine  dixdKalosmylus 
longipennis  Walk,  ohne  eigentliche  Beschreibung  gegründete  Gattung) 
in  die  nächste  Nähe  von  Osmyhis ,  nur  weil  bei  ihnen  die  M  im 
VFl  nahe  dem  Grunde  gegabelt  ist !  Alle  die  zahlreichen  Geäder- 
unterschiede, die  ich  aufgefunden  habe  ,  abgesehen  von  den  oben 
aufgezählten  wesentlichen  Unterschieden,  bestehen  für  Banks  nicht. 

Eine  weitere  Unbegreiflichkeit  ist  die  Aufnahme  von  Gumilla 
Nav.  in  die  echten  Osmyliden.  Die  langen  borstenförmigen  An- 
tennen dieser  Gattung  schon  zeigen,  daß  Gumilla  völlig  außerhalb 
der  Familie  der  Osmyliden  steht.  Auch  die  Bildung  der  Geni- 
talien und  die  Anhänge  deuten  auf  eine  ganz  selbständige  Stellung 
hin  ,    wozu  nun  noch  die  völlig  abweichende  Geäderbildung  tritt. 

Alle  diese  Mißgriffe  zeugen  von  einer  Oberflächlichkeit ,  die 
bei  einem  so  gewiegten  Entomologen  wie  Banks  unverzeihlich  ist. 
Dergleichen  darf  sich  nur  Navas  erlauben,  der  als  erster  Gumilla 
zu  den  Osmyliden  stellte. 

Über  die  von  Banks  behandelten  Gattungen  und  Arten  von 
echten  Osmyliden  ist  noch  folgendes  zu  sagen. 

Er  erkennt ,  daß  Hyposmylus  Mc  L.  und  Dictyosmylus  Nav. 
durch  QuA  verbundene  Costaladern  und  dadurch  dasselbe  Gattungs- 
merkmal haben;  er  meint,  daß  Osmylus  uubeculosus  Nav.  dasselbe 
ist  wie  Dictyosmylus  lunatus  Nav.  Er  behauptet ,  daß  Parosmylus 
Needh.  auf  Grund  des  Hüfthakens  an  der  Vorderhüfte  als  Gattung 
aufgestellt  ist,  was  nicht  ganz  richtig  ist,  da  Needham  eine 
ganze  Reihe  von  Merkmalen  aufstellt,  die  allerdings,  wie  der 
Hüfthaken,  z.  T.  Familien-  und  Unterfamilienmerkmale  sind,  z.  T. 
aber  auch  die  Gattung  als  solche  begründen  ;  die  letzteren  sind  dem 
Geäder  entnommen  usw.  in  ähnlicher  Weise,  wie  es  von  mir  ge- 
schehen ist ,  allerdings  ohne  die  von  mir  gegebene  Auffassung 
einer  Gesetzmäßigkeit : 

Gradate  cross-veins  hardly  differentiated ,  ihe  cross-veins  of 
the  disc   being  numerous  and  irregulär  in  arrangement. 

Ich  möchte  an  dieser  Stelle  noch  bemerken,  daß  ich  die  von  Need= 
ham  gegebenen  Abbildungen  auf  Tatel  XXI,  besonders  die  der  Mund- 
teile, für  ganz  unzulänglich,  ja  in  Einzelheiten  für  völlig  falsch  halte. 

5 


60  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Für  Banks  sind  die  Geädermerkmale  für  die  Aufstellung 
dieser  Gattungen  nicht  ausreichend  ,  und  da  nun  ,  wie  er 
richtig  erkennt ,  die  $  dieser  Osmyliden  wie  Osmylus  chrysops  L. 
[maeulatus  F.)  den  Hüfthaken  gemeinsam  haben ,  verwirft  er  alle 
diese  Gattungen  zugunsten  von  Osmylus,  wenigstens  bis  bessere 
Charaktere  aufgestellt  sind.  Ich  fürchte,  die  von  mir  aufgestellten 
auf  Geäder  begründeten  Gattungsmerkmale  sind  für  Banks  auch 
nicht  ausreichend.  Doch  das  ist  ja  Ansichtssache !  Für  mich 
und  hoffentlich  für  viele  andere  sind  sie  vollgültig,  da  diese  Gat- 
tungen dadurch  ja  nicht  auseinanderfallen  und  ihre  Zusammen- 
gehörigkeit durch  ihre  ünterfamilienmerkmale  bindend  und  scharf 
genug  gezeigt  wird. 

Ich  will  noch  hervorheben,  daß  Banks  richtig  erkennt,  daß 
das  $  ,  und  nicht  das  cf  ,  den  Hüfthaken  hat ,  wie  schon  Leon 
Dufour  1848  und  Hagen  1852  ,  endlich  ich  1912  gezeigt  haben. 
Die  Bemerkungen  von  Banks  über  Hyposmylus ,  Dictyosmyhis 
und  Parosmylus  sind  auch  in  meiner  Arbeit  von  1913  bereits 
enthalten,  aber  weit  ausführlicher  und  eingehend  begründet. 
Seine  Bemerkung  über  Osmylus  (?)  mibeculosus  Nav.  kann  ich  nicht 
nachprüfen,  da  ich,  wie  schon  1913  erwähnt,  die  Type  nicht 
gesehen  habe  ;    0.  nuheculosus  Nav.   bleibt  also  zweifelhaft. 

Banks  beschreibt  einen  neuen  Spilosmylus ,  nämlich  tmeriatus 
Banks.  Er  gibt  als  Type  für  Spilosmylus  die  Art  Kolbes  :  afrieanus 
an.  Nun  hatte  Kolbe  keine  Type  aufgestellt,  und  daher  bestimmte 
Navas  1911  als  solche  tuber mlatus  ^a\k.,  die  älteste  Art  dieser 
Gruppe.  Für  Kolbes  Art  habe  ich  1913  die  neue  Gattung 
Ripklosmylus  abgetrennt.  1914  habe  ich  beide  Gattungen  weiter 
in  Gattungen  aufgelöst ,  und  es  ist  daher  fraglich ,  zu  welcher 
von  meinen  Gattungen  friseriatus  gehört.  Aus  der  Beschreibung 
von  Banks  vermute  ich  nach  den  3fachen  Linienflecken,  nach  der 
Zeichnung  des  Hinterrandflecks  des  VFl  und  nach  den  dunklen 
basalen  QuA  in  der  Mitte  des  Flügels ,  daß  triseriatus  zu  Coiichyl- 
osmylus  gehört.  Type  d'  in  Banks'  Sammlung.  Heimat  Queens- 
land, also  der  erste  der  Gruppe  Spilosmylus  aus  Australien,  wenn 
nicht  eine  Verwechslung  des  Fundortes  vorliegt.  Conchylosmylus 
ist  von   den   Obi-Inseln  und   Amboina. 

Die  Gattung  Lysmus  Nav.  ist  nach  Banks  synonym  zu  Spil- 
osmylus,  doch  ist  diese  Frage  durch  Banks  Angabe  jedenfalls 
nicht  entschieden,  da  hierzu  eine  genaue  Geäderuntersuchung  der 
Type  harmnndinus  Nav.  erforderlich  ist,  die  von  Banks  nicht  be- 
richtet wird.  Eine  nackte  Meinungsäußerung  genügt  wissen- 
schaftlich nicht ,  wenn  sie  den  Anspruch  auf  Richtigkeit  erhebt. 
Siehe  zu  Lysmus  noch  p.   74,    77,    79. 

Über    die    von    Navas    aufgestellte    aber    nicht    begründete 


Krüger,  Osmylidae.    VIII.   Anhang  II.  67 

Gattung  Kempumis  Nav.,  die  mit  ihrem  nach  meiner  Ansicht  zu 
Recht  bestehenden  Namen  Kalosmyliis  Krüger  heißt ,  sagt  Banks 
nach  Navasschem  Muster:  Geäder  wie  bei  0 smylus.  Eine 
größere  Kurzsichtigkeit  oder  Oberflächlichkeit  ist  für  einen  Neuro- 
pterologen  wohl  nicht  denkbar  !  Über  die  systematische  Stellung 
vergleiche  oben  p.  64,  65.  Banks  rechnet  hierzu  außer  der  Type 
incisus  Mc  L.  noch  citrinus  Mc  L.  und  stellae  Mc  L.,  welche  letztere 
Art  von  mir  als  Gattung  Euosmylns  abgetrennt  wurde. 

Die  von  mir  zweifelhaft  zu  Kalosmulus  gestellte  Art  longipennis 
Walk,  hat  Banks  scheinbar  gesehen  ;  er  trennt  sie  von  Stenosmylus 
Mc  L. ,  macht  sie  zu  einer  besonderen  Gattung ,  was  schon  Mac 
Lachlan  gefordert  hatte  ,  und  nennt  sie  Osmylimis.  Name  und 
Stellung  in  seiner  Tabelle  deuten  zwar  eine  nahe  Verwandtschaft 
mit  Osmylus  an ;  jedoch  schon  das  eine  Merkmal  der  geteilten 
Haftlappen  zeigt  die  Unhaltbarkeit  dieser  angenommenen  Ver- 
wandtschaft. Das  Merkmal :  No  ocelli  dürfte  noch  sehr  fraglich 
sein ,  worauf  auch  der  weitere  Text  hinweist.  Eine  wirkliche 
Gattungsbeschreibung  ist  nicht  vorhanden ;  die  wirklich  vorhande- 
nen Merkmale  deuten  auf  Kalosmyliis  hin ,  und  ich  nehme  noch 
heute  mit  einiger  Sicherheit  an  ,  daß  longipennis  Walk,  zu  Kalos- 
myliis gehört. 

Richtiger  als  Navas  stellt  Banks  die  Art  pulvenilentus  Gerst. 
in  die  unmittelbare  Nähe  von  Stenosmylus.  Er  macht  daraus 
die  neue  Gattung :  Austrosmyliis  Banks.  Doch  ist  dieser  Name 
hinfällig,  da  ich  schon  früher:  1913,  ausgegeben  am  1.  Juli  1913, 
im  Manuskript  bereits  1912,  für  pulvenilentus  Gerst.  die  Gattung 
Isostenosmylus  aufgestellt  hatte.  Damit  ist  Banks  Name  nur  ein 
Synonym.  Seine  Gattungsbeschreibung  ist  dürftig ,  die  von  ihm 
gebrauchten  Unterscheidungsmerkmale  sind  ungefähr  dieselben,  die 
ich  anwende :  Gabelung  der  M  in  VFl  weit  hinter  der  Mitte 
aber  vor  dem  Randfelde  (dies  nach  meiner  Ausdrucksweise),  Haft- 
lappen geteilt.  Dazu  habe  ich  noch  einige  Merkmale,  die  Banks 
nicht  kennt ,  während  Banks  noch  die  einfachen  Cu-äste  angibt. 
Ich  bemerke  ausdrücklich ,  daß  ich  meine  Gattungsbeschreibung 
1914  gegen  1913  noch  vervollständigt  habe,  nachdem  ich  Stenos- 
mylus  tenuis  gesehen  hatte. 

Zu  Stenosmylus  Mc  L.  rechnet  Banks  tenuis  Walk. ,  stenoptenis 
Mc  L.  und  Xymphes  extraneus  Walk.  Über  letztere  Art  vermag 
ich  vorläufig  nichts  aus  eigener  Anschauung  zu  sagen,  hoffe  aber 
auch  hierüber  bald  etwas  Positives  bring-en  zu  können. 


Im  Jahre  1914  schickte  mir  Waro  Nnkahara  eine  Arbeit  über 
Japanische  Osmyliden,  die  ich  leider  nicht  mehr  für 
meine  Arbeit   benutzen  konnte. 

5* 


68  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

1914.    AVaro  Xakaliara.     Ou  tlie  OsnujUnae  of  Japau. 

Annotationes  Zoologie  ae  Japonenses.  YIII. 
1914.  p.  489—518. 
Über  die  japanischen  Osmyliden  bestand  bis  jetzt 
eine  sehr  bedauerliche  Unsicherheit,  da  die  Arbeit  von  Mac  L  a  c  h  1  a  n 
veraltet  und  die  von  Navas  schülerhaft  oberflächlich  ist.  Ich 
selber  konnte  nur  über  wenige  Arten  Bestimmtes  und  über  die 
meisten  Arten  nur  Mutmaßungen  und  Fragen  bringen.  Um  so 
dankenswerter  ist  die  Arbeit  von  Nakahara  ,  als  ihm  erstens  ein 
umfangreiches  Material  zu  Gebote  stand  und  er  zweitens  mit  dem 
wissenschaftlichen  Ernst  eines  Forschers  an  seine  Arbeit  heran- 
trat ,  nachdem  schon  Okamoto  über  2  Arten  geschrieben  hatte. 
Bedauerlich  ist  jedoch  an  seiner  Arbeit  mancherlei : 

1.  die  Annahme  des  Banksschen  systematischen  Versuches  über 
Neuropteren, 

2.  die  geringe  Bewertung  der  von  mir  gefundenen  Gesetz- 
mäßigkeiten im   Geäder  der  Osmyliden-Gruppen, 

3.  die  daraus  folgende  Verwerfung  der  von  mir  aufgestellten 
zahlreichen   Gattungen, 

4.  die  fast  völlige  Unkenntnis  des  Kleingeäders, 

5.  die  völlige  Unkenntnis  der  Arbeiten  älterer  Forscher  und 
Nichtberücksichtigung  der  von  mir  teils  berichteten  ,  teils 
gefundenen  Tatsachen, 

6.  die  übertriebene  Wertschätzung  eines  nur  schwach  chiti- 
nisierten  und  daher  in  seiner  Form  wechselvollen  Organs 
zur  Unterscheidung  von  Arten. 

1.  Er  betrachtet  mit  Banks  die  Zusammenfassung  von  D  i  1  a - 
r  i  d  e  n  ,  P  s  y  c  h  o  p  s  i  d  e  n  ,  Osmyliden,  H  e  m  e  r  o  b  i  d  e  n  zu 
einer  Familie  Heniei'ohiidae  als  natürlich.  In  betreff  der  Dilariden 
muß  er  die  Anklänge  an  S  i  a  1  i  d  e  n  und  R  a  p  h  i  d  i  e  n  ,  die 
schon  Rambur  aufgefallen  waren,  zugeben :  Derartige  Anklänge  an 
Handlirschs  Ordnungen  dürften  wohl  kaum  zum  Anschluß  der 
D  i  1  a  r  i  d  e  21  als  Unterfamilie  einer  großen  Familie  Hemerohidae 
berechtigen ,  ganz  abgesehen  von  anderen  Unstimmigkeiten.  Sie 
sind  sicher  eine  ganz  alleinstehende  Neuroptera-Gruppe. 

Die  übrigen  3  Gruppen  scheinen  ihm  einen  ganz  engen 
Ziisammenhang  zu  haben.  Ich  bin  der  Meinung,  daß  die  überaus 
große  Anzahl  von  wichtigen  Unterschieden  im  Geäder  und  im 
ganzen  Körperbau ,  den  ich  stets  mit  berücksichtige ,  auch  ohne 
besondere  Erwähnung ,  eine  Trennung  gebieterisch  fordern ,  wie 
ich  in  Kürze  zeigen  werde. 

Er  nennt  das  Bankssche  System  das  natürlichere ,  ich  halte 
es  für  völlig  unnatürlich  nach  der  heutigen  Kenntnis  dieser 
Tiere.     Meine  Auffassung  und  Einteilung  der  Familie  Os^nylidae 


Krüger,  Osmylidae.    VIII.  Anhang  11.  69 

„hauptsächlich  auf  Grund  von  Geäder-Charakteren'"  verwirft  er, 
da  er  meint,  daß  diese  Charaktere  individuell  variireu.  Das  letz- 
tere ist  nur  bedingt  und  für  gewisse  Adern  im  Kleingeäder  richtig 
und  von  mir  selber  betont  und  berücksichtigt  worden.  Im  übrigen 
habe  ich  stets  auch  die  übrige  Körperbildung  mit  in  betracht 
gezogen  ,  auch  wenn  keine  besondere  Erwähnung  erfolgt ,  da  ich 
durchaus  der  Ansicht  bin,  daß  Einzelmerkmale  für  sich  allein  ge- 
braucht keine  größeren  natürlichen  Gruppen  mit  Sicherheit  ergeben. 

Bei  der  Zusammenfassung  der  Gruppen  geht  er  sogar  noch 
einen  Schritt  weiter  als  Banks  ,  indem  er  0  s  m  y  1  i  d  e  n  und 
N  y  m  p  h  i  d  e  n  zu  einer  U  n  t  e  r  f  a  m  i  1  i  e  zusammenfaßt  ,  sicher- 
lich ohne  genaue  Kenntnis  beider  Gruppen.  Hierbei  kommt  we- 
nigstens das  eine  Gute  heraus,  daß  von  ihm  die  ganz  unnatürliche 
Bankssche  Abtrennung  der  S  p  i  1  o  s  m  y  1  i  n  e  n  von  den  0  s  m  y  - 
1  i  d  e  n  aufgehoben  wird. 

2.  und  3.  Es  ist  im  höchsten  Grade  bedauerlich,  daß  Nakahara 
meine  Geäder-Untersuchungen  so  gering  bewertet,  daß  er  die  aus 
ihnen  folgenden  Gesetzmäßigkeiten  bei  den  Osmyliden  als  individuelle 
Variationen  behandelt  und  für  die  Systematik  verwirft.  Entweder 
hat  er  sie  nicht  mit  der  nötigen  Sorgfalt  studiert,  oder  es  fehlt 
ihm  das  Material  dazu.  In  der  Tat  gibt  es  bei  den  Osmyliden 
kein  einziges  für  alle  Gruppen  von  den  beiden  großen  Abteilungen 
(Divisionen)  bis  zu  den  Gattungen  herab  brauch  bares  Unterscheidungs- 
und Charakterisierungsmittel  außer  dem  Geäder.  Gewiß  sind 
andere  Merkmale  für  große  Gruppen ,  wie  Divisionen  und  Sub- 
familien,  auch  noch  vorhanden  und  von  mir  auch  benutzt  worden, 
aber  nur  und  einzig  das  Geäder  gestattet  eine  sichere  Unter- 
scheidung und  verwandtschaftliche  Gruppierung  der  Gattungen 
nach  einem  einheitlichen  und   daher  natürlichen  System. 

Außerdem  ist  die  Charakterisierung  durch  das  Geäder  (immer 
in  Verbindung  mit  den  übrigen  Körpereinrichtungen ,  soweit  sie 
bekannt  sind,  gedacht)  so  eingehend,  von  so  verschiedenen  Punkten 
aus  ,  so  umsichtig  wie  nur  irgend  denkbar  durchgeführt  und  in 
so  zahlreichen  Einzelheiten  zur  Anwendung  gebracht  worden, 
daß  wohl  füglich  hier  nicht  mehr  von  der  Verwendung  eines 
Einzelmerkmals ,  das  noch  dazu  durch  individuelle  Variation 
schwankt ,  die  Rede  sein  kann ,  ebensowenig  wie  wohl  bis  jetzt 
Handlirsch  bei  der  gleichen  Verwendung  des  Geäders  in  seinem 
großen  Werke  ein  wirklich  begründeter  Vorwurf  gemacht  worden  ist. 

Und  auch  Nakahara  ist  wie  Banks  schließlich  gezwungen, 
seine  beiden  Gattungen  Osmylus  und  Spilosiiujhis  durch :  Geäder- 
merkmale zu  trennen ,  und  zwar  durch  ein  einziges ,  nicht  durch 
eine  Summe  von  solchen ,  wie  es  eine  natürliche  Begründung 
verlangt,  die  von  mir  gegeben  wurde. 


70  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Eine  weitere  Auflösung  von  Osmylus  und  Spilosmylus  in  Gat- 
tungen verwirft  er,  wie  auch  Banks,  aber  mit  Unrecht,  denn  die 
von  mir  gefundenen  Geädermerkmale  gestatten  gerade  eine  solche 
Auflösung  in  zufriedenstellender  Weise.  Eine  andere  Frage  ist 
es,  ob  man  die  Gattungen  als  solche  anerkennen  will  oder  nicht. 
Das  ist  ja  eine  Ansichtssache ,  und  meine  Ansicht  ist ,  daß  die 
in  einer  Anzahl  von  Arten  sich  wiederholenden  Gesetzmäßigkeiten 
die  Zusammenfassung  dieser  Arten  zu  einer  Gattung  rechtfertigen. 
Im  übrigen  ist  das  Wesentliche  hier  die  Unterfamilie  als  Einheit. 
Die  von  mir  aufgestellten  Gattungsmerkmale  fallen  bei  einer  Ver- 
werfung der  Gattungsnamen  natürlich  nicht  fort ,  sondern  sind 
auch  in  diesem  Falle  wertvolle  Merkmale  zur  Unterscheidung  der 
Arten  und  nicht  einfach  als  nicht  vorhanden  zu  verwerfende 
.,  individirelle  Variationen " . 

Die  Gattungen  sind  zunächst  nur  bequeme  Mittel,  die  Arten  einer 
Unterfamilie  zu  gruppieren  nach  dem  Grade  der  Spezialisierung 
eines  in  unserer  geologischen  Periode  in  der  Variation  begriffenen 
Teiles,   erst  in  zweiter  Linie  so  entstandene  systematische  Begriffe. 

4.  Nach  meiner  sicherlich  sehr  mühsamen  und  gründlichen 
Bearbeitung  des  Osmyliden-Geäders  ,  die  eine  auffallende  Gesetz- 
mäßigkeit in  der  Ausgestaltung  des  Kleingeäders  nachweist,  muß 
es  bei  einem  ernst  zu  nehmenden  Forscher,  und  diesen  Anspruch 
erhebt  Nakahara  doch,  seltsam  berühren,  daß  er  in  seiner  Arbeit 
von  den  Ergebnissen  meiner  Untersuchung  überhaupt  keinen 
Gebrauch  macht,  ja  nicht  weiter  davon  Kenntnis  nimmt,  als  daß 
er  sie  mit  dem  Ausdruck  „something  much  subject  to  individual 
Variation"  beiseite  schiebt.  Wie  schade!  denn  eine  wie  dankbare 
Aufgabe  und  auch  wie  lohnende  Aufgabe  wäre  es  für  Nakahara 
bei  seinem  Reichtum  an  japanischen  Osmyliden  gewesen ,  ihre 
systematische  Stellung  nach  meinen  Gattungen  festzustellen,  auch 
wenn  er  diese  Gattungen  nicht  als  solche  betrachten  wollte. 
Mindestens  hätten  ihm  die  Vergleiche  mit  meinen  Gattungen  als 
Gruppierungsmerkmale  von  Arten  dienen  können.  Und  so  hätte 
er  eine  so  große  Lücke  in  meiner  Arbeit  ausgefüllt.  Ich  nehme 
an  ,  daß  er  wohl  nicht  die  nötige  Mühe  auf  diese  Aufgabe  ver- 
wendet hat ,  sonst  könnte  er  sich  meinen  Ergebnissen  gegenüber 
nicht  so  ganz  und  gar  ausschaltend  verhalten.  Andererseits  war 
es  seine  Absicht ,  die  Arbeiten  von  Mac  Lachlan  und  Navas 
,,to  Supplement  in  a  way"  ;  und  daher  konnte  man  wohl  etwas 
mehr  erwarten ,  als  diese  beiden  gegeben  haben.  Dies  ist  in 
betreff  der  echten  Osmyliden  leider  nicht  der  Fall  bis  auf  gewisse 
Punkte ,  die  ich  gleich  besprechen  werde.  Seine  Farben  -  Be- 
schreibungen und  Gattungsdiagnosen  gehen  über  Mac  Lachlan 
und  Navas  nicht  hinaus. 


A 


Krüger,   OsmijUdae.    VIII.   Anhang  II.  7j^ 

5.  Nakahara  beschreibt  im  Anschluß  an  die,  von  niir  bereits 
Stett.  Ent.  Zeit.  75.  1914.  p.  126  besprochene,  Gattung  Paros- 
mylus  Needham  einige  Teile  des  Genitalapparates  der  Osmyliden 
als  etwas  ganz  Neues,  mindestens  in  der  Deutung  oder  Begründung 
ganz  Neues.  Und  doch  hätte  er  aus  meiner  Arbeit  über  Osmy- 
liden sehen  können  ,  daß  diese  Organe  und  ihre  Deutung  schon 
seit  Leon  D  u  f  o  u  r  1848  und  Hagen  1852  genau  bekannt 
sind,  welche  sowohl  die  inneren ,  als  auch  die  äußeren  Genital- 
organe und  ihre  Funktion  untersucht,  beschrieben  und  abgebildet 
haben.  Er  erklärt  hier  auch,  daß  Petersen  und  Banks  diese 
Organe  richtig  gedeutet  haben  ,  was  mir  von  Petersen  auch  be- 
kannt war  und  von  Banks  jetzt  bekannt  geworden  ist.  Es  ist 
eine  betrübende  Tatsache,  daß  viele  neuere  entomologische  Schrift- 
steller ohne  eine  gründliche  Kenntnis  oder  vielmehr  mit  einer 
völligen  Unkenntnis  der  einschlägigen  Literatur ,  besonders  der 
älteren ,  ihre  Veröffentlichungen  dem  Urteil  preisgeben ,  wie  es 
überhaupt  ein  Zug  der  Zeit  zu  sein  scheint ,  oberflächliche  und 
unausgereifte  Arbeiten  entstehen  zu  lassen.  Dies  trifft  hier  leider 
auch  Nakaharas  Arbeit ,  die  zunächst  den  Eindruck  eines  wert- 
vollen Werkes  macht ,  aber  in  diesem  Punkte  nicht  über  den 
Durchschnittsarbeiten  steht.  Er  hätte  aus  meiner  Arbeit ,  die 
ihm  nach  seinen  eigenen  Angaben  bis  Teil  IV ,  eingeschlossen, 
vorgelegen  hat ,  sowohl  die  Tatsachen  als  auch  die  Literatur- 
Angaben  entnehmen  können.  Doch  scheint  er  meine  Arbeit  auch 
sonst  wohl  nicht  sonderlich  studiert  zu  haben.  Er  beschreibt  nämlich 
für  Osmijhis  und  bildet  bei  0.  decoratus '^^\.  ab  ein  Paar  „pecu- 
liar  free  sacs"  oder  .,  two  slender  lobes  (which  are 
variable  in  size  and  shape,and  appear  to  be  slen- 
der free  sacs  of  an  unknown  char acter)  am  Hinter- 
leibsende. Dies  sind  die  von  mir  bei  0.  chrysops  L.  entdeckten 
und  1913  in  Teil  IV.  p.  255,  259—262  eingehend  behandelten 
Glandulae  Hageni ,  und  es  dürfte  doch  wohl  richtiger  sein,  wenn 
Nakahara ,  auch  bei  selbständiger  Auffindung  derselben  Organe 
auf  meine  Veröffentlichung  hinwies  und  Bezug  nahm ,  wie  im 
umgekehrten  Falle  ich  es  sicher  getan  hätte. 

Noch  in  einem  zweiten  Falle  befolgt  Nakahara  die  gleiche 
Methode.  Er  benutzt  bei  seiner  Gattung  Osmyhis  (etwa  gleich 
meiner  Unterfamilie  Osmylinae)  zur  Unterscheidung  der  Arten  die 
Anwesenheit  und  Form  des  Hüfthakens  der  ?  u"d  behauptet 
dabei  von  Coxa  I:  „which  had  never  before  been  used 
for  the  System  atic  purpose  by  any  entomologist 
except  Needham,  who  utilized  it  for  gener  ic 
di  s  t  in  c  t  i  0  n".  In  meiner  Arbeit  wird  dieser  Hüfthaken  der  $ 
als  Merkmal   der  Unterfamilie  Osmylinae  und  zwar  für  sämtliche  von 


72  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

mir  dahin  gerechneten  und  untersuchten  (d.  h.  gesehenen)  Gattungen 
festgestellt ,  also  als  ein  für  systematischen  Zweck  vorzüglich 
anwendbares  Merkmal  gebraucht.  Dies  geschieht  in  Teil  II, 
1913  und  in  Teil  IV,  1913  an  mehreren  Stellen:  p.  20,  38, 
229,  233,  239,  268,  269,  275,  282,  285,  290,  293;  ich  denke, 
das  genügt  wohl  für  die  Auffindung  dieser  Tatsache  und  sollte 
eigentlich  wohl  ein  Übersehen  ausschließen. 

6.  Dieses  Merkmal  wird  von  Nakahara  nun  zur  Unter- 
scheidung der  japanischen  Ostni/Ius-S-pecies  als  Hauptmerkmal  be- 
nutzt ;  d.  h.  die  Form  ,  die  Gestalt  des  Hüfthakens  der  $  wird 
in  einer  Bestimmungstabelle  als  ausschließliches  und  einziges 
Unterscheidungsmerkmal  gebraucht.  Da  es  an  sich  schon  sehr 
mißlich  ist,  ein  Merkmal  als  einziges  zu  gebrauchen,  das  noch 
dazu  nur  1  Geschlecht  zukommt ,  erweist  sich  dies  Merkmal 
doppelt  unglücklich  gewählt  ,  weil  der  Hüfthaken  wenig  stark 
chitinisiert  ist  und  daher  in  seiner  Form  ,  besonders  in  getrock- 
netem Zustande,  unzuverlässig  ist :  er  schrumpft  nämlich  ein  und 
nimmt  verschiedene  Gestalt  an ,  wie  ich  es  von  0.  chnjsops  L. 
weiß,  nachdem  ich  zahlreiche  ?  untersucht  habe.  Es  ist  also 
sehr  fraglich,  ob  der  Hüfthaken  außer  durch  sein 
Vorhandensein  systematische  Dienste  leistet! 

I.  Unterfamilie.    Fvotosinfflinae  Krüger. 

Die  von  Nakahara  als  Spilosmylus  iiigricorms  beschriebene  Art 
ist  weder  ein  Spilosniylus  noch  überhaupt  eine  Spilosmyline, 
sondern  gehört    den  Protosmylinae  an.      Siehe    hierzu    noch    p.    77. 

Diese  bilden  eine  merkwürdige  Gruppe  mit  den  Merkmalen 
der  Osmylinen,  indem  sie  einen  kurzen  breiten  Prothorax  haben 
wie  Osmylus ,  nicht  den  langen  von  Spilosmylus ,  im  Geäder  nicht 
die  mehr  rechtwinkligen  Zellen  von  Spilosmylus,  sondern  die  mehr 
länglich  6-eckigen  von  Osmylus  und  dazu  die  kleinere  Zahl  von 
Stufenadern  und  Langzellenreihen :  3  und  2,  hier  allerdings  1 
mehr  als  bei  den  übrigen  Protosmylinae,  4  und  3.  Auch  die  Zahl 
der  QuA  ist  im  allgemeinen  gering,  wenngleich  sie  hier  die  ent- 
sprechenden Zahlen  der  übrigen  Protosmylinen  übertrifft.  Anderer- 
seits haben  die  Protosmylinen  mit  den  S  p  i  1  o  s  m  y  1  i  n  e  n 
gemeinsam :  die  fast  immer  einfachen  C-QuA ,  den  kurzen  Cup 
im  Hinterflügel  und  den  fehlenden  Hüfthaken  des  $  am  1.  Bein- 
paare. Dies  alles  trifft  bei  nigricornis  zusammen,  und  ich  zweifle 
nicht,  daß  diese  Art  zu  den  Protosmylinen  gehört,  besonders 
auch  deshalb,  weil  alle  S  p  i  1  o  s  m  y  1  i  n  e  n  am  Grunde  der  M  im 
Hinterflügel  eine  Anhangsader  haben ,  während  nigricornis  diese 
nicht  hat,   entsprechend  den  übrigen  Protosmylinen. 


Krüger,  Os>nylidae.    YlII.   Anhang  II.  73 

Ich  stelle  nif/riconüs  daher  als  neue  Gattung  Eososmi/his 
Krüger  zu  den  I^rotosmi/Ihiffe,  und  zwar  in  die  Gruppe  a/J): 

a/ij  Zahl  der  QuA  etwa  10, 
worin  ich  das  Merkmal  „bis  10"  in  „etwa  10"  verändere,  da 
EososMi/lifs  mehr  QuA  hat.  Entsprechend  ist  dies  auch  als 
Unterfamilien -Merkmal  in  „kleiner  als  10  oder  etwa  10"  zu 
ändern  ,  wie  auch  die  Zahl  der  Stufenader-  und  Langzellenreihen 
von  3  und  2  auf  „oder  4  und  3'"  zu  erhöhen  ist. 
Es   muß   also  hier  heißen : 

ß)  Zahl   der  QuA  etwa   10. 

f  Nach  der  I.   QuA  von    der  M   zum  Cu    wahrschein- 
lich keine  Lücke       ....     4.    Olüjosmylus  Krgr. 
ff  Hier  eine  Lücke 4a.  Eososmylus   Krgr. 

4.  a)  Gattung  Eososmylus  n.  g.   Krüger. 

Name  von  E  0  s  =  Morgenröte ,  hier  genommen  von  dem 
Heimatslande  Japan,  dem  Lande  der  aufgehenden  Sonne. 

Typus  :   nigncornis  Nakahara.      Japan. 

Die  Gattungsbeschreibung  ist  nach  1  Exemplar  aus  der 
Sammlung  von  Herrn  Esben  Petersen,  Silkeburg,  Dänemark, 
genommen,  das  als  C  0  t  y  p  e  von  Nakahara  stammt. 

C  0  s  t  a  1  f  e  1  d  allmählich  aber  kräftig  in  konvexer  Rundung 
erweitert,   dann  allmählich  verschmälert. 

C  -  Q  u  A  einfach  (rechts  1  gegabelt),  40  vor,  14  in,  (i  nach 
dem  Stigma. 

QuA  zwischen  R  und  RS  vor  dem  Stigma  13,  nach 
diesem   1. 

1.  Ast  des  RS  nahe  dem  Grunde  dieses  entspringend,  bei 
der  Gabelung  der  M;  der  Stamm  des  RS  kurz,  die  2.  QuA  oder 
1.  nach  dem  1.  KF  zwischen  R-system  und  M  vom  1.  Ast  des 
RS  zur  M  gehend. 

Die  M  selber  gleich  nach  dem   1.   KF  gegabelt. 

Basale  Äste  des  RS   7 — 8,  apicale  3. 

Unregelmäßiges  Zellgefüge  unmittelbar  vor  dem  1.  Ast 
des  RS  mit  5  Zellen  beginnend,  worauf  2  und  1  Zellen  bis  zum 
4.  Ast  folgen,  begrenzt  von  der  1.  Stufenaderreihe  mit  3  Adern. 
Dann  3  Langzellenreihen  mit  länglichen  Zellen  von  4 ,  6 ,  10 
Langzellen,  mit  im  ganzen  4  Stufenaderreihen  von  3  ,  4  ,  (3  ,  10 
Adern.     Gabelzinken  etwa   ^,3 — ^/g  der  Randzellen. 

Kernflecke  blaß,  kaum  sichtbar,  in  der  gewöhnlichen  Lage. 

QuA  vom  R-system  zur  M  6 — 10 ,  zwischen  M a  und 
Mp  8—10. 

QuA  vom  M-system  zum  Cu  11 — 13,  zwischen  der 
1.  und   2.   eine  Lücke,   die  2.  geht  von  der  Mp  ab. 


74  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.     1915. 

QuA  zwischen  Cua  und  Cup  6  — 10. 

Im  Hinterflügel  QuA  zwischen  R  und  RS  11 — 13  und 
1,  vom  R-system  zur  M  7  —  8,  von  Ma  zu  Mp  10 — 11,  vom 
M-system  zum  Cu  10,  vom  Cua  zum  Cup  3,  der  Cup  sehr  kurz. 
An  der  M  nach  hinten  keine   basale  Anhangsader. 

Eososmylns  uigricofiiis  Nakahara. 

Japan.     Provinz  Kozuke. 

Arten  von  Eososmt/ltis  Krüger  sind  zunächst  sicher  lügpi- 
covnis  Nak.  mit  schwärzlichem  Kopf  und  schwarzen  bis  braunen 
Antennen,  dunklem  Prothorax  mit  schwarzer  mittlerer  Längslinie  , 
und  jederseits  2  schwarzen  Flecken.  Die  Struktur  erinnert  hier,  ■ 
wie  auch  beim  dunklen  Meso-  und  Metathorax  wieder  an  Osmyhis. 
Beine  braungelb,  Klauen  gezähnt.  Abdomen  dunkel.  Weibliche 
Scheide  hier  vorhanden. 

Das  Geäder  ist  in  den  Längsadern  und  Qaeradern  des  RS- 
System  vorwiegend  dunkel ,  nur  die  vorderen  etwa  6  QuA  der 
3.  Stufenaderreihe  sind  hell  oder  in  der  Mitte  hell ,  ähnlich  wie 
bei  Osmylus  chrysops  L.  u.  a.  Die  M  ist  gleichmäßig  abwechselnd 
gelb  und  dunkel.  Sc  und  R  sind  vorwiegend  gelb  mit  schwarzen, 
zum  Teil  paarig  gestellten  Linien,  ähnlich  wie  bei  Osmylus  chrysops 
L.,  nicht  wie  bei  Spilosmylus.  Charakteristisch  ist  auch  der  Cu. 
Beide  Äste  sind  vorwiegend  gelb  oder  hell ,  aber  an  den  meisten 
Stellen  (3 — 4)  ,  wo  sie  durch  QuA  verbunden  sind  ,  sind  sie  in 
kurzer  Ausdehnung ,  wie  auch  die  QuA ,  dunkel  ,  wodurch  eine 
Träger-Zeichnung  I  entsteht,  die  vielleicht  hier  und  da  bei  anderen 
Exemplaren  zu  einem  „black  spot  in  a  middle  cubital  cell"  wird. 
Der  Rand  ist  leicht  getrübt. 

VFl   16  mm  lang,   6  breit,  HFl   14  und  4. 

Typen  Nakaharas  im  Besitze  dieses. 

Hier  benutzte  Cotype   1   $  Museum  Petersen-Silkeborg. 

Eososftiyliis  ?  ?  Harmnndinns  Navas. 
Nakahara  vergleicht  immaculatus  mit  Harmniulimis  und  nigri- 
cornis ,  so  daß  man  schließen  könnte ,  alle  3  gehören  zu  einer 
Gattung.  Die  Beschreibungen ,  die  Nakahara  gibt ,  und  die  von 
Navas  stimmen  sogar  soweit  überein ,  daß  man  sogar  alle  3  für 
synonym  halten  könnte.  Dann  wäre  natürlich  der  Gattungsname 
Eososmylns  hinfällig  und  Lysmus  müßte  an  seine  Stelle  treten  ;  da 
aber  die  Gattung  Lysmus  (Typus  Harmanähms)  bis  jetzt  ohne 
Beschreibung  ist ,  so  könnte  trotzdem  Eososmylns  bleiben.  Ich 
zweifle  aber,  daß  Harmaiidinus  und  immaculatus  mit  nigricornis  syno- 
nym sind  (Antennen  gelb,  Größe  17 — 21  mm  VFl),  sie  werden 
wohl  ein  anderes  Geäder  haben  s.  p.   77,   79. 


Krüger,  Osiiiylidae.    VIII.   Anhang  II.  75 

Eososnnjlifs??  rmmf(citff(ft(s  Nakahara. 
Japan.     Provinz   Kozuke. 
Siehe  vorige  Art. 
Type   1   $  Museum  Nakahara. 

II.  Unterfamilie.    Osiuijlinae  Krüger. 
Nakahara  untersucht  folgende  Arten  : 
tessellatus  Me  L.  ohne  Hüftsporn, 

Pryeri  Mc  L.,   hijalinatus  Mc  L.,   decoratus  Nak.,   alle   3   mit  Hüft- 
sporn, der  bei  Pryeri  deutlich  hakenförmig  nach  vorn  oben 
(ähnlich  oder  ebenso  chrysops  L. ) ,    bei  decoratus  ein  wenig 
so    gekrümmt    (not     crooked ,     short ,     directed    distinctly 
upward    and    dilated    at    apex)  ,    bei    hyalinatus    nicht    ge- 
krümmt ist. 
Diese  Unterschiede  sind  wohl  schwer  abzuschätzen,  und  wenn 
man    erst    alle  Arten  der  Unterfamilie    Osmylinae    untersucht    hat, 
so  dürften  sie  wohl  als  subjektiv  und  relativ    bald  unsicher    und 
verdächtig  werden.     Zu    bedenken    ist    hierbei    noch ,    ob  bei  der 
Untersuchung   das  lebende  oder  tote  Tier ,    das    trocken    oder    in 
Spiritus     aufbewahrte     zugrunde     gelegt     ist     oder    zugrunde     zu 
legen  ist ;  weiter  ist  zu  berücksichtigen ,    ob  ein  mikroskopisches 
Präparat ,   ein  trockenes ,  aufgeweichtes ,    behandeltes  oder  Dauer- 
präparat vorliegt.     Ich  würde  jedenfalls    sehr  viel  vorsichtiger  in 
meinen  Angaben  sein  als  Nakahara. 

Somit  sind  leider  die  Erwartungen ,  die  ich  an  die  Arbeit 
von  Nakahara  knüpfte,  nicht  erfüllt  worden.  Seine  Artbeschreibung 
in  der  Mac  Lachlanschen  Art  ist  dankenswert  und  recht  auf- 
klärend über  viele  Punkte  der  Färbung,  die  ich  nur  im  Anschluß 
an  Mac  Lachlan  wiedergeben  konnte  ;  ein  wesentlicher  Fortschritt 
ist  jedoch  nicht  zu  sehen.  Wichtig  ist  jedoch ,  daß  Nakahara 
eine  Anzahl  Arten  als  echte  0  s  m  y  1  i  n  e  n  (Unterfamilie  !) ,  bei 
ihm  Osmylus,  durch  den  Hüfthaken  festgelegt  hat : 
1.  tessellatus  Mc  L. 
Da  hier  der  Nachweis  des  Hüfthakens  zweifelhaft  bleibt  wegen 
seiner  geringen  Größe :  „coxa  I  without  spur,  but  with 
a  s  0  m  e  Av  h  a  t  dilated  p  o  r  t  i  o  n  i  n  s  t  e  a  d  "  ist  die  Zu- 
gehörigkeit zu  den  Osmylinen  immer  noch  zweifelhaft ,  um  so 
zweifelhafter,  da  Nakahara  selbst  die  Bemerkung  macht,  daß  diese 
Art  gewissen  Spilosmylus-Arten  mehr  als  die  andern  3  Arten  ähnelt. 
Eine  Untersuchung  des  Geäders  nach  meinen  Angaben  hätte 
jeden  Zweifel  gehoben.      Schade  ! 

Nach  Mac  Lachlan  hat  der  RS  15—16,  nach  Nakahara  10 
bis  16  Äste;  C-QuA  meist  einfach  (Mc  L.),  meist  gegabelt  (Nak.). 
Woher  diese  Widersprüche  ? 


76  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

2.  Pry(i'i  Mc  L. 

Diese  Art  ist  also  sicher  eine  Osmyline.  Doch  bleibt  noch 
immer  die  Grattung  (in  meinem  Sinne)  ungewiß.  RS  nach  Mac 
Lachlan  mit  etwa  13,  nach  Nakahara  mit  10  Ästen;  C-QuA  meist 
einfach  (Mc  L.),  meist  gegabelt  (Nak.).    Woher  diese  Widersprüche? 

3.  hyaliuatHs  Mc  L. 

Auch  diese  Art  ist,  wie  ich  bereits  1913  p.  275  festgestellt 
habe ,  mit  Hüfthaken  versehen ,  also  eine  Osmyline.  Ihre 
Gattung  PlefJiosmi/Iits  Krgr.  ist  1913  p.  43  aufgestellt  und 
beschrieben  ;  ich  hatte  auch  p.  280 — 287  keinen  Grund ,  diese 
Gattung  zugunsten  von  Hyposmylus  Mc  L.  einzuziehen ,  als 
ich  Dictyosmylus  Nav.  als  synonym  mit  Hyposmulus  Mc  L.  erkannte. 
Auf  diesem  Standpunkte  stehe  ich  noch  heute  trotz  Nakahara, 
der  alle   3   Gattungen  zu   Osmylus  stellt. 

Der  Unterschied  in  der  Färbung  des  Pronotums  bei  Nakahara 
und  Mac  Lachlan-Krüger  klärt  sich  durch  eine  Schlußbemerkung 
Nakaharas   auf. 

4.  <lecorfttas  Nakahara. 

Diese  Art  ist  von  Nakahara  neu  aufgestellt ,  er  vergleicht 
sie  besonders  mit  Injalvmtus  (tessellatus  kommt  nicht  in  Betracht). 
Nach  der  Geäderbeschreibung  gehört  sie  zu  Plethosniyltts  Krgr. 
und  ist  auch  der  Art  hyalinaius  ungemein  nahestehend.  Da  sich 
aber  herausgestellt  hat,  daß  die  Färbungen  des  Kopfes  (des  Pro- 
thorax nicht !)  recht  konstant  sind,  d.  h.  wenig  oder  garnicht  variieren, 
so  kann  man  wohl  mit  Nakahara  annehmen  ,  daß  decoratus  Nak. 
tatsächlich  eine  neue  Art  und  zwar  von  PletJiosniylns  ist  mit 
folgenden  sicheren  Kennzeichen  : 

Kopf  gelb  mit  einem  braunen  X  -  Zeichen  zwischen  den  An- 
tennen (nur  gelb  oder  nur  mit  einem  dunklen,  vielleicht  zufälligen 
Fleck  hinten  in  der  Mitte  bei  hyalinatus  Mc  L.)  Ocellen  dunkel- 
braun  {hyalinatus  gelb). 

Die  Prothoraxfärbung  dürfte  schwankend  sein. 

Die  Gestalt  des  Hüfthakens  halte  ich  nicht  für  entscheidend. 

Andere  Unterschiede  finde  ich  nach  Nakaharas  Beschreibung 
nicht.     Die  Angaben  über  Drüsen  und  Genitalien  vergleiche  p.  71. 

III.  Unterfamilie.    Sjulosun/linae  Krüger. 

Nakahara  untersucht  folgende  Arten  : 
tuberculatus  Walk,   mit  Flügel  fleck, 
nigricorrtis  Nak.,  flavicornis  Mc  L. ,   immaculatiis  Nak.,    Harmandinus 

Nav.,   nikkoensis  Nav., 
fawiiius  Nav.,   alle  ohne   Flügelfleck, 
Japoiiirus  Okam.,  nipponensis  Okam.,   die   er  für  tuberculatus  Walk. 

und   uikkoensis  Nav.   hält. 


Krüger,  Osmylidae.    VIII.   Anhang  IL  77 

Nigricorm.^  hat  schwarzbraune  Fühler ,  die  folgenden  gelbe ; 
flavicornis  hat  3  im  Dreieck  gestellte  schwarze  Flecke  auf  dem 
Prothorax,  die  folgenden  haben  keine;  immaculatus  hat  keine  Flügel- 
zeichnungen ,  Harmandinus  und  nikkoensis  haben  viele  solche  und 
zwar  Harmandinus  3  schwärzliche  Flecke  auf  dem  Cubitus  des 
A^orderflügels,  nikkoensis  zahlreiche  kleine  braune  Flecke  am  Grunde 
und  jenseits  der  Mitte  desselben ;  faurinus  hält  er  für  synonym 
mit  flavicornis  Mc  \i. 

Die  fast  gänzliche  Vernachlässigung  des  Flügelgeäders  ist 
besonders  für  die  genannten  Arten  recht  betrüblich.  Nakahara 
hätte  so  schöne  Feststellungen  machen  können ,  und  so  manche 
unsichere  Art  hätte  ihren  sicheren  Platz  erhalten  können.  Auch 
die  Frage  Lijsmus  hätte  endgültig  entschieden  werden  können. 
So  aber  ist  diese  günstige  Gelegenheit  leider  unbenutzt  geblieben. 

Nakahara  wollte  die  große  Güte  haben,  mir  von  seinem 
Reichtum  an  japanischen  Osmyliden  einiges  zu  schicken.  Leider 
hat  der  Krieg  wohl  die  Sendung  verhindert  oder  aufgehalten.  Durch 
die  Liebenswürdigkeit  von  Herrn  Esben  Petersen,  Dänemark, 
bin  ich  in  die  glückliche  Lage  geraten  ,  eine  Anzahl  Tiere  teils 
aus  Japan  (wohl  alle  von  Nakahara  stammend)  teils  aus  Formosa 
und  eine  ganze  Reihe  vorzüglichster  Photographien  von  solchen 
Tieren  eingehend  untersuchen  zu  können.  Die  Resultate  werfen 
einiges  Licht  auf  die  Arbeit  Nakaharas. 

Ich  will  zunächst  nigricomis  Nak.  vorweg  nehmen,  wovon  ich 
eine  Cotype  von  Petersen  leihweise  zur  weiteren  Benutzung  habe. 
Hier  kann  kein  Zweifel  über  die  systematische  Stellung  bestehen: 
nigricomis  ist  kein  Spilosmylus ,  sondern  gehört  der  von  mir  auf- 
gestellten Unterfamilie  der  Protosmylinae  an ,  die  einen  eigen- 
artigen Übergang  zwischen  0  s  m  y  1  i  n  e  n  und  Spilosmylinen 
bildet.  Er  bildet  eine  besondere  Gattung  Eososniylus  in  der  Nähe  von 
OliyosniijUis  und  ihre  genaue  Behandlung  befindet  sich  hier  p.  72  —  75 
unter  Protosmylitiae, 

Nakahara  sagt,  daß  seine  ebenfalls  neue  Art  immaculatas  Nak. 
dem  Harmandinus  Nav.  und  nigricomis  Nak.  ähnlich  ist,  ohne  Ge- 
äderangaben zu  machen.  Es  besteht  also  die  Möglichkeit ,  daß 
auch  inmiacidatus  und  Harmandinus  dieser  neuen  Gattung  Eosos- 
mylus  angehören,  und  daß  dann  der  Name  Lysmus  Nav.  als  viel- 
leicht geltender  Gattungsname  endlich  seine  richtige  Stellung  er- 
halten würde.  Doch  bezweifle  ich  dies  sehr  aus  mehreren  Gründen, 
s.  p.   74,   79. 

Spifosmyliis  fuberculatns  Walker. 

Nakahara  bestimmt  seinen  tubercidatus  nach  der  Walkerschen 
Beschreibung,  obw^ohl  diese  nach  seiner  eigenen  Angabe  kurz  und 
unvollkommen    ist.     Sie    ist    so   unvollkommen ,    daß  Gerstaecker 


78  Stettiuer  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

seinen  modestus  nicht  für  tubermlatus  glaubte  halten  zu  dürfen. 
Ich  bin  in  der  Stettiner  Entomologischen  Zeitung  75.  1914.  p.  57 — 70 
in  meinen  Artbeschreibungen  vorläufig  zu  demselben  Resultat  ge- 
kommen, habe  aber  die  Übereinstimmung  beider  Arten  auf  Grund 
der  Zeichnung  Navas  von  1910  für  möglich  gehalten.  Eine 
sichere  Entscheidung  kann  aber  erst  durch  eine  genaue  Ver- 
gleichung  mit  der  Walkerschen  Type  oder  wenigstens  Tieren  von 
Indien  getroffen  werden.  Ich  bin  daher  der  Ansicht ,  daß  die 
japanischen  Tiere  vorläufig  für  modestus  Gerst.  zu  halten  sind. 
Nakaharas  Beschreibung  stimmt  mit  der  von  Gerstaecker ,  be- 
sonders auch  mit  meiner  Vervollständigung ,  siehe  obiges  Zitat 
p.  63 — 68,  vollkommen  überein  bis  auf  die  QuA  „on  the  disk 
few  in  number",  die  ich  für  zahlreich  halte.  Auch  er  bestätigt, 
daß  (f  und  §  den  Aderfleck  am  Hinterrande  des  Vorderflügels 
haben.  Seine  Ansicht ,  daß  japonkus  Okam.  auch  dieselbe  Art 
ist,  teile  ich  insofern,  als  ich.  japonkus  ebenfalls  für  modestus  halte. 
Und  hier  liegt  nun  eine  Abbildung  Okamotos  vor ,  die  zwar 
ganz  geringwertig  ist,  aber  doch,  wie  ich  1.  c.  p.  19  schon  gezeigt 
habe,  den  RS-stamm  kurz,  1.  QuA  nach  dem  1.  KF  vom  1.  Ast 
des  RS  ausgehend  hat.  Aus  dieser  Abbildung  schließe  ich  nun 
in  Verbindung  mit  dem  Aderfleck  bei  cf  und  $,  daß  Nakaharas  Tiere 
wirklich  modestus  (nach  ihm  tuherculatus)  sind. 

Ob  das  Tier,  das  Nakahara  von  Petersen  aus  F  o  r  m  o  s  a 
erhielt ,  und  die  von  Petersen  aus  Formosa  als  tuherculatus  be- 
stimmten Tiere  wirklich  hierher  gehören,  ist  zweifelhaft.  Schon 
Nakahara  bezweifelt  p.  505,  daß  das  einzige  ?  von  Formosa,  das 
Petersen  für  tuhevcukitus  IvÄli,  viirkWch.  tuhercukitus  i^i^  und  zwar 
deshalb ,  weil  Petersen  Lysmiis  nikkoensis  für  wahrscheinlich  zu 
tuherculatus  gehörig  hält.  Dieses  ?  hat  jedenfalls  keinen  Aderfleck, 
da  Petersen  von  seinem  tuhercidatus,  den  er  auch  nur  mit  Bedenken 
als  solchen  bestimmt  hat ,  sagt :  The  species  belongs  to  that 
group  ,  in  which  the  male  has  a  tubercle  on  the  hind  border  of 
the  fore  wing.  Lysmus  nikkoeusis  Nav.  hat  nach  Abbildung  und 
Beschreibung  ebenfalls  keinen  Fleck,  jedenfalls  wenigstens  in  dem 
einen  Geschlecht,  das  von  Navas  nicht  angegeben  ist.  Nakahara 
hält  tuhercidatus  und  nikkoeusis  wohl  mit  Recht  für  verschieden 
und  rechnet  Lysmus  zu  Spilosmylus  als  Synonym,  mit  Banks,  während 
Petersen  beide  Gattungen  1910  noch  zu  Osmylus  stellte.  Wie 
ich  von  ihm  brieflich  erfahren  habe,  ist  er  jetzt  anderer  Ansicht. 
Es  ist  also  wohl  anzunehmen,  daß  die  Tiere  von  Japan,  die  bei 
cf  und  ?  den  Fleck  haben,  tuherculatus  oder  modestus  sind,  während 
die  Tiere  von  Formosa,  die  scheinbar  nur  im  cf  den  Fleck  haben, 
etwas  anderes  sind,  aber  wohl  nicht  nikkoeusis.  Siehe  hierzu  später 
Osmylidue  IX.  Auliang  III. 


Krüg-er,  Osmylidae.    VIII.   Anhang  II.  79 

(Lijsnins)  '/  nihhoeusis  Navas. 

Die  Gattungszugehörigkeit  dieser  Art  ist  auch  durch  Naka- 
haras  Untersuchung  nicht  gefördert  worden.  Es  ist  höchstens 
der  Zweifel,  daß  harmawUnus,  der  Typus  der  Gattung  Lysmus,  und 
nikkoemis  von  gleicher  Gattung  sind,  noch  größer  geworden.  Wie 
p.  74,  77  gesagt  wurde,  ist  harmamUmis  vielleicht  eine  Protosmyline, 
während  nikkoensis  nach  der  Zeichnung  von  Navas  doch  vielleicht  mehr 
den  Charakter  der  S  p  i  1  o  s  m  y  1  i  n  e  n  hat ;  da  der  Hinterflügel 
noch  unbekannt  ist,  kann  diese  Frage  noch  nicht  entschieden  werden. 

Für  nikkoensis  gilt  nach  wie  vor  die  Beschreibung  von  Navas 
mit  meiner  Ergänzung  nach  Navas  Abbildung.  Ich  möchte  hier 
noch  betonen,  daß  Navas  die  Hinterflügel  „falcatae"  nennt.  Dies 
macht  mir  jetzt  in  Verbindung  mit  der  geringen  Zahl  der  QuA 
(nur  4  Stufenader-  und  3  Langzellenreihen)  die  Wahrscheinlich- 
keit größer,  daß  nikkoensis  auch  zu  den  P  r  o  t  o  s  m  y  1  i  n  e  n  gehört ; 
dann  dürfte  aber  wohl  die  Zeichnung  von  Navas  ungenau  sein, 
was  ja  nicht  merkwürdig  wäre. 

Die    Beschreibung    von     ^nikkoensis   Nav.'' ,    welche    Nakahara 

gibt,  gehört  hier  nicht  her,  denn Nakaharas  „nikkoensis  Nav. '' 

ist  gar  kein  nikkoensis,  sondern  ist :  nipponensis  Okam.,  und  diese 
Art  ist  nicht,  wie  Nakahara  am  Schluß  seiner  Arbeit  sagt,  identisch 
mit  nikkoensis  Nav.  ,  sondern  in  der  Tat  eine  neue  Art,  die, 
soviel  ich  sehe ,  auch  unter  den  übrigen  fraglichen  japanischen 
Arten  von  Navas  nicht  beschrieben  ist,  und  eine  andere  Gattung. 
Siehe  weiter  nächste   Art. 

Ich  muß  hier  über  die  Unterbringung  von  Lysmus  in  meiner 
Arbeit:  Osmylidae  Va.  Stett.  Ent.  Zeit.  75.  1914.  p.  11  eine 
kleine  Berichtigung  geben.     Dort  steht 

„  .  .  Dazu  vielleicht  die  fragliche  Gattung  Lysnnis." 
Die  beiden  Punkte  sind  versehentlich  gedruckt  worden  und  von 
mir  leider  in  der  Korrektur  übersehen  worden.  Lysmus  kann 
natürlich  unmöglich  in  die  Gruppe  mit  7  Stufenaderreihen  gebracht 
werden.  Die  Stellung  sollte  nur  ganz  allgemein  als  ungewiß 
angedeutet  werden. 

Heliostnylus  nipponensis  Okamoto. 
Für  die  Beschreibung  und  Bestimmung  dieser  Art  hatte  ich 
1914  in  meiner  Arbeit  Osmylidae  Va.  Stett.  Ent.  Zeit.  75.  1914. 
p.  36,  37;  Vb.  1.  c.  p.  92,  93  nur  die  Beschreibung  und  Ab- 
bildung Okamotos  (nur  $)  zur  Verfügung.  Inzwischen  hatte 
Nakahara  die  Güte,  mir  seine  Arbeit  zu  senden,  in  der  „nikkoensis 
Nav."  von  ihm  ausführlich  icf  und  $),  allerdings  ohne  Geäder, 
beschrieben  wird.  Dann  hatte  ich  die  Freude,  daß  mir  Petersen 
eine    schöne  ,    klare  ,     3 — 4fach   vergrößerte  photographische  Auf- 


80  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

nähme  eines  von  Nakahara  als  „nikkoensis"  bestimmten  Exemplars 
und  zuletzt  auch  dieses  Exemplar  selber  leihweise  zur  Bearbeitung 
schickte.  Ich  bin  somit  in  der  Lage ,  hier  wieder  ganz  sichere 
Angaben  machen  zu  können. 

Das  erste  Resultat  war  nun  ,  daß  dies  Exemplar  unbedingt 
nipponensis  Okam.  ist,  daß  Nakahara  diese  Art  als  nikkoeiisis  Nav. 
bestimmt  und  beschrieben  hat,  beide  für  identisch  hält,  aber  sich 
in  dieser  Annahme  geirrt  und  auch  von  dieser  Art  eine  in  einem 
wichtigen,  entscheidenden  Merkmal  falsche  Beschreibung  gegeben 
hat.  Okamotos  nipponensis  hat  nämlich  im  Subcostalfeld  zwischen 
Sc  und  R  die  den  2  dunklen  Linien  auf  Sc  und  R  entsprechende 
3.  dunkle  Linie,  Avie  in  Okamotos  Beschreibung  mit  einem  kleinen 
Druckfehler  steht:  Vorderfiügel  „an"  der  Subcostalzelle  mit  etwa 
10  schwarzen  Streifen  oder  Punkten,  s.  p.  84  oben.  Dies  wichtige 
Merkmal  erwähnt  Nakahara  nicht  (er  erwähnt  nur  die  dunklen  Linien 
auf  Sc  und  R),  obwohl  es  wenigstens  bei  dem  von  ihm  selber  mit 
„nikkoensis"  bezeichneten  Exemplar,  das  mir  vorliegt,  vollkommen 
deutlich  sichtbar  ist.  Der  echte  nikkoensis  Nav.  hat  aber  weder 
nach  der  Beschreibung  noch  nach  der  Abbildung  von  Navas  diese 
Linien,  also  keine  Linien  auf  Sc  und  R  und  auch  keine  im  Sub- 
costalfeld. Daraus  folgt ,  daß  Nakaharas  Tiere  nicht  nikkoensis 
sind,  sondern  nipponensis,  und  letzterer  eine  andere  Art  ist,  selbst 
wenn  etwa  cf  und  $  in  dieser  Hinsicht  (3.  Linie)  verschieden 
sein  sollten ,  was  wohl  ausgeschlossen  ist ,  denn  das  mir  vor- 
liegende Stück  ist  sicher  ein  cf,  und  die  Tiere  Okamotos  sind 
nach  seiner  Angabe  alle  ?,  was  allerdings  nicht  besonders  nach- 
gewiesen ist.     Andere  Merkmale  kommen  noch  dazu. 

Die   Geäderuntersuchung    hat    nun    als    zweites  Resultat    er- 
geben,   daß  nipponensis  Okam.  einer  neuen  Gattung  angehört,    die 
sich  wesentlich  von  den  übrigen  Gattungen  der  Spilosmylinen 
unterscheidet.    Dieser  neuen  Gattung  gehören  folgende  3  Arten  an: 
nipponensis  Okam.,    flavicornis  Mc  L.   und  Kriitjen  Petersen ,    von 
denen  ich  Krügeri  Pet.   als  Typus  annehme,   da  mir  diese 
Art    als  Cotype    vorliegt,   flavicornis  Mc  L.    nur  als  ein 
von  Nakahara  bestimmtes  Stück,   nipponensis  Okam.   als   ein 
von  Nakahara  als  nikkoensis  bestimmtes   Stück. 

Heliosmylus  Krüger,  n.  gen. 
Name  von  Helios  =  Sonne,  hier  nach  dem  Vaterlande  der 
zugehörigen.Arten  :  Japan,  Formosa,   den  Ländern  der  aufgehenden 
Sonne  (ähnlich  wie  in  Eososmylus)  gebraucht. 
Typus  :  Krügeri  Petersen,  Formosa. 
Andere  Arten :  flavicornis  Mac  Lachlan,  Japan, 
nipponensis  Okamoto,  Japan. 


Krüger,  Osmi/lidae.    VIII.   Anhang  IL  gl 

Im  vergangenen  Jahr  hatte  Herr  Esben  Petersen  die  Freund- 
lichkeit ,  mit  mir  wegen  seiner  0  s  m  y  1  i  d  e  n  -  Studien  in  Ver- 
bindung zu  treten.  Ich  hatte  dabei  die  Freude  zu  sehen ,  wie 
dieser  gewissenhafte  und  höchst  vorsichtige  Forscher  meine  Ideen 
über  Osmyliden  sorgfältig  durchdacht  und  wohl  zum  großen 
Teil  anerkannt  hat.  Wir  blieben  in  Gedankenaustausch ,  und  er 
stellte  mir  sein  schönes  Material  teils  in  schönen  Photogrammen, 
teils  in  natura  zur  Verfügung,  wie  ich  hervorheben  will  als  eine 
Wissentliche  Förderung  meiner  Studien  und ,  wie  ich  hoffe ,  zum 
bleibenden  Nutzen  der  Osmyliden-Forschung. 

Er  beschrieb  auch  einen  neuen  Osmijliis ,  der  durch  seine 
Geäderbildung  scheinbar  auf  meine  Gattung  Glenosmylus  hinwies. 
Unter  diesem  vorläufigen  Gattungsnamen  hat  er  diesen  Osmylus 
als  Glenosmylus  Krügeri  Petersen  veröffentlicht ,  wodurch  er  meine 
Arbeit  in  Osmyliden  anerkennen  wollte.  Ich  empfinde  dies  auch 
mit  großer  Freude,  da  ich  in  der  Tat  wohl  eine  reiche  und  müh- 
same und  gewissenhafte  Arbeit  in  meinen  Osmylidae  niedergelegt 
habe ,  und  daher  spreche  ich  Herrn  Petersen  an  dieser  Stelle 
meinen  herzlichen  Dank   aus. 

Eine  genauere  Untersuchung  Petersens  brachte  mir  dann  die 
Nachricht ,  daß  die  Geäderuntersuchung  nicht  stimmte ,  da  die 
entscheidenden  Queradern  sich  als  „falsche  Adern'',  d.  h.  als  dunkle 
Linien  in  Gestalt ,  Größe  und  Stellung  von  Queradern  erwiesen. 
Somit  konnte  diese  Art  nicht  zu  Glenosmylus  gehören,  wie  Petersen 
mir  schrieb.  Es  blieb  aber  noch  soviel  merkwürdiges  im  Geäder 
übrig ,  daß  Petersen  die  Überzeugung  aussprach  und  auch  ver- 
öffentlichte ,  daß  .. i  t  AY  i  1 1  p  r  0  b  a  b  1  y  1  a  t  e  r  o  n  b  e  f  o  u  n  d 
necessary  to  establish  a  new  genus  for  it". 

Somit  hat  Petersen  das  Verdienst,  diese  neue  Gattung  heraus- 
gefunden zu  haben.  Noch  mehr  !  Er  ist  es  auch,  der  mich  auf 
die  Ähnlichkeit  mit  flamcornis  Mc  L.,  d.  h.  mit  einem  von  Nakahara 
so  bestimmten  Stück  hinwies.  Endlich  hat  er  mir  die  weitere 
Bearbeitung  überlassen,  da  er  durch  andere  Studien  in  Anspruch 
genommen  war. 

Die  genaue  Untersuchung  hat  nun  die  Richtigkeit  seiner 
Funde  bestätigt,  wozu  nun  noch  die  Entdeckung  kam,  daß  auch 
nipponensis  Okam.,  d.  h.  ein  von  Nakahara  als  nikkoensis  Nav.  be- 
stimmtes Stück  hierher  gehört. 

Die  neue  Gattung  zeichnet  sich  durch  einige  auffällige  Merk- 
male aus.  Zunächst  ist  das  Costalfeld  nicht  allmählich  aber 
deutlich  in  konvexer  Rundung  erweitert,  sondern  ziemlich  gera-d 
linig ,  wenn  auch  etwas  gebogen ,  in  ähnlicher  Weise  wie  bei 
Thyridosmylus.  Durch  diese  Bildung  zeichnet  sich  auch  die  Gattung 
HtigmotosmyJas  aus,  welche  ich  irrtümlicherweise  in  die  Abteilung 

Stettiuer  Entomologische  Zeitung-.  Heft  I.  6 


32  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

mit  konvexer  Erweiterung  gebracht  habe.  Sie  ist  also  in  der 
Abteilung  der  S  p  11  o  s  m  y  11  n  e  n  ßl)  zu  streichen  und  in  die 
Abteilung  ß2)  zusammen  mit  Tln/rfdosnit/ltfs  und  Heliosmyltis 
zu  bringen.  Über  diese  Gattung  ist  sonst  noch  einiges  zu  sagen, 
siehe  später  Osnitßlklae  IX.   Auhaug-  III. 

Zweitens  ist  hier  wie  bei  allen  Gattungen  der  Abteilung  ß) 
der  RS-stamm  lang,  d.  h.  die  2.  QuA  zwischen  R-system  und  M 
oder  die  1.  QuA  nach  dem  1.  KF  geht  vom  RS-stamm  aus.  Beide 
Gattungen  :  Hrliosmylns  und  Stigmatostujjlus  zeigen  aber  eine 
neue  Erscheinung ,  die  allerdings  auch  bei  Hetevosnii/lus  unter 
den  Protosmylinen  schon  vorkommt ,  aber  von  mir  nicht 
betont  ist :  dieser  Stamm  des  RS  ist  s  e  h  r  lang,  d.  h.  die  erste 
Gabelung  ist  viel  weiter  hinausgeschoben  als  sonst  ,  wo  sie  ganz 
nahe  oder  doch  nur  in  unauffälligem  Abstände  von  der  M-gabelung 
stattfindet.  Hier  befindet  sie  sich  deutlich  2  —  3  Costalqueradern 
weiter  als  die  M-gabelung,  und  dies  will  ich  mit  ,. RS-stamm  sehr 
lang"  bezeichnen.  Dadurch  zeichnet  sich  also  außer  Heliosniylus 
auch  Sfif/mfffosmi/Itfs  aus,  was  ich  ^früher  nicht  so  bewertet 
hatte.  TIii/rf(fosnij/ftfs  hat  dagegen  nur  den  langen  RS-stamm. 
Drittens  ergibt  sich  aus  dem  Geäder  im  Durchschnitt  eine 
geringere  Zahl  der  QuA ,  was  sich  sehr  deutlich  in  der  Zahl  der 
Stufenaderreihen :  5  und  der  Langzellenreihen  4  ausspricht ,  im 
Gegensatz  zu  Stigtnatosmylns  mit  6  und  5. 

Auffällig  ist  hier  im  Gegensatz  zu  Sfiffnifffosmylus ,  was 
schon  bei  dieser  Gattung  hervorgehoben  wurde,  die  größere  Zahl 
der  QuA  in  der  letzten  Stufenaderreihe  :  10  (bei  SligmafosmyUis 
nur  6). 

Die  Übersicht  der  Spifosmyfiiiae  ist  daher  noch  einmal  zu 
ändern,  wie  folgt : 

a  ß  2)  Costalfeld  allmählich,  ziemlich  gradlinig  erweitert, 
t  RS-stamm  nur  einfach  lang.  Ohne 
Aderfleck,  mit  starker,  breiter,  brauner  Zeichnung 
und  Fensterfleck  .  .  12.  Th>/ridosmylus  Krgr. 
tt  R  S  -  s  t  a  m  m  sehr  lang.  Soweit  bekannt 
ohne  den  Aderfleck  in  ^/.^ — ^/j  der  Flügellänge, 
ohne  oder  mit  dunkler  schmaler  Zeichnung,  ohne 
Fensterfleck. 
*  Stufenaderreihen  5,   Langzellenreihen  4. 

12  a.   Heliosmylus  Krgr. 
**  Stufenaderreihen  6,  Langzellenreihen  5. 

(11c.)   12  b.    Sfigmatosmi/bis  Krgr. 
Da    die    Kenntnis    der    S  p  i  1  o  s  m  y  1  i  n  e  n    noch    nicht    ab- 
geschlossen ist ,    fürchte  ich  ,   daß   noch  weitere  Abänderungen  in 
dieser  ünterfamilie    notwendig    sein    werden.      Die  südöstliche  bis 


Krüger,  Osmylidae.    VIII.   Anhang  II.  33 

südliche  Natur    scheint    sehr   reich   in  dieser  Abteilung  gearbeitet 
zu  haben. 

Costalfeld  allmählich  gradlinig  erweitert  und  dann  all- 
mählich verschmälert. 

C-QuA  einfach,    etwa  46  vor,   15  in,   6  nach  dem  Stigma. 

QuA  zwischen  R  und  RS  vor  dem  Stigma  12 — 13,  nach  diesem  1. 

1.  Ast  des  RS  nicht  nahe  dem  Grunde  dieses,  nicht  im 
Niveau  der  Gabelung  der  M  entspringend ,  sondern  erst  etwa 
3—4  C-QüA  nach  der  M-gabelung,  bei  der  13.  C-QuA  ;  der  Stamm 
des  RS  sehr  lang  (siehe  p.  82) ;  die  2.  QuA  zwischen  R-system 
und  M  vom  Stamm  des  RS  ausgehend. 

Die  M  selber  bald  nach  dem  1.   Kernfleck  gegabelt. 

Basale  Äste  des  RS  6—7,   apicale  3—5. 

Unregelmäßiges  Zellgefüge  unmittelbar  vor  dem  1.  Ast 
des  RS  mit  3 — 4  Zellen  beginnend  ,  worauf  2  (3)  und  1  Zellen 
folgen  bis  zum  4.  Ast  (bei  ßavicorins  hier  4  und  1,  bis  3.  Ast), 
begrenzt  von  der  1.  Stufenaderreihe  mit  3  (bei  ßaviconiis  hier  2) 
Adern.  Dann  folgen  4  Reihen  von  Langzellen  von  fast  recht- 
eckiger Gestalt,  begrenzt  von  noch  4  Stufenaderreihen  von  3,  4, 
5,  10  (bei  ßaviconns  ebenso,  bei  nipponensis  3,  4  (5),  6  (7),  8  (10) ) 
Adern,  im  ganzen  also  von  5  Stufenaderreihen.  Bei  dieser  Gattung 
ist  die  Stellung  der  QuA  der  letzten  Stufenaderreihe  sehr  auffällig, 
indem  die  ersten  6  eine  fortlaufende  Reihe  bilden  und  die  fol- 
genden 4  (zwischen  den  Apicalästen)  deutlich  nach  der  Flügelspitze 
gerückt  sind ,  eine  Erscheinung  ,  die  allerdings  auch  sonst ,  aber 
nicht  überall  vorkommt.  Gabelzinken  etwa  •^/3  der  Randzellen. 
Der  2.  KF  befindet  sich  hinter  der  1.  Stufenaderreihe  in  der 
hintersten  Zelle  der  1.  Langzellenreihe  (jederseits  in  der  nach 
vorn  folgenden  Zelle  in  dem  vorliegenden  Tier  .nipponensis  noch 
ein  zweiter  2.  KF). 

Beide  K  F  also  in  der  gewöhnlichen  Lage. 

QuA  vom  R  -  s  y  s  t  e  m  z  u  r  M  10,  zwischen  M  a  und  M  p  8, 
bei  nipponensis  hier   11   und   9. 

QuA  vom  M  -  s  y  s  t  e  m  zum  C  u  10  ,  zwischen  der  1 . 
und  2.   eine  Lücke,  die  2.  geht  von  der  Mp  ab,  bei  nipponensis  12. 

QuA   zwischen  Cua  und  Cup   8  —  9,   bei  nipponensis   10. 

Ein  Aderfleck  ist  nicht  am  Hinterrande  vorhanden. 

Im  Hinter  flügel  QuA  vom  R-system  zur  M8 — 11,  von 
Ma  zu  Mp  10 — 11,  vom  M-system  zum  Cu  7  —  9,  vom  Cua  zum 
Cup  2-3,  der  Cup  sehr  kurz.  An  der  M  nach  hinten  eine 
basale  A  n  h  a  n  g  s  a  d  e  r. 

Heliosmylns  nipponensis  Okamoto. 

Japan.  Moji,  Hyuga,  (Okamoto) ;  Harima,  Wakasa,  Mt.  Kinbo, 
Chikugo,  Shinano,   Yamato  (Nakahara) ;   Nikko  (Nakahara). 

6* 


g4:  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Der  von  mir  Osmjjlhlae  Vb,  Stett.  Eni.  Zeit.  75.  1914. 
p.  92,  93,  im  Auszug  wiedergegebenen  Art  -  Beschreibung  von 
Okamoto  ist  nichts  Wesentliches  hinzuzusetzen;  Cubitus  und 
Posten  bitus  sind  Cua  und  Cup.  Die  Zeichnung  Okamotos 
ist  in  der  Tat  unzuverlässig ,  sogar  darin ,  daß  die  dunklen 
Zwischenlinien  im   Subcostalfeld  nicht  gezeichnet  sind. 

Nakaharas  Beschreibung  stimmt  mit  Ausnahme  dieser  Zwischen- 
linien  im   Sc-feld  hiermit  in  befriedigender  Weise  überein. 

Navas  Beschreibung  von  nikkoensis  ist  ganz  abweichend  hiervon. 

Type  meiner  Beschreibung   i    cf   Museum   Petersen. 

Heliosintjlns  jinvivornis  Mac  Lachlan. 

Ich  hatte  in  meiner  Arbeit  Osmi/lfdae  II,  1913,  p.  41  und 
IV,  1913,  p.  271  schon  aus  der  dürftigen  Beschreibung  Mac 
Lachlans  geschlossen,  da&  ßavicorms  wohl  kaum  zu  Osrnt/fifs 
gehören  konnte  und  daher  mit  ?  ?  versehen.  Die  Untersuchung 
Nakaharas  brachte  diese  Art  zu  Sj^ifosmi/ltis ,  meine  Geäder- 
untersuchung bringt  sie  in  eine  neue  Spilosinylinen  -  Gattung-, 
Nach  Nakahara  soll  faurinus  Nav.  mit  flavkornis  synonym  sein, 
was  ich  leider  nicht  untersuchen  kann,  aber  nach  der  Beschreibung 
für  möglich  halte. 

Die  Beschreibung  Nakaharas  ist  im  wesentlichen  mit  der 
von  Mac  Lachlan  übereinstimmend ,  entspricht  aber  nach  dem 
mir  vorliegenden  Tier  nicht  in  befriedigender  Weise  der  Wirklichkeit, 
was  zum  Teil  vielleicht  an  einem  Druckfehler  liegt.  Der  Kopf 
ist  oben  ausgesprochen  gelb ,  auch  die  Ocellen ;  aber  er  hat 
2  deutliche  dunkle  Zeichnungen ,  die  bei  der  Beständigkeit  der 
Kopffärbung  bei  Osmyliden  sehr  wichtig  sind  :  am  Hinterkopf 
läuft  ein  dunkler,  in  der  Mitte  etwas  fleckartig  erweiterter  Streifen 
von  Auge  zu  Auge ;  vor  ihm  sind  die  gelben  Ocellen  dunkel 
umrandet  (broadly  margined  Avith  same  (?)  color)  in  der  Weise, 
daß  ein  Rhombus  entsteht,  dessen  links  und  rechts  liegende  Ecken 
fleckartig  erweitert  sind  und  dessen  hintere  Ecke  an  den  Mittel- 
fleck  der  oben  beschriebenen  Querbinde  heranreicht. 

Auch  die  Beschreibung  des  Prothorax  bedarf  einer  kleinen 
Berichtigung.  „Es  heißt  hier,  wie  schon  bei  Mac  Lachlan:  Prothorax 
yellow  with  three  blackish  spots  placed  in  a  triangle  above." 
Er  zeigt  hier  zunächst  sehr  deutlich  die  von  mir  schon  mehrfach 
beschriebenen  Querwülste,  die  auch  Petersen  bei  Krügeri  beschreibt, 
und  dann  folgende  dunkle  Zeichnung :  1.  eine  mittlere  Längslinie, 
die  über  die  Wülste  hinüberläuft  und  unterbrochen  ist ,  so  daß 
sie  in  einen  vorderen  großen  spitz  nach  vorn  ausgezogenen  Lanzen- 
spitzenfleck ,  einen  mittleren  kleinen  Dreiecksfleck  und  einen 
hinteren    ganz    kleinen    spitzen   Punkifleck    zerfällt.      Neben    dem 


Krüger,  Usmijlidoe.    VIII.   Anhang  II.  85 

mittleren  Fleck  befindet  sich  nun  jederseits  ein  mittelgroßer  Fleck 
von  ähnlicher  Form  wie  der  vordere  große ;  diese  3  bilden  ein 
Dreieck,  die  beiden  seitlichen  mit  dem  mittleren  eine  unterbrochene 
Querbinde,  alle  5  ein  Kreuz.  Ich  glaube,  daß  eine  so  charakteristische 
Zeichnung  wohl  einer  genaueren  Beschreibung  wert  ist.  Übrigens 
sagt  Nakahara  selber,  daß  ßavkornis  sehr  variabel  ist,  sogar  in  den 
Zeichnungen  des  Prothorax ,  „which  usually  form  a  well  fixed 
spezific  character"  ,  was  nach  meiner  Erfahrung  für  Osmyliden 
vornehmlich  vom  Kopfe  gilt,  während  die  Zeichnung  des  Prothorax 
von  einer  völlig  ausgebildeten ,  sozusagen  normalen  Form  alle 
möglichen  Abstufungen  bilden  kann. 

Auch  die  Schilderung  der  Flügelzeichnung  kann  bedeutend 
charakteristischer  gegeben  werden,  wenn  man  wie  ich  dem  Geäder 
folgend,  bestimmte  Felder  oder  Gegenden  für  die  einzelnen  Flecke, 
die  natürlich  verschieden  vollkommen  vorhanden  sein  können, 
zugrunde  legt  und  angibt. 

Im  Costalfeld  sind  die  QuA  gelb,  zum  Teil  ganz  oder  halb 
dunkel.  Im  Subcostalfeld  sind  vor  der  QuA  2  dunkle  Flecke, 
aber  auch  nach  der  QuA  hat  dieses  Feld  gelbbraune  Stellen,  die 
in  unbestimmter  Zahl ,  zum  Teil  linienartig  zwischen  Sc  und  R 
liegen,  also  ähnlich  wie  bei  nipponensis,  nur  fehlen  die  entsprechenden 
Linienflecke  auf  dem  Sc  und  R.  Alle  Längsadern  sind  hell,  nur 
die  apicalen  Aeste  des  RS  zum  Teil  dunkel.  Die  QuA  sind  fast 
sämtlich  dunkel  und  fast  alle  noch  mit  einem  hellbraunen  Hof 
umrandet.  Da  nun  einzelne  stärker  umrandet  sind,  entstehen  da 
einzelne  deutlichere  Flecke  ;  außer  diesen  sind  noch  beide  KF  von 
einem  braunen  Hof  umgeben  und  endlich  sind  noch  einige  braune 
Flecke  vorhanden,  denen  keine  QuA  zugrunde  liegen.  Diese  sind 
sehr  gefährlich  für  die  Geäderuntersuchung,  da  sie  QuA  vortäuschen, 
die  nicht  vorhanden  sind  (siehe  Krihjeri  Pet.  p.  81,  87),  also  falsche 
QuA  sind.  Diese  letzteren  haben  dazu  noch  eine  Lage,  die  leicht 
zu  dieser  Verwechslung  führt.  Sie  liegen  nämlich  in  der  Lücke 
zwischen  der  ersten  (der  fast  einzigen  hellen  QuA)  und  der  zweiten 
QuA  von  der  M  zum  Cu  in  der  Zahl  etwa  5  ,  einer  liegt  ganz 
am  Grunde  noch  vor  der  1.  QuA.  In  der  Mitte  des  Feldes  zwischen 
M  und  Cu  laufen  die  Höfe  von  2  QuA  ziemlich  ineinander  zu 
einem  mittelgroßen  Fleck ,  an  dem  auch  die  dahinterliegenden 
QuA  beteiligt  sind.  Endlich  entsteht  ein  großer  Fleck  am  Anfang 
der  vorletzten  Stufenaderreihe  aus  Höfen  von  QuA  dieser  Gegend ; 
hieran  sind  auch  QuA  zwischen  Ma  und  Mp  beteiligt  und  wieder 
einige  falsche  Adern.  Die  vorletzte  und  besonders  die  letzte 
Stufenaderreihe  heben  sich  besonders  deutlich  durch  ihre  dunkle 
Farbe  ab.  Der  ganze  Hinterrand  bis  zur  Flügelspitze  ist  gelb- 
braun  wolkig  getrübt. 


g(3  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    76.     1915. 

Die  Hinterflügel  sind  einfach ,    zeigen  aber  Andeutungen  der 
Zeichnung  und  Fleckung  des   VFl. 

Type  meiner  Beschreibung   1    ?   Museum   Petersen. 

Heliosmyliis?  faurinus  Navas. 

Nakahara    hält    diese  Art    möglicherweise    für    synonym    mit 
daviconns  Mc  L. ;  dem  widerspricht  die  Beschreibung  von  Navas  nicht. 


Ich  habe  damit  versucht ,  Nakaharas  Osinylideii  mit  meiner 
Arbeit  in  eine  organische  Verbindung  zu  bringen.  Leider  ist  es 
nicht  überall  gelungen.  Besonders  bedauere  ich  dies  in  betreff 
des  Spilosmylus  tuherculatus.  Im  übrigen  hoffe  ich  in  dieser  Arbeit 
objektiv  gewesen  zu  sein,  wie  es  in  wissenschaftlichen  Differenzen 
und  ernsten  Forschungen  nötig  ist.  Vielleicht  bemühen  sich 
Nakahara  und  0  k  a  m  o  t  o  doch  noch  um  das  Studium  des 
Geäders  in  meinem  Sinne,  wodurch  sicher  mindestens  eine  weitere 
Aufklärung  der  so  sehr  interessanten  japanischen  Osmy- 
liden-Gattungen  und  xVrten  erreicht  wird.  Sie  würden 
sich  beide  sicher  ein  großes   Verdienst  erwerben. 


Heliostnylus  Krügeri  Petersen. 

Formosa,  Kosempo. 

Diese  Art  wurde  von  Petersen  1914,  wie  in  meiner  Arbeit 
Osmiflhlae  VII.  Auhaug*  I.  1914.  p.  130  schon  angegeben,  neu 
beschrieben ,  veröffentlicht  und  abgebildet.  Er  stellte  sie  vor- 
läufig zu  GleHosmi/Iifs  mit  der  Bekundung,  daß  sie  einer  anderen 
Gattung  angehört.  Ich  habe  im  Einverständnis  mit  ihm  diese 
neue  Gattung  Heliosniiflns  aufgestellt  und  beschrieben  und  sie 
auf  die  Art  Krügeri  als   Type  gegründet. 

Der  durch  die  schöne  Abbildung  ergänzten  Beschreibung  der 
Flügelzeichnung  würde  ich  nichts  hinzufügen ,  wenn  ich  nicht 
gerade  auf  das  aufmerksam  machen  möchte ,  was  Petersen  und 
nach  der  Photographie  auch  mich  zunächst  veranlaßte ,  für  die 
Gattung  Glenosmi/lifs  zu  stimmen,  obwohl  Knhjeri  nicht  den 
Augenfleck  hat,   der  den  Namen   (iirnosmtjlus  ergab. 

Glenosmijlus,  zu  den  Spilosmylinen  gehörig,  steht  in  der 
Gruppe  b),  die  nach  der  I.  QuA  von  der  M  zum  Cu  keine  Lücke 
bis  zur  1.  QuA  von  der  Mp  zum  Cu  hat,  sondern  eine  Anzahl 
QuA  ,  dazu  einen  langen,  sogar  sehr  langen  RS-stamm  und  end- 
lich am  RS-stamm  2 — 3  QuA  vor  der  RS-gabelung.  Der  Augen- 
fleck wurde  zunächst  nicht  in  die  Gattungsbeschreibung  aufge- 
nommen  als  vielleicht   ein   Geschlechtscharakter. 


I 


Krüger,  Osniylidae.    Vlll.    Anhang  II.  87 

Alle  diese  3  Merkmale  schienen  bei  KriUjen  vorzüglich  zu 
stimmen,  aber  nachdem  Petersen  seine  Type  (Leyden-M  useum )  und 
Cotype  (Museixm  Petersen)  mit  seinen  2  Stücken  von  flavkornis 
Mc  L.  genauer  verglichen  hatte ,  stellte  sich  die  überraschende 
Ähnlichkeit  beider  Arten  und  die  Tatsache  heraus ,  daß  die 
beiden  oben  genannten  Gruppen  von  Qu  A  —  falsche 
Adern  sind,  d.  h.  wie  p.  81  ,  85  schon  erwähnt  nur 
dunkle  Flecke,  welche  QuA  mit  dunklem  Hof  vor- 
täuschen. Daher  mußte  nun  von  Glenosmylus  abgesehen,  aber 
die  vorläufige  Unterbringung  darin  gebraucht  werden  ,  bis  die 
neue  Gattung  aufgestellt  war.  Diese  Flecke  sind  also  besonders 
zu  beachten.  Außerdem  ist  die  Zahl  der  deutlicheren  Flecke 
bedeutend  größer ,  ebenso  sind  die  beiden  großen  Flecke  auch 
bedeutend  zusammengesetzter  und  größer  als  bei  flavkornis.  A  uch 
die  Interlinearflecke  im  Subcostalraum  sind  stärker  als  bei  ßmi- 
rornis. 

Die  Cotype  Petersens  ist   ein  cf. 


Ich  möchte  noch  einmal  meiner  Freude  Ausdruck  geben,  daß 
es  mir  durch  Petersens  Hilfe  gelungen  ist ,  einige  Fortschritte 
in  der  Kenntnis  der  Osmyliden  zu  machen.  Dafür  bin  ich  ihm 
zu  herzlichstem  Danke  verpflichtet.  Ich  besitze  noch  einige  sehr 
interessante  Photogramme  von  Tieren  seiner  Sammlung ,  über 
welche  ich  in  einem  III.   Anhange  meiner  Arbeit  berichten  werde 


88  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.) 

Von  Dr.   F.  Oliaiis,  Berlin-Steglitz. 
Mit  24  Textfiguren. 

Mimela  Kirby. 
Wie  ich  schon  in  der  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1908,  p.  634, 
auseinandergesetzt  habe ,  ist  als  das  charakteristische  Merkmal, 
durch  das  sich  diese  Gattung  von  Anomala  im  weiteren  Sinne 
unterscheidet,  das  Vorhandensein  eines  Fortsatzes  des  Prosternums 
zwischen  den  Vorderhüften  zu  betrachten  ;  die  Form  dieses  Fort- 
satzes ist,  wie  ich  ebenfalls  a.  a.  0.  gezeigt  habe,  eine  wechselnde, 
bei  circumcincta  z.  B.  kurz  und  breit  mit  gerundeten  Ecken ,  bei 
testaceipes  hakenförmig ,  hinten  nur  wenig  vorspringend ,  die  ge- 
krümmte Spitze  zwischen  die  Vorderhüften  gebogen,  bei  chinertsis, 
dem  Typus  der  Gattung ,  lamellenfcirnüg  mit  gewöhnlich  recht- 
winkliger hinterer  unterer  Ecke.  Ich  vereinige  nun  die  Arten 
mit  schwach  entwickeltem ,  wenig  vorspringendem  Prosternal- 
fortsatz,  die  den  Übergang  zwischen  Anomala  und  Mimela  bilden, 
zur  Untergattung 

P  a  r  o  m  i  m  el  a , 
als  deren  Typus  ich  die  circumcincta  Hope  von  Westafrika  be- 
trachte ;  hierher  gehören  außerdem  die  ostasiatischen  resp.  palä- 
arktischen  Arten  mit  gewölbten  primären  Rippen  :  mimfa  F., 
costata  Hope,  flavilahris  Wat. ,  holosericen  F.,  pekinensis  Heyd.  und 
testaceipes  Motsch.  Verleitet  durch  ein  unrichtig  bestimmtes  Stück 
aus  der  Haroldschen  Sammlung  habe  ich  früher  auch  die  difficilis 
Wat.  zu  Mimela  gezogen ,  doch  zeigt  mir  eine  neuerliche  Unter- 
suchung eines  mit  der  Type  selbst  verglichenen  Stückes  dieser 
Art ,  daß  sie  eine  echte  Anomala  ist  ,  der  jeglicher  Fortsatz  des 
Prosternums  fehlt. 

Von  den  übrigen  Mimelen,  den  Arten  mit  groi^em,  weit  vor- 
springendem lamellenförmigen  Prosternalfortsatz ,  dessen  hintere 
untere  Ecke  zumeist  rechtwinklig  und  dessen  untere  Kante  häufig 
etwas  verdickt  ist,  bilden  die  Arten,  die  keinen  die  Mittelhüften 
überragenden  Fortsatz  der  Mittelbrust  besitzen,  die  Untergattung 
Mimela  im  engeren  Sinne ;  für  die  Arten  mit  einem  die  Mittel- 
hüften nach  vorn  überragenden  Mesosternalfortsatz  hat  Reitter 
in  den  Verh.  Ver.  Brunn  XLI ,  1903,  p.  52  die  Untergattung 
Eriomela  (mit   Passerinü  Hope  als   Typus)   begründet. 

P  a  r  a  m  i  m  e  l  a  c  i  r  c  u  m  c  i  n  c  t  a  Hope 
ist  im  ganzen  Küstengebiet  von  Guinea  von  Monrovia   bis  Gabun 
verbreitet  und  dringt  durch  den  Kongostaat  bis  nach  dem  Victoria- 


Ohans,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)       39 

See ,  Sesse-Inseln  (Rob.  Koch)  und  Uganda  (Grauer)  vor.  Fast 
überall  neben  der  Nominatform  findet  sich  eine  Varietät,  die  sich 
durch   lebhafteren  Glanz   auszeichnet, 

var.  nov.  d  e  r  u  g  a  t  a  m. 
Häufig  kleiner  als  die  Nominatform,  kürzer  und  breiter  elliptisch, 
dann  auch  stärker  gewölbt ,  der  Grund  auf  der  Oberseite  viel 
weniger  gerunzelt  und  weitläufiger  punktiert ,  so  daß  die  ver- 
einzelten größeren  Punkte  auf  dem  Vorderkörper  und  in  den 
primären  Punktreihen  der  Deckflügel  stärker  hervortreten  und 
der  Käfer  viel  glänzender  erscheint.  Reife  Stücke  sind  gefärbt 
wie  die  Nominatform ,  bei  unreifen  sind  zuweilen  die  ganzen 
Deckflügel   l)räunlichgelb. 

cf  $.  Liberia.  Cap  Palmas.  Togo.  Kamerun  :  Bibundi,  Isongo, 
Yaunde.      Brit.   Uganda. 

P.  d  e  c  0  l  or  a  t  a  n,   sp. 

P.  rirrumcincta  proxime  affinis.  Elliptica,  sat  oblonga,  con- 
vexa ,  supra  et  subtus  brunneo-testacea ,  polita ,  nitida ,  supra 
capite  cum  clipei  parte  posteriore,  thoracis  macula  magna  discali, 
scutelli  basi  et  elytrorum  margine  angusto ,  subtus  metasterni 
medio  fiisco-nigris ,  tibiis  tarsisque  .cum  antennis  rufobrunneis. 
Clipeus  cum.  fronte  rugulosus ,  vertex ,  thorax  et  scutellum  sat 
dense  haud  grosse  punctata ,  elytra  seriato-punctata  in  fundo 
subtilissime  punctulata ,  pygidium  sat  grosse  confluenter  umbili- 
cato-punctatum.     Pygidium   apice  et  pectus  griseo-pilosa. 

Long.   18,   lat.   10  mm.      cf.  Kongo. 

P.   tvistieula  n.    sp. 

P.  ch'cumcincta  Hope  affinis.  Oblongo  -  ovalis  sat  convexa, 
supra  obscure  viridiaenea  nitida,  thoracis  lateribus  anguste  flavo- 
pellucentibus,  subtus  fulva ,  viridi  et  cupreo  splendore  .suffasa, 
tibiis  tarsisque   obscurioribus,   antennis  fulvis. 

Long.   22.  lat.    11^/.;,  mm.     ?.  Kongo:   Walicale. 

Gestreckter  und  spitzer  oval  als  die  P.  circumdncta ,  oben 
dunkel  erzgrün,  nur  der  schmale  Seitenrand  des  Halsschildes  rot- 
gelb durchscheinend ,  die  Unterseite  und  Schenkel  schmutzig 
bräunlichgelb  mit  erzgrünen  und  kupfrigen  Reflexen,  die  Schienen 
und  Tarsen ,  sowie  die  Ränder  dunkel  erzgrün ;  nur  die  After- 
öffnung und  Brust  spärlich  rotgelb  behaart.  Kopfschild  fast 
doppelt  so  breit  als  lang,  mit  leicht  gerundeten  Vorderecken  und 
höher  aufgebogenem  Rand,  schwarzbraun,  dicht  gerunzelt,  matt. 
Stirnnaht  scharf  ausge))rägt,  gerade.  Kopf  und  Halsschild  im 
Grunde  äußerst  dicht  und  fein  runzlig  punktiert,  darüber  mit 
vereinzelten    gröberen   Punkten ;    die  Randfurche    des   Halsschildes 


90  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

auch  vor  dem  Schildchen  nicht  unterbrochen.  Schildchen  und 
Deckflügel  im  Grunde  fast  glatt  und  daher  viel  lebhafter  glänzend, 
die  primären  Punktreihen  regelmäßig ,  in  allen  Interstitien  ver- 
einzelte unregelmäßige  Punkte.  Afterdecke  mit  sehr  groben 
großen  Augenpunkten ,  die  vielfach  zusammenfließen  und  schief 
eingestochen  erscheinen^  so  daß  ihr  Vorderrand  leicht  höckerartig 
vorspringt  ;  das  Gewebe  zwischen  ihnen  im  Grunde  äußerst  fein 
gerunzelt.  Bauchringe  äußerst  fein  gerunzelt ,  lebhaft  glänzend, 
mit  spärlichen  gröberen  Punkten  und  der  gewöhnlichen  Quer- 
reihe von  Borstenpunkten.  Brust  wie  die  Afterdecke  mit  groben 
Augenpunkten.  Mesosternum  mit  feinem  schmalen  Längswulst 
zwischen  den  Mittelhüften ;  Prosternalzapfen  dick  wulstig  vor- 
springend. Vorderschienen  zweizähnig,  die  Zähne  kräftig,  schwarz- 
braun. 

P.   a  u  r  ata  F. 

Mir  liegt  diese  Art  in  mehreren  Stücken  vom  Olymp  in 
Griechenland  (aus  dem  Tring  Museum)  vor ,  neben  der  Nominat- 
form  auch  eine  sehr  hübsche  Varietät 

var.   nov.   coerulea  m. 

Oben  sind  Kopf,  Vorderrücken,  Schildchen  und  die  Nahtrippe, 
unten  Brust  und  Beine  violettblau,  die  Deckflügel  und  der  Bauch 
sind  dunkelgrün  mit  blauen  und  kupfrigen  Lichtern ;  die  Brust 
ist  gelbgrau  behaart,   Fühler  und  Taster  hell   rotbraun. 

Länge   17^/3  mm.     cf. 

Bei  der  von  Erichson  beschriebenen  var.  f  u  p  r  ea ,  die  sich 
meines  Wissens  nur  in  Südtirol  findet ,  ist  das  $  rein  kupferrot, 
der  (f  kupferrot  mit  schwarzbraunen  Deckflügeln ,  deren  Naht- 
rippe  kupferrot  ist. 

P.   e  0  s  t  a  t  a  Hope. 

Die  Form  ,  nach  welcher  Hope  die  Art  beschrieben  hat ,  die 
Nominatform  ,  hat  erzgrünen  Vorderkörper  und  kupferrote  Deck- 
flügel. Die  Form,  welche  Hope  bereits  erwähnt  und  für  ein  un- 
reifes Stück  hält ,  hat  hellgelbe  Deckflügel  mit  leichtem  grünen 
Erzschiller  und  dunkelgrünem  Randsaum,  der  neben  dem  Schild- 
chen etwas  erweitert  ist ;  der  Seitenrand  des  Thorax  ist,  wie  bei 
der  Nominatform ,  zuweilen  gelb.  Da  diese  Form  regelmäßig 
neben  der  Nominatform  bei  ganz  reifen  Stücken  vorkommt  ,  be- 
nenne ich  sie  als 

var.   nov.  fl  a  v  ip  e  n  n  i  s  m. 

Außerdem  besitze  ich  noch  ein  ?,  1886  von  Leech  bei  Sakai 
gesammelt ,  das  entsprechend  der  v.  ruprea  der  aiirata  F.  oben 
und   unten  leuchtend   kupferrot   ist  ;   oben   bleibt  jedoch  Schildchen 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntni«  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)       yi 

und  Nahtrippe  grün  ,  unten  schimmern  die  Schenkel  gelb  durch. 
Die  Seiten  des  Thorax  tragen,  wie  so  viele  Arten  der  japanisch- 
nordchinesischen  Subregion  ,  matte  dunkle  Flecken.  Ich  benenne 
diese  Form  var.   nov.   incuprata  m. 

P.  f  l  a  V  i  l  a  b  r  i  s  Waterh. 

Auch  von  dieser  Art  gibt  es  eine  kupferrote  Varietät ,  die 
obevseits  satt  kupferrot  ist  mit  schwachen  grünlichen  Lichtern, 
Kopfschild  ,  Seiten  des  Halsschildes  und  Afterdecke  hellgelb, 
Unterseite  und  Beine  hellgelb  ,  nur  der  Bauch  ist  schwarzgrün  ; 
ich  benenne  sie  var.  nov.  cuprifulgens  m.    1  cf  aus  Japan:  Gifu. 

var.  nov.  sculp  ti colli s  m.  E.  v.  Harold  erwähnt  in  der 
Deutschen  Ent.  Zeitschr.  1877  ,  p.  355  ein  weibliches  Stück  der 
tiavüahris ,  das  er  irrtümlicher  Weise  als  A.  difficilis  Waterh.  be- 
stimmt hatte ,  bei  welchem  der  ganze  Thorax  mit  sehr  groben 
Runzeln  bedeckt  ist,  was  er  für  eine  individuelle  Difformität  hielt. 
Mir  liegen  von  dieser  Form  einige  Stücke  vor ,  die  der  Deutsche 
Konsul  Dr.  Knappe  im  August  1902  in  Chuzenji  bei  Nikko 
sammelte.  Einige  tragen  nur  feinere  oder  gröbere  Runzeln  auf 
dem  Halsschild;  ein  $  von  16  mm  Länge  hat  jedoch  ganz  gleich- 
mäßige, auffallend  tiefe  ,  dicht  gewundene  Furchen ,  die  wie  mit 
dem  Grabstichel  ausgestochen  erscheinen.  Der  Beftind  stellt  ge- 
wissermaßen das  Extrem  einer  Entwicklungsrichtung  in  der  Thorax- 
skulptur  dar ,  wie  sie  für  sehr  viele  pleurosticte  Lamellicornier 
der  japanisch-nordostchinesischen  Subregion  eigentümlich  ist. 

P.   testaceipes  Motsch. 
Von   dieser  Art  liegen  mir  folgende  Farbenvarietäten  vor  : 

1.  var.  nov.  ochrochalcea  m.  Oberseite  schön  hellgelb  mit 
leichtem  grünen  Erzschiller.  Unterseite,  Beine  und  Afterdecke 
hell  scherbengelb.     $.   Japan  :  Hatima. 

2.  var.  nov.  ochroptera  m.  Oben  Kopf,  Vorderrücken  und 
Schildchen  satt  erzgrün,  Vorderrand  des  Kopfschildes,  Seiten- 
rand des  Halsschildes  und  Deckflügel  hellgelb  mit  schwachem 
grünen  Erzschiller.  Bauch  und  Hinterbrust  braun  mit  Bronze- 
schiller ,  Beine  und  Hüften  hellgelb  mit  grünem  Erzschiller. 
cf  $.   Mandschurei:   Askold  Insel.     Japan:   Yokohama,  Mukoda. 

3.  N  0  m  i  n  a  t  f  0  r  m.  Oberseite  satt  erzgrün,  der  schmale  Seiten- 
rand des  Thorax  gelb ,  die  Nahtrippe  gewöhnlich  kupfrig. 
Afterdecke ,  Unterseite  und  Beine  bräunlichgelb ,  gewöhnlich 
mit  dunkleren  Flecken.     Japan ;  Korea. 

Bei  Stücken,  die  ihre  Puppenwiege  verlassen,  ehe  sie  voll 
ausgefärbt  waren,  hat  das  Grün  der  Oberseite  auf  dem  Vorder- 
körper  zuweilen  einen  blaugrünen  oder  bleigrauen ,  auf  den 
Deckflüüeln  einen  bronzefarbenen   Ton ;    bei    einem    unreifen   ? 


92  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

in.   S.   sind   der  Spitzenteil    der  Deckflügel    und    die    primären 
Rippen,  die  sich  zuletzt  färben,  hinten  hell  braungelb  geblieben. 

4.  var.  nov.  c  )j  prioptei' a  m.  Oben  und  unten  satt  erzgrün, 
die  Deckflügel  kupferrot ,  die  Seiten  des  Halsschildes  schmal, 
die  Afterdecke ,  Epimeren  und  Episternen  gelb ,  die  gelben 
Beine  mit  dunkel  erzgrünen  Längsstreifen ,  die  den  Muskeln 
entsprechen,      cf.   Japan  :   Yokohama. 

5.  var.  nov.  anocypria  m.  Oberseite  schön  kupferrot,  nur 
der  schmale  Seitenrand  des  Halsschildes  gelb.  Unterseite 
bronzebraun ,  die  gelben  Beine  mit  dunklen  Längsstreifen. 
?.  Japan  :   Kobe. 

Die  Fühler   bleiben    bei    allen  Varietäten    stets    hellgelb. 

P.   p  e  k  i  n  e  n  s  i  s  Heyd. 

Außer  der  Nominatform   und  der  von   Reitter  als   var.   violata  -| 
beschriebenen  einfarbig  dunkelblauen  Form  liegen  mir  noch  folgende 
Farbenvarietäten  vor. 

var.  nov.  eupripennis  m.  Grundfarbe  erzgrün  mit  Kupfer- 
schiller, die  Deckflügel  dunkel  kupferrot,  der  Bauch  schwarz  mit 
Kujiferschiller.      cf,    12   mm  lang.      Peking. 

var.  nov.  semi viridis  m.  Unterseite,  Beine,  Fühler  und 
Afterdecke  hell  scherbengelb  ohne  deutlichen  Metallschiller,  Ober- 
seite blaugrün,  das  Kopfschild,  der  schmale  Seitenrand  des  Hals- 
schildes, Schildchens  und  der  Deckflügel  rötlichgell).  $,  17 'o  mm. 
Peking  (ex  mus.   Tring). 

Diese  letzte  Form  erinnert  stark  an  P.  testaceipes ,  hat  aber 
die  grobe  Skulptur  des  Vorderkörpers,  die  glatten,  hochgewölbten 
Rippen  und  grob  punktierten  Interstitien  der  Deckflügel  und  die 
dicht  behaarte  Afterdecke  der  peldnensis,  auch  die  ununterbrochene 
Randfurche   des  Halsschildes. 

P.   Ii  0  l  0  s  e  r  i  c  e  a   F. 

var.  nov.  holoc)jpria  m.  Gleichmäßig  hell  kupferrot,  nur 
der   Bauch  dunkel  bronzefarben.      $.   Wladiwostok. 

var.  nov.  carbonaria  m.  Oben  und  unten  rein  schwarz. 
Rußland,   südwestl.  Ural:   Ufa. 

1   §  von  Herrn  Adolf  Schmidt   zur  Bestimmung  erhalten. 

M  i  m  ein  s  ii  l  c  a  t  u  In   n.    sp. 

^f.  chinensis  affinis.  Elliptica ,  sat  convexa ,  supra  flavo- 
testacea,  cum  pygidio  laeto  viridi-aeneo  splendore  suffusa,  subtus 
cum  pedibus  et  antennis  fulvotestacea  haud  metallica,  tibiis  tarsis- 
(jue  posticis  rufo-castaneis ,  supra  elytrorum  sutura  vitta  fusco- 
viridi  ornata. 

Long.    14,   lat.    8  mm.      $.   China  :    Hongkong. 


Ohau.s,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntni«  der  Ruteliden.  (Col.  laraell.)      93 

Elliptisch,    ziemlich    gewölbt,    oben    hell    scherbengelb    mit 
grünem  Metallschimmer  ,    die  Deckflügelnaht    mit    einer  vorn  und 
hinten   spitz   zulaufenden  dunklen  Längsbinde  ,    Unterseite ,    Beine 
und  Fühler  rötlich  scherbengelb  ohne  Metallschimmer,   die  Schienen 
und  Füße  der  Hinterbeine  rötlichbraun.     Die  ganze  Oberseite  ist 
dicht  und    ziemlich    fein    lederartig    gerunzelt ,    der  Glanz    daher 
I  seidenartig ,    die  Runzelung    etwas    gröber    und    der  Glanz   daher 
I  geringer  als   bei  der   chineusis.     Kopfschild    etwa    doppelt   so   breit 
!  als  lang  .   mit  gerundeten  Ecken  ,    der    umgebogene  Rand   kupfrig 
mit    feinem    schwarzen  Randsaum.      Halsschild    hochgewölbt    ohne 
1  deutliche    mittlere  Längsfurche ,    die    basale  Randfurche    auch    in 
1  der  Mitte  nicht  unterbrochen,    die  Seitengrübchen  sehr  schwach. 
Auf  den  Deckflügeln   sind  die  primären  Punktreihen   fein  gefurcht, 
die  Rippen  und  Interstitien  gleich    hoch    gewölbt ,    wodurch    sich 
die  Art  von  allen  anderen  der  c/»'ne;i«5-Gruppe  unterscheidet ;   die 
3  diskalen  Interstitien  enthalten  nur  wenige  unregelmäßige  Punkte 
und  einige  Querrunzeln ,    die  lateralen   sind  punktfrei.      Pygidium 
weitläufig    mit  vereinzelten    kurzen  Querstrichen    bedeckt ,    neben 
der  Spitze,   die  kupfrig   schimmert,  jederseits   ein  größeres  flaches 
Grübchen,     Bauch  und  Brust  fast  kahl,   spärlich  punktiert.    Meso- 
sternum  ohne   Fertsatz ,    der    Prosternalfortsatz    kräftig ;    Vorder- 
schienen zweizähnig. 

M,  sparsepilosa  n.   sp. 

M.  trichopyga  Ohs.  proxime  affinis.  Eadem  fere  magnitudine  et 
statura,  fuscoviridis  aenea  nitida,  pedibus  plus  minusve  cuprascenti- 
bus ;  supra  glabra  pygidio  sparsim  ac  breviter  piloso ,  subtus 
abdominis  lateribus  ac  pectore  sat  dense  et  longe  pilosa ;  capite, 
thorace  et  scutello  dense  et  fortiter,  at  non  confluenter  punctatis, 
elytra  regulariter  et  profunde  sulcato-punctata,  pygidium  dense  et 
grosse  confluenter  punctatum  et  rugulosum  ,  angulis  anterioribus 
foveatuni  et  interdum  in  cf  longitudinaliter  sulcatum ;  abdomen 
et  pectus  dense  et  profunde  haud  confluenter  punctata. 

Long.  12  —  14,  lat.  7  —  8^2  nim.  cf  ?.  Neu-Kamerun  :  Sardi 
bei  Dengdeng,  31.  HL— 3.  IV."  1914,  Mildbraed  S.  Typen  im 
-Kgl.   Zoolog.  Museum  in  Berlin  und  in  meiner  Sammlung. 

Der  M.  trichopyga  Ohs.  vom  Ngoko-Fluß  zunächst  verwandt, 
aber  in  folgenden  Punkten  verschieden.  Die  Furchen  auf  den 
Deckflügeln  sind  tiefer  und  breiter,  die  Punkte  darin  gröber  und 
deutlich  quergestellt ,  der  verkürzte  Humeralstreifen  deutlich  ge- 
furcht ,  während  er  bei  der  tricltopyga  fein  und  verloschen  ist. 
Das  Pygidium  ist  dichter  und  gröber  skulptiert,  mehr  quer  nadel- 
rissig mit  kräftigen  Grübchen  in  den  Vorderecken  und  zuweilen 
einer  Längsfurche  beim  cf  ;   es  trägt  nur  einige  vereinzelte  gelbe 


94 


Stettiner  Entomoloorisclie  Zeitung'.    76.    1915. 


Härchen ,  während  es  bei  der  trichopyga  gleichmäßig  und  dicht 
behaart  ist.  Von  den  Abdominalsterniten  trägt  nur  das  vorletzte 
die  gewöhnliche  Querreihe  von  Borsten  ,  die  übrigen  sind  in  der 
Mitte  kahl  ,  nur  an  den  Seiten  gedrängt  behaart.  Mesosternuni 
ohne  Fortsatz ,  Prosteriialzapfen  nahezu  rechtwinklig ,  an  der 
hinteren  Kante  mit  einem  langen  dichten  Haarbüschel.  Forceps- 
parameren   schlanker  als   bei   der   trichopuga. 

M.  c  h  i  n  ens  i  s  Kirby. 

Als  die  Heimat  dieser  Art  betrachte  ich  die  Gebirge  west- 
lich und  südlich  des  Westflusses,  Si-kiang ,  bei  Kanton.  Der 
Käfer  kam  früher  häufig  in  den  sogenannten  chinesischen  Kästen 
nach  Europa ,  die  außer  einigen  auffallenden  Insekten ,  die  mit 
Nähnadeln,  deren  Öhr  abgebrochen  war,  gespießt  waren,  gewöhn- 
lich eine  Porzellankrabbe  und  ein  Seepferdchen  enthielten  und 
den  Ostasienreisenden  im  Hafen  von  Kanton  (vielleicht  auch 
Hongkong)  für  1  Schilling  verkauft  wurden.  Er  ist 
ausgezeichnet  durch  hellgelbes  Propygidium  und 
dunkel  erzgrünes  Pygidium,  das  entweder  an  der 
Spitze  eine  gelbe  Makel  in  Form  eines  lateini- 
schen V  oder  eines  Dreiecks  hat;  .seltener  ist  die 
ganze  Spitze  gelb ,  die  basale  Hälfte  bleibt  stets 
dunkel  erzgrün.  Von  den  Forcepsparameren,  Fig.  1, 
ist  die  linke  in  eine  feine  ,  hakenförmig  gebogene 
Spitze  ausgezogen ,  die  rechte  stets  kürzer  als  die 
linke,  und  stumpf ,  gleich  als  ob  sie  abgebrochen 
wäre. 

Als  Synonym  gehört  hierzu  die  Mhnela  (Melo- 
lontha)  stilhophora  Wiedem.,  wie  ich  durch  Untersuchen  der  wohl- 
erhaltenen Type  im  Hamburger  Museum  feststellen  konnte.  Die 
Beschreibungen  beider  Arten  wurden  1823  veröffentlicht ;  da  aber 
die  der  chvwisis  von  Abbildungen  begleitet  ist,  hat  sie  nach  der 
gebräuchlichen  Auffassung  den  Vorrang  vor  der  einfachen  Text- 
beschreibung der  stilhophora. 


M.  specnlaris  Ohs. 
aus  Tonkin :  Mauson  Berge ,  steht  der  chviensis 
nahe ,  ist  aber  meistens  kleiner ,  etwas  lebhafter 
glänzend,  mit  einer  mittleren  Längsfurche  iiuf  dem 
Halsschild ,  die  der  chinensis  fehlt.  Ihr  Pygidium 
ist  kürzer,  flacher,  gleichmäßig  gelbbraun  mit 
grünem  Erzschiller  und  einer  mittleren  Längsfurche, 
die  der  einneiisifi  fehlt.  Die  Forcepsparameren, 
Fig.   2 ,     sind     symmetrisch ,    die     rechte    so    lang 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (C'ol.  lamell.)       95 

wie    die    linke ,     ihre    Spitzen     viel    kürzer    als    bei    der  cJii}>ensis, 
gernndet. 

M.  f  u  s  a  n  i  a  H.  Bates 
ist  beschrieben  von  Fusan,  richtiger  Fusanpo  in  Korea,  geht  aber 
weiter  nördlich  bis  Gensan  und  südlich  bis  Kanton.  Nach  typischen 
Stücken  aus  dem  Tring-Museura  gehört  zu  ihr  als  Synonym  die 
M.  viriditiucta  Fairm.  von  Kiukiang.  Die  als  selbständige  Art 
beschriebene  M.  pUcicoUis  Arrow  von  Tientsin,  von  der 
ich  mehrere  typische  cf  ?  besitze,  ist  nur  eine  Varie- 
tät der /!<5«?i?a  ;  die  eigentümliche  Runzelbildung  auf 
dem  Thorax  ist  bald  stärker  ,  bald  schwächer  aus- 
gebildet, manchmal  fehlt  sie  auch  ganz;  sie  findet  sich 
besonders  häufig  bei  den  nordchinesischen  Stücken  ; 
bei  denen  aus  Korea  ist  sie  selten ,  bei  südchine- 
sischen (Tschekiang  und  Kanton)  scheint  sie  ganz 
zu  fehlen.  Die  Kantonstücke  sind  größer  als  die 
von  nördlicheren  Fundorten  und  werden  der  specii- 
laris  resp.  chinensis  recht  ähnlich.  Doch  ist  ihr  Thorax 
flacher ,  stets  mit  kräftiger  mittlerer  Längsfurche 
und  flachem  Eindruck  in  den  Hinterwinkeln ;  ihr  Pygidium  ist 
dunkel  erzgrün  mit  gelber  Makel  an  der  Spitze ,  wie  bei  der 
chinensis,  aber  gröber  punktiert.  Ihr  Forceps,  Fig.  3,  ist  ähnlich 
dem  der  specularis,  aber  —  von  der  Seite  gesehen  —  ohne  den 
zahnartigen  Vorsprung  vor  der  Spitze  an  der  unteren  Kante  der 
Pa  ramer  en. 

M.   d  e  s  p  u  m  a  tn  n .   sp. 

M.  exdsipes  Rttr.  proxime  affinis.  Major,  ovata ,  convexa, 
viridi-aurichalcea,  polita,  caput  et  thorax  dense,  at  non  profunde, 
hie  illic  confluenter  punctata ;  elytra  punctato-seriata ,  punctis 
evanescentibus  in  disco  praecipue  vix  perspicuis.  Subtus  cum 
pygidio  dense  umbilicato  punctata,   sparsim  flavo-pilosa. 

Long.  18^0,  lat.  11  mm.  ?.  Tonkin  :  Laokai,  Chapa  1200  m. 
(Vitalis  de  Salvaza.) 

Eiförmig,  ziemlich  hochgewölbt ,  hell  erzgrün  mit  messing- 
gelben und  goldigen  Reflexen,  lebhaft  glänzend  ,  nur  die  Bauch- 
ringe und  Brust  seifen  mit  einigen  gelben  Haaren ,  sonst  kahl ; 
Fühler  erzgrün  mit  gelblicher  Geißel.  Kopfschild  gut  doppelt 
so  breit  als  lang  mit  schwach  gerundeten  Ecken  ,  dicht  runzlig 
punktiert,  Kopf  und  Halsschild  dicht,  aber  nicht  tief  punktiert, 
die  basale  Randfurche  des  letzteren  fast  ganz  verloschen.  Schild- 
chen fein  zerstreut  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die 
primären  Punktreihen  noch  erkennbar,  aber  sehr  fein,  die  Scheibe 
zumal  wie  abgeschliffen.  Afterdecke  und  Unterseite  dicht  mit 
mehr     oder    weniger    vollständigen    Ringpunkten    bedeckt.       Die 


96  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

Hinterschenkel  sind  beim  Knie  lappenartig  verbreitert ,  wie  bei 
der  excisipes ;  der  Mesosternalfortsatz  ist  spitzer,  springt  alier 
nicht  über  die  Mittelhüften  vor.  Der  Basalzahn  der  Yorder- 
schienen  ist  schwach,   wenig  vorspringend. 

M.  splendens  Gyll.   var.   nov.   cyanicollis  m. 
Vorderrttcken  und  Schildchen   cyanblan,   Kopf  und  Deckflügel 
dunkelgrün  mit   blauen   Lichtern.      ?.   Korea  :   Chemulpo. 

M.  r  e  p  s  i  m  oi  d  e  s  n.   sp. 

Lata  ovata,  elliptica,  modice  convexa,  supra  prasina,  nitida, 
capite ,  thorace  scutelloque  aureo  splendore  suffasa ,  elytrorum 
basi  et  sutura  coeruleis ;  subtus  cum  pedibus  saturatius  viridi- 
aenea  pectoris  medio ,  tibiarum  marginibus  interioribus ,  tarsis 
et  segmentorum  marginibus  anterioribus  coeruleis  ;  antennae  fuscae. 
Supra  glabra,   subtus   sparsim   flavo-pilosa. 

Long.   20,  lat.   12  mm.      ?.   Südost-China:  Amoy. 

Breit  elliptisch,  mäßig  gewölbt,  grasgrün,  glänzend  })oliert, 
Koi)f,  Thorax  und  Schildchen  mit  Goldschiller,  die  Basis  und 
Naht  der  Deckflügel  blau  gesäumt,  unten  erzgrün ,  die  Mitte  der 
Brust  ,  die  Ränder  der  Bauchringe  und  der  Schienen  sowie  die 
Tarsen  blau.  Ko})fschild  trapezförmig  mit  schwach  gerundeten 
Ecken  und  leicht  aufgebogenem  Rand ,  dicht  runzlig  punktiert : 
Stirn  dicht,  Scheitel  zerstreuter  und  feiner  punktiert ;  Thorax  an 
den  Seiten  dicht  und  grob  ,  in  der  Mitte  feiner  und  etwas  zer- 
streuter punktiert,  die  Seiten  in  der  Mitte  erweitert ,  die  recht- 
winkligen Hinterecken  leicht  gerundet ,  die  spitzen  Vorderecken 
weit  vorgezogen ,  die  Mitte  der  Basis  stark  nach  hinten  ge- 
schwungen. Schildchen  punktfrei.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die 
primären  Punktreihen  regelmäßig ,  die  Punkte  fein ,  aber  scharf 
eingestochen,  das  subsuturale  Interstitinm  unregelmäßig  punktiert, 
die  anderen  mit  einfacher  Punktreihe ,  Schultern  und  Spitzen- 
buckel  vorspringend.  Pygidium  kurz  und  breit  zugerundet  mit 
gewölbter  Spitze,  ziemlich  dicht  fein  punktiert,  kahl.  Abdominal- 
sternite  und  Brustmitte  fast  glatt  und  kahl ,  die  Seiten  runzlig 
punktiert  und  spärlich  gelb  behaart.  Mesosternum  ohne  Fort- 
satz ;  der  Fortsatz  des  Prosternums  ist  sehr  groß ,  die  hintere 
Ecke  scharf  rechtwinklig ,  die  vordere  Spitze  weit  zwischen  die 
Yorderhüften  ragend.  An  den  Yorderschienen  ist  der  Seitenzahn 
fast  verloschen,  der  Spitzenzahn  ragt  mäßig  weit  vor.  Die  P'ühler 
sind   braun. 

Diese  Art  steht  der  mir  unbekannten  M.  (hdcissima  H.  Bts. 
aus  Sze-chuen  offenbar  sehr  nahe,  unterscheidet  sich  aber  durch 
die  Skulptur  des  Thorax ,  der  in  der  Mitte  —  abgesehen  von 
einer  verkürzten   kahlen  Mittellinie    —    dicht    und    fein ,    an   den 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Kuteliden.  (Col.  lamell.)       t)7 

Seiten  grob  und  runzlig  punktiert  ist ;  ebenso  ist  das  Pygidium 
mit  scharf  ausgeprägten  Hufeisenpunkten  ziemlich  dicht  und 
einzeln  ,  an  den  Seiten  zusammenfließend  und  runzlig  punktiert. 
Das  Metasternum  ist  am  Yorderrand  schwach  gewulstet ,  glatt 
und   kahl,   aber  ohne  jeglichen   Fortsatz. 

Eriomela  f  l  a  v  o  m  a  r  g  i  ii  a  t  a  n.   sp. 

E.  Passerinn  Hope  proxime  affinis.  Oblongo-elliptica,  postice 
haud  ampliata ,  convexa ,  supra  saturate  graminea ,  clipeo  toto, 
thoracis  et  elytrorum  lateribus  sat  latis  flavis ,  pygidium  cum 
propygidio  laete  viridiaeneum  sericeum ,  abdomen  cum  pectore 
fuscocupreum ,  femora  et  antennae  flava,  tibiae  rufocastaneae, 
tarsi  fusci ;  subtus  pectore  dense ,  abdomine  et  pygidio  sparsius 
flavogriseo-pilosa. 

Long.  14  — 15,   lat.   8  mm.      cf  ?.   Sikkim:   Darjiling,  Mungfu. 

Aus  der  Verwandtschaft  der  Passerhm  Hope,  gestreckt  ellip- 
tisch, mäßig  gewölbt;  oben  satt  grasgrün,  das  ganze  Kopfschild 
und  ein  Streifen  in  der  Breite  des  Kopfschildes  an  den  Seiten 
des  Halsschildes  und  der  Ueckflügel  hellgelb ;  Afterdecke  hell 
erzgrün,  fein  seidenartig  glänzend,  Unterseite  kupferrot,  zuweilen 
mit  erzgrünen  Lichtern ,  die  Fühler  und  Schenkel  hellgelb ,  die 
Schienen  rotbraun,  die  Tarsen  schwarzbraun.  Die  Brust  ist  dicht 
und  lang,  Bauch  und  Afterdecke  spärlicher  lang  graugelb  behaart. 
Kopfschild  fast  doppelt  so  breit  als  lang ,  die  rechtwinkligen 
Ecken  kaum  gerundet,  der  Rand  fein  aufgebogen  ,  die  Oberfläche 
leicht  runzlig.  Stirn  und  Scheitel  wie  auch  das  Halsschild  sind 
ziemlich  dicht ,  aber  fein  punktiert ,  alle  Punkte  einzeln  ;  die 
basale  Randfurche  verloschen.  Schildchen  punktfrei.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  regelmäßig,  aber  selbst 
hinten  nicht  oder  kaum  vertieft ,  die  Interstitien  unregelmäßig 
ziemlich  dicht  punktiert,  alle  Punkte  einzeln,  fein  aber  ziemlich 
tief,  die  Ol^erfläche  nicht  gerunzelt.  Propygidium  und  Pygidium 
äußerst  dicht  und  fein  gerunzelt ,  matt  seidenartig  schimmernd. 
Mesosternalfortsatz  lang  und  spitz. 

Die  biplagiata  Ohs.  ist  etwa  eben  so  groß ,  aber ,  abgesehen 
von  der  verschiedenen  Färbung ,  hinten  verbreitert  und  auf  der 
Oberseite  viel  glatter ;  die  Passeriiui  ist  größer ,  eiförmig ,  und 
gröber,  auf  den  Deckflügeln  vielfach  runzlig  punktiert. 

E.   cliscalis  n.   sp. 

E.   laeviijata  Arr.   proxime    affinis.      Elliptica ,    convexa ,    viri- 

diaenea  politissima ,    aurichalceo    splendore    suifusa    et    elytrorum 

lateribus  indistincte  cupreo-limbata ;    su})ra  capite    toto,   thoracis 

et  elytrorum  lateribus   subdense  haud  profunde  }tunctata,   in  disco 

stettiner  Entomolog-ische  Zeitung-.  Heft  I.  7 


93  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    76.    1915. 

politissima ;  mesosterni  processus  parvus ,  coxas  medias  vix 
superans. 

Long.    11%,  lat.   10  mm.    $.  Assam  :   Chandkira  bei  Sylhet. 

Gestreckt  elliptisch ,  hinten  nicht  verbreitert  ,  erzgrün  mit 
messinggelben  Reflexen,  die  Seiten  der  Deckflügel  mit  einem  vorn 
schwachen,  auf  den  Apicalbuckeln  satt  kupferroten  Randstreifen. 
Kopfschild  doppelt  so  breit  als  lang,  die  Ecken  schwach  gerundet, 
der  Rand  kräftig  aufgeworfen,  wie  Stirn  und  Scheitel  mäßig  dicht 
punktiert,  die  Punkte  ringförmig,  seicht.  Halsschild  nicht  ganz 
doppelt  so  breit  als  lang ,  die  Mitte  der  Basis  nur  schwach 
nach  hinten  geschwungen,  weniger,  als  bei  der  laevigata,  die  basale 
Randfurche  nur  eben  vor  dem  Schildchen  unterbrochen ,  sonst 
scharf  eingerissen,  nur  an  den  Seiten  mit  einzelnen  großen  aber 
ziemlich  flachen  Ringpunkten ,  sonst  überall  mit  äußerst  feinen, 
auch  unter  der  Lupe  nur  schwach  sichtbaren  Pünktchen.  Schild- 
chen ganz  punktfrei.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären 
Punktreihen  vorhanden ,  das  erste  Interstitium  unregelmäßig 
punktiert,  die  anderen  mit  einfachen  Punktreihen,  alle  Punkte  an 
den  Seiten  klein,  aber  scharf  eingestochen,  auf  der  Scheibe  in 
breitem  Umfang  fast  verloschen  ;  die  Scheibe  hat  leichten  Bronze- 
schimmer, die  Naht  ist  grün,  nicht  blaugrün.  Afterdecke  glänzend 
poliert,  nur  ganz  verloschen  und  zerstreut  punktiert.  Der  Meso- 
sternalfortsatz  ist  klein  und  spitz ,  die  Mittelhüften  nur  wenig 
überragend.  Der  Seitenzahn  der  Vorderschienen  nur  schwach  an- 
gedeutet. 

Auch  HorsfieUi  hat  gröbere  und  dichtere  Punktierung  und 
längeren  Mesosternalfortsatz. 

Strigoderma  elegans  Nonfr. 
Nach  der  Type,   die  sich  jetzt  in  meiner  Sammlung  befindet, 
ist  diese  Art   synonym   mit   der  Str.  marginata  Ol.     Die  Type  trägt 
die   Fundortsangabe  :    Mexico  ;   bei   der   Beschreibung   ist   Panama : 
Chiriqui  als  Fundort  angegeben. 

Str.  pilicollis  Nonfr. 
Eine   nochmalige  Vergleichung   der  Type   dieser  Art  mit  typi- 
schen   Stücken    der    Str.    Sallaei    H.    Bates    ergibt    die   Synonymie 
beider  Arten  ;   die  Batessche  Art  ist  ebenso  variabel  in  der  Färbung 
wie   die   ihr   zunächst  verwandte  vestita  Burm. 

Str.  aequatorialis   Ohs. 
Auch   diese  von    mir    als    eigene   Art    beschriebene  Form    ist 
nur  eine  Varietät  der  in  Skulptur  und  Färbung  überall   in  ihrem 
Verbreitungsgebiet   so   variablen  snlcipeiniis   Burm. 


I 


Ohau.s,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Rnteliden.  (Col.  lamell.)       99 

Str.  floridana  Ohs. 
Im  Journ.  New- York  Ent.  Soc.  XV,  1907,  p.  71  spricht 
Herr  Schaeffer  die  Ansicht  aus,  daß  er  diese  Art  nicht  von  der 
Str.  piigmaea  F.  unterscheiden  könne.  Da  ich  die  Type  der  Str. 
jvjipnaea  F.  nicht  kenne  und  auch  nicht  weiß,  ob  sie  noch  existiert 
und  wo  sie  sich  befindet,  habe  ich  mich  in  der  Deutung  derselben 
H.  W.  Bates  in  seiner  Bearbeitung  der  zentralamerikanischen 
Strigodermen  in  der  Biologia  Centrali-Americana,  Col.  II,  2,  1888, 
p.  253  angeschlossen.  Darnach  ist  pi/</maea  F.  eine  Varietät  der 
Str.  marginata  Oliv,  und  wie  diese  auf  Kopf  und  Halsschild  haar- 
los, was  auch  Fabricius,  der  seine  Art  mit  der  Hoplia  graminicola 
vergleicht,  ausdrücklich  hervorhebt  mit  den  Worten :  Thorax  glaber. 
^lüinQ  floridana  ist  dagegen,  wie  ich  ausdrücklich  bemerkte,  auf 
Kopf  und  Halsschild  behaart.  Sie  würde  demnach  mit  den  beiden 
behaarten  zentralamerikanischen  x\rten  me.ricana  Blanch.  und  proteaF. 
näher  zu  vergleichen  sein.  Die  letztere  kommt  nicht  in  Betracht 
wegen  ihrer  feinen  dichten  Punktierung  des  Halsschildes ,  die 
ganz  gleichmäßig  ist ,  während  bei  der  Type  der  floridana  ver- 
einzelt, bei  anderen  Stücken,  die  ich  seitdem  gesehen,  reichlicher 
grobe  Punkte  auf  der  Scheibe  zwischen  die  feinen  Punkte  gemischt 
sind.  Die  Deckflügel  sind  innen  neben  den  Schultern  uiid  hinter 
dem  Schildchen,  dessen  Spitze  gerundet  ist,  nicht  eingedrückt, 
ihre  Scheibe  höher  gewölbt  als  bei  den  4  Arten  der  vmrginata- 
Gruppe,  fein  punktiert  und  leicht  querrunzlig,  auch  spärlich  fein 
behaart.  Die  tiefe  Längsfurche  und  schiefen  Eindrücke  auf  dem 
Halsschild,   die  die  protea  auszeichnen,   fehlen  bei  floridana. 

Str.  angulicollis  n.   sp. 

Str.  heraldiea  proxime  affinis.  Late  elliptica,  depressa,  fusco- 
nigra,  nitida,  polita ,  thorax  distincte  laete  flavo-marginatus, 
elytra  vitta  magna  flava  ornata.  Supra  pilis  peipaucis  brevibus 
flavis  ,    subtus   cum   pygidio   pilis  longioribus    flavis   dense   vestita. 

Long.  11^2'  ^^^-  6V2  ™'^-  ?•  Costarica:  San  Carlos  (Schildt 
und  Burgdorf  S.). 

Der  Str.  heraldiea  Nonfr.  aus  dem  Caucatal  zunächst  verwandt, 
breit  elliptisch,  abgeflacht,  glänzend  schwarzbraun.  Kopfschild 
trapezförmig  mit  leicht  gerundeten  Ecken  und  kaum  aufgebogenem 
Rand  ,  $  ,  wie  die  Stirn  dicht  und  mäßig  fein  runzlig ,  Scheitel 
weitläufiger  einzeln  punktiert.  Halsschild  nur  wenig  breiter  als 
lang,  ganz  flach  ohne  Mittel-  und  Seitenfurchen ,  nur  mit  ganz 
schwachem  Seitengrübchen ,  ziemlich  weitläufig  mit  einzelnen 
Augenpunkten;  die  Seiten  sind,  wie  bei  der  longicollis ,  vor  der 
Mitte  winklig  erweitert  ,  nach  vorn  gleichmäßig  konvergierend, 
die    spitzen   Vorderecken  weit    vorspringend ,    nach    hinten    scharf 

7* 


100  stettiner  Entomologische  Zeitung.    7(5.    1915. 

nach  innen  geschwungen ,  die  spitzwinkligen  Hinterecken  nach 
außen  vorspringend ;  der  Hinterrand  ist  stark  nach  hinten  ge- 
schwungen, vor  dem  Schildchen  gerade  abgestutzt;  rings  um  den 
Rand  verläuft  ein  etwa  ^/g  mm  breiter  satt  gelber  Saum ,  der 
sich  von  dem  glänzend  polierten  schwarzbraunen  Grund  scharf 
abhebt.  Schildchen  feiner  und  dichter  punktiert.  Die  Deckflügel 
sind  breit  elliptisch ,  abgeflacht ,  hinter  dem  Schildchen  wie  bei 
Popillia  im  Bogen  eingedrückt,  die  Schultern  springen  sehr  weit, 
die  Spitzenbuckel  kaum  vor ,  die  Scheibe  trägt  eine  große  ,  bei 
den  Schultern  erweiterte  gelbe  Makel ,  die  leicht  verschleiert  ist 
und  nur  auf  den  beiden  Nahtrippen  vorn  und  hinten  je  ein 
Fleckchen  schön  hellgelb  hervortreten  läßt ;  auf  der  Scheibe 
zwischen  Schulter  und  Naht  sind  6  Punktreihen,  die  5  primären 
Punktreihen  und  eine  regelmäßige  einfache  Punktreihe  im  sub- 
suturalen  Interstitium ,  außerdem  ein  paar  .Punkte  im  H.  Inter- 
stitium  ;  an  den  Seiten  sind  die  V.  und  VI.  (Seitenrand)  Rippe 
dick  gewölbt ,  die  erstere  nach  innen  und  außen  von  einer  ver- 
doppelten Reihe  von  Ringpunkten  begrenzt.  Propygidium  und 
Pygidium  sind  dicht  mit  zitronengelben  Haaren  bedeckt ,  das 
letztere  mit  einem  kahlen  glatt  polierten  runden  Fleck  in  der 
Mitte  des  Vorderrandes,  einer  undeutlichen  kahlen  Mittellinie  und 
schiefen  Eindrücken  bei  den  Vorderecken.  Unterseite  und  Beine 
etwas  spärlicher  behaart ;  Mesosternum  breit,  nicht  vorspringend  ; 
Vorderschienen  zweizähnig  mit  breitgerundetem  Spitzenzahn. 
Fühler   bräunlich. 

S  t  r.  c  a  t  (i  may  a  n.   sp. 

Str.  ßorieola  Ohs.  proxime  affinis.  Major,  elliptica,  sat  con- 
vexa,  seu  flavo-testacea  plus  minusve  fusco-variegata ,  seu  tota 
fulvotestacea ,  supra  capite,  thorace  scutelloque  sparsim  ,  subtus 
cum  pygidio  densius  flavo-griseo  hirsuta,  elytris  nudis  nitidis. 

Long.  7  ,  lat.  4  mm.  $.  Süd-Ecuador :  Catamayo  27.  IX. 
1905   (Dr.   F.   Ohaus  S.),  Arenal   (E.   Witt  S.). 

Ziemlich  breit  oval  ,  mäßig  gewölbt ,  entwedei'  unten  hell 
scherbengelb ,  oben  rötlich  scherbengelb ,  oder  hell  scherbengelb 
mit  dunkelbraunen  Flecken  und  schwarzbraunen  Deckflügeln.  Kopf- 
schild mit  parallelen  Seiten  und  kaum  gerundeten  Ecken ,  der 
Rand  fein  aufgebogen  ,  die  Oberfläche  wie  Kopf  und  Halsschild 
mit  groben  Ringpunkten  dicht  bedeckt ,  fast  jeder  Punkt  mit 
einem  graugelben  Härchen  ;  Schildchen  weitläufiger  punktiert  und 
behaart;  Halsschild  mit  abgekürzter  Mittelfurche  und  groben 
Seitengrübchen.  Die  Deckflügel  sind  kräftig  gefurcht,  die  Rippen 
und  Interstitien  gleich  hoch  gewölbt,  zwischen  Schulter  und  Naht 
5  Furchen,  die  Schultern  stark  vorspringend,  infolge  davon  die 
außen  neben  ihnen  verlaufende  IV.  Rippe  vorn  ganz  verschmälert 


Ühaus.  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      101 

und  nur  hinten  dick  gewölbt ;  dafür  ist  die  V.  Rippe  vorn  dick 
gewölbt  bis  knapp  zur  Mitte ;  weiterhin  ist  der  Raum  bis  zum 
Seiten-  und  Hinterrand  flach ,  vereinzelt  punktiert  ,  mit  kurzen 
Querrunzeln ,  glänzend  ,  nicht  nadelrissig  und  matt ,  wie  bei  der 
floricola.  Afterdecke  und  Unterseite  mit  flachen  zusammenstoßen- 
den Ringpunkten  dicht  bekleidet ,  graugelb  behaart.  Fühler 
dunkelbraun. 

S  t  r.   t  r  i  c  h  a  s  p  i  s   n.    sp. 

Oblongo-elliptica,  modice  convexa,  fuscoviridis  aenea,  nitida, 
fortiter  punctata ,  elytra  nigra ;  supra  glabra ,  subtus  subdense 
griseopilosa.  Scutellum  magnum  medio  glabratum  lateribus  albo- 
pilosum. 

Long.   8,   lat.   4   mm.      §.   Tonkin :   Laos. 

Gestreckt  elliptisch,  mäßig  gewölbt,  satt  erzgrün  mit  schwarzen 
Deckflügeln.  Kopfschild  trapezförmig  mit  ganz  schwach  konver- 
gierenden Seiten  und  kaum  gerundeten  Ecken,  der  schwarze  Rand 
fein  umgebogen,  die  Oberfläche  dicht  und  ziemlich  grob' runzlig, 
Stirn  und  Scheitel  dicht  und  ziemlich  grob  zusammenfließend 
punktiert.  Thorax  fast  so  lang  als  ])reit ,  die  Seiten  w^eit  vor 
der  Mitte  ein  wenig,  jedoch  nicht  winklig  verbreitert,  die  spitzen 
Yorderecken  kräftig  vorgezogen,  die  stumpfen  Hinterwinkel  nicht 
gerundet ,  der  Hinterrand  nur  wenig  nach  hinten  geschwungen, 
fast  geradlinig ,  die  basale  Randfurche  auch  in  der  Mitte  vor- 
handen, die  flach  gewölbte  Oberfläche  ist  mit  großen  Ringpunkten 
ziemlich  dicht  bedeckt  bis  auf  eine  ganz  glatte  Mittellinie  ;  Seiten- 
grübchen vorhanden ,  schiefe  Seitengruben  und  mittlere  Längs- 
furche fehlen.  Das  Schildchen  ist  verhältnismäßig  groß ,  grob 
punktiert  mit  glatter  Mittellinie,  die  Seiten  dicht  und  kurz  weiß 
behaart.  Auf  den  Deckflügeln  springen  die  Schultern  und  Spitzen- 
buckel stark  vor,  die  Partie  hinter  den  letzteren  fällt  senkrecht 
ab  ,  die  abgeflachte  Scheibe  trägt  6  leicht  furchenartig  vertiefte 
Punktreihen,  die  Punkte  darin  ringförmig,  an  den  Seiten  ist  die 
V.  Rijipe  dick  gewölbt ,  der  Seitenrand  ohne  deutliche  Epimeren 
und  ohne  Randschwiele.  Afterdecke  gut  gewölbt ,  mit  Grübchen 
in  den  Vorderecken,  dicht  und  fein  nadelrissig,  matt,  ganz  spär- 
lich und  kurz  behaart.  Die  Abdominalsternite  tragen  wie  bei 
Popillia  eine  Querleiste  in  der  INlitte,  von  der  dicht  stehende  weiß- 
graue Schuppenhaare  entspringen.  Hinterbrust  und  Beine  mäßig 
dicht  behaart ;  Mittelbrust  mit  einem  schwachen  breiten  behaarten 
Höcker,  der  die  Mittelhüften  nicht  überragt.  Die  Epimeren  der 
Mittelbrust  sind  stark  vergrößert ,  auf  ihrer  oberen  Seite  quer 
gekielt  und  dicht  behaart ,  und  ragen  vor  den  Schultern  neben 
den  Hinterwinkeln  des  Halsschildes  weit  vor.  Vorderschienen  mit  2 
kräftigen  Zähnen.    Fühlergeißel  rotgelb  mit  kleiner  schwarzer  Keule. 


102  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

E  p  e  ctinas  pis  M  or  eletiana  Blanch . 
Herr  Karl  Riedel  fing  diese  Art  in  großer  Zahl  auf  Blumen, 
besonders  auf  blühenden  Rosen  auf  einer  Kaffeeplantage  am  Tum- 
l)ador  in  Guatemala,  ca.  1000  m  hoch  gelegen,  vom  Januar  bis 
September.  Fast  alle  dort  gesammelten  Stücke,  etwa  50,  waren 
rein  schwarz,  nur  wenige  hatten  rotgelbe  Zeichnung ;  umgekehrt 
hatte  H.  Bates  unter  allen  Ausbeuten  von  5  verschiedenen  Fund- 
orten nur  1  Stück,  das  auf  scherbengelben  Deckflügeln  schwarze 
Zeichnung  zeigte.  Blanchard  hatte  unter  der  Ausbeute  Morelets 
von  Tabasco  rein  schwarze  Stücke  und  solche  mit  hell  scherben- 
gelben Deckflügeln ;  Nonfried  betrachtete  die  letzteren  als  Nominat- 
form  und  benannte  die  ersteren  als  var.  tristis ;  ich  kenne  im 
ganzen  folgende  Farbenvarietäten  : 
Loben   und    unten    rein    schwarz:    var.    tristis    Nonfr.      Mexico: 

Tabasco,   Medellin  im  Staate  Veracruz  ;   Guatemala  :   Tumbador, 

Quezaltenango,   Coyotenango ;   Nicaragua. 

2.  var.  'nov.  abdominalis  m.  Schwarz,  nur  der  Hinterleili  rotgelb. 
2   ?.   Tumbador. 

3.  var.  nov.  trifasciata  m.  Schwarz,  ein  feiner  Querstrich  zwischen 
Schulter  und  Schildchen ,  eine  schmale  zackige  Binde  hinter 
dem  Schildchen  und  eine  etwas  breitere  am  Hinterrand  rot- 
gelb. 2  cf  vom  Tumbador ,  2  $  von  Mexico :  Medellin  im 
Staate  Veracruz. 

4.  var.  nov.  basalis  m.  Schwarz,  nur  eine  breite  bis  zur  Mitte 
der  Scheibe  reichende  Makel  auf  den  Deckflügeln  rotgelb. 
1   cf  Guatemala  (Hauptstadt). 

5.  Nominatform.  Schwarz  mit  rötlich-  oder  hellgelben  Deck- 
flügeln,   o^  ?  Mexico  :   Tabasco;   Guatemala:  Coban;  Nicaragua. 

6.  var.  nov.  pallescens  m.  Oben  rötlichgelb  ,  nur  der  Kopf  und 
eine  eben  so  große  Makel  vorn  auf  der  Scheibe  des  Hals- 
schildes schwarz.  Unterseite  hellbraun  mit  gelben  Beinen. 
1   cf.   Guatemala :   Tumbador. 

Ep.  pil  0  sip  e  n  u  i  s  Ohs. 
Diese  von  mir  in  der  Stettin.   Ent.   Zeit.   1897,    p.   438  be- 
schriebene Art   steht  wohl   besser    in    der  Gattung  Anomala  neben 
villosella  Blanch. 

Ep.   chel if era  H.   Bates. 
Die  Stücke,   die  Herr  Nonfried  in  der  Berliner  Entom.  Zeitschr. 
1893,   p.   282   unter  diesem   Namen   beschrieb,   sind   Anomala  vidua 
Newm. 

E  p.  p  i  et  i  p  e  n  n  is  H.   Bates. 
Was  Herr  Nonfried    1.  c.    p.   281    unter    diesem  Namen    be- 
schrieb,  ist  Anomala  mitans  H.   Bates. 


OhavTS,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell,)      103 

E p.  liondurae  Nonfr. 
Diese  Art  ist  eine  Anomala  aus   der  nächsten  Verwandtschaft 
der  ruatana  H.   Bates  mit  dreizähnigen  Vorderschienen. 

Anomala  Sam  Spec.   asiatic. 

Ano  m  a  l  a  j  a  v  a  n  a   n.  sp. 

A.  Castelnaui  Ohs.  proxime  affinis ,  eadem  magnitudine  et 
statura.  Supra  fusca,  clipeo  rufo ,  thoracis  lateribus  plus  minus 
late  flavis ,  subtus  cum  pygidio  et  pedibus  flava ,  tarsis  rufis. 
Caput  cum  clipeo  dense  et  fortiter,  hie  illic  rugulose  punctatum. 
Thorax  sat  fortiter  et  dense  punctatus ,  lateribus  antice  minus 
convergentibus,  angulis  anterioribus  paulo  productis.  Elytra  dense 
punctata  in  disco  praecipue  transversim  rugulosa,  epipleuris  rufis 
margine  superiore  ciliatis,  inferiore  membranaceis. 

Long.  10 — 11,  lat.  5 — 5^/.,  mm.  cf.  Java,  Noesa  Kemban- 
gan,   XI.   1910  (J.  C.  Drescher  S.). 

Der  A.  Castelnaui  zunächst  verwandt,  aber  unterschieden  durch 
die  schwarzbraune  Färbung  der  Oberseite,  die  dichtere  und  gröbere 
Punktierung  und  die  nach  vorn  weniger  konvergierenden  Seiten 
des  Halsschildes ,  dessen  Vorderecken  auch  stärker  vorgezogen 
sind.  Die  Epipleuren  sind  hellbraun,  am  oberen  Rand  dicht  und 
fein  gewimpert,  am  unteren  Rand  mit  dem  gewöhnlichen  häutigen 
Saum  der  Anomalinen. 

A.   p  h  a  l  ae  n  a   n.    sp. 

Statura  A.  Castelnaui  Ohs.,  supra  et  subtus  pallide  testacea 
capite  rufescente,  oculis  permagnis  nigris.  Clipeus  rectangularis 
longitudine  paulo  laterior,  angulis  anticis  leviter  rotundatis  margine 
anteriore  paulo  elevato,  disperse  subtiliter  punctulatus;  sutura  fron- 
talis recta,  frons  cum  vertice  sat  grosse  confluenter  ac  rugulose 
punctata,  certo  visu  interdum  aenescens.  Thorax  lateribus  par- 
allelis  ante  medium  abrupte  antice  angustatus  angulis  anticis  leviter 
rotundatis  ,  posticis  subrectis  paulo  projectis  ibique  transversim 
impressis,  basi  ante  scutellum  flexuosus,  tota  superficie  sat  fortiter 
punctatus.  Scutellum  fortiter  punctatum  medio  longitudinaliter 
impressum.  Elytra  dense  punctata  et  transversim  plicatula  in- 
distincte  striata  et  costulata,  epipleuris  crenulatis  dense  fimbriata 
et  apice  solum  membranata.  Pygidium  sat  dense  transversim 
aciculatum  margine  et  apice  longe  flavo-pilosum.  Pectus  dense, 
abdomen  et  pedes  sparsius  pilis  longis  flavis  obtecta.  Tibiae 
anteriores   dente  acuto    laterali  armatae. 

Long.  10 — 11  ,  Lat.  5  —  6  mm.  Angeblich  aus  Slam  ;  aus 
der  van  de  Pollschen  Sammlung ,  von  Herrn  Hauptmann  Moser 
erhalten. 


104      .  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76,    1915. 

Die  wichtigsten  Unterschiede  gegenüber  der  zunächst  ver- 
wandten Castehaui  sind  das  kürzere,  vorn  stärker  gerundete  Kopf- 
schild, die  dichte  und  grobe  Punktierung  des  Kopfes,  der  leicht 
kupferigen  und  bei  einigen  Stücken  sogar  erzgrünen  Schiller 
zeigt,  die  Form  des  Halsschildes,  das  weit  vor  der  Mitte  plötz- 
lich stark  verengt  ist  mit  gerundeten  Vorderecken  ,  während  die 
nahezu  rechtwinkligen  Hinterecken  leicht  vorgezogen  und  durch 
einen  scharf  eingeprägten  schiefen  Eindruck  von  der  Scheibe  ab- 
getrennt erscheinen.  Die  primitive  Skulptur  der  Flügeldecken 
wird  durch  die  grobe  Punktierung  und  vielen  Querrunzeln  ganz 
verdeckt ;  ihr  fein  abgesetzter  Seitenrand  ,  die  Epipleuren  ,  sind 
dicht  krenuliert ,  in  jeder  Kerbe  ein  Wimperhaar  tragend  ;  nur 
am  Hinterrand  ist  der  häutige  Randsaum  noch  erhalten.  An  den 
Vorderfüßen  ist  die  innere  Klaue  wie  ein  Angelhaken  umgebogen, 
in  der  Mitte  schwach  verdickt ,  an  der  oberen  Kante  vor  der 
Spitze  mit  einem  feinen  Zähnchen  ,  an  den  Mittel  fußen  ist  die 
äußere  Klaue  ganz  fein  eingeschnitten ,  die  Vorderschienen  mit 
spitzem,   braunem   Seitenzahn. 

Während  bei  Castelnaui  und  jai-aim  an  den  Mandibeln  der 
Spitzenzahn  stumpf  gerundet ,  der  basale  Mahlzahn  ohne  Kau- 
leisten ,  die  äußere  Lade  der  Maxillen  ganz  zahnlos  ist ,  tragen 
bei  der  phalaeiia  die  Mandibeln  an  der  Spitze  2  stumpfe  Zähne, 
am  Mahlzahn  einige  Kauleisten  und  an  der  Außenlade  der  Maxillen 
ein  basales  Höckerchen ,  auf  dem  eine  bewegliche  dicke  Borste 
aufsitzt.  Durch  diese ,  wenn  auch  geringe  Bezahnung  der  Kiefer 
und  der  Vorderschienen  bildet  plialaena  den  Übergang  zur  macro- 
phthalma  Ohs.  von  den  Philippinen  ,  die  ebenfalls  einen  spitzen 
Seitenzahn  an  den  Vorderschienen  und  an  den  Maxillen  einige 
spitze  feste  Zähnchen    besitzt. 

A  n  0  m  a  l  a  (Encldora)   B  r  y  a  ii  i  n.    sp. 

A.  praematura  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis ,  parum 
convexa,  rufofusco-olivacea ,  elytrorum  basi  et  sutura  saturatius 
viridibus ,  nitida ,  supra  glabra  dense  punctulata ,  subtus  cum 
pygidio   dense   et   breviter   appresso-griseo-pilosa. 

Long.  18,  lat.  lO^/,  mm.  cf.  W.-Borneo ,  Sungei  River, 
S.  Tengah,  11.  X  —  3.  XL  Von  Herrn  J.  M.  Bryan  gesammelt 
und  ihm  gewidmet.  Die  typischen  Stücke  befinden  sich  im 
Museum  Sarawak  und  in  meiner  Sammlung. 

Der  E.  praematura  Ohs.  von  den  Philippinen  (Negros)  zu- 
nächst verwandt,  gestreckt  oval,  bräunlich  olivengrün,  der  rot- 
braune Untergrund  überall  durchscheinend ,  nur  die  Basis  und 
Naht  der  Deckflügel  satter  grasgrün.  Kopfschild  mäßig  lang  mit 
leicht   gerundeten  Vorderecken  und   fein  aufgebogenem  Vorderrand, 


Ohaus,  XVTI.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      105 


wie  die  Stirn  fein  und  dicht ,  der  Scheitel  etwas  zerstreuter 
punktiert.  Thorax  hinter  der  Mitte  an  den  Seiten  erweitert,  die 
Vorderecken  stark ,  die  leicht  gerundeten  stumpfen  Hinterecken 
etwas  weniger  vorgezogen,  die  Mitte  des  Vorderrandes  nach  vorn, 
die  Mitte  des  Hinterrandes  breit  nach  hinten  geschwungen ,  die 
basale  Randfurche  in  der  Mitte  leicht  unterbrochen ,  die  Ober- 
fläche, dicht  und  fein ,  an  den  Seiten  etwas  gröber  und  leicht 
runzlig  punktiert,  hier  mit  einzelnen  abstehenden  Borsten.  Schild- 
chen dicht  punktiert.  Deckflügel  ebenfalls 
dicht  punktiert,  doch  sind  bei  bestimmter 
Beleuchtung  die  primären  Panktreihen  deut- 
lich zu  erkennen ;  die  Epipleuren  sind 
sehr  kurz  und  schmal,  der  häutige  Rand- 
raum breit.  Pygidium  dicht  und  fein 
höckerig  punktiert  und  dicht  anliegend 
kurz  behaart  mit  kahler  Mittellinie.  Sternite 
in  der  Mitte  spärlich  punktiert,  nur  mit 
der  gewöhnlichen  Querreihe  gelber  Borsten- 
punkte, an  den  Seiten  dicht  punktiert  und 
kurz  anliegend  behaart.  Brust  und  Hüft- 
platten dicht  punktiert  und  dicht  anliegend  graugelb  behaart.  Beine 
kräftig  und  einfarbig,  die  Schenkel  kaum  heller  als  die  Schienen, 
die  Mittelschienen  vor  der  Spitze  leicht  eingeschnürt ,  diese  wie 
die  Hinterschienen  mit  je  2  schiefen  Stachelkanten.  Die  Fühler- 
keule so  lang  wie  die  Geißel ,  groß  und  breit.  Die  Form  der 
Forcepsparameren  zeigt  Fig.   4. 

A.   laetahilis  n.   sp. 

A.  ovatula  Ohs.  proxime  affinis.  Major ,  postice  magis  am- 
pliata,  fuscoviridis  aenea ,  cupreo  splendore  suffusa ,  plus  minus 
flavo-variegata ,  dense  et  hie  illic  confluenter  punctulata,  sub- 
nitida,  elytris  multicostulatis ;  supra  glabra,  subtus  sparsim  flavo- 
pilosa. 

Long.  10-11,  lat.  6  — ßi/,  mm.  d"  $,  Ins.  Philippin.,  S. 
Luzon  :   Banahao  (G.   Boettcher  und   Baker   S.). 

Der  A.  ovatula  Ohs.  zunächst  verwandt ,  meist  größer  und 
hinten  mehr  verbreitert,  eiförmig,  ziemlich  gewölbt.  Die  Färbung 
ist  sehr  veränderlich ;  bei  den  hellsten  Stücken  ist  die  Grund- 
farbe gelb  ,  unten  nur  die  Schienen  und  Füße ,  oben  der  Kopf, 
die  Scheibe  des  Halsschildes  (ausgenommen  einen  gelben  mittleren 
Längsstreifen )  und  je  ein  Punkt  auf  dem  Seitengrübchen ,  die 
Seiten  des  Schildchens  und  ein  unscharf  begrenzter  Längswisch 
neben  der  Naht  und  am  Seitenrand  auf  den  Deckflügeln  dunkel- 
braun   mit    Kupferschiller ;     die    dunkelsten    Stücke    sind    dunkel 


106  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

erzgrün  oder  kupferbraun  ,  nur  die  Scheibe  der  Afterdecke  gelb- 
lich ;  dazwischen  gibt  es  vielerlei  Übergänge.  Die  Punktierung 
i.st  auf  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  dichter,  als  bei  der 
ovatula,  die  Punkte  vielfach  zusammenfließend,  der  Glanz  geringer 
und  mehr  seidenartig  ;  auf  dem  Halsschild  ist  der  Hinterrand  in 
der  Mitte  stärker  nach  hinten  geschwungen ,  die  Randfurche  in 
der  Mitte  nicht  unterbrochen.  Auf  den  Deckflügeln  siad  die 
primären  Rippen  und  Interstitien  gleich  hoch  gewölbt,  die  Punkt- 
reihen alle  gefurcht,  die  Punkte  kräftig,  vielfach  quer  eingedrückt; 
im  subsuturalen  Interstitium  stehen  2  sekundäre  Rippen,  die  nahe 
der  Basis  leicht  abgeflacht  und  durch  eine  unregelmäßige  Punk- 
tierung breit  getrennt  sind ;  erst  im  letzten  Drittel  ordnen  sich 
die  trennenden  Punkte  zu  einer  einfachen  Reihe  ;  das  H.  und  HI. 
Interstitium  enthalten  je  zwei,  das  IV.  und  V.  je  eine  sekundäre 
Rippe  :  die  Schultern  springen  stark ,  die  Spitzenbuckel  weniger 
vor,  die  Basis  ist  durch  eine  Parallelfurche  zwischen  Schildchen 
und  Schultern  scharf  abgesetzt.  Afterdecke  dicht  und  fein  quer- 
nadelrissig  ,  nur  am  Rand  und  an  der  Spitze  spärlich  behaart. 
Abdominalsternite  mit  großen  Ring-  und  Hufeisenpunkten  dicht 
bedeckt ,  ebenso  Brust  und  Hinterhüften  an  den  Seiten ,  in  der 
Mitte  weitläufiger.  Vorderschienen  scharf  zweizähnig ,  die  mitt- 
leren und  hinteren  kaum  verdickt.  Fühler  stets  bräunlichgelb 
mit  hellgelbem   erstem  Glied. 

A.   ei'holima  n.   sp. 

A.  ovatula  Ohs.  proxime  affinis.  Eadem  statura,  tota  fusco- 
viridis-aenea ,  nitida ,  elytra  solum  et  abdomen-ultimo  segmento 
excepto-rufa  viridi-aeneo  splendore  suffusa.  Caput ,  thorax  et 
scutellum  disperse  sat  profunde  punctata:  elytra  indistinctius 
sulcatula  transversim  grossius  punctata  et  plicatula.  Pygidium 
disco  discrete,  lateribus  confluenter  annulato-punctatum.  Antennae 
fulvae. 

Long.   10,  lat.   5^/2  mm.     cf.    Luzon  :    Banahao  (Baker  S.). 

Elliptisch,  ziemlich  hoch  gewölbt,  gleichmäßig  erzgrün,  leb- 
haft glänzend  ,  nur  die  Deckflügel  und  der  Hinterleib  (mit  Aus- 
nahme des  Aftersegmentes)  hell  rotbraun  mit  lebhaftem,  grünem 
Erzschiller.  Der  Kopf  ist  dicht  und  vielfach  runzlig,  Halsschild 
und  Schildchen  weitläufiger  und  einzeln  grob  punktiert,  die  basale 
Randfurche  des  ersteren  nicht  unterbrochen.  Die  Deckflügel  sind 
seicht  gefurcht ,  Rippen  und  Interstitien  flach  gewölbt ,  das  sub- 
suturale  Interstitium  gleichmäßig  von  vorn  bis  hinten  grob 
punktiert ,  ohne  Andeutung  sekundärer  Rippen  ,  das  H.  und  III. 
Interstitium  mit  je  einer  Punkt  reihe,  das  IV.  und  V.  ohne  solche, 
die   Punkte  grob  ,    quer  eingedrückt ,    das   Gewebe  zwischen   ihnen 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      107 

hier  und  da  zu  feinen  Querrunzeln  erhoben.  Afterdecke  mit 
braunrotem  Basalstreifen,  in  der  Mitte  weitläufig,  an  Seiten  und 
Spitze  dicht  und  zusammenfließend  mit  groben  Ringpunkten,  leb- 
haft glänzend,  nahe  den  Vorderecken  mit  flachen  Grübchen,  nur 
um  die  Afteröffnung  mit  einigen  rotbraunen  Borsten.  Die  ganze 
Unterseite  dicht  mit  groben  Ringpunkten,  Brust  spärlich  graugelb 
behaart.      Vorderschienen    kräftig    zweizähnig.       Fühler    rotbraun. 

A.   caduca   n.    sp. 

A.  ovatula  Ohs.  affinis.  Oblonga,  parallela  ,  parum  convexa, 
flavotestacea,  nitida,  fuscovariegata,  viridiaeneo  splendore  levissimo 
suffusa.  Caput  cum  clipeo  dense ,  thorax  et  scutellum  disperse 
sat  grosse  punctata ;  elytra  regulariter  sulcata  et  in  sulcis  fortiter 
punctata.  Subtus  cum  pygidio  grosse  confluenter  punctata,  spar- 
sim   flavopilosa.      Tibiae   anticae  bidentatae,   antennae  fulvae. 

Long.  7^,.,,  lat.  3^/.,  mm.  cT .  Philippinen:  Negros-Insel, 
Cuernos-Berge  (Baker  S.). 

Gestreckt  oval ,  parallelseitig ,  flach  gewölbt.  Grundfarbe 
hell  scherbengelb  mit  schwachem,  grünem  Erzschiller ,  oben  der 
Kopf ,  2  große  Makeln  auf  dem  Halsschild  ,  die  Umgebung  des 
Schildchens  und  der  Seitenrand  der  Deckflügel,  unten  die  Spitzen 
der  Schienen  und  die  Füße  dunkelbraun.  Kopfschild  und  Stirn 
sind  dicht  und  zusammenfließend,  der  Scheitel  ,  Halsschild  und 
Schildchen  einzeln  ziemlich  grob  punktiert,  Halsschild  mit  feiner 
Längsfurche  und  Seitengrübchen.  Die  Deckflügel  sind  tief  ge- 
furcht ,  die  Funkte  darin  grob,  ringförmig ,  im  subsuturalen  und 
zweiten  Interstitium  je  2  sekundäre  Rippen ,  im  humeralen  ist 
die  trennende  Punktreihe  nicht  gefurcht,  die  Punkte  einzeln,  nahe 
dem  Spitzen buckel  verlöschend.  Afterdecke  und  Unterseite  grob 
punktiert.  Vorderschienen  mit  2  großen  Zähnen.  Fühler  röt- 
lichgelb. 

A.  humeralis  Burm.   var.   nov.   infuscata  m. 

Die  braune  Färbung  auf  den  Deckflügeln  breitet  sich  von 
der  Schulter-  und  Spitzenbuckelmakel  so  weit  aus,  daß  nur  eine 
schmale  Zone  an  der  Basis  und  neben  dem  Schildchen  gelb  bleibt. 
Luzon :   Los  Banos  (Baker  S.). 

A.  aerea  Blanch. 
Nachdem  ich  die  Type  im  Pariser  Museum  untersucht ,  bin 
ich  mit  Blanch.  der  Ansicht ,  daß  die  Art  nicht  vom  Kap  der 
guten  Hoffnung  stammt,  sondern  von  einer  der  Inseln  nahe  Neu- 
Guinea.  Nach  der  Skulptur  der  Deckflügel  und  den  ungezähnten 
Vorderschienen  steht  sie  der  A.  ftiscoviridis  und  luguhris  nahe. 


108  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

A.  p  Clin  d  i  p  e  n  u  i  s  Blanch. 
Unter  diesem  Namen  stecken  in  der  Sammlung  des  Pariser 
Museums  2  Stücke ;  bei  dem  ersten ,  einen  gut  erhaltenen  cf 
von  Samboangan  auf  Mindanao,  ist  der  untere  Zahn  der  Vorder- 
schienen schwach ,  wie  dies  bei  den  cf  cf  häufig  ist ;  das  zweite 
Stück,  ebenfalls  ein  cf ,  hat  deutlichen  unteren  Zahn  der  Vorder- 
sclüenen ,  aber  keine  deutliche  Schultermakel.  Das  Stück  ist 
offenbar ,  wie  sich  aus  der  hellen  Färbung  ergibt ,  unausgefärbt 
und  schlecht  erhalten ;  ob  es  wirklich  von  Bornoo  stammt ,  er- 
scheint mir  fraglich.  Da  beide  Stücke  sicher  zu  Jmmemlis  ge- 
hören,  wird   der   Name   synonym. 

A.  lucidula  Guer. 
von  Buru  ist  der  humercdis  zunächst  verwandt ,  etwas  breiter, 
hat  hell  scherbengelbe  Deckflügel  mit  leichtem,  grünem  Erzschiller, 
auf  welchem  der  Vorderrand  zwischen  Schildchen  und  Schultern 
ganz  schmal,  die  Zone  direkt  vor  und  außen  neben  den  Schultern 
etwas  breiter  dunkel  erzgrün  gefärbt  sind.  Die  Vorderschienen 
haben  beim  $  einen  kräftigen  spitzen  Seitenzahn  hinter  dem  großen 
breiten  Spitzenzahn ;  cf  cf  habe  ich  von  dieser  Art  noch  nicht 
gesehen.  Die  Stücke  von  Amboina  und  Java ,  die  Blanchard 
neben  die  Guerinsche  Type  gesteckt  und  in  seinem  Katalog  er- 
wähnt hat,   gehören   nicht  zu   dieser  Art. 

A.  aen  e  i  v  en  t  r  i  s  Fairm. 
hat  ganz  die  Körperform  und  Färbung  der  humemlis ,  al^er  in 
beiden  Geschlechtern  an  der  Außenseite  ungezähnte  Vorderschienen. 
Sie  ist  beschrieben  von  der  äußersten  östlichen  Grenze  ihres 
Verbreitungsgebietes ,  von  der  Insel  Duke  of  York ,  geht  aber 
westlich  über  die  Salomons-Inseln  und  Luisiaden  bis  Neu-Guinea 
mit  allen  östlich  davon  liegenden  Inseln,  sowie  Aru  und  Amboina  ; 
2  Stücke  m.  S.  stammen  angeblich  von  der  Insel  Nusa.  Wie 
bei  der  huvwalis  kommen  auch  hier  Stücke  mit  dunkeln  Deck- 
flügeln vor  : 

vär.   nov.   fuscipennis  m. 

A.  icltit  eh  ea  d  ia  n  a  nom.  nov.  Ohs. 
Den  Namen  meiner  im  Philippin.  Journ.  Scienc.  V,  nr.  4, 
p.  243  im  Oktober  1910  beschriebenen  Aiiomala  WMteheadi  ändere 
ich  wegen  der  im  Juli  1910  in  den  Ann.  Mag.  Nat.  Hist,  (8) 
VI,  p.  71  von  Arrow  beschriebenen  A.  Whiteheadi  in  obiger 
Weise  um. 

A.   a  V  g  u  l  i  p  e  )i  n  i  s   Ohs . 
In  den  Ann.   Soc.   Ent.   Belg.  LIV,   1910,  p.   213  u.   f.  habe 
ich  eine  Anzahl  Ruteliden,   zumeist  aus  Borneo,   beschrieben  ;   eben- 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      109 


falls  aus  Borneo  beschrieb  Herr  Arrow  vom  British  Museum  in 
den  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (8)  VI,  1910,  p.  64  u.  f.  eine  Anzahl 
Rudelidcn,  darunter  4  Arten,  die  mit  von  mir  beschriebenen  über- 
einstimmen. Da  das  Heft  der  Belgischen  Annalen ,  in  dem 
meine  Beschreibungen  veröffentlicht  wurden ,  das  genaue  Datum 
„1.  Juli  1910"  trägt,  das  Heft  der  Annales  and  Magasin  of 
Natural  History  mit  den  Arrowschen  Beschreibungen  aber  nur 
das  Datum  ,,Juli  1910",  so  haben  nach  einer  Entscheidung  der 
internationalen  Nomenklaturkommission  meine  Beschreibungen  den 
Vorrang.      Die   in   Frage  kommenden   Arten   sind  : 

1.  Anomala  flatipes  Arrow  =  ^.  angulipennis  Ohs. 

2.  „         posticalis  Arr.   =  A.  parotidea  Ohs. 

3.  ,,  matanga   Arr.    =  Sp}iiaiW7ii<da   bispinosa   Ohs. 

4.  ,,  pulicaris   Arr.    =  „  ^auspinosn   Ohs. 

^4.  e  X  e  eil  e  n  s  Nonfr. 

Die  Type  dieser  Art  ist  ein  unausgefärbtes  $,  dessen  kirsch- 
rote Deckflügel  jedoch  bei  bestimmter  Beleuchtung  deutlichen 
blauen  Schiller  zeigen.  Der  Vergleich  mit  der  spitzovalen  pi/ropus 
und  die  Angabe:  „elytris  valde  convexis"  —  sie  sind  in  Wirk- 
lichkeit flach  gewölbt  —  sowie  der  Umstand ,  daß  über  den 
mächtig  entwickelten  Mesosternalfortsatz  jegliche  Angabe  fehlt, 
ließen  mich  die  Art  nach  der  Beschreibung  nicht  erkennen ,  so 
daß  ich  sie  a.  a.  0.  p.  218  unter  dem  Namen  Spilota  cyanipennis 
neu  beschrieb.  Dieser  Namen  wird  demnach  synonym  zu  dem 
älteren  Nonfriedschen. 

A.  cuprascens  Wied. 

Die  A.  aurkhalcca  Burm.  ist  nicht  kurzerhand 
als  Synonym  zu  dieser  Art  zu  stellen,  sondern  sie 
ist  eine  gut  ausgeprägte  Varietät,  die  nicht  bloß 
hell  erzgrün  statt  kupferbraun,  sondern  auch  ge- 
wöhnlich etwas  größer  als  die  cuprascens  ist.  Die 
Art  findet  sich  außer  auf  Java  auch  auf  Sumatra  : 
Deli,  Manna,  Palembang,  Solok.  Der  Forceps  zeigt 
keine  wesentlichen  Unterschiede  der  beiden  Formen; 
nur  die  Spitze  der  Ventralplatte  des  Mittelstückes 
—  Fig.  5  zeigt  sie  bei  der  Ansicht  schief  von  der 
linken  Seite  —  ist  bald  breiter,  bald  schmäler, 
bald  einfach  knopfförmig,  bald  mit  einer  mittleren 
Furche ;  doch  sind  diese  geringen  Verschieden- 
heiten bei  den  8  untersuchten  cf  cf  rein  individuell. 

A.   ex  a  7'  ata  Burm. 
Die   Färbung    ist    auf    der    Oberseite    ein    helles    bräunliches 
Gelb  oder  leicht   schmutziges  Scherbengelb  mit  hellem,  erzgrünem 


IIQ  Stettinei'  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Schiller,  zuweilen  mit  leichten  kupfrigeu  Reflexen  ;  auf  der  Unter- 
seite ist  sie  etwas  dunkler  braun  mit  dunklerem,  erzgrünem  und 
kupfrigem  Schiller.  Die  Afterdecke  ist  gleichmäßig  hoch  gewölbt, 
auch  in  der  Mitte ,  ohne  Spur  einer  mittleren  Furche  oder  Ab- 
flachung, gleichmäßig  ziemlich  dicht  gelblich  behaart.  Das  Inter- 
stitium  subsuturale  ist  oben  hinter  dem  Schildchen  leicht  ab- 
geflacht und  hier  ist  die  Punktreihe ,  die  das  Interstitium  in 
zwei  sekundäre  Rippen  trennt,  auf  ^/g  der  Länge  verdoppelt,  die 
Punkte  eine  ganz  regelmäßige  einfache  Reihe  bildend,  der  Zwischen- 
raum zwischen  dieser  kurzen  Doppelreihe  ist  flach,  nicht  rippen- 
artig gewölbt.  Außer  von  Celebes  besitze  ich  die  Art  in  typischer 
Form  auch  von  Amboina  und  Buru  (Doherty  S.). 

A,  k ei a  n  a  n.   sp. 

A.  exarata  proxime  affinis.  Eadem  fere  magnitudine  et 
statura ,  plerumque  paulo  major ,  supra  cum  pedibus  fuscoviridis 
aenea,  nitida,  subtus  pectore  et  abdomine  rufofusca  leviter  aene- 
scens ;  supra  glabra ,  subtus  pectore  dense,  abdominis  lateribus 
fasciculatim  flavo-griseo-pilosa ;  pygidium  subdeplanatum  linea 
media  impressa. 

Long.  14 — 15,  lat.  l-l^j.^  mm.  cf  ?.  Lis.  Kei  (Staudinger); 
Little  Kei  (H.  Kühn  S.);  Kei  Toeal,  I— IIL  1896  (H.  C.  Webster  S.). 

Der  A.  exarata  Burm.  zunächst  verwandt ,  aber  gewöhnlich 
etwas  größer  und  scheinbar  etwas  flacher,  die  Oberseite  und 
Beine  satt  erzgrün,  unten  die  Brust  und  der  Bauch  nebst  After- 
decke rotbraun  durchscheinend  mit  schwächerem,  grünem  Erz- 
schiller. Kopf  und  Vorderrücken  sind  dicht  und  kräftig  punktiert, 
Kopfschild  dicht  runzlig,  fast  matt,  die  glatten  Seiten  und  Spitze 
des  Schildchens  fein  kupferrot  gesäumt.  Auf  den  Deckflügeln  ist 
die  Punktreihe  im  Interstitium  subsuturale  mindestens  auf  2  Drittel 
der  Länge  doppelt ,  zuweilen  bis  nahe  an  den  Hinterrand ,  der 
Raum  zwischen  dieser  Doppelreihe  jedoch  flach,  nicht  rippenartig 
gewölbt,  die  Punkte  einfach,  nicht  quer  eingedrückt.  Die  After- 
decke ist  kürzer  und  flacher,  als  bei  der  exarata,  auch  spärlicher 
und  kürzer  behaart,   mit  deutlicher  mittlerer   Längslinie. 

Bei  unreifen  Stücken  sind  die  Deckflügel  und  der  Bauch 
gelblichbraun  durchscheinend  und  heller  erzgrün  glänzend ,  wo- 
durch  sie  der  exarata  noch  ähnlicher  werden. 

Von  den  mir  vorliegenden  15  Stücken  ist  ein  $  oben  und 
unten  leuchtend  hell  kupferrot  mit  hellgrünen  Lichtern  —  var. 
cuprifulgens  m. 

A.  de  cor  ata   Kirsch. 
Die   Art  findet   sich   außer  auf  Malacca  unverändert   (auch  in 
der  Forcepsform)  auf  Sumatra  :  Deli,  Serdang ;    auf  Nias  :   Ombo- 


Ohau.s,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Rviteliden.  (Col.  lamell.)      m 

lata ;  auf  Biliton  und  Borneo :  Njabang.  Unausgefärbte  Stücke 
haben  auf  den  gleichmäßig  blaßgelben  Deckflügeln  nur  4  kleine 
hellbraune  Fleckchen.  Von  Nias  besitze  ich  einen  cf ,  dessen 
glänzend  schwarzbraune  Deckflügel  nur  noch  einige  wenige  rot- 
gelbe Fleckchen  zeigen:   var.   nov.   infuscata  m. 

A.  (Spilota)  m  a  cu  lata  Guer. 
Die  Art  ist  beschrieben  von  Java ;  Burmeister  gibt  die  Küste 
von  Martaban  in  Hinterindien  bei  Besprechung  der  Art  in  seinem 
Handb.  Ent.  IV,  1,  1844,  p.  535  an.  Ich  erhielt  sie  in  größerer 
Anzahl  von  Kwala  Kangsa  in  Perak  (Grubauer  S.) ;  die  Stücke 
schwanken  in  der  Länge  von  8^/2  (kleinster  o^) — 12^/.j  (größtes  $)  mm. 
Die  Färbung  ist  ziemlich  beständig  ;  die  charakteristischen  Flecken 
auf  Scheitel ,  Halsschild ,  Deckflügeln  und  Afterdecke  sind  auch 
bei  den  hellsten  Stücken  stets  vorhanden ;  bei  den  dunklen  werden 
sie  größer  und  es  verschmelzen  solche ,  die  nahe  aneinander 
liegen,  miteinander,  so  die  mittleren  Flecken  auf  dem  Halsschild 
zu  2  Längsstreifen ,  die  Flecken  hinter  dem  Schildchen  mit  der 
mittleren  und  diese  mit  der  hinteren  Querbinde  ;  auch  auf  Brust, 
Hinterleib  und  Schenkeln  treten  schwarzbraune  Flecken  auf.  Die 
Punktreihe  im  subsuturalen  Interstitium  reicht  nur  bei  1  von  11 
Stücken  bis  zur  Mitte,  sonst  stets  bis  nahe  an  den  Hinterrand 
der  Deckflügel.  Das  Schildchen  ist  rein  rötlichgelb  bis  schwarz- 
braun mit  einem   gelben   Punkt  an  der  Spitze. 

A.  (Spilota^  stolidopyija  n.   sp. 

A.  maculata  Guer.  proxime  affinis.  Oblongo  -  ovalis ,  sub- 
depressa,  supra  fulvoflava  nigromaculata  ,  polita ,  glabra  ,  subtus 
flavotestacea  leviter  aenescens ,  sparsim  griseopilosa.  Pygidium 
dense  ac  rüde  aciculatopunctatum  subopacum. 

Long.  9^/2  — 11^/2)  l^t.  0  —  6\'2  mm.  cf  §.  Borneo:  Kinabalu 
Waterstraat  S.). 

Gestreckt  oval,  flach  gewölbt,  oben  rötlichgelb  mit  schwarz- 
braunen Flecken,  glänzend  poliert,  kahl,  unten  hell  scherbengelb 
mit  kupfrigen  und  erzgrünen  Lichtern ,  spärlich  grau  behaart. 
Kopfschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang  ,  die  rechtwink- 
ligen Ecken  kaum  gerundet,  der  Rand  fein  aufgebogen,  braun,  die 
Oberfläche  dicht  netzartig  gerunzelt ;  Stirn  dreiseitig  abgeflacht, 
ebenfalls  dicht  mit  zusammenfließenden  Ringpunkten,  beide  wenig 
glänzend;  Scheitel  mit  einzelnen  kleineren  und  seichteren  Punkten, 
daher  mehr  glänzend,  beim  d'  leicht  verdunkelt,  beim  ?  hellgelb, 
ohne  deutliche  Makeln.  Halsschild  geformt  wie  bei  der  maculata,  aber 
dichter  und  kräftiger  punktiert,  jederseits  an  der  Seite  mit  einem 
schmalen,  und  neben  der  Mitte  mit  einem  zumal  hinten  verbreiter- 
ten Streifen ;    alle    vier  Streifen    reichen    bis    nahe   an   die  Rand- 


112  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    76.    1915. 

furchen,  die  mittleren  stoßen  zuweilen  hinten  zusammen.  Schild- 
chen schwarzbraun  mit  hellem  Spitzenpunkt,  dicht  kräftig  punktiert. 
Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  tief  gefurcht, 
die  Punkte  kräftig,  ring-  oder  hufeisenförmig,  die  Punktreihe  im 
I.  Interstitium  bis  an  den  Hinterrand  reichend ,  die  im  IL  er- 
lischt im  letzten  Drittel ,  die  im  III.  gleich  hinter  der  Schulter ; 
auf  der  Schulter  steht  jederseits  ein  großer  Fleck ,  der  bis  zum 
Seitenrand  reicht,  dahinter  zieht  sich  von  Seitenrand  zu  Seiten- 
rand eine  kräftige  zackige  Querbinde  und  dahinter  eine  noch 
breitere,  die  bis  zum  Hinterrand  reicht  und  fast  das  ganze  hintere 
Drittel  der  Deckflügel  einnimmt.  Afterdecke  rötlich  ohne  dunkle 
Zeichnung,  mit  groben,  in  die  Quere  gezogenen  Ringpunkten,  die 
vielfach  zusammenstoßen  und  deren  Vorderrand  oft  höher  ist, 
dicht  bedeckt,  am  Rand  und  an  der  Spitze  mit  einzelnen  längeren 
Borsten.  Unterseite  mit  vereinzelten  groben  Ringpunkten  ;  Beine 
ohne  Besonderheiten,   die  Schienenspitzen  und   Tarsen  dunkler. 

A.   (Spilota)    Wa  1 1  an  d  i  Cand. 
Die   von  Sumatra  beschriebene  Art  findet   sich  auch  auf  Java : 
Kawie-Berg,   und  auf  den  Andamanen. 

A.   [Spilot(t)  picturata  Cand. 

Diese    ist    eine    der    wenigen    philippinischen  Arten    aus   der 

Tribus  Anomalini,   die  auch  außerhalb  der  Philippinen  vorkommen; 

sie  wurde  auch  in    W.    Borneo :    Kuching  gefunden ;    1    ?  erhielt 

ich   von   dem  Händler  Donckier    mit    der  Fundortsangabe   Penang. 

A.   [Spilota)   spinifera   n.    sp. 

A.  picturata  proxime  affinis.  Ovata ,  postice  ampliata ,  sat 
depressa,  supra  rufoflava,  viridiaeneo  et  cupreo  splendore  suffusa, 
polita,  nigromaculata,  subtus  laete  flava ,  leviter  viridiaenescens ; 
supra  glabra,  subtus  cum  pygidio  sparsim  flavopilosa.  Trochan- 
teres  postici   in   spinam  acutam   producti. 

Long.   15,   lat.  TVo  nim.      ?.   W.-Sumatra  :   Padang  Pandjang. 

Eiförmig,  nach  hinten  etwas  verbreitert,  ganz  flach  gewölbt.  Der 
Kopf,  Schildchen  und  Deckflügel  sind  rötlichgelb,  Halsschild,  Unter- 
seite und  Beine  blaßgelb,  die  ersteren  mit  vorwiegend  kupfrigem, 
die  letzteren  mit  hell  erzgrünem  Schiller,  lebhaft  glänzend.  Kopf- 
schild fast  doppelt  so  breit  als  lang,  mit  parallelen  Seiten ,  die 
Ecken  kaum  gerundet ,  der  Vorderrand  kräftig  aufgebogen  ,  die 
Oberfläche  mit  einander  berührenden  Ringpunkten  bedeckt ,  von 
denen  viele  einen  mittleren  Augenpunkt  tragen.  Stirnnaht  gerade, 
scharf  eingerissen  ;  Stirn  dicht  zusammenfließend ,  Scheitel  weit- 
läufiger einzeln  mit  kleineren  flacheren  Ring])unkten  bedeckt;  der 
Scheitel   mit   2  punktförmigen   kleinen  braunen  Makeln.    Halsschild 


I 
I 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Kuteliden.  (Col.  lamell.)      113 

an  den  Seiten  in  der  Mitte  breit  gerundet  erweitert ,  die  recht- 
winkligen Vorderecken  nicht  vorgezogen ,  die  Seiten  vor  den 
stumpfwinkligen,  nicht  gerundeten  Hinterecken  etwas  nach  innen 
geschwungen ,  Seitenrandfurche  scharf  ausgeprägt ,  Vorderrand  in 
der  Mitffe  nach  vorn  geschwungen  und  hier  die  Randfurche  er- 
loschen ,  mit  breitem  Hautsaum ,  Hinterrand  kräftig  nach  hinten 
geschwungen,  basale  Randfurche  an  den  Seiten  durch  eine  Punkt- 
reihe angedeutet  ;  die  Oberfläche  ist  an  den  Seiten  mit  kräftigen 
tiefen  einzelnen  Ringpunkten  bedeckt ,  die  nach  der  Mitte  hin 
immer  kleiner  und  seichter  werden ;  die  Farbe  ist  ein  reines 
helles  Gelb  mit  hell  kupfrigem  und  erzgrünem  Schiller ,  von  den 
Vorder-  zu  den  Hinterecken  verläuft  ein  gerader  schwarzgrüner 
Streifen,  auf  der  Mitte  der  Scheibe  steht  jederseits  ein  runder,  und 
dahinter  ein  länglicher  schwarzgrüner  Fleck,  der  die  Hinterrand- 
furche berührt.  Schildchen  rötlichgelb  mit  hellgrün  schillernden 
Seiten  und  leicht  gerundeter  Spitze ,  zerstreut  fein  punktiert. 
Deckflügel  flach  gewölbt,  Schultern  und  Spitzenbuckel  kaum  vor- 
springend, hinter  dem  Schildchen  etwas  eingedrückt,  die  primären 
Punktreihen  alle  gefurcht ,  die  Punkte  ringförmig ,  Rippen  und 
Interstitien  gleich  hoch  gewölbt ,  im  I.  und  H.  Interstitium  je 
eine  einfache  nicht  verkürzte  Punktreihe,  die  im  HI.  ist  auf  der 
Schulter  unregelmäßig  und  endigt  beim  letzten  Drittel ;  auf 
Schulter    und    außen    neben    dieser    stehen    je    1    länglicher    rein 

j  schwarzbrauner  Fleck,  etwas  vor  der  Mitte  der  Naht  stehen  jeder- 
seits auf  der  Scheibe  2  kleine  Flecke ,  dahinter  eine  gebogene 
Querreihe  kleiner  Flecke,  die  bei  der  Mitte  des  Seitenrandes  be- 
ginnt ,  und  schließlich  parallel  zvim  Hinterrand  eine  über  die 
Spitzenbuckel  ziehende  Querbinde.    Afterdecke  flachgewölbt,  breit, 

:  ziemlich  spitz,  schwarzgrün  mit  Kupferschiller,  ein  Mittelstreifen 
und  die  Spitze  hellgelb,  die  Fläche  weitläufig  mit  einzelnen  großen 
Ringpunkten ,    der  Rand    und    die  Spitze  mit  einzelnen  rotgelben 

I    Borsten.    Unterseite  rein  hellgelb  mit  hellem,  grünem  Erzschiller, 

i  die  Ränder  der  Sternite ,  die  Mittelnaht  und  Seiten  der  Brust 
schwarzgrün ,    Seiten    von    Bauch    und    Brust    mit    großen    Ring- 

!  punkten,  spärlich  gelb  behaart.  Vorderschienen  mit  mäßig  großem, 
spitzem  Seitenzahn  neben  dem  großen  spateiförmigen  »Spitzen- 
zahn  ;  an  den  Hinterbeinen  ist  der  Trochanter  in  eine  haarscharfe 
Spitze  ausgezogen ,  der  Schenkel  mit  braungrünem  Fleck.  Die 
Fühler  sind  hellgelb  mit  etwas  dunklerer  Keule. 

A.  (^Spilota)  Dresche  vi  n.  sp. 
A.  excellens  Nonfr.   et  Moultoni  Ohs.  proxime  affines.     Elliptica 
sat   deplanata ,    flava  et  castanea ,    leviter  viridiaenescens ;    supra 
glabra    politissima ,    subtus    pectore    sparsim    pilosa.       Processus 

stettiner  Entomologische  Zeitung-,  Heft  I.  8 


114  Stettiner  Entoniologische  Zeitung.    76.    1915. 

raesosternalis  validiis ,  altus  ,  descendens ,  deinde  ascendens  apice 
rotundatus. 

Long.  15— I8V2,  lat.  9— lO^/,,  mm.  cT  2-  Java:  Malang. 
Von  Herrn  F.  C.  Drescher  in  Tjilatjap  erhalten  und  ihm  gewidmet. 

Breit  elliptisch,  flach  gewölbt.  Kopf,  Halsschild  und  Schild- 
chen sind  hellgelb ,  die  Scheibe  des  Halsschildes  in  unscharfer 
Begrenzung ,  selten  auch  das  Schildchen  gelbbraun  mit  leichtem, 
grünem  Erzschiller ,  spiegelblank.  Kopfschild  trapezförmig  mit 
leicht  gerundeten  Ecken  mit  aufgebogenem  Rand,  dicht  mit  groben, 
zusammenstoßenden  Ringpunkten  und  äußerst  feinen  Pünktchen  da- 
zwischen bedeckt ;  Stirnnaht  gerade,  Stirn  zerstreut  grob,  Scheitel 
sehr  fein  und  zerstreut  punktiert.  Halsschild  an  der  Basis  doppelt 
so  breit  als  in  der  Mitte  lang,  kräftig  nach  hinten  geschwungen, 
die  basale  Randfurche  nur  in  der  Mitte  unterbrochen,  die  Seiten 
in  der  Mitte  fast  garnicht  erweitert ,  die  spitzen  Vorderecken 
kräftig  vorgezogen,  die  rechtwinkligen  Hinterecken  nicht  gerundet ; 
Seitengrübchen  tief  eingezogen ;  Oberfläche  mit  winzigen  zer- 
streuten Pünktchen  an  den  Seiten,  lebhaft  spiegelnd.  Schildchen 
ebenso.  Die  Deckflügel  sind  bei  unreifen  Stücken  gelbbraun,  bei 
reifen  kastanienbraun  mit  leichtem  Kupferschiller,  lebhaft  glänzend, 
flach ,  hinter  dem  Schildchen  und  neben  den  vorspringenden 
Schultern  leicht  eingedrückt,  die  primären  Punktreihen  sind  regel- 
mäßig, nur  hinten  leicht  gefurcht,  die  Punkte  fein ,  einfach ,  im 
subsuturalen  Interstitium  eine  Punkt  reihe,  die  bis  zur  Mitte  oder 
zum  letzten  Drittel  unregelmäßig  verdoppelt  ist ;  in  den  übrigen 
Interstitien  stehen  einfache ,  mehr  oder  weniger  abgekürzte 
Punktreihen.  Afterdecke  mit  einzelnen  großen  aber  ziemlich 
flachen  Ringpunkten,  die  beim  cf  ganz  spärlich,  beim  ?  ziemlich 
dicht  stehen ,  an  den  Seiten  und  an  der  Spitze  mit  einzelnen 
langen  gelben  Borsten.  Bauch  braun ,  die  Brust  entweder  ganz 
gelb  oder  in  der  Mitte  braun,  leicht  erzgrün  schillernd,  ziemlich 
dicht  punktiert  und  graugelb  behaart.  Mesosternalfortsatz  sehr 
groß  ,  hoch  und  dick ,  zuerst  etwas  nach  unten  gesenkt ,  dann 
winklig  nach  oben  steigend  mit  leicht  gerundeter  Spitze.  Beine 
stets  hellgelb  mit  schwachem ,  grünem  Schiller.  Vorderschienen 
mit  schwachem  Seitenzahn ,  der  Spitzenzahn  beim  ?  auffallend 
groß,  rechtwinklig  viereckig  mit  kaum  gerundeten  Ecken,  auf  der 
inneren  Kante  dicht  beborstet. 

A.  [Sinlota)  luhrica  n.   sp. 
Oblongo-ovalis  ,  parum  convexa ,  nigra  nitida,   supra  glabra, 
subtus  sparsim  flavopilosa. 

d^   Elytris   et  abdomine  rubris,   $   tota  nigra. 

Long.   14  —  17,   lat.   7^/2 — 9  mm.     Sumatra:    Bandar  Baroe. 


Oliau«,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      115 

j  Gestreckt    oval ,    nach    hinten    nicht    verbreitert ,     einfarbig 

'   glänzend  schwarz ,    $ ,    oder    schwarz    mit   roten  Deckflügeln  und 

Hinterleib,   cf.     Kopfschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang, 

;   rechtwinklig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und  leicht  aufgebogenem 

Eande ,   wie  die  Stirn  dicht  und  grob  zusammenfließend ,   Scheitel 

weitläufiger  und  feiner  punktiert ;    Stirnnaht    gerade.      Halsschild 

f  etwa  doppelt    so    breit    als    lang ,    die  Basis  kräftig  nach   hinten 

j  geschwungen,   die  basale  Randfurche  fast  ganz  fehlend,   die  Seiten 

i  in    der  Mitte    winklig    verbreitert ,    von    der    Mitte    nach    hinten 

■  deutlich  nach  innen  geschwungen,  Vorder-  und  Hinterecken  recht- 
winklig ,    etwas   vorgezogen ,    die  Seiten    kräftig    und    dicht ,    die 

.  Scheibe  wie  das  Schildchen  weitläufig  und  fein  punktiert ,  an 
i  Stelle  der  Seitengrübchen  ein  glatter  Fleck.  Die  Deckflügel  sind 
i  von  den  vorspringenden  Schultern  innen  schief  zur  Naht  hin  und 
i  außen  schief  nach  hinten  eingedrückt ;   beim  cf  sind  die  primären 

Punktreihen  regelmäßig,   ganz   fein  gefurcht,    die   primären   Rippen 

auf  der  Scheibe  ganz  schwach  gewölbt ,  im  I.  Interstitium  un- 
l  regelmäßige  Punkte  ,    im  ü.  und  III.  je  eine  einfache  Punktreihe, 

die  beiden  seitlichen  Interstitien  punktfrei ;  beim  $  sind  die 
;  Rippen  nicht  gewölbt,  die  Punktreihen  nicht  gefurcht,  die  Punkte 
;  vielfach  verloschen.  Afterdecke  stark  gewölbt ,  mit  Grübchen 
'  in  den  Vorderecken,   zerstreut  fein  punktiert,   an  Seiten  und  Spitze 

fein  gelb  gewimpert.     Bauch  und  Brust  mit  großen  Ringpunkten, 

■  zerstreut  kurz  behaart.  Mesosternalfortsatz  ziemlich  lang ,  an 
der  Basis  hoch,  dann  abgeflacht,  leicht  nach  oben  gekrümmt  mit 
gerundeter  Spitze.  Seitenzahn  der  Vorderschienen  kurz  und  spitz, 
Spitzenzahn  auch  beim  $  schlank,  gerundet.     Fühler  schwarz. 

Die    ebenfalls    rein    schwarze  Sj).  mono  Ohs.    von  W.-Borneo 

ist  relativ  breiter,  hinter  dem  Schildchen  stärker  eingedrückt  mit 

I  gewölbten  primären  Rippen   auch  beim  $,   der  Mesosternalfortsatz 

:  ist  hoch,   seitlich  zusammengedrückt ,  nicht  von  oben  nach  unten 

abgeflacht. 

A.  (Spilota)  sumptiiosa  n.   sp. 
Magnitudine  et  statura  A.  tigrinae  Nonfr.,   flava  fuscosignata, 
tota  laeto  viridiaeneo  splendore    suffusa    nitidissima ,    glaberrima, 
pectore  et  femoribus  solum  sparsissime  griseo-hirsuta. 
Long.   17,   lat.   9  mm.      cf  $.     Sumatra. 

In  der  allgemeinen  Körperform  und  in  der  Zeichnung  stimmt 
diese  Art  mit  den  3  anderen  der  Gruppe,  der  irrorella,  Burmeisteri 
.  und  thjrina  überein.  Ihre  Grundfarbe  ist  ein  schönes  Hellgelb, 
Übergossen  mit  lebhaft  spiegelndem ,  hellem  Erzgrün ,  auch  die 
dunkle  Zeichnung  ist  oben  und  unten  rein  erzgrün  ,  die  Hinter- 
schienen, zuweilen  auch  die  mittleren  und  vorderen  Schienen  und 
die  Tarsen    leuchtend    kupferrot ;    die    Fühler    sind    gelblich    mit 


116  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

etwas  dunklerer  Keule.  Kopfschild  gut  doppelt  so  breit  als  lang, 
rechtwinklig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und  fein  umgebogenem 
Rand  ,  ebenso  wie  Stirn  und  Scheitel  dicht  und  ziemlich  kräftig 
punktiert.  Halsschild  ohne  basale  Randfurche,  ohne  mittlere 
Längsfurche,  an  den  Seiten  in  der  Mitte  beim  cf  schwach ,  beim 
§  stärker  verbreitert ,  die  Seiten  von  der  Mitte  nach  hinten 
kräftig  nach  innen  geschwungen  ,  die  spitzwinkligen  Hinterecken 
kräftig  vorgezogen  ,  die  stumpfwinkligen  Vorderecken  kaum  vor- 
springend, bei  den  Vorderecken  ein  Eindruck  parallel  zum  Vorder- 
rand ,  ebenso  schief  zu  den  Hinterecken  ein  Eindruck  ,  zwischen 
beiden  einige  grobe  Punkte ,  sonst  ist  das  Halsschild  wie  das 
Schildchen  spiegelblank  ,  punktfrei.  Die  Deckflügel  sind  hinter 
dem  Schildchen  eingedrückt,  Schultern  und  Spitzenbuckel  gewölbt, 
die  primären  Punktreihen  sind  regelmäßig,  aber  nur  hinten  leicht 
gefurcht,  alle  Punkte  sehr  fein.  Afterdecke  und  Unterseite  ziem- 
lich dicht  und  kräftig  punktiert.  Mesosternalfortsatz  und  Beine 
wie  bei  den   anderen  Arten  der  Gruppe. 

i 

A.   [Euchlova]   viridis  F.  * 

Wie  mir  Herr  Arrow  mitteilte,  stammt  diese  Art  ebenso  wie 
die  A.  pallida  F.  aus  Java;  die  irrige  Fundortsangabe  :  „Kap  der 
Guten  Hoffnung"  hat  Fabricius  selber  schon  in  seinem  Syst. 
Eleuth.  berichtigt  und  dafür  Ostindien  —  gemeint  ist  das  hollän- 
dische —  angegeben ;  vielleicht  hat  er  auch  selber  dazu  bei- 
getragen ,  daß  seine  Beschreibung  von  späteren  Autoren  auf  die 
gemeine  E.  cupripes  Hope  von  Sttdchina  (Kanton)  gedeutet  wurde; 
jedenfalls  hat  Mac  Leay  sie  so  aufgefaßt  und  die  Art  aus  Java 
als  E.  Juvinii  neu  beschrieben.  Die  Art  ist  auf  Java  gemein,  auf 
Sumatra  und  Bali  seltener ;  sie  ist  in  der  Größe  und  Färbung 
recht  variabel ;  meine  kleinsten  Stücke ,  von  S.  Leefmans  bei 
Bendoredjo  in  Ostjava  gesammelt,  messen  nur  17^/.^,  die  größten, 
von  Fruhstorfer  am  Tjikorai  gesammelten,  27  mm  in  der  Länge. 
Die  Färbung  ist  oben  entweder  ein  reines  Grasgrün ,  oder  Grün 
mit  ganz  leichtem ,  gelblichem  Schiller ;  die  Unterseite  ist  rein 
erzgvün,  oder  erzgrün  mit  goldiger  Beimischung;  selten  ist  der 
Rand  der  Bauchringe,  noch  seltener  die  ganze  Unterseite  kupfer- 
rot ;  eher  noch  sind  die  Ränder  blaugrün  ,  wäe  auch  die  Tarsen 
häufig  blau  sind.  Ein  kupferig  goldiger  Seitenrand  des  Hals- 
schildes  und   der   Deckflügel  fehlt  immer. 

Eine  hübsche  Varietät,  bei  welcher  das  Grün  der  Oberseite 
in  ein  helles  Braunrot  übergeht,  sammelten  Fruhstorfer  und  Koller 
in  Anzahl  auf  Java ,  ohne  nähere  Fundortsangabe ;  1  ?  dieser 
Form  sammelte  Doherty  in  Ostjava,  am  Ardjoeno-Berg  ,  in  einer 
Höhe  von  1200 — 1500  m  im  Mai  1891  ;   ich  benenne  diese  Form 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Rnteliden.  (Col.  lamell.)      117 

var.  nov.  ruf  oh  r  iin  it  ea  m. 
Auch  die  von  Nonfried  in  der  Berlin.  Ent.  Zeitschr.  XXXVI, 
1891,  p.  234  von  Ostjava  beschriebene  E.  nigra,  die  gleich- 
mäßig schwarz  ist,  ist  nur  eine  Farbenvarietät  der  E.  viridis  F.  Bei 
Bendoredjo  sammelte  Herr  Leefmans  eben  so  kleine  Stücke ,  cf 
und  $,  dieser  Varietät,  wie  von  der  grünen  Form,  darunter  auch 
j  ein  $ ,  das  oben  und  unten  gleichmäßig  rotbraun  ist  und  damit 
den  Übergang  zwischen  den  beiden  Farbenvarietäten  bildet.  Die 
Forcepsform  habe  ich  in  den  Not.  Leyden  Mus.  XXXVI,  1914, 
p.  89  f.   6  abgebildet. 

A.  iEucJilora)  suh  c  o  eriil  e  a  Hope. 
Die  Farbe  dieser  Art  ist  oben  rein  veilchenblau,  unten  blau 
mit  deutlichen  erzgrünen  Lichtern.  In  Größe  und  Körperform, 
in  der  Skulptur  und  in  der  charakteristischen  Form  des  Forceps 
stimmt  sie  überein  mit  A.  viridis  F.,  mit  der  sie  auch  zusammen 
vorkommt.  Ich  halte  auch  diese  blaue  Form  nur  für  eine  Varietät, 
um  so  mehr  ,  als  auch  bei  anderen  grünen  Euchlom- Avten  blaue 
Varietäten  vorkommen. 

A.  ov  a  li s  Burm. 
Burmeister  hatte  bei  Beschreibung  dieser  Art  nur  einen 
kleinen  cf  vor  sich;  meine  Stücke  schwanken  von  13^/.,  bis  17 
in  der  Länge,  in  der  Breite  von  7^/3  bis  9  mm.  Die  rotgelbe 
Makel  auf  der  Afterdecke  kann  so  groß  werden ,  daß  nur  eine 
schmale  querovale  Binde  am  Vorderrand  der  Afterdecke  braun- 
grün bleibt,  zuweilen  wird  sie  ganz  klein  und  es  bleiben  schließ- 
lich imr  2  kleine  rotgelbe  Punkte  über  der  Spitze  —  var.  nov. 
d  i  s  f  i  (■  t  a  m.  Die  basale  Randfurche  des  Halsschildes  ist  nur 
in  der  Mitte  unterbrochen,   an  den  Seiten  deutlich  eingeprägt. 

A.  saopyga  n.   sp. 

A.  ovalis  Burm.  proxime  affinis.  Ovata  sat  convexa ,  fusca 
leviter  viridi-aenescens  ,  supra  glabra  ,  subtus  fulvopilosa ;  caput, 
thorax  et  scutellum  dense  haud  profunde  punctata,  nitida,  elytra 
seriato-punctata  apice  solum  sulcata  undique  densissime  subtiliter 
punctulata,  subnitida.  Thorax  basi  non  marginatus ;  pygidium 
immaculatum. 

Long.  14\.,  — 17,  lat.  8^.,  — 10  mm.  d"  ?•  Java.  Tengger 
Geb.  4000'  (Fruhstorfer  S.)  ;  Gedeh-Berg  (Drescher  S.)  ;  Passoe- 
roean. 

Der  A.  ovalis  Burm.  sehr  ähnlich  ,  aber  durch  die  stets  un- 
gefleckte Afterdecke  und  die  fehlende  Furche  am  Hinterrand  des 
Halsschildes  leicht  zu  unterscheiden.  Eiförmig  nach  hinten  ver- 
breitert ,    ziemlich  hoch   gewölbt  ,    reife   Stücke    oben    und    unten 


11g  stettiner  Entomologische  Zeitung.    7(3.    1915. 

schwarzbraun  mit  ganz  geringem ,  grünem  Erzschiller ,  unreife 
Stücke  oben  auf  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  im  Grunde 
braun  mit  lebhafterem,  hellgrünem  Erzschimmer,  unten  rotbraun. 
Kopfschild  schwach  trapezförmig  mit  fein  aufgebogenem  Rand, 
dicht  runzlig  punktiert ;  Stirn  ziemlich  grob  und  zusammen- 
fließend, Scheitel  und  Halsschild  dicht ,  aber  fein  und  einzeln 
punktiert  ,  lebhaft  glänzend ,  das  letztere  ohne  Mittellinie  oder 
Furche.  Schildchen  nur  am  Vorderrand  mit  einzelnen  feinen 
Pünktchen.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen 
ganz  regelmäßig,  die  Punkte  darin  kräftig,  die  Reihen  aber ,  zu- 
mal bei  reifen  Stücken ,  nur  nahe  dem  Hinterrand  furchenartig 
eingedrückt ,  die  Rippen  und  Interstitien  nur  schwach  gewölbt, 
die  ganze  Oberfläche  mit  feinen  Pünktchen  dicht  überstreut,  wenig 
glänzend.  Afterdecke  gleichmäßig  und  dicht  fein  runzlig,  schwach 
glänzend ,  am  Rand  rotbraun  beborstet.  Bauchringe  spärlich 
punktiert ,  nur  mit  einer  Querreihe  von  Borstenpunkten ,  sonst 
kahl  und  glänzend.  Brust  dicht  und  langwollig  rotgelb  behaart. 
Vorderschienen  mit  2  kräftigen  spitzen  Zähnen.  Fühler  rotgelb, 
die  Keule  beim  cf  kürzer  als  die  Geißel. 

Ä.   stictopuga   n.    sp. 

Ex  affinibus  ^4.  paganae  et  spilopterae  Burm.  Oblongo-ovalis, 
modice  convexa,  fusco-viridis  aenea,  parum  nitida,  capite,  thorace 
scutelloque  dense  punctatis  leviter  cuprascentibus ;  elytra  multi- 
costulata  punctis  minimis  dense  obsita,  leviter  sericea  ;  pygidium 
dense  transversim  aciculatum  sericeum  bifoveolatum  et  signaturis 
rufis ,  abdominis  segmenta  puncto  rufo  laterali  ornata.  Supra 
cum  pygidio  glabra,   subtus  haud  dense  flavo-pilosa. 

Long.  16,  lat.  8  mm.  c/' ?.  Java:  Kawie-Berg  und  Dessa 
Tjikidang  (J.  B.   Ledru  S.) ;  Marbaboe,   V.   1912  (Drescher  S.). 

Gestreckt  oval,  hinten  nicht  verbreitert,  flach  gewölbt,  bronze- 
farben  ,  auf  den  Deckflügeln  und  Beinen  mit  grünlichem  ,  sonst 
mehr  kupferigem  Schimmer  oder  umgekehrt ,  wenig  glänzend. 
Kopfschild  parallelseitig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und  ziem- 
lich kräftig  aufgebogenem  Rand ,  die  Oberfläche  wie  die  bogig 
eingedrückte  Stirn  dicht  runzlig  punktiert ,  Scheitel  und  Gegend 
neben  den  Augen  sehr  dicht  und  grob  einzeln  punktiert.  Hals- 
schild sehr  dicht,  ziemlich  tief  und  kräftig  punktiert,  die  Punkte 
nur  an  den  Seiten  hier  und  da  zusammenfließend,  Seitengrübchen 
kaum  angedeutet,  die  basale  Randfurche  ganz  fehlend  ,  die  Mitte 
mit  einem  glatten,  zumeist  nicht  vertieften  Längsstreifen.  Schild- 
chen dicht  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  alle  13  Punkt- 
reihen furchenartig  tief  eingedrückt,  Rippen  und  Interstitien  gleich 
hoch  gewölbt,    die   drei   diskalen  Literstitien  enthalten  je  2  sekund. 


( 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      ng 

Rippen ,  die  beiden  lateralen  nur  je  eine  abgekürzte  und  nicht 
vertiefte  Punktreihe;  die  Schultern  springen  stark  vor,  wodurch 
die  IV.  Rippe  etwas  verkürzt  wird  ;  die  ganze  Oberfläche  ist  mit 
feinen  Pünktchen  dicht  überstreut ,  die  Punkte  in  den  Furchen 
vielfach  verdoppelt  und  in  die  Quere  gezogen.  Afterdecke  dicht 
und  fein  quernadelrissig ,  mit  flachen  Eindrücken  in  den  Vorder- 
ecken ,  an  beiden  Seiten  mit  einer  großen  rotgelben  Makel ,  die 
einen  braungrünen  runden  Punkt  umschließt ;  bei  einem  $  sind 
diese  auf  2  kleine  runde  Flecke  auf  der  Scheibe  nahe  dem 
Vorderrand  reduziert,  bei  einem  anderen  ?  fehlen  sie  ganz  ;  Rand 
und  Spitze  sind  rotgelb  beborstet.  Unterseite  und  Beine  dicht 
mit  ringförmigen  Punkten  bedeckt ,  die  Bauchringe  mit  der  ge- 
wöhnlichen Querreihe  von  Borstenpunkten ,  an  den  Seiten  mit 
feinem  Längskiel  und  je  einem  rotgelben  Fleck  ,  die  Brustseiten 
mäßig  dicht  gelblich  behaart.  An  den  Vorderschienen  ist  der 
Spitzenzahn  sehr  lang ,  beim  $  vorn  gerundet ,  der  Seitenzahn 
kurz,  aber  scharfAvinklig ;  Mittel-  und  Hinterschienen  schlank  mit 
langen  Spornen.  Fühler  rotgelb,  die  Keule  auch  beim  $  fast  so 
lang  als  die  Geißel.  Der  Forceps  ist  bei  dieser  Art  auf- 
fallend klein. 

A.  p  a  g  a  n  a  Burm. 

Diese  Art  ist  ungemein  variabel  in  der  Färbung ,  da  aber 
alle  Varianten  untereinander  vorkommen  und  nicht  au^f  einzelne 
Gebiete  oder  Höhenlagen  beschränkt  sind ,  sehe  ich  davon  ab, 
sie  zu  benennen.  Meine  hellsten  Stücke  sind  hell  scherbengelb, 
Kopfschild  rötlichbraun,  Kopf,  Mitte  des  Halsschildes  und  Schild- 
chen hell  erzgrün,  Deckflügel  ohne  alle  Zeichnung,  Afterdecke 
wie  Unterseite  und  Beine  hell  scherbengelb.  Diese  Form  ist  der 
.1.  aericollis  Burm.,  ebenfalls  von  Java,  sehr  ähnlich,  ist  aber  auf 
dem  Halssehild  grob  punktiert ,  während  diese  glänzend  poliert 
und  mit  kräftiger  Längsfurche  versehen  ist.  Die  dunkelsten 
Stücke  sind  rein  dunkel  erzgrün  mit  schwarzbraunen  Deckflügeln, 
die  einige  wenige  rotgelbe  Fleckchen  zeigen.  Die  Art  ist  auf 
Java  häufig  ;  2  $  m.  S.,  die  ich  mit  der  allgemeinen  Fundorts- 
angabe „Sumatra"  von  einem  Händler  erwarb,  und  ein  $  aus 
Borneo,  Mt.  Penrissen  (Sarawak  Museum)  scheinen  zu  dieser  Art 
zu  gehören,   weichen  aber  in  einigen   Punkten  von  ihr   ab. 

Der  Forceps  gehört  zu  den  auffälligsten  in  der  ganzen  Unter- 
familie  der  Eutelini. 

A.  h  et  e  V  0  s  f  iy  m  a  n.   sp. 
A.  pagana  Burm.    proxime    affinis.      Oblonge  -  ovalis ,    parum 
convexa ,    supra  capite ,    thorace    scutelloque  viridi-aeneis    politis 
leviter  iridescentibus  ,    elytra  fulva  postice  et  in   costis    interdum 


120  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

infuscata ;  siibtus  cum  pedibus  fulva ,  in  pectore  et  abdomine 
interdum  infuscata  leviter  aenescens. 

cf.    Pygidium  fulvoflavum    maculis    3  parvis  fuscis  oinatum. 

$.  Pygidium  aut  maeulis  3  magnis  confluentibus  ornatuni, 
aut  totum  fuscum. 

Long.  13 — 14^/2,  lat.  7 — 8  mm.  Borneo  :  Kinabula,  Brunei, 
Trusan. 

Gestreckt  oval,  flach  gewölbt,  Kopf,  Halsschild  und  Schild- 
chen hell  erzgrün ,  selten  leicht  kupfrig ,  glänzend  poliert  und 
leicht  irisierend ,  Deckflügel  hell  rotbraun ,  nach  hinten  zu  und 
auf  den  Rippen  zuweilen  dunkelbraun,  Unterseite  und  Beine  hell 
rotbraun  ,  zuweilen  die  Brust  und  der  Bauch  dunkler  und  dann 
erzgrün  schimmernd ;  ganz  selten  sind  auch  die  Beine  dunkel  ; 
bei  dunklen  Stücken  bleibt,  stets  an  den  Seiten  der  Bauchringe 
ein  heller  rotgelber  Fleck  ;  die  Fühler  stets  im  ganzen  hell  rot- 
gelb. Kopfschild  parallelseitig ,  doppelt  so  breit  als  lang ,  mit 
kaum  gerundeten  Ecken  und  aufgebogenem  Vorderrand,  die  Fläche 
dicht  und  zusammenstoßend ,  Kopf ,  Halsschild  und  Schildchen 
dicht  einzeln  punktiert,  die  Punkte  ringförmig,  mäßig  tief,  Seiten- 
grübchen und  Basalfurche  des  Halsschildes  fehlend.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  alle  primären  Punktreihen  scharf  gefurcht,  pri- 
märe Rippen  und  Interstitien  gleich  hoch  gewölbt,  im  subsuturalen 
Interstitium  stehen  2  sekundäre  Rippen,  deren  trennende  Punkt- 
reihe resp.  Furche  zuweilen  ganz  am  Anfang  etwas  abgeflacht 
oder  unregelmäßig  ist ;  im  H.  Interstitium  verläuft  auf  der  sekun- 
dären Rippe  eine  Punktreihe,  die  bald  hinter  dem  Beginn  bis  zum 
letzten  Drittel  unterbrochen  ist ;  das  HI.  zeigt  nur  einige  Punkte 
auf  Schulter  und  Spitzenbuckel ;  die  Punkte  in  den  Furchen  sind 
—  von  hinten  gesehen  —  hufeisenförmig,  dicht  aneinandergereiht ; 
die  ganze  Oberfläche  ist  weitläufig  fein  punktiert.  Afterdecke 
gut  gewölbt ,  dicht  nadelrissig ,  schwach  glänzend  ,  beim  o^  hell 
rötlichgelb  mit  3  schwarzbraunen  Flecken,  je  einem  kleinen  runden 
in  den  Vorderecken  und  einem  länglichen  ,  trichterförmigen  in 
der  Mitte ;  diese  Zeichnung  ist  bei  5  cf  die  gleiche ;  von  den 
3  $  hat  das  eine  einfarbig  schwarzbraune  Afterdecke ,  bei  den 
beiden  anderen  sind  die  dunklen  Flecken  groß  und  stoßen  hinten 
soweit  zusammen,  daß  nur  bei  den  Vorderecken  jederseits  2  rot- 
gelbe  Fleckchen  übrig  bleiben.  Afterdecke  am  Rand  und  Brust- 
seiten  spärlich  behaart. 

A.  pall i d a   F. 

Wie  Herr  Arrow  in  den  Trans.  Ent.  Soc.  London  1899, 
p.  271  bereits  mitgeteilt,  stammt  diese  Art  ebenso  wie  die  A. 
viridis    F.    und    hieolor    F.    nicht    vom    Kap    der    Guten .  Hoffnung, 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      121 


sondern  von  Java ;  es  ist  die  Art ,  die  Wiedemann  später  noch- 
mals als  ypsilon  beschrieb.  Ich  besitze  die  Art  außer  von  Java 
auch  von  Siam :  Muok  Lek ,  1000', 
Jan.  (,H.  Fruhstorfer  S.) ;  Celebes, 
Amboina  und  Banda  (Staudinger).  Am 
Forceps,  Fig.  6,  sind  die  beiden  Para- 
meren  miteinander  bis  zur  Spitze  ver- 
wachsen ,  auch  von  dem  Mittelstück 
nicht  scharf  getrennt,  beim  Betrachten 
von  der  Seite  springt  unten  ein  recht-  V     .    /      ^• 

winkliges  Stück  vor ,    das    sich  dicht 
an  das  der  anderen  Seite  anlegt,   so  daß  die  Parameren  ein  kurzes, 
vorn  offenes  Rohr  bilden. 

A.  h  eh  e  s  c  e  ii  s  n.   sp. 

A.  pallida  F.  proxime  affinis.  Eadem  statura ,  minor ,  tota 
pallide  testacea,  elytrorum  sutura  solum  anguste  infuscata  ;  capite, 
thorace  scutelloque  minus  dense  punctatis,   nitidis. 

Long.  IIV2,  Jat.  6  mm.  cf.  Java:  G.  Gedeh,  IL  1913  (F.  C. 
Drescher  S.). 

var.  conflata  m.  Clipei  macula ,  occiput ,  thoracis  discus 
sat  latus  et  foveae  laterales ,  elytrorum  sutura  post  scutellum 
dilatata,  pygidii  discus,  tibiarum  posticarum  apices  et  tarsi  postici 
fusca.  —  cf.  Java:   Pengalongan,  IX,   1909   (W.  Roepke  S.). 

Der  A.  jmllida  F.  sehr  ähnlich ,  aber  kleiner ,  auf  Kopf, 
Halsschild  und  Schildchen  viel  feiner  und  zerstreuter  punktiert 
und  viel  lebhafter  glänzend.  Das  Kopfschild  ist  kürzer ,  seine 
Seiten  stärker  nach  vorn  konvergierend ,  der  Vorderrand  höher 
aufgeworfen,  die  Fühlerkeule  relativ  länger  und  die  Augen  stärker 
vorgequollen,  die  Stirn  flacher.    Die  Vorder-  . 

ecken   des  Halsschildes  sind  spitzer,  nicht      /  \       \  1 

nach  oben  abgebogen.  Die  Punktreihe, 
die  die  beiden  sekundären  Rippen  im  sub- 
sutiiralen  Interstitium  auf  den  Deckflügeln 
trennt,  ist  hier  bis  zum  letzten  Drittel 
doppelt ,    während    sie  bei  der  pallida  nur      ^  /    7 

mit  wenigen  (3 — 4)  Punkten  am  Anfang 
verdoppelt  ist ;  die  Seiten  der  Deckflügel  sind  stärker  und  länger 
gewimpert.  Am  Forceps ,  Fig.  7  ,  sind  die  beiden  Parameren 
außen  nicht  gerundet,  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  springt 
unten   mit  einer   Spitze  vor. 

A.    Wi  n  d  r  a  t  h  i  Nonfr. 
In  den  Not.  Leyden  Mus.  XXXVI,   1914,   p.   85,  fig.   2  habe 
ich    den    Forceps    dieser    Art    abgebildet    in    linker    Seiten-     und 


122  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Rückenansicht ,  die  letztere  bei  geschlossenen  Paranieren.  Ich 
habe  nun  den  Forceps  aufgeweicht ,  den  Penis  entfernt  und  die 
Parameren  in  klaffender  Stellung  präpariert,  Fig.  8  ;  dabei  konnte 
ich  feststellen ,  daß  die  beiden 
klappenartigen  Fortsätze,  die  unter 
den  Panameren  beim  Betrachten  von 
der  Seite  sichtbar  werden ,  doch 
diesen  angehören,  nicht  der  Ventral- 
platte des  Mittel  Stückes  ;  sie  sind 
durch  eine  etwas  dunkler  pigmen- 
tierte ,  fein  gekielte  Leiste  gegen 
die  Parameren  abgesetzt,  aber  fest 
mit  ihnen  verwachsen,  während  sie 
gegen  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  beweglich  sind.  Es 
gibt  nun  eine  Reihe  von  Arten  aus  der  nächsten  Verwandtschaft 
der  Windrathi,  die  bei  großer  habitueller  Ähnlichkeit  nur  geringe 
Unterschiede  in  der  Färbung  und  Skulptur,  aber  ganz  auffällige 
Unterschiede  in  der  Forcepsbildung  darbieten. 

A.  a  n  a  c  a  n  t  h  a   n.    sp. 

Oblongo-ovata ,  postice  leviter  ampliata ,  modice  convexa, 
supra  prasina  sat  nitida ,  thoracis  et  elytrorum  lateribus  fiavo- 
marginata,  subtus  testacea  laete  viridiaenescens,  pygidium,  tibia- 
rum  lateribus  exterioribus  et  tarsis  fusco-viridi-aeneis ;  antennis 
flavis.  Supra  cum  pygidio  glabra ,  subtus  sparsim  flavo-griseo- 
pilosa. 

Long.   21 — 26,    lat.    12  — ISVa   mm-      cf  ?•    Sumatra.    Java. 

Länglich  eiförmig,  mäßig  gewölbt,  oben  hell  grasgrün,  ziem- 
lich glänzend ,  die  Seiten  des  Halsschildes  und  der  Deckflügel 
schmal  gelb  gesäumt,  Unterseite  und  Beine  hell  scherbengelb  mit 
leichtem ,  grünem  Metallschiller ,  die  Außenseite  der  Schienen, 
die  Tarsen  und  die  Afterdecke  dunkel  erzgrün,  die  Fühler  scherben- 
gelb ;  Oberseite  und  Afterdecke  kahl,  Unterseite  spärlich  graugelb 
behaart.  Kopfschild  wohl  doppelt  so  breit  als  lang ,  mit  par- 
allelen Seiten  und  ziemlich  gerundeten  Ecken  ,  ringsum  fein  ge- 
randet ,  dicht  und  fein  runzlig  punktiert ;  Stirnnaht  deutlich, 
gerade ,  Stirn  wie  das  Kopfschild ,  Scheitel  weitläufiger  einzeln 
punktiert.  Halsschild  an  den  Seiten  in  der  Mitte  erweitert  ,  die 
stumpfen  Vorderecken  nur  wenig  vorgezogen,  die  rechtwinkligen 
Hinterecken  kaum  gerundet,  an  den  Seiten  dicht  und  zusammen- 
fließend, in  der  Mitte  einzeln  punktiert,  alle  Punkte  scharf  ein- 
gestochen, ziemlich  kräftig,  ohne  basale  Randfurche  und  Grübchen. 
Schildchen  in  der  vorderen  Hälfte  kräftig  punktiert.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  alle  primären  und  sekundären  Punktreihen  regel- 


Ohau.s,  XYII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (C'ol.  lamell.)      123 

mäßig,  mäßig  tief  gefurcht,  mit  kräftigen,  dicht  hintereinander 
stehenden  ring-  oder  halbringförmigen  Punkten,  alle  Rippen  gleich 
hoch  gewölbt ;  im  I.  oder  subsuturalen  Interstitium  stehen  2 
sekundäre  Rippen  und  zwischen  diesen  1  im  ganzen  Verlauf 
regelmäßige  tertiäre ,  die  stets  an  der  Basis ,  zuweilen  bis  zur 
Mitte  einzelne  grobe  Punkte  trägt ;  im  II.  Interstitium  stehen  2 
sekundäre  Rippen ,  zwischen  die  sich  vom  Spitzenbuckel  bis  zur 
Mitte  etwa  eine  durch  grobe  Querpunkte  undeutlich  gemachte 
tertiäre  schiebt ;  auch  im  III.  steht  zwischen  den  beiden  sekun- 
dären Rippen  eine  zumal  auf  der  Schulter  dicht  punktierte  tertiäre ; 
im    IV.    und    V.    an    den    Seiten   «  )  \  1 

stehen    nur    mehr    oder    weniger    \  i     ]'■         \  I 

regelmäßige  Punktreihen;  die  scharf    \\^,.  ,^^     /■     ^_-i        / 

abgesetzten  Epipleuren  reichen  bis      \  ^^""7°"^'/^^  ,d^^-^      ^/ 
zum  Hinterrand.   Afterdecke  dicht         \  /     i  '■    // 

und  fein  nadelrissig,  matt  seiden-  )     \  \  (l 

artig  glänzend,  bei  dem  cf  ?  aus  [      V  \  | 

Sumatra    ganz    gleichmäßig    erz-  j        j      I  ^"""^ 

grün ,    bei    dem    ?  aiis  Java    die  v_^     /      ^«         /    J 

Spitze    schwach    gelblich    durch-  ^--^ 

scheinend.  Seiten  der  Brust  fein  aber  sehr  dicht  und  runzlig, 
Hüften  und  Bauch  fein  und  weitläufig  punktiert,  lebhaft  glänzend. 
Vorderschienen  neben  dem  Spitzenzahn  mit  nur  1  Seitenzahn, 
der  Spitzenzahn  (Eizahn)  beim  $  lang ,  die  gerundete  ,  rotbraun 
durchscheinende  Spitze  etwas  verbreitert.  Dem  Metasternum  sitzt 
der  Hinterrand  des  Mesosternums  als  ein  mäßig  breites  kurzes 
Höckerchen  auf,  das  —  von  der  Seite  gesehen  —  die  Mittel- 
hüften nicht  überragt.  Dadurch  unterscheidet  sich  die  Art  von 
den  beiden  ihr  habituell  recht  ähnlichen  Spüota  insignis  Lansb. 
und   Ctirtisi  Waterh. 

Am  Forceps,  Fig.  9,  tragen  die  Parameren  unten  jederseits 
einen  langen  bogigen  Lappen,  deren  untere  Kanten  einander  nicht 
berühren,  und  kurz  vor  der  gerundeten  Spitze  ein  scharfes,  gerade 
nach  unten  gerichtetes  Zähnchen. 

A.   b  imar  g  i  nata   n.    sp. 

Oblongo-ovata,  postice  sat  fortiter  ampliata,  modice  convexa, 
supra  capite  thoraceque  fulvis  leviter  cuprascentibus ,  thorax 
lateribus  flavo-  et  deinde  distincte  fuscoviridi-marginatus,  scutellum 
obscure  fuscoviride,  elytra  sordide  testacea  profunde  .sulcatostriata, 
punctis  striarum  fuscoviridibus ;  pygidium  fulvocastaneum  in- 
distincte  fuscoviride  marginatum  ;  subtus  fulvotestacea ,  tibiis 
extus  tarsisque  fuscoviridibus ;  antennae  fulvae  ;  supra  cum 
pygidio  glabra,   subtus  pectore  dense  at  breviter  griseopilosa. 

Long.   25,  lat.    14  mm.      cf.  Sumatra:   Palembang. 


124 


Stettiner  Entomolosrische  Zeitun»-.    76.    1915. 


Länglich  eiförmig ,  hinten  ziemlich  stark  verbreitert ,  mäßig 
gewölbt.  Kopfschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang,  parallel- 
seitig  mit  leicht  gerundeten  Ecken,  der  Vorderrand  höher  auf- 
geworfen ,  als  die  Seiten ,  die  Fläche  dicht  nnd  fein  runzlig 
punktiert ;  Stirnnaht  scharf  ausgeprägt ,  gerade ,  Stirn  wie  das 
Kopfschild ,  der  Scheitel  weitläufiger  und  einzeln  punktiert ,  der 
ganze  Kopf  ziemlich  glänzend  mit  kupfrigen ,  an  den  Rändern 
dunkler  erzgrünen  Lichtern.  Halsschild  ringsum  gerandet ,  die 
Mitte  des  Hinterrandes  kräftig  nach  hinten  geschwungen ,  die 
Seiten  etwas  hinter  der  Mitte  kräftig  erweitert,  nach  vorn  stark, 
nach  hinten  wenig  konvergierend,  die  stumpfen  Vorder-  und  die 
rechtwinkligen  Hinterecken  ganz  schwach  gerundet,  Seitengrübchen 
klein  und  flach ;  die  Seiten  tragen  eine  etwa  1  mm  breite  rotgelbe 
Randl)inde  und  daneben  eine  ebenso  breite  dunkelgrüne  Längs- 
binde, beide  scharf  begrenzt,  die  Scheibe  ist  rötlich  mit  Kupfer- 
schimmer, die  Oberfläche  ziemlich  dicht  mit  kräftigen  ring-  und 
halbringförmigen  Punkten.  Schildchen  bis  zum  Hinterrand  ebenso 
punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  alle  Punktreihen  tief  gefurcht, 
alle  Rippen  hochgewölbt,  im  L  Interstitium  2  sekundäre  Rippen, 
die  nur  im  basalen  Drittel  durch 
eine  tertiäre  getrennt  sind ,  im 
n.  und  HL  je  2  regelmäßige  se- 
kundäre Rippen,  nur  auf  der  vor- 
springenden Schulter  die  Skulptur 
etwas  undeutlich;  im  IV.  und 
V.  Interstitium  an  den  Seiten 
je  2  sekundäre  Rippen ,  deren 
trennende  Punktreihe  nicht  so 
tief  gefurcht  ist ,  als  auf  der 
Scheibe ;  die  Farbe  ist  ein 
schmutziges  Scherbengelb  ,  von 
dem  sich  die  im  Grunde  schwarz- 
grün gefärbten  Furchen  scharf 
abheben.    Afterdecke  sehr  dicht 

und  fein  nadelrissig ,  seidenartig  schimmernd ,  mit  je  2  flachen 
Eindrücken  in  den  Vorderecken  und  neben  der  Mitte  nahe  dem 
Vorderrand  ;  nur  am  Seitenrand  und  an-  der  Spitze  einige  rötliche 
Borsten.  Unterseite  lebhafter  glänzend,  ganz  spärlich  und  fein 
punktiert ,  Mittelbrust  zwischen  den  Mittel hüften  ganz  schmal, 
ohne  jeglichen  Fortsatz.  Vorderschienen  mit  2  kräftigen  spitzen 
Zähnen.     Fühlerkeule    kürzer    als  die  Geißel. 

Am  Forceps,  Fig.  10 ,  erinnern  die  langen  gewölbten  Para- 
meren  an  die  Schalen  einer  Muschel ;  sie  tragen  an  ihrer  unteren 
Kante   vorn  und   hinten  je   einen   spitzen   zahnartigen  Fortsatz. 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      125 

Ä,  p  ont  i  c  lila  n.   sp. 

Ovata,  postice  sat  ampliata  ,  niodice  convexa,  fulvotestacea, 
capite  et  thoracis  disco  fuscoviridibus ,  pygidio ,  tibiis  extus  et 
tarsis  fuscoviridi-aeneis ;  nitida,  sat  polita,  supra  glabra,  subtus 
sparsim   pilosa. 

Long.   21,   lat.    i2^j^  mm.      Borneo :   Sarawak. 

Die  Art  bildet  den  Übergang  von  der  vorhergehenden  zur 
Windrathi  Nonfr.  Eiförmig ,  hinten  ziemlich  stark  verbreitert, 
mäßig  gewölbt.  Kopfschild  doppelt  so  breit  als  lang ,  mit  par- 
allelen Seiten,  ringsum  fein  aufgebogenem  Rand  und  kaum  ge- 
rundeten Ecken ,  die  Fläche  kräftig  und  dicht ,  aber  einzeln 
punktiert,  rötlich,  lebhaft  glänzend,  Stirnnaht  deutlich ,  in  der 
Mitte  etwas  nach  hinten  geschwungen,  Stirn  ganz  schwach  winklig 
eingedrückt ,  dicht  einzeln ,  der  Scheitel  feiner  und  -weitläufiger 
punktiert ,  glänzend  braungrün.  Halsschild  ringsum  mit  Rand- 
furche, die  Seiten  in  der  Mitte  erweitert,  die  Ecken  rechtwinklig, 
die  vorderen  ganz  leicht  vorge- 
zogen ,  die  hinteren  ebenso  leicht 
gerundet ,  Seitengrübchen  ganz 
schwach,  die  Oberfläche  ziemlich 
dicht  punktiert,  der  ziemlich  breite 
Seitenrand  rotgelb ,  daneben  ein 
schmälerer  schwarzgrüner  Streifen, 
die  Scheibe  bräunlichgrün  lebhaft 
glänzend.  Schildchen  kupferrot, 
glänzend  ,    spärlich  fein  punktiert, 

fein  dunkel  gesäumt.  Deckflügel  glänzend  hellbraun  ,  alle 
Punktreihen  fein  gefurcht,  die  Punkte  groß,  ringförmig,  nicht 
so  dicht  hintereinander  stehend,  wie  bei  den  vorhergehenden  Arten, 
im  I.  Interstitium  zwischen  den  beiden  sekundären  Rippen  eine 
tertiäre,  die  im  ganzen  Verlauf  einzelne  große  Punkte  trägt  ;  im 
IL  Interstitium  2  sekundäre  Rippen ,  deren  trennende  Punktreihe 
vorn  und  hinten  unregelmäßig  verdoppelt  ist ;  im  III.  ist  nur  auf 
der  Schulter  die  trennende  Punktreihe  unregelmäßig ;  das  IV. 
und  V.  Interstitium  an  den  Seiten  mit  je  1  verkürzten  Punkt- 
reihe. Afterdecke  in  der  Mitte  dicht  und  fein  nadelrissig ,  an 
den  Seiten  mit  großen  zusammenstoßenden  und  einzelnen  Ring- 
punkten, mit  großem,  grübchenartigem  Eindruck  in  den  Vorder- 
ecken, erzgrün,  an  der  Spitze  und  am  Vorderrand  ein  rotgelber 
Fleck  durchscheinend.  Unterseite  rötlich  scherbengelb ,  lebhaft 
glänzend ,  die  Schenkel  hellgelb ,  die  Schienen  außen  und  die 
Tarsen  satt  erzgrün ;  Mesosternum  schmal,  kielartig  zwischen  den 
Mittelhüften.  Vorderschienen  mit  kurzem  ,  scharfem  Seiten-  und 
Spitzenzahn.     Fühlerkeule  kürzer  als  die  Geißel. 


126  Stettiner  Entomoiogische  Zeitung.    76.    1915. 

Der  Forceps,  Fig.  11,  ist  ähnlich  dem  der  Windrathi ,  doch 
sind  die  unteren  Fortsätze  der  Parameren  größer,  nicht  so  scharf 
nach  oben  abgesetzt ,  an  der  Grenze  vorn  mit  zahnartigem 
Vorsprung. 

A.  ph  l  ij  c  t  e  n  0  p  ij  g  a    n.   sp . 

Oblongo-ovalis,  postice  o^  non,  $  perparum  ampliata,  modice 
convexa ,  supra  capite ,  thorace,  scutello  et  pygidio  viridiaeneis 
nitidis,  thoracis  et  pygidii  latera  sicut  elytra  flavotestacea,  subtus 
testacea  leviter  viridiaenescens,  femora  flava,  tibiis  tarsisque  totis 
laete  viridiaeneis  ;  antennae  fulvae  ;  supra  glabra,  subtus  sparsim 
flavogriseo-pilosa. 

Long.  2OV2— 22,  lat.  11\'2— 12  mm.  cf  $.  Borneo. 
cf  Schlank  oval ,  $  leicht  eiförmig ,  mäßig  gewölbt ;  Kopf, 
Vorderrücken,  Schildchen  und  Afterdecke  hell  erzgrün ,  glänzend, 
der  ziemlich  breite  Seitenrand  des  Halsschildes  und  der  After- 
decke ,  sowie  die  Deckflügel  hell  scherbengelb ;  Unterseite  hell 
scherbengelb  mit  leichtem  Erzschiller,  die  Schenkel  hellgelb,  die 
Schienen  und  Tarsen  rein  erzgrün ;  Fühler  rötlich.  Kopfschild 
doppelt  so  breit  als  lang ,  rechtwinklig  mit  kaum  gerundeten 
Ecken  und  fein  aufgebogenem  Rand ,    die  Oberfläche    mit    großen 

groben  zusammenstoßenden  Ringpunk- 
f  i         /        I        I      ^®^   bedeckt;    Stirunaht    deutlich,    in 

V  r-^—^  /  x^:^-'^  (Jer  Mitte  etwas  nach  hinten  ge- 
schwungen, Stirn  dicht,  Scheitel  weit- 
läufiger mit  einzelnen  Ringpunkten. 
Halsschild  dicht  mit  einzelnen  ziem- 
lich kräftigen  Ringpunkten ,  Seiten- 
grübchen fehlend,  der  Vorderrand  nach 
^•->-  ^^         vorn,     der    Hinterrand    nach    hinten 

geschwungen ,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte  breit  unter- 
brochen. Schildchen  feiner  und  zerstreuter  punktiert.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  alle  Punktreihen  gefurcht,  die  Rippen  leicht  ge- 
wölbt, im  I.  Interstitium  zwischen  den  beiden  sekundären  Rippen 
eine  tertiäre,  die  bis  nahe  an  den  Hinterrand  reicht ;  im  H.  Inter- 
stitium ist  die  die  beiden  sekundären  Rippen  trennende  Punkt- 
reihe nur  nahe  dem  Hinterrand ,  im  HI.  nur  auf  der  Sclmlter 
verdoppelt ;  im  IV.  steht  eine  einfache  nicht  vertiefte  Punktreihe, 
im  V.  nur  einige  Punkte  nahe  der  Schulter  :  die  ganze  Oberfläche 
ist  mit  sehr  feinen  Pünktchen  weitläufig  überstreut ;  durch  die 
helle  Färbung  scheint  auf  allen  primären  Rippen  der  geschlängelte 
Tracheenstamm  durch.  Afterdecke  mit  großen  groben  zusammen- 
stoßenden Ringpunkten  dicht  bedeckt ,  hell  erzgrün  mit  gelbem 
Seitenrand,  lebhaft  glänzend,  mit  einzelnen  rotgelben  Borsten  am 
Rand  und  an  der  Spitze.     Unterseite  weitläufig  seicht  punktiert; 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      127 

Rlesosternum  mit  kurzem ,  stumpfem  Höckerchen  zwischen  den 
Mittelhüften,  die  es  nicht  überragt ,  Vorderschienen  mit  scharfem 
Seitenzahn. 

Am  Forceps,  Fig.  13,  sind  die  Parameren  symmetrisch,  von 
oben  nach  unten  ziemlich  flach  gedrückt ,  und  tragen  an  ihrem 
Grunde  jede  einen  nahezu  kreisförmigen,  senkrecht  herabhängenden, 
dünnen  Fortsatz ,  ähnlich  wie  die  Hautlappen  am  Unterschnabel 
der  Hühner. 

A.   Jiamigera   n.    sp. 

Oblongo-ovalis,  modice  convexa,  flavotestacea,  nitida,  capite, 
thorace,  scutello  et  pygidio  leviter  fulvis ,  cuprascentibus  ,  angu- 
stissime  fuscoviridi-marginatis ,  femora  flava ,  tibiae  cum  tarsis 
viridiaeneae  ,  antennae  fulvae  ;  supra  glabra ,  subtus  sparsissime 
griseopilosa. 

Long.   20,  lat.   ll^/g  mm.      cf.    Sumatra. 

Vorderkörper  und  Afterdecke  rötlich  scherbengelb  ,  schwach 
kupferig ,  Deckflügel  hell  scherbengelb.  Kopfschild  rechtwinklig, 
^der  leicht  aufgebogene  Vorderrand  und  die  gerade  Stirnnaht  ganz 
fein  dunkel  erzgrün ,  die  Oberfläche  dicht  zusammenfließend ,  die 
Stirn  dicht  aber  mehr  einzeln,  der  Scheitel  etwas  weitläufiger  und 
feiner  punktiert.  Halsschild  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert, 
Hinterrand  kräftig  nach  hinten  geschwungen,  basale  Randfurche  in 
der  Mitte  unterbrochen,  die  Seiten  etwas  hinter  der  Mitte  erweitert, 
nach  vorn  stark,  nach  hinten  weniger  konvergierend,  die  recht- 
winkligen Ecken  ganz  schwach  gerundet ,  Seitengrübchen  fehlend. 
Vorder-  und  Hinterrand  ganz  fein  erzgrün.  Schildchen  feiner  und 
weitläufiger  als  die  Scheibe  des  Halsschildes  punktiert,  fein  erzgrün 
gesäumt.  Auf  den  Deckflügeln  sind  alle  Punktreihen  kräftig  ge- 
furcht und  die  Rippen  gut  ge- 
wölbt,    im    I.     Interstitium    2     1  1  '^  ^  I 

sekundäre  Rippen,  deren  tren-     v y -/  /^^'  / 

nende  Punktreihe  bis  nahe  an       \    /        ,-  ['      ^/^^-^"""^     ^V,^-V 
den  Hinterrand  verdoppelt  ist ;        /     /  .     ;  (  :  ^/ 

im    n.    und   HI.    stehen    je    2       \  ■{     J  \  i  / 

regelmäßige  sekundäre  Rippen,       \     \  (  7/         / 

im  IV.    nur    einzelne    Punkte,         1      '     /  i         / 

im  V.  keine.      Die  Afterdecke         l         1     1^.  [        // 

ist  fein  und   dicht  nadelrissig,  \j      // 

leicht  seidenartig  schimmernd, 

gleichmäßig  rötlich  mit  feinem ,  erzgrünem  Randsaum.  Unter- 
seite hell  scherbengelb  ,  Schenkel  hellgelb  ,  Schienen  und  Tarsen 
erzgrün,  Unterseite  fast  kahl,  nur  die  Brust  spärlich  behaart,  die 
Mittelhüften  eng  zusammenstoßend,  ohne  Fortsatz  ;  Vorderschienen 
mit  scharfem  Seitenzahn. 


128  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Am  Forceps,  Fig.  12,  sind  die  Parameren  leicht  asymme- 
trisch, die  rechte  ist  etwas  breiter  und  trägt  an  der  Spitze  einen 
nach  unten  hinten  gerichteten  hakenförmigen  Fortsatz  ;  an  ihrer 
Basis  tragen  beide  unten  einen  längeren  lappenförmigen  Fortsatz. 

A.   vellicaia    n.   sp. 

Oblongo-ovata ,  postice  leviter  ampliata ,  parum  convexa, 
testacea ,  supra  thoracis  disco  leviter ,  subtus  abdomine  cum 
pygidio  obscure  viridiaeneis  ,  nitida ,  dense  subtiliter  punctulata, 
supra  glabra,  subtus  flavo-griseo-pilosa. 

Long.    19,   lat.   9^/«  mm.      $.    Sumatra. 

Schlank  gestreckt ,  hinten  leicht  verbreitert ,  flach  gewölbt, 
leicht  schmutzig  scherbengelb,  die  Scheibe  des  Halsschildes  schwach, 
der  Hinterleib  dunkel  erzgrün.  Kopfschild  doppelt  so  breit  als 
lang,  leicht  trapezförmig,  der  fein  aufgebogene  Rand  ganz  schmal 
dunkelgrün  gesäiimt,  die  Stirnnaht  gerade,  die  Fläche  sehr  dicht 
und  kräftig ,  die  Stirn  ebenfalls  dicht ,  aber  etwas  feiner ,  der 
Scheitel  Aveitläufig  fein  punktiert.  Halsschild  an  den  Seiten  in 
in  der  Mitte  erweitert,  die  spitzen  Vorderecken  kräftig  vorgezogen,' 
die  rechtwinkligen  Hinterecken  nicht  gerundet ,  Hinterraud  fast 
gerade ,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte  unterbrochen ,  die 
Mitte  der  Scheibe  mit  einer  Längsfurche ,  Seitengrübcheu  kaum 
angedeutet,  die  ganze  Oberfläche  mit  feinen  Funkten  dicht  bedeckt. 
Schildchen  etwas  weitläufiger  punktiert.  Die  Deckflügel  sind 
neben  den  kräftig  vorspringenden  Schultern  schief  eingedrückt 
und  hinten  verbreitert ,  alle  Punktreihen  sind  gefurcht  und  die 
Rippen  gut  gewölbt,  im  I.  Interstitium  sind  die  beiden  primären 
Rippen  vorn  etwas  abgeflacht  und  hier  durch  eine  breite,  wei+er- 
hin  durch  eine  schmälere  unregelmäßige  Punktierung  getrennt  ;  im 
H.  und  HL  Interstitium  stehen  je  2  regelmäßige  sekundäre  Rippen, 
im  IV.  und  V.  nur  unregelmäßige  Punktreihen ;  die  ganze  Ober- 
fläche ist  wie  mit  feinen  Nadelstichen  dicht  überdeckt.  After- 
decke sehr  dicht ,  Bauch  etwas  weitläufiger  nadelrissig ,  wenig 
glänzend.  Brust  in  der  Mitte  rötlich,  an  den  Seiten  braungrün, 
dicht  punktiert  und  graugelb  behaart ,  Mittelbrust  schmal ,  ohne 
Fortsatz.  Beine  schlank ,  Schenkel  gelb ,  Schienen  und  Tarsen 
leicht  rötlich  kupferig ,  Vorderschienen  mit  spitzem  Seitenzahn 
und  langem,  rundem  Endzahn.     Fühler  rotgelb. 

A.   constricta  n.   sp. 
Oblongo-ovalis ,    parum  convexa ,    rufocastanea    nitida    supra 
vertice,   humeris  et  marginibus  elytrorum  infuscatis,   subtus  femori- 
bus  Omnibus  et  tibiis  4  anterioribus  rufotestaceis ;    supra  glabra, 
subtus   sparsissime  flavopilosa. 


Ohaus,  XYII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col  lamell.)      129 

Long.   18,  lat  9  mm.      ?.    Boi'n(?o :    Pontiaiiak,    Sadong,    V. 
1904  (ex  mus.   Sarawak). 

Gestreckt  oval,  nach  hinten  nicht  verbreitert,  flach  gewölbt,  hell 
kastanienbraun,  glänzend,  der  Kopf,  die  Schultern  und  Ränder  der 
Deckflügel  schwarzbraun ,  unten  alle  Schenkel  ,  die  4  vorderen 
Schienen  und  die  Fühler  rötlichgelb.  Kopfschild  ziemlich  groii, 
doppelt  so  breit  als  lang,  mit  leicht  aufgeworfenem  Rand  und  kaum 
gerundeten  Ecken ,  zerstreut  fein  punktiert ,  lebhaft  glänzend ; 
Stirnnaht  gerade  ,  Stirn  und  Scheitel  fein  ,  aber  dichter  als  das 
Kopfschild  punktiert.  Halsschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als 
lang,  flach  gewölbt,  an  den  Seiten  in  der  Mitte  erweitert,  die 
Seiten  von  der  Mitte  nach  vorn  und  nach  hinten  stark  kon- 
vergierend, die  stumpfen  Vorder-  und  Hinterecken  gerundet,  der 
Hinterrand  in  der  Mitte  nur  wenig  nach  hinten  geschwungen, 
die  basale  Randfurche  bis  auf  geringe  Reste  an  den  Seiten  ver- 
loschen, die  Oberfläche  dicht  mit  kleineren,  scharf  eingestochenen 
Ringpunkten  bedeckt ,  an  Stelle  der  Seitengrül)chen  ein  dunkler 
Punkt.  Schildchen  dicht  fein  punktiert.  Die  Deckflügel  sind 
neben  den  stark  vorspringenden  Schultern  schief  eingedrückt,  alle 
Punktreihen  sind  gefurcht  und  die  Rippen  kräftig  gewölbt ,  die 
Punkte  halbringförmig  dicht  hintereinander  gereiht ,  in  den  3 
diskalen  Interstitien  stehen  je  2  sekundäre  Rippen ,  die  sie  tren- 
nende Punktreihe  im  I.  (hinter  dem  Schildchen)  und  im  HI.  (auf 
der  Schulter)  etwas  unregelmäßig  verbreitert,  das  IV.  und  V.  an 
den  Seiten  haben  nur  einige  unregelmäßige  Punkte.  Der  Hinter- 
leib überragt  erheblich  hinten  und  an  den  Seiten  die  Deckflfigel, 
so  daß  fast  das  ganze  vorletzte  Tergit  und  der  umgebogene  obere 
Teil  der  Abdominalsternite  ,  der  eine  kräftige  kielförmige  Leiste 
trägt,  sichtbar  wird.  Afterdecke  fast  so  lang  als  breit,  ziemlich 
gewölbt,  mit  schwachem  Grübchen  in  den  Vorderecken,  dicht  aber 
seicht  quer  nadelrissig ,  mit  einigen  gelben  Borsten  am  Rande 
und  auf  der  Spitze,  etwas  dunkler  kastanienbraun  mit  2  helleren 
durchscheinenden  Makeln  neben  der  Spitze.  Brust,  Bauch  und 
Schenkel  lebhaft  glänzend,  ziemlich  dicht  mit  flachen  Ringpunkten, 
spärlich  gelb  behaart.  Mittelhüften  eng  aneinander  gerückt, 
Mittelbrust  ohne  Fortsatz,  Vorderschienen  mit  langem,  gerundetem 
Spitzenzahn  und  spitzem  Seitenzahn ,  Schienen  und  Tarsen  der 
Hinterbeine  dunkelbraun.  Fühlerkeule  fast  so  lang  Avie  die 
Geißel. 

Ä.   r  a  p  h  i  o  e  a  u  l  a  n.   sp. 
Oblongo-ovata,   postice   sat  ampliata  ,   convexa  ,    caput ,    scu- 
tellum   et  thorax  olivacea ,    hie    lateribus    flavomarginatus ,   elytra 
sordide    testacea    anguste    fuscomarginata ,     subtus    cum    pygidio 

stettiner  Entomologisehe  Zeitung,  Heft  I.  9 


130 


Stettiner  Entomoloo'ische  Zeituno-.    76.    1915. 


tarsis    fuscoviridi- 


5 -7000  F. 


testacea  plus    minusve    infuscata ,    tibiae    cum 
aeneao,   antennae  fulvae  clava  obscuriore. 

Long.  16,  lat.   9^/o  mm.     cf.  Celebe.s  :   Bonthain 
X.   1893   (A.  Everett  S'). 

Gestreckt  eiförmig ,  nach  hinten  ziemlich  stark  verbreitert 
und  gewölbt,  Kopf,  Schildchen  und  Halsschild  olivengrün,  die 
Seiten  des  letzteren  gelb.  Kopfschild  doppelt  so  breit  als  lang, 
mit  schwach  gerundeten  Ecken  und  mäßig  hoch  aufgebogenem 
Vorderrand ,  Stirnnaht  gerade ,  die  Fläche  wie  der  Kopf  dicht 
runzlig  punktiert,  wenig  glänzend,  nur  neben  den  Augen  und  auf 
dem  Hinterhaupt  einige  einzelne  Punkte.  Halsschild  doppelt  so 
breit  als  lang  mit  fast  geradem  Hinterrand ,  die  basale  Rand- 
furche in  der  Mitte  unterbrochen ,  die  Seiten  in  der  Mitte  ver- 
breitert ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  leicht  vorgezogen ,  die 
stumpfen  Hinterecken  schwach  gerundet ,  die  Fläche  dicht  und 
kräftig  punktiert  mit    glatter  Mittellinie ;    Seitengrübchen    fehlen. 

Schildchen  ziemlich  dicht  punktiert.  Auf 
den  Deckflügeln  sind  alle  Punktreihen 
gefurcht  und  die  Rippen  kräftig  gewölbt, 
von  den  beiden  sekundären  Rippen  im 
I.  Interstitium  ist  die  innere  in  der 
basalen  Hälfte  abgeflacht  und  die  tren- 
nende Punktreihe  hier  unregelmäßig  ver- 
breitert, im  II.  und  III.  stehen  2  regel- 
mäßige sekundäre  Rippen,  im  IV.  und  V. 
nur  unregelmäßige  Punkte;  die  Schultern 
springen  kräftig  vor,  tragen  einen  schwai  - 
zen  Fleck  und  die  Punktierung  ist  hier,  wie  gewöhnlich,  etwas  un- 
regelmäßig ;  die  schmutzig  scherbengelbe  Färbung  zeigt  in  der 
hinteren  Hälfte  eine  Anzahl  dunklerer  Fleckchen,  die  vielleicht  durch 
Fäulnis  verursacht  sind.  Afterdecke  dicht  und  ziemlich  grob  nadel- 
rissig,  glänzend,  mit  schwachen  Grübchen  an  den  Vorderecken, 
etwas  stärkeren  Eindrücken  am  Vorderrand  und  an  den  Seiten 
neben  der  Spitze.  Bauchringe  schwarzgrün ,  nur  vorn  die  Mitte 
und  die  Seiten  gelb  durchscheinend  ,  zerstreut  kräftig  punktiert , 
kahl.  Brust  in  der  Mitte  glatt,  an  den  Seiten  netzartig  punktiert 
(durch  das  Zusammenstoßen  großer  Ringpunkte)  und  graugelb 
behaart ;  Mesosternum  ohne  Fortsatz.  Vorderschienen  undeutlich 
dreizähnig.     Fühlerkeule  kürzer  als  die  Geißel. 

Am  Forceps,  Fig.  14,  sind  die  Parameren  symmetrisch,  lang 
und  gekrümmt ,  mit  scharfer  Spitze ,  auch  der  basale  Lappen 
unten  ist  in  eine   scharfe  Spitze   ausgezogen 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      131 

A.  p  leuritic  n   n.    sp. 

Elliptica ,  niodice  convexa ,  fulvotestacea  subnitida ,  capite 
thorace  scutelloque  infuscatis  seu  cupreis  seu  viridibus ,  tibiis 
tarsisque  posticis   viridiaeneis. 

Long.  15—16,  lat.  8\'.,  — 9  mm.  cf.  Talaut :  Sakibaba. 
Celebes:  Toli-Toli,  XI— XII,   1895  (H.  Fruhstorfer  S.)- 

Kopfschild  doppelt  so  breit  als  lang,  rechtwinklig  mit  kaum 
gerundeten  Ecken  und  leicht  aufgebogenem  Vorderrand,  dreht  und 
fein  runzlig  punktiert ;  Stirnnaht  gerade  ,  Stirn  dicht ,  Scheitel 
weitläufiger  punktiert.  Halsschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit 
als  lang  ,  mit  geradem  Vorderrand  ,  der  Hinterrand  kräftig  nach 
hinten  geschwungen,  basale  Randfurche  ganz  fehlend  ,  die  Seiten 
vor  der  Mitte  stark  erweitert ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken 
kaum  vorgezogen,  die  stumpfen  Hinterecken  nicht  gerundet,  ohne 
Seitengrübchen ,  die  Fläche  mit  groben  Punkten  dicht  bedeckt. 
Schildchen  ziemlich  grob  und  dicht  punktiert.  Auf  den  Deck- 
fiügeln  sind  die  Punktreihen  gefurcht  und 
die  Rippen  gewölbt  ,  von  den  primären 
Rippen  auf  der  Scheibe  sind  die  zweite  in 
größerer  ,  die  dritte  in  geringerer  Ausdeh- 
nung mit  groben,  narbenartigen  Ringpunkten 
besetzt  ;  im  I.  Interstitium  steht  zwischen 
den  beiden  sekundären  Rippen  eine  fast  bis 
zum  Hinterrand  reichende  schmälere  tertiäre  Rippe,  in  allen  anderen 
Interstitien  je  2  sekundäre  Rippen  ;  die  Schultern  springen  etwas  vor 
und  neben  ihnen  sind  die  Deckflügel  etwas  eingedrückt.  Afterdecke 
dicht  und  sehr  grob  zusammenfließend  punktiert,  schwach  glänzend, 
beim  cf  mit  einer  glatten  Mittellinie ,  die  dem  $  fehlt.  Unter- 
seite sehr  dicht  aber  feiner  punktiert,  fast  kahl ,  nur  die  Seiten 
der  Brust  spärlich  behaart.  Mittelbrust  ohne  Fortsatz.  Vorder- 
schienen zweizähnig ,  der  Seitenzahn  klein  *  und  spitz.  Fühler 
rotgelb,   die  Keule   bei   cf  und   $   kürzer  als   die  Geißel. 

Am  Forceps,  Fig.  15,  sind  die  Parameren  symmetrisch,  kürzer 
als  die  dünnen,  leicht  wellig  gebogenen  basalen  unteren  Fortsätze. 

Die  folgenden  5  Arten  gehören  in  die  Verwandtschaft  der  A. 
humemlis  Burm. 

A.   h  r  a  chy  c  aiiln   n.   sp. 

Üblongo-ovalis  ,  modice  convexa  ,  fusco viridis  aenea  ,  nitida, 
hie  illic  cuprascens,  elytra  testacea  punctatosulcata ;  supra  glabra, 
subtus  cum  pygidio  sat  dense  griseopilosa. 

Long.  14  —  161/.,,  ij^t  8—9  mm.  cf  ?.  N.  Celebes:  Toli- 
Toli,  XI— XH.   1895" (H.  Fruhstorfer  S.). 

Gestreckt  oval ,  mäßig  gewölbt ,  erzgrün  mit  kupferigen 
Lichtern,   die  Deckflügel  hell  scherbengelb  ;  Oberseite  kahl,  Bauch 

9* 


132 


Stettiner  Entomolosfische  Zeitung-.    76.    1915. 


u  nd  Afterdecke  dicht  aber  kurz,  die  Bnist  dicht  und  länger  grau- 
gelb behaart.  Kopfschild  etwa  doppelt  so  breit  als  lang,  recht- 
winklig mit  nicht  gerundeten  Ecken,  der  Rand  fein  schwarzbraun 
gesäumt,  die  Fläche  kräftig  und  dicht  runzlig  punktiert;  Stirn - 
naht  gerade  ,  Stirn  dicht  und  zusammenfließend  ,  Scheitel  dich  t, 
aber  mehr  einzeln  punktiert.  Halsschild  nicht  ganz  doppelt  so 
breit  als  lang,  Yorderrand  gerade,  Hinterrand  mäßig  stark  nach 
hinten  geschwungen,  die  basale  Randfurche  nur  vor  dem  Schild- 
chen kurz  unterbrochen ,  die  Seiten  etwas  vor  der  Mitte  stark, 
fast  rechtwinklig  verbreitert  und  hier  leicht  verdickt,  die  recht- 
winkligen Vorderecken  etwas  vorgezogen ,  die  Seiten  von  der 
Mitte  nach  hinten  deutlich  nach  innen  geschwungen,  die  stumpf- 
winkligen Hinterecken  nicht  ge- 
rundet, Seitengrübchen  vorhanden, 
außerdem  zuweilen  auch  in  den 
Hinterecken  ein  schiefer  Eindruck; 
die  Oberfläche  ist  kräftig  und  ziem- 
lich dicht  einzeln  punktiert.  Schild- 
chen wie  die  Scheibe  des  Hals- 
schildes punktiert.  Auf  den  Deck- 
flügeln sind  die  meisten  Funktreihen 
gefurcht  und  die  Rippen  leicht  gewölbt ;  das  I.  Interstitium  ist 
zwischen  2  sekundären  Rippen  unregelmäßig  punktiert  bis  zur 
Mitte,  von  wo  ab  sich  die  Punkte  zu  2  hinten  zusammenstoßen- 
den Reihen  ordnen  ;  im  H.  und  HI.  Interstitium  stehen  je  2  sekun- 
däre Rippen,  im  IV.  und  V.  nur  unregelmäßige  Punktreihen. 
Afterdecke  äußerst  dicht  und  fein  runzlig,  matt,  dicht  anliegend 
behaart.  Bauch  weitläufiger  mit  aneinanderstoßenden  Ringpunkten, 
daher  glänzender  und  spärlicher  behaart ,  die  Haare  an  den 
Seiten  büschelartig  zusammengedrängt,  etwas  länger.  Bri;st  dicht 
skulptiert  und  dicht  länger  behaart.  Mittelbrust  ohne  Fortsatz. 
Der  Seitenzahn  der  Vorderschienen  spitz,  aber  klein.  Fühler  rot- 
gelb mit  etwas  dunklerer  Keule. 

Am  Forceps ,  Fig.  16 ,  sind  die  symmetrischen  Parameren 
sehr  kurz ,  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  trägt  eine  nach 
vorn   gekrümmte  Spitze. 

Ä.   b  )' (te  h  y  c  au  la   Ohs.   subspec.   nov.   saiKjirana  m. 

Relativ  etwas  schlanker  und  gewölbter ,  rein  erzgrün  ohne 
kupfrige  Lichter ,  das  Halsschild  mit  glatter  Mittellinie ,  an  den 
Seiten  weniger  erweitert ,  die  Seiten  von  der  Mitte  nach  hinten 
nicht  nach  innen  geschwungen  sondern  gerade  ,  die  basale  Rand- 
furche breiter  unterbrochen.  Die  Deckflügel  haben  ganz  schwachen 
grünlichen  Erzschiller ,    die    II.    primäre    Rippe    trägt    vorn    und 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      133 

hinten    einzelne  Punkte.     Der  Seitenzahn    der  Vorderschienen    ist 
sehr  kurz. 

Long.   15— 16^/o,  lat.   8 — 8^,.^   "im-      cf  ?.    Sangir. 

A.   hrachycaula  Ohs.   subspec.   nov.   talautana  m. 

Erzgrün  mit  schwach  kupfrigen  Rändern,  die  scherbengelben 
Deckfiügel  mit  schwachem,  grünem  Metallschiller.  Das  Halsschild 
mit  abgekürzter  glatter  Mittellinie,  ist  an  den  Seiten  verbreitert, 
wie  bei  der  saiujirana ,  die  Seiten  nach  hinten  aber  noch  stärker 
konvergierend,  die  Hinterecken  daher  stumpfer,  die  basale  Rand- 
furche breiter  unterbrochen.  Auf  den  Deckflügeln  reicht  die 
unregelmäßige  Punktierung  im  I.  oder  subsuturalen  Interstitium 
bis  nahe  an  den  Hinterrand  und  greift  auch  zuweilen  durch  quer- 
stehende Punkte  auf  die  beiden  sekundären  Rippen  über ,  so  daß 
diese  dann  undeutlich  werden.  Die  Afterdecke  ist  fast  kahl,  der 
Seitenzahn   der  Vorderschienen  nahezu  verloschen. 

Long.    17  —  18,   lat.   9— O^'o   mm.     $.   Talaut :   Sakibaba. 

Es  ist  möglich  ,  daß  diese  und  die  vorhergehende  Unterart 
sich  bei  größerem  Material  als  selbständige  Arten  erweisen. 

A.  dj a  m p  ea  n  a  n.   sp. 

Oblongo-ovalis  ,  sat  convexa  ,  fuscoaenea  ,  nitida ,  elytra  et 
abdomen  fusconigra ,  supra  glabra ,  subtus  abdomine  sparsim , 
pectore  densius   griseo-pilosa ;   antennae   fulvae. 

Long.  I6V0 — 17,  lat.  8^2  mm.  cf.  Djampea ,  XH.  1895 
(A.  Everett  S.).^ 

Der  brachjcaula  Ohs.  und  aerea  Blanch.  zunächst  verwandt, 
gestreckt  oval,  etwas  höher  gewölbt,  dunkel  bronzefarben  mit  leichten 
grünen  und  kupfrigen  Lichtern ,  die  Deckflügel  und  der  Bauch 
rein  schwarzbraun.  Kopfschild  etwa  doppelt  so  breit  als  lang, 
parallelseitig  mit  schwach  gerundeten  Ecken  und  fein  umgeboge- 
nem Rand ,  dicht  und  fein  runzlig  punktiert.  Stirnnaht  ein 
feiner  gerader  Strich ,  Stirn  dicht  zusammenfließend ,  Scheitel 
weitläufiger  und  einzeln  ziemlich  fein  punktiert.  Halsschild  etwas 
kräftiger  einzeln  punktiert  mit  abgekürzter  glatter  Mittellinie, 
der  Hinterrand  ziemlich  flach  nach  hinten  geschwungen,  die  Rand- 
furche nur  in  der  Mitte  des  Schildchens  unterbrochen  oder  hier 
durch  3 — 4  Punkte  ersetzt ,  die  Seiten  etw\as  vor  der  Mitte  er- 
weitert und  hier  leicht  verdickt ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken 
leicht  gerundet,  nicht  vorgezogen,  die  Seitenränder  von  der  Mitte 
nach  hinten  konvergierend,  gerade,  nicht  nach  innen  geschwungen, 
die  stumpfen  Hinterecken  kaum  gerundet  ;  Seitengrübchen  scharf 
eingezogen.  Schildchen  weitläufig  fein  punktiert.  Auf  den  Deck- 
flügeln sind   die   Punktreihen   fein   gefurcht    und   die  Rippen  leicht 


134  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

gewölbt,  die  II.  und  III.  primäre  Rippe  tragen  bald  vollständige, 
bald  unterbrochene  Punktreihen,  im  I.  Interstitium  steht  nur  noch 
unregelmäßige  Punktierung,  keine  sekundären  Rippen  mehr,  wäh- 
rend diese  im  IL  noch  ganz ,  im  III.  hinter  den  unregelmäßig 
punktierten  vorspringenden  Schultern  noch  erhalten  sind.  After- 
decke dicht  und  fein  nadelrissig ,  matt  seidenartig  schimmernd, 
kahl  bis  auf  einige  gelbe  Borsten  an  Seiten  und  Spitze.  Bauch- 
ringe mit  einzelnen  kurzen  Bogenstrichen ,  den  Resten  von  Ring- 
punkten, mit  einer  Aveitläufigen  Qaerreihe  gelber  Borsten,  an  den 
Seiten  mit  scharf  abgesetzten  Büscheln  weißer  Haare ;  Brust 
dicht  graugelb  behaart,  ohne  Fortsatz.  Vorderschienen  mit  einem 
kurzen  aber  spitzen  Seitenzahn.  Der  Forceps  ist  ähnlich  dem 
der  bmchycaula,  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  jedoch  l)reiter 
und  deren  Zahn  größer,   stärker  zurückgebogen. 

A.  s  aleij  ei'i  ana  n.   sp. 

Praecedenti  proxime  affinis,  minor,  fuscocuprea  nitida,  elytra 
et  abdomen  fusconigra ,  supra  cum  pygidio  glabra ,  subtus  abdo- 
niinis  lateribus   fasciculatim,   pectore  dense  flavo-griseo  pilosis. 

Long.  15—16,  lat.  8  mm.  c/?  Saleyer,  XL  1895.  (A.  EverettS.). 

Der  vorhergehenden  Art  zunächst  verwandt  und  ihr  sehr 
ähnlich,  aber  etwas  kleiner  und  besonders  durch  die  Skulptur  der 
Deckflügel  verschieden.  Die  Punktreihen  sind  kaum  noch  vertieft, 
die  Rippen  daher  auch  kaum  noch  gewölbt,  die  IL  und  III.  primäre 
Rippe  durch  eine  Längsreihe  von  Punkten  undeutlich  gemacht 
und  im  II.  und  III.  Interstitium  die  Punkte  quer  eingedrückt, 
das  Gewebe  zwischen  ihnen  leicht  runzelartig  erhoben ,  so  daß 
auch  hierdurch  die  Übersicht  über  die  Skulptur  erschwert  wird ; 
dagegen  sind  an  den  Seiten  die  IV.  und  V.  Rippe  deutlicher 
gewölbt  und  zumeist,  besonders  bei  den  $?,  punktfrei.  Die 
Vorderschienen  haben  beim  ?  einen  spitzen  deutlichen  Seitenzahn, 
beim  cf  ist  er  kürzer,  stumpfer.  Am  Forceps  sind  die  Parameren 
noch  stärker  nach  unten  umgebogen ,  ihre  untere  Kante  relativ 
länger,  der  zurückgebogene  Zahn  am  vorderen  Ende  der  Ventral- 
platte  des   Mittelstückes  noch  kräftiger. 

A.   i  n  g  u  i  n  a  l  i  s   Ohs. 

Ovalis,  parum  convexa,  fuscoviridis  aenea,  nitida,  elytra  te- 
stacea  lateribus  et  postice  anguste ,  sutura  latius  fuscoviridi- 
marginata ;  supra  glabra ,  pygidio  sparsim ,  abdomine  lineatim, 
pectore  densius  flavo  -  griseo  -  pilosa.  Femora  postica  in  utroque 
sexu  lobato-dilatata. 

Long.  12  — 15,  lat.  7 — 8^/2  mm.  cf$.  Sumatra:  Tebing-tinggi, 
18.  III.  1885  (Dr.  Schultheiß  S.);  Palembang;  Manna  (M.  Knappert  S.). 
Java :   Malang.   Nias. 


I 


Ohaus,  XVll.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Kuteliden.  (Col.  lamell.)      135 

Oval,  flach  gewölbt,  erzgrün,  glänzend,  selten  mit  kupfrigem 
Schiller  auf  dem  Vorderkörper ,  Deckflügel  scherbengelb  mit 
schmalem ,  neben  der  Schulter  zuweilen  etwas  breiterem  Saum 
am  Seiten-  und  Hinterrand  und  grüner  Nahtrippe.  Kopfschild 
doppelt  so  breit  als  lang,  parallelseitig,  ringsum  ganz  fein  gesäumt, 
dicht  runzlig  punktiert.  Stirnnaht  gerade,  Kopf,  Halsschild  und 
Schildchen  sehr  dicht  und  ziemlich  fein  punktiert.  Halsschild 
an  den  Seiten  in  der  Mitte  erweitert,  die  rechtwinkligen  Vorder- 
ecken nicht  vorgezogen ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  kaum 
gerundet ,  Hinterrand  breit  nach  hinten  geschwungen ,  die  basale 
Randfurche  in  der  Mitte  nicht  unterbrochen,  Seitengrübchen  vor- 
handen ,  eine  glatte  Mittellinie  angedeutet.  Auf  den  Deckflügeln 
springen  die  Schultern  ein  wenig  vor  und  hier  ist  die  Skulptur 
etwas  undeutlich ,  die  Punktreihen  sind  fein  gefurcht  und  die 
Rippen  leicht  gewölbt ,  im  I.  Interstitium  ist  die  Punktreihe 
zwischen  den  2  sekundären  Rippen  bis  nahe  an  den  Hinterrand 
unregelmäßig    verdoppelt    und  umfaßt  so  eine  unregelmäßige   ver- 


kürzte   tertiäre    Rippe ;    im    H.    und    HL    Interstitium    stehen    je 
2  sekundäre  Rippen,   im  IV.  und  V.   nur  vereinzelte  Punkte  ;    bei 
einigen  Stücken  trägt  die  H  ,  bei  anderen  die  HI.  primäre  Rippe 
hinten    einige    grobe  Punkte.     Die  Afterdecke   ist  sehr  dicht  und 
fein    runzlig    punktiert ,    matt ,    vereinzelt    spärlich  behaart ,    mit 
j     einem    kleinen  Grübchen    in    den  Vorderecken.      Banchringe  weit- 
läufiger   skulptiert ,    leicht    glänzend  ,    mit  einer   Querreihe  gelber 
Borsten    und    an  den  Seiten  mit  schwachem  Haarbüschel.     Brust 
dichter    skulptiert   und  dichter  behaart ,    ohne  Fortsatz.     Vorder- 
1     schienen    mit    spitzem ,    kurzem    Seitenzahn.     Die    Hinterschenkel 
1     sind    in    beiden   Geschlechtern    verbreitert    und  tragen  neben   dem 
I     Trochanter   einen  lappenartigen   V^orsprung ,   beim   cf   etwas  länger 
]     und  schmäler,   als  beim   $,   Fig.    18. 

j  Am  Forceps,    Fig.   17,   sind  die  Parameren  zumeist  symme- 

\  trisch,  die  rechte  gewöhnlich  an  der  Seite  etwas  eingedrückt,  und 
1  laufen  in  eine  rundliche  Spitze  aus  ;  nur  bei  einem  cf  aus  Java 
1    ist  diese  Spitze  scharf,  nach  unten  gekrümmt. 


IgQ  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

A.  iilc  e  r  a  ta  n.   sp. 

Ovata ,  pai'um  couvexa ,  fuscoviridis  aenea  ,  nitida ,  elytra 
tostacea  sutura  solum  leviter  infuscata.  Tiliiae  posticae  intus 
glabratae  politae  ,  extus  foveolis  oblongis  grossis  setigeris  dense 
obsitae. 

Long.  13—15,  lat.  7\'.,  — 8  mm.  cf$-  W.  Borneo  :  Sarawak 
(Hose  S.) ;   Baram,  IX.    1907  ;  Njabang. 

Etwas  breiter  oval,  flach  gewölbt,  erzgrün,  ziemlich  glänzend, 
auf  den  hell  scherbengelben  Deckflügeln  ist  nur  der  äußerste 
Nahtrand  leicht  gebräunt  oder  erzgrün.  Kopfschild  gut  doppelt 
so  breit  als  lang,  parallelseitig,  der  Rand  ganz  fein  aufgebogen, 
die  Fläche  dicht  zusammenfließend  punktiert :  Stirnnaht  gerade, 
die  Stirn  dicht  und  zusammenstoßend,  der  Scheitel  einzeln  punktiert, 
die  Punkte  kräftig  und  ziemlich  tief.  Halsschild  weniger  als 
doppelt  so  breit  wie  lang ,  der  Hinterrand  breit  nach  hinten 
geschwungen,  die  basale  Randfurche  nur  in  der  Mitte  unterbrochen, 
die  Seiten  in  der  Mitte  rundlich  erweitert ,  beim  $  stärker  aU 
beim  cf,  die  rechtwinkligen  A\)rderecken  nicht  vorgezogen,  di-- 
stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht  gerundet  ,  die  Oberfläche  ist 
mit  kräftigen  Punkten  ,  die  an  den  Seiten  vereinzelt  zusammen- 
stoßen ,  dicht  bedeckt ;  Seitengrübchen  kräftig  eingezogen ,  die 
Mitte  der  Scheibe  mit  einem  kurzen  Stück  einer  Mittelfurche 
auf  glattem  Grunde.  Schildchen  mit  einzelnen  Punkten.  Auf 
den  Deckflügeln  sind  die  Schultern  leicht  vorspringend ,  die 
Scheibe  hinter  dem  Schildchen  leicht  abgeflacht,  die  Punktreihen 
sind  gefurcht  und  die  Rippen  gewölbt,  die  beiden  Interstitien  an 
der  Seite  tragen  nur  vereinzelte  Punkte ,  die  3  diskalen  je 
2  sekundäre  Rippen  ,  von  denen  die  im  subsuturalen  durch  eine 
am  Anfang  (hinter  dem  Schildchen)  unregelmäßige  verdoppelte 
Punktreihe  getrennt  sind,  die  so  eine  am  Anfang  flache,  weiterhin 
leicht  gewölbte  tertiäre  Rippe  umschließt.  Die  Afterdecke  ist 
mit  querverlaufenden  groben  Bogenstrichen  und  zwischen  diesen 
mit  groben  Höckerchen  bedeckt ,  ziemlich  lebhaft  glänzend  ,  über 
die  ganze  Fläche  zerstreut  kurz  behaart,  ohne  deutliche  Grübchen 
in  den  Yorderecken ,  nur  an  den  Seiten  beim  cf  mit  flachem 
Eindruck.  Bauchringe  vereinzelt,  Brust  dicht  mit  groben  Punkten, 
die  ersteren  mit  einer  Querreihe  von  Borsten  und  schwachem 
seitlichen  Haarbüschel  ,  die  letztere  dicht  graugelb  behaart ,  ohne 
vorspringenden  Fortsatz.  Vorderschienen  mit  ganz  kurzem,  spitzem 
Seitenzahn  ,  die  Schienen  der  Hinterbeine  sind  gleich  hinter  dem 
Knie  nach  innen  stark  verbreitert  und  verdickt  und  hier  glatt 
poliert ;  sie  haben  nur  eine  quere  Stachelkante  und  sind  unter- 
halb   und    an    der  Außenkante    auch    oberhalb   dieser  mit   langen, 


i 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      137 

furclienartigen  oder  verbreiterten  Grübchen,  die  an  Beingeschwüre 

erinnern  ,     bedeckt ,     in    deren   Grund    öfter 

eine  kurze  Borste  steht.     Fühler  rotgelb.         /    „, — ^     1    \;V 

Am   Forceps ,    Fig.   19 ,    sind    die  Pa- 
rameren    weit    klaffend ,  symmetrisch ,   ohne 
Zähnchen    an    der  Spitze  und  ohne  Wider- 
haken   an    der    Ventralplatte     des    Mittel-  ^ 
Stückes.                                                                                    ■'■•^• 
A.  tri  e  0  1 0  )'  e  a  n.   sp. 

.4.  decorata  Kirsch,  affinis.  Minor,  sat  late  ovalis  ,  convexa, 
fuscoviridis  leviter  aenescens  et  laete  flava,  nitida,  elytra  sordide 
testacea  maculis  flavis  fuscomarginatis  ornata.  Supra  glabra, 
subtus  sparsim  griseo-pilosa. 

Long.  8  —  9 ,  lat.  4^/.-, — 5^2  ^"^^^-  er'-  Java :  Tjerimai 
(Drescher  S.). 

Breit  oval,  ziemlich  gewölbt.  Grundfarbe  schwarzbraun  mit 
ganz  schwachem  ,  grünem  Bronzeschiller  ,  mit  hellgelben  Makeln, 
die  schmutzig  scherbengelben  Deckflügel  mit  schön  hellgelben 
Makeln,  die  schwarzbraun  umrandet  sind.  Kopf  Schild  trapezförmig 
mit  leicht  gerundeten  Ecken ,  der  Vorderrand  aufgebogen ,  die 
Fläche  mit  großen  zusammenstoßenden  Ringpunkten ,  bei  hellen 
Stücken  rein  hellgelb  mit  grünem  oder  kupfrigem  Schiller ,  bei 
dunklen  Stücken  mit  2  kleinen  Makeln,  die  hinten  die  Stirnnaht 
berühren ;  diese  ist  etwas  undeutlich ,  die  Stirn  ist  mit  großen 
Augenpunkten  dicht ,  der  Scheitel  weitläufiger  bedeckt,  die  Farbe 
entweder  rotbraun  oder  schwarzbraun  mit  einem  gelben  Fleck  in 
der  Mitte  der  Stirnnaht.  Halsschild  doppelt  so  breit  als  lang, 
die  Basis  in  der  Mitte  leicht  nach  hinten  geschwungen  ,  die  ba- 
sale Randfurche  auch  in  der  Mitte  vorhanden ,  die  Seiten  in  der 
Mitte  ein  wenig  erweitert ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  ein 
wenig ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht  vorgezogen  noch 
gerundet ,  die  Oberfläche  mit  großen  Ringpunkten  ziemlich  dicht 
bedeckt ,  an  Stelle  der  Seitengrübchen  ein  dunkler  Punkt ,  die 
Farbe  gelb  mit  2  kleineren  braunen  Makeln  bei  hellen,  mit  großen, 
den  Hinterrand  berührenden  schwarzgrünen  Makeln  bei  dunkeln 
Stücken.  Schildchen  gelb  mit  braunem  oder  schwarzgrünem, 
feinem  Rand  ,  wie  das  Halsschild  punktiert.  Die  Deckflügel  sind 
schmutzig  scherbengelb  und  tragen  gewöhnlich  jede  6  hellgelbe 
Fleckchen,  die  ganz  oder  teilweise  schwarzbraun  umrandet  sind, 
2  kleine  an  der  Basis  innen  neben  der  Schulter ,  1  neben  der 
Mitte  des  Seitenrandes ,  1  etwas  vor  dem  Spitzenbuckel ,  1  auf 
der  HI.  primären  Rippe  etwas  vor  der  Mitte  und  schließlich  eine 
große  zackige  Makel  auf  der  Mitte  der  Scheibe ,  die  innen  bis 
zur  Naht  geht ;    die    dunkle  Umrandung    ist  in  den  Längsverbin- 


138  Stettiner  Entoaiologische  Zeitung.    76.    1915. 

düngen  gewöhnlich  strichförmig,  in  den  Breiteverbindungen  fleckig 
verbreitert ;  die  primären  Punktreihen  sind  vorhanden  und  fein 
gefurcht,  aber  nicht  gerade,  sondern  geschwungen;  im  I.  Inter- 
stitium  steht  eine  unregelmäßige  Doppelreihe ,  im  II.  und  III. 
abgekürzte     einfache     Punktreihen ;     die    Nahtrippe     ist     schmal, 

die  II.  primäre  Rippe  auffallend  breit, 
die  III.  vorn  etwas,  die  IV.  außen 
vor  dem  Spitzenbuckel  auffällig  ver- 
breitert. Afterdecke  dicht  mit  vielfach 
zusammenstoßenden  großen  Ringpunk- 
ten ,  spärlich  behaart  an  der  Spitze, 
dunkel  mit  einer  großen  gelben  Makel 
in  der  Mitte.  Unterseite  rötlich-  oder 
schwarzbraun,  wie  die  Afterdecke  punk- 
tiert, Brust  spärlich  behaart.  Schenke]  stets  hellgelb,  die  Schienen 
und  Tarsen  rötlich-  oder  schwarzbraun ,  kupfrig  oder  erzgrün, 
die  mittleren  stets  heller  als  die  vorderen  und  hinteren.  Fühler 
gelb  mit  rötlicher  Keule. 

Am  Forceps,  Fig.  20,  sind  die  Parameren  symmetrisch  ;  die 
Ventralplatte  des  Mittelstückes  schiebt  zwischen  sie  einen  langen 
Fortsatz,  wie  eine  zweizinkige  Gabel. 

A.   xanthopyga   n.   sp. 

A.  trkoloreae  Ohs.  proxime  affinis,  dilfert  clipeo  semicirculari, 
thorace  grossius  punctato  6  maculato,  basi  nullo  modo  marginato, 
elytris  fulvoflavis  basi  laete  flavis ,  fascia  albidoflava  lacerata 
fuscomarginata  ornatis,  })unctatostriatis,  punetis  fuscis.  ■ 

Long.  8^/.2 — 10,  lat.  5  —  ö^/.^  mm.  cf  $.  Java.  Sumatra. 
Medan,  Doloc  Barros. 

Oval,  mäßig  gewölbt,  Unterseite  dunkelbraun  mit  schwachem, 
grünem  Erzschiller,  oben  Kopf,  Schildchen  und  Halsschild  hellgelb 
mit  leichtem ,  grünem  Erzschiller ,  das  letztere  mit  6  grünen 
Flecken ,  die  rötlichgelben  Deckflügel  mit  kleinen  blaßgelben 
Fleckchen  und  einer  Zackenbinde,  die  dunkelbraun  eingefaßt  sind. 
Kopfschild  etwa  halbkreisförmig ,  fein  gerandet ,  wie  der  Kopf 
dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert ,  Stirnnaht  deutlich  ,  etwas 
nach  hinten  geschwungen.  Halsschild  ganz  ohne  Randfurche, 
wie  der  Kopf  punktiert ,  mit  2  großen  erzgrünen  Makeln  neben 
der  Mittellinie ,  1  kleinen  Fleck  an  Stelle  des  Seitengrübchens 
und  einem  kleinen  Fleck  an  der  Basis.  Schildchen  gelb  mit 
feinem,  braunem  Seitenrand,  grob  punktiert.  Die  Deckflügel  sind 
rötlichgelb  mit  einem  blaßgelben  Basalstreifen  ,  der  sich  um  die 
Schulter  herum  nach  der  Seite  zieht  ;  von  ihm  geht  innen  neben 
der  Schulter    eine    zackige  Binde    aus ,    die    zur  Mitte    der  Naht 


1 


Ohau8.  XVII.  Beitrag  zvu-  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      ]  39 

zieht ;  im  Verlauf  der  IV.  primären  Rippe  steht  immer  hinter  der 
Schulter ,  manchmal  auch  am  Spitzenbuckel  noch  ein  kleines 
Fleckchen  ;  die  Fleckchen  und  Binden  braun  umrandet ;  die  Punkt- 
reihen verlaufen,  wie  bei  der  trkolorea,  doch  sind  alle  Punkte  im 
Grunde  braun  gefärbt.  Afterdecke  gelb ,  nur  die  Ecken  braun. 
Beine  einschließlich  der  Hüften  gelb  ,  die  hinteren  Schienen  und 
Tarsen  allein  rötlichbraun.  Vorderschienen  mit  spitzem  Seiten- 
zahn. 

Am  Forceps  sind  die  Parameren  symmetrisch ,  die  Ventral- 
platte des  Mittelstückes  ist  ganz  ohne  Fortsatz. 

A.  catochlora  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  modice  convexa,  flavoviridis  leviter  aenescens, 
nitida  glabra,  capite  et  thoracis  disco  saturate  viridibus  ,  elytra 
flavobrunnea  fasciis  tribus  fuscis   dilaceratis   ornata. 

Long.  11^0,  lat.  6  mm.     cf.   Sumatra  IV.  1911   (Drescher  S.). 

Gestreckt  oval ,  mäßig  gewölbt ,  schön  hell  gelbgrün ,  mit 
leichtem,  grünem  Erzschiller,  der  Kopf  und  die  breite  Mittelbinde 
des  Halsschildes  satter  grün ,  die  gelbbraunen  Deckflügel  mit  3 
feinen    Zackenbinden.       Kopfschild    trapezförmig    mit    leicht    ge- 


rundeten Ecken  und  aufgebogenem  Vorderrand ,  dicht  runzlig 
punktiert ;  Stirnnaht  deutlich,  etwas  geschwungen ;  Stirn  kräftig 
und  dicht,  Scheitel  nur  weitläufig  punktiert.  Halsschild  kräftig 
und  ziemlich  dicht  punktiert ,  die  basale  Randfurche  nur  in  der 
Glitte  unterbrochen ,  Seitengrübchen  vorhanden.  Schildchen  nur 
an  der  Basis  mit  einigen  verloschenen  Pünktchen.  Auf  den  Deck- 
flügeln sind  die  Punktreihen  ziemlich  kräftig  gefurcht  und  alle 
Rippen  gewölbt,  die  IV.  primäre  Rippe  etwas  verbreitert  und  ver- 
dickt ;  im  I.  Interstitium  stehen  2  sekundäre  Rippen ,  deren 
trennende  Punktreihe  im  ersten  Drittel  ganz  regelmäßig  verdoppelt 


140  Stettiner  Entoiuologische  Zeitung.    76.    1915. 

ist ;  im  II.  Interstitium  verläuft  eine  regelmäßige ,  im  III.  eine 
in  der  Mitte  unterbrochene  Punktreihe ,  das  IV.  und  V.  an  den 
Seiten  haben  einfache ,  regelmäßige,  sekundäre  Rippen.  Propygi- 
dium  fast  ganz  frei ,  wie  das  Pygidium  mit  seitlich  aneinander- 
stoßenden großen  Ringpunkten ,  hell  gelbgrün  mit  je  2  großen 
grünen  Makeln.  Unterseite  mit  großen  Ringpunkten ,  kahl ,  nur 
die  Beine  mit  einigen  gelben  Haaren.  Spitze  der  Hinterschienen 
kupfrig,   die  Tarsen  braun. 

Am  Forceps,  Fig.  21,  sind  die  Parameren  asymmetrisch, 
unten  mit  einem  basalen  Fortsatz  ,  die  Ventralplatte  des  Mittel- 
stückes vorn  mit  einer  zurückgebogenen  Spitze. 

A.  fulvofusca  n.   sp. 

Elliptica,  convexa,  fulvotestacea  supra  elytrorum  apice,  pygi- 
dio  cum  propygidio  ,  subtus  abdomine  fuscis  ;  tibiae  cum  tarsis 
antennaeque  fulvae ;  supra  glabra ,  subtus  sparsim  ac  breviter 
fulvopilosa. 

Long.  7^/2 — 9^/.2,  lat.  4 — 5  mm.  cf.  Borneo  •.  Kinabalu 
(Waterstraat  S.). 

Gedrungen  elliptisch,  hoch  gewölbt,  rötlich  scherbengelb  mit 
schwarzbraunem  Hinterleib  und  Deckflügelspitze.  Kopfschild  nicht 
ganz  doppelt  so  breit  als  lang ,  rechtwinklig  mit  schwach  ge- 
rundeten Ecken  und  hoch  aufgeworfenem,  schwarzbraun  fein  ge- 
säumtem Rand ,  die  Fläche  fein  und  flach  netzartig  gerunzelt ; 
Stirnnaht  fein,  gerade;  Stirn  wie  das  Kopfschild,  Scheitel  feiner 
zerstreut  punktiert ;  der  ganze  Kopf  hell  rotbraun.  Halsschild 
doppelt  so  breit  als  lang ,  Hinterrand  fast  gerade  ,  kaum  in  der 
Mitte  nach  hinten  geschwungen ,  basale  Randfurche  vollständig, 
die  Seiten  in  der  Mitte  breit  erweitert,  die  Hinterecken  gerundet, 
die  rechtwinkligen  Vorderecken  kräftig  vorgezogen,  die  Oberfläche 
ziemlich  dicht  und  fein  einzeln  punktiert.  Schildchen  rötlichgelb 
mit  feinem,  braunem  Saum,  wie  das  Halsschild  punktiert.  Deck- 
flügel rötlichgelb  mit  brauner  feiner  Naht,  Schultern  und  Spitzen- 
buckel, die  Punktreihen  kaum  gefurcht,  alle  Punkte  kräftig,  ring- 
förmig ,  die  Rippen  nicht  oder  kaum  gewölbt ,  die  3  Interstitiell 
auf  der  Scheibe  mit  je  1  Punktreihe  ,  die  hinter  dem  Schildchen 
wie  gewöhnlich  etwas  unregelmäßig  im  Beginn.  Propygidium  fast 
ganz  unbedeckt ,  wie  das  Pygidium  lang  und  gut  gewölbt ,  mit 
aneinanderstoßenden  flachen  Ringpunkten  bedeckt ,  Propygidium 
fast  matt ,  Pygidium  glänzend  schwarzbraun .  die  Umgebung 
des  Afters  rötlich  mit  einigen  Borsten.  Bauchringe  und  Brust 
wie  die  Afterdecke  punktiert,  die  ersteren  mit  der  gewöhnlichen 
Querreihe  von  Borsten ,  die  letztere  spärlich  rötlich  behaart. 
Mittelhüften  dicht  aneinandergerückt  ,    ohne  Fortsatz    der  Mittel- 


Ohau.'^,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell )      141 

brüst.     Vorderschienen  mit    1   kräftigen  Seitenzahn.     Fühlerkeule 
verdickt ,    aber  nicht  verlängert.     Spitzenteil  der  Mandibeln  ver- 
kümmert ,     ohne    alle    Zähne, 
basaler       Mahlzahn      dagegen 
kräftig.    Maxillen  mit  6  langen 
spitzen  Zähnen. 

Am  Forceps ,  Fig.  22, 
sind  die  Panameren  asymme- 
trisch, ihre  Spitze  verbreitert 
und  rundlich  verdickt ;  die 
Ventralplatte  des  Mittelstückes 
hat  unten  eine  doppelte  kiel- 
artige Leiste,  ihre  Spitze  ist 
scharf  hakenförmig  zurückge- 
bogen. 

^•1.   p  r  is  c  a  n.    sp. 

Oblongo-ovalis  ,  modice  convexa  .  flavotestacea  nitida  fusco- 
signata.      Supra  glabra,   subtus  sparsim  pilosa. 

Long.   8  ,  lat.  4  mm.      cf .    Borneo :    Kinabalu  (Waterstraat). 

Diese  Art  erinnert  ganz  auffällig  an  die  nordamerikanische 
A.  undidata  resp.  discoidea.  Kopfschild  etwa  doppelt  so  breit  als 
lang,  trapezförmig  mit  gerundeten  Ecken  und  aufgebogenem,  fein 
schwarz  gesäumtem  Rand ,  scherbengelb  mit  2  kleineu  dunkeln 
Fleckchen  an  der  geraden  deutlichen  Stirnnaht ,  fein  runzlig 
punktiert ;  Stirn  schwach  dreieckig  eingedrückt ,  ziemlich  dicht, 
der  Scheitel  ganz  weitläufig  punktiert ,  der  Kopf  schwarzbraun 
mit  rötlichgelbem  Querstreifen  hinter  der  braunen  Stirnnaht.  Hals- 
schild etwa  um  die  Hälfte  breiter  als  lang ,  mit  fast  geradem 
Hinterrand  und  vollständiger  Randfurche,  die  Seiten  in  der  Mitte 
schwach  erweitert ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  kaum  vor- 
gezogen, die  stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht  gerundet,  Seiten- 
grübchen und  mittlere  Längslinie  schwach  angedeutet ,  die  Ober- 
fläche mit  ziemlich  großen  ,  mäßig  tiefen  Ringpunkten  ;  Färbung 
hell  scherbengelb  mit  einer  großen  schwarzbraunen  Makel ,  die 
bis  zum  Vorderrand  geht ,  die  Seiten  und  einen  Querstrich  vor 
dem  Schildchen  freiläßt ,  mit  ihren  hinteren  Ecken  aber  den 
Hinterrand  berührt.  Schildchen  gelb  mit  feinem,  schwarzem  Saum, 
ziemlich  dicht  punktiert.  Die  Deckflügel  sind  hell  scherbengelb 
mit  schwarzen  Apicalpunkten ,  alle  Punktreiheu  kräftig ,  fein  ge- 
furcht, die  Rippen  kaum  gewölbt,  das  L  Interstitium  unregelmäßig- 
punktiert  ,  das  n.  und  HI.  mit  je  1  einfachen  Punktreihe.  Pro- 
pygidium  halbbedeckt,  wie  das  Pygidium  schwach  quernadelrissig, 
glänzend ,    kahl ,    gelb    mit    2   braunen  Seitenmakeln  und  einigen 


142  Stettiner  Elntomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Borsten  an  der  Spitze.  Bauch  rötlichgelb  mit  zerstreuten  Ring- 
punkten und  Querreihen  rötlicher  Borsten.  Hinterbrust  und  Hinter- 
hüften schwarzbraun ,  ziemlich  dicht  mit  großen  Ringpunkten 
bedeckt,  kahl.  Schenkel  gelb ,  spärlich  behaart ,  Schienen  und 
Tarsen  rötlich  braun ,  die  Vorderschienen  mit  einem  kräftigen 
Seitenzahn.  Fühler  einfarbig  braungelb.  Forceps  mit  symmetri- 
schen Parameren  ohne  Besonderheiten. 

A.   imperfecta  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  sat  convexa ,  flavotestacea  leviter  aenescens, 
thoracis  disco  interdum  vage  bimaculato,  tarsis  infuscatis ;  supra 
et  subtus  glabra,  ano   et  femoribus  solum  sparsim  hirsutis. 

Long.  7— 7V2,  lat.  3\'2  mm.  ?.  Nord-Celebes :  Toli-Toli, 
XI— XH.   1895   (H.  Fruhstorfer  S.). 

Gestreckt  oval ,  fast  zylindrisch ,  ziemlich  gewölbt ,  hell 
scherbengelb  mit  leichtem,  grünem  Erzschiller.  Kopfschild  doppelt 
so  breit  als  lang  ,  rechtwinklig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und 
fein  erhabenem,  schwarzbraunem  Rand ,  die  Fläche  wie  der  Kopf 
rötlich,  fein  runzlig;  Stirnnaht  gerade,  Stirn  und  Scheitel  ziem- 
lich dicht  und  grob  einzeln  punktiert.  Halsschild  doppelt  so 
breit  als  lang,  mit  geradem  Hinterrand  und  vollständiger  Rand- 
furche ,  die  Seiten  in  der  Mitte  erheblich  erweitert ,  nach  vorn 
und  hinten  gleichmäßig  konvergierend  ,  Vorder-  und  Hinterecken 
scharfwinklig ,  nicht  gerundet ,  die  Oberfläche  ziemlich  dicht  und 
grob  einzeln  punktiert.  Schildchen  ebenso  dicht  und  grob  punk- 
tiert. Auf  den  Deckflügeln  sind  die  Punktreihen  gefurcht  und 
die  Rippen  gewölbt,  in  dem  I.  Interstitium  eine  gefurchte  Punkt- 
reihe, die  nur  etwas  über  die  Mitte,  im  H.  und  Hl.  je  eine ,  die 
knapp  bis  zur  Mitte  reichen.  Afterdecke  und  Unterseite  dicht 
mit  groben  zusammenstoßenden  Ringpunkten  bedeckt ;  die  Brust 
kahl.  Vorderschienen  mit  einem  kräftigen  Seitenzahn  neben  dem 
langen  braunen   Spitzenzahn. 

Mundteile  kräftig ;  Mandibeln  mit  den  gewöhnlichen  3  Zähnen 
am  Spitzenteil,  Maxillen  sechszähnig. 

Die  Art  steht  der  A.  caduca  Ohs.  von  Negros  nahe,  hat  abei 
andere  Halsschildform  und  keine  eingedrückte  Stirn. 

A.  porovatula  n.   sp. 

A.  ovatulae  Ohs.  ex  Philippinis  proxime  aftinis,  minor,  differt 
praecipue  elytris  punctis  minimis  subdense  obtectis.  Ovata, 
postice  leviter  ampliata,  modice  convexa,  fuscoviridis  aenea  flavo- 
variegata ,  sat  fortiter  ])unctata ,  supra  glabra ,  subtus  sparsim 
flavogriseo  pilosa. 

Long.  7 — 8,  lat.  4 — 5  mm.  cf  ?.  Sumatra:  Palembang ; 
Kl.  V.  Annai,   IV.    1911   (Drescher  S.i;   Medan,   Doloc  Baros. 


Ohaus,  XVII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      143 


Eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  gewölbt ,  erzgrün 
mit  gelber  Zeichnung.  Kopfschild  trapezförmig  mit  gerundeten 
Ecken  und  leicht  aufgebogenem  Rand,  gelb  mit  grünem  Erzschiller, 
dicht  und  fein  runzlig  punktiert.  Stirniiaht  fein ,  gerade ,  Stirn 
dicht ,  Scheitel  feiner  einzeln  punktiert ,  beide  erzgrün.  Hals- 
schild mit  gelben  Seiten  und  breiter  erzgrüner  Scheibe  ,  die  ge- 
wöhnlich hinten  vor  dem  Schildchen  2  kleine  gelbe  Makeln,  selten 
auch  eine  gelbe  Mittellinie  trägt,  ziemlich  kräftig  dicht  punktiert, 
ohne  Seitengrübchen,  mit  vollständiger 
basaler  Randfurche.  Schildchen  ki'äftig 
und  dicht  punktiert ,  gelb  mit  feinem, 
dunklem  Saum.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
alle  Punktreihen  gefurcht  und  die  Rippen 
gewölbt,  in  den  3  diskalen  Interstitien  je 
2,  in  den  beiden  lateralen  je  1  sekundäre 
Rippe .  die  ganze  Oberfläche  mit  sehr 
feinen  Pünktchen  weitläufig  überstreut ;  die  Färbung  ist  erzgrün 
mit  einem  gelben  Querstreifen  vor  der  Schulter  und  kurzen  gelben 
Längsstrichen,  die  zumeist  auf  die  IL,  IlL,  IV.  und  V  primäre 
Rippe  beschränkt  sind.  Afterdecke  dicht  zusammenfließend  punk- 
tiert ,  aber  nicht  so  grob  höckerig  ,  wie  die  ouatula ,  spärlich  an 
der  Spitze  behaart ,  zumeist  rein  gelb ,  seltener  mit  erzgrünem 
Vorderrand.  Unterseite  und  Schenkel  gewöhnlich  gelb,  zuweilen 
mit  dunkler  Brust,  die  Schienen  und  Tarsen  stets  erzgrün,  ziem- 
lich dicht  punktiert,  spärlich  behaart.  Die  Forcepsparameren  von 
der  Seite  zeigt   Fig.   23  ;    zum  Vergleich   die  der   ovatula  Fig.   24. 


144  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Weitere  neue  S'enca-Arten.    (Col.) 

Von  .1.   Moser,  Berlin. 

^S' e  r  i c a   c  h  i n  e  n  sis    n.    sp. 

cf.  S.  serripedi  Mos.  affinis.  Nigra  opaca,  opalescens.  Capite, 
fronte  parce  punctata,  clypeo  medio  convexo,  sat  crebre  punctato, 
antrorsum  angustato,  margine  antico  sinuato  ;  antennis  rufo-fxavis, 
9-articulatis,  flabello  in  mare  parvo  ;  prothorace  mediocriter  crebre 
punctato ,  lateribus  ciliatis ,  paulo  curvatis  ,  angulis  anticis  por- 
rectis ,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis ,  margine 
antico  medio  parum  producto ;  elytris  leviter  sulcatis ,  sulcis 
irregulariter  seriatim  punctatis ,  interstitiis  parce  punctatis  an 
impunctatis  ;  pygidio  mediocriter  dense' punctis  obtecto.  Subtus 
pectoris  medio  longitudiualiter  sulcato  et  utrinque  setoso  ,  coxis 
posticis  umbilicato- punctatis,  juxta  latera  setas  ferentibus  :  ab- 
doniinis  segmentis  seriatim  transversim  setosis,  setis  remote 
positis  ;  femoribus  posticis  parce  punctatis,  antice  et  postice  setis 
raris  instructis,  margine  postico  subtiliter  serrato  ;  tibiis  posticis 
punctatis,  haud  longitudinaliter  sulcatis.  —  Long.   8  mm. 

Hab.  :   China   (Tsingtau). 

Die  Art  steht  der  S.  sevripes  Mos.  durch  die  Bildung  der 
Hinterschenkel  nahe,  indem  auch  bei  ihr  der  Hinterrand  derselben 
fein  sägeförmig  gekerbt  ist.  In  der  Beschreibung  der  S.  serripes 
habe  ich  die  Hinterschenkel  als  glänzend  bezeichnet.  Eine  noch- 
malige Untersuchung  der  Type  läßt  die  Möglichkeit  zu ,  daß  die 
Hinterschenkel  ursprünglich  tomentiert  waren  und  die  Toment- 
bekleidung durch  die  Unsitte  der  Händler,  die  Tiere  zwecks  Ver- 
bergung  von  Defekten  aufzukleben,  abgerieben  ist.  Auch  bei  der 
vorliegenden  Art  sind  die  Hinterschenkel  glänzend,  wahrscheinlich 
aber  matt  gewesen.  Die  Art  ist  etwas  größer  als  serripes,  schwarz, 
matt,  leicht  opalisierend.  Bei  den  vorliegenden  beiden  Exemplaren 
zeigen  zwar  die  Flügeldecken  sehr  starken  Opalglanz  ,  doch  be- 
ruht dies  wohl  auf  Abreibung  der  nur  dünnen  Tomentbekleidung. 
Die  Stirn  ist  ziemlich  weitläufig .  der  Clypeus  dichter  punktiert, 
in  der  Mitte  gewölbt.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  verjüngt,  sein 
Vorderrand  ist  ausgebuchtet ,  jedoch  schwächer  wie  bei  serripes, 
hinter  dem  Vorderrande  stehen  einige  schwache  Borsten.  Die 
rotgelben  Fühler  sind  wie  bei  serripes  neungliedrig,  doch  ist  der 
männliche  Fühlerfücher  kürzer.  Während  er  bei  serripes  nicht 
ganz  so  lang  wie  der  Stiel  ist ,  ist  er  bei  der  vorliegenden  Art 
höchstens  so  lang  wie  die  sechs  vorhergehenden  Glieder  des 
Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert,  die 
Seitenränder    tragen   einige   Borsten    und    sind     leicht    gekrümmt. 


Moser,    Weitere  neue  Serica- Arten.  145 

die  Hinterecken  sind  stmni»fwinklig  und  kurz  abgerundet ,  der 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen.  Die  Flügel- 
decken sind  in  den  flachen  Furchen  unregelmäßig  reihig  punktiert, 
die  Zwischenräume  sind  in  der  Nähe  der  Naht  weitläufig  mit 
Punkten  besetzt ,  nach  den  Seitenrändern  der  Flügeldecken  zu 
unpunktiert.  Das  Pygidium  ist  mit  einer  mäßig  dichten  Punk- 
tierung versehen.  Die  Mitte  der  Brust  ist  leicht  längsgefurcht 
mit  pfeilförmigem  Eindruck  und  weitläufig  beborstet.  Die  Borsten 
der  Querreihen  auf  dem  Abdomen  sind  nur  schwach  und  weitläufig 
gestellt.  Die  Hinterschenkel  sind  zerstreut  punktiert  und  hinten 
und  vorn  mit  einigen  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind 
punktiert  und  zeigen  nicht  wie  bei  serripes  eine  Längsfurche. 

Serica  g  r  acili  p  e  s  n.   sp. 

(f.  Opaca,  supra  nigro-fusca,  fronte  nigra,  subtus  brunnea. 
Capite  subtiliter  punctato ,  clypeo  levissime  rugoso,  raris  setis 
obtecto,  antrorsum  parum  modo  attenuato,  margine  antico  sinuato ; 
antennis  rufo-flavis,  10-articulatis  ,  flabello  maris  elongato  ,  cur- 
vato ;  prothorace  longitudine  duplo  latiore ,  subtiliter  punctato, 
punctis  minutissime  setosis,  lateribus  setis  instructis,  postice  fere 
rectis,  antice  incurvatis,  angulis  anticis  perparum  modo  porrectis, 
angulis  posticis  breviter  rotundatis  ,  margine  antico  niedio  paulo 
producto ;  elytris  leviter  sulcatis ,  sulcis  punctatis ,  interstitiis 
fere  impunctatis  ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctato ,  in  poste- 
riore parte  longitudinaliter  subcarinato.  Subtus  pectoris  medio 
sulcato  et  utrinque  setoso,  abdominis  segmentis  singulis  una  serie 
transversa  setarum  obtectis ;  femoribus  posticis  angustis ,  opacis, 
antice  et  postice  setas  ferentibus,  margine  postico  subtiliter  den- 
sissime  serrato  ;  tibiis  posticis  coriaceis  ,  longitudinaliter  leviter 
sulcatis.   —   Long.    7   mm. 

Hab. :  Lidia  (Madura). 

Auch  bei  dieser  Art  zeigt  der  Hinterrand  der  Hinterschenkel 
eine,  wenn  auch  nur  äußerst  feine,  sägeförmige  Kerbung.  Sie  ist 
matt,  die  Oberseite  ist  dunkelbraun,  die  Unterseite  hellbraun,  die 
Stirn  ist  schwärzlich.  Der  Kopf  ist  schwach  punktiert ,  der 
Clypeus  fein  gerunzelt  und  mit  einzelnen  Borsten  besetzt.  Nach 
vorn  ist  der  Clypeus  nur  sehr  wenig  verjüngt ,  die  Ränder  sind 
stark  erhaben ,  der  Vorderrand  ist  deutlich  ausgebuchtet.  Die 
rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  ge- 
bogen und  um  die  Hälfte  länger  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
trägt  eine  schwache  Punktierung  und  zeigen  die  Punkte  ebenso 
wie  die  der  Flügeldecken  unter  der  Lupe  winzige  Börstchen.  Die 
Seitenränder  des  Halsschildes  sind  beborstet ,  hinten  fast  gerade, 
vorn  einwärts  gebogen.     Die  Vorderecken    sind    rechtwinklig  und 

.Stfttincr  Entnmologisclip   Zeitung-,  Heft  I.  10 


5^4:6  Stettiner  Entomologische   Zeitung.     76.     1915. 

nur  sehr  wenig  vorgestreckt,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig 
und  kurz  abgerundet,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht  vor- 
gezogen. Die  Flügeldecken  sind  in  den  Streifen  unregelmäßig 
reihig  punktiert ,  die  Zwischenräume  sind  fast  punktfrei.  Das 
Pygidium  trägt  eine  mäßig  dichte  Punktierung  und  zeigt  in  der 
hinteren  Hälfte  die  schwache  Andeutung  eines  Längskiels.  Die 
Brust  ist  längsgefurcht  und  fein  beborstet.  Die  Hinterhüften  sind 
ziemlich  dicht  mit  winzig  beborsteten  Nabelpunkten  bedeckt,  an 
den  Seiten  stehen  kräftigere  Borsten.  Die  einzelnen  Bauch- 
segmente sind  mit  einer  Querreihe  von  Borsten  versehen.  Die 
Hinterschenkel  sind  schmal  und  vorn  und  hinten  mit  einer  Borsten- 
reihe besetzt.  Die  fein  lederartig  gerunzelten  Hinterschienen 
tragen  eine   flache  Längsfurche. 

Serica  lateritia  n.   sp. 

Brunnea,  opaca,  capite,  prothorace  scutelloque  rufis.  Capite, 
fronte  opaca ,  subtiliter  punctata ,  post  suturam  nitida ,  fortiter 
punctata,  sutura  frontali  paulo  elevata,  clypeo  medio  longitudina- 
liter  carinato,  rugoso-punctato ,  antrorsum  perparuin  modo  angu- 
stato ,  margine  antico  medio  reflexo,  sinuato ;  antennis  luridis, 
10-articulatis  ,  flabello  maris  elongato  ,  curvato  ,  feminae  stipite 
breviore  ;  prothorace  mediocriter  dense  subtiliter  punctato,  punctis 
minutissime  setosis ,  margine  antico  lateribusque  ciliatis ,  illo 
medio  paulo  producto,  lateribus  postice  levissime  sinuatis,  antice 
incurvatis  ,  angulis  anticis  rectangulis  ,  paulo  porrectis  ,  angulis 
posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis ;  elytris  striato-punctatis, 
interstitiis  remote  punctis  obtectis,  punctis  setas  minimas  ferenti- 
bus  ,  juxta  elytrorum  latera  raris  setis  majoribus  intermixtis ; 
pygidio  mediocriter  crebre  punctato.  Corpore  infra  pectoris  medio 
longitudinaliter  sulcato  et  utrinque  parce  setoso ;  coxis  posticis 
umbilicato-punctatis,  punctis  minutissime  setosis,  juxta  coxarum 
latera  setas  validas  ferentibu.s ;  abdomine  seriatim  transversim 
setoso  ;  femoribus  posticis  nitidis,  parum  dilatatis,  parce  punctatis, 
antice  et  postice  setis  raris  instructis  ,  margine  postico  dense 
subtiliter  serrato ;  tibiis  posticis  remote  punctatis.  —  Long. 
8—9  mm. 

Hab. :  Mangalore.      Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Der  Hinterrand  der  Hinterschenkel  ist  bei  dieser  Art  gleich- 
falls, jedoch  nur  an  der  oberen  Kante,  dicht  und  fein  gekerbt. 
Sie  ist  matt,  braun,  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind  rot. 
Die  nach  hinten  gebogene  Stirnnaht  ist  etwas  erhaben.  Die  Stirn 
ist  unmittelbar  hinter  der  Naht  glänzend  und  kräftig  punktiert, 
während  der  übrige  Teil  der  Stirn  matt  und  mit  feinen  Punkten 
besetzt  ist.     Der    nach    vorn    nur    sehr    wenig    verjüngte  Clypeus 


Moser,  Weitere  neue  Serica-Arten.  147 

ist  runzlig  punktiert  und  in  der  Mitte  mit  einem  Längskiel  ver- 
sehen ,  der  ziemlich  hohe  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  etwas 
zurückgebogen.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der 
Fächer  des  cf  ist  um  die  Hälfte  länger  als  der  Stiel  und  ge- 
bogen ,  der  Fächer  des  ?  ist  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Hals- 
schild ist  fein  punktiert ,  die  Punkte  sind  winzig  beborstet ,  die 
Seitenränder  sind  in  der  hinteren  Hälfte  schwach  ausgebuchtet 
und  vorn  einwärts  gekrümmt.  Die  ein  wenig  vorgestreckten 
Vorderecken  sind  rechtwinklig,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig 
und  kurz  abgerundet,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht  vor- 
gezogen. Die  Flügeldecken  tragen  regelmäßige  Punktreihen  ,  die 
schwach  gewölbten  Zwischenräume  sind  weitläufig  punktiert.  Alle 
Punkte  sind  winzig  beborstet,  nur  neben  den  Seitenrändern  stehen 
einige  größere  Börstchen.  Das  Pygidium  trägt  eine  mäßig  dichte 
Punktierung.  Die  Mitte  der  Brust  ist  leicht  längsgefurcht  und 
weitläufig  beborstet.  Die  Nabelpunkte  der  Hinterhüften  zeigen 
kleine  helle  Börstchen,  während  neben  den  Seitenrändern  kräftigere 
Borsten  stehen.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  sind  mit  einer 
Querreihe  von  Borsten  besetzt.  Die  glänzenden  Hinterschenkel 
sind  ein  wenig  verbreitert  ,  nach  dem  Ende  zu  verjüngt ,  weit- 
läufig punktiert,  vorn  und  hinten  mit  einer  Reihe  feiner  Borsten 
besetzt.  Die  Hinterschienen  tragen  auf  der  Fläche  vereinzelt 
flache   Punkte. 

Serica   laminipes   n.    sp. 

Brunnea,  sericea,  opalescens.  Capite,  fronte  parce  punctata, 
clypeo  raris  setis  obtecto ,  rugoso  -  punctato ,  antrorsum  paulo 
angustato,  margine  antico  reflexo,  leviter  sinuato  ;  antennis  luri- 
dis,  10-articulatis,  flabello  maris  elongato,  parum  curvato,  flabello 
feminae  stipite  breviore  ;  prothorace  mediocriter  crebre  punctato, 
punctis  minutissime  setosis,  lateribus  margineque  antico  ciliatis, 
Ulis  leviter  curvatis ,  angulis  anticis  paulo  productis ,  angulis 
posticis  rotundatis  ;  elytris  leviter  sulcatis,  .sulcis  punctatis,  inter- 
stitiis  anguste  laevibus ;  pygidio  sat  subtiliter  punctato.  Subtus 
pectoris  medio  longitudinaliter  sulcato,  juxta  sulcum  parce  setoso ; 
coxis  posticis  subrugosis ,  sat  crebre  punctatis ,  punctis  setis 
minutis,  juxta  coxarum  latera  setis  validis  instructis  ;  abdominis 
segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum  obtectis;  femori- 
bus  posticis  parce  punctatis,  antice  et  postice  setas  raras  ferenti- 
bus,  margine  postico  in  dimidia  parte  basali  laminato ,  lamina 
dense  subtiliter  serrata ;  tibiis  posticis  remote  punctatis.  — 
Long.  8  mm. 

Hab.  :    Bengalen.      Von   Staudinger    und   Bang-Haas   erhalten. 

Eine  durch  die  Bildung  der  Hinterschenkel  ausgezeichnete 
Art.    Sie  ist  hellbraun,   opalisierend,   seidenartig  schimmernd.    Der 

10* 


148  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

seidenartige  Schimmer  ist  ■wahrscheinlich  durch  die  Abreibung 
einer  dünnen  Tomentbekleidung  entstanden.  Die  Stirn  ist  ziem- 
lich weitläufig  mit  Punkten  bedeckt,  der  Clypeus  vereinzelt  be- 
borstet und  runzlig  punktiert.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  ein  wenig 
verjüngt,  sein  Vorderrand  ist  erhaben  und  leicht  ausgebuchtet.  Die 
gelbbraunen  Fühler  sind,  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf 
leicht  gebogen  und  um  die  Hälfte  länger  als  der  Stiel,  während  er 
beim  $  kürzer  als  der  Stiel  ist.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht 
mit  winzig  beborsteten  Punkten  bedeckt ,  die  leicht  gebogenen 
Seitenränder  und  der  Vorderrand  sind  abstehend  bewimpert.  Die 
Vorderecken  sind  etwas  vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind  ab- 
gerundet. Die  Flügeldecken  sind  in  den  Furchen  ziemlich  kräftig 
punktiert,  die  Z^vischenräume  zeigen  schmale  unpunktierte  Streifen, 
einige  Punkte  tragen  kleine  Börstchen.  Das  Pygidium  ist  mit 
schwachen  Punkten  besetzt.  Die  Mitte  der  Brust  ist  längsgefurcht  t 
und  zerstreut  beborstet,  die  Hinterhüften  sind  schwach  gerunzelt  | 
und  ziemlich  dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  welche  mit  winzigen 
Börstchen ,  neben  den  Seitenrändern  der  Hüften  dagegen  mit 
kräftigen  Borsten  versehen  sind.  Das  Abdomen  ist  mit  Quer-  '< 
reihen  von  Borstenpunkten  bedeckt.  Die  Hinterschenkel  sind  > 
weitläufig  punktiert  und  tragen  vorn  und  hinten  je  eine  Reihe 
weitläufig  gestellter  Borsten.  In  der  Basalhälfte  befindet  sich  am 
Hinterrande  der  Hinterschenkel  eine  schmale  Lamina ,  die  fein 
sägeförmig  gekerbt  ist.  Die  Hinterschienen  zeigen  auf  ihrer  Fläche 
einige  schwache  Punkte. 

Ser  i  c  a  c  o  stul  ata  n.   sp. 

cf .  Lurida,   nitida.     Clypeo  subrugoso-punctato,  medio  paulo 
convexo,   antrorsum  haud  attenuato,  margine  antico  sinuato,  fronte  | 
haud  crebre  punctata ;   antennis  rufo-flavis,    10-articulatis,  flabello  j 
maris  elongato  ;  prothorace  sat  dense,   sat  fortiter  punctato,  late-  I 
ribus  setosis,  post  medium  levissime  sinuatis ,    antice  incurvatis,  | 
angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  fere  rectangulis,  breviter 
rotundatis ;  elytris  sulcatis,   sulcis  irregulariter  seriatim  punctatis,    '■ 
interstitiis  convexis,  laevibus  ;   pygidio  sat  crebre  punctato.    Subtus 
pectoris    medio    leviter    sulcato    et    parce    setoso ,    coxis    posticis 
umbilicato-punctatis ,    juxta    latera  setosis ;    abdominis    segmentis  i' 
singulis  una  serie  transversa  setaruni  obtectis  ;   femoribus  posticis  jj 
nitidis,   sparsim  subtiliter  punctatis  ,  antice  et  postice  setis  raris  ' 
instructis ,    margine    postico  flavo-ciliato ;    tibiis    porticis    remote 
punctatis.   —  Long.    7  mm. 

Hab.  :   Poo.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Braungelb,  glänzend.  Die  Stirn  ist  mäßig  dicht,  der  Clypeus 
etwas  runzlig  punktiert.  Letzterer  ist  in  der  Mitte  schwach  ge- 
wölbt, nach  vorn  nicht  verjüngt,  sein  Vorderrand  ist  ausgebuchtet. 


Moser,   Weitere  neue  Serica- Avien.  149 

die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind 
zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist  länger  als  der  Stiel  und 
leicht  gebogen.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht  und  ziemlich 
kräftig  punktiert,  die  beborsteten  Seitenränder  sind  hinten  leicht 
ausgebuchtet ,  vorn  nach  innen  gebogen ,  die  Vorderecken  sind 
vorgezogen ,  die  fast  rechtwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  ab- 
gerundet. Die  Flügeldecken  sind  in  den  Streifen  mit  unregel- 
mäßigen Punktreihen  besetzt,  die  Zwischenräume  treten  deutlich 
als  glatte  Rippen  hervor.  Das  Pygidium  zeigt  bei  dem  vor- 
liegenden Exemplar  eine  ziemlich  dichte  Punktierung.  Die  Mitte 
der  Brust  ist  leicht  längsgefurcht  und  weitläufig  beborstet ,  die 
Hinterhüften  tragen  Nabelpunkte  und  seitlich  einige  lange  Borsten. 
Die  einzelnen  Bauchsegmente  sind  mit  einer  Querreihe  von  Borsten 
versehen.  Die  glänzenden  Hinterschienen  sind  weitläufig  und 
fein  punktiert  und  tragen  hinter  dem  Vorderrande  und  vor  dem 
Hinterrande  je  eine  Reihe  weitläufig  gestellter  Borsten.  Der 
Hinterrand  der  Hinterschenkel  ist  fein  gelb  bewimpert.  Die 
Hinterschienen  sind  auf  der  Fläche  mit  weitläufig  gestellten  flachen 
Punkten  versehen. 

Ein  weibliches  Exemplar  von  Murree  gehört  wohl  sicher  zu 
dieser  Art.  Bei  diesem  ist  der  Clypeus  stärker  gerunzelt ,  der 
Fühlerfächer  ist  etwas  kürzer  als  der  Stiel,  auf  dem  Pygidium 
sind  die  Punkte ,  namentlich  im  hinteren  Teile  ,  viel  weitläufiger 
gestellt. 

Alltoserica  coxalis  n.   sp. 

A.  implkatae  Brsk.  similis.  Fusca ,  opaca.  Capite ,  fronte 
parce  punctata,  clypeo  sat  dense  subrugoso-punctato,  medio  parum 
convexo,  antrorsum  angustato,  margine  antico  elevato,  levissime 
sinuato,  fronte  clypeoque  raris  setis  obtectis ;  antennis  brunneis, 
10-articulatis  ,  flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore ;  protho- 
race  transverso ,  lateribus  paulo  curvatis  ,  in  parte  posteriore  le- 
vissime sinuatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  rotun- 
datis,  disco  sat  crebre  punctato,  punctis  setas  minutas  ferentibus; 
elytris  leviter  sulcatis,  irregulariter  punctatis,  punctis  minutissime 
setosis,  costis  fere  irapunctatis;  pygidio  sat  crebre  umbilicato-punc- 
tato ,  ad  latera  versus  setoso.  Pectore  medio  leviter  sulcato  et 
utrinque  setis  obtecto,  coxis  posticis  subrugosis,  umbilicato-punc- 
tatis,  juxta  latera  setosis,  juxta  marginem  internum  in  mare  dense 
flavido-squamosis  ,  in  femina  breviter  flavo-setosis  ;  abdomine  se- 
riatim  transversim  setoso ;  femoribus  tibiisque  posticis  dilatatis, 
illis  opacis ,  antice  et  postice  una  serie  setarum  instructis.  — 
Long.   9,5  mm. 

Hab.:   Ceylon  (Wadduwa).      J.   Z.   Kannegieter  leg. 

In  Färbung    und  Gestalt    ist  die  Art   der  A.  implicata  Brsk., 


150  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

welche  mir  vom  gleichen  Fundort  vorliegt ,  ähnlich  ,  doch  unter- 
scheidet sie  sich  schon  dadurch  leicht ,  daß  die  Vorderschienen 
nicht  wie  bei  impUcafa  dreizähnig  sind.  Die  Färbung  ist  rotbraun, 
matt.  Der  Kopf  ist  vereinzelt  beborstet ,  die  Stirn  weitläufig 
punktiert,  während  auf  dem  leicht  gerunzelten  Clypeus  die  Punkte 
ziemlich  dicht  stehen.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert, 
der  erhabene  Vorderrand  ist  kaum  merklich  ausgebuchtet ,  die 
Mitte  des  Clypeus  ist  etwas  gewölbt.  Die  braunen  Fühler  sind 
zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern  nur  wenig 
länger  als  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  nach  vorn  etwas 
verjüngt,  seine  Ränder  sind  leicht  gebogen,  in  der  hinteren  Hälfte 
ganz  schwach  ausgebuchtet ,  der  Hinterrand  ist  ziemlich  stark 
nach  dem  Schildchen ,  der  Vorderrand  dagegen  kaum  sichtbar 
vorgezogen.  Die  Vorderecken  des  Halsschildes  springen  etwas 
vor,  die  Hinterecken  sind  abgerundet,  die  Oberfläche  ist  ziemlich 
dicht  mit  Punkten  besetzt ,  die  kleine  Börstchen  tragen.  Die 
Flügeldecken  sind  leicht  gefurcht  ,  die  Zwischenräume  schwach 
gewölbt,  die  unregelmäßig  stehenden  Punkte  sind  winzig  beborstet, 
die  Rippen  sind  fast  unpunktiert.  Das  Pygidium  ist  ziemlich 
dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  neben  den  Seiten  des  Pygidiums 
stehen  lange  Borsten.  Die  Brust  trägt  in  der  Mitte  eine  schwache 
Längsfurche  und  ist  beiderseits  der  Mitte  abstehend  beborstet. 
Die  Hinterhüften  sind  ein  wenig  gerunzelt  und  mit  Nabelpunkten 
besetzt,  die  neben  den  Seitenrändern  der  Hüften  kräftige  Borsten 
tragen.  Am  Innenrande  sind  die  Hinterhüften  gelappt  und  beim 
(f  dicht  filzartig  gelb  beschuppt,  beim  $  kurz  und  fein  gelb  be- 
borstet. Jedes  Bauchsegment  ist  mit  einer  Querreihe  kräftiger 
Borsten  versehen.  Die  Hinterschenkel  und  Hinterschienen  sind 
stark  verbreitert.  Erstere  sind  matt  und  tragen  je  eine  Reihe 
Borsten  am  Vorderrande  und  vor  dem  Hinterrande.  Außerdem 
sind  noch  feine,  winzig  beborstete  Punkte  bemerkbar.  Die  Hinter- 
schienen sind  etwas  verkürzt,  fast  unpunktiert. 

Autose  r  i  c  a  m  a  d  u  r  en  s  i  s  n.  sp. 
A.  implkatae  Brsk.  similis.  Opaca,  supra  nigro-fusca,  subtus 
fusca.  Capite,  fronte  parce,  clypeo,  praecipue  ad  apicem  versus, 
densius  et  fortius  punctato,  clypei  basi  opaca,  clypei  apice  raris 
setis  obtecto ,  margine  antico  reflexo ,  paulo  sinuato ;  antennis 
rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore  ; 
prothorace  sat  crebre  subtiliter  punctato ,  lateribus  leviter  cur- 
vatis,  setosis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  rotundatis, 
margine  antico  medio  parum  producto;  elytris  leviter  sulcatis,  sulcis 
irregulariter  punctatis ,   interstitiis  fere  impunctatis  ;    pygidio   me- 


Moser,    Weitere  neue  (S^r/ca-Arten.  151 

diocriter  ciebre  punctato.  Pectoris  niedio  subsulcato  et  utrinque 
setis  raris  instructo ,  pectoris  lateribus  coxisqire  posticis  umbili- 
cato-punctatis,  punctis  setas  minutas,  juxta  coxarum  latera  setas 
validas  ferentibus  ;  abdominis  segmentis  singulis  una  serie  trans- 
versa setarum  obtectis,  setis  sat  remote  positis  ;  femoribus  tibiisque 
posticis  modice  dilatatis ,  illis  opacis ,  ante  marginem  posticum 
raris   setis  instructis  ;   tibiis  posticis  abbreviatis.   —  Long.  10  mm. 

Hab. :   India  (Madura ). 

Auch  diese  Art  ist  der  A.  implicata  Brsk.  ähnlich  und  durch 
die  zweizähnigen  Yorderschienen  unterschieden.  Sie  ist  matt, 
oben  schwarzbraun  ,  unten  etwas  heller.  Die  Stirn  ist  weitläufig 
und  fein  punktiert ,  auf  dem  Clypeus  stehen  die  Punkte  etwas 
enger  und  werden  nach  dem  Vorderrande  zu  gröber.  Die  Basis 
des  Clypeus  ist  matt  ,  hinter  dem  leicht  ausgebuchteten  Vorder- 
rande stehen  einige  Borstenpunkte.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern  etwas  kürzer 
als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  fein,  aber  ziemlich  dicht  punktiert, 
die  Seitenränder  sind  schwach  gebogen  und  beborstet,  die  Vorder- 
ecken sind  vorgestreckt ,  die  Hinterecken  sind  abgerundet ,  der 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  ein  wenig  vorgezogen.  Die  Flügel- 
decken sind  in  den  Streifen  dicht  und  unregelmäßig  punktiert, 
die  Zwischenräume  sind  fast  punktfrei.  Das  Pygidium  ist  dreieckig 
mit  kurz  abgerundeter  Spitze  und  mit  einer  mäßig  dichten  Punk- 
tierung bedeckt.  Die  Mitte  der  Brust  trägt  eine  schwache  Längs- 
furche und  beiderseits  derselben  einige  Borsten.  Die  Seiten  der 
Brust  und  die  leicht  gerunzelten  Hinterhüften  tragen  winzig  be- 
borstete  Nabelpunkte  ,  neben  den  Seiten  der  Hinterhüften  stehen 
kräftige  Borsten.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  zeigen  eine  Quer- 
reihe ziemlich  weitläufig  gestellter  Borstenpunkte ,  die  in  der 
Mitte  mehr  oder  weniger  unterbrochen  ist.  Die  Borsten  dieser 
Punkte  sind  verhältnismäßig  schwach.  Hinterschenkel  und  Hinter- 
schienen sind  mäßig  verbreitert.  Die  Hinterschenkel  sind  matt 
und  vor  dem  Hinterrande  mit  einigen  Borsten  besetzt.  Die  Hinter- 
schienen sind  etwas  verkürzt  und  in  der  Basalhälfte  weitläufig 
mit  schwachen  Punkten  versehen. 

Autoseri  c  a  h  as  a  /  /  s  n .  sp. 
d'.  Statura  A.  pruiiiosae  Burm.  Opaca  ,  supra  nigro  -  fusca, 
subtus  brunnea.  Capite  parce  setoso  ,  fronte  sparsim  punctata, 
punctis  minutissime  setosis,  clypeo  subrugoso-punctato,  antrovsum 
angustato  ,  marginibus  elevatis  ,  margine  antico  leviter  sinuato  ; 
antennis  rufo-flavis ,  10-articulatis  ,  flabello  maris  stipite  paulo 
breviore ;  prothorace  mediocriter  dense  punctato ,  punctis  setas 
minutas   ferentibus ,    lateribus   setosis  ,    postice   fere   rectis ,    antice 


3^52  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

incurvatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  obtusis,  bre- 
viter  rotundatis,  margine  antico  medio  parum  producto  ;  elytrorum 
costis  fere  planis,  impunctatis,  interstitiis  punctatis,  punctis  mi- 
Dutissime  setosis ,  setis  raris  paulo  majoribus  seriatim  positis, 
elytrorum  basi  inter  scutellum  et  humeros  dense  flavido  -  setoso, 
setis  parvis ,  haud  erectis  ;  pygidio  umbilicato-punctato  ,  punctis 
setas  minutas,  juxta  pygidii  latera  setas  validas  ferentibus.  Subtus 
pectoris  medio  linea  impressa  longitudinali  et  utrinque  una  serie 
setarum  instructo,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  umbilicato- 
puuctatis;  abdoraine  seriatim  transversim  setoso,  setis  validis,  sat 
dense  positis ;  femoribus  tibiisque  posticis  modice  dilatatis  ,  illis 
opacis ,  post  marginem  anticum  et  ante  mavginem  posticum  se- 
tosis. —  Long.    11   mm. 

Hab. :   Bombay. 

Die  Art  hat  in  Färbung  und  Gestalt  Ähnlichkeit  mit  A.  prui- 
nosa  Burm.  vom  Himalaya  und  ist  an  der  Beborstung  der  Flügel- 
decken leicht  zu  erkennen.  Sie  ist  matt ,  oben  schwarzbraun, 
unten  rotbraun.  Stirn  und  Clypeus  tragen  vereinzelte  abstehende 
Borsten,  die  erstere  ist  weitläufig  mit  winzig  beborsteten  Funkten 
besetzt.  Der  Clypeus  ist  runzlig  punktiert,  nach  vorn  verschmälert, 
die  Ränder  sind  aufgebogen,  der  Vorderrand  ist  leicht  ausgeblichtet. 
Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  beim  d^ 
etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  mit 
feinen,  kurz  beborsteten  Punkten  besetzt.  Die  Seitenränder  tragen 
kräftige  Borsten ,  sind  hinten  fast  gerade  und  vorn  einwärts 
gebogen.  Die  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  die  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig  und  kurz  undeutlich  abgerundet,  der  Vorder- 
rand ist  in  der  Mitte  ganz  leicht  vorgezogen.  Das  Schildchen 
ist  mit  Ausnahme  der  Mitte  fein  beborstet.  Auf  den  Flügeldecken 
markieren  sich  die  flachen  Rippen  dadurch,  daß  sie  fast  punktfrei 
sind.  Die  Zwischenräume  sind  punktiert,  die  Punkte  tragen  winzige 
Börstchen.  Etwas  größere  Börstchen  stehen  in  großen  Abständen 
am  äußeren  Rande  der  Rippen.  Die  Basis  der  Flügeldecken  ist 
zwischen  Schildchen  und  Schultern  dicht  mit  hellen  anliegenden 
Börstchen  besetzt.  Das  Pygidiura  trägt  winzig  beborstete  Nabel- 
punkte ,  neben  den  Seitenrändern  kräftige  Borsten.  Die  Mitte 
der  Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längslinie  und  beiderseits  der- 
selben eine  Reihe  abstehender  Borsten.  Die  Seiten  der  Brust 
und  die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  welche  feine 
Börstchen,  neben  den  Seitenrändern  kräftigere  Borsten  tragen.  Die 
einzelnen  Bauchsegmente  tragen  eine  Querreihe  starker  ,  ziemlich 
dicht  gestellter  Borsten.  Die  Hinterschenkel  und  Hinterschienen 
sind  mäßig  verbreitert.  Die  Hinterschenkel  sind  matt,  ihr  Hinter- 
rand   ist    leicht    ausgeschweift ,    hinter   dem   Vorderrande  und  vor 


Moser,  Weitere  neue  Serica-Arien.  153 

dem  Hinterrande  befindet  sich  je  eine  Reihe  weitläufig  stehender 
Borsten.  Die  Hinterschienen  sind  etwas  verkürzt ,  im  Basalteile 
undeutlich  punktiert. 

Autos  er  ica  distincta  n.   sp. 

(f.  A.  significanü  Brsk.  affinis.  Nigro-fusca  an  rufa,  opaca, 
pedibus  nitidis.  Capite,  fronte  parce  punctata,  punctis  minutissime 
setosis ,  setis  raris  validis  intermixtis ,  clypeo  dense  subrugoso- 
punctato  ,  post  apicem  transversim  setoso ,  antrorsura  angustato, 
marginibus  elevatis,  niargine  antico  leviter  sinuato  ;  antennis  rufo- 
flavis  ,  10-articulatis  ,  flabello  maris  stipite  breviore  ;  prothorace 
sat  crebre  punctato  ,  punctis  setas  minimas  ferentibus  ,  lateribus 
paulo  curvatis  ,  setosis  ,  angulis  anticis  acutis  porrectis  ,  angulis 
posticis  parum  obtusis ,  breviter  rotundatis ;  elytris  mediocriter 
dense  punctatis,  punctis  setis  parvis  instructis,  costis  fere  planis  ; 
pygidio  triangulari,  apice  breviter  rotundato,  umbilicato-punctato, 
ante  apicem  setoso.  Subtus  pectoris  medio  leviter  sulcato  et 
utrinque  parce  setoso,  coxis  posticis  sat  remote  punctatis,  punctis 
setas  minutas ,  juxta  coxarum  latera  setas  validas  ferentibus ; 
abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum,  medio 
interrupta,  obtectis ;  femoribus  posticis  dilatatis,  antice  et  postice 
setosis  ;   tibiis  posticis  latis,   abbreviatis.   —  Long.    10  mm. 

Hab. :   Bombay. 

Brenske  hat,  Berl.  Ent.  Zeit.  1898,  p.  249,  eine  mir  unbekannte 
A.  sigtüficans  von  Bombay  sehr  kurz  beschrieben.  Die  Beschreibung 
würde  auf  die  vorliegende  Art  passen,  doch  soll  bei  signißcans  der 
Fühlerfächer  —  in  welchem  Geschlecht  wird  nicht  angegeben  — 
länger  als  der  Stiel  sein  ,  was  bei  dieser  Art  nicht  der  Fall  ist. 
Die  Längenangabe  7  —  10  mm  läßt  vermuten,  daß  Brenske  ver- 
schiedene Arten  vor  sich  gehabt  hat. 

Die  vorliegende  Art  ist  schwarzbraun  oder  rotbraun  ,  matt. 
Die  Stirn  trägt  vereinzelte  Borsten  und  ist  weitläufig  mit  winzig 
beborsteten  Punkten  bedeckt.  Das  Kopfschild  ist  dicht  und  runzlig 
punktiert,  hinter  dem  Vorderrande  mit  einer  Querreihe  von  Borsten 
versehen.  Nach  vorn  ist  das  Kopfschild  verjüngt ,  die  Ränder 
sind  aufgebogen  ,  der  Vorderrand  ist  schwach  ausgebuchtet.  Die 
rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist  etwas 
kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht  mit  winzig 
beborsteten  Punkten  besetzt,  die  Seitenränder,  sowie  der  Vorder- 
rand neben  den  Vorderecken ,  sind  abstehend  beborstet.  Die 
Seitenränder  sind  leicht  gebogen ,  die  spitzwinkligen  Vorderecken 
sind  vorgezogen,  die  Hinterecken  sind  schwach  stumpfwinklig 
und  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen,  die 
kaum  merklich  gewölbten  Zwischenräume  sind  mäßig  dicht  punk- 
tiert,  die  Punkte  sind  kurz  hell  beborstet.    Vereinzelt  finden  sich 


154  Stettiner  Entomologi^che  Zeitung.     76.     1915. 

etwas  längere  Börstchen.  Das  Pygidium  trägt  Nabelpunkte  und 
vor  dem  Hinterrande  einige  Borsten.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt 
eine  flache  Längsfurche  und  beiderseits  derselben  zerstreut  stehende 
Borsten.  Die  Hinterhüften  sind  ziemlich  weitläufig  mit  Nabel- 
punkten besetzt,  welche  kurze,  neben  den  Seitenrändern  der  Hüften 
längere  Borsten  tragen.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  zeigen 
eine  in  der  Mitte  unterbrochene  Querreihe  von  Borsten ,  welche 
verhältnismäßig  schwach  sind.  Die  Hinterschenkel  sind  glänzend 
und  mäßig  verbreitert.  Vorn  und  hinten  befindet  sich  eine  Borsten- 
reihe und  sind  die  Borsten  in  der  vorderen  Reihe  enger  gestellt. 
Die  Hinterschienen   sind   breit  und  kurz. 

Alltoserica   l  o  m  h  ohi  a  n  a   n .   sp. 

(f .  Sat  robusta,  convexa ,  opaca  ,  supra  nigro-fusca ,  subtus 
fusca.  Capite  longitudinaliter  subcarinato ,  sat  remote  punctato, 
clypeo  levissime  rugoso ,  antrorsum  paulo  angustato ,  margine 
antico  leviter  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis  9-articulatis ,  flabello 
maris  stipiti  longitudine  fere  aequali  ;  prothorace  longitudine 
duplo  latiore ,  mediocriter  crebre  subtiliter  punctato ,  lateribus 
setosis,  leviter  curvatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  angulis 
posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis ;  elytris  punctato-striatis, 
interstitiis  perparum  modo  convexis,  sat  laxe  punctatis ;  pygidid 
leviter  rugoso,  umbilicato-punctato.  Subtus  pectore  medio  longi- 
tudinaliter sulcato  et  utrinquo  raris  setis  obtecto,  coxis  posticis 
mediocriter  dense  punctatis,  punctis  minutissime  setosis,  juxta  coxa- 
rum  latera  punctorum  setis  validis;  abdominis  segmentis  transversim 
setosis,  setis  remote  positis  ;  femoribus  posticis  parum  modo  di- 
latatis ,  opacis ,  antice  et  postice  una  seria  setarum  instructis, 
margine  postico  in  parte  apicali  leviter  sinuato  ;  tibiis  posticis 
nitidis,  modice  dilatatis  et  paulo  abbreviatis.    —    Long.    11   mm. 

Hab.  :    Lombok  (Sapit).      H.   Fruhstorfer  leg. 

Die  Art,  von  der  ein  cf  vorliegt,  ist  ziemlich  robust,  matt, 
oben  schwarzbraun ,  unten  rotbraun.  Stirn  und  Clypeus  tragen 
einen  zwar  nur  sehr  schwachen  aber  deutlich  erkennbaren  Längs- 
kiel. Sie  sind  ziemlich  weitläufig  punktiert ,  der  Clypeus  ist 
außerdem  noch  sehr  schwach  gerunzelt.  Nach  vorn  ist  der 
Clypeus  ein  wenig  verjüngt,  der  Vorderrand  ist  leicht  ausgebuchtet. 
Die  gelbbraunen  Fühler  sind  neungliedrig,  der  Fächer  des  d'  ist 
fast  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit 
wie  lang  und  auf  der  Fläche  mäßig  dicht  mit  feinen  Punkten 
bedeckt.  Die  schwach  gebogenen  Seitenränder  sind  beborstet, 
die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgezogen  ,  die  stumpf- 
winkligen Hinterecken  sind  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken 
zeigen    regelmäßige    Punktstreifen ,    die    Zwischenräume    zwischen 


Moser,   Weitere  neue  Serica-Avten.  155 

denselben  sind  flach  und  ziemlich  weitläufig  mit  schwachen  Punkten 
besetzt,  die  unter  der  Lupe  äußerst  winzige  Börstchen  erkennen 
lassen.  Das  Pygidium  ist  schwach  gerunzelt,  mäßig  dicht  punk- 
tiert und  zeigt  bei  dem  vorliegenden  Exemplar  in  der  hinteren 
Hälfte  die  Andeutung  eines  mittleren  Längskieles.  Die  Mitte 
der  Brust  ist  mit  einer  Längsfurche  und  beiderseits  derselben 
mit  einigen  kräftigen  Borsten  versehen.  Die  Seiten  der  Brust 
und  die  Hinterhüften  tragen  winzig  beborstete  Nabelpunkte, 
neben  den  Seitenrändern  stehen  kräftige  Borsten.  Die  einzelnen 
Bauchsegmente  sind  zwar  mit  einer  Querreihe  von  Borsten  be- 
setzt ,  doch  sind  die  Borsten  ziemlich  weitläufig  gestellt  und  im 
Vergleich  zur  Größe  der  Art  nur  schwach.  Die  matten  Hinter- 
schenkel sind  wenig  verbreitert  und  tragen  hinter  dem  Vorderrande 
und  vor  dem  Hinterrande  je  eine  Reihe  von  Borstenpunkten.  Der 
Hinterrand  der  Hinterschenkel  ist  in  der  Apicalhälfte  leicht  aus- 
gebuchtet. Die  glänzenden  Hinterschienen  sind  mäßig  verbreitert 
und   etwas   verkürzt,   auf  der  Fläche  glatt. 

A^itoserica    rubida    n.   sp. 

A.  inermi  Brsk.  similis.  Rufa,  opaca.  Capite,  fronte  spar- 
sissime  punctata,  clypeo  subrugoso-punctato,  antrorsum  angustato, 
marginibus  elevatis,  margine  antico  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis. 
10-articulatis ,  flabello  maris  stipiti  longitudine  fere  aequali, 
feminae  stipite  breviore ;  prothorace  mediocriter  dense  punctato, 
punctis  setas  minimas  ferentibus  ,  lateribus  setosis  ,  postice  fere 
rectis,  antice  incurvatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis 
obtusis,  breviter  rotundatis,  margine  antico  medio  paulo  producto  ; 
elytris  seriatim  punctatis ,  interstitiis  parum  convexis ,  subtiliter 
punctatis,  pimctis  minutissime  setosis,  raris  setis  majoribus  inter- 
mixtis ;  pygidio  medio  parce ,  ad  latera  versus  paulo  densius 
punctato,  ante  apicera  setoso.  Subtus  pectoris  medio  linea  im- 
pressa  longitudinali  et  utrinque  setis  raris  instructo ;  coxis 
posticis  umbilicato-punctatis ,  punctis  juxta  coxarum  latera  setas 
ferentibus ;  abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa 
setarum  obtectis  ;  femoribus  posticis  opacis,  valde  dilatatis ,  post 
marginem  anticum  et'  ante  marginem  posticum  setis  raris  in- 
structis ;  tibiis  posticis  latis  et  abbreviatis,  in  parte  basali  setis 
raris  obtectis.  —  Long.  8  mm. 

Hab. :   Pegu.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Die  Art  ist  der  Ä.  inermis  Brsk.  von  Assam  sehr  ähnlich, 
unterscheidet  sich  aber  leicht  von  dieser  dadurch,  daß  die  Seiten 
des  Halsschildes  hinten  nicht  ausgebuchtet  sind.  Die  Färbung 
ist  rotbraun,  matt.  Die  Stirn  läßt  nur  einige  schwache  Punkte 
erkennen,   der  Clypeus  ist  etwas   runzlig  punktiert  ,    in  der  Mitte 


156  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

mit  schwacher  Erhabenheit,  hinter  dem  Vorderrande  mit  einigen 
Borsten.  Er  ist  nach  vorn  stärker  als  bei  inermis  verjüngt ,  die 
Ränder  sind  erhaben  ,  der  Vorderrand  ist  deutlich  aiisgebuchtet. 
Die  zehngliedrigen  Fühler  sind  rotbraun,  der  Fächer  ist  beim  (f 
fast  so  lang  wie  der  Stiel  ,  beim  $  so  lang  wie  die  6  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  mäßig 
dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten  bedeckt ,  die  Seitenrändei' 
sind  beborstet ,  hinten  fast  gerade,  vorn  einwärts  gebogen ,  der 
seitlich  bewimperte  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht  vorgezogen, 
die  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  die  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig und  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken  tragen  Punkt- 
reihen ,  die  Zwischenräume  zwischen  denselben  sind  nur  sehr 
schwach  gewölbt  und  fein  punktiert.  Die  Punkte  tragen  sehr 
kleine  helle  Börstchen,  während  vereinzelte,  etwas  größere  Börst- 
chen  in  Längsreihen  stehen.  Das  Pygidium  ist  in  der  Mitte 
weitläufig ,  nach  den  Seiten  zu  etwas  enger  punktiert ,  vor  dem 
Hinterrande  stehen  einige  Borsten.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt 
eine  eingerissene  Längslinie  und  beiderseits  derselben  einige 
Borsten.  Die  Hinterhüften  sind  mäßig  dicht  mit  Nabelpunkten 
bedeckt  und  neben  den  Seitenrändern  beborstet.  Jedes  Bauch - 
Segment  trägt  eine  Querreihe  von  Borstenpunkten.  Die  matten 
Hinterschenkel  sind  stark  verbreitert  und  hinter  dem  Vorderrande 
und  vor  dem  Hinterrande  mit  einer  Reihe  weitläufig  gestellter 
Borsten  versehen.  Die  Hinterschienen  sind  gleichfalls  ziemlich 
stark  verbreitert  und  verkürzt.  Sie  sind  in  der  Basalhälfte  fein 
und  weitläufig  punktiert. 

Ant  0  s  er  ic  a  stra  m  ine  a  n.   sp. 

cf.  A.  spinosae  Brsk.  affinis.  Flava,  opaca,  parum  opalescens, 
Capite  parce  punctato ,  setis  raris  instructo ,  clypeo  antrorsum 
paulo  angustato ,  medio  longitudinaliter  subcarinato  ,  marginibus 
elevatis,  margine  antico  leviter  sinuato  ;  antennis  flavis,  10-arii- 
culatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  fere  aequali ;  prothorace 
subtiliter  punctato  et  setis  raris  obtecto  lateribus  margineque 
antico  setosis,  angulis  anticis  porrectis  ,  angulis  posticis  obtusis, 
rotundatis  ;  elytris  sparsissime  setosis,  leviter  sulcatis ,  sulcis 
punctatis ,  interstitiis  impunctatis ;  pygidio  mediocriter  crebre 
punctato,  juxta  latera  setas  ferente.  Subtus  pectoris  medio  leviter 
sulcato  et  parce  setoso  ;  coxis  posticis  umbilicato-punctatis,  punctis 
juxta  coxarum  latera  setosis ;  abdominis  segmentis  singulis  una 
serie  transversa  setarum  obtectis  ;  femoribus  posticis  opacis,  valde 
dilatatis,  antice  et  postice  setas  raras  ferentibus ;  tibiis  posticis 
modice  dalatatis.   —  Long.  8  mm. 

Hab. :  China  (Kiukiang).  Von  Staudinger  und  Bang-Haas 
erhalten. 


Moser,  Weitere  neue  Sei'ica- Artfri.  157 

Die  Art  ist  der  A.  spinosa  Brsk.  von  Java  und  der  A.  anna- 
mensis  Mos.  sehr  ähnlich.  Von  ersterer  unterscheidet  sie  sich 
durch  die  matten  Hinterschenkel  und  durch  die  spärlichere  Be- 
borstung  der  Oberseite ,  von  letzterer  durch  die  weniger  breiten 
und  etwas  längeren  Hinterschienen.  Die  Färbung  ist  wie  bei 
spinosa  goldgelb.  Der  Kopf  ist  weitläufig  punktiert  und  mit 
vereinzelten  Borsten  besetzt.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  etwas 
verjüngt ,  der  erhabene  Vorderrand  ist  leicht  ausgebuchtet ,  die 
Mitte  des  Clypeus  zeigt  die  Andeutung  eines  Längskieles.  Die 
gelben  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  nicht 
ganz  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  fein  punktiert, 
die  Seitenränder  und  der  Vorderrand  sind  beborstet ,  auf  dem 
Discus  befinden  sich  vereinzelte  Borstenpunkte.  Die  Seitenränder 
des  Halsschildes  sind  hinten  fast  gerade,  vorn  einwärts  gebogen, 
die  Vorderecken  sind  vorgezogen,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken 
sind  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  flach  gefurcht  und  in 
den  Furchen  punktiert ,  während  die  Zwischenräume  unpunktiert 
sind.  Borsten  finden  sich  auf  den  Flügeldecken  im  Gegensatz  zu 
spinosa  nur  ganz  vereinzelt.  Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht 
punktiert  und  neben  den  Seitenrändern  mit  langen  abstehenden 
Borsten  besetzt.  Die  Mitte  der  Brust  trägt  eine  flache  Längs- 
furche und  daneben  kräftige  Borsten.  Die  Hinterhüften  sind  mit 
winzig  beborsteten  Nabelpunkten  bedeckt ,  während  neben  den 
Seiten  der  Hüften  längere  Borsten  stehen.  Das  Abdomen  ist 
ebenso  wie  bei  annamensis  mit  Querreihen  von  Borstenpunkten  be- 
setzt, doch  sind  die  Borsten  nicht  ganz  so  kräftig  wie  bei  letz- 
terer Art.  Die  matten  Hinterschenkel  sind  sehr  stark  verbreitert 
und  tragen  vorn  und  hinten  einige  Borsten.  Die  Hinterschienen 
sind  mäßig  verbreitert  und  etwas  verkürzt,  auf  der  Fläche  glatt. 

Autoserica  tristic^ila  n.  sp. 
cT-  Opaca,  supra  nigra,  subtus  nigro-fusca.  Capite,  fronte 
subtiliter  parce  punctata ,  clypeo  dense  subrugoso-punctato  ,  an- 
trorsum  angustato,  marginibus  elevatis ,  margine  antico  sinuato  ; 
antennis  rufis  10-articulatis  ,  flabello  niaris  stipiti  longitudine 
aequali ;  prothorace  sat  crebre  punctato ,  punctis  minutissime 
setosis  ,  lateribus  postice  fere  rectis  ,  antice  incurvatis ,  angulis 
anticis  porrectis ,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis, 
margine  antico  medio  leviter  producto  ;  elytris  punctato-striatis, 
interstitiis  fere  planis  ,  remote  punctatis  ,  punctis  setas  minutas 
ferentibus  ;  pygidio  mediocriter  dense  umbilicato-punctato.  Subtus 
pectoris  medio  linea  longitudinali  impressa  et  utrinque  una  serie 
setarum  instructo;  coxis  posticis  sat  remote  punctatis,  punctis 
juxta    coxarum    latera     setosis ;     abdomine     seriatim     transversim 


1^58  Stettiner  Entoraologische  Zeitung.     76.     1915. 

setoso;  femoribus  posticis  fortiter  dilatatis,  opacis,  post  marginem 
anticum  et  ante  marginem  posticum  setis  raris  obtectis ;  tibiis 
posticis  laevibus,   paulo  dilatatis  et  abbreviatis.  —  Long.  6,5  mm. 

Hab.  :    Madras.      Von   Staudinger  und  Bang-Haas   erhalten. 

Kurz  und  dick,  oben  schwarz,  stark  tomentiert,  unten  schwarz- 
braun. Die  Stirn  läßt  infolge  der  starken  Tomentbekleidung  eine 
Punktierung  nur  schwach  erkennen.  Der  Clypeus  ist  dicht, 
schwach  runzlig  punktiert ,  nach  vorn  verjüngt ,  der  Vorderrand 
ist  deutlich  ausgebuchtet.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist 
ziemlich  dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten  bedeckt,  die  Seiten 
des  Halsschildes  sind  in  der  hinteren  Hälfte  fast  gerade  ,  in  der 
vorderen  Hälfte  einwärts  gebogen.  Die  Vorderecken  sind  vor- 
gestreckt ,  die  Hinterecken  stumpfwinklig  und  kurz  abgerundet, 
der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht  vorgezogen.  Die  Flügel- 
decken tragen  Punktreihen,  die  flachen  Zwischenräume  sind  ziem- 
lich weitläufig  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit  feinen  Börstchen 
besetzt.  Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt. 
Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längslinie  und  beider- 
seits derselben  eine  Reihe  abstehender  Borsten.  Die  Hinterhüften 
tragen  ziemlich  weitläufig  stehende  winzig  beborstete  Nabelpunkte, 
neben  den  Seiten  stehen  kräftige  Borsten.  Das  Abdomen  ist  mit 
Querreihen  von  Borstenpunkten  versehen.  Die  matten  Hinter- 
schenkel  sind  stark  verbreitert,  unmittelbar  hinter  dem  Vorderrande 
befindet  sich  eine  Borstenreihe ,  vor  dem  Hinterrande  stehen  5 
Borsten.  Zwischen  letzteren  und  dem  Hinterrande  sind  noch  sehr 
feine,  äußerst  winzig  beborstete  Punkte  bemerkbar.  Die  Hinter- 
.sehienen  sind  mäßig  verbreitert  und  etwas  verkürzt  ,  auf  der 
Fläche  glatt. 

Autos  er  ica    celebensis  n.   sp. 

cf.  A.  floresinae  Brsk.  similis.  Rufa ,  opaca ,  fronte  nigro- 
fusca.  Capite  sat  suhtiliter  punctato ,  clypeo  medio  paulo  con- 
vexo,  raris  setis  obtecto,  antrorsum  angustato,  marginibus  elevatis, 
margine  antico  leviter  sinuato;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis, 
flabello  maris  stipite  breviore ;  prothorace  sat  crebre  subtiliter 
punctato,  punctis  minutissime  setosis,  lateribus  postice  fere  rectis, 
antice  incurvatis  ,  angulis  anticis  porrectis  ,  angulis  posticis  ob- 
tusis,  breviter  rotundatis,  margine  antico  medio  paulo  producto; 
elytris  seriatim  punctatis ,  interstitiis  perparum  modo  convexis, 
parce  punctatis,  punctis  setas  minutas  ferentibus  ;  pygidio  medio- 
criter  dense  punctato ,  triangulari ,  apice  breviter  rotundato. 
Pectoris  medio  linea  impressa  et  utrinque  setis  raris  instructo ; 
coxis  posticis  umbilicato-punctatis ,  juxta  latera  setosis;  abdo- 
minis   segmentis   singulis   una  serie    transversa    setarum    obtectis ; 


Moser,  Weitere  neue  Serica-Arten.  159 

femoribus  posticis  nitidis,  valde  dilatatis  ,  aiitice  et  postice  setis 
raris  instructis ;  tibiis  posticis  latis  et  abbreviatis.  —  Long. 
7   nun. 

Hab.  :   Celebes  mer.   (Bonthain).      C.   Ribbe  leg. 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gestalt  der  A.  floresina  Brsk. 
ähnlich  ,  unterscheidet  sich  aber  durch  die  stärker  verbreiteten 
Hinterschenkel  und  Hinterschienen.  Sie  ist  rotbraun  ,  matt  ,  die 
Stirn  ist  fast  schwarz.  Letztere  ist  fein  und  weitläufig  punktiert, 
auf  dem  ganz  leicht  gerunzelten  Clypeus  sind  die  Punkte  flach. 
In  der  Mitte  läßt  der  Clypeus  eine  schwache  Erhabenheit  erkennen, 
vor  welcher  sich  einige  Borstenpunkte  befinden.  Nach  vorn  ist 
der  Clypeus  verjüngt,  die  Ränder  sind  aufgebogen,  der  Vorderrand 
ist  schwach  ausgebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  kaum  länger  als  die  6  vorher- 
gclienden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
ziemlich  dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten  besetzt.  Die 
Seitenränder  sind  hinten  fast  gerade,  vorn  gebogen ,  die  Vorder- 
ecken sind  vorgestreckt ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind 
kurz  abgerundet ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach  vor- 
gezogen. Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen ,  die  Zwischen- 
räume zwischen  denselben  sind  nur  sehr  wenig  gewölbt  und 
ziemlich  weitläufig  mit  Punkten  bedeckt  ,  die  winzige  Börstchen 
tragen.  Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  punktiert,  dreieckig  mit 
kurz  abgerundeter  Spitze.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  ein- 
gerissene Längslinie  und  beiderseits  derselben  einige  abstehende 
Borsten.  Die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpvmkten  bedeckt,  neben 
den  Seitenrändern  beborstet.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  tragen 
eine  Querreihe  von  Borsten.  Die  glänzenden  Hinterschienen  sind 
stark  verbreitert  und  lassen  am  Vorderrande ,  sowie  vor  dem 
Hinterrande  einige  Borstenpunkte  erkennen.  Die  Hinterschienen 
sind  breit  und  verkürzt ,  auf  der  Fläche  sind  nur  in  der  Basal- 
hälfte   einige   schwache  Punkte   sichtbar. 

Autos  er  ica  Bakeri  n.  sp. 
A.  stridulae  Brsk.  similis.  Capite  parce  punctato ,  fronte 
juxta  oculos  raris  setis  instructa ,  clypeo  medio  subcarinato, 
antrorsum  angustato ,  margine  antico  leviter  sinuato ;  antennis 
brunneis  ,  10-articulatis ,  flabello  maris  stipite  paulo  longiore, 
feminae  paulo  breviore ;  prothorace  mediocriter  crebre  punctato, 
punctis  minutissime  setosis  ,  lateribus  margineque  antico  ciliatis, 
illis  leviter  curvatis ,  angulis  anticis  porrectis ,  angulis  posticis 
obtusis ,  breviter  rotundatis ,  margine  antico  medio  parum  pro- 
ducto ;  elytris  seriatim  punctatis ,  interstitiis  perparum  modo 
convexis,  parce  punctatis,  punctis  setas  minimas  ferentibus,  setis 


IßO  stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

majoriljus  intermixtis  ;  pygidio  sat  dense  punctato  ,  juxta  latera 
setoso.  Pectoris  medio  longitudinaliter  sulcato  et  fulvo-setoso ; 
coxis  posticis  umbilicato-punctatis,  juxta  latera  setas  ferentibus ; 
abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum  ob- 
tectis  ;  feraoribus  posticis  opacis,  fortiter  dilatatis,  ante  marginem 
posticum  setis  instructis  ;  tibiis  posticis  latis  ,  valde  abbreviatis, 
laevibus.   —  Long.   9  mm. 

Hab.  :  Palawan  (P.  Princesa). 

Die  Art  ist  der  A.  stridula  Brsk.  von  China  sehr  ähnlich,  doch 
sind  die  Hinterschenkel  und  Hinterschienen  noch  stärker  verbreitert, 
letztere  auch  stärker  verkürzt.  Der  Kopf  ist  ziemlich  weitläufig 
punktiert,  auf  der  Stirn  sind  die  Punkte  infolge  der  dichten  Toment- 
bekleidung nur  sehr  fein,  neben  den  Augen  stehen  einige  Borsten. 
Der  Clypeus  ist  in  der  Mitte  leicht  längsgekielt,  nach  vorn  verjüngt, 
seine  Ränder  sind  aufgebogen,  der  Vorderrand  ist  schwach  aus- 
gebuchtet. Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist 
beim  cf  etwas  länger,  beim  $  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das 
Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  mäßig  dicht  mit  winzig 
beborsteten  Punkten  bedeckt ,  die  Seitenränder  sind  ebenso  wie 
der  Vorderrand  beborstet,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  die 
stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet ,  der  Vorder- 
rand ist  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen.  Die  Flügeldecken 
tragen  regelmäßige  Punktreihen.  Die  Zwischenräume  sind  sehr 
schwach  gewölbt  und  weitläufig  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit 
winzigen  Börstchen,  vereinzelt  auch  mit  längeren  Borsten  besetzt. 
Das  Pygidium  trägt  eine  ziemlich  dichte  Punktierung  und  neben 
den  Seitenrändern  Borsten.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  breite 
flache  Längsfurche  und  ist  ziemlich  dicht  mit  gelben  haarförraigen 
Borsten  bedeckt.  Die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  besetzt, 
seitlich  beborstet.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  tragen  eine  Quer- 
reihe kräftiger  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  matt  und  sehr 
stark  verbreitert.  Vor  dem  Hinterrande  steht  eine  Reihe  von 
Borsten,  während  sich  hinter  dem  Vorderrande  einige  feine  Börst- 
chen befinden.  Die  Hinterschienen  sind  sehr  breit  und  sehr  stark 
verkürzt,  auf  der  Fläche  glatt. 

Ich  widme  diese  Art  Herrn  Professor  C.  F.  Baker  in  Los 
Banos,   der  mir   ein  Pärchen   übersandte. 

Alltoserica  assamica  n.  sp. 
(f.  A.  teinzoanae  Brsk.  similis.  Nigro-fusca,  opaca.  Capite, 
fronte  parce  punctata,  clypeo  subrugoso-punctato,  antrorsum  an- 
gustato,  margine  antico  medio  reflexo ,  angulis  anticis  breviter 
rotundatis  ;  antennis  rufo  -  flavis  ,  10  -  articulatis  ,  fiabello  maris 
parvo  ;    prothorace  mediocriter  dense  punctato,   lateribus   curvatis. 


Moser,  Weitere  neue  Sei'ica-Arien.  161 

angulis  anticis  porrectis,  angiilis  posticis  rotundatis  ;  elytris  punc- 
tato-striatis  ,  interstitiis  fere  planis ,  irregulariter  punctatis  ;  py- 
gidio  brunneo,  sat  crebre  punctato.  Subtus  pectoris  medio  leviter 
sulcato  et  setoso ;  coxis  posticis  umbilicato  -  punctatis ,  punctis 
juxta  coxarum  latera  setas  ferentibus ;  abdomine  seriatim  trans- 
versim  setoso  ;  femoribus  posticis  nitidis  ,  haud  dilatatis  ,  parce 
punctatis ,  ante  marginem  posticum  setis  raris  instructis ;  tibiis 
posticis  parum   dilatatis,   paulo   abbreviatis.   —   Long.   6   mm. 

Hab.:  Assani. 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gestalt  der  A.  teimoana  Brsk. 
ähnlich ,  unterscheidet  sich  aber  schon  durch  die  abweichende 
Bildung  der  Hinterbeine.  Sie  ist  schwarzbraun ,  das  Pygidium 
und  das  Abdomen  sind  bei  dem  vorliegenden  Exemplar  heller 
gefärbt.  Die  Stirn  ist  weitläufig ,  der  Clypeus  runzlig  punktiert 
und  in  der  Mitte  leicht  gewölbt.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus 
etwas  verjüngt,  die  Vorderecken  sind  kurz  abgerundet,  der  Vorder- 
rand ist  in  der  Mitte  ein  wenig  zurückgebogen  und  erscheint 
schwach  dreizähnig.  Die  rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der 
Fächer  des  cf  ist  nur  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert, 
die  bewimperten  Seitenränder  sind  leicht  gebogen,  die  Vorderecken 
sind  vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind  breit  abgerundet.  Auf 
den  Flügeldecken  sind  die  Zwischenräume  zwischen  den  Punkt- 
streifen nur  sehr  schwach  gewölbt  und  unregelmäßig  punktiert. 
Das  Pygidium  ist  ziemlich  dicht  mit  Punkten  bedeckt.  Die  Mitte 
der  Brust  ist  abstehend  beborstet  und  leicht  längsgefurcht.  Die 
Hinterhüften  sind  nabelartig  punktiert  und  neben  den  Seiten- 
rändern beborstet.  Die  Bauchsegmente  tragen  je  eine  Borsten- 
reihe. Die  glänzenden  Hinterschenkel  sind  nicht  verbreitert,  weit- 
läufig und  flach  punktiert  und  vor  dem  Hinterrande  mit  einigen 
Borsten  versehen.  Die  Hinterschienen  sind  nur  wenig  verbreitert 
und  etwas  verkürzt,   auf  der  Fläche  fast  glatt. 

Autos  er  ica  ornatipennis  n.    sp. 

Brevis,  convexa,  opaca,  nigra,  elytris,  sutura  marginibusque 
nigris  exceptis,  pygidio  abdomineque  rufis,  pedibus  fuscis.  Variat: 
Prothorace ,  macula  apicali  nigra  excepta ,  rufo ,  elytris  nigris, 
2-  an  4-rufo-maculatis,  an  ubique  rufis.  Capite  setis  raris  instructo, 
fronte  sat  remote  punctis  obtecta,  clypeo  rugoso-punctato,  margine 
antico  ,  elevato  ,  tridentato  ;  antennis  rufo-flavis  ,  10  -  articulatis, 
flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore ;  prothorace  mediocriter 
crebre  punctato,  lateribus  setosis,  leviter  curvatis,  angulis  anticis 
porrectis  ,  angulis  posticis  rotundatis  ;  elytris  punctato  -  striatis, 
interstitiis    parce    punctatis ;    pygidii    punctis    sat    dense    positis. 

stettiner  EntomoIogi?clie  Zeitung-,  Heft  I.  11 


1(32  Stettiner  Entoiiiologische  Zeitung.     76.     1915. 

Pectore  medio  leviter  sulcato  et  sparsim  setoso ,  coxis  posticis 
abdomineque  sat  remote  umbilicato-punctatis,  coxis  posticis  juxta 
latera  setosis  ,  abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa 
setaruni  obtectis ,  setis  sat  brevibus ;  fenioribus  posticis  nitidis, 
haud  dilatatis,  antice  et  postice  setosis  ;  tibiis  posticis  paulo  di- 
latatis  et  abbreviatis.  — -  Long.   7   mm. 

Hab. :  Himalaja. 

Eine  in  der  Färbung  sehr  variierende  Art.  Der  Kopf  und 
das  Halsschild  sind  schwarz  oder  schwarzgrün,  doch  ist  zuweilen 
das  Halsschild,  mit  Ausnahme  eines  dunklen  Fleckes  am  Vorder- 
rande ,  rot  gefärbt.  Die  Flügeldecken  sind  rot  mit  schwarzer 
Naht  und  schwarzen  Seitenrändern.  Bei  einem  der  vorliegenden 
Exemplare  sind  die  Flügeldecken  mit  Ausnahme  des  schwarzen 
Hinterrandes  ganz  rot  gefärbt ,  doch  kann  auch  die  schwarze 
Färbung  überhand  nehmen,  so  daß  nur  noch  ein  oder  zwei  Makel 
auf  jeder  Flügeldecke  rot  gefärbt  sind.  Der  Kopf  trägt  einige 
Borsten ,  die  Stirn  ist  ziemlich  weitläufig ,  der  Clypeus  runzlig- 
punktiert.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  verjüngt,  sein  Vorderrand 
ist  erhaben  und  schwach  dreispitzig.  Die  rotgelben  Fühler  sind 
zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  nur  wenig  länger  als  die 
6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen ,  beim  $  so  lang 
wie  diese.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert  und  zeigen 
die  Punkte  unter  der  Lupe ,  ebenso  wie  die  Punkte  der  Flügel- 
decken und  des  Pygidiums,  äußerst  winzige  Börstchen.  Die  Seiten- 
ränder des  Halsschildes  sind  kräftig  beborstet  und  leicht  gebogen, 
die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgezogen ,  die  Hinterecken 
sind  ziemlich  breit  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  in  den 
Streifen  unregelmäßig  reihig  punktiert ,  auf  den  Zwischenräumen 
stehen  die  Punkte  weitläufig.  Das  Pygidium  trägt  eine  mehr 
oder  weniger  dichte  Punktierung.  Die  Mitte  der  Brust  ist  leicht 
längsgefurcht  und  zerstreut  beborstet.  Die  Hinterhüften  und  das 
Abdomen  sind  ziemlich  weitläufig  mit  Nabelpunkten  bedeckt.  Die 
Seiten  der  Hinterhüften  sind  beborstet,  die  einzelnen  Bauchsegmente 
tragen  eine  Querreihe  kurzer  Borsten.  Die  glänzenden  Hinter- 
schenkel sind  nicht  verbreitert,  vorn  und  hinten  mit  einer  Borsten- 
reihe versehen.  Die  Hinterschienen  sind  etwas  verbreitert  und 
verkürzt. 

A  ut  0  s  e  V  i  c  a  s  u  vi  b  a  n  a   n.    sp. 

cf.  Parva,  rufo-fusca ,  opaca ,  capite  nigro,  pedibus  nitidis. 
Capite ,  fronte  sparsim  punctata ,  clypeo  parce  setoso ,  rugoso- 
punctato ,  antrorsum  angustato  ,  margine  antico  fere  truncato ; 
antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  breviore  ; 
prothorace  mediocriter  dense  punctato,  lateribus  margineque  antico 
setosis,    illis  paulo   curvatis,   angulis   anticis   acutis,   porrectis,   an- 


Moser,  Weitere  neue  Serica- Arten.  1C3 

gulis  posticis  obtusis,  breviter  rotundatis  ;  elytris  ad  latera  versus 
setis  raris  instructis,  leviter  sulcatis,  sulcis  punctatis,  interstitiis 
laevibus  ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctis  obtecto,  ante  apicem 
setoso.  Subtus  pectoris  medio  parce  setoso ,  coxis  posticis  uiii- 
bilicato-punctatis ,  punctis  setas  minutas ,  juxta  coxarum  latera 
setas  validas  ferentibus ;  abdomine  seriatim  transversim  setoso  ; 
femoribus  posticis  sat  fortiter  dilatatis ,  post  marginem  anticum 
et  ante  marginem  posticum  una  serie  setarum  instructis ;  tibiis 
posticis   dilatatis  et  paulo  abbreviatis.   —   Long.    5   mm. 

Hab. :   Sumba.     Doherty  leg. 

Eine  kleine  rotbraune  ,  matte  Art  ,  mit  dunklem  Kopfe  und 
glänzenden  Beinen.  Die  Stirn  ist  weitläufig,  der  Clypeus  runzlig 
punktiert.  Letzterer  trägt  einige  Borsten  und  ist  nach  vorn 
verjüngt  ,  sein  Vorderrand  ist  fast  gerade  abgestutzt.  Die  gelb- 
braunen Fühler  sind  zehngliedrig  ,  der  männliche  Fächer  ist  nur 
wenig  länger  als  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert ,  der  Vorderrand  und 
die  Seitenränder  sind  bewimpert.  Letztere  sind  leicht  gebogen, 
die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgezogen,  die  stumpfwinkligen 
Hinterecken  sind  ganz  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind 
leicht  gefurcht  und  in  den  Furchen  mit  unregelmäßigen  Punkt- 
reihen besetzt ,  während  die  Zwischenräume  unpunktiert  sind. 
Nach  den  Seitenrändern  der  Flügeldecken  zu  stehen  einzelne 
Borsten  Die  Mitte  der  Brust  ist  weitläufig  mit  Borsten  besetzt. 
Die  Hinterhüften  tragen  winzig  beborstete  Nabelpunkte  und  neben 
den  Seitenrändern  kräftige  Borsten.  Die  einzelnen  Bauchsegmente 
zeigen  eine  Querreihe  beborsteter  Punkte.  Die  Hinterschenkel 
sind  ziemlich  stark  verbreitert  und  vorn  und  hinten  mit  einer 
Borstenreihe  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  breit  und  etwas 
verkürzt,   auf  der  Fläche  unpunktiert. 

Autofterica  nitidipes  n.    sp. 

cf.  Nigra,  opaca ,  pedibus  fuscis ,  nitidis.  Capite  sparsim 
setoso  ,  fronte  parce  subtiliter  punctata ,  clypeo  rugoso-punctato, 
antroisum  angustato,  marginibus  elevatis,  margine  antico  sinuato ; 
antennis  brunneis ,  10-articulatis ,  flabello  maris  stipite  paruni 
breviore ;  prothorace  sat  remote  punctato ,  lateribus  margineque 
antico  setosis,  illis  paulo  curvatis,  angulis  anticis  porrectis,  an- 
gulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis  ;  elytiis  raris  setis  in- 
structis ,  leviter  sulcatis  ,  sulcis  seriatim  punctatis ,  interstitiis 
impunctatis ;  pygidio  sat  fortiter  punctato ,  juxta  latera  setoso. 
Subtus  pectoris  medio  levissime  sulcato  et  utrinque  parce  setoso, 
coxis  posticis  sat  sparsim  umbilicato-punctatis,  juxta  latera  setas 
ferentibus  ;  abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  se- 
il* 


164  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

tarum  obtectis ;  femoribus  posticis  sat  fortiter  dilatatis ,  antice 
et  postice  setosis ;  tibiis  posticis  modice  dilatatis,  paulo  abbreviatis, 
impunctatis.   —   Long.   5,5  mm. 

Hab. :  Sumbawa. 

Eine  kleine  schwarze ,  matte  Art ,  mit  glänzenden  dunkel- 
braunen Beinen.  Der  Kopf  ist  zerstreut  beborstet ,  die  Stirn 
weitläufig  und  fein ,  der  Clypeus  runzlig  punktiert.  Letzterer 
ist  nach  vorn  verjüngt,  der  erhabene  Vorderrand  ist  ausgebuchtet. 
Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig  und  ist  der  männliche  Fächer 
ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  weit- 
läufig mit  Punkten  besetzt ,  welche  winzige  Börstchen  tragen. 
Der  Vorderrand  und  die  Seitenränder  sind  beborstet,  letztere  sind 
schwach  gebogen ,  die  Vorderecken  sind  vorgezogen  ,  die  stumpf- 
winkligen Hinterecken  sind  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken 
sind  leicht  gefurcht  und  in  den  Furchen  reihig  punktiert ,  die 
Zwischenräume  sind  unpimktiert.  Vereinzelte  Punkte  tragen  lange, 
helle,  abstehende  Borsten,  während  die  übrigen  Punkte  unter  der 
Lupe  äußerst  winzige  Börstchen  erkennen  lassen.  Das  Pygidium 
ist  mit  ziemlich  groben  Punkten  bedeckt ,  neben  den  Seiten  be- 
borstet. Die  Mitte  der  Brust  ist  sehr  leicht  längsgefurcht  und 
neben  der  Furche  Aveitläufig  mit  Borsten  besetzt.  Die  Nabel- 
punkte auf  den  Hinterhüften  stehen  wenig  dicht  und  sind  neben 
den  Seitenrändern  der  Hüften  beborstet.  Jedes  Bauchsegment 
trägt  eine  Querreihe  kräftiger  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind 
ziemlich  stark  verbreitert  und  hinter  dem  Vorderrande  sowie  vor 
dem  Hinterrande  mit  einer  Borstenreihe  versehen.  Die  Hinter- 
schienen sind  mäßig  verbreitert,  etwas  verkürzt,  auf  der  Fläche  glatt. 

Autoserica  discrepans  n.   sp. 

cf.  A.  Hauseri  Brsk.  similis  et  affinis.  Nigro-picea ,  nitida. 
Capite  dense  punctato,  clypeo  parum  rugoso,  antrorsum  angustato, 
margine  antico  sinuato,  post  marginem  anticum  setis  raris  obtecto ; 
antennis  rufo-fiavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  breviore ; 
prothorace  dense  punctato,  lateribus  setosis,  post  medium  levissime 
sinuatis,  ante  medium  incurvatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis 
posticis  obtusis,  breviter  rotundatis ;  elytris  leviter  sulcatis,  irre- 
gulariter  punctatis ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctis  obtecto. 
Pectore  medio  longitudinaliter  sulcato ,  juxta  sulcum  raris  setis 
instructo  ;  coxis  posticis  umbilicato-punctatis,  juxta  latera  setosis; 
abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum,  medio 
late  interrupta,  obtectis  ;  femoribus  tibiisque  posticis  parum  modo 
dilatatis,  illis  nitidis,  post  marginem  anticum  et  postice  setis  raris 
instructis.   —   Long.   5,5 — 6  mm. 

Hab. :   India  oc.   (Nagpore). 


Moser,   Weitere  neue  Se7-ica-Arten.  165 

Die  Art  ist  der  -.1.  Hauseri  Brsk.  sehr  ähnlich  und  wurde 
von  Brenske  mit  dieser  verwechselt.  Von  den  4  typischen  Exem- 
plaren der  Brenskeschen  Sammlung  gehören  2  zu  Hauseri  und  2 
zu  dieser  Art.  Da  Brenske  als  Länge  der  Hausen  7,5  mm  an- 
gibt, so  habe  ich  diesen  Namen  der  größeren  Art,  welche  diese 
Länge  aufweist,  gelassen.  Die  hier  beschriebene  Art  ist  bedeutend 
kleiner.  Der  Hauptunterschied  zwischen  beiden  Arten  liegt  in 
der  Bildung  des  männlichen  Fühlerfächers.  Derselbe  ist  bei  Hauseri 
mindestens  so  lang  wie  der  Stiel  und  leicht  gebogen,  bei  diserepans 
dagegen  ist  er  bedeutend  kürzer  ,  kaum  länger  als  die  6  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Die  Färbung  ist  dunkel 
schwarzbraun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  der  Clypeus 
ist  schwach,  aber  doch  etwas  stärker  als  bei  Hauseri,  gerunzelt. 
Er  ist  nach  vorn  verjüngt,  der  Vorderrand  ist  deutlich  ausgebuchtet, 
hinter  dem  Vorderrande  stehen  einige  Borsten.  Das  Halsschild 
ist  ähnlich  gestaltet  wie  bei  Hauseri,  doch  sind  die  Seitenränder 
hinten,  wenn  auch  nur  ganz  schwach,  ausgebuchtet.  Die  Vorder- 
ecken sind  vorgezogen,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  kurz 
undeutlich  abgerundet.  Auf  den  Flügeldecken  treten ,  im  Gegen- 
satz zu  Hauseri,  die  Zwischenräume  nicht  als  schmale  glatte  Streifen 
hervor.  Das  Pygidium  ist  mit  einer  mäßig  dichten  Punktierung 
versehen.  Die  Mitte  der  Brust  ist  leicht  längsgefurcht  und  zeigt 
beiderseits  der  Furche  einige  Borsten.  Die  Hinterhüften  sind  mit 
Nabelpunkten  und  neben  den  Seiten  mit  Borsten  besetzt.  Die 
Bauchsegmente  zeigen  nur  an  den  Seiten  Borstenpunkte.  Die 
Hinterschenkel  sind  nur  sehr  wenig  verbreitert  und  glänzend.  Sie 
tragen  einige  Borsten  hinter  dem  Vorderrande  und  vor  dem  Hinter- 
rande, außerdem  vereinzelte  unbeborstete  Punkte.  Auch  die  Hinter- 
schienen sind  nur  wenig  verbreitert,  ebenso  wie  bei  Hauseri,  von 
der  in  der  Beschreibung  die  Hinterschienen  fälschlich  als  stark 
verbreitert  bezeichnet  werden.  Auf  der  Fläche  zeigen  die  Hinter- 
schienen einige  flache  Punkte. 

Alltoserica  curtipes  n.  sp. 
cf .  Ex  affinitate  A.  siünatrensis  Brsk.  Fusca ,  nitida.  Ca- 
pite,  fronte  remote  sat  subtiliter  punctata,  clypeo  fortius  et  paulo 
densius  punctato,  medio  subconvexo,  antrorsum  parum  angustato, 
margine  antico  elevato  ,  levissime  sinuato  ;  antennis  rufo  -  flavis, 
10-articulatis  ,  flabello  maris  stipite  parum  breviore  ;  prothorace 
mediocriter  crebre  punctato,  lateribus  setosis,  post  medium  rectis, 
antice  incurvatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  angulis  posticis 
obtusis  ,  breviter  rotundatis  ;  elytris  punctato-striatis ,  interstitiis 
paulo  convexis,  remote  punctatis  ;  pygidio  mediocriter  dense  punctis 
obtecto ,    ante    apiceni   setoso.      Subtus  pectoris  medio   late   longi- 


][ß6  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

tudinaliter  sulcato  et  utrinque  parce  setoso ;  coxis  posticis  sat 
remote  umbilicato-punctatis  ,  punctis  juxta  coxarum  latera  setas 
ferentibus  ;  abdomine  seriatim  transversim  setoso  ;  femoribus  posti- 
cis sat  fortiter  dilatatis ,  post  marginem  anticum  et  ante  mar- 
ginem  posticum  una  serie  setarum  instructis  ;  tibiis  posticis  latis 
et  abbreviatis.   —  Long.   7,5  mm. 

Hab. :   Sumbawa. 

Die  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  der  A.  sumafi'evsis  Brsk., 
ist  aber  größer ,  dunkler  gefärbt  und  durch  andere  Bildung  der 
Hinterbeine  unterschieden.  Sie  ist  dunkelrotbraun,  glänzend.  Die 
Stirn  ist  ziemlich  weitläufig ,  der  Clypeus  enger  und  kräftiger 
punktiert.  Letzterer  hat  in  der  Mitte  eine  leichte  Erhabenheit, 
ist  nach  vorn  schwach  verjüngt ,  sein  erhabener  Vorderrand  ist 
kaum  merklich  ausgebuchtet.  Die  rotgelben  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig  ,  der  Fächer  ist  beim  cf  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel. 
Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert,  die  beborsteten  Seiten- 
ränder sind  in  der  hinteren  Hälfte  gerade  ,  vorn  leicht  einwärts 
gekrümmt,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgezogen,  die 
stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet.  Der  Vorder- 
rand ist  in  der  Mitte  nicht  oder  doch  nur  äußerst  wenig  vor- 
gezogen. Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen,  die  Zwischenräume 
zwischen  denselben  sind  schwach  gewölbt  und  sehr  weitläufig 
punktiert.  Das  Pygidium  trägt  eine  mäßig  dichte  Punktierung 
und  vor  dem  Hinterrande  einige  Borsten.  Die  Mitte  der  Brust 
zeigt  eine  breite  Längsfurche  und  jederseits  derselben  einige  ab- 
stehende Borsten.  Die  Hinterhüften  sind  ziemlich  weitläufig  mit 
Nabelpunkten  bedeckt ,  neben  den  Seitenrändern  beborstet.  Das 
Abdomen  trägt  Querreihen  langer  aber  verhältnismäßig  schwacher 
Borsten.  Die  ziemlich  stark  verbreiterten  Hinterschenkel  zeigen 
hinter  dem  Vorderrande  und  vor  dem  Hinterrande  eine  Borsten- 
reihe. Die  Hinterschienen  sind  kräftig  verbreitert  und  verkürzt, 
in  der  Basalhälfte  mit  einigen  Punkten  auf  der  Fläche   versehen. 

M  ici'oserica  m  u  l  ti  m  a  culnt  a  Brsk.  =  Auto  s  er  ic  a. 

Bei  der  Beschreibung  dieser  Art  (Berl.  Ent.  Zeit.  1899, 
p.  165)  hat  sich  Brenske  im  Geschlecht  geirrt.  Das  Exemplar 
in  der  Brenskeschen  Sammlung  ist  ein  cf  und  gehört  die  Art, 
da  der  männliche  Fühlerfächer  dreiblättrig  ist,  in  die  Gattung 
Autoserica.  Mir  liegt  auch  ein  cf  der  Art  von  Borneo  (Sara- 
wak)   vor. 

Neoserica  sexfoliata  n.   sp. 

cf.  Fusca,  opaca,  sericea.  Capite  sparsim  setoso,  fronte  sat 
remote  punctata ,  clypeo  rugoso,  antrorsum  angustato ,  margine 
antico   elevato,    haud  sinuato ;    antennis  brunneis,    10-articulatis, 


Moser,  Weitere  neue  Serica-Avten.  167 

fiabello  maris  6-avticulato,  longitudine  stipiti  fere  aequali ;  pro- 
thorace  mediocriter  crebre  punctato  ,  lateribus  margineque  antico 
setosis ,  illis  postice  levissime  sinuatis  ,  antice  parum  modo  in- 
curvatis  ,  angulis  anticis  acutis ,  porrectis  ,  angulis  posticis  fere 
rectangulis  ;  elytris  leviter  sulcatis ,  sulcis  punctatis ,  punctis 
niinutissime  setosis ,  interstitiis  impunctatis ;  pygidio  sat  remote 
piinctato,  ante  apicem  setoso.  Subtus  pectoris  medio  parce  setoso, 
haud  sulcato ;  coxis  posticis  umbilicato-punctatis ,  juxta  latera 
fortiter  setosis  ;  abdomine  seriatini  transversim  setoso  ;  femoribus 
posticis  opacis,  sat  fortiter  dilatatis ,  antice  et  postice  una  serie 
setarum  instructis ,  margine  postico  in  parte  apicali  sinuato  ; 
tibiis  posticis  sat  latis  et  abbreviatis.  —  Long.   7,5  mm. 

Hab.  :   Ceylon  (Wadduwa).      J.  Z.   Kannegieter  leg. 

Die  Art  ist  an  der  Fühlerbildung  des  cf  leicht  zu  erkennen. 
Sie  ist  rotbraun,  matt  mit  schwachem  Seidenschimmer.  Der  Kopf 
ist  mit  vereinzelten  Borsten  besetzt,  die  Stirn  ist  ziemlich  weit- 
läufig punktiert ,  der  Clypeus  zeigt  eine  runzlige  Punktierung. 
Nach  vorn  ist  der  Clypeus  verjüngt,  der  erhabene  Vorderrand  ist 
nicht  ausgebuchtet.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der 
Fächer  ist  beim  cf  sechsgliedrig  und  ein  wenig  kürzer  als  der 
Stiel.  Das  Halsschild  trägt  eine  mäßig  dichte  Punktierung ,  der 
Vorderrand  und  die  Seitenränder  sind  beborstet.  Letztere  sind 
im  hinteren  Teile  kaum  merklich  ausgebuchtet ,  vorn  nur  wenig 
einwärts  gekrümmt.  Die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  stark 
vorgezogen,  die  Hinterecken  sind  fast  rechtwinklig.  Die  Flügel- 
decken tragen  in  den  Furchen  unregelmäßige  Punktreihen  ,  die 
Zwischenräume  sind  fast  punktfrei.  Die  Punkte  zeigen  unter  der 
Lupe  winzige  Börstchen  ,  während  vereinzelte  Punkte  ein  wenig 
größere  Börstchen  erkennen  lassen.  Die  Mitte  der  Brust  ist 
weitläufig  beborstet ,  ohne  Längsfurche.  Die  Hinterhüften  sind 
mit  Nabelpunkten  bedeckt,  an  den  Seiten  kräftig  beborstet.  Die 
einzelnen  Bauchsegmente  sind  mit  einer  Qiierreihe  von  Borsten- 
punkten versehen.  Die  Hinterschenkel  sind  matt,  ziemlich  stark 
verbreitert ,  hinter  dem  Vorderrande  und  vor  dem  Hinterrande 
steht  je  eine  Reihe  Borsten.  Außerdem  befinden  sich  noch  einige 
Borsten  dicht  am  Vorderrande.  Der  Hinterrand  ist  in  der  End- 
hälfte ausgebuchtet.  Die  Hinterschienen  sind  ziemlich  l)reit  und 
verkürzt. 

Neosei'ica  ma  dura  na   n.   sp. 

cf  ■  Opaca,  supra  fusca,  subtus  brunnea.  Capite  parce  setoso, 
fronte  subtiliter  punctata,  clypeo  medio  paulo  convexo  ,  rugoso- 
punctato,  antrorsum  parum  angustato,  marginibus  elevatis,  margine 
antico  sub.sinuato ;  antennis  rufo-flavis ,  10-articulatis ,  flabello 
maris     4  -  articulato  ,      stipite    breviore ,     stipitis    articulo    ultimo 


168  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

spinoso  ;  prothorace  mediocriter  dense  subtiliter  punctato,  punctis 
minutissime  setosis,  niargine  antico  lateribusque  flavo-ciliatis,  illo 
medio  paulo  producto  ,  lateribus  post  medium  levissime  sinuatis, 
antice  incurvatis,  angulis  anticis  acutis  porrectis,  angulis  posticis 
obtusis,  breviter  rotundatis  ;  elytris  leviter  sulcatis,  sulcds  punc- 
tatis  ,  interstitiis  fere  impunctatis  ;  pygidio  sat  crebre  punctato. 
Pectore  medio  linea  impressa  longitudinali  et  utrinque  setis  raris 
instructo ;  coxis  posticis  subrugosis,  umbilicato-punctatis ,  juxta 
latera  setosis ;  abdomine  seriatim  transversim  setoso ;  femoribus 
tibiisque  posticis  parum  modo  dilatatis ,  illis  opacis ,  antice  et 
postice  una  serie   setarum   instructis.   ■ —   Long.    7   mm. 

Hab.  :   India  (Madura). 

Matt,  oben  dunkelrotbraun,  unten  hellbraun.  Der  Kopf  ist 
zerstreut  beborstet ,  die  Stirn  mit  feinen  Punkten  bedeckt.  Der 
runzlig  punktierte  Clypeus  ist  in  der  Mitte  leicht  gewölbt ,  nach 
vorn  nur  wenig  verschmälert,  der  erhabene  Vorderrand  ist  kaum 
merklich  ausgebuchtet.  Die  rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig, ' 
der  männliche  Fächer  ist  viergliedrig  und  kürzer  als  der  Stiel, 
das  letzte  Glied  des  Stieles  ist  innen  gedornt.  Das  Halsschild 
ist  mit  feinen  ,  äußerst  winzig  beborsteten  Punkten  mäßig  dicht 
bedeckt ,  der  in  der  Mitte  leicht  vorgezogene  Vorderrand  ,  sowie 
die  Seitenränder  sind  mit  Borsten  besetzt.  Die  Seitenränder  sind 
hinter  der  Mitte  sehr  leicht  ausgebuchtet ,  vorn  nach  innen  ge- 
krümmt. Die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgezogen ,  die 
stumpfwinkligen  Hinterecken  ganz  kurz  abgerundet.  Die  Flügel- 
decken sind  in  den  Streifen  mit  unregelmäßigen  Punktreihen  be- 
setzt, die  schwach  gewölbten  Zwischenräume  sind  fast  unpunktiert. 
Das  Pygidium  ist  ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Die 
Mitte  der  Brust  trägt  eine  eingerissene  Längslinie  und  zerstreut 
stehende  Borsten.  Die  Hinterhüften  sind  schwach  gerunzelt,  mit 
Nabelpunkten  bedeckt  und  seitlich  beborstet.  Das  Abdomen  ist 
mit  Querreihen  von  Borstenpunkten  versehen.  Die  Hinterschenkel 
und  Hinterschienen  sind  nur  wenig  verbreitert.  Erstere  sind 
matt  und  tragen  vorn  und  hinten  je  eine  Borstenreihe.  Die 
Hinterschienen  sind  ein  wenig  verkürzt  und  auf  der  Fläche  fein 
und  weitläufig  punktiert. 

N  eo  s  er  i  c  a  d  iv  er  sip  e  n  n  is  n.  sp . 
cf .  ^V.  unicolori  Nonfr.  similis  et  affinis.  Fusca,  opaca,  paulo 
sericea.  Capite  parce  setoso,  fronte  sat  remote  punctata,  clypeo 
paulo  densius  et  fortius  punctato,  medio  parum  convexo,  antror- 
sum  angustato,  margine  antico  leviter  sinuato  ;  antennis  brunneis 
10-articulatis,  flabello  maris  4-articulato ,  stipiti  longitudine  fere 
aequali;   prothorace  sat  crebre  subtiliter  punctato,  lateribus  setosis. 


Moser,  Weitere  neue  Serica-Arten.  169 

leviter  curvatis ,  angulis  anticis  porrectis ,  breviter  rotundatis, 
angulis  posticis  late  rotuudatis ;  elytris  leviter  sulcatis ,  sulcis 
irregulariter  seriatim  punctatis,  interstitiis  parce  punctatis,  punctis 
Omnibus  niinutissime  setosis  ;  pygidio  sat  remote  punctato.  Subtus 
pectoris  medio  sulcato  ,  juxta  sulcum  una  serie  setarum  obtecto  ; 
coxis  posticis  umbilicato-punctatis  ,  punctis  setas  minutas  ,  juxta 
coxarum  latera  setas  validas  ferentibus ;  abdominis  segmentis 
seriatim  transversim  setosis ;  femoribus  posticis  valde  dilatatis, 
nitidis,   tibiis  posticis  latis  et  fortiter  a1)breviatis.  —  Long.  8  mm. 

Hab.  :   Malacca   (Perak).      Doherty  leg. 

Die  Art  ist  der  N.  unicolor  Nonfr.  von  Sumatra  sehr  ähnlicli 
und  wurde  wahrscheinlich  von  Brenske  mit  dieser  verwechselt. 
Sie  ist  jedoch  von  dieser  durch  die  Skulptur  der  Flügeldecken 
unterschieden.  Färbung  und  Gestalt  sind  genau  wie  bei  unicolor. 
Der  Kopf  ist  zerstreut  beborstet ,  die  Stirn  ziemlich  weitläufig, 
der  Clypeus  etwas  dichter  und  gröber  punktiert  und  in  der  Mitte 
leicht  gewölbt.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  verjüngt,  der  Vorder- 
rand ist  schwach  ausgebuchtet.  Die  braunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig ,  der  viergliedrige  Fächer  des  cf  ist  annähernd  so  lang 
wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  ähnlich  gestaltet  und  skulptiert 
wie  bei  unicolor,  die  Vorderecken  sind  jedoch  bei  dem  vorliegenden 
Exemplar  weniger  spitz,  die  Hinterecken  sind  stärker  abgerundet. 
Die  Flügeldecken  zeigen  bei  unicolor  regelmäßige  Punktreihen  und 
nur  sehr  schwach  gewölbte  Zwischenräume.  Bei  diversipennis  da- 
gegen sind  deutliche ,  mit  unregelmäßigen  Punktreihen  versehene 
Längsfurchen  erkennbar ,  wodurch  die  weitläufig  punktierten 
Zwischenräume  als  schwache  Rippen  hervortreten.  Das  Pygidium 
ist  ziemlich  zerstreut  punktiert.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine 
flache  Längsfurche  und  beiderseits  derselben  eine  Reihe  kräftiger 
Borsten.  Die  tlinterhüften  sind  mäßig  dicht  mit  Nabelpankten 
bedeckt  und  neben  den  Seitenrändern  beborstet.  Die  Borsten  der 
Punktreihen  auf  den  Bauchsegmenten  sind  kräftig.  Die  glänzenden 
Hinterschenkel  sind  wie  bei  unicolor  nach  dem  Ende  zu  sehr  stark 
verbreitert  und  zeigen  nur  vereinzelte  Borsten.  Die  Hinterschienen 
sind  breiter  und  kürzer  als   bei  unicolor. 

Neoserica  mak  Hin  gic  a  n.  sp. 
cT.  N.  uncinatae  Brsk,  similis.  Opaca ,  supra  nigro-fusca. 
subtus  rufo-brunnea.  Capite ,  fronte  subtiliter  punctata ,  juxta 
oculos  raris  setis  instructa ,  clypeo  subrugoso-punctato ,  medio 
leviter  convexo ,  antrorsum  angustato ,  margine  antico  elevato, 
haud  sinuato  ;  antennis  rufis,  10-articulatis,  flabello  maris  4-arti- 
culato,  stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace  subtiliter  punctato, 
lateribus  setosis,  curvatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  angulis 


170  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

posticis  rotundatis,  margine  antico  medio  producto  ;  elytris  seria- 
tim  punctatis  ,  interstitiis  perpanim  modo  convexis ,  parce  punc- 
tatis,  punctis  niinutissime  setosis  ;  pygidio  sat  sparsim  pnnctato, 
ante  apicem  setoso.  Subtus  pectoris  medio  longitiidinaliter  sul- 
cato  et  utrinque  una  serie  setarum  obtecto  ;  coxis  posticis  um- 
bilicato-punctatis ,  punctis  setas  minutas ,  juxta  coxarum  latera 
setas  validas  ferentibus ;  abdomine  parce  pnnctato  et  seriatim 
transversim  setoso ;  femoribus  posticis  opacis ,  modice  dilatatis, 
ante  niarginem  posticum  setis  raris  instructis ;  tibiis  posticis 
paulo  dilatatis  et  abbreviatis.  —  Long.   10  mm. 

Hab.  :  Luzon  (Mt.  Makiling). 

Die  Art ,  von  der  ich  einen  cf  von  Herrn  Professor  C.  F. 
Baker  in  Los  Banos  erhielt ,  ist  der  X.  uncinata  Brsk.  sehr  ähn- 
lich, unterscheidet  sich  aber  durch  das  Fehlen  des  starken  Bornes 
am  Hinterrande  der  Hinterschenkel.  Die  Art  ist  genau  wie  un- 
cinata gefärbt,  sehr  dick  tomentiert.  Die  Stirn  ist  fein  punktiert 
und  mit  einigen  Borsten  neben  den  Augen  besetzt.  Der  Clypeus 
zeigt  eine  leicht  runzlige  Punktierung ,  ist  in  der  Mitte  schwach 
gewölbt  und  nach  vorn  verjüngt.  Der  erhabene  Vorderrand  läßt 
kaum  die  Spur  einer  Ausbuchtung  erkennen.  Die  rotbraunen 
Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  viergliedrige  Fächer  des  cf  ist  so 
lang  wie  der  Stiel ,  das  erste  Fächerglied  ist  ein  wenig  kürzer 
als  die  übrigen.  Auf  dem  Halsschild  ist  infolge  der  dichten 
Tomentbekleidung  eine  Punktierung  kaum  sichtbar.  Die  Seiten  des 
Halsschildes  sind  beborstet ,  leicht  gekrümmt  ,  die  Vorderecken 
sind  vorgestreckt ,  die  Hinterecken  sind  breit  abgerundet ,  die 
Mitte  des  Vorderrandes  ist  deutlich  vorgezogen.  Die  Flügeldecken 
tragen  Punktreihen,  die  Zwischenräume  zwischen  diesen  sind  flach 
und  weitläufig  mit  winzig  beborsteten  Punkten  besetzt.  Das 
Pygidium  ist  wenig  dicht  punktiert,  vor  dem  Hinterrande  beborstet. 
Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  Längsfurche  und  jederseits  der- 
selben eine  Borstenreihe.  Die  Nabelpunkte  der  Hinterhüften  tragen 
feine  Börstchen,  neben  den  Seitenrändern  kräftige  Borsten.  Das 
Abdomen  ist  weitläufig  punktiert ,  die  einzelnen  Bauchsegmente 
tragen  eine  Querreihe  von  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  matt, 
mäßig  verbreitert,  vor  dem  Hinterrande  mit  einigen  Borsten  be- 
setzt. Die  Hinterschienen  sind  etwas  verbreitert  und  verkürzt, 
auf  der  Fläche  fast  unpunktiert. 

Neoserica  luzonica   n.   sp. 
cf.    X.  setiventris   Mos.    similis.      Fusca ,    opaca.      Capite    sat 
remote   subtiliter  punctato,   raris   setis  obtecto,    clypeo   antrorsum 
angustato,   medio  paulo  convexo,   marginibus  elevatis,   margine  an- 
tico leviter  sinuato:  antennis  brunneis  10-articulatis,  flabello  maris 


Moser,  Weitere  neue  Serica- Arten.  171 

4-articulato ,  stipite  paulo  longiore ;  prothorace  sat  crebre  punc- 
tato  ,  punctis  setas  minutas  ferentibus ,  lateribus  setosis  ,  leviter 
curvatis  ,  angiilis  anticis  porrectis ,  angulis  posticis  rotundatis, 
margine  antico  parum  producto ;  elytris  levtssime  sulcatis,  sulcis 
irregulariter  seriatim  punctatis ,  interstitiis  fere  impimctatis ; 
pygidio  sat  remote  punctato,  ante  apicem  setoso.  Pectore  medio 
longitudinaliter  sulcato,  juxta  sulcum  iina  serie  setarum  instracto; 
coxis  posticis  subrugosis,  umbilicato-punctatis,  juxta  latera  fortiter 
setosis  ;  abdomine  seriatim  transversim  setoso  ;  femoribiis  posticis 
subopacis ,  niodice  dilatatis ,  ante  marginem  posticum  setis  raris 
instructis ;  tibiis  posticis  perparum  modo  dilatatis ,  paulo  ab- 
breviatis.    —    Long.   7,5 — 8  mm. 

Hab. :   Luzon  (Mt.   Banahao). 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gestalt  der  N.  setiuenfris  Mos. 
ähnlich,  von  der  sie  sich  aber  schon  dadurch  unterscheidet ,  daß 
jedes  Bauchsegment  nur  eine  Borstenreihe  trägt.  Der  Kopf  ist 
ziemlich  weitläufig  mit  schwachen  Punkten  besetzt  und  trägt  ver- 
einzelte Borsten.  Der  Clypeus  ist  in  der  Mitte  leicht  gewölbt, 
nach  vorn  verjüngt,  die  Ränder  sind  erhaben,  der  Vorderrand  ist 
schwach  ausgebuchtet.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  viergliedrige  Fächer  des  cf  ist  etwas  länger  als  der  Stiel. 
Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht  mit  feinen  Punkten  bedeckt, 
die  unter  der  Lupe ,  ebenso  wie  die  Punkte  der  Flügeldecken, 
winzige  Börstchen  erkennen  lassen.  Die  Seitenränder  des  Hals- 
schildes sind  kräftig  beborstet  und  leicht  gebogen ,  die  Vorder- 
ecken sind  vorgestreckt ,  die  Hinterecken  sind  abgerundet ,  der 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen.  Die  Flügel- 
decken sind  ganz  leicht  längsgefurcht  und  in  den  Streifen  mit 
unregelmäßigen  Punktreihen  besetzt  ,  während  die  Zwischenräume 
fast  punktfrei  sind.  Das  Pygidium  ist  ziemlich  weitläufig  punktiert 
und  vor  dem  Hinterrande  beborstet.  Die  Mitte  der  Brust  trägt 
eine  Längsfurche  und  beiderseits  derselben  eine  Reihe  abstehender 
Borsten.  Die  Hinterhüften  sind  leicht  gerunzelt,  die  Nabelpunkte 
sind  neben  den  Seitenrändern  der  Hüften  mit  kräftigen  Borsten 
besetzt.  Die  Hinterschenkel  sind  dünn  tomentiert  und  mäßig 
verbreitert.  Am  Ende  und  vor  dem  Hinterrande  befinden  sich 
einige  Borsten.  Die  Hinterschienen  sind  auf  der  Fläche  mit 
flachen  Punkten  versehen ,  sehr  wenig  verbreitert  und  etwas 
verkürzt. 

Von  Herrn  Professor  C.   F.   Baker  in  Los  Banos  erhalten. 

N eoser ica  miniatula  n.   sp. 
cf.   Opaca,   supra  rufa,  subtus  brunnea.     Fronte  subtilissime 
punctata ,     clypeo     subrugoso-punctato ,     margine    antico    elevato. 


172  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

leviter  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris 
4-articulato ,  stipite  paulo  longiore,  flabello  feminae  3-articulato, 
stipite  breviore  ;  prothorace  subtilissime  punctato,  margine  antico 
lateribusque  setosis,  illo  inedio  paulo  producto,  lateribus  curvatis, 
angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  late  rotundatis  ;  elytris 
leviter  .sulcatis,  sulcis  irregulariter  seriatim  punctatis,  interstitiis 
fere  inipunctatis  ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctato,  juxta  latera 
setis  raris  obtecto.  Subtus  pectoris  inedio  longitudinaliter  sulcato 
et  utrinque  uua  serie  setarum  instructo  ;  coxi.s  posticis  subrugosis, 
umbilicato-punctatis ,  juxta  latera  setas  ferentibus ;  abdomine 
seriatim  transversim  setoso  ;  femoribus  posticis  opacis,  sat  fortiter 
dilatatis ,  ante  marginem  posticum  setis  raris  obtectis ;  tibiis 
posticis  paulo   dilatatis   et  abbreviatis.   —  Long.   8   mm. 

Hab.:  Pegu  (an  Calcutta  ?).  Von  Staudinger  und  Bang-Haas 
erhalten. 

Oben  rot ,  sehr  stark  tomentiert ,  unten  braun.  Auf  Kopf 
und  Halsschild  ist  infolge  der  dichten  Tomentbekleidung  eine 
Punktierung  kaum  zu  erkennen.  Der  Clypeus  ist  etwas  runzlig 
punktiert ,  seine  Mitte  ist  ganz  schwach  gewölbt ,  der  erhabene 
Vorderrand  ist  leicht  ausgebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  viergliedrig  und  ein  wenig 
länger,  der  des  $  dreigliedrig  und  kürzer  als  der  Stiel.  Der 
Vorderrand  und  die  Seitenränder  des  Halsschildes  sind  beborstet. 
Der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  etwas  vorgezogen ,  die  Seiten- 
ränder sind  gebogen,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  die 
Hinterecken  sind  breit  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  in  den 
Streifen  mit  unregelmäßigen  Punktreihen  versehen ,  die  schwach 
gewölbten  Zwischenräume  sind  fast  punktfrei.  Das  Pygidium 
trägt  eine  mäßig  dichte  Punktierung  und  neben  den  Seitenrändern 
einzelne  Borsten.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  flache  Längs- 
furche und  beiderseits  derselben  eine  Borstenreihe.  Die  Hinter- 
hüften sind  schwach  gerunzelt,  ziemlich  dicht  mit  Nabelpunkten 
bedeckt  und  neben  den  Seiten  beborstet.  Die  einzelnen  Bauch- 
segmente tragen  je  eine  Querreihe  von  Borstenpunkten.  Die 
Hinterschenkel  sind  matt,  ziemlich  stark  verbreitert  und  vor  dem 
Hinterrande  mit  einer  Reihe  weitläufig  gestellter  Borsten  besetzt. 
Die  Hinterschienen  sind  nur  sehr  wenig  verbreitert  und  verkürzt, 
auf  der  Fläche  fast   unpunktiert. 

Die  Art  muß  der  mir  unbekannten  i\^.  satum  Brsk.  sehr  nahe 
stehen ,  doch  paßt  die  Beschreibung  derselben  nicht  genau  auf 
diese  Art.  Die  vorliegenden  Exemplare  stammen  aus  der  v.  Waagen- 
schen  Sammlung ,  welche  viel  Material  von  Pegu  und  Calcutta 
enthielt.  Wahrscheinlich  ist  einer  der  beiden  Fundorte  durch 
die   Firma  Staudinger    und  Bang-Haas  verwechselt.      Der   Fundort 


Moser,  Weitere  neue  Serica- Arten.  173 

Pegu    ist    wegen    der    in    Burma    vorkommenden    ähnliclien  Arten 
wahrscheinlicher. 

Neoserica  s  qucnmili  g  er  a   n.    sp. 

cf .  Opaca,  supra  fusca,  subtus  brunnea.  Capite,  fronte  sub- 
tiliter  punctata,  juxta  oculos  raris  setis  instructa ,  clypeo  sub- 
rugoso-punctato ,  medio  convexo ,  antrorsum  angustato  margine 
antico  elevato ,  subsinuato ;  antennis  brunneis  10  -  articulatis, 
flabello  maris  4-articulato ,  stipite  parum  longiore ;  prothorace 
mediocriter  crebre  subtiliter  punctato ,  punctis  setas  minimas 
ferentibus,  lateribus  setosis,  leviter  curvatis,  angulis  anticis  pro- 
ductis  ,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis ;  elytris  le- 
vissime  sulcatis ,  sulcis  irregulariter  seriatim  punctatis  punctis 
minutissime  setosis ,  interstitiis  fere  impunctatis ,  alternis  una 
Serie  longitudinali  sqamarum  obtectis,  sqnamis  albis,  valde  remote 
positis ;  pygidio  subtiliter  punctato,  ante  apicem  setoso.  Subtus 
pectoris  medio  leviter  sulcato  et  utrinque  parce  setoso ;  coxis 
posticis  subrugosis ,  umbilicato-punctatis ,  juxta  latera  setosis ; 
abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum  obtectis ; 
femoribus  posticis  opacis,  modice  dilatatis,  setis  raris  instructis, 
margine  postico  ciliato  ;  tibiis  posticis  haud  dilatatis.  —  Long. 
7  mm. 

Hab.  :  Mindanao  (Dapitan). 

Die  Art  ist  durch  die  Schuppenreihen  auf  den  Flügeldecken 
ausgezeichnet.  Sie  ist  oben  dunkelrotbraun ,  unten  hellbraun. 
Die  Stirn  ist  schwach  punktiert  und  neben  den  Augen  mit  ein- 
zelnen Borsten  versehen.  Der  Clypeus  zeigt  eine  etwas  runzlige 
Punktierung.  Er  ist  mit  einigen  Borsten  besetzt ,  in  der  Mitte 
schwach  gewölbt ,  nach  vorn  verjüngt.  Sein  Vorderrand  ist  er- 
haben und  schwach  ausgebuchtet.  Die  braunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  viergliedrig  und  kaum  länger  als 
der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  mit  winzig  beborsteten 
Punkten  bedeckt,  die  leicht  gebogenen  Seitenränder  tragen  einige 
kräftige  Borsten  ,  die  Vorderecken  sind  vorgezogen ,  die  Hinter- 
ecken sind  stumpfwinklig  und  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken 
sind  in  den  Streifen  mit  unregelmäßigen  Punktreihen  besetzt  und 
lassen  die  Punkte  winzige  Börstchen  erkennen.  Die  Zwischen- 
räume sind  nur  sehr  wenig  gewölbt  und  fast  punktfrei ,  doch 
zeigen  die  abwechselnden  Zwischenräume  je  eine  Längsreihe  weit- 
läufig gestellter  weißer  Schüppchen.  Das  Pygidium  ist  ziemlich 
schwach  punktiert  und  vor  dem  Ende  beborstet.  Die  Mitte  der 
Brust  trägt  eine  leichte  Längsfurche  und  beiderseits  derselben 
eine  Borstenreihe.  Die  Hinterhüften  sind  schwach  gerunzelt, 
neben  den  Rändern  sind  die  Nabelpunkte  beborstet.  Die  einzelnen 
Bauchsegmente   sind  mit  einer  Querreihe  von  Borstenpunkten  be- 


]^74  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

setzt.  Die  Hinterschenkel  sind  matt  und  nur  wenig  verbreitert, 
am  Ende  und  vor  dem  Hinterrande  stehen  vereinzelte  Borsten, 
der  Hinterrand  ist  gelb  bewimpert.  Die  Hinterschienen  sind  nicht 
verbreitert,    auf  der  Fläche  fast  unpunktiert. 

Von  Herrn  Professor  C.   F.  Baker  in  Los  Banos  erhalten. 

N  e  0  s  e  ri  ca  flav  oruf  a  n.   sp. 

cf.  Ex  affinitate  N.  rufohrunneae  Nonfr.  Castanea ,  nitida, 
coxarum  posticarum  pectorisque  lateribus  opacis.  Capite  parce 
punctato ,  juxta  oculos  raris  setis  instructo  ,  clypeo  medio  paulo 
convexo,  antrorsum  angustato,  marginibus  elevatis,  margine  antico 
sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  fiabello  maris  4-arti- 
culato ,  stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace  mediocriter  dense 
punctato,  margine  antico  medio  produeto,  lateribus  setosis,  leviter 
curvatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  sat  breviter 
rotundatis;  elytris  leviter  sulcatis,  sulcis  irregulariter  seriatim  punc- 
tatis,  interstitiis  fere  laevibus  ;  pygidio  sparsim  punctato,  ante  api- 
cera  setoso.  Subtus  metasterni  medio  convexo,  longitudinaliter  sul- 
cato,  juxta  sulcum  setis  raris  obtecto  ;  coxis  posticis  umbilicato- 
punctatis ,  punctis  minutissime  setosis ,  juxta  coxarum  latera  et 
ante  marginem  posticum  una  serie  setarum  validarum  instructis  ; 
abdomine  seriatim  transversim  setoso ;  femoribus  posticis  sat 
fortiter  dilatatis,  postice  raris  setis  obtectis,  margine  postico  flavo- 
ciliato  ;  tibiis  posticis  modice  dilatatis  et  abbreviatis,  laevibus.  — 
Long.   8,ö  mm. 

Hab. :   Borneo  (Mahakam). 

Die  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  der  N.  rufohrunnea 
Nonfr.  von  Sumatra  und  unterscheidet  sich  von  dieser  und  den 
verwandten  Arten  durch  die  fast  unpunktierten  Zwischenräume 
auf  den  Flügeldecken  Sie  ist  gelbbraun ,  glänzend ,  die  Seiten 
der  Brust  und  der  Hinterhüften  sind  matt.  Der  Kopf  ist  weit- 
läufig mit  schwachen  Punkten  bedeckt ,  neben  den  Augen  stehen 
einige  Borsten.  Der  Clypeus  ist  in  der  Mitte  leicht  gewölbt, 
nach  vorn  verschmälert,  seine  Ränder  sind  erhaben  ,  der  Vorder- 
rand ist  flach  ausgebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der 
viergliedrige  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Hals- 
schild ist  mäßig  dicht  punktiert,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte 
vorgezogen,  die  Seitenränder  sind  leicht  gebogen,  die  Vorderecken 
sind  vorgestreckt,  die  Hinterecken  sind  ziemlich  kurz  abgerundet. 
Die  Flügeldecken  sind  schwach  gefurcht  und  in  den  Furchen  mit 
unregelmäßigen  Punktreihen  besetzt.  Die  Zwischenräume  tragen 
nur  vereinzelte  Punkte  und  treten  namentlich  nach  den  Seiten 
der  Flügeldecken  zu  als  flache  glatte  Rippen  hervor.  Das  Pygi- 
dium   ist  weitläufig   punktiert,   vor  dem  Hinterrande  beborstet.    Die 


Moser,   Weitere  neue  <Ser/ca-Arten.  175 

Brust  ist  in  der  Mitte  gewölbt,  längsgefurcht  und  beiderseits  der 
Furche  mit  einer  Reihe  abstehender  langer  Borsten  bekleidet.  Die 
Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  die  winzig  beborstet 
sind.  Neben  den  Seitenrändern  und  vor  dem  Hinterrande  befindet 
sich  eine  Reihe  kräftiger  Borsten.  Das  Abdomen  ist  mit  Quer- 
reihen beborsteter  Punkte  besetzt.  Die  Hinterschenkel  sind  ziem- 
lich stark  verbreitert.  Sie  tragen  hinter  dem  Vorderrande  eine 
Reihe  von  Punkten  und  vor  dem  Hinterrande  eine  Reihe  weit- 
läufig gestellter  Borsten ,  während  der  Hinterrand  selbst  fein 
gelblich  bewimpert  ist.  Die  Hinterschienen  sind  etwas  verbreitert 
und  verkürzt,   auf  der  Fläche  glatt. 

Deroserica   n.   gen. 

Generi  Neoserieae  Brsk.  affinis  sed  differt  prothoracis  angulis 
anticis  haud  porrectis. 

A  genere  Pachyserica  Brsk.  differt :  prothorace  elytrisque  haud 
squamosis ,  femoribus  tibiisque  posticis  dilatatis,  antennarum  fla- 
bello  in  mare  4-articulato. 

A  gen.  Gastroserica  Brsk.  diifert :  prothoracis  angulis  posticis 
breviter  rotundatis. 

A  gen.  AnomalophjUa  Rtt.  diifert :  clypeo  antrorsum  angu- 
stato,  lateribus  haud  curvatis. 

Es  ist  mir  nicht  möglich,  die  beiden  nachstehend  beschriebe- 
nen Arten  in  einer  der  bisher  aufgestellten  Gattungen  unterzu- 
bringen und  sehe  ich  mich  daher  gezwungen ,  auf  diesen  eine 
neue  Gattung  zu  errichten.  Dieselbe  steht  der  Gattung  Neoserka 
Brsk.  sehr  nahe,  unterscheidet  sich  aber  von  diesen  dadurch,  daß 
die  Vorderecken  des  Halsschildes  nicht  vorgezogen  sind.  Die 
übrigen  Gattungen ,  bei  denen  das  Halsschild  gleichfalls  keine 
vortretenden  Vorderecken  hat,  unterscheiden  sich  folgendermaßen  : 
Bei  Pachyserica  Brsk.  ist  die  Oberseite  beschuppt,  die  Hinterbeine 
sind  schlank ,  der  männliche  Fühlerfächer  ist  dreigliedrig.  Die 
Gattung  Gastroserica  Brsk.  hat  spitz  hervortretende  Hinterecken 
des  Halsschildes,  Anomalophylla  Rtt.  hat  einen  runden,  vorn  bogen- 
förmig ausgerandeten  Clypeus  und  einen  sehr  langen  männlichen 
Fühlerfächer.  Die  Gattung  Calloserica  Brsk.  ist  mir  unbekannt 
und  soll  durch  eine  charakteristische  Bildung  der  Oberlippe  aus- 
gezeichnet sein. 

Die  beiden  vorliegenden  Arten  der  Gattung  Deroserica  haben 
äußerlich  eine  große  Ähnlichkeit  mit  den  Arten  der  Gattung 
Homaloplia  Steph.,  doch  sind  bei  dieser  die  Vorderecken  des  Hals- 
schildes vorgezogen  und  die  Hinterschenkel  und  Hinterschienen 
nicht  verbreitert.  Auch  haben  die  Arten  dieser  Gattung  neun- 
gliedrige  .Fühler  mit  dreigliedrigem   Fächer. 


176  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

Deroserica  pul  ehr  a  n.   sp. 

Opaca ,  supra  sparsim  flavo-setosa ,  capite ,  prothorace  scu- 
telloque  nigro-viridibus ,  elytris  pygidioque  rufis ,  corpore  infra 
fusco.  Capite,  fronte  sat  crebre  punctata,  punetis  inaequalibus, 
punctis  majoribus  setosis ,  clypeo  dense  rugoso-punetato ,  parce 
setoso,  antrorsum  paulo  angustato,  margine  antico  haud  sinuato  ; 
antennis  10  articulatis,  stipite  rufo,  flabello  nigrescente,  in  utro- 
que  sexii  4  -  articulato ,  flabello  maris  stipite  parum  longiore, 
flabello  feminae  stipite  multo  breviore ;  prothorace  transverso, 
mediocriter  crebre  punctato ,  raris  setis  instructo ,  marginibus 
longe  setosis ,  margine  antico  medio  haud  producto ,  lateribus 
curvatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis ; 
elytris  parce  setosis,  seriatim  punctatis,  interstitiis  convexis,  fere 
impunctatis  ;  pygidio  maris  opaco,  feminae  nitido  ,  remote  punc- 
tato, juxta  latera  setoso.  Subtus  pectoris  medio  longitudinaliter 
leviter  sulcato  et  utrinque  flavido-piloso  ;  coxis  posticis  umbilicato- 
punctatis,  punctis  minutissime  setosis,  juxta  coxarum  latera  longe 
piloso-setosis  ;  abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa 
setarum  obtectis  ;  femoribus  posticis  nitidis,  modice  dilatatis,  post 
marginem  anticum  et  ante  marginem  posticum  setas  ferentibus ; 
tibiis  posticis  paulo  dilatatis  et  parum  abbreviatis.  —  Long. 
6  mm. 

Hai).  :   India  (Madras). 

Die  Art  hat  Ähnlichkeit  mit  liomaloplia  rurkola  Fab.  Sie  ist 
matt,  auf  der  Oberseite  weitläufig  mit  langen  gelblichen  Borsten 
besetzt,  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind  schwarzgrün  ,  zu- 
weilen mit  schwach  bräunlichem  Schimmer,  die  Flügeldecken  und 
das  Pygidium  sind  rot,  die  Unterseite  ist  schmutzig  braun.  Die 
Stirn  ist  ziemlich  dicht  mit  Punkten  von  ungleicher  Stärke  be- 
setzt ,  von  denen  die  gröberen  beborstet  sind.  Der  Clypeus  ist 
dicht  runzlig  punktiert ,  zerstreut  beborstet ,  nach  vorn  etwas 
verjüngt,  der  Vorderrand  ist  nicht  ausgebuchtet.  Die  Unterlippe 
ist  vorn  abgeplattet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist 
rotbraun ,  der  Fächer  schwärzlich.  Letzterer  ist  in  beiden  Ge- 
schlechtern viergliedrig  ,  beim  cf  ein  wenig  länger  als  der  Stiel, 
beim  $  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  an  der  Basis  nicht  ganz  doppelt 
so  breit  wie  lang.  Der  Vorderrand  und  die  Seitenränder  sind 
lang  abstehend  beborstet  und  ist  auch  die  mäßig  dicht  punktierte 
Oberfläche  namentlich  in  der  vorderen  Hälfte  mit  abstehenden 
Bor.sten  besetzt.  Der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  nicht  vor- 
gezogen, die  Seitenränder  sind  ziemlich  stark  gebogen,  die  Vorder- 
ecken und  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig  und  kurz  ab- 
gerundet.      Hinter    den    Vorderecken    befinden    sich    einige    sehr 


Moser,  Weitere  neue  Serica-Avten.  177 

kräftige  Borstenpunkte.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen, 
die  Zwischenräume  sind  fast  uupunktiert.  Nach  den  Seiten  der 
Flügeldecken  zu  werden  die  Zwisclienräume  schmäler  und  sind 
stärker  gewölbt  als  neben  der  Naht.  Die  Seitenränder  sind  be- 
wimpert und  auch  auf  der  Oberfläche  befinden  sich  einige  lange 
Borsten,  namentlich  an  der  hinteren  Nahthälfte.  Das  Pygidium 
ist  beim  vorliegenden  cf  matt,  beim  $  glänzend,  weitläufig  punk- 
tiert und  neben  den  Seiten  beborstet.  Die  Brust  ist  zwischen 
den  Mittelhüften  breit,  leicht  längsgefurcht  und  abstehend  behaart. 
Die  Hinterhüften  sind  lang  und  tragen  winzig  beborstete  Nabel- 
punkte. Neben  den  Seitenrändern  der  Hinterhüften  stehen  zw^ar 
lange  aber  haarförmige  Borsten.  Etwas  hinter  der  Mitte  liegen 
3 — 4  Borstenpunkte  dicht  nebeneinander.  Die  einzelnen  Bauch- 
segmente sind  mit  einer  Querreihe  kräftiger  Borsten  besetzt.  Die 
Hinterschenkel  sind  mäßig  verbreitert  und  glänzend.  Hinter  dem 
Vorderrande  und  vor  dem  Hinterrande  befindet  sich  je  eine  Reihe 
feiner  langer  Borsten.  Die  Hinterschienen  sind  etwas  verbreitert 
und  nur  wenig  verkürzt.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig, 
die  Tarsen  sind  schlank ,  die  Krallen  sind  an  der  Spitze  ge- 
spalten. 

Deroserica  compvessicrus  n.  sp. 
cf .  Nigra  ,  opaca ,  pedibus  nitidis ,  piceis.  Capite  setoso, 
fronte  sat  fortiter  punctata  ,  longitudinaliter  subcarinata ,  carina 
impunctata,  clypeo  dense  subrugoso-punctato,  antrorsum  angustato, 
margine  antico  elevato,  haud  sinuato  ;  antennis  fulvis  10-articu- 
latis  ,  flabello  maris  4-articulato  ,  parvo  ,  stipite  multo  breviore  ; 
prothorace  mediocriter  crebre  punctato,  punctis  minutissime  setosis, 
vitta  media  longitudinali  impunctata ,  disco  setis  raris  longis, 
praecipue  post  marginem  anticum  instructo,  margine  antico  lateri- 
busque  longe  flavo-ciliatis ,  lateribus  curvatis ,  angulis  anticis 
obtusis,  angulis  posticis  breviter  rotundatis  ;  elytris  leviter  sul- 
catis,  sulcis  seriatim  punctatis,  punctis  setas  minutas  ferentibus, 
raris  setis  majoribus  intermixtis,  interstitiis  sparsissime  punctatis ; 
pygidio  mediocriter  dense  punctis  obtecto ,  punctis  minutissime 
setosis.  Subtus  pectoris  medio  longitudinaliter  sulcato  et  utrin- 
que  longe  setoso ,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  umbilicato- 
punetatis,  juxta  latera  piloso-setosis  ;  abdominis  segmentis  singulis 
una  Serie  transversa  setarum  obtectis ;  femoribus  posticis  sat 
fortiter  dilatatis ,  nitidis ,  post  marginem  anticum  et  ante  mar- 
ginem posticum  setis  longis  instructis ;  tibiis  posticis  dilatatis 
et  abbreviatis.  —  Long.  7  mm. 
Hab. :  India  (Madura). 

Die  Art,  von  der  nur  ein  cf  vorliegt,  ist  in  der  Gestalt  der 
D.  pulchra  ähnlich .    jedoch    ein  wenig  größer  und   ganz    schwarz 

Stettiner  Entomologische  Zeitung'.   Heft   I.  12 


j^78  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     76.     lyl5. 

gefärbt ,  hell  beborstet.  Der  Kopf  ist  ziemlich  dicht  mit  ab- 
stehenden Borsten  besetzt.  Die  Stirn  ist  weitläufig  mit  kräftigen 
Punkten  versehen,  in  der  Mitte  mit  einem  glatten  flachen  Längs- 
kiel. Der  Clypeus  ist  dicht  und  etw:is  runzlig  punktiert ,  in  der 
Mitte  gewölbt,  nach  vorn  verjüngt ,  der  erhabene  Vorderrand  ist 
nicht  ausgebuchtet.  Die  Unterlippe  ist  vorn  deutlich  abgeplattet. 
Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  beim  d' 
viergliedrig  und  nur  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  mit  winzig 
beborsteten  Punkten  besetzt ,  eine  mittlere  schmale  Längsl)inde 
ist  unpunktiert.  Der  Vorderrand  und  die  Seitenränder  sind  lang 
abstehend  bewimpert.  Einige  lange  haarförmige  Borsten  befinden 
sich  auch  auf  dem  Discus  des  Halsschildes ,  namentlich  hinter 
dem  Vorderrande.  Die  Seitenränder  des  Halsschildes  sind  ge- 
bogen ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig ,  die 
letzteren  sind  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  in  den 
Streifen  reihig  punktiert ,  die  Punkte  tragen  kleine  helle  Börst- 
chen.  Vereinzelt  finden  sich  auch,  namentlich  am  hinteren  Teile 
der  Naht ,  längere  Borsten.  Die  Zwischenräume  sind  nur  sehr 
weitläufig  punktiert  und  viel  weniger  gewöll)t  wie  bei  pulchra. 
Das  Pygidium  trägt  eine  mäßig  dichte  ,  winzig  beborstete  Punk- 
tierung. Die  Mitte  der  Brust  ist  neben  der  Längsfurche  lang 
und  fein  beborstet ,  die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinterhüften 
sind  mit  Nabelpunkten  bedeckt.  Neben  den  Seitenrändern  der 
Brust  und  Hinterhüften  stehen  lange  haarförmige  Borsten.  Jedes 
Bauchsegment  zeigt  eine  Querreihe  von  Borsten.  Die  Hinter- 
schenkel sind  glänzend  und  ziemlich  stark  verbreitert.  Sie  tragen 
am  Vorder-  und  vor  dem  Hinterrande  je  eine  Reihe  langer  Borsten. 
Die  Hinterschienen  sind  ziemlich  breit  und  verkürzt,  auf  der  Fläche 
fast  glatt. 

M  i  er  0  s  er  i  c  a  gl  oh  ul  o  s  a  n.  sp. 
M.  cjlohulae  ßrsk.  similis,  minor.  Opaca,  supra  nigra,  sul)tus 
picea.  Capite ,  fronte  opaca ,  viridi-nigra ,  subtiliter  punctata, 
clypeo  parce  setoso,  subrugoso-punctato ,  medio  leviter  convexo, 
antrorsum  angustato  ,  margine  antico  elevato  ,  sinuato  ;  antennis 
brunneis  10-articulatis,  flabello  maris  7-articulato ,  stipite  parum 
longiore,  .stipitis  articulo  tertio  elongato,  flabello  feminae  3-arti- 
culato  ,  stipite  paulo  breviore,  stipitis  articulo  septimo  spinoso ; 
prothorace  mediocriter  dense  punctato ,  lateribus  leviter  curvatis, 
angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  obtusis,  breviter  rotun- 
datis ;  elytris  seriatim  punctatis ,  interstitiis  parum  convexis, 
fere  impunctatis  ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctis  obtecto,  ante 
apicem  setoso.  Pectore  medio  leviter  sulcato  et  parce  setoso ; 
(Oxis  posticis  umbilicato-punctatis,  punctis  setas  minutas  ,    juxta 


Moser,  Weitere  neue  Sei-ica-Arien.  179 

coxai'um  latera  setas  validas  ferentibus ;  abdominis  sesmentis 
singulis  una  serie  transversa  setarum  obtectis ;  femoribus  posticis 
opacis ,  sat  fortiter  dilatatis ,  parce  punctatis ,  ante  marginem 
posticum  setis  raris  instruetis ;  tibiis  posticis  paulo  dilatatis  et 
abbreviatis.  —  Long.   4  mm. 

Hab.  :  Rubi  Miues, 

Die  Art  ist  der  M.  globula  Brsk.  vom  gleichen  Fundort 
ähnlich ,  jedoch  bedeutend  kleiner  und  durch  die  Fühlerbildung 
unterschieden.  Sie  ist  matt,  oben  schwarz,  Kopf  und  Halsschild 
sind  mehr  oder  weniger  schwarzgrün,  die  Unterseite  ist  schwarz- 
braun. Die  Stirn  ist  fein,  der  Clypeus  schwach  runzlig  punktiert. 
Die  Mitte  des  Clypeus  ist  leicht  gewölbt  und  trägt  einige  helle 
Borsten.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  verjüngt ,  der  Vorderrand 
ist  deutlich  ausgebuchtet.  Die  zehngliedrigen  Fühler  sind  gelb- 
braun, der  Fächer  ist  etwas  dunkler  als  der  Stiel.  Beim  cf  ist 
der  Fächer  siebengliedrig  und  ein  wenig  länger  wie  der  Stiel, 
das  dritte  Glied  des  Stieles  ist  stark  verlängert.  Bei  ?  ist  der 
Fächer  dreigliedrig  und  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  dritte 
Glied  des  Stieles  ist  etwas  verlängert,  das  siebente  innen  gedornt. 
Das  Halsschild  ist  mit  einer  feinen  und  mäßig  dichten  Punk- 
tierung besetzt  und  zeigen  die  Punkte  ebenso  wie  die  der  Flügel- 
decken unter  der  Lupe  äußerst  winzige  Börstchen.  Die  Vorderecken 
des  Halsschildes  sind  vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig und  ganz  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  in 
den  Streifen  punktiert ,  die  schwach  gewölbten  Zwischenräume 
sind  punktfrei  oder  doch  nur  sehr  weitläufig  mit  Punkten  besetzt. 
Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  punktiert  und  vor  der  Spitze  be- 
borstet. Die  Mitte  der  Brust  ist  leicht  längsgefurcht  und  weit- 
läufig mit  Borsten  besetzt.  Die  Nabelpunkte  der  Hinterhüften 
sind  winzig  beborstet,  neben  den  Seitenrändern  der  Hüften  stehen 
kräftige  Borsten.  Auf  den  Bauchsegmenten  sind  die  Borsten 
der  Reihen  gleichfalls  kräftig,  wenn  auch  teilweise  nur  kurz.  Die 
Hinterschenkel  sind  ziemlich  stark  verbreitert ,  in  der  Mitte  am 
breitesten.  Sie  sind  weitläufig  mit  Punkten  bedeckt  und  vor  dem 
Hinterrande  mit  einigen  Borsten  versehen.  Die  Hinterschienen 
sind  ein  wenig  verbreitert  und  verkürzt. 

Microserica   lugens  n.   sp. 

cf .  M.  glohulosae  similis.  Opaca,  supra  nigra ,  subtus  picea. 
Capite  sat  subtiliter  punctato,  clypeo  levissime  rugoso,  basi  opaco, 
antrorsum  paulo  angustato,  margine  antico  subsinuato  ;  antennis 
10-articulatis,  rufo-flavis,  flabello  obscuriore,  flabello  niaris  4-arti- 
culato,  stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace  mediocriter  crebre 
punctato,  medio  ante  basin  leviter  sulcato,  lateribus  margineque 
antico  setosis,  illis  postice  fere  rectis,   antice  incurvatis ,  angulis 

12* 


130  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     7ö.     1915. 

anticis  porrectis,  angulis  posticis  obtusis  ;  elytris  leviter  sulcatis, 
sulcis  punctatis,punctis  minutissime  setosis,interstitiis  impunctatis  ; 
pygidio  sat  remote  punctato ,  juxta  latera  setoso.  Metasterni 
medio  linea  longitudinali  impressa  et  utrinque  una  serie  setarum 
instructo  ;  coxis  posticis  umbilicato-punetatis,  juxta  latera  setosis  ; 
abdomine  seriatim  transversim  setoso  ;  femoribus  posticis  dilatatis, 
postice  setis  raris  obtectis  ;  tibiis  posticis  latis  et  abbreviatis.  — 
Long.   4,5  mm. 

Hab.  :   Borneo   (Kina  Balu). 

Die  Art  ist  der  vorhergehend  beschriebenen  M.  globulosa  sehr 
ähnlich ,  unterscheidet  sich  aber  schon  durch  den  viergliedrigen 
männlichen  Fühlerfächer.  Sie  ist  matt ,  oben  schwarz ,  unten 
schwarzbraun.  Der  Kopf  ist  ziemlich  weitläufig  punktiert  ,  auf 
dem  sehr  schwach  gerunzelten  dunkelgrünen  Clypeus  sind  die 
Punkte  etwas  kräftiger  als  auf  der  Stirn.  In  der  leicht  gewölbten 
Mitte  trägt  der  Clypeus  einige  kräftige  Punkte ,  die  Avohl  bei 
dem  vorliegenden  Exemplar  ursprünglich  beborstet  waren.  Die 
Basis  des  Clypeus  ist  matt.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  etwas 
verschmälert ,  die  Ränder  sind  erhaben  ,  der  Vorderrand  ist  nur 
sehr  schwach  ausgebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der 
Stiel  ist  gelbbraun,  der  Fächer  dunkler.  Beim  cf  ist  der  Fächer 
viergliedrig  und  so  lang  Avie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  mäßig 
dicht  mit  Punkten  besetzt,  die  ebenso  wie  die  Punkte  der  Flügel- 
decken winzig  beborstet  sind.  Wo  die  Tomentbekleidung  ab- 
gerieben ist ,  schimmert  das  Halsschild  grün  oder  kupfrig.  Der 
Vorderrand  und  die  Seitenränder  tragen  einige  Borsten.  Letztere 
sind  hinten  fast  gerade,  vorn  einwärts  gebogen,  die  Vorderecken 
sind  vorgezogen,  die  Hinterecken  stumpfwinklig.  Die  Flügeldecken 
sind  in  den  Streifen  punktiert,  die  schwach  gewölbten  Zwischen- 
räume sind  unpunktiert.  Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  mit 
Punkten  besetzt,  neben  den  Seiten  mit  einigen  Borsten  versehen. 
Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längslinie  und  beider- 
seits derselben  eine  Borstenreihe.  Die  Hinterhüften  tragen  Nabel- 
punkte und  an  den  Seiten  kräftige  Borsten.  Die  einzelnen  Bauch- 
segmente sind  mit  einer  Querreihe  von  Borsten  versehen.  Die 
Hinterschenkel  sind  matt,  nicht  sehr  stark  verbreitert,  vor  dem 
Hinterrande  mit  einigen  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind 
ziemlich   breit  und  verkürzt. 

Wie  aus  der  Bildung  des  Forceps  hervorgeht ,  ist  diese  Art 
keine  schwarze  Varietät  einer  der  bisher  von  Borneo  beschriebenen 
kleinen   Mkroserka-kvi&Ti . 

M  i  c  r  0  s  er  i  c  a  l  a  t  ef  e  m  o  r  a  t  a  n.   sp. 

cf .  Opaca ,  supra  nigra  ,  capite  prothoraceque  viridi-nigris, 
subtus  picea.      Capite ,   fronte   subtiliter  punctata ,    punctis  minu- 


Moser,  Weitere  neue  Serica-Arten.  lÖl 

tissime  setosis,  clypeo  basi  opaco  ,  parce  setoso ,  punctis  minutis 
inajoribusque  obtecto  ,  antrorsum  angustato  ,  marginibus  elevatis, 
margine  antico  subsinuato  ;  anteiinis  rufo-flavis ,  10-articulatis, 
flabello  maris  4-articulato  ,  longitudine  stipiti  fere  aequali ;  pro- 
thorace  mediocriter  crebre  punctis  obtecto,  punctis  setas  mininias 
ferentibus,  margine  antico  lateribusque  setosis ,  angulis  anticis 
productis,  angulis  posticis  fere  rectangulis  ;  elytris  levissime  sul- 
catis,  sulcis  irregulariter  punctatis ,  punctis  brevissime  setosis, 
interstitiis  angustis  impunctatis ;  pygidio  sat  laxe  punctato, 
ante  apicem  setoso.  Pectore  medio  leviter  sulcato  et  utrinque 
una  Serie  setarum  obtecto  ;  coxis  posticis  umbilicato-punctatis, 
juxta  latera  setis  instructis  ;  abdomine  seriatim  transversim 
setoso ;  femoribus  posticis  subopacis ,  valde  dilatatis ,  postice 
setis  raris  obtectis;  tibiis  posticis  haud  dilatatis,  abbreviatis.  — 
Long.    7   mm. 

Hab.  :   Borneo   (Sarawak). 

Eine  gleichfalls  oberseits  dunkel  gefärbte  Art ,  aber  größer 
als  J7.  Iwjens  und  durch  die  sehr  stark  verbreiterten  Hinterschenkel 
ausgezeichnet.  Auch  sie  ist  keine  dunkle  Varietät  einer  der  bis- 
her von  Borneo  beschriebenen  Arten.  Kopf  und  Halsschild  sind 
schwarzgrün ,  die  Flügeldecken  und  das  Pygidium  sind  schwarz, 
die  Unterseite  ist  schwarzbraun ,  stellenweise  grün  schimmernd. 
Die  Stirn  ist  fein  punktiert,  die  Punkte  sind  winzig  beborstet. 
Der  Clypeus  ist  sehr  schwach  gerunzelt  und  trägt  äußerst  kleine 
und  größere ,  etwas  flache  Punkte.  Die  Basis  des  Clypeus  ist 
matt,  in  der  Mitte  stehen  einige  Borsten,  der  erhabene  Vorder- 
rand ist  kaum  merklich  ausgebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler 
sind  zehngliedrig ,  der  viergliedrige  Fächer  des  cf  ist  fast  so 
lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  mit  einer  mäßig  dichten, 
feinen  und  winzig  beborsteten  Punktierung  bedeckt.  Der  Vorder- 
rand und  die  Seitenränder  tragen  einige  Borsten,  die  Vorderecken 
sind  vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind  fast  rechtwinklig.  Die 
Flügeldecken  sind  in  den  Furchen  mit  unregelmäßig  stehenden, 
sehr  kurz  beborsteten  Punkten  besetzt,  die  Zwischenräume  zeigen 
einen  schmalen  unpunktierten  Streifen.  Das  Pygidium  ist  ziem- 
lich weitläufig  punktiert ,  vor  der  Spitze  beborstet.  Die  Mitte 
der  Brust  ist  leicht  längsgefurcht  und  beiderseits  der  Furche  mit 
einer  Reihe  Borsten  versehen.  Die  Hinterhüften  tragen  Nabel- 
punkte und  neben  den  Seitenrändern  kräftige  Borsten.  Jedes 
Bauchsegment  zeigt  eine  Querreihe  beborsteter  Punkte.  Die 
Hinterschenkel  sind  sehr  l>reit  und  verhältnismäßig  kurz ,  vor 
dem  Hinterrande  stehen  einige  Borsten.  Die  verkürzten  Hinter- 
schienen  sind  kaum  ein  wenig  verbreitert. 


182  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

M  i  c  rose  v  i  r  a  kur  s  eo  n  g  an  a   n.    sp. 

cf .  M.  darjeeliiii/iae  Brsk.  similis.  Subopaca,  opalescens,  fronte 
prothoraceque  nigro-olivaceis,  elytris  nigris,  singulis  macula  magna 
basali  apicalique  indistincta  flavis ,  subtus  nigro-fusca ,  pedibus 
fuscis.  Fronte  sat  remote  punctata,  post  sutiiram  setosa,  clypeo 
fortiter  punctato,  antice  setis  raris  obtecto,  antrorsum  haud  angu- 
stato,  marginibus  elevatis,  margine  antico  sinuato  ;  antennis  tlavis, 
flabello,  basi  excepta ,  nigro-fusco  ,  maris  5-articulato  ,  elongato, 
curvato ;  protliorace  mediocriter  dense  punctato ,  lateribus  mar- 
gineque  antico  setosis,  illis  postice  fere  rectis ,  antice  curvatis, 
angulis  anticis  porrectis ,  parum  acutis ,  angulis  posticis  fere 
rectangulis  ;  elytris  punctato-striatis,  interstitiis  parum  convexis, 
laxe  punctatis  ;  pygidio  mediocriter  crebre,  sat  fortiter  punctato; 
abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum  in- 
structis ;  femoribus  posticis  paulo  dilatatis,  antice  et  postice  setis 
raris  obtectis;  tibiis  posticis  modice  dilatatis,  parum  abbreviatis.  — 
Long.   3,5  mm. 

Hab.  :   Kurseong. 

Die  Art,  von  der  nur  ein  männliches  Exemplar  vorliegt,  ist 
der  M.  darjeelingia  Brsk.  in  Färbung  und  Gestalt  sehr  ähnlich 
und  wird  wahrscheinlich  auch  in  der  Zeichnung  der  Flügeldecken 
ebenso  variieren  wie  diese  Art.  Der  d'  bat  gleichfalls  einen 
fünfgliedrigen  Fühlerfächer,  doch  ist  derselbe  bedeutend  länger  als 
bei  darjeelingia  und  leicht  gebogen. 

Die  Art  ist  wenig  matt ,  opalisierend  ,  Stirn  und  Halsschild 
sind  schwarzgrün ,  die  Flügeldecken  sind  bei  dem  vorliegenden 
Exemplar  schwarz  mit  großem ,  gelbem  Basalmakel  und  einem 
undeutlichen  gelben  Fleck  vor  dem  Hinterrande.  Die  Unterseite 
ist  schwarzbraun,  die  beiden  vorderen  Beinpaare  sind  heller  braun. 
Die  Stirn  ist  ziemlich  weitläufig  punktiert  und  hinter  der  Naht 
mit  einer  Borstenreihe  besetzt.  Der  schwarze,  sehr  leicht  kupfrig 
schimmernde  Clypeus  trägt  kräftige  Punkte  und  hinter  dem 
Vorderrande  einige  Borsten.  Er  ist  nach  vorn  nicht  verjüngt, 
die  Ränder  sind  aufgebogen ,  der  Vorderrand  ist  deutlich  aus- 
gebuchtet. Die  zehngliedrigen  Fühler  sind  gelb,  der  Fächer  ist, 
mit  Ausnahme  seiner  Basis ,  angedunkelt.  Das  Halsschild  ist 
mäßig  dicht  punktiert,  der  Vorderrand  und  die  Seitenränder  sind 
beborstet.  Letztere  sind  hinten  fast  gerade,  die  Vorderecken  sind 
vorgezogen  aber  nur  wenig  spitzwinklig ,  die  Hinterecken  sind 
fast  rechtwinklig.  Die  Flügeldecken  tragen  regelmäßige  Punkt- 
reihen ,  die  Zwischenräume  zwischen  denselben  sind  nur  sehr 
Avenig  gewölbt  und  weitläufig  punktiert.  Das  Pygidium  ist  mit 
ziemlich  kräftigen  Punkten  bedeckt.  Jedes  Bauchsegment  trägt 
eine     Querreihe     von     Borstenpunkten.      Die    Hinterschenkel     sind 


Moser,  Weitere  neue  6Vr/crt- Arten.  X83 

etwas  verbreitert  und  sowohl  hinter  dem  Vorderrande  wie  vor 
dem  Hinterrande  mit  einer  Borstenreihe  besetzt.  Die  hinteren 
Borsten  sind  zwar  nicht  sehr  kräftig  aber  ziemlich  lang.  Die 
Hinterschienen  sind  mäßig  verbreitert  und  etwas  verkürzt. 

Die  Art  ist  auch  der  M.  simlana  Brsk.  sehr  ähnlich  ,  doch 
hat  bei   dieser  der  cf  einen  viergliedrigen  Fühlerfächer. 

Microserica  cribriceps  n.   sp. 

Sericea ,  opalescens,  capite ,  prothorace  scutelloque  viridi- 
fuscis,  elytris  pygidioque  rufis,  corpore  infra  viridi-fusco,  pedibus 
fuscis.  Capite,  fronte  sat  remote  punctata,  juxta  oculos  raris 
setis  instructa ,  clypeo  paulo  convexo ,  parum  cupreo  -  micante, 
crebre  subrugoso-punctato,  antrorsum  modice  angustato  ,  margine 
antico  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris 
4-articulato,  stipite  parum  longiore,  flabello  feminae  3-articulato, 
stipite  breviore ;  prothorace  mediocriter  dense  punctato,  lateribus 
setosis ,  postice  fere  rectis ,  angulis  anticis  porrectis ,  angulis 
posticis  fere  rectangulis  ;  elytris  leviter  sulcatis  ,  sulcis  seriatim 
punctatis ,  interstitiis  impunctatis  an  sparsim  punctis  obtectis ; 
pygidio  sat  crebre  punctato.  Subtus  pectoris  medio  parce  setoso ; 
coxis  posticis  umbilicato-punctatis ,  punctis  minutissime  setosis, 
juxta  coxarum  latera  setas  validas  ferentibus ;  abdominis  segmentis 
singulis  una  serie  transversa  setarum,  medio  plus  minusve  inter- 
rupta,  obtectis ,  segmento  penultimo  maris  medio  ante  marginem 
posticum  dense  breviter  setoso  ;  femoribus  posticis  nitidis,  modice 
dilatatis ,  parce  punctatis ,  ante  marginem  posticum  raris  setis 
instructis,  margine  postico  flavo-ciliato  ;  tibiis  posticis  sat  fortiter 
dilatatis  et  abbreviatis.  —  Long.   6  mm. 

Hab.  :  Sikkim. 

Wenig  matt ,  seidenglänzend  ,  was  wohl  mehr  oder  weniger 
auf  Abreibung  der  dünnen  Tomentbekleidung  beruht.  Das  Hals- 
schild schimmert  grün  und  bräunlich,  die  Flügeldecken  und  das 
Pygidium  sind  rotbraun,  die  Unterseite  ist  grün,  teilweise  braun, 
die  Beine  sind  braun.  Die  Stirn  ist  grün ,  ziemlich  weitläufig 
punktiert  und  neben  den  Augen  mit  einigen  Borsten  besetzt.  Der 
Clypeus  schimmert  kupfrig,  ist  in  der  Mitte  leicht  gewölbt,  dicht 
und  schwach  runzlig  punktiert.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  etwas 
verjüngt,  der  Vorderrand  ist  deutlich  ausgebuchtet.  Die  Fühler 
sind  rotgelb  ,  der  Fächer  ist  beim  cf  viergliedrig  und  ein  wenig 
länger  als  der  Stiel,  beim  $  ist  er  dreigliedrig  und  etwas  länger 
als  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  trägt  eine  mäßig  dichte  Punktierung,  die  beborsteten 
Seitenränder  sind  hinten  fast  gerade  ,  die  Vorderecken  sind  vor- 
gezogen,  die  Hinterecken  sind  nahezu  rechtwinklig.     Die  Flügel- 


184  Stettiner  Entomologische  Zeitvmg.     76.     1915. 

decken  sind  flach  gefurcht  und  in  den  Furchen  reihig  punktiert, 
die  Zwischenräume  tragen  eine  weitläufige  Punktierung  oder  sind 
punktfrei.  Das  Pygidium  ist  ziemlich  dicht  mit  Punkten  bedeckt. 
Die  Mitte  der  Brust  ist  weitläufig  beborstet,  die  Nabelpunkte  der 
Hiiiterhüften  tragen  winzige  Börstchen  ,  neben  den  Seitenrändern 
der  Hüften  kräftige  Borsten.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  zeigen 
zwar  eine  Querreihe  von  Borsten,  doch  ist  dieselbe  in  der  Mitte 
mehr  oder  weniger  breit  unterbrochen.  Beim  cf  trägt  das  vor- 
letzte Bauchsegment  in  der  Mitte  am  Hinterrande  eine  kurze 
Reihe  sehr  dicht  stehender  kurzer  Borsten.  Die  Hinterschenkel 
sind  mäßig  verbreitert,  weitläufig  punktiert  und  vor  dem  Hinter- 
rande mit  einigen  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  ziem- 
lich breit  und  etwas  verkürzt. 

Mi  c  roserica  qii  i »  q  u  ef  o  l  i  a  t  a  n.   sp. 

M.  reconditae  Brsk.  similis  et  affinis.  Opaca,  paulo  opalescens, 
capite  viridi ,  clypeo  interdum  rufo ,  prothorace  viridi  an  plus 
minusve  rufo ,  elytris  flavis ,  sutura  marginibusque  nigro-fusci.s, 
pygidio  nigro  an  rufo-flavo ,  corpore  infra  viridi-fusco.  Capite, 
fronte  subtiliter  punctata,  post  suturam  serie  transversa  setarum 
instructa ,  clypeo ,  basi  anguste  opaca ,  haud  crebre  punctato, 
punctis  inaequalibus  ,  majoribus  setas  ferentibus,  margine  antico 
leviter  sinuato ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris 
5-articulato ,  stipiti  longitudine  fere  aequali,  flabello  feminae 
3-articulato ,  stipite  distinete  breviore ;  prothorace  mediocriter 
crebre  punctato ,  punctis  minutissime  setosis ,  lateribus  ciliatis, 
post  medium  levissirae  sinuatis,  angulis  anticis  acutis ,  porrectis, 
angulis  posticis  rectangulis ;  elytris  seriatim  punctatis  ,  punctis 
setas  miniraas  ferentibus ,  interstitiis  paulo  convexis ,  fere  im- 
punctatis ;  pygidio  haud  dense  punctato ,  ante  apicem  setoso. 
Subtus  pectoris  medio  longitudinaliter  sulcato  et  utrinque  una 
Serie  setarum  instructo  ;  coxis  posticis  umbilicato-punctatis,  juxta 
latera  setosis ;  abdomine  seriatim  transversim  setoso ;  femoribus 
posticis  modice  dilatatis,  ante  marginem  posticum  setis  raris  in- 
structis ;  ti1)iis  posticis  paulo  dilatatis  et  abbreviatis.  —  Long. 
4   mm. 

Hab. :   Sumatra  (Pangeralam).     J.  Z.   Kannegieter  leg. 

Die  Art  ist  der  M.  recondita  Brsk.,  bei  der  der  männliche 
Fühlerfächer  gleichfalls  fünfgliedrig  ist,  sehr  ähnlich,  doch  zeigen 
bei  dieser  die  Flügeldecken  breite  Furchen  und  schmale  erhabene 
Flippen.  M.  riridana  Brsk.  unterscheidet  sich  durch  das  auffallend 
verlängerte  und  verdickte  dritte  Fühlerglied.  Die  Färbung  der 
vorliegenden  Art  ist  sehr  verschieden.  Gewöhnlich  sind  Kopf 
und    Halsschild   grün,     die   Flügeldecken    gelbbraun  mit   schwarzer 


Moser,  Weitere  neue  Serica-Avten.  185 

Naht  und  schwarzbraunen  Rändern,  wobei  die  dunkle  Seitenrand- 
binde  in  der  INlitte  mehr  oder  weniger  erweitert  ist.  Das  Pygidium 
ist  schwarz  oder  rot,  die  Unterseite  teils  dunkelgrün,  teils  dunkel- 
braun. Zuweilen  ist  der  Clypeus  rot  und  das  Halsschild  mehr 
oder  weniger  rotgelb  gefärbt.  Auf  den  Flügeldecken  kann  die 
schwarze  Färbung  sich  weiter  ausdehnen  und  liegt  mir  auch  ein 
Exemplar  mit  ganz  schwarzen  Flügeldecken  vor.  Die  Stirn  ist 
fein  punktiert  mit  einer  Borstenreihe  hinter  der  Naht.  Der  Clypeus 
zeigt  bei  reinen  Stücken  einen  schmalen  matten  Hinterrand.  Er 
trägt  feinere  und  gröbere  Punkte  und  sind  die  letzteren  beborstet. 
Nach  vorn  ist  der  Clypeus  verjüngt,  der  erhabene  Vorderrand  ist 
schwach  ausgebuchtet.  Der  männliche  Fühlerfächer  ist  fünf- 
gliedrig  und  fast  so  lang  wie  der  Stiel,  der  weibliche  Fächer  ist 
dreigliedrig  und  kaum  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert 
und  tragen  die  Punkte  ebenso  wie  die  Flügeldecken  winzige 
Börstchen.  Die  beborsteten  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte 
ganz  schwach  ausgebuchtet ,  die  Vorderecken  sind  spitzwinklig 
und  vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind  rechtwinklig.  Die  Flügel- 
decken zeigen  Punktreihen,  die  fast  unpunktierten  Zwischenräume 
sind  im  Gegensatz  zu  recondita  nur  schwach  gewölbt.  Das  Pygi- 
dium ist  mäßig  dicht  mit  Punkten  bedeckt  und  vor  der  Spitze 
beborstet.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  Längsfurche  und  beider- 
seits derselben  eine  Borstenreihe  Die  Hinterhüften  sind  mit 
Nabelpunkten  bedeckt,  an  den  Seiten  beborstet.  Jedes  Bauch- 
segmente trägt  eine  Querreihe  von  Borstenpunkten.  Die  Hinter- 
schenkel sind  mäßig  verbreitert  und  vor  dem  Hinterrande  mit 
einigen  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  ein  wenig  ver- 
breitert und  verkürzt,  auf  der  Fläche  glatt. 

Mi  croseric  a  r  uf  o  Int  e  a  n.  sp. 
cf.  Rufo-lutea,  opaca,  pedibus  nitidis.  Capite,  fronte  parce 
subtiliter  punctata,  opaca,  angulis  anticis  nitidis,  clypeo  leviter 
rugoso,  setis  raris  obtecto,  anti'orsum  paulo  angustato ,  margini- 
bus  elevatis ,  margine  antico  subsinuato  ;  antennis  rufo  -  flavis, 
flabello  stipite  paulo  obscuriore,  flabello  maris  4-articulato,  stipite 
longiore  ;  prothorace  mediocriter  dense  punctato,  lateribus  setosis, 
leviter  curvatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  obtusis, 
breviter  rotundatis,  margine  antico  medio  parum  producto  ;  elytris 
seriatim  punctatis,  interstitiis  parum  modo  convexis,  parce  punc- 
tatis ,  elytrorum  lateribus  setosis ;  pygidio  sat  remote  punctato. 
Subtus  pectoris  medio  linea  longitudinali  impressa  et  utrinque 
una  Serie  setarum  obtecto  ,  coxis  posticis  umbilicato-punctatis, 
punctis  juxta   coxarum  latera  setis   instructis  ;    abdomine   seriatim 


186  Stettiner  Entoraologische  Zeitung.     76.     1915. 

transversim  setoso ,  setis  sat  remote  positis ;  femoribus  posticis 
paulo  dilatatis  ,  ante  maiginem  posticum  setas  raras  ferentibus ; 
tibiis  posticis  angustis.   —  Long.   6  mm. 

Hab.  :   Philippinen   (Paete). 

Die  Art  ist  von  rotgelber  Färbung ,  stark  tomentiert  ,  die 
Beine  sind  glänzend.  Die  Stirn  ist  weitläufig  und  fein  punktiert, 
matt,  in  den  Vorderecken  glänzend.  Der  Clypeus  zeigt  eine  leichte 
Runzlung ,  ohne  deutliche  Punkte.  Er  läßt  in  der  Mitte  eine 
leichte  Erhabenheit  erkennen  und  trägt  einige  Borsten.  Die 
Ränder  sind  erhaben  ,  der  Vorderrand  ist  schwach  ausgebuchtet. 
Die  rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  etwas  dunklere  Fächer 
ist  beim  cf  viergliedrig,  ein  wenig  länger  als  der  Stiel  und  leicht 
gebogen.  Das  Halsschild  ist  mit  einer  mäßig  dichten  Punktierung 
versehen ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen, 
die  Seitenränder  sind  beborstet,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt, 
die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet.  Die  Flügel- 
decken tragen  Punktreihen ,  die  Zwischenräume  sind  nur  sehr 
schwach  gewölbt  und  zerstreut  punktiert.  Das  Pygidium  ist  mit 
einer  ziemlich  weitläufigen  Punktierung  bedeckt.  Die  Mitte  der 
Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längslinie  und  beiderseits  derselben 
eine  Borstenreihe.  Die  Hinterhüften  sind  wenig  dicht  mit  Nabel- 
punkten bedeckt  und  seitlich  beborstet.  Die  einzelnen  Bauch- 
segmente tragen  eine  Querreihe  ziemlich  weitläufig  stehender 
Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  nur  wenig  verbreitert  und  am 
Ende  sowie  vor  dem  Hinterrande  mit  je  2  Borsten  besetzt.  Die 
Hinterschienen  sind   weder  verbreitert  noch  verkürzt. 

Ich  verdanke  die  vorliegende  Art  Herrn  Professor  C.  F.  Baker 
in  Los  Banos. 

H  ij  p  0  s  e  r  i  c  a  s  i  l  v  i  c  ola  n.   sp. 

cf.  H.  delectae  Brsk.  simillima.  Opaca ,  paulo  opalescens, 
supra  nigro-fusca ,  subtus  brunnea ,  pedibus  nitidis.  Capite  sat 
remote  punetato ,  raris  setis  instructo  ,  fronte  in  parte  anteriore 
nitida,  clypeo  lato,  medio  bulboso,  antrorsum  angustato,  margine 
antico  leviter  sinuato ;  antennis  rufo-flavis,  9-articulatis,  flabello 
maris  stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace  mediocriter  crebre 
punetato  ,  seti.s  raris  obtecto  ,  margine  antico  medio  parum  pro- 
ducto,  lateribus  setosis,  leviter  curvatis,  angulis  anticis  porrectis, 
angulis  posticis  rotundatis ;  elytris  irregulariter  seriatim  punctatis, 
sparsissime  setosis,  singulis  4  —  5  costis  planis  impunctatis  in- 
structis ;  pygidio  leviter  rugoso ,  mediocriter  dense  punetato. 
Pectore  medio  longitudinaliter  sulcato,  laevi ;  coxis  posticis  um- 
bilicato-punctatis,  juxta  latera  et  ante  marginem  posticum  setosis  ] 
abdomine  parce  punetato ,  setis  rarissimis  instructo ;  femoribus 
posticis  gracilibus,   ad  apieem  versus  angustatis,   antice  et  postice 


Moser,    Weitere  neue  Serica-Arten.  187 

setis  raris  obtectis ;  tibiis  posticis  haud  dilatatis.  —  Long. 
8  mm. 

Hab.  :  Madagascar  (Amboliimitom])o  forest ,  Tanola).  F. 
Major  leg. 

Die  Art  ist  der  H.  delecta  Brsk.  sehr  ähnlich.  Sie  ist  dicht 
tomentiert ,  die  Oberseite  ist  schwarzbraun ,  seitlich  betrachtet 
etwas  olivengrün  schimmernd,  die  Unterseite  ist  braun.  Der  Kopf 
ist  etwas  weitläufiger  punktiert  wie  bei  delecta,  die  Stirn  ist  gleich- 
falls im  vorderen  Teile  glänzend.  Der  Kopf  trägt  vereinzelte 
Borsten,  der  Clypeus  ist  breit,  nach  vorn  verschmälert,  der  Vorder- 
rand ist  leicht  ausgebuchtet ,  die  Mitte  des  Clypeus  zeigt  eine 
rundliche  Erhabenheit.  Das  Halsschild  trägt  eine  infolge  der 
dichten  Tomentbekleidung  schwer  erkenntliche  mäßig  dichte  Punk- 
tierung und  einige  wenige  Borsten.  Die  beborsteten  Seitenränder 
sind  etwas  stärker  gekrümmt  als  bei  delecta,  die  Vorderecken  sind 
vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Skulptur  der 
Flügeldecken  ist  ähnlich  wie  bei  delecta.  Sie  tragen  unregelmäßige 
Punktreihen  und  läßt  jede  Flügeldecke  4  —  5  schmale  unpunktievte 
Streifen  erkennen.  Vereinzelt  finden  sich  auf  den  Flügeldecken 
neben  den  Längsstreifen  kleine  helle  Borsten.  Das  Pygidium  ist 
schwach  gerunzelt  und  mäßig  dicht  punktiert.  Die  Mitte  der 
Brust  ist  etwas  schwächer  gewölbt  wie  bei  delecta.  Sie  zeigt  eine 
Längsfurche  und  ist  glatt  und  glänzend.  Die  Seiten  der  Brust 
und  die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  bedeckt  und  sind 
letztere  neben  den  Seiten  und  vor  dem  Hinterrande  mit  einer 
Borstenreihe  versehen.  Das  Abdomen  ist  weitläufig  punktiert  und 
trägt  ganz  vereinzelte  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  glänzend 
und  schmal,  noch  schmäler  wie  bei  delecta,  und  stehen  hinter  dem 
Vorderrande  und  vor  dem  Hinterrande  einige  Borsten.  Auch  die 
Hinterschienen   sind   ein  wenig  schmäler  und  länger  als  bei  delecta. 

Hy  p  0  s  e  r  i  c  a  fene  r  i  v  e  n  s  i  s  n.  sp. 
cf .  H.  delectae  Brsk.  similis.  Opaca,  nigro-fusca,  supra  viridi- 
aeneo-micans,  pedibus  fuscis.  Capite,  vertice  opaco,  impunctato, 
fronte  clypeocjue  nitidis,  viridi-cupreis,  sat  remote  punctatis,  setis 
raris  instructis,  clypeo  medio  paulo  convexo,  antrorsum  angustato, 
margine  antico  leviter  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  flaliello  maris 
stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace  mediocriter  crebre  punc- 
tato,  lateribus  leviter  curvatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis 
posticis  rotundatis  ;  elytris  irregulariter  seriatim  punctatis,  punctis 
raris  setis  parvis  distinctis  instructis.  singulis  elytris  5-costatis 
costis  planis  impunctatis;  pygidii  punctis  mediocriter  dense  positis, 
raris  punctis  setosis.  Subtus  pectoris  medio  longitudinaliter  sul- 
cato    et    sparsim    punctato ,    coxis    posticis    umbilicato- punctatis. 


IQQ  Stettiner  Entoraologische  Zeitung.     76.     1915. 

jnxta  latera  una  serie  setarum  instructis ;  abdomine  subtiliter 
punctato,  juxta  latera  seriatim  setoso  ;  femoribus  tibiisque  posticis 
haud  dilatatis,  illis  ad  apicem  versus  paulo  angustatis,  sparsissime 
punctatis,  ante  marginem  posticum  setis  raris  instructis.  —  Long. 
8  mm. 

Hab.  :   Madagascar   (Fenerive).      E.   Perrot  leg. 

Die  Art  ist  der  H.  delecta  Brsk.  ähnlich ,  aber  durch  eine 
abweichende  Halsschildform  unterschieden.  Sie  ist  schwarzbraun, 
matt,  oben  mit  schwachem  grünlichen  Erzschimmer,  die  glänzenden 
Beine  sind  braun.  Der  Scheitel  ist  matt,  unpunktiert,  die  Stirn 
und  der  Clypeus  sind  glänzend,  grünkupfrig,  sehr  leicht  gerunzelt, 
ziemlich  weitläufig  und  unregelmäßig  punktiert,  vereinzelt  beborstet. 
Der  Clypeus  ist  breit,  nach  vorn  verschmälert,  in  der  Mitte  schwach 
gewölbt,  sein  Vorderrand  ist  ein  wenig  ausgebuchtet.  Die  Fühler 
sind  gelbbraun ,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der  Stiel. 
Das  Halsschild  ist  viel  weniger  kurz  als  bei  delecta,  der  Vorder- 
rand ist  in  der  Mitte  kaum  schwach  vorgezogen.  Die  Punktierung 
des  Halsschildes  ist  mäßig  dicht,  die  Punkte  sind  viel  deutlicher 
als  bei  delecta.  Die  beborsteten  Seitenränder  sind  leicht  gebogen, 
die  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  die  Hinterecken  sind  zwar 
abgerundet ,  aber  weniger  breit  als  bei  delecta.  Die  Flügeldecken 
tragen  unregelmäßige  Punktreihen  und  jede  5  unpunktierte  Längs- 
streifen ,  die  von  regelmäßigen  Punktreihen  eingefaßt  werden. 
Einzelne  Punkte  tragen  deutliche  helle  Börstchen.  Das  Pygidium 
ist  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt  und  mit  vereinzelten  Borsten 
versehen.  Die  Brust  ist  in  der  Mitte  glänzend ,  längsgefurcht 
und  weitläufig  punktiert.  Die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinter- 
hüften tragen  Nabelpunkte  und  befindet  sich  auf  den  letzteren  neben 
dem  Seitenrande  eine  Borstenreihe.  Die  Bauchsegmente  sind 
schwach  punktiert  und  tragen  die  einzelnen  Segmente  seitlich 
eine  kurze  Querreihe  von  Borsten.  Die  Hinterschenkel  und  Hinter- 
schienen sind  nicht  verbreitert.  Erstere  sind  an  der  Basis  etwas 
schmäler  als  bei  delecta  ,  nach  dem  Ende  zu  verschmälert  ,  weit- 
läufig punktiert  und  vor  dem  Hinterrande  mit  einigen  Borsten 
besetzt. 

H 1/  p  0  s  e  r  i  c  a   h  r  u  n  n  e  i  p  e  s  n.   sp. 

cf .  H.  Blanchardi  Brsk.  similis.  Opaca  ,  supra  nigra  ,  opa- 
lescens,  subtus  brunnea,  pedibus  nitidis.  Capite  sat  remote  punc- 
tato, clypeo  medio  leviter  convexo,  antrorsum  angustato,  margine 
antico  elevato,  siibsinuato ;  antennis  brunneis,  flal)ello  maris  sti- 
pite  breviore ;  prothorace  mediocriter  dense  punctato  ,  lateribus 
paulo  curvatis,  angulis  anticis  prominulis,  angulis  posticis  rotun- 
datis,  margine  antico  medio  producto ;  elytris  seriatim  punctatis, 
costis  indistinctis,  angustis,  impunctatis  ;  pygidio  mediocriter  crebre 


Moser,  Weitere  neue  Serlca-Arten.  189 

punctis  obtecto.  Pectore  medio  fere  laevi ,  longitudinaliter  siil- 
cato ,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  umbilicato-punctatis, 
punctis  juxta  coxarum  latera  setosis ;  abdomine  haud  seriatim 
setoso  ;  femoribus  tibiisque  posticis  paulo  dilatatis,  illis  ad  apiceni 
versus  paulo  angustatis.    —   Long,   ü  mm. 

Hab.  :    Madagascar   (Fianarantsoa). 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gestalt  der  H.  Blanchardi  Brsk. 
sehr  ähnlich.  Sie  unterscheidet  sich  durch  den  kürzeren  Fühler- 
fächer und  die  etwas  breiteren  Hinterschenkel  und  Hinterschienen. 
Die  Oberseite  ist  schwarz,  etwas  opalisierend ,  die  Unterseite  ist 
braun,  die  Beine  sind  glänzend.  Der  Kopf  ist  ziemlich  weitläufig- 
punktiert  ,  die  Punkte  sind  groß  alter  flach.  Der  Clypeus  ist 
nach  vorn  stärker  verjüngt  wie  bei  Blanchardi,  in  der  Mitte  mit 
schwacher  Erhabenheit ,  der  Vorderrand  ist  ganz  schwach  aus- 
gebuchtet. Die  Fühler  sind  braun,  der  Fächer  des  cf  ist  deutlich 
kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  trägt  eine  mäßig  dichte 
Punktierung ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen ,  die 
Seitenränder  sind  leicht  gekrümmt ,  die  Vorderecken  treten  vor, 
die  Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Flügeldecken  tragen  Punkt- 
reihen ,  schmale  unpunktierte  Rippen  markieren  sich  undeutlich. 
Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  punktiert.  Die  Mitte  der  Brust 
ist  fast  glatt  und  längsgefurcht ,  die  Seiten  der  Brust  und  die 
Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  die  Hinterhüften  sind 
neben  den  Seitenrändern  beborstet.  Die  Bauchsegmente  tragen 
keine  Borstenreihen ,  sondern  nur  einige  Borsten  an  den  Seiten. 
Die  Hinterschenkel  und  Hinterschienen  sind  ein  wenig  verbreitert, 
erstere  sind  nach  dem  Ende  zu  etwas  verschmälert.  Von  den 
drei  Zähnen  der  Vorderschienen  ist  der  oberste  beim  cf  nur  sehr 
schwach. 

Hy  p  0  s  e  r  i  c  a  s  e  ;■  ic  e  o  m  i  c  an  s  n.   sp. 

Oblongo-ovata,  rufo-fusca ,  capite  prothoraceque  parum  ob- 
scurioribus ,  supra  sericea ,  opalescens ,  subtus ,  pectoris  medio 
pedibusque  exceptis,  opaca.  Capite,  fronte  remote ,  clypeo  paulo 
densius  punctato ,  setis  raris  obtecto  ,  clypeo  medio  parum  con- 
vexo,  antrorsum  angustato,  margine  antico  elevato,  haud  sinuato  ; 
antennis  rufo-flavis,  fiabello  maris  stipite  paulo  longiore,  flabello 
feminae  stipiti  longitudine  subaequali ;  prothorace  mediocriter 
crebre  punctato,  lateribus  setosis,  leviter  curvatis,  angulis  anticis 
porrectis,  angulis  posticis  rotundatis,  margine  antico  medio  pro- 
ducto  ;  elytris  leviter  sulcatis,  sulcis  irregulariter  seriatim  punc- 
tatis ,  interstitiis  fere  impunctatis ;  pygidio  opaco ,  haud  crebre 
punctato ,  raris  setis  instructo.  Subtus  pectoris  medio  longi- 
tudinaliter sulcato  et  utrinque  una  serie  setarum  obtecto  ;  coxis 
posticis  sat  remote  umbilicato-punctatis,    punctis    juxta  coxarum 


]^90  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

latera  setosis ;  abdomine  mediocriter  dense  punctato ;  femoribus 
posticis  haud  dilatatis,  ad  apicem  versus  angustatis  ,  sparsissime 
punctatis  et  setis  raris  instructis  ;  tibiis  posticis  angustis.  — 
Long.   10,5  mm. 

Hab.  :  Madagascar  (Diego  Suarez). 

Länglich  oval,  rotbraun,  Kopf  und  Halsschild  etwas  dunkler, 
oben  seidenartig  schimmernd  und  etwas  opalisierend  ,  unten  mit 
Ausnahme  der  Brustmitte  und  der  Beine  matt.  Die  Stirn  ist  weit- 
läufig pvmktiert  und  hinter  der  Naht  mit  einigen  Borsten  besetzt. 
Auf  dem  Clypeus  stehen  die  Punkte  etwas  enger.  Die  Mitte  des 
nach  vorn  verjüngten  Clypeus  zeigt  eine  schwache  Erhalienheit, 
der  Vorderrand  ist  kaum  schwach  ausgebuchtet,  hinter  dem  Vorder- 
rande steht  eine  Querreihe  von  Borstenpunkten.  Die  Fühler  sind 
rotgelb,  der  Fächer  ist  beim  cf  etwas  länger,  beim  $  annähernd 
so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert, 
die  Seitenränder  sind  beborstet  und  leicht  gebogen  ,  die  Vorder- 
ecken sind  vorgestreckt ,  die  Hinterecken  sind  abgerundet ,  der 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Die  Flügeldecken  sind 
in  den  Streifen  mit  unregelmäßigen  Punktreihen  besetzt.  Nach 
den  Seiten  der  Flügeldecken  zu  markieren  sich  die  Zwischenräume 
als  schmale  fast  unpunktierte  Rippen.  Das  Pygidium  trägt  eine 
nicht  besonders  dichte  Punktierung  und  vereinzelte  Borsten.  Die 
Mitte  der  Brust  zeigt  eine  Längsfurche  und  beiderseits  derselben 
eine  Borstenreihe.  Die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  be- 
deckt und  an  den  Seiten  beborstet.  Das  Abdomen  ist  mit  einer 
mäßig  dichten  Punktierung  versehen  ohne  beborstete  Querreihen. 
Die  Hinterschenkel  sind  nicht  verbreitert ,  nach  dem  Ende  zu 
etwas  verschmälert  und  sehr  weitläufig  mit  flachen  Punkten  be- 
deckt, von  denen  einige  Borsten  tragen.  Die  Hinterschienen  sind 
schmal  und  nicht  verkürzt.  Von  den  drei  Zähnen  der  Vorder- 
schienen sind  die  beiden  unteren  kräftig,   der  oberste  ist  nur  klein. 

Hy  p  0  s  er  i  c  a  t  r  u  n  c  at  i  p  e  n  n  is  n.  sp . 
H.  castanipedi  Brsk.  similis.  Castanea,  nitida.  Capite  setis 
raris  instructo  ,  fronte  sat  remote  punctis  obtecta  ,  clypeo  crebre 
punctato,  antrorsum  angustato,  marginibus  elevatis,  niargine  antico 
late  rotundato ;  antennis  brunneis ,  flabello  maris  stipiti  longi- 
tudine  subaequali,  flabello  feminae  stipite  distincte  breviore  ;  pro- 
thorace  sat  dense  subtiliter  punctato,  margine  antico  lateribusque 
ciliatis,  illo  medio  leviter  producto ,  lateribus  curvatis ,  angulis 
anticis  porrectis ,  angulis  posticis,  rotundatis ;  elytris  sat  dense 
irregulariter  punctatis  ,  parce  seriatim  setosis  ,  postice  truncatis, 
ante  apicem  transversim  subcarinatis  ;  pygidio  mediocriter  crebre 
subtiliter    punctato ,     ante    marginem    posticum    setoso.       Subtus 


Moser,  Weitere  neue  Seriea- Arten.  191 

pectoris  medio  leviter  sulcato  et  parce  setoso,  pectoris  lateribus 
coxisque  posticis  umbilicato-punctatis ,  juxta  latera  setas  ferenti- 
bus ;  femoribus  posticis  paulo  dilatatis ,  in  parte  apicali  parum 
angustatis,  antice  et  postice  una  serie  setarum  instructis  ;  til)iis 
posticis  ad  apicem  versus  paulo  dilatatis.  —  Long.   8 — 9  mm. 

Hab.  :   Madagascar  (Antongil   Bai). 

Die  Art  ist  der  H.  castanipes  Brsk.  sehr  ähnlich  und  unter- 
scheidet sich  von  ihr  dadurch,  daß  die  Flügeldecken  hinten  gerade 
abgestutzt  sind.  Der  Kopf  ist  vereinzelt  beborstet,  die  Stirn  ist 
mäßig  dicht,  der  Clypeus  ziemlich  eng  punktiert.  Nach  vorn  ist 
der  Clypeus  verschmälert,  der  erhabene  Vorderrand  ist  flach  ge- 
rundet. Die  Fühler  sind  braun ,  der  Fächer  ist  beim  cf  nur 
wenig,  beim  $  dagegen  deutlich  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Hals- 
schild ist  fein  und  ziemlich  dicht  punktiert.  Am  Vorderrande 
und  auf  den  Seitenrändern  stehen  feine  Borstenhaare  und  auch 
auf  dem  Discus  sind  solche  vereinzelt  bemerkbar.  Die  Basis  des 
Halsschildes  ist  gerandet,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht 
vorgezogen  ,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  die  Hinterecken 
sind  breit  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  ziemlich  dicht, 
unregelmäßig  punktiert  und  tragen  Längsreihen  weitläufig  gestellter 
feiner  Borsten.  Schmale  Rippen  sind  nur  äußerst  schwach  an- 
gedeutet. Vor  dem  abgestutzten  Hinterrande  der  Flügeldecken 
ist  ein  schwacher  Querkiel  bemerkbar.  Das  Pygidium  ist  mäßig- 
dicht  mit  feinen  Punkten  bedeckt  und  vor  dem  Hinterrande  be- 
borstet. Die  Mitte  der  Brust  trägt  eine  leichte  Längsfurche  und 
einige  Borsten  ,  die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinterhüften  sind 
mit  Nabelpunkten  besetzt  und  an  den  Seiten  beborstet.  Jedes 
Bauchsegment  zeigt  eine  Querreihe  von  Borsten.  Die  Hinter- 
schenkel sind  ein  wenig  verbreitert ,  nach  dem  Ende  zu  etwas 
verschmälert ,  hinter  dem  Vorderrande  und  vor  dem  Hinterrande 
mit  einer  Borstenreihe  versehen.  Die  Hinterschienen  sind  nach 
dem  Ende  zu  schwach  verbreitert,  auf  der  Fläche  flach  punktiert. 
An  den  Vorderschienen  ist   der   oberste   der   3  Zähne  nur  klein. 

Hyposerica   hiridipennis  n.    sp. 

cf.  H.  rufinae  Burm.  similis.  Lurida,  nitida,  capite  protho- 
raceque  rufo-flavis.  Clypeo  rugoso-punctato,  parce  setoso,  antror- 
sum  angustato,  marginibus  elevatis,  margine  antico  late  rotundato, 
fronte  remote  punctata ;  antennis  rufo-flavis,  flabello  maris  stipite 
paulo  breviore  ;  prothorace  sat  sparsim  subtiliter  punctato  ,  basi 
marginata,  margine  antico  medio  producto,  lateribus  leviter  cur- 
vatis,  angulis  anticis  prominulis,  angulis  posticis  late  rotundatis ; 
elytris  irregulariter  seriatim  punctatis,  ecostatis,  elytrorum  mar- 
gine postico  subtruncato,  membranaceo  ;   pygidio  sat  remote  punc- 


\Q2  Stettinor  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

tato.  Subtus  pectoris  medio  longitudinaliter  sulcato ,  pectoris 
lateribus  coxisque  posticis  umbilicato  -  punetatis ,  juxta  latera 
setosis ;  abdomine  transversim  seriatim  setoso,  setis  valde  remote 
positis ;  femoribus  posticis  perparum  dilatatis ,  ad  apicem  versus 
angustatis  ,  post  marginem  anticum  et  ante  marginem  posticum 
una  serie  punctorum  instruetis ;  tibiis  posticis  angustis.  —  Long. 
7   mm. 

Hab.  :   Madagascar  (Tananarivo"". 

Die  Art  ist  der  H.  mßua  Burm.  ähnlich.  Sie  unterscheidet 
sich  durch  eine  andere  Skulptur  des  Kopfes  und  durch  den  Haut- 
saum am  Hinterrande  der  Flügeldecken.  Sie  ist  glänzend  ,  gelb, 
Kopf ,  Halsschild  und  Schildchen  sind  rotgelb.  Die  Stirn  ist 
hinter  der  Naht  weitläufig  punktiert.  Der  Clypeus  trägt  eine 
runzlige  Punktierung  und  ist  mit  einigen  Borsten  besetzt.  Nach 
vorn  ist  er  verschmälert,  die  Ränder  sind  erhaben,  der  Yorder- 
rand  ist  flach  abgerundet.  Die  Fühler  sind  rotgelb,  der  Fächer 
ist  beim  cf  ein  wenig  kürzer  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist 
ziemlich  Aveitläufig  und  fein  punktiert,  die  Basis  ist  gerandet,  der 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen ,  die  Seiten  sind  leicht 
gebogen,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  die  Hinterecken  sind 
breit  abgerundet.  Am  Vorderrande  stehen  seitlich  einige  Borsten. 
Die  Flügeldecken  tragen  unregelmäßige  Punktreihen,  glatte  Längs- 
streifen sind  kaum  bemerkbar.  Der  Hinterrand  ist  fast  gerade 
abgestutzt  und  mit  einem  schmalen  Hautsaum  versehen.  Das 
Pygidium  ist  weitläufig  punktiert.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt 
eine  Längsfurche ,  die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinterhüften 
tragen  Nabelpunkte  und  neben  den  Seitenrändern  Borsten.  In 
den  Borstenreihen  der  Bauchsegmente  sind  die  Borsten  sehr  weit- 
läufig gestellt.  Die  Hinterschenkel  sind  nur  sehr  wenig  ver- 
breitert, nach  dem  Ende  zu  etwas  verschmälert.  Vorn  und  hinten 
befindet  sich  je  eine  Reihe  kräftiger  Punkte  ,  die  wahrscheinlich 
bei  dem  vorliegenden  Exemplar  ursprünglich  beborstet  waren.  Die 
Hinterschienen  sind  schmal ,  an  den  Vorderschienen  ist  auch  der 
oberste  Zahn  am  Außenrande  deutlich. 

Hl/ poseri  c  a  p  ice  o  n  iij  r  a  n.  sp. 
Supra  piceo-nigra,  nitida,  subtus  fusca,  pectoris  medio  pedi- 
busque  exceptis,  opaca.  Capite,  fronte  sat  remote  fortiter  punc- 
tata, clypeo  raris  setis  instructo ,  subrugoso-punctato  ,  antrorsum 
angustato  ,  margine  antico  elevato  ,  subsinuato  ;  antennis  flavis, 
flabello  maris  stipiti  longitudine  fere  aequali ,  flabello  feminae 
stipite  distincte  breviore ;  prothorace  mediocriter  crebre  fortiter 
punctato ,  raris  setis  obtecto ,  margine  antico  medio  paulo  pro- 
ducto,   lateribus  leviter   curvatis,   angulis  anticis  porrectis,   angulis 


Moser,  Weitere  neue  Serica-Ai-ten.  X93 

posticis  rotundatis ;  elytris  leviter  siilcatis,  sulcis  seriatim  punc- 
tatis  ,  interstitiis  angustis  ,  fere  impunctatis  ;  pygidio  sat  dense 
punctato,  ante  apicera  setoso.  Subtus  pectoris  medio  leviter  sul- 
cato  et  utrinque  setis  raris  obtecto ,  pectoris  lateribus  coxisque 
posticis  umbilicato  -  punctatis ,  juxta  latera  setosis  ;  abdoniinis 
segmentis  singulis  una  serie  setarum  instructis  ,  setis  valde  ,  re- 
mote  positis  ;  fenioribus  posticis  liaiid  dilatatis,  ad  apicem  versus 
paulo  angustatis ,  antice  et  postice  setis  raris  obtectis ;  tibiis 
posticis  angustis.    —   Long.   7  —  7,5   mm. 

Hab. :  Madagascar  (Tananarivo).  Von  Staudinger  und  Bang- 
Haas  erhalten. 

Oben  schwarzbraun ,  unten  etwas  heller  gefärbt ,  glänzend, 
die  Seiten  der  Brust ,  die  Hinterhüften  und  das  Abdomen  matt. 
Die  Stirn  ist  weitläufig  mit  kräftigen  Punkten  besetzt,  der  Clypeus 
trägt  einige  Borsten  und  ist  runzlig  punktiert.  Nach  vorn  ist 
der  Clypeus  verjüngt ,  sein  Vorderrand  ist  erhaben  und  kaum 
merklich  ausgebuchtet.  Die  Fühler  sind  gelb,  der  Fächer  ist 
beim  cf  fast  so  lang  wie  der  Stiel  ,  beim  ?  deutlich  kürzer  als 
derselbe.  Das  Halsschild  ist  mä'^ig  dicht  und  kräftig  punktiert, 
ganz  vereinzelte  Punkte  der  Oberfläche  tragen  Borsten.  Die 
Seitenränder  sind  beborstet,  leicht  gerundet,  die  Vorderecken  sind 
vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind  abgerundet ,  der  Vorderrand 
springt  in  der  INIitte  schwach  bogenförmig  vor.  Die  Flügeldecken 
sind  leicht  längsgefurcht,  die  Furchen  sind  reihig  punktiert ,  die 
Zwischenräume  treten  mehr  oder  weniger  als  schmale  glatte  Rippen 
hervor.  Das  Pygidium  ist  ziemlich  dicht  punktiert  und  vor  der 
Spitze  beborstet.  Die  Mitte  der  Brust  trägt  eine  flache  Längs- 
furche und  beiderseits  derselben  einige  Borsten.  Die  Seiten  der 
Brust  und  die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  besetzt  und 
neben  den  Seitenrändern  beborstet.  In  den  Borstenreihen  der 
Bauchsegmente  sind  die  Borsten  sehr  weitläufig  gestellt  und  ziem- 
lich fein.  Die  Hinterschenkel  sind  nicht  verbreitert  und  nach 
dem  Ende  zu  etwas  verschmälert.  Sie  tragen  vorn  und  hinten 
einige  Borsten.  Die  Hinterschienen  sind  schmal ,  von  den  drei 
Zähnen  am  Außenrand  der  Vorderschienen  ist  der  oberste  klein 
aber  deutlich. 

Comaserica  sparsa  n.    sp. 

cf.  C.  Bouvieri  Brsk.  similis.  Opaca ,  nigro-fusca ,  elytris 
fuscis,  nigro-fusco-maculatis.  Capite,  fronte  parce  punctata,  post 
suturara  raris  setis  instructa  ,  clypeo  dense  subrugoso  -  punctato, 
sparsim  setoso ,  antrorsum  perparum  modo  angustato ,  margine 
antico  elevato  ,  l.evissime  sinuato  ;  antennis  rufo  -  flavis  ,  flabello 
niaris  stipite  parum  longiore  ;  prothorace  mediocriter  crebre  punc- 
tato,   sparsissime  setoso,   lateribus   curvatis,   angulis  anticis  paulo 

Stettiuer  Entomologische  Zeitung,  Heft  I.  Ig 


194  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

productis ,  breviter  rotundatis ,  angulis  posticis  late  rotundatis ; 
elyti'is  leviter  sulcatis ,  sulcis  irregulariter  seriatim  punctatis, 
punctis  minutissime  setosis ,  interstitiis  fere  impunctatis ,  raiis 
setis  sat  validis  praecipue  juxta  suturam  et  ante  elytrorum  apicem 
positis  ;  pygidio  parce  setoso,  setis  longitudine  inaequalibus.  Pec- 
tore  medio  levissime  sulcato  et  utrinque  setoso,  pectoris  lateribus 
coxisque  posticis  umbilicato-punctatis,  punctis  juxta  coxarum  la- 
tera  longe  setosis ;  abdominis  segmentis  singulis  duabus  seriebus 
transversis  irregularibus  setarum  instructis ;  femoribus  posticis 
opacis  ,  in  parte  basali  fortiter  dilatatis ,  ad  apicem  versus  an- 
gustatis,   reniote  punctatis,  punctis  setosis.  —  Long.   7   mm. 

Hab.:   Madagascar. 

Die  Art  ist  sowohl  der  C.  Bouvieri  Brsk.  ,  als  auch  der 
C.  Hildehrandti  Brsk.  ähnlich  und  unterscheidet  sich  von  beiden 
durch  den  kürzeren  Fühlerfächer  und  anders  gebildete  Hinter- 
schenkel. Sie  ist  schwarzbraun ,  die  Flügeldecken  sind  braun 
und  unregelmäßig  dunkel  gefleckt.  Die  Stirn  ist  weitläufig 
punktiert  und  trägt  hinter  der  Naht  eine  Querreihe  von  Borsten, 
sowie  einige  Borsten  neben  den  Augen  und  in  der  Mitte.  Der 
Clypeus  ist  dicht  runzlig  punktiert  und  zerstreut  beborstet.  Er 
ist  nach  vorn  nur  wenig  verjüngt ,  der  erhabene  Yorderrand  ist 
kaum  merklich  ausgebuchtet.  Die  Fühler  sind  gelbbraun ,  der 
Fächer  des  cf  ist  nur  wenig  länger  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
trägt  eine  mäßig  dichte  Punktierung  und  vereinzelte  Borsten. 
Die  etwas  vorgezogenen  Vorderecken  sind  kurz  abgerundet ,  die 
Hinterecken  sind  breit  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  in  den 
Streifen  mit  unregelmäßigen  Punktreihen  besetzt ,  während  die 
schwach  gewölbten  Zwischenräume  fast  punktfrei  sind.  Die 
Punkte  tragen  ebenso  wie  die  Punkte  des  Halsschildes  winzige 
Börstchen ,  doch  fiinden  sich  vereinzelt  auch  kräftige  Borsten, 
namentlich  neben  der  Naht  und  vor  dem  Hinterrande.  Das 
Pygidium  ist  weitläufig  beborstet  und  sind  die  Borsten  von  ver- 
schiedener Länge.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  nur  eine  sehr 
schwache  Längsfurche  und  ist  beiderseits  derselben  beborstet.  Die 
Nabelpunkte  an  den  Seiten  der  Hinterhüften  sind  mit  sehr  langen 
Borsten  besetzt.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  tragen  außer  zwei 
unregelmäßigen  Querreihen  von  Borsten  noch  einige  Borsten  vor 
und  hinter  diesen  Reihen.  Die  Hinterschenkel  sind  in  der  Basal- 
hälfte  stark  verbreitert ,  nach  dem  Ende  zu  verschmälert.  Ihre 
Oberfläche  ist  ziemlich  weitläufig  mit  beborsteten  Punkten  besetzt. 
C  0  m  a  seri  c  a  All  u  a  u  d  i  n.   sp. 

C.  Bouvieri  Brsk.  similis,  minor.  Opaca,  nigro-fusca,  elytris 
brunneis  ,  nigro  -  fusco  -  maculatis,  pinlibus  fuscis.  Capite  ,  fronte 
parce   punctata  et  setis  raris  instructa ,    clypeo  dense  subrugoso- 


Moser,  Weitere  neue  »S'^r/co-Arten.  195 

punctato ,  medio  convexo  ,  sparsim  setoso ,  antrorsum  perparum 
modo  angustato,  margine  antico  elevato,  leviter  sinuato  ;  antennis 
rufo-flavis,  flabello  maris  stipite  parum  longiore,  flabello  feminae 
stipite  paulo  breviore  ;  prothorace  transverso,  subtiliter  punctato, 
parce  setoso ,  margine  antico  medio  paulo  producto ,  lateribus 
curvatis ,  angulis  anticis  porrectis ,  angulis  posticis  rotundatis ; 
elytris  leviter  sulcatis  ,  mediocriter  crebre  punctatis  ,  setis  nume- 
rosis  instructis ;  pygidio  haud  dense  setoso ,  setis  longitudine 
inaequalibus.  Subtus  pectore  setoso,  medio  leviter  sulcato  ;  coxis 
posticis  umbilicato-punctatis,  punctis  minutissime  setosis,  ad  co- 
xarum  latera  versus  setas  validas  ferentibus ;  abdomine  ubique 
haud  dense  setoso ;  femoribus  posticis  opacis ,  modice  dilatatis, 
flavido-setosis,  ad  apicem  versus  paulo  angustatis ;  tibiis  posticis 
punctatis,  punctis  setas  tenues  ferentibus.     Long.   6  mm. 

Hab.:    Madagascar  (Diego  Suarez).     Ch.  Alluaud    leg.   1893. 

Kleiner  als  C.  Bouvieri  Brsk.,  die  Flügeldecken  heller  gefärbt, 
der  Fühlerfächer  des  cf  kürzer.  Die  am  gleichen  Fundorte  ge- 
sammelte C.  granulipennis  Frm.  ist  durch  die  Bildung  des  Hals- 
schildes unterschieden,  indem  bei  ihr  die  Seiten  des  Hinterrandes 
sehr  schräg  nach  vorn  verlaufen.  Die  Färbung  ist  schwarzbraun, 
die  Flügeldecken  sind  gelbbraun  mit  zahlreichen  kleinen  dunklen 
Makeln,  die  Beine  sind  braun.  Die  Stirn  ist  weitläufig  punktiert 
und  vereinzelt  beborstet ,  der  Clypeus  trägt  eine  dichte ,  etwas 
runzlige  Punktierung.  Er  ist  weitläufig  beborstet ,  seine  Mitte 
zeigt  eine  leichte  Erhabenheit.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  nur 
sehr  wenig  verschmälert ,  der  erhabene  Vorderrand  ist  schwach 
ausgebuchtet.  Die  Fühler  sind  gelbbraun ,  der  Fächer  ist  beim 
cf  kaum  etwas  länger  wie  der  Stiel ,  beim  ?  etwas  kürzer  als 
derselbe.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  fein 
punktiert ,  zerstreut  beborstet.  Die  Basis  ist  mit  Ausnahme  der 
Mitte  fein  gerandet ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach 
vorgezogen ,  die  Seitenränder  sind  gebogen,  die  Vorderecken  sind 
vorgestreckt,  die  Hinterecken  sind  breit  abgerundet.  Die  Flügel- 
decken sind  leicht  gerippt,  mäßig  dicht  punktiert  und  bei  frischen 
Exemplaren  mit  zahlreichen  Borsten  besetzt ,  die  aus  gröberen 
Punkten  entspringen.  Das  Pygidium  trägt  Borsten  von  ungleicher 
Länge.  Die  Brust  ist  beborstet  und  in  der  Mitte  leicht  längs- 
gefurcht. Die  Nabelpunkte  der  Hinterhüften  tragen  winzige 
Börstchen ,  der  mit  längeren  Borsten  besetzte  Raum  neben  den 
Seitenrändern  ist  ziemlich  breit.  Das  Abdomen  ist  überall  be- 
borstet, doch  stehen  die  Borsten  nicht  dicht.  Die  Hinterschenkel 
sind  matt ,  mäßig  verbreitert ,  nach  dem  Ende  zu  ein  wenig  ver- 
schmälert. Sie  sind  ebenso  wie  die  Hinterschienen  mit  Punkten 
besetzt,   die  haarförmige  helle  Borsten  tragen. 


196  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

C  omas  er  ic  a  v  ari  e  g  at  a  n.   sp. 

C.  conspurcatae  Blch.  similis.  Nigro  -  fusca ,  opaca ,  elytris 
pedibusque  brunneis  ,  illis  nigro  -  fusco  -  maculatis.  Capite  fere 
impunctato ,  fronte  post  suturae  medium  duabus  setis  instructa, 
clypeo  niedio  bulboso ,  setis  raris  obtecto ,  antrorsum  perparum 
modo  angustato ,  margine  antico  liaud  sinuato ;  antennis  rufo- 
flavis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali ,  flabello  feminae 
stipite  distincte  breviore  ;  prothorace  subtiliter  punctato,  margine 
antico  medio  producto ,  lateribus  setosis ,  angulis  anticis  paulo 
porrectis,  angulis  posticis  late  rotundatis  ;  elytris  leviter  sulcatis, 
sulcis  irregulariter  seriatim  punctatis ,  punctis  setas  minimas 
ferentibus  ,  setis  raris  majoribus  intermixtis ,  interstitiis  fere  im- 
punctatis  ;  pygidio  sparsim  breviter  setoso,  ante  apicem  setis  va- 
lidis  insiructo.  Subtus  pectoris  medio  leviter  longitudinaliter 
sulcato  et  utrinque  sat  dense  setoso ;  coxis  posticis  umbilicato- 
punctatis ,  raris  punctis  juxta  coxarum  latera  setis  instructis ; 
abdomine  seriatim  transversim  setoso ,  setis  validis ;  femoribus 
posticis  opacis ,  modice  dilatatis,  ad  apicem  versus  paulo  angu- 
statis ,  post  marginem  anticum  et  ante  marginem  posticum  una 
Serie  setarum  obtectis ;  tibiis  posticis  parce  punctatis.  • — 
Long.   7  mm. 

Hab.:  Madagascar  (Tananarivo). 

Die  Art  ist  der  C.  conspurcata  Blch.  ähnlich  ,  unterscheidet 
sich  aber  von  ihr  durch  eine  andere  Skulptur  des  Kopfes  und 
der  Hinterschienen ,  sowie  durch  ein  kürzeres  Halsschild.  Die 
Färbung  ist  schwarzbraun ,  die  Flügeldecken  und  die  Beine  sind 
gelbbraun,  auf  ersteren  sind  die  Rippen  teilweise  dunkel  gefärbt, 
die  Schultern  sind  stets  ungefleckt.  Der  Kopf  ist ,  abgesehen 
von  den  Borstenpunkten,  fast  unpunktiert.  Auf  der  Stirn  stehen 
2  Borstenpunkte  hinter  der  Mitte  der  Naht ,  auf  dem  Clypeus 
4  Borsten  im  hinteren  Teile ,  hinter  dem  Vorderrande  befindet 
sich  in  der  Mitte  eine  Erhabenheit.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus 
nur  sehr  wenig  verjüngt,  der  Vorderrand  ist  nicht  ausgebuchtet. 
Die  Fühler  sind  braun ,  der  Fächer  ist  beim  d'  kaum  ein  wenig 
länger  als  der  Stiel  ,  beim  ?  deutlich  kürzer  als  derselbe.  Das 
Halsschild  ist  fein  punktiert ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte 
schwach  vorgezogen,  die  Seitenränder  sind  beborstet,  die  Vorder- 
ecken treten  nur  wenig  vor,  die  Hinterecken  sind  breit  abgerundet. 
Die  Flügeldecken  sind  in  den  Streifen  mit  unregelmäßigen  Reihen 
winzig  beborsteter  Punkte  bedeckt ,  vereinzelte  Punkte  tragen 
kräftigere  Börstchen.  Die  Zwischenräume  sind  fast  punktfrei. 
Das  Pygidium  ist  weitläufig  kurz  beborstet,  vor  dem  Hinterrande 
stehen  kräftige  Borsten.  Die  Brust  trägt  eine  sehr  flache  Längs- 
furche   und    ist    beiderseits    derselben  ziemlich  dicht  mit  Borsten 


Moser,   Weitere  neue  Serica- Avten.  197 

besetzt.  Auf  den  mit  Nabelpnnkten  besetzten  Hinterhüften  stehen 
nur  wenige  Borsten  neben  dem  Seitenrande.  Die  einzelnen  Bauch- 
segmente zeigen  eine  Querreihe  kräftiger  Borsten.  Die  Hinter- 
schenkel sind  nur  mäßig  verbreitert  und  nach  dem  Ende  zu  etwas 
verjüngt.  Vorn  und  hinten  tragen  sie  je  eine  Borstenreihe.  Die 
Hinterschienen  sind  nicht  wie  bei  couspnreata  rauh  skulptiert, 
sondern  weitläufig   punktiert. 

Com  a  s  e  r  i  c  a  a  ds p  e  r  s  a  n.   sp. 

C.  tesselatae  Klug,  similis  et  affinis.  Opaca,  paulo  opalescens, 
capite  prothoraceque  viridi-fuscis  ,  elytris  corporecjue  infra  brun- 
neis ,  illis  nigro-maculatis.  Capite  setis  raris  instructo ,  clypeo 
subrugoso-punctato  ,  medio  parum  convexo ,  antrorsum  perparum 
modo  angustato,  margine  antico  elevato,  levissime  sinuato,  fronte 
parce  punctata  ;  antennis  rufo  -  flavis  ,  flabello  maris  stipite  lon- 
giore,  leviter  curvato,  flabello  feminae  stipite  distincte  breviore ; 
prothorace  sat  remote  punctato ,  raris  setis  instructo ,  lateribus 
setosis,  leviter  curvatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis 
late  rotundatis ;  scutello  juxta  latera  albo  -  squamoso ;  elytris 
sparsim  setosis,  leviter  sulcatis,  sulcis  irregulariter  seriatim  punc- 
tatis ,  interstitiis  fere  impunctatis ;  pygidio  mediocriter  crebre 
punctato ,  punctis  setas  minimas  an  setas  majores  ferentibus. 
Subtus  pectore  medio  longitudinaliter  sulcato  et  remote  punctato, 
punctis  ad  pectoris  latera  versus  densius  positis  ;  coxis  posticis 
umbilicato-punctatis,  juxta  latera  setis  instructis ;  abdomine  seria- 
tim transversim  setoso  ;  femoribus  posticis  nitidis,  tribus  seriebus 
setarum  obtectis,  paulo  dilatatis,  ad  apicem  versus  angustatis.  — 
Long.   5  mm. 

Hab.:  Madagascar  (Maroantsetra). 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gestalt  der  C.  tesselafa  Klug, 
sehr  ähnlich,  unterscheidet  sich  aber  durch  den  deutlich  kürzeren 
Fühlerfächer  und  etwas  breitere  Hinterschenkel.  Der  Kopf  ist 
zerstreut  beborstet,  die  Stirn  ist  weitläufig  punktiert.  Der  Clypeus 
trägt  eine  etwas  runzlige  Punktierung ,  ist  in  der  Mitte  ganz 
leicht  gewölbt,  nach  vorn  nur  sehr  wenig  verschmälert,  mit  kaum 
merklich  ausgebuchtetem  Vorderrande.  Die  Fühler  sind  braun, 
der  Fächer  ist  angedunkelt ,  beim  cf  zwar  deutlich  länger  als 
der  Stiel,  aber  bei  weitem  nicht  so  lang  wie  bei  tesselata.  Auch 
der  weibliche  Fühlerfächer  ist  kürzer  wie  bei  letzterer  Art.  Das 
Halsschild  ist  nur  wenig  quer  ,  ziemlich  weitläufig  punktiert  und 
mit  vereinzelten  Borsten  besetzt.  Der  Vorderrand  ist  in  der 
Mitte  schwach  vorgezogen ,  die  vorgestreckten  Vorderecken  sind 
spitzwinklig,  die  Hinterecken  sind  breit  abgerundet.  Das  Schild- 
chen   ist    neben    den    Seiten    weiß    beschuppt.     Die    Flügeldecken 


198  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

sind  leicht  gefurcht,  die  Furchen  sind  unregelmäßig  reihig  punktiert, 
die  Zwischenräume  sind  fast  punktfrei.  Die  Flügeldecken  sind 
mit  vereinzelten  hellen  Borsten  besetzt ,  namentlich  hinten  neben 
der  Naht  und  vor  dem  Hinterrande.  Das  Pygidium  ist  mäßig 
dicht  punktiert ,  die  Punkte  tragen  winzige  Börstchen  ,  doch  ist 
eine  größere  oder  geringere  Anzahl  auch  mit  längeren  Borsten 
besetzt.  Die  Brust  ist  in  der  Mitte  längsgefurcht  und  hier  weit- 
läufig punktiert,  während  nach  den  Seiten  der  Brust  zu  die  Punkte 
enger  stehen.  Die  Hinterhüften  tragen  Nabelpunkte ,  neben  den 
Seiten  Borsten.  Das  Abdomen  ist  mit  Querreihen  von  Borsten 
besetzt,  und  zwar  befinden  sich  gewöhnlich  zwei  Reihen  auf  jedem 
Segment.  Die  Hinterschenkel  sind  glänzend,  ein  wenig  verbreitert, 
nach  dem  Ende  zu  etwas  verjüngt.  Die  Borsten  auf  denselben 
stehen  in  drei  mehr  oder  weniger  regelmäßigen  Reihen,  Die 
Hinterschienen   sind   ebenso   gebildet  wie  bei   tesselata. 

Comaserica  macr  ophth  alma  n.   sp. 

cf.  C.  tesselatae  Klug,  similis.  Nigro-fusca,  supra  numerosis 
setis  flavis  intructa ,  elytris  brunneo-maculatis.  Capite ,  fronte 
angusta,  sat  crebre  punctata,  oculis  magnis,  valde  convexis,  cly- 
peo  dense  rugoso-punctato,  antrorsum  paulo  angustato,  marginibus 
elevatis  ,  margine  antico  haud  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis  ,  fla- 
bello  maris  stipite  paulo  longiore  ;  prothorace  mediocriter  crebre 
punctato  ,  margine  antico  medio  leviter  producto  ,  lateribus  cur- 
vatis ,  setosis  ,  angulis  anticis  porrectis ,  angulis  posticis  rotun- 
datis ;  elytris  leviter  sulcatis ,  sulcis  punctatis ,  punctis  setas  mi- 
nutas  an  setas  validas  ferentibus ,  interstitiis  fere  impunctatis ; 
pygidio  parce  punctato ,  punctis  setosis.  Subtus  pectore  medio 
levissime  sulcato  et  remote  punctato ,  punctis  ad  pectoris  latera 
versus  densius  positis  ;  coxis  posticis  umbilicato-punctatis  ,  juxta 
latera  setosis ;  abdomine  seriebus  transversis  setarum  obtecto ; 
femoribus  posticis  opacis,  remote  setosis,  in  parte  basali  fortiter 
dilatatis,  ad  apicem  versus  valde  angustatis  ;  tibiis  posticis  vario- 
losis,  setosis.  —  Long.   5  mm. 

Hab.:  Madagascar  (Amber  Geb.,  Diego  Suarez). 

Die  Art  ist  der  C.  tesselata  Klug,  ähnlich  und  durch  die 
großen ,  stark  vorgequollenen  Augen  ausgezeichnet.  Sie  ist  oben 
und  unten  schwarzbraun,  auf  den  Flügeldecken  befinden  sich  zahl- 
reiche kleine  gelbbraune  Sprenkel.  Auch  ist  die  Oberseite  überall 
mit  abstehenden  gelben  Borsten  besetzt.  Die  Stirn  ist  hinter  der 
Naht  kräftig  und  dicht,  hinten  weitläufig  punktiert.  Der  Clypeus 
trägt  eine  runzlige  Punktierung,  ist  nach  vorn  ein  wenig  verjüngt, 
seine  Ränder  sind  erhaben,  der  Vorderrand  ist  nicht  ausgebuchtet. 
Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert ,    der  Vorderrand  ist  in 


Moser,   Weitere  neue  Sei'ica-Arten.  199 

der  Mitte  schwach  vorgezogen,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt, 
die  Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  in  den 
Furchen  punktiert  und  sind  die  Punkte  von  ungleicher  Stärke. 
Die  feineren  Punkte  tragen  winzige  helle  Börstchen,  die  kräftigeren 
Punkte  abstehende  Borsten.  Die  schwachen  Rippen  sind  fast 
punktfrei.  Das  Pygidiura  ist  weitläufig  beborstet.  Die  Brust 
ist  in  der  Mitte  sehr  leicht  längsgefurcht  und  weitläufig  punktiert, 
während  nach  den  Seiten  der  Brust  zu  die  Punkte  enger  stehen 
und  teilweise  feine  Borsten  tragen.  Die  Hinterhüften  sind  mit 
Nabelpunkten  bedeckt  und  neben  den  Seiten  beborstet.  Das  Ab- 
domen ist  mit  Querreihen  von  Borstenpunkten  versehen.  Die 
Hinterschenkel  sind  matt,  in  der  Basalhälfte  ziemlich  breit,  nach 
dem  Ende  zu  stark  verschmälert.  Ihre  Oberfläche  ist  Aveitläufig 
mit  beborsteten  Punkten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  rauh 
skulptiert  und   beborstet. 

Comaserica  c  o  s  tatip  e  nnis  n.  sp. 
(f.  C.  metallescenti  Mos.  similis.  Fusca,  sericea ,  paulo  opa- 
lescens.  Capite ,  fronte  viridi-micante ,  parce  punctata ,  clypeo 
medio  paulo  convexo ,  setis  raris  instracto ,  dense  punctato  ,  an- 
trorsum  angustato ,  marginibus  elevatis ,  margine  antico  leviter 
sinuato  ;  antennis ,  stipite  rufo-flavo ,  flabello  nigrescente,  flabello 
maris    stipite    longiore ;    prothorace    sparsim    punctato ,    margine 

'  antico  medio  producto,  lateribus  setosis,  leviter  curvatis,  angulis 
anticis  porrectis ,  angulis  posticis  rotundatis ;  elytris  seriatim 
punctatis,  interstitiis  convexis,  impunctatis ;  pygidio  mediocriter 
crebre  punctato ,  ante  apicem  piloso.  Subtus  pectore  sat  crebre 
punctato ,    medio    longitudinaliter    sulcato ,    juxta    sulcum  piloso  ; 

;  coxis  posticis  sat  sparsim  umbilicato-punctatis ,  juxta  latera  se- 
tosis ;  abdomine  mediocriter  dense  punctato,  punctis  inaequalibas, 
punctis  majoribus  setosis  ;  femoribus  posticis  nitidis ,  haud  dila- 
tatis,   ad   apicem  versus   paulo   angustatis ,   antice   et  postice  raris 

1    setis  instructis ;   tibiis  posticis  angustis.    —   Long.   6   mm. 

I  Hab.:   Madagascar  (Tananarivo). 

Die  Art  ist  der  G.  metallescens  Mos.  ähnlich ,  unterscheidet 
sich  aber  durch  eine  andere  Bildung  der  Hinterbeine.  Sie  ist 
nur  sehr  dünn  tomentiert  und  infolgedessen  seidenschimmernd. 
Die  Stirn  schimmert  grün  und  ist  hinter  der  Naht  weitläufig 
punktiert.  Der  Clypeus  ist  in  der  Mitte  leicht  gewölbt ,  dicht 
punktiert  und  vereinzelt  beborstet.  Nach  vorn  ist  er  verjüngt, 
die  Ränder  sind  erhaben,  der  Vorderrand  ist  leicht  ausgebuchtet. 
Die  Fühler  haben  einen  gelbbraunen  Stiel  und  einen  schwärzlichen 
Fächer.      Letzterer    ist    beim   cf  etwas   länger  als   der  Stiel.      Das 

j    Halsschild  trägt  eine  feine,   weitläufige  Punktierung,   der  Vorder- 


200  Stettiner  Entomologif<che  Zeitung.     76.     1915. 

rand  ist  in  der  Mitte  deutlich  vorgezogen,  die  beborsteten  Seiten- 
ränder sind  leicht  gebogen,  die  Vorderecken  sind  etwas  vorgezogen, 
die  Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Flügeldecken  tragen  Punkt- 
reihen ,  die  Punkte  sind  schv?ach ,  vereinzelte  stärkere  Punkte 
sind  mit  Borsten  besetzt.  Die  Zwischenräume  sind  stark  gewölbt 
und  punktfrei.  Das  Pygidium  ist  mit  einer  mäßig  dichten  Punk- 
tierung bedeckt  und  vor  dem  Hinterrande  behaart.  Die  Hinter- 
hüften sind  zerstreut  mit  Nabelpunkten  bedeckt  und  zeigen  neben 
dem  Seitenrande  eine  Borstenreihe.  Das  Abdomen  ist  mäßig 
dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  von  ungleicher  Stärke,  die  kräf- 
tigeren Punkte  sind  beborstet.  Die  Hinterschenkel  sind  glänzend 
und  nicht  verbreitert,  nach  dem  Ende  zu  ein  wenig  verschmälert. 
Vorn  und  hinten  tragen  sie  einige  feine  Borsten.  Bei  metallesceiis 
sind  die  Hinterschenkel  in  der  Basalhälfte  viel  breiter  und  nach 
dem  Ende  zu  stärker  verschmälert.  Die  Hinterschienen  sind 
schmal  und  mit  einigen  grubenförmigen  Punkten  bedeckt.  Bei 
metallesceiis  sind  die  Hinterschienen  viel  breiter,  kürzer  und  dichter 
punktiert. 

Comaserica  alt  er  na  ns  n.   sp. 

cf.  Supra  lurida,  opaca,  clypeo  nitido  cupreo,  fronte  viridi, 
prothoracis  medio  maculis  tribus  viridibus  ornato  ,  elytris  nigro- 
an  fusco  -  maculatis  ,  subtus  nigro-fusca ,  pedibus  flavis  ,  tarsis 
fascis.  Capite  setis  raris  instructo ,  clypeo  dense  subrugoso- 
punctato ,  lateribus  rotundatis ,  margine  antico  leviter  sinuato, 
fronte  sparsim  punctata ;  antennis  brunneis,  flabello  maris  stipite 
paulo  longiore ;  prothorace  subtiliter  punctato,  parce  flavido-setoso, 
lateribus  curvatis  ,  angulis  anticis  porrectis ,  angulis  posticis  ro- 
tundatis ;  elytris  remote  setosis ,  seriatim  punctatis ,  interstitiis 
impunctatis ,  alternis  convexis ;  pygidio  parce  setoso.  Subtus 
pectoris  medio  longitudinaliter  sulcato  et  utrinque  setis  raris 
instructo  ;  coxis  posticis  umbilicato-punctatis,  juxta  latera  setosis ; 
abdomine  seriebus  transversis  setarum  obtecto  ;  femoribus  posticis 
modice  dilatatis,  ad  apicem  versus  angustatis  ,  antice  et  postice 
setas   ferentibus ;   tibiis  posticis  haud   dilatatis.    —    Long.   5   mm. 

Hab.:   Madagascar  (Amber-Geb.). 

Eine  kleine,  der  C.  pieticollis  Frm.  ähnliche  Art,  die  an  der 
Skulptur  der  Flügeldecken  leicht  erkennbar  ist.  Der  Clypeus  ist 
kupfrig,  dicht,  etwas  runzlig  punktiert  und  vereinzelt  beborstet, 
die  Seitenränder  sind  stark  gebogen ,  der  Vorderrand  ist  leicht 
ausgebuchtet.  Die  Stirn  ist  grün  ,  weitläufig  punktiert  und  mit 
einzelnen  Borsten  besetzt.  Der  Fühlerfächer  des  cf  ist  etwas 
länger  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  gelbbraun  und  zeigt  in 
der  Mitte  drei  undeutlich  begrenzte  grüne  Makel.  Es  trägt  eine 
feine    Punktierung    und    zerstreut    stehende    gelbe    Borsten.      Die 


Moser,  Weitere  neue  Serica- Arien.  201 

Seitenränder  sind  leicht  gebogen,  die  Vorderecken  sind  vorgezogen, 
die  Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  gleich- 
falls gelbbraun  und  mit  schwärzlichen  oder  bräunlichen  Flecken 
bedeckt.  Sie  tragen  Punktreihen  und  sind  die  unpunktierten 
Zwischenräume  abwechselnd  flach  und  gewölbt.  Zahlreiche  lange 
gelbe  Borsten  finden  sich  namentlich  im  hinteren  Teile  der  Flügel- 
decken. Das  Pygidium  ist  gelbbraun ,  dunkel  gefleckt  und  weit- 
läufig beborstet.  Die  Unterseite  ist  mehr  oder  weniger  schwärz- 
lich gefärbt,  die  Schenkel  und  Schienen  sind  gelb,  die  Enden  der 
letzteren  und  die  Tarsen  sind  rotbraun.  Die  Mitte  der  Brust 
zeigt  eine  Längsfurche  und  beiderseits  derselben  eine  Borstenreihe. 
Die  Hinterhüften  tragen  Nabelpunkte  und  an  den  Seiten  kräftige 
Borsten.  Das  Abdomen  ist  mit  Querreihen  von  Borsten  besetzt. 
Die  Hinterschenkel  sind  mäßig  stark  verbreitert,  nach  dem  Ende 
zu  verschmälert,  vorn  und  hinten  mit  einer  Borstenreihe  versehen. 
Die  Hinterschienen  sind  weder  verbreitert  noch  verkürzt. 

Phylloserica  gracilis  n.   sp. 

cf.  Elongata,  rufo-flava,  nitida.  Capite,  fronte  parce  punc- 
tata ,  post  suturam  carinatam  biimpressa ,  clypeo  sat  remote 
punctato,  setis  raris  obtecto,  antrorsum  haud  angustato,  margine 
antico  leviter  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-articuiatis,  stipitis 
articulo  tertio  in  mare  valde  elongato ,  articulo  quarto  minuto, 
flabello  6-articulato ,  stipite  longiore ,  paulo  curvato ;  prothorace 
mediocriter  dense  subtiliter  punctato,  basi  marginata,  margine  an- 
tico lateribusque  raris  setis  instructis,  illo  medio  producto,  lateribus 
curvatis  angulis  anticis  paulo  obtusis,  parum  prominulis,  angulis 
posticis  late  rotuudatis ;  elytris  crebre  punctatis,  costis  angustis, 
plus  minusve  distinctis,  laevibus  ;  pygidio  remote  punctato ,  ante 
apicem  setoso.  Subtus  pectoris  medio  leviter  sulcato  et  utrinque 
una  Serie  semicirculari  setarum  instructo ,  setis  longis  et  den- 
sissime  positis ;  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  sat  remote 
punctatis ,  juxta  latera  setosis ;  abdomine  seriebus  transversis 
setarum  obtecto;  femoribus  posticis  medio  dilatatis,  post  marginem 
anticum  et  ante  marginem  posticum  setosis;  tibiis  posticis  angustis. 
—  Long.   7   mm. 

Hab. :  Madagascar  (Tananarivo). 

Eine  längliche,  schmale  Art  von  rotgelber  Färbung,  die  zwar 
in  Anzahl  ,  aber  nur  im  männlichen  Geschlecht  vorliegt.  Die 
Stirn  ist  weitläufig  punktiert  und  hinter  der  gekielten  Naht  beider- 
seits der  Mitte  flach  eingedrückt.  Auch  auf  dem  Clypeus,  welcher 
vereinzelte  Borsten  trägt ,  stehen  die  Punkte  ziemlich  zerstreut. 
Der  Clypeus  ist  nach  vorn  nicht  verjüngt ,  der  erhabene  Vorder- 
rand ist  leicht  ausgebuchtet.     Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehn- 

13* 


202  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

gliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  d'  sechsgliedrig ,  leicht  gebogen, 
länger  als  der  Stiel,  jedoch  nicht  so  lang  wie  bei  macrophjlla  Mos. 
Das  dritte  Glied  des  Stieles  ist  sehr  stark  verlängert,  das  vierte 
Glied  ist  sehr  klein.  Das  Halsschild  ist  fein  und  mäßig  dicht 
punktiert,  die  Basis  ist  fein  gerandet,  der  Vorderrand  ist  in  der 
Mitte  leicht  bogenförmig  erweitert  und  ebenso  wie  die  Seiten- 
ränder weitläufig  mit  Borsten  besetzt.  Die  schwach  stumpf- 
winkligen Vorderecken  sind  nur  wenig  vorgezogen,  die  Hinterecken 
sind  breit  abgerundet.  Die  Flügeldecken  sind  ziemlich  dicht  punk- 
tiert ,  mehr  oder  weniger  deutlich  treten  schmale  glatte  Rippen 
hervor.  Das  Pygidium  trägt  eine  Aveitläufige  Punktierung  und 
vor  dem  Hinterrande  einige  Borsten.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt 
eine  schwache  Längsfurche  und  beiderseits  derselben  einen  Halb- 
kreis dicht  gestellter  langer  Borsten.  Die  Seiten  der  Brust  und 
die  Hinterhüften  sind  ziemlich  zerstreut  punktiert  land  neben  den 
Seitenrändern  beborstet.  Das  Abdomen  trägt  Querreihen  be- 
borsteter  Punkte.  Die  Hinterschenkel  sind  in  der  Mitte  verbreitert, 
nach  dem  Ende  zu  etwas  verschmälert,  vorn  und  hinten  mit  einer 
Borstenreihe  besetzt.     Die  Hinterschienen  sind  schmal. 


Ausgegeben  am   1.  November   1915. 


Vereiiisuaclirkliteu. 

In  der  ordentlichen  .1  ahresversammlung  des  Vorjalires 
am  1.  November  wurden  die  Jaliresversammlnngen  in  den 
Februar  verlegt. 

Daher  fand  die  neue  Jahresversaranilimg  am  28.  Februar 
1915  statt.  Entsprechend  der  neuen  Satzung  des  Vereins 
wurde  der  Vorstand  auf  5  Jahre  gewählt,  und  zwar  in  der 
Zusammensetzung  des  Vorjahres : 

Vorsitzender  Herr  Prof.  L.  Krüger, 
Kassenwart  Herr  Rektor  G.  Schröder, 
Blicherwart  Herr  Sammlungswart  E.  Schmidt, 
Herr  Stadtrat  Dr.  R  a  b  b  o  w  , 
Herr  Stadtbaurat  Meyer. 

Die  Kassen  führ  ung  wurde  als  richtig  befunden  und 
dem  Kassenwart  Entlastung  erteilt. 

Der  Schriftleitungs- Ausschuß  besteht  aus  dem  Vor- 
sitzenden ,  dem  Kassenwart ,  dem  Bücher  wart  und  Herrn 
Oberlehrer  Müller. 


In  den  geschäftlichen  Sitzungen  wurde  beschlossen, 
die  Zeitschrift  in  gleichem  Umfange  aber  mit  einem  infolge 
engeren  Satzes  um  ein  Drittel  erweiterten  Inhalt  heraus- 
zugeben. 

Die  ordentlichen  Mitglieder  erhalten  wie  früher  die 
Zeitschrift  umsonst  geliefert.  Der  Mitgliederbeitrag  betj^ägt 
jährlich  10  M.  Die  Anträge  auf  Aufnahme  ordentlicher 
Mitglieder  in  den  Verein  sind  an  den  Vorstand  zu  richten, 
der  über  die  Aufnahme  entscheidet. 


204  Vereinsnacbrichten. 

Für  Niclitmitglieder  beträgt  der  Preis  des  Jahresbandes, 
der  aus  2  Heften  von  zusammen  24  Bogen  bestellt,  15  M. 
Altere  Bände  vom  2.  bis  75.  Jahrgang  werden  an  Nicht- 
mitglieder  für  12  M.  abgegeben. 

Über  die  Benutzung  der  Vereinsbücherei  erteilt  der 
Bücherwart  Auskunft. 


Das  Vereinslebeii  nahm  einen  erfreulichen  Aufschwung. 
Eine  Reihe  von  Vorträgen  der  Mitglieder  fand  bei  den 
Vereinsmitgliedern ,  ihren  Angehörigen  und  eingeladenen 
(lasten  reichen  Beifall ,  ebenso  auch  die  Vorführungen  von 
Büchern,  Sammlungen  und  Präparaten. 

Als  Mitglieder  wurden  neu  aufgenommen : 

Herr  Geheimrat  Prof.  Dr.  J.  Gr  aß  mann,  Stettin, 
Herr  Oberlehrer  Prof.  P.  Fischer,  Stettin. 

Am  Schluß  des  IL  Heftes  wird  ein  Jahresbericht  über 
die  Tätigkeit  des  Vereins  erscheinen. 

Stettin,  den  1.  Oktober  1915. 

Der  Vorstand. 


Benachrichtigung. 


Briefe ,  Mitteilungen  und  Anfragen  an  den  Entomolo- 
gischen  Verein  oder  die  Redaktion  der  Entomologisclien 
Zeitung   sind   zu   richten   an  den  Vorsitzenden  des  Vereins 

Herrn  Prof.  L.  Krüger, 
Stettin,  Naturhistorisehes  Museum,  Hakenterrasse. 


Alle  Geldsendungen  sind  zu  richten  an  den  Kassenwart 
des  Vereins 

Herrn  Rektor  Gustav  Schroeder, 

Stettin,  Birkenallee  15. 


Bücher  und  Zeitschriften  sind  zu  senden  an  den  Bücher- 
wart  des  Vereins 

Herrn  Konservator  E.  Schmidt, 
Stettin,  Naturhistorisches  Museum,  Hakenterrasse. 


Bücher  zur  Besprechung  und  Inserate  sind  an  den  Vor- 
sitzenden zu  richten ;  Adresse  wie  oben. 


Preis  dieses  Jahrganges  15  M. 
Altere  Jahrgänge  werden  für  12  M.  abgegeben. 


stettiner 


Eiitomologische  Zeitung. 


H  e  r  a  u  s  ö  e  o-  e  b  e  n 


vom 


Eiitomologischen  Verein  zu  Stettin. 


76.  Jalirgaiig.    Heft  II. 

(Preis  für  Nichtmitgliecler  7,50  M.) 


Im   Selbstverlaf!;   des  Ve 


Stettin  1915—1916. 
Druck  von  Oskar  Bonde,   Altenburg,  S.-A. 


rnhaltsverzeiclinis. 

76.  Jahrgang.      Heft   II. 


Al))ert  Lüllwit  z  ,  Kösliii.  Verzeichnis  der  im  Regierungs- 
bezirk Köslin  aufgefundenen  Käfer 205 

Dr.  Franz  Spaeth,  Wien.    Neue  Cassidinen.    (Coleoptera)     265 

Dr.  Max   B  e  r  n  h  a  u  e  r  ,    Hörn  ,    Nieder  -  Österreich.      Zur 

Staphyliniden  -  Fauna    von    Südamerika.     (13.   Beitrag)      291 

Dr.  F.  Ohaus,  Berlin-Steglitz.     Beitrag  zur  Kenntnis  der 

paläarkt.  Anomala-Arten.    (Col.  lamell.  Rutelin.)       .      .     302 

J.  Mos  er  ,.  Berlin.     Einige  neue  afrikanische  Cetoniden     .      332 

Dr.  F.  Ohaus,  Berlin-Steglitz.    III.  Nachtrag  zur  Kenntnis 

der  Philippin.  Ruteliden.      (Col.  lamell.) 339 

Edmund    Schmidt,    Stettin.      Die    Dictyoitharinen    des 

Stettiner  Museums.     (Hemiptera  Homoptera) ....      345 

Edmund  Schmidt,  Stettin.  Zur  Kenntnis  der  Genera 
Saceseurus  Breddin  und  Cylindrostethus  Fieber.  (Hemi- 
ptera  Heteroptera) 359 

V e  r  e  i  n  s  n  a  c  h  r  i  c  h  t  e  n    f  ü  r    1  9  1  5 365 


Stettin  er 

Eiitomologisclie  Zeitung. 

Herausgegeben  vom 

Eiitomologischen  Verein  zu  Stettin. 

Redaktion:   Prof.  Leopold  Krüger,  Vorsitzender. 

1915.  76.  Jahrgang.  Heft  IL 


Verzeichnis 

der 

im  Eegieruugsbezirk  Köslin  aufgefimdenen 

Käfer 

von 

Albert  Lülhvitz. 


Köslin  19U. 


Im  Abdruck    als  Sonderausgabe   vom  Entomologischen  Verein 
zu  Stettin  im  Selbstverlage  herausgegeben. 


206 


Vorwort. 

Wir  veröffentlichen  hiermit  das  schon  im  Jahre  1914  von 
uns  angekündigte  Käfer-Verzeichnis  von  All)ert  Lüllwitz,  Köslin, 
das  wohl  für  alle  Teile  Pommerns  heute  mehr  oder  Aveniger  maß- 
gebend sein  dürfte. 

Zum  Geleite  geben  wir  ihm  die  schöne  Besprechung ,  die 
Herr  Rektor  G.  Schroeder ,  Stettiner  Entomologische  Zeitung  75. 
1914,  Seite  410 — 411  dem  Werke  seines  Jugendfreundes  widmete, 
mit  auf  den  Weg. 

Mit  dieser  Herausgabe  hoffen  wir  allen  Käferfreunden  Pommerns 
einen  wesentlichen  Dienst  zu  erweisen  und  ihnen  ein  gutes  Hilfs- 
mittel für  die  Ordnung  ihrer  Sammlungen  und  für  die  weitere 
Erforschung  der  gewiß  noch  umfangreicheren  Käferfauna  Pommerns 
zu  bieten. 

Wir  beabsichtigen,  später  eine  Erweiterung  dieses  Verzeich- 
nisses durch  Ausdehnung  avif  die  ganze  Provinz  Pommern  vor- 
zunehmen. Zu  diesem  Zwecke  bitten  wir  alle  pommerschen 
Käfersammler,  uns  ihre  Beobachtungen  der  hier  aufgezählten  und 
besonders  etwa  neu  gefundenen  Käfer  Pommerns  mitzuteilen. 

Daher  veranstalten   wir    eine  Sonderausgabe ,    die    von    allen ' 
Sammlern  zu  billigem  Preise  erworben  werden  kann. 

Stettin,   den  1.   Oktober   1915. 


Der  Vorstand 

des  Entomologischen  Vereins 
zu  Stettin. 


207 


Zum  Geleite. 


Ostern  ds.  Js.  besuchte  ich  während  eines  kurzen  Aufent- 
haltes in  Köslin  meinen  dort  wohnenden  verehrten  Freund  Herrn 
Albert  L  ü  1 1  w  i  t  z.  Beide  mit  der  gleichen  Liebe  für  die 
Natur  erfüllt ,  unternahmen  wir  Ende  der  siebziger  und  Anfang 
der  achtziger  Jahre  des  vorigen  Jahrhunderts  im  Kösliner  Re- 
gierungsbezirk häufig  gemeinsame  Ausflüge  zur  Beobachtung  der 
heimischen  Käferfauna.  Während  ich  1883  meinen  Wohnsitz 
nach  Stettin  verlegte  und  mein  Interesse  auch  anderen  Insekten- 
gruppen zuwandte ,  blieb  mein  Freund  seiner  Heimat  und  den 
Käfern  treu.  So  hat  er  etwa  36  Jahre  lang  im  Kösliner  Reg.- 
Bez. ,  besonders  in  der  Umgegend  von  Köslin  und  S  a  1  e  s  k  e 
(bei  Stolpmünde),  mit  unermüdlichem  Fleiß  und  nie  erlahmendem 
Interesse  die  dortige  Käferwelt  beobachtet.  Durch  Beschränkung 
auf  ein  verhältnismäßig  kleines  Sammelgebiet  war  es  ihm  mög- 
lich, dasselbe  mit  einer  Gründlichkeit  zu  durchforschen,  wie  es 
in  unserer  Heimatprovinz  bisher  wohl  kaum  geschehen  ist. 

Als  ich  bei  dem  erwähnten  Besuch  einen  Blick  in  die 
reichhaltige  und  peinlich  saubere  Sammlung  meines 
Freundes  tat ,  äußerte  ich  den  Wunsch  ,  er  möge  doch  ein  Ver- 
zeichnis der  von  ihm  in  Pommern  aufgefundenen  Käfer  anfertigen, 
um  so  die  Ergebnisse  seiner  langjährigen  Beobachtungen  fest- 
zulegen und  den  Käferfreunden  in  Gegenwart  und  Zukunft  zu- 
gänglich zu  machen.  Diesem  Wunsche  ist  er  bereitwilligst  nach- 
gekommen ,  und  er  hat  mir  nun  das  haudsoliriftliche  Verzeichnis 
—  mit  Gattungsregister  versehen  und  sauber  gebunden  —  zur 
beliebigen  Verwendung  zur  Verfügung  gestellt. 

Das  Verzeichnis  umfaßt  2178  Arten ,  Varietäten 
und  Aberrationen  und  ist  reich  an  Bemerkungen 
über  Zeit  und  Ort  des  Vorkommens,  über  Futter- 
pflanzen usw. 

Ich  habe  dieses  wertvolle  Verzeichnis  dem  E  n  t  o  m  o  1  o  g  i  - 
sehen    Verein    zu    Stettin     überAviesen.       Es    ist    der 

U* 


208 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 


Vereinsbihliothek  einverleibt  worden  und  kann  nun 
von  Käferfreunden  eingesehen  werden.  Der  Vorstand  des  Entomol. 
Vereins  behält  sich  vor,  das  Verzeichnis  erforderlichenfalls  in  der 
Vereinszeitschrift  zum  Abdruck  zu  bringen. 

Meinem  lieben  Freunde  aber  spreche  ich  auch  an  dieser 
Stelle  für  die  große  Mühe ,  der  er  sich  in  seinem  hohen  Alter 
so  bereitwillig  unterzogen  hat,  herzlichen  Dank  aus.  Den  schön- 
sten Lohn  aber  wird  er  finden  in  dem  Bewußtsein ,  zur  Er- 
forschung der  heimischen  Tierwelt  ein  gutes  Stück  beigetragen 
zu  haben. 


Stettin,  den  20.   Oktober  1914. 


Gustav  Schroeder. 


Namen  der  Käfer  nach  dem  „Catalogus  Coleopteronim  Europae  etc." 
von  L.   v.  Heyden,  E.  Reitter,  J.  Weise.    Ed.  II.   1906. 


Systematisches 

Verzeichnis  der  Familien. 

1. 

Cicindelidae. 

23. 

Erotylidae. 

45. 

Ptinidae. 

2. 

Carabidae. 

24. 

Pbalacridae. 

46. 

Anobiidae. 

3. 

Haliplidae. 

25. 

Lathridiidae. 

47. 

Oedemeridae. 

4. 

Dytiscidae. 

26. 

Mycetophagidae. 

48. 

Pythidae. 

5. 

Gyrinidae. 

27. 

Sphindidae. 

49. 

Pyrocbroidae. 

6. 

Stapbylinidae. 

28. 

Cisidae. 

50. 

Hylopbilidae. 

7. 

Pselaphidae. 

29. 

Colydiidae. 

51. 

Anthicidae. 

8. 

Scydmaenidae. 

30. 

Endoraychidae. 

52. 

Meloidae. 

9. 

Silphidae. 

31. 

Coccinellidae. 

53. 

Mordellidae. 

10. 

Liodidae. 

32. 

Helodidae. 

54. 

Melandryidae. 

11. 

Corylophidae. 

33. 

Dryopidae. 

55. 

Lagriidae. 

12. 

Trichopterygidae. 

34. 

Georyssidae. 

56. 

Alleculidae. 

13. 

Scaphidiidae. 

35. 

Heteroceridae. 

57. 

Tenebrionidae. 

14. 

Histeridae. 

36. 

Dermestidae. 

58. 

Cerambycidae. 

15. 

Hydrophilidae. 

37. 

Byrrhidae. 

59. 

Chrysomelidae. 

16. 

Cantharidae. 

38. 

Dascillidae. 

60. 

Lariidae. 

17. 

Cleridae. 

39. 

Elateridae. 

61. 

Anthribidae. 

18. 

Byturidae. 

40. 

Eucnemidae. 

62. 

Curculionidae. 

19. 

Ostomidae. 

41. 

Buprestidae. 

63. 

Nemon3^chidae 

20. 

Nitidulidae. 

42. 

Lymexylidae. 

64. 

Ipidae. 

21. 

Cucujidae. 

43. 

Bostrychidae. 

65. 

Lucanidae. 

22. 

Cryptophagidae. 

44. 

Lyctidae. 

66. 

Scarabaeidae. 

Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefuud.  Käfer.     209 


1.  Ciciudelidae. 

Cicindela  silvatiea  L In  Kiefernwäldern  nicht  selten. 

hybrida  L An  sandigen  Orten  häufig. 

^  ab.  silvicola  Curt.    .     .    Ostseedünen  bei  Saleske  unweit  Stolpmünde 

in  Gesellschaft  der  .Stammform  nicht  häufig. 
^  maritima  Latr.    .      .      .    Auf  der  Dünenreihe  unmittelbar  am  Ostsee- 

strande bei  Köslin  im  Juni  nicht  selten. 
^  campestris  L.        ...    Die  Stammform  im  Frühjahr  überall  häufig; 

die  Aberration  seltener. 
ab.  affinis  Fisch.      .     . 


Cychrus  rostratus  L. 


Calosouia  inquisitor  L. 


2.  Carabidae. 

.    Im  Gellen  bei  Köslin,  bei  .Saleske,  bei  Gr. 

Boschpol,  Kreis  Lauenburg  i.  Pom.  nicht 

häufig. 
.    Die  Stammform  im  Buchwald  bei  Köslin  nicht 

selten ;   die  Aberr.   dort  sehr  vereinzelt. 


ab.  nigrum  Letzn.  .     . 
ab.  viridimarginatum 

Letzn. 
sycophanta  L.      .     .     . 


Im    Gellen     bei     Köslin;    die     Stammform 
nicht  häufig,   die   Aberr.   selten. 


„         ab.  purpureo-aureum 

Letzn.  „  „  „ 

.,  auropunctatum   Hbst.  .    Bei  Weitenhagen  unweit  Stolpmünde. 

„  reticulatum  F.     .     .     .    Im  Kreise  Neustettin  (Kl.  Küddei   und  im 

Kreise  Stolp  (Wutzkow)  nicht  selten. 
Carahus  coriaceus  L In  Wäldern  überall  nicht  selten. 

„  violaceus  L Überall  häufig. 

.  intricatus  L Im  Gollen  und  im  Buchwalde   bei  Köslin. 

,  convexus  F Bei  Köslin,  Saleske,  Gr.  Boschpol. 

„  marginalis  F Im    Kreise    Stolp    an    mehreren  Orten    ge- 

funden, u.  a.  bei  Benzin. 

,,  nitens  L Auf    sandigen    Feldern,     die    Stammform 

meist  nicht  selten;    die  Aberr.  habe  ich 
vereinzelt  bei  Saleske   gefunden. 


ab.  subnitens  Reitt. 
ab.  fennicus  Geh.  . 
clathratus  L.  .     .     . 


ab.  multipunctatus  Kr. 

granulatus  L 

ab.  rubripes  Geh.    . 
cancellatus  111.    .     .     . 


ab.  femoralis  Geh. 
arvensis  Hrbst.    . 
nemoralis  Müll.  . 
hortensis  L.     . 
glabratus  Payk.  . 


Auf  dem  Moor  bei  Saleske  unter  feuchtem 
Torf;  die  .Stammform  nicht  selten,  die 
Aberr.   sehr  vereinzelt. 

Überall  häufig. 

Die  Stammform  mit  schwarzen  Schenkeln 
hier  bei  Köslin  sehr  selten;  die  Aberr. 
häufig. 

Im   Gollen  bei   Köslin   nicht   selten. 

Häufig. 

Bei  Köslin  und  Saleske   nicht  selten. 

Im   Gollen  bei  Köslin  nicht  häufig. 


210 


Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     76.     1915. 


Le'istus  ferrugineus  L.  .     . 
,,       rufescens  F.. 

„       rufomarginatus  Dft. 
Nebria  livida  L 


.,       var.  lateralis  F.    . 
Notiop/tilus  pusillus  Waterb 

„       aquaticus  L. 
,       palustris  Duft. . 
„       biguttatus  F.    .     . 
Omoj)hro7i  limbatum  F.     . 

Blethisa  multipunctata  L. 


Elaphrus  uliginosus  F 
„       cupreus  Duft. 
„       riparius  L.    . 

Lorocera  pilicornis  L. 

Clivina  fossor  L. 
.,       collaris  Hbst. 

Dyschirius  arenosus  St 


eph. 


obscursus  Gylth. 

nitidus  Dej.  .     . 

angustatus  Ahr. 

aeneus  Dej.  .     . 

salinus  Schaum 
„       globosus  Hbst. 
Broscus  cephalotus  L.  . 
Miscodera  arctica  Payk 


Unter  Steinen,  Moos  und  Laub  nicht  häufig. 
Rei  Köslin,    Saleske,    Gr.  Boschpol   unter 
altem  Buchenlaub  oft  zahlreich. 

Bei   Stolpmünde   an   einem  ^^'asserdurchlaß 
in   den   Ostseedünen. 

^  r  T 

V^om  Lehrer  Kniephof  bei  Velsow  im  Kreise 

Stolp  in  gröi3erer  Anzahl  gesammelt. 
Überall  häufig. 


Am  Lüptow.  See  bei  Köslin  und  am  Achter- 
see bei  Saleske  nicht  häufig. 

Am  Ufer  des  Lüptower  und  Jamunder  Sees 
öfter  zahlreich. 

Am  Jamunder  See  bei  Köslin  nicht   häufig. 

Überall  häufig. 

Überall  nicht  selten. 

Überall  häufig. 

Bei  Köslin  nicht  häufig. 

Am  Rande    eines  Sumpfes    in  den  (3stsee- 

dünen  bei  Saleske  nicht  selten. 
Am  Jamunder  See  bei  Köslin   selten. 
Am  Ufer  des  Mühlenbaches   bei  Köslin. 
Köslin:   am   Jamunder  .See   selten. 


Überall  häufig 


Asaphidion  flavipes  L. 


In  Kiefenväldern  unter  Moos  selten.  Im 
Collen  bei  Köslin  fand  ich  drei  Exem- 
plare; ein  Exempl.  erhielt  ich  aus  Polzin, 
in  der  Umgegend  von  Schlawe  von  Lehrer 
Ems  in  größerer  Anzahl  im  Frühjahr  aus 
Laub  und  Moos  gesiebt. 
Häufig. 

Beiubldion  velox  L Am    Ufer    des    Mühlenbaches    bei    Köslin, 

selten;  auch  bei  Saleske  je  ein  Exemidar. 

litorale  Oliv „  „  „ 

lampros  Hbst Überall  häufig. 

var.  properans  Steph.  .  Bei  Köslin  sehr  vereinzelt  in  Gesellschaft 
der  .Stammform. 

punctulatum  Draj).    .     .    An  der  Patehn  bei  Saleske. 

pallidipenne  lllig.      .     .    Am  Ostseestrande  bei  Köslin  nicht  häufig. 

dentellum  Thbg.  .  .  .  Am  Rande  eines  größeren  .Sumpfes  zwi- 
schen den  Ostseedünen  bei  .Saleske  un- 
weit Stolpmünde. 

varium  Ol „  ^  ^ 

adustum  Schaum.      .     .  .  „  . 

obliquum  Strm.     ...  ,  „  ^ 

Andreae  F Am   Ufer  des   Mühlenbaches  bei   Köslin. 

var.  femoratum  Strm.    .  „  ,  „ 

ustulatum  L 


LüUwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      211 


Bembi(Uo7i  rupestre  L. .     . 

^  nitidulum  Marsh  . 

„  var.  alpinum  Dej. 

,  laterale  Dej.     .     . 

„  quadriguttatum  F. 

^  quadrimaculatum  L. 

fl  Schüppeli  Dej. 

„  Doris  Gyllh.      .     . 


„  var.  aquaticum  Panz 
,  articulatum  Gjllh, 
,  assimile  Gyllh. 
,  guttula  F.  .  .  . 
„  Mannerheimi  Sahlbg, 
„       biguttatum  F.  .     . 

Ocys  quinquestriatus  Gyllh. 

Tachys  bistriatus  Duft 

Tachyta  nana  Gyllh.    .     . 

Trechus  niicros  Hbst.   .     . 


„       quadristriatus  Schrnk. 
Epaphius  secalis  Payk.     .     . 
Patrohus  excavatus  Payk.     . 
Panagaens  crux  major  L. 

,,       bipustulatus  F.      .     . 
Clilaeniiis  vestitus  Payk.  .     . 

,       nigricornis  Fabr.  . 

y,       var.  melanocornis  Dej. 
tristis  Schall.    .     .     . 


sulcicollis  Payk.    .     . 
quadrisulcatus   Payk. 
(=  caelatus  Weber) 


,       costulatus  Motsch. 

(=  4  sulcatus  Illig 
Oodes  helopioides  Fabr.    . 
Badister  unipustulatus  Bon. 
^       bipustulatus  F. 
,       sodalis  Duft.     .     . 
peltatus  Panz  .     . 
Op/ionus  puncticoUis  Payk. 
„       brevicollis  Serv.    . 


r,  griseus  Panz.  .  . 
„  pubescens  Müll.  . 
.,  calceatus  Duft. 
Harpalus  aeneuw  F.  .  . 
fl  var.  confusus  Dej. 
y,       distinguendus  Dft. 


Am  Ufer  des  Mühlenbaches  bei  Köslia. 
Unter  feuchtem  Laube  im  Golleii  bei  Kös- 
lin,   nicht  häufig. 

Von    Lehrer   Kniephof    an    einem   Wasser- 
tümpel in  \'elso\v,  Kreis  Stolp,  gefunden. 
Häufig. 

An  einem  Sumpfe  zwischen  den  Ostsee- 
dünen beiSaleske  drei  Exempl.  gesammelt. 

Die  Stammform  überall  nicht  selten,  die 
var.  vereinzelt  bei  Saleske. 

Häufig. 
Nicht   selten. 


Bei  Köslin,  selten. 

Überall  nicht  selten. 

Bei  Köslin  unter  Baumrinden,  selten. 

Köslin,  amLüptow-See  unter  Steinen,  selten. 

.Saleske,  unter  Baumrinde,  selten. 

Bei    Saleske    auf  Moorboden    unter   Moos, 

selten. 
Häufig. 
An   Sumjifräudern,  nicht  selten. 

Überall  nicht  selten. 

Bei  Köslin   ziemlich  selten. 

Auf  feuchten  \Mesen  nicht  selten. 


Am  Ufer  des  Lüptow-  und  Jamunder-Sees 
im  Juni  öfters   zahlreich. 

Am  Ostseestrande  bei  Köslin,  aber  selten. 

Bei  Köslin  sehr  selten;  ein  Exemplar  von 
meinem  Freunde  G.  Schröder  amLüptow- 
.See,  ein  vollständiges  und  ein  sehr  be- 
schädigtes Exemplar  \'on  mir  am  Ostsee- 
ufer erbeutet. 

Ebenfalls  hier  sehr  selten:  vier  Exemplare 
von  mir  am   Ostseestrande  gefunden. 

An   sumpfigen   Orten   nicht  selten. 

-Selten,  bei  Köslin. 

Bei  Köslin   nicht  selten. 

Bei   Köslin  und  Saleske   nicht  häufig. 


Köslin,    selten. 

Saleske,    im    Frühjahr    unter  Steinen 

selten. 
Häufig. 

Köslin   nicht  häufig. 
Überall   häufig. 
Nicht  selten. 


icht 


212 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 


Harpalus  smaragdinus  Dt't. 


fuliginosus  Duft, 
latus  L.    .     .     . 
rubripes  Duft.  . 
honestus  Duft. . 


neglectus  Serv. 
fuscipalpis  Strm.  . 
autuninalis  Duft  . 
hirtipes  Panz.  .  . 
melancholicus  Dej. 
servus  Duft.      .     . 


,       tardus  Panz.     .     . 

„       anxius  Duft.      .     . 

,       serripes  Quens. 

„  picipennis  Duft.  . 
Stenolophus  teutonus  Schrnk 

„       mixtus  Herbst  .     . 

„  ab.  Ziegleri  Panz. 
Acupaljms  flavicollis  Strm 

„       brunnipes  Strm.    . 

^       meridianus  L.  .     . 

,       dorsalis  F.    .     .     . 


^       ab.  notatus  Muls. 

„       ab.   maculatus    Schaum 

„       exiguus  Dej. 
Anthracus  consputus  Duft. 
Tetrapktti/pus  similis  Dej. 

Bradycellus  collaris  Payk. 

,       harpalinus  Serv.    . 
Trichocellns  placidus  Gyllb. 
Diachromus  srermanus  L. 


Anisodactijlns  binotatus  F. 
var.    spurcaticorni.s 
Amara  plebeja  Gyllb.  .     . 
similata  Gyllb. 

,.       ovata  F 

^       communis  Panz.    . 

,       lunicollis  Schiödte 

aenea  Degeer    .     . 

spreta  Dej.  .     .     . 


ab.  nigra  Letzn. 
famelica  Zimm. 
eurynota  Panz. 
familiaris  Duft. 


Dej 


Nicht  selten. 

Im  Kreise  Lauenburg  auf  sandigen  Feldern 

im  Juli  nicht  selten,  unter  Steinen. 
Köslin  unter  Steinen,   selten. 
Im   Collen  bei  Köslin  häufig. 
Bei  Köslin  und  .Saleske  unter  Steinen. 
Köslin,   besonders  am  Ostseestrande  nicht 

selten. 
Bei  Köslin,  selten. 


Am  Ostseestrande  bei  Köslin  selten. 

Am    Lüptow-See    bei   Köslin    im    Frühjahr 

unter  .Steinen  oft  zahlreich. 
Köslin  und  Saleske,  nicht  selten. 


Köslin,   selten. 

Köslin,  nicht  häufig. 

.-Vn  Sumpfrändern  bei  .Saleske  ziemlich  selten. 

Bei  Köslin,  selten.     .  ■ 

Überall  häufig. 

An    sumpfigen   .Stellen    in    den    Dünen    bei 

.Saleske,  die  Stammform  seltener  als  die 

Aberrationen. 


Bei  .Saleske,   selten. 

Bei  Köslin,  nicht  häufig. 

Einmal  am  Ostseeufer  bei  Köslin  in  größerer 

Anzahl  gefunden. 
In   den  bewaldeten  Ostseedünen  bei  .Saleske 

öfter  aus   Laub   und   Moos   gesiebt. 


Im  Kreise  Lauenburg  auf  sandigen  Äckern 

unter  Steinen,   nicht  häufig. 
Überall. 

Köslin,  vereinzelt  mit  der  .Stammform. 
Köslin,  nicht  selten. 
,,        häufig, 
selten. 
„        nicht  selten. 
,        nicht  häufig. 
Überall  häufig. 

Am  Lüptower  See  im  Frühjahr  oft  zahl- 
reich; dort  kommt  auch  die  Aberration, 
aber  selten,  vor. 

Köslin,   selten. 

,,        nicht  selten. 
Überall   häufig:. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     213 


Amara  lucida  Duft. 

tibialis  Payk.    , 
silvicola  Zimm. 


bifrons  Gyllh.  . 
brunnea  Gyllh. 
apricaria  Payk. 
,.  fulva  Deg.  .  . 
consularis  Duft. 

aulica  Panz. 

y,       equestris  Duft. 
Stomis  pumicatus  Panz. 
Pterostichus  punctulatus  Schall 

^       lepidus  Leske   .     .     . 


ab.  niger  Letzn.    . 
ab.  violaceus  Letzn. 
cupreus  L.   .     .     . 


ab.  viridis  Letzn. 
ab.  affinis  Sturm 
coerulescens  L. 
ab.  subcyaneus  Prell 
vernalis  Panz.  . 
aterrimus  Herbst  . 

oblongopunctatus  F. 
angustatus  Dft. 
niger  Schall.  . 
vulgaris  L.  .  . 
nigritus  F.  .  . 
anthracinus  111. 
gracilis  Dej. 
minor  Gyllh. 


strenuus  Panz. 
.,       diligens  Sturm. 
Sjjhodi'us  leucophthalmus  L. 
Laemostemis  terricola  Herbst. 
Calathiis  fuscipes  Goeze.  .     . 
erratus  Sahlb.  .     .     . 
,.       ambiguus  Payk.    .     . 
mollis  Mar.sh.    . 
melanocephalus  L.     . 
„       micropterus  Duft. 

Dolichns  halensis  Schall.  .     . 


„       ab.  flavicornis  F. 
Synuchus  nivalis  Panz. 


Köslin,  viel  seltener  als   die  vorige. 

.\m  Ostseestrande  im  Frühjahr  meist  häufig. 

Auf  den   Ostseedünen;    bei    Köslin    selten; 

zahlreich  habe  ich  sie  öfter  bei  Saleske 

gefunden. 
Im   Lauenburger  Kreise  nicht  selten. 
Im  Collen  bei  Köslin  unter  Moos,    selten. 
Häufig. 
Nicht  selten. 
Auf  sandigen  Ackern    unter  Steinen    nicht 

selten. 
Überall,  nicht  selten. 
Bei  Köslin  unter  Steinen,   nicht  häufig. 
Überall,  nicht  selten. 
Bei  Köslin,  nicht  häufig. 
Bei  Köslin,  nicht  selten.    Häufiger  ist  diese 

Art  im  Kreise  Lauenburg    auf  sandigen 

Feldern  unter  Steinen ;  dort  kommen  aucli 

die  Aberrationen  vor. 


Die  Stammform   überall  gemein,  die  Aberr. 
seltener. 


Bei  Köslin,  et^vas  seltener  als  die  vorige  Art. 

Überall   nicht  selten. 

Am    Ostseestrande,    auch    im    (yollen    bei 

Köslin,  aber  selten. 
Im   Collen   bei  Köslin,  häufig. 
,,  .,  „  .,         selten. 

Überall,  häufig. 


Köslin  und  Saleske,  nicht  häufig. 
Bei    Köslin    und  Saleske   am  Rande  sump- 
figer Wiesen,   nicht  selten. 


In   Kellern  bei   Köslin   und  Saleske. 

,y  ^  ?«  -^  11  n 

Überall  häufig. 


Ostseedünen  bei  Saleske,  unter  Moos,  selten. 

Überall  häufig. 

Köslin,    im  Collen    unter  Laub  und  Moos 

häufig. 
Einmal    am    Ostseestrande    bei    Köslin    in 

größerer  Anzahl  gefunden,  daiamter  auch 

die  Aberr. 

Auf  Ackern  bei  Köslin  u.  ."^aleske  im  August. 


214 


Stettiner  Entomologische  Zeitung. 


76.     1915. 


OlistJiojJus  rotundatus  Payk. 

Agonum  ruficorne  Goeze  . 

,       obscurum  Herbst  . 

,       assimile  Payk.  .     . 

liven.s  Gyllb.     .     . 


,  sexpunctatum  L.  . 

,  mai'ginatum  L. 

!,  Mülleri  Herbst 

,  lugens  Duft. 

,  versutum  Gyllb     . 

..  viduum  Panz.    . 

,  var.  moestuni  Duft 

^  fuliginosuui  Panz. 

,  piceum  L.     .     .     . 

,,  gracile  Gyllb.   .     . 

„  dorsale  Pontopp.  . 
Masoreus  Wetterbali  Gyllb. 


ab.  axillaris  Küst. 
Lehia  cblorocepbala  Hoft'm. . 

Metahletus  truncatellus  L.    . 

„       foveatus  Geoft'r.    . 
Mkrolestes  uiinutulus  Goeze 

maurus  Sturm  . 
Dromius  linearis  Ol.  . 
,  agilis  F.  .  .  . 
,  marginellus  F.  . 
,  fenestratus  F.  . 
fl  quadrimaculatus  L. 
„  quadrinotatus  Panz. 
.  ,       nigriventris  Tboms. 


j,  melanocepbalus  Dej. 
Demetrias  monostigma  Sam. 
Cymindis  angulari.s  Gyllb. 


OdacanÜta  uielanura  L. 


Bei  Grüuwalde,  Kreis  Xeustettin,  von  Lehrer 

Sabiiiski  zahh'eich  gesammelt. 
Überall,  nicht  selten. 


Im  Buchwald  bei  Köslin  unter  der  Rinde 
alter  Baumstümpfe  im  ersten  Frühjalir 
oft  zahlreich,  vereinzelt  auch  bei  Saleske 
befunden. 

Häufig. 

Nicht  selten. 

Überall,  häufig. 

Im   Gellen  bei  Köslin   unter   Moos,    selten. 

Häufig. 

Bei   Köslin  und  .Saleske,   nic'.it  häufig. 


Häufig. 

Am  Ostseestrande  bei  Köslin  und  auf  san- 
digen Ackern  bei  Rogzow  unweit  Köslin 
Stammform   und  Aberr. ;   aber  selten. 

Am  Rande    des   Gollens    unter  .Sträuchern, 

selten. 
Bei  Köslin   und  Saleske,   nicht   selten. 

Köslin,  im  Frühjahr  unter  Besenginster 
(Spartium   scoparium). 

Köslin,  unter  Baumrinde,   nicht  häufig. 
..  „  .,  nicht   selten. 

..  ,  „  nicht  häufig. 

unter  Kiefernrinde,   selten. 
,,         häufig. 

„         unter  Rinde,   ziemlich  selten. 
Köslin,    am   Rande    des  Gollen    aus    Laub 
und  Moos   gesiebt. 


Bei   Saleske   am  Muddel-.See   auf  Rohr. 

In  den  Ostseedünen  bei  .Saleske  mehrere 
Exemplare,  bei  Köslin  ein  Exemplar  ge- 
sammelt. 

Am   Muddel-.See  bei  .Saleske   auf  .Schilf. 


llaliplus  obliquus  F.     . 
confinis  Stepb. . 


variegatus  Sturm 
fulvus  F.  .     .     . 
flavicollis  Strm. 


3.   Haliplidae. 

.    Köslin   und  .Saleske,  nicht   selten. 

.    Im   ganzen  selten;   einmal  fing  ich  in  einem 

Wassertümpel    am   Lüptower  See    gegen 

200  Stück. 
.     Köslin   und   .Saleske,   nicht   selten. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     215 

HaVq^liis  laminatus  Schall.    .     .    Köslin,  selten. 

^        ruficollis  Deg Überall  häufig. 

.,        V.  Heydeni  Wehnke .     .    In  CTräben  auf  dem   Salesker  Moor,    nicht 

selten. 

,,        fulvicoUis  Er Bei  Köslin   und  besonders  bei  Saleske  nicht 

selten, 
fluviatilis  Aub.      .     .     .  ,,  ^  „ 

^        striatus  Wehnke  .     .     .    Bei  Saleske  nicht  häufig. 
„       immaculatus  Gerh.    .     .      „         „  „  ,, 

,        lineatocollis  Marsh.  .     .    Bei  Köslin  und  Saleske  ziemlich  häufig. 
Cneniidotus  impressus  Panz.      .    Köslin  und  Saleske,  nicht  selten. 


Hyphydrus  ovatus  L 

Hygrotus  inaequalis  F.     .     .     . 

^       versicolor  Schall.  .     .     . 

„       decoratus  Gyllh.   .     .     . 

Coelamhiis  impressopunctatus 

Schall 

,,       var.  5  lineellus  Gyllh.  . 

.,       confluens  F 

Bidessus  unistriatus  lUig.      .     . 

,,      ab.gro.ssepunctatusVorbr. 

„      geminus  F 

y,      hamulatus  Gyllh.  .     .     . 


4.  Dytiscülae. 

.    Überall  häufig. 
.    Köslin  und  Saleske,  häufig. 
.    Im  Marsower  See  unweit  Saleske,  nicht  ■•elten. 
.     In   einem  Wassertümpel  bei  Köslin   öfter  in 
größerer  Anzahl  gefangen. 


ab.n.pomeranusKniephof 
T       ab.  n.pulchellusKniephof 
,      ab.  n.  Hühni  Kniephof 
Hydroporus  latus  Steph.  .     . 

^       depressus  F.      .     .     . 

„       pictus  F 


ab.  cruciatus  Schils. 
granularis  L.  .  .  . 
ab.  .suturalis  Müll.  . 
bilineatus  Strm.  . 
oblongus  Steph.  .  . 
lineatus  Deg.  ... 
halensis  Fabr.  .     .     . 

dorsalis  F 

erythrocephalus  L.    . 
var.  $  deplanatus  Gyllh 
rufifrons  Duft.  .     .     . 
angustatus  Strm.  .     . 


Bei   Köslin  und   Saleske  häufig. 

Bei  Köslin,  ziemlich   selten. 

Köslin  und  Saleske,  nicht  selten. 

Vereinzelt  in   Gesellschaft  der  Stammform. 

Überall,  nicht  selten. 

1  )ieser  seltene,  bis  dahin  nur  aus  .Schweden 
und  Finnland  bekannte  Käfer  wurde  vor 
zwei  Jahren  von  dem  Lehrer  J.  Kniep- 
hof bei  Kl.  Carzenburg  im  Kreise  Bublitz 
aufgefunden.  Er  veröffentlichte  diesen 
Fund  in  der  „r)eutschen  Entomol.  Zeit- 
schrift 1913,  S.  103",  wo  er  auch  die 
neuen   Aberrationen  beschrieben  hat. 


Im  Mühlenbach  bei  Köslin  mehimaK  einige 

Exemplare   gefangen. 
Im    Mühlenbach    bei    Köslin,    in     manchen 

Jahren  häufig. 
Die    Stammform    bei    Köslin    und    Saleske 

nicht  selten,  die  Aberr.  vereinzelt. 

I  )ie   .Stammform  häufig,    die  Aberr.   selten. 

Bei  Köslin,   selten. 
Köslin  und  Saleske,  ziemlich  selten. 
Überall,  nicht  selten. 
Köslin   und  .Saleske,   nicht   selten. 
,,  ^  .,  nicht  häufig. 

Überall,   ziemlich  häufig. 
Bei  Saleske  nicht  selten.  ' 

Köslin   und   Saleske,  nicht  häufig, 
nicht   selten. 


216 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 


Hijdrojwrus  palustris  L. 
„       striola  Gyllh.    . 
„       tristis  Payk. 
notatus  Sturm  . 


umbrosus  Gyllh.    . 
elongatulus  Strm. 
obscurus  Strm. 
planus  F.      .     .     . 


,       ab.  pallescens  Seidl, 

„       fuscipennis  Schaum. 

„       discretus  Fairm.    . 

„       nigrita  F.     .     .     . 

„       memnonius  Nicolai 

^       melanarius  Strm.  . 
Noterus  crassicornis  Müll. 

,,       clavicornis  Deg.    . 
Laccophilus  obscurus  Panz. 

„       virescens  Brahm   . 
Agabits  guttatus  Payk. 

„  bipustulatus  L. 
neglectus  Er.  . 
Erichsoni  Gemgr. 

„        subtilis  P]r.  .     .     . 
„       chalconotus  Panz. 

paludosus  F.     .     . 

uliginosus  L.     .     . 
,,       femoralis  Payk 

congener  Payk. 
„       nebulosus  Forster 
^       Sturmi  Gyllh.   . 
^       undulatus  Schrank 

ab.  interruptus  Schils. 
Platainbii.'i  maculatus  L.   .     . 


,,       ab.  inaequalis  Panz. 

,       ab.  inornatus  Schils. 
Copelatus  ruficollis  Schall. 
Ilybius  fenestratus  F.  .     . 
similis  Thoms. 


.,  fuliginosus  F.    .     . 

,,  subaeneus  Er    .     . 

„  ater  Degeer.     .     . 

,,  obscurus  Marsh.    . 

.,  guttiger  Gyllh. 

'      .,  aenescens  Thoms. 
Rhantus  Grapei  Gyllh. 

,,  punctatus  Geoffr.  . 


Überall,  häufig. 
Saleske,  selten. 

Köslin  und  Saleske,   nicht  selten. 
.Selten;    bei    Saleske    zwei   Exemplare    ge- 
fangen. 
Köslin   und   Saleske,  nicht   selten. 

Saleske,  Selten. 

Die  .Stammform  überall  häufig,  die  Aberr. 
selten,  bei   Köslin. 

r  n  r 

Bei  .Saleske,   nicht  häufig. 
„  „  selten. 

Bei  Köslin  und  Saleske,  nicht  häufig. 


Überall,  nicht  selten. 

,,        häufig. 
Überal    häufig. 

In  einem  Sumpfe  im  Buchwalde  bei  Köslin. 
Überall,  häufig. 
Bei   Köslin,   nicht  häufig. 
Selten;  bei  .Saleske  eiiunal  drei  .Stück  ge- 
fangen. 
Bei   .Saleske,   ziemlich  selten. 
Bei   Köslin  und  Saleske,   aber   nicht  häufig. 


Bei   Köslin,  selten. 
Köslin  und  Saleske,  nicht  häufig. 
r)ie    Stammform    bei    Köslin    häufig,     die 
Aberr.   sehr  selten. 

I  )ie  .Stammform  im  Mühlenbacli  bei  Köslin 
häufig;  ab.  inaequalis  nicht  selten,  ab. 
inornatus   aber  sehr  vereinzelt. 


Köslin   und  Saleske,  nicht   selten. 

Bei   Köslin  und  Saleske,   nicht  selten. 

Bei  Köslin  und  Saleske  ebenfalls  nicht  selten; 
oft  in  Gesellschaft  von  J.  obscurus ,  mit 
dem  er  leicht  venvechselt  werden  kann. 

Überall,  meist  häufig. 

Bei  Köslin,  nicht  häufig. 

Überall,  häufig. 

Köslin   und  -Saleske,   nicht  selten. 

,,  selten. 

Überall,   nicht  selten. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     217 

RJiantus  notaticollis  Aube.    .     .    In  einem  Wassertümpel  zwischen  den  Ost- 
seedünen   bei  Saleske    einmal    im    Sep- 
tember in  größerer  Anzahl  gefangen. 
^        bistriatus  Bergstr.     .     .    Bei  Köslin  und  Saleske,  aber  nicht  häufig. 

,        adspersus  F Überall,  nicht  selten. 

^        exoletus  Forster    .     .     .    Die    Stammform    bei    Köslin    und   Saleske 

häufig,    ab.  insolutus    nicht  sehr  selten; 
von    var.     melanopterus     fing     ich    ein 
Exemplar  bei  Saleske. 
,       var.   melanopterus  Zett.  „  ,,  „ 

,       ab.  insolutus  Aub.     .     .  „  „  „ 

C'olymbetes  fuscus  L Überall,  nicht  selten. 

,        var.  affinis  Stein  .     .     .    Bei  Köslin,  selten. 

^        Paykulli  Er Bei  Köslin  und  Saleske,  selten. 

,       striatus  L „         „         ,,  „  ^ 

Hydaticus  seminiger  Deg.     .     .    Bei  Köslin  und  Saleske,  niclit  sehr  selten. 

„       stagnalis  F „         .,         „  ,,  .,         „ 

,       transversalis  Pont.    .     .      ,,         ,,         .,  .,  .,        „         „ 

Graphoderes  austriacus  Strm.  .    Köslin  und  Saleske,  selten. 
,       bilineatus  Deg.     .     .     .         ^         „  ,,  „ 

,        cinereus  L Die  Stammform  häufiger,  die  Aberrationen 

selten. 
„       ab.  intermedius  Wsth.  .  „  „  „ 

„       ab.  Simulator  Wsth..     .  ^  „  „ 

,        zonatus  Hoppe       .     .     .    Bei  Köslin,  nicht  häufig. 

Acilhis  sulcatus  L Überall  häufig. 

,        canaliculatus  Nicolai     .    Bei  Köslin  und  Saleske,    auch    die  Aberr. 

nicht  selten. 
„       ab.  Kotulae  Ulanowsky  .,  „  „ 

Dytiscus  latissimus  L Im  Alühlenbach  bei  Köslin,  nicht  häufig. 

,        marginalis  L Überall,  häufig. 

_       var.  5  conformis  Kunze  .,  ^ 

dimidiatus  Bergstr.    .      .    Bei  Köslin  und  Saleske,  nicht  selten, 
punctulatus  F.       .     .     .  „  ,,  ,, 

„       circumcinctus  Ahr.    .     .  ,,  ,,  „ 

r,       var.  $  dubius  Gyllh.      .  „  .,  „ 

Cybister  lateralimarginalis  Deg.    Bei  Saleske  einige  Exemplare  gefangen. 

5,  Oyrinidae. 

GyrtmiS  minutus  F Bei  Saleske,  nicht  selten. 

„        bicolor  Payk Köslin,  selten. 

,        natator  L Überall,  häufig. 

var.  Wankowiczi  Reg.  .  Im  Mühlenbach  bei  Köslin,  nicht  selten. 
„       var.  natator  Ahr.      .     .  „  ,  „ 

„        marinus  Gyllh.       .     .     .  Saleske,  Moorgräben,  nicht  selten. 

Orectochilus  viJlosus  Müll.     .      .  Einmal     im     Mühlenbach     bei     Köslin     in 

gröi3erer  Anzahl  gefangen. 

6.   Stapliylinidae. 

Micropephis  caelatus  Er.  .      .      .    Selten;  bei  Saleske  ein  Exem])lar  gefangen. 


porcatus  F 
Phloeoc/iaris  subtilissima  Mannh 
MegarthruH  depressus  Payk. 
.       hemipterus  Illig.  . 


Überall,  nicht  selten. 

Köslin,  unter  Kiefernrinde. 

Köslin,  aus  Laub  und  Moos  gesiebt. 


218 


Stettiner  Entomolowische  Zeitungr.     76.     1915. 


Protcinus  macropterus  Gy 
AntJwbiuui  sorbi  Gyllh. 

„       primulae  Steph. 

,       minutum  F. . 
Phyllodrepa  floralis  Pavk 

„       Salicis  Gyllh.     . 


melanocephala  F. 


Uh. 


„       ioptera  Steph. .     . 

„       vilis  Er 

Omalium  rivulare  Payk.   . 

„       caesum  Grav.    . 
Phloeonomus  pusillus  Grav 

,       luinimus  Er. 
Xylodronius  concinnus  Marsh 

„       depressus  Grav. 
Lathrbnaeum   melanocephalum 
111 

y,       atrocephalum  Gyllh. 

,,       unicolor  Marsh.     . 
Olophrinn  piceum  Gyllh.  . 

,,       assimile  Payk.  .     . 
^       consimile  Gyllh.    . 

Arpedhtni  quadrum  Grav. 
Acidota  crenata  F.  .     .     . 
Lesteva  longelytrata  Goeze 
Anthophagiis  abbreviatus  F. 

„       caraboides  L.    .     . 
Deleaster  dichrous  Grav.  . 
Copro2)h'dus  striatulus  F. 
Trogophloeus  arcuatus  Steph 
bilineatus  Steph.  . 
rivularis  Motsch.  . 
memnonius  Er. 
elongatulus  Er. 
corticinus  Grav.    . 
Haptoderus  caelatus  Grav. 
O.Tytelits  rugosus  F. .     .     . 

„       rugifrons  Hochh.  . 

^       insecatus  Grav. 

,       fulvipes  Er.  .     .     . 

y,       piceus  L 

.,       sculptus  Grav. .     . 

,       nitidulus  Grav. 

„       complanatus  Er.   . 

y,       tetracarinatus  Block 
Platystethus  arenarius  Geofi'r 

„       cornutus  Grav. 

,       nodifrons  Sahlb.    . 
Bledius  opacus  Block.  .     . 

„        fracticornis  Payk. 


Köslin,   in   Pilzen. 

Saleske,  auf  blühendem  Weißdorn,  häufig. 

Köslin,  von  Frühjahrspflanzen   gekötschert. 

L'berall  häufig. 

Überall  nicht  selten. 

Bei  Saleske  mehrere  Male  einige  Exemjilare 
von  Gebüsch,  vielleicht  Weiden,  geköt- 
schert. 

Bei  Saleske  ein  Exemj)lar  unter  Rinde  ge- 
fangen. 

Saleske,  nicht  selten. 
,,         selten. 

Überall  nicht  selten. 

Köslin,  unter  Kiefernrinde. 

,,  ,,       Eichenrinde,  selten. 

.Saleske,   selten. 

„         häufig. 

Köslin,   nicht   häufig. 

,,        nicht  selten. 

,,        selten. 
Ostseedünen    bei    .Saleske    aus    Laub    und 
Moos  gesiebt. 

\'on  J.  Kniephof  bei  N'elsow,  Kreis  Stolp, 

gesamiuelt. 
Köslin. 

„        und  Saleske,  nicht  häufig. 
Überall  häufig. 
Köslin   und  Saleske. 

Köslin. 

und   Saleske. 
Bei  Köslin   und  .Saleske. 


Überall  häufig. 

Köslin,  selten. 

Bei   Köslin  und  .Saleske. 


Köslin 


Köslin,   am    Jamunder  .See. 


Lull witz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      219 


Bledius  p3gmaeus  Er.  . 
^  talpa  Gyllh. 
„  subterraneus  Er 
„  arenarius  Payk. 
Oxyporus  rufus  L.  .  . 
Stemis  biguttatus  L.  . 
^  bipunctatus  Er. 
,       bimaculatus  Gyllh 

Juno  Payk.  .     . 
„       ater  Mannh. 
,,       clavicornis  Scop 

providus  Er. 

lustrator  Er. 
,,       buphtlialmus  Grav 
y       incrassatus  Er. 
,,       melanarius  Steph 

atratulus  Er. 
,.  nanus  Steph. 
„       circularis  Grav 

cautuä  Er.    . 

fuscipes  Grav. 

Argus  Grav. 

humilis  Er.  . 
„       carbonarius  Gyllh 
„       opticus  Grav.    . 
„       crassus  Steph.  . 
„       nigritulus  Gyllh. 
^       brunnipes  Steph. 

latifrons  Er. 

fulvicornis  Steph 
.,       tarsalis  Ljungh. 
,,       similis  Herbst  . 

cicindeloides  Schall. 

fornicatus  Steph. 
,.  pubescens  Steph. 
,.       binotatus  Ljungh. 

pallitarsis  Steph 

picipes  Steph.  . 

foveicoUis  Kr.  . 
,.       bifoveolatus  Gyllh 

flavipes  Steph. . 

geniculatus  Grav. 
,,       impressus  Germ. 
,.       pallipes  Grav.  . 
Euaesthetus  bipunctatus  Lj 
Astenus  filiformis  Latr. 

„       angustatus  Payk. 
Paederus  ruficollis  F.    . 

riparius  L.    .     . 

fuscipes  Gurt.  . 
„  litoralis  Grav.  . 
Stilicus  rufipes  Germ.  . 
„  similis  Er.  .  . 
T,  geniculatus  Er. 
„       orbiculatus  Payk. 


gh 


KösHii,   um    laniuuder  .See. 


vöslin,   in   Pi 

zen. 

„         nicht 

sehen. 

11              r 

l 

„         häufig. 

„         nicht 

selten. 

„         nicht 

häufig- 

„         sehen 

„         häufig-. 

„        selten 

„         nicht 

häufig- 

„         nicht 

sehen. 

„         selten 

„         nicht 

selten. 

^         nicht 

häufig-. 

„         nicht 

selten. 

„         nicht 

häufig. 

„         selten 

'" 

nicht 

häufig. 

KösHn   und  Saleske,   nicht  häufig. 
C^berall  häufig. 


Saleske,   ziemlich  selten. 

Überall,  häufig. 

Bei  Köslin  und  Saleske,  aber  meist  selten. 


KösHn,  selten. 
Köslin,   nicht  häufig. 

Köslin,   selten. 
„       häufig. 


nicht  häufig 


220 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 


Scopaeus  laevigatus  Gyllli.  . 
Litlwcharis  ochracea  Grav.  . 
Medon  castaneus  Grav.     .     . 

„       melanoceplialus  F.    . 

„       obsoletus  Nordm.  . 
Lathrobiuni  quadratum  Payk 
terminatum  Grav. 
rufipenne  Gyllh. 
elongatum  L.    . 

.,       laevipenne  Heer 

^       fulvipenne  Grav 

,       brunnipes  F. 

,       filiforme  Grav.  . 

„       longulum  Grav. 
Cryptohiuni  fracticorne  Payk. 
Leptacinus  bathyclirus  Gyllh. 

y,       var.  linearis  Grav.     . 
Xantholhms   punctulatus    Payk 

„       angustatus  Steph. 

„       glaber  Nordm.  .     .     . 

„       tricolor  F 

,,       linearis  Oliv.    . 

,       var.  longiventris  Heer 
Nudobius  lentus  Grav.      .     . 
Gauropterus  fulgidus  F.  .     . 
Baptournis  affinis  Payk.    .     . 
Othius  punctulatus  Goeze 

^       melanocephalus  Grav. 

^       myrmecophilus  Kiesw. 
Actohius  cinerascens  Grav.   . 
Neobisnins  villosulus  Steph. . 
Cafius  xantholoma  Grav. .     . 
Philonihus  splendens  F.    .     . 

,       laminatus  Creutz  . 

,,       nitidus  F 

,  aeneus  Rossi  .  .  . 
chalceus  Steph.  .  . 
cavbonarius  Gyllh.  . 
atratus  Grav.    .     .     . 


ebeninus  Grav. 
coruscus  Grav. . 
concinnus  Grav.    .     . 
sanguinolentus  Grav. 
immundus  Gyllh.  . 
debilis  Grav.     .     .     . 
decorus  Grav.  .     .     . 
fuscipennis  Mannh.   . 
Mannerheimi  Fauv.  . 

varius  Gyll 

marginatus  Stroem.  . 
longicornis  Steph. 
cruentatus  Gmel.  .     . 
varians  Payk.   .     .     . 
var.  agilis  Payk.  .     . 


Köslin,   nicht  häufig. 

Küslin,  sehen. 
Köslin,  nicht  häufig. 

Köslin  und  Saleske,  niclit  selten. 

Moor  bei  Saleske  unter  Moos,  selten. 
Überall,  nicht  selten. 
Saleske,  selten. 
ÜberaU,   nicht  selten. 

(iollen  bei  Köslin,  aus  Laub  gesieVjt. 

Bei  Köslin  und  Saleske,   niclit  selten. 
Köslin,  nicht  selten. 
Saleske,   selten. 
Köslin,   nicht  selten. 

„         nicht  häufig. 

Überall,,  häufig. 
Köslin,    selten. 


unter  Kiefernrinde. 

nicht  selten. 

seltener. 

selten. 

am  Ufer  des  Mühlenbaches. 

am   Ostseestrande, 
meist  nicht  selten. 


Die  Arten    sind   fast   alle  bei  Köslin  nicht 
selten. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      221 


Philonthis  fimetarius  Grav. 

^       sordidus  Grav.  . 

^       umbratilis  Grav.   . 

,,       corvinus  Er. 

,,       discoideus  Grav.    . 

.,,       quisquiliarius  Gyllli 

,,       fuuiarins  Grav. 

.,       nigrita  Grav.    . 

^       micans  Grav.     . 

.,       fulvipes  F.    .     .     . 

,,       punctus  Grav.  .     . 

,,       tenuis  F 

,       vernalis  Grav.  . 

,,       nigritulus  Grav.    . 

,,       splendidulus  Grav. 
St(q)fnjlinus  pubescens  Deg. 

,,       fulvipes  Scop.  .     . 

^       caesareus  Cederb. 

^       erythropterus  L.   . 
similis  F.      .     .     . 

,,,       brunnipes  F.     .     . 

,,       fuscatus  Grav. . 
picipennis  Grav.    . 

,1       aeneocephalus  Deg. 

y,       ater  Grav.    . 

y,       globulifer  Geoffr. . 
Ontholestes  tessellatus  Geoffr 

„       murinus  L.  .     .     . 

Emus  hirtus  L 

Creoph'dus  maxillosus  L.  . 
Qxiedhis  brevis  Er.   .     .     . 


.,  lateralis  Grav.  . 

„  fulgidus  F.   .     .     . 

„  ab.  depauperatus    Woll 

,  mesomelinus  Marsh 

^  xantbopus  Er.  . 

„  cinctus  Payk.    .     . 

^  fuliginosus  Grav.  . 

y,  molochinus  Grav. . 

,  picipes  Mannh. 

,,  umbrinus  Er.    .     ■ 

„  fumatus  Steph. 

,  lucidulus  Er.     .     . 

fl  semiaeneus  Steph. 

„  picipennis  Heer.    . 

„  boops  Grav. .     .     . 
Heterothops  binotata  Grav. 

,  praevia  Er.  .     .     . 

fl  quadripunctata  Grav. 
Mycetoporiis  splendidus  Grav 


Die  Arten    sind  fast    alle   bei   Köslin   nicht 
selten. 


Bei  Köslin,  nicht  häufig. 
Köslin. 


„  nicht  selten. 

,  selten. 

„  nicht  häufig. 

„  im  Gollen  häufig. 

„  nicht  selten. 

„  selten. 

„  nicht  häufig. 

„  nicht  selten. 

„         selten. 
„         nicht  häufig. 
Überall,  nicht  selten. 

Köslin,  im   Gollen  unter  Rindermist. 
Überall  häufig. 

Köslin,  unter  feuchtem  Laube,  meist  nicht 
selten. 


Stettiiier  Entomologische  Zeitung,  Heft  II. 


Köslin,  selten. 

„        nicht  selten. 
„        selten. 

\'on    J.    Kniephof  bei  Velsow,    Kr.    Stolp, 

gefangen. 
Köslin,  nicht  häufig. 

„         am  Ostseestrande. 
Bei  Köslin,  nicht  häufig. 

Köslin,    unter    abgefallenean    Laube    nicht 
selten. 

15 


222 


Stettiner  Entomoloorische  Zeituno-.     76.     1915. 


Mycetoporus  brunneus  Marsh. 


,,       longulus  Mannh.  . 

„       ruficornis  Kr.    .     . 

„  clavicornis  Stepli. 
Bryopoi'us  cernuus  Grav. 
ßolitobhis  trinotatus  Er.  . 

„       exoletus  Er.      .     . 

„  thoracicus  F.  .  . 
lunulatus  L.      .     . 


Bryocharis  cingulata  Mannh 
,.       analis  Payk.      .     . 
„       inclinans  Grav. 
„       formosa  Grav.  .     . 


Conosoma  littoreum  L. 

„       pubescens  Grav.    . 

„       immaculatum  Steph 

„       pedicularium  Grav. 
Tachyporus  nitidulus  F.   . 

„       macropterus  Steph. 

^       pusillus  Grav.  . 

„       transversalis  Grav 

,       atriceps  Steph. 

„       chrysomelinus  L 

„       hypnorum  F.     . 

„       solutus  Er.    .     . 

„       abdominalis  F. 

„       obtusus  L.    . 
Tachinus  flavipes  F. 

„       humeralis  Grav. 

,       fimetarius  Grav. 

y,       rufipes  Degeer. 

,.       laticollis  Grav. 

,.       marginellus  F. . 
collaris  Grav.    . 


Leucoparyp/ius  silphoides  L 
Hypocyphis  longicornis  Payk 

„       seminulum  Er. . 
Hahrocerus  capillaricornis  Gr 
Gymnusa  brevicollis  Payk. 
Myllaena  dubia  Grav.  .     . 

„       intermedia  Er. .     . 

y,       minuta  Grav.    .     . 
Pronomaea  rostrata  Er.    . 
Uygronoma  dimidiata  Grav 
Oligota  granaria  Er.     .     . 
Gyrophaena  pulchella  Heer 

„       aflinis  Sahlb.     .     . 

„       nana  Payk.  .     .     . 

,.       fasciata  Marsh. 

,,       laevipennis  Kr. 

y.       minima  Er.  .     . 

„       polita  Grav.      .     . 
Thectura  cuspidata  Er.     . 


Köslin,    unter   abgefallenem  Laube,    nicht 

selten. 

Köslin,   selten. 

„       Gellen,  unter  Laub  und  Moos, 
in  Pilzen,  nicht  selten. 


.Saleske,  ein  Exemplar  unter  feuchtem  Laub. 
Köslin,   unter  feuchtem   Laube,  selten. 


Köslin,  nicht  selten. 


an   Sumpfrändern,  nicht  häufig, 
nicht  häufio-. 


Häufig. 


Köslin,  im  Frühjahr  unter  Laub  nicht  häufig. 
„        häufig. 
^        nicht  selten. 
,,        seltener. 
„        häufig. 

,,        nicht  selten. 

„        nicht  häufig. 

„        nicht  selten. 
Saleske,  in  Pferdemist,   ziemlich  selten. 
,,         unter  morschen   Baumrinden. 
^         wie  vorige,  aber  seltener. 
Köslin,  unter  altem  Laub,  nicht  häufig. 
Saleskes  Moor,  unter  Moos,  selten. 
Köslin,  unter  feuchtem  Laube,  selten. 

„        unter  Laub,  nicht  selten. 

„        unter  Moos,  selten. 
Saleske,  auf  Schilf  nicht  häufig. 

„         in  Kellern,  selten. 
Köslin,  in  Pilzen,  selten. 

nicht  selten. 


„  ,,        nicht  häufig. 

in  Baumschwämmen,  selten, 
unter  Kiefernrinde,  nicht  selten. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  cl.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      223 


Lepiusa  haemorrhoidalis  Heer. 

,  ruficollis  Er.  .  .  . 
Autalia  impressa  Ol.  .  .  . 
Falagria  sulcata  Payk.     .     . 

y,       nigra  Grav 

„  oljscura  Grav.  .  .  . 
Tachyusa  atra  Grav.    .     .     . 


,  leucopus  Marsh. 

,  umbricata  Er.  . 

„  coarctata  Er.    . 

„  constricta  Er.   . 

Atheta  gregaria  Er. 

„  luridipennis  Mannh. 

,  melanocera  Thoms. 

,  elongatula  Grav.  . 

^  gemina  Er.  .     .     . 

„  punctulata  J.  Sahlb. 


angustula  Gjllh. 
aequata  Er. . 
brunnea  F.  .     . 
palustris  Kiesw. 
inquinula  Grav. 


amicula  Steph. 
coriaria  Kr. .     .     . 
sodalis  Er.    . 
pallidicornis  Thoms. 
nigritula  Grav. 
crassicornis  F.  .     . 
pilicornis  Thoms.  . 
trinotata  Kr.     .     . 
castanoptera  Mannh 
nitidula  Kr.       .     . 
atramentaria  Gyllh. 
picipennis  Mannh. 
marcida  Er. 
parvula  Mannh.     . 
zosterae  Thoms.    . 
longieornis  Grav.  .  . 
sordida  Marsh..     . 
pygmaea  Grav. 
aterrima  Grav. 
fungi  Grav.  .     .     . 
var.  orbata  Er. 
clientula  Er.     .     . 
laticollis  Steph.     . 
analis  Grav. 
exilis  Er.       .     . 


Köslin,    unter    morscher  Baumrinde,    nicht 
häufig. 

Köslin,  in  Pilzen,   selten. 

„        unter  altem  Laube,  nicht  selten. 


Köslin,  aiii  Ufer  des  Mühlenbaches,  im 
Mai  an  sonnigen  Tagen  oft  häufig,  be- 
sonders auch  var.  leucoj)us 


Köslin,  unter  feuchtem  Laube,  nicht  häufig. 


,,        nicht  selten. 

Diese  in  Deutscliland  sehr  selten  vor- 
kommende Art  fing  ich  vor  Jahren  in 
einigen  Exemplaren  am  Ostseestrande 
bei  Köslin;  determiniert  von  Eppelsheim. 

Köslin,   nicht  häufig. 

Saleske,  nicht  häufig. 

Köslin,  nicht  selten. 

Bei  Köslin,  zum  Teil  am  Ostseestrande  aus 

Laub    und    Moos    gesiebt;    determiniert 

von  Eppelsheim. 


Köslin  u.  .Saleske,  aus  Laub  und  Moos  gesiebt. 


15* 


224 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 


Sijyalia  circellaris  Grav. 

NototJiecta  anceps  Er.  . 
Astilbus  canaliculatus  F 
Zyras  collaris  Payk.     . 

.,      funestus  Grav.   . 
„       cognatus  Mark. 
„      humeralis  Grav. 

„      limbatus  Payk.  . 
Atemeies  emarginatus  Payk. 
Phloeopora  testacea  Mannh. 
Ilyobates  nigricoUis  Payk. 
Calodera  aethiops  Grav.  . 

^  uliginosa  Er.  .  . 
Ocalea  picata  Steph.  .  . 
Oxypoda  lividipennis  Mannh 

,       opaca  Grav.      .     . 

,       vittata  Mark.    .     . 

.,       umbrata  Gyllh. 

.,       alternans  Grav. 

„       planipennis  Thoms. 

,       togata  Er.    .     .     . 

„       abdominalis  Mannh. 

„       formiceticola  Mark. 

„       annularis  Mannh. . 
Thiasoj)hila  angulata  Er. 
Microf]Jossa  marginalis  Grav 
Aleoc/iara  curtula  Goeze 

„       crassicornis  Lac. 

,,       brevipennis  Grav 

„       intricata  Mannh. 

„       tristis  Grav. 

„       moesta  Grav.    . 

,,       sparsa  Heer. 

,       lanuginosa  Grav. 

,,       fumata  Grav.    . 

„       laevigata  Gyllh. 

„       bilineata  Gyllh. 

^       verna  Say.    . 

„       bipustulata  L.  . 


Köslin    und   Saleske,    aus  Laub  und  Moos 
gesiebt. 

11  7!  n 

Häufig. 
Köslin. 


.Saleske,  unter  Kiefernrinde. 
Köslin,  unter  Moos. 

„        unter  feuchtem  Laube,   selten. 


nicht  selten. 


selten. 


nicht  selten. 

selten. 

an  Aas,  häufig. 

nicht  selten. 


selten. 

nicht  selten, 
selten, 
nicht  selten. 


Saleske,  am  Ostseestrande  nicht  selten. 
Überall  häufig. 


7.  Pselapliidae. 


Bibloplectus  ambiguus  Reichb. . 

Trichonyx  sulcicollis  Reichb. 
Batrisodes  venustus  Reichb.. 
Brachygluta  fossulata  Reichb. 

,  haematica  Reichb.  . 
Reichenbachia  juncorum  Leach 

„  impressa  Panz.  .  . 
Bryaxis  longicornis  Leach.  . 
Bythinus  bulbifer  Reichb. 

„       Burrelli  Denny.     .     . 

„       puncticoUis  Denny    . 


Im  Buchwalde    und   im  Collen    bei  Köslin 
aus  Laub  und  Moos  gesiebt. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     225 

Tychus  niger  Payk Im  Huchwakle    und   im  Collen   bei  Köslin 

aus  Laub  und  Moos  gesiebt. 
Pselaphus  Heisei  Herbst   ...  „  ^  ^ 

dresdensis  Hei-bst.     .     . 


8.  Scj  (liiiaeuidae. 


Neura])hes  elongatulus  Müll. 

Stenichnus  scutellaris  Müll.  . 

.,  collaris  Müll.  .  .  . 
Euconnus  Wetterhalli  Gj-llh. 

.,  hirticollis  111.  .  .  . 
Scychnaenus  Hellwigi  Herbst 


Im  Buchwalde    und   im  Collen   bei  Köslin 
aus  Laub  und  Moos  gesiebt. 


Choleva  oblonga  Latr.      .     . 

^       elongata  Payk.      .     . 

„       cisteloides  Fröl.     .     . 

Nargus  Wilkini  Spence    .     . 

anisotomoides  Spence 

Catops  fumatus  Spence    .     . 


^  AVatsoni  Spence    .     , 

„  fuscus  Panz. 

„  nigricans  Spence  .     , 

„  nigrita  Er 

,  morio  F 

^  neglectus  Kr.    .     .     .     ^ 

„  tristis  Panz 

Ptomaphagus  subvillosus  Goeze 

,       sericatus  Chaud.    .     . 
Colon  brunneum  Latr. 
Necrophorus  germanicus  L.  . 

y       humator  Goeze      .     . 

„       interruptus  Steph.     . 

,       investigator  Zett. 

,,       ab.  intermedius  Reitt. 

„       sepultor  Charp.     .     . 

„       vespilloides  Hbst. 

^       vespillo  L 

^  vestigator  Herschel  . 
Necrodes  littoralis  L.  .  .  . 
T/ianatopJülus  dispar  Herbst 

„       sinuatus  F 

^       rugosus  L 

Oeceoptoma  thoracicum  L.  . 
BUtophaya  opaca  L.     .     .     . 

,  undata  Müll.  .  .  . 
Xylodrepa  4-punctata  Schreber 

Silpha  obscura  L 


9.   Silpliidae. 

Köslin,  im  Buchwalde,   selten. 
Bei  Köslin  und  Saleske,  nicht  häufig. 
Einmal  in  .Saleske  an  einer  toten  Maus. 
Köslin,   unter  Laub. 

„         in  einem  Ameisennest. 
In    -Saleske    an    ausgelegten    kleinen    Tier- 
kada\ern  gefangen. 


Bei   Saleske    und    Köslin,    unter    faulenden 
Pflanzenstoften. 

Auf  einerW'aldwiese  bei  Saleske  gekötschert. 
An    größeren    Tierleicheu    bei    Köslin    und 

Saleske,  nicht  häufig. 
An  Aas,  nicht  selten. 

Köslin   und   Saleske,  nicht  selten. 

,         im   Collen,   selten. 

,         und  .Saleske,  nicht  häufig. 
In  Wäldern   überall  häufig. 
Häufigste   Art. 

Köslin  und  .Saleske,   nicht  häufig. 
An  Aas,  nicht  selten. 
Köslin,  nicht  häufig. 
Iläufio'. 


Nicht  selten. 

Häufig. 

Köslin,      im     Frühjahr 

Eichen. 
Iläufis". 


nicht     selten     auf 


226 


Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     76.     1915. 


SilpJta  granulata  Tliunb.  . 

Phosphuya  atrata  L.     .     . 

ab.  brunnea  Hbst. 


Bei  Köslin,  selten. 
Häufig. 


Hydnobius  Perrisi  Fairm. 


Liodes  cinnamomea  Panz. 
j       Triepkei  Schmidt . 

picea  Illig    .     .     . 

dubia  Kugel      .     . 
,.       var.  obesa  Schmidt 
.       calcarata  Er.     .     . 
.       ciliaris  Schmidt    . 

badia  Sturm     .     . 


Colenis  immunda  Strra. 


Cyrtma  subtestacea  Gyllh.   , 

,       pauxilla  Schmidt  . 
Anisotoma  humeralis  F.    . 

,       glabra  Kugel    .     . 

.       orbicularis  Herbst 
Amphicyllifi  globus  F.  .     . 

,,       ab.  ferruginea  Strm. 
Agathidhim  nigripenne  F. 


seminulum  L.  . 
laevigatum  Er. 
margrinatum  Strm. 


10,  Liodidae. 

.  Bei  Köslin,  sehr  selten.  Ich  habe  hier  nur 
I  Stück  erbeutet;  dasselbe  griff  ich  des 
Abends  mit  der  Hand  im  Fluge.  Habe 
dasselbe  an  E.  Reitter  abgegeben. 

Köslin,  im   Herbst  in  Pilzen,  selten. 

Bei  Köslin,  selten.  Auf  einer  \\'aldwiese 
einige  Exemplare  gekötschert. 


Bei  Saleske,  nicht  sehr  selten. 


Ostseedünen  bei  Köslin,  selten. 

Saleske,  auf  einer  ^^'aldwiese  öfter  ge- 
kötschert. 

Bei  Saleske  auf  einer  sumpfigen  Wiese  am 
Rande  des  Buchwaldes  in  der  Abend- 
dämmerungöfter einige  Exempl.  gefangen. 


Köslin,  nicht  häufig 


„        unter  Laub,  selten. 

■*  ?^  v\  n 

Köslin,  unter  der  Rinde  alter  Baumstümpfe, 
nicht  häufig. 


11.  Corylophidae. 


Serlcoclerus  lateralis  Gyllh.  . 
Corylophus  cassidoides  Marsh. 
Orthoperus  atomus  Gyllh. 


Köslin,  nicht  häufig. 

Flog  einmal  im  Juni  an  einem  sonnigen 
Tage  in  der  Nähe  einer  alten  Scheune 
in  Saleske  in  Mence  umher. 


12.  Trichopterygidae. 

Ptenidium  pusillum  Gyllh.     .     .    Häufig  unter  Laub. 

„        punctatum  Gyllh.       .     .    Köslin:  Ostseestrand,  unter  Algen. 
Tr<cÄoj9?er^.rgrandicollisMannh.    Häufig. 

y,       atomaria  Deg 

sericans  Heer 


13.  Seapliidiidae. 

Scaphidium  4-niaculatum  Ol.    .    Köslin,  im  Collen. 
Scaphosoma  agaricinum  L.   .     .         ,.       häufig, 
boleti  Panz -        seltener. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgcfiuid.  Käfer.      227 


14.  Histeridae. 


Platysoma  frontale  Payk. 
ab.  rufum  Schils.  . 
compressum  Herbst 
Uister  quadrimaculatus  L. 

„       unicolor  L.  .     .     . 

„       merdarius  Hoffm. . 

,       cadaverinus  Hoft'm. 

,       striola  Sahlb.    .     . 

.,       terricola  Germ. 

^       stercorarius  Hoffm. 

^       bipustulatus  Schrank 

,.       purpurascens  Herbst 
ab.  niger  Schmidt 

„       marginatus  Er. 
neglectus  Germ.    . 

,       ventralis  Marsh.    . 

„       carbonarius  Hoffm. 

^       quadrinotatus  Scriba 

,       duodecimstriatus  Schrk 

,       bimacuhatus  L.      .     . 

„       corvinus  Germ. 
Dendrophilus  punctatus  Herbst 
Carcinops  pumilio  Er.       .     . 
Paro}Ho/«sparallelepipedusHbst 
Gnatlwnciis  rotundatus  Kugel 

^       punctulatus  Thoms.  . 
Saprinus  semistriatus  Scriba 

,       aeneus  F 

„       var.  immundus  Gyllh. 


,  rufipes  Payk.    .     . 

,  rubripes  Er.      .     . 

„  var.  arenarius  Mar^h 

,  conjungens  Payk.. 

„  rugiceps  Duft.  .     . 

,       metallicus  Herbst 

^       rugifrons  Payk.     . 

Plegaderiis  caesus  Herbst 

Onthophilus  sulcatus  F.    . 

,       striatus  Forster     . 
Acritus  nigricornis  Hoffm. 


Köslin,  unter  Rinden,  nicht  selten. 

■n  II  -n  selten. 

fl  „  ,         häufig. 

„  nicht  häufig. 

,,  ,       selten. 

„  ^       häufig. 

Überall,  häufig. 
Köslin,   nicht  häufig. 

.,         selten. 

„        und  Saleske,  nicht  selten. 

^  ^  ,  nicht  häufig. 

1  läufig. 

Mit  der  Stanmiforni  zusammen,  nicht  häufig. 
Saleske,  selten. 
Köslin  und  Saleske. 


Saleske,  an  alten  Bäumen,  selten. 
Köslin,   nicht  häufig. 

,        unter  Baumrinde. 
Köslin;    in  Saleske    öfter   an    den  Wänden 
eines  Hühnerstalles  gesammelt. 

)1  51  Tl 

1  läufig. 

Ostseedüuen    bei    Köslin    und    Saleske    in 
Exkrementen,  ziemlich  selten. 


Ostseedünen  bei  Köslin  und  Saleske,  nicht 

selten. 
Seltener  als   der  vorige. 
1  läufig. 

.Saleske,  in  altem  Holz,  nicht  häufig. 
Köslin,     unter    faulenden     Pflanzenstotfen, 
nicht  häufig. 


15.  Hydrophilidae. 


JJeloji/torus  nubilus  F.  .     . 
^       tuberculatus  Gyllh. 


I  Exemplar  unter  See- 


Xicht  selten. 

Köslin,  sehr  selten; 
tang  gefunden. 

aquaticus  L Häufig. 

var.  aequalis  Thoms.     .    Saleske,  vereinzelt  mit  der  -Stammform. 


228 


Stettiner  Entomoloorische  Zeituu».     76.     1915. 


Helophorus  avernicus  Muls. 

brevipalpis  Bed.  . 
,,  griseus  Herbst .  . 
,  granularis  L.  .  . 
„  viridicollis  Steph. 
^  strigifrons  Thoms. 
„       pumilio  Er.  . 


^       nanus  Sturm 

^       var.  pallidulus  Thoms. 
Hydrochus  elongatns  Schauer 

,       carinatus  Germ.    . 

„       brevis  Herbst    .     .     . 
Ochthehms  bicolon  Germ. 

„       impressus  Marsh.  .     . 
Uydraena  palustris  Er.     .     . 

„       riparia  Kugel   .     .     . 
Spercheus  emarginatus  Schall 
Berosus  signaticollis  Charp.  . 

„       luridus  L 

Ey droits  piceus  L 

„       aterrimus  Eschsch.    . 
Ilydrophilus  caraboides  L.    . 

„       var.  intermedius  Muls. 
Limno.renns  oblongus  Herbst 
Hydrohiiis  fuscipes  L.  .     .     . 


„       var.  subrotundatusSteph 
Anacaena  limbata  F.   .     .     . 

„       ab.   ochracea  Steph. . 

,  ab.  ovata  Reiche  .  . 
P/iilydrus  melanocephalus  Ol. 

,,       minutus  F 

^       coarctatus  Gredl.  .     . 

^       frontalis  Er. 

„       fuscipennis  Thoms.    . 

„       4-punctatus  Herbst   . 

,       testaceus  F.      .     .     . 

„  var.  lineatus  Kuw.  .. 
HeJochares  griseus  F.  .  .  . 
Cymhlodyta  marginella  F.  . 
Laccohius  minutus  L.   .     .     . 

y,       biguttatus  Gerh.   .     . 

,       nigriceps  Thoms.  . 

^       ab.  maculiceps  Rottb. 

„       scutellaris  Motsch.     . 

,       alutaceus  Thoms. 
Chaetarthria  seminulum  Hbst. 
Limnebius  truncatellus  Thunb. 

,       papposus  Muls.      .     . 

,       nitidus  Marsh.  .     .     . 

„  aluta  Bedel  .... 
Coetostoma  orbiculare  F. .     . 


Köslin,  in  einem  Tümpel  einmal   12  Stück 

gefangen. 
Häufig. 

.Saleske,  nicht  häufig. 
Überall  häufig. 
Saleske,  nicht  selten. 

Bei  Velsow,   Kreis   Stolp,   von  J.    Kniephof 

gesammelt. 
.Stammform  und  Aberr.  bei  Köslin,  aber  selten. 

Häufig. 
Nicht   selten. 


Köslin,    selten. 

,,        weniger  selten. 

,,         nicht  häufig. 

„  „      selten. 

^        und  Saleske,  nicht  selten. 
.Saleske,  selten. 
Überall  häufig. 
Nicht  selten. 

Überall  häufig. 
Köslin,  selten. 
Neustettin,    selten. 

Bei  Köslin  und  Saleske;  die  var.  häufiger 
als  die  .Stammform. 

I  läufig. 


Köslin,  selten. 
Überall  häufig. 
Köslin,  auch  Saleske,  nicht  selten. 

:,  ,.  r  häufig. 

^  „  „  nicht  häufig 

1  läufiü'. 


Köslin,   nicht  selten. 

1  läufig. 

Von    Herrn    Kniejihof    im     Kreise    Bublitz 

gefunden. 
Köslin   und  .Saleske   nicht  selten. 

\'on   Herrn   Kniephof  gesammelt. 

.Saleske:  Moorgräben,   nicht  selten. 

Nicht  selten. 

Häufig. 

.Saleske,  Köslin,   nicht  selten. 


selten. 


Häufii 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      229 


SphaerkUum  scarabaeoides  L. 
,       var.  striolatum  Heer 
„       bipustulatum  F.    . 

ab.  humerale  Westh. 

ab.  marginatum  F.    . 
Cercyon  littoralis  Gyllh.  .     . 
„       ustulatus  Preyssl. 
,       lugubris  Oliv.  .     .     . 
,       impressus  Sturm  .     . 
^       haemorrhoidalis  F.    . 
y       ab.  erythropterus   Muls 
„       melanocephalus  L.     . 
^       marinus  Thoms.    . 
„       lateralis  Marsh.     .     . 
,       unipunctatus  L.    .     . 
,       quisquilius  L.   .     .     . 
„       lerminatus  Marsh.     . 

ab.  separandus  Rey. 

pj'gmaeus  Illig.     . 
,       nigriceps  Marsh.   . 

,       tristis  Illig 

_       granarius  Er.    .     . 
,       convexiusculus  Steph. 
-       flavipes  Thunbg.  . 
Meqasternum  boletophagum 

Mrsh 
Cryptnpleiirum  minutum  F.  . 

crenatum  Panz.     .     . 


Häufig. 
Köslin,   selten. 
Häufig. 
Nicht  selten. 

Köslin,   am   Ostseestraude,  selten. 
Nicht  selten. 
Köslin,   nicht  häufig. 

Häufig. 

Köslin,  vereinzelt  mit  der  Stammform. 

Köslin   und  Saleske,  nicht  selten. 

Am  Ufer  des  Lüptower  Sees  unter  Steinen. 

Köslin,  nicht  häufig. 

Häufig. 

Köslin,   nicht   häufig. 
,,         selten. 
„         nicht  selten, 
häufig:. 


selten. 


Häufig. 


Bei  Velsow,  Kreis  Stol]),  von  J.   Kniephof 
gesammelt. 


16.  Caulliaridae. 


Dictynpterus  Aurora  Herbst. 
Pyropicrus  affinis  Payk.    . 

Platycis  minuta  F 

Lygistopterus  sanguineus  L. 
Lampyris  noctiluca  L.      .     . 
Pliausis  splendidula  L.      .     . 
P}iOSj)Jiae}ms  hemipterus   Goeze 
Podabriis  alpinus  Payk.    .     . 


„  ab.  annulatus  Fisch. 
,  ab.  rubens  F.  .  . 
Cantharis  fusca  L.  .  .  . 
,  rustica  Fall.  .  . 
,  obscura  L.  .  .  . 
„  nigricans  Müll. 
„  ab.  luteipes  Schils 
,       pellucida  F.      .     . 

,       livida  L 

^       ab.  rufipes  Herbst 
,       figurata  Mannh.    . 

-       rufa  L 

ab.  liturata  Fall.  . 
pallida  Goeze   .     . 


Köslin,   im   (Collen,  nicht  häufig. 


„         nicht  selten. 

„         selten. 
Im  Gellen   bei    Köslin  und   im  Buchvvalde 
bei  Saleske,  nicht  selten. 


Häufig. 


.Saleske  auf  Gebüsch  nicht  selten. 
.Nicht  selten. 


230 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 


Cant/iaris  fulvicollis  F.     .     .     .    Nicht  selten. 

„       alj.  flavilabris  Fall.  .     .         ^         „ 

fl       ab.  maculata  Schils.      .         „         „ 

,       bicolor  Herbst ....    Nicht  häufig. 

„       lateralis  L „         „ 

y,       haemorrhoidalis  F.    .     .         „         ^ 
Rhagonycha  lutea  Müll.    .     .     .    Köslin,  selten. 

,       ab.  Märkeli  Kiesw.    .     .         „         „ 

„       fulva  Scop Häufig. 

,       testacea  L „ 

,       limbata  Thonis.     ...  „ 

_        lignosa  Müll Nicht  selten. 

^       elongata  Fall ^         ^ 

suis  nitidula  F Ende  Mai  und  Anfang  Juni  im  Gellen  bei 

Köslin    auf    Vaccinium    myrtillus    nicht 
selten,  besonders  die  c/'c^. 
Köslin   und  Saleske,  nicht  selten. 


Malth'mus  biguttulus  Payk. 

„       flaveolus  Payk. 
Malthodes  marginatus  Latr. 

.,       guttifer  Kiesw. 

^       brevicollis  Payk.  . 

,,       mininius  L.  .     .     . 

,       maurus  Gast.     .     . 

,       var.  misellus  Kiesw. 

„       spathifer  Kiesw.    . 
Charopus  flavipes  Payk.   . 
Ehaeiis  pedicularius  Schrnk. 
Axinotarsus  pulicarius  F. 
Malachius  aeneus  L.    .     . 

^       marginellus  Ol.     . 

„       bipustulatus  L. 

^       viridis  F.       .     .     . 
Anthocomus  bipunctatus  Har 

y,       fasciatus  L.  .     . 
Dasyies  niger  L.      .     .     . 

^       coeruleus  Deg. 

„       plumbeus  Müll.     . 

„       fusculus  Illig    . 
Dolichosonia  lineare  Rossi 
Haplocnemus  nigricornis  F 
Danacaea  pallipes  Panz.  . 
Phloeoplülus  Edwardsi  Steph 


I3ei  Köslin  und  .Saleske  gefangen. 


Auf  Waldwiesen   nicht  selten. 


Häufig. 
Nicht  selten. 


Häufig. 

Nicht  selten. 

Häufig. 

Nicht  selten. 
Köslin,  nicht  häufig. 

Köslin,  unter  Kiefernrinde,   selten. 


Tillus  elongatus  L 

,       ab.  bimaculatus  Don. 
Opilo  domesticus  Sturm    . 

,       mollis  L 

Thanasinius  rufipes  Brahm 

„       formicarius  L.  . 
Cory7ietes  coeruleus  Deg. 

y,       ab.  ruficornis  Strni. 
Necrobia  violacea  L.    .     . 
Opetiopalpus  scutellaris  Panz 


17.  Cleridae. 

Saleske,   in   altem   Holz,   nicht  selten. 
Köslin  und  Saleske,  in  Häusern. 


Köslin,  im  Gollen,  selten. 
^  „  .,        häufig. 

Häufig. 


Seltener. 
Köslin,  selten. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Kegierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Hafer.     231 


Byturus  fumatus  F, 


18.  Bytinidae. 

.    Die  Stamnifonnen  häufig,  die  Aberr.  etwas 
seltener. 


ab.  bicolor  Reitt. 
tomentosus  F.  .     .     . 
ab.  flavescens  Marsh. 


Trogosita  mauritanicus  L. 
Peltis  oblongum  L.  .     .     . 


19.  Ostomidac. 

.    Köslin,  nicht  häufig. 

.    Bei  Saleske  wiederholt  gefangen. 


Cateretes  pedicularius  L. . 

„       ab.  scutellaris  Leinb 

„       var.  pallens  Rey.  . 
Brachypterus  glaber  Steph. 

,       urticae  F.     .     .     . 
Heterosiomus  pulicarius  L. 

,       var.  cinereus  Heer. 

fl       var.  linariae  Steph. 
Ämphoiis  marginata  F.     . 

Soronia  punctatissima  Dl. 

„       grisea  L 

Epuraea  depressa  Gyllh. 

,       ab.  bisignata  Sturm 

,       melina  Er.    .     .     . 

,       deleta  Er.     .     .     . 

„       neglecta  Heer  .     . 

,       obsoleta  F.  .     .     . 

„       longula  F.    .     .     . 

,       pygmaea  Gyllh.    . 

,       pusilla  niig      .     . 

,       florea  Er.      .     .     . 
Omosiphora  limbata  Oliv. 

„       var.  Skalitzkyi  Reitt 
Omosita  Colon  L.      .     .     , 


20.  NitiduHdae. 

Auf  Blüten,   überall  häufig. 

.Seltener. 

Bei  Saleske  nicht  selten. 

Auf  Nesseln  bei  Saleske,  nicht  selten. 

„  „  überall  häufig. 

In   Linaria-Blüten  häufig. 


y,       discoidea  F.      .  . 

fl       ab.  cincta  Heer  . 

Nitklula  bipunctata  L.  . 

„       rufipes  L.      .     .  . 

,  carnaria  Schall.  . 
Pria  dulcamarae  Scop. 

MeVigethes  aeneus  F.    .     . 

„  ab.  coeruleus  Marsh 

„  ab.  rubripennis  Reitt 

^  viridescens  F.   . 

„  ab.  azureus  Heer  . 

,  ab.  discolor  Reitt. 

,  gymphyti  Heer 


Köslin,     unter    morscher    Baumrinde    bei 

Ameisen. 
Köslin,  an  Baumstämmen,  selten. 
„  häufig. 

Häufig  auf  Blüten. 
Mit  der  Stamniform,  aber  seltener. 
Köslin,   nicht  häufig. 


Häufig. 

Köslin,   nicht  selten. 


^        unter  Buchenlaub,  ziemlich  selten, 

Köslin,  .Saleske,   an  alten  Knochen,    meist 
häufig. 


Saleske,  in  den  Blüten  von  Solanum  dul- 

camara. 
Nicht  selten. 


232 


Stettiner  Entomolosisclie  Zeitimo-.     76.     1915. 


Meligethes  picipes  Sturm  . 

„       flavipes  Sturm  .     . 

^       ochropus  Sturm     . 

^       viduatus  Sturm 

„       tristis  Sturm     . 
Thalycra  fervida  Oliv. 
Pocadius  ferrugineus  F.    . 
Cychranms  luteus  F.     .     . 
Cyllodes  ater  Herbst    .     . 
Cryptarcha  strigata  F. 

„       imperialis  F.     .     . 
Glischroc/iihis  Olivieri  Bedel 

y,       4-guttatus  Oliv.    . 

„       4-pustulatus  L. 
rityophagus  ferrugineus  L. 
PJäzophagus  depressus  F. 

,       ferrugineus  Payk. 

„       parallelocollis  Gyllh 

^       nitidulus  F.       .     . 

„       dispar  Payk.     .     . 

„       bipustulatus  F. 

„       politus  Hellw.  . 


Nicht  selten. 


Saleske,  selten;  am  W.ildrande  gekötschert. 
Köslin,  in  Pilzen. 
Nicht  selten  auf  Blüten. 
Köslin,  im  Collen. 
Saleske,   an  Eichen. 


Unter  Baumrinde,  nicht  selten. 


Bei  Köslin  und  Saleske. 


Monotomo  conicicollis  Guer. 

,       picipes  Herbst .     . 

„       brevipennis  Kunze 
Silvanus  surinamensis  L. . 

„       unidentatus  F. 

„       fagi  Guer.     .     .     . 
Psanimoccus  bipunctatus  F 
Laemophloeus  monilis  F.  . 

„       testaceus  F.      .     . 

„       ferrugineus  Steph. 
Pi'ostomis  mandibularis  F. 


21.  Cucujidae. 

Köslin,   im   Gollen   unter  Laul>. 


Saleske,  am  Muddelsee  unter  .Schilf. 
Köslin,  unter  Baumrinde. 

Saleske,  unter  Kleie. 

Köslin,  in  vermodertem   Holz. 


22.  Cryptopliag'idae. 


TelinatophiluK  caricis  Oliv.    . 

„       var.  longicollis  Reitt.    . 

„       typhae  Fall 

Paramecosoma  melanocephalum 

Hei'bst 

Cryptopliagm  scanicus  L. 

y,       saginatus  Sturm    . 

n       dentatus  Herbst    .     . 

„       dorsalis  Sahlb.      .     . 

,,       badius  Sturm.  . 

„       acutangulus  Gyllh.    . 

„       cellaris  Scop.    .     .     . 

lycoperdi  Herbst  .     . 

Antherophagus  nigricoi-nis  F. 

,       silaceus  Herbst.     .     . 
„       paliens  Oliv.     .     .     . 


Köslin,   auf  nassen  Wiesen,   nicht  häufig. 


.,         am   Mühlenbach. 
Bei  Köslin   und  .Saleske. 


Saleske,    selten;     weni; 
Blumen  gekötschert. 


',Q    E.Kemplare    von 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      233 


Grobbenia  fimetarii  Herbst 
Atomaria  umbrina  Gyllh. 

,       nigriventris  Steph. 

^       linearis  Steph.  .     . 

„       munda  Er.    ... 

,       mesomelaena  Herbst 

,       atra  Herbst .     .     . 

„       fuscata  Scliönh.     . 

,       atricapilla  Steph. 

„       pusilla  Payk.    .     . 

,       apicalis  Er.  .     .     . 

„       ruficornis  Marsh.  . 

^  analis  Er.  .  .  . 
Ootypus  globosus  Waltl.  . 
Ephisteuius  globulus  Payk 


Köslin  selten. 


Überall  häufig. 


Saleske,  selten. 
Nicht  selten. 


23.  Erotjlidae. 

Tritoma  bipustulata  F.     .     .     .  Nicht  selten. 

Triplax  russica  L Köslin,  in  Baumschwämmen,   nicht  häufig. 

Dacne  bipustulata  Thunb.     .     .  Köslin;    die  Stammform    nicht  selten;    die 

Aberration  vereinzelt. 
^       ab.  Jekeli  Reitt.   ...  „  ,  , 

DiplocoelliS  fagi  Chevr.     .     .     .  Köslin,  unter  Buchenrinde,  selten. 


Phahicrus  fimetarius  Er.  . 

,  var.  Humberti  Rye 
^  ab.  rufipes  Tourn. 
„  ab.  picipes  Steph. 
,  substriatus  Gyllh. 
,  caricis  Sturm  .  . 
Olibrus  aeneus  F.  .  .  . 
.,  millefolii  Payk.  . 
,  corticalis  Panz. 
,  pygmaeus  Sturm  . 
bicolor  F.     .     .     . 


24.  Phalacridae. 

.    Köslin  und  Saleske,  auf  Blüten,  die  Stamm- 
form sehr  häufig,  die  Aberr.   seltener. 


■    ,       ab.  apicatus  Guilleb 
„       ab.  oloscurus  Guilleb 
^       bimaculatus  Küst. 
Stilbus  testaceus  Panz. 
„       ab.  unicolor  Flach. 
,       atomarius  L.     .     . 
oblonffus  Er.     .     . 


Köslin  und  Saleske,  nicht  häufig 
Auf  Blüten,  nicht  selten. 


Die  Stammform  überall  häufig,  die  Aberr. 
bei  Köslin  und  Saleske   seltener. 


Köslin,    selten. 

nicht  selten. 


selten. 


Lathridius  lardarius  Deg. 

T,       angusticollis  Gyllh. 
Enicmus  minutus  L. 

,       trans versus  Ol. 
Corticaria  pubescens  Gyllh. 


25.  Latliridiidae. 

Köslin,   nicht  selten. 

51  11)1 

Häufig. 

Saleske,  nicht  selten. 


234 


Stettiner  Entomologische  Zeitunof.     76.     1915. 


Cortkarki  fulva  ComoUi  .     .     .  Saleske,  nicht  selten. 

^       serrata  Payk „  „         , 

,       ferruginea  Marsh.      .     .  ^        selten. 

Mekmophthatma  transversalis 

Gyllh.  Köslin  und  Saleske,  nicht  selten. 

„       gibbosa  Herbst      .     .     .         ^         „  „  ^         „ 

„       fuscula  Gyllh „         „  ^  „         ,. 

j,       var.  trifoveolata  Redtb.         „         „  „  „         „ 

26.  Mycetoi>liagi<lae. 

Mycetuphagus  4-pustulatus  L.  .  Köslin,  nicht  selten. 

,        piceus  F Im  Kreise  Lauenburg  gesammelt. 

,,       ab.  histrio  Sahlb.       .     .     ,,  „  „  „ 

,,       ab.  punctulatus  Schils.  .     „         „  „  „ 

„       decempunctatus  F.    .     .     ,,         „  „ 

,       atomarius  F „  ,,  „ 

Litargus  connexus  Geoffr.     .     .  Saleske,  an  Buchen,  nicht  häufig. 

Ti/jjJiaea  stercorea  L Häufig. 

27.  Spliiudidae. 

Sphindus  dubius  Gyllh.     .     .     .  Köslin,  in  Pilzen,  selten. 

Aspkliphorus  orbiculatus  Gyllh.  Saleske,  selten. 


Gis  comptus  Gyllh.  .     .     . 

„     nitidus  Herbst  .     .     . 

,,     var.  Jacquemarti  Meli. 

„     var.  glabratus  Meli.  . 

^     boleti  Scop 

.,     micans  F 

^  hispidus  Gyllh.  .  .  . 
Ennearthron  affine  Gyllh. 
Octotemnus  glabriculus  Gyllh. 


28.  Cisidae. 

Köslin,   nicht  häufig. 


nicht  selten. 


In  Baumschwämmen,  nicht  selten. 


29.  Colydiidae. 


Ditoma  crenata  F 

Synchka  humeralis  F.  .     .     . 
Cicones  vai'iegatus  Hellw. 
Orthocerus  clavicornis  L.  .     . 
Myrmecoxenus  subterraueus 

Chevr 
Bothrideres  contractus  F. 
Cerylon  histeroides  F.  .     .     . 
^       ferrugineus  Steph. 


Häufig. 

Köslin,  unter  Baumrinde. 

„        Ostseedünen. 

Bei  Köslin,  gesammelt. 


30.  Eudomychidae. 

Sphaerosoma  globosum  Sturm  .    Saleske,  unter  feuchtem  Laube,  selten. 
Mycetaea  hirta  Marsh.       .     .     .    Saleske,  in  einer  Scheune  unter  altem  Stroh, 

häufig. 
Endomyclms  coccineus  L.      .     .    Köslin,  unter  alter  Baumrinde. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     235 


31.  Cocciiiellidae. 


Suhcoccinella  24-punctata  L 
^       ab.  limbata  Moll. 
^       ab.  4-notata  F. 

lliiypodauiia  13-punctata  L. 

„       ab.  spissa  Ws. 
„       ab.  c-nigrum  Ws. 
„       7-maculata  Deg.    . 

„       ab.  axillaris  Ws.  . 

,,  ab.  lapponica  Ws. 
Adonia  variegata  Goeze  . 

,,       ab.  immaculata  Gmel 

„       ab.  inlionesta  AVs. 

„       ab.  o-maculata  F. 

„       ab.  constellata  Laich 

„       ab.  carpini  (leoft'r. 

„  ab.  neglecta  Ws.  . 
Anisosticta  19-punctata  L. 
Aphidecta  obliterata  L.  . 
Adalia  bipunctata  L.   .     . 

„       ab.  semirubra  Ws. 

„       ab.  6-pustulata  L. 

„     .  ab.  4-maculata  Scop 

„       ab.  Simoni  Ws. 

„  ab.  sublunata  Ws. 
Coccinella  7-punctata  L.  . 

„       .5-punctata  L.   .     . 

„       11-punctata  L. 

„       hieroglyphica  L.    . 

,       10-punctata  L. 

„       ab.  lutea  Rossi.     . 

„       ab.  6-punctata  L. 

fl       ab.  8-punctata  Müll. 

^       ab.  13-maculata  Forst. 

„       ab.  centromaculata  Ws 

^       ab.  semifasciata  Ws. 

„       ab.  humeralis  Schall 

„       ab.  10-pustulata  L. 

„       14-pustulata  L. 

„       ab.  calligata  Ws. 

^       ab.  cingulata  Ws. 

„       conglobata  L.  .     . 

^       ab.  gemella  Herbst 
Micraspis  1 6-punctata  L. 

„       ab.  12-punctata  L. 
Mysia  oblongoguttata  L. 
Anaiis  ocellata  L.    .     .     . 

„  ab.  biocellata  Ws. 
Halyzia  16-guttata  L.  .  . 
Myrrha  18-guttata  L.  .     . 

,  ab.  silvicola  Ws.  . 
Thea  '22-punctata  L.     .     . 


Iläufio-. 


Die  Stammform  auf  Wasserpflanzen  überall 
häufig;  die  Aberrationen  auch  nicht  selten. 


Auf  feuchten  Wiesen  bei  Köslin  und  .Saleske 
nicht  sehr  selten. 


Iläufio-, 


Auf  sumpfigen  Wiesen   nicht  selten. 
Saleske,  unter  Kiefernrinde. 
Stammform  häufig;   die  Aberr.   seUener. 

KösHn. 


Häufig. 

Köslin,  sehen. 

und  Saleske,  nicht  selten. 


Häufig. 

Köslin,    selten. 

Die   .Stammform  selten;    die  Aberr.  häufig. 

Köslin,   am   Ostseestrande,  oft  häufig. 
Kösbn   und  .Saleske,  meist  nicht  selten. 


236 


Stettiner  Entomologrische  Zeitung.     76.     1915. 


Calvia  10-guttata  L.    .     .     . 

„       14-guttata  L.    .     .     . 
Propylaea  14-punctata  L. 
ab.  suturalis  Ws. 

^       ab.  biflexuosa  Ws.     . 

„       ab.  leopardina  Ws.   . 

^       ab.  12-pustulata  Pont, 

„       ab.  perlata  Ws.    .     . 
Chilocorus  renipustulatus  Scriba 

„  bipustulatus  L.  .  . 
Exochomus  4-pustulatus  L.    . 

,  flavipes  Thunb.  .  . 
Platynaspis  luteorubra  Goeze 
Hyperaspis  reppensis  Herbst 

„       campestris  Herbst.     . 

,,  concolor  Suffr.  .  .  . 
Pullus  haemorrhoidalis  Herbst 

„       auritus  Thunb.      .     . 

„        suturalis  Thunb.   . 

„       ab.  limbatus  Steph.  . 

„  ater  Kugelann.  .  . 
Scymmis  nigrinus  Kugel.  . 

„       frontalis  F 

„       ab.  4-pustulatus  Herbst 

y,       rubromaculatus  (4oeze 
Nephus  Redtenbacheri  Muls. 
Rhizobius  litura  F.   .     .     . 
Coccidnla  scutellata  Herbst 

„       ab.  subrufa  Ws.    . 

„       ab.  arquata  Ws.  . 
rufa  Herbst  .     .     . 


Köslin  und  Saleske,  meist  nicht  selten. 


Kösliu,  nicht  häufig. 

Saleske  und  KösHn,  auf  Kiefern,   selten. 

Köslin,   selten. 

^       nicht  häufig. 

Saleske,  selten. 

Bei  Köslin  u.  Saleske,  die  meisten  nicht  häufig 


Köslin,   auf  feuchten  ^^'iesen,  nicht  häufig. 


An  den  Gräsern  auf  den  Ostseedünen,  häufig. 


32. 


Helodes  minuta  L. 


„       ab.  laeta  Panz. 

„       ab.  testaceus  Schils 
Microcara  testacea  L.  .     . 
Cyphon  variabilis  Thunb. 

,       ab.  pubescens  F.  . 

^       ochraceus  Steph.  . 

„       padi  L 

y,       coarctatus  Payk    . 

„       PaykuUi  Guer. .     . 
Scirtes  hemisphaericus  L. 
Eubria  palustris  Germ. 
Eucinetus  haemorrhous  Duft 


Helodidae. 

Auf  Sumpfwiesen  bei  Köslin  und  Saleske 
nicht  selten;  die  Aberr.  testaceus  nur 
einmal  bei  Saleske  gefunden. 


Köslin  und  Saleske,  nicht  selten. 


Am  Rande  eines  Sumpfes  bei  Saleske  häufig. 

Saleske,  auf  Sumpfpflanzen,   nicht  häufig. 

An  bewaldeten  Stellen  der  Ostseedünen  bei 
Köslin  einmal  im  Frühjahr  aus  Laub 
und  Moos  gesiebt  (3  Exemplare). 


Dryops  auriculatus  Geoft'i 
_       Ernesti  Gozis    .     . 


33.  Dryopidae. 

.    Köslin,  besonders  letztere  häufig. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     237 

34.  Georyssidae. 

(ieoryssus  crenulatus  Rossi  .     .    Köslin.am  Rande  von  Gewässern, nicht  häufig. 

35.   Heteroceridae. 

Heterocerns  obsoletns  Gurt.  .     .  Köslin,  am  Ufer  des  Jamunder  Sees. 
„       fenestratus  Thunb.    .     .         „ 
,       fusculus  Kiesw.     ...         , 
„       hispidulus  Kiesw.       .     .         „ 


36.  Dermestidae. 


DermestfS  mustelinus  Er 

,       lardarius  L. 
Attagemis  Schäfferi  Herbst 
piceus  Oliv. .     . 
,       pellio  Ij.  .     .     . 
Megatoma  undata  L.    . 
Hadrotoma  corticalis  Eichh. 
Trogodcrma  nigrum  Herbst 

Tiresias  serra  F 

Anthrenus  scrophulariae  L. 

„       ab.  albidus  Brülle 

verbasci  L.  .     .     . 

museorum  L.     .     . 

.,       fuscus  Oliv.  .     .     . 

Trinodfs  hirtus  F.    .     .     . 

ab.  castaneus  Torre 


Köslin,   Ostseedünen  bei  Nest,  selten. 

Überall  häufig. 

Aus  dem  Neustettiner  Kreise  erhalten. 

Saleske,  in  Häusern. 

Häufig. 

Köslin  und  Saleske,  in  altem  Holze. 

Saleske,  in  Häusern;   auch  bei   Köslin. 

,         auf  Blüten. 
Köslin,  unter  Pappelrinde. 

_        und  Saleske,  in  Häusern. 


Saleske,   auf  Blüten. 

Überall  häufig. 

Saleske,  auf  Doldenblüten. 

,         in  einem   alten   (iebäude,  häufig. 


37.  Byrrhidae. 

Simplocaria  semistriata  F.    .     .    Köslin,  unter  Steinen. 
Morychus  aeneus  F.     .     . 


Cytilus  sericeus  Forst. 
^        auricomus  Duft.    . 

Byrrhus  fasciatus  Forst.  . 

,       pustulatus  Forst.  . 

,       pilula  L 

Porcmolus  murinus  F. .     . 

„       ab.  transversalis  Fleisch 
Syncalypta  paleata  Er.     .     . 


Köslin,  am  Ufer  des  Lüptower  Sees  und  auf 
den  Ostseedünen  bei  Saleske,  nicht  selten. 

Häufig. 

Von  J.  Kniephof  bei  Velsow,  Kreis  Stoip, 
gefunden. 

Köslin,  im   Collen. 


Im   Gollen  bei   Köslin. 

«  fl  fl  n 

Köslin,   am  MühlenVjach;    selten. 


38.  DascilHdae. 

Dascilhts  cervinus  L Köslin,  am  Ostseestrande. 


3^.  Elateridae. 

Lacon  murinus  L.     .     .     . 
Corymbites  pectinicornis  L 

,       castaneus  L. 

,       tesselatus  L.      .     . 

„       ab.  assimilis  Gyllh. 

„       ab.  strigatus  Gerh. 

stettiner  Entoraologisehe  Zeitung,   Heft  11, 


Häufig. 

KösHn,   im   GoUen. 

it  it  n 

Häufig. 

Köslin,  in  Gesellschaft  der  Stammform, 


16 


238 


Stettiner  Entomologische  Zeitung-.     76.     1915. 


Diacanthus  impressus  F.  .     . 

„        ab.  rufipes  Schils. 

,       aeneus  L 

,,       ab.  germanus  L.  .     . 

„       ab.  coeruleus  Schils. 

„       cruciatus  L.       .     .     . 
bipustulatus  L.      .     . 

„  incanus  Gyllh.  ... 
Prosternon  holosericeus  Ol.  . 
Serlcus  brunneus  L.  .  .  . 
Dolopius  marginatus  L.  .  . 
Agriotes  aterrimus  L.  .     .     . 

„       ustulatus  Schall.   .     . 

.       sputator  L 

ab.  rufulus  Lac.    . 
lineatus  L 

obscurus  L 

var.  badius  Müll. 

,        var.  cinnamomeiis  Buyss 

Adrastus  nitidulus  Mrth.  .     . 

„       ab.  lateralis  Herbst  . 

,       ab.  pallens  Er.      .     . 

Cryptohiipiuts  riparius  F..     . 

Ilypnoidiis  4-piistulatus  F.    . 

,       pulchellus  L.     .     .     . 


y,       var.  4-lunatus  Buyss. 

„       ab.  bipunctatus  Schils. 

„       ab.  arenicola  Boh. 
Cardiophortis  ruficoUis  L. 

,       asellus  Er 

y,       musculus  Er. 

y,       cinereus  Herbst     .     . 

y,       equiseti  Herbst     .     . 
Melanotits  rufipes  Herbst .     . 

y,       punctolineatus  Pelerin. 
Elater   cinnabarinus  Esch.    . 

„       sanguineus  L.  .     .     . 

^       praeustus  F.      ... 

y,       var.  aurilegulus  Schauf 
pomonae  Steph.    .     . 

y,       sanguinolentus  Schrank 

,       ferrugatus  Lac. 

y,       balteatus  L.      .     .     . 

y,       nigroflavus  Goeze 

y,       nigrinus  Payk.       .     . 
Limonius  pilosus  Leske     .     . 

,       aeruginosus  Oliv.  . 

„        minutus  L 

„       parvulus  Panz.      .     . 

Aihous  ruf  US  Degeer    .     .     . 

.y,       hirtus  Herbst    .     .     . 


.Saleske,  am  Ufer  der  Ostsee,  die  .Staininform 
oft  zahlreich,   die  Aberr.   vereinzelt. 

»  n  » 

Häufig. 
Kösliii. 

im   (iolleii. 


I  Läufig. 

Im   Buchwald  bei   Köslin. 

Häufig. 

Bei   Köslin   nicht  selten. 


Überall  häufig;   die  Aberr.  des  letzteren  bei 
Köslin  nicht  selten. 


Köslin. 

„        am  Ufer  des  Mühlenbaches. 
,        .Saleske,  auf  Pflanzen. 
Ostseedünen    bei  Saleske    und    Köslin,    oft 
zahlreich. 

tl  n  fl 

Ostseedünen,   oft  zahlreich. 
Köslin,  nicht  häufig. 

y,  „         selten. 

Überall,  nicht  selten. 

Köslin,   im   (iollen,  nicht  häufig. 
Nicht  selten. 

71  n 

Köslin,   selten. 

,         nicht  selten. 

,         ziemlich  selten. 

..     1  "  " 

Überall,  nicht  selten. 


Aus  dem  Kreise  Bublitz  erhalten. 
Meist   häufig;    die  Aberrationen   vereinzelt 
bei   Köslin. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierimgsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     239 


At/iOUS   niger  L Meist    häufig;    die    Aberrationen    vereinzelt 

hei  Köshii. 
T,       var.  scrutator  Herbst 

„       vittatus  F 

„       ab.  Stephens!  Buyss. 

ab.  filicti  Buyss.   . 

ab.  dimidiatus  Drap. 

haemorrhoidalis  F.    . 

„       ab.  leucophaeus  Lac. 

„       subfuscus  Müll.     .     . 

<Campylus  linearis  L.    .     .     . 

,       ab.  variabilis  Deg.    . 

ab.  inesomelas  L. 


Meiosis  buprestoides  L.    . 

Isor/üpis  melasoides  Lap. 

ab.  Ijicolor  Reitt. 
Tri.ragiis  dermestoides  L. 

carinifrons  Bonv.  . 


40.  Eiicneinidae. 

.     In   ahen  Baunistünipfen    bei    Köslin,    nicht 
häufig. 

•       ■  n  r  B 

.     Köslin,   auf  \\'aldoräsern. 


Chcdrophora  mariana  L. 
Anthax'ta  morio  F.  .     . 


,       quadripunctata  L. 

Agrilns  angustulus  111. 
„       viridis  L.       .     .     , 
,       ab.  fagi  Ratzb. 
laticornis  Illig  .     . 

Trarhys  minuta  L.  .     .     . 


41.  Buprestidae, 

Köslin,  mi  Collen. 

Saleske,    auf  den  mit  Kiefern  bestandenen 
Ostseedünen. 


Saleske,  Buchwald  auf  Eichengesträuch. 
Köslin,  auf  jungen  Eichentrieben. 

n  V  V  T 

Ti  n  1»  fl 

nicht  selten   auf  .Sträuchern. 


42.  Lymexylidae. 

Hylecoettis  dermestoides  L.    .     .    Im  Buchwald  bei  Köslin  an  altem   trocke- 


.       var.  cf  Marci  L. 
,       var.  <j^  morio  F. 
Lyine.vylo}}  navale  L.    . 


Bostrychus  capucinus  L. 


nen   Holze. 


43.  Bostrycliidae. 

.    Im   Buchwald  bei   Köslin   an   altem   trocke- 
nen  Holze. 


Lyctus  linearis  Goeze 


44.  Lyctidae. 

.    Im   Buchwald  bei   Köslin   an  altem   trocke- 
nen Holze. 


Xiptus  hololeucus  Falderm. 
Ftimis   rufipes  Oliv.      .     . 
,       für  L 


45.   Ptinidae. 

.     Köslin,   in   und   an   I.'äusern. 


16' 


240 


Stettiner  Entomoloffische  Zeituno'.     76.     1915. 


Ptinus   latro  F.    .     .     . 
.,       pilosus  Müll, 
dubius  Sturm    . 
variegatus  Rossi 
,       raptor  Sturm    . 


Köslin,   iu   und   an   Häusern. 


Saleske. 


46 


Hedohia  imperialis  L.  .     . 
Dryophüus  pusillus  Gyllh. 


Xestobium  rufo-villosum  Deg 
Ernohius  nigrinus  Sturm , 

„       ab.  politus   Recltb 

,        angusticollis  Rtzb 

„       abietis  Er.    . 

^       pini  Sturm   . 

„        moUis  L.  .     . 
Anobium  pertinax  L. 

,       striatum  Oliv 

„       rufipes  F. 

„       nitidum  Herbst 

„       fulvicorne  Sturm  . 
Oligomerits  brunneus  Oliv. 
Sitodrepa  panicea  L.   .     . 
Triipopitys  carpini  Herbst 
PtUimis  pectiuicollis  L.     . 

,  fuscus  Geoör.  .  . 
XyJetmus  ater  Panz.     .     . 

^  pectinatus  F.  .  . 
Dorcaioma  flavicornis  F.  . 
Caenocara  bovistae  Hoffm. 

,       subglobosa  Muls.  . 


Aiiobiidae. 

Köslin,  an  Weißbuchen. 
Saleske,  an   den   Zweigen  der  P'ichte  (Rot- 
tanne) Picea  \'ulgaris. 
Köslin,   in   altem  Holze,  nicht  selten. 
,         an   Kiefern. 

71  n  T» 

Von  J.  Kniephof  im  Kreise  Stolp  gesanunelt. 
Köslin,  im  Collen  an  Nadelhölzern. 


und  Saleske,   in   Häusern. 


Saleske,   in   morschen   Baumstämmen. 

„  in   altem  Brote. 

Köslin,   in   Häusern. 
Häufig. 

Köslin,   an  Weiden. 
„        nicht  häufig. 

,         in   altem  Eichenholze. 

,        in   Staubpilzen,  nicht  häufig. 

,.         ,  ,  sehr  selten. 


47.  Oedemei'idae. 


Anoncodes  melanura  L.  .  . 
IscJmomera  coerulea  L.  .  . 
Chrysantliia  viridis  Schmidt 

„       ab.  cupreomicansWesth 
Oedemera  flavipes  F.    .     .     . 

,       croceicollis  Gjllh. 

,       virescens  L.       ... 
lurida  Marsh.    .     .     . 


Köslin,  am   Ostseestrande. 
,        im  Buchwalde. 
^        auf  Blüten. 

flu?) 

„         im   Collen. 
Saleske,  am  Muddelsee,  auf  Rohr. 
Häufig. 


48.  Pjthidae. 

Pytho  depressus  L Köslin,   im   Collen   unter  Kiefernrinde. 

Llssodetna  4-pustulatum  Marsh.  ,        an  Schlehen  (Prunus  spinosa). 

Sp/iaeriestes  castaneus  Panz.     .         ^         „         „  „  , 

RhinoSimus  ruficollis  L.     .      .      .  ,         an   dürren  Asten   von  Laubhölzern 

„       planirostris  F r         „  r,  j,  n  « 


Pyrochroa  coccinea  L. 


49.   Pyrot'hroidae. 

.    Köslin,   in  Buchenstubben. 


LüUwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     241 


Eugh'nes  nigrinus  Germ. 


50.  Hjlophilidae. 

.     Kösliii,   auf  .Sträuchern   und  Blüten. 


Notoxus  monoceros  L.       .     .     . 

Anthicus  floralis  L 

„       var    formicarius  Goeze  . 

gracilis  Panz 

antherinus  L 

flavipes  Panz 

„       bimaculatus  lUig  .     .     . 

ab.  Scbilskyi  Pie .     .     . 

ab.  pallescens  Pic.    .     . 

sellatus  Panz 


51.  Autiücidae. 

.    Köslin,   auf  Sträucliern   und  Blüten. 


Ostseedünen   bei   Köslin  und  Saleske. 


Köslin 


Meloi'  proscavabaeus  L.     . 

violaceus  Marsh.  . 

variegatus  Donow 

^       brevicoUis  Panz.   . 

^       scabriusculus  Brandt 

Lytta  vesicatoria  L.      .     . 


52.  Meloidae. 

IläufiiT. 


Köslin,   nicht  häufig 
auf  Eschen. 


To)noxia  biguttata  Gyllh. 

Morch'Ua  fasciata  F.     .     . 
„       aculeata  L.  .     .     . 

MordcJlisiena  parvula  Gyllh 
^       pumila  Gyllh.  .     . 

Anufipis  frontalis  L.      .     . 
,,       thoracica  L.      .     . 
,.       ab.  fuscescens  Steph 
,,       ab.  Gei-hardti  Schils 
,       ruficoUis  F.  .     .     . 

flava  L 

rufilabris  Gyllh.    . 


53.  Mordellidae. 

Köslin,  nicht  häufig 
Häufig. 


Köslin. 

1  läufig. 

Saleske,   nicht  selten. 


Köslin,   nicht  häufig 
Häufig. 


Tetratoum  fungorum  F.    . 

„       ancora  F.      ... 
Eusirophus  dermestoides  F 
llalloineinis.  binotatus  Quens 

,       axillaris  Illig    . 
Orc/iesia  micans  Panz. 
Anisoxya  fuscula  Illig  . 
Abdera  flexuosa  Payk. 
Xyliia  buprestoides  Payk 
Melandrya  dubia  Schall. 

,       caraboides  L.    . 


54.  Melaudi'jidae. 

Köslin,   in  Baunischwäninien,   selten. 


Saleske,  unter  morscher  Kiefernrinde,  selten. 

Köslin,  in  Baumsclnvämnien,   nicht  häufig. 
Saleske,   auf  dürrem   Gesträuch. 

öfter  von  .Sträuchern   gekätschert. 
Köslin,  unter  Kiefernrinde. 

in   morschen  Baumstümjifen. 


Layr'ut  hirta  L. 


55.  Lagriidae. 

.      .     1  läufig. 


242 


Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.     76.     1915. 


AUecuJa  moris  F.  .  .  . 
Prioni/chus  ater  F.  .  .  . 
Gonodera  ceramboides  L. 

^       var.  serrata  Chevr. 

,       luperiis  Herbst 

„       niurina  L.     .     .     . 

^       ab.  evonymi  F. 

,  ab.  thoracica  F.  . 
Mycetochara  bumeralis  F. 

,  linearis  lllig  .  . 
Omophhis  rufitarsis  Leske 


56.  Alleculidae. 

Köslin,  in   alten  Eichen. 

^         in   einem  alten,    hohlen  Birnbaum« 
,        im   GoUen,  selten. 

.Saleske,   auf  blühenden   Kiefern. 


in  morschem  Holze. 


Köslin,   auf  Blüten. 


Blaj^s  lethifera  Marsh. 
„       mortisaga  L.  .     . 
Olocrates  gibbus  F. 
Melanimon  tibiale  F.    . 
Opatrum  riparium  Scrib. 

„       sabulosum  L.    . 
Cryptkus  quisquilius  L. 
Eledona  agaricola  Herbst 
Diaperis  boleti  L.    .     . 
Tenehrio  obscurus  F.    . 

„       molitor  L.     . 
lIeloj)s  quisquilius  Sturm. 


57.   Tenebriouidae. 

Köslin,   in   Kellern. 

T  11  Jl 

Ostseedünen  bei  Köslin,  im  Mai  oft  zahlreich. 
Köslin,  nicht  selten. 

^         auf  sandigen   Ackern,   selten. 
Häufig. 

Köslin,   in   Baumscliwämmcn. 

„         selten. 

Häufig. 

P>ei   Köslin   nicht   liäufiL;. 


Spiondi/lis  buprestoides  L. 
Frlonus  coriarius  L.  .  . 
Er  gutes  faber  L.  ... 
Rhagmm  sycopbanta  Schrnk 

,       mordax  Deg.     .     . 

„       bifasciatum  F.  .     . 

,       inquisitor  L. 
O.ri/ndrus  cursor  L.      .     . 
Stenochorus  meridianus  L, 
Acmaenps  coUaris  L.    .     . 
Cortodera  femorata  F. 
Leiitura  rufipes  Schall 

„       6-guttata  F.      .     . 


5S.  Cerambycidae. 

Nicht  selten. 


ab.  exclamationis  F. 
ab.  biguttata  Muls. 
ab.  atrata  Schils. 

livida  F 

uiaculicornis  Deg. 
rubra  L.  .     .     . 
sanguinolenta  L. 
revestita  L.  .     . 
4-fasciata  L.     . 
maculata  Poda 


Köslin,  im   Gollen. 
Nicht  selten. 

Köslin,    selten. 
I  läufig. 
Nicht  selten. 
Köslin,  nicht  häufig. 

.,        im   Gollen,  selten. 

„        nicht  häufig. 
Von    Lehrer    J.   Kniephof    im    Grumkower 
\N'alde  bei  Schöneichen   im  Kreise  Stolp 
im   Juni   gesanunelt. 


Köslin,   nicht    selten. 


häufii 


Häufig. 
Köslin,  selten. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     243 


Leptara  aethiops  Poda 

,       melanura  L. 

^       bifasciata  Müll, 

,       nigra  L.  .     .     . 
AJosterna  tabacicolor  Deg 
Grammoptera  ruficornis  F 
('acnoptera  minor  L.    . 
( 'crambyx  cerdo  L.  .     . 

,       Scopolii  Füssl. . 
Criiicephahis  rusticus  L. 

j,       polonicus  Motscli 
Asemiim  striatum  L.     . 

^       ab.  agreste  F.  . 
Tetrophtm  castaneum  L. 

„       ab.  luridum  L. 

„       ab.  fulcratum  F. 
Phymatodes  testaeeus  L. 

„       ab.  variabilis  L. 

„       ab.  rufipes  Costa 

,,       ab.  fennicus  F. 

„       alni  L.      .     .     . 
CaUkUum  violaceum  L. 

,       coriaceum  Payk. 
Uylotrupes  bajulus  L.  . 

,       ab.  lividus  Muls. 
Aronüa  moschata  L.     . 
Plagionotiis  arcuatus  L. 


„       ab.  Reicbei  Thoms 
Xytotrechus  rusticus  L.     . 

Clytus  arietis  L 

AnagJyptuf<  mysticus  L.    . 

Lamia  textor  L 

Monoihamus  sartor  Gyllh. 

,       sutor  L 

Acanthodcres  clavipes  Schrn 
Acanthociniix  aedilis  L.    . 
Liopus  nebulosus  L.      .     . 
E.roceiitrtts  lusitanus  L.    . 
Pogonocliaerus  liispidulus  Pi 

,       hispidus  L.  .     .     . 

,       fasciculatus  Deg.  . 
AnaestJietis  testacea  F. 
Agapanthia  villosoviridescens 

Deg 
Saperda  carcharias  L. . 

,       populnea  L. 

,       scalaris  L.    .     . 
Tetrops  praeusta  L. 
SteiiostoJa  ferrea  Schrank 
Phytoecia  cylindrica  L. 

,       nigricornis  F.    . 

„       coerulescens  Scop 
Oberea  oculata  L.    .     . 
linearis  L.    . 


Köslin,   nicht  selten. 
Nicht  selten. 


Häufig-. 

Köslin,   nicht  häufig'. 

„         selten. 
Karnkewitz   unweit   Köslin,  nicht   häufis: 
Häufiger. 
Köslin,  nicht   selten. 

.,         seltener. 

nicht  selten. 


,        selten. 
Die  .Stammform  häufig;   die  Aberr.  seltener. 

Häufig. 

Köslin,    die   Stammform    nicht    selten,    die 
Aberr.   seltener. 

V  T\  " 

Köslin,    selten. 

nicht   selten. 


häufis: 


Häufig. 

Köslin,   nicht  häufig. 

.Saleske,   auf  dürren  Kiefernästen. 


Köslin,   auf  Eichen. 

.Saleske,   auf  Disteln. 
Köslin. 


Häufig. 

Saleske,  auf  Linden. 

„  auf  Doldenblüten. 

Bei  .Saleske  auf  Blüten. 

W  ?1  flu 

Köslin,   auf  \\'eiden. 

,         auf  Haselgebüsgüi. 


244 


Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     7ö.     1915. 


59.  Chrysoinelidae. 


Donacia  crassipes  F. 


,  clavipes  F.   .     .     . 

,  semicuprea  Panz.  . 

,  dentata  Hoppe 

,  versicolorea  Brabm. 

,  Malinovskyi  Ahr.  . 

,  aquatica  L.  .     .     . 

,  brevicornis  Ahr.    . 

,  impressa  Payk. 

marginata  Hoppe 

y,  bicolora  Zscliach  . 

,  ab.  collaris  Panz. 

„  obscura  Gyllh. .     . 

,  thalassina  Germ.  . 

j,  vulgaris  Zschach  . 

^  ab.  concolor  Westh. 

,  simplex  F.    .     .     . 

r,  ab.  sanguinea  Westh. 

„  cinerea  Herbst 
Platenmarts  sericea  L. 


^  ab.  festucae  F. 

,  ab.  micans  Panz.  . 

,  ab.  armata  Payk. 

„  ab.  nymphaeae  F. 

,  discolor  Panz.  .     . 

„  braccata  Scop. .     . 

^       con.similis  Schrank 

rustica  Kunze  . 
„       affinis  Kunze    . 
Zeagophora  subspinosa  F 
,       Turneri  Power 
„       flavicollis  Marsh. 

,       ab.  australis  Ws 
Lema    puncticollis  Curt. 

,,       Erichsoni  Suft'r. 
cyanella  L.  .     . 

,       melanopus  L.    . 
Criocerls  lilii  Scop. .     . 

„       merdigera  L.    . 

y,       12-punctata  L. 

„       asparagi  L.  .     . 
Labidostomls  longimana  L 
Clytra  quadripunctata  L. 

,       laeviuscula  Ratzeb. 
Gynandrophthalma  cyanea  F. 
Copfocephala   unifesciata  Scop 


Saleske,    auf  Xvmphaea   alba  und  Xuphur 

lutea. 
Überall. 


-Saleske,  auf  llvdrocliaris  morsus  ranae. 

Überall. 

Köslin,    selten. 

nicht   selten. 


Bei   .Saleske   auf  Carex-Arten,  nicht  häufig. 

Häufig. 

Köslin,   nicht  häufig. 

_  ,,       selten. 


.Saleske,  am  Rande  eines  mit  Carex-  und 
Juncus-Arten  eingefaßten  Tümpels  im 
Mai  mit  den  folgenden  Aberrationen 
häufig. 

Saleske, mit  der.Stammform  zusammen  häufig. 


Saleske,   nicht  häufig. 

Köslin  und  .Saleske,    auf  Phragmites   com- 
munis in  manchen  Jahren  im  Juni  häufig. 
Überall  häufig. 
.Saleske,  nicht  selten. 

Häufig. 

.Saleske,  sehr  selten. 

1  )ie  Stanunforni  häufig;  von   der  .\berr.  bei 
.Saleske   2   .Stück  gefangen. 

71  H  » 

Köslin   und   Saleske,   nicht  häufig. 

y\  T  f  ji  n 

1  läufig. 

Köslin,   auf  Lilium-Arten. 

n  r  V 

I  läufig  auf  .Spargel. 

»71  T 

Köslin,   nicht   häufig. 

71  P  11 

n  »  7) 

.Saleske,  auf  Blüten,   selten. 


LüUwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     245 


Cryptocephalus  coryli  L. 
,       8-punctatus  Scop. 
,       6-punctatus  L. 
,       bipunctatus  L. 
,       biguttatus  Scop. 
,       laetus  F.  .     .     . 
aureolus  Suffr. 
,       sericeus  L.    .     . 


ab.  pratorum  Suffr. 
ab.  coeruleus  Ws. 
cristula  Duft     .     . 
nitidus  L.     .     .     . 
coerulescens  Sahlb. 

pini  L 

10-maculatus  L.    . 


ab.  scenicus  Wp.  . 
ab.  bothnicus  L.  . 
Moraei  L.  .  .  . 
flavipes  F.  .  .  . 
vittatus  F.  .  .  . 
bilineatus  L. 
ab.  armeniacus  Fald 
ocellatus  Drap. 


^  labiatus  L.  .  .  . 
.„  ab.  exilis  Steph.  . 
.,       ab.  digrammus  Sutfr 

ab.  ocularis  Heyd. 

fulvus  Goeze     .     . 

,       ab.  falvicollis  Suffr. 

,       pusillus  F.    .     .     . 

^       ab.  Marshami  Ws. 

Colaphus  sophiae  Schall  . 

Gastroidea  polygoni  L.    . 

„  ab.  ruficollis  F.  . 
Chrjisumela  haemoptera  L. 

,       goettingensis  L.     . 

,  ab.  Sturmi  Westh. 
limbata  F.    .     .     , 


staphylea  L.  .  . 
gypsophilae  Küst. 

sanguinolenta  L.  . 
marginalis  Duft  . 
carnifex  F.  .  .  . 
margin  ata  L.  .  . 
hyperici  Forst. 

ab.  privigna  Ws.  . 
cerealis  L.    .     .     . 


Kösliii,  auf  Haseln. 

,         auf  Weiden,   nicht  häufis^. 

II  tl  71  1)  »I 

,         niclit  häufig. 

•n  n  71 

^      au  fblühendenHieraciuin- Arten, selten. 

Die  Stammform  häufig,  die  Aberr.  vereinzelt 
bei  Köslin. 


Küslin 


it   liäufif 


,         selten. 

„         auf  Kiefern. 
Saleske,    im  Juli   auf  Weideugebüsch,    die 
Stammform  und  ab.  scenicus   selten,  ab. 
bothnicus   zahlreich. 


Häufig. 

Köslin,   nicht  häufig. 


Auf  Weiden    häufig;    die   Aberr.    vereinzelt 
bei  Saleske. 


Köslin  und  .Saleske,   auch  die  Aberrationen. 


Saleske,  auf  Sisymbrium   Sophia  T..,   nicht 

häufig. 
Häufig;   die  Aberration   einzeln  bei  Köslin. 

Häufig. 

•n 

Saleske,  selten. 

Im  Kreise  Lauenburg  im  Juli  unter  .Steinen, 

nicht  selten. 
Häufig. 
Kreis  Lauenburg,  auf  sandigen  Ackern  unter 

.Steinen,   im  Juli  oft  nicht  selten. 
Köslin,    selten. 
Kreis   Lauenburg,    im    Juli    unter    Steinen. 

n  71  ri 

Aus  dem  Neustettiner  Kreise   erhalten. 
Kreis    Lauenburg,    auf   Hypericum -Arten; 
die  Aberration   selten. 

Köslin,   niclil   häufig. 


246  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

Häufig. 

Köslin,   auf  Tanaretuni  ^•u]gaI■e   L. 

Auf  Hvjiericum-Arten   häufig. 


Cliri/somela  fastuosa  Scop. 

,       ab.  speciosa  L. 

,        graminis  L.  .     .     . 

,       ab.  fulgida  F.  .     . 

,       varians  Schallet-    . 

,       ab.  centaura  Herbst 

,       ab.  pratensis  Ws. 

,       polita  L 

Phi/todecta  viminalis  L.    . 

„       ab.  10-punctatus  L. 

,       rufipes  Deg. 

Linnaeanus  Schrank 


ab.  decastigma  Duft 
olivaceus  Forst.     .     . 
ab.  flavicans  F. 
ab.  liturus  F.    .     .     . 
5-punctatus  F.  .     .     . 


Häufig. 

Auf  Weiden   nii'ht   selten. 


üstseedünen  bei  Köslin  und  Saleske,  auf 
Weiden;  die  -Stammform  selten,  die 
Aberration  häufig. 

H  71  T 

lläufiir. 


Köslin   und  Saleske;   die  Aberrationen  ver- 
einzelt. 

„       ab.  nigriventris  Penecke  ,  „  „ 

„       ab.  flavicollis  Duft    .     .  „  „  „ 

PhyUodecta  vulgatissimus  L.      .    Häufig. 

,       vitellinae  L „ 

^       laticollis  Suffr.      ...  „ 

Ht^drothassa  ab.  glabra  Herbst    Bei  Köslin    und  .Saleske    nicht   selten,    die 

Stammform  habe  ich  hier  nicht  gefunden, 
marginella  L Häufig. 


hannoverana  F. 


,       ab.  potentilla  Herbst 

,       ab.  calthae  Ws. 

,       germanica  Ws. 
Prasocitris  pbellandrii  I. 

,       junci  Brahm.    . 
Phaedon  cochleariae  F. 

^       armoraciae  L.  . 

,  ab.  concinnus  Steph 
Plaijiodcra  versicolor  Laich. 
Melasoma  aenea  L.  .     .     . 

^       ab.  vitellinae  Scop. 

„       ab.  liaemorrhoidalis 

,       cuprea  F.      .     .     . 
collaris  L.    .     .     . 


,       ab.  geniculata  Duft 

,       ab.  daurica  Motsch. 

,       populi  L.      .     . 

,       tremulae  F. .     . 

r       saliceti  Ws. 
Agelastica  alni  L.     .     . 
P/ii/Uobrotica  4-maculata  L. 

Luperu!<  pinicola  Duft 


Im  Frühjahr  auf  Calthu  palustris  häufig; 
ab.  potentillae  und  ab.  germanica  etwas 
s])äilicher. 


Häufig. 

Köslin,   auf  Wasserpflanzen,   nicht  selten. 

Häufig. 

Saleske,   auf  Triglochin   maritinuim   L. 

Häufig. 

Köslin  und  Saleske,  aufWeiden,  nicht  selten. 


Köslin,   selten. 

Saleske,  Ostseedünen  auf  Salix  rejiens  nicht 
selten. 


Kös 


1  läufig. 

Köslin  und  Saleske,   auf  .Scutellaria   galeri- 

culata   L.   meist  häufig. 
Häufig. 


Lülhvitz,  Verzeichnis  d.  im  Reg  erungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     247 


Lupcrus  saxonicus  Gmel. . 
^       longicornis  F.   . 
^       flavipes  L.    .     .     . 
Lochmaea  capreae  L.   .     . 
.       suturalis  Thoms.  . 
^       crataegi  Forst. 
Galerucella  viburni  Payk. 
nymphaeae  L.  . 
,       grisescens  Joann. . 
lineola  F.      .     .     . 
^       calmariensis  L. 
ab.  lythri  Gyllh.  . 
pusilla  Duft.     .     . 
tenella  L.     .     .     . 
Galeruca  tanaceti  L.    .     . 
^       interrupta  Oliv.     . 
,       pomonae  Scop. 
,       ?  var.  Gredleri  Joann 
^       laticollis  Sahlb.     . 
Podagrica  fuscicornis  L.  . 
Crepidodera    transversa  Marsb 

,  ferruginea  Scop.  . 
EpiihrLx  pubescens  Koch 
Chalcoides  nitidula  L.  .     . 

^       fulvicornis  F.    . 

,       ab.  picicornis  Ws. 
ab.  jucunda  Ws.  . 

^       aurata  Marsh.  .     . 
ab.  pulchella  Stej^h. 
Plutus  Latr.      .     . 
Hippuriphila  Modeeri  L.  . 
Mantura  chrysanthemi  Koch 

,       rustica  L.      .     .     . 

,,       ab.  suturalis  Ws. . 
Chaetocnema  concinna  Marsh 

^       aridula  Gyllh.  .     . 

j,       hortensis  Geoffr.    . 
Psylliodes  cucullata  lUig  . 

fl       chrysocephala  L.  . 

„       ab.  erythrocephala  L 

,       var.  anglica  F. 

,  napi  Fabr.    .  .  . 

,  cuprea  Koch  .  . 

„  affinis  Payk. 

„  marcida  lUig  .  . 

,       dulcamarae  Koch  . 

p       hyoscyaiui  L.    . 

,       var.  chalcomera  Illig 

„       picina  Marsh.    .     . 


."^aleske,   auf  Weiden,  selten. 

,  ,  ,  nicht  selten, 

lläufiff. 


Köslin,   nicht  häufig. 
Häufig. 

.'-^aleske,  nicht  häufig. 

,,  ,       nicht  selten, 

lläufi"-. 


Köslin,    selten. 

„         nicht  selten, 
selten. 


auf  Malven,   nicht  häufii 


1  läufig. 


Köslin,   auf  .Solanum   dulcaniara. 

Köslin    und  .Saleske,    auf  Pappelgesträuch, 

nicht  häufig, 
nie  .Stammform  auf  Salix-Arten  häufig,   die 

Aberrationen  vereinzelt. 


Saleske,  auf  Weiden,    selten. 

Häufig. 

.Saleske,  aufRumex  acetosellaL.,  nicht  selten. 

Köslin,   auf  Rumex-Arten,  nicht   selten. 

lläufiL;. 


Köslin,   selten. 

Saleske,  Ostseedünen  auf  ( 'akile  maritima, 
selten. 

Köslin,  aufCardamine  amaraL.,  nicht  selten. 

.Saleske,  auf  Cruciferen,   selten. 

Überall  häufig. 

.Saleske,  am  Ostseestrande  auf  Cakile  mari- 
tima, selten. 

Köslin,  auf  Solanum  dulcaniara  L.,  nicht 
häufig. 

Köslin,   nicht   häufig. 

V  v  r^ 

«selten. 


248 


Stettiner  Entomolosrische  Zeitung'.     76.     1915. 


Haltka  tamaricis  Schrank    . 

,       palustris  Ws.    .     .     . 

T,       oleracea  L 

^  ab.  lugubris  Ws.  .  . 
Batophila  rubi  Payk.  .  .  . 
Phyllotreta  exclamationis  Thunb 


,,  ochripes  Gurt.  .     . 

,  tetrastigma  Com.  . 

,  ab.  dilata  Thoms. 

^  flexuosa  Illig    . 

,  ab.  fenestrata  Ws. 

,  sinuata  Steph.  .     . 

„  ab.  discedens  Ws. 

^  undulata  Kutsch.  . 

^  vittula  Redtb.  .     . 

„  nemorum  L. 

y,  atra  F 

^  nodicornis  Marsh. 

,  nigripes  F.   .     .     . 
Aphthona  cyparissiae  Koch 

,  lutescens  Gyllh.    . 

,  cyanella  Redtb.     . 

p  Erichsoni  Zett. 

y  coerulea  Geoft'r.     . 

„  euphorbiae  Schrank 
Longitarsus  anchusae  Payk. 

,.  parvulus  Payk. 

,  holsaticus  L. 

„  brunneus  Duft 

,  luridus  Scop. 

,,  nasturtii  F.  . 

^  atricillus  L. 

^  suturellus  Duft 
curtus  All.    .     . 


fl       melanocephalus  Deg 

„       pratensis  Panz. 

„       rubiginosus  Foudr. 

^  tabidus  Panz.  .  . 
DiboUa  occultans  Koch  . 
Sphaeroderma  testaceum  F. 

HispeUa  atra  L 

Hypocassida  subferruginea 

Schrank 

,       ab.  sobrina  Ws.    .     . 
Cassida  viridis  L 

,       hemisphaerica  Herbst 

„       margaritacea  Schall . 

^       ab.  melanocephala  Suffr 

„       Murraea  L 

„       seladonia  Gyllh.    .     . 

-       denticollis  Suffr.    .     . 


Köslin   und  Saleske,  am   Ostseestrande   auf 

\^'eiden,  häufig. 
.Saleske,  auf  sumpfigen  Wiesen,   selten. 
Häufig;   die  Aberration   seltener. 


Saleske,  auf  Himbeergesträuch. 
Köslin  und  .Saleske,   auf  sumpfigen  NMesen, 
nicht  selten. 


Häufi« 


Köslin,  selten. 

Häufig. 

Aus   dem  Neustettiner  Kreise  erhalten;   hier 

bei   Köslin  nicht  gefunden. 
Köslin,   nicht  selten. 

Saleske,   auf  Sumpfwiesen,   selten. 
Auf  Iris   pseudacorus,   überall  häufig. 
Überall  häufig. 
Häufig. 


I 


Köslin,   nicht   selten. 
Häufig. 

Köslin,   nicht  selten. 

■^  "^  " 

Bei  Velsow,  Kreis   .St(i][>,   von  J.   Kniepliof 

gesammelt. 
Häufig. 

n 

.Saleske,  selten. 
Köslin,   nicht   häufig. 
,.         selten. 

niciu   selten. 


Häufie. 


Köslin,   nicht   selten, 
häufip'. 


.Saleske,  nicht  häufig. 

Köslin,   auf  F'ilago-Arten,  selten. 

Nicht  selten. 


Lüllwitz.  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.     249 


Cassida  sanouinolenta  Müll. 
„       prasina  Illig 
„       sanguinosa  Suft'r. 
,        rubiginosa  Müll. 
„       vibex  L.  .     .     . 

nebulosa  L. . 
.       flaveola  Thunb. 
„        ab.  littoralis  Ws, 
,       nobilis  L.      .     . 
„       ab.  rosea  Illig  . 

vittata  Villers  . 


Nicht  selten. 
Köslin,  nicht  häufig. 
„        nicht  sehen. 
Häufig;. 


KösHn,   nicht  sehen. 


Sperinophagxis  cisti  F. . 
Bruchus  atomarius  L.  . 

,,       rufimanus  Boli. 

,       pisorum  L.   . 

,  luteicornis  Illig 
Bruchidius  cisti  Payk. . 


60.  Lariidae. 

Nicht  selten. 


Häufii. 


61.  Anthribidae. 

Plaii/ri'hiniis  resinosus  Scop.      .  Köslin,  nicht  häufig-. 
Plati/stomits  albinus  L.      .     .     .         „  ,  ^ 

Ayithr/bus  fasciatus  Forst.      .     .  Saleske,  nicht  häufig 
nebulosus  Forst.    ... 


62.  Curculionidae. 


Otiorrhynchus  atroapterus  Deg, 

„  raucus  F. 

„  scaber  L. 

,  singularis  L. 

j,  sulcatus  F.   . 

„  tristis  Scop. 

,  ligustici  L.  . 

„  ovatus  L. 
Phyllohius  oblongus  L. 

,  viridiaeris  Laich 

,  maculicornis  Germ. 

,  betulae  F.     . 

„  argentatus  L 

„  piri  L.       .     . 

,  calcaratus  F. 

,  urticae  Deg. 
Poh/drosus  atomarius  Oliv. 

,  moUis  Stroem.  . 

,  ab.  rubens  Stierl. 

T,  sericeus  Schall. 

„  cervinus  L.  . 

,  pilosus  Gredler 

,  tereticollis  Deg. 

„  ab.  undatus  F. 

„  picus  F.   .     .     . 

,  pterygomalis  Boh 


.Saleske,  Ostseedünen,  selten. 

Häufig. 

Köslin,  nicht  selten. 

Häufig. 

Köslin,   nicht  selten. 

Häufig. 


Köslin,   nicht  häufig. 
Häufig. 


Auf  Kiefern   und  Fichten,  meist  häufig. 


Häufig. 

Velsow,Kr.  .Stolp,von  l.Kniephof gesammelt. 
Nicht  selten. 


250 


Stettiner  Entoniologische  Zeitung.    76.    1915. 


JSciajtJtilus  asperatus  Bonsd. 
ßrachi/somus  echinatus  Bonsd. 
Stroj)/iosoiuus  melanogrammus 
Forst 
,       oapitus  Deg.     ... 


,       curvipes  Thoms.    .     . 

,       faber  Herbst     .     .     . 
Bracliydcres  incanus  L.    .     . 
Sitona  regensteinensis  Herbst 
tibialis  Herbst .     .     . 

„       lineatus  L 

y,       sulcifrons  Thunb. 

,       puncticollis  Steph.    . 

y,       Üavescens  Marsh.  .     . 

,       ab.  longicoUis  Fahi-s. 

y       crinitus  Herbst      .     . 

,       humeralis  Steph.  .     . 
g-riseus  F 


,       hispidulus  F.     .     .     . 

,  ab.  tibiellus  GjUh.  . 
Trachtiphloeua  scabriculus  L. 
bifoveolatus  Beck 

,  aristatus  Gyllh.  .  . 
Cneorrhinu)^  plagiatus  Schall. 


„       var.  paraj^leurus  Mar 
Liophloeiis  tessulatus  Müll. 
ßari/notiis  obscurus  F. 

y  elevatus  Marsh.  . 
Chloroplianiis  viridis  L.  . 
Tanifmecus  palliatus  F.  . 
Lepi/rus  palustris  Scop.    . 

„       ab. 

,  capucinua  Schall.  . 
Coiuocleo7ius  glaucus  F.    . 

y,       ab.  turbatus  Fahrs. 

,       nebulosus  L.     .     . 
Chromoderus  fasciatus  Müll 
Chonus  piger  Scop.      .     . 
Litiis  paraplecticus  L. 

,       iridis  Oliv.    . 

„  sanguineus  Rossi  . 
Larlnus  planus  F.  .  .  . 
Gronops  lunatus  F.  .  . 
Hylohius  abietis  L.  .     .     . 

„  fatuus  Rossi  .  . 
Liosonia  deflexum  Panz.  . 
TrachodeH  hispidus  L.  .  . 
Fht/tonomus  punctatus  F. 

,       fasciculatus  Herbst 

,       adspersus  F.      .     . 

-       rumicis  L.     .     .     . 


sh 


Köslin,  nicht  selten. 


1  läufi-. 

Bei  Köslin    und    Saleske    im    Frühjahr    auf 

Kiefern  und  Tannenzweigen  häufig. 
Saleske,  unter  Heidekraut  (Calluna  vulgaris". 
Köslin,   nicht  selten. 
Überall  nicht  selten. 
Köslin   auf  .Sj)artiuni   scopariuni. 
Häufitr. 


Köslin,   nicht  häufig. 
1  läufig. 

.Saleske,  selten. 
Köslin,   nicht   selten. 

•n  r  T 

Köslin  und  Saleske,  auf  .Spartium  scoparius, 
nicht   selten;   auch   auf  den  Ostseedünen. 
I  läufig. 

Köslin,   nicht  häufig. 
„         nicht   selten. 

T  71  n 

„        seltener. 
Ostseedünen  bei  Köslin  und  Saleske,  häufig; 
im    Mai    die    Stammform,    im    Juli    die 
\'ar.  vorherrschend. 

Häufig. 

Köslin,   nicht    häufig. 


1  läufig. 
Köslin,    selten. 


nicht   häufig. 


Häufig. 
Köslin,   selten. 


Nicht  selten. 
Köslin,   nicht  häufi< 


häufig. 


LüUwitz,  Verzeichnis  cl.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer. 

Köslin,   niclit  häufig. 


251 


Phytonomus  arundinis  Payk. 

^       ab.  hydrolapathi  Ws 

,       meles  F 

y,       nigrirostris  F.  .     . 

„       arator  L.       ... 

„       pedestris  Payk. 

,       plantaginis  Deg.   . 

,       murinus  F.   .     .     . 

,       variabilis  Herbst  . 
Pissodes  notatus  F.  .     .     . 

,       pini  L 

,       validirostris  Gyllh. 

„       piniphilus  Herbst 
GrypkUns  equiseti  F.  .     . 

,       briinneirostris  F.  . 
Erirrhinus  festucae  Herbst 

,       Nereis  Payk.     . 

,       scirrhosus  Gyllh 
Notaris  bimaculatus  F. 

,       scirpi  F.  .     .     . 

,       acridulus  L. 
Dorytonms  longimanus  Forst 

,       ab.  luacropus  Redtb 

,       tremulae  Payk. 

r,       ab.  variegatas  Gyllh 

^       tortrix  L.      .     . 

„       filirostris  Gyllh. 

y,       Dejeani  Faust  . 

,       majalis  Payk.    . 

„       salicinus  Gyllh. 

,       rufulus  Bedel    . 

„       dorsalis  L.    . 
Tavysphyrus  lemnae  Payk 
Ilydronomus  alismatis  Marsh 
Bagous  cylindrus  Payk.    . 

^       brevis  Gyllh.     .     . 

„       binodulus  Herbst  . 

,       frit  Herbst   .     .     . 

,       lutulosus  Gyllh.     . 

,       tempestivus  Herbst 

„       var.  tessellatus  Forst, 

y,       glabrirostris  Herbst  . 

,  var.  nigi-itarsis  Thoms. 
Dryophthonis  corticalis  Payk. 
Cossonus  parallelepipedus  Hbst 

„       cylindricus  Sahlb. 
Eremotes  sculpturatus  Waltl. 


^         häufig. 

,        nicht   selten. 

Xiclit  selten   an  Xadelhölzern. 
Köslin,   nicht  häufig. 


Köslin  und  .Saleske,   nicht  selten  an  Sumpf- 
pflanzen. 

Köslin  und  Saleske,  seltener  als  die  vorigen. 
Köslin,   auf  Wasserpflanzen,   nicht  häufig. 


Auf  sumpfigen  Wiesen,  häufii 
Köslin. 


Ostseedünen  bei   Saleske,    auf  Salix-Arten. 
Saleske,  auf  \^'eiden. 

Köslin,  nicht  selten. 

.Saleske,  auf  Alisma  plantagoL.,  nicht  selten, 
auf  Wasserpflanzen,   selten. 

Bei  Saleske   auf  sumpfigen   Wiesen. 


Köslin,   unter  morscher  Baumrinde. 


.Saleske,   an  den  Wänden  eines   alten  Fach- 
werksgebäudes, im  Juli  meist  häufig. 
Köslin,  nicht  häufig. 


,       porcatus  Germ.     .     , 
Rhyncolus  culinaris  Germ.     . 

,       truncorum  Germ.  . 
Cryptorrhynchus  lapathi  L.  .     .    Häufig. 
Mononychus  punctum-album 

Herbst    Saleske,   auf  Iris   pseudacoris   L.,   selten. 


252 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 


CoeJiodes  ruber  Marsh. 

„       dryades  Gmel.  .     . 

,       rubicundus  Herbst 
Stenocarus  cardui  Herbst 
Cidnorrhinus  4-maculatus  L 
Ämalus  haemorrhous  Herbst 
Rhinoncus  castor  F.      .     . 

^       bruchoides  Herbst 

„       pericarpius  L.  . 

,       inconspectus    auct.    non 
Herbst 

,       perpendicularis  Reich. 
Phytobius  canaliculatus  Fahrs, 

Waltoni  Boh.    .     . 

„       comari  Herbst  .     . 

,       4-tuberculatus  F.  . 

^       4-nodosus  Gyllh.  . 

„       leucogaster  Marsh. 

,       velatus  Beck     . 
Marmaropus  Besseri  Gyllh 
Ceutorrhi/nchidinH  troglodytes  F 
Micrelus  ericae  Gyllh. 
Ceutorr/ii/Tichus  terminatus  Hbst 

,       nigrrinus  Marsh. 

,        floralis  Payk.     . 

,       pyrrhorhynchus  Marsh 

,       posthunms  Germ.  . 

,       abbreviatulus  F.   . 

y,       ornatus  Gyllh.  . 

„       asperifoliarum  Gyllh 

y,       campestris  Gyllh. 

,       melanostictus   Marsh 

„       denticulatus  Schrnk. 

,       marginatus  Payk. 

,        pollinarius  Forst.  . 

,       pleurostigma  Marsh. 

,       rapae  Gyllh. 

„       napi  Gyllh.  .     . 

,       syrites  Germ.    . 

y,       assimilis  Payk. 

,       cochleariae  Gyllh, 

,       atomus  Boh. 

„       qiierceti  Gyllh. 

,       qnadridens  Panz. 

„       picitarsis  Gyllh. 

,       sulcicollis  Payk. 

„       erysimi  F.    . 

,       contractus  Marsh. 

,       hirtuliis  Germ. 

fl       chalybaens  Germ. 
Poophagns  sisymbrii   F. 
Taphiotus  sei  latus   V. 
Orobitis  cyanens  I. 
Baris  arti>misia»^   Herbst 


Köslin. 


Häufig. 

Köslin,  auf  feuchten  Wiesen. 

Nicht  selten. 

Köslin,  nicht  selten. 

Häufig. 


Köslin,   selten. 

Köslin    und    Saleske,    auf  Wasserpflanzen, 
nicht  häufig. 


Köslin,   auf  Ampfer,  selten. 

Häufig. 

Köslin,  nicht  selten. 

y        selten. 

Häufig. 

Köslin,   nicht  häufig. 


.Saleske,   nicht  häufig. 
Köslin,   nicht  häufig. 


Nicht  selten. 
Köslin,    selten. 


Häufig. 

Köslin,  nicht  selten. 

,         selten. 

„         nicht   selten. 

„         selten. 

nicht  selten. 


selten. 


LüUwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      253 


Baris  laticollis  Marsh. 

,,       lepidii  Germ.    . 

„  ab.  chloris  F.  . 
Limnobaris  T-album  L. 
Calondra  granaria  L.  . 
Balaninus  venosus  Grav. 

,       nucum  L. 
Balanobivs  crux  F.  .     . 

„       salicivorus  Payk. 

.,       pyrrhoceras  Mar.sh 
Änthonomus  varians  Payk. 

^       ab.  perforator  Herbst 

„       rubi  Herbst . 

„       pedicularius  L. 

„       pomorum  L. 

^       rectirostris  L.  .     , 
Brachonyx  pineti  Payk. 
Acal'jptus  carpini  Herbst 
Elleschus  bipunctatus  L.  , 
TycMus  5-punctatus  L.     . 

,,       Schneideri  Herbst 

,       venustus  F.  . 

„       junceus  Reich  . 

,       meliloti  Steph. 

„       tomentosus  Herbst 

„       piciro-tris  F.     . 
Sibinia  viscariae  L. 
Anojjlus  plantari.s  Naezen 
Orchestes  quercus  L. 

„       fagi  L.      .     .     . 

.,       decoratus  Germ 

,,       Salicis  Germ.     . 

„       Stigma  Germ.    . 

„       populi  F.      .     . 
Rhamphns  pulicarius  Herbst 
Mecinus  pyraster  Herbst 
Gymnetron  labile  'Herbst 

„       beccabungae  L. 

„       veronicae  Germ. 

^       asellus  Grav 

,       antirrhini  Payk. 

,       netum  Germ.    . 

.,       linariae  Panz    . 
Miarus  graminis  Gyllh. 

„       campanulae  L. 
Cionus  tuberculosus  Scop 

,       scrophulariae  L. 

,       hortulanus  Geoffr. 

j,  thapsi  F.  .  . 
„  alauda  Herbst  . 
„       pulchellus  Herbst 

stettiner  Entomologisclie  Zeitung, 


Köslin,  nicht  häufig. 

„         selten. 
Häufig. 

Köslin,  auf  Buchen. 

1  läufig. 

Köslin,  auf  Weiden,  nicht  selten. 

:i  H  T1  VT) 

„        auf  Weißdorn,  selten. 

nun  n 

1  läufig. 

Köslin,   auf  Ulmen. 

Häufig. 

Saleske,    auf  blühenden   Kiefern. 
„  auf  Weiden. 

Köslin,   nicht  häufig. 

Velsow,  Kreis   Stolp,  von  J.   Kniephof  auf 

Klee  gefunden. 
Köslin,  nicht  selten. 

T  V  n 

„         selten. 
Häufig. 

Köslin   und  Saleske. 

T)  rt  r 

Häufig. 


auf  Birken. 


Köslin    und    .Saleske,    auf   Weiden,    meist 
häufi"-. 


Köslin,  nicht  selten. 

„        ziemlich  selten. 

„        nicht  selten  auf  Veronica  beccabunga. 

•n  V  it  n  n  n 

Kreis   Lauenburg,   auf  Verbascum-Arten. 
Ostseedünen  bei  Saleske,  auf  Linaria  odora 

Chav. 
Köslin,   auf  Linaria  vulgaris  Mill. 


Häufig. 

Köslin,   auf  Scrophularia-  und  Verbascum- 
Arten  meist  nicht  selten. 


17 


254 


Stettiner  Entomologisclie  Zeituno-.    76.    1915. 


Ciomis  solani  F 

N(f,nophi/es  marmoratus  Goeze 
Magdalis  memnonia  Gyllh. 

,  linearis  Gyllh.  .     . 

,  phlegmatica  Herbst 

,,  violacea  L.  .     .     . 

,  frontalis  Gyllh. 

,  duplicata  Germ.    . 

,  cerasi  L 

„  ruficornis  L. 

Apion  sulcifrons  Herbst  . 

^  carduorum  Kirb.   . 

„  onopordi  Kirb. 

„  fuscirostre  F.    .     . 

„  difficile  Herbst 

„  pomonae  F.  .     .     . 

^  craccae  L.    .     .     . 

,  opeticuni  Bach 

„  subulatum  Kirb.    . 

^  aeneum  F.    .     .     . 

,.  radiolus  Kirb.  .     . 

„  ebeninum  Kirb. 

„  laevigatum  Payk. 

^  Hookeri  Kirb.  .     . 

^  urticarium  Herbst 
rufirostre  F.      .     . 


pubescens  Kirb. 
seniculus  Kirb. 
vicinum  Kirb.  . 
rubens  Steph.   . 
sanguineum  Deg. 
frumentarium  Payk. 
var.   cruentatum   Waltl 
miniatum  Germ.    . 
nigritarse  Kirb. 
flavipes  Payk.  .     . 
ononicola  Bach 
assimile  Kirb.  . 
apricans  Herbst    . 
curtirostre  Germ, 
simum  Germ.    . 

affine  Kirb.  .  .  . 
marchicum  Herbst 
violaceum  Kirb.  . 
minimum  Herbst  . 
Spencei  Kirb.  .  . 
vorax  Herbst  .  . 
viciae  Payk.      .     . 


ab.  Griesbachi  Steph. 
pisi  F 


Saleske,  auf  Solanum   dulcamara,  selten. 
Auf  Lythrum  salicaria  L. ,    überall  häufig. 
Köslin,   selten. 


nicht   selten. 


Häufig:- 
Köslin,   selten. 

,         nicht  selten. 

Häufig  in   den  Fruclithülsen  von  .Spartiuin 

scoparium. 
Köslin,  nicht  häufig. 
,,        nicht  selten. 

.Saleske,  aufOrobus  vernus  undN'iciacracca. 
Köslin,   auf  Lathyrus   pratensis,   sehen. 
Im  Juni   auf  Malven,  nicht  selten. 

Saleske,  auf  Lotus-Arten,  nicht  häufig. 

Köslin,  nicht  selten. 

Saleske,    zahlreich    gekätschert;    vielleicht 

von  Anthemis   arvensis  L. 
Auf  Nesseln  nicht  selten. 
Auf   Malva    silvestris    L.    bei    Köslin    und 

Saleske   nicht  selten. 
Häufig  auf  Klee. 

Köslin,   nicht  häufig. 

und  Saleske,   auf  Ampferarten. 


„  ri  V  nicht   häufig. 

1  läufig. 

Saleske,  auf  Ononis   repens   L. 
Häufig. 

Köslin,  nicht  selten. 

.Saleske,    auf  Astragahis    glycyphyllus    L., 

selten. 
KösUn,  auf  Rumex  acetosella,  selten. 
Saleske,  auf  Rumex-Arten. 

V  T  li  V 

Nicht  selten. 

Köslin  und  Saleske,  auf  Vicia  cracca  L. 

„       nicht  selten. 
Köslin  und  Saleske,  auf  \'icia-Arten,  meist 
nicht  selten. 


LüUwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Küslin  aufgefund.  Käfer.     255 


auf  Lotus   corniculatus. 
nicht  häufig. 


Apioit    punctigerum  Payk.    .     .  Köslin  und  Saleske,  auf  \'icia-Arten,  meist 

nicht  selten, 
aethiops  Herbst    ...  ,,  ..  , 

imoiune  Kirb Köslin,  nicht  häufig. 

^       ervi  Kirb ,  „  ,, 

^        ononis  Kirb Saleske,  auf  Ononis  repens,  häufig. 

^        astragali  Payk.      ...  „  auf  Astragalus  glycyphyllus,  selten. 

„       virens  Herbst    ....  Häufig. 

„        tenue  Kirl) Köslin,  auf  Melilotus  officinalis. 

,       loti  Kirb 

„       columbinum  Germ.    . 

Rhynchltes  betulae  L Häufig. 

„        Mannerheimi  Hum.    .     .  Köslin,  nicht  häufig. 

„       nanus  Payk „  „  „ 

,       germanicus  Herbst    .     .         „  „  „ 

y       pauxillus  Germ.    ...         ,,  ^         „ 

„       aequatus  L „ 

„       cupreus  L , 

„       auratus  Scop ., 

Byctiscus  populi  L Überall. 

„       betulae  L „ 

,,  ab.  violaceus  Scop.  .  .  „ 
Attelahus  nitens  Scop.  ...  ^ 
Apoderus  coryli  L „ 


Rhinomacer  attelaboides  F.  . 
Dio(hirrhiinchus  austi'iacus  Oliv 


63.  Nemonycliidae. 

,    Saleske,  auf  Kiefern. 


Eccoptogaster  scolytus  F. . 

„       Ratzeburgi  Jansen 

„       pygmaeus  F.     .     . 

„       mali  Bechst.     .     . 

„       var.  piri  Ratzeb.  . 

,       intricatus  Ratzeb. 

„  rugulosus  Ratzeb. 
Hi/lesinus  fraxini  Panz.  . 
Myelophilus  piniperda  L. 

„  minor  Hartig  . 
Hylurgus  ligniperda  F. 
Hylastes  ater  Payk  .     .     . 

,       cunicularius  Er.    . 

„       angustatus  Herbst 

„  palliatus  Gyllh.  . 
Crypturgus  pusillus  Gyllh. 
Cn/p/mhis  abietis  Ratzeb. 

'.       fagiF 

Pifyophf/wrus   micrographus 
Pityogenes  clialcographus  L. 

^       bidentatus  Herbst 

Ipfi  6-dentatus  Boerner     . 

.     laricis  F 


64.  Ipidae. 

Köslin. 


Bei  Köslin  und  Saleske  gefunden. 


17* 


256 


Stettiner  Eutomologische  Zeitung.    76.    1915. 


TajihrorycJms  bicolor  Herbst     .  Bei  Köslin  und  Saleske  gefunden. 
Dryocoetes  autographus  Ratzeb.      ,,         „        ^  ,  „ 

,       alni  Georg ^         «        „  „  „ 

Xylebonts  Saxeseni  Ratzeb.  .     .      ^         „        ,  ^  ^ 

^       dispar  F ^         ,        „  „  „ 

Xyloterus  domesticus  L.    .     .     .      ,         „        r  «  r 

„       lineatus  Oliv „         „        „  „  n 

,       var.    melanocephalus 

Eichh.      „         ,        „  ,  , 

^        quercus  Eichh.       .     .     .  Schroeder  fand  am  6.  IV.   i88o   ein  Stück 

im  Buchwalde  bei  Köslin  an  Buchenholz. 

Plati/pus  cylindrus  F Bei  Köslin  und  .Saleske. 


Lucanus  cervus  L 

„       var.  capreolus  Fuessl. 
Dorcus  parallelepipedus  L.  . 
Sinodendron  cylindricum  L. 
Systenocerus  caraboides  L.    . 

,       ab.  virescens  Muls.    . 

„       var.  §  rufipes  Herbst 


65.  Liicanidae. 

In  Eichenwäldern  überall. 


Überall   nicht  selten. 


66.  Scarabaeidae. 


Trox  sabulosus  L.    .     .     . 
„     hispidus  Laichh. .     . 

^      scaber  L 

Psammobius  sulciollis  lllig 
Rhyssemus  asper  F.       .     . 
Diastictus  vulneratus  Sturm 
Oxyomus  silvestris  Scop.  . 
Aphodius  erraticus  L.  .     . 

„       subterraneus  L. 

„       ab.  fuscipennis  Muls. 

„       fossor  L 

„       baemorrhoidalis  L. 

,       ab.  humeralis  Muls. 

„       foetens  F.     .     .     . 

y,       fimetarius  L. 

„       scybalarius  F.  . 

,        ab.  conflagratus  Ol. 

„       granai'ius  L.      .     . 

,       sordidus  F.  .     .     . 

„       var.  4-punctatus  Panz. 

„       nitidulus  F.  .     .     . 

,       ater  Deg.      .     . 

,       niger  Panz.  .     .     . 

,       rhododactylus  Marsh. 

^       merdarius  F. 

„       pusillus  Herbst 

j       porcus  F.       .     .     . 

^       sticticus  Panz.  .     . 

^       melanostictus  Schmidt 

,       inquinatus  Herbst 


Aus  dem  Neustettiner  Kreise  erhalten. 


Ostseedünen  bei  Köslin  und  .Saleske. 
Köslin,  selten. 

Häufig. 
Köslin. 


nicht  häufisf. 


Häufig. 

Köslin,    selten. 

,        nicht  selten. 

Häufig. 


LüUwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regiei'ungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      257 


Aphodius  ab.  nubilus  Panz. . 

ab.  centrolineatus  Panz 

„       ab.  confluens  Schils. 

,       tessulatus  Payk.    . 

„       ab.  unibrosus  Muls. 
contaminatus  Herbst 

,       prodromus  Brahru. 

^       consputus  Creutz  . 

,       rufipes  L.      .     .     . 

„        luridus  F.     .     .     . 

^       ab.  variegatus  Herbst 

,       deprcssus  Kugel    . 

„       ab.  atramentarius  E 
Heptaulacus  sus  Herbst    . 

„       testudinarius  F.     . 
Aegialia  arenaria  F.     .     . 


Ceratop/ii/us  Tj'phoeus  L. 
Geotrupcs  mutator  Marsh. 

„       stercorarius  L.  .     . 

„       stercorosus  Scriba 
vernalis  L.    .     .     . 
Oniticellus  fulvus  Goeze    . 
(')nthophagus  taurus  Schreb. 

,       ovatus  L.      .     .     . 

^       fracticornis  Preyssl. 

y,       coenobita  Herbst  . 

,.       vacca  L 

,       nuchicornis  L.  . 
Caccobius  Schreberi  L. 
Copris  lunaris  L.      ... 
Serica  brunnea  L.    .     .     . 
Maladera  holosericea  Scop. 

,       ab.  fusca  Muls. 
Amphlmallon  solstitiales  L. 
Melolnntha  vulgaris  F. 

„       ab.  femoralis  Kr.  . 

,       ab.  albida  Redtb. 

,       ab.  discicollis  Mls. 

,       ab.  ruficoUis  Mls. 
Poli/pht/lla  fullo  L.  .     .     . 

,,       ab.  marmorata  Muls 
Hoplia  philanthus  Fussl.  . 

„       parvula  Kryn.  .     . 

„       graminicola  F. . 
Anomala  aenea  Desr.    .     . 


,       ab.  tricolor  Torre 
,       ab.  marginata  Schils. 
,       ab.  bicolor  Torre  .     . 
j,       ab.  humeralis  Schils. 
Phyllopertha  horticola  L. 

„       ab.  ustulatipennis  Villa 


IläufiR. 

Köslin,   nicht  häufig. 

1  läufig. 

KösHn,  nicht  selten. 

Sehr  häufig. 

Köslin,    selten. 

,         nicht  häufig. 

Im    Frühjahr    im    Sande    der   Ostseedünen 

bei  KösHn  und  Saleske  meist  häufig. 
Köshn,  nicht  häufig. 

Iläufio;. 


Im   Kreise  Lauenburg,   in  Rindermist. 

Köslin,   nicht  häufig. 

Häufig. 


Köslin,   nicht  selten. 
„         nicht  häufig. 
Häufiir. 


Ostseedünen,  überalL 

Köslin,  nicht  häufig. 

Ostseedünen  bei  Saleske  im  Juli. 

Köslin,  am  Ostseestrande. 

Ostseedünen  bei  Saleske,  auf  Birken-  und 

Weidengebüsch  im  Juli  in  manchen  Jahren 

häufig. 


I  läufie-. 


258  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Ori/ctes  nasicornis  L Köslin,  selten. 

Valgtis  hemipterus  L „  „ 

Osmodernia  eremita  Scop.     .     .         „ 
Gnor'nmis  nobilis  L.     .     .     .     .         „  „ 

Trichius  fasciatus  L Im  Lauenburger  Kreise    auf  Blüten,    nicht 

häufig. 

Cetonia  aurata  L Nicht  selten. 

f,       ab.  purpurata  Heer  .     .  Saleske,  selten. 

„       ab.  pisana  Heer    ...         ^  , 

Liocola  niarmorata  F Köslin,  nicht  selten. 

Potosia  cuprea  F ,  „  „ 

,       var.  metallica  Herbst    .         „  ^  „ 

,       var.  Fieberi  Kr.    .     .     .  Saleske,  selten. 


Lülhvitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Kilfer.      259 


Alphabetisches  Verzeiehuis  der  Familien. 


AUeculidae  242. 
Anobiidae  240. 
Anthicidae  241. 
Anthribidae  249. 
Bostrychidae  239. 
Buprestidae  239. 
Bjrrhidae  237. 
Byturidae  231. 
Cantharidao  229. 
Carabidae  209. 
Cerambycidae  242. 
Chrysomelidae  244. 
Ciciudelidae  209. 
Cisidae  284. 
Cleridae  230. 
Cocciuellidae  235. 
Colydiidae  234. 
Corylophidae  226. 
Cryptopliagidae  282. 
Cucujidae  232. 
Curculionidae  249. 
Dascillidae  237. 


Dermestidae  237. 
Dryopidae  236. 
Dytiscidae  215. 
Elateridae  237. 
Endomychidae  234. 
Erotylidae  233. 
Eucnemidae  239. 
Georyssidae  237. 
Gyrinidae  217. 
Haliplidae  214. 
Helodidae  236. 
Heterocei-idae  237. 
Histeridae  227. 
Hydrophilidae  227. 
Hylophilidae  241. 
Ipidae  255. 
Lariidae  249. 
Lagriidae  241. 
Lathridiidae  233. 
Liodidae  226. 
Lucanidae  256. 
Lymesylidae  239. 


Lyctidae  239. 
Melandryidae  241. 
Meloidae  241. 
Mordellidae  241. 
Mycetophagidae  234. 
Nemonychidae  255. 
Nitidulidae  231. 
Oedemeridae  240. 
Ostomidae  231. 
Phalacridae  233. 
Pselaphidae  224. 
Ptinidae  239. 
Pyrochroidae  240. 
Pythidae  240. 
Scarabaeidae  256. 
Scaphidiidae  226. 
Scydmaenidae  225. 
Silphidae  225. 
Sphindidae  234. 
Staphylinidae  217. 
Tenebrionidae  242. 
Trichopterygidae  226. 


260 


Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 


Alphabetisches  Terzeichnis  der  Gattimgsnamen. 


Abdera  241. 
Acalyptus  258. 
Acanthocinus  243. 
Acanth öderes  243. 
Acidota  218. 
Acilius  217. 
Acmaeops  242. 
Acritus  227. 
Actobius  220. 
Acupalpus  212. 
Adalia  235. 
Adonia  235. 
Adrastus  238. 
Aegialia  257. 
Agabus  216. 
Agapantliia  243. 
Agatliidium   226. 
Agelastica  246. 
Agonum    214. 
Agrilus  2o9. 
Agriotes  238. 
Aleochara  224. 
Allecula  242. 
Allosterna  243. 
Amalus  252. 
Amara  212. 
Amphicvllis  226. 
Amphimallon  257. 
Amphotis   231. 
Anacaena  228. 
Anaesthetis  243. 
Anaglyptus  243. 
Anaspis  241. 
Anatis  235. 
Anisodactylus  212. 
Anisosticta  235. 
Anisotoma  226. 
Anisoxya  241. 
Anobium  240. 
Anomala  257. 
Anoncodes  240. 
Anoplus  253. 
Anthaxia  239. 
Antherophagus  232. 
Anthicus  241. 
Anthobiura  218. 
Anthocomus  230. 
Antbonomus  253. 
Antbophagus  218. 


Antbracus  212. 
Antbrenus  237. 
Antbribus  249. 
Apbidecta  235. 
Aphodius  256. 
Apbtbona  248. 
Apion  254. 
Apoderus  255. 
Aromia  243. 
Arpediam  218. 
Asapbidion  210. 
Asemum  243. 
Aspidipborus  234. 
Astenus  219. 
Astilbus  224. 
Atemeies  224. 
Atbeta  223. 
Atbous  238. 
Atomaria  233. 
Attagenus  237. 
Attelabus  255. 
Autalia  223 
Axinotarsus  230. 

Badister  211. 
ßagous  251. 
Balaninus  253. 
Balanobius  253. 
Baptolinus  220. 
Baris  252. 
Barynotus  250. 
Batophila  248. 
Batrisodes  224. 
Bembidion   210. 
Berosus  2i!S. 
BibloplectLis  224. 
Bidessus  215. 
Blaps  242. 
Blecbrus  =  Microlestes 

214. 
Bledius  218. 
Bletbisa  210. 
Blitbopbaga  225. 
Bolitobius  222. 
Bostrychus  239. 
Botbrideres  237. 
Bracbonyx   253. 
Bracbyderes  250. 
Brachypterus  231. 


Bracbysomus  250. 
Bracbygluta  224. 
ßradycellus  212. 
Broscus  210. 
Bruchidius   249. 
Bruchus  249. 
Bryaxis  224. 
Bryocbaris  222. 
Bryoporus  222. 
Byctiscus  255. 
Byrrbus  237. 
Bythinus  224. 
Byturus  231. 

Caccobius  257. 
Caenocara  240. 
Caenoptera  243. 
Cafius  220. 
Calandra  253. 
Calathus  213. 
Callidium  243. 
Calodera  224. 
Calosoma  209. 
Calvia  236. 
Campylus  239. 
Cantbaris  229. 
Carabus  209. 
Carcinops  227. 
Cardiophorus  238. 
Cassida  248. 
Cateretes  231. 
Catops  225. 
Cerambyx  243. 
Ceratopbyus  257. 
Cercj'on  229. 
Cerylon  234. 
Cetönia  258. 
Ceutorrbynchidius  252. 
Ceutorrhyncbus  252. 
Cbaetartbria  228. 
Cbaetocnema  247. 
Cbalcoides  247. 
Cbalcopbora  239. 
Cbaropus  230. 
Cbilocorus  236. 
Cblaenius  211. 
Chloropbanus  250. 
Choleva  225. 
Cbromodei-us  250. 


Lüllwitz,  Verzeichnis  d.  im  Regierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      261 


Chrysantbia  240. 
ChrysomeUx  245. 
Cicindela  209. 
Cicones  234. 
Cidnorrbinus  252. 
Cionus  253. 
Cis  234. 
Cleonus  250. 
Clivina  210. 
Clytra  244. 
Clytus  243. 
Cnemidotus  215. 
Cneori'binus  250. 
Coccinella  235. 
Coccidula  236. 
Coelarubus  215. 
Coeliodes  252. 
Coelostoma  228. 
Colapbus  245. 
Colenis  226. 
Colon  225. 
Colymbetes  217. 
Coniocleonus  250. 
Conosoma  222. 
Copelatus  216. 
Copris  257. 
Copropbilus   218. 
Coptocepbala  244. 
Corticaria  233. 
Cortodera  242. 
Corylophus  226. 
Corymbites  237. 
Corynetes  230. 
Cossonus  251. 
Creophilvis  221. 
Crepidodera  247. 
Criocephalus  243. 
Crioceris  244. 
Crypbalus  255. 
Cryptarcha  232. 
Crypticus   242. 
Cryptobium  220. 
Cryptocepbalus  245. 
Cryptohypnus  238. 
Cryptophagus  232. 
Cryptopleurum  229. 
Cryptorrbyncbus  251. 
Crypturgus  255. 
Cybister  217. 
Cychramus  232. 
Cychrus  209. 
Cylloles  232. 
Cymbiodyta  228. 
Cymindis  214. 
Cyphon  236. 


Cyrtusa  226. 
Cytilus  237. 

Dacne  233. 
Danacaea  230. 
Dascillus  237. 
Dasytes  230. 
Deleaster  218. 
Demetrias  214. 
Dendrophilus  227. 
Dermestes  237. 
Diacanthus  238. 
Diachromus  212. 
Diaperis  242. 
Dibolia  248. 
Diastietus  256. 
Dictyopterus  229. 
Diodyrrhynchus  255. 
Diplocoelus  233. 
Ditoma  234. 
Dolichosoma  230. 
Dolichus  213. 
Dolopius  233. 
Donacia  244. 
Dorcatoma  240. 
Dorcus  256. 
Dorytomus  251. 
Dromiiis  214. 
Dryocoetes  256. 
Dryopbilus  240. 
Dryophthorus  251. 
Dryops  236. 
Dyscbirius  210. 
Dytiscus  217. 

Ebaeus  230. 
Eccoptogaster  255. 
Elaphi-us  210. 
Elater  2:fö. 
Eledona  242. 
Elleschus  253. 
Emus  221. 
Endomycbus  234. 
Enicmus  233. 
Ennearthron  234. 
Epaphius  211. 
Ephistemus  233. 
Epithrix  247. 
Epuraea  231. 
Eremotes  251. 
Ergates  242. 
Erirrhinus  251. 
Ernobius  240. 
Euaesthetus  219. 
Eubi-ia  236. 


P]ucinetus  236. 
Euglenes  241. 
Eustrophus  241. 
Exocentrus  243. 
Exochomus  236. 

Falagria  223. 

Galeruca  247. 
Galerucella  247. 
Gauropterus  220. 
Gastroidea  245. 
Georyssus  237. 
Geotrupes  257. 
Glischrochilus  232. 
Gnathoncus  227. 
Gnorimus  258. 
Gonodera  242. 
Grammoptera  243. 
Graphoderes  217. 
Grobbenia  2^3. 
Gronops  250. 
Grypidius  251. 
Gymnetron  253. 
Gymnusa  222. 
Gynandrophthalma 

244. 
Gj'i-inus  217. 
Gyrophaena  222. 

Habrocerus  222. 
Hadrotoma  237. 
Haliplus  214. 
Hallomenus  241. 
Haltica  248. 
Halyzia  235. 
Haplocnemus  230. 
Haploderus  218. 
Harpalus  211. 
Hedobia  240. 
Helochares  228. 
Helodes  236. 
Helophoru.s  227. 
Helops  242. 
Heptaulacus  257. 
Heterocerus  237. 
Heterostomus  231. 
Heterothops  221. 
Hippodamia  235. 
Hippuriphila  247. 
Hispella  248. 
Hister  227. 
Hoplia  257. 
Hydaticus  217. 
Hydnobiiis  226. 
Hydraena  228. 


262 


Stettiner  Entomologrische  Zeitung:.    7ö.     1915. 


Hydrobius  228. 
Hydrochus  228. 
Hydronomus  251. 
Hydrophilus  228. 
Hydroporus  215. 
Hydrothassa  24b'. 
Hydrous  228. 
Hygronoma  222. 
Hygrotus  215. 
Hylastes  255. 
Hylecoetus  239. 
Hylesinus  255. 
Hylobius  250. 
Hylotrupes  243. 
Hylurgus  255. 
Hyperaspis  236. 
Hyphydrus  215. 
Hypnoidus  238. 
Hypocassida  248. 
Hypocyptus  222. 

Ilybius  216. 
llyobates  224. 
Ips  255. 

Ischnomera  240. 
Isorhipis  239. 

Labidostomis  244. 
Laccophilus  216. 
Laccobius  228. 
Lacon  237. 
Laemophloeus  232. 
Laemostenus  213. 
Lagria  241. 
Lamia  243. 
Lauipyris  229. 
Larinus  250. 
Lathridius  233. 
Lathrimaeum  218. 
Lathrobium   220. 
Lebia  214. 
Le'istus  210. 
Lema  244. 
Leptacinus  220. 
Leptura  242. 
Leptusa  223. 
Lepyrus  250. 
Lesteva  218. 
Leucoparyphus  222. 
Limnebius  228. 
Limnobaris  253. 
Limnoxenus  228. 
Limonius  288. 
Liocola  258. 
Liedes  226. 


Liopbioeus  250. 
Liopus  243. 
Liosoma  250. 
Lissodema  240. 
Litargus  234. 
Lithocbaris  220. 
Lixus  250. 
Lochmaea  247. 
Longitarsus  248. 
Lorocera  210. 
Lucanus  256. 
Luperus  246. 
Lyctus  239. 
Lygistopteru.«  229. 
Lymexylon  239. 
Lytta  241. 

Magdalis  254. 
Malachius  280. 
Maladera  257. 
Maltbinus  230. 
Malthodes  230. 
Mantura  247. 
Marmaropus  252. 
Masoreus  214. 
Mecinus  253. 
Medon  220. 
Megarthrus  217. 
Megasternum  229. 
Megatoma  237. 
Melandrya  241. 
Melanimon  242. 
Melanophthalma  234. 
Melanotos  288. 
Melasis  239. 
Melasoüia  246. 
Meligethes  231. 
Meloe  241. 
Melolontha  257. 
Metabletes  214. 
Miarus  258. 
Micraspis  235. 
Micrelus  252. 
Microcara  236. 
Microglossa  224. 
Microlestes  214. 
Micropeplus  217. 
Miscodera  210. 
Monochamus  243. 
Mononj'cbus  251. 
Monotoma  232. 
Mordella  241. 
Mordellistena  241. 
Morychus  237. 
Mycetaea  284. 


Mycetocbara  242. 
Mycetophagus  234. 
Mycetoporus  221. 
Myelophilus  255. 
Myllaena  222. 
Myrmecoxenus  284. 
Myrrha  285. 
Mysia  235. 

Nanophyes  254. 
Nargus  225. 
Nebria  210. 
Necrobia  230. 
Necrodes  225. 
Neerophorus  225. 
Neobisnius  220. 
Nephus  236. 
Neurapbes  225. 
Niptns  239. 
Nitidula  281. 
Notaris  251. 
Noterus  216. 
Notiophilus  210. 
Notothecta  224. 
Notoxus  241. 
Nudobius  220. 

Oberea  243. 
Ocalea  224. 
Ochthebius  228. 
Octotemnus  234. 
Ocys  211. 
Odacantha  214. 
Oeceoptoma  225. 
Oedemera  240. 
Olibrus  233. 
Oligomerus  240. 
Oligota  222. 
Olisthopus  214. 
Olocrates  242. 
Olopbrum  218. 
Omalium  218. 
Omophlus  242. 
Omophron  210. 
Omosiphora  231. 
Omosita  281. 
Oniticellus  257. 
Ontholestes  221. 
Onthophagus  257. 
Onthophilus  227. 
Oodes  211. 
Ootypus  283. 
Opatruru  242. 
Opetiopalpus  230. 
Ojihonus  211. 


LüUwitz,  Verzeichnis  d.  im  Kegierungsbez.  Köslin  aufgefund.  Käfer.      263 


Opilo  230. 
Orchesia  241. 
Orcheste.s  253. 
Orectoehilus  217. 
Orobitis  252. 
Orthocerus  234. 
Orthoperus  226. 
Oryctes  258. 
Osmoderma  258. 
Othius  220. 
Otiorrhynchus  249. 
Osymirus   242. 
Oxyomus  256. 
Oxypoda  224. 
Oxyporus  219. 
Oxytelus  218. 

Paederus  219. 
Panagaeus  211. 
Paramecosoma  232. 
Paromalus  227. 
Patrobus  211. 
Peltis  231. 
Phaedon  246. 
Phalacrus  233. 
Pbausis  229. 
Philontbus  221. 
Pbilydrus   228. 
Phloeocbaris  217. 
Pbloeonomus  218. 
Phloeopbilus  230. 
Phloeopora  224. 
Pbospbaenu.s  229. 
Pbosphuga  226. 
Pbvllobius  249. 
Pbyllobrotica  246. 
Pbyllodecta  246. 
Pbyllodrepa  218. 
Pbyllopertba  257. 
Pbyllotreta  248. 
Phymatodes  243. 
Pbytobius  252. 
Pbytodecta  246. 
Pbytoecia  243. 
Pbytonomus  250. 
Pissodes  251. 
Pityogenes  255. 
Pityophagus  232. 
Pityopbthorus  255. 
Plagiodera  246. 
Plagionotus   243. 
Platambus  216. 
Plateumaris  244. 
Platycis  229. 
Platynaspis  236. 


Piatypus  256. 
Platyrrbinus  249. 
Platysoma  227. 
Platystethus  218. 
Platystomus  249. 
Plegaderus  227. 
Pocadius  232. 
Podabrus  229. 
Podagrica  247. 
Pogonocbaerus  243. 
Polydrosus  249. 
Polypbylla  257. 
Poophagus  252. 
Porcinolus  237. 
Potosia  258. 
Prasocuris  246. 
Pria  231. 
Prionus  242. 
Prionycbus  242. 
Procrustes  =  Carabus 

209. 
Pronomaea  222. 
Propylaea  236. 
Prosternon  238. 
Prostomis  232. 
Proteinus  218. 
Psammobius  256. 
Psamnioecus  232. 
Pselaphus  225. 
Psylliodps  247. 
Ptenidium  226. 
Pterosticbus  213. 
Ptilinus  240. 
Ptinus  239. 
Ptomaphagus  225. 
Pulliis  236. 
Pyrochroa  240. 
Pyropterus  229. 
Pytbo  240. 

Quedius  221. 

Reichenbachia  224. 
Rhagium  242. 
Rhagonycha  230. 
Rhamphus  253. 
Rhantus  216. 
Rhinomacer  255. 
Rhinoncus  252. 
Rbinosimus  240. 
Rhizobius  236. 
Rbizopbagus  232. 
Rbynchites  255. 
Rhyncolus  251. 
Rhyssemus  256. 


Saperda  243. 
Saprimis  227. 
Scaphidium  226. 
Scapbosoma  226. 
Sciapbilus  250. 
Scirtes  236. 
Scopaeus  220. 
Scydmaenus  225. 
Scymuus  236. 
Serica  257. 
Sericoderus  226. 
Sericus  238. 
Sibinia  253. 
Silis  230. 
Silpba  225. 
Silvanus  232. 
Simplocaria  237. 
Sinodendron  256. 
Sipalia  224. 
Sitodrepa  240. 
Sitona  250. 
Soronia  231. 
Spercbeus  228. 
Spermophagus  249. 
Sphaeridium  229. 
Sphaeriesthes  240. 
Sphaeroderma  248. 
Sphaerosoma  234. 
Spbindus  234. 
Sphodrus  213. 
Spondylis  242. 
Staphylinus  221. 
Stenichnus  225. 
Stenocarus  252. 
Stenocboi'us  242. 
Stenolopbus  212. 
Stenostola  243. 
Stenus  219. 
Stilicus  219. 
Stilbus  238. 
Stomis  213. 
Strophosomus  250. 
Subcoccinella  235. 
Syncalypta  237. 
Synchita  234. 
Synuchus  213. 
Systenocerus  256. 

Tachinus  222. 
Tachyporus  222. 
Tachypus  =  Asaphi- 

dion  210. 
Tachys  211. 
Tachyta  211. 
Tachyusa  223. 


264 


Stettiner  Entomoloorische  Zeituncp.    76.    1915. 


Tanymecus  250. 
Tanj^sphyrus  251. 
Taphrorychus  256. 
Tapinotus  252 
Telmatophilus  232. 
Tenebrio  242. 
Tetrapiatypus  212. 
Tetratoma  241. 
Tetropium  243. 
Tetrops  243. 
Thalycra  232. 
Thanasimus  230. 
Thanatophilus  225. 
Thea  235. 
Thectura  222. 
Thiasophila  224. 
Tillus  230. 
Tiresias  237. 


Tomoxia  241. 
Trachodes  250 
Traehypliloeus 
Trachys  239. 
Trechus  211. 
Trichius  258. 
Trichocellus  212. 
Triebonyx  224. 
Tricbopteryx  226. 
Trinodes  237. 
Triplax  233. 
Tritoma  233. 
Trixagus  239. 
Trogodernia  237. 
Trogopbloeus  218 
Trogosita  231. 
Trox  256. 
Trypopitys  240. 


50. 


Tycbius  253. 
Tycbus  225. 
Typbaea  234. 

Valgus  258. 

Xantholinus  220. 
Xestobium  240. 
Xyleborus  256. 
Xyletinus  240. 
Xylita  241. 
Xylodrepa  225. 
Xylodromus  218. 
Xyloterus  256. 
Xylotrecbus  243. 

Zeugopbora  244. 
Zyras  224. 


Spaeth,  Neue  Cassidinen  {Coleoptera).  265 

Neue  Cassidinen 

(Coleoptera). 

Von  Dr.  Frauz  Spaeth,  Wien. 

Hojjlioiiofff  i'oseola  nov.  spec. 

In  meiner  Bearbeitung  der  Gattung  Hoplionota  in  die  Gruppe  b 
der  afrikanischen  Arten  neben  H.  Bwjnioni  zu  stellen,  der  sie  sehr 
ähnlich  ist. 

Größer ,  vor  allem  viel  breiter,  hinten  etwas  höher  gewölbt^ 
die  Profil linie  nach  vorne  mehr  schräg  abfallend  ;  kurz  rechteckig, 
schon  fast  quadratisch  ;  da  die  Seiten  des  Halsschildes  mehr  ge- 
rundet sind,  entsteht  zwischen  Halsschild  und  Flügeldecken  eine 
bei  Bugnioni  fehlende  Einbuchtung ,  die  Flügeldecken  sind  an 
der  Basis  etwas  breiter  als  die  Basis  des  Halsschildes ,  und  der 
Vorderrand  des  letzteren  geht  in  den  Seitenrand  in  breiterem 
Bogen,  nicht,  wie  bei  Bugnioni^  fast  winklig  über.  Unterseite  und 
Fühler  gelbrötlich ,  Kopfschild  schmal  rechteckig ,  doppelt  so 
lang  als  breit,  die  Mitte  kaum  vertieft  mit  einem  am  Munde  ver- 
breiterten niedrigen  Mittelkiel.  Kopfplatte  weit  vor  die  Augen 
vorgezogen,  an  den  Seiten  vor  den  Augen  noch  schräg  erweitert, 
am  abgestutzten  Vorderrande  breiter  als  die  Entfernung  der 
äußeren  Augenränder,  in  der  Mitte  vorne  schmal  eingeschnitten. 
Fühler  den  Halsschildrand  nicht  erreichend ,  mit  langer ,  stark 
verdickter ,  viergliedriger  Keule ,  deren  Glieder  doppelt  so  dick 
als  laug  sind;  das  7.  Glied  außen  wenig  erweitert,  das  2.,  3.  und 
6.  annähernd  gleich  lang ,  nicht  viel  kürzer  als  das  4.  und  5. 
Die  Bildung  des  Kopfschildes  und  der  Kopfplatte  ist  sonach  von 
jener  von  Bugnioni,  bei  der  die  Kopfplatte  vor  den  Augen  plötz- 
lich erweitert ,  vorne  gerundet  und  am  Vorderrande  ausgerandet 
ist,  ganz  abweichend,  dagegen  die  Fühlerbildung  bei  beiden  Arten 
Avenig  verschieden.  —  Halsschild  quer-rechteckig,  dreimal  so  breit 
als  lang,  die  Basis  außerhalb  des  großen  Basalzahns  vorgezogen, 
die  Seiten  vor  den  schwach  verrundeten  Hinterecken  wenig  ver- 
engt, der  Kopfausschnitt  groß,  trapezförmig,  Vorder-  und  Seiten- 
rand grob  gesägt ,  die  leicht  gewölbte  Scheibe  an  der  Basis  mit 
einer  schmalen,  tief  punktierten  Querfurche,  vorne  beiderseits  der 
Mitte  gröber,  zerstreut  punktiert  und  flach  eingedrückt.  Seiten- 
teile grubig,  nicht  dicht  punktiert.  Die  Scheibe  pechbraun,  vorne 
und  hinten  verschwommen  heller ,  die  Seitenteile  hinten  innen 
rötlichgelb,  welche  Färbung  sich  nach  den  Vorderecken  zu  in  pechrot 
allmählich  verdunkelt ;   die  Außensäume  gelb.     Von  Bugnioni  unter- 


266  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

scheidet  sich  sonach  der  Halsschild,  abgesehen  von  der  schon  an- 
fangs erwähnten  seitlichen  Verrundung ,  durch  dichtere  Punktie- 
rung der  Scheibe  vorne,  ihre  dunklere  Färbung,  sowie  die  andere 
Zeichnung  der  Seitenteile.  — ■  Schildchen  pechrot,  matt.  —  Flügel- 
decken fast  quadratisch,  nicht  länger  als  breit,  an  den  Seiten  fast 
parallel ,  da  sie  gleich  hinter  den  Schultern  ihre  größte  Breite 
erreichen  und  von  hier  bis  zur  nahezu  abgestutzten  ,  wenig  ver- 
rundeten Spitze  kaum  verengt  sind  ;  die  seitliche  Aus-  und  Ein- 
buchtung von  Buguloni  fehlt.  Scheibe  außen  gereiht,  innen  ver- 
worrener punktiert,  die  Kiele  und  Höcker  sind  viel  höher  als  bei 
Biigmoni;  der  Dorsalkiel  ist  hinter  dem  ziemlich  hohen  und  spitzen, 
vierkieligen  Basalhöcker  unterbrochen ,  beginnt  wieder  an  dem 
näher  zur  Naht  gerückten  ,  schräg  gestellten ,  kleinen  Postbasal ; 
im  mäßig  hohen,  aber  scharfen  Haupthöcker  schneiden  die  Pontal- 
und  die  Suturalleiste  sich  in  einem  Punkte ;  der  Dorsalkiel  setzt 
sich  hinter  dem  Hanpthöcker  —  eine  kurze  Stelle  flacher,  breiter 
und  heller  rot  —  zum  Apikaihöcker  fort,  der  niedrig  ist  und  von 
dem  innen  quer  ein  Kielchen  zur  Naht  geht ;  der  Humeralkiel  ist 
niedrig,  halb  verloschen,  der  Humeralhöcker  klein,  länglich,  der 
Marginalhöcker  viel  höher ,  drei  kielig ,  mit  einer  kurz  unter- 
brochenen Verbindung  zum  Apikaihöcker.  Seitendach  breit, 
flach  ausgebreitet ,  grob  pnnktiert ,  außen  durch  eine  punktierte 
Leiste  verdickt ;  die  Scheibe  ist  pechrot,  Naht  und  Höckerspitzen 
heller.  Seitendach  gelb  mit  2  breiten  Randästen,  die  innen  pech- 
braun ,  an  den  Rändern  heller  sind.  Die  hellen  Makeln  an  der 
Seitendachbrücke  sind  vorne  fast  senkrecht  zum  Außenrande,  hinten 
nur  wenig  schräg  begrenzt ,  während  bei  Bugnioni  beide  Abgren- 
zungen sehr  schräg  zum  Außenrande  verlaufen ;  das  Ende  des 
Seitendaches  ist  bei  Bugnioni  blutrot,  bei  roseola  gelb.  Der  Saum 
des  Seitendaches  trägt  sehr  feine ,  weit  voneinander  abstehende 
kleine  Dornen.      6,5  X  5,8  mm. 

Französisch-Kongo  :   Fort  Crampel. 

Herr  Achard  hat  mir  die  Type  freundlichst  überlassen. 

Hoplionota  nigropicea  nov.   spec. 

Kurz-rechteckig,  aber  an  den  Seiten  und  hinten  ziemlich  ge- 
rundet ,  so  daß  man  sie  auch  als  gerundet  bezeichnen  könnte, 
Avenig  gewölbt ,  mäßig  glänzend  ,  oben  schwarz  mit  nur  äußerst 
schmalem,  durchscheinend  pechrotem  Saume  des  Seitendaches,  unten 
braunrot  ,  der  Kopfschild  pechschwarz ,  die  Fühler  pechrot  mit 
4   dicht  goldigbehaarten,   pechschwarzen   Endgliedern. 

Kopfschild  mit  einer  schmalen ,  hohen  Mittelleiste ,  daneben 
mit  je  einem  tiefen  und  langen,  in  die  Mundwinkel  fortgesetzten. 


Spaetb,  Neue  Cassidinen  {Coh'optera).  267 

glatton  dreieckigen  Eindruck.  Kopfplatte  weit  vorgezogen  ,  vor 
den  Augen  bis  zu  ihrer  Mitte  schräg  erweitert,  vorne  abgestutzt 
und  in  der  Mitte  seicht  ausgerandet.  Fühler  mit  langem  Schaft 
und  kurzer,  nicht  ganz  halb  so  langer  Keule  ;  das  3.  Glied  kaum 
länger  als  das  2.,  das  4.  bis  7.  gestreckt,  um  die  Hälfte  jedes 
länger  als  das  3.,  das  7.  noch  unbehaart,  zur  Spitze  stark  er- 
weitert, die  Glieder  8  —  10  einzeln  kaum  halb  so  lang  als  das  7., 
doppelt  so  dick  als  lang,  das  11.  kurz,  nur  wenig  zugespitzt. 
Halsschild  mehr  als  doppelt  so  breit  als  lang,  an  der  Basis  kaum 
vorgezogen,  mit  rechtwinkligen  scharfen  Hinter-  und  verrundeten 
Vorderecken ;  die  Scheibe  flach  mit  2  dicht  und  ziemlich  fein 
punktierten  Qaereindrücken  ,  sonst  glatter ,  nur  ober  dem  Kopfe 
einzeln  punktierter  Fläche.  Seitenteile  mit  groben  ,  dichteren 
Punktgruben.  Flügeldecken  an  den  Seiten  mäßig  erweitert,  hinten 
breit  gerundet,  um  die  Hälfte  länger  als  breit,  mit  ziemlich  dicht, 
sehr  grob  punktierter  Scheibe ,  der  üorsalkiel  ist  nur  zwischen 
dem  Postbasalhöcker  und  dem  Apikaihöcker  erkennbar,  auch  hier 
niedrig,  der  Humeralkiel  bildet  unter  der  Schulter  einen  rudimen- 
tären Bogen,  setzt  sich  dann  kaum  erkennbar  auf  dem  6.  Zwischen- 
raum bis  zur  Pontalleiste  fort,  Avelch  letztere  sodann  nach  innen 
erlischt.  Von  den  Höckern  sind  der  Basal-,  Postbasal-,  Humeral- 
und  Marginal-  isoliert ,  niedrig ,  knopfförmig  ;  noch  kleiner  und 
niedriger  sind  die  ebenfalls  isolierten  Schnittpunkte  der  fehlenden 
Apikalleiste ;  der  Haupthöcker  und  der  Apikal  sind  nicht  höher 
als  die  anderen  ,  aber  nicht  isoliert,  der  erstere  angedeutet  drei- 
kielig.  Abdomen  äußerst  dicht,  mäßig  fein  punktiert.  7,5  X 
7   mm. 

Sarawak  :   Santubong  (Februar   1900). 

Von  M.   Moulton.      Die    einzige  Type    in    meiner    Sammlung. 

Hopl.  nigropicea  ist  der  H.  ohseura  Wgenr.  von  Celebes  am 
nächsten  verwandt  und  stimmt  mit  ihr  besonders  in  der  Bildung 
des  Kopfschildes,  der  Fühler  und  der  Skulptur  der  Flügeldecken 
überein.  H.  nigropicea  ist  aber  größer,  wesentlich  mehr  gerundet, 
oben  tiefer  schwarz  mit  viel  schmälerem  hellen  Saum,  die  Kopf- 
platte ist  vorne  schwächer  erweitert,  die  Pontalleiste  ist  im  Gegen- 
satze zu  ohseura  zwischen  Dorsal-  und  Humeralkiel  erloschen,  der 
Dorsalkiel  jedoch  zwischen  dem  2.  und  3.  Höcker  schon  erkennbar, 
die  Punktierung  auf  der  Scheibe  der  Flügeldecken  ist  gröber, 
jene  auf  dem  Seitendache  innen  hinter  der  Schulter  in  einem 
breiten  Streifen  erloschen.  Von  der  ebenfalls  aus  Sarawak  be- 
schriebenen B.  Moultoni  M.  ist  nigropicea  durch  bedeutende  Größe, 
schwarze  Oberseite  und  Fühlerkeule,  das  Vorhandensein  der  Dorsal- 
rippe hinter  dem  Haupthöcker  verschieden. 


268  Stettiner  Eutomologisclie  Zeitung.     76.     1915. 

Hoplioiiofa  fenestralis  nov.   spec. 

Subquadratiscli ,  schAvach  gewölbt ,  mäßig  glänzend ,  unten 
samt  Beinen ,  Kopf  und  Fühlern  rötlichgelb ,  oben  pechschwarz, 
auf  dem  Halsschild  der  Rand  neben  dem  Kopfausschnitt  und  der 
Basalrand  von  den  Basalzähnchen  auswärts,  auf  den  Flügeldecken 
eine  schmale  Fenstermakel  von  der  Seitendachbrücke  rötlichgelb, 
das  Schildchen  hell  rostrot. 

Der  H.  bioculata  Wgenr.  aus  Sumatra  sehr  nahe  verwandt, 
etwas  größer  und  breiter,  ohne  helle  Außenrandung ,  oben  tiefer 
schwarz,  die  Seitenteile  des  Halsschildes  etwas  gröber,  die  Quer- 
furchen der  Scheibe  weniger  dicht  punktiert.  Die  Fenstermakel 
der  Flügeldecken  ist  bei  bioculata  rundlich ,  nur  wenig  länger  als 
breit  und  reicht  nach  vorne  nicht  bis  zur  Querlinie  des  Basal- 
höckers  ;  bei  fenestralis  dagegen  ist  die  Fenstermakel  lang,  doppelt 
so  lang  als  breit  und  reicht  nach  vorne  bis  unter  die  Schulter- 
beule ;  sie  ist  glatt,  glänzend,  durchscheinend.  Auch  die  Skulptur 
der  Flügeldecken  ist  zwar  ähnlich,  aber  doch  etwas  verschieden  ; 
bei  fenestralis  ist  die  Dorsalrippe  vollständig,  scharf,  aber  nicht 
hoch,  der  Basal-  und  Postbasalhöcker  sind  sehr  niedrig,  der  Haupt- 
höcker wesentlich  (um  mehr  als  das  Doppelte)  höher ,  vierkielig, 
der  Apikaikiel  ist  langgezogen,  niedrig  ;  die  Humeralrippe  ist  in 
3  Stücke  geteilt:  an  der  Basis  ein  kurzer,  querverlaufender  Ast, 
dann  ein  S-förmig  gekrümmter  nächst  der  Schulterbeule  mit  einer 
kaum  erkennbaren  Fortsetzung  bis  an  die  Pontalleiste  ,  endlich 
ein  y-förmiges  Stück  hinter  der  letzteren ,  von  ihr  isoliert ,  ge- 
bildet aus  dem  äußeren  Ende  der  Apikalleiste  mit  ihren  Fort- 
sätzen zur  Terminalleiste  und  inneren  Gabel ;  die  Pontalleiste  und 
die  kurze,  nicht  bis  zur  Naht  reichende  Suturalleiste  treffen  sich 
an  der  Spitze  des  Haupthöckers  ;  von  bioculata  unterscheidet  sich 
diese  Skulptur  dadurch,  daß  die  Apikalleiste  nicht  mit  der  Dorsal- 
rippe verbunden  ist ,  ihre  Fortsätze  viel  kürzer  sind ,  die  costa 
ultima  fehlt  und  die  Humeralrippe  unterbrochen  ist. 

Die  Fühler  sind  kurz  ,  das  2.  Glied  ist  sehr  dick  und  ge- 
streckt, das  3.  viel  schlanker,  kürzer,  das  4.  und  6.  gleich  dem  3., 
das  5.  etwas  länger,  das  7.  fast  doppelt  so  lang  als  das  6.,  außen 
erweitert ,  das  8.  bis  10.  sind  so  lang  als  dick,  doppelt  so  dick 
als  die  Schaftglieder.  Kopfschild  schmal  rechteckig ,  mit  tiefer, 
gefurchter,  langer  Mittelgrube,  Kopfplatte  vor  die  Augen  schwach 
vorgezogen  und  hier  erweitert,  vorne  im  Bogen  noch  stärker  ge- 
rundet als  bei  bioculata.      6X6   mm. 

Sarawak:  Matang  (XH.  1909),  Santubong  (H.  1900);  von 
M.   Moulton   erhalten. 


Spaeth,  Neue  Cassidinen  {Coleoptera).  269 

//  0  pl  io  n  0  ta  tae  n  i  a  ta  quad  r  a  nov.  subspec. 
Aus  Nord-Borneo  :  Banguey  (Waterst.),  Brunei  und  Doeson- 
landem  (Wahnes)  liegt  mir  in  Mehrzahl  (Museum  Dresden^),  meine 
Sammlung)  eine  Hoplionota  vor ,  die  ich  wegen  der  ganz  gleich- 
artigen Skulptur  als  eine  Rasse  der  taeniata  F.  betrachte  ;  sie  ist 
wesentlich  kleiner,  verhältnismäßig  viel  breiter  (5  X  4  mm  gegen 
normal  6X5  mm) ,  daher  von  fast  quadratischem ,  dabei  nach 
hinten  schwach  verengtem  Umriß ;  ihre  größte  Breite  liegt  un- 
mittelbar hinter  den  Schultern,  noch  vor  der  Querlinie  des  Basal- 
höckers  ;  von  hier  an  laufen  die  Seiten  sehr  schwach  konvergent. 
Die  Färbung  der  Oberseite  ist  gelbbraun,  die  Höcker  und  Rippen 
sind  meist  pechbraun  bis  pechschwarz  ;  zuweilen  wird  die  Dunkel- 
färbung der  Oberseite  ausgedehnter  ,  es  bleiben  nur  der  Vorder- 
rand des  Halsschildes  neben  dem  Kopf,  das  Schildchen  und  die 
Ränder  des  Seitendaches  gelb. 

Hemisphaerofa  flavocincta   nov.   spec. 

Eiförmig,  um  mehr  als  die  Hälfte  länger  als  breit,  hoch  ge- 
wölbt,  glänzend,  unterseits  hell  blutrot,  die  Fühler  und  Taster 
rötlichgelb,  oberseits  tief  schwarzblau,  ein  breiter,  die  ganze  Ober- 
seite umziehender  Saum ,  welcher  den  Scheitel  ,  die  grob  punk- 
tierten Seitenflügel  des  Halsschildes ,  dann  das  Seitendach  mit 
Ausnahme  des  an  der  Seitendachbrücke  gelegenen  inneren  Randes, 
endlich  das  Ende  der  Scheibe  der  Flügeldecken  umfaßt,  außen 
gelb,  innen  blutrot,  ohne  feste  Grenze  in  die  Scheibenfarbe  über- 
gehend ;  das  Schildchen  dunkel  blutrot ;  die  Scheibe  des  Hals- 
schildes ist  tiefer  schwarz  als  jene  der  Flügeldecken,  die  lebhafter 
blau  schimmern.  Halsschild  kragenförmig  den  Kopf  umschließend, 
die  Hinterecken  mit  den  Vorderecken  in  einer  queren  Linie  ge- 
legen ,  welche  vor  der  Kopfspitze  vorbeiführt ,  die  Hinterecken 
etwas  weniger  als  rechtwinklig,  die  Vorderecken  schwach  stumpf- 
winklig, der  Kopfausschnitt  zweimal  so  breit  als  tief,  die  kurzen 
Seiten  mit  der  eben  erwähnten  queren  Linie  zusammenfallend.  Die 
Scheibe  jederseits  vom  Schildchen  mit  einem  tiefen ,  schrägen, 
etwas  gebogenen  Eindruck ,  dazwischen  glatt ,  vor  den  Schulter- 
beulen mit  einigen  groben ,  vorne  ober  dem  Kopfe  mit  feinen, 
tiefen  Punkten,  die  Seitenteile  mit  den  gewöhnlichen,  mäßig  dichten 
Grubenpunkten.  Schildchen  lanzettförmig ,  länger  als  breit ,  an 
der  Basis  und  den  Seiten  leicht  ausgerandet,   die  Spitze  verrundet, 


')  Das  Stück  des  Dresdener  Museums  trägt  offenbar  irrig  die  Vater- 
landsangabe Neu-Guinea;  es  stammt  aus  dem  Vermächtnis  des  Geh.  R. 
Müller  und  dürfte  nach  Prof.  Hellers  Vermutung  von  Wahnes  gesammelt 
worden  sein,  der  sowohl  in  Neu-Guinea  wie  auf  Borneo  gewesen  war. 

stettiner  Entomologisolie  Zeituug,  Heft  II.  18 


270  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

vor  derselben  mit  einigen  Querlinien  (individuelle  Entwicklung?). 
Flügeldecken  fast  doppelt  so  lang  als  an  der  Basis  breit ,  hier 
sehr  tief  ausgeschnitten,  mit  weit  vorgezogenen,  spitzwinkligen, 
an  der  äußersten  Spitze  in  ein  außen  gebuchtetes  Zähnchen  aus- 
gezogenen Schulterecken,  dahinter  bis  zur  Mitte  erweiterten,  dann 
sehr  wenig  verengten  Seiten,  breit  verrundeter  Spitze  ;  die  hoch- 
gewölbte Scheibe  ohne  Höcker ,  mit  ganz  konvexer,  vorne  steiler 
abfallender  Profillinie  ;  die  Punktstreifen  innen  und  in  der  Mitte 
der  einzelnen  Decke  sehr  grob  und  tief,  die  zwei  letzten  etwas 
feiner,  besonders  unter  der  Schulterbeule  ;  die  inneren  Zwischen- 
räume von  der  Mitte  an,  der  2.  und,  wenn  auch  viel  schwächer, 
der  4.  in  ihrer  ganzen  Länge  gekielt,  die  2  letztgenannten  höher 
als  die  übrigen,  von  denen  der  1.,  3.  und  5.  in  ihrem  vorderen 
Teile  sehr  schwach  und  niedrig  sind  und  durch  die  über  sie  hin- 
wegsetzenden Zwischenwände  der  Punkte  undeutlich  werden ;  außer- 
dem ist  ein  kurzer,  niedrig  gekielter  Skutellarstreifen  vorhanden. 
Die  den  2.  Zwischenraum  mit  der  Höckerstelle  verbindende  Quer- 
leiste ist  schräg  nach  vorne  zur  Naht  gerichtet,  hierdurch  wird 
das  Basaldreieck  sehr  lang  und  erhält  entgegen  seinem  Namen 
eine  rechteckige ,  hinten  ausgerandete  Gestalt.  An  der  Spitze 
werden  die  Zwischenräume  breiter  und  flacher.  Seitendach  schräg, 
schwächer  als  die  Scheibe  in  ihrem  Außenteil  geneigt,  mit  in  die 
Quere  gezogenen,  nicht  bis  an  den  Außenrand  reichenden  Falten. 
Auf  den  Epipleuren  ist  die  für  die  Gattung  charakteristische 
Querfalte  unter  der  Seitendachbrücke  sehr  niedrig  und  flach,  im 
Vergleich  zu  anderen  Arten  kaum  bemerkbar. 

In  der  Skulptur  der  Flügeldecken  ist  H.  flavocincta  am  nächsten 
verwandt  mit  H.  valida  m.  aus  Kolumbien ;  abgesehen  von  der 
ganz  andern  Zeichnung  und  der  viel  tiefer  schwarzblauen  Färbung 
ist  sie  viel  schlanker  und  länger ,  die  Hinterecken  sind  einander 
näher,  weniger  als  rechtwinklig  (bei  valida  eher  spitzwinklig),  die 
nach  vorne  zu  denselben  führenden  Teile  der  Basis  parallel  (bei 
valida  divergierend),  die  Schulterecken  sind  viel  spitzer  und  schärfer 
(bei  valida  ohne  Zähnchen) ,  das  Basaldreieck  ist  viel  länger  ,  die 
alternierenden  Zwischenräume  und  die  Querleiste  sind  höher  und 
schärfer  gekielt ;  die  Epipleuralleiste  ist  bei  valida  viel  tiefer. 
6,5  X  5,5  mm. 

Peru :   Canchamajo. 

Ich  verdanke  das  einzige  Stück  dieser  reizenden  Art  der 
Freundlichkeit  des  Herrn  Hauptmann  Moser. 

Callktspis  coccinea  nov.  spec. 
Gerundet-eiförmig,  kaum  doppelt  so  lang  als  breit,  stark  ge- 
wölbt, glänzend,   lebhaft  blutrot,  Unterseite  und  die  ganzen  Fühler 


Spaeth,  Neue  Cassidinen  [Coleoptera).  271 

rötlichgelb.  Halsschild  stark  quer,  fast  dreimal  so  breit  als  lang, 
die  Basis  außerhalb  des  sehr  breiten  Basallappen  kaum  vorge- 
ö;ogen ,  die  Hinterecken  nur  wenig  vor  dem  Schildchen  gelegen, 
rechtwinklig,  die  Seiten  davor  gerundet-verengt  bis  zu  den  Vorder- 
ecken, welche  nur  wenig  weiter  voneinander  entfernt  sind,  als  die 
Breite  des  Basallappen  beträgt ;  die  Scheibe  quer  gewölbt ,  vom 
Vordache  an  den  Seiten  nicht  abgesetzt ,  glatt ,  die  Seiten  mit 
einzelnen  größeren  Punkten.  Flügeldecken  an  der  Basis  nicht 
breiter  als  der  Halsschild ,  gut  um  die  Hälfte  länger  als  breit, 
an  den  Seiten  nur  sehr  schwach  erweitert,  oben  ganz  gleichmäßig 
konvex  gewölbt,  die  Scheibe  mit  regelmäßigen,  feinen  Punktreihen 
und  sehr  breiten,  äußerst  fein  gereiht-punktierten  Zwischenräumen ; 
das  mit  der  äußeren  Scheibe  in  gleicher  Flucht  sehr  steil,  fast 
senkrecht  abfallende  Seitendach  ist  glatt,      ö^/,,  X  4^/2  mm. 

Amazonas. 

C.  coccinea  ist  am  nächsten  verwandt  der  C.  rubra  Ol.,  unter 
welchem  Namen  ich  auch  das  oben  beschriebene  Stück  meiner 
Sammlung  in  der  Sammlung  Baly  vorfand  ;  C.  rubra  ist  aber  mehr 
gerundet ,  kleiner  und  kürzer ,  oben  ungleichmäßig  gewölbt  mit 
einem  stumpfen,  niedrigen  Höcker  und  beiderseits  konkaver  Profil- 
linie ,  das  Seitendach  ist  flacher  als  die  äußere  Scheibe  geneigt, 
die  Punktreihen  sind  weniger  fein ,  die  flachen  Eindrücke  hinter 
der  Schulterbeule  tiefer,  an  den  Fühlern  sind  die  2  letzten  Glieder 
geschwärzt ,  der  Seitenrand  des  Halsschildes  ist  flach  abgesetzt 
und  deutlicher  punktiert.  C.  cinnabarina  Boh.  ist  an  dem  viel  brei- 
teren und  kürzeren,  am  Vorderrande  viel  weiter  ausgeschnittenen 
Halsschild,  der  ungleichmäßigen  Wölbung,  stärkeren  Punktreihen, 
dem  weniger  geneigten  Seitendache ,  sowie  der  Größe  zu  unter- 
scheiden. 

Sp  ilo  p  h  or  a  aequatoriensis  Spaeth. 

Ich  habe  seinerzeit  (Verh.  zool.  bot.  Ges.  Wien  1905  p.  84) 
Spüopliora  aequatoriensis  als  eine  durch  die  Zeichnung  der  Flügel- 
decken abweichende  Form  von  peruana  Er.  beschrieben  und  später 
dieselbe,  da  Sp.  trigemina  Guer.  nach  der  Beschreibung  die  gleiche 
Zeichnung  hat ,  als  identisch  mit  letzterer  Art  angegeben,  welche 
Synonymie  in  meinen  Katalog  Aufnahme  fand.  Da  ich  seitdem 
tri(jemina  erhielt  und  im  königl.  Museum  in  Berlin  sowohl  aequa- 
toriensis, wie  auch  trigemina  in  Mehrzahl ,  darunter  eine  Cotype 
Bohemans  von  letzterer  Art  vorfand  ,  muß  ich  aequatoriensis  nun- 
mehr als  eigene  Art  erklären,  welche  mit  jyeniana  in  der  Körper- 
form, mit  trigemina  in  der  Zeichnung  im  wesentlichen  Ähnlichkeit 
hat,  von  beiden  aber  sicher  unterschieden  ist.  Die  Flügeldecken 
sind  bei  aequatoriensis  ähnlich  wie  bei  peruana  in  beiden  Geschlech- 
tern an  der  Basis  ausgerandet,   die  Schulterecken  spitzwinklig  und 

18* 


272  Stettiner  Entomologische  Zeitimg.    76.    1915. 

bis  zur  Querlinie  der  Halsschildmitte  vorgezogen,  das  mikroskopisch 
kleine  Zähnchen  an  den  Schulterecken ,  welches  die  Spilophora- 
Arten  auszeichnet ,  sitzt  ganz  vorne  an  der  Spitze  ,  die  Flügel- 
decken sind  breiter,  in  der  Mitte  mehr  erweitert  als  bei  den  Ver- 
gleichsarten ;  bei  peruana  sind  die  Schulterecken  zwar  auch  vor- 
gezogen und  spitzwinklig,  aber  weniger  als.  bei  aequatoriensis ,  nur 
bis  zu  ein  Viertel  der  Halsschildlänge ,  und  die  Spitze  ist  mehr 
verrundet ;  bei  trigemiua  sind  die  Flügeldecken  an  der  Basis  fast 
abgestutzt,  die  Schulterecken  treten  nicht  vor,  sind  stumpfwinklig, 
außen  schräg  nach  hinten  abgestutzt  und  das  Zähnchen  liegt  in 
der  Mitte  dieser  Abschrägung. 

Die  blauviolette  Zeichnung  der  Flügeldecken  besteht  bei 
aequatoriensis  in  je  einer  schräg  nach  hinten  und  außen  gerichteten 
ovalen  Makel  vorne  und  einer  gemeinsamen  größeren ,  runden, 
vorne  sanft  ausgerandeten  von  der  Mitte  bis  vor  die  Spitze  ;  bei 
trigemina  ist  letztere  Makel  kürzer  und  breiter,  daher  mehr  quer, 
elliptisch,  dabei  vorne  nicht  ausgerandet ;  der  gelbe  Raum  zwischen 
den  beiden  vor  deren  Makeln  erweitert  sich  bei  aequatoriensis  nach 
rückwärts,  bei  trigemina  bleibt  er  gleich  breit,  bei  peimana  endlich 
verengt  er  sich  nach  hinten  und  die  beiden  Makeln  stoßen  an  der 
Naht  zusammen,  so  daß  nur  ein  an  der  Naht  sich  verbreiternder 
Basalsaum,  eine  schmale,  überall  gleich  breite  Querbinde  und  ein 
vorne  breiterer  Saum  hinten  um  die  Spitzenmakel  gelb  bleiben  ; 
letztere  ist  viel  breiter  als  bei  aequatoriensis,  quer,  vorne  abgestutzt. 
Kopf  und  Halsschild  sind  bei  allen  drei  Arten  blauschwarz  ,  der 
erstere  bei  peruana  und  trigemina  zuweilen  teilweise  oder  bei  tri- 
gemina  selbst  ganz  rötlichgelb  ;  die  Fühler,  Beine  und  Unterseite 
sind  gelb. 

Die  Typen  von  aequatoriensis  sind  im  Stettiner  Museum  und 
in  meiner  Sammlung. 

Villpia  Gassneri  nov.  spec. 

cf  Breit-gerundet,  wenig  gewölbt,  oben  mit  zerstreuten,  ab- 
stehenden weißgelben  Haaren  spärlich  besetzt,  ziemlich  matt,  tief 
schwarz  ,  die  Basis  der  Fühler  unterseits  kaum  merklich  heller, 
das  Seitendach  der  Flügeldecken  innen  mit  einer  gelben  Längs- 
binde ,  die  an  der  Basis  und  Spitze  nur  wenig  abgekürzt  ist, 
außen  einen  breiten  Saum  freiläßt,  von  dem  sie  ohne  Buchtungen 
begrenzt  ist ,  innen  aber  vor  und  in  der  Mitte  tief  eingebuchtet 
ist,  zwischen  diesen  Einbuchtungen  sich  aber  mit  2  kurzen,  am 
Ende  geröteten  Ästen  kurz  auf  die  Scheibe  fortsetzt ;  diese  Zeich- 
nung erinnert  an  manche  Formen  der  Pseudomesomphalia  Pascoei 
Baly ;  die  helle  Seitendachbinde  ist  auch  auf  der  Unterseite  er- 
kennbar.    Fühler  sehr  lang,    von  halber  Körperlänge,  unter  den 


Spaeth,  Neue  Cassidinen  [Coleoptera).  273 

Basalgliedern  das  4.  und  5.  Glied  länger  als  die  anderen ,  fast 
doppelt  so  lang  als  dick,  die  Endglieder  etwa  viermal  so  lang  als 
dick.  Halsschild  annähernd  subtriangulär,  an  der  Basis  jederseits 
zweimal  tief  gebuchtet ,  die  Hinterecken  fast  in  ^/..  der  Längs- 
mitte gelegen,  rechteckig,  scharf,  die  Seiten  vor  ihnen  zuerst  senk- 
recht ,  dann  sehr  schräg ,  der  Vorderrand  ober  dem  Kopfe  etwas 
vorgezogen ,  in  der  Mitte  und  beiderseits  davon  sehr  wenig  aus- 
gerandet ,  die  Scheibe  mäßig  gewölbt ,  matt ,  glatt ,  mit  feiner, 
nicht  abgekürzter  ,  schwach  glänzender  Mittellinie  ,  das  Vordach 
an  den  Seiten  durch  eine  weite,  dreieckige,  nach  vorne  verschmä- 
lerte Grube  abgesetzt ,  hier  deutlicher  als  in  der  Mitte  weißlich 
behaart.  Flügeldecken  in  den  wenig  vorgezogenen  breit  verrun- 
deten Schulterecken  kaum  breiter  als  der  Halsschild,  dahinter  bis 
zur  Mitte  in  weitem  Bogen  erweitert ,  dann  schneller  und  mehr 
geradlinig  verengt ;  die  Scheibe  schwach  gewölbt,  im  Basaldreieck 
eingedrückt,  kaum  gehöckert  mit  vorne  wenig  geneigter ,  äußerst 
schwach  konkaver  ,  hinten  horizontaler ,  gerader  Profillinie  ;  die 
ersten  4  Punktstreifen  von  der  Mitte  ab  ziemlich  regelmäßig,  mit 
anfangs  grubenartigen,  aber  seichten  großen  Punkten,  die  auf  dem 
Abfall  immer  feiner  werden  und  allmählich  erlöschen ;  vorne  und 
außen  ist  die  Scheibe  verworren ,  wenig  dicht  und  ziemlich  fein 
punktiert;  der  2.  und  4.  Zwischenraum,  letzterer  erst  von  der 
Mitte,  stärker  herausgehoben ,  schwach  gekielt  und  so  wie  der 
Querast  am  Höcker ,  die  Umrandung  des  Basaldreiecks  und  die 
Schulterbeule  stärker  glänzend.  Das  Seitendach  flach  ausgebreitet, 
kaum  punktuliert,  in  der  rückwärtigen  Hälfte  mit  einigen  tieferen, 
aber  sehr  feinen  Punkten  außen  neben  der  gelben  Binde.  Pro- 
sternum  am  Vorderrande  seicht  ausgeschnitten.  Letztes  Fühler- 
glied des  d'  lang  bewimpert.      19  X  17  mm. 

Ecuador ;  Canelos.  Von  Herrn  Hauptmann  Moser  erhalten. 
Meinem  Freunde  Herrn  Adolf  Gaßner  in  Wien  gewidmet. 

Von  den  übrigen  Vulpia-kYiQw  weicht  V.  Gassneri  in  der  Hals- 
schildform insoweit  ab,  als  dieser  an  den  Seiten  schräger  ist  und 
ohne  Bildung  von  Vorderecken  erst  vor  den  Hinterecken  senkrecht 
zur  Basis  verläuft,  während  bei  den  übrigen  Arten  mehr  oder 
minder  deutliche  Vorderecken  erkennbar  sind  und  der  parallele 
Basalteil  der  Seiten  wesentlich  länger  ist ;  diese  Halsschildform 
von  V.  Gassneri  kommt  jener  von  Oxijnodera  Ganglbaueri  m.  schon 
sehr  nahe,  bei  welcher  der  Halsschild  an  den  Seiten  bis  zu  den 
Hinterecken  schräg  verläuft ,  am  Vorderrande  zwar  ,  ähnlich  wie 
bei  Vulpia  vorgezogen  und  daneben  ausgerandet  ,  aber  innerhalb 
des  vorgezogenen  Mittelteils  nicht  ausgerandet  ist ;  es  dürfte 
daher  künftig  Vulpia  nur  als  Untergattung  von  Oxijnodera  aufzu- 
fassen sein. 


274  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Agemjsa  holiviana  nov.  spec. 

cf  breit  gerundet,  $  länglich-rund,  hinten  mehr  zugespitzt ; 
mäßig  gewölbt,  oben  spangrün,  selten  mit  einem  schwachen  blauen 
Schimmer ,  mit  Ausnahme  der  Retikulierung  nur  schwach  glän- 
zend ,  unterseits  schwarz  ,  kaum  metallisch  ,  die  Epipleuren  leb- 
hafter metallisch ,  zuweilen  innen  in  der  Mitte  mit  einem  bräun- 
lichen ,  unbestimmten  Fleck  ,  die  Fühler  und  Beine  schwarz ,  der 
Vorderrand  des  Halsschildes  neben  dem  Kopfe  schmal  gelb  ge- 
säumt. Halsschild  quer-rechteckig,  mit  abgerundeten  Vorder-  und 
Hinterecken  ,  ober  dem  Kopfe  seicht  ausgerandet ,  an  den  Seiten 
wenig,  beim  $  meist  stärker  nach  hinten  verengt,  die  Mitte  der 
Scheibe  zerstreut,  undeutlich  verloschen  punktiert.  Flügeldecken 
an  der  Basis  doppelt  so  breit  als  der  Halsschild,  beim  $  schmäler 
und  länger  als  beim  cf ,  mit  schwach  vorgezogenen,  stumpfeckigen, 
wenig  scharfen  Schulterecken,  die  Seiten  sind  nach  der  Mitte  fast 
geradlinig  schräg  verengt  und  treffen  an  der  Spitze  in  einem 
stumpfen  Winkel  zusammen,  so  daß  diese  hierdurch  auch  beim  cf 
kurz  ausgezogen  ist ;  die  Scheibe  sanft  gewölbt  mit  Ausnahme 
ihrer  äußersten  Spitze  mit  einem  glänzenden ,  wenig  erhabenen, 
sehr  dünnen  ,  oben  unpunktierten  ,  gleichfarbigen  Netze  bedeckt, 
welches  an  den  Rändern  verloschene  Punkte  zeigt  und  mäßig  große, 
matte,  mikroskopisch  punktierte  Netzfelder  einschließt.  Der  äußerste 
Rand  des  Seitendaches  ist  sehr  schmal  aufgebogen,  im  Innern  ist 
es  unter  Freilassung  eines  breiten  Basal-  und  Außensaumes  sowie 
der  Spitze  gleichfarbig  retikuliert,  die  Netzung  ist  aber  breiter, 
flacher  und  weniger  glänzend  als  auf  der  Scheibe  ;  der  Penis  ist 
walzenförmig,  zur  Spitze  kaum  merklich  erweitert,  dann  kurz  zu- 
gespitzt, die  Spitze  schwach  abgestutzt. 

cf   12  X  11  bis  18  X  16  mm,  $   16  X  13,5  bis  18  X  16  mm. 

Museum  Dresden:   Bolivia:   Mapiri  (Schnuse). 

Museum  Genua :   Bolivia :   Rio  Beni,  La  Paz-Reynes. 

Meine  Sammlung :  Bolivia :  Mapiri,   Songo,  Suapi. 

A.  holiviana  scheint  in  Bolivia  sehr  häufig  zu  sein ,  da  sie 
mir  von  zahlreichen  Fundorten  zum  Teil  in  großer  Anzahl  vor- 
liegt ;  unreife  Stücke  zeigen  zuweilen  auf  dem  Seitendache  Spuren 
einer  rötlichen  Retikulation;  eine  Aberration  von  der  Sierra  Cor- 
roico  hat  kupferrote  Oberseite.  Die  ebenfalls  aus  Bolivia  beschrie- 
bene A.  Desmaresti  Boh.  ,  mit  welcher  holiviana  bisher  meist  ver- 
wechselt worden  sein  dürfte ,  ist  normal  kleiner  (nur  von  der 
Größe  der  kleinsten  holiviana)  ,  mehr  gewölbt ,  nach  den  Seiten 
stärker  abfallend,  hinten,  besonders  das  cf,  weniger  verengt,  an 
der  Spitze  breiter  verrundet,  diese  beim  cf  nicht  ausgezogen,  die 
Mitte  des  Halsschildes  ist  dichter  und  kräftiger  punktiert ,  die 
Retikulierung    ist    höher ,    merklich    breiter    und    reicht    auf  dem 


Sxiaeth,   Neue  Cassidinen  {Coleoptera).  275 

Seitendache  bis  an  den  Außenrand  und  in  die  Basis  und  Spitze; 
die  Farbe  ist  ebenfalls  spangrün  ;  durch  die  breitere  Retikulation 
scheinen  die  Flügeldecken  stärker  glänzend.  A.  parellina  kommt 
weiter  südlich  (Paraguay ,  Rio  Grande  do  Sul)  vor ,  hat  nur  die 
Größe  der  Desmavesti,  ist  oben  mehr  blaugrün,  oft  rein  blau  oder 
veilchenblau,  der  Halsschild  ist  bis  in  die  Seiten  kräftig  und  ver- 
hältnismäßig dicht  punktiert,  die  Flügeldecken  haben  eine  sehr 
breite,  dabei  flache ,  stark  punktierte  Netzung ,  deren  Netzfelder 
viel  mehr  glänzen  und  stärker  punktiert  sind.  A.  guianensis  aus 
Surinam  und  Guyana  unterscheidet  sich  von  holiviana  durch  grö- 
beres, flacheres,  oben  deutlich  punktiertes  Netzwerk,  welches  auf 
dem  Seitendach  noch  entfernter  von  Basis  und  Spitze  endet. 
A.crasskovins  m.  aus  Columbien  und  Ecuador  hat  viel  dickere  Fühler, 
auf  dem  Seitendache  mehr  verloschenes ,  weniger  ausgedehntes 
Netzwerk    und    viel  dunkler  grüne ,    weniger  glänzende  Oberseite. 

AgentjMi  peruviana  nov.  spec. 

Der  A.  boliviaua  in  Größe,  Umriß  und  Punktierung  des  Hals- 
schildes ,  sowie  Skulptur  der  Flügeldecken  sehr  ähnlich ,  etwas 
flacher ,  weniger  hoch  gewölbt ,  durchschnittlich  breiter ,  hinten 
merklich  mehr  zugespitzt,  das  Seitendach  mit  gelber  Längsbinde, 
die  nicht  erhaben  ,  dabei  dicht  retikuliert  ist.  Die  Färbung  der 
Oberseite  ist  metallgrün  mit  gelblichem  Stich  ,  kann  aber  auch 
messing-  oder  bronzefarben  sein  und  zuweilen  einen  schwachen 
blauen  Stich  bekommen ;  die  Binde  ist  weißgelb ,  bei  bronze- 
farbenen  Stücken  mehr  rötlichgelb ;  sie  läßt  einen  breiten  Saum 
an  der  Basis,  einen  halb  so  breiten  am  Seitenrande  und  die  Spitze 
vom  vierten  Fünftel  an  frei ,  ist  vorne  schräg  nach  innen  abge- 
stutzt, breit,  hinten  sehr  verschmälert,  innen  vom  Scheibenrande 
begrenzt ,  auf  ihr  stehen  viele  kleine ,  oft  nur  punktförmige 
metallische  Makeln,  deren  Zwischenräume  meist  viel  größer,  nur 
selten  so  breit  sind  als  sie  selbst ;  der  Penis  ist  jenem  von  holi- 
viana  ähnlich,   am   Ende  nicht  abgestutzt. 

cf   14  X  13  mm,   ?   18  X  16  mm. 

Museum  Dresden  und  meine  Sammlung :  Peru  :  Canchamajo, 
Sierra  Huanoco,  Rio  Toro,  Madre  de  Dios ;  Bolivia :  Yungas  de 
la  Paz. 

A.  peruviana  ist  von  caedemadens  von  Cayenne  und  vom  un- 
teren Amazonenstrom  durch  heller  gelbe,  viel  längere,  hinten  mehr 
zugespitzte  und  mit  kleineren  Makeln  besetzte  Seitendachbinde, 
feinere  Retikulation  der  Flügeldecken  verschieden ;  die  Farbe  der 
Oberseite  ist  bei  caedemadens  grünblau ,  die  der  Seitendachmakel 
gelbrot.  A.  connectens  Baly  von  Pebas  und  vom  oberen  Amazonen- 
strom   ist    von    peruviana    durch   tiefblaue  Farbe ,    blutrote  Binde, 


276  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

welche  vom  Basalsaume  bis  zui-  Nahtspitze  reicht,  hier  nur  wenig 
verschmälert  ist  und  teilweise  auf  die  Scheibe  übertritt ,  dabei 
aus  einer  schmalen  Retikulation  mit  großen ,  doppelt  so  breiten, 
blaumetallischen  Netzfeldern  besteht ,  verschieden ;  dann  ist  sie 
größer,  höher  gewölbt,  das  Seitendach  fällt  flacher  als  die  äußere 
Scheibe  ab ;  die  Netzfelder  der  Scheibe  sind  klein,  matt,  undeut- 
lich punktiert,   das  Netzwerk   dünn,   glatt,   wenig  erhaben  ^). 

In  West-Ecuador  (Llanos)  tritt  A.  connectens  in  einer  dunkel- 
bronzefarbenen  Lokalrasse  auf,  deren  metallische  Netzfelder  auf 
der  Scheibe  seitlich  gröber  punktiert ,  dabei  höher,  schmal  und 
stark  glänzend  sind  und  am  Rande  der  Scheibe  in  die  niedrigeren, 
breiteren  ,  oberseits  deutlich  punktierten  ,  hinten  auf  die  Scheibe 
übergreifenden,  bis  zur  Nahtspitze  reichenden,  blutroten  Netze  des 
Seitendaches  übergehen   (nov.   subspec.   aequatoriensis  m.). 

Pseiidomesotnphalia  pellicida  nov.  spec. 
Subtriangulär,  stark  gewölbt,  oben  matt,  kurz  abstehend  gelb 
behaart,  tief  bronzegrün,  unten  mäßig  glänzend,  dunkel  metall- 
grün ;  Halsschild  mehr  als  doppelt  so  breit  als  lang,  an  der  Basis, 
abgesehen  vom  Mittellappen,  gerade,  die  Hinterecken  in  der  Basal- 
linie  verrundet,  die  Seiten  davor  zuerst  kurz  parallel,  dann  doppelt 
so  lang  sehr  schräg,  der  Vorderrand  schwach  ausgerandet ;  Seiten- 
und  Yorderrand  mit  schmalem  leistenförmigen  Rand,  die  Scheibe 
wenig  gewölbt ,  mit  Ausnahme  der  fast  glatten  Mittellinie,  fein, 
aber  deutlich  und  tief,  ziemlich  dicht  punktiert,  das  Vordach 
beiderseits  des  Kopfes  gröber  punktiert  ,  in  den  Hinterecken  da- 
gegen glatt ;  die  vorne  und  rückwärts  verkürzte  Mittellinie  fein 
eingegraben.  —  Flügeldecken  an  der  quer  abgestutzten  Basis  um 
^/g  breiter  als  der  Halsschild,  mit  abgestutzt  verrundeten  Schulter- 
ecken ,  die  Seiten  hinter  diesen  bis  vor  die  Mitte  sehr  wenig 
erweitert,  dann  im  Bogen  in  eine  sehr  stumpfe,  kurze  Spitze  zu- 
sammenlaufend ;  die  Scheibe  stumpf,  niedrig  gehöckert,  das  Basal- 
dreieck  nicht  eingedrückt ,  die  Profillinie  vorne  gerade ,  hinten 
schwach  konvex,  die  Scheibe  mit  einem  dichten,  ziemlich  kleine, 
etwas  dunklere,  undeutlich  punktierte  Netzfelder  einschließenden, 
wenig  erhabenen,  ganz  matten  Netzwerk ,  welches  sich,  wenn 
auch  weniger  deutlich ,  auf  das  Seitendach  mit  Ausnahme  seiner 
Basis  erstreckt  ;    die  abstehende  ,  kiirze  ,  gelbliche  Behaarung  ist 


•)  Von  .4.  cfmiiectens  besitze  ich  eine  Cotype  aus  Balys  Sammlung; 
früher  hielt  ich  A.  pernviana  für  vonncctcnfi ,  weshalb  meine  Bemerkung 
im  Archiv  für  Naturg.,  79.  Jahrg.  1913,  p.  156,  bezüglich  des  gemein- 
samen Vorkommens  und  der  Ähnlichkeit  der  Zeichnung  mit  Psendomesom- 
p/ialia  i»iitai}s  nunmehr  auf  A.  peruviana  statt  auf  connectens  zu  be- 
ziehen ist. 


Spaeth,  Neue  Cassidinen  [Coleoptera).  277 

besonders  im  rückwärtigen  Teil  der  Scheibe  deutlich.  12  X 
11   mm. 

Ecuador  (von  Buckley  gesammelt).     In  meiner  Sammlung. 

Ps.  pellicula  ist  in  Größe  und  Gestalt  der  coalifa  Boh.  zunächst 
verwandt ,  aber  der  Höcker  ist  niedriger  ,  seine  Profillinie  vorne 
nicht  konkav ,  die  Retikulation  ist  breiter,  flach,  nicht  glänzend, 
die  Behaarung  nicht  weißlich  ,  sondern  gelb  ,  die  rote  Binde  auf 
dem  Seitendache  fehlt. 

Poecilaspis  missionea  nov.  spec. 

Eiförmig,  um  die  Hälfte  länger  als  breit,  au  den  Seiten  nur 
schwach  erweitert,  hoch  gewölbt,  ziemlich  glänzend,  schwarz  oder 
pechschwarz  mit  rötlicher  Zeichnung  des  Halsschildes,  mehr  gelb- 
licher der  Flügeldecken;  2. — 5.  Fühlerglied  rot,  die  folgenden 
rotbraun,  von  kreisförmigem  Durchschnitt,  das  3.  fast  doppelt  so 
lang  als  das  2.,  das  4.  wenig  kürzer,  die  folgenden  noch  kürzer, 
nicht  länger  als  dick,  die  ersten  5  Glieder  mäßig  glänzend,  vom 
6.  an  allmählich  dichter  behaart  und  matt.  Kopfschild  stark 
wulstig,  mit  seichter  Mittelrinne,  mäßig  grob,  zerstreut  punktiert. 
Halsschild  fast  zweimal  so  breit  als  lang,  an  der  Basis  abgestutzt, 
mit  vollständig  verrundeten  Ecken  im  ersten  Drittel  ;  hinter  ihnen 
die  Seiten  schwach  verengt ,  vor  ihnen  schräg  im  Bogen  in  den 
uicht  ausgerandeten  Vorderrand  übergehend  ;  Scheibe  schwach  ge- 
wölbt, sehr  zerstreut,  äußerst  fein  punktuliert ;  Vordach  ober  dem 
Kopfe  wenig  ,  gegen  die  Seiten  zu  stärker  aufgebogen  ,  ober  dem 
Kopfe  glatt ,  gegen  die  Seiten  viel  dichter  und  gröber  punktiert 
als  die  Scheibe.  —  Flügeldecken  an  der  Basis  abgestutzt,  wenig 
breiter  als  der  Halsschild,  mit  rechtwinkligen,  abgestutzt-verrun- 
deten  Schulterecken,  die  Seiten  fast  parallel,  die  Spitze  breit  ver- 
rundet, die  Oberseite  hoch  und  gleichmäßig  gewölbt,  die  Scheibe 
sehr  fein,  mäßig  dicht,  ohne  Spur  von  Reihen  punktuliert,  das 
Seitendach  viel  tiefer  und  dichter ,  aber  noch  nicht  gedrängt 
punktiert ,  fast  senkrecht  abfallend  ,  dick  aufgeworfen  gerandet, 
hinten   stark  verschmälert. 

Die  Zeichnung  der  Oberseite  besteht  aus  einer  breiten  rötlich- 
gelben Makel  am  Vorderrande  des  Halsschildes,  die  in  der  Mitte 
tief  ausgeschnitten  ist ,  sich  nach  hinten  beiderseits  verbreitert 
und  noch  vor  den  Seitenecken  quer  abgestutzt  ist ;  letztere  bleibeii 
mit  der  Basis  und  einer  großen  dreieckigen  Makel  auf  der  Scheibe 
schwarz;  auf  den  Flügeldecken  stehen  6  Makeln:  die  1.,  cjuer, 
nimmt  die  Basis  mit  Ausnahme  des  Nahtsaumes  ein  und  setzt 
sich  (wahrscheinlich  nicht  immer)  über  die  Schulterbeule  schmal 
fort  zur  2.  Makel ,  die  auf  dem  Seitendache  liegt ,  langgestreckt 
und    unregelmäßig  geformt   ist  ;    die   3.   Makel   steht   neben  der  2. 


278  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

an  der  Naht ,  quer-oval ;  die  4.  und  5.  hinter  der  Mitte ,  die 
äußere  auf  dem  Seitendache  quer,  mit  einem  schmäleren  Ast  auf 
die  Scheibe  übergreifend  ,  die  innere  sehr  klein  neben  der  Naht ; 
die  6.  nimmt  die  Spitze  ein,  ist  vorne  gerundet  oder  ausgebuchtet, 
hinten  vom  Rande  der  Scheibe  begrenzt ;  die  rückwärtigen  Makeln 
fließen  zuweilen  teilweise  zusammen.      14,5  X  10  mm. 

Im  Gouvernement  Misiones  (Argentinien)  von  J.  Jörgensen 
am  21.  I.  und  9.  IL  1910  gesammelt.  Die  Typen  in  der  Samm- 
lung des  Herrn  Custos  Carlos  Bruch  und  in  meiner. 

P.  missionea  ist  von  den  meisten  bekannten  Arten  der  Gattung, 
von  denen  sie  keiner  nahe  steht,  durch  die  gestreckte  Körperform 
und  den  aufgebogenen  Seitendachrand  ,  von  der  Untergattung 
Poecilaspidella  durch  die  hohe  Wölbung  verschieden  ;  in  der  Zeich- 
nung erinnert  sie  an  Zatrephina  6-lunata  Klug. 

Poecilaspis  guttipennis  nov.  spec. 

Eiförmig ,  wenig  gewölbt ,  mäßig  glänzend.  Unterseite  und 
Fühler  gelbrot,  letztere  mit  6  schwarzen,  behaarten  Endgliedern, 
Oberseite  rötlichgelb  mit  7  kleinen,  schwarzen  Flecken  auf  jeder 
Flügeldecke.  Kopfschild  sehr  breit ,  stark  gewölbt ,  annähernd 
pentagonal,  mit  seichter  Mittelfurche,  zerstreut,  grob,  aber  seicht 
punktiert.  Halsschild  mehr  als  doppelt  so  breit  als  lang  (cf)  oder 
länger  und  schmäler ,  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang  ($), 
am  Vorderrande  mehr  als  an  der  Basis  gerundet ,  mit  nahe  der 
letzteren  gelegenen  vollständig  verrundeten  Hinterecken  ;  die  Seiten 
sehr  wenig  nach  vorne  erweitert,  mit  dem  Vorderrand  in  eine  m 
Bogen  gerundet,  der  Hinterrand  außen  schmal  schwarz  gesäumt, 
die  Scheibe  vom  Vordach  kaum  abgesetzt,  nahezu  glatt,  das  Vor- 
dach wenig  kräftiger  punktiert. 

Flügeldecken  um  ein  Drittel  breiter  als  der  Halsschild,  ihre 
Basis  fast  gerade ,  die  Schulterecken  sehr  schwach  ausgerandet, 
nicht  vorgezogen  id')  oder  etwas  spitzwinklig,  vorgezogen  (?) ; 
die  Scheibe  plattgedrückt,  samt  dem  Seitendache  ganz  reihenlos, 
verloschen  und  seicht,  aber  ziemlich  grob,  nicht  dicht  punktiert ; 
auf  jeder  Decke  7  kleine  Punkte  :  2  an  der  Basis,  der  äußere  auf 
der  Schulterbeule,  der  innere  schräg,  neben  der  Naht,  3  in  der 
Mitte,  der  äußerste  auf  dem  Seitendache  quer,  der  mittlere  rund, 
Aveiter  nach  vorne  gestellt,  der  innerste  an  der  Naht  hinter  dem 
2.  quer;  2  vor  dem  Abfall,  der  äußere  hinter  dem  4.  nahe  dem 
Rande  der  Scheibe,  strichförmig,  öfters  fehlend,  der  innere  rund, 
punktförmig,  hinter  dem  5.;  das  Seitendach  steil  geneigt,  nach 
hinten  sehr  verschmälert,  von  der  Scheibe  nur  durch  eine  seichte 
Falte  getrennt ,  die  Spitze  etwas  vorgezogen.  Klauenzahn  groß, 
spitzwinklig,      cf   10  X  7,5  mm,  $   10  X  7,5  bis   11X8  mm. 


Spaeth,  Neue  Cassidinen  {Coleoptera).  279 

Salta,   Tucuman. 

Die  Typen  sind  im  Stettiner  Museum  ,  sowie  in  der  Samm- 
lung des  Herrn  Carlos  Bruch  in  La  Plata  und  in  meiner. 

In  der  Körperform  nur  mit  planipennis  m.  verwandt,  von  allen 
anderen  Poecilaspis  -  kri^n  durch  flache  Flügeldecken  und  den 
queren,  scheibenförmigen  Halsschild  verschieden. 

Hadraspis  nov.  gen. 

Kopf  unter  dem  Halsschild  ganz  verborgen,  dieser  vorne  nicht 
ausgerandet,  quer-rechteckig  mit  stark  abgerundeten  Vordereckeu, 
im  Mittellappen  wenig  vorgezogen.  Scheitel  breit ,  Augen  weit 
getrennt.  Kopfschild  trapezförmig,  hoch  herausgehoben,  aber  oben 
flach,  ohne  Stirnlinien.  Fühler  mäßig  lang,  mit  4  glatten  Basal-, 
7  matten ,  behaarten  Endgliedern  und  scharfer  Zwischengrenze ; 
das  2.  Glied  fast  kugelig,  das  3.  fast  doppelt  so  lang,  das  4. 
wenig  kürzer  als  das  3.,  das  5.  bis  10.  von  kreisförmigem  Durch- 
schnitt, untereinander  an  Länge  kaum  verschieden,  durchschnittlich 
doppelt  so  lang  als  dick,  das  11.  um  die  Hälfte  länger,  zu- 
gespitzt. Prosternum  schmal ,  hinten  mäßig  stark  erweitert  mit 
langer,  allmählich  stärker  vertiefter  Längsrinne.  Epipleuren  vorne 
breit,  hinten  stark  verschmälert,  aber  nicht  leistenförmig,  an  der 
Spitze  unbehaart.  Flügeldecken  gleichmäßig  gewölbt,  viel  breiter 
als  der  Halsschild,  mit  verrundeten,  kaum  vortretenden  Schulter- 
ecken ;  zwischen  Scheibe  und  Seitendach  keine  deutliche  Funkt- 
reihe.  Tarsen  mäßig  breit,  vom  Klauenglied  überragt,  dieses  mit 
einem  mäßig  großen  ,  stumpfwinkligen ,  mit  dem  Innenrande  der 
Klaue  nicht  verwachsenen  Zahn. 

Hadraspis  ist  den  Gattungen  Pseuäomesomphalia,  Championaspis 
und  Nehraspis  zunächst  verwandt ;  von  der  ersteren  ist  sie  durch 
die  Halsschildform,  dickere  Fühler  mit  kreisförmigem  Durchschnitt 
der  Endglieder ,  von  Championaspis ,  der  sie  am  nächsten  steht, 
durch  unbehaarte  breitere  Epipleurenspitze,  kürzeres  Klauenglied, 
kreisförmigen  Durchschnitt  der  Fühler,  dichter  behaartes  5.  Glied, 
schärfere  Abgrenzung  der  Basal-  und  Endglieder ,  von  Nehraspis 
durch  breite  Körperform,  wesentlich  schlankere  Fühler  verschieden. 

Hadraspis  Heller!  nov.  spec. 
Schwach  eiförmig  gerundet,  mäßig  gewölbt,  wenig  glänzend, 
unbehaart;  unten  schwarz,  das  2.  bis  4.  Fühlerglied  pechbraun, 
der  Halsschild  erzgrün ,  die  Flügeldecken  gelb ,  der  Rand  des 
Seitendaches  ,  an  der  Basis  etwas  breiter ,  die  Naht ,  eine  kurze 
mit  dem  Basalrande  des  Seitendaches  zusammenhängende  Längs- 
linie unter  der  Schulterbeule  bis  vor  die  Mitte  und  ein  Funkt  in 
ihrer  Fortsetzung  hinter  der  Mitte   erzgrün,   die  Nahtbinde  an  der 


280  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Höckerstelle  und  hinter  der  Mitte  sehr  wenig  verbreitert ,  sonst 
durch  die  Nahtleiste  begrenzt.  Halsschild  quer,  gut  doppelt  so 
breit  als  lang,  an  der  Basis  fast  gerade,  mit  rechtwinkligen,  aber 
schwach  abgestutzten ,  unter  der  Flügeldeckenbasis  versteckten 
Hinterecken  in  der  Basislinie,  die  Seiten  davor  zuerst  fast  parallel, 
dann  im  Bogen  in  den  geraden  Vorderrand  übergehend,  die  Ober- 
seite matt ,  nur  die  Scheibe  in  der  Mitte  schwach  glänzend  und 
hier  mit  zerstreuten ,  fein  eingestochenen  Pünktchen  besetzt ,  der 
Vorder-  und  Seitenrand  schmal  glänzend.  Schildchen  klein,  drei- 
eckig mit  abgerundeter  Spitze  ,  glänzend  ,  glatt ,  grün.  Flügel- 
decken um  ^/^  breiter  als  der  Halsschild,  mit  verrundeten,  kaum 
vorgezogenen  Schulterecken ,  die  Seiten  bis  zur  Mitte  erweitert, 
dann  zugerundet ;  die  Scheibe  gleichmäßig,  also  ohne  Höckerspur, 
gewölbt,  dicht  und  fein,  verworren  punktiert,  mit  2  heller  gelben, 
hinten  abgekürzten  Längsadern  auf  jeder  Decke.  Das  Seitendach 
von  der  Scheibe  unter  der  Schulterbeule  durch  einen  glatten 
Längsraum,  weiterhin  durch  einen  etwas  spärlicher,  wenig  gröber 
punktierten  Zwischenraum  getrennt,  stark  geneigt,  weniger  dicht, 
kaum  feiner  als  die  Scheibe  punktiert.      14  X  12   mm. 

Brasilien. 

Nach  einem  aus  dem  Vermächtnis  des  Geheimrat  Müller 
stammenden  Stücke  des  Dresdener  Museums  beschrieben  und  dem 
Custos  desselben,  Herrn  Professor  Dr.  K.  M.  Heller  freundschaft- 
lich gewidmet. 

Oinaspides  Helfen'  nov.  spec. 
$  Breit-gerundet,  wenig  gewölbt,  fast  matt.  Unterseite  samt 
Kopf,  Fühlern  und  Beinen  schwarz,  Oberseite  dunkel-metallgrün, 
der  Vorderrand  des  Halsschildes  beiderseits  schmal  rötlich  ge- 
säumt, das  Seitendach  der  Flügeldecken  mit  sehr  schmalem  grünen 
Außensaum ,  sonst  weißgelb ,  welche  Farbe  vorne  schmal ,  hinten 
breiter  auf  die  Scheibe  übergreift  und  hier,  besonders  rückwärts 
binden-  oder  netzförmig  in  die  grüne  Färbung  eintritt ,  welche 
schließlich  auf  das  Basaldreieck ,  eine  nach  hinten  verschmälerte 
Nahtbinde  und  eine  Längsbinde  hinter  der  Schulterbeule  beschränkt 
wird.  Halsschild  trapezförmig,  an  der  Basis  doppelt  so  breit  als 
lang,  vorne  breit  abgestutzt,  an  den  Seiten  nicht  gebuchtet,  die 
Ecken  nicht  nach  außen  vorgezogen,  sondern  eher  nach  einwärts 
gerichtet ,  die  Scheibe  fast  glatt ,  mit  fein  eingegrabener ,  abge- 
kürzter Mittellinie ;  Flügeldecken  doppelt  so  breit  als  der  Hals- 
schild ,  mit  breit  verrundeten ,  nicht  vorgezogenen  Schulterecken, 
die  Seiten  kaum  erweitert ,  hinten  breit  verrundet ,  die  Scheibe 
wenig  gewölbt,  im  Basaldreieck  kaum  eingedrückt,  ohne  Höcker, 
ziemlich    grob ,    aber  seicht ,    runzlig ,    hinten    dichter  und   feiner 


Spaeth,  Neue  Cassidinen  {ColeojHera).  281 

punktiert,  das  Seitendach  <iicht ,  äußerst  verloschen  punktiert. 
14  X  13  bis   15  X  14  mm. 

Museum  Dresden :   Ecuador,  Sabanilla  (Dr.   Ohaus  legit  2  ?). 

Die  Art  ist  durch  die  gröbere ,  runzlige  Punktierung  der 
Flügeldecken  und  die  Färbung    von    den  verwandten  verschieden. 

PJiysonota  sublaevigata  nov.  spec. 

Eiförmig,  ziemlich  hoch  gewölbt,  auf  den  Flügeldecken  weniger, 
auf  dem  Halsschild  und  unten  mehr  glänzend,  bräunlichgelb,  die 
Fühler  vom  7.  Gliede  an  schwärzlich,  vom  4.  an  dicht  behaart. 
In  Größe  und  Umriß  der  Ph.  nitidicoUis  Boh.  sehr  ähnlich ,  ober- 
seits  ohne  dunklere  Zeichnung  des  Halsschildes  und  der  Naht, 
mit  feiner  punktierter  Scheibe  der  Flügeldecken  und  nur  ge- 
runzeltem, nicht  deutlich  punktiertem  Seitendach.  Halsschild  um 
die  Hälfte  breiter  als  lang,  mit  der  größten  Breite  bald  vor  der 
Basis ,  dahinter  wenig  verengten  Seiten  und  breit  verrundeten 
Ecken,  nach  vorne  schräg  zusammenlaufend;  Scheibe  leicht  ge- 
Avölbt ,  mit  vorne  und  hinten  abgekürzter ,  fein  eingegrabener 
Mittellinie ,  wie  das  Vordach  fast  glatt ;  gegen  nitidicolUs  ist  der 
Halsschild  etwas  breiter  und  kürzer ,  vor  den  Ecken  weniger  ge- 
rundet, weniger  glänzend.  Flügeldecken  nur  wenig  breiter  als 
der  Halsschild ,  an  der  Basis  kaum  merklich  gebuchtet ,  bis  zu 
den  Schulterbeulen  sehr  fein  schwarz  krenuliert ,  mit  in  der  An- 
lage rechtwinkligen ,  aber  nicht  scharfen  Schulterecken ,  an  den 
Seiten  bis  zur  Mitte  wenig  erweitert,  dann  stärker  verengt.  Scheibe 
stumpf  gehöckert ,  die  Profillinie  nach  vorne  sehr  steil ,  deutlich 
konkav,  nach  hinten  sehr  wenig,  dabei  schwach  konkav  abfallend ; 
mit  Ausnahme  der  Höckerspitze  samt  Umgebung  und  der  heraus- 
gehobenen glatten  Naht  dicht  und  grob  ,  aber  feiner  und  haupt- 
sächlicher seichter  als  bei  nitidicoUis  punktiert ,  ohne  Spuren  von 
Reihen.  Seitendach  steil  geneigt,  außen  dick  gerandet,  oben  fast 
glatt,  verloschen  gerunzelt ,  dagegen  bei  nitidicoUis  sehr  grob  und 
tief  punktiert.      13X9   mm. 

Mexiko.  Typus  in  meiner  Sammlung.  Ein  zweites  Stück 
mit  der  Fundortangabe  „Canelas"  (Ecuador?)  im  deutschen  ento- 
mologischen Museum. 

Physonota  mttifera  nov.  spec. 
Eiförmig-subtriangulär,  wenig  gewölbt,  stark  glänzend,  durch- 
scheinend weißgelb,  der  Halsschild  vor  der  Basis  mit  einer  kurzen, 
schmalen  ,  schwarzen  Mittellinie  und  je  einem  eiförmigen  kleinen 
Fleck  schräg  innen  vor  der  Schulterbeule ,  das  Schildchen  mit 
feinen  schwarzen  Säumen,  die  Flügeldecken  mit  dunklerer  Schulter- 
beule und  einer  schmalen  graugrünen  Längsbinde,   die  hinter  der 


282  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.     1915. 

ersteren  beginnt  und  sich  neben  dem  Außenrand  der  Scheibe,  an 
der  Seitendachbrücke  nach  innen  gebuchtet,  bis  hinter  die  Mitte 
zieht.  Prosternum,  Brust  und  Bauch  schwarz,  die  Spitzen-  und 
Seitenränder  der  Sternite,  die  Epimeren  und  Episternen  gelb,  die 
Beine  gelb  mit  einer  dunklen  Makel  in  der  Mitte  der  Schenkel 
und  schwärzlichen  Klauen  ;  die  Nahtspitze  und  ein  dreieckiger 
Fleck  innen  an  der  Basis  des  Seitendaches  sind  unten  schwarz, 
wie  auch  die  erwähnte  Binde  unterseits  diese  Färbung  hat  und 
nach  oben  nur  durchscheint.  Fühler  vom  6.  Gliede  behaart  und 
unten  schwarz,  oben  ganz  schwarz.  Halsschild  von  der  Gestalt 
eines  sphärischen  Dreieckes  mehr  als  doppelt  so  breit  als  lang, 
seine  Basis  außen  nur  wenig  vorgezogen  ;  die  spitzwinkligen,  ab- 
gerundeten Hinterecken  liegen  knapp  vor  der  Basis ,  die  Seiten 
vor  ihnen  sind  sehr  schräg  gestellt  und  laufen  so  in  schwachem 
Bogen  ober  dem  Kopfe  zusammen.  Flügeldecken  an  der  Basis 
nur  wenig  breiter  als  der  Halsschild ,  zweimal  so  lang  als  breit, 
an  den  Seiten  bis  zur  Mitte  mäßig  erweitert ,  dann  zugespitzt, 
schwach  gewölbt,  ohne  irgend  eine  Höckerspur  ,  die  Scheibe  mit 
sehr  zerstreuten  ,  äußerst  feinen ,  kaum  gereihten  Punkten  ;  die 
Basis  schwach  gebuchtet ,  die  Schulterecken  wenig  vorgezogen, 
abgerundet ,  rechtwinklig ;  das  Seitendach  ziemlich  flach  aus- 
gebreitet ,  vorne  breit ,  an  der  Spitze  stark  verschmälert ,  am 
Außenrande  sehr  wenig  aufgebogen ,  oben  glatt ,  dicht  durch- 
scheinend retikuliert.      14,5  X  10,5  mm. 

Guatemala.     In  meiner  Sammlung. 

Ph.  vittifera  erinnert  in  Gestalt  und  Größe  an  Ph.  stigmatilis ; 
der  Halsschild  ist  aber  breiter  und  viel  kürzer ,  mit  spitzigeren 
und  viel  weniger  abgerundeten  Hinterecken  ,  weniger  verrundeten 
Seiten,  anderer  Zeichnung;  die  Flügeldecken  sind  breiter,  in  der 
Mitte  mehr  erweitert,  hinten  stärker  zugespitzt ;  die  Punktierung 
der  Scheibe  ist  viel  feiner ,  nicht  gereiht ,  jene  auf  dem  Seiten- 
dache  fehlt  gänzlich  ;  endlich  sind  die  Fühler  viel  schlanker,  erst 
vom  6.  Gliede  behaart  (bei  stigmatilis  vom  4.) ;  die  Unterseite  ist 
ganz  anders  gefärbt ,  die  Oberseite  mehr  grünlichweiß ,  stärker 
transparent. 

üisUidinella  triincaticollis  nov.  spec. 
(f  :  Breit-eiförmig ,  von  ähnlichem  Umriß  wie  das  cf  von 
C.  punctipenms  Boh.  ,  aber  noch  etwas  kürzer  und  breiter ,  die 
Flügeldecken  seitlich  mehr  erweitert,  von  allen  bekannten  Arten 
durch  den  hinten  abgestutzten  Halsschild,  nach  hinten  nicht  vor- 
gezogene Ecken  desselben,  breiteres,  flacher  ausgebreitetes  Seiten- 
dach verschieden.  Mäßig  gewölbt,  ohne  Höcker,  glänzend,  Unter- 
seite und  Beine  schwarz,   das  Abdomen  nur  schmal  hell  gesäumt, 


Spaetli,  Neue  Cassidinen  {Colcoptcra).  283 

Kopf  schwarz,  Fühler  bis  auf  die  ersten  4  gelben  Glieder  schwarz, 
oben  bräunlichgelb,  der  Halsschild  an  der  Basis  und  den  Seiten 
mit  schmalem ,  schwarzem  Saum  ,  2  kleinen  ,  runden  ,  schwarzen 
Flecken  in  der  Mitte  nebeneinander  und  je  einem  schrägen, 
schmalen ,  schwarzen  Strich  in  den  abgerundeten  Vorderecken ; 
Schildchen  schwarz,  Flügeldecken  mit  schmalem  schwarzen  Basal- 
und  Nahtsaum  und  je  4  kleinen  pechschwarzen  Punkten  (1  auf 
der  Schulterbeule,  2  —  4  neben  der  Naht  in  einer  Reihe  hinter- 
einander). Halsschild  mehr  als  doppelt  so  breit  als  lang ,  mit 
rechtwinkligen  Hinterecken  und  hinten  parallelen  Seiten ,  die 
Scheibe  undeutlich  punktuliert,  matter  als  die  Flügeldecken  ;  diese 
wesentlich  breiter ,  an  den  Seiten  stark  gerundet-erweitert ,  die 
Scheibe  sehr  grob,  mäßig  dicht,  wenig  tief  punktiert,  die  Punkte 
an  der  Naht  gereiht ;  das  Seitendach  durch  eine  in  der  übrigen 
Punktierung  unauffällige  dichte  Punktreihe  von  der  Scheibe  ab- 
gesetzt, ebenso  grob,  kaum  weniger  dicht  punktiert. 

Von  C.  apiata  Boh.  durch  breiteren  Umriß,  nicht  gehöckerte 
Flügeldecken  und  andere  Halsschildform  verschieden.   8,5  X  7  mm. 

Meine  Sammlung :   Ecuador,   2   cf  aus  der  Sammlung  Baly. 

Über  J  s  chy  r  OS  ony  X  n  ig  r  o  s  ig  n  ata  Boh. 

Das  naturhistorische  Museum  in  Hamburg  hat  mir  eine  größere 
Zahl  fscJnjrosojij/a'  übersendet ,  welche  von  Herrn  W.  Fritsche  in 
Columbien  bei  La  Garita  im  Gebirge  gesammelt  wurden  und  alle 
Übergänge  zwischen  /.  inarginicollis,  nigrosignata  und  discipennis  ent- 
halten ,  so  daß  diese  drei  Formen  als  zu  einer  Art  gehörig  be- 
trachtet werden   müssen. 

Die  Flügeldecken  sind  entweder  einfarbig  gelb  ,  oder  haben 
einen  schwarzen  Schulterpunkt  oder  mehrere  Punkte  der  Normal- 
zeichnung von  marginicollis  und  nigrosignata ,  oder  die  6  Flecken 
dieser  Normalzeichnung,  oder  eine  schwarze  Längsbinde  auf  jeder 
Scheibe  wie  bei  discipennis. 

Der  Halsschild  ist  gelb  und  hat  außer  der  vorne  abgekürzten 
schwarzen  Mittellinie  beiderseits  je  2  schwarze  Makeln,  oder  die 
rückwärtigen  dieser  Makeln  sind  zu  schrägen  Linien  gegen  das 
Schildchen  verlängert,  oder  die  Basis  ist  auch  noch  angedunkelt, 
oder  die  Scheibe  ist  schwarz  und  ein  weißgelber  Seitenrand  reicht 
bis  in  die  Hinterecken ,  oder  dieser  Seitenrand  i.st  vor  den  letz- 
teren abgekürzt.      (Normalzeichnung  für  marginicollis  Boh.) 

Die  Unterseite  ist  gelb ,  die  Ränder  der  Sternite  sind  ge- 
bräunt ;  allmählich  werden  auch  die  Seitenteile  der  Hinterbrust, 
schließlich  die  ganze  Unterseite  dunkel. 

Die  Beine  sind  gelb,  oder  die  Schenkel  und  Schienen  haben 
dunkle  Flecke  oder  sie  sind  ganz  schwarz. 


284  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Die  fortschreitende  Dunkelfärbung  tritt  auf  Flügeldecken, 
Halsschild,  Unterseite  und  Beinen  durchaus  nicht  gleichmäßig  auf, 
sondern  es  finden  sich  liei  Stücken  mit  einfarbig  gelben  Flügel- 
decken ebenso  alle  Übergänge  in  der  Färbung  des  Halsschikies, 
der  Unterseite  und  der  Beine  ,  wie  bei  Stücken  mit  Makeln  oder 
Längsbinden  auf  den  Flügeldecken. 

Vor  einer  Benennung  einzelner  dieser  gemeinsam  vorkommen- 
den Aberrationen  wäre  zu  warnen  ,  da  in  der  Gesamtheit  .seiner 
Merkmale  fast  jedes  Stück  anders  gezeichnet  ist  und  das  gemein- 
same Vorkommen  sie  als  individuelle  Aberrationen  erweist. 

Bei  dieser  Gelegenheit  möchte  ich  auch  feststellen ,  daß 
Ischijronota  der  Gattung  Cistudinella  Champ.  zunächst  verwandt  ist 
und  sich  von  ihr  hauptsächlich  durch  die  dicke  aufgebogene 
Randung  des  Seitendaches  der  Flügeldecken  unterscheidet ;  da 
diese  Randung  bei  /.  inanis  Boh.  fehlt,  mußte  diese  Art  im  Kata- 
loge  zu   Cistudinella  gestellt  werden. 

Batouotfi   Ohatisi  nov.   spec. 

Subtriangulär,  gewölbt,  oben  verhältnismäßig  stark  glänzend, 
oben  einfarbig  gelbbraun,  unten  etwas  lichter,  gelb  bis  bräunlich, 
an  den  Fühlern  die  5  glänzenden  Basalglieder  gelb ,  die  davon 
scharf  abgegrenzten  5  matten  Endglieder  schwärzlich,  das  9.  Glied 
kürzer  als  das  2.,  die  folgenden  gestreckter,  das  4.  doppelt  so 
lang  als  das  3.,  das  5.  und  6.  Avenig  kürzer,  die  folgenden  so 
lang  als  das  4.,  mäßig  verdickt,  doppelt  so  lang  als  dick.  Hals- 
schild quer-trapezförmig ,  nur  um  die  Hälfte  breiter  als  lang, 
seine  Basis  vor  dem  Schildchen  tief  und  kurz  ausgerandet ,  die 
Hinterecken  ganz  verrundet ,  wenig  mehr  als  rechtwinklig ,  die 
Seiten  schmal  ausgebuchtet,  die  Vorderecken  abgestumpft ,  deut- 
lich gewinkelt,  der  Vorderrand  in  flachem  Bogen  verlaufend  ,  die 
Scheibe  sehr  zerstreut  und  verloschen  punktuliert,  vorne  undeut- 
lich gekielt,  hinten  mit  einer  flachen  Längswölbung  zwischen  sehr 
.seichten  Grübchen.  Schildchen  viereckig.  Flügeldecken  an  der 
Basis  doppelt  so  breit  als  der  Halsschild ,  in  den  Schulterecken 
am  breitesten ,  dahinter  sehr  schwach  ausgebuchtet ,  sanft  ver- 
engt ;  die  Basis  sehr  tief ,  fast  rechtwinklig  ausgebuchtet ,  dann 
weit  vorgezogen,  mit  schwach  gerundetem  Vorderrande  des  Seiten- 
daches und  ziemlich  scharfen ,  nach  außen  wenig  vortretenden, 
oben  nicht  gekielten  Schulterecken ;  die  Scheibe  mit  dünnem, 
mäßig  langen  Dorn  und  ganz  regelmäßigen,  sehr  tiefen  und  groben, 
grubigen  Punktstreifen,  deren  glatte  Zwischenräume  schmal,  kantig 
sind  und  von  denen  der  4.  und  6.  etwas  höher  heraustreten. 
Seitendach  undeutlich  runzlig ,   unter  der  Schulterbeule  mit  einer 


Spaeth,  Neue  Cassidinen  {Coleoptera).  285 

größeren,  glatten  Grube ,  sein  Außenrand  schwach  verdickt  und 
aufgebogen.      9X8  mm. 

Ecuador. 

Von  den  2  mir  vorliegenden  Stücken  wurde  das  in  meiner 
Sammlung  von  Buckley ,  jenes  in  der  Sammlung  des  Dresdner 
Museums  bei  Sabanilla  von  Herrn  Dr.  Ohaus ,  dem  ich  die  Art 
widme ,  gesammelt.  In  der  Körperform ,  besonders  der  Bildung 
der  Schulterecken,  gleicht  Ohausi  der  B.  eusifer ,  doch  sind  die 
Fühler  bei  dieser  Art  ganz  anders  gebildet ;  im  übrigen  ist  Ohmisi, 
durch  die  regelmäßigen ,  groben  Punktstreifen  von  allen  Arten 
leicht  zu  unterscheiden. 

HetevonycJtocassis  nov.   gen. 

Körper  schwach  subtriangulär.  Kopf  vollständig  vom  Hals- 
schild bedeckt ,  horizontal.  Fühler  elfgliedrig ,  mit  4  glatten 
glänzenden  Basal-,  7  behaarten,  matten  Endgliedern  und  scharfer 
Zwischengrenze,  lang,  die  Halsschildecken  weit  überragend;  das 
1.  Glied  ziemlich  kurz,  kaum  mehr  als  zweimal  so  lang  als  dick, 
das  2.  fast  kuglig,  das  3.  und  4.  gestreckt,  doppelt  so  lang  als 
das  2.,  dünner,  vom  5.  an  verdickt,  bis  zum  Endglied  sehr 
schwach  an  Dicke  zunehmend,  mit  Ausnahme  des  etwas  kürzeren 
6.  und  8.  und  um  die  Hälfte  längeren  Endgliedes  von  gleicher 
Länge,  durchschnittlich  doppelt  so  lang  als  dick,  die  letzten  drei 
Glieder  deutlich  breiter  als  dick,  daher  von  schwach  elliptischem 
Durchschnitt.  Kopfschild  flach ,  an  der  Spitze  nicht  über  die 
Fühlerwurzel  erhoben,  breit,  trapezförmig,  so  lang  als  breit,  mit 
dreieckigem  Mittelstück  und  von  den  Augen  hinten  weniger,  vorne 
sehr  weit  abgerücktem ,  stark  konvergierenden ,  schmalen  aber 
tiefen  Stirnlinien ;  Mittelstück  glatt ,  vorne  mit  sehr  seichtem 
Grübchen.  Halsschild  verkehrt  trapezförmig  oder  (wenn  man  den 
ober  dem  Kopf  schwach  winklig  gebrochenen  Vorderrand  berück- 
sichtigt) fünfeckig  ;  die  Basis  mit  breitem  Mittellappen ,  vor  den 
Schulterbeulen  stumpfwinklig  gebrochen  und  sehr  schräg  vor- 
gezogen zu  den  vor  dem  ersten  Längsdrittel  gelegenen  sehr 
scharfen,  spitzwinkligen  Ecken.  Die  Flügeldecken  schließen  mit 
den  mäßig  vorgezogenen  Schulterecken  an  die  Halsschildecken  im 
umriß  an,  sind  bis  zur  Mitte  schwach  erweitert,  dann  w^enig 
schräg  verengt.  Scheibe  gleichmäßig  gewölbt  ;  Seitendach  mit 
schmal  aufgebogenem  Rand,  zur  Spitze  stark  verschmälert.  Beine 
kräftig,  die  Schienen  gegen  das  Ende  stark  erweitert,  nach  außen 
kantig  zusammengedrückt ,  außen  mit  einer  Längsrinne ,  welche 
sich  am  Ende  zu  einer  großen  weiten  und  tiefen  Grube  ausdehnt, 
in  die  die  Tarsen  in  der  Ruhelage  eingelegt  werden  ;  die  Tarsen 
kurz    und    breit,    ihr    3.   Glied    mit    großen  Lappen    und    langen 

stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  II.  19 


286  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    76.    1915. 

Borstenkränzen ,  welche  das  Klaiiengliecl  überragen ;  Klauen  un- 
gleich, die  innere  lang  und  sichelförmig,  an  der  Basis  dick,  die 
äußere  klein ,  verkümmert ,  schlanker.  Prosternum  kurz ,  sein 
Vorderrand  nicht  ausgerandet.  Die  charakteristischen  Merkmale 
der  Gattung  Heteronyehocassis  sind  das  Verhältnis  der  Zahl  der 
Basal-  und  der  Endglieder  der  Fühler,  die  Form  des  Halsschildes, 
sowie  die  Bildung  der  Schienen  und  Klauen.  Systematisch  ist 
sie  neben  Eremiomjcha  m.  zu  stellen  ,  von  der  sie  sich  besonders 
auch  durch  den  kurzen,  breiten  Kopfschild  und  das  Vorhandensein 
der  zweiten  (rudimentären)  Klaue  unterscheidet.  Beide  Gattungen 
stellen  Übergangsformen  zwischen  den  noch  zum  II.  Tribus  der  Cassidini 
gezählten    Batonoten   und  den  Coptocyclen    (sensu  Boheman)  dar. 

Heteronyehocassis  acHticollis   nov.   spec. 

Körper  schwach  subtriangulär,  nur  wenig  länger  als  breit 
gleichmäßig ,  niedrig  gewölbt ,  mäßig  glänzend  ,  gelbbraun  ,  die 
Mittelbrust  und  die  Beine  pechbraun  ,  Kopf  und  Endglieder  der 
Fühler  pechschwarz ,  die  Basalglieder  pechbraun  ,  Halsschild  auf 
auf  dem  Vordache  dunkel  braungelb,  auf  der  Scheibe  pechschwarz 
mit  einem  unbestimmt  begrenzten  hellen  Wisch  vor  dem  Basal- 
lappen,  die  Flügeldecken  pechschwarz,  mit  einer  erhöhten,  breiten, 
öfters  durch  kleine  vertiefte  schwarze  Makeln  unterbrochenen, 
außen  und  innen  unregelmäßig  gezackten  gelben  Binde  ,  die  mit 
einem  schmalen  Ast  die  Naht  an  der  Höckerstelle  erreicht ,  das 
Seitendach  pechschwarz,  an  der  Seitendachbrücke  mit  einem  großen, 
bis  an  den  Außenrand  ausgedehnten  und  hier  erweiterten  gelben, 
durchscheinenden  Fleck  und  etwas  heller  gesäumter  Spitze.  Scheibe 
des  Halsschildes  gewölbt,  vor  der  Basis  mit  einem  weiten,  seichten 
Grübchen,  sehr  verloschen  punktuliert.  Flügeldecken  mit  mäßig 
vorgezogenen  verrundeten  Schulterecken  ;  Scheibe  im  Basaldreieck 
seicht  eingedrückt,  dazwischen  die  Naht  herausgehoben  ;  die  Punkt- 
streifen grob,  wenig  regelmäßig,  undeutlich,  die  Punkte  auf  der 
gelben  Reliefbinde  gröber  und  im  Grunde  schwarz ;  die  letzten 
Punktstreifen  feiner  und  regelmäßiger,  die  Randreihe  sehr  grob; 
das  Seitendach  unter  der  Schulterbeule  mit  einer  Grube,  davor  mit 
einigen  Punkten,  sonst  glatt,  matt,  der  Rand  aufgebogen.  8X7  mm. 

Französisch  Guyana  :  Charvein.    Die  Type  in  meiner  Sammlung. 

Hi/bosa  3Ioscvi  nov.  spec. 
$  :  Eiförmig  ,  sehr  hoch  gewölbt  mit  stumpfem  Höcker  und 
nach  vorne  steiler ,  nach  hinten  weniger  steil ,  in  beiden  Rich- 
tungen geradlinig  abfallender  Profillinie ,  unten  stark ,  auf  den 
Flügeldecken  wenig  glänzend,  auf  dem  Halsschilde  matt,  mit  Aus- 
nahme der  glänzenden  Flecke  am  Vorderrande ;  schwarz,  die  Basis 
der    Fühler    unten    hellgelb ,    der  Halsschild  grünschwarz    mit    je 


Spaeth,   Neue  Cassidinen  {L'oleopteva).  287 

einem  gelben,  durchscheinenden  dreieckigen  Fleck  am  Vorderrande 
neben  dem  Kopfe  und  einigen  kleinen,  sehr  schlecht  erkennbaren 
blutroten  Fleckchen  beiderseits  der  Längsmitte,  die  Flügeldecken 
braunschwarz,  die  Zwischenräume  der  Punkte  an  der  Naht,  in  der 
Mitte  der  Scheibe  stellenweise  blutrot ,  das  Seitendach  mit  einer 
ebensolchen  unbestimmt  begrenzten  Binde,  die  von  der  Basis  bis 
zur  Spitze  reicht  und  sich  hier  auch  etwas  auf  die  Scheibe 
ausdehnt.  Halsschild  sehr  kurz ,  mehr  als  dreimal  so  breit  als 
lang ,  vorne  quer-abgestutzt ,  ober  dem  Kopfe  leicht  aufgebogen 
und  daher ,  von  vorne  gesellen  ,  ausgerandet ,  die  kurzen  Seiten 
gerundet,  die  Vorderecken  ganz  verrundet,  die  Hinterecken  eben- 
falls abgerundet,  aber  mit  Andeutung  eines  kleinen  Basalzähnchens, 
die  Basis  zweimal  gebuchtet,  schwach  vorgezogen ,  fein  gerandet. 
Flügeldecken  wenig  breiter  als  der  Halsschild ,  mit  stark  ge- 
buchteter Basis,  rechtwinkligen,  nicht  vorgezogenen,  abgerundeten 
Schulterecken,  w^enig  erweiterten  Seiten,  breit  abgerundeter  Spitze; 
die  Scheibe  im  Basaldreieck  kaum  eingedrückt ,  sehr  grob  und 
tief .  nur  an  der  Naht  gereiht-punktiert ,  die  Punkte  auf  dem 
Abfalle  viel  seichter,  die  Zwischenräume  schmal,  zwischen  Höcker 
und  Seitendachmitte  zum  Teile  netzförmig  erhaben,  die  erhabenen 
Stellen  häufig  blutrot.  Das  Seitendach  durch  einen  groben  Punkt- 
streifen abgetrennt,  steil,  in  der  gleichen  Flucht  wie  die  Scheibe 
geneigt,  mit  tiefen,  kaum  gereihten  Punkten.  Scheibe  und  Seiten- 
dach mit  sehr  kurzen ,  weißen  Härchen  spärlich  besetzt.  Pro- 
sternum  hinten  fast  abgestutzt,  zwischen  den  Vorderhüften  stark 
verengt  und  hier  tief  gefurcht.      16X13  mm. 

Bolivia  :   Rio   Songo. 

H.  Moseri  ist  der  H.  gibbera  Boh.  in  Größe  und  Gestalt  ähn- 
lich ,  aber  abgesehen  von  der  ganz  anderen  Färbung  .  durch  die 
Behaarung  der  Flügeldecken  ,  die  viel  dichtere  und  gleichmäßige 
Punktierung  derselben,  wesentlich  kürzeren,  breiteren  Halsschild, 
stumpferen ,  nach  vorne  nicht  konkav  abfallenden  Höcker  ,  mehr 
abgestutztes  Prosternum,  grob  punktiertes  Seitendach  verschieden. 
In  der  Färbung  erinnert  sie  an  Canistra  cruentata  Kirsch  und 
Prenca  var.  stigmatica  Wse.,   beide  aus  dem   gleichen  Faunengebiete. 

Herr  Hauptmann  Moser  war  so  liebenswürdig,  mir  diese  und 
die  nachfolgende  Art,  sowie  eine  Reihe  anderer  neuer  Cassidinen 
—  größtenteils  Unica  seiner  Sammlung  —  zu  überlassen  ,  wofür 
ich  ihm   auch  noch  an   dieser  Stelle   danke. 

Scaeocassis  uniniaculata  nov.   spec 

Gerundet,  hoch  gewölbt  mit  stumpfem  Höcker  und  nach  vorne 
sehr  steil,  nach  rückwärts  etwas  weniger  steil  ,  nach  vorne  sehr 
schwach  konkav  ,  nach  hinten  anfangs  gerade  ,  dann  konvex  ab- 
abfallender   Profillinie ,    stark    glänzend ,    unbehaart.     Unterseite, 

19* 


288  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Beine  und  Fülller  schwarz ,  die  Oberlippe  rötlich ,  das  Abdomen 
mit  breitem  ,  rötlichgelbem  Saum  ,  die  6  glänzenden  Basalglieder 
der  Fühler  rotgelb  ,  das  7.  angedunkelt ;  die  Oberseite  hochgelb, 
das  Schildchen ,  die  Basalkrenulierung  der  Flügeldecken  und  ein 
großer  ,  an  der  Naht  schmal  nach  vorne  verlängerter  Funkt  auf 
dem  Höcker  schwarz.  Halsschild  elliptisch ,  doppelt  so  breit 
als  lang ,  an  den  Seiten  breit  verrundet  und  hier  kaum  kürzer 
als  in  der  Mitte,  mit  breit  verrundeten  Ecken  und  der  größten 
Breite  wenig  vor  der  Mitte.  Flügeldecken  viel  breiter  als  der 
Halsschild  mit  seitlich  von  ihm  weit  abstehenden  Schulterecken, 
diese  wenig  vorgezogen,  etwas  spitzwinklig,  mäßig  scharf,  nur  an 
der  äußersten  Spitze  verrundet ;  die  Seiten  bis  zur  Mitte  sehr 
schwach  erweitert ,  die  Spitze  breit  verrundet ;  die  Scheibe  mit 
sehr  groben  und  tiefen ,  weit  voneinander  abstehenden ,  an  der 
Naht  gereihten,  in  der  Mitte  ziemlich  verworrenen  Funkten;  die 
Randreihe  wenig  deutlich.  Das  Seitendach  steil ,  aber  weniger 
als  die  äußere  Scheibe  geneigt,  mit  dicker  Außenrandung ,  etwas 
dichter  als  die  Scheibe,  kaum  feiner  punktiert.  Die  Fühler  ziem- 
lich kurz  und  dick,  ihre  5  Endglieder  wenig  dicker  als  die  Basal- 
glieder, dicht  behaart,  von  diesen  scharf  abgesetzt.  Prosternum 
zwischen  den  Vorderhüften  mit  seichter  Furche ,  dann  lanzett- 
förmig erweitert  und  hinten  kurz  zugespitzt ,  grob ,  verloschen, 
punktiert.      9X8  mm. 

Bolivia :  Yungas  de  la  Paz. 

Etwas  größer  und  breiter  als  Sc.  comhiista,  ganz  anders  ge- 
färbt, der  Halsschild  an  den  Seiten  mehr  verrundet,  die  Schulter- 
ecken spitziger  und  stärker  vorgezogen ,  der  Höcker  höher ,  die 
Punktierung  der  Flügeldecken  viel  gröber. 

Tlt/osjn'flosotna  gracilicofuis  nov.   spec 

Gerundet,  mit  der  größten  Breite  bald  hinter  den  Schultern, 
noch  vor  der  Mitte  der  Flügeldecken ,  nach  rückwärts  schnell (u* 
und  mehr  als  nach  vorne  verengt ,  gewölbt ,  mit  einem  ziemlich 
spitzigen  Höcker,  glatt,  stark  glänzend.  Gelb  (im  Leben  grün), 
der  Halsschild  mit  einer  großen ,  vorne  in  eine  Spitze  ausge- 
zogenen, an  den  Seiten  zweimal  seicht  ausgebuchteten  schwarzen 
Basalmakel,  auf  welcher  ein  vorne  offener  Bogen  vor  dem  Schild- 
chen und  eine  ganz  kleine  Makel  vor  der  Spitze  gelb  sind ; 
Schildchen  schwarz ;  Flügeldecken  mit  schwarzer  Scheibe  und 
gelbem  ,  durchscheinendem  Seitendache  ;  auf  der  ersteren  sind  je 
6  glatte  Reliefmakeln,  die  Seitendachbrücke  und  die  Spitze  gelb, 
auf  das  Seitendach  greift  die  schwarze  Färbung  der  Scheibe  an 
der  Basis  wenig,  kaum  bis  zu  seiner  Mitte,  hinter  der  Mitte  mit 
einem  bis  zum  Außenrande    reichenden  Aste  über  ,    der  vorne  im 


Spaeth,   Neue  Cassidinen  {Coleoplera).  289 

Bogen  erweitert,  daher  in  der  (Quer-)Mitte  des  Seitendaches  breiter 
ist  als  an  seinen  Rändern  ;  von  den  erhabenen  gelben  (im  Leben 
metallgrünen)  Makeln  der  Scheibe  steht  1  neben  dem  Schildchen, 
groß,  eiförmig,  schräg  nach  außen,  2  daneben  unter  der  Schulter- 
beule ,  klein  ,  rund  ,  3  auf  der  Höckerkante  ,  groß ,  unregelmäßig 
gezackt,  4  neben  der  Naht  in  der  Mitte,  5  und  6  bilden  mit  der 
Seitendachbrücke  und  ihrem  Gegenüber  einen  vorne  offenen,  unter- 
brochenen Bogen.  An  den  Fühlern  sind  die  ersten  2  Glieder 
gelb,  3  bis  6  haben  die  Basis  fast  bis  zur  Mitte  gelb,  die  Spitze 
braun ,  7  bis  10  sind  schwarz ,  das  letzte  Glied  ist  ganz  weiß- 
gelb (grün) ;  die  Fühler  sind  sehr  dünn,  fadenförmig,  so  lang  als 
der  Körper  ;  mit  Ausnahme  des  verhältnismäßig  kurzen  2.  Gliedes, 
das  nur  um  die  Hälfte  länger  als  dick  ist,  sind  alle  Glieder  vier- 
bis  sechsmal  so  lang  als  dick  ,  das  3.  und  6.  sind  kürzer  als 
4  and  5  ;  die  ersten  6  sind  als  Basalglieder  glänzend,  die  folgen- 
den als  Endglieder  fein  gekörnt,  rauh,  etwas  behaart.  Kopfschild 
schmal,  glatt,  ohne  Stirnlinien.  Halsschild  quer-elliptisch  ,  mehr 
als  doppelt  so  breit  als  lang ,  an  den  Seiten  viel  kürzer  als  in 
der  Mitte  ;  die  kurz  verrundeten ,  in  der  Anlage  ziemlich  spitz- 
winkligen Ecken  liegen  in  der  Längsmitte;  die  Oberseite  ist  glatt, 
die  Scheibe  stark  gewölbt.  Flügeldecken  breiter  als  der  Hals- 
schild, über  die  Rundung  desselben  mit  den  mäßig  vorgezogenen, 
sehr  scharfen,  rechtwinkligen  Schulterecken  vortretend,  die  Basis 
ausgeschnitten,  die  Seiten  hinter  den  Schulterecken  sehr  schwach 
ausgerandet ,  noch  kurz  erweitert ,  dann  wenig  gebogen  verengt ; 
die  Scheibe  mit  einem  kurzen  zusammengedrückten ,  ziemlich 
spitzen  Höcker,  dessen  Profillinie  nach  vorne  gerade,  nach  hinten 
stark  konkav  abfällt ;  das  Basaldreieck  tief  eingedrückt,  die  Naht 
darin  stark  herausgehoben ;  vom  Höcker  läuft  quer  fast  bis  an 
den  Seheibenrand  eine  erhabene,  glatte  Kante;  außen  hinter  der 
Mitte  eine  seichte  große  Grube;  die  Punktstreifen  sind  fein,  durch 
die  Reliefmakeln  unterbrochen ,  ihre  glatten  Zwischenräume  viel 
breiter ;  das  Seitendach  ist  flach  ausgebreitet ,  glatt ;  die  Epi- 
pleuren  sind  sparsam  behaart.      9X8  mm. 

Borneo:  Mt.  Kinabalu  (4500')  IX.  1913.  Von  M.  Moulton 
erhalten.     Ein  zweites  Stück  im  Sarawak-JNIuseum. 

Elpinova  Moseri  ni. 

Kreisrund ,  gewölbt ,  stark  glänzend ,  rötlichgelb  mit  pech- 
brauner Zeichnung  auf  Halsschild  und  Flügeldecken.  Stirne  wie 
bei  E.  Müllen  schmal,  doppelt  so  lang  wie  breit,  nach  der  Wurzel 
mäßig  verengt,  mit  seichter  Längsfurche.  Halsschild  quer-elliptisch, 
an  den  Seiten  viel  kürzer  als  in  der  Mitte ,  der  Vorder-  und 
Hinterrand  in  gleichem  Bogen  gerundet,  die  spitzwinkligen,    nur 


290  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

wenig  abgerundeten  Ecken  daher  genau  in  der  Längsnütte  ge- 
legen ;  glatt,  mit  2  konvergierenden,  von  der  Basis  bis  zum  Ende 
der  Scheibe  reichenden,  aber  unterbrochenen  Längsbinden ;  Mittel- 
lappen aufgebogen.  Schildchen  undeutlich  dunkler  gerandet,  gleich- 
seitig dreieckig.  Flügeldecken  an  der  Basis  ohne  Buchtung  tief 
ausgeschnitten,  mit  weit  vorgezogenen,  seitlich  über  den  Halsschild 
hinausspringenden ,  spitzwinkligen  ,  kaum  abgestutzten  Schulter- 
ecken ,  bis  zur  Mitte  sanft  erw^eitert,  dann  breit  verrundet :  das 
Basaldreieck  beiderseits  der  Naht  eingedrückt ,  dahinter  ein  sehr 
niedriger ,  stumpfer  Höcker  ,  dessen  Profillinie  hinten  sehr  wenig 
konkav  ist ;  vom  Höcker  geht  eine  breite ,  oben  gewölbte ,  ganz 
glatte  Schwiele  quer  bis  zur  vorletzten  Punktreihe  ;  im  Leben  ist 
sie  goldglänzend  ;  eine  zweite  solche  Schwiele  liegt  auf  der  vom 
Höcker  zur  Schulterbeule  führenden  Kante ;  die  Naht ,  die  Basis 
der  Flügeldecken ,  dann  eine  an  der  Schulterbeule  beginnende 
Längsbinde,  die  hinter  der  früher  erwähnten  Querbeule  quer  zur 
Naht  läuft,  sich  auf  dem  3.  Zwischenraum  nach  hinten  fortsetzt, 
hier  wieder  einen  Ast  zur  Naht  sendet ,  andrerseits  nach  einer 
starken  Einschnürung  in  einer  großen  Außenmnkel  verläuft,  welch 
letztere  mit  dem  rückwärtigen  Randast  des  Seitendaches  zusammen- 
hängt, dann  zwei  Äste  auf  dem  Seitendache,  hiervon  der  vordere 
von  der  Basis  weit  abgerückt,  —  sind  pechbraun.  Diese  Zeichnung 
—  ebenso  wie  jene  des  Halsschildes  ■ — •  ist  die  gleiche  wie  bei 
E.  MüUeri,  nur  ist  sie  bei  dieser  tiefer  schwarz  und  etwas  breiter ; 
doch  dürften  wohl  auch  bei  E.  Moseri  gut  ausgefärbte  und 
kräftiger  gezeichnete  Stücke  die  Zeichnung  breiter  und  in  schwarz 
haben ;  die  Punktreihen  der  Scheibe  sind  fein  ,  durch  die  Relief- 
schwielen neben  dem  Höcker  und  an  der  Seitendachbrücke  unter- 
brochen, hinten  fast  verloschen.  Das  Seitendach  ist  glatt,  außen 
aufgebogen.      Prosternum  Avie  bei  E.  Müllen.      7,5  X  7,2  ^). 

Toekan,  Besi  Ins.  Kalidupa  (Westl.  Molukken). 

Von  E.  Midleri  aus  Neu  -  Guinea  hauptsächlich  durch  die 
Höckerbildung  verschieden ;  dieser  ist  viel  niedriger ,  so  daß  er 
kaum  aus  der  sonstigen  Wölbung  heraustritt ,  die  Querkante  auf 
ihm  nicht  scharf,  dabei  geradlinig,  nicht  gebogen ,  die  Profillinie 
ist  hinten  fast  gerade,  vorne  kaum  konkav,  bei  Müllen  dagegen 
in  beiden  Richtungen  tief  konkav  und  der  Höcker  ragt  weit  über 
die  Wölbung  hinaus. 

Von  Herrn  Hauptmann  Moser  erhalten. 


')  E.  Midleri  ist  meist  größer  und  breiter,  als  ich  seinerzeit  bei  der 
Beschreibung  (Ann.  Mus.  Nation.  Hung.  I.  1903,  p.  119)  angegeben  habe: 
8X  7,2  bis  8,7X8,2  mm. 


Bernhauer,  Zur  Staphyliniden-Fauna  von  Südamerika.  291 

Zur  Staphyliniden-Fauna  von  Südamerika. 

(18.  Beitrag.) 
Von  Dr.  Max  Berulianer,  Hörn,  Nieder-Österreich. 

T  r  0  (j  0  plilo  eiis  magnipennis  nov.   spec. 

Durch  die  Färbung ,  stark  niedergedrückte  Körperform  und 
die  außerordentlich  stark  entwickelten  Flügeldecken  sehr  aus- 
gezeichnet. 

Schwarz,  die  Flügeldecken  mit  Ausnahme  einer  großen,  dunkeln, 
dreieckigen  Makel  in  der  Umgebung  des  Schildchens ,  das  erste 
Fühlerglied  und  die  Beine  rötlichgelb,  die  Oberseite  mit  kurzen 
grauen  Härchen  dicht  bekleidet. 

Kopf  so  breit  als  die  Flügeldecken  mit  zwei  Längsfurchen, 
zwischen  diesen  gewölbt  und  glänzender ,  mäßig  fein  und  dicht, 
in  der  Mitte  weitläufiger  punktiert.  Schläfen  deutlich  entwickelt 
aber  nur  ein  Drittel  so  lang  als  der  Längsdurchmesser  der  Augen, 
Fühler  lang,  gegen  die  Spitze  verdickt,  alle  Glieder  länger  als  breit. 

Halsschild  nur  halb  so  breit  als  die  Flügeldecken ,  fast  so 
lang  als  breit ,  im  ersten  Drittel  am  breitesten  ,  nach  rückwärts 
verengt,  vor  den  Hinterecken  ausgeschweift,  mäßig  fein  und  dicht 
punktiert ,  vor  dem  Schildchen  mit  zwei  stärkeren  und  größeren, 
vor  denselben  mit  zwei  kleineren  Eindrücken,  zwischen  den  ersteren 
gewölbt. 

Flügeldecken  doppelt  so  lang  und  doppelt  so  breit  als  der 
Halsschild  .  rechteckig  mit  vorstehenden  Schultern ,  stärker  als 
der  Halsschild  und  sehr  dicht  punktiert. 

Hinterleib   sehr  fein  und   sehr   dicht  punktiert. 

Länge  :   4  mm. 

Argentinien  :   Chaunar-Region  ( J  e  n  s  e  nj. 

Ein  einzelnes  Stück. 

P  ar  e  dap  h  US  nov.   gen . 

Eine  zwischen  Edaphus  und  Euaesthetus  in  der  Mitte  stehende 
Gattung,  die  von  ersterem  sowie  von  Edaphellus  durch  den  Mangel 
der  Stirnfurchen  und  der  Halsschildgrübchen,  von  Euaesthetus  durch 
Edaphus-aiUgen  Habitus,  den  Mangel  der  Hinterleibsfurchen ,  die 
Bildung  der  Oberlippe  sofort  zu  trennen  ist. 

Mit  Tamotus  Schaufuß,  welche  Gattung  ich  nicht  kenne,  kann 
die  neue  auch  nicht  identisch  sein,  da  die  Angaben  Fauvels  (Rev. 
d'Ent.  1902,  p.  38)  über  die  Bildung  der  Stirnhöckerchen ,  des 
Halsschildes,  der  Flügeldecken,  des  Hinterleibes  und  der  Fühler 
sich  mit  dem   vorliegenden   Tiere  nicht  vereinigen   lassen. 


292  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Ziemlich  von  der  Gestalt  eines  übergroßen  Edaphus ,  jedoch 
matt,    dicht   punktiert  und  lang  und   dicht  gelb   behaart. 

Kopf  gleichmäßig  gewölbt,  ohne  Furchen,  zwischen  den  Fühler- 
wurzeln unmerklich  eingedrückt. 

Augen  groß,  vorragend,   Schläfen  nicht  vorhanden. 

Fühler  keulig  verdickt,  das  2.  Glied  sehr  gestreckt,  die 
folgenden  länger  als  breit,  allmählich  an  Länge  abnehmend,  das 
8.  und  9.  stark  quer,  die  2  letzten  außerordentlich  verdickt,  eine 
deutliche  Keule  bildend. 

Oberlippe   groß,   vorn  bogenförmig  gerundet,   nicht  gezähnelt. 

Halsschild  lang  herzförmig,  gleichmäßig  gewölbt,  ohne  Ein- 
drücke ,  knapp  vor  dem  Hinter rande  mit  einer  Querreihe  mäßig 
großer  dichtstehender  Punkte. 

Flügeldecken  gleichmäßig  gewölbt,  viel  länger  als  der  Hals- 
schild,  ohne  Grübchen. 

Hinterleib  gleichmäßig  gewölbt  ohne  Furchen,  seitlich  scharf 
gerandet. 

Die  Gattung  ist  bisher  nur  durch  die  folgende  Art  aus 
Brasilien  vertreten. 

P  a  r  e  d  a  p  h  u  s  trop  i  c  u  s  nov.   spec. 

Einfarbig  rötlichgelb  mit  helleren  Beinen,  dicht  gelb  behaart, 
wenig  glänzend. 

Kopf  um  ein  gutes  Stück  schmäler  als  der  Halsschild,  grob 
und  dicht,  gleichmäßig  punktiert. 

Halsschild  viel  schmäler  als  die  Flügeldecken,  deutlich  länger 
als  breit,  nach  rückwärts  stark  ausgeschweift  verengt,  lang  herz- 
förmig, ohne  Eindrücke,  ebenso  kräftig  als  der  Kopf,  aber  noch 
viel  dichter  punktiert ,  nahezu  vollständig  matt  ,  die  Punktreihe 
vor  dem  Hinterrande  kaum  vertieft. 

Flügeldecken  viel  länger  als  der  Halsschild,  nach  rückwärts 
erweitert,   fein  und   dicht  punktiert,   wenig  glänzend. 

Hinterleib  dick ,  sehr  fein  und  dicht  punktiert ,  wie  der 
Vorderkörper  dicht  behaart,   wenig   glänzend. 

Länge  :    1,5   mm. 

Ich  besitze  von  dieser  Art  nur  ein  einziges,  von  Barbiel- 
lini  in  S.  Paulo  in  Brasilien  am  8.  März  1908  aufgefundenes 
Stück. 

T  a  eno  d  e  m  a  f  l  a  v  i  c  o  r  n  e  nov.   spec. 

Durch   die   Fühlerfärbung   leicht   kenntlich. 

Schwarz ,  Kopf ,  Halsschild  und  Flügeldecken  grün-erzfärbig, 
die  ganzen  Fühler  und  die  ganzen  Taster ,  sowie  die  Schienen 
und   Tarsen   an   den   Vorder-   und   Mittel-Beinen   rötlichgelb. 


Bernhauer,  Zur  Stapliyliniden-Fauna  von  Südamerika.  293 

Kopf  so  breit  als  das  Halsschild  am  Vorderrande,  glänzend, 
sehr  dicht  mit  grobrunzligen  Augenpunkten  besetzt ,  am  Scheitel 
mit  einem  großen  Spiegelfleck.  Fühler  gestreckt,  alle  Glieder 
viel  länger  als  breit. 

Halsschild  fast  so  breit  als  die  Flügeldecken,  deutlich  länger 
als  breit ,  an  den  Seiten  sanft  gerundet ,  nach  rückwärts  stärker 
verengt  als  nach  vorn,  längs  der  Mitte  geglättet,  mit  stellenweise 
eingestreuten  Punkten,  seitlich  kräftig  und  ziemlich  dicht  punktiert 
mit  geglätteten,  unregelmäßigen  Stellen,  im  Grunde  äußerst  fein 
quer  gestrichelt,  mäßig  glänzend. 

Flügeldecken  so  lang  als  der  Halsschild,  stärker  und  dichter 
als  dieser,  fast  gleichmäßig  und  stark  gerunzelt  punktiert,  längs 
dem  Hinterrande  jedoch  mit  viel  weitläufiger  Punktierung ,  im 
Grunde  glatt,  stark  glänzend. 

Hinterleib  sehr  fein  quer  gestrichelt,  mäßig  glänzend,  in  der 
apikalen  Partie  der  Tergite  3  bis  6  fast  unpunktiert ,  auf  dem 
übrigen  Teile  dieser  Tergite  stark  und  dicht,  am  7.  und  8.  Tergit 
viel  feiner  und  weitläufiger  punktiert,  mit  unpunktierter  Mittelzone, 
tiefschwarz,  die  hinteren  Außenecken  der  vier  ersten  freiliegenden 
Tergite  weißlichgelb. 

Länge  :    14  mm. 

Ich  besitze  von  dieser  ausgezeichneten  Art  vorläufig  nur  ein 
einziges  Stück  aus  Brasilien  ohne  nähere  Fundortangabe,  welches 
aus  der  ehemaligen  Apelschen  Sammlung  stammt  und  mir  von 
Herrn  Hänel   in  liebenswürdigster  Weise   überlassen   wurde. 

Ta  e  n  0  d  e  m  a  hrasiliense  nov.   spec. 

Jedenfalls  dem  mir  unbekannten  Taenodema  hella  Sharp,  vom 
Amazonasgebiet  nahe  verwandt ,  jedoch  läßt  sich  die  Sharp'sche 
Angabe  über  die  Skulptur  des  Halsschildes  und  der  Flügeldecken 
nicht  ganz  mit  dem  mir  vorliegenden  Tier  vereinigen.  Auch  muß 
die  neue  Art  viel  längere  Flügeldecken  besitzen  ,  endlich  ist  bei 
dieser  der  Kopf  beiderseits  ziemlich  stark  eingedrückt ,  während 
dies  bei  hella  Sharp  nicht  der  Fall  zu  sein  scheint ,  da  Sharp 
nichts   darüber  sagt. 

Schwarz,  Kopf,  Halsschild  und  Flügeldecken  bläulichgrün, 
die  Oberseite  der  zwei  ersten  Fühlerglieder  und  die  Taster  gegt-n 
die  Spitze  zu  dunkel  rötlichgelb. 

Kopf  etwas  schmäler  als  der  Halsschild  ,  quer  ,  vorn  jeder- 
seits  der  flach  erhobenen  Mittelzone  grob,  narbig  und  dicht  runzlig, 
in  der  Mittellinie  weitläufiger  punktiert ,  rückwärts  mit  einem 
queren   großtun   Spiegelfleck. 

Halsschild  fast  so  bn^it  als  die  Flügeldrcken,  flachgedrückt, 
so  lang  als  breit ,    längs    der   Mitte    in    der    hinteren   Hälfte    mit 


294  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

einem  schmalen  Spiegelfleck,  sonst  auf  der  Scheibe  sehr  ungleich- 
mäßig stark  und  ziemlich  dicht,  längs  der  Mitte  weitläufiger 
punktiert.  An  den  Seiten  und  namentlich  gegen  die  Ecken  zu 
ist  die  Oberfläche  in  größerer  ±\usdehnung  geglättet  und  nur 
einzeln  punktiert,  im  Grunde  tritt  eine  äußerst  feine  Chagrinierung 
deutlich   hervor. 

Die  Flügeldecken  sind  viel  länger  als  der  Halsschild ,  zu- 
sammen viel  länger  als  breit ,  sehr  weitläufig  und  ziemlich  fein 
und  ziemlich  gleichmäßig  punktiert,  stark  glänzend  ohne  Chagri- 
nierung. 

Der  Hinterleib  ist  ziemlich  kräftig  und  mäßig  dicht,  gegen 
die  Spitze  der  Tergite  zu,  sowie  rückwärts  viel  feiner  und  weit- 
läufiger,  stellenweise  erloschen  punktiert. 

Länge:   11   mm. 

Brasilien  :   Minas  Geraes. 

T  aeno  (1  e  in  a  p  a  iilo  en  s  e  nov.   spec. 

Mit  der  vorherigen  Art  sehr  nahe  verwandt  und  ihr  so  ähn- 
lich,  daß  es  genügt,   die  Unterscheidungsmerkmale  anzugeben. 

Die  Färbung  ist  fast  ganz  gleich,  nur  ist  die  äußerste  Hinter- 
leibspitze rötlichgelb,  die  Spitze  selbst  jedoch  schwarz,  die  hinteren 
Ecken  der  vorderen   Tergite   sind  weißlichgelb. 

Der  Kopf  ist  viel  dichter  und  gröber  mit  Augenpunkten  be- 
setzt, der  Spiegelfleck  am  Scheitel  ist  kleiner,  die  Eindrücke  viel 
schwächer. 

Der  Halsschild  ist  fast  kürzer ,  die  Chagrinierung  stärker, 
der  Glanz   daher  gedämpfter,   die   Punktierung  viel  gröber. 

Endlich  ist  als  bestes  Unterscheidungsmerkmal  die  Punk- 
tierung der  Flügeldecken  zu  nennen  ;  diese  sind  doppelt  so  stark 
und   viel   dichter  punktiert. 

Länge  :    1 1   mm. 

Brasilien:  S.  Paulo  (Saö  Carlos  do  Pinhal  ,  1.  —  8.  Jänner 
1901,   Riedel). 

Ein  einzelnes  Exemplar. 

T  aeno  d  e  m  a  p  a  r  cnj  uay  a  n  u  m   nov.    spec. 

Eine  durch  die  verhältnismäßig  dichte  und  gleichmäßige 
Punktierung  des  Halsschildes  und  der  Flügeldecken,  dunkle  Färbung 
der  Taster  und  der  Fühlerwurzel  und  die  außerordentlich  langen 
Flügeldecken  ausgezeichnete  Art. 

Schwarz,   Kopf,   Halsschild  und  Flügeldecken   bläulichgrün. 

Kopf  außer  einem  queren  Spiegelfleck  am  Scheitel  sehr  dicht 
und   außerordentlich  grob-runzlig  punktiert. 


Bernhauer,  Zur  Stapbyliniden-Fauna  von  Südamerika.  295 

Halsscliild  ziemlich  gewölbt,  sehr  groh  und  dicht,  fast  gleich- 
mäßig punktiert ,  nur  auf  der  hinteren  Hälfte  und  (üne  kleine 
Stelle  vor  den  Vorderecken  etwas  weitläufiger  punktiert,  die  Punkte 
wie   am  Kopf  augenförmig. 

Flügeldecken  viel  länger  als  der  Halsschild ,  zusammen  ob- 
long.  fast  um  die  Hälfte  länger  als  breit,  sehr  grob  und  dicht, 
gleichmäßig  punktiert. 

Hinterleib  in  der  Basalpartie  der  vorderen  Tergite  grob  und 
mäßig  dicht,  in  der  Apikaipartie,  sowie  am  7.  Tergite  sehr  fein 
und  einzeln  punktiert. 

Länge  :   12,5  mm. 

Ein  einziges  aus  Paraguay  stammendes  Stück  ohne  nähere 
Fundortangabe ,  das  ich  vor  Jahren  durch  Herrn  A.  Bang-Haas 
erhielt. 

Taeno  d  em  a  me  x  i  c  a  n  u  m  nov.    spec. 

Ich  benütze  diese  Gelegenheit,  um  eine  neue  Art  aus  Mexiko 
zu   beschreiben. 

Von  den  übrigen  von  Sharp  in  der  Biol.  centr.  amer.  be- 
schriebenen Arten  unterscheidet  sich  die  neue  schon  auf  den 
ersten  Blick  durch  die  Färbung  der  Beine. 

Die  Vorderbeine  sind  schwarz  mit  gelben  Tarsen,  die  Mittel- 
und  Hinterbeine  rötlichgelb  mit  schwarzen  Schienen  und  Tarsen. 
Außerdem  sind  die  zwei  ersten  Fühlerglieder  und  die  ganzen 
Taster  hell  rötlichgelb. 

Kopf,  Halsschild  grün-erzfärbig ,  Flügeldecken  bläulichgrün, 
der  übrige  Körper   schwarz. 

In  der  Körpergestalt,  der  gewölbten  Halsschildform  und  der 
Punktierung  ist  diese  Art  der  vorhergehenden  recht  ähnlich  ,  der 
Spiegelfleck  am  Kopf  ist  kleiner  ,  dagegen  ist  am  Halsschild  vor 
dem  Schildcben  ein  länglicher  beuliger  Spiegelfleck  deutlich  sicht- 
bar, die  Zwischenräume  sind  nicht  bei  paragiiayanum  chagriniert, 
sondern  glänzend  glatt.  Die  Punktierung  ist  noch  gröber  und 
dichter  und  noch  gleichmäßiger. 

Auch  die  Punktierung  auf  den  Flügeldecken  und  am  Hinter- 
leibe ist  stärker  und  namentlich  auf  dem  letzteren  gleich- 
mäßiger dicht. 

Länge  :    15   mm. 

Mexiko:   Colima,   300  m,  Mai  bis  Juni  (Heyne). 

Ein  einziges  Stück. 

Seit  a  Uli  US  spectahilis  nov.   spec. 
Abgesehen  von  der  Färbung  noch  durch   die  Punktierung  des 
Halsschildes    von    den    bisher    bekannten  Vertretern    der  Gattung 
sehr  verschieden. 


296  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Schwarz,  die  Flügeldecken,  die  Hinterbi'ust ,  der  Hinterleib 
bis  einschließlich  des  5.  Tergites,  bezw.  des  3.  Sternites,  endlich 
der  schmale  Hinterrand  des  7.  Tergites  und  die  folgenden  Hinter- 
leibsringe gelbrot. 

Kopf  breiter  als  der  Halsschild,  trapezförmig,  glänzend,  nach 
rückwärts  stark  erweitert ,  viel  feiner  und  dichter  als  bei  sevpen- 
thius  Er.  punktiert,  längs  der  Mitte  geglättet ,  mit  eingestreuten 
Punkten,   die  Stirnfurchen  hinten  fast  miteinander   verbunden. 

Halsschild  viel  schmäler  als  die  Flügeldecken ,  viel  kürzer 
als  bei  serpentinus  Er. ,  aber  immerhin  noch  um  ein  Stück  länger 
als  breit,  nach  rückwärts  ausgeschweift  verengt,  glänzend,  längs 
der  Mittellinie  sehr  breit  geglättet,  spiegelglatt,  vor  dem  Schild- 
chen beulenartig  erhoben,  seitlich  außer  dem  großen  Seitenpunkte 
fein  und  ziemlich   dicht  punktiert,   mit  einigen  geglätteten  Stellen. 

Flügeldecken  etwas  länger  als  der  Halsschild,  zusammen  viel 
länger  als  breit,   fein  und  wenig  dicht  punktiert. 

Hinterleib  mäßig  fein  und  ziemlich  weitläufig ,  etwas  rauh- 
runzlig punktiert. 

Länge:    17   mm. 

Ein  einziges  Stück  aus  Peru  :  Chanchamayo,  1500  m  (Heyne). 

F  aeder  07n  imu  s  t  r  i  nid  (t  d  e  u  s  is  nov.   spec. 

Mit  Paederomimus  aberrans  Sharp  nahe  verwandt,  von  ihm  nur 
in  folgenden  Punkten  verschieden  : 

Der  Halsschild  ist  nicht  wie  bei  aberrans  rötlich  mit  Erz- 
schimmer,  sondern  schwarz-erzfarbig,  die  Dorsalnühen  besitzen 
nur   5   oder  6  Punkte. 

Zugleich  ist  die  Punktierung  des  Halsschildes  deutlich  stärker 
und  tiefer,   die   der  Flügeldecken  um  die  Hälfte   weitläufiger. 

Endlich  ist  der  Kopf  nach  rückwärts  etwas  stärker  und  voll- 
kommen geradwinklig  verengt,  die  Stirnfurche  zwischen  den  Fühler- 
wurzeln  etwas   tiefer. 

Sonstige  Unterschiede    konnte   ich  vorläufig   nicht   feststellen. 

Länge  :   7,5 — 8  mm. 

Trinidad  :   Caparo  (Heyn  e). 

Sei  m  a  s  tri  g  e  II  a  nov.   spec. 

Ich  nehme  keinen  Anstand ,  das  vorliegende  Tier  in  die 
Gattung  Sehia  Sharp,  deren  bisher  einzigen  Vetreter  ich  allerdings 
noch  nicht  kenne,  zu  stellen,  da  die  wesentlichen  Merkmale  dieser 
Gattung   bei  der   neuen  Art   vorhanden   sind. 

Von  der  zweiten  Art  modesta  Sharp  muß  sie  sich  leitht 
durch    die    kräftige    runzlige    Punktierung  unterscheiden   lassen. 


Bernhauer,  Zur  Staphyliniden-Fauna  von  Südamnrika.  297 

Schwarz,  matt ,  am  Vorderkörper ,  besonders  am  Halsschilde 
mit  äußerst  schwachem  Purpurschimmer,  an  den  Fühlern  die  innere 
Längshälfte  der  letzten   fünf  Glieder  Aveißlichgelb. 

Kopf  wenig  schmäler  als  der  Halsschild ,  quer  viereckig  mit 
abgerundeten  Hinterecken,  sehr  kräftig  und  sehr  dicht  längs- 
gestrichelt ,  die  Stricheln  sehr  schmal  und  kielförmig  erhoben, 
die  Schläfen  viel  kürzer  als  der  Längsdurchmesser  der  deutlich 
gewölbten  Augen.  Fühler  sehr  lang  und  dünn,  gegen  die  Spitze 
kaum  verdickt,  alle  Glieder  viel  länger  als  breit,  seitlich  zu- 
sammengedrückt. 

Halsschild  viel  schmäler  als  die  Flügeldecken ,  länger  als 
breit,  vorn  gerade  abgestutzt  mit  scharfen  eckigen  Vorderwinkeln, 
hinten  gerundet,  an  den  Seiten  etwas  nach  hinten  verengt,  hinter 
der  Mitte  schwach  ausgebuchtet,  die  Seitenränder  schmal  wulstig 
abgesetzt ,  längs  der  Mitte  mit  einer  teilweise  unterbrochenen 
Spiegellinie,  sonst  ähnlich  wie  der  Kopf  mit  sehr  schmalen,  hoch 
erhobenen,   unregelmäßigen  Längskiellinien   sehr   dicht   besetzt. 

Flügeldecken  etwas  länger  als  der  Halsschild ,  sehr  dicht 
und  stark  rauhrunzlig  punktiert ,  matt ,  oben  ziemlich  dicht, 
stellenweise  fleckig  grau  behaart. 

Hinterleib  ziemlich  gewölbt ,  fein  und  ziemlich  dicht  punk- 
tiert,  grau  behaart. 

Länge  :   14,5  mm. 

Ich  besitze  von  dieser  Art  nur  ein  einziges  Stück  aus  Brasilien, 
ohne  nähere  Fundortangabe. 

Staphylinus  semicijaneus  nov.   spec. 

Diese  Art  gehört  mit  Staphylinus  Fassli  Beruh,  in  eine  eigene 
Gruppe ,  welche  zum  mindesten  zu  einer  Untergattung  erhoben 
werden  muß.  Dieses  Subgenus ,  für  welches  ich  den  Namen 
EuryoJinus  vorschlage,  hat  mit  Trichoderma  und  Abemus  die  deut- 
lich als  Hautlappen  ausgebildeten  Epimeren  der  Vorderbrust  ge- 
mein, unterscheidet  sich  von  ihnen  und  den  übrigen  Untergattungen 
durch  das  hinten  breit  und  ziemlich  flach  abgerundete  Mc^soster- 
num,  die  voneinander  sehr  weit  gotiennten  Mittelhüften,  den  ver- 
hältnismäßig sehr  kleinen  Kopf ,  welcher  im  übrigen  bei  Fassli 
quer  viereckig,  bei  semkyaneus  aber  nach  hinten  erweitert  ist, 
und  vorn   etwas  abgeschnürten  Halsschild. 

Außerdem  ist  die  letztgenannte  neue  Art  durch  die  prächtige 
Färbung   sofort  leicht  zu  erkennen. 

Schwarz,  Kopf,  Halsschild  und  Flügeldecken  leuchtend  korn- 
blumenblau, Kopf  und  Halsschild  bisweilen  mit  etwas  grünlichem 
Schimmer. 


298  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Kopf  gut  um  ein  Drittel  schmäler  als  der  Halsschild,  glän- 
zend, nach  rückwärts  deutlich  erweitert ,  breiter  als  lang ,  mit 
groben  Augenpunkten  wenig  dicht  und  ungleichmäßig  besetzt,  in 
der  hinteren  Hälfte  mit  breiter  unpunktierter  Mittelzone  ;  Augen 
gewölbt ,  die  Schläfen  so  lang  als  der  Längsdurchmesser  der 
Augen.  Fühler  kurz  aber  nicht  besonders  robust ,  das  4.  Glied 
breiter  als  lang ,  die  vorletzten  stark  quer  ,  das  Endglied  etwas 
länger ,  aber  schmäler  als  das  vorletzte ,  asymmetrisch  schwach 
ausgerandet. 

Halsschild  glänzend ,  viel  schmäler  als  die  Flügeldecken, 
etwas  länger  als  breit,  an  den  Seiten  stark  gerundet ,  im  ersten 
Viertel  plötzlich  abgeschnürt ,  daher  diese  Partie  viel  schmäler 
als  der  übrige  Teil,  müt  stark  aufgeworfener  Seitenrandkehle,  ähn- 
lich wie  der  Kopf,  aber  ungleichmäßiger  und  weitläufiger  punktiert 
mit  breiter  unpunktierter  Mittelzone. 

Flügeldecken  um  ein  gutes  Stück  länger  als  der  Halsschild, 
ziemlich  matt,  mäßig  stark  und  ziemlich  dicht,  deutlich  nadel- 
rissig punktiert,   mit   einigen  breiten  und  flachen   Eindrücken. 

Hinterleib  dicht  schwarz  tomentiert,  mit  silbergrauen  Toment- 
makeln an  den  Seiten  der  Tergite  und  in  der  Mitte  der  Basis 
des  6.  und  7.  Tergites.  Das  zweite,  zum  Teile  noch  unter  den 
Flügeldecken  befindliche  Tergit  ist  glänzend  glatt.  Unter  dem 
schwarzen  Toment ,  welches  am  6.  und  7.  Tergit  weitläufiger 
Avird,  tritt  eine  feine  und  ziemlich  dichte  Punktierung  hervor. 

Länge:    15,5 — 19  mm. 

Peru:   Chanchamayo,    1500  m. 

P  ar  a  x  eno  py  g  iis  p  e  r  u  v  i  a  n  u  s  nov.   spec. 

Von  der  zweiten  Art  Tremolerasi  Brnh.  sofort  durch  voll- 
ständig andere  Färbung   zu  unterscheiden. 

Dunkel  rötlichgelb  ,  der  Kopf  und  Halsschild  hell  messing- 
farben,  ein  schmaler  Gürtel  am  7.  Tergit  schwarz,  die  Fühler 
und  Taster  mehr  rostrot,   die  Beine  gelbrot. 

Kopf  schmäler  als  der  Halsschild,  nach  rückwärts  etwas  er- 
weitert, kräftig  und  ziemlich  weitläufig  punktiert ,  glänzend ,  die 
Schläfen  etwas  kürzer  als  der  Längsdurchmesser  der  Augen.  Fühler 
kurz  und  stark  verdickt  die  vorletzten  Glieder  sehr  stark  quer, 
doppelt  so  breit  als   lang. 

Halsschild  ziemlich  schmäler  als  die  Flügeldecken,  glänzend, 
breiter  als  lang,  an  den  Seiten  stark  gerundet ,  ziemlich  kräftig 
und  ziemlich  weitläufig ,  nicht  ganz  gleichmäßig  punktiert  mit 
sehr  breiter  unpunktierter  Mittelzone. 

Flügeldecken  etwas  länger  als  der  Halsschild ,  ziemlich  fein 
und  mäßig  dicht  punktiert  und  dicht  lang  gelb  behaart. 


Bernhauer,  Zur  Stapbyliniden-Fauna  von  Südamerika. 


299 


Hinterleib  ähnlich  wie  die  Flügeldecken,  gleichmäßig  punktiert. 

Länge-.    12—13,5  mm. 

Beim  cf  ist  das  6.  Sternit,  breit  und  tief,  im  Grunde  bogig 
ausgeschnitten  ,  das  5.  Sternit  vor  der  Basis  mit  einem  kleinen 
rundlichen ,    mit    einem   gelben  Haarbüschel  versehenen  Eindruck. 

Peru:  Chanchamayo  ,  1500  m,  erhalten  von  A.  Heyne  in 
Berlin. 

Ctenopeuca  nov.   gen. 

Ein  neues,  höchst  merkwürdiges  Genus  der  Tribus  Aleocharini, 
in  der  Gestalt  manchen  Arten  der  Untergattung  Ceranota  (Gattung 
Aleochard)  recht  ähnlich,  aber  mit  viergliedrigen  Kiefer-  und  drei- 
gliedrigen Lippentastern,  durch  die  Bildung  der  Kiefer  und  der 
Zunge  gleich  ausgezeichnet,  systematisch  am  besten  in  die  Nähe 
von  Dasyijlossa  zu  stellen. 

Kopf  mäßig  vorragend,  hinter  den  Augen  etwas  verengt,  aber 
nicht  halsförmig  abgeschnürt.  Die  Augen  ziemlich  groß ,  die 
Schläfen  hinter  ihnen  wohl  entwickelt,  länger  als  der  Längsdurch- 
messer  der  Augen,   unten   scharf  und  vollständig  gerandet. 

Die  Fühler  sind  ziemlich  kräftig ,  ihre  drei  ersten  Glieder 
gestreckt ,  das  dritte  länger  als  das  zweite  ,  die  übrigen  Glieder 
viel  breiter,  das  vierte  so  lang  als  breit,  die  folgenden  an  Länge 
allmählich  abnehmend,  die  vorletzten  und  noch  mehr  die  mittleren 
stark  quer,  das  Endglied  so  lang  als  die  zwei  vorhergehenden 
zusammengenommen. 

Oberlippe  stark  quer ,  kurz ,  vorn  der  ganzen  Breite  nach 
sanft  ausgerandet ,  in  der  Mitte  schmal  ,  aber  immerhin  deutlich 
ausseschnitten.      Kiefer    kurz   und   dick  ,    die    eine   am  Innenrande 


d 


a,  b  Kiefer.  —  c  Unterlippe.  —  d  Oberlippe. 

mit  vier,  die  zweite  mit  zwei  scharfen  Zähnchen  ,  an  der  Spitze 
sichelförmig  gebogen.  Die  Kieferladen  hornig ,  die  innere  am 
Innenrande  mit  langen  Haaren  dicht  besetzt,  die  äußere  Lade  an 
der  Spitze    dicht    und   lang  bewimpert.     Kiefertaster  viergliedrig, 


300  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    191.5. 

das  dritte  Glied  etwas  länger  als  das  gebogene  zweite,  gegen  die 
Spitze  mäßig  verdickt ,  das  Englied  pfriemenförmig ,  gegen  die 
Spitze  zu  stark  zugespitzt ,  kaum  halb  so  lang  als  das  vorher- 
gehende. Zunge  in  zwei  bis  zum  Grunde  geteilte  schmale  Lappen 
geteilt.  Lippentaster  dreigliedrig,  das  zweite  Glied  viel  kürzer  und 
weniger  breit  als  das  erste,  das  letzte  sehr  schmal  pfriemenförmig, 
gleichbreit,  länger  als  das  vorletzte. 

Halsschild  quer ,  die  umgeschlagenen  Seiten  bei  seitlicher 
Ansicht  schwach  .sichtbar. 

Flügeldecken  am  Hinterrande  innerhalb  der  Hinterecken  aus- 
gerandet. 

Hinterleib  nach  rückwärts  verengt,  mit  breit  und  stark  ab- 
gesetzten  Seitenrändern. 

Mittelbrust  dreieckig  verjüngt,  zwischen  die  Mittelhüften  bis 
zu  deren  Hälfte  eintretend. 

An  den  Tarsen  sind  überall  die  vier  ersten  Glieder  einander 
ziemlich  gleichgebildet,  das  Endglied  gestreckt. 

Die   Gattung  ist  bisher  nur  aus  Peru  bekannt. 

Ctenopeuca  He //  n  e  i  nov.   spec. 

Stark  glänzend,  rötlichgelb,  Kopf,  Halsschild,  der  Hinterleib 
mit  Ausnahme  der  Wurzel ,  der  Spitze  und  der  Hinterränder  der 
Segmente  ,  die  Außenecken  der  Flügeldecken  und  die  Fühler  mit 
Ausnahme  der  zwei  bis  drei  ersten  Glieder  schwarz  bis  schwärz- 
lich. Die  Färbung  ist  etwas  veränderlich  ,  sowohl  was  die  In- 
tensität als  auch  die  Ausdehnung  namentlich  am  Hinterleib 
betrifft. 

Kopf  mäßig  schmäler  als  der  Halsschild ,  äußerst  fein  und 
sehr  weitläufig  punktiert. 

Halsschild  viel  schmäler  als  die  Flügeldecken ,  stark  quer, 
fast  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  an  den  Seiten  sanft  gerundet, 
ohne  Eindrücke,   ebenso  fein  und  weitläufig  als  der  Kopf  punktiert. 

Flügeldecken  um  ein  Drittel  länger  als  der  Halsschild,  stärker 
als  der  Halsschild ,  aber  immerhin  noch  fein  und  wenig  dicht 
punktiert. 

Hinterleib  beim  (f  glänzend  glatt  ,  außer  den  Querreihen 
borstentragender  Punkte  vor  dem  Hinterrande  der  Tergite  un- 
punktiert, an  der  Wurzel  der  vier  ersten  vollkommen  freiliegenden 
Tergite  quergefurcht ,  am  dritten  und  vierten  überdies  in  der 
Mitte  der  Basis  ausgehöhlt,  beim  ?  deutlich  und  mäßig  weitläufig 
punktiert,  nur  an  der  Basis  der  drei  ersten  freiliegenden  Tergite 
quergefurcht. 

Länge  :   4.2 — 5,5  mm. 


j 


Beinliauer,  Zur  Stapbyliniden-Fauna  von  Südamerika.  301 

Beim  cf  is^t  das  dritte  (ersie  vollkommen  freiliegende)  Tergit 
in  der  Mitte  des  Hinterrandes  in  einem  langen ,  scharfspitzigen, 
fast  senkrecht  abstehenden  Zahn ,  das  vierte  in  der  Mitte  der 
Scheibe  in  einen  sehr  breiten ,  seitwärts  sehr  stark  zusammen- 
gedrückten, an  der  rückwärtigen  und  oberen  Kante  ausgerandeten 
senkrecht  in  die  Höhe  steigenden  Fortsatz  ausgezogen ,  der  in 
seiner  ganzen  Breite  nur  bei  seitlicher  Ansicht  sichtbar  ist.  Das 
7.  Tergit  besitzt  vor  dem  Hinterrande  einen  ähnlichen  dorn- 
förmigen  Zahn  wie  das  dritte.  Das  8.  Tergit  ist  seitwärts  in 
je  einen  spitzigen  Dorn  ausgezogen.  Endlich  sind  die  Seiten  des 
3.  und  4.  Tergites  mit  je  einem  sehr  dünnen  Stachel  bewehrt, 
welcher  am  3.   Tergit  viel  länger,  am  4.  kürzer  ist. 

Die  Geschlechtsauszeichnung  ist  übrigens  recht  variabel,  in- 
dem sowohl  die  verschiedenen  Auswüchse  kleiner  als  auch  schmäler 
und  gekrümmter  werden  können ,  bis  sie  schließlich  nur  noch 
kurz  zahn-  oder  beulenförmig  sind.  In  den  extremsten  Fällen 
besitzt  das  3.  und  4.  Tergit  auf  der  Scheibe  gar  keine  Aus- 
zeichnung mehr,  und  die  Seitenstacheln  am  4.  Tergit  sind  dann 
auch  geschwunden. 

Die  Art  erhielt  ich  von  Herrn  A.  Heyne  in  Berlin-Wilm.  in 
einer  Reihe  von  Exemplaren  aus  Chanchamayo  in  Peru. 


Stettiiier  Entomologische  Zeitung,  Heft  II.  20 


302  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    76.    1915. 

Beitrag  zur  Kenntnis 

der  paUtarkt.  Änomala-Avten  (Col.  lamell.  Rutelin.). 

Von  Dr.  F.  Oliau.s,  Berlin-Steglitz. 

Mit  5  Textfiguren. 

I.  Europäische  Arten. 

Meine  Bearbeitung  der  Ruteliden  für  den  neuen  Katalog 
Schenkling-Junk  ergab  einige  Berichtigungen  und  neue  Formen, 
die  ich  hiermit  bekanntgebe.  Die  neuen  Formen  sind  fast  aus- 
schließlich Farbenvarietäten  bekannter  Arten ;  nachdem  die  Frage, 
ob  Varietäten  durch  einen  besonderen  Namen  kenntlich  gemacht 
werden  sollen ,  in  bejahendem  Sinne  entschieden  ist ,  haben  wir 
selbstverständlich  die  Pflicht,  möglichst  vollständig  alle  bei  einer 
Art  vorkommenden  Varietäten  festzulegen  und  ihre  geographische 
Verbreitung  zu  studieren,  da  zweifellos  viele  geographische  Formen 
oder  Unterarten  von  solchen  Farbenvarietäten  ausgehen. 

Bei  dieser  Gelegenheit  möchte  ich  auch  zu  den  vielen  Unter- 
gattungen Stellung  nehmen,  in  die  Herr  Reitter  bei  der  Be- 
arbeitung der  Ruteliden  im  51.  Heft  seiner  Bestimmungstabellen 
(Verh.  Ver.  Brunn  XLI ,  1903j  die  Gattung  Anomala  geteilt  hat, 
es  sind  16  Untergattungen  für  51  resp.  53  Arten.  Die  meisten 
von  ihnen  gründen  sich  auf  Merkmale ,  die  nur  einer  einzelnen 
oder  einer  geringen  Anzahl  von  Arten  zukommen ;  wollten  wir 
nach  diesem  Maßstabe  die  etwa  1000  bekannten  Anomala-Xvlen 
in  Untergattungen  aufteilen,  dann  würde  uns  jeder  Überblick  über 
die  Gattung  verloren  gehen.  Die  ganze  Tribus  der  Anomalini  ist 
entwicklungsgeschichtlich  noch  so  jung,  daß  zwischen  allen  ihren 
Abteilungen  noch  die  Übergänge  vorhanden  sind  und  selbst  die 
großen  Gattungen,  ja  Subtribus  sich  nicht  ganz  scharf  atfgrenzen 
lassen. 

Von  den  für  europäische  Arten  errichteten  Untergattungen 
ist  Amhlomala  Rttr.  1903,  wie  schon  Bedel  nachgewiesen,  synonym 
zu  P(dom  Muls.  1871.  Die  Untergattung  wurde  errichtet  für 
A.  junii  Dft.  wegen  der  an  allen  Füßen  einfachen  Klauen ;  ich 
habe  jedoch  gefunden,  daß  von  4  5,  die  ich  untersuchen  konnte, 
nur  2  an  allen  Füßen  einfache  Klauen,  2  dagegen  an  den  Vorder- 
füßen die  innere  Klaue  gespalten  haben.  A.  aurata  F.  gehört  zu 
Mimela  Kirb.  Subgenus  Paramimela  Ohs.  ,  weil  das  Prosternum  an 
seiner  hinteren  Ecke  einen  deutlichen  kräftigen  Fortsatz  trägt, 
der  nur  in  der  Form  etwas  abweicht ;  er  ist  zapfeuförmig,  nach 
unten  und   vorn   vorragend,   während   er   bei  den  Arten  der  Unter- 


Obaus,   Beitrag-  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  Aiio)nala-ArtQTi.     303 

gattung   Mimela    im    engeren  Sinne    gewöhnlich  laniellenförmig   ist 
und   nach  unten  und   hinten  vorragt. 

Psammoscapheus  Motsch.  und  Rttr.  hat  an  den  VorderfüBen  die 
innere  Klaue  bald  einfach ,  bald  gespalten ,  an  den  Mittelfüßen 
die  äußere  Klaue  einfach  :  beim  $  ist  diese  Klaue  jedoch  zuweilen 
gespalten ,  und  daß  wir  diesem  Merkmal  nicht  bei  allen  Arten 
besonderen  Wert  beilegen  dürfen ,  zeigt  die  der  A.  errans  F. 
(=  pratieola  F.)  fraglos  sehr  nahe  verwandte  A.  quadripunctata  (d\. 
von  Spanien,  die  Reitter  wegen  der  gespaltenen  Klauen  zur  Unter- 
gattung Anomala  im  engeren  Sinne  stellt.  Ich  besitze  von  dieser 
Art  aus  Südspanien  allein  (die  tiugitana  Bl.  aus  Tanger  und  die 
portugiesischen  Stücke  zähle  ich  hier  nicht  mit)  31  Stücke;  von 
den  25  cf  haben  11  die  äußere  Klaue  d(M-  Mittelfüße  einfach,  14 
gespalten :  von  6  ?  haben  sie  4  einfach  und  nur  1  gespalten ; 
bei  1  $  ist  sie  links  einfach ,  rechts  gespalten.  Ähnliche  Ver- 
hältnisse finden  sich  bei  afrikanischen  und  amerikanischen  Arten  und 
darum  scheint  mir  auch  diese  Untergattung  nicht  genügend  begründet. 

Die  Untergattung  Dichomala  hat  Reitter  begründet  wegen  der 
Behaarung  von  Halsschild  und  Schildchen  für  A.  decota  Ross.,  die 
nach  ihrem  Körperbau  und  allen  ihren  anderen  Merkmalen  die 
nächste  Verwandte  von  A.  vitis  F.  und  ausonia  Er.  ist.  Nach  meiner 
Kenntnis  der  Gattung  Anomala  ist  das  Auftreten  von  Haaren  auf 
der  Oberseite  ein  Artcharakter ,  nicht  ein  Gruppencharakter  ;  in 
einer  ganzen  Anzahl  von  Gruppen ,  die  durch  besondere  Merk- 
male (Form  der  Klauen ,  Skulptur  der  Deckflügel  usw.)  gekenn- 
zeichnet sind,  treten  neben  oben  kahlen  Arten  auch  behaarte  auf, 
so  in  der  Gruppe  der  undulata  Mels.  die  eucoma  H.  Bts. ,  in  der 
Gruppe  der  ciiwta  Say  die  sylphis  H.  Bts.  ,  in  der  Gruppe  der 
spüoptem  Burm.  die  liirsuta  Nonfr.,  in  der  Gruppe  der  yunnana  Fairm. 
die  ijraminea  Ohs.  usw.  Auf  das  eine  Merkmal  hin  —  Auftreten 
von  Haaren  auf  der  Oberseite  —  diese  Arten  in  eine  Untergattung 
zu  vereinigen ,  ist  nicht  angängig  ,  weil  wir  so  ganz  heterogene 
Elemente  zusammenstellen  würden ;  anderseits  können  wir  auch 
nicht  aus  natürlichen  Artengruppen  die  behaarten  Arten  heraus- 
reißen und  für  jede  eine  besondere  Untergattung  gründen.  Die 
europäischen  ..4H0)?m/rt-Arten  sind  meiner  Ansicht  nach  alle  aus 
China  eingewandert  und  gehören  alle  zu  einer  natürlichen  Gruppe 
der  großen  Gattung  Anomala ;  ihre  nahe  Verwandtschaft  bringen 
wir  am  besten  zum  Ausdruck,  -wenn  wir  sie  alle  in  einer  Unter- 
gattung —   Anomala  sens.   strict.   —   belassen. 

A  n  0  m  al  a   dubia   Scop. 
Daß    es    eine    A.  ohlonga  Scop.   nicht    gibt    und    daß    für    die 
A.  ohlonga  F.  (Manti.ssa    zu  Gen.  Insect.  177G  ,    p.  209)  der   ältere 

20* 


304 


Stettiner  Entomoioorische  Zeitung'.    76.    1915. 


Name  A.  dubia  Scop.  Faun.  Carniol.  1763  ,  p.  3  einzutreten  hat, 
wies  Harold  bereits  in  seinen  Col.  Heft.  VI,  1870,  p.  108  aus- 
führlich nach  ;  dieser  Nachweis  ist  aber  von  den  späteren  Autoren, 
die  sich  mit  dieser  Art  befaßten,  zumeist  nicht  beachtet  worden. 
Erst  neuerdings  hat  Bedel  in  seiner  Faun.  Col.  Bassin  Seine  IV,  1911, 
p.  136  den  alten  Scopolischen  Namen  wieder  zur  Geltung  ge- 
bracht und  dabei  zu  der  alten  Streitfrage,  ob  die  beiden  in  der 
europäischen  Fauna  vorkommenden  A)i077iala- Arien  mit  gelber 
Fühlergeißel  und  schwarzer  Fühlerkeule  dubia  Scop.  (=  oblomja  F.) 
und  aenea  Degeer  (=  Frischi  F.)  ^)  als  selbständige  Arten  oder  als 
Varietäten  resp.  Rassen  einer  Art  aufzufassen  seien,  in  letzterem 
Sinne  Stellung  genommen.  Ganglbauer ,  der  in  seiner  Arbeit: 
Z.ur  Kenntnis  der  europäischen  Ano7nala-Avien  (Wien.  ent.  Zeit.  1882, 


p.  175  und  248)  die  beiden  Formen  als  selbständige  Arten  be- 
trachtet, bemerkt  bei  aenea:  ^A.  aenea  und  oblomja  lassen  sich  nur  ^) 
durch  die  Forcepsbildung  scharf  voneinander  unterscheiden,  wie- 
wohl sie  gerade  auch  hierin  einander  äußerst  nahe  stehen." 
Hierzu  möchte  ich  nun  bemerken ,  daß  die  von  Ganglbauer  an- 
gegebenen Unterschiede  nicht  stichhaltig  sind.  Die  beiden  Para- 
meren  des  Forceps  sind ,  von  der  Rückenseite  aus  betrachtet, 
Fig.  1  ,  ziemlich  symmetrisch ,  ihre  Spitzen  berühren  einander 
beinahe  in  geschlossenem  Zustand  und  ihre  Außenseiten  sind  in 
diesem  Zustand  stark  konvergierend.  Weicht  man  nun  den 
Forceps  stark  auf  oder  kocht  man  ihn  im  Wasser  kurz  auf,  dann 
kann  man  die  beiden  Parameren  durch  eine  Pinzette  so  weit  zum 
Klaffen  bringen ,  Fig.  3,  daß  die  Außenseiten  parallel  sind.  Man 
bemerkt  dann,  daß  die  Parameren  etwa  an  der  Grenze  von  mitt- 
lerem und  apicalem  Drittel  einen  Vorsprung  tragen,   dessen  Rücken- 


*)  In  seiner  , Käferfauna  von  Oberösterreich'",  1879,  p.  114  spricht 
Prof.  V.  Dalla  Torre  bereits  die  Vermutung  aus,  daß  dubia  Scop.  und 
aenea  Deg.  artlich  nicht  verschieden  sind. 

2)  Wirklich  brauchbare  Unterscheidungsmerkmale  für  beide  Formen 
hat  auch  kein  anderer  Autor  anffegreben. 


Ohaus,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  Anoniald-Arten.      305 

Seite  rinnenartig  vertieft  ist.  Dieser  Vorsprung  findet  sich  bei 
all  den  verschiedenen  Formen  der  dubia  und  aenea  in  derselben 
Form  und  an  derselben  Stelle  ;  solche  feine  kurze  Zähnchen  dicht 
vor  der  Spitze  der  Parameren ,  wie  sie  Ganglbauer  am  Forceps 
der  oblonga  abbildet,  habe  ich  bei  keinem  einzigen  der  vielen  von 
mir  untersuchten  Stücke  finden  können.  Man  bemerkt  ferner, 
daß  der  Innenrand  der  Rückenseite  der  Parameren ,  von  denen 
sich  stets  der  rechte  über  den  linken  legt ,  im  mittleren  und 
basalen  Drittel  nicht  so  stark  chitinisiert  sind,  wie  der  Außenteil 
und  die  Spitzen.  Diese  weicheren  Teile  der  Parameren  richten 
.sich  auf,  wenn  man  die  Parameren  zum  Klaffen  bringt,  wie  sich 
bei  der  Betrachtung  des  Forceps  von  der  Seite,  Fig.  4,  erkennen 
läßt.  Betrachten  wir  den  Forceps  bei  geschlossenen  Parameren 
von  der  Seite,  Fig.  2,  dann  bemerken  wir  an  der  Bauchseite  der 
Parameren  nahe  der  Mitte  einen  zurückgebogenen  spitzen  Zahn, 
der  bald  mehr ,  bald  weniger  hervortritt.  Bringt  man  die  Para- 
meren möglichst  weit  zum  Klaffen ,  Fig.  4 ,  und  betrachtet  sie 
dann  von  der  Seite ,  dann  sieht  mau,  daß  die  Ventralplatte  des 
Mittelstückes  durch  eine  weiche  Haut  mit  den  Seitenstücken  ver- 
bunden ,  in  ihrem  Spitzenteil  bis  zwischen  die  Parameren  vor- 
gezogen und  an  ihrer  Spitze  in  einen  ventralwärts  umgebogenen 
Zahn  ausgezogen  ist.  Was  wir  beim  toten  Tier  durch  starkes 
Aufweichen  und  mit  der  Pinzette  von  außen  erreichen,  das  starke 
Klaft'en  der  Parameren,  die  Aufrichtung  der  Dorsalstücke  und  das 
Heraus-  resp.  Herabtreten  der  Spitze  der  Ventralplatte  des  Mittei- 
stückes,  das  tritt  beim  lebenden  Tier  ein,  wenn  bei  der  Paarung 
der  weiche  Penis  durch  den  Druck  der  Bauchpresse  durch  den 
Forceps  hindurch  gepreßt  wird.  Untersucht  man  nun  ein  Stück, 
das  bei  der  Paarung  war  und  bei  dem  der  Penis  in  die  Forceps- 
parameren  hinein  gedrängt  ist  ,  dann  erscheinen  die  Forceps- 
paramereii  etwas  mehr  parallel,  die  leicht  aufgerichteten  Rücken- 
stücke lassen  das  Organ  über  die  Mitte  breiter  erscheinen  als 
bei  einem  —  vielleicht  noch  nicht  ganz  geschlechtsreifen  —  Tier 
mit  ganz  geschlossenen  Parameren.  Das  von  Ganglbauer  angegebene 
Unterscheidungsmerkmal,  die  Parameren  seien,  von  der  Seite  be- 
trachtet, bei  der  aenea  breiter  als  bei  der  oblonga,  hat  demnach 
wenig  praktischen  Wert ,  und  auch  seine  fernere  Angabe ,  die 
Parameren  seien,  von  der  Seite  betrachtet,  bei  der  oblonga  schlanker 
und  länger,  trifft,  wie  auch  Beffa  (Rivist.  Col.  Italian.  VHI,  1910, 
p.  109)  ausführlich  auseinander  gesetzt  hat,  nach  meinem  Material 
nicht  zu.  Die  Unterschiede  in  der  Forcepsform  sind  zu  gering- 
fügig ,  um  daraufhin  die  beiden  Formen  als  verschiedene  Arten 
anzusehen  ,  zumal  andere  Formen ,  besonders  die  liell  erzgrünen 
aus   der  Südschweiz,   Südfrankreich  und  Nordspanien  den  Übergang 


306  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

vermitteln  ;  aucli  ist  zu  beachten ,  daß  wir  bei  wirklich  ver- 
schiedenen Arten  in  der  Gattung  Anomala ,  auch  wenn  sie  sich 
sonst  recht  ähnlich  sehen,  wie  z.  B.  A.  vitis  und  ausonia,  A.  osmtuiUs 
und  solida ,  doch  recht  kräftige  Unterschiede  in  der  Forcepsform 
finden.  Vielleicht  gelingt  es  später ,  durch  eine  mikroskopische 
Untersuchung  resp.  Spaltung  der  verschiedenen  Lagen  des  Haut- 
skelettes Merkmale  zu  finden,  die  genügen,  um  die  südalpine 
dubia  von  der  nordalpinen  aenea  als  Subspezies  zu  trennen  ;  möglich 
ist  es  auch ,  daß  beide  Formen  auffällige  Unterschiede  in  ihrer 
Lebensweise  zeigen ,  in  welchem  Falle  selbst  ganz  geringe  mor- 
phologische  Unterschiede  an  Gewicht  gewinnen   würden. 

\.  Anomala  dubia  Scop.  N  o  m  i  n  a  t  f  o  r  m.  In  seiner  Faun. 
Carn.  1763,  p.  3  beschreibt  Scopoli  an  erster  Stelle  die  gleich- 
mäßig schwarzblaue  Form ,  die  damit  als  die  Nominatform  zu 
gelten  hat.  Ich  kenne  diese  aus  Südtirol,  wo  ich  sie  am  12.  VI.  1886 
bei  Rovereto  und  am  16.  VI.  86  l>ei  Bozen  in  sehr  großer  Zahl 
sammelte ,  aus  dem  Suganatal,  Taufers,  ferner  aus  der  Schweiz, 
Kanton  Wallis  :   Siders   (Sierre),   und  aus  Traiissylvanien. 

Diese  dunkelblaue  Nominatform  hat  Beffa  in  seiner  Be- 
arbeitung der  in  der  Umgebung  von  Turin  vorkommenden  Anomahi- 
Arten,  Riv.  Col.  Ital.  VIII,  1910,  p.  112,  fleHeoDeg.  genannt,  offenbar 
in  Unkenntnis  der  Degeerschen  Beschreibung  ;  Olivier  hat  sie  in 
seiner  Entomologie  I,  1789,  nr.  5,  p.  36,  t.  9,  f.  107  als  coeruka 
beschrieben  und  abgebildet ,  v.  Dalla  Torre  in  seiner  Käferfauna 
Ober-Österreichs ,  Jahresberichte  des  Vereins  für  Naturkunde  in 
Österreich  ob  der  Enns ,  X,  1879,  p.  113  als  cyanea ,  Schilsky 
in  der  Deutsch.  Entom.  Zeitschr.  XXXII.  1888,  p.  184  als 
coeruleseens  nochmals   beschrieben. 

2.  var.  uhhasica  Motsch.  Etud.  Ent.  II.  1853,  p.  39  aus  dem 
Kaukasus  weicht  von  der  Nominatform  nur  dadurch  ab  ,  daß  sie 
auf  dunkelblauem   Grunde   leichten  grünen   Schimmer  zeigt. 

3.  varians  Muls.  Hist.  Nat.  Col.  France,  Lamell.  ed.  I,  1842, 
p.  476.  Neben  der  Nominatform  erwähnt  Scopoli  bereits  eine 
Form,  ohne  sie  jedoch  zu  benennen,  bei  Avelcher  Kopf  und  Hals- 
schild grün,  Deckflügel  und  Körper  dunkelblau  sind  ;  häufig  sind 
auch  die  Schienen  grün.  Dalla  Torre  und  Schilsky  haben  ihr  den 
Namen  bicolor  gegeben.  Ich  besitze  sie  aus  Taufers  in  SüdtiroL 
aus  München,  10.  VI.  und  17.  VII.  1886  (F.  Ohaus  S.)  und  in 
besonders  schönen  Stücken  aus  Spanien:  Cuenca,  27.  VI.  (M.  Korb  S.), 
ferner  aus  der  Mark  Brandenburg,  Raben  6.  VIL  (F.  Ohaus  S.> 
und  aus  Finland :  Kuopio. 

4.  var.  oblonga  F.  Diese  Form  ,  die  bisher  als  die  Nominat- 
form galt  und  die  Fabricius  in  der  Mantisse  zu  seinen  Gen. 
Insect.    1776,    p.  209  zuerst  beschrieb,    ist  oben  und  unten  rein 


Ohau8,  Beitrag  zur  Konntnis  der  paliiarkt.   Aiin)iial(i-Xvten.      307 

schwarz.  Ich  glaube,  daß  es  dieselbe  Form  ist,  die  er  später  in 
seiner  Entom.  syst.  I,  2,  1792,  p.  167  nr.  52  nochmals  als  iii</rita 
mit  der  irrigen  Fundortsangabe  „Amerika"  besehrieb  ;  er  erwähnt 
an  dieser  Stelle  „ein  etwas  größeres,  sonst  kaum  z.u  unter- 
scheidendes Stück  derselben  Art"  aus  Italien,  das  er  von  Herrn 
Allioni  erhielt.  Auch  die  A.  pedemontana  Tourn.,  Mitteilgn.  Schweiz. 
Kntom.  Ges.  I,  1865,  p.  267,  stelle  ich  als  Synoym  hierher;  in 
ihrer  Beschreibung  ist  offenbar  zwischen  „cylindrique"  und  „ä"  in 
der  ersten  Zeile  das  Wort  „noire"  ausgefallen.  Beffa  hat  diese 
Form  nochmals  als  nigrescens  beschrieben.  Ich  besitze  sie  aus 
Südtirol:  Bozen,  16.  VI.  ,  Rovereto  ,  12.  VI.  (F.  Ohaus  S.)  und 
Trient;  aus  Italien:  Turin  und  Rom;  aus  Steiermark:  Graz,  13.  VI. 
und   aus   Ungarn. 

5.  var.  nov.  nigripeiviis  m.  bildet  einen  Übergang  zwischen  der 
Noniinatform  und  der  ohlonga  ;  sie  ist  oben  und  unten  schön 
dunkelblau,  nur  die  Deckflügel  sind  rein  schwarz.     1   cf  aus  Siders. 

6.  var.  incerta  Muls.  Hist.  Nat.  Col.  France,  Lamell.  ed.  I,  1842, 
]).  476.  Oben  und  unten  dunkelblau,  oben  die  Seiten  des  Hals- 
schildes ,  unten  gewöhnlich  auch  der  Rand  der  Schenkel  (oder 
der  Vorderrand  der  Hinterschenkel  allein)  rotgelb.  Die  Form 
wurde   von   Beffa  nochmals   als   mavginicoUis  beschrieben 

7.  var  coeruleocephala  Ol.  Entom.  I,  1789,  nr.  5,  p.  36,  t.  6, 
f.  59.  Aus  Gründen  der  Wortbildung  ,  die  aber  in  der  Zoologie 
keine  Gültigkeit  haben,  hat  Fabricius  in  Syst.  Eleuth.  II,  1801, 
p.  169  den  Namen  in  cyanocephaln  umgeändert.  Kopf,  Halsschild 
und  Schildchen  sind  rein  dunkelblau,  Deckflügel  rein  rötlichgelb, 
Afterdecke,  Unterseite  und  Beine  schwarz  mit  schwachem,  grünem 
und  violettem  Schiller,  der  Vorderrand  der  mittleren  und  hinteren 
Schenkel  schmal  rotgelb  gesäumt.  Als  Synonym  gehört  zu  dieser 
Form  die  Ä.  cr/auicoUis  \i\\a;  V.  sagt:  „capite,  thorace  scutelloque 
cyaneo"  und  spricht  nicht  von  einem  gelben  Seitenrand  des  Hals- 
schildes, nennt  auch  ausdrücklich  die  Unterseite  „viridescenti-atra" . 
1   cf.     Lombardei. 

8.  var.  janthina  Leske.  Kopf  und  Halsschild  blaugrün  ,  das 
letztere  mit  gelbem  Seitenrand  :  Deckflügel  gell)  oder  rotgelb,  mit 
violettem  Schiller ,  entweder  ringsum  schmal  oder  nur  an  der 
Naht  schmal  ,  an  den  Seiten  breiter  blauviolett  gesäumt.  1  cf 
aus  München,  bei  dem  jedoch  die  Deckflügel  nicht  blau,  sondern 
fein  grün  gesäumt  sind 

9.  var.  tricolor  Torre.  Koi»f  und  Halsschild  dunkelblau  .  die 
Seiten  des  lezteren  rotgelb  gesäumt.  Schildchen  rein  blau  oder 
gelb  mit  blauem  Saum.  Deckflügel  rotgelb  mit  schwachem, 
violettem  Schiller.  Afterdecke,  Unterseite  und  Beine  dunkelblau ; 
zuweilen   auch   die  Afterdecke,   Fleckchen  an   den  Seiten  der  Bauch- 


308  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.     1915. 

ringe  und  der  Rand  der  Schenkel  rotgelb.  Hierher  gehört  uls 
synonym  fallax  Schils.  Ich  besitze  diese  Form  aus  Überitalien  : 
Lombardei ,  Turin  und  Florenz  ;  aus  der  Schweiz  :  Luzern ;  aus 
Bayern:  München  (Wunderlich  S.)  und  aus  dem  Kaukasus  (A. 
Heyne). 

10.  var.  nov.  cincticoUis  m.  Kopf  und  Halsschild  hell  erzgrüu. 
die  Seiten  des  letzteren  rotgelb  gerandet.  Schildchen,  Deckflügel 
und  Afterdecke  prachtvoll  veilchenblau ,  lebhaft  glänzend  ,  das 
erstere  mit  einigen  kurzen  rotgelben  Strichen ,  die  Spitzen  der 
beiden  anderen  rötlich  durchscheinend.  Unterseite  und  Schenkel 
dunkel  erzgrün,  Schienen  und  Füße  heller  grün.  1  cf .  München 
17.  VII.  1885  (F.  Ohaus  S.). 

11.  var.  ovata  Burm.  Handb.  Ent.  IV,  1,  1844,  p.  257.  —  Ziegl. 
in  litt.  —  Oben  und  unten  rötlich  scherbengelb  mit  schwachem, 
violettem  Schiller ;  oben  der  Scheitel  und  2  Flecken  auf  dem 
Halsschild,  unten  die  Mitte  der  Brust  und  des  Bauches,  gewöhn- 
lich auch  die  Schienen  pechschwarz  mit  blauem  oder  dunkelgrünem 
Schiller.     Hierher  gehört  als  synonym  die  var.  lutescens  Schils. 

Ich  besitze  sie  aus  Südtirol :  Rovereto,  12.  VF.  (F.  Ohaus  S/i 
und  vom  Suganatal ;  aus  Italien :  Lombardei ,  Turin ,  Florenz 
—   alle  Stücke  große  $$   bis   15  mm  Länge. 

12.  var.  comma  Torre.  Wie  die  vorhergehende,  jedoch  auf 
dem  Spitzenbuckel  der  Deckflügel  mit  einem  violetten  Wisch. 
Linz  (v.  Dalla  Torre  S.).     Mir  unbekannt. 

13.  var.  sublaevhjata  Motsch.  Etud.  Ent.  II,  1853,  p.  39.  Oben 
und  unten  rötlichgelb,  auf  Scheitel  und  Vorderrücken  kaum  noch 
Spuren  dunkler  Färbung  zeigend.  Südl.  Georgien.  Ich  besitze 
davon   1   ?  aus  dem  Kaukasus. 

14.  var.  no\ .  fidvipewiis  m.  Oben  und  unten  schwarz,  nicht 
dunkelblau  ,  oben  nur  die  Deckflügel  ,  unten  der  Vorderrand  der 
Mittel-  und  Hinterschenkel   rotgelb.      1    cf.      Suganatal. 

15.  var.  viridirijanea  Beffa.  Oben  und  unten  gleichmäßig 
glänzend   blaugrün.      Turin.      Graz    13.  VI. 

16.  var.  m'/cfe  Schilsky.  Oben  und  unten  gleichmäßig  smaragd- 
grün wie  die  A.  vitis  F.  Ganglbauer  bemerkt ,  daß  ihm  noch 
keine  grüne  Varietät  der  oblonga  F.  [dubia  Scop.)  vorgekommen 
sei;  Gredler  in  seinen  „Käfer  von  Tirol"  1863,  p.  201  erwähnt 
nur  die  Form  mit  smaragdgrünem  Kopf  und  Halsschild  (var.  hi- 
colov  Schils.),  nicht  die  ganz  smaragdgrüne  Form.  Um  Pfingsten 
1886  machte  ich  als  Student  von  München  aus  einen  Sammel- 
ausflug nach  dem  Monte  Baldo  und  Bozen  ,  von  Herrn  v.  Harold 
mit  Empfehlungen  an  Prior  V.  Gredler  und  von  H.  Strasser  an 
H.  Halbherr  in  Rovereto  versehen ;  auch  hatten  mich  Max  Korb 
sowie    Karl    und    Josef  Daniel  ,    die   Südtirol    wohl   kannten ,    mit 


Ohaiis,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  Anontald-Avien.     309 

Angaben  über  gute  Samme]i)lätze  für  Laniellicornier ,  die  mich 
schon  damals  besonders  interessierten  ,  gehörig  ausgerüstet.  So 
fand  ich  am  12.  VI.  auf  dem  Wege  von  Rovereto  nach  jNIori  an 
den  Weidenbüschen  längs  der  Etsch  die  dubia  und  oblomja  zu 
Hunderten,  darunter  1  ?  der  viridis  in  Paarung  mit  einem  dubia  cf . 
Am  16.  VI.  sammelte  ich  bei  Bozen  am  Fuß  der  Feste  Sigmunds- 
kron  auf  den  niedrigen  Weiden  und  Erlen  an  der  Etsch  etwa 
800  Stücke  der  dubia  und  oblonga ,  darunter  3  ?  der  viridis  in 
Paarung.  Ich  besitze  die  viridis  außerdem  aus  Italien  :  Rom  1  $  ; 
aus  der  Schweiz  :  Siders  1  c/,  2  $  und  Sommergrien  1  cf ,  1  ?  ; 
aus  Kärnten :  Obir  (Netolitzky  S.) ;  aus  Ungarn :  Somogy-Szobl) 
(V.  Stiller  S.) ;  aus  dem  Kaukasus.  Bei  Zabern  in  den  Vogesen 
sammelte  sie  Hauptmann  Giebeler,  1  o^,  5  $  ;  bei  Bordeaux  in 
Südfrankreich  80^,!$,  W.  Weber  und  bei  Barcelona  in  Spanien 
H.  Beuthin,  3  cf,  1  ?,  die  letzteren  meist  Übergänge  zur  rubro- 
cuprea  Muls. 

17.  var.  viridicuprea  Muls.  Kopf,  Halsschild,  Schildchen  und 
Afterdecke  schön  kupferrot,  Deckflügel  smaragdgrün  mit  oder  ohne 
kupfrigen  Schiller.  Unterseite  und  Beine  dunkler  erzgrün.  2  $ 
Bordeaux  (W.  Weber  S.). 

18.  var.  rubrocuprea  Muls.  Die  ganze  Oberseite  kupferrot. 
Hierher  gehören  wohl  die  auralenta  Torre  .,ganz  goldgrün",  und 
die  i-upreonitens  Beffa  als  Synonyme.  Ich  besitze  sie  aus  Turin, 
Siders,  Bordeaux  und  Barcelona. 

19.  var.  semilutea  Beffa.  Kopf  und  Halsschild  metallisch  grün; 
Deckflügel  goldgelb  mit  leichten  grünen  oder  rosigen  Lichtern  ; 
Unterseite  dunkel  erzgrün  ,  die  Bauchringe  und  Beine  mehr  oder 
weniger  gelb  gesäumt.     Turin.      Ich  kenne  diese  Form  nicht. 

20.  var.  micans  Muls.  Wie  bei  der  vorhergehenden  ist  die 
Grundfarbe  der  Oberseite  goldgelb  mit  grünen  oder  rosigen 
Lichtern  ,  der  Kopf  ist  gewöhnlich  ganz  oder  zum  größeren  Teil 
grün,  auf  dem  Halsschild  sind  nur  noch  2  größere  oder  kleinere 
Makeln  auf  der  Scheibe  erzgrün :  Stücke ,  bei  denen  auf  Kopf 
und  Halsschild  nur  noch  kleinere  grüne  Flecke  erhalten  sind,  hat 
Schilsky  als  var.  lutescens  besonders  benannt.  Gredler  erwähnt 
diese  Form  als  selten  von  Südtirol  (1:200),  Beffa  von  Turin. 
Ich  besitze  sie  aus  Florenz,  Rom,  Transsylvanien  und  München  (ex 
coli.  Wunderlich). 

21.  var.  aenea  Deg.  Mem.  Ins.  IV,  1774,  p.  277,  t.  10,  f.  Ki 
(=  julii  Frisch).  Oben  und  unten  gleichmäßig  dunkelgrün.  Überall 
nördlich  der  Alpen  zusammen  mit  der  Frischi  F.  und  marginata 
Schils.,  aber  viel  seltener.  Bei  Berlin  sammelte  ich  diese  Form 
Mitte  Juli  in  der  Dubrow  und  bei  der  Woltersdorfer  Schleuse, 
bei  München   auf  den  Isarauen  am  10.  VIL,   bei   Mainz   Ende  Juni. 


310  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

Es  ist  wohl  diese  Form,  die  Stephens  und  Marsham  als  ritis 
aus  England  anführen.  Auch  die  -4.  aema  v.  virescens  Schils.  : 
„Halsschild  einfarbig  grün;  Fld.  bläulichgrün  oder  dunkel- 
grün, mehrfach  in  der  Mark  gefangen"  kann  sich  nur  auf 
aeiiea  Deg.  beziehen. 

22.  var.  Inimeralis  Schils.  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen 
einfarbig  dunkelgrün ;  Deckflügel  grünlich  oder  bläulich  ,  die 
Gegend  um  die  Schulter  in  größerer  oder  geringerer  Ausdehnung 
gelblich.  Schilsky  erwähnt  diese  seltene  Form  nur  von  der  Halb- 
insel Zingst.  Ich  sammelte  1  cf  am  5.  VH.  im  Fläming,  1  cf 
am  17.  VH.  bei  Cuxhaven  ;  1  $  besitze  ich  aus  Kuopio  in  Fin- 
land.      Beffa  erwähnt  sie  als  selten  von  Turin. 

23.  var.  Frischi  F.  Syst.  Ent.  1775,  p.  37.  Oben  und  unten 
dunkel  erzgrün,  nur  die  Deckflügel  scherbengelb,  bei  frischen 
Stücken  leicht  grün  schillernd,  meist  mit  grüner  Naht.  In  ganz 
Europa  nördlich  der  Alpen,    aber  seltener  als  die  folgende  Form. 

Ich  glaube,  daß  die  A.  luculenta  Motsch.  (nee  Erichs.),  Etud. 
Ent.  11,  1853,  p.  39  und  die  A.  suhluckh  Motsch.  1.  c.  V.  1856, 
p.  81   aus  dem  Kaukasus  als  Synonyme  hierher  gehören. 

24.  var.  margbuita  Schils.  Wie  die  Frischi,  jedoch  das  Hals- 
schild mit  gelbem  Seitenrand.  Den  Übergang  zwischen  beiden 
Formen  bilden  Stücke,  die  nur  in  den  Vorderecken,  oder  nur  in 
den  Hinterecken,  oder  in  beiden  zusammen  kleine  gelbe  Fleckchen 
haben.  Ganz  Europa  mirdlich  der  Alpen ,  nördlich  bis  zum 
Bottnischen  Meerbusen,   östlich   bis   zum  Ural. 

25.  A'ar.  marginalis  Torre.  Kojjf ,  Halsschild  und  Scliildchen 
nicht  erzgrün,  sondern  kupfrig  bronzefarben  ;  sonst  wie  die  vorige 
und  überall   vereinzelt  neben  ihr  vorkommend. 

26.  var.  ptjijidialis  Schils.  Dunkel  erzgrün ,  Seitenrand  des 
Halsschildes  .  Deckflügel  und  2  Makeln  auf  der  Afterdecke  gelb. 
Schilsky  gibt  keinen  genaueren  Fundort  für  diese  Form  an.  Ich 
besitze  einen  cf ,  der  bei  Neuzellc  in  der  Mark  Brandenburg  am 
11.  VII.  gefangen   wurde. 

27.  var.  viaadnta  Schils.  Kopf  und  Halsschild  erzgrün, 
letzteres  mit  breitem,  gelbem  Seitenrand  und  einer  zackigen  Quer- 
makel  am  Hinterrand  vor  dem  Schildchen.  Deckflügel  scherben- 
gelb mit  grüner  Naht.  Aiterdecke  gelb  mit  feiner  grüner  Um- 
randung, die  in  der  Mitte  des  Vorderrandes  etwas  verbreitert  ist ; 
jeder  Hinterleibsring  und  die  Hinterhüften  mit  einem  gelben  Fleck, 
auch  die  Epimeren  der  Mittelbrust  und  der  Vorderrand  der 
Schenkel  gelb.  Ich  fing  1  ?  dieser  seltenen  Form  am  7.  VIT. 
bei   Zerbst  an   Weiden. 

28.  var.    collaris  Torre.      Kupfrig   bronzefarben   statt   erzgrün. 


I 


Ohaus,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  Anomala-Arien.     311 

der  breite  Seitenrand  und  eine  Makel  vor  der  Mitte  des  Hinter- 
randes des  Halsschildes,  das  Schildchen  und  die  Deckflügel  gelb. 
1   ?.      Somogy-Szobb  (V.  Stiller  S.). 

.1.  neapolitana  Rttr.  Verh.  Ver.  Brunn  XLI,  1903,  p.  75. 
Fühler  rein  gelb  ohne  dunkle  Keule ,  sonst  gefärbt  wie 
.1.  dubia  Scop.  var.  incerta  Muls.  Bedel  bemerkt,  daß  in  den  Dünen 
von  Cap  Ferret  bei  Arcachon  vereinzelt  Stücke  mit  rein  schwarzen 
oder  rein  gelben  Fühlern  vorkommen,  die  sicher  nur  A.  dubia  Scop. 
sind,  und  darum  möchte  ich  glauben  ,  daß  auch  die  nach  einem 
einzelnen  cf  beschriebene  obengenannte  Art  zu  dubia  gehört. 
Vielleicht  handelt  es  sich  auch  um  einen  kleinen  (f  von  A,  ausonia 
Er. ;  in  der  Sammlung  Fiori  im  Kgl.  Zoolog.  Museum  in  Berlin 
befinden  sich  solche  kleine  Stücke  dieser  Art ,  die  bei  Pompeji 
gesammelt   sind. 

A.  s  ol  id a  Er. 

Wie  schon  Ganglbauer  bemerkt ,  ist  diese  Art  recht  be- 
ständig in  ihrer  Färbung.  Unter  einer  großen  Anzahl  von  Stücken 
aus  Rumelien  und  Mazedonien  fand  ich  jedoch  folgende  Farben- 
varietäten : 

var.  nov.  testaceipeiuiis  m.  Kopf,  Vorderrücken  und  Schildchen 
erzgrün,  Kopfsehild,  der  Seitenrand  des  Halsschildes  und  die  Spitze 
des  Schildchens  gelb.  Deckflügel  rein  scherbengelb  mit  leichtem, 
grünem  Schiller.  Afterdecke  scherbengelb  mit  dunklem  Vorder- 
rand ;  Bauch  gelb  oder  braun  mit  grünem  Erzschiller  ;  Brust  erz- 
grün ;  Beine  gelb,  nur  der  Hinterrand  der  Hinterschenkel  dunkel- 
grün.     1    cf  Mazedonien.    1    cf  Rumelien. 

var.  nov.  eosiua  m.  Kopfschild ,  Kopf  und  Hals.schild  ganz 
hell  kupfrig,  die  Seiten  des  letzteren  gelb  durchscheinend,  Schild- 
chen und  Deckflügel  hellgelb  mit  lebhaftem ,  gelbrotem  ,  in 
bestimmter  Beleuchtung  mit  grünlichem  Schiller.  Afterdecke, 
Unterseite  und  Beine  hell  bronzefarben,  die  Schenkel  gelb.  1  cf 
Mazedonien. 

A.  V  i  t  i  s  F.  var.  nov.  fusci  p  en  nis  m. 

Oben  und  unten  gh'iehmäßig  smaragdgrün  wie  die  Nominat- 
form,  der  Bauch  leicht  kupfrig,  die  Deckflügel  jedoch  schwarzbraun 
statt  grün,      cf  ?.     Albanien,   Dalmatien. 

Bei  der  Besprechung  dieser  Art  in  der  Naturgesch.  Ins. 
Deutschi,  in,  1847,  p.  021  erwähnt  Erichson  bereits  diese  Form, 
ohne  sie  jedoch  zu  benennen  :  ebenso  Ganglbauer  in  seiner  Re- 
vision der  europäischen  Ayiomala-k\iQ.n.  Sie  scheint  selten  zu 
sein,  denn  keiner  der  späteren  Autoren,   die  die  Varietäten  dieser 


312  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.     1915. 

Alt  aufzählen ,  erwähnt  sie.  Im  Kgl.  Zoolog.  Museum  in  Berlin 
befinden  sich  die  von  Erichson  besprochenen  Stücke ,  4  cf  aus 
Albanien ;   ich  besitze   2   ?   aus   Dalniatien. 

Anomala  aus  o  u  i  a   Er. 

In  seiner  kurzen  Beschreibung  dieser  Art  in  der  Naturg. 
Ins.  Deutschi.  Col.  III ,  1847  ,  p.  620  bemerkt  Erichson  bezüg- 
lich der  Färbung  nur,  daß  sie  „sehr  veränderlich"  sei,  ohne  be- 
stimmte Farben  anzugeben.  Das  typische  Material,  das  ihm  bei 
der  Beschreibung  vorlag  und  das  unvermindert  im  Kgl.  Zoolog. 
Museum  in  Berlin  aufbewahrt  wird,  enthält  jedoch  nur  an  erster 
Stelle  und  in  größerer  Anzahl  die  braungelbe  Form  mit  mehr 
oder  weniger  ausgedehnter  dunkelbrauner,  blauschillernder  Zeich- 
nung auf  Kopf,  Halsschild  und  Unterseite  ;  an  zweiter  Stelle  und 
in  geringer  Zahl  die  blauviolette  Form  mit  gell)em  Seitenrand 
des  Halsschildes  und  gelbem  Schildchen.  Die  erstere ,  die  „A. 
signaticollis  Parreyß  i.  1."  ist  als  die  Nominatform  zu  betrachten: 
sie  wurde  später  von  Reitter  nochmals  als  var.  coijina  beschrieben, 
nachdem  Gaiiglbauer  die  blauviolette  Form  schon  vorher  als  var. 
skida  benannt  hatte.  Die  grüne,  der  A.  vitis  F.  entsprechende 
Form ,  die  ich  mit  Ganglbauer  und  Reitter  als  die  Stammform 
der  Art  ansehe,  die  aber  Erichson  nicht  vorlag  bei  der  Beschreibung 
seiner  Art ,    muß    nun  besonders  benannt  werden ;    ich   nenne   sie 

var.  nov.  pampinea  m.  Oberseite  und  Afterdecke  smaragdgrün, 
Unterseite  und  Beine  erzgrün  oder  kupfrig.  Sicilien :  Ca- 
tania  (H.  Kautz  S.).  Italien  :  Yiareggio  (Strasser  S.).  Südfrank- 
reich :  Bordeaux  (W.  J.  C.  Weber  S.) ,  Marseille  (F.  Ancey  S.). 
Spanien:   Cuenca  30.   VI.   87   (M.   Korb  S.).     Algier.     Tunis. 

var.  nov.  pygidialis  m.  Kopf  und  Halsschild  smaragdgrün, 
Kopfschild ,  Seitenrand  des  Halsschildes ,  Schildchen  und  Deck- 
flügel hell  scherbengelb  mit  leichtem  grünen  Schiller ;  Unterseite 
und  Afterdecke  erzgrün ,  die  letztere  mit  einer  V-förmigen  rot- 
gelben Makel;  Schenkel  gelb.  Schienen  und  Füße  erzgrün.  Sicilien: 
Catania  (H.  Kautz  S.).  Neben  einer  großen  Zahl  der  grünen 
Form ,  die  Herr  Kautz  bei  Catania  sammelte  und  dem  Wies- 
badener Museum  schenkte ,  fand  er  nur  4  Stücke  dieser  aus- 
gezeichneten Varietät,  alle   4  $. 

var.  nov.  spoUata  m.  Kopf  und  Scheibe  des  Halsschildes 
smaragdgrün,  Kopfschild ,  die  Seiten  und  Basis  des  Halsschildes, 
Schildchen  und  Deckflügel  hell  scherbengelb  mit  grünem  Schiller. 
Propygidium  und  Fygidium  erzgrün  mit  unbestimmten  gelben 
Flecken.  Unten  nur  Brust  und  Hinterhüften  erzgrün,  der  Bauch 
und  die  ganzen  Beine  hellgelb  mit  grünem  Schiller.  Südfrank- 
reieh:   Bordeaux  fW.   .J.   C.   Weber   S.l.      1    ?.     L.    14,   Br.    9   mm. 


Ohaus,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  .-lHO)»o/<:/-Arten.      313 

var.  iiov.  cohaltina  m.  Die  ganze  Oberseite  und  Afterdecke 
schön  kobaltblan  ohne  alle  gelbe  Zeichnung  oder  grüne  Reflexe  ; 
Brust  und  Beine  ebenfalls  kobaltblau ,  nur  der  Bauch  blau  mit 
grünem  Erzschimmer.  Spanien  :  Cuenca  27.  VI.  87  (M.  Korb  S.). 
1    cf.      L.    15,   Br.   8 Vi   mm. 

var.  nov.  fuscipeimis  m.  Kopfschild,  Kopf,  Halsschild  und 
Schildchen  dunkel  veilchenblau ,  Deckflügel  schwarzbraun ,  die 
Seiten  des  Halsschildes  und  ein  kurzer  Streifen  außen  neben  den 
Schultern  rotgelb.  Afterdecke ,  Unterseite  und  Beine  schwarz- 
braun mit  ganz  schwachem,  grünem  Erzschiller.  Dalmatien.  L.  14, 
Br.   9  mm.      1   cf- 

A.   osmanlis  Blanch. 

Vor  Jahren  erhielt  Herr  A.  Speyer  diese  Art  in  großer  An- 
zahl aus  Tschenkenkoi ,  einem  kleinen  Orte  bei  Alexandrette  in 
Syrien  (im  Mai  gesammelt).  Davon  hatte  nur  ein  cf  die  von 
Blanchard  angegebene  Größe  13 — 15  mm;  die  meisten  waren 
größer,  bis  19  mm  Länge  und  10  mm  Breite.  Die  Stücke  von 
rein  grüner  Färbung  überwogen;  seltener  waren  solche  von  gelb- 
licher Grundfarbe  mit  erzgrünem  Schiller;  nur  in  wenigen  Stücken 
waren  die  beiden  folgenden  Farbenvarietäten  vertreten. 

var.  nov.  fidvoviolacea  m.  Oberseite  rotgelb  mit  lebhaftem, 
veilchenblauem  Schiller,  der  Hinterkopf  und  die  Scheibe  des  Hals- 
schildes etwas  dunkler  blau.  Afterdecke  und  Unterseite  scherben- 
gelb mit  erzgrünem  Schiller,  Beine  rötlichviolett,  die  hinteren 
Schienen  und  alle  Tarsen  braungrün,      cf  ?• 

var.  nov.  vialacea  m.  Oberseite  satt  veilchenblau ,  nur  ein 
schmaler ,  scharf  abgesetzter  Seitenrand  des  Halsschildes  rotgelb. 
Afterdecke ,  Unterseite  und  Beine  gleichmäßig  ziemlich  dunkel 
erzgrün,      cf  $. 

A.  quaclr  i  p  un  c  tat  a  Oliv,   subspec.   nov.   lu  sita  iii  c  a  m . 

Ovata ,  postice  leviter  ampliata ,  sat  convexa ,  fuscoaenea, 
nitida ,  elytra  regulariter  costulata  discrete  ocellato  -  punctata. 
Long.  12,  lat.  7  mm.  1  $.  Süd-Portugal  :  Serra  de  Monchique 
(M.   Korb  S.). 

Kopfschild  nur  wenig  breiter  als  lang ,  parallelseitig  mit 
ringsum  aufgeworfenem  Rand,  die  Fläche  dicht  und  fein  runzlig, 
matt,  leicht  erzgrün.  Stirnnaht  erhaben,  leicht  gewulstet ;  Stirn 
dreiseitig  eingedrückt ,  sehr  grob  zusammenfließend  punktiert, 
kupfrig ;  Scheitel  mit  groben  tiefen  Punkten  ganz  vereinzelt  über- 
streut, glänzend  erzgrün.  Halsschild  erzgrün  mit  kräftigen  und 
tiefen  Punkten  dicht  bedeckt,  die  Punkte  nur  an  den  Seiten  zu- 
sammenstoßend ,  sonst  überall  einzeln ;  Seitengrübchen  und  ver- 
kürzte mittlere  Längslinie   vorhanden  ;    basale  Randfurche    in   der 


314  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Mitte  nicht  unterbrochen.  Schildclien  nur  an  der  Basis  mit 
einigen  feinen  Punkten ,  sonst  glatt.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
die  primären  Rippen  deutlich  höher  gewölbt  als  die  Interstitien, 
die  Punkte  der  primären  Punktreihen  sind  groß,  ringförmig,  zu- 
meist einzeln,  im  subsuturalen  Interstitium  ziemlich  dicht  einzelne 
grobe  Ringpunkte  ,  im  II.  und  III.  Interstitium  einfache  Reihen 
grober  Ringpunkte ;  Schultern  und  Spitzenbuckel  gewölbt ;  Farbe 
bronzegrün.  Afterdecke  flach,  bronzegrün,  mäßig  dicht  und  fein 
einzeln  punktiert.  Unterseite  und  Beine  dunkel  erzgrün ,  dicht 
mit  feinen  Ringpunkten  bekleidet,  spärlich  graugelb  behaart.  Die 
Klauen  alle  einfach ,  an  den  Vorderfüßen  die  innere ,  an  den 
Mittel-  und  Hinterfüßen  die  äußere  dicker  und  länger  ;  die  Fühler- 
geiße]   hellgelb,   die   Keule  bräunlich. 

P s  a  m  m  o  s  c  a p h  eu  s  d  i  lutus  Motsch . 
Im  Kgl.  Zoolog.  Museum  in  Berlin  befindet  sich  ein  typi- 
sches Stück  dieser  Art ,  von  Motschoulsky  selber  dem  Museum 
übergeben,  ein  cf  :  von  Herrn  v.  Bodemeyei'  erwarb  ich  ein  aus 
Sarepta  stammendes  §  derselben  Form.  Beide  weichen  in  einigen 
Punkten  von  der  A.  evrans  F.  ab ,  ihre  Färbung  ist  ganz  blaß- 
gelb, wie  bei  der  A.  oxiana  Sem.  lebhaft  glänzend,  besonders  das 
Halsschild  glänzend  })oIiert,  auf  Kopf.  Halsschild  und  am  Seiten- 
rand der  Deckflügel  kaum  noch  Spuren  dunkler  Färbung  zeigend  : 
das  Kopfschild  ist  relativ  etwas  länger .  fast  quadratisch  ,  die 
Yorderecken  kaum  gerundet ;  die  Seiten  des  Halsschildes  sind  von 
der  Erweiterung  vor  der  Mitte  nach  hinten  zu  deutlich  nach 
innen  geschwungen,  die  Hinterecken  rechtwinklig.  Beim  ?  sind 
die  Klauen  an  Vorder-  und  Mittelfüßen  gleich  lang  und  gleich 
dick,  beide  einfach.  Ich  glaube  daher,  daß  wir  auf  Grund  dieser 
morjdiologischen  Unterschiede ,  denen  wahrscheinlich  auch  solche 
in  der  Lebensweise  entsprechen .  dilutns  Motsch.  als  besondere 
Unterart  der  errans  F.,   nicht  nur  als  Synonym   betrachten  müssen. 

A.  j  u  n  i  i  Duft. 

Zu  den  vielen  bereits  beschriebenen  Varietäten  dieser  Ait 
kann  ich  noch   eine  hübsche  neue  hinzufügen. 

var.  nov.  cupricollis  m.  Kopfschild  erzgrün ,  fein  kupferrot 
gerandet ;  Stirn  erzgrün  ,  Scheitel  kupfrig.  Halsschild  leuchtend 
kupferrot  Schildchen  erzgrün  mit  kupferrotem  Saum.  Deck- 
flügel erzgrün.  Afterdecke  ku])ferrot.  1  Unterseite  und  Beine  dunkel 
bronzebraun  mit  erzgrünen  und  kupfrigen  Lichtern.  1  cf.  Bor- 
deaux (ex  mus.   W.   J.   C.   Weber). 

In  seiner  Faune  des  Coleoi^teres  du  Bassin  de  la  Seine,  IV. 
1911,    p.   135    hat  Herr  L.  Bedel  bereits  mitgeteilt,    daß  das  $ 


Ohaus,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  ^/(0/;(ö/ö-Arten.      31ö 

dieser  Art ,  das  sich  nur  sehr  selten  in  den  Sammlungen  findet, 
in  einigen  wichtigen  Merkmalen  vom  cf  abweicht.  Ich  besitze 
jetzt  4  ?,  von  denen  ich  eines  am  17.  VI.  1886  im  Sarntal  bei 
Bozen  fand  ;  unter  einem  Weidenbusch  .  auf  dem  eine  Anzahl  cf 
dieser  Art  saßen  ,  lag  ein  cactus  humanus  ,  der  von  Mistkäfern 
wimmelte  ;  beim  Nachgraben  in  der  Erde  darunter  beförderte  ich 
dieses  $  zu  Tage.  Das  kleinste  meiner  4  $  ist  127.?  nim  lang, 
7  breit ,  es  stammt  aus  Trient ;  das  größte ,  aus  dem  Appenin 
(Orsini  S.).  ist  16  mm  lang,  9^,  breit.  Sie  gehören  alle  zur 
Stammform  im  Sinne  Ganglbauers ;  nur  das  Bozener  Stück  hat 
einen  leichten  Anflug  von  dunklem  Erzgrün  auf  den  Deckflügeln 
hinter  dem  Schildchen ;  ein  solcher  fand  sich  auch  bei  fast 
allen   cf   (mit   1   Ausnahme),   die   ich   damals   bei   Bozen  fing. 

Bei  allen  4  ?  sind  an  allen  Füßen  beide  Klauen  gleich  lang 
und  auch  an  den  Vorder-  und  Mittelfüßen  gleich  dick ;  nur  an 
den  Hinterfüßen  ist  die  äußere  Klaue  etwas  dicker  als  die  innere. 
Bei  dem  5  aiis  dem  Appenin  und  bei  dem  aus  Trient  ist  an 
beiden  Vorderfüßen  die  innere  Klaue  an  der  Spitze  fein  ein- 
geschnitten ;  bei  dem  $  aus  Rom  und  dem  aus  Bozen  ist  sie 
einfach  ;  an  den  Mittelfüßen  sind  beide  Klauen  einfach.  Das  erste 
Glied  der  Vordertarsen  ist  beim  $  so  lang  als  die  3  folgenden 
zusammen,  beim  d'  kaum  so  lang  als  die  2  folgenden  zusammen; 
die  Fühlerkeule  ist  etwa  um  ^/g  kürzer  als  beim  cf-  ein  wenig 
dunkler  als   die   Geißel. 

II.  Arten  aus  dem  asiatischen  Rußland  und  Korea. 

A.   splendida  Men.,   Cat.   rais.    1832,   p.    185. 

Bei  der  Beschreibung  dieser  Art  nennt  Menetries  in  der  latei- 
nischen Diagnose  die  Färbung  „flavo-cuprea"  und  führt  darnach 
im  Gegensatz  zu  dieser  Nominatform  ausdrücklich  eine  „Var. 
viridi-splendens"  an  ;  in  der  darauf  folgenden  französischen  Be- 
schreibung jedoch  nennt  er  die  Färbung  „jaune  verdätre".  Ich 
betrachte  die  oben  hellgelbe  Form  mit  lebhaftem  Kupferschiller 
als  die  Nominatform  und  behalte  für  die  grün  schillernde  den 
von  Menetries  benutzten  Namen  var.  viridis plewhns  bei.  Ein  typi- 
sches Stück  mit  dieser  letzteren  Färbung  hat  Menetries  selber  dem 
Kgl.   Zoolog.  Museum  in  Berlin  übergeben. 

In  den  Etud  Ent.  II,  1853,  p.  29  beschreibt  Motsch.  eine 
An.  collaris  aus  Turcomannien  (Turkmenien  ?)  als  beinahe  doppelt 
so  groß  wie  die  A.  Frischi  und  verhältnismäßig  breiter,  besonders 
das  Halsschild  ,  bei  welchem  die  Seiten  und  häufig  ein  Fleck  in 
der  Mitte  der  Basis  gelb  sind:  Deckflügel,  Beine  und  Unterseite 
des  Körpers  scherbengelb,    mehr   oder   weniger  bräunlich.      Fühler 


316  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    7(5.     1915. 

rein  gelb.  Die  Beschreibung  paßt  auf  große  ?$  von  lü  nun 
Länge  und  8^/3  mm  Breite  aus  Lenkoran ,  Enseli  und  Talysch, 
die  gelbe  Grundfarbe  mit  leichtem,  grünem  Schiller  und  auf  dem 
Halsschild  zwei  große  Makeln  haben,  die  in  der  Mitte  mehr  oder 
weniger  zusammenstoßen  ;  ich  fasse  daher  die  colhiris  Motsch.  als 
Var.    der  splemJida  Men.   auf. 

Bei  der  var.  nov.  scutellaris  m.  sind  Kopf,  Halsschild  und 
Schildchen  satt  erzgrün  auf  braunem  Grunde ,  das  Kopfschild, 
die  Seiten  des  Halsschildes  und  die  Deckflügel  sind  bräunlichgelb, 
die  letzteren  mit  einer  dunklen  erzgrünen  Makel  um  das  Schild- 
chen ,  wie  bei  der  A.  junii  scutellaris,  und  leichten  Trübungen  in 
den  Interstitien  und  an  den  Seiten.  Äfterdecke ,  Unterseite  und 
Schenkel  gelb ,  die  Schienen  und  Tarsen  braungrün.  Ich  kenne 
von  dieser  Form  nur  kleine  cf  c/' ,  12 — 12^  o  mm  lang,  aus 
Lenkoran. 

var.  nov.  soUdopsis  m.  Oben  und  unten  satt  erzgrün  ,  nur 
die  Seiten  des  Halsschildes  gelb  durchscheinend.  1  cf  aus  Enseli. 
Dies  ist  die  Form  ,  die  Ganglbauer  bereits  erwähnt  und  Reitter, 
wie  er  bemerkt,  nicht  kannte ;  sie  ist  durch  die  feine  Punktierung 
des  Halsschildes  und  die  Forcepsform,  auch  durch  die  rein  gelben 
Fühler  gut  gekennzeichnet. 

var.  nov.  fuscocuprea  m.  Grundfarbe  dunkelbraun  mit  Kupfer- 
glanz, die  Seiten  des  Halsschildes  braungelb ,  zuweilen  auch  eine 
feine  Mittellinie  des  Halsschildes  und  das  Kopfschild  gelb.  Mir 
liegen  4  cf  vor,  keine  $,  aus  Enseli  und   Talysch  (M.   Korb  S.). 

var.  nov.  flavocastanea  m.  Oben  und  unten  glänzend  kastanien- 
braun ohne  Metallschiller ,  oben  die  Seiten  des  Halsschildes  und 
die  Deckflügel ,  unten  die  Seiten  der  Bauchringe  und  der  Rand 
der  Schenkel  braungelb.      1   $  aus  Lenkoran    (M.  Korb  S.). 

var.  nov.  bisbimacidata  m.  Oben  und  unten  braungelb ,  die 
Schenkel  hellgelb ,  2  kleine  Fleckchen  auf  dem  Scheitel  und  2 
größere  auf  dem  Halsschild  schwarzbraun.      1   $  aus  Enseli. 

An  0  mala   lucule  nta  Er. 

Die  Beschreibung  dieser  Art  in  der  Naturgesch.  Ins.  Deutschi. 
III ,  p.  620  ist  laut  Vorrede  p.  VI  erschienen  im  Jahre  1847. 
Die  A.  daurka  Mannerh.  ,  zu  der  man  die  Erichsonsche  Art  als 
synonym  gesetzt  hat ,  ist  beschrieben  im  Heft  I ,  Band  XXII, 
p.  236  des  Bull.  Moscou  und  dieses  ist  erschienen  1849.  Daß 
die  Mannerheimsche  Art  synonym  zur  Erichsonschen  ist,  hat  be- 
reits Burmeister  in  seinem  Handb.  Entom.  IV,  2  ,  1855  ,  p.  501 
festgestellt ;  trotzdem  haben  die  späteren  Autoren  die  ältere 
Erichsonsche  Art  als  Synonym  zur  jüngeren  Mannerheimschen 
gestellt.     Einen  Grund  dafür    haben    sie    nicht  angegeben  und  so 


Ohaus!,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  Anoniala-Arten.     317 

stelle  ich  hier  die  Priorität  für  die  Erichsonsche  lumlentn  wieder 
her ;  die  sehr  gut  erhaltene  Type  befindet  sich  im  Kgl.  Zoolog. 
Museum  in  Berlin.  Außer  der  A.  daurica  Mannerh.  gehört  auch 
die  A.  mongolica  Motsch.  Etud.  Ent.  III,  1853,  p.  28  als  synonym 
zur  luculenta  Er. 

Die  Nominatform  ist  smaragdgrün  mit  lebhaftem  Glanz ,  die 
Deckflügel  sind  hellgelb  mit  grünem  Schiller.  Reitter  hat  als 
var.  rufofemorata  eine  Form  beschrieben ,  deren  Schenkel  rotgelb 
statt  grün  sind.  Ich  kenne  außerdem  noch  folgende  Farben- 
varietäten : 

var.  nov.  smaragdina  m.  der  ganze  Käfer  oben  (auch  auf 
den  Deckflügeln)  und  unten  schön  smaragdgrün.  1  cf-  Korea: 
Chemulpo. 

var.  nov.  euprea  m.  Kopf,  Vorderrücken,  Schildchen  und 
Afterdecke  leuchtend  hell  kupferrot  ;  die  gelben  Deckflügel  leicht 
kupfrig  schillernd ;  Unterseite  und  Beine  bronzebraun  mit  Kupfer- 
schiller.     1   cf.     China :  Fuschan  bei  Tientsin. 

Die  Forcepsform  mit  ihren  sehr  charakteristischen  Spitzen 
der  Farameren  ist  bei  diesen  auffallenden  Varietäten  die  gleiche 
wie  bei  der  Nominatform. 

Anomal a  dubia  Ball.,  Bull.  Moscou  XLIII ,  4,  1870,  p.  345. 
Der  Artname  ist  bereits  1763  von  Scopoli  für  eine  südtiroler 
Anomala  vergeben  worden.  In  den  Proc.  Zool.  Soc.  London  1888, 
nr.  XXVI,  p.  374  deutet  H.  Bates  die  Ballionsche  Beschreibung 
auf  eine  Art,  die  Reitter  später  in  der  Wien.  Ent.  Zeit.  1895, 
p.  209  als  costifera  beschrieben  hat.  Dieser  Deutung  kann  ich 
mich  nicht  anschließen ,  denn  die  Angaben  Ballions :  „capite 
thoraceque  subtiliter  punctatis"  ,  sowie  „elytris  leviter  costatis, 
subtilissime  transverse  striolatis"  passen  nicht  auf  die  Reittersche 
Art,  sehr  wohl  aber  auf  die  Fairmairesche  A.  chamaeleon,  weshalb 
ich  sie  zu  dieser  als  synonym  stelle. 

Anomala  0  dies  c  0  stata  Burm. 
Burmeister  hat,    als  er  diese  Art  in  seinem  Handb.   Entoni. 
IV,  1,   1844,  p.  243  beschrieb,    den  Namen  8-costata,  im  Register 
auf  Seite  576  octiescostata    geschrieben,    weshalb    wir    die  Art    so 
nennen  müssen,  nicht  octocostata,  wie   die  späteren  Autoren. 

A.  corpulenta  Motsch.,   Etud.  Ent.  II,   1853,  p.  28  und  47. 
Die  Beschreibung  lautet :   Größer  als  die  A.  aurata  F.,  Hals- 
schild nach  vorn  zu   breiter.     Farbe    scherbengelb    mit    leichtem, 
grünem  Schimmer    auf    den   Deckflügeln ;    Mitte    des    Kopfes    und 
Halsschildes ,    drei  Flecke    auf   der  Afterdecke    und    die   hinteren 

stettiner  Entomolog-ische  Zeitung-.   Heft  II.  21 


318  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Scliienen  grün.    Die  ganzen  Fühler  hellgelb.     Mongolei  und  Nord- 
china (Peking). 

Leicht  ist  es  nicht,  sich  nach  diesen  dürftigen  Angaben  ein 
Bild  von  der  Art  zu  machen ;  aber  da  die  Beschreibung  nun 
einmal  existiert  und  es  keinen  Zweck  hat ,  sie  ungedeutet  durch 
die  Kataloge  zu  schleppen  ,  müssen  wir  versuchen ,  sie  auf  eine 
der  bekannten  Arten  aus  den  genannten  Gebieten  zu  beziehen. 
Ich  glaube,  daß  M.  eine  Art  vor  sich  hatte,  die  in  der  Mongolei 
und  in  Nordchina  häufig  ist,  die  später  noch  mehrmals  beschrieben 
wurde,  u.  a.  von  Kolbe  unter  dem  Namen  A.  Gottschei  aus  Korea. 
Hier  passen  alle  Angaben ,  für  ganz  helle  Stücke  mit  gelbem 
Kopfschild  und  breitem  gelbem  Seitenrand  des  Halsschildes 
auch  die  Angaben  über  die  Färbung  dieser  Körperteile  und  die 
Angabe  :  „Halsschild  nach  vorn  zu  breiter"  ist  gerade  für  diese 
Art  recht  charakteristisch.  Meine  Stücke  schwanken  in  der  Länge 
von  15—21,  in  der  Breite  von  8^/2 — 11  mm;  sie  stammen  aus 
Korea,  der  Mongolei,  dem  nördlichen  und  mittleren  China  südlich 
bis  Shanghai  (Frau  Dr.  Knappe  S.)  und  Yinfa  (B.  Greiser  S.). 
Bei  dunklen  Stücken  bleibt  oben  nur  ein  schmaler  Seitenrand 
des  Halsschildes  gelb  und  die  Deckflügel  werden  so  dunkel  wie  das 
Halsschild;  bei  ganz  hellen  Stücken  ist  das  Kopfschild,  ein  Teil 
der  Stirn,  der  breite  Seitenrand  des  Halsschildes,  die  Deckflügel 
und  die  Afterdecke  bis  auf  ein  kleines  grünes  Fleckchen  in  der 
Mitte  des  Vorderrandes  gelb,  ebenso  die  Unterseite  und  Beine  bis 
auf  die   Schienen,   die  allein  kupfrig  oder  erzgrün   sind. 

Die  Art  wurde  von  Gautier  in  den  Mitt.  Schweiz.  Ent.  Ges. 
HI,  1872,  p.  522  als  pallidiventns  aus  Kiachta  und  von  Fair- 
maire  in  den  Compt.  Rend.  der  Soc.  Ent.  Belg.  1891,  ser.  IV,  nr.  18, 
p.  205  als  planerae  aus  Kiukiang  am  Yangtse  beschrieben.  Von 
der  Fairmaireschen  Art  besitze  ich  selber  typische  Stücke  aus 
dem  Tring-Museura  ;  ihre  Übereinstimmung  mit  der  Gautierschen 
Art  konnte  ich  durch  Vergleich  mit  der  Type  feststellen,  die  mir 
deren  Besitzer,  Herr  Lajoye  in  Reims,  in  liebenswürdigster  Weise 
zur  Ansicht  geschickt  hat.  Die  Type  der  Kolbeschen  Gottschei 
befindet  sich  hier  im  Kgl.  Zoologischen  Museum.  Ich  besitze 
auch  mehrere  Stücke  mit  der  Fundortsangabe  „Japan",  doch 
möchte  ich  die  Richtigkeit  dieser  Angabe  vorläufig  noch  be- 
zweifeln. 

Ä.  m  on  g  0  lica  Fald. 

Als  Synonym  gehört  zu  dieser  Art  die  als  Mimela  be- 
schriebene anomnla  Krtz.  Kraatz  scheint  die  Faldormannsche  Art 
nicht  gekannt  zu  haben ,  trotzdem  er  sie  in  derselben  Arbeit 
aufführt,  in  der  er  seine  anomala  beschreibt  und  obschon  sie  auch 
nach  der  ausführlichen  Beschreibung ,    die  Burmeister    in    seinem 


i 


Oliaus,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  Anoniala-Arten.     319 

Handb.  Ent.  IV,  1 ,  1844  ,  p.  528  wiedergibt ,  recht  gut  zu  er- 
kennen ist.  Ich  besitze  sie  außer  aus  der  Mongolei  (Ordos ,  G. 
Potanin  S.)  u.nd  vom  Amur  aus  Samarkand  und  in  größerer  Zahl 
von  Kiaiitschou,  wo  neben  der  Stammform  einige  auffällige  Farben- 
varietäten vorkommen. 

var.  nov.  exigua  m.  Kleiner  als  die  Nominatform  und  oben 
dunkler  grün ,  auch  weniger  glänzend ,  unten  nur  auf  der  Mitte 
des  Bauches  und  der  Brust  noch  mit  Spuren  von  Kupferschimmer, 
sonst  erzgrün  oder  bronzebraun.  Ich  kenne  von  dieser  Form  nur 
3  cf,  die  alle  3  je  16  mm  in  der  Länge,  8^/2 — B^/o  mm  in  der 
Breite  messen,  während  das  mit  ihnen  zusammen  gefangene  einzige 
$  oben  hell  erzgrün,  unten  kupfrig  wie  die  Nominatform  ist  und 
17^/.,   resp.   10  mm  mißt. 

var.  nov.  pyrocypria  m.  Die  ganze  Oberseite  und  die  Schienen 
leuchtend  hell  kupferrot ,  Unterseite  und  Schenkel  bronzebraun, 
Tarsen  erzgrün.     L.   18—19,   Br.   IOV2   n"^^-      tf' ?• 

var.  nov.  palaeocypria  m.  Oben  dunkel  bronzefarben ,  wie 
die  A.  cuprea  Hope  von  Japan,  Unterseite  und  Beine  heller  kupfrig, 
die  Tarsen  mit  Ausnahme  des  ersten  Gliedes  erzgrün,  die  Scheibe 
der  Deckflügel  schwarzbraun.      L.  19 — 21,  Br.  10 — 11  mm.    cf  ?. 

Diese  Farbenvarietät  ist  der  erwähnten  A.  cuprea  Hope  von 
Japan  recht  ähnlich ,  unterscheidet  sich  aber  u.  a.  durch  die 
dichtere  und  gröbere  Punktierung  der  Oberseite ,  besonders  der 
Deckflügel  auf  der  Scheibe,  den  geringeren  Glanz  und  die  dichtere 
Behaarung ;   auch  ist  sie  schlanker  und  höher  gewölbt. 

Auch  die  A.  subaurata  Ballion ,  Bull.  Moscou  XXXXIII ,  4, 
1870,  p.  345  halte  ich  für  synonym  mit  der  A.  mongolica  Fald.  ; 
die  ziemlich  kurze  Beschreibung  paßt  genau  auf  diese  Art  und 
nur  auf  diese,  auf  keine  andere  der  aus  dem  Amurgebiet  bekann- 
ten Arten. 

A.  cuprea  Hope  var.  v  i  r  i  d  a  n  a  Kolbe. 
In  seinen  Beiträgen  zur  Coleopterenfauna  Koreas,  Archiv  f. 
Naturgesch.  1886,  p.  192  hat  Kolbe  diese  Form  als  grüne  Varietät 
der  japanischen  bronzebraunen  E.  cuprea  Hope  beschrieben.  Sie  ist 
jedoch  von  dieser  spezifisch  verschieden  und  eine  selbständige 
Art.  Als  synonym  gehört  zu  ihr  die  A.  japonica  Arrow ,  Ann. 
Mag.  Nat.  Hist.  (8)  XII,  1913,  p.  401,  von  der  Arrow  bemerkt, 
daß  sie  außer  in  Japan  auch  in  Korea  vorkommt.  Ich  möchte 
glauben,  daß  sie  auch  H.  Bates  bei  seiner  Aufzählung  der  Käfer 
von  Korea  in  den  Proc.  Zool  Soc.  London  XXVI ,  1888  vorlag, 
und  daß  er  sie  mit  der  p.  374  aufgeführten  A.  mongolica  Fald. 
vermischte,  weil  er  ausdrücklich  unter  den  Fundorten  dieser  Art 
auch  Japan  aufführt. 

21* 


320  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

S  p  inanomala  ob  s  cur  a  f  a  Rtti". 

Reitter  hat  die  Art  in  den  Verh.  Ver.  Brunn  XLI ,  1903, 
p.  65  beschrieben  und  in  die  Untergattung  Idiocnema  der  Gattung 
Anomala  gestellt.  Sie  gehört  jedoch  in  die  von  mir  in  den  Ann. 
See.  Ent.  Belg.  LIV,  1910,  p.  213  begründete  Gattung  Spinano- 
mala,  weil  alle  die  gewöhnlich  in  Querreihen  auf  den  Bauchringen 
stehenden  Borstenhaare  geschwunden  sind  und  an  ihrer  Stelle 
nur  noch  auf  jeder  Seite  eine  dicke  kurze  Borste  resp.  ein  Stachel 
übrig  geblieben  ist,  der  in  einem  Grübchen  in  dem  ersten  hinter 
den   Hinterhüften   sichtbaren   Bauchring;  sitzt. 


III.  Arten  aus  Japan. 

In  den  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (8)  XII,  1913,  p.  39(5  hat 
Herr  Arrow  eine  Aufzählung  der  japanischen  Ruteliden  gegeben  ; 
dabei  ist  versehentlich  bei  Anomala  triangularis  und  gracüis  Schauf. 
statt  Schönf.  als  Autor  angegeben  ;  difficilis  Wat.  gehört  zu  Ano- 
mala, nicht  zu  Mimela ;  costata  Hope ,  testaceipes  Motsch.  und  holo- 
sericea  F.  gehören  zu  Mimela,  subgen.  Paramimela ,  nicht  zu  Ano- 
mala. Es  fehlt  die  Parastnsia  Ferrieri  Nonfr.  von  den  Liu-kiu- 
Inseln. 

A.   r  uf  0  c  u  p  r  e  a  Motsch. 

Bei  der  Nominatform  ist  Ober-  und  Unterseite  leuchtend 
kupferrot  und  nur  bei  ganz  bestimmter  Beleuchtung  zeigt  die 
Oberseite  einen  leichten  erzgrünen  Schiller.     Bei  der 

var.  nov.  viriclicuprea  m.  ist  die  Gn;ndfarbe  ein  helles  Erz- 
grün mit  leichtem  Kupferschiller.     Bei  der 

var.  nov.  vmdiaenea  m.  ist  der  Käfer  rein  erzgrün,  das  Hals- 
schild gewöhnlich  mattschwarz  von  der  wachsartigen  Absonderung 
der  im  Chitinskelett  liegenden  Drüsen ,  die  diese  Art  und  ihre 
nächsten  Verwandten  auszeichnet.     Bei  der 

var.  nov.  violacea  m.  ist  Ober-  und  Unterseite  gleichmäßig 
veilchenblau.  Die  mir  vorliegenden  5  cf  schwanken  in  der  Länge 
nur  von  12^/., —  14  mm,  während  5  ?  16  — 17  mm  lang  sind. 
Motschoulsky  hat  diese  Form  für  die  südalpine  An.  oblonga  F. 
(dubia  Scop.)  gehalten,  da  er  sie  unter  diesem  Namen  in  seinem 
ersten  Verzeichnis  der  japanischen  Käfer  ,  Bull.  Moscou  XXXIX, 
1866,  p.   171   aufführt.     Die 

var.  nov.  castanipennis  m.  ist  oben  und  unten  dunkelblau,  die 
Deckflügel  kastanienbraun  mit  schwarzbraunem  Seitenrand.  Bei 
dem  einzigen  mir  vorliegenden  Stück ,  einem  (f  aus  Jokohama, 
sind  Halsschild  und  Propygidium  matt ,  mit  einer  feinen  Sekret- 
schicht  überzogen. 


Ohaus,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  ^4?; owa/ö- Arten.      321 

A.   M  0  ts  c  ho7i  Is  k  >j  i  Har. 

Die  Form  ,  nach  welcher  Harold  diese  Art  beschrieben  hat, 
ist  oben  und  unten  rein  erzgrün  auf  gelbbraunem  Grunde  ;  neben 
diesen  mehr  dunkelgrünen  Stücken  finden  sich  vereinzelt  solche, 
die  etwas  heller  grün  sind  mit  leicht  messinggelbem  Schiller  des 
Vorderkörpers ,  die  wir  aber  immerhin  noch  zur  Nominatform 
rechnen  können.  Vereinzelte  Stücke  haben  auf  den  Deckflügeln 
leicht  kupfrigen  Schiller  und  bilden  so  den  Übergang  zur 

var.  nov.  viridicupvea  m  ,  die  lebhaft  kupferrot  ist  auf  erz- 
grünem Grunde. 

var.  nov.  aptena  m.  Erzgrün  mit  hellgelben  oder  bi'aun- 
gelben  Deckflügeln,  die  leichten  erzgrünen  Schiller  zeigen. 

var.   nov.  violacea  m.     Oben  und  unten  schön  veilchenblau. 

var.  nov.  nifoviolacea  m.  Oben  auf  Kopf,  Vorderrücken  und 
Schildchen  dunkel  veilchenblau,  die  Deekflügel  braunrot  mit  feinem, 
blauem  Schiller,  Unterseite,  Afterdecke  und  Beine  blau  mit  leich- 
tem,  grünem   Schiller. 

A  n  0  771  a  l  a  d iff  i  c  i  lis  Waterh.  var.   nov.   e  u p  r  e  at  a  m. 

Oberseite  überall  gleichmäßig  kupferrot,  bei  bestimmter  Be- 
leuchtung mit  erzgrünen  Lichtern ;  Unterseite ,  Afterdecke  und 
Beine  bronzebraun;  Fühler  rostfarben.  Die  eigentümliche  Forceps- 
form  wie  bei  der  Stammart. 

Japan :  Yesso,  Yokohama.      2   cf. 

Anoi7iala  luce7is  Ball.,  Mem.  Moscou  XLIV,  1871,  p.  155. 
In  der  Deutung  dieser  Art  folge  ich  Harold,  der  bei  seiner 
ausführlichen  Besprechung  Deutsche  Ent.  Zeitschr.  XXI,  1877, 
p.  353  erkennen  läßt,  daß  er  die  echte  A.  lucidula  Motsch.  = 
luceiis  Ball,  gekannt  hat.  Sie  ist ,  wie  die  meisten  japanischen 
Anomalen,  in  der  Färbung  veränderlich.  M.  beschrieb  ein  Stück, 
dessen  Kopf ,  Halsschild  und  Schildchen  erzgrün ,  dessen  Deck- 
flügel gelb  mit  grünem  Schiller ,  und  dessen  Unterseite  dunkel- 
grün mit  rotgelben  Beinen  und  Fühlern  waren.  Es  kommen 
jedoch  auch  Stücke  vor ,  die  oben  und  unten  hell  scherbengelb 
sind  mit  leichtem,  grünem  Erzschiller,  sowie  solche ,  die  auf  der 
ganzen  Oberseite  gleichmäßig  satt  erzgrün  sind.  Charakteristisch 
für  die  Art  ist  der  große  Kopf ,  dessen  Kopfschild  etwas  mehr 
als  doppelt  so  breit  wie  lang  ist  und  dessen  Seiten  nur  ganz 
wenig  nach  vorn  konvergieren  mit  kaum  oder  gar  nicht  gerundeten 
Vorderecken  und  nur  ganz  schwach  verdicktem  ,  glattem  Rande. 
Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Rippen  schmäler  als  die 
Interstitien  und  höher  gewölbt  als  diese  :  besonders  gewölbt  ist 
der  Spitzenbuckel ,    wa^   M.  in    seiner  Beschreibung    ausdrücklich 


322  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

hervorhebt.  Die  größere  Klaue  an  den  Vorder-  und  MittelfüLien 
ist  nur  ganz  schwach  eingeschnitten  ,  so  daß  man  sie  bei  flüch- 
tiger Betrachtung  leicht  für  einfach  halten  kann ;  in  der  all- 
gemeinen Körperform  und  in  der  Kopfform  steht  die  Art  der 
Mimela  ßavüabris  Waterh.  nahe  ,  doch  ist  ihre  Vorderbrust  ohne 
jede  Spur  eines  Vorsprunges  am  Hinterrand.  Meine  Stücke 
schwanken:  cf  L.  13—16^2,  Br.  TV^— 8^2;  ?  L-  l^V.— 
18^/2,  Br.  8^/3 — 9'/.,  mm;  sie  stammen  von  Nagasaki,  Yokohama, 
Kobe  und  Amakusa. 

Wie  mir  Herr  Reitter  mitteilt,  steht  in  seiner  Bestimmungs- 
tabelle ,  Verh.  Ver.  Brunn  XLI ,  1903  ,  auf  Seite  72  unten  ver- 
sehentlich rufocuprea  Motsch.  statt  liicens  Ball,  nnd  die  mir  von 
Herrn  R.  zur  Ansicht  geschickten  Stücke  sind  sicher  letztgenannte 
Art.  Die  var.  i7npressibasis  Rttr.  stelle  ich  als  synonym  zur  luceiis 
Ball.,  da  ein  Eindruck  an  der  Basis  des  Halsschildes  allen  Stücken 
dieser  Art  zukommt,  die  ich  bisher  gesehen  habe. 

A  11  0  m  ala   S  c  h  ö  nf  e  l  d  t  i  n.   sp. 

A.  pleiirhnari/o  Rttr.  affinis.  Oblongo  -  ovalis  ,  sat  convexa, 
flavotestacea  ,  nitida ,  capite  ,  thoracis  macula  discali  et  scutello 
fuscoviridi-aeneis,  elytra  vitta  suturali  et  humerali,  interdum  con- 
fluentibus ,  fuscobrunnea  ornata ;  subtus  fuscoaenea  pedibus  flavi- 
dis ;  supra  glabra ,  subtus  sparsim  pilosa ;  tibiae  anticae  dente 
laterali  obsoleto. 

Long.  8^/2 — 12,  lat.  4'/.2  —  6  mm.  cf  $•  Japan:  Yokohama, 
Nagasaki.  Die  typischen  Stücke  befinden  sich  im  Kgl.  Zoolog. 
Museum   in   Berlin  und  in  meiner  Sammlung. 

Gestreckt  oval,  ziemlich  gewölbt.  Grundfarbe  hell  scherben- 
gelb, Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  mehr  oder  weniger  hell 
erzgrün ,  die  Deckflügel  mit  einer  braunen  Längsbinde ,  die  zu- 
Aveilen  die  ganze  Fläche  einnimmt.  Kopfschild  trapezförmig  mit 
gerundeten  Ecken  und  leicht  aufgebogenem  Rand ,  die  Fläche 
dicht  runzlig  punktiert ,  die  Farbe  entweder  gelb  bis  vor  die 
Stirnnaht,  oder  erzgrün  mit  gelbem  Randsaum,  oder  rein  erzgrün, 
oder  erzgrün  mit  schmalem,  kupferrotem  Saum  ;  die  Stirn  ist  dicht 
mit  ziemlich  großen  zusammenstoßenden  Punkten,  der  Scheitel 
weitläufiger  mit  kleineren  Punkten  liedeckt.  Halsschild  etwa 
doppelt  so  breit  als  lang,  die  basale  Randfurche  nur  in  der  Mitte 
unterbrochen ,  die  Seiten  in  der  Mitte  schwach  erweitert ,  nach 
hinten  etwas  mehr  als  nach  vorn  konvergierend ,  die  rechtwink- 
ligen Vorderecken  nur  wenig ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken 
nicht  vorgezogen  noch  gerundet ;  die  Oberfläche  ist  mit  feinen, 
seichten  Punkten  ziemlich  dicht  bedeckt ,  die  Scheibe  trägt  eine 
bald  größere ,    nur    die   Seitenränder    freilassende ,    bald    kleinere 


Ohau.s,  Beiti'ag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.   Auoiiiahi-Arien.      323 

erzgrüne  Makel,  die  im  letzteren  Falle  zuweilen  durch  eine  gelbe 
Längslinie  geteilt  und  vor  dem  Schildchen  verkürzt  ist.  Schild- 
chen wie  das  Halsschild  punktiert ,  entweder  rein  erzgrün  oder 
gelb  mit  schmäleren  oder  breiteren  grünen  Rändern.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht ,  die 
Rippen  leicht  gewölbt,  die  Interstitien  flach,  das  subsuturale  un- 
regelmäßig dicht  punktiert,  das  II.  und  III.  mit  einfachen  Punkt- 
reihen ;  die  ganze  Fläche  ist  mit  sehr  feinen  Pünktchen  außerdem 
überstreut  und  auf  der  Scheibe  stehen  zuweilen  feine  Querrunzeln; 
der  Seitenrand  ist  leicht  verdickt,  zumal  da,  wo  er  zum  Hinter- 
rand umbiegt ;  die  hellsten  Stücke  tragen  eine  braune  Längsbinde 
bei  der  Naht  und  von  der  Schulter  zum  Spitzenbuckel ,  bei  den 
dunkelsten  scheint  nur  der  Seitenrand  gelb  durch.  Afterdecke 
stets  gelb,  glänzend,  fein  querrissig,  rings  am  Rande  mit  längeren 
und  nahe  dem  Vorderrand  mit  einigen  kürzeren  Borsten.  Bauch 
und  Brust  gewöhnlich  bronzebraun  ,  spärlich  und  fein  gerunzelt, 
der  erstere  mit  der  gewöhnlichen  Querreihe  von  Borsten ,  die 
letztere  mäßig  dicht  behaart.  Beine  einschließlich  der  Hüften 
gelb ,  die  Vorderschienen  mit  kräftigem  Spitzenzahn  und  ver- 
loschenem, kaum  noch  sichtbarem  Seitenzahn  ;  die  mittleren  und 
hinteren  Schienen  sind  leicht  verdickt ,  die  basale  quere  Stachel- 
kante  verkürzt  und  undeutlich.  Fühlerkeule  auch  beim  cf  kürzer 
als   die   Geißel. 

Ich  widme  diese  interessante  kleine  Art  Herrn  Oberst 
von   Schönfeld,   dem   Verfasser  des   Katalogs  japanischer  Käfei-. 

An  0  mala  Lenzi  n.   sp. 

A.  tviangulari  Schönf.  proxime  affinis,  minor,  angustior,  supra 
flavotestacea  viridiaeneo  splendore  suffusa,  nitidissima ,  vertice  et 
thoracis  disco  indistincte  infuscata  ,  subtus  abdomine  et  pectoris 
medio  fuscoaenea,  coxis  pedibusque  flavotestaceis  aeneo-splendenti- 
bus ,  tibiae  posteriores  cuprascentes ,  tarsi  infuscati,  antennae 
fulvae  ;  thorax  medio  linea  abbreviata  impressa  et  in  disco  foveo- 
lis  2  sat  profundis  instructus ;  pygidium  angulis  anterioribiis 
foveolatum,  pilis  longis  flavogriseis  sat  dense  vestitum. 

Long.    14,   lat.   7  mm.      $.  Japan :   Yakoyama  bei  Tokio. 

Kopf  groß  ;  Kopfschild  doppelt  so  breit  als  lang  mit  nahezu 
parallelen  Seiten  und  fein  aufgebogenem  Rand ,  die  Fläche  mit 
feinen,  aber  dicht  aneinanderstoßenden  Punkten  liekleidet ;  Stirn- 
naht deutlich ,  in  der  Mitte  etwas  nach  hinten  gebogen ;  Stirn 
und  Scheitel  ziemlich  weitläufig  mit  großen  Punkten  überstreut, 
die  erstere  zwischen  diesen  mit  feinen  Pünktchen  und  Runzeln. 
Halsschild  doppelt  so  breit  als  lang ,  die  Randfurche  ringsum 
vollständig ,    die  Seiten    in    der  Mitte  kräftig  erweitert ,    von    da 


324  Stettinor  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

nach  hinten  einwärts  gebogen ,  die  rechtwinkligen  Hinter-  und 
Vorderecken  deutlich  vorgezogen ,  die  Fläche  mit  feinen  Pünkt- 
chen weitläufig  überstreut ,  im  Grunde  sehr  glatt ,  außer  dem 
kleinen  Seitengrübchen  ein  kurzer  schiefer  Eindruck  in  den  Hinter- 
ecken und  ein  tiefes  Grübchen  beiderseits  neben  der  verkürzten 
Mittelfurche.  Schildchen  fast  halbrund  ,  parallel  zum  Rande  mit 
feinem  Eindruck,  zerstreut  fein  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht,  die  Punkte  darin  kräftig, 
die  primären  Rippen  etwas  stärker  gewölbt  als  die  Interstitien,  im 
subsuturalen  Interstitium  eine  vorn  unregelmäßig  verdoppelte 
Punkt  reihe,  die  anderen  ohne  Punkt  reihen,  Schultern  und  Spitzen- 
buckel vorspringend ,  die  ganze  Oberfläche  mit  mikroskopisch 
feinen  Pünktchen.  Afterdecke  gut  gewölbt,  mit  zusammenstoßen- 
den Ringpunkten,  aus  denen  dünne,  lange,  abstehende  Haare  ent- 
springen ;  Bauch  und  Brust  ebenso  punktiert  und  behaart.  Beine 
kräftig  ;  Vorderschienen  mit  kurzem,  kräftigem  Seitenzahn.  Pro- 
sternum  mit  einem  leicht  gewölbten  Zapfen  hinter  den  Vorder- 
hüften ,  der  jedoch  diese  weder  nach  unten  noch  nach  hinten 
überragt, 

A.   cl  a  i  m  i  a  n  a   Har. 

Die  typischen  Stücke  dieser  Art  befinden  sich  im  Kgl.  Zoolog. 
Museum  in  Berlin  ;  auch  besitze  ich  selber  ein  solches ,  das  ich 
nach  dem  Ableben  des  Herrn  v.  H.  von  dem  Naturalienhändler 
M.  Korb  in  München  erwarb.  Die  Art  ist  in  der  Färbung  ver- 
änderlich ;  die  hellsten  Stücke  sind  hellgelb  mit  lebhaftem,  grünem 
Erzschiller,  oben  nur  der  Kopf  und  die  Scheibe  des  Halsschildcs 
im  Ganzen  etwas  stärker  grünglänzend  ohne  dunklere  Grund- 
färbung ;  Afterdecke  und  Unterseite  ohne  alle  dunklere  Färbung, 
nur  die  Hinterschienen  kupfrig  braun  ($  aus  Yokohama).  Dann 
treten  auf  der  Scheibe  des  Halsschildes  2  dreieckige  dunkelgrüne 
Flecke  und  an  der  Basis  der  Afterdecke  ein  dunkelgrüner  Quer- 
strich auf.  Darnach  wird  auch  der  Kopf,  vom  Scheitel  beginnend, 
dunkelgrün ,  die  Flecke  auf  dem  Halsschild  werden  größer  und 
fließen  zusammen ,  auf  den  Deckflügeln  tritt ,  hinter  dem  Schild- 
chen beginnend ,  dunkelgrüne  Färbung  auf  und  die  Afterdecke 
wird  dunkelgrün  bis  auf  eine  gelbe  Makel  in  Form  eines  V, 
dessen  Spitze  nach  hinten  gerichtet  ist.  Bei  den  dunkelsten 
Stücken  ist  die  ganze  Oberseite  gleichmäßig  satt  erzgrün ,  Kopf, 
Halsschild  und  Schildchen  mit  messinggellien  Reflexen,  aber  ohne 
gelb  durchscheinende  Ränder ,  Afterdecke  mit  kleinem ,  gelbem 
Fleck  an  der  Spitze  ;  Unterseite  dunkel  bronzebraun  mit  Kupfer- 
schiller, die  Schenkel  und  kleine  Flecke  an  den  Seiten  der  Bauch- 
ringe   gelb ,    die   Schienen    Tind    Tarsen    erzgrün.      Solche    Stücke 


Ohaus,  Beitrag  zui-  Kenntnis  der  paläarkt.  Anoma/a-Arten.     325 

besitze  ich  aus  Simonoseki ,  VIT.  1886  (Leech  S.)  und  aus  Na- 
gasaki. 

Meine  Stücke  schwanken  in  der  Länge  von  16 — 19^/.,,  in 
der  Breite  von  8'/2 — 11   mm. 

Die  Art  findet  sich  außer  in  Japan  auch  sicher  auf  dem 
Festland.  Ich  besitze  Stücke  aus  der  Provinz  Tschili ,  aus 
Schanghai  und  1  cf  angeblich  aus  Yünnan  (Donckier) ;  wahr- 
scheinlich sind  die  chinesischen  Stücke  im  Larvenstadium  mit 
lebenden  Pflanzen  eingeschleppt  worden. 

Der  Ansicht  von  Lewis  und  Reitter  M,  die  die  Haroldsche  Art 
als  Synonym  zur  Motschoulskyschen  A.  genkulata  stellen ,  kann 
ich  mich  nicht  anschließen.  M.  gibt  die  Maße  seiner  Art  mit 
6  zu  3^/2  Pariser  Linien,  das  sind  IS^/,  zu  ca.  7  mm  an,  also 
kleiner  als  die  bekannten  Stücke  der  daiiniana.  Er  sagt  ferner 
von  der  Unterseite  :  corpore  subtus  nigrocupreo  ,  pedibus  nigro- 
aeneis,  geniculis  testaceis.  Bei  der  daimiana  haben  aber  selbst 
die  dunkelsten  Stücke  gelbe  Schenkel  und  stets,  wenn  die  Schienen 
dunkel  sind ,  auch  dunkle  Knie ,  abgesehen  natürlich  von  der 
Aveichen  Bindehaut ,  die  die  Schiene  im  Knie  mit  dem  Schenkel 
verbindet   und   die   stets  braungelb  gefärbt  ist. 

Pli  y  II  0  p  e  r  tha  d  i  v  e  r  s  a  Waterh . 

Herr  Arrow  hat  in  seiner  Arbeit  über  die  japanischen  Lamelli- 
cornier,  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (8)  XII,  1913,  p.  396  die  von 
Reitter  Verh.  Ver.  Brunn  XLI ,  1903,  p.  84  beschriebene  Phi/Jl. 
maculkollis  als  Synonym  zur  obengenannten  Art  gestellt.  Ich  be- 
sitze nur  ein  einziges  5  der  Reitterschen  Art ,  das  ich  mit  der 
Type ,  ebenfalls  einem  einzelnen  $  im  Wiener  Hofmuseum  ver- 
glichen habe ;  dieses  $  weicht  aber  in  der  Färbung  derart  von 
allen  ?  5  der  diversa,  die  ich  bisher  gesehen  habe  ,  ab  ,  daß  ich 
die  Form  wohl  als  ausgezeichnete  und  benennenswerte  Varietät 
dieser  Art  betrachten  möchte ,  um  so  mehr ,  als  sie  in  Färbung 
und  Zeichnung  der  Ph.  sexoculata  Fairm.  von  Thibet  zum  Ver- 
wechseln  ähnlich   ist. 

Ph.  diversa  Waterh.   subspec.   nov.   koreaaa  m. 

Halsschild  höher  gewölbt ,  lebhaft  glänzend ,  fast  überall 
einzeln  mit  großen  tiefen  Punkten  überstreut,  die  Seiten  von  der 
Mitte  nach  hinten  weniger  nach  innen  geschwungen  und  daher 
die  Hinterecken  auch  weniger  vorgezogen.  Auf  den  Deckflügeln 
sind   die  primären  Punktreihen   bis   nahe   an   den  Hinterrand  regel- 


')  Wie  ich  durch  Untersuchung   der  Reitterschen  Stücke  feststellen 
konnte,  ist  seine  gtniculata  ==  d aimiana  Har. 


326  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

mäßig,  die  Punkte  kräftig  eingedrückt.  Afterdecke  mit  gelbem 
Fleck  in  der  Mitte  des  Vorderrandes ,  weniger  dicht  und  grob 
skulptiert  und  daher  glänzender.  Forcepsparameren  etwas  kürzer. 
Sonst  wie  die  Nominatform  aus  Japan. 

Korea  :   Chemulpo,   1   cf  (ex  mus.  Hauser). 

IV.  Arten  aus  Formosa. 

In  den  Proc.  Zool.  Soc.  London  1866,  IT,  p.  339 — 355  gibt 
H.  W.  Bates  eine  kleine  Zusammenstellung  von  Coleopteren,  die 
er  aus  Formosa  erhalten ;  von  Anomala-Arten  beschreibt  er  darin 
als  neu  die  A.  corrugata  und  inconcinna,  Euchlora  expansa,  castaneo- 
ventris  und  trachypyga ;  Arten ,  die  die  Insel  mit  dem  Festland 
gemein  hat  und  die  bereits  von  dort  beschrieben  sind  ,  führt  er 
nicht  an.  Unter  den  Ruteliden  des  Tring-Museums  befand  sich 
auch  eine  Anzahl  von  Arten  ,  die  H.  Jonas  im  Juli  und  August 
im  Norden  von  Formosa ,  besonders  bei  Taipeh  gesammelt  und 
die  jetzt  in  meinem  Besitze  sind ;  außerdem  erhielten  die  Zoo- 
logischen Museen  von  Berlin  und  Hamburg  die  Sammelausbeuten 
des  Herrn  Hans  Sauter ,  aus  denen  ich  die  Ruteliden  bearbeiten 
konnte  ;  auch  von  Herrn  A.  Heyne  erhielt  ich  einige  Stücke  aus 
Formosa.  Die  genannten  Batesschen  Arten  habe  ich  mit  Ausnahme 
der  castaneoveutris  unter  den  Ruteliden  von  Jonas  und  Sauter  fest- 
gestellt und  außerdem  einige  neue  Arten ,  von  denen  die  Mehr- 
zahl zu  der  Gruppe  gehört ,  die  den  Übergang  zur  Untergattung 
EiiMora  bildet. 

A.   Jonas)  n.   sp. 

A.  Orientalis  Wat.  proxime  affinis.  Oblongo  -  ovata  ,  postice 
ampliata ,  parum  convexa ,  supra  flavotestacea ,  nitida ,  capitis 
maculis  2  minoribus  et  thoracis  maculis  2  majoribus  fuscoviridi- 
aeneis  ;  subtus  cum  pygidio  fusca  leviter  cuprascens  ,  metasterni 
medio ,  antennis  pedibusque  flavotestaceis  ;  supra  glabra  ,  subtus 
sparsim  flavopilosa. 

Long.  12,  lat.  6^/2  mm.  cf.  Formosa:  Taipeh,  VII.  96. 
Von  H.   Jonas   gesammelt  und  nach   ihm  benannt. 

Länglich  eiförmig,  hinten  ziemlich  verbreitert,  flach  gewölbt ; 
Oberseite  hell  scherbengelb ,  lebhaft  glänzend ,  auf  dem  Kopf 
2  kleinere  und  auf  dem  Halsschild  2  größere  braungrüne  erz- 
schimmernde Flecke  ;  Afterdecke ,  Bauch  und  Brustseiten  bronze- 
braun, die  Mitte  der  Brust,  die  Fühler  und  Beine  hell  scherben- 
gelb, die  Sehienenspitzen  und  Tarsen  bräunlich.  Kopfschild  gut 
doppelt  so  breit  als  lang ,  trapezförmig  mit  gerundeten  Ecken, 
der  fein  aufgebogene  Rand  schwarzbraun ,  die  Fläche  wie  die 
Stirn    dicht    und    zusammenfließend  ,    der    Scheitel    dicht    einzeln 


I 


Ohaus,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  Anomale-Avten.      ;-J-27 

ziemlich  tief  und  grob  punktiert ;  Stirnnalit  deutlich  ,  gerade. 
Halsschild  an  den  Seiten  kräftig  und  fast  rechtwinklig  erweitert, 
die  rechtwinkligen  Vorderecken  ein  wenig ,  die  stumpfwinkligen 
Hinterecken  nicht  vorgezogen,*  die  basale  Randfurche  nur  an  den 
Seiten  kurz  erhalten ,  die  Mitte  der  Scheibe  mit  einer  Längs- 
furche, die  Oberfläche  wie  das  Schildchen  dicht  und  kräftig  einzeln 
punktiert.  Die  Deckflügel  sind  tief  gefurcht  und  in  den  Furchen 
tief  und   grob  punktiert  ,    Rippen  i  > 

und  Interstitien    gleich    hoch   ge-  '^ 

wölbt ,  die  drei  diskalen  Inter- 
stitien mit  je  2  sekundären  Rippen, 
deren  trennende  Punktreihe  nur 
im  subsuturalen  an  der  Basis 
kurz  verdoppelt  ist.  Afterdecke 
mit  seitlich  zusammenstoßenden 
Halbringpunkten  ziemlich  w^eit- 
läufig  überdeckt ,  glänzend  mit 
grünen  und  kupfrigen  Lichtern ,  mit  2  Grübchen  am  Yorderrand 
und  einigen  Borsten  an  der  Spitze.  Bauch  und  Brust  in  der  Mitte 
weitläufig ,  an  den  Seiten  dicht  und  runzlig  punktiert ,  spärlich 
gelb  behaart.  Vorderschienen  mit  einem  kräftigen  Seitenzahn 
hinter  dem  Spitzenzahn.  Fühlerkeule  fast  so  lang  wie  die  Geißel. 
Am  Forceps,  Fig.  5,  sind  die  Parameren  an  der  Spitze  verbreitert, 
an  den  Seiten  mit  einer  Längsfurche  versehen;  die  Ventralplatte 
des  Mittelstückes   trägt   eine    zurückgekrümmte   Spitze. 

A.   aula  c  0  /  des  n .   sp. 

A.  aulax  Wied.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis,  sat  convexa, 
supra  capite ,  thorace  et  scutello  viridiaeneis  nitidis ,  clipeo  et 
thoracis  lateribus  fulvis,  elytra  versicolorea  certo  visu  prasina, 
altero  visu  rufoviolacea  ,  subtus  cum  pygidio  et  femoribus  flavo- 
testacea  viridiaeneo  splendore  suffusa ,  tibiae  cum  tarsis  fusco- 
viridi-aeneae ,  antennae  fulvae ;  supra  glabra ,  subtus  sparsim 
flavopilosa. 

Long.  15,  lat.  8  mm.  $.  Formosn,  ohne  nähere  Fundorts- 
angabe. 

Gestreckt  oval ,  gut  gewölbt.  Kopfschild  fast  doppelt  so 
breit  als  lang ,  trapezförmig  mit  kaum  gerundeten  Ecken ,  der 
Rand  schwarzbraun ,  vorn  etwas  höher  aufgebogen  als  an  den 
Seiten,  die  bräunlichgelbe  Fläche  dicht  runzlig  punktiert.  Stirn- 
naht deutlich,  gerade  ;  Kopf  hell  erzgrün,  Stirn  dicht  zusammen- 
stoßend, Scheitel  mehr  einzeln  tief  und  kräftig  punktiert.  Hals- 
schild nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang ,  die  Seiten  in  der 
Mitte  stark  erweitert,  nach  vorn  und  hinten  gleichmäßig  gerundet. 


328  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    76.    1915. 

die  rechtwinkligen  Vorderecken  kräftig  vorspringend,  die  stumpfen 
Hinterecken  nicht  gerundet ,  basale  Randfurche  ganz  verloschen, 
Seitengrübchen  und  mittlere  Längsfurche  angedeutet ,  die  Ober- 
fläche mit  kräftigen ,  tiefen  Punkten  dicht  bedeckt ,  die  auf  der 
Scheibe  —  wie  auf  dem  Schildchen  —  einzeln  stehen ,  hinten 
und  an  den  Seiten  in  die  Quere  gezogen  sind  und  vielfach  zu- 
sammenfließen. Die  Deckflügel  sind  tief  und  breit  gefurcht, 
Rippen  und  Interstitien  gleich  hoch  gewölbt ,  im  subsuturalen 
stehen  2,  in  den  anderen  nur  je  1  sekundäre  Rippe,  die  Furchen 
sind  dicht  quergestrichelt,  matt  schimmernd,  die  Rippen  an  ihren 
Seiten  einzeln  punktiert,  auf  dem  Kamm  nahezu  glatt  und  glän- 
zend :  die  Farbe  ist ,  von  oben  betrachtet ,  ein  sattes  Grasgrün, 
ganz  von  hinten  betrachtet  dagegen  ein  leuchtendes  Rotviolett. 
Afterdecke,  Unterseite  und  Schenkel  hell  scherbengelb,  hell  erz- 
grün schillernd,  die  Schienen  und  Tarsen  dunkler  erzgrün  ;  After- 
decke und  Unterseite  querrissig  und  netzartig  gerunzelt,  die  erstere 
an  der  Spitze ,  die  letztere  an  den  Seiten  spärlich  gelb  behaart. 
Vorderschienen  mit   1   Seitenzahn. 

^4.  poeciloclialcea  n.   sp. 

Praecedenti  proxime  affinis  ,  major ,  differt  colore .  thoracis 
sulco  basali  medio  solum  interrupto ,  elytrorum  costis  toto  dense 
punctatis.  Oblongo-ovalis,  sat  convexa,  capite,  thorace ,  scutello 
et  pygidio  laete  viridiaeneis,  nitidis ,  clipeo  et  thoracis  lateribus 
flavo-pellucentibus ,  elytra  flavograminea ,  sericea ;  subtus  auri- 
chalcea  nitidissima ,  marginibus ,  suturis  et  tibiarum  apicibus 
cupreis  ;   supra  glabra,  subtus  sparsim  flavohirsuta. 

Long.   18,  lat.   9  mm.     $.    Formosa :   Taiwan. 

Gestreckt  oval .  ziemlich  gewölbt.  Kopfschild  mehr  als 
doppelt  so  breit  wie  lang ,  trapezförmig  mit  leicht  gerundeten 
Ecken,  die  Fläche  dicht  runzlig  punktiert,  erzgrün  mit  kupfrigem 
Saum ,  der  aufgel^ogene  Rand  fein  schwarzbraun  gesäumt ;  Stirn- 
naht gerade,  Kopf  hell  erzgrün,  die  Stirn  dicht  zusammenfließend, 
der  Scheitel  mehr  einzeln  mit  kräftigen  tiefen  Punkten.  Hals- 
schild doppelt  so  breit  als  lang ,  die  Seiten  vor  der  Mitte  er- 
weitert. Vorderecken  spitz  vorgezogen,  die  stumpfen  Hinterecken 
nicht  gerundet ,  die  basale  Randfurche  an  den  Seiten  erhalten, 
Seitengrübchen  fehlend,  die  mittlere  Längsfurche  glatt,  die  Fläche 
sehr  dicht  und  kräftig  punktiert,  seidenartig,  hell  erzgrün  mit 
gelb  durchscheinenden  Seitenrändern.  Schildchen  dicht  punktiert, 
hell  erzgrün  mit  glattem  ,  messinggelbem  und  kupfrigem  Rand. 
Die  Deckflügel  sind  gleichmäßig  gelblich  grasgrün  bei  jeder  Be- 
leuchtung, breit  und  tief  gefurcht,  die  Furchen  dicht  gestrichelt, 
die  Rippen   an   ihren  Seiten  und   oben  dicht  punktiert,   fein   seiden- 


Ohaus,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  ^»o/«a/ö-Arten.      329 

artig  schimmernd.  Afterdecke  lang  und  etwas  abgeflacht ,  mit 
Grübchen  an  den  Seiten  und  in  den  Vorderecken ,  die  Spitze 
etwas  stärker  abgeflacht  mit  schwacher  Längsfurche,  dicht  nadel- 
rissig, hell  erzgrün,  die  Spitze  mehr  messinggelb,  spärlich  be- 
haart. Unterseite  und  Beine  lebhaft  messinggelb,  alle  Nähte  und 
Ränder ,  sowie  die  Spitzen  der  Schienen  kupferrot ,  dicht  fein 
punktiert,  ganz  spärlich  behaart.  Vorderschienen  mit  scharfem 
Seitenzahn  neben  dem  breit  gerundeten  Spitzenzahn,  beide  schwarz. 

A.  streptopyga   n.   sp. 

Ovalis ,  sat  convexa ,  supra  saturate  gramineoviridis  polita, 
elytris  solum  flavo-pellucentibus ,  pygidium  viridiaeneum  macula 
rufoflava  moniliformi  ornatum  ;  subtus  cum  pedibus  viridiaenea 
nitida ,  cum  pygidio  pilis  raris  longis  albogriseis  ornata ,  supra 
glabra. 

Long.    16,   lat.   O'/g  mm.     $.    Formosa. 

Oval ,  ziemlich  gewölbt ,  oben  glänzend  grasgrün ,  nur  die 
Deckflügel  etwas  gelblich  durchscheinend  ,  Unterseite ,  Beine  und 
Afterdecke  lebhaft  glänzend  erzgrün ,  die  letztere  mit  einer  rot- 
gelben schmalen  Binde ,  die  sich  wie  eine  Halskette  halbkreis- 
förmig von  der  einen  Vorderecke  zur  anderen  zieht.  Kopfschild 
doppelt  so  breit  als  lang ,  parallelseitig  mit  leicht  gerundeten 
Ecken  und  fein  aufgebogenem ,  dunklem  Rand ,  die  Fläche  dicht 
und  zusammenfließend,  der  Scheitel  mehr  einzeln  punktiert.  Hals- 
schild nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang ,  mit  feiner  Mittel- 
furche, die  basale  Randfurche  nur  vor  dem  Schildchen  unterbrochen, 
die  Seiten  in  der  Mitte  stark  erweitert,  die  rechtwinkligen  Vorder- 
ecken kaum  vorgezogen ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht 
gerundet ,  die  Fläche  sehr  dicht  und  fast  überall  einzeln  mit 
scharf  eingestochenen  Punkten  bedeckt.  Schildchen  wie  die  Scheibe 
des  Halsschildes  punktiert.  Die  Deckflügel  sind  dicht  punktiert, 
die  Punkte  der  primären  Punktreihen  etwas  größer  als  die  anderen 
und  fast  überall  deutliche  Reihen  bildend ,  die  beim  Hinterrand 
und  auf  dem  hinteren  Teil  der  Scheibe  sogar  ganz  fein  gefurcht 
sind ;  Schultern  und  Spitzenbuckel  etwas  gew^ölbt.  Afterdecke 
lebhaft  glänzend ,  mit  einzelnen  Ringpunkten  überstreut ,  deren 
jeder  ein  abstehendes  grauweißes  Haar  trägt.  Bauch-  und  Brust- 
seiten mäßig  dicht  mit  Ringpunkten  und  kürzeren  grauweißen 
abstehenden  Haaren.  Vorderschienen  mit  ziemlich  kurzem  etwas 
gerundetem   Seiten-  und   Spitzenzahn.      Fühler  hellbraun. 

A.  Sauteri  n.   sp. 
Praecedenti    affinis    differt    praecipue    pygidio    pilis    brevibus 
albis    appressis  vestitum.      Oblongo  -  ovalis  ,     sat    convexa ,     supra 
prasina  polita,   clipei  parte  anteriore,   thoracis  margine  laterali  et 


330  Stettiner  Kiitomologische  Zeitung.    76.    1915. 

elytrorum  lateribus  plus  minusve  flavidis  ;  pygidium  viridiaeneum 
parte  posteriore  rufoflavum  ;  subtus  aut  fuscoviridis  aenea,  nitida, 
femoribus  flavomarginatis,  aut  fulvocuprea ;  supra  glabra,  pygidio 
pilis  albis  brevioribus  appressis ,  abdominis  lateribus  et  pectore 
longioribus   et   rarioribus  vestita. 

Long.  IG^'g — 17,  lat.  8^/3  —  9  mm.     c/ $.  Formosa  (Donckier). 

Gestreckt  oval ,  ziemlich  gewölbt ,  oben  glänzend  grasgrün, 
die  vordere  Hälfte  des  Kopfschildes ,  der  Seitenrand  des  Hals- 
schildes und  die  Seiten  der  Deckflügel  mehr  oder  weniger  breit 
gelb  ;  Afterdecke  erzgrün  mit  kleinerer  oder  größerer  gelber  Makel 
an  der  Spitze ;  die  Unterseite  entweder  glänzend  erzgrün ,  die 
Ränder  der  Schenkel  gelb  durchscheinend ,  oder  Unterseite  und 
Beine  gleichmäßig  rötlichgelb  mit  lebhaftem  Kupferschiller.  Kopf- 
schild trapezförmig  mit  kaum  gerundeten  Ecken ,  dicht  und  fein 
runzlig  punktiert ;  Stirnnaht  gerade,  Stirn  dicht  zusammenfließend, 
Scheitel  einzeln  fein  punktiert.  Halsschild  doppelt  so  breit  als 
lang,  an  den  Seiten  in  der  Mitte  leicht  erweitert,  die  recht- 
winkligen Vorderecken  kaum  vorgezogen ,  die  nahezu  rechtwink- 
ligen Hinterecken  nicht  gerundet ,  die  basale  Randfurche  nur  in 
Schildchenbreite  unterbrochen,  die  Oberfläche  sehr  dicht  und  fein, 
au  den  Seiten  zusammenfließend  punktiert.  Deckflügel  ziemlich 
dicht  mit  feinen  Punkten  überstreut,  von  denen  sich  die  größeren 
Punkte  der  regelmäßigen ,  hier  und  da  ganz  leicht  gefurchten 
primären  Punktreihen  überall  deutlich  abheben.  Hinterer  Teil 
des  Propygidiums  und  Pygidium  dicht  und  fein  höckerig  und 
nadelrissig,  mit  anliegenden  weißen  Haaren ,  die  über  der  Spitze 
etwas  länger  sind,  dicht  bekleidet.  Bauchseiten  und  Brust  spär- 
licher und  länger,  auch  mehr  abstehend  behaart.  Vorderschienen 
mit  kleinerem,   spitzem  Seitenzahn.     Fühler  rostfarben. 

A.  limbifera  n.   sp. 

Ovata,  postice  ampliata,  modice  convexa,  supra  prasina  nitida, 
clipeo  rufo  cuprascente ,  thoracis  et  elytrorum  lateribus  flavo- 
limbatis  ;  pygidium  viridiaeneum  apice  flavum  ;  subtus  cum  tibiis 
et  tarsis  rufofusca  cuprascens ,  femoribus  flavis  ;  antennae  ferru- 
gineae.      Supra  glabra,   subtus  cum  pygidio  longe  flavopilosa. 

Long.  13^/2,  lat.  8  mm.  cf.  Formosa:  Lamleh.  Von  Herrn 
Hauptmann  Moser  erhalten. 

Auf  den  ersten  Blick  einer  kleinen  Miniela  marginalis  Arr. 
täuschend  ähnlich ,  doch  hat  das  Prosternum  keinerlei  Fortsatz. 
Eiförmig,  hinten  ziemlich  verbreitert,  flach  gewölbt,  oben  gras- 
grün mit  rötlich  kupfrigem  Kopfschild,  Halsschild  und  Deckflügel 
mit  gelbem  Seitenrand ;  Afterdecke  erzgrün  mit  gelber  Spitze ; 
Bauch ,   Brust ,   Schienen    und  Tarsen    sind    rotbraun   mit  Kupfer- 


Ohaus,  Beitrag  zur  Kenntnis;  der  paläarkt.  Anomala-Avten.     331 

Schiller ,  die  Schenkel  gelb.  Die  Oberseite  ist  kahl ,  Afterdecke 
und  Bauch  ziemlich  spärlich ,  die  Brust  dicht  mit  langen  gelben 
Haaren  bekleidet.  Kopfschild  und  Stirn  sind  dicht  und  fein 
runzlig  ,  Scheitel  ,  Halsschild  und  Schildchen  dicht  einzeln  und 
etwas  gröber  punktiert.  Die  Deckflügel  sind  mit  ganz  feinen 
Pünktchen  überstreut ,  von  denen  sich  die  gröberen  Punkte  der 
regelmäßigen  primären  Punktreihen  scharf  abheben.  Afterdecke 
sehr  dicht  und  fein  nadelrissig,  glänzend;  Bauch  spärlich,  Brust 
dicht  punktiert.  Vorderschienen  mit  kurzem,  spitzem  Seitenzahn. 
Am  Forceps  ist  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  am  Vorder- 
rand auffallend  verbreitert  und  beiderseits  in  einen  spitzen  Zahn 
ausgezogen,   der  über  die  Parameren  seitlich  hinausragt. 

A.   (Euchlora)  c  u  p  r  ip  e  s  Hope. 

Von  dieser  in  China,  Hinterindien,  Malakka,  Sumatra,  Java 
und  Borneo  häufigen  Art  liegen  mir  4  cf ,  2  $  aus  Taipeh,  VH.  96 
(Jonas  S.),  1  (f  aus  Hainan,  IV.  1910  und  1  cf,  1  ?  aus  dem 
Nanto-Distrikt,  von  A.  Heyne  erhalten,  vor.  Nur  2  Stücke  haben 
den  schönen  kupferroten  Streifen  an  den  Seiten  des  Halsschildes 
und  die  kupfrig  goldroten  Bauchringe ;  die  anderen  sind  oben 
einfarbig  grasgrün,   unten   erzgrün. 

A.  (Euchlora)  cupripes  Hope    var.   nov.   coerulescens  m. 

Entweder  dunkel  grasgrün  mit  blauem  Schiller ,  oder  blau- 
grün oder  intensiv  blau,  nur  auf  dem  Bauch  mit  einigen  grünen 
Lichtern ;  der  kupferrote  Seitenstreifen  auf  dem  Halsschild  fehlt 
immer  ;   an  seiner  Stelle  findet   sich  ein   erzgrüner  Streifen. 

Formosa :  2  cf ,  3  $  Nanto-Distrikt  ( A.  Heyne) ;  1  cf  Taipeh, 
VH.   96   (Jonas  S.j. 

Die  sehr  charakteristische  Forcepsform  ist  die  gleiche  wie 
bei  der  Nominatform  aus  China. 

(Fortsetzung  folgt.) 


332  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Einige  neue  afrikanische  Cetoniden.     (Col.) 

Von  J.  Moser,  Berlin. 

D  D  m  US  ia    i  m  ma  culata  n.  sp. 

Statura  D.  cyaneae  Ol.  Viridis:,  nitida,  paulo  testaceo-micans. 
Capite  .  lateribus  strigillatis  ,  frontis  medio  laevi ,  clypei  medio 
parce  punetato,  clypeo  latitudine  longiore,  apice  anguste  nigro, 
profunde  exciso  ;  antennis  piceis  ;  prothorace  postice  latiore  quam 
longiore,  antrorsum  angustato,  lateribus  post  medium  paulo  sinu- 
atis ,  basi  trisinuata ,  angulis  posticis  rotundatis ,  dorso  medio 
laxe  subtiliter ,  ad  latera  versus  fortius  et  densius  punetato ; 
scutello  fere  impunctato ;  clytris  sat  remote  punctatis ,  punctis 
semicircularibus,  elytrorum  apice  lateribusque  strigillatis,  margine 
postico  rufo-micante ,  costa  suturali  et  utrinque  costis  duabus 
laevibus,  costa  externa  indistineta.  sutura  postice  elevata.  obtuse 
acuminata  ;  pygidio  nigro  ,  opaco ,  strigillato  ,  interdum  maculis 
duabus  albis  ornato.  Subtus  medio  fere  impunctato ,  lateribus 
parce  punctatis,  processu  mesosternali  eadem  statura  ut  in  cyama; 
abdomine  maris  longitudinaliter  sulcato,  segmentis  singnlis  macula 
media  magna  et  utrinque  maculis  duabus  parvis  albis  ornatis ; 
abdominis  segmentis  feminae  macula  alba  laterali  instructis ; 
femoribus  viridibus,  tibiis  viridibus  aut  nigris,  tibiis  anticis  maris 
bidentatis ,  feminae  tridentatis ,  tibiis  posticis  extus  uno  dente 
armatis;  tarsis  nigris.  —  Long.   18  mm. 

Hab. :  Kamerun  (Joko). 

Fabricius  hat  Ent.  Syst.  I.  2,  p.  146,  eine  Cetonia  nitidida  be- 
schrieben, welche  von  Schaum  für  eine  Art  der  Gattung  Dymusia 
und  wahrscheinlich  für  eine  ungefleckte  Varietät  der  D.  cyanea  Ol. 
gehalten  wird.  Daß  die  hier  beschriebene  Art  mit  der  Art  von 
Fabricius  zusammenfällt,  erscheint  mir  unwahrscheinlich.  Fabricius 
erwähnt  in  seiner  Beschreibung  eine  schwarze  Spitze  des  Clypeus 
und  würde  daher  sicher  auch  das  schwarze  Pygidium  und  die 
schwarzen  Tarsen  angeführt  haben.  Die  Art  ist  von  derselben 
Gestalt  wie  cyanea.  Sie  ist  heller  gefärbt  mit  gelblichem  Schimmer, 
die  Punktierung  der  Oberseite  ist  schwächer ,  die  Flügeldecken 
sind  nicht  weiß  gefleckt.  Das  Pygidium  ist  im  Gegensatz  zu 
cyanea  schwarz ,  entweder  ungefleckt  oder  jederseits  mit  einem 
kleinen  weißen  Makel  versehen.  Die  Unterseite  ist  bei  den  männ- 
lichen Exemplaren  beider  Arten  gleich  gefleckt,  während  die  vor- 
liegenden weiblichen  Exemplare  von  immaculata  auf  den  einzelnen 
Bauchsegmenten  jederseits  nur  einen  weißen  Fleck  in  den  Hinter- 
ecken zeigen.      Die  Forcipes  beider  Arten  sind  verschieden. 


Moser,  Einige  neue  afrikanische  Cetoniden.  333 

Djjmusia  variabilis  n.  sp. 

Viridis,  aut  cyanea,  aut  rnfa,  aut  fuliginosa,  nitida.  Capite 
sat  crebre  punctato ,  clypei  apice  nigrescente ,  profunde  exciso ; 
antennis  piceis;  prothorace  fere  eadem  statura  ut  in  D.  cyanea  OL, 
antrorsum  minus  angustato ,  dorso  laxe  subtiliter ,  juxta  latera 
densius  et  fortius  punctato ;  scutello  impunctato  ;  elytris  albo- 
niaculatis.  sat  remote  punctatis,  punctis  semicircularibus,  margine 
postico  strigillato,  costis  indistinctis,  sutura  postice  elevata,  an- 
gulis  suturalibus  rotundatis,  parum  productis;  pygidio  nigro,  dense 
strigillato ,  interdum  albo-bimaeulato.  Subtus  medio  laevi ,  la- 
teribus  parce  punctatis ,  abdominis  segmentis  singulis  utrinque 
maculis  duabus  parvis  albis  ornatis.  abdoniine  maris  medio  lon- 
gitudinaliter  sulcato.  sulco  maculis  magnis  flavido-setosis  instructo; 
processu  mesosternali  angusto,  elongato,  paulo  inclinato ;  tibiis 
anticis  maris  bidentatis,  feminae  tridentatis,  tibiis  posticis  extus 
uno  dente  armatis,  dente  in  mare  indistincto.  —  Long.  16 — 17  mm. 

Hab.  :   Kamerun   (Duala). 

Die  Art  liegt  mir  in  großer  Anzahl  in  allen  möglichen  Fär- 
bungen vor.  Sie  ist  durchschnittlich  ein  wenig  kürzer  und  breiter 
als  D.  cijanen  Ol.  Der  Kopf  ist  ziemlich  dicht  punktiert,  an  den 
Seiten  nicht  längsnadelrissig  wie  bei  cyanea.  Die  Stirn  ist  meisten- 
teils in  der  Mitte  unpunktiert,  der  Clypeüs  ist  am  Ende  tief  aus- 
geschnitten. Das  Halsschild  ist  von  ähnlicher  Gestalt  wie  bei 
cyanea,  jedoch  nach  vorn  etwas  weniger  verjüngt.  Es  ist  in  der 
Mitte  weitläufig  und  fein,  nach  den  Seiten  zu  gröber  und  enger 
punktiert.  Das  Schildchen  ist  glatt.  Die  Flügeldecken  sind  ähn- 
lich gefleckt  wie  bei  cyanea ,  die  Punktierung  ist  schwächer  und 
weitläufiger,  die  glatten  Rippen  fehlen  oder  sind  nur  schwach  an- 
gedeutet. Die  Naht  ist  hinten  etwas  weniger  erhaben,  die  Naht- 
winkel treten  zwar  nach  hinten  schwach  vor,  sind  aber  abgerundet. 
Das  Pygidium  ist  schwarz ,  sehr  dicht  strigilliert  und  entweder 
ungefleckt  oder  mit  zwei  kleinen  weißen  Makeln  versehen.  Die 
Unterseite  ist  in  der  Mitte  glatt,  an  den  Seiten  weitläufig  punktiert, 
der  Brustfortsatz  ist  von  derselben  Gestalt  wie  bei  cyanea.  Das 
Abdomen  des  cf  zeigt  gleichfalls  eine  tiefe  Längsfurche ,  welche 
auf  jedem  Bauchsegment  einen  großen,  aus  dicht  gestellten  schuppen- 
förmigen  Borsten  gebildeten ,  gelblichen  Fleck  trägt.  Seitlich 
befinden  sich  in  beiden  Geschlechtern  auf  jedem  Bauchsegment 
jederseits  zwei  kleine  weiße  Flecke ,  der  äußere  in  den  Hinter- 
ecken, der  innere  am  Vorderrande.  Die  Vorderschienen  sind  beim 
cf  zweizähnig,  beim  $  dreizähnig.  Der  Zahn  am  Außenrande  der 
Hinterschienen  ist  im  Gegensatz  zu  cyanea  und  immaculata  h^xm  d' 
nur  ganz  schwach  angedeutet ,  während  er  beim  $  ziemlich 
kräftig  ist. 

Stettiiier  Entomologische  Zeitung,   Heft  II.  22 


334  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915, 

r  a  c  hno  d  a    d  i  m  i  d  i  a  ticollis  n.  sp. 

cf .  Ex  affinitate  P.  mbrocinctae  Hopo.  Viridis,  supra  opaca, 
subtus  nitida.  Capite  sat  crebre  punctato,  clypeo  subquadrato, 
medio  convexo,  margine  antico  leviter  sinuato;  prothorace  eadem 
statura  ut  in  ruhrocincta,  lirabo  laterali  et  antico  vittaque  media 
longitudinali  flavis ;  scutello  flavo-vittato  ;  elytris  seriatim  punc- 
tatis ,  marginibus  laterali bus  margineque  apicali  flavis  ;  pygidio 
vitta  me'dia  flava  et  utrinque  macula  alba  ornato.  Subtus  medio 
laevi,  lateribus  sparsissime  punrtatis,  punctis  setas  minutas  feren- 
tibus ;  processu  mesosternali  dilatato,  antice  late  rotundato  ;  pec- 
toris lateribus  macula  magna  alba  ornatis;  abdomine  maris  medio 
longitudinaliter  sulcato  et  utrinque  maculis  8  albis  instructo ; 
tibiis  antici.s  bidentatis,  tibiis  posticis  intus  flavo-ciliatis.  —  Long. 
20  mm. 

Hab.  :   Kamerun  (Joko). 

Aus  der  Verwandtschaft  der  P.  ridirochicta  Hope,  von  derselben 
Gestalt,  aber  anders  gefärbt,  die  beiden  inneren  Forcepsparameren 
nur  rudimentär.  Die  Färbung  ist  grün,  oben  matt,  unten  glänzend 
und  etwas  dunkler.  Der  Kopf  ist  ziemlich  dicht  punktiert.  Der 
Clypeus  ist  fast  quadratisch,  in  der  Mitte  gewölbt,  sein  Vorder- 
rand ist  leicht  ausgebuchtet.  Das  Halsschild  ist  ebenso  gestaltet 
wie  bei  rubrocincta,  eine  mittlere  Längsbinde,  sowie  die  Seitenränder 
und  der  Vorderrand ,  mit  Ausnahme  des  schmalen  Saumes ,  sind 
gelb  gefärbt.  Der  Vorderrand  des  Halsschildes  ist  in  der  Mitte 
ganz  leicht  gehöckert.  Die  gelbe  Mittelbinde  setzt  sich  auf  dem 
Schildchen  fort.  Die  Flügeldecken  lassen  Punktreihen  erkennen, 
die  Seitenränder  imd  der  Hinterrand  sind  gelb,  die  Naht  ist  in 
der  hinteren  Hälfte  erhaben,  am  Ende  abgestutzt.  Das  Pygidium 
ist  schwarzgrün  mit  gelber  mittlerer  Längsbinde  und  jederseits 
einem  weißen  runden  Fleck.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  glatt, 
an  den  Seiten  sehr  weitläufig  mit  kurz  beborsteten  Punkten  besetzt. 
Der  Brustfortsatz  ist  verbreitert  und  vorn  ganz  flach  abgerundet. 
Die  Seiten  der  Brust  tragen  einen  grolien  weißen  Makel  und  findet 
sieh  auch  ein  kleiner  Fleck  jederseits  am  Hinterrande.  Das  Abdomen 
des  (^  zeigt  eine  Ventralfurche  und  jederseits  8  weiße  Flecke,  die 
äußeren  am  Hinterrande,  die  inneren  am  Vorderrande  der  Segmente. 
Die  Vorderschienen  sind  beim  cf  zweizähnig,  die  innen  gelb  be- 
wimperten Hinterschienen  sind  am  Außenrande  nur  stumpf  gezähnt. 

P  a  c  h  n  0  d  a   j  o  k  o  e  u  s  i  s  n.  sp. 

P.  viridanae  Bkh.  similis  et  affinis.  Supra  nigro  -  viridis. 
opaca,  clypeo  nigro  aut  rufo,  prothoracis  limbo  laterali  anticoque, 
elytrorum    limbo    laterali ,    fascia    transversa    postmedia  limboque 


Moser,  Einige  neue  afrikanische  Cetoniden.  335 

apicali  flavis ;  pygidio  iiigro  aut  rufo,  imniaculato  aut  albo-quadh- 
punctato.  Subtus  nigra  aut  nifa ,  nitida ,  abdominis  segmentis 
singulis  nlbo-quadrimaculatis  aut  immac-ulatis ,  abdomine  maris 
longitudinaliter  sulcato ;  pedibus  nigris  aut  rufis ,  tibiis  anticis 
maris  bidentatis,  feminae  tridentatis.  —  Long.  18  —  20  mm. 
Hab.  :   Kamerun  (Joko). 

Größer  und  kräftiger  gebaut  als  P.  viHda/ia  Blch.  ,  jedoch 
in  der  Bildung  des  Forceps  mit  dieser  Art  übereinstimmend ,  so 
daß  ich  sie  nur  für  eine  Lokal  form  derselben  halte.  Die  Ober- 
seite ist  sehwarzgrün.  matt,  der  glänzende  Clypeus  ist  rot  oder 
schwarz.  Das  Halsschild  ist  ebenso  gestaltet  und  gefärbt  wie 
bei  virklana.  Auf  den  Flügeldecken  ist  die  gelbe  Seitenrandbinde 
hinten  breiter  und  der  Fleck  hinter  der  gelben  Querbinde  daher 
kleiner.  Auch  ist  dieser  Fleck  bei  den  meisten  Exemplaren  rot 
gefärbt.  Die  Querbinde  hinter  der  Mitte  ist  breiter  wie  bei  viii- 
daua,  die  schwarzen  Flecke  in  derselben  sind  kleiner  oder  fehlen 
ganz.  Das  Pygidium  ist  schwarz  oder  rot  oder  in  der  hinteren 
Hälfte  rot,  in  der  vorderen  Hälfte  schwarz  gefärbt.  Es  trägt  2 
oder  4  weiße  Flecke  oder  ist  auch  ungefleckt.  Die  Unterseite  ist 
schwarz,  glänzend,  häufig  auch  mehr  oder  weniger  rot.  Die  Mitte 
ist  fast  unpunktiert ,  die  Seiten  der  Brust  sind  nadelrissig  und 
dünn  behaart.  Der  Brustfortsatz  ist  ebenso  gestaltet  wie  bei 
viridana.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  tragen  4  weiße  Flecke,  die 
äußeren  am  Hinterrande,  die  inneren  am  Vorderrande,  doch  sind 
die  Segmente  auch  häufig  ungefleckt.  Der  cf  ist  mit  einer  tiefen 
Yentralfurche  versehen.  Die  Beine  sind  schwarz  oder  rot ,  die 
Vorderschienen  sind  beim  cf  zweizähnig,  beim  $  dreizähnig.  Die 
Hintersehienen  tragen  am  Außenrando  einen  stumpfen  Zahn. 

Po  d  0  p  h  0  l  i s    n.   gen. 

Corpus  ubique  aciculatum.  Clypeus  subquadratu."-,  antrorsum 
parum  attennatus,  margine  antico  in  mare  elevato,  sinuato.  Thorax 
supra  scutellum  leviter  sinuatus,  ante  medium  angustatus,  late- 
ribus  post  medium  parallelis ;  scutellum  trianguläre,  oblongum. 
Elytra  oblonga,  planiuscula.  Mesosterni  processus  brevis,  rotun- 
datus.     Tibiae  anticae  in  utroque  sexu  bidentatae. 

Die  Art.  auf  der  ich  diese  Gattung  errichte,  ist  in  keiner 
der  bisher  bekannten  Gattungen  unterzubringen.  Sie  ist  dadurch 
ausgezeichnet ,  daß  die  Ober-  und  Unterseite  überall  nadelrissig 
sind.  Die  Schenkel  und  Schienen  tragen  gelbliche  Schuppen, 
ähnlich  wie  die  Arten  der  Gattung  Pobjstalactim  Krtz.  ,  in  deren 
Nähe  ich  diese  Gattung  stellen  möchte. 

22* 


336  Stettinei-  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Podopholis  aciculata  n.   sp. 

Nigra,  opaca.  Capite  scrobiculato-punetato ,  clypei  margine 
antico  in  mare  reflexo,  sat  profunde  sinuato  in  femina  perparum 
modo  elevato  ;  antennis  piceis,  stipitis  articulis  brevibus,  validis, 
flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali,  feminae  paulo  breviore ; 
prothorace  ante  medium  angustato,  lateribus  post  medium  paral- 
lelis ,  ante  medium  leviter  sinuatis,  basi  ante  scutellum  sinuato, 
angulis  posticis  rotundatis,  dorso  transversim  rugoso,  sparsissime 
setoso ,  juxta  latera  scjuamis  raris  obtecto ;  scutello  aciculato ; 
elytris  planis,  singulis  indistincte  bicostatis ,  aciculatis ,  postice 
juxta  latera  interdum  maculis  parvis  albis  instructis,  angulis  sutu- 
ralibus  rotundatis  ;  pygidio  fere  semicirculari,  aciculato.  Corpore 
infra  ubique  aciculato  -  punctato ,  processu  mesosternali  brevi, 
margine  antico  rotundato  ;  abdomine  maris  paulo  concavo ,  haud 
sulcato  ;  femoribus  mediis  et  posticis  margine  postico  ante  api- 
cem  sinuato  ,  flavido-squamosis  ;  tibiis  tarsisque  gracilibus  ,  illis 
squamas  flavidas  ferentibus  ;  tibiis  anticis  in  utruque  sexu  l)iden- 
tatis,  tibiis  posticis  extus  haud  dentatis.    —  Long.   12 — 14  mm. 

Hab.  :   Franz.   Congo  (Fort  Champel  i. 

Schwarz,  matt.  Der  Kopf  ist  grubig  punktiert,  der  Clypeus 
ist  ungefähr  so  lang  wie  breit,  sein  Vorderrand  ist  beim  cf  auf- 
gebogen und  ausgebuchtet ,  beim  $  dagegen  ist  der  Vorderrand 
kaum  ein  wenig  erhaben.  Das  Halsschild  ist  hinten  so  breit 
wie  lang,  die  Seitenränder  sind  bis  zur  Mitte  parallel,  nach  vorn 
ist  das  Halsschild  vor  der  Mitte  stark  verjüngt.  Die  Seiten- 
ränder sind  vor  der  Mitte  ausgebuchtet  und  auch  hinter  der  Mitte 
ist  eine  sehr  leichte  Buchtung  zu  erkennen.  Vor  dem  Schild- 
chen ist  die  Basis  flach  ausgebogen ,  die  Hinterecken  sind  ab- 
gerundet. Die  Oberfläche  ist  quergerunzelt  und  mit  zerstreuten 
Borstchen  besetzt.  Neben  den  Seitenrändern  stehen  vereinzelte 
Schuppen.  Das  Schildchen  ist  dreieckig  und  ziemlich  lang,  nadel- 
rissig. Auf  den  Flügeldecken  markieren  sich  zwei  undeutliche 
Flippen.  Die  Flügeldecken  sind  dicht  und  grob  nadelrissig  und 
lassen  einige  Längsnadelrisse  erkennen.  Die  Nahtwinkel  sind  kurz 
abgerundet.  Im  hinteren  Teile  der  Flügeldecken  zeigen  sich  zu- 
weilen an  den  Seiten  einige  kleine  helle  Sprenkel.  Das  nadel- 
rissige Pygidium  ist  fast  halbkreisförmig.  Auch  die  Unterseite 
ist  überall  nadelrissig  punktiert.  Der  Brustfortsatz  ist  kurz, 
gleich  breit ,  die  Mittelhüften  nicht  überragend  ,  der  Vorderrand 
ist  abgerundet  ,  die  Mitte  des  Metasternums  zeigt  einen  tiefen 
Längsriß.  Das  Abdomen  des  cf  ist  leicht  konkav ,  ohne  Längs- 
furche. Die  Schenkel  der  Mittel-  und  Hinterbeine  sind  am  Hinter- 
rande   vor    dem  Ende    ausgebuchtet.      Die    Schenkel    sind    ebenso 


Moser,  Einige  neue  afrikanische  Cetoniden.  337 

wie  die  Schienen  mit  gelblichen  Schuppen  bekleidet.  Die  Schienen 
und  Tarsen  sind  ziemlich  schlank ,  die  Vorderschienen  sind  in 
beiden  Geschlechtern  zweizähnig ,  die  Hinterschienen  sind  am 
Außenrande   nicht  gezähnt. 

C  0  eno  cliil  u  s  p  i'  op  1/  g  i  d  i  a  l  i  s  n.   sp. 

Niger,  nitidus,  planatus.  Capite  sat  crebre  punctato,  clypeo 
medio  convexo ,  margine  antico  sinuato ;  prothorace  vix  latiore 
quam  longiore,  mediocriter  dense  punctato  ,  punctis  inaequalibus, 
lateribus  rotundatis  ,  ante  angulos  posticos  parum  obtusos  paulo 
sinuatis ,  margine  antico  medio  leviter  produeto ;  scutello  parce 
subtiliter  punctato  ;  elytris  sat  remote  punctatis,  singulis  duabus 
seriebus  punctorum  instructis  ;  propygidio  densissime  flavido- 
squamoso  ;  pygidio  maris  convexo,  parte  apicali  nitida  impunctata 
excepta ,  opaco ,  aciculato  ,  flavo-setoso  ;  pygidio  feminae  opaco, 
concavo  ,  antice  flavo-setoso.  Subtus  pectore  medio  parce  punc- 
tato, lateribus  aciculatis  et  flavo-pilosis,  abdomine  lateribus  flavo- 
.squamoso-setosis ,  medio  in  femina  parce  punctato,  in  mare  seg- 
mentis  quatuor  primis  postice  flavo-setosis,  abdomine  maris  haud 
sulcato  ;  tibiis  anticis  bidentatis,  tibiis  posticis  extus  uno  dente 
obstuso  instructis.   —  Long.   15  — 18  mm. 

Hab. :  Kamerun  (Joko). 

Der  Vorderrand  des  Mentums  ist  l)ei  dieser  Art  ausgehöhlt, 
ähnlich  wie  bei  den  Arten  der  Untergattung  Xenogenius.  Ob 
letztere  sich  aufrecht  erhalten  läßt,  erscheint  mir  fraglich.  Jeden- 
falls kann  diese  Art  nicht  zu  Xenogenius  gestellt  werden  wegen 
der  flachen  Gestalt  und  des  Fehlens  einer  Ventralfurche  beim  cf. 

Die  Art  ist  schwarz ,  sehr  flach,  stark  glänzend.  Der  Kopf 
ist  ziemlich  dicht  punktiert,  beim  5  dichter  als  beim  cf.  Hinter 
dem  Scheitel  ist  der  Kopf  mehr  oder  weniger  eingeschnürt.  Der 
Clypeus  ist  in  der  Mitte  gewölbt,  sein  Vorderrand  ist  flach  aus- 
gebuchtet. Die  Fühler  sind  dunkelbraun.  Das  Halsschild  ist 
hinter  der  Mitte  am  breitesten  und  hier  kaum  breiter  wie  lang. 
Vor  den  Hinterecken  sind  die  Seiten  schwach  ausgebuchtet ,  die 
Hinterecken  sind  ein  wenig  stumpfwinklig.  Der  Vorderrand  ist 
in  der  Mitte  etwas  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht 
mit  Punkten  von  ungleicher  Stärke  besetzt.  Die  beiden  Ver- 
tiefungen an  der  Basis  sind  nur  schwach  und  nadelrissig.  Das 
Schildchen  ist  weitläufig  und  fein  punktiert.  Die  Flügeldecken 
sind  ziemlich  zerstreut  mit  Punkten  bedeckt ,  die  Rippen  mar- 
kieren sich  nur  undeutlich.  Jede  Flügeldecke  trägt  zwei  Punkt- 
reihen, von  denen  die  innere  die  Nahtrippe,  die  andere  die  innere 
Seite  der  ersten  Dorsalrippe  begrenzt.  Vor  dem  Hinterrande  sind 
die    Flügeldecken    nadelrissig.     Das    Propygidium    ist    sehr    dicht 


338  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

mit  gelblichen  Schuppen  hecleckt.  Das  Pygidium  ist  beim  cf 
gewölbt,  im  hinteren  Teile  glatt  und  glänzend,  sonst  matt,  nadel- 
i'issig  und  abstehend  gelb  beborstet.  Beim  $  ist  das  Pygidium, 
mit  Ausnahme  des  glänzenden  Hinterrandes,  gleichfalls  matt  und 
nadelrissig  und  mit  einer  großen  flachen  Aushöhlung  versehen. 
Der  nicht  ausgehöhlte  Raum  an  der  Basis  ist  gelb  beborstet. 
Die  Brust  ist  in  der  Mitte  weitläufig  punktiert ,  an  den  Seiten 
nadelrissig  und  gelb  behaart.  Das  Abdomen  trägt  an  den  Seiten 
gelbe  schuppenartige  Borsten.  Beim  $  ist  die  Mitte  des  Ab- 
domens weitläufig  punktiert  und  nur  das  erste  Bauchsegment 
trägt  ebenso  wie  beim  d'  eine  gelbe  Beborstung.  Beim  cf  zeigen 
aber  auch  die  drei  folgenden  Bauchsegmente  in  der  hinteren 
Hälfte  eine  Borstenreihe.  Die  Vorderschienen  sind  am  Ende  zwei- 
zähnig, die  Hinterschienen  tragen  in  der  Mitte  der  Außenseite 
einen  stumpfen,  schwach  angedeuteten  Zahn. 


Ohaus,  III.  Nachtrag  zur  Kenntnis  der  Philippin.  Ruteliden.      339 

111.    Nachtrag  zur  Kenntnis  der  Philippin.  Ruteliden. 
(Col.  lamell.) 

Von  Dr.   F.  Oliaus,  Berlin-Steglitz. 
Mit  3  Textfioruren. 


A  II  0  m  a  l  n  <J  a  p  i  t  a  11  a 


51). 


A.  sulcatidae  Eschsch.  proxirne  aftinis.  Minor,  oblongo-ovalis, 
parum  convexa,  fusca,  obscure  viridi-aenea,  nitida,  supra  glabra, 
snbtus  cum  pygidio  sat  dense  flavopilosa. 

Long.  11  — 11^/0,  lat.  5^/.2 — 6  mm.  cf  ?.  Mindanao  :  Dapi- 
tan  (Baker  S.). 

Länglieh  oval,  schwach  ge\völl)t ,  dunkel  erzgrün,  glänzend. 
Kopfschild  knapp  doppelt  so  breit  als  lang ,  rechtwinklig  vier- 
eckig mit  kaum  gerundeten  Ecken  und  leicht  verdicktem ,  um- 
gebogenem Rand,  dicht  und  fein  gerunzelt,  beim  cf  erzgrtin,  beim 
?  bronzebraun.  Stirnnaht  ein  kaum  sichtbarer  gerader  Strich ; 
Stirn  dicht  runzlig  und  zusammenfließend  punktiert,  Scheitel  mit 
einzelnen ,  mäßig  großen  Ringpunkten.  Halsschild  etwa  doppelt 
so  breit  als  lang,  die  Seiten  in  der  Mitte  verbreitert ,  die  recht- 
winkligen Vorderecken  und  stumpfwinkligen  Hinterecken  weder 
vorgezogen  noch  gerundet ,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte 
nicht  unterbrochen ,  die  Oberfläche  mit  kräftigen ,  tiefen  Ring- 
punkten überall  dicht ,  an  den  Seiten  hier  und  da  zusammen- 
stoßend punktiert;  Seitengrübchen  scharf  eingestochen.  Schildchen 
zerstreut  kräftig  punktiert.  Die  Deckflügel  sind  nicht  gefurcht, 
sondern  nur  mit  Reihen  kräftiger  Ringpunkte  bedeckt ,  die  da- 
durch in  ihrem  Verlauf  unregelmäßig  werden,  daß  sich  das  Gewebe 
zwischen  ihnen  zu  kurzen  Querrunzeln  erhebt ;  Schultern  und 
Spitzenbuckel  sind  gut  gewölbt. 
Afterdecke  dicht  nadelrissig,  beim 
(f  ziemlich  lang  und  dicht  anliegend, 
beim  ?  kürzer  und  spärlicher  gelb 
behaart.  Bauch  und  Brust  bei  beiden 
in  der  Mitte  spärlich,  an  den  Seiten 
dichter  gelb  behaart.  Vorderschienen 
mit  kurzem ,  spitzem  Seitenzahn, 
Hinterschienen  beim  cf  ohne  Aus- 
zeichnung. Fühler  rotbraun.  Die  Forcepsform  zeigt  Fig.  1 ; 
die  Parameren  tragen  unten  an  ihrer  Bauchseite  eine  nach  oben 
gekrümmte  Spange,  die  mit  einer  wellig  gekrümmten  Haut  oben 
belegt   ist. 


340  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

Änomala  xestnpytja    n.    sp. 

.4.  rorriiscanti  proxime  affinis  ,  differt  praecipue  pygidio  gla- 
berrimo,  vix  pevspicue  punetulato.  Oblongo-ovata,  postice  levitor 
anipliata,  aut  viridi-metallica  aut  aenea  leviter  cuprascens ,  poli- 
tissima ;  capite  et  thoracis  lateribus  dense  et  fortiter,  elytris  et 
praecipue  pygidio  evanescenti-punctatis  ;  supra  glabra,  subtus  sat 
dense  et  longe  flavogriseo-pilosa. 

Long.  15  —  17,  lat.  SVo— l^V-2  ""»m-  cf?-  Philippinen: 
Benguet,  Baguio  (Baker  S.). 

Eiförmig,  der  cf  nur  wenig,  das  $  stärker  nacli  hinten  ver- 
breitert, ziemlich  hoch  gewölbt,  metallisch  grün  oder  messinggelb 
oder  kupfrig  bronzefarben,  glänzend  poliert.  Kopfschild  schwach 
trapezförmig  mit  leicht  gerundeten  Ecken  und  fein  umgebogenem 
Rand,  Stirnnaht  verloschen  ,  die  Fläche  wie  die  Stirn  dicht  und 
grob,  zusammenfließend,  der  Scheitel  grob  einzeln  punktiert.  Hals- 
scliild  dicht  und  grob ,  aber  einzeln  punktiert ,  nur  vor  dem 
Schildchen  sind  die  Punkte  feiner  und  zerstreuter,  basale  Rand- 
furche an  den  Seiten  noch  stärker  verloschen  als  bei  der  corruscaiis, 
die  Seiten  in  der  Mitte  winklig  erweitert  und  der  Seitenraud  zu 
den  Hinterwinkeln  nach  innen  geschwungen.  Schildchen  ganz 
verloschen  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären 
Punktreihen  ganz  regelmäßig,  die  Punkte  fein  und  ziemlich  klein, 
das  I.  Interstitium  von  vorn  bis  hinten  unregelmäßig  fein  punk- 
tiert ,  das  IL  und  IIL  mit  je  1  einfachen  Punktreihe ;  innen 
neben  der  Schulter  einige  kurze  Querrunzeln. 
Afterdecke  glänzend  poliert ,  zerstreut  mit 
sehr  feinen  flachen  Pünktchen ;  nur  am 
Vorderrand  einige  kurze  Querstriche.  Bauch- 
ringe in  der  Mitte  zerstreut,  an  den  Seiten 
dichter  ziendich  kräftig  punktiert,  die  Mitte 
kahl ,  die  Seiten  mit  zu  Büscheln  zu- 
sammengedrängten ziendich  langen  graugell)en  Haaren  ;  Brust  und 
Hüften  dicht  und  kräftig  punktiert,  graugell)  behaart. 

Die  Forcepsparameren  sind  ähnlich  denen  der  A.  corruscaus, 
aber  länger  und  schlanker.  Fig.  2  zeigt  die  der  A.  xestopii>ja 
von  der  linken  Seite,   Fig.   3  zum  A'^ergleich  die  der  corruscaus. 

A.  (EuchloiYi)  triehopijija  n.  sp. 
E.  (lasi/pi/ijae  Burm.  affinis,  nuilto  major,  oblongo-ovalis ,  sat 
convexa,  supra  prasina ,  polita ,  subtus  cum  pedibus ,  pygidio  et 
propygidio  sat  laete  viridi-aenea ,  cuprascens  ,  nitida ,  pygidium 
cum  propygidio  sericeum ,  pilis  albis  brevibus  appressis  dense 
vestitum  ,  subtus  nitida  pectore  et  abdominis  medio  .sparsissime, 
hujiis   lateribus   densius   fasciculatim   pilosa. 


Ohaus,   HI.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  l'hilippin.  Ruteliden.       341 

Long.  20,  lat.  10^/., — 11  mm.  cf.  Ins.  Philippin.  :  Montalban 
(G.   Böttcher' S.). 

Gestreckt  oval  ,  gewölbt  ,  oben  schön  grasgrün ,  glänzend 
poliert ,  Unterseite  und  Beine  ,  Afterdecke  und  vorletztes  Tergit 
hell  erzgrün  mit  Kupfersehiller.  Kopf,  Vorderrücken  und  Schild- 
chen sind  ziemlich  dicht  und  fein  punktiert,  die  basale  Randfurche 
des  Halsschildes  ist  in  der  Mitte  breit  und  beiderseits  neben  den 
Hinterwinkeln  kurz  unterbrochen.  Schildchen  mit  glatten,  hellen 
grün  durchscheinenden  und  fein  kupfrig  gesäumten  Seiten.  Auf  den 
gleichmäßig  sehr  fein  punktierten  Deckflügeln  sind  die  primären 
Punktreihen  ganz  verloschen,  der  leicht  verdickte  Seitenrand  ist 
hell  erzgrün,  die  ihn  begrenzende  Randfurche  geht  bis  zum  Hinter- 
rand, innen  im  Verlauf  der  HI.  primären  Rippe  stehen  5 — 6  kurze 
Querrunzeln.  Vorletztes  und  letztes  Tergit  sind  sehr  dicht  und 
fein  (]uerrissig ,  seidenartig  schimmernd ,  mit  kurzen  weißen  an- 
liegenden Härchen  bekleidet  ,  zwischen  denen  sich  um  den  After 
herum  und  an  den  Seiten  einige  längere  gelbe  Borsten  erheben. 
Bauchringe  und  Brust  sehr  fein ,  aber  weniger  dicht  nadelrissig, 
ziemlich  lebhaft  glänzend ,  spärlich  und  kurz  behaart ,  nur  die 
Seiten  der  Bauchringe  mit  Büscheln  weißer  Haare.  Schenkel 
dicht  und  sehr  fein  punktiert.  Am  Forceps  sind  die  Parameren 
ganz  einfach .  symmetrisch  ,  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes 
vorn  nicht  verlängert. 

A.  (Euchlo)xi)  an  0  guttata  Burm. 
Burmeister  gibt  die  Länge  dieser  Art  mit  G — 7  Pariser 
Linien,  d.i.  IS^.i — 15^/^  mm  an:  meine  Stücke  von  den  Philip- 
pinen schwanken  sogar  von  12  — 19  mm.  Außer  in  der  Länge 
ist  die  Art  veränderlich  auch  in  der  Färbung  der  Afterdecke. 
Diese  ist  gewöhnlich  erzgrün  mit  2  gelben  oder  rotgelben  läng- 
lichen Flecken,  die  in  der  Form  eines  lateinischen  V  angeordnet 
sind ,  die  Spitze  über  der  Afteröffnung.  Diese  gelben  Flecken 
können  sich  vergrößern ,  so  daß  nur  ein  schmaler  grüner  Mittel- 
streifen und  Seitenrand  übrig  bleibt ;  in  seltenen  Fällen  wird  die 
ganze  Afterdecke  bis  auf  einen  feinen,  in  den  Vorderecken  etwas 
verbreiterten  grünen  Saum  gelb.  Der  umgekehrte  Fall ,  daß  die 
grüne  Färbung  sich  ausbreitet  auf  Kosten  der  gelben  und  sie 
ganz  verdrängt,  ist  mir  noch  nicht  vorgekommen ;  wo  die  After- 
decke scheinbar  gleichmäßig  erzgrün  ist,  handelt  es  sich  um  ölige 
Stücke.  Die  gut  charakterisierte  F  0  r  m  des  Forceps  ist  bei 
allen  Stücken  im  wesentlichen  die  gleiche  ;  die  Länge  und 
Breite  der  Parameren  ist  bei  den  größten  (f  cf  jedoch  deutlich 
größer  als  bei  den  kleinsten ,  so  daß  es  aus  diesem  Grunde  zu 
einer  Teilunw   der  Art   in   zwei   Rassen    —    eine    kleine    und    eine 


342  Stettiner  Entomologische  Zeitung-.    76.    1915. 

große  —  kommen  dürfte.  Leider  ist  über  die  Lebensweise ,  die 
Erscheinungszeit  und  das  genaue  Vorkommen  dieses  Käfers  gar 
nichts  bekannt ,  so  daß  wir  die  Frage ,  ob  die  kleinen  Stücke 
vielleicht  andere  Futterpflanzen  oder  anderes  Vorkommen  (in  der 
Ebene  oder  in  den  Bergen)  haben  als  die  großen  Stücke,  zur 
Zeit  noch  nicht  beantworten  können. 

Als  Synonym  gehört  zur  E.  ano  yntt  ata  Burm.  die  E. 
(li  ehr  opus  Blanch.  Blanchard  hatte  ein  kleines  Stück  der  erst- 
genannten Art  von  den  Philippinen  mit  relativ  dunkler  Afterdecke 
vor  sich,  das  ihn  bewog,  seine  größere  Form  mit  hellerer  After- 
decke von  Makassar  als  davon  verschiedene  Art  zu  betrachten. 
Ich  habe  die  Blanchardsche  Type  im  Pariser  Museum  untersucht 
imd  sonst  keine  Unterschiede  von  der  anoguttata  Burm.  gefunden. 
Auf  Celebes  ist  die  Art  noch  ein  wenig  schwankender  in  der 
Größe;  mein  kleinstes  Stück  mißt  12\'., ,  das  größte  21  mm. 
Auffälligerweise  zeigen  nur  die  kleinen  Stücke,  12^/., — 14  mm, 
Schwankungen  in  der  Färbung  der  Afterdecke  mit  Neigung  zum 
völligen  Verschwinden  der  grünen  Grundfarbe  auch  auf  den  Bauch- 
ringen ;  die  mir  vorliegenden  5  großen  Tiere  haben  alle  gleich- 
mäßig grüne  Afterdecke  mit  den  2  gelben  Makeln. 

Die  Art  verbreitet  sich  östlich  über  Neu-Guinea  hinau«  bis 
zu  den  Salomonen  und  Luisiaden.  Ich  liesitze  sie  von  S  a  1  e  y  e  r  , 
Nov.  95,  A.  Everett  S.  WhV.—Vl^Umxn)]  von  Ternate, 
A.  R.  Wallace  S.  (12 — 19  mm);  von  Djilolo  (18^2  "H") ;  '^on 
Amboina  (19^/.,  mm).  Von  Bat  j  an  erhielt  ich  sie  in  großer 
Zahl,  Doherty  S.,"Waterstradt  S.  und  Koller,  VII.  1906.  S. ;  diese 
Stücke  schwanken  nur  von  15  —  20  mm,  während  dagegen  einige 
Stücke  von  den  A  r  u  -  Inseln  nur  14 — 15  mm  messen.  Auf  Neu- 
Guinea  ist  sie  überall  verbreitet;  aus  dem  holländischen  Teil 
der  Insel  besitze  ich  sie  vom  Nordrivier ,  IX.  1909,  Lorentz  S. 
und  von  Merauke  (15  —  17  mm);  aus  dem  deutschen  Teil  haupt- 
sächlich vom  Sattelberg,  Wahnes  S.,  und  von  Bongu  (15^.,  bis 
19  mm).  Das  Kgl.  Zool.  Museum  in  Berlin  besitzt  Stücke  von 
der  Küste,  Huon  Golf,  Kela  Samoa-Hafen,  I.  —  II.  1910,  Neu- 
hauß  S.  ,  aus  der  Astrolabe  Bai ,  Stephansort ,  Rhode  S.  ,  und 
Friedrich  Wilhelmhafen,  Neuhauß  S.,  wie  auch  aus  dem  Innern, 
von  der  Kaiserin-Augustafluß-Expedition ,  Standlager  am  April- 
fluß 3—9.  X.  1912,  Hauptlager  l)ei  Malu  27.  III.  1913  und 
Lager  am  Lehmfluß  IV. ^ — V.  1913,  Bürgers  S.  ;  die  Stücke  von  der 
Küste  messen  12^/^  — 16,  die  aus  dem  Innern  16^, — ISVo  nun. 
Vom  britischen  Teil  der  Insel  besitze  ich  die  Art  aus  der  Redscar 
Bay,  Lix  S.,  von  Mailu  VII.  1895,  von  Moroka,  3500  F.,  X.  1895, 
von  Mt.  Alexandre  to  Mt.  Nislw't,  I.  und  IL  1896,  und  vom  IMt. 
Cameron  ,  VIII. — IX.    1896  ,    die    letzteren    alle  von  Anthony  ge- 


0hau8,  III.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Philippin.  Kuteliden.       343 

sammelt,  15 — 17  mm  lang.  Von  der  F  e  rgu  s  s  0  n  -  Insel  besitze 
ich  3  Stücke  ,  vom  IX. — XII.  1894  von  A.  S.  Meek  gesammelt, 
die  nur  (f  14^/., — $  16  mm  messen;  ebenso  sind  3  Stücke  von 
der  Trobriand-Insel,  Kiriwini  III.— V.  1895,  A.  S.  Meek  S., 
14^/2  cf  bis  17  mm  $  lang,  und  2  Stücke  von  St.  Aignan, 
Luisiaden,  VIII. — XI.  97,  A.  S.  Meek  S.,  messen  15\., — 17  mm. 
Stücke  von  der  S  u  d  -  E  s  t- Insel ,  im  April  1898  vom  Meek  ge- 
sammelt, messen  16  — 17,  ein  ?  von  den  Salomou-Inseln,  Baining 
Berge,   18  mm. 

In  einer  alten  Sammlung  fand  ich  1  cf ,  2  $  dieser  Art  mit 
dem  Fundortszettel :  Java,  Bantam.  Wenn  diese  Fundorts- 
angabe richtig  ist ,  dann  handelt  es  sich  wohl  um  Stücke ,  die 
als  Larven  an  Wurzeln  von  Nutz-  oder  Zierpflanzen  eingeschleppt 
wurden. 

Riitel  a  r  c  h  a  B  a  k  e  r  i  n .   sp . 

R.  quadrmamlatae  proxime  affinis  ,  differt  praecipue  elytris 
glaberrimis  haud  punctato  -  striatis.  Elliptica  ,  convexa  ,  supra 
rul)ra  politissima,  nigromaculata,  subtus  nigra  flavomaculata  ;  supra 
glabra  ,  subtus  sparsissime  in  femoribus  et  tarsis  solum  flavo- 
hirsuta. 

Long.  14^/2,  lat.  9  nun.  $.  Philippinen:  Baguio  auf  Ben- 
guet ;  von  Herrn  Prof.   Baker  gesammelt  und  ihm  gewidmet. 

Elliptisch,  ziemlich  stark  gewölbt,  oben  hell  rot  mit  schwarzen 
Flecken  wie  die  zunächst  verwandte  R.  quadvirnaculata  von  Borneo 
und  Sumatra ,  unten  schwarz  mit  hellgelber  Zeichnung.  Kopf- 
schild mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  mit  fein  aufgebogenem 
Rand  und  2  kurzen  stumpfen  Zacken  vorn,  die  Oberfläche  glän- 
zend, mit  einzelnen  tiefen  Nadelrissen ,  in  der  Mitte  vor  der 
Stirnnaht  mit  einem  schwachen  glänzend  glatten  Höckerchen. 
Stirnnaht  an  den  Seiten  als  kurze ,  scharf  eingerissene  Furche 
erkennbar ,  in  der  Mitte  unterbrochen  und  hier  die  Stirn  drei- 
seitig eingedrückt ,  hier  mit  einigen  wenigen  ,  an  den  Seiten  bei 
den  Augen  mit  zahlreichen  tiefen  Nadelrissen,  die  Mitte  von  Stirn 
und  Scheitel  ganz  glatt  poliert,  der  ganze  Kopf  schwarz.  Hals- 
schild gleichmäßig  gewölbt ,  die  Mitte  nicht  höckerartig  wie  bei 
der  quadrimamlata,  mit  drei  kräftigen  schwarzen  Längsbinden,  die 
hinten  durch  einen  breiten  ,  vorn  durch  einen  feinen  Querstrich 
nüteinander  verbunden  sind  ;  die  beiden  äußeren  Längsbinden  sind 
nach  außen  bis  zum  Seitengrübchen  erweitert  und  umschließen 
2  satt  rote  Längsmakeln ,  die  durch  den  mittleren  schwarzen 
Längsstrich  getrennt  nirgends  den  Rand  berühren ;  die  breiten 
Seitenstreifen  sind  mehr  gelbrot ;  die  Seiten  tragen  von  den 
Vorderwinkeln  beginnend  bis  über  das  Seitengrübchen  hinaus  eine 
Zone  tiefer  Nadelrisse  und  vor  den  Hinterwinkeln  einzelne  Punkte : 


344 


Stettiner  Entomologische  Zeitung-.    76.    1915. 


.sonst  ist  das  Halsschüd  ganz  glatt.  Das  Schildchen  ist  ebenso 
breit ,  aber  relativ  kürzer  als  bei  der  quadrimaculata ,  schwarz, 
glatt.  Die  Deckflügel  sind  satt  rot ,  nur  die  Naht  mit  feinem, 
rotgelbem  Streifen ,  die  Schultern  mit  einer  großen  schwarzen 
Makel ,  die  den  Vorderrand  erreicht ,  die  Seiten  mit  einem  ziem- 
lich breiten  Querstreifen  ,  der  vom  Seitenrand  bis  fast  zur  Mitte 
der  Scheibe  reicht  ;  sie  sind  glatt  poliert,  punktfrei  bis  auf  einige 
kurze  Reste  der  primären  Punktreihen  in  dem  Eindruck  außen 
neben  den  Schultern.  Afterdecke  und  Bauchringe  hellgelb  mit 
schwarzer  Umrandung,  in  der  Mitte  glatt ,  nur  in  der  schwarzen 
Umrandung  fein  runzlig.  Hinterhüften  und  Brust  schwarz ,  der 
kräftige,  aber  kurze  und  gerade  nach  vorn  gerichtete  Mesosternal- 
fortsatz  mit  hellgelben  Flecken.  Schenkel  hellgelb,  Schienen  rot- 
gelb, mit  schwarzem  Saum  und  schwarzen  Längsflecken.  Tarsen 
schwarz.  Fühler  rotgelb  mit  dunklem  Außenblatt  der  Keule. 
Vorderschienen  dreizähnig ,  der  mittlere  Zahn  dem  Spitzeuzahn 
genähert ;  Sporen  der  Hinterschienen  kurz ,  gerundet  :  an  allen 
Füßen  die  größere  Klaue  gegabelt. 

Durch  Körperform,  Färbung  und  die  glatten  Deckflügel  wird 
diese  Art  der  Rutela  sanguinolenta  von  Centralamerika  sehr  ähnlich, 
unterscheidet  sich  aber  leicht  durch  die  Schildchenform  und  die 
gegabelten  Klauen. 


Sclimidt,  Die  Dictyopliarinen  des  Stettiner  Museums.  345 

Die  Dictyopharinen  des  Stettiner  Museums. 
{Hemiptera  Homoptera) 

Von  Edmund  Sclimidt,  Stettin. 

Familie  Fulgoridae. 
Siibfamilie   Vtcfyoplifn'inae. 

L.  Melichar,  Monograpliie  der  Dictyophorinen.  Abli.  zool.- 
bot.  Ges.  Wien,  YII.   1   (1912). 

Zu  dem  Material ,  welches  Dr.  Melichar  bei  seiner  Arbeit 
vorgelegen  hat ,  gehörte  auch  das  des  Stettiner  naturhistorischen 
Museums. 

Anfang  Dezember  1915  gelangte  ich  in  den  Besitz  der  Arbeit 
Dr.  Melichars  und  machte  mich  sogleich  daran,  das  Material  des 
liiesigen  Museums  an  der  Hand  der  Monographie  in  die  Samm- 
lung einzuordnen.  Bei  dieser  Arbeit  mußte  ich  die  unerfreu- 
liche Entdeckung  machen  ,  daß  die  Arten  in  den  meisten  Fällen 
falsche  Bestimmungszettel  trugen,  und  auf  den  Bestimmungszetteln 
sich  auch  Namen  fanden,  die  in  der  Monographie  nicht  vorhanden 
waren.  Ferner  fanden  sich  unter  einer  Art  nicht  allein  andere 
Arten  derselben  Gattung,  sondern  auch  solche  anderer  Gattungen. 
Die  Folge  war ,  daß  ich  das  von  Dr.  L.  Melichar  bearbeitete 
Museumsmaterial  gänzlich  nachprüfen  mußte,  ehe  ich  daran  gehen 
konnte,  es  in  die  Sammlung  zu  bringen. 

Sei  es  nun  Verwechslung  der  Etiketten  oder  spätere  üm- 
benennung  der  Arten,  die  zu  diesen  falschen  Bestimmungen  führte. 
—  jedenfalls  ist  es  eine  Nachlässigkeit,  das  Material  eines  Museums 
ohne  vorherige  Durchsicht  und  richtige  Bezettelung  zurückzusenden. 

Auch  die  Angabe  des  Stettiner  Materials  bei  den  einzelnen 
Arten  ist  in  der  Monographie  ungenügend  und  oberflächlich  ,  ich 
erlaube  mir  daher,  an  verschiedenen  Stellen  dieser  kleinen  Arbeit 
darauf  hinzuweisen  und  Fehler  richtig  zu  stellen. 

Auf  Seite  6  und  175  in  der  Monographie  nennt  Melichar 
die  IV.  Gruppe  ^^Bursini"' .  Die  Gattung  Bursinia  beflndet  sich 
jedoch  in  der  V.  Gruppe  ,^  Orgerini"' ^  demnach  kann  die  IV.  Gruppe 
(Tribus)  den  Namen  nicht  führen,  ich  schlage  den  Namen  „Li/n- 
cidiui  Schmidt'*  vor. 

Gelegentlich  der  Bearbeitung  des  Genus  Dichoptera  Spinola 
(1839) ,  welche  ich  im  Jahre  1910  durchführte,  und  deren  Er- 
gebnis ich  in  der  „Stett.  Ent.  Zeit.,  LXXII .  Seite  248—255 
(1911)"  veröffentlichte,  hatte  ich  mich  schon  davon  überzeugt, 
daß  Germar  seine  Gattung  nicht  Dictyophoi'fi ,  sondern  Dicty- 
oyhara  genannt  hatte  (Germ.,   Silb.  Rev.   ent.  I,  p.   175,   1833). 


346  Stettiner  Entomologische  Zeitung-.    76.     1915. 

Damals  war  zu  erwarten,  daß  Dr.  Melichar  seine  Monographie 
über  die  Subfamilie  der  Dictyopharinae  in  nicht  allzulanger  Zeit 
Avürde  erscheinen  lassen  und  dann  feststellen,  wie  es  gekommen 
ist,  daß  der  Name  Dktyophora  bei  den  meisten  Autoren  Aufnahme 
gefunden  hat,  da  Dr.  Melichar  in  seinen  Veröffentlichungen  stets 
Dictfiophuva  beibehalten  hatte. 

Ich  bin  nun  im  Besitz  der  Monographie  und  erstaunt  ül)er 
die  Benennung  der  Subfamilie  (D  i  c  t  y  o  p  h  o  r  i  n  e  n)  und  der 
Gattung  [Bkfyophorci)  und  der  Begründung ,  die  Dr.  Melichar  auf 
Seite  115  seiner  Arbeit  gibt:  „Viele  Autoren  haben  die 
von  G  e  r  m  a  r  g  e  s  c  h  a  f  f  e  n  e  B  e  z  e  i  c  h  n  u  n  g  Z»  i  c  f  ?/  o  p  /«  o  rrr 
in  Dictijophara  abgeändert  usw.  Obzwar  ich  selbst 
in  meinen  früheren  Arbeiten  diese  Abänderung 
angenommen  habe,  muß  ich  jetzt  die  G  e  r  m  a  r  s  c  h  e 
Bezeichnung  aufrecht  erhalten". 

Aus  dieser  Äußerung  ist  ersichtlich ,  daß  Dr.  Melichar  ohne 
die  Arbeit  von  Germar  zur  Hand  zu  nehmen ,  ohne  sich  von  der 
Richtigkeit  der  Schreibweise  des  Namens  zu  überzeugen,  späteren 
Autoren  gefolgt  ist  und  somit  gerade  geschaffen  hat,  was  er  ver- 
meiden wollte. 

Meine  Nachforschungen  au  der  Hand  der  mir  zugänglichen 
Literatur  haben  ergeben,  daß  Burmeister  es  war,  der  die  Schreib- 
weise Dicti/opJtom  als  erster  gebraucht  hat. 

Biirmeister,  Handbuch  der  Entomologie,  Band  II,  Seite  159 
(1835).  An  dieser  Stelle  stellt  Burmeister  für  die  Gattung 
Diefi/ophora  Germ,  den  Namen  Pseudophana  auf  und  erklärt  in 
einer  Fußnote:  „Der  Name  Dicfyophora  konnte  nicht  bleiben,  da 
schon  eine  Pilzgattung  diesen  Namen  führt." 

Alle  späteren  Autoren  ])is  zum  Jahre  1866  haben  allem 
Anscheine  nach  nur  von  Burmeister  abgesclirieben ,  denn  einige 
haben  den  Namen  Burmeisters,  Pseudophana,  angenommen,  während 
andere  den  von  Burmeister  als  Dktyopliora  Germ,  wiedergegebenen 
weiterführen. 

[Spin.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.,  VIH ,  p.  290  (1839);  Am.  et 
Serv.,  Hist.  Nat.  Hern.,  p.  506  (1843)  ;  Walk.,  List  of  Hom.,  II, 
p.   307   (1851);   Stäl,  Öfv.  Vet.  Ak.  Förh.,  p.  91   (1855)  usw.J 

Im  Jahre  1866  scheint  Still  Nachforschungen,  ob  Dicfyophora 
oder  Dictyophara  richtig  ist,  angestellt  zu  haben,  denn  er  schreibt 
Dicfyopham  Germ.,  läßt  Pseudophana  Burm.  fallen  und  erklärt  in 
einer  Fußnote  den  Namen  Dictyophara  Germ.  Stäl,  Hem.  Afr.  IV, 
p.  151  und  154  (1866).  Trotz  der  Richtigstellung  der  Schreib- 
weise des  Namens  durch  Stäl  tritt  die  Schreibweise  von  Bur- 
meister in  den  späteren  Jahren  (Fieber  1875,  Puton  1899)  wieder 
auf  und   erhält   durch   Kirkaldy  im  Jahre  1907  eine  falsche  Berech- 


Schmidt,  Die  Dictyopharinen  des  Stettiner  Musevirns.  347 

tigung,  indem  er  die  Schreibweise  Dictijophora  nimmt  und  Distant 
die  Schreibweise  DkUjophara  als  unrichtig  vorhält.  Kirk.,  Report 
of  the  work  of  the  Experiment  Station  of  the  Hawaian  Sugar 
Planter's  Association.  Division  of  Entoniology.  Bulletin  No.  III, 
p.  95,  121,  122  1907).  Prof.  Dr.  A.  Jacobi  hat  in  seinen 
Arbeiten  die  Burmeistersche  Schweibweise  Birtyophom  gewählt, 
während  Oshanin  und  Melichar  bis  zur  Monographie  1912  die 
richtige  Schreibweise,  Avahrscheinlich  nach  Stäl  1866,  Dictyophara 
verwendeten. 

Alle  Autoren  nach  Burmeister  (1835)  haben  demnach  von 
Burmeister  abgeschrieben  mit  Ausnahme  derer ,  die  Stal  (1866) 
gefolgt  sind,  was  seinen  Grund  darin  zu  haben  scheint,  daß  die 
Arbeit  Germars  schwer  zu  haben  war  (Sib.  Rev.  ent.  I,    1833). 

In  dem  mir  vorliegenden  Exemplar  steht  ganz  klar  und 
deutlich  DicftjopJtarfi ,  und  deshalb  muß  die  Schreibweise  Dicfi/- 
ophom  Burm.  endgültig  fallen  und  dafür  die  richtige  Schreibweise 
Dictyophafa   Germ,   treten.     Es   heißt  also   richtig  : 

D  i  c  f  //  0  p  Ii  a  r  a ,   D  i  c  f  //  o  p  li  a  r  i  i/i ,   D  i  c  f  //  o  p  h  a  r  i  n  a  e. 

Tribus  CUHlyphinL 

Genus     Diaeira    Walker. 

Mel.  Monogr.   S.   12. 

Typus  :   Dincira  diaphana   Fabr. 

Diacira  ohiiquafa  Westw. 
Mel.   Monogr.   S.    14. 
1    $.     Brasilien:   Matto  Grosso,   Cayabti. 

Diacira  JxiJiciana  Dist. 

Mel.  Monogr.  S.   15. 

1    cf,   1   ?.     Bolivien:   Prov.   Sara  (Steinbach  S.). 

Tribus  J>icliopterini. 

Genus    Dichoptera    Spinola. 

Mel.  Monogr.   S.   16. 

Typus  :   Pichopteva  hjalinata  Fabr. 

Diclwpiera  liyalinata  Fabr. 
Mel.  Monogr.   S.   17. 

1  cf.     Bengalen. 

Dichoptera  conapersa  Schmidt. 
Mel.  Monogr.  S.  22. 

2  cf  c/  (Typen).     Bankok. 


348  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     76.     1915. 

Tribiis   IHctfjopliaHnL 

Gemis  IkJKtpltiopJioffi  Schaum. 

Mel.  Monogr.  S.   34. 

Typus :   Rhaphiophom  vitrea  Schaum. 

Bhapliiopliora  citrea  Schaum. 
Mel.  Monogr.  S.  36. 

1  $.     Kamerun:  Kribi,    1908  Lamey  (Rhode  S.). 

Bhaphiopliora  zepliyi'us  Gerst. 
Mel.  Monogr.  S.   36. 

2  $  $.     Loango. 

lihapJtiopliora    'nürtcata  Mel. 
Mel.  Monogr.  S.   37. 
1   ?.      Ostafrika  :   Pangwe. 

(Teims  Miffsff  Distaiit. 

Mel.   Monogr.   S.   37. 

Typus  :   Miasa  smaragdilinea  Walk. 

Jliasa  smarcKidU'niea  AValk. 
Mel.  Monogr.   S.   38. 

Viele  cf  cf  und  ?  $.      Sumatra:     Soekaranda .    Januar    1894 
(Dr.    H.  Dohrn). 

1   ?.      Java  (H.  Fruhstorfer  S.). 

1   cf ,   1   ?.     Borneo  :  Matang  Mt.,  Dezember   1909. 

Jliasa  i'iihrocittata  Schmidt. 
Mel.  Monogr.   S.   39. 

Mehrere  cf  o^    und    $?    und    2   Larven    (Typen).      Sumatra: 
Soekaranda,  Januar   1894  (Dr.  H.  Dohrn). 
1   ?.     Java  (H.  Fruhstorfer  S.). 

Geuus   CeiifrotneHa  Stäl. 

Mel.  Monogr.   S.   41. 

Typus  :    Centromeria   loinjipeiinis  Walk. 

Centromeria  longipennis  Walk. 
Mel.  :\Ionogr.  S.  43. 
1  cf,  4  ??.   Sumatra  :  Soekaranda,  Januar  1894  (Dr.  H.  Dohrn». 

1  ?.     Nord-Borneo  (Waterstradt  S.). 

Cenfronierla  spe'dinea  AValk. 
Mel.  Monogr.   S.   42. 

cf  cf,   $  §  und  Larven.      Sumatra:   Soekaranda,  Januar  1894 
(Dr.   H.   Dohrn). 

2  ?$.     Borneo:   Matang  Mt.,  Dezember  1909. 


Schmidt,  Die  Dietyopharincn  des  Stettiner  Museums.  349 

Genus   Ceiifronierifuifi  Meliehar, 

Mel.  Monogr.  S.  45. 

Typus  :    Centromeriana  jocosk   Gerst. 

Cenfroineriana  jocoxa  Gerst. 
Mel.  Monogr.  S.  45. 
1   ?.     Beni  ä  Lesse,   fin  VII.   1911. 

Genus   Fvi'itandea  Meliehar. 

Mel.  Monogr.   S.   53. 

Typus  :    Fernandea   Goiiradti  Mel. 

Fernandea  Conradü  Mel. 

Mel.   Monogr.   S.   53. 

1   ?  (Typus).     Westafrika:   Fernando  Po  (L.  Conraclt  S.). 

Dr.  Meliehar  hat  es  unterlassen ,  in  der  Monographie  am 
Schluß  der  Artbeschreibung  das  Stück  des  Stettiner  Museums  zu 
nennen,  was  ich  hiermit  tue  und  berichtige. 

Genus   forffuof/nia  Meliehar. 

Mel.  Monogr.  S.   54. 

Typus  :   Paranagnia  afra  Stäl. 

Paranagnia  afra  Stal. 

Mel.  Monogr.  S.   56. 

1  $.  D.  0.- Afrika:  Nyembe  -  Bulungwa ,  1914  (Hammer- 
stein S.). 

1   ?.     Sankishya,    7.  IV.    1911. 

In  der  Gattungsbeschreibung  auf  Seite  54  am  Schluß  des 
1 .  Absatzes  muß  es  heißen  :  Die  Vorderschenkel  unten  blattartig 
erweitert  usw.  und  nicht  die  Vorderschienen. 

Paranagnia  aethiopica  Mel. 

Mel.  Monogr.   S.   57. 

1   $.     Scioa :  Ambocarra,  V.    1885   (Ragazzi). 

Genus  OHhopagns  Uhler, 

Mel.   Monogr.   S.   57. 

Typus  :    Orthopagus  splendens  Germ. 

Orthopagus  splendens  Germ. 

Mel.  Monogr.  S.   59. 

1  cf ,  1  ?.    Sumatra:  Soekaranda,  Januar  1894  (Dr.  H.  Dohrn). 

Ortliopagus  helios  Mel. 
Mel.   Monogr.   S.   60. 
1   cf ,   1   ?.     Formosa :   Taihanroku,   VII.  (H.   Sauter  S.). 

Stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  II.  23 


350  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

Genus  Alnutki  Stäl. 

Stäl,  Hemipt.  Afiic,  IV.  p.   160  (1866). 

Mel.,  Monogr.   der  Dictyophariiien,  p.   Gl   (1912). 

Typus  :   Aluutia  Schimperii  Guer. 

Älnntia  borneen.sis  n.  sp. 

$.  Kopf  mit  Kopffortsatz  (5  mm)  kaum  merklich  länger  als 
Pronotum  und  Schildchen  (4^/.2  mm)  zusammen,  ungefähr  dreimal 
so  lang  als  das  Pronotum.  Der  Scheitel  ist  zwischen  den  Augen 
mit  einer  Längsfurche  versehen ,  und  die  Eindrücke  der  oberen 
Scheitelseitenränder  sind  kurz  vor  der  Mitte  des  Kopffortsatzes. 
Die  Färbung  des  Tieres  ist  grün.  Der  Kopf  und  Kopffortsatz, 
die  oberen  Pronotum-Seitenkiele  und  der  Costalrand  der  Deck- 
flügel, sovpie  einige  Nerven  der  Hinterflügel  und  Teile  des  Hinter- 
leibes sind  bräunlich  gelb. 

Länge   18^/.2  mm,   Spannweite  der  Deckflügel   33  mm. 

Borneo:   Baram,   17.   X.   1910. 

Genus  Aself/eio  Walker. 

Mel.  Monogr.   S.  63. 

Typus  :   Asehjeia  ramiilifem  Walk. 

Äselgeia  rainulifera  Walk. 

Mel.  Monogr.  S.  63. 

1   ?.      Sankishya,   5.  IV.    1911. 

Genus   Plegniatoptera  Spinohu 

Spin.,  Ann.   Soc.  Ent.  Fr.,   VÜI,  p.   283  (1839).    ' 
Mel.,  Monographie  S.   65  (1912). 
Typus :   Plegmntoptera  prasina  Spin. 

Plegm (dopte ra  fJai-fscufelhtfa  ii.  sp. 

§.  Das  mir  vorliegende  $  ist  entschieden  eine  neue  Art 
und  steht  der  PI.  prasina  Spin.  nahe.  Der  Vergleich  dieses  Tieres 
mit  der  Beschreibung  und  Abbildung ,  Avelche  Spinola  von  PL 
prasina  gibt,  hat  ergeben  ,  daß  die  Scheidenpolster  (f.  Spin.)  am 
Ende  nicht  spitz,  sondern  breit  abgerundet,  ferner  die  Scheiden- 
polster breiter  und  die  Innenränder  mehr  abgerundet  vorgezogen 
und  kaum  l^/oUial  so  lang  als  an  der  breitesten  Stelle  breit  sind. 
Deckflügelform  wie  bei  PL  prasina,  die  Gabelung  der  Hauptadern 
ist  anders. 

Der  Radius  gabelt  sich  hinter  der  Mitte ,  vor  Beginn  der 
Quernerven  am  Ende  der  Costalzelle ;  Media  und  Cubitus  gabeln 
sich  in  gleicher  Entfernung  von  der  Basalzelle ,  im  Basaldrittel 
der  Deckflügel  ;    die    beiden  Gabeläste  der  Media  gabeln  sich  un- 


Schmidt,  Die  Dictyopharinen  des  Stettiner  Museums.  351 

gefähv  in  der  gleichen  Entfernung  ihrer  Ursprungsstelle ,  ihre 
Gabelschäfte  sind  etwas  kürzer  als  der  Schaft  der  Media.  Die 
Fcärbung  ist  im  großen  ganzen  grün  ;  das  Schildchen,  der  Co.stal- 
rand  und  die  beiden  ersten  Rückensegmente  sind  sehwach  ocker- 
gelb, die  Brust ,  die  Schenkel  und  die  ersten  Bauchsegmente  in 
der  Mitte  blaßgelb  oder  blaß  grünlichgelb,  die  oberen  Randkiele 
des  Pronotum  und  die  Höcker  hinter  den  Augen  schwach  grün- 
lich weißgelb  ;  zwei  Flec-ke  am  Scheitelvorderrand  und  die  Mitte 
des  Bogenkieles  unterhalb  des  braungelben ,  glatten  Dreiecks, 
welches  zwischen  dem  Bogenkiel  und  dem  Scheitelrand  sich  be- 
findet, sind  pechbraun  gefärbt ;  einige  Nerven  der  glashellen  Deck- 
flügel in  der  Mitte  des  Coriums  sind  rostgelb. 

Länge  15  mm,  Spannweite  42  mm;  Vorderflügellänge  18 ^/g  mm, 
größte  Breite  7^/.,  mm. 

Bolivien :   Prov.   Sara  (Steinbach  S.). 

Genus   Pleroplegtnd  Melicliar. 

Mel.  Monogr.  S.   66. 

Typus  :   Pteropleipna   mulüretieulata  Jac. 

Pteroplegrna  iiinltireticidata  Jac. 
Mel.  Monogr.  S.   67. 

1  ?.  Brasilien  :  St.  Catharina  (Lüderwaldt  S.). 
Die  Angabe  Melichars ,  daß  ihm  Stücke  dieser  Art  aus  dem 
Stettiner  Museum  vorgelegen  haben ,  ist  nicht  richtig  ;  Tiere  mit 
Fundortsangabe  „Espirito  Santo"  besitzt  das  hiesige  Museum 
nicht ,  es  ist  nur  das  eine  erwähnte  $  in  der  Sammlung  vor- 
handen. 

Pteroplegiiia   hraclujceps  Mel. 

Mel.  Monogr.  S.  67. 

1   cf  (Typus).     Bolivien  :   Prov.   Sara  (Steinbach  S.). 

Geuus   Xei'sia   Stäl. 

Mel.  Monogr.  S.  68. 

Typus  :   Nersia  haedina  Stäl. 

Nersia  dlsttnguenda  Spin. 

Mel.  Monogr.  S.   71. 

1  $.     Brasilien  :   St.   Catharina  (Lüderwaldt  S.). 

Dieses  Exemplar  hat  Melichar  vorgelegen ,  ist  jedoch  un- 
erwähnt  geblieben. 

Xersia  fforens  Stäl. 
Mel.  Monogr.   S.   72. 

2  d"cf,   1   ?.     Columbien  (E.  Pehlke  S.). 

23* 


352  Stettiner  Entomologif'ohe  Zeitung.     76.     1915. 

1  cf.  Demerara,  II— III.   1904  (R.  Haensch  S.)- 

1  cf.  Bolivien  :  Prov.   Sara  (Steinbach  S.j. 

1  cf.  Surinam  (Thorey). 

1  ?.  Brasilien :   Obidos. 

1  ?.  Mexico:  Cliiapas,   20.  IX.  07   (L.  Conradt  S.). 

Nersia  .sertata  Jac. 
Mel.  Monogr.   S.   76. 
1  ?  (Cotypus).    Brasilien  :   R.   Grande  d.   Sul   (Staudinger  v.), 

Xei'sia  orhata  Mel. 
Mel.  Monogr.   S.   138. 

1   2-     D. -Ost-Afrika :    Nyembe,  Mai   1913  (Hammerstein  S.). 
1  $.  D. -Ost- Afrika:  Nyembe-Bulungwa,  1914  (Hammerstein  S.). 

Nersia  serena  Stäl. 
Mel.  Monogr.   S.   137. 
1   ?.      Usambara. 

Dieses  Exemplar  hat  Dr.   Melichar  vorgelegen ,  wurde  in  der 
Arbeit  aber  nicht  genannt. 

1  (f.     D.-Ost-Afrika :   Nyembe,  Mai   1913  (Hammerstein  S.). 

2  $  ?.     Transvaal,  Zoutpansberg. 
1   ?.     Bukama,   1.   VI.   1911. 

Xersla  pau^em  Mel. 
Mel.  Monogr.     S.   138. 

3  cf  cf ,   3   ?  $.     D.-Ost-Afrika  :  Nyembe-Bulungwa  (Hammer- 
stein S.). 

(Jeuns  Bictyoptei'a  Melichar. 
Mel.  Monogr.   S.   77. 
Typus  :    DicUjoptera  pohjneura  Berg. 

Dkfijoptera  poli/new'a  Berg. 
Mel.  Monogr.  S.   78. 
1   $.     Brasilien :   Bahia  (Fruhstorfer). 

Dicti/opfei'a  i'ostmfa  Mel. 
Mel.  Monogr.   S.   78. 

1   cf  (Typus).     Brasilien  :   St.  Catharina  (Lüderwaldt  S.). 
1  ?.     Brasilien. 

Genus  LappUhi  Aui.  et  Serv. 

Mel.  Monogr.  S.  81. 

Typus  :   Lappida  prohoscidea  Spin. 

Lappida  instabiJis  Mel. 
Mel.  Monogr.  S.  85. 
1   5.     Chiriqui. 


Schmidt,  Die  Dictyopbarinen  des  Stettiner  Museums.  353 

Genus    T'firalfiinthhi  Melicliar. 

M.^1.  MonogT.  S.  89. 

Ty^ius  :   Paralappida  Umhatwervis  Stal. 

Paralapp'ida  Jimhatinervis  Stal. 
Mel.  Monogr.   S.   89. 
2   c/c/,   1   ?.      Brasilien:   S.   Catharina  (Lüdenvaldt  S.). 

Genus  Leprofa  3Ielichar. 

Mel.  Monogr.   S.   91. 

Typus  :   Leprota  fulgoroides  Walk. 

Leprota  fulgomides  Walk. 

Mel.  Monogr.  S.   91. 

1   $.     Sumatra:    Soekaranda ,   Januar   1894   (Dr.  H.  Dohrn\ 

1   ?.      Borneo:   Busan  ?  ,  Juni   1909. 

Genus  Diel yophoroHles  Fowler. 

Mel.  Monogr.  S.   93. 
Typus :   DkUjopharoides  tenuirostris  Fowl. 

Dr.  Melichar  nennt  Distant  als  Autor  der  Gattung  und  des 
Typus,   dies  ist  nicht  richtig,  der  Autor  ist  Fowler. 

Dictyopliaroides  ferocula  Dist. 

Mel.   Monogr.   S.   95. 

Der  Autor  ist  nicht  Fowler,  wie  Dr.  Melichar  anführt,  son- 
dern  Distant. 

In  der  Sammlung  befindet  sich  ein  $  ,  das  Dr.  Melichar  für 
diese  Art  ansieht  (es  trägt  den  Determinantenzettel  von  Dr.  Meli- 
char) und  den  Fundortszettel:  „Ecuador:  Loja,  Sept.  1905 
(Dr.  Fr.  Ohaus  S.)",  und  ich  vermute,  daß  dieses  Stück  das  ist, 
welches  Dr.  Melichar  in  seiner  Arbeit  nennt. 

Dieses  Tier  ist  nun  auf  keinen  Fall  I>.  ferocula  Dist.  und 
nicht  nur  eine  andere  Art  dieser  Gattung ,  sondern  überhaupt 
eine  andere  Gattung.  (Die  Richtigstellung  dieses  Stückes,  sowie 
einer  kleinen  Zahl  anderer,  die  von  Dr.  Melichar  falsch  bestimmt 
.sind ,  muß  ich  für  später  in  Aussicht  nehmen  ,  da  mir  die  Zeit 
infolge  der  Kriegsjahre  für  wissenschaftliche  Arbeiten  sehr  knapp 
bemessen  ist.) 

Dagegen  besitzt  die  Sammlung  ein  $  aus  Kolumbien  ,  das 
sehr  gut  diese  Art  sein  kann  und  in  der  Größe  und  dem  Geäder 
mit  D.  ferocula  Dist.  übereinstimmt.  (Columbien :  Hac.  Pehlke, 
IV— VI.  1908  (E.  Pehlke  S.).  Es  i.st  aber  auch  leicht  möglich, 
hierin  eine  noch  unbekannte  Art  zu  haben,  da  die  Kopffortsatz- 
kiele und  die  Seitenrandkiele  des  Pronotum  schwarz  sefärbt  sind. 


354  Sttttinei-  Entomologische  Zeitung.     76.     1915. 

Dictijopliaro'ides  inficifa  Melichar. 

Mel.   Monogr.   S.   97. 

1   $  (Typus).      Ecuador:   Bafios  (R.   Haensch  S.). 

Dr.  Melichar  gibt  als  Fundort  „Ecuador:  Sabanillia  (Museum 
Stettin)"  an,  dies  ist  unrichtig,  ein  Stück  mit  diesem  Fundorts- 
zettel besitzt  die  Sammlung  nicht.  In  der  Beschreibung  heißt 
es ,  daß  das  Stigma  vierzellig  sein  soll  —  das  Stigma  ist  nur 
dreizellig. 

Geuus   Dori/p/iortno  3Ielichar, 

Mel.  Monogr.   S.   99. 

Typus  :    DonjpJiorina  Stäli  Mel. 

Do]'t/phoj'}))(i  SfdJi  Mel. 

Mel.  Monogr.   S.   100. 

1   ?  (Typus).      Sumatra:   Liangagas  (Dr.  H.  Dohrn). 

1  cf,  1  ?  (Typen).  Sumatra:  Soekaranda ,  Januar  1894 
(Dr.  H.  Dohrn). 

1   cf,   2  ??,   1   Larve.      Sumatra:   Soekaranda,  Januar   1894  , 

(Dr.  H.  Dohrn). 

Dr.  Melichar  hat  es  unterlassen  zu  sagen ,  daß  die  Typen 
sich  im  Stettiner  Museum  befinden. 

Genus   Thamif<nUctft<i   Kirkaldy.  ' 

Mel.  Monogr.  S.   105. 
Typus :    Thanntodictya  Mfasciata  Dist. 

Thanatodictya  Uneata  Don. 

Mel.  Monogr.  S.   106. 

1   ?.     Ceylon  (Nietner  S.). 

Thauatodicfi/a  fuscoviftata  Stäl. 

Mel.   Monogr.  S.   107.  I 

1   cf-     Sumatra:   Soekaranda  (Dr.  H.  Dohrn).  i 

1   Exemplar  ohne  Hinterleib.     Java  (H.  Fruhstorfer  S.).  '  , 

Dr.  Melichar  hat  versehentlich  bei  der  Aufzählung  der  Museen  I 

das  Stettiner  Museum  vergessen.  ^ 

Tlianatodicttja  praefernda  Dist. 

Mel.  Monogr.  S.   107. 

1   Stück  ohne  Hinterleib.     Australien  :   Queensland. 

Thanatodictiia  insignis  Dist. 

Mel.  Monogr.   S.   107. 
1   $.     Nord-Australien. 

Dieses  Exemplar  hat  Dr.  Melichai'  vorgelegen ,  ist  jedoch  in 
der  Arbeit   unerAvähnt  geblieben. 


Schmidt,  Die  Dictyopliarinen  des  Stettiner  Museums.  355 

Genus  Ha.sfa  Kirkaldy. 
Mel.  Monogr.  S.   109. 
Typus  :    Hastet  hastata  Kirk. 

Hasta  hasfafa  Kirk. 
Mel.  Monogv.  S.   110. 

2  §  ?.     Australien  und  Nord-Australien. 

Ifüsta  ogadensis  Mel. 
Mel.  Monogr.   S.    111. 
1   cf.     U.-Ost- Afrika  :    Kilwa,    VI.— VIII.   1899  (Reimer  S.). 

(remis   Endlcfyff  3Ielichar. 

Mel.  Monogr.  8.   113. 
Typus  :   Eudicti/a  (/rata  Mel. 

Kudicft/a  iji-nta  Mel. 
Mel.  Monogr.  S.   113. 

1   ?  (Typus).     Argentinien  :  Mendoza,   5.  XII.    1906   (Jensen- 
Haarup   S.). 

Dr.  Melichar  verschweigt ,    daß  der  Typus  sich  im  Stettiner 
Museum  befindet. 

fireuus  Dictijophafa   Germar. 
Mel.  Monogr.    S.   114. 
Typus  :   Dictyophara  enropaea  L. 

Dktiiopham  enropaea  L. 
Mel.  Monogr.   S.   120. 
1   $.      Paris,   17.  VIII. 

1  $.     Neapel,   6.  X.   13   (E.   Schmidt  S.). 

Dictijophara  pannouica  Germ. 
Mel.  Monogr.   S.   118. 

3  cf  cf,   2   ?$.      Sarepta  (Becker  S.). 

Dicttjophara  -seladonka  Mel. 
Mel.  Monogr.  S.   122. 

2  ??.     Sarepta  (Becker  S.). 

Dicfi/ophara  Jaraiui  Leth. 
Mel.   Monogr.   S.   123. 

Viele  cfcf    und    $  §.      Sumatra:    Soekaranda ,    Januar  1894 
(Dr.   H.  Dohrn). 

Dlctyophai'a  pallida  Don. 
Mel.  Monogr.  S.   124. 

Mehrere  cf  cf  und  ?$.     Sumatra:   Soekaranda,   Januar  1894 
(Dr.  H.  Dohrn). 


356  Stettiner  Entouiologische  Zeitung-.    76.    1915. 

Dklyophara  concolor  Walk. 
Mel.  Monogr.   S.   126. 
1   ?.     Australien :   Queensland. 

Dicft/ophara  Etigeniae  Stal. 

Mel.  Monogr.  S.    131. 

1   ?.     Malakka. 

1   cf.     Java  (H.   Fruhstorfer  S.). 

Dktyophani   raTidirofitr'is  Stal. 
Mel.  Monogr.  S.   133. 
1   ?.      D. -Ost-Afrika  :    Nyembe  ,   Mai   1913   (Hammerstein  S.). 

Dk-tijophitiu   r'inuJa  Stal. 
Mel.  Monogr.   S.   135 

6   cf  cf,    2   ??.     D.- Ost -Afrika:    Nyembe  -  Bulungwa  ,    1914 
(Hammer stein  S). 

Dkfi/02)har(i  elliptk-a  "Walk. 
Mel.  Monogr.  S.    136. 

3   cf  cf ,   1   $.     Kamerun:   Barombi  (L.  Conradt  S.). 
1   ?.      West-Afrika:   Old  Calabar  (Stal). 

Dktyophara  casfa  Stal. 
Mel.  Monogr.  S.   139. 

1  $.      Eritrea  :   Gumer,   Dezember   1907   (Kristensen  S.). 

D/cfi/ophara  nnicolor  Sign. 
Mel.  Monogr.  S.   140. 

Viele  cfcf    und    $$.     Madagaskar:    Ambodimanga ,    Januar 
1906   (Hammerstein  S.). 

Dicfi/ojjhara  htihaJa  Stal. 

Mel.  Monogr.  S.   143. 

2  ??.     Bolivien:   Prov.  Sara  (Steinbach  S.). 

Dkttiophdvit  nodireud  Walk. 
Mel.  Monogr.  S.    144. 

Mehrere  cf  cf  und  $  ?.      Brasilien  ,    Peru  ,    Ec-uador   und  De- 
merara. 

Dkitjopliara  hrocJii/j'lüna  Walk. 

Mel.  Monogr.  S.   146. 
1   $.     Ecuador :   Coca  (R.  Haensch  S.^. 

Dieses  Exemplar    hat  Dr.  Melichar  vorgelegen,    ist  in  seiner 
Arbeit  jedoch  nicht  erwähnt. 


Schmidt,  Die  Dictyopharineu  des  Stettiner  Museums.  357 

Dicfi/ophara  ohftfsifron.s  Walk. 

Mel.  Monogr.   S.   147. 

1    cf,   2   ?$.      Bolivien:   Prov.  Sara  (Steinbach   S.). 

Dktyophara  fns'if'ovmis  Walk. 
Mel.  Monogr.  S.   147. 

Viele  d'  d'  und  $  ?.     Brasilien,   Bolivien,   Columbien  ,  Costa- 
ßica,  Mexico. 

DictyophcD'a  nigronofafa  Stäl. 

Mel.  Monogr.  S.   150. 

Mehrere  (f  d    und    ??.     Mexico:    Chiapas ,    VI.— IX.   1907 
(L.  Conradt  S.). 

Dlciyophava  herJ)'nh(  Walk. 
Mel.  Monogr.  S.   151. 

1   cf,   2   ??.     Columbien:   Hac.   Pehlke  (E.  Pehlke  S.). 
1   ?.     Argentinien,   21.   VII.   1897   (F.   Wiengreen). 

Genus    Vafdilictfßn  Molicliar. 

Mel.  Monogr.   S.   152. 

Typus  :   Paraäictya  hicoro)iata  Mel. 

Paradlcti/a  hicoronata  Mel. 
Mel.  Monogr.  S.    152. 

1  $  (Cotypus).     D.-O.st- Afrika:    Mikindani ,     25.    V.    1899 
(P.  Lipp). 

Ist  in  der  Monographie  nicht  genannt. 

2  cfcf  ,     4  $$.     D.- Ost -Afrika:     Nyembe  -  Bnlungwa   1914 
(Hammerstein  S.). 

Gemis  Dictijophorina  Melichar. 

Mel.  Monogr.  S.   156. 

Typus  :    Dictyopharina   viridissima  Mel. 

Dkifjophar'nui   rindissinui  Mel. 
Mel.  Monogr.   S.   156. 
1   c/-,    1   ?.     Ceylon  (Nietner  S.). 

Genus   Sicorfs  Släl. 

Mel.  Monogr.  S.   159. 
Typus :   Sicoris  Grayi  Spin. 

Sicorh  (ji'at/i  Spin. 
Mel.  Monogr.  S.   160. 
1   cf.     Chile. 
Bei  der  Aufzählung  von  Dr.   Melichar   nicht  angegeben. 


358 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 


Genus   Xt^tiroftnefa   Guöriii. 

Mal.  Moiiügr.  S.    174. 

Typus  :   Xeurotmeta  Spiiiolae  Guer. 

Xeni'ofntefa  Spinolae  Cluer. 
Mel.   Monogr.   S.   174. 
1   cf.     Cuba  (Riedel  S.). 

Tribus  LyncMlnL 

Genus    Lyitchh's    Stäl. 

Mel.  Monogr.  S.   176. 

Typus  :   Lynckles  Coquerelii  Sign. 

Lyncides  Coquei-eJii  »Sign. 

Mel.  Monogr.   S.    176. 

1   cf ,   2   $$.     Madagascar  :   Amber-Geb. 

Tribus  Ot'iiet'hiL 
Genus    ^Umand    Stäl. 

Mel.  Monogr.  S.   182. 
Typus :   Almana  loiußpes  Daf. 

AI  tu  ((})((  loiHjipe.s  Duf. 

Mel.  Monogr.  S.   183. 

1   cf.     Madeira  (Signoret). 


Schmidt,  Zui-Kemitn.  d.  Gen.  Saceseurua  Br.  u.  Cylindro.'itethusYieh.      359 

Zur  Kenntnis  der  Genera 

Saceseurus  Ereddin  und   Cijlindrostethus  Fieber. 

(Henilptera  Hetempfcra.) 

Von  Ediinmd   Schmidt,   Stettin. 

Das  Genus  Saceseurus  Breddin. 
Familie  Peniatomidae. 

Subfamilie  l'eutafoiitinne. 
Tribus  Kur  >j  a  s  p  i  s  i  n  i. 

In  seiner  Arbeit  .,Hemiptera  Insnlaruni  Philippinarum"  Öfv. 
Vet.-Ak.  Förh.,  p.  633  (1870)  beschreibt  Stäl  ein  neues  Genus 
unter  dem  Namen  Brachjcoris  mit  der  neuen  Art  Semiflaims  p.  634. 

Bis  zum  Jahre  1900  blieb  Semiflavus  die  einzige  Art  des 
Genus.  In  diesem  Jahre  beschreibt  Distant  in  ,.A.  M.  N.  H., 
p.  420  (1900)"  eine  zweite  Art  unter  dem  Namen  Insiijnis  von 
Ceylon  und  Pegu  und  im  Jahre  1901  .,Trans.  Ent.  Soc.  Lond., 
p.  586"  eine  dritte  Thoracicus  von  Borneo.  Im  folgenden  Jahre 
„The  fauna  of  British  India ,  Ceylon  and  Burma.  Rhynchota. 
Vol.  I,  p.  241,  Fig.  154  (1902)"  bildet  Distant  seinen  Insignis  ab, 
beschreibt  zwei  neue  Varietäten  und  erweitert  das  Verbreitungs- 
gebiet bis   Borneo. 

Im  Jahre  1900  beschreibt  Breddin  „Stett.  Ent.  Zeit.,  p.  320 
u.  321"  das  Genus  Saceseurus  mit  dem  Typus  Bicolor  von  Sumatra, 
Borneo  und  Banguey  und  erklärt  im  Jahre  1905 ,  „Mitt.  Mus. 
Hamburg,  XXII,  p.  210",  daß  der  von  Distant  beschriebene  und 
abgebildete  Brachjcoris  insignis  ein  echter  Saceseurus  Breddin  und 
wahrscheinlich  nur  eine  Varietät  des  X  bicolor  Bredd.  sei. 

Da  nun  Distant  in  dem  Nachtrage  zu  den  Pentatomiden  der 
Fauna  von  Indien,  Ceylon  und  Burma,  im  Bande  IV  (1907)  des 
genannten  Werkes  eine  Richtigstellung  seines  Insignis  unterläßt, 
(wahrscheinlich  ist  ihm  die  Breddinsche  Bemerkung  aus  dem  Jahre 
1905  entgangen),  so  findet  sich  auch  l)ei  Kirkaldy  (Catalog  der 
Hemipteren,  Bd.  I,  p.  135,  1909)  Insignis  Dist.  wie  auch  Thoracicus 
Dist.   von  Borneo  unter  der  Gattung  Brachycoris  Stäl. 

Nach  den  von  mir  angestellten  Untersuchungen  finde  ich, 
daß  Insignis  Dist.  und  Thoracicus  Dist.  echte  Saceseurus  Breddin 
sind  und  fälschlich  in  das  Genus  Brachjcoris  Stäl  gestellt  wurden. 
Das  Genus  Brachjcoris  Stäl  mit  dem  Typus  und  der  einzigen  Art 
Semiflavus  Stäl  dürfte  eine  nur  auf  den  Philippinen  beheimatete 
Gattung  sein.  Als  festliegend  für  Insignis  Dist.  ist  die  Beschreibung 
von  1900    und    die  Abbildung    von   1902   von  Ceylon    anzusehen, 


360  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    76.    1915. 

die  von  Distant  beschriebenen  und  von  Kirkaldy  benannten  Varie- 
täten dürften  andere  Arten  sein.  Die  Namen  von  Kirkaldy  sind 
wertlos  und  können  keine  Berücksichtigung  erfahren,  da  aus  der 
Mischart  Insignis  Dist.  absolut  nicht  ersichtlich  ist ,  für  welche 
Tiere  (Fundort)  die  Varietäts-Beschreibungen  gelten  sollen.  Ferner 
habe  ich  gefunden ,  daß  Thoracicus  Dist.  dasselbe  ist  wie  Bicolor 
Bredd.  Unter  dem  Material  des  städtischen  Museums  in  Stettin 
befindet  sich  noch  eine  dritte  und  unbeschriebene  Art  des  Genus 
Sacpseunis  Bredd.  von  Borneo ,  deren  Beschreibung  nachstehend 
gegeben  ist.  Gleichzeitig  gebe  ich  eine  Übersicht  der  Literatur 
und  der  Synonymie  der  drei  Arten. 

Genus  Sacesettriis  Breddiu. 

Bredd.,  Stett.  Ent.  Zeit.,   61,  p.   320  (1900). 

Mitt.  Mus.  Hamburg,  22.  p.  209  (1905). 
Kirk.,  Catal.  Hemipt.,  1,  p^  135  et  372  (1909). 
Typus  :   Saceseurus  bicolor  Bredd. 

1.   Saceseuviis  bicolor  Bredd. 
S.  bicolor  Bredd.,  Stett.  Ent.   Zeit.,   61,  p.   321   (1900). 

„  „         Kirk.,   Catalog.   Hemipt.,   1,  p.  135  (1909). 

B.  thoracicus  Dist.,   Tr.  Ent.  Soc.   Lond.,   p.   586   (1901). 

Die  Type  von  Breddin  befindet  sich  im  Stettiner  Museum 
und  ist  ein   cf. 

Sumatra :   Soekaranda,  Januar   1894  (Dr.  H.   Dohrn\ 
Ferner  besitzt    die    Sammlung  des    Stettiner    Museums    noch 
nachstehendes  Material : 

1  $.     Sumatra:    Soekaranda,    Januar  1894  (Dr.   H.   Dohrn). 

2  cfcf,   1   ?.     Nord-Borneo  (Waterstradt). 

2.   Sa  c  e  s  erini  s  bilobatns  n.   sp. 

cf ,  $.  Diese  Art  ist  dem  S.  bicolor  Bredd.  in  der  Form  und 
der  Gestalt  sehr  ähnlich  ,  ist  aber  in  der  Färbung  und  bei  dem 
cf  in  der  Bildung  des  letzten  Hinterleibssegmentes  ganz  auffallend 
verschieden. 

Kopf ,  Pronotum  ,  Basal-Dreifünftel  des  Schildchens  und  die 
Basalhälfte  des  Coriura  der  Deckflügel  sind  schwarz;  Apical-Zwei- 
fünftel  des  Schildchens  gelb ,  braun  punktiert ;  Apicalhälfte  des 
Corium  der  Deckflügel  Aveißlich ,  Membran  weißlich  und  hyalin. 
Kopf  und  Pronotum,  Basal-Dreifünftel  des  Schildchens,  die  Seiten 
von  Vorder-  und  INIittelbrust ,  sowie  die  Basalhälfte  des  Corium 
der  Deckflügel  sind  schwarz  oder  schwarzbraun,  mit  olivengrünem 
Schimmer.  Auf  dem  Scheitel  stehen  vereinzelt ,  zwischen  den 
Augen  einzelne  Flecke  oder  Punkte    von    blaßgelber  Farbe.     Pro- 


Schmidt,  Zur  Kenntn.  d.  Gen.  Sacesetirus  Br.  u.  ('ulindrostethus  Fieb.      361 

notum  mit  fünf  rundlichen,'  blaßgelben  Flecken ,  drei  hinter  dem 
Vorderrande  und  je  einem  hinter  jedem  Seitenfleck.  Schildchen 
gleichfalls  mit  fünf  blaßgelben  Flecken,  von  denen  drei  am  Vorder- 
rande und  je  einer  hinter  jedem  Seitenfleck  stehen,  diese  zwei  Flecke 
sind  etwas  kleiner.  Die  Brustmitte  ,  die  Bauchsegmeute  und  die 
Beine  sind  blaßgelb  ;  das  letzte  Hinterleibssegment  bei  cf  und  $, 
die  Schienenenden  und  die  Tarsen  sind  gebräunt.  Rostrum  und 
Fühler  dunkelbraun.  Form ,  Gestalt  und  Größe  wie  bei  Bicolor 
Bredd.  Der  Hinterrand  des  letzten  Segmentes  ist  beim  cf  in 
der  Mitte  und  an  den  Seiten ,  also  dreimal  eingeschnitten ,  bei 
Bkvlor  Bredd.  nur  einmal,  und  zAvar  in  der  Mitte. 

Länge  ö-^/.,   mm,  Breite  4  mm. 

Nord-Borneo  (Waterstradt). 

Typen  im  Stettiner  Museum. 

3.   Sa  c  e  s  e  u  r  u  s  i  n  s  i  (j  ii  i  s  Dist. 

Brachijcoris  insignis  Dist.,   A.   M.   N.   H.   (5j  ,    7  ,    p.   420   (1900). 

„  „  „        The  Fauna  of  British  India,  Ceylon  and 

Burma.    1,  p.   241,   Fig.    154  (1902). 

„  ,,  „        Kirk.,Cat.Hemipt.  Vol. I,p.  135(1909). 

Saceseums  ,,  „        Bredd.,  Mitt.  Mus.  Hamburg,  22,  p.  209 

(1905). 
Diese  Art  liegt  mir  nicht  vor. 

Das  Genus  Cylindrostethiis  Fieber. 

Familie    Hydromeiridae. 

Subfamilie  dernnae. 
Tribus   G  e  r  >•  i  n  L 

(remis   Cfflindt'ostetlms  Fieber, 

Fieb.,    Europ.  Hemipt.,  p.   33   (1861). 

Kirk.,  Entomologist,  p.   258  (1897). 

Dist-,    The  Fauna  of  British  India,   Ceylon  and  Burma.     Rhyn- 

chota.     Vol.  H,  p.   184  (1903). 
Typus  :    CijUndrostethus  linearis  Erichs. 

Von  dieser  Gattung  sind  bis  jetzt  7  Arten  bekannt,  voraus- 
gesetzt ,  daß  Fieheri  Mayr  dasselbe  ist  wie  Productus  Spin,  (ich 
verlasse  mich  auf  Distant ,  der  die  Einziehung  von  Fieheri  Mayr 
vorgenommen,  da  mir  die  Beschreibung  von  Productus  Spinola  nicht 
zugänglich  ist)  und  Vitiipes  Kirkaldy  zu  Vittipes  Stäl  gehört.  Die  Be- 
schreibung von  Kirkaldy  liegt  mir  nicht  vor,  ich  kann  sie  mit  der  Be- 
schreibung von  Stäl  daher  nicht  vergleichen.  Sollten  die  beiden  Arten 
verschieden  sein,  so  müßte  Vittipes  Kivk.  einen  neuen  Namen  erhalten. 


362  Stettiner  Eiitomologische  Zeitung.    76.    1915. 

1.   C  y  lindr  0  st  ethus  linearis  Ericlis. 
Hydrobates    linearis  Erichs.,  Schoniburgk ,    Fauna  von  Brit. -Guiana, 

p.   614  (1848). 
,  „  „  „         Leth.  Sev.,   Catalogue  des  Hemipt.,   III, 

p.  63  (1896). 
Cylindrostethus   „  „         Dist.,  The  Fauna  of  British  India,  Cej-- 

lon  and  Burma.     Rhynchota.     Vol.    II, 
p.   184  (1903). 
Diese  Art   liegt  mir  nicht   vor. 

2.    Cylindrostethus   erytJiropus   H.   Seh. 
Hydrometra  erythropus  H.  Seh.,   H.  Seh.,   Wanzen  Ins.,   IX,   p.  68, 

Fig.  923  (1853). 
Hydrohates  ,.  ,.  Leth.  Sev.,  Catalogue  des  Hemipt., 

III,  p.  63  (1896). 
1   cf.     Brasilien:   Iquitos,   Februar   1906  (Dr.   Ohaus  S.). 

3.   Cylindrostethus  reyalus  White. 
Hydrohates  regulus  White,  Journ.  Linn.  Soc.  London,  XIV,  p.  488 

(1879). 
„  „  „        Leth.  Sev.,  Catalogue  des  Hemipt  ,  III, 

p.   64  (1896). 
Mir  liegt  diese  Art  nicht  vor. 

4.    Cy  lindr  0  s  t  etlius  vittipes  Stäl. 
Stal,  Öfv.  Vet.-Ak.  Förh.   1870,  p.   705. 
Leth.  Sev.,  Catalogue  des  Hemipt.,  III,  p.  64  (1896). 
Kirk.,  Canad.  Ent.  41,  p.   389  (1909). 
Mir  ist   diese  Art  unbekannt. 

5 .    Cy  l  i  n  d  rostet  h  n  s  p  e  r  s  e  p  hone  jvirk. 
Cylindrostethus  persephone  Kirk.,    Ann.    Soc.    Ent.    Belg.,    p.   508 

(1899). 
„  ,,  „        Bredd. ,     Hemipt.     von    Celebes 

p.   20  (1901). 
1   cf,   2   $$.     Süd-Celebes :    Samanga ,    November   1895    (H. 
Fruhstorfer). 

6.    C y  l  in  d  r  0  s  t  e  thus  s  c  rutato  r  Kirk. 
Gerris  scrutator  Kirk.,  Rev.  d'Ent.  XVIII,  p.   98  (1899). 
Cylindrostethus  scrutator  Kirk.,   Dist.,  The  Fauna  of  British  India, 

Ceylon    and    Burma.     Rhynchota. 
Vol.  II,  p.   184  (1903). 
Ich  kenne   diese  Art   nicht. 


Schmidt,  Zur  Kenntn.  d.  Gen.  Saceseui-us  Br.  u.  (J///l)irlrostet/nis  Fieb.      363 

7.    C II  linü  r  0  st  etlius  i^r  0  (lue  tu  s   S]iin. 
Gerrit  producta  Spin.,  Ess.  Hein.,   p.   64  (1840). 

Leth.   Sev.,  III,   p.   62   (1896). 
Cylindvostetlim  pvoductus  Spin.,  Dist.,  Tho  Fauna  of  British  India, 

Ceylon    and    Burma.     Rhynchota. 
Vol.   II,  p.   184  (1903). 
Fiebcri    Mayr. ,    Verh.   Zool.  Bot.  Ges.  Wien,   XV, 
p.  444  (1865). 

Leth.   Sev.,    1.  c,    p.   63    (1896). 
Dist.,   1.  c,  p.    184  (1903). 
^lir  liegt  diese   Art  nicht  vor. 

8.    Cy  lind  r  0  s  t  e  t  h  u  s  f  l  a  r  i  v  e  nt  e  /■   n.    sp. 

cf .  $.  Die  Tiere  sind  ungeflügelt.  Etwas  kleiner  und 
schlanker  als  C.  persephone  Kirk.,  pechbraun  mit  grünlich  metalli- 
schem Schimmer.  Auf  jeder  Seite  über  Pronotum ,  Schildchen 
und  Hinterleib  zieht  ein  aus  weißen ,  silberglänzenden  Haaren 
gebildeter  Streifen,  und  silberglänzende,  feine  Behaarung  bedeckt 
die  Körperunterseite,  wie  bei  der  zum  Vergleich  genommenen  Art. 
Ockergelb  gefärbt  sind :  die  Bauchmitte ,  die  beiden  Enddrittel 
der  Brust  in  der  Mitte  und  ein  Fleck  am  Vorderrande  und  eine 
feine  Mittellinie  durch  das  Schildchenvorderdrittel,  das  Pronotum 
zwischen  den  Vorderkoxen  und  deren  Innenseiten,  ein  Fleck  an 
der  Basis  der  Schenkel  auf  der  Innenseite .  ein  lanzettlicher 
Keilfleck  auf  der  Oberseite  der  Vorderschenkel  bis  zur  Mitte, 
die  Seitenränder  des  Hinterleibes  und  ein  rundlicher  Fleck  auf 
dem  Scheitel  zwischen  den  Augen.  Die  pfriemförmigen  Connexiv- 
dorne  des  7.  Segments  sind  länger  als  bei  C.  persephone  und  reichen 
bis  zur  Mitte  des  9.   Segments. 

Länge  des  Körpers:    cf   11   mm,   $   14^/2   mm. 

Sumatra :   Sinabong  (Dr.  H.  Dohrn). 

Typen  im  Stettiner  ^Museum. 

9.    C  !i  l  i  n  d  r  0  s  teth  u  s  N  i  e  t  n  e  r  i  n.    sp. 

cf.  Diese  und  die  beiden  nachfolgenden  Arten  gehören  zur 
Gruppe  Productus  Spin. 

Ungefiügelt.  Mittel-  und  Hinterbeine  bräunlich  rostrot ;  Basal- 
hälfte  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  hauptsächlich  auf  der  Ober- 
seite, Spitzen  der  Mittelsehienen  und  die  Schienen  und  Tarsen 
der  Hinterbeine  schwärzlich ;  Vorderschenkel  schmutzig  ockergelb 
mit  schwarzem  Längsstreifen  auf  der  Oberseite ,  der  die  Basis 
nicht  erreicht ,  der  Streifen  der  Unterseite  erreicht  die  Basis ; 
Vorderschienen  und  Tarsen  schwarz.  Die  Haarstreifen  längs 
des  Körpers  sind  rostgelb  gefärbt.  Die  Unterseite  von  Kopf  und 
Pronotum ,    der    Mittel-    und    Hinterkoxen ,    sowie    die    zwischen 


364  ."Stettinei-  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

den  Koxen  liegenden  Segmente  und  die  Ränder  des  Connexivums 
sind  schmutziggelb.  Ein  Längsfleck  auf  dem  Scheitel  zwischen 
den  Augen  und  eine  Mittellinie  des  Pronotum  sind  bräunlich  rost- 
rot gefärbt.  Die  schwarzgefärbten  pfriemförmigen  Connexivdorne 
des  7.  Segments  sind  nach  hinten  leicht  aufgehoben ,  sehr  lang 
und  überragen  das  9.   Segment  um  die  Segmentslänge. 

Länge  des  Körpers  25  mm. 

Ceylon  (Nietner  S.). 

Typus  im   Stettiner  Museums. 

10.    C  >j  li  n  d  r  0  s  t  e  t  h  u  s   hituh  e  r  c  ulat  u  s  n .   sp. 

5.  Ungeflügelt.  Diese  Art  ist  der  vorhergehenden  in  der 
Färbung  sehr  ähnlich  und  nur  dadurch  verschieden ,  daß  die 
ganze  Unterseite  schmutziggelb  gefärbt  ist.  Die  langen,  schwärz- 
lich gefärbten  Connexivdorne  des  7.  Segments  sind  nach  hinten 
leicht  gehoben ,  liegen  vor  dem  Enddrittel  aneinander  und  über- 
ragen das  9.  Segment  um  die  Länge  des  9.  Segments.  Auf 
dem  Rücken  des  Schildchens  befinden  sich  am  Ende  des  Basal- 
drittels  zwei  rundliche,  am  Grunde  geriefte,  oben  abgerundete 
warzenähnliche  Erhöhungen,  die  voneinander  soweit  getrennt  stehen 
wie  vom  Hinterrande  ;  das  erste  Rückensegment  des  Hinterleibes 
trägt  eine   ähnliche,   warzenähnliche   Erhöhung. 

Länge  des  Körpers    27   mm. 

Ceylon   (Nietner   S.). 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

1 1 .   Cy  li  n  (1  r  0  s  t  e  t  h  n  s  r  0  s  t  a  l  i  s  n.   sp. 

cf-  Geflügelt.  Flügel  In-aun.  Nerven  schwärzlich.  Der  Kopf 
und  die  beiden  Basalglieder  des  Rostrum  sind  bräunlich  ockergelb, 
die  Fühler,  der  Scheitel  vor  den  Augen  und  die  beiden  Endglieder 
des  Rostrum  schwarz.  Augen  braun.  Oberseite  pechbraun,  Unter- 
seite blaß  ockergelb.  Unterhalb  des  Connexivums  zieht  ein  schmaler, 
brauner  Streifen  von  den  Hinterkoxen  nach  hinten  ohne  den  Hinter- 
rand des  7.  Segments  zu  erreichen.  Vorderschenkel  ockergelb, 
ein  verkürzter  Streifen  auf  der  Oberseite  und  ein  Streifen  auf  der 
Unterseite ,  sowie  Vorderschienen  und  Tarsen  braun.  Pronotum- 
hinterrand  und  Seitenränder  fast  bis  zur  Abschnürungsfurche, 
sowie  ein  Mittelstreif  des  abgeschnürten  Pronotum- Vorderteils  sind 
ockergelb  gefärbt.  Mittel-  und  Hinterbeine  bräunlich,  die  Schenkel 
auf  der  Unterseite  bräunlich  ockerfarbig.  Die  an  der  Basis  mehr 
gelblich  ,  am  Ende  braunen  Connexivdorne  sind  lang,  horizontal 
und  überragen  das   9.   Segment  um  eine  Wenigkeit. 

Länge  des  Körpers   20\'o   nim. 

Cambodja. 

Typus  im  Stettiner  Museum. 


Vereinsiiachrichten 

für  1915. 

Wir  verweisen  zunächst  auf  die  Vereinsnachrichten,  die 
im  I.  Heft  dieses  Jahrganges  Seite  203 — 204  abgedruckt  sind. 

Seitdem   wurde  in  geschäftliclier  Sitzung'  beschlossen, 
das  im  II.  Heft  dieses  Jahrganges  abgedruckte 
Verzeichnis  der  im  Regierungsbezirk  Köslin  (Pommern)  auf- 
gefundenen Käfer  von  Albert  Lüllwitz,  Köslin , 
als  Sonderausgabe  erscheinen  zu  lassen.    Das  Stück  soll  im 
Buchhandel  mit  1  Mk.  berechnet  werden. 

Als  Mitglieder  wurden  neu  aufgenommen : 
Herr  Buchhändler  Paul  Saunier,  Stettin, 
Herr  Telegraphenassistent  Paul  Noack,  Stettin. 

Die  für  den  Sommer  in  Aussicht  genommenen  entomo- 
logischen Ausflüge  konnten  leider  nicht  gemeinschaftlich 
unternommen  werden ,  da  stets  die  größere  Zahl  der  Teil- 
nehmer infolge  des  Krieges  amtlich  zu  sehr  beschäftigt  war. 
Es  wurde  aber  die  Sammeltätigkeit  für  mehrere  Gruppen 
von  Insekten  fortgeführt,  um  auch  für  diese  ein  faunistisches 
Verzeichnis  von  Pommern  zu  gewinnen,  das  z.  B.  für  Dipteren 
von  Herrn  Rektor  Schröder,  für  Hemipteren  von  Herrn 
Konservator  Schmidt  in  früheren  .]  ahrgängen  unserer 
Zeitung  angefangen  wurde. 

Die  wissenschaftlichen  Sitzungen  fanden  außer  im 
Sommer  monatlich  unter  reger  Beteiligung  und  Teilnahme 
statt. 

ötettiner  Entomologische   Zeitung,   Heft  II.  24 


366  Vereinsnachrichten. 

Es  wurden  folgende  Vorträge  gehalten  ,  die  zum  Teil 
mehrere  Sitzungen  ausfüllten : 

Herr  Schröder:  Schmarotzende  Fliegen. 
Herr  Kleine:  Unsere  Forstinsekten:  1.  Borkenkäfer. 
Herr  Holzfuß:  Schutzfärl)ung  und  schlitzende  Ähn- 
lichkeit.   2  Vorträge. 
Herr  Krüger,  Das  System  der  Insekten  von  Aristo- 
teles bis  Linne.    Unsere  einheimischen  Libellen,  Ver- 
wandlung und  Arten.    2  Vorträge.    Die  Neuropteren 
in    ihrer  systematischen  Aufstellung  von  Linne  bis 
Erichson.    2  Vorträge. 
Im  Anschluß  an  die  Vorträge  fanden  Besprechung  des; 
Themas  und  eingehende  Besichtigung  des  vorgeführten  An- 
schauungsstolfes statt. 

In  jeder  Sitzung  wurden  die  reichen  Schätze  des  Stettiner 
Entomologischen  Museums  in  ausgewählten  Gruppen  von 
den  Herren  Schröder,  Schmidt,  H  o  1  z  f  u  ß ,  Krüger 
gezeigt  und  erklärt. 

Mehrfach    wurden    mikroskopische    Präparate    teils    im 
Anschluß  an  die  Vorträge,  teils  als  besondere  Gabe  geboten. 
Endlich  war  die  eingehende  Literatur  des  Vereins  von 
dem  Bücherwart,   Herrn  Schmidt,   ausgelegt,  ebenso  be- 
sondere Werke  der  reichen  Bücherei  des  Vereins. 

AVir  sehen  mit  Befriedigung  auf  dies  erste  Jahr  unseres 
neu  aufblühenden  Vereinslebens  zurück ,  wir  danken  auch 
den  auswärtigen  Mitgliedern  für  ihre  eifrige  Teilnahme  und 
selbstlose  Betätigung  bei  der  Neuordnung  des  Vereins  und 
seinen  Veröifentlichungen  und  hoffen  auf  eine  weitere  ge- 
deihliche Entwicklung  des  Vereins. 

Stettin,  den  1.  März  1916. 

Der  Vorstand. 


Inhalt  des  76.  Jahrgcanges 

der 
Stettiner  Eiitomologisclien  Zeitung  1915. 

(Alphabetisch  geordnet.) 


Seite 

Alphabetisches  Register 368 

Dr.  Max   Bernhauer:   Zur  Staphyliniden-Fauna   von  Südamerika. 

(13.  Beitrag) 291 

Prof.  Dr.  K.  M.  Heller:    Neue    O.rycoryninae   der   Gattung  Metri- 

oxena  Pasc.  {Curculionidae)     ..•.., .52 

R.  Kleine:     Kurze    Bemerkung     zur    Brenthidengattung    Elytra- 

cantha  Kl .       .59 

Prof.  L.  Krüger:  Neuroptera.  Eine  historisch-systematische  Über- 
sicht.    I.  Neuro])tera  L.  bis  Neuroptera  Erichs 3 

Derselbe:   Osmijlidae.     Beiträge   zu   einer  Monographie  der  Neu- 

ropterenfamilie  der  Osmyliden.  VIII.  Anhang  II  ...  .  60 
Albert  Lüllwitz:    Verzeichnis    der  im   Regierungsbezirk   Köslin 

aufgefundenen  Käfer 205 

J.  Moser:  Weitere  neue  Serica-Arten  (Col.) 144 

Derselbe:  Einige  neue  afrikanische  Cetoniden 332 

Dr.   F.  Oh  aus:    XVII.   Beitrag    zur  Kenntnis    der  Ruteliden    (Col. 

lamell.) 88 

Derselbe:  Beitrag  zur  Kenntnis  der  paläarkt.  ^?!0»m/«-Arten  (Col. 

lamell.  Rutelin.) 302 

Derselbe:  III.  Nachtrag  zur  Kenntnis  der  Philippin.  Ruteliden  (Col. 

lamell.) 339 

Edm.  Schmidt:  Die  Diotyopharinen  des  Stettiner  Museums.    (He- 

mipiera  Honwj)te7'a) 345 

Derselbe:   Zur  Kenntnis  der  Genera  Saceseurus  Breddin  und  Cy- 

Vtndrostetlms  Fieber.     (Hemiptera  Ileteroptera) 359 

Dr.  Franz  Hpaeth:  Neue  Cassidinen  (Coleoptera) 265 


368 


Alphabetisches  Register. 


Alphabetisches  Register. 

Das  alphabetische  Verzeichnis  des  Käferkatalogs  von  Lüllwitz,  umfassend 
die  Familien  und  Gattungen,  befindet  sich  am  Schluß  dieser  Arbeit. 

connectens  275. 
conradti  349. 
conspersa  347. 
conspurcata  196. 
constatipennis  199. 
constricta  128. 
coquerelii  358. 
corpulenta  317. 
costalis  364. 
costata  88,  90. 
costulata  148. 
coxalis  149. 
crassicornis  275. 
cribriceps  183. 
Ctenopeuca  299. 
cuprascens  109. 
cuprea  90,  319. 
cuprifulgens  91,  110. 
cupripennis  92. 
cupripes   331. 
Curculionidae  52. 
curtipes  165. 
cyanicollis  96. 
Cylindrostethus  359, 

361. 
cyprioptera  92. 

daimiana  324. 
dapitana  339. 
darjeelingia  182. 
Dasyglossa  299. 
decemmaculatus  59. 
decisa  52,  53. 
decolorata  89. 
decorata  110,  137. 
decoratus  75,  76. 
delecta  186. 
Deroserica  175. 
derugata  89. 
desmaresti  274. 
despumata  95. 
Diacira  347. 
diaphana  347. 
Dichoptera  347. 
Dichopterini  347. 
Dictyophara  355. 
Dictyopharina  357. 


abdominalis  102. 
Abemus  297. 
aciculata  336. 
acuticollis  286. 
adspersa  197. 
aeneiventris  108. 
aequatorialis  98. 
aequatoriensis  271. 
aerea  107,  133. 
aericollis  119. 
aethiopica  349. 
afra  349. 
Agenysa  274. 
Aleochara  299. 
alluaudi  194. 
Almana  358. 
Aluntia  350. 
anacantha  122. 
angulicoUis  99. 
angulipennis  108. 
annamensis  157. 
anocypria  92. 
anogutta  341. 
Anomala  88,  103,  302, 

339. 
Anomalophylla  175. 
alternans  200. 
apicata  283. 
Aselgeia  350. 
assamica  160. 
aulacoides  327. 
aurata  88,  90. 
aurichalcea  109. 
ausonia  312. 
Autoserica  149. 

bakeri  159,  343. 
basalis  102,  151. 
Batonota  284. 
bella  293. 
Berotha  60. 
bicolor  120,  360. 
bicoronata  357. 
bifasciata  354. 
bilobatus  360. 
bimarginata  123. 
bioculata  268. 


biplagiata  97. 
bituberculatus  364. 
blanchardi  188. 
boliviana  274,  347. 
borneensis  350. 
bouvieri  193. 
brachycaula  131. 
brachyceps  351. 
bi-achyrhina  356. 
brasiliense  293. 
brunneipes  188. 
bryani  104. 
bubala  356. 
bugnioni  265. 
burmeisteri  52,  115. 

caduca  107,  142. 
caedemadens  275. 
Calliaspis  270. 
Callioserica  175. 
carbonaria  92. 
casta  356. 
castanipes  190. 
castelnaui  103. 
castamaya  100. 
catochlora  139. 
celebensis  158. 
Centromeria  348. 
Centromeriana  349. 
Ceranota  299. 
Championaspis  279. 
chelifera  102. 
chinensis  88,  94,  144. 
Chrysopidae  60. 
cinnabarina  271. 
circumcincta  88. 
Cistudinella  282. 
Cladyphini  347. 
coalita  277. 
coccinea  270. 
Coenochilus  337. 
coerulea  90. 
Comaserica  193. 
combusta  288. 
compressicrus  177. 
concolor  356. 
conflata  121. 


stettiner  Entomoloffisclie  Zeitunsf.    76.    1915. 


369 


Dictyopharinae  345. 
Dictvopharini  348. 
Dictyopharoides  353. 
Dictyoptera  352. 
Dictjo-smylus  76. 
difficilis  88,  321. 
Dilarinae  60. 
dilutus  314. 
dimidiaticollis  334. 
discalis  97. 
discoidalis  52,  53,  55. 
discoidea  141. 
discipennis  283. 
discrepans  164. 
disticta  117. 
distincta  153. 
distinguenda  351. 
diversa  325. 
diversipennis  168. 
djampeana  133. 
Doryphorina  354. 
dreschei'i  113. 
dubia  303. 
dulcissima  96. 
Dymusia  332,  333. 

ecbolima  106. 
Eetocemus  59. 
Edaphellus  291. 
Edaphus  291. 
elegans  98. 
elliptica  356. 
Elpinora  289. 
Elytracantha  59. 
endeiieini  53,  54. 
ensifer  285. 
Eososmylus  73. 
Epliemera  4. 
Epictinaspis  102. 
Ei-iomela  88,  97. 
erythropus  362. 
Euaestlietus  291. 
Euchlora  104,  117,  331, 

340. 
Eudictya  355. 
eugeniae  356. 
europaea  355. 
Euryaspisini  359. 
Euryolinus  397. 
exarata  109. 
excellens  109. 

faurinus  76,  So. 
Fernandea  349. 
fenerivensis  187. 


fenestralis  268. 
fei-ocula  353. 
flavicorne  292. 
flavicornis  84. 
flavilabris  88,  91. 
flavipennis  90. 
flaviscutellata  350. 
flaviventer  363. 
flavocincta  269. 
flavomarginata  97. 
flavorufa  174. 
florens  351. 
floresina   159. 
floricola  100. 
floridana  99. 
Fulgoridae  345. 
fulgoroides  353. 
fulva  54,  56. 
fulvofusca  140. 
fusania  95. 
fuscipennis  108. 
fuscovittata  354. 
fu.sifovniis  357. 

gaugelbaueri  273. 
gassneri  272. 
Gastroserica  175. 
Gerrinae  361. 
Gerrini  361. 
gibbera  287. 
Glenosmylus  86. 
globula  178. 
globulosa  179. 
gracilicornis  288. 
gracilipes  145. 
gracilis  201. 
granulipennis   195. 
grata  355. 
grayi  357. 
Gumilla  60. 
guttipennis  278. 

Hadraspis  279. 
haedina  351. 
hamigera  127. 
Harmandinus  74. 
Hasta  355. 
hastata  355. 
hauseri  165. 
hebescens  121. 
helios  349. 
Heliosmvlus  80,  82, 
helleri  279,  280. 
Hemerobiidae  60. 
Hemerobiinae  60. 


I    Hemerobius  4. 
Hemisphaerota  269. 
heraldica  99. 
herbida  357. 
Heteronj'chocassis  285. 
heterostigma  119. 
heynei  300. 
hildebrandti  194. 
Homaloplia  175. 
hondurae  102. 
Hoplionota  265. 
holocypria  92. 
holosericea  88,  92. 
humeralis  107,  131. 
hyalinata  347. 
hyalinatus  75. 
Hybosa  286. 
hydnorae  52. 
Hydrometridae  361. 
Hyposerica  186. 
Hyposmylus  76. 

immaculatus  75,  332. 
imperfecta   142. 
implicata  149. 
inermis   155. 
inficita  354. 
infuscata  107. 
inguinalis   134. 
insignis  354,  361. 
instabilis  352. 
intricata  348. 
irrorella  115. 
Ischyrosouyx  283. 

japonicus  76. 
javana  103,  355. 
jocosa  349. 
jokoensis  334. 
jonasi  326. 
junii  314. 

keiana  110. 
krügeri  81,  86. 
kiu-seongana  182. 

laetabilis  105. 
laminipes  147. 
Lappida  352. 
latefemorata  180. 
lateritia  146. 
lenzi  323. 
Leprota  353. 
Libellula  4. 
limbatinervis  353. 
limbifera  330. 


370 


Alijhabetiscbes  Registei-. 


lineata  o54. 
lineatus  361,  362. 
lombokiana  154. 
longipennis  848. 
longipes  358. 
lubrica  114. 
lucens  321. 
lucidula  108. 
luculenta  316. 
lugens  179,  181. 
luridipennis  191. 
luzonica  170. 
Lyncides  358. 
Lyncidini  345,  358. 
Lysmus  74. 

macropbthalina  198. 
maculata  111. 
madurana  167. 
madurensis  150. 
magnipennis  291. 
major  3. 
makilingica  169. 
Mantispa  43. 
marginata  99. 
marginella  54,  55. 
raarginicollis  283. 
Megaloptera  37. 
metallescens  199. 
Meti'ioxena  52,  54. 
mexicanum  295. 
Miasa  348. 
Microserica  166,  178. 
Mimela  88. 
miniatula  171. 
missionea  277. 
modesta  296. 
mongolica  318. 
moreletiana  102. 
morio  54,  57. 
moseri  286,  289. 
motscboulskyi  321. 
moultoni  113,  267. 
multimaculata  166. 
multireticulata  351. 
Myiodactylus  60. 
Myrmeleonoidae  60. 

neapolitana  311. 
Nebraspis  279. 
Neoserica  166. 
Nersia  351. 
Neuroptera  3. 
Neurotmeta  358. 
nietneri  363. 


nigricornis  72,  73. 
nigronotata  357. 
nigropicea  266. 
nigrosignata  283. 
nikkoensis  76,  79. 
nippoiiensis  76,  79,  83. 
nitidicoUis  281. 
nitidipes  163. 
nodivena  356. 
Nymphes  60. 
Nymphini  62. 

obliquata  347. 
obtusifrons  357. 
ochrochalcea  91. 
ocbroptera  91. 
octiescostata  317. 
ohausi  284. 
ogadensis  355. 
Omaspides  280. 
orbata  352. 
Orgerini  358. 
ornatipenni.s  161. 
Orthopagiis  349. 
Orychodes  59. 
osmanlis  313. 
Osmylidae  60. 
Osmylinae  75. 
Osmylini  62. 
Osmylus  60. 
ovalis  117. 
ovatula  105,  142. 
Oxycoryninae  52. 
Oxycorynus  52. 
Oxynodera  273. 

Pacbyserica  175. 
Paederomimus  296. 
pagana  119. 
pallescens  102. 
pallida  116,    120,  355. 
pallidipennis  108. 
pannonica  355. 
Panorpa  4. 
Panorpina  37. 
Paradictya  357. 
paraguayanum  234. 
Paralappida  353. 
Paramimela  88. 
Paranagnia  349. 
Paraxenopygus  298. 
Paradaphus  291. 
parellina  275. 
Passerinii  88. 
pauloense  294. 


paupera  352. 
pekinensis  88,  92. 
pellicula  276. 
Pentatomidae  359. 
Pentatominae  359. 
persepbone  302. 
peruana  271. 
peruviana  275. 
peruvianus  298. 
phalaena  103. 
phlyctenopyga  126. 
Phryganea  4. 
Phyllopertha  325. 
Physonota   281. 
piceonigra  192. 
picticollis    200. 
pictipennis  102. 
picturata  112. 
pilicollis  98. 
pilosipennis   102. 
planipennis  279. 
Plegmatoptera  350. 
Plethosmylus  76. 
pleuritica  131. 
Pocbnoda  334. 
Podopholis  335. 
Poecilaspis  277. 
poecilochaecea  328. 
pogonocervis  59. 
polyneura  352. 
Polystoechotes  60. 
ponticula  125. 
porovatula  142. 
praeferrata  354. 
pi-aematura  104. 
prasina  350. 
preyevi  75. 
prisca  141. 
l^roboscidea  352. 
productus   362. 
propygidialis  337. 
Prosopancbe  52. 
Protosmylinae  72. 
pruinosa  151. 
Psammoscapbeus    314. 
Pseudomesopbalia  276. 
Psycbopsinae  60. 
Pteroplegma  351. 
pulchra  176. 
pygmaea  99. 

quadra   269. 
quadrimaculata  343. 
quadripimctata  313. 
quinquefoliata  184. 


Stettiner  Entomolocfisclie  Zeitunof.    76.    1915. 


371 


ramulifera  350. 
Raphidia  4. 
Raphidiodea  37. 
raphiocaula  129. 
recondita  184. 
regulus  362. 
repsimoides  96. 
Rhaphiophora  348. 
roseola  265. 
rosti'ata  352. 
lubida  155. 
rubra  271. 
rubrovittata  348. 
rufina  191. 

rufobrunnea  117,    174. 
rufocuprea  320. 
rufolutea  185. 
ruricola  176. 
Rutelarcha  343. 

Saceseurus  359,  360. 
saleyeriana  134. 
sangü-aiia    132. 
sanguinolenta  344. 
saopyga  117. 
.'^auteri  329. 
Scaeocassis  287. 
schimperii  350. 
schön feldti  322. 
Scitalinus  295. 
scrutator  362. 
sculpticollis  91. 
selandonica  355. 
Selma  296. 
semicyaneus  297. 
semiviridis  92. 
serena  352. 
Serica  144. 
sericeomicans  189. 
serricollis  52,  54. 
serripes  144. 
sertata  352. 
setiventris  170. 
sexfoliata  166. 
Sialidae  37. 
Sicoris  357. 
significans  153. 
silvicola  186. 
simlana  183. 
Sisyra  60. 


smaragdilinea  348. 
solita  311. 
sparsa  193. 
sparsepilosa  93. 
spectabilis  295. 
specularis  94. 
speilinea  348. 
splendens  96,  349. 
splendida  315. 
Spilophora  271. 
Spilosmylinae  76. 
Spilosmylus  72. 
Spilota  111. 
Spinanomala  320. 
spinifera  112. 
spinolae  358. 
spinosa   157. 
squamuligera  173. 
stall  354. 
Staphylinus  297. 
stictopyga  118. 
Stigmatosmylus  81,  82. 
stilbophora  94. 
stolidopyga  111. 
straminea  156. 
streptopyga  329. 
stridula  160. 
strigella  296. 
Strigoderma  98. 
subcoerulea  117. 
sublaevigata  281. 
subvittata  52,  53. 
sulcatula  92. 
sumatrana  52,  54,  58. 
sumatrensis   166. 
sumbana  162. 
sumptuosa  115. 

taeniata  269. 
Taenodema  292. 
talautana  133. 
Tamotus  291. 
teinzoana   161. 
tenuirostris  353. 
tesselata  197. 
tesseilatus  75. 
testaceipes  88,  91. 
Tetraptera  3. 
Thanatodictya  354. 
Thlaspidosoma  288. 


Thyridosmylus  82. 
tigrina  115. 
trichaspis  101. 
Tricboderma  297. 
trichopyga  93,  340. 
tricolorea  137. 
tristicula  89,  157. 
tristis  102. 
trifasciata  102. 
trigemina  271. 
trinidadensis  296. 
tropicus  292. 
Tropophloeus  291. 
truncaticollis  282. 
truncatipennis  190. 
tuberculatus  76,  77. 

ulcerata  136. 
undulata  141. 
unicata  169. 
unicolor  356. 
unicolori  168. 
unimaculata  287. 

valida  270. 
validirostris  356. 
variabilis  333. 
variegata  196. 
vellicata  128. 
vinula  356. 
viridana  184. 
viridis  116,  120. 
viridissima  357. 
viriditincta  95. 
vitis  311. 
vitrea  348. 
vittifera  281. 
vittipes  362. 
Vulpia  272. 

wallandi   112. 
whicheadiana  108. 
windrathi  121. 

xanthopyga  138. 
xestopyga  340. 

ypsilon  121. 

zephyrus  348. 


Ausgeseben  am  31.  März   1916. 


KiifoiiioIoj»'ij<»«*li«'j<»  «lalirl»SK*li.  25.  Jalirgaiig'.  Kalender 
für  alle  Insektensaniinler  auf  das  Jahr  1916.  Herausgegeben 
unter  gütiger  Mitwirkung  hervorragender  Entomologen  von 
Dr.  Oskar  Krauclier ,  Lei])zig.  Mit  vielen  Erst -Abbildungen, 
1  Bunt-Titeltafel  und  einem  Anzeigenanhange.  Leipzig  191(3, 
Frankenstein  &  Wagner.     Preis:  M.   1,60. 

Die  25.  Ausgabe  des  Entomolog-ischen  Jahrbuchs  ist  erreicht,  sie 
liegt  in  stattlichem  Gewände  fertig  vor  uns.  Fast  möchte  man  sagen, 
daß  dieser  Jubeljahrgang  als  Kriegsausgabe  des  allbeliebten  Jahrbuchs 
zu  betrachten  ist,  denn  verschiedene  Beiträge  nehmen  auf  den  noch 
immer  andauernden  Weltkrieg  Bezug,  so  besonders  die  „Kriegsarbeit" 
von  R.  Loquay.  Einige  sind  sogar  direkt  im  Schützengraben  gegenüber 
dem  Feinde  geschaffen  worden,  wie  die  K.  Dornschen  Aufsätze:  „Kole- 
opterologisches  vom  flandrischen  Kriegsschauplätze"  und  „Sammelbericht 
aus  der  Rhön".  Die  12  Monatsartikel  über  entomologische  Tätigkeit  im 
Kreislaufe  des  Jahres  sind  vorzüglich  bearbeitet  und  bieten  viele  treff- 
liche Winke  für  den  Sammler.  Von  hohem  Interesse  ist  auch  der  Bei- 
trag von  Dr.  A.  Meixner:  „25  Jahre  Entomologie",  den  Zeitraum  des 
bisherigen  Erscheinens  des  Jahrbuchs  überblickend.  Nicht  minder  inter- 
essant sind  die  „Entomologischen  Sprachdummheiten "  von  Dr.  0.  Meder. 
Dazu  kommen  18  weitere  recht  wertvolle  Beiträge  aus  den  Gebieten  der 
Schmetterlinge,  Käfer,  Fliegen,  Bienen  u.  a.  Eine  Titeltafel,  die  einen 
dem  Herausgeber  zu  Ehren  benannten  Wolfsmilchschwärmer  „Krancheri" 
wiedergibt,  ist  in  vorzüglichem  Dreifarbendruck  hergestellt  und  gereicht 
dem  Jubeljahrgange  zu  besonderer  Zierde.  Überall  finden  sich  ferner 
kleinere  Beiträge  und  Notizen,  wie  auch  die  wichtigsten  Erscheinungen 
des  entomologischen  Büchermarktes  eingehend  bes^irochen  sind.  Natür- 
lich fehlt  dem  Werkchen  weder  Brieftasche  noch  Bleistiftnut,  so  daß 
auch  dieser  25.  Jahrgang  in  allen  seinen  Teilen  als  wohlgelungen  be- 
zeichnet werden  muß.  Wir  empfehlen  ihn  darum  allen  Interessenten 
aufs  wärmste. 


Jubiläimis-Ausi;abe 

Eiitoiuologisclies  Jahrbuch  191(>. 

Kalender  für  alle  Insekten-Sammler 

35.  Jahrgang. 

Herausgegeben  von  Dr.  0.  Krancher. 

Preis  fein  ^ebuiideu  l,(j(>  31. 

Zu  beziehen  durch  alle  Buchhandlungen  oder  bei  Voreinsen- 
dung des  Betrages  postfrei  durch  den  Verlag: 
Frankenstein  &  Wagner,  Leipzig. 

9V    l»ir  tfi-olic  Rt'ic'hlialtiv'k«'it    und  (itMliegciilicit   der  Aufsätze  siclicni 
ilicsciii   Uuchc  ciiKMi  (laiiornden  Platz   in  der  cntniiioloirischen  Literatur. 


VERZEICHNIS 

der  im 

l^(^^iennm*sbezirk  Kösliii  autkefmideiieii 


KÄFER 


von 


ALBERT   [.ÜLLWITZ, 

KTislin. 


H  e  r  a  u  s  g  e  g  e  b  e  n 

A^oiii  Entomologisclien  Verein  zu  Stettin. 


Preis  aeiieftet  1  31. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durcli  den  Bücherwait  Herrn  Konservator 
E.  Schiüidt ,   Stettin,   Naturhistorisehes   Museum,   Hakenterrasse, 


Benachrichtigung. 

Briefe ,  Mitteilungen  und  Anfragen  an  den  Entomolo- 
gischen  Verein  oder  die  Redaktion  der  Entomologischen 
Zeitung   sind    zu    richten    an  den  Vorsitzenden  des  Vereins 

Herrn  Prof.  L.  Krüger, 
Stettin,  Naturhistorisches  Museum.  Hakenterrasse. 


t  Alle  Geldsendungen  sind  zu  richten  an  den  Kassenwart 

?     des  Vereins 

Herrn  Rektor  Gustav  Schroeder, 

Stettin,  Birkenallee  15. 


Bücher  und  Zeitschriften  sind  zu  senden  an  den  Bücher- 
wart  des  Vereins 

Herrn  Konservator  E.  Schmidt, 
Stettin,  Naturhistorisches  Museum.  Hakenterrasse. 


Bücher  zur  Besprechung  und  Inserate  sind  an  den  Vor- 
sitzenden zu  richten;  Adresse  wie  oben. 


Preis  dieses  Jahrganges  15  M. 
Altere  Jahrgänge  werden  für  12  M.  abgegeben. 


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der  im 

Regierungsbezirk  Kösliii  aufgefundenen 


KÄFER 


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ALBERT  I.ÜLIAVITZ, 

Köslin. 


vom  Eiitomologischen  Yerein  zu  Stettin. 


Preis  areheftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwavt  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt,   Stettin,  Naturhistorisches  Museum,  Hakenterrasse. 


stettiner 

Bntoiiiologische  Zeitung. 


Herausgegeben 


vom 


Entomoloaischeu  Verein  zu  Stettin. 


77.  Jahrgang. 


Stettin  1916. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Altenburg,  S.-A. 


stettiner 

Entomologische  Zeitung. 


Herausgegeben 


vom 


Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


77.  Jahrgang.    Heft  I. 

(Preis  für  Nichtmitglieder  7,50  M.) 


Im   Selbstverlag  des  Vereins. 


^,.un.a..  'n.r,^^ 


>..,>, w    r^iAH  9     1922     ^ 


•-^nilJÜÄS^ 


Stettin  1916. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Altenburg,  S.-A. 


Inhaltsverzeichnis. 

77.  Jahrgang.      Heft  I. 


Seite 

J.  Moser,  Berliu.     Neue  Trochalinen.     (Col.) 3 

Dr.  F.  0  h  a  u  s  ,  Berlin-Steglitz.   XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis 

der  Ruteliden.     (Col.  lamell.) 39 

M.  G  a  e  d  e  ,    Charlottenburg'.      Neue    und    wenig    bekannte 

Lepidoptera     Heterocera     des     Berliner     Zoologischen 

Museums 114 

M.  G  a  e  d  e  ,    Charlottenburg.     Pyralididae  ,   gesammelt  von 

Herrn  E.  Hintz  1910  in  Kamerun.  (Microlepidoptera)  127 
J.  M  0  s  e  r  ,  Berlin.   Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  (Col.)     139 

Professor    Leopold    Krüger,    Stettin.      Myrmeleonidae. 
Beiträge     zur    Kenntnis     der    Neuropterenfamilie    der 

Myrmeleoniden 158 

H.  F  r  i  e  s  e  ,    Neue  Bienenarten    aus  Chile   und  Südamerika     163 
R.  Kleine,  Die  Gattung  Gyalostoma  Kleine  und  ihr  Ver- 

wändtschaftskreis 175 


Stettiiier 

Entomologisclie  Zeitung. 

Herausgegeben  vom 

Entomologischen  Terein  zu  Stettin. 

Redaktion:   Prof.  Leopold  Krüger,  Vorsitzender. 

1916.  77.  Jahrgang.  Heft  1. 

Neue  Trochalinen.     (Col.) 

Von  J.  Moser,  Berlin. 

Phyllotrochalus  C olini  n.   sp. 

er'.  Brunneus  ,  subnitidus  ,  sericeus.  Capite  ,  fronte  fortiter 
punctata,  clypeo  rugoso ,  labro  elevato ,  truncato ;  antennis  rufo- 
flavis  ,  10  -  articulatis  ,  flabello  maris  6  -  articulato  ,  longitudine 
stipiti  aequali,  stipitis  articulo  tertio  paulo  elongato  ;  prothorace 
longitudine  latiore,  antror.sum  angustato,  dense  punctato,  lateribus 
leviter  curvatis ,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis, 
angulis  anticis  porrectis  ,  margine  antico  medio  paulo  producto ; 
scutello  parce  punctato ;  elytris  seriatim  punctatis ,  interstitiis 
planis ,  sat  remote  punctis  obtectis ;  pygidio  mediocriter  crebre 
punctato.  Pectoris  medio  linea  longitudinali  impressa  instructo 
et  subtiliter  punctato,  coxis  posticis  urabilicato  -  punctatis  ,  juxta 
latera  setas  ferentibus ;  abdominis  segmentis  singulis  una  serie 
laterali  setarum  obtectis,  segmentis  duobus  ultimis  etiam  in  parte 
media  setosis ;  femoribus  posticis  sat  fortiter  dilatatis ,  tibiis 
posticis  latis  et  brevibus,  tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long. 
5,5 — 6,5  mm. 

Kamerun  (Joko),     L.  Colin  leg. 

Kleiner  als  P.  montanus  Brsk. ,  braun ,  die  Oberfläche  nicht 
voll  glänzend ,  sondern  seidenartig  schimmernd ,  das  Halsschild 
bedeutend  länger  als  bei  montanus.  Die  Stirn  ist  kräftig  punk- 
tiert, der  Clypeus  zeigt  eine  runzlige  Punktierung,  die  Oberlippe 
ist  seitlich  nicht  abgesetzt ,  am  oberen  Rande  abgestutzt.  Die 
gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  sechsgliedrige  Fächer 
des  cf  ist  so  lang  wie  der  Stiel ,  das  dritte  Glied  des  letzteren 
ist  etwas  verlängert.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht  punktiert, 
die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet,  die  Vorder- 
ecken sind  vorgestreckt ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht 
vorgezogen.     Das    Schildchen    ist    ziemlich    weitläufig    punktiert. 

1* 


4  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen ,  die  Zwischenräume  sind 
flach  und  zerstreut  mit  Punkten  bedeckt.  Das  Pygidium  ist  mäßig 
dicht  punktiert.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  eingerissene 
Längslinie  und  eine  feine  Punktierung.  Die  Hinterhüften  tragen 
Nabelpunkte  und  neben  dem  Seitenrande  Borsten.  Die  Bauch- 
segmente sind  seitlich  mit  einer  kurzen  Borstenreihe  besetzt,  die 
beiden  letzten  Bauchsegmente  sind  auch  in  der  Mitte  beborstet. 
Die  Hinterschenkel  sind  ziemlich  stark  verbreitert,  aber  nicht  so 
stark  wie  bei  montanus.  Am  Ende  derselben  stehen  zwei  Borsten.  Die 
Hinterschienen  sind  breit  und  ziemlich  kurz  ,  die  Vorderschienen 
sind  zweizähnig. 

C  y  r  totr  ochalus  mag  uns  n.   sp. 

Robustus,  convexus,  brunneus,  sericeus.  Capite,  fronte  parce 
punctata,  plerumque  viridi,  clypeo  dense  rugoso-punctato,  antror- 
sum  fortiter  angustato ,  labro  truncato ;  antennis  rufo  -  flavis, 
10-articulatis,  flabello  maris  4-articulato,  stipite  parum  breviore, 
flabello  feminae  3-articulato,  stipite  raulto  breviore,  stipitis  arti- 
culo  septimo  in  femina  intus  paulo  spinoso ;  prothorace  longi- 
tudine  duplo  latiore,  sat  crebre  subtiliter  punctato  ,  basi  leviter 
biimpresso,  lateribus  setosis,  angulis  posticis  obtusis ,  rotundatis, 
angulis  anticis  porrectis ,  margine  antico  medio  paulo  producto  ; 
scutello  subtiliter  punctato  ;  elytris  seriatim  punetatis,  interstitiis 
planis ,  sat  remote  punctis  obtectis ;  pygidio  mediocriter  dense 
punctato.  Subtus  pectoris  medio  linea  impressa  longitudinali 
instructo  et  subtiliter  punctato ,  coxis  posticis  laxe  umbilicato- 
punctatis ,  ante  angulos  posticos  setas  validas  ferentibus ;  ab- 
domine ,  medio  sparsim  subtiliter  punctato ,  juxta  latera  trans- 
versim  setoso ;  femoribus  posticis  fortissime  dilatatis ,  tibiis 
posticis  latis  et  brevibus ,  tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long. 
10—12  mm. 

Kamerun  :  Joko,  L.Colin  leg.,  Joh.  Albrechtshöhe,  L.Conradt  leg. 

Bedeutend  größer  und  robuster  als  C.  opacus  Brsk. ,  braun, 
seidenartig  schimmernd ,  bei  zwei  der  vorliegenden  Exemplare 
auch  mit  schwarzer  Oberseite.  Die  Stirn ,  welche  gewöhnlich 
grün  gefärbt  ist ,  ist  weitläufig  punktiert ,  während  der  Clypeus 
eine  dichte  runzlige  Punktierung  trägt.  Die  Oberlippe  ist  seit- 
lich nicht  abgesetzt ,  vom  Clypeus  durch  eine  Borstenreihe  ge- 
trennt ,  oben  abgestutzt.  Die  gelben  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  viergliedrige  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel, 
der  dreigliedrige  Fächer  des  §  ist  so  lang  wie  die  sechs  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen ,  das  letzte  Glied  des 
Stieles  ist  beim  $  innen  ein  wenig  ausgezogen.  Das  Halsschild 
ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  ziemlich  dicht  und  fein  punktiert. 


Moser,  Neue  Trochalinen.  5 

die  Basis  zeigt  jederseits  neben  dem  Schildchen  einen  ganz  leichten 
Eindruck.  Die  Seitenränder  sind  beborstet ,  die  stumpfwinkligen 
Hinterecken  sind  abgerundet ,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt, 
der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen.  Das  Schildchen 
ist  fein  punktiert.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen ,  die 
Zwischenräume  sind  flach  und  ziemlich  weitläufig  mit  Punkten 
bedeckt.  Die  Punktierung  des  Pygidiums  ist  mäßig  dicht.  Die 
Mitte  der  Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längslinie  und  eine 
schwache  Punktierung,  die  Hinterhüften  sind  weitläufig  mit  Nabel- 
punkten besetzt ,  vor  den  Hinterecken  kräftig  beborstet.  Das 
Abdomen  ist  in  der  Mitte  sehr  zerstreut  und  fein  punktiert, 
neben  den  Seiten  trägt  jedes  Bauchsegment  eine  Borstenreihe. 
Die  Hinterschenkel  sind  äußerst  stark  verbreitert ,  die  Hinter- 
schienen sind  breit  und  kurz.    Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

P  s  eudotr  0  chalus  g  ah  onus  n.    sp. 

(f .  Subopacus,  supra  nigro  -  fuscus  ,  subtus  fuscus.  Capite, 
fronte  sat  crebre  punctata ,  postice  setis  raris  instructa ,  clypeo 
rufo,  subrugoso  -  punctato  ,  labro  truncato  ;  antennis  rufo  -  flavis, 
flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace  sat  dense 
subtiliter  punctato ,  lateribus  leviter  curvatis ,  angulis  posticis 
obtusis ,  breviter  rotundatis ,  angulis  anticis  margineque  antico 
productis,  illis  fere  rectangulis  ;  scutello  punctato  ;  elytris  seriatim 
punctatis,  interstitiis  planis,  sat  remote  punctis  obtectis  ;  pygidio 
mediocriter  crebre  fortiter  punctato.  Subtus  pectoris  medio  leviter 
sulcato  et  subtiliter  punctato  ;  coxis  posticis  umbilicato-punctatis, 
postice  juxta  latera  setosis ;  abdominis  segmentis  singulis  una 
serie  transversa  laterali  setarum  instructis ;  femoribus  posticis 
nitidis  ,  sat  fortiter  dilatatis ,  tibiis  posticis  latis  et  abbreviatis, 
tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.   8  mm. 

Gabon. 

Durch  die  nur  sehr  schwach  abgesetzte  Oberlippe  steht  diese 
Art  dem  P.  nigroiiridis  Klb.  nahe.  Abgesehen  von  der  Färbung, 
die  bei  den  meisten  Arten  variabel  ist ,  unterscheidet  sich  diese 
Art  durch  den  männlichen  Fühlerfächer ,  welcher  mindestens  so 
lang  wie  der  Stiel  ist.  Die  Färbung  ist  oben  schwarzbraun  und 
wohl  infolge  der  abgeriebenen  dünnen  Tomentbekleidung  etwas 
seidenartig  schimmernd.  Die  Unterseite  ist  rotbraun ,  glänzend. 
Die  Stirn  ist  ziemlich  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert  und 
trägt  hinten  einige  Borsten.  Der  Clypeus  zeigt  eine  schwach 
runzlige  Punktierung ,  die  Oberlippe  ist  fast  gerade  abgestutzt. 
Das  Halsschild  ist  mit  einer  ziemlich  dichten  und  feinen  Punk- 
tierung bedeckt.  Es  ist  nach  vorn  stark  verjüngt ,  die  Seiten- 
ränder sind  leicht  gebogen,   die  stumpfwinkligen  Hinterecken   sind 


ß  stettiner  Entomologische  Zeitung,     77.     1916. 

kurz  abgerundet ,  die  Yorderecken  und  der  Vorderrand  sind  vor- 
gezogen, erstere  sind  fast  rechtwinklig.  Die  Flügeldecken  tragen 
Punktreihen ,  die  Zwischenräume  zwischen  diesen  sind  flach  und 
weitläufig  mit  feinen  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium  zeigt  eine 
mäßig  dichte  und  ziemlich  kräftige  Punktierung.  Die  Mitte  der 
Brust  ist  leicht  längsgefurcht  und  fein  punktiert,  die  Hinterhüften 
tragen  Nabelpunkte  und  hinten  neben  den  Seitenrändern  Borsten. 
Die  Bauchsegmente  sind  nur  seitlich  mit  einer  kurzen  Reihe 
schwacher  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschenkel  sind  glänzend, 
ziemlich  stark  verbreitert ,  am  Ende  mit  einer  Borste  versehen. 
Die  Hinterschienen  sind  breit  und  kurz  ,  die  Vorderschienen  sind 
zweizähnig. 

Pseudotrochalus  in f ans  n.   sp. 

P.  sulcipenni  Gerst.  similis.  Niger,  supra  opacus,  paulo  sericeus, 
subtus  nitidus,  pedibus  fuscis.  Capite,  fronte  sat  crebre  fortiter 
punctata,  clypeo  rugoso-punctato,  labro  subsinuato  ;  antennis  rufo- 
flavis,  10-articulatis  ,  flabello  in  utroque  sexu  parvo  ;  prothorace 
sat  dense  punctato,  antrorsum  angustato,  lateribus  leviter  curvatis, 
angulis  posticis  rotundatis,  angulis  anticis  paulo  porrectis,  rect- 
angulis ,  margine  antico  medio  producto  ;  scutello  subtiliter  parce 
punctato ;  elytris  seriatim  punctatis ,  interstitiis  paulo  convexis, 
sparsim  punctis  obtectis ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctato. 
Subtus  pectoris  medio  levissime  longitudinaliter  sulcato  et  sub- 
tiliter punctato,  coxis  posticis  umbilicato-punctatis,  ante  angulos 
posticos  setosis ;  abdomine ,  medio  sparsim ,  juxta  latera  paulo 
densius  punctato ;  femoribus  posticis  fortiter  dilatatis ,  tibiis 
posticis  latis  et  brevibus ,  tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long. 
6  —  6,5  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Die  Art  ist  dem  P.  sulcipennis  Gerst.  sehr  ähnlich ,  unter- 
scheidet sich  aber  durch  die  länger  abgesetzte  Oberlippe.  Sie  ist 
schwarz  ,  oben  matt  mit  sehr  schwachem  Seidenschimmer ,  Kopf 
und  Halsschild  sind  schwarzgrün ,  letzteres  schimmert  an  den 
Rändern  bräunlich.  Die  Unterseite  ist  glänzend ,  die  Beine  sind 
rotbraun.  Die  Stirn  ist  ziemlich  dicht  und  kräftig  punktiert, 
der  Clypeus  trägt  eine  runzlige  Punktierung ,  die  Oberlippe  ist 
ziemlich  lang  winklig  abgesetzt,  fast  glatt,  sehr  leicht  gebuchtet. 
Die  Fühler  sind  gelbbraun,  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  in  beiden 
Geschlechtern  nur  klein.  Das  nach  vorn  verschmälerte  Halsschild 
ist  ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzt ,  die  Seitenränder  sind 
leicht  gebogen,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  abgerundet, 
die  Vorderecken  sind  nur  wenig  vorgestreckt  und  fast  recht- 
winklig, der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Die  Flügel- 
decken zeigen  Punktreihen,   die  schwach  gewölbten  Zwischenräume 


Moser,  Neue  Trochalinen.  7 

sind  ziemlich  weitläufig  mit  feinen  Punkten  bedeckt.  Die  Punk- 
tierung des  Pygidiums  ist  mäßig  dicht.  Die  Mitte  der  Brust 
trägt  eine  sehr  schwache  Längsfurche  und  feine  Punkte.  Die 
Hinterhüften  zeigen  Nabelpunkte  und  vor  den  Hinterecken  einige 
Borsten.  Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten 
etwas  enger  punktiert ,  ohne  Borstenreihen.  Die  Hinterschenkel 
sind  glänzend  und  kräftig  verbreitert ,  die  Hinterschienen  sind 
breit  und  kurz.     Die  Vorderschienen   sind  zweizähnig. 

P  seudotr  0  ch  alus  dahomey  anus  n.   sp. 

P.  concolori  Klb.  simillimus.  Rufo-brunneus,  opacus ,  fronte 
plerumque  viridi,  prothorace  interdum  viridi-nigro-maculato,  elytris 
concoloribus  aut  nigro-striatis,  corpore  infra  nigro-viridi  aut  nigro- 
fusco,  pedibus  nitidis.  Capite,  fronte  mediocriter  dense  punctata, 
clypeo  subrugoso-punctato,  labro  levissime  sinuato  ;  antennis  rufo- 
flavis,  10-articulatis ,  flabello  in  utroque  sexu  parvo ;  prothorace 
sat  dense  punctato ,  lateribus  leviter  curvatis ,  angulis  posticis 
obtusis,  sat  breviter  rotundatis,  angulis  anticis  porrectis,  margine 
antico  medio  parum  producto  ;  scutello  subtiliter  punctato  ;  elytris 
seriatim  punctatis ,  interstitiis  paulo  convexis ,  remote  punctis 
obtectis ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctato.  Subtus  pectoris 
medio  leviter  longitudinaliter  sulcato  et  subtiliter  punctato,  coxis 
posticis  sparsim  punctatis ,  ante  angulos  posticos  setosis ;  ab- 
dominis  segmentis  tribus  primis  juxta  latera  una  serie  brevi 
setarum  instructis ;  femoribus  posticis  fortiter  dilatatis ,  tibiis 
posticis  latis  et  brevibus,  tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long.  8  mm. 

Dahomey. 

Die  Art  ist  derjenigen  sehr  ähnlich,  welche  von  Brenske  für 
P.  concolor  Klb.  gehalten  und  ihm  auch  vom  Autor  so  bestimmt 
wurde.  Ob  die  Bestimmung  richtig  ist ,  kann  ich  nicht  ent- 
scheiden, da  für  die  Bestimmung  schwieriger  Sericiden  die  Unter- 
suchung der  Forcipes  unbedingt  notwendig  ist,  Herrn  Prof.  Kolbe 
aber  angeblich  die  Zeit  fehlt ,  die  Forcipes  herauszupräparieren. 
Die  Färbung  der  Oberseite  ist  rotbraun,  matt,  die  Stirn  ist  ge- 
wöhnlich grün ,  je  ein  Quermakel  an  der  Basis  und  am  Vorder- 
rande des  Halsschildes  sind  häufig  schwarzgrün.  Das  Schildchen 
ist  braun  oder  grün ,  die  Flügeldecken  sind  entweder  einfarbig 
rotbraun ,  oder  die  Seitenränder  und  zuweilen  auch  die  Punkt- 
streifen sind  schwärzlich.  Die  Stirn  ist  mäßig  dicht,  der  Clypeus 
ist  schwach  runzlig  punktiert.  Die  Oberlippe  ist  winklig  ab- 
gesetzt und  vom  Clypeus  durch  eine  Borstenreihe  getrennt ,  ihr 
oberer  Rand  ist  ganz  leicht  gebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler 
sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern  nur 
klein.     Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht  und  fein  punktiert,  die 


g  stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Seitenränder  sind  leicht  gebogen ,  die  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig und  ziemlich  kurz  abgerundet,  viel  kürzer  wie  bei  concolor. 
Die  Vorderecken  des  Halsschildes  sind  vorgestreckt ,  der  Vorder- 
rand ist  in  der  Mitte  ganz  schwach  vorgezogen.  Das  Schildchen 
trägt  eine  feine  Punktierung.  Die  Flügeldecken  zeigen  Punkt- 
reihen,  die  Zwischenräume  sind  schwach  gewölbt  und  weitläufig 
mit  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  punktiert. 
Die  Unterseite  ist  gewöhnlich  schwarzgrün  oder  schwarzbraun, 
selten  braun.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  leichte  Längsfurche 
und  eine  feine  Punktierung.  Auf  den  Hinterhüften  stehen  die 
Punkte  ziemlich  weitläufig ,  vor  den  Hinterecken  befinden  sich 
einige  Borsten.  Die  ersten  drei  Bauchsegmente  sind  neben  den 
Seiten  mit  einer  kurzen  Borstenreihe  besetzt.  Die  Hinterschenkel 
sind  glänzend,  stark  verbreitert ,  am  Ende  mit  einer  Borste  ver- 
sehen. Die  Hinterschienen  sind  breit  und  kurz ,  die  Vorder- 
schienen sind  zweizähnig. 

Pseudotrochalus  angolensis  n.   sp. 

Nigro-viridis,  sericeus,  elytris  rufo-brunneis  aut  nigris.  Capite 
fortiter  subrugoso-punctato ,  lateribus  elevatis ,  labro  rectangula- 
riter  producto ,  margine  antico  profunde  sinuato  ;  antennis  rufo- 
brunneis,  10-articulatis,  flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore  ; 
prothorace  sat  dense  punctato ,  postice  longitudine  duplo  latiore, 
antrorsum  angustato  ,  lateribus  parce  setosis  ,  curvatis ,  angulis 
posticis  rotundatis,  angulis  anticis  porrectis,  margine  antico  medio 
paruni  producto ;  scutello  punctato ,  linea  media  interdum  im- 
punctata ;  elytris  seriatim  punctatis ,  interstitiis  paulo  convexis, 
sat  remote  punctis  obtectis ;  pygidii  punctis  mediocriter  dense 
positis.  Subtus  pectoris  medio  linea  impressa  longitudinali  in- 
structo  et  parce  punctato,  antice  setoso  ;  coxis  posticis  umbilicato- 
punctatis ,  punctis  setas  minimas ,  juxta  coxarum  latera  setas 
validas  ferentibus ;  abdomine  parce  punctato,  lateraliter  setis 
nonnullis  instructo  ;  femoribus  posticis  nitidis ,  fortiter  dilatatis, 
postice  setis  raris  obtectis ;  tibiis  posticis  modice  dilatatis  et 
abbreviatis,  tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.   9  mm. 

Angola  (Bailundo). 

Von  länglich  eiförmiger  Gestalt ,  schwarzgrün ,  seidenartig 
schimmernd ,  die  Flügeldecken  rotbraun  mit  schwarzen  Seiten- 
rändern oder  schwarz.  Der  Kopf  ist  kräftig ,  etwas  runzlig 
punktiert ,  die  Seitenränder  des  Clypeus  sind  erhaben ,  die  Ober- 
lippe ist  seitlich  rechtwinklig  abgesetzt,  vom  Clypeus  durch  eine 
Borstenreihe  getrennt.  Der  Rand  der  Oberlippe  ist  tief  bogen- 
förmig ausgeschnitten,  wodurch  die  Art  von  allen  übrigen  bisher 
bekannten  Arten  der  Gattung  abweicht.    Die  zehngliedrigen  Fühler 


Moser,  Neue  Trochalinen.  9 

sind  rotbraun,  der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern  kürzer  als 
der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang, 
nach  vorn  verschmälert.  Die  gebogenen  Seitenränder  sind  weit- 
läufig beborstet,  die  Hinterecken  sind  abgerundet,  die  Vorderecken 
sind  vorgestreckt,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach  vor- 
gezogen. Die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzt. 
Das  Schildchen  ist  gleichmäßig  punktiert,  zuweilen  mit  schmaler 
unpunktierter  Mittellinie.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen, 
die  sehr  schwach  gewölbten  Zwischenräume  sind  ziemlich  weit- 
läufig punktiert.  Auf  dem  Pygidium  stehen  die  Punkte  mäßig 
dicht.  Die  Mitte  des  Metasternums  zeigt  eine  eingerissene  Längs- 
linie und  eine  zerstreute  Punktierung ,  am  Vorderrande  befinden 
sich  abstehende  Borsten.  Die  Nabelpunkte  der  Hinterhüften  tragen 
winzige  ßörstchen ,  neben  den  Seitenrändern  der  Hüften  stehen 
einige  kräftige  Borsten.  Das  Abdomen  ist  weitläufig  mit  Punkten 
besetzt ,  an  den  Seiten  mit  einigen  kurzen  Borsten  versehen. 
Die  Hinterschenkel  sind  glänzend  und  kräftig  verbreitert ,  in  der 
hinteren  Hälfte  befindet  sich  eine  Reihe  weitläufig  gestellter 
Börstchen.  Die  Hinterschienen  sind  mäßig  verbreitert  und  mäßig 
verkürzt,   die   Vorderschienen   sind  zweizähnig. 

Pseudotrochalus  p  r  a  e  c  e  1 1  p-  n  s  n.   sp. 

P.  Schubotzi  Klb.  similis.  Nitidus,  supra  nigro-fuscus,  subtus 
fuscus.  Capite  fortiter  punctato ,  clypeo  leviter  rugoso  ,  antice 
setis  raris  instructo,  labro  truncato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-arti- 
fculatis ,  flabello  maris  stipiti  longitudine  fere  aequali ,  flabello 
feminae  stipite  breviore ;  prothorace  postice  longitudine  duplo 
latiore  ,  antrorsum  angustato  ,  lateribus  leviter  curvatis  ,  angulis 
posticis  rotundatis ,  angulis  anticis  porrectis ,  margine  antico 
medio  producto,  dorso  mediocriter  dense  punctato  ;  elytris  seriatim 
punctatis,  interstitiis  perparum  modo  convexis,  sat  remote  punctis 
obtectis  ;  pygidio  parce  punctato,  medio  plus  minusve  laevi.  Pec- 
toris medio  linea  impressa  longitudinali  instructo  et  subtiliter 
punctato,  coxis  posticis  fortiter  umbilicato- punctatis,  ante  angulos 
posticos  setosis  ;  abdominis  medio  sparsissime  punctato ,  punctis 
juxta  abdominis  latera  paulo  densius  positis ,  punctis  nonnullis 
setas  breves  ferentibus ;  femoribus  posticis  perparum  dilatatis. 
tibiis  posticis  paulo  dilatatis  et  paulo  abbreviatis  ,  tibiis  anticis 
bidentatis.  —  Long.   11,5  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.   Colin  leg. 

Die  Art  ist  dem  als  Autoserica  beschriebenen  P.  SclmhoUi  Klb. 
sehr  ähnlich.  Leider  kann  ich  die  Forcipes  beider  Arten  nicht 
vergleichen ,  doch  halte  ich  diese  Art  von  Schubotzi  deshalb  für 
verschieden ,   weil    das    Halsschild    enger    punktiert    ist    und    die 


IQ  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Hinterecken  desselben  kürzer  abgerundet  sind.  Sie  ist  glänzend, 
oben  schwarzbraun,  unten  rotbraun.  Der  Kopf  ist  kräftig  punk- 
tiert, der  Clypeus  leicht  gerunzelt.  Die  Seitenränder  sind  erhaben, 
die  Oberlippe  ist  seitlich  nur  schwach  abgesetzt,  ihr  oberer  Rand 
ist  abgestutzt.  Oberlippe  und  Clypeus  werden  durch  eine  Borsten- 
reihe voneinander  getrennt.  Der  hintere  Augenkiel  ist  nur  kurz 
aber  deutlich.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der 
Fächer  ist  beim  cf  fast  so  lang  wie  der  Stiel,  beim  ?  ein  wenig 
länger  als  die  sechs  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang ,  die  Seiten- 
ränder sind  leicht  gebogen ,  die  Hinterecken  sind  ziemlich  kurz 
abgerundet ,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  der  Vorderrand 
ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht 
punktiert.  Das  Schildchen  trägt  eine  weitläufige  Punktierung. 
Die  Flügeldecken  zeigen  Punktreihen  ,  die  nur  sehr  schwach  ge- 
wölbten Zwischenräume  sind  ziemlich  zerstreut  punktiert.  Die 
Punktierung  des  Pygidiums  ist  sehr  weitläufig,  in  der  Mitte  ist 
es  mehr  oder  weniger  unpunktiert.  Die  Mitte  der  Brust  trägt 
eine  eingerissene  Längslinie  und  eine  feine  Punktierung.  Die 
Nabelpunkte  auf  den  Hinterhüften  sind  kräftig ,  vor  den  Hinter- 
ecken der  Hüften  stehen  Borsten.  Das  Abdomen  zei^t  in  der 
Mitte  eine  sehr  weitläufige  Punktierung ,  auf  den  Seiten  des  Ab- 
domens stehen  die  Punkte  ein  wenig  enger ,  vereinzelte  Punkte 
tragen  Börstchen.  Die  Hinterschenkel  sind  nur  sehr  wenig  ver- 
breitert, am  Ende  mit  zwei  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen 
sind  schwach  verbreitert  und  etwas  verkürzt.  Die  Vorderschienen 
sind  zweizähnig. 

P  s  etid  otr  0  chalus  nigritus  n.   sp. 

cf .  P.  nigro  Brsk.  similis.  Nitidus ,  supra  niger ,  subtus 
nigro-fuscus.  Capite  fortiter  punctato,  labro  subsinuato  ;  antennis 
rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  breviore ;  protho- 
race  longitudine  duplo  latiore ,  laxe  punctato ,  lateribus  leviter 
curvatis ,  angulis  posticis  rotundatis ,  angulis  anticis  margineque 
antico  productis ;  scutello  sparsim  punctato ;  elytris  seriatim 
punctatis ,  interstitiis  planis ,  remote  punctis  obtectis ;  pygidio 
sparsissime  punctato.  Subtus  pectoris  medio  fere  laevi ,  linea 
impressa  indistincta  instructo,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis 
parce  umbilicato  -  punctatis,  coxis  ante  angulos  posticos  setosis ; 
abdomine  valde  remote  punctato ;  femoribus  posticis  parum  modo 
dilatatis,  margine  postico  in  parte  apicali  leviter  sinuato  ;  tibiis 
posticis  parum  dilatatis  et  paulo  abbreviatis,  tibiis  anticis  biden- 
tatis.   —  Long.   9   mm. 

Süd-Uganda. 


Moser,  Neue  Trochalinen.  l\ 

Die  Art  ist  dem  P.  niger  Brsk.  ähnlich.  Sie  ist  etwas 
schmäler  wie  diese  Art ,  die  Hinterbeine  sind  schlanker.  Sie  ist 
glänzend,  oben  schwarz,  unten  schwarzbraun.  Der  Kopf  ist  kräftig 
punktiert ,  die  Oberlippe  ist  seitlich  nur  schwach  abgesetzt ,  ihr 
oberer  Rand  ist  sehr  leicht  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler 
sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  (f  ist  etwas  kürzer  als  der 
Stiel.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  die  Ober- 
fläche ist  weitläufig  punktiert ,  die  Seitenränder  sind  leicht  ge- 
bogen, die  Hinterecken  sind  abgerundet,  die  Vorderecken  und  die 
Mitte  des  Vorderrandes  sind  vorgezogen.  Das  Schildchen  ist 
weitläufig  mit  Punkten  besetzt.  Die  Flügeldecken  tragen  Punkt- 
reihen ,  die  Zwischenräume  sind  flach  und  zerstreut  punktiert. 
Die  Punktierung  des  Pygidiums  ist  sehr  weitläufig.  Die  Mitte 
der  Brust  ist  fast  glatt ,  die  eingerissene  Mittellinie  ist  undeut- 
lich. Die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinterhüften  tragen  weit- 
läufig gestellte  Nabelpunkte,  vor  den  Hinterecken  der  Hüften  stehen 
Borsten.  Das  Abdomen  ist  sehr  weitläufig  punktiert.  Die  Hinter- 
schenkel sind  nur  wenig  verbreitert ,  der  Hinterrand  ist  in  der 
Endhälfte  schwach  gebuchtet,  am  Ende  der  Hinterschenkel  stehen 
zwei  Borsten.  Die  Hinterschienen  sind  gleichfalls  wenig  verbreitert 
und  etwas  verkürzt,   die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

P  s  endo  tr  0  ch  alus  aigroaeneus  n.   sp. 

(f.  P.  nigro  Brsk.  similis.  Nididus ,  supra  nigro  -  aeneus, 
subtus  fuscus.  Capite  sat  remote  punctato ,  clypeo  levissime 
rugoso,  labro  leviter  sinuato ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis, 
flabello  maris  stipite  paulo  breviore  ;  prothorace  postice  plus  duplo 
latiore  quam  longiore ,  antrorsum  angustato ,  lateribus  setosis, 
leviter  curvatis  ,  angulis  posticis  obtusis  ,  brevissime  rotundatis, 
angulis  anticis  porrectis  ,  margine  antico  leviter  producto  ,  dorso 
mediocriter  crebre  punctato  ;  scutello  ,  apice  excepto  ,  punctato  ; 
elytris  seriatim  punctatis,  interstitiis  planis,  sat  sparsim  punctis 
obtectis ;  pygidio  sat  remote  punctato.  Subtus  pectoris  medio 
linea  impressa  instructo  ,  subtiliter  punctato  ;  coxis  posticis  laxe 
umbilicato  -  punctatis  ,  ante  angulos  posticos  setosis  ;  abdominis 
segmentis  transversim  setosis ;  femoribus  posticis  fortiter  dila- 
tatis,  tibiis  posticis  latis  et  brevibus  ;  tibiis  anticis  bidentatis.  — 
Long.   9,5  mm. 

Kongostaat.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Die  Art  ist  dem  P.  niger  Brsk.  sehr  ähnlich,  doch  zeigt  die 
Oberseite  Erzschimmer  und  der  männliche  Fühlerfächer  ist  kürzer. 
Der  Kopf  ist  ziemlich  weitläufig  punktiert,  der  Clypeus  ist  leicht 
gerunzelt ,  die  Oberlippe  ist  seitlich  nicht  abgesetzt ,  ihr  Rand 
ist  schwach  gebuchtet.    Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 


12  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

der  Fächer  ist  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel.  Das  nach  vorn 
verschmälerte  Halsschild  ist  hinten  über  doppelt  so  breit  wie 
lang.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  punktiert ,  die  leicht  ge- 
bogenen Seitenränder  sind  beborstet,  die  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig, ganz  kurz  abgerundet,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt, 
der  Yorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht  vorgezogen.  Das  Schildchen 
ist  mit  Ausnahme  der  Spitze  punktiert.  Die  Flügeldecken  tragen 
Punktreihen,  die  Zwischenräume  sind  flach  und  ziemlich  zerstreut 
punktiert.  Auf  dem  Pygidium  stehen  die  groben  Punkte  gleich- 
falls ziemlich  weitläufig.  Die  Unterseite  ist  rotbraun.  Die  Mitte 
der  Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längslinie  und  eine  feine  Punk- 
tierung. Die  Hinterhüften  sind  zerstreut  mit  Nabelpunkten  besetzt, 
vor  den  Hinterecken  beborstet.  Die  Hinterschenkel  sind  stark 
verbreitert ,  am  Ende  mit  einigen  Borstenpunkten  versehen.  Die 
Hinterschienen  sind  breit  und  kurz ,  die  Vorderschienen  sind 
zweizähnig. 

P  send  otr  0  c  h  aliis  fus  c  nlu  s  n.   sp. 

cf.  Nitidus,  rufo-fuscus,  sat  convexus.  Capite,  fronte  sparsim, 
clypeo  paulo  densius  punctato  et  leviter  rugoso ,  labro  truncato  ; 
antennis  rufo  -  flavis  ,  10-articulatis  ,  flabello  maris  stipiti  longi- 
tudine  aequali ;  prothorace  postice  plus  duplo  latiore  quam 
longiore,  antrorsum  angustato,  dorso  mediocriter  crebre  punctato, 
levissime  rugoso,  lateribus  curvatis,  angulis  posticis  obtusis,  bre- 
viter  rotundatis  ,  angulis  anticis  porrectis  ,  margine  antico  medio 
parum  producto  ;  scutello,  linea  media  excepta,  punctato ;  elytris 
leviter  coriaceis,  seriatim  punctatis,  interstitiis  planis,  sat  remote 
punetis  obtectis ;  pygidio  sat  laxe ,  juxta  latera  paulo  densius 
punctato.  Subtus  pectoris  medio  linea  longitudinali  impressa 
indistincta  instructo  et  subtiliter  punctato,  coxis  posticis  umbili- 
cato  -  punctatis  ante  angulos  posticos  setosis  ;  abdominis  punetis 
valde  remote  positis ;  femoribus  posticis  modice  latis,  ante  apicem 
setis  duabus  instructis  ;  tibiis  posticis  modice  dilatatis  et  paulo 
abbreviatis  ;  tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.   7   mm. 

Kamerun  (Johann  Albrechtshöhe).     L.  Conradt  leg. 

Eine  kleinere  ziemlich  gewölbte  Art ,  glänzend  ,  oben  dunkel 
rotbraun ,  unten  heller  gefärbt.  Die  Stirn  ist  weitläufig  punk- 
tiert, auf  dem  leicht  gerunzelten  Clypeus  stehen  die  Punkte  ein 
wenig  enger ,  die  Mitte  des  Clypeus  ist  schwach  gewölbt.  Die 
Oberlippe  ist  seitlich  nur  ganz  schwach  abgesetzt ,  ihr  oberer 
Rand  ist  abgestutzt.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist 
mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang ,  nach  vorn  verschmälert. 
Die  Oberfläche    ist  leicht    gerunzelt    uiyi    mäßig    dicht   punktiert. 


Moser,  Neue  Trochalinen.  13 

Die  Seitenränder  sind  gebogen,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken 
sind  kurz  abgerundet ,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  der 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  ganz  leicht  vorgezogen.  Das  Schildchen 
ist  mit  Ausnahme  einer  Mittellinie  punktiert.  Die  Flügeldecken 
zeigen  unter  der  Lupe  eine  feine  lederartige  Skulptur.  Sie  tragen 
Punktreihen ,  die  Zwischenräume  sind  flach  und  ziemlich  weit- 
läufig mit  Punkten  bedeckt.  Auch  auf  dem  Pygidium  stehen  die 
Punkte  ziemlich  zerstreut,  an  den  Seiten  etwas  enger  als  in  der 
Mitte.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  sehr  schwache  Längslinie 
und  eine  ziemlich  feine  Punktierung.  Die  Hinterhüften  tragen 
Nabelpunkte  und  vor  den  Hinterecken  Borsten.  Das  Abdomen 
ist  sehr  weitläufig  punktiert.  Die  Hinterschenkel  sind  mäßig 
breit ,  am  Ende  mit  zwei  Borstenpunkten  besetzt.  Die  Hinter- 
schienen sind  gleichfalls  mäßig  verbreitert  und  etwas  verkürzt. 
Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Trochalus  francevillensis  n.   sp. 

T.  rugifronti  Thoms.  similis.  Opacus ,  supra  niger ,  subtus 
nigro  -  fuscus  ,  pedibus  rufis ,  nitidis.  Capite  fortiter  punctato, 
clypeo  ante  apicem  fere  laevi,  clypei  medio  plus  minusve  distinete 
carinato  ,  labro  tridentato  ;  antennis  rufo  -  flavis  ,  10  -  articulatis, 
flabello  maris  stipite  paulo  breviore ;  prothorace  dense  subtiliter 
punctato ,  margine  antico  et  juxta  latera  setoso ,  postice  longi- 
tudine  duplo  latiore ,  antrorsum  angustato ,  lateribus  curvatis, 
angulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis ,  angulis  anticis 
acutis,  porrectis,  margine  antico  medio  paulo  producto  ;  scutello 
crebre  punctis  obtecto ;  elytris  seriatim  punctatis ,  interstitiis 
planis,  dense  punctatis,  punctis  minutissime  setosis ;  pygidio  sat 
remote  punctato.  Subtus  pectoris  medio  nitido ,  linea  impressa 
longitudinali  indistincta  instructo,  parce  subtiliter  punctato  ;  coxis 
posticis  laxe  punctatis  ,  ante  angulos  posticos  setosis ;  abdomine 
valde  remote  punctis  obtecto,  abdominis  segmentis  singulis  juxta 
latera  seriatim  setosis  ;  femoribus  posticis  modice  dilatatis ,  post 
marginem  anticum  in  parte  apicali  setis  nonnullis  instructis ; 
tibiis  posticis  paulo  abbreviatis,  ad  apicem  versus  dilatatis  ;  tibiis 
anticis  tridentatis.  —  Long.   6,5 — 7  mm. 

Congo  fran9ais  (Franceville). 

Die  Art  ist  dem  T.  rugifrons  Thoms.  täuschend  ähnlich.  Sie 
unterscheidet  sich  durch  einen  kürzeren  männlichen  Fühlerfächer 
und  durch  etwas  weniger  verbreiterte  Hinterschenkel.  Sie  ist 
matt,  oben  schwarz  ,  unten  schwarzbraun ,  die  glänzenden  Beine 
sind  rotbraun.  Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert,  die  Punkte  stehen 
mehr  oder  weniger  weitläufig ,  der  Clypeus  ist  am  Ende  fast  un- 
punktiert.    Der    Stirnkiel     ist    kräftig    erhaben ,     die    Mitte    des 


14  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Clypeus  trägt  einen  Längskiel ,  welcher  zuweilen  undeutlich  ist. 
Der  Rand  der  Oberlippe  ist  dreizähnig.  Die  gelbbraunen  Fühler 
sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern  kürzer 
als  der  Stiel ,  wenn  auch  beim  cf  nur  wenig.  Das  Halsschild 
ist  dicht  punktiert  und  trägt  am  Vorderrande  und  neben  den 
Seitenrändern ,  sowie  auch  hinter  den  Vorderecken  Börstchen. 
Die  Hinter  ecken  sind  stumpfwinklig  und  kurz  abgerundet ,  die 
Vorderecken  sind  spitzwinklig  und  vorgestreckt ,  die  Mitte  des 
Vorderrandes  ist  schwach  vorgezogen.  Das  Schildchen  ist  ziem- 
lich eng  mit  Punkten  besetzt.  Die  Flügeldecken  tragen  Punkt- 
reihen ,  die  Zwischenräume  sind  flach  und  dicht  punktiert ,  die 
Punkte  zeigen  unter  der  Lupe  äufserst  winzige  Börstchen.  Das 
Pygidium  ist  ziemlich  weitläufig  mit  Punkten  bedeckt.  Die 
glänzende  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  schwache  eingerissene  Längs- 
linie und  eine  feine  Punktierung.  Die  Hinterhüften  sind  zerstreut 
mit  Punkten  besetzt  und  vor  den  Hinterecken  beborstet.  Das 
Abdomen  ist  nur  sehr  weitläufig  punktiert,  an  den  Seiten  tragen 
die  Segmente  kurze  Borstenreihen.  Die  Hinterschenkel  sind  mäßig 
verbreitert ,  am  Vorderrande  stehen  in  der  Endhälfte  einige 
Börstchen.  Die  Hinterschienen  sind  etwas  verkürzt  und  nach 
dem    Ende    zu    verbreitert.     Die  Vorderschienen    sind    dreizähnig. 

Trochalus  ang olanus  n.    sp. 

(f.  T.  rugifronti  Thoms.  similis ,  paulo  angustior.  Rufus, 
opacus,  pedibus  nitidis.  Capite  parce  punctato ,  clypei  medio 
longitudinaliter  subcarinato ,  labro  tridentato ;  antennis  flavis, 
10-articulatis ,  flabello  maris  stipite  longiore ;  prothorace  postice 
longitudine  duplo  latiore,  antrorsum  angustato,  dorso  dense  sub- 
tiliter  punctato,  juxta  latera  margineque  antico  setoso ,  lateribus 
ante  angulos  posticos  obtusos  leviter  sinuatis ,  angulis  anticis 
acutis,  porrectis,  margine  antico  medio  paulo  producto;  scutello 
subtiliter  punctato  ;  elytris  seriatim  punctatis,  interstitiis  planis, 
mediocriter  dense  punctis  obtectis  ;  pygidio  laxe  punctato.  Subtus 
pectoris  medio  nitido ,  linea  impressa  longitudinali  instructo, 
sparsim  subtiliter  punctato ;  pectoris  lateribus  coxisque  posticis 
remote  umbilicato-punctatis  ,  coxis  ante  angulos  posticos  setosis  ; 
abdomine  parce  punctato ;  femoribus  posticis  modice  dilatatis, 
tibiis  posticis  paulo  abbreviatis  et  paulo  dilatatis ;  tibiis  anticis 
tridentatis.   —  Long.   5,5  mm. 

Angola. 

Die  Art  ist  ein  wenig  schmäler  als  T.  rugifrons  Thoms.,  der 
männliche  Fühlerfächer  ist  länger  ,  die  Hinterbeine  sind  weniger 
verbreitert.  Der  Kopf  ist  weitläufig  punktiert,  der  Clypeus  zeigt 
einen  undeutlichen  mittleren  Längskiel,    die  Oberlippe  ist  stumpf 


Moser,  Neue  Trochalineu.  15 

dreizähnig.  Die  gelben  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist 
beim  cf  etwas  länger  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten 
doppelt  so  breit  wie  lang,  nach  vorn  verschmälert.  Die  Oberseite 
ist  dicht  und  fein  punktiert ,  neben  den  Seitenrändern  und  am 
Vorderrande  stehen  feine  Börstchen.  Die  Seitenränder  sind  vor 
den  stumpfwinkligen  Hinterecken  leicht  gebuchtet,  die  vorgestreckten 
Vorderecken  sind  spitzwinklig ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte 
schwach  vorgezogen.  Das  Schildchen  trägt  eine  feine  Punk- 
tierung. Die  Flügeldecken  zeigen  undeutliche  Punktreihen ,  die 
Zwischenräume  sind  flach  und  mäßig  dicht  mit  Punkten  bedeckt. 
Das  Pygidium  ist ,  soweit  nach  seiner  Lage  beim  vorliegenden 
Exemplar  erkenntlich,  weitläufig  punktiert.  Die  Mitte  der  Brust 
ist  glänzend,  zeigt  eine  schwache  eingerissene  Längslinie  und  sehr 
feine,  zerstreut  stehende  Punkte.  Auch  auf  den  Seiten  der  Brust 
und  auf  den  Hinterhüften  sind  die  Nabelpunkte  weitläufig  gestellt, 
vor  den  Hinterecken  der  Hüften  stehen  Borsten.  Das  Abdomen 
ist  sehr  zerstreut  punktiert.  Die  glänzenden  Hinterschenkel  sind 
mäßig  verbreitert ,  am  Vorderrande  stehen  in  der  Endhälfte 
Börstchen.  Die  Hinterschienen  sind  ein  wenig  verkürzt  und  etwas 
verbreitert,   die  Vorderschienen  sind  deutlich  dreizähnig. 

Trochaliis  opacipennis  n.   sp. 

T.  rugifronti  Thoms.  similis  ,  minor.  Nigro  -  fuscus  ,  opacus, 
capite ,  prothoracis  parte  anteriore  pedibusque  nitidis ,  pedibus 
fuscis.  Capite  mediocriter  crebre  punctato ,  clypei  medio  longi- 
tudinaliter  carinato ,  labro  obtuse  tridentato ;  antennis  flavis, 
10-articulatis ,  flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali ,  flabello 
feminae  stipite  paulo  breviore ;  prothorace  dense  punctato,  margine 
antico  setoso,  juxta  latere  setis  nonnullis  instructo,  angulis  posticis 
obtusis ,  breviter  rotundatis ,  lateribus  antice  sinuatis ,  angulis 
anticis  acutis ,  porrectis  ,  margine  antico  medio  paulo  producto  ; 
elytris  levissime  striatis ,  interstitiis  planis ,  mediocriter  crebre 
punctis  obtectis ;  pygidio  sat  fortiter  punctato.  Subtus  remote 
punctatus  ,  pectoris  medio  linea  impressa  longitudinali  instructo, 
coxis  posticis  ante  angulos  posticos  setas  nonnullas  ferentibus ; 
abdominis  segmentis  singulis  juxta  latera  una  serie  setarum  ob- 
tectis ,  setis  brevibus ;  femoribus  posticis  sat  fortiter  dilatatis, 
post  marginem  anticum  setis  instructis ;  tibiis  posticis  latis  et 
abbreviatis,  tibiis  anticis  tridentatis.  —  Long.   6  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.   Colin  leg. 

Die  Art  ist  dem  T.  rugifrons  Thoms.  ähnlich ,  aber  kleiner. 
Sie  ist  leicht  dadurch  zu  unterscheiden ,  daß  das  Halsschild  mit 
Ausnahme  des  Basalteiles  glänzend  ist.  Der  Kopf  ist  mäßig  dicht 
punktiert,  der  Clypeus  trägt  einen  mittleren  Längskiel,  die  Ober- 


16  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

lippe  ist  stumpf  dreizähnig.  Die  gelben  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der  Stiel,  der  des  $  ist  etwas 
kürzer.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht  punktiert,  am  Vorder- 
rande und  neben  den  Seitenrändern  befinden  sich  feine  Börstchen. 
Die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet ,  hinter 
den  spitzwinkligen ,  vorgestreckten  Vorderecken  sind  die  Seiten- 
ränder leicht  gebuchtet.  Der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach 
vorgezogen.  Das  Schildchen  ist  fein  punktiert.  Die  Flügeldecken 
lassen  schwache  Streifen  erkennen,  die  Zwischenräume  sind  flach 
und  mäßig  dicht  mit  Punkten  bedeckt.  Das  Pygidium  zeigt  eine 
kräftige  Punktierung.  Die  Unterseite  ist  überall  weitläufig  punk- 
tiert, die  Mitte  der  Brust  trägt  eine  eingerissene  Längslinie,  vor 
den  Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen  einige  Borsten.  Neben 
den  Seitenrändern  der  Bauchsegmente  befindet  sich  je  eine  Quer- 
reihe kurzer  Börstchen.  Die  Beine  sind  rotbraun  und  glänzend. 
Die  Hinterschenkel  sind  ziemlich  verbreitert ,  hinter  dem  Vorder- 
rande befindet  sich  eine  Borstenreihe.  Die  Hinterschienen  sind 
verkürzt  und  nach  dem  Ende  zu  verbreitert.  Die  Vorderschienen 
sind   deutlich  dreizähnig. 

Ti'ochalus  tenuivestis  n.   sp. 

T.  ej'cellenti  Mos.  similis  et  affinis.  Fuscus  ,  sericeus ,  iridi- 
color.  Capite  remote  punctato,  fronte  juxta  oculos  setosa,  clypeo 
levissime  rugoso,  medio  longitudinaliter  carinato,  labro  tridentato ; 
antennis  rufo-flavis,  10  -  articulatis  ,  flabello  maris  stipite  paulo 
breviore ;  prothorace  mediocriter  dense  punctato ,  postice  longi- 
tudine  duplo  latiore,  antrorsum  angustato ,  lateribus  setosis  ,  an- 
gulis  posticis  obtusis,  rotundatis ,  angulis  anticis  porrectis,  mar- 
gine  antico  medio  producto ;  scutello  medio  parce ,  ad  latera 
versus  paulo  densius  punctato  ;  elytris  seriatim  punctatis  ,  inter- 
stitiis  planis ,  remote  punctis  obtectis ;  pygidio  laxe  punctato. 
Subtus  parce  punctatus ,  pectoris  medio  leviter  sulcato ,  coxis 
posticis  ante  marginem  posticum  setosis ,  abdominis  segmentis 
singulis  juxta  latera  una  serie  transversa  setarum  instructis ; 
femoribus  posticis  modice  dilatatis,  post  marginem  anticum  setas 
nonnullas  ferentibus  ;  tibiis  posticis  latis  et  brevibus ;  tibiis  an- 
ticis bidentatis,   dente  tertio  obsoleto.  —  Long.   10  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Die  Art  ist  dem  T.  excellens  Mos.  sehr  ähnlich  und  nahe  ver- 
w^andt.  Der  Längskiel  auf  dem  Clypeus  ist  etwas  länger ,  die 
Hinterecken  des  Halsschildes  sind  ein  wenig  stärker  abgerundet, 
die  Vorderecken  desselben  sind  nicht  ganz  so  spitz  ,  der  männ- 
liche Fühlerfächer  erreicht  nicht  die  Länge  des  Stieles  ,  während 
er  bei  e,ccellens  ein  wenig  länger  als  der  Stiel  ist. 


Moser,  Neue  Trochalinen.  17 

Die  Art  ist  ebenso  gefärbt  wie  crcellens,  gleichfalls  oben  mit 
einer  sehr  dünnen  Tomentbekleidung  versehen,  so  daß  sie  seiden- 
artig schimmert  und  irisiert.  Der  Kopf  ist  weitläufig  punktiert, 
die  Stirn  ist  neben  den  Augen  beborstet.  Der  Clypeus  ist  sehr 
leicht  gerunzelt  und  in  der  Mitte  mit  einem  Längskiel  versehen. 
Die  Oberlippe  ist  ziemlich  kräftig  dreizähnig.  Das  Halsschild  ist 
hinten  doppelt  so  breit  wie  lang ,  nach  vorn  verschmälert.  Die 
Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Die  Seitenränder 
sind  beborstet,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  abgerundet, 
die  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  der  Vorderrand  ist  in  der 
Mitte  vorgezogen.  Auf  dem  Schildchen  stehen  die  Punkte  in  der 
Mitte  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  ein  wenig  enger.  Die  Flügel- 
decken zeigen  Punkt  reihen ,  die  Zwischenräume  sind  flach  und 
zerstreut  punktiert.  Das  Pygidium  trägt  eine  weitläufige  Punk- 
tierung. Die  Unterseite  ist  überall  weitläufig  mit  Punkten  be- 
deckt, die  Mitte  der  Brust  ist  mit  einer  leichten  Längsfurche 
versehen.  Vor  den  Hinterecken  der  Hinter hüften  stehen  Borsten 
und  zeigt  jedes  Bauchsegment  seitlich  eine  kurze  Querreihe  von 
Borstenpunkten.  Die  Hinterschenkel  sind  mäßig  verbreitert,  vorn 
mit  einigen  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  ziemlich 
breit  und  verkürzt.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  ein 
dritter  Zahn  ist  kaum  merklich  angedeutet. 

Trochaluspera7nilioanus  n.   sp. 

T.  corinthiae  Gerst.  similis,  sed  labro  tridentato.  Nigro-fuscus, 
nitidus,  prothoracis  basi ,  scutello  elytrisque  opacis.  Capite  sat 
fortiter  reraote  punctato  ,  clypei  medio  longitudinaliter  carinato  ; 
antennis  rufo  -  flavis  ,  10  -  articulatis ,  flabello  maris  stipiti  longi- 
tudine  fere  aequali ,  flabello  feminae  stipite  breviore ;  prothorace 
mediocriter  dense  punctato ,  postice  longitudine  duplo  latiore, 
lateribus  parce  setosis  ,  angulis  posticis  obtusis  ,  rotundatis ,  an- 
gulis  anticis  acutis  ,  porrectis ,  margine  antico  medio  paulo  pro- 
ducto  ;  scutello,  linea  media  indistincta  excepta,  punctato  ;  elytris 
seriatim  punctatis,  interstitiis  fere  planis,  sat  remote  punctis  ob- 
tectis ;  pygidio  sparsim  punctato.  Subtus  parce  punctatus ,  pec- 
toris medio  linea  impressa  longitudinali  instructo  ,  coxis  posticis 
ante  marginem  posticum  setosis,  abdominis  segmentis  juxta  latera 
una  Serie  transversa  setarum  obtectis ,  setis  brevibus ;  femoribus 
posticis  fortiter  dilatatis,  post  marginem  anticum  setas  nonnullas 
ferentibus  ;  tibiis  posticis  latis  et  brevibus  ,  tibiis  anticis  biden- 
tatis.  —  Long.   8 — 9  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Peramiho). 

Die  Art  ist  dem  T.  corinthia  Gerst.  ähnlich,  von  dem  sie  sich 
durch  die  dreizähnige  Oberlippe    unterscheidet.     Sie  ist   schwarz- 

Stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  I.  2 


IQ  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

braun,  glänzend,  die  Basis  des  Halsschildes ,  das  Schildchen  und 
die  Flügeldecken  sind  matt.  Letztere  irisieren  ein  wenig.  Der 
Kopf  ist  weitläufig  mit  kräftigen  Punkten  bedeckt ,  der  Clypeus 
trägt  einen  mittleren  Längskiel,  die  Oberlippe  drei  stumpfe  Zähne. 
Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist 
fast  so  lang  wie  der  Stiel,  der  des  $  ist  kürzer.  Das  Halsschild 
ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang ,  nach  vorn  verjüngt.  Die 
Oberfläche  ist  mäßig  dicht  punktiert ,  die  Seitenränder  tragen 
einige  Borsten.  Die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  abgerundet, 
die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  der  Vorderrand 
ist  in  der  Mitte  etwas  vorgezogen.  Das  Schildchen  ist  mit  Aus- 
nahme einer  undeutlichen  Mittellinie  punktiert.  Die  Flügeldecken 
tragen  Punktreihen,  die  Zwischenräume  sind  fast  flach  und  ziem- 
lich weitläufig  mit  Punkten  bedeckt.  Das  Pygidium  ist  zerstreut 
punktiert.  Auch  auf  der  Unterseite  ist  die  Punktierung  überall 
weitläufig.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längs- 
linie, die  Hinterhüften  sind  vor  dem  Hinterrande  beborstet ,  die 
einzelnen  Bauchsegmente  tragen  seitlich  eine  Querreihe  kurzer 
Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  ziemlich  stark  verbreitert,  am 
Vorderrande  mit  einigen  Börstchen  besetzt.  Die  Hinterschienen 
sind  breit  und  kurz,   die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Tro  c  h  al  HS  us  a  vi  b  a  r  i  c  ti  s  n.   sp. 

Statura  T.  corinthiae  Gerst.  Brunneus,  supra  opacus,  subtus 
nitidus.  Capite  parce  punctato ,  clypeo  medio  leviter  convexo, 
haud  carinato ,  labro  medio  paulo  producto  ;  antennis  rufo-flavis, 
10  -  articulatis  ,  flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali,  flabello 
feminae  stipite  breviore ;  prothorace  mediocriter  crebre  punctato, 
parte  anteriore  interdum  nitido,  lateribus  breviter  setosis,  antice 
leviter  sinuatis ,  angulis  posticis  obtusis ,  rotundatis,  angulis  an- 
ticis  acutis  ,  porrectis  ,  margine  antico  medio  producto  ;  scutello, 
linea  media  longitudinali  excepta,  parce  punctato  ;  elytris  seriatim 
punctatis ,  interstitiis  perparum  modo  convexis ,  remote  punctis 
obtectis  ;  pygidio  sparsim  punctato.  Pectoris  medio  linea  impressa 
longitudinali  instructo  et  subtiliter  punctato,  coxis  posticis  remote 
punctatis,  ante  angulos  posticos  setosis,  abdominis  punctis  spar- 
sissime  positis,  segmentis  singulis  juxta  latera  transversim  setosis, 
setis  brevibus ;  femoribus  posticis  modice  latis ,  margine  antico 
setis  nonnullis  instructo  ;  tibiis  posticis  modice  dilatatis  et  abbre- 
viatis  ;  tibiis  anticis  bidentatis.   —   Long.  8  mm. 

Usambara  (Hohenfriedberg). 

Die  Art  ist  braunen  Exemplaren  des  vom  gleichen  Fundort 
vorliegenden  T.  corinthia  Gerst.  ähnlich ,  unterscheidet  sich  aber 
durch    weniger    verbreiterte    Hinterbeine    und    dadurch ,    daß    die 


Moser,  Neue  Trochalinen.  19 

Oberlippe  in  der  Mitte  leicht  vorgezogen  ist.  Der  Kopf  ist  weit- 
läufig punktiert ,  die  Mitte  des  Clypeus  ist  etwas  gewölbt ,  ohne 
Längskiel.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer 
des  c/  ist  so  lang  wie  der  Stiel,  der  des  ?  ist  ein  wenig  länger 
als  die  sechs  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert ,  der  vordere  Teil  ist  ge- 
wöhnlich in  größerer  oder  geringerer  Ausdehnung  glänzend.  Die 
Seitenränder  tragen  kurze  Borsten  und  sind  hinter  den  Vorder- 
ecken leicht  gebuchtet.  Die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind 
abgerundet,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  der 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Das  Schildchen  ist  mit 
Ausnahme  der  Mitte  weitläufig  punktiert.  Die  Flügeldecken  tragen 
Punktreihen ,  die  ganz  schwach  gewölbten  Zwischenräume  sind 
ziemlich  weitläufig  mit  Punkten  bedeckt.  Auch  das  Pygidium  ist 
zerstreut  punktiert.  Die  Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längslinie 
und  eine  feine  Punktierung.  Auf  den  Hinterhüften  stehen  die 
Punkte  weitläufig ,  vor  den  Hinterecken  befinden  sich  einige 
Borsten.  Das  Abdomen  ist  sehr  zerstreut  punktiert ,  an  den 
Seiten  der  Segmente  stehen  Querreihen  kurzer  Borsten.  Die 
Hinterschenkel  sind  mäßig  verbreitert ,  am  Vorderrande  befinden 
sich  einige  Börstchen.  Die  Hinterschienen  sind  ein  wenig  stärker 
verbreitert  und  etwas  verkürzt.  Die  Vorderschienen  sind  zwei- 
zähnig. 

Tr  0  chalus  ma  er  o  cerus  n.   sp, 

cf .  T.  usamharico  similis.  Rufus  ,  nitidus  ,  prothoracis  basi, 
scutello  elytrisque  opacis.  Capite  parce  punctato ,  clypei  medio 
leviter  longitudinaliter  carinato,  labro  obtuse  tridentato ;  antennis 
rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  distincte  longiore  ; 
prothorace  mediocriter  dense  punctato ,  duplo  latiore  quam  lon- 
giore, antrorsum  angustato ,  angulis  posticis  rotundatis ,  angulis 
anticis  margineque  antico  productis ;  elytris  seriatim  punctatis, 
interstitiis  fere  planis ,  sat  remote  punctis  obtectis ;  pygidio 
sparsim  punctato.  Subtus  sparsissime  punctatus ,  coxis  posticis 
ante  angulos  posticos  setis  nonnullis  instructis ,  abdominis  seg- 
mentis  singulis  una  serie  transversa  setarum  obtectis  ,  setis  bre- 
vibus  ;  fenioribus  posticis  modice  dilatatis,  post  marginem  anticum 
setas  nonnullas  ferentibus ;  tibiis  posticis  latis  et  abbreviatis ; 
tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long.   7,5  mm. 

Zanguebar. 

Die  Art  ist  etwas  kürzer  als  der  vorhergehend  beschriebene 
T.  usamharicus  und  durch  den  langen  männlichen  Fühlerfächer 
ausgezeichnet.  Sie  ist  von  rotbrauner  Färbung ,  glänzend ,  die 
Basis  des  Halsschildes,  das  Schildchen  und  die  Flügeldecken  sind 
matt.      Der  Kopf    ist    weitläufig    punktiert ,    der    Clypeus    ist    im 


20  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

vorderen  Teile  fast  glatt  und  trägt  einen  schwachen  mittleren 
Längskiel.  Die  Oberlippe  ist  mit  drei  stumpfen  Zähnen  versehen, 
der  gebogene  Stirnkiel  ist  nur  wenig  erhaben.  Die  rotgelben 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  beim  d^  bedeutend  länger 
als  der  Stiel  und  am  Ende  ganz  leicht  gebogen.  Das  Halsschild 
ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  etwas  hinter  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert ,  die  Hinterecken  sind  abgerundet ,  die  Vorder- 
ecken und  die  Mitte  des  Vorderrandes  sind  vorgezogen.  Die  Ober- 
fläche ist  ebenso  wie  die  des  Schildchens  mäßig  dicht  und  fein 
punktiert.  Die  Flügeldecken  zeigen  regelmäßige  Punktreihen,  die 
Zwischenräume  sind  fast  flach  und  weitläufig  mit  Punkten  bedeckt. 
Das  Pygidium  ist  zerstreut  punktiert.  Auf  der  Unterseite  ist  die 
Punktierung  überall  sehr  weitläufig.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt 
keine  Längsfurche  ,  vor  den  Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen 
einige  Borsten.  Die  Bauchsegmente  tragen  Querreihen  kurzer 
Börstchen.  Die  Hinterschenkel  sind  mäßig  verbreitert,  am  Vorder- 
rande mit  einigen  Börstchen  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind 
breit  und  verkürzt,   die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Tr  0  chalus  scutellaris  n.   sp. 

Statura  T.  camerunensis  Brsk.  Nigro-fuscus  aut  rufo-brunneus, 
nitidus,  prothoracis  parte  basali,  scutello  elytrisque  opacis.  Capite, 
fronte  sat  remote  punctis  obtecta ,  clypeo  subrugoso  -  punctato, 
clypei  medio  longitudinaliter  carinato ,  labro  subtridentato ;  an- 
tennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine 
fere  aequali ,  flabello  feminae  stipite  breviore ;  prothorace  medio- 
eriter  dense  punctato  ,  longitudine  plus  duplo  latiore ,  antrorsum 
angustato ,  lateribus  setosis ,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter 
rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  margine  antico  medio 
producto  ;  scutello  mediocriter  crebre  punctato,  linea  media  longi- 
tudinali  plerumque  impunctata,  punctis  in  scutelli  parte  posteriore 
setosis ;  elytris  seriatim  punctatis ,  interstitiis  planis ,  sparsim 
punctis  obtectis ;  pygidii  punctis  remote  positis.  Subtus  laxe 
punctatus ,  metasterni  medio  postice  levissime  sulcato ,  antice 
longitudinaliter  carinato ,  coxis  posticis  ante  marginem  posticum 
setas  ferentibus ;  abdominis  segmentis  transversim  setosis ,  setis 
brevibus ;  femoribus  posticis  fortiter  dilatatis ,  post  marginem 
anticum  setis  nonnullis  instructis ;  tibiis  posticis  latis  et  brevibus, 
tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long.   10  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.   Colin  leg. 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gestalt  dem  T.  camerunensis  Brsk. 
ähnlich ,  unterscheidet  sich  aber  durch  die  Bildung  des  Clypeus 
und  den  Kiel  auf  dem  Metasternum.  Eigentümlich  ist  die  Art 
dadurch ,    daß    bei    reinen  Stücken  die  Punkte    auf    der    hinteren 


Moser,  Neue  Trochalinen.  21 

Hälfte  des  Schildchens  gelb  beborstet  sind.  Die  Stirn  ist  ziem- 
lich weitläufig,  der  Clypeus  etwas  runzlig  punktiert.  In  der 
Mitte  des  letzteren  befindet  sich  ein  Längskiel.  Die  Oberlippe 
ist  ganz  schwach  dreizähnig.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  fast  so  lang  wie  der  Stiel ,  der 
des  $  ist  ein  wenig  länger  als  die  sechs  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  mit 
Punkten  besetzt ,  die  Seitenränder  tragen  einige  Borsten ,  die 
stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet.  Die  vor- 
gestreckten Vorderecken  sind  spitzwinklig,  der  Vorderrand  ist  in 
der  Mitte  vorgezogen.  Die  Flügeldecken  zeigen  Punktreihen,  die 
Zwischenräume  sind  flach  und  ziemlich  weitläufig  mit  Punkten 
besetzt.  Das  Pygidium  ist  zerstreut  punktiert.  Die  Punktierung 
der  Unterseite  ist  überall  weitläufig ,  die  Mitte  der  Brust  ist 
hinten  sehr  leicht  längsgefurcht ,  vorn  gekielt.  Die  Hinterhüften 
sind  vor  den  Hinterecken  beborstet ,  jedes  Bauchsegment  trägt 
eine  Querreihe  weitläufig  stehender  kurzer  Borsten.  Die  Hinter- 
schenkel sind  stark  verbreitert  und  am  Vorderrande  mit  einigen 
Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  breit  und  kurz ,  die 
Vorderschienen   sind   zweizähnig. 

Trochalus   carinu  latus  n.   sp. 

cf.  T.  camerunensi  Brsk.  similis,  minor.  Rufo-brunneus,  supra, 
capite  prothoracisque  parte  anteriore  nitidis  exceptis ,  opacus, 
subtus  nitidus.  Capite  sat  remote  punctato,  clypei  medio  longi- 
tudinaliter  leviter  carinato,  labro  apice  late  rotundato ;  antennis 
flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  paulo  longiore  ;  protho- 
race  mediocriter  crebre  subtiliter  punctato,  basi  leviter  biimpresso, 
angulis  posticis  obtusis,  rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis, 
lateribus  post  angulos  anticos  leviter  sinuatis ,  margine  antico 
medio  producto ;  scutello  subtiliter  punctato ;  elytris  seriatim 
punctatis  ,  interstitiis  paulo  convexis  ,  sparsim  punctis  obtectis  ; 
pygidio  parce  punctato.  Subtus  remote  punctatus,  pectoris  medio 
linea  impressa  longitudinali  instructo ,  coxis  posticis  ante  mar- 
ginem  posticum  setosis,  abdominis  segmentis  singulis  juxta  latera 
una  Serie  transversa  setarum  obtectis ,  setis  brevibus ;  femoribus 
posticis  fortiter  dilatatis ,  margine  antico  in  parte  apicali  setis 
nonnullis  instructo  ;  tibiis  posticis  latis  et  brevibus,  tibiis  anticis 
bidentatis.   —   Long.  8  mm. 

Dahomey. 

Die  Art  ist  braunen  Exemplaren  von  T.  camerunensis  Brsk. 
ähnlich,  aber  etwas  kleiner,  der  männliche  Fühlerfächer  ist  länger, 
der  Clypeus  trägt  einen  Längskiel.  Die  Oberseite  ist  mit  Aus- 
nahme des  Kopfes  und  des  vorderen  Teiles  des  Halsschildes  matt. 


22  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

die  Unterseite  ist  glänzend.  Der  Kopf  ist  ziemlich  weitläufig 
punktiert ,  der  Rand  der  Oberlippe  ist  flach  abgerundet.  Die 
gelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  ein  Avenig 
länger  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  und  fein 
punktiert,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  abgerundet ,  die 
spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  hinter  denselben 
befinden  sich  einige  feine  Börstchen.  Die  Seitenränder  sind  hinter 
den  Vorderecken  leicht  gebuchtet,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte 
vorgezogen.  Das  Schildchen  zeigt  eine  feine  Punktierung.  Die 
Flügeldecken  tragen  Punktreihen,  die  leicht  gewölbten  Zwischen- 
räume sind  weitläufig  mit  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium  ist 
zerstreut  punktiert.  Die  Unterseite  zeigt  überall  eine  weitläufige 
Punktierung ,  die  Mitte  der  Brust  ist  mit  einer  eingerissenen 
Längslinie  versehen,  vor  dem  Hinterrande  der  Hinterhüften  steht 
eine  Borstenreihe.  Auch  die  einzelnen  Bauchsegmente  sind  seit- 
lich mit  einer  Reihe  kurzer  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschenkel 
sind  stark  verbreitert ,  der  Vorderrand  trägt  in  der  Endhälfte 
einige  Borsten.  Die  Hinterschienen  sind  breit  und  verkürzt,  die 
Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Tr  0  chalus  aenes  cens  n.   sp. 

T.  pilulae  Klg.  similis.  Nitidus,  supra  nigro-aeneus ,  subtus 
fuscus.  Capite  sat  reniote  fortiter  punctato,  fronte  post  carinam 
transversim  impressa,  clypei  medio  longitudinaliter  carinato,  labro 
subtridentato  ;  antennis  rufo-flavis,  10  -  articulatis  ,  flabello  maris 
stipiti  longitudine  fere  aequali ,  flabello  feminae  stipite  breviore  ; 
prothorace  dense  punctato ,  lateribus  margineque  antico  setosis, 
angulis  posticis  obtusis ,  rotundatis ,  angulis  anticis  -porrectis, 
lateribus  antice  leviter  sinuatis,  margine  antico  medio  producto  ; 
scutello  crebre  punctato ;  elytris  sat  sparsim  punctatis ,  lineis 
indistinctis  laevibus ;  pygidio  remote  punctis  obtecto.  Subtus 
parce  punctatus  ,  lateribus  anguste  opacis  ,  pectoris  medio  linea 
impressa  longitudinali  instructo ,  coxis  posticis  ante  angulos 
posticos  setas  nonnullas  ferentibus ,  abdominis  segmentis  juxta 
latera  transversim  setosis ,  setis  brevibus ;  femoribus  posticis 
modice  dilatatis,  ante  apicem  setis  raris  instructis,  tibiis  posticis 
abbreviatis,  ad  apicem  versus  dilatatis  ;  tibiis  anticis  tridentatis.  — 
Long.   6 — 7   mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Dem  T.  pilula  Klg.  ähnlich,  unterscheidet  sich  die  Art  durch 
die  dreizähnigen  Vorderschienen  und  das  dichter  punktierte  Hals- 
schild. Sie  ist  oben  schwarz  mit  Erzschimmer ,  unten  braun. 
Der  Kopf  ist  ziemlich  weitläufig  mit  kräftigen  Punkten  besetzt, 
die    Stirn    zeigt    hinter    dem    Kiele    einen    leichten  Quereindruck. 


Moser,  Neue  Troclialinen.  23 

Der  Clypeus  trägt  in  der  Mitte  einen  mehr  oder  weniger  deut- 
lichen Längskiel ,  die  Oberlippe  ist  dreizähnig ,  doch  sind  die 
beiden  äußeren  Zähne  nur  sehr  schwach.  Die  gelbbraunen  Fühler 
sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  fast  so  lang  wie  der 
Stiel,  länger  wie  beim  cf  von  pilula,  der  Fächer  des  ?  ist  kürzer 
als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  dicht  punktiert ,  am  Vorder- 
rande ,  sowie  neben  den  Seitenrändern  stehen  Börstchen.  Die 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig  und  abgerundet,  die  Vorderecken 
sind  vorgestreckt ,  hinter  den  Vorderecken  sind  die  Seitenränder 
sehr  schwach  gebuchtet.  Der  Vorderrand  des  Halsschildes  ist  in 
der  Mitte  etwas  vorgezogen.  Das  Schildchen  trägt  eine  dichte 
Punktierung.  Die  Flügeldecken  sind  ziemlich  weitläufig  mit 
Punkten  besetzt ,  glatte  Längslinien  markieren  sich  undeutlich. 
Das  Pygidium  ist  zerstreut  punktiert.  Auch  die  Unterseite  trägt 
überall  eine  weitläufige  Punktierung,  die  Seiten  von  Brust,  Hinter- 
hüften und  Abdomen  sind  schmal  matt,  die  Mitte  der  Brust  zeigt 
eine  eingerissene  Längslinie ,  vor  den  Hinterecken  der  Hinter- 
hüften stehen  einige  Borsten.  Die  Bauchsegmente  tragen  seitlich 
eine  Querreihe  kurz  beborsteter  Punkte.  Die  Hinterschenkel  sind 
mäßig  breit  und  am  Ende  mit  einigen  Borsten  besetzt.  Die 
Hinterschienen  sind  verkürzt  und  nach  dem  Ende  zu  verbreitert. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  der  oberste  Zahn  ist  zwar 
nur  schwach  aber  deutlich. 

Trochalus  sud anensis  n.   sp. 

cf.  T.  pilulae  Klug,  similis.  Nitidus,  fuscus  aut  nigro-fuscus, 
pedibus  fuscis.  Capite  mediocriter  crebre  fortiter  punctato,  clypei 
medio  longitudinaliter  carinato ,  labro  tridentato ,  fronte  post 
carinam  transversim  impressa ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis, 
flabello  niaris  stipite  parum  breviore ;  prothorace  sat  crebre 
punctato  ,  angulis  posticis  obtusis  ,  breviter  rotundatis  ,  angulis 
anticis  porrectis,  margine  antico  medio  leviter  producto  ;  scutello 
ubique  punctis  obtecto ;  elytris  indistincte  seriatim  punctatis, 
interstitiis  planis ,  sparsim  punctatis ;  pygidii  punctis  remote 
positis.  Subtus  pectoris  medio  subtiliter  punctato,  haud  sulcato  ; 
pectoris  lateribus ,  coxis  posticis  abdomineque  parce  punctatis ; 
femoribus  posticis  modice  latis,  post  marginem  anticum  in  parte 
apicali  setis  nonnullis  instructis ;  tibiis  posticis  abbreviatis  et 
dilatatis,  tibiis  anticis  tridentatls,  dente  primo  minuto.  —  Long. 
5,5  mm. 

Sudan  (Wau). 

Von  T.  pilula  Klg.  gleichfalls  durch  den  dreizähnigen  Clypeus 
unterschieden.  Von  dem  vorhergehend  beschriebenen  T.  aenescens 
unterscheidet  sich  die  Art    durch  das  etwas  weniger  dicht  punk- 


24  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

tierte  Halsschild  und  kürzer  abgerundete  Hinterecken  desselben. 
Die  Färbung  ist  braun  oder  schwarzbraun ,  glänzend.  Der  Kopf 
ist  mäßig  dicht  mit  kräftigen  Punkten  besetzt ,  die  Stirn  zeigt 
hinter  dem  Kiele  einen  leichten  Quereindruck.  Der  Clypeus  trägt 
in  der  Mitte  einen  Längskiel ,  die  Oberlippe  ist  dreizähnig.  Die 
gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  beim  cf  ein 
wenig  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht 
punktiert,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet, 
die  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  neben  den  Seitenrändern  stehen 
vorn  einige  Borsten ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach 
vorgezogen.  Das  Schildchen  ist  punktiert.  Die  Flügeldecken 
tragen  undeutliche  Punktreihen ,  die  flachen  Zwischenräume  sind 
weitläufig  mit  feinen  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium  ist  zer- 
streut punktiert.  Auf  der  Unterseite  zeigt  die  Mitte  der  Brust 
eine  sehr  schwache  Punktierung  und  keine  Längsfurche.  Die 
Seiten  der  Brust ,  die  Hinterhüften  und  das  Abdomen  sind  weit- 
läufig mit  gröberen  Punkten  besetzt.  Die  Hinterschenkel  sind 
mäßig  verbreitert,  am  Vorderrande  stehen  in  der  Endhälfte  einige 
Börstchen.  Die  Hinterschienen  sind  verkürzt  und  verbreitert, 
die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  doch  ist  der  oberste  Zahn 
nur  sehr  klein. 

Trochalus  sibutanus  n.    sp. 

cf.  T.  pilulae  Klg.  similis.  Niger,  nitidus,  paiilo  aenescens, 
pedibus  rufis.  Capite  fortiter  subrugoso  -  punctato ,  labro  sub- 
tridentato  ;  antennis  flavis  ,  10  -  articulatis  ,  flabello  maris  stipite 
breviore ;  prothorace  mediocriter  dense  punctato ,  angulis  posticis 
obtusis ,  breviter  rotundatis ,  angulis  anticis  paulo  porrectis, 
rotundatis,  margine  antico  medio  producto ;  scutello  ,  marginibus 
exceptis ,  punctato  ;  elytris  indistincte  seriatim  punctatis ,  inter- 
stitiis  planis,  sparsim  punctis  obtectis  ;  pygidio  sat  remote  punc- 
tato. Subtus  parce  punctatus,  pectoris  medio  haud  sulcato,  coxis 
posticis  ante  angulos  posticos  setosis  ;  femoribus  posticis  modice 
dilatatis,  ante  apicem  setis  duabus  instruetis  ;  tibiis  posticis  paulo 
abbreviatis,  ad  apicem  versus  sat  fortiter  dilatatis  ;  tibiis  anticis 
bidentatis.   —  Long.   5,5   mm. 

Franz.  Kongo  (Fort  Sibut). 
'  Die  Art  ist  dem  T.  pilula  Klg.  ähnlich.  Sie  ist  schwarz  mit 
leichtem  Erzschimmer,  die  Beine  sind  rotbraun.  Der  Kopf  ist 
kräftig  und  ein  wenig  runzlig  punktiert ,  der  Clypeus  ist  nach 
vorn  weniger  verjüngt  als  bei  pilula,  der  Stirnkiel  ist  wenig  er- 
haben ,  die  Oberlippe  ist  dreizähnig ,  doch  ist  der  mittlere  Zahn 
nur  sehr  schwach.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der 
männliche  Fächer    ist    kürzer    als    der  Stiel.     Das  Halsschild    ist 


Moser,  Neue  Trochalinen.  25 

mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken 
sind  ganz  kurz  abgerundet,  die  nur  wenig  vorgestreckten  Vorder- 
ecken sind  stärker  abgerundet  als  die  hinteren  Ecken,  der  Vorder- 
rand ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Das  Schildchen  ist  mit  Aus- 
nahme der  Seitenränder  punktiert.  Die  Punktreihen  der  Flügel- 
decken sind  nur  sehr  undeutlich,  die  Zwischenräume  sind  flach  und 
weitläufig  mit  Punkten  besetzt.  Die  Punktierung  des  Pygidiums 
ist  ziemlich  zerstreut.  Die  Unterseite  ist  überall  weitläufig  punk- 
tiert ,  auf  der  Mitte  der  Brust  sind  die  Punkte  sehr  fein  und 
zeigt  die  Brustmitte  weder  eine  Längsfurche  noch  eine  eingerissene 
Linie.  Die  Hinterhüften  tragen  hinten  einige  Borsten.  Die 
Hinterschenkel  sind  mäßig  verbreitert  und  am  Ende  mit  zwei 
Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  etwas  verkürzt  und 
nach  dem  Ende  zu  ziemlich  kräftig  verbreitert.  Die  Vorder- 
schienen  sind  zweizähnig. 

Trochalus  umbug  w  en  s  is  n.   sp. 

cf .  T.  pilidae  Klg.  similis.  Rufo  -  fuscus  ,  nitidus.  Capite 
remote  punctato ,  clypeo  carina  media  brevi  longitudinali  in- 
structo  ,  labro  medio  paulo  producto  aut  subtridentato  ;  antennis 
flavis,  lO-articulatis,  flabello  maris  stipite  parum  breviore,  flabello 
feminae  parvo ;  prothorace  sat  dense  punctato ,  angulis  posticis 
obtusis ,  breviter  rotundatis ,  angulis  anticis  acutis ,  porrectis, 
lateribus  post  angulos  anticos  leviter  sinuatis ,  margine  antico 
medio  producto ;  scutello  mediocriter  crebre  punctato ;  elytris 
indistincte  seriatim  punctatis ,  interstitiis  planis ,  sat  sparsim 
punctis  obtectis ;  pygidio  parce  punctato.  Subtus  remote  punc- 
tatus,  pectoris  medio  haud  sulcato  ;  femoribus  posticis  sat  latis, 
tibiis  posticis  abbreviatis ,  ad  apicem  versus  dilatatis  ,  tibiis  an- 
ticis bidentatis.   —   Long.   6  —  6,5  mm. 

Deutsch-Ost- Afrika  (Umbugwe). 

Die  Art  ist  rotbraunen  Exemplaren  von  T.  pilula  Klug,  sehr  ähn- 
lich, doch  ist  die  Punktierung  der  Oberseite  nicht  ganz  so  dicht. 
Der  Kopf  ist  zerstreut  punktiert ,  die  Mitte  des  Clypeus  trägt 
einen  kurzen  Längskiel.  Die  Oberlippe  ist  bei  dem  vorliegenden 
cf  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen  ,  bei  den  beiden  weiblichen 
Exemplaren  ist  sie  schwach  dreizähnig.  Dennoch  glaube  ich, 
daß  beide  Geschlechter  zusammengehören.  Die  zehngliedrigen 
Fühler  sind  gelb ,  der  Fächer  des  cf  ist  etwas  kürzer  als  der 
Stiel ,  der  des  ?  ist  nur  so  lang  wie  die  sechs  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht 
punktiert,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet, 
die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  die  Seiten- 
ränder sind   hinter  den   Vorderecken    leicht    gebuchtet ,    die  Mitte 


26  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

des  Vorderrandes  ist  vorgezogen.  Das  Schildchen  ist  mäßig  dicht 
mit  Punkten  bedeckt.  Die  Flügeldecken  lassen  undeutliche  Punkt- 
reihen erkennen ,  die  flachen  Zwischenräume  sind  ziemlich  weit- 
läufig punktiert.  Das  Pygidium  trägt  eine  zerstreute  Punk- 
tierung. Auf  der  Unterseite  stehen  die  Punkte  weitläufig ,  die 
Mitte  der  Brust  zeigt  keine  Längsfurche.  Die  Hinterschenkel 
sind  ziemlich  breit ,  am  Ende  mit  einigen  Borsten  besetzt.  Die 
Hinterschienen  sind  verkürzt  und  nach  dem  Ende  zu  verbreitert, 
die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Trochalus  ruficolor  n.   sp. 

T.  umbiigwensi  similis.  Rufus ,  nitidus.  Capite  sat  fortiter 
laxe  punctato  ,  fronte  post  carinam  leviter  transversim  impressa, 
clypei  medio  paulo  convexo,  haud  carinato  ,  labro  subtridentato  ; 
antennis  rufo  -  flavis  ,  flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore ; 
prothorace  sat  crebre  punctato  ,  angulis  posticis  obtusis ,  rotun- 
datis ,  angulis  anticis  acutis ,  porrectis ,  lateribus  post  angulos 
anticos  sinuatis  ,  margine  antico  medio  producto ;  scutello  punc- 
tato ,  levissime  rugoso ;  elytris  indistincte  seriatim  punctatis, 
interstitiis  planis,  sat  remote  punctis  obtectis ;  pygidio  laxe  irre- 
gulariter  punctato.  Subtus  sparsim  punctatus ,  pectoris  medio 
levissime  sulcato,  coxis  posticis  ante  angulos  posticos  setas  non- 
nullas  breves  ferentibus,  abdominis  segmentis  singulis  juxta  latera 
una  serie  transversa  setarum  instructis,  setis  minutis  ;  femoribus 
posticis  sat  latis,  post  marginem  anticum  in  parte  apicali  setosis ; 
tibiis  posticis  abbreviatis ,  ad  apicem  versus  fortiter  dilatatis ; 
tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.   6  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.   Colin  leg. 

Die  Art  ist  dem  vorhergehend  beschriebenen  7\  umhiKjwensis 
sehr  ähnlich  ,  unterscheidet  sich  jedoch  durch  das  Fehlen  des 
Längskieles  auf  dem  Clypeus.  Der  Kopf  ist  weitläufig  mit  ziem- 
lich kräftigen  Punkten  besetzt,  die  Stirn  zeigt  vorn  einen  leichten 
Quereindruck.  Die  Oberlippe  ist  zwar  dreizähnig ,  doch  sind  die 
beiden  äußeren  Zähnchen  nur  sehr  schwach.  Die  gelbbraunen 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  d'  ist  etwas  kürzer  als 
der  Stiel ,  der  des  $  ist  ein  wenig  länger  als  die  sechs  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
ziemlich  dicht  punktiert ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind 
abgerundet ,  die  vorgestreckten  Vorderecken  sind  spitzwinklig, 
hinter  den  Vorderecken  sind  die  Seitenränder  deutlich  gebuchtet. 
Der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen  ,  seitlich  beborstet. 
Das  Schildchen  ist  sehr  leicht  gerunzelt,  mit  Ausnahme  eines  mehr 
oder  weniger  deutlichen  kleinen  Basalfleckes  punktiert.  Die 
Flügeldecken  tragen  undeutliche  Punktreihen,  die  flachen  Zwischen- 


Moser,  Neue  Trochalinen.  27 

räume  sind  ziemlich  weitläufig  mit  Punkten  bedeckt.  Auf  dem 
Pygidium  sind  die  Punkte  zerstreut ,  aber  ungleichmäßig  gestellt. 
Die  Unterseite  ist  überall  weitläufig  punktiert ,  die  Mitte  der 
Brust  trägt  eine  sehr  schwache  Längsfurche.  Vor  den  Hinter- 
ecken der  Hinterhüften  stehen  einige  Borsten  und  jedes  Bauch- 
segment zeigt  seitlich  eine  Reihe  kurzer  Börstchen.  Die  Hinter- 
schenkel sind  ziemlich  breit ,  hinter  dem  Vorderrande  befinden 
sich  in  der  Endhälfte  einige  feine  Börstchen.  Die  Hinterschienen 
sind  verkürzt  und  nach  dem  Ende  zu  ziemlich  stark  verbreitert. 
Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig,  ein  dritter  Zahn  ist  kaum 
durch  Winkelung  angedeutet. 

T  r  0  chalus  fus  c  oruf  u  s   n.    sp . 

T.  pilulae  Klug,  similis.  Rufo-fuscus,  nitidus.  Capite  haud 
dense  fortiter  punctato  ,  fronte  post  carinam  leviter  transversim 
impressa,  clypei  medio  paulo  convexo,  labro  tridentato  ;  antennis 
rufo  -  flavis,  10- articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  fere 
aequali,  flabello  feminae  stipite  breviore  ;  prothorace  crebre  punc- 
tato, postice  longitudine  plus  duplo  latiore,  antrorsum  angustato, 
lateribus  setosis,  antice  leviter  sinuatis,  angulis  posticis  obtusis, 
rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  margine  antico  medio 
paulo  producto ;  scutello  sat  dense  punctato ;  elytris  seriatim 
punctatis,  interstitiis  planis ,  mediocriter  crebre  punctis  obtectis ; 
pygidio  sat  remote,  parte  basali  paulo  densius  punctato.  Subtus 
sparsim  punctatus,  pectoris  medio  levissime  longitudinaliter  sul- 
cato ,  coxis  posticis  ante  angulos  posticos  setosis  ,  abdominis 
segmentis  singulis  juxta  latera  una  serie  transversa  setarum  in- 
structis ,  setis  brevibus  ;  femoribus  posticis  modice  dilatatis, 
post  marginem  anticum  setas  nonnullas  ferentibus  ;  tibiis  posticis 
fortiter  dilatatis  et  abbreviatis,  tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long. 
6 — 6,5  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Iringa).     R.   Böer  leg. 

Die  Art  ist  von  T.  pilula  Klug,  durch  die  kräftig  drei- 
zähnige  Oberlippe  unterschieden.  Sie  ist  rot  oder  rotbraun, 
glänzend.  Der  Kopf  trägt  ziemlich  kräftige  ,  nicht  eng  stehende 
Punkte ,  die  Stirn  zeigt  hinter  dem  Kiele  einen  leichten  Quer- 
eindruck ,  der  Clypeus  ist  in  der  Mitte  gewölbt ,  ohne  deutlichen 
Kiel.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist 
beim  cf  fast  so  lang  wie  der  Stiel ,  beim  $  kürzer.  Das  Hals- 
schild ist  dicht  punktiert ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind 
abgerundet,  die  vorgestreckten  Vorderecken  sind  spitzwinklig,  die 
Seitenränder  sind  beborstet  und  hinter  den  Vorderecken  leicht 
gebuchtet ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  etwas  vorgezogen. 
Das  Schildchen    ist    ziemlich    dicht    mit    Punkten    bedeckt.     Die. 


28  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Flügeldecken  lassen  Punktreihen  erkennen ,  die  Zwischenräume 
sind  flach  und  mäßig  dicht  punktiert.  Die  Punktierung  auf  dem 
Pygidium  ist  im  Basalteile  enger  wie  hinten.  Die  Unterseite  ist 
überall  zerstreut  punktiert.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  sehr 
schwache  Längsfurche ,  die  Hinterhüften  tragen  vor  den  Hinter- 
ecken einige  Borsten.  Jedes  Bauchsegment  ist  seitlich  mit  einer 
kurzen  Querreihe  kleiner  Börstchen  besetzt.  Die  Hinterschenkel 
sind  mäßig  breit,  hinter  dem  Vorderrande  stehen  einige  Borsten. 
Die  Hinterschienen  sind  ziemlich  stark  verbreitert  und  verkürzt, 
die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Trochalus  sternalis  n.   sp. 

cf .  T.  pilulae  Klug,  similis.  Brunnens,  nitidus.  Capite  medio- 
criter  crebre  punctato ,  clypei  medio  longitudinaliter  carinato, 
labro  tridentato  ;  antennis  flavis  ,  10  -  articulatis  ,  flabello  maris 
stipiti  longitudine  fere  aequali ;  prothorace  sat  dense  punctato, 
juxta  latera  setis  nonnullis  instructo ,  angulis  posticis  obtusis, 
breviter  rotundatis ,  angulis  anticis  acutis ,  porrectis ,  margine 
antico  medio  producto ;  scutello  sat  crebre  punctato ;  elytris 
levissime  rugosis ,  seriatim  punctatis ,  interstitiis  perparum  modo 
convexis,  mediocriter  dense  punctis  obtectis ;  pygidio  remote  aut 
mediocriter  crebre  punctato.  Subtus  ubique  laxe  punctatus,  meta- 
sterno  in  parte  anteriore  setoso ;  coxis  posticis  ante  angulos 
posticos  setas  ferentibus ;  femoribus  posticis  sat  latis,  ante  apicem 
setis  raris  instructis  ;  tibiis  posticis  abbreviatis  et  dilatatis  ;  tibiis 
anticis  tridentatis.  —  Long.   5,5 — 6  mm. 

Kamerun  (Joko).      L.  Colin  leg. 

Die  Art  ist  etwas  kleiner  als  T.  piliila  Klug,  und  daran 
leicht  erkenntlich,  daß  das  Metasternum  im  vorderen  Teile  einige 
abstehende  Borsten  trägt.  Sie  ist  braun ,  glänzend.  Der  Kopf 
ist  mäßig  dicht  punktiert ,  der  Clypeus  zeigt  einen  mittleren 
Längskiel,  die  Oberlippe  ist  dreizähnig,  die  Stirn  ist  hinter  dem 
Kiele  quer  eingedrückt.  Die  gelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der 
Fächer  des  cf  ist  ungefähr  so  lang  wie  der  Stiel.  Halsschild  und 
Schildchen  sind  ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Ersteres 
trägt  neben  den  Seitenrändern  einige  Börstchen.  Die  Hinterecken 
des  Halsschildes  sind  stumpfwinklig  und  ganz  kurz  abgerundet, 
die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  der  Vorderrand 
ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Die  Flügeldecken  sind  ganz  leicht 
gerunzelt  und  tragen  Punktreihen,  die  nur  sehr  schwach  ge- 
wölbten Zwischenräume  sind  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt. 
Das  Pygidium  zeigt  eine  weitläufige  oder  mäßig  dichte  Punk- 
tierung. Die  Unterseite  ist  überall  weitläufig  punktiert.  Außer 
auf    dem    Metasternum     stehen     auch    vor    den   Hinterecken     der 


Moser,  Neue  Trochalinen.  29 

Hinterhüftec  einige  Börstchen.  Die  Hinterschenkel  sind  ziemlich 
breit  und  am  Ende  mit  einzelnen  Börstchen  besetzt.  Die  Hinter- 
schienen sind  verkürzt  und  nach  dem  Ende  zu  verbreitert ,  die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig. 

Tr  0  c  h  alu  s  m  i  n  iaticollis  n.   sp. 

Parvus ,  rufus ,  nitidus ,  elytris  nigris.  Capite  sat  remote 
punctato ,  clypei  medio  carina  brevi  instructo ,  carina  interdum 
indistincta,  labro  tridentato  ;  antennis  flavis,  10-articulatis,  flabello 
in  utroque  sexu  stipite  breviore ;  prothorace  mediocriter  dense 
punctato,  postice  longitudine  duplo  latiore,  antrorsum  angustato, 
lateribus  antice  leviter  sinuatis,  angulis  posticis  obtusis,  breviter 
rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  margine  antico  medio 
parum  producto ;  scutello  punctato ;  elytris  mediocriter  crebre 
punctis  obtectis ;  pygidio  sparsim  punctato.  Subtus  parce  punc- 
tatus ,  pectoris  medio  linea  impressa  longitudinali  instructo, 
coxis  posticis  ante  angulos  posticos  setosis ;  femoribus  posticis 
sat  latis,  post  marginem  anticum  setas  ferentibus ;  tibiis  posticis 
dilatatis  et  abbreviatis ,  tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long. 
4 — 4,5  mm. 

Congo.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Der  kleinste  mir  bekannte  Trochalus,  glänzend,  rotbraun,  die 
Flügeldecken  schwarz.  Der  Kopf  ist  ziemlich  zerstreut  punk- 
tiert, der  Clypeus  trägt  in  der  Mitte  einen  sehr  kleinen,  oft  un- 
deutlichen Längskiel ,  die  Oberlippe  ist  dreizähnig.  Die  gelben 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern 
kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit 
wie  lang,  nach  vorn  verjüngt ,  die  Seitenränder  sind  vorn  leicht 
gebuchtet ,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig  und  kurz  ab- 
gerundet ,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  der 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  nur  ganz  schwach  vorgezogen  ,  die 
Oberfläche  ist  mäßig  eng  mit  Punkten  besetzt.  Die  gleichfalls 
mäßig  dicht  punktierten  Flügeldecken  lassen  keine  deutliche 
Punktreihen  erkennen.  Auf  dem  Pygidium  stehen  die  Punkte 
zerstreut  und  auch  die  Unterseite  ist  weitläufig  punktiert.  Die 
Mitte  der  Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längslinie ,  vor  den 
Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen  Borsten.  Die  Hinterschenkel 
sind  ziemlich  breit  und  hinter  dem  Vorderrande  mit  einigen 
Börstchen  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  verkürzt  und  ver- 
breitert,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Trochalus  aethiopicus  n.   sp. 
Oblongo  -  ovalis  ,  nigro  -  fuscus  ,    nitidus.     Capite  mediocriter 
crebre  fortiter  punctato ,    clypei    medio    convexo ,    haud    carinato, 
labro  truncato ;  antennis  rufo-flavis,    10-articulatis,  flabello  maris 


30  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

stipiti  longitudine  fere  aequali ,  flabello  feminae  stipite  breviore  ; 
prothorace  sat  dense  punctato ,  juxta  latera  setis  nonnullis  in- 
structo  ,  postice  longitudine  duplo  latiore ,  antrorsum  angustato, 
lateribus  bisinuatis,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis, 
angulis  anticis  acutis,  porrectis,  margine  antico  medio  producto ; 
scutello,  linea  media  exeepta,  punctato ;  elytris  indistincte  seriatim 
punctatis,  interstitiis  planis,  sat  remote  punctis  obtectis  ;  pygidio 
sparsim  punctato.  Subtus  parce  punctatus,  metasterno  linea  im- 
pressa  longitudinali  instructo,  coxis  posticis  ante  angulos  posticos 
setosis ;  femoribus  posticis  sat  fortiter  dilatatis  ,  post  marginem 
anticum  in  parte  apicali  setas  nonnullas  ferentibus;  tibiis  posticis 
abbreviatis  et  dilatatis  ,  tibiis  anticis  tridentatis ,  dente  primo 
minuto.  - —  Long.   8,5  mm. 

Abessinien  (Harrar).      G.  Kristensen  leg.   V.    1911. 

Von  länglich  ovaler  Gestalt ,  schwarzbraun  ,  glänzend.  Der 
Kopf  ist  mäßig  dicht  mit  kräftigen  Punkten  besetzt ,  die  Mitte 
des  Clypeus  ist  gewölbt  ohne  Längskiel ,  die  Oberlippe  ist  drei- 
zähnig.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer 
ist  beim  cf  fast  so  lang  wie  der  Stiel ,  beim  $  kürzer  als  der- 
selbe. Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht  punktiert,  neben  den 
Seitenrändern  stehen  einige  Borsten.  Die  Seitenränder  sind  so- 
"wohl  vor  den  Hinterecken  wie  hinter  den  Vorderecken  leicht  ge- 
leuchtet. Die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig  und  kurz  abgerundet, 
■die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  der  Vorderrand 
ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme 
•einer  mehr  oder  weniger  deutlichen  mittleren  Längslinie  punk- 
tiert. Die  Flügeldecken  zeigen  undeutliche  Punktreihen ,  die 
flachen  Zwischenräume  sind  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt. 
Das  Pygidium  trägt  eine  zerstreute  Punktierung.  Die  Unterseite 
ist  weitläufig  punktiert ,  die  Mitte  der  Brust  trägt  eine  ein- 
gerissene Längslinie,  vor  den  Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen 
einige  Borsten.  Auf  den  Hinterhüften  sind  die  Punkte  bogen- 
förmig, vor  dem  Hinterrande  quernadelrissig.  Die  Hinterschenkel 
«ind  ziemlich  breit,  hinter  dem  Vorderrande  befinden  sich  in  der 
Endhälfte  einige  Borsten.  Die  Hinterschienen  sind  verbreitert 
und  verkürzt ,  die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  doch  ist  der 
oberste  Zahn  nur  sehr  klein. 

Trochalus  iringicus  n.  sp. 
T.  fuscoaeneo  Mos.  similis.  Rufo  -  flavus  ,  nitidus.  Capite, 
fronte  parce ,  clypeo  paulo  densius  punctato  ,  clypei  medio  haud 
•carinato  ,  labro  tridentato  ;  antennis  rufo  -  flavis  ,  10  -  articulatis, 
flabello  maris  stipite  parum  breviore  ;  prothorace  sat  dense  punc- 
tato,  linea  media  longitudinali  indistincta  interdum  laevi ,  lateri- 


4 


Moser,  Neue  Trochalinen.  31 

bus  in  parte  anteriore  setosis,  angulis  posticis  rotundatis,  angulis 
anticis  porrectis  ,  margine  antico  medio  producto  ;  scutello  punc- 
tato  ;  elytris  seriatim  punctatis,  interstitiis  fere  planis ,  levissime 
rugosis ,  sat  crebre  punctis  obtectis ;  pygidio  mediocriter  dense 
punctato.  Subtus  pectoris  medio  subtilissime  punctato ,  linea 
impressa  longitudinali  instructo,  coxis  posticis  abdomineque  parce 
punctatis,  illis  ante  angulos  posticos  setas  ferentibus  ;  abdominis 
segmentis  juxta  latera  transversim  setosis,  setis  brevibus  ;  femori- 
biis  posticis  modice  dilatatis ,  in  parte  apicali  setis  nonnullis 
instructis ;  tibiis  posticis  paulo  dilatatis  et  paulo  abbreviatis ; 
tibiis  anticis  tridentatis,  dente  primo  obsoleto.  —  Long.  9 — 10  mm. 

Deutsch-Ost- Afrika  (Iringa).     R.  Böer  leg. 

Die  Art  ist  dem  T.  fuscoaeneus  Mos.  sehr  ähnlich ,  unter- 
scheidet sich  aber  durch  das  Fehlen  eines  Längskieles  auf  dem 
Clypeus ,  durch  kürzeren  männlichen  Fühlerfächer  und  durch 
schlankere  Hinterbeine.  Die  Färbung  ist  gelbrot,  glänzend.  Die 
Stirn  ist  weitläufig ,  der  Clypeus  ein  wenig  enger  punktiert ,  die 
Oberlippe  ist  dreizähnig.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  nicht  ganz  so  lang  wie  der  Stiel, 
der  des  $  ist  etwas  kürzer.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht 
mit  Punkten  besetzt,  zuweilen  zeigt  sich  eine  mehr  oder  weniger 
deutliche  punktfreie  Mittellinie.  Die  Seitenränder  sind  im  vor- 
deren Teile  beborstet,  die  Hinterecken  sind  abgerundet,  die  Vorder- 
eckeu  und  die  Mitte  des  Vorderrandes  sind  vorgezogen.  Das 
Schildchen  ist  überall  punktiert.  Die  sehr  leicht  gerunzelten 
Flügeldecken  tragen  Punktreihen,  die  fast  flachen  Zwischenräume 
sind  mit  einer  ziemlich  engen  Punktierung  versehen.  Das  Py- 
gidium  ist  mäßig  dicht  punktiert.  Auf  der  Mitte  der  Brust  sind 
die  Punkte  äußerst  fein  und  zeigt  sich  eine  eingerissene  mittlere 
Längslinie.  Die  Hinterhüften  und  das  Abdomen  sind  gröber  weit- 
läufig punktiert.  Vor  den  Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen 
Borsten  und  trägt  jedes  Bauchsegment  seitlich  eine  Querreihe 
sehr  kleiner  Börstchen.  Die  Hinterschenkel  sind  nur  mäßig  ver- 
breitert ,  hinter  dem  Vorderrande  stehen  in  der  Endhälfte  einige 
Borsten ,  der  Hinterrand  ist  in  der  Endhälfte  ganz  leicht  ge- 
buchtet. Die  Hinterschienen  sind  ein  wenig  verbreitert  und  etwas 
verkürzt ,  die  Vorderschienen  sind  zwar  dreizähnig ,  doch  ist  der 
oberste  Zahn  nur  schwach  durch  Winkelung   angedeutet. 

Trochalus  denticeps  n.   sp. 
T.  fiiscoaeneo  Mos.   similis.     Fuscus  ,    nitidus.     Capite  medio- 
criter crebre  fortiter  punctato,  clypei  medio  longitudinaliter  cari- 
nato,  labro  tridentato  ;   antennis  rufo-flavis,   10-articulatis,  flabello 
maris  stipite  parum  longiore ,    flabello    feminae    stipite    breviore ; 


32  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    76.    1915. 

prothorace  levissime  rugoso ,  sat  dense  punctato  ,  postice  longi- 
tudine  duplo  latiore ,  antrorsum  angustato ,  lateribus  bisinuatis, 
angulis  posticis  obtusis,  brevitcr  rotundatis,  angulis  anticis  acutis, 
pori-ectis ,  margine  antico  medio  producto ;  scutello  crebre  punc- 
tato ;  elytris  subrugosis ,  seriatim  punctatis ,  interstitiis  parum 
convexis ,  sat  dense  punctis  obtectis ;  pygidio  mediocriter  crebre 
punctato.  Subtus  laxe  punctatus ,  pectoris  medio  levissime  im- 
presso ,  coxis  posticis  ante  angulos  posticos  setis  instructis  ,  ab- 
dominis  segmentis  juxta  latera  transversim  setosis,  setis  brevibus; 
femoribus  posticis  modice  dilatatis  ,  in  parte  apicali  setas  non- 
nullas  ferentibus;  tibiis  posticis  dilatatis  et  abbreviatis ;  tibiis 
anticis  bidentatis.   —    Long.   9  — 10,5  mm. 

Deutsch-Ost- Afrika  (Iringa).     R.  Böer  leg. 

Die  Art  unterscheidet  sich  von  dem  ähnlichen  T.  fuscoaeneus 
Mos.  durch  kräftigere  Punktierung  der  Oberseite  und  schwache 
Wölbung  der  Zwischenräume  auf  den  Flügeldecken.  Von  dem 
vorhergehend  beschriebenen  irimjicus  ist  sie  durch  den  Kiel  auf 
dem  Clypeus  und  dem  längeren  Fühlerfächer  des  cf  unterschieden. 
Sie  ist  rotbraun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  mäßig  dicht  mit  kräf- 
tigen Punkten  besetzt,  die  Mitte  des  Clypeus  trägt  einen  Längs- 
kiel ,  die  Oberlippe  ist  dreizähnig.  Die  rotgelben  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  länger  als  der  Stiel, 
der  des  5  ist  etwas  länger  als  die  sechs  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Halsschild  und  Flügeldecken  sind  leicht 
gerunzelt.  Auf  dem  Halsschilde  stehen  die  Punkte  ziemlich  dicht, 
die  Seitenränder  sind  vor  den  Hinterecken  und  hinter  den 
Vorderecken  leicht  gebuchtet.  Die  stumpfwinkligen  Hinterecken 
sind  kurz  abgerundet ,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vor- 
gestreckt ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Das 
Schildchen  zeigt  eine  dichte  Punktierung.  Auf  den  Flügeldecken 
stehen  Punktreihen ,  die  Zwischenräume  sind  schwach  gew^ölbt 
und  ziemlich  dicht  mit  kräftigen  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium 
ist  mäßig  dicht  punktiert.  Auf  der  Unterseite  ist  die  Punk- 
tierung überall  weitläufig ,  die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  sehr 
leichte  Längsfurche.  Vor  den  Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen 
Borsten  und  trägt  jedes  Bauchsegment  seitlich  eine  Querreihe 
kurzer  Börstchen.  Die  Hinterschenkel  sind  mäßig  verbreitert, 
in  der  Endhälfte  mit  einigen  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen 
sind  verkürzt  und  nach  dem  Ende  zu  verbreitert ,  die  Vorder- 
schienen sind  zweizähnig ,  ein  dritter  Zahn  ist  zuweilen  ganz 
schwach  durch  Winkelung  angedeutet.  =: 

I 


A 


Moser,  Neue  Trochalinen.  33 

T  r  ochalus  Kristensen  i  n.   sp. 

T.  fuscoaeneo  Mos.  similis.  Fuscus  ,  nitidus.  Capite  medio- 
criter  dense  fortiter  punctato,  clypei  medio  carina  brevi  instructo, 
labro  subtridentato  ;  antennis  rufo  -  flavis,  10  -  articulatis,  flabello 
maris  stipiti  longitudine  aequali,  flabello  feminae  stipite  breviore; 
protliorace  dense  punctato,  lateril)us  setosis,  angulis  posticis  ob- 
tusis,  rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  margine  antico 
medio  producto ,  juxta  angulos  anticos  setis  instructo ;  scutello 
crebre  punctato ;  elytris  seriatini  punctatis ,  interstitiis  perparum 
convexis,  mediocriter  dense  punctis  obtectis ;  pygidio  fortiter  haud 
crebre  punctato.  Subtus  parce  punctatus  ,  pectoris  medio  longi- 
tudinaliter  impresso ,  coxis  posticis  ante  angulos  posticos  setas 
ferentibus ,  abdominis  segmentis  transversim  setosis  ,  setis  brevi- 
bus  ;  femoribus  posticis  sat  latis,  post  marginem  anticum  in  parte 
apicali  setis  nonnullis  instructis ;  tibiis  posticis  abbreviatis  et 
dilatatis  ;  tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.   8,5  —  9  mm. 

Abessinien  (Harrar).      G.  Kristensen  leg.   V.   1911. 

Die  Art  ist  von  T.  piscoaeneus  Mos.  und  den  vorhergehend 
beschriebenen  Arten  dadurch  unterschieden ,  daß  die  Oberlippe 
nur  ganz  schwach  dreizähnig  ist.  Der  Kopf  ist  mäßig  dicht  und 
kräftig  punktiert ,  die  Mitte  des  Clypeus  trägt  einen  kurzen 
Längskiel.  Die  rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  männliche 
Fächer  ist  so  lang  wie  der  Stiel ,  der  weibliche  ist  etwas  länger 
als  die  sechs  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  dicht  punktiert ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken 
sind  abgerundet,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt, 
die  Seitenränder  sind  beborstet ,  vor  den  Vorderecken  leicht  ge- 
buchtet, der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen  und  seitlich 
mit  einigen  Borsten  besetzt.  Das  Schildchen  ist  dicht  punktiert. 
Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen ,  die  Zwischenräume  sind 
sehr  wenig  gewölbt ,  schwach  gerunzelt  und  mäßig  dicht  mit 
Punkten  besetzt.  Auf  dem  Pygidium  stehen  kräftige  Punkte.  Die 
Unterseite  ist  überall  weitläufig  punktiert ,  die  Mitte  der  Brust 
zeigt  eine  Längsfurche.  Vor  den  Hinterecken  der  Hinterhüften 
stehen  Borsten  und  trägt  jedes  Bauchsegment  eine  Querreihe 
kurzer  Börstchen.  Die  Hinterschenkel  sind  ziemlich  breit,  in  der 
Endhälfte,  namentlich  hinter  dem  Vorderrande,  mit  einigen  Borsten 
besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  verkürzt  und  nach  dem  Ende 
zu  verbreitert,   die   Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

T  r  0  c  h  a  lus  f  ul  üus  n.    sp . 
cf.     T.   Kristenseni  similis.      Fulvus ,   nitidus.      Capite,    fronte 
parce,   clypeo  paulo   densius  punctato  ,   clypei  medio  plus   minusve 
distincte     longitudinaliter     carinato ,     labro    tridentato ;     antennis 

Stettiaer  Entomologisclie  Zeitung,  Heft  I.  3 


34  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

rufo  -  flavis,  10  -  articulatis,  flabello  maris  stipite  paulo  breviore  ; 
prothorace  mecliocriter  dense  punctato,  lateribus  in  parte  anteriore 
setosis,  angulis  posticis  obtusis,  rotundatis,  angnlis  anticis  porrec- 
tis,  paulo  acutis ,  margine  antico  medio  producto ;  scutello ,  nia- 
cula  media  basali  excepta ,  punctato ;  elytris  levissime  rugosis, 
seriatim  punctatis  ,  interstitiis  perparum  modo  convexis,  medio- 
criter  crebre  punctis  obtectis;  pygidio  laxe  punctato.  Subtus 
parce  punctatus ,  pectoris  medio  leviter  sulcato ,  coxis  posticis 
ante  angulos  posticos  setosis  ;  femoribus  posticis  modice  dilatatis, 
post  marginem  anticum  in  parte  apicali  setis  nonnullis  in- 
structis ;  tibiis  posticis  abbreviatis  et  dilatatis ,  tibiis  anticis 
bidentatis.  —  Long.   9  mm. 

Abessinien  (Harrar).      G.   Kristensen  leg.  III.   1910. 

Die  in  einigen  männlichen  Exemplaren  an  demselben  Orte 
wie  der  vorhergehend  beschriebene  T.  Kristenseni  gesammelte  Art 
unterscheidet  sich  von  diesem  durch  das  etwas  weitläufiger  punk- 
tierte Halsschild  und  den  kürzeren  männlichen  Fühlerfächer.  Sie 
ist  gelbbraun ,  glänzend.  Die  Stirn  ist  weitläufig ,  der  Clypeus 
etwas  enger  punktiert.  In  der  Mitte  des  letzteren  befindet  sich 
ein  mehr  oder  weniger  deutlicher  Längskiel.  Die  Überlippe  ist 
dreizähnig.  Der  Fühlerfächer  des  cf  ist  ein  wenig  kürzer  als  der 
Stiel.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  punktiert,  die  Seitenränder 
sind  im  vorderen  Teile  beborstet,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken 
sind  abgerundet ,  die  etwas  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vor- 
gestreckt ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Das 
Schildchen  ist  mit  Ausnahme  eines  kleinen  mittleren  Basalfleckes 
oder  einer  Mittellinie  punktiert.  Die  schwach  gerunzelten  Flügel- 
decken tragen  Punktreihen ,  die  Zwischenräume  sind  nur  ganz 
leicht  gewölbt  und  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Auf  dem 
Pygidium  stehen  die  kräftigen  Punkte  zerstreut.  Die  Unterseite 
ist  überall  weitläufig  punktiert ,  die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine 
leichte  Längsfurche,  vor  den  Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen 
Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  mäßig  breit,  hinter  dem  Vorder- 
rande befinden  sich  in  der  Endhälfte  einige  Börstchen.  Die 
Hinterschienen  sind  mäßig  verbreitert  und  verkürzt ,  die  Vorder- 
schienen sind  zweizähnig. 

Trochälus  rufoflavus  n.  sp. 
cf .  T.  fnlvo  similis  ,  minor.  Rufo  -  flavus  ,  nitidus.  Capite 
remote  punctato ,  clypei  medio  longitudinaliter  carinato ,  labro 
tridentato,  fronte  juxta  oculos  setis  raris  instructa,  post  carinam 
leviter  transversim  impressa ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis, 
flabello  maris  stipite  breviore  ;  prothorace  crebre  punctato,  lateri- 
bus setosis,  levissime  bisinuatis,  angulis  posticis  obtusis,  breviter 


d 


Moser,  Neue  Trochalinen.  35 

rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  margine  antico  niedio 
paulo  producto ;  scutello  punctato ;  elytris  seriatim  punctatis, 
interstitiis  planis ,  mediocriter  dense  punctis  obtectis ;  pygidio 
sat  crebre  punctato.  Subtiis  laxe  punctatus ,  pectoris  medio 
longitudinaliter  leviter  sulcato,  coxis  posticis  ante  angulos  posti- 
cos  setosis  ;  femoribus  posticis  sat  latis,  post  marginem  anticum 
in  parte  apicali  setas  ferentibus  ;  tibiis  posticis  dilatatis  et  abbre- 
viatis,   tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.    7,5  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Umbugwe). 

Die  Art  ist  von  gleicher  Färbung  und  Gestalt  wie  T.  ftdvus, 
jedoch  etwas  kürzer.  Der  Kopf  ist  weitläufig  punktiert ,  der 
Clypeus  ist  mit  einem  Längskiel  versehen.  Neben  den  Augen 
stehen  einige  Borsten  ,  die  Stirn  ist  hinter  dem  Stirnkiele  quer 
eingedrückt.  Die  Oberlippe  ist  dreizähnig.  Die  gelbbraunen 
Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  etwas  kürzer 
als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht  punktiert,  dichter 
als  bei  fulvus,  die  beborsteten  Seitenränder  sind  vor  den  Hinter- 
ecken und  hinter  den  Vorderecken  leicht  gebuchtet.  Die  Hinter- 
ecken sind  stumpfwinklig  und  kurz  abgerundet ,  kürzer  als  bei 
fulviis ,  die  Vorderecken  sind  spitzwinklig  und  vorgestreckt,  die 
Mitte  des  Vorderrandes  ist  schwach  vorgezogen.  Die  Flügeldecken 
zeigen  Punktreihen ,  die  Zwischenräume  sind  flach  und  mäßig 
dicht  mit  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium  trägt  eine  ziemlich 
dichte  Punktierung.  Die  Unterseite  ist  weitläufig  punktiert ,  die 
Mitte  der  Brust  ist  mit  einer  leichten  Längsfurche  versehen.  Vor 
den  Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen  Borsten.  Die  Hinter- 
schenkel sind  ziemlich  breit ,  breiter  als  bei  fulvus ,  die  Hinter- 
schienen sind  verkürzt  und  verbreitert ,  die  Vorderschienen  sind 
zweizähnig,  ein  dritter  Zahn  ist  kaum  durch  Winkelung  angedeutet. 

Trochalus  rufo fulvus  n.   sp. 

T.  rufoflavo  similis.  Rufo-flavus,  nitidus.  Capite  laxe  punc- 
tato ,  clypei  medio  longitudinaliter  carinato ,  labro  tridentato ; 
antennis  rufo-flavis,  10  -  articulatis ,  flabello  maris  stipiti  longi- 
tudine  aequali,  flabello  feminae  stipite  breviore  ;  prothorace  medio- 
criter dense  punctato ,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotun- 
datis, angulis  anticis  porrectis,  lateribus  antice  sinuatis,  margine 
antico  medio  producto ;  scutello  juxta  latera  punctato ;  elytris 
indistincte  seriatim  punctatis,  interstitiis  planis,  mediocriter  crebre 
punctis  obtectis ;  pygidio  sat  remote  punctato.  Subtus  sparsim 
punctatus ,  pectoris  medio  leviter  impresso ,  coxis  posticis  ante 
angulos  posticos  setosis ;  femoribus  posticis  latis ,  tibiis  posticis 
abbreviatis  et  dilatatis,  tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long.   8  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

3* 


36  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     77.     lUlÖ. 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gestalt  dem  vorhergehend  be-  ' 
schriebenen  rufoflaims  ähnlich.  Der  Kopf  ist  weitläufig  punktiert, 
die  Mitte  des  Clypeus  trägt  einen  Längskiel  ,  die  Oberlippe  ist 
dreizähnig.  Die  zehngliedrigen  Fühler  sind  gelbbraun,  der  Fächer 
ist  beim  cf  so  lang  wie  der  Stiel,  bei  rufoflavus  dagegen  deutlich 
kürzer.  Der  Fächer  des  $  ist  etwas  länger  als  die  sechs  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  mäßig 
dicht  punktiert ,  weitläufiger  als  bei  rufoflavus.  Die  Vorderecken 
sind  vorgestreckt  und  spitzwinklig,  die  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig und  kurz  abgerundet ,  jedoch  nicht  so  kurz  wie  bei 
rufoflavus.  Die  Seitenränder  sind  hinter  den  Vorderecken  leicht 
gebuchtet ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Das 
Schildchen  ist  in  der  Mitte  punktfrei.  Die  Flügeldecken  zeigen 
undeutliche  Punktreihen ,  die  flachen  Zwischenräume  sind  mäßig 
dicht  mit  Punkten  besetzt.  Auf  dem  Pygidium  stehen  die  Punkte 
wenig  dicht.  Die  Unterseite  ist  weitläufig  punktiert ,  die  Mitte 
der  Brust  ist  scliAvach  eingedrückt.  Vor  den  Hinterecken  der 
Hinterhüften  .stehen  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  breit  und 
am  Ende  mit  einigen  Borstenpunkten  versehen.  Die  Hinterschienen 
sind  verbreitert  und  verkürzt.  Die  Vorderschienen  sind  zwei- 
zähnig,  ein  dritter  Zahn  ist  kaum  angedeutet. 

Troclialus  lindianus  n.   sp. 

T.  rufofulvo  similis.  Rufo-brunneus,  nitidus.  Capite  protho- 
raceque  mediocriter  dense  punctatis,  clypei  medio  longitudinaliter 
subcarinato,  labro  truncato  ;  antennis  rufo-flavis,  10- articulatis, 
flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali ,  flabello  feminae  stipite 
breviore ;  prothorace  postice  longitudine  duplo  latiore,  antrorsum 
angustato ,  lateribus  breviter  setosis ,  antice  levissime  sinuatis, 
angulis  posticis  obtusis,  rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  porrec- 
tis,  margine  antico  medio  producto  ;  scutello  ,  linea  media  indi- 
stincta  excepta,  punetato ;  elytris  seriatim  punctatis  ,  interstitiis 
planis ,  mediocriter  crebre  punctis  obtectis ;  pygidio  corporeque 
infra  laxe  punctatis  ,  pectoris  medio  haud  sulcato  ,  coxis  posticis 
ante  angulos  posticos  setosis  ;  femoribus  posticis  modice  dilatatis, 
ante  apicem  setas  nonnullas  ferentibus  ;  tibiis  posticis  paulo  abbre- 
viatis  et  dilatatis,  tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.   8  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Lindi). 

Li  Färbung  und  Gestalt  den  vorhergehend  beschriebenen 
Arten  ähnlich  ,  unterscheidet  sie  sich  sofort  dadurch ,  daß  die 
Oberlippe  nicht  dreizähnig  ist.  Kopf  und  Halsschild  sind  mäßig 
dicht  punktiert,  der  Clypeus  läßt  in  der  Mitte  einen  sehr  schwachen 
Längskiel  erkennen.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  ist   beim  cf    ziemlich  so  lang   wie  der  Stiel ,    beim  $ 


Moser,  Neue  Trochalinen.  37 

deutlich  kürzer.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie 
lang,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig  und  abgerundet,  an  den 
Seitenrändern  stehen  kurze  Borsten  und  sind  die  Seitenränder 
vor  den  vorgestreckten  und  spitzwinkligen  Vorderecken  sehr  leicht 
gebuchtet.  Der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Das 
Schildchen  ist  mit  Ausnahme  einer  undeutlichen  Mittellinie  punk- 
tiert. Die  Flügeldecken  zeigen  Punktreihen ,  die  Zwischenräume 
sind  flach  und  mäi5ig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Pygidium  und 
Unterseite  tragen  eine  weitläufige  Punktierung.  Die  Punkte  auf 
der  Mitte  der  Brust  sind  fein  und  ist  eine  Mittelfurche  nicht 
vorhanden.  Vor  den  Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen  einige 
Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  mäßig  verbreitert ,  am  Ende 
mit  vereinzelten  Börstchen  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  etwas 
verkürzt  und  verbreitert,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Tr  0  chalus  testaceipenn  i s  n.   sp. 

Nitidus,  rufo-flavus,  elytris  testaceis.  Capite  laxe  punctato, 
fronte  post  carinam  leviter  transversim  impressa ,  clypei  medio 
carina  brevi  longitudinali  instructo ,  labro  tridentato ;  antennis 
flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  paulo  longiore,  flabello 
feminae  stipite  breviore ;  prothorace  mediocriter  dense  punctato, 
lateribus  antice  levissime  sinuatis,  angulis  posticis  obtusis,  rotun- 
datis ,  angulis  anticis  acutis ,  porrectis ,  margine  antico  medio 
paulo  producto ;  scutello  punctato ;  elytris  seriatim  punctatis, 
interstitiis  planis,  mediocriter  crebre  punctis  obtectis  ;  pygidio  sat 
remote ,  parte  basali  paulo  densius  punctato.  Subtvts  medio  fere 
laevi,  juxta  latera  parce  punctatus,  pectoris  medio  linea  impressa 
longitudinali  instructo,  coxis  posticis  ante  angulos  posticos  setas 
ferentibus  ,  abdominis  segmentis  juxta  latera  transversim  setosis, 
setis  brevibus  ;  femoribus  posticis  latis  ,  post  marginem  anticum 
in  parte  apicali  setis  nonnullis  instructis  ;  tibiis  posticis  fortiter 
dilatatis  et  abbreviatis,  tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.  6,5  mm. 

Senegal. 

Etwas  kleiner  als  die  vorhergehend  beschriebenen  Arten, 
rotgelb ,  die  Flügeldecken  gelb.  Der  Kopf  ist  weitläufig  punk- 
tiert, die  Stirn  zeigt  hinter  dem  Kiele  einen  leichten  Quereindruck. 
Der  Clypeus  trägt  in  der  Mitte  einen  kurzen  Längskiel ,  die 
Oberlippe  ist  dreizähnig.  Die  gelben  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  länger  als  der  Stiel  ,  der  des  ? 
ist  bedeutend  kürzer  als  derselbe.  Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht 
punktiert ,  die  Seitenränder  sind  hinter  den  Vorderecken  sehr 
leicht  gebuchtet,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  abgerundet, 
die  vorgestreckten  Vorderecken  sind  spitzwinklig,  der  Vorderrand 
ist  in  der  Mitte   schwach  vorgezogen.     Das  Schildcheu  ist  punk- 


38'  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

tiert.  Die  Flügeldecken  lassen  Punktreihen  erkennen,  die  flachen 
Zwischenräume  sind  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Die  Punk- 
tierung des  Pygidiums  ist  hinten  weitläufig ,  vorn  etwas  enger. 
Auf  der  Unterseite  ist  die  Mitte  fast  unpunktiert,  auf  den  Seiten 
stehen  die  Punkte  zerstreut.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  ein- 
gerissene Längslinie,  vor  den  Hinterecken  der  Hinterhüften  stehen 
Borsten.  Die  Bauchsegmente  tragen  seitlich  eine  Querreihe  kurzer 
Börstchen.  Die  Hinterschenkel  sind  breit  und  am  Vorderrande 
in  der  Endhälfte  mit  einigen  Börstchen  versehen.  Die  Hinter- 
schienen sind  verkürzt  und  stark  verbreitert ,  die  Vorderschienen 
sind  zweizähnitj. 


I 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      39 

XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.) 

Von  Dr.  F.  Ohaus,  Berlin-Steglitz. 

Mit  60  Textfiguren. 

Im  folgenden  gebe  ich ,  als  Fortsetzung  meines  XVII.  Bei- 
trages in  der  Stettiner  Ent.  Zeitg.  LXXVI ,  1915,  p.  88—143, 
die  Beschreibung  weiterer  neuer  Arten  der  Gattung  Anomala  aus 
dem  asiatischen  und  australischen  Inselgebiet  von  Sumatra  im 
Westen  bis  Duke  of  York  und  Neu-Hebriden  im  Osten.  In  der 
Hauptsache  habe  ich  hierbei  das  Material  meiner  eigenen  Samm- 
lung berücksichtigt ,  für  die  ich  seit  Jahren  alles  erwarb ,  was 
mir  an  Ruteliden  angeboten  wurde.  Aiißerdem  lagen  mir  die 
asiatischen  Anomalen  vor  aus  dem  Kgl.  Zoologischen  Museum  in 
Berlin ,  dem  Stettiner  Zoologischen  Museum ,  dem  K.  K.  Wiener 
Hofmuseum  ,  aus  den  Sammlungen  der  Herren  Dr.  Veth  im  Haag 
und  F.  C.  Drescher  in  Tjilatjap ,  sowie  aus  dem  Reichsmuseum 
in  Leiden.  Aus  den  reichen  Schätzen  des  letzteren  habe  ich 
bisher  nur  die  auf  Nias  gefundenen  Arten  durchgearbeitet,  unter 
denen  sich  allein  7  nov.  spec.  befanden  ;  eine  spätere  Bearbeitung 
der  von  Sumatra  ,  Java ,  Borneo  usw.  stammenden  Arten  dieses 
Museums  dürfte  voraussichtlich  noch  eine  ganze  Reihe  neuer  Arten 
ergeben.  Von  den  vielen  Untergattungen,  die  man  für  die  Arten 
der  Gattung  Anomala  aufgestellt  hat,  habe  ich  in  dieser  Arbeit 
nur  vier  berücksichtigt:  1.  Apr  oster  na  Hope  für  die  Arten,  die 
entweder  in  beiden  oder  wenigstens  in  einem  Geschlecht  drei- 
zähnige  Vorderschienen  haben ,  hinter  dem  Spitzenzahn  noch 
2  Seitenzähne.  2.  Etichlora  Mc  Leay,  wozu  ich  alle  die  ovalen, 
oben  einfarbig  laub-  oder  grasgrünen  Arten  mit  dicht  punktierten 
glänzenden ,  weder  gerippten  noch  gefurchten  oder  gestreiften 
Deckliügeln  stelle ;  wenn  unter  ihnen  vereinzelt  auch  rotbraune, 
schwarze  oder  blaue  Formen  vorkommen,  ihr  allgemeiner  Habitus 
ist  den  Coleopterologen  so  vertraut ,  daß  auch  ohne  eine  allen 
wissenschaftliehen  Anforderungen  genügende  Umgrenzung  der  Unter- 
gattung allein  die  Bezeichnung  als  EiicJdora  schon  eine  Bestimmung 
wesentlich  erleichtern  wird.  3.  Spilota  Burm.  für  alle  die 
Arten ,  deren  Mesosternalfortsatz ,  von  der  Seite  gesehen ,  die 
Mittelhüften  überragt.  Alle  anderen  Arten  stelle  ich  vorläufig 
in  die  Untergattung  Anomala  Sam.  im  engeren  Sinne  und  ordne 
sie  in  dieser  —  hauptsächlich  nach  der  Skulptur  der  Deck- 
flügel —  zu  Artengruppen,  als  deren  Typen  ich  charakteristische, 
möglichst   bekannte  Arten  wähle. 


40  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitimg.     77.     1916. 

Apr  oster  na  acromialis  n.   sp. 
A.   hreviceps  Sharp  proxime  affinis.     Oblongo-ovalis,  flavo-seu 
fulvo-testacea,  nitida,  supra  glabra,  subtus  sparsim  pilosa.  Thoracic 
anguli  anteriores  fortiter  producti,  leviter  excavati,   reflexi. 

Long.  10 — 11^/2,  lat.  ö^/g — 6  mm.  cf  ?.  Borneo  :  Kina-Balu 
(Waterstraat  S.).     Djilolo.     Neu-Guinea. 

Zur  Gruppe  der  A.  pallida  F.  (=  ypsilon  Wied.)  gehörig  und 
in  dieser  der  hreviceps  Sharp  zunächst  verwandt.  Gestreckt  oval, 
ziemlich  gewölbt,  entweder  rein  blaßgelb  oder  oben  mehr  rötlich 
scherbengelb,  glänzend,  oben  kahl,  unten  spärlich  behaart.  Kopf- 
schild breit  und  kurz  trapezförmig  mit  kaum  gerundeten  Ecken, 
der  Rand  vorn  leicht  aufgebogen ,  die  Oberfläche  fein  und  zer- 
streut punktiert.  Stirnnaht  an  den  Seiten  leicht  erhaben,  in  der 
Mitte  fast  verloschen.  Stirn  dicht  und  kräftig,  Scheitel  weitläufig 
und  fein  punktiert.  Halsschild  in  der  Mitte  doppelt  so  breit 
als  lang,  hier  an  den  Seiten  mäßig  erweitert,  die  stumpfen  Hinter- 
ecken leicht  gerundet,  die  spitzen  Vorderecken  stark  vorgezogen, 
muldenartig  vertieft  und  nach  oben  zurückgebogen,  die  Randfurche 
ringsum  vollständig ,  Vorder-  und  Hinterrand  fast  gerade ,  die 
Oberfläche  ziemlich  dicht  und  kräftig  punktiert ,  Seitenrand  und 
Vorderecken  mit  einigen  abstehenden  braunen  Borsten.  Schildchen 
mit  einigen  Punkten.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären 
Punktreihen  gefurcht,  prim.  Rippen  und  Interstitien  gew^ölbt ,  im 
Int.  subsuturale  2  sek.  Rippen  ,  die  durch  eine  nur  an  der  Basis 
kurz  unregelmäßig  verdoppelte,  sonst  einfache  und  tief  eingedrückte 
Punktreihe  geschieden  sind  ;  im  II.  und  III.  Int.  steht  je  1  ein- 
fache Punktreihe,  die  beiden  seitlichen  Int.  sind  punktfrei.  After- 
decke einzeln  grob  punktiert,  an  der  Spitze  mit  abstehenden  rot- 
braunen Borstenhaaren.  Bauchringe  mit  einer  Querreihe  von 
Borstenpunkten ,  Brust  und  Schenkel  spärlich  behaart.  Vorder- 
schienen in  beiden  Geschlechtern  mit  2  kräftigen  Seitenzähnen 
hinter  dem  Spitzenzahn,  die  verbreiterten  mittlei'en  und  hinteren 
Schienen  mit  2  kräftigen  queren  Stachelkanten  und  der  Andeutung 
einer  (basalen)   dritten.     Die  Klauen   sind   in   beiden   Geschlechtern 

stark  ungleich  an  Länge  und  beim  cf 
besonders  an  Dicke;  beim  cf  und  $  ist 
an  den  Vorderfüßen  die  innere  Klaue 
tief  gegabelt,  an  Mittel-  und  Hinter- 
füßen beide  Klauen  einfach.  Die  Fühler- 
^  I       \  //        keule  ist  beim  cf  etwas  kürzer  als  die 

Geißel.      Am    Forceps  ,    Fig.    1  ,     sind 
beide     Parameren      miteinander     ver- 
y\        "^^V  wachsen    und  in   eine   nach   oben  um- 

gebogene Spitze   ausgezogen. 


Ohaus,  XVIir.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      41 

A.  (Aprosterna)  chal  co  p  hy  s  a  n.   sp. 

A.  hreviceps  Sharp  proxime  affinis.  Oblonge  ovalis,  flavotestacea, 
capite  et  thorace  levi  viridiaeneo  splendore  suffusa ,  elytrorum 
basi  post  scutellum  infuscata;  supra  glabra,  sparsira  et  subtiliter 
punctulata,  subtus  sparsissime  flavopilosa. 

Long.  10,  lat.  5  mm.   cf.  Borneo  :  Kina  Balu  (Waterstraat  S.). 

Gestreckt  oval ,  flach  gewölbt ,  hell  scherbengelb  ,  auf  Kopf 
und  Halsschild  mit  leichtem,  grünem  Erzschiller ,  die  Deckflügel 
an  ihrer  Wurzel  hinter  dem  Schildcheu  und  die  Füße  schwarzbraun. 
Kopfschild  etwa  doppelt  so  breit  als  lang,  trapezförmig  mit  stark 
konvergierenden  Seiten,  die  Ecken  kaum  gerundet,  der  Rand  hoch 
aufgebogen,  die  Fläche  ganz  verloschen  punktiert,  glänzend  poliert. 
Stirnnaht  ein  feiner  gerader  Strich  ;  Stirn  und  Scheitel  einzeln 
ziemlich  kräftig  punktiert.  Halsschild  doppelt  so  breit  als  lang, 
Vorderrand  in  der  Mitte  nach  vorn ,  Hinterrand  nach  hinten  ge- 
schwungen, die  Seiten  vor  der  Mitte  erweitert,  die  rechtwinkligen 
Vorderecken  vorgezogen ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht 
gerundet,  basale  Randfurche  in  der  Mitte  nicht  unterbrochen,  die 
Oberfläche  einzeln  ziemlich  kräftig  und  dicht  [)unktiert.  Schildchen 
fein  und  dicht  punktiert.  Deckflügel  gefurcht  und  in  den  Furchen 
einzeln  kräftig  punktiert ,  die  3  dis- 
kalen  Interstitien  mit  je  1  einfachen 
Punktreihe,  von  denen  die  im  sub- 
suturalen  Interstitium  nur  bis  zum 
letzten  Drittel  reicht.  Afterdecke  ziem- 
lich dicht  einzeln  punktiert.  Vorder- 
schienen mit  2  kräftigen  schwarzen 
Seitenzähnen ,  Mittel-  und  Hinter- 
schienen mit  2  schiefen  Stachelkanten. 
Fühler  braungelb,  die  Keule  länger  als  die  Geißel.  Am  Forceps, 
Fig.  2,  sind  die  Parameren  bis  nahe  zur  Spitze  verwachsen,  die 
abgestutzte  Kante  nach  oben  und  unten  umgebogen ,  die  Basis 
seitlich  mit  einem  zahnartigen  Vorsprung. 

A  110  mala   (Aprosterna)   niasiana  n.   sp. 

A.  hreviceps  Sharp  proxime  affinis.  Eadem  fere  magnitudine, 
statura  et  coloratione ,  differt  praecipue  clipeo  paullo  longiore, 
elytrorum  sculptura  et  forcipis  forma.  Oblongo-ovata,  sat  convexa, 
fulvotestacea  nitida  marginibus  omnibus  angustis  obscurioribus ; 
supra  glabra,  subtus  .sparsissime  pilosa. 

Long.  (^  8^2—10,  ?  11 -11^'.,  mm.  Nias  (E.  E.  W.  G. 
Schroeder  S.). 

Gestreckt  oval,  ziemlich  stark  gewölbt,  rötlich  scherbengelb 
mit  ganz   sehmalen   bräunlichen  Rändern  ;   Oberseite   kahl,   nur  die 


42 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.     1916. 


Seiten  von  Halsschild  und  Deckflügeln  mit  abstehenden  Borsten, 
Unterseite  und  Beine  ganz  spärlich  behaart.  Kopfschild  etwa 
doppelt  so  breit  als  lang  mit  parallelen  Seiten  und  gleichmäßig 
aufgebogenem  Rand ,  die  Fläche  in  der  Mitte  schwach  gewölbt, 
fein  und  zerstreut  einzeln  punktiert.  Stirnnaht  sehr  fein,  gerade  ; 
Stirn  dreiseitig  abgeflacht,  dichter  und  gröber  punktiert ;  Scheitel 
gewölbt,  ganz  einzeln  punktiert.  Halsschild  doppelt  so  breit  als 
lang ,  der  Hinterrand  in  der  Mitte  schwach  nach  hinten ,  der 
Vorderrand  stärker  nach  vorn  geschwungen ,  die  Seiten  in  der 
Mitte  kräftig  erweitert ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  weniger 
vorspringend  als  bei  hreviceps ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken 
leicht  gerundet ,  die  basale  Randfurche  nicht  unterbrochen ,  die 
Oberfläche  dicht  und  kräftig,  an  den  Seiten  hie  und  da  zusammen- 
fließend punktiert.  Schildchen  einzeln  punktiert  mit  glatter  Spitze. 
Die  Deckflügel  sind  regelmäßig  gefurcht  und  in  den  Furchen  mit 
Reihen  kräftiger  Punkte ,  jedoch  ist  im  subsuturalen  Interstitium 
die  nahe  der  Basis  verdoppelte  Punktreihe  kürzer,  und  im  H.  Inter- 
stitium die  Punktreihe  ebenfalls  kürzer  und  vor  allem  seichter, 
nicht  so  tief  gefurcht ,  als  bei  der  hreviceps.  Afterdecke  wie  die 
Mitte  des  Halsschildes  punktiert.  Vorderschienen  mit  2  spitzen 
kräftigen  Seitenzähnen,  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  schiefen 
Stachelkanten.  An  den  Vorderfüßen  ist  bei  cf  und  $  die  größere 
Klaue  gespalten,   an  den  Mittel-  und  Hinterfüßen  einfach. 

Am  Forceps ,  Fig.  3 ,  sind  die  miteinander  verwachsenen 
Parameren  gerundet ;  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  hat  an 
der  Spitze  nur  einen  kurzen  ,    leicht  nach  unten  gebogenen  Fort- 


satz. Bei  der  hreviceps  dagegen,  Fig.  4,  sind  die  Parameren 
mit  scharfen  Ecken  versehen ;  die  Ventralplatte  des  Mittelstücke.s 
trägt  an  der  Spitze  einen  längeren  und  schmalen  ,  am  Ende  ver- 
dickten Fortsatz. 


An  0  m  a  I a  m  i n  is  tr  a  n s  n.  sp. 
A.  anchoralis    Lansb.    affinis.      Oblongo  -  ovalis ,    sat    convexa, 
testacea  capite  rufobrunneo,    thorax    aut  vittis   duabus    castaneis 
aut  totus  rufocastaneus ,    elytra   aut  flavotestacea    anguste    fulvo- 


Ohau.s,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      43 

marginata ,  aut  vitta  suturali  lata  ornata ;  subtus  cum  pedibus 
aut  flavotestacea  tarsis  posticis  rufis,  aut  fulva  femoribus  flavidis. 
Supra  glabra,    subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.  10 — 11,  lat.  5 — ö^/g  mm.  cf  $.  Deutsch-Neu-Guinea  : 
Bongu. 

Gestreckt  oval,  ziemlich  gewölbt.  Färbung  veränderlich  ;  die 
hellsten  Stücke  sind  hell  scherbengelb  mit  rötlichem  Kopf,  2  rot- 
braunen Längsbinden  auf  dem  Halsschild,  die  Deckflügel  fein  rot- 
braun gesäumt ,  unten  nur  die  hinteren  Tarsen  bräunlich ;  bei 
den  dunkelsten  Stücken  ist  oben  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen 
rotbraun ,  die  hell  scherbengelben  Deckflügel  haben  eine  breite 
Nahtbinde  und  eine  kurze  Binde  außen  neben  den  Schultern  rot- 
braun, Afterdecke,  Unterseite  und  Beine  sind  gleichmäßig  rötlich- 
braun mit  helleren  Schenkeln.  Kopfschild  gut  doppelt  so  breit 
als  lang,  parallelseitig  mit  schwach  gerundeten  Ecken  und  leicht 
aufgebogenem  Vorderrand ,  die  Fläche  fein  runzlig  punktiert ; 
Stirnnaht  gerade ,  deutlich ;  Stirn  dicht ,  Scheitel  weitläufiger 
ziemlich  kräftig  punktiert.  Halsschild  wie  der  Scheitel  punktiert, 
mit  vertiefter  Mittellinie,  kräftigem  Seitengrübchen  und  ununter- 
brochener Basalfurche.  Schildchen  beim  cf  glatt ,  beim  ?  zer- 
streut fein  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären 
Punktreihen  fein  gefurcht ,  die  primären  Rippen  leicht  gewölbt, 
das  subsuturale  Interstitium  ist  bis  zum  apikalen  Drittel  mit 
einer  unregelmäßig  verdoppelten,  von  da  bis  zum  Hinterrand  mit 
einer  einfachen  Punktreihe  ausgestattet ,  das  H.  und  HL  Liter- 
stitium  tragen  eine  einfache ,  zuweilen  etwas  abgekürzte  Punkt- 
reihe. Afterdecke  fein  querrunzlig,  am  Rand  und  auf  der  Spitze 
mit  einigen  gelben  Borsten.  Bauchringe  und  Brustseiten  ver- 
loschen nadelrissig ,  spärlich  gelb  behaart.  Vorderschienen  mit 
kräftigem ,  spitzem  Seitenzahn ;  Mittel-  und  besonders  Hinter- 
schienen verdickt ,  vor  der  Spitze  etwas  eingeschnürt.  Fühler 
rötlichgelb,    die  Keule  beim  cf  kaum  länger  als  beim  $. 

A.   tim  id  a  n.   sp. 

A. cahjmmoplioraOYi^. ^xoy.m\&  affinis.  Minor,  postice  vix  ampliata, 
fulvotestacea  nitida  capite  rufo  ;  thorax  disco  rufus  lateribus  sat 
late  flavus ;  scutellum  et  elytrorum  vitta  triangularis  communis 
rufocastanea ;  pygidium  fascia  transversa  basali  fusca  ornatum ; 
subtus  tibiae  cum  tarsis  castaneae ;  supra  glabra,  subtus  densius 
ac  longius  flavopilosa. 

Long.   13,  lat.   7 — 7^/2  mm.      cf.  Timor. 

Der  A.  mhjmmophora  Ohs.  von  Moa  zunächst  verwandt,  aber 
etwas  kleiner  und  schlanker,  nach  hinten  kaum  verbreitert.  Grund- 
farbe mehr  rötlichgelb,  lebhaft  glänzend.     Kopf  rotbraun,  nur  der 


44  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     77.     1916. 

Scheitel  ganz  schwach  grün  schimmernd  ;  Kopfschild  länger,  nicht 
ganz  doppelt  so  breit  als  lang,  parallelseitig  mit  leicht  gerundeten 
Vorderecken  und  aufgebogenem,  schwarzbraunem  Rand ,  wie  die 
Stirn  grob  runzlig  punktiert ;  Stirnnaht  verloschen,  Scheitel  einzeln 
ziemlich  grob  punktiert,  lialsschild  mit  rötlicher  Scheibe  und 
breitem,  gelbem  Seitenrand,  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang, 
die  Seiten  in  der  Mitte  stark  erweitert,  die  Vorderecken  stumpf- 
winklig, nicht  vorgezogen,  die  stark  stumpfwinkligen  Hinterecken 
leicht  gerundet ,  der  Hinterrand  in  der  Mitte  nur  ganz  schwach 
nach  hinten  geschwungen  ,  die  basale  Randfurche  in  Schildchen- 
breite unterbrochen ,  die  Oberfläche  dicht  und  fein  punktiert, 
Seitengrübchen  vorhanden,  mittlere  Längsfurche  angedeutet.  Schild- 
chen dicht  und  kräftig  überall  punktiert,  bei  1  cf  mit  kräftiger 
Längsfurche.  Deckflügel  lebhaft  glänzend  und  nur  mit  wenigen 
feinen  Pünktchen  auf  der  Scheibe,  an  den  Seiten  dagegen  ziemlich 
dicht  fein  punktiert ,  die  primären  Punktreihen  sind  regelmäßig 
gefurcht,  das  subsuturale  Interstitium  dicht  mit  kräftigen  Punkten, 
das  n.  und  HI.  mit  einfachen  Reihen  kräftiger  Punkte ;  die  ge- 
meinsame dreieckige  Binde  ist  rötlich,  an  der  Basis  von  Schulter 
zu  Schulter,  hinten  bis  etwas  über  die  Mitte  reichend  ;  bei  1  cf 
ist  der  braune  Seitenrand  etwas  verbreitert.  Afterdecke  lebhaft 
glänzend  mit  wenigen ,  ganz  verloschenen  Querpunkten ,  rötlich 
mit  einer  schwarzbraunen  Querbinde  an  der  Basis  ,  die  bei  1  cf 
in  der  Mitte  nach  hinten  zu  etwas  verlängert  ist.  Unterseite 
gröber  punktiert,   länger  und   dichter  gelb  behaart. 

Die  nahe  verwandte  A.  dorsoshinata  Ühs.  von  Neu-Guinea  ist 
—  abgesehen  von  der  Färbung  —  auf  den  Deckflügeln  tiefer  ge- 
furcht, die  Punkte  der  primären  Punktreihen  sind  kräftiger,  quer 
eingedrückt,  die  Oberfläche  ohne  die  mikroskopisch  feinen  Pünktchen. 

A  n  0  m  a  l  a   call/  in  m  opli  o  r  a   n.    sp. 

Oblongo-ovata,  postice  leviter  ampliata,  flavotestacea  nitida, 
supra  capite ,  thorace  —  lateribus  flavis  exceptis  —  et  scutello 
rufocastanea  leviter  aenescens ,  elytra  anguste  marginata  vitta 
fusconigra  basi  lata  postice  acuminata  longiore  aut  breviore 
ornata,  subtus  tibiis  tarsisque  rufis  ;  supra  glabra  ,  subtus  spar- 
sim  fiavopilosa. 

Long.    14 — 15,  lat.   7\/.2 — 9  mm.      cf  ?.  Moa  bei  Timor. 

Länglich  eiförmig ,  zumal  das  ?  nach  hinten  ziemlich  ver- 
breitert ,  hell  scherbengelb ,  mäßig  glänzend ;  oben  sind  Kopf, 
Halsschild  —  mit  Ausnahme  des  ziemlich  breiten  Seitenrandes  — 
und  Schildchen  rcitlich  kastanienbraun  mit  grünlichem  Erzschimmer; 
die  Deckflügel  tragen  eine  gemeinsame  schwarzbraune  Binde  in 
Form   einer  Kapuze  ,    die  an   der  Basis    von   Schulter  zu   Schulter 


Ohaus,  XVllI.  Beitrag  zur  Ke  nntnis  iler  Kuteliden.  (Col.  lamell.)      45 

und  nach  hinten  scharf  zugespitzt  bis  zur  Mitte  oder  nahe  an 
die  Spitze  der  Naht  reicht ;  unten  sind  die  Schienen  und  Füße 
sowie  die  Fühh-r  hell  rötlichbraun.  Kopfschild  trapezförmig  mit 
kaum  gerundeten  Ecken ,  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang, 
dicht  runzlig  punktiert ;  Stirnnaht  gerade  ;  Stirn  dicht  zusammen- 
fließend ,  Scheitel  dicht  einzeln  punktiert.  Halsschild  wie  der 
Scheitel  punktiert ,  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang ,  der 
Hinterrand  in  der  Mitte  kräftig  nach  hinten  geschwungen  und 
die  Randfurche  nicht  ganz  in  Schildchenbreite  unterbrochen  ,  die 
Seiten  in  der  Mitte  etwas  erweitert ,  die  rechtwinkligen  Vorder- 
ecken kräftig  vorgezogen  ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  ganz 
schwach  gerundet ;  Seitengrübchen  fehlend ,  mittlere  Längsfurche 
nur  bei  1  ?  angedeutet.  Schildchon  mit  glattem  Rand  ,  an  der 
Basis  sehr  fein  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären 
Rippen  leicht  gewölbt,  die  ganze  Oberfläche  ist  mit  feinen  Pünktchen 
dicht  überstreut ,  aus  denen  sich  die  etwas  größeren  Punkte  der 
primären  Punktreihen  und  ebensolche  im  subsuturalen  Interstitium 
deutlich  abheben.  Afterdecke  einfarbig  gelb,  sehr  dicht  und  fein 
runzlig ,  schwach  glänzend ,  mit  gelben  Borsten  an  der  Spitze 
und  am  Rande.  Unterseite  dicht  und  fein  punktiert ,  spärlich 
gelb  behaart.  Vorderschienen  mit  kräftigem,  spitzem  Seitenzahn, 
Mittel-  und  Hinterschienen  mit  2  deutlichen  und  1  undeutlichen 
(basalen)  schiefen  Stachelkante. 

A.  clor  s  0  sig  nata  n.   sp. 

Oblongo  -  ovata,  postice  leviter  ampliata,  sat  convexa,  flavo- 
testacea  nitida ,  thoracis  disco  et  vitta  suturali  basi  ampliata 
fuscis ;   supra  glabra,   subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.  11 — 13,  lat.  6^/2 — 7  mm.  cf' $•  Deutsch-Neu-Guinea  : 
Sattelberg  (Wahnes  S.).  Im  Kgl.  Zoolog.  Museum  befinden  sich 
Stücke  von  Dallmannhafen,  XI.  08  und  vom  Huongolf,  I. — II.  1910 
(Prof.  Neuhauss  S.) ,  sowie  von  der  Kais.  Augustafluß-Expedition, 
Lager  29  Kilom.  unterhalb  des  Mäandergebirges  am  Sepik, 
11.— 16.  VIL   1913   (Bürgers  S.). 

Auch  diese  Art  gehört  nach  der  Forcepsform  in  die  Ver- 
wandtschaftsgruppe der  A.  anchoralis  Lansb. ,  ist  aber  gestreckter 
eiförmig,  hinten  nur  leicht  verbreitert ,  höher  gewölbt ,  oben  und 
unten  hell  scherbengelb,  der  Kopf  rötlich  ,  die  Scheibe  des  Hals- 
schildes mit  einer  großen  schwarzbraunen  Makel,  die  in  der  Mitte 
einen  feinen  gelben  Längsstrich  trägt ,  beim  $  aber  zuweilen 
fehlt ;  auf  den  Deckflügeln  ist  die  Nahtrippe  schwarzbraun  ,  zu- 
weilen hinter  dem  Schildchen  bis  zur  zweiten  Rippe  verbreitert. 
Kopfschild  doppelt  so  breit  als  lang,  parallelseitig,  der  Rand  fein 
aufgebogen ,  die  Vorderecken  nur  wenig  gerundet ,    die  Oberfläche 


46  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

wie  die  Stirn  kräftig  und  dicht ,  hie  und  da  zusammenfließend, 
der  Scheitel  zerstreuter  punktiert.  Halsschild  gut  doppelt  so 
breit  als  lang ,  die  Seiten  in  der  Mitte  kräftig  erweitert ,  die 
rechtwinkligen  Vorderecken  kaum  vorgezogen,  die  stumpfwinkligen 
Hinterecken  nicht  gerundet ,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte 
nicht  unterbrochen  ,  die  Fläche  dicht  und  ziemlich  kräftig  punk- 
tiert mit  glatter  Mittellinie.  Schildchen  sehr  fein  und  zerstreut 
punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen 
gefurcht ,  die  Punkte  kräftig  quer ,  das  I.  Interstitium  bis  zum 
hinteren  Drittel  unregelmäßig  punktiert ,  das  H.  und  HI.  mit  je 
1  einfachen  Funktreihe ,  die  beiden  lateralen  sind  punktfrei. 
Afterdecke  mit  ziemlich  verloschener  Skulptur ,  entstanden  aus 
zusammenfließenden  Ringpunkten,  nur  am  Rand  und  an  der  Spitze 
mit  gelben  Borstenhaaren.  Bauchringe  in  der  Mitte  ganz  spär- 
lich,  an  den  Seiten  dichter  mit  Ringpunkten  besetzt,  nur  mit 
einer  einfachen  Querreihe  von  Borsten,  ohne  Haarbüschel  an  den 
Seiten.  Brust  dicht  punktiert  und  gelb  behaart.  Vorderschienen 
mit  kräftigem  Seitenzahn  neben  dem  langen  Spitzenzahn  ;  Mittel- 
und  Hinterschienen  über  die  Mitte  verbreitert ,  mit  einer  deut- 
lichen apikalen  und  einer  undeutlichen  basalen  schiefen  Stachel- 
kante. Fühler  gleichmäßig  rotgelb ,  die  Keule  beim  cf  kaum 
länger  als  beim  $• 

A.   diver sicolor  n.   sp. 

Ex  affinibus  A.  catocMorae  Ohs.  Ovalis ,  modice  convexa, 
flavotestacea  laeto  viridiaeneo  splendore  suffusa ,  nitida ,  supra 
capite  et  thoracis  vitta  discali  fuscoviridi-aeneis,  elytra  cf  fusco- 
nigra,  ?  rufa ,  macula  basali  et  fascia  transversa  irregulari  flava 
ornata,  subtus  tarsis  et  tibiarum  apicibus  fuscis. 

Long.  8^/2 — 9,  lat.  4^/0 — 5  mm.  cf  ?■  Borneo  :  Kina  Balu 
(Water  straat). 

Oval ,  flach  gewölbt ,  hellgelb  ,  lebhaft  glänzend  mit  hellem,  ■ 
erzgrünem  Schiller ,  Stirn  und  Scheitel ,  sowie  eine  scharf  ab- 
gegrenzte  Längsbinde  auf  der  Scheibe  des  Halsschildes  ,  die  vorn 
etwas  breiter  ist  als  hinten ,  sind  satt  erzgrün.  Die  Deckflügel 
sind  beim  cf  schwarzbraun,  beim  ?  hell  rotbraun  und  tragen  bei 
cf  und  ?  ein  kleines  Fleckchen  innen  neben  der  Schulter  und 
eine  zackige  Querbinde ,  die  außen  neben  der  Schulter  beginnt 
und  bis  zur  Mitte  der  Naht  zieht,  beide  hellgelb;  beim  $.sind 
sie  an  ihrem  Hinterrand  fein  schwarzbraun  gesäumt.  Unten  sind 
die  Spitzen  der  Schienen  und  die  Tarsen  schwarzbraun.  After- 
decke an  der  Spitze  und  Unterseite  ganz  spärlich  gelb  behaart. 
Kopfschild  etwa  doppelt  so  breit  als  lang  mit  fast  parallelen 
Seiten  und  gerundeten  Ecken ,    der  schwarzbraun   gesäumte  Rand 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      47 

fein  aufgebogen,  die  Oberfläche  dicht  zusammenfließend  punktiert ; 
Stirnnaht  gerade ,  deutlich.  Stirn  dicht ,  Scheitel  zerstreuter 
punktiert-  Halsschild  glänzend  poliert,  zerstreut  ziemlich  kräftig 
punktiert.  Schildchen  fein  und  zerstreut  punktiert.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht ,  im 
subsuturalen  Interstitium  steht  eine  Punktreihe ,  die  bis  zum 
hinteren  Drittel  unregelmäßig  verdoppelt  ist ,  im  II.  und  III.  je 
1  einfache  Punktreihe,  die  letztere  vor  dem  glatten,  aufgetriebenen 
Spitzenbuckel  verkürzt ;  ebenso  ist  die 
IV.  prim.  Rippe  außen  neben  der  auf- 
getriebenen Schulter  verkürzt.  After- 
decke mit  einzelnen  großen  und  tiefen 
Punkten.  Vorderschienen  mit  1  spitzen 
Seitenzahn.  Fühlergeißel  gelb  mit 
schwarzbrauner  Keule ,  die  beim  cf 
kaum  länger  ist,  als  beim  $. 

Die  eigentümliche  Forcepsform  zeigt  Fig.  5. 

Anomala  0  edeviato  s  a  n.   sp. 

A.  heterocostata  Hell,  affinis.  Sat  late  ovalis,  modice  convexa, 
castanea  aut  fusca,  viridiaenea,  polita,  hie  illic  cuprascens ,  supra 
glabra,  subtus  sparsim  flavopilosa ;  cf  pedes  posteriores  et  tarsi 
unguales  fortiter  incrassati. 

Long.   12 — 14,  lat.   7 — 8  mm.      (f  $.  Sumbawa. 

Ziemlich  breit  oval ,  mäßig  gewölbt ,  rötlich  kastanienbraun 
bis  dunkelbraun,  erzgrün  glänzend  mit  einigen  kupfrigen  Lichtern, 
glänzend  poliert ;  Oberseite  kahl,  Afterdecke  und  Unterseite  spär- 
lich gelb  behaart.  Kopfschild  doppelt  so  breit  als  lang,  parallel- 
seitig  mit  deutlich  aufgebogenen  Rändern  und  kaum  gerundeten 
Ecken ,  die  Fläche  dicht  runzlig  punktiert.  Stirnnaht  an  den 
Seiten  schwach  erhalten ,  in  der  Mitte  verloschen.  Stirn  dicht 
und  zusammenfließend ,  Scheitel  weitläufiger  einzeln  punktiert. 
Halsschild  weniger  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  der  Hinterrand 
in  der  Mitte  leicht  nach  hinten  geschwungen ,  die  basale  Rand- 
furche in  der  Mitte  nur  ganz  kurz  unterbrochen  ,  die  Seiten  vor 
der  Mitte  leicht  erweitert  und  hier  mit  einem  schwachen  Seiten- 
grübchen ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  kaum  vorgezogen ,  die 
stumpfen  Hinterecken  nicht  gerundet ,  die  Fläche  ziemlich  dicht, 
aber  sehr  fein  punktiert.  Ebenso  ist  das  Schildchen  punktiert, 
mit  glatten  Seiten.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punkt- 
reihen  scharf  eingerissen  und  gefurcht ,  Rippen  und  Interstitien 
gleich  hoch  gewölbt ,  das  subsuturale  Interstitium  mit  2  sekund. 
Rippen  ,  deren  trennende  Punktreihe  nur  an  der  Basis  kurz  ver- 
doppelt ist,  die  sekundäre  Rippe  im  II.  Interstitium  mit  einer  in 


48  Stettiner  Entomologi.scbe  Zeitung.     77.     1916. 

der  Mitte  breit  unterbrochenen  Punktreihe ,   die  im  III.  mit  einer 

kurzen  Punktreihe  hinter  der  stark  vorspringenden  Schulter ;  alle 
Punkte  klein ,  aber  scharf  eingestochen. 
Afterdecke  fein  und  dicht  nadelrissig, 
seidenartig  schimmernd.  Unterseite  d'u-hi 
und  fein  runzlig ,  spärlich  gelb  behaart. 
Vorderschienen  mit  kurzem  Seitenzahn, 
der  beim  cf  fast  verloschen,  beim  $  spitz 
ist.  Die  Hinterbeine  im  ganzen  beim  cf 
stark  verdickt,  ebenso  das  Klauenglied  der 
Vorderfüße  und  deren  innere  Klaue.    Fühler 

rotbraun.    Die  Forcepsparameren,   Fig.  6,   sind  an  der  Seite  scharf 

gekielt,   die  linke  etwas  breiter  als  die  rechte. 

A.    Waterstraati  n.   sp. 

^. //o/7e?  Kirsch  proxime  affinis,  major,  differt  praecipue  thoracis 
anguHs  posticis  rectis,  acute  productis.  Fuscocastanea  leviter 
cuprascens,  nitida,  polita,   supra  glabra  subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.  19,  lat.  9^/2  mm.   $.  Borneo  :  Kina-Balu  (Waterstraat  S.). 

Gestreckt  oval ,  flach  gewölbt ,  dunkel  kastanienbraun  mit 
ganz  schwachem  Kupferschiller  zumal  auf  den  Deckflügeln,  Ober- 
seite und  Afterdecke  kahl,  Unterseite  leicht  gelb  behaart.  Kopf- 
schild etwa  doppelt  so  breit  als  lang ,  parallelseitig  mit  leicht 
gerundeten  Ecken  und  deutlich  aufgebogenem  Rand ,  die  Fläche 
nahezu  glatt ;  Stirnnaht  sehr  fein  ;  Stirn  und  Scheitel  fein  und 
verloschen  punktiert.  Halsschild  5  mm  lang,  an  der  Basis  7  breit, 
die  Seiten  vor  der  Mitte  leicht  erweitert  und  hier  gewölbt ,  die 
stumpfwinkligen  Vorderecken  nicht  vorgezogen,  die  nahezu  recht- 
winkligen Hinterecken  scharfwinklig  ,  deutlich  vorspringend  ,  die 
basale  Randfurche  in  der  Mitte  in  Schildchenbreite  unterbrochen, 
der  Hinterrand  in  der  Mitte  nach  hinten  geschwungen,  der  Vorder- 
rand gerade,  die  Oberfläche  auf  der  Scheibe  sehr  fein  und  einzeln, 
an  den  Seiten  gröber  und  dichter  punktiert.  Schildchen  ganz 
einzeln  und  fein  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  pri- 
mären Punktreihen  fein  und  scharf  eingerissen  ,  nur  am  Hinter- 
rand und  neben  dem  gewölbten  Spitzenbuckel  gefurcht,  die  Punkte 
der  prim.  Punktreihen  klein  ,  aber  scharf  eingestochen  ,  im  sub- 
suturalen  Interstitium  eine  Doppelreihe,  im  II.  und  III.  eine  ein- 
fache Reihe  feiner  flacher  Punkte ;  die  vierte  prim.  Punktreihe 
trägt  im  ganzen  Verlauf  kurze  Querfältchen  ,  die  Schultern  sind 
stark  gewölbt,  der  Seitenrand  scharf  abgesetzt.  Afterdecke  ziem- 
lich lang  ,  dicht  nadelrissig  und  fein  höckrig  ,  nur  an  der  Spitze 
mit  einigen  gelben  Borstenhaaren.  Unterseite  dicht  mit  Ring- 
und  Hufeisenpunkten  bedeckt.      Vorder-  und  Mittelbeine    schlank, 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      49 

Hinterbeine  viel  kräftiger ,  an  den  Vorderschienen  hinter  dem 
langen  schlanken  Spitzenzahn  nur  1  kurzer  scharfer  Seitenzahn ; 
an  den  Mittel-  und  Hinterschienen  2  schiefe  Stachelkanten.  Fühler 
schwarz1)raun  mit  kurzer  Keule. 

Ä  )i  0  m  a  la  st  i  <j  m  i  p  ennis  n.   sp. 

Oblongo-ovalis ,  sat  convexa ,  sordide  testacea  nitida ,  supra 
capite ,  thorace  —  lateribus  exceptis  —  et  scutello ,  elytrorum 
stigmatibus  et  maculis  3  pygidii ,  subtus  abdomine ,  pectore  et 
tibiis  posticis  cum  tarsis  fuscoviridis  ;  supra  glabra,  subtus  spar- 
sim  flavopilosa. 

Long.   14,   lat.   7  mm.      (f.  Sumatra  (A.  Koller  S.). 

Aus  der  nächsten  Verwandtschaft  der  zentralamerikanischen 
A.  sticticoptera  Blanch.  Gestreckt  oval ,  ziemlich  gewölbt.  Kopf- 
schild nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang ,  parallelseitig  mit 
schwach  gerundeten  Ecken  und  kaum  aufgebogenem  Rande ,  die 
vordere  Hälfte  gelb  ,  die  hintere  dunkel  erzgrün ,  wie  die  Stirn 
dicht  zusammenfließend  punktiert,  Scheitel  wie  die  Stirn  erzgrün, 
zerstreut  punktiert.  Halsschild  wohl  um  die  Hälfte  breiter  als 
lang,  der  Hinterrand  in  der  Mitte  kräftig  nach  hinten  geschwungen, 
die  basale  Randfurche  ganz  fehlend ,  die  Seiten  in  der  Mitte 
schwach  erweitert,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  und  die  schwach 
stumpfwinkligen  Hinterecken  weder  gerundet  noch  vorgezogen, 
die  Oberfläche  dicht ,  an  den  Seiten  vielfach  zusammenfließend 
punktiert,  erzgrün  mit  scharf  abgesetztem,  gelbem  Seitenrand,  der 
äußerste  Rand  fein  erzgrün.  Schildchen  erzgrün,  dicht  punktiert 
mit  glatten  Seiten.  Auf  den  Deckflügeln  ist  nur  noch  die  erste 
primäre  Punktreihe  neben  der  Naht  regelmäßig,  alle  anderen  wie 
auch  die  in  den  Interstitien  sind  aufgelöst  in  Gruppen  von  2 — 5 
aneinander  gereihten  Punkten ,  unterbrochen  durch  kürzere  oder 
längere  punktfreie  Zwischenräume;  die  Grundfarbe  ist  ein  schmutziges 
Scherbengelb ,  alle  Punkte  im  Grunde  schwarzgrün ,  die  ganze 
Oberfläche  überstreut  mit  sehr  feinen  farblosen  Pünktchen.  After- 
decke ziemlich  dicht  mit  seitlich  zusammenstoßenden  Halbring- 
punkten, schwach  glänzend,  scherbengelb  mit  einer  größeren  mitt- 
leren und  2  kleineren  seitlichen  braungrünen  Makeln,  mit  gelben 
Borsten  an  Seiten  vind  Spitze.  Bauchringe  wie  die  Afterdecke 
skulptiert,  braungrttn  mit  gelben  Seitenfleckchen,  mit  der  gewöhn- 
lichen Querreihe  gelber  Borsten.  Brust  und  Hinterhüften  dicht 
nadelrissig  und  gelb  behaart.  Beine  gelb ,  nur  die  hinteren 
Schienen  und  alle  Tarsen  braungrün  ;  Vorderschienen  mit  kurzem, 
spitzem  Seitenzahn  hinter  dem  langen  Spitzenzahn ,  Mittel-  und 
Hinterschienen  schlank.  Fühlerkeule  braun ,  so  lang  wie  die 
gelbe  Geißel. 

Stettiner  Entomologische  Zeitung',   Heft  I.  4 


50  Stettiner  Entoraologische  Zeitung.    77.    1916. 

A)iomala   un  ein  ata   n.   sp. 
Ex  affinibus  An.    hiimeralis   Burm.       Ovata ,    parum    convexa, 
fusca,  supra  politissima,  thorace  certo  visu  viridi  —  seu  cupreo  — 
aenescenti ;   supra  glabra,   subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.  11—12,  lat.  6—7  mm.  c/ ?•  Insel  Fergusson,  IX.— XII. 
1894  (A.   S.  Meeck  S.). 

Eiförmig ,  nach  hinten  leicht  verbreitert ,  flach  gewölbt, 
schwarzbraun  mit  glänzend  polierter  Überseite ,  das  Halsschild 
mit  schwachen  kupfrigen  oder  erzgrünen  Lichtern ;  bei  einem  un- 
ausgefärbten  Stück  scheinen  die  Deckflügel  kastanienbraun  durch. 
Kopfschild  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  parallelseitig  mit  kaum 
gerundeten  Ecken  und  ganz  schwach  umgebogenem  Rand ,  die 
Oberfläche  mit  kräftigen,  zusammenstoßenden  Ringpunkten  bedeckt, 
wenig  glänzend ;  Stirnnaht  fein  erhaben,  gerade ;  Stirn  dreiseitig 
abgeflacht,  wie  das  Kopfschild  })unktiert ;  Scheitel  weitläufig  ein- 
zeln punktiert,  glänzend  poliert.  Halsschild  etwa  um  die  Hälfte 
breiter  als  lang  ,  die  Mitte  des  Hinterrandes  etwas  nach  hinten 
geschwungen,  die  basale  Randfurche  nicht  unterbrochen,  die  Seiten 
in  der  Mitte  erweitert,  Seiten  nach  vorn  stark  konvergierend,  die 
spitzen  Vorderecken  vorgezogen ,  Vorderrand  mit  breitem  Haut- 
saum, Seitengrübchen  vorhanden,  die  spiegelnd  polierte  Oberfläche 
sehr  fein  und  zerstreut  punktiert.  Schildchen  in  der  Mitte  leicht 
vertieft,  nur  mit  wenigen  feinen  Pünktchen.  Auf  den  Deckflügeln 
sind  die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht ,  das  subsuturale 
Interstitium  mit  einer  an  der  Basis  verdoppelten  Punktreihe,  das 
II.  und  III.  mit  einfachen  Punktreihen,  das  II.  mit  einigen  kurzen 
Querfältchen.  Afterdecke  sehr  dicht  und 
'/"-^_==-1  f^in  nadelrissig ,  matt  seidenartig  schim- 
mernd. Bauch  glänzend ,  zerstreut  grob 
punktiert ,  Brust  und  Hinterhüften  dicht 
rj  w  und  fein  runzlig,  die  letztere  ziemlich  dicht, 
der  erstere  spärlich  gelb  behaart.  Vorder- 
schienen mit  kräftigem,  spitzem  Seitenzahn.  Fühler  dunkelbraun. 
Am  Forceps,  Fig.  7  ,  sind  die  Parameren  mit  einer  nach  unten 
gekrümmten  Spitze  und  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  mit 
einem   Widerhaken  versehen. 

An  0  mala  sublustris  n.   sp. 

.4».  lucidula  Guer.  proxime  affinis.  Elliptica,  modice  convexa, 
fuscobrunnea  parum  nitida  ,  capite  —  clipeo  excepto  —  thorace 
et  scutello  leviter  viridiaeneis ;  supra  glabra ,  subtus  sparsim 
flavo-pilosa. 

Long.  11,  lat.  6^/.,  mm.  cf.  Süd-Neu-Guinea  :  Biwak  Eiland 
X.   1909  (Lorentz  S.). 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)       51 

Elliptisch,  flach  gewölbt,  dunkelbraun  auf  Kopf,  llalsschild 
und  Schildchen  mit  leichtem,  grünem  Erzschimmer ,  schwach 
glänzend.  Kopfschild  hell  rotbraun ,  doppelt  so  breit  als  lang, 
parallelseitig,  die  Seiten  kaum,  der  Vorderrand  leicht  aufgebogen, 
die  Fläche  dicht  zusammenfließend  punktiert.  Stirnnaht  gerade, 
an  beiden  Ecken  leicht  eingedrückt.  Stirn  dicht  und  grob  ,  der 
Scheitel  weitläufiger  und  feiner  punktiert.  Halsschild  fast  doppelt 
so  breit  wie  lang,  der  Hinterrand  nur  ganz  schwach  in  der  Mitte 
nach  hinten  geschwungen ,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte 
nicht  unterbrochen,  die  Seiten  vor  der  Mitte  erweitert,  die  leicht 
stumpfwinkligen  Vorderecken  kaum  vorgezogen,  die  etwas  stärker 
stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht  gerundet ;  etwas  hinter  und 
nach  innen  von  den  scharf  eingestochenen  Seitengrübchen  steht 
ein  schwacher ,  schiefer  Eindruck  ;  die  Oberfläche  ziemlich  dicht 
mit  mäßig  großen  Ringpunkten  überdeckt.  Schildchen  ebenso 
punktiert  mit  glatter  Spitze.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  pri- 
mären Punktreihen  gefurcht ,  im  subsuturalen  Interstitimn  steht 
eine  bis  zum  Hinterrand  verdoppelte,  im  H.  und  HI.  je  eine  ein- 
fache Punktreihe,  alle  Punkte  kräftig,  fein  umwallt  und  das  Ge- 
webe zwischen  ihnen  vielfach  zu  feinen  kurzen  Querrunzeln  er- 
hoben. Afterdecke  dicht  nadelrissig,  fein  seidenartig  schimmernd, 
die  Spitze  und  Seiten  mit  gelben  Borsten.  Bauchringe  an  den 
Seiten,  Hinterhüften  und  Brust  dicht  runzlig  punktiert ,  gelb  be- 
haart. Vorderschienen  mit  einem  kräftigen ,  spitzen  Seitenzahn 
hinter  dem  schlankeren,  langen  Spitzenzahn.  Sporen  der  Hinter- 
schienen ziemlich  lang.  Fühler  rostfarben ,  die  Keule  so  lang 
wie  die  Geißel. 

An  0  mala  srcbterfusca   n.    sp. 

An.  fuscoviridi  Bl.  proxime  affinis  ;  minor ,  magis  deplanata, 
tota  supra  et  subtus  fusconigra ,  viridicoerulea  aut  viridiaenea, 
nitida,   dense  et  fortiter  punctata,   supra  glabra,   subtus  flavopilosa. 

Long.  11 — 12,  lat.  6 — 7  mm.  cf  $.  Celebes  (Grubauer  S.). 
Amboina. 

Länglich  eiförmig  ,  nach  hinten  leicht  verbreitert ,  flach  ge- 
wölbt ,  oben  und  unten  gleichmäßig  schwarzbraun  mit  dunkel- 
erzgrünem  oder  blaugrünem  Glänze.  Kopfschild  und  Stirn  sehr 
dicht  mit  großen  und  groben  zusammenfließenden ,  Scheitel  mit 
ebensolchen  einzelnen  Punkten  dicht  bedeckt ;  Stirnnaht  undeut- 
lich. Halsschild  an  den  Seiten  dicht  und  mehrfach  zusammen- 
fließend, auf  der  Scheibe  zerstreuter  punktiert ,  die  Punkte  ring- 
förmig ,  scharf  eingestochen ,  ziemlich  groß ;  basale  Randfurche 
nicht  unterbrochen  ;  Seitengrübchen  vorhanden  ;  zuweilen  eine  mitt- 
lere Längsfurche    angedeutet.     Schildchen    dicht    und   fein    punk- 

4* 


52  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    77.  1916. 

tiert.  Auf  den  Deckfiügeln  sind  die  primären  Punktreihen  tief 
gefurcht,  Rippen  und  Interstitien  hoch  gewölbt,  die  beiden  sekun- 
dären Rippen  im  subsuturalen  Interstitium  fast  bis  zum  Hinter- 
rand durch  eine  unregelmäßig  verdoppelte  Punktreihe  getrennt,  die 
Schultern  stark  vorspringend.  Afterdecke  sehr  dicht  und  fein 
nadelrissig  ,  fein  seidenartig  schimmernd ,  mit  einigen  spärlichen 
kurzen  Härchen  auf  der  Scheibe  und  einigen  längeren  Borsten 
am  Rand ;  ihre  Farbe  ist  rein  schwarzbraun ,  nicht  hell  rotbraun 
wie  bei  der  fuscoviridis.  Unterseite  schwarzbraun  mit  schAvachem, 
die  Beine  mit  etwas  stärkerem,  grünem  oder  blaugrünem  Erz- 
schimmer ,  die  Brust  rotgelb  oder  graugelb  behaart.  Vorder- 
schienen mit  sehr  kurzem,  aber  scharfem  Seitenzahn  hinter  dem 
Spitzenzahn.     Fühler  rostfarben. 

Der  Forceps  ist  dem  der  An.  exarata  Burm.  ganz  ähnlich, 
aber  auffällig  klein. 

An  0  m  a  l  a  K  ü  h  n  i  n.    sp. 

Ex  affinibus  An.  exaratae  Burm.  Sat  late  ovata,  postice  am- 
pliata,  modice  convexa,  supra  castanea,  viridiaenea,  nitida,  thoracis 
lateribus  et  interdum  clipeo  flavis,  subtus  cum  pygidio  et  antennis 
flavotestacea  leviter  aenescens  ,  tibiis  tarsisque  fuscoviridi-aeneis  ; 
rarius  subtus  fuscoviridis  aenea ,  femoribus  solum  flavis.  Supra 
glabra,  subtus  sparsim  fiavopilosa. 

Long.  10V.>— 13,  lat.  6^/.,— 7  mm.  cf  ?.  Bangkei  (Banggai), 
H.  Kühirs.    1885. 

Ziemlich  breit  eiförmig  ,  der  cf  kürzer  und  gedrungener  als 
das  längere  und  schlankere  $ ,  mäßig  hoch  gewölbt.  Oberseite 
hell  erzgrün  (selten  mit  niessinggelben  oder  kupfrigen  Lichtern), 
lebhaft  glänzend ,  die  Seiten  des  Halsschildes  immer ,  zuweilen 
auch  das  Kopfschild  gelb ;  Afterdecke ,  Unterseite ,  Fühler  und 
Schenkel  hell  scherbengelb  mit  grünem  Erzschiller ,  häufig  alle 
Ränder  fein  dunkelgrün ,  selten  die  Unterseite  mit  Ausnahme  der 
Schenkel  dunkelgrün.  Kopfschild  um  die  Hälfte  breiter  als  lang, 
parallelseitig  mit  kaum  gerundeten  Vorderecken  und  ganz  fein 
umgebogenem,  braunem  Rand,  die  Fläche  wie  die  abgeflachte  Stirn 
mit  zusammenfließenden  fein  umwallten  Punkten  dicht  bedeckt ; 
Stirnnaht  ein  feiner  dunkler  gerader  Strich  ;  Scheitel  dicht  einzeln 
punktiert.  Halsschild  etwa  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  Hinter- 
rand nur  wenig  nach  hinten  geschwungen  und  die  basale  Rand- 
furche in  mehr  als  Schildchenbreite  unterbrochen ,  die  Seiten  in 
der  Mitte  schwach  verbreitert ,  die  etwas  über  rechtwinkligen 
Vorderecken  nicht  vorgezogen ,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken 
kaum  gerundet ,  Seitengrübchen  fehlend ,  eine  mittlere  Längslinie 
zuweilen  angedeutet,  die  Fläche  wie  der  Scheitel  dicht  und  ziem- 


Ohau.s,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)       53 

lieh  kräftig  punktiert.  Schildchen  mit  breiten  glatten  Rändern, 
sehr  fein  und  dicht  punktiert.  Auf  den  Deckfiügeln  sind  die 
primären  Punktreihen  regelmäßig  und  fast  immer  im  ganzen  Ver- 
lauf, seltener  nur  hinten  fein  gefurcht ,  die  Punkte  darin,  wie  in 
den  Interstitien  kräftig ;  außerdem  ist  die  ganze  Oberfläche  mit 
feineren  Punkten  dicht  bedeckt  und  im  Verlauf  des  IL  Inter- 
stitiums  das  Gewebe  zwischen  den  Punkten  zu  kurzen  Querrunzeln 
erhoben  und  der  Vorderrand  zwischen  Schultern  und  Schildchen- 
ecken als  feiner  Querwulst  erhoben.  Afterdecke  fein ,  aber  nicht 
sehr  dicht ,  querrissig ,  an  den  Seiten  und 
an  der  Spitze  mit  einigen  gelben  Borsten. 
Bauchringe  in  der  Mitte  ganz  spärlich ,  an 
den  Seiten  dichter  mit  kurzen  Bogenrissen, 
den  Resten  von  Ringpunkten,  bedeckt,  spär- 
lich behaart.  Hinterhüften  und  Hinter  brüst 
ziemlich  dicht  mit  vollständigen  Ringpunkten ,  deren  jeder  ein 
gelbes  Haar  trägt.  Vorderschienen  mit  kräftigem,  spitzem  Seiten- 
zahn,   Hinterbeine  nicht  verdickt.     Forceps  Fig.   8. 

A  n.  Ä  h  l  w  ar  t  h  i  n.   sp. 

An.  sidcipenni  Lap.  similis.  Oblongo-ovalis,  sat  convexa,  fusco- 
aenea  polita  ,  elytra  cupreo  -  marginata  et  vittata  ,  supra  glabra, 
subtus  sparsim  griseopilosa. 

Long.  12,  lat.  7  mm.  ?.  Brit.  Borneo :  Kudat.  Von  Herrn 
Lehrer  K.  Ahlwarth  erhalten  und  ihm  gewidmet. 

Länglich  oval ,  ziemlich  hoch  gewölbt ,  Grundfarbe  dunkel- 
braun mit  grünlichem  Bronzeschimmer  ,  glänzend  poliert  auf  der 
Oberseite,  Afterdecke  und  Unterseite  weniger  glänzend.  Kopfschild 
fast  doppelt  so  breit  als  lang ,  parallelseitig  mit  schwach  gerun- 
deten Ecken  und  fein  aufgebogenem,  schwarzem  Rande,  die  Fläche 
mit  zusammenstoßenden  kräftigen  Ringpunkten  dicht  bedeckt. 
Stirnnaht  ein  feiner,  gerader  Strich.  Stirn  dreiseitig  abgeflacht, 
dicht ,  aber  feiner  als  das  Kopfschild ,  Scheitel  noch  feiner  zer- 
streut punktiert.  Halsschild  etwa  doppelt  so  breit  als  lang,  der 
Hinterrand  etwas  nach  hinten  geschwungen  und  die  basale  Rand- 
furche in  der  Mitte  unterbrochen ,  die  Seiten  in  der  Mitte  er- 
weitert ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  etwas  vorgezogen ,  die 
leicht  stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht  gerundet,  die  Oberfläche 
wie  das  Schildchen  ziemlich  dicht  mit  feinen,  scharf  eingestochenen 
Punkten  überstreut ;  Seitengrübchen  vorhanden.  Auf  den  Deck- 
flügeln sind  die  primären  Punktreihen  fein,  beim  Hinterrand  tiefer 
gefurcht ,  Rippen  und  Literstitien  gleichmäßig  ganz  fein  gewölbt, 
Schultern  und  Spitzenbuckel  stärker  vorspringend,  im  subsuturalen 
Interstitium    steht    eine    bei    der  Basis  unregelmäßig  verdoppelte, 


54  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

hinten  einfache  Punktreihe,  im  II.  und  III.  steht  je  eine  vorn  und 
hinten  abgekürzte  Reihe  feiner  Pünktchen ;  der  Rand  ist  ringsum 
—  mit  Ausnahme  der  Naht  —  kupferrot  gesäumt  und  die  II. 
und  III.  primäre  Rippe  tragen  einen  feinen  kupfrigen  Streifen. 
Afterdecke  mit  sehr  großen  umwallten  Punkten  bedeckt,  das  Ge- 
webe dazwischen  zu  sehr  groben  Runzeln  erhoben,  die  Spitze  gelb 
behaart.  Bauch  und  Brust  ebenfalls  dicht  mit  etwas  kleineren 
Ringpunkten  bedeckt  ,  Bauch  in  der  Mitte  mit  der  gewöhnlichen 
Querreihe  von  kurzen  gelben  Borsten ,  an  den  Seiten  mit  Haar- 
büscheln, Brust  und  Hinterhüften  ziemlich  dicht  behaart.  Mittel- 
brust ohne  vorspringenden  Fortsatz.  Vorderschienen  mit  kräf- 
tigem ,  spitzem  Seitenzahn  hinter  dem  sehr  langen  Spitzenzahn. 
Fühler  rostfarlien. 

Die  Art  macht  einen  von  den  anderen  indomalayischen  Arten 
abweichenden  Eindruck  und  ähnelt  mehr  den  südamerikanischen 
Arten  der  sulcipennis  Lap.-Gruppe,  besonders  der  dialcosoma  Blanch. 
durch  die  Skulptur  der  Afterdecke. 

Anomala  ovatula  Ohs. 
Die  von  mir  in  den  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  LIV,  1910,  p.  216 
als  Subspezies  der  philippinischen  A.  ovatula  beschriebenen  kinaha- 
lensis  und  s  ar  aic  akens  is  betrachte  ich  jetzt,  nachdem  ich 
ein  größeres  Material  von  allen  Formen  habe  untersuchen  können, 
als  selbständige  Arten. 

Anomala  ronana  n.   sp. 

A.  exarata  Burm.  affinis.  Minor ,  latior  et  magis  convexa, 
fuscoviridis,  laete  aenea,  polita ,  elytris  plus  minusve,  rufo-pellu- 
centibus,   supra  glabra,   subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.  11,  lat.  6^/2  mm.  cf.  Neu  -  Guinea :  Insel  Ron  oder 
Roon  in  der  Geelvink-Bai  (von  H.  Fruhstorfer  erhalten). 

Oval,  ziemlich  hoch  gewölbt,  dunkelbraun  mit  hellem,  grünem 
Metallglanz,  glänzend  poliert,  oben  kahl,  unten  spärlich  gelb  be- 
haart. Kopfschild  reichlich  doppelt  so  breit  als  lang,  mit  schwach 
konvergierenden  Seiten,  kaum  gerundeten  Vorderecken  und  leicht 
aufgebogenem  Rand ,  die  Fläche  Avie  die  abgeflachte  Stirn  dicht 
und  fein  gerunzelt ,  der  Scheitel  zerstreut  einzeln  punktiert. 
Halsschild  an  der  Basis  um  die  Hälfte  breiter  als  in  der  Mitte 
lang,  der  Hinterrand  in  der  Mitte  nach  hinten  geschwungen  und 
die  basale  Randfurche  nicht  unterbrochen,  die  Seiten  in  der  Mitte 
nur  wenig  erweitert ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  ein  wenig 
vorgezogen  und  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  leicht  gerundet, 
die  Oberfläche,  ebenso  wie  das  Schildchen,  mit  feinen,  scharf  ein- 
gestochenen Punkten  mäßig  dicht  bedeckt.  Auf  den  Deckflügeln 
sind    alle  Punktreihen    scharf    gefurcht ,    Rippen    und   Interstitien 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Rnteliden.  (Co),  lamell.)      55 

gleich  hoch  gewölbt ,  die  3  diskalen  Interstitiell  mit  je  einer 
Punktreihe,  von  denen  die  im  subsuturalen  von  der  Basis  bis  zur 
Mitte  verdoppelt  ist ;  alle  Punkte  sind  kräftig ,  scharf  umwallt, 
das  Gewebe  zwischen  ihnen  vereinzelt  zu  kurzen  Querrunzeln  er- 
hoben ;  am  Hinterrand  ist  das  Gewebe  grob  narbig  punktiert. 
Die  Afterdecke  ist  sehr  dicht  und  fein 
nadelrissig,  matt  seidenartig  schimmernd, 
mit  gelben  Borsten  an  den  Seiten  und 
an  der  Spitze.  Bauch  und  Brust  in  der 
Mitte  glatt,    an  den  Seiten  mit  flachen, 

zusammenstoßenden  Ringpunkten  dicht  \  \  /  Q  J // 
bekleidet  und  gelb  behaart.  Vorderschienen 
mit  kräftigem ,  spitzem  Seitenzahn ;  Hinterbeine  nicht  verdickt. 
Fühler  rotbraun,  die  kräftige  Keule  so  lang  wie  die  Geißel. 
Forceps  Fig.   9. 

Anomal  a  nov  0  guineen  sis  n.   sp. 

A.  brachycaula  Ohs.  proxime  affinis.  Ovata ,  postice  leviter 
ampliata ,  modice  convexa ,  fuscoviridis  aenea  ,  nitida,  elytra  seu 
tota  fusconigra ,  seu  plus  minusve  flavosignata.  Supra  glabra, 
subtus  flavo-griseo-pilosa. 

Long.  11 — 17,  lat.  7 — 10  mm.  cf  ?.  Deutsch  Neu-Guinea: 
Astrolabe-Bai;  Humboldt  -  Bai ,  IX— X.  1893,  W.  Doherty  S.  ; 
Bongu ;  Sattelberg  (Wahnes  S.).  Im  Kgl.  Zoolog.  Museum  in 
Berlin  befinden  sich  Stücke  von  der  Kais.-Augustafluß-Expedition, 
Lager  am  Rosensee  10.  IL  1913,  Bürgers  S. ,  und  vom  Zentral- 
gebirge,  Ende  Dezember   1910,  Moszkowski  S. 

Aus  der  nächsten  Verwandtschaft  der  A.  brachycaula  Ohs. 
von  Celebes  und  von  dieser  hauptsächlich  durch  die  unbehaarte 
Afterdecke  verschieden.  Eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig 
gewölbt,  satt  erzgrün,  lebhaft  glänzend,  die  Deckflügel  bald  rein 
schwarz,  bald  mehr  oder  weniger  gelb  oder  rotgelb  ;  die  hellgelbe 
Färbung  tritt  entweder  scharf  begrenzt  auf  in  Form  einer  Längs- 
binde, die  sich  innen  neben  der  Schulter  bis  zur  Mitte  hinzieht, 
oder  sie  ist  mehr  verschwommen  bräunlichgelb  auf  den  Rippen, 
wobei  die  Furchen  im  Grunde  dunkel  bleiben ;  bei  den  hellsten 
Stücken  werden  die  Deckflügel  gelb  bis  auf  die  schwarzbraune 
Nahtrippe,  einen  kurzen  Fleck  auf  den  Schultern  und  die  Punkte 
in  den  Punktreihen,  die  im  Grunde  bräunlich  bleiben.  Kopfschild 
etwa  doppelt  so  breit  als  lang ,  parallelseitig  mit  schwach  ge- 
rundeten Ecken  und  aufgebogenem  Vorderrand,  die  Fläche  ziemlich 
kräftig  dicht  zusammenfließend,  die  Stirn  dicht,  aber  mehr  einzeln, 
der  Scheitel  weitläufiger  punktiert ;  Stirnnaht  scharf  ausgeprägt, 
leicht  kupfrig ;   Fühler  gleichmäßig  bräunlich.     Halsschild  an   den 


56  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Seiten  etwas  vor  der  Mitte  in  flachem  Bogen  erweitert,  die  recht- 
winkligen Vorderecken  nur  wenig  vorspringend ,  die  stumpfen 
Hinterecken  leicht  gerundet  ,  die  Oberfläche  dicht  und  ziemlicli 
fein ,  aber  doch  scharf  eingestochen  punktiert ;  Seitengrübchen 
vorhanden,  die  basale  Randfurche  zumeist  auch  in  der  Mitte  scharf 
eingeprägt,  nur  bei  einigen  Stücken  hier  undeutlich.  Schildchen 
sehr  fein  und  zerstreut  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die 
primären  Punktreihen  regelmäßig  gefurcht ,  die  Punkte  kräftig 
und  tief  eingedrückt ,  die  Rippen  und  Interstitien  gleichmäßig 
leicht  gewölbt ;  im  ersten  oder  subsuturalen  Interstitium  verläuft 
eine  von  der  Basis  bis  zur  Mitte ,  zuweilen  bis  nahe  an  den 
Hinterrand  verdoppelte  Punktreihe ;  im  H.  und  HI.  Interstitium 
stehen  einfache  Reihen  von  Punkten ,  die  zuweilen  durch  kurze 
Querrunzeln  getrennt  sind ;  die  lateralen  Interstitien  sind  punkt- 
frei. Afterdecke  dicht  und  fein  nadelrissig ,  fein  seidenartig 
schimmernd ,  kahl ,  nur  am  Rand  und  um  die  Afteröffnung  mit 
einzelnen  gelben  Borstenhaaren.  Bauchringe  in  der  Mitte  spärlich, 
an  den  Seiten  dichter  mit  ziemlich  groben  Querpunkten  bedeckt, 
in  der  Mitte  nur  mit  einzelnen  kurzen  gelben  Borsten  ,  an  den 
Seiten  mit  Büscheln  längerer  Haare.  Brust  und  Hüften  dicht 
mit  großen  Ringpunkten,  deren  jeder  ein  graugelbes  Haar  trägt. 
Vorderschienen  mit  scharfem,  kräftigem  Seitenzahn.  Der  Forceps 
ist  ganz   ähnlich  dem  der  A.   hrachycaula. 

A.   mi 0  li  0  a  n  a  n.   sp. 

Praecedenti  proxime  affinis,  minor,  differt  praecipue  elytrorum 
sculptura.  Ovata,  sat  convexa,  fuscoviridis  aenea  leviter  cuprascens, 
nitida ,  elytra  fusconigra  macula  magna  communi  rufa  ornata ; 
supra  glabra,   subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.  lO'/o,  lat.  6  mm.    cT.  Neu-Lauenburg  :  Mioko  (Ribbe  S.). 

Eiförmig,  ziemlich  hoch  gewölbt,  satt  erzgrün  mit  leichtem 
Kupferschiller ,  die  schwarzen  Deckflügel  mit  einer  gemeinsamen 
dreiseitigen  Makel  ,  deren  Basis  von  Schulter  zu  Schulter  und 
deren  abgestumpfte  Spitze  bis  zur  Mitte  der  Naht  reicht ;  auch 
der  leicht  verdickte  Seitenrand  ist  bis  zur  Mitte  etwa  gelb. 
Kopfschild  mit  etwas  stärker  gerundeten  Ecken  und  höher  auf^ 
geworfenem  Rand,  die  Stirn  leicht  dreiseitig  eingedrückt ;  Fühler 
gleichmäßig  rötlichbraun.  Halsschild  gröber  und  weitläufiger 
punktiert ,  die  stumpfen  Hinterecken  scharfwinklig ,  die  basale 
Randfurche  scharf  eingedrückt ,  in  der  Mitte  nicht  unterbrochen. 
Schildchen  mit  einigen  zerstreuten  groben  Punkten.  Die  Deck- 
flügel sind  tief  gefurcht  und  in  den  Furchen  kräftig  punktiert, 
die  Punkte  in  der  gelben  Zone  nicht  im  Grunde  dunkel,  das  erste 
Interstitium  mit  2  regelmäßigen  hoch  gewölbten  sekundären  Rippen, 


Obaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Kuteliden.  (Col.  lamell.)      57 

deren  trennende  Punkt  reihe  auch  an  der  Basis  nicht  verdoppelt 
ist  :  das  II.  und  III.  Interstitium  haben  je  eine  einfache ,  vorn 
und  hinten  abgekürzte  Reihe  seichter  Punkte ;  die  Lateralen  Inter- 
stitien  sind  punktfrei.  Afterdecke  sehr  dicht  und  fein  quer- 
gestrichelt, matt  seidenartig  glänzend ,  nur  am  Rand  mit  einigen 
Borsten.  Bauch  in  der  Mitte  zerstreut,  an  den  Seiten  dicht  und 
zusammenfließend  mit  Bogenstrichen  (halben  Ringpunkten',  in  der 
Mitte  spärlich,  an  den  Seiten  mit  Büscheln  gelber  Haare.  Brust 
dicht  punktiert  und  behaart.  Vorderschienen  mit  kräftigem, 
scharfem  Seitenzahn  neben  dem  langen  Spitzenzahn.  Der  Forceps 
ist  ähnlich  dem  der  iwvoguineensis ,  aber  kleiner ,  schlanker ,  mehr 
zugespitzt. 

A  u  om  al  a  t  r  y  p  t  i  c  a  n.   sp. 

An.  heterosüijma  Ohs.  et  stictojvjga  Ühs.  proxime  affines.  Oblongo- 
ovalis,  parum  convexa,  fulvofusca  capite,  thorace  et  scutello  cupreo- 
aenea  leviter  virescens ,  certo  visu  iridescens ,  polita ,  pedibus 
viridiaeneis.  Supra  glabra ,  subtus  sparsim  pilosa.  Pygidium 
maculis  duabus  fulvis  indistinctis  ornatum. 

Long.   16,  lat.   8^.-,  mm.      cf.  Sumatra:  Medan. 

Gestreckt  oval,  flach  gewölbt.  Grundfarbe  dunkelbraun,  oben 
mit  schwachem  Bronzeschiller  auf  den  Deckflügeln,  Kopf,  Halsschild 
und  Schildchen  sind  heller  kupfrig  bronzefarben  mit  leichtem, 
grünem  Erzschiller ,  bei  bestimmter  Beleuchtung  leicht  bläulich 
irisierend  ,  lebhaft  glänzend ,  die  Beine  hell  erzgrün ,  die  x\fter- 
decke  und  die  Seiten  der  Bauchringe  mit  undeutlichen  rotbraunen 
Fleckchen.  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind  geformt  wie 
bei  der  lieterostigma  Ohs.  von  Borneo  ,  aber  noch  feiner  punktiert 
und  glänzender  poliert ,  die  Skulptur  der  Deckflügel  ist  jedoch 
fast  ganz  wie  bei  der  stictopyga  von  Java ,  jedoch  sind  die  Deck- 
flügel hinter  dem  Schildchen  abgeflacht,  alle  Furchen  und  Rippen 
auf  der  Scheibe  seichter  und  flacher,  die  tertiäre  Rippe  zwischen 
den  beiden  sekundären  im  subsuturalen  Interstitium  ist  so  breit 
wie  die  sekundären  und  primären,  nicht  schmäler,  und  reicht  fast 
bis  zum  Hinterrand;  auch  ist  die  allgemeine  Punktierung  auf  den 
ganzen  Deckflügeln  viel  feiner  und  undeutlicher.  Der  Seitenzahn 
der  Vorderschienen  ist  sehr  klein  und  undeutlich.  Der  Forceps 
ist  auffallend  klein  und  schmächtig ,  ähnlich  dem  der  stictopyga, 
jedoch  mit  winkligem  Vorsprung  unten  an  der  Basis  der  Parameren. 

A.   s  ti  gm  at  i  c  a   n.   sp. 

A.  chlorotica  Guer.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis ,  modice 
convexa ,  fulvo-testacea  toto  leviter  viridi-aenescens  ,  undique  sat 
dense  et  profunde  punctata,  supra  glabra,  subtus  griseo-pilosa. 

Long.   13\/.,,  lat.   7  mm.     $.  Ceram :   Illo  (C.  Ribbe  S.  1884). 


58  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Gestreckt  oval,  mäßig  gewölbt.  Die  Grundfarbe  ist  oben  ein 
leicht  rötliches  Gelb  ,  Unterseite  und  Afterdecke  mehr  bräunlich- 
gelb ,  mit  schwachem,  erzgrünem  Schiller,  die  hinteren  Schienen 
dunkler  braun ,  satt  erzgrün.  Kopfschild  mehr  als  doppelt  so 
breit  wie  lang,  mit  fast  parallelen  Seiten  und  ziemlich  stark  gg^ 
rundeten  Ecken ,  der  Rand  zumal  vorn  deutlich  aufgebogen ,  die 
Fläche  eben  ,  fein  und  wenig  dicht  einzeln  punktiert.  Stirnnaht 
gerade,  braun.  Stirn  bräunlich,  Scheitel  hell  erzgrün,  beide  zer- 
streut und  fein  einzeln  punktiert.  Halsschild  an  den  Seiten  vor 
der  Mitte  erweitert  und  hier  etwas  gewulstet ,  die  Vorderecken 
kaum  noch  rechtwinklig,  fast  stumpf,  nicht  vorgezogen,  die  Seiten 
nach  hinten  gerade  ,  nicht  nach  innen  geschwungen ,  die  Hinter- 
ecken scharf  stumpfwinklig ,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte 
kaum  unterbrochen ,  die  Oberfläche  dicht  mit  einzelnen ,  an  den 
Seiten  großen,  auf  der  Scheibe  kleineren  Ringpunkten.  Schildchen 
sehr  fein  ,  zerstreut  punktiert.  Die  Deckflügel  sind  regelmäßig 
und  dicht  gestreift  punktiert ,  alle  Punkte  tief  und  etwas  quer 
eingedrückt ,  die  Streifen  hinten  tiefer  gefurcht ,  im  subsuturalen 
Interstitium  bis  hinten  hin  unregelmäßige  Punktierung,  die  anderen 
Interstitien  mit  je  1  einfachen  Punktreihe,  auch  die  II.  pri- 
märe Rippe  t  r  äg  t  eine  Reihe  großer  Punkte; 
Schultern  und  Spitzen buckel  gewölbt.  Afterdecke  und  Unterseite 
dicht  und  fein  nadelrissig ,  matt ,  leicht  abstehend  graugelb  be- 
haart.    Vorderschienen  ohne  Seitenzahn.     Fühler  rostfarben. 

A.   resecta  n.   sp. 

A.  chlorotkd  Guer.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis ,  parum 
convexa,  supra  fulvo-testacea,  levi  viridi-aeneo  splendore  suffusa, 
glabra,  subtus  fulvo-castanea  femoribus  flavis  griseo-pilosa ;  thorax 
dense,  lateribus  confluenter  punctatus ;  elytra  sat  dense  sulcatula 
et  costulata. 

Long.   13—13^2,  lat.   ßV.— 7   nim.      cf  ?■   Ceram  :   Piroe. 

Auch  diese  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  der  chlorotica 
Guer.  und  pygidialis  Kirsch  ,  unterscheidet  sich  aber  leicht  durch 
die  fein  gefurchten  und  gerippten  Deckflügel.  Gestreckt  oval, 
mäßig  gewölbt.  Oben  leicht  rötlich  scherbengelb  mit  leichtem, 
grünem  Erzschiller ,  unten  rötlichbraun ,  die  hinteren  Schienen 
dunkel ,  erzgrün.  Kopfschild  kurz  trapezförmig  mit  gerundeten 
Ecken  und  deutlich  umgebogenem  Rand ,  die  Fläche  wie  Stirn 
und  Scheitel  dicht  und  ziemlich  kräftig,  vielfach  zusammenstoßend 
punktiert ;  Stirnnaht  deutlich.  Halsschild  noch  gröber  als  der 
Kopf,  überall  dicht,  an  den  Seiten  vielfach  zusammenfließend 
punktiert,  die  basale  Randfurche  nicht  unterbrochen.  Sclüldchen 
dicht  und  ziemlich  fein   punktiert.      Auf  den   Deckflügeln   sind   die 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      59 


primären  Punktreihen  scharf  und  fein  gefurcht,  die  primären  und 
sekundären  Rippen  gleich  hoch  gewölbt ,  in  den  diskalen  Inter- 
stitien  stehen  je  2  sekundäre  Rippen,  die  im  I.  oder  subsuturalen 
Interstitium  durch  eine  bis  nahe  zum  Hinterrand  verdoppelte,  im 
II.  und  III.  durch  eine  einfache  Punktreihe  getrennt  sind;  die 
Schultern  springen  stark,  die  Spitzenbuckel  wenig  vor,  die  ersteren 
sind  leicht  gebräunt ;  hinter 


den  Spitzenbuckeln  und  an 
den  Seiten  ist  die  Punktie- 
rung grob  runzlig.  After- 
decke und  Unterseite  dicht 
nadelrissig,  matt,  abstehend 
graugelb  behaart.  Vorder- 
schienen ohne  Seitenzahn. 
Am  Forceps  (Fig.  10)  sind  die  Parameren  dick,  kurz  abgestutzt 
und  gebräunt,   an   den   Seiten  mit  tiefem   Grübchen. 

A.  handarra  n.   sp. 

A.  aeneiventris  Fairm.  affinis.  Oblongo-ovalis,  modice  convexa, 
capite,  thorace  scutelloque  castanea,  elytris  fulvo-testacea,  subtus 
cum  pygidio  et  pedibus  fusco-picea,  tibiis  posticis  leviter  aenescens ; 
supra  glabra,  subtus  cum  pygidio  griseo-pilosa. 

Long.   12,  lat.   6  mm.      d' .  Banda  Ins. 

Diese  Art  verbindet  die  aeneiventris  Fairm.  mit  der  resecta  ühs. 
Sie  hat  die  Körperform  und  Größe  der  ersteren  ,  Kopf ,  Vorder- 
rücken und  Schildchen  sind  kastanienbraun ,  schwach  kupfrig 
bronzefarben ,  lebhaft  glänzend ,  die  Deckflügel  schwach  rötlich 
scherbengelb,  Afterdecke,  Unterseite  und  Beine  schwarzbraun,  die 
Hinterschienen  allein  kupfrig.  Der  Kopf  ist  größer  und  breiter 
als  bei  der  aeneiventris,  mit  stark  vorquellenden  Augen,  der  ganze 
Kopf  dicht  und  ziemlich  grob  punktiert.  Halsschild  länger  als 
bei  der  aeneiventris,  die  Seiten  vor  der  Mitte  stärker  erweitert,  die 
Oberfläche  dichter  und  grober  punktiert ,  die  basale  Randfurche 
nicht  unterbrochen.  Schildchen  mit  einzelnen  groben  Punkten 
bedeckt.  Die  Deckflügel  sind  wie  bei  der  aeneiventris  gefurcht 
und  punktiert ,  das  subsuturale  Interstitium  jedoch  ist  dicht  und 
grob  unregelmäßig  punktiert ;  die  Schultern  springen  stark  ,  die 
Spitzenbuckel  wenig  vor ;  hinter  den  letzteren  ist  das  Gew^ebe 
dicht  runzlig  und  nadelrissig ,  matt.  Afterdecke  und  Unterseite 
sind  dicht  nadelrissig  und  fein  höckrig ,  matt ,  leicht  abstehend 
aber  ziemlich  dicht  graugelb  behaart.  Vorderschienen  ohne 
Seitenzahn.  Fühler  rostbraun,  die  Keule  länger  als  bei  der  aenei- 
ventris. Der  Forceps  ist  ähnlich  dem  der  resecta,  die  Parameren 
an  der  Spitze  mehr  gerundet  mit  längerem  und  seichterem  Grübchen 
an  den  Seiten. 


60  Stettiner  Entomologi.sche  Zeitung.     77.     1916. 

A.  ae  ru'ji  n  0  s  a  Boisd. 
Die  Abbildung  dieser  Art  auf  Tafel  9  des  Atlas  zur  Reise 
der  Astrolabe  trägt  irrtümlicherweise  die  Nummer  3  statt  2,  wie 
bei  der  Textbeschreibung  richtig  angegeben  :  in  dieser  gibt  Boisduvnl 
als  Heimat  seiner  Art  die  Insel  Waigiu  an  ,  auf  dem  Atlas  da- 
gegen Dorei.  Die  Ausbuchtung  des  Vorderrandes  des  Kopfschildes 
dürfte  eigne  Erfindung  des  Zeichners  sein  und  auch  die  Größe 
der  Figur ,  20  mm ,  neben  der  ein  genauer  Maßstab  nicht  an- 
gegeben ist ,  scheint  mir  übertrieben.  Wie  bei  der  nächst- 
verwandten ternatana  Lansb.  und  htctuosa  Lansb.  haben  die  Vorder- 
schienen nur  noch  einen  Spitzenzahn ,  beide  Seitenzähne  sind 
verschwunden.  Hinter  dem  Spitzenbuckel  und  hinten  am  Seiten- 
rand ist  durch  das  dichte  Zusammenfließen  der  Umrandung  feiner 
Ringpunkte  eine  äußerst  feine,  runzlige  und  matte  Skulptur  entstanden. 

Anomal a   toliensis  n.    sp. 

..4.  aerughiosa  Boisd.  affinis.  Oblongo-ovalis,  modice  convexa, 
seu  fusca,  viridi-aenescens,  seu  rufescens,  anguste  fuscomarginata, 
nitida,   supra  glabra,   subtus  cum  pygidio  albogriseo-pilosa. 

Long.  13\^  — 15,  lat.  ßVa  — 7  mm.  cf  ?.  Nord  -  Celebes  : 
Toli-Toli,  XL— Xn.   1895  (H.  Fruhstorfer  S.). 

Zur  Gruppe  der  aerwjinosa  Boisd.  gehörig  und  in  dieser  der 
Boitsqueti  Leg.  zunächst  stehend.  Schlank  oval ,  flach  gewölbt. 
Die  Färbung  ist  veränderlich  :  die  hellsten  Stücke  sind  oben  und 
unten  hell  rotbraun,  lebhaft  glänzend,  alle  Ränder  fein  braungrün 
gesäumt ;  die  dunkelsten  sind  einfarbig  schwarzbraun  mit  schwachem, 
grünem  Erzschiller  auf  Vorderkörper  und  Schenkeln.  Kopfsehild 
doppelt  so  breit  als  lang ,  parallelseitig ,  die  Ecken  beim  cf  nur 
schwach,  beim  $  stärker  gerundet,  der  Rand  schwach  aufgebogen, 
die  Fläche  dicht,  beim  cf  fein,  beim  $  gröber  punktiert.  Stirn- 
naht ein  fein  erhabener  gerader  Strich.  Stirn  dicht,  hie  und  da 
zusammenfließend ,  Scheitel  weitläufig  fein  punktiert.  Halsschild 
3\'4  mm  in  der  Mitte  lang,  5  an  der  Basis  breit  und  hier  in 
flachem  Bogen  nach  hinten  geschwungen  ,  die  basale  Randfurch»' 
nicht  unterbrochen,  die  Seiten  etwas  vor  der  Mitte  ganz  schwach 
erweitert.  Vorder-  und  Hinterecken  stumpfwinklig,  weder  gerundet 
noch  vorgezogen  ,  die  Oberfläche  mit  scharf  umwallten  ,  ziemlich 
flachen  Ringpunkten  an  den  Seiten  dicht ,  in  der  Mitte  weit- 
läufiger bedeckt ;  Mittellinie  glatt.  Schildchen  mit  glatten  Seiten- 
rändern und  gedrängter  Punktierung.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
die  primären  Punktreihen  gefurcht,  Rippen  und  Interstitien  —  mit 
Ausnahme  der  Nahtrippe  und  des  subsuturalen  —  deutlich  und 
gleich  hoch  gewölbt ,  das  subsuturale  Interstitium  ist  im  ganzen 
Verlauf  dicht  und  unregelmäßig  punktiert ,    Avährend  das  H. — IV. 


I 


Obaus,  XYIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      61 

Interstitium  je  eine  fast  ganz  regelmäßige  und  gefurchte  Punkt- 
reihe tragen  und  nur  das  V.  Interstitium  eine  unpunktierte  einfache 
sekundäre  Rippe  bildet ;  alle  Punkte  sind  scharf  umwallt  und 
fein  genabelt ;  längs  dem  Hinterrand  ist  durch  das  Zusammen- 
fließen dieser  Ringpunkte  eine  runzlige,  matte  Skulptur  entstanden. 
Propygidium  weitläufig ,  Pygidium  dicht  mit  seitlich  zusammen- 
stoßenden halben  Ringpunkten  bedeckt ,  matt ,  init  anliegenden 
kurzen  gelblichen  Härclien  spärlich  bekleidet.  Bauchringe  in  der 
Mitte  glänzend,  fast  glatt  und  kahl,  an  den  Seiten  dichter  punk- 
tiert und  dichter,  am  Rande  büschelförmig  mit  grauweißen  Haaren. 
Brust  und  Hinterhüften  sehr  dicht  und 
fein  runzlig ,  matt  mit  glänzenden 
Nähten,  dicht  grauweiß  oder  hellgelb 
behaart.  An  den  Vorderschienen  ist 
der  Seitenzahn  ganz  verloschen,  der 
Spitzenzahn  beim  $  etwas  länger,  aber 
nicht  stumpfer  als  beim  cf ,  die  innere 
Klaue  der  Vorderfüße  beim  cf  nicht 
verdickt .  nur  an  der  Basis  ganz 
schwach  winklig  ;  die  braunen  Fühler 
bei  cf  und  ?  gleich. 

Fig.  1 1  zeigt  die  Form  des  Forceps  bei  geschlossenen  Para- 
meren   von  oben  und  von  der  linken  Seite. 

Anoma  la  c  >/  p  ?'  /  o  c  h  a  l  c  ea  n.   sp. 

^4».  Umatae  Cand.  affinis.  Oblongo-ovalis,  sat  convexa,  supra 
fusca,  laete  cupreoaenea,  nitidissima,  clipeo,  fronte  et  marginibus 
viridiaeneis ;  pygidio  viridiaeneo ;  subtus  cum  pedibus  obscure 
viridiaenea  coeruleo  splendore  suffusa  ;  supra  glabra,  subtus  spar- 
sim  flavopilosa. 

Long.   20'/2  — 22,  lat.   11  — ll^'.,  mm-      cf  ?.   Sumatra:  Deli. 

Gestreckt  oval ,  ziemlich  hoch  gewölbt ,  oben  hell  kupferrot 
mit  hell  erzgrünen  Lichtern ,  Kopfschild  und  Stirn  sowie  alle 
Ränder  der  Oberseite  rein  erzgrün ,  Propygidium  und  Pygidium 
ziemlich  dunkel  erzgrün,  matt,  Unterseite  und  Beine  dunkel  erz- 
grün auf  schwarzbraunem  Grunde  mit  stahlblauen  Lichtern  bei 
bestimmter  Beleuchtung.  Kopfschild  um  die  Hälfte  breiter  als 
lang,  mit  schwach  konvergierenden  Seiten  und  fein  umgebogenem 
rein  kupfrigem  Rand  ,  die  Oberfläche  dicht  zusammenfließend  mit 
seichten  großen  umwallten  und  fein  genabelten  Punkten.  Stirn- 
naht sehr  fein  ,  gerade  ;  Stirn  mit  zusammenfließenden  ,  Scheitel 
dicht  mit  einzelnen,  ziemlich  großen,  scharf  eingestochenen  Punkten. 
Halsschild  fast  doppelt  so  breit  als  lang  ,  mit  Seitengrübchen, 
glatter  Mittellinie  und  breit  unterbrochener  basaler  Randfurche, 


Q2  stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.   1916. 

die  rechtwinkligen  Vorderecken  kaum  vorgezogen,  die  Fläche  sehr 
dicht ,  aber  fein  und  einzeln  punktiert.  Schildchen  sehr  fein 
punktiert  mit  breiten  glatten  Rändern.  Die  Deckflügel  sind  fein 
und  weitläufig  punktiert ,  die  primären  Punktreihen  heben  sich 
durch  ihre  größeren  Punkte  deutlich  ab,  im  Verlauf  der  IV.  prini. 
Punktreihe  stehen  einige  kurze  feine  Querfältchen,  neben  der  ge- 
wölbten Schulter  und  hinter  dem  gewölbten  Spitzenbuckel  ist  die 
Skulptur  sehr  dicht  und  fein  rissig  ,  matt ,  erzgrün ;  der  Seiten- 
rand ist  bis  zum  Hinterrand  fein  verdickt  und  glatt.  Die  After- 
decke ist  sehr  dicht  und  fein 
nadelrissig  und  höckrig ,  matt, 
mit  einzelnen  längeren  gelben 
Borsten  auf  der  Scheibe  und  Spitze. 
Bauchringe  nur  mit  einzelnen 
seichten  Querpunkten  und  nur 
mit  der  gewöhnlichen  Querreihe 
von  Borsten.  Brust  wie  die  After- 
decke skulptiert ,  ziemlich  dicht 
gelb  behaart.  Vorderschienen  mit 
kräftigem  Seitenzahn.  Fühler  rostfarben.  Am  Forceps,  Fig.  12, 
ist  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  zumeist  häutig,  nur  mit 
ganz  kurzer  gekielter  Spitze. 

Äno  m  a  l  a  a  d  Ji  a  er  e  s  c  e  n  s  n.   sp. 

An.  hiformi  Arr.  quoad  formam  et  colorem  similis.  Minor, 
oblonge  -  ovalis  ,  sat  convexa  ,  fuscoaenea  ,  supra  cupreo  et  viridi 
splendore  suffusa ,  nitida ,  subtus  virescens  abdominis  lateribus 
fulvo-pellucentibus.      Supra  glabra,   subtus  sparsim  pilosa. 

Long.  15—16,  lat.  S^!^—^  mm.  cf  ?•  Sumatra:  V.  Kota 
(Douglas  1913).  Die  typischen  Stücke  befinden  sich  in  der  Samm- 
lung des  Herrn  Dr.  H.  J.  Veth  im  Haag    und    in    der    meinigen. 

In  Körperfoi-m  und  Färbung  der  An.  hiformis  Arr.  von  Borneo 
ähnlich,  aber  kleiner,  feiner  punktiert  und  glänzender.  Kopfschild 
um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  mit  leicht  konvergierenden  Seiten 
und  leicht  verdicktem  Rand  ,  dicht  und  ziemlich  kräftig  runzlig 
punktiert.  Stirnnaht  undeutlich ,  Stirn  dicht  und  zusammen- 
fließend ,  Scheitel  feiner ,  einzeln  punktiert.  Halsschild  ziemlich 
dicht  aber  sehr  fein  punktiert ,  mit  Andeutung  einer  glatten 
Mittelfurche  und  mit  Seitengrübchen ,  die  spitzen  A'orderecken 
kräftig  vorgezogen ,  die  basale  Randfurche  vor  dem  Schildchen 
breit  unterbrochen.  Schildchen  zerstreut  fein  punktiert  mit  glattem 
Rande.  Die  Deckflügel  sind  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert, 
die  primären  Punktreihen  durch  ihre  größeren  Punkte  auf  der 
Scheibe  meist  ziemlich  vollständig  erhalten ,    an    den  Seiten   ver- 


Ohaus,  XVni.  Beitrag  zur  Kenntins  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      63 

loschen  ,  die  3  ersten  zwischen  Naht  und  Spitzenbuckel  fein  ge- 
furcht. Pygidium  beim  cf  dicht  und  fein  nadelrissig ,  die  ein- 
zelnen Risse  oder  Linien  vollständig  von  einer  Seite  zur  anderen 
durchgehend,  fein  seidenartig  schimmernd ;  beim  $  mit  einzelnen 
kurzen  Rissen,  den  Resten  von  in  die 
Quere  gezogenen  Ringpunkten ,  leb- 
hafter glänzend ;  bei  beiden  kahl  bis 
auf  einige  längere  Borsten  auf  der 
Scheibe  und  an  der  Spitze.  Bauchringe 
und  Brust  ziemlich  dicht  mit  ganzen 
und  halben  Ringpunkten ,  ziemlich 
spärlich  gelb  behaart.  Vorderschienen 
mit  kräftigem  Seitenzahn.  Am  Forceps, 
Fig.  13 ,  tragen  die  Parameren  auf  der  Unterseite  der  Spitze 
einen  scharf  nach  vorn  gekrümmten  Fortsatz. 

An  0 m  ala  saetipes  n.   sp. 

Ex  affinibus  An.  cuprascentis  Wied.  Oblongo-ovalis,  sat  con- 
vexa,  fusco  -  seu  rufo  -  brunnea,  viridiaenea,  nitida  ,  supra  glabra, 
subtus  flavopilosa.  Femora  intermedia  et  tibiae  posticae  dense 
setosa. 

Long.  15—18,  lat.  8^2— Ö^'a  mm.  c/ ?•  Sumatra:  Deli, 
Medan.  Java.   Borneo. 

Gestreckt  oval,  ziemlich  gewölbt ,  heller  oder  dunkler  braun 
mit  erzgrünem  Schimmer.  Kopfschild  parallelseitig,  um  die  Hälfte 
breiter  als  lang ,  mit  leicht  gerundeten  Ecken  und  ganz  schwach 
umgebogenem  Rand ,  die  Fläche  sehr  dicht  mit  kräftigen  zu- 
sammenstoßenden Ringpunkten  bedeckt ;  Stirnnaht  gerade ,  deut- 
lich ;  Stirn  wie  das  Kopfschild,  Scheitel  einzeln  punktiert.  Hals- 
schild wie  der  Scheitel  mit  einzelnen  kräftigen  Ringpunkten  dicht 
bedeckt,  mit  Andeutung  einer  glatten  Mittellinie  ,  Seitengrübchen 
vorhanden ,  basale  Randfurche  nicht  unterbrochen.  Schildchen 
feiner  dicht  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären 
Punktreihen  fein  gefurcht ,  die  Punkte  groß  und  scharf  umwallt, 
dicht  hintereinander  gereiht,  die  primären  Rippen  besonders  hinten 
fein  gewölbt ,  die  Interstitien  dicht  und  unregelmäßig  punktiert, 
hinter  den  stark  gewölbten  Schultern  ist  das  Gewebe  zwischen 
den  Punkten  vielfach  zu  kurzen  Runzelchen  erhoben ,  die  hier 
auch  etwas  auf  die  primären  Rippen  übergreifen ;  der  Rand 
zwischen  Schildchen  und  Schultern  ist  fein  gewulstet.  Afterdecke 
sehr  dicht ,  mäßig  fein  querrissig ,  matt  seidenartig ,  mit  gelben 
Borsten  an  Spitze  und  Seitenrand.  Bauchringe  an  den  Seiten 
und  Brust  sehr  dicht   mit   fein  umwallten  und   uenabelten  Punkten 


64 


Stettiner  Entomoloffische  Zeituncr.    77.    1916. 


bedeckt,  jeder  mit  einem  langen  gelben 
Haar.  Vorderschienen  mit  kräftigem, 
spitzem  Seitenzahn  ;  an  den  Mittelbeinen 
sind  die  Schenkel  dicht  und  lang  gelb 
behaart ;  an  den  Hinterbeinen  sind  die 
Schienen  auf  der  inneren  Kante  mit 
dicken  und  langen  Borstenhaaren  be- 
setzt. Fühler  rotltraun.  Forceps  Fig.  14. 


An.  plectrophora  n.  sp. 
Ex  aftinibus  An.  mpmscentis  Wied.  Oblongo-ovalis,  convexa, 
riifocastanea  supra  viridiaenea,  nitida,  subtus  cupreo-aenea,  femori- 
bus  flavopellucentibus  ,  tibiis  laete  cupreis  ;  supra  glabra  ,  subtus 
flavopilosa.  Tibiae  posticae  valde  dilatatae  et  incrassatae  margine 
inferiore  dente  calcariforme  armatae. 

Long.  14 — 15,  lat.  8 — 8^/9  mm.  cf.  S.W.Sumatra:  Paignan 
(Weyers  S.). 

Auch  diese  Art  gehört  wie  die  vorhergehende  in  die  Gruppe 
der  cuprascens  Wied.  und  ist  ihr  in  der  Körperform  und  Färbung 
recht  ähnlich,  nur  scheint  die  mehr  rotbraune  Grundfarbe  stärker 
durch,  unten  sind  nur  die  Schenkel  gelb  mit  leichtem  Erzschiller, 
die  Schienen  dagegen  mehr  rot  mit  hellem  Kupfersehiller.  Kopf, 
Halsschild  und  Schildchen  wie  bei  der  cuprascens,  auf  den  Deck- 
flügeln ist  die  Bildung  von  Punktreihen  noch  weitergegangen 
und  es  tragen  —  außer  der  Nahtrippe  —  auch  die  H.,  HI.  und 
IV.  primäre  Rippe  je  eine  ganze  Punktreihe.  Afterdecke  und 
Unterseite  wie  bei  der  cuprascens.  Die  Vor  der  schienen  tragen  dicht 
hinter    dem  Spitzenzahn     einen    kräftigen     schwarzen  Seitenzahn. 

Die  Hinterschienen  sind  sehr 
stark  verbreitert  und  auf  der 
Unterseite  verdickt;  ihre  Mitte 
trägt  gerade  vor  der  apikalen 
queren  Stachelkante  auf  der 
Innenseite  einen  spitzen  sporen- 
artigen Fortsatz,  der  mit  eini- 
gen dicken  langen  Stacheln 
geschmückt  ist. 

Am  Forceps,  Fig.  15,  trägt  die  Ventralplatte  des  Mittel- 
stückes hinten  einen  zungenförmigen,  abwärts  gekrümmten  Fortsatz. 

Anom  ala  h  0  ngii  a  n  a  n.   sp. 
A.   cuprascens  Wied.   proxime  aftinis.     Oblongo-ovalis,   sat  con- 
vexa, rufocastanea,   supra  laete  viridiaenea,   capite,  thorace  et  scu- 
tello  saturatius  viridibus ,    elytris  rufopellucentibus ,    subtus    cum 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      65 

pygidio    et    pedibus    cuprascens ,     feraorihus    rufotestaceis ;     siipra 
glabra  polita,   subtus   sparsim   flavopilosa. 

Long.   16,  lat.  8^/2  mm.      cf.   Deutsch  -  Neu  -  Guinea  :  Bongu. 

Länglich  oval,  ziemlich  hoch  gewölbt,  rotbraun  mit  hell  erz- 
grüner Oberseite  und  rötlich  durchscheinenden  Deckflügeln ;  After- 
decke, Unterseite  und  Beine  hell  kupferrot,  die  Schenkel  gelblich 
rot.  Kopfschild  wie  bei  der  cuprascens  und  limatipenms  geformt, 
aber  mitsamt  der  Stirn  sehr  dicht  zusammenfließend  punktiert, 
matt.  Stirnnaht  verloschen ;  Scheitel  sehr  dicht ,  aber  einzeln 
punktiert ,  glänzend.  Halsschild  wie  bei  der  cuprascens  geformt 
und  ebenso  kräftig  punktiert,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte 
undeutlich  unterbrochen.  Schildchen  in  der  Mitte  einzeln  kräftig 
punktiert,  nicht  vertieft,  der  glatte  Seitenrand  durch  eine  feine 
Furche  abgesetzt.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punkt- 
reihen nur  hinten  gefurcht ,  die  IL  und  III.  primäre  Rippe  sind 
in  der  Mitte  etwas  verbreitert  und  tragen  hier  eine  kurze  Reihe 
von  Punkten  ;  das  subsuturale  Interstitium  ist  im  ganzen  Verlauf 
unregelmäßig  punktiert,  die  anderen  tragen  einfache  Punktreihen  ; 
das  Gewebe  am  Vorderrand  der  Punkte  ist  ganz  fein  erhaben, 
erscheint  jedoch  nur  beim  Betrachten  direkt  von  oben  als  feine 
Querrunzeln ;  beim  Betrachten  von  hinten  erscheinen  die  Deck- 
flügel ganz  glatt.  Afterdecke  sehr  dicht  und  fein  quernadelrissig, 
matt  seidenartig  schimmernd.  Bauchringe  auch  an  den  Seiten 
weitläufig  und  grob,  Brust  und  Hinter- 
hüften sehr  dicht  runzlig  punktiert, 
matt,  spärlich  gelb  behaart.  Vorder- 
schienen mit  kräftigem  Seitenzahn ; 
Hinterschenkel  zerstreut  punktiert. 
Fühler  hell  rotbraun. 

Am  Forceps,  Fig.  16,  sind  die 
Paramerenspitzen  seitlich  zusammen- 
gedrückt mit  einer  feinen  Spitze  oben 
und  unten  ;  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  ist  in  einen  langen, 
spitzen,  hinten'  nach  unten  gekrümmten  Fortsatz  ausgezogen,  der 
von    den  ventralen  Spangen  der  Parameren  umfaßt  wird. 

Anomal  a  sabana  n.   sp. 

An.  e.rpedita  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo  -  ovata ,  postice 
sat  ampliata ,  parura  convexa ,  supra  fuscoaenea  nitida ,  clipeo 
rufescente ,  thoracis  lateribus  rufoflavis ,  pygidio  macula  magna 
rufoflava  ornato ;  subtus  rufoflava ,  tibiis  tarsisque  fuscoaeneis ; 
supra  glabra,  subtus  sparsissime  flavopilosa. 

Long.  19,  lat.  ll^/g  mni.  $.  N.  Borneo  :  Kinabalu  (Water- 
straat  S.). 

stettiner  Eiitomologische  Zeitung-,   Heft  I.  5 


ßß  stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Länglicli  eiförmig,  hinten  ziemlich  verbreitert,  flach  gewölbt, 
oben  dunkel  bronzefarben  mit  schwachen  grünlichen  und  kupfer- 
roten Lichtern  ,  ziemlich  lebhaft  glänzend ,  Kopfschild  vorn  rot- 
braun ,  die  Seiten  des  Halsschildes  mit  breitem,  rotgelbem  Rand, 
in  den  sich  ein  Zipfel  der  Inonzefarbenen  Scheibe  bis  in  die 
Grübchengegend  erstreckt ;  Afterdecke  mit  einer  großen  rotgelben 
Makel,  in  die  von  der  Mitte  des  Vorderrandes  ein  dunkler  Zipfel 
hineinragt.  Unterseite ,  Fühler  und  Schenkel  schön  rotgelb ,  die 
Schienen  und  Tarsen  bronzefarben.  Kopfschild  doppelt  so  breit 
als  lang,  parallelseitig  mit  fein  umgebogenem,  dunklem  Rand,  die 
Oberfläche  dicht  und  fein  gerunzelt;  Stirnnaht  sehr  fein,  gerade; 
Stirn  dicht  und  zusammenfließend ,  Scheitel  dicht ,  einzeln  mit 
feinen ,  scharf  eingestochenen  Punkten.  Halsschild  mit  undeut- 
licher mittlerer  Längslinie,  ohne  Seitengrübchen,  die  basale  Rand- 
furche breit  unterbrochen,  die  ganze  Oberfläche  dicht  einzeln  mit 
scharf  eingestochenen  feinen  Punkten  überdeckt.  Ebenso  ist  das 
Schildchen  punktiert.  Die  Deckflügel  sind  überall  mit  sehr  feinen 
Pünktchen  weitläufig  überstreut ,  von  denen  sich  die  größeren 
Punkte  der  regelmäßigen ,  nicht  vertieften  primären  Punktreihen 
deutlich  abheben  ;  auf  der  Scheibe  jedoch  und  besonders  auf  so- 
wie innen  neben  dem  gewölbten  Spitzenbuckel  sind  alle  Punkte 
ziemlich  verloschen  und  die  Oberfläche  erscheint  hier  glatt  poliert, 
davor  mit  einigen  kurzen  Querrunzeln ;  der  verdickte  glatte 
Seitenrand  reicht  bis  zum  Hinterrand.  Die  Afterdecke  ist  im 
Grunde  mikroskopisch  fein  gerunzelt ,  mit  ganzen  und  halben 
großen  Ringpunkten  weitläufig  überstreut,  an  den  Seiten  und  auf 
der  Spitze  einzelne  gelbe  Borstenhaare.  Unterseite  mit  ver- 
loschenen halben  und  ganzen  Ringpunkten ,  die  Bauchringe  mit 
der  gewöhnlichen  Querreihe  von  Borsten ,  die  Hinterhüften  und 
Brustseiten  ganz  spärlich  und  kurz  behaart.  Vorderschienen  mit 
kräftigem  Seitenzahn  hinter  dem  langen  Spitzenzahn. 

An  0  mala  ful  v  o  c  alc  e  at  a  n.   sp. 

An.  niprascenti  Wied.  affinis.  Oblongo-ovalis,  parum  convexa, 
supra  fuscoviridis  aenea,  nitida,  subtus  cum  pygidio  et  femoribus 
fulvotestacea  leviter  aenescens ,  tibiae  cum  tarsis  rufocastaneae 
laete  cuprascentes  ;   supra  glabra,  subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.  I3V2— I5V2.  lat.  7V2— 8V2  n^"i-  c^?-  Borneo  :  Kina- 
balu,  Barram  Fl. 

Länglich  oval ,  mäßig  gewölbt ,  oben  satt  erzgrün ,  lebhaft 
glänzend,  die  Deckflügel  gewöhnlich  braun  durchscheinend,  Unter- 
seite und  Afterdecke  hell  rotbraun  oder  rötlich  scherbengelb,  die 
Schenkel  gewöhnlich  etwas  heller ,  mit  schwachem  Erzschiller, 
die  Schienen    und    Füße    kupferrot.      Kopfschild    fast    doppelt   so 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      67 

breit  als  lang,  parallelseitig,  der  Rand  beim  cf  höher  aufgeworfen 
als  beim  ?,  die  Fläche  sehr  dicht  und  fein  gerunzelt ;  Stirn  dicht 
und  fein  zusammenfließend  ,  Scheitel  mehr  einzeln  punktiert ;  der 
ganze  Kopf  beim  cf  erzgrün,  beim  ?  bronzebraun  gefärbt.  Hals- 
scliild  knapp  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  mit  Seitengrübchen, 
ohne  glatte  Mittellinie,  die  basale  Randfurche  nicht  unterbrochen, 
die  Seiten  in  der  Mitte  stark  erweitert,  Vorder-  und  Hinterwinkel 
stumpfwinklig ,  nicht  vorgezogen ,  die  Oberfläche  dicht ,  an  den 
Seiten  kräftiger  als  in  der  Mitte  punktiert.  Schildchen  dicht 
fein  punktiert  mit  glatten  Seiten.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
die  primären  Punktreihen  regelmäßig ,  aber  nicht  gefurcht ,  die 
III.  primäre  Rippe  gewöhnlich  mit  einigen  Punkten ,  das  subsu- 
turale  Interstitium  unregelmäßig  dicht  punktiert,  das  II.  und  III. 
mit  je  1  einfachen  Funktreihe ,  Schultern 
stark  gewölbt,  der  verdickte  glatte  Seiten- 
rand bis  zum  Hinterrand  reichend.  After- 
decke dicht  und  fein  nadelrissig  ,  seiden- 
artig schimmernd ,  nur  an  derSpitze  mit 
einigen  gelben  Borsten.  Bauchringe  spär- 
lich ,  Hüften  und  Brust  dicht  mit  halben 
und  ganzen  Ringpunkten,  die  ersteren  an 
den  Seiten  spärlich ,  die  letztere  dichter  mit  kurzen  gelben 
Härchen.  Vorderschienen  mit  kräftigem  Seitenzahn.  Fühler 
glänzend  hellbraun.     Forceps  Fig.   17. 

An  0  mala  li  m  a  t  i  p  e  n  n  is  n.   sp. 

A.  cuprascens  Wied.  proxime  affinis.  Oblongo-elliptica,  modice 
convexa,  fusca  viridiaenea,  polita,  supra  glabra,  subtus  flavopilosa. 

Long.  16 — 17,  lat.  8^/2 — 9  mm.  cf  ?.  Sumatra:  Medan, 
Dolok  Baros  ;  Langkat,  Balei  Gadjah.     Von  E.  Le  Moult  erhalten. 

Länglich  elliptisch,  mäßig  gewölbt ;  Grundfarbe  dunkelbraun 
mit  hellem,  grünem  Erzschiller ,  glatt  poliert ,  nur  die  Schenkel 
und  Schienen  mit  schwachen  kupfrigen  Lichtern.  Kopfschild  fast 
doppelt  so  breit  als  lang ,  parallelseitig  mit  schwach  gerundeten 
Ecken  und  leicht  aufgebogenem  Vorderrand ,  die  Fläche  wie  die 
Stirn  mit  ziemlich  kräftigen  zusammenstoßenden  Ringpunkten 
dicht  bedeckt ;  Stirnnaht  gerade ,  glatt ;  Scheitel  mäßig  dicht 
einzeln  punktiert.  Halsschild  etwa  um  ein  Drittel  breiter  als 
lang ,  sein  Hinter rand  in  der  Mitte  ziemlich  kräftig  nach  hinten 
geschwungen  und  die  basale  Randfurche  breit  unterbrochen ,  die 
Überfläche  dicht,  aber  ganz  fein  punktiert.  Schildchen  mit  einigen 
sehr  feinen  Pünktchen.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären 
Punktreihen  nicht  mehr  gefurcht ,  wie  bei  der  cuprascens,  son- 
dern ganz  fein  und  seicht,    die   Punktierung  hinter    der   Schulter 

5* 


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Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 


bis  zum  Spitzenbuckel    ganz  seicht    und  verworren ,    mit    einigen 

feinen  Querfältchen  dazwischen.  Afterdecke  mit  seitlich  zu- 
sammenstoßenden Ringpunkten  und 
sehr  feinen  Pünktchen  dazwischen 
mäßig  dicht  bedeckt ,  die  Mittel- 
linie glatt.  Baitchringe  an  den 
Seiten  spärlich,  Brust  und  Hinter- 
hüften dicht  punktiert  und  grau- 
gelb  behaart.  Fühler  hellbraun. 
Am  Forceps  ,  Fig.  18 ,  sind  die 
Parameren    in    feine ,    nach    außen 

gekrümmte  Spitzen  ausgezogen    und   die  Spitze  der  Ventralplatte 

ist  verlängert. 

Ana  m  n  l  a  fu  r  c  u  l  a  n.    sp. 

Ex  affinibus  An.  cliakescentis  Sharp.  Oblongo-ovalis,  sat  con- 
vexa,  fuscoaenea  viridiaeneo  aut  cupreo  splendore  suffusa,  nitida, 
supra  glabra  sat  polita  ;  propygidium  parte  posteriore  pilis  bre- 
vissimis  dense  vestitum  ;  pygidium  pilis  perlongis  paucis  ornatum  ; 
subtus  abdominis  lateribus  et  pectore  sat  dense  breviter  flavo- 
pilosa. 

Long.  16,  lat. 
(ex  mus.   Sarawak). 

Länglich  oval,  ziemlich  gewölbt,  dunkel  bronzebraun  mit  erz- 
grttnen  oder  kupferroten  Lichtern,  lebhaft  glänzend.  Kopfschild 
etwa  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  parallelseitig  mit  kaum  ge- 
rundeten Ecken  und  kräftig  aufgebogenem  Rand,  die  Fläche  kräftig 
und  dicht  zusammenstoßend  punktiert.  Stirnnaht  gerade ;  Stirn 
ziemlich  kräftig  und  dicht,  Scheitel  zerstreuter  punktiert.  Hals- 
schild wie  der  Scheitel  punktiert,  die  Seiten  in  der  Mitte  leicht 
erweitert ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  etwas  vorgezogen,  die 
stumpfwinkligen  Hinterecken  schwach  gerundet,  die  basale  Rand- 
furche nur  in  Schildchcnbreite  unterbrochen,  Seitengrübchen  vor- 
handen. Schildchen  bis  an  den  fein  kupfrigcn  Rand  dicht  punk- 
tiert. Die  Deckflügel  sind  überall  zerstreut  und  fein  punktiert, 
glatt  poliert ,  die  aus  größeren  Punkten  bestehenden  primären 
Punktreihen  scharf  eingeprägt ,  aber  nur  neben  dem  gewölliten 
Spitzenbuckel  gefurcht,  der  verdickte  glatte  Seitenrand  reicht 
nicht  ganz  bis  zum  Hinterrand.  Das  Propygidium  ist  dicht  und 
fein  nadelrissig,  mit  sehr  kurzen,  anliegenden,  gelben  Härchen  be- 
deckt bis  auf  den  glatten  Hinterrand  und  die  Umgebung  des 
letzten  Luftloches.  Die  Afterdecke  ist  glänzend  poliert,  weitläufig 
quer  nadelrissig,  jederseits  beim  Vorderwinkel  mit  4 — 5  langen 
gelben  Borsten    und    einigen    mehr    auf    der    Spitze.     Bauchringe 


9  mm.    cf$.    W.  Borneo:   Santubong,  V.  1902 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      69 

glänzend,   an  den  Seiten  etwas  dichter  als   in  der  Mitte  punktiert 
und    mäßig    lang  gelb  behaart,    die  Brust   noch  etwas  dichter  als 
die  Bauchseiten.  Vorderschienen  mit  kurzem,    aber  kräftigem  und 
spitzem  Seitenzahn  hinter  dem  Spitzen- 
zahn.     Fühler  hellbraun,   glänzend. 

Am  Forceps ,  Fig.  19  ,  sind  die 
Parameren  sehr  breit,  die  rechte  über 
die  linke  übergreifend;  die  Ventralplatte 
des  Mittelstückes  ist  an  den  Hinter- 
ecken in  je  einen  langen  gekrümmten 
Fortsatz  ausgezogen ,  wie  die  Zinken 
einer  Gabel ,  der  sich  gewöhnlich  fest  an  die  Unterseite  d,er 
Parameren  anlegt. 

A  n  0  VI  a  l  a  i  n  e  p  t  a  n.    sp. 

Oblonga,  modice  convexa,  supra  rufa,  levissimo  viridiaeneo 
splendore  suffusa,  dense  punctulata  subsericea,  glabra ;  subtus 
rufotestacea,  nitida,  flavopilosa ;  femora  flava,  tibiae  cum  tarsis 
laete  viridiaeneae  ;   antennae  rufocastaneae. 

Long.  20,  lat.  9^/2  mm.  cf .  W.  Java  :  Pengalengan  4000  F. 
1893  (H.  Fruhstorfer  S.). 

Eine  eigentümliche,  isolierte  Art.  Langgestreckt,  mäßig  ge- 
wölbt ,  oben  hell  rotbraun  mit  ganz  schwachem,  grünem  Erz- 
schimmer, der  auf  dem  Kopfschild,  Schildchen,  der  Naht  und  den 
Schultern  der  Deckflügel  etwas  satter  ist,  überall  fein  und  sehr 
dicht  punktiert,  leicht  seidenartig  schimmernd  auf  dem  Vorder- 
körper, während  die  Deckflügel  etwas  glatter  und  glänzender  sind. 
Unterseite  rötlichgelb ,  die  Schenkel  hellgelb ,  die  Schienen  und 
Tarsen  hell  erzgrün.  Kopfschild  flach  parabolisch  mit  schwach 
aufgebogenem  Rand ;  Stirnnaht  ganz  undeutlich.  Halsschild  mit 
Seitengrübchen,  glatter  Mittellinie  und  glattem  Hinterrand  an 
Stelle  der  fehlenden  Randfurche  ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken 
leicht  vorspringend.  Schildchen  sehr  fein  punktiert  mit  breiten 
glatten  Rändern.  Auf  den  Deckflügeln  lassen  sich  die  größeren 
Punkte  der  primären  Punktreihen  auf  der  Scheibe  deutlich  er- 
kennen, die  Nahtrippe  ist  fast  glatt,  fein  erzgrün  gesäumt, 
Schultern  und  Spitzenbuckel  sind  deutlich  gewölbt ,  der  scharf 
abgesetzte  glatte  Seitenrand  reicht  bis  zum  Hinterrand.  Pro- 
pygidium  und  Pygidium  sind  fein  und  seicht  querrissig,  ziemlich 
glänzend,  nur  mit  einigen  wenigen  gelben  Härchen  an  der  Spitze. 
Bauch  und  Brust  dicht  und  fein  runzlig  punktiert  und  gelb  be- 
haart. Mesosternum  ohne  Fortsatz.  Vorderschienen  mit  kurzem, 
spitzem  Seitenzahn.  Mittel-  und  Hinterschienen  und  Füße  lang  und 
schlank. 


70  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.    1916. 

Der  Forceps,  Fig.  20,  ist  auf- 
fallend groß ,  die  Parameren  an  der 
Spitze  außen  stark  behaart  ;  die  Ven- 
tralplatte des  Mittel  stück  es  trägt  am 
Hinterrand  zwei  scharf  nach  unten 
gekrümmte  spitze  Zcähne. 

An  0  mala  Weheri  n.  sp. 
Ex  aftinibus  An.  fusculae  Sharp. 
Oblongo-ovalis,  parum  convexa,  supra 
fuscoaenea ,  viridi  et  roseo  -  cupreo 
splendore  suffusa ;  pygidium  flavum  macula  magna  linguiformi 
mediana  et  punctis  4  lateralibus  fuscis  ornatuni  ;  subtus  flavo- 
testacea  tibiis  tarsisque  fuscoviridi-aeneis  ;  supra  glabra ,  subtus 
sparsim  flavopilosa. 

Long.  14- — -15,  lat.  8  mm.  cf.  Java.  Ich  erwarb  diese 
hübsche  Art  mit  der  Sammlung  des  Herrn  Wilh.  J.  C  Weber, 
dem  ich  sie  widme. 

Gestreckt  oval,  schwach  gewölbt,  oben  bronzefarben,  lebhaft 
glänzend  mit  grünen  und  hellen  kupferroten  Lichtern ,  Unterseite 
gelb  ,  die  Schienen  und  Füße  erzgrün.  Kopfschild  etwa  doppelt 
so  breit  als  lang,  mit  konvergierenden  Seiten  und  leicht  gerundeten 
Ecken ,  der  Rand  umgebogen  und  verdickt ,  schwarzbraun ,  die 
Fläche  dicht  runzlig  und  fein  höckrig  ;  Stirnnaht  undeutlich ; 
Stirn  dicht  zusammenfließend,  Scheitel  einzeln  ziemlich  kräftig  i»unk- 
tiert.  Halsschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang,  mit  Seiten- 
grübchen, aber  ohne  deutliche  glatte  Mittellinie,  die  basale  Rand- 
furche breit  unterbrochen ,  die  Fläche  sehr  dicht  aber  ziemlich 
fein  punktiert ;  zuweilen  scheint  bei  bestimmter  Beleuchtung  ein 
schmaler  gelber  Seitenrand  durch.  Schildchen  dicht  punktiert 
mit  glatter  Spitze.  Die  Deckflügel  sind  noch  dichter  als  das 
Halsschild  punktiert,  die  Punkte  vielfach  seitlich  zusammenfließend 
und  halbringförmig,  die  primären  Punktreihen  sind  fein  gefurcht, 
ihre  Punkte  aber  nicht  größer  als  die  anderen ,  der  Seitenrand 
bis  zum  Hinterrand  fein  verdickt  und  glatt.  Die  Afterdecke  ist 
dicht  und  fein  querrissig  und  höckrig,  matt, 
rotgelb  mit  einer  größeren  zungenförmigen 
braunen  Makel  ,  die  breit  dem  Vorder- 
rand aufsitzt  und  deren  Spitze  bis  nahe 
an  den  Afterrand  reicht ;  neben  ihr  steht 
bei  der  Spitze  und  bei  der  Mitte  des 
Seitenrandes  je  ein  runder  Punkt.  Bauch- 
Hinterhüften  und  Brust 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      7 1 

diclit  mit  ganzen  und  halben  Ringpunkten,  die  ersteren  spärlich, 
die  letztere  dichter  gelb  behaart.  Vorderschienen  mit  kurzem, 
spitzem  Seitenzahn.     Fühler  hellbraun. 

Am  Forceps,  Fig.  21,  ist  die  Dorsalplatte  des  Mittelstückes 
erheblich  länger  als  die  Parameren. 

An  0  mala    kutlatina  n.   sp. 

An.  Weheri  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis,  modice  con- 
vexa,  fuscoviridis  aenea,  nitida,  supra  thoracis  lateribus  anguste 
flavis ,  subtus  coxis  et  femoribus  flavis  leviter  aenescentibus ; 
pygidium  fuscoaeneum  dense  aciculatum  et  subtiliter  tuberculatum, 
cf  fulvomarginatum  ;   supra  glabra,   subtus  cum  pygidio  flavopilosa. 

Long.  14— 14Vo,  lat.  8  — 8I/2  nim.  cf  ?•  Brit.  N.  Borneo: 
Kudat. 

Länglich  oval,  mäßig  gewölbt,  oben  hell  erzgrün,  ziemlich 
lebhaft  glänzend,  selten  mit  messinggelben  und  kupfrigen  Lichtern, 
die  Seiten  des  Halsschildes  hellgelb,  unten  die  Hüften  und  Schenkel, 
bei  unreifen  Stücken  zuweilen  auch  die  ßauchringe  gelb  mit 
leichtem  Erzschiller.  Kopfschild  mit  schwach  konvergierenden 
Seiten  und  ganz  fein  aufgebogenem  Rand,  dicht  und  fein  runzlig ; 
Stirnnaht  sehr  fein ;  Stirn  zusammenfließend ,  Scheitel  einzeln 
punktiert ;  der  ganze  Kopf  beim  cf  erzgrün,  beim  5  bronzebraun. 
Halsschild  ohne  Seitengrübchen  und  ohne  mittlere  Längslinie,  die 
basale  Randfurche  in  der  Mitte  breit  fehlend,  die  Oberfläche  dicht 
und  fein  punktiert.  Schildchen  sehr  fein  und  dicht  punktiert, 
nur  die  Spitze  glatt.  Ebenso  sind  die  Deckflügel  überall  sehr 
dicht  und  fein  punktiert,  die  primären  Punktreihen  durch  ihre 
größeren  Punkte  deutlich  erkennbar ,  regelmäßig ;  der  glatte 
Seitenrand  reicht  bis  zum  Hinterrand.  Afterdecke  sehr  dicht 
und    fein    nadelrissig    und    höckrig,     ,  .  •,  . 

matt  seidenartig, mit  einzelnen  langen     |    ..-;;;;.IJli::::;^^  1    'v 
gelben  Borsten;   seine  Farbe  ist  erz-      'f — r";^    7    ~^~^\r''^^^~Vi.^:^ 
grün,   beim  cf   sind  die  Seiten  ziem-       \      '■/       .■■'  \        A 

lieh  breit   gelb ,    beim  ?  fehlt  diese  /  \/       h 

gelbe  Umrandung   ganz  oder  sie  ist  \    /    '•■,     /  //      \J 

undeutlich.  Bauchringe  spärlich,  Brust  \[         :/  9  9     /S-t^   ' 

dichter  punktiert  und   spärlich  gelb  ~^  v:^-^ 

behaart.  Vorderschienen  mit  kräftigem ,  spitzem  Seitenzahn. 
Fühler    hellbraun.     Forceps   Fig.   22. 

An  0 mala   deliana  n.   sp. 
An.    Weheri  Ohs.    proxime    affinis  ,    differt    praecipue    pygidii 
signatura.      Oblongo-ovalis ,    parum    convexa ,    fuscoviridis    aenea, 
nitida,  thoracis  lateribus  flavis  ;  pygidium  cf  flavum  macula  majore 


72  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

linguiformi  discali  et  duabus  lateralibus  minoribus  cum  discali 
basi  connatis  ornatum,  $  totum  fuscoviride  aeneum  ;  subtus  flavo- 
testacea  leviter  aenescens,  tibiis  tarsisque  fuscovividi-aeneis.  Supra 
glabra,   subtus  sparsim  pilosa. 

Long.  14^/2  — 15,  lat.  8  mm.  cf  $.  Sumatra:  Dell. 
Länglich  oval,  schwach  gewölbt,  oben  erzgrün  mit  schwachen 
messinggelben  Lichtern,  Kopf,  Vorderrücken  und  Schildchen  leb- 
haft ,  die  Deckflügel  nur  schwach  glänzend ;  die  Afterdecke  ist 
beim  cf  rotgelb  und  trägt  in  der  Mitte  eine  große  braune  Makel, 
die  dem  Vorderrand  breit  aufsitzend  mit  ihrer  Spitze  bis  an  den 
Afterrand  reicht ,  an  den  Seiten ,  mit  der  mittleren  Makel  zu- 
sammenhängend, je  eine  kleinere  punkt-  oder  kurz  strichförmige 
Makel ;  beim  ?  ist  die  Afterdecke  einfarbig  dunkel  erzgrün. 
Unterseite  hellgelb  mit  leichtem  Erzschiller ,  die  Schienen  und 
Füße  satt  metallisch  grün,  die  Fühler  hell  braungelb.  Kopf,  Hals- 
schild und  Schildchen  in  Form  und  Punktierung  wie  bei  der 
Weben  ]   die   Deckflügel  jedoch   sind  dichter  punktiert,    so   daß   die 

primären  Punktreihen  ganz  verschwin- 
den und  auch  am  Hinterrand  beim  cf 
gar  nicht  mehr ,  beim  $  nur  noch 
ganz  undeutlich  gefurcht  sind.  Skulp- 
tur der  Afterdecke  und  Unterseite  wie 
bei  der  Weheri ;  Vorderschienen  mit 
9  o    /      /  spitzem,  kräftigem  Seitenzahn. 

Forceps  Fig.  23;  es  ist  auffällig, 
daß  neben  den  verhältnismäßig  geringen  Unterschieden  in  Färbung 
und  Skulptur  sich  solche  erhebliche  Unterschiede  in  der  Form 
des   Forceps   dieser  1)eiden  Arten   finden. 

An  0  mala    auriculata  n.    sp. 

Ex  affinibus  An.  fnsculae  Sharp ,  at  quoad  formam  thoracis 
An.  acromiali  Ohs.  simillima.  Oblongo-ovalis,  paruni  convexa,  supra 
fuscoaenea  thoracis  lateribus  flavis,  subtus  cum  pygidio  flava  tibiis 
tarsisque  fuscoaeneis;  supra  glabra,  nitida,  subtus  sparsim  flavo- 
pilosa.     Thoracis  anguli  anteriores  valde  porrecti,  auriculiformes. 

Long.  12^/2 — 14,  lat.  l^j^—^  mm.  cf  ?•  Borneo,  ohne  nähere 
Fundortsangabe  von  dem  Naturalienhändler  E.  Böttcher  erworben. 

Länglich  oval,  flach  gewölbt,  oben  bronzegrün  mit  lebhaften 
messinggelben  und  kupfrigen  Lichtern,  die  Seiten  des  Halsschildes 
hellgelb ;  Unterseite  und  Afterdecke  hellgelb  ,  die  Schienen  und 
Füße ,  zuweilen  auch  Fleckchen  auf  den  Bauchringen  und  die 
Seiten  der  Brust  bronzefarben.  Kopfschild  um  die  Hälfte  breiter 
als  lang,  trapezförmig  mit  fein  umgebogenem  Rand,  die  Fläche - 
mit  großen  zusammenstoßenden   Ringpunkten    bedeckt,    glänzend ; 


Obaus^  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      73 

Stirnnaht  undeutlich ;  Stirn  mit  großen  zusammenstoßenden, 
Scheitel  mit  kleineren  einzelnen  Punkten.  Halsschild  ohne  deut- 
liche mittlere  Längslinie,  ohne  Seitengrübchen,  die  basale  Rand- 
furche in  der  Mitte  sehr  breit  unterbrochen ,  die  Vorderecken 
kräftig  vorgezogen  und  nach  oben  gebogen ,  so  daß  ihre  Fläche 
vertieft  erscheint ,  die  Oberfläche  wie  das  Schildchen  dicht  und 
fein  punktiert,  lebhaft  spiegelnd.  Die  Deckflügel  sind  ebenso 
fein,  aber  weniger  dicht  punktiert,  die  primären  Punktreihen  bei 
bestimmter  Beleuchtung  erkennbar,  Schultern  und  Spitzenbu(-kel  gut 
gewölbt,  der  Seitenrand  bis  zum 
Hinterrand  fein  verdickt  und 
glatt ,  die  Oberfläche  von  oben 
gesehen  dunkel  bronzegrün ,  von 
hinten  gesehen  lebhaft  hell  kupfer- 
rot schillernd.  Afterdecke  fein  \  \  . 
quernadelrissig ,  glänzend ,  mit  \  x  —  y  -^  T 
einzelnen  gelben  Borstenhaaren. 
Bauchringe  spärlich,  Hinterhüften  und  Brust  dicht  punktiert  und 
gelb  behaart.  Vorderschienen  mit  kurzem,  spitzem  Seitenzahn. 
Fühler  gelblich.     Forceps  Fig.   24. 

Anomala   h;jinenalis  n.   sp. 

An.  silama  Arr.  affinis.  cf  Anguste,  ?  sat  late  ovalis,  modice 
convexa,  supra  cum  pygidio  laete  viridiaenea,  nitida,  levi  ori- 
chalcoo  splendore  suffusa,  subtus  abdomine,  coxis  posterioribus  et 
femoribus  rufo-pellucentibus ;  supra  glabra,  dense  at  non  grosse 
punctata ;  pygidium ,  abdominis  latera  et  pectus  pilis  brevibus 
griseis  sat  dispersis  vestita.     Elytra  membrana  lata  albida  ornata. 

Long.  19—20,  lat.  11— IIV2  ^^-  cf?.  Sumatra:  Deli 
(Grubauer  S.). 

Ziemlich  breit  oval ,  flach  gewölbt ,  oben  hell  erzgrün  mit 
messinggelben  Lichtern  besonders  auf  dem  Vorderkörper ,  unten 
scheint  der  Bauch,  die  Hinterhüften  und  alle  Schenkel  hell  rot- 
braun durch.  Die  ganze  Oberseite  ist  dicht  mit  ziemlich  feinen 
und  seichten  Punkten  bedeckt.  Kopfschild  beim  $  parallelseitig 
mit  kaum  gerundeten  Ecken  und  schwach  umgebogenem  Rand, 
beim  cf  leicht  trapezförmig  ;  Stirnnaht  deutlich,  gerade  und  glatt. 
Halsschild  knapp  um  die  Hälfte  breiter  als  lang  ,  mit  ganz  fein 
vertiefter  Mittellinie,  deutlichen  Seitengrübchen  und  in  Schildchen- 
breite unterbrochener  basaler  Randfurche;  die  in  der  Mitte  schwach 
erweiterten  Seiten  sind  vorwärts  nach  innen  geschwungen  und 
die  .spitzen  Vorderecken  kräftig  vorgezogen.  Schildchen  fein  zer- 
streut punktiert  mit  schmalem,  glattem,  kupfrigem  Saum.  Auf 
den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  durch  ihre  größeren 


74  Stettiner  Entomologi.sche  Zeitung.     77.     1916. 

Punkte  deutlich  erkennbar  und  die  3  ersten  neben  dem  kräftig 
gewölbten  Spitzenbuckel  kurz  gefurcht;  die  IV.  primäre  Rippe 
ist  außen  und  hinter  dem  Spitzenbuckel,  die  in  sie  einmündende 
V.  Rippe  auf  eine  Strecke  von  etwa  ein  Viertel  ihrer  Länge 
deutlich  gewölbt;  der  Seitenrand  ist  bis  zum  Hinterrand  verdickt 
und  glatt  und  trägt  einen  auffallend  breiten,  weißlichen  häutigen 
Randsaum.  Die  Afterdecke  ist  bei  cf  und  $  gleichmäßig  sehr 
dicht  und  fein  höckrig ,  matt ,  mit  feinen  und  kurzen  Härchen 
dicht  anliegend  bekleidet ,  aus  denen  sich  beim  Vorderrand  und 
an  der  Spitze  lange  gelbe  Borsten  erheben.  Bauchringe  an  den 
Seiten  und  Hinterhüften  kurz  und  spärlich ,  Brust  etwas  dichter 
graugelb  behaart.  Vorderschienen  mit  kräftigem  Seitenzahn.  Fühler 
glänzend  hellbraun. 

A  HO  mala    lipodes  n.   sp. 
Ex  affinibus  An.   Cantori  Hope.     Oblongo-ovalis,    modice  con- 
vexa ,    supra    viridi-aenea ,    subnitida ,    subtus    rufocastanea  tibiis 
tarsisque  viridi-aeneis  ;   supra  glabra,  subtus  cum  pygidio  sat  dense 
griseo-pilosa.     Variat  subtus  cum  pedibus  rufocuprea. 

Long.  18^2— 21V2.  lat.  10  —  12  mm.  d' ?.  Java:  G.  Mer- 
baboe  V.  1912  (F.  Drescher  S.) ;  Lawang-  und  Tengger-Geb. 
2000  F.   (H.  Fruhstorfer  S.). 

Gestreckt  oval ,  schwach  gewölbt ,  oben  hell  erzgrün  mit 
eigentümlichem,  fettigem  Glanz ,  überall  sehr  dicht,  aber  nicht 
gerade  kräftig  punktiert,  Unterseite  und  Beine  kupferbraun  oder 
kastanienbraun  mit  erzgrünen  Schienen  und  Tarsen.  Kopfschild 
um  die  Hälfte  breiter  als  lang  mit  leicht  zugerundeten  Ecken  und 
fein  umgebogenem  Rande  ;  Stirnnaht  sehr  fein,  gerade.  Halsschild 
mit  Seitengrübchen,  glatter  Mittellinie  und  breit  unterbrochener 
basaler  Randfurche.  Schildchen  mit  ziemlich  breitem,  glattem 
Seitenrand.  Auf  den  Deckflügeln  ist  von  den  primären  Punkt- 
reihen auf  der  Scheibe  gewöhnlich  nur  die  erste  in  ihrem  Verlauf 
an  ihren  größeren  Punkten  erkennbar ,  seltener  auch  die  zweite 
bis   vierte  ;    zwischen   der   dritten  und  vierten  verläuft  gewöhnlich 

eine  Reihe  kurzer  Querfältchen;  der 
Seitenrand  ist  bis  zum  Spitzenbuckel 
leicht  verdickt  und  glatt.  Propygidium 
und  Pygidium  sind  mit  kurzen  an- 
liegenden Härchen  dicht  bekleidet, 
zwischen  denen  sich  vereinzelt  etwas 
längere  Haare  erheben.  Bauch  und 
25  VI  /  Hinterhüften  nur  an  den  Seiten 
kurz  und  grau,  Brust  überall  dicht 
und  länger ,  abstehend ,  graugelb  behaart.  Vorderschienen  mit 
spitzem  Seitenzahn.     Fühler  glänzend  rotbraun. 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lameil.)      75 

Forceps  Fig.  25  ;  die  Seitenansicht  ist  etwas  schief  von  unten 
aufgenommen,  um  die  eigentümliche  Form  der  Ventralplatte  des 
Mittelstückes   zu  zeigen. 

An  0  mala  ohsoleta  Blanch. 

Blanchard  beschrieb  die  Art  mit  der  allgemeinen  Fundorts- 
angabe „Ostindien",  doch  stecken  im  Pariser  Museum  neben  der 
Type  einige  Stücke  von  Bangkok.  Auch  ich  besitze  sie  aus  Slam 
(ex  mus.  H.  Bates  und  Kopenhagen),  aus  Kambodja :  Pnom-Penh 
(V.  d.  Salvaza)  und  aus  Tonkin :  Laos  und  Laokay);  ferner  von 
den  Kokos-  oder  Keeling-Inseln.  Häufig  ist  sie  auf  Java :  Blitar ; 
Djocja,  Semarang,  Solo  Fl.,  Tegal  und  Tjilatjap  (F.  C.  Drescher  S.) ; 
Bendoredjo  (S.  Leefmans  S.).  Auf  Bali  im  Flachland  sammelte 
sie  W.  Doherty  im  III.  — IV.  1896;  auf  Lombok  ebenfalls  im 
Flachland  VI.  1896  Everett  und  IV.  96  H.  Fruhstorfer  bei  Prin- 
gabaja.  Auf  Sumbawa,  Halbinsel  Tambora,  sammelte  sie  im  Flach- 
land IV.— V.  1896  W.  Doherty  und  1897  Fruhstorfer;  auf  S.  Flores 
im  X.  96  und  auf  Djampea  im  XII.  95  A.  Everett ;  auf  Adonara 
W.  Doherty  und  auf  der  Insel  Woodlark,  östlich  von  Neu-Guinea 
A.  S.  Meek.  Von  Sumba :  Grelak,  erhielt  ich  sie  durch  Dr.  H. 
Dohrn  und  von  Waingapu,   96   (Everett  S.). 

Sie  ist  der  A.  aeneotincta  Fairm.  recht  ähnlich,  unterscheidet 
sich  aber  durch  die  dichter  behaarte,  gleichmäßig  erzbraune  oder 
grüne  Afterdecke  ohne  alle  gelbe  Zeichnung.  Am  Forceps  haben 
die  Parameren  an  der  Seite  eine  scharf  begrenzte  Längsfurche. 

Anomala   crypsinoa  n.   sp. 

Praecedenti  affinis,  oblongo-ovalis,  sat  convexa,  fuscoaenea 
elytris  plerumque  paulo  rufopellucentibus,  tota  densissime  con- 
fluenter  punctata,  subopaca,  supra  glabra,  subtus  sparsim  flavo- 
pilosa. 

Long.  121/0  —  15^/2,  lat.  6^2  — 8  mm.  cf  ?•  Von  den  Inseln 
Moa  und  Dama  bei  Timor. 

Auf  den  ersten  Blick  einer  kleinen  An.  antiqua  Gyllenh.  sehr 
ähnlich  ,  aber  durch  das  Fehlen  des  zweiten  Seitenzahns  an  den 
Vorderschienen  leicht  zu  unterscheiden.  Gestreckt  oval,  ziemlich 
hoch  gewölbt,  dunkelbraun  mit  kupfrigem  Bronzeschimmer,  überall 
sehr  dicht  und  fein  punktiert ,  schwach  glänzend.  Kopfschild 
parallelseitig  mit  schwach  gerundeten  Ecken.  Stirnnaht  undeut- 
lich, gerade.  Halsschild  mit  vorderer  Randfurche,  die  am  Beginn 
der  feinen  mittleren  Längsfurche  leicht  winklig  nach  hinten 
vorspringt ;  die  basale  Randfurche  in  Schildchenbreite  unter- 
brochen; Seitengrübchen  undeutlich.  Schildchen  mit  glattem  Seiten- 
rand.   Auf  den  Deckflügeln  lassen  sich  bei  bestimmter  Beleuchtung 


76 


Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    77.  1916. 


die  primären  Rippen  in  ihrem  Ver- 
laufe noch  verfolgen  und  sind  beim 
Hinterrand  auch  noch  leicht  gefurcht ; 
Schultern  stark,  Spitzenbuckel  weniger 
gewölbt.  Afterdecke  spärlich  behaart. 
Brust  und  Hinterhüften  stark  behaart. 
Vorderschienen  mit  kräftigem,  spitzem 
Seitenzahn  hinter  dem  Spitzenzahn. 
Fühler  rostfarben.     Forceps,   Fig.  26. 

Ano  m  a  la    mo  n  a  c  hu  la   n.   sp. 

Ex  affinibus  An.  ehalcescentis  Sharp.  Oblongo-ovalis,  sat  con- 
vexa,  fuscoviridis  aenea,  sat  nitida,  supra  elytris,  subtus  abdomine 
et  interdum  pedibus  leviter  cuprascentibus  ;  propygidium  brevis- 
sime  sparsim  flavopilosum,  pygidium  densissime  aciculatum  seri- 
ceum  pilis  perpaucis  longis  ornatum. 

Long.  16^/„  ,  lat.  9 — 9^/2  mm.  cf.  Sumatra:  Medan,  Dolok 
Baros  IV.— VI.  "l 905  ;   Solok. 

Gestreckt  oval,  ziemlich  gewölbt,  dunkel  bronzefarben  meist 
mit  grünlichem  Schimmer ,  die  Deckflügel  und  die  Mitte  des 
Bauches  stets ,  zuweilen  auch  die  fJeine  kupfrig  bronzebraun. 
Kopfschild  knapp  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  mit  leicht  kon- 
vergierenden Seiten  und  schwach  gerundeten  Ecken,  der  Rand  vorn 
höher  aufgebogen,  als  an  den  Seiten,  die  Fläche  dicht  mit  großen 
umwallten  Punkten  bedeckt,  deren  Umwallungen  überall  zusammen- 
stoßen und  ein  netzartiges  Gewirr  bilden.  Stirnnaht  ein  feiner 
kupfriger  glatter  Querstrich ;  die  abgeflachte  Stirn  ist  wie  das 
Kopfschild,  der  Scheitel  dicht  mit  etwas  kleineren ,  einfachen, 
scharf  eingestochenen  Punkten  bedeckt.  Halsschild  kaum  um  die 
Hälfte  breiter  als  lang,  der  Hinterrand  an  den  Seiten  gerade,  in 
der  Mitte  scharf  nach  hinten  geschwungen,  die  basale  Randfurche 
nur  an  den  Seiten  kurz  erhalten,  Seitengrübchen  vorhanden,  die 
Oberfläche  wie  der  Scheitel  punktiert.  Schildchen  ebenso  dicht 
und  kräftig  punktiert  mit  glatten  kupfrigen  Seitenrändern.  Auch 
die  Deckflügel  sind  überall  dicht  und  kräftig  punktiert,  schwach 
glänzend  ,  die  3  ersten  primären  Punktreihen  zwischen  der  Naht 
und  dem  gewölbten  Spitzenbuckel  fein  gefurcht ,  sonst  in  ihrem 
Verlauf  nicht  deutlich  zu  erkennen.  Die  Verdickung  des  glatten 
Seitenrandes  reicht  nicht  bis  zum  Hinterrand.  Propygidium  dicht 
und  fein  nadelrissig,  ganz  spärlich  und  sehr  kurz  gelb  behaart ; 
Pygidium  sehr  dicht  nadelrissig  und  runzlig,  matt,  in  den  Vorder- 
ecken und  auf  der  Spitze  mit  einzelnen  langen  gelben  Borsten. 
Bauchringe  in  der  Mitte  verloschen  und  spärlich ,  an  den  Seiten 
dichter  und  kräftiger  punktiert,    in  der  Mitte  nur  mit   einzelnen, 


Obaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      77 


an  den  Seiten  mit  dichter  stehenden  kurzen  gelben  Haaren.  Brust 
und  Hinterhttften  sind  dicht  mit  zusammenstoßenden  Ringpunkten 
bedeckt,  jeder  mit  einem  längeren  gelben  ,. 

Haar.     Vorderschienen    mit    kräftigem,     1  ^---'^"^"''"^0  v 
spitzem    Seitenzahn.     Fühler    glänzend 
braun. 

Am  Forceps,  Fig.  27,  sind  die 
glänzend  schwarzen  Parameren  sehr 
breit  mit  scharfen  Seitenecken ;  die 
Ventralplatte  des  Mittelstückes  ist 
ganz  kurz  mit  einem  mittleren  Längs- 
kiel und  beiderseits  daneben   einem  kurzen  runden  Höckerchen. 

Anomaln  Sucki  n.   sp. 

Ex  affinibus  An.  ovaiis  Burm.  Oblongo-ovalis  ,  sat  convexa, 
fuscobrunnea  levi  aeneo  splendore  suffusa,  pygidii  et  abdominis 
lateribus  flavomarginatis;  supra  glabra,  subtus  subdense  flavogriseo- 
pilosa. 

Long.  I3V2— 16,  lat.  7^-2—8  mm.  cf  ?■  S.  O.-Borneo  :  Tan- 
djongBandjermasin;  von  Herrn  Suck  gesammelt  und  nach  ihm  benannt. 

Gestreckt  oval,  ziemlich  hoch  gewölbt ;  Grundfarbe  dunkel- 
braun ,  die  Deckflügel  mehr  rotbraun  mit  schwachem,  grünlichem 
und  kupfrigem  Bronzeschimmer,  mäßig  glänzend.  Kopfschild  um 
die  Hälfte  breiter  als  lang,  mit  leicht  konvergierenden  Seiten  und 
schwach  aufgebogenem  Rand,  die  Fläche  dicht  und  seicht  runzlig 
punktiert,  beim  cf  erzgrün,  beim  $  kupfrig.  Stirnnaht  kräftig, 
gerade;  Stirn  dreiseitig  abgeflacht,  dicht  zusammenfließend,  der 
Scheitel  mäßig  dicht  einzeln  punktiert.  Halsschild  sehr  dicht 
und  ziemlich  fein  einzeln  punktiert,  mit  feiner  glatter  Mittellinie, 
ohne  Seitengrübchen ,  die  basale  Randfurche  in  Schildchenbreite 
unterbrochen.  Schildchen  dicht  und  fein  punktiert  mit  glatten 
Rändern.  Die  Deckflügel  sind  überall  sehr  dicht  und  ziemlich 
grob,  vielfach  zusammenfließend  punktiert  und  das  Gewebe  zwi- 
schen den  Punkten  überall  zu  kurzen  Querrunzeln  erhoben ;  die 
primären  Rippen  sind  stellenweise  höher  gewölbt  und  von  den 
primären  Punktreihen  kurze  Reste  erhalten.  Afterdecke  sehr  dicht 
und  fein  nadelrissig,  matt  seidenartig,  erz- 
grün mit  breitem,  gelbem  Seitenrand,  an 
Rand,  Spitze  und  auf  der  Scheibe  mit 
einzelnen  langen  Borsten.  Unterseite  in 
der  Mitte  spärlich ,  an  den  Seiten  dicht 
mit  zusammenfließenden    Ringpunkten    be-  ^ 

deckt  und  lang  graugelb  behaart.     Vorder-  "^  ö 

schienen  mit  kräftigem  Seitenzahn.  Fühler  hellbraun.  Forceps  Fig.  28. 


78 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 


A.  orichalce  s  c  ens  n.   sp. 
A.  chalcescens  Sharp  proxlme  affinis.     Ovata,  sat  alte  convexa, 
fuscoaenea    nitida    pedibus    interdum    viridiaeneis,    antennis    rufo- 
brunneis ,     undique    densissime    punctata ;     supra    glabra ,    snbtus 
flavopilüsa. 

Long.  16—17,  lat.  9Vo  — l^V»  "im-  cf  ?.  Nias  (E.  E.  W. 
G.  Schroeder  S.). 

Der  A.  chalcescens  Sharp  von  Sumatra  zunächst  verwandt, 
aber  etwas  kürzer  und  gedrungener,  die  Punktierung  überall  dichter, 
daher  auch  mehr  seidenartig  schimmernd,  bronzefarben  mit  erz- 
grünen und  messinggelben  Lichtern.  Kopfschild  trapezförmig 
mit  leicht  gerundeten  Ecken  und  ganz  fein  umgebogenem  Rande; 
Stirnnaht  ein  feiner  gerader  Strich.  Halsschild  an  den  Seiten 
etwas  hinter  der  Mitte  leicht  erweitert,  die  rechtwinkligen  Vorder- 
ecken sind  nur  wenig,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht 
vorgezogen,  die  basale  Randfurche  ganz  verloschen.  Die  Deck- 
flügel sind  wie  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sehr  dicht  und 
ziemlich  kräftig  einzeln  punktiert,  die  primären  Punktreihen  nur 
noch  nahe  dem  Hinterrand  erkennbar  und  hier  zwischen  Naht  und 
dem  gewölbten  Spitzenbuckel  leicht  gefurcht ;  der  kräftige  häutige 
Randsaum  reicht  bis  zu  den  Episternen.  Afterdecke  sehr  dicht 
und  fein  höckrig  skulptiert  in  beiden  Geschlechtern,  nur  an  der 
Spitze  und  in  den  Vorder  ecken  einige  längere  gelbe  Borsten. 
Bauch  und  Brust  in  der  Mitte  spärlicher  punktiert  und  daher 
glänzender,  an  den  Seiten  wie  auf  der  Oberseite  dicht  und  zu- 
sammenfließend punktiert,  die  Brust  dicht  gelb  behaart.     An  den 

Vorderschienen  ist  der  Seitenzahn  in 
beiden  Geschlechtern  groß  und  spitz, 
der  Spitzenzahn  beim  $  auffallend 
kräftig ,  breit  und  vorn  quer  abge- 
stutzt. 

Am  Forceps,  Fig.  29,  sind  die 
Parameren  schlanker  und  spitzer  als 
bei  der  chalcescens,  die  3  Höckerchen 
am  Spitzenteil  der  Ventralplatte  des 
Mittelstückes  sind  niedriger  oder 
mittlere     trägt     nur     einen    undeut- 


ganz     verloschen 
liehen  Kiel. 


und     das 


var.  nov.  semiciiprea  m.  Kopf,  Vorderrücken  und  Schildchen 
leuchtend  hell  kupferrot,  die  Deckflügel  bronzebraun,  je  nach  der 
Beleuchtung  mit  erzgrünen,  kupfrigen  oder  messinggelben  Lichtern ; 
Unterseite  und  Beine  bronzebraun  mit  kupferroten  Lichtern  ;  die 
Stirn  mit  einem  grünen  Fleck.      1   $.  Nias. 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      79 

Anomala  fihula  n.   sp. 

An.  lipodes  Ohs.  proxime  affinis.  Ovata,  postice  ampliata,  sai 
convexa,  tota  fuscoviridis  aenea,  supra  magis  orichalceo-aenescens, 
subtus  obscurior  viridiaenea ,  iindique  sat  grosse  et  rugulose 
punctata ;    supra   glabra,    subtus  cum  pygidio  sparsim  flavopilosa. 

Long.   21,   lat.   IIV2   "i^^^-     cf*  Ja-va :  Tjilatjap. 

Länglich  eiförmig,  nach  hinten  leicht  verbreitert,  ziemlich 
gewölbt,  gleichmäßig  satt  erzgrün,  oben  mit  messinggelben  Lichtern, 
Unterseite  und  Beine  dunkler  erzgrün,  überall  dicht  und  kräftig 
punktiert.  Kopfschild  etwa  um  die  Hälfte  breiter  als  lang, 
parallelseitig  mit  deutlich  umgebogenem,  braunem  Rand.  Stirn- 
naht undeutlich.  Halsschild  weniger  als  um  die  Hälfte  breiter 
wie  lang,  mit  glatter  Mittellinie,  die  basale  Randfurche  in  Schildchen- 
breite unterbrochen,  Seitengrübchen  fehlend.  Schildchen  bis  dicht 
an  den  Rand  kräftig  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die 
primären  Punktreihen  in  der  dichten  groben  Punktierung  ganz 
verschwunden,  nur  neben  dem  kräftig  gewölbten  Spitzenbuckel 
finden  sich  nach  innen  noch  Spuren  von  Furchen  der  L,  II.  und 
HI.  primären  Punktreihe,  nach  außen  Spuren  x  i 

der  leicht  gewölbten  IV.  und  V.  primären  \^— — 7~~~\  j   ^X— -;/] 
Rippe;  der  Seitenrand  ist  auf  etwa  "/g  seiner    )        /  (V  ( 

Länge  fein   verdickt  und   glatt.    Die  After-   /         \  1   ^"^^ 

decke  ist  sehr  dicht  und  fein  runzlig,  matt,   \       /    \       )  |       j 

mit  einzelnen  langen  gelben  Borsten  längs    \     j )      A     /  /      / 

dem  Vorderrand  und  auf  der  Spitze.  Bauch-     \  \\    //  /        / 
ringe  in  der  Mitte  mit  einzelnen,  an  den       \\   [1  /         {  ' 
Seiten  mit  dünnen  Büscheln  gelber  Haare;         \  )//    ^^    (  '/ 
Brust  und  Hinterhüften  mäfsig  dicht  gelb 

behaart.    Vorderschienen  mit  kräftigem  Seitenzahn.     Fühler  glän- 
zend hellbraun.     Forceps  Fig.   30. 

Anomala  carcina  n.   sp. 

An.  vellkata  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis,  postice 
vix  ampliata,  sat  convexa,  fuscoviridis  aenea,  elytra  orichalceo 
splendore  suifusa,  subtus  tibiae  cum  tarsis  cuprascentes ;  supra 
glabra,  pygidio  toto  pilis  longis  flavis  ornato  ;  subtus  sparsim  ac 
breviter  flavopilosa ;  undique  dense  sat  fortiter  punctata. 

Long.   21,   lat.   11^/2  mm.      cf .  Java:   Batavia. 

Gestreckt  oval,  nach  hinten  kaum  verbreitert;  oben  und  unten 
rein  erzgrün,  die  ganz  schwach  rotbraun  durchscheinenden  Deck- 
flügel von  oben  betrachtet  mit  leichtem,  messinggelbem,  ganz  von 
hinten  betrachtet  mit  rosigem  Schiller,  die  Schienen  und  Tarsen 
kupfrig,  überall  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert.  Kopfschild 
um  die  Hälfte  breiter  als  lang  mit  leicht  konvergierenden  Seiten, 


80  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

nur  der  Vorderrand  ist  leicht  aufgebogen ;  Stirnnaht  deutlich, 
gerade.  Halsschild  um  die  Hälfte  l)reiter  als  lang,  ohne  Seiten- 
grühchen  und  mittlere  Längslinie,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte 
kaum  unterbrochen,  die  spitzen  Vorderecken  kräftig  vorspringend. 
Schildchen  dicht  und  kräftig  punktiert  mit  schmalem,  glattem  Rand. 
Auf  den  Deckflügeln  heben  sich  die  primären  Punktreihen  mit 
ihren  größeren  Punkten  deutlich  von  der  allgemeinen  Punktierung 
ab,    neben    dem    gewölbten    Spitzenbuckel    sind  nach  innen  die   3 

ersten  primären  Punktreihen  fein 
gefurcht ,  außen  die  V.  primäre 
Rippe  auf  eine  kurze  Strecke  ge- 
wölbt, der  Seitenrand  ist  bis  zum 
Hinterrand  verdickt  und  glatt.  Die 
Afterdecke  ist  dicht  und  fein  nadel- 
rissig, mit  einzelnen  langen  gelben 
Haaren  spärlich  bedeckt,  nur  eine 
schmale  Mittellinie  bleibt  kahl. 
Bauch  spärlich,  Brust  etwas  dichter 
punktiert  und  gelb  behaart.  Vorderschienen  mit  spitzem  Seiten- 
zahn.    Fühler  glänzend  rotbraun.     Forceps  Fig.   31. 

A  n.   n  m  b  on  ifo  r  m  i  s  n.    sp. 

Late  ovata,  alte  convexa,  flavotestacea  supra-clipeo  et  thoracis 
lateribus  exceptis-laete  viridiaenea,   nitida;  supra  et  subtus  glabra. 

Long.   13,  lat.   8^/2  mm.     $.   Borneo. 

Eine  ganz  auffällige  Art,  einer  Mimela  aus  der  c/(f;/e//sfö-Gruppe 
täuschend  ähnlich ,  aber  ohne  allen  Fortsatz  am  Prosternum. 
Eiförmig,  nach  hinten  stark  verbreitert  und  hoch  gewölbt,  hell 
scherbengelb,  oben  —  mit  Ausnahme  des  Kopfschildes  und  des 
unscharf  begrenzten  Seitenrandes  des  Halsschildes  - —  hell  erzgrün ; 
die  ganze  Oberfläche  ist  —  ähnlich  wie  bei  der  Mimela  cJiiiieiisis, 
nur  feiner  —  mikroskopisch  fein  punktiert  und  gerunzelt  und 
hat  daher  einen  fein  gedämpften  Glanz.  Kopfschild  fast  doppelt 
so  breit  wie  lang,  parallelseitig  mit  ziemlich  gerundeten  Ecken, 
nur  der  Vorderrand  ist  fein  aufgebogen,  schmal  kupfrig  gesäumt, 
sehr  dicht  und  fein  runzlig;  Stirnnaht  gerade;  Stirn  und  Scheitel 
zerstreut  mit  mäßig  großen  Punkten  überstreut.  Halsschild  an 
der  Basis  nur  etwa  um  die  Hälfte  breiter  als  in  der  Mitte  lang, 
der  Hinterrand  kräftig  nach  hinten  geschwungen  und  die  basale 
Randfurche  ganz  fehlend,  die  Seiten  in  der  Mitte  leicht  erweitert, 
die  rechtwinkligen  Vorderecken  nur  wenig  vorgezogen,  die  stumpf- 
winkligen Hinterecken  nicht  gerundet,  die  Oberfläche  mit  scharf 
eingestochenen  mäßig  großen  Ringpunkten  ziemlich  dicht  bedeckt. 
Schildchen   mit  wenigen,  ganz  verloschenen  Pünktchen.     Auf  den 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Kuteliden.  (Col.  lamell.)      gl 

Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  ganz  fein  gefurcht 
und  die  primären  Rippen,  bei  bestimmter  Beleuchtung,  ganz  schwach 
höher  gewölbt,  als  die  Interstitien  ;  von  den  letzteren  ist  das  sub- 
suturale  im  ganzen  Verlauf  unregelmäßig  dicht  punktiert,  das  II. 
und  III.  tragen  unregelmäßige  Doppelreihen  von  Punkten.  Die 
Afterdecke  ist  mäßig  dicht  und  fein  zusammenfließend  punktiert, 
mit  gelben  Borsten  an  der  Spitze.  Die  Bauchringe  mit  einigen 
verloschenen,  in  die  Quere  gezogenen,  seichten  Punkten,  nur  der 
vorletzte  mit  einigen  Borsten,  die  anderen  sind  kahl.  Brust  und 
Hinterhüften  mit  großen  flachen  Ringpunkten,  von  denen  nur 
wenige  ein  kurzes,  gelbes  Härchen  tragen.  Mittel-  und  Vorder- 
brust ohne  Fortsatz.  Vorderschienen  mit  einem  spitzen  Seiten- 
zahn hinter  dem  kräftigen   Spitzenzahn.      Fühler  rostfarben. 

All  0  mala  handicola  n.   sp. 

Ex  affinibus  An.  ovalis  Burm.  Oblongo-ovata,  modice  convexa, 
supra  fulvotestacea,  cum  pygidio  leviter  viridiaenea  resplendens, 
subtus  cum  pedibus  et  antennis  flavotestacea  ;  supra  glabra,  subtus 
sparsim  flavopilosa. 

Long.    17,  lat.  8'/.,  mm.     $.  Ins.   Banda. 

Gestreckt  oval,  mäßig  gewölbt,  oben  hell  erzgrün,  lebhaft 
schillernd,  der  rötlichgelbe  Grund  überall  durchscheinend,  die 
Seiten  des  Halsschildes  rein  rötlichgelb  und  die  Grenzlinie  etwas 
dunkler  braungrün,  Propygidium  und  Pygidium  etwas  dunkler 
erzgrün,  das  letztere  mit  gelben  Seitenrändern  ;  Unterseite,  Beine 
und  Fühler  hell  scherbengelb,  die  Schienen  und  Füße  nur  wenig 
dunkler,  aber  mit  ganz  leichtem  Erzschiller.  Kopfschild  um  die 
Hälfte  breiter  als  lang,  parallelseitig,  wie  die  Stirn  dicht  und 
ziemlich  grob  zusammenfließend  punktiert,  der  fein  aufgebogene 
Rand  und  die  Stirnnaht  schwarz,  beide  kupferrot,  der  einzeln 
fein  punktierte  Scheitel  erzgrün.  Halsschild  fast  doppelt  so  breit 
als  lang,  mit  Seitengrübchen  und  glatter  Mittellinie,  der  Hinter- 
rand fast  gerade  und  die  Randfurche  in  der  Mitte  kaum  unter- 
brochen, die  Oberfläche  an  den  Seiten  dicht  und  ziemlich  grob, 
in  der  Mitte  dicht  aber  feiner  punktiert.  Schildchen  glatt  poliert 
mit  wenigen  kräftigen  Punkten.  Die  Deckflügel  sind  nur  spärlich 
mit  äußerst  feinen  Pünktchen  überstreut,  die  primären  Punkt- 
reihen sind  fein  gefurcht,  ihre  Punkte  groß  und  kräftig,  die 
primären  Rippen  sind  leicht  gewölbt,  das  subsuturale  Interstitium 
im  ganzen  Verlauf  unregelmäßig  punktiert,  die  anderen  Interstitien 
mit  je  1  einfachen  Punktreihe.  Propygidium  und  Pygidium  sind 
dicht  und  fein  nadelrissig,  schwach  seidenartig  glänzend,  das 
letztere  nur  am  Rand  und  an  der  Spitze  mit  einigen  gelben 
Borsten.     Bauchringe   lebhaft  glänzend,    mit  zerstreuten,  seichten 

stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  I.  Q 


32  Stettiner  Eutomologiscbe  Zeitung.     77.     1916. 

Halbring-Punkten  und  der  gewöhnlichen  Querreihe  von  Borsten, 
die  genau  so  wie  der  Grund  gefärbt  sind.  Hinterhüften  und  Brust 
dicht  mit  seichten  Ringpunkten,  jeder  mit  einem  sehr  feinen  langen 
Haar  von  derselben  Farbe  wie  der  Untergrund.  Vorderschienen 
mit  kurzem,  spitzem  Seitenzahn  hinter  dem  langen,  vorn  gerundeten 
Spitzenzahn  ;  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  spärlichen,  aber  sehr 
langen  Borstenhaaren. 

An  0  in  a  l  a  t  h  o  r  a  c  o  p  h  o  r  a  n.  sp.  • 
Ex  affinibus  An.  chalcopterae  Burm.  et  aeneotinctae  Fairm. 
Oblongo-ovata,  postice  ampliata,  parum  convexa,  supra  thoracis 
lateribus  exceptis  laete  viridiaenea,  undique  dense  punctata,  sub- 
sericea,  subtus  cum  pygidio  flava  seu  fulvoflava,  levissime  aenescens, 
tibiis  tarsisque  fuscoaeneis ;  supra  glabra,  subtus  sparsim  flavo- 
pilosa.     Variat   subtus  plus  minusve  fuscoaenea. 

Long.  16  —  16''.,,  lat.  9  mm.  cf.  N.  Celebes :  Toli-Toli 
XI— Xn.   1895  (H.  Fmhstorfer  S.). 

Länglich  eiförmig,  nach  hinten  mäßig  verbreitert  und  flach 
gewölbt,  oben  hell  erzgrün  mit  gelben  Seiten  des  Halsschildes, 
Afterdecke  hellgelb  mit  ganz  schwachem,  grünem  Erzschiller  und 
feinem,  dunkelgrünem  Randsaum,  Unterseite  rötlichgelb  mit  schwachen 
grünen  und  kupfrigen  Lichtern,  zuweilen  der  Bauch  — ■  mit  Aus- 
nahme kleiner  Seitenfleckchen  und  größerer  Mittelflecken  —  und 
die  Brust  an  den  Seiten  bronzebraun;  die  Schenkel  stets  rotgelb, 
die  Schienen  und  Füße  stets  bronzebraun  mit  hellen  kupfrigen 
oder  erzgrünen  Lichtern ;  die  Fühler  glänzend  hellbraun.  Kopf- 
schild wohl  doppelt  so  breit  als  lang,  parallelseitig  mit  fein  umge- 
bogenem, schw^arzem  Rand,  dicht  runzlig  punktiert,  kupfrig  ;  Stirnnaht 
sehr  fein,  etwas  nach  hinten  geschwungen;  Stirn  fein  und  dicht 
zusammenfließend,  Scheitel  etwas  gröber  einzeln  punktiert.  Hals- 
.schild  mit  glatter  Mittellinie,  ohne  Seitengrübchen,  die  basale 
Randfurche  in  Schildchenbreite  unterbrochen,  die  Oberfläche  wie 
der  Scheitel  dicht  und  ziemlich  kräftig  einzeln  punktiert,  ziemlich 
lebhaft  glänzend.  Schildchen  dicht  und  fein  punktiert,  erzgrün 
mit  scharf  abgesetztem,  glattem,  kupferrotem  Rand.  Die  Deck- 
flügel sind  äußerst  dicht  und  fein  zusammenstoßend  punktiert, 
seidenartig  schimmernd,  die  primären  Punktreihen,  durch  ihre 
größeren  Punkte  leicht  erkennbar,  sind  nicht  gefurcht ;  der  ver- 
dickte glatte  Seitenrand  reicht  bis  zum  Hinterrand.  Afterdecke 
sehr  dicht  und  fein  nadelrissig  und  höckrig,  seidenartig  schimmernd, 
mit  einzelnen  gelben  Borstenhaaren  an  Vorderrand,  Seiten  und 
Spitze.  Bauchringe  und  Hinterhüften  mit  einzelnen  halben  und 
ganzen  Ringpunkten,  spärlich  behaart ;  Brust  an  den  Seiten  dicht 
punktiert  und   behaart,   die   Mitte  glatt  und  kahl.     Vorderschienen 


Ohaus,  XYIIl.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      y3 

mit  kräftigem  Seitenzahn,  Mittel-  und  Hinterschienen  außen  spärlich 
beborstet.  Forceps  mit  symmetrischen  gedrungenen  Parameren 
ohne  Besonderheiten. 

Aji.  Bryani  Ohs.   subspec.   nov.  glancipennis  m. 

Kopf,  Vorderrücken  und  Schildchen  satt  erzgrün  mit  eigen- 
artigem, opaleszierendem  Glanz,  Kopfschild  und  Stirn  beim  cf  erz- 
grün, beim  $  bronzebraun,  die  Deckflügel  rötlich  scherbengelb 
mit  grünlichem  und  violettem  Schiller,  die  Naht  fein  grün  ge- 
säumt ;  alles  übrige,  zumal  auch  die  charakteristische  Forceps- 
form,  wie  bei  der  Nominatform  von  S.  W.  Borneo. 

L.   20,  lat.    10— IOV2  ^^'     o^?-  Sumatra:   Palembang. 

A.   cirro'ides  n.   sp. 

A.  xantlwptera  Blanch.  affinis.  Ovata,  sat  convexa,  fulvo- 
testacea,  nitida,  clipeo  et  fronte  rufis  leviter  cuprascentibus,  vertice 
et  thoracis  macula  indistincta  prasinis,  tibiis  tarsisque  castaneis 
leviter  virescentibus ;  supra  glabra,  pygidio  sparsim,  pectore 
densius  griseopilosis. 

Long  14— 14V.2,  lat.  8— SV«  mm.  cf.  Nias  :  (A.  L.  v. 
Hasselt  S.). 

Eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  gewölbt,  rötlich 
scherbengelb,  glänzend,  Kopfschild  und  Stirn  kupferrot,  Scheitel 
und  eine  unscharf  begrenzte  Makel  auf  der  Scheibe  des  Halsschildes 
grasgrün,  die  Schienen  und  Tarsen  braun  mit  grünen  Lichtern. 
Kopfschild  etwa  doppelt  so  breit  als  lang,  pai-allelseitig  mit  etwas 
gerundeten  Ecken  und  fein  umgebogenem  Rande,  die  Fläche  wie 
Stirn  und  Scheitel  mit  flachen,  mäßig  großen  einzelnen  Punkten 
überstreut,  lebhaft  glänzend;  Stirnnaht  deutlich,  gerade.  Hals- 
schild etwa  doppelt  so  breit  als  lang,  die  Seiten  in  der  Mitte 
schwach  erweitert,  Vorder-  und  Hinterecken  etwas  mehr  als  recht- 
winklig, beide  nicht  vorgezogen,  die  basale  Randfurche  in  der 
Mitte  breit  unterbrochen,  die  Oberfläche  wie  der  Kopf  punktiert. 
Schildchen  ebenso  punktiert,  grün  mit  gelber  glatter  Spitze.  Auf 
den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht,  die 
Rippen  jedoch  nicht  höher  als  die  Interstitien,  die  letzteren  un- 
regelmäßig punktiert,  außerdem  die  ganze  Oberfläche  mit  feinen 
Pünktchen  überstreut.  Afterdecke  mit  in  die  Quere  gezogenen 
und  zusammenstoßenden  Ringpunkten  dicht  bedeckt,  bei  bestimmter 
Beleuchtung  mit  schwachem,  grünem  Schiller,  an  der  Spitze  und 
nahe  dem  Vorderrand  mit  einzelnen  langen  graugelben  Haaren. 
Bauchringe  in  der  Mitte  spärlich,  an  den  Seiten  dichter  punktiert, 
die  Brust  dicht  mit  zusammenfließenden  Ringpunkten,  deren  jeder 
ein  rotgelbes  Haar    trägt.      Vorderschienen    mit    1    spitzen   Seiteu- 

6* 


84  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

zahn  hinter  dem  ziemlich  langen  Spitzen- 
zahn. Fühler  braungelb ,  die  Keule  so 
lang  wie  die  Geißel.  Die  Forcepsform 
zeigt  Fig.  32 ;  die  scharf  gekielte  und 
mit  einem  Widerhaken  versehene  Ventral- 
platte des  Mittelstückes  reicht  fast  bis 
zur  Spitze  der  Parameren. 

Anomala  heb  r  i  d  a  r  u  m  n.   sp. 

An.  ovalis  Burm.  affinis.  —  Oblongo-ovata,  postice  leviter 
ampliata,  modice  convexa,  supra  obscure  graminea  seu  olivacea, 
thoracis  lateribus  flavis,  clipeo  cum  fronte  cupreo,  subtus  cum 
pygidio,  femoribus  et  antennis  flavotestacea,  tibiis  cum  tarsis 
fuscoviridi-aeneis  ;   supra  glabra,   subtus  dense  et  longe  flavopilosa. 

Long.   17^2'  ^^t.   9^/2  mm.     $.  Neu-Hebriden. 

Länglich  eiförmig,  nach  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  ge- 
wölbt. Oberseite  schmutzig  grasgrün  oder  olivengrün  mit  gelbem 
Seitenrand  des  Halsschildes,  Kopfschild  und  Stirn  kupfrig  rot, 
Afterdecke,  Unterseite,  Schenkel  und  Fühler  hell  scherbengelb,  die 
Schienen  und  Tarsen  hell  erzgrün.  Kopfschild  um  die  Hälfte 
breiter  als  lang  mit  leicht  konvergierenden  Seiten  und  fein  um- 
gebogenem, dunklem  Rand,  die  Oberfläche  wie  die  Stirn  sehr  dicht 
und  fein  zusammenfließend  punktiert,  matt,  der  glänzende  grüne 
Scheitel  sehr  dicht  und  fein  einzeln  punktiert.  Halsschild  doppelt 
so  breit  als  lang,  ohne  Seitengrübchen  und  mittlere  Längslinie, 
die  basale  Randfurche  in  der  Mitte  nicht  unterbrochen,  die  Seiten 
in  der  Mitte  fast  winklig  verbreitert,  die  rechtwinkligen  Vorder- 
ecken kaum  vorgezogen,  die  leicht  stumpfwinkligen  Hinterecken 
nicht  gerundet,  die  Oberfläche  sehr  dicht  und  fein  punktiert. 
Schildchen  ebenso  punktiert  bis  an  die  Ränder  heran.  Die  Deck- 
flügel sind  überall  mit  sehr  feinen  Pünktchen  bedeckt,  von  denen 
sich  die  gröberen  Punkte  der  primären  Punktreihen,  die  überall 
fein  gefurcht  sind,  scharf  abheben ;  auch  sind  die  primären  Rippen 
deutlich,  wenn  auch  nur  schwach  gewölbt.  Afterdecke  glänzend, 
ganz  weitläufig  mit  seichten  Punkten  und  kurzen  Querrissen, 
überall  mit  einzelnen  langen  gelben  Borstenhaaren  liekleidet. 
Bauchringe  spärlich,  Hinterhüften  und  Brust  dicht  skulptiert  und 
lang  gelb  behaart.  Vorderschienen  mit  langem,  spitzem  Seiten- 
zahn, Mittel-  und  Hinterschienen  dicht  mit  langen  Borstenhaaren 
besetzt. 

Anomala    W  ey  er  s  i  n.   sp. 

An.  inconsuetae  Ohs.  affinis.  Oblongo-ovalis ,  sat  convexa, 
tota  laeta  cuprea,  densissime  confluenter  punctata,  sericeo-micans, 
supra  glabra,   subtus  cum  pygidio  sparsim  ac  breviter  flavopilosa. 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      85 

Long.   25,   lat.   14  mm.      ?.  Sumatra :    Paignan  (Weyers  S.). 

Länglich  oval,  vorn  und  hinten  leicht  zugespitzt,  ziemlich 
gewölbt,  hell  kupferrot,  überrall  sehr  dicht  und  kräftig,  vielfach 
zusammenfließend  punktiert,  matt  seidenartig  schimmernd.  Kopf- 
schild nur  wenig  breiter  als  lang,  parallelseitig  mit  kaum  ge- 
rundeten Ecken  und  schwach  verdicktem  Rand.  Stirnnaht  gerade. 
Halsschild  um  Kopflänge  breiter  als  lang,  mit  glatter  Mittellinie 
und  Seitengrübchen,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte  breit 
unterbrochen,  der  Seitenrand  mit  langen  gelben  Borsten.  Schildchen 
mit  feiner  vertiefter  Mittellinie  und  glatten  Rändern.  Auf  den 
Deckflügeln  ist  die  Nahtrippe  nur  hinter  dem  Schildchen  spärlich, 
sonst  ebenso  dicht  punktiert  wie  die  übrige  Fläche,  auf  der  Scheibe 
befinden  sich  einige  undeutliche  Quereindrücke,  und  hier  sind  die 
großen,  umwallten  und  fein  genabelten  Punkte  stellenweise  einzeln 
oder  einander  leicht  berührend,  an  den  Seiten  und  am  Hinterrand 
jedoch  sind  sie  zu  einer  dichten  runzligen  Skulptur,  in  der  man 
Einzelheiten  nicht  mehr  erkennen  kann,  zusammengeflossen ;  der 
Seitenrand  ist  nur  bis  zum  Hinterrand  der  Hinterhüften  fein  ver- 
dickt, glatt.  Afterdecke  ziemlich  lang  und  spitz,  vor  der  Spitze 
undeutlich  der  Länge  nach  eingedrückt,  wie  der  Seitenrand  der 
Deckflügel  äußerst  dicht  und  fein  skulptiert,  matt,  an  der  Basis 
mit  einigen  kurzen  Härchen,  an  der  Spitze  mit  längeren  gelben 
Borsten.  Bauchseiten  und  Brust  sehr  dicht  und  kräftig  zu- 
sammenfließend punktiert  und  gelb  behaart.  Vorderschienen  mit 
kräftigem,   schwarzem  Seitenzahn.     Fühler  glänzend  braun. 

An  0  m  a  l  a  (^Euchlora)  m  i  n  a  ha  s  s  ae  n.   sp. 

^4.  chloropyga  Burm.  proxime  affinis.  Angustior,  supra  graminea, 
nitida,  subtus  cum  femoribus  et  pygidio,  supra  thoracis  lateribus 
flavotestacea ,  leviter  viridiaenescens ,  tibiis  tarsisque  viridiaeneis, 
antennis  fulvis  ;   supra  glabra,   subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.   11^/2 — 13,  lat    6 — 7   mm.     cf  ?.  Celebes  :   Minahassa. 

Gestreckt  oval,  flach  gewölbt.  Grundfarbe  hell  scherbengelb 
mit  leichtem ,  grünem  Erzschiller ,  Oberseite  mit  Ausnahme  des 
Seitenrandes  des  Halsschildes  schön  grasgrün  ,  die  Schienen  und 
Tarsen  hell  erzgrün.  Kopfschild  etwa  um  die  Hälfte  breiter  als 
lang ,  parallelseitig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und  fein  um- 
gebogenem Rande,  die  Oberfläche  dicht  und  fein  gerunzelt,  beim 
(f  leicht  erzgrün ,  beim  $  kupfrig  schillernd ;  Stirnnaht  beim  cf 
nahezu  völlig  verloschen,  beim  $  ein  feiner  gerader  Strich  ;  Stirn 
dicht  und  leicht  runzlig,  Scheitel  dicht,  aber  mehr  einzeln  punk- 
tiert. Halsschild  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  sein  Hinterrand 
in  der  Mitte  kräftig  nach  hinten  geschwungen  und  die  basale 
Randfurche    vor    dem    Schildchen    durch    eine  Punktreihe    ersetzt, 


gß  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    77.    1916. 

die  Seiten  in  der  Mitte  stark  verbreitert ,  die  rechtwinkligen 
Vorderecken  nicht  vorgezogen,  die  stark  stumpfwinkligen  Hinter- 
ecken nicht  gerundet ,  die  Oberfläche  sehr  dicht  mit  einzelnen 
kräftigen ,  scharf  eingestochenen  Ringpunkten  bedeckt ;  Seiten- 
grübchen und  mittlere  Längsfurche  fehlen.  Schildchen  dicht  und 
fein  punktiert  mit  glatten ,  kupfrig  gesäumten  Seiten.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  auf  der  Scheibe  und 
an  den  Seiten  fein  aber  scharf,  beim  Hinterrand  tiefer  gefurcht, 
ihre  Punkte  kräftig  und  dicht  gereiht ,  das  subsuturale  Inter- 
stitium  ist  unregelmäßig  dicht  punktiert,  das  H.  und  III.  mit  je 
einer  einfachen  Punktreihe  versehen,  außerdem  ist  die  ganze  Ober- 
fläche einschließlich  der  Nahtrippe  mit  feineren  Punkten  dicht 
überdeckt ;  der  Seitenrand  ist  bis  zum  Hinterrand  scharf  abgesetzt, 
glatt,  kupfrig  glänzend.  Die  Afterdecke  ist  dicht  mit  seitlich 
zusammenstoßenden  Halbringpunkten  bedeckt  und  das  Gewebe  in 
den  Halbringen  vielfach  leicht  höckrig  erhaben ,  blaßgelb ,  beim 
cf  mit  feiner ,  in  den  Vorderecken  etwas  breiterer  dunkelgrüner 
Umrandung,  der  Seitenrand  und  die  Spitze 
sowie  die  Fläche  hinter  dem  Vorderrand  mit 
einzelnen  gelben  Borstenhaaren.  Bauchringe 
ziemlich  weitläufig  mit  Halbring-  und  Ring- 
punkten ,  nur  mit  der  gewöhnlichen  Quer- 
reihe von  Borsten.  Hinterhüften  und  Brust 
dicht  mit  großen  Ringpunkten ,  jeder  mit 
einem  feinen  gelben  Härchen.  Vorderschienen  mit  scharfem  Seiten- 
zahn hinter  dem  Spitzenzahn ,  die  Schienen  und  Füße  stark 
beborstet.     Forceps  Fig.   33. 

A  no  m  a  l  a  {Euchlora)  s  a  y  a  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  modice  convexa,  supra  viridi-olivacea  elytris 
leviter  fulvescentibus ,  thoracis  lateribus  flavis  et  pygidio  seu 
macula  minore  V-formi,  seu  majore  rotunda  flava  ornato,  subtus 
flavotestacea  vix  aenescens ,  tibiis  tarsisque  fulvoaeneis.  Supra 
glabra,   subtus  sparsim  pilosa. 

Long.  17^2 — 18,  lat.  10  mm.  Ein  cf  $  von  H.  Fruhstorfer 
aus  Java  ohne  nähere  Fundortsangabe  erhalten. 

Zunächst  verwandt  mit  der  E.  purpureiventris  Lansb.,  die  trotz 
großer  äußerer  Ähnlichkeit  nach  der  Forcepsform  in  eine  ganz 
andere  Gruppe  gehört  als  die  E.  chalcites  Sharp  ,  condnna  Burm. 
und  hicoJor  F.  Länglich  oval  ,  mäßig  gewölbt ,  oben  olivengrün 
mit  rötlich  durchscheinenden  Deckflügeln ,  die  Seiten  des  Hals- 
schildes gelb,  die  Afterdecke  beim  ?  mit  einer  kleineren  V-förmigen, 
beim  cf  mit  einer  größeren  ,  verschwommenen  rundlichen  Makel ; 
Unterseite  und  Schenkel  hellgelb,   fast  ohne  allen  Erzschiller,  die 


I 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  7a\y  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      87 

Schienen  imd  Füße  hell  bronzebraun  mit  schwachen  erzgrünen 
Lichtern.  Kopfschild  knapp  doppelt  so  breit  als  lang,  die  Seiten 
leicht  konvergierend  und  der  Rand  fein  umgebogen,  schmal  kupfrig 
gesäumt,  die  Fläche  fein  runzlig.  Stirnnaht  gerade  ;  Stirn  kräftig 
und  zusammenfließend,  Scheitel  fein  einzeln  punktiert.  Halsschild 
nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang,  dicht  und  ziemlich  kräftig 
punktiert,  mit  glatter  Mittellinie,  die  Randfurche  nur  in  der  Mitte 
vorn  und  hinten  breit  unterbrochen  ,  die  Vorderecken  nicht  vor- 
gezogen. Schildchen  dicht  fein  punktiert  mit  breitem ,  glattem 
Rand.  Deckflügel  sehr  dicht  und  fein  punktiert,  die  primären 
Funktreihen  regelmäßig ,  Schultern  und  Spitzenbuckel  kaum  ge- 
wölbt, der  glatte  verdickte  Seitenrand  bis  zum  Hinterrand  reichend. 
Propygidium  von  den  Deckflügeln  überdeckt.  Pygidium  sehr  dicht 
und  fein  nadelrissig,  kaum  höckrig,  mit  einer  Querreihe  einzelner 
längerer  gelber  Borsten  parallel  zum  Vorderrand ,  an  den  Seiten 
und  auf  der  Spitze  ;  sonst  kahl,  schwach  seidenartig  schimmernd 
oder  matt.  Bauchringe  in  der  Mitte  glatt,  lebhaft  glänzend,  nur 
mit  der  Querreihe  von  kurzen  Borsten- 
haaren ;  an  den  Seiten  runzlig  punk- 
tiert und  dichter  behaart.  Hinterhüften 
und  Brust  dicht  mit  Ringpunkten  be- 
deckt ,  jeder  mit  einem  feinen  gelben 
Haar.  Vorderschienen  mit  kräftigem 
Seitenzahn.  Der  Forceps,  Fig.  34,  ist 
klein  mit  symmetrischen  freien  Parameren,  die  Ventralplatte  des 
Mittelstückes  überragt  kaum  die  Basis  der  Parameren  nach  hinten. 

An  0  mala   (Euchlora)   sapada  n.    sp. 

E.  Micholitzi  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo  -  ovata  ,  modice 
convexa,  supra  laete  prasina  seu  pomacea,  nitida,  thoracis  lateribus 
sat  late  flavis,  supra  clipeo  et  pygidio,  subtus  tota  flavotestacea 
leviter  aenescens ;  supra  glabra,  subtus  sparsim  flavopilosa.  Clipeus 
antice  alte  marginatus  longitudine  triplo  latior. 

Long.   14^/2 — 15,  lat.   8  mm.      c/ ?•  Borneo  :   Sekatau. 

Gestreckt  oval,  mäßig  gewölbt,  oben  hell  grasgrün  oder  apfel- 
grün ,  glänzend,  die  Seiten  des  Halsschildes  ziemlich  breit  hell- 
gelb ,  oben  das  Kopfschild  und  die  Afterdecke ,  unten  die  ganze 
Unterseite  und  Beine  hell  scherbengelb  mit  leichtem,  grünem  Erz- 
schiller. Kopfschild  etwa  dreimal  so  breit  als  lang,  parallelseitig 
mit  stark  aufgeworfenem  ,  geradem  Vorderrand  ,  die  Vorderfläche 
etwas  schief  nach  hinten  stehend  und  leicht  der  Quere  nach  ver- 
tieft ,  die  Oberfläche  dicht  mit  großen  zusammenfließenden  Ring- 
punkten bedeckt,  beim  cf  erzgrün,  beim  $  leicht  kupfrig  schillernd. 
Stirnnaht    ganz  gerade ,    kräftig ;    Stirn   sehr  grob ,    Scheitel  fein 


88  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

einzeln  punktiert.  Halsschild  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang, 
mit  glatter  Mittellinie  und  feinem  Seitengrübchen ,  die  basale 
Randfurche  in  der  Mitte  breit  unterbrochen,  die  Vorderecken  ein 
wenig  vorspringend ,  die  Oberfläche  dicht  punktiert.  Schildchen 
dicht  und  so  kräftig  wie  das  Halsschild  punktiert  mit  glatter 
Spitze.  Auf  den  zerstreut  und  ganz  fein  punktierten  Deckflügeln 
sind  die  primären  Punktreihen  regelmäßio-  und  fein  gefurcht,  das 
erste  Interstitium  ist  unregelmäßig  grob  punktiert,  das  H.  und  HI. 
je  mit  einer  einfachen  Punktreihe ;  Schultern  und  Spitzenbuckel 
sind  leicht  gewölbt ,  der  glatte  verdickte  Seitenrand  reicht  bis 
zum  Spitzenbuckel.  Das  Propygidium  ist  beim  cf  fast  ganz  von 
den  Deckflügeln  überdeckt,  beim  $  sehr  lang  und  fast  ganz  frei- 
liegend ,  mit  einzelnen  großen  Ringpunkten  dicht  bedeckt ,  deren 
jeder  ein  sehr  kurzes  gelbes  Härchen 
trägt.  Afterdecke  mäßig  dicht  nadelrissig, 
glänzend,  mit  einzelnen  längeren  gelben 
Borsten  am  Rand ;  die  feine  erzgrüne 
Sh  \  J/  Umrandung  ist  in  der  Mitte  des  Vorder- 
randes und  in  den  Ecken  verbreitert. 
Unterseite  ziemlich  dicht ,  aber  seicht  punktiert ;  die  Bauchringe 
nur  mit  einer  Querreihe  von  Borsten,  die  Brust  ziemlich  spärlich 
behaart.  Vorderschienen  mit  kräftigem  Seitenzahn.  Forceps 
Fig.   35. 

A.    [Euchlora)   t  et  an  o  tri  eh  a   n.   sp. 

A.  dasypyga  Burm.  affinis.  Ovalis ,  medio  ampliata ,  niodice 
convexa,  supra  cum  pygidio  saturate  prasina,  nitida,  subtus  cum 
antennis  rufa  leviter  cuprascens  ,  tibiae  cum  tarsis  fuscoaeneae  ; 
pygidium  sat  dense  pilis  albogriseis  appressis  vestitum. 

cf.  Pygidium  pilis  longioribus  flavidis  erectis  et  segmenta 
abdominalia  pilis  longis  flavis  ornata. 

Long.  13—15,  lat.  7\''2— 8^/.,  mm.  cf  ?.  Sumatra:  Deli 
(L.   Martin  S.) ;   Medan  (J.  J.  d.   V.). 

Kopfschild  schwach  trapezförmig  mit  leicht  konvergierenden 
Seiten ,  fast  doppelt  so  breit  als  lang ,  mit  leicht  aufgebogenem, 
dunklem  Rand  ,  dicht  und  fein  gerunzelt ;  Stirn  dicht  ,  Scheitel 
etwas  weitläufiger  punktiert.  Halsschild  dicht  mit  mäßig  großen 
Ringpunkten  bedeckt,  die  basale  Randfurche  nur  in  der  Mitte  in 
Schildchenbreite  unterbrochen,  die  Seiten  schwach  erweitert.  Deck- 
flügel dicht  und  fein  punktiert ,  die  Punkte  der  primären  Punkt- 
reihen gröber,  regelmäßig.  Afterdecke  dicht  und  fein  quergerunzelt, 
mit  weißgrauen  kurzen  Haaren  anliegend  dicht  bedeckt ;  aus  diesen 
erheben  sich  beim  $  einige  wenige ,  beim  cf  zahlreichere  und 
läno;ere  abstehende  gelbliche  Borstenhaare.     Die  Abdominalsternite 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      y9 

sind  glatt,  glänzend,  mit  der  gewöhnlichen  Querreihe  von  Bor^ten- 

punkten ,    aus    denen     t)eim    $     die    gewöhnlichen     kurzen    gelben 

Borstenhaare ,    beim   cf    zahlreichere    und    wohl    doppelt   so   lange 

Borsten     entspringen ;     außerdem     sind 

die    umgebogenen    Seiten     dichter     an-  l_^ 

liegend  behaart ,   ebenso  wie  die  Brust  U 

und  Hüften.  \ 

Am  Forceps,  Fig.  36,  sind  die  Fara- 
meren  ziemlich  symmetrisch,   die  rechte     1 
über  die  linke  innen  übergreifend;  der     \ 
nach  unten  umgebogene  Seitenrand  zeigt      \  >  /^^ 

beim    Betrachten    von    der    Seite    eine         \^^  ^y^L^       /   / 
lange    tiefe  Rinne    und  nahe  der  Basis 

eine  Reihe  von  Borsten.    Die  Ventralplatte  schiebt  nur  eine  kurze, 
gerade  abgestutzte  Spitze  zwischen  die   Parameren. 

An  0  m  a  l  a  [Euchlora)  di  g  l  o  s  s  a  n.   sp. 

Brevis,  sat  late  ovalis,  parum  convexa,  supra  saturate  prasina, 
nitida  ,  thoracis  lateribus  flavis  ,  pygidium  macula  flava  V  -  formi 
ornatum ;  subtus  cum  femoribus  laete  flava,  tibiis  tarsisque  viridi- 
aeneis  ;  supra  cum  pygidio  glabra,  subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.  141/2  —  16^/.,,  lat.  8V2  — 9V2  1^^^^-  ^-  Sumatra: 
Medan ,    Dolok    Baros  VII ;    Padang.    —    Perak :    Kwala   Kangsar 

(Grubauer  S.). 

Nach  der  Forcepsform  der  K.  tetanotnclia  m.  zunächst  stehend. 
Breit  oval,  flach  gewölbt,  oben  schön  grasgrün,  lebhaft  glänzend, 
die  grüne  Afterdecke  mit  einer  V-förmigen  gelben  Makel  an  der 
Spitze  ;  Unterseite  schön  hellgelb ,  lebhaft  glänzend,  die  Schienen 
und  Füße  erzgrün.  Die  ganze  Oberseite  ist  dicht  und  fein 
punktiert ,  das  Kopfschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang, 
parallelseitig  mit  schwach  gerundeten  Ecken  und  kräftig  auf- 
gebogenem Rand ;  die  Stirnnaht  ist  sehr  fein ;  Halsschild  mit 
feiner  glatter  Mittellinie  und  kleinem  Seitengrübchen  ,  die  basale 
Randfurche  in  der  Mitte  breit  unterbrochen.  Schildchen  sehr  fein 
punktiert  mit  breitem,  glattem  Rand.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
die  primären  Punktreihen  auf  der  Scheibe  ganz  regelmäßig ,  der 
Grund  ganz  weitläufig  und  fein  punktiert,  Schultern  und  Spitzen- 
buckel leicht  gewölbt ,  der  verdickte  glatte  Seitenrand  bis  zum 
Hinterrand  reichend.  Afterdecke  sehr  dicht  nadelrissig  und  höckrig, 
nur  an  der  Spitze  mit  einigen  Borsten.  Bauchringe,  Hinterhüften 
und  Brust  dicht  aber  seicht  punktiert ,  die  ersteren  mit  der  ge- 
wöhnlichen Querreihe  von  Borsten,  die  letzteren  dünn  gelb  be- 
haart. 


90 


Stettiner  Entomolo^iscbe  Zeitun».    77.    1916. 


Fig.  37  zeigt  den  Forceps  in  der  Ansicht  von  ohen ,  von 
unten  und  von  der  linken  Seite.  Die  Parameren  sind  breit  und 
flach,  wie  bei  der  E.  tetanotricha  m.,  jedoch  ist  die  Ventralplatte 
des  Mittelstückes  in  ihrer  hinteren  Hälfte  in  eine  zweizinkige 
Gabel  umgebildet ,  deren  schwarz  pigmentierte  elastische  Zinken 
fast  bis  zur  Spitze  der  Parameren  reichen  und  gewöhnlich  der 
Ventralseite  der  Parameren  anliegen.     Die  Parameren  sind  an  der 


Spitze  nach  unten  umgebogen ;  bei  der  Type  aus  Medan  und  dem 
cf  aus  Perak  ist  diese  umgebogene  Spitze  nur  kurz  und  ziemlich 
breit ;  bei  einem  cf  aus  Padang  ist  sie  länger  und  schmäler,  mehr 
rechtwinklig  umgebogen,  ich  kann  jedoch  bei  diesem  Stück  keine 
anderen  wesentlichen  Unterschiede  gegenüber  den  beiden  Stücken 
von  Medan  und  Perak  finden. 

Anomala  (^Euchlora)  oxylabis  n.    sp. 

E.  diglossae  Ohs.  proxime  afßnis.  Minor,  angustior ,  magis 
convexa ,  supra  prasina  ,  nitida ,  thoracis  lateribus  flavis  ;  subtus 
cum  pygidio  -  basi  macula  minore  viridi  triangulari  ornato-  et 
pedibus  flava ,  tarsis  solum  fusco-viridibus ;  supra  glabra,  subtus 
sparsim  flavopilosa. 

Long.   14,  lat.   8  mm.      cf-   Sumatra:   Manna. 

Der  E.  diglossa  m.  zunächst  verwandt ,  aber  etwas  kleiner 
und  schlanker ,  auch  etwas  höher  gewölbt.  Die  Oberseite  ist 
schön  grasgrün  mit  breitem,  gelbem  Seitenrand  des  Halsschildes, 
Afterdecke ,  Unterseite  und  Beine  hell  scherbengelb ,  nur  eine 
ziemlich  kleine  dreiseitige  Makel  in  der  Mitte  des  Vorderrandes 
der  Afterdecke  und  die  Füße  sind  grün ,  die  hinteren  Schienen 
leicht  erzgrün  schillernd.  Die  Oberseite  ist  feiner  und  dichter 
punktiert  als  bei  der  diglossa,  zumal  auf  den  Deckflügeln,  auf 
denen  jedoch  trotzdem  die  größeren  Punkte  der  primären  Punkt- 
reihen scharf  eingedrückt  und  selbst  an  den  Seiten  deutlich  er- 
kennbar sind. 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      91 


relativ    etwas 


Am  Forceps ,  Fig.  38 ,  sind  die  Parameren 
länger  und  schlanker  als  bei  der  diglossa;  ihre 
Spitze  ist  auch  leicht  nach  unten  gekrümmt,  ist 
aber  außerdem  an  der  inneren  Ecke  in  eine  haar- 
scharfe einander  berührende  Spitze  ausgezogen. 
Auch  sind  die  Parameren  nicht  dunkel  pigmentiert, 
erzschillernd,  sondern  hellgelb  und  so  dünn,  daß  die 
geraden  dunkel  pigmentierten  Zinken  der  Ventral- 
gabel bei  der  Ansicht  von  oben  durchscheinen. 


An  0  mala  [Euchlora)   tetracrana  n.    sp. 

E.  diglossae  Ohs.  proxime  affinis.  Angustior  et  convexior, 
supra  prasina  thoracis  lateribus  anguste  flavomarginatis ;  pygi- 
dium  viride  macula  V-formi  flava  ornatum  ;  subtus  cum  femoribus 
flavotestacea  tibiis  tarsisque  laete  viridiaeneis.  Supra  glabra, 
pygidio  sparsim,  pectore  dense  flavopilosa. 

Long.   20,  lat.   8^/.,  mm.      cf-   Sumatra. 

Auch  diese  Art  steht  der  E.  diglossa  m.  sehr  nahe,  ist  aber 
relativ  schlanker  und  höher  gewölbt,  oben  satt  grasgrün  mit  ganz 
schmalem  ,  gelbem  Piandsaum  des  Halsschildes  ,  die  Punktierung 
der  Oberseite  ist  dicht  und  kräftig, 
auf  den  Deckflügeln  sind  die  pri- 
mären Punktreihen  nur  bei  bestimm- 
ter Beleuchtung  erkennbar,  im  Ver- 
laufe der  IV  befindet  sich  eine 
Längsreihe  kurzer  kräftiger  Quer- 
runzeln. Afterdecke,  Unterseite  und 
Beine  wie  bei  der  diglossa  gefärbt, 
jedoch  dichter    und    länger  behaart. 

Am  Forceps,  Fig.  39  ,  sind  die 
Parameren  stark  verschmälert,  gerade; 
die  beiden  Zinken  der  Ventralgabel  sind  halbkreisförmig  gekrümmt 
und  außen  neben  den  Parameren  liegend ,  alle  vier  Zinken 
dunkelbraun,   erzfarben  schillernd. 

Ä.   (Euchlora)  colobocaula  n.   sp. 

Ovalis,  medio  ampliata,  modice  convexa,  supra  saturate  gra- 
minea,  nitida,  subtus  rufa  cuprascens,  tibiae  posticae  solum  cum 
tarsis  infuscatae.  Pygidium  cum  propygidio  et  abdominis  lateri- 
bus in  utroque  sexu  aequaliter  pilis  appressis  albogriseis  dense 
obtectum. 

Long.  12 — 16,  lat.  7 — S*/',  mm.  cf  ?•  Sumatra:  Bedagei; 
Manna ;   Tandjong  Poera.     Nias  (van  Hasselt  S.). 


92 


Stettiner  Entomolo<?isclie  Zeituno-. 


1916. 


Der  E.  tefanotricha  Ohs.  nahe  verwandt,  aber  verschieden  durch 
die  Behaarung.  Kopfschild  trapezförmig  mit  leicht  gerundeten 
Ecken  und  fein  aufgebogenem,  dunklem  Rand  ,  die  Fläche  dicht 
runzlig,  aber  fein  punktiert.  Stirn  dicht,  Scheitel  weitläufig  fein 
punktiert.  Halsschild  dicht  mit  feinen  kleinen  Augenpunkten  be- 
deckt ,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte  breit  unterbrochen, 
die  Seiten  in  der  Mitte  stumpf  gerundet  erweitert  und  bei  be- 
stimmter Beleuchtung  mit  einem  schmalen ,  rot  durchscheinenden 
Randsaum.  Schildchen  dicht  und  fein  punktiert.  Deckflügel  sehr 
dicht  und  fein  punktiert,  darüber  sind  die  primären  Punktreihen, 
deren  Punkte  kräftig  eingedrückt  sind,  deutlich  erkennbar.  Hintere 
Hälfte  des  Propygidiums  und  das  Pygidium  dicht  und  fein  runzlig, 
mit  anliegenden  grauweißen^  Haaren  in  beiden  Geschlechtern 
gleichmäßig  dicht  bekleidet ;  außerdem  stehen  wie  gewöhnlich  an 
der  Spitze  um  die  Afteröffnung  herum  einige  längere  Borsten. 
Die  Bauchringe  sind  glänzend ,  glatt ,  nur  mit  einer  Querreihe 
spärlicher  Punkte ,  aus  denen  kurze ,  bei  cf  und  $  gleichlange 
Borsten  entspringen.      Die  Brust  ist  mit  abstehenden  grauen,  die 

Beine  mit  längeren  gelben 
Haaren  dicht  bekleidet.  Füh- 
lerkeule bei  (f  und  ?  etwa 
gleich  lang. 

Am  Forceps ,  Fig.  40, 
sind  die  gewöhnlich  dicht 
aneinander  liegenden  Para- 
meren  symmetrisch,  ihreSpitze 
ist  abgestutzt  und  etw'as  ver- 
breitert, die  Stutzfläche  mit 
unregelmäßigen  Runzeln  und 
der  Basis    unten   tragen    sie 


Grübchen ;    an    den  Seiten    und 
dünne   blattartige  Fortsätze. 


an 


An  0  mala  (^Euchlora)  denticrus  Ohs.   var.  nov.    ruficollis  m. 

Kopf,  Vorderrücken  und  Schildchen  hell  rötlich,  lebhaft 
glänzend  ,  die  Deckflügel  grasgrün  ,  Unterseite ,  Beine  und  After- 
decke hell  rotgelb  mit  lebhaftem  Kupferschiller,  die  Tarsen  allein 
kupfrig  bronzebraun.      1   ?.  Borneo  :   Kinabalu ;    1   cf  Brunei. 

All  0  mal  a  (Euchlora)  phagedaenica  n.  sp. 
E.  ceramopyga  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovata,  postice 
leviter  anipliata,  convexa  ,  supra  laete  prasina  ,  nitida ,  thoracis 
lateribus  flavis ;  pygidium  laete  viridiaeneum  lateribus  et  apice 
plus  minusve  flavis  ;  subtus  cum  femoribus  flavotestacea  levissime 
aenescens,  tibiis  tarsisque  viridiaeneis.     Supra  glabra ,    pygidium 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      93 

sat  dense    albido  -  appressopilosum  ,    pilis    majoribus    intermixtis  ; 
subtus  haud  dense  flavopilosa. 

Long.  17 — 21,  lat.  10 — 12  mm.  cf  $.  Sumatra:  Deli 
(Dr.  Völz  und  Grubauer  S.  S.) ;  Tebiiig  tinggi  (Dr.  Schultheiß  S.) ; 
Medan,  Dolok  Barros ;  Indrapura  (Gebr.  Siemssen  S.) ;  Bedagei ; 
Paignan   (Weyers   S.).      Perak  :   Kwala  Kangsar   (Grubauer  S.). 

Länglich  eiförmig,  hinten  bald  mehr,  bald  weniger  verbreitert, 
ziemlich  gewölbt ,  oben  hell  grasgrün  mit  gelbem  Seitenrand  des 
Halsschildes,  Afterdecke  hell  erzgrün ,  die  Spitze  und  die  Seiten 
in  geringerer  oder  größerer  Ausdehnung  hellgelb  ;  Unterseite  und 
Schenkel  hell  scherbengelb  mit  leichtem  Erzschiller,  die  Schienen 
und  Füße  hell  erzgrün ,  die  Fühler  braungelb.  Kopfschild  und 
Stirn  sind  dicht  zusammenfließend  punktiert,  wenig  glänzend,  der 
Scheitel  feiner  und  einzeln  punktiert.  Halsschild  sehr  dicht  und 
ziemlich  fein  punktiert ,  die  basale  Randfurche  ganz  verloschen, 
die  rechtwinkligen  Vorderecken  deutlich  vorgezogen,  Seitengrübchen 
fehlend ,  eine  glatte  Mittellinie  zumeist  angedeutet.  Schildchen 
dicht  punktiert  mit  glattem  ,  hellgrünem  Seitenrand.  Deckflügel 
dicht  bedeckt  mit  feinen  Pünktchen,  von  denen  sich  die  größeren 
Punkte  der  auf  der  Scheibe  regelmäßigen  primären  Punktreihen  deut- 
lich abheben;  Schultern  und  Spitzenbuckel  springen  wenig  vor,  der 
glatte  verdickte  Seitenrand  ragt  bis  zum  Hinterrand.  Das  Pro- 
pygidium  ist  mit  seitlich  zusammenstoßenden  Halbringpunkten 
dicht  bedeckt,  deren  jeder  ein  mikroskopisch  kleines  gelbes  Här- 
chen trägt.  Die  Afterdecke  ist  ebenfalls  mit  seitlich  zusammen- 
stoßenden Halbringpunkten,  deren  Vorderrand  jedoch  wulstig  oder 
fein  hückrig  aufgeworfen  ist,  dicht  bedeckt ;  unter  jedem  solchen 
Wulst  oder  Höckerchen  entspringt  ein  aufliegendes  weißes  oder 
gelblich  weißes  kurzes  Haar  und  außerdem  stehen  parallel  zum 
Vorderrand  ,  an  den  Seiten  und  auf  der  Spitze  vereinzelte  lange 
gelbe  Borsten.  Bauchringe  in  der  Mitte  vereinzelt  und  seicht,  an  den 
Seiten  dicht  und  gröber  punktiert,  mit  Büscheln  gelber  Haare  an 
den    Seiten.      Hinterhüften  und  .    . 

Brust  ziemlich  dicht  punktiert 
und  behaart.  Vorderschienen 
mit  langem,  spitzem  Seitenzahn. 
Am  Forceps,  Fig.  41,  sind  die 
Parameren  an  der  Spitze  ver- 
dickt und  fast  rechtwinklig  nach 
unten  gekrümmt ;  die  Ventral- 
platte des  Mittelstückes  ist  im 
hinteren  Abschnitt  dunkel  pigmentiert,  grob  runzlig,  mit  blassem, 
häutigem   Randsaum. 


94 


Stettiner  Entomoloffisclie  Zeitung.    77.    1916. 


Anomala  (EiicJdom)  heterotricha  u.   sp. 

E.  phagedaenica  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis,  modice 
convexa,  supra  prasina,  subnitida,  subtus  cum  pygidio  et  femori- 
bus  fulvotestacea  leviter  cuprascens,  tibiis  tarsisque  viridiaeneis. 
Propygidium,  pygidium  et  segmentorum  latera  pilis  albis  brevibus 
dense  vestita,  pilis  perlongis  raris  intermixtis. 

Long.  20—23,  lat.  11  — 12\.,  mm.  cf  ?.  Sumatra:  Palem- 
bang  (Jos.   Schmitz  S.). 

Gestreckt  oval,  mäßig  gewölbt,  oben  schön  grasgrün,  leicht 
glänzend,  Hinterleib,  Brust  und  Schenkel  schwach  rötlich  scherben- 
gelb mit  leichtem  Kupferschiller,  Schienen  und  Füße  erzgrün.  Kopf- 
schild kurz,  gut  doppelt  so  breit  als  lang  mit  fein  umgebogenem, 
kupfrigem  Rand ,  die  Fläche  wie  die  Stirn  kräftig  und  dicht 
punktiert.  Halsschild  gut  doppelt  so  breit  als  lang ,  dicht  und 
kräftig  punktiert  mit  glatter  Mittellinie  ,  die  basale  Randfurche 
in  der  Mitte  in  etwas  mehr  als  Schildchenbreite,  neben  den  Hinter- 
ecken nur  in  Breite  von  8  —  4  Punkten  unterbrochen,  die  recht- 
winkligen Vorderecken  kaum  vorspringend,  der  Grund  der  Seiten- 
randfurche  leicht  gelblich  durchscheinend.  Schildchen  zerstreut 
grob  punktiert  mit  glattem,  grünem  Rand.  Die  Deckflügel  sind 
sehr  dicht  punktiert ,  die  Punkte  von  verschiedener  Größe ,  die 
primären  Punktreihen  auf  der  Scheibe  nur  noch  in  kurzen  Resten 
erhalten ;    Schultern  und  Spitzenbuckel    sind  wenig  gewölbt ,    der 

glatte  Seitenrand  reicht  bis  hinter 
den  Spitzenbuckel.  Die  beiden  letzten 
Tergite  und  der  nach  oben  umge- 
bogene, neben  den  Deckflügeln  sicht- 
bare Teil  der  vorderen  Sternite  ist 
mit  kleinen  glänzenden  grauweißen 
Härchen  so  dicht  bedeckt,  daß  der 
Grund  nicht  durchscheint ;  dazwischen 
stehen  einzelne  lange  Borstenhaare. 
Bauchringe  an  den  Seiten  spärlich, 
Yorderschienen  mit  kräftigem  Seiten- 


Brust  dichter  gelb  behaart 
zahn.     Forceps  Fig.   42. 


i 


An  0  m  a  l  a  {EiiMova)  fi  s  sula  n.   sp. 

E.  phagedaenica  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovata,  postice 
leviter  ampliata ,  modice  convexa ,  supra  tota  saturate  prasina, 
nitida,  pygidio  viridi  leviter  aenescente  ;  subtus  fulvotestacea  laete 
cuprascens  tibiis  tarsisque  viridiaeneis.  Supra  glabra ,  pygidium 
pilis  longis  flavis  sat  sparsim  vestitum  ;  subtus  pectore  et  pygidii 
lateribus  sat  sparsim  vestita. 


Ohaus,  XVllI.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      95 


Long.  19,  lat.  11  mm.  N.  Borneo :  Kudat  1  cf ;  1  d^  von 
Herrn  M.  Hauschildt  erhalten,  wahrscheinlich  vom  Kinabalu. 

Länglich  eiförmig ,  mäßig  gewölbt ,  oben  gleichmäßig  satt 
grasgrün,  glänzend,  Propygidium  and  Pygidium  rein  grün,  schwach 
metallisch  schimmernd,  Unterseite  und  Schenkel  rötlich  scherben- 
gelb mit  lebhaftem  Kupferschiller,  die  Schienen  und  Füße  hell 
erzgrün.  Kopfschild  mit  konvergierenden  Seiten  und  fein  um- 
gebogenem Rand ,  die  Fläche  dicht  und  fein  runzlig  ;  Stirnnaht 
fein,  gerade;  Stirn  nur  in  ganz  geringer  Ausdehnung  hinter  der 
Stirnnaht  fein  gerunzelt ,  sonst  wie  der  Scheitel  weitläufig  fein 
punktiert.  Halsschild  sehr  dicht ,  in  der  Mitte  fein ,  an  den 
Seiten  etwas  gröber  punktiert,  mit  glatter  Mittellinie,  ohne  Seiten- 
grübchen, die  basale  Randfurche  nu^r  auf  kurzer  Strecke  zwischen 
Schultern  und  Schildchen  erhalten.  Schildchen  zerstreut  ziemlich 
kräftig  punktiert  mit  glattem,  grünem  Rand.  Die  Deckflügel  sind 
dicht  und  fein  punktiert ,  die  primären  Punktreihen  nur  auf  der 
Scheibe  erhalten ,  die  Ecken  am  Nahtwinkel  leicht  einzeln  ge- 
rundet, Schultern  und  Spitzenbuckel  wenig  vorspringend,  der  glatte 
Seitenrand  reicht  nicht  ganz  bis  zum  Hinterrand.  Propygidium 
mit  zu  Querreihen  vereinigten,  seitlich  zusammenstoßenden  Halb- 
ringpunkten, deren  jeder  ein  mikroskopisch  kleines  gell)es  Härchen 
trägt.  Pygidium  ziemlich  stark  gewölbt ,  dicht  und  grob  quer- 
rissig und  höckrig ,  mit  einzelnen  großen  Ringpunkten  überall, 
aus  denen  lange  gelbe  Haare  von  verschiedener  Länge  entspringen. 
Bauchringe  und  Brust  in  der  Mitte 
mit  zerstreuten  und  seichten ,  an 
den  Seiten  mit  dichteren  und  gröbe- 
ren Ringpunkten,  aus  denen  kürzere 
lind  längere  gelbe  Borstenhaare  ent- 
springen. Vorderschienen  mit  kräf- 
tigem Seitenzahn.  Am  Forceps, 
Fig.  43  ,  ist  die  Ventralplatte  des 
Mittelstückes  breit  und  fast  bis  zur 
Spitze  der  Parameren  reichend ,  mit  tiefem  Einschnitt 
bis  zur  Basis  der  Parameren  reicht. 

An  0  mala  (Eiichlora)   nona  n.   sp. 

I'J.  fissicia  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovata,  postice  leviter 
ampliata,  modice  convexa,  supra  viridi-olivacea  thoracis  lateribus 
flavis,  elytris  interdum  fulvo-pellucentibus  ;  pygidium  viridiaeneum 
lateribus  et  apice  late  flavis  ;  subtus  cum  femoribus  flavotestacea 
leviter  viridiaenescens,  tibiis  tarsisque  viridiaeneis.  Supra  glabra, 
pygidium  sparsim  ac  breviter  flavopilosum,  subtus  abdomine  spar- 
sim,   pectore   dense   flavopilosa. 

Long.  löVo — IH,   lat.  8\o  —  9  mm.      cf  ?.  Sumatra:   Padang. 


fast 


gg  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    77.    1916. 

Gestreckt  eiförmig,  nach  hinten  nur  wenig  verbreitert,  schwach 
gewölbt,  oben  olivengrün ,  die  Deckflügel  zuweilen  rötlich  durch- 
scheinend, ein  schmaler  Seitenrand  des  Halsschildes  und  ein  breiter 
der  Afterdecke  hellgelb,  Unterseite  und  Schenkel  scherbengelb  mit 
leichtem ,  grünem  Erzschiller ,  die  Schienen  und  Füße  erzgrün. 
Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind  sehr  dicht  und  ziemlich 
fein  punktiert ,  schwach  glänzend  ,  das  Kopfschild  parallelseitig, 
doppelt  so  breit  als  lang  mit  leicht  gerundeten  Ecken,  Halsschild 
ebenfalls  doppelt  so  breit  als  lang ,  nur  in  der  Mitte  mit  l^reit 
unterbrochener  Basalfurche,  eine  glatte  mittlere  Längslinie  meistens 
angedeutet ,  Seitengrübchen  fehlend.  Deckflügel  sehr  dicht  und 
grob,  vielfach  zusammenfließend  punktiert,  mit  einzelnen  kurzen 
Querrunzeln,  die  primären  Punktreihen  zumeist  verloschen  und 
an  ihrer  Stelle  feine  Furchen  ;  Schultern  und  Spitzenbuckel  leicht 
gewölbt,  der  glatte  Seitenrand  bis  hinter  den  Spitzenbuckel  reichend. 
Pygidium  ziemlich  grob  querrissig  und  höckrig,  mäßig  dicht  mit 
feinen  kurzen  Härchen ,  zwischen  denen  an  der  Spitze  einzelne 
etwas  längere  Haare  stehen.  Bauchringe  an  den 
Seiten  mit  großen  zusammenfließenden  Ringpunkten 
und  einzelnen  graugelben  Haaren.  Brust  dicht 
punktiert  und  dicht  lang  behaart.  Vorderschienen 
mit  kräftigem  Seitenzahn.  Die  Keule  der  braun- 
gelben Fühler  kürzer  als  die  Geißel.  Am  For- 
ceps, Fig.  44,  trägt  die  Ventralplatte  des  Mittel- 
stücks in  der  unter  den  Parameren  liegenden 
Hälfte  zwei  große,  schwarzbraune  grob  gerunzelte 
Flecke ,  die  durch  einen  dreieckigen  Einschnitt 
ähnlich  wie  bei  der  nsstila  getrennt  sind ,  der  jedoch  hier  im 
Grunde  durch  eine  gelbliche  Haut  ganz  oder  zur  Hälfte  über- 
spannt ist. 

An  0  mala  [Euchlora)  Knapp  er  ti  n.   sp. 

E.  phagedaenica  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovata ,  sat 
convexa,  supra  cum  pygidio  prasina ,  nitida ,  pygidii  apice  flavo, 
subtus  flavotestacea  viridiaenescens  ,  tibiis  tarsisque  viridiaeneis. 
Supra  glabra,  ]>ygidium  pilis  flavis  apicem  versus  longioribus  sat 
dense  vestitum,   subtus   subdense  flavopilosa. 

Long.  20 — 21,  lat.  11 — 12  nun.  cf  ?■  Sumatra:  Manna. 
Von  Herrn  M.  Knappert  gesammelt  und  nach  ihm  benannt. 

Gestreckt  eiförmig,  ziemlich  gewölbt,  oben  gleichmäßig  schön 
grasgrün ,  nur  die  Spitze  der  Afterdecke  gelb  durchscheinend  ^ 
Unterseite  und  Schenkel  hell  scherbengelb  mit  grünem  Erzschiller, 
die  Knie,  Schienen  und  Füße  satt  erzgrün.  Kopfschildseiten  leicht 
konvergierend  ,    Kopf  und  Halsschild    dicht    und    ziemlich  kräftig 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      97 


punktiert ;  die  basale  Randfurche  vor  dem  Schildchen  sehr  breit, 
neben  den  Hinterecken  kurz  unterbrochen ,  Vorderecken  recht- 
winklig, deutlich  vorspringend.  Auf  den  dicht  punktierten  Deck- 
flügeln sind  die  primären  Punktreihen  nur  auf  der  Scheibe  er- 
halten, Schultern  und  Spitzenbuckel  ragen  wenig  vor,  der  glatte 
Seitenrand  ragt  fast  bis  an  den  Spitzenbuckel.  Propygidium  dicht 
mit  großen  Ringpunkten,  deren  jeder  ein  anliegendes  hellglänzendes 
Härchen  trägt,  ohne  längere  Borsten.  Pygidium  dicht  nadelrissig 
und  höckrig,  mit  kurzen,  noch  nicht  ^/g  mm  langen  hellen  Härchen 
so  weitläufig  überdeckt,  daß  überall  der  grüne  Untergrund  durch- 
scheint, beim  Vorderrand  spärlich,  nach 
der  Spitze  hin  reichlicher  stehen  da- 
zwischen einzelne  Borsten  von  ver- 
schiedener Länge.  Vorderschienen  mit 
kräftigem  Seitenzahn.  Am  Forceps, 
Fig.  45 ,  trägt  die  Ventralplatte  des 
Mittel  Stückes  an  ihrer  Spitze  ein  kurzes         \    \  /     /  )> 

dunkel  pigmentiertes  und  grob  gefurch- 
tes Stück,  das  in  der  Mitte  kurz  halb- 
kreisförmig   ausgeschnitten  und  fast  rechtwinklig  nach  oben  um- 
gebogen ist. 

Anomal  a  {KiuMora)  l  e  p  v  0  d  e  s  n.   sp. 

E.  flagellatae  Sharp  similis.  Ovata ,  postice  sat  ampliata, 
supra  fulvo-olivacea ,  hie  illic  fulvo-pellucens  ,  thoracis  lateribus 
sat  late  flavis ,  subtus  cum  pygidio  et  femoribus  flavotestacea 
leviter  aenescens ,  tibiis  tarsisque  viridiaeneis.  Supra  glabra, 
subnitida,  subtus  cum  pygidio  sat  longe  flavopilosa. 

Long.  16^/2 — 17^/2,  lat.  9^/0  — 10  mm.  cf  ?.  Java:  Sema- 
rang  HL   1906  (F.  Drescher  S.).  " 

Eiförmig ,  nach  hinten  ziemlich  verbreitert ,  flach  gewölbt, 
oben  schmutzig  olivengrün,  hier  und  da  rotgelb  durchscheinend, 
die  Seiten  des  Halsschildes  ziemlich  breit  gelb  ;  Unterseite,  After- 
decke und  Schenkel  scherbengelb  mit  leichtem,  grünem  Erzschiller, 
die  Schienen  und  Füße  erzgrün.  Kopfschild  kurz ,  gut  doppelt 
so  breit  als  lang,  parallelseitig  mit  leicht  gerundeten  Ecken  und 
fein  umgebogenem ,  rotgelbem  Rand  ,  die  Fläche  mit  großen  zu- 
sammenstoßenden Ringpunkten,  deren  gewulstete  Ränder  ein  Netz- 
werk bilden,  bedeckt;  Stirnnaht  fein  erhaben,  glatt,  beim  2  leicht 
kupfrig ;  Stirn  dicht  und  grob,  Scheitel  fein  und  zerstreut  punk- 
tiert. Halsschild  ein  wenig  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang, 
an  den  Seiten  sehr  dicht ,  auf  der  Scheibe  feiner  und  zerstreut 
punktiert ,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte  sehr  breit  unter- 
brochen ,    eine    glatte  Mittellinie    und    ein  kleines  Seitengrübchen 

Stettiuer  Entomolog'ische  Zeitung:,  Heft  I.  7 


93  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    77.    1916. 

vorhanden  oder  angedeutet,  die  stumpfen  Vorderecken  nicht  vor- 
gezogen, neben  ihnen  ein  wagrechter,  bei  den  Hinterecken  gewöhn- 
lieh ein  schiefer  kurzer  Eindruck.  Schildchen  dicht  punktiert 
mit  hellgrünem  Rande.  Deckflügel  sehr  dicht  punktiert  und  hier 
und  da  mit  kurzen  feinen  Querrunzeln,  die  primären  Punktreihen 
regelmäßig  und  zumeist  ganz  fein  gefurcht ;  Schultern  und  Spitzen- 
buckel sind  ziemlich  gewölbt ,  der  glatte  Seitenrand  reicht  nicht 
ganz  bis  zum  Hinterrand.  Propygidium  von  den  Deckflügeln  be- 
deckt ;  Pygidium  glänzend  ,  weitläufig  mit  einzelnen  und  seitlich 
aneinander  gereihten  großen  Halbringpunkten  bedeckt,  deren  jeder 
ein  nach  hinten  gerichtetes  langes  feines  gelbes  Haar  trägt. 
Bauchringe  in  der  Mitte  glatt,  an  den  Seiten  ■ —  wie  Brust  und 
Hüften  —  wie  die  Afterdecke  skulptiert  und  behaart.  Vorder- 
schienen mit  kräftigem  Seitenzahn.  Die  Keule  der  braungelben 
Fühler  beim  cf  so  lang  wie  die  Geißel.  Der  Forceps  ist ,  von 
oben  und  von  der  Seite  betrachtet,  ähnlich  dem  der  E.  Knapperti 
Ohs.,  die  Ventralplatte  des  Mittelstückes  jedoch  trägt  an  ihrer 
Spitze  ein  glattes  großes  nach  oben  umgebogenes  Stück,  das  fast 
bis  an  die  untere  Fläche  der  Parameren  reicht  und  in  der  Mitte 
einen  halbkreisförmigen   Ausschnitt  trägt. 

Anomal a  i^Kuchlord)  concha  n.  sp. 
E.  phagedaenica  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovata,  postice 
leviter  ampliata,  convexa,  supra  prasina  thoracis  lateribus  anguste 
flavis  ;  pygidium  totum  viridiaeneum  ;  subtus  cum  femoribus  fulvo- 
testacea  laete  cupreofulgens  ,  tibiis  tarsisque  viridiaeneis.  Supra 
glabra,  nitida  ;  pygidium  flavido-appressopilosum,  pilis  longioribus 
intermixtis ;   subtus  sat  sparsim  flavopilosa. 

Long.   19,  lat.   11 — 11  Vo  mm-      cf  ?.    W.  Borneo  :    Matang, 
Vm.   1900;   Sadong,  XH.   19Ö2  ;   Sarawak,  I.   1903. 

Der  E.  phagedaenica  Ohs.  von  Sumatra    und    Perak    zunächst 
verwandt,  aber  in  folgenden  Punkten  verschieden.     Auf  dem  Hals- 
schild ist  nur  der  durch  die  Seiten- 
randfurche     abgesetzte      schmale 
Außenrand  gelb,   die  basale  Rand- 
furche ist  neben  den  Hinterecken 
gar    nicht    oder    nur    ganz    kurz 
und  dann  vor  dem  Schildchen  in 
dessen  Breite  unterbrochen.     Das 
Schildchen  ist  leicht  eingedrückt. 
Die     Afterdecke    ist    ganz     grün 
ohne  gelbe  Spitze.    Die  Unterseite 
ist  rotgelb   mit   lebhaftem  Kupferschiller ,    wie  bei  der   latefemorata 
Ohs.    Am  Forceps,   Fig.  46,  sind  die  Parameren  nicht  nach  unten 


Obaus,  XVIII,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      99 

gekrümmt ,  der  hintere  Abschnitt  der  Ventralplatte  des  Mittel- 
stückes ist  ganz  kurz  ,  leicht  vertieft  und  glatt ,  nicht  runzlig 
oder  höckrig.  Alles  übrige  ,  besonders  auch  die  Skulptur  und 
Behaarung  des   Pygidiums,   ist  wie  bei  der  phagedaenica. 

A.  fKuchlom)  liitsemae  n.   sp. 

E.  phagedaenica  Ohs.  proxime  affinis.  Ovata,  postice  leviter 
ampliata,  supra  prasina  nitida,  thoracis  lateribus  et  pygidio,  macula 
trigonali  basali  excepta  flavis,  subtus  cum  antennis  et  femoribus 
fiavotestacea  leviter  viridi-aenescens,  tibiae  cum  tarsis  fuscoviridi- 
aeneae.  Pygidium  pilis  flavidis  brevibus  ac  longioribus  subdense 
vestitum  ;   abdomen  breviter,  pectus  longe  flavopilosa. 

Long.  16 — 19,  lat.  9  — 11  mm.  cf  $.  Nias.  Sumatra:  Medan, 
Dolok  Bares.     Herrn  Cz.  Ritsema  in  Leiden  gewidmet. 

Eiförmig,  nach  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  gewölbt,  oben 
grasgrün,  die  Seiten  des  Halssehildes  und  die  Afterdecke  mit 
Ausnahme  einer  dreiseitigen  grünen  Makel  an  der  Basis  gelb ; 
Unterseite,  Fühler  und  Schenkel  hell  scherbengelb,  die  Schienen  und 
Tarsen  erzgrün.  Kopfschild  trapezförmig  mit  schwach  gerundeten 
Ecken  und  ganz  fein  aufgebogenem,  dunklem  Rand,  die  Oberfläche  dicht 
und  ziemlich  grob  runzlig  punktiert,  bei  unausgefärbten  Stücken 
gelb  durchscheinend  ;  Stirn  dicht,  Scheitel  weitläufiger  mit  ziemlich 
kleinen  aber  tiefen  Augenpunkten.  Halsschild  wie  die  Stirn 
punktiert,  mit  schwachem  Seitengrübchen,  die  basale  Randfurche 
breiter  als  die  Schildchenbasis  unterbrochen,  die  Seiten  in  der 
Mitte  beim  cf  fast  winklig,  beim  $  mehr  gerundet  verbreitert. 
Schildchen  dicht  und  fein  punktiert  mit  glattem ,  erzgrünem 
Seitenrand.  Deckflügel  dicht  und  fein  punktiert,  die  Punkte  der 
primären  Punktreihen  größer,  regelmäßig.  Afterdecke  mit  kurzen, 
zusammenstoßenden  Bogenstrichen,  den  vorderen  Rändern  grober 
Augenpunkte,  aus  denen  bald  kurze  anliegende,  bald  längere  ab- 
stehende gelbe  Haare  entspringen.  Bauchringe  in  der  Mitte  glatt, 
an  den  Seiten  mit  groben  Ringpunkten  mit  gelben  Härchen.  Brust 
ziemlich  dicht ,  Hüften  und  Schenkel 
spärlich  gelb  behaart.  Sporen  der 
Hinterschienen  lang  und  spitz.  Fühler- 
keule bei  <f  und  ?.  etwa  gleich  lang, 
kürzer  als  die  Geißel. 

Am  Forceps  ,  Fig.  47  ,  sind  die 
Parameren  symmetrisch ,  gewöhnlich 
ihr  Innenrand  klaffend ,  die  Spitzen 
sich  überdeckend  und  nahezu  rechtwinklig  nach  unten  gebogen. 
Die  schwarze ,  glatte  Ventralplatte  des  Mittelstückes  ist  unten 
scharf  gekielt,   hinten  fast  rechtwinklig  eingeschnitten,  die  Schnitt- 

7* 


100  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

ränder  gezähnt ;  in  der  Figur,  linke  Seitenansicht,  ist  die  Ventral- 
platte absichtlich  durch  die  Präparation  stark  abgebogen,  um  die 
Form  des  Hinterrandes  besser  darstellen  zu  können. 

Ann  m  a  l  a   {Euchlora)  v  i  r  i  d  i  s  F. 

Eine  eigentümliche  Form  zeigt  bei  dieser  Art  und  ihren 
nächsten  Verwandten  die  Ventralplatte  des  Mittelsttickes  des 
Forceps.  Sie  reicht  bis  nahe  an  die  Spitze  der  Parameren  heran 
und  ihre  Seiten  sind  nach  oben  umgebogen  so  weit,  daß  sie  mit 
ihren  oberen  Kanten  nahezu  die  Unterseite  des  Rückens  der 
Parameren  berühren.  Es  entsteht  so  ein  Rohr,  dessen  obere  über- 
greifende Hälfte  von  den  beiden  Parameren,  dessen  untere  Hälfte 
von  dem  hinteren  Abschnitt  der  Ventralplatte  des  Mittelstückes 
gebildet    wird.     Dieser    hintere    Abschnitt    ist    bei    den    einzelnen 

Arten  recht  verschiedenartig  ge- 
formt ;  sein  Hinterrand  ist  etwas 
gewulstet  und  nach  unten  ge- 
krümmt ,  seine  Unterseite  trägt 
verschiedene  Vertiefungen,  Wülste 
und  Furchen,  die  sich  in  einfacher 
Strichzeichnung  nicht  gut  wieder- 
geben lassen.  Fig.  48  zeigt  die 
Form  dieses  hinteren  Abschnittes 
der  Ventralplatte  des  Mittel  Stückes  in  der  Ansicht  von  oben  und 
von  der  linken  Seite  nach  Abtragung  der  linken  Paramere. 

In  der  Stettin.  Ent.  Zeitg.  LXXVI,  1915,  p.  116  habe  ich 
die  E-  Jurinii  Mc  Leay  einfach  als  Synonym  zur  Jt.  viridis  F.  ge- 
stellt ;  es  ist  doch  wohl  richtiger,  sie  als  Varietät  dieser  Art  zu 
betrachten,  da  sie  in  der  Färbung  der  Unterseite  von  dieser  ab- 
weicht :  die  typische  E.  viiidis  ist  unten  rein  grün,  während  die 
Jurinii  unten  kupfrig  ist. 

In  den  Mededeel.  Laborat.  Plantenziekt.  nr.  13,  1915,  p.  43 
gibt  Herr  S.  Leefmans  recht  dankenswerte  Mitteilungen  über  die 
Lebensweise  dieser  wie  auch  einiger  anderer  bei  Bendo  Redjo  auf 
Ost-Java  vorkommenden  Anomala- kvien  und  spricht  dabei  die  Ver- 
mutung aus,  die  E.  subcoeridea  Hope  sei  ein  Bastard  von  E.  viridis  F. 
und  E.  nigra  Nonfr.  Das  glaube  ich  nicht.  Nach  meinen  Unter- 
suchungen ist  die  blaue  Farbe  der  Varietäten,  die  sich  bei  fast 
allen  grünen  Ruteliden  finden,  nur  eine  Vorstufe  des  endgültigen 
Grün  ;  dieses  ist  ein  Sekret  der  in  das  Chitin  des  Hautskelettes 
eingelagerten  schlauchförmigen  Drüsen,  das  in  mehreren  Schichten 
abgelagert  wird.  Alle  grünen  Ruteliden,  die  ich  bisher  aus  der 
Larve  gezogen  habe,  schillern  in  einem  bestimmten  Stadium  unter 
der    Puppenhaut    blau,    ehe    sie    ihr    endgültiges    Grün  —  sei  es 


I 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      101 

laub-  oder  grasgrün,  oder  metallisches  Grün  —  erreichen.  Manche 
Varietäten  grüner  Arten  verharren  auf  dieser  blauen  Vorstufe  — 
aus  welchen  Gründen,  das  wissen  wir  nicht  —  auch  nachdem  sie 
die  Puppenhaut  abgestreift,  vollständig  erhärtet  und  im  Freien 
erschienen  sind ;  doch  sind  solche  blaue  Varietäten  gewöhnlich 
viel  seltener  als  die  grüne  Stammform. 

Bei  vielen  grünen  Arten  gibt  es  auch  rote  Varietäten  ;  es 
wird  hier  statt  der  grün-glänzenden  Farbschicht  die  rote  Compl  ementär- 
farbe  abgelagert.  Werden  mehrere  solche  rotschillernden  Schichten 
übereinander  abgelagert,  so  entstehen  die  rotbraunen  bis  schwarzen 
Varietäten,  die  ebenfalls  gewöhnlich  viel  seltener  als  die  grünen 
Formen  sind. 

A  n.   (Euchlom)  f  l  orin  a  n.   sp. 

Secundum  forcipem  E.  viridi  F.  proxime  affinis.  Minor,  ob- 
longo-ovalis ,  modice  convexa ,  supra  fulvo-olivacea  marginibus 
angustis  viridiaeneis,  subtus  cum  pygidio  et  pedibus  castaneo- 
viridi-aenea  tibiis  posticis  cupreis  ;  supra  glabra,  subtus  flavopilosa. 

Long.  16— I6V2,  lat.  SV,,— 9  mm.  </ ?•  S.  Flores,  X— XI. 
96,  Trockenzeit  (Everett  S.).     Sumba :  Waingapu  (Everett  S.). 

Vom  Aussehen  einer  sehr  kleinen,  unausgefärbten  Euchlora 
viridis  F.,  mit  der  sie  auch  in  der  Form  des  verhältnismäßig  großen 
Forceps  übereinstimmt.  Körperform  wie  bei  dieser  Art,  vielleicht 
etwas  schlanker,  oben  rötlich-olivengrün,  leicht  fettig  glänzend, 
Unterseite,  Afterdecke  und  Beine  bronzegrün  mit  durchscheinendem, 
rotbraunem  Grunde  und  lebhaften  kupfrigen  oder  messinggelben 
Lichtern,  die  Hinterschienen,  manchmal  auch  die  Bauchringe 
kupferrot.  Kopfschild  mit  schmalem,  kupfrigem  Randsaum,  der 
fein  aufgebogene  Rand  mit  schwarzbrauner  Kante,  die  Fläche  wie 
die  dreiseitig  abgeflachte  Stirn  dicht  zusammenfließend,  der  Scheitel 
feiner  und  einzeln  punktiert ;  Stirnnaht  beim  $  sehr  fein,  beim  cf 
nahezu  ganz  verloschen.  Halsschild  fein  und  sehr  dicht  punktiert,  die 
basale  Randfurche  in  etwas  mehr  als  Schildchenbreite  unterbrochen, 
ohne  Seitengrübchen.  Schildchen  sehr  fein  punktiert  mit  glattem, 
kupfrigem  Rand.  Deckflügel  ziemlich  dicht  mit  sehr  feinen 
Pünktchen  überstreut,  von  denen  sich  die  größeren  Punkte  der 
regelmäßigen  und  auf  der  Scheibe  ganz  leicht  gefurchten  primären 
Punktreihen  deutlich  abheben  ;  Schultern  und  Spitzenbuckel  leicht 
gewölbt ;  der  verdickte,  erzgrüne,  glatte  Seitenrand  reicht  bis 
nahe  zum  Spitzenbuckel.  Hintere  Hälfte  des  Propygidiums  und 
Pygidium  sehr  dicht  und  fein  querrissig  und  höckrig ,  matt 
schimmernd,  das  erstere  mit  einer  Querreihe  langer  gelber  Borsten 
längs  dem  Hinterrand,  das  letztere  mit  einer  solchen  längs  dem 
Vorderrand  und  einigen  an  der  Spitze.  Bauchringe  in  der  Mitte 
glatt,    nur    mit  der  gewöhnlichen  Querreihe  von  Börstenpunkten ; 


102 


Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     77.     191(3. 


an  den  Seiten  sind  die  Borstenpunkte  und  die  aus  ihnen  ent- 
springenden gelben  Borstenhaare  zahlreicher  und  bis  zum  Vorder- 
rand   der  Bauchringe  ausgedehnt.     Hinterhüften  und  Brust  dicht 

mit  großen  flachen  zusammen- 
stoßenden Ringpunkten ,  jeder 
mit  einem  ziemlich  langen  gel- 
ben Haar.  Vorderschienen  mit 
kräftigem,  schwarzem  Seitenzahn 
hinter  dem  Spitzenzahn.  Fühler 
hell  rotbraun.  Forceps  Fig.  49; 
seine  ganze  Länge  beträgt  5  V., mm, 
so  viel  als  Halsschild  und  Schild- 
chen in  der  Mitte  zusammen ,  etwa  1  mm  mehr  als  die  Länge 
der  Hinterschienen. 


Anomala  (Enchlora)  hymenoptera  n.   sp. 

E.  viridis  F.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis,  convexa,  supra 
prasina  nitida,  dense  punctata;  elytra  margine  posteriore  arcuata 
angulo  suturali  acuminata  membrana  lata  fuscobrunnea  instrueta. 

cf.  Minor,  minus  convexus,  supra  subtilius  punctatus  nitidior 
propygidio  et  pygidio  fere  glabro,  subtus  seu  cupreoaeneus  seu 
aureoigneus,   sparsissime  hirsutus. 

?.  Major,  convexior,  densissime  punctata  clipeo  cuprascente, 
propygidio  et  pygidio  pilis  longis  flavis  ornata,  subtus  viridiaenea 
rupreomarginata  densius  hirsuta. 

Long.  cT  18— 19,  ?  20— 21,  lat.  cf  ?.  lOV.,— 11  mm.  Sum- 
bawa  :   Tambora  1897   (H.  Fruhstorfer  S.). 

Länglich  oval,  der  cf  etwas  flacher  als  das  ?,  oben  grasgrün, 
das  2  dichter  und  gröber  punktiert  als  der  cf  und  daher  weniger 
glänzend ,  Unterseite  beim  §  erzgrün  mit  feinen  kupfrigen 
Rändern ,  beim  cf  kupfrig  bronzefarben  oder  goldrot ,  die 
Schienen  und  Füße  erzgrün.  Kopfschild  etwa  doppelt  so  breit 
als  lang,  parallelseitig  mit  umgebogenem,  fein  kupfrigem  Rande, 
dicht  runzlig  punktiert;  Stirnnaht  fein,  gerade;  Stirn  dicht, 
Scheitel  weitläufiger  und  feiner  punktiert.  Halsschild  doppelt  so 
breit  als  lang,  die  basale  Randfurche  nur  in  der  Mitte,  aber  breit 
unterbrochen,  Seitengrübchen  gewöhnlich  vorhanden,  glatte  Mittel- 
linie fehlend,  die  nahezu  rechtwinkligen  Vorderecken  leicht  vor- 
springend, die  Fläche  sehr  dicht,  an  den  Seiten  zusammenfließend 
punktiert.  Schildchen  zerstreut  punktiert  mit  breitem,  glattem, 
erzgrünem  und  kupferrotem  Rand.  Die  Deckflügel  sind  sehr  dicht 
mit  feinen  einfachen  und  größeren  ringförmigen  Punkten  bedeckt, 
die  an  den  Seiten  vielfach  genabelt  sind  und  zu  einer  runzligen 
matten  Skulptur  zusammenfließen,  die  primären  Punktreihen  sind 


Ohaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.   (Col.  lamell.)      103 

auf  der  Scheibe  stets,  zuweilen  auch  an  den  Seiten  regelmäßig, 
bei  einem  unreifen  cf  sogar  fein  gefurcht  und  die  Rippen  leicht 
gewölbt,  Schultern  und  Spitzenbuckel  ziemlich  kräftig  gewölbt, 
der  glatte  verdickte  Seitenrand  reicht  nicht  bis  an  den  Hinter- 
rand, der  zwischen  Spitzenbuckel  und  der  fein  zugespitzten  Naht- 
ecke deutlich  nach  vorn  geschwungen  und  fein  schwarzgrün  ge- 
säumt ist ;  der  sonst  sehr  schmale  häutige  Randsaum  ist  auf- 
fallend breit,  dunkelbraun,  matt.  Propygidium  mit  einer  Quer- 
reihe großer  Ringpunkte,  aus  denen  lange  gelbe  Borsten  entspringen. 
Pygidium  sehr  dicht  nadelrissig  und  höckrig,  beim  cf  feiner  als 
beim  $,  matt  seidenartig  schimmernd,  mit  einer  Querreihe  von 
langen  Borsten  parallel  zum  Vorderrand  und  einzelnen  Borsten 
an  den  Rändern  und  Spitze.  Unterseite  dicht  punktiert,  beim  cf 
fein,  beim  ?  gröber,  graugelb  behaart.  Vorderschienen  mit  kräf- 
tigem Seitenzahn.  Fühler  hellbraun.  Der  Forceps  ist  ähnlich 
dem   der  oiridis  F.   und  florina  Ohs. 

Anomal  a  (Euchlom)  n  i  y  res  c  en  s  Ohs. 
Als  ich  diese  Art  und  die  zxt  ihr  gehörige  var.  rufipeniüs  Ohs. 
in  den  Not.  Leyden  Mus.  XXXVI,  1914,  p.  90  von  der  kleinen 
Insel  Simalur  bei  Sumatra  beschrieb,  sprach  ich  die  Vermutung 
aus,  daß  es  von  ihr  auch  eine  oben  grüne,  der  E,  viridis  F.  ent- 
sprechende Form  geben  möge.  Ich  habe  diese  grüne  Form  jetzt 
in  der  Sammlung  des  Herrn  Dr.  Veth  im  Haag  gefunden  und  be- 
nenne sie 

E.   nigrescens  Ohs.   var.   nov.  foliacea  m. 

Sie  ist  oben  satt  laubgrün,  Afterdecke,  Unterseite  und  Beine 
sind  erzgrün.  In  der  Größe  und  Körperform,  in  der  Skulptur  und 
Behaarung  sowie  in  der  Forcepsform  entspricht  sie  vollständig 
der  Nominatform  von  Simalur,  auf  deren  ausführliche  Beschreibung 
auf  S.  88 — 90  ich  verweise.  Sie  wurde  von  Edw.  Jacobson  bei 
Fadang  auf  W.  Sumatra  im  Sept.   1913  gesammelt. 

Außer  dieser  grünen  Form  liegt  mir  auch  noch  eine  rotbraune 
Form  vor,  die  ich 

E.  nigrescens  Ohs.  var.  nov.  c  a  s  t  a  nie  olo  r  m. 
benenne.  Die  ganze  Oberseite  ist  schön  rotbraun,  die  Afterdecke 
und  Unterseite  pechbraun,  die  Schenkel  rotbraun  wie  die  Ober- 
seite, die  Schienen  und  Füße  pechbraun,  ebenso  die  Fühlergeißel, 
während  deren  Keule  eigentümlich  fahlgelb  ist.  Die  Behaarung 
von  Propygidium  und  Pygidium,  sowie  die  Forcepsform  ist  die- 
selbe wie  bei  der  Nominatform.  Ein  cf  $  dieser  hübsch  gefärbten 
Varietät  erhielt  ich  von  H.  Fruhstorfer  mit  der  Fundortsangabe 
W.  Sumatra. 


104  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Anomala  (Eucldora)  psittacina  n.   sp. 
E.  viridis  F.  proxima  affinis.    Oblongo-ovalis,  modice  convexa, 
supra    sat    obscure,    subtus    paulo    clarius    graminea,   subtus  plus 
quam  supra  nitida,  undique  dense  punctata  ;   supra  glabra,  subtus 
sparsim  flavogriseo-pilosa. 

Long.  25 — 27,  lat.  14 — lö^/o  mm-  Sumatra:  Sinabong. 
Java  ;   Malang. 

Gestreckt  oval,  auch  das  $  in  der  Mitte  am  breitesten,  mäßig 
gewölbt,  oben  dunkel  grasgrün,  schwach  glänzend,  Unterseite  und 
Beine  etwas  heller  grün  und  lebhafter  glänzend.  Kopfschild  nicht 
ganz  doppelt  so  breit  wie  lang,  parallelseitig,  die  Ecken  beim  cf 
stärker  gerundet  als  beim  $,  und  der  Rand  ein  wenig  mehr  auf- 
gebogen mit  schwarzer  Kante,  die  Fläche  mit  dicht  zusammen- 
stoßenden großen  Ringpunkten ;  Stirnnaht  sehr  fein,  gerade  ;  Stirn 
sehr  dicht  und  ziemlich  grob,  Scheitel  zerstreuter  punktiert.  Hals- 
schild etwas  mehr  als  um  die  Hälfte  breiter  wie  lang,  an  den 
Seiten  in  der  Mitte  erweitert,  die  etwas  mehr  als  rechtwinkligen 
Vorderecken  leicht  vorgezogen,  die  basale  Randfurche  in  doppelter 
Schildchenbreite  in  der  Mitte  —  bei  den  Hinterecken  nicht  — 
unterbrochen,  die  Oberfläche  dicht  und  ziemlich  tief  punktiert. 
Schildchen  fein  und  dicht  punktiert  mit  glattem,  hellgrünem  Rand. 
Die  Deckflügel  sind  mit  scharf  eingerissenen  Halbringpunkten, 
deren  Grund  glatt  und  hie  und  da  fein  genabelt  ist,  überall 
dicht  und  vielfach  zusammenfließend  bedeckt ;  von  den  primären 
Punktreihen  ist  nur  die  erste  deutlich  erhalten  ;  Schultern  und 
Spitzenbuckel  springen  wenig  vor ;  der  glatte  Seitenrand  reicht 
bis  nahe  an  den  Spitzenbuckel.  Afterdecke  sehr  dicht  und  fein 
höckrig  mit  einigen  wenigen  gelben  Borsten.  Die  Bauchringe 
sind  in  der  Mitte  glatt,    an  den  Seiten  verloschen  punktiert  und 

tragen  außer  der  Quer- 
reihe von  etwas  längeren 
gelben  Borsten  an  den 
Seiten  und  besonders  auf 
dem  nach  oben  umgeboge- 
nen Teil  dn-  Sternite  zahl- 
50  ^X  "7  /^  reiche  sehr  feine  und  kurze 
gelbe  Härchen.  Hinter- 
hüften und  Brust  dicht 
aber  ziemlich  kurz  und  dünn  behaart.  Vorderschienen  beim  cf 
mit  kurzem,   beim  $  mit  kräftigem  Seitenzahn.     Forceps  Fig.  50. 

A  n  omala  (Euclilom)  f  lag  eil  ata  Sharp. 
Am    Forceps,    Fig.   51,    sind    beide  Parameren    symmetrisch 
und  von  ihrer  Basis  an  frei ;    die  Ventralplatte  des  Mittelstückes 


Obaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      105 


ist  so  lang,  daß  ihre  Spitze  bis  zur  Spitze  der  Para- 
meren  reicht  und  hat  in  ihrer  Form  Ähnlichkeit  mit 
dem  Unterschnabel  eines  Marabu  oder  Pelikan ,  da 
sie  nach  unten  wie  ein  Kehlsack  ausgehöhlt  ist.  Eine 
ähnliche  Form  der  Ventralplatte  des  Mittelstückes 
zeigt  E.  Scheepmakeri  Lansb.  ,  sowie  die  neuen  Arten 
semicuprea,  phyllochroma  und  ptenomeloldes,  die  als  weiteres 
gemeinsames  Merkmal  eine  gleichmäßig  satt  dunkelgrüne 
Laubfarbe  zeigen. 


A  n  0  m  a  l  a  [EiicJdom)  s  e  m  i  c  up  r  e  a  n.   sp. 

E.  latefemoratae  Ohs.  similis.  Minor ,  oblongo  -  ovalis  ,  sat 
deplanata  supra  cum  pygidio  saturate  graminea  nitida ,  polita, 
subtus  igneo-cuprea,  nitidissima,  tibiis  extus  tarsisque  laete  viridi- 
aeneis ;    supra  glabra,   subtus  sparsim  ac  tenuiter  griseo-hirsuta. 

Long.  17 — 18^;,,  lat.  Q^j., — lO^l.y  mm.  cf  ?.  Borneo,  ohne 
nähere  Fundortsangabe  von  Herrn  M.  Hauschild  erhalten  ,  wahr- 
scheinlich vom  Kinabalu. 

Länglich  oval,  ganz  flach  gewölbt,  Oberseite  und  Afterdecke 
satt  laubgrün,  lebhaft  glänzend  und  spiegelnd,  Unterseite  leuchtend 
kupferrot,  die  Schienen  und  Füße  außen  hell  erzgrün.  Die  Ober- 
seite ist  ziemlich  dicht  und  sehr  fein  punk- 
tiert, die  basale  Randfurche  des  Halsschildes 
in  der  Mitte  unterbrochen  ;  auf  den  Deckflügeln 
sind  die  primären  Punktreihen  regelmäßig; 
die  sehr  dicht  und  fein  nadelrissige  After- 
decke trägt  nur  einige  wenige  Borsten ;  unten 
ist  die  Brust  sehr  fein  und  dünn  graugelb 
behaart ;  der  Seitenzahn  der  Vorderschienen 
ist  beim  cf  sehr  kurz  und  stumpf ,  beim  $  kräftig  und  spitz. 
Fühler  rotbraun  mit  etwas  dunklerer  Keule.      Forceps  Fig.   52. 

Anomal  a  (Eicchlora)  pliy  1 1  ochr  oma  n.   sp. 

Oblongo  -  ovalis  ,  modice  convexa  ,  supra  saturate  graminea, 
nitida ,  subtus  cum  pedibus  sat  obscure  viridia«enea ;  antennae 
fuscovirides ;   supra  glabra,  subtus  sparsim  griseopilosa. 

Long.  19 — 22,  lat.  11 — -12  mm.  cf  $.  Java,  ohne  nähere 
Fundortsangabe  von  H.  Fruhstorfer  erhalten.  Sumatra :  Padang ; 
VI.  V.  Agam,  IV.    1911   (F.  Drescher  S.). 

Gestreckt  oval ,  ziemlich  flach  gewölbt ,  oben  satt  laubgrün, 
glänzend ,  Unterseite  und  Beine  ziemlich  dunkel  erzgrün  ,  die 
Geißelglieder  der  dunkelbraunen  Fühler  mit  grünen  Fleckchen. 
Kopfschild  rechtwinklig,  doppelt  so  breit  als  lang,  mit  fein  ver- 
dicktem,  dunklem  Rand,   dicht  und  fein  runzlig  punktiert ;   Stirn- 


106 


Stettiner  Entomologrische  Zeitung-.     77.     1916. 


naht  fein  gewölbt  gerade ;  Stirn  dicht  und  ziemlich  grob,  Scheitel 
dicht  aber  fein  punktiert.  Halsschild  doppelt  so  breit  als  lang, 
die  Seiten  in  der  Mitte  kräftig  erweitert ,  nach  vorn  zu  etwas 
einwärts  geschwungen ,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  deutlich 
vorgezogen,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte  unterbrochen,  der 
Vorderrand  neben  den  Vorderecken  (hinter  den  Augen)  mit  einem 
Haarsaum,  die  Oberfläche  sehr  dicht  aber  fein  punktiert.  Schildchen 
fein  und  ziemlich  weitläufig  punktiert  mit  glatten  grünen  Rändern. 
Die  Deckflügel  sind  sehr  fein  und  mäßig  dicht  punktiert ,  die 
primären  Punktreihen  (durch  ihre  größeren  Punkte  erkennbar)  bei 
einigen  Stücken  fast  ganz  regelmäßig ,  bei  anderen  hinter  dem 
Schildchen  und  an  den  Seiten  verloschen ;  Schultern  und  Spitzen- 
buckel  springen  kaum  vor,   der  verdickte  glatte  Seitenrand  reicht 

bis  zum  Hinterrand.  Propygidium  und 
Pygidium  sind  sehr  dicht  und  fein  nadel- 
rissig, matt,  letzteres  mit  einigen  spär- 
lichen Borstenhaaren.  Bauchringe  und 
Brust  in  der  Mitte  glatt  und  kahl,  an 
den  Seiten  dicht  punktiert,  die  ersteren 
spärlich ,  die  letztere  dichter  graugelb 
behaart.  Seitenzahn  der  Vorderschienen 
bei  cf  und  ?  ziemlich  kurz,  aber  scharf. 
Forceps  Fig.  53  ;  die  Rückenansicht  zeigt  das  Organ  geschlossen, 
die  Seitenansicht  geöffnet. 


An  0  mala  (Eiichlora)  p  tenom  eloi  d  es  n.   sp. 

Magna  ,  oblongo  -  ovata  ,  postice  leviter  ampliata  ,  convexa, 
supra  et  subtus  saturate  prasina ,  nitida ,  subtus  cum  pedibus 
paulo  clarior  et  nitidior ,  antennis  fuscoviridibus  ;  supra  glabra, 
subtus  sparsim  griseo-hirsuta. 

Long.  22 — 26,  lat.  12 — 14  mm.  cf  ?.  Sumatra:  Padang  ; 
Medan  im  Staate  Dolok  Baros,  VII— VHL  Perak  :  Kwala  Kangsar 
(Grubauer  S.). 

Länglich  eiförmig  ,  nach  hinten  leicht  verbreitert ,  gewölbt, 
oben  und  unten  schön  laubgrün,  unten  etwas  heller  und  lebhafter 
glänzend  als  oben ,  oben  überall  sehr  dicht  und  fein  punktiert. 
Kopfschild  rechtwinklig  ,  doppelt  so  breit  als  lang  mit  fein  ver- 
dicktem ,  schwarzem  Vorderrand ;  Stirnnaht  gerade.  Halsschild 
doppelt  so  breit  als  lang ,  an  den  Seiten  kräftig  erweitert ,  die 
rechtwinkligen  Vorderecken  scharf  vorgezogen ,  die  basale  Rand- 
furche breit  unterbrochen,  eine  glatte  Mittellinie  in  der  vorderen 
Hälfte  vorhanden.  Schildchen  weitläufig  und  sehr  fein  verloschen 
punktiert  mit  glattem ,  hellgrünem  Rand.  Auf  den  Deckflügeln 
sind    die    primären  Punktreihen    durch    ihre  größeren  Punkte  auf 


Ohau«,  XVJII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      107 

der  Scheibe ,  nicht  an  den  Seiten ,  erkennbar ,  im  Verlauf  der 
vierten  steht  meist  eine  Längsreihe  feiner  Querrunzeln ;  Schultern 
und  Spitzenbuckel  sprin- 
gen kaum  vor ;  der  glatte  ^  j  r  n 
verdickteSeitenrand reicht  ^^^^-^  -^ 
bis  zum  Hinterrand.  Pro- 
pygidium  und  Pygidium 
sehr  dicht  und  fein  ge- 
runzelt, matt,  mit  eini- 
gen wenigen  gelben  Här- 
chen. Bauchringe  nur 
an  den  Seiten  zerstreut 
punktiert  und  ganz  spär- 
lich behaart ,  Hinter- 
hüften und  Brust  etwas  dichter  punktiert ,  spärlich  und  kurz 
graugelb  behaart.  Vorderschienen  mit  kurzem  ,  scharfem  Seiten- 
zahn.    Forceps  Fig.  54. 

An  0  mala  (EiicJilo7X()   q  u  a  d  r  i  p  artita  n.    sp. 

A.  hicolor  F.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis,  parum  convexa, 
supra  graminea  nitida  thoracis  lateribus  anguste  et  indistincte 
flavis;  pygidium  fuscoviride  leviter  aenescens;  subtus  fulvotestacea 
tibiis  tarsisque  laete  viridiaeneis ;  antennae  fulvotestaceae ;  supra 
glabra,  subtus  sparsim  ac  breviter  flavopilosa. 

Long.   16,  lat.   9  mm.      (f .   Sumatra  :  Djambi. 

Gestreckt  oval ,  schwach  gewölbt ,  oben  grasgrün ,  glänzend, 
die  Seiten  des  Halsschildes  schmal  und  ohne  scharfe  Begrenzung 
hellgelb ;  Afterdecke  grün  mit  leichtem  Erzschimmer ;  Unterseite, 
Fühler  und  Schenkel  rötlich  scherbengelb,  die  Schienen  und  Füi5e 
hell  erzgrün.  Kopfschild  etwa  doppelt  so  breit  als  lang,  parallel- 
seitig ,  mit  fein  umgebogenem ,  kupfrigem  Rande  und  leicht  ge- 
rundeten Ecken,  die  Fläche  mit  großen  umwallten  Punkten,  deren 
ümwallungen  zusammenstoßen  ,  dicht  bedeckt ,  leicht  messinggelb 
glänzend.  Stirnnaht  gerade ,  sehr  fein.  Auf  der  Stirn  ist  ein 
dreiseitiger  Fleck  fein  und  dicht  skulptiert ,  die  Seiten  und  der 
Scheitel  sind  weniger  dicht,  aber  kräftig  einzeln  punktiert.  Hals- 
schild nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang,  die  Furche  am  Vorder- 
und  Hinterrand  in  der  Mitte  breit,  hinten  neben  den  Hinterwinkeln 
wenig  breit  unterbrochen ,  Seitengrübchen  und  glatte  Mittellinie 
fehlend  ,  die  Fläche  sehr  dicht  und  ziemlich  grob  ,  auch  an  den 
Seiten  einzeln  punktiert.  Schildchen  grob  und  ganz  zerstreut 
punktiert  mit  glatten  grünen  Seitenrändern.  Die  Deckflügel  sind 
überall  mit  einer  dichten  und  ziemlich  groben ,  mir  hinten  und 
an  den  Seiten  zusammenfließenden  Punktierung  bedeckt,  die  Punkte 


108  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     77.     1916. 

ring-  oder  halbringförmig  mit  glattem  ,  glänzendem  ,  hie  und  da 
fein  genabeltem  Grunde ,  die  Punkte  der  primären  Punktreihen 
sind  fast  überall  ziemlich  deutlich  erhalten ;  Schultern  und  Spitzen- 
buckel ragen  deutlich  vor ;  der  glatte  verdickte  Seitenrand  reicht 
bis  zum  Hinterrand.  Propygidium  dicht  mit  halbkreis-  und  huf- 
eisenförmigen Punkten  bedeckt,  unter  deren  vorderem,  leicht  ge- 
wulstetem  Rand  ein  nach  hinten  gerichtetes  gelbes  Borstenhaar 
entspringt ;  diese  Härchen  sind  zumeist  nur  so  lang  wie  der 
Durchmesser  eines  Punktes,  nur  an  den  Seiten  sind  einige  länger. 
Afterdecke  dicht  mit  großen  Ringpunkten  bedeckt,  deren  zusammen- 
stoßende Umrandungen  gröbere  und  kleinere  unregelmäßige  Höcker- 
chen   und  Runzeln  bilden  ;    parallel  zum  Vorderrand  und  auf  der 

Spitze  stehen  einzelne  lange  gelbe 
Haare.  Bauchringe  in  der  Mitte  ganz 
spärlich  ,  an  den  Seiten  etwas  dichter 
mit  Halbringpunkten,  in  der  Mitte  nur 
mit  einer  Querreihe ,  an  den  Seiten 
dichter  mit  gelben  Haaren  besetzt,  die 
unter  dem  Vorderrand  der  Punkte  ent- 
springen. Hinterhüften  und  Brust  dicht 
mit  großen  Ringpunkten ,  jeder  mit 
glattem  Grund  und  einem  Höckerchen,  von  dem  ein  lang'es  gelbes 
Haar  entspringt.  Vorderschienen  mit  kräftigem  Seitenzahn.  Forceps 
Fig.   55. 

An  0  mala  (JüiicJilora)  matricula  n.  sp. 
A.  concinna  Burm.  affinis.  Oblongo-ovalis ,  parum  convexa, 
supra  prasina  parum  nitida,  abdomen  cum  pygidio  castaneo-fuseum 
viridiaeneum,  pectus  totum  cum  coxis  et  femoribus  rufotestaceum 
leviter  cuprascens,  tibiae  cum  tarsis  fuscoviridi-aeneae ;  antennae 
rufotestaceae.  Supra  glabra ,  subtus  cum  pygidio  sat  sparsim 
flavopilosa. 

Long.  14 — 17,  lat.  8 — 9  mm.  cf  ?.  W.-Borneo  :  Labuan, 
Brunei,  Bintulu,  Redjang,   Santubong. 

Gestreckt  oval,  flach  gewölbt,  oben  grasgrün  wenig  glänzend, 
Bauch  und  Afterdecke  dunkelgrün  mit  schwachem  Erzschimmer, 
der  Bauch  besonders  bei  unreifen  Stücken  rotbraun  durchscheinend ; 
Vorder-,  Mittel-  und  Hinterbrust  sowie  alle  Hüften,  Trochanteren 
und  Schenkel  hell  rötlich  scherbengelb  mit  leichtem  Kupferschiller, 
die  Schienen  und  Tarsen  erzgrün.  Kopfschild  um  die  Hälfte  breiter 
als  lang  mit  leicht  konvergierenden  Seiten  und  ganz  schwach 
gerundeten  Ecken ,  dicht  und  grob  zusammenfließend  punktiert, 
in  beiden  Geschlechtern  erzgrün  mit  schmalem,  kupfrigem  Rande; 
Stirnnaht  fein,  gerade :  Stirn  feiner  und  dicht,  Scheitel  noch  feiner 
zerstreut    punktiert.      Halsschild    etwa    um    die  Hälfte  breiter  als 


I 


Obaus,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.    (Col.  lamell.)      109 

lang,  die  Randfurche  vorn  in  der  Mitte  breit,  hinten  in  der  Mitte 
breit  und  bei  den  Hinterwinkeln  kurz  unterbrochen  ,  die  stumpf- 
winkligen Vorderecken  nicht  vorgezogen ,  die  Oberfläche  fein  und 
sehr  dicht ,  an  den  Seiten  vielfach  zusammenfließend  punktiert. 
Schildchen  sehr  dicht  und  fein  punktiert  mit  glattem ,  grünem 
Rand.  Die  Deckflügel  sind  sehr  dicht  mit  seitlich  zusammen- 
stoßenden halben  Ringpunkten  bedeckt, 
von  denen  sich  jedoch  bei  der  Betrach- 
tung direkt  von  oben  die  aus  größeren 
ringförmigen  Punkten  bestehenden  und 
zumeist  ganz  regelmäßigen  primären 
Punktreihen  deutlich  abheben ;  Schultern 
und  Spitzenbuckel  sind  schwach  gewölbt, 
der  glatte  Seitenrand  reicht  bis  hinter 
den  Spitzenbuckel.  Bauch  und  Brust 
Avie  bei  der  A.  quadripartita  Ohs.  punk- 
tiert ,  die  letztere  aber  spärlicher  behaart.  Vorderschienen 
mit  schwachem  Seitenzahn ,  Hinterschenkel  deutlich  verbreitert. 
Forceps  Fig.  56. 

An  0  mala  (Euchlora)  anoclonta  n.   sp. 

Ex  affinibus  E.  hicoloris  F.  Oblongo-ovalis,  modice  convexa, 
supra  laete  prasina  nitida ,  thoracis  lateribus  sat  late  flavis ; 
subtus  cum  pygidio ,  propygidio  et  pedibus  laete  flava  leviter 
aenescens ,  tibiae  posteriores  et  tarsi  omnes  fuscoviridi-aenea ; 
supra  glabra,  subtus  sparsim  flavopilosa.  Tibiae  anteriores  extus 
edentatae. 

Long.   17,  lat.   9V-2  i^^m-      cf-  Sumbawa. 

Gestreckt  oval,  ziemlich  gewölbt,  oben  hell  grasgrün,  lebhaft 
glänzend,  die  Seiten  des  Halsschildes  ziemlich  breit  gelb,  Unter- 
seite, Hinterleib,  alle  Schenkel  und  die  vorderen  Schienen  hellgelb 
mit  leichtem  Metallschiller ,  die  hinteren  Schienen  und  alle  Füße 
erzgrün.  Kopfschild  flach  parabolisch  mit  fein  aufgebogenem, 
kupfrigem  Rand ,  dicht  und  ziemlich  kräftig  einzeln  punktiert ; 
Stirnnaht  sehr  fein ,  gerade ;  Stirn  dicht  und  einzeln  ziemlich 
kräftig ,  Scheitel  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert.  Halsschild 
wie  die  Stirn  punktiert,  die  Randfurche  am  Vorder-  und  Hinter- 
rand l)reit  unterbrochen ,  eine  glatte  Mittellinie  in  der  vorderen 
Hälfte  vorhanden ,  Seitengrübchen  fehlend.  Schildchen  ziemlich 
dicht  und  sehr  fein  punktiert  mit  breitem,  grünem  Rand.  Deck- 
flügel mit  sehr  feinen  Pünktchen  ziemlich  dicht  überstreut ,  von 
denen  sich  die  etwas  größeren  Punkte  der  ziemlich  regelmäßigen 
primären  Punktreihen  deutlich  abheben ;  Schultern  und  Spitzen- 
buckel   gut    gewölbt ,    der    glatte    verdickte  Seitenrand  reicht  bis 


]  10  stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

an  den  Hinterrand.  Propygidium  mit  einer  Reihe  ziemlich  kurzer 
gelber  Borsten  längs  dem  Hinterrand  ;  Pygidium  mit  einer  Quer- 
reihe längerer  Borsten  parallel  zum  Vorderrand  und  langen  Borsten 
an  den  Seiten  sowie  auf  der  Spitze.  Bauehringe  in  der  Mitte 
glatt  poliert ,  an  den  Seiten  mit  einigen  kurzen  gelben  Haaren  ; 
Brust  an  den  Seiten  spärlich  behaart.  An  den  Vordersciüenen 
ist  der  Seitenzahn  verloschen.  Der  Forceps  ist  ähnlich  dem  der 
K.  matricula  Ohs.,  jedoch  das  rechte  Blatt  der  Ventralplatte  länger 
als  das  linke  und  seine  Spitze   allein  etwas  nach  unten  gebogen. 

Ä.   (EucMora)  e.rcolens  n.   sp. 

A.  concirnia  Burm.  affinis.  Oblongo-ovalis ,  modice  convexa, 
rufocastanea ,  supra  cum  pygidio  viridiaenea ,  tibiae  posteriores 
cum  tarsis  infuscatae,  supra  densissime  punctata,  subnitida,  glabra, 
subtus  flavo-pilosa. 

Long.  16^2  —  18,  lat.  9  —  10  mm.  1  cf  Nias :  Ombolata 
(F.  Schneider),  7  $  Nias  (J.  D.  Pasteur,  A.  L.  v.  Hasselt,  E.  E. 
W.  G.   Schroeder  S.   S.),   Goenoeng  Sitoli  (Kleiweg  de  Zwaan  S.). 

Gestreckt  oval,  mäßig  gewölbt,  Grundfarbe  rötlich  kastanien- 
braun ,  auf  der  Oberseite  erzgrün ,  die  hinteren  Schenkel  und 
Schienen  dunkelbraun.  Kopf,  Vorderrücken,  Schildchen  und  Deck- 
flügel sehr  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert,  auf  den  letzteren 
sind  alle  Spuren  von  primären  Punktreihen  oder  Furchen  in  der 
gleichmäßig  dichten  Punktierung  untergegangen.  Die  Afterdecke 
ist  dicht  und  fein  höckrig- querrissig ,  an  der  Spitze  und  auf  der 
Scheibe  mit  einzelnen  gelben  Borsten.  Bauch  und  Brust  in  der 
Mitte  glatt,  an  den  Seiten  dicht  punktiert  und  gelb  behaart. 
Vorderschienen  mit  kürzerem  Seitenzahn.  Kopfschild  nahezu 
parallelseitig  mit  gerundeten  Ecken  und  verdicktem  Rand ;  basale 
Randfurche  des  Halsschildes  nur  in  der  Mitte  unterbrochen. 

Nach  dem  Forceps  gehört  die  Art  ebenso  wie  die  seminigm 
Lansb.  in  die  Gruppe  der  conchma  Burm.  und  steht  in  dieser  der 
chalcites  Sharp,  wohl  am  nächsten. 

Die  typischen  Stücke  befinden  sich  im  Reichsmuseum  in 
Leyden  und  in  meiner  Sammlung. 

An  0  mala  (Eiichlora)  eiKjaneusis  n.   sp. 

E.  ßagellatae  Sharp  assimilis.  Oblongo-ovalis,  sat  convexa, 
supra  prasina ,  clipeo  antice  flavo  pellucente ,  thoracis  lateribus 
flavis  ,  elytris  postice  fulvo-pellucentibus  ;  subtus  cum  pygidio  et 
propygidio  longo  et  cum  femoribus  flava  leviter  aenescens,  tibiae 
cum  tarsis  fuscoviridi  -  aeneae ,  antennae  fulvae.  Supra  glabra, 
subtus  sparsim  flavopilosa. 

Long.  15,  lat.  8  mm.  (f.  Von  der  Insel  Engano,  südwestlich 
von  Sumatra,   Bua-Bua  V— VL   1891   (Modigliani  S.). 


Ohaus,  XYIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  clor  Ruteliden.  (Col.  lamell.)      m 

Nach  der  Körperform  der  E.  flayellata  Sharp  ähnlich ,  abe^* 
nach  dem  Forceps  zur  Gruppe  der  bicolor  F.  und  concinna  Burm. 
gehörend.  Gestreckt  oval,  ziemlich  hoch  gewölbt,  oben  grasgrün, 
mäßig  glänzend  ,  Unterseite ,  Hinterleib  und  Schenkel  schön  hell- 
gelb mit  leichtem  Erzschiller ,  die  Schienen  und  Füße  satt  erz- 
grün. Kopfschild  gut  um  die  Hälfte  breiter  als  lang ,  paiallel- 
seitig  mit  kräftig  aufgebogenem,  hellbraunem  Rand,  die  Oberfläche 
dicht  und  grob  runzlig ,  gelb  mit  grünem  Fleck  vor  der  fast 
ganz  verloschenen  Stirnnaht.  Stirn  dreiseitig  abgeflacht  und  hier 
runzlig ,  an  den  Seiten  wie  der  Scheitel  glatt ,  kräftig  einzeln 
punktiert.  Halsscliild  gut  um  die  Hälfte  breiter  als  lang ,  die 
basale  Randfurche  nur  knapp  in  Schildchenbreite  unterbrochen, 
die  Oberfläche  dicht  mit  tiefen  kräftigen  Punkten  bedeckt ,  grün 
mit  ziemlich  breitem ,  gelbem  Seitenrand.  Schildchen  glänzend 
poliert,  leicht  kupfrig  mit  hellgrünem  Rand,  mit  wenigen  groben 
Funkten.  Die  Deckflügel  sind  grün  und  scheinen  hinten  sowie  in 
der  Schulter-Spitzenbuckellinie  hell  rotbraun  durch ;  ihr  Grund 
ist  dicht  mit  ziemlich  kräftigen  Punkten  bedeckt,  von  denen  sich 
die  noch  größeren  Punkte  der  primären  Punktreihen,  die  fast  im 
ganzen  Verlauf  fein  gefurcht  sind  ,  deutlich  abheben  ;  im  Verlauf 
der  IV.  primären  Punktreihe  steht  eine  Reihe  kurzer  Querrunzeln ; 
Schultern  und  Spitzenbuckel  sind  kräftig  gewölbt ;  der  Seitenrand 
ist  bis  zum  Hinterrand  fein  verdickt  und  glatt.  Propygidium 
ziemlich  lang,  mit  flachen,  großen  zusammenstoßenden  Ring- 
punkten ;  Pygidium  sehr  dicht  und  fein  nadelrissig  und  höckrig, 
mit  einigen  wenigen  gelben  Borsten ;  beide  sind  schön  hellgelb 
mit  leichtem  Erzschiller  und  tragen  jedes  eine 
gleich  große ,  scharf  begrenzte  dreiseitige  braun- 
grüne Makel  am  Vorderrand.  Bauchringe  in  der 
Mitte  glatt,  glänzend  poliert,  an  den  Seiten  spär- 
lich punktiert  und  behaart,  gelb  mit  je  einem  kleinen 
braungrünen  Fleckchen  an  den  Seiten.  Hinterhüften 
und  Brust  dicht  mit  großen  Ringpunkten,  jeder  (  /  ^^ 
mit  einem  feinen  gelben  Haar.  Vorderschienen 
mit  kräftigem  Seitenzahn.  Fühlerkeule  so  lang  wie  die  Geißel. 
Forceps  in  Seitenansicht  Fig.   57. 

A.   (^Spilota)  aegva  n.   sp. 

A.  epicJiolica  Ohs.  proxime  affinis.  Elliptica,  deplanata,  pallide 
flavotestacea,  supra  leviter  alliaceo-virescens,  subtus  non  infuscata ; 
supra  glabra,  dense  punctulata,  subtus  sparsim  flavopilosa.  Meso- 
sterni  processus  nodiformis,  coxas  intermedias  non  multum  superans. 

Long.  11—14,  lat.  6—7  mm.  cf  ?.  Java:  Tjikorai,  4000  F. 
1892  ;  Pengalengan,  4000  F.   1893  (H.  Fruhstorfer  S.) ;  Tjibodas, 


112  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

25.-28.  III.  1904  (K.  Kraepelin  S.).     Sumatra  :   Loeboe  Selassie, 
4000  F. 

Zur  Gruppe  der  Sp.  trivittata  Perty  gehörig  und  in  dieser 
der  epicIioUca  Ohs.  von  Simalur  zunächst  verwandt ,  aber  zumeist 
etwas  kleiner.  Unterseite,  Afterdecke  und  Beine  gleichmäßig  hell 
scherbengelb ,  der  Bauch  nicht  braungefärbt ,  Oberseite  bei  gut 
erhaltenen  Stücken  leicht  lauchgrün,  wie  die  Peliclnota  alliacea  Germ., 
Kopf ,  Vorderrücken  und  Sehildchen  mit  ganz  schwachem  Erz- 
schiller. Kopfschild  etwa  um  die  Hälfte  breiter  als  lang ,  beim 
cf  leicht  trapezförmig  mit  stärker  gerundeten  Ecken ,  der  Rand 
höher  aufgeworfen,  parallel  zum  Rande  eingedrückt  und  die  Mitte 
dadurch  leicht  gewölbt  erscheinend,  sehr  dicht  und  fein  punktiert, 
glänzend ;  beim  ?  ist  es  parallelseitig  mit  kaum  gerundeten  Ecken 
und  ganz  schwach  umgebogenem  Rand,  die  Fläche  dichter  runzlig 
punktiert,  matt.  Stirnnaht  ein  feiner  gerader  Strich.  Stirn  dicht 
zusammenfließend,  Scheitel  weitläufiger  fein  punktiert.  Halsschild 
etwa  um  "j^  breiter  als  lang,  der  Hinterrand  in  der  Mitte  kräftig 
nach  hinten  geschwungen  und  beiderseits  neben  dem  Mittellappen 
kräftig  ausgerandet,  die  basale  Randfurche  ganz  fehlend,  die  Seiten 
vor  der  Mitte  stark  erweitert  nach  vorn  konvergierend  und  die 
scharf  rechtwinkligen  Vorderecken  kaum  vorspringend ;  von  der 
Erweiterung  nach  hinten  sind  sie  dagegen  stark  nach  innen  ge- 
schwungen und  die  spitzen  Hinterecken  springen  scharf  vor  ;  die 
ganze  Oberfläche  ist  überall  dicht ,  an  den  Seiten  vielfach  zu- 
sammenfließend und  ziemlich  kräftig  punktiert.  Schildchen  dicht 
und  feiner  punktiert  als  das  Halsschild ,  mit  glatten  Rändern. 
Auf  den  Deckflügeln  ist  die  ganze  Oberfläche  sehr  dicht  und  fein 
punktiert ,  selbst  die  Nahtrippe  ist  nicht  ganz  punktfrei ,  die 
primären  Punktreihen  lassen  sich  jedoch  —  bald  mehr ,  bald 
weniger  —  in  ihrem  Verlauf  erkennen ;  die  Schultern  springen 
kräftig  vor  und  der  Seitenrand  ist  neben  der  Schulter  stark, 
weiterhin  weniger  verdickt.  Die  Afterdecke  ist  beim  d'  flach  und 
breit ,  weitläufig  nadelrissig ,  in  den  Vorderecken  mit  kräftigem 
Grübchen  ;    beim  $  ist  sie  länger ,  mehr  gesenkt  und  stärker  ge- 


wölbt, auch  dichter  nadelrissig,  ohne  oder  mit  schwachem  Grübchen. 
Bauchringe  wie  die  Afterdecke ,  Brust  und  Hüften  immer  dicht 
nadelrissig,   die  ersteren  spärlich,  die  letztere  dicht  gelb  behaart. 


Olians,  XVIII.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ruteliden.   (Col.  lamell.)      113 

Der  Mesosternalfortsatz  ist  ein  mäßig  breiter  gerundeter  Höcker, 
der  die  Mittelhüften  nur  wenig  überragt.  Vorderschienen  mit 
scharfem,   schwarzem  Seitenzahn  hinter  dem  Spitzenzahn. 

Fig.  58  zeigt  die  Form  des  Forceps  dieser  Art  und  zum 
Vergleich  gibt  Fig.   59   die  der  epieholica  Ohs.  wieder. 

A.   (Spilota)   cato  ptric  a  n.   sp. 

Ex  affinibus  A.  epicJiolicae  Ohs.  Oblongo-ovalis ,  parum  con- 
vexa ,  flavotestacea  supra  gramineo  ,  subtus  viridiaeneo  splendore 
suffusa ,  capite ,  thorace  et  scutello  politissima  et  subtilissime 
punctulata ;  supra  glabra,  subtus  sparsim  flavopilosa.  Mesosterni 
Processus  validus,   acutus. 

Long.  14^/o — lö^/o,  lat.  8 — 8^/o  mm.  cf?-  Sumatra:  Langkat 
(Dixon  S.).     Bintang. 

Gestreckt  oval,  flach  gewölbt,  blaßgelb  oben  mit  grasgrünem, 
unten  mit  hell  erzgrünem  Schiller.  Kopfschild  wohl  doppelt  so 
breit  wie  lang ,  parallelseitig  mit  leicht  gerundeten  Ecken  ,  der 
Seitenrand  kaum ,  der  Vorderrand  etwas  mehr  aufgebogen ,  die 
Fläche  wie  die  Stirn  dicht  und  ziemlich  kräftig ,  der  Scheitel 
sehr  fein  und  ganz  weitläufig  punktiert.  Halsschild  geformt  wie 
bei  der  aegra,  jedoch  äußerst  fein ,  hinten  ganz  verloschen  punk- 
tiert, lebhaft  spiegelnd,  mit  scharf  eingestochenem  Seitengrübchen 
und  fein  eingerissener  Mittellinie.  Schildchen  ganz  verloschen 
punktiert  mit  glatten  ,  leicht  kupfrigen  Seiten  ,  beim  §  mit  ein- 
gerissener Mittellinie.  Die  Deckflügel  sind  überall  dicht  und 
ziemlich  kräftig  punktiert ,  die  Nahtrippe  ist  ganz  glatt ,  die 
primären  Punktreihen  streckenweise  erhalten.  Afterdecke  bei  cf 
und  $  gleich  gebildet ,  ziemlich  dicht 
und  fein  quernadelrissig.  Bauchringe 
spärlich,  Brust  und  Hinterhüften  an  den 
Seiten  dichter  punktiert ,  die  letzteren 
beiden  kurz  und  spärlich  graugelb  behaart. 
Mesosternalfortsatz  kräftig ,  leicht  zuge- 
spitzt ,  gerade  nach  vorn  gerichtet  und 
bis    nahe    an    die    Vorderhüften    reichend. 

An  den  Vorderschienen  steht  der  Seitenzahn  dicht  hinter  dem 
Spitzenzahn.     Forceps  Fig.   60. 


Stettincr  Entomologische  Zeitung-,  Heft  I. 


114  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 


Neue  und  wenig  bekannte  Lepidopteni   Ihderocera 
des  Berliner  Zoologischen  Museums. 

Von  M.  (Jaede,  Charlottenburg. 
Mit  1  Tafel. 

I.  Haflenmae. 

Pol)  a  V  e  n  i  s  ig  na  Wlk . 

Zu  den  8  Namen  ,  die  diese  Art  von  Walker  erhalten  hat, 
tritt  als  neuntes  Synonym  Dianth.  suhmoesta  Möschler  nach  Ver- 
gleich der  Typen. 

Iladena  vilis  nov.  spec.  Fig.  1. 
Ähnlich  einer  hellen  H.  caelebs  Grünb.  Palpen ,  Kopf  und 
Thorax  hell-  und  dunkelbraun  gemischt,  Halskragen  hellbraun  mit 
dunkler  Mittellinie  und  grauem  Rand  ;  Schopf  am  Thorax  und  an 
der  Wurzel  des  Hinterleibes  dunkelbraun  mit  heller  Spitze  ;  Tarsen 
schwarzbraun,  hell  geringelt.  Vdfl.  ockerbraun,  Subbasallinie  auf 
der  Subkostalen  und  in  der  Submedianfalte  etwas  vorspringend, 
an  Rj  endigend,  wenig  deutlich ,  dunkelbraun  ;  weit  schärfer  ist 
ein  kurzer  schwarzer  Wurzelstrahl  auf  R^  ;  innere  Linie  doppelt, 
dunkelbraun,  heller  ausgefüllt,  am  Vorderrand  etwas  nach  außen 
gebogen  ;  der  innere  Teil  dieser  Linie  durch  schwarze  Punkte  am 
Vorderrand,  in  der  Zelle,  auf  der  Medianrippe  und  auf  Rj  markiert, 
bei  der  Type  die  letzten  2  Punkte  innen  weiß  begrenzt ;  Ring- 
und  Nierenmakel  hellbraun,  mit  dunklem  Kern  und  Rand,  Nieren- 
makel fast  8-förmig ,  Zapfenmakel  hell  und  kurz ;  der  Raum 
zwischen  Ring-  und  Nierenmakel  dunkel,  noch  stärkere  Verdunke- 
lung außerhalb  der  Nierenmakel  zwischen  R4  und  R5  bis  zur 
äußeren  Linie,  die  noch  undeutlicher  als  bei  caelebs  ist,  aber  von 
ähnlicher  Form,  doch  ohne  den  Vorsprung  auf  R^  ;  außerhalb  da- 
von eine  Reihe  schwarzer  Doppelpunkte  von  Rj — Rj  ,  zwischen 
diesen  mehr  oder  weniger  deutliche  weiße  Punkte  ;  Submarginal- 
linie  vom  Apex  bis  R5  einwärts  gerichtet,  ebenso  bei  R.^  und  mit 
Spitzen  nach  außen  bei  R3  und  R^,  außerhalb  davon  etwas  dunkler; 
schwarze  Randmonde  vor  einer  hellen  Randlinie ;  Fransen  dunkel- 
braun mit  heller  Mittellinie  und  hellen  Einschnitten  auf  den 
Rippen.  Htfl.  im  Wurzelfeld  weißlich  hyalin ,  am  Rande  etwas 
heller  braun  als  bei  caelebs ;  Fransen  hell  mit  schwacher  brauner 
Mittellinie.  Unten  am  Vdfl.  blaß  rötlichbraun ,  am  Innenrand 
weißlich,  mit  gezackter  äußerer  Linie.  Htfl.  weißlich,  am  Vorder- 
und  Außenrand  rötlichbraun    mit  schwachem  Fleck  an  der  Quer- 


Stettiner  Entomologische  Ze'tuns.    77.    1916. 


Tafel 


I 
I- 

■-4 


O 


Gaede,   Neue  uucl  wenig  bekannte  Lepldoptera  Heterocera.     115 

rippe  und  punktförmiger  äußerer  Linie.  Beide  Flügel  mit  schwarzen 
Randpunkten. 

Spannweite  :   28 — 31   mm. 

Type:  1  cf  Bagamojo,  Deutsch-0. -Afrika,  III.  93  und  noch 
1   cf  von  dort  ;   1   cf  Kikuju,   Er. -0. -Afrika,   Sammler  E.  Thomas. 

Eriopygodes  alhipuncfa  nov.   spec.      Fig.   2. 

Kopf,  Thorax  und  Leib  graubraun,  Beine  etwas  dunkler. 
Vdfl.  gelbbraun ,  dicht  dunkelbraun  bestäubt ;  innere  Linie  vom 
Vorderrand  schräg  auswärts  bis  zur  Submedianfalte ,  dann  ein- 
wärts zum  Innenrand ,  innen  von  einer  zweiten  undeutlichen 
Linie  begleitet ;  Zapfenmakel  fehlt ,  Ring-  und  Nierenmakel  ver- 
waschen ,  orange  mit  braunem  Kern  ,  Nierenmakel  außerdem  mit 
weißem  Punkt  am  untern  Ende  ;  äußere  Linie  einfach,  unter  dem 
Vorderrand  nach  außen  gebogen  bis  Rj,  dann  schräg  zum  Innen- 
rand ;  Mittelfeld  etwas  dunkler ;  Außenfeld  bis  zur  Submarginal- 
linie  wie  das  Wurzelfeld  gefärbt ,  Submarginallinie  auf  R^  und 
R4  etwas  nach  außen  vorspringend ,  am  Vorderrand  vor  ihr  ein 
dunkler  Schatten;  Randfeld  so  dunkel  wie  das  Mittelfeld,  dunkle 
Randlinie  scharf;  Fransen  so  dunkel  wie  das  Außenfeld,  mit 
heller  Grundlinie.  Htfl.  blaßbraun,  an  der  Wurzel  heller,  mit 
dunkler  Randlinie ;  Fransen  wie  der  Flügel  gefärbt ,  mit  heller 
Grundlinie  und  nach  dem  Innenwinkel  hin  mit  helleren  Spitzen. 
Unten  beide  Flügel  gelbbraun  mit  verwaschener  äußerer  Linie, 
außerhalb  davon  etwas  dunkler;  Htfl.  mit  Fleck  auf  der  Querrippe. 

Spannweite  :   23  —  26  mm. 

Type:  1  cf  Br.-O.-Afrika,  23.  IL  02,  Sammler  Thomas;  1  ? 
N.   0.  Urundi,   Deutsch-0. -Afrika,  III.   10,  Sammler  Wintgens. 

Xy  l  0  m  a  n  i  a  n  i  g  rie  i  n  e  t  a  nov.  spec.  Fig.  8. 
Kopf  und  Thorax  blaugrau  ,  Tegulae  mit  schwarzer  Mittel- 
linie ,  Fatagia  mit  schwarzer  Längslinie  über  der  Mitte ,  Leib 
graubraun.  Vdfl.  blaugrau ,  Subbasallinie  als  feiner  schwarzer 
Strich  in  der  Submedianfalte ;  innere  Linie  schwarz  undeutlich 
stark  gezackt ,  die  Ring-  und  Zapfenmakel  berührend ,  auf  der 
Medianrippe  und  auf  R^  stark  einwärts  springend  ;  alle  3  Makeln 
schwarz  gerandet ,  hellgrau  ausgefüllt ,  die  Ringmakel  oben  ein 
kurzes  Stück  offen,  Nierenmakel  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt; 
eine  schräge  braune  Linie  von  der  Nierenmakel  zum  Innenrand  ; 
äußere  Linie  durch  eine  Doppelreihe  schwarzer  Punkte  auf  den 
Rippen,  Submarginalschatten  durch  braune  Flecken  zwischen  den 
Rippen  angedeutet ;  Randlinie  schwarz  unterbrochen ;  Fransen 
graubraun  mit  heller  Grundlinie.     Htfl.  weiß ,  etwas  hyalin  ,    am 

8* 


116  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     77.     1916. 

Rande,  besonders  am  Apex  blaßbraun  ;  Fransen  weiß,  im  vorderen 
Teil  mit  dunkler  Mittellinie. 

Spannweite  :   31  mm. 

Type:  1  $  Mkalama,  Deutscli-O.-Afrika,  2.  IV.  05,  Sammler 
von  der  Marwitz. 

Ci  r  p  h  i  s  c  i  r  c  u  l  u  s  Saalm. 
Saalmüller    gibt    in    ,.Lepidopteren   von   Madagascar"    Teil  II 
richtig  an,  daß  dem  cf  der  Haarbusch  am  Hinterleib  fehlt,  Hampson 
hat  diese  Notiz  falsch  gelesen    und  daher  in  Cat.  Lep.  Br.  Mus. 
das  Gegenteil  behauptet. 

C  i  r  p  his  alb  i  m  a  c  u  l  a  nov.   spec.      Fig.   4. 

Ähnlich  der  C.  atrimacula  Hmps.  Kopf  und  Thorax  blaßgelb, 
Leib  etwas  dunkler  gell).  Vdfi.  blaßgelb,  mit  wenigen  scliAvarzeu 
Schuppen  bestreut ;  in  der  unteren  Zellecke  ein  weißer  Fleck  mit 
schwärzlichem  Wisch  nach  dem  Außenrande  zu  und  beides  mit 
rötlichem  Schatten  umgeben;  die  äußere  Linie  durch  eine  Punkt- 
reihe angedeutet ;  ein  schräger  rötlicher  Schatten  vom  Apex  bis 
R5  und  dann  verschmälert  bis  zum  Innenrand  ;  Randpunkte  klein 
und  schwarz;  Fransen  schwach  gescheckt,  mit  hellei'  Grundlinie. 
Htfl.  gelblichweiß ,  nur  am  Apex  etwas  dunkler ;  Fransen  gelb- 
lichweiß. 

Spannweite  :   22  mm. 

Type:  1  cf  Tabora,  Deutsch-0. -Afrika,  I.  09,  Sammler  Wintgens. 

C  i  r  p  his  h  r  a  ii  t  s  i  Snell . 
Ein  Stück  von  Groß-Comoro ,  das  wohl  sicher  hrantsi  ist, 
unterscheidet  sich  von  Hampsons  Beschreibung  in  Cat.  Lep.  Br. 
Mus.  etwas :  Auf  dem  Vdfl.  gehen  die  Spuren  der  Mittellinie,  be- 
stehend aus  rostfarbigen  Punkten  um  den  Fleck  außerhalb  der 
Zelle  herum  bis  über  R^  und  die  schwarzen  Punkte  der  äußeren 
Linie  beginnen  erst  auf  R^.  Auf  dem  Htfl.  ist  nur  die  Wurzel 
weißlich ,  der  Rest  graubraun.  Die  Abbildung  von  Sncdlen  in 
Tijd.  V.  Ent.  Band  15  zeigt  am  Vdfl.  viel  schärfere  Linien  und 
den  Htfl.   weit  heller,  als  das  mir  vorliegende  Stück. 

B  0  r  0  li  a  p  u  m  ilio  nov.  spec. 
Kopf  und  Halskragen  rötlich  braun,  Thorax  ockerbraun,  Leib 
etwas  heller.  Vdfl.  ockerbraun ,  am  Vorderrand  auf  ^/.^  seiner 
Länge  ockergelb  ;  in  der  Submedianfalte  ein  dunkler  Strich,  unter 
diesem  bis  zum  Innenrand  im  Wurzelteil  ockergelb ;  auf  der 
Medianrippe  und  auf  der  Querrippe  1  feiner  hakenförmiger  weißer 
Strich  mit  schwarzem  Punkt  am  unteren  Ende  der  Querrippe ; 
der    weiße    Strich    ist    auf  R^  schwach    nach    außen    verlängert ; 


Gaede,   Neue  und  wenig  bekannte  Lepidoiitera  Heterocera.     II7 

Fransen  braun.  Der  Flügel  hat  also  etwas  Ähnlichkeit  mit  dem 
einer  kleinen  B.  interciliata  Hmps.  ,  ist  aber  etwas  dunkler  und 
der  weiße  Mittelstrich  ist  verhältnismäßig  länger.  Htfl.  weiß, 
am   Rand   schwach  bräunlich  ;   Fransen   weiß. 

Spannweite  :   23  mm. 

Type :   1   cf  Betsileo,  Madagaskar,  Sammler  Hildebrandt. 

B  0  r  0  Li  a  r  liab  d  0  p  h  0  r  a  Hmps . 
Diese  Art  soll  nach  Hampson  an  der  Wurzel  des  Vdfls.  einen 
schwarzen  Punkt  haben  ;  dies  wäre  der  einzige  Unterschied  ,  den 
ich  finden  kann  bei  Vergleich  mit  der  Type  von  B.  internata  Möschl. 
Es  ist  also  wohl  richtig  rhabdophora  als  Synonym  von  internata 
einzuziehen.  Die  Abbildung  von  internata  in  Verh.  zool.  bot.  Ges. 
Wien   1883  ist  völlig  verfehlt. 

Borolia  acutangulata  nov.  spec.  Fig.  5.^) 
Ahnlich  B.  leucogramrna  Hmps.,  aber  größer.  Palpen ,  Kopf 
und  Thorax  hell  ockerbraun,  Leib  noch  etwas  heller,  Palpen  mit 
einigen  schwärzlichen  Schuppen.  Vdfl.  in  der  inneren  Hälfte  des 
Vorderrandes  ockergelb  ;  in  der  Zelle,  schräg  aufwärts  zum  Apex 
sowie  unter  der  Zelle  bis  in  die  Submedianfalte  olivbraun ;  auf 
dem  äußeren  Teil  der  Medianrippe  eine  kräftige  weiße  Linie,  die 
um  einen  feinen  schwarzen  Punkt  in  der  unteren  Zell  ecke  einen 
Haken  bildet ;  innere  Linie  schwach  angedeutet  durch  je  einen 
Punkt  am  Vorderrand,  am  inneren  Ende  des  weißen  Mittelstrichs, 
auf  Rj  und  am  Innenrand ;  äußere  Linie  durch  eine  schwarze 
Punktreihe  von  normaler  Form  angedeutet ;  vom  Apex  her  zieht 
eine  ockergelbe  Aufhellung  schräg  bis  R^  außen  dunkler  begrenzt 
und  verläuft  in  den  gleich  gefärbten  Innenrand ;  feine  schwarze 
Randpunkte  zwischen  den  Rippen ;  Fransen  wie  der  Flügel ,  in 
der  äußeren  Hälfte  etwas  heller.  Htfl.  graubraun,  an  der  Wurzel 
etwas  heller,  mit  einigen  dunkeln  Randpunkten;  Fransen  wie  am 
Vdfl.  ünterseits  Vdfl.  braun,  am  Vorderrand  mit  dem  vordersten 
Fleck  der  äußeren  Linie  und  feinen  Randpunkten.  Htfl.  etwas 
heller,  mit  Andeutungen  einer  äußeren  Linie  und  feinen  Randpunkten. 
Spannweite  :  32  mm. 
Type  :   1   ?  Natal,  aus  der  Staudinger-Sammlung. 

Borolia  melianoides  Hmps.  (nee  Möschler). 
Die  Art ,    welche  Hampson    in  Cat.  Lep.  Br.  Mus.    als   meli- 
anoides aufführt,   ist  nicht  Möschlers  Art.      Hampsons  Stück ,  das 
als  uncinatus  nom.   nov.    bezeichnet  werden   mag ,    hat    einen    viel 
stärkeren  weißen  Mittelstrich  mit  Haken  auf  der  Querrippe. 


^)  Der  rechte  Vdfl.  ist  in  der  Abbildung  verunstaltet. 


IIQ  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Borolia  taciina  Fld. 
Hampson  schreibt  1.  c.  „am  Vdfl.  Medianrippe  und  R,  weiß- 
lich, gemeint  ist  Avohl  R^.  Diese  weiße  Linie  fehlt  bei  den  mir 
vorliegenden  Stücken  oft  fast  völlig ,  ebenso  die  äußere  Punkt- 
reihe ,  auch  die  schwarzen  Randpunkte  des  Htfl.  sind  oft  ganz 
abwesend.     Melianoides  Möschl.  ist  vielleicht  die  gleiche  Art. 

Borolia  ruf  es  cen  s  nov.   spec.     Fig.   6. 

Ähnlich  der  B.  ruhresccns  Hmps.  Kopf,  Palpen,  Thorax  röt- 
lichbraun ,  Leib  etwas  blasser.  Vdfl.  am  Vorderrand  bis  zur 
Subkostalen  graubraun  mit  violettem  Schimmer ,  ebenso  in  der 
Wurzelhälfte  am  Innenrand  bis  zur  Submedianfalte  ;  alle  übrigen 
Teile  des  Vdfls.  rötlichbraun,  nämlich  die  ganze  Zelle,  der  Raum 
außerhalb  dieser  unter  dem  hellen  Vorderrand  bis  an  den  Lmen- 
rand  —  dort  etwas  blasser  werdend  —  und  unter  der  Zelle  bis 
zur  Wurzel  von  R2  ;  die  Medianrippe  ,  R.,  R4,  R/  und  Rg  weiß, 
zuweilen  auch  Rg  etwas  weiß  ;  an  der  Wurzel  von  R.,  und  R^  ein 
verwaschener  heller  Fleck  ;  keinerlei  aus  Punkten  gebildete  Linien; 
Fransen  rötlichbraun  wie  der  Flügel.  Htfl.  weiß ,  am  Außen- 
rande und  an  den  Fransen  blaß  rötlichbraun.  Unten  Vdfl.  blaß 
rötlichbraun,  Htfl.  wie  oben,  beide  Flügel  ungezeichnet. 

Spannweite  :   30 — 32  mm. 

Type:  1  $  Mombo,  Bezirk  Amani,  Deutsch-0. -Afrika,  außer- 
dem noch  3   $  von  dort. 

Borolia  torrentium  Guen. 
Die  von  Saalmüller  bestimmten  Stücke  aus  Madagaskar  in 
der  Museums-Sammlung  sind  ziemlich  viel  dunkler  als  Hampsons 
Abbildung  1.  c.  zeigt,  insbesondere  ist  der  Htfl.  des  cf  durch- 
aus nicht  weiß.  Die  Typen  von  B.  baziyae  Möschl.  sind  etwas 
heller,  enthalten  aber  die  gleichen  Zeichnungselemente  und  passen 
auch  zu  Hampsons  Abbildung  von  torrentium  ganz  gut ,  so  daß 
der  Name  baziyae  am  besten  einzuziehen  ist. 

Borolia  tin  cta  Wlk. 
Hampson  kennt  nur  das  ?  und  hat  deshalb  die  Art  falsch 
eingeordnet.  Nach  den  mir  vorliegenden  c/"  gehört  tincta  zur 
Gattung  Cirphis  Wlk.  in  die  Nähe  von  C.  usta  Hmps.  Die  ost- 
afrikanischen Stücke  haben  am  Vdfl.  schwarze  Randpunkte,  solche 
von  Johannisburg  und  vom  White  River,  Transvaal,  eine  durch- 
laufende schwarze  Randlinie. 

Borolia  hilineata  Hmps. 
Von  einem  ?  ,    das  ebenso  wie  Hampsons  Type   aus  Kikuju, 
Br.-O. -Afrika,  stammt,  paßt  der  Vdfl.  gut  zur  Beschreibung  und 


Gaede,    Neue  und  wenig  bekannte  Lepidoptera  Heterocera.      119 

Abbildung,  nur  ist  die  äußere  Linie  nicht  so  gleichmäßig  gebogen, 
sondern  fällt  von  der  Sulimedianfalte  zui^i  Innenrand  steiler  ab. 
Der  Htfl.  aber  ist  nicht  gelblichweiß ,  sondern  rauchbraun  mit 
etwas  helleren  Fransen ,  etwa  entsprechend  der  Abbildung  von 
phdcochroa  Hmps. 

Meliana  litnulata  nov.   spec.      Fig.   7. 

In  der  Zeichnung  der  M.  e.rml  Wlk.,  in  Größe  und  Farbe 
der  M.  sarca  Hmps.  ähnlich.  Palpen  schwarzbraun,  Kopf,  Thorax, 
Leib  braun,  Beine  schwarzbraun.  Vdfl.  hell  ockerbraun,  am  Vorder- 
rand mit  etwas  violettem  Schimmer,  ein  dunkler  Strich  unter  der 
inneren  Hälfte  der  Zelle  ;  Medianrippe  dunkelbraun,  von  ihr  aus- 
gehend ein  dunkelbrauner  Streifen ,  der  am  Außenrande  bis  R^ 
nach  vorn  reicht  und  nach  hinten  zu  verwaschen  begrenzt,  sich 
bis  zum  Innenwinkel  erweitert ;  auf  der  Querrippe  ein  feiner 
schwarzer  Mond ,  dicht  dabei  über  der  Medianrippe  2  kräftige 
schwarze  Punkte  ;  Randpunkte  schwarz,  Fransen  dunkelbraun  wie 
die  Mittelbinde.  Htfl.  weiß  mit  schwach  rötlichem  Schein,  Fransen 
ebenso,  Randpunkte  schwarz.  Unten  Vdfl.  dunkelbraun,  Htfl.  weiß- 
lich, nur  am  Vorderrand  dunkler. 

Spannweite  :   25  mm. 

Type  :  1  cf  Bismarckburg,  Togo,  15. — 30.  IX.  91,  Sammler 
R.  Büttner ,  außerdem  2  $  von  dort ,  29.  IX.  93  ,  Sammler  L. 
Conradt. 

II.  Erastriinae. 

Corgatha  laginia  nov.  spec.  Fig.  8.^) 
Sehr  ähnlich  der  C.  enispodes  Hmps.  Kopf  und  Halskragen 
violettbraun,  Thorax  und  Körper  bräunlich  gelb.  Vdfl.  bräunlich- 
gelb fein  schwarz  bestäubt,  Vorderrand  schmal  violettbraun  ohne 
helle  und  dunkle  Striche,  innere  Linie  kaum  angedeutet,  auf  der 
Querrippe  ein  nierenförmiger  Strich ;  die  dunkle  äußere  Linie 
einigermaßen  deutlich  besonders  am  Vorderrand,  vom  Vorderrand 
bis  in  Feld  5  senkrecht  zum  Innenrand  gerichtet,  auf  R^  eine 
Ecke  nach  außen  bildend,  von  dort  bis  in  die  Submedianfalte 
parallel  dem  Außenrand,  dann  senkrecht  zum  Innenrand ;  Apex 
weißlich ,  kleine  schwarze  Monde  dicht  vor  dem  fein  weißen 
Außenrand,  nach  dem  Innenrand  hin  weniger  deutlich  werdend ; 
Fransen  tief  rotbraun,  an  den  Spitzen  gelbbraun.  Htfl.  ebenfalls 
bräunlichgelb,  Diskalfleck  schwach  wie  am  Vdfl. ;  äußere  Linie 
wellig,  auf  R.^  ein  wenig  nach  außen  vorgebogen  ;  außerhalb  davon 
noch  2    ganz    schwache    dunkle  Wellenlinien ;    Rand  und  Fransen 


Abbildung  unkenntlich. 


]^20  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

wie  am  Vdfl.  Unten  gell)lichbi'aun  ;  Vdfi.  ohne  dunkeln  Vorder- 
rand, Diskalfleck  des  Vdfl.  schwach  sichtbar,  äußere  Linie  auf 
beiden  Flügeln  etwas  deutlicher. 

Spannweite  :   18  mm. 

Type:  1  ?  Buea,  Kamerun,  1000— 1200  m,  1.— 10.  XI.  10, 
Sammler  E.  Hintz. 

Cor  gut  ha  te  nuilineata  nov.   spec.   Fig.   9. 

In  die  Nähe  von  C.  drepanodes  Hmps.  gehörend.  Kopf,  Thorax 
und  Körper  hell  rötlichbraun.  Vdfl.  ebenso,  mit  weniger  schwärz- 
lichen Schuppen  bestreut ;  die  undeutliche  doppelte  innere  Linie 
dunkelbraun,  innen  heller  ausgefüllt,  vom  Vorderrand  zur  Sub- 
kostalrippe  schräg  auswärts,  dann  fast  gradlinig  senkrecht  zum 
Innenrand  ;  von  der  Nierenmakel  ist  nur  je  1  schwacher  dunkler 
Punkt  am  oberen  und  unteren  Ende  erkennbar ;  äußere  Linie 
dunkelbraun,  vom  Vorderrand  etwas  außerhalb  der  Mitte  in  großem 
Bogen  um  die  Nierenmakel  herum,  dann  von  Rg  ab  weniger  stark 
gekrümmt  zu  "j^  des  Innenrandes  ,  äußere  Begrenzung  scharf 
gelblichweiß  ;  Außenfeld  mit  Ausnahme  des  Apex  dunkler  rötlich- 
braun, in  der  Mitte  eine  weiße  undeutliche  Zackenlinie  parallel 
dem  Außenrande,  die  sich  nach  dem  Innenrand  hin  der  äußeren 
Linie  nähert ;  Fransen  so  dunkel  wie  das  Außenfeld,  mit  etwas 
hellerer  Grundlinie.  Htfl.  auch  im  Innenfeld  fast  so  dunkel  rötlich- 
braun wie  im  Außenfeld ;  ein  schwarzer  Punkt  an  der  unteren 
Zellecke  von  einem  hellen  Hof  umgeben ;  äußere  Linie  dunkel- 
braun, außen  gelblichweiß  scharf  begrenzt,  gleichmäßig  parallel 
dem  Außenrand  gebogen ;  Fransen  wie  am  Vdfl.  und  mit  hellen 
Spitzen.  Unterseits  Vdfl.  braun,  im  Mittelfeld  stark  rötlich  Über- 
gossen, am  Apex  gelbbraun,  am  Innenrand  aufgehellt,  Nierenmakel 
grau,  äußere  Linie  dunkelbraun,  außen  nicht  hell  begrenzt.  Htfl. 
braun,  im  Mittelfeld  weniger  ausgedehnt  rötlich,  Innenrand  weißlich, 
ein  schwarzer  Fleck  auf  der  Querrippe  größer  und  verwaschener 
als  oben,  außerhalb  der  dunkeln  äußeren  Linie  am  Vorderrand 
etwas  aufgehellt. 

Spannweite:   19  mm. 

Type:  1  §  Buea,  Kamerun,  1000— 1200  m,  1.— 10.  XI.  10, 
Sammler  E.  Hintz. 

Cor  g  at  h  a  er  as  sil  i  n  e  a  t  a  nov.  spec.  Fig.  1 0. 
Ähnlich  der  vorigen  Art.  Palpen  und  Kopf  hell  rotbraun, 
Thorax  und  Körper  gelblichrot,  Flügel  ebenso  und  schwach  dunkel 
bestäubt.  Vdfl.  mit  sehr  dicker  dunkelbrauner  innerer  Linie,  am 
Vorderrand  leicht  nach  außen  geeckt,  dann  schräg  gradlinig  zum 
Innenrand ;    an    ihrem    inneren    Rande    unter    der  Wurzel  von  Rj 


Gaede,   Neue  und  wenig  bekannte  Lepidoptera  Heterocera.     121 

und  in  der  Zellmitte  je  1  schwarzer  Punkt ;  von  der  Nierenmakel 
der  innere  Rand  durch  eine  schwache  braune  Linie  angedeutet, 
außen  nur  je  1  schwarzer  scharfer  Punkt  an  der  oberen  und 
unteren  Ecke ;  äußere  Linie  etwas  weniger  dick,  vom  Vorder rand 
bis  Rß  schräg  nach  außen,  dann  bis  R^  etwa  rechtwinklig  dazu 
und  endlich  schräg  einwärts  gebogen  zum  Innenrand ;  von  Rg  ab 
ist  die  äußere  Linie  von  einer  zweiten  dunkeln,  weit  schwächeren 
Linie  bis  zum  Lmenrand  begleitet,  so  daß  man  sie  dort  als 
doppelt  bezeichnen  kann  ;  in  der  Mitte  des  Außenfeldes  eine  un- 
deutliche zackige  Grenzlinie  in  der  Grundfarbe,  die  das  dunkel- 
braune Rand  fei  d  begrenzt,  nur  der  Apex  und  die  Spitze  bei  R^ 
bleiben  hell  ;  Randlinie  dunkel,  kurz  vor  ihr  je  1  feiner  schwarzer 
Punkt  über  und  unter  R^  sowie  unter  R^ ;  Fransen  dunkelbraun  mit 
hellerer  Grundlinie.  Htfl.  im  inneren  Teil  des  Vorderrandes  gelblich, 
auf  der  Querrippe  ein  brauner  mondförmiger  Schatten,  an  ihrem 
untern  Ende  ein  scharfer  schwarzer  Fleck  ;  äußere  Linie  im  vorderen 
Teil  parallel  dem  Außenrand,  von  R^^  ab  nach  außen  gebogen  und 
bei  "/g  des  Innenrandes  endigend,  außen  hell  begrenzt,  nur  am 
Innenrand  ist  eine  Verdoppelung  angedeutet ;  in  der  Mitte  des 
Außenfeldes  ebenfalls  eine  undeutliche  wellige  Grenzlinie  gegen 
das  nicht  ganz  so  dunkle  Randfeld  wie  am  Vdfl. ;  am  ganzen 
Außenrand  schwarze  Submarginalpunkte  ;  Randlinie  dunkel ;  Fransen 
wie  das  Randfeld  und  mit  dunkler  Grundlinie.  Unterseits  Vdfl. 
am  Vorderrand  braun,  Innenrand  heller,  der  Rest  rötlichgelb,  dicht 
rotbraun  bestäubt ;  ein  großer  Mittelfleck  der  Zelle  und  die  Nieren- 
makel hell  graubraun,  dunkel  gerandet  ;  äußere  Linie  wie  oben  ; 
Mittellinie  des  Außenfeldes  sehr  deutlich ;  Randfeld  violettbraun 
mit  schwarzen  Punkten  dicht  vor  dem  Außenrand.  Htfl.  wie 
oberseits  gefärbt,  auf  der  Querrippe  ein  schwacher  heller  Strich, 
der  außen  dunkel  begrenzt  ist ;  äußere  Linie  wie  oben,  doch  ohne 
helle  Grenzlinie  ;  in  der  Mitte  des  Außenfeldes  eine  Reihe  brauner 
Flecke,  die  das  etwas  heller  als  am  Vdfl.  gefärbte  Randfeld  be- 
grenzen ;  feine  schwarze  Punkte  dicht  vor  dem  Rande. 

Spannweite  :   26  mm. 

Type:  1  cf  Buea,  Kamerun,  1000—1200  m,  1.— 10.  XI.  10. 
Sammler  E.  Hintz. 

Protar ache  fuscibasis  nov.  spec.  Fig.  11. 
Kopf  ockerbraun,  Palpen,  Thorax  und  Leib  schwarzbraun, 
Leibspitze  ockerbraun.  Vdfl.  dunkelbraun,  innere  Linie  (auf  dem 
rechten  Vdfl.)  in  Form  einer  3,  z.  T.  aus  aufrechten  schwarz- 
braunen Schuppen  gebildet,  innerhalb  davon  etwas  heller ;  auf 
der  Querrippe  und  etwas  außerhalb  von  ihr  bis  zum  Innenrand 
eine  Binde    aus   aufrechten  schwarzbraunen  Schuppen;    der  Raum 


122  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

zwischen  innerer  Linie,  Innenrand,  Submedianfalte  und  dieser 
Binde  etwas  heller  als  der  größere  Teil  des  Mittelfeldes  ;  äußere 
Linie  gelblichweiß,  am  Vorderrand  etwas  verdickt,  von  ^/.^  des 
Vorderrandes  schräg  auswärts  bis  R^,  dann  nach  außen  gebogen, 
unter  Rg  nach  innen  gebogen  und  von  R^  ab  grade  zum  Lmenrand. 
Das  Außenfeld  in  der  inneren  Hälfte  ockerbraun,  in  der  äußeren 
ockergelb;  Randlinie  unterbrochen,  dunkelbraun;  Fransen  ockergelb 
mit  dunkler  Mittellinie.  Htfl.  graubraun,  eine  gleichmäßig  ge- 
bogene dunkle  äußere  Linie  von  "/g  des  Vorderrandes  bis  dicht 
über  dem  Innenwinkel  angedeutet ;  Rand  und  Fransen  wie  am 
Vdfl.  Unterseits  sind  auf  beiden  Flügeln  die  äußeren  Linien  an- 
gedeutet, der  Innenraum  ist  dunkler,  der  Außenraum  etwas  heller 
braun. 

Spannweite  :   20  mm. 

Type:  1  ?  Mkalama,  Deutsch-0. -Afrika,  13.  IV.  05,  Sammler 
V.   d.  Marwitz,  außerdem  noch   1   ?  von  dort. 

0  z  a  r  ha  r  e  (jula  nov.   spec.   Fig.    12. 

Ähnlich  der  0.  domina  Holl.  Kopf,  Palpen,  Thorax  und  Leib 
dunkelbraun.  Vdfl.  schwarzbraun,  innere  Linie  nicht  erkennbar ; 
Mittelbinde  breit,  gelblichweiß,  ihre  innere  Grenze  biegt  sich 
unter  dem  Vorderrand  etwas  nach  außen,  macht  dann  einen  Bogen 
auf  der  Innenseite  um  die  Querrippe  herum  und  geht  dann  grade 
zum  Innenrand  ;  äußerer  Rand  der  Mittelbinde  gradlinig ;  in  der 
Binde  ein  brauner  Strich  auf  der  Querrippe,  ein  schwarzer  dicht 
daneben  und  ein  ebensolcher  am  Vorderrand  in  der  Mitte  der 
Binde,  von  letzterem  gehen  2  undeutliche  braune  Linien  neben- 
einander zum  Innenrand  ;  der  innere  Teil  des  Außenfeldes  schwarz, 
mit  Vorsprüngen  nach  außen  am  Vorderrand  und  unter  der  Mitte, 
dicht  neben  der  Mittelbinde  durch  eine  helle  Linie  geteilt,  die 
den  Vorderrand  nicht  erreicht ;  Rest  des  Außenfeldes  bis  auf  einen 
schAvarzen  Apikalfleck  und  die  Fransen  etwas  heller  als  die  Grund- 
farbe.    Htfl.  braun  ohne  Zeichnung,  Fransen  graubraun. 

Holland  erwähnt  in  seiner  Originalbeschreibung  von  domina, 
daß  die  helle  Mittelbinde  in  der  Mitte  verbreitert  ist,  aber  nichts 
über  Striche  und  Linien  in  ihr,  Hampson  erwähnt  zwar  in  Cat. 
Lep.  Br.  Mus.  eine  doppelte  schwache  dunkle  Linie,  gibt  aber 
ausdrücklich  an,  daß  die  Mittelbinde  am  Vorderrand  verschmälert 
ist,    so  daß  es  sich  hier  wohl  um  eine  verschiedene  Art  handelt. 

Spannweite  :   18  mm. 

Type:  1  ?  Bismarckburg,  Togo,  Sammler  R.  Büttner ;  außer- 
dem noch   1   $  von  dort. 


Gaede,   Neue  und  wenig  bekannte  Lepidoptera  Heterocera.     123 

Ozarha  consanguis  Hmps.   cf. 

Von  dieser  Art  hat  Hampson  nur  das  ?  beschrieben.  Das  cf 
stimmt  auf  dem  Vdfl.  ganz  mit  der  Beschreibung  des  $ ;  der  Htfl. 
ist  gelblichweili ,  vor  dem  Rande  besonders  am  Apex  schmal 
bräunlich,  Fransen  gelblichweiß. 

Spannweite  :   20  mm. 

Type:  1  cf  Mkalama,  Deutsch-0. -Afrika,  Sammler  v.  d. 
Marwitz. 

Ozarba  marwitzi  nov.  spec.   Fig.   13. 

Ähnlich  der  0.  consanguis  Hmps.  Kopf,  Palpen,  Thorax  dunkel 
rotbraun,  Leib  braun,  Tarsen  schwarzbraun  mit  hellen  Ringen, 
Rückenschopf  schwarz.  Vdfl.  im  Wurzelfeld  schwarzbraun,  innere 
Linie  wie  bei  consanguis;  Mittellinie  am  Vorderrand  senkrecht  zum 
Innenrand  gerichtet,  also  nicht  so  schräg  auswärts,  die  Einbuch- 
tung in  der  Submedianfalte  nicht  so  tief  und  gerundet,  sondern 
gradliniger  und  schwächer,  die  Fortsetzung  zum  Innenrand  grad- 
linig und  schräg,  nicht  unmittelbar  über  dem  Innenrand  gebogen 
wie  bei  consanguis ;  äußere  Begrenzung  der  Mittellinie  Aveißlich ; 
auf  der  Querrippe  ein  feiner  schwarzer  Punkt,  der  in  der  Mitte 
eines  Streifens  vom  Vorder-  zum  Innenrand  steht,  der  etwas  heller 
rötlichbraun  ist  als  der  Rest  des  Außenfeldes  ;  Antemarginallinie 
weißlich  zackig  ohne  Vorsprung  bei  Ry,  aber  mit  stärkerem  Vor- 
sprung nach  außen  bei  R^  ;  außerhalb  dieser  Linie  kaum  heller, 
aber  ohne  die  Flecke  der  consanguis  und  ohne  dunkle  Randpunkte; 
Fransen  rötlichbraun  mit  heller  Grundlinie.  Htfl.  braun,  Fransen 
ebenso  und  mit  heller  Grundlinie.  Unterseits  Vdfl.  braun,  Htfl. 
weißlich,  dicht  braun  bestäubt,  beide  Flügel  mit  schwarzem  Mittel- 
punkt, Htfl.  mit  dunkler  äußerer  Linie. 

Spannweite  :   2 1   mm. 

Type:  1  cf  Mkalama,  Deutsch-0. -Afrika,  29.  III.  05,  Sammler 
V.  d.  Marwitz;   außerdem  noch   1   $  von  dort. 

Ozarha  divisa  nov.  spec.  Fig.  14. 
Ähnlich  der  0.  densa  Wlk.  Kopf,  Thorax  und  Leib  dunkel 
graubraun.  Vdfl.  graubraun,  innere  Linie  doppelt,  weißlich  mit 
dunkler  Ausfüllung  von  ^/.^  des  Vorderrandes,  dicht  unter  diesem 
nach  außen  geeckt ,  dann  gerade  zu  ^/^  des  Innenrandes ;  Ring- 
makel nicht  erkennbar,  Nierenmakel  weißlich  gerandet  und  braun 
ausgefüllt,  hinten  etwas  einwärts  vorspringend  ;  der  Raum  inner- 
halb der  Nierenmakel  vom  Vorder-  bis  zum  Innenrand  dunkel- 
braun, außen  an  ihm,  von  der  Unterseite  der  Nierenmakel  zum 
Innenrand  eine  dunkle  wellige  Mittellinie ;  äußere  Linie  weißlich, 
am  Vorderrand    etwas    verbreitert    und   über  der  Nierenmakel  be- 


124  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

ginnend,  dann  schräg  auswärts  bis  R^,  in  Flügelmitte  etwas  nach 
außen  vorspringend  und  in  der  Submedianfalte  etwas  eingebogen,  den 
Innenrand  etwa  bei  '^/^  seiner  Länge  erreichend  ;  Außenfeld  dunkel- 
braun mit  weißer  schwach  gewellter  Antemarginallinie ;  Fransen 
graubraun  mit  dunkler  Mittellinie,  unter  dem  Apex  etwas  heller. 
Htfl.  schwarzbraun  mit  orangefarbiger  Mittel  binde,  die  graubraun 
geteilt  ist,  Fransen  graubraun.  Bei  dem  zweiten  Exemplar  über- 
deckt die  Grundfarbe  den  inneren  Teil  der  Mittelbinde.  Unterseits 
schwarzbraun,  an  der  Flügelwurzel  etwas  orange,  mit  orange- 
farbiger äußerer  Binde,  außerdem  am  Htfl.  ein  dunkler  Diskalfleck 
und  orange  Flecke  vor  dem  Rande. 

Spannweite  :   18  mm. 

Type  :  1  cf  Kilimatinde,  Deutsch-0. -Afrika,  V.  04,  Sammler 
von  Prittwitz  ;   außerdem  noch   1   cf  von  dort. 

III .  Hat 'rhothi 'ipinae. 

Weste  r  in  annia  pyr  i  d  i  m  a  c  u  l  a  nov.   spec.   Fig.    1 5 . 

Ähnlich  der  W.  araeogramma  Hmps.  Kopf,  Thorax  und  Leib 
weißlich-bräunlich,  Palpen  unten  weiß.  Vdfl.  hellbraun,  glänzend; 
eine  weiße  innere  Linie  von  ^/g  des  Vorderrandes  schwach  gewellt 
zu  etwas  hinter  ^/g  des  Innenrandes ;  der  Raum  zwischen  der 
Submedianfalte  und  R^  sowie  ein  Streifen  längs  der  Innenseite 
dieser  weißen  Linie  weißlich;  in  der  Zellmitte  ein  schwarzer 
Punkt;  Nierenmakel  oben  spitz,  unten  gerundet,  dunkelbraun  aus- 
gefüllt und  weiß  gerandet ;  äußere  Linie  weiß,  am  Vorderrand 
etwas  verdickt,  von  dort  im  Bogen  außen  um  die  Nierenmakel 
herum  zur  Submedianfalte,  dann  grade  zum  Innenrand,  nicht  fern 
von  der  inneren  Linie  ;  eine  weißliche  Aufhellung  um  die  äußere 
Linie  am  Vorderrand  und  an  ihrer  Außenseite  nahe  dem  Innen- 
rand; Submarginallinie  durch  dunkle  Flecke  über  Rj  und  Rj  an- 
gedeutet ;  Außenrand  und  Fransen  bronzebraun,  Franzen  mit  heller 
Grundlinie.  Htfl.  weiß,  am  Außenraud  schwach  gelblich,  Fransen  weiß. 

Spannweite  22  mm. 

Type  :  1  cf  Tendaguru  bei  Lindi,  Deutsch-0. -Afrika,  Sammler 
Janensch. 

Negeta  orichalcea-arcuata  nov.   spec.   Fig.    16. 

Noch  am  ähnlichsten  der  N.  molyhdota  Hmps.  Kopf,  Thorax 
und  die  Schöpfe  am  Leib  orange,  der  Leib  selbst  hell  violett  braun. 
Vdfl.  dunkel  violettbraun,  ohne  Zeichnung  außer  einem  orange- 
gelben Fleck  an  der  Wurzel  des  Innenrandes,  der  nach  vorn  näher 
der  Medianrippe  kommt  und  dann  steiler  abfällt  als  bei  ?»o/yi(/ota 


Gaede,   Neue  und  wenig  bekannte  Lepidoptera  Heterocera.     125 

und  durch  messingglänzende  Schuppen  begrenzt  wird.    Htfl.  heller 
violettbraun.     Unterseite  beider  Flügel  wie  der  Htfl.  oben. 

Spannweite  :   23  mm. 

Type :   1   $  Japoma,  Kamerun,   Sammler  Schäfer. 

Negeta  incisurata  nov.   spec.   Fig.    17. 

Auch  der  mohjhdota  nahe  stehend.  Kopf  und  Thorax  weiß- 
grau, Leib  bräunlichweiß.  Ydfl.  stark  glänzend  graubraun  mit 
grauweißem  Wurzelfleck,  der  auf  R^  ein  wenig  abgesetzt  ist ;  auf 
der  Querrippe  ein  dunkler  verwaschener  Fleck  ;  äußere  Linie  von 
etwas  hinter  ^/g  des  Vorderrandes  um  den  Fleck  herunigebogen, 
etwas  wellig  bis  zur  Submedianfalte,  dort  leicht  einwärts  vor- 
springend und  dann  zum  Lmenrand ;  eine  Reihe  schwarzer  kleiner 
Submarginalpunkte.  Htfl.  fast  weiß,  am  Rande  etwas  bräunlich. 
Unterseite   bräunlichweiß. 

Spannweite  :    20  mm. 

Type  :    1   $  Tendaguru,  Deutscli-0. -Afrika,  Sammler  Janensch. 

IV.  Epiplemitlae, 

Dicr  ople  m  a  nov.  gen. 
Palpen  kurz,  etwa  wie  bei  Orudiza  Wlk.,  Fühler  dick,  Haft- 
borste vorhanden,  Büschel  am  Hinterleib  des  cf  in  zwei  Spitzen 
auslaufend.  Rippenbau  am  Vdfl.  :  Rippe  2 — 4  wie  bei  Ämana  Wlk., 
Querrippe  zwischen  4  und  5  nach  innen  geeckt,  5  aus  der  oberen 
Zellecke,  6  und  7  gestielt,  8  und  9  lang  gestielt,  10  und  11 
frei.  Am  Htfl.  Ib  lang  gestielt  mit  2,  2  nahe  der  Wurzel  ent- 
springend, 8  weit  vor  der  Zellecke,  4  auf  der  Zellecke,  5  etwas 
über  der  Mitte  der  Querrippe,  6  und  7  kurz  gestielt.  Type  der 
Gattung  : 

Dicroplema  insolita  nov.   spec.   Fig.    18. 

Kopf  und  Palpen  schwarz,  Thorax  graubraun,  Leib  gelbbraun. 
Vdfl.  im  Wurzel-  und  Außenfeld  graubraun,  im  Mittelfeld  dunkler. 
Das  Mittelfeld  ist  innen  und  außen  von  je  einer  rostbraunen  Linie 
begrenzt,  die  auf  den  Rippen  weiße  Punkte  trägt  und  am  Vorder- 
rand mit  einem  dunkeln  Fleck,  außerdem  findet  sich  noch  ein 
solcher  an  der  Teilstelle  von  Rg  und  R^.  Die  innere  Grenzlinie 
beginnt  bei  "/g  des  Vorderrandes,  ist  bis  zur  Zellmitte  nach  außen 
gebogen  und  bildet  dort  eine  Ecke,  dann  über  die  Wurzel  von 
Rg  laufend  nochmal  nach  außen  gebogen  und  erreicht  den  Innen- 
rand etwas  hinter  der  Mitte  ;  die  äußere  Grenze  beginnt  bei  ^/g 
des  Vorderrandes  schräg  auswärts  gebogen,  mit  Ecke  an  der  Teilung 
von  R(;  und  R^  und  leichtem  Vorsprung  an  R^  und  endet  bei  ^/^ 
des    Innenrandes.     Am    Außenrand    von    R^    bis  R3    eine   schmale 


126  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    77.    1916. 

Verdunkelung  ;  Fransen,  soweit  erhalten,  graubraun  wie  das  Außen- 
feld. Htfl.  ungezeichnet,  an  der  Wurzel  und  am  Innenrand  gelblich- 
braun, sonst  hellbraun,  Fransen  auch  hellbraun.  Unterseite  un- 
gezeichnet hellbraun,  Vdfl.  am  Apex  etwas  dunkler,  am  Innenrand 
heller  braun,  Htfl.  mit  einigen  schwarzen  Sprenkeln,  vorzugsweise 
am  Vorder-  und  Innenrand. 

Spannweite  :   33  mm. 

Type  :    1   cf  Kikuju,  Brit.-O. -Afrika,  Sammler  F.  Thomas. 

Nach  der  Beschreibung  muß  TIeteroplema  dependens  Wrr.  ähnlich 
aussehen,  aber  der  Rippenbau  ist  ganz  abweichend. 

Die  Photogramme  für  die  Abbildungen  der  hier  beschriebenen 
Arten  sind  vom  Berliner  Museum  geliefert,  wofür  ich  meinen 
besten  Dank  auch  an  dieser  Stelle  ausspreche.  Die  Abbildungen 
sind  ausgeführt  in   fast  der  doppelten  natürlichen  Größe. 


Gaede,  Pijralidldae,  gesammelt  v.  Herrn  E.  Hintz  1910  in  Kamernn.      127 

Piinilldidae,  gesammelt  von  Herrn  E.  Hintz  1910 

in  Kamerun.     {Microhpidopfera.) 

Von  M.  Gaede,  Charlottenburg. 

1.   Cranibinae. 

Cramhus  ni  g  riv  ar  ialis  nov.   spec. 

Dem  Cr.  sparseUns  Wlk.  noch  am  ähnlichsten.  Kopf,  Thorax 
und  Palpen  grauweiß ,  deren  letztes  Glied  etwas  bräunlich  ,  Leib 
gelblichweiß ,  Afterbusch  gelbbraun ,  Beine  braun ,  Tarsen  gelb 
geringt.  Vdfl.  weiß  ,  schwach  bräunlich  bestäubt ,  ein  schwarzer 
winkelförmiger  Strich  von  R^  schräg  nach  außen  und  dann  am 
Innenrand  zurück,  die  Spitze  etwa  bei  -"^/^  des  Innenrandes ;  dann 
folgt  ein  stärkerer  schräger  schwarzer  Strich  unter  Rj  ,  etwas 
vor  ^/2  den  Innenrand  erreichend ;  ein  dunkler  kleiner  Fleck  an 
der  Wurzel  von  Rg  vind  einer  dicht  unter  der  Wurzel  von  R^  ; 
von  letzterem  aus  zum  Vorderrand  ein  sich  dreieckig  ausbreitender 
dunkler  Schatten;  eine  doppelte  zackige  etwas  verwaschene  braune 
Submarginallinie  bei  R-  etwas  nach  außen  gebogen,  dann  parallel 
dem  Außenrand ;  der  weiße  Außenrand  ebenso  breit  wie  diese 
Linie,  in  ihm  dicht  vor  dem  Apex  am  Vorderrand  ein  schwarzer 
Fleck ,  dann  4  schwarze  feine  Randpunkte ;  Fransen  heller  und 
dunkler  braun  gescheckt  mit  weißer  Grundlinie.  Htfl.  weiß ,  am 
Vorderrand  und  Apex  hellbräunlich,  Fransen  weiß. 

Spannweite  :   16 — 20  mm. 

Type:  1  cf  Buea ,  1.— 10.  XI.  10,  1000—1200  m  hoch; 
außerdem  noch   1   cf   1   $  von  dort. 

2.  SvhoeiioMinae. 

Cirrliochrista  p  o  e  eilo  ey ;/  n  ali  s  Strand. 
5  ?  Buea,  1.— 10.  XL  10. 

C  i  r  r  h  o  c  Ii  rist  a  e  x  cav  at  a  nov.  spec. 
Palpen  unten  braun,  oben  weiß,  Kopf,  Thorax  und  Leib  weiß, 
letzterer  mit  breiter  dunkelbrauner  Mittellinie,  das  dritte  Segment 
vorn  orange  wie  bei  C.  scütusalis  Schaus.  Vdfl.  ähnlich  wie  bei 
saltnsalis  gezeichnet ,  doch  sind  die  Linien  schärfer  und  zackiger  ; 
die  innere  Linie ,  am  Vorderrand  deutlich  gegabelt ,  fällt  nach 
dem  Innenrand  hin  steiler  ab  ,  so  daß  sie  dem  inneren  Ast  der 
zackigen  Mittellinie  parallel  wird  ;  bei  der  Mittellinie  zweigt  der 
äußere  Ast  näher  dem  Vorderrande  ab,  springt  über  R.,  weit  nach 
außen  vor ,  geht  auf  Rg  in  einer  Spitze  nach  innen  und  endet 
wie  bei  saltnsalis  am  Innenwinkel ;  die  Subapikallinie  ist  am  Vorder- 


128  ■  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    77.    1916. 

rand  ebenso  deutlich  gegabelt  wie  die  innere  Linie,  sie  beschreibt 
bis  R5  einen  dem  Außenrand  parallelen  Bogen,  wendet  sich  dann 
scharf  zum  Außenrand,  wo  sie  gegabelt  auf  und  unter  R^  endet ; 
Apex  und  Außenrand  schmal  schwarzbraun,  letzterer  auch  an  den 
Rippen  braun  gezähnt ;  Randlinie  hell  ,  Fransen  innen  dunkel-, 
außen  hellbraun.  Htfi.  weiß ,  am  Außenrand  schmal  braun  mit 
Ausnahme  des  Apex  und  Innenwinkels. 

Spannweite  :   24  mm. 

Type:    1   ?  Buea,    1.— 10.  XI.   10. 

3.  Aiierastmiae. 

Mangala?  h  r  ev  ir  amella  nov.   spec. 

Fühler  des  cf  der  Gattungsbeschreibung  entsprechend,  Palpen 
abge.brochen,  Vdfl.  etwas  gestreckter  als  bei  M.  crassiscapella  Rag., 
der  Type  der  Gattung,  R^g  aus  dem  Stiel  von  8  -[-  9  abzweigend, 
R^  und  R5  lang  gestielt,  erstere  sehr  schräg  nach  hinten  gerichtet. 
Auf  dem  Htfl.  ist  abweichend ,  daß  R^  und  R^^  nur  ein  kleines 
Stück  vereinigt  sind ,  sonst  ganz  dicht  nebeneinander  verlaufen. 
Auch  die  Gattung  Maliarpha  Rag.  könnte  für  hreviramella  in  Frage 
kommen,  doch  fehlt  bei  dieser  R^  im  Vdfl.  ganz.  Kopf  und  Thorax 
rötlichbraun,  Leib  rostbraun,  am  ersten  Segment  seitlich  ein  weißes 
Dreieck.  Vdfl.  rötlich  ockerbraun ,  dunkler  dünn  bestäubt ,  un- 
gezeichnet, Fransen  in  der  inneren  Hälfte  wie  der  Flügel  gefärbt, 
an  den  Spitzen  etwas  heller.  Htfl.  an  der  Wurzel  und  am  Innen- 
rand gelblichweiß,  am  Apex  hell  rötlichbraun,  mit  feiner  dunkler 
Randlinie,  Fransen  wie  am  Vdfl.  Unterseits  Vdfl.  hell  rötlichbraun, 
Htfl.   hell   gelbbraun. 

Spannweite  :   26  mm. 

Type:    1   &  Buea,   1.— 10.   XL   10. 

4.  Endotrichinae. 

K  n  ä  0  t  r  i  c  h  a  c  ent  r  i  p  unctal  i  s  nov.  spec. 
Körper  graubraun.  Vdfl.  gelbbraun,  nur  im  Wurzelfeld  dunkler 
braun,  Mittelfeld  innen  und  außen  von  je  einer  gezackten  dunkel- 
braunen Linie  begrenzt,  die  ihrerseits  auf  ihrer  Außenseite  gelblich 
begrenzt  ist ;  im  Mittelfeld  auf  der  Querrippe  ein  großer  brauner 
Fleck  und  am  Vorderrand  einige  helle  Punkte;  die  innere  Grenz- 
linie des  Mittelfeldes  beginnt  bei  "^/g  des  Vorderrandes,  nach  innen 
gerichtet  bis  zur  Subkostalrippe ,  dann  schwach  nach  außen  bis 
zur  Medianrippe  und  auf  Rj  wieder  mit  einer  kleinen  Einbuchtung 
nach  innen ;  die  äußere  Grenzlinie  geht  unregelmäßig  gezackt  von 
'•^1^  des  Vorderrandes  bis  R5  schräg  nach  außen,  dann  bis  in  die 
Submedianfalte    parallel    dem  Außenrand ,    hierauf  senkrecht  zum 


Gaede,  Pi/ralidirlae,  gesamjiielt  v.  Herrn  K.  Hintz  1910  in  Kamerun.      129 

Innenrand ;  Aulilenfeld  ungezeichnet  nach  dem  Rande  hin  etwas 
dunkler;  Fransen  gelbgrau.  Htfl.  in  der  Farbe  dem  Vdfl.  gleich, 
im  Wurzelfeld  am  dunkelsten;  inner(!  Linie  gleichmäßig  gebogen, 
innen  hell  begrenzt,  Mittelfeld  ungezeichnet,  äußere  Linie  von  ^/^ 
des  Vorderrandes  senkrecht  zu  diesem,  bei  R^  einen  Bogen  bildend 
und  bis  1  b  etwas  einwärts  gerichtet,  dann  auswärts  zum  Innen- 
winkel laufend ;  Außenfeld  am  Rande  etwas  dunkler ,  Randlinie 
noch  dunkler,  Fransen  gelbgrau  mit  heller  Grundlinie.  Unten  ist 
auf  beiden  Flügeln  die  äußere  Linie  schwach  erkennbar. 

Spannweite:   15  mm. 

Type:    1    rf  Buea,    10.  — 17.   X.    10. 

5.  JPi/ralt'iHfe. 

Tegnlifei'a  rnfalis  nov.   spec. 

Stimmt  sehr  stark  mit  der  Beschreibung  von  FAaeaUs  olivalis 
Hmps.  überein ,  doch  ist  am  Vdfl.  R4  und  R-  nicht  gestielt ,  es 
kann  daher  keine  Klaealis  sein.  Palpen  ,  Kopf  und  Thorax  oliv- 
braun ,  Leib  oben  schwarz  mit  Ausnahme  der  ersten  3  Segmente 
beim  cf  und  der  ersten  2  beim  ?,  die  dem  Thorax  gleich  gefärbt 
sind.  Vdfl.  nur  im  Wurzelfeld  bei  einigen  Stücken  olivgelb  ,  im 
Mittel-  und  Außenfeld  sehr  dunkel  rotbraun  und  bei  den  meisten 
Stücken  im  Wurzelfeld  nur  wenig  heller ,  aber  am  Vorderrand 
nicht  verdunkelt ;  innere  Linie  gelblichweiß  von  ^/.,  des  Vorder- 
randes schräg  fast  gi-adlinig  einwärts  zum  Innenrand,  bei  einigen 
Stücken  in  der  Submedianfalte  schwach  nach  außen  gebogen ; 
äußere  Linie  gelblichweiß  von  etwas  hinter  ^/y  des  Vorderrandes 
senkrecht  zum  Innenrand  gerichtet  bis  R5,  dann  meist  undeutlich 
einwärts  gebogen  und  parallel  dem  Außenrand  bis  in  die  Sub- 
medianfalte, hierauf  deutlicher  und  auf  Rj  etwas  nach  außen  ge- 
bogen zum  Innenrand ;  das  Mittelfeld  am  Vorderrand  hell  und 
dunkel  gefleckt,  auf  der  Querrippe  der  übliche  schwarze  Schuppen- 
fleck, der  Raum  zwischen  Vorderrand,  R^  und  der  äußeren  Linie 
wechselnd  stark  aufgehellt ,  besonders  stark  bei  dem  Kameruner 
Stück.  Je  dunkler  das  Wurzelfeld  ist,  um  so  weniger  ist  auch 
das  Mittelfeld  aufgehellt.  Außenfeld  nur  bei  einem  Stück  rötlich 
aufgehellt  und  schwarze  Randpunkte  zeigend ;  Fransen  mit  heller 
Grundlinie ,  wie  der  Außenrand  gefärbt.  Htfl.  hell  ockerbraun, 
dünn  dunkel  rotbraun  bestäubt  ,  eine  dunkle  äußere  Linie  etwas 
undeutlich,  die  außen  heller  begrenzt  ist ;  Randflecke,  strichförmig 
dunkel  rotbraun,  breiter  und  verwaschen  am  Apex,  schärfer  und 
schmaler  am  Innenwinkel ;  Grundlinie  der  Fransen  hell ,  Fransen 
dem  Außenrand  gleich  gefärbt. 

Spannweite:   18  —  22  mm. 

1   ?  Buea,   1.  — 10.  XI.    10. 

Stettiuer  Eiitomologische  Zeitung:,  Heft  I.  9 


]^30  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Type:  1  cf  Kikuju ,  Br.-O. -Afrika ,  19.  IV.  02,  Sammler 
F.  Thomas ;  außerdem  noch  6   $  von  dort. 

6.  Hf/drocftminnne. 

Ar gyr actis  diialalis  nov.   spec. 

Kopf  und  Thorax  schwarzbraun  mit  einigen  grauen  Schuppen, 
Leib  schwarzbraun  mit  hellen  Segmenträndern.  Vdfl.  im  Innen- 
feld bis  fast  zur  Flügelmitte  schwarzbraun,  in  der  Mitte  durch 
eine  grade  etwas  heller  braune  Binde  geteilt ;  die  Grenzlinie  des 
Innenfeldes,  innen  graubraun,  außen  schwarzbraun,  ist  unter  dem 
Vorderrande  schwach  nach  außen  gebogen  und  läuft  dann  senk- 
recht zum  Innenrand ;  das  Mittelfeld  ist  grauweiß ,  am  Vorder- 
rand bräunlich  mit  großem,  verwaschenem,  schwarzbraunem  Fleck 
außerhalb  der  Querrippe ;  die  äußere  Grenze  des  Mittelfeldes  geht 
von  ^/^  des  Vorderrandes  schräg  auswärts  bis  R3,  dann  auf  dieser 
bis  unter  den  Mittelfleck,  dort  spitz  einwärts  vorspringend,  dann 
schräg  auswärts  und  erst  kurz  vor  dem  Innenrand  wieder  nach 
innen  gebogen ;  außen  ist  diese  Linie  weiß  begrenzt,  am  Vorder- 
rand etwas  breiter  und  gelblich  ;  Außenfeld  schwarzbraun ,  nahe 
dem  Außenrande  eine  bläulichweiße  Linie  und  eine  etwas  breitere 
rötlichgelbe,  nach  hinten  hin  sich  dem  Außenrande  etwas  nähernd 
und  bis  R^  reichend ;  Randlinie  fein  weiß ,  Fransen  grau  mit 
schwarzen  Punkten  an  der  Wurzel.  Htfl.  weißgrau  mit  etwas 
dunklerem  Fleck  auf  der  Querrippe ,  von  der  eine  feine  dunkle 
Linie  zu  ^/g  des  Innenrandes  läuft ,  innerhalb  davon ,  eine  Linie 
von  der  Grundfarbe  freilassend,  ein  dunkelbraunes  Dreieck,  dessen 
Spitze  etwas  innerhalb  der  Querrippe  liegt  und  das  bis  zum  Innen- 
rand reicht,  die  Flügel wurzel  weißgrau,  zwei  äußere  S-förmige 
Linien  dunkelbraun ,  außen  hell  gerandet ;  vier  schwarze  Rand- 
monde mit  bläulichweißen  Mittelpunkten,  durch  rötlichgelbe  Linien 
getrennt ;  Randlinie  hell ,  Fransen  grau  mit  dunkler  Grundlinie. 
Unterseits  Vdfl.  graubraun,  der  vordere  Teil  der  zackigen  äußeren 
Linie  bis  R3  und  im  Außenfeld  die  Aveiße  und  rotgelbe  Linie  vor- 
handen ;  Htfl.  graubraun  mit  vier  schwarzen  Randflecken. 

Zur  Beschreibung  ist  eines  der  am  schärfsten  gezeichneten 
Stücke  ausgewählt.  Einige  sind  am  Vdfl.  fast  einfarbig  schwarz- 
braun und  nur  der  vordere  Teil  der  äußeren  Linie  und  die  zwei 
Linien  im  Außenfeld  sind  noch  eben  erkennbar.  Auf  dem  Htfl. 
geht  die  Grundfarbe  zuweilen  in  ein  dunkles  Graubraun  über, 
aber  die  Zeichnung  bleibt  hier  immer  noch  gut  erkennbar.  Nach 
der  Zahl  der  vorliegenden  Stücke  scheint  die  Art  zwar  häufig  zu 
sein,  aber  nur  eine  sehr  kurze  Flugzeit  zu  haben. 

Spannweite  :   13  mm. 

Type:  1  cf  Duala,  29.  IX.  10;  außerdem  noch  11  Stück  von  dort. 


I 


Gaedt^,  Pyralidklae,  gesammelt  v.  Herrn  E.  Hintz  1910  in  Kamerun.      131 

T  e  VI  II  oh  asi  s  nov.   gen. 

Palpen ,  denen  der  Gattung  Talanga  Moore  am  ähnlichsten, 
erstes  und  zweites  Glied  kurz  ,  sehr  dick  behaart ,  drittes  Glied 
vorgestreckt,  verhältnismäßig  lang,  etwas  behaart.  Fühler  des  cf 
an  der  Wurzel  ausgeschnitten,  wie  bei  Coptobasis  Led.,  Maxillar- 
palpen  dünn.  Äußere  Sporen  an  den  Tibien  halb  so  lang  wie 
die  inneren.  Fühler ,  Flügelform  und  Rippenbau  weisen  in  die 
Nähe  von   Coptobasis. 

Rippen  am  Vdfl. :  Rippe  2  auf  ^/g  der  Zellänge  entspringend, 
3  auf  der  Ecke ,    4  und  5    etwas  darüber ,    4  an  der  Wurzel  zu 

5  hin  genähert ,  6  fast  grade ,  etwas  unterhalb  7  entspringend, 
7  auf  der  oberen  Zellecke  entspringend ,  gebogen  und  8  -j-  9  ge- 
nähert,  die  lang  gestielt  sind,  10  etwas  vor  9  abzweigend,  11 
aus  der  Zelle. 

Rippen  am  Htfl.  :  Rippe  2  auf  ^/.^  der  Zellänge  entspringend, 
3  auf  der  unteren  Ecke,  4  und  5  etwas  darüber,   aus  einem  Punkt, 

6  -|-  7  kurz  gestielt,   8  berührt  7   auf  eine  kurze  Strecke. 

Type  der  Gattung: 

si7nialis  nov.   spec. 

Sehr  ähnlich  der  Fijr.  semilimbalis  Mab.  Kopf,  Thorax  und 
Leib  oben  mit  dieser  übereinstimmend  strohgelb,  Leib  unten  und 
Beine  weißlich  ,  Palpen  unten  an  der  Wurzel  gelblicliweiß  ,  sonst 
dunkelbraun ,  drittes  Glied  außen  fast  schwarz.  Vdfl.  in  der 
Farbe  und  fast  in  der  ganzen  Zeichnung  gleich  semilimbalis,  ab- 
weichend ist,  daß  die  Submarginalbinde  nur  im  obersten  Teil  bis 
etwa  Rg  vorhanden  ist ,  der  vordere  Teil  der  äußeren  Linie  liegt 
im  Verhältnis  zum  übrigen  Teil  etwas  weiter  einwärts  als  bei 
semilimbalis ;  Ring-  und  Nierenmakel  sowie  innere  Linie  zeigen 
keinen  Unterschied.  Am  Htfl.  fehlt  bei  simialis  der  Zellfleck,  die 
äußere  Linie  ist  auf  R3  und  besonders  auf  R5  stärker  nach  außen 
gezackt ,  die  Submarginale  von  semilimbalis  ist  zu  einer  Randlinie 
geworden,  die  nur  vom  Apex  bis  R,;  etwas  einwärts  liegt.  Flügel 
unten  weißlich,  nur  der  Vorderrand  des  Vdfls.  fast  so  gelb  wie  oben. 

Spannweite  :   28  mm. 

Type:  1  cf  Buea ,  1.  — 10.  XL  10;  außerdem  noch  1  $ 
von  dort. 

Steil  ia  triflexalis  nov.  spec. 
Palpen,  Kopf,  Thorax  und  Leib  schwarzbraun.  Vdfl.  ebenso, 
innere  Linie  nur  wenig  heller  als  die  Grundfarbe ,  von  ^/j  des 
Vorderrandes  schräg  nach  außen  gerichtet,  auf  R^  eine  Ecke  nach 
innen  bildend,  dann  weiter  schräg  auswärts;  äußere  Linie  weißlich, 
von  ^/j   des  Vorderrandes  schräg  einwärts  bis  Rg,   dann  spitz  nach 

9* 


J32  Stottiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

außen  springend  auf  R-  und  parallel  zum  Außenrand  bis  R.,  von 
dort  in  halbkreisförmigem  Bogen  zu  R^ ,  auf  dieser  ein  kleines 
Stück  einwärts  und  dann  grade  zum  Innenrand ;  im  Mittelfeld 
2  undeutliche  dunkle  Flecke,  ein  gestreckter  dreieckiger  oberhall) 
der  Wurzel  von  Rg  und  ein  fast  quadratischer  innerhalb  der  Quer- 
rippe. Htfl.  an  der  Wurzel  wenig  aufgehellt ,  sonst  so  dunkel 
wie  der  Vdfl.,  die  innere  Linie  fehlt,  die  äußere  ebenso  halbkreis- 
förmig ausgebogen  wie  am  Vdfl.,  das  Stück  zwischen  Rg  und  dem 
Innenrand  etwas  mehr  einwärts  gerückt  und  undeutlicher.  Apikal - 
feld  etwas  verdunkelt.  Beide  Flügel  mit  unterbrochener  schwarzer 
Randlinie,  Fransen  graubraun  mit  heller  Grundlinie. 

Spannweite  :    14  mm. 

Type:   1   $  Duala,   29.  IX.   10. 

G  l  auc  0  d  a  t  r  a  n  s  p  a  r  italis  K. 
Nur  1   cf  Diebo  am  Kamerunberg,   23.   X.   10,   200  m  hoch. 

Z  eh  r  Olli  a  p  henie  e  Cr. 
2  cf  1  ?  Buea  und  Ekona,  10.— 21.  X.  10,  400—1200  m  hoch. 

7.   Pf/raHSfhific 

Entephria  diaphana  Cr.  var.  er  ihr  ata  Fabr. 
1  (f  Buea,  1.— 10.  XI.  10,  2  cf  Buea,  10,-17.  X.  10, 
1  cf  Musake  am  Kamerunberg,  4. — 9.  X.  10.  Alle  Stücke  gleichen 
sonst  der  Cramerschen  diaphana,  durch  den  dunklen  Vorderrand 
des  Vdfls.  gehören  sie  zur  Form  cribrata  nach  einem  mir  vor- 
liegenden von  Hampson  bestimmten  Stück  aus  Transvaal. 

E  Ute  ph  r  i  a  m  a  r  g  i  n  a  l  i  s  Snell. 

1   ?  Ekona-Bawinga,   22.  X.   10,   400—600  m  hoch. 

Von  der  Beschreibung  in  Tr.  E.  Soc.  London  1890  in  fol- 
gender Weise  abweichend  :  Außer  den  2  Kostalflecken  des  Vdfls. 
ist  auch  noch  ein  schwarzer  Fleck  an  der  Flügelwurzel  vorhanden, 
die  gebogene  äußere  Linie  vom  äußeren  Kostalfleck  bis  R.^  ist 
fortgesetzt  durch  eine  etwas  weiter  einwärts  liegende  Linie ,  die 
von  R._j  bis  etwas  außerhalb  von  Mitte  des  Innenrandes  reicht, 
so  daß  die  äußere  Linie  des  Htfls.  sich  ihr  gut  anpaßt;  von  dem 
schwachen  Mittelfleck  des  Htfls.  geht  eine  grade  braune  Linie 
zum  Innenrand  kurz  über  dem  Innenwinkel ;  am  Hinterleib  wie 
bei  andern  Entephria- kvten  am  dritten  Ring  seitlich  ein  schwarzer 
Fleck. 

Z  i  V  c  l'  e  n  i  a  fa  s  e  i  a  l  i  s  Cr. 
1   cf  Ekona,    18.-21.  X.   10 ,    1   $  Buea   10.— 17.   X.   10. 


Gaede,  Pyrulididae,  gesammelt  v.  Herrn  E.  Ilintz  1910  in  Kamerun.      133 

K  r  et  a  0  r  n  a  t  ali  s  Dup. 
1   (f   Buea,   10.— 17.  X.   10. 

Marasmia  venia  lis   Wlk. 
1    cf    1   ?  Buea,    10.— 17.   X.    10,    1  ?   Victoria,   28.  IX.    10, 
1   ?  Musake,   4.-9.  X.   10,   1800  —  2000  m  hoch. 

M  a  r  as  m  ia  r  e  0  tistr  ig  0  s  a  Snell . 
1   $  Buea,   10.  — 17.  X.   10. 

Ufarasmia  trapezalis  Guen. 
1   c/'   1   ?  Victoria,   29.  IX.   10. 

S  >/  n  (j  a  m  i  a  fl  oridal  i  ,<?  Zell. 
1   cf   Ekona,    18.— 21.  x".   10. 

Sy  11  g  a  in  i  a  l  i  q  n  id  a  l  i  s  Zell . 
1  5  Buea,  10. — 17.  X.  10.  Diese  Art  erwähnt  Hampson  in 
seiner  Monographie  der  Pyraliden  in  Proc.  Zool.  Soc.  London 
1898  nicht.  Sie  hat  die  größte  Ähnlichkeit  mit  -5.  ahrupfalis  Wlk., 
die  mir  aus  der  Atkinsonschen  Sammlung  vorliegt ,  der  Unter- 
schied besteht  hauptsächlich  im  Verlauf  der  äußeren  Linie  am 
Vdfl.  Diese  bildet  bei  abmptalis  2  nach  innen  offne  Bogen,  zwischen 
denen  auf  Flügelmitte  eine  Spitze  nach  innen  vortritt ;  bei  liqui- 
dalis  bildet  sie  vom  Vorderrand  bis  R5  einen  schwachen  nach 
außen  offnen  Bogen  und  geht  dann  bis  R.,  fast  gradlinig  schräg 
einwärts  ;   außerdem  ist  die  äußerste  Spitze  am  Hinterleib  schwarz. 

Syngamia  lafimargin  ali ft  Wlk.   var.  jucundalif^  Led. 
1   cT  Buea,   10.— 17.  X.   10. 

B  0  c  c  h  oris  i  n  s  p  er  sali  s   Zell. 
1   cf   1   ?  Buea,   10.  — 17.   X.   10. 

Pilo  CT  0  eis  p  ata  g  i  a  lis   Hmps. 
1   ?  Ekona,   18.  — 21.  X.   10.  " 

Fil  0  d  es   e  0  e  y  t  n  s  n  l  i  s  Wlk . 
3   d^  4  ?  Buea,   10.— 17.   X.   10  und   1.  — 10.   XI.    10,    der 
Hinterleib  dunkler   als  sonst. 

Naeoleia  in  di  e  at  a  Fabr. 
1   d"  Buea,   1.— 10.  XL   10. 

Naeoleia  a  11,  r  e  a  Li s  no v.   spec. 
Noch    am    ähnlichsten    der    N.   iudieafa    Fabr.      Thorax    und 
Körper  oben  rotgolden ,    am  Ende    und    unten  graubraun.      Beide 
Flügel  rotgolden  ;   Vdfl.   am  Vorderrand  schmal  schwarzbraun,  die 


134  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

3  Linien  breit  schwarzbraun ;  innere  auf  Flügelmitte  scliwach 
nach  außen  geeckt,  außerhalb  davon  auf  Zellmitte  ein  schwarzer 
Fleck,  Mittellinie  fast  grade  und  senkrecht  zum  Iiinenrand,  äußere 
Linie  wie  bei  S.  liquidalis  beschrieben  ,  nur  viel  breiter  ;  Außen- 
feld  bis  nahe  an  die  äußere  Linie  rauchbraun  verdüstert ;  Fransen 
ebenso.  Htfl.  mit  fast  grader  innerer  Linie  in  Verlängerung  der 
Vdfl. -Linie ;  äußere  Linie ,  die  Fortsetzung  der  Mittellinie  des 
Vdfls.  bildend,  mit  stärkerem  nach  innen  offnen  Bogen  auf  Flügel- 
mitte, ähnlich  wie  bei  S.  fenmialis  Zell  ;  Außenrand  etwas  weniger 
breit  verdunkelt  als  am  Vdfl.  Unterseits  Flügel  färbe  und  Zeich- 
nung fast  ebenso  deutlich  wie  oben. 

Spannweite  :   19  mm. 

Type:   1  $  Buea,   10.— 17.  X.   10. 

N  a  c  oleia  aur  oniten  s  nov.   spec. 

Palpen  schwarz,  Kopf,  Thorax  und  Leib  oben  schwarzbraun 
unten  gelblich.  Flügel  durch  ihre  schwarzbraune  Farbe  mit 
goldigem  Schimmer  am  Vdfl.  ähnlich  der  N.  poeoiialis  Wlk.  und 
aurotinctalis  Hmps.,  doch  ist  die  normale  schwarze  Zeichnung  noch 
erkennbar.  Am  Vdfl.  geht  die  innere  Linie  schräg  auswärts 
mäßig  gebogen,  der  dann  folgende  Zellfleck  klein  und  undeutlich, 
Nierenmakel  groß  und  schwarz ,  von  dieser  eine  dunkle  Linie 
schräg  auswärts  zum  Innenrand ,  äußere  Linie  vom  Vorderrand 
bis  Rr,  mit  schwachem  nach  außen  offnem  Bogen ,  dann  bis  R., 
parallel  zum  Außenrand.  Außenfeld  und  Fransen  etwas  dunkler. 
Ebenso  verdunkelt  ist  der  Htfl.,  auf  dem  keine  Zeichnung  er- 
kennbar ist. 

Spannweite  :    19  mm. 

Type:   1   cf  Buea,   10.— 17.  X.   10. 

S 1/  Icp  t  a  p  at  a  g  i  a  l  i s  Zell. 

2  cf  1  ?  Buea,  10.— 17.  X.  10.  Nach  der  Type,  die  mir 
vorliegt,  ist  S.  nndulalis  Pag.   ein  Synonym  dieser  Art. 

Zwei  gleichzeitig  gefangene  Stücke  sind  vielleicht  eine  von 
pafagialis  verschiedene  Art ,  da  sie  weit  dunkler  sind  und  die 
Zeichnung  schwächer  und  gelblicher. 

Sylepta  (lentilinen  nov.  spec. 
Ähnlich  der  S.  megastigynalis  und  ochrotozona  Hmps.  Palpen 
an  der  Wurzel  weiß  ,  Kopf ,  Thorax  und  Leib  oben  braun  ,  Leib 
unten  und  Beine  weißlich.  Vdfl.  gelbbraun  nahe  der  Wurzel  am 
Tnnenrand  ein  kleiner  schwarzer  Fleck,  innere  Linie  schräg,  fein 
braun ,  auf  der  Medianrippe  schwach  nach  außen  geeckt ,  ein 
schwarzer  kleiner  Punkt  in  der  Zellmitte  und  ein  großer  schwarzer 


Gaede,  Pyraltdidae,  gesammelt  v.  Herrn  E.  Hintz  1910  in  Kamerun.      135 

Nierenfleck  auf  der  Querrippe  ,  der  aber  kleiner  als  bei  megastig- 
malis  ist;  äußere  Linie  stark  gezackt  von  ^/^  des  Vorderrandes 
schräg  nach  außen  bis  Rj,  dann  bis  R.,  etwas  nach  innen  ge- 
richtet ,  auf  R2  nach  innen  bis  fast  unter  die  Querrippe  laufend 
und  eine  scharfe  Spitze  bildend,  dann  zum  Inneurand ;  Randlinie 
hell,  Franzen  wie  der  Flügel,  mit  dunkler  Grundlinie.  Htfl.  mit 
dunklem  Strich  auf  der  Querrippe,  äußere  Linie  zackig,  von  ^/^ 
des  Vorderrandes  parallel  dem  Außenrand  bis  Rs  ,  von  dort  bis 
Ro  etwas  nach  außen  verschoben ,  dann  auf  R.,  einwärts  weiter 
bis  unter  die  Wurzel  von  R3  und  dann  zum  Innenwinkel  laufend; 
Randlinie  und  Franzen  wie  am  Vdfl. 

Spannweite :   28  mm. 

Type:   1   cf  Musake,   4.-9.  X.   10. 

G  l  y  p  h  ödes  s  e  r  i  c  e  a   Drury. 
1   (f  Manjo,   15.  XL   10. 

G  li/  ph  0  d  es  b  al  d  ersalis  Wlk. 
7   cf   15  ?  Buea,   10.— 17.  X.   10  und  1.— 10.  XL   10. 

Glyphodes  indica  Saund, 
1   cf  Ekona,   18.— 21.  X.  10. 

G  I  y  p  h  od  e  s  pnsill  cd  i  s  Strand. 
1  ?  Barombi,  24.  X.  10  nicht  besonders  gut  erhalten,  scheint 
mir  zu  dieser  Art  zu  gehören;  vielleicht  ist  es  auch  Gl.  zamhescdis 
Wlk. ,  doch  ist  deren  Beschreibung  so  kurz ,  daß  sie  auf  die 
meisten  grünen  Glyphodes  paßt ,  und  außerdem  soll  sie  nach 
Hampson  nur  in  Ost-Afrika  und  Madagaskar  vorkommen. 

G  l  y  p  ho  des  elealis  Wlk. 
3  ?  Buea,    10.— 17.  X.   10. 

G  l  y  p  h  ödes  s  i  11  n  ata  F. 
1   ?  Ekona,   18.— 21.  X.    10. 

L  enci  11  ödes  a  ur  eo  m  a  r  g  in  ali  s  nov.  spec. 
Ähnlich  einer  kleinen  gelben  L.  ragans  Tutt.  Palpen ,  Kopf 
und  Leib  gelblichweiß,  Thorax  etwas  heller,  die  ganze  Unterseite 
und  Beine  weiß.  Vdfl.  fast  weiß,  nur  im  Außenfeld  mit  schwach 
gelbem  Schein ,  Vorderrand  schmal  gelbbraun ;  die  innere  Linie 
bildet  einen  dunkelbraunen  Halbkreis  über  der  Submedianfalte 
und  berührt  mit  ihrem  Scheitel  fast  den  Vorderrand ;  in  dem 
äußeren  Teil    des  Halbkreises    zieht    ein   hellbrauner  Streifen  von 


136  Stettiner  Entomologifsche  Zeitung.    77.    1916. 

der  Mittelrippe  allmählich  breiter  werdend  zum  Innenrand  schräg 
einwärts ;  auf  R^  von  ^/.j  bis  "/.j  des  Innenrandes  ein  schwarz- 
brauner breiter  Streifen ,  der  am  Innenrand  selbst  ein  schmales 
hellbraunes  Feld  frei  läßt ;  auf  der  Subkostalrippe  zwischen  innerer 
Linie  und  (|)uerrippe  ein  kurzer  dunkler  Strich ;  auf  der  Querripjie 
ein  gelbbrauner  Strich ,  innen  goldig  ausgefüllt ,  von  dem  eine 
schwache  Binde  sehr  schräg  auswärts  zum  Innenrand  geht ,  die 
innen  etwas  dunkler  gerandet  ist  in  ihrem  unteren  Teil ;  Sub- 
marginallinie  dunkelbraun,  scharf,  am  Vorderrand  etwas  nach 
innen  gebogen ,  parallel  dem  Außenrande  und  auf  R.,  endend, 
daran  anschließend  das  gelbbraune  Außenfeld ,  das  nach  außen 
hin  breit  goldig  gerandet  ist ,  Randlinie  hell ;  Fransen  etwas 
goldig  glänzend  mit  dunkler  Grundlinie.  Htfl.  weißlich ,  auf  ^/., 
des  Innenrandes  ein  brauner  Fleck,  ein  rhombischer  gelbbrauner 
Mittelfleck  ähnlich  wie  bei  varjans ,  dessen  beide  obere  Schenkel 
dunkelbraun  begrenzt  sind ;  von  ^/^  des  Vorderrandes  geht  eine 
gelbbraune  fast  grade  Linie  in  der  Richtung  zum  Innenwinkel, 
nur  bis  Ro  hin  deutlich,  Außenfeld  schwach  gelblich  ;  Außenrand 
breit  goldig  mit  heller  Randlinie,  Fransen  wie  am  Vdfl.  nur  etwas 
mehr  goldig  glänzend.  Unterseits  gelbgrau,  die  Zeichnung  der 
Oberseite  schwach  durchschimmernd. 

Spannweite:   19  mm. 

Type:   1   ?  Buea,    1.— 10.  XL   10. 

I  s  c  h  II  UV  g  e  s  ?  i  ii  n  s  i  tat  a  nov.   spec. 

Von  typischen  Ischnunjes  Led.  dadurch  abweichend,  daß  die 
Fühler  des  cf  gewimpert  sind  wie  bei  der  Gattung  Eoergestes  Hbn. 
und  durch  die  merkwürdigen  Beine :  die  Wurzel  der  Vordertibien 
ist  von  einem  Haarbusch  umgeben,  die  mittleren  Tibien  sind  breit 
gedrückt,  kantig,  grobschuppig  behaart,  die  Sporenlänge  bei  Mittel- 
und  Hintertibien  zeigt  das  Verhältnis   1  :  3. 

Palpen  oben  und  Kopf  ockerbraun,  Palpen  unten  etwas  heller, 
Thorax  und  Leib  ockergelb.  Auf  dem  Vdfl.  ist  die  Grundfarbe 
strohgelb,  die  Zeichnung  rauchbraun,  Vorderrand  dunkel ;  eine 
subbasale  Linie  vom  Vorderrand  bis  R^,  dort  etAvas  nach  außen 
gebogen  ;  innere  Linie  von  ^/^  des  Vorderrandes  etwas  schräg  nach 
außen,  von  der  Subm^edianfalte  ab  einwärts  gebogen ;  ein  kräftiger 
quadratischer  Fleck  in  der  Zellmitte  und  ein  rechteckiger  auf 
der  Querrippe ;  äußere  Linie  von  ''/^  des  Vorderrandes  bis  R,; 
parallel  dem  Außenrand,  dann  etwas  nach  außen  gebogen,  von 
Rjj — R3  wieder  parallel  dem  Außenrand,  auf  R3  einwärts  bis  nahe 
an  die  Querrippe  laufend  und  unter  dieser  zum  Innenrand  mit 
leichter  Einbiegung  in  der  Submedianfalte ;  der  Raum  zwischen 
innerer  und  äußerer  Linie   unterhalb  der  Medianrippe  und  in   der 


Gaede,  Pyralididae,  gosarumelt  v.  Herrn  ¥,.  Hintz  1910  in  Kamerun.      137 

Biegunu,  der  äuüercn  Linie  jenseits  der  Zelle  dunkel  bestäubt; 
Außenfeld  rauchbraun,  nur  am  Vorderrand  bis  R^  etwa  ^/.^  der 
Breite  strohgelb.  Am  Hill,  geht  die  innere  Linie,  auf  ihrer  Innen- 
seite etwas  verwaschen,  von  dem  kräftigen  Fleck  auf  der  Quer- 
rippe fast  grade  bis  etwas  über  den  Innenwinkel ;  die  äußere 
Linie  von  etwas  außer  ^j^  des  Vorder randes  grade  bis  über  R5, 
dann  ein  kleines  Stück  schräg  auswärts,  von  R5 — R.,  ungefähr 
parallel  dem  Anßenrand,  dann  mit  der  Randbinde  vereinigt  zum 
Innenwinkel ;  die  Randbinde  vom  Vorderrande  bis  R.,  allmählich 
schmäler  werdend  und  auf  dem  rechten  Htfl.  mit  der  äußeren 
Linie  vereinigt.  Auf  dem  linken  Htfl.  ist  R^  fein  dunkel  bestäubt 
und  so  eine  Verbindung  von  der  äußeren  zur  inneren  Linie  ge- 
schaffen, so  daß  eine  ähnliche  Form  der  äußeren  Linie  wie  auf 
dem  Vdfl.  entsteht  und  das,  was  ich  oben  als  innere  Linie  be- 
zeichnet habe,  nur  einen  Teil  der  äußeren  bildet.  Fransen  beider 
Flügel  wie  der  Außenrand  und  mit  heller  Grundlinie. 

Spannweite  :   24  mm. 

Type:   1   cf  Buea  10.  — 17.  X.   10. 

P  ol  jl  g  r  a  m  m  od  c  fi  h  i  n  t  z  i  Strand . 
1   cf  Buea,    1.— 10.   XL   10. 

Diasemia  liinalis  nov.   spec. 

Palpen,  Kopf  und  Thorax  rötlichbraun,  Patagia  graubraun, 
Leib  rötlichbraun,  nur  die  2  ersten  Ringe  graubraun.  Vdfl.  grau- 
braun, nahe  der  Wurzel  am  Innenrand  und  in  der  Zelle  je  ein 
dunkler  Fleck ;  Vorderrand  rötlichbraun,  innere  Binde  von  dicht 
unter  dem  Vorderrande  bis  zum  Innenrand  gleichmäßig  gebogen 
und  etwas  nach  innen  gerichtet,  rotbraun  mit  dunkleren  Rändern; 
äußere  Binde  rotbraun,  ihre  innere  Grenze  unter  dem  Vorderrand 
sehr  nahe  der  inneren  Linie  beginnend  und  ihr  am  Innenrand 
auch  stark  genähert,  dazwischen  ein  mondförmiges  Stück  der 
Grundfarbe  freilassend,  ihre  äußere  Grenze  dunkelbraun,  von  -^/^ 
des  Vorderrandes  grade  bis  Flügelmitte,  dann  etwas  nach  außen 
verschoben  weiter  grade  bis  kurz  vor  dem  Innenrand,  außen  gelblich- 
weiß begrenzt,  in  der  Form  ganz  ramhurialis  Dup.  entsprechend  ; 
Außenfeld  im  inneren  Teil  rötlichbraun,  besonders  am  Vorderrand, 
sonst  graubraun ;  vom  Rande  her  rotbraune  Strahlen  auf  den 
Rippen  nach  innen,  am  längsten  derjenige  über  der  Zacke  der 
äußeren  Binde ;  Randlinie  dunkel,  Fransen  graubraun,  schwach 
gescheckt,  mit  heller  Grundlinie.  Am  Htfl.  ist  die  Wurzel  grau- 
braun, die  innere  Grenze  der  rotbraunen  Binde  verwaschen,  die 
äußere  Grenze  gleichmäßig  gebogen  wie  am  Vdfl.,  dicht  neben 
ihrer  Innenseite  nahe  am  Vorderrand  ein  großer  gelbbrauner  Fleck, 


j^38  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

außerhalb  der  inneren  Binde  nicht  ganz  so  breit  weiß  wie  bei 
ramhurialis ;  äußere  Binde  rotbraun  mit  verwaschenem  Innenrand, 
ihre  äußere  Grenze  wie  am  Vdfl.  ge/ackt,  also  ähnlich  nimhnrialis, 
doch  schmaler  weiß  begrenzt ;  Außenfeld  gelbbraun  auf  den  Rippen 
dicht  am  Außenrand  kleine  dunkelbraune  Dreiecke,  Fransen  w^ie 
am  Vdfl.  Unten  heller  rötlichbraun,  die  weißlichen  Linien  schwach 
sichtbar. 

Spannweite:    15 — 18  mm. 

Type  :  1  $  Bismarckburg,  Togo,  8.  XL  93,  Sammler  L.  Conradt ; 
außerdem  noch  2  $  von  dort.  1  ?  Buea,  1. — 10.  XL  10  zu 
schlecht  erhalten  um  als  Type  zu  dienen. 

Pinnen   a  J>  l  a  c  t  a  1  i  s   Wlk. 
1   cf  Barombi,   24.  X.   10. 

ryransta  v)  ar  g  hi  e  p  7n)Ct  a  Us  nov.   spec. 

Entfernt  ähnlich  der  ImhopimcfaUs  H.  S.  Palpen,  Kopf  und 
Thorax  schwarzbraun,  Leib  etwas  heller.  Vdfl.  gelbbraun,  dunkel 
bestäubt,  innere  Linie  schwarzbraun  dicht  über  der  Medianrippe 
beginnend  und  dort  sehr  dick,  nach  Rj  hin  einwärts  geeckt  und 
dann  schräg  auswärts  zu  '/^  des  Innenrandes  ;  äußere  Linie  breit 
schwarzbraun,  von  -/.,  des  Vorderrandes  beginnend,  zackig  schräg 
einwärts  bis  zur  Submedianfalte,  dann  auf  R^  weit  nach  außen 
vorspringend  und  einwärts  zu  '^/g  des  Innenrandes,  die  innere 
Linie  innen,  die  äußere  außen  gelb  gerandet;  in  dem  eingeschlossenen 
dunklen  Mittelfeld  nahe  dem  Vorderrand  ein  schwarzbrauner 
runder  Fleck,  außerhalb  von  diesem  ein  kurzer  gelber  Strich ; 
Außenfeld  am  dunkelsten  nahe  dem  Apex,  am  hellsten  einwärts 
von  Mitte  Außenrand  ;  Randlinie  gelbbraun  mit  schwarzen  Punkten, 
Fransen  graubraun.  Htfl.  graubraun  mit  dunklem  Punkt  auf  der 
Querrippe,  äußere  Linie  dunkelbraun,  auf  Flügelmitte  undeutli(-h, 
gleichmäßig  gebogen  von  ^/^  des  Vorder-  zu  ^j^  des  Innenrandes, 
Randfeld  schmal  dunkelbraun,  Randlinie  und  Fransen  wie  am 
Vdfl.  Unterseits  Vdfl.  im  Diskus  dunkelbraun,  Htfl.  etwas  heller 
als  oben,  Diskalfleck  und  äußere  Binde  besser  sichtbar. 

Spannweite  :   20  mm. 

Type:   1   cf  Musake,   4.-9.  X.    10. 

Alle  Typen  der  von  mir  beschriebenen  oder  besprochenen 
Arten  befinden  sich  im  Berliner  Zoologischen  Museum. 


i 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniten.  139 

Beitrag  zur  K(iniitniö  der  Cetoiiiden.    (Col.) 
Von  J.  Moser,  Berlin. 

XV. 

in  a  r  (1  y  c  0  r  lii  n  a   t  r  i  d  rn  t  i  r  n  r  n  i ,«  n.    sp. 

Statura  T).  macuhrinp  Batcs.  cf-  Snpra  nigra,  opaca,  subtus 
viridis,  nitida,  capite  antennisque  flavis.  Clypeo  quadrato ,  im- 
punctato  angulis  anticis  rotandatis ,  margine  antico  medio  cornu 
lato,  elevato  armato,  cornu  ad  apicem  versus  dilatato,  apice  nigro, 
tridentato,  fronte  concava,  pilosa,  utrinque  ante  oculos  alte  cor- 
nuta,  cornu  margine  antico  bisinuato,  vertice  medio  subhorizon- 
taliter  cornuto,  cornu  plus  minusve  triangulär! ;  prothorace  postice 
parum  latiore  quam  longiore ,  lateribus  post  medium  fere  pa- 
rallelis,  leviter  sinuatis,  antice  incurvatis,  angulis  posticis  rectangu- 
lis,  angulis  anticis  obtusis  ;  scutello  triangulär! ;  elytris  ad  apicem 
versus  paulo  angustatis,  singulis  bicostatis,  breviter  nigro-setosis ; 
pygidio  setis  nigris  erectis  obtecto.  Subtus  medio  fere  impunctato, 
al)dominis  medio  leviter  sulcato,  pectoris  lateribus  coxisque  posti- 
cis flavo-pilosis,  abdominis  lateribus  parce  punctatis,  punctis  pilos 
ferentibus  ;  processu  mesosternali  lato,  producto,  obtuse  acuminato ; 
tibiis  anticis  elongatis,  leviter  curvatis  ,  inter  medium  et  apicem 
indistincte  dentatis.   —  Long,  (capite  excepto)   21 — 22  mm. 

$  a  mare  differt :  capite  haud  armato ,  fronte  biimpressa, 
impressionibus  rugosis ,  flavo-pilosis  ,  frontis  medio  laevi :  clypeo 
latitudine  longiore ,  fortiter  punctato ,  lateribus  leviter  sinuatis, 
angulis  anticis  rotundatis ,  margine  antico  medio  elevato  ,  paulo 
sinuato ;  prothorace  macula  apicali  flava  tridentata  ornato ;  ab- 
dominis medio  haud  sulcato  ;  tibiis  anticis  brevioribus  et  latiori- 
bus ,  tridentatis ;  tibiis  mediis  et  posticis  extus  uno  dente  in- 
structis.     Variat :   corpore  sapra  ubique  flavo. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Lupembe). 

Die  Art ,  von  der  mir  2  cf  und  3  $  vom  Deutsehen  Ento- 
mologischen Museum  vorliegen  und  von  der  mir  ein  Pärchen 
gütigst  überlassen  wurde,  ist  in  Größe  und  Gestalt  der  D.  macularia 
Bates  ähnlich.  Die  Oberseite  des  cf  ist  schwarz  ,  stark  tomen- 
tiert,  die  Unterseite  ist  grün  und  glänzend,  Kopf  und  Fühler  sind 
gelb.  Der  Clypeus  ist  glatt ,  glänzend  ,  fast  quadratisch  ,  seine 
Vorderecken  sind  kurz  abgerundet.  Am  Vorderrande  erhebt  sich 
ein  hohes  nach  dem  Ende  zu  etwas  verbreitertes  Clypealhorn, 
dessen  Apikairand  dreispitzig  ist.  Das  äußerste  Ende  jedes  Zackens 
ist  schwärzlich.  Jederseits  vor  den  Augen  befindet  sich  ein  leicht 
nach  vorn  vrnd  auswärts  geneigtes  flaches  Hörn  ,  dessen  Vorder- 
rand zweibuchtio-  ist.      Ein  horizontales  Scheitelhorn  ist  bei  dem 


;140  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    191G. 

einen  Exemplar  dreieckig,  bei  dem  anderen  schmal.  Die  Stirn 
ist  konkav  und  abstehend  gelb  behaart.  Das  Halsschild  ist  zwischen 
den  Hinterecken  ein  wenig  breiter  als  lang,  die  Seitenränder  sind 
hinten  fast  parallel  und  geschwungen,  vorn  einwärts  gebogen,  die 
Hinterecken  sind  rechtwinklig,  die  Vorderecken  stumpfwinklig. 
Das  Schildchen  ist  ähnlich  gestaltet  wie  bei  mandaria.  Die  kurz 
schwarz  beborsteten  Flügeldecken  sind  nach  hinten  etwas  ver- 
schmälert und  jede  mit  zwei  Rippen  versehen.  Der  Hinterrand 
und  die  Seitenränder  im  hinteren  Teile  sind  etwas  krenuliert.  Die 
Unterseite  ist  in  der  Mitte  fast  unpunktiert,  die  Seiten  der  Brust 
und  die  Hinterhüften  sind  gelb  behaart,  die  Seiten  des  Abdomens 
sind  weitläufig  mit  behaarten  Punkten  besetzt.  Der  Brustfortsatz 
ist  ähnlich  gestaltet  wie  bei  mamlaria.  Der  cf  zeigt  eine  leichte 
Ventralfurche.  Die  Schienen  aller  Beine  sind  lang ,  namentlich 
sind  die  der  Vorderbeine  lang  und  schmal  und  leicht  gekrümmt. 
Im  letzten  Drittel  befindet  sich  am  Autjenrande  ein  kleines  Zähn- 
chen angedeutet.  Die  Mittelschienen  sind  am  Außenrande  un- 
bewehrt,  die  Hinterschienen  sind  mit  einem  undeutlichen  stumpfen 
Zahn  versehen.    Die  Tarsen  sind  schlank,  die  der  Vorderbeine  lang. 

Von  den  drei  vorliegenden  weiblichen  Exemplaren  zeigen 
zwei  am  Vorderrande  des  Halsschildes  einen  dreispitzigen  gelben 
Fleck  ,  während  ein  Exemplar  eine  vollständige  gelbbraune  Ober- 
seite hat.  Der  Kopf  ist  unbewehrt.  Die  Stirn  ist  beiderseits 
eingedrückt ,  die  Eindrücke  sind  runzlig  und  behaart ,  die  Mitte 
der  Stirn  ist  glatt.  Der  Clypeus  ist  etwas  länger  als  breit,  grob 
punktiert ,  die  Seiten  sind  leicht  gebuchtet ,  der  Vorderrand  ist 
in  der  Mitte  erhaben  und  schwach  gebuchtet.  Die  Vorderschienen 
sind  bedeutend  kürzer  und  breiter ,  am  Außenrande  dreizähnig. 
Die  Mittelschienen  tragen  außen  einen  kräftigen,  die  Hinterschienen 
einen  stumpfen  Zahn.  Die  Tarsen  der  Vorderbeine  sind  kürzer 
als  beim   er'. 

Ta  u  r  li  i  n  a  a  n  g  ölen  s  i  s  n.   sp. 

T.  nirco  Schaum  similis,  differt :  cornu  clypeali  maris  mar- 
gine  antico  medio  haud  dentato  sed  lobo  lato  instructo ,  clypei 
dentibus  angulorum  anticorum  minus  divergentibus  ;  c-lypeo  feminae 
margine  antico  medio  producto,   bilobato.   —  Long.   25  mm. 

Angola  (Loanza). 

Die  Art  ist  der  T.  niveus  Schaum  sehr  ähnlich,  aber  trotz 
der  geringen  Unterschiede  eine  andere  Art ,  wie  aus  der  Bildung 
des  Forceps  hervorgeht.  Die  Färbung  ist  ebenso  wie  bei  nireus 
grün,  meist  mit  schwach  gelblichem  Schimmer.  Das  Clypealhorn 
ist  wie  bei  nireus  nach  dem  Ende  zu  verbreitert.  Während  jedoch 
bei  letzterer  Art  der  Vorderrand  dreizähnig  ist,  befindet  sich  bei 
der  vorliegenden  Art  au  Stelle    des    mittleren  Zahnes  ein  breiter 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cotoniden.  141 

Lappen ,  der  zuweilen  in  der  Mitte  ausgerandet  ist.  Auf  der 
Hinterseite  des  Clypealhornes  befinden  sich  zwei  Kiele ,  so  daß 
zwischen  diesen  eine  Furche  entsteht ,  die  sich  bis  zum  Scheitel 
hinzieht.  Das  Scheitelhorn  ist  ebenso  gebogen  wie  bei  nireus, 
sein  Vorderrand  ist  flach  abgerundet.  Die  Zähne  an  den  Vorder- 
ecken des  Clypeus  sind  nur  schwach  nach  außen  gebogen,  schwächer 
als  bei  nireus.  Beim  $  ist  der  mittlere  Lappen  am  Vorderrande 
des  Clypeus  breiter  als  bei  viveus  und  ausgebuchtet. 

Ingrisma  in  sul  ana  n.   sp. 

cf .  Viridis  nitida,  tibiis  rufis,  tarsis  nigris.  Capite  asperato- 
punctato,  clypeo  longiore  quam  latiore,  antrorsum  dilatato,  margine 
antico  reflexo  arcuato  ;  antennis  piceis  ;  prothorace  postice  longi- 
tudine  latiore,  antror.sum  angustato,  lateribus  post  medium  sinuatis, 
disco  medio  sparsim  subtiliter,  ad  latera  ver.sus  densius  et  fortius 
punctato  ;  scutello  fere  laevi ;  elytris  indistincte  bicostatis,  irregu- 
lariter  seriatim  punctatis,  postice  juxta  latera  et  ante  marginem 
posticum  strigillatis ,  sutura  postice  elevata ,  apice  producto ; 
pygidio  sat  remote  transversim  strigillato.  Subtus  medio  laevi, 
pectoris  lateribus  postice  laevibus,  antice  punctatis  et  flavo-pilosis, 
coxis  posticis  extus  flavis,  abdomine  juxta  latera  strigillato  ,  in 
mare  medio  haud  analicalato ;  processu  mesosternali  elongato, 
angusto,  obtuse  acuminato  ;  femoribus  plus  minusve  rufo-micanti- 
bus ,  femoribus  anticis  margine  interno  ante  apicem  dentibus 
minutis  armato ,  tibiis  anticis  angustis ,  parum  curvatis ,  intus 
serratis  ,  extus  haud  dentatis  ;  tibiis  posticis  intus  flavo-ciliatis, 
extus  uno  dente  obtuso  armatis.  —  Long.   22  mm. 

Formosa  (Kosempo).      H.   Sauter  leg.  V.   1912. 

Die  Art,  die  durch  zwei  männliche  Exemplare  vom  Deutschen 
Entomologischen  Museum  vertreten  ist,  ist  von  den  übrigen  bisher 
bekannten  Arten  der  Gattung  durch  die  Kopfbildung  unterschieden. 
Sie  ist  grün,  glänzend,  die  Fühler  sind  schwarzbraun,  die  Schienen 
sind  rot,  die  Tarsen  schwarz,  die  Seiten  der  Hinterhüften  gelb,  die 
Schenkel  schimmern  mehr  oder  weniger  rötlieh.  Der  Kopf  ist  raspel- 
artig punktiert ,  der  Clypeus  ist  um  die  Hälfte  länger  als  breit, 
nach  vorn  allmählich  verbreitert,  der  Vorderrand  ist  erhaben  und 
bogenförmig.  In  der  Mitte  des  Clypeus  ist  ein  leichter  Längskiel 
angedeutet.  Das  Halsschild  ist  hinten  etwas  breiter  als  lang, 
nach  vorn  verjüngt ,  die  Seiten  sind  hinter  der  Mitte  gebuchtet. 
Die  Oberfläche  ist  in  der  Mitte  weitläufig  und  fein,  nach  den  Seiten 
zu  enger  und  gröber  punktiert.  Das  Schildchen  ist  glatt.  Die 
Flügeldecken  tragen  unregelmäßige  Punktreihen  und  zwei  undeut- 
liche Rippen.  Vor  dem  Hinterrande  und  neben  dem  hinteren 
Teile    des    Seitenrandes    sind    die    Flügeldecken    strigilliert.     Die 


\^2  Stcttiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Naht  ist  hinten  erhaljen  und  vorgezogen.  Das  Pygidium  ist  mit 
ziemlich  weitläufig  stehenden  kurzen  Quernadelrissen  besetzt.  Die 
Unterseite  ist  in  der  Mitte  glatt,  der  cf  zeigt  keine  Abdominal- 
furche. Die  Seiten  der  Brust  sind  hinten  unpunktiert,  vorn  mit 
behaarten  Punkten  besetzt.  Die  Seiten  des  Abdomens  sind  weit- 
läufig quergestrichelt.  Der  Brustfortsatz  ist  lang  und  schmal, 
stumpf  zugespitzt ,  am  Ende  schwach  aufwärts  gebogen.  Der 
Innenrand  der  Vorderschienen  trägt  in  der  Apikalhälfte  kleine 
stumpfe  Zähne.  Die  Vorderschienen  sind  schmal  und  leicht  ge- 
krümmt, außen  unbewehrt,  innen  fein  gekerbt.  Die  Hinterschienen 
sind  innen  gell)  bewimpert  und  an  der  Außenseite  mit  einem 
stumpfen  Zahn  versehen. 

T  r  i  c  h  0  c  e  p  h  n  l  a  n .   gen. 

Clypeus  longitudine  paulo  latior,  antrorsum  parum  dilatatus, 
marginibus  elevatis,  margine  antico  haud  emarginato,  angulis  anti- 
cis  rotundatis ;  thorax  postice  latior  quam  longior,  antrorsum 
angustatus ,  basi  ante  scutellum  late  leviter  sinuata ;  scutellum 
magnum,  trianguläre,  acuminatum ;  elytra  oblongiuscula,  costata, 
sutura  postice  subacuminata ;  mesosterni  processus  rotundatus ; 
pedes  tibiis  anticis  maris  dente  uno  apicali  instructis. 

Durch  den  vorn  nicht  ausgerandeten  Clypeus  steht  diese 
Gattung  der  Gattung  Cosmesthes  Krtz.  nahe,  doch  ist  der  Clypeus 
etwas  breiter  wie  lang  und  nach  vorn  ein  wenig  verbreitert.  Das 
Halsschild  ist  von  anderer  Gestalt.  Es  ist  hinten  breiter  wie 
lang  und  nach  vorn  im  ganz  flachen  Bogen  verschmälert ,  die 
Basis  ist  vor  dem  Schildchen  breit  aber  nur  sehr  schwach  aus- 
gebuchtet. Das  Schildchen  ist  groß ,  dreieckig  und  zugespitzt. 
Die  Flügeldecken  sind  länglich  und  gerippt,  die  Naht  ist  hinten 
etwas  vorgezogen.  Der  Mesosternalfortsatz  ist  halbkreisförmig. 
Die  Vorderschienen  tragen  beim  cf  nur  einen  Endzahn. 

7^r  ich  0  c  e  p  h  a  l  a  flavos  i ;/  n  a  t  a  n.  sp. 
cf .  Nigra  aut  nigro-fusca,  nitida,  flavo-signata.  Capite,  fronte 
aciculata,  dense  flavido-pilosa,  clypeo  subrugoso-punctato,  punctis 
pilos  ferentibus  ;  antennis  rufis,  flabello  maris  valido,  stipiti  longi- 
tudine aequali ;  prothorace  nigro,  lateribus,  basi  et  utrinque  vitta 
longitudinali  obliqua  interdum  flavis,  dorso  dense  punctato,  punctis 
flavido-pilosis,  linea  media  longitudinali  interdum  laevi ;  scutello 
parce  punctato ,  nigro ,  vitta  media  longitudinali  flava ;  elytris 
singulis  tricostatis  costa  media  brevi,  costis  fere  laevibus,  inter- 
stitiis  lateribusquo  aciculatis ,  costa  juxtasuturali  in  dimidia 
parte  anteriore,  costa  media  maculaque  anteapicali ,  interdum 
etiam  lateribus  flavis  ;  pygidio  aciculato,  medio  impresso  et  utrin- 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  143 

que  flavo-maculato.  Subtus  raedio  fere  impunctato,  pectoris  lateri- 
bns  flavido-pilosis ,  processa  mesosternali  abdomineque  flavis  ab- 
domine  maris  medio  concavo ;  pedibus  nigris  aut  rufo -flavis; 
tibiis  anticis  maris  dente  nnico  apicali  instructis,  tibiis  nicdiis 
haud  dentatis,  tibiis  posticis  extus  uno  dente  parvo  armatis.  — 
Long.   10  mm. 

Deutsch-Ost- Afrika  (Lnkuledi). 

Glänzend  schwarz  oder  schwarzbraun.  Der  Kopf  ist  schwarz, 
die  Stirn  ist  nadelrissig,  dicht  gelblich  behaart ,  der  Clypeus  ist 
etwas  runzlig  punktiert ,  die  Punkte  tragen  gelbe  haarförmige 
Borsten.  Die  Fühler  sind  rot,  der  Fächer  des  cf  ist  kräftig  und 
so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  dicht  punktiert  und 
graugelb  behaart ,  zuweilen  findet  sich  eine  unpunktierte  Mittel- 
linie. Die  Färbung  ist  schwarz ,  die  Basis ,  die  Seitenränder 
und  zwei  schräge  Längsbinden  sind  zuweilen  mehr  oder  weniger 
deutlich  gelb  gefärbt.  Das  Schildchen  ist  weitläufig  punktiert 
und  trägt  eine  mittlere  gelbe  Längsbinde.  Jede  Flügeldecke  zeigt 
drei  fast  unpunktierte  Rippen.  Die  beiden  äußeren  Rippen  reichen 
von  der  Basis  bis  zum  Endbuckel ,  während  die  mittlere  Rippe 
nur  ein  Drittel  der  Länge  erreicht.  Die  Zwischenräume  und  die 
Seiten  der  Flügeldecken  sind  nadelrissig  und  findet  sich  neben 
den  Seitenrändern  der  Flügeldecken  noch  eine  schwache  undeut- 
liche Rippe.  Die  vordere  Hälfte  der  ersten  Rippe  neben  der  Naht, 
sowie  die  kurze  Rippe  in  der  Mitte  sind  gelb  gefärbt.  Außerdem 
ist  ein  Fleck  am  Endbuckel  gelb ,  mehr  oder  weniger  auch  der 
Seitenrand  der  Flügeldecken.  Das  Pygidium  ist  nadelrissig  und 
in  der  Mitte  mit  einem  Längseindruck  versehen.  Zu  beiden  Seiten 
dieses  Eindrucks  befindet  sich  ein  gelber  Makel,  welcher  infolge 
des  Eindrucks  schwielenartig  hervortritt.  Brust  und  Abdomen 
sind  in  der  Mitte  fast  unpunktiert ,  die  Seiten  der  Brust  sind 
gelblichgrau  behaart.  Die  Brust  ist  schwarz  gefärbt ,  der  halb- 
kreisförmige Brustfortsatz  ist  gelb.  Auch  das  beim  c/  in  der 
Mitte  konkave  Abdomen  ist  gelb  gefärbt ,  an  den  Seiten  mit 
schwarzen  Querflecken  versehen.  Schenkel  und  Schienen  sind 
schwarz  oder  gelbrot.  Die  Vorderschienen  tragen  nur  einen  End- 
zahn, die  Mittelschienen  sind  unbewehrt,  die  Hinterschienen  zeigen 
am  Außenrande  einen  kleinen   Zahn. 

C all 0 phij  Ha  n.  gen. 
Clypeus  latitudine  parum  longior,  concavus,  apice  rotundatus; 
antennarum  fiabellum  stipiti  longitudine  aequale,  paulo  curvatum  ; 
thorax  coleopteris  multo  angustior ,  ante  medium  angustatus, 
lateribus  post  medium  sinuatis,  basi  ante  scutellum  fere  truncata ; 
scutellum  oblongo-triangulare ;    elytra    humeris  valde  prominenti- 


j^44  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

bus,   sutura  et  costis  elevatis  ;  mesosteriii  processus  brevis  ;  pecles 
tenues,  tibiis  anticis  maris  bidentatis. 

Auch  bei  dieser  Gattung  ist  der  Vorderrand  des  Clypeus 
nicht  ausgebuchtet.  Derselbe  ist  aber  ein  wenig  länger  als  breit, 
vorn  gerundet  und  mit  stark  erhabenen  Rändern  versehen ,  so 
daß  er  tief  ausgehöhlt  erscheint.  Der  Fühlerfächer  des  cf  ist 
kräftig,  mindestens  ebenso  lang  wie  der  Stiel  und  etwas  gebogen. 
Das  Halsschild  ist  viel  schmäler  als  die  Flügeldecken ,  vor  der 
Mitte  verschmälert,  hinter  der  Mitte  mit  parallelen  und  gebuchte- 
ten Seiten.  Das  Schildchen  ist  länglich  dreieckig.  Die  Flügel- 
decken haben  stark  hervortretende  Schultern  und  außer  der  er- 
habenen Naht  jede  zwei  erhabene  Rippen.  Der  Brustfortsatz  ist 
klein  und  aufwärts  geneigt.  Die  Beine,  namentlich  die  Schenkel, 
sind  schlank.     Die  Vorderschienen   des  cf  sind  zweizähnig. 

C allophy  Ha  costata  n.   sp. 

d'.  Nitida,  supra  rufa ,  subtus  flava.  Capite  nigro-fusco, 
aciculato,  fronte  flavo-setosa ;  antennis  rufis ;  prothorace  postice 
paulo  latiore  quam  longiore,  ante  medium  angustato,  lateribus  post 
medium  parallelis,  sinuatis,  angulis  posticis  rotundatis,  basi  fere 
recta,  ante  scutellum  vix  parum  sinuato,  dorso  rufo,  vitta  media 
lata  longitudinali  et  utrinque  macula  laterali  antemedia  nigris, 
transversini  aciculato,  setis  brevibus  flavis  instructo,  medio  longi- 
tudinaliter  subsulcato;  scutello,  medio  coriaceo  excepto,  aciculato; 
elytris  dense  transversini  aciculatis,  setis  flavis  erectis  instructis, 
singulis  costis  duabus  laevibus  ,  costa  externa  postice  paulo  ab- 
breviata,  sutura  elevata,  postice  parum  producta,  sutura  costaque 
juxtasuturali  nigris  ;  pygidio  flavo,  aciculato,  flavo-setoso.  Subtus 
coriacea ,  pectoris  medio  abdomineque  valde  remote  punctatis, 
pectoris  lateribus  transversini  aciculatis  et  flavo-pilosis,  abdomine 
maris  medio  sulcato ;  tibiis  anticis  maris  bidentatis,  dente  supe- 
riore  parvo ;  tibiis  mediis  et  posticis  extus  uno  dente  minuto 
armatis.  —  Long.   12  mm. 

Kamerun  (Womba).     L.  Colin  leg.  IV.   1912. 

Glänzend  ,  oben  rot  mit  einigen  schwarzen  Flecken  ,  unten  ■ 
gelb.  Die  Färbung  ist  jedoch  variabel  ,  denn  ich  sah  in  der  ■ 
Sammlung  des  Herrn  Dr.  Arnold  Schultz«  ein  Exemplar  mit  ganz 
schwarzer  Oberseite.  Bei  dem  vorliegenden  Exemplar  ist  der 
Kopf  schwarzbraun,  nadelrissig,  die  Stirn  ist  gelb  beborstet.  Die 
Fühler  sind  rot.  Das  Halsschild  ist  rot ,  eine  breite  Mittellinie 
und  ein  Fleck  neben  dem  Seitenrande  etwas  vor  der  Mitte  sind 
schwarz.  Das  Halsschild  ist  hinten  ein  wenig  breiter  wie  lang, 
vor  der  Mitte  verjüngt,  hinten  mit  parallelen,  gebuchteten  Seiten. 
Die  Hinterecken  sind  abgerundet ,  die  Basis  ist  fast  gerade  ,  vor 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  145 

dem  Schildchen  kaum  merklich  ausgebuchtet.  Die  Oberfläche  ist 
dicht  quernadelrissig  und  aufstehend  gelb  beborstet.  In  der  Mitte 
befindet  sich  eine  flache  Längsfurche.  Das  Schildchen  ist  läng- 
lich dreieckig ,  schwarz  ,  mit  Ausnahme  der  fein  lederartig  ge- 
runzelten Mitte  nadelrissig.  Die  Flügeldecken  sind  dicht  quer- 
nadelrissig und  mit  aufgerichteten  gelben  Borsten  besetzt.  Jede 
Flügeldecke  zeigt  zwei  erhabene  glatte  Rippen ,  die  unter  der 
Lupe  eine  feine  lederartige  Skulptur  erkennen  lassen.  Auch  die 
punktierte  Naht  ist  erhaben  und  hinten  ein  wenig  vorgezogen. 
Die  Naht  und  die  erste  Rippe  sind  bei  dem  vorliegenden  Exemplar 
schwarz  gefärbt.  Das  Pygidium  ist  gelb,  dicht  nadelrissig,  gelb 
beborstet.  Die  Unterseite  ist  fein  lederartig  skulptiert,  die  Mitte 
der  Brust  und  des  Abdomens  sind  nur  sehr  weitläufig  punktiert. 
Letzteres  zeigt  beim  cf  eine  mittlere  Längsfurche.  Die  Seiten 
der  Brust  sind  quernadelrissig  und  gelb  behaart.  Die  Beine, 
namentlich  die  Schenkel,  sind  schlank.  Die  Vorderschienen  tragen 
außer  dem  Endzahn  beim  cf  noch  einen  kleinen  oberen  Zahn, 
Mittel-  und  Hinterschienen  sind  an  der  Außenseite  mit  einem 
kleinen  Zahn  bewehrt. 

Cosmiophae7ia  cinc.ticollis  n.   sp. 

cf .  Statura  C.  flavoguttatae  Klb.  Supra  viridis,  opaca,  capite 
nigro ,  prothorace  sanguineo-cincto ,  elytrorum  apice  sanguineo, 
pygidio,  basi  nigra  excepta ,  rufo  ;  subtus  olivacea ,  nitida,  ab- 
dominis  segmento  ultimo  rufo.  Capite  crebre  punctato ,  clypeo 
laiitudine  paulo  longiore,  juxta  latera  longitudinaliter  strigillato, 
margine  antico  emarginato ;  antennis  piceis ;  prothorace  postice 
latiore  quam  longiore  ,  antrorsum  angustato  ,  lateribus  curvatis, 
basi  ante  scutellum  levissime  sinuata ,  dorso  sat  remote  irregu- 
lariter  punctato  ;  scutello  oblongo-triangulari ,  fere  impunctato  ; 
elytris  seriatim  punctatis,  interstitiis  fere  planis,  angulis  sutura- 
libus  rotundatis  ;  pygidio  dense  aciculato.  Subtus  pectoris  medio 
laevi,  pectoris  lateribus  aciculatis  et  griseo-setosis,  processu  meso- 
sternali  antrorsum  dilatato,  margine  antico  late  rotundato  ;  ab- 
domine  parce  punctato,  punctis  setas  minutas  ferentibus,  abdominis 
segmentis  singulis  utrinque  juxta  latera  macula  transversa  parva 
alba  ornatis;  femoribus  tibiisque  intus  flavo-ciliatis,  tibiis  anticis 
bidentatis,  tibiis  mediis  et  posticis  extus  uno  dente  obtuso  arma- 
tis.   —  Long.    11    mm. 

Kamerun   (Joko).      L.   Colin  leg. 

Die  Art  ist  von  derselben  Gestalt  wie  C.  ßavoguttata  Klb., 
Avelche  mir  auch  in  Exemplaren  mit  ganz  grüner  Oberseite  oder 
grün  mit  rotem  Halsschilde  vorliegt.  Sie  ist,  abgesehen  von  der 
Färbung,   durch  die  Skulptur  der  Flügeldecken  unterschieden.    Der 

stettiner  Entomolosische  Zeitung:,  Heft  I.  10 


146  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Kopf  ist  schwarz,  dicht  punktiert,  neben  den  Seiten  des  Clypeus 
längsnadelrissig,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  kurz  zweilappig. 
Das  Halsschild  ist  von  ähnlicher  Gestalt  wie  bei  flavoguitaia. 
Zwischen  den  Hinterecken  ist  es  breiter  als  lang,  nach  vorn  ver- 
jüngt. Die  Seitenränder  sind  gebogen ,  die  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig ,  der  Hinterrand  ist  vor  dem  Schildchen  nur  sehr 
schwach  gebuchtet.  Die  Fäibung  des  Halsschildes  ist  grün  mit 
blutrotem  Rande,  die  Oberfläche  ist  ziemlich  weitläufig  mit  un- 
regelmäßig stehenden  Punkten  bedeckt.  Das  länglich  dreieckige 
Schildchen  ist  fast  unpunktiert.  Die  Flügeldecken  sind  von  der- 
selben Gestalt  wie  bei  fluvoguttata ,  die  Nahtwinkel  sind  etwas 
stärker  abgerundet.  Sie  tragen  doppelte  Punkt  reihen ,  welche 
nicht  wie  bei  flavoguttata  hinten  in  Nadelrisse  übergehen.  Auch 
sind  die  Zwischenräume  zwischen  den  Punktreihen  flacher  wie  bei 
ftauoguttata.  Die  Färbung  der  Flügeldecken  ist  grün,  der  Hinter- 
rand ist  blutrot,  vor  dem  Hinterrande  steht  jederseits  ein  weißer 
Punkt.  Das  Pygidium  ist  rot  mit  schwarzer  Basis,  in  der  Mitte 
leicht  gehöckert  und  dicht  mit  konzentrischen  Nadelrissen  bedeckt. 
Die  Mitte  der  Brust  ist  glatt ,  die  Seiten  der  Brust  sind  nadel- 
rissig und  greis  beborstet.  Der  Brustfortsatz  ist  nach  vorn  stark 
verbreitert,  sein  Vorderrand  ist  flach  abgerundet.  Das  Abdomen 
ist  weitläufig  mit  kurz  beborsteten  Punkten  bedeckt.  Schenkel 
und  Schienen  sind  am  Innenrande  gelblich  bewimpert.  Die  Vorder- 
schieni'n  sind  kräftig  zweizähnig ,  die  Mittel-  und  Hinterschienen 
tragen   am   Außerande   einen   stumpfen   Zahn. 

Discopeltis  Kristenseni  n.   sp. 

D.  lafemli  Gerst.  similis,  parum  major.  Nigra,  supra  opaca, 
subtus  nitida,  prothoracis  et  coxarum  posticarum  lateribus  elytris- 
que  rufo-flavis,  elytrorum  macula  juxtascutellari  apicalique  nigris. 
Capite  fortiter  punctato,  fronte  juxta  oculos  impressa,  impressio- 
nibus  aciculatis ;  prothorace  postice  paulo  latiore  quam  (lobo 
postico  excepto)  longiore,  antrorsum  angustato ,  lateribus  fere 
rotundatis  ,  margine  postico  fortiter  lobato ;  scutello  angusto, 
acuto  ;  elytris  seriatim  punctatis,  singulis  dorso  bicostatis;  pygidio 
parce  transversim  aciculato.  Subtus  pectoris  medio  laevi,  pectoris 
lateribus  aciculatis  et  parce  griseo-setosis  ,  abdominis  segmentis 
singulis  una  serie  transversa  punctorum  instructis,  punctis  breviter 
setosis ;  processu  mesosternali  piano,  antice  late  rotundato  ,  fere 
truncato  ;  femoribus  tibiisque  flavido-ciliatis,  tibiis  anticis  triden- 
tatis,  tibiis  mediis  et  posticis  extus  uno  dente  instructis.  — 
Long.    13   mm. 

Erythraea   (Ghinda\      G.   Kristensen   leg. 

Der  B.  lateralis  Gerst.  ähnlich ,    unterscheidet    sich  diese  ein 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  I47 

wenig  größere  Art  durch  die  Form  des  Hals«childes  und  die  gelb- 
roten Seiten  der  Hinterhüften.  Sie  ist  schwarz,  unten  glänzend, 
oben  matt,  die  Seitenränder  des  Halsschildes  und  die  Flügel- 
decken sind  rotgelb.  Die  Flügeldecken  tragen  einen  gemeinschaft- 
lichen länglichen  schwarzen  Basalflr^ck  und  je  einen  schwarzen 
Makel  vor  dem  Hinterrande.  Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert,  die 
Stirn  ist  jederseits  neben  den  Augen  mit  einem  nadelrissigen 
Eindruck  versehen.  Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hintereck^n 
ein  wenig  breiter  als  (ohne  die  hintere  lappenförmige  Erweiterung) 
lang,  die  Basis  ist  in  der  Mitte  stärker,  nach  dem  Schildchen  zu 
ausgezogen  wie  bei  lateralis.  Nach  vorn  ist  das  Halsschild  ver- 
jüngt, die  Seitenränder  sind  fast  gleichmäßig  gebogen.  Die  Ober- 
fläche ist  neben  den  Seiten  mit  nadelrissigen  Punkten  bedeckt. 
Das  Schildchen  ist  schmal  und  spitz.  Die  Schulterblätter  sind 
schwarz,  grob  punktiert ,  weitläufig  greis  beborstet.  Die  Flügel- 
decken tragen  Funktreihen,  die  Zwischenräume  sind  unpunktiert, 
auf  jeder  Flügeldecke  markieren  sich  zwei  breite  Rippen.  Das 
Pygidium  ist  mit  weitläufig  stehenden  Quernadelrissen  bedeckt. 
Auf  der  Unterseite  ist  die  Mitte  der  Brust  unpunktiert,  die  Seiten 
der  Brust  sind  nadelrissig  und  mit  greisen  borstenartigen  Haaren 
versehen.  Der  Brustfortsatz  ist  flach ,  gleich  breit ,  vorn  ganz 
flach  abgerundet.  Jedes  Bauchsegnient  zeigt  eine  Querreihe  von 
Punkten ,  die  mit  kurzen  hellen  Börstchen  besetzt  sind.  Die 
Schenkel  und  Schienen  sind  gelblichgrau  bewimpert.  Die  Vorder- 
schienen tragen  am  Außenrande  drei  Zähne,  von  denen  der  oberste 
nur  klein  aber  deutlich  ist.  Mittel-  und  Hinterschienen  zeigen 
am   Außenrande  einen   stumpfen  Zahn. 

Discopeltis  kamerunensis  n.   sp. 

D.  laterali  Gerst.  similis,  paulo  major.  Nigra,  supra  opaca, 
subtus  nitida,  prothoracis  marginibus,  basi  excepta,  elytris,  macula 
triangulari  communi  basali  maculnque  transversa  apicali  nigris 
exceptis ,  coxarumque  posticarum  lateribus  rufo-flavis.  Capite 
fortiter  punctato,  fronte  utrinque  juxta  oculos  impressa,  impressio- 
nibus  clypeique  lateribus  aciculatis  ;  prothorace  postice  longitudine 
latiore ,  antrorsum  angustato ,  lateribus  medio  paulo  rotundato- 
ampliatis ,  basi  ad  scutellum  versus  producta ;  elytris  seriatim 
puiictatis ,  singulis  bicostatis ;  pygidio  fere  impunctato ,  apice 
strigiUato.  Subtus  medio  laevi ,  pectoris  lateribus  fortiter  sat 
remote  punctatis ,  punctis  flavido-pilosis ;  processu  mesosternali 
convexo  ,  parum  dependente  ;  femoribus  tibiisque  flavo  -  ciliatis, 
tibiis  anticis  bidentatis,  tibiis  mediis  et  posticis  extus  uno  dente 
obtuso  armatis     —  Long.    13   mm. 

Kamerun   (Tukan).      L.   Colin  leg.   IX.    1910. 

10* 


148  Stettiner  Entomologische  Zeitnng.    77.   1916. 

Auch  diese  Art  ist  der  D.  lateralis  Gerst.  ähnlich,  jedoch  etwas 
größer  und  durch  die  Form  des  Halsschildes  und  des  Mesosternal- 
fortsatzes  unterschieden.  Sie  ist  schwarz,  unten  glänzend  ,  oben 
matt,  die  Seitenränder  und  der  Vorderrand  des  Halsschildes  sind 
rotgelb  gefärbt.  Auch  die  Flügeldecken  sind  rotgelb,  ein  gemein- 
schaftlicher Basalfleck  und  eine  Querbinde  am  Ende  der  Flügel- 
decken ,  zuweilen  auch  ein  kleiner  Schulterfleck  und  ein  kleiner 
Fleck  in  der  Mitte  neben  den  Seitenrändern  sind  schwarz.  Die 
Schulterblätter  sind  im  Gegensatz  zu  D.  capucina  Gerst.  schwarz 
gefärbt.  Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert,  die  Stirn  ist  beiderseits 
neben  den  Augen  leicht  eingedrückt ,  diese  Eindrücke  sowie  die 
Seiten  des  Clypeus  sind  kräftig  nadelrissig.  Der  Vorderrand  des 
Clypeus  ist  dreieckig  ausgeschnitten.  Das  Halsschild  ist  zwischen 
den  Hinterecken  breiter  als  lang ,  bis  zur  Mitte  schwach ,  vor 
der  Mitte  stark  nach  vorn  verjüngt,  so  daß  die  Mitte  leicht 
bogenförmig  erweitert  erscheint.  Bei  />.  lateralis  dagegen  sind 
die  Seitenränder  hinter  der  Mitte  parallel.  Das  schwarze  Schild- 
chen ist  schmal  und  spitz.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen 
und  ebenso  wie  bei  lateralis  zwei  schwache  Rippen.  Das  Pygidium 
zeigt  nur  an  der  Basis  einige  Punkte ,  vor  der  Spitze  ist  es 
strigilliert.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  glatt,  die  Seiten  der 
Brust  tragen  weitläufig  stehende  grobe,  gelblich  behaarte  Punkte. 
Der  Brustfortsatz,  welcher  bei  lateralis  flach  ist,  ist  bei  dieser 
Art  gewölbt  und  ganz  schwach  nach  abwärts  geneigt,  vorn  stumpf 
zugespitzt.  Die  Seiten  der  Hinterhüften  sind  gelbrot  gefärbt. 
Die  Schenkel  und  Schienen  sind  innen  gelblich  bewimpert ,  die 
Vorderschienen  sind  zweizähnig,  Mittel-  und  Hinterschienen  tragen 
am  Außenrande  einen  stumpfen  Zahn. 

Porphyronota  maciilip  ennis  n.  sp. 
Statura  P.  hebraeae  Ol.  Ochracea ,  nigro-maculata ,  supra 
opaca,  subtus  nitida.  Capite  coriaceo,  parce  punctato,  clypeo  juxta 
latera  aciculato,  margine  antico  sinuato,  angulis  anticis  reflexis; 
prothorace  fere  eadem  statura  ut  in  hehraea,  sed  lateribus  post 
medium  profundius  sinuatis,  disco  medio  nigro,  fere  impunctato, 
marginibus  lateralibus  apicalique  late  ochraceis,  remote  sat  fortiter 
aciculato-punctatis  ;  scutello  nigro,  sparsissime  punctato,  interdum 
ochraceo-maculato ;  elytris  seriatim  striatis ,  interstitiis  paulo 
convexis,  impunctatis,  nigro-maculatis  ;  pygidio  transversim-a.cicu- 
lato,  breviter  flavo-setoso,  ochraceo,  maculis  tribus  obscurioribus 
ornato.  Subtus  medio  fere  impunctato,  pectoris  lateribus  aciculatis, 
sparsissime  flavo-setosis ;  abdominis  lateribus  irregulariter  parce 
punctatis,  punctis  setas  ferentibus ;  processu  mesosternali  obtuse 
triangulari ;   tibiis  anticis  tridentatis,   dente  primo  in  mare  minuto, 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  149 

tibiis  niediis  extus  bidentatis,  tibiis  posticis  band  armatis.  — 
Long.   17  — 18  mm. 

Kamerun   (Joko"*.      L.   Colin  leg.   V.    1910. 

Die  Art  ist  von  derselben  Gestalt  wie  P.  hehraea  OL,  doch 
von  anderer  Färbung  und  dadurch  unterschieden,  daß  das  Hals- 
scbild  zwischen  den  Hinterecken  nicht  ganz  so  breit  ist  und  die 
Seiten  hinter  der  Mitte  tiefer  ausgebuchtet  sind.  Die  Färbung 
ist  gelbbraun,  schwarz  gefleckt,  oben  matt,  unten  glänzend.  Der 
Kopf  ist  lederartig  gerunzelt  und  zersteut  punktiert,  der  Clypeus 
ist  an  den  Seiten  nadelrissig,  sein  Vorderrand  ist  ausgebuchtet, 
die  Vorderecken  sind  etwas  zurückgebogen.  Das  Halsschild  ist 
mit  Ausnahme  der  Seitenränder  und  des  Vorderrandes,  welche 
breit  gelb  gefärbt  sind,  schwarz.  In  der  Mitte  ist  es  fast  un- 
punktiert, an  den  Seiten  ziemlich  weitläufig  mit  groben  nadel- 
rissigen Punkten  besetzt.  Das  Schildchen  zeigt  nur  einige  Punkte. 
Es  ist  schwarz,  zuweilen  mit  einigen  gelben  Flecken.  Die  Flügel- 
decken tragen  Längsnadelrisse,  die  Zwischenräume  sind  schwach 
gewölbt.  Sie  sind  schwarz  gefleckt  und  markieren  sich  namentlich 
eine  schwarze  Basalbinde  und  eine  mittlere  zackige  Querbinde. 
Das  Pygidium  ist  qum'nadelrissig.  kurz  gelb  beborstet,  gelb  gefärbt 
mit  je  einem  dunklen  Fleck  in  den  Vorderecken  und  einem  in 
der  Mitte.  Auf  der  Unterseite  ist  die  Mitte  fast  punktfrei,  die 
Seiten  der  Brust  tragen  Nadelrisse  und  sehr  zerstreut  stehende 
kurze  gelbe  Börstchen.  Das  Abdomen  ist  seitlich  mit  unregel- 
mäßig stehenden  bogenförmigen  Punkten  besetzt,  welche  kurz  be- 
borstet sind.  Der  Brustfortsatz  ist  stumpf  dreieckig.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig,  doch  ist  bei  dem  vorliegenden  cf  der 
oberste  Zahn  nur  schwach,  beim  $  dagegen  deutlich.  Die  Mittel- 
schienen sind  am  Außenrande  mit  zwei  Zähnen  versehen,  die 
Hinterschienen  sind  unbewehrt. 

D  ip  lo  r/  11  a  f  h  a  Kr  ist  e  n  seni  n .  sp. 
cf.  D.  süiceae  M.  L.  similis,  paulo  major  et  latior.  Nigra, 
nitida.  Capite  subtiliter  punctato,  clypeo  juxta  latera  aciculato, 
clypei  marginibus  elevatis,  margine  antico  sinuato ;  prothorace 
disco  laevi,  juxta  latera  coriaceo  et  aciculato,  lateribus  post 
medium  parum  modo  sinuatis,  basi  ante  scutellum  profundius 
emarginatü  ut  in  silicea ;  scutello  elytrorumque  dorso  laevibus, 
elytrorum  apice  lateribusque  in  dimidia  parte  posteriore  subopacis, 
aciculatis  ;  pygidio  dense  transversim  strigillato,  in  parte  posteriore 
convexo.  Subtus  medio  laevi,  lateribus  aciculatis,  processu 
mesosternali  apice  obtuse  acuminato,  fere  rotundato  ;  tibiis  anticis 
tridentatis,  tibiis  mediis  et  posticis  extus  uno  dente  acuto  armatis.  — 
Long.   32   mm. 


j^50  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Abessinien  (Harrar).      G.   Kristensen  leg.   VI.    1912. 

Die  Art,  von  der  ein  männliches  Exemplar  vorliegt,  ist  der 
D.  gagates  Fab.  var.  silicea  M.  L.  sehr  ähnlich.  Sie  ist  größer 
und  breiter  und  hauptsächlich  durch  die  Bildung  des  Pygidiums 
unterschieden.  Sie  ist  schwarz,  glänzend  und  zeigt  an  den  Seiten 
der  Flügeldecken  dieselben  schAvachen  Eindrücke  wie  silicea.  Der 
Kopf  ist  fein  punktiert,  der  Clypeus  an  den  Seiten  nadelrissig, 
die  Ränder  sind  erhaben,  der  Vorderrand  ist  breit  ausgebuchtet. 
Das  Halsschild  ist  zwar  von  ähnlicher  Gestalt  wie  bei  silicea^ 
doch  sind  die  Seiten  hinter  der  Mitte  viel  schwächer  gebuchtet, 
der  Ausschnitt  von  dem  Schildchen  ist  weniger  breit  und  tiefer. 
Die  Oberfläche  ist  in  der  Mitte  unpunktiert,  neben  den  Seiten- 
rändern lederartig  gerunzelt  und  nadelrissig.  Das  Schildchen  und 
die  Flügeldecken  sind  glatt  und  glänzend.  Der  Hinterrand  und 
die  Seiten  der  Flügeldecken  hinter  der  Mitte  sind  etwas  matt, 
sehr  fein  lederartig  skulptiert  und  mit  Nadelrissen  besetzt.  Das 
Pygidium  ist  im  Gegensatz  zu  silicea  vor  dem  Hinterrande  gewölbt, 
so  daß  die  Wölbung  den  Hinterrand  überragt.  Die  bei  silicea  vor- 
handenen beiderseitigen  schwachen  Eindrücke  vor  dem  Hinterrande 
fehlen.  Die  Oberfläche  ist  dicht  querstrigilliert.  Die  Unterseite 
ist  in  der  Mitte  glatt,  seitlich  nadel rissig  und  stehen  die  Nadel- 
risse dichter  wie  bei  silicea.  Der  Brustfortsatz  ist  ähnlich  gebildet 
wie  bei  letzterer  Art  und  auch  die  Bezahnung  der  Schienen  ist 
dieselbe. 

P  s  eu  clin  c  a   c  or  n  if  r  o  n  s   n.    sp. 

cf.  P.  parvulo  Mos.  similis,  paulo  major.  Olivaceus,  supra 
opacus,  subtus  nitidus,  processu  mesosternali  pedibusque  cupreis. 
Capite,  fronte  olivacea,  opaca,  fortiter  punctata,  cornu  angusto 
horizontali  instrucia,  cornu  apice  obtuse  acuminato,  clypeo  nitido 
cupreo,  subquadrato,  aciculato-punctato,  flavo-piloso,  clypei  margine 
antico  cornu  angusto  ornato ;  prothorace  sparsim  punctato,  lateribus 
post  medium  sat  profunde  sinuatis ;  scutello  antice  utrinque 
aciculato,  flavido-setoso  et  griseo-maculato,  postice  impunctato ; 
elytris  singulis  tricostatis,  maculis  parvis  griseis  nigrisque  paulo 
majoribus  ornatis  ;  pygidio  griseo-sparso,  aciculato-punctato,  punctis 
breviter  setosis.  Subtus  metasterno  medio  laevi,  antice  flavo- 
piloso,  processu  mesosternali  angusto,  elongato ,  apice  recurvo ; 
pectoris  lateribus  aciculatis  et  flavido-pilosis ;  abdominis  media 
sparsissime  punctato,  punctis  setas  minutas  ferentibus,  abdominis 
lateribus  paulo  densius  aciculato-punctatis  et  griseo-maculatis ; 
tibiis  anticis  tridentatis,  tibiis  niediis  et  posticis  extus  uno  dente 
armatis.  —  Long.    18  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.   Colin  leg. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  I5I 

Die  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  von  P.  parvulus  Mos. 
und  Auberti  Frm.  Die  Färbung  ist  olivengrün,  oben  matt,  unten 
glänzend,  der  Brustfortsatz  und  die  Beine  schimmern  knpferio-. 
Die  Stirn  ist  olivengrün,  matt,  kräftig  punktiert  und  trägt  ein 
horizontales  schmales,  stumpf  zugespitztes  Hörn.  Der  Clypeus 
ist  glänzend,  kupfrig,  nadelrissig  punktiert,  gelb  behaart.  Sein 
Vorderrand  ist  mit  einem  schmalen,  aufgerichteten,  am  Ende  flach 
abgerundeten  Hörn  versehen.  Das  Halsschild  ist  von  ähnlicher 
Gestalt  wie  bei  parvulus,  zwischen  den  Hinterecken  etwas  breiter. 
Die  Oberfläche  ist  w^eitläufig  punktiert  und  weißlich  gesprenkelt. 
Das  Schildchen  ist  im  vorderen  Teile  an  den  Seiten  nadelrissig, 
gelblich  beborstet  und  grauweiß  gesprenkelt,  hinten  ist  es  un- 
punktiert. Jede  Flügeldecke  läßt  drei  glatte  Rippen  erkennen. 
Zwischen  diesen  befinden  sich  je  zwei  Reihen  hufeisenförmiger 
Punkte,  die  winzige  Börstchen  tragen.  Die  Flügeldecken  sind 
mit  kleinen  weißen  Sprenkeln  und  etwas  größeren  schwarzen 
Makeln  versehen.  Das  Pygidium  ist  mit  kurz  beborsteten  nadel- 
rissigen Punkten  besetzt  und  grau  gesprenkelt.  Die  Mitte  der 
Brust  ist  glatt,  vorn  gelb  behaart,  die  Seiten  der  Brust  sind 
nadelrissig  und  gleichfalls  mit  gelben  Haaren  versehen.  Der 
Brustfortsatz  ist  lang  und  schmal,  vorn  etwas  aufwärts  gebogen. 
Die  Mitte  des  Abdomens  ist  sehr  weitläufig  mit  winzig  beborsteten 
Punkten  besetzt,  die  Seiten  des  Abdomens  zeigen  eine  etwas 
engere  Punktierung  und  grauweiße  Fleckchen.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  die  Mittel-  und  Hinterschienen  zeigen  am  Außen- 
rande einen  kleinen  Zahn. 

Genuchus   brevitarsis   n.    sp. 

Oblongus,  parallelus,  niger,  nitidus.  Capite,  vertice  convexo, 
rugoso,  fronte  transversim  carinata,  post  carinam  paulo  impressa, 
clypeo  punctato,  medio  convexo,  apice  sinuato ;  antennis  piceis  ; 
prothorace  medio  longitudine  paulo  latiore,  antrorsum  et  retrorsum 
angustato,  angulis  posticis  rotundatis,  angulis  anticis  rectangulis, 
dorso  medio  longitudinaliter  sulcato,  parce  punctato,  post  marginem 
anticum  et  juxta  latera  strigillato ;  scutello  aciculato ;  elytris 
geminato-striatis,  interstitiis  paulo  convexis,  remote  punctatis  ; 
pygidio  fortiter  punctato,  convexo,  parte  basali  deplanata.  Subtus 
medio  parce  punctato,  lateribus  aciculatis  et  remote  breviter  flavo- 
setosis ;  epimeris  macula  flava  squamoso-tomentosa  instructis ; 
tibiis  anticis  tridentatis ;   tarsis  brevibus.   —   Long.    15   mm. 

Kamerun  (Tukan).     L.   Colin  leg.  IV.    1912. 

Von  länglicher,  paralleler  Gestalt,  schwarz,  glänzend.  Der 
gewölbte  Scheitel  ist  runzlig,  die  Stirn  trägt  einen  Querkiel,  der 
nicht    die  Seiten    erreicht,    hinter    dem  Kiele    ist   die   Stirn   etwas 


152  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

eingedrückt.  Der  punktierte  Clypeus  ist  in  der  Mitte  stark  gewölbt, 
der  Vorderrand  ist  bogenförmig  ausgeschnitten.  Das  Halsschild 
ist  in  der  Mitte  ein  wenig  breiter  wie  lang,  nach  vorn  und  nach 
hinten  verjüngt,  die  Hinterecken  sind  breit  abgerundet,  die  Vorder- 
ecken sind  rechtwinklig.  Der  Diskus  zeigt  in  der  Mitte  eine 
kräftig  punktierte  Längsfurche,  beiderseits  derselben  ist  er  weit- 
läufig punktiert.  Hinter  dem  Vorderrande  und  neben  den  Seiten- 
rändern, namentlich  im  vorderen  Teile,  ist  das  Halsschild  matt 
und  kräftig  strigilliert.  Das  Schildchen  ist  nadelrissig.  Die 
Flügeldecken  zeigen  Doppolreihen  von  unregelmäßigen  Längsrissen, 
die  etwas  gewölbten  Zwischenräume  sind  weitläufig  punktiert. 
Das  Pygidium  trägt  eine  kräftige  Punktierung.  Es  ist  stark  ge- 
wölbt, im  Basalteile  abgeflacht.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte 
weitläufig  mit  Punkten  besetzt,  an  den  Seiten  nadelrissig  und 
hier  mit  kurzen,  weitläufig  stehenden  gelben  Börstchen  versehen. 
Die  Epimeren  tragen  einen  gelben  filzigen  Fleck.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig,  Mittel-  und  Hinterschienen  zeigen  am 
Außenrande  einen  kleinen  Zahn.  Die  Tarsenglieder  sind  mit  Aus- 
nahme des  Krallengliedes  kurz   und   kräftig. 

He  te  ro  g  enitis  alhoguftatus   n.    sp. 

//.  albomamlato  Mos.  similis.  Oblongus ,  parallelus ,  niger, 
nitidus,  albo-maculatus.  Capite  rugoso,  vertice  medio  tuberculato, 
lateribus  ante  oculos  verticaliter  porrectis,  clypeo  latiore  quam 
longiore,  margine  antico  medio  late  lobato  :  prothorace  postice 
latitudine  longitudini  aequali,  lateribus  deflexis,  parum  post  medium 
rotundato-ampliatis ,  ante  angulos  posticos  rotundatos  leviter 
sinuatis,  angulis  anticis  paulo  productis,  dorso  medio  fortiter 
reraote  punctato,  albo-6-maculato,  juxta  latera  rugoso ;  scutello 
aciculato ,  macula  alba  ornato ;  elytris  deplanatis ,  irregulariter 
seriatim  punctatis,  albo-maculatis  ;  pygidio  fortiter  punctato,  albo- 
bimaculato.  Subtus  reinote  punctatus,  abdominis  segmentis  singulis 
macula  parva  alba  laterali  ornatis  ;  tibiis  anticis  dentibus  tribus 
majoribus  quatuorque  minoribus  instructis,  tibiis  mediis  et  posticis 
extus  bidentatis.   ■ — ■  Long.    16,5  mm. 

Afrika. 

Ein  Exemplar  dieser  Art  erhielt  ich  leider  ohne  näheren 
Fundort  von  der  Firma  Staudinger  und  Bang-Haas,  doch  ist  die 
Art  so  markant,  daß  ich  sie  trotzdem  beschreiben  kann.  Sie  ist 
genau  so  gefärbt  wie  H.  albomaculatus  Mos.,  jedoch  bedeutend 
größer  und  durch  andere  Kopfbildung  und  etwas  breiteres  Hals- 
schild unterschieden.  Sie  ist  von  länglicher  Gestalt,  schwarz, 
glänzend,  weiß  gefleckt.  Der  Kopf  ist  runzlig,  der  Scheitel  trägt 
in    der    Mitte    einen   kräftigen  Höcker,    die   Seitenränder  sind  vor 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  153 

den  Augen  höckerartig  hochgezogen.  Der  Clypeus  ist  bedeutend 
breiter  als  hang,  sein  Vorderrand  ist  aufgebogen  und  in  der  Mitte 
breit  lappenartig  vorgezogen,  die  Vorderecken  des  Clypeus  sind 
abgerundet.  Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken  so 
'i)reit  wie  lang,  die  Seiten  des  Halsschildes  sind  etwas  hinter  der 
Mitte  bogenförmig  erweitert,  vor  den  abgerundeten  Hinterecken 
leicht  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  etwas  vorgezogen.  Die 
Mitte  der  Oberfläche  ist  weitläufig  mit  kräftigen  Punkten  besetzt 
und  trägt  zwei  Längsreihen  von  je  drei  weißen  Makeln.  Die 
herabgebogenen  Seiten  des  Halsschildes  sind  grob  gerunzelt.  Das 
Schildchen  ist  länglich  dreieckig,  zugespitzt,  nadelrissig  und  in 
der  Mitte  mit  einem  weißen  Fleck  versehen.  Die  flachen  Flügel- 
decken tragen  unregelmäßige  Reihen  bogenförmiger  Punkte,  welche 
neben  der  Naht  zu  einem  doppelten  Längsnadelriß  zusammen- 
fließen. Die  weißen  Flecke  auf  den  Flügeldecken  sind  fast  genau 
so  gestellt  wie  bei  albomacidatus .  Das  Pygidium  ist  mit  groben 
Punkten  besetzt  und  jederseits  mit  einem  weißen  Makel  versehen. 
Die  Unterseite  ist  weitläufig  punktiert,  die  einzelnen  Bauchsegmente 
tragen  seitlich  in  den  Hinterecken  einen  kleinen  weißen  Fleck. 
Die  Vorderschienen  zeigen  drei  kräftige  Zähne,  sowie  einen  kleinen 
Zahn  zwischen  dem  mittleren  und  obersten  Zahn  und  drei  kleine 
Zähne  oberhalb  des  letzteren.  Auch  die  untere  Kante  der  Vorder- 
schienen ist  am  Ende  gezähnt.  Die  Mittel-  und  Hinterschienen 
sind  am  Außenrande   mit   zwei   Zähnen   versehen. 

I  n  c  ala  m  a  c  u  l  i  p  e  n  n  i  s   n.    sp. 

Niger,  nitidus,  elytris  opacis,  griseo-maculatis.  Capite  rugoso- 
punctato,  clypeo  parce  setoso,  margine  antico  maris  reflexo,  medio 
lobato,  clypeo  feminae  apice  late  rotundato ;  prothorace  medio 
latiore  quam  longiore,  antrorsum  et  retrorsum  angustato,  lateribus 
ante  angulos  posticos  acutos  sinuatis ,  dorso  rugoso-punctato, 
punctis  griseo-tomentosis  et  setas  minutas  flavidas  ferentibus ; 
scutello,  apice  excepto,  punctato  ;  elytris  medio  ampliatis,  griseo- 
variegatis,  aciculato-punctatis,  punctis  minutissime  setosis,  angulis 
suturalibus  rotundatis ;  pygidio  aciculato,  breviter  flavido-setoso, 
maculis  nonnullis  parvis  griseis  ornato.  Subtus  ubique  aciculato- 
punctatus ,  pectore  flavo-piloso ,  abdomine  flavido-setoso ,  tibiis 
mediis  maris  incurvatis.   —  Long.  20  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (üngoni). 

Eine  durch  die  ziemlich  breiten  Flügeldecken  ausgezeichnete 
Art.  Sie  ist  schwarz,  glänzend,  die  Flügeldecken  sind  matt  und 
mit  zahlreichen  grauen  oder  gelblichgrauen  Flecken  versehen. 
Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert,  der  Clypeus  ist  gelblich  beborstet, 
sein  Vorderrand  ist  beim  ?  flach  abgerundet,  beim  d'  aufgebogen 


]^54  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

und  in  der  Mitte  bogenförmig  gelappt.  Das  Halsschild  ist  ein 
wenig  vor  di'v  Mitte  etw;is  breiter  als  lang,  nach  vorn  und  hinten 
verjüngt.  Vor  den  scharfwinkligen  Hinterecken  sind  die  Seiten- 
ränder gebuchtt^t.  Die  Oberfläche  ist  grob  und  runzlig  punktiert, 
doch  unregelmäßig,  so  daß  kleine  glatte  glänzende  Stellen  vor- 
handen sind.  Die  grubenförmigen  Punkte  sind  mit  grauem  Toment 
ausgefüllt  und  kurz  gelblich  beborstet.  Das  Schildchen  ist  mit 
Ausnahme  des  Endteiles  punktiert.  Die  Flügeldecken  tragen 
bogenförmige  Punkte,  die  winzig  hell  beborstet  sind.  Die  Naht- 
winkel der  Flügeldecken  sind  abgerundet  Das  Pygidium  ist 
nadelrissig,  kurz  heborstet  und  zeigt  einige  graugelbliche  Sprenkel. 
Die  Unterseite  ist  überall  nadelrissig  punktiert,  die  Brust  ist  gelb 
behaart,  die  Punkte  des  Abdomens  tragen  gelbliche  Börstchen. 
Die  Mittelschienen   des   cf   sind   gekrümmt. 

Ca  lo  m  e  t  0  p  11  s  kamer  u  n  ens  i  s   n.   sp. 

cf.  Niger,  supra  opacus,  subtus  nitidus,  propygidio,  pygidio 
abdomineque  rufo-flavis.  Capite  aciculato,  mediocriter  dense  griseo- 
setoso,  clypeo  latitudine  longiore,  lateribus  parallelis,  apice  bilobato; 
prothorace  latitudine  ante  medium  longitudini  aequali,  retrorsum 
paulo,  antrorsum  magis  angustato,  dorso  aciculato-punctato,  nigro- 
fusco-setoso,  maculis  6  parvis,  e  setis  albis  compositis,  ornato ; 
scutello  anlice  aciculato  et  parce  setoso,  postice  impunctato ; 
elytris  seriatim  punctatis,  punctis  nigro-setosis  ;  pygidio  convexo, 
aciculato,  mediocriter  crebre  setis  flavis  obtecto.  Subtus  pectore 
aciculato,  pectoris  medio  griseo-squanioso-setoso,  pectoris  lateribus 
griseo-pilosis  ;  abdomine  sparsim  aciculato-punctato,  punctis  setas 
flavas  ferentibus  ;  abdominis  segmentis  duobus  primis  postice  flavo- 
squamoso-setosis ;   tibiis  anticis   unidentatis.   —   Long.  13   mm. 

Kamerun   (Jangwa)      L.   Colin  leg.  V.    1912. 

Das  vorliegende  männliche  Exemplar  ist  durch  seine  Färbung 
ausgezeichnet,  doch  ist  es  möglich,  daß  dieselbe  variiert.  Von 
den  übrigen  Arten  der  Gattung  Calometopus  ist  sie  dadurch  unter- 
schieden, daß  die  Kante,  welche  den  Diskus  der  Flügeldecken  von 
den  Seiten  trennt,  nicht  bis  zu  der  Schulter  reicht.  Die  Färbung 
ist  schwarz,  oben  matt,  unten  glänzend,  Propygidium,  Pygidium 
und  Abdomen  sind  rotgelb.  Der  Kopf  ist  nadelrissig,  mäßig  dicht 
grau  beborstet.  Der  Clypeus  ist  länger  als  breit,  seine  Seiten- 
ränder sind  parallel,  der  Vorderrand  ist  zweilappig  Das  Hals- 
schild ist  vor  der  Mitte  so  breit  wie  lang,  nach  hinten  schwach, 
nach  vorn  ein  wenig  stärker  verjüngt.  Die  Oberfläche  ist  nadel- 
rissig punktiert,  schwarzbraun  beborstet  u.nd  trägt  sechs  kleine 
Makel  aus  weißen  Schuppen,  außerdem  einige  weiße  Schüppchen 
hinter  d(>n  Vorderecken  und  vor  der  Mitte  der  Basis.   Das  Schildchen 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  clfr  Cetoniden.  155 

ist  vorn  nadelrissig  punktiert  und  mit  einigen  dunklen  Borsten 
besetzt,  hinten  ist  es  unpunktiert  Die  Flügeldecken  tragen  Punkt- 
reilien,  die  Punkte  sind  abstehend  schwarz  beborstet.  Das  gewölbte 
Pygidium  ist  nadelrissig  und  mit  gelben  Borsten  versehen.  Die 
nadelrissige  Brust  trägt  in  der  Mitte  greise  schuppenartige  Borsten, 
an  den  Seiten  ebenso  gefäibte  borstenartige  Haare.  Das  Abdomen 
ist  weitläufig  mit  nadelrissigen  Punkten  besetzt,  die  gelbe  Borsten 
tragen.  Die  beiden  ersten  Bauchsegmente  sind  im  hinteren  Teile, 
namentlich  an  den  Seiten,  mit  gelben  Borstenschuppen  bedeckt. 
Die  Vorderschienen  zeigen  bedm  cf  nur  einen  Endzahn  und  sind 
die  Hinterschienen    auf    der  Außenseite  mit   einem   Zahn   bewehrt. 

D  a  s II  V  a  l(j  u  s  p  a  n  a  o  n  u  s   n.    sp. 

Niger  aut  piceus,  nitidus.  Capite  foititer  punctato,  punctis 
flavido-squamosis,  clyp^o  rufo,  apice  emarginato  ;  prothorace  paulo 
longiore,  quam  latiore,  antrorsum  angustato,  dorso  aciculato,  nigro- 
squamoso,  bicristato,  cristis  posticenigro-fasciculatis,  ante  marginem 
posticumnigro-quadrifasciculato,anteangulos  posticos  et  postangulos 
anticos  squamis  flavis  ornato  ;  elytris  striatis,  squamis  nigris  erectis 
instructis,  singulis  macula  juxtascutellari  ,  macula  magna  media 
subquadrata  fasciaque  apicali  flavis  ornatis  ;  propygidio  py>iidioque, 
medio  nigro  excepto,  rufis,  umbilicato-punctatis,  punctis  squamas 
nigras  erectas  ferentibus ;  propygidii  pygidiique  lateribus  flavo- 
squamosis,  propygidio  postice  nigro-bifasciculato.  Subtus  haud 
dense  flavido-squamosus,  tibiis  anticis  quinquedentatis,  deute  tertio 
quintoque  majoiibus    —  Long.   4,5  mm. 

Philippinen   (PanaonV      G.   Boettcher  leg.   XI.    1915. 

Schw'arz  oder  schwarzbraun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  kräftig 
punktiert  und  gelblich  beschuppt,  der  Clypeus  ist  rot,  sein  Vorder- 
rand ist  flach  ausgebuchtet.  Das  Halsschild  ist  ein  wenig  länger 
als  breit,  zwischen  den  Hinterecken  am  breitesten,  nach  vorn 
verjüngt.  Es  ist  nadelrissig  und  abstehend  schwarz  beschuppt. 
Die  Längsleisten  zeigen  nur  hinten  einen  schwachen  schwarzen 
Borstenbüschel,  während  vor  dem  Hinterrande  des  Halsschildes 
vier,  gleichfalls  schwarze  Borstenbüschel  stehen.  Vor  den  Hinter- 
ecken befindet  sich  jederseits  ein  kleiner  Fleck  von  gelben  an- 
liegenden Schuppen  und  auch  hinter  den  "Vorderecken  stehen  einige 
Schuppen  von  gleicher  Farbe.  Die  Flügeldecken  sind  längsnadel- 
rissig  und  mit  abstehenden  schwarzen  Schuppen  besetzt.  Aus 
gelben  Schuppen  trägt  jede  Flügeldecke  einen  Fleck  neben  dem 
Schildchen,  einen  fast  quadratischen  größeren  Fleck  in  der  Mitte 
und  eine  kurze  Querbinde  am  Hinterrande.  Piopygidium  und 
Pygidium  sind  mit  Ausnahme  der  schwarzen  Mitte  rot  gefärbt. 
Sie    sind    mit  Nabelpunkten   bedeckt,   welche   abstehende   schwarze 


156  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Schuppen  tragen.  An  den  Seiten  von  Propygidium  und  Pygidium 
stehen  anliegende  gelbe  Schuppen.  Das  Propygidium  zeigt  am 
Hinterrande  zwei  schwarze  Borstenbüschel.  Die  Unterseite  ist 
nicht  dicht  mit  graugelblichen  Schüppchen  bedeckt.  Die  Vorder- 
schienen tragen  fünf  Zähnchen,  von  denen  der  dritte  und  fünfte 
größer  als  die  übrigen  sind. 

S  1/ nis  to  V  algus  lateralis  n.   sp. 

$.  Fuscus,  nitidus,  flavo-squamosus,  capite,  prothoracis  disco, 
scutello,  elytrorum  lateribus,  pectoris  medio  pedibusque  nigris 
aut  nigro-fuscis.  Capite  dense  punetato,  fronte  squamosa ;  pro- 
thorace  postice  latitudine  longitudini  fere  aequali,  antrorsum  an- 
gustato,  lateribus  in  parte  media  levissime  sinuatis,  angulis  anticis 
productis,  angulis  posticis  margineque  basali  rotundatis,  dorso 
aciculato-punctato ,  punctis  flavido-squamosis ;  scutello  oblongo- 
triangulari,  medio  squamulato  ;  elytris  dorso  longitudinaliter  striatis, 
interstitiis  planis,  flavo-squamosis,  elytrorum  lateribus  squamis 
nigris  instructis ;  propygidio  pygidioque  umbilicato-punctatis, 
punctis  squamas  flavas  ferentibus ,  squamis  nonnullis  nigris 
intermixtis.  Subtus  mediocriter  dense  flavido-squamosus ;  tibiis 
anticis  quinquedentatis,  dentibus  2  et  4  minoribus.  —  Long.  5  mm. 

Congo  Beige  (Djombo).     R.  Mayne  leg.    25.  X.    1912. 

Eine  durch  ihre  Färbung  ausgezeichnete  Art,  von  der  das 
belgische  Kolonialmuseum  zwei  Exemplare  erhielt  und  mir  das 
eine  gütigst  überließ.  Sie  ist  rotbraun,  glänzend,  der  Kopf,  die 
die  Mitte  des  Halsschildes,  das  Schildchen,  die  Seitenränder  der 
Flügeldecken,  die  Mitte  der  Brust  und  die  Beine  sind  schwarz 
oder  schwarzbraun.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  die  Stirn  ist 
gelb  beschuppt.  Das  Halsschild  ist  hinten  so  breit  wie  lang 
und  nach  vorn  verjüngt.  Die  Seitenländer  sind  in  der  Mitte 
sehr  schwach  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  vorgezogen,  die 
Hinterecken  sind  abgerundet,  der  Hinterrand  ist  bogenförmig  nachi 
dem  Schildchen  zu  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  nadelrissigi 
punktiert  und  mäßig  dicht  gelblich  beschuppt,  doch  finden  sich 
hinten  beiderseits  der  Mitte  einige  dunklere  Schüppchen.  Das 
Schildchen  ist  länglich  dreieckig,  in  der  Mitte  mit  gelben  Schuppen 
besetzt.  Die  Flügeldecken  tragen  auf  dem  Diskus  Längsnadelrisse, 
die  flachen  Zwischenräume  sind  gelb  beschuppt.  Die  dunklen 
Seiten  der  Flügeldecken  sind  dagegen  mit  schwarzen  Schuppen 
versehen.  Propygidium  und  Pygidium  sind  mit  großen  Nabel- 
punkten bedeckt,  die  gelbe  Schuppen  tragen  Vereinzelte  Schuppen, 
namentlich  in  der  Mitte,  sind  dunkel  gefärbt.  Die  Unterseite  ist 
mäßig  dicht  gelblich  beschuppt,  die  Vorderschienen  sind  fünf- 
zähnig,   doch  sind  der  zweite  und  vierte   Zahn  nur  klein. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  157 

St  e  nov  aljus  Schoutedeni  n.    sp. 

Parvus,  niger  aut  nigro-fuscus ,  nitidus,  albo-squamosus. 
Capite  prothoraceque  aciculato-punctatis,  punctis  squamas  angustas 
ferentibus  ;  prothorace  convexo,  vix  parum  longiore  quam  latiore, 
lateribus  curvatis,  margiue  basali  ad  scutellum  versus  rotundato- 
producto,  angulis  posticis  rotundatis,  angiilis  anticis  acutis,  pro- 
ductis  ;  elytris  dorso  leviter  impressis,  seriatim  punctatis,  punctis 
aciculatis,  squamis  parvis  instructis  ;  propygidio  pygidioque  um- 
bilicato-punctatis,  punctis  squamas  ferentibus,  pygidio  maris  apice 
tuberculato.  Subtus  mediocriter  crebre  albo-squamulatus ,  ab- 
domine  maris  concavo,  abdomine  feminae  convexo ;  tibiis  anticis 
tridentatis.    —   Long.   2  mm. 

Congo  Beige  (Congo  da  Lemba).    R.  Mayne  leg.  17.  IV.  1913. 

Wegen  der  drei  zähnigen  Vorderschienen  stelle  ich  die  Art  in 
die  Gattung  Stenovalgus.  Sie  ist  dem  Synistovalgus  minutus  Klb. 
ähnlich,  aber  noch  etwas  kleiner.  Die  Färbung  ist  schwarz  oder 
schwarzbraun,  die  Schüppchen  sind  weißlich.  Kopf  und  Hals- 
schild sind  nadelrissig  punktiert,  die  Punkte  sind  mit  schmalen 
Schuppen  besetzt.  Das  Halsschild  ist  gewölbt  und  kaum  ein 
wenig  länger  als  breit,  die  Seitenränder  sind  gebogen,  die  Basis 
ist  nach  dem  Schildchen  zu  gerundet  vorgezogen,  die  Hinterecken 
sind  abgerundet,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt. 
Die  Oberfläche  trägt  keinen  Längskiel.  Das  Schildchen  ist  länglich 
dreieckig.  Die  Flügeldecken  sind  auf  dem  Diskus  schwach  ein- 
gedrückt und  mit  Reihen  nadelrissiger  Punkte  versehen,  welche 
mit  schmalen  Schüppchen  besetzt  sind.  Propygidium  und  Pygidium 
sind  mit  großen  Nabelpunkten  bedeckt,  die  borstenartige  Schuppen 
tragen.  Während  beim  $  das  Pygidium  gewölbt  und  sein  Hinter- 
rand abgerundet  ist,  ist  es  beim  cf  flach  und  am  Hinterrande 
mit  einem  dornförmigen  Tuberkel  versehen.  Die  Unterseite  ist 
mäßig  dicht  mit  Schüppchen  besetzt.  Das  Abdomen  des  cf  ist 
konkav,  das  des  ?  ist  gewölbt.  Die  Vorderschienen  sind  in  beiden 
Geschlechtern   dreizähnig. 

Einige  Exemplare  dieser  Art  erhielt  das  belgische  Kolonial- 
museum und  wurde  mir  von  Herrn  Dr.  H.  Schouteden,  dem  ich 
diese  Art  widme,   ein  Pärchen  überlassen. 


]^58  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Myriiieleoiiidao. 

Beiträge  zur  Kenntnis  der  Neuropterenfamilie 
der  Myrmeleoiiideii, 

Von  Profes.sor  Leoiiold   Krüjyer,   Stettin. 

I.  Geäder-Untersuchmig-en. 

Myrtneleon  foi-)nfcorius  Liuue.      Europa. 

Flügel  lang  und  schmal,  mäßig  zugespitzt ;  VFl  35  mm  lang, 
9   mm   breit.   HFl   32   und   8. 

Costalfeld  allmählich  geradlinig  erweitert,  schmal  und  bis 
zum  Stigma  fast  gleichbleibend,  nach  dem  Stigma  bis  zur  doppel- 
ten Breite  erweitert,  nämlich  in  das  Spitzenfeld  übergehend.  Mit 
zahlreichen,  im  ganzen  etwa  52,  Queradern,  30  geraden  und  22 
S-förmigen,  von  denen  40  fast  sämtlich  ungegabelt  und  ohne 
Gabelzinken  vor  dem  Stigma  stehen  und  12  das  nicht  scharf  ab- 
gesetzte und  in  die  Spitze  übergehende  Stigma  bilden;  von  letz- 
teren sind  die  ersten  2 — 3  braun  gesäumt,  die  folgenden  4 — 5 
wenigstens  im  unteren  Teil  weißlich,  alle  aber  mit  Gabelzinken, 
die  letztem  6  etwa  auch  noch  gegabelt ;  diese  letzten ,  sowie  die 
vereinigte  Sc  -|-  R  zeigen  ,  die  Krümmung  dieser  Ader  nahe  be- 
gleitend, eine  apicale  Stufenreihe  von  6 — 8  kleinen  verbindenden 
Rand-Queradi'rn ,  die  über  den  RS  hinweg  bis  zum  Cu  eine  Art 
Fortsetzung  finden    und   so   einen   farblosen  Apicalflnck  abgrenzen. 

Sc  und  R  am  Stigma  zusammenfließend,  als  einfache,  ge- 
krümmte, feiner  werdende,  2  mal  gegab -Ite  und  mit  Gabelzinken 
versehene   Ader  in   die   Spitzt^   verlaufend 

Subcostalfeld  schmal ,  ohne  basale  Subcostal-QuA  und  auch 
ohne  andeie   wahre   und   falsche  QuA. 

RS  nicht  am  Grunde  des  R  entspringend  ,  sondern  erst  bei 
der  13. — 15.  C-QuA,  also  in  ^  ^  der  Flügellänge,  wo  bei  Nymphes 
nur  wenig  später  der  1.  Ast  des  RS  entsteht,  gebrochen,  parallel 
dem  R  und  mit  ihm  bis  kurz  vor  dem  Stigma  durch  9  11  senk- 
rechte QuA  verbunden ,  deuen  vor  dem  Stigma  noch  1  einzelne 
schräge  Ader  folgt ;  unter  dem  Stigma  folgt  eine  Lücke,  die  durch 
eine  S-förmige  QuA  geschloss  n  wird;  endlich  folgen  im  Anschluß 
an  die  oben  genannte  Stufenreihe  von  apicalen  QuA  noch  1  oder 
2  gerade  QuA.  I)er  RS  gabelt  sich  an  der  Spitze  1 — 2  mal, 
teils  mit,  teils  ohne  Gabelzinken  und  nimmt  an  dem  Apicalfleck  teil. 

1  Ast  des  RS  noch  5  6  C-QuA  weiter,  etwa  in  '/s  ^^^ 
Flügtdlänge  entspringend  6  basale  gebrochene,  3  apicale  ge- 
bogene Äste,  von  denen  die  eisten  durch  zahlreiche,  12,  8,  7, 
7,   5,    5   et\va,    nicht    in   Stufenreihen    gestellte   Adern    verbunden 


Krüger,  Myrmeleonidae.  159 

sind ,  während  bei  den  apicalen  nur  etwa  5  7  kurze  Qu-A  im 
Anschluß  an  die  oben  erwähnten  Rand-QuA  vorhanden  sind,  die 
den  farblosen  Apicalfleck  abschließen  gegen  das  basale  unregel- 
mäßige Zellgefüge.  Die  Aste  sind  kaum  gegabelt,  teils  mit,  teils 
ohne  Gabelzinken.  Die  dicht  und  parallel  gestellten  Zweigenden 
geben  dem  Apicalfleck   sein   charakteristisches   Gefüge. 

Vom  R-System  zur  M  gehen  außer  1  starken  schrägen  basalen 
QuA  etwa  25  Qu-A,  und  zwai-  7  vom  R,  3  vom  RS,  15  etwa 
vom   1.  Ast  des   RS. 

Kernfiecke  sind   nicht  vorhanden. 

Die  M  hat  im  Vorderflügel  von  Myrrneleon  eine  ganz  besondere 
Bildung.  Sie  ist  scheinbar  völlig  einfach  vom  Grunde  bis  zum 
Ende,  doch  ist  letzteres  oft  einfach  gegabelt  und  noch  mit  l — 2 
Gabelzinken  versehen  ,  immerhin  gegen  Sc  -\-  R-  ,  RS-  und  Cu- 
Enden  höchst  einfach.  Eine  Mp  scheint  völlig  zu  fehlen ,  was 
aber  nur  scheinbar  der  Fall  ist.  Die  M  ist  mit  den  vor  und 
hinter  ihr  liegenden  Längsadern  durch  zahlreiche  QuA  verbunden, 
auch  mit  dem  Cu ;  unter  diesen  letzten  QuA  ist  nun  eine  ,  die 
durch  größere  Stärke  und  ihre  schräge  Riclitung  auffällt:  diese 
kurze  schräge  Ader  ist  die  Mp  oder  viclmt'hr  das  Rudiment  dieser. 
Sie  ist  in  derselben  Weise  bei  allen  echten  Myrm  deoniden  vor- 
handen, und  ich  habe  noch  kein  Stück  gesehi^i.   wo  sie  nicht  wäre. 

Auch   Needham   deutet  s.e  in  gleicher   Wei^^e 

Darnach  ergibt  sich  also  für  die  M  :  sie  gabelt  sich  in  eine 
lange  fast  einfache  Ma  und  eine  kurze  rudimeniäre  Mp  kurz  vor 
dem  Abgang  des  RS  vom  R  und  kurz  nach  der  1.  Gabelung  des 
Cua  also  bei  der  11. —  13.  C-QuA  oder  etwa  in  '/^  der  Flügellänge. 

Am  Grunde  ist  die  M  mit  dem  R  durch  eine  starke  schräge 
basale  QuA  und  an  demselben  Punkte  durch  eine  als  Fortsetzung 
dieser  basalen  QuA  sichtbare  basale  QuA  mit  dem  Cu  verbunden. 
Von  der  M  gehen  zum  Cu  bis  zum  Abgang  der  Mp  8  QuA,  von 
hier  bis  zum   Ende  etwa   20. 

Auch  der  Cu  hat  im  Vorderflügel  von  M>/rmeleoii.  eine  ganz 
besondere  Bildung.  Er  gabelt  sich  scheinbar  in  etwa  7^  der 
Flügellänge  in  einen  langen  geraden  Vorderast  und  einen  kurzen 
schrägen  Hinterast ,  scheinbar  Cu  a  und  Cu  p.  Eine  sorgfältige 
Untersuchung  ergibt  aber  die  Unrichtigkeit  dieser  Deutung.  Es 
ist  schon  auffällig ,  daß  der  Cu  sich  danach  nicht  am  Grunde, 
st)ndern  erst  in  V4  Flügellänge  gabeln  sollte ,  was  ganz  gegen 
alle  sonstige  Cu-Gabelung  ist;  zweitens  ab -r  ist  diese  Gabelung 
eine  einfache  spitzwinklig  erfolgende  Abzweigung  eines  Astes, 
während  der  Cu  sonst  seinen  Cu  p  am  Grunde  in  einem  recht- 
winklig abgehenden  und  schön  in  90"  gekiümmten  Bogen  entläßt. 
In    der    Tat    gabelt    sich    der    Cu    auch     hier    ganz     am     Grunde 


-IßQ  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

in  der  gewohnten  Weise ;  aber  dieser  Cu  p  hat  das  Schicksal  der 
Mp :  er  hört  nach  etwa  1  Zelle  auf ,  bleibt  rudimentär  und  ist 
an  seinem  vorzeitigen  Ende  durch  eine  QuA  mit  dem  Cu  a  ver- 
bunden. Zugleich  ist  der  Cu  p  ziemlich  fein  und  meist  so  dicht 
an  der  nun  folgenden  Analader  liegend ,  daß  er  oft  von  dieser 
bedeckt   ist,   also  unsichtbar   bleibt. 

Interessant  ist  eine  Verfolgung  dieses  Verhaltens  oder  dieser 
Cu-Bildung  bei  den  übrigen   Gattungen  der  Myrmeleoniden. 

Nachdem  der  Cu  a  7  QuA  zur  1  Analader  geschickt  hat, 
sendet  er  einen  ersten  geraden  starken  Ast,  den  eben  erwähnten, 
etwa  in  ^/^  Flügellänge  kurz  vor  der  Mp  schräg  zum  Hinterrand. 
Hierauf  folgen  in  gleicher  Richtung  etwa  1 1  gebrochene  dünne 
Äste,  die  entweder  einfach  oder  mit  kurzer  Gabelung  und  Gabel- 
zinke enden.  Sie  sind  sämtlich  durch  ein  Netz  von  schräg  ge- 
stellten zahlreichen  QuA  verbunden  ,  das  sogar  noch  grundwärts 
über  den   1.   Ast  bis  zur   1.  Analader  reicht. 

Ein  Teil  dieser  QuA  nimmt  S-Form  an,  ähnlich  wie  im  Netz 
der  RS-Äste.  Diese  S-Adern  lagern  sich  in  der  Richtung  einer 
Längsader  und  täuschen,  verbunden  durch  die  in  derselben  Linie 
verlaufenden  Teile  der  11  Äste  des  Cu  a  eine  in  einer  Furche 
verlaufende  Längsader  vor.  Es  ist  dies  also  eine  entstehende 
Längsader ,  eine  sekundäre  Längsader.  Auch  ihr  Auftreten  ist 
bei  den   übrigen  Gattungen   sehr  interessant. 

Es  folgen  2  Analadern ,  die  am  Grunde  durch  eine  starke 
basale  bogige  QuA  verbunden  sind.  Die  erste  Analis  ist  ziem- 
lich lang ,  fast  geradlinig  und  erreicht  den  Hinterrand  kurz  vor 
dem  1.  schrägen  Ast  des  Cu  a  ;  sie  ist  durch  2  —  4  kurze  QuA 
mit  der  2.  kurzen  gekrümmten  Analis  verbunden  und  schickt 
etwa  7  kurze  einfache  Zweige  zum  Rande,  wovon  die  ersten  durch 
3   QuA   verbunden   sind. 

Der  Hinterflügel  ist  dem  Vorderflügel  ähnlich  im  Aussehen 
und  zunächst  auch  im  Bau.  Aber  die  M  hat  keine  schräge  Ader 
als  Rudiment  einer  Mp  ,  was  auch  bei  allen  übrigen  Myrmeleo- 
niden ebenso  zutrifft ;  das  deutet  natürlich  auf  ein  anderes  Ver- 
halten wie  im  VFl  hin  ,  und  in  der  Tat  gabelt  sich  die  M  auch 
ganz  am  Grunde  in  eine  fast  einfache  Ma  und  eine  wohlausgebil- 
dete, kräftige  Mp,  wie  z.  B.  im  Hinterflügel  sämtlicher  Osmyliden 
und  der  meisten  anderen  Neuropteren.  Diese  Mp  hat  völlig  das 
Aussehen  und  die  Verzweigung  und  daher  auch  die  Funktion  des 
Cu  a  des  Vorderflügels ,  was  ebenfalls  bei  allen  Osmyliden  und 
anderen  der  Fall  ist.  Die  erste  QuA  von  Ma  zu  Mp  ist  eine 
starke  basale  Querader. 

Die  Ma  ist  so  einfach  wie  im  VFl,  die  Mp  gabelt  sich  nach 
der  6.   QuA  von  der  Ma  zur  Mp    oder  etwa    bei    der  10.    C-QuA 


Krüger,  Mijrmeleonldae.  161 

zum  erstenmal,  indem  sie  einen  kurzen  schrägen  Ast  zum  Hinter- 
rande schickt,  worauf  noch  etwa  11  ähnliche  gebrochene  Äste 
folgen,  fast  alle  1  mal  gegabelt  oder  mit  Gabelzinke  versehen. 
Von  der  Mp  gehen  7  QuA  zum  Cu  a  und  vom  1.  Ast  der  Mp 
zum  Cu  a  noch  3  QuA.  So  ahmt  die  Mp  also  völlig  den  Cu  a 
des  VFl  nach,  nur  fehlt  die  oben  beschriebene  sekundäre  Längs- 
hilfsader.  Daß  die  Mp  nicht  etwa  der  Cu  a  ist ,  folgt  auch  aus 
der  Bildung  des  Cu. 

Der  Cu  hat  im  HFl  anders  als  im  VFl  genau  dieselbe 
charakteristische  Gabelung  wie  in  allen  Osmyliden-  und  anderen 
Neuropterenflügeln ,  d.  h.  er  gabelt  sich  ganz  am  Grunde  unter 
rechtwinkliger  bogiger  Abzweigung  des  Cu.p ,  der  dann  sofort  in 
kurzem  ^/^  kreisförmigem  Bogen  sich  zur  Längsaderrichtung 
krümmt.  Der  Cu  a  ist  kurz  und  endet  vor  dem  1.  Ast  der  Mp 
am  Hinterrande ,  er  schickt  3  QuA  zum  Cu  p  und  etwa  4  kurze 
Zweige  ohne  Gabeln  und  Zinken  zum  Hinterrande.  Der  Cu  p  ist 
zunächst  um  kaum  1  Zelle  länger  als  der  rudimentäre  Cu  p  des 
VFl  und  bildet  dann  eine  kurze  Gabel  bis  zum  Hinterrande. 

Es  ist  nur  1   kurze  gekrümmte  Analis  vorhanden. 


A^orläuflger  Ausblick  auf  audere  Gattuugeu. 

Die  übrigen  Gattungen  der  Myrmeleoniden  zeigen  natürlich 
Abweichungen  von  der  beschriebenen  Bildung ,  doch  wiederholt 
sich  überall  der  Grundplan  mit  Abweichungen  in  den  Gabelungen, 
der  Zahl  der  QuA,  dem  Ursprung  der  Längsadern  und  ihrer  Äste, 
der  Länge  des  rudimentären  Cu  p  im  Vorderflügel,  der  Länge  des 
1.  Astes  der  Mp  im  Hinterflügel ,  der  Länge  der  beiden  Cu  im 
gleichen  Flügel  und  dem  Verschwinden  der  Analadern  in  beiden, 
dazu  in  der  Bildung  einer  sekundären  Hilfslängsader  im  Felde 
hinter  der  Mp  des  Hinterflügels. 

In  der  Gattung  Dimares  liegt  der  Ursprung  des  RS  in  ^/y, 
die  Gabelung  des  Cu  a  in  ^/.^  und  die  Gabelung  der  M  in  der 
Mitte  zwischen  beiden  Punkten  etwa  in  '^j^.  Die  vor  dem  Stigma 
befindliche  QuA  vom  R  zum  RS  zeichnet  sich  nicht  nur  durch 
ihre  S-förmige  Gestalt  aus,  sondern  geht  in  auffälliger  Weise  in 
den  letzten  Teil  des  RS  über ,  der  damit  fast  zu  einem  selb- 
ständigen Zweige  des  R,  zu  einem  neuen  RS  wird ,  so  daß  diese 
QuA  sich  als  Grundteil  einer  Längsader  verhält.  Der  Grundteil 
des  RS  geht  weiter  und  ist  mit  diesem  apicalen  RS  durch  QA 
verbunden.  Diese  Bildung  zeigen  2  Arten  in  allen  Flügeln.  Im 
Hinterflügel  ist  der  1.  Ast  der  Mp  sehr  kurz  ,  nur  1  Zelle  lang 
und  der  ihn  hier  treffende  Cu  a  findet  in  den  die  folgenden  Äste 
der  Mp  verbindenden  ersten  QuA  eine  falsche  Längsaderfortsetzung. 

Stettiner  Entomologisehe  Zeitung',  Heft  I.  11 


162  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Die  Bildung  eines  gesonderten  apicalen  RS  zeigt  sich  mehr 
oder  weniger  deutlich  bei  vielen  Myrmeleoniden  auch  anderer 
Gattungen,  eigentlich  bei  allen.  Besonders  auffällig  tritt  dieser 
RS  als  selbständige  Ader  bei  Episalus  zephyrimts  Gerst.  aus  Neu- 
Guinea  im  VFl  auf,  auch  bei  Periclystus  singularis  Walk,  aus  Java, 
dann  bei  AcanthacUsis-Arten  und  Stiphroneura  inclusa  Walk. 

Starke  sekundäre  Längsadern  sind  in  der  schmalflügeligen 
Gattung  Creagris  z.  B.  bei  Diana  Kolbe  aus  Ost-Afrika,  auch  bei 
Acanthadisis  u.  a. ,  sichtbar.  Ein  Ramiis  recurrens  im  VFl  als 
neuer  Zweig  des  1.  Astes  des  Cu  a  ist  sehr  schön  schon  bei 
Glenurus- A.Yteii  aus  Süd-Amerika  vorhanden. 

Die  schöne  Gattung  Palpares  zeigt  die  erwähnten  Bildungen 
sämtlich  in  mehr  oder  weniger  vollkommener  Weise ;  dazu  kommt 
im  HFl  eine  viel  schärfere  und  deutlichere  Ausprägung  der  bei 
Dimares  geschilderten  Verbindung  des  Cu  a  mit  dem  1 .  auch  hier 
verkürzten  Aste  der  Mp  und  seiner  falschen  Fortsetzung  durch 
eine  starke  sekundäre  Längsader ,  die  auch  als  Ramus  recurrens 
beschrieben  ist. 

Merkwürdig  ist  bei  Palpares  die  mehrfach  vorkommende 
Bildung  von  Längsäderchen  zwischen  den  QuA  vor  dem  Ursprung 
des  RS  ;  sie  bilden  gleichsam  einen  schüchternen  Anfang  eines 
basalen  RS,  wie  schon  Rambur  bei  Palpares  manicatus  Ramb.  ge- 
sehen und  beschrieben  hat. 

Endlich  zeigt  die  Gattung  Palpares  die  Bestätigung  meiner 
Behauptung ,  daß  der  Cu  p  im  VFl  zu  einer  rudimentären  Ader 
geworden  ist.  Hier  bei  Palpares  ist  nämlich  diese  rudimentäre 
Ader  mit  derselben  Basalbildung  vorhanden,  aber  in  voller  Weiter- 
ausbildung neben  dem  Cu  a  und  seinem  1.  Ast  bis  zum  Hinter- 
rande verlaufend. 

Die  Breite  des  Flügels  bedingt  bei  Palpares  eine  breite  Ver- 
zweigung des  1.  Astes  des  RS  in  seinem  Spitzenteil,  ähnlieh  wie 
auch  schon   bei  der  Gattung   Glenurus. 


Friese,  Neue  Bienen-Arten  aus  Chile  und  Südamerika. 


Neue  Bienen- Arten  aus  Chile  und  Südamerika. 

(Gatt.   Camptopoeu})!,  Psaenytlim  und  Panurginus  Hym.) 

Von  Dr.  H.  Friese,  Schwerin  i.  Mecklbg. 

Die  im  Nachfolgenden  beschriebenen  neuen  Arten  verdanke 
ich  zum  großen  Teile  der  Freundlichkeit  von  Herrn  P.  Herbst 
in  Valparaiso ,  der  in  jahrelanger ,  zielbewußter  Arbeit  uns  die 
Bienen-  und  Wespen-Fauna  von  Chile  zu  erforschen  sucht.  Da 
die  Objekte  wahrhafte  Prachtstücke  der  reinsten  Präparation  sind, 
so  fordern  sie  geradezu  zur  intensiven  Bearbeitung  heraus.  Hoffent- 
lich können  wir  dadurch  bald  zu  einem  gewissen  Abschluß  in  der 
Bearbeitung  der  Bienenfauna  von  Chile  kommen.  Auch  an  dieser 
Stelle  sei  dem  unermüdlichen  und  erfolgreichen  Forscher  der  herz- 
liche Dank  für  seine  Mühen  ausgesprochen. 

Schwerin,  den  26.  Juni   1916. 

1.    Caupolicana  (Biglossa)  luteipes  n.   sp.     $. 

Der  B.  caerulea  Friese  nahestehend ,  aber  kleiner ,  Segment 
2 — ^4  weiß  bandiert,   Tibien  und   Tarsen  rotgelb. 

?.  Schwarz,  lang  und  dicht  gelbweiß  behaart,  Kopf  und 
Thorax  fein  runzlig  punktiert ,  matt ,  Clypeus  groß  ,  flach ,  nicht 
auffallend  begrenzt,  mit  gelb  behaartem  Endrand,  Mandibel  schwarz- 
braun, Antenne  schwarzbraun,  unten  gelblich,  2.  Geißelglied  wenig 
länger  als  3.,  Area  ebenso  fein  wie  der  ganze  Thorax  skulpturiert 
und  nicht  auffallend.  Abdomen  schwarzblau,  fein  und  undeutlich 
punktiert ,  etwas  glänzend ,  Segment  1  ohne  Binde  ,  2 — 4  mit 
weißhaariger  Randbinde,  5 — 6  dicht  und  lang  schwarzbraun  be- 
haart. Ventralsegmente  schwarzblau  mit  blaßhäutigen  Rändern, 
ziemlich  dicht  weiß  behaart ,  5 — 6  mehr  schwarzbraun  behaart. 
Beine  schwarzbraun ,  weißlich  behaart ,  Femurende ,  Tibie  und 
Tarsen  ganz  rotgelb,  rotgelb  behaart,  Calcar  rotgelb,  Scopa  rot- 
gelb ,  an  oberer  Kante  aber  braun.  Flügel  fast  hyalin ,  Adern 
gelbbraun,  Tegulae  braun. 

L.  8I/2— 9  mm.     Br.   2=*/^  mm. 

1   $  von  Rancagua,   Chile,   Herbst  leg. 

Kleinste  Art  der  Gattung. 

2.   Cani  pt  0  p  0  eum  herhsti  n.   sp.     cf  ?. 

Wie  ein  sehr  großes  C.  chüense  Friese  gezeichnet,  aber  Thorax 

schwarz,   Segment  1  —  5   seitlich  mit  einem  großen,  gelben  Fleck. 

$.  Schwarz,   ziemlich  lang  und  dicht  weißlich  behaart,  Kopf 

und  Thorax  fein  und  undeutlich  runzlig  punktiert,  glänzend,  nur  im 

11* 


1Q^  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.     77.     1916. 

Gesicht  fast  matt ,  Kopf  breiter  als  lang ,  Clypeus  kurz  ,  quer, 
jederseits  der  tiefen  Ausrandung ,  die  das  kleine  gelbe  Labrum 
umfaßt,  scharf  gezahnt,  Clypeus  gelb  bis  auf  den  schwarzzackigen  " 
Basalfleck  und  die  schwarzen  Zähne  an  der  Ausrandung,  Stirnschild- 
chen  gelb,  ebenso  3  kleine  Flecken  in  der  Ecke  des  Nebengesichts, 
Mandibel  gelb ,  mit  roter  Endhälfte ,  Antenne  braun  ,  unten  gelb, 
Endglied  stark  ausgehöhlt  und  daher  einseitig  zugespitzt.  Meso- 
notum  unregelmäßig  punktiert ,  glänzend  ,  Scutellum  fast  glatt, 
glänzend,  Area  nicht  auffallend.  Abdomen  fein  punktiert,  glän- 
zend, die  niedergedrückten  Endränder  der  Segmente  breit,  gelb- 
braun, Segment  1 — 5  jederseits  mit  großen,  gelbweißen  Flecken, 
die  auf  3 — 4  fast  zusammenfließen  ,  6  rotgelb ,  am  Ende  aus- 
geschnitten, daher  2-spitzig.  Ventralsegmente  dicht  punktiert, 
4 — 6  etwas  ausgehöhlt ,  5  dicht  gelblich  gefranst ,  6  viereckig, 
gerade  abgestutzt.  Beine  schwarz ,  Tibienbasis  gelbbraun  ,  auch 
Femurende  gelblich  behaart,  Scopa  dünn  und  gelbbraun,  Calcar 
gelblich  ,  der  innere  stark  verlängert ,  Tarsen  I  und  II  gelb  ge- 
fleckt. Flügel  stark  getrübt,  Adern  und  Tegulae  gelblich.  L.  8  mm. 
Er.   2  mm. 

cf  wie  ?,  weniger  dicht  behaart,  Endglied  der  Antenne  ein- 
fach stumpf  zugespitzt,  Segment  1 — 4  jederseits  gelbweiß  gefleckt, 
5 — 7  fast  ganz  gelbbraun,  7  klein,  zugespitzt  mit  kleinem  End- 
dorn. Ventralsegmente  einzeln  und  grob  punktiert,  stark  glänzend, 
6  länger  als  breit ,   glatt  und  glänzend.      L.   7   mm ,    Er.   2  mm, 

cf  $  von  Concon  bei  Valparaiso,  am  4.  Dezember  1910; 
Herbst  leg. 

S.-Chile. 

3.   Campt  opoetnn  mandibulare  n.   sp.     cf  ?. 

Ebenfalls  dem  C.  herbsti  Friese  sehr  ähnlich,  aber  größer, 
Pronotum  und  Metanotum  jederseits  gelbweiß  gerandet,  Segment  1 
mit  weißer  Einde  auf  der  Scheibe  (cf  auch  auf  2 — 3). 

$.  Schwarz,  dünn  weiß  behaart,  Kopf  und  Thorax  fein  dicht 
runzlig  punktiert,  matt,  Gesicht  gelb  gezeichnet :  Clypeus  bis  auf 
die  Scheibe ,  Stirnschildchen  und  ein  rundlicher  Fleck  daneben, 
Nebengesicht  und  der  innere  Augenrand,  ein  Fleck  unterhalb  der 
Ocellen,  Labrum  undMandibelbasis  gelbweiß.  Mandibelende  schwarz- 
braun, Antenne  kurz,  gelbbraun,  unten  fast  gelb,  Endglied  stumpf 
zugespitzt,  ohne  Aushöhlung,  äußerer  Augenrand  und  Hinterhaupts- 
rand gelbweiß  gerandet.  Pronotum  und  Calli  hum.  gelbweiß, 
Mesonotum  und  Scutellum  mit  erkennbaren  Punkten  außer  der 
Runzelung ,  Metanotum  breit  gelbweiß  gerandet ,  Area  sehr  fein 
gerunzelt,  matt.  Abdomen  sehr  fein  quergerunzelt,  mit  einzelnen 
erkennbaren  Punkten,   schwarzbraun,   Segmentränder  breit,  braun. 


Friese,  Neue  Bienen- Arten  aus  Chile  und  Südamerika.  165 

Segment  1  mit  gelbweißer  Binde ,  die  mitten  verschmälert  und 
ein  wenig  unterbrochen  ist,   2 — 4  jederseits  mit  gelbweißem  Fleck, 

5  schwarz ,  am  Ende  braun  behaart ,  6  braun  und  ganzrandig. 
Ventralsegmente  deutlich  gerunzelt,  mit  gelblichen  Rändern,  5  mitten 
schmal  eingedrückt ,  mit  rotem  Ende  und  gelblichen  Fransen. 
Beine  schwarzbraun,  gelblich  behaart,  Kniee  gelblich,  Calcar  bleich, 
Tibie  I  und  Tarsen  I  vorne  gelb.  Flügel  hyalin ,  Adern  gelb- 
braun ,  Tegulae  bleich ,  vorne  mit  weißem  Fleck.  L.  8  mm, 
Br.   2^/4  mm. 

<f  wie  ?,  Kopf  groß,  breiter  als  Thorax,  Clypeus  ganz  weiß, 
sehr  kurz  und  schmal,  5  mal  so  breit  wie  lang,  Mandibel  groß, 
an  der  Basis  eckig  vorspringend,  weiß  mit  rotem  Ende  ;  Antenne 
sehr  kurz,  Schaft  vorne  weiß  ;  Segment  1 — 3  mit  schmaler,  stark 
geschweifter  weißer  Binde  auf  der  Scheibe ,  4  nur  mitten  weiß 
bandiert,  5 — 7  schwarz,  weißlich  behaart.  Ventralsegmente  schwarz, 
fast  runzlig  punktiert ,  matt ,  mitten  rot  und  eingedrückt ,  auch 
schwach  ausgerandet,  4  mitten  mit  rotem  Filzfleck.  Beine  schwarz, 
nur  Tibie  I  und  Tarsen  I  vorne  gelb.      L.  8\'o  nim,   Br.  l^/«  mm. 

cf  $  von  Neuqueen,   1907,  Lendl  leg. 

Süd-Chile  im  Gebirge. 

4.    Camptopoeum   d  ifficile  n.   sp.    cf  2- 

Dem  C.  herbsti  Friese  täuschend  ähnlich ,  aber  Mesonotum 
und  Scutellum  fein  dicht  runzlig  punktiert,  ganz  matt,  Clypeus  in 
größerer  Ausdehnung  schwarz,  Flügel  fast  hyalin  ;  beim  $  Segment 
1  —  4  jederseits  mit  weißlichem,   rundem  Fleck  ,    5  schwarzbraun, 

6  braun,  ebenfalls  ausgeschnitten.  Beine  schwarzbraun,  weißlich 
behaart,  Scopa  sehr  dünn,   Calcar  bleich.      L.   7   mm,   Br.   2  mm. 

cf  wie  $,  aber  dunkler,  nur  Segment  1  —  3  jederseits  gelb- 
weiß gefleckt,  4- — 7  schwarzbraun,  7  klein,  zugespitzt,  mit  kleinem 
Enddorn.     L.   6^/„  mm,  Br.   1^/^  mm. 

2  ?  1  cf  von  Concon  bei  Valparaiso,  am  4.  Dezember  1910, 
Herbst  leg. 

Chile. 

5.   Chili cola  Spin. 

Die  Gattung  Chilicola,  von  Spinola  1851  (Gay)  gegründet, 
wurde  bisher  infolge  ungenügend  kurzer  Beschreibung  nicht  wieder 
erwähnt.  Nach  Vergleichung  mit  der  Abbildung  im  Gay :  Hist. 
fis.  Chile  komme  ich  zu  dem  Resultat,  daß  Oediscelis  Philip,  das- 
selbe wie  Chilicola  sein  dürfte.  Da  ich  demnächst  eine  Anzahl 
neuer  Oediscelis- kxten  beschreiben  werde,  so  werde  ich  die  etwaige 
Identität  der  Chilicola-kvien  mit  den  sicher  bekannten  Oediscelis- 
Arten  weiter  verfolgen. 


\QQ  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

6 .    P  s  aeny  thia  r  uf  iventris  n.    sp.    $. 

Unter  allen  bekannten  Arten  der  Gattung  durch  das  rote 
Abdomen  auffallend. 

$.  Schwarz,  fein  weiß  behaart,  Kopf  und  Thorax  fein  runzlig- 
punktiert,  stellenweise  mit  größeren,  aber  unregelmäßigen  Punkten, 
wenig  glänzend,  Kopf  viel  breiter  als  lang  (l^/^mal),  Clypeus 
mit  einzelnen  großen  Punkten,  glänzend,  mit  gelb  gefleckter  Basis 
und  einem  rundlichen  Fleck  daneben  auf  dem  Nebengesicht, 
Mandibel  gelbbraun ,  mit  gelber  Basis  ;  Antenne  schwarzbraun, 
unten  braun ;  Pronotum ,  Thoraxseiten  und  Metanotum-Gegend 
dichter  weiß  behaart,  ("alli  hum.  gelb.  Abdomen  rot,  nur  Segment  1 
an  der  Basis  schwarz ,  dicht  und  fein  punktiert ,  nur  die  gelb- 
häutigen  Segmentränder  glatt  und  glänzender,  Segment  3  —  4 
seitlich  kurz  weißhaarig ,  5  gelbbraun  behaart ,  6  fast  schwarz, 
braun  behaart.  Ventralsegmente  sehr  fein  quergerunzelt ,  mit 
größeren,  flachen  Punkten  besetzt,  6.  lang  gelblich  behaart.  Beine 
schwarzbraun ,  weißlich  behaart ,  Tarsen  fast  braun ,  Kniee  gelb 
geringelt ,  Calcar  dünn ,  gerade  und  gelblich ,  Scopa  weiß ,  aber 
spärlich  entwickelt.  Flügel  getrübt,  Adern  braun,  Tegulae  gelb- 
braun, vorne  mit  gelbem  Fleck.      L.  5 — 7  mm,   Br.  l^/j  — 1^/4  mm. 

Bei  Valparaiso  im  November,  so  mehrfach  bei  Zorras  fliegend, 
Herbst  leg. 

Die  Art  ist  in  der  Größe  sehr  veränderlich ,  so  sind  die 
Exemplare  aus  den  Jahren  1900 — 1901  meist  nur  \/.,  so  groß 
wie  diejenigen  von   1910. 

Schmarotzer:   Herbstiella  chilensis  Fr.   —   ?   — 

7.  Ps aeny  thia  parvula  n.   sp.    ?. 

?.  Wie  Ps.  rufiventris  Friese ,  aber  kleiner ,  Gesicht  samt 
Clypeus  ganz  schwarz ,  Clypeus  jederseits  bei  der  Umfassung  des 
Labrum  zahnartig  vorspringend.  Abdomen  ganz  rot,  auch  Segment  1 
und  6,  5 — 6  fast  gelbweiß  behaart;  Calcaria  (III)  kurz  und  dick,  mit 
stark  gebogenem  Ende,  sonst  wie  Ps.  ruficentris.  L.  5  mm,  Br.  1^/2  mm. 

2  $  von  Valparaiso ,  im  Oktober  und  von  Concepcion ;  am 
1,  November  1903  fliegend,  Herbst  leg. 

8.  P säen  11  thia  pygmaea  n.   s.   cf. 

Wie  eine  große  Ps.  nigra,  aber  Kopf  breiter  als  lang,  Clypeus 
kurz,   nicht  verlängert,   Clypeus  und  Nebengesicht  ganz  gelb. 

cf .  Schwarz,  sparsam  gelblichgrau  behaart,  Kopf  und  Thorax 
unregelmäßig  und  ziemlich  grob  punktiert,  glänzend,  Gesicht  fast 
runzlig  punktiert,  Kopf  viel  breiter  als  lang,  Clypeus  gelb,  kurz, 
ca.  4  mal  so  lang  wie  mitten  breit,  Stirnschildchen  und  ein  Fleck 
daneben  gelb,  Nebengesicht  ganz  gelb ,    Labruni    gelb ,    Mandibel 


Friese,  Neue  Bienen-Arten  aus  Chile  und  Südamei-ika.  1(57 

rotbraun  mit  gelber  Basis,  Antenne  kurz,  erreicht  nur  die  Tegulae, 
schwarzbraun,  unten  braun,  2.  Geißelglied  länger  als  3.  Augen 
groß,  grün.  Calli  hum.  gelblich,  Mesonotum  mit  glatten  Stellen, 
Area  schwach  gerunzelt,  aber  glänzend.  Abdomen  ganz  schwarz, 
deutlich  punktiert ,  Segment  6  —  7  braun  und  etwas  zugespitzt. 
Ventralsegmente  mit  braunen  Endrändern,  schwach  glänzend.  Beine 
schwarzbraun,  Tibie  und  Tarsenglied  1  blaßgelb,  Tarsenglied  2 — 5 
bräunlich ,  Calcar  bleich ,  Tibie  mit  schwachem ,  bräunlichem 
Fleck.  Flügel  getrübt,  Adern  schwarzbraun,  Tegulae  gelbbraun. 
L.   4:^12  nim,  Br.   1   mm. 

(f  von  Concon  bei  Valparaiso,  am  4.  Dezember  1910  fliegend, 
Herbst  leg. 

Chile. 

9 .    P  s  a  e  n  II  tli  i  a  n  i  g  r  a  n.   sp.   cf  $. 

Eine  winzig  kleine  Art ,  die  durch  den  fast  ganz  schwarzen 
Körper  auffällt. 

?.  Schwarz ,  sparsam  weißlich  behaart ,  schwach  und  un- 
deutlich skulpturiert ,  glänzend  ,  Gesicht  runzlig  punktiert ,  nach 
vorne  stark  vorspringend ,  Clypeus  auch  verlängert ,  nasenartig 
vorspringend  ,  grob  und  einzeln  gerunzelt ,  Mandibel  rotbraun, 
Antenne  braun ,  unten  gelb ,  kurz ,  erreicht  eben  die  Tegulae. 
Mesonotum  mit  einzelnen  Punkten  und  Runzeln,  sonst  glatt,.  Area 
schwach  gerunzelt,  glänzend.  Abdomen  fein  punktiert,  glänzend, 
die  breit  niedergedrückten  Endränder  der  Segmente  fast  glatt 
und  braun ,  kurz  und  sparsam  weiß  behaart.  Ventralsegmente 
ebenso.  Beine  schwarz ,  weißlich  behaart ,  Scopa  weiß  ,  ziemlich 
dicht,  Calcar  bleich.  Flügel  schwach  getrübt ,  Adern  schwarz- 
braun,  Tegulae  gelbbraun.     L.   4  mm,  Br.   1   mm. 

cf  wie  $  ,  aber  Clypeus  noch  weiter  vorragend ,  mit  gelb- 
weißer Vorderhälfte  und  gelbweißem  Nebengesicht ,  Labruni  breit 
4-eckig,  doppelt  so  breit  wie  lang  ,  in  einem  eckigen  Ausschnitt 
des  Clypeus  sitzend ,  Mandibel  gelbweiß  mit  rotgelbem  Ende. 
Antenne  länger,  erreicht  das  Scutellum ,  2.  Geißelglied  =  3. 
Ventralsegmente  braun ,  abgeplattet  und  kahl.  Beine  schwarz, 
Tibienbasis  gelblich  geringelt ,  Tibie  I  vorne  und  alle  Tarsen- 
glieder   1   gelb.      L.   3^/«  mm,   Br.   1   mm. 

cf  $  zahlreich  bei  Concepcion,  vom  November  bis  Mai  fliegend, 
Herbst  leg. 

Chile. 

10.   Psaeni/thia  hreviceps  n.   sp.   cf- 
cf .   Wie  Ps.   nigra,  aber  Kopf  kurz  ,    breiter  als   lang  ,    dicht 
und   fein   runzlig  punktiert,   ganz   matt,   Clypeus  nicht  vorragend, 
mit  unterem  Augenrand  abschneidend,  ebenso  Nebengesicht,  Labrum, 


168  Stettiuer  Entomologische  Zeituncr.    77.    1916. 

Mandibel  wie  der  Clypeus  gelb,  letzterer  mit  langen,  weißen,  ab- 
stehenden Borsten  besetzt,  Antenne  lang ,  erreicht  die  Abdomen- 
basis,  Schaft  verdickt ,  vorne  gelb  ,  Geißel  dünn ,  braun  ,  unten 
gelb ,  Calli  hum.  gelb.  Abdominalsegment  7  klein ,  abgestutzt 
und  gelbbraun.  Beine  schwarz,  Tibie  und  Tarsenglied  1  hellgelb, 
Tarsen  2  —  5  braun.  Flügel  getrübt,  irisierend,  Adern  schwarz- 
braun,  Tegulae   braun.      L.    3^.,   mhi,   Br.    ^/^   mm. 

cf  von  Victoria,   4.   März   1907,  Herbst  leg. 

Süd-Chile. 

11.   Herbstiella  n.   gen. 

Eine  Mittelform  zwischen  Pasites  Jur.  und  Bicistes  Pz.,  von 
ersterer  hat  sie  die  Gestalt ,  Farbe  und  das  Flügelgeäder ,  mit 
letzterer  stimmt  die  Bildung  des  6.  Ventralsegments  einigermaßen 
überein.  Mundteile  hochentwickelt,  lang,  Zunge  dünn,  fadenförmig, 
mit  den  Labialpalpen  und  Maxillen  von  annähernd  gleicher  Länge, 
Labialpalpen  2-gestaltig ,  4-gliedrig ,  die  beiden  Endglieder  sehr 
kurz,  am  Ende  seitlich  eingefügt.  (Maxillarpalpen  nicht  erkenn- 
bar !).  Mandibel  lang  und  dünn,  mitten  am  Innenrande  mit  kleinem 
Zahn ;  Labrum  quadratisch ,  vorne  schwach  gerundet.  Antenne 
lang,  erreicht  das  Scutellum.  Flügel  fast  gebräunt ,  Radialzelle 
lang ,  doppelt  so  lang  wie  die  beiden  Kubitalzellen  zusammen, 
das  Ende  nur  ganz  wenig  vom  Flügelrande  entfernt  liegend, 
Anhangzelle  klein,  schmal  und  ganz  parallel  begrenzt,  die  beiden 
Kubitalzellen  fast  gleich  groß,  die  1.  fast  quadratisch,  die  2. 
nach  oben  stark  verjüngt ,  letztere  nimmt  beide  Discoidalquer- 
adern  auf ,  die  erste  fast  in  der  Mitte ,  die  zweite  kurz  vor 
dem  Ende.  Segment  6  mit  kahler  querriefiger  Platte ;  Ventral- 
segment 6  als  zwei  griffelartige  nach  außen  divergierende  Anhängsel 
weit  vorragend ,  jeder  Griffel  auch  am  Ende  noch  nach  außen 
gekrümmt  und  am  stumpfen  Ende  2 — 3  Stachel  tragend. 

Bisher  nur  eine  kleine  Art  in  Chile. 

12.   Herbstiella  chilensis  n.   sp.   ?. 

Dem  Pasites  minutus  Mocs.  sehr  nahe  stehend  ,  aber  kleiner, 
Körper  ganz  matt,   fein  gelbfilzig  behaart. 

$.  Schwarz  ,  überall  fein  gelblich  befilzt ,  Kopf  und  Thorax 
sehr  fein  runzlig  punktiert,  matt,  Clypeus  sehr  kurz,  doppelt  so 
breit  wie  lang  ,  fast  weißfilzig  ,  vorne  abgestutzt ,  mit  braunem, 
fast  glattem  und  glänzendem  Rande,  Labrum  und  Mandibel  rotgelb ; 
Antenne  lang  und  ziemlich  dick,  erreichen  das  Scutellum.  Pro- 
notum,  die  eckig  vorspringenden,  rotgefärbten  Calli  hum.  und  die 
Thoraxseiten  fast  weißfilzig,  Mesonotum,  Scutellum  etwas  bronze- 
farben  ,  fein  aber  deutlich  erkennbar  punktiert ,  Metauotum,  die 
Flächen    neben    der    kahlen  Area    fast    weißfilzio-.     Abdomen   rot. 


Friese,  Neue  Bienen-Arten  aus  Chile  und  Südamerika.  169 

Segment  1  und  6  meistens  schwarz,  2 — 5  mit  rotbrauner  Basal- 
hälfte  und  fast  gelbbrauner  Endhälfte  ,  äußerst  fein  skulpturiert 
und  ganz  matt;  Basis  vom  Segment  1  und  die  Seiten  von  1 — 4 
mehr  oder  weniger  weißfilzig.  Ventralsegmente  ebenso  gefärbt, 
aber  kahl,  6.  in  Form  von  2  langen  schwarzen  Griffeln  vorragend, 
deren  Ende  mit  2 — 3  Stacheln  bewehrt  ist.  Beine  schwarz  bis 
schwarzbraun,  Tibienbasis  und  Ende  rot  geringelt,  Calcar  lappig 
verbreitert ,  sonst  kurz  und  weiß  (hyalin) ,  Tarsen  fast  rotbraun, 
weiBfilzig.  Flügel  stark  getrübt ,  fast  gebräunt ,  Adern  schwarz- 
braun,  Tegulae  gelbbraun.     L.  4 — 5  mm,   Br.   1 — 1^/^  mm. 

Einige  ?  von  Zorras  bei  Valparaiso,  am  1.  November  1910, 
Herbst  leg. 

Chile. 

Dürfte  der  Schmarotzer  von  Psaenythia  ruftventris  Friese   sein? 

13.    Panurginus   laticeps  n.    sp.    cf. 

P.  laticeps  fällt  durch  den  breiten,  vorne  abgestutzten  Kopf 
mit  gelbem  Gesicht  auf,  wodurch  er  an  die  Gatt.  Psaenythia  er- 
innert, aber  die  2  Kubitalzellen  weisen  das  Tier  hierher. 

(f.  Schwarz  ,  kurz  und  sparsam  weiß  behaart ,  Körper  fein 
punktiert,  glänzend,  Kopf  breiter  als  der  Thorax  und  breiter  als 
lang  (ca.  l^/j  mal),  Clypeus  gelb  mit  2  kleinen  schwarzen  Punkten 
auf  der  Scheibe,  vorne  gerade  abgestutzt  und  2  mal  so  breit  wie 
lang,  Vorderrand  fein  schwarz  gesäumt,  die  Ecken  der  Ausrandung 
im  Clypeus  zahnartig  vorspringend,  Labrum  breit  viereckig,  Neben- 
gesicht gelb ,  Mandibel  blaßgelb  mit  schwarzbrauner  Endhälfte, 
ohne  Zahn.  Antenne  braun ,  unten  gelblich,  2.  Geißelglied  qua- 
dratisch und  doppelt  so  lang  wie  3.  ,  3.  sehr  kurz  ,  nur  ^/^  so 
lang  wie  breit.  Mesonotum  zerstreut  und  fein  punktiert ,  stark 
glänzend .  Area  fein  längsrunzlig.  Abdomen  ziemlich  dicht  und 
fein  punktiert,  die  breit  niedergedrückten  Endränder  der  Segmente 
braun  und  glatt,  sonst  Segmente  fein  und  kurz  weißfilzig  behaart, 
7.  schmal,  dornartig  und  braun.  Ventralsegmente  vorherrschend 
braun,  4. — 6.  mitten  eingedrückt,  aber  kahl,  Beine  schwarzbraun 
bis  braun  ,  Tibie  und  Tarsen  mehr  weniger  gelb  gefärbt ,  Calcar 
gelb.  Flügel  schwach  getrübt ,  Adern  braun  ,  Tegulae  fast  gelb. 
L.  4^/„ — 5  mm,  Br.  l^/g  mm. 

3'  cf  von  Salta,  "l200— 2500  m  hoch,  im  März  fliegend, 
Steinbach  leg. 

N. -Argentina. 

14   Panitrginus  aen  eiv  entris  Friese   d'   (verus). 
1908.     P.  aeneiventris  Friese,  $  —  Apid,  Argent.  p.  27  (nee  cf). 
cf    wie  2  ,    kaum  schmäler ,    Abdomen  erzfarben ,    Kopf  und 
Thorax   dicht  und  fein  runzlig  punktiert,  matt,   Clypeus  elfenbein- 


170  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.  1916. 

weiß,  Labrum  schwarz,  Mandibel  braun,  Antenne  schwarz,  unten 
braun ,  Geißelglied  2  länger  als  3.  Calli  hum.  schwarz ,  Area 
fein  längsrunzlig  —  Abdomen  erzfarben,  fein  punktiert,  mit  breiten 
braunen  Segmenträndern  —  Ventralsegmente  flach  ,  schwach  ein- 
gedrückt. Beine  ganz  schwarz,  weißlich  behaart,  Tarsen  II  schwach 
bräunlich.     L.  4^/.,  mm,  Br.  1  mm. 

1   cf  von  Salta,   1200  m  hoch,   Steinbach  leg. 

N. -Argentina. 

Für  Panwginus  aemiventris  Friese  cf  (1908)  ist  der  Name 
P.  steinbachi  zu  setzen,   s.  f. 

15.   Panurginus  steinbachi  n.  n.  cf. 

1908.   P.   aeneiventris  Friese,   d'   —  Apid.   Argent.   p.   27. 

cf .  Schwarz,  greis  behaart ,  Kopf  und  Thorax  dicht  runzlig 
punktiert,  fast  matt,  Clypeus  grob  punktiert  und  gelb,  ein  kleiner 
Fleck  in  der  Ecke  d«s  Nebengesichtes  gelb ,  Labrum  schwarz, 
Mandibel  gelb,  mit  rotbraunem  Ende,  Antenne  braun,  2.  Geißel- 
glied fast  kürzer  als  3. ,  die  einzelnen  Glieder  knotig  vorragend, 
daher  Antenne  gekerbt  erscheinend.  Calli  hum.  gelb  ,  Area  fein 
gerunzelt ,  nicht  auffallend.  Abdomen  fein  runzlig  punktiert, 
stellenweise  Punkte  auffallend,  die  breit  niedergedrückten  Segment- 
ränder glatt  und  hellbraun ,  Segment  7  gelblich  und  zugespitzt ; 
Ventralsegmente  ebenso,  Endsegment  mit  kleiner,  mitten  gekielter 
Platte  bewehrt.  Beine  schwarzbraun,  Tibie  gelb  gefleckt,  Tarsen- 
glied  1  ganz  gelb ,  Calcar  gelb.  Flügel  stark  getrübt,  fast  ge- 
bräunt,  Adern  braun,  Tegulae  gelb.  L.  5  —  5^/2  mm,  Br.  1  bis 
1^/4  mm. 

3  cf  von  Salta,  1200  m  hoch,  und  von  Mendoza,  im  März 
fliegend  ;   Steinbach  und  Jensen  leg. 

Argentina. 

16.    Panurginus   nasutus  n.    sp.    $. 

Wie  P.  montanus  Gir.  aus  Europa,  aber  infolge  dichter  Skulp- 
tur ganz  matt ,  Clypeus  weit  nasenartig  verlängert  und  vorne 
ausgerandet. 

?.  Schwarz,  ziemlich  dicht  gelblich  greis  behaart,  Kopf  und 
Thorax  dicht  runzlig  punktiert ,  meist  ganz  matt ,  Kopf  länger 
als  breit ,  ebenso  der  Clypeus  ,  Gesicht  samt  Clypeus  stark  vor- 
gewölbt und  verlängert,  ziemlich  grob  runzlig  punktiert ,  Clypeus 
etwas  glänzend ,  vorne  ausgerandet ,  mit  vorspringenden  Ecken, 
Labrum  klein,  glatt,  glänzend  und  in  der  Ausrandung  des  Clypeus 
sitzend,  Mandibel  schwarz,  Antenne  schwarz,  unten  braun,  2.  Geißel- 
glied doppelt  so  lang  wie  3.,  3.  =  4.  und  viel  breiter  als  lang. 
Pronotum   halsartig    nach    vorne    verlängert ,    Mesonotum    infolge 


Friese,  Neue  Bienen-Arten  aus  Chile  und  Südamerika.  171 

feinster  Runzelung  ganz  matt,  dicht  und  fein  punktiert,  Scutellum 
ebenso,  aber  grober  und  weniger  dicht  punktiert ,  Area  grob  ge- 
runzelt und  dadurch  gegen  die  fein  gerunzelte  Umgebung  ab- 
stechend. Abdomen  fein  und  dicht  punktiert,  ganz  matt,  nur  die 
Segmentränder  braun  und  etwas  glänzend,  Segment  5  mehr  braun 
behaart  ;  Ventralsegmente  fein  quergerunzelt,  mit  einzelnen  höck- 
rigen  Punkten,  gelblich  gerandet  und  gefranst ,  5  dicht  gelb  ge- 
franst. Beine  schwarz  ,  gelblich  behaart ,  Scopa  weiß  und  sehr 
dünn,  Calcar  gelbbraun.  Flügel  getrübt,  Adern  braun,  Tegulae 
gelbbraun.      L.   5   mm,   Br.    1^/.,   mm. 

$  von  Campinas  (Saö  Paulo),  am  15.  März  1904,  Hem  p  el  leg. 

Süd-Brasil. 

17.  P  anit  V  ij  iniis  pauloensis  n.    sp.     $. 

Wie  P.  nasutus ,  aber  kleiner,  Körper  fein  punktiert  und 
glänzend. 

?.  Schwarz ,  kurz  weißlich  behaart ,  Kopf  und  Thorax  fein 
punktiert ,  glänzend  ,  Kopf  breiter  als  lang ,  fast  kahl ,  Clypeus 
nur  wenig  verlängert ,  grob  und  einzeln  punktiert  ,  vorne  aus- 
gerandet,  mit  scharfen  Ecken,  in  der  Ausrandung  sitzt  das  halb- 
runde, glatte  und  konkave  Labrum  ;  Mandibel  schwarz  mit  rotem 
Ende;  Antenne  schwarz,  unten  bräunlich,  2.  Geißelglied  so  lang 
wie  1.  und  wenig  länger  als  3.,  3.  =  4.  =  5.  Pronotum  graufilzig 
behaart,  Mesonotum  zerstreut  und  fein  punktiert,  stark  glänzend, 
Area  sehr  fein  längsrunzlig.  Abdomen  sehr  fein  punktiert,  glänzend, 
Segmentränder  glatt,  nur  der  äußerste  Rand  braun,  5 — 6  gelblich 
behaart.  Ventralsegmente  schwarzbraun  mit  einzelnen  haartragenden 
Punkten.  Beine  schwarz,  lang  weißlich  behaart,  Calcar  gelblich, 
Scopa  lang,  aber  sehr  dünn  und  struppig  abstehend,  Tarsen  gelb 
behaart,  besonders  Glied  1  innen  fast  rotgelb  behaart,  Glied  2 — 5 
braun  gefärbt.  Flügel  getrübt,  Adern  ])raun,  Tegulae  gelbbraun. 
L.   4^/0   mm,   Br.    1^/^   mm. 

?  von  Campinas  (Saö  Paulo),  am  15.  März  1904,  Hempel  leg. 

Süd-Brasil. 

18.  P  a  )iur  g  i  n  US  fl  avi  c  e  p  s  n.   sp.    cf. 

Wie  P.  saltensis  Friese  (1908),  aber  Clypeus  sehr  breit,  gelb 
und  ebenso   das  ganze  Nebengesicht. 

cf .  Schwarz  ,  dünn  gelblich  behaart ,  Kopf  und  Thorax  fein 
runzlig  punktiert ,  Kopf  etwas  breiter  als  lang  ,  wenig  glänzend, 
mit  einzelnen  gelben  Haaren  besetzt ,  Clypeus  gelb ,  sehr  breit, 
3 — 4  mal  so  breit  wie  lang  —  und  die  ganze  Gesichtsbreite  ein- 
nehmend, an  der  Basisgegend  2  kleine,  schwarze  Punkte  ;  Neben- 
gesicht gelb,  Labrum  braun,  ganz  glatt,  in  der  Ausrandung  des 


172  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Clypeus  sitzend,  Mandibel  schwarz,  Antenne  schwarzbraun,  unten 
braun,  2.  Geißelglied  so  lang  wie  3.-f-4.  Mesonotum  fein  punk- 
tiert ,  glänzend  ,  Scutellum  fast  ganz  glatt ,  Area  fein  gerunzelt, 
matt.  Abdomen  sehr  fein  punktiert ,  die  breit  niedergedrückten 
Endränder  fast  glatt  und  braun  ,  Segment  6 — 7  verjüngt ,  braun 
behaart.  Ventralsegmente  braun ,  ziemlich  glatt.  Beine  braun, 
weißlich  behaart.  Flügel  stark  getrübt,  Adern  und  Tegulae  braun. 
L.   5  mm,  Br.    1^/^  mm. 

cf  von  Villa  Rica,  am  29.  Juli  1905  auf  Sambucus  nigra 
fliegend. 

Paraguay. 

19.   Pa  nur  ginus  n  i  </  r  i  c  e  p  s  n.   sp.     d^. 

Wie  P.  saltensis ,  aber  Gesicht  schwarz,  lang  weiß  behaart, 
Mesonotum  einzeln  punktiert,  glänzend. 

cf .  Schwarz,  weißlich  behaart,  Kopf  und  Thorax  nicht  dicht 
punktiert ,  glänzend ,  Gesicht  ganz  schwarz ,  lang  weiß  behaart, 
mit  kleinem  Kiel  zwischen  der  Antennenbasis,  Mandibel  schwarz, 
mit  fast  gelbem  Ende ,  Antenne  kurz  und  dick ,  Schaft  breit, 
komprimiert ,  2.  und  3.  Geißelglied  sehr  kurz  ,  beide  zusammen 
nur  so  lang  wie  das  4.  Mesonotum  wie  die  Thoraxseiten  einzeln 
und  ziemlich  grob  punktiert,  stark  glänzend,  Scutellum  zw^eibeulig, 
fast  glatt ,  Area  spiegelglatt  und  stark  glänzend ,  dadurch  gegen 
die  Umgebung  auffallend.  Abdomen  nicht  dicht  punktiert ,  mit 
glatten,  glänzenden  Stellen,  Segment  1  noch  weitläufiger  punktiert, 
stark  glänzend,  Segmentränder  breit  braun.  Ventralsegmente  un- 
deutlich punktiert  mit  gelbhäutigem  Rande ,  5  dichter  gefranst. 
Beine  schwarz ,  weißlich  behaart ,  Tarsen  braun ,  Calcar  gelb. 
Flügel  gelblich  getrülit,  Adern  und  Tegulae  gelbbraun.  L.  ö^/g  mm, 
Br.    IV2   mm. 

cf   von  Villa  Rica,  Paraguay,  B  u  r  g  d  0  r  f  leg. 

20.   Panur ginus  rufiventris  n.   sp.     (f. 

Eine  auffallend  gefärbte  Art  mit  blauem  Kopf  und  Thorax 
und  rotem  Abdomen. 

cf.  Dunkelblau ,  kaum  weißlich  behaart ,  Kopf  und  Thorax 
äußerst  fein  skulpturiert ,  wenig  glänzend  ,  Kopf  breiter  als  der 
Thorax,  Clypeus,  Labrum,  Mandibel  bis  auf  das  rote  Ende  gelb, 
auch  Nebengesicht  und  Antennenschaft  gelb,  Stirnschildchen  braun, 
Antenne  kurz ,  braun,  unten  fast  gelb,  die  einzelnen  Glieder  fast 
alle  gleich  lang.  Mesonotum  und  Scutellum  mehr  dunkelviolett ; 
Pronotum  l)raun ,  Area  nicht  auffallend,  blau.  Abdomen  rotgelb, 
fast  glatt,  glänzend,  Segment  1  braun  mit  bläulichem  Schimmer, 
2 — 6  mit  verschwommenen  g-elben  Binden  vor  dem  niedergedrückten 


Friese,  Neue  Bienen-Arten  aus  Chile  und  Südamerika.  17g 

Endrande,  7.  verjüngt,  am  Ende  abgestutzt  und  hier  2  -  höckrig. 
Ventralsegmente  fast  gelb  und  glatt,  6.  ausgerandet,  7.  als  beu- 
liger Höcker  vorragend.  Beine  braun,  gelb  gezeichnet,  weiß  be- 
haart ,  Calcar  bleich.  Flügel  hyalin ,  mit  getrübtem  Endrande, 
Adern  braun,  Tegulae  gelbbraun.  L.  6  mm,  Br.  l^/_j  mm,  Kopf 
1^/.,  mm. 

1  cf  von  Jacubaya  in  Mexiko. 

21.   Pamir ginus  elongatus   n.    sp.     cf. 

Durch  die  sehr  langgestreckte  fast  zylindrische  Gestalt  und 
den  gelben  Clypeus  auffallend. 

cf ,  Schwarz,  dünn,  aber  ganz  struppig  weißlichgrau  behaart, 
Kopf  und  Thorax  dicht  runzlig  punktiert,  matt ;  Kopf  klein,  fast 
so  lang  wie  breit,  Clypeus  sehr  klein,  gelb  mit  feinem,  schwarzem 
Vorderrand ,  abgestutzt  und  mehr  grob  punktiert ,  Mandibel  und 
Labrum  ganz  schwarz,  Antenne  lang  und  dick,  erreicht  das  Thorax- 
ende, 2.  Geißelglied  kürzer  als  3. -|- 4.,  3.  =^  4. ,  sonst  Antenne 
schwarz,  unten  braun  ;  Mesonotum  fein  punktiert,  etwas  glänzend, 
Area  verworren  gerunzelt ,  matt.  Abdomen  schwarzbraun ,  lang- 
gestreckt und  parallel  begrenzt,  viel  länger  als  Kopf  und  Thorax 
zusammen,  Segmente  an  der  Basis  undeutlich  punktiert,  mit  sehr 
breiten  ,  niedergedrückten  ,  fast  glatten  Endrändern  ,  6 — 7  nach 
unten  eingekrümmt ,  7  etwas  verjüngt ,  aber  breit  abgestutzt. 
Ventralsegmente  braun  und  stark  ausgehöhlt,  mit  einzelnen  langen 
Haaren  und  schwacher  Skulptur,  6.  ausgerandet  und  weiß  strahlen- 
artig behaart.  Beine  lang,  ganz  schwarz,  weißlich  behaart,  Calcar 
bleich.  Flügel  stark  getrübt ,  Adern  braun  ,  Tegulae  gelbbraun. 
L.   6V2— 7  mm,   Br.   1^'^  mm. 

2  cf  von  Jacubaya  in  Mexiko. 

22.   Panurginiis  mexicanus  n.   sp.     cf- 
Wie  P.  elongatus ,    aber    größer ,    Clypeusscheibe    und  Neben- 
gesicht gelb,  Abdomen  gelbseidenfilzig  behaart. 

cf.  Schwarz ,  kurz  und  sparsam  gelblich  behaart,  Kopf  und 
Thorax  sehr  dicht  und  ziemlich  grob  runzlig  punktiert ,  ganz 
matt ,  Clypeusscheibe  und  Nebengesicht  gelb  ,  Clypeus  stark  ge- 
wölbt ,  vorragend  und  ausgerandet ,  in  der  Ausrandung  sitzt  das 
kleine ,  fast  dreieckige ,  konkave  und  glatte  Labrum ,  Mandibel 
schwarz,  mit  rotem  Ende,  zahnlos.  Antenne  schwarzbraun,  unten 
kaum  heller,  2.  Geißelglied  ^  3.  -|-  4.,  3.  =  4.  Antenne  sonst  kurz 
und  dick,  erreichen  eben  das  Scutellum.  Mesonotum  und  Scutellum 
fast  höckrig  gerunzelt ,  ganz  matt ,  Area  längsrunzlig ,  etwas 
glänzend.  Abdomen  schwarzbraun ,  Basalhälfte  dicht  runzlig 
punktiert  und  dicht  gelbfilzig  behaart,   die  breit  niedergedrückten 


174  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77,     1916. 

Endränder  glatt,  glänzend,  Segment  6 — 7  lang  behaart,  7.  drei- 
eckig zugespitzt.  Ventralsegmente  fast  ganz  braun ,  glatt  und 
glänzend ,  5  mitten  schmal  gefurcht ,  6  mitten  beulig  erhaben. 
Beine  schwarzbraun,  gelblich  behaart,  Calcar  bleich.  Flügel  hyalin, 
mit  schmalem ,  braunem  Endrand ,  Adern  und  Tegulae  braun. 
L.   7—8  mm,   Br.   V^U—2   mm. 

2  cf  von  Jacubaya  in  Mexiko. 

23.   Panurgimis  stolli  n.   sp.    cf. 

In  der  Form  der  Parapsaenythia  argentina  Friese  (1908)  ähnlich, 
aber  nur  2  Kubitalzellen  vorhanden ,  mit  schwarzem  Gesicht  und 
gebräunten  Flügeln. 

cf .  Schwarz ,  fast  kahl ,  nur  mit  kurzen ,  weißen  Haaren 
besetzt ,  Kopf  und  Thorax  grob  höckrig  gerunzelt ,  aber  etwas 
glänzend ,  Kopf  breiter  als  lang,  Clypeus  klein,  rotbraun,  runzlig 
punktiert,  ausgerandet,  in  der  Ausrandung  das  kleine,  glänzende 
Labrum  sitzend,  Mandibel  schwarz  mit  rotem  Ende,  Antenne  kurz 
und  dick,  schAvarz,  2.  Geißelglied  kürzer  als  3.-]- 4.,  das  3.  =  4. 
Mesonotum  mitten  und  vorne  eingedrückt,  Scutellum  am  gröbsten 
und  riefig  gerunzelt ,  Area  obere  Zone  deutlich  längsrunzlig ,  am 
abfallenden  Teil  grubig  vertieft.  Abdomen  sparsam  und  unregel- 
mäßig punktiert,  glänzend,  mit  breiten,  braunen,  niedergedrückten 
Endrändern,  die  fast  eingeschnürt  erscheinen,  Segment  2 — 5  fein 
filzig  behaart,  6 — 7  verjüngt  und  lang  gelblich  behaart.  Ventral- 
segmente braun ,  undeutlich  fein  punktiert ,  glänzend  mit  blaß- 
häutigen Rändern,  sonst  konkav,  6  mitten  tief  eingedrückt,  Seiten- 
lappen grubig  vertieft.  Beine  schwarzbraun,  gelblich  behaart, 
Calcar  braun.  Flügel  gebräunt,  mit  weißgelber  Basis,  Adern  und 
Tegulae  braun.     L.   6^2 — 7   mm,   Br.   2  mm, 

3  cf  von  Guatemala  und  von  Orizaba  (Mexiko),  S  t  o  1 1  leg, 
Central-Amerika. 


Kleine,  Die  Gattung  Gyalostoma  Kleine  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.     175 

Die  Gattung  Gyalostoma  Kleine  und  ilir 
Verwandtschaftskreis. 

Von  R.  Kleine,  Stettin. 
Mit  4  Textfiguren. 

Als  ich  vor  2  Jahren  das  Brenthidenmaterial  des  Stettiner 
Museums  durchsah ,  fand  ich  ein  cf  5  einer  Arrhenodinide  vor, 
das  nach  den  Bestimmungstabellen  in  den  Gen.  Ins.  nicht  zu 
identifizieren  war.  Nach  Lage  der  Dinge  konnte  es  sich  nur  um 
eine  Art  handeln  ,  die  in  die  Nähe  von  Estenorrhinus  zu  bringen 
war;  mit  dieser  Gattung  selbst  bestand  aber  keine  direkte  Verwandt- 
schaft. Das  Tier  stammte  aus  Celebes  und  besaß  alle  typischen 
Färbungseigentümlichkeiten  der  Neuguineafauna ,  eine  irrtümliche 
Bezettelung  war  also  ausgeschlossen.  In  der  Neuguineafauna  gibt 
es  aber,  abgesehen  von  der  entfernt  ähnlichen  Gattung  Eupsalis, 
keine  Form,  die  irgendwie  in  verwandtschaftlicher  Beziehung  hätte 
in  Frage  kommen  können. 

In  meiner  Bedrängnis  sandte  ich  das  Pärchen  an  mehrere 
Museen ,  hatte  aber  in  der  Wahl  derselben  ganz  ausgesuchtes 
Pech,  in  keinem  kannte  man  das  Tier,  und  nirgends  konnte  man 
mir  die  gewünschte  Aufklärung  geben. 

An  der  Hand  der  Tabelle,  wie  sie  die  Gen.  Ins.  geben,  kommt 
man  sofort  zu  Abteilung  C. :  „Rüssel  lang,  Spitzenteil  vorn  ver- 
breitert". Damit  hat  die  Sache  aber  auch  ihr  Ende  erreicht,  und 
man  bleibt  allein  mit  seinem  Schmerz ,  nirgends  will  die  Sache 
passen,  und  so  wendet  man  sich  denn  in  Verzweiflung  zu  den 
anderen  Hauptgruppen. 

Die  Gruppe  B.  umfaßt  nur  Eupeithes ,  die  mir  gut  bekannt 
war,  kam  also  nicht  in  Frage. 

In  Gruppe  A.  konnte  ich  nur  einige  Ähnlichkeit  mit  Agri- 
orrhjnchus  vermuten,  ich  stellte  meine  Tiere  denn  auch  dieser 
Gattung  entgegen.  Da  alle  meine  vielfachen  Bemühungen ,  die 
Tiere  zu  bestimmen  oder  bestimmen  zu  lassen,  gescheitert  waren, 
entschloß  ich  mich  endlich  zur  systematischen  Festlegung  und 
beschrieb  daraufhin  die  Gattung   Gyalostoma  ^). 

Im  Mai  1915  kam  ich  nach  Dahlem,  hatte  dort  Gelegenheit 
das  Brenthidenmaterial  durchzusehen  und  konnte  zu  meinem  nicht 
geringen  Erstaunen  wahrnehmen ,  daß  das  Tier  ein  Baryrrkynchus 
sein  sollte,  nämlich  B.  Deyrollei  Power.  Ich  mußte  zunächst  an 
einen  Irrtum  glauben ,  denn  mit  Baryrrhynchus  besteht  de  facto 
so  geringe  Ähnlichkeit,   daß  es  tatsächlich  schwer  fällt ,    die  Be- 


»)  Stettiner  Ent.  Ztg.  1914.  p.  174. 


176  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Stimmung  für  ernst  zu  nehmen.  Aber  ich  habe  mich  davon  über- 
zeugen müssen,  daß  dem  tatsächlich  so  war. 

Da  habe  ich  denn  allerdings  Begriffe  bekommen ,  wie  es  in 
der  Brenthidensystematik  aussieht. 

In  einer  neueren  Arbeit  ^)  habe  ich  dann  der  Gattung  Baryrrhyn- 
('hus  einmal  mein  näheres  Interesse  zugewandt  und  habe  versucht, 
den  Gattungsbegriff  Lacordaires  mit  einigen  kleinen,  notwendig  ge- 
wordenen Änderungen  wieder  zum  Recht  zu  verhelfen,  und  da  ist 
es  denn  nötig  gewesen ,  neben  anderen  obskuren  Elementen  auch 
Deyrollei  hinauszukomplimentieren.  Ich  habe  in  der  zitierten 
Arbeit  auch  ausdrücklich  gesagt,  daß  ich  die  Gattung  Gyalostoma 
als  solche  unbedingt  aufrecht  erhalte,  da  keine  Übereinstimmung 
mit  Baryrrliynchiis  oder  einer  anderen  Gattung  vorliegt. 

Die  eigentliche  Schuld  an  diesen  verworrenen  Zuständen  trägt 
Power  selbst.  Er  beschreibt  in  den  Pet.  Nouv.  Ent.  II,  1879, 
p.  297  und  ff.  vier  Baryrrhynchus  -  Arten ,  von  denen  eigentlich 
nur  eine,  andamanicus ,  ganz  einwandfrei  in  die  Gattung  ge- 
hört ,  über  linekollis  und  rugosicolUs  sich  streiten  läßt,  da  die  eine 
den  Eupsalis-TjT^  besitzt ,  die  andere  zu  Prophthalmus  neigt ,  und 
Deyrollei  mit  der  Gattung  tatsächlich  gar  nichts  mehr  zu  tun  hat. 
Power  hat  das  auch  selbst  eingesehen  ,  er  sagt  ausdrücklich  am 
Schluß  seiner  Diagnose:  ..Unterscheidet  sich  von  B.  linekollis 
durch  die  Form ,  Skulptur  und  Färbung  der  Flügeldecken  und 
der  Estenorrhiims-ä^hnlichen  Form  des  Rüssels  und  der  Mandibeln". 
Na  also ,  und  trotzdem  läßt  er  das  Tier  bei  Baryrrh.  Das  ist 
auch  eine  Logik.  Wenn  sich  neue  Formen  finden,  die  in  den 
Charakter  einer  schon  bestehenden  Gattung  absolut  nicht  hinein- 
passen, dann  ist  es  eben  nötig,  eine  neue  dafür  zu  schaffen  und 
die  verwandtschaftlichen  Verhältnisse  mit  den  umgebenden  Formen 
aufzuklären  und  darzustellen,  das  ist  doch  eine  ganz  selbstverständ- 
liche Forderung. 

Nun  wäre  der  Schaden  auch  nur  halb  so  groß ,  wenn  bei 
Bearbeitung  der  Gen.  Ins.  größere  Aufmerksamkeit  auf  die  Gattungs- 
diagnosen genommen  wäre.  Entweder,  es  hätte  die  Diagnose  des 
Autors  strenge  gewahrt  werden,  und  alle  fremden  Elemente  hätten 
entfernt  werden  müssen ,  oder  aber  es  wären  Modifikationen 
der  einzelnen  Genera  notwendig  geworden ,  damit  die  in  der 
Gattung  vereinigten  Arten  auch  tatsächlich  zu  erkennen  sind. 
Aber  keines  von  beiden  ist  geschehen ,  alles  ist  kritiklos  über- 
nommen, und  so  sind  die  Gen.  Ins.  leider  ein  Hilfsmittel  geworden, 
auf  das  man  ohne  Skrupel  verzichten  kann. 


')  Die  Gattung  Rarijrrhynchus  und  ihr  Verwandtschaftskreis.    Ent. 
Bl.  1916. 


Kleine,  Die  Gattung  Gi/alostovia  Kleine  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      177 

Daß  ich  mit  der  Aufrechterhaltung  meiner  Gattung  Gijalo- 
stoma  im  Recht  war ,  bewies  mir  eine  Sendung  unbestimmter 
Arrhenodini  des  Kgl.  Museums  zu  Berlin ,  in  welcher  sich  eine 
weitere  hierhergehörige  Art  fand ,  die  auch  vor  allem  dadurch 
wichtig  ist,  daß  sie  den  Gattungsbegriff  exakter  fassen  läßt.  Ich 
erachte  es  auch  aus  diesem  Grunde  für  richtig ,  Gattung  und 
Arten  hiermit  genau  zu  skizzieren  und  die  verwandtschaftlichen 
Beziehungen  zu  den  benachbarten  Gattungen  festzulegen. 

Umfang  des  Gattuugsbegrififes  *). 

Verhältnismäßig  schlanke  Arten  von  bunter,  auffallender  Aus- 
färbung, Thorax  ziegelrot,  Flügeldecken  schwarz  mit  orangegelben 
Schmuckflecken,   stark  am  ganzen  Körper  glänzend. 

Kopf  quer  bis  quadratisch,  nach  vorn  kaum  verjüngt,  Hinter- 
rand gerade ,  flach ,  deutlich  vom  Hals  abgesetzt ,  Unterseite  mit 
tiefem  Kehleindruck-;  Augen  schwach  elliptisch,  nach  vorn  ge- 
rückt, wenig  prominent;  Rüssel  ohne  Mandibeln  2 — 2^/2  mal  so 
lang  wie  der  Kopf,  inklusive  der  Mandibeln  mindestens  3 — S^/g 
mal,  Basal-  und  Spitzenteil  ungefähr  gleich  groß,  gegen  die  Fühler- 
beulen erheblich  verschmälert ,  gegen  den  Vorderrand  stark  er- 
weitert und  breiter  als  der  Kopf ,  Basalteil  rundlich  -  walzig, 
Spitzenteil  flachgedrückt ,  etwas  nach  unten  gebogen  ,  mit  einer 
dreieckigen  Depression,  die  durch  scharfe  Ränder  begrenzt  wird 
und  sich  auf  den  Basalteil  als  schmale  Linie  fortsetzt  (aber 
niemals  tief  dreieckig  ist)  oder  aber  an  den  Fühlerbeulen  zu 
Ende  ist.  Vorderrand  eingebuchtet  oder  fast  gerade  und  mit 
kleiner  Ausbuchtung  in  der  Mitte  ;  Unterseite  des  basalen  Rüssel- 
teils +  gerundet  ohne  Mittelkiel  oder  Furche ,  Spitzenteil  scharf 
kielartig  aufgewölbt ,  Seitenteile  ohrenförmig  eingedrückt.  Man- 
dibeln zart ,  zangenförmig  ,  einen  großen  ,  dreieckig-herzförmigen 
Raum  zwischen  sich  lassend ,  so  lang  wie  der  Spitzenteil  des 
Rüssels ,  ungezähnt  oder  nur  auf  der  Unterkante  mit  stumpfen 
rudimentären  Zähnchen ,  Spitzen  2-  und  3-zähnig.  Fühlerbeulen 
platt,  ohrenförmig,  zusammenstoßend  oder  durch  Längsfurche  geteilt. 

Fühler  den  Hinterrand  des  Thorax  nicht  erreichend,  mittel- 
stark ,  gegen  die  Spitze  allmählich  verdickt ;  erstes  Glied  sehr 
groß,  becherförmig,  zweites  stielartig  eingefügt,  am  kürzesten  von 
allen,  drittes  bis  fünftes  keglig,  gleich  lang,  6.  kuglig-walzig, 
merklich  kürzer  als  die  übrigen  Basalglieder  (mit  Ausnahme  des 
zweitenj,  7. — 11.  walzig,  8.  und  10.  kürzer  als  das  7.  und  9., 
Endglied  sehr  lang,  mindestens  so  lang  als  das  9.  und  10.  zu- 
sammen,  stumpflich  zugespitzt,  alle  Glieder  drehrund. 


')  cfr.  hierzu  die  Originaldiagnose  Stett.  Ent.  Ztg.  1914,  p.  174. 

Stettiner  Entomologisclie  Zeitung,  Heft  I.  12 


178 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 


Prothorax  elliptisch ,  so  lang  wie  Kopf  und  Rüssel  (ohne 
Mandibeln).  Hinterwinkel  sehr  kurz,  Vorderwinkel  schlanker  ge- 
rundet ,  Oberseite  schwach  gewölbt  oder  ganz  platt ,  Mittelnaht 
fehlend  oder  nur  ganz  rudimentär,  Unterseite  platt,  Hinterrand 
scharf  aufgebogen. 


Flügeldecken   1 


mal   so   lang   wie   der   Thorax ,    nach 


dem  Absturz  zu  allmählich  verschmälert,  nicht  gewölbt,  Absturz 
nicht  steil,  gitterfurchig,  Gitter  an  den  Seiten  tiefer  als  auf  der 
Oberseite ,  Rippen  flach ,  an  den  Schmuckstellen  wenig  oder  gar 
nicht  verstärkt,  Sutura  flach,  1.  und  2.  Rippe  an  der  Basis 
sehr  verbreitert,  3. — 6.  gleich  breit,  7.  an  der  Basis  sehr  breit, 
8.  und  9.  schmal ,  gemeinsam  entspringend ,  Hinterecken  einzeln 
gerundet,   in   eine   i   starke   Außenecke   vorgezogen. 

Beine  zart,  schwach,  Vorderbeine  wenig  kräftiger ,  Schenkel 
gestielt,  keulig,  im  vorderen  Drittel  mit  zartem  Zahn;  Schienen 
gerade,  Vorderschienen  auf  der  Innenkante  etwas  verdickt,  außen- 
seits  mit  fingerartigem  Dorn ,  Mittel-  und  Hinterschienen  ohne 
Dorn ;  erstes  Tarsenglied  keglig,  zweites  sehr  kurz,  breit,  drittes 
fast  so  lang  wie  die  beiden  anderen  zusammen,  breit,  flach,  tief- 
gespalten, Klauenglied  groß,  Klauen  kräftig.  Sohlen  filzig;  Hüften 
der  Vorder-  und  Mittelbeine  nicht  zusammenstehend ,  in  halber 
Hüftbreite  getrennt,  +  kuglig,  Hinterhüften  weit  stehend,  flach, 
elliptisch-spitz. 

Metasternum  zart  gefurcht,  am  Abdomen  kurz  tief  eingedrückt. 

Erstes  und  zweites  Abdominalsegment  längsgefurcht ,  Quer- 
naht deutlich. 

Costa  Siiljcosta  Radius  1 


Analis  1  ._  Media  2 

Cubitus  l 

Fig.  1. 


Das  Flügelgeäder  entspricht  keinem  der  angenommenen  3 
Grundtypen,  ist  dem  Staphylinidentyp  aber  näher  als  den  anderen 
Geädertypen.  Es  stimmt  mit  dem  Baryrrhynchus  -  Flügel  in  den 
wichtigsten  Merkmalen  überein,  wenn  auch  bestimmte  Abweichungen 


Kleine,  Die  Gattung  Gryalostomu  Kleine  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      179 

vorhanden  sind.  Costa  und  Subcosta  sind  von  gleichem  Bau,  das 
Gleiche  gilt  vom  Radius.  Zwischen  der  1.  und  2.  Media  ver- 
misse ich  aber  die  große  Zahl  obliterierter  Adern,  die  bei  Baryr- 
rhynchus  vorhanden  waren.  Dagegen  sind  zwischen  Radius  2  und 
Media  1  zahlreiche  i  deutliche  Rudimente  verloschener  Adern 
bemerkbar.  Cubitus  2  konnte  ich  nicht  auffinden ,  scheint  also 
nur  als  ganz  verloschene  Ader  aufzutreten  und  war  selbst  im 
Mikroskop   nicht   sichtbar. 

Über  den  Bau  des  Geäders  und  die  Zugehörigkeit  zu  einer 
bestimmten  Gruppe  will  ich  keine  Meinung  äußern.  Es  ist  ganz 
ohne  Frage,  daß  die  angenommenen  Geädertypen  der  Coleopteren 
noch  zu  robust  und  gezwungen  aufgebaut  sind,  und  daß  erst  nach 
Aufarbeitung  der  einzelnen  Gattungen  sich 
ein  klares  verwandtschaftliches  Bild  kon-  '  -  ■  - — ^jF^aiC^ 
struieren  lassen  wird. 

Der  Kopulationsapparat  hat  mit  Baryr- 
rhynchus  große  Ähnlichkeit.  Die  Parameren 
sind     aber    im    Verhältnis    zum    Penis    recht  Fig.  2. 

klein,  namentlich  die  hufähnlichen  Endorgane  ^,  Kopulationsappa- 
sind  direkt  zierlich  zu  nennen,  die  bkulptie-  DeiiroUeJ-  'oben-  in 
rung  ist  aber  wie  bei  der  Gattung  Baryr-  Seitenansicht,  unten: 
i'hynchus,  die  Behaarung  am  Rande  ist  durch-  von  unten  gesehen, 
gängig  länger  und  vielleicht  auch  weniger  die  darüber  liegenden 
^-  -ui        ü       4.   1         4.     •   u  ^T  1,     TT  4.  Parameren  sind  fort- 

dicht,      bonst   konnte  ich   wesentliche   Unter-  o-elassen 

schiede  nicht   feststellen. 

Typus    der   Gattung  :    G.    Deyrollei  Pow. 

Das  Yerhältuis  zn  den  verwandten  Gattuugeu. 

Es  war  entschieden  richtig  von  mir,  Deyrollei  aus  der  Gattung 
Baryrrhynchus  zu  entfernen  und  Gyaiostoma  aufrecht  zu  erhalten. 
In  einem  unbestimmten ,  mir  vom  Kgl.  Zoologischen  Museum  zu 
Berlin  überlassenen  Material  fand  ich  noch  eine  weitere  Art  vor, 
die  für  mich  insofern  von  Wichtigkeit  ist,  als  sie  den  Gattungs- 
charakter noch  weiter  festigt  und  vor  allen  Dingen  noch  weiter 
von   Baryrr/iynchus   abrückt. 

Es  ist  eine  grundlegende  Forderung  der  i5. -Arten  ,  daß  auf 
dem  Rüssel  sich  eine  Depression  befindet ,  die  auf  dem  basalen 
Teil  auf  jeden  Fall  vorhanden  sein  muß.  Entweder,  sie  be- 
ginnt bereits  dreieckig  und  setzt  sich  in  Erweiterung  dessen 
jenseits  der  Fühlerbeulen  fort ,  oder  aber  der  Basalteil  ist  durch 
eine  auf  den  Kopf  übergehende  breite,  fast  halbkreisförmige  Aus- 
höhlung gebildet.  Niemals  ist  sie  rinnenförmig  oder  fehlt  etwa 
ganz.      Deyrollei  ist  nur  noch  durch   eine  hinter  den   Fühlerbeulen 

12* 


180  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

liegende  feine  Mittelnaht  (auf  dem  basalen  Rüsselteil)  versehen, 
das  mag  auch  für  Power  vielleicht  der  wesentlichste  Grund  mit 
gewesen  sein,  die  Art  zu  ßari/rrlnjnchus  zubringen;  elegans  n.  sp. 
dagegen  besitzt  auf  dem  basalen  Teil  keinerlei  Vertiefung  mehr, 
sondern  ist  gerundet ,  damit  ist  auch  der  letzte  Halt  mit  Baryr- 
rhynchus  zerrissen  und  die  Selbständigkeit  der  Gattung  gesichert. 

Überhaupt  ist  die  Form  von  Kopf  und  Rüssel  das  aller- 
wichtigste  Trennungsmerkmal,  denn  hierin  liegt  im  wesentlichen 
die  systematische  Grundlage.  Es  muß  also  der  Kopfform  auch 
der  größte  Wert  beigemessen  werden.  Die  Gattung  Banjrrhynchus 
ist  einerseits  durch  den  robusten  Kopf  und  durch  den  ge- 
drungenen Rüssel ,  der  am  Vorderrand  sich  nur  gering  er- 
weitert, ausgezeichnet.  Wenn  in  den  „Gen.  Ins."  steht:  „Spitzenteil 
von  den  Fühlern  aus  stark  und  schnell  nach  vorn  verbreitert'", 
so  ist  das  nicht  allzu  tragisch  zu  nehmen  oder  trifft  doch  nur 
auf  gewisse  Gattungen  zu.  Baryvrhynchus  gehört  nicht  dazu. 
Dagegen  ist  Gijalostoma  am  Vorderrande  sehr  stark  erweitert, 
viel  breiter  als  der  Rüssel.  Ferner:  In  den  „Gen.  Ins.'"  steht 
doch  ganz  ausdrücklich  „Rüssel  kurz".  Selbst  Eupeithes ,  von 
dem  es  heißt,  daß  der  Rüssel  doppelt  so  lang  sei  wie  der  Kopf, 
wird  schon  abgetrennt,  von  der  Abteilung  C.  mit  langem  Rüssel 
gar  nicht  zu  reden.  Nun  haben  aber  die  Gyalostoina-Avien  tat- 
sächlich einen  Rüssel,  der  mehrfache  Kopflänge  besitzt,  was  sollen 
also  diese  Typen  bei  Baryrrhynclms.  Dann  heißt  es  in  der  Gattungs- 
diagnose :  „Mandibeln  Avenig  vorragend,  an  der  Spitze  aufeinander 
passend,  zangenförmig  aufeinander  greifend".  Das  ist  für  die 
Arten,  sofern  sie  nicht  zur  Untergattung  Eupsalominus  gehören,  auch 
unbedingt  richtig,  für  die  zur  Untergattung  gehörigen  Arten  trifft 
das  aber  jschon  nicht  mehr  zu,  für  die  Gyalostoma- kvien  hat  es 
aber  überhaupt  keine  Bedeutung  mehr,  denn  die  Mandibeln  sind 
so  groß,   daß  sie  selbst  die  Eupsalis-Avten  noch  übertreffen. 

So  sehen  die  Gattungsdiagnosen  in  den    „Gen.  Ins."   aus. 

Übrigens  sind  über  die  Zugehörigkeit  von  Deyrollei  und  elegans 
n.  sp.  auch  schon  andere  Meinungen  kund  geworden.  So  fand  ich 
schon  Bezettelung  Eupsalis  (?)  n.  sp.  Das  Fragezeichen  sagt  ge- 
nug. Nein,  auch  zu  Eupsalis  können  die  beiden  Arten  auf  keinen 
Fall  gehören ,  wollte  man  sie  dahin  bringen  ,  so  hieße  das  ,  den 
Teufel  durch  Beizebub  austreiben.  Die  Eupsalis -Disignose.  forderte: 
„Kopf  ±  breit  aufgetrieben,  Rüssel  kurz,  kräftig, 
an  den  Seiten  mit  A  p  o  p  h  y  s  e  n  ,  Vorderrand  tief  aus- 
geschnitten; Mandibeln  groß,  gekrümmt,  innen  mit  kleinem 
Zahn ;  Schienen  der  Vorderbeine  gezähnt  oder  erweitert"". 
Man  vergleiche  dazu  die  Gyalostoma-D[a,gnose,  dann  haben  weitere 
Worte  keinen  Zweck. 


Kleine,  Die  Gattung  Gijcdostoma  Kleine  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      181 

Meine   Ansicht   über  Agriorrhyuchiis  habe   ich   schon   festgelegt. 
Ich    lasse    die    Gegenüberstellung    der    fraglichen    Gattungen 
hier   folgen  : 


Gyalostoma. 

Baryrrhynchus. 

Eupsalis. 

Agriorrhy  n  chus. 

Kopf: 

quer  bis  quadra- 

kurz, breit,  wal- 

± l)reit,   aufge- 

sehr kurz  quer. 

tisch. 

zig. 

trieben. 

Rüssel: 

sehr  lang,  inkl. 

kurz. 

sehr  kurz. 

ziemlich     lang, 

Mandibeln   3 — 

an    der     Spitze 

3^/.,  mal  so  lang 

nach    oben    ge- 

wie   der    Kopf ; 

bogen,  Basalteil 

an     der    Spitze 

kurz ,    vor    der 

nach  unten  ge- 

Eindeckungs- 

bogen,  Basal- 

stelle  der  Fühler 

und  Spitzenteil 

gezähnt. 

gleich  groß,  vor 

der 

Einlenkungs- 

stelle  der  Fühler 

nicht  gezähnt. 

Mandibeln: 

groß,  zart,wink- 

klein,   wulst- 

zangenförmig. 

kräftig ,    einge- 

lig,   ungezähnt. 

artig,  dreieckig, 

gerundet,    oder 

zangenförmig. 

bogen. 

Beine : 

schlank ,     lang. 

kurz ,     kräftig, 

mittelstark, 

kurz  ,      kräftig, 

dünn  ,    Vorder- 

Vorderschiene 

Vorderschiene 

Vorderschiene 

schiene      innen 

innen  platt, oder 

innen    gezähnt. 

innen  zahnartig. 

glatt. 

mit  vor- 

eckig vor- 

springendem 

springend. 

Eck. 

Über    die    systematische    Stellung    innerhalb    der    Arrhenodini 
will  ich  vorläufig  keine  Meinung  äußern. 


»)  Stett.  Eni  Ztg.  1914.  p.  174. 


]82  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Verbreituugr. 

Beide  Arten  sind  aus  Celebes,  und  zwar  von  dem  südlichsten 
Punkt  der  südwestlichen  Halbinsel.  Deyrollei  sah  ich  inzwischen 
in  mehreren  Stücken,  alle  stammten  aus  der  gleichen  Gegend  ^). 
Es  erscheint  mir  daher  sehr  wahrscheinlich,  daß  wir  eine  für 
Celebes  spezifische  Gattung  vor  uns  haben,  die  mit  keiner  anderen 
bisher  bekannten  direkt  verwandt  ist,  sondern  sich  durch  Isolierung- 
gebildet  hat.  Habituell  ist  Gyalostoma  ein  echter  Repräsentant 
der  Neuguinea-Fauna,  die  durch  ziegelroten  Thorax  und  schwarze 
Flügeldecken  vieler  ihrer  Angehörigen  ausgezeichnet  ist.  Es  ist 
also  auch  keine  erhebliche  Ausdehnung  des  Verwandtschaftskreises 
nach  Westen  anzunehmen.  Den  westlichsten  Typ  der  Neuguinea- 
Fauna  fand  ich  bisher  auf  Soembawa  {Baryrrhynclms  discolor  Kl.), 
es  ist  also  mit  Neigung  nach  Osten  zu  rechnen  aber  vielleicht 
auch  auf  Borneo ,  Ceram  usw.  zu  erwarten.  Vorläufig  muß  ich 
aber  die  Gattung  für  Celebes  als  endemisch  ansprechen.  Daß  beide 
Arten  einem  Stamm  entsprossen  sind,  ist  mir  vollständig  klar, 
die  Unterschiede  sind  aber  so  konstant,  daß  über  die  Artberechtigung 
gar  kein  Zweifel  bestehen  kann.  Es  ist  nach  Lage  der  bisherigen 
Kenntnisse  sicher ,  daß  beide  Arten  vermischt  untereinander  vor- 
kommen, also  wahrscheinlich  nicht  Vikariieren.  Möglich  ist  auch, 
daß  elegans  ein  direktes  Höhentier  ist,  das  nicht  so  tiefe  Lagen 
aufsucht  wie  Deyrollei.  Hierüber  können  allerdings  nur  Vermutungen 
bestehen,  keine  Beweise. 

Die  Arten. 

Gyalostoma  Deyrollei  Pow.  -) 
Pet.  Nouv.   Ent.  Vol.   2,   1879  p.   278. 

(f.  Ziegelrot,  Kopf,  Fühler  und  Hals  violettbraun,  Flügel- 
decken violettschwarz,  Schenkelbasis,  Knie  und  Tarsen  etwas  ver- 
dunkelt,  glänzend,  unbehaart. 

Kopf  quer  abgeplattet,  Hinterrand  glatt,  vom  Hals  durch 
eine  enge,  tiefe  Furche  abgesetzt.  Hinterecken  abgerundet,  über 
den  Augen  mit  einzelnen,  schwachen  Punkten,  sonst  unpunktiert; 
Kinngrube  auf  der  Unterseite  tief  eingedrückt,  neben  derselben 
jederseits  einige  flache,  große  Punkte,  die  sich  auf  den  vorderen 
Teil  des  Rüssels  fortsetzen.  Augen  groß,  rundlich,  prominent. 
Rüssel    doppelt    so    lang  als   der  Kopf,    Basalteil   und   Spitzenteil 


1)  Die  Typen  Powers  sind  von  Menado,  also  von  der  nordöst- 
lichen Ecke,  die  Art  dürfte  also  wenigstens  über  die  ganze  Insel  ver- 
breitet sein,  vielleicht  ist  auch  elegans  noch  weiter  verbreitet.  ■ 

2)  Die  Originaldiagnose  gibt  nur  ein  recht  unklares  Bild,  ich  gebe 
daher  die  Diagnose  im  Vergleich  zu  der  neuen  Art. 


Kleine,  Die  Gattung  Gyalostomu  Kleine  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      183 


gleich  groß,  allmählich  vom  Kopf  aus  schmäler  werdend.  Ver- 
schmälerung  gering,  Mittelfurche  tief  und  ziemlieh  breit ;  Unter- 
seite rundlich-walzig,  kurz  vor  den  Fühlerbeulen  durch  einen 
breiten,  flachen  Quereindruck  ausgezeichnet,  unten  und  an  den 
Seiten  einzeln  grob  und  flach  punktiert,  oben  unpunktiert,  vor 
den  Fühlern  etwas  runzlig,  Fühlerbeulen  breit,  glatt,  die  Rüssel- 
breite nicht  verändernd,  Vorderteil  daher  in  gleicher  Stärke,  im 
schlanken  Bogen  sich  zur  Spitze  erweiternd.  Vorderrand  ein- 
gebuchtet mit  breitem  Wall,  der  nach  Innen  vorspringt  und  noch- 
mals eine  kleine,  flache  schmale  Furche  bildet ;  Unterseite  in  der 
Mittelnaht  scharf,  kielartig  vorgewölbt,  rechts  und  links  tief 
höhlenartig  eingebuchtet ;  Mandibeln  fast  drehrund,  ungezahnt, 
einen  großen,  dreieckigen  Raum  zwischen  sich  freilassend.  Fühler 
bis  an  den  Hinterrand  des  Thorax  reichend,  nicht  keulig.  Prothorax 
glatt,  elliptisch,  oben  etwas  abgeplattet,  Mittelnaht  entweder  ganz 
fehlend  oder  äußerst  schwach,  ohne  jede  Punktierung ;  Hinterrand 
scharf  aufgebogen.  Flügeldecken  bis  ins  hintere  Drittel  parallel, 
einzeln  abgerundet,  an  den  Außenecken  etwas  vorgezogen,  gefurcht- 
gerippt ;  Humerus  Avenig  prominent. 

Lage  der  Schmuckflecken:  1.  Rippe  frei  ^),  2.  Rippe  je  ein 
längerer  Streifen  an  der  Basis  und  auf  dem  Absturz,  3.  Rippe 
langer  auf  der  Mitte  liegender  Streifen,  die  auf  der  zweiten  Rippe 
liegenden  übergreifend,  4. — 6.  Rippe  frei,  7.  Rippe  ein  langer 
Streifen  von  der  Basis  bis  über  die  Mitte,  8.  Rippe  ku.rzer  Streifen 
auf  dem  Absturz,   9.   Rippe   frei. 

Hüften  der  beiden  ersten  Bein- 
paare kuglig;  Beine  schlank,  Schenkel- 
zahn sehr  klein,  Schienen  nach  der 
Spitze  zu  tief,  lang  punktiert  und 
einzeln  beborstet ,  Punktierung  auf 
Tarsen  und  Klauenglied   fortgesetzt. 

Metasternum,  erstes  bis  viertes 
Abdominalsegment  unpunktiert,  fünf- 
tes grob,   flach  punktiert. 

Die  Diagnose  Powers  läßt  an 
Klarheit  zu  wünschen  übrig ,  ich 
liabe   sie  deshalb    hier    ausführlicher 

ge^^eben.  Die  Differenzen  gegen  elegans  sind  sehr  bedeutend  und 
konstant. 


Fig.  3.  Flügeldeckenzeichnung, 

Penis   und   Kopf  von   G.  Deij- 

roUei  Pow. 


')  In  der  Anlage  der  Schmuckflecken  kann  insofern  eine  Variation 
austreten,  als  auf  der  ei'sten  Rippe  eine  schwache  Anlage  zur  Gelb- 
streifung  vorhanden  sein  kann.  Dieser  Fall  ist  aber  selten  und  die 
Streifen  sind  dann  auch  niemals  deutlich. 


184  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

1 ,  Basalteil   des  Rüssels  glatt,   nicht  drehend, 

2.  die    Rttsseldepression    setzt    sich   auf   dem  basalen  Teil  fort, 
8.   Vorderrand  eingebuchtet, 

4.  Mandibeln   auf  der  unteren  Innenkante   ohne   Zähne, 

5.  Kopf  dunkler  als  der  Thorax, 

6.  Schmuckflecken  im  hinteren  Drittel  keine  Binde  bildend. 

Da  ich  in  der  Annahme  lebte,  daß  (da  die  Gattung  nicht 
definierbar  war)  auch  die  Art  noch  unbekannt  sei,  so  habe  ich 
sie  unter  dem  Namen  G.  jucunda  ^)  beschrieben.  Jucunda  ist  also 
synonym  zu  Deyrollei  Power. 

Gyalo  Stoma  elegans  n.    sp. 

(f.  Ziegelrot,  Rüsselvorderrand,  Halsband,  Schenkel  an  Basis 
und  Knie  in  sehr  geringem  Umfang  schwarz ,  Mandibeln  und 
Fühlerendglieder  verdunkelt,  Flügeldecken  schwarz  mit  orange- 
gelben Schmuckstreifen ;  am  ganzen  Körper  hochglänzend ,  un- 
behaart. 

Kopf  quadratisch,  abgeplattet,  am  Hinterrand  gerade,  vom 
Hals  deutlich  getrennt,  Hinterecken  rundlich.  Oberseite  sehr  ver- 
einzelt punktiert,  über  und  hinter  den  Augen  etwas  stärker ; 
Seiten  sehr  zerstreut  punktiert ;  Unterseite  platt,  einzeln  punk- 
tiert, Kinngrube  tief,  länglich-dreieckig.  Augen  sehr  groß,  elliptisch, 
flach,  weit  nach  vorn  stehend. 

Rüssel  2 — 2^/o  mal  so  lang  wie  der  Kopf,  Basal-  und  Spitzen- 
teil gleich  groß,  Basalteil  vom  Kopf  gegen  die  Fühlerbeulen  zu 
sehr  verschmälert,  drehrund,  ohne  Mittelfurche,  dicht  vor  den 
Augen  eine  kleine  buckelartige  Aufwölbung,  die  nach  vorn  offen 
verläuft,  glatt  ohne  Skulptur;  höchstens  zerstreut  punktiert. 
Unterseite  im  basalen  Teil  noch  platt,  glatt,  dann  durch  eine 
breite,  mitteltiefe  Querfurche  unterbrochen,  von  der,  zunächst  noch 
sehr  zart,  ein  Mittelkiel  entspringt,  der  noch  einmal  durch  eine 
rundliche  Depression  unterbrochen,  oder  doch  beeinträchtigt  werden 
kann  ^),  hierauf  sehr  starke,  plötzliche  Aufhöhung  des  Mittelkiels 
und  Fortsetzung  auf  den  Spitzenteil.  Fühlerbeulen  flach,  ohren- 
förmig,  verwachsen,  Basal-  und  Spitzenteil  abtrennend.  Spitzenteil 
sehr  schnell  verbreitert ,  am  Vorderrand  breiter  wie  der  Kopf, 
mit  tiefer  dreieckiger  Depression,  Kanten  stark,  wallartig,  am 
Vorderrand  flach,  gerade,  einzeln  zerstreut  punktiert,  die  Depression 
chagriniert  und  runzlig;  Unterseite  in  der  Mitte  stark,  kielartig 
aufgewölbt,   die  seitlichen  Vertiefungen  sehr  lang  und  tief;   Vorder- 


1)  Stett.  Ent.  Ztg.  p.  176. 

^)  Diese  Bildungen   sind  variabel   und   können  sehr  verflachen  und 
i  vei'schmelzen. 


Kleine,  Die  Gattung  Gyalostoma  Kleine  u.  ihr  Verwancltschaftskreis.      185 


rand    nicht    eingebuchtet,    fast    gerade,    in    der  Mitte  leicht  nach 
auswärts  geschwungen. 

Mandibeln  drehrund,  so  lang  wie  der  Spitzenteil  des  Rüssels, 
innen  stumpf  gezähnt,  einzeln  punktiert,  der  mit  dem  Vorderrand 
gebildete,  große  Raum  dreieckig. 

Fühler  den  Hinterrand  des  Thorax  nicht  erreichend,  stark 
borstig  behaart,   nur  die  Basalglieder  frei. 

Prothorax  elliptisch.  Vorder-  und  Hinterecken  gleich  gerundet, 
oben  platt,  ohne  Mittelnaht,  äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert, 
Seiten  glatt,  Hinterrand  deutlich  abgeschnürt  aber  wenig  aufgebogen 
und  flach ;  Unterseite  platt,  einzeln  punktiert,  nur  die  Hüften 
mit  einzelner  Härchenreihe,  Hüftringe  scharf  wallartig,  Hüftquer- 
naht  tief,   der  hinter  den  Hüften  liegende  Teil  fünfeckig. 

Flügeldecken  kürzer  als  Kopf  und  Thorax,  gegen  den  Ab- 
sturz allmählich  verengt,  Absturz  mäßig  steil ;  Rippen  flach,  im 
basalem  Teil  breiter  wie  die  Furchen ,  Außenecken  +  spitz ; 
Humerus  kräftig.  Lage  der  Schmuckflecken:  1.  Rippe:  frei, 
2.  Rippe:  je  ein  langer  Streifen  an  der  Basis  und  vom  hinteren 
Drittel  bis  zum  Absturz,  3.  Rippe:  ein  mittellanger  Streifen  vor 
der  Mitte  und  ein  kürzerer  dahinter,  4.  Rippe :  ein  kurzer  Streifen 
hinter  der  Mitte '),  5.  Rippe  :  desgleichen,  6.  Rippe:  an  der  Basis 
ein  kleiner,  zuweilen  fehlender  Fleck,  7.  Rippe:  langer  Streifen 
von  der  Basis  bis  zur  Mitte,  8.  Rippe : 
mittellanger  Streifen  auf  dem  Ab- 
sturz, 9.  Rippe  :  frei.  Beine  ohne  Be- 
sonderes. 

Metasternum  vor  dem  Abdomen 
mit  kurzer  tiefer  Mittelfurche,  die  sich 
nach  vorn  sehr  zart  und  schmal  fort- 
setzt,  1.  und  2.  Abdominalsegment 
breit  längsgefurcht,  Quernaht  deutlich. 
Metast.  und  Abdominalsegment  1 — 4 
unpunktiert ,  5.  grob  punktiert  und 
beborstet. 

?.    Durch  den    drehrunden    Rüssel  und  die 
dominallängsfurche  unterschieden. 

Länge:  inkl.  Rostr.  cf  18 — 24mm,  Breite:  Thorax  cf  3,5 — 4,3  mm, 
?   19—21     „  ?  4,0  mm. 

Heimat :   Bonthain,   Süd-Celebes. 
3   cf   2   ?  im  Kgl.   Zool.  Museum,   Berlin. 


Fig.    4.      Flügeldeckenzeich- 
nung,   Penis   und  Kopf    von 
G.  elegans  Kl. 


schwache  Ab- 


1)  Der  an  der  Basis  liegende  kleine,  übliche  Schmuckfleck  fehlt 
entweder  gänzlich,  oder  ist  ganz  rudimentär  in  der  Einsenkung  gegen 
den  Thorax  verbogen  und  auf  den  Decken  nicht  sichtbar. 

12** 


18(3  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Die  systematischen  Differenzen  gegen  Deyrollei  sind  so  konstant, 
daß  über  die  Artberechtigung  gar  kein  Zweifel  bestehen  kann. 
Ich  stelle   für  elegans  der  Deyrollei  folgendes   entgegen. 

1.  Kopf  an  der  Spitze  mit  buckelartiger  Aufwölbung,  die 
gegen  den  Rüssel  in  einer  flachen,  offenen  Vertiefung 
verläuft. 

2.  Basaler  Teil  des  Rüssels  drehrund. 

3.  Fühlerbeulen  zusammenstoßend. 

4.  Die  Rüsseldepression  geht  nicht  mehr  auf  den  basalen 
Teil  über. 

5.  Vorderrand  wellig,   in  der  Mitte  vorgebogen. 

6.  Mandibeln    auf   der   inneren  Unterkante    stumpf  gezähnt. 

7.  Kopf  und  Thorax  von  gleicher  Farbe. 

8.  Schmuckflecken  im  hinteren  Flügeldrittel  eine  Binde 
bildend. 

Der  Penis  gibt  wenig  Unterschiede,  ist  aber  doch  bestimmt 
verschieden.  Die  Art  ist  in  ihrem  prächtigen  Farbenkolorit  eine 
der  schönsten  der  Brenthiden,  wie  überhaupt  die  Neuguinea-Fauna 
meist  eigenartig  gefärbte  Vertreter  besitzt.  Die  Flügeldecken- 
zeichnung ist  von  großer  Konstanz  und  als  diagnostisches  Merkmal 
vollberechtigt. 

Literatur. 

G  y  alo  s  tom  a  Kleine. 

Stettiner  Ent.   Zeit.    1914  p.   174. 

{^Bartjrrliynchus  pars). 

Deyrollei  Power.  Pet.  Nouv.   Ent.  II.  1879  p.  298      .      .      Celebes. 

{Baryrrhynchm). 

V.  Schoenfeld.     Gen.  Ins.   65  Fase.   1908  p.   33 

{Baryrrhynchus). 

Kleine.     Stett.  Ent.  Zeit.  1914.  p.  176  {jucimdd). 
Kleine.     Stett.  Ent.  Zeit.  1916.  p.  182. 
elegans      Kleine,     ibid.   p.   184 Celebes. 


Ausgegeben  am   1.   November   1916. 


Benachrichtigung. 


Briefe ,  Mitteilungen  und  Anfragen  an  den  Entomolo- 
gischen  Verein  oder  die  Redaktion  der  Entomologischen 
Zeitung   sind   zu   richten   an  den  Vorsitzenden  des  Vereins 

Herrn  Prof.  L  Krüger, 
Stettin,  Naturhistorisclies  Museum,  Hakenterrasse. 


Alle  Greldsendungen  sind  zu  richten  an  den  Kassenwart 
des  Vereins 

Herrn  Rektor  Gustav  Schroeder, 

Stettin,  Birken allee  15. 


Bücher  und  Zeitschriften  sind  zu  senden  an  den  Bücher- 
wart  des  Vereins 

Herrn  Konservator  E.  Schmidt, 
Stettin,  Naturhistorisches  Museum,  Hakenterrasse.  - 


Bücher  zur  Besprechung  und  Inserate  sind  an  den  Vor- 
sitzenden zu  richten ;  Adresse  wie  oben. 


Preis  dieses  Jahrganges  15  M. 
Altere  Jahrgänge  werden  für  12  M.  abgegeben. 


VERZEICHNIS 

der  im 

Regierungsbezirk  Eöslin  aufgefundenen 


KÄFER 


von 


ALBERT  LÜLLWITZ, 

Köslin. 


Herausgegeben 

vom  Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


Preis  geheftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwa^ t  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,    Stettin  ,  Naturhistorisches  Museum  ,  Hakenterrasse. 


stettiner 

Eiitomolodsche  Zeitunsr. 


Herausgegeben 


vom 


Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


77.  Jahrgang.   Heft  11. 

(Preis  für  Nichtmitglieder  7,50  M.) 


Im  Selbstverlag:  d 


Stettin  1916. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Altenburg,  S.-A. 


Inhaltsverzeichnis. 

77.  Jahrgang.     Heft  II. 


Seit* 

R.  Kleine,  Stettin.  Cassida  nebulosa  L.  und  ihr  Fraß- 
bild.    Eine  biologische  Betrachtung.     (Col.  Biol.)  .     .     187 

R.Kleine,  Stettin.    Die  Gattung  Prophthalmus  Lac.  und 

ihr  Verwandtschaftskreis.     (Col.) 217 

Dr.  H.  Friese,    Schwerin  i.  Mecklbg.      Zur    Bienenfauna 

von  Costa  Rica.     (Hym.) .     287 

Dr.  F.  S  p  a  e  t  h  ,  Wien.  Neue  Cassidinen  von  den  Philip- 
pinen.    (Col.) 349 

Dr.  F.  0  h  a  u  s  ,  Berlin-Steglitz.    IV.  Nachtrag  zur  Kenntnis 

der  Philippin.  Ruteliden.     (Col.  lamell.)    .....     353 

Buchbesprechung 360 

Vereinsnachrichten  für  1916 363 

Inhalt  des  77.  Jahrganges ,     366 


I 


Stettin  er 

Eiitomologische  Zeitung. 

Herausgegeben  vom 

Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 

Redaktion:   Prof.  Leopold  Krüger,  Vorsitzender. 

1916.  77.  Jahrgang.  Heft  II. 


Cf(ss/(J(/  nehiilosd  L.  und  ihr  Fraßbild. 

Eine  hiolgische  Betrachtung. 

Von  R.  Klelue,   Stettin. 

Mit  Tafel  II— VII. 

Die  Kenntnis  der  Standpflanze  selbst  ist  für  die  Standpflanzen- 
forschung noch  nicht  das  Alleinige,  Ausschlaggebende.  Die  Stand- 
pflanze ist  das  Fundament  weiterer  Arbeiten ,  auf  ihr  muß  sich 
alles  Weitere  aufbauen.  Ich  darf  annehmen,  daß  die  Standpflanzen- 
frage für  Cassida  nehulosa  gelöst  ist.  und  daß  wir  in  Chenopodium 
album  die  eigentliche ,  ja  einzige  Standpflanze  zu  suchen  haben. 
Auf  dieser   Grundlage   müssen   also   weitere  Arbeiten  basieren. 

1.  Die  versehiedeneu  Fraßphasen. 

Das  Fraßbild  ist  ein  biologisches  Moment;  es  kann  in  allen 
Lebensaltern  der  Imago  gleich  gestaltet  sein  oder  auch  nicht, 
es  kann  wenigstens  für  die  Larve  ganz  besonders  entwickelt  sein 
oder  aber  auch  in  diesem  Zustand  der  Metamorphose  dem  der 
Imagines  gleich  sein.  Es  wird  also  bei  jeder  phytophagen  Käferart 
ein  ganz  spezielles  Studium  der  einzelnen  Entwicklungsphasen 
nötig  sein ,  um  den  Aufbau  der  Fraßbilder  genau  kennen  zu 
lernen.  Erst  dann  ist  eine  Entscheidung  in  der  freien  Natur 
möglich. 

Das  Leben  eines  Insektes  ist  verschiedenen  Entwicklungs- 
phasen unterworfen,  und  die  Anforderungen  des  Insektes  sind  zu 
verschiedenen  Zeiten  verschieden  ;  das  gilt  auch  für  die  Anforde- 
rungen ,  die  an  die  Standpflanze  gestellt  werden  ,  das  gilt  vor 
allem  auch  vom  Fraßbilde. 

Nicht  alle  Jungkäfer  nehmen  nach  dem  Schlüpfen  noch  größere 
Nahrungsmengen  auf,  der  nehulosa-i\\T\gkMQ\  frißt  aber  noch  eine 
ganze  Zeit,    sicher    über  mehrere  Wochen  hinaus  und  seine  Zer- 

Stettiner  Entomologische  Zeitung-,  Heft  II.  13 


188  Stettiner  Entomologische  Zeituno-.    77.    1916. 

.Störungen  an  den  Standptianzen  sind  so  erheblichen  Umfanges,  daß 
der  Jungkäferfraß  eine  ganze  Zeit  lang  die  Situation    beherrscht. 

Die  Nahrungsaufnahme  ist  an  sich  nicht  unbeträchtlich.  Ich 
habe  noch  keine  Studien  über  diesen  Gegenstand  angestellt,  ge- 
denke es  aber  noch  zu  tun,  die  INIenge,  in  der  der  junge  Käfer 
zu  erscheinen  pflegt ,  ist  so  groß ,  daß  die  Standpflanzen  ganz 
erheblich  darunter  leiden,  ja,  sehr  oft  kümmern  und  eingehen,  bevor 
noch  der  natürliche  Vogetationsschluß  gekommen  ist. 

Es  ist  eigenartig,  daß  der  Jungkäfer  noch  zu  so  starker 
Nahrungsaufnahme  Veranlassung  findet,  denn  es  ist  eine  wesent- 
liche Weiterentwicklung  nicht  zu  l^emerken ,  ja ,  es  kommt  nicht 
einmal  zur  vollständigen  Ausfärbung.  Der  Käfer,  der  später  von 
brauner  Grundfarbe  wird,  bleibt  schmutzig  graugrün  und  nur  die 
schwarzen  Farbenpartieh  kommen  zur  vollen  Ausfärbung.  Auch 
die  Metallfärbung  tritt  erst  im  kommenden  Jahre  ein.  Von  der 
Entwicklung  der  innern  Organe  verspreche  ich  mir  nicht  viel, 
denn,  wie  ich  schon  an  anderer  Stelle  bei  Besprechung  der  Gene- 
rationsfrage ausgeführt  habe ,  scheint  mir  im  Herbst  keine 
wesentliche  Fortentwicklung  des  ganzen  Genitaltraktus  ein- 
zutreten, vielmehr  gehört  erst  eine  gewisse  Fraßzeit  im  nächsten 
Frühjahr  dazu,  den  Käfer  brutbereit  zu  machen.  Aber  eine  große 
Bedeutung  könnte  der  Herbstfraß  doch  haben ;  er  könnte  eine 
Aufspeicherung  von  Material  bedeuten.  Es  ist  nämlich  auffällig, 
wie  verschieden  der  Kot  des  Jungkäfers  von  dem  des  brütenden 
oder  gar  abgebrüteten  Käfers  ist.  Will  man  den  Fraß  des  Jung- 
käfers,  den  er  im  Herbst  vollführt,  richtig  verstehen,  so  wäre  m.  E. 
eine  Reihe  anatomischer  Untersuchungen  erforderlich ,  die  uns 
zeigen,  wo  dann  die  umgesetzte  Nahrungsmenge  bleibt.  Der  Käfer 
könnte  ja  sofort  nach  seiner  Entwicklung  im  Sommer  oder  Früh- 
herbst ins  Winterquartier  gehen,  das  tun  so  viele  Käfer.  Nein, 
er  frißt  noch  wochenlang ;  und  die  Menge  der  aufgenommenen 
Nahrung  ist  infolge  der  langen  Fraßdauer  nicht  klein.  Es  muß 
also  noch  ein  ganz  besonderer  Grund  zu  diesem  intensiven  Fraß 
vorhanden  sein,  und  ich  glaube  ihn  darin  suchen  zu  müssen,  daß 
die  Entwicklung  der  Geschlechtsorgane  schon  im  Winter  und  ersten 
Frühjahr  seinen  Anfang  nimmt ;  ich  möchte  nicht  sagen,  daß  die 
Entwicklung  etwa  beendet  wird,  nein,  das  glaube  ich  schon  darum 
nicht ,  weil  im  kommenden  Frühjahr  der  vor  der  Brut  stehende 
Käfer  ganz  enorme  Mengen  Futter  zu  sich  nimmt,  ich  glaube 
vielmehr,  daß  die  Heranreife  der  Geschlechtsorgane,  die  Umfärbung 
des  ganzen  Grundkolorits  eine  nicht  gering  anzuschlagende  Menge 
Nahrungsstoffe  braucht.  Die  Umwandlung  dieser  Dinge  findet  aber 
tatsächlich  zwischen  der  Fraßperiode  des  Jungkäfers  und  des  brü- 
tenden Käfers   statt ,    d.   h.     in  der   Winterperiode.      Es  wäre   also 


Kleine,  Cassifkr  nehulom  L.  und  ihr  Fraßbild.  189 

wohl  möglich,  daß  die  im  Herbst  aufgenommenen  Nahrungsmengen 
zu  einem  gewissen  Prozentsatz  aufgespeichert  werden  und  als 
Reservestoffe  für  die  Weiterentwicklung  während  der  winterlichen 
Ruheperiode  anzusprechen   sind. 

Als  erste  Fraßphase  möchte  ich  also  den  Jungkäferfraß  an- 
sprechen, den  wir  bis  in  den  Anfang  Oktober  hinein  beobachten 
können.  In  der  Regel  ist  der  Fraß  sclion  vor  Beendigung  der 
Vegetationsperiode  zu  Ende.  Das  ist  daran  zu  erkennen ,  daß 
die  Standpflanzen  oft  noch  über  die  letzten  durch  Fraß  verletzten 
Blätter  hinaus  weiterwachsen.  Die  Sistierung  des  Fraßes  erfolgt 
also  nicht  durch  den  beginnenden  Nahrungsmangel  ,  sondern  ist 
rein  instinktiv.  Die  Umgrenzung  der  ersten  Fraßphase  ist  eine 
absolut  scharfe  :  beim  Beginn  ist  an  den  Standpflanzen  ausschließ- 
lich Larvenfraß  in  den  verschiedensten  Formen  anzutreffen,  den 
Fraß  der  brütenden  Elternkäfer  hat  die  Pflanze  längst  über- 
wunden und  die  mit  den  Fraßbildern  versehenen  Blätter  sind  ver- 
welkt. Mit  dem  Endfraß  aber  schließt  das  Jahr  al)  und  die 
Pflanzen  gehen,   den  Naturgesetzen  folgend,  ein. 

Im  neuen  Vegetationsjahr  erscheint  die  Standpflanze  recht  spät ; 
das  ist  eine  Eigenschaft,  die  die  Chenopodiaceen  mehr  oder  weniger 
alle  besitzen.  Erst  wenn  die  jungen  Pflanzen  mehrere  Blätter  ent- 
wickelt haben  .  erscheinen  auch  die  jungen  Käfer  ,  um  sofort  das 
Fraßgeschäft  zu  beginnen.  Der  Fraß  ist ,  wie  ich  noch  zeigen 
werde .  sehr  typisch  und  kollidiert  mit  keinem  andern  Insekten- 
fraß. Die  aufgenommene  Nahrungsmenge  ist  in  dieser  zweiten 
Phase  recht  bedeutend.  Das  ist  zu  verstehen,  denn  wenn  wir  an- 
nehmen, daß  die  im  Herbst  von  den  Jungkäfern  aufgenommene 
und  aufgespeicherte  Nahrung  zur  Weiterentwicklung  des  Geschlechts- 
apparates verbraucht  ist ,  so  ist  doch  damit  nicht  notwendiger- 
w^eise  die  Ausbildung  des  ganzen  Eiervorrates  bedingt.  Das  be- 
zweifle ich  sogar,  denn  die  Eiablage  dauert  eine  ganze  Zeit,  so 
daß  wir  mit  einer  sukzessiven  Heranreife  des  Eiervorrates  zu 
rechnen  haben.  Die  Männer  gehen  andrerseits  mehrfach  die  Copula 
ein  und  befruchten  auch  mehrere  Weibchen.  Andrerseits  habe  ich 
auch  dasselbe  Weibchen  mit  verschiedenen  Männchen  an  mehreren 
Tagen  in  Begattung  gesehen. 

Schon  ehe  es  überhaupt  zur  Begattung  kommt: ,  findet  ein 
ganz  intensiver  Fraß  statt.  Das  kann  sich,  je  nach  Lage  der 
Witterung,  über  kürzere  oder  längere  Zeit  hinziehen  ;  unter  Um- 
ständen bis  14  Tage ;  dann  aber  sind  Copulae  ganz  allgemein. 
Bis  dahin  haben  die  Käfer  also  wohl  nur  Futter  zu  sich  ge- 
nommen, um  das  Heranreifen  des  ersten  Eies  oder  Produzierung 
einer  gehörigen  Menge  Sperma  abzuwarten,  um  dann  erst  mit  der 
Copula    zu    beginnen.     Wir    können    also  einige  Zeit  beobachten, 

13* 


190  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

daß  die,  Blätter  zwar  stark  befressen  sind,  aber  es  fehlen  zunächst 
noch  die  Kigelege.  Sobald  aber  die  Tiere  einmal  zur  Begattung 
übergegangen  sind,  sind  auch  meist  alle  Blätter,  soweit  sie  F'raß- 
spuren   aufweisen,   mit  Eigelegen   bedeckt. 

Die  Intensität  des  Frühjahrsfraßes  ist .  solange  das  Brut- 
geschäft überhaupt  dauert ,  gleich  groß ,  und  die  Käfer  setzen 
während  desselben  keinen  Augenblick  aus.  Zweifellos  ist  auch  die 
absolute  Menge  der  aufgenommenen  Nahrung  in  dieser  Periode  am 
größten.  Ich  habe  über  diesen  Gegenstand  zwar  bei  C.  nebulosa 
noch  keine  nähere  Untersuchungen  angestellt,  wohl  aber  bei  einer 
Chrysomelide.  Die  Nahrungsmenge  betrug  täglich  ungefähr  das 
Gewicht  des  eigenen  Körpers.  Und  das  war  noch  nach  dem 
Abbrüten.  Während  des  Brutgeschäftes  selbst  muß  die  Nahrungs- 
menge aber  noch  größer  sein. 

Die  Dauer  der  zweiten  Fraßphase  ist  verschieden.  Einmal 
schon  dadurch,  daß  die  Käfer  natürlich  auch  ungleich  erscheinen, 
dann  aber  durch  den  Einfluß  der  Witterung  bedingt,  kann  es  zu 
mehrfachen  Unterbrechungen  des  Brutgeschäftes  kommen.  Damit 
ist  dann  auch  die  Fraßtätigkeit  zeitweise   sistiert. 

Das  Ende  dieser  Fraßperiode  festzustellen,  Avird  für  den  Nicht- 
Eingeweihten schwierig  sein.  Das  Fraßbild  wird  einesteils  durch 
die  dritte,  sogleich  zu  besprechende  Fraßphase  stark  beeinträchtigt 
und  ist  zuweilen  sehr  unklar,  und  anderseits  tritt  auch  schon  der 
Larvenfraß  hervor.  Trotzdem  läßt  sich  gerade  der  Fraß  der 
zweiten  Periode  gut  charakterisieren ,  wie  ich  das  noch  zeigen 
werde.  Als  dritte  Fraßphase  spreche  ich  den  Zeitraum  an ,  den 
der  abgebrütete  Elternkäfer  nach  vollständiger  Beendigung  des 
Brutgeschäftes  noch  vollbringt.  Es  ist  nämlich  auffallend ,  daß 
manche  Chrysomeliden,  auch  die  Arten  der  Gattung  Chrysomela, 
soweit  ich  sie  beobachten  konnte  ,  machten  es  so  ,  nach  der  Be- 
endigung des  Brutgeschäftes  nicht  gleich  absterben,  sondern  noch 
eine  Zeitlang  weiterfressen.  Das  mag  daran  liegen,  daß  die  hier 
gedachten  Arten  nur  eine  Generation  bilden,  denn  Chrysomeliden, 
die  in  mehr  als  einer  Generation  auftreten,  habe  ich  auch  schon 
gezogen ,  und  da  sterben  die  Elternkäfer  sofort  nach  Beendigung 
der  Eiablage  ab. 

Dieser  Nachfraß  ,  so  will  ich  ihn  einmal  nennen ,  ist  ganz 
bestimmt  erkennbar  ,  wenigstens  bei  C.  nebulosa,  keineswegs  aber 
bei  allen  Cassiden.  Jedenfalls  würde  ich  mir  noch  kein  Urteil  er- 
lauben. Ich  kann  auch  nicht  ohne  weiteres  sagen,  woher  es 
kommt,  daß  der  Fraß  nach  dem  Abbrüten  sich  anders  gestaltet, 
genug,  es  ist  so.  Die  Fraßdauer  beträgt  immerhin  einige  Wochen, 
geht  stark  in  die  zweite  Periode  hinein,  wird  durch  den  Larven- 
fraß,  der  schon  in  allen  Stufen  vorhanden  ist,   stark  beeinträchtigt 


Kleine,  Cassida  nehulos^a  L.  und  ihr  Fraßbild.  191 

und  erhält  sogar  nicht  geringe  Beeinflussung  durch  den  be- 
ginnenden Jungkäferfraß  (erste  Fraßphase!.  Alle  die  hier  sich 
summierenden  Verhältnisse  machen  die  Klarheit  der  Beurteilung 
sehr  schwierig  und  lassen  erst  nach  längerem  Beobachten  ein 
sicheres  Urteil  zu.  Die  Dauer  der  ganzen  Phase  in  ihren  Ex- 
tremen schätze  ich  auf  ca.   4  Wochen. 

Die  vierte  Phase  ist  endlich  der  Larvenfraß.  Sie  ist  scharf 
umschrieben ,  läßt  keine  Verwechslung  mit  dem  Käferfraß  irgend 
einer  Periode  zu  und  ist  daher  auch  leicht  zu  erkennen.  Der 
Larvenfraß  ist  naturgemäß  am  längsten  ausgedehnt  und  trifft  mit 
dem   FralJ   aller  drei  anderen  Phasen   zusammen. 

Li  kurzer  Wiederholung  wären  die  4  Phasen  in  folgender 
Zeitfolge  : 

1.  Phase  :   Ende  Juni  bis  Ende  September  (Jungkäfer j. 

2.  _         Ende    April    oder    Anfang   Mai    bis    erste   Junihälfte 

(brütende   Käfer). 

3.  ,,         Mitte   Mai    bis    Ende  Juni    (abgebrütete  Elternkäfer \ 

4.  „         Ende  Mai   bis  Ende  September  (Larven). 

Man  sieht  also,  daß  der  Larvenfraß  alle  andern  Fraßphasen 
beeinträchtigt ,  selbst  den  Fraß  der  Elternkäfer  in  der  zweiten 
Periode,  denn  die  Eigelege  werden  ja  auf  den  von  den  Eltern  be- 
fressenen   Blättern   abgelegt. 

Am  intensivsten  ist  natürlich  der  Larvenfraß.  Er  ist  im 
Stande,  die  Pflanzen  ernstlich  zu  schädigen  und  viele  gehen  auch 
an  den  Folgen  der  Fraßverletzungen  vollständig  ein.  Ihm  an  die 
Seite  möchte  ich  den  Fraß  der  brütenden  Käfer  stellen,  denn,  wie 
schon  gesagt,  ist  der  Nahrungsbedarf  um  diese  Zeit  sehr  bedeutend 
und  die  Schädigungen  treten  nur  deshall)  nicht  so  stark  in  Er- 
scheinung, weil  das  Fraßbild  oft  den  Umfang  der  Zerstörung  nicht 
sofort  erkennen  läßt  und  weil  die  junge,  lebenskräftige  Pflanze  die 
Schäden  noch  jetzt  leicht  zu  überwinden  in  der  Lage  ist.  An  dritter 
Stelle  würde  ich  den  Jungkäferfraß  stellen,  der,  wie  schon  gesagt, 
nicht  übermäßig  intensiv,  aber  andauernd  ist  und  durch  die 
Zahl  der  Lidividuen  gefährlich  wird.  Der  Fraß  der  abgebrüte- 
ten Käfer  ist  dagegen  kaum  merkbar  und  ohne  Schaden  für  die 
Pflanze. 

2.    Die  Staudpflanzeu. 

Li  allen  meinen  Arbeiten  über  C.  nebnlosa  habe  ich  nur  dem 
Chenopodium  albuni  die  alleinige  Berechtigung  als  Standpflanze 
zuerkannt.  Ich  muß  meine  Ansicht  auch  hier  begründen.  Der 
Käfer  ist  seit  langen  Zeiten  an  seine  Standpflanze  gelninden. 
Welche  Ursachen  zunächst  bestimmend  waren,  gerade  sie  zu 
wählen  und  keine  andere,   läßt  sich  natürlich  nicht  beweisen,  aber 


192  »Stettiner  Entomologisehe  Zeitung.    77.    lÖlH. 

vermuten.  Ich  will  deshalb  lieber  sagen  :  wir  müssen  versuchen, 
uns  den  Wert  der  Standpflanze  als  solche  klar  zu  machen  auf 
Grund  der  jetzt  bestehenden  Verhältnisse. 

Es  kommt  sehr  darauf  an,  ob  die  Standpflanze  schon  v  u  r 
dem  Erwachen  der  zuerst  im  Jahre  erscheinenden  Metamorphose 
in  ihrer  Entwicklung  wesentlich  vorgeschritten  ist  oder  nicht, 
und  ob  die  Ansprüche,  die  das  erwachende  Insekt  stellt,  groß 
sind  oder  nur  gering.  Ist  der  erste  im  Frühjahr  erscheinende 
Stand  der  Metamorphose  die  Larve,  dann  wird  die  Standpflanze 
schon  einen  ansehnlichen  Vorsprung  gewinnen,  denn  die  Ansprüche 
sind  zunächst  gering.  Ist  es ,  wie  in  vorliegendem  Falle ,  der 
zur  Brut  schreitende  Käfer,  so  sind  die  erforderlichen  Nahrungs- 
mengen natürlich  gleich  bedeutend.  Es  ist  daher  auch  sehr 
Avichtig,  ob  die  Staudpflanze  noch  Verwandte  besitzt,  die  zu 
gleicher  Zeit  im  Vegetationsbilde  erscheinen  und  vor  allen  Dingen 
auch  der  Florengemeinschaft  angehören.  Ist  letzteres  der  Fall, 
dann  kann  bei  eintretendem  Nahrungsmangel  oder  bei  ungünstigen 
Vegetationsverhältnissen  leicht  ein  Ersatz  durch  Übergang  auf  die 
nächste  Verwandte  geschaffen  werden.  Aber  dieser  Zustand  tritt 
nicht  ein,  vielmehr  findet  sich  Chenopodium  album  zunächst  nur 
ganz  allein   ein. 

Die  Chenopodiaceen  sind  überhaupt  keine  eigentlichen  Früh- 
lingspflanzen ;  sie  erscheinen  erst  recht  spät.  C.  album  ist  noch 
die  allerfrüheste  und  beherrscht  schon  ihre  Gebiete,  wenn  die 
Gattungs-  und  Familienverwandten  noch  im  zartesten  Habitus 
sind.  Durch  diese  Verhältnisse  wird  der  Wert  als  alleinige  Stand- 
pflanze ganz  außerordentlich  gefördert.  Der  Jungkäfer  findet  im 
Frühling  gar  keine  andere  Pflanze,  an  der  er  sich  lialten  könnte. 
Als  alleinige  Ersatzpflanze  kommt  nur  Beta  mit  ihren  Spielarten 
und  Variationen  in  Frage,  aber  ich  habe  schon  den  Nachweis 
ganz  einwandfrei  geführt,  daß  Beta  gar  keine  Beachtung  erfährt, 
und  daß  kein  spontaner  Befall  eintritt^).  Die  Bevorzugung  des 
Ohenop.  album  ist  also  ein  Produkt  der  Vegetationsverhältuisse, 
vor  allem  aber  auch  dadurch  bedingt,  daß  keine  Konkurrenten 
auftreten,  die  geeignet  wären  den  Wert  als  Standpflanze  zu 
schmälern.  Der  Käfer,  der  nun  einmal  durch  Gott  weiß  was  für 
Umstände  mit  C.  album  verkettet  ist,  hat  also  gar  keine  Walil, 
(;r  muß  an  die  Standpflanze,  ob  er  will  oder  nicht,  und  die 
Anpassung  ist  auch  so  bedeutend,  daß  Beta,  obschon  mit  C.  album 
zu  gleicher  Zeit  wachsend  und  in  gleicher  Entwicklungsstärke, 
dennoch  nicht  vermag,  selbst  den  Wert  einer  Ersatzpflanze  dar- 
zustellen,  und    nur    bei    Anhäufung    der    Tiere    und   zwangsweiser 


^)Zeitschr.f.wiss.Ins.-Biol.B.X.19]4HeftlO— 1'/.  B.XI.1915  Heftl— 8.    \ 


Kleine.  Ca.ssidu  nehiilosa  L.  uml  ihr  Fraßbild.  193 

Abwanderung  einen  willkommenen  Ersatz  bildet.  Das  würden  aber 
die  übrigen  Chenopodiaceen  mit  geringer  Ausnahme  (z.  B.  8pinacia) 
auch  sein. 

Würden  denn  andere  Chenopodium-Arten  überhaupt  als  Nahrungs- 
ptlanze  in  Frage  kommen  können?  Natürlich  könnten  sie  das.  Ich 
habe  mit  einer  ganzen  Anzahl,  sowie  mit  Atriplex-Arten  Versuche 
angestellt,  niemals  wurde  die  Annahme  verweigert.  Allerdings  muB 
ich  gleich  bemerken,  daB  ich  nur  mit  Jungkäfern  experimentieren 
konnte,  weils  um  die  fragliche  Zeit  keine  Altkäfer  mehr  gibt.  Ich 
habe  gefüttert  mit : 

Chenopodium  album  L., 

,,  rubrum  L., 

,,  glaucum  L., 

,,  Bonus  Henricus  L., 

,,  urbicum  L., 

,;  polyspermum  L., 

,,  vulvaria   L., 

Atriplex  nitens  Rebentisch, 
,,  ,,        patula  L., 

,,  ,,        hastatum  L. 

Mehr  stand  mir  nicht  zu  Gebote.  Alle  wurden  in  gleicher  Weise 
befressen.  Beide  Gattungen  sind  miteinander  nahe  verwandt. 
Krause  ^)  hat  sie  auch  vereinigt.  M.  E.  mit  Unrecht,  wie  sich 
auch  die  Fachbotaniker  der  Zusammenziehung  gegenüber  ablehnend 
verhalten  haben. 

Die  Ansprüche,  die  der  Käfer  au  die  Pflanze  stellt,  sind 
scheinbar  nicht  sehr  hohe.  Es  war  ganz  gleich,  Avie  die  Gestaltung 
der  Blätter  war,  und  gerade  bei  den  beiden  Gattungen  kommen 
sehr  merkwürdige  Formen  vor.  Die  Blattgröße  spielte  keine  Rolle. 
Die  Blätter  sind  meist  fleischig  und  dick,  oft  mit  einer  Wachs- 
schicht bedeckt,  zuweilen  aber  auch  vollständig  nackt.  Drüsen- 
haare sind  zwar  selten,  kommen  aber  vor,  vulvaria  riecht  äullerst 
übel  nacli  Trimethylamin.  Variationen  in  Habitus  und  Form  sind 
nicht  selten.  Am  meisten  variiert  C.  album  selbst  und  hat  zur 
Aufstellung  mehrerer  Arten  geführt.  Unterarten  sind  zahlreich, 
Formen  und  Variationen  Legion,  nur  der  eingefleischte  Spezialist 
vermag  sich  noch  herauszufinden.  Als  Ch.  album  sind  alle 
folgenden  Arten  anzusprechen  :  Ch.  agrestre,  viride.  contastenatum, 
glomerulosum .  lanceolatum ,  panganum.  Der  Wuchs  ist  total 
wechselnd,  aufstrebend,  verzweigt,  vollständig  niederliegend  und 
kriechend,  Blütenstandsform  ganz  wechselnd,  Blattform  von  rein 
lineal  bis  tief  dreieckig,  buchtig  oft  an   polyspermum    erinnernd  ; 

*)  Krause  in:  Sturm.  Flora  von  Deutschland.  Bd.  V,  p.   147. 


194  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Struktur  wechselnd,  Behaarung  und  Wachsbildung  sehr  verschieden 
usw.  Und  an  dies  Monstrum  einer  Pflanze,  die  wir  als  soge- 
nannte ,, große  Art"  aufzufassen  haben ,  hat  sich  der  Käfer-  ge- 
bunden.     Kein   Wunder  wenn   er   in  allen   Sätteln    gerecht   ist. 

3.    Der  Fraß, 
a)  Erste  Fraßphase,  Fraß  der  brütenden  Elternkäfer. 

Ende  April  bis  erste  Junihälfte. 

Bei  dem  Erscheinen  der  Käfer  im  Frühjahr,  hat  die  Stand- 
pflanze wenigstens  4  große  Blätter  gebildet,  meist  aber  noch  mehr. 
Die  Grundblätter  sind  von  charakteristischer  Form,  rautenförmig, 
grob  gekerbt,  die  jüngeren  Blätter  nehmen  zuweilen  (.selten)  ein  ■ 
etwas  längliche  Figur  an. 

Der  Käfer  frißt  zunächst  nur  erst  am  Seitenrande,  ganz 
gleich  an  welcher  Stelle,  nur  nicht  in  der  Blattstielpartie.  Er 
kerbt  ein  Loch  in  den  Blattrand,  das  mehr  oder  weniger  tief 
eingreift,  oft  aber  einen  vollständigen  Kreisbogen  darstellt.  Der 
Durchmessei'  des  Kreises  wird  aber  nicht  größer  als  das  Tier 
lang  ist  (Figur  1,  Oberreihe  Nr.  5);  es  entfernt  sich  scheinbar 
ruir  ungern  von  dem  einmal  eingenommenen  Sitz.  Ist  das  kreis- 
förmige Loch  fertig  und  die  Nahrungsaufnahme  noch  nicht  beendet, 
so  wird  meist  in  unmittelbarer  Nähe  ein  zweiter  Fraßplatz  an- 
gelegt (dieselbe  Figur,  Oberreihe  Nr.  1).  Das  kann  sich  mehr- 
fach wiederholen  (untere  Reihe,  erstes  Blatt).  Die  Tiefe  der 
Kreissegmente  ist  verschieden,  zuweilen  sehr  flach,  aber  das  ist 
die  Ausnahme.  (Obere  Reihe,  Blatt  2).  Im  großen  und  ganzen 
liebt  es  der  Käfer  nicht,  das  einmal  eingenommene  Blatt  zu 
wechseln,  er  befrißt  es  vielmehr,  bis  es  vollständig  deformiert  ist. 
Solche  Fraßtypen  sind  zwei  beigefügt.  (Obere  Reihe  3  und  4  . 
In  Blatt  3  ist  die  ursprüngliche  Form  noch  recht  gut  erkennbar, 
aber  in  4  ist  vollständige  Halbierung  eingetreten.  Die  Zerstörung 
kann  aber  noch  ausgedehnter  werden  und  das  Blatt  fast  bis  auf 
den  Blattstiel  vernichten.  Der  Käfer  ist  kein  Verschwender;  er 
befrißt  das  Blatt  so,  daß  keine  Abfälle  durch  lotterigen  Fral.) 
entstehen,  sondern  nimmt  die  Blattmasse  durch  den  segmentierten 
FraB  nach  und  nach  fort.  So  ist  in  Blatt  3  bei  aufmerksamer 
Betrachtung  jeder  einzelne  Fraßplatz  genau  sichtbar,  ja  noch  mehr: 
einzelne  derbe  Verletzungen  durch  Einzelbisse  sind  deutlich  erkennbar. 

Die  Ausdehnung  des  Fraßes  nimmt  selten  größeren  Umfang 
als  in  Blatt  3  oben  an  ;  vollständig  aufgezehrte  Blätter  habe  ich 
niemals  beobachtet.  Der  Grund  ist  natürlich  sehr  verschieden, 
liegt  aber  nicht  zum  wenigsten  darin,  daß  ja  der  Fraß  während 
des  Brutgeschäftes   stattfindet  und    Eiablaoen   in    wechselnder  Zahl 


I 


Kleine,   Cassida  nehiilosa  L.  und  ihr  Fraßbild.  195 

auf  den  Blättern  deponiert  werden.  Liegen  die  Gelege  dicht  am 
Rande,  so  wird  diese  Gegend  nicht  befressen,  liegen  sie  mehr  in  der 
Mitte,  so  sind  öfter  die  ganzen  Ränder  vollständig  deformiert.  Hat 
aber  gar  keine  Eiablage  stattgefunden,  so  kommt  es  sehr  regelmäßig 
zu  Formen  wie  in  Blatt  3  oben.  Am  seltensten  sind  Fraß- 
lieschädigungen  in  der  Blattstengelpartie,  ich  konnte  keinen  Fall 
nachweisen.  Das  beweist  natürlich  noch  nichts,  immerhin  sind 
<liese   Fraßplätze   nicht  recht  beliebt. 

Was  aljer  dem  KäferfraB  ein  ganz  charakteristisches  Gepräge 
verleiht,  das  ist  das  absolute  Fehlen  des  Innenfraßes.  Diesem 
Faktum  ist  der  gröBte  Wert  beizulegen,  denn  in  keiner  Fraß- 
periode finden  wir  diese  Erscheinung  wieder;  sie  gibt  auch  einen 
recht  guten  Anhalt  für  Trennung  des  Fraßes  wie  ihn  der  brütende 
Käfer  vollführt  im  Gegensatz   zum   Nachfraß   des  abgebrüteten. 

Der  Fraß  der  brütenden  Jungkäfer  ist  also  leicht  durch 
seinen  ganz  charakteristischen  Aufbau  erkennbar,  und  kann  nur 
zur  Kollision  mit  dem  Nachfraß  der  Altkäfer  führen.  Ich  will 
deshalb  auch  ihn  zunächst  besprechen  und  dann  erst  auf  den 
Larven-   bezw.   Jungkäferfraß   eingehen. 

b)  Fraß  der  abgebrüteten  Altkäfer. 

Mitte  Mai  bis  Ende  Juni. 
Wie  schon  gesagt,  sterben  die  Altkäfer  nach  dem  Abbrüten 
nicht  gleich  ab,  sondern  setzen  den  Fraß  noch  eine  Zeitlang  fort. 
Was  sofort  auffällt,  ist  die  Tatsache,  daß  die  bei  den  Jungkäfern 
beobachtete  Regelmäßigkeit  im  Aufbau  des  Fraßbildes  fehlt. 
Natürlich  sind  große  Anklänge  an  dem  Jungkäferfraß  vorhanden, 
fast  an  allen  Blättern  finden  sich  die  segmentartigen  Einschnitte 
verschiedenster  Größe  und  Form.  So  in  Blatt  2  oben  in  der 
Sjützenpartie  mehrfach,  Blatt  3  oben  an  der  linken  Seite  häufig, 
auch  Blatt  4  oben  besitzt  einen  flachen  Kreisausschnitt.  Am 
schönsten  sind  die  tiefen  Segmente  aber  im  1.  Blatt  unten  an 
der  oberen  Seite  und  endlich  in  Blatt  2  unten  zu  sehen.  Al)er 
es  läßt  sich  nicht  leugnen,  daß  es  zu  ganz  bizarren  Formen 
kommt,  die  wir  beim  Jungkäferfraß  vergeblich  suchen  werden. 
So  ist  am  zweiten  Blatt  der  oberen  Reihe,  die  ganze  linke  Partie 
bis  zum  Blattstiel  weggefressen  und  die  beiden  unteren  Blätter 
zeigen  z.  T.  ganz  eigenartige  Fraßfiguren,  die  jede  Regelmäßigkeit 
vermissen  lassen.  Am  auffälligsten  aber  ist  die  Tatsache,  daß 
wir  hier  bestimmtem  Innenfraß  begegnen,  der  ganz  unabhängig 
von  der  Blattfläche  sich  überall  entwickeln  kann.  Das  ist  das 
wichtigste  Merkmal  mit,  und  es  ist  bei  Diagnostizierung  des 
Fraßbildes  erst  nach  einiger  Übung  möglich,  hier  das  Sichere  zu 
treffen. 


196  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.     191tj. 

Die  Unklarheit  des  Fraßbildes  hat  m.  E.  seinen  Grund  darin, 
<laß  die  Käfer  nicht  eigentlich  aus  Hunger  fressen,  wenigstens 
nicht  in  dem  Maße  wie  als  Jungkäfer.  Daher  sind  die  Fraßplätze 
auch  meist  klein.  Ferner  ist  zu  beachten,  daß  die  Käfer  während 
des  Brütens  wenig  Bewegung  lieben,  und  unter  Umständen  tage- 
lang auf  einem  Blatt  verbleiben,  fressen  und  Eier  leg.en.  Der 
Altkäfer  ist  aber  weniger  seßhaft,  er  treibt  sich  auf  dem  Blattwerk 
herum,  ohne  Plan  und  Ziel,  nascht  hier  und  dort,  einmal  mehr, 
einmal  weniger  bis  ihn  der  Tod  ereilt.  Es  ist  die  Nahrungs- 
aufnahme in  der  Zeit  nach  dem  Brüten  eigentlich  kein  hohes, 
naturnotwendiges  Bedürfnis  mehr,  denn  das  Tier  hat  seinen  Zweck 
erfüllt ;  es  ist  der  Nachfraß  mehr  eine  Stagnation  des  Daseins. 
es  werden  keine  Kräfte  mehr  aufgespeichert,  und  meist  nach 
einigen  Wochen,  oft  nur  nach  Tagen,  gehen  die  Altkäfer  zu- 
grunde. Die  Ausbildung  des  Nachfraßes  ist  daher  wenig  klar, 
oft  nur  durch  den  Fensterfraß  erkennbar.  Der  Nachweis  ist  meist 
nicht  leicht,  da  er  mit  dem  Jungkäferfraß  und  mit  dem  Larven- 
fraß kollidiert ;  ja  selbst  die  geschlüpften  Jungkäfer,  die  z.  T. 
schon  Ende  Juni  erscheinen,  können  mit  ihrem,  oft  recht  kräftigen 
Fraß  das  Fraßbild  dieser  Periode  erheblich  verschleiern.  Lange 
Beobachtung  gibt  erst  ein  klares  Bild  unfl  schützt  vor  Trugschlüssen. 

c)  Der  Fraß  der  geschlechtsunreifen  Jungkäfer. 

Ende   Juni   bis   Ende   September. 
1 .   An  der  S  t  a  n  d  p  f  1  a  n  z  e  selbst. 

Der  sich  lange  hinziehende  Jungkäferfraß  ist  besonders  inter- 
essant, und  zwar  dadurch,  daß  er  die  Standptlanze  in  der  werhsel- 
reichsten  Blattbildung  antrifft.  Chenopodium  album,  die  in  der 
ersten  Entwicklungszeit  sehr  konstante  Blattlüldung  aufweist,  läßt 
nicht  im  entferntesten  ahnen,  welch  reiche  Variationen  im  Gesanit- 
habitus  wie  in  der  Blattform  in  ihrem  Schöße  noch  schlummert. 
Sobald  die  Pflanze  aber  größer  wird,  zeigt  sich,  daß  die  A^ariations- 
breite  eine  ganz  ungeheure  ist,  und  es  ist  nicht  ohne  Literesse 
zu  beobachten,  wie  sich  der  junge  Käfer  mit  dieser  vielseitigen 
Erscheinung  abfindet.  Zunächst  lernt  er  er.st  d  i  e  Standpflanze 
kennen,  an  der  auch  schon  die  Eltern  ihr  Auskommen  fanden ; 
er  trifft  also  nicht  von  vornherein  schon  die  z.  T.  sehr  abweichend 
gebauten  Blattformen  an,  sondern  wandert  ab.  weil  die  Pflanze 
seiner  Geburt  meist  dermaßen  mitgenommen  ist,  daß  sie  ihm  keine 
ausreichende  Nahrung  spendet.  Die  ersten  Fraßspuren  finden  sicli 
also  an  der  Elternpflanze  und  ich  verweise  hier  auf  Tafel  II 
und  Fig.   3. 

Betrachten  wir  zunächst  die  Fraßsjjuren,   wie   sie   sich   an   den 


Kleine,  Casskla  nebulom  L.  und  ihr  Fraßbild.  197 

Elternprianzcn  in  Einzelblättern  finden.  Auf  den  ersten  Blick 
scheint  der  Fraß  ganz  planlos  und  unregelmäßig  ;  aber  es  scheint 
nur  so,  denn  in  Wirklichkeit  ist  auch  der  Jungkäferfraß  ganz 
typisch. 

Der  Randfraß  ist  reichlich  vorhanden,  aber  er  macht  nicht 
den  wesentlichsten  Teil  des  Gesamtfraßes  aus.  Im  Aufbau  stimmt 
er  genau  mit  dem  überein ,  was  wir  schon  bei  den  anderen 
Ständen  gesehen  haben.  In  Blatt  2  der  oberen  Reihe  sind  die 
Fraßplätze  sehr  schön  und  typisch  angelegt.  Der  Segmentfraß 
ist  also  das  Primäre,  Grundlegende.  Zum  ersten  Male  findet  sich 
aber  auch  reichlicher  Innenfraß ,  der  zwar  auf  keine  Gegend 
irgendwie  beschränkt  ist,  aber  die  Blattrippen  möglichst  vermeidet, 
wenigstens  die  stärkeren  aber  respektiert.  Das  hat  seinen  Grund 
darin,  daß  der  Innenfraß,  selbst  an  größeren  Fraßplätzen,  dadurch 
zustande  kommt,  daß  der  Käfer  zunächst  gar  kein  Loch  durch- 
frißt, sondern  das  Farenchym  durchschabt,  zuerst  sogar  nur  ab- 
schabt und  garnicht  hindurchkommt,  auf  dem  ersten  und  dritten 
Blatt  der  oberen  Reihe  ist  das  deutlich  zu  sehen.  Erst  bei 
stärkerem  Fraß  kommt  es  zur  Durchlöcherung  und  so  ist  denn 
ganz  deutlich  nachweisbar,  wie  der  Innenfraß,  wenigstens  an  diesen 
Blättern  entstand.  Dieser  Innenfraß  scheint  mir  auch  der  erste 
Fraß  zu  sein,  weil  er  sich  immer  auf  der  Blattunterseite  befindet : 
und  die  Puppen  finden  sich    auch   meist    auf    der  Blattunterseite. 

Diese  Art  des  Fraßes  wird  m.  E.  dadurch  begünstigt,  daß 
die  Blätter  von  derber,  dicker  Konsistenz  sind,  später  verliert 
sich  die  Erscheinung,  namentlich  liei  zarten  Blättern,  dann  sehen 
wir  einen  ganz  unregelmäßigen  Rand-  und  Innenfraß,  aber  ohne 
jede  Ausschabung  und  Avenig  Respektierung  der  Blattnerven.  lObere 
Reihe  3,  untere  2  und  3.) 

Es  ist  eine  Eigenartigkeit  der  Standpflanze .  daß  sie  im 
späteren  Entwicklungsstadium  nicht  nur  zu  Abänderungen  in  der 
Blattform ,  sondern  auch  zum  Wechsel  der  Blattstruktur  und 
<ler  Blattstärke  neigt.  Hiervon  hängt  ganz  sicher  die  Form  des 
Fraßes  m  i  t  ab,  aber  ist  kein  unbedingter  Faktor.  Soviel 
steht  aber  fest,  daß  auch  in  der  Zeit  des  ersten  Fraßes  das 
Durchschaben  unterbleibt,  wenn  die  Blattstärke  gering  ist. 

Wie  umfangreich  der  Innenfraß  werden  kann,  sieht  man  deutlich 
an  Taf.  11,  Fig.  5.  Hier  tritt  der  Randfraß  ganz  in  den  Hinter- 
grund, was  aber  durchaus  nicht  auf  die  Blattform  zurückzuführen 
ist.  Zwar  ist  die  Grundform  des  Blattes  schon  ganz  erheblich 
von  der  Normalforni  abweichend,  aber  die  charakteristische  grolie. 
flache  Einkerbung  ist  doch  noch  vorhanden  und  läßt  durchaus 
nicht  einsehen,  warum  der  Blattfraß  so  gering  ist.  Und  es  sind 
keineswegs  nur  einzelne  Blätter  so  befressen.   sondern    der    ganze 


198  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Standort  zeigt  diese  Eigentümlichkeit.  Hier  vermissen  wir  auch 
jeden  Schab  versuch,  trotz  der  enormen  Dicke  dieser  Blätter.  Deutlich 
ist  an  den  Blättern  (siehe  die  Fig.)  zu  sehen,  daß  die  dicken 
Blatt-  und  Wundränder  Schatten  geworfen  haben.  Überall  sind 
die  Ränder  scharf  und  meist  von  ganz  typischer,  rundlicher  bis 
ovaler  Form.  Und  doch  hat  auch  zunächst  eine  kleine  Ausschabung 
stattgefunden ;  am  Naturpräparat  ist  es  genau  zu  sehen,  aber 
sobald  eine  kleine  Öffnung  gefressen  war,  wurde  von  hieraus  so- 
fort frisch  durchgefressen.  Dafür  sprechen  auch  die  starken 
Wundkorkränder. 

Sehr  eigenartig  ist  der  Fraß,  der  an  Blättern  angelegt  wird  wie 
in  Taf.  III.  Fig.  7.  Hier  finden  sich  mehr  oder  weniger  alle  Stadien 
beieinander.  Vor  allen  Dingen  ist  zu  beobachten,  daß  die  Glatt- 
rändigkeit  keinen  nennenswerten  Einfluß  auf  den  Randfraß  aus- 
geübt hat,  ja  daß  er  ihn  in  seinem  charakteristischen  Aufbau 
durchaus  nicht  beeinträchtigte.  Auf  den  meisten  Blättern  sehen 
wir  ihn  in  typischer  Form ;  die  oft  bizarren  Einkerbungen  sind 
dem  Jungkäferfraß  eigentümlich.  Darauf  habe  ich  schon  hin- 
gewiesen. Auf  eine  Eigentümlichkeit  muß  ich  aber  noch  aixfmerksam 
machen,  da  sie  sich  nur  bei  Blättern  der  vorliegenden  Form  in  so 
ausgeprägter  Form  wiederfindet:  das  ist  die  Form  des  Flächenfraßes. 
Zum  ersten  Male  sehen  wir,  daß  hin  und  wieder  eine  runde  bis 
rundovale  Öffnung  gefressen  wird.  Nur  in  den  seltensten  Fällen 
liegen  die  einzelnen  Fraßplätze  beieinander,  meist  wird  hier  und 
dort  ein  Loch  gefressen,  und  es  kommt  dann  zu  keinen  Beschädi- 
gungen weiter.  In  vorstehender  Figur  ist  diese  Fraßform  noch 
nicht  ganz  scharf  zur  Ausbildung  gekommen,  sondern  bildet  erst 
eine  Cbergangsforni ,  aber  es  gibt  doch  solche  charakteristischen 
Fraßplätze,  wo  nicht  etwa  nur  ein  einzelnes  Blatt  diese  Fraßform 
zeigt,  sondern  wo  an  dem  ganzen  PflanzenlH)mplex  sich  die  gleichen 
Erscheinungen  mit  frappanter  Sicherheit  wiederholen.  Das  habe 
ich  schon  über  mehrere  Jahre  beobachtet. 

Die  Reduzierung  der  Beschädigungen  kann  aber  direkt  auf- 
fallend werden,  und  auch  dann  tritt  die  Fraßform  komplexartig 
auf.  Der  Fraß  kann  so  gering  sein,  daß  in  jedem  Blatt  sich 
nur  hin  und  wieder  ein  Fraßplatz  findet ,  ja  daß  wie  in  Fig.  7 
unten  Blatt  2  nur  ein  einziger  angelegt  wird.  Diese  Blätter 
sind  auch  dadurcli  von  Interesse,  weil  sie  niemals  Randfraß  auf- 
weisen und  selbst  da.  wo  sich  solcher ,  wenigstens  scheinl)ar 
findet  (in  Blatt  3  und  4  unten),  der  Fral.i  von  innen  nach  außen 
stattgefunden  hat. 

Man  muß  annehmen,  daß  diese  eigentümliche  Fraßform  da- 
durch zustande  kommt,  daß  die  Käfer  in  diesem  Lebensstadiuni 
sehr  beweglich   sind.      Es  ist  nämlich  auffallend,    daß    der    Befall 


Kleine,  Ca^isida  vebulosa  L.  und  ihr  Fraßbikl.  199 

an  Pflanzen  mit  Blättern  von  linealer  Form  keineswegs  so  beliebt 
ist,  als  Blätter,  die  sich  der  Normalform  nähern,  und  daß  der 
Besatz  an  Individuen  bei  letzteren  immer  ganz  erheblich  stärker 
ist,  als  bei  den  Variationen.  Das  muß  natürlich  auch  bestimmte 
Rückwirkungen  auf  die  Fraßform  ausüben,  und  so  spricht  der  Fraß 
nicht  nur  für  die  Blattform ,  sondern  auch  für  Stärke  des  Be- 
satzes. Dieser  hängt  aber,  wie  es  mir  scheint,  nicht  zum  Avenig- 
sten  von  der  Blattform  ab. 

Der  soeben  beschriebene  Fraß  findet  sich  aber  nur  an 
Blättern,  die  innerhalb  einer  gewissen  Größe  schwanken.  Werden 
die  Blätter  klein,  also  z.  B.  in  der  Gipfelpartie  der  Pflanze,  so 
liegen  die  Fraßplätze  meist  recht  dicht  beieinander  und  sind  von 
auffallender  Kleinheit.  Das  hat  seinen  Grund,  wie  mir  scheint, 
darin,  daß  die  Blätter  in  der  Gipfelpartie  sehr  dicht  stehen.  Der 
Käfer  frißt  überall  etwas  herum,  hat  keine  Gelegenheit,  größere 
Fraßplätze  anzulegen,  und  wiederholt  so  die  Durchlöcherung,  oft 
rund  in  kleinem  Umfange,  zuweilen  so  stark,  daß  ganze  Fragmente 
fehlen  und  scheinbar  Randfraß  vorgetäuscht  wird.  So  in  Fig.  7 
oben  1,  3  und  4.  Der  Anfang  ist  immer  so,  wie  in  Blatt  6, 
doch  kann  es  in  seltenen  Fällen  auch  zum  regulären  Randfraß 
kommen.     (Blatt  2). 

Die  Variationsbreite  der  Standpflanze  äußert  sich,  wie  schon 
gesagt,  nicht  zum  wenigsten  in  der  Form  der  Blätter.  Es  ist 
nun  interessant  zu  sehen,  wie  sich  der  Käfer  mit  den  mehr  oder 
weniger  linealen  Blättern  abfindet.  In  Taf.  III,  Fig.  8,  ähnelt  die 
Form  der  Normaltype  wenigstens  noch  insoweit,  als  der  Rand  nicht 
absolut  glatt  ist  und  das  Blatt  in  der  größten  Breitenausdehnung 
noch  so  breit  ist,  daß  man  von  einer  rein  linealen  Form  sprechen 
könnte.  Ferner  sind  die  Blätter  dieser  Gruppe  dadurch  aus- 
gezeichnet,  daß   sie  verhältnismäßig  sehr  lang   sind. 

Die  noch  immer  angehende  Breite  hat  dann  den  Käfer  auch 
veranlaßt,  Innenfraß  auszuführen,  der  allerdings  nur  sehr  kleine 
Fraßplätze  aufweist,  aber  oft  wiederholt  wird.  Fn  der  oberen 
Reihe  der  vorigen  Figur  sehen  wir  schon  etwas  ähnliches,  aber 
hier  liegen  die  Verhältnisse  doch  anders.  Vor  allem  vermissen 
wir  das  planlose,  häufige  Fressen,  ohne  Beschädigung  der  Ränder. 
Zweifellos  geht  der  Randfraß  vom  Innenfraß  aus ,  so  in  Fig.  8 
unten  Blatt  2  und  3.  Aber  der  Randfraß  ist  doch  dominierend 
und  zeigt  sich  in  ganz  typischen  Formen. 

Es  ist  ganz  sicher,  daß  die  eigenartige  Blattform  an  dem 
starken  Randfraß  schuld  ist,  das  ist  an  Taf.  III.  Fig.  9  an  allen 
Blättern   klar  zu  sehen. 

Auch  auf  Blättern  rein  linealer  Bildung  (Fig.  9)  veranlassen 
sie  noch  Lochfraß,  aber  es  sind  doch  nur  ganz  kärgliche  Versuche, 


200  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

die  nicht  zur  Nachahmung  herausfordern.  Und  .so  ist  denn  in 
der  letzten  Figur  aucli  fast  nur  noch  Randfraß  vorhanden,  und 
nur  hin  und  wieder  ist  ein  Fratiplatz  zu  l^emerken,  der  seinen 
Ausgang  vom  Innenfraß  genommen  ha))en  kann. 

Es  ist  also  ein  recht  buntes  Bild,  das  sich  da  vor  unseren 
Augen  aufrollt,  ein  hohes  Maß  von  Anpassungsfähigkeit  an  die 
einmal  angenommene  Standpflanze.  L'nd  dabei  ist  wohl  zu  be- 
denken, daß  die  einzelnen  Fraßformen  nicht  etwa  wild  durch- 
einandergehen, sondern  ganz  nach  dem  Typus  der  Pflanze  auch 
ihren  eigenen  Charakter  haben.  Die  hohe  Anpassungsfähigkeit 
an  die  Pflanze  ist  gewiß  beachtenswert,  denn  die  Erfahrung,  die 
ich  mit  Zuchtversuchen  an  Chrysomeliden  gemacht  habe,  haben 
mir  bewiesen,  daß  die  Art  und  Weise  des  Fraßes  sehr  charakteristisch 
ist  und  sich  schwer,  oft  aber  überhaupt  nicht  veränderten  Ver- 
hältnissen anpaßt.  Eben  gerade  der  Umstand,  daß  der  Käfer  alle 
diese  Schwierigkeiten  spielend  leicht  überwindet,  ist  mir  ein  schöner 
Beweis  dafür,  daß  Chenopodium  album  einen  Wert  als  Standpflanze 
erlangt  hat,  die  ihr  von  keiner  anderen  streitig  gemacht  werden 
kann. 

Zu  beobachten  sind  auch  die  Standorte  selbst,  denn  ich 
glaube  die  Beobachtung  gemacht  zu  haben,  daß  auf  schwerem 
Kulturboden  sich  vornehmlich  die  Normalform  findet,  meist  mit 
dichter  Belaubung,  hohem  oft  ästigen  Wuchs  und  starker  Be- 
blätterung,  auf  leichtem  Boden  dagegen  herrscht  die  Form  des 
ganzrandigen,  an  polyspermum  erinnernden  Blattes  vor ,  und  auf 
nassem  Ödland  die  Pflanzen  mit  mehr  oder  weniger  linealen  Blättern. 
Alles  Material  ist  im  Freiland  gesammelt,  alle  Beobachtungen  sind 
im  Freien  gemacht  worden.  Hier  liegt  noch  ein  weites  Forscher- 
fehl  offen. 

2.  An  anderen  C  h  e  n  o  p  o  d  i  a  c  e  e  n. 

Durch  das  späte  Erscheinen  der  Chenopodiaceen  im  Vege- 
tationsbilde war  es  leider  nicht  möglich  die  Fütterungsversuche 
mit  anderen  als  Jungkäfern  anzustellen.  Als  erste  Versuchspflanze 
wählte  ich  Chenopodium  rubrum,  die  habituell  mit  album  viel 
Gemeinsames  besitzt.  Ein  Blick  auf  die  erzeugten  Fraßbilder 
beweist  uns,  daß  tatsächlich  keine  wesentlichen  Unterschieden  im 
Aufbau  der  Fraßbilder  zu  bemerken  sind.  Die  Übereinstimmung 
mit  album  (unter  Voraussetzung  ähnlichen  Blattmaterials)  ist  so 
groß,  daß  man  ohne  Weiteres  annehmen  kann,  die  Tiere  hätten 
den  Fraß  in  der  Freiheit  ausgeführt.  Zunächst  beginnt  der  Innen- 
fraß wieder  mit  Beschabung  und  setzt  erst  dann  zum  Loch  fraß 
ein,  eine  Eigenschaft,  die  wir  unter  gleichen  Verhältnissen  auch 
bei  album  gesehen  haben.     Die  Löcher  des  Innenfraßes  sind  auch 


Kleine.  Vaxsida  nebiilosa  L.  und  ihr  Fraßbild.  201 

nicht  übermäßig  grol.)  oder  klein,  sonclern  entsprechen  dem  Normalen. 
Öfter  tritt  der  InnenfraB  nach  außen  und  täuscht  so  Randfraß 
vor.  (Blatt  3  oben  rechts).  Der  Randfraß  ist  nicht  sonderlich 
stark  entwickelt,  denn  nicht  alle  Einbuchtungen,  die  die  Blätter 
aufweisen,  sind  Fraßspuren,  es  ist  vielmehr  zu  beachten,  daß  die 
rubrum-Blätter  mehr  oder  weniger  tief  eingebuchtet  und  stark 
zackig  gekerbt  sind.  Es  ist  denn  auch  interessant  zu  sehen,  daß 
der  Käfer  die.se  Zacken  gemieden  hat ;  wo  sie  fehlen,  sind  sie 
vom  Innenfraß  abgefallen.  Der  Randfraß  ist  stets  in  den  Buchten 
angelegt  und  hat  diese  vertieft,  niemals  sind  die  Spitzen  an- 
gegriffen. Darauf  ist  der  Käfer  nicht  geeicht.  Aber  auch  ab- 
gesehen hiervon  könnte  sich  der  Jungkäfer  mit  rubrum  als  Ersatz- 
pflanze sehr  wohl  bis  zur  Winterruhe  ernähren.  In  der  freien 
Natur  habe  ich   niemals   Fraß   gefunden. 

Als  zweite  Versuchspflanze  wurde  Chenopodium  glaucum  ge- 
wählt. Die  Pflanze  ist  habituell  gut  festgelegt  und  neigt  wenig 
zu  Abänderungen.  Das  Blatt  ist  allerdings  sehr  fleischig,  sonst 
aber  ohne  Besonderes.  Die  Buchtung  wechselt  etwas,  verändert 
aber  den  eigentlichen  Charakter  nicht.  Durchgängig  sind  die 
Blätter  tief  buclitig-kerbig,  oft  mit  direkten  Spitzen,  in  Taf.  III, 
Fig.   11    sind   recht  flachbuchtige  Blätter  gewählt. 

Trotz  der  nicht  ungünstigen  Vorbedingungen  sind  trotzdem 
nur  wenige  Fraßversuche  gemacht  worden.  Am  stärksten  ist  der 
Innenfraß  entwickelt,  zahlreiche  Plätze  finden  sich  auf  dem  linken, 
einzelne  auch  auf  dem  rechten  Blatt.  Auf  dem  Bilde  sind  sie 
wenig  oder  garnicht  wahrnehmbar,  weil  merkwürdigerweise  niemals 
vollständiger  Lochfraß  stattgefunden  hat.  Das  scheinen  mir  aller- 
dings keine  Zufälle  zu  sein,  die  Wiederholung  ist  zu  bedeutend  ; 
vielleicht  ist  die  Blattdicke  doch  zu  stark  gewesen.  Sonst  sind 
die   einzelnen  Fraßplätze   durchaus  typiscli. 

Auch  der  Randfraß  ist  nicht  bedeutend  ausgefallen,  ist  aber 
mehrfach  versucht  worden.  Es  zeigen  sich  ganz  ähnliche  Er- 
scheinungen wie  bei  rubrum,  obschon  die  Versuchsblätter  weniger 
tief  eingeschnitten  sind  und  daher  noch  stumpfere  Spitzen  haben. 
Der  Randfraß  hat  in  den  Buchtungen  eingesetzt,  beim  linken  Blatte 
ist  die  Stelle  sehr  schön  typisch  ausgebildet,  beim  rechten  sind 
sehr  viel  Fraßplätze  angelegt ,  alle  im  typischen  Rundbogenfraß 
aber  wenig  intensiv.  Es  ist  deutlich  zu  sehen,  daß  der  Käfer 
zwar  überall  versucht  hat  anzukommen,  nirgends  hat  ihm  die 
Geschichte  aber  liehagt.  Als  Ersatzpflanze  dürfte  glaucum  also 
nur  von  zweifelhaftem  Werte  sein.  An  der  Natur  habe  ich  keinen 
Spontanfraß  beobachtet. 

Als  dritte  Versuchspflanze  von  Bedeutung  möchte  ich  noch 
Chenopodium  vulvaria  L.  besprechen.     Diese  Art  ist  etwas  außen- 


202  Stettiner  Entomolog-isebe  Zeitung.    77.    1916. 

stehend,  sowohl  habituell,  wie  auch  Avegen  ihrer  sonstigen  Eigen- 
schaften. Habituell  dadurch,  daß  sie  stets  von  ganz  kleinem, 
kümmerlichem  Wuchs  ist  und  daher  weitab  von  der  Standpflanze 
steht,  und  dann  aber  auch  in  der  Blattbildung  ganz  durchaus 
abweicht,  überhaupt  eine  Blattform  zeigt,  die  keine  andere 
Chenopodiumart  besitzt,  auch  nicht  annähernd.  Die  Blätter  sind 
immer  sehr  klein,  rautenförmig,  dick  und  stark  mit  Drüsenhaareu 
besetzt.  Wie  schon  eingangs  erwähnt,  verbreitet  die  ganze  Pflanze 
einen  pestilenzialischen  Gestank  nach  Trimethylamin.  Daher 
auch   der  von  Linne  gewählte  Name. 

Innenfraß  ist  mehrfach  beobachtet,  war  irn  großen  und  ganzen 
aber  selten  ;  bei  starken  Blättern  kam  es  nicht  zur  vollständigen 
Durchlöcherung,  so  in  Blatt  2  obere  Reihe.  Der  scheinbare 
Randfraß  in  Blatt  1  oben ,  2.  und  3.  Mittelreihe  ist  aber  ganz 
sicher  durch  Innenfraß  hervorgerufen  worden.  Randfraß  ist  sehr 
beliebt,  eine  Reihe  typischer  Figuren  sind  vorhanden,  oftmals  ist 
das  ganze  Blatt  vollständig  aufgezehrt.  Wir  sehen  dann  Er- 
scheinungen, wie  sie  der  brütende  Jungkäfer  in  der  ersten  Zeit 
hinterläßt,  denn  in  der  ersten  Zeit  der  Brutperiode  ähneln  die 
Ch.  album-Blätter  denen  von  vulvaria  sehr,  sind  natürlich  erheblich 
größer.  Es  ist  aber  m.  E.  von  sehr  großer  Wichtigkeit  für 
Beurteilung  des  Jungkäferfraßes,  daß  auch  unter  so  ungünstigen 
und  abweichenden  Umständen  wie  sie  vulvaria  darbietet,  dennoch 
mehrfach  Innenfraß  ausgeführt  und  noch  öfter  versucht  ist.  Der 
Jungkäfer  kommt  eben  ohnedem  nicht  aus.  In  der  freien  Natur 
habe   ich   niemals   Spontanfraß  beobachtet. 

In  Vergleich  mit  Chenopodium  läßt  sich  aus  natürlichen 
Gründen  nur  die  Gattung  Atriplex  bringen.  Beide  Gattungen 
haben  so  zienilich  die  gleiche  Vegetationszeit  und  kommen  ge- 
meinsam vor.  Habituell  sind  die  einzelnen  Arten  recht  verschieden, 
haben  aber  in  der  Gattung  Chenopodium  häufig  einen  Doppel- 
gänger, und  es  ist  oft  nicht  leicht  im  nichtblühenden  Zustande 
die  Arten  festzulegen. 

Mit  Chenopodium  album  in  der  großblättrigen  Form  ist 
Atriplex  hastata  sehr  übereinstimmend  gebaut,  wenigstens  in  der 
Blattform,  und  ich  habe  auch  aus  diesem  Grunde  hier  mit  den 
Fütterungsversuchen  angefangen.  Auch  die  Festigkeit  der  Blatt- 
masse ist  dieselbe,  die  Stabilität  etwas  größer.  Ein  Blick  auf 
die  Fig.  13  zeigt  auch  klar  und  deutlich  ,  daß  in  der  Tat  mit 
dem  Ch.  album-Fraßbilde,  namentlich  in  der  allerersten  Periode 
so  außerordentliche  Übereinstimmung  besteht,  daß  man  im  be- 
rechtigten Zweifel  ist,  welche  von  beiden  Pflanzenarten  befressen 
wurde. 


Kleine,  (Jassida  ne/mlosa  L.  und  ihr  Fraßbikl.  203 

In  erster  Linie  findet  sich  der,  auch  bei  Chen.  alb.  schon 
beobachtete  Schabefraß,  und  zwar  auf  beiden  Blattseiten.  Wenn 
bei  Chen.  alb.  sich  der  Schabefraß  hauptsächlich  auf  der  Unter- 
seite abspielte,  so  hatte  das  seinen  Grund  darin,  daß  die  Käfer 
auf  der  Unterseite  des  Blattes  das  Licht  der  Welt  erblickt  haben. 
Die  Stärke  der  Cuticula  spielt  m.  E.  gar  keine  Rolle.  Sehr 
auffallend  ist  es  mir  gewesen,  daß  die  Käfer  an  den  Blattnerven 
zwar  tiefe  Schabungen  vornahmen,  unter  starker  Verletzung  der 
Ader  selbst,  aber  nur  selten  vollständig  durchfraßen,  wenigstens 
verschonten  sie  die  stärkeren  Adern  immer.  Der  Lochfraß  ist 
ganz  typisch,  zuweilen  ist  der  Schabefraß  nicht  ganz  zum  Loch- 
fraß ausgebildet.  Alles,  alles  Dinge,  die  auch  bei  Chenop.  alb. 
zu  finden  waren.  Mehrfach  ist  der  Innenfraß  zum  Randfraß  aus- 
geartet. Der  Randfraß  selbst  zeigt  aber  alle  diejenigen  Erscheinungen 
wieder,  die  wir  schon  bei  Chenop. -Arten  mit  tiefer  Einbuchtung 
kennen  gelernt  haben :  Vermeidung  der  Spitzen  und  Vertiefung 
der  schon  vorhandenen  Buchten,  oder  aber  kleiner  flacher  Bogen- 
fraß  wie  er  an  Blatt  1  rechts  unten  zu  sehen  ist.  Im  allgemeinen 
darf  man  also  sagen,  daß  zwischen  Atriplex  liastata  und  dem 
verwandten  Chenopodium  album  kein  Unterschied  im  Befall  ge- 
macht worden  ist.  At.  hast,  könnte  wohl  als  Ersatzpflanze  bei 
Hungerzeiten  in  Frage  kommen.  In  der  freien  Natur  habe  ich 
keinen  Spontanfraß  beobachtet. 

In  etwas  abweichender  Blattform  sehen  wir  Atriplex  nitens. 
Sie  ähnelt  überhaupt  den  eigentlichen  Chenopodium-Arten  weniger, 
ist  äußerst  robust  im  ganzen  Gesamtbau  und  bildet  wie  gesagt 
Blätter  aus,  wie  sie  Chenopodium  kaum  hervorbringt.  Obschon  die 
Blätter  frisch  recht  robust  anzufühlen  sind,  sind  sie  doch  wenig 
fest.  Der  zunächst  ausgeführte  Schabefraß  ist  überall  bis  zur 
Durchlöcherung  durchgeführt.  Intensiv  ist  der  Innenfraß  über- 
haupt nicht  betrieben,  das  ist  bei  dem  wenig  festen  Blatt  sehr 
auffällig,  denn  es  sind  selbst  starke  Adern  (linkes  Blatt  unten) 
glatt  durchfressen.  Innenfraß  bis  zum  Außenrande  ist  gleichfalls 
zu  sehen.      Fig.    14. 

Der  Randfraß  ist  auch  nur  recht  schwach  entwickelt.  Überall 
sieht  man  nur  Ansätze,  nur  an  wenigen  Stellen  schwache  buchtige 
Einkerbungen,  so  im  rechten  Blatte,  rechte  Seite  mehrfach.  An 
beiden  Blättern  sind  die  Unterränder,  am  linken  Blatte  auch  die 
ganze  linke  Ecke  ausgefressen,  ohne  daß  es  irgendwie  zur  Aus- 
bildung typischer  Fraßplätze  gekommen  wäre,  man  sieht  vielmehr 
die  einzeln  herausgefressenen  Bissen. 

Im  allgemeinen  wurde  nitens  überhaupt  wenig  angenommen, 
ich  habe  die  Blätter  mit  den  stärksten  Beschädigungen  noch  aus- 
gewählt.    Wovon    die  Ablehnung    ihren  Grund    haben  mag,    lasse 

Stettiner  Entomolog-ische  Zeitung,    Heft  II.  14 


204  Ötettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

ich  dahingestellt.  Ihre  Bedeutung  als  Ersatzpflanze  erscheint 
zweifelhaft.  In  der  freien  Natur  konnte  ich  auch  in  großen  nitens- 
Beständen  niemals  die  geringste  Spur  eines  Spontanfraßes  entdecken. 

Als  dritte  Versuchspflanze  wurde  Atriplex  patula  gewählt. 
Die  Blattform  entspricht  in  den  meisten  Fällen  mancher  Chen. 
alb. -Formen  'auf  leichtem  Boden,  bildet  aber  in  den  jüngeren 
Vegetationsteilen  fast  ausschließlich  lanzettliche  Blätter.  Im  all- 
gemeinen ist  der  Innenfraß  bei  allem  zum  Versuch  benutzten 
Material  äußerst  gering  geblieben.  Auf  Fig.  15  ist  sogut  wie 
überhaupt  kein  Innenfrali  sichtbar,  obschon  er  sicher  vorhanden 
ist.  Aber  die  Schabung  ist  so  flach  geblieben,  daß  sie  sich  im 
Bilde  kaum  markiert  und  nirgends  zum  Durchfressen  geführt  hat. 
Dagegen  ist  der  Randfraß  ganz  allgemein  und  stark  entwickelt, 
wie  das  bei  lanzettlichen  Blättern  auch  zu  erwarten  ist.  Nach 
dem  Rande  erweiterter  Innenfraß  war  nicht  festzustellen.  Der 
Randfraß  ist  typisch  und  bietet  nichts  besonders  Erwähnenswertes. 

Die  Ablehnung  gerade  dieser  Pflanzenart  ist  eigentlich  recht 
merkwürdig,  da  sie  dem  Käfer  Verhältnisse  bietet,  die  ihm  doch 
nur  angenehm  sein  könnten.  An  Chen.  alb.  beanstandet  er  gleiche 
Formen  durchaus  nicht.  Außerdem  erscheint  A.  patula  auch  ver- 
hältnismäßig frisch  im  Vegetationsbilde  und  könnte  schon  den 
brütenden  Jungkäfer  auf  sich  ziehen.  Also  eine  vollständige  Er- 
satzpflanze. Das  trifft  jedoch  nicht  zu,  niemals  habe  ich,  selbst 
unter  den  günstigsten  Umständen,  auch  nur  den  bescheidensten 
Fraßversuch  gesehen.     Als  Ersatzpflanze  hat  sie  keine  Bedeutung. 

Es  kann  also  keinem  Zweifel  unterliegen,  daß  eine  Charakteri- 
sierung der  einzelnen  Fraßphasen  ohne  weiteres  möglich  ist. 
Allerdings  ist  eine  gewisse  Übung  erforderlich  u^nd  vor  allem 
eine  längere  Beobachtung  in  der  freien  Natur  selbst.  Ob  sich 
die  Verhältnisse  auf  jeder  Bodenart  und  bei  jeder  Feuchtigkeits- 
menge in  Luft  und  Boden  gleich  bleiben,  muß  erst  noch  weiteren 
Beobachtungen  vorbehalten  bleiben. 

d)  Der  Larvenfraß. 

Es  kann  hier  nicht  darauf  ankommen,  den  Larvenfraß  in 
allen  seinen  Einzelheiten  näher  zu  skizzieren,  das  habe  ich  schon 
an  anderer  Stelle  getan^),  aber  soviel  zum  Ver.ständnis  der  Sache 
nötig  ist,  namentlich  der  in  Fig.  24  gegebenen  Gesamtfraßpflanze, 
soll   es  doch  geschehen. 

Das  Larvenfraßbild  in  der  Natur  ist  äußerst  schwer  zu  be- 
urteilen, weil  es  anders  entsteht  als  das  Käferbild.     Die  Larven, 


')   cfr.    Zeitschrift    für  wissensch.    Insektenbiologie.     Bd.   X.    1914 
Heft  10—12.     Bd.  XI,  1915,  Heft  1—8. 


Kleine.  Cassida  nelmlosa  L.  und  ihr  Fvaßbild.  205 

die  dem  Gelege  entschlüpfen,  sind  zunächst  recht  gesellig  und  es 
entsteht  demzufolge  Gesellschaftsfraß.  Nun  haben  die  Larven  aber 
keineswegs  die  Gewohnheit,  schnell  abzuwandern,  wie  die  nehulosa- 
Larve  überhaupt  ein  sehr  träges  Tier  ist.  Daraus  entsteht  denn 
ein  ganz  intensiv  angelegter,  über  Tage  sich  hin  entwickelnder  Fraß- 
herd. Die  Intensität  des  täglichen  Fraßes  ist  aber  sehr  ver- 
schieden, und  so  wird  das  Urbild  unklar,  weil  die  Larven  erst 
das  Blatt  verlassen,  nachdem  es  vollständig  zerstört  ist.  Die 
Abwanderung  geschieht  also  aus  Hunger.  Wird  das  Blatt  nur 
durch  die  Larven  eines  Geleges  befressen,  so  ist  der  Fraß  dann 
wenigstens  noch  gleichmäßig  in  seinem  Aufbau.  Aber  auch  das 
ist  nicht  immer,  meist  sogar,  nicht  der  Fall.  Auf  derselben  Pflanze 
pflegen  sich  mehrere  Gelege,  zuweilen  sehr  verschiedenen  Alters 
zu  befinden ;  die  älteren  Larven  sind  aber  keineswegs  mehr  so  ge- 
.sellig  als  die  jungen,  wandern  eher  ab  und  fallen  auch  wohl  über 
ein  Blatt  her ,  das  normalerweise  den  jungen  Tieren  zukäme. 
So  entstehen  denn  nicht  geringe  Unklarheiten,  die  nur  dann  vor 
Trugschlüssen  bewahren,  wenn  man  den  organischen  Aufbau  des 
Larvenfraßbildes  experimentell  zerlegt. 

Das  habe  ich  in  der  oben  zitierten  Arbeit  getan  und  werde 
das  Fraßbild  nun  kurz  besprechen. 

Li  Fig.  16  ist  der  erste  Fraßtag  in  Kontrollversuch  zur  Dar- 
stellung gebracht.  Es  ist  deutlich  zu  sehen,  daß  der  Fraß  durch- 
aus gesellig  von  statten  geht.  Die  Intensität  des  Fraßes  ist 
natürlich  vorerst  sehr  gering;  der  Fraß,  mag  er  sich  nun  auf 
Ober-  oder  Unterseite  abspielen ,  ist  wenig  intensiv  und  reicht 
meist  nicht  bis  zur  Epidermis  der  gegenseitigen  Blattfläche. 
Immerhin  kommen  doch  ganz  vereinzelte  kleine  Durchlichtungen 
vor,  oder  die  Cuticula  bleibt  äußerst  transparent  zurück.  Irgend 
i'in  bestimmter  Blatteil  wird  nicht  bevorzugt.  Es  kommt  ganz 
darauf  an,  ob  sich  die  jungen  Larven  weit  vom  Gelege  entfernen 
oder  nicht. 

Mit  dem  zweiten  Fraßtag  ändert  sich  das  Bild  schon  etwas. 
Allerdings  ist  noch  immer  eine  gewisse  Geselligkeit  deutlich  be- 
merkbar, Fig.  17,  aber  die  Wanderung  beginnt  schon,  denn  jede  Larve 
beansprucht  schon  mehr  Raum  für  sich.  Die  einzelnen  Fraßplätze 
sind  fast  um  das  Doppelte  vergrößert  und  haben  an  Intensität 
zugenommen.  Selbst  die  Blattrippen  sind  nicht  verschont.  Meist 
kommt  es  auch  jetzt  nur  zum  Fensterfraß ,  Durchfressen  des 
ganzen  Blattes  ist  noch  äußerst  selten,  und  der  Blattrand  wird 
nicht  befressen.  Von  der  Form  der  Fraßplätze  kann  man  sich 
aber  schon  ein  ungefähres  Bild  machen :  es  werden  keine  be- 
stimmten Formen  entwickelt,  keine  ovalen  vor  allen  Dingen  ,  die 
geeignet    wären ,    das    Käferfraßbild    zu    verschleiern.      Die    Viel- 

14* 


206  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

gestaltigkeit  der  einzelnen  Fraßplätze,  die  wir  noch  weiter  kenneu 
lernen  werden,  macht  sich  schon  deutlich  bemerkbar. 

Der  Larvenfraß  am  dritten  Fraßtage  ist  ganz  erheblich  in- 
tensiver geworden.  Fig.  18 ;  die  Zerstreuung  nimmt  zu,  eigentlicher 
Tiefenfraß  ist  aber  noch  selten.  Es  be.steht  noch  keine  Neigung,  das 
Blatt  vollständig  zu  durchlöchern.  Wie  erheblich  die  Nahrungs- 
aufnahme aber  zugenommen  hat,  beweisen  die  einzelnen  Fraß- 
plätze ,  die  jetzt  auch  schon  z.  T.  zusammenlaufen.  Randfraß 
fehlt  noch. 

Der  Zuwach.s ,  den  die  Larve  .schon  an  einem  Tage  erfährt, 
ist  recht  bedeutend  und  an  wachsenden  Fraßflächen  ist  deutlich 
das  erhöhte  Nahrungsbedürfnis  zu  konstatieren.  Vor  allem  zeigt  das 
Bild  Fig.  19  den  verschiedenen  Tiefenfraß  mit  größter  Deutlichkeit. 
Die  verschiedene  Tiefe  ist  auffallend,  aber  verständlich,  denn  bei 
nur  einer  Generation  wachsen  die  Larven  eines  Geleges  sehr 
verschieden.  Mit  der  ungleichen  Größe  und  Gesamtentwicklung 
geht  natürlich  auch  die  Nahrungsaufnahme  einher,  und  so  ist  denn 
weniger  ein  in  der  Form  differenzierter  Fraß  ,  als  viel  mehr  ein 
solcher  von  verschiedener  Intensität  bemerkbar. 

Der  fünfte  Fraßtag  gibt  schon  ein  ungefähres  Bild  der 
späteren  Fraßfiguren,  Fig.  20.  Der  Tiefenfraß  nimmt  beträchtlich  zu, 
vollständige  Durchlöcherungen  sind  noch  keineswegs  häufig ,  da 
immer  noch  eine  zarte  .seidenartige  Haut  auf  der  gegenseitigen 
Epidermis  stehen  bleibt.  Trotz  des  verhältnismäßig  ansehnlichen 
Tiefenfraßes  werden  die  stärkeren  Blattnerven  sorgfältig  umgangen 
und  es  findet  noch  kein  eigentlicher  Randfraß  statt.  Die  Larven 
gehen  jetzt  zur  Häutung  über,  vereinzelt  hat  sie  wohl  auch  schon 
stattgefunden.  Nach  der  Häutung  ändert  sich  der  Fraß  aber 
sofort  ganz  erheblich.  Die  Zerstreuung  der  einzelnen  Fraßplätze 
ist  ganz  allgemein,  und  überall  macht  sich  ein  sehr  intensiver 
Durchfraß  bemerkbar,  Fig.  21.  Ausschaben  bis  auf  die  gegenseitige 
Epidermisschicht  ist  nur  noch  selten,  und  zum  ersten  Male  kommt 
es  zu  wirklichem  Randfraß,  der  nun  auch  allgemeiner  wird.  Die 
Fraßplätze  nehmen  ganz  erheblich  an  Größe  zu ,  laufen  auch  in- 
einander, vermeiden  aber  den  starken  Mittelnerven  auffallend. 

Der  Fraß  unterscheidet  sich  vom  Käferfraß  aber  auf  den  ersten 
Blick  durch  das  typisch-wurzelmäßige  seines  Aufbaues.  Mit  fort- 
schreitender Entwicklung  nimmt  nun  der  Fraß  rapide  zu,  so  daß 
ganz  umfangreiche  Zerstörungen  vorkommen,  Fig.  22.  Es  ist  absolut 
nicht  erforderlich,  daß  der  Besatz  an  Larven  groß  ist,  es  kommt 
doch  zum  ausgedehntesten  Randfraß.  Trotzdem  ist  jede  Ver- 
wechslung mit  dem  Käferfraß  ausgeschlossen.  Der  Randfraß  der 
abgebrüteten  Alt-  wie  der  Jungkäfer  ist  so  klar  hervortretend, 
daß  seiner  Festlegung  keine  Schwierigkeiten  in  dem  Weg  stehen. 


Kleine.  Cassida  nehulosa  L.  und  ihr  Fraßbild.  207 

Nur  in  ganz  vereinzelten  Fällen  könnte  allein  vorhandener 
RandfraB,  auch  wenn  er  schwach  ausgeübt  ist,  zu  Zweifeln  führen; 
das  wäre  aber  ein  sehr  seltener  Fall ,  wo  dann  die  umuebenden 
Blätter   Auskunft  geben  würden. 

Zu  welch  gewaltigen  Zerstörungen  es  zum  Schluß  kommen 
kann  und  nota  bene  auch  kommt ,  das  lehrt  die  Fig.  23.  Hier 
ist  der  Randfraß  fast  das  Primäre  geworden.  Die  Fraßflächen 
sind  groß,  massig,  meist  ein  Konglomerat  von  verschiedenen  Fraß- 
anlagen ,  vielleicht  auch  verschiedener  Larven.  Eine  auffällige 
Scheu  vor  den  stärksten  Blattnerven  bleibt  aber  bis  zum  Schluß 
mehr  oder  weniger  bestehen.  Andererseits  ist  Schabfraß,  der  die 
gegenseitige  Epidermis  stehen  läßt,  noch  bis  zum  Schluß  bemerk- 
bar. Fig.  23  gibt  das  SchluBbild ;  die  Larven  sind  erwachsen 
und  gehen  in  die  Puppe. 

Wenn  auch  manches  Anklingende  zwischen  Käfer-  und  Larven- 
fraß besteht ,  so  ist  doch  im  Grunde  eine  so  scharfe  Trennung 
vorhanden,  daß  jeder  Zweifel  über  die  Zugehörigkeit  ausgeschlossen 
ist.  Die  Bewertung  des  Fraßbildes  auf  sein  Alter  hin ,  dürfte 
nicht  immer  leicht  sein  ,  da ,  wie  gesagt  ,  Larven  verschiedener 
Entwicklungsstufen  sich  auf  ein  und  demselben  Blatt  finden  können. 
Erst  längere  Zeit  im  Beobachten  übt  das  Auge  soweit ,  um  mit 
Schärfe  das  angehend  Richtige  zu  treffen. 

Werfen  wir  nun  einmal  einen.  Blick  auf  die  Pflanze  in 
Fig.  24.  Was  zeigt  sie  uns?  Dem  Nichteingeweihten  zeigt  sie 
garnichts  ,  denn  zerfressene  Pflanzen  gibt  es  zur  Sommersonnen- 
wende überall  in  schwerer  Menge.  Aber  dem  Kenner  zeigt  sie 
Vieles.  Die  abgebildete  Pflanze  ist  reines  Naturprodukt,  was  wir 
da  sehen  ,  hat  die  Natur  spontan  gebildet.  Und  so  wollen  wir 
uns  denn  die  Pflanze  mit  ihrem  krausen  Madenfraß  einmal  näher 
betrachten.      Fangen   wir  unten   an. 

Die  Pflanze  hat  die  ersten  Paare  wechselständiger  Blätter 
entwickelt ,  da  erscheint  der  Käfer  aus  dem  Winterschlaf  und 
bringt  einen  gesegneten  Hunger  mit.  Die  ersten  Blätter  fallen 
ihm  alsi)  zum  Teil  ganz  zum  Opfer,  die  etwas  später  entwickelten 
sind  nun  soweit  herangewachsen ,  daß  sie  schon  etwas  abhalten 
können.  Wir  sehen  die  ersten  Spuren  des  Käferfraßes  während 
der  Brütezeit  an  den  Stellen ,  die  mit  1.  bezeichnet  sind.  Auf 
den  ersten  Augenblick  will  es  scheinen ,  als  ob  dem  doch  wohl 
nicht  so  sei,  aber  es  ist  zu  bedenken ,  daß  die  Blattreste  durch 
die  jungen  Larven  total  skelettiert  sind.  Würden  wir  z.  B.  bei 
den  in  den  Blattwinkeln  stehenden  Blättern  die  Umrandung 
zeichnen  ,  so  würden  wir  eine  recht  feine  Übereinstimmung  mit 
der  Fig.  1  ,  die  auf  einige  ähnliche  Typen  paßt ,  konstatieren 
können.     Aber  der  Jungkäferfraß   geht  noch  höher  hinauf,   an  die 


208  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

größeren  Blätter.  So  sehen  wir  am  untersten  größeren  Blatte 
rechts  wie  links  einen  großen  segmentartigen  Einschnitt ,  einmal 
an  der  Spitze,  das  andere  Mal  nahe  der  Basis.  Daß  der  brütende 
Käfer  die  Ursache  ist,  beweisen  auch  die  häufigen  Eigelege  (2a). 
Höher  sind  die  Käfer  nicht  mehr  hinaufgegangen.  Fraß  und 
Eigelege  fehlen.  Von  allen  Gelegen  ist  aber  nur  das  unterste 
zur  Entwicklung  gekommen,  es  fand  also  keine  Vermischung  der 
Larven  mit  den  anderen  Gelegen  statt.  In  der  Region  der  letzt- 
befressenen  Blätter  findet  sich  auch  der  erste  nachweisliche  Frau 
der  abgebrüteten  Käfer,  nämlich  bei  3  sehr  deutlich,  wahrschein- 
lich aber  auch  auf  den  Blättern  der  Umgebung.  Auf  dem  großen 
Blatte  rechts  halte  ich  die  größeren  ovalen  Durchfraßstellen 
liestimmt  dafür.  Sicher  haben  auch  die  beiden  darüber  liegenden 
großen  Blätter  noch  ihr  Teil  abbekommen.  Aber  weiter  hinauf 
sind  die  Jungkäfer  nicht  mehr  gegangen ;  als  diese  Blätter  sich 
vollständig  entwickelt  hatten,  waren  die  Elternkäfer  tot. 

Die  jungen  Larven  haben  auf  den  unteren  Blättern ,  von 
ihrem  gemeinsamen  Gelege  ausgehend ,  natürlich  den  dichtesten 
und  engsten  Fraß  ausgeführt.  Hier  sind  die  Blätter  vollständig 
skelettiert,  ja  die  Fraßplätze  der  ersten  Tage,  die  ich  a.  a.  O. 
abgebildet  habe,  sind  vollständig  durch  späteren  FraB  vernichtet 
Avorden.  Mit  fortschreitender  Entwicklung  tritt  eine  geringere 
Geselligkeit  ein ,  die  Larven  zerstreuen  sich ,  müssen  sich  zer- 
.streuen ,  weil  die  für  jedes  Individuum  beanspruchte  Nahrungs- 
menge größer  wird. 

Während  die  Larven  die  Blätter  bei  4  befraBen ,  muß  die 
Häutung  stattgefunden  haben,  denn  es  ist  zum  ersten  Male  Durch- 
löcherungsfraß im  größeren  Maße  zu  beobachten.  Das  machen 
die  Larven  aber  erst  nach  der  Häutung  durchgängig.  Nach 
weiter  oben  hin  wird  der  Fraß  immer  intensiver  ,  immer  gröber, 
Durchlöcherungsfraß  wird  ganz  allgemein,  ja,  selbst  Randfraß  ist 
jetzt  gar  nicht  selten.  Man  vergleiche  hierzu  die  täglichen  Fraß- 
tiguren  aus  dem  oben  angeführten  Aufsatz.  Ich  verweise  hier 
darum  ausdrücklich  darauf  hin,  weil  mir  schon  entgegengehalten 
wurde ,  der  Randfraß  stamme  nicht  von  Larven  her.  Sowohl  in 
der  freien  Natur  wie  im  Zimmer  habe  ich  die  gleichen  Eigenarten 
beobachtet ,  wie  sich  überhaupt  die  Ergebnisse  der  Freiland- 
beobachtung und  Zimmerzucht  ganz  vollständig  decken. 

Weiter  hinauf  bei  6  sehen  wir  dann  den  FraB  der  avis- 
geschlüpften Jungkäfer.  Mit  dem  letzten  Larvenfraß  besteht  keine 
Übereinstimmung.  Hier  haben  die  Larven  wie  schon  gesagt  auch 
starken  Innenfraß  entwickelt,  aber  die  Fraßplätze  sind  ohne  typische 
Form,  ungleichmäßig  mit  zackigen  Rändern,  denn  sie  sind  nur 
durch    die   Vielheit  und  Intensität   des   Fraßes  entstanden.      Meist 


Kleine,  Cassida  nehdosa  L.  und  ihr  Fraßbild.  209 

haben  sogar  mehrere  Individuen  geholfen.  Nicht  so  beim  Jung- 
käferfraß, den  sehen  wir  so  fest  umgrenzt,  so  klar  ausgeprägt, 
wie  ich  ihn  schon  mehrfach  gezeigt  habe.  Das  oberste,  leider 
nur  schwer  sichtbare  Blatt  zeigt  noch  die  letzten  Reste  des  er- 
löschenden Fraßes.  Der  noch  wachsende  Teil  würde  vollständig 
unversehrt  geblieben  sein. 

So  habe  ich  das  gesamte  Fraßbild,  das  sich  hier  zeigt,  durch 
den  Zuchtversuch  zu  zerlegen  versucht.  Ich  kann  wohl  sagen, 
mit  Glück,  denn  ohne  den  Zuchtversuch  ist  es  ganz  unmöglich, 
sich  ein  Bild  von  der  Entwicklung  des  Fraßes  zu  machen,  und 
die  Standpflanze  würde  auch  dem  sorgfältigen  Bewohner  ein  Buch 
mit  7  Siegeln  bleiben.  Und  das  trifft  hier  um  so  mehr  zu,  als  die 
einzelnen  Fraßphasen  stark  durcheinandergehen. 

Die  kurzen ,  z.  T.  noch  ganz  skizzenhaften  Ausführungen 
mögen  aber  zeigen,  welch  interessante  Probleme  den  Standpflanzen- 
biologen noch  zur  Betätigung  einladen. 


Fig'uren-Erklänmgeu. 

Fig.    1.     Fraß  der  brütenden  Jungkäfer  an  Chenopodiuni  album  L.   Auf 

den  unteren  Blättern  sind  die  Eigelege  deutlich  erkennbar. 
Fig.  2.  Fraß  der  abgebrüteten  Altkäfer  an  Chenopodium  album  L. 
Fig.    3.     Fraß    geschlechtsunreifer  Jungkäfer    an    starken  Blättern    von 

Chenopodium  album. 
Fig.    4.     Derselbe    Käfer    nach    Abwanderung  auf  eine   andere    Pflanze. 
Fig.    5.     Jungkäfer  an  etwas  schmächtigen,  starkblättrigen  Pflanzen  auf 

trockenem  Standort. 
Fig.    6.     Fraß  an   fast    glattrandigen    Blättern     (polyspermum  -  ähnliche 

Form). 
Fig.    7.     Weitere  Reduzierung  der  Blätter  zu  mehr  linealer  Form.    Oben 

von  feuchtem  Standort. 
Fig.    8.     Ähnliche  Bildung. 

Fig.    9.     Fraß  an  Blättern  mehr  oder  weniger  linealer  Form. 
Fig.  10.     Jungkäferfraß  an  Chenopodium  rubrum. 
Fig.  11.     Jungkäferfraß  an  Chenopodium  glaucum. 
Fig.  12.     Jungkäferfraß  an  Chenopodium  vulvaria. 
Fig.  13.     Jungkäferfraß  an  Atriplex  hastata. 
Fig.  14.     Jungkäferfraß  an  Atriplex  nitens. 
Fig.  15.     Fraß  an  Atriplex  patula. 
Fig.  16.     Erstes  Fraßbild  der  jungen  Larven. 
Fig.  17.     Zweiter  Fraßtag. 
Fig.  18.     Dritter  Fraßtag. 
Fig.  19.     Vierter  Fraßtag. 
Fig.  20.     Fünfter  Fraßtasr. 


210 


Stettiner  Entomolosische  Zeitunsr.     77.     1916. 


Fig.  21.     Fraß  nach  der  ersten  Häutung. 

Fig.  22.     Stark  fortgeschrittener  Fraß  gegen  das  Ende  des  Larvenlebens. 
Fig.  23.     Schlußbild  des  Larvenfraßes. 

Fig.  24.     Die  Entwicklung  des  Gesamtfraßes  an  der  Standpflanze.  (Fi-ei- 
landpflanze.) 

1 .  Fraß  der  b  r  ü  t  e  n  d  e  u  .1  ungkäf er. 

2.  Fraß  der  jungen  Larven    (Erst- 
lingsfraß). 

2a.  Eigelege. 

3.  Fraß  älterer  Larven  und  der  ab- 
gebrüteten Jungkäfer. 


4.  Larvenfraß     nach     der     ersten 
Häutung. 

5.  Großer  Massenfraß  in  der  letzten 
Lebenszeit  der  Larven. 

6.  Jung-käferfraß. 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.  77.  1916.     Tafelll.        211 


) 


15 


#^ 


212      Stettiner  Entomologische  Zeitung.  77.  1916.     Tafel  111. 


^ 


ttiner  Entomologische  Zeitung.  77.  1916.     Tafel  IV. 


213 


•r--    C. 


-# 


r 


214     Stettiner  Entomologische  Zeitung.  77.  1916.     Tafel  V. 


18. 


19. 


20. 
Kleine,   Cc?ss/V/a-Fiaßbilder. 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.  77.  1916.     Tafel  VI.     215 


21. 


22. 


Kleine,  Cass/c/a-Fiaßbilder. 


21(i     Stettiner  Entomologische  Zeitung.  77.  1916.   Tafel  Vli. 


23. 


%&' 


24. 
Kleine,  Cass/cfa-rr aü,h\\der. 


Kleine,  Die  Giittnng  Projilit/talmus  hac.  u.  ihr  Verwancltschaftskieis.      217 

Die  Gattung  PropIifhaJnift.^  Lac.  und  ilir 

Verwandtschaftskreis. 

Von  R.  Kleine,  Stettin. 

Mit  Tafel  VIII— IX. 

Bei  eingehender  Beschäftigung  mit  den  Brenthidae  habe  icli 
leider  die  Erfahrung  machen  müssen,  daß  es  nicht  leicht  ist,  an 
der  Hand  der  vorhandenen  Literatur  sich  vollständig  auszukennen. 
Das  hat  m.  E.  seinen  Grund  darin ,  daß  seit  längerer  Zeit  in 
dieser  Familie  kaum  gearbeitet  ist ,  abgesehen  von  hier  und  da 
publizierten  Beschreibungen  einzelner  Arten.  Die  Unsicherheit 
prägt  sich  auch  im  Catal.  Col.  und  in  den  Gen.  Insect.  aus,  wo 
ohne  weitere  Prüfung  die  Arten  alle  so  übernommen  wurden,  wie 
sie  bis  dahin  ad  usum  aufgefaßt  worden  sind.  Diese  Unsicher- 
heit ist,  wie  gesagt,  der  Grund ,  mich  mit  den  einzelnen  Genera 
eingehender  zu  befassen.  Bisher  habe  ich  darauf  die  Gat- 
tungen Baryrrhjnchns  Lac.  ^)  und  G'jalostoma  Kl.  -)  untersucht  und 
schließe  nun  auch  Pvophthalinus  Lac.  an.  Es  kann  sich  also, 
was  ich  ganz  ausdrücklich  bemerke,  nicht  um  eine  monographische 
Bearbeitung  handeln ,  sondern  lediglich  um  Festlegung  der  ver- 
wandtschaftlichen Beziehungen  der  einzelnen  Arten  und  eine  Fest- 
legung des  Gattungsbegriffes  unter  Benutzung  aller  nur  erreich- 
baren Arten  und  Durchsicht ,  bezw.  Neubeschreibung  desjenigen 
Materials,  das  sich  in  den  deutschen  Sammlungen  findet.  Außer- 
deutsche Sammlungen  konnten  unter  den  jetzigen  Verhältnissen 
leider  nicht  herangezogen  werden. 

An  Material  hat  es  mir  wieder  nicht  gemangelt.  Hofrat 
Heller  sandte  mir  das  Dresdener  Material ,  Herr  Soldanski  das 
Berliner  vom  Kgl.  Zool.  Museum.  Herr  Siegmund  Schenkung 
sorgte  für  das  Dahlemer,  Herr  Rektor  Schröder  für  das  Stettiner, 
Herr  Prof.  Dr.  v,  Brunn  für  das  Hamburger  Material.  Auch  die 
Münchener  Tiere  konnte  ich  durch  freundliche  Vermittlung  des 
Herrn  Dr.  von  Rosen  sehen  und  endlich  habe  ich  auch  alles,  was 
Herr  A.  Bang-Haas  besaß,  zur  Bearbeitung  erhalten.  Allen  freund- 
lichen Helfern  sei  an  dieser  Stelle  herzlichst  gedankt. 

1.   Die    Prophfhalmns-Ä.rten    bis    zur  Begrüiidunsr    der    trattung' 
Prophthaltnus  durch  Laeordaire. 

Aus  der  Zeit  vor  Lacordaire  ist  nur  eine  Art  bekannt  ge- 
worden :  Pr.  tridentatus  Lund,  die  schon  1802  beschrieben  worden 


1)  Ent.  Blätter  1816,  Heft  4—9. 

2)  Statt.  Ent.  Ztschr.  1916,  Heft  1. 


218  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    77.    1916. 

ist.  Die  Art  ist  also  eine  der  ältesten  Arrhenodini  mit  und  war 
in  die  noch  weitgegriffene  Gattung  Brenthus  Fabr.  untergebracht. 
Zweifelhafte  Arten  aus  dieser  ersten  Periode  gibt  es  nicht. 

Im  Jahre  1826^)  stellte  dann  Schönherr  steine  Gattung 
Ari'henodes  auf,  in  die  er  auch  Pr.  tridentatus  mit  hinübernahm  ^) 
und  longirostris,  den  Gyllenhal  neu  beschrieb  ^) ,  hinzufügte.  Das 
waren  alle  Pi-ophthalnms,  die  vor  Lacordaire  bekannt  waren.  Schön- 
herr stellte  sie  in  seiner  Gattung  zwischen  die  eigentlichen  Arrhenodes 
in  der  heutigen  Auffassung  und  Bari/rrJvjnchtis.  Die  nahe  Ver- 
wandtschaft mit  letzter  Gattung  dürfte  schon  ihm  dazu  Ver- 
anlassung gegeben  haben. 

2.   Die  Begrüudimg  der  Gattung  durch  Lacordaire. 

Diese  zwei  Arten  waren  es,  auf  die  Lacordaire  seine  Gattung 
begründete.  Es  war  ein  günstiger  Umstand  für  ihn,  daß  er  schon 
zwei  vollständig  abweichende  Typen  vorfand,  einmal  den  tridentatu.<i 
mit  glattem  Thorax  und  lougirostris ,  dessen  Thorax  tief  längs- 
gefurcht ist.  Trotzdem  nahm  er  beide  Arten  in  die  Gattung 
hinüber  in  der  sicheren  Erkenntnis  ,  daß  der  Bau  des  Prothorax 
nur  von  sekundärer  Bedeutung  sei.  Diese  Anschauung  ist  auch 
m.  E.  richtig  gewesen.  Heute ,  wo  die  Artzahl  das  vielfache 
dessen  übertrifft,  was  Lacordaire  sah ,  liegt  kein  Grund  vor  ,  die 
Umrisse  seiner  Gattung  zu  verändern  ,  wenn  auch  nicht  zu  ver- 
kennen ist ,  daß  die  Gruppe  mit  gefurchtem  Thorax  auch  noch 
andere  gemeinsame  Merkmale  besitzt  ,  so  die  Penisform  und  die 
Fühler. 

Er  fügte  den  beiden  Art^n  noch  eine  neue  hinzu:  potens  Lac. 
und  da  sie  auch  die  Furchung  des  Prothorax  aufweist,  überhaupt 
alle  typischen  Merkmale  mit  longirostris  gemeinsam  hat,  so  glaubte 
Lacordaire  wohl,  in  diesem  Typ  die  eigentlichen  Grundcharaktere 
sehen  zu  müssen.  Li  seiner  Diagnose  erwähnt  er  von  dieser 
zwiefachen  Thoraxform  nichts.  Daß  er  in  dieser  Ansicht  im  Irr- 
tum war ,  wissen  wir  heute ,  denn  die  Arten  ohne  gefurchten 
Thorax  übertreffen  die  gefurchten  mehrfach. 

Zur  Festlegung  seiner  Diagnose  standen  also  zur  Verfügung: 
tiidentatus  Lund,   longirostris  Gyll.   und  potens  Lac. 

Seine  Fassung  der  Gattungsdiagnose  war  folgende  : 

cf.  Kopf  groß,  länglich,  walzig,  zuweilen  nach  vorn  verjüngt, 
Basis  gestutzt ,  in  der  Mitte  dreieckig  ausgeschnitten.  Rüssel 
kräftig,  so  breit  wie  der  Kopf  ±  walzig  ,    vor    den  Fühlern    zu- 


1)  Cure.  Disp.  Meth.  p.  70. 

2j  Gen.  Cure.  I.  1833,  p.  322.     Das  Zitat  im  Cat.  Cal.  ist  falsch. 

»)  a.  a.  0.  p.  323. 


Kleine,  Die  Galtung  Prop/it/iahiuis  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      21*» 

samniengedrückt ,  nach  der  Spitze  verbreitert,  Vorderrand  in  der 
Mitte  eingebogen.  Mandibeln  kräftig,  vortretend ,  an  der  Spitze 
gebogen ,  auf  der  Innenkante  mehrfach  gezähnt.  Fühler  von 
mittlerer  Länge,  kräftig,  erstes  Glied  groß  keglig,  2. — 8.  gleich, 
an  der  Spitze  verdickt ,  9.  und  10.  etwas  größer ,  gerundet, 
11.  so  lang  wie  das  8. — 10.  zusammen,  walzig,  vorn  zugespitzt. 
Augen  weit  nach  vorn  stehend,  klein,  rund,  konvex.  Prothorax 
etwas  länger  wie  breit,  am  Grunde  seitlich  stark  gerundet ,  ver- 
breitert ,  kurz  abgestutzt ,  an  der  Basis  beiderseits  mit  starker 
Anschwellung.  Elytren  mittellang,  parallel,  oben  flach,  am  Ab- 
sturz stark  abschüssig  und  meist  gerade  abgestutzt.  Beine  kurz, 
Vorderhüften  voneinander  getrennt  ,  Trochanter  etwas  vorstehend 
und  mit  einem  Büschel  seidiger  Haare  geziert.  Vorderschenkel 
sehr  kräftig,  flachgedrückt,  an  der  Basis  breit,  unregelmäßig  ge- 
bildet ,  stärk  gezähnt.  Schienen  innen  wollfilzig ,  die  vorderen 
etwas  gebogen,  außen  mit  einem  nahe  der  Spitze  stehenden  Zahne, 
die  anderen  fast  gerade,  gestutzt,  vorn  kurz  bedornt.  Die  beiden 
ersten  Tarsenglieder  nach  der  Spitze  zu  etwas  geschwollen,  Sohlen 
filzig.      Abdomen  an   der  Basis  eingedrückt. 

$.  Kopf  klein,  breit,  am  Grunde  tief  ausgebogen.  Rüssel 
an  der  Basis  viereckig,  aber  hinten  gefurcht ;  Spitzenteil  fadig- 
rund  i  gekrümmt.  Fühler  an  der  vorderen  Kante  der  basalen 
Rüsselverdickung  eingefügt.     Vorderschenkel  einfach  keulig. 

Soweit  Lacordaire  auf  Grund  seiner  drei  ihm  bekannten 
Arten. 

Im  wesentlichen  ist  die  Diagnose  auch  so  in  die  Gen.  Ins. 
übergegangen  mit  einigen,  allerdings  falschen,  Zusätzen.  So  heißt 
es  daselbst:  „Rüssel  so  lang  und  breit  wie  der  Kopf",  was  bei 
keiner  einzigen  Art  der  Fall  ist .  denn  in  Wirklichkeit  ist  der 
Rüssel  ,  selbst  ohne  Mandibeln ,  ganz  erheblich  länger  wie  der 
Kopf.  Lacordaire  weiß  von  dieser  Eigenschaft  nichts.  Ferner 
heißt  es  bei  Besprechung  des  Prothorax  :  „Mittellinie  meist  stark 
vertieft",  was  aber  direkt  falsch  ist,  da  von  den  16  Arten,  die 
heute  die  Gattung  umfaßt,  tatsächlich  nur  die  4  der  /)ofe»s-Gruppe 
angehörigen  Arten  einen  gefvirchten  Prothorax  besitzen,  alle  anderen 
Arten  aber  nicht.  Dann  :  „Abdomen  des  $  wenig  oder  nicht 
eingedrückt"  ;  ich  konnte  gegen  den  cf  keinen  Unterschied  bei 
irgend  einer  Art  feststellen.  In  beiden  Geschlechtern  ist  die 
Abdominalfurche  nur  sehr  flach   und   breit. 

Im  großen  und  ganzen  hat  die  Lacordairesche  Interpretation 
seiner  Gattung  heute  noch  ihren  vollen  Wert,  wenn  auch,  durch 
«las  Auffinden  vieler  neuer  Arten,  sich  das  Gesamtbild  wesentlich 
vertieft  und  geklärt  hat.  Es  wird  aber  trotzdem  immer  leicht 
sein,  an  der  Hand  der  Bestimmungstabelle  der  Gen.  Ins.  auf  die 

Stettiner  Entomologische  Zeitung:,  Heft  II.  15 


220  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Gattung  zu  kommen  ,  weil  die  Bildung  des  Kopfes  so  bestimmt 
ist ,  daß  keine  Verwechslung  mit  anderen  gut  möglich  ist.  Die 
obigen  Zusätze  sind  unklar  oder  direkt  falsch  und  nur  geeignet, 
den  Uneingeweihten  wieder  ins  Ungewisse  zu  versetzen.  Wenn 
schon  die  Meinung  besteht,  daß  die  Fassung  der  Diagnose  in  dem 
vom  Begründer  angenommenen  Umfang  nicht  mehr  zu  Recht  be- 
steht oder  undeutlich  und  unvollkommen  ist ,  dann  ist  es  immer 
besser .  eine  ganz  neue  Fassung  zu  geben ,  als  Dinge  hineinzu- 
bringen,  die   de  facto  gar  nicht  hineingehüren. 

Das  komnat  aber  daher,  daß  die  Bearbeitung  der  „Gen.  Ins." 
vorgenommen  werden  mußte  ,  bevor  eine  nähere  Bearbeitung  der 
Genera  stattgefunden  hat.  So  muß  es  eben  immer  zu  Unklar- 
heiten führen. 

3.  Die  fremden  Elemente. 

Infolge  der  scharfumschriebenen  Grundcharaktere  sind  eigent- 
liche fremde  Elemente  nicht  in  die  Gattung  hineingekonnnen.  Es 
läßt  sich  nicht  leugnen,  daß  die  /wto/5-Gruppe  einen  abweichenden 
Charakter  in  mehr  als  einer  Beziehung  besitzt.  Nicht  nur  durch 
den  gefurchten  Tliorax,  sondern  auch  durch  die  Form  der  Fühler 
und  des  Penis.  Aber  dann  müßte  man  konsequenterweise  auch 
plaräpewm  abzweigen  ,  denn  diese  Art  ist  in  der  Bildung  der  cf 
Vorderschenkel  ,  der  ganz  und  gar  abweichenden  Anlage  der 
Schmuckflecken  und  der  Penisform  auch  so  weit  abstehend ,  daß 
mindestens  3  Gruppen  angelegt  werden  müßten.  In  Ansehung 
der  sonstigen  morphologischen  Eigenschaften  muß  ich  aber  darauf 
verzichten  ,  besonderen  Wert  auf  diese  Differenzen  zu  legen  und 
halte  es  für  hesser,  auch  die  etwas  abweichenden  Formen  in  der 
Gattung  zu  belassen  und  die  Diagnose  dennoch  zu  vervollständigen. 
In  allen  grundlegenden  Eigenschaften  herrscht  doch  Über- 
einstimmung vor.  Lacordaire  hat  auch  die  Gattung  schon  auf 
diese  beiden  Grundtypen  (mit  und  ohne  Thoraxfurche)  begründet, 
er  hielt  dafür  und  mußte  nach  dem  Stand  seiner  Kenntnis  dafür 
halten,  daß  die  Arten  m  i  t  gefurchtem  Thorax  das  primäre  Element 
seien  gegenüber  den  ungefurchten.  Die  späteren  Funde  haben  d;is 
Gegenteil  ergeben.  Jedenfalls  darf  man  aber  sagen,  daß  a  1 1  (^ 
Prnphthalmus  -  Arien  in  die  Gattung  hineinpassen  und  daß  es  un- 
zweckmäßig wäre,  Abtrennungen  vorzunehmen. 

4.   Die  ('harakterisieruiig  der  (»attuiig'  auf  (^ruiid   des  vorhaudeiion 

Materials. 

Größe:  Die  Größenverhältnisse  sind  sehr  schwankend. 
Polens ,  der  gegen  40  mm  Tiänge  erreicht ,  ist  der  Riese  unter 
allen  anderen,   ihm   stehen  rersicolor  und  hrrvis  mit  13  bezw.  14  mm 


Kleine,  Die  Gattung  Proplitlialmus  Lac.  u.  ihr  Yerwandtschaftskreis.     221 

als  recht  bescheidene  Größen  geoenüher.  Aber  das  sind  doch 
Ausnahmen,  durchschnittlich  bewegen  sich  die  Größen  auf  20  bis 
30  mm.     Es  sind  also  durchgängig  Tiere  von  mittlerer  Größe. 

Ganz  unabhängig  von  der  allgemeinen  Größe  bleiben  natürlich 
die  individuellen  Schwankungen  innerhalb  der  Art.  Da  kommen 
sehr  beträchtliche  Differenzen  vor.  So  sah  ich  pofens  mit  höchstens 
20  mm  Gesamtlänge,  auch  longhvstris,  inKjnator  und  tricolor  neigen 
dazu,  und  von  ruficornis  gibt  Senna  Differenzen  von  11 — 28  mm 
an.  Diese  rein  individuellen  Differenzen  haben  ihre  Ursache  in 
den  den  Xylophagen  eigenen  Nahrungsverhältnissen.  Es  wird 
immer  darauf  ankommen ,  in  welchem  Umfang  und  Zustand  das 
Nährsnhstrat  vorhanden  ist  ,  um  ein  großes  oder  kleines  Tier 
hervorzubringen.  Für  di(>  Diagnose  kann  aber  nur  der  Mittelwert 
in  Frage  kommen. 

Ergebnis:  Mittelgroß  e  bis  große,  s  (^  1 1  e  n  e  r 
k  1  e  i  n  e  r  e   Arte  n. 

Allgemeiner  Habitus:  Die  Pi'opIithal)mi.s-A.vten  sind  wie 
alle  Brenthiden  schlank  ,  aber  sie  sind ,  im  Rahmen  der  Familie 
betrachtet,  keineswegs  als  gestreckte  oder  gar  schmale  Tiere  an- 
zusprechen. Das  Verhältnis  des  Prothorax  zum  Kopf  (inkl.  Rüssel 
und  Mandibeln)  und  Hinterleib  ist  ungefähr  wie  1  :  1^/.,  :  U'/^ — 2. 
Aus  dieser  Proportion  ergibt  sich  schon  ungefähr  die  Gestalt. 
Einen  etwas  schlanken  Eindruck  machen  ruficornis ,  Delesserti  und 
vielleicht  auch  planipennis  in  kleineren  Stücken.  Aber  bei  Fest- 
stellung der  Maße  zeigt  sich  ,  daß  die  Differenzen  sehr  minimale 
sind.  Das  gilt  auch  für  das  Gegenteil.  Wirklich  kurze  Formen, 
die  sich  durch  sichere  Maße  nachweisen  lassen ,  gibt  es  nicht, 
ein  gedrungenes  Bild ,  durch  den  an  der  Basis  dicken,  kurz  auf- 
gesetzten Kopf,   geben  mutabiUs  und   Wichmanm. 

Ergebnis:  Gedrungener,  selten  etwas  schlank 
(M-  s  c  h  e  i  n  e  n  d  er  Gesamt  h  a  b  i  t  u  s. 

Ausfärbung:  Im  allgemeinen  sind  es  Arten  von  dunkler 
Körperfarbe.  Einfarbigkeit  herrscht  vor,  Zweifarliigkeit  ist  selten, 
kommt  aber  vor.  Mehr  oder  weniger  tiefschwarz  sind  mntabüis 
und  planipennis.  Dem  schließt  sich  violettschwarz  assimUis  an. 
Von  tiefviolett  ins  Braun  geht  Wichmanni  über  ,  auch  potens  und 
I'elesserti  gehören  hierher,  während  longirostris ,  pugnator ,  tridentatus 
und  nificornis  tief  schwarzbraun  sind.  Das  gilt  bis  zu  einem  g(^- 
wissen  Grade  auch  für  Bourgeoisie  während  hier  auch  ganz  hell- 
braune Tiere  mit  schwarzen  Flecken  auf  den  Thoraxseiten  vor- 
kommen. Heikertingeri  ist  die  einzige  hell  rotbraune  Art,  die  nur 
auf  den  Elytren  dunkler  ist.  Zweifarbig  ist  nur  tricolor ,  d.  h. 
zweifarbig  insofern,  als  hier  ein  kirschroter  Thorax  mit  schwarzem 
Diskus    vorhanden    ist.     Diese    östliche  Art    erinnert  schon  stark 

15* 


222  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

an  die  Neuuuineafauna,  während  eigenartigerweise  der  ganz  östli<'he 
planipeiiiüs  einfarbig  schwarz  ist.  Aulier  tricolor  und  Heikertingen 
gibt  es  keine  Art ,  deren  Thorax  anders  wie  die  Flügeldeckeii 
gefärbt  wäre. 

Die  Intensität  der  Schmuckflecken  ist  sehr  verschieden.  In 
den  meisten  Fällen  sind  sie  stark  ausgeprägt  und  schön  intensiv 
orangegelb.  Bei  planipennis  machen  die  langen  Schmuckstreifen 
einen  verhältnismäßig  dunklen  Eindruck  ,  was  wohl  auf  die  tief- 
schwarze Grundfarbe  des  Tieres  zurückzuführen  ist.  Ein  ständig 
dunkles,  verschwommenes,  fettiges  Aussehen  hat  nur  mtitabilis,  ein 
wiclitiges  äußeres  Merkmal  dieser  Art.  Da  sie  auch  von  vor- 
lierrschend  schwarzer  Grundfärbung  ist ,  scheint  mir  hier  eine 
Korrelation  vorzuliegen.  Wirklich  blutrot  ist  nur  poteiis.  Hi^^r 
hellen  sich  die  Flecken  niemals  auf,  nehmen  sogar  bei  der  forma 
nmethystina  von  Tonkin  eine  ganz  tiefe  rote  ,  fast  blaurote  Farbe 
an.  Das  gilt  auch  für  assimilis.  Die  Verdunklung  der  Schmuck- 
ttecke  im  tonkinesischen  Gebiet  ist  übrigens  durchaus  nicht  zu- 
fällig und  kommt  in  gnnz  analoger  Form  auch  in  der  Gattuiiu 
ßaryrrhjnchus  vor. 

Ergebnis:  Arten  von  meist  dunkelbraun«;, 
d  u  n  k  e  1  V  i  o  1  e  1 1  ('  r  oder  schwarzer  Farbe.  Z  w  e  i  - 
f  a  r  b  i  g  k  e  i  t  ist  selten  und  betrifft  entweder  nur 
den  P  r  o  t  h  0  r  a  X  oder  diesen  und  die  E 1  y  t  r  e  n.  K  e  i  n  •  ■ 
Art  ist  0  li  n  e  S  c  h  m  u  c  k  f  1  e  c  k  e  n  ;  Farbe  d  e  r  s  e  1  b  <■  1 1 
verschieden.  F  a  r  b  e  n  v  a  r  i  a  t  i  o  n  e  n  innerhalb  d  *■  i- 
einzelnen  Organpartien  sind  gering.  ('Erhaltungs- 
zustand und  Reife  ist  zu  berücksichtigen.) 

Kopf:  Die  Kopfbildung  ist  eines  der  wichtigsten  Charakte- 
ristika der  Gattung.  In  jedem  Fall  ist  die  Form  rein  walzig. 
einige  Arten  ,  so  potens,  Delesserti,  auch  longirostris ,  d.  h.  also  di<' 
Gruppe  mit  gefurchtem  Thorax ,  neigen  zu  einer,  wenn  auch  nur 
ganz  minimalen ,  Verschmälerung  gegen  die  Augenpartien.  Di«' 
Oberseite  ist  immer  i  platt ,  nur  ruficomis  ist  direkt  stielrund, 
also  oberseits  gewölbt,  und  mtitabilis  und  Wichmanni  zeigen  auch 
eine  zb  starke  Wölbung.  Der  Hinterrand  kann  nur  schwach  ein- 
gebogen sein  wie  bei  potens,  bei  allen  anderen  Arten  ist  aber  in 
der  Mitte  desselben  eine  i  tiefe  dreieckige  Einbuchtung  vor- 
handen ,  die  sich  unter  Umständen  bis  an  die  Augen  fortsetzen 
kann.  Die  Oberseite  ist  entweder  glatt :  potens ,  planipennis,  oder 
nur  schwach  punktiert :  tricolor,  oder,  wie  die  meisten  Arten  von 
mittlerer  Stärke,  bis  zu  grober  Punktierung  ansteigend  :  Delesserti, 
oder  aber  direkt  tief  rugos  :  ruficomis,  longirostris,  assimilis.  Wichtig 
ist  die  lamellenartige  Schrägfaltung  an  den  Kopfseiten ,  die  ich 
nur  bei  potens  und  dem  nahe  verwandten  Delesserti  vermisse,   die  also 


Kleine,  Die  Gattung  Prop/it/uihinix  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.     223 

nicht  einmal  in  der  ganzen  pote^s-Gruppc  fehlt,  andererseits  auch 
zeigt,  daß  die  Gruppe  auch  kein  einheitlicher  Typ  ist  insofern, 
als  sie  potens  und  Delesserti,  den  longirostris  und  assmilis  entgegen- 
stehen. Die  Unterseite  ist  von  verschiedener  Bildung.  Die  Kinn- 
grube ist  entweder  nur  linienförmig,  so  in  der  ganzen  pote7is-GYnp\n\ 
nieist  länglich  und  breiter,  oder  dreieckig  :  Heilertingeri,  Wkhmarmi. 
In  der  Mehrzahl  der  Fälle  setzt  sich  die  an  den  Seiten  befindliche 
I.amellenbildung  auf  der  Unterseite  fort ,  aber  es  kommen  auch 
nur  punktierte  Arten  vor,  so  :  pugnator  und  longirostris  oder  über- 
haupt ganz  glatte  wie  potens  und  Delesserti.  Die  Augen  sind  immer 
nur  klein,  bei  manchen  Arten  äußerst  wenig  prominent,  bei  einigen 
zwar  etwas  mehr ,  aber  auch  wenig  vorstehend ;  immer  sind  sie 
aber  weit  nach  vorn  gerückt.  Im  weiblichen  Geschlecht  sind  die 
Differenzen  geringer.  Immer  ist  der  Hinterrand  gelappt,  die  Skulptur 
-tets  .  wenn  auch  in  wechselnder  Stärke,  vorhanden.  Die  Unter- 
seite meist  l)ehaart ,  die  Fühler  am  Ende  der  Rüsselverdickung 
stehend. 

Ergebnis:  Kopf  w  a  1  z  i  g  länglich,  gegen  die 
Augen  kaum  oder  g  a  r  n  i  c  h  t  verengt,  H  i  n  t  e  r  r  a  n  d 
in  der  Mitte  eingebuchtet,  Oberseite  meist  ]  1 1  a  1 1 , 
^  stark  skulptiert,  ohne  oder  nur  sehr  selten 
mit  M  i  1 1  e  1  f  u  r  c  h  e  ,  deutlich  vor  dem  kurzen  Halse 
abgesetzt.  Augen  klein,  rund,  wenig  }»  r  o  m  i  n  e  n  t . 
weit  u  ach  v  o  r  n  gerückt. 

Rüssel:  Im  großen  und  ganzen  ist  der  Rüssel  im  basalen 
Teil  die  direkte  Fortsetzung  des  Kopfes  mit  geringer  Neigung 
zur  Verschmäl erung  gegen  die  Fühlerbeulen  zu.  ünterseits  gilt 
das  Gleiche.  Vor  den  Fühlern  tritt  auf  dem  Spitzenteil  oberseits 
eine  schnelle  Verschmälerung  und  dann  wieder  gegen  den  Vorder- 
rand eine  Verbreiterung  ein,  die  bei  den  meisten  Arten  sehr  kurz, 
i>ei  longirostris  und  rußcornis  länger  ist.  Nur  bei  Delesserti  ist  der 
1  bergang  ganz  unmerklich.  Die  Skulptur  ist  in  jedem  Falle  der 
des  Kopfes  analog.  Die  Unterseite  besitzt  neben  der  etwas  er- 
habenen Mittellinie  seitliche  Längseindrücke  ,  die  bei  potens  z.  B. 
gänzlich  fehlen ,  bei  kurzrüsseligen  Arten  kurz  ,  bei  langen  dem- 
entsprechend verlängert  sind.  Der  Vorderrand  ist  bei  allen  Arten 
in  der  Mitte  etwas  eingebogen  ,  die  Seiten  abschüssig.  Ähnlich 
den  Bari/rrhynchiis  -  Arten  ist  der  Rüssel  durch  eine  dreieckige 
Depression  ausgezeichnet  und  sehr  verschieden  von  Form.  Bei 
einigen  Arten  ist  sie  sehr  groß  und  breit,  so  bei  mutahilis,  pugnator, 
Wickvmnni,  Heikertingeri,  planipennis,  4;  schlank  bei  potens  und  longi- 
/■''■^fris.  einfach  bei  tricolor,  linienförmig  bei  Delesserti  und  mricornis. 
Was  aber  Frophthabmis  von  Bargrrhynchus  sicher  unterscheidet,  ist 
dt^r  Umstand,  daß  bei  der  ersteren  Gattung  die  Depression  zwischen 


224  ötettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

den  Fühlerbeulen  niemals  durch  eine  Brücke  verbunden  ist,  was  bei 
letzteren  immer  der   Fall   ist. 

Von  sehr  einheitlichem  Bau  sind  die  Mandibeln  und  dadurch 
von  Bariirrlojnclms  vorzüglich  geschieden.  Die  Grundform  ist  kräftig, 
an  der  Basis  sehr  robust  und  breit ,  im  Verhältnis  zum  Spitzen- 
teil des  Rüssels  aber  sehr  verschieden.  Während  ihre  Länge  bei 
den  meisten  Arten  ungefähr  der  des  Spitzenteiles  entspricht,  sah 
ich  bei  Delesserti  und  Bourgcoisi ,  daß  die  Länge  nur  ein  Drittel 
bis  ein  Viertel  desselben  ausmachte.  Lnmer  sind  sie  vorstehend, 
an  der  Spitze  mehrfach  gezähnt  und  auf  der  Innenkaute  mit 
stumpfen ,  höckerartigen  Zähnchen  bewehrt.  Obwohl  sie  auf  der 
Innenkante  fast  eben  sind  ,  bleibt  doch  ein  freier  Ravim ,  der  bei 
den  einzelnen  Arten  verschieden  groß  ist. 

Ergebnis:  Rüssel  an  der  Basis  walzig.,  Spitzen- 
teil vor  den  Augen  verengt,  gegen  den  in  der  Mitte 
eingebogenen  Vorderrand  +  schnell  erweitert, 
auf  der  Mitte  mit  R  ü  s  s  e  1  d  e  p  r  e  s  s  i  o  n  von  ver- 
schiedener Form;  F  ü  h  1  e  r  b  e  u  1  e  n  klein.  Mandibeln 
groß,  robust,  gerade  vorgestreckt,  an  <1  e  r  Spitze 
kurz  eingebogen,  einen  ir  großen  Raum  zwischen 
sich  lassend,  auf  der  Innenkante  mehrfach  stum[)f 
gezähnt. 

F  ü  h  1  e  r  \)  :  Von  verschiedener  Länge,  bei  mntahilif^  z.  B. 
und  den  meisten  Arten  kaum  über  den  Kopf  hinausgehend  ,  nur 
bei  ruficovnis  auch  auf  den  Prothorax  selbst  reichend ,  berühren 
sie  in  der  Gruppe  mit  gefurchtem  Prothorax  (pof«i5- Gruppe)  fast 
die  Mitte  desselben.  Grundform  innner  4:  gedrungen.  1.  Glied 
groß,  kegelig-birnenförmig,  2.  immer  das  kleinste,  im  1.  stielartig 
eingefügt,  3. — 8.  unter  sich  gleich  lang  und  keglig  (/?ofe»5-Gruppe) 
oder  i  gedrungen  walzig-keglig,  so  trkolor,  Bowgeoisi,  Heikertinyeri, 
planipeimis,  oder  perlig,  so  piignator,  wutabüis,  Wichmanni.  Dement- 
sprechend sind  auch  die  Endglieder  verschieden  geformt.  9.  und 
10.  Glied  in  der  /wie»5-Gruppe  entschieden  vergrößert  und  walzig, 
Endglied  sehr  spitz,  l)ei  Delesserti  ist  das  8.  Glied  noch  stark, 
das  9.  noch  sicher  wahrnehmbar  von  außen  her  eingedrückt,  das 
Endglied  auffallend  lang,  in  der  <nco/or-Gruppe  sind  die  Endglieder 
mehr  tonnenförmig,  das  11.  kurz,  sicher  kaum  so  lang  als  9  -f-  10, 
planipennis  zeigt  noch   stärkere  Verkürzung  und  die  «??/fr(&27w-Gruppe 


')  Die  Fühler  sind  durchaus  nicht  von  so  übereinstimmendem  J:!au, 
wie  Lacordaire  auf  Grund  seiner  wenigen  Arten  annahm.  Die  Angabe, 
daß  das  Spitzenglied  so  lang  ist  wie  die  drei  vorhergehenden  zusammen, 
ist  absolut  falsch,  das  trift't  nicht  einmal  bei  Delesserfi  zu,  kommt  aber 
für  die  anderen  Arten  überhaupt  nicht  in  Frage.  Diese  Verkehrtheit 
ist  auch  in  den   ..Gen.  Ins."   wortgetreu  übernommen. 


Kleine,  Die  Gattung  ProphtJndinux  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftski'eis.      225 

endlich  hat  auch  im  9.  und  10.  Gliede  die  peilenaitijie  Form 
beibehalten  und  das  Endglied  ist  sehr  kurz  und  schnell  verjüngt. 
Die  Basalglieder  sind  kahl,  mindestens  das  1.  und  2.  Dann  be- 
ginnt eine  ganz  allmähliche  in  Kränzen  stehende  Punktierung 
und  Beborstung  ,  die  sich  auf  alle  Glieder  fortsetzt  und  auf  den 
Endgliedern  noch  eine  sehr  dichte ,  kurze  Unterbehaarung  hat. 
Ilufieornis  hat  oft  vollständig  rotbraune  Fühler .  mindestens  sind 
sie  aber  an  der  Spitze   immer   deutlich  aufgehellt. 

Ergebnis:  F  ü  h  1  (M-  kurz  gedrungen,  dick,  selten 
bis  auf  die  Mitte  des  P  r  o  t  h  o  r  a  x  ,  meist  nur  bis 
zum  Halse  reichend,  B  a  s  a  1  g  1  i  e  d  groß,  2 .  Glied 
sehr  klein,  3. — 8.  keglig,  walzig  oder  perlig,  End- 
glieder dz  verlängert  in  der  Grundform  des  3.- — 8. 
Gliedes,  11.  Glied  niemals  länger  wie  das  0.  und 
10.   zusammen,  zuweilen  noch  kürzer  als  diese. 

Prothorax:  Der  Prothorax  ist  kein  einheitlicher  Typ :  die 
/»ofeHs  -  Gruppe  ist  von  den  anderen  Arten  vollständig  getrennt. 
Beide  Typen  sind  am  besten  getrennt  zu  betrachten. 

1.  /*ote«s-Gruppe.  +  elliptisch  (longirostris,  potens)  oder  kreis- 
förmig (asshniUs)  oder  gestreckt  {Delesserü) ,  etwas  gewölbt ,  über 
die  ganze  Mitte  mit  tiefer  Furche  ,  vor  dem  Halse  kragenförmig 
v(n-engt  und  abgeschnürt,  Vorderecken  daher  sehr  scharf ;  Hinter- 
ecken allmählich  abgerundet ,  Hinterrand  scharf  aufgebogen  ,  vor 
demselben  ohne  Quereindruck ;  Diskus  glänzend,  Seiten  matt  (potens 
und  Delesserti)  oder  tief  punktiert  oder  gerunzelt ,  assimüis ,  lomp- 
rostris ;  Skulptur  mit  der  des  Kopfes  immer  identisch. 

2.  Die  anderen  Arten.  +  elliptisch  (mntahiUs,  pugnator,  Wkh- 
manui)  oder  nach  dem  Halse  zu  etwas  verengt  [planipennis,  Heiker- 
tiiujeri,  Bounjeoisi)  oder  stark  verengt  (rußcornis)  ,  abgeplattet  (die 
meisten  Arten^i  oder  rt:  gewölbt  {Wichnanni) ,  niemals  mit  Mittel- 
furche, keine  Einschnürung  vorn  am  Halse,  Vorderecken  meist  ganz 
allmählich,  Hinterecken  etwas  kürzer  gerundet,  Hinterrand  kräftig 
aufgebogen,  auf  dem  Diskus  meist  glänzend  {ruficornis  und  pugnator 
matt),   Seiten  immer  matt,   selten   stärker  punktiert  {pugnator). 

Ergebnis:  P  r  o  t  h  o  r  a  x  elliptisch,  birnenförmig 
oder  kreisrund,  vor  dem  Halse  kragenföi'mig  ver- 
engt oder  nicht,  Diskus  mit  oder  ohne  Mittel- 
furche;  H  i  n  t  e  r  r  a  n  d  aufgebogen. 

Lacordaire  kannte  nur  3  Arten ,  von  denen  2  zur  potens- 
Gruppe  gehörten.  Er  konnte  also  annehmen ,  daß  die  Arten  mit 
gefurchtem  Prothorax  auch  das  Übergewicht  haben  könnten.  Trotz- 
dem hat  er  darauf  verzichtet,  sich  über  die  Natur  desselben  näher 
auszulassen.  Um  so  mehi-  muß  ich  mich  wundern ,  daß  in  den 
..Gen.   Ins."    p.    32    zu   lesen   ist:     Mittellinie  meist   stark  vertieft. 


226  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Das  ist  natürlicli  absolut  falsch.  Bei  Abfassung  der  „Gen.  Ins." 
waren  1 3  Arten  bekannt ,  von  denen  10  ohne  und  nur  3  eine 
Mittelfurche  besitzen.  Nach  der  Festlegung  der  neuen  Arten  ist 
das  Verhältnis  wie  4  :  12.  Von  „meist"  stark  vertieft  also  kein»- 
Ahnung.  Dagegen  ist  von  der  starken  Einschnürung  am  Halse 
dieser  „meist  stark  vertieften"  Arten  keine  Rede.  Wenn  schon 
in  einer  „großen"  Gattung  mehrere  Typen  vorhanden  sind  und 
aus  praktischen  Gründen  auch  zusammenbleiben  sollen,  so  müßte 
in  einer  Gattungsdiagnose  auf  jeden   Fall   hingewiesen   werden. 

Flügeldecken.  Die  Decken  sind  durchgängig  um  ein 
Geringes  breiter  wie  der  Thorax  an  seiner  breitesten  Stelle, 
l'^'j — 2nial  so  lang  wie  dieser,  parallel  oder  gegen  den  Absturz 
um  ein  Geringes  verschmälert;  am  Absturz  stärker  verengt,  hinten 
flach  abgestutzt.  Humerus  sehr  flach,  nur  bei  plampemiis  kräftig 
und  deutlich  nacli  vorn  vorgezogen.  Oberseite  mehr  oder  weniger 
platt,  z.  T.  sehr  platt  {plauipcmus)  oder  etwas  gewölbt  {Wichmanni). 
gerippt-gefurcht,  furchengegittert.  Gitterung  in  der  pofe??s-Gruppe 
durchgängig  sehr  kräftig,  namentlich  bei  asshmlis ,  wo  auch  die 
sonst  immer  ungegitterte  erste  Furche  mindestens  in  der  hinteren 
Hälfte  stärkere  Gitterung  besitzt.  Bei  den  anderen  Arten  ist  sie 
aber  immer  recht  schwach ,  bei  trkolor  und  planipennis  auch  -^ 
ganz  fehlend.  Sntura  mäßig  breit,  platt,  erste  Rippe  an  der 
Basis  fast  immer,  öfter  auch  im  ganzen  stark  verbreitert,  zuweilen 
[Wirhmannv  an  der  Basis  verkürzt  und  von  der  2.  Rippe  um- 
klammert: 2.  Rippe  ist  an  der  Basis  verdeckt  (po^e»«  -  Gruppe 
nicht),  alle  anderen  Rippen  gleich  breit,  zt  stark  aufgewölbt, 
meist  schmaler  wie  die  Furchen :  an  den  Schmuckstellen  oft  ver- 
dickt,  niemals  behaart,   aber  meist   einzeln  zart  punktiert. 

Die  Schmuckfleckenzeichnung  ist  kein  einlieitlicher  Ty}),  wenn 
auch  gewisse  Elemente  immer  wiederkehren.  Älit  den  ßari/rr/ij/nclni.-''- 
Arten  liesteht  eine  gewisse  Verwandtschaft,  die  wichtigsten,  weil 
absolut  konstanten  Unterschiede  liegen  im  Fehlen  des  Schmuck- 
fleckens an  der  Basis  der  4.  und  auf  dem  Absturz  auf  der  8. 
oder  9.  Rippe.  Die  Anlage  der  Schmuckflecken  ist  bei  einigen 
Arten  unbedingt  konstant,  bei  anderen  etwas  variabel.  Ist  das 
der  Fall  ,  so  ist  aus  dem  reichen  Material  der  Grundty})  heraus- 
geschält. Auf  der  1.  Rippe  liegt  selten  eine  Schmuckzeichnung 
(Heikertiugeri) ,  die  2.  hat  mindestens  auf  Basis  und  Absturz, 
meistens  aber  auch  im  hinteren  Flügeldrittel  einen  Schnmckflecken. 
Im  übrigen  bestehen  keine  festen  Normen.  (Von  diesen  Grund- 
normen ist  aber  schon  der  ganz  entfernt  stehende  plainpeimis  aus- 
geschlossen.) Mehrere  Arten  entwickeln  vor  und  hinter  der  Mitte 
je  eine  Schrägbinde  (poicns,  HeikertUKjeri).  Die  vordere  Binde  ist 
von    sehr    Wechsel ndci'   Form    und    mei.st  axif  der   6.   Rippe  unter^ 


Kleine,  Die  Gattung  l  rophthahiius  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.     227 

bioclien,  das  ist  bei  nicht  weniger  als  8  Arten  der  Fall.  Außer 
den  eben  angeführten  Arten  sind  nur  Delesserti,  tricolor  und  plani- 
/'■■'/nii.^  ausgeschlossen.  Bei  der  ersteren  Art  brechen  die  Binden 
auf  der  5.  Rippe  ab,  dasselbe  gilt  auch  für  tvicolor  forma  celehensis, 
während  ceramensis  und  i~ihilippiiicusis  schon  auf  der  4.  ,  planipennis 
sogar  schon  auf  der  3.  abbricht.  Tricolor  ist  auch  insofern  inter- 
issant,  als  der  Basalstreifen  auf  der  2.  Rippe  sehr  lang  ist,  das 
ist  aucli  bei  planipennis  so,  d.  h.  bei  Arten,  die  weit  nach  Osten 
gehen.  Vergl.  hierzu  die  gleichen  Verhältnisse  bei  Bcmjrrhjpichns. 
Einige  Arten  haben  ein  ganz  rudimentäres  Schniuckfleckensysteni 
ifriihntatus   und   rußcornis). 

Ergebnis:  Flügeldecken  so  breit  o  d  e  i'  etwas 
1 1  1-  e  i  t  e  r  wie  der  Thorax,  4;  parallel,  hinten  kurz 
abgestutzt,  o  b  e  r  s  e  i  t  s  a  b  g  e  )>  1  a  1 1  e  t ,  H  u  m  e  r  u  s  av  e  n  i  g 
entwickelt  oder  vorstehend,  g  i  t  te  r  furchig,  1.  und 
2 .  Rippe  oft  verbreitert,  sonst  schmaler  wie  die 
F  u  r  c  h  e  u  :  Seh  m  u  c  k  f  1  e  c  k  e  n  an  der  Basis  nur  auf 
der  2.  Rippe,  desgleichen  meist  am  Absturz,  auf 
der  Basis  der  4.  und  auf  d  e  m  A  b  s  t  n  r  z  der  8.  R  i  p  ]»  c 
stets  fehlend. 

Flügel:  Ich  habe  die  Flügel  mehrerer  Arten  untersucht, 
konnte  aber  grundlegende  Differenzen  nicht  feststellen.  Das  gilt 
auch  für  die  /?ofe».s  -  Gruppe  ,  die  sich  nur  insofern  unterscheidet, 
als  der  1.  l'adius  weniger  verdunkelt  ist  als  bei  den  Arten  der 
anderen  Gruppe.  Am  ersten  ist  der  Flügelliau  mit  Barj/rrhi/nclnis 
zu  vergleichen.  Subcosta  und  Costa  liegen  im  wesentlichen  ebenso, 
und  es  findet  sich  die  gleiche  ümbiegung  gegen  den  2.  Radius. 
Der  1.  Radius  ist  aber  sehr  kurz  und  stark  nach  dem  Vorderrand 
Lierichtet,  bei  den  Arten  mit  ungefurchtem  Thorax  liegt  oberhalb 
des  2.  Radius  eine .  auch  bei  Banjrrhj/nrhus  und  Gyalostoma  vor- 
handene Verdunklung,  die  der  anderen  Gruppe  fehlt.  Die  Media 
ist  insofern  anders  gebaut,  als  sie  nicht  in  das  Flügelinnere  um- 
biegt ,  sondern  in  der  starken  Veraderang  des  jSIittel Hügels  ver- 
schwindet. Sie  ist  auch  nicht  so  fest  umschrieben  wie  bei  den 
genannten  Gattungen  ,  sondern  +  geschlängelt  und  erreicht  so 
den  Rand.  Neben  der  Ader  liegen  einige  Falten.  Die  Media  2 
ist  sehr  kräftig  und  erreicht  den  Rand,  ihr  Verlauf  ist  fluktuierend, 
nelien  der  Ader  verlaufen  noch  eine  oder  mehrere  undeutliche 
Falten.  Die  beiden  Cubitus-Adern  liegen  weit  nach  dem  Flügel- 
liintergrund,  sind  sehr  kurz  und  reichen  an  den  Unterrand  heran. 
Die  Analis  1  ist  sehr  grolf),  stark  und  robust,  liegt  an  normaler 
Stelle  und  geht  bis  zum  Rand.  Hinter  der  Analis  1  liegt  noch 
eine   deutliche   2.   Analis ,    die   aber  +   verkürzt ,    den  Rand   nicht 

ciieicllt. 


228  Stettiner  Eutomologische  Zeitung.    77.     1916. 

Beine:  Die  Beine  sind  nur  im  weiblichen  Geschlecht  von 
einheitlichem  Bau.  Alle  Schenkel  sind  einfach  gezähnt ,  beim 
Männchen  sind  die  Vorderschenkel  it  stark  an  der  Basis  platt- 
gedrückt und  mit  mehreren ,  seltener  nur  einem  Zahn  versehen. 
Die  Vorderbeine  sind  auch  meist  robuster  wie  die  übrigen.  Nach 
der  Form  der  Vorderschenkel  lassen  sich  bestimmte  Gruppen 
unterscheiden  : 

1.  Die  Schenkel  sind  im  Verhältnis  zur  Breite  sehr  kurz, 
Trochanter  sehr  klein  behaart,  Basalzähne  sehr  scharf  und 
grol.)  :   tridentatus,   Heikertmgeri. 

2.  Die  Schenkelform  ist  länger,  Trochanter  größer  und  öfter 
unbehaart,  der  Zahn  auf  der  Oberseite  dz  spitz,  aber  nie- 
mals groß ,  auf  der  Unterseite  rundlich ;  hierher  gehören 
die  meisten  Arten:  pmjnator,  mntabilis,  mjiconns,  Wiclimanni, 
tt'kolor ,  Bourgeoisi  und  wahrscheinlich  auch  einige  mir  un- 
bekannt gebliebene  Arten. 

3.  Schenkel  von  gleicher  Gestalt,  Trochanter  unten  spitz,  he- 
liaart ,  Zahn  auf  der  Oberseite  stumpf,  unterseits  rundlich, 
größer  :    Delesserfi. 

4.  Schenkel  Avie  vorher,  Trochanter  stumpf  gerundet,  behaart, 
Basalzähne  auf  Ober-  und  Unterseite  groß ,  rund ,  stumpf : 
loiiijirostris    und  aller  Wahrscheinlichkeit   nach  auch  assimilis. 

5.  Schenkel  groß ,  nur  auf  der  Unterseite  deutlich  gezähnt. 
Trochanter   spitz,   behaart :  potms. 

(i.  Schenkel  ohne  Basalzähne  ,  Trochanter  spitz  ,  behaart : 
planipciinis. 

Nach  Powers  Diagnose  ist  auch  der  mir  unbekannt  gebliebene 
hrevis  einzähnig.  Da  die  Art  auch  sonst  .nach  der  Diagnose  zu 
urteilen  nicht  ganz  sicher  ist,  führe  ich  sie  hier  nur  an.  Lacor- 
daire  sagt  in  der  Originaldiagnose,  daß  der  Trochanter  spitz  und 
mit  Haai-en  geziert  sei ,  das  traf  für  di(>  ihm  bekannten  Arten 
auch  tatsächlich  voll  und  ganz  zu ,  und .  da  seine  Interpretation 
in  die  „Gen.  Ins."  übergegangen  ist,  findet  sich  diese  Angabe 
auch  dortselbst  wieder.  In  Wirklichkeit  ist  der  Trochanter  aber 
erstens  nicht  immer  spitz  und  zAveitens  auch  nicht  immer  behaart. 

Die  Sclienkel  der  anderen  Beine  keulig. 

Was  über  Schienen  und  Tarsc^n  gesagt  ist,  wird  auch  durth 
die  neueren  Arten  nicht  beeinträchtigt. 

Ergebnis:  Beine  m  i  1 1  e  1 1  a  n  g ,  i  robust,  Vorder- 
schenkel  des  cf  mit  1 — 3  Zähnen,  an  der  Basis  breit 
plattgedrückt,  Trochanter  spitz  oder  stumpf,  I  j  e  - 
haart  oder  nackt,  des  ?  wie  alle  anderen  Schenkel 
mit    einem   Zahn    versehen.      Schienen    innen   w  o  1  I  - 


Kleine,  Die  Ciattung  Prüp/ithaliiius  Lac.  u.  ihr  Verwandtscliaftskreis.     229 

filzig,  die  vorderen  Ic  r  ä  f  t  i  g  e  r  ,  et  w  ;i  s  g  e  k  r  ü  m  m  t , 
an  der  Spitze  scharf  gedornt,  die  anderen  gerade, 
gestutzt,  vorn  kurz  b  e  d  o  r  n  t.  Die  beiden  ersten 
T  a  r  s  6  n  g  1 1  e  d  e  r  nach  der  Spitze  etwas  geschwollen, 
drittes  z  w  e  i  1  a  p  p  i  g  ,  Sohlen  filzig.  Vorder-  und 
Mittel  hälften  dz  kuglig,  voneinander  getrennt. 

M  e  t  a  s  t  e  r  n  u  m  .  1 .  und  2.  A  b  d  o  ni  i  n  a- 1  s  e  g  ni  e  n  t  in 
beiden  Geschlechtern  dr  breit  und  flach  gefurcht. 
Wesentliche  Unterschiede  zwischen  den  beiden  Geschlechtern  konnte 
ich  nicht  nachweisen.  Im  allgemeinen  ist  die  Furchung  ül)erhaupt 
recht  flach,  dagegen  äußerst  breit.  Es  hat  den  Anschein,  als  ob 
l)eim  $  die  Furchung  durchgängig  breiter  und  flacher  wäre.  Die 
Querteilung  des  1.  und  2.  Segmentes  ist  immer  mindestens  nn 
den  Seiten  klar  zu  erkennen. 

Männliches  B  e  ga  1 1  u  ng  s  o  r  g  a  n.  Das  Organ  ist  vor 
allem  durch  die  Form  der  Parameren  ausgezeichnet,  die  bis  weit 
nach  vorn  verwachsen  sind.  Die  Spaltung  geschieht  sehr  flach- 
rundlich und  die  einzelnen  Organe  sind  stäbchenförmig  ,  länglich 
und  bedecken  den  Penis  nicht  ganz.  Der  Penis  selbst  ist  meist 
sehr  robust,  in  seitlicher  Aufsicht  im  vorderen  Teil  stark,  manchmal 
fast  rechtwinklig  umgebogen  und  in  einer  lippenartigen  stumpflichen 
Spitze  endigend.  Von  diesem  Grundtyp  entfernt  sich  nur  plani- 
pennis  etwas,  aber  auch  ni(-ht  so  weit,  um  den  Grundcharakter  der 
Gattung  dadurch  zu  gefährden.  Durch  die  Form  des  Kopulations- 
organes  ist  Prophthahms  allein  hinreichend  von  Bcmp'rhpv'hus  ver- 
schieden und  ich  muß  alle  bisher  beschriebenen  und  von  mir 
untersuchten  Arten  als  berechtigte  Glieder  der  Gattung  ansprechen. 

Zwischen  den  einzelnen  Arten  besteheii  z.  T.  recht  beträcht- 
liche Unterschiede ;  es  lassen  sich  bestimmte  Gruppen  heraus- 
schälen, die  übrigens  mit  den  auch  sonst  von  mir  angenommenen 
recht  gut  übereinstimmen.  So  gehören  potens,  Delesserti,  lomjirostris 
und  ganz  sicher  auch  assitinlis  zusammen,  doch  nicht  so,  daß  alle 
•4  Arten  vollständig  übereinstimmend  gebaut  sind  ,  sondern  daß 
die  beiden  ersten  Arten  sich  einander  nahe  stehen  und  die  beiden 
letzten.  Einen  ganz  isolierten  Typ  bildet  nificornis  sowohl  in 
Vorderansicht  wie  in  seitlicher  Aufsicht.  Mit  tridentahis  und 
Heikertingen  besteht  gleichfalls  einige  Verwandtschaft ,  während 
Bonr(jeoisi  schon  einige  Ähnlichkeit  mit  der  /'»////ator  -  Gruppe  be- 
sitzt. In  dieser  Gruppe  sind  WlcJnnarmi  und  prtrputtor  am  nächsten 
verwandt,  während  der  sonst  auch  hierher  gehörige  mntahUis  einen 
auffällig  anderen  Typ  besitzt.  Trkolor  ist  eine  auch  sonst  schon 
dz  abweichende  Art ,  das  sieht  man  in  der  Ponisform ,  und  plnni- 
pennis  entfernt  sich  noch  weiter  davon,  auch  die  Grundform  ist 
etwas  anders   gestaltet. 


•2;-jO  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Ergebnis:  Penis  r  o  li  u  s  t ,  an  .seinem  vorderen 
E  n  d  e  dz  .stark  gebogen,  in  einer  1  i  p  p  e  n  a  r  t  ig  e  n 
Verdickung  endigend,  P  a  r  a  m  e  r  e  n  klein,  1  i  n  i  e  n - 
f  <■■»  r  m  i  g  .  nur  auf  kurze  Entfernung  getrennt,  den 
l'  0  n  i  s   )i  i  (•  h  t  Y  o  1 1  s  t  ä  n  d  i  g  1)  e  d  e  c  k  e  n  d. 

5.  Fassuus:  der  fTattiiiigsdiagnose. 

Mittelgroße  bi.s  große  Arten ,  von  robu.steni ,  gedrungenem, 
niemals  gestrecktem  oder  schlankem  Bau :  mei.st  dunkel  gefärbt, 
Sreltener  hellfarbig,   zuweilen  zweifarbig. 

Kopf  walzig,  länglich,  gegen  die  Augen  kaum  oder  garnicht 
verengt ,  Hinterrand  in  der  Mitte  eingebuchtet ,  Oberseite  meist 
]>latt,  ohne  oder  nur  mit  ganz  rudimentärer  Mittelfurche.  Augen 
klein,  wenig  prominent,  weit  nach  vorn  gerückt. 

Rüssel  an  der  Basis  walzig.  Spitzenteil  vor  den  Augen  ver- 
engt, gegen  den  in  der  Mitte  eingebogenen  Vorderrand  +  schnell 
erweitert,  auf  der  Mitte  mit  einer  Depression  von  wechselnder 
Form  ;  Fühlerbeuleji  klein  ;  Mandilieln  groß  ,  robust ,  gerade  vor- 
gestreckt,  einen  i  großen  Raum  zwischen  sich  lassend,  auf  der 
Innenkante  mehrfach   stumpf  geziihnt. 

Fühler  kurz,  gedrungen,  dick,  selten  bis  auf  die  Mitte  des 
I'rothorax .,  meist  nur  l)is  zum  Halse  reichend ;  Basalglied  groß, 
2.  Glied  sehr  klein,  3. — -8.  keglig,  walzig  oder  perlig,  Spitzen- 
;j:lieder  4:  verlängert  ,  in  der  Grundform  des  3.  —  8.  Gliedes, 
11.   Glied  niemals   länger  wie   das   i).   und   10.   zusammen. 

Thorax  elliptisch,  birnenförmig  oder  kreisrund,  vor  dem  Halse 
kragenförmig  verengt  oder  nicht .  Diskus  mit  oder  ohne  Mittel- 
furche, Hinterrand  aufgebogen.  Flügeldecken  so  breit  oder  etwas 
breiter  wie  der  Thorax ,  +  parallel  .  am  Absturz  wenig  verengt, 
gitterfurchig,  1.  und  2.  Rippe  oft  verbreitert,  sonst  schmaler  wie 
die  Furchen.  Basale  Schmuckflecken  nur  auf  der  2.  Rippe  .  nie 
iiuf  der   4.  ;   am   Absturz   nur   auf  der   2.,   niemals   auf  der  8. 

Beine  mittellang ,  ^  robust ,  Vorderschenkel  des  cf  mit 
1 — 3  Zähnen,  an  der  Basis  breit,  plattgedrückt,  Trochanter  spitz 
oder  stumpf,  behaart  oder  "nackt,  des  $  wie  alle  anderen  Schenkel 
nur  mit  einem  Zahn  versehen. 

Schienen  innen  wollfilzig  ,  die  vorderen  kräftiger ,  etwas  ge- 
krümmt .  an  der  Spitze  scharf  gedornt ,  die  anderen  gerade ,  ge- 
stutzt, vorn  kurz  bedorut.  Die  beiden  ersten  Tarsenglieder  nahe 
der  Spitze  etwas  geschwollen  ,  drittes  zweilappig  ,  Sohlen  filzig  ; 
Vorder-   und   Mittelhüften   ^    kuglig,   voneinander  getrennt. 

Metasternum ,  1.  und  2.  Abdominalsegment  in  beiden  Ge- 
schlechtern dz  breit  und  flach  gefurcht  ,  Quernaht  zwischen  dem 
1.   und   2.   Semnent   deutlich. 


Kleine.  Die  Gattung  Prophthaliiiiis  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      231 

t 

Penis  robust ,  an  seinem  vorderen  Ende  +  stark  gebogen, 
in  einer  lippenartigen  Verdickung  endigend,  Parameren  klein, 
linienförniig,  nur  auf  kurze  Entfernung  getrennt,  den  Penis  nicht 
vollständig  bedeckend. 

?.  Kopf  klein,  breit,  am  Hinterrande  ausgebogen,  Basalteil 
des  Rüssels  sehr  kurz,  viereckig,  aber  hinten  gefurcht ;  Spitzenteil 
drehrund  ,  meist  etwas  gekrümmt ,  Fühler  an  der  vorderen  Kante 
der  basalen  Rüsselverbreiterung  eingefügt. 

6.  Die  einzelnen  Grnppen  iiud  die  Beziehiiugen  zu  den  anliegenden 

Gattiiiigeu. 

Man  kann  über  den  Aufbau  der  Gattung  einer  Meinung  sein, 
welcher  man  will,  soviel  steht  fest,  daß  an  den  Grundfesten  der- 
selben nicht  zu  rütteln  ist.  Die  gemeinsamen  Merkmale  sind 
1)edeutend  genug ,  um  das  Bestehenlassen  der  Gattung  in  seinem 
jetzigen  Umfang  zu  rechtfertigen.  Eine  andere  Frage  ist  die,  ob 
die  Arten  so  homogen  sind ,  daß  nicht  eine  Gruppierung  not- 
wendig sei ;  diese  Frage  ist  zu  bejahen. 

Denkt  man  sich  eine  gemeinsame  Form  ,  aus  der  die  Arten 
hervorgegangen  sind,  so  müssen  diejeiiigen  mit  gefurchtem  Thorax, 
die  auch  durch  Fühler-  und  Penisform  ausgezeichnet  sind,  in  eine 
besondere  Gruppe  kommen.  Es  ist  schwer  zu  sagen,  wo  die  Gruppe 
ihren  Ursprung  genommen  hat,  weil  wieder  zwei  ganz  verschiedene 
Typen  auftreten ,  deren  eine  ihr  Verbreitungszentrum  in  Vorder- 
indien mit  Ausstrahlung  gegen  Osten,  bis  Cambodga  hat,  während 
die  andere  in  demselben  Gebiet  und  auf  den  Sundainseln  vor- 
kommt. Es  ist  eigenartig,  daß  von  beiden  Typen  in  den  anderen 
angenommenen  Gruppen  keine  Anklänge  oder  Übergänge  zu  finden 
sind.  Selbst  in  der  Thoraxfurchung  nicht  ,  denn  nur  Wichmamri 
hat  im  hinteren  Teil  des  Prothorax  ganz  zarte  Andeutungen  einer 
Furche ,  besitzt  aber  sonst  keinerlei  Verwandtschaftliches.  Diese 
/)ote«s-Gruppe  muß  man  also  von  vornherein  als  einen  Seitenzweig 
ansprechen. 

Nicht  allzu  weit  von  dieser  Ursprungsform  scheint  mir  auf 
Grund  der  Kopf-  und  Rüsselform  rußcornis  zu  stehen ,  die  mit 
keiner  anderen  Art  Ähnlichkeit  hat.  Es  ist  deshalb  auch  nicht 
gut  möglich,  sie  in  einer  Gruppe  mit  anderen  Arten  unterzubringen, 
da  auch  die  Penisform  allein  dasteht. 

Eine  gewisse  Annäherung  besteht  durch  die  Beinform  des  cf 
mit  tridentatiis  und  Heikertwgeri.  Diese  beiden  Arten  sind  sehr 
nahe  verwandt ,  wenn  auch  auf  den  ersten  Blick ,  namentlich 
durch  die  ganz  verschiedene  Färbung ,  ein  großer  Unterschied  zu 
bestehen  scheint.  Die  kleine  Gruppe,  die  unbedingt  ganz  für 
sich    steht ,    ist    auch    zoogeographisch  nicht  allzu  weit  getrennt. 


_o. 


stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1Ü16. 


tridenfatus  ist  auf  den  Sundainselii  ,  wähi-cud  IIHkertiiK/m  mehr 
nach  Westen  geht.     (Andamanen,  Hinterindien.) 

Minen  mehr  zusammenfassenden  Typus  stellen  diejenigen  Arten 
dar,  die  icli  als  pugnafor-GYUi)i>e  bezeichnet  habe,  die  pugnator  und 
Wirltmanm  umfaßt  und  anc-h  mntahilis  einschließt.  Die  Verbreitungs- 
gebiete liegen  z.  T.  an-  und  ineinander,  umfassen  das  Verl)reitungs- 
niassiv  des  indo-malayischen  Archipels  und  gehen  nicht  ins  indische 
und  austro-malayische  Gebiet  hinüber.  Über  Bourgeoisi  konnte  icli 
kein  klares  Bild  gewinnen,  Aveil  mir  zu  wenig  cf  c/'  zur  Verfügung 
standen.  Ganz  dicht  anschließend  steht  dann  tricolor,  weiter  nach 
Osten.  Diese  Art  möchte  ich  auch  noch  in  die  Gruppe  mit 
liinübernehmen  ,  obschon  sie  manche  Anklänge  an  phunpennis  be- 
sitzt und  so  zn  diesem  Außenständer  .  der  ganz  isoliert  dasteht, 
hinüberleitet. 

Eine  genauere  Darstellung  wäre  nur  unter  Zugrundelegung 
sämtlicher  Arten  möglich. 

Lacordaire  stellt  an  das  Ende  <ler  Trachelizini  Cordus  und 
Diastrophus.  Ich  darf  wohl  annehmen  ,  daß  er  der  Meinung  war, 
die  Gattungen  ständen  den  Arrhenodini  am  nächsten.  Wie  weit 
das  richtig  ist ,  vermag  ich ,  da  ich  mich  mit  den  Gattungen 
noch  nicht  beschäftigt  habe,  auch  nicht  zu  sagen.  Die  Stellung 
von  Prophthalwus  an  die  Spitze  der  Arrhenodini  scheint  mir  aber 
sehr  glücklich  gewählt,  weil  sicher  schon  unter  den  Trachelizini 
Formen  sind,  die  dz  an  Prophthalmus  erinnern.  Unter  den  Trebius- 
verwandten  steht  Baryrrhynchiis  am  nächsten.  Power  hat  bei 
seinem  B.  rugosicollis  ausdrücklich  gesagt ,  daß  durch  die  Kopf- 
bildung Übergang  zu  Prophthalmus  besteht.  Zu  welcher  Gattung 
diese  Art  gehört ,  das  ließe  sich  nur  sagen  ,  wenn  man  das  Tier 
auch  auf  seine  Kopulationsorgane  hin  untersuchen  könnte. 

Die  beiden  Gattungen  gemeinsame  Merkmale  sind  folgende: 
Der  ganze  Habitus ,  in  seiner  Gedrungenheit ,  Kompaktheit  ist 
beiden  gleich.  Die  Grundfarbe  ist  meist  dunkel,  selten  hell, 
vereinzelt  zweifarbig.  Die  Rüsselform ,  die  in  beiden  Gattungen 
verschiedene  Typen  umschließt,  ist  öfters  fast  ganz  übereinstimmend, 
wenigstens  äußerst  ähnlich.  Die  Form  der  Elytren  ist  gleich. 
Die  Beine  mit  Ausnahme  der  Vorderbeine  des  cf  (und  aitch  da 
nicht  einmal  immer)  sind  von  derselben  Form.  Metasternum  in 
beiden  Gattungen  gefurcht,   Abdomen  gleich  gebildet. 

Die  trennenden  Merkmale  sind :  Der  Kopf  ist  bei  Pr.  lang, 
bei  B.  kurz  :  Mandibeln  bei  Pr.  robust,  vorgestreckt,  nur  an  der 
Spitze  gebogen  ,  immer  einen  freien  Raum  zwischen  sich  lassend, 
bei  B.  klein  ,  messerartig  oder  dreieckig ,  keinen  Raum  lassend, 
oder  groß  und  einen  großen  Raum  lassend,  aber  niemals  an 
<1  e  r    S  p  i  t  z  e    g  e  b  o  g  e  n.      Vorderschenkel    des   cf    bei  Pr.    mit 


kleine.  Die  Gdttung  l'rop/ithalmiis  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      238 

geringer  Ausnahme  breitgedrütkt,  1  —  Szähnig,  bei  B.  immer  ein- 
fach. Penis  bei  Pf.  robust,  im  vorderen  Drittel  scharf  umgebogen 
und  in  eine  lippenartige  Verdickung  ausgehend  ,  Parameren  zart, 
fingerartig,  den  l'enis  nicht  ganz  bedeckend,  bei  B.  Penis  schwach 
gebogen .  spitz  auslaufend .  Parameren  haubenartig ,  den  Penis 
bedeckend. 

Daraus  ergeben  sich  die  Gegenüberstellungen  von  selbst. 
Mit  einer  anderen  Gattung  dieser  Gruppe  bestehen  keine  ver- 
wandtst-haftlichen  Verhältnisse,  die  geeignet  wären,  einen  Vergleich 
zu   benötigen. 

7.  Die  zoogeograplilsclieii   Ycrliältnis.se. 

Die  Verwandtschaft  mit  Bari/n'/zf/nr/ms  findet  auch  in  den 
zoogeographischen  Zuständen  seine  Bestätigung.  Beide  Gattungen 
bewohnen  fast  das  gleiche  Gebiet ,  das  sich  von  Ceylon  bis  Neu- 
Guinea  hin  erstreckt.  Allerdings  ist  Pvophtiinlmus  nach  Nordosten 
und  Osten  nicht  ganz  so  ausgedehnt .  denn  über  die  Philippinen 
hinaus  ist  mir  nördlich  keine  Art  mehr  bekannt .  und  bis  Neu- 
pommern  scheint  auch  keine  Art  zu  gehen.  Aber  von  diesen 
Einschränkungen  abgesehen,  die  in  Ansehung  des  gesamten  Ge- 
bietes doch  nur  klein  sind,  ist  volle  ('bereinstimmung  mit  Banjr- 
rhynchus  festzustellen. 

Die  Gruppe  mit  gefurchtem,  glattem  Prothorax  hat  in  Indien 
ihr  Hauptgebiet ,  geht  aber  ganz  sicher  bis  Cambodja ,  die 
Untergruppe  .  wenn  ich  so  sagen  darf ,  ist  iilso  rein  indisch.  In 
Tonkin  trifft  sie  mit  der  anderen  hierher  gehörigen ,  durch  viel 
größeren  Thorax  gekennzeichneten  zusammen  und  nun  dehnt  sich 
das  Gebiet,  ausschließlich  durch  lovgirostris  bedingt,  bis  Celebes  aus. 

Auch  eine  rein  östliche  Gruppe  ist  erkennbar  {tricolor  und 
plainpeimis) ,  die  nicht  über  die  Linie  Philip]nnen  -  Celebes  nach 
Westen ,  dagegen  bis  Neuguinea  verbreitet  ist  und  den  Typ  der 
austro-malayischen  Arten  trägt. 

Das  große  Massiv  liegt  aber  doch  auf  den  Sundainselu  und 
Indien. 

a)  Das  paläarktische  G-ebiet, 

Aus  der  Paläarktis  ist  mir  kein  Prnp/ithahniis  bekannt  geworden. 

b)  Indisches  G-ebiet. 
<0  I  n  d  i  s  c  h  e  s  U  n  t  e  r  g  e  b  i  e  t. 
Das  indische  Gebiet  ist  verhältnismäßig  stark  besetzt.  Aus 
der  poto;5- Gruppe  findet  sich  pofens  seilest  stark  und  weit,  von 
Madras  bis  zum  Himalaya ,  also  in  der  ganzen  Ausdehnung  des 
Gebietes ,  und  geht  auch  noch  darüber  hinaus.  Der  nahe  ver- 
wandte  Delesserti  ist   für  Vorderindien   endemisch,   ich   sah   ihn  nui- 


234  Stettiner  Entomologische   Zeitung.     77.     1916. 

aus  dem  südlichen  Teil  desselben.  Das  scheint  mir  übrigens  au'li 
für  ßourgeoisi  der  Fall  zu  sein.  Die  Stücke  des  Autors  stammen 
von  Ceylon,  und  was  ich  sah,  war  sämtlich  daher  oder  aus  dem 
südlichen  Ostindien.  Zwar  habe  ich  ein  Tier  mit  der  Bezettelung 
Malakka  gesehen ,  muß  hier  aber  irgend  einen  Fehler  annehmen, 
denn  es  liegt  kein  Grund  vor,  ohne  weitere  Beweise  diesen  Sprung 
als  Tatsache  anzunehmen.  Möglich  wäre  natürlich  auch ,  dat:> 
diese  Angabe  auf  Richtigkeit  beruht,  doch  bleiben  weitere  Funde 
abzuwarten.  Von  anderen  Arten  sah  ich  nur  noch  Beilertin(ipv> 
vonCalcutta;  dagegen  möchte  ich  nichts  sagen,  denn  die  Art  i!<t 
ganz  ohne  Zweifel  vorwiegend  indisch.  Obscunis ,  den  ich  nicht 
kenne,   soll  gleichfalls  nur  in  Ostindien  sein. 

■  ß)  I  n  d  0  -  c  h  i  n  e  s  i  s  c  h  e  s   Gebiet. 

In  das  indo-chinesische  Gebiet  reicht  zunächst  einmal  poU,,.-- 
hinüber ,  der  am  Hymalaya  entlang  Assam  ,  Birma  bewohnt  und 
in  der  forma  rmieth/stina  in  Cambodja  wiedererscheint.  Diese  Art 
nimmt  also  die  große  Straße,  die  so  viele  Arten  gewandert  sind, 
wie  ich  das  auch  schon  für  Bari/rrhi/nchiis  festgestellt  habe.  Im 
Osten    neigen   diese  Arten    dann    ib   zur  Vertiefung    ihrer  Farben. 

Keinen  anderen  Prophthnlmus  sah  ich  aber  merkwürdigerweise 
diesen  Weg  nehmen.  Stark  besetzt  ist  aber  wieder  Malakka, 
obschon  keine  Art  dortselbst  endemisch  ist.  Zwar  ist  hreds  bisher 
nur  von  dort  bekannt  und  augenscheinlich  nie  wiedergefunden, 
die  einzelne  Angabe  will  also  zunächst  wenig  besagen.  Aus  dem 
Süden  reicht  longirostris  in  das  Gebiet  hinein.  Das  gilt  auch  für 
tridentatus,  der  hier  an  der  Nordgrenze  ist.  An  der  Ostgrenze 
dagegen  finden  sich  Heikertmgeri  und  Bowgeoisi ;  das  Vorkommen 
des  letzteren  scheint  mir  vorläufig  noch  zweifelhaft.  Weit  aus 
dem  Osten  ragt  dann  ganz  unvermittelt  plampennis  herein.  Das 
Vorkommen  dieser  Art  bezweifle  ich  nicht  im  mindesten,  weil  ich 
auch  ganz  analoge  P'älle  von  Baryrrhynchus  her  kennen  gelernt 
habe.  Ein  so  weiter  Vorstoß  nach  Westen  ist  also  möglich.  Auf 
Malakka  ist  demnach   ein   Konglomerat  von  Arten  zu  finden. 

Auf  den  vorgelagerten  Andamanen  ist  Heikertmgeri  in  großer 
Verbreitung.  Auch  hierin  sind  ganz  analoge  Verhältnisse  wie  bei 
Baryrrlnpichus  vorhanden ,  die  merkwürdigerweise  in  andamanicus 
eine  Ai't  besitzt,  die  sich  in  der  Verbreitung  mit  Heikertingeri  voll- 
ständig  deckt. 

Hinterindien  ist  mehrfach  besetzt ,  teilweise  von  noch  neuen 
Arten.  So  sah  ich  assimiUs  und  Wichmanni  nur  aus  Tonkin,  und 
sicher  werden  sich  bei  genauer  Durchforschung  auch  manche  auf 
Malakka  vorkommende  Arten  auch  noch  in  Tonkin  wiederfinden. 
Von   den    16   bekannten   Arten   sind  also   9   im   Gebiet. 


Kleine,  Die  Clattung  Frop/itfiahnufi  Lac.  u.  ihr  Verwaiidtschaftskreis.     235 

c)  Indo-malayisches  Gebiet. 

Der  Übergang  vom  ,indo-chinesischen  zum  indo-malayisclien 
ist  ein  ganz  allmählicher.  Man  kann  Malakka,  wenigstens  z.  T., 
hier  mit  herübernehmen.  Auf  dem  Malakka  angelagerten  Sumatra 
finden  sich  denn  auch  Arten  wieder,  die  über  Sumatra  den  Weg 
zu  den  anderen  Sunda-Inseln  ,  Java  und  Borneo  nehmen ,  so  fri- 
dentatus ,  der  auf  diesen  Inseln  auch  tatsächlich  sehr  häufig  ist. 
Auch  longirostris  nimmt  den  Weg  über  Sumatra  nach  Java,  konnte 
aber  nicht  mehr  in  Borneo  festgestellt  werden  ,  sondern  springt 
nach   Süd-Celebes,   also  ins  austro-malayische  Gebiet,   über. 

In  Sumatra  selbst  haben  manche  Arten  ihren  Ursprung ,  so 
rußcornis ,  der  nur  noch  bis  Soembawa  geht ,  auch  ein  Analogoii 
mit  Bari/rrhynclms .  Rein  endemisch  ist  mutabilis ,  der  nur  noch 
auf  den  anliegenden  Inseln  vorkommt ,  aber  keine  der  großen 
Sunda-Inseln  bewohnt ,  während  pugnator  außer  auf  Sumatra  und 
Nias  ,  auch  bis  Java  vordringt.  In  West- Java  ist  versicolor  en- 
demisch ,  es  ist  nicht  unmöglich ,  daß  auch  das  östliche  Sumatra 
besetzt  ist. 


Verbreitungsgebiet  der  Arten  mit  gefurchtem  Prothorax 
1  ,.  •,         .ohne         „  , 


d)  Australisches  Gebiet. 
Atis  dem  indo-malayischen  Gebiet  reicht  von  den  Philippinen 
tricolor    ins  Gebiet    hinein  und  bewohnt  noch  Celebes  und  Ceram. 


Stettiner  EntomoloKische  Zeitung,   Heft  II. 


16 


236  Stettiner  Entomologische   Zeitung.     77.     1916. 

hat  also  eine  ganz  ausgesprochene  Nord-Südverbreitung  und  ver- 
bindet so  die  beiden  Gebiete  miteinander.  Auf  Celebes  ist  auch 
longirostris  zu  treffen,  allerdings  habe  ich  nur  Fundorte  vom  süd-' 
liebsten  Teil  der  Insel  kennen  gelernt.  Über  Celebes  geht  auch 
planipennis ,  der  von  dort  nach  Batjan  und  Neu-Guinea  hinüber- 
springt und  so  den  Weg  von  Malakka  bis  Guinea  anzeigt.  Von 
den  sonstigen  Arten  kommt  auch  tndentatus  auf  den  Molukken 
vor  und  soll  von  hier  aus  selbst  bis  Neu-Guinea  hinübergreifen. 
Diese  Angabe  bezweifle  ich  aber ,  ehe  nicht  weiter  einwandfreie 
Funde  vorliegen. 

8.  Biologisches. 

Biologisches  ist  mir  nicht  bekannt  geworden.  Mehrfach  sah 
ich  zwischen  den  Mandibeln  aber  noch  Reste  von  morschem  Holz. 
Ich  gehe  daher  wohl  nicht  fehl,  wenn  ich  auch  Prophtlmlrnns, 
wie   die   Ba7\)/r)'/n/)ichus-AYteii,   als   Xylophagen  anspreche. 

Bestiiiuiuingstabello  der  Arten. 

1 .  Prothorax  auf  der  Oberseite  mit  tiefer,  durchgehe  n  d  e  r 

Mittel  für  che 2. 

Prothorax  auf  der  Olierseite  ohne  Mittelfurche  .      5. 

2 .  Kopf,  Rüssel  und  Prothorax  t  i  e  f  g  r  u  b  i  g ,  r  u  g  o  s  runzlig, 
niemals  glatt  oder  e  i  n  z  e  1  n  pun  k  t  i  e  r  t  .  .  4. 
Kopf ,  Rüssel  und  Prothorax  glatt,  glänzend,  oder 
nur  mit  e  i  n  z  e  1  n  e  n  zh  g  r  o  ß  e  n  P  u  n  k  t  e  n  .      .      .      3 . 

3 .  Kopf  und  Rüssel  breit  und  gedrungen,  ersterer 
höchstens  so  lang  wie  der  Rüssel  bis  zu  den 
Mandibeln,  Prothorax  über  den  Vorderhüften  ohne 
grobe    Punktierung,    Vorderschenkel    des  cf    z  w  e  i  - 

zähnig,  sehr  großeArt potens  Lac . 

Kopf  und  Rüssel  schmal  und  verlängert,  ersterer 
höchstens  halb  so  lang  wie  der  Rüssel  inkl. 
der  Mandibeln,  Prothorax  über  den  Vorderhüften  tief 
grob,  groß  j)  u  n  k  t  i  e  r  t ,  Vorderschenkel  des  cf  d  r  e  i  - 
zähnig,  kleineArt Delesserti  Pow. 

4.  Skulptur  des  Thorax  runzlig,  nicht  aus  einzelnen 
Punkten  bestehend ,  Gitterung  der  Elytren  schwach, 
Suturalfurche  u  n  g  e  g  i  1 1  e  r  t ,  braunschwarze  Art  mit 
großen,  rotgelben  Schmuckflecken  .  longirostris  Gyll . 
Skulptur  des  Thorax  aus  einzelnen  Punkten  bestehend, 
Gitterung  der  Elytren  s  c  h  a  r  f ,  Suturalfurche  gegittert 
(wenigstens  auf  der  hinteren  Hälfte) ,  dunkelviolette 
Art  mit  sehr  kleinen,   blutroten  Schmuckflecken 

assimilis  Kl. 


Kleine,  Die  Gattung  Prop/ithalmus  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.     237 

5.  Schniuckstreifen  wenigstens  auf  der  2. — 4.  Rippe  6. 
Schmuckstreifen  nur  auf  der  2.   und  3.  Rippe     .   IB. 

6.  Vorderschenkel  des  cfeinzähnig  .  .  .  brevis  Pow. 
Vorderschenkel  des  cfdreizähnig 7. 

7.  Frotliorax  ganz  o  der  zum  Teil  hellrotbraun  8  u.  15. 
Prothorax   dunkelbraun  oder  schwarz     .      .      .   10. 

8.'  Kopf  und  Thorax  an    den  Seiten    stark  punktiert 

und  behaart versicolor  Senna. 

Kopf  i  stark  punktiert,  Thorax  an  den  Seiten  z  a  r  t 
p  u  n  k  t  i  e  r  t ,  u  n  b  e  h  a  a  r  t 9 . 

9.  Thorax  an  den  Seiten  rotbraun,  auf  dem  Diskus 
R  c  h  Av  a  r  z  ,  Schmuckstreifen  an  der  Basis  der  zweiten 
Rippe    sehr    lang,    im    vorderen    Flügeldrittel    keine 

S  c  h  m  u  (•  k  s  t  r  e  i  f  e  n  b  i  n  d  e tricolor  Pow. 

Thorax  vollständig  rotbraun,  Schmuckstreifen  der 
zweiten  Rippe  kurz,  im  v  o  r  d  e  r  e  n  und  hinteren 
Flügeldrittel    eine  schräge  Schmuckstreifenbinde 

Heikertingeii  Kl. 

10.  Frothorax  vollständig  un  punktiert  ohscurus  Pow. 
Prothorax  mindestens  an  den  Seiten  punktiert   11. 

11.  Prothorax  matt 12. 

Prothorax  glänzend 13. 

12.  Spitzenglieder  der  Fühler  und  alle  Schienen 
hell  rotbraun,  Kopf  stark  verlängert,  viel  länger 
als    breit,    Prothorax    äußerst    fein    punktiert    und 

anliegendbe  haart ruficornis  Senna. 

Spitzenglieder  der  Fühler  und  alle  Schienen 
nicht  heller,  Kopf  q  u  a  d  r  ait  i  s  c  h  ,  Prothorax  grob 
punktiert,   squa mos pugnator  Pow. 

13.  Prothorax  i  e  i  f  ö  r  m  i  g  ,  a  b  g  e  p  1  a  1 1  e  t  .  .  .  .  14. 
Prothorax  elliptisch,   gewölbt      .      .       Wichmcmni  Kl. 

14.  Vorderschenkel  des  cf  s  e  h  r  gedrungen,  stark  d  r  e  i  - 
z  ä  h  n  i  g  ,  Schmuckflecken  sehr  rudimentär,  Basal- 
streifen  der  zweiten  Rippe  meist  geteilt  tridentatus  hwridi. 
Vorderschenkel  des  cf  schlank,  schwach  dreizäh nig, 
Schmuckflecken  voll  entwickelt,  Basalstreifen  der 
zweiten  Rippe  ungeteilt 15. 

15.  Kopf  und  Thorax  +  rotbraun,  an  den  Seiten  schwarz, 
Flügeldecken  ohne  fettigen  Überzug  .  .  Bourgeoisi  Pow. 
Kopf  und  Thorax  einfarbig  tiefschwarz,  Flügel- 
decken mit  einem  fettigen  Überzug      .      .    mutahilis  Senna. 

16.  Einfarbig  glänzendschwarze  Art,  Vorderschenkel  des  d'  ein- 
zähnig planipennis  Pascoe. 

16* 


238  Stettiner  Entomologische  Zeitung-.    77.    1916. 

Die  Arten 
a)  mit  g-efurchtera  Prothorax. 

P  r  0 pli  thal  m  us  j)  o  t  e  n  s  Lacordaire. 
Gen.   Col.  VII.    1866,    p.   428,    Fußnote. 

cf.  Einfarbig  violettbraun ,  Vorderrand  des  Rüssels ,  Man- 
dibeln ,  Halsrand  und  alle  Schenkel  an  der  Basis  tiefsclnvarz, 
Schmuckflecken  hell  ziegelrot,   i  glänzend. 

Kopf  so  lang  wie  der  Rüssel  (ohne  Mandibeln) ,  Hinterrand 
in  der  Mitte  dreieckig  eingebuchtet ,  Seitenränder  abgerundet, 
Oberseite  flach,  mit  ±  stark  entwickelter  Mittelfurche,  einzeln, 
grob,  flach  punktiert,  glänzend;  Seiten  matt,  unskulptiert,  Unter- 
seite mit  sehr  flachem  Kehleindruck,  von  dem  eine  feine,  nur  im 
basalen  Teil  vorhandene  Mittellinie  ausgeht,  Grundfläche  mit  einigen 
zerstreuten  flachen  Punkten,,  in  denen  sich  anliegende  Behaarung 
findet.  Augen  sehr  klein,  weit  nach  vorn  gerückt.  Rüssel  kaum 
schmaler  wie  der  Kopf ,  Basalteil  etwas  kürzer  wie  der  Spitzen- 
teil ,  vor  den  Fühlerbeulen  zuweilen  eingedrückt ,  Fühlerbeulen 
klein,  platt,  halbkreisförmig,  stark  punktiert  und  behaart;  Spitzen- 
teil  nach  vorn  allmählich  verbreitert ,  auf  dem  Basalteil  beginnt 
zwischen  den  Augen  eine  spitz-dreieckige,  flache  Depression,  die, 
an  den  Fühlerbeulen  nicht  verengt,  sich  auf  den  Spitzenteil  fort- 
setzt und  vor  dem  Vorderrand  verläuft ,  die  wallartigen  Seiten- 
ränder sehr  flach ,  zwischen  den  Fühlerbeulen  nicht  durch  eine 
Querbrücke  verbunden  ;  Vorderrand  in  der  Mitte  kurz  eingebuchtet, 
die  ganze  Oberseite  des  Spitzenteils  zart  einzeln  punktiert ;  Unter- 
seite des  basalen  Teils  wie  die  Kopfunterseite  beschaffen.  Spitzen- 
teil glatt,  die  Seiten  ohne  ohrenartige  Vertiefung,  einzeln  punktiert. 
Mandibeln  klobig ,  gedrungen  ,  an  der  Spitze  und  auf  der  Mitte 
mehrfach  gezähnt ,  glänzend  ,  punktiert ,  Fühler  sehr  kurz  ,  den 
Prothorax  nur  im  ersten  Drittel  erreichend ,  Basalglied  klobig, 
keglig.  2.  Glied  klein,  3. — 7.  keglig,  nach  vorn  an  Länge  ab-, 
an  Breite  zunehmend,  9.  und  10.  Glied  walzig,  Endglied  walzig, 
mindestens  so  lang  wie  das  9.  und  10.  zusammen  ,  alle  Glieder 
drehrund,  Basalglieder  glänzend,  wenig  grubig  punktiert  und  nur 
gering  behaart,  gegen  die  Spitzenglieder  zu  wird  die  Punktierung 
und  Behaarung  dichter ,  die  3  Endglieder  sehr  eng  länglich  ge- 
furcht und  kurz,   dicht  behaart. 

Prothorax  sehr  kurz ,  fast  quadratisch ,  abgeplattet ,  stark 
glänzend ,  vor  dem  Vorderrand  zusammengeschnürt ,  mit  tiefer 
Mittelfurche,  Diskus  fast  ohne  jede  Punktierung,  nach  den  Seiten 
und  gegen  den  Vorder-  und  Hinterrand  zu  stärker  und  gröber 
werdend  ,  Hinterrand  wenig  aufgebogen  ,  grob  skulptiert ;  Seiten 
matt,  unskulptiert ;   Unterseite  gegen  den  Kopf  halbbandartig  ab- 


Kleine,  Die  Gattung-  Prophthalinus  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.     239 

geschnürt,  vor  den  Hüften  flach  quergerunzelt,  sonst  glatt,  der 
hinter  den  Hüften  liegende  Teil  grob  gerunzelt ,  auf  der  Unter- 
seite der  Hinterrand  mit  feinem,  kurzem  Haarkranz. 

Flügeldecken  so  lang  wie  Kopf  (ohne  Rüssel)  und  Thorax 
zusammen,  etwas  breiter  als  dieser,  abgeplattet,  parallel,  einzeln 
abgerundet.  Hinterecken  wenig  stark  entwickelt,  Humerus  wenig 
prominent,  Sutura  und  1.  Rippe  flachgedrückt,  1.  Furche  ohne, 
2.  nur  an  der  Basis  mit  rudimentärer  Gitterbildung,  2.  Rippe 
im  vorderen  Teil  noch  platt ,  gegen  den  Absturz  zu  aufgebogen 
und  verschmälert,  alle  anderen  Rippen  erhaben,  3.  Furche  nur 
auf  dem  hinteren  Teil  mit  deutlicher  Gitterbildung ,  die  anderen 
Furchen  stark  gitterfurchig,  Rippen  einzeln  punktiert.  Lage  der 
Schmuckflecken:  I.Rippe:  frei,  2.  Rippe:  je  ein  kleiner  Streifen 
an  der  Basis  ,  im  hinteren  Drittel  und  auf  dem  Absturz  ,  3. — 8. 
Rippe:  je  ein  kurzer  Streifen  auf  dem  vorderen  und  hinteren 
Drittel ,  9.  Rippe  :  im  vorderen  Drittel  ein  kurzer  Flecken ;  die 
Streifen  im  vorderen  Drittel  bilden  eine  nach  vorn  ausgehende 
Binde ,  die  im  hinteren  Drittel  liegenden  eine  nach  dem  Absturz 
neigende. 

Hüften  der  Vorder-  und  Mittelbeine  groß,  halbkuglig ,  nicht 
sehr  dicht  zusammenstehend,  Hinterhüften  platt. 

Vorderschenkel  sehr  kräftig,  dr  plattgedrückt,  namentlich  an 
der  Basis,  zwischen  dem  Trochanter  und  dem  Schenkelzahn  noch 
einmal  gezahnt ,  Trochanter  und  erster  Zahn  auf  der  Unterseite 
kammartig  behaart,  Schenkelzahn  klein,  spitz,  Scheidtel  der  anderen 
Beine  keulig,  nur  mit  1.  Schenkelzahn,  auf  dem  Stiel  unterseits 
eng  filzig  behaart;  Schienen  aller  Beine  lang  und  dünn,  auf  der 
Innenseite  filzig,  kurz  behaart.  Vorderschienen  außen  mit  starkem 
Spitzendorn;  Tarsen  zart  und  kurz,  kegelförmig,  2.  Glied  deut- 
lich kürzer  als  das  1.,  Endglied  klein,  nicht  platt,  tief  gespalten, 
alle  Glieder  mit  filziger  Sohle ,  Klauenglied  groß  ,  größer  als  die 
Tarsen  zusammen ,    etwas  punktiert  und  behaart,  Klauen  normal. 

Metasternum ,  1.  und  2.  Abdominalsegment  längsgefurcht, 
Quernaht  zwischen  denselben  deutlich,  wenig  skulptiert ,  Apical- 
segment  enger  punktiert  und  behaart. 

?.  Unterscheidet  sich  folgendermaßen :  Rüssel  fadenförmig, 
Unterseite  des  Kopfes  eng  und  dicht  behaart.  Die  Vorderschenkel 
haben  nur  den  vorderen  Schenkelznhn ,  1.  und  2.  Abdominal- 
segment  nicht  längsgefurcht. 

Länge  inkl.  rostr.  0^30 — 35  mm,  Breite  (Thorax)  cf  5^/^  —  6  mm, 
$28-37    „  $5V;-6V4.- 

Heimat :  Assam  (Type)  Mines  de  Ruliis,  Ober-Birma  (Senna), 
Darjeeling  !  häufig,  Hymalaya !  häufig,  Khasia  Hills,  Assam  !  Sik- 
kim  !   Madras  !   Ost-Indien,  Nepal ! 


240  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.    1916. 

Potens  ist  eine  sehr  charakteristische  Art ,  die  mit  keiner 
anderen  zu  verwechseln  ist.  Der  Kopf  variiert  nur  verhältnis- 
mäßig wenig  in  i  größerer  Gestrecktheit,  doch  kommen  wirklich 
schmalrüßlige  Stücke  äußerst  selten  vor.  Ein  derartiges  Tier  liegt 
mir  aber  vor  und  ich  werde  mich  noch  eingehender  damit  be- 
schäftigen. In  der  Skulpturierung  zeigt  sich  wenig  Neigung  zum 
Abändern ,  namentlich  die  Punktierung  ist  auffallend  koustnnt, 
nur  in  der  Stärke  der  Mittelfurche  macht  sich  einiger  Wechsel 
bemerkbar ,  doch  bleiben  die  Abänderungen  in  ganz  allgemeinen 
Grenzen  und  stören  das  Habitusbild  durchaus  nicht.  Im  Übrigen 
konnte  ich  keine  Differenzen  am  Kopf  wahrnehmen. 

Am  Prothorax  sah  ich  keine  Abweichungen. 

Die  Flügeldecken  sind  in  der  Anordnung  der  Schmuckflecken 
Avenig  variabel ;  kommt  es  tatsächlich  zur  Variation ,  so  äußert 
sie  sich  nur  darin,  daß  die  vordere  Binde  nicht  bis  zur  9.  Rippe 
reicht ,  sondern  davor  in  ±  weiter  Entfernung  obliteriert.  Das 
sind  aber  die  Ausnahmen,  die  Regel  ist  in  der  Abbildung  Avieder- 
gegeben ,  in  sehr  seltenen  Fällen  ist  auch  der  Absturz  stärker 
rotgefärbt. 

Auch  sonst  sah  ich  wenig  Neigung  zur  Abänderung.  Im 
männlichen  Geschlecht  kommt  zmveilen  eine  stumpfliche  Aus- 
buchtung auf  dem  basalen  Teil  der  Oberkante  der  Vorderschenkel 
vor,  neigt  also  schwach  zur  trideutatus-Form  hinüber,  aber  es  sind 
immer  nur  Ansätze  und  niemals  kommt  es  zur  ausgesprochenen 
Zahnbildung. 

Überhaupt  ist  es  nicht  leicht ,  potens  mit  einer  anderen  Art 
zu  verwechseln,  schon  allein  die  Größe  macht  aufstutzig.  Trotz- 
dem hat  auch  potens  einen  Doppelgänger  besessen.  Pascoe  hat^j 
potens  noch  einmal  als  sanguinalis  beschrieben,  nicht  aus  Unkenntnis 
der  Art,  sondern  weil  ihm  seine  Tiere  so  abAveichend  erschienen, 
daß  er  dafür  eine  neue  Art  aufstellte,  v.  Schoenfeldt  hat  aber  - 
sanguinalis  einfach  als  Synonym  eingezogen ,  m.  E.  mit  vcdlem 
Recht ,  denn  die  Art  ist  nichts  als  ein  ganz  gewöhnlicher  poten.<; 
und  berechtigt  in  keiner  Weise  zur  Begründung  einer  neuen  Art. 
Die  Differenzen,  die  Pascoe  in  seiner  Arbeit  angibt,  sind  so  ge- 
wöhnliche Gemeinplätze,  daß  es,  Avenn  man  diesen  Weg  beschreiten 
Avill ,  leicht  Aväre  ,  aus  den  vorhandenen  Frophthahnus- Arten  min- 
destens das  5fache  zu  machen.  Auch  in  Hinsicht  auf  das  Ver- 
breitungsgebiet besteht  mit  potens  volle  Übereinstimmung,  so  daß 
auch  nach  dieser  Hinsicht  der  Einziehung  keine  Bedenken  ent- 
gegenstehen. 


')  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  Vol.  X  See.  4,  1872,  p.  322. 
2)  Cat.  Col.'" 


Kleine.  Die  Gattung  Pniphthabinis  Lac.  u.  ihr  Verwaudtscliaftskreis.      241 

Mir  lag  eine  ganze  Reihe  uW«^;«H«i/s-Stücke  aus  Dresden  vor ; 
habituell  nicht  der  mindeste  Unterschied.  Ich  habe  dann  den 
Penis  mit  potens  verglichen,  Ergebnis  :  absolute  Übereinstimmung. 
Wir  können  also  die  Pascoesche  Art  ohne  Gewissensbisse  definitiv 
begraben.  Das  $  ,  das  tatsächlich  keineswegs  seltener  ist  wie 
der  (f,   ist   erst  später  von   Senna^)   beschrieben  worden. 

Unter  dem  recht  ansehnlichen  Material  habe  ich  eigentlich 
nur  ein  recht  variables  Pärchen  gesehen  ,  das  Senna  als  potens 
bestimmt  hat  (Dresdener  Museum).  Ich  habe  eigentlich  rechte 
Bedenken  getragen ,  die  Tiere  als  potens  anzuerkennen  ,  weil  die 
Rüsselform  so  eigenartig  verlängert  war,  daß  ich  zunächst  nicht 
glauben  konnte ,  daß  es  i'>otens  sei.  Auch  die  Schenkelform  war 
durch  geringere  Ausbildung  der  Bezahnung  anders  und  die  Schmuck- 
tlecken  auf  dem  Absturz  waren  um  einen  vermehrt.  Die  Penis- 
untersuchung  ergab  in  Aufsicht  keinen  greifbaren  Unterschied,  in 
Seitenansicht  allerdings  war  etwas  abweichender  Bau  erkennbar.- 
]\lir  scheint  es  aber  ,  daß  das  Organ  nur  mehr  aufgequollen  ist. 
Beide  Tiere  waren  sehr  klein  ,  schienen  überhaupt  Kümmerformen 
zu  sein ,  und  ,  da  sonst  in  allen  wichtigen  Eigenschaften  große 
Übereinstimmung  besteht ,  so  habe  ich  mir  die  Sennasche  Inter- 
pretation zu  eigen  gemacht  und  die  Tiere  bei  potens  gelassen. 
Ein  paar  Zwerge  unter  den  Riesen  dieser  Gattung.  (Länge 
16   mm)  ^). 

Der  Verbreitungsbezirk  ist  recht  groß  ,  aber  doch  ganz  fest 
in  sich  abgeschlossen.  Ich  sah  kein  Tier,  daß  östlich  über  Burma 
hinausgegangen  wäre,  er  hat  also  das  östliche  Hinterindien,  Cam- 
bodga,  Tonkin  usw.  nicht  erreicht.  Das  ist,  wie  ich  später  noch 
nachweisen  werde,   sehr  wichtig  ^j. 

Eines  der  wichtigsten  Verbreitungsgebiete  scheinen  die  Süd- 
abhänge des  Hynialaya  zu  sein ;  Assam,  Darjeeling,  Sikkim,  Nepal, 
das  sind  die  wichtigsten  Fundstellen,  namentlich  von  den  ersten 
drei  kommen  die  allermeisten  Stücke  ,  die  zu  sehen  sind.  Vom 
Hymalaya  aus  wendet  dann  das  Verbreitungsgebiet  nach  Süden  um, 
denn  ich  sah  auch  Tiere  aus  Madras ;  es  ist  also  anzunehmen, 
daß  ein  Zug  sich  am  Hynialaya  weiter  bis  Nepal  erstreckt ,  ein 
anderer  gegen  Süden  umbiegt.  Das  sind  Verhältnisse,  wie  ich 
sie  auch  schon  bei  anderen  Gattungen  von  naher  Verwandtschaft 
[Baryrvhjnclius)  in  ganz  gleicher  Weise  kennen  gelernt   habe. 

Unter  dem  Material  des  Dresdener  Museums    fand    ich    1   cf 


0  Not.  Leyd.  Mus.  XIII,  1891,  p.  164. 

2)  Lacordaire    lagen    übrigens    auch    schon     recht    kleine    Stücke 
(20  mm)  vor.     Cfr.  Gen.  Col.  VII,  p.  428. 

*)  Siehe  weiter  unten  das  bei  f.  ameth.  gesagte. 


242  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

und  2  2  fii^^s  Cambodja  (K()m[iong  Toul) ,  die  ich  als  besoiidn.- 
Rasse  ansprechen  möchte.  Ich  charakterisiere  die  Form  folgender- 
maßen. 

P  r  ophth  almus  poteits  forma  amethystinn   f.   n. 

Grundfarbe  tief  violettschwarz,  einfarbig,  Schmucktieeken  selir 
reduziert  und  tiefblutrot,  schmächtiger  wie  potens,  Kopf  gestreckter, 
Vorderschenkel  des  cf  auf  der  Oberkante  der  Basis  mit  stumpfen 
Schenkelzahn. 

Die  Nominatform  habe  ich  nicht  über  Burma  hinausgehen 
sehen.  Für  Aufstellung  einer  eigenen,  neuen  Art  habe  ich  aber 
keine  hinreichende  Beweise  gefunden ,  namentlich  ist  auch  die 
Penisform  durchaus  übereinstimmend.  Die  Vermischung  mit  potens 
halte  ich  dagegen  für  absolut  falsch.  Die  amethi/stina-'Ra.sse  ist 
in  der  Ausfärbung  und  Verkürzung  der  Schmuckflecken  für  die 
Fauna  Tonkins  bezw.  Caml^odjas  eigentümli'ch.  Cfr.  z.  B.  P. 
assimüis  n.   sp.   und   Bari/n'/zi/zic/ms  merocephalus  Kl. 

P  r  0  ph  t  li  almus   De  l  e  s  s  e  r  t  i  Power. 
Bull.  Soc.  Ent.   France  VIII.   1878,  p.   37. 

Die  Powersche  Diagnose  glänzt  durch  Kürze.  Ohne  genügend 
Einsicht  in  die  Artverhältnisse  läßt  sich  kein  Bild  gewinnen; 
ich  gebe  daher  eine  eingehendere  Beschreibung  dieser ,  wie  es 
scheint  selten  aufgefundenen  Art. 

cf.  Einfarbig ,  violettbraun  bis  weinrot ,  Rüsselvorderrand, 
Mandibeln,  Halsring,  Schenkel  an  der  Basis  und  Hüftringe  schwarz^), 
Oberseite  i  glänzend .  z.  T.  direkt  matt  ,  Unterseite  mit  Hoch- 
glanz. 

Kopf  zjliudrisch ,  länger  als  breit ,  gegen  die  Augen  etwas 
verschmälert ,  Hinterrand  in  der  Mitte  eingebuchtet ,  auf  dem 
Hinterkopf  in  ein  spitzwinkliges  Dreieck  auslaufend,  das  auf  dem 
ganzen  Kopf  eine  zt  deutliche  Naht  bildet ,  Grundfläche  äußerst 
fein  chagriniert ,  mit  großen  groben  ,  tiefen  Punkten  besetzt ,  in 
den  Punkten  fein  tomentiert  aber  nicht  behaart;  Kopfseiten 
ohne  S  c  h  r  ä  g  1  a  m  e  1 1  e  n  ,  matt ,  Unterseite  mit  undeutlichem, 
oft  fehlendem  flachen  Kehleindruck,  jederseits  desselben  mit  Quer- 
lamellen ,  die  gegen  den  Hinterrand  am  stärksten  sind  und  voll- 
ständig undeutlich  werden  können.  Augen  verhältnismäßig  groß, 
prominent,  etwas  langelliptisch.  Rüssel  inkl.  Mandibeln  dopi>elt 
so  lang  wie  der  Kopf,   Basalteil   erheblich  kürzer  wie  das  Si)itzen- 


')  Was  Power  mit  der  Bezeichnung:  „corpore  subtu.s  nitido,  lineis 
nigris  duabus  in  segmentis  mediis  abdominis  notato*  meint,  ist  mir  un- 
verständlich.    Die  Tiere  sind  vollständig  einfarbig. 


Kleine,  Die  C4attung  Prophthahnw>  Lac.  u.  ihr  Verwandtscbaftskreis.      243 

teil,  etwas  schmaler  wie  der  Kopf,  wie  dieser  skulptiert,  zwischen 
<len  Augen  mit  linienartiger  Depression ,  die  sich  vor  denselben 
plötzlich  etwas  erweitert  und  in  dieser  (immerhin  nur  geringen) 
Erweiterung  bis  zu  den  Fühlerbeulen  geht;  Fühlerbeulen  flach  und 
breit,  wie  der  Rüssel  skulptiert,  die  Depression  nicht  einengend  ; 
Spitzenteil  vor  den  Fühlerbeulen  oberseits  sehr  verengt ,  unter- 
seits  in  gleicher  Breite  wie  der  Basalteil  fortgesetzt,  die  De- 
pression vor  den  Beulen  sehr  erweitert  aber  stark  verflacht, 
Skulptur  auf  der  Oberseite  zwar  noch  grobpunktiert  aber  sehr 
flach  und  zerstreiit ,  gegen  den  Vorderrand  zu  feiner  werdend, 
am  Vorderrand  sehr  fein  punktiert,  dieser  in  der  Mitte  kurz  und 
tit^f  eingebuchtet;  Unterseite  des  Basalteils  grob  skulptiert  und 
rotgelb  beborstet ,  des  Spitzenteils  glatt.  Die  ohrenartigen  Min- 
drücke an  den  Seiten  lang,   linienförmig. 

Fühler  kurz ,  nicht  bis  zur  Mitte  des  Prothorax  reichend, 
zart,  2.  Glied  kurz,  3. — 8.  kegelig,  das  8.  auf  der  Außenseite 
deutlich  eingebuchtet,  9.  und  10.  länger  wie  die  anderen  Glieder, 
das  9.  nicht  rein  walzig  ,  sondern  an  der  Außenseite  etwas  ein- 
gedrückt, Endglied  sehr  lang,  mindestens  so  lang  wie  das  9.  und 
10.  zusammen;  Behaarung  bis  zum  7.  Gliede  sehr  spärlich,  vom 
8.  anfangend  mit  dichter  Unterbehaarung.  Mandibeln  sehr  robust, 
auf  der  Innenkante  mehrfach  stumpf  gezahnt ,  glatt ,  glänzend, 
einzi'ln  punktiert. 

Thorax  i  platt,  tief  längsgefurcht,  auf  dem  Diskus  glänzend, 
neben  der  Mittelnaht  zart  punktiert,  nach  außen  stärker  werdend, 
<lie  glänzende  Partie  durch  eine  Anzahl  i  starker,  großer  Punkte 
begrenzt.  Die  matte  Partie  am  Hinterrand  grob  und  groß  punk- 
tiert, sonst  ohne  Skuptur.  Hinterrand  stark  aufgebogen,  Hals- 
rand zusammengezogen  und  stark  grubig  punktiert.  Alle  größeren 
Punkte  hellbraun  tomentiert.  Seiten  über  den  Hüften  stark 
g  r  u  b  i  g  punktiert,  gegen  den  Hals  frei.  Unterseite  glatt, 
glänzend ,  sehr  einzeln  fein  punktiert ,  in  den  Punkten  sehr  fein 
behaart.      Alle  Hüften  schwarz  umrandet. 

Flügeldecken  so  breit  wie  der  Thorax,  platt,  parallel,  gegen 
den  Absturz  verengt,  fast  gerade  abgestutzt,  1.  Rippe  ganz, 
2.  an  der  Basis  stark  verbreitert,  alle  anderen  schmaler  wie  die 
Furchen,  nur  an  den  Schmuckstellen  etw^as  stärker;  auf  den  Rippen 
l)unktiert.  Furchen  gegittert,  die  Brücken  so  breit  wie  die  Tiefen. 
Lage  der  Schmuckflecken:  1.  Rippe:  frei,  2.  Rippe:  je  ein  mittel- 
langer Streifen  an  der  Basis  ,  im  hinteren  Drittel  und  auf  dem 
Al)sturz.  3.  und  4.  Rippe  :  je  ein  kurzer  Streifen  auf  der  Mitte 
und  im  hinteren  Drittel,  h.  Rippe :  kurzes  Streif chen  vor  der 
Mitte.      Alle   anderen  Rippen   frei. 


244  Stettiner  Kntomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Vordersc-henkel  dreizähnig ,  aber  Sclienkelzahn  sehr  flach, 
unterer  ±  stumpflich,  meist  auch  nur  flach,   sonst  o.   B. 

Metasternum  und  die  ersten  Abdominalsegmente  breit  und 
flach  längsgefurcht,  Quernaht  deutlich:  Metasternum  an  den  Seiten 
sehr  gering  punktiert,   1.  Abdominalsegment  stärker,   2.  schwach. 

$  in  üblicher  Weise  unterschieden ,  Fühler  bis  hinter  die 
Mitte  des  Frothorax  reichend. 

Die  von  Power  angegebenen  Längenmaße  (26  mm  lang, 
4^/.2  mm  breit)  treffen  auch  für  das  $  zu.  Ich  fand  auffällig 
wenig  Abweichungen   von   der  angegebenen  Größe. 

Heimat:  Ostindien  (PoAver),  Madural  Trichonopoli !  Südliches 
Ostindien.  Power  gibt  keinen  näheren  Fundort  an.  Die  von  mir 
angeführten  Belegstücke  sind  in  meinem  Besitz  und  stammen  aus 
Coli.   Staudinger. 

Wie  es  scheint ,  ist  die  Art  selten  und  besitzt  nur  einen 
engen  Verbreitungsbezirk.  Es  läßt  sich  an  der  Hand  des  spär- 
lichen Materials  daher  auch  leider  nicht  sagen,  wie  weit  die  Art 
nach  Norden  verbreitet  ist.  Potens  kenne  ich  südlich  nur  bis 
Madras ,  also  nicht  bis  das  von  Delesserti  besetzte  Gebiet.  Es 
wäre  also  möglich,  daß  beide  Arten  Vikariieren,  aber  sie  können 
auch  ebensogut  ineinander  übergehen.  Positive  Beweise  habe  ich 
bisher  nicht  erbringen  können. 

Obschon  potens  und  longirostris  zweifellos  in  eine  Gruppe 
gehören ,  so  sind  die  Arten  doch  so  verschieden ,  daß  man  an- 
nehmen könnte ,  die  Kluft  zwischen  beiden  sei  systematisch  un- 
überbrückbar. Dem  ist  jedoch  nicht  so,  und  Delesserti  bildet  hier 
ein  interessantes  Bindeglied,  das  zwischen  l)eiden  Arten  die  Wage 
hält.  Beim  Vergleich  mit  anderen  Arten  kann  es  sich  also  auch 
nur  um  die  obengenannten  handeln. 

Mit  potens  besteht  m.  E.  insofern  die  größte  Verwandtschaft, 
als  beide  Arten  im  gleichen  Gebiet  vorkommen ,  während  loinji- 
rostris  weit  davon  getrennt  bleibt.  An  erstere  Art  erinnert  zunächst 
die  Grundfarbe  und ,  von  Kopf  und  Piüssel  abgesehen ,  der  ganze 
Habitus.  Auch  die  Penisform  neigt  ganz  ausgesprochen  nach 
potens  hin.  Rein  äußerlich  miichte  man  Delesserti  für  einen  kleinen 
potens  halten.  An  longirostris  dagegen  erinnert  zunächst  die  Größe, 
die  niemals  an  potens  herankommt,  sondern  immer  ganz  erheb- 
lich kleiner  bleibt.  Vor  allem  ist  es  aber  die  Kopf-  und  Rüssel- 
form, die  so  ins  Auge  springend  an  die  letztere  Art  erinnert  und 
mit  nichts  potens  verbindet.  Der  Rüssel  ist  tatsächlich  noch 
länger  wie  bei  longirostris  und  erheblich  schmaler  ,  so  daß  der 
Name  hier  eigentlich  so  recht  hingepaßt  hätte.  Auch  die  Be- 
zahnung   der  cf  Vorderschenkel   ist  nicht  potens-ähnVu-h,   sondern 


Kleine,  Die  Gattung  ProphÜudmunlj^Q..  u.  ilir  Verwandtschaftskreis.      245 

nähert    sich    mehr    der    anderen  Art ;    außerdem    fehlt   jede  Spur 
von  grubiger  Granulierung  auf  Kopf  und  Thorax. 

Delesserti  steht  in  bezug  auf  die  Skulpturierung  nun  direkt 
in  der  Mitte.  Es  wird  wie  sethon  gesagt  nicht  die  tiefe  Runzlang 
von  longirostris  erreicht,  aber  Kopf  und  Thorax  sind  auch  keines- 
wegs glatt  Avie  bei  potens,  wo  übrigens  der  Kopf  i  m  m  e  r  aber  nur 
sehr  vereinzelt  und  nadelrissig  punktiert  ist,  der  Thorax  aber 
nur  beim  $  merkbare  Punktierung  auf  dem  Thoraxdiskus  auf- 
weist. Alle  Delesserti-(f  cf  haben  einen  i  stark ,  grob ,  flach, 
aber  immer  nur  einzeln  punktierten  Kopf  und  Rüssel  und  in 
den  Punkten  feinen  gelblichen  Toment,  der  Thorax  ist  in  beiden 
Geschlechtern  gleichfalls  mit  derselben  Skulptur  versehen.  Die 
Stärke  derselben  ist  wechselnd,  aber  sie  fehlt  niemals. 

P  r  0  pht  h  a  l  m  u  s   i  o  »  //  ir  o  s  f  r  i  s   Gyllenhal. 
Gen.   Cure.  I.   1833,   p.   323. 

Longirostris  ist  neben  tridentatus  die  am  längsten  bekannte 
Art  und,  da  keine  Verwechslung  mit  irgend  einem  anderen  Proph- 
fhalmiis  möglich  ist ,  so  erübrigt  sich  eine  neue  Festlegung  der 
Gyllenhalschen  Diagnose  und  es  genügt  eine  Kritik  derselben  an 
der  Hand  des  vorhandenen  Materials.  Nach  dem  mir  zur  Ver- 
fügung stehenden  Material  scheint  die  Art  nicht  eben  häutig  zu 
sein ,  die  cf  cf  überwiegen  gegenüber  den  ?  $  bedeutend ,  auch 
Gyllenhal   sah  nur   cf  (f. 

Farbe:  nigro-piceus.  Das  ist  zutreffend,  die  Art  ist  ein- 
farbig ,  die  üblichen  Verdunklungen  sind  nur  an  den  Schenkeln 
bemerkbar,  hin  und  wieder  triift  man  auch  schwächer  ausgefärbte 
Stücke,  die  Färbung  ist  dann  mehr  schokoladebraun.  Es  scheinen 
mir  das  unreife  Tiere  zu  sein. 

Kopf:  Die  Bezeichnung  sub-quadratum  trifft  nicht  recht  zu, 
der  Kopf  ist  meist  länger  als  breit,  es  kommen  aber  auch  quadra- 
tische Stücke  vor,  die  Form  ist  also  wechselnd  ;  confectum  rugo- 
sum,  sehr  wechselnd,  aber  immer  rugos,  niemals  punktiert, 
seitlich  hinter  den  Augen  sind  die  schrägen  Falten  nicht  durch- 
gehend ,  sondern  sehr  kurz,  unterbrochen ,  rugos ;  Unterseite  zb 
querwellig,  unter  den  Augen  zwei  Reihen  grober  einzeln  stehender 
Punkte,  die  bis  auf  den  Rüssel  gehen  und  bei  stark  .skulptierten 
Stücken  unsichtbar  werden;  „opacum"  trifft  nur  bedingt  zu,  es 
kommen  Tiere  mit  starkem  Glanz  vor ;  Beborstung  immer  vor- 
handen ,  wenn  auch  zuweilen  sehr  schwach ,  die  Borsten  stehen 
in  den  Runzeln,  nicht  darauf;  „oculi  semi-globosi ,  nigri", 
Form  stimmt,  Farbe  wechselnd  bis  gelb,  wie  das  auch  bei  andern 
Arten   zu  beoachten  ist. 

Rüssel:    cf  Gyllenhals  Definition  trifft  im  allgemeinen  zu. 


246  Stettiner  Entoiuologische  Zeitung.    77.    1916. 

Die  Länge  des  Rüssels  ist  aber  doch  recht  wechselnd  und  die 
Bezeichnung  „rostrum  capite  duplo  longius"  ist  nicht  so  absolut 
aufzufassen ,  es  kommen  auch  kürzere  Formen  vor.  Die  Rüssel- 
depressinn  beginnt  schon  zwischen  den  Augen  linienförmig  und 
bleibt  auch,  der  Rüsselform  angepaßt,  sehr  eng,  die  Fühlerbeulen 
sind  also  sehr  breit  und  platt,  die  Erweiterung  auf  dem  Spitzen- 
teil ist  gering,  die  Ränder  sind  durchgängig  scharf;  Basal-  und 
Spitzenteil  sind  ungefähr  gleich  groß ,  die  Erweiterung  gegen 
den  kurz  vind  tief  eingebuchteten  Vorderrand  mäßig;  Skulptur  wie 
auf  dem  Kopf,  nur  die  Vorderrandpartie  grob  punktiert;  Unter- 
seite im  basalen  Teil  skulptiert,  oder  doch  behaart,  matt,  Spitzen- 
teil glatt,  glänzend.  ?.  Fadenförmig,  gebogen,  so  lang  wie  Kopf 
und  Thorax  zusammen. 

Mandilieln:  lang  dreieckig,  glänzend,  punktiert,  auf  der 
Innenkante  gezahnt,  an  der  Basis  stark  verdickt. 

Fühler:  beim  cf  kaum  bis  zur  Thoraxmitte  reichend,  beim 
$  länger,  aber  auch  nicht   an  den  Hinterrand  stoßend,  sonst  o.  B. 

Thorax:  die  Originaldiagnose  gibt  genaue  Auskunft,  Unter- 
seite unskulptiert,   Abweichungen  nicht  beobachtet. 

E  1  y  t  r  e  n  :  die  Stipulierung  der  Form  ist  richtig,  die  Länge 
dagegen  ist  nicht  „thorace  triplo  longiora",  sondern  höchstens 
2V._,  mal  so  lang;  Rippen  sämtlich  schmaler  wie  die  Furchen, 
wallartig,  nur  an  den  Schmuckstellen  verbreitert,  Gitter  viereckig, 
auf  den  Rippen  zart  punktiert .  unbehaart.  Lage  der  Schmuck- 
Üecken :  1.  Rippe:  frei,  2.  Rippe:  langer  Basalstreifen ,  kurzer 
im  hinteren  Drittel,  mittellanger  auf  dem  Absturz  ,  3.  Rippe  :  je 
ein  kurzer  Streifen  auf  der  Mitte  und  im  hinteren  Drittel,  4.  Rippe: 
ein  kleines  Streifchen  vor  der  Mitte,  im  hinteren  Drittel  und  auf 
dem  Absturz,  5.  Rippe  :  kurzes  Streif chen  vor  der  Mitte,  vor  dem 
Streifen  auf  der  4.  liegend.  0.  Rippe :  sehr  kleiner  Fleck  am 
Absturz.  7.  Rippe:  sehr  kleiner  Fleck  im  vorderen  Drittel,  8.  Rippe: 
längerer  Streifen  im  vorderen  Drittel,  kürzerer  auf  dem  Absturz, 
H.  Rippe:  frei.  Die  Ausprägung  der  Schmuckstreifen  bis  zur 
ö.  Rippe  ist  immer  absolut  deutlich  und  einwandfrei ,  von  der 
6. — 9.  ist  sie  dagegen  oft  sehr  undeutlich,  namentlich  bei  fettig- 
glänzenden Stücken.  An  der  Hand  meines  ,  immerhin  recht  an- 
sehnlichen Materials  glaube  ich  die  festgelegte  Anordnung  als  die 
gegebene  ansehen  zu  müssen. 

Beine:  was  über  die  Skulptur  der  Beine  gesagt  ist,  stimmt. 
Die  Art  ist  zu  denen  mit  3  Schenkelzähnen  zu  rechnen,  die  Basal- 
zähne  sind  aber  nur  ganz  flach  abgerundete  Buckel  und  sind  in 
dieser  Form  sehr  konstant  .  das  §  nur  mit  einem  Zahn  auf  der 
Keule.     Sonst  o.  B. 


Kleine,  Die  Gattung  Proplifhahn uf<  L?ic.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      247 

M  et  a  s  t  er  n  u  m  :  in  beiden  Geschlechtern  gefurcht,  beim  $ 
durchgängig  breiter ,    nur    an   den  Seiten  einzeln  grob  punktiert. 

Abdomen:  wie  das  Metasternum,  das  1.  von  2.  deutlicli. 
tief  getrennt,  was  Gyllenhal  mit  ..Corpus  subtus  nigruni"  meint, 
ist  mir  unklar,   das   Tier  absolut  einfarbig. 

Größe:  Gyll.  macht  keine  Angaben,  cf  Länge  13 — 24  mm. 
Breite  2,3  —  2,5  mm,   ?  Länge  23 — 24,5  mm,    Breite  4 — 5  mm. 

Heimat:  Java!  vielfach  auch  das  typische  Stück  Gyllenhals 
stammte  daher,  Bonthain,  Celebes  !  sehr  häufig,  Perak,  Malakku ! 
Soekaranda,   Sumatra  (Dohrn) ! 

Diese  eigenen  Beobachtungen  finden  durch  Senna  Bestätigung, 
I  auch  er  sah  keine  anderen  Fundplätze  ,  die  geeignet  wären  ,  den 
j  Verbreitungskreis  zu  erweitern.  Das  eigentliche  Verbreitung.s- 
;  gebiet  sind  demnach  die  Sundainseln,  das  Vorkommen  in  Malakka, 
das  mehrfach  bestätigt  wird ,  ist  nicht  überraschend  und  findet 
durch  den  Fund  Dohrns  auf  Sumatra  guten  Anschluß  an  das 
Hauptgebiet :  Java.  Auf  dieser  Insel  scheint  auch  tatsächlich 
das  Tier  am  häufigsten  zu  sein,  denn  das  Material  stammte  hier 
ganz  überwiegend  her.  Wahrscheinlich  sind  auch  die  kleineren 
Inseln,  wie  Flores,  SoembaAva  besetzt,  wenigstens  lassen  die  Funde 
von  Süd-Celebes ,  aus  anderen  Gegenden  der  Insel  sah  ich  keine 
Tiere,  darauf  schließen.  Auffällig  ist  das  Fehlen  auf  Borneo, 
Die  eigenartigen  Verbreitungsverhältnisse  sind  m.  E.  nur  durch 
die  Standpflanzen  zu  erklären,  leider  kennen  wir  sie  nicht  und 
damit  fällt  die  beste  Handhabe  zur  Erklärung  der  zoogeographischen 
Phänomene.  Mit  den  anderen  ProphtJialmus- Arten  mit  gefurchtem 
Thorax  besteht  zoogeographisch  keine  Vermischung,  keine  kommt 
auf  den  Sundainseln  vor  :  die  nahe  verwandte  assijiülis  n.  sp.  ist 
in   Tonkin. 

Variationserscheinungen  habe  ich  nur  gering  und  nur  in 
der  Intensität  der  Skulptur  beobachtet  ;  sonst  ist  die  Art  sehr 
konstant. 

Verwechslungen  mit  anderen  Arten  sind  nicht  gut  möglich. 
Poteiis  Lacord.  und  Delesserti  Pow.  sind  nur  in  Ostindien  und 
durch  das  vollständige  Fehlen  der  granulierten  Kopf-  und  Thorax- 
skulptur unterschieden.  Es  blieb  also  nur  noch  assmilis  übrig, 
die  aber  durch  die  veränderte  Skulptur ,  durch  Form  und  An- 
ordnung der  Schmuckflecken  und  endlich  auch  durch  die  grund- 
verschiedene Gesamtfarbe  getrennt  ist.  In  der  Penisform  besteht 
gegen  potens  recht  geringer  Unterschied  ,  so  daß  auf  die  Unter- 
schiede dieses  Organs  allein  keine  Artdifferenz  zu  begründen 
wäre.  Die  eigenartige  Form  der  Vorderschenkelbezahnung  des  cf 
ist  aber  auch  sehr  charakteristisch  und  könnte  möglicherweise 
nur  bei  assijnüis  noch  zu  finden  sein. 


248  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Pr  0  ph  th  a  Imii  s  assimilis    n.   sp. 

Dem  P.  lontjirostns  sehr  ähnlich  und  nahe  verwandt  und  <lurch 
folgende  Merkmale  unterschieden  : 

$.  Der  Prothorax  ist  fast  kreisrund,  die  Runzlung  nicht  vor- 
herrschend rugos,  unregelmäßig,  sondern  aus  i  einzelnen,  tiefen 
Punkten  bestehend. 

Grundfarbe  tiefviolettschwarz,  oberseits  matt,  unterseits  hoch- 
glänzend. Schmuckflecken  tief  blutrot,  sehr  verkürzt  und  gegen 
lo)igirostris  verschieden,  namentlich  der  ßasalstreifen  auf  der  2.  Rippe 
sehr  kurz.  Metasternum ,  1.  und  2.  Abdominalsegment  stark 
punktiert. 

Länge   inkl.   rostr.   23   mm.   Breite  (Thorax)   4  mm. 

(f   nicht  gesehen. 

Heimat :  Laos,   Tonkin.      2   $   in  meinem  Besitz. 

Leider  war  es  mir  nicht  möglich ,  in  dem  umfangreichen 
Material ,  das  mir  zu  Gebote  stand ,  einen  cf  aufzufinden ,  um 
einen  tieferen  Einblick  in  die  Artberechtigung  zu  bekommen.  Unter 
einer  Menge  von  vielen  longirostris  fand  ich  die  2  ?  $  auf  den 
ersten  Blick ,  durch  den  eigentümlichen  Habitus  aufmerksam 
gemacht,  heraus.  In  dem  ganzen  durchgesehenen  lonijirostrls- 
Material  waren  keine  Stücke  aus  Tonkin,  alle  von  den  Sund;i- 
inseln  und  Malakka  und  alle  habituell  vollständig  konstant.  Es 
erscheint  mir  daher  wahrscheinlich  ,  daß  in  Tonkin  sich  eiii' 
eigene  Art  herausgebildet  hat,  die  den  Grundtyp  dieses  Gebiet*  v^. 
der  durch  die  eigenartige  Färbung  des  ganzen  Tieres  und  der 
Schmuckflecken  charakterisiert  wird ,  auszeichnet.  Konvergenz- 
erscheinungen finden  sich  sowohl  in  der  Gattung  selbst  (potens 
f.  amethystina)  wie  auch  in  der  Gattung  Banjrrhynchus  (^mero- 
cephalus).  Sollte  sich  nach  Kenntnis  des  cf  dennoch  herausstellen, 
daß  asshmlis  nur  Rasse  ist,  so  wäre  damit  der  Name  dafür  fest- 
gelegt. Jedenfalls  bleibt  der  Fundort  verdächtig  und  erst  Aveiteres 
Material  kann  Klarheit  geben.  Eine  Verwechslung  des  Fundorts  ist 
ausgeschlossen. 

Prophthalmus  rxificornis  Senna. 
cT.  Einfarbig,  tiefviolett  bis  tiefschwarz,    matt ;    Fühler    von 
2. — 11.    Glied;    Schienen    und    Tarsen    i    rotbraun;     Schmuck- 
flecken ziegelrot,   i  scharf  hervortretend. 

-,  Kopf  sehr  lang  und  schmal,  l^/g  bis  1^/^  mal  so  lang  wie 
der  Thorax ,  kaum  so  breit  wie  dieser  am  Halse ,  walzenförmig, 
gegen  die  Augen  zu  kaum  verengt.  Hinterecken  rundlich,  Hinter- 
rand kurz,  scharf  eingebuchtet.  Oberseite  nicht  abgeplattet,  tief, 
groß ,  grob  punktiert ,  in  den  Punkten  filzig  und  vereinzelt  mit 
kleinen  Härchen ,    gegen    die  Seiten    bricht  die  tiefe  Punktierung 


Kleine,  Die  Gattung  Prophthahmi.s  Lac.  u.  ihr  Verwancltschaftskrois.      249 

plötzlich  ab ,  die  Punkte  sind  kleiner ,  flacher ,  die  Grundfläche 
erscheint  daher  auch  nicht  runzlig ,  die  Behaarung  ist  stärker 
und  anliegend  ;  die  Runzeln  der  grobpunktierten  Partie  sind  glatt 
glänzend,  die  Seiten  matt;  Seiten  dicht  hinter  den  Augen  ohne 
Skulptur,  sonst  mit  der  üblichen  schrägen  Furchung  und  schwachen 
Behaarung ;  Unterseite  mit  linienförmigem  Kehleindruck ;  Grund- 
fläche leicht  quergefurcht  und  schwach  anliegend  behaart.  Augen 
weit  nach  vorn  gerückt ,  rund  ,  wenig  prominent.  Rüssel  wenig 
länger  als  der  Kopf,  Basal-  und  Spitzenteil  gleich  groß;  Basalteil 
gegen  den  Kopf  etwas  verschmälert,  Skulptur  fast  in  der  gleichen 
Art  und  Weise  wie  auf  dem  Kopfe,  zwischen  den  Augen  mit  sehr 
spitzwinklig  beginnender  Depression,  die  sehr  eng  bleibt  und  erst 
vor  den  Füklerbeulen  erweitert  und  eine  eingesenkte ,  unskulp- 
tierte  Fläche  frei  läßt ;  Spitzenteil  an  den  Fühlerbeulen  eingezogen, 
gegen  den  Vorderrand  ganz  nllmählieh  erweitert,  aber  die  Breite 
des  Kopfes  an  der  Basis  nicht  erreichend.  Die  Depression  ver- 
schmälert sich  vor  den  Fühlerbeulen  noch  einmal  etwas,  um  dann 
in  langsamer  Erweiterung  dem  Vorderrand  zuzustreben.  Skulptur 
punktförmig,  i  tief,  und  meist  kurz  behaart ;  Vorderrand  in  der 
Mitte  wenig  tief  und  in  sehr  geringem  Umfang  eingebuchtet ; 
Unterseite  im  basalen  Teil  gegen  den  Kopf  nicht  verschieden,  im 
Spitzenteil  glänzend ,  in  der  Mittelpartie  i  punktiert  und  sehr 
zart  behaart.  Mandibeln  äußerst  klobig ,  keinen  oder  nur  ganz 
geringen  Raum  zwischen  sich  lassend ,  mit  2  oder  3  stumpfen 
Zähnen  besetzt ,  glänzend  und  mit  Ausnahme  der  Zähne  nadel- 
stichig, aber  stark  punktiert.  Fühlerbeulen  klein,  stark  punktiert 
und  behaart. 

Fühler  den  .Hinterrand  des  Kopfes  eben  erreichend,  3.  Glied 
keglig,  4. — 5.  rein  walzig,  6. — 8.  i  keglig,  9. — 10.  walzig,  End- 
glied lang  und  spitz.      Skulptur  und  Behaarung  o.  B. 

Prothorax  verhältnismäßig  schlank ,  Hinterecken  kurz  und 
stark  eingezogen.  Vorderecken  schlank,  verengt,  Grundform  daher 
eiförmig ;  Hinterrand  wenig  aufgebogen  ,  der  auf  der  Oberseite 
liegende  Quereindruck  sanft  gerundet.  Grundfläche  vollständig 
matt,  ohne  Punktierung,  aber  mit  dz  starker  anliegender  Behaarung, 
die  von  der  Mittellinie  aus  nach  allen  Seiten  hin  ausstrahlt,  vor 
dem  Halse  seitlich  mit  flachen  Quereindrücken ;  Seiten  wie  die 
Oberseite  beschaffen ;  Unterseite  matt,  etwas  platt ,  sehr  zart  be- 
haart, Hüftringe  schmal,  scharf  aufgewölbt. 

Flügeldecken  in  üblicher  Längenproportion,  an  der  Basis  so 
breit  wie  der  Thorax  an  seiner  breitesten  Stelle ,  gegen  den  Ab- 
sturz allmählich  verengt,  einzeln  spitz  endigend.  Oberseite  platt, 
nur  die  2.  Rippe  an  der  Basis  erweitert,  1.  und  2.  Rippe  an  der 
Basis  abgeplattet    und    hier    breiter    als  die  Furchen  ,    sonst  alle 


250  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Rippen  aufgewölbt  und  schmaler  als  die  Furchen ,  nur  an  den 
Seiten  der  Decken  sind  Rippen  und  Furchen  gleich;  Rippe  1 — 3 
an  der  Basis  mit  stumpfen  Quereindrüeken  von  verschiedener  Form, 
sonst  vereinzelt  zart  punktiert  und  kurz  behaart:  1.  Furche  ohne, 
2.  mit  undeutlicher  Gitterbildung,  in  den  anderen  Rippen  ist  die 
Gitterbildung  flach ,  aber  deutlich.  Lage  der  Schmucktlecken : 
1.  Rippe  :  frei,  mir  bei  sehr  intensiv  ausgefärbten  Stücken  ein  ganz 
kleines  Fleckchen  im  hinteren  Drittel.  2.  Rippe  :  Basalstreifen  in  2 
kleinere  Streifchen  zerteilt  (nur  bei  sehr  intensiv  gefärbten  Stücken 
manchmal  zusammenstoßend) ,  im  hinteren  Drittel  ein  kleiner 
Flecken,  am  Absturz  kurz  gestreift.  3.— 5.  Rippe:  je  ein  kleines 
Streifchen  vor  der  Mitte  und  im  hinteren  Drittel ,  6.  Rippe : 
kleines  Streifchen  im  hinteren  Drittel,  7.  und  8.  Rippe:  ein  niittel- 
langes  Streifchen  im  vorderen  Drittel,   9.  Rippe  :   frei. 

Vorderschenkel  dreizähnig ,  schlank  ,  an  der  Basis  sehr  eng 
zusammengedrückt,  Basalzähne  mäßig  stark,  überall  +  stark  be- 
haart ,  auf  der  Spitze  tief,  grob  punktiert ,  Schenkel  der  Mittel- 
und  Hinterbeine  stark  keulig,  wie  die  Vorderschenkel  skulptiert, 
Unterseite  des  Stieles  kammartig  beborstet,  Schienen  und  Tarsen  o.  B. 

Metasternum  flach  und  breit  eingedrückt,  zuweilen  mit  zarter 
Mittelnaht,  auf  der  Abplattung  unskulptiert ,  glänzend,  an  den 
Seiten  matt,  behaart,  am  Deckenrande  mit  tiefen  behaarten  Punkten. 
1.  Abdominalsegment  breit,  flach  eingedrückt,  2.  schmaler  mit 
tiefer  Mittelnaht ;  Skulptur  wie  beim  Metasternum ,  3. — 5. 
Segment  schwach  glänzend ,  ohne  Skulptur ,  nur  an  den  Seiten 
punktiert  und ,  namentlich  auf  dem  letzten  Segment ,  stark  be- 
haart. 

$  in  üblicher  Weise  unterschieden. 

Größe  sehr  wechselnd,  Senna  gibt  11 — 28  mm  an,  ich  fand 
auch  innerhalb  dieser  Extreme  alle  Größen. 

Heimat :   Sumatra,   Si  Rambe  !   Soembawa ! 

Ruficornis  ist  eine  wenig  variierende,  gute  Art,  die  an  dem  ge- 
streckten Bau  des  ganzen  Körpers  leicht  erkenntlich  ist.  Übrigens 
gibt  es  unter  allen  Gattungsangehörigen  mit  ungefurchtem  Pro- 
thorax keine  Art,   die  so  ganz  allgemein  stumpf  und  behaart  ist. 

Der  Kopf  zeichnet  sich  dadurch  aus ,  daß  auf  der  Oberseite 
eine  ±  schmale  Partie  vorhanden  ist ,  die  äußerst  intensiv  und 
und  grob  punktiert  ist ,  während  die  Seiten  nur  ganz  minimal 
skulptiert  sind.  Von  ganz  besonderem  systematischen  Wert  sind 
die  rotgelb  bis  rotb^'aun  gefärbten  Fühler.  Senna  weist  in  der 
Originalbeschreibung  auch  darauf  hin ,  daß  die  Aufhellung  der 
Fühlerfarbe  ein  absolut  konstantes  Merkmal  sei.  Das  Gleiche 
gilt  übrigens  auch  von  Schienen  und  Tarsen.  Es  kann  gar  kein 
Zweifel  darüber  bestehen,  daß  diese  eigenartige  Erscheinung ,   die 


Kleine.  Die  Gattung  ProphtliahnuH  linc.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      251 

ich  sonst  in  der  Gattung  nicht  kennen  gelernt  habe,  ein  aus- 
gesprochenes Artcharakteristikum  ist.  Im  Dahlemer  Museum  sah 
ich  ein  Stück  aus  Soembawa,  das  v.  Schoenfeldt  als  ,event.  neue 
Art  angesprochen  hat.  Ganz  mit  Unrecht.  Allerdings  muß 
anerkannt  werden ,  daß  Fühler  und  Beine  ganz  erheblich  ange- 
dunkelt waren,  aber  die  Farbe  wird  immer  ein  sekundäres  Merk- 
mal bleiben,  sofern  nicht  andere  Charaktereigenschaften  korrelativ 
sind.  Das  ist  aber  hier  nicht  der  Fall.  Es  wäre  also  .  nur 
möglich,  daß  sich  in  Soembawa  eine  dunkelgefärbte  Rasse  heraus- 
gebildet hat,  das  wäre  natürlich  denkbar,  ist  aber  bis  jetzt  noch 
unerwiesen. 

In  verAvandtschaftlicher  Beziehung  steht  die  Art  tridentatus 
Lund  am  nächsten  und  kann  im  schlimmsten  Falle ,  aber  auch 
nur  bei  ganz  oberflächlicher  Betrachtung  verwechselt  werden. 
Solch  einen  Fall  sah  ich  auch.  v.  Schoenfeldt  hatte  das  Stück 
als  tridentatus  var.  macrocephaluft  bestimmt,  obschon  die  von  ihm  als 
ruficornis  angesprochenen  Stücke  von  demselben  Fundort  stammten. 
Das  hätte  schon  Verdacht  erregen  müssen.  Übrigens  bestand 
gegenüber  ruficornis  nicht  die  mindeste  Differenz. 

Von  tridentatus  scheidet  sofort  die  eigenartige  Skulptur  des 
Kopfes,  die  bei  dieser  Art  auf  allen  Teilen  der  Oberseiten  und 
Seiten  gleich  ist ,  niemals  also  auf  dem  Scheitel  stärkere  Punk- 
tierung besitzt  und  niemals  matt  ist.  Bei  tridentatus  bildet  die 
Depression  ein  ganz  allmählich  breiter  werdendes  Dreieck  von 
sehr  starken  Rändern,  daß  sich  zwischen  den  Fühlerbeulen  nicht 
besonders  erw^eitert,  bei  ruficornis  ist  die  Depression  aber  zunächst 
vollständig  streifenförmig  und  erweitert  sich  erst  an  den  Fühler- 
beulen plötzlich. 

Recht  bedeutend  sind  auch  die  Differenzen  im  Bau  des  Pro- 
thorax. In  der  Grundform  besteht  ohne  Zweifel  sehr  viel  Über- 
einstimmung, es  gibt  auch  unter  tridentatus  stark  eiförmige  Thorax- 
bildungen, aber  sie  sind  nicht  immer  und  unter  allen  Umständen 
vorhanden,  es  gibt  auch  fast  rein  elliptische  Formen.  Das  wäre 
noch  wenig  beweisend ,  aber  tridentatus  besitzt  immer  einen  i 
großen,  hochglänzenden  Diskus,  der  zuweilen  den  ganzen  Thorax 
bis  auf  die  Seiten  einnimmt,  in  den  allermeisten  Fällen  aber  sind 
die  Seiten  stark  filzig  und  glanzlos,  der  Filz  ist  aber  immer  grau 
und  sitzt  der  tiefschwarzen  Grundfarbe  auf.  Das  ist  bei  ruficornis 
niemals  der  Fall.  Die  Oberseite  ist  vollständig  homogen  und  von 
einer,  überall  vorhandener,  ganz  eigenartiger  Behaarung  bedeckt, 
die  die  Grundfläche  aber  niemals  verdeckt.  Hier  ist  also  ein 
ganz   prinzipieller  Unterschied   vorhanden. 

Die  Schmuckfleckenzeichnung  der  Flügeldecken  hat  viel  Über- 
einstimmendes.    Vor  allem  ist  es  die  Trennung  des  Basalstreifens 

Stettiuer  Entoinologische  Zeitung-,  Heft  II.  17 


252  Stettiner  Entoniologische  Zeitung.     77.    1916. 

auf  der  2.  Rippe ,  die  sicli  bei  keiner  weiteren  Art  findet.  Bei 
Stücken  mit  spärlicher  Fleckenentwicklung  ist  auf  den  ersten 
Augenblick  gegen  tridentattis  fast  kein  Unterschied.  Die  Flecken 
können  bei  beiden  Arten  sehr  an  Umfang  abnehmen.  Was  ;■«/?- 
coruis  aber  immer  sicher  scheidet,  ist  die  Bildung  einer  Binde  im 
hinteren  Drittel,  die  sogar  bis  auf  die  1.  Rippe  übergreifen  kann, 
das  findet  sich  bei  tridentattis:  aber  niemals. 

In  der  Form  der  Beine,  namentlich  der  Vorderschenkel  ,  ist 
auch  eine  wichtige  Handhabe  zur  Unterscheidung  der  beiden  Arten 
gegeben.  Während  bei  tridentatus  die  Vorderschenkel  immer  kurz 
und  die  Basalzähne  sehr  stark  entwickelt  sind  ,  ist  das  bei  rnn- 
corms  nicht  der  Fall,  hier  ist  der  Vorderschenkel  verlängert ,  die 
Zahn1)ildung  lange  nicht  so  scharf  und  stimmt  mit  der  Schenkel- 
forin   in  Fig.   30   ül)erein,   nicht  aber  mit  tndentatns. 

Die  Penisform  ist  zur  Sicherstellung  der  Arten  ein  gutes 
ISIevkmal. 

Die  äußerst  nahe  Verwandtschaft  prägt  sich  auch  im  Vor- 
kommen aus.  Tndentatus  ist  universeller  verljreitet  und  erreicht 
selbst  noch  das  Festland,  ist  auf  allen  Sundainseln  ±  verbreitet 
und  soll  nach  Mitteilung  von  Heller  sogar  in  Neu-Gruinea  vor- 
kommen. 

Ruficornis  scheint  mir  eine  erheblich  seltenere  'Art  zu  sein. 
Im  wesentlichen  stammten  alle  Tiere,  die  ich  sah  ,  von  Sumatra, 
und  zwar  von  einem  Fundort,  daß  die  Art  aber  nicht  für  Sumatra 
typisch  ist,  beweist  das  Vorkommen  auf  Soembawa.  Es  findet  also 
ein  Vordringen  nach  Osten  statt  und  es  wäre  nicht  unmöglich, 
daß  die  Verbreitung  des  rufico7'ms-tHdentatus-Tj])S  tatsächlich  bis 
nach  Neu-Guinea  hinüberreicht.  Jedenfalls  hängt  das  Vorkommen 
auch  bei  dieser  Art  sehr  von  der  Standpflanze  ab  und  ihre  Ver- 
breitung auf  kleinere  Gebiete  wäre  wohl  zu  erklären.  Hätten  wir 
eine  weitverbreitete  und  häufige  Art  vor  uns  .  dann  wären  ohne 
Zweifel  auch  Fundorte  in  reichem  Maße  vorhanden.  So  bleibt 
man  aber  ganz  auf  Vermutungen  angewiesen  und  es  läßt  sich  nur 
soviel  sagen,  daß  mit  einer  gewissen  Sicherheit  behauptet  werden 
darf;  beide  Arten  sind  sehr  nahe  miteinander  verwandt,  tridentatus 
scheint  die  primäre  Form  zu  sein ,  während  nificoruis  später  ab- 
getrennt  ist. 

P r  0 p  h  t h  a  l m  u s    t  r  i d cnt  a  t  ii s  Lund . 

Skrift.  af.  Nat.  Selsk.  (2)  V.   1802,  p.   91. 

Die  Art  ist  die  am  läng.sten  bekannte  und  so  fest  umgrenzt, 

daß  jede  Verwechslung  mit  einer  anderen  ausgeschlossen  ist.    Auf 

eine  genaue  diagnostische  Beschreibung    kann    deshalb    verzichtet 

werden. 


Kleine.  Die  Gattung  Proji/it/ialnius  Lsi.c.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      253 

Die  Variationsbreite  ist  verhältnismäßig  gering.  An  der 
Form  des  Kopfes  lassen  sich  aber  doch  ganz  bestimmte  Ab- 
änderungen nachweisen.  Die  Originaldiagnose  ist  ja,  wie  alle  der 
älteren  Autoren .  so  dürftig ,  daß  heute  danach  kaum  noch  ein 
unbekanntes  Stück  zu  fassen  Aväre. 

..Capite  elongato ,  rüde  punctato ,  .  .  .'"  ^).  Das  trifft  im 
allgemeinen  natürlich  zu ,  aber  es  bestehen  recht  ansehnliche 
Differenzen  im  Kopf  bau.  Die  Mehrzahl  der  Stücke  hat  einen 
schmalen,  verlängerten  Kopf,  der  (inkl.  Mandibeln)  oft  fast  die 
Länge  der  Flügeldecken  erreicht.  Kopf  11  mm,  Thorax  7,5  mm, 
Decken  12  mm  bei  einer  Breite  von  nur  3  mm  an  der  breitesten 
Stelle.  Das  sind  also  ganz  ausgesprochen  langköptige  Formen, 
und  die  herrschen  vor.  Es  kommen  aber  auch  recht  brachy- 
cephale  Stücke  vor,  so  z.  B. :  Kopf  9  mm,  Thorax  6,5  mm, 
Decken  12,5  mm  bei  einer  Breite  von  4  mm.  Derartige  Formen 
machen  einen  äußerst  gedrungenen  Gesamteindruck ,  dazwischen 
gibt  es  natürlich  alle  Übergänge.  Der  am  Hinterrande  befind- 
liche dreieckige  Mitteleinschnitt  wechselt  von  lang-spitzwinklig 
bis  kurz,  stumpf,  dreieckig.  Die  Skulpturierung  ist  durchgängig 
sehr  konstant ,  die  Punkte  sind  grob  und  groß  ,  an  den  Augen- 
partien immer,  auf  dem  Scheitel  auch  zuweilen  kurz  behaart.  Je 
nach  Form  des  Kopfes  ist  die  dreieckige  Depression  sehr  ver- 
schieden, bei  normalen  Stücken  ist  sie  lang  dreieckig,  bei  brachy- 
cephalen  sehr  kurz  und  breit  und  bei  kleinen  Tieren,  die  (eine 
bei  Prophthahmis  sehr  häufige  Erscheinung)  oft  sehr  erhebliche 
Rüssel verschmälerung  besitzen ,  ist  die  Depression  in  der  Regel 
schmal  und  fast  linienförmig  gebaut.  Auch  die  Länge  der  Man- 
dibeln schwankt  ganz  erheblich,  brachycephale  Stücke  haben  auch 
kurze,  zangenartig  gebogene  Mandibeln,  während  langköpfige  auch 
lang-dreieckige  Zangen  besitzen.  Die  Grundform  des  Kopfes 
stimmt  im  wesentlichen  mit  der  von  Heilertingeri  überein  ;  das  gilt 
auch  von  den  Fühlern. 

Im  Bau  des  männlichen  Thorax  ist  auch  eine  bestimmte 
Variationsbreite  nachzuweisen.  Bei  langrüßligen  Stücken  i.st  der 
Thorax  gegen  den  Hals  ganz  auffallend  verengt  und  ist  dann 
direkt  eiförmig,  gedrungene  Stücke  dagegen  haben  einen  ±  eckigen, 
nach  vorn  sehr  wenig  verengten  Thorax ,  es  kommen  aber  auch 
rein  elliptische  Formen  vor ;  im  weiblichen  Geschlecht  ist  der 
eiförmige ,  am  Halse  sehr  verengte  Thorax  vorherrschend.  Der 
Diskus  ist  ±  abgeplattet ,    es    finden    sich    aber    auch  etwas  ge- 


*)  Ich  zitiere  hier  die  Diagnose  bei  Schönherr.  Gen.  Cure.  I.  1833, 
p.  322.  Das  Zitat  im  Cat.  Col.  ist.  wie  so  zahlreiche  andere,  falsch;  in 
Band  V  1840  ist  auf  p.  322  von  keinem  tridevtatus  die  Rede. 

17* 


254  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     191Ö. 

wölbte  Stücke.     Die  Mattierung  an  den  Seiten  fehlt  zuweilen,   ist 
aber  immer  vorhanden  gewesen  und  nur  abgeschabt. 

Die  Grundzeichnung  der  Flügeldecken  ist  in  Fig.  19  dar- 
gestellt. Die  Art  und  Weise  der  Schmucktieckenanordnung ,  wie 
sie  dort  wiedergegeben  ist ,  ist  als  die  durchschnittliche  anzu- 
sprechen. Die  Lage  ist  folgende:  1.  Rippe:  frei.  2.  Rippe  :  der 
an  der  Basis  liegende  längere  Streifen  ist  meistenteils  unter- 
brochen, hin  und  wieder  sind  beide  Punkte  undeutlich  miteinander 
verbunden ,  im  hinteren  Drittel  und  auf  dem  Absturz  findet  .sicli 
ein  kleiner  Flecken.  3.  Rippe :  ein  kleiner  Fleck  im  vorderen 
Drittel ,  hin  und  wieder  undeutlich,  auch  ein  solcher  im  hinteren 
Drittel.  4.  Rippe  :  je  ein  kleiner  Fleck  im  vorderen  und  hinteren 
Drittel,  ö.,  7.  und  8.  Rippe:  ein  kleines  Fleckchen  im  vorderen 
Drittel,  alle  anderen  Rippen  frei.  Die  Farbe  der  Schmuckfleckfii 
schwankt  zwischen  hellorange  und  ziegelrot,  die  ziegelroten  Stücken 
sind  überwiegend. 

Im  Bau  der  Beine  sah  ich  nur  i  stark  Variation  im  oberen 
Schenkelzahn  der  Vorderbeine ,  die  Identität  der  Art  konnte  da- 
durch nicht  in  Frage  gestellt  werden. 

In  der  Größe  kommen  sehr  beträchtliche  Schwankungen  vor, 
manche  Tiere  sind  nur  halb  so  groß  als  andere.  Das  hat .  wie 
bei  allen  xylophagen  Koleopteren,  seinen  Grund  in  der  zur  Ver- 
fügung stehenden  Nahrung :  die  Schwankungen  sind  in  beiden 
Geschlechtern  gleich  groß. 

Verbreitung  :  Schönherr  ^)  gibt  einfach  ostindische  Inseln  an. 
Genauere  Fundorte  sind  nötig.  Mir  sind  folgende  bekannt  ge- 
worden: Malakka,  Tengah-Gebiet!  sehr  vereinzelt;  Sumatra  häufiger, 
so  :  Deli !  Peinan  !  Battaker  Land  !  Serdang  ,  Liangagas  !  Dolok 
Barae !  Saerabaja ,  außerdem  viele  Stücke  mit  einfacher  Bezeich- 
nung ., Sumatra".  Java  sehr  häufig!  Borneo  oft  so:  Lihang  Bahaija 
S.-O.-Borneo!  S.-O. -Borneo  ohne  nähere  Angabe!  Sarawak!  Kina 
Balu  !  Tandjong  S.-O.-Borneo  !  Bandjermassin.  Ferner  :  Mollukken 
(Senna),  Neu-Guinea.  (Nach  Mitteilung  von  Prof.  Heller,  Dresden.) 
Tridentatiis  ist  also  ein  typischer  BcAVohner  der  indo-malayi- 
schen  Inselwelt  anzusprechen.  Im  Westen  nur  ganz  schwach  auf 
das  Festland  ausstrahlend,  ninmit  die  Häufigkeit  auf  Sumatra  zu, 
erreicht  in  Java,  wie  es  scheint,  das  Verbreitungszentrum  und  geht 
noch  stark  nach  Borneo  hinüber,  iim  hier  abzubrechen.  Das  Auf- 
finden auf  Neu-Guinea  bleibt  vorläufig  abzuwarten,  auch  Fundorte 
sind  nicht  immer  das  reine  Gottes-Wort  und  die  Erfahrung  spriclit 
dagegen.  Es  ist  nicht  zu  glauben,  daß  eine  ganz  häufige  Art, 
ja  die  allerhäufigste  der  ganzen  Gattung,   überhaupt  auf  einem  so 

1)  1.  c.  p.  322. 


Kleine,  Die  Gattung  l'rop/it/ialmus  Lac.  u.  ihr  Verwandtscliaftskreis.     255 

gut  durchgearbeiteten  Gebiet  wie  z.  B.  Celebes  übersehen  .sein  sollte. 
Vorläufig  ist  der  Fundort  aus  Australien  ganz  außer  Betracht  zu 
lassen.  Die  Abrundung  der  Art  in  ihrem  geographischen  Auf- 
treten hat  auch  in  anderen  Gattungen  (z.  B.  Baryrrhpichus)  ihre 
Gegenstücke,   der  au.sgesprochene  Zweifel   ist  voll  berechtigt. 

Das  Auftreten  von  Rassen  konnte  ich  nicht  feststellen.  Die 
schon  oben  angeführten  Variationen  kommen  in  allen  Fundgebieten 
vor.  Die  Variationsbreite,  so  groß  sie  an  sich  ist,  zeigt  sich  doch 
in  allen  restlosen  Übergängen.  Ein  im  Dresdner  Museum  befind- 
liches von  Senna  selbst  als  elongatus  bestimmtes  Stück  ist  durch 
keine  Diagnose  zu  fassen,  da  es  von  andern  weniger  schlanken 
^ier^^n  nicht  zu  trennen  ist.  Ich  konnte  auch  nirgends  die  Publi- 
kation der  Var.  finden.  Scheinbar  hat  Senna  selbst  auf  die  Ver- 
öffentlichung verzichtet  und  das  mit  Recht. 

Verwandtschaftliche  Beziehungen  bestehen  vor  allen  Dingen 
mit  Heikertingeri  n.  sp.  auf  die  wichtigsten  Differenzen  habe  ich 
schon  bei  Besprechung  dieser  Art  aufmerksam  gemacht.  Es  sind 
zwei  nahe  verwandte  Arten,  die  aber  auch  zoogeographisch  vollständig 
geschieden  sind.  Von  ruficorms  Senna  scheidet  die  matte  schwarze 
Färbung ,  die  schlanke  Form ,  die  roten  Fühler ,  Schienen  und 
Tarsen  sofort.  Mit  fricolor  Pow.  besteht  keine  Ähnlichkeit,  pugnator 
Pow.  ist  äußerlich  nur  sehr  wenig  verschieden  ,  im  wesentlichen 
liegen  die  Unterschiede  in  der  Anlage  der  Schmuckflecken ,  die 
allerdings  bei   pugnator  sehr  konstant  ist. 

In  der  Dresdner  Sammlung  findet  sich  von  Sennas  Hand 
bezettelt  und  von  ihm  bestimmt  ein  trklentatus  var.  elongatus,  habe 
aber  vergeblich  geforscht,  wo  die  var.  publiziert  ist.  Im  Cat.  Col. 
steht  sie  auch  nicht.  Alle  äußeren  Merkmale  schienen  mir  aber 
mehr  für  pugnator  als  für  trideniatus  zu  sprechen.  So  die  Form 
und  Skulptur  des  Kopfes,  die  Bezahnung  der  Vorderschenkel  und 
die  Anlage  der  Schmuckflecken.  Die  Pennisuntersuchung  ergab 
denn  auch  ,  daß  es  kein  tridentatus,  sondern  ein  ganz  ge- 
wöhnlicher pugnator  war,  für  den  auch  alle  sonstigen  Anzeigen 
sjirechen.  Sollte  die  Var.  irgendwo  publiziert  sein,  so  ist  sie 
dementsprechend  zu  berichtigen. 

Prophthalmus  Heikertingeri  n.   sp. 

cf .  Einfarbig,  kirschrot  bis  hellrotbraun,  höchstens  die  Flügel- 
decken etwas  dunkler,  Vorderrand  des  Rüssels,  Halsring,  die 
Schenkel  an  der  Basis  und  vorderen  Hüftringe  schwarz,  Schenkel 
an  der  Spitze ,  Schienen  an  Basis  und  Spitze  i  verdunkelt, 
Schmuckflecken  hell  orangegelb. 

Kopf  parallel,  länger  wie  breit,  an  der  Basis  tief  dreieckig 
ausgehöhlt,  glänzend,   oberseits  mit  einzelnen  großen,  groben,  aber 


2oH  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

flachen  unbehaarten  l'unkten,  Mittelpartie  frei,  glatt,  nach  den 
Augen  zu  mit  etwas  abnehmender  Punktierung,  in  der  Augen- 
gegeud  mit  flacher,  kurzer,  aber  immer  deutlicher  Mittelfurche ; 
Seiten  über  den  Augen  mit  .sehr  grober,  tiefer  Punktierung,  in 
den  Punkten  anliegend  goldgelb  behaart,  unter  den  Augen,  nac-h 
(\or  Unterseite  zu  ohne  Punktierung,  aber  mit  starker  lamellcn- 
artiger  Schrägfurchung,  die  ))is  auf  die  Unterseite  geht,  in  den 
Lamellen  keine  Behaarung  (nur  ganz  robuste  Exemplare  besitzen 
auch  in  den  Lamellen  vereinzelte  Haare) :  Unterseite  mit  spitz- 
winkligem, flachem,  dreieckigem  Kehleindruck,  zarter  Querruiizlung 
und  grober,  flacher,  anliegend  behaarter  Punktierung.  Augen  klein, 
weit  nach  vorn  gerückt,  rundlich-elliptisch.  Rüssel  im  Basal-  und 
Spitzenteil  gleich  groß.  Basalteil  etwas  schmäler  wie  der  Kopf, 
sich  wenig  verengernd,  überall  ±:  grob  punktiert,  nur  an  den 
Seiten  behaart,  zwischen  den  Augen  mit  flach  dreieckiger  Depression, 
die  zwischen  den  Fühlerl^eulen  nicht  verengt  ist,  in  der  Mitte  der 
Depression  bis  zu  den  Fühlerbeulen  durch  feine  Mittelnaht  gf- 
schieden  :  Spitzenteil  an  den  Fühlerbeulen  wenig  eingezogen,  gegen 
den  Vorderrand  schnell  erweitert.  Durchgängig  grob  punktiert, 
nur  am  Vorderrand  selbst  mit  sehr  feiner,  nadelstichiger  Punk- 
tierung, innerhalb  der  Depression  ±  glatt :  Unterseite  im  basalen 
Teil  grob  punktiert,  im  Spitzenteil  glatt,  mit  deutlicher  Mittel- 
naht, neben  Avelcher  je  1  Reihe  größerer  Punkte  steht,  rechts  und 
links  der  Naht  flach  eingedrückt :  Vorderraud  in  der  Mitte  kurz 
eingebuchtet :  Mandibeln  robust,  mit  je  2  Zähnchen.  Fühlerbeulen 
klein  und  flach.  Fühler  sehr  kurz,  den  Kopfhinterrand  knapp 
erreichend,  1.  Glied  groß,  2.  breit,  aber  sehr  kurz,  stielartig  ein- 
gefügt, 3.  kugelförmig,  von  den  3  Spitzengliedern  abgesehen  d;)s 
längste :  4:. — 7.  Glied  walzig-tonnenförmig,  8.  verbreitert,  fast 
quadratisch,  9.  und  10.  größer,  walzig-tonnenförmig,  Endglied 
allmählich  zugespitzt,  kaum  so  lang  wie  das  9.  und  10  zusammen, 
nicht  verdunkelt,  glänzend,  mit  üblicher  Punktierung  und  Behaarung. 
Prothorax  eiförmig-elliptisch  nach  vorn  stärker  verengt  als 
an  den  Hintei'ecken,  stark  abgeplattet,  Ab))lattung  glatt,  glänzend, 
unpunktiert,  nach  den  Seiten  zu  und  am  Hinterrand  mit  dichtem, 
filzigem  Überzug,  der  die  Grundfarbe  vollständig  verdeckt  und  matt, 
erdgrau  erscheinen  läßt,  unter  dem  Filz  an  den  Seiten  punktiert 
und  einzeln  behaart :  Mittelnaht  äußerst  zart,  aber  sicher  vor- 
handen, Hinterrand  schwach  aufgebogen,  mit  Filz  bedeckt,  Seiten 
vollständig  filzig,  punktiert  und  behaart,  Unterseite  vor  den  Hüften  ^ 
matt,  gewölbt,  schwach  rjuergefurcht,  Hüftringe  stark  aufgebogen, 
zwischen  den  Beinen  zapfenartig;  Vorderhüften  groß,  hemisphärisch, 
Mittelhüften  klein,  von  ähnlicher  Form,  etAvas  abgeplattet,  Hinter- 
hüften flach. 


Kleine,  Die  Gattung  Proji/if/ui/nuia  Lac.  u.  ihr  Verwandtscliat'tski-eis.      257 

Flügeldecken  so  laug  wie  Tliorax  und  Kopf  (ohne  Rüssel), 
etwas  schmaler  wie  der  Thorax  an  seiner  breitesten  Stelle,  parallel, 
Hinterecken  stumpf  zugespitzt,  i  flach;  1.  und  2.  Rippe  flach, 
an  der  Basis  verbreitert,  Zwischenräume  eng,  ohne  Gitterbildung, 
die  anderen  Rippen  steiler  und  schmaler,  Zwischenräume  breiter, 
mit  deutlicher  Gitterfurchenbildung,  5.  und  7.  Rippe  gemeinsam 
entspringend,  die  dazwischen  liegende  6.  verkürzt.  Rippen  ohne 
deutliche  Punktierung;  Lage  der  Schmuckflecken:  1.  Rippe:  ein 
kleines  Streif chen  im  hinteren  Drittel :  2.  Rippe  :  längerer  Streifen 
an  der  Basis,  ein  kürzerer  im  hinteren  Drittel  und  auf  dem  Ab- 
sturz. 3. — 6.  Rippe  :  je  ein  kürzeres  Streifchen  im  vorderen  und 
hinteren  Drittel,  7.  —  8.  Rippe:  ein  kurzer  Streifen  im  vorderen 
Drittel,   9.  Rippe :   frei. 

Vorderbeine  verhältnismäßig  robust  und  kurz,  Vorderschenkel 
sehr  breit  gedrückt,  an  der  Oberkante  mit  spitz  aufgebogenem 
Zahn,  Unterkante  zackenartig  erweitert,  dann  scharf  eingebogen 
und  schnell  zur  Keule  erweitert,  Keule  sehr  robust  und  dick, 
Schenkelzahn  klein  und  stumpf.  Unterkante  bis  zur  Keule  behaart, 
Spitze  grob  punktiert,  Schienen  o.  B.  auf  der  Innenkante  sehr 
stark  filzig  behaart,  Tarsen  o.  B.  Mittel-  und  Hinterscheukel 
keulig,  Unterkante  des  Stieles  dicht  behaart,  Oberkante  der  Keule 
dr  punktiert,  in  den  Punkten  behaart.  Keulenspitze  gröber  punk- 
tiert und  schwach  behaart.   Schienen   und  Tarsen  o.   B. 

Metasternum  hochglänzend,  schwach  zart  punktiert,  breit, 
flacli   längsgefurcht, 

1.  und  2.  Abdominalsegment  hochglänzend.  breit  und  flach 
gefurcht,  «[uer  gerunzelt,  punktiert,  Quernaht  deutlich,  4.  und  5. 
Segment  an  den  Seiten  stark  borstig  behaart,  auf  dem  5.  bildet 
die  Behaarung  büschelförmige  Ausstülpungen. 

?  nur  durch  den  fadenförmigen  Rüssel  und  die  oinfnclien 
Vorderschenkel   unterschieden. 

Länge  d'  incl.  rostr.  IH  —  27  mm,  Breite  (Thorax)  cf  3  —  5  mm, 
$  16  — 24,5mm,  §3,5  — 5  mm. 

Heimat :  Andamanen  !  (hierher  die  meisten  Stücke)  Malakka  1 
Calcutta  I   10  cf ,   5  $  im  Kgl.   Zool.  Museum  zu  Berlin,    1    cf  im 

Stettiner  Museum. 

* 

P.  HeiJcertingeri  ist  meinem  w«>rten  Studienfreund  und  Bundes- 
bruder Heikertinger  in  Wien  gewidmet ;  seine  Verdienste  um  die 
Entomologie   sind  hinreichend   bekannt. 

Die  neue  Art  ist  gut  fundiert  und  neigt  recht  wenig  zu  Ab- 
änderungen. In  der  Grundfarbe  kommt  es  höchstens  zu  schwacher 
Verdunklung  der  Elytren,  sonst  ist  der  Farbenton  durchaus  kon- 
stant und  schwankt  auch  nicht  im  "ierinusten.     Das  Gleiche  gilt 


2ö8  Stettiner  Entoiuoloo-isclie  Zeitung.    77.    1916. 

von  den  Schmuckflecken.  Am  stärk.sten  ist  die  Vjiviation  noch 
in  der  Punktierung  und  Sknlpturierung  des  Kopfes  und  Rüssels 
zu  konstatieren.  Im  allgemeinen  hält  sich  die  Punktieruugs- 
intensität  auf  mittlerer  Stärke,  so,  wie  sie  in  der  Fig.  5  dar- 
gestellt ist.  Aber  es  kann  auch  recht  intensive,  dann  aber  immer 
grobe  Punktierung  auftreten,  mit  der  auch  Zunahme  der  Behaarung 
in  den  Pirnkten  verbunden  ist.  Durchgängig  waren  es  groBe  cf  cT, 
die   stärkere  Skulpturierung  aufwiesen. 

Ohnmrus  I^ower  ist  vielleicht  verwandt.  Aus  Powers  Diagnose 
ist  es  leider  so  gut  Avie  unmöglich  zu  sagen,  was  er  eigentlich  ge- 
sehen hat.  Seine  Art  scheint  mehr  oder  weniger  dunkel  gewesen  zu 
sein,  was  bei  Heikerthvjeri  aber  auf  keinen  Fall  zutrifft,  diese 
Art  ist  immer  kirschrot  in  der  Grundfarbe.  Es  scheint  mir  auch, 
daß  Power  nur  Avenige  Stücke  besessen  hat,  das  $  hat  er  auch 
nicht  gekannt  und  in  keinem  Museum  konnte  ich  die  Art  antreffen. 
Er  läßt  ferner  auf  jeder  Flügeldecke  10  Schmuckflecken  vorhanden 
sein,  während  die  mir  vorgelegenen  zahlreichen  Stücke  immer  deren 
14  besitzen.  Es  liegt  also  kein  Grund  vor,  die  Berechtigung  der 
Art  anzuzweifeln.  Alle  anderen  Prophthalmus  konnte  ich  ad  oculus 
vergleichen. 

Das  Hauptverln-eitungsgebiet  auf  den  Andamanen  ist  interessant. 
Mit  ganz  geringer  Ausnahme  stammten  alle  Stücke  von  dort. 
Eins  fand  ich  mit  dem  Fundort  Malakka.  Dagegen  bestehen  keine 
Bedenken,  doch  muß  ich  ein  anderes  Stück  mit  Fundnotiz  Madras 
vorläufig  mit  Fragezeichen  versehen. 

Bei  Heilierthigeri  finden  sich  in  der  Verbreitung  ganz  analoge 
Vtn-hältnisse  wie  ich  sie  bei  Ban/rr/ii/iicJins  andamankus  Power  auch 
gesehen  habe  :  Hauptverbreitung  auf  den  Andamanen,  sporadisches 
Vorkommen  in  Malakka  und  sonst  Abgeschlossenheit  nach  dem 
Osten.  Daher  auch  mein  Bedenken  gegen  Madras.  Daß  wir  (!S 
hier  mit  einer  ganz  typischen  Form  dieses  kleinen  Gebietes  zu 
tun  haben,  findet  auch  darin  eine  wesentliche  Unterstützung,  daß 
beide  Andamanier  auch  in  morphologischer  Beziehung,  namentlich 
in  der  Art  des  Grundkolorits  und  der  Anlage  der  Schmuckflecken, 
außerordentlich  viel  Übereinstimmendes  besitzen.  Das  ist  kein 
Zufall. 

So  halte  ich  P.  Heikertiiujeri  für  eine  gute,  sichere.  durcH* 
geiuigend  große  Zahl  von  Stücken  belegte  neue  Art. 

Proportionale  Veränderungen  des  ganzen  Ko^ifes  konnte  ich 
nicht   feststellen. 

Der  Thorax  ist  mit  einer  feinen,  aber  deutlichen  und  immer 
vorhandenen  Mittelfurche  versehen.  Trotzdem  ist  es  ausgeschlossen, 
die  Art  zur  Abteilung  mit  geteiltem  Thorax  zu  bringen,  weil 
erstens  die   Furchuno    nur  äußerst   schwach  ist,  w^ährend  die  Arten 


Kleine,  Die  Guitung  Proii/ii7iahni/s  Lue.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.     259 

mit  geftirchtem  Thorax  stets  sehr  tief  gefurcht  sind,  und  dann 
auch,  weil  die  ganze  Form  des  Thorax  dem  der  ungefurchten 
Gruppe  entspricht.  Sonstige  Abweichungen  konnte  ich  nicht  fest- 
stellen, namentlich  muB  ich  auf  die  feststehende,  keinerlei  Variation 
zulassende  Form   der  männlichen   Vorderschenkd   hinweisen. 

Was  die  verwandtschaftliche  Stellung  zu  den  anderen  Arten 
anlangt,  so  muß  vor  allen  Dingen  auf  die  Nähe  von  trklentatiis 
hingewiesen  werden.  Keine  Art  ist  durch  den  ganzen  Habitus, 
vor  allem  aber  durch  die  Form  der  Yordcrschenkel  so  eng  mit 
Heihertingeri  verbunden  als  trklentatus,  denn  unter  allen  näher  in 
Frage  kommenden  Arten  fehlt  dies  morphologische  Merkmal  durchaus. 
Von  tridentatus  scheidet  aber  <He  Form  des  Penis,  die  einfarbige, 
fast  schwarze  Grundfarbe  und  die  Lage  der  Schmnckflecken.  Übrigens 
trennen  auch  die  Verbreitungsgebiete  beide  Arten  vollständig, 
während  tridentatus  ein  ausgesprochener  Bewohner  der  Sundainseln 
ist  und  sich  weit  nach  Osten  ausdehnt,  geht  Heilertirigevi  nicht 
über  die  Westküste  von  Malakka  hinaus  und  wendet  sich  nach 
Osten,  die  beiden  Arten  könnten  also  wohl  verwandt  sein,  ihre 
Trennung  hat  aber  sicher  schon  länger  stattgefunden  und  alle 
einstigen  Berührungsgrenzen  scheinen  verloschen  zu  sein,  ein  Vor- 
gang, den  man  sich  bei  dem  vorherrschenden  Bewohnen  einer 
Inselwelt  sehr  leicht  denken  kann. 

Von  den  mir  nicht  vorgelegenen  Arten  hat  hvevis  Power  keine 
drei  gezahnten  Vorderschenkel  und  unpunktierten  Kopf,  von  versi- 
color  Senna  scheidet  der  anders  geformte  und  oberseits  beschuppte 
Kopf,  außerdem  ist  die  Art  auch  durchgängig  zu  klein  und  kommt 
auf  den  Sunda-Inseln  vor.  Es  könnte  eigentlich  nur  ohseums  in 
Finge  kommen. 

P r  0 p  h  t h  a  Im  ns   B  o  u  r ;/  e  o  i s  i  Power  ^ ) . 
Bull.   Soc.   Ent.   Fr.  (5)  VIII.    1878.  p.   38. 

cf.  In  der  Grundfarlje  wechselnd  ^).  hellrotbraun  bis  fast 
tief  violettbraun,  selbst  bis  violettschwarz  verdunkelt,  Mandibeln, 
Rüsselvorderrand,  Thorax  am  Vorderrand  und  i  an  den  seitlichen 
Mittelpartien,  Schenkel  an  Basis  und  Spitze  und  Trochanterringe 
der  Vorder-  und  Mittelbeine  schwarz,  Schienen  an  Basis  und  Spitze 
verdunkelt.     Meist  schwachglänzend,   zuweilen  direkt  matt. 


')  Eine  Wiedergabe  des  Kopfes  habe  ich  unterlassen,  weil  ich  nur 
kleine  Exemplare  sah.  Erfahrungsgemäß  sind  aber  kleine  Tiere  im  Kopf- 
und  Rnsselbau  von  sehr  gestreckter,  schmaler  Form  und  würden  ein  un- 
sicheres Bild  ergeben. 

Nach  der  Powerschen  Diagnose,  ohne  Vei'gleichsmaterial  ist  eine 
sichere  Bestimmung  dieser  Art,  da  sie  sehr  wechselnd  ist,  kaum  möglich. 

^)  Power:  rubro-saturatus. 


260  Stettiner  Eutomoloyiselie  Zeitung.    77.    1916. 

Kopf  quadratisc-h,  Hinterrand  auf  der  Mitte  dreieckig  ein- 
gebuchtet, nach  den  Seiten  zu  ±  stumpf  eingebuchtet,  so  dalj  der 
Rand  mitunter  stumpf  gezahnt  erscheint,  oberseits  flach,  einzeln 
und  sehr  grob  punktiert,  zuweilen  auf  dem  Scheitel  verschwindend, 
in.  den  Punkten  kurz  behaart;  Seiten  wie  die  obere  Hälfte  skulptiert, 
untere  Hälfte  mit  weniger  großen  Lamellen,  unter  den  Augen  in 
der  Regel  noch  mit  einem  oder  doch  nur  wenigen  großen  Punkten; 
Unterseite  mit  dreieckigem  Kehleindruck  und  sehr  groben  einzelnen 
Punkten,  in  den  Punkten  behaart.  Augen  verhältnismäßig  groß, 
kuglig  und  ziemlich  prominent,  weit  nach  vorn  stehend.  Rüssel 
etwas  schmaler  wie  der  Kopf.  B;i salteil  kürzer  wie  der  Spitzenteil, 
ersterer  wie  der  Kopf  skulptiert,  Spitzenteil  an  den  Fühlerbeulen 
verengt,  gegen  den  Vorderrimd  mäßig  erweitert  (bei  stärkeren 
Kxemplaren  ist  die  Erweiterung  gegen  den  Vorderrand  meist  er- 
heblicher), zart  punktiert,  die  Rüsseldepression  mit  recht  ansehn- 
lichen Rändern.  Fühlerbeulen  ohrenförmig,  mittelstark  punktiert 
und  an  den  Seiten  in  den  Punkten  behaart.  Unterseite  des  Basal- 
teils  wie  der  Kopf  skulptiert.  Spitzenteil  in  der  Mitte  ±  scharf 
kielartig  aufgewölbt,  Seiten  länglich  eingedrückt,  äußere  Seiten- 
ränder scharf  erhaben,  Skulptur  sehr  schwach  oder  fehlend,  Mittel- 
kiel am  stärksten  punktiert :  Vorderrand  zwischen  den  Mandibeln 
halbkreisförmig  eingebogen.  Mandibeln  robust,  dreieckig  punktiert, 
auf  der  Innenkante  mit  mehreren  (meist  2)  Zähnen  besetzt.  1.  Fiihler- 
glied  klobig,  groß,  2.  gedrungen,  3.  kuglig,  wenig  größer  als  die 
folgenden,  4 — 8  perlig,  quadratiscli,  oder  gar  etwas  breiter  wie 
lang,  nach  der  Spitze  zu  etwas  an  Größe  zunehmend,  9.  und  It). 
Glied  erhel)lich  vergrößert,  10.  so  grot)  oder  größer  wie  das  9., 
Endglied  allmählich  zugespitzt,  ungefähr  so  groß  wie  das  9.  und 
10.   zusammen.      Behaarung   und  Punktierung   o.   B. 

Prothorax  vorn  stärker  zusammengedrückt  ^),  Hinterecken 
kurz  gerundet,  der  vor  dem  Hinterrand  auf  der  Thoraxoberseite 
liegende  Quereindruck  flach.  Oberseite  auf  dem  Diskus  unpunk- 
tiert und  immer  glatt,  nach  den  Seiten  zu  mit  i  starker,  meist 
zerstreuter  Punktierung  und  Behaarung.  Diese  Partie  ist  immer 
matt  und  zuweilen  auch  recht  deutlich  filzig,  am  Rande  der  filzigen 
und  glatten  Zone  auf  der  liinteren  Hälfte  eine  Reihe  tiefer  und 
grober  Punkte ;  Seiten  matt,  einzeln  ptxnktiert  und  anliegend  be- 
haart :  Unterseite  vor  den  Hüften  schwach  gewölbt,  in  der  Nähe 
der  Hüften  mit  schwa(-hen  seitlichen  Querfalten,  der  hinter  den 
Hüften  liegende   Teil   runzlig. 

Flügeldecken  parallel,  gegeji  den  Absturz  allmählich  verengt, 
oberseits  abgeflacht,   Humerus  mäßig  stark,   Absturz  o.  B.     1.  und 


')  Power:  subpiriformi. 


Kleine,  Die  Gattung  Froplithalmun  Lac.  u.  ihr  Verwandtscliaftskreis.      261 

2.  Rippe  i  verbreitert,  1.  nanientlicli  au  der  Basis,  die  2.  an 
Basis  und  Spitze,  in  der  Mitte  zuweilen  enger  und  geschwungen, 
alle  anderen  Rippen  schmal,  erhaben.  1.  und  2.  Furche  schmaler 
wie  die  übrigen,  1.  immer,  2.  oft  ungcgittert  oder  nur  mit  schwacher 
Gitterung,  Gitter  vier-  bis  rechteckig  meist  flach.  1. — 5.  Ri[)pe 
glänzend,  6.  —  9.  matt,  höchstens  an  den  Schmuckstellen  mit  Glanz  ; 
Rippen  sehr  spärlich  und  zart  punktiert.  Schmuckflecke  orangerot ; 
Lage  derselben :  I.Rippe:  frei,  2.  Rippe:  ein  kleines  Streifchen 
an  der  Basis,  im  hinteren  Drittel  und  auf  dem  Absturz.  S.Rippe: 
je  ein  Streifchen  vor  der  Mitte  und  im  hinteren  Drittel,  4.  und  5. 
Rippe :  desgleichen.  Die  Streifchen  vor  der  Mitte  sind  aber  immer 
kleiner  wie  der  Streifen  auf  der  3.  Rippe ,  zuweilen  sind  die 
Streifen  auf  4  und  5  unter  sich  gleich  (wie  Fig.  21),  oder  aber 
es  tritt  auf  der  5.  noch  eine  Verkürzung  ein,  der  letztere  Fall  ist 
durchaus  nicht  selten.  6.  Rippe:  frei.  7.  und  8.  Fiippe  ein  Streif- 
chen im  vorderen  Drittel,  wovon  der  auf  der  8.  liegende  immer 
etwas  kürzer  ist. 

Schenkel  der  Vorderbeine  an  der  Basis  +  zusammengedrückt, 
schwach  dreizähnig  oder  mit  so  geringer  Zahnbildung,  dal.5  sie 
nicht  mehr  nachweisbar  ist  ^).  Auf  der  Oberkante  und  Spitze 
punktiert,  auf  der  basalen  Unterseite  einzeln  behaart,  Schienen 
einzeln  punktiert  und  behaart,  nur  im  basalen  Drittel  nackt,  sonst 
mit  kammartiger  Behaarung  auf  der  Innenkante ;  Tarsen  und 
Klauenglied  o.  B.,  Mittel-  und  Hinterbeine  schwächer,  in  der 
Skulptur  und  Behaarung  wie  die  Vorderbeine. 

Metasternum  flach  und  breit  gefurcht,  nur  an  den  Seitim- 
rändern  grob  punktiert;  1.  und  2.  Abdominalsegment  desgleichen, 
an  den  Seiten  nur  schwach  punktiert,  die  folgenden  Segmente 
glatt,  am  Rande  behaart,  Apicalsegment  am  stärksten. 

§  in  üblicher  Weise  unterschieden. 

Länge  gibt  Power  auf  20 — 25  mm  an.  Gefunden  wurden 
Extreme  von   11,5   bis  30  mm.      Breite  von  2  —  (5  mm. 

Heimat :  Ceylon  (Power)  Ceylon  I  Ind.   or  !  Malakka  (?)  I 

Bourgeoisi  ist  eine  Art,  deren  Selbständigkeit  zunächst  Zweifel 
erregt.  Aber  bei  eingehender  Betrachtung  ergibt  sich  doch,  daß 
mit  keiner  anderen  Art  nähere  Verwandtschaft  besteht.  Rein 
habituell,  namentlich  durch  den  Bau  und  der  Ausführung  des 
Thorax  sind  mit  tricolor  große  Übereinstimmungen  vorhanden, 
in  Zweifelsfällen  trennt  aber  die  Lage  der  Schmuckflecken  und 
auch  im  Bau  des  Penis  sind  so  bedeutende  Unterschiede,  daß  keine 
nähere  Verwandtschaft  in  Frage  kommt.  In  Ansehung  des  Penis- 
baues    könnte    wohl    nur    noch    pugnator    einigen  Zweifel   erregen, 


1)  Stücke  aus  Cej'lon. 


262  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

iVu^  Form  der  Schmucktlecken  ist  aber  hinreichend,  um  auch  im 
weiblichen  Geschlecht  zu  rechtem  Urteil  zu  kommen. 

Die  Art  scheint  stark  zu  variieren.  Schon  in  bezug  auf 
Größen ;  welche  Unterschiede,  Riesen  und  Zwerge,  die  um  das 
dreifache  variieren.  Eine  Sache,  die  bei  xylophagen  Käfern  aller- 
dings nicht  selten  und  ein  Produkt  der  zur  Verfügung  stehenden 
Nahrungsmenge  bezw.  des  Nahrungssubstrates  ist.  Was  die  all- 
gemeine Ausfärbung  anlangt,  so  sind  erhebliche  Unterschiede  vor- 
handen. So  fand  ich  ganz  weinrote  Stücke,  die  aber  immer  noch 
auf  den  Thoraxseiten  die  charakteristische  Schwarzfärbung  auf- 
Aviesen.  Die  Verdunklung  nimmt  soweit  zu,  daB  tiefviolette  ja 
fast  ganz  schwarze  Stücke  nicht  selten  sind.  Ein  im  Dresdner 
Museum  befindliches  ?  mit  ganz  schwarzem  Thorax  ist  mir  sehr 
zweifelhaft,  umsomehr  als  auch  die  Schmuckfleckenzeichnung  etwas 
abweicht.  Patria:  Malakka;  ich  habe  das  Tier  auch  nur  mit(?) 
aufgeführt. 

In  der  Körperform  fand  ich  nur  geringe  Differenzierung :  vor 
allem  ist  der  Thorax  bei  kleinen  Exemplaren  gegen  den  Hals 
weniger  stark  zusammengedrückt,  also  mehr  elliptisch.  Über  die 
Variationen  am  Kopfe  will  ich  keine  Mitteilung  machen,  weil  mir 
nur  verhältnismäßig  kleine  cf  cf  zur  Verfügung  standen. 

Starke  Abweichungen  fanden  sich  aber  an  den  Vorderschenkeln 
des  cf  :  PoAver  nennt  sie  dreizähnig,  wa.s  gewiß  auch  im  Prinzip 
richtig  ist,  aber  es  ist  darauf  aufmerksam  zu  machen,  daß  es 
Tiere  gibt,  die  überhaupt  keine  Bezahnung  mehr  besitzen.  Voll- 
ständig unbezahnte  Schenkel  konnte  ich  aber  bisher  nur  bei 
plwnpeiriiis  nachweisen ;  bei  Bourgeoisi  darf  die  Reduzierung  wohi 
nur  als  Verkümmerung  angesehen  werden.  Ich  sah  ungezähnte 
Schenkel  nur  bei  kleinen  Tieren. 

In  der  Schmuckfleckenanordnung  ließ  sich  große  Überein- 
stimnuing  feststellen  ;  es  wäre  eigentlich  nur  das  $  aus  Malakka 
variabel,  ich  habe  meine  Ansicht  darüber  schon  geäußert.  Färbungs- 
diff»'renzen  waren  nicht  festzustellen,  ein  schönes  orangerot  ist 
vorherrschend. 

Bour(jeoisi  ist  eine  Art  mehr  westlicher  Provenienz,  oder  besser 
gesagt,  die  am  weitesten  nach  Westen  vorgedrungene.  Die  typischen 
Tiere  Powers  stammten  aus  Ceylon  ;  ich  selbst  sah  ein  (f  $  eben- 
daher im  Stettiner  Museum.  Ceylon  muß  also  als  ein  Verbreitungs- 
zentrum angesprochen  werden.  In  der  Dresdener  Sammlung  sah 
ich  Tiere  aus  Indien,  leider  ohne  nähere  Angaben,  ein  $  aus 
Malakka.  Über  dessen  Echtheit  bin  ich  aber  sehr  im  Zweifel. 
Im  kgl.  Berliner  Museum  finden  sich  6  Stück,  aber  leider  sämtlich 
ohne  Patriaangabe. 

Im    großen    und    ganzen    ist    also  anzunehmeu.    daß  die  Art 


Kleine,  Die  Gattung  Fmpht/ialiinis  L&c.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      ^tJo 

indisc])  ist,  über  den  Umfang  der  Verbreitung  lassen  sich  nur 
Vermutungen  äuljern.  Ich  bin  der  Ansicht,  dali,  wenn  in  Ceylon 
ein  sicherer  Entwicklungszentrum  ist,  dort  nur  das  Ende  des 
Gebietes  gesucht  werden  darf.  Aller  Wahrscheinlichkeit  ist  das 
Tier  auch  in  Vorderindien  zu  finden,  ferner  in  der  bengalischen 
Bucht  und  kann  sehr  wohl  noch  in  Malakka  vorkommen,  das  ist 
von  einiger  Wahrscheinlichkeit ,  denn  es  muß  ein  Vordringen 
von  Osten  nach  Westen  angenommen  werden  und  nicht  etwa  um- 
gekehrt. Darum  will  ich  auch  über  das  ?  aus  Malakka  noch  k^in 
definitives  Urteil  abgeben.  Auch  bei  der  Gattung  Baryrrhynchus 
habe  ich  diesen  Weg  verfolgen  können  und  es  hat  den  Anschein, 
als  ob  P.  Heikerüiigeri  auch  auf  dieser  StraBe  zu  finden  ist.  Möglicher- 
weise trifft  das  auch  für  ohseurus  Pow.  zu,  doch  konnte  ich  nirgends 
darüber  sichere  Daten  finden  und  Tiere  selbst  waren  in  keiner 
Sammlung  vorhanden.  Nach  Westen  hin  scheint  kein  weiteres 
Vordringen  stattgefunden  zu  haben.  Niemals  fand  ich  irgend- 
Avelche  Andeutung,  die  vielleicht  einen  Übergang  auf  die  Sunda- 
iiiseln  vermuten  liel5.  Boiinjeoisi  ist  demnach  eine  reine  Festlandsform. 

Im  allgemeinen  darf  man  Avohl  sagen,  daß  die  Art  nicht 
häufig  ist.  Die  Verbreitungsgebiete  sind  oft  und  gut  durchsammelt 
und  es  ist  ganz  gewiß,  daß  so  große  Tiere  nicht  übersehen  werden. 
Entweder  ist  die  Art  tatsächlich  selten ,  oder  aber  sie  lebt  an 
Pflanzen  ,  deren  Untersuchung  nicht  ohne  weiteres  möglich,  oder 
die  selbst  selten  sind. 

Jedenfalls  darf  Boiwyeoisi  als  gute  vollberechtigte  Art  ange- 
selien  werden,  weitere  Klarheit  über  den  verwandtschaftlichen  Zu- 
sammenhang muß  größeres  Material  ergeben. 

Pr 0 pltthalmus    Wichmanai  n.   sp. 

cf .  Einfarbig,  tiefviolettschwarz,  Rüsselvorderrand,  Mandibeln, 
Halsring,  Schenkel  an  Basis  und  Knie  und  die  Schienen  mindestens 
an  der  Basis  schwarz  ;  Kopf  auf  der  Oberseite,  Thoraxdiskus  und 
Körperunterseite  glänzend,  sonst  matt ;  Schmuckflecken  klein,  gelb- 
orange. 

Kopf  gedrungen,  an  der  Basis  breiter  wie  lang,  Hinterrand 
wenig  tief,  dreieckig  eingebuchtet,  Oberseite  mäßig  gewölbt,  grob 
einzeln  punktiert,  nach  der  Mitte  zu  =t  glatt  unpunktiert,  nach 
den  Seiten  zu  fast  grubig-runzlig  in  den  Punkten  und  Runzeln 
tomentiert,  an  den  Seiten  behaart.  Kopfseiten  mit  tiefen  Lamellen, 
die  bis  an  die  Augen  reichen ;  Unterseite  mit  großem,  flachem, 
dreieckigem  Kehleindruck  und  starker  lamellenartiger  Querru.nzlung, 
m.  den  Runzeln  tomentiert  und  behaart.  Augen  hemisphäriscli, 
klein,  wenig  prominent.  Rüssel  kurz,  breit,  bis  zu  den  Mandibeln 
kaum    länger  wie    der  Kopf,  Basalteil  kürzer  Avie  der  Spitzenteil, 


264  Stettiuer  Kntomoiogische  Zeitung.    77.  1916. 

Skulptur  bis  an  den  Vorderraud,  grol),  einzeln  imd  groß  punktiert, 
unmittelbar  am  Vorderrand  selbst  zart  punktiert.  Die  dreieckige 
Depression  zwischen  den  Augen  stumpf  beginnend,  an  den  Fühler- 
beulen nur  sehr  wenig  erweitert,  Ränder  im  Basalteil  flach,  im 
Spitzenteil  stärker,  auf  den  Rändern  mit  einzelnen  groben  Punkten, 
die  De))ression  fein  cliagriniert,  unskulptiert :  Vorderrnnd  sanft 
nach  innen  geschwungen.  Unterseite  des  Basalteils  einzeln  grob 
punktiert  und  in  den  Punkten  tomentiert  und  behaart.  Spitzenteil 
glatt,  die  ohrenähnlichen  Seiteneiiidrücke  flach  und  gegen  den 
Vorderraud  zu  zusammenstoßend.  Fühlerbeulen  klein,  abschüssig, 
punktiert.  Mandibeln  kurz  aber  kräftig  fein  punktiert,  auf  der 
Innenkante  stumjjf  gezahnt.  Fühler  kurz.  1.  Glied  mäßig  groß, 
2.  kurz,  ';].  keglig,  mit  Ausnahme  der  Endglieder  das  längste, 
4. — 8.  Glied  gleich  groß,  kuglig-perlig,  9.  und  10.  von  derselben 
F'inn.  vergrößert,  Endglied  kürzer  als  das  9.  und  10.  zusammen, 
allmählich  zugespitzt,  1.  imd  2.  Glied  fast  nackt.  3. — 8.  einzeln 
beborstet,   9. — 11.  mit  starker  Unterliehaarung. 

Prothorax  elliptisch.  Vorder-  und  Hinterecken  gleichmäßig 
abgerundet,  etwas  gewölbt,  Hinterrnnd  steil  aufgebogen,  der  davor- 
liegende  Quereindruck  breit  und  tief.  Diskus  glatt,  am  Hinter- 
rand mit  deutlichen  Spuren  einer  Mittelfurche,  unpunktiert,  an 
den  Rändern  gegen  die  matte  Partie  zu  bis  an  den  Hinterrand 
zart  einzeln  punktiert,  auf  den  ganzen  matten  Teil  ganz  zerstreut 
punktiert,  in  den  Punkten  anliegend  behaart ;  Unterseite  matt, 
quergerieft,   nur  zwischen  den  Hüften  glänzend. 

Flügeldecken  an  der  Basis  am  breitesten  gegen  den  Absturz 
zu  allmählich  verjüngt,  Humerus  normal.  1.  Rippe  bis  zur  Hälfte, 
2.  nur  an  der  Basis  verbreitert,  sonst  die  Rippen  schmaler  wie 
die  Furchen,  1.  Rippe  die  Basis  nicht  erreichend,  alle  Rippen  ± 
quer  breit  und  flach  gefurcht,  überall  einzeln  zerstreut  punk- 
tiert ;  Gitterung  sehr  flach  und  undeutlich,  in  der  1.  und  2.  Furche 
fast  vollständig  fehlend.  Lage  des  Schmuckflecken:  1.  Rippe  frei, 
2.  Rippe  je  ein  kleines  Fleckchen  an  der  Basis,  hinter  der  Mitte 
und  auf  dem  Absturz,  3.  und  4.  Rippe  je  ein  kleines  Fleckchen 
vor  und  hinter  der  Mitte,  5.  Rippe  kleiner  Flecken  nur  vor  der 
Mitte.  6.  Rippe  frei,  7.  und  8.  Rippe:  je  ein  kleines  Streifchen 
vor  der  Mitte. 

Vorderschenkel  dreizähnig,  alle  Schenkel  quergefurcht,  Spitzen 
stark  punktiert,  in  den  Punkten  behaart.  Schienen  einzeln  punk- 
tiert und  behaart,  sonst  o.  B. 

Metasternum  sehr  breit  und  flach  gefurcht  nur  dicht  vor  den 
Abdomen  mit  kurzer  tiefer  Mittelnaht,  nur  an  den  Seiten  stark 
jiunktiert,  sonst  glatt.      1.   und  2.  Abdominalsegment  desgleichen. 


Kleine.  Die  Gattung  Praiihf/iahnus  hnc.  n.  ihr  Verwandtschaftskreis.      265 

?.  Thorax  mehr  phatt,  Rippen  der  Klytren  weniger  quer- 
gefurcht,  Vorderschenkel  ohne  Basalzähne,   Rüssel  zylindrisch. 

Länge,    cf?   21  mm  inkl.   rostr. 

Breite,  4  mm  (Thorax). 

Heimat :  Than-Mai,  Tonkin,  von  Fruhstorfer  gesammelt.  1  cf 
2  $  im  Entomol.  Museum  zu  Dahlem,  aus  Coli.  Kraatz,  mehrere  cf 
ebendaher   in  Coli.   Staudinger. 

Ich  widme  diese  distinkte  Art  meinem  verehrten  Studienfreund 
Herrn  Heinrich  Wichmann,   Waidhofen. 

Wie  groß  die  Variationsbreite  innerhalb  der  Art  ist,  konnte 
bei  dem  vorhältnismäl;ug  nur  geringen  Material  nicht  festgestellt 
werden.  In  der  Anordnung  und  Ausführung  der  Schmuckflecken 
waren  keine  Differenzen  nachweisbar,  wohl  aber  in  der  Intensität 
der  Querfurchung  auf  den  Rippen. 

Für  die  systematische  Stellung  kommen  drei  Arten  in  Frage 
mit  denen  nähere  Verwandtschaftlichkeit  vorliegt,  es  sind  dies 
breris  Power,  pugiuttor  Power,   mutahüis   Senna. 

Von  hrevis  scheidet  der  stark  punktierte  Kopf,  der  nach 
Powers  Diagnose  platt  sein  soll,  ferner  die  Form  des  Rüssels,  die 
bei  hrevis  verlängert  ist,  also  mehr  an  Delesserti  und  longirostris 
ähnelt,  bei  Wichwanni  aber  ganz  auffallend  gedrungen  und  breit 
ist.  Der  Thorax  soll  bei  hrevis  an  den  Seiten  „rugosissimo  et 
squaraoso"  sein,  was  bei  Wichmmmi  aber  durchaus  das  Gegenteil 
der  Fall  ist,  endlich  sind  auch  die  Schenkel  3-zähnig  bei  hrevis 
nur   1 -zähnig.     x\ußerdem  ist  hrevis  eine  sehr  kleine  Art. 

Von  puijnator  Pow.  ist  die  Art  schon  durch  den  Thorax  ohne 
weiteres  zu  unterscheiden.  Während  pugnator  durch  tiefe  enge 
Punktierung  ausgezeichnet  ist,  fehlt  diese  bei  Wivhmanin  auf  dem 
Diskus  vollständig  und  ist  auch  an  den  Seiten  nur  ganz  spärlich 
und   zart. 

Mntabilis  ist  durch  die  pechschwarze  Grundfarbe,  durch  die 
Anordnung  der  Schmuckflecke  auf  den  Flügeln,  die  Form  dei- 
Rippenbildung  und  die  Durchführung  der  ersten  Rippe  bis  zur 
Basis  ausgezeichnet.  Ferner  ist  der  Bau  des  Thorax  sehr  anders 
und  die  Abplattung  auf  dem  Diskus  sehr  bedeutend.  Habituell 
i^ind  die  Unterschiede  sehr  bedeutend,  wenn  auch  die  Diagnose 
die  Unterschiede  nicht  so  klar  zum  Ausdruck  bringt. 

In  der  Grundfärbung  ist  Wichmanm  ein  echter  Typus  der 
tonkinesischen  Fauna,  die  Ausfärbung  des  Schmuckflecken  ist  aber 
äußerst  hell,  was  bei  den  sonstigen  Vertretern  Tonkins  nicht  der 
Fall  ist.  Ganz  eigenartig  ist  die  starke  Aufwölbung  des  Thorax 
beim  er',  die  ich  noch  bei  keiner  anderen  Art  sah  und  dem  Organ 
eine  ±  walzige  Gestalt  verleiht. 

Die    wenigen    Stücke    stammen    alle  von  demselben  Fundort. 


266  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77,     1916. 

Die  verwandtschaftlich  konkurierenden  Arten  sind  von  den  Sunda- 
inseln,  es  bleibt  weiteren  Forschungen  vorbehalten  nach  wohin 
sich  die  größere  Verwandtschaftlichkeit  zeigt.  Ich  möchte  glauben, 
daß   mutabilis  der  nächste   Verwandte  ist. 

P  r  0  phth  a  1  m  u  s  m  utah  il  i  s  Senna. 

Ann.  Mus.  Stör.  Nat.   Genova   (1)  XIII.   1893.  p.   274. 

cf .  Grundfarbe  schwarz,  seltener  tief  schwarzbraun,  am  ehesten 
noch  die  Flügeldecken ,  Metasternuni  und  Abdomen  bräunlich, 
Beine  i  hell-  oder  dunkelbraun,  bei  ganz  tiefschwarzen  Stücken 
nur  die  Schienen  bräunlich,  sonst  schwarz  :  Oberseite  des  Kopfes, 
Thoraxdiskus,  Beine  und  die  Unterseite  i  glänzend,  Flügeldecken 
mit  mattem,  grauem,  staubartigeni  Schimmer,  von  der  Seite  ge- 
sehen i  glänzend. 

Kopf  und  Rüssel  wie  bei  puynator  sowohl  in  der  Stärke  der 
Punktierung  wie  der  Behaarung.  Der  Kopf  ist  sehr  dick,  fast 
quadratisch  und  verengert  sich  gegen  die  Augen  nicht ;  der  Hinter- 
rand ist  niemals  Hach,  sondern  besitzt  immer  eine  tiefe,  furchen- 
artig verlängerte  Einbuchtung.  An  der  Basis  der  dreieckigen 
Depression  läßt  die  Punktierung  etwas  nach  und  es  bildet  sich 
eine  glatte,  hochglänzende  Stelle.  Die  wallartigen  Ränder  sind 
stets  sehr  flach  und  breit ;  zuweilen  ist  der  Vorderrand  auch  zarter 
punktiert.  Die  Mandibeln  zeigen  eine  sehr  robuste  Form  (wie 
pwjnator'),  doch  sind  die  auf  der  Innenkante  liegenden  Zähne  ganz 
erheblich  kleiner.  Die  Fühler  sind  von  sehr  kurzem,  gedrungenem 
Bau,  9.  und  10.  Glied  fast  kuglig.  Endglied  normal.  Dir 
Behaarung  erdfarbig  gelbgrau ,  sich  stark  von  der  glänzend- 
schwarzen Unterlage  abhebend. 

Prothorax  sehr  gedrungen  und  robust,  nur  wenig  länger  als 
breit,  fast  elliptisch,  Vorderseiten  schwach  verengt ;  Hinterrand 
schwach  aufgebogoi,  vor  dem  Hinterrand  auf  der  Mitte  der  Ober- 
seite breit,  flach,  quer  eingedrückt.  Oberseite  auf  der  Mitte  glatt, 
unpunktiert,  hochglänzend,  ohne  jede  Spur  von  Mittelfurclie,  gegen 
die  Seiten  mit  beginnender  Punktierung,  die  zunächst  noch  ohne 
gelblichen  Filz,  an  den  Seiten  aber  durch  einen  dicken  filzartigen 
Belag  bedeckt  ist.  In  den  Punkten  behaart.  Seiten  vollständig 
mit  Filz  bedeckt,  die  Behaarung  nach  oben  zeigend.  Unterseite 
schwach  gewölbt,  glänzend,  Punktierung  einzeln  in  wechselnder 
Stärke,  Behaarung  sehr  kurz  und  anliegend,  llüftringe  mäßig  stark. 

Flügeldecken  gadrungen,  so  lang  wie  der  Thorax  und  Kopf 
bis  zu  den  Augen,  schmaler  wie  der  Thorax,  gegen  den  Absturz 
allmählich  verengt,  Oberseite  platt,  Humerus  wenig  prominent, 
abgerundet.  Nur  die  1.  Rippe  abgeplattet,  sonst  dz  gerundet, 
2.  Rippe    an    der    Basis    stark    verbreitert,    1.,   2.   und   o.  Fiirche 


Kleine,  Die  Gattung  rrophthahnus  Lac.  u.  ihr  Vevwandtschaftskreis.      267 

schmaler  wie  die  Rippen,  olme  Gitterbildung,  die  anderen  Furchen 
breiter  wie  die  Rippen,  gitterfurchig  ;  Gitter  meist  länglich-acht- 
eckig. Lage  der  Schmuckflecken:  I.Rippe:  an  der  Basis  mit  rb 
längerem  Streifchen,  das  aber  auch  oft  fehlt  und  überhaupt  sehr 
undeutlich  ist.  2.  Rippe :  längerer  Streifen  an  der  Basis,  Länge 
sehr  wechselnd,  oft  bis  an  den  kleinen  Streifen  der  3.  Rippe 
reichend,  zuweilen  aber  lange  davor  endigend,  vor  der  Mitte  und 
im  hinteren  Drittel  ein  kurzes  Streifchen,  Absturz  ±  stark  und 
lang  gelbgeschmückt.  3.  Rippe  :  ein  an  der  Basis  liegender  i  langer 
Streifen,  der  aber  niemals  die  Länge  des  Basalstreifens  auf  der 
2.  Rippe  erlangt,  auch  der  Basalstreifen  der  3.  Rippe  kann  sehr 
schwach  werden,  fehlt  aber  niemals  ganz,  ferner  ein  längerer 
Streifen  vor  der  Mitte,  ein  kürzerer  im  hinteren  Drittel,  4.  Rippe : 
je  ein  mittellanges  Streifchen  vor  Mitte  und  im  hinteren  Drittel. 
5.  Rippe:  ein  kleines  Fleckchen  vor  der  Mitte.  6.  Rippe:  frei. 
7.  und  8.  Rippe:  je  ein  mittellanger  Streifen  im  vorderen  Drittel. 
9.    Rippe :   frei. 

Die  Beine  sind  wie  bei  pugnator  gebildet,  die  Basalzähne  sind 
immer  nur  sehr  klein,   die  Punktierung  durchgängig  kräftig. 

Metasternum  sehr  breit  und  flach  eingedrückt,  auf  der  Mitte 
glänzend  glatt,  ohne  Punktierung,  Seiten  zuweilen  matt  punktiert 
und  in  den  Punkten  behaart,  oft  aber  auch  fast  ohne  jede  Punktierung 
=t  glatt,  glänzend.  1.  Abdominalsegment  sehr  breit  flach  ein- 
gedrückt, auf  der  Mitte  längsgerunzelt,  2.  schmaler  gefurcht,  auf 
der  Mitte  quergerunzelt,  an  den  Seiten  zuweilen  punktiert,  3.  und 
4.  Segment  unpunktiert,   Apicalsegment  an   den  Seiten  behaart. 

Penis  sehr  kurz  aber  verhältnismäßig  breit,  löffeiförmig,  Rinne 
sehr  undeutlich. 

cf  difieriert   in   üblicher  Weise. 

Die  Größe  gibt  Senna  für  cf  und  ?  inkl.  rostr.  auf  11  bis 
24  mm  an.  die  Breite  d'  2^1.-, —  5  mm,  §2'/^ — 5^'.,  mm  (Thorax). 
Die  Maße   stimmen,   ich   fand   sie  ungefähr  gleich  groß. 

Heimat :  Sumatra :  Mentawei-Inseln  Si  Oban,  Sereinu  (Senna  cit.). 
Insel  Engano,   Bua-Bua  !   Soekaranda  !  Liangagas  ! 

Senna  hat  in  den  Ann.  Mus.  Civ.  Stör.  Nat.  Genova  XIX 
(XXXIX)  1898  pag.  238  noch  die  Var.  mentaweicus  beschrieben, 
ich  habe  selbst  keine  Stücke  sehen  können  und  kann  mir  daher 
auch  kein  Urteil  erlauben.  Groß  dürften  die  Unterschiede  gegen 
die  Nominalform  aber  nicht  sein  und  es  bleibt  abzuwarten,  ob 
der  Charakter  einer  Lokalform  ständig  ist.  Es  ist  eine  bei  fast 
allen  Prophthalmus- Arten  zu  beobachtende  Erscheinung,  daß  im  cf 
Geschlecht  der  Kopf  einer  ziemlichen  Variation  unterworfen  ist, 
im  ^-Geschlecht  gilt  das  vom  Thorax.  Natürlich  wäre  eine  kon- 
stante Lokalform  sehr  leicht  durch  das  Insular- Vorkommen  möglich. 

StPttiiHT  Entomologiseho  Z<'itun>r.  lieft  II.  13 


208  Stettiner  Entomologischc  Zeitung.    77.     1916. 

Die  nächste  Verwandtschaft  besteht  unzweifelhaft  mit  imynator 
l'ow.  Im  allgemeinen  ist  mutahüis  eine  kleine  Art,  Stücke  von 
24  mm  wie  sie  Senna  angibt,  sind  ohne  Zweifel  selten,  in  der 
Regel  sind  die  Tiere  kleiner.  Der  ganze  Habitus  ist  viel  robuster 
als  bei  piignator,  vor  allen  Dingen  ist  der  Kopf  viel  quadratischer, 
auch  der  Rüssel  ist  nur  sehr  wenig  verengt  und  die  glänzend- 
schwarze Unterlage  läßt  die  Behaarung  sehr  deutlich  erscheiueu. 
Den  wichtigsten  Unterschied  gibt  aber  ohne  Zweifel  der  Prothorax. 
Bei  miüahilis  macht  er  immer  den  Eindruck  des  tiefschwarz- 
glänzenden,  nur  in  seltenen  Fällen  i.>^t  die  Filzbedeckung  sehr 
intensiv,  oft  fehlt  sie  vollständig,  oder  selbst,  wenn  sie  vorhanden 
ist,  wird  die  Oberseite  im  weiten  Umfang  in  ihrem  Glanz  niclit 
beeinträchtigt,  dadurch  bleibt  aber  dem  Thorax  immer  das  tief- 
schwarze Grundcholorit,  was  bei  pugnator  niemals  der  Fall  ist.  Ein 
sehr  wichtiges  weiteres  Merkmal  liegt  in  der  8kul,.tur.  Es  ist 
eine  Grundbedingung  für  puijnator.  daß  der  Thorax  intensiv  punk- 
tiert ist.  auch  auf  der  Oberseite,  das  ist  aber  bei  mutahilis  niemals 
der  Fall.  Senna  sagt  auch  ausdrücklich  :  .jplaga  dorsali  polita, 
impunctata." 

Ferner  ist  auf  die  Schmucktleckenzeichnung  der  Flügeldecken 
und  vor  allem  auf  den  eigenartigen  staubigen  Überzug  derselben 
zu  achten,  den  besitzt  keine  andere  Art.  Am  besten  ist  er  bei 
Aufsicht  zu  bemerken,  dann  sieht  es  aus  als  ob  das  Tier  ver- 
staubt wäre,  bei  Seitenansicht  erscheinen  die  Decken  dann  mäßig 
glänzend.  Ganz  eigenartig  ist  auch  die  Lage  des  Schmucktlecken 
an  der  Basis.  Es  kann  vorkommen,  daß  die  3  ersten  Rippen  an 
der  Basis  sämtlich  mit  Schmuckstreifen  versehen  sind,  häufiger 
fehlt  er  auf  der  1.,  selten  auf  der  2.  oder  gar  auf  beiden,  im 
übrigen  besteht  mit   dem  pii.(juator-¥\nge\   große  Ähnlichkeit. 

Auch  die  Beine  stimmen  gennu  überein ;  das  Gleiche  gilt  von 
der  Art  und  Weise,  wie  die  Längsfurchung  am  Metasternum  und 
an  den  ersten  Abdominalsegmenten  angelegt  ist. 

Die  Unterscheidung  gegen  purpiator  ist  an  der  Hand  des  vor- 
handenen Materials  leicht  feststellbar,  auf  Grund  der  deskriptiven 
Diagnose  wird  es  aber  nicht  immer  leicht  sein,  das  Richtige  zu 
treffen.  Das  wir  aber  zwei  ganz  sichere  Arten  vor  uns  haben, 
darüber  läßt  die  Form  des  Penis  keinen  Zweifel  aufkommen. 
Das  Penispräparat  von  mutahilis  ist  von  einem  Typenexemplar  her- 
gestellt, jeder  Zweifel  ist  ausgeschlossen.  Als  wesentliches  Unter- 
scheidungsmerkmal möchte  ich  ntmnen :  die  Penisform,  der  un- 
punktierte Prothorax,  der  quadratische  Kopf  und  die  eigenartige 
Bestäubung  der  Flügeldecken  :  auch  die  Lage  der  Schmuckflecken 
ist  heranzuziehen. 


■I 

1 


Kleine,  Die  Gattung  Fri)iihthahiiux\i-Ac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      269 

Mutabüis  ist  eine  verhältnismäßig  seltene  Art  ,  d;is  dürfte 
mit  der  engen  Verbreitung  zu  begründen  sein.  Ich  sah  die 
Art  in  allen  größeren  deutschen  Museen  vertreten,  aber  alle 
stammten  von  demselben  Fundort  und  aus  derselben  Quelle. 
(Sennas  Sammlung).  Mutabüis  ist,  wie  schon  ausgeführt  mit  puijnator 
sehr  nahe  verwandt  und  ich  bin  der  Ansicht,  daß  beide  Arten 
aus  einem  gemeinsamen  Stamme  hervorgegangen  sind.  Piignator 
besitzt  ein  Verbreitungsgebiet,  das  sich  über  Sumatra  und  Java 
erstreckt,  aber  es  sind  mir  keine  Fundorte  von  den  westlich  bezw. 
südwestlich  vorgelagerten  Inseln  bekannt.  Bei  mutahüis  tinden 
sich  dagegen  direkt  entgegengesetzte  Verhältnisse ;  die  Art  scheint 
mir  rein  klein  insular  und  ich  habe  keine  Beweise  beibringen 
können,  daß  auf  Sumatra  selbst  die  Art  beobachtet  wäre.  Es 
dürfte  also  keine  Vermischung  beider  Arten  statthaben,  sondern 
ein  Vikariiren.  Aller  Wahrscheinlichkeit  nach  ist  pugnator  die 
primäre  Art,  sie  findet  sich  nicht  nur  auf  den  großen  Sundainseln 
selbst,  sondern,  wie  Senna  nachgewiesen  hat  auch  auf  Nias.  Da- 
gegen ist  von  den  Mentawei-  und  Engauo-Inseln  kein  Kundort 
bekannt. 

Es  ist  ferner  zu  beachten,  daß  mutahüis  keineswegs  eine  ganz  ab- 
geklärte fertige  Art  ist.  Senna^)  hat  die  Tiere  von  den  Mentawei-Inseln 
als  var.  mentawekus  beschrieben  und  seine  Gründe  dafür  angegeben. 
Der  Autor  ist  mit  der  Aufstellung  von  Varietäten  immer  sehr 
vorsichtig  gewesen,  und,  wenn  auch  die  ganze  Sache  noch  keines- 
wegs geklärt  ist,  so  ist  doch  soviel  ganz  gewiß,  daß  mutahüis  eine 
noch  unfertige,  in  der  Variation  begriffene  Art  ist,  die  sich  evtl. 
noch  weiter  differenziert  und  vielleicht  auch  auf  Mentawei  noch 
eine  vollständig  feste  Art  bildet. 

Wir  hätten  hier,  das  Angenommene  als  Tatsache  voraiisgesetzt, 
die  interessante  Erscheinung  vor  uns,  daß  sich  auf  verhältnismäßig 
kleinem  Raum  die  Abspaltung  und  Konsolidierung  neuer  Arten 
vollzieht,  im  Angesicht  der  alten  Stammart.  Wodurch  die  Um- 
gestaltung vor  sich  geht,  entzieht  sich  vorläufig  noch  unserer 
Kenntnis.  Wir  kennen  bis  heute  nur  das  Tier,  sonst  nichts,  es 
wäre  aber  durchaus  notwendig  auch  die  biologischen  Zustände  zu 
erforschen,  erst  dann  wird  es  möglich  sein,  klar  zu  urteilen.  Bei 
xylophagen  Insekten  ist  der  Einfluß  der  Standpflanze  von  aller- 
größter Bedeutung  und  auf  die  Systematik  von  größerem  Einfluß 
als  wir  heute  noch  annehmen. 


Ann.  Mus.  Civ.  Stör.  Nat.  Genova  1898  p.  238. 

18' 


270  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    191"). 

P  r  0  p  h  t  ha  l  m  u  s  p  u  ij  n  a  t  o  r  Power. 
Bull.  Sog.  Ent.  Fr.  (5)  VIII.  1878  p.  44. 

cf .  Kopf  und  Thorax  schwarz.  Flügeldecken,  Abdomen,  Beine 
und  Fühler  dunkelbraun,  Schenkel  an  der  Basis  schwarz.  Schmuck- 
flecken   rotgelb ;   durchgängig  matt. 

Kopf  etwas  länger  als  lu-eit.  oberseits  platt.  Hinterrand  nur 
sehr  flach,  zuweilen  gar  nicht  eingebuchtet.  Hinterecken  abgerundet : 
Oberseite  tief.  grob,  grubig  punktiert,  nur  auf  dem  Scheitel  etwas 
zarter  und  schwächer  .  oft  aber  auf  der  ganzen  Oberseite  gleich- 
mäßig stiirk  punktiert,  in  den  Punkten  anliegend  behaart;  gegen 
die  Augen  etwas  verschmälert,  zwischen  den  Augen  zuweilen  mit 
zarter ,  kurzer  Mittelfurche ;  Seiten  stark  grob  und  tief  längs- 
gerunzelt.  in  den  Runzeln  mit  anliegender,  gegen  die  Augen  ge- 
richteter Behaarung ;  Unterseite  mit  langem,  streifenförmigem  i 
tiefem  Kehleindruck,  der  seltener  auch  fast  fehlt;  im  basalen  Teil 
((uergerunzelt ,  in  der  Augengegend  punktiert  ,  Punktierung  und 
Behaarung  wie  auf  der  Oberseite.  Augen  klein,  wenig  prominent,  rund 
bis  schwach  elliptisch.  Rüssel  nach  den  Fühlerbeulen  zu  verengt. 
vor  denselben  stark  verengt  und  gegen  den  Vorderrand  verhältnis- 
mäßig schnell  erweitert ;  an  den  Augen  beginnend .  eine  breite 
flache  Depression,  deren  Ränder  nur  im  vorderen  Rüsselteil  schärfer 
und  höher  sind  ;  Skulptur  bis  zu  den  Fühlerbeulen  wie  die  des 
Kopfes  ,  vor  den  Beulen  wird  die  Punktierung  schwächer  .  reicht 
aber  bis  fast  zum  Vorderrand,  dicht  vor  demselben  zart  punktiert. 
Die  Depression  nur  im  vordersten  Teil  skulptiert .  sonst  glatt, 
matt ;  Vorderrand  sehr  wenig  tief  und  kurz  eingebogen  ;  Untei  - 
seite  im  basalen  Teil  i  quergefurcht.  überall  grob  punktiert  und 
behaart ,  Spitzenteil  glatt ,  unskulptiert  mit  schwach  erhabenem 
Mittelkiel.  Mandibeln  äußerst  robust,  am  Grund  *sehr  dick,  nach 
der  Spitze  zu  wenig  spitz .  Innenseite  mit  3  Zähnen  besetzt, 
wovon  die  beiden  unteren  sehr  stumpf  und  groß  sind.  Grundfläche 
stark  und  grob  punktiert ;  Fühlerbeulen  von  normaler  Form,  klein, 
flach  mit  feiner  Punktierung  und  zarter  Behaarung.  Fühler  kurz, 
vom  4.  Gliede  ab  i  walzig,  4 — 7  fast  quadratisch.  8.  größer, 
etwas  keglig,  9.  und  10.  deutlich  größer  als  die  anderen  Gliedei-, 
10.  kürzer  als  das  9.  Endglied,  kaum  so  lang  wie  das  9.  und  10. 
zusammen.   Punktierung  und  Behaarung  o.  B. 

Thorax  nur  so  lang  wie  der  Kopf  bis  zu  den  Fühlern,  gedrungen, 
fast  elliptisch .  gegen  den  Hals  nicht  enger  als  am  Hinterrand. 
Vorder-  und  Hinterecken  verhältnismäßig  kurz  gerundet ,  Hinter- 
rand stark  aufgewölbt.  Oberseite  abgeplattet,  vor  dem  Hinterrand 
zuweilen  mit  ±  starker  Querfurche,  ±  tief.  grob,  punktiert,  auf 
dem  Diskus    glänzend   und  in  den  Punkten  nicht  behaart .    keine 


Kleine.  Die  Gattung  ProplithaJmu^i  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreisi.     271 

Mittelnaht ,  aber  auf  der  Mitte  schwächer  punlvti(ut ,  oder  über- 
haupt glatt  ;  nach  den  Seiten  zu  wird  die  Grundfläche  matt, 
braungelbfilzig.  die  Punktierung  stärker,  in  den  Punkten  anliegend 
behaart ;  Seiten  matt ,  filzig .  i  stark  punktiert  und  behaart ; 
Unterseite  vor  den  Hüften  etwas  gewölbt .  einzeln .  zerstreut  und 
zart  punktiert  und  behaart.     Hüftringe  stark. 

Flügeldecken  so  lang  wie  Thorax  und  Kopf  bis  zu  den  Fühlern, 
.schmaler  wie  der  Thorax .  parallel ,  am  Absturz  etwas  verengt, 
Humerus  schwach  entwickelt.  1.  Rippe  an  der  Basis  nicht 
besonders  stark  verbreitert  .  die  2.  dagegen  stark .  und  auf 
der  Flügelmitte  geschwungen  und  verengt  ;  die  Rippen  1 — 3  i 
breit  und  abgeflacht,  breiter  wie  die  Furchen,  die  anderen  i  er- 
haben, in  der  1.  und  2.  Furche  keine  Gitterbildung,  3.  schwach, 
danii  normal  bis  zur  9.  Randfurche  wieder  meist  ungegittert ; 
Suturalpartie  i  glatt,  sonst  matt :  Rippen  .sehr  schwach  einzeln 
punktiert  und  unbehaart.  Lage  der  Schmuckflecken :  1.  Rippe 
frei  (im  hinteren  Drittel  meist  eine  unbestimmte ,  schwach  auf- 
gehellte Stelle).  2.  Rippe  langer  Streifen  an  der  Basis ,  je  ein 
kürzerer  im  hinteren  Drittel  und  auf  dem  Absturz,  3. — 5.  Rippe 
je  ein  kurzer  Streifen  vor  der  Mitte  und  im  hinteren  Drittel, 
6.  Rippe  frei .  7.  und  8.  Rippe  ein  kurzer  Streifen  im  vorderen 
Drittel.   9.  Rippe  frei. 

Hüften  0.  B.  Vorderschenkel  dreizähnig ,  die  basalen  Zähne 
klein  und  stumpf,  alle  Schenkel  auf  Oberkante  und  Spitze  stark 
grob,  grirbig  punktiert  und  behaart,  die  Mittel-  und  Hinterschenkel 
auf  der  ünterkante  des  Keulenstieles  lang .  kammartig  behaart ; 
Schienen  stark  punktiert  und  anliegend  behaart ,  auf  der  Innen- 
kante kammartig  kurz  beborstet.   Tarsen  o.  B. 

Metasternum  sehr  flach  gefurcht ,  an  den  Seiten  punktiert. 
1.  Abdominalsegment  breit  und  flach,  2.  enger,  zuweilen  sehr  eng 
gefurcht,  an  den  Seiten  punktiert,  in  den  Punkten  z.  T.  behaart ; 
4.  Segment  an  den  Seiten  filzig  behaart.  5.  jederseits  mit  einem 
zipfelartigen  Haarschopf. 

2.  Grundfarbe  zuweilen  heller.  Schenkel  nur  mit  einem 
Zahn,  letztes  Abdominalsegment  nicht  zipfelartig  behaart. 

Länge  cf  incl.  rostr.   12.0 — 24.5  mm. 

Breite    „   (Thorax)  2  5 — 5.0  mm. 

Länge    $   13.0—20.0  mm. 

Breite    „    3  0  — 3.5  mm. 

Heimat:  Sumatra!  häufig.  Java!  häufig.  Sukabumi  2000  FuB 
hoch,  Mt.  Tjikorai  4000  Fuß  hoch  ,  Pengalengan  4000  Fuß  hoch 
(West-.Java),  Tengger  Mts.  4000  Fuß  hoch  (Ost-Javai  (Senna  cit.), 
Lelemboli,  Insel  Nias  (Senna  cit.). 

Nach    der    von  Power    ohne  weiteren  Kommentar  gefertigten 


272  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Diagnose  ist  es  nicht  möglich,  die  Art  sicher  zu  bestimmen.  Die 
verwandtschaftliche  Nähe  mit  tridhitatus  ist  sehr  groß  und  auf 
den  ersten  Blick  ist  die  Unterscheidung  nicht  leicht.  In  den 
meisten  Sammlungen  sind  die  Arten  auch  vermischt.  Daß  pug/uitor 
eine  sichere  Art  ist .  kann  gar  keinem  Zweifel  unterliegen ,  denn 
schon  die  Form  des  Pennis  ist  so  abweichend  gebaut ,  daß  mit 
tridentatus  keine  Übereinstimmung  besteht.  Power  gibt  in  seiner 
Diagnose  die  starke  Punktierung  und  Behaarung  des  Kopfes  an. 
das  ist  auch  ein  sehr  wichtiges  Merkmal  der  Art,  denn  tridentatus, 
selbst  in  den  am  stärksten  skulptierten  Stücken ,  kommt  nicht 
an  pugnator  heran.  Die  Stärke  der  Punktierung  ist  aber  ein 
unsicheres  Mittel  ,  weil  die  Auffassung  über  die  Intensität 
ganz  individuell  ist.  Ein  weit  sichereres  Merkmal  bilden  hingegen 
die  Mandibeln,  die  so  eigenartig  geformt  .sind,  daß  gegen  tridentatus 
sehr  erhebliche  Unterschiede  bestehen.  Die  Mandibeln  sind  an 
der  Basis  schon  so  stark  entwickelt .  daß  sie  zwischen  sich  fast 
keinen  Raum  frei  lassen  ,  sind  fast  drehrund  und  mit  3  Zähneu 
bewehrt,  von  denen  die  beiden  Basalzähne  sehr  groß  und  stumpf  sind. 

Die  Fühler  beider  Arten  unterscheiden  sich  nicht  wesentlich. 

Ganz  merkwürdigerweise  sagt  Power  aber  über  den  Thorax 
nichts,  obschon  gerade  dieses  Organ  für  die  Festlegung  der  Art 
von  allergrößter  Wichtigkeit  ist.  Von  der  Form  an  sich  will 
ich  absehen,  obwohl  pngnntor  einen  mehr  gedrungenen  und  elliptischen 
Thorax  besitzt  ,  tridentatus  aber  durchgängig  einen  eiförmigen. 
Der  wichtigste  Unterschied  liegt  darin  ,  daß  der  pugnaior-ThorsLX 
immer  ,  in  jedem  Falle  ,  stark  ,  tief  und  dicht  jiunktiert  ist  .  di'r 
t)'identatus-Thor?iX  dagegen   niemals. 

Ferner  liegt  eine  erhebliche  Differenz  in  der  Form  der  Yorder- 
schenkel.  Während  tridentatus  sehr  stark  entwickelte  Basalzähne 
besitzt,  sind  sie  bei  pugnator  immer  nur  sehr  klein,  erheben  sich 
zuweilen  sogar  fast  gar  nicht  über  die  Schenkelkanten  hinaus. 
Endlich  ist  auch  die  Schmuckfleckenzeichnung  konstant  anders 
und  gewinnt  besonderen  Wert  noch  <ladurch ,  daß  ich  niemals 
Neigung  zur  Reduktion  der  gelben  Farbenelemente  feststellen  konnte. 

Die  Verwandtschaft  mit  tridentatus  ist  sehr  grol.) .  trotz  di'r 
angegebenen ,  sicheren  Dijfferenzen  ist  das  Auseinanderhalten  der 
beiden  Arten  nicht  immer  ganz  einfach,  und  in  ganz  zweifelhaften 
Fällen  mußte  die  Pennisuntersuchung  den  Ausschlag  geben.  Im 
weiblichen  Geschlecht  ist  die  Unterscheidung  noch  schwieriger, 
hier  ist  vor  allen  Dingen  auf  die  Skulptur  der  Thoraxoberseit.' 
zu  achten. 

Sonst  könnte  imr  einige  Verwandtschaft  mit  'tnutahitis  Sei i na, 
bestehen,  die  sichere  Unterscheidung  ist  hier  aber  sehr  leicliT. 
(Siehe   die  7nutabilis-I)ingjiose.) 


Kleine,  Die  Gattung  Proplit/K/Iunis  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaf ti-krois.      273 

Das  Verbreitungsgebiet  von  puijiiator  deckt  sich  mit  trhlcntafus 
vollständig  und  liegt  auf  der  Linie  Sumatra — Java  Von  Bornco 
sah  ich  zwar  noch  keine  Exemplare,  es  wäre  aber  leicht  möglich, 
daß  die  Art  auch  hier  vorkommt.  Ich  sah  $  ?,  deren  Zugehörigkeit 
zu  tridentatus  zwar  wahrscheinlich  war  ,  die  aber  so  starken  Typ 
nach  pwjnatoi'  zu  hatten,  daß  einiger  Zweifel  aufkommen  konnte ; 
diese  Stücke  stammten  von  Borneo.  Natürlich  ist  auch  möglich, 
daß  pugnator  nicht  mehr  so  weit  nach  Osten  ausladet  und  schon 
in  Java  die  Ostgrenze  erreicht.  Auf  jeden  Fall  liegt  das  Verbreitungs- 
zentrum auf  den  Sundainseln,  kein  Fundort  vom  Festland  ist  mir 
bekannt  geworden.  Pugnatnr  und  trkJenfafns  sind  m.  E.  keine 
vikariierenden  Arten,  sondern  kommen  zusammen  vor.  Da  sie  ohne 
Zweifel  sehr  nahe  verwandt  sind,  so  könnten  vielleicht  biologische 
Einflüsse   die   Ursachen   der  Differenzierung  sein. 

/-"  ;•  0  p  h  t  h  a  l  m  n  s  tr  i  c  o  I  o  r  Power. 
Bull.  Soc.  Eilt.  Fr.  (5)  VIII.  1878  p.  38. 

(f.  Durchgängig  von  gedrungener ,  robuster  Gestalt ,  selten 
etwas  schlanker.  Grundfarbe  kirschrot  bis  tief  violettrot  ^),  Thorax- 
diskus ,  Halsband .  Rüsselvorderrand ,  Mandibeln ,  Schenkel  und 
Schienen  an  Basis  und  Spitze ,  Hüftringe  der  Vorderhüften  und 
Flügeldecken   schwarz  ^"i ;   überall    i   hochglänzend. 

Kopf  quadratisch,  zuweilen  sehr  gedrungen,  nur  bei  kleinen 
Tieren  i  wie  auch  der  Rüssel  schlanker,  oberseits  stark  abgeplattet. 
Hinterecken  rundlich,  Hinterrand  in  der  Mitte  dreieckig  eingebuchtet, 
Oberseite  spiegelglatt ,  ganz  vereinzelt  zart ,  zerstreut  punktiert 
und  in  den  Punkten  nicht  behaart;  Seiten  oberhalb  der  Mitte 
tief  grob  punktiert  und  in  den  Punkten  behaart,  gegen  die  Unter- 
seite zu  schräg  grob  gefurcht  gerunzelt ;  Unterseite  mit  linien- 
förmigem  Kehleindruck,  im  Basalteil  quergerunzelt,  lamellenartig, 
im  Augenteil  punktiert  und  in  den  Punkten  behaart.  Augen  klein, 
wenig  prominent.  Rüssel  kurz,  wenig  mehr  als  Kopflänge,  Basal- 
und  Spitzenteil  fast  gleich  ,  oder  der  Basalteil  etwas  kürzer : 
zwischen  den  Augen  mit  stumpf-dreieckig  beginnender  Depression, 
die  sich  gegen  die  Fühlerbeulen  plötzlicli  stark  erweitert.  Im 
basalen  Teil  fast  unpunktiert,  tritt  in  der  Nähe  der  Fühlerbeulen 
plötzlich  starke  ,  tiefe  Punktierung  ein ,  Behaarung  fehlt ,  Ränder 
sehr  flach,  dieser  Teil  des  Rüssels  ist  gegen  den  Kopf  nur  wenig 
verengt ;   Spitzenteil  an  den  Fühlerbeulen  verengt,  aber  sehr  schnell 


')  Power  sagt:   „rot  bis  blutrot"   ein   unsicherer  Begritf. 

'')  Hiervon  erwähnt  Pow.  nichts,  man  kann  daher  annehmen,  die 
Elytren  hätten  die  Farbe  des  Körpers,  das  ist  aber  durchaus  nicht  der 
Fall,  auch  vollständig  helle  Stücke  besitzen  noch  schwarze  Decke,  voraus- 
gesetzt, daß  überhaupt  vollständige  Ausfärbung  vorliegt. 


274  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916.  • 

gegen  den  Vorderrand  erweitert.  Die  Depression  verengt  sich 
gleichfalls  ,  erreicht  nicht  den  Vorderrand  ,  sondern  endigt  schon 
vor  demselben ,  meist  in  grölierer  Entfernung ;  die  Ränder  sind 
auf  diesem  Teil  des  Rüssels  schärfer.  Der  vor  der  Depression 
liegende  Teil  bis  an  den  Vorderrand  mittelstark  nadelstichig 
punktiert,  die  Depression  selbst  ist  ±  matt  und  ohne  Skulptur. 
Unterseite  des  Basalteils  quergerunzelt  und  stark,  grob  punktiert, 
Spitzenteil  fein  punktiert.  Vorderrand  kurz  eingebogen.  Mandibeln 
gedrungen,  kurz,  auf  der  Innenkante  entweder  ülierhaupt  ungezähnt 
oder  nur  mit  ganz  rudimentären,  stumpfen  Zähnen,  zart,  aber  dicht 
punktiert.      Fühlerbeulen   gerundet,   klein,   platt. 

Fühler  bis  zum  Hinterrand  des  Kopfes  reichend,  1.  Glied  sehr 
robust  und  groß.  3.  viel  länger  als  das  2..  außer  dem  Endglied 
überhaupt  das  längste  ^).  keglig,  4 — 8  i  walzig,  nach  vorn  an 
Länge  abnehmend,  9.  und  10.  rein  walzig,  etwas  vergrößert, 
Endglied  fast  so  lang  wie  das  9.  und  10.  zusammen.  Basal- 
glieder nui  sehr  fein  punktiert  und  einzeln  anliegend  behaart, 
vom  3.  bis  zum  8.  Glied  mit  einzelnen  langen  Borsten  besetzt. 
Spitzengliedor  außerdem   noch   dicht  und  kurz   behaart. 

Thorax  meist  elliptisch.  Vorderwinkel  allmählich  zugespitzt, 
Hinterwinkel  kurz  gerundet,  Hinterrand  schwach  aufgebogen,  der 
davor  liegende  Quereindruck  sehr  undeutlich.  Oberseite  abgeplattet, 
spiegelglatt,  unpunktiert,  ohne  Spur  einer  Mittelfurche,  nach  den 
Seiten  zu  matt  mit  schwacher  Punktierung  am  Rand  der  matten 
Zone :  Seiten  i  matt  und  undeutlich  punktiert ;  Unterseite  matt- 
glänzend ,  ohne  besondere  Skulptur .  nur  zwischen  den  Hüften 
schwach   quergewellt. 

Flügeldecken  mäßig  abgeflacht,  parallel,  am  Absturz  schmal 
verengt,  Humerus  schwach  entwickelt,  etwas  gegen  den  Thorax  vor- 
greifend ;  1.  Rippe  bis  ins  hintere  Drittel,  2.  an  der  Basis  stark 
verbreitert.  3.  auf  der  Mitte  erweitert.  4 — 6  schmal  erhaben, 
rundlich.  7.  wieder  stärker  entwickelt,  rundlich:  1.  —  3.  Furche 
viel  schmaler  wie  die  Rippen ,  die  übrigen  ungefähr  in  Rijjpen- 
breite,  die  breiten  Rippen  einzeln  fein,  zerstreut  punktiert,  un- 
behaart, 1.  —  5.  Rippe  hochglänzend,  die  anderen  matt.  Gitter  in 
den  breiten  Furchen  immer  sehr  undeutlich .  oft  ganz  fehlend. 
Lage  der  Sclmiuckflecken ''^) :  1.  Rippe:  ein  kleines  Fleckchen  hinter 
der  Mitte  (nur  bei  der  Celebes-Form),  sonst  frei,  2.  Rippe  :  langer 
Streifen  an  der  Basis  (bei  der  Celebes-Form  erheblich  verkürzt) 
und  je  ein   kurzer  Streifen  hinter   der  Mitte  iind   auf  dem  Absturz. 


*)  Dieses  wichtige  Merkmal  erwähnt  Power  nicht. 

*)  Powers  Angaben:  „una  magna  et  quinque  parvis  linei.x  ...."' 
stimmen  nicht,  die  Zahl  der  Schmucktlecken  wechselt  in  den  einzelnen 
Rassen  sehr  bedeutend. 


Kleint^,  Die  Gattung  Proplit/ialnnis  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      275 

3.  Ripjie  :    je    ein   nüttellauger   Streifen   vor  und   hinter  der  Mitte, 

4.  Rippe :  ein  Streifchen  von  wechselnder  Größe  vor  der  Mitte 
(bei  der  Philippinen-Form  fehlend)  und  ein  mittellanger  Streifen 
hinter  der  Mitte ,  5.  Rippe :  ein  kleiner  Streifen  vor  der  Mitte 
(nur  bei  der  Celebes-Form).   alle  anderen  Rippen  frei. 

Vorderbeine  erheblich  kräftiger  als  die  übrigen,  Vorderschenkel 
sehr  variabel  \),  z.  T.  selir  kurz  und  robust,  stark  erweitert  und 
scharf .  groß  gezähnt  {tridentatiis-Heikertingeri-'Y-^-p)  oder  mit  nur 
s^ehr  schwacher  Entwicklung  des  basalen  Oberzahns,  oder  überhau]>t 
nur  mit  basalem  ünterzahn,  und  auch  dieser  oft  noch  ganz  rudi- 
mentär, in  diesem  Fall  ist  der  Sehenkel  langgestielt,  sonst  o.  B. 
Hüften  der   Vorderbeine  mäßig,    der  Mittelbeine   stark   abgeplattet. 

Metasternum  flach  und  breit  eingedrückt,  nur  an  den  Seiten 
Itunktiert.  1.  Abdominalsegment  sehr  breit  und  flach,  2.  schmaler 
und  tiefer  eingedrückt,  nur  an  den  Seiten  zart  punktiert ;  Quernaht 
tief  und  scharf,  3. — 5.  Segment  ohne  Skulptur  an  den  Seiten 
behaart. 

.  ?  in   üblicher  Weise   verschieden. 

Länge  13 — 27  mm,  dementsprechend  auch  die  Breite:  die 
Extreme  gehen  also  über  die  Powerschen  Angaben  hinaus. 

Fundort:  Philippinen!  (Manila!  Luzon!)  häufig,  Ceram  häufig, 
Celebes  ( Bonthain) !  sehr  häufig  ,  Tondano  !  Nord-Celebes.  Mene- 
kassa  ! 

Tricolor  Pow.  ist  die  einzige  Art,  bei  der  sich  Neigung 
zur  Rassenbildung  deutlich  nachweisen  läßt.  Die  Tendenz  zur 
Rassenbildung  wird  im  wesentlichen  dadurch  gefördert ,  daß  die 
Verbreitung  rein  insular  ist,  ferner,  daß  die  Inseln  groß  sind  und 
nicht  in  nahe  Berührung  kommen.  Die  Rassen ,  namentlich  die 
auf  den  Philippinen  vorkommende,  prägen  sich  recht  scharf  aus, 
und  die  Unterschiede  sind  so  bedeutend,  daß  selbst  die  Möglichkeit, 
eine  feste  Art  vor  sich  zu  haben,  nicht  ohne  weiteres  von  der 
Hand  zu  weisen  war.  Ich  liabe  den  Penis  bei  den  einzelnen  Rassen 
untersucht,  aber  volle  Übereinstimmung  gefunden,  so  daß  die  Grund- 
lage der  Art  unbedingt  gesichert  ist.  Auf  die  Möglichkeit  ev. 
vorhandener  Lokalformen  machte  mich  Prof.  Heller  aufmerksam  : 
seine  Ansichten  haben  sich  vollständig  bestätigt.  Senna  ist  zwar 
entgegengesetzter  Meinung  gewesen  (briefliche  Mitteilung  an  Heller 
und  Ann.  Belg.  1897.  p.  237)  mit  der  Begründung,  daß  Über- 
gänge vorhanden  seien.  Das  kann  immerhin  möglich  sein,  ohne 
den  Wert  der  Rassen  irgendwie  zu  beeinträchtigen.  Es  ist  doch 
sellistverständlich,   daß  die  Rassen  sich   berühren:   selbst  wenn  sie 


1)  Power  sagt  über  die  Form  der  c/-Vorder.sclienkel  nichts,  obschon 
?ie  zwischen  fast  1 — 3  zähnig  schwanken. 


27()  .Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916.  , 

Insular    sind  ,    müssen    ihre   Verbreitungsgrenzen   einander  nähern, 
in  den  schmalen  l  bergangsebieten  werden  sich  sicher  auch  Tiere  finden, 
deren  Rassenzugehörigkeit    nicht   leicht   feststellbar  ist ,    das   liegt 
doch   in   der  Natui-  der  Sache  und   kann   den  Rassen  w  e  r  t   nicht    , 
beeinträchtigen.  | 

Rein  habituell  sind  keine  wesentlichen  Differenzen  nachzu- 
weisen. Die  Celebes-Rasse  scheint  durchgängig  schwächere  Punk- 
tierung des  Kopfes  zu  haben,  doch  kommt  auch  das  Gegenteil  vor, 
ferner  glaube  ich  an  der  Philippinenrasse  stärkere  Ausbildung  der 
Basalzähne  an  den  (/-Vorderschenkeln  gefunden  zu  haben,  aber  \ 
es  ist  immer  zu  bedenktui,  daß  gerade  die  cf-Vorderschenkel  stark 
der  A^ariation  unterworfen  sind.  Die  besten  Unterschiede  liegen 
in  der  Anordnung  der  Schmucktiecken ,  die  durchgängig  s  e  h  r 
konstant  und  bei  Obliteration  genau  zu  untersuchen  sind,  weil 
bei  dunkel  gefärbten  Stücken  auch  Neigung  zur  Verdunklung 
und   Verschleierung   der   Schmuckflecken   besteht. 

1.  J^rophthalmus   tricolor  pliUippinensis. 

Auf  der  1 .  Rippe  fehlt  stets  der  S  c  h  m  u  c  k  s  t  r  e  i  f  e  n  j 
hinter   der  Mitte,   Basalstreifen  der   2.  Rip]»e   lang,    über  den  • 
Mittelstreifen    der   3.   Rippe    hinwegreichend,    4. —  9.   Rippe  vor 
der   Flügelmitte  frei.      Philippinen. 

2.  Proplähahnus   tricolor  ccramciisis. 

Fehlen  des  Schmuckstreifens  auf  der  1 .  Rippe ,  Lage  der  i 
Schmuckstreifen  auf  der  2.  und  3.  Rii)pe  wie  bei  philippinensis,  ' 
4.  Rippe  vor  der  Mitte  mit  verkürzten  S  t  r  e  i  f  c  h  e  n  i 
neben   dem   Streifen   auf  der   3.      Ceram. 

3.  Prophthalmus   tricolor  celehcitsis. 

1 .   Rippe   m  i  t  rt  g  r  ()  I')  e  m  S  c  li  m  u  c  k  s  t  r  e  i  f  e  n  h  i  n  t  e  1*   '; 
d  e  r  M  i  1 1  e,   2.  Rippe  mit  verhältnismäliig  kurze  m  Basalstreifen, 
der    den  Streifen    der  3.  Rippe  nur  oben  berührt,    selten 
bis     zur    Mitte     übergreift,     3.-5.    Rippe    vor    der 
Mitte  mit  rh  langem  S  c  h  m  u  c  k  s  t  r  e  i  f  e  n.     Celebes. 

Die  Isolierung  ist  durch  die  großen  Inseln  sicher  begünstigt 
worden.  Von  wo  aus  die  Einwanderung  stattgefunden  hat  oder 
die  Isolierung  sonst  erfolgt  ist  ,  läßt  sich  nur  vermuten.  Es 
ist  auch  noch  zu  wenig  Material  zur  Hand,  um  zu  sagen,  ob  die 
eine  oder  die  andere  Rasse  primär  ist,  wahrscheinlich  ist  vielmehr, 
daß  sich  die  Differenzierung  unter  lokalen  Verhältnissen  gebildet 
hat.  Die  einzelnen  Rassen  kommen  nicht  untereinander  vor,  sondern 
vikariiere  ,  das  ist  durch  das  insulare  Vorkommen  leicht  zu  er- 
klären. 

Rein  verwandtschaftlich  besteht  einige  Anlehnung  an  mutahüis 
Senna.      Im   wesentlichen   durch   den  kurzen,   gedrungenen  Bau   des 


Kleine,  Die  Gattung  I'rop/if/ia/inus  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.     277 

Kopfes,  auch  mit  pu(/nator  Power  ist  Ähnlichkeit  im  Kopfbau  vt>)- 
lianden.  Die  Form  des  Penis ,  namentlich  durch  die  innere 
Struktur,  besitzt  auch  mit  mutahihs  die  größte  Ähnlichkeit,  so  dali 
mir  mit  dieser  Art  auch  die  größten  verwandtschaftlichen  An- 
näherungen zu   bestehen   scheinen. 

Mit  keiner  anderen  Prophthalmus-kvi  kann  Verwechslung  vor- 
kommen. Von  mHtahüis  würde  .  wenn  die  sonstigen  Differenzen 
schwer  zu  skizzieren  wären,  schon  die  entweder  ganz  feine  oder 
doch  immer  sehr  zarte  Punktierung  scheiden.  Aber  es  ist  nicht 
nötig,  auf  solch  s])itzfindige  Unterschiede  zu  bauen,  denn  die 
Ausfärbung  ist  so  eigenartig  und  chai'akteristisch,  daß  mit  keiner 
Art  eine  Verwechslung  möglich  und  der  Powersche  Name  .sehr 
gut   gewählt  ist. 

Die  eigenartige  Anordnung  der  Schmuckflecken  kennt  auch  unter 
den  Gattungsgenossen  nicht  seinesgleichen.  So  habe  ich  die 
tiefe  Lage  des  Basalstreifens  auf  Rippe  2  nur  Ijei  den  gan  zentfernt 
stehenden  planipenms  gesehen,  diese  Gemeinschaftlichkeit  hat  aber 
auch  noch  ihre  Gründe,  ich  komme  darauf  noch  später  zurück. 
Was  von  allen  anderen  Arten  (planipennis  wieder  ausgenommen) 
trennt,  ist  das  gänzliche  Fehlen  von  Schmuckflecken  in  der  vorderen 
Hälfte  der  7.  und  8.  Rippe,  ein  vorzügliches  Trennungsmerkmal. 
Tricolor  ist  rein  insular.  Obschon  ich  ein  recht  umfangreiches 
Material  zur  Verfügung  hatte .  habe  ich  doch  in  keinem  Fall 
Stücke  gesehen,  die  nicht  von  den  Philippinen,  Ceram  oder  Celei)e.s 
stammten.  Auf  diesen  Inseln  ist  die  Art  aber  sicher  überall  ver- 
breitet, von  Celebes  und  den  Philippinen  kenne  ich  Fundorte  aus 
Nord  und  Süd ,  und  Ceram  ist  nur  klein.  Übergang  nach  Neu- 
Guinea  und  den  Sunda-Inseln  konnte  ich  niemals  feststellen.  Die 
Art  ist  also  vornemlich  in  Nord-Süd-Verbreitung  und  gehört  im 
Grundcharakter  dem  austro-malayischen  Gebiet  an,  obschon  nicht 
zu  verkennen  ist,  daß  große  Hinneigung  zur  Neu-Guinea -Fauna 
behsteht. 

Es  ist  eine  häuflg  zu  machende  Beobachtung ,  daß  die  Au- 
gehörigen der  Neu-Guinea-Fauna  auf  der  2.  Ri]>pe  eine  groLle  Ver- 
längerung des  basalen  Schmuckstreifens  aufweisen  (vgl.  auih 
planipenms) ,  das  ist  sonst  bei  Proplithalmus  niemals  der  Fall. 
Ferner  ist  der  hellen  Ausfärbung  von  Kopf  und  Thorax  und  der 
Verdunklung  der  Flügeldecken  die  gebührende  Beachtung  zu  zollen. 
Das  ist,  wie  ich  schon  mehrfach  an  anderen  Stellen  hingewiesen 
habe,  ein  Charakteristikum  dieses  Faunagebietes  und  seiner  Um- 
gebung. Wenn  auch  die  Merkmale  hier  nicht  ganz  rein  zum 
Ausdruck  kommen  (der  Thorax  ist  schwarz  abgesetzt),  so  sind 
doch  die  Eigenschaften  vorhanden  und  verdienen  größte  Be- 
achtung. 


278  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

P  r  0  phth  alvius  ji  l  a  n  i  p  e  r»  n  i  s  Paseoe. 
Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (4).  X,   1872.  p.  322. 

cf .  Einfarbig  schwarz,  Schmuckstreifen  schmutzigrot ,  Kopf, 
Tlioraxdiskus,  Flügeldecken  zwischen  den  Schnmck.streifen ,  Beine 
und  Unterseite  mit  Ausnahme  der  seitlichen  Partien  glänzend, 
sonst   matt. 

Kopf  so  lang  wie  der  Rüssel  (ohne  Mandibeln),  parallel, 
Hinterrand  in  der  Mitte  i  dreieckig  eingebuchtet ,  Seitenränder 
scharf ,  Oberseite  wenig  gewölbt ,  aber  nicht  platt  mit  +  .stark 
entwickelter,  zuweilen  ganz  fehlender  Mittelfurche,  mit  Ausnahme 
des  mittleren  Teiles  überall  einzeln,  grob,  groß  und  tief  punktiert, 
glänzend ;  Seiten  glänzend ,  vor  den  Augen  unskulptiert ,  hinter 
den  Augen  nach  der  Oberseite  zu  wie  diese  punktiert ,  nach  der 
Unterseite  mit  tiefen ,  langen ,  schrägen  Quereindrücken ,  die  sich 
bis  auf  die  Unterseite  fortsetzen  ;  Unterseite  mit  schmalem,  läng- 
lichem Kehleindruck,  überall  stark,  tief  quergerunzelt,  glänzend. 
Augen  sehr  klein,  weit  nach  vorn  stehend.  Rüssel  kaum  schmaler 
wie  <ler  Kopf ,  Basal  und  Spitzenteil  gleich  groß  ,  Basalteil  vor 
den  Fühlern  wenig  verengt ;  Fühlerbeulen  sehr  klein,  etwas  kuglig- 
erhaben  .  halbkreisförmig  ,  stark  grubig  punktiert ,  Spitzenteil  an 
den  Fühlern  auf  einer  kleinen  Strecke  tiefer  eingeengt,  dann  sehr 
schnell  auf  mehr  als  Kopfbreite  erweitert ;  auf  dem  Basalteil 
beginnt  zwischen  den  Augen  eine  dreieckige  Depression ,  die  in 
ilirem  tieferen  Teil  stumpf  abschließt,  sich  aber  in  einer  rb  feinen, 
zuweilen  unterbrochenen  und  oft  ganz  fehlenden  nadelrissigen 
Linie  fortsetzt ,  gegen  den  Spitzenteil  zu  erweitert  sie  sich  und 
verläuft  gegen  den  Vorderrand  i  verengend  und  verflacht,  Ränder 
niemals  scharf  oder  hoch,  zwischen  den  Fühlerbeulen  keine  Quer- 
wand, Vorderrand  in  der  Mitte  eingebuchtet.  Basalteil  grob.  Spitzen- 
teil fein  punktiert.  Mandibeln  schlank,  rundlich-walzig,  auf  der 
inneren  Unterkante  mit  i  weniger  deutlichem  Zahn ;  Unterseite  bis 
an  die  Fühlergruben  grob  punktiert .  Spitzenteil  entweder  grubig 
runzlig  oder  vollständig  glatt.  Fühler  sehr  kurz,  den  Prothorax 
nur  ganz  knapp  erreichend,  Basalglied  groß,  becherförmig,  2.  Glied 
kurz,  walzig,  fast  quadratisch,  stielartig  eingefügt,  3.  Glied  keglig, 
länger  als  das  2. — 8.,  4.  —  8.  fast  quadratisch,  nach  vorn  etwas 
länger  als  breit,  9.  und  10.  rundlich  -  walzig ,  länger  als  breit, 
etwas  größer  wie  die  andern  Glieder ,  Endglied  so  lang 
als  das  9.  und  10.  zusammen,  in  stumpfer  Spitze  endigend,  Basal- 
glieder fast  nackt ,  gegen  die  Spitze  nimmt  die  Behaarung  zu, 
vom  8.  Gliede  ab  mit  sehr  dichter,   kurzer  Behaarung. 

Prothorax  kürzer  wie  der  Kopf,  elliptisch  bis  eiförmig,   Diskus 
vollständig    platt .    hochglänzend    unpunktiert ,    nur  an  der  Basis 


Kleine,  Die  Gattung  Pr(>i>/ifhahittis  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.     279 

mit  schwachem  Ansatz  zur  Mittelfurche ,  am  Hals  undeutlich 
abgesetzt,  Hinterecken  kurz  eingezogen,  Hinterrand  schmal,  aber 
deutlich  aufgebogen .  Seiten  unskulptiert ,  sammetartig ,  matt. 
Unterseite  hochglänzend,  wenig  gewölbt,  fast  platt,  schwach  quer- 
gefurcht, Hüftringe  wallartig,  der  hinter  den  Hüften  liegende  Teil 
stark  gerunzelt 

Flügeldecken  so  lang  wie  Thorax  und  Kopf  bis  zu  den  Fühlern, 
breiter  wie  der  Thorax  ,  vollständig  abgeplattet ,  parallel .  hinten 
kurz  und  schnell  eingezogen ,  stumpf  lieh  endigend .  Humerus 
stark,  zapfenartig,  Sutura  und  1.  Rippe  breit,  flachgedrückt,  2.  Rippe 
an  der  Basis  breiter  wie  auf  der  Mitte,  3.  Rippe  an  der  Basis 
schmaler  als  auf  dem  Absturz,  4.  Rippe  sehr  flach,  aber  noch  voll- 
ständig ,  5.  und  6.  zusammen  entspringend,  die  6.  auf  dem 
hinteren  Flügelteil  den  Rand  bildend  und  verbreitert .  7.  Rippe 
mit  der  5.  und  6.  gemeinsam  entspringend,  am  basalen  Teil  sehr 
breit  und  den  Rand  bildend,  im  hinteren  Teil  nach  unten  umbiegend, 
8.  und  9.  Rippe  stärker .  Furchen  meist  flach  .  nur  zwischen  der 
8.  und  9.  Rippe  mit  tiefer  Furche.  Rippen  und  Furchen  unpunktiert. 
Lage  der  Schmuckflecken  :  2.  Rippe  langer  Streifen  von  der  Basis 
bis  fast  zur  Mitte,  3.  Rippe  mit  einem  vor  der  Mitte  beginnenden 
und  auf  dem  Absturz  endigenden  Streifen  .  sonst  ohne  Schmuck- 
streifen .  Gitterfurchen  nur  in  der  letzten  Furche  und  auch  da 
sehr  undeutlich   oder  ganz  fehlend. 

Hüften  der  Vorder-  und  Mittelbeine  i  kuglig ,  innensei ts 
abgeplattet .  in  halber  Hüftbreite  voneinander  entfernt  stehend. 
Hinterhüften  platt. 

Vorderschenkel  kräftiger  als  die  der  anderen  Beine  ,  keulig, 
nur  mit  einem  Schenkelzahn  im  vorderen  Drittel,  sonst  ohne  Aus- 
zeichnungen ,  auf  der  Unterseite  des  Stieles ,  bis  auf  die  Keule 
gehend  mit  kammartiger,  enger,  weißgelber  Behaarung,  Schenkel 
der  Mittel-  und  Hinterbeine  ebenso  gestaltet .  auf  dem  oberen 
Spitzenteil  meist  mit  grober  Punktierung ;  Schienen  aller  Beine 
lang  ,  gerade  und  dünn  ,  auf  der  Innenseite  filzig  ,  kurz  behaart. 
Vorderschiene  außen  mit  starkem  Spitzendorn.  Tarsen  zart  und 
kurz,  kegelförmig,  2.  Glied  deutlich  kürzer  als  das  1.,  Endglied 
klein,  gewölbt,  tief  gespalten,  alle  Glieder  mit  filziger  Sohle, 
Klauenglied  groß,  größer  als  die  Tarsen  zusammen,  etwas  punktiert 
und   einzeln  behaart ;   Klauen   normal. 

Metasternum  .  1.  und  2.  Abdominal segment  längsgefurcht, 
hochglänzend,  unpunktiert,  Quernaht  zwischen  denselben  deutlich, 
Seiten  matt. 

?.  ist  folgendermaßen  unterschieden :  Rüssel  fadenförmig, 
Kopfunterseite  dicht  pelzig  behaart .  sonst  in  Übereinstimmung 
mit  dem  (f. 


280  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Länge   incl.    lostr.   (f   12.5 — 24  nun. 

Breite  (Tliorax)  cf  2 — 4.5  mm. 

Länge  $   24 — 26  mm. 

Breite  $   5  mm. 

Heimat:  Insel  Batjan  (häufig) !  Deut.sch  Neu-Guinea!  Malakka! 
Celebes   (Senna)   Menckassa  ! 

Planipeniiis  ist  eine  durch  mehr  als  eine  Eigentümlichkeit 
ausgezeichnete  Art  und  steht  etwas  alDseits.  Die  Zugehörigkeit 
zur  Gattung  selbst  steht  außer  Zweifel,  weil  die  grundlegenden 
Merkmale  nicht  verschoben  werden.  Nur  der  Penis  zeigt  etwas 
andere  Form.  Kopf  und  Rüssel  stimmen  in  allen  Einzelheiten 
mit  den  Gattungsverwandten  übereiu  und  schon  aus  diesem  Grunde 
allein  wäre  Abtrennung  von  Prophthalmus  ausgeschlossen.  Aber 
selbst  für  Errichtung  einer  Untergattung  liegt  kein  Grund  vor. 
Im  allgemeinen  erscheint  das  Tier  sehr  von  oben  zusammen- 
gedrückt, die  Oberseite  ist  daher  fast  ganz  plan  und  die  Elytren 
sind  scharf  gerandet  und  biegen  eckig  nach  unten.  Von  gnnz 
eigenartiger  Form  sind  aber  die  Schmuckflecken,  eine  Form  der 
Anordnung,  wie  sie  bei  Prophthalmus  nicht  wieder  vorkommt.  Der 
Grundtyp  der  Schmuckfleckenanordnung  ist  bei  Prophthalmus  nicht 
so  scharf  ausgeprägt  wie  z.  B.  bei  Baryrrhyndtus,  läßt  sich  aber 
doch  auf  ein  ganz  bestimmtes  Thema  zurückführen.  Das  gilt  mit 
Ausnahme  von  Planipennis  für  alle  Arten.  Die  abweichende 
Stellung  ist  vor  allem  dadurch  charakterisiert,  daß  der  Schmuck- 
streifen der  2.  Rippe  fast  bis  zur  Mitte  reicht,  eine  Erscheinung 
in  ähnlich  nur  noch  bei  tncolor  Pow.  anzutreffen  ist ,  ferner  fehlt 
auf  dem  Absturz  das  kleine  Streifchen ,  was  auch  nur  bei  plaiii- 
pennis  vorkommt.  Ebenso  merkwürdig  ist  der  starke  und  ununter- 
brochene Streifen  der  3.  Rippe,  auch  das  ist  eine  spezifische  Merk- 
würdigkeit der  Art.  Alle  anderen  Rippen  sind  frei,  was  auch 
sonst   nicht   zu  beobachten  ist. 

Von  den  anderen  Prophthalmus- Arten  ist,  wie  schon  gesagt, 
nur  tricolor  näher  verwandt,  wenigstens  in  Ansehung  der  Decken- 
ausfärbung.  Das  ist  m.  E.  kein  Zufall.  Vergleicht  man  noch 
andere  Brenthiden  der  austro-malayischen  Fauna,  wenigstens  wo 
Anklänge  an  die  Neu-Guinea-Fauna  bestehen,  so  läßt  sich  die  Be- 
obachtung machen,  daß  diese  Form  der  Schmuckfleckenanordnung 
im  Faunengebiet  recht  häufig  ist ;  so  habe  ich  das  gleiche  auch 
bei  Bitrijrrhynchus  gesehen.  Sie  scheint  also  nicht  für  einzelne 
Genera,   sondern  für  das  Gebiet  charakteristisch  zu  sein. 

Vergleicht  man  hierzu  das  Verbreitungsgebiet,  so  kann  aller- 
dings Zweifel  entstehen,  weil  planipennis  bei  Malakka  vorkommt. 
Wenigstens  habe  ich  .selbst  Stücke  von  dort  gesehen.  Aber  der 
Zweifel  erscheint  mir  unberechtigt,  weil  von  Neu-Guinea  bis  Malakka 


Kleine.  Die  Gattung  Proj)/ttJ/ahttus  Iaic.  u.  ihr  Verwandtscliaftskreis.      281 

genügend  Zwischenstationen  sind.  Übrigens  findet  sich  in  Bavj/r- 
rhyuclms  Schroederi  Kl.  ein  klares  Analogon.  Diese  Art  hebt  sogar 
schon  in  Nen-Pommern  an  und  geht  über  die  Philippinen  nach 
Malakka  ;  es  besteht  also  ein  gewisser  Zug  morphologisch  ähnlicher 
Arten,  die  gleichen  VerbreitungsstraÜen  zu  gehen.  Von  der  Neu- 
Guinea-Fauna  (Hellfärbnng  de.'^  Thorax  und  Verdunklung  der  Elytren) 
ist  planipennis  ebenso  getrennt  wie  das  einfarbige  Baryrrhi/ncJnis 
Schroederi  Kl.,   auch  das  ist  zu  beachten. 

Die  Beine  beim  cf  -sind  durchgängig  sehr  zart  und  nur  an 
der  Keule  mit  Schenkelzahu,  die  Basalzähne  fehlen  vollständig. 
Das  ist  in   so   ausgesprochenem   Maüe   nur   bei  planipennis  der  Fall. 

Es  kann  keinem  Zweifel  unterliegen,  daß  die  Art  ihren  Ur- 
sprung im  indo-malayischen  oder  gar  im  Neu-Guinea-Gebiet  hat. 
Darauf  weisen  die  ganzen,  soeben  skizzierten  Verhältnisse  hin. 
Es  ist  eine  Art,  die  nach  Westen  vorgedrungen  ist,  eine  Bahn, 
die  sich  auf  der  Linie  Neu-Guinea — Batjan  —  Celebes — Malakka 
bewegt. 

Im  allgemeinen  finden  sich  bei  den  FropJitJicdmus-A.rten  der 
einzelnen  größeren  Gebiete  verwandtschaftliche  Anklänge,  die  er- 
kennen lassen,  wo  sich  das  Verbreitungszentrum  befindet,  oder 
von  wo  die  Art  vermutlich  ausgegangen  ist.  Als  östlichsten  Typus, 
glaube  ich,  haben  wir  die  tHcoIor-jilanipennis-Grwp^e  anzusprechen. 
Es  kommen  auch  sonst  noch  Prophthalmus- krien  bis  Neu-Guinea 
vor.  aber  sie  sind  aus  dem  Westen  eingedrungen  und  sind  so  er- 
heblich von  den  östlichen  Tieren  verschieden,  daß  von  keiner 
näheren   Verwandtschaft   die  Rede   sein  kann. 

Diagnosen  der  von  mir  nicht  sresehenen  Arten. 

1.  Fr.  obscurus  Pow^  Bull.  Soc.  Ent.  Franc.  1878  ^')  p.  45. 
d'.  Fusco-saturatus,  obscurus.  Capite  brevi,  supra  paruni 
punctato,  in  latefibus  rugoso;  antennis  nonnihil,  crassis,  moiiili- 
formibus,  thorace  brevissimo,  lateribus  rotundatis,  laevi,  fere 
ubique  impunctato  ;  elytris  convexis,  striatis,  in  lateribus  punc- 
tatis,  apice  oblique  truncatis,  lineis  parvis  lOflavo-rubris  singu- 
latim  ornatis,  ex  quibus  una  subelongata  in  basi :  corpore 
subtus  nitido,  femoribus  fusco-rubris,  basi  nigris,  anterioribus 
tridentatis.     Long.   24  mm.   larg.   4^  o  "i"^- 

$.    Invisa.     Indo-Orientales. 

2.  Pr.   hreds  Pow.   ibid.   p.   45. 

(f.  Parvus ,  brevissimus ,  fusco-saturatus  ,  parum  nitidus. 
Capite  transverso,  supra  impunctato,  in  lateribus  punctato 
et  squamoso  :   rostro   caniculato  :    mandibulis  robustis,  leviter 


1)  Nicht  1875,  wie  im  Cat.  Col.  steht. 


282 


Stettiner  Entomoloarische  Zeitunar.    ^77.     1916. 


punctatis ;  thorace  nitido,  in  disco  impunctato,  in  lateribus 
nigosissimo  et  squamoso  :  elytris  brevibus,  convexis,  lateribus 
subparallelis,  apice  truncatis,  punctato-striatis,  multis  maculis 
tiavis,  inter  quas  linea  et  duabus  punctis  ante  apicem  ornatis. 
corpore  subtu.s  eodem  colore,  parum  nitido,  femoribus  anteriori- 
bus  sicut  aliis  unidentatis.  Long.  14  mm,  larg.  3  mm.  Malaeca. 
Pr.  versieolor  Senna.  Ann.  Mus.  Stör.  Nat.  Genov.  (2)  XII. 
1902.  p.  466. 

Bruneo-rufus  plus  minusve  saturatus,  sat  nitidus ;  capitis 
crasso,  quadrato,  basi  emarginato,  supra  profunde  punctato. 
squamoso,  lateribusque  parce  setoso  :  ro.stro  robusto,  late  et 
profunde  sulcato,  punctato  et  squamoso,  antennis  moniliformi- 
bus,  articulis  apicalibus  majoribus.  prothorace  subovato,  in 
medio  aera  nitida  parce  punctata,  in  dorso  irregulariter 
punctato  et  squamoso,  punctis  nonnullis  setam  ferentibus 
lateribus  opaco,  squamuloso  et  rare  punctato,  elytris  in 
dorso  subdeplanatis  sulcato-punctatis,  punctis  squamositate 
ochracea  reflectis,  interstitiis  lineis  flavo-ferrugineis  ornatis. 
Long  13 — 20  mm,  lat.  2'^l4_- — 4:  mm. 
Monte  Carin,   West- Java. 


Katalog. 

Prophthalmus  Lacordaire . 
Lacordaire ,    Gen.    Col.    VH.   1866.   p.   427.      Brenthus    Fabr. 
Mant.    Ins.  L   1787.   p.   95.     Arrhenodes    Schoenherr    (pars)  Cure. 
Disp.  Meth.   1826.  p.   70.  v.   Schoenfeld :   Gen.  Ins.    1908.' p.   32. 
nssimüisKX.  Stett.Ent.Zeit.B.  77.  lull,  p.  248     Tonkin. 
Bourgeois)  Pow.   Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  (5).  VIII. 

1878.  p.   38 Ceylon, 

Ostindien. 

hrevis  Pow.  1.   c.  p.   45 Malakka. 

Delesserti  Pow.  1.   c.  p.   37 Ostindien. 

Heikertingen  Kl.  Stett.  Ent.  Zeit.  B.  77.  1911, 

p.   255 


longirostris  Gyll.  in  Schoenherr  Gen.  Cure.  I. 
1833.  p.  323.  Lacord.  Gen.  Col.  VII. 
1866.  p.  428.  Senna,  Notes  Leyd.  Mus. 
XIV,  1892.  p.  176.  Senna,  Notes  Leyd. 
Mus.  XVII,  1895,  p.  53.  Senna,  Bull. 
Soc.   Ent.  Ital.  XXXI,    1899,  p.   10  .      . 

mufabilis  Senna,  Ann.  Mus.  Stör.  Nat.  Genova 
(1).   XIII,    1893,  p.   274 


Andamanen, 

Ostindien, 

Malakka. 


Malakka,  Java, 
Sumatra,   Celebes. 


Kleine,  Die  Gattung  Propl/t/iahnus  Lac.  u.  ihr  Verwandtschaftskreis.      283 


var.  mentawekus  Senna  1.  c.  XXXIX,  1898, 
p.    238 

obscums  Pow.  Bnl.  8oc.  Ent.  Fr.  (5  '.  1878  p.  4ä. 

plampennis  Pasc.  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (4). 
X,  1872.  p..  322,  t.  15  f.  5.  ?.  Senna, 
Not.  Leyd.  Mus.  XIII,  1891,  p.  164.  Senna, 
Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XXXI,  1899,   p.   10. 


potenshacovd.  Gen.  Col.VII.  18()6.  p.  428,  nota  2 
saiiguinalis  Pow.  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (4). 
X,  1872,  p.  322,  t.  15,  f.  6.  .  .  . 
forma  ameth/sthm  Kl,  Statt.  Ent.  Ztg.  B.  77, 
1916,  p.   242 ^      .      . 

pugnator  Pow.  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  (5)  VIII, 
1878,  p.  44.  Senna,  Not.  Leyd.  Mus.  XIV, 
1892,  p.  176.  Senna  ibid.  XVII,  1895, 
p.  53.  Senna ,  Ann.  Mus.  Stör.  Nat. 
Genova  XXXIX,   1898,  p.   383      ..     . 


mßcomis  Senna,  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XXXIV, 
1902,  p.   174   ... 

fricolor  Pow.  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  (5)  VIII. 
1878,  p.  38.  Senna,  Bull.  Soc.  Ent. 
Ital.  XXXI,    1899.   p.   10 

trklentatus  Lund,  Skrift.  af.  Nat.  Selsk.  (2)  V. 
1802.  p.  91.  Gyll.  in  Schoenh.  Gen. 
Cure.  I,  1833,  p.  322,  macrocephalus  Sturm, 
Catal.  p.  103.  Senna,  Notes  Leyd.  Mus. 
XIV,  1892,  p.  176.  Senna,  Bull.  Soc.  Ent. 
Ital.  XXXIV,   1902,  p.   174     ...     . 


rer.S(co/o;- Senna  Ann.  Mus.  Stör.  Nat.  Genova, 
(2)  XII,  1902,  p.  466.  Senna,  Notes 
Leyd.  Mus.  XIV,   1892,  p.   176    .     .     . 

Wichmanni  Kl.  Stett.  Ent.  Zeit.  B.  77,  1916, 
p.  263 


Sumatra, 

Mentawei. 

Ostindien. 


Neu-Guinea, 
Batjan,   Celebes, 
Malakka. 
Ostindien. 

Assam, 

Cambodja. 


Sumatra, 

Java, 

Nias. 

Sumatra, 
Soembawa. 


Philippinen, 
Ceram,  Celebes. 


Malakka, 
Sumatra,   Borneo, 
Molukken, 
Neu-Guinea. 


West-Java. 
Tonkin. 


Stettiner  Entiimologische  Zeitung,  Heft  II. 


19 


I 


284  Stettiner  Eiitomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Figiiren-Erklärniig^. 

Fig.    1.  Kopfform  von  P.  potens  Lac. 
,2.  .  .F.  Delesserti  Pow. 

,       3.  .  -     P.  longirostris  Gyll. 

,       4.  ..  .     P.  ruficornis  Senna. 

5.  .  -     P.  Heikerthif/erl  Kl. 

6.  ,  .     P.  tricolor  Pow. 

,       7.  .  .     P.  jmgnator  Fow.,  mntabl/is  Senim.,  U'ic/nuamil  Kl. 

8.  .  .     P.  lüampennis  Pasc. 

9.  Fühler  von  P.  potens  Lac,  phrnipennix  Pasc,  hnujij-ostj-is  Gyll., 

assinillis  Kl. 
,     10.         .  .     P.  planipennis  Pasc. 

,     11.         ,  .     F.  mutabilis  Senna,   Wichmanni  KL,  pugnator  Pow. 

,     12.         „  ,     P.  Heikertingeri  KL,  rii/icornis  Senna,  tricolor  Pow., 

Bourgeoisi  Pow. 

13.  -  ,     P.  Delesserti  Pow. 

14.  Schmuckfleckenzeichnung  von  P.  ])o1ens  Lac. 

.     15.  „                   ..              ,     /"*.  heJesserti  Pow. 

,16.  .                   „              ..     P.  longirostris  Gyll. 

,17.  .                    -              T     P-  (i'^siinilis  Kl. 

,18.  ,                   .               .     P.  nt/icornis  Senna. 

,19.  „                   .              T     P-  tridentatits  Lund. 

,     20.  .,                   -              -     P.  Heikertingeri  Kl. 

.     21.  -                   „              „     P-  Bourgeoisi  Pow. 

,22.  „                   ,              ,     P.    Wich'manni  Kl. 

„23.  „                   ,              «     -P-  mutabilis  Senna. 

,     24.  „                   „              T     P-  pugnator  Pow. 

„     25.  „                   „              T     P-  tricolor  Pow.    forma  jihHi.pjn- 

nensis  Kl. 

,     26.  ,                  ,              ,    P.  ?r/co/o?"Pow.formac<'n/>wf/i'Si.sKL 

,     27.  ,                  T              „            T.           n         -^     celeberisis   Kl. 

,28.  „                   .               T     P-  planipennis  Pasc. 

,     29.  Vorderschenkel  des  (f  bei  P.  potens  Lac. 

,     30.  ,               ,,./'.  pugnator  Pow.,   mutabilis   Senna, 

ruficornis  Senna,  Wiclmianni  KL.  tri- 
color Pow.,  Bourgeoisi  Pow. 

„31.  „               ,      ,     ,     P.  Heikertingeri  Kl.,  tridentatus  Lvmd. 

,32.  ,               ,      ,     ,     P.  longirostris  Gyll. 

,     33.  „               ,      ,     ,     P.  Delesserti  Pow. 

,     34.  Penis   von  P.  potens  Lac. 

,     35.  ,          „    P-  Delesserti  Pow. 

,     36.  -          ,    P.  longirostris  Gyll. 

„     37.  ,          v    P-  ruficornis  Senna. 

_     .38.  „          T,    P-  tridentatus  Lund. 

,     39.  ,          ,    P.  Heikertingeri  Kl. 

,     40.  ,        ,  T    P-  Bourgeoisi  Pow. 

,     41.  ,           ,    P.   Wichmanni  KL 

,     42.  ,          5,    P-  pugnator  Pow. 

,     43.  ,          „    P-  mutabilis  Senna. 

.     44.  ,          „    -P-  tricolor  Pow. 

,     45.  ,          B    P-  planipennis  Pasc 

,     46.  Flügel  von  P.  potens  Lac. 

,     47.  Kopulationsorgan  von  P.  potens  Lac.  in  Seitenansicht  und  Spitze 
der  Parameren. 


Stettiner  Entomologische  Zeliun 


§•  77.   1916.  Tafel  VIIJ.     285 


46. 


n 


^'eine.  Die  Gattung  Prop^aln^us  und  i 


^7 


hr  Vervvandtschaftskreis. 

19* 


286     Stettiner  Entomologische  Zeitung.  77.  1916.   Tafel  IX. 


28 


29. 


l^/l^3J 


3ä 


32^ 


38./ 


^^1 


i'^ 


Kleine,  Die  Gattung  Prophthalmus  und  ihr  Verwandtschaftskreis. 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hyni.)  287 

Zur  Bienentauna  von  Costa  Rica.    (Hym.) 
Von  Dr.   H.  Friese,  Schwerin  i.  Mecklbg. 

Nachdem  ich  bereits  früher  von  San  Carlos  und  San  Mateo 
in  Costa  Rica  durch  Herrn  C.  Burgdorf  einige  Bienen  erhalten 
hatte ,  verdanke  ich  nunmehr  Herrn  Heinrich  Schmidt  in 
San  Jose  eine  große  Anzahl  Bienen,  die  während  einer  Reihe  von 
Jahren  zielbewußt  von  ihm  gesammelt  wurden.  Da  sie  auch  mit 
großer  Liebe  und  Sorgfalt  eingehend  in  Gartenanlagen  genauer 
beobachtet  wurden,  so  sind  hier  zum  ersten  Male  auch  die  Genera 
mit  kleineren  und  kleinsten  Arten  in  reichlicherer  Menge  ver- 
treten, wie  Oediscelis,  Prosopis,  Halicfus,  Pauurginus,  Cenitiu/i,  deren 
Arten  sonst  kaum  oder  nur  in  einzelnen  Exemplaren  vertreten 
Avaren. 

Unter  diesen  Umständen  lieferte  die  dreijährige  Ausbeute 
naturgemäß  zahlreiche  neue  Arten ,  deren  Neubeschreibung  ich 
ohne  weiteres  vornehmen  konnte,  da  sie  durchweg  in  zahlreichen, 
frischen  und  sauber  gehaltenen  Individuen  vorlagen,  was  ja  meist 
l)ei  den  Sammlungen  aus  exotischen  oder  gar  tropischen  Ländern 
nicht   der  Fall   zu   sein   pflegt. 

Der  Hauptfundort  San  Jose,  die  Hauptstadt  von  Costa  Rica, 
liegt  im  Zentrum  des  Landes  unter  dem  10  '^'  n.  Br.  und  San 
Cailos  im  Norden  davon.'  Die  Lage  des  dritten  Fundortes  San 
Mateo  ist  mir  nicht  näher  bekannt  geworden  und  die  Karten 
geben  auch  keine  weitere  Auskunft ,  offenbar  liegt  San  Mateo  in 
der  Nähe  von  San  Carlos. 

Außer  diesen  Bienen  von  Costa  Rica  lial)e  ich  zugleich  noch 
einige  weitere  neue  Arten  aus  Zentral  -  Amerika ,  aus  Mexiko, 
Honduras  und  Panama  mit  aufgenommen,  man  vergleiche  darübel" 
im   Anhang.   — 

Der  geographischen  Lage  von  Costa  Rica  entsprechend  zeigen 
die  meisten  Bienenarten  den  rein  neotropischen  Charakter  und 
sind  vielfach  auch  identisch  mit  den  Arten  von  Süd-Amerika,  so 
daB  die  Besiedelung  dieses  Gebietes  von  Süden  her  erfolgt  sein 
muß.  Die  Arten  von  Kuglossa ,  Centris ,  MegacMle ,  Exomalopsis, 
Tetrapedia ,  Phüoglossa  ,  Colletes  u.  and.  sind  meistens  beiden  Ge- 
bieten gemeinsam.  Einige  wenige  Arten  hat  Costa  Rica  aller- 
dings auch  mit  denjenigen  von  Nord-Amerika  übereinstimmend, 
was  vielleicht  seinen  Grund  in  der  Höhenlage  von  San  Jose  hat, 
so  daß  mit  Hilfe  der  Längsgel)irge  durch  Mexiko  an  spätere  Ein- 
wanderung der  nearktischen  Formen  zu  denken  wäre.  Außer 
Halktus  armatireps  und  EiiferJmia  tauvea   kommen  hier   besonders  die 


288  Stettiner  Entoniologische  Zeitung.    77.    1916. 

A'japostemon-Fnrmen  in  Betracht  ,    die   kaum   nennenswert   von   den 
texanisclien  Arten  abweichen. 

Daß  ferner  eine  Anzahl  Bienenarten  auch  mit  denjenigen  von 
Mexiko  und  den  übrigen  zentral-amerikanischen  Arten  identisch 
ist,  ist  wohl  ohne  weiteres  einleuchtend  und  nicht  auffallend,  so 
sind  Xylocopa  tahaniformis,  ciliata,  fimhriata ,  Bombns  schneiden^  vollu- 
reUoides  iveisi,  me.ricanus,  ephippiatus  und  Eiu/lossa  cordata,  vindissma, 
caerulescens  und  selbst  dimidiatn  diesen  Gebieten  gemeinsam. 

Bei  einer  allgemeinen  Betrachtung  über  den  Habitus  der 
Bienen  von  Costa  Rica  fällt  uns  das  Zurücktreten  der  großen 
Formen  besonders  auf,  dafür  haben  wir  einen  ungemein  großen 
Reichtum  an  kleinen,  ja  winzig  kleinen  Arten,  was  natürlich  auch 
zum  Teil  mit  der  gewissenhaften  Art  des  Einsammelns  zusammen- 
hängen kann.  Ferner  tritt  das  Fehlen  der  nearktischen  Gattung 
Perdita  scharf  hervor,  die  in  ca.  100  Arten  bekannt  geworden  ist 
und  auch  in  Texas  noch  häufig  genug  zu  finden  ist.  Dagegen 
finden  sich  zahlreiche  Arten  der  Gattung  Ceraiina,  die  in  der 
nearktischen  Region  nur  spärlich  vertreten  sind ,  aber  in  zahl- 
reichen Arten  Süd-Amerikn  bis  Argentinien  bewohnen,  so  daß 
hierdurch  d(!r  neotropische  Charakter  von  Costa  Rica  scharf  her- 
vorgehoben wird.  Die  beiden  Genera  Eriades  und  Osmia  fehlen 
in  Costa  Rica  wie  in  Süd- Amerika  ganz ,  sind  aber  in  Nord- 
Amerika  noch  zahlreich  vertreten,  die  südlichste  Osmia-kvi  {azfeci 
Cr.  i  findet  sich  in  Mexiko  (bei  Jalapa  und  AngangV  Ähnlich 
verhält  sich  die  Gattung  Andrena,  deren  Schmarotzer  Nomada  tritt 
dagegen  noch  in  2  Arten  in  Costa  Rica  auf,  Nomada  pampicohi 
var.  ßavescens  und  .V.  riigicollis ,  die  aber  nur  mit  südamerikani- 
schen Noviada-AvUm  Verwandtschaft  zeigen  und  wohl  ebenfalls 
aus  dem  Süden  eingewandert  sind.  Vielleicht  schmarotzen  sie  in 
Costa  Rica  bei  Halktus-kvten. 

Die  sozialen  Gattungen  Melipona  und  Triijona  weisen  merk- 
würdigerweise bisher  nur  einzelne  Vertreter  auf,  wir  müssen  aber 
sicher  auf  die  doppelte  Artenzahl  rechnen,  sowie  wir  außerhalb 
der  Kulturzone  (von  San  Jose)  sammeln  lassen.  In  Mexiko,  wo 
beide  Gattungen  die  nördliche  Grenze  ihrer  Verbreitung  erreichen, 
kommen  außer  den  13  hier  genannten,  wie: 
Melipona  fulvipes  Guer. 

„        fuscata  Lep. 

„         marginata  Lep. 
Trigona   amalthea   Oliv.    Lep.    Burm. 

^        capitata   Sm. 

„  „  var.   virgilii  Fr. 

„       cupira  Sm. 

„        nigerrima  Cr. 


B'riese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hyni.)  289 

7ri(/o)ia  bipuuctnta   Lep. 

„  „  var.   lutelpeinns  Fr. 

„       fulviveutris   Guer. 
„       ßaveola  Fr. 
„        ziegleri  Fr. 

iiofh    weitere   vor,   als : 

Melipona   rufiventris  Lep. 
Trigona   cressoni  D.    T. 
„       mcxicana  Guei". 
„       perilampoides  Cr. 
„       pectoralis  D.   T. 

ligata  Say 
„        bilineata  Say 
„       jaty  Sm. 
^       kellwer/eri  Fr. 

und  diese,   sowie   noch   weitere   sind  sicher  auch   in  Costa  Rica   zu 
erwarten. 

Die  Zahl  der  aufgefundenen  Bienenarten  beläuft  sich  auf 
106.  was  als  eine  hohe  Zahl  anzusehen  ist,  da  andere  tropische 
Gebiete,  wie  :  z.  B.  Para  und  Umgegend  nur  ca.  230  Arten  auf- 
weisien.  (Diese  Zahl  wurde  erst  nach  jahrzehntelanger  Durch- 
forschung von  dem  Spezialisten  Adolf  Ducke  festgestellt.) 
Ferner  beherbergt  die  Provinz  Mendoza  (Argentina)  nach  Joer- 
gensen  ca.  200,  Neu-Guinea  mit  Oceanien  ca.  190  und  Java 
mir   72   Arten  der  Bienenwelt. 

Wir  haben  also  hier  für  Costa  Rica  fast  die  gesamten  zu 
erwartenden  A'^ertreter  der  Bienenfauna  erreicht,  deren  Gesamtzahl 
ich  auf  ca.   250  Arten  abschätzen  möchte. 

Hoffentlich  gestatten  uns  bald  weitere  Ausbeuten  an  Bienen 
aus  Costa  Rica  ein  tieferes  Eindringen  in  die  Formenwelt  und 
ihre  Lebensbedingungen. 

Zum  Schlüsse  sei  noch  auf  die  Arbeit  von  J.  C.  Crawford 
über  .. Some  Costa  Rican  bees"  hingewiesen,  die  15  Arten  auf- 
zählt und  in:  Trans.  Americ.  ent.  soc.  v.  32  p.  157 — 163  (1906) 
erschienen  ist.  Auch  diese  Bienen  wurden  durchweg  bei  San  Jose 
und  im  Juni  gefangen.  Ich  habe  die  Arten  von  Crawford  an 
der  vermutlichen   systematischen   Stelh^   eingereiht. 

Schwerin,   den   1.   August   1915. 


290  Stettiner  Kntomologisclie  Zeitung.     77.     1^16. 

A.    l'iuKtpi(hti;  —  Urbieueii. 

1.  Sphei'odes   c  o  staric  ensis  n.  sp.  ^~i  —  2  ?  von  San  Jose. 

2.  S  p  he  CO  des  aeneic  ep  s  n.   sp.   —   1    $  von   San  Jose. 

3.  Sp  he  CO  des  clypeatus  n.   sp.   —   2   $  von   San   Jose.   ' 

4.  Frosopis  rufoelijpeata  n.  sp.  —  1  cf  2  §  von  San 
Jose,   durch  den  roten  Clypeus  auffallend  !  $). 

5.  Frosopis  t  riri  ttata  n.  sp.  —  1  $  von  San  Jose ,  an 
dem  3-fleckigen  Gesicht  zu  erkennen. 

6.  Frosopis  e  0  s  ta  r  ic  e  nsis  n.   sp.   —   3   cf   von   San  Jose. 

7.  Oediscelis  c  o  s  taric  ensis  n.  sp.  —  2  cf  8  $  von  San 
Jose.  Kleinste  Bienenart  bei  San  Jose,  durch  derf  kurzen 
Kopf  von  den  verwandten  brasilianischen  Arten  zu  unter- 
scheiden. 

B.   1.    VodilegUUie  —  Beiiisainiiiler. 

H.  C  0  1 1  et  c  <?  r  o  s  t  a  r  i  v  e  n  s  is  n.  sp.  —  Zahlreiche  cf  ?  von 
San  Jose  und  San  Mateo ,  auch  in  Columbia,  Ecuador  und 
Bolivia  vorkommend  ;  durch  die  kurzen  Wangen  und  durch 
die   dichte   rotgelbe  Behaarung   auffallend. 

J).    ('olletes  ornatns  Schrottk.    —    1  cf   von  San  Jo^^e,   audi 
in  Para  und   Paraguay   vorkommend. 
lü.   C  olletes  furfnr  ac  eus  Holmbg.    —     1  $    von   San  Jose, 
sonst  in  Argentina  häufig  vorkommend. 

11.  Coli  et  es  ruiji  colli  s  Friese.  —  cf '^  mehrfach  bei  San 
Jose  gefangen,   von  Bolivia  und  Peru  bekannt  geworden. 

12.  P  ar  ap  s  a  e  n  u  thi  a  f  lav  e  s  c  e  II  s  n.  sp.  —  2$  von  San 
Jose  und  von  Villa  Rica  (Paraguay). 

13.  Halictus  mat ensis  n.  sp.  —  2  $  von  San  Mateo.  durch 
die   3   gelbfilzigen   Segmentbinden  auffallend. 

14.  Halictus  armaticeps  Cress.  —  1  $  von  San  Jose,  eine 
große  Art  mit  eckig  kubischem  Kopf. 

15.  Halictus  sericeiis  n.  sp.  —  1  $  von  San  Carlos,  mit 
fast  ganz  gelb  befilzten  Segmenten  3 — 4. 

It).  Halictus  pubesceiis  n.  sp.  —  6  $  von  San  Jose,  durch 
die  dicht  gelbbraune  Befilzung  bemerkenswert. 

17.  Halictus  aeii  eiv  e  n  t  r  is  x\.  sp.  —  9  $  vou  San  Jose, 
kleinere,  erzgrüne  Art  mit  kurzgeschorenem,  gelhHlzigem 
Mesonotum. 

18.  Halictus  ae  Ileus  n.  sp.  —  1  cf  10  $  von  San  Jose  und 
San  Mateo,  kleine  dem   //.  iiiorio  verwandte,  Art. 


1)  Die  Beschreibungen  aller  neuen  Formen  (=  n.  sp.  und  n.  var. ) 
wolle  man  im  Anhang  nachlesen,  wo  die  fortlaufenden  Nrn.  von  hier 
vorgedruckt  sind. 


Friese,  Zur  Bienent'auna  von  Costa  Rica.    (Hym  )  291 

19.  Ha  lief  US  aurii'h  alceus  n.  sp.  —  6$  von  San  Jose, 
dem   H.  aeneus  nahestehende  Art. 

20.  Ha  lirt u .^  II  i t i d icollis  n.  sp.  —  2  $  von  San  Jose, 
durch  das  spiegelglatte  Mesonotum  auffallend. 

21.  Halictus  cupreicoUis  n.  sp.  —  6$  von  San  Jose, 
mit  kupferfarbenem  Mesonotum. 

22.  Halictus  opae  icollis  n.  sp.  —  2?  von  San  Mateo  ; 
mit  ganz  mattem  Mesonotum. 

23.  Halictus  c  ij  an  ii' Ollis  n.  sp.  —  2$  von  San  Jose,  mit 
schön  blau  gefärbter  Area. 

24.  Halictus  chali/haeus  n.  sp.  —  1  cf  von  San  Jose, 
vielleicht  das  cf  von  cyanicolUs. 

25.  Halictus  notat  icollis  n.  sp.  —  5  $  von  Sau  Jose, 
kleine  schwarz  gefärbte  Art  mit  stark  glänzendem  Mesonotum. 

26.  Halictus  ohs  curipes  n.  sp.  ■ —  2  $  von  San  Jose,  mit 
braun  behaarten  Beinen. 

27.  Halictus  ii  i<j  r  o  a  en  eus  n.  sp.  —  2  $  von  San  .lose, 
dem  H.  aeneus  verwandte  Art. 

28.  Halictus  einer  eus  n.  sp.  —  1  cf  von  San  Jose,  viel- 
leicht als   cf   zu  H.   notaticollis. 

29.  Ha  lief  n  s  i  n  d  i  s  t  i  n  c  t  u  s  Crawf.  —  3  ?  von  San  Jose, 
im  Juni  (L  i  z  a  n  o  coli.).  L.  5^/o  mm.  mit  dunkelgrüni'ni 
Kopf  und  Thorax  wie  schwarzem  Abdomen. 

30.  Halictus  sudus  Vachal.  —  8  $  von  San  Jose,  im  Mai, 
mit  blauem  Kopf  und  Thorax  und  schwach  grünlichem  xVi)- 
domen.      L.    6  —  6^/.,   mm. 

31.  Dialictus  c  o  star  ic  ens  is  Crawf.  —  1  $  von  San  Jose 
am  25.  .Juni,  mit  grünem  Kopf  und  Thorax  und  schwarzem 
Abdomen.     L.   4^,.,   mm. 

32.  .1  ij  a  p  0  s  te  m  o  n  v  ulp  i  c  o  l  o  r  Crawf.  —  6  $  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.  Crawford  beschrieb  die  Art  nach  6  $ 
von  „Volcana  Irazu",  wo  sie  im  Februar  flogen,  Carriker 
leg ,  ferner  bei  San  Jose  im  Juni  auf  Dahlia.  Kopf  und 
Mesonotum  bronzefarben  mit  langer  gelbbrauner  Behaarung. 
L.   10  mm. 

33.  Agapostemorijoseanns  n.  sp.  — ^4$  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  mit  gelbbraunen  Beinen. 

34.  Agapostenion  nasutus  Sm.  —  cf  $  mehrfach  von  Sau 
Jose,  Schmidt  leg.,  6  $  im  Juni  bei  San  .Jose  auf  Dahlia. 
im  März  bei  Guapiles  ;  viele  cf  ini  März  bei  San  Jose  und 
wieder  im  Juni  ;  bei  Guapiles  im  März  nach  C  r  a  w  f  o  r  d. 
Ich  erhielt  zahlreiche  cf  $  von  Ecuador  (Buchwald  leg.\ 
cf  durch  den  kurzen  abgestutzten  Clypeus  auffallend, 
uroLle   Art. 


292  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

35.  Ä  <j  a  p  0  s  t  e  m  0  II  nasutus  var.  ater  n.  var.  — ■  6  $  voii 
San  Jose ,  Schmidt  leg.  —  Segment  1  ganz  schwarz 
und   Calli   hum.   ganz   grün. 

36.  ^l ,'/  a  p  0  fi  t  e  m  o  n  s  u  Ifu  r  i p  e  s  n.  sp.  —  1  cf  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  Feniur  III  nicht  verdickt.  Vielleicht  das 
cf   zu   A.  joseanus. 

3  7 .  ^1  <j  ci  p  0  s  t  e  ?n  o  n  a  trocaerulc  u  s  n.  sp.  —  2  cf  2  $  von 
San  Jose,  Schmidt  leg.,  wie  A.  ncmitus ,  aber  Kopf  und 
und   Thorax  dunkelblau. 

38.  Aug  0  chl  o  r  a  y  r  a  in  ine  d  Y.  — ■  cf  ?  mehrfach  von  San 
Jose ,  Schmidt  leg.  —  Größte  grüne  Art  der  Gattung, 
besonders  in  Brasilien  häufig. 

39.  Aiigochlora  nigerrima  n.  sp.  —  5  §  4  cf  von  San 
Jose,  Schmidt  leg.    Wohl  =  schwarze  Form  der  A.  gramhmt. 

40.  Atigochlora  smaragdina  n.  sp.  —  10  $  und  3  cf  von 
San  Jose,  Schmidt  leg.,  wie  eine  ganz  kleine  A.  gvntninen. 
aber  mit  ganz  blaugrünen  Segmenten. 

41.  ^1  n  g  0  (■  hlo  r  a  .s"  m  a  r  ag  di  n  a  var.  a  tratet  n.  var.  —  4  $  von 
San  Jose,  Schmidt  leg.,   eine  i?ist  schviarze  A.  smaragdina. 

42.  Augochlora  fulv  ilabris  n.  sp.  —  2  $  und  1  cf  von 
San  Jose,  Schmidt  leg.,  wie  eine  kleine  A.  graminea,  aber 
mit  fast  mattem  Abdomen ,  cf  mit  gelbbraunem  Labruni 
und  Mandibeln. 

43 .  A  ugochlora  tup  a  e  a  m  a  r  u  Holmbg.  —  cf  $  mehrfach 
von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  große  Art  mit  metalliscli 
goldgrünem  Kopf  und  Thorax,  sowie  blauem  Abdomen,  be- 
sonders in  Argentinien  und  Paraguay  zu  Hause. 

44.  A  u  g  0  (■  It  l  0  r  a  ttipae  a  in  a  r  u  var.  c  y  an  es  ce  ns  n.  var.  — 
2  cf  von  San  Jose,  Schmidt  leg.  —  Körper  überall  blau 
gefärbt. 

45.  Augochlora  tarpeja  Sm.  —  cf  ?  mehrfach  von  San 
Jose,  Schmidt  leg.  —  Körper  schwarz,  mit  schön  gold- 
grünem  Kopf,   in  Brasilien  auch  nicht  selten. 

4() .  .1  u g  0  c  hlor  a  c  o s  t  a  r  i  c e  n  s  i s  n.  sp.  —  5  $  und  2  cf 
von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  gerne  an  Solanum  fliegend. 
Kopf  und  Thorax  dunkel I>lau  und  Abdomen  goldiggrün. 

47.  Atigochlora  glahricollis  n.  sp.  —  5  cf  3  $  von  Sau 
Jose,  Schmidt  leg.,  eine  A.  smaragdina  mit  einzeln  punk- 
tiertem, glänzendem  Mesonotum. 

48.  Atigochlora  viridula  n.  sp.  (olim  viridana,  nee  Robert- 
son). —  3  cf  nnd  zahlreiche  $  von  San  Jose ,  Schmidt 
leg.,  eine  metallisch  hellgrüne  Art. 

49.  Aug  0  chl  0  ra  ftil  r  ofimhriata  n.  sp.  —  3  ?  4  cf  von 
San   Jose   und   San   Mateo .   Schmidt   leg.,   wie  -4.  viriduhi. 


Friese,  Zur  Bienenfauiia  von  Costa  Rica.    (Hym.)  293 

iihev  Segment   1 — 2   gelbbraun    geraiidet   und  gelbbraun  ge- 
franst. 

50.  Augochlora  cupreola  Gockll.  —  1  5  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. 

51.  AugocJi  lora  iijiiifd  Sm.  —  1  §  von  San  Jose,  Schmidt  leg. 

52.  Äugo  c  hlora  j  0  kau  nae  n.  sp.  —  2?  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  wie  A.  fuluofimliriafa,  aber  größer,  Segmente 
ganz  grün,  ohne  Fransen. 

53.  Augochlora  pallitnrsis  n.  sp.  —  2  cf  von  San  Jose, 
Schmidt   leg.,   durch   die    gelben  Tarsen  auffallend. 

54.  -rl  u  gocJi  l  0  r  a  o  l  g  a  e  n.  sp.  —  3  $  von  San  Jose,  Schmidt 
leg.,   Segment   1 — 2   braun  bis  blau  gefleckt. 

55.  <''oriinura  v  i  vi  J  i  tli  or  a  cic  n  n.  sp.  — ■  3  cf  von  San 
Jose,   Schmidt  leg.,   mit  ganz  grünem   Thorax. 

5(i.  Co  )' ji  nur  a  fum  i  i>  c  II  nis  n.  sp.  ?  —  4?  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. ,  mit  ganz  schwarzem  Abdomen  und  meist 
braunen  Flügeln. 

57.  Corynura  fumipeniiis  var.  c  o  n  c  o  l  o  r  n.  var.  —  1  ? 
von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  mit  fast  einfarbig  schwarzem 
Thorax. 

58.  Corynura  hiciliata  n.  sp.  —  1  $  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. ,  mit  schwarzem  Körper  und  einfarbigen 
Flügeln. 

5^1.  Corgnura  uuicincta  n.  sp.  —  2  $  von  San  Jose, 
Schmidt   leg.,   mit   bläulich   schimmerndem  Abdomen. 

60.  Corgnura  nionozona  n.  sp.  —  cf  $  von  San  Mateo, 
Burgdorf  leg.,  mit  erzgrünem  Kopf  und  4.   Segment. 

61.  Xeocorgnura  mefalliea  n.  sp.  —  2^30^  von  San 
Mateo  und  San  Jose,  Burgdorf  und  Schmidt  leg., 
mit  ganz   grünem  Thorax. 

62.  Hglaeo.<ioma  aslimeadi  Crawf.  —  $  von  San  Jose,  am 
14.  Juni  gefangen. 

63.  Pannrginus  c  o  s  t  a  rif  e  n  s  is  n.  sp.  —  1  cf  5  $  von 
San  Jose.  S  c  li  m  i  d  t  leg.,  mit  glattem,  glänzendem  Ab- 
domen. 

()4.  P  a  II  u  r  g  i  II  US  parvuhis  n.  sjt.  —  (i  $  von  San  Mateo, 
Burgdorf  leg.,  ganz  kleine  Art  mit  mattem  Kopf  und 
Thorax. 

65.  (Utmptopoeum  prini  Holmbg.  —  cf  $  mehrfach  von  San 
Jose,  Schmidt  leg.,  in  Brasilieji  sehr  verbreitete,  häufige 
Art. 

66.  Pt  i  l  og  l  0  s  s  a  d  u  r  a  l  i s  Sm.  —  1  cf  4  5  von  San  Jose, 
S  c  h  m  i  d  t   leg. 


294  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

67.  Ptil  0  ijlo  s  s  a  (lue  a  l  i  s  var.  b  u  c  h  iv  a  l  d  i  Friese.  —  2  ^ 
von  San  Jose  ,  Schmidt  leg.,  diese  Form  mit  rötlichem 
Abdomen   wurde   bisher  nur  in  Ecuador  gefunden. 

68.  f'eratina  l  a  o  t  a  Spin.  —  1  ?  von  San  Jose,  Schmidt 
leg.,  diese  prächtige  Art  ist  in  Süd-Amerika  weit  verbreitet 
und   nicht  selten. 

69.  f'erafiiia  claripenitis  n.  sp.  —  2  $  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  mit  blauem  Kopf  und  Thorax  bei  erzjiiünem 
Abdomen. 

70.  Ceratina  aeitescens  n.  sp.  —  2  ?  1  cf  von  Sau  Jose, 
Schmidt  leg.,  und  1  $  von  Manate  in  Brit.  Honduras, 
im   Februar   fliegend  ;   eine   kleine   blaue  Art. 

71.  Ceratina  aenesrens  var.  siinjularis  n.  var.  —  22 
von  San  Jose,  auch  das  Nest  (einzellig)  in  einem  ausge- 
höhltem Rubus-Stengel. 

72.  Ceratina  virescens  var.  flavitarsis  n.  var.  —  cf  + 
zahlreich  von  San  Jose  und  San  Mateo ,  Schmidt  und 
Burgdorf  leg.,   mit  gelben   Tarsen. 

73.  Ce  r  a  t  i  n  a  v  i  r  es  e  e  ns  var.  n  I  p  e  st  r  i  s  Friese.  —  1  $  von 
San  Jose.  Schmidt  leg.  Bisher  von  Bolivien  iTarata) 
bekannt. 

74.  Ceratina  l  eli  ma  n  ni  Fri<'se.  • —  1  cf  von  San  Jos-'. 
Schmidt  leg.  (das  cf  war  noch  unbekannt},  das  $  wurd'' 
von  Columbien  beschrieben. 

75.  Ceratina  dimidiata  Friese.  —  3$  und  1  cf  von  San 
Jose,  Schmidt  leg.  (das  (f  war  noch  unbekannt,  bisher 
wurde  die  Art  nur  in  Costa  Rica  gefunden. 

76.  Ceratina  laticcps  Friese.  —  1  ?  von  San  Jose,  Schmi<lt 
leg.,   große  Art. 

77.  Ceratina  i-uprea  n.  sp.  —  1  cf  2  ?  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  eine  dunkel  erzfarbene  Art  mit  kupff^r- 
farbenem  Abdomen. 

78.  Ceratina  fuvtipennis  n.  sp.  —  1  $  von  Sau  Jos.V 
Schmidt  leg.  —  Durch  das  mit  7  selben  Flecken  ue- 
zeichnete   Gesicht  auffallend. 

79.  Ceratina  aeneiceps  n.  sp.  —  c/ $  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. 

80.  Ceratina  atra  n.  sp.  —  1  ?  von  Monate  in  Brit. 
Honduras,  im  Februar  fliegend. 

81.  Ceratina  trimaculata  n.  sp.  • —  2  $  1  cf  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,   Gesicht  mit  3  gelben  Flecken. 

82.  Ceratina  n  ig  ri  v  en  tri  s  n.  sp.  —  1  cf  von  San  Jose, 
Schmidt  lej^. 


Friese.  Zur  Bieneiifauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  295 

83.  X/jlocoiya  tab  a  iiifo  rmis  Sm.  —  cf  §  mt^lirfach  von 
San  Jose ,  Schmidt  leg.  (2  neue  Var.  vergl.  Anhang 
p.   328). 

84.  Xiflocopa  fimbrinta  F.  —  2  §  von  San  Jose,  Schmidt 
leg.     In  Süd-Amerika  weitverbreitete  Art. 

8ö.   Xylo  ('  0  p  a  c  o  l  o  n  n  a  Lep.  —  2  5  von  San  Jose,  S  c  h  m  i  d  t 

leg.,  in  Süd-Brasilien   ni(;ht  seltene  Art. 
{S6.   X  >j  1 0  c  0  p  a  i- i )' i  d  i  .•<  Sni.   —  3  ^  von  San  Jose,   Schmidt 

leg.,   in  Süd-Amerika  weit  verbreitet. 
87.   X 1/ 1 0  (■  0  pa     laferali.t     Say.     —     1     cf     von     San     Jose, 

S  (•  h  m  i  d  t    leg.     —     Die    Art    ist    aus  Mexiko    beschrieben 

worden. 
S8.    T e  f  r  a  l  o  ii  i  a   a  n  a  l  is  Le.ji.    —    cf  ?   zahlreich  von  San  Jose, 

Schmidt   leg.,   häufigste   Bienenart  in  Brasilien. 

89 .  T  et )'  a  lo  n  i  a  b  if  a  s  c  ia  t  a  var.  p  <i  II  e  s  c  e  n  s  n.  var.  —  7  5 
von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  durch  das  rötlich  gefärbte 
Adomen  gekennzeichnet. 

90.  Tetralcniia  ferrens  Sm.  —  6  cf  von  San  Jose,  Schmidt 
leg.,   in  Brasilien  häufige   Art. 

91.  Tctralonia  nigroaenea  Sm.  —  1  cf  2  ?  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  eine  besonders  in  Süd-Brasilien  und  Argen- 
tina lebende  Art. 

92.  Tetr'cilonia    c  o  s  ta  r  ic  e  n  .^i  i  s    n.    sp.    — -    4$    3  cf    von 
San  Jose,    Schmidt    leg.,    auch   von  San  Mateo. 
T  et  r  al  0  iii  a   joseaiia  n.   sp.   —   4  o^   3  $   von   San  Jose, 
S  c  h  m  i  d  t  leg. 

Tetra  lo  II  ia  pla  ni  ü  e  nt  vis  n.   sp.   —   2^   von   San  Jose, 
Schmidt  leg.,  an  Cucurbita  fliegend. 

Tetralonia    barbiceps    n.   sp.   —    S  cf    von   San  Jose, 
Schmidt  leg. 

9(i.  Tetvalonia  p  u  >' o  p  y  g  a  n.  sp.  —  cf  mehrfach  von  San 
Jose,  Schmidt  leg.,  durch  das  rot  gefärbte  und  rot  be- 
haarte Segment  4—7   auffallend. 

97.  Tetralonia  tenuifas  ciat  a  n.  sj).  —  cf  $  zahlreich 
von  San  Jose,  S  c  h  m  i  d  t  leg.,  von  San  Mateo,  B  u  r  g  d  o  r  f. 
An  Cucurbita  fliegend. 

98.  AntJiophora  taurea  var.  fulvifrons  Sm.  —  3  o^  von 
Sarn  Jose,  Schmidt  leg.  —  Weit  verbreitete  Art,  von 
New   York    bis  Buenos  Aires    vorkommend    {=  Entechnia). 

99.  A  II.  t  h  0  p  li  or  a  cos  t  a  r  i  c  e  n  s  i  s  n.  sp.  —  3  cf  2  $  von  San 
Carlos,  B  u  r  g  d  0  r  f  leg. 

LOO.  M  a  er  og  lo  s  sa  p  i  s  n  i  g  r  ovil  l  o  s  a  Crawf.  —  6  cf  von  San 
Jose,  im  Juni  an  Impatiens  und  an  Dahlia  fliegend  (?  = 
Thygater). 


296  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

101.  Macr  0  ijlo  s  sapis    cockerelli    Crawf.   —    5?    von   San 
Jose,  im  Mai  und  Juni. 

102.  E.vomalopsis    pule  hei  In  Cress.   —   2  $     von    San  Josi''. 
Schmidt  leg. 

103.  E.r  omalopsis  j)  la  in  c  e p  s  (Jress.  —  1  cf  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. 

104.  K  ■!■  omal  0  p  s  is  otomitn  Cress.  —  3  $  von  San  Mateo, 
B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

105.  El' omalopsi  s  a^.  ?  —  1  cf  von  San  Carlos,  Burg- 
dorf leg. 

106.  Tetra  pedia  albipes  n.  sp.  —  1  $  von  San  Mateo, 
Burgdorf  leg.,  sonst  noch  von  Columbia  vorliegend. 

107.  Tetrapedia  albilahris  n.  sp.  —  1  cf  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. 

108.  Centris  bicolov  Lep.  —  1  $  von  San  Jose,  Schmidt 
leg. 

109.  Centris  nitida  vai'.  facialis  Mocs.  —  1$  von  San 
Jose,  Schmidt  leg. 

110.  Centris  versicolor  var.  i  n  s  iilari  s  Er.  —  1  $  von 
San  Jose,   Schmidt  leg. 

111.  Centris  friesei  Crawf.  —  3?  von  Guacimo  ,  im  Juni 
fliegend ,  (Costa  Rica) ;  die  Nester  wurden  beobachtet  auf 
der  Hausveranda ,  wo  die  Bienen  ihre  Nester  zwischen  den 
Brettern  des  Sparrwerks  anlegten. 

112.  Centris  labrosa  Friese  —  ebenfalls  bei  Guacimo  be- 
obachtet  und 

113.  Centris  simplex  Friese  =  m  i  n  u  t  a  Mocs.  $  —  eben- 
falls bei  Guacimo  gefunden  (Crawford). 

114.  Centris  poeeil  a  var.  segregatus  n.  var.  —  4$  von 
San  Jose,  im  Mai  und  Juni  fliegend  (nach  Crawford). 

115.  E  H  g  1 0  s  s  a  cor  data  L.  —  2  $  von  San  Jose,  Schmidt 
leg.,    auch    Crawford    erwähnt    sie    von  Guapiles ,    Juni. 

116.  Euglo  s  s  a  v  i  r  i  dis  s  i  m  a  Friese .  —  1  cf  2  $  von  San 
Jose,  Schmidt  leg.,  sonst  nur  von  Mexiko  bekannt  ge- 
worden. 

117.  Eug  lo  s  s  a  c  ae  rii  l  es  c  e  a  s  Lep.  —  1  cf  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  über  ganz  Brasilien  verbreitet. 

118.  Euglossa  dimidia  ta  var.  flavescens  Friese.  —  1  cf 
1  ?  von  San  Jose,  Schmidt  leg. 

119.  Euglossa  smaragdin a-eonvexa  Friese  —  nach  Crawford 
bei  Guapiles  (Costa  Rica)  gefunden  (E.  me.vicana  Mocs.  — 
Crawford  ist  =  smaragdina  Perty). 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hjm.)  297 

B.  2.  Melectinae  —   Schmarotzerbieiieii. 

120.  Exaerete  s  ma  r  a;/ d  i  na  Perty.  —  1  cf  von  San  .losr. 
Schmidt  leg. 

121.  Thalestria  s  m  ar  a<idin  a  Sm.  —  1?  von  San  .lose, 
Schmidt  leg. 

122.  Epeolus  Inteipeniiis  n.  s]).  —  2  cf  1  5  von  San  Jo.se, 
Schmidt  leg. 

123.  Epeolus  flavocincfus  n.  sp.  —  1  $  von  San  Jos«', 
Schmidt  leg. 

124.  Epeolus  luteipes  n.  sp.  —  2  cf  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  auch  von  Brasilien  (?)  und  Paraguay  er- 
halten. 

1 25.  N  0  mad  a  p  a  m  p  i  r.  o  l  a  var.  //  a  v  e  s  c  e  n  s  n.  var.  — -  1  $  von 
San  Jose,  Schmidt  leg.  —  Die  Art  ist  sonst  in  Brasilien 
und  Paraguay  heimisch. 

126.  Nomada  rugieollis  n.  sp.  —  1  ?  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  cf  mehrfach  von  Argentina  und  Paraguay 
vorliegend;  auch  in  Ecuador  vorkommend. 

C.   (rasfi'ilefßidae  —   Baiiehsainmier. 

127.  Megachile  nigripennis  Sm.  —  2?  von  San  Josi', 
Schmidt  leg.,  ganz  schwarze  Art,  mit  schwarzbraunen 
Flügeln. 

1 28.  Meg  a  c  hile  m  orio  Sm.  —  3  ?  von  San  Jose,  Sc  h  ni  i  d  t 
leg.,   schwarze  Art  mit  hellen  Flügeln. 

129.  Megachile  fossoris  Sm.  (cf  =  curvipes  Sm.)  —  o$ 
von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  im  Amazonas-Gebiet  häutige 
Art. 

130.  Megachile  fr  res  ei  Schrottk.  —  1?  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.  Diese  große  Art  wurde  von  Paraguay  be- 
schrieben,  sie  ist  auch  in  Süd-Brasilien  weit  verbreitet. 

131.  M egachile  holiviensis  n.  sp.  —  2  cf  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  mehrfach  auch  von  Bolivia  (Guayaquil) 
erhalten. 

132.  Megachile  squamosa  n.  sp.  —  2  ?  von  San  Jose,  1  cf 
von  Popayan  (Columbia). 

132.  Megachile  Costa  ricensis  n.  sp.  —  6$  von  San  Jose 
und  San  Mateo,   Schmidt  und  B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

133.  Megachile  xanthur  a  var.  b  r  unn  e  i  p  e  n  n  is  n .  var.  — 
2  $  von  San  Jose  ;  1  cf  von  Ljuitos,  Ducke  leg.,  cf  von 
San  Antonio  do  Ica,  im  August,  Ducke  leg.,  cf  vom  Rio 
Anajas  (Ins.  Marajo),  im  Juni,  Ducke  leg.  (Nord-Brasil). 
Meg.  .ranthura  Spin,  ist  eine  weitverbreitete  und  häufige  Art 
in  Brasilien. 


298  Stettiner  Eiitomologische   Zeitung.     77.     1916. 

134.  M  ey  a  cliile  anthidioides  Rad.  —  1  $  von  San  Jose, 
Schmidt  leg.,  die  Art  i.st  sonst  nur  in  Süd-Brasilien 
häufiger. 

135.  Megachile  Joseana  n.  sp.  —  2  ?  von  San  Jose, 
Schmidt   leg. 

136.  Meoachile  clarircps  n.  sp.  —  1  ?  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. 

137".   Mega  chile  s  c  h  m  i  d  t  i  n.  sp.  —   2  cf  von  San  Josr,  S  h  m  i  d  t 

leg.,  eine  ganz  isoliert  stehende  Spezies. 
138.   Megachile  rroceipennis  n.   sp.    —    1  cf   von  San  Jose, 

S  e  hm  i  d  t  leg. 
130.   Ä  nthidiiim  biloba  tum  n.  sp.   —   3  cf  3  $  von  San  Jose, 

Schmidt  leg.,  auch  von  Santa  Cruz  in  S. -Brasil  und  von 

Villa  Rica  in  Paraguay,   Burgdorf  leg.,   erhalten. 

140.  A)it]iid  ium  albitarse  n.  sp.  —  1  (f  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. 

141.  A  nthidium  costaricense  n.  sp.  —  3  o^  3  $  von  San 
Jose,  Schmidt  leg.,  und  von  Villa  Rica  (Paraguay), 
B  u  r  g  d  0  r  f  leg. 

C.  1.   Coelioxifune  —   Seliniarotzerbienen. 

142.  Coelio.vys  alhifrons  n.  s}i.  —  1  $  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. 

143.  Coelio.vys  te  c  tif  o  rm  i  f<  n.  sp.  —  1  ?  von  San  Jose, 
Schmidt  leg. 

144.  Coelioxys  c  o st  ari c e  nsis  n.  sp.  —  1  ?  von  San  Carlos 
(Costa  Rica),   B  u r  g  d  o  r  f  leg. 

145.  Coelioxys  schmidti  n.  sp.  —  cf  2  §  von  San  Jose, 
Schmidt   leg.   —    1  $   auch   von   Orizaba   in  Mexiko. 

D.  Soziale   Apiden. 

146.  B  0  m  bus  c  a  y  e  n  n  e  n  s  is  var.  m  e  .c  i  e  a  ii  u  s  Cress.  —  2  §, 
4  cf  und  6  ?  von  San  Jose,  Schmidt  und  B  u  r  g  d  o  r  f 
leg.  —  In  Zentral-Amerika  weit  verbreitete  Art. 

147.  Born  bus  cayennensis  var.  violaceus  Handl.  (=  i'e- 
lutinus  111.)  —   1  $,   1  cf  von  San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t  leg. 

148.  Bomb  US  v  ollucell  oi  de  s  Grib.  (=  B.  leucomelas  Crawf.) 
—   2  $  und  5  9  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

148.  Bomb  US  iceisi  Friese.  —  cf  ?  mehrfach  von  San  Carlos. 
B  u  r  g  d  0  r  f  leg. 

149.  Bomb  US  schneideri  Friese.  —  8  $  von  San  Carlos  und 
2  $  von  San  Mateo,   Burgdorf  leg.,   1  ?  von  San  Mateo. 

150.  Bomb  US  schneideri  var.  badiocollis  n.  var.  —  1  ? 
von  San  Carlos,  Burgdorf  leg. 


Friese.  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  299 

151.  Bombus  ephippiatu.t  var.  lateralis  Sm.  —  19  von 
San  Jose,  Schmidt  leg.,  cf  ?  mehrfach  von  San  Carlos, 
B  a  r  g  d  o  r  f  leg.  • —  $  und  9  mehrfach  ans  einem  Nest  am 
Volcano  Irazu  (L.  B  r  u  n  e  r  leg.)  itnd  von  Cartago  im 
Juni,  hei  San  Jose  im  Juni  auf  Dahlia,  häufigste  Art  nach 
C  r  a  wf  0  r  d. 

152.  Meli  po  na  fulripcs  Guer.  —  19  "^'on  San  Jose, 
S  c  h  m  i  d  t  leg. 

153.  \felipona  fulvipes  var.  obscuripes  n.  var.  —  89 
von  San  Carlos,  B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

154.  M  el  ip  0  n  a  fus  c  a  t  a  Lep.  —  3  9  von  San  Carlos,  B  u  r  g  - 
d  0  r  f  leg. 

1  55.  M eli p  0  n  a  m  a r g  i n  a  t  a  var.  t  o  /■  ;•  / </  a  n.  var.  —  3  9  von 
San  Jose,   Schmidt  leg. 

156.  Trigona  amalthea  Ol.  Lep.  Burm.  —  19^9  von  San 
Carlos,  B  u  r  g  d  o  r  f  leg.  —  Größte  Trigona-Art  verbreitet 
von  Costa  Rica  —  Columbia  —  Trinidad  ==  Tr.  trini- 
(ladensis  Prov.)  bis  nach  Paraguay.  In  Größe  und  Skulptur 
wie  Farbe  variierend,  die  größte  Form  lebt  in  Blumenau,  die 
kleinste  im  Hochland  von  Columbia   und   Ecuador. 

157.  Trigona  capitata  Sm.   —   19   von  Costa  Rica. 

158.  Irigonn  capitata  var.  v  i  r  gili  i  Fv'iese.  —  49  von  San 
Carlos,   B  u  r  g  d  0  r  f ,  leg. 

159.  Trigo  n  a  c  ii pir  a  Sm .  —  49  von  San  Jose,  Schmidt  leg. 

160.  Trigona  nigerrima  Cress.  —  19  von  San  Jose, 
S  c  h  m  i  d  t   leg. 

161.  Trigona  b  i  p  u  n  c  tat  a  Le]i.  —  29  von  San  Jose, 
Schmidt   leg. 

162.  Trigona  bip  nnctat  a  var.  l  >it  e  i  pe  n  n  is  n.  var.  -^2  9 
von  San  Carlos,  Burgdorf  leg. 

163.  Trigona  fulviventris  Guer.  —  4  9  von  San  Carlos, 
Burgdorf  leg 

164.  Tr  ig  0  n  a  f  la  v  e  o  l  a  Friese.  —  4  9  von  San  Carlos,  B  u  r  g  - 
d  o  r  f  leg. 

165.  Trigona  ziegler  i  Friese.    —    3   9   von   Costa   Rica. 

166.  Apis  mellifica  var.  sgriaca  Butt. -Reep.  —  2  9  von 
San  Jose,   Schmidt  leg. 

Antiang-. 

1.   Sphecodes  costaricensis  n.   sp.   9- 
Kleine  Art,   durch  das  rotgelbe  Abdomen  auffallend. 
$.   Schwarz,  kurz  gelblichweiß  behaart,   Kopf  dicht  und  fein 
runzlig  punktiert,  matt,  Clypeus  kurz,   viel   breiter  als  lang,  grob 

Stitliner  Entomologische  Zeitung.   Heft  II.  20 


300  Stettiner  Entomolof?i^!clie  Zeitunor.    77.    1916. 

und  einzeln  punktiert,  glänzend,  Mandibe!  rotgell),  Antenne  schwarz, 
Geilielglied  1  knopfförmlg  verdickt  ,  länger  als  das  2.  Thorax 
fein  runzlig  punktiert,  last  matt,  Mesonotuni  und  Scutellum  einzeln 
und  grob  punktiert,  glänzend,  Metanotum  dicht  gerunzelt,  matt, 
filzig  behaart,  Area  grob  gerunzelt,  glänzend.  Abdomen  rotgelb, 
seitlich  mit  einzelnen  weißen  Haaren,  Segment  1  —  2  fast  spiegel- 
glatt,  3  —  5  undeutlich  und  fein  punktiert.  5 — 6  braun,  dicht 
weißlich  behaart.  Ventralsegmente  kaum  erkennbar  punktiert, 
glänzend.  Beine  schwarzbraun,  Tarsen  braun,  sonst  gelblichweiß 
behaart,  Scopa  ujideutlich,  Calcar  gelblich.  Flügel  getrübt,  Adern 
schwarz,  Tegulae  braun.  L.  4  mm,  Br.  1  mm. 
2   $  von  San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t   leg. 

2.  Spliecodes  aeiieieeps   n.    sp.   5- 

$.  Wie  Spli.  clypeatm^  aber  Kopf  und  Mesonotuni  erzfarben, 
Mandibel  fast  ganz  gelbbraun ,  Kopf  fein  und  dicht  punktiert, 
matt:  Mesonotuni  grober  und  sparsamer  punktiert,  glänzend,  im 
übrigen  der  Thorax  schwarz  und  runzlig  punktiert  ,  Area  sehr 
grob,  fast  längs  runzlig.  Abdomen  undeutlich  punktiert,  Segment 
5  —  6  braun,  weißlich  behaart.  Beine  weißlich  behaart,  Scopa 
weiß,  Calcar  ebenfalls  weiß.  Flügel  getrübt,  Adern  und  Tegulae 
braun.      L.    5  —  5^/.,  mm,   Br.    1^  .,  i^"^- 

1  :(.   von   San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t  leg. 

3.  S  p  h  e  (•  0  (J  e  s  fljipeatus  n.   sp.   $. 

Durch  den  breiten ,  stark  vorgewölbten  Clypeus  auffallend ; 
Aitdomen  rotgelb. 

$.  Schwarz  ,  kurz  und  sparsam  gelblichweiß  behaart ,  Kopf 
dicht  und  fein  punktiert,  fast  gerunzelt,  Clypeus  kurz,  doppelt 
so  breit  wie  lang ,  stark  vorgewölbt ,  grob  punktiert ,  Endhälfte 
der  Mandibel  rotbraun,  Antenne  schwarz,  Geißelglied  1  =  2  =  3. 
Mesonotuni  grober  und  sparsamer  als  der  Kopf  punktiert,  glänzend, 
im  übrigen  der  Thorax  grob  runzlig  punktiert  ,  Scutellum  nur 
mit  einzelnen  Punkten ,  sonst  spiegelglatt  und  sehr  glänzend, 
Metanotum  runzlig  punktiert,  matt,  Area  mit  groben  Längsriefen, 
glänzend.  Abdomen  rotgelb,  und  seitlich  punktiert.  Segment  1 — 2 
fast  spiegelglatt.  3 — 5  kaum  erkennbar  punktiert,  5  mit  brauner 
Endhälfte,  6  braun.  Ventralsegmente  fein  quergerunzelt,  glänzend, 
4 — 5  außerdem  noch  mit  einzelnen  Punkten,  5  —  6  lang  braun 
behaart.  Beine  schwarz ,  fast  weiß  behaart ,  Scopa  deutlich  und 
lang  weiß,  Calcar  gelblich,  Tarsen  unten  gelblich  behaart.  Flügel 
stark  getrübt,   Adern  und  Tegulae  braun.     L.  6  mm,   Br.  1\/.,  mm. 

2  2  von  San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t  leg. 


Friese.  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  301 

4.   Pi'osopis   rufocli/peata   n.    .sp.    cf  $. 

Kleine  Art,  ?  mit  rotem  Clypens  und  fein  weiß  gezeichnetem 
inneren  Augenrand,   cf  mit  rötlichweißem  Gesicht. 

$.  Schwarz,  unbehaart,  Kopf  und  Thorax  deutlich  punktiert, 
ganz  matt ,  innere  Augenränder  sehr  stark  nach  vorne  konver- 
gierend .  Clypeus  4-eckig  und  wie  die  Mandibel  rotgelb  .  innerer 
Augenrand  fein  weiß  liniiert  ;  Antenne  schwarzbraun ,  unten  weit 
ausgedehnt  rotbraun.  Calli  hum.  gelbweiß ,  Area  gerunzelt. 
Abdomen  sehr  fein  skulpturiert ,  fast  matt,  ohne  Filz-Binden. 
Ventralsegmente  braun,  mit  gelbhäutigem  Rand.  Beine  schwarz- 
braun ,  Knie  und  Tarsen  gelblich ,  Calear  gelb.  Flügel  hyalin, 
Adern   schwarzbraun  .    Tegulae   gelbbraun.      L.   4  mm  ,    Br.    1  mm. 

cf  wie  ?,  aber  Mandil)el,  Labruni,  Clypeus,  das  ganze  Neben- 
gesicht und  das  Stirnschildchen  rötlichweiß,  Antenne  braun,  unten 
gelbbraun  ,  1.  Geißelglied  gelb.  Beine  braun  ,  Tibie  und  Tarsen 
gelb .  Tibie  II  und  III  an  der  Basis  und  am  Knde ,  sowie  alle 
Tarsen  gelb;  Ventralsegment  6  gelb.  L.  4mm,  Br.  1  mm. 
■     1   cf   2   $   von  San  Jose.    S  c  h  m  i  d  t  leg. 

5.   P  r  0  s  0  p  i  s   trivittata   n.    sp.    $. 

Wie  Pr.  rufoclypeata,  aber  etwas  größer,  Clypeus,  Nebengesicht 
und  Pronotum  gelb ,  Segment  1 — 2  jederseits  mit  schwachem 
Fransenfleck. 

$.  Schwarz.  Kopf  und  Thorax  dicht  runzlig  punktiert,  matt, 
Clypeus  bis  auf  die  Ränder,  das  ganze  Nebengesicht  bis  zur  Höhe 
der  Ocellen  gelb  ,  Antenne  schwarzbraun  ,  unten  rotbraun  .  Calli 
hum.  und  Pronotum  gelb ,  Scutellum  dicht  punktiert ,  Area  sehr 
fein  gerunzelt ,  matt.  Abdomen  äußerst  fein  gerunzelt ,  matt, 
Segment  1 — -2  jederseits  mit  kurzen,  weißen  Fransenbinden. 
Ventralsegmente  braun.  Beine  schwarzbraun.  Knie  gelb,  Tarsen 
gelbbraun.  Flügel  hyalin ,  Adern  schwarzbraun ,  Tegulae  braun 
mit  weißlichgelbem  Fleck.     L.   4 — 4^/2  mm.   Br.   1  mm. 

1    §   von   San  Jose,   Schmidt  leg. 

6.   P  )•  0  s  0  s  p  i  s  !■  0  s  taric  en  sis  n.   sp.   cf- 
Wie   Pr.  rufoclypeata,   aber  Gesicht  gelb   gezeichnet,   Abdomen 
auch    sehr    fein    quergerunzelt ,    aber    daneben  fein  und  zerstreut 
punktiert. 

cf .  Schwarz,  Kopf  und  Thorax  dicht  punktiert,  matt,  Clypeus, 
das  ganze  Nebengesicht ,  Labrum  ,  Mandiltel  und  Antennenschaft 
vorne  gelli.  Antenne  braun,  unten  hell  gelbbraun;  Calli  hum. 
gelb,  Area  sehr  fein  gerunzelt,  matt.  Abdomen  äußerst  fein  quer- 
gerunzelt, fast  matt,  fein  und  zerstreut  punktiert.  Ventralsegmente 
flach,  glänzend,   6.  gelbbraun.     Beine  schwarz,  Tibie  bis  auf  einen 

20* 


;-5()2  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    191H. 

schwarzen  Mittelfleck  und  alle  Tarsen  gelb.     Flügel  getrübt.   Adern 
und  Tegulae  braun.     L.   S^/g  mm,  Br.   1  mm. 
3   cf  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

7 .    0  ed  i  scelis  c  o  s  t  a  r  i  c  e  n.  s  i  s  n.   sp.   cf  $. 

Eine  der  kleinsten  Arten ,  wie  Oe.  Imberi  Ducke  von  Ceara 
(Brasil),  aber  Kopf  nur  so  lang  Avie  hreit .  Antenne  und  Tarsen 
.schwarzbraun. 

?.  Schwarz ,  kaum  weißlich  behaart  .  Kopf  und  Thorax  fein 
])unktiert ,  fast  matt ,  Kopf  so  lang  wie  breit ,  Wangen  linear. 
Antenne  schwarzbraun,  unten  gelbbraun,  Geißelglied  1  sehr  dick 
und  lang  =  2  -|-  3  -|-  4.  Mesonotum  und  Scutelluni  sehr  flach, 
Area  konkav ,  fein  längsrunzlig ,  mit  aufgeworfenem  Hinterrand. 
Abdomen  fein  querrunzlig,  mit  glatten,  braunen  Segmenträndern  ; 
Ventralsegmente  1  —  4  lang  und  wollig  weiß  behaart,  5 — 6  kürzer 
und  bräunlich  Itehaart.  Beine  schwarzbraun,  Tibien  an  der  Basis 
und  am  Ende  sowie  alle  Tarsen  gelbbraun.  Flügel  hyalin.  Adern 
und  Tegulae  schwarzbraun.     L.   3^;o  — 4  mm,   Br.    '/^  mm. 

cf  wie  $,  aber  Clypeus  mit  großem,  dreieckigem  und  gelbem 
Fleck ,  Antenne  schwarzbraun  ,  länger ,  erreicht  das  Thoraxeude, 
Geißelglied  1  wenig  länger  als  2  ,  Tibie  I  vorne  und  Tarsen  I 
gelb.  Ventral  Segmente  kahl,  äußerst  fein  quergerunzelt,  ziemlich 
glatt,  glänzend  ohne  besondere  Bildung.     L.  3^/.,  mm.  Br.  ^  ^  mm. 

2   o^,   8  ?  von  San  Jose.   Schmidt  leg. 

8.    Co  II  et  es   c  o  s  t  a  r  i  c  e  ii  s  i  s   n.    sp.    cf  ?. 

Wie  C.  iJaj-iesanns  Sm.  und  dem  C.  cognatus  Spin,  von  Chile 
zunächst  verwandt ,  aber  Wangen  viel  kürzer ,  Area  mitten  glatt 
und  glänzend,   Abdomen   fein   und   deutlich   punktiert. 

$.  Schwarz  ,  dicht  gelbbraun  behaart ,  Kopf  fein  runzlig 
punktiert,  Clypeus  längsrunzlig,  Wangen  kurz,  kaum  halb  so  lang 
wie  breit,  fein  längsgestrichelt,  Antenne  ganz  schwarz,  Mesonotum 
und  Scutelluni  lang  und  dicht  rotgelb  behaart  (wie  bei  coipiatus), 
Mesonotum  grob  punktiert ,  fast  matt ,  Area  mitten  glatt  ,  stark 
glänzend ,  nur  an  der  Basis  und  an  den  Seiten  mit  einzelnen 
Längsriefen.  Abdomen  fein  punktiert,  stark  glänzend,  auf  Segment  1 
etwas  grober,  1  jederseits  und  2 — 5  mit  breiter,  gelber  Filzbinde 
am  Rande,  2  auch  an  der  Basis  gelb  befilzt,  4  —  6  sonst  sparsam 
schwarz  behaart.  Ventralsegmente  einzeln  punktiert .  glänzend, 
mit  blassen  Rändern  und  einzelnen  langen  Haaren.  Beine  schwarz, 
weißlich  behaart,  Calcar  gelb,  Scopa  schwarzbraun,  2.  Tarsenglied 
der  Beine  HI  fast  von  Metatarsus-Breite.  Flügel  stark  getrübt. 
Adern  schwarzbraun,    Tegulae  rotgelb.      L.  8 — 9  mm.    Br.  3  mm. 

(f  wie  5,  Wangen  aber  länger  (wie  bei  allen  ('olletes-'MsiTinc\\er\\ 


Friese.  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  303 

fast  ijuadratisch  ;  Ventralsegmente  eingedrückt,  weißlich  gefranst, 
Ictztt-re  gewölbt  und  braun  behaart.    L.  7^/.,  —  8  mm,  Br.  2',.,  mm. 

Zahlreiche  cf  ?  von  San  Jose  und  San  Mateo  in  Costa  Rica, 
Schmidt  leg.,  Burgdorf  leg.,  auch  von  Ecuador  (bei  St.  Inez^ 
Ha^nsch  leg.),  von  Columbia  (bei  Popayan  .  Lehmann  leg.), 
von  Bolivia  (West-Cordilleren  bei  Philadelphia)  am  23.  Mai  1908, 
F  a  s  s  1  leg. 

Also  weit  verbreitete  Art,  die  an  der  schönen  rotgelben  Be- 
haarung ,  den  kurzen  Wangen  (?)  und  der  glänzenden  glatten 
Area   gut  zu  erkennen   ist. 

12.   P  a  )■  ii.p  s  a  e  ti  1/ 1  In  (i  f  l  a  c  e  s  c  e  ii  s  n.   sp.    $. 

Der  7'.  argentina  Friese  (1908  von  Argentina)  ähnlich  ,  aber 
größer  und  Segment  1  und  3 — 4  mit  gelbgefärbter  Binde  am 
Endrande. 

$.  Schwarz  ,  sparsam  weißhlzig  behaart ,  Kopf  und  Thorax 
sehr  grob  und  tief  runzlig  punktiert ,  ganz  matt ,  Clypeus  etwas 
feiner  gerunzelt,  vorne  gerundet,  gelb  gefranst,  Zunge  zweilappig, 
wie  bei  Colletes,  also  zu  den  Colletinae  gehörend.  Antenne  schwarz, 
2.  Geißelglied  und  die  Spitze  des  Endgliedes  rot,  Stirn  samtartig 
.--( hwarz  tomentiert.  Mesonotumscheibe  und  Scheitel  fast  weiß 
lieschuppt,  Scutellum  auf  der  Scheibe  mit  einzelnen  groben  Punkten, 
Mt'tanotum  schwarz  befilzt ,  Area  sehr  grob  höckerig  gerunzelt, 
kalil .  aber  jederseits  am  Thorax  weiß  beschuppt.  Abdomen  fein 
und  dicht  gerunzelt,  ganz  matt,  Segment  1  und  3 — 4  mit  welleu- 
förmig  gelb  gefärbter  Binde  am  Rande,  4 — ö  .gelb  befilzt,  5  am 
Eiidrand  und  6  lang  gelblich  behaart.  Ventralsegment  dicht 
runzlig  punktiert  und  dicht  kurz  weiß  befilzt  mit  durchscheinenden 
liraunen  Endrändern,  5  länger  gelb  gefranst,  Beine  schwarz  bis 
schwarzbraun,  Scopa  auf  Femur  und  Tibie  weiß,  Metatarsus  unten 
gell)  beborstet.  Calcar  gelb.  Flügel  rotgelb  mit  braunem  Rande, 
Adern   rotgelb,    Tegulae   braun.      L.  9 — 11  mm,    Br.  3 — S^/.,  mm. 

2  ?  von  San  Jose  (Costa  Rica) ,  Schmidt  leg.  und  Villa 
Rica  ( Paraguay),  B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

Die  bisher  beschriebenen  Arten  von  Parapsaeivithia,  wie  Cneiio- 
hiiHrtns  servipes  Ducke  (1908  in :  Rev.  ent.  Caen  v.  27  ,  p.  29). 
Aiithrmokles  paspalis  Schrottky  (1909  in :  Rev.  Mus.  La  Plata 
V.  Iß  ]i.  148)  und  Parapsaenythia  paragiuii/eiisis  Brethes  (?  i.  litt.) 
diirftt'n   alle  samt  zu   P.   argentina  gehören. 

13.    HaUetus  matensis   n.   sp.   $. 
Eine    große ,    schwarzbraun    behaarte  Art ,    di<'    3  gelbfilzige 
Easalbinden  auf  Segment   2 — 4  zeigt. 

X.  Schwarz ,    kurz    schwarzbraun    behaart ,    Kopf  unten  und 


304  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.  1916. 

die  Brust  gelblich  behaart,  Ko])f  und  Thorax  dicht  runzlig  punktiert, 
matt,  Clypeus  selir  kurz,  vorquellend,  doppelt  so  lireit  wie  lau;;-, 
grob  und  einzeln  punktiert,  glänzend,  Labrum  schwarz,  lang 
büschlig  behaart,  Antenne  ganz  schwarz.  2.  Geil.»elglied  =  3. 
Mesonotum  mit  eingedrückter  Mittellinie  kurz  abstehend  und 
schwarz  behaart,  Area  fein  längsrunzlig,  glänzend,  Umgebung  der 
Calli  hum.  gelbfilzig.  Abdomen  äußerst  fein  runzlig  punktiert, 
matt,  Segment  1  am  Basalrande  dünn  weißlich  behaart,  Segment 
2 — 4  mit  ziemlich  breiter,  gelber  Filzbinde  an  der  Basis.  5  —  6 
schwarz,  lang  schwarzbraun  behaart.  Ventralsegmente  glänzend, 
einzeln  punktiert,  und  lang  gelblich  gefranst,  5 — 6  braun  behaart, 
Beine  schwarz,  schwarz  behaart,  nur  Klauenglied  rotbraun.  Scopa 
scliAvarz,  nur  am  Feniur  weißlich.  (Jalcar  weiß.  Flügel  gelblich 
getrübt,  Adern  gelbbraun,  Tegulae  schwarzbraun.  L.  8^., — 9'  .,  mm, 
Br.  2^/.i  mm. 

2  ?  von  San  Mateo,   B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

15.    Hai  i  c  t  HS  s  e  r  i  <■  eus   n.    sp.    ?. 

Wie  H.  vHttensis,  aber  gelbbraun  Itehaart,  Segment  'S  und  4 
fast  ganz   gelbbefilzt. 

$.  Schwarz,  kurz  gelbbraun  behaart,  Kopf  und  Thorax  st'hr 
dicht  und  fein  runzlig  punktiert,  ganz  matt,  Clypeus  kurz,  grob 
punktiert,  glänzend,  Antenne  schwarz,  2.  Geißelgiied  =  3.  :  Hinter- 
hauptsrand dicht  gelbbraun  befilzt :  Pronotum ,  Metanotum  und 
Calli  hum.  dicht  gelblich  befilzt ,  Mesonotum  kurz  gelbbraun  be- 
haart, mit  eingedrückter  glänzender  Mittellinie,  Area  grob  längs- 
riefig.  Abdomen  äußerst  fein  runzlig  punktiert,  matt,  Segment  3 
mit  breit  gelbfilziger  Basis  und  schmal  gelber  Filzbinde  auf  der 
Scheibe  .  4  ganz  dicht  gelblich  befilzt ,  5  mit  gelbfilziger  Basis, 
Ende  und  Analfurche  braun  behaart.  Ventralsegmente  braun, 
3  fast  rotgelb,  alle  punktiert,  mit  quergerunzelter  Basalhälfte. 
Beine  schwarzbraun,  gelblich  behaart,  Scopa  außen  schwarzbraun, 
innen  und  am  Femur  schwarzbraun ,  Calcar  weiß.  Flügel  gelb- 
lich getrübt,  mit  lireitem  braunem  Vorderrand  ,  Adern  gellilich, 
Tegulae   schwarz.      L.  9 — 10  mm,   Br.  2■''|_^  nlm. 

1    2  von   San   Carlos,   B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

16.   Halietus  puhesccns  n.    sp.   $. 

Wie  H.  riresceiis  Lep.  (aus  Europa),  aber  Mesonotum  und  Ab- 
domen  dicht  gelbbraun   befilzt,   Abdomen  ohne   Segmentl)inden. 

$.  Metallisch  hellgrün ,  dicht  und  fein  runzlig  punktiert, 
Avenig  glänzend,  Clypeus  und  Stirnschildchen  fast  kupferrot,  grob 
punktiert,  Clypeusendhälfte  und  Labrum  schwarz,  Endhälfte  der 
Mandibel  rotbraun,    Antenne  schwarz,   Endglied  wie  Unterseite  gelb- 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  3()ö 

braun,  2.  Geißelglied  =  ii.  Mesonotum,  Scutelluni  und  Mctanotuni 
dicht  gelbbraun  befilzt,  Area  fein  und  dicht  längsrietig,  glänzend. 
Abdomen  dicht  gelbbraun  bctilzt,  nur  Basis  von  Segment  2  und  3 
LTolblich  befilzt  und  <laduvch  bindenartig  erscheinend,  5. — 6.  braun 
und  auch  braun  behaart.  Ventralsegmente  braun,  mit  hellhäutigen 
Endrändern,  fein  quergerunzelt,  Endhälfte  mit  einzelnen  ziemlich 
uroßen  Punkten.  Beine  schwarzbraun,  weißlich  behaart,  Tarsen 
iiraun.  Scopa  außen  schwarz,  innen  und  am  Femur  weiß,  Calcar 
rotgelb.  Flügel  getrübt,  mit  braunem  Spitzentleck,  Adern  gelblich, 
Tegulae  gelbbraun.  L.  7 — 7V„  mm,  Br.  2  mm. 
6    $    von   San   Jose,    S  c  li  lu  i  d  t    leg. 

17.    Halietus  aeneiüentris  n.   sp.   $. 

Der  Andrena  aeneiventris  Mos.  von  Europa  sehr  ähnlich,  a))er 
etwas  kleiner  und  ein  echter  Halietus. 

?.  Erzfarben,  gelbbraun  behaart,  Kopf  und  Thorax  zerstreut 
punktiert,  zwischen  den  Punkten  sehr  fein  qiierge runzelt,  wenig 
glänzend,  Clypeus  und  Stirnschildchen  fast  glatt,  nur  mit  einzelnen 
Punkten,  Clypeusrand  violett,  lang  gelbbraun  gefranst,  Mandibel 
schwarz  mit  rotbraunem  Ende,  Antenne  schwarz,  2.  Geißelglied  so 
lang  wie  das  3.  Mesonotum  besonders  dicht  gelbbraun  beborstet, 
Avie  geschoren,  Area  gerunzelt,  fast  längsrunzlig,  glänzend.  Ab- 
domen fein  quergerunzelt,  fast  matt,  seitlich  und  am  Ende  schwach 
weißlich  behaart.  Ventralsegmente  })unktiert.  gelblich  gefranst. 
Beine  schwarzbraun,  gelblich  behaart,  Scopa  gelblich,  an  der 
Außenkante  schwarzbraun,  Calcar  braun.  Flügel  getrübt,  Adern 
und   Tegulae   braun.      L.  ö^/g — 6   mm,   Br.  IV-»   mni. 

9   ?   von   San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t  leg. 

18.    Ha  l  i  (■  t  u  s  ae  n  e  (!  s  n.   sp.    cf  $. 

Wie  H.  morio  F.  von  Europa,  aber  kleiner,  Kopf  und  Thorax 
mehr  grün  und  viel  feiner  und  sparsamer  punktiert .  Abdomen 
dagegen   grober  und   sparsam   punktiert. 

5.  Kopf  und  Thorax  grünlicli  erzschimmernd,  Kopf  dicht  und 
fein  runzlig  punktiert,  im  Gesicht  fast  matt,  Clypeus  grün,  .sparsam 
punktiert ,  mit  schwarzer  Endhälfte.  Thorax  fein  runzlig  punk- 
tirrt, etwas  glänzend.  Mesonotum  und  Scutellum  punktiert,  mit 
fast  glatter  Scheibe,  Metanotum  sehr  fein  gerunzelt,  ganz  matt, 
Area  deutlich  gerunzelt.  Abdomen  punktiert,  schwarz  mit  braunen 
Segmenträndern  ,  Segment  1  fast  spiegelglatt ,  glänzend  ,  2. — 5. 
sparsam  gelblich  behaart.  Ventralsegmente  braun ,  mit  grober, 
punktierter  Endhälfte  und  hellen  Rändern,  lang  weißlich  gefranst. 
Beine  schwarz,  gelblich  behaart,  Scopa  weißlich,  Calcar  gelblich. 
Flügel  fast  hyalin,  Adern  und  Tegulae  schwarzbraun.  L.  4 — 4^'.,  mm, 
Br.  1^^  mm. 


306  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

cf  wie  $,  aber  Antenne  schwarzbraun,  unten  hellbraun,  sehr  diek, 
erreicht  das  Thoraxende;  Ventralsegmente  ohne  Fransen.  Alle 
Tarsen  braun  bis  gelbbraun.      L.  4 — 4^/2   mm,   Br.  1   mm. 

1  cf  und  zahlreiche  $  von  San  Jose  und  San  Mateo, 
S  c  h  m  i  d  t  leg. 

1 9 .   Ha  l  i  <■  f  11 .«  (I  u  )•  i  c  />  a  l  c  eit  s  n.   sp.   $. 

Wie  H.  aeneus ,  aber  Abdomen  ebenfalls  er/.farben ,  Tarsen 
gelblich. 

?.  Messingfarben  und  glänzend,  wie  //.  aeneus  skulpturiert, 
mir  Area  feiner  und  fast  längsrunzlig.  Abdomen  ganz  erzfarben, 
gelblich  behaart,  an  den  Seiten  fast  filzig.  Beine  schwarzbraun, 
Kniee  und  Tarsen  gelblich.      L.  4 — 4\'.,  mm,  Br.  1  \/^   mm. 

2  mehrfach    von   San   Jose,   Schmidt   leg. 

20.  Hai  i  et  US  vitidic  Ollis  n.  sp.   $. 

Wie  //.  aurichalcens ,  aber  Kopf  erzgrün,  Mesonotum  und 
Scutellum   spiegelglatt,   stark   glänzend. 

$.  Dunkelerzgrün,  sparsam  weißlich  behaart,  Kopf  dicht 
punktiert,  glänzend,  untere  Gesichtshälfte  viel  sparsamer,  Clypeus 
und  Stirnschildchen  nur  mit  einzelnen  Piinkten ,  stark  glänzend, 
Mandibel  gelblich  mit  rotem  Ende  ;  Antenne  braun,  unten  gelb- 
braun :  Mesonotum  und  Scutellum  bräunlich-blau,  fast  spiegelglatt, 
stark  glänzend,  mit  3  feinen  eingedrückten  Längslinien  und  ein- 
zelnen feineu  Punkten  an  den  Rändern ;  Metanotum  dicht  punk- 
tiert, grün,  Area  gerunzelt  und  wie  die  hintere  Thoraxwand  grün. 
Abdomen  dunkelgrün  ,  stark  glänzend,  Segment  1^ — 2  mit  kaum 
erkennbaren  Pünktchen  .  3 — l^  mit  feinen  Querrunzeln.  Yentral- 
segmente  grünlich  mit  braunen  Endrändern,  punktiert,  lang  weili 
gefranst.  Beine  schwarzbraun,  weißlich  behaart,  Calcar  weißlich. 
Flügel  hyalin,   Adern  und  Tegulae  braun.    L.  4*/.^  mm,   Br.  1  nun. 

2   $  von  San  Jose,   Seh  m  i  d  t  leg. 

21.  Halivtus  cupreicollis  n.    sp.    $. 

Wie  H.  aurichalcens ,  aber  kleiner ,  Mesonotum  kupferfarben, 
Tarsen  wie  die  Beine  schw\Trzbraun. 

$.  Kopf  und  Thorax  erzfarben,  dicht  runzlig  punktiert, 
matt,  Clypeus  grob  punktiert,  mit  schwarzer  Endhälfte,  Antenne 
schwarz ,  unten  braun ;  Mesonotum  und  Scutellum  rotkupfrig, 
mit  drei  eingedrückten  Längslinien ,  sonst  fein  gerunzelt  ,  matt, 
mit  deutlichen  größeren  Punkten  ,  Area  fein  gerunzelt ,  etwas 
glänzend.  Abdomen  mehr  bronzebvaun ,  Segment  1 — 2  fast  '\ 
spiegelglatt ,  stark  glänzend  .  3 — 5  fein  punktiert ,  stellenweise  ' 
gelblich    befilzt.     Yentralsegmente  glänzend,   Endhälfte  fein  puiik- 


I 


r 


Friese.  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  307 

tiert  .    lang  weißlich  gefranst.    Reine    schwarzbraun.    weiBlich   be- 
haart,   Scopa  weiß,    Calcar  gelblich.      Flügel   fast   hyalin,    Adern 
braun,  Tegulae  schwarzbraun.     L.   3   mm,  Br.   "* ^   nun. 
2   mehrfach   von   San   Jose,   S  c  h  m  i  d  t   leg. 

22.  Ha  li  et  US  opacicollis  n.   sp.   $. 

Wie  H.  aurichalceUs,  aber  größei',  Mesonotum  ganz  matt  in- 
folge sehr  feiner  Runzlung  und  mit  einzelnen  tiefen  Punkten, 
Tarsen  schwarzbraun. 

$.  Erzfarben,  gelblich  behaart,  Kopf  und  Thorax  dicht  runzlig 
punktiert,  matt,  Clypeus  einzeln  punktiert,  mit  schwarzer  End- 
hälfte. Antenne  schwarz,  unten  braun,  Mesonotum  und  Scutellum 
äußerst  fein  gerunzelt,  ganz  matt,  mit  einzelnen  tiefen  Punkten, 
ferner  mit  3  eingedrückten,  feinen  Längslinien,  hintere  Thorax- 
wand mehr  blaugrün,  Area  grob  verworren  gerunzelt.  Abdomen 
fein  punktiert,  mehr  bräunlich  erzfarben,  Segment  1 — 2  fast  kahl, 
1.  ganz  und  Endhälfte  vom  2.  spiegelglatt,  3. — 5.  schwach  gelb- 
hlzig  behaart.  Ventralsegmente  mit  einzelnen  Punkten ,  lang 
weißlich  gefranst.  Beine  schwarz  bis  schwarzbraun,  weißlich  be- 
haart, Scopa  weißlich,  Calcar  weißlich.  Flügel  schwach  gebräunt, 
Adertl  braun,  Tegulae  schwarzbraun.     L.   5  mm,  Br.   1^  .^  mm. 

2   $  von  San  Mateo,  B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

23.  Hai  i  c  t  n  s  e  //  a  n  i  c  o  1 1  i .?  n.   sp.   §. 

Der  Augochlom  smaragdina  var.  atrata  Friese  äußerlich  ähnlich, 
aber  viel  kleiner,  und  ein  echter  Balictns ,  Kopf  und  Thorax  in- 
folge äußerst  feiner  Skulptur  fast  matt. 

5-  Schwarz ,  mit  schwachem  Erzglanz .  kurz  und  sparsam 
weißlich  behaart,  Kopf  und  Thorax  sehr  fein  gerunzelt,  fast  matt, 
Gesicht  außerdem  mit  einzelnen  höckrigen  Punkten,  Clypeus  schwarz, 
einzeln  grob  j)unktiert  ,  Mandibel  und  Antenne  schwarzbraun. 
Mesonotum  und  Scutelkim  sehr  flach,  außer  der  feinen  Runzlung 
noch  mit  einzelnen  feinen  Punkten.  Area  schön  blau,  fein  längs- 
runzlig ,  Mesopleuren  und  hintere  Thoraxwand  mehr  bläulich 
schillernd,  während  das  Mesonotum  fast  schwarz  erscheint.  Ab- 
domen sehr  fein  und  undeutlich  punktiert .  glänzend  schwarz, 
mit  breiten  dunkelgrünen  Segmenträndern,  5.  Segment  braun  be- 
haart. Ventralsegmentc  fein  quergerunzelt ,  Endhälfte  höckrig 
und  unregelmäßig  punktiert,  1. — 3.  weißlich,  4. — 5.  braun  be- 
haart (Härchen  voller  Pollenkörner !),  Beine  schwarz,  braun  be- 
haart. Scopa  mehr  weißlich,  Calcar  braungelb.  Flügel  getrübt, 
Adern  braun,   Tegulae  schwarzbraun.   L.  G^,., — 7  mm,   Rr.  V^  ^  mm. 

2  $  von  San  Jose,  S  c  h  m  i  d  t  leg. 


308  r^tettiner  Entomologi.sche  Zeitung.    77.    1916. 

24.  Ihfliftns  c  Ii  i(lij  b  aeus  n.   sp.   (f  ■ 

iJt'in  H.  i\i/(üiicollis  verwandt  und  vielleicht  als  cf  dazu  geliürend. 

cf.  Kopf  und  Thorax  schwach  hlaugrün  bis  erzgrün ,  kurz 
und  sparsam  weißlich  l)ehaart  ,  Kopf  und  Thorax  dicht  runzlig 
punktiert ,  ganz  matt ,  untere  Gesichtshälfte  sparsam  punktiert, 
Clypeus  sehr  verlängert,  gerade  abgestutzt,  glänzend,  mit  scharf 
vorspringenden  Ecken,  Mandibel  schwarz,  Antenne  schwarz,  sehr 
lang  und  dick,  erreicht  das  Segment  2,  unten  gelblich,  2.  Geit.lel- 
glied  ganz  gelbbraun,  ^/^  so  lang  wie  das  3.  Mesonotum  intensiv 
Idaugrün,  dicht  punktiert,  matt,  Scutelhim  punktiert,  etwas  glänzend, 
Metanotum  sehr  dicht  runzlig  ]>unktiert,  schwarz  und  ganz  matt, 
Area  fein  längsrunzlig,  glänzend.  Abdomen  schwarz,  fein  runzlig 
punktiert ,  etwas  glänzend  ,  Segmente  etwas  beulig  aufgetrieben. 
Abdomen  daher  knotig  erscheinend.  Ventralsegmente  braun,  mit 
helleren  Rändern.  Beine  schwarz,  gelblich  behaart,  Calcar  gelb- 
braun. Flügel  etwas  getrübt,  Adern  liraun,  Tegulae  schwarzlnnnn. 
L.   6  mm,  Br.   1^  .,   '^i"^- 

1    (f   von  San   Jose,   S  c  li  m  i  d  t   leg. 

25.  Halictus   ii  o  tn  tic  o  l  li  s   n.    s]i.    5- 

Eine  kleine  schwarze  Art,  wie  //.  'juadi'inotatns  K.  von  Europa, 
aber  kleiner  und  Mesonotum  stark  glänzend  mit  einzelnen  sehr 
feiiMMi  Tunkten. 

$.  Glänzend  schwarz,  kurz  und  sparsam  weiß  behaart, 
Kopf  fein  und  dicht  runzlig  punktiert ,  ganz  matt ,  Clypeus  mit 
einzelnen  groben  Punkten,  mit  glänzendem  und  glattem  Endrand, 
Mandibel  schwarzbraun.  Antenne  schwarz,  unten  braun.  Meso- 
notum und  Scutellum  mit  einzelnen  ,  ungleichen  Punkten ,  sonst 
glatt ,  stark  glänzend  ,  ^[etanotum  dicht  weiß  l)efilzt ,  Area  fein 
längsgerunzelt,  glänzend,  sonst  der  Thorax  dicht  uiul  fein  runzlig 
punktiert,  matt.  Abdomen  fein  und  s])arsam  punktiert,  Segment 
1 — 2  wie  poliert  glänzend ,  sehr  fein  und  sparsam  punktiert, 
2  —  3  jederseits  an  der  Basis  mit  weißem  Filzfleck  ,  3  —  5  dicht 
und  unregelmäßig  punktiert ,  der  flache  Endrand  von  2  —  4  selir 
fein  (juergerunzelt ,  5  braun  liehaart.  Ventralsegmente  stark 
glänzend ,  Endhälfte  höckrig  punktiert ,  hing  weißlich  gefranst. 
Segmentränder  breit  braun ,  Beine  schwarz .  weißlich  behaart, 
Scopa  außen  schwarzbraun,  Penicillus  rotbraun,  Calcar  rot.  Flügel 
stark  getrübt,  Adern  l)raun,  Tegulae  schwarzbraun.  L.  5'  ., —  6  mm, 
Br.    l'^/j.  mm. 

$   mehrfach   von   San   Jose,   Schmidt   leg. 

26.   Halictus  0  b  s  (■  u  )•  i  p  e  s  n.   sp.   $. 
Wie  //.  notatieollis,  aber  Mesonotum  sehr  fein  und  dicht  ruiizÜL: 
punktiert,   m;itt,   Beine  braun  behaart. 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    {H3'm.)  ;-}09 

?.  Schwarz,  kurz  und  sparsam  gelblich  behaart,  Kopf  und 
Thorax  dicht  und  sehr  fein  runzlig  punktiert,  matt,  Clypeu«  einzeln 
und  grob  punktiert,  braun  behaart,  Mandibel  und  Antenne  schwarz- 
braun, Scutellum  fein  jninktiert ,  etwas  glänzend ,  Area  fein  ge- 
runzelt .  wenig  glänzend.  Abdomen  fein  punktiert  ,  glänzend, 
Segment  1  sparsamer  punktiert,  2 — 3  jederseits  an  der  Basis  mit 
gelblichem  Filzfleck,  4 — 5  länger  braun  behaart.  Ventralsegmente 
schwarzbraun  .  mit  punktierter  Endhälfte ,  und  hier  auch  lang 
gellilich  behaart.  Beine  schwarzbraun  ,  l)raun  behaart ,  Scopa 
braun ,  selbst  auf  dem  Femur  nur  wenig  heller ,  Calcar  braun. 
Flügel  getrübt,  Adern  liraun.  Tegulae  schwar/l»raun.  L.  5^  o  nim, 
Br.  l^jo  mm. 

2   $   von   San  Jose.   S  cli  ni  i  d  t   leg. 

27.   Hai  i  (■  /  n  s   n  i  g  r  o  a  e  n  e  u  s   n.    sp.    5- 
Dem   H.  aeneus  nahestehend,    aber  größer . -Kopf  und   Thorax 
nur  schwächer   erzfarben  ,    Clypeusganz   schw^arz  .    Segment  1 — 2 
wie  die  übrigen  Segmente  punktiert. 

5.  Kopf  und  Thorax  schwach  erzfarben,  kurz  weißlich  behaarr, 
dicht  und  fein  runzlig  punktiert,  ganz  matt,  Clypeus  und 
Stirnschildchen  grob  und  einzeln  punktiert,  ganz  schwarz.  Clypeus 
verlängert,  mit  schmalem  rotbraunem  Endrand,  Mandibel  schwarz, 
mit  rotem  Ende ,  Antenne  schwarzbraun.  Mesonotum  äußerst 
fein  quergerunzelt  und  mit  einzelnen  erkennbaren,  feinen  Punkten, 
ganz  matt,  Scutellum  etwas  deutlicher  punktiert,  schwach  glänzend, 
Metanotum  dicht  gerunzelt,  matt,  Area  fein  längsrunzlig,  glänzend. 
Abdomen  äußerst  fein  runzlig  punktiert  ,  fast  matt  ,  stellenweise 
mit  erkennbaren  Punkten ,  Segment  2 — 4  mehr  weniger  dicht 
weißlich  behaart,  5.  l)raun  behaart.  Yentralsegmente  braun,  mit 
einzelnen  höckrigen  Punkten  .  gelblich  gefranst.  Beine  schwarz- 
braun ,  gelblich  behaart ,  Scopa  weiß ,  Calcar  gelblich.  Flügel 
getrübt,  Adern  braun,  Tegulae  schwarzbraun.  L.  6  mm,  Br.  l^.,  mm. 
2   $   von   San  Jose,   S  c  li  m  i  d  t   leg. 

28.    Hnlic  fns   eine  reu  s   n.    sp.    cf. 

Dem  //.  notatkolüs  verwandt  und  vielleicht  als  cf  dazu  ge- 
hörend ;  durch  die  ziemlich  dichte  und  graue  Behaarung  auffallend. 
Abdomen   fein  punktiert. 

cf .  Schwarz  ,  ziemlich  dicht  aber  kurz  grau  behaart  .  l^opf 
und  Thorax  fein  runzlig  punktiert,  wenig  glänzend,  Gesicht  dicht 
gerunzelt,  matt,  lang  behaart,  Clypeus  dicht  grob  punktiert,  etwas 
glänzend  ,  Mandibel  schwarz  mit  lotem  Ende ,  Antenne  schvvarz, 
dick,  kurz,  erreicht  nur  das  Scutellum.  etwas  knotig,  2.  Geißel- 
glied  =  3.     Mesonotum  fein  punktiert,  glänzend.   Metanotum  dicht 


•^IQ  hJtettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

uei'unzelt ,  dicht  weißfilziu; ,  Area  grob  und  höckriu  gerunzelt, 
schwach  glänzend.  Alidomen  fein  und  undeutlich  punktiert, 
glänzend ,  alle  Segmente  grauweiß ,  fast  filzig  behaart .  an  der 
Basi.'<  von  2 — 3  weißfilzig.  Ventralsegmente  punktiert ,  schwarz- 
braun, mit  braunen  Rändern,  gelblich  gefranst,  6  etwas  abgeplattet, 
sonst  ohne  Bewehrungen.  Beine  .schwarz  ,  braun  behaart,  Calcar 
rotgelb.  Flügel  getrübt  ,  Adern  braun  ,  Tegulae  schwarzbraun. 
L.  ö'  ., — 6  mm,  Br.  l^/^  mm. 

1    cf   von  San   Jose,   Schmidt   leg. 

Das  Exemplar  ist  tadellos  rein  und  dürfte  als  cf  zu  H.  notati- 
eoUis  gehören. 

33.   Aij  a  p  0  s  temo  n  j  0  s  ea  u  US  n.   sp.   $. 

Dem    A.   texamis  Cress.    sehr  ähnlich ,    aber  Beine  gelbbraun. 

$.  Hellgrün  metallisch ,  kurz  weißlich  behaart ,  Kopf  und 
Thorax  dicht  und  fein  runzlig  punktiert,  fast  matt,  Clypeus  mit 
meist  gelblicher  Endhälfte  und  schwarzem  Endrand,  Labrum  braun, 
Mandibelbasis  gelb ;  Antenne  gelbbraun,  mit  schwarzbrauner  Ober- 
seite. Mesonotum  besonders  dicht,  fast  feinkörnig  gerunzelt; 
Area  gerunzelt.  Abdomen  hellgrün ,  fein  weißlich  behaart ,  Seg- 
ment 1 — 3  mit  blauer  Binde  auf  der  Scheibe ,  2 — 3  mit  weiß- 
befilzter  Basis ,  5 — 6  schwarzbraun  behaart.  Yentralsegmente 
braun,  pimkticrt,  gelblich  gefranst.  Beine  gelbbraun,  mit  schwarz- 
brauner Basis,  gelblich  behaart,  Scopa  gelb.  Flügel  hyalin,  mit 
dunklem  Rande,  Adern  und  Tegulae  gelbbraun.  L.  8 — 8^/.j  mm. 
Br.  2V2  mm. 

-t   $   von   San  Jose,   Schmidt   leg. 

35.   Agapostemoii   n  acutus  Sm.   var.   afer  n.  var. 

1853.  A.  nasutus  Smith ,  cf  —  Cat.  Hym.  Brit.  Mus.  v.  1 
p.  87  —  1906.  A.  n.  Crawford,  $  in:  Tr.  Amer.  ent.  soc.  v.  32 
p.  162. 

Wie  ^4.  nasutus,  aber  Calli  hum.  ganz  grün  und  Segment  1 
ganz  schwarz.   —   L.   9  mm. 

6  ?  von   San  Jose,  Seh  m  i  d  t   leg. 

36.   A  ij  a  i<  0  Stern  0  II  sutfuripes   n.   sj».   cf. 

Wie  A.  te.canus  Cr. ,  aber  viel  kleiner ,  Beine  III  fast  ganz 
gelb,   Femur  III  nicht  verdickt,   Tibie   III  gerade. 

(f.  Kopf  und  Thorax  smaragdgrün,  dicht  runzlig  punktiert, 
matt .  kurz  weißlich  behaart ,  Mundgegend  gelb  ,  samt  Mandibel 
und  Labrum,  Antennenschaft  vorne  gelb  ,  Antenne  oben  schwarz- 
braun, unten  hellgelb.  Abdomen  schwefelgelb,  Segment  1  an  der 
Basis  und  vor  dem  Endrand  breit  schwarz  bandiert ,  2  nur  vor 
dem    Endrand ,    3 — 5    vor    dem    schmalen    Endrand    scdnvarzblau 


Friese.  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  311 

liandiert.  6  mit  Iireiter  brauner  Binde,  7  ganz  gelb,  überall  schmal 
braun  gerandet.  Ventralsegmente  gelbbraun  ,  an  der  Basis  breit 
gelb  bandiert ,  4  aber  kaum  noch  ausgerandet  und  nicht  wulstig 
•n-haben,  wie  bei  A.  te.ramis  Cr.  resp.  -1.  vadiatus  Say.  Beine  fast 
ganz  schwefelgelb,  Coxa  glänzend  grün,  Trochanter  braun.  Kniee 
leifht  braun  gefleckt,  Femur  III  am  Ende,  nach  unten  mit  kleinerem 
und  spitzerem  Zahn  als  bei  A.  texauus  und  radialis,  Calcar  gelb- 
lich. Flügel  hyalin ,  Adern  gelblich ,  Tegulae  gelb  mit  grünem 
Vorderteil."  L.  71/2—8  mm,  Br.  1^/4  mm. 
Vielleicht  das   cf   zu  A.  joseanus?  — 

37.   A  0  a  p  0  s  t  e  m  0  )i  atro  c  a  e  r  n  l  e  u  s  n.   sp.    (f  §. 

Dem  A.  namtus  nahestehend,  aber  kleiner,  Kopf  und  Thorax 
dunkelblau  und  schwarzbraun  behaart. 

?.  Kopf  i;nd  Thorax  dunkelblau,  etwas  metallisch.  Abdomen 
aber  rein  schwarzbraun,  Kopf  und  Thorax  dicht  runzlig  punktiert, 
matt ,  schAvarzbraun  behaart ,  Clypeus  und  Stirnschildchen  mit 
einzelnen  groikn  Punkten,  glänzend,  Clypeus  mit  gelber  Querbinde 
vor  dem  Endrande,  Labrum  braun,  Mandibel  mit  gelber  Basalhälfte. 
Mesonotum  dicht  und  kurz  schwarz  behaart ,  ganz  matt ,  Area 
\ivoh  gerunzelt,  glänzend,  die  scharf  umrandete  untere  Fläche  der 
hinteren  Thoraxwand  grob  qu^errunzlig.  Abdomen  schwarzbraun, 
fein  punktiert,  glänzend.  Segment  2 — 5  an  der  Basis  mehr  Aveniger 
weißfilzig,  Endhälfte  von  5  und  das  6.  braun  behaart.  Ventral- 
segmente schwarzbraun,  i)unktiert,  dicht  schwarz  behaart.  Beine 
schwarzbraun,  schwarz  behaart,  Scopa  schwarz,  innen  gelbbraun, 
Calcar  gelb.  Flügel  gelblich  getrübt.  Adern  und  Tegulae  braun. 
L.  8— 8V0  mm.   Br.  2  mm. 

cf  wie  A.  te,i-anus  Cress.  cf  auch  Femur  III  verdickt ,  aber 
Mesonotum  kurz  braunfilzig  behaart ,  Scutellum  mit  sparsam 
punktierter,  glänzender  Scheibe  und  schwarzem  Segment  1.  — 
L.  8  mm,   Br.  7^'.,  mm. 

2   cf   2   $   von   San   Jose,   Schmidt  leg. 

39.  A  u  (j  0  ch  lora  ni(j  e  r  r  i  m  a  n.  sp.  cf  ?• 
Wie  A.  graminen  Sm.  (von  Brasilien)  und  wohl  nur  die  schwarze 
Varietät  davon,  aber  ganz  schwarz  mit  schwarzbrauner  Behaarung. 
$.  Schwarz,  kurz,  braun  bis  schwarzbraun  behaart,  fein  und 
dicht  runzlig  punktiert,  matt,  Clypeus  sparsam  und  grob  punktiert, 
2.  Geißelglied  wenig  kürzer  als  das  3.  Mesonotum  und  Scutellum 
auf  der  Scheibe  mit  erkennbaren  Punkten,  etwas  glänzend.  Area 
an  der  Basis  breit  längsrunzlig.  Abdomen  dicht  und  fein  punktiert, 
etwas  glänzend,  mit  breiten,  glatten  und  glänzenden  Segmentbinden, 
Segment    6   braun.     Ventralsegment  braun ,    grob  punktiert ,    mit 


312  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

glatter,  glänzender  Basis.  Beine  schwarz  bis  schwarzbraun,  fast 
schwarz  behaart,  Calcar  gell),  8copn  schwarzbraun,  auf  dem  Femur 
gelbbraun.  Flügel  gelblich  getrübt,  Adern  brnun,  Tegulae  glänzend 
pechbraun.      L.  10  —  11  mm,   Br.  8  mm. 

cf  wie  ?,  aber  (iypensendrand  und  Liiltrumliasis  gelb.  Antenne 
erreicht  fast  das  Thoraxende.  2.  Geißelglied  hall)  so  lang  wie  3, 
Endglied  hakig  umgebogen  und  zugespitzt  .  die  beiden  vorletzten 
Glieder  verdickt  und  vorstehend  ;  Segment  7  breit  und  flach  aus- 
gerandet  ,  ebenso  wie  ö  und  0  lang  abstehend  schwarz  behaart. 
Ventralsegmente  schwarzbraun  ,  ganz  kurz  gel))lich  behaart  ,  das 
4.  mit  winkligem  Höcker  vor  dem  Endrand .  der  gelblich  be- 
liaart  .ist,  5  —  6  flach,  fast  eingedrückt.  Beine  schwarz,  kurz 
gelblich   behaart.     L.  10  mm,   Br.  'S  mm. 

cf  $  mehrfach  von  San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t  leg. 

Das  cf  von  A.  gramhmt  Sm.  ist  genau  so  gebildet,  wie  A. 
nij/errima,  Antenne  und  Ventralsegment  4  sind  konform,  daher  ist 
A.  liifffirnma  nur  als   Farben- Varietät   aufzufassen. 

40.    Au  [jo  chloret  smaruydind   n.    sp.    $. 

Eine  kleine  A.  gramima  Sm.  (von  Brasilien),  aber  mit  ganz  blau- 
grünen Segmenten,   ohne  die  schwarzen  Segmentränder.  Scopa  weiß. 

?.  Blaugrün,  fein  weißlich  behaart,  überall  metallisch  blau- 
grün, Kopf  und  Thorax  dicht  runzlig  punktiert,  fast  matt,  Olypeus 
und  Stirnschildchen  grob  punktiert .  fast  längsrunzlig  .  Mandil)el 
und  Labrum  schwarzbraun,  Antenne  schwarz,  unten  braun,  2.  Geißel- 
glied =  3.  Mesonotum  stellenweise  quergerunzelt  mit  eingedrückter 
schwarzer  Mittellinie,  Area  längsrunzlig.  Abdomen  fein  punktiert, 
glänzend  und  mehr  blau  schillernd  ,  Segment  2 — 4  seitlich  mit 
tilzigen  Haarstellen,  6  schwarz,  schwarz  behaart,  seitlich  mit 
kräftigem  braunem  Haarbüschel.  Ventralsegmente  schwarz ,  mit 
glatter ,  glänzender  Basis  und  punktierter  Endhälfte ,  gelblich 
behaart ,  5.  ziemlich  dicht.  Beine  schwarz  ,  Coxa  und  F'emur  I 
mehr  weniger  grün,  weißlich  behaart,  Scopa  weiß,  Calcar  rotgelb. 
Flügel  getrübt,  Adern  schwarzbraun.  Tegulae  schwarz,  mit  grüner 
Vorderhälfte.      L.  7—8  mm,  Br.  2—2^4  mm. 

cf  wie  $,  aber  viel  kleiner,  auch  Cly])eus  etwas  verlängert, 
ganz  blaugrün,  Mundgegend  schwarz,  Antenne  erreicht  das  Thorax- 
•^nde  .  unten  gelbbraun.  Ventralsegmente  braun  ,  flach  ,  äußerst 
fein  skulpturiert,   fast  matt.      L.  7  mm,   Br.  \'^\^  mm. 

Zahlreiche  ?  und  3  (f  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

41.  —  Var.  wie  ^4.  smavagdula.  aber  mit  schwarzem  Körper,  der 
nur  iiei  einigen  Exemplaren  blaugefärbte  Stellen  am  Kopf  und  Thorax 
trägt  und  selten  ganz  grünen  Kopf  und  Thorax  bei  rein  schwarzem 
Abdomen  hat.    L.  7  —  8  mm,  Br.  2  mm.  =  41.  var.  atrata  n.  var. 


Friese.  Zur  P>ienent'auna  von  Costa  Rica.    (H_yiii.  313 

4  $  von  San  Jose.  8  c  li  m  i  d  t  .  ley.  mit  der  Stammform. 
A.  smaragdina  verhält  sich   zur  var.  aira,   wie  .1.  (/mminea  zur  Form 

n)</erri))iii. 

42.   A  n  (j  0  (■  li  l  0  ]•  (I  /h.  l  v  i  I  a  b  r  i .«  n.   sp.   cf  $. 

Wie  ^4.  smanigdiiKi,  aber  kleiner,  Abdomen  fa.st  matt,  Segment 
1 — 2  fein  und  dicht  runzlig  punktiert,  meist  schwarzbraun  gefärbt, 
Area  fein  längsgerunzelt,  am  Ende  aber  querrunzlig :  cf  mit  gelb- 
braunem  Labrum  und  Mandibeln.   Tarsen  gelblich. 

?.  Blaugrün,  kurz  weißlich  behaart,  Kopf  und  Thorax  dicht 
runzlig  punktiert,  fast  matt,  Clypeus  etwas  verlängert,  grob 
runzlig  punktiert,  mit  schwarzem  Endrand,  Labrum  und  Mandibel 
.schwarzbraun,  Antenne  schwarz,  unten  gelbbraun,  Scheitel,  Meso- 
notum  und  Scutellum  grün  ,  besonders  dicht  gerunzelt  und  ganz 
matt ;  Area  fein  längsgerunzelt,  am  Ende  dagegen  quergerunzelt, 
sonst  hintere  Thoraxwand  glatt  und  glänzend.  Abdomen  grünlich, 
sehr  fein  und  dicht  runzlig  punktiert,  Segment  1 — 2  in  größerer 
Ausdehnung  am  Endrand  und  auf  der  Scheibe  schwarzbraun,  3  —  4 
nur  mit  braunem  Endrand,  2-4  kurz  weißfilzig  behaart,  5 — 6 
braun ,  schwarzbraun  behaart.  A'entralsegmente  braun ,  körnig 
punktiert,  weißlich  behaart.  Beine  schwarzbraun,  weißlich  behaart, 
Scopa  weißlich,  äußerer  Hinterrand  schw^arzbraun,  (^alcar  rotgelb. 
Flügel  getrübt,  Adern  braun,  Tegulae  schwarzbraun.  L.  5  mm, 
Br.  l'  o  mm- 

cf  wie  $,  Clypeus  stark  verlängert,  mit  schmalem,  gelblichem 
Endrand  ,  sehr  grob  punktiert  ,  Antenne  schAvarz  ,  kurz  ,  erreicht 
nur  das  Scutellum.  Ventralsegmente  braun.  4-6  konkav,  6  schwach 
gekielt,   fast  glatt  und  unbehaart.     L.  5  mm,   Br.  1^;,  mm. 

2   $   1   cf   von  San  Jose.   Schmidt  leg. 

44.    A  H  tj  0  ('  Itl  0  r  a   t  u  p  a  e  n  m  a  r  u   var.    <'  //  (i  n  >'  s  c  e  n .«   n.   var.    cf. 

cf  wie  A.  tupaeamam  Holmbg.,  aber  Kopf  und  Thorax  ebenso 
blaugrün  wie  das  Abdomen ,  auch  die  Tegulae  blaugrün  (bei  tupae- 
amam gelbbraun) ;  Ventralsegmente  3  mitten  etwas  stärker  und 
fast  lappig  erweitert,  4  schwarzbraun,  ausgerandet.  5 — 6  braun. 
Flügel  hyalin,  Adern  gelbbraun.      L.  10  mm.   Br.  2\/.,  mm. 

2   cf  von  San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t  leg. 

46.   Augochlora  c  o  staric  en  sis  n.   sp.   d'^. 

Große  Art  mit  dunkelblauem  Kopf  und  Thorax  und  goldig- 
grünem Abdomen. 

?.  Wie  A.  tupaeamam  Holmbg.  (Argentina,  Paraguay),  aber 
Kopf  und  Thorax  dunkelblau  ,  kurz  braun  behaart ,  fast  höckrig 
gerunzelt,    matt,    Kopf    nach  vorne  stark   verjüngt,    Clypeus  mit 


314  Stettiner  Entomolo,2rische  Zeitung.     77.     1916. 

einzelnen  großen  Punkten  und  lang  rotborstig  befranstem  Endrand, 
Mandibel  rotbraun,  Antenne  braun,  unten  hellbraun,  2.  Geißel- 
glied =  3.  Mesonotum  und  Scutellum  fast  schwarz ,  seitlich 
blau ,  Area  fein  gerunzelt  und  blau,  Abdomen  goldiggrün,  kurz 
seidenartig  gelbbraun  behaart,  sehr  fein  runzlig  punktiert,  wenig 
glänzend.  Ventralsegment  braun ,  einzeln  und  grob  punktiert, 
mit  hellbraunen  Rändern  einzeln  lang  gelbbraun  behaart.  Beine 
schwarz  bis  schwarzbraun,  l>raun  behaart,  Coxa  blau,  Calcar  und 
Tarsen  rotgelb ,  Scopa  braun ,  unten  gelbbraun ,  Flügel  getrübt, 
mit  braunem  Rand,  Adern  und  Tegulae  gelbbraun.  L.  11 — 12  mm, 
Br.   3—3^2  mm. 

cf  wie  ? ,  aber  Kopf  und  Thorax  intensiv  blaugrün  .  ohne 
Schwarz,  Gesicht  weißfilzig,  Clypeus  verlängert  mit  gelbem  End- 
rand und  vorspringenden  scharfen  Seitenecken,  Wangen  deutlich, 
Antennen  erreichen  fast  das  Thoraxende,  2.  Geißelglied  =  -  -^  so- 
lang wie  3.  Mesonotum  blau,  seitlich  grün,  Scutellum  und  hintere 
Thoraxwand  mit  einzelnen  dichtgefiederten  braunen  Haaren.  Ab- 
domen dicht  punktiert,  fast  rotgoldig,  mit  braunen  Endrändern 
an  den  Segmenten.  Ventralsegmente  dicht  runzlig  punktiert, 
konkav,  grün  mit  braunen  Rändern,  3.  winklig  ausgeschnitten, 
4.  eingedrückt  mit  kielartiger  Erhebung  auf  der  Scheibe,  die  be- 
haart ist  und  vor  dem  Rande  2  Haarbüschel  zeigt ,  5. — 6.  ein- 
gedrückt. Beine  blaugrün,  Tarsen  gelbbraun.  L.  11  mm, 
Br.   2V.1  mm. 

cf  $  mehrfach  von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  an  Solanum 
fliegend. 

47 .    Aug  0  chlo  r  a  »j  l  a  b  r  i  r  o  1 1  i s   n.    sp.    cf  ?. 

Der  Au.  smamgcUna  sehr  ähnlich ,  aber  Mesonotumscheibe 
schwarz  und  einzeln  grob  punktiert,  Abdomen  meist  schwarz,  cf 
mit  stark   verlängertem  Clypeus  und  gelber  Mundgegend. 

?.  Körper  blau  mit  grünen  und  schwarzen  Stellen ,  kurz 
weißlich  behaart,  Kopf  und  Thorax  meist  runzlig  pimktiert,  fast 
matt,  Gesicht  grün,  fein  gerunzelt  mit  blauvioletter  Stirn,  Clypeus 
und  Stirnschildchen  grob  punktiert,  glänzend,  Clypeusrand  schwarz, 
Mandibel  und  Labrum  braun,  Antenne  schwarzbraun,  unten  hell- 
braun. Mesonotumscheibe  schwarz  und  grob  einzeln  punktiert, 
seitlich  dunkelblau  und  dicht  runzlig  punktiert  ,  Scutellum  fast 
2-beulig,  fein  runzlig  punktiert,  Metanotum  äußerst  fein  gerunzelt, 
Area  grob  längs  gerunzelt ,  glänzend ,  Mesopleuren  blau ,  grob 
punktiert.  Abdomen  fein  und  ungleich  punktiert,  Segment  1 — 2 
fast  glatt,  stark  glänzend,  Segment  1-4  dunkelblau,  mit  schwarzer 
Scheibe  und  Endrand,  5 — 6  schwarz,  schwarz  behaart.  Ventral- 
segmente schwarzbraun,    dicht  weißhaarig.     Beine  braun,  gelblich 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hyai.)  315 

behaart,   Scopa  gelblich,  Calcar  und  Tarsenglied  2  —  5  gelbbraun. 

Flügel  schwach  getrübt,    Adern  und  Tegulae  })raun,  Stigma  geU). 

L.   6  —  6^/2  mm,  Br.   1^/^  mm. 

cf  wie  5  gefärbt,  aber  viel  schmaler,  Clypeus  stark  verlängert, 

mit  abgestutztem,  eckigem  Vorderrand,  Endrand  schmal  gelb,  Labruui, 
.  und  Mandibel  gelb ;  Mesonotum  fein  punktiert ;  Abdomen  meist 
[.  schwarz,    nur  Seiten    von  Segment    1 — 4  mehr  weniger  blau  bis 

blaugrün,  5 — 7  fast  schwarzbraun;  Ventralsegmente  braun,  flach. 
.  Beine  schwarzbraun,  weißlich  behaart,  Metatarsus  mitunter  an  der 
[    Basis  weißlich.     L.   6^3  '^^j  B^-   1^/4  ^i^- 

5   cf  und   3   5  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

48.   Aug  0  c  hlor  a   viridnla   n.    sp.    cf  ?. 
{olim  viridana  Friese,   nee  Robertson.) 

I  Der    Au.  smaragdina  Fr.   sehr    nahestehend,    aber  kleiner   und 

Körper  metallisch  hellgrün,  $  mit  schwarzer  bis  schwarzbrauner 
Clypeusendhälfte    und    braunem   Labrum    und    braunen   Mandibeln, 

i   cf  mit  gelblicher  Mundgegend  und  Tarsen. 

f  $.  Metallisch    hellgrün ,    kurz    weißlich    behaart ,    Kopf    und 

Thorax  sehr  dicht  und  fein  gerunzelt,  fast  matt,  Clypeus  grob 
punktiert,  glänzend,  mit  schwarzbrauner  Endhälfte,  Labrum  und 
Mandibeln  braun  ;  Antenne  schwarz,  unten  braun,  Area  mit  feinen 
Runzeln,  die  schräg  nach  außen  verlaufen.  Abdomen  feiner  und 
dichter  punktiert  als  bei  Au.  smaragdina,   die   Segmentbasis  runzlig 

[  punktiert,  die  Segmentränder  breit  schwarz,  Segm.  2 — 4  sparsam 
weißfilzig,  5 — 6  schwarz,  braun  behaart.  Ventralsegmente  schwarz- 
braun, einzeln  punktiert  und  lang  sparsam  weißlich  behaart. 
Beine  schwarzbraun,  braun  behaart,  Scopa  bräunlich,  Calcar  rot- 
gelb. Flügel  getrübt,  Adern  und  Tegulae  braun.  L.  6  —  6^/.,  mm, 
Br.   13/^   mm. 

,  (f  wie  ?,   aber  Clypeus  auffallend  verlängert,  mit  feinem  gelb- 

I  braun  gefärbtem  Endrand,  Labrum  und  Mandibel  gelbbraun,  An- 
tenne kürzer  als  bei  Au.  smaragdina ;  Ventralsegmente  schwarz- 
braun, flach.  Beine  schwarz,  Femur  grünlich,  Tarsenglied  1 — 2 
gelblich  sonst  braun.     L.   ö^/^  — 6  mm,  Br.    1^/.,  mm. 

Zahlreiche  ?  und  3   cf  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

49.   Aug  0  chl  or  a  fulv  ofimh  r  iaia   n.    sp.    cf  $. 

Der  A.  viridula  in  Form  und  Farbe  sehr  ähnlich,  aber  etwas 
größer,  Segmentränder  schmal  gelbbraun,  und  gelbbraun  gefranst, 
cf  Ventralsegment  3  mitten  lappig  verlängert,  4  —  6  ganz 
gelbbraun. 

$.  Goldgrün  kurz  gelblich  behaart,  Kopf  und  Thorax  dicht 
und  ungleich  runzlig  punktiert,    glänzend,    nur  stellenweise  matt. 

Stettiner  Entoinologische  Zeitung,  Heft  II.  21 


316  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.     1916. 

Clypeus  und  Stirnscliildchen  grob  punktiert  und  glänzend,  Clypeus 
mit  schwarzem,  halbkreisförmigem  Fleck  am  Vorderrand,  Neben- 
gesicht tiefblau  gefleckt,  ganz  matt.  Labrum  und  Mandibel  schAvarz, 
Antenne  schwarz,  unten  braun.  Mesonotumscheibe  mit  einzelnen 
großen .  flachen  Punkten ,  mehr  blaugrün ,  Scutellum  goldgrün, 
Metanotum  fein  und  dicht  gerunzelt,  ganz  matt,  Area  fein  längs- 
gerunzelt, dann  :in  der  hinteren  Thoraxwand  glatte,  beulige  Partie 
folgend,  darauf  mit  tiefer  Mittellinie  und  einzelnen  großen  Punkten. 
Abdomen  breit,  Segment  1 — 2  mit  breiterem,  gelbbraunem  Endrand 
und  mit  dichten,  gelbbraunen  Fransen,  ziemlich  grob  punktiert, 
3  —  4  mehr  runzlig  punktiert,  mit  schmalerem,  gelbem  Endrand, 
Endhälfte  vom  5.  und  das  6.  ganz  dicht  schwarzbraun  behaart. 
Ventralsegmente  braun  mit  grüner  Scheibe,  grob  punktiert,  dicht 
braun  gefranst ,  6.  ganz  braun.  Beine  grün ,  gelblich  behaart, 
Scopa  Aveißlich ,  Tarsenglied  2  —  5  braun,  Metatarsus  fast  von 
Tibienbreite,  mit  kräftigem  Endpinsel,  Calcar  braun,  der  innere 
sehr  lang  gekämmt.  Flügel  fast  hyalin,  Adern  und  Tegulae  braun, 
mit  grüner  Vorderhälfte.     L.  6^/., — 7   mm,   ßr.   2 — 2^/.,  mm. 

cf  wie  5,  auch  ebenso  breit,  Antenne  kurz,  erreicht  nur  das 
Scutellum,  mit  zugespitztem  Endglied,  Kopf  ganz  grün,  Clypeus- 
rand  braun ;  Ventralsegment  3  mitten  lappig  vorgezogen ,  4 — 6 
braun.  Beine  fein  weißlich  behaart,  alle  Tarsen  gelbbraun,  gelblich 
behaart.     L.   6 — 7   mm,   Br.   2  —  2^/.,  mm. 

3  ?  4   cf  von  San  Jose  und  San  Mateo,   Seh  m  i  d  t  leg. 

52.   Au  g  0  ch  l  o  r  a  j  oh  an  n  a  e  n.   sp.   $ 
Wie  A.  fulvoßnbriata,  aber  größer,    Area  fein  gerunzelt,  Seg- 
mente ganz  grün,   ohne  besondere  Fransen. 

$.  Glänzend  grün,  kurz  gelblich  behaart,  Kopf  und  Thorax 
dicht  grob  runzlig  punktiert,  Gesicht  einfarbig,  nur  grob  punk- 
tiert, mit  schwarzbrauner  Endhälfte,  Antenne  schwarz,  unten  gelb- 
braun. Mesonotum  besonders  grob  und  dicht  gerunzelt,  fast  ganz 
matt,  Area  fein  gerunzelt,  hintere  Thoraxwand  mit  einzelnen  großen 
Punkten  und  mit  tiefer  Mittellinie,  stark  glänzend.  Ventralseg- 
mente braun,  mit  grüner  Scheibe,  braun  behaart.  Beine  grün 
gelblich  behaart ,  Scopa  gelblich ,  Metatarsus  grün ,  fast  von 
Tibienbreite,  Tarsenglied  2 — 5  braun,  Calcar  braun,  der  innere 
sehr  lang  gekämmt.  Flügel  schwach  getrübt ,  Adern  gelbbraun, 
Tegulae  grün  mit  brauner  Scheibe.  L.  7  mm,  Br.  2'''j^  mm. 
2   $  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

53.   A  n  (j  0  V  h  1 0  r  a   pallitarsis   n.    sp.    (f. 
Der  A.  fulvofirnhriata  ähnlich,   aber  schmaler  gebaut,   Area  fast 
spiegelglatt,   alle  Tarsen  gelb. 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  317 

cf .  Goldgrün,  lang  weißlich  behaart,  Kopf  und  Thorax  dicht 
runzlig  punktiert,  aber  glänzend,  Clypeus  kurz,  nicht  verlängert, 
abgestutzt,  grober  runzlig  punktiert,  Stirnschildchen  ganz  glatt, 
glänzend.  Mandibel  braun,  Antenne  schwarz,  unten  1)raun,  mäßig- 
lang  ,  erreicht  das  Metanotum ;  Mesonotum  dicht ,  fast  höckrig 
gerunzelt ,  Metanotum  sehr  fein  gerunzelt ,  Area  glatt ,  mit  aus- 
gedeuteter Mittellinie.  Abdomen  goldgrüii,  punktiert,  aber  stark 
glänzend,  einzeln  lang  gelblich  behaart,  Segment  1  —  2  gelb  ge- 
franst ,  6  abgestutzt ,  7  unsichtbar.  Ventralsegmente  einzeln 
punktiert,  1  —  3  grün,  stark  glänzend,  4 — 6  braun,  dicht  und 
fein  punktiert,  fast  matt,  braun  behaart.  Beine  grün,  weißlich 
behaart,  Calcar  weiß,  Tarsen  hellgelb.  Flügel  fast  hyalin,  Adern 
gelbbraun,  Tegulae  blaugrün,  seitlich  breit  gelbhäutig.  L.  7^/.,  bifi 
8   mm,   Br.    1^/^   mm. 

2  (f  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

54.    Augochlora    ohjae  n.    .sp.   §. 

Wie  A.  fulvofimbriata,  aber  kleiner,  blaugrün,  Mesonotum  und 
Scutellum  einzeln  punktiert ,  Segment  1 — 2  ohne  gelbbraune 
Franse,   aber  mit  tiefblauem  bis  braunem  Scheibenfleck. 

$.  Blaugrün  metallisch ,  kurz  weißlich  behaart ,  Kopf  und 
Thorax  dicht  runzlig  punktiert,  schwach  glänzend,  Clypeus  und 
Stirnschildchen  mit  einzelnen  groben  Punkten ,  wie  das  Neben- 
gesicht blau,  Clypeusendhälfte,  Labrum  und  Mandibel  schwarzbraun, 
Antenne  schwarzbraun,  unten  braun ;  Mesonotum  auf  der  Scheibe 
nur  einzeln  und  grob  punktiert ,  mit  großen ,  glatten  Zwischen- 
räumen zwischen  den  Funkten  und  mit  2  schwachen  blauen  Längs- 
streifen ,  Scutellum  sparsam  punktiert ,  Area  grob  längsfurchig, 
sonst  wie  bei  A.  fulvoßmbriata.  Abdomen  blaugrün ,  Segment 
1 — 2  grob  punktiert,  mit  je  einem  tiefblauen  oder  auch  dunkel- 
braunen Scheibenfleck ,  Endrand  braun ,  ohne  gelbliche  Fransen, 
3 — 5  blau  runzlig  punktiert,  Endhälfte  von  5  und  das  ganze  6. 
schwarzbraun  behaart.  Ventralsegmente  braun,  mit  grüner  Scheibe, 
grob  punktiert,  bräunlich  gefranst,  5  —  6  ganz  braun.  Beine  grün, 
braun  behaart,  Scopa  gelblich,  an  der  Außenkante  schwarzbraun, 
Calcar  gelbbraun,  der  innere  sehr  lang  gekämmt.  Flügel  fast 
hyalin ,  Adern  braun ,  Tegulae  sclnvarzbraun ,  mit  blaugrünem 
Vorderende.     L.   6  mm,  Br.   1^/^  mm. 

3  $  von  San  .Jose,  Schmidt  leg. 

55.    Cor  y  nur  a  v  iridithora  cic  a   n.    sp.    o^. 
Wie    //.    aenigma    Grib.    (V  =jnctinda  Sm.)    von    Brasil  ,    aber 
Thorax  ganz  grün. 

(f.  Kopf    und  Thorax    mattgrün ,    nur  stellenweise  glänzend, 

21* 


318  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

dicht  und  fein  runzlig  punktiert,  kurz  weiß  behaart,  Clypeus  ver- 
längert, grob  punktiert,  mit  glänzenden  Zwischenräumen  der  Punkte, 
Labrum  und  Mandibel  braun,  Antenne  schwarzbraun,  unten  gelb- 
braun, Geißelglied  1  =  2,  2.  Glied  =  ^j^  des  3.,  Antenne  lang, 
erreicht  das  Abdomen.  Mesonotum  ganz  matt,  mit  3  (schwachen 
eingedrückten  Längslinien ,  Area  längsrunzlig ,  etwas  glänzend. 
Abdomen  schwarzbraun ,  mit  breiter ,  grüner  Basis  auf  Segment 
1- — ^5 ,  die  weißlich  betilzt  ist ,  im  übrigen  undeutlich  runzlig 
punktiert.  Ventral segmente  braun,  kaum  runzlig  punktiert,  Seg- 
ment 5  —  6  stark  ausgehöhlt.  Beine  schwarzbraun,  Tarsen  ver- 
längert und  gelbbraun ,  Calcar  gelblich.  Flügel  getrübt .  Adern 
und  Tegulae  gelbbraun.  L.  7  —  8  mm,  Br.  1^/4 — 2  mm. 
3   cf  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 


56.    Co  I'  1/  n  u  r  a  fu  m  ip  e  n  n  i s   n.    sj».   V- 

Dem  //.  (Uscolor  Sm.  (Mexico^  wohl  nahestehend ,  aber  Ab- 
domen ganz   schwarz,   Beine  braun  behaart. 

$.  Schwarz ,  meist  braun  behaart ,  Kopf  und  Thorax  dicht 
gerunzelt,  stellenweise  höckrig  gerunzelt,  ganz  matt,  Clypeus  grob 
runzlig  punktiert ,  mit  angedeuteten  Längsrippen  ,  jederseits  in 
Eckendorn  auslaufend,  Mandibel  mit  rotem  Ende,  Antenne  schwarz,, 
unten  braun,  Endglied  ganz  rotbraun,  2.  Geißelglied  =  3.  Me- 
sonotum ungleich  punktiert ,  auf  der  Scheibe  mit  punktlosen 
Stellen,  Seiten-  und  Hinterrand  mit  feiner,  grünschillernder  Um- 
randung, nach  vorne  in  einen  stumpfen  2-dornigen  Fortsatz  ver- 
längert, Pronotum  jederseits  davon  als  metallgrüner  Lappen  leckig) 
vorragend ,  Area  goldgrün ,  schräg  gerieft  und  glänzend.  Ab- 
domen fein  und  dicht  runzlig  punktiert ,  ganz  matt,  Segment  1 
an  der  Basis  wie  die  hintere  Thoraxwand  weißlich  behaart.  Seg- 
ment 3 — 5  seitlich  mit  langen,  schwarzen  Borsten  besetzt.  Ven- 
tralsegmente fein  quergerunzelt ,  Endhälfte  mit  einzelnen  haar- 
tragenden Punkten,  Haare  braun.  Beine  schwarz,  schwarzbraun 
behaart,  Scopa  schwarzbraun,  auf  Femur  und  Trochanter  weißlich, 
Calcar  rotbraun.  Flügel  mit  dunkelbrauner  Vorderhälfte,  Hinter- 
hälfte auch  beim  Hinterflügel  gelblich  getrübt ,  Adern  braun, 
Tegulae  schwarz.  L.  8  —  9  mm,   Br.   2-^/2  mm. 

4  $  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

57.  - —  $  var.  —  Kopf  und  Thorax  ohne  metallgrüne  Flächen,  nur 
die  feine  Linie  am  Hinterrande  des  Mesonotum  grünlich  schillernd, 
ferner  Segment  2  an  der  Basis  mit  schmaler  grün  schimmernder 
Binde.  =   57.   var.   eonrolor  n.   var. 

1   $  von  San  Jose,  Schmidt  leg. 


Friese.  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  319 

58.    Cor  1/  nur  a   h  i  cili  nt  a   n.   sp.    $. 

Dem  //.  fumipennis  ähnlich,  aber  kleiner,  Flügel  gleichmäßig 
<j,etrübt,   Körper  ohne  metallgrüne  Zeichnung. 

X.  Schwarz,  braun  behaart,  Kopf  und  Thorax  sehr  fein  runzlig 
punktiert,  fast  matt,  Gesicht  auf  der  Vorderhälfte  fein  punktiert 
und  glänzend,  Clypeus  verlängert,  grob  fast  längsrunzlig,  vorne 
schwach  ausgerandet,  Mandibel  schwarz,  Antenne  schwarzbraun, 
1.  Geißelglied  =  2.  =  3.  Pronotum  mit  den  vorragenden  Ecken 
weißfilzig  ,  Mesonotum  zerstreut  punktiert ,  glänzend  ,  Scutellum 
schwach  2-beulig ,  wie  das  Mesonotum  skulpturiert,  Metanotum 
matt.  Area  sehr  konkav,  längsrunzlig,  etwas  glänzend.  Ab- 
domen fein  und  nicht  dicht  punktiert,  glänzend,  Segment  1  fast 
ganz  glatt  und  besonders  glänzend,  Segment  2  auf  der  Endhälfte 
fein  querrunzlig,  5  braun  behaart.  Ventralsegmente  schwarzbraun, 
mit  braunen  Rändern,  Endhälfte  körnig  punktiert,  2  —  4  mit  dichter 
brauner  Bauchbürste.  Beine  schwarz,  schwarzbraun  behaart, 
Scopa  schwarz,  auf  dem  Femur  braun,  Calcar  schwarz.  Flügel 
stark  und  gleichmäßig  getrübt ,  Adern  braun  ,  Tegulae  schwarz. 
L.   7   mm,  Br.   2  mm. 

1  5   von  San   Jose,   Schmidt  leg. 

59.    Corynura   unicincta   n.   sp.    §. 

Wie  C.  biciliata  (vorherige),  aber  viel  kleiner,  Mesonotum  dicht 
runzlig  punktiert ,  matt ,  Metanotum  blauviolett  und  Abdomen 
schwach  bläulich  schimmernd. 

$.  Schwarz .  kurz  weißlich  behaart .  Kopf  und  Mesonotum 
braun  behaart ,  Kopf  und  Thorax  dicht  runzlig  punktiert ,  fast 
matt ,  Clypeus  grobhöckrig  gerunzelt ,  glänzend  und  mit  vor- 
springenden Seitenecken,  Mandibel  schwarz  mit  rotem  Ende,  An- 
tenne schwarzbraun.  Mesonotum  stellenweise  körnig  gerunzelt, 
Metanotum  fein  gerunzelt  und  blauviolett .  Area  fein  und  dicht 
gerunzelt.  Abdomen  schwarz  mit  blauem  Schein ,  äußerst  fein 
punktiert  .  fast  matt ,  Segment  1  fast  glatt  und  stark  glänzend, 
Segment  1  am  Endrande  mit  feiner  weißer  Cilienbinde,  2 — 4  mit 
braunem  Endrand ,  5  braun  behaart ,  Ventralsegmente  lang  weiß- 
lich behaart.  Beine  schwarzbraun,  weißlich  behaart,  Tarsen  braun 
behaart.  Scopa  sehr  dünn  und  braun,  auf  Femur  weißlich,  Cah^ar 
rotgelb.  Flügel  stark  gelblich  getrübt,  Adern  und  Tegulae  braun. 
L.  5 — 6  mm,   Br.  1^/^  mm. 

2  ?  von  San  Jose.   Schmidt   leg. 

60.    Corymira  mono  zo  na   n.    sp.    c/ $. 
Von    der  Größe    der   C.  unicmcta .    aber   Kopf  und   Segment   4 
erzgrün. 


320  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    77.    1916. 

$.  Kopf  erzgrün ,  Thorax  fast  schwarz .  Abdomen  meist 
schwarzblau ;  kurz  weißlich  behaart,  Kopf  und  Thorax  fein  runzlig 
punktiert,  ganz  matt,  Clypeus  und  Stirnschildchen  schwarz,  Clypeus 
mit  einzelnen  groben  Punkten  und  dazwischen  fein  querrunzlig, 
vorne  schwach  gerundet  und  lang  gelb  beborstet,  Mandibel  schwarz, 
mit  rotem  Ende,  Antenne  schwarz,  unten  gelbbraun,  Geißelglied 
2  —  3  fast  ganz  gelbbraun.  Mesonotum  fast  bronzebraun  ,  außer 
der  feinen  Runzlung  mit  einzelnen  größeren  Punkten ,  die  kurze 
schwarze  Borsten  tragen ,  Metanotum  fast  braun  behaart .  Area 
bläulich,  sehr  fein  gerunzelt.  Abdomen  schwarzblau,  äußerst  fein 
punktiert,  schwach  glänzend,  Segment  1  an  der  Basis  kurz  weiß 
behaart  .  3  an  der  Basis  grün  glänzend  und  schwach  vor  dem 
Endrande  ,  4  ganz  goldgrün  und  gelbtilzig ,  5  ebenso  grün  .  und 
nur  an  der  Basis  filzig,  Analfurche  braun  behaart.  Ventralsegmente 
schwarzbraun,  Endhälfte  mit  einzelnen  körnigen  Punkten  und  lang 
weißlich  gefranst.  Beine  schwarz,  gelblich  behaart.  Scopa  weiß, 
Calcar  gelblich.  Flügel  hyalin,  mit  schwach  getrübtem  Endrand, 
Adern  gelblich,   Tegulae  Vtraun.     L.  7  mm,  Br.  2  mm. 

cf  wie  ? .  aber  sehr  langgestreckt ,  Kopf  schwach  blaugrün, 
Clypeus  stark  verlängert  und  gewölbt.  Antenne  lang,  erreicht  das 
Abdomen,  unten  gelbbraun,  2.  Geißelglied  viel  kürzer  als  das  3. 
Mesonotum  und  Scutellum  dunkel  bronzefarben  ,  diclit  runzlig 
jiunktiert,  matt.  Area  blaugrün,  fein  schräg  gerunzelt :  Abdomen 
wie  bei  C.  aenigma  Grib.  stark  mit  verjüngter  Basis,  bronzefarben, 
Segment  2  —  3  an  der  Basis  metallisch  blaugrün.  Ventralsegmente 
bronzefarben,  konkav,  sehr  fein  runzlig  punktiert.  Beine  schwarz- 
braun ,  weißlich  behaart ,  Calcar  gelblich.  Flügel  hyalin ,  mit 
schmalem,  getrübtem  Endrand,  Adern  und  Tegulae  braun.  L.  6^  .,  mm, 
Br.  1 1/2  mm. 

1   cf   1   $  von  San  Mateo,  B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

61.    Xeocorynura  metallica   n.    sp.    cf  ?• 
Wie    Xeocorynura    ligea    Schrottky    (von   Bolivia)  ,    al)er    auch 
Mesonotum  wie  der  übrige  Thorax  grün  ,    nicht  mattschwarz  wie 
bei   N.  ligea. 

$.  Kopf  und  Thorax  metallisch  hellgrün ,  schwach  gelblich 
behaart ,  fein  gerunzelt ,  wenig  glänzend ,  Clypeus  einzeln  grob 
punktiert  mit  schwarzbrauner  Endhälfte ,  ebenso  braun  ist  der 
innere  Augenrand ,  Labrum  l)raun ,  Mandibel  gelblich  mit  rotem 
Ende,  Antenne  schwarzbraun,  unten  gelbbraun,  stark  keulenförmig, 
2.  Geißelglied  länger  als  3. ,  3.  und  folgende  breiter  als  lang. 
Mesonotum  mit  eingedrückter  Mittellinie ,  jederseits  davon  ein 
brauner  Längsfleck ,  Metanotum  stark  konvex  vorragend .  Area 
ganz   flach.      Abdomen   schwarzbraun ,    äußerst  fein   (juergerunzelt, 


Friese,  Znr  Bienenfaumi  von  Costa  Rica.    (Hj-m.)  321 

fast  matt,  Segment  2  —  4  jederseits  an  der  Basis  mit  kleinem 
gelben  Fleck,  4  —  5  seitlich  mit  gelben  abstehenden  Haaren. 
Ventralsegmente  braun ,  mit  körnig  punktierter  Endhälfte ,  die 
gelblich  behaart  ist.  Beine  braun  bis  schwarzbraun ,  mit  gelb- 
braunen Knieen  und  Tarsen,  gelblich  behaart ,  Tibien-Außenseite 
und  die  Scopa  braun.  Flügel  hyalin  ,  stark  irisierend ,  Adern 
braun.   Tegulae   scherbengelb.      L.  4^/.2 — 5  mm,   Br.  1  mm. 

cf  wie  ^ ,  aber  hintere  Gesichtshälfte  äußerst  fein  längs- 
runzlig und  stark  glänzend,  Clypeus  kurz.  Kndhälfte  breit  elfenbein- 
weiß, Labrum  und  Mandibel  ebenfalls,  Mandibelende  rot ;  Antenne 
dick  knotig ,  oben  schwarzbraun ,  unten  g('ll)brauii  .  erreicht  das 
Abdomen,  2.  Geißelglied  nur  ^'.,  so  lang  wie  das  3.,  drittes  und 
folgende  länger  als  breit.  Abdomen  sehr  langgestreckt .  vorne 
verjüngt,  kaum  skulpturiert,  glänzend,  Segment  1  und  2  doppelt 
so  lang  wie  breit,  3 — 4  mit  sehr  kleinem,  gelbem  Fleck  jederseits 
an  der  Basis,  ö  am  breitesten,  6 — 7  verjüngt.  Yentralsegmente 
glänzend,  sparsam  punktiert,  1 — 2  von  den  umgeschlagenen  Seiten 
der  Dorsalsegmente  verdeckt,  von  3 — 5  nur  eine  kleine  dreieckige 
Fläche  sichtbar,  6  —  7  gewölbt  und  normal.  Beine  schwarzbraun, 
reichlich  gelb  gezeichnet,  I  Paar  fast  ganz  gelb,  bei  II  noch  der 
Trochanter  und  das  Femur  oben.  Flügel  hyalin .  wie  beim  $. 
L.  5  mm,   Br.  '^j^  mm. 

2  2  3  0^  von  San  Mateo  und  San  Jose ,  Schmidt  und 
B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

63.   Panuv(jiaus   c  o  s  t  ar  ic  ensis   n.    sp.    o^  $. 

Durch  das  glatte  und  glänzende  Abdomen  auffallend ,  §  mit 
grauer  Scopa,   (f  mit  gelbem  Gesicht  und  gelben  Calli  hum. 

$.  Schwarz ,  kaum  gelbbraun  behaart ,  Kopf  ungleich ,  meist 
fein  punktiert,  stellenweise  gerunzelt,  glänzend,  Clypeus  vorragend, 
gröber  und  runzlig  punktiert,  Labrum  mit  quergerunzelter  Basal- 
platte, die  nach  vorne  in  2  spitze  Zälmchen  ausläuft,  mit  rötlich 
behaartem  Endrand,  Antenne  schwarz,  unten  braun,  2.  Geißelglied 
=  3.  -}-  4.  Thorax  fein  punktiert ,  stark  glänzend  ,  Mesonotum 
mit  spiegelglatter  Scheibe,  hintere  Thoraxwand  spiegelglatt,  Area 
nur  an  der  Basis  schwach  längsrunzlig.  Calli  hum.  schwarz,  aber 
dornartig  vorragend.  Abdomen  schwarzbraun ,  stark  glänzend, 
Segment  1 — 2  fast  spiegelglatt,  3  sehr  fein  punktiert,  4^5  schwach 
runzlig  punktiert ,  etwas  bronzeglänzend  ,  Endrand  von  5  und  (i 
schwarzbraun  behaart.  Ventralsegmente  braun ,  fein  punktiert, 
gelb  gefranst ,  mit  gelb  durchscheinender  Segmentbasis.  Beine 
schwarzbraun  ,  grau  behaart ,  Calcar  gelb  ,  Scopa  grau  ,  ziemlich 
lang.  Flügel  gebräunt,  Adern  und  Tegulae  schwarzbraun. 
L.  6 — 7  mm,  Br.  2  mm. 


322  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

cf  wie  $,  aber  viel  schmaler,  Gesicht  gelb.  Clypeus,  Nehen- 
gesicht  und  Labrum  an  der  Basis ;  Calli  huni.  teilweise  gelb, 
Segment  7  braun,  schmal  und  zugespitzt.  Yentralsegmente  mit 
winklig  eingedrückter  Mittelfurche,  gelblich  behaart,  5.  jederseits 
am  Endrand  gehöckert,  6  mit  einem  Endhücker.  Beine  schwarz- 
braun .  alle  Kniee  und  Tibie  I  vorne  gelb ,  1  Tarsenglied  aller 
Beine  gelb.     L.  5  mm,   Br.  1^/^  mm. 

1   cf   5  ?  von  San  Jose,  Schmidt  leg. 

64.    P a  n  n  r  ij  i  n  u  s  p  a  r  v  ii  Ins   n.    sp.    $. 

Kleine ,    ganz    schwarze  Art    mit  mattem  Kopf  und  Thorax. 

$.  Schwarz,  sehr  sparsam  und  kurz  weiß  behaart,  Kopf  und 
Thorax  dicdit  und  fein  runzlig  punktiert ,  matt ,  Clypeus  grol» 
punktiert,  etwas  glänzend,  Labrum  konkav,  glatt  und  glänzend, 
Antenne  schwarz,  unten  gelbbraun.  Pronotum  mit  Calli  hum.  dicht 
graufilzig,  Mesonotum  mit  3  eingedrückten  Längslinien,  Area  sehr 
fein  läugsrunzlig ,  nicht  auffallend.  Abdomen  fein  querrunzlig, 
wenig  glänzend ,  Segment  3 — 5  seitlich  mit  einzelneu  weißen 
Haaren,  5  —  6  am  Endrand  braun  behaart,  Analplatte  rot.  Ventral- 
segmente glänzend,  mit  braunen  Rändern,  3 — 4  gelblich  gefranst. 
Beine  schwarz  bis  schwarzbraun ,  gelblich  behaart ,  Scopa  dünn 
und  Aveißlich,  Metatarsus  lang,  aber  schmaler  als  die  Tibie,  aber 
Tarsenglied  1  der  Beine  breit ,  von  Tibienbreite ,  Calcar  gelb, 
Calcar  der  Beine  II  so  lang  wie  Tarsenglied  1.  Flügel  getrübt, 
stark  irisierend,  Adern  und  Tegulae  braun.     L.  4  mm.   Br.  1  mm. 

6   $  von  San  Mateo,   B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

H8.   Ceratina  laeta  Spin. 

1841.  C.  1.  Spinola,  $  in:  Ann.  soc.  ent.  France  v.  10  p.  138. 
1909.  C  1.  subspec.  imperialis  Schrottky,  ?  in  :  Ann.  soc.  Argent. 
v.  67  p.  221.     Spinola    beschreibt   seine  Art  folgendermaßen: 

„?.  Corp.s  ponctue,  ponctuation  tres  forte,  mais  distincte  en 
devant  de  la  tete  ,  encore  plus  forte  et  confluente  ou  ruguleuse 
sur  le  dos  des  5 — 6  anneaux  :  le  1.  lisse  et  imponctue  ,  5  im- 
pressions  suturiformes,  longitudinales,  droites  et  paralleles,  sur  le 
disque  du  mesothorax  :  les  2  externes  n'atteignant  pas  les  deux 
bords  opposes.  Bords  posterieurs  des  segments  dorsaux,  redordes: 
rebords  lisses  etroits  et  non  tranchants,  le  6.  termines  en  pointe. 
Long.  5  lignes  (=  IIV.2  mm). 

Antennes  noirs ,  corps  et  pattes  d'un  beau  vcrt  metalli(iue 
tres  brillant ,  rebords  des  segments  dorsaux  noirs  :  tarses  de  la 
meme  couleur,  dernier  article  ferrugineux  :  pubescence  blanchätre ; 
ailes  hyalines,  nervures  noires." 

3  $  von  Cayenne  ;  nach  Smith  auch  bei  Ega.  C.  imperinlis 
von   Puerto  Bertoni  (Alto  Parana-Paraguay)  im  Juli. 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  323 

Die  große  metallisch  blaugrüne  Art ,  die  in  Brasilien  und 
Südamerika  weit  verbreitet  und  auch  nicht  selten  ist ,  stimmt 
mit  Spinolas  Beschreibung  ganz  gut  überein ,  nur  sind  die 
Flügel  getrübt,  die  Adern  und  Tegulae  braun.  $  L.  9  — 10  mm, 
Br.  3  mm. 

o^  wie  ?,  aber  Clypeusrand.  kleiner  Fleck  am  unteren  Neben- 
gesicht und  auf  der  Mandibelbasis  sowie  die  Scheibe  des  braunen 
Labrum  gelbweiß ;  Segment  7  mit  gerundetem  Ende :  Ventral - 
Segmente  mit  braunem  Endrand,  kurz  weißlich  gefranst,  6-winklig 
ausgeschnitten,  braun  behaart.      L.  8 — 9  mm,  Br.  2"'/^  mm. 

cf  $  zahlreich  von  Venezuela  (Sierra  Parime),  von  Obidos,  Para, 
Macapa  im  April — Mai,  Ducke  leg;  Columbia  (Popayan),  Bolivia 
(Taratat,  Jundiaby  am  13.  Dezbr.  1902,  Schrottky  leg.  und 
von  San  Jose  in  Costa  Rica,   Schmidt  leg. 

C  er  a  t  i  n  a   e  c  u  a  d  o  r  i  a   n.   .sp .    cf  ?• 

Der  C.laeta  Spin,  sehr  nahe  stehend,  aber  Clypeus  cf  $  mit 
großem  ,  dreieckigem  ,  weißem  Fleck  ,  cf  mit  zugespitztem ,  fast 
eindornigem  Analsegment. 

$.  Blaugrün,  stark  glänzend,  Kopf  und  Thorax  ziemlich  grob- 
runzlig punktiert,  Clypeus  mit  dreieckigem  weißen  Fleck  vor  dem 
Endrande,  Labrum  grob  gerunzelt  und  wie  die  Mandibel  schwarz, 
Antenne  schwarz.  Mesonotum  mit  fast  glatter  Scheibe  und  5 
eingedrückten  Linien ,  seitlich  deutlich  punktiert ,  Area  schwach 
längsrunzlig,  matter  glänzend.  Abdomen  auf  Segment  1 — 3  nicht 
dicht  punktiert,  4  —  6  grob  höckrig  gerunzelt :"  Ventralsegmente 
l)lau.  grob  punktiert,  mit  schwarzer  Basis  und  schmalem  schwarzen 
Endrand.  Beine  schwarz,  weißlich  behaart,  Kniee  weiß  gefleckt, 
Tibie  I  vorne  mit  weißem  Längsstrich ,  Tarsen  gelblich  behaart, 
Scopa  weiß.  Flügel  getrübt,  Adern  und  Tegulae  braun.  L.  8  —  9  mm, 
Br.  2^'.,  mm. 

cf  wie  ?,  aber  Nebengesicht  und  Mandibel  mit  kleinem  weißen 
Fleck,  ferner  Labrum  weiß,  an  der  Basis  jederseits  mit  rundem, 
l)raunem  Fleck,  Geißelglied  2—3  der  Antenne  braun;  Segment  7 
zugespitzt,  fast  eindornig  ;  Ventralsegmente  weiß  gefranst,  6  rund 
ausgeschnitten.     L.  7 — 8  mm,   Br.  2  mm. 

c/ 2  mehrfach  von  Guayaquil  (Ecuador),  im  März — ^  April 
fliegend.  B  u  c  h  w  a  1  d  leg. 

69.   Ceratina  claripenvis  n.   sp.   $. 

Eine  isoliert  stehende  Art  mit  blauem  Kopf  und  Thorax  und 
erzgrünem  Abdomen,   Gesicht  mit  3  gelben  Flecken. 

2.  Erzgrün,  Kopf  und  Mesonotum  wie  Scutellum  schön  blau, 
Kopf  grob  runzlig  punktiert,   glänzend,   Nebengesitht  und  Clypeus 


324  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     77.     1916. 

mit  uelbem  Fleck,  Mandibel  braun,  Antenne  schwarz,  unten  braun- 
gelb. Thorax  urob  punktiert,  erzgrün,  Mesonotum  und  Scutellunl 
blau  mit  fast  glatter  ,  sehr  glänzender  Scheibe  ,  Mesonotum  mit 
3  eingedrückten  Längslinien,  Area  gerunzelt,  fast  matt.  Abdomen 
erzgrün,  ziemlich  grob  runzlig  punktiert ;  Ventralsegmente  grün, 
dicht  punktiert,  mit  schwarzer,  fast  glatter  Basalhälfte,  schwach 
grau  behaart.  Beine  schwarz,  Tarsen  braun.  Knie  gelbweiß  geÜeckt, 
sonst  weißlich  behaart,  Scopa  weiß,  Calcar  rotgelb.  Flügel  hyalin, 
Adern  und  Tegulae  rotgelb.  L.  7^/^  mm,  Er.  2  mm. 
2   $  von  San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t  leg. 

70.   Ceratiiia  a  e  ii  e  s  c  e /i  s  n.   sp.   ?. 

Eine  kleine  blaue  Art  mit  weißem  Längsfleck  auf  dem  Clypeus. 

i!.  Dunkelblau,  schwach  metallisch,  stellenweise  sparsam  und 
kvirz  weiß  behaart ,  Kopf  und  Thorax  ziemlich  grob  punktiert, 
Umgebung  der  Antennenbasis  glatt  und  glänzend ,  Clypeus  mit 
weißem  länglichem  Mittelfleck ,  Mandibelende  rotbraun ,  Antenne 
schwarz,  unten  braun.  Mesonotum  mit  glatter  Scheibe  und  schwach 
grünlich  erzfarben ,  Scutellum  und  die  feingerunzelte  Area  schön 
intensiv  blau.  Abdomen  fein  punktiert ,  fast  schwarz ,  nur  auf 
Segment  1—2  bläulich,  seitlich  und  auf  dem  Endsegment  mit 
weißlichen  Haaren.  Yentralsegment  punktiert,  mit  braunen  End- 
rändern. iBeine  schwarz,  weiß  behaart,  Scopa  weiß,  Calcar  weiß- 
lich. Flügel  fast  hyalin ,  stark  irisierend  ,  Adern  und  Tegulae 
braun.      L.  4 — 4^/2  mm,   Br.  1  mm. 

cf  wie  $  ,  aber  Clypeus  bis  auf  die  Ränder  elfenbeinweiß, 
auch  das  Labrum.  Calli  hum.  mit  weißer  hinterer  Hälfte.  Ab- 
domen fast  ganz  schwarz,  nur  SegnKmt  1  —  2  mit  erzfarbenem 
Schimmer.  Segment  7  eindornig  endend  ;  Ventralsegmente  einfach, 
punktiert  und  sparsam  behaart.  Flügel  etwas  gelblich  getrübt, 
Adern  und  Tegnlae   !)raun.     L.  4  mm,   Br.  1  mm. 

2  $  1  cf  von  San  Jose  (Costa  Rica) ,  Schmidt  leg.  und 
1   $  von  Mannte  (Brit.  Honduras),   im   Februar  fliegend. 

71.  —  $  var.,  ebenso,  aber  größer,  Körper  blaugrün,  Flügel  ge- 
trübt.   L.  5^/.,  mm,  Br.  1^/^  mm.  =  71.  var.  fiingtilaris  n.  var. 

2  2  von  San  Jose  .  auch  das  Nest  in  einem  ausgeh(ihlten 
Rubus-Stengel. 

72.    Cerafina   v  i  r  e  s  c  e  n  s  var.  flavitarsis   n.    var.    cf  $. 

Wie  C.  nrescens  Friese  (1910  von  Brit.  Honduras),  aber  kleiner 
und  alle  Tarsen  cf  $  gelb,  L.  4^/.^  vam.=^\Q.x.  flavitarsis  n.  var. 

cf  ?  zahlreich  von  San  Jose  und  San  Mateo.  Schmidt  und 
B  u  r  g  d  0  r  f  leg. 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hyui.)  325 

74.    Ceratina  lehmanni  Friese   cf- 

(f  wie  $,  aber  etwas  größer,  im  Gesicht  auch  noch  je  1  Fleck 
auf  dem  Labrum  und  der  Mandibelbasis  gelb,  Antennenschaft  und 
Geißelglied  1 — 3  rot ;  Mesopleuren  schwarz,  hintere  Thoraxwand 
mehr  grünlich.  Abdomen  fast  schwarz ,  mit  weniger  Erzglanz. 
Segment  7  breit  und  schwach  ausgerandet.  Ventralsegmente  Inaun. 
schwach  weiß  gefranst,  6  breit,  eingedrückt,  ausgerandet  und  an 
der  Ausrandung  dicht  rot  befilzt.  Beine  schwarzbraun,  Kniee  und 
Tibie  I  vorne  gelbweiß ,  Tarsen  rötlich.  Flügel  gebräunt .  Adern 
und   Tegulae  braun.      L.  8^/.^  mm.   Br.  2*  .,  wim. 

1  cf  von  San  Jose.   Schmidt  leg. 

C  e  r  a  t  i  n  a  d  i  m  idiata  Friese   cf. 

(f  wie  $.  aber  Nebengesicht  mit  gelbem  Strichfleck.  Labrum 
und  Mandibel  fast  ganz  gelb ;  Segment  7  breit  gerundet .  nach 
unten  gekrümmt .  mitten  ausgerandet .  in  der  Ausrandung  ein 
gebogener  Enddorn  stehend;  Ventralsegmente  grün,  gelblich  behaart. 
6.   schwarz,   kahl  und  ausgerandet.     L.  7^/3— 8  mm.   Br.  2^.,  mm. 

3  $  und   1    cf   von  San  Jose.   S  c  h  m  i  d  t  leg. 

77.   Ceratina  cuprea  n.  sp.   cf  ?• 

W^ie  C.  dimidiata  Friese  (1910),  aber  viel  kleiner,  Körper 
glatt  und  glänzend,  $  mit  kleinem,  gelbem  Scheibenfleck  auf  dem 
Clypeus,   cf   mit  breitem,  eckig  abgestutztem   Analsegment. 

?.  Kopf  und  Thorax  dunkel  erzfarben,  Abdomen  kupferfarljen, 
Kopf  fast  blau  ,  sparsam  punktiert ,  mit  großen  ,  glatten  Punkt- 
zwischenräumen ,  Clypeusscheibe  mit  länglichem ,  gelbem  Fleck, 
Labrum  grob  höckrig  gerunzelt,  schwarz  und  matt ;  Antenne  ganz 
schwarz.  Mesonotum  mit  großer,  glatter,  fast  schwarzer  Scheibe, 
Scutellum  und  Pleuren  punktiert,  Area  fein  längsgestrichelt,  glänzend. 
Abdomen  kupferfarben,  sparsam  punktiert,  Segment  1  —  3  mit  fast 
glatter,  sehr  glänzender  Scheibe,  5 — 6  höckrig  gerunzelt.  Ventral- 
segmente grün,  mit  schwarzer  Basis,  fein  punktiert,  6  zugespitzt, 
rötlich  behaart.  Beine  schwarz,  gelblich  behaart,  Scopa  gelblich- 
weiß ,  Calcar  gelb.  Flügel  stark  getrübt .  Adern  schwarzbraun. 
Tegulae  glänzend  schwarz,     L.  6^/2 — 7  mm,  Br.  l^'g  Ji^iiii- 

cf  wie  $.  Kopf  und  Thorax  erzgrün,  Clypeus  fast  ganz  gell), 
ein  Fleck  jederseits  auf  dem  Nebengesicht  gelb  und  das  Labrum 
gelb,  Segment  7  breit  und  eckig  abgestutzt;  Ventralsegmente 
grau  gefranst,  6  eingedrückt  und  tief  bogig  ausgerandet.  Beine 
schwarz,  stellenweise  erzgrün,  Tibienfleck  am  Knie  gelb.  L.  6^  .,  mm, 
Br.  1^/.^  mm. 

2  $   1   cf  von  San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t   leg. 


326  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

78.    C  pv  ati  n  a  fnmipe  nii  i  s   ii.  sp.    $. 

Der  C.  cuprea  Friese  ähnlicli,  aber  Kopf  breiter  als  der  Thorax, 
Gesicht  mit  7   gelben  Flecken. 

?.  Erzgrttn.  Kopf  und  Thorax"  schwach  punktiert,  mit  vielen, 
glatten  Stellen ,  glänzend .  Gesicht  gelb  gefleckt :  Clypeusmitte, 
Nebengesicht  je  oben  und  unten  gelb  und  2  kleine  Fleckchen 
auf  dem  Stirnschildclien  ;  hinterer  Augenrand  breit  gelb  und  Calli 
hum.  gelb ;  Antenne  schwarz,  unten  braun.  Mesonotum  mit  fast 
glatter  Scheibe  und  3  eingedrückten  Längslinien,  dunkel  bronze- 
farben,  Scutellum  fein  }tunktiert,  Area  äußerst  fein  quergerunzelt, 
fast  matt.  Abdomen  dicht  punktiert,  fast  matt,  nur  Segment  1 
spiegelglatt,  Ventralsegmente  blau,  sehr  dicht  punktiert,  Basalflecke 
von  2 — 3  matt  schwarz  und  ganz  dicht  runzlig  punktiert.  Beine 
schwarzbraun.  Femur  erzgrün,  gelbweiß  behaart.  Scopa  gelbweiß, 
(.'alcar  gelblich.  Flügel  getrübt  mit  großem,  braunem  Randfleck. 
Adern  und  Tegulao  schwarzbraun.     L.  6^'.,  mm.   Br,  1^/.,  mm. 

1    $   von   San   Jose.    S  c  h  m  i  d  t   leg. 

79.    Ceratina  aeneiceps   n.  sp.    d^  ?. 

Der  C.  fumipemm  in  Größe  und  Farbe  ähnlich .  aber  Kopf 
grob  runzlig  punktiert,  Gesicht  mit  3  gelben  Flecken  ;  aber  Calli 
hum.     schwarz. 

$.  Erzgrün  glänzend,  Kopf  grob  runzlig  punktiert,  im  Gesicht 
sind  gelb :  ein  breiter  Streifen  am  inneren  Augenrand,  der  aber  unten 
vom  Augenrand  frei  abbiegt  und  auf  die  Clypeusseite  stößt.  Clypeus 
mit  einzelnen  sehr  gioben  Punkten  und  braunem  Endrand,  mitten  am 
Endrand  ein  kleiner,  gelber  Fleck,  Kopfseiten  am  hinteren  Augenrand 
spiegelglatt  und  mit  kleinem,  undeutlichem  gelbem  Fleck:  Antenne 
schwarz,  unten  bräunlich.  Thorax  punktiert,  stellenweise  gerunzelt. 
Mesonotum  mit  spiegelglatter  und  schwarzer  Scheibe,  mit  5  ein- 
gedrückten Längslinien.  Scutellum  fein  punktiert,  mitglattemScheiben- 
fleck,  Area  fein  gerunzelt.  Abdomen  fein  punktiert,  Segment  1  fast 
glatt .  5 — 6  körnig  gerunzelt,  Ventralsegmente  punktiert ,  nur  6 
schwach  gelblich  behaart  und  zugespitzt.  Beine  schwarz.  Kniee 
und  Tarsen  braun,  weißlich  behaart.  Scopa  weißlich.  Calcar  rotgelb. 
Flügel  gebräunt.  Adein  braun,  Tegulae  rotgelb.  L.  7  nun,  Br.  l"^/^  mm. 

d'  wie  $,  aber  Gesicht  erzfarben,  nur  Clypeusrand  und  Labrum- 
scheibe gelblich,  Segment  7  schwarz,  schön  abgerundet,  mit  auf- 
geworfenem Rand ;  Ventralsegmente  schwach  gelblich  gefranst, 
letzteres  ausgerandet  rotgelb  gefranst :  Beine  dunkel  erzfarben. 
L.  7  mm,  Br.  2  mm. 

er'  $   von   San  Jose,   Seh  m  i  d  t   leg. 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hyru.)  32  < 

80.   Ceratina  atra  n.  sp.   ?. 

Der  C.  nigra  Ha  ndl.  von  Turkestan  sehr  ähnlich,  aber 
schmaler,   Tarsen  gelblich. 

$.  Schwarz  .  glänzend,  langgestreckt  ,  Kopf  und  Thorax  fast 
glatt,  sehr  glänzend,  Clypeus  fein  punktiert,  mit  ovalem  weißem 
LängsHeck,  innere  Orbitae  nach  vorne  stark  konvergierend,  Antenne 
l)raun,  Calli  hum.  weiß.  Scutellum  deutlich,  aber  fein  punktiert, 
hintere  Thoraxwand  äußerst  fein  gerunzelt,  fast  matt,  Area  nicht 
markiert  und  nicht  auffallend.  Abdomen  auf  Segment  1 — 3  glatt 
und  glänzend .  4 — 6  schwach  gerunzelt.  Ventralsegmente  mit 
braunen  Endrändern  und  teilweise  weiß  behaart.  Beine  schwarz- 
braun ,  weißlich  behaart ,  Scopa  weiß  und  ziemlich  dicht  .  nur 
Tibie  I  mit  kleinem  weißem  Streifen.  Flügel  getrübt,  Adern  braun, 
Tegulae  gelbbraun.      L.  S^«  mm,  Br.  '^i^  mm. 

1  2  von  Manate.   Brit.  Honduras,   im  Februar  fliegend. 

81.    Ceratina  trimaculata  n.  sp.    c/ $. 

Der  C.  atra  Handl.  sehr  ähnlich,  aber  Gesicht  mit  3  großen 
Aveißen  Flecken,   cT  mit  breit  ausgerandetem  Analsegment. 

?.  Schwarz,  glatt  und  sehr  glänzend,  Kopf  und  Thorax  spiegel- 
glatt ,  Gesicht  mit  gelbem  Längsfleck  am  oberen  inneren  Augen- 
rand und  mit  fast  weißem  Längsfleck  auf  der  Clypeusmitte,  Clypeus- 
rand  und  Mandibel  braun ,  Antenne  schwarz ,  Hinterhauptsrand 
breit  und  ausgedehnt  gelb ,  Calli  hum.  weiß  ,  Antenne  schwarz. 
Thorax  ohne  erkennbare  Skulptur  (lOfache  Vergr.),  Scutellum  sehr 
fein  punktiert,  hintere  Thoraxwand  samt  Area  fein  gerunzelt  und 
matt.  Abdomen  seitlich  schwach  weiß  behaart .  Segment  1 — 3 
fast  glatt ,  4 — 6  fein  gerunzelt.  Ventralsegmente  fein  runzlig 
punktiert ,  mit  braunen  Rändern  und  gelblichen  Fransen.  Beine 
schwarz,  weißlich  behaart,  Tarsen  braun,  Kniee  gelblich  gefleckt, 
Calcar  gelblich.  Flügel  getrübt ,  stark  rot  und  grün  irisierend, 
Adern  und  Tegulae  braun.     L.  3^/3  mm,  Br.  1  mm. 

cf  wie  ?.  aber  Nebengesicht  unten  gelbweiß,  ein  breiter  J_ 
Clypeusfleck  und  das  Labrum  gelbweiß ,  Mandibelende  rotgelb, 
Hinterhauptsrand  jederseits  mit  kleinem,  gelbem  Fleck.  Calli  hum. 
weiß  ,  Segment  2 — 3  an  der  Basis  fein  gerunzelt ,  7  breit  bogig 
ausgerandet.  daher  2-spitzig.  Ventralsegmente  punktiert.  L.  3\/.,  mm, 
Br.  1  mm. 

2  cf   1   ?  von  San  Jose,  Schmidt  leg. 

82 .    Ceratina  nig  riv  entr  is   n.    sp .    cf . 
Eine  auffallende  Art ,  bei  welcher  Kopf  und  Thorax  erzgrün 
und  das  Abdomen  fast  schwarz  ist,  Clypeus  und  Labrum  gelb. 
cf .  Kopf  und  Thorax  erzgrün  ,    kaum  spärlich  weiß  behaart. 


328  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.     77.     ]91(i. 

punktiert,  glänzend,  im  Gesicht  fast  gerunzelt,  Clypeus  fast  glatt, 
elfenbeinweiß  ,  ebenso  das  gerunzelte  Labruni .  ferner  ein  winzig- 
kleiner  Fleck  auf  der  Mandibelbasis  und  auf  dem  unteren  Neben- 
gesicht ,  Calli  hum.  teilweise  gelbweiß.  Mesonotumscheibe  fast 
glatt,  Scutellum  fein  gerunzelt  und  matter,  Area  längsgerunzelt. 
Abdomen  schwarz,  nur  Segment  5 — 6  mit  schwachem  Erzschimmer, 
fein  punktiert,  glänzend.  5 — 6  höckrig  gerunzelt.  Ventralsegmente 
fein  punktiert.  Basis  und  Endrand  schwarzbraun.  Beine  schwarz, 
weil-Uich  behaart.  Tarsen  braun,  Calcar  gelb.  L.  4  mm,  Br.  1  mm. 
1   cf  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

83.   X ;i  l  0  c  0  p  a   t  a  b  a  n  i/o  r  m  i  s   Sm. 

1854.  A'.  t.  Smith.  $  —  Cat.  Hym.  Brit.  Mus.  v.  2  p.  362 
1874.   A'.  t.    Smith,    cf  ?   in  :    Tr.  ent.  Soc.  London  p.  296  (cf?). 

1854.  „?.  L.  8  lines(=17  mm).  Black,  face  has  a  thin 
griseous  pubescence,  that  on  the  cheeks  dense  and  hoary  :  flagellum 
beneath .  except  the  two  basal  joints ,  rufo-testaceous.  Thorax 
smooth  and  schining  on  the  disk.  the  centre  of  which  is  sparingly 
pubescent,  on  the  sides  and  beneath  it  is  dense  and  hoary  ;  legs 
have  a  similar  pubescence ,  scopa  above  shightly  ochraceons, 
beneath  black  ,  apical  joints  of  the  tarsi  ferruginous.  Abdomen, 
segment  1  has  a  griseous  pubescence ,  the  intermediate  segments 
have  on  each  side  a  white  marginal  fringe.  5  has  on  its  lateral 
margins  a  white  fringe  and  6  is  fringed  whit  black ;  wings 
subhyaline,  nervures  dark  fuscous,  tegulae  ferruginous,  Mexico." 
(Also  Segment   2 — 5  mit  weißer  Fransenbinde.) 

1874.  ,,cf  closely  resembles  the  $.  but  has  the  clypeus  and 
labruni  yellow  and  only  the  2  —  3  segments  bordered  with  ochraceous 
pubescence ;  following  segments  are  fringed  with  black.  Mexico 
(Oajaca.)" 

Danach  hat  das  <f  nur  je  2  gelbe  Bindentlecken  auf  Segment 
2  —  3  und  Segment  4 — 7   ist  schwarz  behaart. 

Die  Formen  gruppieren  sich  demnach  folgendermaßen :  Xylocopa 
tabaniformis  Sm.  von  1854  —  $  und  nur  das  $  von  A'.  tabaniformis 
Sm.  1874  —  das  hierzu  gehörende  Männchen  (cf)  ist  wie  folgt 
zu  kennzeichnen  :  cf  wie  $,  aber  Clypeus,  Nebengesicht  fast  ganz, 
Labrum  und  Mandibelbasis  gelb.  Abdomen  wie  beim  5  mit  8 
weißgelben  Haarflecken,  jederseits  auf  Segment  2  —  5  mit  vier. 
L.  14 — 15  mm,   Br.  6  mm. 

cf  5  mehrfach  von  San  Jose  in  Costa  Rica. 

var.   4-maculafa  n.   var.   cf  ?• 
1874.  X.  tabaniformis  Smith   (f   —  in  :    Tr.  ent.  Soc.  London 
p.  296.      5    —   wie  X.  tabaniformis ,    aber  Segment    1 — 3   gelblich- 


Friese.  Zur  Bienent'auna  von  t'osta  Rica.    (Hym.)  329 

greis*  behaart,  2  —  3  jederseits  mit  gelbem  Haarl)iiulenfleck,  4  —  (i 
.schwarz  behaart.     L.  16 — 17  mm,  Br.  7  mm. 

(f  wie  ?,  aber  Gesicht  gelb  auf  Clypeus  .  Labrum  und  ein 
kleiner  Fleck  meist  auf  Mandibelbasis.     L.  16  mm,  Br  7  mm. 

(f  2  von  Mexiko  (Jacubaya).   $  von  America  centr.  (( "hiriqui). 

var.   a  Ih  or  nf  a  n.  var.  —  $. 

2  wie  A^  tabaniformis,  aber  Thorax  dicht  weiß  behaart,  Abdomen 
rotgelb  behaart,  Segment  1  mehr  gelblich,  2  —  4  jederseits  mit 
vschwachem  rotgelbem  ßindenhaarflcck.  6  schwarz  behaart,  seitlich 
rotgelb  behaart.     L.  16  — 17  nnii,   Br.  7  mm. 

1  $  von  Mexiko  (gemäßigte  Zone),   durch  Saussure  erhalten. 

89.    Tetralonia  bifasciata  var.   pallescens  n.  sp.  $. 

$.  Wie  T.  bifasciata  Sm.  aus  Brasilien,  aber  überall  weißlich 
behaart,  Clypeusrand,  Mandibelbasis  und  Antenne  rotgelb,  Labrum 
gelb,  Segment  1 — 2  mit  rotgelber  Scheibe,  2  —  4  mit  breiten, 
weißen  Endrändern,  die  wie  bei  T.  bifasciata  seidenartig  weiß  behaart 
sind.  Beine  braun,  weißlich  l)ehaart.  Scopa  weißlich,  nur  an  der 
Basis  braun.  Flügel  gelblich  getrübt,  Adern  und  Tegulae  rotgelb. 
L.  10—11  mm,  Br.  4I/0  mm. 

7   2  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

92.    Tetralonia  c  0  s  ta  ric  ensis  n.  sp.  c/ $. 

Der  2\  nigroaenea  Sm.  aus  Brasilien  und  Costa  Rica  verwnndt, 
aber  kleiner,  fast  ohne  schwarze  Behaarung,  beim  cf  Nebengesicht, 
Labrum  und  Mandibel  schwarz. 

5.  Schwarz,  schwach  gelblich  behaart.  Kopf  l^/.,mal  breiter 
als  lang  .  Kopf  und  Thorax  schwach  runzlig  punktiert .  Clypeus 
grober  punktiert,  mit  abgestutztem,  geradem  Vorderrand,  Antenne 
I  schwarz,  Ende  und  Unterseite  rotbraun.  2.  Geißelglied  kürzer  als 
3,  auf  dem  Scheitel  mit  einzelnen  schwarzen  Haaren.  Mesonotum 
und  Scutellum  mit  erkennbaren,  feinen  Punkten,  glänzend,  Scutellum 
mit  einzelnen  schwarzen  Haaren,  hintere  Thoraxwand  ganz  matt, 
Area  nicht  auffallend.  Abdomen  ungleichartig  punktiert ,  matt, 
Segmentränder  breit  matt  infolge  äußerst  feiner  Querrunzlung  und 
In-auTi  durchscheinend.  Segment  1  ziemlich  lang  gelblich  behaart, 
2 — 3  mit  gelbfilziger  (weiß-^  Binde  auf  der  Scheibe  .  4  auf  der 
Basalhälfte  dicht  schwarzfilzig,  Endhälfte  gelblich  befilzt.  5  ganz 
schwarzbraun  behaart .  6  schwarz  behaart  ,  mit  großer .  kahler 
Analplatte.  Ventralsegmente  einzeln  und  grob  punktiert,  schwarz- 
braun behaart,  mit  braunen  Rändern,  die  gelblich  gefranst  sind. 
5  aber  ganz  schwarzbraun  l^ehaart.  Beine  schwarz,  meist  schwarz- 
braun behaart,  Scopa  rötlichgelb,  auf  dem  Metatarsus  schwarzbraun, 
Tarsenglied    2 — 5    gelbbraun    gefärbt ,    Calcar    gelblich.      Flügel 


330  Stettincr  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

stark  getrübt,  Adern  und  Tegulae  braun.  L.  8^/2 — 9^^  mm, 
Br.  3—31/2  nim. 

(f  dem  5  ähnlich,  im  Gesicht  nur  der  Clypeus  gelb  bis  auf 
den  braunen  Basalrand  und  schmalen  Endrand,  Antenne  mittellang, 
erreicht  das  2.  Segment,  oben  schwarz,  unten  breit  rotgelb; 
Segmente  ungleich  und  undeutlich  runzlig  punktiert ,  mit  fast 
glatten  und  ganz  blassen  Endrändern ,  Segment  2 — 4  vor  dem 
blassen  Endrand  schwach  gelblich  behaart ,  6  fast  ganz  gelblich 
behaart,  6 — 7  jederseits  nüt  ."spitzem  Zahn,  7  viereckig,  rotbraun, 
konkav  und  abgestutzt.  Ventralsegmente  wie  beim  $,  6  abgeplattet 
und  mit  schmaler  Mittelfurche.      L.  8  —  9  mm,  Br.  3  mm. 

4  ?  und  3  cf  von  San  Jose  und  San  Matteo  in  Costa  Rica; 
Schmidt  und  B  u  r  g  d  0  r  f  leg. 

93.    Tetralonia  joseana  n.  sp.  cf  ?. 

Kleine  Art  wie  T.  nüjrkeps  Friese  von  Argentina,  aber  weilj 
behaart,  Beine  schwarz,   $  mit  ganz  schwarzem  Gesicht. 

$.  Schwarz,  weißlich  behaart,  Kopf  und  Thorax  grob,  aber 
flach  punktiert ,  Kopf  viel  breiter  als  lang  ,  Clypeus  kurz  ,  sehr 
grob  punktiert,  Labrum  lang  gelb  behaart;  Antenne  schwarz, 
unten  braun ;  Mesonotum  stark  glänzend ,  sparsam  schwarzbraun 
behaart.  Abdomen  fein  punktiert,  gelbfilzig,  Segment  1 — 2  mitten 
mehr  weniger  kahl,  2 — 4  mit  schmaler  heller  Filzbinde.  Ventral- 
segmente breit  blaßbraun  gerändert,  3 — 5  mit  breiten,  rotgelben 
Fransenbinden.  Beine  schwarz ,  gelblich  behaart ,  Scopa  aus 
einzelnen ,  langen ,  stark  bewimperten  Borstenhaaren  bestehend, 
auf  Metatarsus  rotgelb  werdend ,  Penicillus  auffallend  lang  und 
rotgelb,  Calcar  blaßgelb.  Flügel  getrübt,  mit  dunklem,  breitem 
Endrand,  Adern.  Tegulae  schwarzbraun.  L.  7 — 8  mm,  Br.  2^/.,  bis 
2^/4  mm. 

cf  wie  $,  aber  Gesicht  gelb,  und  zwar :  Labrum,  Mandibel- 
basis  und  der  ganze  Clypeus  bis  auf  2  kleine  Kerbeinschnitte  an 
der  Basis;  Antenne  mittellang,  erreicht  das  2.  Segment,  2.  Geißel- 
glied doppelt  so  lang  wie  das  1.  ,  resp.  V2  ^°  \3sn^  wie  das  3. 
Mesonotum  und  Scutellum  ziemlich  lang  und  dicht  schwarzbraun 
behaart.  Abdomen  bis  auf  Segment  1  —  2  dicht  gelbfilzig,  6  —  7 
jederseits  mit  kleinem  Zahn ;  Ventralsegment  6  flach,  mitten  ein- 
gedrückt. Beine  schwarz ,  Tarsen  I  und  II  etwas  verlängert. 
L.  6V2— 7  mm,  Br.  2I/2  mm. 

3  ?  4  cf  von  San  Jose.   Schmidt  leg. 

94.    Tetralo  n  i  a  plan  i  v  e  n  tr  is  n.  sp.  5- 
Wenig  größer  als  T.  joseana  und  Abdomen  fast  ganz  schwarz, 
Scopa  schwarz. 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    iHym.)  331 

i.  Schwarz,  dicht  gelbbraun  behaart,  Kopf  kurz  weiß  behaart, 
fein  runzlig  punktiert,  glänzend.  Clypeus  grob  punktiert,  Punkte 
oft  zusammenfließend,  Labrum  schwarz,  rötlich  behaart,  Mandibel 
rotbraun.  Antenne  schwarz,  unten  rotgelb,  2.  Geißelglied  =  3.  -j-  4. 
Thorax  oben  und  seitlich  dicht  gelbbraun  behaart,  unten  w^eißlich 
behaart .  ziemlich  grob  und  dicht  punktiert.  Mesonotum  und 
Scutellum  fein  und  einzeln  punktiert ,  glänzend .  Area  einzeln 
punktiert  und  glänzend.  Abdomen  fein  punktiert ,  auf  Segment- 
scheibe  fast  glatt,  Segment  1  gelblich,  2 — 5  fast  schwarz  behaart, 
4.  jederseits  am  Endrande  grau  behaart.  5  —  6  mehr  braun  behaart. 
Ventral  Segmente  schwarzbraun,  dicht  punktiert,  mit  breiten,  gelb- 
lichen Endrändern ,  die  braun  behaart  sind.  Beine  schwarz, 
schwarz  behaart,  Tarsenglied  2 — ö  rotgelb,  braun  behaart,  Scopa 
dicht  und  lang  schwarz,  Calcar  rotgelb.  Flügel  gebräunt,  Adern 
schAvarzbraun,  Tegulae  rotgelb.  L.  9  mm,  Br.  3  mm,  das  Abdomen 
3^  .,  mm. 

2  2  '^^^  San   Jose ,    Schmidt  leg.  ,   an   Cucurbita  fliegend. 

95.  Tetralonia   bavbiceps  n.  sp.  cf. 

Der  T.  barhata  Lep.  und  ntra  Lep.  verwandt .  aber  Antenne 
kurz,   erreicht  wie  bei    T.  puropyga  nur  das  Thoraxende. 

(f.  Schwarz,  schwarz  behaart,  Kopf  lang  weiß  behaart,  nur 
Scheitel  und  Clypeus  mit  einzelnen  untergemischten  schwarzen 
Haaren ,  Kopf  und  Thorax  fein  runzlig  punktiert ,  Clypeus  vor- 
gewölbt, grober  runzlig  punktiert,  mit  braunem  Endrand,  Labrum 
punktiert ,  lang  gelblich  behaart  ,  ^Nlandibelende  rotgelb,  Antenne 
schwarz,  2.  Geißelglied  kaum  länger  als  das  1.,  Schaft  kurz  und 
kuglig  verdickt,  Antennenglieder  sonst  3 — 4  mal  so  lang  wie  breit. 
Airf  dem  Mesonotum  die  Ränder  mit  weißlicher  Behaarung  besetzt, 
Area  grob  punktiert,  matt.  Abdomen  fein  punktiert,  mit  glatten 
5egmenträndern .  4 — 7  dünn  schwarz  behaart.  Ventralsegmente 
fein  und  undeutlich  punktiert,  6.  braun  mit  deutlicher  Mittelfurche. 
Beine  schwarz ,  lang  abstehend  schwarz  beborstet ,  Tarsenglied 
2 — 5  braun,  braun  behaart,  Calcar  braun.  Flügel  gebräunt,  Adern 
und  Tegulae  schwarz.     L.  11 — H^/o  vam,  Br.  4 — 4^/.,  mm. 

3  cf  von  San  Jose,  Costa  Rica.   Seh  m  i  d  t  leg. 

96.  Tetralonia  pyt'op'jija  n.  sp.  cf. 

Durch  das  rot  gefärbte  und  rot  behaarte  Segment  4 — 7  auf- 
fallend. 

cf .  Schwarz,  schwarzbraun  behaart,  Kopf  bis  auf  den  Scheitel 
lang  und  abstehend  weiß  behaart,  Kopf  und  Thorax  schwach 
runzlig  punktiert,  fast  matt,  Clypeus  grober  gerunzelt,  vorgewölbt 
und    verlängert ,    Endrand  rotbraun ;    Mandibel   2-zähnig  mit  rot- 

Stettiner  Entcmologische  Zeitnng.   Heft  II.  22 


332  Stettiner  Entoniologische  Zeituncr.    77.    1916. 

gelbem  Ende;  Antenne  kurz,  erreicht  nur  das  Thoraxende.  2.  Geißel- 
glied wenig  länger  als  das  1. ,  Schaft  kurz ,  kuglig  verdickt. 
Thorax  lang  schAvarzbraun  behaart ,  Scutellum  grober  gerunzelt. 
Abdomen  fein  punktiert,  ziemlich  kahl,  glänzend,  Segment  1  —  3 
schwarz,  mit  breitem,  glattem  Endrande,  4 — 7  rot  bis  rotbraun 
und  filzig  behaart.  Ventralsegmente  fast  ohne  Punkte,  mit  breiten, 
bräunlichen  Endrändern,  6  mit  tiefer  Mittelfurche.  Beine  schwarz, 
schwarz  behaart.  Calcar  und  Tarsenglied  2 — 5  rot.  Flügel  gelb- 
lich getrübt,  Adern  schwarzbraun.  Tegulae  schwarz.  L,  10  — 12  mm, 
Br.  4  —  5  mm. 

cf  mehrfach  bei  San  Jose ;   Costa  Rica,   Schmidt  leg. 

97.    Tetraloniü   t  e  nuif  asciata  n.  sp.  d' $. 

?.  Schwarz  ,  gelbbraun  behaart ,  Kopf  viel  breiter  als  lang, 
fein  runzlig  punktiert,  Clypeus  grober,  ganz  matt,  sonst  vorgewölbt, 
kurz  abgestutzt,  Gesicht  fast  schwarzbraun  behaart,  Antenne  braun, 
unten  rotbraun,  2.  Geißelglied  =  3.  -j-  4.  Thorax  runzlig  punktiert, 
matt,  auf  dem  Mesonotum  die  Runzeln  wieder  fein  quergerunzelt, 
hintere  Thoraxwand  sehr  grob  gerunzelt ,  Area  durch  feinere 
Runzlung  abstechend.  Abdomen  zerstreut  und  undeutlich  punktiert, 
glänzend,  Segment  1  am  gröbsten,  aber  sehr  flach  punktiert,  alle 
Segmentränder  glatt  und  braun,'  davor  auf  2  —  4  mit  schmalen, 
gelben  Filzbinden.  2  auch  an  der  Basis  mit  solcher  Binde,  5  fast 
ganz  gelbfilzig,  mitten  am  Endrande  lang  braun  behaart,  6.  braun 
behaart  mit  dreieckiger,  quergeriefter  Analplatte.  Yentralsegmente 
einzeln  pimktiert,  mit  breiten  braunen  Rändern.  3 — 5  lang  gelb- 
weiß behaart,  6.  kurz  brauntilzig.  Beine  rot  bis  rotbraun,  schwarz- 
braun behaart ,  Calcar  gelb  ,  Tibienende  von  I  und  II  gelbfilzig, 
Scopa  lang  und  dünn ,  braun .  Penicillus  rot.  Flügel  getrübt, 
Adern  braun.  Tegulae  scherbengelb.    L.  11 — 12  mm,  Br.  4 — 4^/.,  mm. 

cf  wie  5 ,  Gesicht  auch  schwarz  ,  Antenne  schwarz ,  unten 
kaum  heller,  ziemlich  kurz,  erreicht  nur  das  1.  Segment,  2.  Geißel- 
glied=l.,  drittes  3 — 4  mal  so  lang  wie  breit.  Thorax  oben  oft 
mit  Büscheln  schwarzer  Haare  ;  Segment  2  —  6  mit  schmaler  gelber 
Filzbinde,  2  auch  an  der  Basis,  7  schwarzbraun  behaart.  Ventral- 
segment 6  glatt ,  stark  ausgehöhlt .  fast  rinnenförmig  mit  vor- 
springenden Ecken ,  mitten  gefurcht.  Beine  schwarz ,  braun  bis 
gelbbraun  behaart.  Calcar  gelb,  Beine  I  und  II  etwas  verlängert, 
Tarsen  braun.     L.  10 — 11  mm.   Br.  4  mm. 

Zahlreiche  cf  ?  von  San  Jose  und  San  Mateo  (Costa  Rica), 
Schmidt  leg.   und  Burgdorf  leg.     An  Cucurbita  fliegend. 

99.   Au  tli  0  p  h  0  r  a  e  o  s  t  ar  i  c  ens  i  s  n.  sp.  cf  5- 
In  Form    und  Farbe   einer  A.  acervonivi  L.  (Europa)  ähnlich, 
aber  Clypeus  stark  vorragend  wie  bei  A.  elefas    (s.  weiter  unten. 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  333 

$.  Schwarz ,  lang  gelblichgrau  behaart ,  Kopf  und  Thorax 
infolge  sehr  feiner  Skulptur  matt .  Clypeus  verlängert  frei  vor- 
stehend, mit  braunem  Endrand,  runzlig  punktiert,  borstig  ab.stehend 
behaart ,  an  der  Basis  mit  stacheltragenden  Höckern ,  die  in  ca. 
4  Reihen  zu  5 — 6  Stacheln  stehen  ;  Mandibel  schwarzbraun,  mit 
gelber  Basis,  Wangen  deutlich,  ca.  ^/g  so  lang  wie  breit ;  Antenne 
.schwarzbraun ,  2.  Geißelglied  länger  als  3  -]-  4.  Thorax  oben 
grau  behaart ,  mit  zahlreich  eingemengten  schwarzen  Haaren, 
Metanotum  und  Area  braun,  etwas  glänzend.  Abdomen  sehr  fein 
skulpturiert,  mit  erkennbaren  Punkten,  etwas  glänzend,  Segmente 
mit  blassen  Endrändern,  Segment  1  wie  die  hintere  Thoraxwand 
hellgrau  behaart,  2 — 3  auf  der  Scheibe  fast  schwarzbraun  behaart, 
mit  gelblichgrauen  Fransen ,  4  gelblich  behaart  ,  mit  einzelnen 
abstehenden  schwarzen  Haaren  ,  5  ebenso  .  ,aber  mit  langen ,  rot- 
gelben Fransen,  6  rotgelb  behaart  mit  schwarzer  kahler  Analplatte. 
Yentralsegmente  fein  punktiert,  glänzend,  mit  gelbhäutigen  Rändern 
und  langen  schwarzbraunen  Fransen.  Beine  schwarzbraun,  schwarz- 
braun behaart ,  Tarsen  innen  rotbraun  ,  Scopa  rotgelb  ,  auf  dem 
Metatarsus  schwarz,  Calcar  schwarzbraun.  Flügel  fast  gebräunt, 
Adern  braun,    Tegulae  schwarzbraun.     L.  11  — 12  mm,   Br.  5  mm. 

cf  wie  ?,  aber  Clypeusscheibe  gelb  bis  auf  2  schwarzbraune 
Läng.slinien  an  der  Basis,  Labrum  punktiert,  bis  auf  2  braune,  runde 
Basalflecken  gelb,  Mandibelfläche  und  ein  Streifen  auf  dem  Neben- 
gesicht gelb,  Wangen  deutlich,  fast  so  lang  wie  breit.  Antenne 
scliAvarzbraun,  unten  braun,  lang,  erreichen  das  Thoraxende,  Schaft 
vorne  gelb,  2.  Geißelglied  wenig  länger  als  3.  Segment  3  —  7 
kurz  gelblich  und  anliegend  behaart ,  7  ausgerandet.  Ventral- 
segmente mit  breiten  ,  gelben  Rändern  ,  gelblich  gefranst.  Beine 
schwarz ,  sehr  lang ,  besonders  die  Tarsen  H  verlängert ,  aber 
unbewehrt.     L.  10 — 11  mm,  Br.  4^/2  mm. 

2    2    3   cf  von  San  Carlos  ,    B  u  r  g  d  0  r  f  leg.   (Costa  Ricaj. 

Antho  p  h  0  r  a   aJ  hi  c  e  p  s  n.  sp.  $. 

Durch  die  dichte  und  lange  weißgelbe  Kopfbehaarung  bei 
sonst  dunkel  behaartem  Körper  leicht  auffallend. 

2.  Der  A.  aureohntocaudata  Dours  (Mexiko)  nahestehend,  aber 
schwarz  ,  schwarzbraun  behaart ,  Kopf  dicht  und  lang  weißgelb 
behaart,  Kopf  und  Thorax  sehr  fein  gerunzelt,  ganz  matt,  Clypeus 
flach,  mit  einzelnen  großen  dreieckigen  Punkten,  Labrum  gerundet, 
uneben,  Mandibel  schwarzbraun.  Wangen  linear,  aber  deutlich 
erkennbar.  Mesonotum  und  Scutellum  ganz  matt,  Scutellum  mehr 
punktiert,  mit  feiner,  glatter,  glänzender  Mittellinie,  Area  deutlich 
umrandet,  mit  Mittellinie.  Abdomen  fein  punktiert,  etwas  glänzend, 
mit    blaßgelben  Segmenträndern,    ziemlich  schwarzbraun  behaart, 

22* 


334r  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    77.     1916. 

Segment  6  jederseits  mit  gelblichen  Haaren.  Ventralsegmente 
zerstreut  punktiert ,  braun  gefranst.  Beine  schwarzbraun ,  fast 
schwarz  behaart  ,  Scopa  ganz  schwarz ,  Calcar  rötlich.  Flügel 
gelblich  getrübt,  Adern  und  Tegulae  braun.  L.  12  mm,  Br.  5^  o  mm. 
1   $  von  Jacubaya  (Mexiko). 

^4  n  t h  0 pho  I' a  elef  a  s   n.  sp.  cf. 

Der  A.  aureolentocaudata  Dours  (Mexiko)  verwandt,  aber  Thorax 
und  Segment   1 — 2  größtenteils  gelb  behaart. 

(f.  Schwarz  ,  lang  schwarz  ,  gelb  und  rot  behaart  (wie  ein 
Bornims  derhaviellus  K.  cf  von  Europa) ,  Kopf  und  Thorax  matt, 
Clypeus  rüsselartig  verlängert,  mit  großer  gelber  Scheibe,  Labrum 
groß,  bis  auf  2  rundliche  schwarze  Punkte  an  der  Basis  gelb, 
Mandibelfläche  gelb  und  mit  einem  dreieckigen  Fleck  auf  dem 
Nebengesicht,  Wangen'  lang,  fast  so  lang  wie  an  der  Basis  breit, 
Antennenschaft  vorne  gelb  ,  Antenne  lang ,  erreicht  das  Thorax- 
ende, schwarzbraun,  2.  Geißelglied  stark  verschmälert,  nur  wenig- 
länger  als  3.  Thorax  lang  gelblich  behaart ,  Mesonotum  aber 
schwarz.  Abdomen  fein  punktiert ,  Segment  1  und  Basis  von  2 
gelb  behaart,  das  2.  meist  schwarz,  3 — 7  fast  rötlich  behaart. 
Ventralsegmente  schwarzbraun,  fein  punktiert,  mit  blassen  Rändern, 
lang  gelblich  gefranst.  Beine  schwarzbraun,  schwarzbraun  behaart, 
Tarsen  braun.  Tarsen  II  verlängert,  Tarsenglieder  2 — 5  der 
Beine  III  rotgelb,  Calcar  gelblich.  Flügel  gelblich  getrübt,  Adern 
braun,   Tegulae  schwarzbraun.     L.  11  mm,   Br.  4^/2  mm. 

1   (f  von   Jacubaya  (Mexiko). 

106 .    Tetrapedi  a  n  Ihip  es   n.  sp.  d'  $• 
Der    T.  abdominalis  Cr.    und    7".  antennata  Fr.   von  Mexiko   und 
Zentral-Amerika   verwandt ,    aber  cf  5  ^^it  Aveiß  behaartem  Meta- 
tarsus.   cf  mit  einfachem  Antennenschaft,   $  mit  weißer  Mandibel- 
basis. 

$.  Schwarz  ,  sehr  sparsam  schwarz  behaart ,  Kopf  ungleich 
punktiert,  Stirn,  Stirnschildchen,  Clypeus  grob  punktiert,  stellen- 
weise grob  gerunzelt ,  glänzend  ,  sonst  der  Kopf  fein  punktiert, 
matt,  Mandibelbasis  weiß,  Antenne  schwarz,  unten  rot.  Thorax 
einzeln  punktiert,  glänzend,  nur  Mesonotum  fein  runzlig  punktiert, 
matt,  vorne  mit  tief  eingedrückter  Mittellinie,  hintere  Thoraxwand 
spiegelglatt,  Area  nicht  auffallend.  Abdomen  rotgelb,  spiegelglatt, 
Segment  1  —  2  mit  ganz  feiner  schwarzer  Querbinde.  5 — 6  braun- 
borstig behaart.  Ventralsegmente  rotgelb  gefranst.  Beine  schwarz- 
braun, schwaiz  behaart,  Scopa  schwarz,  auf  dem  Metatarsus  weilü 
mit  braunem  Ende,  der  Metatarsus  überhaupt  auch  weiß  gefärbt. 
Calcar  weiß.  Flügel  gebräunt,  Adern  gelbbraun,  Tegulae  schwarz- 
braun.    L.  6^2  —  ^  '111";   Bi"'  2 — 2^2  iiiiii- 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  385 

cf  wie  $,  aber  innerer  Augenrand,  Clypeus-P^ndrand,  Labruni 
und  fast  die  ganze  Mandibel  gelb ,  ebenso  der  Antennenschaft 
vorne.  Metanotum  gelblich .  Segment  7  dreieckig  und  scharf 
zugespitzt.  Ventralsegmente  fast  gelb,  4  halbkreisförmig  eingedrückt, 
mit  einzelnen  roten  Borsten  besetzt.  Beine  schwarz,  schwarzbraun 
behaart  .  Tibie  III  am  Ende  und  Metatarsus  lang  weiß  behaart, 
alle  Kla.uenglieder  gelb.  Calcar  braun.  L.  7 — 7^/,  mm.  Br.  2  bis 
2^-2  mm. 

1  $  von  San  Mateo.  Burgdorf  leg.,  2  $  1  cf  von  Popayan 
Columbia)  Fassl  leg.,  1  cf  von  Cali  Cauca  (Columbia)  Fassl  leg. 

107.    Tetrapedia  all  Hab  vis  n.  sp.  (f. 

D^'r  T.  nigripes  Friese  von  Venezuela  sehr  nahestehend,  aber 
Neljengesicht  und  Calcar  weiß ,  Metatarsus  (III)  außen  weißlich 
behaart. 

cf .  Schwarz,  sparsam  schwarzbraun  behaart,  Kopf  und  Thorax 
ungleichartig  punktiert,  glänzend,  Stirn  und  Clypeus  am  gröb.sten 
punktiert.  Clypeusrand,  Nebengesicht,  Labrum  und  Mandibel  weiß, 
Antenne  schwarz  ,  unten  braun.  Mesonotum  und  Scutellum  sehr 
fein  runzlig  punktiert ,  ganz  matt ,  hintere  Thoraxwand  schwach 
punktiert ,  Area  kaum  auffallend.  Abdomen  spiegelglatt .  sehr 
glänzend.  Segment  3 — 7  seitlich  mit  abstehenden  Borstenbüscheln, 
5 — 6  auch  am  Endrand  ebenso  behaart.  Ventralsegmente  gelblich, 
schwarz  gefranst ,  3  bis  zur  Basis  breit  ausgerandet ,  die  Aus- 
randung durch  eine  Membran  ausgefüllt,  die  dichte  grausammete 
Behaarung  trägt ,  4  tief  eingedrückt .  so  daß  3  frei  vorragt ,  5 
jederseits  mit  langem,  gelblichem  Haarpinsel,  der  noch  innen  vor- 
steht. 6  gewölbt  und  am  Ende  gehöckert.  Beine  schwarz,  schwarz- 
1>raun  behaart ,  Calcar  weiß  ,  Metatarsus  wie  Tibie  lang  schwarz 
l)ehanrt.  Metatarsus  außen  dicht  weißlich  behaart.  Flügel  gebräunt, 
mit  hellem  Rande ,  Adern  braun .  Tegulae  schwarzbraun. 
L.  7Vo — 8  mm,  Br.  2^/,  mm. 

1   (f  von  San  Jose.   Seh  m  i  d  t  leg. 

122.   Epeolus  luteipennis  n.  sp.  cf. 

Kleine  Art .  deren  Segment  1  nur  an  der  Basis  hell  befilzt 
ist.   Flügel   gelblich. 

cf .  Schwarz  ,  schwach  weiß  befilzt ,  Kopf  und  Thorax  oben 
gelbfilzig,  sonst  dicht  runzlig  punktiert.  stellenAveise  fast  höckrig, 
Clypeus  grober  und  höckrig  gerunzelt,  glänzend,  vorne  fast  aus- 
gerandet. jederseits  mit  kleinem 'Zahn,  Mandibel  rotbraun,  Antenne 
.schwarzbraun ,  Glied  1  rotbraun ,  Scutellum  2-beulig  mit  gelb 
befilztem  Hinterrande.  Seitendorne  sehr  klein,  Metanotum  gelbfilzig, 
Area  an   der  Basis  grob  und  verworren  gerunzelt .    der  Spitze  zu 


336  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

sehr  fein  und  ganz  matt.  Abdomen  dicht  punktiert,  etwas  glänzend, 
kurz  braunfilzig ,  Segment  1  an  der  Basis  mit  schwacher  gelber 
Befilzung  ,  2—5  am  Endrand  mit  gelber  Filzbinde.  5 — 6  braun. 
6  kaum  noch  befilzt ,  7  konkav  ,  rotgelb  mit  gerundetem  Ende. 
Ventralsegmente  punktiert,  glänzend,  mit  gelben  Rändern.  4 — 5 
lang  gelb  bewimpert ,  5  mehr  bräunlich.  Beine  schwarz  bis 
schwarzbraun,  Tarsen  gelbbraun.  Calcar  gelb.  Flügel  gelb  getrübt 
mit  braunem  Endrand,  Adern  und  Tegulae  gelbbraun.  L.  6 — 6^/^  mm, 
Br.  1^/2  mm. 

$  wie  cf,  aber  größer,  Antennenschaft  mehr  weniger  rotgelb, 
Segment  1  jederseits  an  der  Basis  mit  gelbfilzigem  Fleck  .  2-4 
mit  breiterer,  gelber  Binde.  5  gelblich  gelbfilzig  behaart.  6  drei- 
eckig und  rotgelb ;  Ventralsegmente  mit  sehr  breiten  gelblichen 
Rändern.      L.  8^/2  nun,   Br.  3  mm. 

2   o^   1   $  von  San  Jose.   Seh  m  i  d  t  leg. 

123.   E p  e  0  l  IIS  f  l  a  v  0  c  i  n  c  t  u  s  n.  sp.  ?. 

Mittelgroße  Art ,    ganz    schwarz  mit   rein   gelben   Filzbinden. 

$.  Schwarz,  intensiv  gelbfilzig,  Kopf  und  Thorax  dicht  ge- 
runzelt, ganz  matt,  Kopf  viel  breiter  als  lang,  Clypeus  konkav^ 
glänzend,  Endrand  mit  kleinem,  spitzem  Dorn,  Antenne  schwarz, 
graufilzig,  Geißelglied  1  ganz  rotgelb,  2  nur  unterhalb.  Pronotum 
ganz  und  die  Ränder  des  Mesonotum  dicht  gelb  befilzt,  Mesonotum 
mit  eingedrückter  Mittellinie,  Scutellum  vorn  und  hinten  gelbfilzig, 
Metanotum  ganz  gelb  befilzt ,  Area  fein  und  dicht  gerunzelt, 
ganz  matt.  Abdomen  schwarz,  dicht  anliegend  schwarzbraun  be- 
filzt, Segment  1  fast  ganz  gelb  befilzt,  Endrand  und  Basis  schmal 
schwarzbraun ,  2 — 4  am  Endrand  mit  gelber  Filzbinde  ,  5  mit 
Itrauner  schwarzer  Scheibe,  jederseits  davon  gelbfilzig,  Endrand 
gelb  gefranst ,  6  klein ,  Analplatte  rundlich.  Ventralsegmente 
braun,  punktiert,  weißlich  behaart,  5  schwarz,  fast  halbzjiindrisch 
mit  abgestutztem,  braun  befranstem  Ende.  Beine  schwarzbraun, 
gelblich  befilzt,  Calcar  schwarz.  Flügel  stark  getrübt,  Adern  und 
Tegulae  braun.      L.   9  mm,   Br.   3.  mm. 

1   $  von  San   Jose,   S  c  h  m  i  d  t  leg. 

124.   Epeolus  lufeipes  n.  sp.  cf '}■ 
Ein   großer  E.  varietjatus  L.  (von  Europa),   aber  die   hellen  Seg- 
mentbinden schmal  und  gleich   breit. 

?.  Schwarz  ,  teilweise  weiß  befilzt ,  Kopf  und  Thorax  grob 
runzlig  punktiert,  glänzend,  Clypeus,  Mandibel,  Labrum  und  An- 
tennenschaft rot;  Labrumscheibe  eingedrückt  mit  4  kleinen  Zähnchen. 
Thorax  in  großer  Ausdehnung  rot,  nur  Mesonotum,  ein  Brustfleok 
und    hintere  Thoraxwand   schwarz,   Thoraxseiten  und  Mesonotum- 


Friese,  Zur  Bienenfaima  von  Costa  Rica.    (Hyni.)  337 

Ränder  dicht  weiß  befilzt ,  2  Längsstieifen  auf  dem  Mesonotum 
gelbfilzig ,  Area  fein  querriefig ,  mitten  rot  gefärbt.  Abdomen 
schwarzbraun,  fein  und  dicht  punktiert,  glänzend,  Segment  1  mit 
weißfilziger  Binde  an  der  Basis  und  vor  dem  Endrand,  2 — 4  nur 
vor  dem  Endrand  mit  solcher  Binde ,  alle  Binden  mitten  fein 
unterbrochen ,  5  mit  rundlicher  Endplatte ,  seitlich  davon  weiß 
beschuppt,  6  dreieckig  mit  abgestutztem  Ende.  Ventralsegmente 
rot,  mit  gelblichen  Endrändern,  2 — 5  weiß  befilzt ,  6  lang  und 
gerade  abgestutzt.  Beine  rot ;  Calcar  schwarz,  Flügel  gebräunt, 
Adern  braun,  Tegulae  rot.  L.  10 — 11  mm,  Br.  3 — 3^/^  mm. 
cf  wie  $,  aber  Segment  5 — 6  ebenfalls  mit  weißer  Filz- 
binde am  Endrand  ,  7  mit  breiter  Basis  und  mitten  mit  rund- 
lichem, vorstehendem  Zapfen.  Ventralsegmente  4 — 5  mit  langen 
nach  oben  gebogenen,  weißen  Wimperhaaren,  6  braunfilzig.  L.  11  mm, 
Br.   3  mm. 

2  cf  von  San  Jose,  S  c  h  m  i  dt  leg. 

(f  von  Para,  19.  Mai  Ducke  leg.,  5  von  Jundialy  (S. -Brasil), 
Schrottky  leg.,  5  von  Villa  Rica,   (Paraguay),   B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

Ep  eol  u  s  fl  n  r  i  p  e  n  11  s  i  s.    n.  sp.  cf. 

Eine  mittelgroße  Art,  die  durch  die  großen  Seitenflecken  des 
Segment   1   auffällt,   das  sonst  ohne  Endbinde  ist,  Flügel  gelb. 

cf.  Schwarz,  kurz  weißfilzig  behaart,  Kopf  und  Thorax  runz- 
lig punktiert ,  fast  matt ,  innere  Augenränder  stark  nach  vorne 
konvergierend,  Scheitel  mehr  gelblich  behaart,  Clypeus  nicht  auf- 
fallend, Labrum  rotbraun  gerandet,  mit  2  Höckerchen  kurz  vor 
dem  Ende  ,  Mandibel  rotbraun ,  Antenne  schwarz  ,  Schaft  und 
Geißelglied  1  rotbraun.  Mesonotum  gelbfilzig  gerandet,  mit  2  gelb- 
filzigen Längsstreifen  neben  der  Mitte,  Pronotum  und  Metanotum 
gelb  befilzt ,  ebenso  der  Hinterrand  des  Scutellum ,  Area  sehr 
fein  gerunzelt,  glänzend  jederseits  punktiert.  Abdomen  schwarz- 
braun, dünn  braunfilzig  behaart,  fein  gerunzelt,  matt,  Segment  1 
jederseits  mit  großem,  gelbem  Filzfleck,  der  die  ganze  Seite  ein- 
nimmt, Endrand  braunfilzig,  2  —  5  mit  l)reiter,  gelber  Filzbinde, 
die  mitten  fein  unterbrochen  ist,  6  gelbfilzig,  7  rotbraun,  läng- 
lich, oval,  glänzend.  Ventralsegmente  braun,  mit  gelbhäutigen 
Segmenträndern,  1 — 3  fast  weißfilzig,  4 — 5  mit  gelbweißen  Wimper- 
borsten, deren  Ende  nach  oben  gekrümmt  ist,  6  schwach  gerundet. 
Beine  gelbbraun  ,  Femur  dunkelbraun  ,  Coxa  fast  schwarz,  Calcar 
schwarzbraun.  Flügel  gelb  getrübt.  Adern  gelbbraun  und  Tegulae 
rotgelb.     L.   8 — 8^/2  mm,  Br.   2^/2  mm. 

2   cf  von  Popayan,   Columbia,  Lehmann  leg. 


338  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    77.    1916. 

E  p  eoliis  1  a  tic  e  p  s  n.   sp.   cf . 

Große  Art,  schwarz  mit  breiten,  gelben  Filzbinden  anf  den 
Segmenten. 

(f.  Schwarz,  weißfilzig  behaart,  Kopf  ziemlich  grob  punk- 
tiert, stellenweise  gerunzelt,  Ge.sicht  weiß  anliegend  und  seiden - 
glänzend  behaart ;  Antenne  schAvarz,  Schaft  keulenförmig  verdickt, 
Mandibel  breit  mit  braunem  Ende,  Labrum  weiß  l)ehaart,  mit  2 
kleinen  Zähnchen  am  Endrande.  Thorax  grob  runzlig  punktiert, 
Pronotum  grob  befilzt,  Mesonotum  seitlich  und  am  Ende,  sowie 
2  Längslinien  auf  der  Scheibe  gelbfilzig,  Scutellum-Endrand  und 
Metanotum  gelbfilzig,  Area  fein  gerunzelt,  ganz  matt.  Abdomen 
schwarzfilzig,  Skulptur  verdeckend,  Segment  1 — 2  mit  Filzbinde 
am  Endrande,  die  seitlich  umbiegt  und  mitten  unterbrochen  ist, 
3 — 6  mit  ganzer  gelber  Filzbinde,  7  braun  behaart,  Analplatte 
konkav.  Ventralsegmente  punktiert,  glänzend,  2 — 3  breit  weiß- 
filzig ,  4 — 5  mit  gelben ,  abstehenden  Wimperhaaren ,  (i  flach, 
braunfilzig.  Beine  schwarz,  weiß  behaart,  Calcar  schwarz. 
Flügel  getrübt.  Adern  und  Tegulae  braun.    L.   11  mm,  Br.  4  mm. 

var.  ?  cf  —  ebenso,  aber  kleiner,  Segment  1  mit  4  weißen 
Bindenflecken,  2  mit  einfacher  Binde  am  Endrande.  L.  9^;.,  mm, 
Br.   3  mm. 

Beide   (f  von  Jacubaya  (Mexiko). 

Kpeoltis  f/randis   n.    sp.    cf- 

Eine  der  größten  Arten,  wie  E.  wilsom  Cress.  (von  Cuba),  aber 
Kopf  und  Abdomen  schwarz,    Ventralsegmente  nicht  ausgerandet. 

cf.  Schwarz,  weißlich  befilzt,  Kopf  und  Thorax  dicht  und 
ziemlich  fein  runzlig  punktiert ,  ganz  matt ,  Gesicht  anliegend 
weiß  seidenglänzend  behaart,  Labrum  rot,  mit  2  winzig  kleinen 
Dörnchen  mitten  am  Endrande;  Antenne  schwarz,  Geißelglied  1 
rot,  Schaft  verdickt,  Mandibelmitte  rot,  Ende  gelb:  Mesonotum  mit 
4  breiten  Längsstreifen  aus  gelblichen  Haaren,  Scutellum  2-beulig, 
Seitendorne  lang  und  spitz,  Area  äußerst  fein  skulpturiert,  matt, 
nur  an  der  Basis  längsrunzlig.  Abdomen  schwarz,  fein  runzlig 
punktiert  ,  matt.  Segment  1  fast  ganz  gelbfilzig .  bis  auf  ein 
schwarzes  Kreuz  auf  der  Scheibe,  2  —  6  mit  breiter  weißlicher 
Filzbinde  am  Rande ,  die  nur  auf  2  schmal  unterbrochen  und 
seitlich  nach  vorne  verlängert  ist,  7  schwarz,  mit  rundlichem, 
konkavem  Zapfen.  Ventralsegmente  schwarzbraun,  2 — 3  schneeweiß 
befilzt,  3  mit  w-eißen,  4  dicht  mit  gelblichen,  5  mit  braunen  Wimi)er- 
haaren  besetzt,  6  rotbraun  und  rundlich.  Beine  rot,  weil.)  befilzt 
Calcar  III  schwarzbraun,  Tarsen  innen  rotgelb  beborstet.  Flügel 
gelblich  getrübt,   Adern  braun,   Tegulae  rot.    L.  14  mm,   Br.  5  mm. 

1    <f  von  Jacubaya  (Mexiko). 


Friese,  Zur  Bienenfaima  von  Costa  Rica.    (Hym.)  339 

Epeolus  wilsoni  Cress.   5. 
1865.  E.  IC.  Cresson,  d^  in:   Pr.  ent.  soc.  Philadelphia  v.  4  p.  183. 

i'  wie  d'  ;  aber  auch  der  Endrand  von  Segment  3  und  das 
ganze  4.  rot ,  Segment  5  breit ,  hinten  schwach  ausgerandet ; 
Ventralsegmente  4 — 5  dicht  gelbfilzig  behaart.  Flügel  fast  rot- 
gelb, mit  braunem  Rande,  Adern  und  Tegulae  rotgelb.  L.  1(5  nini, 
Br.   5  mm. 

1    2   von   Haiti   —    1    a^   von   Cuba.    18*)9. 

125.    N  0  m  a  d  a  p  a  m  p  i  c  0  l  a   Holmbg. 
1886.   -V.  p.   Holmberg.   $  in  :   Anal.  soc.  Argentin.   v.  12   p.  236. 

Ich  verdanke  Herrn  K.  Schrottky,  Villa  Encarnacion,  einige 
4.  dieser  Art  und  folge  seiner  Deutung.  .V.  pampkola  ist  offenbar 
eine  recht  variable  Art,  was  die  Gelb-  und  Rotfärbung  betrifft.  Das 
sehr  flache  und  fast  glänzende Mesonotum  läßt  dieArt  leicht  erkennen. 

Mir  liegen  ?  von  Paraguay  (1.  Oktob.  1906.  Schrottky 
teg. '  und  von  Ypiranga  (Saö   Paulo)   vor. 

var.  ?.  —  Kopf  und  Thorax  reichlich  gelb  gezeichnet,  Seg- 
ment  1  —  6   mit   breiter  gelber  Rinde.  —  var.  flavescens  n.  var. 

1   2  von  San  Jose,   S  c  h  m  i  d  t  leg. 

var.  ?.  —  Abdomen  braun .  Segment  3  ohne  Spur  einer 
gelben  Binde   —  var.  fuUijinosa  n.  var. 

1    $  von  Bolivia  (Alpen  bei  Popayan). 
var.     2    —   Pronotum  .     Mesonotum  blutrot    —    var.    s  a  n  g  u  i  it  0  - 
l  e  n  t  a   n.    var. 

1    ?   von  S.   Leopoldo   (S.  Brasil). 

126.  N 0  m  ada  v  n  g  i  c  0  1 1  i  s  n.   sp.   cf  ? • 
Der  N.  pampkola  Holmbg.  sehr  ähnlich,   aber  Mesonotum  grob 
punktiert  und  matt,   Segment   1  —  2  mit  gelber  Binde. 

$.  Schwarz,  sparsam  greis  behaart.  Kopf  punktiert,  stclhm- 
weise  gerunzelt .  innerer  und  äußerer  Augenrand  breit  gelb, 
Clypeus.  Stirnschildchen.  Mandibelbasis  mit  gelbem  Fleck,  Antenne 
schwarz .  Schaft  und  Geißelglied  1  —  2  rotgelb.  Thorax  grob 
punktiert,  ganz  matt.  Mesonotum,  Mesopleuren  und  Tegulae 
größtenteils  rotbraun,  Scutellum  2-beulig.  Metanotum  weiß,  Area 
sehr  fein  gerunzelt,  matt.  Abdomen  sehr  fein  und  dicht  punktiert, 
fein  graufilzig,  Segment  1  —  2  mit  schmaler,  weißer  Binde  weit 
vor  dem  Endrande,  die  seitlich  nach  vorne  verläuft,  5  und  6  seit- 
lich mit  einigen  langen ,  schwarzen  Borsten.  Ventralsegmente 
schwarz  .  nur  Segment  2 — 3  mit  weißer  Binde  auf  der  Scheibe. 
Beine  schwarzbraun,  alle  Tarsen  und  Til)ie  H  und  HI  vorne  mit 
rotgelbem  Streifen,  Tarsen  I  gelblich,  Calcar  gelblich.  Vorder- 
flügel gebräunt.  Hinterflügel  hyalin,  Adern  schwarz,  Tegulae  braun. 
L.   9   mm.   Br.   2V.,   mm. 


340  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

cf  wie  $.  aber  Thorax  schwarz,  nur  Pronotum  und  Scutelluni 
rotgelb.  Metanotum  ganz  gelb.  Segment  1 — 2  mit  breiter,  gelber 
Binde  auf  der  Scheibe,  mitunter  auch  4  und  5  mit  kleinen,  gelben 
Flecken;  Ventralsegmente  schwarz,  kurz  grau  behaart.  L,  7 — 8  mm, 
Br.   1^/4  —  2  mm. 

1  $  von  San  Jose.  Schmidt  leg.,  cf  mehrfach  von  Argen- 
tina, Paraguay  (Villa  Rica  und  Villa  Encarnacion).  30.  November 
1905,   Schrottky  leg. 

var.  cf  —  Segment  1  —  2  mit  breiter,  o  —  6  mit  schmaler, 
gelber  Binde,  Thorax  fast  ganz  schwarz  oder  auch  reichlich  gelb 
gezeichnet.   —  var.   eeuadoria  n.   var. 

5   cf   von   Guayaquil    im   J.T,nuar.   Buchwald  leg. 

131.  M  e  g  a  c  h  He  h  0  l  i  v  i  e  n  s  i  s  u.    sp.    cf . 

Lang  gelblich  behaarte  Art  mit  rotgelb  befilztem  Segment 
h — 6   und  tief  ausgerandetem,   daher  2-spitzigem  Analsegment. 

(f.  —  Schwarz,  lang  gelbgrau  behaart,  Kopf  und  Thorax 
fein  runzlig  punktiert,  fast  matt,  Gesicht  lang  goldgelb  behaart, 
Antenne  schwarz  .  Endglied  schräg  abgestutzt.  2.  Geißelglied  ^j 
so  lang  wie  das  3.  Scheitel  und  INIesonotum  mit  eingemengten 
schwarzen  Haaren .  Area  sehr  fein  gerunzelt .  matt .  gegen  die 
Umgebung  abstechend.  Abdomen  fein  punktiert,  >etwas  glänzend, 
Segment  1 — 3  ziemlich  lang  gelblich  behaart,  3  —  4  mehr  rötlich- 
gelb behaart ,  1  —  2  am  Endrand  mit  schmaler  Filzbinde.  3 — 4 
an  der  Basis  und  am  Endrand  mit  gelblicher  Filzbinde.  5  —  6  ganz 
dicht  rotgelb  befilzt,  mit  einzelnen,  alistehenden  schwarzen  Haaren, 
6  breit  halbkreisförmig  ausgerandet.  2  -  spitzig.  Ventralsegmente 
fein  punktiert,  glänzend,  gelblich  gefranst.  Beine  einfach,  schwarz, 
Calcar  rotgelb.  Flügel  getrübt .  Adern  schwarzbraun .  Tegulae 
schwarz.     L.   9 — 10  mm.   Br.   4  mm. 

2  (f  von  Bolivia  (Alpengebiet)  und  besonders  lang  und 
wollig  behaart.  9  cf  von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  die  spar- 
samere und  dünnere  Behaarung  tragen. 

1 32.  M  c  <j  a  r  h  He  s  q  u  a  m  0  s  a  n.   sp.   cf  $. 

Durch  das  rotbefilzte  Abdomen  auffallende  Art,  §  mit  gelli- 
weißer  Scopa,   cf  niit  stark  verbreiterten,   aber  schwarzen  Tarsen  I. 

?.  Schwarz,  schwach  weiß  behaart,  Kopf  und  Thorax  dicht 
und  grob  punktiert,  stellenweise  gerunzelt,  matt,  Gesicht  weiß- 
haarig. Clypeus  quer,  2  mal  so  breit  wie  lang,  am  Vorderrand 
mit  5  glänzenden  Höckerchen  und  angedeuteter  Mittellinie,  Man- 
dibel  schwarz,  stumpf  4-zähnig,  Antenne  schwarz,  2.  Geißelglied  =  3. 
Mesonotum  ziemlich  kahl,  Area  äußerst  fein  gerunzelt,  ganz  matt, 
an    der  Basis    mit    kurzen    feinen   Länssrunzeln.      Abdomen   dicht 


Friese,  Zui-  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  341 

punktiert ,  schwach  glänzend ,  stellenweise^  runzlig  ,  Segmeut  1 
nur  am  Endrand,  2 — 3  an  der  Basis  und  am  Endrand  mit  feiner 
rotgelber  Filzbinde,  die  seitlich  etwas  verbreitert  sind,  4 — 6  dicht 
rot  befilzt,  Scopa  auf  Segment  2  weiß,  3  gelblich  und  auf  4  —  6 
gelb.  Beine  schwarz,  weiß  behaart.  Tarsen  innen  gelbbraun  be- 
haart, Metatarsus  (III)  viel  schmaler  als  die  Tibie,  Calcar  gell). 
Flügel  getrübt  mit  dunklem  Rand,  Adern  braun.  Tegulae  schwarz. 
L.   9  —  10  mm.   Br.   3^/2   mm. 

cf  wie  $  .  aber  Gesicht  lang  weiß  behaart .  Antenne  I<ing, 
erreichen  das  Thoraxende ,  2.  Geißelglied  kaum  ^j.-^,  so  lang  wie 
das  3..  Clypeus  fast  quadratisch,  Segment  6  tief  und  eckig  aus- 
geschnitten. Ventralsegment  2  —  4  lang  und  dicht  rotgelb  gefranst. 
Beine  schwarz,  lang  weiß  behaart.  Tarsenglied  1 — 3  der  Beine  I 
sehr  verbreitert,  nach  vorne  fast  lappig,  aber  schwarz  und  dicht 
weiß  behaart.     L.  8  mm,  Br.   3  mm. 

2  ?  von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  1  cf  von  Popayan 
(Columbia)  am   11.  Mai   1908;   Fassl  leg. 

132.   M  eg  a  Chile,  costaricensis  n.   sp.   $. 

Der  M.  pvuina  Smith  (von  Texas)  verwandte  Art.  aber  kleiner, 
Clypeusrand  aufgebogen  und  uneben. 

$.  Schwarz,  weißlich  behaart,  Kopf  und  Thorax  fein  runzlig 
punktiert,  etwas  glänzend,  Clypeus  etwas  grober,  mit  aufgebogenem 
Vorderrand.  der  uneben  begrenzt  ist.  Mandibel  4-zähnig.  Antenne 
schwarz,  2.  Geißelglied  =  3.  Thorax  weniger  tief  und  deutlich 
runzlig  punktiert .  Area  äußerst  fein  gerunzelt ,  ganz  matt .  ab- 
stechend gegen  die  schwach  glänzende  Umgebung.  Abdomen 
ungleich  punktiert,  etwas  glänzend  ,  Segment  1 — 5  schmal  gelb- 
lich gefranst.  6  graufilzig,  mit  einzelnen  langen,  schwarzen  Borsten. 
Ventralsegmente  punktiert,  Scopa  rötlichgelb,  auf  Segment  1  fast 
Aveiß,  auf  6  schwarz.  Beine  schwarz,  weißlich  behaart.  Tarsen 
innen  gelbbraun .  Calcar  gelblich .  Metatarsus  flach,  von  Tibien- 
breite.  Flügel  getrübt ,  Adern  schwarzbraun ,  Tegulae  schwarz. 
L.    10—11  mm,  Br.   3^2—4  mm. 

2  zahlreich  bei  San  Jose.  Schmidt  leg.,  und  von  San  Mateo, 
B  n  r  g  d  0  r  f  leg. 

133.  M  eg  a  chil  e  .r  anthnr  a  var.  h  ru  an  eip  en  ni  s  n.  var.  o^  $. 
1851.  M.  X.  Spinola,  cf  $  in  :  Mem.  acad.  sc.  Torino,  v.  13  p.  86. 
V  1908.  M.bertoini i^chi'ottkj.  cf?  in:  Ann.  soc.  Argentina,  v. 65  p.  235. 
cf  ?.  Wie  3i.  .rant/mra,  aber  Kopf.  Thorax  und  Segment 
1  —  3  fast  schwarzbraun  behaart;  Flügel  gebräunt,  am  Vorder- 
rand ganz  schwarzbraun ;  5  Scopa  rein  goldgelb.  L.  7 — bi  mm, 
Br.   2 ^'„—3  mm. 


342  Stettiner  Kntomologische  Zeitung.     77.     191ö. 

2  $  von  San  Jose,  Schmidt  let»-. .  cf  von  Iquitos  (Peru), 
Ducke  leg.,  cf  von  S.  Antonio  do  Ica,  27.  Angu.st  1906,  und 
cf   von  Rio  Anajas  (Ins.  Marajo),   7.   Juni   1900,   Duike  leg. 

135.    M  p.g  a  Chile  j  0  s  eaii  a   n.    sp.    $. 

Der  M.  costaricensis  nahestehend,  aber  Clypeus  glänzend,  aus- 
gerandet  und  mit  unebenem  Endrand ,  Segment  6  schwarzbraun, 
Tibie  III  mit  Metatarsus  verbreitert. 

$.  Schwarz,  gelblich  behaart,  Gesicht,  Scheitel  und  Meso- 
notum  fast  schwarz  behaart ,  Kopf  und  Thorax  ziemlich  grob 
runzlig  punktiert ,  matt ,  Clypeus  und  Stirnschildchen  ungleich 
und  nicht  dicht  punktiert ,  stark  glänzend ,  Clypeus  mitten  aus- 
gerandet ,  Rand  uneben  ,  fast  3-höckrig  ,  Mandibel  breit ,  stumpf 
4-zähnig ,  Endzahn  kraß  rot  befilzt ;  Antenne  schwarz ,  unten 
braun ,  2.  Geißelglied  kürzer  als  3.  Mesonotum  und  Scutellum 
fast  verworren  gerunzelt ,  ganz  matt ,  Area  fein  gerunzelt.  Ab- 
domen nicht  dicht  punktiert ,  Segment  1  ziemlich  lang  behaart. 
2 — 5  am  Ende  fein  gelb  gefranst,  6  schwarzbraun  behaart  (nicht 
weißlich  befilzt) ,  Scopa  einfach ,  rotgelb.  Beine  schwarzbraun, 
gelblich  behaart  ,  Tarsen  innen  rotgelb  beborstet ,  Tibie  III  und 
Metatarsus  sehr  breit ,  Metatarsus  fast  breiter  als  die  Tibie. 
Flügel  getrübt,  Endrand  fast  braun,  Adern  braun,  Tegulae  schwarz- 
braun.     L.   11 — 12   mm,  Br.   4  mm. 

2   ?  von   San  Jose,   Schmidt   leg. 

136.   Mega  Chile  clariceps  n.   sp.    5. 

Wie  M.  Joseana,  aber  Clypeus  dreieckig  ausgerandet ,  Meso- 
notum fein  punktiert,   etwas  glänzend. 

$.  Schwarz,  kurz  weißlich  behaart,  Kopf  fein  runzlig  punk- 
tiert, ziemlich  lang,  weiß  behaart,  Clypeus  und  Stirnschildchen 
etwas  grober  punktiert ,  glänzend  .  Clypeus  vorne  schwach  drei- 
eckig ausgerandet ,  mit  aufgewulstetem  Rande ,  Mandibel  stumpf 
3-zähnig,  vor  dem  Ende  rot  gefleckt.  Gesicht  ziemlich  lang  weiß 
behaart,  Antenne  schwarz,  unten  braun  ;  Thorax  runzlig  punktiert, 
Mesonotum  fein  punktiert ,  am  Hinterrande  dicht  weiß  befilzt, 
sonst  wie  das  Scutellum  kurz  aufrecht  und  schwarz  behaart,  Area 
ganz  matt,  ohne  erkennbare  Skulptur.  Abdomen  sehr  fein  und 
dicht  punktiert  ,  matt ,  Segment  4 — 6  seitlich  schwarz  und  ab- 
stehend behaart,  6  graufilzig  ;  Scopa  gelblich,  dem  Ende  zu  fast 
gelbbraun  werdend ,  auf  Segment  6  schwarz.  Beine  «chwarz, 
gelblich  behaart,  Metatarsus  von  Tibienbreite,  alle  Tarsen  unten 
rotbraun  behaart,  Calcar  gelblich,  die  Enddorne  der  Tibien  deut- 
lich und  rot.  Flügel  getrübt,  Adern  und  Tegulae  braun.  L.  9\'.>  — 
10  mm,  Br.   3\'o — 3"74  mm. 

1   §  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 


Friese,  Zur  Bieneufauna  von  Costa  Rica.    (H3-m.)  oio 

137.   Megachile  schmidti  n.   sp.   cf- 
Durch    breite   Form    auffallende  Art ,    meist    braun    behaart, 
Kujif  weißlich  behaart,  Analsegment  dreieckig,  mit  ausgerandeter 
."Spitze,   Beine  zum  Teil   rotgelb. 

(f.  Schwarz,  braun  bekaart ,  stellenweise  schwarz  behaart, 
Kopf  und  Thorax  punktiert ,  fast  matt ,  Kopf  weiß  behaart. 
Clypeusbasis  und  Scheitel  mit  schwarzen  Haaren  besetzt ,  Man- 
dibelende  rot ,  Kehle  lang  weiß  bebartet ;  Antenne  schwarz- 
braun, erreichen  das  Thoraxende ,  2.  Geißelglied  ^/^  so  lang  wie 
3.  und  nur  wenig  länger  als  1.  Mesonotum,  Scutellum  und  Meso- 
pleuren  mit  vielen  untergemengten  schwarzen  Haaren  ,  Area  ge- 
runzelt, dem  Ende  zu  fein  quergerunzelt.  Abdomen  dicht  punk- 
tiert, etwas  glänzend,  Segment  1 — 2  lang  braun  behaart,  3 — 5 
kurz  schwarz  behaart,  2  —  5  mit  schmaler  gelbbrauner  Fransen- 
binde ,  6  gelbbraun  befilzt ,  dreieckig ,  mit  ausgerandetem  Ende, 
2-spitzig.  Ventralsegmente  punktiert,  1 — 3  lang  weiß  gefranst, 
4  mitten  häutig  verlängert  und  hier  mitten  ausgerandet.  Beine 
rotgelb,  mit  schwarzer  Basis,  Tibie  schwarz  gefleckt,  Calcar  gelb, 
Tibie  HI  gekrümmt,  etwas  verdickt,  alle  Tarsen  verlängert  und 
etwas  verbreitert ,  Coxa  I  mit  kurzem  nach  vorne  gebogenem, 
schwarzem  Griffel  bewehrt.  Flügel  gelblich  getrübt,  Adern  rotgelb, 
Tegulae  gelbbraun.  L.  10  mm,  Br.  4  mm. 
2   (f  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

138.   Meg  a  c  h  ile  c  r  o  ce  ip  e  n  n  i  s  n.   sp.   cf. 

Der  M.  schmidti  ähnlich ,  aber  kleiner ,  Gesichtsmitte  lang- 
weißlich  behaart,  Segment  6  ganzrandig. 

cf.  Schwarz,  lang  gelblich  behaart,  Kopf  und  Thorax  punk- 
tiert, etwas  glänzend,  Kopf  oben  lang  schwarz  behaart,  Gesichts- 
mitte aber  weiß  behaart .  Clypeus  nach  vorne  verjüngt ,  dann 
abgestutzt  und  am  Ende  aufgewulstet ,  Antenne  lang  und  dünn, 
erreicht  das  Abdomen,  2.  Geißelglied  wenig  länger  als  1.  Meso- 
notum mit  einzelnen  untergemengten  schwarzen  Haaren ,  Area 
matt ,  ohne  erkennbare  Skulptur.  Abdomen  punktiert ,  etwas 
glänzend ,  Segment  6  verjüngt ,  mit  ganzem  Endrand ,  Scheibe 
beulig  erhaben,  Segment  1  gelblich  behaart,  4—6  mit  einzelnen 
schwarzen  Haaren ,  Ventralsegmente  einfach  punktiert.  Beine 
einfach.,  schwarzbraun  behaart,  Tarsen  H  auffallend  verbreitert, 
Calcar  rotgelb.  Flügel  stark  gelblich  getrübt,  Adern  und  Tegulae 
rotgelb.      L.   l'^l^  mm,  Br.   3  mm. 

1   cf   von   San  Jose,   Schmidt  leg. 

Megachile  aurorea  n.   s.   5- 
Der  M.  bicolor  F.   (India)    ähnlich,    aber    Scopa    nicht   weiß, 
.sondern  rotgelb,   Kopf  und  Thorax  gelbbraun  behaart. 


344  ^tettiner  Entomologiselie  Zeitung.    77.    19 Kj. 

§.  Schwarz,  gelbbraun  bis  rotgelb  behaart,  Kopf  und  Thorax 
dicht  runzlig  punktiert,  fast  matt,  Clypeus  etwas  breiter  als  lang, 
wie  das  Stirnschildchen  grober  und  fast  punktiert ,  Kndrand  des 
Clypeus  krenuliert  ,  Mandibel  scherenförmig  ,  4-zähnig  ,  Antenne 
schwarz,  Englied  etwas  abgeplattet,  2.  Geißelglied  =  3.,  Hinter- 
hauptsrand fast  uubehaart.  Thorax  oben  dicht  gelbbraun  behaart, 
unten  mehr  weißgelb.  Abdomen  fein  runzlig  punktiert,  dicht  rot- 
gelb behaart,  auf  der  Segmentscheibe  (von  2 — 3)  sehr  dünn  oder 
fehlend,  2 — 5  mit  breiten  rotgelben  Fransenbinden,  6  dicht  rot- 
gelb befilzt,  Scopa  rotgelb,  nur  auf  Segment  2  heller,  auf  Segment  1 
fehlend.  Beine  schwarz  bis  schwarzbraun,  gelblich  behaart,  außer- 
dem die  Tibien  breit.  Calcar  rotgelb,  Metatarsus  oval,  sehr  groß, 
länger  als  die  Tibie  und  ca.  l^/g  mal  so  breit  wie  die  Tibie, 
innen  rotbraun,  rotgelb  behaart ,  Tarsenglied  2 — 3  (III)  und  alle 
Tarsen  der  Beine  II  stark  verbreitert  mit  langen  pinselartigen 
Endborsten.  Flügel  gebräunt,  Adern  und  Tegulae  schwarzbraun. 
L.    15  mm,  Br.   5  mm. 

1   §  von  Jalapa  (Mexiko),   durch  S  t  a  u  d  i  n  g  e  r  erhalten. 

139.   Anthidium  biioh  atum  n.   sp.    cf  $. 

Dem  A.  flavomarginahim  Sm.  in  Form  und  Farl)e  ähnlich, 
aber  Kopf  und  Thorax  rotgelb  gezeichnet ,  $  mit  schwarzem 
Clypeus,   cf  mit  2-lappigem  Analsegment. 

?.  Schwarz,  sehr  kurz  und  sparsam  weiß  behaart,  Kopf  und 
Thorax  dicht  runzlig  punktiert ,  matt ;  rotgelb  bis  gelb  sind  : 
Nebengesicht,  ein  Fleck  jederseits  in  der  Clypeusecke  und  an  der 
Mandibelbasis ,  Mandibel  mit  2 -zähnigem  Ende,  Clypeus  vorne 
ausgerandet  und  krenuliert ,  Stirnschildchen  erhaben ,  scharf  ge- 
randet ,  gelbgefleckt ,  Antenne  schwarzbraun  ,  Unterseite  ,  Schaft 
und  Geißelglied  1  —  3  rot;  Hinterhauptsrand  rotgelb.  Mesonotum 
und  Scutellum  sehr  flach  ,  rotgelb  gerandet,  Area  gerunzelt ,  an 
der  Basis  kurz  längsriefig.  Abdomen  ungleich  punktiert,  glänzend, 
Segment  1 — 5  mit  schmalen,  gelben  Binden  auf  der  Scheibe,  die 
mehr  Aveniger  unterbrochen  sind ,  auf  Segment  2  auch  fast 
ganz  fehlen  kann ,  Segment  6  schwarz ,  weiß  gefranst.  Ventral- 
segmente punktiert ,  Scopa  weiß  und  lang.  Beine  schwarzbraun 
bis  braun ,  rotgelb  gefleckt ,  Beine  I  fast  ganz  rotgelb ,  Calcar 
rotgelb  ,  Flügel  gebräunt ,  Adern  schwarzbraun  ,  Tegulae  rotgelb. 
L.   6\/.,— 7   mm,  Br.   2—2^0  mm. 

cf  wie  ?,  Clypeus  und  Mandibel  fast  ganz  gelb ,  oft  auch 
noch  das  ganze  Stirnschildchen  ;  Segment  2  oft  bis  auf  2  gelbe 
Seitenpunkte  schwarz,  6  mit  gelber  Binde,  7  rund  ausgeschnitten,  fast 
2-lappig,  weiß  gefranst.  Ventralsegmente  gelb  bandiert,  mit  häutigen 
Rändern,  lang  w^eiß  gefranst.     L.   7 — 8  mm,  Br.   2 — 2^'.^  mm. 


Friese.  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  345 

3  cf  3  $  von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  von  Santa  Cruz 
in  Süd-Brasil  und  von  Villa  Rica  (Paraguay),  B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

140.   Anthid  inm   albitarse  n.    sp.    c/'. 

Dem  A.  Mlohntum  ähnlich  ,  aber  Scutellum  viereckig ,  Anal- 
segment 2-spitzig  und  alle  Tarsenglieder   1   weiß. 

(f.  Schwarz ,  kurz  weiß  behaart ,  Kopf  und  Thorax  sehr 
runzlig  punktiert,  matt;  weißgelb  sind:  Nebengesicht,  Clypeus, 
Mandibel  und  das  scharfgerandete  Stirnschildchen ,  Clypeusrand 
schw'arz  und  uneben,  Antenne  braun  und  Geißelglied  1  —  4  rot- 
gelb ,  Hinterhauptsrand  in  weiter  Ausdehnung  rot.  Mesonotum 
fast  ganz  lotgelb  gerandet  ,  Scutellum  grob  runzlig  punktiert, 
rotgelb  gerandet,  Seitenlappen  rotgelb,  Area  gleichartig  gerunzelt, 
matt.  Abdomen  schwarz ,  ziemlich  dicht  und  tief  punktiert, 
Segment  1  —  2  braun,  1  mit  Aveißer  Endhälfte,  2  seitlich  am  End- 
rande weiß,  3  —  6  schwarz,  dicht  vor  dem  Endrand  weiß  bandiert, 
7  weiß  gerandet .  mitten  ausgerandet  und  2-spitzig.  Ventral- 
segmente rotgelb  mit  weißen  Flecken,  kahl.  Beine  rotgelb ,  mit 
mehr  weniger  schwarzem  Femur.  Tarsenglied  1  aller  Beine  weiß, 
C'alcar  weißlich.  Flügel  gebräunt.  Adern  schwarzbraun,  Tegulae 
rot.   Calli  hum.   mit  roter  Spitze.      L.   8  mm,   Br.    2^/3   mm. 

1   cf  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

141.   An  t  h  i  d  i  u  m   c  0  st  aric  en  s  e  n.    sp.    d'  $. 

Eine  langgestreckte  Art  mit  roter  Thoraxzeichnung  und  fast 
Aveißen ,  sehr  schmalen  Segmentbinden .  5  Scopa  weiß ;  bei  A. 
tigrimim  Schrottk.   stehend. 

$.  Schwarz,  langgestreckt,  kurz  weißlich  behaart.  Kopf  und 
Thorax  dicht  runzlig  punktiert ,  stellenweise  glänzend ,  Gesicht 
und  Mesonotum  gelblich  behaart ,  Nebengesicht  und  Clypeus  bis 
auf  einen  großen ,  rundlichen  Basalfleck  gelb ;  bei  einem  $  nur 
jederseits  gelb  gefleckt ,  Endrand  krenuliert ,  schwarz  ,  Mandibel 
schwarz ,  mit  2  spitzen  Endzähnen ,  die  rotgelb  gefärbt  sind, 
Antenne  schwarz,  Schaft  und  Geißelglied  1  rot ;  ein  kleiner  Fleck 
jederseits  von  den  Ocellen  am  inneren  Augenrande  und  der  ganze 
Hinterhauptsrand  breit  rotgelb.  Vorderecken  des  Mesonotums 
mehr  weniger  gelb  gerandet,  Scutellum  2-beulig  rot  und  jederseits 
ein  Fleck  daneben  rot ,  Area  einzeln  punktiert ,  zwischen  den 
Punkten  fein  gerunzelt,  matt.  Abdomen  zerstreut  und  ungleich 
punktiert,  glänzend,  Segment  1 — 4  mit  feiner  weißer  Querbinde 
auf  der  Scheibe,  die  mitten  unterbrochen  ist,  die  auf  Segment  1 
und  4  auch  noch  seitlich,  5  mit  breiterer,  ganzer  Binde ,  6  ge- 
runzelt und  mit  unebenem  Endrand,  der  seitlich  eckig  vorspringt, 
seidenartig  behaart.  Ventralsegmente  runzlig  punktiert ,  Scopa 
fast  weiß,  auf  Segment   6  gelb,    6  jederseits  vor  dem  Rande  mit 


346  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

kielartig  erhabener  Leiste  ,  die  nach  hinten  dornartig  vorspringt. 
Beine  schAvarzbrann,  Femur  meist,  Tibie  III  und  Metatarsus  außen 
schwarz,  Calcar  gelblich.  Flügel  stark  gebräunt,  Adern  schwarz, 
Tegulae  rot.     L.   10  —  11   mm,   Br.   3 — 3'/._,  njm. 

cf  wie  $  ,  aber  Zeichnungen  gelb  ,  im  Gesicht  der  CHypeus 
bis  auf  einen  2-spitzigen  Basallappen ,  das  ganze  Nebengesicht 
bis  zu  den  Ocellen  und  die  Antennenbasis ,  sowie  die  Man- 
dibel  gelb,  Antenne  schwarzbraun.  Schaft  und  Geißelglied  1 — 3 
rot,  Schaft  vorne  gelb;  Mesonotum  und  Scutellum  fast  ganz  gelb 
gerandet.  Abdomen  ungleich  punktiert,  Segment  1  und  3 — ß 
mit  ganzer  gelber  Binde,  2  nur  mit  Seitenfleck,  7  fast  viereckig, 
braun,  mitten  eingedrückt,  mit  häutig  verbreitertem  Rand;  Ventral- 
segmente punktiert,  mit  breitem,  gelblichem  Rande,  6  nach  hinten 
lappig  erweitert ;  Tarsen  III  etwas  verbreitert.  L.  8 — 8^  ^  ™"^ 
Br.  3  mm. 

3  ö'  3  $  von  San  Jose,  Schmidt  leg.,  und  Villa  Rica 
(Paraguay)  B  u  r  g  d  o  r  f  leg. 

142.    Coelio.rijs  alhifrons  n.   sp.   $. 

Kleine  Art  mit  weißbefilztem  Kopf,  Segment  1  ,  Bauch  und 
Beine  rot,  Analsegment  wie  bei  C.  elongata  Lep. 

$.  Schwarz,  weiß  behaart,  Kopf  und  Thorax  grob  und  nicht 
dicht  punktiert,  Gesicht  gewölbt,  mit  Clypeus  feingerunzelt,  schnee- 
weiß befilzt,  Clypeus  vorne  ausgerandet,  2-spitzig,  Mandibel  rot, 
Antenne  schwarz ,  unten  rotbraun ;  Mesonotum  mit  weißfilzigen 
Rändern,  Scutellum  fast  glatt,  hinten  abgestutzt,  die  beiden  Seiten- 
lappen, nur  als  Ecke  vorstehend,  Area  sehr  fein  gerunzelt,  matt, 
ein  Streifen  an  der  Basis  grob  längsrunzlig.  Abdomen  fein 
runzlig  punktiert,  Segment  1  rot,  2  jederseits,  1 — 5  mit  weißer 
Fransenbinde,  6  wie  bei  C.  elongata  Lep.  (Europa,  vergl.  Friese, 
Bienen  Europas ,  v.  1  p.  63.  fig.)  gebildet ,  zugespitzt  und  ab- 
gerundet. Ventralsegmente  rot,  punktiert.  2  —  5  besonders  jeder- 
seits breit  und  weiß  gefranst ,  6  schmal ,  mitten  eingeschnürt. 
Beine  rot ,  auch  Coxa ,  weißfilzig.  Flügel  hyalin ,  mit  dunklem 
Rande.   Adern   und  Tegulae  gelbbraun.     L.   10  mm.  Br.   2^/.^  mm. 

1   $  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

143.    Coelloxys  tectiformis  n.   sp.   $. 

Mittelgroße  Art,  durch  die  kurzen  und  breiten  Analsegmente 
wie  das  weit  nach  hinten  vorragende  Scutellum  auffallend,  Bauch 
und   Beine  rot. 

?.  Schwarz,  gelblichweiß  behaart.  Kopf  und  Thorax  zerstreut 
punktiert,  glänzend,  Clypeus  runzlig  punktiert ,  fast  matt ,  vorne 
gerade  abgestutzt .  lang  weißlich  gefranst .  Antenne  schwarz, 
zwischen    den  Antennen  stark  kielartig  erhaben  ,    jederseits  dicht 


Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)  347 

gelbfilzig  behaart ,  Mandibel  rot.  Mesonotum  mit  fa.st  glatter 
Scheibe ,  vorne  und  seitlich  gelbfilzig ,   Scutellum  fast  glatt ,    mit 

2  gelben  Filzflecken  an  der  Basis,  sonst  nach  hinten  dachförmig 
vorspringend,  mit  roter  Spitze  .  die  Seitenlappen  glatt  und  weit 
nach  hinten  vorragend.  Area  sehr  fein  gerunzelt,  matt.  Abdomen 
fein  und  ungleich  punktiert ,  glänzend ,  Segment  1  ringsum 
fein  weiß  gefranst ,  auch  vorne ,  2 — 5  am  Endrand  mit  weißer 
Fransenbinde,- 6  gekielt,  verjüngt  und  abgerundet.  Ventralsegmente 
rot  mit  schwarzer  Basis,  ziemlich  grob  punktiert,  1 — 5  weiß  ge- 
franst,  6  wie  das  obere  breit  und  zugerundet,   aber  am  Ende  mit 

3  kleinen  Spitzen.  Beine  rot.  auch  Coxa  und  Trochanter.  Flügel 
getrübt,  mit  dunklem  Rande,  Adern  braun,  Tegulae  rot.  L.  11  mm, 
Br.   3  mm. 

1    $  von   San  Jose,   Schmidt   leg. 

144.    Coelioa^ijs  c  o  staricensis  n.  sjj.  $. 
Große   Art  mit  3-dornigem  Scutellum,  mit  rotem  Bauch  und 
roten  Beinen. 

5.  Schwarz ,  sparsam  gelblich  behaart ,  Kopf  und  Thorax 
flach  punktiert,  stellenweise  gerunzelt,  schwach  glänzend,  Clypeus 
ungleich  runzlig  punktiert,  fast  matt,  stark  vorgewölbt  und  gerade 
abgestutzt,  Mandibel  fast  ganz  rot,  Antenne  ganz  schwarz,  Augen 
auffallend  behaart.  Mesonotum  einzeln  grob  punktiert,  vorne  und 
am  Endrand  mit  gelbfilziger  Behaarung,  Scutellum  ebenso  punktiert, 

\  nach  hinten  mit  3  mächtigen  Dornen  bewehrt,  der  mittlere  Dorn 
dreieckig ,  kurz  und  stumpf ,  die  beiden  seitlichen ,  die  gebogen 
sind ,  groß  und  spitz  ,  Area  sehr  fein  quergerunzelt ,  ganz  matt. 
Abdomen  einzeln,  aber  ungleich  punktiert,  glänzend,  Segment  1 
an  dem  abschüssigen  Teil  gelb  gefranst.    2  —  5  nur  am  Endrand 

j  gefranst,   6  stumpf  zugespitzt,  gekielt,  abstehend  schwarz  behaart. 

'  Ventral  Segmente  blutrot,  2  —  5  gelbbraun  gefranst,  5  stumpf  zu- 
gespitzt, 6  zuerst  parallel,  dann  langsam  und  sehr  dünn  zugespitzt, 
mit  scharfem  Kiel,  seitlich  lang  und  dicht  schwarzbraun,  abstehend 
gefranst.     Beine    blutrot ,    gelblich    behaart ,    Calcar  rot.     Flügel 

\  getrübt,  Adern  braun,   Tegulae  rot.     L.  15  mm,  Br.  4  mm. 
1   ?  von  San  Carlos  (Costa  Rica),  Burgdorf  leg. 

145.    Coelioj'ijs  schmidti  n.  sp.  cf  ?• 
Der    C.  quadridentata  L.  (Europa)    in  Form    und  Farbe    nahe- 
stehend ,    aber  Beine    und  Ventralsegmente    rot ;    $  Analsegmente 
ähnlich  der  C.  elomjata  Lep.  (von  Europa). 

?.  Schwarz ,  lang  gelblich  behaart ,  Kopf  und  Thorax  dicht 
und  sehr  grob  runzlig  punktiert,  matt,  Clypeus  fein  und  höckrig 
gerunzelt,  Antenne  schwarz.     Mesonotum  am  Vorder-  und  Seiten- 

Sttettiner  Entomologisehe  Zeitnug,  Heft  II.  23 


348  Stettiner  Entomoloo-ische  Zeitung.     77.     1916. 

rand  mit  Flecken  von  gelben  .Scliuppenliaaren ,  ebenso  an  der 
Basis  des  querliegenden ,  parallel  l}egrenzten ,  grob  höckrig  ge- 
runzelten Scutellum.  Abdomen  feiner  punktiert ,  glänzend, 
Segment  1  —  5  mit  feiner  gelblicher  Fransenbinde,  6  wie  bei 
C.  elongata  Lep.  (vergl.  Friese,  Bienen  Europas  v.  1  p.  63,  Hg.), 
aber  kürzer  und  breiter  gebildet.  Ventralsegmente  grober  und 
sparsamer  ]junktiert,  rot  mit  mehr  weniger  .schwarzbrauner  Basis, 
2 — 4  gelblich  gefranst,  5  zugespitzt,  6  wie  bei  C,  elonguta^  aber 
mit  breiterer  Basis.  Beine  rot .  Coxa  und  Trochanter  schwarz. 
Flügel  getrübt  mit  braunem  Endrand.  Adern  braun.  Tegulae  gelb- 
braun.    L.  11  —  IIV2  "^"^-   ^^'-  '^^'•2  ™™- 

cT  wie  ?  (etwas  abgeflogen) .  Segment  6  mit  6  Enddornen, 
die  beiden  Basaldorne  schmal  und  spitz,  die  4  mittleren  ziemlich 
gleich  lang  und  dicker,  die  beiden  oberen  etwas  breiter  und  mehr 
divergierend  nach  rückwärts ,  Segment  5  mit  schmalem  ,  .spitzem 
Seitendorn.     L.  9  mm.   Br.  3  mm. 

1  o^  2  ?  von  San  Jose.  Schmidt  leg.,  1  $  von  Orizaba 
(Mexiko). 

1 50.   B  ombus  sc  h  n  eide  r  i  v  a  r.   h  a  d  i  0  c  oHi  s  n.  sp.  $. 
$.   Wie  B .  schneiden ,  aber  Mesonotum  und   Scutellum,   sowie 
Segment    4 — 6   dicht  dunkel   kastanienbraun  behaart.      L.  18  mm, 
Br.  7  mm. 

1  $  von  San  Carlos,   Burgdorf  leg. 

153.    T  rig  0  n  a  ful  vip  es  v  a  r.   obscuripes  n.  var.  9- 
9.   Wie    2V.  fulvipes  Guer.  .    aber  größer ,   Beine  fast  schwarz, 
nur  ein  Körbchenfleck  und  Tarsenglied  2  —  5  der  Beine  III  braun, 
Segmentbinden  fast  weiß.      L.  10  — 11  mm,   Br.  3^/.,  mm. 

3  9  von  San  Carlos  .  B  u  r  g  d  0  r  f  leg. ,  1  9  von  Mexiko 
(Jacubaya). 

155.  Me  lipo  na  m  (i  r  gi  n  a  t  a  v  a  r.  torridd  n.  var.  9- 
9-  Wie  M.  marginata  Lep.  .  aber  ganz  dunkel  gefärbt ,  Kopf 
oben  und  Mesonotum  schwarz  behaart ,  Scutellum  samt  Seiten- 
lappen schwarz ,  Segment  1  schwarz ,  2  nur  seitlich  am  Rande 
mit  schwachem  gelbem  Fleck,  3 — 5  mit  ganz  schmaler  gelblicher 
Randbinde.  Beine  schwarz  .  nur  Tarsenglied  3 — 5  der  Beine  III 
und  alle  Klauenglieder  braun.  —  3  9  von  San  Jose,   Schmidt  leg. 

162.    Tr ig 011a   bipunctata   var.    luteipennis  n.  var. 
9.  Wie   Tr.  bipunctata  Lep.,    aber  größer,  Flügel  gelb  gefärbt 
und  gelblich  geädert ,    wie  bei   Tr.  mexicana  Guer. ,    das  Abdomen 
aber  matt  skulpturiert,  wie  bei  Tr.  bipunctata.    L.  6  mm,  Br.  2^/.2  mm. 

2  9  von  S.  Carlos.   Burgdorf  leg. 


Spaetli,  Neue  Cassidinen  von  den  Philippinen  349 

Neue  Cassidinen  von  den  Philippinen. 

Von  Dr.   Franz  Spaeth,   Wien. 

Aspidoniorphff  BakeH  nov.   spec. 

d' .  Late  rotundata,  minus  convexa,  nitida,  flavotestacea,  an- 
tennis  articulo  ultimo  apice  fusconigro  .  elytris  annulo  minimo 
communi  vittaque  minus  lata  longitudinali  pone  medium  ad  su- 
turam  curvata  ibique  cum  altera  coiunc^ta  ,  ramos  utrinque  duos 
in  protectum  emittente  piceis  ;  prothorax  laevis  ,  angulis  posticis 
rotundatis,  subrectis  ;  elytra  prothorace  parum  latiora ,  lateribus 
sat  ampliatis ,  disco  convexiusculo ,  haud  gibboso ,  subtilissime 
seriatopunctato,  protecto  laevi.  7X6  mm.  Coli.  Spaeth :  Luzon, 
Los  Banos  (a.  dom.   Baker  sub  no.   1080  communicata). 

Breit-gerundet ,  weißlichgelb ,  das  letzte  Fühlerglied  an  der 
Spitze  gebräunt :  auf  den  Flügeldecken  je  zwei  Randäste  des 
Seitendaches ,  der  basale  breiter ,  ohne  Anhang ,  der  hinter  der 
Mitte  gegen  den  Rand  verschmälert,  dann  eine  diese  beiden  Äste 
verbindende  nach  innen  gebogene  Längsbinde,  die  hinter  der  Mitte 
einen  Ast  bis  zur  Naht  entsendet  und  sich  dort  mit  ihrem  Gegen- 
über verbindet ,  endlich  ein  sehr  kleiner  gemeinsamer  Ring  an 
Höckerstelle  pechbraun ;  auf  der  Scheibe  bleibt  außen  von  der 
Längsbinde  eine  lange  schmale  Sichel  an  der  kaum  angedeuteten 
Seitendachbrücke,  ferner  die  Spitze  beiderseits  der  Naht  in  größerer 
Ausdehnung  frei ;  außen  von  der  Höckerstelle  liegt  ein  größeres 
Grübchen  :  die  Scheibe  hat  sehr  feine  ,  weit  voneinanderstehende, 
hinten  überhaupt  verloschene  Punkte  ;  Halsschild  und  Seitendach 
sind  glatt,  beide  am  Rande  aufgebogen.  Von  der  Seite  gesehen, 
fällt  die  Profillinie  nach  vorne  gerade  ,  nach  hinten  konvex  und 
.schwächer  ab ;  die  Höckerstelle  ist  kaum  bemerkbar. 

A.  Bakeri  ist  der  A.  fusconotata  Boh.,  die  ihre  eigentliche 
Heimat  auf  den  Philippinen  hat ,  auf  den  Sunda-Inseln  aber  nur 
ausnahmsweise  vorkommen  dürfte,  sehr  ähnlich,  jedoch  außer  dem 
Vorhandensein  der  Randäste  durch  gleichmäßigere  Wölbung  der 
Flügeldecken ,  die  kaum  eine  Andeutung  eines  Hpckers  zeigen, 
breiteren,   kürzeren  Umriß  verschieden. 

Cassida  abaniita  nov.   spec. 

Rotundata  ,  modice  convexa  ,  sat  nitida  ,  alboflava  ,  elytris 
macula  communi  postscutellari  vittaque  submarginali  abbreviata 
nigropiceis  ;  prothorax  transverso  -  ellipticus  ,  longitudine  duplo 
latior,  angulis  subobtusis  in  medio  sitis;  elytra  prothorace  dimi- 
dio  latiora,   fere  duplo  longiora,  basi  leviter  impressa,   vix  gibbusa, 

23* 


350  Stettiner  Entomologipche  Zeitung.    77.    1916. 

disco  regulariter  punctato  -  striato  interstitiis  punctis  evidenter 
latioribus ,  laevibus ,  ultimo  ad  pontem  ceteris  latiore ,  protecto 
subdeplanato  laevi,  unguiculi  dente  obtuso.  5  X  4,2  mm.  Coli. 
Spaeth:  Los  Banos  P.  J.   (M.  Baker  sub  no.   1079   coli.) 

Aus  der  Gruppe  der  C.  syrtica  Boh. ,  an  dem  im  Verhältnis 
zu  den  Flügeldecken  schmalen  Halsschild  leicht  erkennbar,  in  der 
Zeichnung  an  Metnona  circuwdata  erinnernd. 

Kurz-gerundet ,  mäßig  gewölbt ,  Avenig  glänzend  ,  weißlich- 
gelb ,  die  Endglieder  der  Fühler  und  die  Beine  nur  wenig  ge- 
sättigter ;  auf  der  Scheibe  der  Flügeldecken  ein  gemeinsamer 
Fleck  am  Höcker,  die  ersten  Punkte  einiger  Streifen  und  eine 
Binde  pechschwarz,  welch  letztere  von  der  Basis  bis  hinter  die 
Mitte  reicht,  außen  von  dem  9.,  an  der  Seitendachbrücke  vom 
8.  Punktstreifen,  innen  weniger  bestimmt  vom  4.  bis  5.  begrenzt 
Avird  ;  an  der  Seitendachbrücke  ist  sie  außen  tief  ausgeschnitten. 
—  Kopfschild  flach ,  vorne  mit  einem  seichten  Eindruck ,  glatt, 
glänzend,  dreieckig,  um  die  Hafte  länger  als  breit,  mit  feinen 
Stirnlinien  am  Augenrand.  Fühler  bis  einschließlich  des  6.  Gliedes 
glatt,  dann  schwach  behaart,  stark  verdickt,  die  einzelneu  Glieder 
vom  3.  an  doppelt  so  lang  als  dick.  Halsschihl  querelliptisch, 
doppelt  so  breit  als  lang  mit  abgestumpften  ,  in  der  Längsmitte 
gelegenen  Ecken ;  die  Scheibe  äu^ßerst  fein  punktuliert.  Flügel- 
decken fast  um  die  Hälfte  breiter  als  der  Halsschild  und  nur 
doppelt  so  lang ;  die  Basis  tief  ausgerandet ,  die  spitzwinkligen, 
aber  nicht  scharfen  Schulterecken  bis  zur  Halsschildmitte  vor- 
gezogen ,  die  Seiten  dahinter  nicht  erweitert  ,  die  Spitze  breit 
verrundet.  Das  Basaldreieck  ist  sehr  schwach  eingedrückt ,  da- 
hinter ist  ein  kaum  merkbarer  Höcker ,  dessen  Profillinie  nach 
vorne  und  rückwärts  gerade  ist ;  die  Punktstreifen  sind  tief,  ganz 
regelmäßig ,  nur  jene  hinter  der  Schulterbeule  in  der  vorderen 
Hälfte  feiner ;  die  Zwischenräume  sind  innen  viel  ,  außen  nur 
wenig  breiter  als  die  Punkte,  glatt  und  flach,  der  letzte  bis  zur 
Seitendachbrücke  verbreitert ;  das  Seitendach  ist  bis  zur  Spitze 
breit,   flach  ausgebreitet. 

In  Umrii*  und  Punktierung  steht  C.  ahamita  am  nächsten  der 
C.  fumida  m.  aus  Burma ;  diese  ist  jedoch  anders  gezeichnet, 
schmäler,  ihr  Halsschild  an  den  Seiten  viel  breiter  gerundet,  auch 
die  Flügeldecken  mehr  erweitert ,  ihre  Scheibe  noch  flacher ,  die 
Punktstreifen  sind  gröber  und  dichter,  ihre  Z^vischenräume  schmäler. 

ThlaspMotnorpha  philippina  nov.   spec. 

Rotundata,  sat  convexa ,  nitida ,  flavotestacea ,  supra  annulo 
sat    lato    postice    continuato    nigropiceo ;    antennae    longissimae. 


Spaeth,  Neue  Cassidinen  von  den  Philippinen.  351 

tenues ;  prothorax  breviter  ellipticus ,  angulis  feie  medio  sitis, 
subobtusis.  disco  laevi ;  elytra  basi  extus  sat  producta ,  huraeris 
subangulatis  ,  acutis,  disco  subgibboso ,  tenuiter  seriatopunctato, 
punctis  posticis  effusis ;  protecto  lati.ssimo  laevi;  epipleuris  apice 
subtus  breviter  pilosis.  10,4X9,8  mm.  Mus.  Dresden:  Philip- 
pinen, Mus.  Brüssel:  Mindanao.  Coli.  Spaeth:  Insulae  Philip- 
pinae. 

Das  Vorkommen  der  von  mir  (Stett.  Ent.  Zeit.  1901  p.  4) 
aufgestellten ,  durch  besonders  lange  und  schlanke  Fühler  aus- 
gezeichneten Gattung  Thlaspidosoma  auf  den  Philippinen  ist  sehr 
bemerkenswert.  Die  dortige  Art  weicht  von  den  bisher  aus 
Sumatra ,  Borneo  und  Java  bekannten  und  beschriebenen  haupt- 
sächlich durch  andere  Halsschildform  ab. 

Fast  kreisrund ,  mäßig  gewölbt ,  glänzend ,  rötlichgelb  mit 
ilunklen  Zeichnungen  auf  Halsschild  und  Flügeldecken.  Die  ein- 
farbig gelben  Fühler  sind  fast  so  lang  als  der  Körper,  ihre  End- 
glieder sind  in  der  Bildung  den  Basalgliedern  ähnlich ,  nicht 
dicker,  walzenförmig,  vom  6.  Gliede  an  matt  und  mit  einzelnen 
abstehenden  Härchen  besetzt ;  das  1.  Glied  gestreckt,  mäßig  dick, 
das  2.  kaum  halb  so  lang,  ebenfalls  nur  mäßig  dick  ,  noch  fast 
dop]>elt  so  lang  als  dick,  das  3.  von  der  doppelten  Länge  des  2., 
viermal  so  lang  als  dick,  das  4.  noch  ^/^  länger,  das  5.  kaum 
kürzer  als  das  4.,  das  6.  wieder  so  lang  als  das  3.,  die  folgen- 
den bis  zum  10.  ebenso  lang,  das  Endglied  fast  doppelt  so  lang, 
am  Ende  zugespitzt  und  lang  behaart.  Kopfschild  schmal ,  um 
die  Hälfte  länger  als  breit,  zur  Fühlerwurzel  wenig  verengt,  glatt, 
kaum  gew(")lbt.  Prosternum  zwischen  den  Vorderhüften  verengt, 
an  den  Seiten  dick  gerandet ,  hinten  stark  verbreitert ,  die  kurz 
zugerundete  Spitze  tief  versenkt.  Halsschild  elliptisch ,  kaum 
zweimal  so  breit  als  lang ,  viel  schmäler  als  die  Flügeldecken ; 
sein  Vorderrand  bildet  einen  stark  gerundeten  Kreisbogen ,  sein 
Hinterraud  einen  viel  flacheren  ;  beide  stoßen  in  einem  deutlichen, 
aber  nicht  scharfen  ,  spitzen  Winkel  kurz  hinter  der  Längsmitte 
zusammen ;  die  Oberseite  ist  glatt,  die  Schei1)e  von  dem  auffällig- 
breiten  Voidach  kaum  abgesetzt,  dieses  durchscheinend  retikuliert, 
der  Mittellappen  gerandet :  an  der  Basis  eine  schwarze  Makel, 
breit  und  kurz,  vorne  quer  abgestutzt,  hinten  an  jene  der  Flügel- 
decken angeschlossen,  selten  fehlend.  Die  Flügeldecken  sind  an 
der  Basis  tief  ausgeschnitten ,  die  Schulterecken  liegen  in  einer 
Querlinie  mit  den  Halsschildecken ,  über  die  sie  seitlich  ein 
wenig  hinausstehen  ;  sie  sind  spitzwinklig ,  ziemlich  scharf ;  die 
Seiten  kaum  erweitert ,  die  Spitze  breit  verrundet ;  die  Scheibe 
im  Basaldreieck  seicht  eingedrückt ,  dahinter  in  einen  niedrigen 
stumpfen  Höcker  erhoben,  dessen  Profillinie  vorne  und  rückwärts 


352  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

schwach  konkav  ist ;  die  feinen  Punktstreifen  erlöschen  hinter 
der  Mitte,  der  9.  reicht  überhaupt  nur  bis  zur  Seitendachbrücke  ; 
der  letzte  hat  tiefe ,  entfernter  stehende  Punkte ,  die  das  sehr 
breite  und  flache  Seitendach  absetzen.  Die  Zeichnung  dev  Flügel- 
decken bildet  mit  der  des  Halsschildes  einen  breiten .  pech- 
schwarzen hinten  in  einen  breiten  Zipfel  verlängerten  Kreis .  der 
die  helle  Höckerbeule  umschließt ;  er  läßt  die  Außenseite  der 
Scliulterbeule  frei ,  dehnt  sich  dann  bis  zur  9.  Punktreihe  aus, 
um  sich  sofort  wieder  zu  verengen. 


Ohaus,  IV.  Nachtra,?  zur  Kenntnis  der  Philippin.  Kiiteliden.      353 

IV.  Nachtrag   mr  Kenntnis  der  Pliilippin.  Ruteliden. 
(Col.  lamell.) 

Von  J)i-.   F.   Ohaus,   Berlin-Steglitz. 

Nach  langer  Zeit  i.st  von  Herrn  G.  Böttcher  wieder  eine 
^entlang  Käfer  eingetroffen  ,  in  der  sich  folgende  neue  Ruteliden 
befinden. 

Lutera  Boettclieri  n.   sp. 

Elliptica,  deplanata,  flavo-alliida.  laete  hrunneo-niaculata,  capi- 
tis marginibus,  sutura  et  maculis  verticalibns,  abdominis  suturis, 
genibus ,  dentibus  tibiarum  et  tarsis  fusconigris.  Supra  glabra, 
nitida,   sparsim  punctata ;   subtus  pectore  flavo-pilosa. 

Long.  20,  lat.  llV-j  nim.  $.  Nord  -  Luzon ,  Mt.  Imugan, 
VI.    1916  (G.  Boettcher  S.\ 

Die  grtitUe  und  schönste  Art  der  Gattung.  Elliptisch,  flach 
gewölbt,  gelblich  weiß  ,  lebhaft  glänzend ,  oben  sind  die  Ränder 
des  Kopfes,  die  Stirnnaht  und  zwei  runde  Flecke  auf  dem  Scheitel, 
unten  die  Nähte  der  Bauchringe ,  die  Zähne  der  Vorderschienen 
und  alle  Tarsen  schwarzbraun.  Das  Halsschild  trägt  einen  mitt- 
leren Längsstreifen,  je  eine  längliche  Makel  auf  dem  Seitengrüb- 
chen, und  zwischen  beiden  eine  zackige,  mit  beiden  in  Verbindung 
stehende  Längsbinde  ;  die  Deckflügel  eine  kurze  Makel  hinter  dem 
Schildchen ,  eine  zackige  von  der  Schulter  ausgehende  und  eine 
größere ,  mit  der  vorderen  in  Verbindung  stehende ,  ebenfalls 
zackige  apikale  Quevbinde :  unten  tragen  alle  Schenkel  und  Schienen 
je  eine  längliche  Makel :  alle  diese  Binden  und  Makeln  sind  hell 
kaffeebraun.  Kopfschild  und  Stirn,  sowie  die  vordere  Hälfte  des 
Halsschildes  sind  ziemlich  weitläufig  mit  großen  Ringpunkten 
überstreut ;  auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen 
fein  gefurcht  und  ebenfalls  mit  einzelneu  großen  Ringpunkten ; 
das  subsuturale  Interstitium  ist  ziemlich  dicht ,  das  W.  und  HL 
nur  vorn  und  vereinzelt  einfach  punktiert.  Afterdecke  weitläufig 
und  fein  nadelrissig,  an  der  Spitze  einzeln  punktiert  und  hier 
spärlich  gelb  behaart.  Bauchringe  an  den  Seiten  spärlich  nadel- 
rissig und  gelb  behaart  ,  in  der  Mitte  verloschen  punktiert  und 
kahl.  Die  Brust  ist  dicht  mit  zusammenstoßenden  Ringpunkten 
bedeckt  und  abstehend  gelb  behaart.  Vorderschenkel  spärlich, 
die  mittleren  und  hinteren  dichter  gelb  behaart;  Vorderschienen 
mit  3  kräftigen  Zähnen,  der  mittlere  dem  Spitzenzahn  genähert; 
die  mittleren  und  hinteren  Schienen  ohne  Zähne  und  ohne  deut- 
liche Stachelkanten.  Die  Keule  der  braunen  Fühler  so  lang  wie 
die  Geißel. 


354  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

Die  Stirnnaht  ist  an  den  Seiten  scharf  eingedrückt ,  in  der 
Mitte  nur  kurz  unterbrochen.  Die  Ringpunkte  von  Kopfschild  und 
Stirn  tragen  längere ,  die  des  Halsschildes  kurze  aufrechte  gelbe 
Härchen. 

P  opill  i  a   r  u  g  itl)  o  r  a  :r   n .    sp . 

Ex  affinibus  P.  scalptae  Newm.  Minor,  ovata  ,  postice  sat 
aiigustata  ,  deplanata  .  fusconigra  certo  visu  coerulea  ,  elytrorum  . 
macula  fulva  ;  thorax  angiilis  anterioribus  et  lateribus  brevissime 
flavo-pilosus,  pygidium  fasciculis  2  albis  majoribus  ornatum,  ab- 
dominis  segmenta  dimidio  posteriore  et  pectus  totum  dense  albo- 
pilosa. 

Long.  9,  lat.  5  nun.  ?.  Nord-Luzou,  Mt.  Imugan,  VI.  1916 
(G.  Boettcher  S.). 

Gestreckt  eiförmig,  abgedacht,  über  den  Schultern  verbreitert 
und  nach  hinten  ziemlich  verschmälert.  Grundfarbe  schvsrarzbraun 
mit  blauem  Schiller  beim  Betrachten  von  hinten  .  die  Deckflügel 
mit  rotgelber  Scheibe.  Kopfschild  und  Stirn  sind  dicht  und 
ziemlich  grob  runzlig  punktiert,  matt  ;  der  Scheitel  dicht  einzeln 
punktiert ,  schwach  glänzend ,  alle  kahl.  Halsschild  mäßig  ge- 
Avölbt ,  die  Seiten  in  der  Mitte  leicht  erweitert ,  nach  vorn  und 
hinten  einwärts  geschwungen,  Vorder-  und  Hinterecken  vorspringend, 
basale  Randfurchc  ganz  fehlend ,  die  Oberfläche  ist  mit  großen, 
tiefen  Ringpunkten  bedeckt,  die  nur  vor  dem  Schildchen  einzeln 
stehen,  sonst  überall  seitlich  zusammenfließen  und  so  in  die  Quere 
gezogen  sind,  daß  ihre  Ränder  feine,  glatte  Querrunzeln  bilden; 
aus  ihnen  entspringen  bei  den  Vorderecken  und  an  den  Seiten 
mikroskopisch  kurze  gelbe  feine  Härchen.  Schildchen  wie  das 
Halsschild  hinten  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  pri- 
mären Punktreihen  kräftig  gefurcht,  die  Punkte  darin  tief,  groß, 
ringförmig,  im  subsuturalen  und  H.  Interstitium  stehen  je  2,  in 
den  übrigen  Interstitien  je  1  sekundäre  Rippe;  hinter  dem  Schild- 
chen .steht  jederseits  ein  tiefer  Quereindruck ,  die  verbreiterten 
Schultern  springen  ziemlich  stark  vor ,  die  dritte  primäre  Rippe 
ist  nahe  der  Basis  scharf  gewölbt,  das  Gewebe  zwischen  ihr  und 
der  Schulter  leicht  vertieft  und  mit  groben  quergezogenen  Punkten 
ausgefüllt.  Afterdecke  mäßig  gewölbt,  etwas  verlängert  und  zu- 
gespitzt ,  jedoch  nicht  so  stark  als  bei  der  conopi/ga  Ohs.,  mit 
seitlich  zusammenstoßenden  kurzen  Bogenstrichen,  am  Vorderrand 
mit  2  dichten  Büscheln  kräftiger  weißer  Schuppenhaare  und  ein- 
zelnen sehr  kurzen  und  dünnen  gelben  Härchen  au  den  Seiten. 
Bauchringe  mit  einer  mittleren  Querkante ,  von  der  nach  hinten 
gerichtet  dichte  weiße  Schuppenhaare  entspringen  ;  auch  die  Brust, 
Hinterhüften  und  Epimeren  sind  lang  und  dicht  behaart.  Der 
Mesosternalfortsatz  ist  hoch,   seitlich  zusammengedrückt,   ziemlich 


Ohaus,  IV.  Nachtrag  zur  Kenntnis  der  Philippin.  Ruteliden.     355 

weit  vorspringend,  mit  abgerundeter  unterer  Ecke.  Fühler  ganz 
scliwarz.  Der  Hinter  rand  des  Propygidiums  ist  kahl.  Die 
Hinterschenkel  tragen  nur  am  Vorderrand  eine  ziemlich  dichte 
Querbinde  gelblicher  Haare. 

P  0  p  il  l  i  a  m  a  c  r  0  u  y  .r  n.   sp. 

f^x  affinibus  P.  scalptae  Newm.  Major,  oblongo-ovalis  sat 
deplanata ,  tota  fusconigra  unicolor ,  politissima ,  sat  subtiliter 
punctulata ;  thorax  basi  —  media  excepta  —  et  segmentum  penultimum 
supra  et  subtus  margine  posteriore  serie  densa  pilorum  alborum, 
cetera  abdominis  segmenta  serie  minus  densa  ornata ;  pectus, 
coxae  et  femora  cum  tibiis  longius  at  sparsius  albo-pilosa  ;  ungues 
pedum  omnium  perlongi.   curvati. 

Long.  11—131/.,.  lat.  6V2— 71/0  mm.  cf  ?•  Nord-Luzon. 
Mt.  Imugan,   VI.    1916  (G.  Boettcher  S"). 

Gestreckt  oval,  flach,  oben  und  unten  rein  schwarz,  glänzend 
poliert.  Kopfschild  und  Kopf  sind  dicht  —  der  Scheitel  nur 
wenig  weitläufiger  —  und  meist  zusammenfließend  kräftig  punk- 
tiert, kahl.  Halsschild  flach  gewölbt .  die  Mitte  in  der  vorderen 
Hälfte  leicht  erhaben ,  seitlich  daneben  etwas  eingedrückt ,  die 
Seiten  in  der  Mitte  nur  wenig  verbreitert ,  die  spitzen  Vorder- 
ecken sehr  stark,  die  scharfwinkligen  Hinterecken  etwas  weniger 
vorgezogen,  die  Oberfläche  mit  ziemlich  feinen  Punkten  bedeckt, 
die  in  der  Mitte  und  hinten  einzeln  stehen  .  an  den  Seiten  und 
vorn  in  den  Eindrücken  jedoch  in  die  Länge  gezogen  sind  und 
vielfach  zusammenstoßen ;  der  Hinterrand  bis  zum  Schildchen 
trägt  eine  dichte  Querbinde  dicker  liegender  schneeweißer  Schuppen- 
haare, der  Seitenrand  und  die  Eindrücke  neben  der  Mitte  einzelne 
dünnere  und  längere  weiße  Haare.  Das  Schildchen  ist  ganz  ver- 
loschen und  spärlich  punktiert,  kahl.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht ,  mit  einzelnen .  scharf 
umrissenen,  mäßig  tiefen  Ringpunkten,  im  I.  und  H.  Interstitium 
je  eine  einfache  Punktreihe ;  hinter  dem  Schildchen  beiderseits 
ein  tiefer,  auf  den  verbreiterten  Schultern  neben  der  ganz  schwach 
gewölbten  dritten  Rippe  ein  seichterer  punktierter  Eindruck.  After- 
decke bei  cf  und  §  mäßig  lang ,  leicht  gewölbt ,  mit  bogigen 
seichten  Nadelrissen,  lebhaft  glänzend  ;  sie  trägt  nahe  dem  Vorder- 
rand ein  dichteres,  neben  der  Spitze  ein  schwaches,  nur  aus  3 — 4 
Schuppenhaaren  bestehendes  schneeweißes  Haarbüschel ,  außerdem 
an  den  Seiten  einzelne  weiße  Haare.  Von  den  Bauchringen  trägt 
dei-  vorletzte  ringsum  am  Hinterrand  einen  dichten  Kranz  weißer 
Schuppenhaare ,  die  anderen  sind  weitläufiger  und  einzeln  am 
Vorderrand  und  an  der  mittleren  Querkante  mit  Schuppenhaaren 
bekleidet .   die  Brust .   Hüften  ,   Schenkel  und  Schienen  noch  weit- 


356  Stettiner  Entoiiiologische  Zeitung.     77.     1916. 

läufiuer  mit  längeren  weißen  Haaren.  Mesosternalfortsatz  stark 
herabsteigend,  seitlich  zusammengedrückt  und  ziemlich  hoch.  An 
allen  Füßen  ist  das  Klauenglied  und  heide  Klauen  erheblich  ver- 
längert, die  größere  Klaue  an  allen  Füßen  beim  cf  verdickt  und 
gekrümmt. 

Popillia  Boettcheri  n.   sp. 

Praecedenti  proxime  aftinis .  eadem  magnitudine  et  statura, 
differt  colore  et  sculptura.  Oblongo-ovalis,  deplanata.  aut  fusco- 
viridis  aenea ,  aut  fuscocuprea .  nitida .  elytra  plerumque  plaga 
magna  fulva  ornata ;  thorax .  pygidium  et  corpus  subtus  albo- 
pilosa ;  thorax  dense  coiifluenter  et  sat  fortiter  arcuatim  acicu- 
latus,   subnitidiis. 

Long.  11— 12\„.  lat.  B^/g— 7  mm.  cf  ?•  Nord-Luzon.  Mt. 
Imugan,  VI.    1916  (G'.  Boettcher  S.). 

Gestreckt  oval,  über  den  Schultern  ziemlich  stark  verbreitert, 
abgeflacht.  Die  Grundfarbe  ist  dunkel  erzgrün,  seltener  kupfrig, 
die  Deckflügel  beim  einzigen  cf  erzgrün,  bei  den  3  $  bräunlich- 
gelb mit  dunkler  Umrandung.  Der  Kopf  und  die  dreiseitig  ein- 
gedrückte Stirn  sind  dicht  und  grob  querrissig,  matt,  der  Scheitel 
dicht  und  grob  einzeln  punktiert,  wenig  glänzend,  beide  kahl. 
Das  Halsschild  ist  mit  groben  und  tiefen  Bogenstrichen^  ent- 
standen aus  dem  Zusammenfliel.ien  iji  die  Quere  gezogener  Ring- 
punkte, dicht  bedeckt,  fein  seidenartig  schimmernd  ;  nur  vor  dem 
Schildchen  stehen  einzelne  kürzere  Striche  und  i'unde  Punkte; 
die  Skulptur  beim  cf  gröber .  als  bei  den  $  ? ;  die  Mitte  der 
Scheibe  ist  in  ihrer  vorderen  Hälfte  etwas  gewölbt  und  schwach 
der  Länge  nach  gefurcht .  daneben  ist  das  Halsschild  beiderseits 
schwach  eingedrückt  und  hier  im  Grunde  dichter  nadelrissig:  die 
Seiten  sind  in  der  Mitte  leicht  erweitert,  nach  vorn  und  hinten 
einwärts  geschwungen  .  die  spitzen  Vorderecken  und  die  Hinter- 
ecken scharf  vorgezogen  :  am  Seitenraiid  steht  ein  Streifen  spär- 
licher weißer  Haare .  innen  neben  den  Vorderecken  ein  kurzes 
dichtes  Büschel  und  am  Hinterraiid  Ins  zur  Ausrandung  ein 
dichter  weißer  Haarstreifen,  sonst  ist  das  Halsschild  kahl.  Schild- 
chen glatt  poliert,  ganz  spärlich  fein  punktiert,  kahl.  Deckflügel 
lebhaft  glänzend  mit  kleinem ,  seichtem  Kindruck  hinter  dem 
Schildchen,  und  kleinem  Grübchen  auf  den  verbreiterten  Schultern ; 
die  primären  Punktreihen  scharf  gefurcht,  die  Punkte  darin  ziem- 
lich klein,  ringförmig,  im  L  und  H.  Literstitium  je  2  sekundäre 
Rippen.  Afterdecke  dicht  mit  Bogenstrichen  und  einzelnen  Ring- 
punkten bedeckt,  mäßig  glänzend,  mit  4  etwa  gleichgi'oßen  weißen 
Haarbüscheln  und  einzelnen  Haaren  an  den  Seiten.  Der  vorletzte 
Bauchring  trägt  ringsum  am  Hinterrand  eineii  dichten  Saum  dicker 
weißer   Schuppenhaare  .     die    anderen    nur    auf    den   Sterniten   von 


Ohaus,  IV.  Nachtrag  zur  Kenntnis  der  Philippin.  Ruteliden.      ;-557 

der  Querkante  entspringend  einen  dichten  .  vom  Vorderrand  ent- 
springend einen  spärlicheren  Querstreifen  weißer  Schuppenhaare. 
Die  Epimeren  und  Episternen  sind  dicht .  die  Brust ,  Hüfteu  und 
Schenkel  spärlicher  weiß  behaart.  Der  Mesosternalfortsatz  ist 
nach  unten  gesenkt .  seitlich  zusammengedrückt  .  mit  gerundeter 
unterer  und  vorderer  Kante  und  überragt  die  Mittelhttften  nur 
wenig  nach  vorn.  Fühlerkeule  dunkelgrün  mit  rotgelber  Geißel. 
Bei  einem  ?  sind  Schenkel  und  Schienen  rotbraun  ,  ebenso 
die  Fühlerkeule. 

P 0 pill i a  pull a    n .    sp . 

Ex  affinibus  F.  deplanatae  Krtz.  Oblongo-ovalis ,  deplanata, 
seu  tota  fusconigra ,  seu  elytris  fulvomaculatis ,  nitida :  thorax 
margine  toto  —  ante  scutellum  interrupto  — .  abdominis  segmenta 
parte  posteriore  dense ,  pectus  ,  coxae  et  feniora  subdense  flavo- 
pilosa.   pygidium  quadrifasciculatum. 

Long.  7,  lat.  4  mm.  cf.  Süd-Luzon.  Mt.  Isarog.  IV.  191t> 
(G.   Boettcher  S.). 

Gestreckt  oval,  abgeflacht,  entweder  rein  schwarz,  oder  die 
Deckflügel  rotgelb  mit  dunkler  Umrandung .  glänzend.  Der  Kopf 
ist  dicht  mit  groben  Bogenstrichen  bedeckt,  wenig  glänzend,  nur 
die  Mitte  des  Scheitels  mit  einzelnen  Punkten ;  die  Stirn  drei- 
seitig eingedrückt.  Halsschild  mäßig  gewölbt .  ohne  deutliche 
Eindrücke,  vorn  und  an  den  Seiten  dicht  mit  groben  Bogenstrichen, 
die  Scheibe  in  der  Mitte  und  hinten  einzeln  und  fein  punktiert  ; 
die  Seiten  mit  kleinem  Seitengrübchen,  in  der  Mitte  ganz  schwach 
erweitert,  die  spitzen  Vorderecken  kräftig,  die  stumpfwinkligen 
Hinterecken  kaum  vorgezogen,  der  Rand  ringsum  —  ausgenommen  die 
Glitte  des  Vorder-  und  Hinterrandes  —  mit  einem  schmalen  Saum 
dichter  zitronengelber  Schuppenhaare.  Schildchen  ziemlich  dicht 
und  kräftig  punktiert,  kahl.  Die  Deckflügel  —  mit  scharf  ab- 
gesetztem Vorderrand  zwischen  Schultern  und  Schildchen  —  haben 
einen  schwachen  Eindruck  hinter  dem  Schildchen  und  auf  der 
Schulter ;  die  primären  Punktreihen  sind  flach  gefurcht,  die  Punkte 
darin  einzeln,  scharf  ringförmig,  das  I.  und  H.  Interstitium  mit 
je  1  einfachen  Punktreihe.  Afterdecke  gut  gewölbt,  mit  kräftigen 
Bogenstrichen,  glänzend,  mit  2  größeren  Haarbüscheln  dicht  am 
Vorderrand  und  2  kleinen  bei  der  Spitze.  Von  den  Bauchringen 
trägt  der  vorletzte  ringsum  am  Hinterrand,  die  anderen  nur  auf 
den  Sterniten  und  nur  von  der  Qutukante  ausgehend  eine  dichte 
Binde  zitronengelber  Schuppenhaare.  Die  Brust .  Hüften  und 
Hinterschenkel  sind  ziemlich  dicht  .  die  Seitenstücke  dichter 
zitronengelb  behaart.  Der  Mesosternalfortsatz  ist  dick  und  ziem- 
lich lang.     Fühler  rein   schwarz. 


358  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

Anomal  a  c  o  h  a  l  a  n.   sp. 

Ex  affini))us  An.  Hopei  Kirsch.  Minor,  oblongo-ovata.  postice 
leviter  ampliata.  tota  nigra,  nitida :  supra  glabra.  subtus  sparsim 
flavo-griseo-pilosa. 

Long.  15.  lat.  8^/^  iinn.  ?.  Nord-Luzon .  Mt.  Imugaii.  VI. 
1916    G.  Boettcher  S.)" 

Zur  Gruppe  der  A.  Hopei  Kirsch,  Waterstixiati  Ohs.  und  holo- 
melaena  H.  Bts.  gehörig.  Eiförmig,  nach  hinten  leicht  verbreitert, 
mäßig  gewölbt,  glänzend  schwarz.  Kopfschild  gut  um  die  Hälfte 
breiter  als  lang,  parallel seitig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und 
fein  aufgebogenem  Rand .  die  Stirnnaht  undeutlich ,  die  Fläche 
wie  die  Stirn  dicht  und  zusammenfließend ,  der  Scheitel  dicht 
einzeln  und  kräftig  pimktiert ,  kahl.  Halsschild  etwa  um  die 
Hälfte  breiter  als  lang,  die  Seiten  in  der  Mitte  fast  winklig  ver- 
breitert und  hier  etwas  wulstig  neben  dem  kleinen  Grübchen,  die 
spitzen  Vorderecken  scharf  vorspringend,  die  Hinterecken  scharf- 
winklig .  der  Hinterrand  nach  hinten  geschwungen .  die  Fläche 
dicht  mit  kleinen,  scharf  eingestochenen  Punkten  bedeckt  bis  auf 
eine  glatte  Mittellinie ,  die  basale  Randfurche  nur  in  der  Breite 
dieser  glatten  Mittellinie  unterbrochen.  Schildchen  wie  das  Hals- 
schild punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  .sind  die  primären  Punkt- 
rnihen  nicht  tief,  aber  scharf  gefurcht,  die  primären  Rippen  etwas 
gew(")lbter  als  die  Interstitien  ;  im  subsuturalen  Interstitium  steht 
eine  Punktreihe,  die  von  der  Basis  bis  zur  Mitte  verdoppelt  i.st ; 
im  n.  Interstitium  sind  die  Punkte  der  einfachen  Punktreihe  durch 
kurze  Fältchen  unterbrochen ;  die  Schultern  sind  kräftig  gewölbt, 
außen  neben  ihnen  ein  schiefer  Eindruck.  Afterdecke  dicht  mit 
kräftigen  Bogenstrichen  und  queren  Höckerchen  bedeckt ,  in  den 
Vorderecken  mit  je  einem  Grübchen,  an  den  Seiten  mit  einzelnen 
gelb(Mi  Borsten.  Bauchringe  und  Hinterschenkel  mit  einzelnen 
flachen  Punkten  und  spärlichen  gelben  Borsten.  Brust  und  Hinter- 
hüftiMi  dichter  punktiert  und  graugelb  behaart.  Mesosternuni 
ohne  vorspringenden  Fortsatz.  An  den  Vorderschienen  ist  der 
Spitzenzahn  lang  und  schlank ,  der  Seitenzahn  sehr  kurz .  aber 
scharf.  Die  Hinterbeine  sind  sehr  kräftig ,  die  Schenkel  und 
SchieiKMi  verbreitert  und  verdickt ,  die  letzteren  mit  2  Borsten- 
reihen. 

Anomala  m  i  s  a  n  d  r  i  a  n.   sj). 

A.  proctolasia  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-elliptica,  modice 
convexa.  flava,  levissime  viridi-aenescens :  supra  glabra.  subtus 
cum  pygidio  sparsim  flavo-griseo-hirsuta. 

Long.  12^/,,  — 13,  lat.  7  mm.  $.  Süd-Luzon.  Mt.  Isarog, 
IV.    1916  (G.  Boettcher  S.). 


Ohaus,  TV.  Nachtrag  zur  Kenntnis  der  Philippin.  Ruteliden.     359 

Mir  liegen  von  dieser  Art  3  ?  vor,  eines  aus  der  Baerscheii 
Sammlung  mit  der  Fundortsangabe  „Manila",  eines  aus  der  H. 
Batesschen  Sammlung  mit  der  allgemeinen  Angabe  „Philippine  Isl." 
und  ein  drittes,  das  jetzt  Herr  Böttcher  auf  dem  Isarog-Berg  auf 
Süd-Luzon,  Prov.  Camarines,  gesammelt.  Körperform  gestreckt 
elliptisch  .  mäßig  gewölbt ;  Fiirbung  hell  scherbengelb  mit  ganz 
schwachem  grünem  Erzschiller,  die  Tarsen  —  und  zuweilen  auch 
der  Bauch  —  etwas  dunkler.  Das  Kopfschild  ist  fast  doppelt 
so  breit  als  lang,  parallelseitig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und 
leicht  aufgeworfenem ,  braunem  Rand ,  die  Stirnnaht  ist  scharf 
ausgeprägt ,  braun  ;  Kopfschild  und  Stirn  sind  dicht  und  fein 
zusammenfließend ,  leicht  seidenartig  schimmernd ,  der  Scheitel 
dicht  einzeln  punktiert.  Halsschild  fast  doppelt  so  breit  als  lang, 
mit  nicht  unterbrochener  Basalfurche ,  die  Seiten  in  der  Mitte 
breit  erweitert,  die  rechtwinkligen  Vorderecken  kaum  vorgezogen, 
die  stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht  gerundet,  die  Fläche  dicht 
und  mäßig  fein  einzeln,  das  Schildchen  etwas  weitläufiger  punk- 
tiert. Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  scharf 
gefurcht  und  die  Punkte  darin  ziemlich  kräftig  ;  im  snbsuturalen 
Interstitium  stehen  2  sekundäre  Rippen,  die  bis  nahe  zum  Hinter- 
rand durch  eine  verdoppelte  Punktreihe  getrennt  sind,  im  H.  und 
HI.  Interstitium  stehen  je  2  sekundäre  Rippen ,  getrennt  durch 
eine  einfache  Punktreihe.  Afterdecke  dicht  nadelrissig  und  fein 
hiickrig,  leicht  seidenartig  schimmernd,  spärlich  anliegeiid  behaart 
mit  einzelnen  längeren  Borsten.  Bauchringe  ziemlich  dicht  einzeln 
punktiert ,  mit  graugelben  Haarbüscheln  an  den  Seiten ;  Hüften 
und  Brust  spärlich  behaart.  Vorderschienen  mit  langem  Spitzen- 
zahn und  kräftigem  Seitenzahn,  beide  braun  ;  Mittel-  und  Hinter- 
schienen mit  je  einer  kräftigen  schiefen  Stachelkante.  Fühler 
gelblich  mit  kleiner  Keule. 


360  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    191(3. 

Buchbesprechung-. 

über  den  männlichen  B  e  g  a  1 1  u  n  g  s  a  p  p  a  r  a  t  einiger 
Ch  r  y  s  0  nie  lid  e  n.  Ein  Beitrag  zur  Phylogenie  des  Copula- 
tionsapparates  der  Käfer  von  Wilhelm  Harnisch.  Mit 
71  Figuren  im  Text  und  1  Tafel.  Sonderabdruck  aus  ,, Zeit- 
schrift für  wissenschaftliche  Zoologie"  CXIY,  Heft  1.  Leipzig, 
Wilhelm  Engelmann,    1915. 

Die  Bastardierungsversuche,  die  in  neuerer  Zeit  im  Interesse 
der  experimentellen  Vererbungsforschung  angestellt  werden,  machten 
es  wünschenswert,  zunächst  an  ein  e  r  Art  die  Geschlechtsorgane 
beider  Geschlechter  und  ihr  wechselseitiges  Verhältnis  zueinander, 
sodann  die  Verhältnisse  dieser  Organe  bei  den  nächsten  Vin*- 
wandteii  dieser  Art  genau  zu  studieren  ;  erst  auf  Grund  der  Er- 
gebnisse dieser  Studien  konnte  man  der  Frage  näher  treten,  ob 
die  in  der  Literatur  wiederholt  vertretene  Ansicht  begründet  sei, 
die  genaue  Anpassung  des  männlichen  Copulationsapparates  an 
die  Scheide  des  Weibchens  mache  jede  Bastardierung  unmüglicli 
—  eine  Ansicht,  für  die  bei  den  Käfern  jedoch  noch  jeder  Beleg 
fehlte. 

Zu  seinen  Studien  wählte  der  Verfasser  die  Chrysomeliden, 
weil  auch  Tower  sie  für  seine  Bastardierungsversuche  benutzt 
hat,  und  bearbeitete  zunächst  Lina  (Melasoma)  populi  L. ,  sodann 
L.  treniulae  F.,  Donaria  semicuprea  Panz.  und  Clythra  giiadripunctata  L. 
Nach  kurzer  Übersicht  über  die  Liter<itur.  betr.  die  Geschlechts- 
organe der  Käfer,  schildert  H.  die  Zucht  der  Käfer  und  die  Technik 
bei  der  Untersuchung ,  sowie  Herstellung  der  Präparate.  Dann 
gibt  er  eine  durch  viele  Textfiguren  und  eine  bunte  Tafel  er- 
läuterte ausführliche  und  klare  Darstellung  zunächst  der  männ- 
lichen und  dann  der  weiblichen  Geschlechtsorgane ,  an  die  sich 
eine  kurze  vergleichende  Schilderung  der  Geschlechtsorgane  der 
oben  genannten  Arten  anschließt.  Den  Schluß  bildet  neben  einem 
ausführlichen  Literaturverzeichnis  eine  kurze  Zusammenfassung 
der  wichtigsten  Ergebnisse,  von  denen  ich  die  folgenden,  als  von 
allgemeinerem  Interesse,   hervorheben  möchte  : 

„Die  Rutenblase,  ein  häutiger  Sack,  der  für  gewöhnlich 
stark  gefaltet  im  Innern  des  chitinösen  Forceps  ruht  und  bei  der 
Paarung  hervorgestülpt  wird ,  ist  aufs  genaueste  der  Form  der 
Scheide  angepaßt ;  gerade  die  Rutenblase  und  ein  an  ihr  sitzender 
Zipfel  förmiger  Ansatz,  der  P  r  a  e  p  e  n  i  s  ,  sind  bei  nahe  verwandten 
Arten  so  verschieden  gebaut,  daß  hierdurch  eine  erfolgreiche  Be- 
fruchtung und  somit  die  Kreuzung  zwischen  ihnen  verhindert  wird. 
Bei  der  Imago  der  Käfer  finden  wir  9  Tergite ,  aber  nur 
G   Sternite ;    aus    den    3    letzten    Sterniten    ist    der    Copulations- 


Buchbesprechung-.  361 

apparat  gebildet ,  der  cliitinöse  Penis  aus  dem  9.  Sternit :  das 
Atrium  und  die  Ruteiiblase  sind  als  Ititersegmentalhaut  anzu- 
sehen." 

Die  Systematiker  unter  den  Koleopterologen  werden  die  vor- 
liegende Arbeit  sicher  freudig  begrüßen,  da  die  hierin  angegebene 
einfache  Technik  sie  in  die  Lage  setzt,  mit  einer  einfachen  Stativ- 
iupe  nach  dem  durch  viele  gute  and  klare  Zeichnungen  erläuterten 
Untersuchungsverfabren  die  Geschlechtsorgane  der  von  ihnen  be- 
arbeiteten Käferfamilien  zu  studieren  und  damit  die  Merkmale, 
auf  denen  sie  die  Systematik  aufbauen  ,  um  ein  recht  wichtiges 
zu  bereichern. 

Ob  in  allen  Familien  nur  die  Rutenblase  und  der  Präpenis, 
nicht  der  chitinöse  Penis  (Forceps)  als  Träger  der  artunter- 
scheidenden Merkmale  zu  betrachten  ist ,  möchte  ich  bezweifeln. 
Ich  glaube ,  daß  diese  Rolle  doch  dem  Forceps ,  speziell  den 
,.Parameren"  zukommt  bei  den  Arten,  bei  welchen  diese  Para- 
meren  zugleich  Klammerorgane  sind  ,  mit  denen  sich  der  cf  auf 
dem  während  der  länger  dauernden  Paarung  unruhig  herum- 
rennenden, in  die  Erde  einwühlenden,  oder  von  ihm  bei  Störungen 
im  Flug  durch  die  Lüfte  entführten  $  im  hinteren  Körperabschnitt 
—  im  vorderen  besorgen  dies  verlängerte,  mit  Haftscheiben,  ver- 
dickten Klauen  oder  sonstigen  Klammerorganen  versehene  Vorder- 
oder Mittelfüße  —  fest  verankert.    Hier  mag  die  doppelte  Funktion, 

1.  die  weiche  Rutenblase  in  die  festgeschlossene ,  starre ,  nicht 
entgegenkommende    Scheide    des  Weibchens    einzuführen    und    sie 

2.  während  der  Paarung  allen  Störungen  gegenüber  un verrückt 
festzuhalten,  gerade  die  Spitzen  des  chitinösen  Forceps  zu  Leit- 
sonden und  Klammerorganen  umgebildet  und  so  jene  ungemein 
komplizierten  und  höchst  bizarren  Formen  geschaffen  haben,  wie 
wir  sie  besonders    bei    den    pleurostikten  Lamellicornieru    finden. 

Dr.  F.   Oh  aus. 


Eiitomologii^eheiiü  Jahrbuch.  26.  Jahrg-aiii;-.  Kalender 
für  alle  Insekten-Sammler  auf  das  Jahr  1917.  Herausgegeben 
von  Dr.  Oskar  Krauoher,  Leipzig.  Mit  Original- Abbildungen 
und  Inseraten- Anhang.  Leipzig  1917,  Frankenstein  it  Wauner. 
Preis:   M.    1,80. 

Ti'otz  schwerer  Zeit,  die  auch  Buchhandel  und  Buchdruck  heim- 
sucht, liegt  doch  wieder  ein  neuer  Jahrgang  des  so  beliebten  Entomo- 
logischen Jahrbuchs  vor:  Es  ist  der  26.  für  das  Jahr  1917,  der  sich 
gleich  seinen  Vorgängern  durch  große  Reichhaltigkeit  und  durch  all- 
seitige Gediegenheit  auszeichnet,  so  daß  wir  ihn  gern  und  mit  gutem 
Gewissen  allen  Entomologen  zur  Benutzung  empfehlen  können.  Schon 
die  Titeltafel,  Ohrwürmer  darstellend,  ist  ganz  ausgezeichnet.  Die 
monatlichen  Sammelanweisungen  behandeln  in  trefflicher  Ausführlichkeit 
die  Schmetterlinge  und  Raupen,  wie  sie  in  den  einzelnen  Monaten  zu 
sammeln  und  zu  behandeln  sind.  Sie  sind  recht  wohl  geeignet,  der 
Lepidopterologie  neue  Jünger  zuzuführen  oder  Anfänger  im  Sammel- 
sport zu  unterrichten.  Die  Reihe  der  größeren  Beiträge  aber  ist  so 
mannigfaltig  und  inhaltlich  vorzüglich,  daß  deren  Studium  allgemein 
befriedigen  dürfte.  Gerade  dieses  Bändchen  wird  so  ziemlich  allen 
Insekten-Ordnungen  gerecht,  so  daß  jedem  der  verschiedenen  Sammler 
für  sein  Spezialstudium  etwas  geboten  wird. 

Von  Neuerscheinungen  auf  dem  entoniologischen  Büchermarkte 
werden  eine  ganze  Anzahl  besprochen,  Beweis  genug,  daß  trotz  Kampf 
und  Krieg  die  deutsche  Wissenschaft  der  Insektenkunde  wacker  weiter- 
schafft und  weiterblüht. 

Endlich  sind  viele  kleinere  vermischte  Notizen,  wo  immer  Raum 
dazu  vorhanden  war,  eingestreut,  die  viel  Interesse  bieten  dürften. 

So  möge  denn  auch  dieses  treffliche  Bändchen  reiche  Verbreitung 
finden,  die  wir  ihm  bei  seiner  Billigkeit  von  ganzem  Herzen  wünschen. 


Entomologiscties  Jahrbuch  1917 

Kalender  für  alle  Insekten-Sammler 

tiO.  Jahrgang. 

Herausgegeben  von  Dr.  0.  Kraiifher. 

Preis  feiu  gebunden  1,S0  M. 

Zu  beziehen  durch  alle  Buchhandlungen  oder  bei  Voreinsen- 
dung des  Betrages  postfrei  durch  den  Verlag: 
Frankenstein  &  Wagner,  Leipzig. 

Die   STOße  Keirhhaltiiikeit  und  Gediegenheit  der  Aufsätze  haben  diesem 
Bliche  einen  danerndeii  Platz  in  der  entoniolosischen  Literatur  gesichert. 


Vereiiisnachrichten 

für  1916. 

In  der  ordentlichen  Jahresversammlung  am  21.  rel)ruar 
191(3  gab  der  Vorsitzende  einen  Bericht  über  die  Tätigkeit 
des  Vereins  im  Jahre  1915,  wie  er  im  Auszüge  unter  Ver- 
einsnachrichten im  76.  Bande  der  Stettiner  Entomologischen 
Zeitung  S.  203 — 204  und  Seite  365 — 366  abgedruckt  ist. 
Entsprechend  der  Satzung  des  Vereins  fand  keine  Neu- 
wahl des  Vorstandes  statt. 

Die  Kassenführung  wurde  als  richtig  befunden  und  dem 
Kassenwart  Entlastung  erteilt. 

Das  Vereinsleben  gestaltete  sich  weiter  recht  erfreulich 
trotz  der  vielfachen  Störungen ,  von  denen  die  Mitglieder 
im  einzelnen  doch  so  sehr  bctrolfen  wurden  ,  daß  die  Zahl 
der  A^orträge  geringer  war.  Auch  mußten  die  beabsichtigten 
Sommer- Ausflüge  leider  aus  demselben  Cirrunde  ausfallen. 
So  wurden  folgende  Vorträge  gehalten  .  die  meist  mehrere 
Sitzungen  ausfüllten  : 

Herr  K  r  ü  g  e  r  :  Die  Pendulationstheorie  und  ihre  An- 
wendung auf  die  paläontologische  Entwicklung  der 
Insekten . 
Herr  Kleine:  ITber   Brentliiden.    (Col. ) 
Herr  Krüger:  Das  Geäder  der  Odonaten,  seine  Ent- 
wicklung und  Spezialisierung,   seine  Bedeutung  für 
den   Flug    der    Libellen    und    für   die  Abstammung 
und  Systematik  derselben. 
Im  Anschluß    an    die  Vorträge    fanden    Besprechungen 
des  Themas  und  eingehende  Besiclitigung    des  vorgeführten 
reichen  Anschauungsstolfe.s  statt. 

Öteltiiicr   lOuliiiuolügiscli«?   Zeitung,    Hift   II.  24 


3ß4  Vereinsnaclu'ichten. 

In  jeder  Sitzung  wurden  ausgewählte  Insektengruppen 
aus  dem  Stettiner  Entomologisclien  Museum  von  den  Herren 
Schröder ,  Kleine ,  Schmidt  und  Krüger  mit  Erläuterungen 
vorgeführt. 

Ebenso  wurden  mikroskopische  Präparate  gezeigt. 
Die  eingehende  Literatur  wurde  ausgelegt. 
Als  Mitglieder  wurden  neu  aufgenommen : 
Herr  Geheimer  Justizrat  Dr.  Hanau,  Stettin. 
Herr  H.    Soldanski,    Wissensch.    Hilfsarbeiter    am 

Kgl.  Zoolog.  Museum,  Berlin, 
Herr  Dr.  H.  Friese,  Entomologe,  Schwerin, 
Königl.  Universitäts-Bibliothek  'Kiel, 
Budapest  szekesfövaros  tanszermühely,  Budapest. 
Leider    wurde    unser    Bücher  wart ,    Herr    Konservator 
E.  Schmidt ,    zum  Heersdienst    eingezogen ,    so    daß    in    der 
Verwaltung  der  Bücherei  und  in  dem  Vertrieb  der  Zeitung 
mancherlei    Schwierigkeiten    und    Unregelmäßigkeiten    ent- 
stehen   mußten.      Wir    wünschen ,    daß    Herr    Schmidt    uns 
wohlbehalten    aus   dem  Kriege    zurückkehrt    und    uns    noch 
lange  Jahre  seine  wertvollen  Dienste  widmet. 

Allen  Mitgliedern  danken  wir  für  ihre  oft  sehr  rege 
Teilnahme  am  Vereinsleben  und  seinen  Arbeiten. 

Allen  Mitarbeitern  sprechen  wir  unsern  Dank  für  ihre 
so  wertvollen  Arbeiten  aus.  Wir  lütten  sie  um  weitere 
treue  Hilfe. 

Endlich  danken  wir  allen  Mitgliedern  und  Mitarbeitern 
für  die  uns  bewiesene  Geduld  und  Nachsicht  in  dieser  schweren 
Kriegszeit  und  rufen  ihnen  ein  „Auf  frohes  Wiedersehen  im 
Frieden ! "  zu. 

Stettin,  den  1.  März  1917. 

Der  Vorstand. 


Inhalt  des  11,  Jahrg:«iiiges 

der 
Stettinor  Entomologischen  Zeitung  1916. 

(Alphabetisch  geordnet.) 


Seite 

Alphabetisches  Verzeichnis   der  Familien,    Gattungen,   Arten  usw. 

dieses  Bandes 366 

Alphabetisches  Verzeichnis  der  Arbeit  Dr.  H.  Friese,  Zur  Bienen- 
fauna von  Costa  Rica.    (Hym.) 372 

Entomologisches  Jahrbuch.     2Ö.  Jahrgang.     Besprechung  ....     362 

Dr.  H.  Friese,  Schwerin.  Neue  Bienen-Arten  aus  Chile  und  Süd- 
amerika.   (Hym.) 163 

—  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.) 287 

—  Alphabetisches  Verzeichnis  hierzu 372 

M.  Gaede,  Charlottenburg.    Neue  und  wenig  bekannte -Lep/t/o/J^era 

Heterocera  des  Berliner  Zoologischen  Museums.    (Lep.)     Mit 
Tafel  1 114 

—  Pyralididae,  gesammelt  von  Herrn  E.  Hintz  1910  in  Kamerun. 

(Microlep?) 127 

R.  Kleine,  Stettin.  Die  Gattung  Gri/a/ostoma  Kleine  und  ihr  Ver- 
wandtschaftskreis.   (Col.) 175 

—  Ccifisida  nebulosa  L.    und    ihr  Fraßbild.     Eine    biologische   Be- 

trachtung.   (Col.  Biol.)     Mit  Tafel  II— VII 187 

—  Die  Gattung  Prophthahnus  Lac.   und   ihr  Verwandtschaftskreis. 

(Col.)  Mit  Tafel  VIII— IX  und  1  Karte  im  Text  .  .  .  .  217 
Prof.  L.  Krüger,  Stettin.     Mynneleonidae.    Beiträge  zur  Kenntnis 

der  Neuropterenfamilie  der  Myrmeleoniden.     (Neur.)     .     .     .  158 

J.  Moser,  Berlin.     Neue  Trochalinen.     (Col.) 3 

—  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.     (Col.) 139 

Dr.  F.^Ohaus,  Berlin- Steglitz.     XVIII.   Beitrag  zur   Kenntnis   der 

Ruteliden.    (Col.  lamell.) ". 39 

—  IV.  Nachtrag  zur  Kenntnis  der  Philippin.  Ruteliden.   (Col.  lamell.)     353 

—  Buchbesprechung:  Über  den  männlichen  Begattungsapparat  eini- 

ger Chrysomeliden,  von  Wilhelm  Harnisch.  (Col.)  ....  360 
Dr.  F.  Spaeth,  Wien.  Neue  Cassidinen  von  den  Philippinen.  (Col.)  349 
Vereinsnachrichten  . 363 


366 


Stettiner  Kntomologische  Zeitung.     77.     191fi. 


Alphabetisches  Verzeichnis 
der  Familien,  Gattunis:en,  Arten  usw.  dieses  Bandes. 


Das  alphabetische  Verzeichnis  der  Arbeit: 

Dr.  H.  Friese,   Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.) 

befindet  sich  gesondert  hinter  dem  allgemeinen  Verzeichnis  auf  Seite  372. 


abamita  Spaeth  n.  sp.  349.  350. 
ablactalis  Wlk.  138. 
abruptalis  Wlk.  133. 
Acanlhaclisis  162. 
acromialis  Ohs.  n.  sp.  40.  72. 
acutangulata  Gaede  n.  sp.  117. 
adhaerescens  Ohs.  n.  sp.  62. 
aegra  Ohs.  n.  sp.  111. 
aeneiventris  Fairm.  59. 
aeneiventris  Friese  (f^  169. 
aeneiventris  Friese  cf  (1908)  170 
aeneotincta  Fairm.  75.  82. 
aenescens  Mos.  n.  sp.  22.  23. 
aeruginosa  Boisd.  60. 
aethiopicus  Mos.  n.  sp.  29. 
Agriorrhynchus  181. 
Ahlwarthi  Ohs.  n.  sp.  53. 
albimacula  Gaede  n.  sp.  116. 
albipuncta  Gaede  n.  sp. 
alboguttatus  Mos.  n.  sp. 
albomaculatus  Mos.  152 
alliacea  Germ.  112. 
Amana  125. 
amethystina    Kl. 

242.  248. 
anchoralis  Lansb. 
andamanicus  234 
Anerastiinae  128. 
angolanus  Mos.  n.  sp 
angolensis  Mos.  n.  sp.  8. 
angolensis  Mos.  n.  sp.  140. 
anodonta  Ohs  n.  sp.  109. 
Anomala  39.  42—113.  358. 
antiqua  Gyll.  75. 
Api'osterna  Hope  39—41. 
araeogramma  Hmps.  124. 
argentina  Friese  174. 
Argyractis  130. 
Arrhenodps  218. 
Arrhonodini   181.  218. 
Aspidomorpha  349. 
assimilis    Kl.    221—229.    234.    236. 

2-12.  247.  2-1«.  282.  281. 


115. 
152. 


forma    222.    234. 

42.  45. 

,  258. 

14. 


359. 


atrimacula  Hmps.  116. 
aurealis  Gaede  n.  sp.  133. 
aureomarginalis  Gaede  n.  sp.    135. 
auriculata  Ohs.  n.  sp.  72. 
auronitens  Gaede  n.  sp.  133. 
aurotinctalis  Hmps.  134. 
Autoserica  9. 


Bakeri  Spaeth  n.  sp.  349. 
baldersalis  Wlk.  135. 
bandarra  Ohs.  n.  sp.  59. 
bandicola  Ohs.  n.  sp.  81. 
Baryrrhynchus  175—186.  217.  218. 

232—236.  241.  242.  248.  255.  258. 

263.  280. 
baziyae  Möschl.  118. 
Biastes  168. 

bicolor  F.  86.  107.  109.  111. 
biformis  Arr.  62. 
Biglossa  163. 
bilineata  Hmps.  118. 
Bocchoi'is  133. 
Boettcheri  Ohs.  n.  sp.  353. 
Boettchex'i  Ohs.  n.  sp.  356. 
bonguana  Ohs.  n.  sp.  64. 
Borolia  116—118. 
Bourgeois!  Pow.  221—229.  232.  234. 

237.  259—263.  282.  284. 
Bousqueti  Leg.  60. 
brachycaula  Ohs.  55. 
brantsi  Snell.  116. 
Brenthidae  217. 
Brenthus  218. 
breviceps  Sharp.  40.  41. 
breviceps  Friese  n.  sp.  167. 
breviramella  Gaede  n.  sp.  128. 
brevis  Pow.  220.  234.  237.  259.  265. 

281.  282. 
brevitarsis  Mos.  n.  sp.  151. 
Bryani  Ohs.  8:-5. 
Bryani    n.     snlis)!.     yhuKnponnis 

Ohs.  83. 


Alphabetisches  Verzeichnis  der  Fauiilieii ,    (Jaitungen,  Arten  usw.     3g7 


caelebs  Grünb.   1 14. 

caerulea  Friese  163. 

Callophylla  Mos.  n.  g.   143. 

Calouietopus  154. 

calymmophora  Obs.  n.  sp.  43.  44. 

camerunensis  Krsk.  21. 

Camptopoeum  163—165. 

Cantori  Hope  74. 

carcina  Ohs.  n.  sp.  79. 

carinulatus  Mos.  n.  sp.  21. 

Cassida  187—216.  349. 

Cassidinae  349—352. 

castanicolor  Ohs.  n.  var.  103. 

catochlora  Ohs.  46. 

catoptrica  Ohs.  n.  sp.  113. 

Caupolicana  163. 

celebensis  Kl.  forma  227.  276.  284. 

centripunctalis  Gaede  n.  sp.  128. 

ceramensis  Kl.  forma  227.  276.  284. 

ceramopyga  Ohs.  92. 

chalcescens  Sharp  68.  76.  78. 

chalcites  Sharp  86. 

chalcophysa  Ohs.  n.  sp.  41. 

chalcoptera  Burm.  82. 

chilense  Friese  163. 

chilensis  Friese  n.  sp.  166.  168. 

Chilicola  165. 

chinensis  80. 

chloropyga  Burm.  85. 

chlorotica  Guer.  57.  58. 

Chrysomela  190. 

Chrysomelidae  360.  361. 

cincticollis  Mos.  n.  sp.  145. 

circulus  Salm.  116. 

Cirphis  116.  118. 

Cirrhochrista  127. 

cirroides  Ohs.  n.  sp.  83. 

Clythra  360. 

cobata  Ohs.  n.  sp.  358. 

Colini  Mos.  n.  sp.  3. 

colobocaula  Ohs.  n.  sp.  91. 

concha  Ohs.  n.  sp.  98. 

concinna  Burm.    86.  108.  110.   111. 

concolor  Klb.  7. 

conopyga  Ohs.  354. 

consanguis  Hmps.  123. 

Coptobasis  131. 

Cordus  232. 

Corgatha  119.  120. 

corinthia  Gerst.  17.  18. 

cornifrons  Mos.  n.  sp.   150. 

Cosmiophacna  145. 

costata  Mos.  n.  sp.  144. 

Crambinae  127. 

Crambus  127. 


I    cra.ssilincata  Gaede  n.  sp.   120. 
I   crassiscapella  Kay.  128. 
j    Creagris  162. 

cribrata  Fabr.  var.  132. 
I    crypsinoa  Ohs.  n.  sp.  75. 

cuprascens  Wied.  63—67. 

cypriochalcea  Ohs  n.  sp.  61. 

Cyrtotrochalus  4. 

Daedycorhina  139. 

dahomeyanus  Mos.  n.  sp.  7. 

dasypyga  Burm.  88. 

Dasyvalgus  155. 

Delesserti  Pow.  221—229.  233.  236. 
242-247.  265.  282.  284. 

deliana  Ohs.  n.  sp.  71. 

densa  Wlk.  123. 

denticeps  Mos.  n.  sp.  3l. 

denticrus  Ohs.  92. 

denticrus  n.  var.  ruficoUis  Ohs.  92. 
I   dentilinea  Gaede  n.  sp.  134. 
I   dependens  Wrr.  126. 
i   deplanata  Krtz.  357. 
j   Deyrollei  Pow.  179—186. 
!   Diana  Klb.  162. 
!   diaphana  Cr.  132. 
1    diaphana  var.   cribrata   Fabr.    132. 
;   Diasemia  137. 
1    Diastrophus  232. 
I   Dicroplema  Gaede  n.  i^-.  125. 
'    dif Seile  Friese  n.  sp.  165. 

diglossa  Ohs.  n.  sp.  89—91. 

Dimares  161.  162. 

Diplognatha  149. 

discolor  Kl.  182. 

Discopeltis  146.  147. 

diversicolor  Ohs.  n.  sp.  46. 

divisa  Gaede  n.  sp.  123. 

domina  Holl.  122. 

Donacia  360. 

dorsosignata  Ohs.  n.  sp.  44.  45. 

drepanodes  Hmps.  120. 

dualalis  Gaede  n.  sp.  130. 

Elaealis  129. 
elealis  Wlk.  135. 
elegans  Kl.  n.  sp.  180—186. 
elongatus  Friese  n.  sp.  173. 
elongatus  Senna  var.  255. 
Endotricha  128. 
Endotrichinae  128. 
enganensis  Ohs.  n.  sp.  110. 
enispodes  Hmps.  119. 
Entephria  132. 
eocytusalis  Wlk.   133. 


3r.8 


stettiner  Entomoloa'ische  Zeituii«'.    77.    191  ß. 


cpichülica  Ohs.  111.  112.  113. 
Epiplemidae;i25.  12(i. 
Episalus  162. 
Erastriinae  119 — 124. 
Ercta  133. 
P^riopygodes  115. 
Euchlora  Mc  Leay  39.  85—110. 
Eupeithes  180. 
Eupsalis  180.  181. 
Eupsalominus  180. 
Evergestes  Hbn.  136. 
exarata  Burm.  52.  54. 
excavata  Gaede  n.  sp.  127. 
excellens  Mos.  16. 
excolens  Ohs.  n.  sp.  110. 
expedita  Ohs.  65. 
exsul  Wlk.  119. 

fascialis  Cr.  132. 
fervidalis  Zell.  184. 
fibula  Ohs.  n.  sp.  79. 
Filodes  133. 

fissula  Ohs.  n.  sp.  94.  95. 
flagellata  Sharp  97.  104.  110. 
flaviceps  Friese  n.  sp.  171. 
flavoguttata  Klb.  145. 
flavosignata  Mos.  n.  sp.  142. 
floridalis  Zell.  133. 
florina  Ohs.  n.  sp.  101. 
foliacea  Ohs.  n.  var.  103. 
formicarius  L.  158 — 161. 
francevillensis  Mos.  n.  sp.  13. 
fulvocalceata  Ohs.  n.  sp.  66. 
fulvus  Mos.  n.  sp.  33.  34. 
fumida  Spaeth  350. 
furcula  Ohs.  n.  sp.  68. 
fuscibasis  Gaede  n.  sp.  121. 
fuscoaeneus  Mos.  30.  31.  33. 
fusconotata  Boh.  349. 
fuscorufus  Mos.  n.  sp.  27. 
fuscoviridis  Bl.  51. 
fuscula  Sharp.  70.  72. 
fusculus  Mos.  n.  sp.  12. 

gabonus  Mos.  n.  sp.  5. 

Genuchus  151. 

glaucipennis  Ohs.  n.  subsp.  83. 

Glaucoda  132. 

Glenurus  162. 

Glyphodes  135. 

Gyalostoma  Kl.  175—186.  217.  227. 

hebridarum  Ohs.  n.  sp.  84. 
Hadena  114. 
Hadeninae  114—119. 
hebraea  Ol.  149. 


Heikertingeri    Kl.    221 — 234.    237. 
253.  255—259.  263.  275.  282.  284. 
herbsti  Friese  n.  sp.  163.  164.  165. 
Herbstiella  Friese  n.  g.   166.   168. 
heterocostata  Hell.  47. 
Heterogenius  152. 
Heteroplema  126. 
hetei'ostigma  Ohs.  57. 
heterotricha  Ohs.  n.  sp.  94. 
hintzi  Strand  137. 
holomelaena  H.  Bts.  358. 
Hopei  Kirsch  48.  358. 
humeralis  Burm.  50. 
Hydrocampinae  130—132. 
hymenalis  Ohs.  n.  sp.  73. 
hymenoptera  Ohs.  n.  sp.  102. 

Incala  153. 

incisurata  Gaede  n.  sp.  125. 
inclusa  Walk.  162. 
inconsueta  Ohs.  84. 
indica  Saund.  135. 
indicata  Fabr.  133. 
inej)ta  Ohs.  n.  sp.  69. 
infans  Mos.  n.  sp.  6. 
Ingrisma  141. 
insolita  Gaede  n.  sp.  125. 
inspersalis  Zell.  133. 
insulana  Mos.  n.  sp.  141. 
internata  Möschl.   117. 
inusitata  Gaede  n.  sp.  136. 
iringicus  Mos.  n.  sp.  30. 
Ischnurges  136. 

jucunda  Kl.  184.  186. 
jucundalis  Led.  var.  133. 
Jurinii  Mc  Leay  100. 

kamerunensis  Mos.  n.  sf».  147. 
kamerunensis  Mos.  n.  sp.  154. 
kiuabalensis  Ohs.  54. 
Knapperti  Ohs.  n.  sp.  96. 
Kristenseni  Mos.  n.  sjj.  33.  34. 
Kristenseni  Mos.  n.  sp.  146. 
Kristenseni  Mos.  n.  sp.  149. 
kudatina  Ohs.  n.  sp.  71. 
Kühni  Ohs.  n.  sp.  52. 

laginia  Gaede  n.  sp.  119. 
latefemorata  Ohs.  105. 
lateralis  Gerst.  146.  147. 
lateralis  Mos.  n.  sp.  156. 
laticeps  Friese  n.  sp.  169. 
latimarginalis  Wlk.  133. 
latimarginalis  var.  jucinulalis   I-fd. 
133. 


Alphabetisches  Verzeichnis  der  Familien,    Gaitun^'on,  Arten  usw.      369 


leprodes  Ohs.  n.  sp.  97. 

Leucinodes  135. 

leucograiuma  Hmps.   117. 

limatae  Cand.  61. 

limatipennis  Ohs.  n.  sp.  67. 

limbopunctalis  H.  S.  138. 

Lina  360. 

lindianus  Mos.  n.  sp.  36. 

lipodes  Ohs.  n.  sp.  74.  79. 

liquidalis  Zell.  133.  134. 

longirostris  Gyllenh.  218.  221—286. 

244—248.  265.  282.  284. 
lucidula  Guer.  50. 
luctuosa  Lansb.  60. 
lunalis  Gaede  n.  sp.  137. 
lunulata  Gaede  n.  sp.  119. 
luteipes  Friese  n.  sp.  163. 
Lutera  353. 

macrocephalusSchoenh.  var.25 1.283. 
macronj^x  Ohs.  n.  sp.  355. 
uiacularia  Bates  139. 
maculipeimis  Mos.  n.  sp.  148. 
maculipennis  Mos.  n.  sp.  153. 
magnus  Mos.  n.  sp.  4. 
Maliarpha  Rag.  128. 
mandibulare  Friese  u.  sp.   164. 
Mangala  128. 
luanicatus  Kamb.  162. 
Marasmia  133. 
marginalis  Snell.   132. 
margiiiepunctalis  Gaede  n.  sp.  138. 
luarwitzia  Gaede  n.  sp.  123. 
matricula  Ohs.  n.  sp.  108. 
megastigmalis  Hmps.  134.   135. 
Melasoma  360. 
Meliana  119. 

meliaiioides  Hmps.  nee  Mösehl.  117. 
melianoides  Mösehl.  117.    118. 
mentaweicus  Senna  var.  267. 269. 283. 
merocephalus  Kl.  242.  248. 
Metriona  350. 

mexicanus  Friese  n.  sp.  173. 
Micholitzi  Ohs.  87. 
Mimela  80. 

minahassae  Ohs.  n.  sp.  85. 
miniaticollis  Mos.  n.  sp.  29. 
ministrans  Ohs.  n.  sp.   42. 
luinutus  Klb.  157. 
minutus  Moos.   168. 
miokoana  Ohs.  n.  sp.  56. 
misandria  Ohs.  n.  sp.  358.  359. 
molybdota  Hmps.   124.   125. 
monachula  Ohs.  n.  sp.  76. 
montanus  Hrsk.  3. 


montanus  Gir.  170. 

mutabilis  Senna  221—229.  232.  235. 

237.  265—269.  272.  276.  277.282, 

284. 
mutabilis   var.  mentaweicus  Senna 

267.  269.  283. 
Mj^rmeleonidae  158 — 162. 
Myrmeleon  158—161. 

Nacoleia  133.  134. 

nasutus  Friese  n.  sp.  170.  171. 

nebulosa  L.  187—216. 

Negeta  124.  125. 

niasiana  Ohs.  n.  s\).  41. 

nigra  Nonfr.  100. 

nigra  Friese  n.  sp.  166.  167. 

nigritus  Mos.  u.  sp.  10. 

niger  Brsk.  10.  11. 

nigrescens  Ohs.  103. 

nigrescens  var.  rufipennis  Ohs.  103. 

nigrescens  n.  var.  foliacea  Ohs.  103. 

nigrescens  n.  var.  castanicolor  Ohs. 

103. 
nigriceps  Friese  n.  sp.  172. 
nigricincta  Gaede  n.  sp.  115. 
nigrivarialis  Gaede  n.  sp.  127. 
nigroviridis  Klb.   5. 
nigroaeneus  Mos.  n.  sp.  11. 
nireus  Schaum.  140. 
nona  Ohs.  n.  sp.  95. 
novoguineensis  Ohs.  n.  sp.  55 — 57. 

obsoleta  Blancli.  75. 

obscurus  Pow.   234.   237.   258.  259. 

,263.  281.  283. 
oc'hrotozona  Hmps.  134. 
oedematosa  Ohs.  n.  sp.  47. 
Oediscelis  165. 
olivalis  Hmps.  129. 
opacipennis  Mos.  n.  sp.  15. 
opacus  Brsk.  4. 

orichalcea-arcuata  Gaede  n.  sp.  124. 
orichalcescens  Ohs.  n.  sp.  78. 
orichalcescens   n.    var.    semicuprea 

0hg.  78. 
ornatalis  Dup.  133. 
Orudiza  125. 
ovalis  Burm.  77.  81.  84. 
ovatula  Ohs.  54. 
oxylabis  Ohs.  n.  sp.  90. 
Ozarba  122.   123. 

pallida  F.  40. 

Falpares  162. 

panaonus  Mos.   n.  sp.   155. 

Fauurginus   163.  169—174. 


370 


Stettin«'!-  Eiitüinologi.scbe  Zeitung.    77.    191<>. 


I'arapsaenythia  174. 
parvula  Friese  n.  sp.  166. 
parvulus  Mos.  150. 
Pasites  168. 
jiatagialis  Hmps.  183. 
patagialis  Zell.  134. 
pauloensis  Friese  n.  .sp.  171. 
Pelidnota  112. 

peramihoanus  Mos.  n.  sp.  17. 
l'ericlystus  162. 
phaeochroa  Hmps.  119. 
pliagedaenica  Ohs.  n.  sp.  92.  94.  96. 

98.  99. 
phenice  Cr.  132. 
philippina  Spaeth  u.  sp.  350. 
])hilippinensisKl.forma227.276.284. 
phyllochroma  Ohs.  n.  sp.  105. 
Pliyllotroclialus  3. 
Pilocrocis  133. 

pilula  Klg.   22.   23.   24.  25.  27.  28. 
Pionea   138. 
planipennis  Pasc.   220—229.  232— 

237.  262.  277-284. 
plectrophora  Ulis.  n.  sp.  64. 
poecilocygnalis  Strand  127. 
poeonalis  Wlk.  134. 
Polia  114. 

Polygrammodes  137. 
Popillia  354—357. 
populi  L.  360. 
Porphyronota  148. 
potens  Lac.  218—229.  231—236.  238 

—242.  244—247.  288.  284. 
potens  =  sanguinalis  Pasc.  240.  241. 
potens  forma  amethystina  Kl.  222. 

234.  242.  248.  283. 
praecellens  Mos.  n.  sp.  9. 
proctolasia  Ohs.  358. 
Prophthalmus  217—286. 
Protarache  121. 
Psaenythia  163.  166.  167.   169. 
Pseudinca  150. 
Pseudotrochalus  5 — 12. 
psittacina  Ohs.  n.  sp.  104. 
ptenomeloides  Ohs.  n.  sp.  105.  106. 
pugnator  Pow.  221—229.  232.  235. 

237.  255.  261.  265—273.  277.  283. 

284. 
pulla  Ohs.  n.  sp.  357. 
pumilio  Gaede  n.  sp.  116. 
purpureiventris  Lansb.  86. 
pnsillatis  Strand.  135. 
pygidialis  Kirsch  58. 
pygmaea  Friese  n.  sp.  166. 
Pyralididae  127—138. 


Pyi'alinae  129. 
Pyralis  131. 
Pyrausta  138. 
Pyraustinae  132 — 138. 
pyridimacula  Gaede  n.  sp.   124. 

quadripartita  Ohs.  n.  sp.  107.  108. 
quadripunctata  L.  360. 

rhamburialis  Dup.  137. 
rectistrigosa  Snell.   133. 
regula  Gaede  n.  sp.  122. 
renisigna  Walk.  114. 
resecta  Ohs.  n.  sp.  58.  59. 
rhabdophora  Hmps.  117. 
Kitsemae  Ohs.  n.  sp.  99. 
ronana  Ohs,  n.  sp.  54. 
rubrescens  Hmps.  118. 
rufalis  Gaede  n.  sj).  129. 
rufescens  Gaede  n.  sp.  118. 
rulicollis  n.  var.  Ohs.  92. 
ruficolor  Mos.  n.  sp.  26. 
ruticornis  Senna  221-231.  235.  237. 

248—252.  255.  283.  284. 
rutipeunis  Ohs.  var.  103. 
rufiventris  Friese  n.  sp.  166.  169. 
ruhventris  Friese  n.  sp.  172. 
rufoflavus  Mos.  n.  sp.  34 — 36. 
rufofulvus  Mos.  n.  sp.  35.  36. 
rugifrons  Thoms.  13 — 15. 
rugithorax  Ohs.  n.  sp.  354. 
rugosicollis  Pow.  232. 

sabana  Ohs.  n.  .sp.  65. 
saetipes  Ohs.  n.  sp.  63. 
saltensis  Friese  171.  172. 
saltusalis  Schauss   127. 
sanguinalis  Pasc.  240.  241.  283. 
sapada  Ohs.  n.  sp.  87. 
sarawakensis  Ohs.  54. 
sarca  Hmps.  119. 
Sarrhothripinae  124.  125. 
saya  Ohs.  n.  sp.  86. 
scalpta  Newm.  354.  355. 
Scheepmakeri  Lansb.  105. 
Schoenobiinae  127. 
Schoutedeni  Mos.  n.  sp.  20. 
Schroederi  Kl.  281. 
Schubotzi  Klb.  9. 
scutellaris  Mos.  n.  sp.  20. 
semicuprea  Ohs.  n.  var.  78. 
semicuprea  Ohs.  n.  sp.  105. 
semicuprea  Panz.  360. 
semilimbalis  Mab.   131. 
sericea  Drury  135. 


Alphabetisches  Verzeichnis  der  Fainilien,  Gattungen,  Arten    usw.      371 


sibutanus  Mos.  n.  sp.  24. 
silama  Arr.  73. 
silicea  M.  L.  149. 
simialis  Gaede  n.  sp.  131. 
singularis  Wlk.  162. 
sinuata  F.  135. 
sparsellus  Wlk.  127. 
Spilota  39.  111—113. 
steinbachi  Friese  n.  nom.  170. 
Stenia  131. 
Steno  valgus  157. 
Sternalis  Mos.  n.  sp.  28. 
stigmatica  Ohs.  n.  sp.  57. 
stigmipennis  Ohs.  n.  sp.  49. 
sticticoptera  Blanch.  49. 
stictopyga  Ohs.  57. 
Stiphroneura  162. 
stolli  Friese  n.  sp.  174. 
subcoerulea  Hope  100. 
sviblustris  Ohs.  n.  sp.  50. 
submoesta  Möschl.  114. 
subterfusca  Ohs.  n.  sp.  51. 
Sucki  Ohs.  n.  sp.  77. 
sudanensis  Mos.  n.  .sp.  23. 
sulcipennis  Gerst.  6. 
sulcipennis  Lap.  53. 
Sylepta  134. 
Syngamia  133. 
Synistovalgus  156.  157. 
syrtica  Boh.  350. 

tacuna  Fld.  118. 
Talanga  131. 
Taurhina  140. 
Tegulifera  129. 
Temnobasis  n.  g.  Gaede  131. 
tenuilineata  Gaede  n.  sp.  120. 
tenuivestis  Mos.  n.  sp.  16. 
ternatana  Lansb.  60. 
testaceipennis  Mos.  n.  sp.  37. 
tetanotricha  Ohs.  n.  sp.  88.  89.  92. 
tetracrana  Ohs.  n.  sp.  91. 
Thla.spidomorpha  350—352. 
Thlaspidosoma  351. 
thoracophora  Ohs.  n.  sp.  82. 
timida  Ohs.  n.  sp.  43. 
tincta  Wlk.  118. 
toliensis  Ohs.  n.  sp.  60. 
torrentium  Guen.  118. 
Trachelizini  232. 
transparitalis  K.  132. 
trapezalis  Guen.  133. 
Trebius  332. 


tremulae  F.  360. 
Trichocephala  Mos.  n.  g.  142. 
tricolor  Pow.   221—229.   232—237. 

255.  261.  273—277.  280—284. 
tricolor  forma  celebensis   Kl.    227. 

276.  284. 
tricolor  forma  ceramensis  Kl.   227. 

276.  284. 
tricolor  forma  philippinensisKl.227. 

276.  284. 
tridentatus  Lund  217. 218.  227—237. 

240.    245.   251—255.    259.   272— 

275.  283.  284. 
tridentatus  var.  niacrocephalus 

Schoenh.  251. 
tridentatus  var.  elougatusSenna255. 
tridenticornis  Mos.  n.  sp.   139. 
triflexalis  Gaede  n.  sp.  131. 
trivittata  Perty  112. 
Trochalus  13—37. 
tryptica  Ohs.  n.  sp.  57. 

umboniformis  Ohs.  n.  sp.  80. 
umbugwensis  Mos.  n.  sp.  25.  26. 
uncinata  Ohs.  n.  sp.  50. 
uncinatus  Gaede  n.  nora.  117. 
undulalis  Pag.  134. 
usambaricus  Mos.  n.  sp.  18.  19. 
usta  Hmps.  118. 

vagans  Tutt.   135.  136. 

vellicata  Ohs.  79. 

venialis  Wlk.  133. 

versicolor  Senna  220.  235.  237.  259. 

282.  283. 
vilis  Gaede  n.  sp.  114. 
viridis  F.  100—104. 

Waterstraati  Ohs.  n.  sp.  48.  358. 
Weberi  Ohs.  n.  sp.  70.  71. 
Westermannia  124. 
Weyer.si  Ohs.  n.  sp.  84. 
Wichmauni  Kl.  221—234.  237.263— 
266.  283.  284. 

xanthoptera  Blanch.  83. 
Xjiomania  115. 

ypsilou  Wied.  40. 

zambesalis  Wlk.  135. 
Zebronia  132. 
zephyrinus  Gerst.  162. 
Zinckenia  132. 


24^ 


372 


Sk'ttiiuT  EntomuIoLn.sclio  Zeituii«?.     77.     1S*16. 


Index 

zu:  Friese,  Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.) 


Allgemeiner  Teil 

Bienen-Übersicht 

Anhang,  neue  Arten      .     .     . 
Anthidium  albitarse      .     .     . 

A.  bilolatum 

A.  costaricense 

Anthophora  albiceps      .     ,     . 

A.  costaricensis 

A.  elefas 

Agapostemon  ater  (=  nasutiis 

var.) 

A.  atrata  (=  smaragdina  var.) 

(smaragdula  ist  Druckfehler) 

A.  atrocaeruleus    

A.  joseanus 

A.  sulfuripes 

Augochlora  costaricensis    .     . 
Au.  cyanescens  (=  tupaeauiaru 

var.) 

Au.  fulvilabris 

Au.  fulvofimbriata     .... 

Au.  glabricollis 

Au.  johannae 

Au.  olgae 

Au.  pallitarsis 

Au.  nigerrima 

Au.  smaragdina 

Au.  viridana  (olim)  (=  viridula 

n.  n.) 

Au.  viridula 

Bombus  badicoUis  (=  schnei- 

deri  var.j 

Ceratina  aeneiceps    .... 

C.  aenescens     

C.  atra     

C.  claripennis 

C.  cuprea     

C.  dimidiata 

C.  ecuadoria 

C.  flavitarsis  (= 
C.  fumipennis 
C.  laeta  Spin. 
C.  lehmanni 


Seite 
287 

290 
299 
345 
344 
845 
333 
332 
334 

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312 

311 
310 
310 
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313 
313 
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314 
316 
317 
316 
311 
312 

315 
315 


virescens  var.) 


348 
326 
324 
327 
323 
325 
325 
323 
324 
326 
322 
325 


Ceratina  nigriventris  .  .  . 
C.  singularis  (=  aenescens  var.) 

G.  trimaeulata 

CoUetes  costaricensis  .  .  . 
Chilicola  siehe  Oediscelis  .  . 
Coelioxys  albifrons    .... 

C.  costaricensis 

C.  schmidti 

C.  tectiformis 

Corynura  biciliata  .... 
C.  concolor(=  fumipennis  var.) 

C.  fumipennis 

0.  monozona 

C.  unicincta 

C.  viridithoracica 

Epeolus  grandis 

E.  flavipennis 

E.  flavocinctus 

E.  laticeps 

E.  luteipennis 

E.  luteipes   

E.  wilsoni 

Halictus  aeneus 

H.  aeneiventris 

H.  aurichalceus 

H.  chalybaeus 

H.  cinereus  

H.  cupreicollis 

H.  cyanicollis 

H.  nigroaeneus      

H.  nitidicollis 

H.  notaticollis 

H.  matensis 

H.  obscuripes 

H.  opacicollis 

H.  pubescens 

H.  sericeus 

Megachile  aurorea    .... 

M.  boliviensis 

M.  brunneipennis  (=xanthura 

var.) 

M.  clariceps 

M.  costaricensis 


327 
324 
327 
302 
302 
346 
347 
347 
346 
319 
318 
318 
319 
319 
317 
338 
337 
336 
338 
335 
336 
339 
305 
305 
306 
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306 
307 
309 
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307 
304 
304 
343 
341 

341 
342 
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Index  zu  Friese:   Zur  Bienenfauna  von  Costa  Rica.    (Hym.)     373 


Seite 

Megachile  croceipennis .     .     .  343 

M.  Joseana 342 

M.  schmidti 343 

M,  squamosa 340 

Melipona    torrida    (=  margi- 

nata  var.) 348 

Neocorynura  metallica  .     .     .  320 
Nomada  ecuadoria    (==  i"ugi- 

coUis  var.) 340 

N.    flavescens    (=  pampicola 

var.) 339 

N.    fuliginosa    (=  pampicola 

var.) 339 

N.  pampicola  Holmbg.  .     .     .  339 

N.  rugicollis 339 

N.    sanguinolenta   (=  pampi- 
cola var.) 339 

Oediscelis  costaricensis  (=Chi- 

licola) 302 

Panurginus  costaricensis    .     .  321 

P.  parvulus 322 

Parapsaenythia  flavescens.     .  301 

Prosopis  costaricensis    .     .     .  301 


Prosopis  rufoclypeata    .     .     .  301 

Pr.  trivittata 301 

Spliecodes  aeneiceps      .     .     .  300 

Sph.  clypeatus 300 

Sph.  costaricensis      ....  299 

Tetralonia  barbiceps      .     .     .  331 

T.  costaricensis 329 

T.  Joseana 330 

T.    pallescens    (=  bifasciata 

var.) 329 

T.  planiventris 330 

T.  pyropyga 831 

T.  tenuifasciata 332 

Tetrapedia  albilabris     .     .     .  335 

T.  albipes 334 

Ti-igona  luteipennis  (=bipunc- 

tata  var.) 348 

Ti-.obscuripes(=fulvipes  var.)  348 
Xylocopa  alborufa  (=  tabani- 

formis  var.) 329 

X.  quadrimaculata  (=  tabani- 

formis  var.) 328 

X.  tabaniformis  Sm.      .     .     .  328 


Ausgegeben  am   1.  März   1917, 


VERZEICHNIS 

der  im 

Regierungsbezirk  Köslin  aiifgefuiideiieii 

KÄFER 


von 


ALBERT  LÜLLWITZ, 

Küslin. 


Herausgegeben 

vom  Entoniologisclien  Verein  zu  Stettin, 


Preis  areheftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,    Stettin  ,  Naturhistorisches  Museum  ,   Hakenterrasse. 


Benachrichtigung. 


Briefe ,  Mitteilungen  und  Anfragen  an  den  Entomolo- 
gischen  Verein  oder  die  Redaktion  der  Entomologischen 
Zeitung   sind   zu   ricliten   an  den  Vorsitzenden  des  Vereins 

Herrn  Prof.  L.  Krüger, 

Stettin,  Naturhistorisches  Museum,  Hakenterrasse. 


Alle  Geldsendungen  sind  zu  ricliten  an  den  Kassenwart 
des  Vereins 

Herrn  Rektor  Gustav  Schroeder, 

Stettin,  Birkenallee  15. 


Bücher  zur  Besprechung  und  Inserate  sind  an  den  Vor- 
sitzenden zu  richten;  Adresse  wie  oben. 


Preis  dieses  Jahrganges  15  M. 
Ältere  Jahrgänge  werden  für  12  M.  abgegeben. 


VERZEICHNIS 

der  im 

Eegieruugsbezirk  Kösliu  aufgefundenen 


KÄFER 


von 


ALBERT  LÜLLWITZ, 

Kö'slin. 


Herausgegeben 

vom  Entomologischen  Yerein  zu  Stettin. 


Preis  geheftet  1  M. 


Zu  beziehen  Tom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,   Stettin ,  Naturhistorisches  Museum  ,  Hakenterrasse. 


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