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Full text of "Synopsis der deutschen und schweizer Flora, enthaltend die genauer bekannten phanerogamischen Gewchse, so wie die cryptogamischen Gefss-Pflanzen, welche in Deutschland, der Schweiz, in Preussen und Istrien wild wachsen und derjenigen ... nach dem DeCandollischen System geordnet, mit einer vorangehenden Uebersicht der Gattungen nach den Classen und Ordnungen des Linneischen Systemes"

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SYNOPSIS 

DER 

DEUTSCHEN 

UND 

SCHWEIZER  FLORA, 

enthaltend 

die  genauer  bekannten   phanerogamischcn  Gewächse, 
so  wie  die  crjptogamischen  Gefäss-Pflanzen, 

welche  in 

Hcutsclaland,  der  Schweiz,  in 
Prenssen  und  Estricn 

wild  wachsen  und  derjenigen,  welche  zum  Gebrauche  der 
Menschen  in  grösserer  Menge  gebauet  werden, 

nacli  dem  DeCandolIiscIien  Systeme  geordnet,  mit  einer 

vorangehenden  Uebersicht  der  Gattungen  nacli  den 

Classen  und  Ordnungen  des  Linneischen 

Systemes, 

bearbeitet    v  «  n 

D.  WILH.  DAN.  JOS.  KOCH, 

Ritter  des  scliwedischen  Polarstern ordens ,  kiinigl.  bayer.  Geh.  Hofrathe,  ordentl. 
I'rutessor  der  Medicin  u.  Rotmik  auf  A»v  Universität  Erlangen,  Director  des  bot. 
Gartens  daselbst,  Mitgliede  der  kiiuisd.  Academte  der  Wissenschaften  zu  München, 
der  künigl  schwedischen  zu  »Stockholm,  zu  Lnsnla,  der  kaiserl.  Leopold.  Carol-, 
der  inedicinisch-liotan.  (Gesellschaft  zu  London,  der  botan.  Gesellschaft  zu 
Regensburg  und  anderer  gelehrten  Gesellschaften. 

Zweite  Auflage. 

UBRARY 

ERSTER     THEIL.  NEW  YORK 

BOTANICAL 
QAROEN. 


Leipzig  1846. 

Verlas    von  Geliliardt   &   R  e  i  s  1  a  n  d. 


■+0t< 


LIBRARY 
NEW  YORK 
BOTANICAL 

QARDEN. 


Vorwort  zur  ersten  Auflage. 


"eutschland  und  die  Schweiz  *)  verbreiten  sich  über 
Länder,  welche  mit  politischen  Grenzen  umzogen,  aber 
nicht  von  der  Natur  mit  Gebirgsketten,  Meeren,  oder  einer 
andern  hervortretenden  Begrenzung  von  den  benachbarten 
Ländern  geschieden  sind.  Denn  der  übrigen  Uebcrgange 
zu  geschweigen,  so  geht  Oestreich  allmahlig  in  Ungarn,  die 
untere  Rheingegend  in  Holland  über.  Manch  faltige  Lagen 
erzeugen  auf  diesen  verschiedenen  Ländern  auch  manch- 
faltige  kleinere  Floren;  aber  abgesehen  von  diesen,  so  lassen 
sich  vorzüglich  drei  wesentlich  verschiedene  grosse  Floren 
unterscheiden.  Die  Flora  des  mittlem  Europa  steigt 
vom  Fusse  der  Alpen  zur  Ostsee  und  zur  Nordsee  hinab. 
Die  Alpenflora.,  auf  dem  Juragebirge  beginnend,  bewohnt 
die  Alpenkette,  welche  von  diesem  Gebirge  an  bis  Ungarn, 
von  Abend  gegen  Morgen,  mit  ungeheuren  Felsenmassen, 
deren  höchste  Scheitel  ewiger  Schnee  deckt,  den  südlichen 
Theil  des  Florengebietes  einnimmt,  und  mit  ihren  südlichen 
Abhängen  Oberitalien   und   im    östreichischen    Littorale    das 


*)  Die  Landkarten :  „Deutschland,  entworfen  und  gezeichnet 
von  C.  F.  Weiland,  Weimar  1833,"  und  „Die  Schweiz  oder 
Helvetische  Eidgenossenschaft"  entworfen  und  gezeichnet  von 
C.  F.  Weiland,  Weimar  1831,"  stellen  das  Florengebiet  dar. 
Es  ist  das  Elsass  zur  genauen  Verbindung  dieser  beiden 
Länder  noch  hinzugekommen. 

A* 


I\ 


ad  riatische  Meer  berührt.  Sie  prangt  mit  den  seltensten 
Pflanzenarten;  aber  was  davon  den  südlichen  Abhängen 
und  was  den  nördlichen  ausschliesslich  eigen  ist,  das  ist  noch 
nicht  ermittelt  worden,  [strien,  die  Gegend  um  Fiume 
und  die  Inseln  Cherso,  Osero  und  Veglia,  welche  Länder- 
striche seit  langer  Zeit  der  Deutschen  Flora  zugezählt  zu 
werden  pflegen,  ernähren  « •  i  1 1 « ■  dritte  Flora,  eine  südlichere 
nämlich,  grossen  Theiles  aus  Pflanzen  der  mittelländischen 
gebildet  Ol»  sich  nun  gleich  u;is  von  den  Alpengewächsen 
der  Flora  <\rs  mittlem  Europa  oder  was  der  Flora  jenseits 
der  Alpen  angehört,  in  meinem  Buche  nicht  aufzählen  lässt, 
so  kann  man  doch,  was  [strien,  der  Gegend  von  Fiume  und 
den  benannten  Inseln  eigenthü'nilich  ist,  und  was,  so  viel 
wir  wissen,  ausser  diesen  Länderstrichen  nicht  wächst, 
davon  deutlich  scheiden;  ich  habe  diese  Arten  am  Rande 
mit  «lein  Buchstaben  J.  bezeichnet,  wodurch  man  sie  leicht 
vor  den  anderen  erkennen  wird.  Da  ich  nun  weiter  der 
Ansieht  war,  dass  es  nicht  unangenehm  seyn  werde,  wenn 
man  diejenigen  Pflanzen,  welche  in  der  Schweiz  zu  Hause 
sind,  aber  in  Deutschland  bisher  vermisst  wurden,  und  welche 
Deutschland  ernährt,  in  der  Schweiz  aber  noch  nicht  auf 
gefunden  wurden,  leicht  überblicken  könne,  so  habe  ich  jene 
au  dem  Rande  mit  dem  Buchstaben  S.,  diese  mit  dem 
Buchstaben  D.  bezeichnet;  welche  ich  nicht  bezeichnet  habe, 
kommen  sowohl  in  der  Schweiz  als  in  Deutschland  vor. 
Zu  Deutschland  wurde  »las  Elsass  hinzugezogen,  weil  es 
die  Schweiz  mit  der  mittlem  Rheingegend  verbindet.  Auch 
Ost-  und  Westpreussen,  mit  Deutschland  auf  das  Innigste 
verschwistert,  wurde  zum  Florengebiete  hinzugezogen.  Unter 
denselben  Breitegraden  und  in  gleicher  geographischer  Höhe 
gelegen,  können  diese  beiden  Länderstriche,  wie  man  leicht 
einsehen  wird,  nur  wenige  Arten  aufweisen,  welche  in  Deutsch- 
land nicht  wachsen;  sie  sind  mit  dem  Buchstaben  P.  be- 
zeichnet 


V 


Auch  diejenigen  Pflanzen  habe  ich  aufgenommen, 
welche  der  Mensch  zu  seinem  Nutzen  im  Grossen  anbauet. 
Mehrere  Arten  derselben  sind  den  Botanikern  weniger  be- 
kannt, als  diejenigen,  welche  bloss  zur  Zierde  unserer 
(«arten   dienen. 

Ich  habe  nur  mir  genau  bekannte  Pflanzen  aufgenommen, 
oder  solche,  welche  ich  zwar  sähe,  jedoch  nicht  hinlänglich 
untersuchen  konnte,  die  ich  aber  einer  weitern  Untersuchung 
empfehlen  zu  müssen  glaubte.  Mehrere  mit  gar  leicht- 
fertiger Hand  aufgestellte  Arten,  so  wie  alle,  welche  ich 
nicht  kenne,  habe  ich  geflissentlich  weggelassen;  ich  wollte 
nicht  das  Gewisse  mit  dem  Ungewissen  verwirren. 

Die  Standorte  habe  ich  aus  den  speziellen  Floren  und 
aus  meinem  Herbarium  genommen,  und  jederzeit  bei  ihrer 
Aufzahlung  die  geographische  Verbreitung  der  xlrt  und  die 
Striche,  denen  sie  folgt,  vor  Augen  gehabt. 

Von  Synonymen,  auch  der  vorzüglichsten  Autoren, 
nahm  ich  nur  solche  auf,  welche  zu  irgend  einer  Aufklärung 
der  Species  beitragen ,  oder  welche  einen  verschiedenen 
Namen  einer  und  derselben  Species  darbieten. 

Die  Deutsche  Ausgabe  der  Synopsis,  welche  ich  hier 
den  Deutschen  Botanikern  vorlege,  ist  eine  genaue  Ueber- 
setzung  der  Lateinischen,  nur  war  ich  genöthigt,  wegen  des 
grössern  Umfanges  der  Deutschen  Sprache,  im  Vergleiche 
mit  der  Lateinischen,  nicht  blos  alle  Zahlen  bei  den  Citaten 
wegzulassen,  sondern  auch  vielerlei  Abkürzungen  anzu- 
bringen, um  das  Werk  nicht  weiter,  als  das  Lateinische 
auszudehnen.  Die  Zahlen  wird  man  jedoch  wenig  vermissen 
und  in  die  Abkürzungen,  welche  ich  hier  unten  erläutere, 
wird  man  sich  bald  linden,  wie  die  kleinere  Röhling's  Flora 
zu  ihrer  Zeit  gezeigt  hat. 

Erlangen,  im  Octoher  1837. 

Koch. 


\  I 


Vorwort  zur  zweiten  Aufläse. 


*f  ie  in  der  vorigen,  so  wurden  auch  in  dieser  Ausgabe 
der  Synopsis  der  Deutschen  und  Schweizer  Flora  mir 
Arten  aufgenommen,  welche  ich  selbst  gesehen  und  genau 
untersucht  habe.  An  den  Namen  der  Pflanzen  selbst  und 
an  der  ganzen  Anordnung  wurde  so  wenig  als  mSguch  ge- 
ändert, denn  es  erschienen  bereits  Special  -  Floren,  welche 
diese  Synopsis  zur  Hr Hage  wählten,  und  mehrere  bota- 
nische Vereine  richteten  bereits  ihre  Pflanzen-Cataloge  dar- 
nach ein.  In  dieser  Beziehung  hätten  mehrfache  Verände- 
rungen der  Namen  oder  der  systematischen  Anordnung 
zu  grossen  Unbequemlichkeiten  geführt  Das  Werk  wurde 
verfasst,  uro  die  Kenntniss  der  Arten  zu  erleichtern  und  zu 
befördern  und  wird  dieses  Ziel  erreicht,  so  glaubt  der  \  er- 

rasser  das,  was  er  sieh  vomenmninen  hatte,  mit  «lein  er- 
wünschten  Erfolge  hekn'int    zit   sehen. 

Erlangen,  im  Oetnher  1845. 

Koch. 


VII 
Verzeichnis.«}  der  Abkürzungen. 

\.      Alpen.     VorA.  «  Voralpen. 

AK.  s  Alpenkette;  dcli.  d.  g.  AK.  -  durch  die  ganze  Alpenkett.;. 

ATriften  -  Alpentriften. 

Aussen K.  -  Aussenkelch  (besser  als  Nebenkelch).     NebenB.  *  Ne- 
ben-BIatt. 
,  Blatt  oder  Blätter.    Bstiel  ;  Blattstiel. 

BZipfel      Blattzipfel. 

I)  am  Ende  eines  Stadt-  oder  Dorfnamens  -  bürg.  i.  B.  Würzb.  - 
Wiirzburg. 

Bl.  -  Blume  oder  Blumen.  Blb.  -  Blumenblatt.  BIkr.  -  Blumen- 
kröne.  Blkr.Lippe  ■-  Lippe  der  Blumenkrone.  BIkr.Röhre  « 
Röhre  der  Blumenkrone.  Blkr.Saum  -  Saum  der  Blumeh- 
krone  u.  s.  \v. 

lil    ii    F.  s  liluir  ii.  Fingerhuth  compendium  Florae  germanicae. 

Bsch.  *  Blattscheide. 

Bstiel  *  Blattstiel  oder  Bli.tt.sti.de. 

Bth.  *  Bltlthe  oderBlüthen.  Bthstiel.  *  Btöthenstiel.  Bthstielch  = 
Biütbenstielchen.  Bthköpfchen  *  Blüthenköpfchen.  Bth-schweifj 
Blüthenschweif.    Bthzeit  *  Blüthezeit  u.  s   w. 

bth.  am  Ende  eines  Wortes  oder  einer  Zahl  --  blüthig. 

G.  ■  Canton,  eine  Provinz  der  Schweiz. 

1).  *  Deutschland. 

I).  11.  •  Deutschlands  Flora  von  Mertens  und  Koch. 

IM'.  *  DeCandolls  Werke. 

dch.      durch. 

DeckB.  -  Deckblatter. 

Expl.   -  Exemplar  oder  Exemplare. 

f.  am  Ende  eines  Wortes  s  förmig. 

Fl.  d.  oder  Fl.  dan.  «  Flora  danica. 

Fl.  d.  wett.  s   Flora  der  Wetterau  von  Gärtner  u.  s.  \v. 

Fruchtb.  -  Fruchtboden. 

Fruchtkn.  -  Fruchtknoten. 

FruchtK.  s  Fruchtkelch. 

gesp.  s  gespalten. 

geth.  -  getheilt. 

Gf.  =  Griffel. 

Ii.  am  Ende  eines  Wortes  -  haarig. 

HK.  i  Bauptkelch,  der  gemeinschaftliche  Kelch  der  Compositen. 

Host.  a.  s  Hosts  flora  austriaca. 

J.  ;  Jacquins  Werke.  J.  a.  -  Jacquinii  flora  austriaca.  J.  h.  v. 
e  Jacquinii  liortus  vindobonensis.  J.  ic.  rar.  s  Jacquinii  icones 
plantarum  rariornm. 

K.  *  Kelch  oder  Kelche.  KB.  -  Kelchblättchen.  KRöbre  *  Kelch- 
röhre.    KXälme  -  Kelchzähne  u.  s.  w. 

KeimB.  -  Keimblatt. 

L.  *  Linnes  Schriften.  L.sp.  pl.  -  Linnaei  species  plantarum  ü.  *.  w. 

lanzettl.  -  lanzettig,  lanzettlich,  lanzettförmig. 

MB.  -  Marschall  v.  Bieberstein.  M.  B.  t.  g.  s  Flora  taurlco-cau- 
casica  von  Marschall  v.  Bieberstein. 

N.  *  Narbe. 


Vlll 

N.  nb  Esenb.  gen.  ■-  Nees   von  Esenbeck  genera  plantarum  llorae 
eermanicae. 

O.  t  Ort  oder  One.    WaldO.  *  Waldorte. 

oil.  *  oder. 

P.  --  Perigon. 

PJl    ;  Pflanze. 

R.  t  Rispe. 

R.  et  S.  '  Roemer  et  Schultes  systeroa  vegetabilium. 

S.  *  der  Same  oder  die  Samen.     Sträger  -  Sainenträger. 

Seli.  --  Scheide. 

Schot.  9  Schote.    Schotch.  *  Schötchen. 

Schw.  *  Schweiz. 

Schwarzw.  -  Schwarzwald. 

sp.  ain  Ende  eines  Wortes  oder  einer  Zahl  ■-  spaltig. 

st.  am  Ende  eines  Wortes  oder  einer  Zahl  ••  ständig. 

St.  -  Stengel.    StB.  --  Stengelblatt.    HauptSt.  *  Hauptstengel.    Ne- 
benSt.  -  Nebenstengel. 

Stbf.  *  Staubfaden  oder  in  der  Mehrzahl  Staubfäden. 

Sibu;.  =  Staubgefäss  oder  in  der  Mehrzahl  Staubgefässe. 

Stbk.  -  Staubkölbchen. 

Sin.   s  Smiths  Schrillen. 

St.  h.  ■  Sturm  Deutschlands  Flora  in  Abbildungen  nach  der  Natur. 
Heft. 

stw.  s  stellenweise,     stw.  dch.  d.  Geb.  oder  stw.  d.  d.  G.  -  stellen- 
weise durch  das  Gebiet. 

Sud.  oder  Smlet.  ;  Sudeten,  Riesengebirg. 

th.  am  Ende  eines  Wortes  oder  einer  Zahl   ■  theilig. 

Tr.  *  Traube. 

trag.  '-  tragend. 

nniersch.  s  unterscheidet  oder  unterschieden. 

v.  ■  von. 

var.  -  varirt,  ändert  ab. 

Variet.  -  Varietät. 

Von.  s  Vogesen. 

\V.      Wurzel.     WB.  *  Wurzelblatt. 

Zpfl  *  Zipfel. 

y.s.  -  zusammen     zsneigend  *  zusammenneigend  u.  b.  w. 
Einige  andere  Abkürzungen  ergeben  sich  von  selbst. 

Nord  bemerke  ich  iili>r  den  Gebrauch  von  den  Worten  scabtr  und  Corymbm 
Folgendes.  I>.«s  Wort  Bcaber,  welches  eine  Oberfläche  anzeigt,  die  sirli  durch 
spitze  oder  Btumpfe  Knötchen  oder  kurze  Bteife Härchen  r.mli  anfühlt,  wurde  bis- 
hei  mit  tcharf  übersetzt.  Scharf  aber  i^t  ein  geschliffenes  Messet  und  rauh  ist 
i  grobkörniger  Bandstein.  I>is  Scharfe  verletzt  mit  der  Kante,  das  Rauhe  mit 
•  Irr  Oberfläche.  Deswegen  übersetzte  ich  scaber  mil  rauh,  scabriuscnlns mit  etwas 
rauh,  tcaberrimut  mit  stiir  rauh.  Scaberrimas  und  asper  .sind  nicht  rerschieden 
und  letzteres  Wort  in  der  botanlachen  Terminologie  gana  üherflüssig.  —  l  "r  das 
Wort  Corymbus,  welches  einen  flachen  Strauss  bedeutet,  dessen  Stiele  nicht  aus 
einem  Punkte  ■■  n •  '-p  Ingen,  babe  ich  d.is  Wort  Ebeusfrauss ,  ein  ebener,  flacher 
Strauss,  eingeführt.  !>•  r  Corymbus  hat  mit  d.-r  Dolde  gar  nichts  und  der  Corym 
bus  compositus  auch  mit  det  Traube  nichts  gemein,  man  betrachte  den  Corjrmbtts 
romnositus  der  Achilles  Millefolium.  Das  Worl  DoUlentraubt  könnte  man  ffti  den 
Blüthenstand  der  Cruciferen  gebrauchen,  für  die  Worte  Dores  racemoso  corymbosi. 


Anordnung  der  Gattungen  der -Flora  von 

Deutschland   und   der  Schweiz   nach   dem 

Liimeischen  Sexualsysteme. 


CLASSEN. 

I.  E1NMAENNIGE,  MQNANDRIA ;  1  freies  Stbg.  in  einer  Zwit- 
terbtlie. 

II.  ZWEIMAENN1GE,  DIANDBIA  :  2  freie  Stbg.  in  einer  Zwittev- 
bthe. 

III.  DREIMAENN1GE,  TRIANDRIA;  3  freie  Stbg.  in  einer  Zwit- 
terbthe. 

IV.  V1ERMAENNIGE,  TETRANDRIA;  4  freie,  nicht  zweimäch- 
tige Stbg.  in  einer  Zwitterbtbe. 

V.  FUENFMAENNIGE,  PENTANDRIA;  5   freie  Stbg.  in  einer 
Zwitterbthe. 

VI.  SEC1ISMAENNIGE,  HEXANDRIA;   6  freie,  nicht  4mächtige 
Stbg.  in  einer  Zwitterbtbe. 

VII.  SIEBENMAENNIGE,  HEPTANDRIA;  7  freie  Stbg.  in  einer 
Zwitterbtbe. 

VIII.  ACHTMAENNIGE,   OCTANDRIA;    8  freie   Stbg.   in   einer 
Zwitterbthe. 

IX.  NEUNMAENNIGE,  ENNEANDRIA;  9  freie  Stbg.  in   einer 
Zwitterbtbe. 

X.  ZEIINMAENNIGE,    DECANDRIA;    10   freie    Stbg.   in    einer 
Zwitterbtbe. 

XI.  ZWOELFMAENNIGE,    DODECANDRIA;    12,   16,    18  freie 
Stbg.  in  einer  Zwitferbthe. 

XII.  ZWANZIGMAENNIGE,    ICOSANDRIA ;   20  u.  mehre   freie 
Stbg.  «auf  dem  K.  eingefügt  in  einer  Zwitterbthe. 

XIII.  VIELMAENNIGE,  PÖLYANDRIA ;  20  u.  mehre  freie  Stbg. 
auf  dem  Frnchtb.  eingefügt  in  einer  Zwitterbthe. 


XIV.  ZWEIMAECHTIGE,  D1DYNAMIA;  -1  freie  zweimächtige 
Silin.,  nämlich  2  gleichf.  längere,  u.  2  kürzere,  in  einer  Zwit- 
terbthe. 

XV.  VIERMAECDTIGE,  TETRAD YNAM1A ;  6  freie,  Imächtige 
Stbg.,  nimlicfa  2  gleichf.  kürzer  u.  entfernter  in  einer  Zwitter- 
bthe. 

XVI  EINBRUEDRIGE,  MONADELPIII A ;  die  Stbf.  alle  unter 
sich  zsgewachsen,  in  einer  Zwitterbthe. 

XVII.  ZWEIBRUEDRIGE,  DIADELPHIA;  dieStbf.  in  2  gleiche 
Bündel  zsgewachsen,  <>«l.  9  zsgewachsene  u.  ein  zehenter  freier 
in  einer  Zwitterbthe. 

XVIII.  V1ELBRUEDR1GE,  POLYADELPHIA ;  dieStbf.  in  3  od. 
mehrere  Bündel  zsgewachsen,  in  einer  Zwitterbthe. 

XIX.  VEREINTKOELBIGE,  SYNGENESIA;  die.  Stbk.  in  eine 
Walze  zsgewachsen  in  Bthen,  welche  mit  einem  gemeinschaft- 
lichen lv..  einem Hauptk.,  nmgeben  sind  u.  eine zsgesetzte Blütbe 
bilden. 

XX.  WEIBERMAENNIGE,  GYNANDRIA;  die  Stbg.  an  den 
Stempel  angewachsen  in  einer  Zwitlerbthe. 

XXI.  EINHAEUSIGE,  MONOECIA;  Bth.  eingeschlechtig,  männ- 
liche und  weibliche  auf  derselben  Pflanze. 

Wll.  ZWEIHAEUSIGE,  DIOECIA;  Bth.  eingeschlechtig,  die 
männlichen  auf  einer,  und  die  weiblichen  auf  einer  andern  Pflanze 
derselben  Art 

XXIII.  VIELEHIGE,  POLYGAMIA;  eingeschlechtige  Bthen  mit 
Zwitterbthen  gemischt. 

XXIV.  VERBORGENEHIGE,  CRYPTOGAMIA;  die  Stbg.  feh- 
lend; (nur  bei  den  Moosen  deuten  längliche,  I fächerige,  mit 
einer  bröckeligen  Masse  angefüllte  Schläucbchen  die  männlichen 
Geschlechtsorgane  an.  Bei  den  übrigen  kryptogamischen  Pflan- 
zen findet  man  nichts  Aehnliches.) 

ORDNUNGEN. 

Die  ORDNUNGEN  der  Klassen  werden  von  der  ersten  bis 
zur  dreizehnten  Klasse  nach  der  Anzahl  der  Fruchtkn ,  u.,  wenn 
ein  einzelner  Fruchtkn.  vorhanden  \-\ .  imli  der  Anzahl  der  Gf., 
wenn  aber  die  Gf.  fehlen,  nach  der  An/.ahl  der  Narben  gebildet. 
Die  Einweibige  (Mononynia),  hat  I  Fruchtkn.,  mit  I  Gf.  oder 
1  Narbe  bekrönt;  die  Zweiweibige  (Digynia),  hat  2  Fruchtkn., 
od.  I.  mit  2  Gf.,  od.  wenn  die  Gf!  fehlen,  mit  2Narben  versehen; 
die  Vielweibige  (Polygynia),  viele  Fruchtkn.,  od.  I  Fruchtkn.  mit 
vielen  Gf.  od.  Narben.  Die  Ordnungen  der  folgenden  Klassen 
werden  hei  der  Aufzählung  der  Gattungen  erklär!  od.  sie  sind  an 
•.nid   für  sich  klar. 


XI 

GATTUNGEN. 

I.  Ol.     BIN31AENN1GE,  MONANDR1A. 
EINWEIBIGE,  MONOGYNIA. 

HIPPURIS.      Perigon    aus  einem  schwachen,  den  Fruchtkn.  krö- 
nenden, Rande  bestehend. 

CENTRANTHTJS.    Saum   des    K.   zuletzt   zu   einer   Fruchtkrone 
entwickelt.     Blkr.  1  blättrig,  bespornt. 

Zu  dieser  Ordn.:  Salicornia.     Arien  von  Corispermum. 

ZWEIWEIBIGE,  DIGYNIA. 

Zu  dieser  Ordn.:  Callitriche.  Blitum.  Festuca  Myurus, 
Pseudumyurus  u.  sciuroides.  Pailurus. 

IL  Ol.     ZWEIMAENNIGE,  DIANDRIA. 

EINWEIBIGE,  MONOGYNIA. 

A.     Bth.  unvollst.,  unterst. 
RUPPIA.     Perig.  fehlend.     Nüsse  4. 

SALICORNIA.     Perig    ungeth.,    dch    eine    Ritze    geöffnet,    in    die 
Aushöhlung  einer  Spindel  eingesenkt. 
&>«?,- LEMNA.     P.  zsgedriiekt,  ungeth.,  od.  am  Rande  fein  gekerbt. 

Zu  dieser  Unterabtheilg :  die  blumenblattlosen  Fraxinus.  Meh- 
rere Arten  v.  Scirpu.s  u.Khynchospara,  u.Cladium.—  Die  zicei- 
männigen  Gräser  enthält  die   Triandria  diyyniu. 

B.     Bth.  vollständig,  oberst. 
CIRCAEA.     Blkr.   2blättrig. 

C.     Bth.  vollst.,    unterst.,    Jfriichtig,   regelmässig. 

a.  Scheidewand  des  Fruchtkn.  in  dem  grössern  Durchmesser 

desselben. 
J>  -  JASMINUM.     Blkr.Saum  5-Ssp. 

LIGUSTRUM.     Blkr.Saum  4sp.     Beere. 

PIIILLYREA.      Blkr.Saum    4sp.      Steinfrucht    mit    zerbrechlicher 

Schale. 
OLEA.     Blkr.Saum  4sp.     Steinfrucht  mit  knöcherner  Schale. 
SYR1NGA.     Blkr.Saum  4sp.     Kapselfrucht. 

b.  Scheidewand  des  Fruchtkn.  in  dem  kleinern  Durchmesser 

desselben. 
FRAXINUS.    Blkr.Saum  4th.,  od.  die  Blkr.  fehlend. 

D.    Bth.  vollst.,  unterst.,  1  früchtig,   unregelmässig. 
PINGUICULA.    Fruchtkn.  1  fächerig.    K.  5sp. 


\ll 

UTRICULARIA.     Fruchtkn.  Iflicherig.     K.  9 blättrig. 

WÜLFEN1A.     Fruchtkn.  2fächerig.    Stbk. nierenf.,  in  einScheib- 
chen  aufspringend. 

GRATIOLÄ      Fruchtkn.  2fächerig.     Stbk.  2ritzig.     Pf.  2»lattig. 

PAEDEROTA.     Fruchtkn.  2fächerig.     Stbk.  2ritzig.     N.   ungeth. 
Kapsel  eeschnäbelt-zugespizt. 

VERONICA.     Fruchtkn.    2föcherig.     Stbk.    2ritzig,     Pf.   ungeth. 
Kapsel  ausgerandet. 

E.    Rili.  vollst.,  unterst.,  4früchtig. 

LYCOPUS.    Stbk.  2fächerig.    2ritzig. 

ROSMARINUS.      Stbk.    I  fächerig.     Stbf.   mit    einem   rückwärts- 
gerichteten Zahne.  .... 

SÄLVIA.     Stbk.  Ifächerig.    Stbf.  zahnlos.    Connectiv  fädhch. 
Zu  dieser  Classe:   Lepidium  ruderale.    Arien  von  Corisper- 

mum  und  Blit um. 

III.  Cl.     DRBDIAENNIGE,  TRIANDRIA. 

EBNWE1 BH !  F..  MONOGYMA. 

A.  Rth.  vollst.,  oberst. 

VALERIANA.     KSaum  zuletzt  zu  einem  Pappus  entwickelt.   Blkr. 

an  der  Basis  höckerig. 
VALERIANELLA.    KSaum  gezähnt,  seltner  unmerklich. 

B.  Bth.  vollst.,  untenst. 

MONTIA.    K.  2blättrig.    Blkr.   an  einer  .Seite  bis  zur  Basis  ge- 
spalten, mit  ölappigem  Saume. 

C.    Bth.  unvollst.,   Perig.  blumenkronenartig. 
IRIS.     Perig.Saum  6th.,  mit  abwechselnd   zurückgebogenen  Zpfln. 
TRICHONEMA.     Perig.Saum  6th.,  abstehend,  regelmässig.   N.  mit 

si  In   schmalen  zurückgekrümraten  Zpfln. 
CROCUS.     Perig.Saum  tili».,   glockig,  regelmässig.     Zpfl.   der  Pf. 

aufwärts  verbri  itert. 
6LADI0LUS.    Perig.Sauin  6th.,  unregelmässig,  fast 21ippig.  Stbg. 
aufstrebend. 

1).    Bth.  unvollst.,  Perig.  kelchartig. 
POLYCNEMUM.     P.  6blättrig,  mil  2-3  DeckB.  gestilzt. 
E.     Bth.  unvollst.,   balgartig. 
a.    Aehrchen  2reihig. 
CYPERUS     Böige  zahlreich,  die  untern,  1-2  kleiner,  ieer 
SCBOENUS.    Bälge  6-9,  die  2-3  untern  leer. 

h.    Aehrchen  v.  allen  Seiten  dachig.    Die  '.)■  1  untern  Bälge 
kleiner  o.  unfruchtbar. 
CLADIUM.    Nusi  bespitst  dch  die  bleibende,  ungegliederte  Basis 
des  Gf. 


XIII 

RHYNCHOSPORA.     Noss  bespitzt  dch  die  bleibende,  gegliederte 

Basis  des  Gf. 

c.     Aehrchen  v.  allen  Seilen  dachig.    Die   untern  Bälge 

grösser,  od.  gleichgross,  1  -  2  derselben  unfruchtbar. 

IIELEO0MAR1S.    Borsten  eingeschlossen.    Nuss  bespitzt  dch  die 

bleibende,  gegliederte  Basis  des   Gf. 
FIMBRISTYLIS.      Borsten    eingeschlossen     od.    fehlend.      Nuss 
bespitzt.     Der  Gf.  zsgedrückt,    oberhalb  der  Basis   gegliedert. 
SCIRPIJS.     Borsten    eingeschlossen    od.    fehlend.     Nuss  bespitzt 

<lcb  die  bleibende,  ungegliederte  Basis  des  Gf. 
ERIOPHORUM.   Borsten  hervortretend,  viel  länger,  als  die  Bälge. 
Zu  dieser  Ordn.:  einitje  Gräser.     Asperula  tinetoria. 


ZWEIWEIBIGE,  DIGYNIA. 

Btb.  balgartig.     Gräser. 

A.  Aehrchen  in  die  Aushöhlungen  einer  Spindel  eingesenkt. 
PSII/URUS.     Balg   1  klappig,   (an  der  endst.  Bth.  2klappig,)   viel 

kürzer  als  die  Bthe. 
LEPTURUS.    Balg  l-2klappig,  die  eingesenkte  Bthe  bedeckend. 

B.  Aehrchen  alle  auf  den  Zähnen  einer  Spindel  sitzend,  keine 

gestielt. 
NARDUS.     Balg  fehlend. 
LOLIUM.      Balg    der    seitenst.    Aehrchen     lklappig ,    der    endst. 

2klappig. 
HORDEUM.     Aehrchen  an  den  Gelenken  der  Spindel  zu  3,  lbth. 
ELYMUS.   Aehrchen  an  den  Gelenken  der  Spindel  zu  3, 2-vielbth. 
GAUD1NIA.     Aehrchen    einzeln;    Bth.  auf  dem  Rücken  begrannt, 

Granne  gekniet. 
AEG1LOPS.     Aehrchen   einzeln;    Blh.    an    der  Spitze   2-4zähnig: 

Zäline  oft  begrannt. 
TRITICUM.      Aehrchen    einzeln;    Bth.    aus    der   Spitze    begrannt 

od.  grannenlos.     Klappen  eyf .  od.  ey-Ianzettf. 
SECALE.      Aehrchen    einzeln,"   Bth.    aus    der    Spitze    begrannt: 

Klappen  pfriemlich. 

C.  Aehrchen  an  den  Gelenken  einer  Aehre  od.  gegliederten 
Ripse  gezweiet,  das  eine  sitzend,  das  andere  gestielt. 

ERIANTHUS.      Aehrchen    säinmtlich   zwitterig    u.    alle  lineal. 

ANDROPOGON.  Die  sitzenden  Aehrchen  zwitterig,  die  ge- 
stielten männlich,    alle  lineal. 

SORGHUM.  Die  sitzenden  Aehrchen  zwitterig,  ey-  od.  ey-lan- 
zettf,  an  der  Spitze  3zähnig;  die  gestielten  männlich. 

HETEROPOGON.  Die  untern  sitzenden  Aehrchen  u.  die  ge- 
stielten säinmtlich  männlich;  die  sitzenden  obern  dch  Fehl- 
schlagen weiblich. 


XIV 

I).    Aehrchen    länger-    od.  kürzer,  manchmal  auch   sehr 

kurz -gestielt,   Ibth.,  od.  Ibth.  mil  einem  Ansätze  ru  einer 

zweiten  obern  od.  zu  zweien  untern  Bth. 

.1.  Aehrchen  vom  Kücken  her  isgedrttckt. 

PANICUM.  Bai«  3klappig;  die  untere  Klappe  kleiner,  oft  sehr 
klein;  Hülle  Fehlend. 

SETARIA.  l^alu  3  klappig,  die  untere  Klappe  kleiner,  od  sehr 
klein.     Borstenf.  Hüllen  unier  den  Aehrchen. 

TRAGUS.  Balg  2klappig,  die  untere  Klappe  sehr  klein,  häutig; 
die  obere  lederig,  dornig;  Bth.  häutig. 

MILIUM.  Balg  2klappig,  grosser,  als  die  knorpelige,  grannen- 
lose Bthe. 

PIPTATHERUM.  Balg  2klappig,  grösser,  als  die  knorpelige 
begrannte  Bthe:  Granne  abfällig. 

b.  Aehrchen  v.  der  Seite  herzsgedrückt;  Balg  fehlend. 
LEERSIA.    Bälglein  die-  Karvopse  einsehliesend. 
COLEANTHUS.    Bälglein  kurzer,  als  die  Karyopse. 

r.  Aehrchen  v.  der  Seite  her  zsgedrückt ;  Balg.  2klappig ; 
Bthe  an  ihrer  Basis  mit  2  scbnppenf.  od.  spelzigen  An- 
sätzen zu  untern  Bthen. 
PHALAR1S.    Bth.  an  der  Basis  mit  2  grannenlosen  Schuppen. 
ANTHOXANI  IM  M.     Bth.  an  der  Basis   mit  2  begrannten   Spel- 
zen, die  grosser,  als  die  Bth.  selbst  sind. 

d.  Aehrchen  v.  der  Seite  herzsgedrückt  od.  sti  eirund ; 

Balg  2klappig,  1  bth.,  öd.  1  hth.  mit  einem  Ansätze  zu 

einer  obern  Bthe. 

«.  N.  füdlich,  aus  der  Spitze  des  Aehrchens  hervorgestreckt. 

ALOPECURUS.    Bälgten  lapelzig. 
CHAMAGROSTIS.    Klappen  kiellos.    Bälglein  2spelzig. 
PHLEUM.     Klappen  gekielt,    fast  gleich,   länger,   als   das  2spel- 

aige  Bälglein. 
CRYPSIS.  Klappen  gekielt,  kürzer,  als  die  Bthe.  die  untere  kürzer; 

Spelzen  fast  gleich,  die  obere  ein  wenig  kürzer. 
SPARTINA.     Klappen  gekielt,    die    untere  kürzer,   als  die   Bthe; 

Spelzen  ungleich,  die  obere  länger. 

ß.  N.  auf  einem  verlängerten  Gf.    sitzend,    spreng- 
wedelf.,  unter  der  Spitze  der  Bthe  hervortretend. 
CYNODON.      Klappen   schmal,   abstehend.      Die    obere    Spelze 
lineal  .    dch   eine    furche  ausgehöhlt,    die    untere    v.    der  Seite 
her  zsgedrückt,  im  Umrisse  eyf.,  papierartig. 
IMPERATA.     Klappen  ein  3spelziges,  dünnhäutiges  Bälglein   ein- 
sehliesend.    Die  (-1    v.  der  Basis  his  /ur  Mitte   Esgewachsen 

y.  N.  federig,  an  der  Basis  des  tehrchens  hervortretend. 

Die    Gf.    kurz    od     leidend 

LAGURUS.     Klappen  pfrlemlicb,  in  eine  Granne  verschmälert. 

I>ie     untere     Spelze     mit    _'  endst.    u     einer   rückenst.    geknieten 

Granne. 


POLYPOGON.    Klappen   ans   der  stumpfen  od.  etwas  ausgeran- 

deten  Spitze  begrannt.     Spelzen  häutig. 
AGROSTIS.     Klappen  spitz,   die  untere  grösser.     Spelzen  häutig, 

kahl  od.  an  der  Basis  mit  sehr  kurzen  Haaren  umgeben, 
APERA.     Klappen  spitz,   die  untere  kleiner.     Spelzen    häutig,    an 

der  Basis  kahl,  od.  mit  sehr  kurzen  Haaren  umgeben. 
CALAMAGROSTIS.     Klappen  spitz,  die  untere  grösser.     Spelzen 

an  der  Basis   mit  Ilaaren    umgeben,  die  länger,  als  der  Quer- 

dnrcbmesser  der  Spelze  sind. 
AMMOPIIILA.  Klappen  spitz,  die  untere  kleiner.     Spelzen  an  der 

Basis    mit   Ilaaren  umgeben,    die    länger,   als   der  Querdurch- 

messer  der  Spelze  sind. 
LASIAGROSTIS.     Klappen  spitz,  die  untere  grösser.     Die  untere 

Spelze    auf   dem    Kücken    mit    verlängerten    Haaren     besetzt. 

Granne  bleibend,  unter  der  Spitze  eingefügt. 
STIPA.     Klappen  spitz,    od.    aus    der   Spitze    begrannt.      Spelzen 

knorpelig,  die  untere  walzlich-zsgerollt;  Granne  stark,  an  der 

Basis  gegliedert,  bleibend,  aus  der  Spitze  der  Spelze  hervor- 
gehend. 
GASTRIDIUM.     Klappen    spitz,  sehr   zsgedrückt,    an    der   Basis 

fast  kugelig-gedunsen.     Spelzen  häutig. 

E.  Aehrchen  länger-  oder  kürzer-,  manchmal  sehr  kurz- 
gestielt, 2-vielbth.;  seltner  die  untern  geschlechtslos  od. 
männlich,  die  oberste  aber  oft  verkümmert. 

a.  N.  fädlich,  aus  der  .Spitze  des  Aehrchens  lang  -  hervor-" 
gestreckt. 

SESLERIA.  Die  untere  Spelze  ganzrandig  u.  stachelspitzig  od. 
begrannt,  od.  an  der  .Spitze  3  -  Szähnig,  die  Zähne  stachel- 
spitzig od.  begrannt. 

EC1IINARIA.  Die  untere  Spelze  handf.  -  5sp. ;  Zpfl.  lanzettl- 
pfriendich. 

b.  N.  sprengwedelf.,  unter  der  Spitze  der  Bth.  hervortretend. 

ARUNDO.  Aehrchen  vielbth.:  Bth.  sämmtl.  zwitterig,  auf  dem 
Rücken  mit  verlängerten  Haaren  besetzt. 

PHRAGMITES.  Aehrchen  vielbth.;  die  untere  Bthe  männlich 
od.  geschlechtslos,  nackt,  die  übrigen  zwitterig,  mit  verlän- 
gerten, v.  der  Achse  entspringenden  Haaren  umhüllt. 

IIIEkOCIILOA.  Aehrchen  3bth.,  die  2  untern  Blh.  männlich, 
3männig:  die  obere  zwitterig,  2  männig,  (kahl.) 

c.  N.  federig,  an  der  Basis  der  Bth.  hervortretend. 

LAMARCKIA.  Die  geschlechtslosen  Aehrchen  vielbth.,  mit  ab- 
gerundet-stumpfen Spelzen;  die  zwitterigen  1  bth.,  mit  einem 
Ansätze  zu  einer  zweiten  Bthe. 

ARRHENA  HIERUM.  Aehrchen  2btb.,  die  untere  Bthe  männlich, 
begrannt;  die  obere  zwitterig,  grannenlos. 

1IOL0ÜS.  Aehrchen  2bth. ;  die' untere  Bthe  zwitterig;  grannen- 
los; die  obere  männlich,  begrannt. 


XVI 

CORYNEPHORUS.    Aehrchen   2  bth.;    Bthe  zwitterig.     Die  un- 
tere Spelze  .in  der  Spitze  ganzrandig;  an  der  Basis  begrannt; 
Granne  oberwilrts  keulig,  in  der  Mitte  mil  einem  Ringe  umgeben 
AIRA.    Aehrchen   2bth.;    Bth.   zwitterig.     Di«'    untere    Spelze   an 
der  Spitze  abgeschnitten,    Izähnig,    an  der  lii^i»  <>d.  auf  dem 
Rucken  begrannt;  Granne  ;>"  der  Basis  gedrehet,  in  ein  Knie 
gebogen  od.  fast  gerade. 
AVENA.     Aehrchen  2 - vielbth. ;  Bth.  zwitterig.   Die  untereSpelze 
an  der  Spitze  2sp.  od.  2grannig,  auf  dem  Rücken  mil  einer  an 
der  Basis  gedrehten  Granne. 
DAN TMOMA.     Aehrchen  2-vielbth.;  Bth.  zwitterig.     Die  untere 
Spelze  an  der  Spitze  ~2±\> ,   in   der  Spalte  begrannt,  mil  einer 
;m  der  Basis  flachen  und  gewundenen  Granne. 
TRIODIA.      Aehrchen    2-vielbth.;    Bth.    zwitterig.     Die    untere 
Spelze  an  der  Spitze  3zähnig,  der  mittlere  Zahn  stachelspitzf. 
etwas  flach. 
MELICA.      Aehrchen   2-mehrbth.;    Bth.    grannenlos,   die  untere 
od.  die  2  untern  zwitterig,  vollkommen,  die  zweite   od.  dritte 
unähnlich,    unvollkommen    u.    noch   1-2   unvollkommene  ein- 
schliesend. 
KOELERIA.      kehrchen   2-mehrbth.;    Bth.   lanzettl ,   zsgedriickt- 
gekielt.     Die    untere  Spelze    an    der   ungeth.    od.  2sp.  Spitze 
stachelspitzig  od.  begrannt;  Granne  borstlich,  gerade. 
DACTYMS.    Aehrchen  3- mehrbth.;   Bth.   eyf.,   auf  dem  Rücken 
zsgedrückl  -  gekielt,    nach    der   innern    Seid'    gekrümmt.      Die 
untere  Spelze  ungleichseitig,    an    der    ungeth.   od.  2sp.   Spitze 
stachelspitzig  <>d.  begrannt;  Granne  borstlich,  gerade. 
POA.      kehrchen   2-vielbth.;    Bth.    eyf.,    <>d.   lanzettf..    auf  dem 
Rücken    zsgedrückt  -  gekielt ,    grannenlos,    mit    den    Gelenken 
der  Achse  abfällig. 
ERAGROSTIS.     Aehrchen    2-vielbth;    Bth.    eyf.    <>d.   lanzettf., 
auf  dem   Rücken    zsgedrückl  -  gekielt,    grannenlosj    dir    obere 
Spelze  so  wie  die  Achse  bleibend. 
GLYCERIA.      Aehrchen    2-vielbth.;    Btb     länglich,    stumpf,   auf 
dem  Rücken  halbwalzlich,  einwärts    fasl  bauchig,    grannenlos. 
MOLINIA.      Aehrchen    2-vielbth.;    Btb.    aus    einwärts    bauchiger 
R;ims   kegelf,   auf  dem   Rücken   halbwalzlich,    grannenlos   od. 
an  der  Spitze  begrannl  :  Granne  gerade. 
BRIZA     Aehrchen  2- vielbtb.;    die   untere   Spelze   an    der    Baals 

herzf.-geöhrelt. 
FESTUCA.      Aehrchen    2-vielbth.;     Bth.  lanzettl.,    od.    lanzettl- 
pfriemlich,  auf  dem  Rücken  stielrund,  begrannl  od,  grannenlos. 
Die  obere  Spelze  am  Rande  fein  -  gewimpert.     Gf.  <>d.  N.  auf 
der  Spitze  des  Fruchtkn.  eingefügt.     Hülle  fehlend. 
CYNOSURUS.     Die  einzelnen  Aehrchen   an  der  Basis  mil  einer, 
aus  zahlreichen,  2reihigen  Klappen  gebildeten,  Bulle  gestützt; 
sonst  alles,  w  ie  bei  Bestuc  i. 
BR  kCHYPODIUM.     Die  obere  Spelze  am  Rande  kammf.  -  borstig  ; 
sniisi  alles,  wie  bei  Festuca. 


XVII 

BROMUS.     Aehrchen   vielbtb.  Bth.   lanzettl.  -    od.  ey  -  lanzettf., 
begrannt   od.    grannenlos.     V>(.    od.    N.  oberhalb  der  Mitte  des 
Fruchtkn. "auf  Jessen  vorderer  Seite  eingefügt. 
Zu  dieser  Ordnung:  Arten  von  Corispermum  und  Bliium. 

DREI-  und  VIERWEIBIGE. 

POLYCARPTJ31.    K.  5theilig  mit  gekielten  Zpfln.    Kapsel  3klap- 
pig,  lfächerig,  vielsamig. 
Zur  Trigynia:  Holosteum.   Tilluea.    Zur  Tetragynia:  Elatine, 


IV.  Cl.  VIERMAENNIGE,  TETRANDRIA. 

EINWEIBIGE,  MONOGYNIA. 
A.  Stli.  vollständig. 


a.     Besonderer  K.  doppelt;  der  innere  zuletzt  an  die  Frucht 
angewach; 


hsen.    Blkr.  lblättrig. 
KNAUTIA.    Frucbtb.  rauhh. 
DIPSACUS.     Frucbtb.  spreuig.     Der  äussere  K.   vielzähnig.     Die 

äusseren  Hüllblättchen  länger,  u.  länger  als  die  Spreuen. 
CEPHALAR1A.     Hülle  dichtdachig,  die  äussern  Blätteben  kürzer; 

sonst  alles,  wie  bei  Dipsacus. 
SUCCISA.    Frucbtb.  spreuig.     Der  äussere  K.   4  lappig;    Lappen 

krautig. 
SCABIÖSA.     Frucbtb.  spreuig.    Der  äussere  K.  glockig  od.  radf ., 

trockenhäutig. 

b.  K.  einfach.    Blkr.  lblättrig,  unterst. 

■    GLOBULARIA.     Blkr.  unregelmässig.  3-5sp. 
P  PLANTAGO.      Blkr.  Saum    regelmässig,    4th.,    zurückgebrochen. 
N.  fädlich,  verlängert.     Kapsel  rundum  aufspringend. 
CENTÜNCULUS.     Blkr.Saum  regelmässig,  4lb.,  abstehend. 

N.  kopiig.     Kapsel  rundum  aufspringend. 
CICENDIA.      Blkr.Saum    regelmässig,   4th.,   abstehend   od.    zsnei- 
gend.     N.  kopfig.     Kapsel  der  Länge  nach  aufspringend. 

c.  K.  einfach,    der  Saum  oft  verwischt.     Blkr.  lblättrig, 

oberst. 

CRUCIANELLA.      Blkr.    trichterf.    mit    einwärts  -  gekrümmten, 

zsneigenden  Zpfln.     K.Saum  unmerklich. 
ASPERULA.    Blkr.  trichterf.  od.  glockig,  mit  abstehenden  Zpfln. 

K.Saum  anmerklich. 
SHERARD1A.     Blkr.  trichterf.   mit   abstehenden  Zpfln.     K.Saum 

gezähnt. 
GÄL1UM.     Blkr.  flach  od.  radf.;  Frucht  trocken,  zweiknöpfig. 
RUBIA.     Blkr.  flach  od.  radf.;  Frucht  saftig,  zweiknöpfig. 
VAILLANTIA.     Blkr.  flach  od.  radf.;  Frucht  3hörnig. 


\\  III 

il.    Bllcr.  vielblüttrig,  nntersf. 
EPIMEDIUM.    K.  iblfittrig     BIkr.  Iblattrig.    Nebenkn Iblifttrig 

e.    Blkr.  vielblättrig,  obersl 
CORNUS.    K.   ls|».    BIkr.  Iblattrig,    Steinfrucbt. 
TR  APA      K     1>[».     Blkr.  4blattrig.     Dornige  Nuss. 

B     Btb.  anvollst. 
;>.    Unterst. 

MA1ANTHEMUM.    P.  blumenkronenartig,   Ith.,  Qach  od.  zurück 

gebogen. 
CAMPHOROSMA.     P.    1  zahnig,    die  2  gegenst.  Zähne  grüssei 

»Stbg.  in  tli«'  Basis  des  I*.  eingefügt. 
tLCHEMULLA.    P.  kelchartig,  mit  8  sp.  Saume.    Stbg.  auf  einem, 

den  Schlund  verengernden  Ringe  eingefügt. 
SANGUISORBA.     P.  kelchartig,    farbig,    mit   tsp.  Samne.     Stbg 

auf  einem  »Im  Schlund  verschliessenden  Ringe  eingefügt. 
PAR1ETARIA.     IV  glockig.    Stbg,   auf  dem  Grunde   des  P.  ein 

gefügt.     Rih.  vielenig. 
ELAEAGNUS.      I».    glockig,    an    der    Basis    in  eine  Röhre  zsgc 
zogen.    Stbg.  <l*'in  Saume  des  P.  eingefügt.     Btb.  vielehig, 

b.  Bth.  oberst. 
ISNARDIA.    P.  oberst.,  4sp.,  bleibend. 

Zur   Monogynia:     Gentiana   tenella    u.    die    übrigen    4sp. 
Gentianen.     irtenvonEvonymusu.  Thesium,  Cardamine  hirsufa. 

ZWE1W  EIBIGE,  D1GY  N I A. 
HYPECOUM.     K.  2blättrig,  hinfallig.     BIkr.  4blattrig 
BUFFONIA.      K.   «blättrig    bleibend.      BIkr.   4bl.it  trig.     Kapsel 
2  klappig,  2samig. 

VIERWEIBIGE,  TETRAGYMA. 

[LEX.    K.  4zahnig.     Blkr.  4th.    Gf.  fehlend.    Fruchtkn.   (fächerig 
RADIOLA.    K.  4  sp.,  mit2-3sp.  Zpfln.   Blkr. 4blattrig.    Fruchtkn. 

Sfächerig. 
TILLAEA.    K.  3-4th.    B1kr.3-4blftttrig.    Kapseln  3-4,  ziveisamig. 
BULL1ARDA.     K.   Ith.     Blkr.  Iblattrig.     Kapseln  4,  vielsamig. 
POTAMOGETON.     P.   Uli.    Steinfrüchte  I,  sitzend. 

Zur  Tetragynia:    Sagina,  Moenchia.  Cuscuta.    Wehre  Gen- 
tianen. 


XIX 


V.  Cl.  FUENFMAENNIGE,  PENTANDRIA. 

EIN  WEIBIGE,  MONOGYNIA. 

I.    Bih.  vollst.,  Ibluttrig,  unterst. 

A.     Nüsse  4,  1  sämig,  od.  2,  jede  2samiu;. 

a.     Fruchtkn.  1,  rait4Näthen,  bei  der  Reife  aber  in  4,  an 
der  Basis  flache,  Nüsse  zerfallend. 

IIELIOTROP1UM.     BIkr.    triebterf.,    Schlund   offen,    Saum  faltig. 

b.    Nüsse  4,  mit  dem  Rücken  an  den  bleibenden  Gf.  angewachsen. 

ASPERUGO.  Nüsse  zsgedriiekt,  mit  der  schmälern  Seite  an 
den  Gef.  angewachsen.     Fruchtkn.  flach-zsgedrückt. 

ECIHNOSPERMUIVl.     Nüsse  3eckig,  am  Rande  weichstachelig. 

CYNOGLOSSU3I.     Nüsse  plattgedrückt,  weichstacbelig. 

OMPIlALODES.  Nüsse  platt- gedrückt,  mit  einem  häutigen,  an 
der  Spitze  zsgezognen  u.  einwärtsgebognen  Rande  umzogen. 

c.  Nüsse  4,  der  unterweibigen  Scheibe  eingefügt,  an  der 
Basis  mit  einem  gedunsenen^  gerieften  Ringe  versehen  u. 

innerhalb  des  Ringes  ausgehöhlt. 

BORAGO.     Blkr.  rad/. ;  Deckklappen  kurz,  ausgerandet. 

ANCUUSA.  Blkr.  triebterf.;  Röhre  gerade;  Schlund  dch  stumpfe 
Deckklappen  verengert. 

LYCÖPSIS.  Blkr.  triebterf. ;  Röhre  einwärtsgebrochen-  gekrümmt; 
.Schlund  «Ich  stumpfe  Deckklappen  verengert. 

NONNEA.  Blkr.  triebterf  ;  Schlund  offen,  bärtig  od.  mit  kleinen 
haarigen  Deckklappen  besetzt. 

SYMPHYTUM.  Blkr.  walzlich-glockig;  Deckklappen  5,  pfriem- 
lich, in  einen  Kegel  zsneigend. 

d.  Nüsse  4,  der  unterweibigen  Scheibe  eingefügt,  an  der  I 

Basis  nicht  ausgehöhlt. 

ONOSMA.  Blkr.  walzlich -glockig.  Deckklappen  fehlend.  Stbk. 
pfeilf.,  an  der  Basis  zshängend.     Nüsse  4,  einsamig. 

CERNTHE.  Blkr.  walzlich -glockig.  Deckklappen  fehlend.  Stbk. 
pfeilf.,  an  der  Basis  zshängend.     Nüsse  2,  jede  zweisamig. 

ECIIIUM.  Blkr.  glockig  od.  allmälig  erweitert.  Deckklappen 
fehlend.     Stbk.  oval,  frei. 

PULMONARIA.  Blkr.  triebterf.,  im  Schlünde  behaart.  Deck- 
klappen fehlend.     K.  5sp. 

LITHOSPERMUM.  Blkr.  triebterf.;  Schlund  dch  5  behaarte 
Falten  etwas  verengert.     K.  Szähnig. 

MYOSOTIS.  Blkr.Schlund  dch  kahle  Deckklappen  verengert. 
Nüsse  unberandet. 

ERITRICH1UM.  Blkr.Schlund  dch  kahle  Deckklappen  veren- 
gert.    Nüsse  mit  einem  hervorspringenden  Rande  umgeben. 


B.     Kapsel  1  fächerig,  lsai 
PLUMBAGO.     Blkr.  triebterf. 


\\ 

(      Kapsel  l  fächerig,  mit  einem  freien  mittelpunkst.  Sa- 
menträger. 
;i.    Blkr.Zpfl.  am  Ende    der  Röhre  zurückgeknickt. 
CYCLAMEN.      Blkr.RÖhre   glockig;    Zpfl   des   Saumes   zurück- 
geknickt. 

b.  Blkr.  trichterf.  od.  tellerf.     K.  5sp.  od.  5  zähnig. 
ANDROSACE.       Blkr.RÖhre    eyf. ,    an    der    Spitze    verengert 

PRIMULA.    Blkr.RÖhre  walzlich  od.  keulig.  Sthg.  frei;    Eychen 

sehr  viele.  ' 

ARET1A.    Blkr.RÖhre  kenlii;.     Stbg.  frei.     Eychen  ■  >. 
CORTUSA.      Blkr.RÖhre  kurz,  walzlich.     Stbg.  am  Grunde  de* 

einen  Ring  verbunden. 

c.  Blkr.  trichterf.  od.  tellerf,     k.  5th. 

LYSIMACHIA.    >Blkr.  null'..  5th.;     Kapsel  öklappig. 
ANAGALLIS.    Blkr.radf.,  5th.;     Kapsel  ringsum  aufspringend 
HOTTONIA.     Blkr.  tellerf.:  Röhre  walzlich;  Saum  flach,    >th. 
SOLDANELLA.     Blkr.   trichterf.;     Röhre  kurz;    Saum  in  zahl 

reiche  Z|)ll  gespalten. 

D.    Fruchtkn.  1  ßlcherig;  Samenträger  2,  wandst. 

MENYANTHES.    Blkr.  trichterf.    N.  ungeth. 
LIMNANTHEMUM.    Blkr.radf.    N.  2th. 

E.    Kapsel  2-5fächerig. 
ERYTBRAEA.     Blkr.  trichterf.  od.  tellerf.     Sibk.  nach  den.   \  <  r 

Höhen  schraubenf.- gedreht. 
POLEMONIUM.     Blk.  radf.    N.  3. 
<  (JNVOLVl  1.1  s.   Jilkr.  trichterf.-glockig,  faltig,  ökantig.    Fächer 

i]r>  Fruchtkn.  2eyig. 
DATURA.    Blkr.  trichterf.,  faltig,  ökantig.     K    abfällig,  mil  einer 

bleibenden,  ringsum  abgesprungenen  Basis. 
NICOTIANA.    Blkr.  trichterf.,  faltig,  ökantig.   K.  bleibend.  Fächer 

des  Fruchtkn.  vieleyig. 
RYOSCYAMUS.      Blkr.    trichterf.      Kapsel    bauchig,    in    einen 

Hals  verschmälert,  mil  einem  Deckelchen  aufspringend. 
SCOPOL1NA.     Blkr.  röhrig-glockig.    Kapsel  ringsum  aufspringend. 
VERBASCUM.    Blkr.  radf.;  Stbk,  auf  die  verbreiterte  Spitze  der 

Stbf.  quer  aufgewachsen. 
AZALEA.    Blkr.  glockig.    Stbg.  vor  eine  unterweibige   Scheibe, 

nicht  aber  in  der   Blkr.  eingefügt. 

F.  Fruchl  ans  2  Balgkapseln  bestehend.    Fruchtkn. 2,  mit 
einem  den  beiden  gemeinschaftlichen  Gf. 

V1NCA.     Blkr.    tellerf..    mit    schief- abgeschnittenen    Zpfln ,    im 

Schlünde  nackt. 
NERIUM.    Blkr.  trichterf.,  mit  Bchief-abgestutzten  Z|»fln  n.   einer 

geschlitzten  Kinne  im  Schlünde. 


. 


XXI 


Gr.     Frucht   eine  Beere. 
LYCIUM.   Blkr.  trichterf.    Fruchttragender  K.  klein,  an  die  Basis 

der  Beere  angedrückt. 
ATROPA.     Blkr.    glockig.      Beere    auf   einem    grossen    FruchtK. 

sitzend. 
PHYSALIS.    Blkr.  radf.    Stbk.  der  Länge  nach  aufspringend. 
SOLANUM,     Blkr.  radf.     Stbk.   an  der  Spitze   mit  2  Oen'nungen 

aufspringend. 

II.     Bth.  vollst.,  lblältrig,  oberst. 

A.  Kapselfrncht. 

SAMOLUS.  Stbg.  10,  von  diesen  5  fruchtbar.  Fruchtku.  1  fä- 
cherig. 

LOBELIA.  Stbk.  verwachsen.  Blkr.  auf  einer  Seite  der  Länge 
nach  gespalten. 

JASIONE.  Blkr.  Zpfl.  lineal.,  verwachsen,  zuletzt  von  der  Basis 
an  sich  losend.     Stbf.  pfriemlich.     Stbk.  zshängend. 

PIIYTEUMA.  BIkr.Zpfl.  lineal.,  verwachsen,  zuletzt  v  der  Basis 
an  sich  lösend.     Stbf.  an  der  Basis  verbreitert.     Stbk.  frei. 

CAMPANULA.  Blkr.  ölappig  od.  5sp.,  oft  glockig,  die  oberwei- 
bige  Scheibe  flach.  Kapsel  kreiself.,  mit  3-5  Löchern  aufsprin- 
gend. 

ADENOPHORA.  Die  oberweibige  Scheibe  um  den  Gf.  in  Gestall 
eines  Röhrchens  erhöht;  sonst  alles,  wie  bei  Campanula. 

SPECULARIA.  Blkr.  radf.  Kapsel  lineal.-länglich,  prismatisch, 
mit  Seitenritzen  aufspringend. 

WAHLENBERGIA.  Blkr.  glockig  od.  trichterf.,  Kapsel  an  der 
Spitze  in  3-5  scheidewandtragende  Klappen  aufspringend. 

EÜIUJANTHUS.  Blkr.  glockig.  Kapsel  2-3fächerig,  an  der  Spitze 
innerhalb  des  K.  unregelmässig  aufspringend. 

B.  Beerenfrucht. 
LONICERA.     Blkr.  unregelmässig.    Beere  2-3fächerig. 

III.     Bth.  vollst.,  vielblättrig,  unterst. 
a.    Bth.  unregelmässig. 
IMPATIENS.     K.  3blättrig,    das  unpaarige  Blatt  viel  grösser,    ge- 
spornt.    Blkr    3blättrig. 
VIOLA.     K.  Sblättrig.    Blkr.  Sblättrig. 

b.     Bth.    regelmässig. 

AMPELOPSIS.  Blb.  5,  dem  Fruchtb.  eingefügt,  von  der  Spitze 
zur  Basis  auseinander  tretend. 

VITIS,  Blb.  5,  dem  Fruchtb.  eingefügt,  an  der  Spitze  zshängend 
u.  wie  eine  Haube  an  der  Basis  sich  ablösend. 

EVONYMUS.  Blb.  4-5,  dem  K.  eingefügt.  Stbg.  4-5,  mit  den 
Blb.  abwechselnd,  einer  drüsigen  Scheibe  eingesetzt. 

RHAMNUS.  Blb.  4-5,  dem  K.  eingefügt.  Stbg.  vor  die  Blb.  ge- 
stellt, beim  männlichen  Geschlecht  oft  sehr  klein  od.  fehlend. 
Steinfrucht  mit  mehreren  knorpeligen  Steinen. 


Wll 

ZIZYPHÜS.    Steinfrucht   saftig,    Biigellos;    der   Stein   2-3fucherig; 

.son  -i  alles,  w  ie  bei  Rhainnus. 
PALIURUS.     Steinfrucht    trocken,    mit    einem   kreisrunden    Flügel 

umzogen;  der  Stein  2-3fächerig;   Bonst  alles,  wie  bei  Rhamnus. 

1\'.    Bth.  vol!>t..  vielblättrig,  oberst. 
RIBES.    Blb.  ii.  Stbg.  dem  KSaume  eingefügt.    HU»,  benagelt. 
HEDERA.     Blb.  u    Sil>ur.  vor   eine   oberweibige  Scheibe  eingefügt 
Blb.  mit  breiter  Basis  sitzend. 

V.    Hih.  unvollst.,  unterst. 

a.    Stbg.  lo,  von  diesen  5  unfruchtbar. 

HERNIARIA.    P.  5th  .  mit  Bach-concaven  Z[»nn.     Hautfrucht  ohne 

Ansatz  zu  einem  Deckelchen. 
PARONYCHIA.    IV  5th.,  mit  flach-concaven  Zpfln.    Hautfrucht  mit 

einem  angewachsenen  Deckelchen.    N.  ungeth. 
ILLECEBRÜM.    P.5th.,  mit  verdickten,  v.  der  Seite  her  zsgedrück- 
ten  Zpfln,  deren  innere  Oberfläche  schmal  ist. 

I».    Stbg   ... 
GLAÜX.    P.  glockig,  ölappig,  farbig.     Fruchtkn.  SfHcherig. 
CERATONIA,    K   5th.     Blkr.  fehlend.    Hülse  vielsamig. 

VF.     Bth.  unvollst.,  oberst. 
THESIUM.    P.  bleibend.    Stbg.  dem P.  eingefügt,  von  einem  Haar- 
büschel eingeschlossen. 
Zur  Monogynia :  Rubia.    Crucianella.      Irten   v.  Polygonum 
u.  Gentiana. 

ZWEIWEIBIGE,  DIGYNIA, 

I.    Bth.   unvollständig 

I  I.MIS.     P    4-5»khnig,      Fruchtkn.   2fächerig.     Nuss    dch    Fehl- 
schlagen Ifilcherig,  mit  einem  Flügel  umzogen 
CELTIS.    P.  5-6th    Steinfrüchte  mit  einem  knöchernen,  I sämigen 

Steine. 
CORISPERMUM.    P.  fehlend,  od    in  2  durchsichtigen  Schüppchen 

vorhanden.    Nuss  mit  einem  Flügel  umzogen. 
BEI  v     I*.  '>>|».,  an  der  Basis  in  ein,  den  truchtkn.  einschliessen- 

des  RShrchen  zsgezogen. 
SALSOLA.    I'   5th.,   zuletzt   auf  «lein  Rücken   mit    einem  querge- 

stellten  Anhängsel.    Keim  schraubenf. 
KOCHIA.     P.  5th.,   zuletzt  auf  dem  Rücken    mit  einem  Flügel  od. 

einer  Qin -Halle  bezeichnet     Leim  ringf. 
SCHOBERIA.     P.  5th  .  ohne  Anhängsel.     Keim  schraubenf. 
CHEN0P0DI1  M.     P.  5th.,   ohne    \nh«ngsel.    Keim    ringt    S.  alle 

wagerecht. 
BLITUM.     P.  3-5th.,  ohne    Anhängsel.    S    alle  aufrecht,  od  wage* 

rechte   darunter    gemischl 


Will 

II.    Bili.  vollst.,  I blättrig,  unlerst. 

a.     Fruchtkn.  2,  litii  einem  einzigen  seitenst.  Samenträger. 
Eine  den  zwei  Fruchtkn.  gemeinschaftliche  N. 
GYNANCHUM.     Krone  der  Stbg.  Iblättrig,  Slappig. 
IPOCYNUM.    Fünf  spitze  Zähnchen  in  der  Röhre  der  BIkr. 

b.    Fruchtkn.  1,  mit  2  gegenst.  Samenträgern. 
...    SWERTIA.     Blkr.Zpfl.  an  der  Basis  mit  2,  am  Umfange  fransigen, 
Honiggruben  versehen. 
LOMATÖGONIUM.    Blkr.Zpfl  ohne  Honiggrube.     Gf.  fehlend;    IM. 
kurz,  auf  den  Klappen  rändern  mit  Papillen  hinabziehend 
.  GENTIANA.     Blkr.Zpfl  ohne  Honiggruben      Gf.  2,  od.  1   mit  2  N. 

c.     Fruchtkn.  1.     Eychen  wenige,    auf  dein  Grunde  des  Fruchtkn. 

eingefügt. 
CÜSCUTA.     Blkr.  4-osp.     Kapsel  ringsum  aufspringend. 

III.    Bth.  Sblättrig,  oberst.  (Umbelliferen.)  - 

81.     Bth.  in  einein  Köpfchen  oder  in  einer  einfachen   Dolde. 
C  HYDROCOTYLE.     Blb.    ungeth.,    spitz.      Frucht    v.    der  Seite    her 
flach-zsgedrückt,    beiderseits    auf  dein  Mittelfelde  mit  2  bogigen 
R:efen. 
■  ?-  ERYNGIUM.  Blb.  aufrecht,  zsneigend,  v.  der  Mitte  an  in  ein  Läpp- 
chen v.  der  Länge  des  Bll).  eingeknickt.     Früchtchen  riefenlos, 
beschuppt  oder  mit  Knötchen  besetzt. 
'"  ASTRANTIA.     Früchtchen   mit  5  erhabenen,   faltig-gezähnten  Rie 
fen.     Blb.  wie  die  Eryngium. 
HACQUETIA.     Früchtchen    glatt,    mit    5    fädlichen ,    inwendig    von 
einem  Kanäle  durchbohrten  Riefen.     Blb.  wie  bei  Eryngium. 

35.     Dolde  zsgesetzt. 

A.     Eyweiss  vorne  flach  od.  convex.     Hauptriefen  5,   fädlich; 

Nebenriefen  fehlend.     Frucht  v.  der  Seite  her  deutlich 

zsgedrückt. 

a.     Blb.  ganz. 

BUPLEURUM.     Blb.  an  der  Spitze  abgeschnitten,  eingerollt. 

RELOSCIADFUM.  Blb.  in  einem  Stern  ausgebreitet,  spitz  oder 
stumpflich,  aber  mit  einem  kleinen,  geraden  od.  einwärtsgebo- 
genen Spitzchen. 

APIUM.  Blb.  in  einen  Stern  ausgebreitet,  rundlich,  mit  einem 
dicht  eingerollten  Spitzchen 

l'Iil.MA.      Blb.    (It    männlichen    Bth.    lanzettl.,    einwärtsgebogen. 
Riefen  des  Früchtchens  v.  einem  Kanäle  durchbohrt. 
?3fl -PETROSELINUM.    Blb     rundlich,   einwärtsgekrümmt,  ganz,  in  ein 
einwärtsgebogenes  Läppchen  verschmälert.    Thälchen  lstriemig. 
b.     Blb.  verkebrtberzf,  mit  einem  kleinen,  einwärtsgebogenen 
Läppchen.     KRand  unmerklich. 

SMM1.    Blb.  unregelinässig. 

AEGOTORIUM.     Blb.  regelmässig     Striemen  fehlend. 


XXIV 

SISON.    HU»,  regelmässig.    Striemen  keulig 

BUNIUM.     Blb.   regelmässig.    Gf.    zurückgebogen      Fracht    läng- 

lich,  mit  3striemigen  Thälchen.    Striemen  Rialich. 
CAR1  M.     Blb.  regelmässig     Gf.  zurückgebogen.    Frucht  länglich, 

mit  I striemigen  Thälchen;  Striemen  füdlicn. 
PIMPINELLA.    Blb.  regelmässig.    Gf  haarfein,  abstehend.    Fracht 

2knotig;  Thälchen  3striemig;  Striemen  fädlich. 

c.    HU»,  verkehrtherzf.,  mit  einem  kleinen  einwärtsgebogenen 
Läppchen.     K.  5zähnig. 

.1,1.    Thälchen  l  striemig. 
CICUTA.    Eyweiss    im  Querdurchschnitte  kreisrund,    Frucht  zwei- 
knotig. 
PTVCHOTIS.     Eyweiss  vorn.-   Bach.    Läppchen   der  ßll>.  v.  einer 

Querfalte  ausgehend. 
FALCARIA.    Eyweiss  vorne  Bach;  Läppchen  ans  der  Ausrandung 
der  lill».  hervortretend. 

Iih.    Thälchen  3strieinig. 

BERULA     Striemen  mit  dem  rindigen  Fruchtgehäuse   bedeckt. 
SIUM.    Striemen  oberflächlich. 

H.    Eyweiss  vorne  fl;n  Fi  od.  convex.    Bauptriefen  •'».  tödlich, 

od.  geflügelt;  Nebenriefen  fehlend.    Fracht  auf  dem  ftuerdch- 

Bchnltte  stielrund,  od.  vom  Rücken  her  zsgedrückt,  aber  nicht 

linsenf.  zsgedrückt. 

a.    Same  frei  in  der  Bohle  des  Frachtgehäuses. 

CRITHMUM.     Riefen  geflügelt,  die  seitenst.  kaum  breiter. 
ARCHANGELICA.     Die  seitenst.  Riefen    in    einen  Flügel,   von   der 
doppelten  Breite  der  Rückenriefen  verbreitert 

I).     Same  nur  in  den  Thälchen  an  <la>,  Fruchtgehäuse  ,m 
wachsen, 
OSTERICUM     Riefen  hohl. 

c.    Same  überall  an  «las  Fruchtgehäuse  angewachsen.     Blb. 
ganz,  spitz  od.  zugespitzt. 

MKI.M.     Riefen  geschärft,  gleich. 

ANGELICA.     Die  seitenst.  Riefen   einen  Flügel,   v.    <I<t   doppelten 
Breite  <ln-  rückenst,  bildend. 

il     Samt'  an  d,^  Fruchtgehäuse  angewachsen.     Blb.  aufrecht, 

\.  der  Mitte  an  in  ein  Läppchen  v.  der  Länge  des  Blblattes 

eingeknickt. 

SANIC1  l.\     Frucht  mit  hakigen  Stacheln  dicht-bedeckt. 

<•     Same  an  das  Fruchtgehäuse  angewachsen      HU»    rundlich, 
ganz,  eingerollt 
FOENICULUM      Läppchen  fast   leckig,  c tzt 


# 


XXV 

I     Same  an  das  Fruchtgehäuse   angewachsen.    Blb.  rund- 
lich, verkehrteyf.  od.  verkehrtherzf.,  mit  einem  einwärts- 
gebogenen Läppchen. 

aa.     Thälchen  striemenlos. 
GAYA.    Riefen  geflügelt, 

bl).    Thälchen   Istriemig.    KRand  unmerklich, 
e .  LEVISTICUM.     Die    seitenst.    Flügel    der    Frucht    npch    einmal  so 
breit,  als  die  rückenst.  Riefen.   Blb.  rundlich,  einwärts  gekrümmt, 
in  ein  Läppchen  verschmälert. 
SELINUM.     Die  seitenst.  Flügel   der  Frucht  noch  einmal  so  breit, 
als  die  rückenst.  Riefen.     Blb.  verkehrtherzf. 
|-  AETHUSA.    Riefen  dick,   erhaben,  scharf-gekielt,   die  seitenst.  ein 

wenig  breiter. 
I    CNIDIÜM.     Riefen  geflügelt,  fast  häutig,  gleich. 

cc.     Thälchen  Istriemig.     KRand  gezähnt. 
OENANTHE.     Gf  aufrecht.    Fruchtträger  angewachsen. 
SESELI.    Gf.  zurückgebogen.    Fruchtträger  frei.    KZähne  3eckig. 
(Thälchen  1  -  3striemig.) 
!     L1BAN0TIS.      Gf    zurückgebogen.      Fruchtträger    frei.      KZähne 
pfriemlich,  verlängert. 

dd.     Thälchen  3striemig.     (Hieher   gehören  einige  Arten  von 
Seseli.) 
CONIOSELINUM.     Riefen    geflügelt,   die   randst.  Flügel   noch  ein- 
mal so  breit,   als  die  rückenst. 
I.   \THAMANTA.     Riefen  fast  gleich,  Gf.  aufrecht, 
-  .TROCHISCANTHES.     Riefen  fast  gleich.     Gf.  zurückgebogen.    Blb. 
lang-benagelt,    spatelig,    mit  einem  kurzen  einwärtsgekrümmten 
Läppchen. 
\    LIGUSTICUM.     Riefen   fast   gleich.     Gf  zurückgebogen.     Blb.  ver- 
kehrtherzf. 
I    SILAUS.    Riefen  fast  gleich.    Gf  ziirückgebogen.    Blb.  mit  breiter 
Basis  sitzend. 

C.     Eyweiss    vorne    flach    od.    convex.      Hauptriefen    fädlich; 

Nebenriefen  fehlend    Frucht  vom  Rücken  her  flach-  od.  lin- 

senf.-zsgedrückt,  mit  einem  geflügelten,  spitzen  od.  verdickten 

Rande  umzogen. 

a.  Striemen  in   grosser  Menge,    das   ganze  Eyweiss   dicht 
bedeckend. 
'--  FERULAGO.      Die    Rückenstriemen    von    dem    Fruchtgehäuse    be- 
deckt. 

b.  Striemen  oberflächlich,  1-2  in  jedem  Thälchen. 

aa    Riefen  sehr  fein,  die  3  rückenst.  gleichweit- abstehend, 

die  seitenst.  entfernt,  den  verbreiterten  Rand  berührend 

od.  von  diesem  bedeckt. 

TORDYLIUM.      Blb.    verkehrtherzf:    Striemen    fädlich.       Frucht- 
rand verdickt. 


HERACLEUM.     Blb.    verkehrtherzf.      Striemen    keulig.      Frucht- 
rand . . i , - , ■ : i . , .  in. 
PASTINACA.     HU»,  eingerollt.    Striemen  fadlich. 

I)h.  Riefen  fUdlich,  gleichweit- abstehend. 
WKTHI'.M.     Blb.  Abgeschnitten,  dicht-eingerollt. 

IMPERATORIA.     Blb.  verkehrtherzf.     KRand  u rklich. 

PEUCEDANl  M.     Blb.  verkehrtherzf.  od    rundlich  in  ein  Läppchen 
verengert,  flach  ml  etwas  einwHrtsgekrüinmt.    Die  Fugenstriemen 
oberflächlich. 
T0MMAS1NIA.     Bll».  eingerollt,  ausserdem  wie  Peucedanum. 
THYSSELINUM.     Die  Fugenstriemen  vom  Fruchtgehäuse  bedeckt; 
sonsl  alles,  wie  bei  Peucedanum. 

1).  Eyweiss  vorne  flach.    Frucht  vom  Rücken  her  mehr  od. 

weniger  zsgedrückt.     Hauptriefen  5;  Nebenriefen   I. 

S1LER.    Früchtchen  mit  erhabenen,  Eidlichen  Riefen;  < i i « ■  INeben- 

riefen  weniger  hervortretend. 
LASERP1TI1  M.     Früchtchen  mit  tödlichen  Hauptriefen;  die  Neben- 
riefen geflügelt,  die  Flügel  ungeth. 
DAUCUS.    Früchtchen  mit  tödlichen,  borstigen  Hauptriefen;  Neben- 
riefen I  reihig-stachelig. 
0RLA1  \.    Früchtchen  mil  tödlichen,  borstigen  Hauptriefen ;  Neben- 
riefen 2-3reihig-  stachelig. 

E.   Eyweiss  eingerollt  od.  vorne  mil  einer  tiefen  Furche  ein- 
geschnitten. 
a.  Früchtchen  stachelig. 
CAUCALIS.    Früchtchen  mil   I.  1  -  3reihig  -  stacheligen   Riefen. 
TURGENIA.     Früchtchen  mil  7.  2 -3reihig- stacheligen  Riefen. 
TORILIS.     Früchtchen  auf  dem  Rücken  dicht-stachelich,  mit  ;$  da- 
zwischen liegenden  Reihen  v.  Börstchen. 

b.  Früchtchen  nirlit  stachelig,  aber  manchmal  mil  börstchen- 
tragenden  Knotehen  bestreut.    Riefen  plattgedrückt,  stumpf, 
nichl  gekerbt,  bisweilen  fehlend. 
ECHINOPHORA.     Riefen  5,  plattgedrückt,  wellig -gerillt. 
Frucht   in   dem    hohlen    Fruchtb.   eingeschlossen,   nur  mil   dem 
Schnabel  hervortretend. 
ANTHRISCUS.     Früchtchen  riefenlos;  Schnabel  5rieflg. 
SCANDIX.    Früchtchen  mil  5  stumpfen  Riefen.     Frucht  sein-  lang- 
geschnäbelt. 
CHAEROPHYLLUM.    Früchtchen   mit  5  stumpfen    Riefen,     Fruchl 

sei bellos.     Gf.  tödlich 

PHYSOCAULUS.     N.  auf  der  Spitze  <l<'s  Stempelpolsten  sitzend. 
Gf.  fast  ganz  fehlend.    Ausserdem  wie  Chaerophyllum. 

<■      Früchtchen  nicht  stachelig     Riefen  Bpitz  od.  geflügelt, 

nichl  gekerbt. 

WALABAILA,    Same  am  Rande  eingerollt,    frei   in   der  Hohle  de» 

Fruchtgehäuses. 
MMilillls     Same  eingerollt.     Riefen  hohl. 

BIASOLETTIA.    Same  nn  das  Frnchtgehftuse  angewachsen,  vorne 
mii  einer  liefen  Furche  eingeschnitten     BH>.  verkehrteyf. 


XXVII 

MOLOPOSPERMUM,  Same  an  das  Fruchtgehäuse  angewachsen, 
1  seitig,  auf  der  auf  der  Fuge  liegenden  Kante  dch  eine  tiefe 
Furche  eingeschnitten.    Blb.  Ianzettl.,  lang  zugespitzt. 

SMYRMUM.  Same  an  das  Fruchtgehäuse  angewachsen,  eingerollt 
Blb.  Ianzettl.,  zugespitzt. 

d.    Früchtchen  nicht  stachelig;    Riefen  erhaben,  gekerbt. 

CONIUM.     Riefen   5,    hervortretend,    wellig  -  gekerbt,    inwendig 

nicht  hohl. 
PLEUROSPERMUM.     Riefen  5,  hohl. 

E.     Eyvveiss  od.  Same  auf  dem  Rücken  halbkugelig  cohvex, 
vorne  concav. 

CORIANDRUM.  Frucht  kugelig,  mit  10  fädlichen  Riefen,  u.  eben 
so  vielen  dazwischen  liegenden  schlängeligen. 

BIFORA.  Frucht  2knotig;  Früchtchen  kugelig  -  bauchig,  mit  5  ein- 
gedrückten, schwachen  Rillen.     Fuge  mit  2  Oefl'nungen. 

Zur  Digynia:    Hemiaria,  Polycriemwm,  Zizyphus. 

DREIWEIBIGE,    TRIGYNIA. 

a.  Bth.  vollst.,  unterst. 

-  RHUS.     K.  5th.     Steinfrucht  mit  einer  lsamigen  NuSs. 

STAPHYLEA.  K.  oth.  Kapseln  '2-3,  aufgeblasen,  an  der  Basis 
zsgewachsen.     Samen  knöchern. 

TAMARIX.     K.  oth.     Gf.  3,  abstehend,  in  die  N.  verbreitert. 
Kapsel  1  fächerig.     Samen  mit  einem  sitzenden  Schöpfe. 
!     CORRIGIOLA.     K.  5th.     N.  3,  sitzend.    Kapsel  lsamig,   nicht  auf- 
springend. 

TELEPHIUM.  K.  5th.  Gf.  fädlich.  Kapsel  3klappig,  an  der- 
Basis  3fächerig.     Samen  mehrere. 

DRYPIS.     K.  röhrig,  Szähnig,  Kapsel  ringsum  aufspringend. 

b.  Bth.  vollst.,  oberst. 

VIBURNUM.     Blkr.  radf.  od.  röhrig.     Beere  lsamig. 
SAMBUCUS.     Blkr.  radf.,  zuletzt  rückwärtsgebogen.  Beere  3samig. 
Zur  Trigynia:     Paliurus. 

VIERWE1BIGE,  TETRAGYNIA. 

PARNASSIA.    Nebenkrone  5blättrig,  drüsig  -  fransig. 

FLENFWE1BIGE,  PENTAGYNIA. 

SIBBALDIA.     Fruchtkn.  5,  frei.     K.  IOsp. 

CRASSULA.    Fruchtkn.  5,  an  der  Basis  verwachsen.     K.  5sp. 

LINUM.     Fruchtkn.  1,  lOfächerig. 

DROSERA.     Fruchtkn.  1,  1  fächeng,  mehreyig.     K.     Ssp. 


WVI1I 

STATICE.      Fruchtkn.    I.    Leyig.     K.    inil    einem    trockenhäutigen 
Saume. 
Zur  Pentagynia:    Arien  v.  Cerasttum  u.  Spergula. 

V1ELWEI6IGE,  POLYGYNIA. 

Zu  dieser  Ordnung:    Myosurus. 


VI.    OL      SBCHSMABNNIGB,     HEXANDRIA. 

EINWEIßIGE,  MONOGYNIA. 

I.  Bili.  vollst. 
BEKBERIS.        K.  Öblättrig,  unterst. 
PEPLIS.    K.  ISzähnig,  unterst.    Blb.  schnell  abfallend. 
LORANTHUS.>  K.:  ein  etwas  hervortretender  uberstündiger  Rand. 

II.     Perig.  blumenkronenartig,  oberst. 

STERNBERGIA.  P.  trichterf.,  mit  6th.  Saume.  Stbf.  in  die  Spitze 
der  Röhre  eingefügt,  gerade. 

AGAVE.  I».  trichterf.,  6th.,  an  der  Basis  r6hrig.  Stbg.  in  <li.- 
Rohre  eingefügt,  vor  der  Blhezeil  einwärtsgebogen. 

LEUCOJÜM.    P.  glockig,    bis  zur  Basis  6th,   mit  gleichen  Zpfln. 

GALANTHÜS.  I!.  glockig,  bis  zur  Basis  «»ib..  die  inriern  Zpfl  kür- 
zer, ausgerandet. 

NARCISSUS.  P.  tellerf.  Stbg.  nebsl  der  glockigen  Nebenkrone 
dem  Schlünde  eingefügt. 


III.    P.  blumenkronenartig,  6zähnig  <><1.  6sp.,  unterst. 
HEMEROCALLIS.    P.  trichterf.    Stbg.  abw'ärtsgeneigt. 
CONVALLARIA.     P.   glockig   od.    röhrig,    halb  6sp.   od.  6zähnig. 

Beerenfrucht. 
ENDYMION.     I».  glockig,  6sp.  Kapselfrucht 
MÜSCARI.    P.  kugelig  od.  walzlicb,   an    der  Mündung   verengert, 

mil  einem  Behr  kurzen,  ozähnigen  Saume. 

I\'.    P.  blumenkronenartig,  ßblftttrig,  unterst. 
\.    Gf.  an  der  Spitze  3sp. 

tSPARAGUS.    P.  an  der  Basis  in   ein  mil    dem    Bthstiele    - 

dertes  Midi  hin  »gezogen. 
FR1TILLARIA.     B.    des    I».    an    der    Basis   mil   einer  Uoniggrube 

\  ersehen. 

KRVTHKONIUM.    Die  3  rn  B.  des  I»  an  der  Basis  ischwiellg. 

i;i  l.l.iii. ODH  M.     B.  des  P.  lang -benagelt;    Nagel    in  eine  Röhre 

zsneisend,  an  der  Spitze  deb  seitensl    Ziibne  verbunden 


XXIX 


H    Gf.  an  der  Spitze  ungeth.  od.  fehlend.    N.  stumpf  od. 
31appig. 
a.     Sthk.  aufrecht,  (mit  ihrer  Basis  iini"  die  Spitze  des 
Stbf.  gestellt.) 
>V    STREPTOPÜS.    Die  drei  äussern  B.  des  P.  an  der  Basis  sack- 
artig-konkav.    Gf   fädlich.     Beemifruclit. 
G\GE.\.  li.  des  P.  an  der  Basis  gleich.    Gf.  fädlich.    Kapselfrucht. 
TULIPA.     B.  des  P.  an  der  Basis  glatt.  Stbg.  dem   Fruchtboden 
eingefügt.     Gf.  fehlend. 

b.  Stbk.  aufliegend.     B.  des  P.  an  der  Basis  mit  einem 

Honigbehälter  versehen. 

//5-L1L1UM.     B.    des  P.    an    der   Basis    mit    einer     honigtragenden 

Längenfurche. 
IZ-LLOYDIA.      B.    des  P.     an  der  Basis    mit    einer   honigtragenden 

Querfalte. 

c.  Stbk.  anfliegend.  Honigbehälter  fehlend.   P.  an  der  Basis 
in  ein  mit  dem  Blhstiel  gegliedertes  »Stielehen  zsgezogen. 

ASPHODELUS.     Fruchtkn.    mit   den  an  der  Basis  verbreiterten 
Stbg.  bedeckt. 
'      ANTHERICUM.     Fruchtkn.  nicht  bedeckt;  Stbg.  pfriemlich. 

d.  Stbk.  aufliegend.     Honigbehälter  fehlend.     P.  an  der 
Basis  nicht  in  ein  gegliedertes  Stielchen  zsgezogen. 

ALLIUM.       Dolde    vor    der    Bthezeit    mit    einer   Biumenscheide 

bedeckt. 
NARTHECIUM.      Biumenscheide     fehlend.       Stbf.    bärtig.      Gf. 

3seitig. 
I  -  PARAD1SIA.  Bl.  Scheide  fehlend.     Stbf.  kahl,  auf  dem  ein  wenig 

erhabenen  Fruchtb.  eingefügt.     Gf.  3seitig. 
-  ORNITHOGALUM.      Bl.    Seheide    fehlend.     Stbg.   dem  Fruchtb. 

vor  den  PBIättern  eingefügt.     Gf.  3seitig. 
SCILLA.      Bl.    Scheide    fehlend.      Stbg.    auf  der  Basis   der   Blb 

eingefügt.     Gf.  3seitig. 

V.  P.  kelchartig,  (durchsichtig  od.  trockenhäutig.) 
JUNCUS.    Gf.  mit  3  fädlichen  N. ;    Kapsel  vielsamig. 
LUZULA.     Gf.  mit  3fädlichen  N.;     Kapsel  3samig. 
ACORUS.     Gf.  fehlend.     N.  stumpf,  sitzend. 

Zur  Monogyn. :     Elaeagnus.    Lythrum  Hyssopifolia. 

ZWEIWEIBIGE,  DIGYNIA. 

OXYRIA.    P.  4blättrig. 
Zur  Di  gyn.:  Celtis. 

DREIWEIBIGE,  TRIGYNIA. 

a,  P.   1  blättrig. 
COLCHICUM.     P.  trichterf.,  mit  verlängerter  Röhre. 


\\\ 

I).  I».  6blättrig. 

VERATRUM      Stbk.  quer  in  ein  Scbüsselchen  aufspringend. 
Prochtkn.  3,  in  den  Gf.  verschmälert,  an  der  Basis  verwachsen. 

TOF1ELDIA.  Stbk.    der    Länge    nach  aufspringend.     Fruchtk.  3, 
in  den  Gf.  verschmälert,  bis  zur  Mitte  verwachsen. 

SCHEUCIIZERIA.     Fruchtkn.  3.    G f.  fehlend.    N.  auf  der  Spitze 
der  Fruchtkn.  auswärts  schief- aufgewachsen. 

TRIGLOCIIIN     Fruchtkn   3-6,    auletzl  v.   der   Basis  an  sieb  ab- 
losend; Gf.  fehlend.     \.  federig. 

RUJMTEX.    Fruchtkn.  I.    Gf.  3.  N.  federig 
Zur  Trigyn. :     Elatine  hexandra. 

SECHS  -  VIELWEIBIGE,  BEXA  -  POLYGYNIA. 
ALISMA.     K.  3blättrig     Blkr.  3blättrig. 

Zu  dieser  Ordnung  Triglochin  maritimum. 

VII.  Cl.     SIEBEXMAE1VNIGE,  HEPTANDRIA. 

E1NWEIBIGE,  MONOGYMA. 

TR1ENTALIS.     K.   7sp.    Blkr.  Tili.     Stbg.    der  Blkr    eingeigt. 
AESCULUS.     K    Özähnig.    Blb.  •>.  ungleich 

VIII.  Cl.      ACHTMAENNIGE,    OCTANDRIA. 

EINAVEIIilGE,  MONOGYNIA. 
A.     Bih.  vollständig,    5blättrig. 
ACER    K.  5th.    Blkr.  öblättrig.     Fruchl  2flügelig. 

B.    Bth.  vollständig,  4blättrig. 
OENOTHERA.     KSaura    Uli.      Blb.  I,  dem    K.   eingefügt.      S. 

nackt. 
EP1LOB1UM.      KSaum     Uli.      Blb.    I,    dem    K.    eingefügt.      S. 

schopfig. 
RUTA.      K.     lih..    bleibend.     Blb.    1.   dem    Fruchtb.    eingefügt. 
Honiggruben  S.  in  dir  unterweibige  Scheibe  eingegraben. 

C.     Bth.  vollständig,  Iblättrig,  unterst 
CHLORA.     K.   8sp.    Blkr.    tellerf,   8sp.     Stbg   der  Blkr.  Röhre 

DIOSPYRÖS.     K    4sp.     Blkr.   Isp.     Bth.  vielehig. 

CALLUNA       K.    Iblättrig.      Blkr.Saum    Isn.    Scheidewände    an 

das  Samensäulchen  angewachsen,  den  Näthen  gegenst. 
ERICA.     K.  4blättrig.      Blkr.Saum  4  sp.     Scheidewände   in    die 

Mitte  der  Klappen  angewachsen. 

1).  Blb   vollständig,  iblättrig,  oberst. 
VACCINIUM.    K    Izähnig,  oberst     Stbg.    rui   Rande   der  ober- 
weibigen  Scheibe  eingefügt. 


XXXI 

E.  Btli.  unvollständig,  luiterst. 
DAPHNE.     P.   mit   4s(>.   Saume    abfällig.     Stbg.   der   Röhre   ein- 
gefügt.   N.  I. 
PASSERINA.    P.  mit  4sp.  Saume  bleibend,  verwelkend.    Stbg.  der 

Röhre  eingefügt.    N.  1. 
POLYGONUM.     P.  4-5th.,  bleibend.     N.  2-3. 
Zur  Monogyn:    Monotropa. 

ZWEI  -  DREI  WEIBIGE,    Dl  -  TRIGYMA. 

CHRYSOSPLENIUM.    P   4sp.,  halb  oberst.   Stbg.  der  obenveibigen 
Scheibe  eingefügt.     Kapsel  vielsamig. 
Zu  dieser  Ordnung:     Möhrinyia.     Ulmus  effusa.     Arien  von 
Polygonum. 


VIERWE1BIGE,  TETRAGYNIA. 

PARIS.     K.  4blättrig.     Blb.  4,  schmäler,  als  die  KB. 
AÜOXA.     K.  an  der  endst.  Bth.  2sp.,   an  den   seitenst. 
endst.  Blkr.  4sp.,  die  seitenst.  5sp. 
i^ELATINE.     K.  2-4sp.     Blkr.  3  -  4blättrig. 


3sp.    Di 


IX.  Cl.     NEUNMAENNIGE,  EXNEANDRIA. 

EINWE1BIGE,  MONOGYMA. 

LAURUS.     P.  4th.     Die  seitenst.  Bth.  Omännig,   die  endst.   12män- 
nig.     Stbk.  mit  Klappen  aufspringend. 

SECHSWEIBIGE,  HEXAGYNIA. 

BUTOMUS.     P.  blumenkronenartig,   öblättrig.     Kapseln  G,    unter- 
wärts zsgewachsen. 

X.  Cl.     ZEHNMAENNIGE,  DECANDRIA. 

EINWEIBIGE,  MONOGYMA. 

A.     Blkr.  Sblättrig,  selten  4blättrig. 
DIGTAMNUS.     K.  Sblättrig,  abfällig.     Fruchtkn.  ölappig,  auf  einem 

kurzen  Fruchtträger  sitzend. 
TR1BÜLUS.     K.    4-5blättrig,    abfällig.     Drüsen    2,    an   der  Basis 

der,  mit  den  Blb.  abwechselnden,  Stbg. 
MONOTROPA.     K.  Sblättrig.     Blb.    glockig  zsgestellt,  an  der  Basis 

höckerig.     Drüsen  5,  untenveibig. 
LEDUM.     K.  özähnig,  bleibend.     Stbg.  am  Rande  der   unterweibi- 

gen,  gekerbten  Scheibe  eingefügt. 
PYROLA.    K.  Ssp.,  bleibend.    Unterweibige  Drüsen  fehlend.     Stbk. 

mit  2  Löchern  aufspringend, 
CERCIS.     K.  glockig.     Blkr.  schmetterlingsf. 


XXXII 

B.    Blkr.  Iblättrig. 
RHODODENDRON.     K.  5th.  Blkr.  trichter-  od.  radf.     DieScheide 

wände  uns  den  einwärtsgebogenen  Klappenrändern  gebildet. 
ANDROMEDA.     K.  5  sp.  Blkr.  glockig,  «\l.  od.  mal  kugelig.     Die 

Scheidewände  auf  der  Mitte  der  klappen  angeheftet. 
ARBUTUS.     Beere    i-5fächerig;    Fächer    4-5samig;   sonst  alles, 

wie  bei  Andromeda. 
\RCTOSTAPHYLOS.      Steinfrucht  östeinig;    Steine    Isamig;    sonst 
alles,  wie  bei  Andromeda. 
Zur    Monogyn :     Hain.      Chrysosplenium.      Erodium       Ge- 
rantum. 

ZWEIWEIBIGE.  DIGYNIA. 

SAXIFRAGA.    K  5zähnig  od.  5th.    Kapsel  2schnäbelig,  mit  einem 

Loche  aufspringend. 
ZAHLBRÜCKNERA.  Bl!>.  von  derselben  Substanz  wie  die  KZäbne, 

alles  andere  wie  bei  Saxifraga. 
GYPSOPHILA.     K.   5zähnig,   ander  Basis  nackt.     Blb.   aus  dem 

Nagel    allmählich    verbreitert.      Kapsel    4klappig.     S.   nierenf.- 

kugelig. 
TUN1CA.     K.   Özähnig,    an     «Irr    Basis    mit    Schlippen     gestützt. 

Bll».    aus   dem   Nagel    allmählich   verbreitert.     Kapsel  4klappig. 

S.   srhild I. 

DIANTHUS.     K.  •'>  zäbnig,   an  der   Basis   mit   Schuppen    gestutzt. 

Bll).    plötzlich    in  dem  Nagel   zsgezogen.     Kapsel  4klappig.     S. 

schild  f. 
SAPONARIA.  K.  •)/.;; Im iir,  an  der  Basis  nackt.    Blb.  plötzlich  in  den 

Nage!  zsgezogen.     Kapsel  4klappig.    S.  nierenf. -kugelig. 
SCLERANTHUS.     K.  özäbnig.     Blb.  fehlend       Bautfruchl  Isamig, 

in  dem  (.runde  des  bleibenden  K. 
Zur  Digyn:    Moehringia. 

DRE1WT.IISIGE,  TRIGYNIA. 

A.    K.  Iblättrig. 
CUCÜBALUS.     K.  5zähnig.    Blb.  5.    Beere  1  fächerig. 
SILENE.     K.  5zähnig.    Blb.  '>.     Kapsel  an  der  Basis  3fächerig. 

R.    K.  5blättrig,  (selten  4blättrig.)    Blb.  •'>.  sehen   I. 
CHERLERLA.     Blb.   ungetfa    od.  fehlend.     Drüsen  2.,   lineal 

längert,  an  die  Basis  der  äusseren  Stbf.  angewachsen.    Kapsel 

3klappig. 
ALSINE.     IUI)   ungeth.   od.  seicht -ausgerandet.    Die  äusseren  Stbf. 

an  der  Basis  den  ~2  kleine  Drüsen  gestützt.   S. nierenf., flüg 

Kapsel  :5  klappig. 
LEPIG0N1  M.    Blb.  ungetheilt.     Die  äusseren   Stbf.   an    der   Basis 

defa  3  kleine   Drüsen   gestützt.     S.  3eckig   <'d.    rundl.  -  verkehrt- 

eyf.,  Bügellos  od.  mit  einem  Flügel  umzogen.    Kapsel  3klappig. 
FACCHINIA.     Blb.    ungeth.     Die  äusseren  Stbf.  an  der  Basis  von 

2  kleinen  Drüsen  gestützt.     S.  nierenf.,    mit    einer    Krone    von 

spreuartigen  Hauen  bewimpert.    Kapsei  3klappig. 


XXXIII 

HALIANTHUS.  Blb.  ungeth.  Die  äusseren  Stbf.  an  der  Basis 
dch  2  eyf.  Drüsen  gestützt.  S.  eyf.,  auf  dem  Kücken  höckerig- 
konvex, an  der  gegenüberliegenden  Seite  mit  einer  längl.  Grube 
versehen.     Kapsel  3klappig. 

MOEHRINGIA.  Blb.  ungeth.  od.  seicht  -  ausgerandet.  Kapsel 
4  -  6klappig.     S.  mit  einem  Anhängsel. 

ARENARIA.  Blb.  ungeth.  od.  seicht -ausgerandet.  Kapsel  Oklappig- 
S.  ohne  Anhängsel,    nierenf. 

HOLOSTEUM.    Blb.  gezähnt.     Kapsel  Gklappig.    S.  schildf. 

STELLARIA.     Blb.  tief-ausgerandet  od.  2th.    Kapsei  üklappig. 


VIERWEIBIGE,  TETRAGYMA. 

!     MOENCHIA.     K.  4blättrig.    Blb.  4,  ungeth.     Kapsel  Sklappig. 
Zu  dieser  Ordnung:     Arten  von  Sagina. 

FUENFWEIBIGE,  PENTAGYMA. 

I   SAGINA.    K.  4  -  Sblättrig.    Blb.  4  -  5,  ungeth.    Kapsel  4  -  Sklappig. 

S.  nierenf.,  flügellos. 
'     SPERGULA.     K.  Sblättrig.     Blb.  5,  ungeth.     Kapsel  oklappig.     S. 

kreisrund  mit  einem  Flügel  umgeben. 
■     MALACHIÜM.     K.  öblättrig.    Blb.  5,  2sp.    Kapsel  Sklappig ;  Klap- 
pen 2sp. 
-  CERASTIUM.    K.  Sblättrig.    Blb.   5,    ausgerandet  od.  2sp.    Kapsel 
an  der  Spitze  lOklappig. 
OXALIS.     K.  Sblättrig.    Blb.  5.    Stbg.  an  der  Basis  zsgevvachsen. 

Kapsel  an  den  Kanten  aufspringend. 
SEDUM.    K.   Sth.     Blb.    5.      Fruchtkn.    5,    an    der   Basis    zsge- 
vvachsen. 
UMBILICUS.    K.  Sth.    BIkr.  lblättrig,  5sp.  Fruchtkn.  5. 
LYCHNIS.     K.  Szähnig,     Blb.  5.     Kapsel  mit  S  od.  10  Zähnen  auf- 
springend.   N.  an  der  inneren  Seite  mit  Papillen  besetzt,  ausser- 
dem kahl. 
AGROSTEMMA.     K.  57.ähnig.    Blb.  5.     Kapsel  1.     N.  an  der  inne- 
ren Seite  mit  Papillen  besetzt,  ausserdem  überall  behaart. 

Zur  Pentagynia:  Moenchia. 


ZEHNWEIBIGE,  DECAGYNIA. 

PHYTOLACCA.    P.  Sblättrig.    Beere  oberst. 

C 


xx.xiv 

XI.  Cl.      ZWOELFMAENNIGE,    DODE- 
CANDRIA. 

EIN  WEIBIGE,  MONOGYNIA. 

ASARÜM.    1'.  3sp.,  obcrst. 
PORTl/I.ACA.     K.  2sp.    Blkr.  öblättrig. 
LYTHRUM.     K    röhrig,  I2zähnig.    Blkr.  ßblättrig 

ZWErWEIBIGE,  DIGYNIA. 

AGRIMONIA.      K.    unter    dem   Saume    mit   zahlreichen,    hakigen 

Dornen. 
AREMONIA.     K.  unter  dein  Saume  mit   5  Zähnchen  versehen,    die 

sieh  hei  der  Reife  verlängern  und  in  gerade,    an    den   Saum  an- 

gepasste  Dornen  verwandeln. 

DRE1WE1BIGE,  TRIGYMA. 

RESEDA.    Blh.  unregelmässig.     Kapsel  an  der  Spitze  offeu. 

ZWOELFWEIBIGE,  DODECAGYNI  \. 

%f«0-  SEMPERVIVUM.    Blh.  G  oil.  12  und  mehrere,  mit  der  Basis  der  Stbg. 

in  eine  1  blättrige  BlUr.  »gewachsen. 

Zur  Dodecandria:     Laurus. 


XII.    Cl.    ZWANZIGMAENNIGE,    ICO- 
SANDRIA. 

EINWEIBIGE,  MONOGYNIA. 

A.     Bth.  vollständig,  oberst. 

CACTl'S.    Rlb.  zahlreich.    N.  rielsp. 

FIIILADELPHUS.     Blh    4.-5.     Gf.  4sp. 
2QJ-  MVRTL'S.      Blb.  5,    G.   I;    N.  einfach.      KZpfl  in  der  Knospende 
dachig. 

PUNICA.    Blb.  5.    Gf.  I;    N.  einfach.    KZpfl  in   der  Knospenlag« 
klappig. 

B.    Bth.  vollständig,  unterst. 

AMYGDALUS.     Steinfracht   saftlos,    bei  der  Reife  unregelmässig- 
zerreissend. 

PERSICA      Steinfrucht  saftig,    nicht    aufspringend.      Stein  mit   Fur- 
chen unregelmässig- durchzogen  u.  mit  Löchern  durchbohrt 

PR1  MS.     Steinfrucht  saftig,   nicht   aufspringend.      Stein   glatt  od. 
unregelmässig  mit  Furchen  durchzogen,  noer  « » 1 1 ti **  Löcher. 


XXXV 


ZWEI    FUENFWEIBIGE,  Dl  -  PENTAGYMA. 

A.  Btli.  vollständig,  obersi. 

CRATAEGUS.  Steinfrucht  1  -  östeinig,  mit  einer  Scheibe,  welche 
schmäler,  als  die  Steinfrucht  ist,  endigend.  Steine  in  das  Fleisch 
eingesenkt. 

MESPILUS.  Steinfrucht  osteinig,  mit  einer  verbreiterten  Scheibe, 
welche  fast  die  Breite  der  Steinfrucht  hat,  endigend.  Steine  in 
das  Fleisch  eingesenkt. 

COTONEASTER.  Steinfrucht  3-5steinig.  Steine  an  den  fleischigen 
K.  angewachsen,  an  der  Spitze  nackt  u.  frei,  unter  sich  zshän- 
gend,  aber  nicht  in  das  Fleisch  eingesenkt. 

PYRUS.  Kernfrucht  2  -  5fächerig ;  Fächer  mit  einer  knorpeligen 
Haut  bekleidet,  2samig. 

CYDONIA.  Kernfrucht  2  -  öfächerig  ;  Fächer  mit  einer  knorpeligen 
Haut  bekleidet,  vielsamig. 

ARONIA.  Die  Fächer  der  Beere  durch  eine  unvollständige  Scheide- 
wand 2sp. 

SORBUS.     Die  Fächer  der  Beere  ungetheilt. 

0 

B.  Bth.  vollständig,  unterst. 
SPIRAEA.     K.  5sp.     Kapseln  mehre,  2-6  sämig. 


V  I  EL  WEIBIGE,  POLYGYNI A. 

A.     K.  5-9sp.,    mit    einreihigen  Zpflu. 

ROSA.  Nüsse  sehr  viele,  v.  d.  KRöhre,  welche  zuletzt  eine  falsche 
Beere  darstellt,  eingeschlossen. 

RURUS.  Steinfrüchte  sehr  viele,  auf  einen  kegelf.  Fruchtb.  ein- 
gefügt, in  eine  falsche  Beere  zsgewach&en. 

DRYAS.  Nüsse  sehr  viele,  auf  einen  halbkugeligen  Fruchtb.  ein- 
gefügt, in  einen  bleibenden,  federigen  Gf.  endigend. 

B.     K.  8-  iOsp.,   mit  2reihigen  Zpfln,  davon  die  äussern  an- 
hängseif. 

GEUM.     Nüsse  mit  bleibendem  Gf.  begrannt. 

FRAGARIA.    Nüsse  grannenlos,  auf  einen  saftigen,  meist  abfälligen, 

Fruchtb.  eingefügt. 
COMARUM.    Nüsse  grannenlos,  auf  einen  fleischig  -  schwammigen, 

sich  vergrößernden  Fruchtb.  eingefügt. 
POTENTILLA.     Nüsse    grannenlos,    auf  einen    saftlosen    Fruchtb. 

eingefügt.     Blb.  5,   selten  4. 


Zur  Polygyn:     Arten  von  Spira<>, 


XXXVI 

XIII.   Ol.     VIBLMABNNIGE,    POLYANDRIA. 
EINWEIBIGE,  MONOGYNIA. 

A.  Blkr.  4blättrig. 

CHELIDONIUM.  K.  2blättrig.  Eychen  .m '2,  zwisili.n  den  Klappen 
gelegene  Sainenträger  angeheftet. 

Gl  AICUM.  K.  2blättrig.  Eychen  am  Rande  einer  vollst.  Scheide- 
wand angeheftet. 

PAPAYER.  K.  2blättrig.  Eychen  an  -1  od.  mehrere  unvollstfind. 
Scheidewände  angeheftet. 

GAPPARIS.    K.  4blättrig.    Stbk.  aufliegend,  drehbar. 

ACTAEA.  K.  4blättrig.  Stbk.  an  die  verbreiterte  Spitze  «1er 
Stbf.  angewachsen. 

B.  Blkr.  .Sblättrig 

TELIA.     KB.  in  der  Knospenlage  klappig. 

CISTUS.     Die  3  innern  KB.  in  der  Knospenlage  »»gerollt.    Kapsel 

5-10klappig. 
HELIANTHEMÜM.     Die   3  innern   KB.    in  der  Knospenlage  isge- 

rollt.     Kapsel  3klappig. 

C.  Blkr.  vielblättrig. 

NYMPHAEA.    Blb.  ohne  Honigbehälter. 

NÜPHAR.    Blb.  auf  dein  Bücken  mit  einem  Honigbehälter. 

ZWEI  -  YIELWEIBIGE,  DI    POLYGYNIA 

A.  Fruchtkn.  mehr-vieleyig.    Kapsel  einwärts  aurspringend 

a.  Btli.  unregelmässig. 

DELPHI.MUM.    K.  blnmenkronenartig,  das  obere  KIV  gespornt. 
ACONITUM.     K.  blumenkronenartig,  das  obere  KB.  gewölbt. 

b.     Bth.  regelmässig.    Ilil.iinig. 
CIMICIFUGA.     K.  nebst  der  Blkr.  hinfällig. 

c.  Bth.  regelmässig,  5- mehrblättrig.     K.  krautig.  Blb.  grösser 

als  der  K.,  flach. 
PAEONIA     Blb.  5  od.  mehrere,  ohne  Honigbehälter. 

d.  Bth.  regelmässig,  5  -  vielblättrig.      K.  bluinenkronenf.     Blb. 

honigbehälterf.  od.  fehlend. 
AQUILEGIA.    Blb.  triebt  er  f.,  abwärt«  gespornt. 
Mi.  KL  LA.      Platte    der    Blb.    2sp.,    an    der  Basis    eine,    mit  einer 
Schuppe  bedeckte,  Uoniggrube  tragend. 


XXXVII 

TROLLIUS.     Platte    der    Blb.  lineal,  an  der  Basis    eine  entblösste 

Honiggrube  tragend. 
HELLEBORUS.     Platte  der  Blkr.  röhrig.     KB.  bleibend. 
ERANTHIS.      Platte    der  Blb.    röhrig.     KB.    abfällig.     Fruchtkn. 

gestielt. 
ISÖPYRUM.     Platte  der  Blb.  an  der  Basis  kappcnf.     KB.  abfällig. 

Fruchtkn.  obne  Stiel. 
CALTHA.    Blb.  fehlend. 

B.     Fruchtkn.  leyig.   Früchtchen  nussartig,  nicht  aufspringend, 
a.     K.  in  der  Knospenlage  dachig.    Blkr.  5  -  mehrblättrig. 

ADONIS.    Blb.  ohne  Honiggrube. 

RANUNCULUS.  Nagel  der  Blb.  kürzer,  als  die  Platte,  od.  sehr 
kurz,  mit  einer  Honiggrube  versehen.     Fruchtkn.  1  fächerig. 

MYOSURUS.  Nagel  der  Blb.  fädlicb,  länger  als  die  Platte,  mit 
einer  Honiggrube  versehen.     Fruchtkn.   [fächerig. 

CERATOCEPHALUS.  Nagel  der  Blb.  mit  einer  Honiggrube  ver- 
sehen.    Früchtchen  mit  2  unfruchtb.  Fächern. 

b.  K.  in  der  Knospenlage  dachig,  blumenkronenartig.     Blkr. 

fehlend. 

ANEMONE.  Fruchtb.  der  Frucht  vergrössert,  kegel-  od.  halb 
kugelf. 

THALICTRUM.  Fruchtb.  der  Frucht  ein  kleines  Scheibchen  dar- 
stellend. 

c.  K.    in    der  Knospenlage  klappig,  od.  am  Rande   einwärts- 

gefaltet, olumenkronenartig. 

CLEMATIS.     Blb.  fehlend. 

ATRAGENE     Blb.  sehr  viele,  kleiner,  als  der  K. 


XIV.  CI.     ZWEIMAECHTIGiE,  DIDYNAMIA. 

NACKTSAMIGE,  GYJMNOSPERM1A. 

Eigentlich  Vierfrüchtige,   nämlich  Fruchtkn.  4,    leyig.     Gf.  1, 

aus   der  Mitte   der   Iruchtkn.    hervortretend.      Nüsse   4,    od. 

Steinfrüchte  4,  in  dem  Grunde  des  K. 

I.     Stbk.Säckchen    mit   einer  Klappe  aufspringend. 
GALEOPSIS.     Stbg.  unter  der  Oberlippe  gleichlaufend. 

II.     Stbk.  nierenf.,    1  fächerig,    mit  einer  halbkreisf.  Spalte 
aufspringend,  nach  Ausstreuung  des  Bthstaubes  eine  kreis- 
runde, flache  Scheibe  darstellend. 

OCYMUM.     Obere  Blkr.Lippe  4sp.,  untere  ungeth. 
LAVANDÜLA.     Obere  Blkr.Lippe  2sp.,  untere  3sp. 


XXXVIH 

III.     Stbk.Sackchen  gerade  ,   gleichlaufend  od.  atiseinand er- 
fahrend, jedes  mit  einer  Langenspalte  aufspringend   od.  mit 
den  Spitzen  aufeinanderstehend  und  mit  einer  einzigen,  den 
beiden  Säckchen  gemeinschaftlichen  Längenspalte 
aufspringend. 

A.    Blkr.Röhre  inwendig,   an  der  Einfügung  der  Stbg.  mit 
ein  in  unterbrochenen  Ringe    v.  Haaren  bes<  tzt.      Gf.  nebst 

den  Stbg.  eingeschlossen. 

MARRUBIUM.      Nüsse    an    der    flachen,     3eckigen    Spitze    abge- 
schnitten. 
SIDERITIS.     Nüsse  an  der  Spitze  abgerundet. 

B.    Blkr.Röhre  inwendig,   unterhalb  der  Einfügung  der  Stbg. 
mit  einem  ununterbrochenen  Ringe   v.    Ilaaren    besetzt.      Der 
Gf.,   aus    dem    Blkr.Schlund    hervortretend,   auch    bei   einge- 
schlossenen Stb",. 

A.     Stbg.  v.  einander  entfernt,    unter  der  Oberlippe   der  Blkr. 
bogig  -  zsneigend. 
HORMINUM.    K.  21ippig. 

b.     Stbg.  genähert,  unter  der  Oberlippe  gleichlaufend.     K. 
2lippig. 
PRUNELLA.    Der  fruchttrag.  K.  zsgedrückt  -  geschlossen. 
PRASIÜM.    Der  fruchttragende  K.  geöffnet. 

c.  Stbg.  genähert,  gleichlaufend.     K.  .'r/.ähnig.    Obere  Blkr.- 

Lippe flach,  sehr  klein. 
AJUGA.     Obere   Blkr.Lippe  sehr  kurz,  21appig;    untere   3sp.,    viel 
grösser. 

d.  Stbg.  gen.'lhert,    unter    der  Oberlippe  gleichlaufend.      K. 

Özähnig.     Obere  Blkr.Lippe  gewölbt  od.  konkav. 
LAMIUM.      Die    seitenst.  Zpfl  der   untern   Blkr.Lippe    sehr    klein, 

zahn  f.  od.  fehlend. 
GALEOBDOLON.     Zoll  der  untern  Blkr.Lippe  alle  spitz. 
STAf.HYS.   ZpJl  der  untern  Blkr.Lippe  stumpf.     Nüsse  oberwarts 

abgerundet.      Stbg.   nach   dem   Verblühen    zsgedreht,   auswärts 

geboj 
BALLOTA.      Zpfl    der     untern    Blkr.Lippe    stumpf.      Nüsse    ober- 

wttrts  abgerundet.    Stbg.  nach  dem  Verblühen  gerade. 
PHLOMIS.     Zpfl    der    untern  Blkr.   Lippe  stumpf.     Nüsse  dch  ein 

Haches,    3eckiges,   berandetes    Ende    abgeschnitten    od.   an    der 

Spitze    gezähnt.     Die    Stbg.  unter  der  angewachsenen  Basis  in 

ein  Anhängsel  auslaufend- 
LEONURUS.    Zpfl  der  untern  Blkr.-Lippe  stumpf.     Nüsse  «Ich  ein 

flaches,  3eckige«,  berandetes  Ende  abgeschnitten.     Stbg.  an  der 

Baiis  ohne  Anhang  ■  i 


XXXIX 

'C.  Blkr.RÖhre  Inwendig  nackt,  nämlich  ohne  Haarring. 

a.    SOtj.   genähert.     Obere  Blkr.LIppe  fehlend  od.  eigentlich 
2th.,  aber  die  Z;>tl  auf  den  Rand  der  Unterlippe  vorgerückt. 

TEÜCRIÜM.     K    5zäbnig  od.  -i li|»|>ii^. 

l).    Stbg.  genähert,  unter  der  Oberlippe  gleichlaufend, 
flach,  ausgerandet. 

NEPETA.  Untere  Blkr.LIppe  sehr  konkav.  Stbk.  nicht  In  ein 
Kreuz  gestellt. 

CLECHOMA.  Untere  Blkr.LIppe  flach.  Stbk.  in  ein  Kreuz  gestellt 
K.  walzlich,  özähnis,'. 

MELITTIS.  Untere  Blkr.LIppe  flach.  Stbk.  in  ein  Kreuz  ge- 
stellt.   K.  glockig,  lappig. 

c    Stbg.  genähert,  unter  der  Oberlippe  gleichlaufend,  diese 
konkav  od.  gewölbt. 

SCÜTELLARIA.    K.  21ippig,  Lippen  ungeth. 

DRACOCEPHALUM.     K.  2Iippig,  Lippen  gezähnt. 

BETONICA.      K.    Özähnig.      Nüsse    an   der  Spitze   zsgedrückt,    ab- 

gernndet. 
CHAITURUS.     K.   Szähnig.     Nüsse  dch  ein  flaches,  3eckiges,  be- 

randetes  Ende  abgeschnitten. 

(1.  Stbg.  v.  ein, inder  entfernt,  oberwärts  auseinandertretend, 
aber  gerade. 

PULEGIUM.  Stbk.Säckchen  gleichlaufend.  Blkr.  trichterf.,  4sp., 
Zpll  aufrecht-abstehend,  der  obere  ungeth.  K.  21ippig.     Schlund 

mit  einem  Haarring  geschlossen. 
MENTHA.     Stbk.Säckchen    gleichlaufend.      Blkr.    trichterf.,    4sp,, 

Zpfl  aufrecht-abstehend,  der  obere  ausgerandet.     K.  5sp. 
ELSHOLTIA.    Stbk.Säckchen  auseinanderfahrend.     Blkr.  fast  gleich, 

4sp.,    der    obere    Zpfl    gerade,    etwas  konkav,    ausgerandet,   die 

untern  abstehend. 
1IVSS0PUS.      Stbk.Säckchen    auseinanderfahrend.      Obere    Blkr. 

Lippe    flach,    2sp.,     untere    3sp.,    der    mittlere    Zpfl    verkehrt  - 

herzf. 

e.   Stbg.  v.  einander  entfernt,  unter  der  Oberlippe  bogig- 
zsneigend. 

MELISSA.    K.  21ippig,  auf  der  obern  Seite  flach. 

IV.     Stbk.Säckchen  an  ein  Zeekiges  Connectiv  zu  beiden 
Seiten    angewachsen. 

THYMUS.     K.  vollkommen- 21ippig.    Stbg.    von    einander    entfernt. 

gerade,  oberwärts  auseinandertretend. 
f.ALAMIXTHA.     K.  vollkommen  -  21ipp1g.      Stbg.    v.    einander   ent- 
fernt, oberwärts  bogig-zsneigehd.     Hülle  fehlend. 


XL 

CLINOPODIUM.  Hülle  aus  borstlichen  Blättchen  isgesetzt,  unter 
die  Bth.ftuirle  gestellt;  sonst  alles,  wie  bei  Calamintha, 

MICROMERIA.  K.  undeutlich -21ippig,  13-I5rillig.  Stbg.  aufstre- 
bend, gewöhnlich  paarweise  genähert, 

SATUREJA.  K.  özähnig,  lOrillig.  Stbg.  v.  einander  entfernt,  ober- 
wärts  bogig-zsneigenu. 

ORIGANUM.  "  K.  5zähnig  od.  Bchief-  gespalten,  lOrillig.  Stbg.  v. 
einander  entfernt,  gerade,  oberwttrti  auseinander  tretend. 

BEDECKTSA1VHGE,  ANGIOSPERMIA. 

Eigentlich  Einfrüchtige,  nämlich  nur    eine  einzelne  Frucht  auf 
dein  Fruchtb. 

I.     Sthk.Säckchen  an  der  Basis   mit  einem   Hörnchen   versehen. 

A.  Fruchtkn.  1  fächerig,  viele)  ig,   mitwandst.  Saraenträgern. 

LATHRAEA.     Blkr.  nach  dem  Verblühen   mit  ihrer  Basis  abfällig. 
OROBANCHE.     Blkr.    nach   dem   Verblühen  abfällig,   mit   Zurück- 
lassung einer  ringsum  abgesprungenen  Basis. 

B.     Fruchtkn.  ^fächerig,  4  -  vieleyig,  bei  der  Frucht  1  -  viel- 

samig. 

—  a.     K.  özähnig. 

TOZZIA.     K.  röhrig.     Obere  Blkr.Lippe  2sp.,    untere   3sp      Z[»fl 

fast  gleich. 
PEDICÜLARIS.     K.    oft   aufgeblasen.     Obere    Blkr.Lippe    helmig, 

zsgedrückt. 

b.  K.  dzähnig. 

RHINANTHUS.     S.  mit  einem  kreisrunden  Flügel  umzogen. 

BARTSIA.     S.  auf  der  einen  Seite  flügelig-verbreitert. 

TRIXAGO.     S.  rippig,  Rippen  flügellos.     Kapsel  in  einen  Schnabel 

verschmälert. 
EUPHRASIA.      S.    rippig,    Rippen  flügellos.      Kapsel    sehr  stumpf, 

ganz  od.  ausgerandet. 
MELAMPYRUM.    S.  glatt,  flügellos. 

II    Stbk.  grannenlos. 
A.     Fruchtkn.  ifächerich;  Samenträger  frei,  vieleyig. 
LINDEKNIA.    Blkr.  21ippig.     K.  5sp. 
LIMOSELLA.     Blkr.  fast  gleich.     K.  özähnig. 

B.  Fruchtk.  2fäcberig. 

ACANTHUS.    Blkr.  1  lippig. 

SCROPHULARIA.     Blkr.  Suppig   fast  kugelig.     Stbk.  auf  die   ver- 
breiterte .Spitze  des  Stbf.  quer-aufgewacliscn. 
ANTIRRHINUM.    Blkr.  'ilippig,  an  der  Basis  höckerig;  Unterlippe 
mit  einem  höckerigen  Gaumen,     Kapsel  mit  Löchern  aufspringend. 


XLI 

LINARIA.    Blkr.  2lippig,    an  der  BaaU  bespornt;    Unterlippe    mit 

einem  höckerigen  Gaumen.    Kapsel  mit  Klappen  aufspringend, 
DIGITALIS.  lilkr.  iius  kurzer  Röhre  glockig  od.  rÖhrig-glockig  ;  Si 

schief,  der  obere  Zpfl  ausgerandet. 
\.\  MililllM  M.    Blkr.  Röhre  walzlich;  Saumflach,  schief.  Seh  ;ide- 

wand  der  Kapsel  einfach. 
Klil.MS.    Die  2  obern  Zpfl  der  trichtert  Blkr.  schm&Ier ;    Röhre 

an   der   Spitze   schlank.     Scheidewand    .;ns   den   eingebogenen 

Klappenrändern  gebildet. 

C.   Fruchtkn.  3fächerig 
LINNAEA.    Bth.    oberst. 

D.    Frucktkn.  4  fächerig,  Fächer  leyig. 
VERBENA.     K.  .'>sp.;  Frucht  in  4  Nüsse  zerfallend. 
VITEX.    K.  5zähmg,  Nuss  4samig. 

XV.    Cl.      YIERMAECIITIGE,    TETR  V- 
DYNAMIA. 

SCHOETCHENFRUECHTIGE,  SILICULOSA, 

Die  Frucht  im  Verhältniss  ihrer  Länge  breit  und  kurz. 

I.     Das  Schötchen    gedunsen,   hart    und    nussartig,    nicht   auf- 
springend,    manchmal    dch    Verschwinden    der    Scheidewand 
[fächerig. 

A.  Schötchen  aus  einem  einzigen  Gliede  bestehend. 

NESLIA.  Schötchen  kugelig,  mit  einem  aufgesetzten  Gl'.,  lfäche- 
rig,  1  sämig,. 

CALEPINA.  Schötchen  rundlich  -  eyf.,  kurzzugespitzt,  l fächerig, 
I  sämig. 

EUCLIDIUM.  Schötchen  rundlich,  in  den  Gf.  zugespitzt,  mit  2 
nebeneinander  stehenden,   1  saniigen  Fächern. 

BÜNIAS.  Schötchen  eyf.  od.  länglich,  mit  2  übereinander  ge- 
stellten od.  2  Paar  übereinander  gestellten  1  sämigen  Fächern. 

MYAGRUM.  Schötchen  birnf.,  3fächerig,  die  2  obern  Fächer  neben- 
einander gestellt,  leer. 

B.     Schötchen  2gliederig,  die  Glieder   bei  der  Reife  sich  quer 
trennend. 

RAPISTRUM.      Das    untere    Glied    stielchenf,   das    obere    eyf.  od 

rundlich;  Nabelstrang  sehr  kurz. 
CRAMBE.       Das    untere    Glied    stielchenf.,    das    obere     kugelig 

Nabelstrang  sehr  lang. 
CAKILE.     Beide  Gelenke    des   Schötchens   2schneidig,    das   obere 

dolchf. 


XL  II 

II.  Das  Scbötchen  v.  der  Seite  zsgedrückt.  mit  einem  her- 
vorragenden    <>d.   geflügelten    Kiele    der    Klappen    od.    da* 

Schötchen  v.  der  Seite  Aach  zsgedrückt. 

A.  Scbötchen  nicht  aufspringend  od.  zuletzt  in  2,  die  S.  jc- 
doch  nicht  ausstreuende,  Klappen  sich  trennend. 
ISATIS.     Schötchen  flach,  l sämig;  Scheidewand  durchbohrt. 
BISCÜTELLA.     Schotchen   flach,   an   der  Basis    und   Spitze  aus- 

gerandet,  2schildig,  mit  einem  geflügelten  Rande  umzogen. 
SENEBIERA.    Schötchen  v.  der  Seite  zsgedrückt,  od.  fast Üknotig, 
ohne  geflügelten  Hand. 

B.  Schötchen  aufspringend  u.  die  S.  ausstreuend. 

n.  Stl>g.  mit  einem  Anhängsel  od.  Flügel. 

TEESD  ULI A.      Stbf.    an    der  Basis    mit    einem   blblattf.   Anhängsel. 

AETH10NEMA.     Die  längern  Stbf.  geflügelt,  Flügel  an  der  Spitz« 

oft  2zähnig. 

b.  Stbg.  weder  mit  einein  Anhängsel,  noch  Flügel  versehen. 

LEPIDIUM.  Fächer  1  sämig.  Blb.  gleich. 
IBERIS.  Fächer  1  sämig.  Blb.  strahlend. 
THLASPI.     Fächer   2-mehrsamig.      Klappen,    besonders   an   der 

Spitze  geflügelt. 
HÜTCHINSIA.     Fächer  2samig.     Klappen  flügellos. 
CAPSELLA.     Fächer  vielsamig.     Klappen  flügellos. 

III.  Das  Schötchen  fast    kugelig,    mit    einer    Scheidewand    von 
der  Breite  des  Schötchens  selbst,    oder  das  Schötchen  vom 
Hucken  her  zsgedrückt   u.  gedunsen,   od.    vom   Rücken   her 

flach-zsgedrückt. 

A.  Schötchen  nicht  aufspringend. 

PELTARIA.    Stbf.  zahnlos. 

(  LYPEOLA.     Stbf.  mit  einem  Zahne  verschen. 

B.  SchÖtchen  aufspringend.      Stbf.  mit   einem   flügelf.  Zahne 
od.  an  der  Basis  mit  einer  schwieligen  Hervorragung. 

ALYSS1  M.     Fächer  I  -  leyig. 

FARSETIA.  Fächer  mit  ('»  od.  mehren  Eychen.  Klappen  flach 
od.  konvex. 

VESICARIA.  Fächer  mit  6  od.  mehren  Eychen.  Klappen  halb- 
kugelig-gedunsen. 

I).  Schötchen  aufspringend.    Sibf.  zahnlös. 

CAMELINA.  Schötchen  birnf.  Scheidewand  nach  Abspringen  der 
Klappen  des  (.1.  beraubt. 

LUNARIA.  Schötchen  auf  einem  fädlichen,  verlängerten  Frucht- 
träger sitzend,  flach  zsgedrückt.  Nnbelstrftnge  an  die  Scheide- 
wand ungewat  hsen. 


MAU 


PETRCM1ALL1S.  Schötchen  flach-  zsged rückt  od.  ein  wenig  konvex. 
Fruchtträger  fehlend.  Fächer  k2samig.  Nabelstränge  ganz  an 
die  Scheidewand  angewachsen. 

DRABA.     Schötchen  flach  -  zsgedrückt  od.  ein  wenig  konvex.      Fä- 
cher vieleyig.    Nabelstränge  frei. 
■:':- LOBULAKIA.     Schotchen  flach- zsgedrückt.     Fächer  I sämig. 

SUBULARIA.     Schotchen  vom  Rücken  ein  wenig  zsgedrückt. 

COCHLEARIA.  Schötchen  sehr  gedunsen  od.  fast  kugelig.  Klappen 
mit  einem  Rückennerven  versehen.  Gf.  auf  der  Scheidewand 
bleibend. 

Zu  den  Siliculosen:     Arten  von  Nasturtium, 

SCHOTENFRUECHTIGE,  SILIQUOSA. 

Frucht  schmal  u.  im  Verhältniss  ihrer  Breite  lang. 

I.  N.  aus  2  aufrechten,  aneinander  liegenden  Plättchen 
gebildet. 

HESPERIS.     Plättchen  der  N.  auf  dem  Rücken  nicht,  verdickt. 

MATTHIOLA.  Plättchen  der  N.  auf  dem  Rücken  verdickt,  od.  da- 
selbst in  ein  Hörn  vorgezogen  od.  der  Gf.  zu  beiden  Seiten 
mit  einem  Hörn  versehen. 

H.    N.  stumpf  od.  ausgerandet,  od.  auch  21appig  aber  mit 
stumpfen  Lappen. 

A.    Schote  nicht  aufspringend. 

RAP1IANÜS.  Schote  walzlich  od.  perlenschnurf.,  nicht  aufsprin- 
gend, aber  bei  der  Reife  manchmal  sich  quer  in  Glieder  trennend. 

B.     Schote  in  2  Klappen  aufspringend. 

a.  Klappen  nervenlos  od.  nur  an  der  Basis  mit  einem  schwa- 

chen Nerven  versehen. 

DEMARIA.  S.  in  jedem  Fache  1  reihig.  KeimB.  am  Rande  bei- 
derseits zsgefaltet. 

CARDAMINE.       S.    in  jedem  Fache    ireihig.     KeimB  flach. 

NASTURTIUM.  S.  in  jedem  Fache  2reihig  od.  unregelmässig  ge- 
reihet. 

b.  Klappen  1  -  3  -  Snervig,  (bei  einigen  Arten  von  Arabis  ist 
nur  ein  schwacher  Nerve,    aber    es   sind   sehr  viele  Längs- 

rillchen  vorhanden.) 

aa.     KeimB.  flach,  aneinanderliegend. 

TURRITIS.     S.  in  jedem  der  Fächer  2reihig; 

CHEIRANTHÜS.  S.  in  jedem  der  Fächer  1  reihig.  N.  2sp.,  mit 
zurückgekrümmten  Lappen. 

BARBAREA.  S.  in  jedem  Fache  1  reihig.  N.  stumpf  od.  ausgeran- 
det.    Schote  fast  'stielrund  od.  4seitiff. 


XL1V 

VRABIS.    8.  in  jedem    Fache    I  reihig.     N.  stumpf  od,   autgeran- 

ilet.    Schote  zsgedrückt. 

bb.  KeimB.  flach,  aufeinander  liegend, 

BRAYA.  S.  in  jedem  Fache  Sreihig.  Schote  stielrund.  Rückennerve 
der  Klappen  fein. 

SYRENIA.       S.    in   jedem    Fache    2reihig.        Schote     Iseitig,     die 

Klappen  einnervig. 
III  (il  EMMA.      S.    in  jedem    Fache    I reihig.      Schote  2schneidig, 

die  Klappen  einnervig. 
SISYMBRIUM.     S.  in  jedem  Fache   I reihig.      Schote  mit  konvexen, 

3nervigen  Klappen. 
MALCOLMIA.     S.  in  jedem  Fache   1  reihig.      Schote  stielrnml,  mit 

einer  kegelf.  N.  endigend. 

cc.  KeimB.  aufeinander  liegend,  tief-rinnig  od.   rinnig- 
gefaltet. 

lUl'LOTAXIS.  S.  in  jedem  Fache  2reihig,  oval  od.  länglich,  ein 
wenig  zsgedrückt. 

KIU  CA.     S.  in  jedem  Fache  k2reihig,    kugelig.     Klappen  einnervig. 

ERÜCASTRÜM.  S.  in  jedem  Fache  treihig,  oval  od.  länglich,  ein 
wenig  zsgedrückt. 

BRASSICA.  S.  in  jedem  Fache  1  reihig,  kugelig.  Klappen  ein- 
nervig. 

SINAPIS.  S.  in  jedem  Fache  1  reihig,  kugelig.  Klappen  3  od. 
onervie. 


XVI.  CS.     EINBRUEDRIGE.  MONADELPHI A. 
ZE1INMAENN1GE,  DECANDRIA. 

MYRICARIA.     Schopf  der  S.  gestielt. 

GERANIUM.  Grannen  der  Klappen  bei  der  Reife  kreisf.  -  zurück- 
gerollt. 

ERODIUM.  Grannen  der  Klappen  bei  der  Reife  schrauben!".-  zsge 
dreht. 

VIELMAENNIGE,  POLYANDRIE 

ABUTILON.    K.  einfach. 

I.  W'UT.KA.     Der  Äussere  K    :5sn. 
M.TII  \KA.     Der  äussere  K.  6-9sp. 

M  \l.\   \.      Der   äussere    K.      3blättl*lg. 
HIBISCUS.      Der  äussere    K.   vielblättrig. 

Zur  IMonadelpliia  :   Radtola.    I.iii/ti».  Arten  t>.  Lysimaekia 
OxalU.    Polygata.  Spartium.    Swotkamnus.    GerUsta.    Cyttsus 
Ulex,     Luptnus.     Ononis.    Anthyllis.     Galeaa, 


XI A 

XVII.  Ol.     ZWEIBRUEDRIGE,  IMADELPHIA. 

SECHSMAENNIGE,  HEXANDRIA. 

FUMARIA.     Stbf.  2,  jeder  mit  3  Stbk.     Fruchtkn.  leyig. 
CORYDALIS.    Stbf.  2,  jeder  mit  3  Stbk.    Fruchtkn.  mehreyig. 

ACHTMAENMGE,  OCTANDRIA. 

POLYGALA.     Stbf.  2,  an  der  Basis  in  einen  Körper   verwachsen ; 
Stbk.  auf  jedem  Stbf.  4. 

ZEHNMAENNIGE,  DECANDRIA. 

I.    Stbg.  1  brüderig. 

A.  Flügel  an  der  Basis  oberwärts  zierlich  runzelig  -  gefaltet. 
K.  deutlich  lippig. 

ULEX.     K.  bis  an  die  Basis  2th.  -  lippig. 

SPARTIUM.     K.  1  lippig,  oberwärts  gespalten;   Lippe  an  der  Spitze 
fein  gezähnelt. 

SAROTHAMNUS.    K.  21ippig.     Kiel  stumpf.     Gf.   kreisf.-  zsgerollt, 
oberwärts  verbreitert,,  an  der  innern  Seite  flach. 

GEiNISTA.     K.  21ippig.     Kiel  stumpf.      Gf.    aufstrebend.     N.    ein- 
wärts abschüssig. 

CYTISUS.     K.  21ippig.     Kiel    stumpf.      Gf.   aufstrebend.       N.    aus- 
wärts abschüssig. 

LUPINUS.     K.  21ippig.     Kiel  geschnäbelt  -  zugespitzt. 

B.     Flügel  nicht  gefaltet.     K.  5zähnig  od.  etwas  2Iippig. 

ÜNOMS.     K.  5sp.,  bleibend,  der  fruchttrag,  offen. 

ANTHYLLIS.    K.  ozähnig,  verwelkend,  der  fruchttrag,  geschlossen, 

Stbf.  oberwärts  verbreitert. 
GALEGA.    K.  Szähnig,    verwelkend,    der  fruchttrag,    offen.     Stbf. 

pfriemlich. 

IL    Stbg.  2brüderig.'    Hülse  nicht  in  Glieder  zerfallend. 
Gf.  kahl. 

A.  Kiel  geschnäbelt. 

LOTUS.     Hülse  stielrund  od.  zsgedrückt,  mit  zsgedreheten  Klappen 

aufspringend. 
TETRAGONOLOBUS.     Hülse  4flügelig. 
SECURIGERA.     Hülse  flach  -  zsgedrückt,   mit    verdickten  Rändern, 

nicht  aufspringend. 

B.  Kiel  ungeschnäbelt,  einfach -spitz  od.  stumpf,  od.  stumpf  mit 
einem  aufgesetzten  Spitzchen. 

a.     Die  Säule   der  Stbg.  mehr   od.  weniger  an  die  BIb.  ge- 
wachsen. 

TRIFOLIUM.     Blkr.  verwelkend,  bleibend 


XLV1 

li.    Säule  der  Stbg.  nicht  an  die Blb.  gewachsen.  Kicl2bljtttrig. 
GLYCYRRHIZA.  Hülse  lederig,  zsgedrückt. 

<•.    Säule  der  Stbg.  nicht  an  die  Blb.  gewachsen.    Kiel  I blättrig. 
na.     Hülse  der  Länge  nach  mehr  od.  weniger  'ifärhcris;. 
ASTRAGALUS.     Kiel  ohne  Spitze. 

OXYTROPIS.     Kiel    stumpf,   unter    der  Spitze  mit    einer  Stachel- 
spitze  versehen. 
lil).    Hülse  Ifächerig,  sein-  aufgeblasen. 

PHACA.    Hülse  vielsamig.    S.  abgerundet. 
CK. EH.    Hülse  2samig.    S.' runzelig,  spitz. 

cc.    Hülse  1  fächerig,  nicht  aufgeblasen. 

DORYCNIÜM.     Flügel  quer-bauschig-aufgeblasen. 

BONIEANIA.  Flügel  gleichmüssig- konvex,  mit  einem  vorne  bc- 
randeten  Längs-Eindrucke  bezeichnet. 

MELILOTUS.  Flügel  gleichmässig-konvex,  ohne  Eindruck.  Fruchtkn. 
gerade.     Hülse  kurz,  l— 3sainig. 

TRIGONELLA.  Flügel  gleichmässig-konvex,  ohne  Eindruck.  Frucht- 
kn. gerade.    Hülse  lineal.,  vielsamig. 

MEDICAGO.  Flügel  gleichmässijg-konvex,  ohne  Eindruck.  Fruchtkn. 
aufwärts-gekrüinmt,  an  dein  Fahne  anliegend.    Hülse  gewunden. 

ONOBRYCHiS.  Hülse  knöchern ,  verkehrt- eyf.,  an  der  unteren 
Nath  flügelig-gekielt,  ohne  Zähne  od.  gezähnt-kämmig,  Isainig. 

lil.    Stbg.    2brüderig.      Hülse    nicht   in    Glieder    zerfallend,     (-f. 
behaart. 

A,    («f.  auf  der  obern,  (innern)  Seite  behaart. 
ERVUM.      Aus  Arten  von  Lathyrus  und  Vicia  zsgesetzt. 
£J«5«-LATHYRUS.    Gf.  oberseits  flach,  v.  gleicher  Breite  od.  nach  oben 
verbreitert,  gerade  od.  mit  einwärts  gekrümmter  Spitze  endigend. 
Die  Spitze  der  B.  gewöhnlich  mit  Wickelranken. 
011O1U  >.       Wickelranken    an    der  Spitze    der  B.    fehlend:     sonst 

alles,  wie  bei  Lathyrus. 
PISUM.     Gf.   3kantig,    an   der  Basis    oberseits  gekielt,    unterseks 
rinnig. 

B.    ('•{.  v.  der  Basis  an  gewimpert. 

t  OLUTEA.  ('(.  balbstielrund,  v.  iler  Basis  an  gewimpert,  an  der 
Spitze  hakig.     N.  in  der  Biegung  des  Hakens. 

('.     Gf.   durchaus    flaumig    od.    unterhalb   der  Spitze    auf  der 

äussern    Seite    bärtig. 

\'I<  I  \.    Gf.  gerade  aufsuchend. 

PHASEOLUS.  Gl  nelist  den  Stbg.  u.  dem  Kiele  schrauhenf.- 
gedrebt. 

IV.    Hülse  quer  in  Glieder  zerfallend. 

a     Kiel  ungeschnäbelt. 
HEDYSARl  M.    Stbg.  pfriemlich. 

riHMTIliU'l  S     Stbg.  oberwärts  verbreitert 


XLVH 

I).     Kiel  geschnäbelt. 

HIPPOCREPIS.     Hülse   an  der   obern  Natb  buchtig-ausgeaehnittei 

u.  lappig. 
SCORPIURÜS.     Hülse  schraubenf.-zurtickgerollt,   an  den  Gelenken 
zsgezogen. 
IACORONILLA.       Hülse    gerade    od.    gekrümmt,    an    den    Gelenken 
zsgezosen. 


XVIII.    Cl.      YIELBRüEDRIGE,    POLYA- 
DELPHIA. 

ANDROSAEMUM.     Frucht  eine  Beere. 
.,   HYPERICUM.     Frucht  eine  Kapsel. 

XIX.    Cl.      VEREINTKOELBIGE,     SYNGE- 
NESIA. 

GLEM  HFOERMIGE  VIELEHE,  POLYGAMIA 
AEQUALIS. 

Bth.  alle  zwitterig. 

Zu  n  genblü  thige.     Bth.  alle  zungenf. 

I.     Pappus  federig. 

1.     Fruchtb.  spreuig. 

HYPOCHOERIS.     Spreuen  abfällig. 

2.     Fruchtkn.  nackt  u.  kahl,  od.  auf  dem  Rande  der  Höfchen 
fransig. 

A.     HK.  einfach;  Blättchen  gleichlang  u.  gleicligestaltet. 

1    UROSPERMUM.     Federchen  des  Pappus  frei. 

TRAGOPOGON.     Federchen  des  Pappus  in  einander  gewebt. 

B.     HK.  dachig  od.  aussenkelchig. 

a.     Die  Federchen  des  Pappus  verwebt. 

SCORZONERA.     Die    an    der    Basis  der  Achene    befindliche,    den 

Fruchtnabel  umgebende  Schwiele  sehr  kurz. 
PODOSPERMUM.      Die  an    der  Basis  der  Achene  befindliche,  den 
Fruchtnabel   umgebende  Schwiele    verlängert,    dicker,     als   die 
selbst. 

h.     Die  Federchen  des  Pappus  frei. 
THRINCIA.     Pappus  der  randst.  Achenen  kronenf. 
PICRIS.     Pappus  gleichförmig,  hinfällig. 
',?-  LEONTODON.       Pappus    gleichförmig,    bleibend.      Achene     nach 
oben  allmälig  verschmälert. 


XLVlli 

HELMLNTHIA.     Papp.    gleichförmig,    bleibend.     Achene    an    der 
Spitze  abgerundet-stumpf,  mit  einem  fttdlichen  Schnabel. 

II.     Die  Strahlen    des  Pappus   sehr  rauh,  die  äussern  haarf  ,    die 
innersten  an  der  Basis  verbreitert   U.   daselbst  zottig. 

GALASIA.    Achenen  schnabellos. 

III.    Pappus  einfach. 

A.  Fruchtb.  spreuig.    Die   randst.   Achenen    einwärts    3kielig 

od.   3flügelig :   Spreuen  borstlich. 

PTEROTHEKA.    Spreuen   borstlich. 

B.  Fruchtb.  nackt,    oder   am  Rande   der  Ilöfchen    fein- wim- 

perig  od.    etwas  wabig. 

a.     Papp,   der   Achenen    am   Rande   kronenf..    der   im   3IitteI- 

felde  spreuig  od.  borstig. 

HYOSERIS.    Die  randst.  Achenen  u.  die  innersten  des  Mittelfeldes 

ziemlich  stielrund;  die  dazwischen  liegenden  geflügelt-zsgedrdckt 
HEDYPNOIS.    Alle  Achenen  ziemlieh  stielrund. 

1).  Papp,  aller  Achenen  aus  Spreuen  od.  flachen  Haaren  gebildet 

CICHORIUM.     Spreuen  des  Pappus  kurz,  lanzettl.  od.  länglich. 

c.     Papp,  aller  Achenen  aus  haarf.  Strahlen  gebildet. 

aa.     Achenen  verschieden-gestaltet. 
ZACYiNTHA.     Die  randst.  Achenen  auf  dem  Rücken  sehr  höckerig, 
von  den  Blättchen    des    wulstigen    I1K.    dicht- umschlossen,    mit 
einem  seitenst.  Pappus. 

bb.      Achenen   geschnäbelt;    Schnabel    an    der    Basis    mit 
Schuppen  od.  mit  einem  Ringe  umgeben. 

CHONDRILLA.    Bth.  2reihig. 

WILLEMETIA.      Bth.    vielreihig.     Krönchen    an    der   Basis   des 

Schnabels  feingekerbt 
TARAXACUM.      Bth.    vielreihig.      Krönchen   aus   weichstacheligen 

Schuppen  gebildet. 

cc.    Achenen   Bchnabellos  od.  nach  der  Spitze   verschmä- 
lert, od.  auch  geschnäbelt,  der  Schnabel  aber  an  der  Ba- 
sis ohne  Ring  u.  Schuppen. 

1.    Achenen  iach-zsgedrückt 

LACTUCA,  Achenen  flach-ZSgedrUckt ,  in  einen  lädl.  Schnabel 
zugespitzt 

SONCHUS.      Achenen   Hiicli-y.sgrdriirkt.   schnabellos. 

MULGEDIUM.  Achenen  schnabellos  od.  in  einen  kurzen  Schnabel 
zugespitzt.  Pappus  ;:iii  einem  aus  kurzen  Borstchen  bestehenden 
Krönchen  umgeben. 


XLIX 

2.     Achenen  4seitig. 

PICRIDIUM.     Achenen  4furchfg,  an  den  Kanten  tiefgekerbt. 

3.     Achenen  fast  walzlich  od.  stielrnnd. 

PRENANTHES.     Achenen  schnabellos.     Köpfchen  3— 5bluthig. 
CREPIS.    Achenen    schnabellos   od.  geschnäbelt.     Köpfchen  viel- 

blüthig.     Pappus  weich,  nicht  zerbrechlich;  die  Strahlen  haarf. 
S0YER1Ä.     Achenen  schnabellos.     Köpfchen   vielblüthlg.     Papptis 

nicht  zerbrechlich;  die  Strahlen  borstl.,  an  der  Basis  dicker. 
HIERACIUM.     Achenen  schnabellos.   Köpfchen  vielblüthlg.  Pappus 

zerbrechlich;    die   Strahlen   haarf. 


IV.    Pappus  fehlend  od.  aus  einein    kurzen  Krönchen  od.  aus 
2  Borsten  gebildet. 

a.     Fruchtb.  spreuig;  Achenen  v.  der  Spreue  eingehüllt  u.  an 
dieselbe  gewachsen. 

SCOLYMUS.    Statt  des  Pappus  ein  gekerbter  Rand  od.  2  Borsten. 

b.     Fruchtb.  nackt. 

RHAGADIOLUS.  Der  fruchttragende  HK.  abstehend.  Achenen 
ohne  Pappus,  die  randst.  eingerollt,  stehen  bleibend. 

ARNOSERIS.  Der  fruchttragende  I1K.  kugelig  zsneigend.  Achenen 
abfällig,  lOriefig;  Riefen  abwechselnd  mehr  hervorragend.  Pap- 
pus aus  einem  sehr  kurzen  5seitigen  Krönchen  bestehend. 

LAPSANA.  Der  fruchttragende  HK.  unverändert,  mit  aufrechten 
Blättchen.  Achenen  2Öriefig,  in  einen  verwischten  Rand  en- 
digend. 

APOSERIS.     Achenen  5riefig,  sonst  wie  Lapsana. 

Kopfblüthige.     Bth.  alle  röhrig. 
I.  Fruchtb.  nackt. 

ADENOSTYLES.  HK.  einfach,  die  äussern  Schuppen  kürzer,  einen 
undeutlichen  Aussenkelch  bildend.  Schenkel  des  von  der  Basis 
an  kurz-flaumig-rauhen  Gf.  verlängert. 

EUPATORIUM.  HK.  dachig.  Schenkel  des  Gf.  verlängert,  von 
der  Basis  an  flaumlich. 

LINOSYRIS.  HK.  dachig.  Schenkel  des  Gf.  lanzettl.,  verschmä- 
lert-spitz. 

II.     Fruchtb.  tief-wabig. 
ONOPORDUM.      Papp,    an    der  Basis  in   einen  Ring    verwachsen, 
abfällig. 

D 


III     Fruchtb.   spreuig;  Spreuen   ;m  der  Spitze    gespalten,  od. 
spreaig-borstlicfa 

A.    Strahlen  d< :s  Pannus  .'Mi;;,  in  einen  Ring,  od    mehrere  in 
Büschel  zsge wachsen.. 

CARLINA.     Strahlen  des  Pappus  ästig,;  Aeste  federig. 

HELINA.     Strahlen    des  Pappus  listig;    ^este  einfach,  haar- 
fein, fiederig-gestelll  u.  v.  einander  entfernt. 

13.     Strahiert  des  Pappus    federig    od.   haarig,    7.11  einem  Ring 
zsgewachsen  u.  mit  dem  Ringe  abfallend. 

CARDUUS.     Pappus  haarig. 

CIRSIUM.     Pappus  federig.   Blättchen  des  1IK.  in  einen  Dorn  od. 

eine  Stachelspitze  zugespitzt.     Stbf.  frei. 
CYNARA.     Pappus  federig.     Blättchen  des  HK.  ausgerandet,  mit 

einer  Stachelspitze   od.    mit   einem   Dorne   in    der    Ausrandung. 

Stbf  frei. 
SILYBUM,     Pappus  federig.    Stbf.  Ibrüderig. 
TYRIMNUS.    Pappus  haarig.     Stbfc  Ibrüderig 

C.    Der    haarige  Pappus  einein  Knopfe  aufgewachsen  und   mit 
diesem  abfallend 
JURINE  \     Achenen  4seiti^. 

I).    Pappus  aus  abfälligen  Börstchen  gebildet. 
LAPPA.    Blättchen    des  HK.   in  eine  hakige,  sehr  spitze  Stachel- 
spitze endigend. 

E.    Pappus  bleibend. 

SA1  SSUREA.     Pappus  federig. 

SERRATULA.    Pappus  haarig,  die  innerste  Reibe  der  Baare  länger 
KENTROPHYLLUM.     Pappus  haarig,  die  innerste  Reihe  der  Haare 
sehr  kurz,  zsneigend.    Achenen   Lseitig. 
F.    Pappus  fehlend. 

CARTHAMUS.    Achenen    ohne   Pappus,   4seitig.     Der   Nabel   der 
Pruchl   seitenst. 
Zur   Polygamia   aequalis:    Arten   von    irtemixia.    Santolina, 
HeHchrysum,  Bidens  »hur  Strahl,  Centaurea  u.  Serratula. 


ÜEBERFLÜESSIGE  VIELEHE,  POLYGAMIA  SU- 
PERFLUA. 

Die  randst.  Bth.  weiblich,  zungenf.  od.  rohrig;    die  des  Mittelfel- 
des zwitterig,  fruchtbar,  immer  röhrig. 

I      Pappus  haarig.     Fruchtb.  nackl     Die  randst.  Bth.  nicht 
zungenf.,  (bei  Petasites  ein  wenig  zungenf.) 

A.    1IK.  einfach,  mil  einem  schwachen  Aussenkelche 


LI 


HOMOGYNE.     Die  fandst.  Bth.  weiblich,  1  reihig. 
>    -PETASITES.     Die  randst    Blli.  weiblich,   in  den  männlichen  Köpf- 
chen lreihig,  in  den  weiblichen  mehrreihig. 

B.     IIK.  dachig:  die  äussern  Blättchen  alhnählig  kürzer, 
a.  Blältchen  des  IIK.  krautig  od.  nur  am  Rande  trockenhäutig. 
FILAGO.      Die    äussern    weibl.    Bth.    zwischen    die  Blättchen    des 
HK.  gestellt. 

b.     IIK.  trockenhäutig. 

-HELICHRYSUM.     Weibliche  Bth.  lreihig,  wenige. 
2  -  GNAPHALIUM.      Weibl.    Bth.    mehrreihig.      Köpfchen  bei  einigen 
"ihäusig. 

Zu  dieser   Abtheilung:   Arten  der  Gattungen  Jinda,  Senecio 
u.  Cineraria. 

II.     Papp,  haarig.     Fruchtb.  nackt.     Die  randst.  Bth.  zungenf. 

A.     HK.  dachig     Blättchen  vielreihig. 

a.     Slbk.  geschwänzt. 

c    PULICARIA.      Papp,    haarig,    die   äussere    Haarreihe   kurz,    in  ein 
Krönchen  verwachsen. 
INULA.     Papp,  haarig,  gleichgestaltet. 

b      Stbk.  ungeschwänzt 

.      ERIGERON.     Weibl.  Bth.  mehrreihig. 

ASTER.     Weibl.    Bth.    lreihig.      Die    Randbth.    verschiedenfarbig. 

fruchtbar. 
GALATELLA.     Weibl.    Bth.    lreihig.      Die  Randbth.  verschieden- 
farbig, unfruchtbar. 
■     SOLIDAGO.      Weibl.    Bth.    lreihig.      Die    Randbth.    gleichfarbig, 
fruchtbar. 

B.     IIK.  gleich,  aus    I  -  3reihigen  u.  gleichlangen  Blättchen 
gebildet  od.  die  äussern  einen  Aussenkelch  bildend. 

a.     Papp,  verschiedengestaltet. 

I  „STENACTIS.  Papp,  der  randst.  Bth.  einfach,  in  kurzen  Börst- 
chen  bestehend;  der  des  Mittelfeldes  doppelt,  der  äussere  aus 
kurzen  Börstchen,  der  innere  aus  verlängerten  Haaren  gebildet. 

b.     Papp,    gleichgestaltet,    haarig;    an  den  randst.  Achenen 
manchmal  fehlend.     Weibl.  Bth.  lreihig. 

aa.     HK.  halbkugelig  od.  ziemlich  flach. 

, ,.;     BELLIDIASTRUM.     Schenkel  des  Gf.  verschmälert-spitz. 

DORONICUM.     Schenkel  des  Gf.  kopfig-abgeschnitten.   Die  randst 
Achenen  ohne  Pappus. 

D* 


Lii 

ARONIC.UM.    Schenket  des  Gf.  kopfig  abgeschaitteu     MIe  Achenen 

mit   Papptis. 

hl»      HK.  walzlich. 

LIGÜLARIA.    Schenkel  des  Gf.  fadHch,  balbstielriuid. 

VRNICA.     Sehenkel    des  Gf.  oberwärts  verdickt,  mit  einer  kegelf 

Spitze  endigend. 
SENECIO.     Schenkel   des    Gf.    kopfig,   abgeschnitten-stumpf.    11 K 

mit  einem  Aussenkelche. 
CINERARIA.    Schenkel   des  Gf.  kopfig,  ahgeschnitten-stumpf.  IIK. 

einfach. 

c.    Papp,  gleichgestaltet,  haarig.    Weibl.  Blüthe  mehrreihig. 
TUSSILAGO.     1IK.  mit  einem  schwachen  Aussenkelche. 

III.     Papp,  nicht  haarig;  Fruchtb.  nackt. 
A.    HK.  aus  2reihigen,  gleichlaggen  Blättchen  gebildet. 
BELLIS.     PappilS  fehlend. 

B.     IIK.  dachig,  vielreihig. 

a.     Achenen  geschnäbelt. 

CARPESIUM.    Randbth.  mehrreihig. 

b.    Achenen  schnabellos.     Die  randst.  Bth.  fädlich  od.  fehlend. 

COTULA.    Die  Achenen  am  Rande  des  Köpfchens  blauig-flach. 
TANACETUM.      Achenen  kantig-gerillt,    die   oberweibige    Scheibe 

v.   der   Breite  der  Achenen. 
ARTEMISIA.     Achenen    verkehrteyf.,    flügellos,    die    oberweibige 

Scheibe  klein. 

c    Achenen    seknabellos.      Die  randst.   Bthen   zungeuf. .    o<l. 
glockig-röhrig  u.  den  Bthen  des>  Mittelfeldes  gleichgestaltet 

M  \ TRIC Alil A.    Achenen  flügellos.     Fruchtb.  kegel-walzeaf. 
CHRYSANTHEMUM.     Achenen  flügellos.     Fruchtb.  konvex. 
PINARDIA.       Achenen    des    Randes   3fliigelig;     Flflgel    mit  einer 
Stachelspitze  endigend. 

IV.    Papp,  nicht  haarig.    Fruchtb.  spreuig 
\      IIK.  treihig,  einfach. 
GALINSOGA.     Papp,  spreuig;  Spreuen  federig-fransig. 

B.     HK.  dachig.    <»f  an  der  Spitze  verdickt,  mit  eyf.,  kurzen, 
•niii  echten  Schenkeln. 

XERANTHEMI  M.    Papp,  bleibend. 
<       IIK    vielreihig,  dachig      <;f.  an  <\<i   Spitze  nichl  verdickt: 
Schenkel  fädlich,  zurflckgekriimmt. 


Uli 


a.  Stbk.  un geschwänzt. 


SANTOLINA.     Bth.  alle  röhrig;  die  Röhre  zsgedrückt,  2flügelig, 

an  der  Basis  abwärts  mit  einem  Anhang  verseilen. 
;     -ACH1LLEA.     Die    randst.   Bth.  züngenf.,  mit  rundlich-eyf.  Saume. 

Die  Bth.  des  Mittelfeldes  mit  flach-zsgedrückter,    zweiflügeliger 

Röhre  ;  Athenen  ohne  Flügel. 
~5o  ANTHEMIS.      Die    randst.   Bth.  zungenf.,    mit   länglichem   Saume; 

Bth.  des  Mittelfeldes  wie  bei  Aehillea;  Achenen  flügellos. 
|i3^.AJ8ACYCLUS.     Die  randst.  Bth.  zungenf.,  mit   länglichem   Saume; 

Bth.  des  Mittelfeldes  wie  bei  Aehillea;  Achenen  geflügelt. 

b.     Stbk.  geschwänzt. 

PALLENIS,     Achenen  der  randst.  Bth.  flach-zsgedrückt. 
.  ,:    ASTERISCUS.      Die  randst.  Achenen  3seitig.     Die  Blkr.   des  Mit- 
telfeldes an  der  Basis  ihrer  Röhre  verdickt. 
...    BUPHTHALMUM.     Die  randst.  Achenen  3seitig.     Blkr.  des  Mittel- 
feldes an  der  Basis  verschmälert. 
TELEKIA.     Alle  Achenen  stielrund,  vielrillig. 

FRUCHTLOSE    VIELEHE,    POLYGAMIA    FRU 
STRANEA. 

Die  randst.    Bthen    weiblich,     aber     dch    Fehlschlagen     des     Gf. 
u.  der    N.  geschlechtslos ,    die    des    Mittelfeldes    zwitterig    u.    - 
fruchtbar. 

a.     Frnchtb.  spreuig-borstlich. 

CENTAUREA.     Pappus    haarig    od.    fehlend.     Achenen    mit   einem 

seitlichen  Fruchtnabel. 
GRUPINA.   Pappus  haarig.    Achenen  mit  einem  endst.  Fruchtnabel. 

b.     Fruchtb.    schuppig-spreuig.     Jede    einzelne  Bth.  mit  einer 
einzigen  Spreue  gestützt. 

•  HELIANTHUS.     Pappus   aus  2— 4  abfälligen  Schuppen   bestehend 
rf -BIDENS.       Pappus    aus   2    steifen    rückwärts -stacheligen    Borsten 
bestehend. 

Zur  Polygamia   frustranea :    Galatdla,    Arten  von  Anthernis, 
Anacyclus  u.  Exemplare  von   Ti/rimnus  u.  Xeranthemum. 


NOTHWENDIGE    VIELEHE,    POLYGAMIA    INE 
CESSARIA. 

Die  randst.  Bth.  weiblich  u.  fruchtbar,  die  des  Mittelfeldes 
zwitterig,  aber  unfruchtb.,  u.  keine  S.  tragend. 

CALENDULA.      HK.  2reihig;    Blättchen  gleichlang 3   Achenen  ver- 
schieden gestaltet. 


LI\ 

MICROPUS.     IIK.    I  reih  ig,  5— 9blättrig;    Blättchen    die    fruchtb. 

Bth.  einwickelnd.     Rfännl.  Bth.  5sp. 
I.\  \\.    IIK.  1—2  reihig;  weiblich  Bth. vielreihig,  <1<  li  dieSpreuen 

getrennt ;  die  männlichen   Isp. 
Zur    Polygamia    necessaria:     Arten    von    Petasites    u.    Cur- 
pesium. 

ABGESONDERTE   VIELEHE,  POLYGAMIA  SE- 
GREG ATA. 

Köpfchen   I-mehrblöthig,  in    einen  gemeinschaftl.  Kopf  zsge- 
stellt. 

ECHINOPS.    Köpfchen  lblüthig,  in  einen  gemeinschaftl.  kugeligen 

Kopf  zsgestellt. 


XX.  Cl.  WEIBERMAENNIGE,  GYNANDRIA. 

EINMAENNIGE,  MONADR1  V 

I.  S(bk.  ganz  angewachsen. 

A.     Honiglippe  gespornt. 

a.  Fruchtkn.  gewunden.    Stbk.Fächer  gleichlaufend,  anein- 
anderliegend. 

ORCHIS.  Stbk.Fächer  dch  ein  2fächeriges  Beutelchen  verbunden. 
Die  Pollenmassen  zwei  getrennten  Haltern  eingefügt.  Honig- 
lippe abstehend,  nicht  gewunden. 

ANACAMPTIS.  Stbk.Fächer  dch  ein  lfitcheriges  Beutelchen  ver- 
bunden. Die  Pollenmassen  einem  gemeinschaftlichen  Halter  ein- 
gefiigt.     Honiglippe  abstehend,  nicht  gewunden. 

HIMANTOGLOSSUM  Die  Stbk.  wie  bei  Anacamptis,  aber  <lic  Ilo- 
niglippe  gewunden. 

GYMNADEMA.  Stbk.Fächer  an  der  Basis  ohne  Beutelchen.  Ho- 
niglippe abstehend. 

b.    Fruchtkn.    gewunden.    Stbk.Fächer   unterwärts  dch   »I  re 
Bucht  des  ausgeschnittenen  Schnäbelchens  getrennt. 
PLATANTHERA.    Sporn  verlängert,  fadlich. 
PERISTYLUS.    Sporn  kurz,  sackf. 

c.    Fruchtkn.  nicht  gewunden. 
NIGRITELLA.    P.  fast  glockig,  umgestürzt. 

B     Honiglippe  spornlos,  2gliederig. 

SERAPIAS.  Honiglippe  31appig,  der  mittlere  Lappen  gekniet- 
Eorflckgebrochen. 

('.    Honiglippe  spornlos,  ununterbrochen. 

OPHRYS.    P.  anstehend.  9  getrennte  Beatelchen. 


LV 

CHAMAEORCHIS.    P.  helmig.    2  getrennte  Beutelchen.1 
13  ACERAS.     P.   helmig.      Stbk.Fächer    an   der  Basis  dch  ein  eiu- 
fächeriges  Beutelchen  verbunden.   Ein  gemeinschaftlicher  Halter 
I     HERMINIUM.    P.  glockig;  Zpfl.  u.  Honiglippe  aufrecht.  Beutelchen 
fehlend. 

II.  Stbk.  frei. 
A.     Honiglippe  gespornt. 

EPIPOGIUM.     Sporn  aufgeblasen,  aufrecht. 
p    LIMODORUM.     Sporn  pfriemlich,  hinabsteigend. 

B.  Honiglippe  spornlos,  2gliederig. 

.6.  CEPHALANTHERA.     Fruchtkn.  stiellos,    gewunden. 
EPIPACTIS.     Fruchtkn.  gestielt,  nicht  gewunden. 

C.     Honiglippe  spornlos,  nicht  gegliedert. 

I-    CORALLORRHIZA.      Honiglippe"  an    der    Basis    mit    den    seitenst. 

PZplln    verbunden    u.    daselbst    einen    kurzen,    angewachsenen 

Sporn  vorstellend. 
STURMIA.      P.    abstehend.      Honiglippe   aufrecht,    hinterst.    Stbk. 

endst.,  abfällig. 
Lf   MALAXIS,      P.    ganz    abstehend.      Honiglippe    aufrecht,    hinterst. 

Stbk.  endst.,  bleibend. 
;     NEOTTIA.     P.  glockig,  fast  helmig.   Stbk.  endst.,  sitzend,  bleibend. 
LISTERA.     P.  in  einen  Helm  zsneigend.    Befruchtungssäule  hinten 

mit  einem  eyf.  Fortsatze  endigend,    der  das   bleibende  Stbk.  an 

der  Basis  od.  Spitze  trägt. 
SPIRANTHES.      P.     rachig.      Honiglippe    eingeschlossen.      Stbk. 

sitzend. 
GOODYERA.     P.    rachig.      Honiglippe   eingeschlossen.      Stbk.   ge- 
stielt. * 

Z  WEIMAENNIGE,  DIANDRIA. 

CYPRIPEDIUM.     Honiglippe  bauchig-aufgeblasen. 

SECHSMAENMGE,  HEXANDRIA. 

ARISTOLOCHIA.    P.  blumenkronenartig,  röhrig,  an  der  Spitze  in 
eine  Zuns^e  verbreitert. 


XXI.  Cl.     EINHAEUSIGE,  MONOECIA. 

EINMAENNIGE,  MONAJNDRIA. 

EUPHORRIA.    Eigenhülle   glockig,  9-lOzähnig;  4-5Zähne    v.   einer 

fleischigen  u.  honigtragenden  Scheibe  bedeckt. 
ARUM.     Frucht  eine    Beere.    Bl.Scheide  kappenf.    Kolben  an  der 

Spitze  nackt. 


TAI 

CALLA.     Frucht  eine   Heere.    Bl. Scheide  Bach.     Kolben  überall 

v.  Bthen  bedeckt. 
ZOSTERA.     Früchte   nussartig,    unter    ilirer  Spitze   an  den   lineal. 

Kolben  angeheftet;  Bl. Scheide  in  ein  B.  endigend. 
NAJAS.     Steinfruchl  saftlos.  I sämig.     Bl. Scheide  fehlend. 
GALLITRICHE.    Steinfrucht  saftlos,  in  4FrQchtchen  sich  trennend. 
ZANICHELLIA.     Früchtchen  nossartig,  mehre,  gestielt. 

ZWEIMAENNIGE,  DIANDRIA. 

PIM'S.      Zapfen    aus    verholzenden    Schuppen    bestehend.     S.  ge- 
flügelt, der  Flügel  zuweilen  sehr  schmal. 

DUEI.MAEXMGE,  TRIANDRIA. 

TYPHA.     Männliche    u.   weihl.    Aehre  walzlich,    männliche   oben- 

stehend.     Fruchtkn.  mit  Borsten  umgehen. 
SPARGANIÜM.     Aehren  kugelig,  die   männlichen    die  oben.  Bth. 

dch  spreuige  u.  mehrblättrige  P.  getrennt. 
CAREX.     Balg  lklappig.    Fruchtkn.    v.  einer    flaschenf.  Eigenhölle 

eingeschlossen. 
LI.V.NA     Aehrchen  2bth.,   mit  einem  DeckB.  bedeckt;  die  untere 

Bth.    männl.,    die    obere    weiblich.      Balg  lklappig.     Eigenhülle 

fehlend. 
KOBRESIA.      Aehrchen    "dt    einem    DeckB.    bedeckt  ;    die    untern 

der  Aehren  weihl.,   Ihalgig,  lhth.,    mit  einem    gestielten  Ansätze 

zu  einer    /weilen    Bth.,    der  sich    seltner    zu    einer    männl.  Bth. 

entwickelt;    die    ohern   männl.,   ohne  Balg,    aus    3,   auf  einem 

Stielchen  sitzenden  Stbg.  bestehend. 
ZEA.     Weibl.  Bth.  mit  Scheiden  eingehüllt.     Kaiyopsen  rundllch- 

nierenf.,  in  dicht  genäherten  Reihen  einer    gemeinschaftl.  Achse 

eingefügt. 
FICUS.     Bth.    v.    einem  fleischigen,  an   der  Spitze  benabelten,    in- 
wendig hohlen  Fruchtb.  eingeschlossen. 

VIERMAENNIGE,  TETRANDRIA. 
a.    Bth.  vollst. 

L1TT0RELLA.     Blkr.RÖhre   der    männl.   Bthe   walzlich,    mit    Uli. 

Saume. 

BUXUS.    Männlich.  BIkr.  2-,  weibl.   3-4blättrig.     Kapsel  3schnä- 
belig. 

b.     Bth.  unvollst.      Männl.  U.  weihl.   lilh.  mit   einem   P. 

II  ROTIA.  Weibl.  I».  krngfy  an  der  Spitze  2zähnig. 
URTICA  Weihl  1».  2tb.  N.  sitzend,  iopfig-pinseif. 
MORUS.    Weihl.  I>.  Iblättrtg.    N.  2,  fädheh. 

c.  Bth.   imvollst .,   in   Kätzchen.     Weihl.   od.   männl.   P.   fehlend. 

CUPRESSÜS.    Weihrh    Eyche*  kragf.  Mflnach.  Stbk.  I,  11-icherig 
nn  die  Kätzchen-Schuppe  gewachsen;  P.  fehlend. 


LVII 


ALNUS.  Männch.  P.  3,  4sp.,  auf  «lern  Stielchen  der  Kätzchen- 
Schuppe  sitzend.     Weibch.     P.  fehlend. 

FÜENF  -  VIELMAENNIGE.     PENTAM)RIA  -  PO- 
LYANDR1A. 

a.     Bth.  vollst.,  nicht  kätzchentragend. 

MYRIOPHYLLUM.     Männch.  Blb.  4,  hinfällig.  Weibch.  K.  oberst.. 

4blättrig.     Blb.  sehr  klein. 
SAGITTARIA.     K.  3th.     Blb.  3.     Weibch.     Früchtchen   sehr  viele, 

auf  einem  kugeligen  Fruchtb.  sitzend. 

b.     Weibl.  Bth.  vollst.;  die  männl.  unvollst,  in  Kätzchen. 

JUGLANS.  Männch.  P.  2-6th.  Weibch.  K.  oberst.,  4zähni- ; 
Blb.  4.,  krautig. 

c.     Bth.  unvollst.,  nicht  in  Kätzchen. 

AMARANTHUS.     P.  3- Sblättrig.     Kapsel  ringsumaufspringend. 

ATRIFLEX.  Männch.  P.  Sblättrig.  Weibch.  P.  2sp.  od.  2th. 
Hautfrucht.     S.  mit  einer  krustigen  Samenhaut. 

HALIMUS.  Männch.  P.  Sblättrig.  Weibch.  P.  2sp.  od.  2th. 
Hautfrucht.    Samenhaut  dünnhäutig. 

THELIGONUM.  P.  2sp.  Männch.  Stbg.  12.  Weibch.  Nuss 
lederig 

CERATÜPHYLLUM.  Männch.  P.  vielblättrig.  Stbk.  sitzend. 
Weibch.     Nuss  mit  einem  Dorn  endigend. 

XANTHIUM.  Männch.  Hülle  vielblättrig.  P.  Szähnig.  Weibch. 
Hülle  1  blättrige  2fächerig,  2blüthig.  Falsche  Frucht  aus  der  er- 
härteten Hülle  gebildet. 

d.     Bth.  unvollst,,  die  männl.  in  Kätzchen.     Stbg.  auf  einem 
P.  eingefügt. 

FAGUS.     Hülle  4sp.,  2bth.,  bleibend.     Männl.  Kätzchen  kugelig. 
CASTANEA.      Hülle   4sp.,    2-3bth.,    bleibend.     Männl.    Kätzchen 

verlängert  ;  Bth.  geknäuelt. 
QUERCUS.      Hülle    Ibth.,    ungeth.,    bei   der   Reife    sich    in     ein, 

die   Frucht     unterwärts    umgebendes    Becherchen    verwandelnd, 

bleibend. 

e.     Bth.  unvollst.,  die  männl.  od.  die  männnl.  u.  weibl.  in 
Kätzchen.     Die  Stbg.  auf  den  Kätzchenschuppen   eingefügt. 

CORYLUS.      Nuss    mit    einer    2sp.,    eingeschnittenen,    bleibenden 

Hülle  umgeben. 
CARFLNUS.     Nuss    mit  einer  blattigen,    halbirten   Hülle    umgeben, 

mit  dem  bleibenden  K.  gekrönt. 
OSTRYA.     Nuss  v.  einer  krugf,  kapselartigen,  aufgeblasenen  Hülle 

eingeschlossen. 
33  -  BETÜLA.      Nuss    mit    einem    Flügel  uimogen,    bei    der  Reife    inii 

den  Kätzchenschuppen  abfällig.     Hülle  fehlend. 


IAH 


EDNBRUEDRIGE,  MONADELPHIA. 


CYTINUS.    Mänoch.     Die  Säule  der  Stbf.  an  der  Spitze  mit  S  an 
gewachsenen  Stbk.    Weibch.    Frucktkn.  unterst. 

VTELBRUE l) ERIGE ,  POLYADELPHI A. 

Stbg.  5,  davon    1.  paarweise  zsgewachsen,  der  .5.  frei.  Stbk. 
frei  od.  zsgewachsen. 

•  CUCURBITA.  Männch.  Stbk.  zsgewachsen.  Weibch.  Beere  be- 
rindet.   S.  mit  einem  gedunsenen  Rande  umzogen. 

CUCUMIS.  Männch.  Stbk.  zsgewachsen.  Weibch.  Beere  be- 
rindet, vielsamig.    S.  mit  einem  spitzen  Rande. 

BRYONIA.  Männch.  Stbk.  frei.  Weibch.  Beere  3 -6 sämig. 
S.  mit   einem  stumpfen,  nicht  gedunsenen   Wände. 

ECßALLIU.N.  Männch.  Stbk.  frei.  Weibch.  Beere  vielsamig, 
sich  am  Bthstiel  lostrennend  u.  dch  eine  grundst.  Oeffnung  die 
S.  elastisch  herauswerfend.  S.  mit  einem  stumpfen,  nichl  ge- 
dunsenen Rande.  , 

XXII.  Cl.     ZWEIHAEUSIGE,  DIOECIA. 
ZWEIMAENN1GE,  1  >I  AN  I  )K1  A. 

SALIX.  P.  fehlend.  Drüsen  1  od.  '2,  an  der  Basis  der  Ge- 
schlechtsorgane. 

DREIMAENNIGE ,  TRI ANDRI A. 

t     OSYRIS.     P.  oberst.,     3sp. 

EMPETRUM.    K.  3blättrig.    Blkr.  3b1ättrig.     Weibl.  Bth.   unterst 
UDORA.    K.  MU.    Blkr.  äblättrig.    Weibl.  Bth.  oberst. 

VIERMAENNIGE,  TETRANDRIA. 

HIPPOPHAE.  Männch.   P.  2th.    Weibch.  P.  rohrig,  an  der  Spitee 

•Jsii.    N.  I.  verlängert. 
VISCUM.     Blkr.     Ith.      Männch.     K.    fehlend.     Stbk.  anl  die  Blb. 

aufgewachsen.    Weibch.    K.:  in  einem  oberst  Wände  bestehend 

Gf.  fehlend.     N.  stumpf,  sitzend, 
fad-  SPINACIA.    Männch.*  P.  4th.    Weibch.    P.  2-3sp.    Gf. ,4. 

MYRICA      Bth.    in    Kätzchen.      Männch.     Stbg.  4,  auf  der  Basw. 

.Irr  Kätzchenschnpne    eingefügt.     P    fehlend.     Weibch.  1>.  ans 

1  Schüppchen  gebildet. 

lTKNiMYi :.\Ni<;r.  PENTAJSDRIA. 

CANNARIS.  Männch.  P.  Bth.  Weibch.  P.  1  blättrig,  auf  der 
einen  Seite  der  Länge  nach  gespalten. 

Hl' Ml  LI  S.  Männch.  P.  5th.  Weibch.  P.  schuppenf.,  inner- 
halb der  Schuppen  eines  Zapfens. 


MX 


FISTACIA.  M/ini;c'«.  P.  5sp.  Weibch.  P.  3-4sp.  N.  4.  Stein- 
frucht. 

JUNIPERUS.     Männl.  Bth.   in    Kätzchen.     Stbk.  an  der  Basis  der 

Schuppen    angewachsen;    1  fächerig.     Weihl.    Bth.    endst.    zu  3, 

Evchen  nackt.     Falsche  Steinfrucht. 
TAXUS.     3Iännl.   Btli.    in  Kätzchen.      Stbk.    an   schildf.  Schuppen 

nnterseits  angewachsen,   J fächerig.     Weihl.  Bth.  endst.,  einzeln. 

Eychen  nackt.     Falsche  Steinfrucht. 

SECHSMAENNIGE,  HEXANDRIA. 

SMILAX.     P.  6th.,  unterst. 
TAMUS.     P.    6th,  oberst. 

ACHTMAENNIGE,  0CTANDR1A 

POPULUS.    P.  ganz,  der  Kätzchen-Schuppe  eingefügt.  Frtichtkn.  I. 
HHODIOLA.     K.     4th.     Männch.     Blkr.  4blättrig.    Weibch.    Blkr. 
fehlend,  od.  klein.     Fruchtkn.  4. 

NEUNMAENNIGE,  ENNEANDRIA. 

MERCURIALIS.     P.     3th.      Männch.     Stbg.  9-12.      Weibch.   Gf. 

kurz :  N.  2,  verlängert. 
HVDROCHARIS.     K.     3th.,    der    des   Weibchens    oberst.       Blkr. 

3blättrig. 

ZWOELFMAENNIGE,  DODECANDRIA. 

STRATIOTES.  K.  3th.,  der  des  Weibchens  oberst.  Blkr. 
3hlättrig.  NebenStbg.  (unfruchtbare,)  20-30;  fruchtbare  Stbg. 
bei  dem  Männchen  12. 

EINBRÜEDERIGE,  MONADELPHIA. 

EPHEDRA.  Hülle  2sp.,  aus  2  zsgewachsenen  Schuppen  gebildet. 
Männch.  Stbg.  an  der  Basis  zsgewachsen,  an  der  Spitze  frei. 
Weibch.     Eychen  krugf. 

RUSCUS.  P.  bis  zur  Basis  6th.  Stbf.  in  ein  eyf.  Röhrchen  zsge- 
wachsen, die  3  Stbk.  auf  ihrer  Spitze  tragend. 

XXIII.  Cl.     VIELEHIGE,  POLYGAMIA. 

Die  Gattungen  dieser  Classe  sind  in    die  vorhergehenden  Classen, 
welche  der  Zwitterblüthe  entsprechen,  vertheilt. 


LX 


Tabellarische  Uebersicht  derjenigen  Ord- 
nungen des  natürlichen  Systems,    welche 
zu  unserer  Flora  gehören. 


I.  Classe.   RINGFASERIUE  PHANEROGAMISCHE 
GEFAESSPFLANZEN. 

1.     ünteiabtheilg.      BLÜETHEN     VOLLSTAEND1G, 
VIELBLAETTRIG,  UNTERSTAENDIG. 

A.     Fruchtkn.  mehrere,  getrennt,  jeder  einen  Gf.  tragend;  od. 

mehrere  in  eine  lappige  Fruchl  mehr  od.  weniger  zsgewach- 

sen,  u.  jeder  Lappen  einen  Gf.  tragend;   oder  ein  einzelner 

Fruchtkn.,  mit  einem  einzigen  seitenst.  Samenträger. 

I.  BIkr.  regelmässig. 

a.  KB.     frei,    an   der    Basis    nicht    zsgewachsen.      Stbg. 
unterweibig. 

BERBERIDEEN:    Stbk.Fächer  von  der  Basis  gegen  die  Spitze  mit 
einer  Klappe  aufspringend. 
0      RANUNCULACEEN.    Stbk.  mit  2  Längspattea  aufspringend. 

b.  KB.    in    einen   I blättrigen    K.    mehr    od.    weniger     ! 
wachsen. 

CRASS1  LACEEN.    Stbg.  so  viel,  alsBlb.  od.  noch  einmal  so  viel, 
dem  K.  eingefügt. 

ROSACEEN.    Silin.  20  und  mehre,  dem  K.  eingefügt. 

II.  BIkr.  unregelmässig. 

RESEDACEEN.    K.    bleibend.    Stbg.  12-24. 

PAFILIONACEEN.     K.     abfällig    <>d.   verwelkend.     Sth-.    10.   Keim 

gekrümmt 
CAESALPINIEEN.     K.  abfällig  od.  verwelkend.      Sil)-.    10.     Keim 

gerade. 

B.    Ein  einziger  Fruchtkn.;  Samenträger  3  od.  meine,  an  die 

Wand    od.    an    die    Scheidewände    desselben,    aller    nicht    an 

eine  mittelpunktst.  Achse  angewachsen, 
I.    lilkr.    regelmässig,   (blättrig. 
PAPAVERACEEN.    K.  2blättrig. 


LXI 


CRUCIFEREN.     K.  4bhitUfig.     SU»-.  0,  4mächtig. 
CAPPARIDEEN.      K.  4blättrig.    Stbg.    sehr  viele    od.  6,  aber  nicht 
4mächtig. 

H.     Blkr.  regelmässig,  öblättrig. 

CISTINEEN.  K.  öblättrig,  die  3  innen»  Blättchen  in  der  Knos- 
penlage zsgedreht. 

DROSERACEEN.  K  5blättrig,  die  Blättchen  in  der  Knospen- 
lage dachig.    S.  kahl. 

TAMARISCINEEN.     K.  Stheilig.  S.  schopfig. 

III.  Blkr.  regelmässig.     Blb.  zahlreich. 

-  NYMPHAEACEEN.       Blb.    zahlreich,    allmälig    in   die    Stbg.    über- 

gebend. 

IV.  Blkr.  nnregel massig. 

FUMARIACEEN.  K.  ^blättrig  od.  fehlend.  Stbg.  6,  in  2  Bündel 
verwachsen. 

-  VIOLARIEEN.     K.   Sblättrig.     Stbg.   5,  frei  od.  mit  den  Stbk.  ein 

wenig  zshängend. 

C.  Frnchtkn.  1,  mit  mittelpunktst.  Samenträgern. 

I.  K.  in  der  Knospenlage  klappig  od.  von  einander  entfernte 

Zähne  tragend. 

MALVACEEN.     Stbg.  in  eine  Röhre  zsgevvachsen. 
TILIACEEN.    Stbg.  frei  od.  vielbriiderig,  unterweibig. 
RHAMNEEN.     Stbg.  dem  K.  eingefügt,  vor  die  Blb.  gestellt. 
LYTHRARiEEN.      Stbg.    der  KRöhre    eingefügt,    mit  den  Blb.   ab 
wechselnd  od.  noch  einmal  so  viele. 

II.  K.  in  der  Knospenlage  dachig.     Blkr.  unregelmässig. 

BALSAMINEEN.    K.  2blättrig. 
HIPPOCASTANEEN.     K.  özähnig. 

III.  K.      in    der     Knospenlage    dachig,     1  blättrig,    gezähnt. 
Blkr.  regelmässig. 

AMYGDALEEN.     Stbg.  dem  KScblunde  eingefügt. 
SILENEEN.      Stbg.    unterweibig,    od.    einem   gestielten    Fruchtb. 
eingefügt. 

IV.  K.     in  der   Knospenlage  dachig,  tief- getheilt  od.  mehr- 
blättrig.     Blkr.  regelmässig. 

a.     Frnchtkn.  1  fächerig. 

TEREBINTHACEEN.    Frnchtkn.  leyig. 
PORTULACEEN.     Frnchtkn.  vieleyig.     K.  2blättrig. 
ALSINEEN.       Frnchtkn.     vieleyig.       K.     3-5blättrig.      B.    neben- 
blattlos. 


LXII 

PARONYCHIEEN.  Fruchtkn.  vieleyig.  K.  3-5blättrig.  IV  neben- 
blättrig. 

I).  Fruchtkn.  mehrfächerig.    Stbg.  vielbrüderig. 
HYPERICINEEN.    Stbg.  vielbriiderig. 

c.  Frucbtkn.  mehrfächerig.     Stbg.  an  der  Basis  ibrüderii;. 

I  INEEN.     Fruchtkn.  8-  lOfächerig. 
OXALIDEEN..     Fruchtkn.    5fächerig;    Fächer  mehreyig. 
GERANIACEEN.    Fruchtkn.  öfächeng;  Fächer  2eyig,  bei  der  reifen 
Fruchl  Isaroig. 

d.  Fruchtkn.  mehrfächerig.    Stb».  frei.    Gf.  1. 
\.CERINEEN.      Stbg.   8.     Blb.   5.     Frucht  nussartig,  2-3fliigelig, 

in  2 -15  Früchtchen  /erfüllend. 

EMPETREEN.    Stbg.  6.    Bl.  3.    V.l.  1. 

AMPELIDEEN.    Stbg.  4-5,  vor  die  Blb.  gestellt. 

CELASTRINEEN  Stbg.  4-5,  mit  den  Blb.  abwechselnd,  der  unter- 
weibigen,  auf  die  Basis  des  K.  aufgewachsenen  Scheibe  einge- 
fügt.   Basis  des  K.  bei  der  Frucht  bleibend. 

RUTACEEN.  Stbg.  5,  8,  10.  Der  unterweibigen,  nicht  an  den  K. 
angewachsenen   Scheibe  eingefügt.     Blb.   5    od.    4.    B.    neben- 

ZYGOPHYLLEEN.  Stbt;.  10.  Unterweibige  Scheibe  gekerbt,  nicht 
an  den  K.  angewachsen,  od.  einzelne  Drüsen.  Blb.  5.  B. 
nebenblättriy;. 

MONOTROPEEN.  Stl>^.  10,  abwechselnd  ans  der  Bucht  der  un- 
terweibigen Drüsen  hervorgehend.  Blattlose,  statt  der  B.  mit 
Schuppen  bekleidete  Pflanzen. 

PYROLACEEN.  Stbg.  10.  Fruchtkn.  ohne  Scheibe  und  Drüsen. 
Blb.  5. 

e.  Fruchtkn.  mehrfächerig.     Stbg.  frei.     Gf.  mehrere. 

ELATINEEN.  Blb.  3,  4,  5,  nnterweibig.  Stbg.  so  viele,  als 
Blb.  od.  noch  einmal   SO   viele.     Gf.  3—0. 

II.     ünterftbtheilg.     BLUETHEN  VOLLSTAENDIG, 
VIELBLAETTR16,  OBERSTAENDIG. 

A.    Fruchtkn.  I fächerig. 

CACT1  I  \      Stbg.  zahlreich. 

GR0SS1  LARIEEN.    Stbg.  5,  mit  den  Blb.  abwechselnd. 

li.  Fruchtkn.    mehrfächerig ;    Fächer   übereinanderliegend,    dcb 
eine    ftnerwand     getrennt,  u.    deswegen   2reihig,   3   untere, 
.)  obere.    S.  der  obern  Fächer    an    die    v.    der    Wand  ent- 
sprungenen Fortsätze  angeheftet. 
GRANATEEN.    K     in  der  Knospenlage  klappig,  fleischig, 


LXIII 

C.     Fruchtkn.  2-mehrfächcrig,  mit  mittelpunktst.  SameritrJigern 
F.     Stbg.  4mal  so  viele,  als  BIb.,  u.  mehrere. 
POMACEEN.    B.  nebenblättrig. 

MVRTACKEN.      B.   nebenblattlos,     mit   einer,   neben   dem    Rande 

hinlaufenden  Ader  bezeichnet.     S.  eyweisslos. 
PHILADELPHEEN.      B.  nebenblattlos  "obne  randst.  Ader.      S.  ey- 

weisshaltig. 

II.  Stbg.    so   viele,  als  Blb.   u.  mit  diesen  abwechselnd,  od. 
noch  einmal  so  viele. 

'. UMBELLIFEREN.     Blb.  in  der  Knospenlage    eingerollt.     Gf.   2,  v. 

einer  oberweibigen,  2sp.  Seheibe  ausgehend 
ARALIACEEN.     Blb.  in  der  Knospenlage  klappig.     Beerenfrucht. 
CORNEEN.     Blb.  in  der  Knospenlage  klappig.     Steinfrucht. 
ONAGRARIEEN.     Blb.  in  der  Knospenlage  dachig.     Gf.  1. 
SAXIFRAGEEN.      Blb.    in    der    Knospenlage    dachig.      Gf.    2,    od. 

mehrere. 
HALORAGEEN.      Blb.    in    der  Knospenlage    dachig.      Gf.    fehlend 

N.  mehrere. 

III.  Stbg.  so  viele,  als  Blb.  u.  diesen  gegenst. 

LORANTHACEEN.     Stbg.  an  die  Basis  der  Blb.    angewachsen    od. 
ganz  auf  die  Blb.  aufgewachsen. 

III.     Unterabtheilg.   BLUETHEN  VOLLSTAENDIG, 
EINBLAETTRIG,  OBERSTAENDIG. 

A.  Stbg.  vor  eine    oberweibige,  gekerbte  Scheibe  eingefügt. 
VACCIMEEN.     Stbg.  nicht  an  die  Blkr.  angewachsen. 

B.  Stbg.  in  dem  Grunde  der  Blkr.  auf  dem  Fruchtkn.  eingefügt. 

CUCURBITACEEN.    Stbg.  5,  3hrüderig. 

LOBELIACEEN.     Stbg.  5,  Stbf.  frei.     Blkr.  (inregelmässig. 

CAMPANULACEEN.     Stbg.  5,  Stbf.  frei.     Blkr.  regelmässig. 

C.  Stbg.    der    Blkr. Röhre    od.    zwischen    den    Zpfln    derselben 
eingefügt. 

COMPOSITEN.      Stbk.    in    eine    Walze    zsgewachsen.      Blkr.Zpfl. 

in  der  Knospenlage  klappig, 
STELLATEN.     Stbg^  frei.     Blkr.Zpfl  in  der  Knospenlage  klappig. 
DIPSACEEN.     Stbg.    frei.      Blkr.Zpfl   in    der  Knospenlage  dachig. 

K.  doppelt. 
VALERIANEEN.     Stbg.  frei.    Blkr.Zpfl  in  der  Knospenlage  dachig. 

K.  einfach.     Fruchtkn.  leyig. 
CAPRIFOLIACEEN.      Stbg. '  frei.     Blkr.Zpfl    in   der   Knospenlage 

dachig.     K.  einfach.     Fächer  2evig. 


LXIV 

IV.     Unterabtheilg.  BLUETHEN  VOLLST AENDIG, 
EINBLAETTRIG,  l  NTERST AEXDIG. 

A.  Frachtkn    4,  leyig,  auf  einer  unterweibi  gen  Scheibe  sitzend. 
Gf.  1.  vermittelst  derScheibe  mit  den  Fruchtkn.  zshängend. 

BORAGINEEN.    Stbg.  5,  mit  den  BlkrJZpfln  abwechselnd. 
LABIATEN.    Stbg.  4,  zweimächtig,  od.  2. 

B.  Fruchtkn.  1,  ifächerig,  leyig. 

PLUMBAGINEEN.    K.  faltig.    Stbg.  5. 
GLOBULARIEEN.    K.  5sp.    Stbg.  4. 

C.  Fruchtkn.  einer,  Ifächerig,  vieleyig;  Samenträger  mittelpunktst., 
frei,  walzlich. 

PRIMULACEEN.     BIkr.   regelmässig.     Stbg.    1  -  5,  den  Blkr.Zpfln 

gegenst. 
LE.NTIBULARIEEN.    Blkr.  unregelmässig,  21ippig.    Stbg.  2. 

D.  Fruchtkn.  1.  Samenträger  mittelpunktst.,  frei,  etwas  geflügelt. 
PLANTAGINEEX.     BIkr.   Isp.,  trockenhäutig. 

E.  Fruchtkn.  einer.  2- mehrfächerig;  Samenträger  mittelpunktst. ; 
od.  Ifächerig,  mit  wandst.  Samenträgern;  od.  2  Fruchtkn., 
jeder  mit  einem  wandst.  Samenträger. 

I.  Stbg.  unterweibig,  unter  einer  fleischigen  Scheibe  ein- 
gefügt, an  der  Blkr.  nicht  od.  nur  ein  wenig  anhän- 
gend., frei. 

ERIGINEEN. 

II.  Stbg.  der  Blkr.  eingefügt,  zsgewachsen. 

POLTGALEEN.     Stbf.    in   2  Bündel    zsgewachsen,  an   der  Basis 

1  brüderig.     Stbk.  S,  Ifächerig. 

III.  Stbg.  der  Blkr.  eingefügt,  frei. 

a.  Stbg.  2.    Blkr.  regelmässig. 

JASMINEEN.    Fächer  leyig;  Eychen  aufrecht. 
OLEACEEN.    Fächer  2eyig;  Eychen  hängend, 

b.  Stbg.  2.    od.    1  zweimächtige.      Blkr.  unregelmässig 
od.  angleich. 

OROBANCHEEN.     Fruchtkn.  einfächerig;  Samenträger  2.  gegenst, 

vieleyig. 
RHINANTHACEEN.    Frachtkn.  2ftcherig;  Sibk.  an  .In-  Basis  mit 

2  Stachelspitzchen. 

ANTIRRHINEEN.  Fruchtkn.    2fächerig.      Stbk,     grannenlos.     S 

c\  weisslos. 

\i  Will  \<  Kl  \  Fruchtkn.  2fächerig.    Stbk.  grannenlos.     S.  ey- 

m  eisshaltig. 

V 'ERBEIS  U'KKY  Frachtkn.   Ifächerig;  Fächer  leyig.    Die  Fracht 

eine  Steinfrucht  od.  in   1  Nüsse  zerfallend. 


LXV 

c.  Stb.  5j  od.  4  nicht  2mächtige.    Fächer  1  -  2eyig. 

EBENACEEN.    Stb-.  noch  einmal  so  viel,  als  Blkr.Zpfl  u.  mehre 
AQUIFOLIACEEN.    Stbg.  so  viele,   als  Blkr.Zpfl.  n.  mit  diesen  ab- 
wechselnd.    Blkr.  4-5th. 
CONVOLVÜLACEEN.      Stbg.  in  der  Rohre    der  5Iappigen  Blkr. 
eingefügt,  so  viel,  als  Lappen. 

d.  Stbg.  5,  od.  4  nicht  2inächtige.  Fächer  vieleyig. 

VERBASCEEN.  Stbk.  auf  die  verbreiterte  Spitze  der  Stbf.  quer- 
od.  schief- aufgewachsen. 

POLEMONIACEEN.     Stbk.  aufrecht.   Fruchtkn    3fächerig 

GENTIANEEN.  Stbk.  aufrecht.  Fruchtkn.  l-2fächerig.  Blkr.  ver- 
welkend. 

SOLANEEN.  Stbk.  aufrecht.  Blkr.  abfällig,  in  der  Knospenla-e 
faltig.     Fruchtkn.  einer,  2-  od.  4fächerig. 

APOCYNEEN.  Stbk.  aufrecht,  auf  der  N.  liegend.  Blkr.  in  der 
Knospenlage  dachig,  abfällig.  Fruchtkn  2fächerig  od.  2  Fruchtkn. 
mit  einer  gemeinschaftl.  Narbe.     Bthstaub  staubartig. 

ASCLEPIADEEN.  Stbk.  aufrecht,  auf  der  N.  liegend.  Blkr.  in 
der  Knospenlage  dachig,  abfällig.  Fruchtkn.  2fächerig  od.  2 
Fruchtkn.  mit  einer  gemeinschaftl.'  N.  Bthstaub  in  Massen  zu- 
sammengeflossen, welche  den  5  Fortsätzen  der  N.  anhängen. 


V.     Unteiabtheilo.    BLUETHEN  UNVOLLSTAEN- 
DIG,  P.  EINFACH  OD.  FEHLEND. 

A.  Bth.  oberständig,  nicht  in  Kätzchen. 

CYTINEEN.      Bth.    1  geschlechtig.      Stbk.    an    eine   mittelpunktst. 

Säule  angeheftet.     Fruchtkn.  vieleyig. 
ARISTOLOCHIEEN.     Stbg.    auf  dem  Fruchtkn.    eingefügt   od.   die 

Stbk.  an  die  N.  angewachsen.     Fruchtkn.  vieleyig 
II1PPURIDEEN.  Stbg.  1,  auf  dem  Fruchtkn.  eingefügt.  Fruchtkn.  leyi» 
SANTALACEEN.   Stbg.  auf  der  Basis  der  PZpfl  eingefügt.  Fruchtkn. 

1  fächerig,  2-4eyfg. 

B.  Bth.  unterständig,  nicht  in  Kätzchen. 

I.  Frucht  in  mehrere  Früchtchen  zerfallend. 

CALLITRICHINEEN.  Frucht  bei  der  Reife  in  4  Früchtchen  zer- 
fallend; Achse  fehlend;  N.  ungetheilt 

EUPHORBIAGEEN.  Früchtchen  %  seltner  2  od.  mehr,  an  eine 
mittelpunktst.  Achse  angeheftet;  N.  getheilt. 

II.  Frucht  nicht  aufspringend. 

a.    B.  nebenblättrig. 

POLYGONEEN.     Nebenblätter  zwischen  dem  Stengel  u.  Blattstiele, 

scheidig. 
SANGUISÜRBEEN.    Nebenblätter  an  den  Bstiel  angewachsen 
URTICEEN.    Nebenblätter  frei,  hinfällig. 

E 


LXVI 

I).    B.    nebenblattlos.      Bth,    Ihäusig,     die    weiblichen 
ohne  Perigou. 

AMBROSIACEEN.      Falsche,   ans  einer  vergrößerten,   erhärtetes 

Hülle  entstandene,  Frucht. 
CERÄTOPHYLLEEN.     Wahre  Xus.     Keimblätter  1,  quirlig. 

c.  H.  nebenblattlos.    Bth.  zwitterig  od.  vielehig.     Keim 
gerade. 

LAURINEEN.    Stbk.Fächer  mit  Klanpen  aufspringend. 
THYMELEEN.      Stbk.Fächer    mit    Hitzen    aufspringend.      Wahre 

Frucht. 
ELAEAGNEEN.     Stbk.Fächer  inil    Ritzen  aufspringend.     Falsche, 

aus  der  fleischigen  PRöhre  entstandene  Steinfrucht. 

d.  B.  nebenblattlos.    Bili.  zwitterig  <>d.  vielehig.    Keim 
ringf,  gekrümmt  od.  schraubenf. 

SCLERANTHEEN.    S;  an    der  Spitze  eines  verlängerten,  aus  dem 

Grunde   der   Hautfrucht    anfstrebenden    Samenstranges    herab« 

hängend. 
CHENOPODEEN.    S.   auf  dem  Grunde  der  Hantfrucht   angeheftet. 

Stbg.  an  der  Basis  des  P.  eingefügt  n.  dessen  Zjilln  gegenst. 
AMARANTHACEEN.  S.  auf  dem  Grunde  der  Haut frucht  angeheftet. 

Stbg.  nnterweibig. 
PHYTOLACCEEN.    Wahre  Beere,  I  -  mehrfächerig    Sil»-,  so  viele, 

;i!s    PAbschnitte    u.    mit   diesen    abwechselnd    <>d.  noch    einmal 

so  viele,  od.  zahlreiche. 

('.     Die  männl.  Bth.  immer  in  Kätzchen,  die  weiblichen  oft  ein- 
zeln od.  mehrere  abgestellt. 

a.      Fruchtkn.   unterst.,    1  •  vielfächerig;     Fächer   2eyig; 
Eychen  hängend. 

CÖPÜLIFEREN.    Nuss  mit  einer  Hülle  umgeben. 

I).     Fruchtkn.  unterst.,  leyig;  Eychen  aufrecht. 

JUGLANDEEN.  Steinfrucht  nackt,  (ohne  Hülle.)  Blkr.  4blättrig, 
krautig,  (bei  der  weibl.  Bth.  von  Juglans;  bei  der  wetbl.  Bin. 
der  ausländischen  Carya  aber  fehlend  ) 

c.    Fruchtkn.  oberst.  od.  dch  das  zuletzt  angewachsen 
P.  halboberst,  od.  die  S.  nacl  t. 

SALICINEEN.     Fruchtkn.  vieleyig. 
BETI  LINEEN.     Fruchtkn.  2fächerig;  Fächer  leyig 
HYRICEEN.     Fruchtkn.  Ifächei  N.  2,  verlängert. 

CONIFEKEN.  S.  nackt,  in  eine  beerenf  Fruchthülle,  od.  in  einen 
Zapfen  eingeschloss«  d. 


LXVII 


IL     Masse.       ZERSTREUTFASERIGE    PHANE- 
ROGAMISCIIE  GEFAESSPFLANZEN. 

A.  Friichtkn.  mehre,  getrennt,  od.  an  der  Basis  zsgewachsen 
od.  völlig  zsgewachsen  u.  erst  bei  der  Reife  v.  der  raittel- 
punktst.  Achse  sich  trennend;  jeder  griffeltragerid  od.  mit 
einer  sitzenden  N.  endigend. 

a.     Friichtkn.  !  -2eyig. 

.  ALISMACEEN.    K.  3blättrig.    Blk.  3blättrig. 

I  JUNCAGINEEN.    P.   Gblättrig,  fast  blumenkronenartig  od.  krautig. 

-   l'OTAMEEN.     P.  4th.  od.  fehlend. 

I).     Friichtkn.  vieleyig. 

|  BUTOMEEN.      Samenträger   die    ganze    Wand    des  Friichtkn.  ein- 
nehmend. 
COLCHICACEEX.    Sainenträger   an  der  innern  Nath  angeheftet. 

B.  Friichtkn.  einer,  unterständig. 

ORCHIDEEN.     Stbg.  mit  dem  Gf.  verwachsen. 

HYDROCHARIDEEN.     Stbg.  frei.     K.  Sblättrig.     Blkr.  Sblättrig. 

IRIDEEN.    Stbg.  3,  frei  od.  lbrüderig.    P.  blumenkronenartig. 

AMARYLLIDEEN.  Stbg.  (i,  frei.  P.  blumenkronenartig.  Kapsel- 
frucht. 

DIOSCOREE.N.  Stbg.  6,  frei.  P.  blumenkronenartig.  Beeren 
(nicht. 

C.  Friichtkn.  einer,  oberst. ;  Bth.  nicht  balgartig. 

a.  P.  blumenkronenartig,  Gblättrig. 

MLIACEEN.     Frucht  trocken,  aufspringend. 
ASPARAGEEN.     Frucht  saftig,  nicht  aufspringend. 

b.  P.   häutig    od.  wenigstens   am  Rande    trockenhäutig, 
einen  b'blättrigen  K.  darstellend. 

'.•  JÜNCACEEN.     P.    Gblätlrig,     kelchf,     am   Rande     trockenhäutig. 
Bth.  zwitterig. 

AROIDEEN.  P.  fiblättrig,  häutig,  an  der  Spitze  krautig  od. 
fehlend.  Bth.  auf  einem  Kolben  eingesetzt,  zwitterig  od.  Ige- 
schlechtig. 

TYPHACEEN.  P.  aus  Borsten  od.  häutigen  Schuppen  gebildet. 
Bth.  lhäusig,  sehr  gedrungen-ährig.  Aehren  walzlich  od.  ku- 
gelig, die  obern  männlich. 

NÄJADEEN.    P.  fehlend.    Bth.  zerstreut. 

LEMNACEEN.    P.  schlauchf.,  ungeth. 

E* 


LXV11I 

I)     Fruchtkn.   einer,  nberst.    Bth.  baisartig,   aus  einem  Kelch- 
balge und  Blumenbalge,  (Balg  u.  Bälglein,)  -.-bildet.  Beide 
Balge  I  -2klappig. 
CTPERACEEN.     Stbk.   an   der  Spitze   nngeth.      BScheiden  nicht 

gespalten. 
GRAMINEEN.     Stbk.   an   der  Basis  ii.  Spitze  gespalten.    BSchei- 
den gespalten. 


Gefäßpflanzen 


Pflanzen  aus  Zellgewebe  und  Gelassen  gebadet, 
um  Spaltöffnungen  begabt  und  mit  wahren  Blättern 
versehen. 

I.  Classe.   EXOGENEN  (Ring- 
fasertee) oder  D1COTYLE- 
DONEN  (Zweikeimblättrige). 

St.  bestehend  aus  Kinde,  einem  von  Markfortsätzen 
durchstrahlten  Holzringe  u.  aus  dem  v.  d.  Holzring  einge- 
schlossenen Marke.  Hei  strauch-  u.  baumartigen  Pflanzen 
ist  (1.  Stamm  aus  mehren  concentrischen,  v.  d.  Rinde  umzo- 
genen  Holzlagen  gebildet.  Die  Bluthen  sind  mit  Zeugungs- 
werkzeugen versehen.  Die  Stbk.  sind  jedes  aus  zwei  Säck- 
chen zusammengesetzt ,  die  mit  Blumenstaub  angefüllt,  und 
jedes  mit  einer  Längennaht  bezeichnet  sind,  manchmal  mit 
ihren  Spitzen  in  ein  einziges  zusammenHicsscn .  und  dann 
ein  mit  einer  Quernaht  versehenes  Stbk.  darstellen.  Keim  mit 
zwei  gegenst.  Keimb.,  seltner  mit  mehren  in  einen  Quirl 
gestellten,  sehr  selten  fehlen  sie  bei  blätterlosen  Pflanzen. 

I.  Untei  classe,     THALAMIFLOREN 
(Fruchtbodenblüthige). 

Blb.  mehrere,  getrennt  und  nebst  d.Stbg.  auf  d.  Frucht- 
boden und  nicht   auf  d,  K.  eingefügt. 

I.  Ordn-.    RANÜNCULACEEN.    Jus«,  gen.  231.     DC 

syst     I     p.   127. 

A'.  3-6bliittrif/.    Bit).  3,  mehrere,  oft  verkleinert  U.  honisjbe- 
h.dterf,    seltner    fehlend.      Stbg.    untenveibi» ,     frei,     zahlreich; 

1 


2  RANÜNCXJLACEEN.  ciematis. 

Stbk.  angewachsen,  mit  ein.  doppelten  Hitze  aufspringend. 
Frucbtkn.  mehrere,  jeder  1  Gf.  tragend;  oder  in  <'in.  einzigen  ge- 
lappten verwachsen,  mit  Gf.  tragenden  Lappen;  od.  ein  einzel 
inj-  Fruchtkn.  mit  ein.  einseitigen  Samenträger,  Früchtch.  1-viel- 
samig.  S.  der  innern  Nahl  angeheftet.  Keim  lehr  klein,  in  ein. 
Grübchen  d.  Eiweisses.  B.  an  <1.  Basis  in  eine  halbumfassende 
Seh.  oft  erweitert,  ohne  Nebenblätter; 

I.  Gruppe,  CLEMATIDEEN.  IM',  syst.  t.  p.  131.  Knospen- 
Jage  des  K.'  klappig  od,  eihwilrts-gefallet.  Stbk.  liueal.,  auswärts 
aufspringend.  Früchtch.  Isamig,  nicht  aufspringend;  15.  gegenst. ; 
\\ .  faserig.    S.  hängend. 

1.  OLE  MAUS  (Linn.)  Waldrebe.  —  K.  bltimenbkUte,  !-•'> 
blättrig;  in  d.  Knospenlage  klappig  od.  einwiirts  gefaltet.  Blkf. 
fehlt.    Frttchteb.  nussartig,  Isamig. 

!.    n..t!.-.     Fi.AMHDLA.    f><     svst.   !.    p.  133.     Hülle    fehlend       Schweife    .1. 
Früchtchen  lang,  bar  i;. 

§    1.    Krautige,  aufrechte. 

1.  C.  IKTR6RIF0UA.  (L.)  Ganzblättrige  W.  -  St.  aufrecht; 
II.  eyf.-lanzettl.,  <><t.  eyf,  spitz,  ganzrandig,  kahl,  auf  d.  Adern 
Unterseite  flaumh.;  Bth.  überhiingend ;  KK.  länglich,  spitz.  U. 
Auf  feuchten  Wiesen,  (längs  d. Donau  in  Oestr.,  auch  bei  Passau; 
um  Duino  (i.  Aquileja)  Jim.  Jnl.  C.  inclinata  Scop.  J.  ;i.  t.  :5t>;$. 
Bth.  violett,  am  Rande  auswendig  filzig, 

■2.  C'BEGTA  (L.)  Steife  W.  -  St.  aufrecht;  ß.  gefiedert; 
Blatten,  eyf.,  zugespitzt ;  KB,  länglieh,  stumpf,  kahl,  am  Rande 
auswendig  flaumh.  i.  Auf  trocknen  Wiesen,  rauben  büschigen 
<)..  lin  <!.'  südl.  Schw.,  in  Krain,  v.  <!;■-  «leb.  Oestr.  u.  d.  Donau 
hinauf  bis  Regensb.,  dch  Böhm.,  u.  im  Flussgebiete  d.  Elbe  bis 
Barby;  im  Mninthale  v.  Würzbg.  bis  Frankfurt.)  Jun.  Jnl.  G, 
erecla    Ali.   St.   11.  8.      Bth.   weiss. 

5.  'j.    •-  ■    kletternde 

:5.  C.  Flammdla  (L.)  Scharfe  W.  —  St.  kletternd;  Ii.  dop- 
pelt-gefiedert; Blättrh.  evf.,, länglich  od  linealisch,  ganzrandig, 
nngeth.  od.  2-3sp. ;  KB.  länglich,  stumpf,  unterseits  am  Rinde 
filzig.  1..  An  felsigen  (>.,  liegend,  im  Gebüsch  kletternd,  (imOest- 
reichischen  Littorale  u.  in  Istrien  ;  nichl  in  d,  Schw.  v.  Salis  M.) 
Jun.  Jnl.   C.  cespitosa  Seop.     Hib.  weiss.     Var.: 

.;.  maritima,  Biättch.  linenl.  C.  maritima  Lam.11.  Var.  ;.  Biättch. 
r Hieb  C.  fragrans  Ten. 

I.  C.  Vitalba  (1.  1  Gemeine  \V.  —  St.  kletternd;  />.  gefie- 
dert; Biättch.  eyf.,  zugespitzt,  ganzrnndig,  groB-gesitgt,  od.  etwas 
gelappt,  a.  d,  H.isis  meisl  herzf;  K.H.  h'inglich,  auf  beiden  Reiten 
/if:i'/.  >>.  An  /.innen  n.  im  Gebüsch,  "I.  Ebenen  u.  niedrigem 
Gebirge  dch.  g.  D.  u.  d.  Schw.,  nicht  in  SchlesJ  Jun.  Jnl.  f. 
seplum  Lain.  —  .1.  a.  I.  308.  Ulli,  weiss.  Var. :  B.  an  d.  Basis 
eyf.  n.  nicht  herzf.:    C.  scandens  Borkh. 


RANÜNCÜLACEEN. 


I!    Holte    Viticblia.  DC.  a   a.  O.  Hülle  fehlend.  Schweife  d.  Früchtch.  kurz 
bartlos. 

!>.  C.  Viticella.  (L.)  [talienfische  W.  —  St.  kletternd;  B.  ge- 
fiedert; Fieder  3zählig  od.  özählte-fiederig ;  Blättch.  er  f.,  ganz- 
randig,  ungeth.,  od.  2-31appig;  KB.  3eckig- verkehr  teyf,  stumpf 
mit  einem  abwärts  gebogenen  Spitzelten;  Gf.  kahl.  h.  Im  Gebüsch 
ii,  an  Zäunen,  (im  Oestr.  Littorale,  Triest,  Aequileja,  Istr.)  Mai. - 
Aug.     Bth.  satt-violett,  od.  rotb. 

2.  ATRAGENE  (L.)  Alpenrebe.  —  K.  blumenblattig,  4- 
5blättrig,  in  d.  Knospenlage  einwärts-gefaltet,  Blb.  zahlreich,  viel 
kleiner  als  d.  K.     Früchten,  nussartig,  lsamig. 

I.  A.  alpha  (L.)  Alpenrebe  —  B.  doppelt-  ozählig,  Blättch. 
gesägt,  ungeth.,  Blb.  spatelig,  stumpf.  1?.  Auf  felsigen  O.  d.  VorA., 
ii.  in  d.  Wahlregion  d.  A.,  (dch  d.  g.  AK.  bis  Oestr.)  Jid.  Aug. 
St.  h.  20.  A.  austriaca  Scop.  Clemat.  alpina  Lara,  Bth.  \ioJett 
u.  selten  weiss  nach  Gaud.     Var.  Blättch.  lanzettl.  und  eyf. 

Aon  der  Atragene  Wenderothii  Schlechtend.  (Linnaea  XI.  p.  648),  welche  in 
der  .Schweiz  wachsen  soll,  sah  ich  noch  kein  Exemplar,  auch  erwähnt  ihrer 
kein  Botaniker  der  Schweiz. 

II.  Gruppe.  ANEMONEEN.  DC.  syst.  1.  p.  1GS.  Knospen- 
lage des  K.  ii.  d.Blkr.  dachig.  Blb.  fehlend  od.  flach,  ohne'Schuppe 
od.  Honiggrübchen.     Stbk.  auswärts  aufspringend.     8.  hängend. 

3.  TflALl'CTRUM  (L.)  Wiesenraute.  -  K.  fast  blumenblat- 
tig, 4- oblättrig,  in  d.  Knospenlage  dachig.  Blkr.  fehlt.  Früchtch. 
nussartig,  lsamig,   auf  ein.  kleinen,  scheibenf.  Fruchtb.  eingefügt. 

I.  Rotte  TRIPTEEIUM.  DC.  Früchtch.  okantig,  Kanten  geflügelt,  übrigens 
glatt  u.  nicht  gestreift,  mit  einem  Stielchen  über  den  Fruchtboden  emporgehoben. 

1.  T.  aQuilegifoliüm  (L.)  Akeleiblättrige  W.  —  Verästig,  d. 
Bstieles.  mit  Nebenblättch.;  II.  fast  ebensträussig;  Früchte  3ka?i- 
(fr/,  glatt.  %.  Auf  Wiesen,  in  Wählern  u.  Hainen  höher  gele- 
gener Ebenen,  Gebirge,  u.  VorA. -Regionen,  (in  d.  Scbw.  u.  v.  da 
dch.  Oberschwaben,  Tyrol,  Bayern,  d.  Oestr.  Prov.,  dch.  Böhm., 
Schles.  u.  Sachs,  nach  d.  Fichtelgeb.  u.  Tbüring.,  bei  Werlhheim; 
inOstpreussen.)  Mai.  Jun.  St.  h.  44.  Bth.  blass-grasgrün  an  d.  Spitze 
so  wie  d.  Stbf.  lila.  Var.:  B.  auf  beid.  Seiten  meergrün  u.  Stbf. 
weiss,  u. 

ß.  St.  violett,  übrigens  bereift,  Bth.  auswendig  violett:  T. 
atropurpureum  Jacq. 

II.  Rotte.    Euthalictrum.  DC.  Früchtch.  längsfurchig. 

§.  I.  Früchtch.  in  ein  kurzes  Stielchen  verschmälert,  an  d  Spitze  mit  d. 
Narbe  hakig  gebogen. 

2.  T.  alpinum  (L.)  Alpen-W.  —  St.  ganz  einfach,  fast  nackt; 
Tr.  endst.,  einfach;  fruchttrag.  Bthstielch.  zxirückgekrümmt.  2J.. 
An  feuchten  O.  d.  höchsten  A.,  (Tyrol  auf  d.  Seiseralpe,  Kärn- 
then  an  d.  Spitze  d.  Malnitzer  Tauern.)  Jun.  Jul.  St.  h.  51.  Bth. 
grasgrün  oft  purpurn  überlaufen.  Var.  seltner  mit  einem  2ten  klei- 
nern seitenst.  Träubchen.  D, 


4  RANUNCÜLACEEN  .iiuutkim. 

ij.  2.    Früchtch.  sitzend,  an  d.  Spitze  gerade. 
Et  dem  Umfang    nach   pvramiden     od.  <■?(.  ■,    Bth.  zerstreut,  od.  ■>    d    Spitze  >1 
Aestchen  doldig,  aber  nicbl  dich)  huschelig. 

I.    BaUele  dreizählig,  zsgesetzt,  nämlich  <li''  untersten  Seitenzweige  las:  von 
gleicher  Länge  wie  der  mittleren. 

3.  T.  KOKTiniM  (L.)  Stinkende  \V.  —  St.  schwachgeriefl  u. 
nebst  (1.  B.  v.  abstehenden,  einfachen,  u.  driisentraq.  Haaren 
flaumh.,  besondere  Bstiele  schwachkantig;  Oehrchen  der  BSch. 
kurz,  ganzrandig;  Blättch.  rundlich,  od.  verkehrteyf.,  3zähnig  od. 
3sp.  d.  gezähnt;  R.  abstehend,  locker:  Bili.  ti. Stbg. überhangend; 
N.  länghch-eyf.,  franzig-gezähnell  ;  mit  hinterwärts  aneinander 
geschlagenen  Seiten.  U  .  Auf  Felsen  d.  AThäler,  (im  Wallis,  in 
"(I.  Tliale  Saas  u.  S.  Nikolas  u.  in  Graubunden ;  in  Tyrol  im  Oetz- 
thale,  hei  S.  Ivan  in  Böhm.;  Jul.  Aug.  Charakterisirt  sich  v.  d, 
folgenden  dch.  d.  schwachkantigen  oft  vollkommen  runden  Aeste 
d.  Bstiele,  u.  dch.  die  obersten  fasl  haardünnen  Aestchen,  dch. 
kleinere  Blättch.  u.  dch.  N.,  (leren  Seiten  während  d.  Aufblühens 
hinterwärts  aneinander  liegen,  u  dch.  die  Haue.  T.  acutilobutn 
DC.  syst,  isi  eine  Variet.  mit  spitzeren  Bzipfeln.    Varirl  ferner: 

ß.  glabrum  ganz  kahl.  Sammelte  Zuccarini  mit  den  behaar- 
ten Exempl.  im  Oetzthal.    T.  alpestre  Gatid.i 

4.  T.  SYLVATiciM.  (Koch  Zusätze  /u  1).  Fl.  ined.l  St.  an  d. 
Gelenken  gerade,  schwach  bereift,  die  Glieder  bisweilen  schlau« 
gelig;  besondere  Bstiele  zsgedrückt- stielrund ,  schwach -kantig; 
Blättchen  rundlich,  dreizäh'nig  oder  dreispaltig  und  fünfzähnig, 
unterseits  graugriin,  kahl:  Oehrchen  d.  Ii.s<ltri<h>n  kurz,  abge- 
rundet, zurückgerollt -abstehend;  Nebenblättchen  fehlend;  Aeste 
abstehend;  BfA. zerstreut,  last  doldig,  nebst  fLStbg.  niederhaen- 
aend.  n.  Dammerde  d.  Wälder,  (in  d.  Rheinpfalz  hei  Kaisers- 
lautern, in  Schlesien,  im  Odergebiet  d.  Sfittelinark  u.  wahrschein- 
lich noch  anderwärts.)  Blüht  fast  um  einen  Monat  später  wie 
die  folgende  Art.  T.  minus  (T.  strictum  Koch  Syn.  eil.  I.  'I'. 
minus  Pollich,  wie  der  angegebene  Standort  „bei  der  Eselsferth" 
beweist  T.  sazatile  Schleich,  zum  Theil;  wächst  nicht  an  stei- 
nigen (>.  sondern  auf  fettem  Waldhoden.  —  T.  saxatile  Reichenb. 
ir.  ist  wegen  der  aufrechten  Bth.  eine  andere  Art:  die  Hth.  hei 
unserer  sind  stets  hängend  und  nie  aufgerichtet.  Man  erkennt 
die  An  lebend  sehr  leicht  an  ihrer  in  fruchtbarem  Waldboden 
weit  kriechenden  W.  ii.  an  *\n\  zsgedrückt- stielrunden,  schwach- 
kantigen  Aesten  des  Bstieles. 

■  ').  T.  BONUS  (L.1  Kleinere  W.  —  St.  -.rieft,  etwas  bereift: 
.in  den  (.'(denken  eingeknickt  -  hin  u.  her  gebogen  :  besondere 
Bstiele  durch  hervortretende  Linien  kantig.  Blättch  rundlich 
od  keill'.-verkehrlesl',  3zühnig  od.  3sp.  U.  5zähnig,  unierseils  gran- 
grün,  kahl  od.  drüsig-fl, ii- :  Oehrchen  <l.  IIS,/,,  kurz,  ab- 
gerundet, gezähnelt,  etwas  abstehend}  Nebenblättch.  fehlend; 
minien-  Aeste  d.  |{.  last  ivagerechl  spreitzend;  Bth  zerstreut, 
last  doldig  ii.  nebst  d.  *(/></.  nieder  hängend,  il .  Auf  Wiesen, 
Bügeln,  iincullivirlen  <>..  (dch.  D.u.  d.  Schw.,  doch  nicht  überall.) 
Mai.  Jim.  Smith.   II    hrit.    Th     lnontaniiiu  Wallr.  T.  majiis  .1.  a.  «. 


t«auctrum.         RAMJNCÜLACEEN.  5  g 

420.  ein  grosses   Explar.      KB.  grünlich  od.  purpurn  leicht  über- 
laufen.   Varirt: 

«;  virens.  St.  glänzend;  B.  schwach ■  bereift.  T.  montanum 
k.  virens  Wallr.  a.  a.  O. 

ß.  roridum.  St.  u.  B.  bereift:  T.  minus  DC.  syst.  I.  178. 
T.  montanuin  roridum  Wallr.  a.  a.  O. 

y.  glandulosum.  St.  Bstiele.  u.  Blättch.  unterseits  od.  auf 
beiden  Seilen  mit  sehr  kurz  gestielten  Drüsen  bestreut;  T.  pu- 
bescens  Schleich.,  DC.    syst. :  T.  montanum  glandulosum  Wallr. 

G.  T.  MAJUS  (Jacq.  fl.  austr.  V.  |).  9.  t.  430.)  St.  Grosse  W.  gerieft, 
nicht  bereift,  fast  schnurgerade,  besondere  Bstiele  durch  hervortre- 
tende Linien  kantig,  die  untersten  sehr  weit  abstehend ;  Blätt- 
chen rundlich  oder  keilf.  verkehrt-eyf.,  3zähnig  od.  3s;».  u.  5zäh- 
nig,  unterseits  bleicher,  etwas  graugrün,  kahl  :  Oehrchen  der 
Bsch.  kurz,  die  untern  abgerundet,  etwas  abstehend  ;  Neben- 
blättchen fehlend;  Aeste  der  R.  etwas  abstehend;  Bth.  zerstreut, 
last  doldig  und  nebst  d.  Stbg.  niederhängend.  U.  Wiesen  u. 
Ackerränder.  (In  der  Schweiz,  in  Oestreich,  Böhmen,  Schlesien, 
Brandenburg,  Thüringen).  Mai.  Jim.  T.  majus  Smith  fl.  brit., 
DC.  syst.,  f.  elatum  der  deutsch.  Auetor.  ausser  Jacq.  T.  elatum 
Gaud.  helv.  nach  d.  Synon.  Schleichers.  T.  ambiguum  Schleich, 
aus  dem  Thale  Binn.  (T.  ambiguum  des  Wühl.  Herbars  ist 
eine  verschiedene  Art  aus  Russland.)  T.  minus  t.  dumosum 
Koch  Syn.  ed.  1.  —  T.  majus  Jacq.  führe  ich  als  besondere  Art 
auf,  obgleich  Jacquin  T.  majus  n.  T.  minus  Linn.  nicht  getrennt 
bat.  Es  unterscheidet  sich  'durch  höheren  geraderen  St.,  durch 
Abgehen  der  Aestchen  des  Bstiels  unter  e.  rechten  Winkel  und 
geringeres  Abstehen  der  Aestchen  d.  R.  In  d.  Herbarien  ist  es 
schwer  von  T.  minus  zu  unterscheiden.  Die  Variet.  mit  längeren  u. 
dünneren  Bthstielchen  ist  T.  capillare  Reichenb.  ic;  aus  den  Sa- 
men dieses,  mir  von  Buek  überschickten,  erwuchs  T.  majus. 

7.  T  JacQUIniaxum  (Koch.)  St.  gerieft,  ganz  kahl,  glänzend, 
unbereift;  besondere  Bstiele  durch  hervortretende  Linien  kantig; 
Blättch.  rundlich,  verkehrt-eyf.,  3sp.,  5-0zähnig,  grün,  unterseits 
bleicher;  Oehrchen  d.  Bsch'.  verbreitert,  abgerundet,  wagerecht 
abstehend,  zuletzt  zurückgerollt ;  d.  erste  Verzweigung  d.  Bstiele 
oft  mit  Nebenblättchen;  Aeste  d.  R.  etwas  abstehend  u.  nebst 
d.  besonderen  Bstielen  etwas  schlängelig.  Bth.  zerstreut  u. 
nebst  d.  Stbgf.  niederhängend  %.  Hügel  u.  trockene  Wiesen  (in 
Oestreich,  Schlesien,  Thüringen).  Jun.  Jul.,  blüht  fast  um  ein. 
ganzen  Monat  später  als  T.  minus  L.  —  T.  minus  Jacq.  austr.  — 
Unterscheidet  sich  von  T.  minus  L.  durch  den  glänzenden,  we- 
ni«;  gerieften  St.,  d.  grosse  R.  mit  kleinen  zahlreichen  gleichver- 
theiften  Bl.,  die  schlängelichen  unten  beblätterten  Aestchen 
d.  R.,  die  Nebenb  lättchen  in  der  ersten  Verzweigung  d.  Bstiele, 
d.  u;rüne  Farbe  d.  B.  u.  d.  kleinen  Früchtchen.  —  Von  T.  Jac- 
quinianum  unterscheidet  sich  T.  flexuosura  Reichenb.  (T.  minus 
saxatile  Gaud.  fl.  helv.  nach  Exemplaren  v.  Berg  Saleve,  T.  saxa- 
tile  DC.  herbar.,    nach  Gaud.)  durch    die  Abwesenheit  d.  Neben- 


f>  R  INUNCCLACEEN.  thalm  tri m. 

blattchen.  Wir  besitzen  es  jetzl  lebend  im  bot.  Garten,  doch 
konnte  ich  es  noch  nicht  genauer  beobachten.  T.  flextiosnm  Bern- 
hard!, vnn  welchem  ich  durch  die  Güte  d  ;s  Autors  Exemplare 
erhielt,  hat  deutliche  Nebenblattchen. 

S.  T.  ELATDM(JacqO  Hohe  W.  -  St.  gefurcht,  bereift:  Blättch. 
rundlich  od.  verkehrteyf.,  Ms  7zähnig,  graugrün  und  mall:  Oehr- 
chen  d.  BSch.  kurz,  abgerundet,  gezäbnelt,  etwas  abstehend; 
Nebenblättch.  fehlend;  R.  ausgebreitet;  Aeste  abstehend,  steif; 
Hill,  fast  iloMiu  "i.  quirlig;  Bthstielch ,  Bth.  u.  Stbg.  gerade-her- 
vorgestreckt ';  *W '.  faserig,  n.  Auf  Hügeln,  (bei  Fiume,  Noe.) 
.tun.  .IiiI.  Habitus,  graugrüne  Farbe  u.  d.  Gestalt  d.  11.  last  wie 
T.  minus,  aber  die  Aeste  sind  tief  gefurcht,  Bthstiele  dicker,  fast 
sämmtl.  doldig,  u.  immer  aufrecht,  od.  gerade  hervorgestreckt; 
il.  Stbg.  nicht  hängend  ausser  zuletzt,  wenn  sie  vertrocknen.      .1. 

Thalictrum  medium  Jacq.  wächst  nicht  in  Oestreich;  die 
Hostische  Pflanze  dieses  Namens  gehört  nach  Exemplaren,  welche 
Dolliner  an  den  von  I !«>st  bezeichneten  0.  gesammelt  hat.  zu  T. 
angustifoliura.  T.  medium  Jacq.  stellt  gleichsam  in  d.  Mitte  zwi- 
schen T.  minus  u.  T.  flaviim ;  von  jenem  unterscheidet  es  sich 
durch  das  Fehlen  der  graugrünen  Farbe,  die  grösseren  a.  den  St. 
angedrückten  Oehrchen,  die  kleinenn  gelbl.  Blth.,  die  wahrend 
des  Blühens  aufgerichteten  Stbg.  und  die  nur  balb  so  grossen 
Früchtchen;  von  letzterem  durch  den  breit-dreieckigen  Umfang 
d.  I!..  die  nicht  längl.  Oehrchen  d.  oberen  B.,  den  weniger  tief 
gerieften  St.,  die  nicht  dichtgedrängten  Bth.  und  die  kurz -be- 
spitzten Stbk. 

2.  Bstiele  Gederartig  zsgc  .;/';  die  untersten  Seiten  Aeste  deutlich  kürzer  als 
ilrr  mittlere. 

0.  T.  SIMPLEX  (L.)  Einfache  \Y.  —  St.  gefurcht;  Blältch. 
längfich-keilf.,  3sp.  u.  ungeth.,  länglich,  matt;  Oehrchen  d.  obem 
li.  ey f. -länglich,  zugespitzt,  gezühnelt;  R.  fänglich-pyramidenf.; 
Aeste  traubig;  Ulli,  zerstreut,  nickend;  W.  kriechend.  i\..  Auf 
kräuterreichen  Hügeln,  auch  an  sumpfigen  O.  (Harz,  Hampe; 
Holstein.  .N'olle:  Schw.  im  Wallis,  sowohl  auf  Flächen,  als  auch 
auf  d.  A.l  .Ihm.  Jnl.  'I'.  minus.  II.  dan.  I.  '211. 

10.  T,  galioides  (Nestler.)  Labkrautartige  W.  —  St.  gefurcht; 
Blättch.  spiegelnd,  lineal.  ungethj,  die  endst.  oft  3sp.;  Oehrchen 
il.  oSern  B,  ey  f. -länglich,  zuqespitzt;  gezähnelt;  li.  /änglich-pg- 
ramidenf.;  Aeste  traubig ;  Bth  zerstreut,  nickend;  IV.  kriechend. 
21 .  Auf  Wiesen  u.  Meiden,  (Graubünden,  sodann  auf  d.  Rhein- 
Bäche,  bei  Basel,  in  d.  Rheinnfalz, in  Oberschwaben,  Oberbayern, 
Karnthen.  Stej ei mark,  Oestrch.,  Böhm.)  Jul. T.  nugustifolium PolL 
ii.  zum  Theil  Linnes  gleichnamige  IM1.  Von  T.  simples  blos 
dcli.  d.  schmäleren  glänzenden  Blättch  n  verschieden. 

••  Ripse  fast  ebensträugslg.    Bth.  an  d.   Spitze  <\    Vesto  u.  Aestchen 
gedringt,  Fruchte  .t.is.  n.st  iu  dichten  BQschelo. 

l.    Bstiele  drelzahiig  ragesetzl 


THALicTRiM.  RAMMCULACEEN.  7 

11.  T.  angustifoliüm  (Jacq.)  Schmalblättrige  W.  — St.  ge- 
furcht; Blättch.  länglich-keilf.,  od.  lineal.  ungeth.  n.  3sp.,  glänzend, 
unterseits  bleicher,  feinflaunügx  Oehrchen  il  übern  BSch.  egf. 
zugespitzt  ohne  Nebenblättch.,  It..  fast  ebenstr&ussig ;  Bth.  an  d. 
Spitze  der  Aestchen  gehäuft  u.  nebst  d.  Stbg.  aufrecht;  I! . 
faserig.  24.  Auf  feuchten  Wiesen.  (Basel :  sodann  von  Ober- 
bayern dch.  Salzbg,  Tyrol  n;irh  Oestr.,  Böhm.,  Schles.,  Sachsen 
bis  Halle;  Cant.  *  Tessin.)  Jim.  Jul.  T.  Banlüiii  Spreng.  T. 
Bauhinianum  Wallr.  T.  angustif.  L.  z.  Theil.  T."  nigricans  Gaud. 
Scheiden  u.  Bstiel  der  untern  B.  fast  immer  flaumh.    Var. : 

u.  stenophyllum..  Blättch.  d.  mit.  B.  lineal.  zugespitzt,  d. 
obern  fast  faden  f.    T.  angustif.  stenophyllum  W.  u.  G.  siles.  2. 157. 

ß.  heteröphyllum,  BläMrh.  d.  nnf.  B.  länglich,  d.  obern  li- 
neal., sänmitl.  ungeth.,  od.  die  endst.  3sj>. :  T.  angustif.  hetero- 
phyllum  W.  u.  G.  siles.  2.  157.  T.  nigricans  DC.  (nicht  Jacq.) 
1\  Morisoni  Ginel.  nach  e.  Exemplar  v.  angegebenen  StandO. 

y.  laserpitiifolium.  Blättch.  sämmtl.  länglich,  die  d.  obern 
B.  ein  wenig  schmäler,  sämmtl.  ungeth.  od.  die  endst.  3sp. :  T. 
lucidum  DC.  T.  laserpitüf.  Willd.  (T.  lucidum  L.  scheint  zu  T. 
medium  zu  gehören.) 

2.    Bstiele  fiederartig  zsgesetzt. 

12.  T.  flamm  (L.)  Gelbe  W.  -  St.  gefurcht;  Blättchen 
verkehrt,  eyf.-keilf.,  ganz  od.  3sp.,  unterseits  bleicher,  die  d.  obern 
B.  lineal.;  Oehrchen  d.  BSch.  länglich-eyf.  zugespitzt,  breiter 
als  d.  Breite  der  Seh.\  d.  untern  Verästlgn.  d.  Bstieles  mit 
Nebenblättch.;  R.  fast  ebensfräussig ;  Bth.  an  der  Spitze  der 
Aestchen  gehäuft  und  nebst  d.  Stbg.  aufrecht;  1F.  kriechend.  %. 
Auf  feuchten  Wiesen,  (in  allen  Provinzen,  jedoch  nicht  überall.) 
Jim.  Jul.  T.  nigricans  J.  a.  3.  t.  241.  T.  anonymon  Wallr.  — 
T.  heterophyllum  Lej.  ist  Variet.  mit  schmälern  weniger  gezahn- 
ten B.  —  Bth.  wie  bei  ihn  vorhergehend,  schmäler,  weisslich  mit 
gelben  spitzelosen    Stbk.    B.   im  Umrisse  fast  längl.  -  3eckig. 

13.  T.  rüPINERVE  (Lej.  u.  Curtois.)  Rothnervige  W.  —  St. 
gefurcht,  glänzend;  Blättch.  unterseits  meergrün,  die  d.  mit.  B. 
verkehrteyf,  3sp.,  die  d.  obern  länglich- lineal.,  ungeth.,  Szähnig ; 
Oehrchen  d.  obern  BSch.  et//'.,  zugespitzt,  ohne  Nebenblättch.; 
Aeste  d.  II.  gleichhoch  und  gleichlaufend- aufrecht ;  Bth.  an  d. 
Spitze  d.  Aestchen  gehäuft  u.  nebst  d.  Stgf.  aufrecht;  \V. 
faserig,  lt.  Bei  Büsten  in  dem  Gebiete  der  Fl.  v.  Spaa  Le- 
jeune!  Jim.  Jul.  St.  bis  5  F.  hoch,  glänzend,  nebst  d.  B.  sehr 
kahl,  oft  purpurn.  B.,  auch  die  obern,  dem  Umrisse  nach  breit - 
3eckig,  unterseits  meergrün,  bereift.  D. 

14.  T.  exaltatum  (Gaud.  helv.  3.  p.  515.  IS'28.)  St.  gefurcht, 
glänzend  ;  Blättchen  unterseits  sowie  die  Seh.  mit  sitzenden  sehr 
kleinen  Drüsen  bestreut,  lanzettl.  ganz  od.  keilig  u.  L2  od.  3sp. ; 
Oehrchen  d.  Seh.  kurz,  rund/.,  schmäler  als  d.  Durchmesser 
der  Seh.,  die  obersten  spitz 5  Nebenblättchen  meist  fehlend;  Aeste 


8  RANUNCULACEEN.  utmuum. 

der  ebenstrfinssigen  R.  abstehend;  Bth.  a  d.  Spilze  <l  Anstehen 
gehäuft  ii.  nebst  d.Stbgf.  aufreiht:  W. kriechend.  U.  AnFhw- 
ufern  «I.  BÜdl.  Schvv.  (zwischen  Gebüsch  an  <l.  sandigen  Ufer  der 
Adda  bei  Morben  im  Veltlin  u.  Im!  Mendrisio  C.  Tessin,  v.  Sali», 
MarschlinsJ  Jul.  Aug.  Früchtchen  fasl  kugelig,  ob  immer  1         S. 

4.     ANEMONE    (L.)   Windröschen.   —  K.  bl enblattig,  •'»- 

mehrblättrig,  in  d.  Knospenlage  dachig.  BIkr.  fehlt.  Früchtchen  nn>- 
sartig.  Isaniig,  auf  einem  verdickten  halbkugelf.  od.  kegelf. Fruchtb. 
eingefügt. 

I.  Rotte,  Hkpatica.  1'..  .1.  Hülle  3zählig,  sitzend,  ungetbeilt,  kleiner  als  .1. 
Bthe,  derselben  sehr  genähert,  einen  K  darstellend.  (Der  «eilig  behaarte  r ruebtb. 
ist  bei  Anemone  baldensis  u.  sylvestris  nicht  weniger  deutlich] 

1.  A.  Hkpatica  (L.)  Dreilappiges  W.  —  Ii.  3lapf*tff,  ganz- 
randiq.  y..  In  Hainen  n.  Laubwäldern  niederer  Gebirge  u.  d. 
Vor-ARegionen,  (dch.  d.  s;.  Gebiet,  aber  nicht  allenthalben.)  Märe. 
Apr.  Bepatica  triloba   DC.   St.   h.  ?.  Bth.   blau,  seltner  rosenroth 

ii.  weiss. 

IL  Rotte.  Pulsatilm.  HülIB.  3zählig,  sitzend,  geüngerl  vieltb.,  an  d. 
Basis  in  «'in.-  Seh.  verwachsen.    Frücbtch.  in  ein  langes    bärtiges  Schweifchen  £<■ 

dthnt.    t.<'Nti.-lt>'  Drüsen  bei  s«]ir  vielen  zw.  den  Kl»,  u.  Stbg. 

2.  A.  verjulis  (Ii.)  FrühlingsW.  -  HiHLB.  sitzend,  gefin- 
gert-vielth.,  WH.  gefiedert,  Blättch.  egf,  3sp.,  Zpfl.  ganz,  2- 
3zähnig;  Kähne  od.  Läppchen  eyf.;  Früchtch.  u.  der  vielmal,  als 
dieses,  längere  Schweif  rauhh.  2J..  Auf  d.  Weiden  sowohl  d. 
niedrigem,  als  d.  höchsten  A.  bis  /.  ewigen  Schnee,-  auch  auf 
niedrigem  Gebirgen,  (Böhm.,  Schles.,  Sachs..  Brandenb.,  Pom- 
mern, Preussen;  auch  in  d.  Rheinpfalz.)  Apr.  Mai.  St.  h.  24. 
Pulsatilla  veraalis  Mill.  Bth.  weiss,  auswendig  mein-  od.  weniger 
violett  überlaufen. 

3.  A.  II vi.i.Kiti  (Allion.)  Maliers  \Y.  -  HülIB.  sitzend,  fin- 
gerig-vielth. ;  WB.  zottig,  gefiedert,  ^paarig ;  Zpfl.  lineal-lanzettl., 
ganz  od.  2-3zäbnis  od.  2-3spaltig. ;  Bth.  aufrecht;  Früchtch.  u.  d. 
vielmal  längere  Schweif  rauhh.  2J..  Auf  d.  A.  u.  niedrigeren  O. 
(südl. Schw.,  Steyermark,  Oestr.  Boehm.)  Apr.  Mai,  in  d.  A.  Jul. 

Vuu.  A.  Balleri  et  Backelii  Koch  Synops.  ed.  1.  A.Haüeri  Allion. 
ped.  i.  80.  f.2.  schlechte  Abbildg.  Bth.  lila,  bei  A. Backelii  Tausch 
dunkelviolett 

4.  A.  Pulsatilla  (L.)  Violettes  W.  HülIB.  sitzend,  finge- 
rig-vielsp. ;  WB.  3fach-fiedersp.;  Zpf.  lineal.,  ver6chm<'llert-spitz. ; 
Ulli,  zieml,  aufrecht;  KB.  muh  einmal  so  lang  als  die  Stbgf., 
an  il  Basis  glockig  ■  endlich  v.  <7  Mitte  <m  zurückgebogen-ab- 
stehend, spitz,  od.  stumpf  mit  einem  Spitzchen;  Früchtch.  u.  ihr 
vielmal.  aU  sie.  längerer  Schweif  rauhh.  z|..  Auf  sonnigen  Hügeln 
u.  Beiden,  (dch  d.  k.  Gebiet,  «loch  nicbl  aller  0.)  \|>r.  Pulsatilla 
vulgaris  Hill.  St.  b.  3  o.  16.,  .ü<-  Richtg.  der  KB.  in  beid.  Ab- 
bilden, schlecht.  tnemone  Pulsatilla  «.  praecox  Gaud.  \.  acuti- 
petala  Schleich,  u.  A.  tenuifolia  Schi.  Bih.  anfangs  satt-vioietl 
zuletzl  iiliulich.    Var. 


Anemone.  RANUNCULACEEN.  9 

ß.  Bogenhardiana  mit  dunkler  violetten  Bth. :  Pulsatilla  Bo- 
genhardiana  Reicbenb.  ic.  1*.  media  Bogenh.  in  (!.  bot.  Z.  Die 
Pfl.  möchte  noch  weiter  zu  untersuchen  sein,  (ienn  die  Blüthen 
beobachtete  ich  bei  der  gewöhnl.  Pfl.  nickend,  selbst  überhängend 
und  die  Stbk.  länger  u.  kürzer.  Eine  sehr  schone  Variet.  mit 
vielzpfl.  KB.  übersandte  mir  Bogenhard. 

5.  A.  Montana  (Hoppe  bei  St.  h.  40.)  Berg-W.  —  IlüllB.  si- 
tzend, fingerig-vielth.,  Wß.  3fach,  fiedersp.,  Zpf.  lineal.,  spitz; 
Bth.  überhängend,  KB.  gerade,  mit  d.  Spitze,  auswärts  ge- 
bogen, noch  einmal  so  fang  als  d.  Stbgf.,  anfangs  glockig,  zu- 
letzt abstehend.  Früchtch.  u.  ihr  vielmal,  als  sie,  längerer  Schweif 
rauhh.  11.  Auf  sonnigen  Hügeln,  (im  Oeslr.  Litforale  bei  Triest 
ii.  im  südl.  Tyrol  bei  Bofzen.)  Apr.  3Iai.  Anem.  Pulsatilla  nutans 
Gaud.  Schwarz  violette  Bth.  charakt.  sie  sogleich  v.  den  vor- 
hergehenden. Fortgesetzte  Beobachtungen  zeigten  mir,  dass  d. 
Länge  d.  Stbk.  sehr  veränderlich  ist.  Aber  eben  so  sicher  ist 
meine  Beobachtung,  dass  sich  d.  KB.  sternf.  ausbreiten,  jedoch 
nur  bei  heiterm  Himmel.  Die  Bth.  dieser,  so  wie  die  d.  vorher- 
gehenden Pfl.  erscheinen  bald  mit  den  Blättern  gleichzeitig,  bald 
später. 

Ö.  A.  pratensis  (L )  Wiesen-W.  —  IlüllB.  sitzend,  fingerig- 
vielth.;  WB.  Sfavh-fiedersp.;  Zpf.  lineal;  Bth.  niederhängend ; 
KB.  glockig-z.ischlies.send,  an  d.  Spitze  zurückgerollt ;  Stbgf. 
fast  so  lang  als  d.  KB.  Früchtch.  u.  ihr  vielmal,  als  sie,  längerer 
Schweif  rauhh.  IX.  Auf  Sandhiigeln  u.  Heiden,  (in  Böhm.,  Schles , 
Sachsen  u  v.  Thüringer  Walde"  bis  an  d.  Ostsee  u.  bis  Ostpreus- 
seil,  v.  Thüringer  Walde  südlicher  bis  jetzt  nicht  beobachtet.) 
Apr.  Pulsatilla  pratensis  Mill.  St.  h.  40.  Bth.  schwarz-violett, 
KB.  immer  aufrecht  u.  in  d.  Form  ein.  Glocke  gestellt  mit  zu- 
rückgerollter Spitze.  Stbg.  fast  so  lang  als  d.  glockige  Theil 
d.  Btb.  °  D. 

7.  A.  patkns  (L.)  Ausgebreitetes  W.  —  Hiil/B.  sitzend,  fin- 
gerig-vielth., WB.  3zählig;  Bläff  eh.  meist  3th. ;  Zpf  länglieh 
and.  Spitze  eingeschnitten  -  ä  -  3  zähnig  od.  rielsp.  mit  lineal. 
Zipfelchen;  Bth.  ziemlich  aufrecht;  KB.  abstehend-glockig,  an  d. 
Spitze  aufrecht.  2J..  Auf  iincult.  O.,  sonnigen  Hügeln,  Heiden, 
(ach.  Preussen  bis  nach  Frankf.  a.  d.  O.  nach  Schles.,  u.  d.  Lau- 
sitz ii.  n.  Böhm.,  westlicher  nicht  weiter,  nur  noch  in  d.  Gegend  v. 
München  als  einzeln.  Punkt.)  Apr.  Pulsatilla  patens  Mill.  St. 
h.  52.  Bth.  blau-violett  u.  (nach  d.  Fl.  altaica)  auch  rosenroth 
od.  gelblich,  selten  weiss.  Das  mittlere  Blättch.  sitzend  od.  ge- 
stielt, mit  oft  Y2  Zoll  langem  Stiele.  Var.  mit  vielsp.  Blättch. 
A.  Wolfgangiana  Bess.     Rchb.  ic.  t.  331.  D. 

III.  Hotte.  Anemonanthea.  DC.  HiillH.  s'tzend,  ganz,  od.  lingerig- einge- 
schnitten, v.  tl.  Bth.  entfernt.  Gf.  an  d.  Fracht  wenig  verändert ,  n.  nicht  in  ein. 
Schweif  verlängert. 

8.  A.  hortensis  (L.)  Garten  -  W.  IlüllB.  sitzend,  länglich. 
ungeth.,  od.  an  d.  Spitze  3sp.;  WB.  5theilig;  Zpf.  3sp ,  gezähnt 
u.  eingeschnitten,  an  d.  Basis  keilf,  die  seitenst.  zsfliessend  ;  Btb. 
einzeln;  KB.  meist  zu  i2 ;  lanzettf.;  Früchtch.   wollig,   fast  so 


10  RANÜNCÜLACEEN.  ankmone. 

lang,  als  <l.  Gf.  2L.  Im  Gebüsch  ».  auf  Wachholderfeldern,  (im 
C.  Waadl  o.  Wallis  selten ;  in  Istrien  n.  um  Fiume.)  Febr.  Mär/. 
A    stelfä ta  Lara.    St.  h.   Iß.     Bth.  rosenrot h.  S    u.  J. 

!».  A.  NARcissiFLOR.A  (L.)  Narcissenblüthiges  \V.  -  UfillB. 
sitzend,  eingeschnitten;  WB  5th.;  Znf.  am  Rande  übereinanrl.  ge- 
lebt, 3sp.  u.  eingeschnitten  mit  lineal.  Zipfelchen;  Bth.  doldig; 
KB.  meist  zu  5,  elliptisch;  Friichtch.  kahl.  4.  Auf  Wjesen»  u. 
A. -Weiden,  seltner  in  c!.  VorA.,  (in  <!.  Schw.  gemein  u.  v.  dadcb. 
d.g.AK.,  sodann  in  d  Sudeten.)  Mai-Jul.   J.  a.  t.  !59.Bth.  weis». 

[V.Rotte.  PreonaKthus,  DC.  HiillB.  3zählig,  auf  ein.  kurzen,  crweN 
rerten  Bstiele  sitzend.  \.  il  Gestalt  iler  W  i!.  \\  i--  in  'I  folgd.  Rotte.  Früchtch. 
in  einen  langen,  bärtigen  Schweif  gedehnt,  wie  in  d.  2ten  B 

10.  A.  ilpin*  (L.)  Alpen  W.  --  WB.  3zäklig,  doppelt  zsge- 
sefzt,  Zpf.  eingeschnitl  n.  HiillB.  3zählig,  kurzgestielt,  gleichge* 
staltet;  Bth.  einzeln;  KB.  meisl  zu  ti:  Früchtch.  u.  d.  vielmal, 
als  sie,  längere  Schweif  rauhh.  21.  Auf  Weiden,  kiesigen  u. 
steinigen  O.  d.  A.  n.  VorA.,  («Ich.  d.  g.  AK;  auch  in  il.  Sudeten 
auf  d.  Brocken  n.  Hoheneck  in  d  Vogesen.)  Mai-Jnl.  Bth.  weiss. 
St.  Ii.  51.  .).  a.  t.  85.  Var.s  Bth.  grösser  u.  kleiner,  KB.  breiter 
n.  schmäler;  B.  mehr  od.  weniger  eingeschnitten  u.  rauhh.  u. 

;.  sulphurea,  Bth.  schwefelgelb;  A.  sulphurea  L.  A.  apüfolia 
Wh  II. 

Eine  kleinere  Var.  mit  schmäleren  KB.  isl  Pulsatilla  alba 
Rchb.;  ii.  ein.  grössere  \";ir.  mil  breiteren,  weissen,  od.  hellgel- 
ben KB.,  mit  längeren,  eingeschnitten-gesägten  Bfiederchen:  Pul- 
satilla Bnrseriana  Reichb.,  Anemone  myrrhidifolia  Vill. 

V.  Rotte  Am.monk.  HüIIB.  3zählig,  gestielt*,  W  B.  wenn  sie  da  sind,  gleich- 
gestaltet.  (■(■  an  d.  Fruchl  wenig  verändert,  u.  nicht  in  ein.  Schweif  verlängert. 
Die  wurzelst.  B.  fehlen  oft. 

11.  A.  baldensis  (L.)  Baldisches  W.  •  HiillB.  den  WB. 
gleichgestellt  et,  kurzgestielt;  WB.  2-3zählig,  Blatten.  :?tli.:  Zpf. 
3zähnig;  Bth.  einzeln;  KB.  meisl  zu  9,  elliptisch-länglich,  unter- 
seit»  zottig;  Friichtch.  wollig,  fast  so  fang  als  i/  kahle  Gf.  4. 
\nl'  il.  A Wiesen  u.  steinigen,  kiesigen  0.  d.  höchsten  A.,  (dch. 
d.  g.  AK.)  Jul.  Aug.  St.  Ii.  14.  A.  fragifera  Wulf.  A.  alpina 
Scop.    Bth.  weiss,  aaswendig  <>fi  violett  überlaufen. 

II  A.  sylvestris  (L  i  Wildes  W.  -  HiillB.  d.  WB  gleicb- 
gestaltet,  gestielt;  WB.  Sth.;  Zpf.  fast  rautenf,  :?»j» .  ungleich- 
gesägt; Bth.  einzeln;  KB.  meisl  zu  5,  eyf.,  unterseita  zottig. 
Friichtch.  filzig;  Gf.  kahl,  sehr  kurz.  ii.  Auf  sonnigen  Hügeln, 
in  buschigen  Gebirgen  auf  Kalk-  und  Lehmboden.  31";» i .  dun. 
Bth.  weiss. 

13.  A.  NEMOROSi  (L.)  Busch-W.  -  HiillB.  3zählig,  gestielt; 
Bstiel.  fast  halb  sit  lang  als  <l.  Ii.:  Blttttch.  eingeschnitten  -  ge- 
sägt, das  mittlere  3sp. ,  an  d.  Basis  keilig,  die  seitenst.  J>|>. .  M 
d.  Basis  schief-eyf.;  Bth.  einzeln;  KB  meist  zu  6,  liinglich,  stampf, 
auf  beiden  Seiten  kahl;  Friichtch.  Oaumh.,  so  lang  ;ils  d.  Gf.  21. 
In  Wäldern,  Hainen,  Waldwiesen  d.  Ebenen  ii.  Berge.  März. 
Apr.  »*■»(.   h.   M.     Bih.   weiss,  auswendig   oft   rosenrote,  seltner 


RANUNCULACEEN.  11 


ganz  rosenroth  od.  purpurn.      WB.    fehlen  meistens,  wie  bei    den 
zwei  folgenden. 

M.  A.  ranüitculoides  (L.)  Ranunkelartiges  W.  —  Iliil/B. 
Zzählig,  gestielt,  Bstiel.  viel  mal  kürzer  als  die  B.,  Blättch.  einge- 
schnitten-gesägl,  das  initiiere  Ssp.,  an  d.  Basis  keilf,  die  seitenst. 
2sp.,  an  d.  Basis  etwas  schief;  Btb.  meist  zu  2;  KB.  oval,  seicht 
ausgerandet,  unterseits  jlaumli. ;  Früchtch.  flaumh.,  fast  so  lang 
als  d.  Gf.  2J..  In  Hainen,  Wäldern,  u.  auf  Waldwiesen,  (dch.  d. 
g.  Gebiet,  aber  nicht  allenthalben.)  Mai.  St.  h.  7.  Btb.  nebst 
d.  Stbg.  gelb. 

15.  A.  trifolia  (L.)  Dreiblättriges  W.  —  HiillB.  Szählig, 
gestillt;  Blättch.  breit -lanzcttl.,  zugespitzt,  iingeth.,  gesägt,  an 
d.  Basis  ganzranilig:  Btb.  einzeln;  KB.  meist  zu  6,  oval-länglich 
auf  beiden  Seiten  kahl.  %..  In  Wäldern  u.  büschigen  O.,  bis  z.  d. 
A.  hinaufsteigend,  (im  südl.  Tyrol,  Krain  u.  Kärnthen.)  Apr.  in 
den  Alpen  später.     St.  h.  14.  D. 

5.  ADON1S  (Linn.)  Adonis.  —  K.  5bjättiig,  Blh.  flach,  od. 
konkav,  ohne  Nagel-  u.  lloniggrübchen.  Früchtch.  nussartig, 
1  sämig. 

I.  Rotte.  Aiioma.  DC.  syst.  1.  221.  Früchtch.  mit  ein.  aufrechten  od.  auf- 
strebenden Gf.    VV.  jährig. 

1.  A.  Ai'TiiMiWLis  (Ij.'I  Ilerbst-A.  —  K.  kahl,  abstehend,  v. 
den  halbkugelig-zsschliessenden  Blb.  entfernt;  Früchtch.  zahnlos,  in 
d.  geraden  Schnabel  auslaufend  0.  Zw.  Saaten  d.  südlichem 
Gegenden,  (bei  Pola  in  Istrien,  in  d.  südl.  Scliw.,  in  Wallis  hei 
Leitron,  Contei  u.  s.  w.,  in  d.  nördl.  Schw.  u.  in  D.  bin  ii.  wieder 
dch.  verschleppte  Samen.)  Mai-Herbst.  Btb.  blutliroth,  an  d.  Basis 
schwarz.    Expl.  wild  bei  Pola  gesammelt,  theilte  mir  Tommasini  mit. 

2.  A.  aestivalis  (L.)  Sommer-A.  —  K.  kahl,  an  die  ausgebrei- 
teten Blb.  angedrückt:  Früchtch.  an  d.  obern  Bande  2zähnig  mit 
ein.  spitzen  Zahn  an  d.  Basis:  Schnabel  aufstrebend,  gleichfar- 
big. O.  Zw.  Saaten  auf  Kalk-  u.  Lehmboden.  Jim.  Jul.  A. 
nuniata  J.  a.  t.  334.  (,,KB.  sehr  kahl"  Jacq.  a.  a.  O.)  A.  flava 
Schlecht.  A.  maculata  Wallr.  A.  ambrgua  Gaud.  A.  aestiv.  Rh. 
ic.  fig.  490-94.  Diese  Art  ist  nach  der  schonen  Abbilds,  von  Came- 
rarius,  vergl.  epit.  648,  die  Linnäische  Adonis  aestivalis.  Btb. 
mennigrotb,  mit  ein.  schwarzen  Flecken  a.  d.  Basis  bezeichnet 
od.  einfarbig.     Var. : 

ß.  pullida.  Btb.  strohgelb.:  A.  ciirina  Iloffm.  A.  flava  Vill. 
tat.  du  jard.  Strassb.  K.  immer  kahl,  od.  schwach  mit  1  od.  2 
Haaren  gegen  d.  Basis  bewimpert. 

3.  A.  flamme  a  (Jacq)  Brennendrolhe  A. —  K.  rauhh.,  an  die 
ausgebreiteten  Blb.  angedrückt;  Früchtch.  an  ihrem  obern  Rande 
vor  dem  aufstrebenden,  an  der  Spitze  brandigen  Schnabel  mit 
einem  abgerundeten  Zahne  0.  Zw.  Saaten,  (in  der  südl.  Schw., 
anf  d.  Rheinfläche,  im  Nahethal,  in  Oestr.,  Thüringen,  Braunschw.) 
Jon.  Jul.  Reichb.  ic.  f.  495.  496.  A.  anomala  Wallr.  A.  aestiva- 
lis Gaud.  Btb.  mennigrotb,  an  d.  Basis  mit  u.  ohne  schwarzen 
Flecken.  Var.: 


12  RANUNCÜLACEEN.  myosühös. 

,;.  paltida.    Bth.  Btrohgelb:    A.  citrina  DC? 

II.  Rotte.    CoN8iMGO.Frfichtch.mil  ein.  abwärts  hackenf.  Gf.  W.  pcrennireod. 

4.  A.  vbbnalis  (F..)  Frühlings-A.  —  K.  flaumh.;  Früchtch. 
etwas  kugelig-verkehrteyf. ,  runzlig,  flaumh.,  vor  d.  Spitze  i,rc- 
schnftbelt;  fruchttrag.  Bthstiele  aufrecht;  die  wurzelst.  II.  schup- 
prüf.,  die  stengeist.  sitzend  mil  schinal-lineal.  Bzipfeln.  %.  An 
sonnigen  uncultiv.  ().  auf  Kalkboden,  (in  Wallis,  im  Elsass,  i.  d. 
Rheinthale  v.  Dürkheim  bis  Bingen;  Oberbayern,  Böhm.,  Thürin- 
gen, Frankf.  n.  d.  0.)  Apr.  Mai.  St.  h.  56.  A.  apennina  J.  ;». 
1.27.  Bth.  hellgelb.  Var.  mit  kahlen  und  an  d.  Basis  bärtig - 
flaumh.  B.  —  .1.  apennina  L.  untersch.  sich  dch.  die  kurzen, 
lanzettl.  Bzipfel,  die  sehr  kahlen  KB.  u.  die  eyf.-elliptisch.  od. 
verkehrt-eyf.  Blb.;  A.  pyrenaica  durch  eyf.,  glatte,  an  d.  Basis 
quer  -  berandete,  an  d.  Spitze  in  einen  zsgedriiekten ,  eingerolltes 
Schnabel  auslaufende  Früchtch    u.  langgestielte  WB. 

III.  Grappe.  RANUNCULEEN.  DC.  Knospenlage  des  K. 
11.  der  BIkr.  dachig ;  Blb.  an  d.  Basis  dch.  eine  Schuppe  ver- 
grössert,  od.  mit  ein.  honiggrubigen  Oeffnung  versehen. 

6.  MYOSURUS  (L).  Mäuseschwanz,  -  K.  5blättrig,  KB.  an 
d.  Basis  abwärts  in  ein,  Sporn  gezogen.  151 1».  •">.  mit  «'in.  fadenf. 
Nagel;  Platt«-  mit  ein.  an  1!.  Basis  etwas  röhren  f.  Boniggrübchen. 
Früchtch.  nuäsartig,  Isamig. 

I.  31.  Mi.MMis  (L.)  O,  aufAeckern  u.  vorzügl.  an  im  Winter 
überschwemmten  O.  Mai.  Jim.  St.  h.  II.  Ranunculus  myosunn 
Afzel.    Blb.  weisslicb. 

7.  CERATOCEPHALUS  (Moench.J  Hornköpfchen.  —  K.  5 - 
blättrig  Blb.  mil  ein.  honiggrubigen  Nagel.  Früchtch.  nussartig, 
Isamig  mit  "2  leeren  Fächern. 

I.  ('.  FALCATUS  (Pers.)  Si<  liilsami-i  s  II.  —  Früchtch.  auf  d. 
Rücken  zw.  den  Böckern  rinnig,  Schnabelgebogen.  O.  AufBrach- 
feldern 11  Aeckern,  (Oestrch.  bei  Wien:  bei  Ulm  zw.  d.  Donau 
n.  lim  häufig)  Mc'tjrz.  C.  spicatus  Mncb.  Ranunculus  falcatus  I-. 
spec.    .1.  t    18.     R.  testiculatus  Crantz.    Bth.  gelb.  I> 

•2.  C.  OHTnocKRAS  (DeCnnd)  Geradhörniges  II.  —  Früchtch. 
auf  d.  Rücken  hahnenkammf.,  Kamm,  last  4eckig,  Schnabel  last 
gerade.  0.  Auf  trocknen  Bügeln,  (Böhm,  bei  Prag  Fieber!) 
C.  falcatus  lieb,  bei  St.  b.  56.    März.  Apr.  I). 

s.  RANUNCULUS  (I.  )  Bahnenfass.  -  K.  3-5blättrig.  Na- 
gel d.  Blb.  mit  einem  nackten,  od.  mil  einer  Schlippe  versehenen 
Boniggrübchen.    Früchtch.  nnssartig,  Isamig. 

I.Rotte.  IIvth\(  im  ■  .  DC.  Hill,  weifu  mil  ein.  hellgelben  Nagel.  Hont« 
grübeben  weder  \.  ein.  Schuppe  bedeck!  noch  mil  ein.  hervortretenden  Rande 
veraeben.  Früchtch.  'i1"'1  geirrein  runzlig,  oberwarts  u.  unterwärts  achwach  be 
kielt,  Dbrlgena  unberandet.    IVasaerpflanxen  untergetaucht  od.  schwimmend. 


hasühculvs.  RÄNüNCÜLACEEN.  13 

1.  R.  hederaceus  (L.)  Epheubhittriger  II.  —  B.  sämmtl. 
gleichf.,  nierenf.,  stumpf '•  Slappig ;  Friichtch.  etwas  gedunsen, 
querrunzlig,  unberandet,  kahl,  an'  d.  Ende  kurz  bespitzt.  %.  In 
reinen  Quellen  n.  Buchen  mit  kaltem  Quellwasser  (im  Rheinthale 
ü.  d.  Nebenthälern  v.  Basel  bis  in  d.  Niederlande  ab.  selten,  so- 
dann in  Hessen  u.  «leb.  Niedersachsen  bis  Oldenburg  u.  Holstein; 
östl.  nicht  vorkommend.)  Mai -Sommer.    St.  h.  07. 

2.  R.  aquatilis  (L.)  Wasser-H.  Untergetauchte  B.  borst- 
lich-vielsp..  gestielt;  Zpfl.  nach  allen  Seiten  abstehend;  die 
schwimmenden  nierenf.,  lappig;  Sl.  stumpfkantig:  Blb.  verkehrt- 
eyf.;  Stb#.  länger  als  d.  Köpf eh.  der  Fruchtkn;  Friichtch.  etwas 
gedunsen,  quer-runzlig,  unberandet,  steifh.,  an  dem  Ende  kurz  be- 
spitzt, li.  In  stehende«  Wassern  u.  Bachen.  Tun. -Aug.  R.  he- 
teropiiyllus  Wigg.  Bthknopf  eyf.-kugelig.  N.  sitzend  ohne  Gf.,  auf 
d.  Fruchtknoten"  aufliegend.     Varirt: 

k.  peltatus:  Schwimmende  B.  herzf. -rundlich  bis  über  d. 
Mitte  3sp.,  d.  Seitenzpfl.  2-  od.  Slappig,  der  mittlere  Lappen  mit 
3,  die  seitlichen  mit  2  Kerben:  It.  aquatilis  ß.  peltatus  DC.  K. 
peltatus  Schrank.     St.  h.  07. 

ß.  truncatus:  dieselbe  Var. ,  aber  die  B.  an  d.  Basis  gestutzt, 
nicht  herzf.     St.  h.  67. 

y.  quinquelobus :  Schwimmend.  B.  alappig  ,  Läpp,  nicht 
gekerbt. 

S.  sueculentus:  kommt  an  ausgetrockneten  O.  ausserhalb  d. 
Wassers  wachsend  vor;  St.  kurz,  aufstrebend,  dicht -beblättert} 
B.  sämmtl.  vielsp.;  Zipfelchen  fadenf.  dicker,  saftig. 

3.  R.  Petiveki  (Koch).  Petivers  H.  —  Die  untergetauchten 
B.borstlich-vielsp.,  gestielt;  Zpfl.  nach,  allen  Seiten  abstehend; 
d.  oberen  schwimmenden  dreigeth.  od.  tief  dreisp.;  Zpfl.  dreieckig- 
verkehrt-eyf.,  zwei-dreisp.  gekerbt  od.  gezähnt,  die  unteren  schwim- 
menden oft  dreizählig;  Blättchen  länglicher  gestielt,  verkehrt-eyf., 
fächert';  St.  stumpfkantig:  Blb.  verkehrt-eyf.:  Stbgf.  länger  als  das 
Köpfchen  des  Fruchtkn.:  Früchtchen  gedunsen,  quergerunzelt, 
unberandet,  rauh  od.  kahl,  a.  d.  Ende  kurzbespitzt.  2J-.  In  stehen- 
den Wassern  u.  Bächen.  Jim.  Aug.  Exempl.  ohne  schwimmende 
ß.  sind  kaum  v.  d.  vorigen  zu  unterscheiden.     Var: 

«.  minor,  die  unteren  schwimmenden  B  sind  seltener  drei- 
zählig. R.  Petiveri  Koch  bei  St.  h.  82.  t.  7.  R.  tripartitus  Nolte 
novit,     R.  tripartitus  ß.  obtusiflorns  DC. 

ß.  major,  d.  unleren  schwimmenden  B.  oft  dreizählig,  dabei 
eines  od.  d  andere  B.  zuweilen  in  haarf.  Zpfl.  zerschlitzt.  R. 
aquatilis  S.  tripartitus  Koch  Synops.  ed.  1.  St.  h.  07.  R.  tiiphyllos 
Wallr.  in  d.  Linnaea. 

R.  tripartitus  DC.  syst.  «  micranthus  mag  den  Namen  des 
R.  tripartitus  beibehalten;  er  ist  der  Variet.  «  des  R.  aquatilis  ähn- 
lich, hat  aber  dreimal  kleinere  B.,  kleinere  Bth.,  spitzliche  Blb. 
und  zeichnet  sich  besonders  durch  dichter  gerunzelte   und  abge- 

2 


U  RAMJNCULACEEN.  iuntxcilus. 

rundet -stumpfe  Früchtchen  aus;  im  deutschen  Gebiete  ward  er 
noch  nicht  aufgefunden. 

4.  R.  paucistamikeus  (Tausch  pl.  select.  Bob.)  li.  sämmtÜch 
untergetaucht,  borstlich-vielsp.,  gestielt;  Zpfl.  nach  allen  Seiten 
abstehend;  Blb.  verkehrt- ey f.;  Stbgf.  meist  12,  langer  als  das 
Köpfchen  der  Frurhtkn.:  Früchtchen  etwas  gedunsen.  (picr-runz- 
lig.  unberandet,  meist  ein  wenig  steifhaar.,  a.  d.  Ende  kiirzbespitzt; 
Frnchtb.  fast  kugeli;;.  2i.  Stehende  Wasser  u.  Räche,  (hei  Lissa 
in  Boehmen  u.  bei  Kaiserslautern  in  d.  Rheinpfalz  )  .lim.  Jul  li. 
aqnatilis  f.  pantothriz  Koch  Syn.  ed.  1.  St.  h.  (>;.  Der  Frnchtb. 
ist  borstlich-oehaart,  wie  in  i\ev  ganzen  Abtheilung,  R.  hederaeeoa 
ausgenommen. 

An  d.  äussersten  Grenze  der  Flora  Frankreichs,  wo  diese  in 
die  deutsche  übergeht,  bei  Saarbarg  in  Lotbringen  ward  eine  neue 
Art  des  li.  aquatilis  aufgefunden  ,  die  man  vielleicht  auch  hei  uns 
treffen  könnte. 

5.  R.  BAinoTii  (Codron  ess.sur  les  Renom  ules  etc.)  Bandot'sH. 
Die  untergetauchten  B.  borstl.-vtelsp.,  gestielt;  Zpfl.  nach  allen 
Seiten  abstehend,  die  schwimmenden  ureitneilig,  mit  fächert',  einge- 
schnitten-3 — 4zähnigenZpfln.;  Hlh.  verkehrt-eyf.;  Stbgf.  länger  als  d. 
Köpfchen  d.  Fruclitkn. :  Früchtchen  etwas  gedunsen,  quer-runzlig, 
kahl,  ungefähr  tOO  in  einem  Köpfchen ;  Frnchtb.  behaart,  <• //-/>. 
gelf.%.  In  stehendem  Wasser  (Saarburg  in  Lothringen).  Jun..lul. 

G.  R.  D1VARICATUS  (S(  hranck.)  Spreitzender  H.  —  li.  .sämmtl. 
untergetaucht,  borstl.-vielsp.;  Apfl-  in  eine  kreisrunde  Fläche 
auseinander  tretend;  St.  stumpfkantig:  Blb.  5  verkehrt-eyf. ;  Stbg. 
länger  als  d.  Köpfch.  d.  Frucht  Im.-.  Früchtch.  etwas  gedunsen, 
querrunzlig,  unberandet,  steifh.,  an  d.  Ende  kurzbespitzt.  U.  In 
stehenden  Wassern.  Jim. -Aug.  St.  h.  ti?.  R.  circinatus  Sibth, 
R  rigidus  Uoffm.  R.  Btagnatilis  Wallr.  R.  aquatilis  ß.  I.  R.  pan- 
tothrix  «.  DC-.  IV  klein,  mit  in  eine  1-9 Linien  im  Durchmesser 
betragende  Flüche  ausgebreiteten  Zpfl.,  sitzend,  starrer,  ausser  d. 
Wasser  nicht  in  einen  Pinsel  /stielend:  Bthknopf  niedergedrückt- 
kugelig;  Gf.  kurz,  in  eine  gerade N.  sieh  endigend:  dadurch  untersch. 
sich  dieser  von  «Im  vorhergehenden. 

/.  R.  flüitans  il.aiuaik.)  Fliitliender  II.  —  li.  sämmtl.  un- 
tergetaucht, borst/. -vtelsp.;  Zpfl.  verlängert,  gleichlaufend,  gerade- 
hervorgestrecktj  St.  stielrund;  Rlb  9- 19  länglich  -keilig;  Stbg, 
kürzer  als  d.  Köpfchen  der  Frucht kn.;  Früchtch  etwas  gedunsen, 
nuerrunzlig,  unberandet,  kahl,  au  d.  Ende  bespitzt,  ix.  In  Flüssen 
u.  Rächen,  s.lten  in  ruhigen  Wassern.  Jun.-Aug.  St.  h.  67.  R. 
Iluviatilis  <).  L.  R.  nantothrix  y.  IX'.  R.  peucedanoides  Des/. 
\  ,ir   sein-  sehen:    ScnwiininB,  halb-3sp.,  gestutzt,  quer-breiter. 

II.    Rotte     HbcaToki*.   Bth.  weiss,  seltner  gelh.     llonisgrübchen  am  Rande 

nackt,    od    am  Rand :1m    Rftl I.  oberwarta  In  >in.'  oft  2s p.  Schuppe  »/oi 

gezogen;  Rühre  od.  Schuppe  von  «'in.  dünnen  Substanz,  häutig,  ».  nlcbl  dicklich 
ii.  il.is.lii-.  Früchtch.  ober  u.  unterwärts  mit  einem  reinen,  in  «■in.  Schnabel 
aualaafenden  Kiel  durchzogen;  Betten  glatt  od.  mit  unregelmasslg  Ineinander- 
HieMenden  Runzeln  beseichnet. 


ranfnculus.  RANCNCULACEEN.  15 


*  15.  äderig,  Btto.  weiss. 

8.  R.  rütaefolius  (L.)  Rautenblättriger  H.  —  WB.  doppelt- 
gefiedert,  Fiederchen  Sth.-vielsp.,  Läppchen  lineal.;  St.  1-3 
bliitliig;  K.  kahl;  Blb.  verkehrteyf.,  ganzrandig,  od.  ungleich- ge- 
kerbt; Früchtch.  schräg-eyf.,  netzig-runzlig,  unberandet;  Schnabel 
kurz  gebogen.  l\.  An  kiesigen  grasreichen  0.  der  höchsten  A.  bis 
zu  d.  ewigen  Schnee,  (im  Wallis  n.  Graubünden,  Tyrol,  Salzburg 
u.  Kärnthen. )  Jul.  Aug.  St.  h.  19.  Calliantheinum  rutaefoliuiu 
Meyer.  C.  coriandrifoliuin  Reirhb.  B Ib.  5-  12  verkehr tey f.,  schnee- 
weiss,  Honiggrübchen  ohne  Schuppe. 

9.  R.  anemonoides  (Zablbruckner.)  Zahlbruckners  H.  —  IVB. 
2-3zählig,  Blättch.  Sth.-vielsp.,  Läppchen  lineal.;  St.  l-2blättrig; 
K.  kahl;'  BIO.  lineal. -länglich,  an  d.  Spitze  stumpf-ungleich- gekerbt; 

Früchtch 2J. .    In  Nadelwäldern  d.  VorA.   auf  Stein-,  Kies-  u. 

Kalkboden,  (bei  Wildalpen  in  Obersteyermark,  Angelis!  bei  Maria- 
Zeil,  Zechen 1 5  zw.  Schwartau  u.  Honenberg,  u.  an  Abhängen  d. 
Schneebergs  in  Unteröstr.,  Host.)  März.  Apr.  St.  h.  46.  Callian- 
theinum riitaefoliuni  Reichb.  WB.  3zählig  -doppelt  zsgesetzt,  so 
breit  als  lang;  das  unt.  stengeist.  viel  kleiner,  das  obere  meist  aus 
2,  3-5  Läppchen  gebildet,  od.  auf  eine  Schuppe  zurückgeführt. 
Blb.  9'"  lang,  2  breit.  '     D. 

10.  R.  GLACiALis  (L.)  Gletscher-H.  —  WB.  3zählig;  Blättch. 
gestielt,  3th.-vielsp.  mit  Ianzettl.  stumpflichen  Läppchen;  St.  1-3 
blüthig;  Ä'.  sehr  rauhh.;  Blb.  verkehrteyf. ,  seicht  ausgerandet; 
Früchtch.  schräg-eyf.,  kahl,  unberandet;  Schnabel  gerade.  2J. .  Auf 
d.  höchsten  Granit A.,  an  steinig-kiesigen  O.  bis  zu  d.  ewigen  Schnee 
u.  Gletschern,  (dch.  d.  g.  AK.;  Jul.  Aug,  St.  h.  19.  KB.  v.  schwarz- 
braunen Haaren  rauhh.';  Blb.  weiss  od.  rosenroth  mit  grasgrüner 
Basis.  Honiggrübchen  oberwärts  in  eine,  oft  2sp.  Schuppe  sich 
endigend,  u.  nicht  dch.  dieselbe  bedeckt. 

11.  R.  Seguieri  (Vill.)  Seguier's  H.  —  WB.  n.  stengeist.  B. 
handf.-vielsp.,  im  Umriss  herzf.-rundlich  mit  zugespitzten  Läpp- 
chen; St.  l-3blüthig;  K.  kahl;  Blb.  verkehrteyf.,  abgerundet; 
Früchtch.  schräg-eyf,  konvex,  unberandet,  netzig-runzlig,  mit  ein. 
dünnen  hackigen  Schnabel.  %.  An  kiesigen  0.  d.  höchsten  A., 
(auf  d.  Stov  in  Krain,  Kirschbaumer-  u.  Seiseral|)e  in  Tyrol)  Jim. 
Jul.  St.  h.  19.  R.  Columnne  All.  Blb.  schneeweiss.  Honiggrübchen 
wie  bei  dein  vorhergehenden.  D. 

12.  R.  alpestris  (L.)  Alpen -H.  —    WB.  herzf.-rundlich:,  3 


11.  5 su  ;  Zpfl.  verkehrt  eg/.,  vorne  eingeschnitten- geherbt ;  St. 
1  blüthig,  meist  1  blättrig;  das  stengeist.  B.  3sp.  mit  lineal.  od. 
ungeth.  Zj)fln.;  Bthstiel  gefurcht;  K.  kahl;  Blb.  verkehrteyf.  od. 
31appig;  Früchtch.  verkehrteyf.,  konvex,  glatt,  unberandet;  Schna- 
bel gerade,  an  d.  Spitze  hakig.  %.  An  kiesigen,  etwas  feuchten 
O.,  sowohl  d.  VorA.,  als  A.  bis  z.  ewigen  Schnee,  auf  Kalkboden, 
(dch.  d.  g.  AK.)  Jun.  Jul.  St.  h.  19.  Bth.  schneeweiss;  Honiggrüb- 
chen mit  einem  gelblichen  Hofe  umgeben,  ohne  Schuppe.  B.  herzf- 
kreisrund,   nicht  tief  gespalten:  Zpfl.  sich  berührend,  od,  fast  ge- 

2* 


16  RANUNCULACEEN.  rahtoctlüs; 

theilt  mit  siemlich  entfernten  Zpfln.;  od.  an  d.  Basis  fast  gestutzt 
ii   nicht  herzf. 

13.  R.  Trauxfellneri  ( Hoppe  j  Traunfellner's  II.  —  WH. 
:iih..  im  Umrisa  nierenf.,  der  mittl.  Zp/I.  3sp.,  die  seitlichen  tief- 
£jp.,  Zipflch.  wiederum  2sp.,  Läppch.  Ianzettl.;  St.  Iblüthig,  meist 
I blättrig;   das  StB.  lineal.,  ungeth.;  K.  kahl;    Btlistiel   gefurcht; 

Blb.  verkehrt-herzf.  oder  31appig,  Friichtcfa 2J-.    An  steinigen 

0.  (I.  V.  (Kärnthen,  Krain,  Tyrol,  Schweiz.)  St.  h.  46.  Dem  Vor- 
hergehenden sehr  ähnlich,  ;il>.  immer  einzeln  wachsend,  n.  niemals 
in  Haufen.  B.  matt  u.  nicht  glänzend,  tief- geth. ,  Läppchen  Ian- 
zettl.. entfernt.  1). 

14.  R.  CREKATU9  (W.  K.)  Gekerbter H.  —  WB.  rundl.u.nte- 
renf.,  ganz  od.  vorn  31app1g,  gekerbt,  <lir  hintern  Kerben  kleiner 
St.  meist  Iblüthigu.  meist  lblättr.5  das  StB  lineal.  ungeth;  Btlistiel 
gefurcht;  K.  kahl;  Uli),  verkebrteyf.,  geschweift -gekerbt;  Früchten. 
konvex,  glatt,  unberandet;  Schnabel  mit  breiter  Spitze,  etwas  ha- 
kig. %.  An  felsigen,  nassen  O.  d.  Granit A.,  (Steyermark  auf  d. 
Rottenmanner  Tauern,  d.  Hengst,  BÖsenstein,  Hoch  norden  11.  a.  zu 
diesem  Granitgebirge  gehör.  Alpen,  niemals  auf  Kalk  .  Angelis!) 
Aug.  St.  h.  46.  Ii.  vagina t us  Sommerr.  Durch  die  fast  immer 
ganzen  B.  11.  die  hintern  allmählig  kleinem  11.  gegen  d.  Spitze 
des  B.  gerichteten  Kerben  wird  er  leicht  v.  d.  R.  alpestris  unter- 
schieden. D. 

15.  R.  icONiTiFOLres  (L.)  Eisenhutblättr.  II.  —  W.-  u.  StB. 
handf.-  3  -fth.;  Zp/l.  3sp.,  zugespitzt,  eingeschnitten  -  gesagt / 
St.  vielhth.;  Früchten,  verkehrteyf.,  höckerig-konvex,  lideng-runz- 
lig,  unberandet;  Schnabel  dünn,  hakig.  4.  In  Gebiraswäldern,  in 
d.  V01A.  11.  A.  bis  z.  ewigen  Schnee,  (dch.  d.  g.  AK.,  sodann  in 
d.  Gebirgen  v.  Oestr.  an  och.  Böhm,  in  d.  mittl.  11.  südlichem  D.) 
Mai -Aug.  —  Auf  den  A.  kleiner.  St.  3-5blüth. :  I».  aconitifolius 
L.j  auf  niedrigem  Bergen  wird  die  Pflanze 

ß.    höher.  St.  vielblüth.,  Bzipfl.  länger-zugespitzt :     R.  platani- 

follUS  L.  Ulli,  bei  beiden  Aar.  sclineew  -eiss ;  Honiggrübchen  am 
oberen  Hände  in  eine  oft  sehr  vergrößerte  Schuppe  vorgezogen. 
K.  abfällig. 

**  15    nervig,   Bth.  weiss. 

16.  R.  PARKASSIF0L1US  (A.)  Parriassienblältr.  II.  —  WB.  herzf,- 
ti/f\.  nervig,  ganzrandiq,  .Nerven  d.  obern  Fläche  nebst  ii.  St.  u. 

Bthstielen  wollig ;  Früchtch y..  An  kiesigen  O.  d.  höchsten  A  . 

(Schw.,  \.  im  Waadt  u.  d.  Wallis,  Graubünden,  Glarus,  u  In  Tyrol 
auf  der  Kirschbaiimer  A.  bei  l.ienz.)  ,Iun.  J11I.  St.  h.  19.  Bth. 
schneeweiss,  od.  schwach-rosenroth.  Honiggrübchen  mit  einer  hfin- 
tigen  Schuppe  umzogen  n.  nicht  verdeckt. 

17.  II.  PYREHAEÜ9  ll..l  l'\  ren.iischer  II.  —  B.  Ianzettl.,  ner- 
vig, aanzrandig:  St.  l-3blütu.;  Bthstiele  <m  d.  Spitze  wolfigt 
Früchtch.  verkehrteyf.,  konvex,  uj.itt.  unberandet,  Schnabel  dünn, 
hakig;  Wurzelfasern  »tielrund,  verschmälert.  4.  An  sehr  hohen 
feuchten  0.  der  A.,  |d.  Schw.,  Tyrol  D,  Kärnthen.)  Jim,  Jul.    St. 


HANUKciLis.  lU^l'NCCLACEEN.  17 


h.  19.  Bth.  weiss;  Honiggrübch.  v.  einer  häutigen  Schuppe  um- 
zogen 11.  nicht  bedeckt.     B.  meist  Iineal.-Ianzettl.     Varirt: 

ß.  (»upleurifolius.  DC.  syst.  I.  243.  IV  lanzeltl.,  .St.  lbliilh.: 
R.  bupleunfolius  Lap.  pyr.  314.   Jacq.  raisc.  t.  18.  f.  1.  ic. 

y.  plantagineus,  DC.  I.  c.  B.  breit-lanzettl;  St.  mehrblüth. : 
R.  plantagineus  AI!,  ped.  t.  7(3.  f.  1.   (n.  nicht  Pers.) 

Ranunculus  lacerus  Bellard.  act.  taur.  t.  S. ,  wurde  einmal  in 
d.  Schw.  gesammelt,  neulich  aber  nicht  wiedergefunden;  scheint 
ein  Bastard  v.  R.  aconitifolius  u.  pyrenaeus  zu  sein.  St.  bis  zu 
iy2  F.  hoch,  vielblüth.,  wie  bei  jenem;  B.  nervig,  wie  bei  d.  R. 
pyrenaeus,  ah.  keilf.  gegen  d.  .Spitze  erweitert  u.  daselbst  3sp.  mit 
unregelmässig  gezähnten  Zptln. 

***  B    nervig.    Bth.  gell). 

IS.  R.  gramineüs  (L.)  Grasblättr.  II.  —  B.  Iineal.-Ianzettl., 
nervig,  ganzrandig,  nebst  d.  St.  u.  Bthstielen  sehr  kahl;  St.  I  u. 
mehrblüth.;  Fruchten,  schräg -verkehrteyf.,  zsgedrückt,  faltig  u. 
etwas  gestreift,  bekielt,  kurz  bespitzt;  WFasern  gegen  d.  Spitze 
verdickt,  etwas  keulenf.  7\..  Aul'  sonnigen  Hügeln,  (im  wärmern 
Wallis,  ein.  Zierde  d.  Gegend,  Gaud.)  Mai.  Jim':  Bth.  sattgelb.     S. 

[II.  Rotte.  RaNITNCüli-s.  Bth.  hell-  od  goldgelb,  Das  Honiggrübclien  deckt 
an  d.  Basis  des  Blb.  eine  llcischigte.  aufwärts  schauende  .Schuppe,"  welche  ,  ob  sie 
gleich  bisweilen  klein  ist.  doch  d.  Grube  verdeckt.  Fruchten,  berandet:  d.  Rand 
umgürtet  auf  beiden  Seiten  einen,  manchmal  mit  Höckerchen  besetzten  Hof;  seltner 
ist  d.  ganze  Früchtch.  mit  Höckerchen  u.  Dörnchen  bedeckt.  ■ 

§.  1.    B.  ungeth.    W.  faserig. 

19.  R.  Flammila  (L.)  Brennender H. —  B.  elliptisch,  lanzettl. 
od.  lineal. ;  St.  aufrecht  od.  aufstrebend,  od.  mit  geraden  Gliedern, 
niedergestreckt,  an  d.  Gelenken  oft  wurzelnd,  vielblüth.)  Früchtch. 
verkehrteyf.  j  glatt,  schwach-berandet,  mit  einem  kurzen,  stumpf- 
lichen Spitzchen  endigend.  %.  Auf  feuchten  Wiesen,  an  Ufern 
ii.  Pfützen  überall.     Jun.- Herbst.     St.  h.  81.  82. 

20.  R.  reptans  (L.  sp.  pl.  1.  773.)  B.  lineal.  od.  Iineal.-Ian- 
zettl.,- St.  fädl.  a.  d.  Gelenken  wurzelnd,  d.  Glieder  mit  einem 
auf  war (sgerich  feien  Bogen  gekrümmt ;  die  untere  BSch.  der  Ge- 
lenke meist  blattlos,  Aeste  meist  lbliith. ;  Früchtch.  verkehrteyf., 
glatt,  schwach-berandet,  mit  einem  geraden,  am  Ende  zurückge- 
krümmten Spitzchen.  2|..  Auf  sandigen  u.  felsigen  O.  an  d.  Rändern 
d.  Teiche  u.  den  Ufern  d.  Seen  in  d.  Schweiz  (am  Genfer-,  Neuf-, 
chateller-,  Murtensee  u.  am  sumpfigen  Ufer  d.  Rhone.)  Jun. -Herbst. 
St.  h.  81.  82.  mit  unvollk.  Frucht.  Exempl.  mit  ausgebildeten 
Früchten,  welche  ich  durch  Prof.  Lindblom  erhielt,  überzeugten 
mich,  da ss  diese  Pfl.  eine  gute  Art  sei.  S. 

21.  R.  OPJiiOGLOSsiFOLius  (Vill.)  Schlangenziiugenblättr.  H.  — 
B.  längl.  -  elliptisch ,  d.  unt.  herzf.-eyf.;  St.  aufrecht,  vielblüth.; 
Früchtch.  schräg-ey!'.,  berandet,  kurz-geschnäbelt,  auf  beid.  Seiten 
knotig-rauh.  O.  In  Sümpfen  u.  Pfützen,  (im  Littorale,  bei  Aqui- 
leja,  Brignoli,  auf  d.  Insel  Veglia,  Noe.)  Mai.  Jun.  St.  h.  59. 
R.  onhioglossoides  VVilld.  R.  cordifolius  Bast.  R.  fistulosus  Brign. 
R.  uliginosus  Willd.     R.  cochlearifolius  Hörnern.  D. 


ls  RANUNCULA.CEEN  rawjhcüuis. 

23.  I».  Linc.i  \  iL .1  Grosser  II.  —  B.  verlängert-lanzettL,  zu- 
gespitzt: St.  steif- aufrecht,  vielblüth.,  an  d.  Basis  quirlig* bewur- 
zelt, ausläufertreibend ;  Früchtch.  zsgedrückt,  berandet  glatt?  Sehna- 
bel breit,  kan-schwertf.  2|..  An  Randern  stehender  Wasser  u. 
Flüsse  u.  im  Wasser  selbst  Jul.  Aug.  St.  I..  81.  82.  Var.  kahl, 
ii.  mehr  od.  weniger  mil  angedrückten  Haaren  bedeckt 

$.2.  B.  ungeth.  od.  etwas  lappig;  W.  vielknollig :  aus  verdickten  Fasern 
gebildet 

23.  IL  Ficaru  (L.)  Freiwurzeliger  II.  —  St  beblättert;  B. 
mndl.-herzf.,  die  unt.  geschweift,  die  obern  eckig;  K.  meist 
3blättr.  Zt.  Auf  Wiesen."  an  Zäunen,  in  Wäldern  u  Hainen:  m 
feuchten  O.  Apr.  Mai.  Ficaria  ranuneuloides  Roth.  Ficaria  venia 
lluds.    St.  h.  II. 

24.  IL  Tiinr.v  (L.  var.  «.')  Giftiger II.  -  WB.  fehlen,  das  un- 
tere stengeist.  sitzend  od.  kurzgestielt,  rundlich-jäcrenf,  gekerbt; 
das  folgende  verkehrteyf.,  vorne  eingeschnitten,  »las  blüthst.  lan- 
zettl.; St.  I  od.  2bluth.  4.  In  Gebirgswäldern  11.  auf  Weiden  i. 
VorA.,  ii.  A.,  (Tufferbergin  Untersteyermark,  auf  «I.  Bergen  an  d. 
Save  in  Krain.  auf  d.  westl.  A.  d.  Schw.;  im  Juragebirge,  auf  d. 
Thoiry  häufig.)    Mai.  Jun.   St  h.  .'>'.».    IL  scutatus  WK. 

25.  IL  HYBMDUS  (Hiria.i  Bastard  -  II.  —  Das  WB.  einzeln, 
langgestielt,  quer-breiter,  etwas  nierenf,  vorne  last  gestutzt,  ein- 
geschnitten-lappig,  der  raittl.  Lappen  eyf.- zugespitzt?  das  StB. 
dem  wurzelst,  gleichgestaltet ,  die  blüthst.  lanzettl.;  St.  l-3blüth. 
H.  \n  kiesigen,  steinigen  O.  d.  KalkA.,  (auf  d.  A.  v.  Salzburg, 
Tyrol,  Kärnthen,  Krain".  Steyermark  n.  OestrchJ  Mai.  Jun.  IL 
Thora  .1.  a.  t.  442.  St.  h.  19.  IL  Thora  ß  L.  IL  Pseudo-Thora 
Host.  IL  Ptora  Reichb.  11.  ex.  p.  722.  Bei  fetteren  Expl,  ist  ein 
2tes  eingeschnitten  -  gelapptes  stengeist.  B.  vorhanden.  I). 

5.  3.    B.  geüieill  od.  ssgegetat;  W.  vielknollig. 

26.  IL  ILLYRICUS  IL.I  Illiris.l.er  II.  -  B.  nebst  ff.  .SV.  .vri- 
dig -wollig,  WB.  Szählig,  Blüttch.  lineal.  -  lanzettl. ,  ungeth.  od. 
2-3th.;  Bthstiele  rund ;  K.  zurückgeschlagen.  i{ .  Auf  Weiden,  Fel- 
dern, lim  uliiv.  ()..  (in  d.  Littorale  u.  dcb.  Oestrch.  nach  Böhm.,  11. 
im  Eibthal  bis  Stassfurth,  hin  u.  wieder;  auch  in  Schles.)  Mai.  Jan. 
St.  Ii.   16.    IL  tomentosus  Moench.    R.  sericeus  Willd.  I>. 

$.  4.  B.  «gesetzt  od.  tief  gelappt  11.  gespalten;  \V.  raserig;  (bei  d.  II.  bul 
bosus  i-i  (I.  Basis  des  St  knollenartig  verdickt.)  r'rüchtch.  glatt. 

*  litli-.ri.-i  Btielrund    ".  nicht  gefun  lit, 

27.  IL  tüRicoMV.s  (L.)  Goldgelber  II.  WB.  herzf.  -  kreisrund 
11.  nierenf .  gekerbt  ungeth.  3-  odTvielsp.;  Bstieleand.  Basis  sehet' 
dtg;  StB.  ftngerig-geth.;  Zpfl*  lineal.  od.  lanzettl.,  spreitzend; 
St.  vielblüthig;  Hthsii.de  rund:  Friichtch.  bauchig,  schmal-beraa- 
det.  sammth.,  Schnabel  fasl  v.  d. Basis  an  hakig.  "4.  In  Ilainen, 
auf  Waldwiesen,  an  Zäunen  u.  Gebüsch;  an  zieml.- feuchten O.  ue- 
meiu.   Apr.  AI . . i .  Fl.  dan.    i.   865,    R.  anricomus  St.    h.  SO.  n.  IL 


raädncülüs.  KANUNCULACEEN.  19 

cassubicus  St.  Ii.  59.  R.  polymorpbus  All.  R.  vernus  Spenn.  Die 
ersten  Frühlingsblüth.  meist  verstümmelt:  indem  d.  meist.  Blb. 
fehlen;  d.  späteren  vollständig. 

28.  R.  CASSUBicvs  (L.)  Kassubischer  II.  —  Wurzelst.Sch.  häu- 
tig ,  blattlos;  das  WB.  einzeln,  herzf.- kreisrund,  od.  nierenf.- ge- 
kerbt, ganz,  seltner  etwas  gelappt  od.  3sp.;  B stiel  mit  blattlosen 
Seh.  an  d.  Basis  umgeben:  die  stengeist. B.  gefingert,  Zpfl.  längl.- 
lanzettl.,  spreitzend;  St.  vielblüthig: Bthstiele  rund;  Frucht  eh.  bau- 
chig, schmal-berandet,  sammth.,  .Sehnabel  ziemlich  gerade,  an 
der  Spitze  hakig.  2J..  In  schattigen  Wäldern,  (bisher  blos  in  Scbles., 
hinter  Arnoldmiihl,  hei  Leulhen,  Ohlan,  Leobschütz  u.  Oherglogau.) 
Mai;  früher  als  der  vorige  Man  beobachtete  seltner  2-3  WB. ; 
meist  ist  ein  einziges  mit  an  d.  Basis  kaum  scheidigem  Bstiele,  aber 
blattlose  Seh.  sind  mehr  da;  bei  d.  R.  auricomus  hingegen  seltner  eine 
einzige,  wenn  ein  Blatt  verkümmert.  R.  auricomus  e  fallax  Wimm. 
et  Grab,  gehört  hierher  u.  nicht  zu  R.  auricomus.  I). 

29.  R.  montanüs  (Willd.)  Berg -II.  —  WB.  handf.  -  getheilt, 
ZplI.  verkehrteyf.  ,  3sp.,  stumpflich-gezähnt ;  das  mit.  stengeist. 
Sth.  Zpfl.  langl.-lin.eal. ,  handf. -spreitzend,  das  obere  3sp. ;  St. 
1-1  blüth.;  Bthstiele  rund',  Früchtch.  berandet,  auf  beid.  Seiten 
konvex,  Schnabel  etwas  gekrümmt,  vielmal  kürzer  als  d.  Früchtch: 
Fruchtboden,  borstig.  2J..  Auf  d.  A.  u.  VorA.  u.  in  niedrigeren  Ge- 
genden a.  Fusse  d.  A.  Apr. ;  an  höhern  O.  später;  Jun.  Jul.  St. 
h.  19.  R.  nivalis  J.  a.  t.  323.  320.  —  Unterscheidet  sich  v.  R.  auri- 
comus dcb.  den  wagrechten  Wurzelstock  .  die  sämmtl.-geth.  WB., 
kahlen  Früchtch.  u.  borstigen  Fruchtb.;  v.  R.  acris  deh.  die  W. , 
den  niederen,  meist  ihlüthigen  St.,  die  stumpflichen  Bzipfelcben,  den 
borstigen  u.  nicht  kahlen  Fruchtb.  u.  die  konvexeren  Früchtch.    Var. : 

ß.  major:  WB.  mit  mehreren  Läppch.  eingeschnitten,  die  mittl. 
Zpfl.  des  unt.  stengeist.  länger,  an  d.  Spitze  3-u.  mebfzähnig:  R. 
pyrenaeus  Gouan.     R.  Gouani  Willd. 

Ob  sich  d.  ff.  carinlhiaeus  Hoppe  bei  Sturm,  b.  46.,  R.  gra- 
cils  Schleich.,  R.  tenuifolius  Schleich.  1821.  von  R.  montanüs  un- 
terscheidet, ist  weiter  zu  untersuchen.  Die  BLäppch.  sind  spitzer, 
die  Lappen  entfernter,  schmäler. 

30.  R.  Villarsii  (DeCand.)  Villars-II.  -  WB.  bandf. -geth., 
Zpfl.  verkehrteyf.,  3sp.,  spitz-gezähnt,  das  stengeist.  einzeln,  od. 
zu  mehreren,  fingerig  -  geth. ,  Zpfl.  lineal.;  St.  1 — mebrblüth. ; 
Bthstiele  rund;  Frchib.  borstig;  Früchtch.  linsenf.  zsgedrückt. 
berandet,  Schnabel  hakig.  21.  An  grasreichen  O.  d.  Voralpen  und 
auf  (I.  A.,  (Auf  d.  M.  Nanas,  Slavnik  u.  M.  Maggiore  in  Krain, 
il.  auf  d.  südl.  A.  d.  Schw.)  Jim.  R.  lapponicus  Vill.  R.  oreo- 
philus  M.  Bieb.  R.  Ilornschuchii  Hoppe  bei  St.  b.  46.  nach  einem 
monströsen  Expl.  abgebildet.  Von  R.  acris  unterschieden  dch.  die 
borstigen  Fruchtb. ;  v.  R.  montanüs  dch.  die  spitzen  Bzähne  u. 
die  nicht  spreitzenden,  sondern  mässig-abstehenden  Zpfl.  der  sten- 
geist. B. 

31.  R.  acris  (L.)  Scharfer  H.  —  Wb.  bandf. -geth.,  Zpfl. 
fast  rautenf.,  eingeschnitten-spitz-gezähnt;  StB.  gleichgestaltet,  die 


_>o  RANUNCULACEEN.  >^<-  kcm.v* 

obern  3tli.  mit  UneaL  Zpfln.:  St.  vielblüthigi  Bthstiele  rund; 
Früchtch.  linsenf.-zsgedrückt,  berandet,  Schnabel  etwas  gekrümmt, 
vielmal  kürzer,  als  <l.  Früchtch.}  Fruchtbod.  kahl.  21.  Auf 
Wiesen  der  Ebenen  u.  Berge  u.  auf  denen  der  A.  Iiis  /..  ewigen 
Schnee.  Mai-Jul.  St.  h.  4(5.  —  An  trocknen  bergigen  O.  i^i  »I. 
Pflanze  kleiner  il.  d.  B.  .sind  weniger-eingeschnitten :  R.  Steveni 
\mlrz. 

32.  R.  lakl'Ginosüs  (L.)  Wolliger  II.  —  WB.  handf.  -  gelb., 
Zpfl.  breit-verkehrteyf. ,  3sp.  -  eingeschnitten,  spitz-gezähnt;  StB. 
gleichgestaltet,  die  obern  3th.  mil  längl. -lanzettl.  Zpfln.,  Bstiele 
von  abstehenden  Haaren  rauh,  K.  abstehend;  St.  vielblüth.; 
Bthstiele  rund;  Früchtch.  linsenf.-zsgedrückt,  berandet,  Schnabel 
an  (I.  Basis  breit,  an  d.  Spitze  eingerollt,  fast  halb  so  Jana,  als 
d.  Früchtch.;  Frchtb.  kahl.  2J..  In  Laubwaldern  d.  Gebirge  u. 
Ebenen.     Mai-Jul.  St.  h.   16. 

03.  I«.  velutinüS.  (Tenore  ind.  seiu.  bort,  reu-  neap.  1825. 
syll.  p.  272).  Samratartiges  13.  —  WB.  bandf.-gethcill ;  Zpfl,  verkehrt- 
eyf.,  3sp. -eingeschnitten  -  gezähnt,  die  oberen  stengeist.  3th.  mit 
lineal.  Zpfl.;  Bstiele rauhn.,  Uaare  weit  abstehend;  St.  vielbth.': 
Bthstiele  rutnl:  K. zurückgeschlagen;  Früchtchen  linsenf.  zsge- 
drückt,  berandet,  glatt,  Schnabel  gerade,  viel  kürzer  als  <'»* 
Früchtchen;  Frucntb.  etwas  haarig.  2J..  Triften  u.  unbebaute.  O. 
(südl.  Jstrien  auf  den  dabei  liegenden  Inseln)  Mai.  Jim.  J. 

:!:■;:  Bthsicl  gefurcht. 

34.  R.  polyakthemos  (TL.)  Reichblüthiger  II.  —  WB.  band/.- 
geth..  Zpfl.  3sp.  od.  3th.,  eingeschnitten,  Abschnittchen  fast  lineal; 
Bthstiele  ge für  cht  \  Früchtch.  linsenf.-zsgedrückt,  berandet,  Schna- 
bei  hakig,  Frchtbbd.  borstig,  2J..  Auf  Waldwiesen  u.  in  Waidern, 
zieml.  seilen.  Mai.-Jul.  St.  Ii.  82.  Schnabel  d.  Früchtch.  kurz, 
breit,  a.  d.  Spitze  hakig;  Baare  d  Stengels  ü.  <!.  Bstiele  bald  sehr 
abstehend,  bald  angedrückt,  wie  l>ei  inehrern  andern. 

35.  R.  NKMÖR0SU8.  (IM'.)  Bain-H.  WB.  baudf.-geth.,  Zpfl. 
verkehrteyf.,  3sp.,  gezlihnt ;  Bthstiele  gefurcht;  Früchten,  linsenf.- 
zsgedrückt,  berandet,  Schnabel  an  tt  Spitze  eingerollt;  Frchtb. 
borstig.  21.  In  Gebirgswäldern ,  auf.  d.  vorA.  n.  A.Mai.  Jun.  St. 
Ii.  16.  (?.  Breyninus  Crantz.  II.  aureusRb.  ic.  f.  262.  Die  gros- 
sem Expl.  stellen  d.  I?.  polyantheraus  Schleicher,  d.  kleinem 
der  Alpen  desselben  den  R.  aureus  dar.  Ich  fürchte,  d.  ganze  Art 
ist  eine  blosse  Var.  des  R.  polyanthemos ,  wofür  Fries  sie  liält. 

:5G.  R.  repeks  (L.)  Kriechender  II.  WB.  BzäM.  u.  dop- 
velt-3zähl.s  Blüttch.  3sp.,  eingeschnitten-gezähnt ;  Bthstiele  ge- 
t  ii  ic  h  i :  A'.  abstehend;  Früchtch.  linsenf.-  zsgedrückt,  berandet, 
fein-eingestochen-punktirt;  Ausläufer  kriechend.  ?;.  Aufwiesen, 
etwas  feuchten  Aeckern,  in  Wäldern,  überall.  Mai-Jul.  St.  b. 
46.     Var. :  kalil  n.  rauhli.  wie  folgender. 

'.)7.  I>.  bulbosds  (L.)  ZwiebeJwurzeliger  II.  —  117i.  3zählig 
u.  doppelt- 3zählig:  Blättch. 3sp.,  eingeschnitten-gezähnt;  Bthstiele 


RAKisciLis.  RANUNCULACEEN-  21 

gefurcht:  K.  zurückgeschlagen;  Früchtch.  linsenf.  -  zsgedrückt, 
befandet,  glatt;  St.  an  d.  Basis  knollenf.  2J..  Auf  Weiden,  Feldern» 
an  Wäldersäumen,  überall.     Mai-Jul.     St.  Ji.   lö. 

§.  5  B.  zsgesetzt,  od.  tief-gelappt;  \\ .  faserig;  Früchtch.  runzlich,  od. 
mit  Knötchen  od.  Dömehen  besetzt. 

38.  (  R.  Philonotis  (Ehrhart.)  Rauh!..  II.  —  W.B.  3zählig  od. 
doppelt-3zähIig,  Blättch.  3sp.,  eingeschnitten-gezähnl :  Bthstiele  ge- 
furcht; K.  zurückgeschlagen;  Früchtch.  linsenf.-zsgedrückt,  beran- 
det,  vor  d.  Hände  mit  einer  Reihe  Knötchen  versehen  od.  auf 
d.  Mittelfelde  damit  besetzt.  O.  Unf.  d.  Saal.,  in  Weinbergen,  auf 
Kalk-  u.  Lettenboden ,  an  Sümpfen  u.  Gräben.  Mai-Aus;.  St.  fa. 
S2.  R.  hirsutus  Curt.  R.  sardous  Crantz.  R.  palüdior  Vill.  R. 
agrarius  All.  Kleine  Expl.:  R.  parvulus  L.  manl.    Var. 

ß.  subglaber .  fast  kahl:  R.  intennedius  Poir.  R.  pumjlus 
Thuill.  nicht  Poir.  Der  R.  verrucosus  von  Tommasini  bei  Triesl 
gesammelt,  unterscheidet  sich  nicht  von  R.  Philonotis,  auch  der 
St.  ist  unten  nicht  zwiebelig-angeschwollen  u.  die  allenthalben  mit 
Knötchen  besetzten  Früchtchen  kommen  auch  bei  der  gewöhnlichen 
PfJ.  vor.  R.  verrucosus  Sternb.  in  d.  bot.  Zeil^.  mit  einem  an 
d.  Basis  zwäebeligen  St.  kenne  ich  nicht. 

39.  R,  sceleratus  (L.)  Blasenziehender  M.  —  Die  untern 
B.  handf.-getheilt,  eingeschnitten-gekerbt,  die  obern  3sp..  Zpfl.  li- 
neal. ;  K.  zurückgeschlagen ;  das  Fruchtkopfehen  länglich-ährenf. ; 
Früchtch.  unbekielt,  am  Rande  mit  ein.  eingegrabenen  Linie  um- 
zogen, in  d.  Mitte  auf  beiden  Seiten  feinrunzlig  0.  In  Gräben, 
Sümpfen,  an  Ufern  d.  Flüsse  u.  Seen.     Jun.-Herbst.  St.  h.  82. 

40.  R.  arvensis  (L.)  Acker-H.  -  \VB.  3sp.,  gezähnt,  StB. 
SzäMig,  Blättch.  gestielt,  3-vielsp.,  Zpü.  keilf.,  vorne  gezähnt, 
die  obern  lineal.:  Früchtch..  flnch-zsgedrückt,  geschnäbelt,  dor- 
nig, knotig,  od.  netzig,  mit  ein.  hervorspringenden  gekielten  auf 
heid.  Seiten  dornigen  od.  gezähnten  Rande.  0.  Auf  Aeckern  u. 
eultivirten  O.  überall.  Mai-Jul.  St.  h.  82.  f.  11.  Var.  u.  mit  dor- 
nigen Früchtch.  u. 

ß.  tuberculatus:  Früchtch.  auf  beid.  Seiten  mit  hervorsprin- 
genden, stumpfen  Knötchen,  u.  am  Rande  mit  stumpfen  Zähnen 
besetzt:  St.  h.  82.  t.  11.  R.  tuberculatus  DeCand. 

;■.  incrmi.s:  Früchtch.  auf  beiden  Seiten  mit  hervorspringen- 
den, ineinanderfliessenden  Adern  besetzt  u.  ganz  wehrlos:  Rand 
nur  ein  wenig  hervorspringend  u.  ohne  Zähne.  St.  h.  82.  t.  II. 
Eine  sehr  seltne  Var.:  beobachtete  bisher  an  einem  einzigen  O.  in 
d.  Nähe  v.  Bonn  II.  Fr.  IV.  v.  Esenbeck. 

41.  R.  muricatus  (L.)  Stachelsamiger  II.  —  Die  untern  B '.  rund- 
lichw.  nierenf..  31appig,  ungleich-grob-gekerbt,  die  obern,  3sp.  and. 
Basis  keilig; Bthstiele  d. Blättern  gegenst. :  K.abstehend;  Früchtch. 
geschnäbelt,  flach,  knotig-dornig,  mit  einem  glatten,  geschärften 
Rande  umzogen.  0.  An  niedrig  gelegnen  O/u.  am  Meeresufer, 
(Friaul,  Fiume  u.  südl.  Tyrol.)  Mai.-Jul.  St.  h.  82.  D. 


22  RANUNCULACEEN.  raitohcülw. 

Ö.  li.  paRWLORTJS  (L.) Kleinbltithiger  II.  />.  herzf.- rund- 
lich, 3sp.,  lappig-gekerbt,  die  obern  5länpig.  die  obersten  läng- 
lich, ungetli.  od.  3Iappig;  Bthstiele  d.  Blättern  gegenst.;  A.  zu- 
rückgeschlagen; Frilchtch.  geschnäbelt,  linsenf.  zsgedrüekt,  <!<>r- 
iirr/  mit  einen,  glatten,  geschärften  Rande  umzogen.  r'.  Vn  un- 
niltiv.  etwas  Feuchten  0.  u.  In  Weinbergen,  (bei  Monfalcone,  In 
Istrien.)  St.  h.  82. 

IV.  Gruppe.  UELLEBOREEN  DeC.  syst.  I.  306.  Knospen- 
lage des  K.  ii.  d.  Blkr.  dachig.  Blb.  mannigfaltig  od.  fehlend. 
Stbk.  auswärts  aufspringend.  Frilchtch.  kapselig,  einwärts  auf- 
springend .  mehrsamig. 

9.  CALTHA  (L.)  Dotterblume.  •  K.  blumenblattig,  5  blätt- 
rig,    Blkr.  fehlt.     Kapseln  ;S  bis  10,  vielsamig. 

1.  C.  palustris  (L.)  Sumpf-D.  —  St.  aufstrebend;  B.  beraf.- 
kreisrund,  klein-gekerbt.  2t.  Aufwiesen  u.  in  feuchten  Hainen, 
an  Ufern,  Gräben.    Apr.-Jun.    St.  h.  8. 

10.  TRÖLLIUS  (L.)  Trollblume.  -  K.  blumenblattig,  5  u. 
oiehr  blättrig,  abfällig.  Blb.  kleiner  als  d.  KB.,  honigbehäiterf., 
benagelt;  Platte  lineal.,  flach,  an  d.  Basis  mit  einem  unbedeckten 
Iloniggrübchen.     Kapseln  mehrere,  sitzend,  vielsamig. 

1.  T.  eüropaeus  (L.)  Europäische  T.  —  10-13  KB.  fasl  in 
eine  Kugel  zsschliessend ;  Blb.  so  lang,  als  die  Stbgf.  od.  ein 
wenig  kürzer;  B.öth.,  Zpfl.  rautenf.,  3sp.,  eingeschnitten u.  gesägt. 
^..  Auf  feuchten  Wiesen,  in  Gebirgsgegenden  n.  d.  VorA..  (den. 
«I.  g.  AK.,  im  übrig.  D.  zerstreut,  nicht  an  allen  ().)  Mai.  Jul. 
St.  h.  3.  Btb.  citrongelb;  Blb.  dottergelb.  Var.: 

ß.  humUior ,  kleiner,  l-2blüth.:  T.  minimus  Wender.  Diese 
Var.  kommt  vor  mit  kurzgestielter  Btb.,  die  von  d.  letzten  StB. 
last  eingehüllt  ist:  T.  humilis  Crantz.  —  T.  medius  Wender,  T. 
napellifolins  Roep.,  dem  T.  caucasicus  verwandt,  wurde  im  Bezirk 
unserer  Flora  noch  oichl  aufgefunden. 

11.  ERÄNTHIS  (SalisburyO  Winterling.  K.  blumenblattig, 
;S- 8  blättrig,  abfällig.  Blb.  kleiner,  als  die  KB.,  honigbehäiterf;, 
lang-benagelt:  Platte  röhrig,  ungleich -2 lippig;  untere  Lippe  sehr 
kurz.    Kapseln  mehrere,  auf  dem  Fruchtbod.  lang  -  gestielt. 

I.  E.  hyemalis  (Salisbury/)  Sternblüthiger  W.  -  KB.  5-8, 
länglich,  ^i.  In  schattigen  Hainen  d.  Ebenen  u,  VorA.  selten, 
((».stiel...  Oberbaden  bei  Lörrach,  Westphalen  bei  Davisbek,  Fl. 
v.  Spa  hei.lall.av:  in.l.  Sehw.  im  C.Bern,  beiMorgues,  C.Waadt, 
bei  Bex:  Elsas«,  Landsberg  bei  Barr.)  Febr.  Merz.  J.  a.  t.  902. 
Belleborus  hyemalis  L.     Koellea  byemalis  Biria. 

12.  BELLEBORUS  (I..)  Niesswurz.  -  K.  blumenblattig,  5- 
blättrir,  bleibend.  Blb,  kleiner,  als  die  KB.,  honigbehäiterf.,  bena- 
gelt: Platte  röhrig,  2 lippig.    Kapseln  auf  dem  Frchtbod.  sitzend. 

.;:  Schaft  an  i.  Baal«  der  BthsUele  mll  ganzen  [feckbUttteni. 
I.  II.  incEB  (L.)Schwarze  Y        WB.  fussf.;  Schaft  mit  *-i 
Deckblättern,  l-2blüthig.     Deekb,  oval.   2J..    I»  schattigen  Wal- 


MELLBBORVs.  RANUNCÜLACEEN.  23 


dem  (1.  niedrigem  Gebirge  u.  ind.  VorA,  (Oestrch.,  Krain,  Ober- 
bayern, Salzb.,  Böhm.,  Schles.  C.  Tessin.)  Dezbr.-März.  J.  a.  t. 
201.  St.  Ii.  3.  Zwischen  II.  niger  u.  !f.  altifolius  «I.  Autoren  finde 
ich  keine  scharfe  Grenze. 

**  St.  blattlos,  Aestc  an  d.  Basis  mit  getueilten  I!.  gestützt. 

2.  11.  viridis  (L.)  Grüne  N.  —  St.  nackt,  an  seinen  Verzwei- 
gungen beblättert  ;  B.fussf.  ,Blättch.  der  WB.  zurückgekrümmt,  rin- 
nig-ge'bogen,  verlängert-lanzettl,  spitz,  ungleich-tief-gesägt,  kahl  od. 
etwas  llauinh.,  unters,  runzlig-geädert,  Adern  hervorspringend; 
N.  aufrecht.  2J..  In  Wäldern  d.  niedrigem  Gebirge,  vorzögl. 
an  steinigen  u.  kiesigen  O.,  (im  südl.  ü.  u.  d.  Schw. ;  im  mittl. 
D.  hin  und  wieder.)  März.  Apr.  J.  a.  t.  106.  Geruch  d.  grasgrü- 
nen Bth.  schwächer,  als  hei  dem  folgenden. 

3.  II.  0D0RUS  (Wählst,  u.  Kit.)  Duftende  N.  —  St.  nackt  ,  an 
seinen  Verästlgn.  beblättert;  B.  fussf.,  Blattei),  der  WB.  flach, 
breitlanzettl. ,  zugespitzt,  klein-  fast  gleich-gesägt ,  kahl  od.  unter- 
seits  kurzh. ,  runzlig-äderig:  Adern  vor.spriw/end;  N.  wagrecht- 
zurückgekrümmt.  % .  In  gebirgigen  Wäldern,  (bei  Salzb.,  Hoppe.) 
März.  Apr.  Reichenb.  ic.  f.  4721.  Var. : 

ß.  atrorubens,  Bth.  aussen  mit  einem  violetten  Anstriche: 
H.  atrorubens  Wählst,  u.  Kit.  (Sfeyerm.)  D. 

4.  II.  dumetorum  (Wählst,  u.  Kit.)  Hecken -N.  —  St.  nackt, 
an  sein.  Verästlgn.  beblättert;  B.  fussf.  :  Blätlch.  der  WB.  lan- 
zettl.  klein-  ziemlich  gleich-gesägt,  kahl:  die  Hauptadern  unter- 
seits  etwas  hervorspringend,  die  Nebenadern  eingesenkt.  2J. .  In 
Hecken  ,  (bei  Triest  im  innern  Krain  und  Steyerm.)  März.  Apr. 
Reichen!»,  ic.  f.  4719.  Ob  die  hier  aufgestellten  Kennzeichen  die- 
ser u.  d.  zwei  vorhergehenden  Arten  beständig  sind,  ist  noch  zu 
bestätigen.  1). 

***  St.  beblättert;  Aeste  u.  Btb.siiele  an  d.  Basis  mit  DeckB.  gestützt. 

5.  II.  FOETIDUS  (L.)  Stinkende  N.  —  St.  vielblüth.,  beblättert; 
die  unt.  B.  fussf.  mit  7  u.  9  Blättch. ,  die  obern  3  sp.  kleiner  als 
der  verbreiterte  Bstiel  :  DeckB.  d.  Aeste  u.  Bthsliele  oval  2|. 
An  steinigen  O.,  an  Rainen  u.  Wegen  der  Ebenen  u.  niedrigem 
(Gebirge,  auf  Kalk-  u.  Lehmboden :  (vom  südl.  Tyrol  (Ich.  d.  Schw., 
d.  westl.  Theil  v.  Schwaben  u.  d.  g.  Rheinthal  bis  nach  d.  Nie- 
derlanden: im  Mainthale  bis  Würzb.)  März.  Apr.  Bth.  grasgrün 
mit  ein.  schmalen  Purpurranile  umzogen. 

13.  ISÖPYIiUM  (L.)  Muschelblümchen.  —  K.  blumenblattig, 
5  blättrig,  abfällig.  Blh.  kleiner,  als  die  KB.,  honigbehälteri'., 
kurzbenagelt:  Platte  offen,  an  d.  Basis  kappenf. -zsgezogen  od. 
fast  Slippig.     Kapseln  auf  d.  Frchtbod.  sitzend. 

I.  I.  THALicTROiiiES  (L.)  Wiesenrautiges  M.  —  W.  kriechend, 
Fasern  huschelig:  Blh.  stumpf.  2f .  In  Wäldern  und  schattigen 
Hainen,  (im  Littorale  bei  Triesl  u.  dch.  Krain,  Steyerm.  Oestrch., 
Böhmen,  Mähren,  nach  Schlesien:  bei  Königsberg  in  Preussen, 
bei  Genf.)  März-Mai.  J.  a.  t.  103.  Blh.  weiss. 


>i  RANUNCULACEEN.  mgklla. 

14.  NiGELLA  (L.)  Schwarzkümmel.  K.  blumenblattig,  •'» 
blättrig.  Blb.  kleiner,  als  die  KB,  honigbehälterf.,  benagelt: 
Platte  an  d.  Basis  mil  einem,  von  ein.  Schuppe  gedeckten,  lloni^- 
grübchen.     Kapseln  5-  ü».  verwachsen. 

I.  N.  ikvensis  (L.)  Acker-Sch.  —  Slbk.  begrannt,  Granne 
halb  .so  hm-,  als  dasStbk.;  Kapseln  glatt,  aufd.  Rücken  3nervig, 
v.  d.  Basis  bis  /..  Mitte  zsgewachsen,  Bth.Uiille  fehlend;  S.  3 
kantig,  feinkörnig-rauhlicb.  0.  ünt.  d.  Saat.  Huf  Kalk-  u.  Lehm- 
boden. Jul.-  Sept.  Scbk.  I.  146.  KB.  weiss,  vorne  bläulich,  nn- 
terseits  grüngestreifl  u.  netzig;  Blb.  bunt. 

9.  N.  damascknj  (L.)  Türkischer  Scb.  -  Stbk.  grannenlos; 
Kapseln  glatt,  v.  d.  Basis  bis  z.  Spitze  verwachsen;  lilh.  I>r- 
hüflt}  S.  3kantis,  querrunzlig.  O.  Unt.  d.  Saat.,  (Istrien,  Fiume, 
ausserdem  zu/äÜig  auf  Schutthaufen.)  Mai- Jul.  KB.  bellblau, 
;m  (1.  Spitze  ii.  an  d.  Adern  unterseits  grün.  Blb.  schwach-grün« 
bläulich,  mil  2  satt-grünen  Drüschen.  J. 

3.  N.  sati\  \  (L.)  Gemeiner  Seh.  — Stbk.  grannenlos;  Kaps, 
drüsig-rauh,  auf  <!.  Rücken  I nervig,  v.  d.  Basis  bis  /.  Spitze 
verwachsen;  Bth.Hülle  fehlend;  S.3kantig,  querrunzlig.  0.  Wird 
auf  Aeckern  bei  Erfurt  gebaut,  u.  wuchst  daselbst  unt.  d.  Saat 
Jim.  Jul.  KB.  weisslich,  Blb.  bunt.  Cultiv. 

15.  iftUILEGIA  (L.)  Akelei.  —  K.  blumenblattig,  5 blättrig, 
Blb.  trichterf.,  mit  d.  Rande  ihres  schiefen  Saumes  angeheftet, 
unterwärts  in  einen  hohlen  Sporn  vorgezogen.     Kaps.  .'».  getrennt. 

1.  A.  vulgaris  (L.)  Gemeine  A.  —  Sporne  an  <I.  Spitze 
hakig,  Platte  sehr  stumpf,  ausgerandel  ;  Stbg.  ein  wenig  länger, 
als  d.  Platte;  KB.  länglich-eyf. ,  B.  doppelt  3zählig,  Blättck. 
Blapptg,  gekerbt,  Kerben  eyf.,  abgerundet.  21.  In  Wäldern  n. 
auf  Waldwiesen,  (dch.  d.  g.  Gebiet.)  Jim.  Jul.  Kommt  vor  mit 
schmierig- haarigem,  einfach -haarigem,  und  seltener  ganz  kahlem 
St.,  mit  olauen,  fleischfarben  und  weissen  Bili..  mit  Gf.,  welche 
länger,  od.  kürzer  sind,  wie  die  Sihf.,  und  mil  etwas  breiteren, 
stumpft.  KB.:  A.  platysepala  Rchb.  II.  exe.  mit  Ausschluss  des 
Synonyms  von  IM'.:  ferner:  degener,  eine  Monstrosität  mit  ge- 
füllten, grünlichen,  aufrechten  Bth.,  mil  flachen  etwas  Backigen 
Blb.;  und  in  den  Gärten  I.  corniculata,  mit  gefüllter  Bl.,  deren 
Sporne  nach  unten  verlängert  sind:  2.  inversa,  mil  gefüllter  Bl., 
deren  Sporne  uach  aufwärts  gerichtet  erscheinen,  3.  stellata, 
mit  gefüllter  Bl.,  deren  Blb.  flach  und  ohne  Sporne  sind.  —  Die 

\.     vlsCOSa     \V.    ii.     K.    pl.    rar.     Ii.    2.     S.     184.     I.      Ili!>..     ((.'onans 

gleichnamige  Pflanze  kann  man  nach  dn-  rohen  Abbildung,  an 
der  die  Bth.  leiden,  nicht  enträthseln)  isi  von  der  schmierigen 
Variei.  der  \  viscosn  gänzlich  verschieden,  dagegen  der  \.  py- 
renaiea  sehr  ähnlich,  Bogar  eben  so  schlank  und  niedrig,  unter: 
scheidet  sich  jedoch  durch  die  eingebogenen  Sporne,  vorzüglich 
aber  durch  die  gestutzte,  leichl  ausgerandete ,  aber  an  der  Spitze 
nicht  abgerundete  Platte  der  Bll».  Ich  besitze  sie  ans  den  Py- 
renäen. 


AQiiLEciA.  RANUNCULACEEN.  25 

2.  A.  Haenkeana  (Koch.)  Haenke's  A.  —  Sporne  an  d.  Spitze 
hakig,  länger  als  d.  gestutzt-stumpfe  Platte;  Stbg.  etwas  länger, 
als  d.  Platte ;  KB.  länglich-eyf.;  B.  döppelt-3zähfig ,  Blatten',  bis 
über  (I.  Mitte  3  sp..  eingesehnitten-gekerbt,  Kerben  eyf.,  od. 
Länglich,  stumpf.  %.  In  den  YorA.  ü.  A.,  (an  Felsen  d.  Orten- 
burger  A.  bei  Spital  in  Oberkürnthen,  Haenke ;  an  sonnigen  Stel- 
len längs  d.  Savestrom  bei  Laibach,  Graf!)  Jim.  Jul.  Aquilegia 
alpina  llaenke  in  J.  collect.  2.  p.  39.  nicht  Sternb.  u.  nicht  Linnes. 
A.  Sternbergiana  Reichenb.  Vielleicht  Var.  von  A.  vulgaris  mit 
tiefer-eingeschnittenen  B.  Bth.  blau.  D. 

3.  A.  atrata  (Koch.)  Geschwärzte  A.  —  Sporne  an  d.  Spitze 
hakig,  langer,  als  d.  gestutzt-  sehr  stumpfe,  mit  einer  kleinen'", 
vorspringenden  .Spitze  versehene  Platte:  Stbg.  l1/^  mal  länger 
als  d.  Platte;  KB.  länglich-eyf.:  B.  doppelt  -  3  zählig  :  Blätich. 
hall»  3  sp.,  gekerbt,  Kerben  eyf.,  stumpf.  2J..  In  d.  A.  u.  VorA., 
(Schw.  u.  durch  d.  ganze  Alpenkette.)  Jim.  Jul.  Bth.  schwarz- 
violett,  halb  so  gross,  als  wie  bei  d.  A.  vulgaris,  Stbg.  lang 
aus  d.  Bth.  hervorgestreckt,  Blätfch.  kleiner,  tiefer- eingeschnit- 
ten u.  gekerbt;  Platte  d.  Blb.  nicht  seicht  ausgerandet ,  sondern 
am  Ende  auf  beid.  Seiten  geschweift,  u.  daher  in  d.  Mitte  mit 
ein.  undeutlich.  Spitzchen;  die  innern  unterweibigen  vSchuppen 
kaum  wellig.  Uehrigens  ist  die  PH.  wohl  auch  nur  Varietät  v. 
A.  vulgaris  u.  desfalls  noch  weiter  zu  beobachten.  Hierher:  A. 
vulgaris  atroviolacea  Ave'-Lallemant.,  A.  nigricans  Rh.  11.  exe.  p. 
748,  nicht  Baumgatten.  Letztere  ist  dch  gabelsp.  St.  u.  gerade 
Bthstiele  verschieden  u.  wahrscheinlich  in  der  A.  vulgaris  Degener 
zu  finden. 

4.  A.  alpina  (L.)  AIpen-A.  —  Sporne  ziemlich  gerade  od. 
gebogen,  (nicht  hakig)  so  lang,  od.  etwas  länger,  als  die  gestutzte 
Platte;  Stbg.  kürzer,  als  d.  Platte  ;  KB,  breit-eyf. :  B.' doppelt- 
3zählig,  Blattei).  tief-3sp.,  eingeschnitten  od.  gekerbt,  Kerben 
länglich,  stumpf.  2L.  An  rauhen,  felsigen  O.  d.  A.,  (d.  Schw. 
im  südwestl.  Theile  d.  C.  Waadt,  Glarus,  Graubünden  u.  St.  Gal- 
len.) Jul.  Aug.  Bth.  freudigblau,  sehr  ansehnlich.  A.  montana 
Sternb.  S. 

5.  A.  ptrenaica  (DeCand. !)  Pyrenäische  A.  —  Sporne  an 
d.  Spitze  gerade;  Platte  abgerundet,  so  lang  als  d.  Sporn  u.  die 
Stbg.  od.  ein  wenig  länger:  KB.  länglich-eyf.';  B.  Ifach  od.  dop- 
pelt- 3zählig,  wenig-kerbig,  Kerben  abgerundet.  4.  An  felsigen, 
gebirgigen  O.,  (Krain  im  Thale  d.  Liepina  u.  auf  d.  Kr»  bei  Rabl 
u.  Tarvis,  im  ganzen  siidl.  Tyrol  bis  in  das  Thal  zw.  d.  Schlehern 
it.  d.  A.  von  Kassa  :  Schw.  am  Comersee.)  Jim.  Jul.  A.  alpina 
Lam.  Sternb.  Bth.  blau,  fast  um  d.  Hälfte  kleiner,  als  bei  d.  A. 
vulgaris. 

16.  DELPHINIUM  (L.)  Rittersporn.  —  K.  hlumenhlattig  5- 
blättrig:  das  obere  Blatt  gespornt.  Blkr.  honigbehälterf.,  4  blätt- 
rig:  die  2  obern  Blätter  bespornt,  Sporne  eingeschlossen,  od. 
alle  Blb.  in  ein  gesporntes  zsgewachsen.  Kapseln  L  3,  5,  viel« 
sämig. 


20  RANUNCULACEEN.  delphinum. 

I.  Iloit.'.  Corsomda.    Fruchtkn.  1.  BN.,  in  eines  ^erwachsen. 

1.  I).  Cohsolida  (L.)  Feld-R.  -  Btkr.  Iblättrig;  St.  sper- 
rig-astig; Tr.  armblüthig;  Bthstielch.  langer,  als  das  DeckB. ; 
Kapsel  kahl.  0.  ünt.  <l.  Saat.  u.  auf  Brachfeldern;  Jun.-Auz. 
Fl.  dan.  i.  683.  Bth.  azurblau.  —  I).  Ajacis  auf  il.  Auswürfen  d. 
Gfirten  hie  und  da  vorkommend  ,  ab.  nirgends  im  Bezirk  unserer 
Fl.  wild,  unterscheide!  sich:  St.  steif,  wenig  ästig,  Aeste aufrecht, 
Tr.  vielblüth.,  Bthstielch.  viel  kürzer,  DeckB.  länger,  als  d. 
Bthstielch.,  Kapseln  flanmh. 

2.  I).  paniculatum  (Host. fl. a.2.  p.  65.)  Rispiger R.  —  Blkr. 
einblätterig;  St.  sehr  ästig,  rispig;  Tr.armbth. :  Bthstielcken  viel 
Unger,  als  d.  DeckB.;  Kapsel  'kahl.  O.  Aecker  (Insel  Osero, 
Noe)  Jim.  Jul.  Ganz  ähnlich  dem  1).  divaricatum  Ledeb. ,  nur 
sind  die  Früchtchen  bei  letzterem  angedrückt -flaumig,  bei  diesem 
kahl.     Vielleicht  eine  Variet.  desselben. 

II.  Rotte.  Dblphinastrum.  Klh.  4:  tu.-  2  obern  an  >l.  Basis  bespornt;  iii«* 
2  untern  in  d.  Mitiu  liartiü.     Kapseln  fast  cylindrisch. 

3.  D.  ELATüM  (L.)  Hoher  R.  —  Blkr.  4blättrig,  der  Saum 
d.  imternBlb.  2sp.,  bärtig;  B.  handf.-5sp.  Zpfl.  3sp.,  eingeschult- 
ten-gesagt,  Bstiele  an  der  Hast*  nicht  scheidig;  Bthstielch. 
oberwärts  mit  '2  lineal.  Deckblättchen.  :;.  An  kräuterreichen  0., 
an  Bächen  in  d.  VorA.,  (im  Riesengebirge,  in  Mähren  u.  Steyer- 
■nark;  in  d.  Aelener  Bergep  C.  Waa.lt.)  Jim.  Jul.  Schk.  t.  166. 
I).  intermedium Att.  Ulli,  azurblau.  Var. kahl,  flaumh.  u.  rauhh.; 
mit  grossem  u.  kleinern  Bth.;  mit  einem  schmälern,  dickern,  ge- 
raden ii.  gekrümmten  Sporn,  ferner: 

«.  B.  im  Umrisse  herzf.-rundlich,  die  hintern  Zpfl.  sich  nähernd, 
ii.  1.  die  Bthstielchen  u.  Fruchtkn.  kahl:  1).  intermedium  DC.  IV 
Csusiannm  Host.:  2.  Tr.  flaumh.,  Kapseln  etwas  haarig:  I).  alpi« 
nnmW.u.  K.;  3Tr.  u. Fruchtkn.  dicht  flaumh.:  D.  montanum  DC. 
D.  elatum  All.;  4.  Tr.  rauhh.:  I).  hirstutumRoth.  beitr.  p.  5.  Bih. 
sehr  gross:  D.  speciosum  31.  B. 

ß.  B.,  auch  die  untern,  im  Umrisse  nierenf,  die  hintern  Zpfl. 
spreitzend:  D.  palmatifidum  DC.Bzipfl.  vorne  wenig  gezähnt,  die 
der  obern  B.  ganzrandig, 

y.  B.  der  Varietät  ,>'.,  aber  an  der  Basis  keilig -vorgezogen: 
1).  euneatum  Stev.    1).  bybridom  des  Linn.  Herbariums  nach  DC. 

6.  die  B.  an  d.  Basis  n.  die  Zpfl.  am  Rande  monstros-zsgezo- 
nen:  I).  urceolatum  Jacq.  Aus  den S.  der  Var. y.  und d. zog icn  die 
var.  «.  und  ß.  mit  unzähligen  anderen  Abänderungen. 

4.   D.    BYBRIDUM    (Willd.)    Haslard-K.    -      Blkr.    «blättrig,     der 

Saum  .1.  tintern  Blb.  2sp.,  bärtig;  B.  3zäblig-vielth.,  Zpfl.  lineal., 
Bstiele  unterwärts  scheidig-verbreitert;  Bthstielch.  in  d.  Mitte  mit 
2  lineal.  Deckblättch.  21.  An  steinigen,  waldigen  O.,  (im  Wähle  v. 
Lipizza  bei  Triesl  u.  mehreren  Steilen  des  Karstes.)  Jun.  Jul.  I). 
hybrldum  31.  Hieb.  1).  fissura  WK.  Samen  bei  dieser  Art  :ikau- 
tlg,  ungleich-runzlig;  bei  l>.  elatum  mit  daebigen  Plättchen  be- 
deckt. 


Di  i.pi.injim.  RANÜNCÜLACEEN.  27 


III.  Rotte.  Staphyuacria.  BIIi.   i    die  .:  obern  kuri  bcapornl     <l • .-  i  i m 

btrtloa     Kapseln  eyf.    bauchig. 

.').  I).  Staphysagria  (L.)  Scharfe*  I.'.  BUcr.  46lättrig, 
HM»,  .in  il.  Basis  zsgewuchsen,  bartlos}  H.  lmndf.-5sp.,  Zpfl.  ganz 
od.  3sp.;  HiliMirl.il.  nn  d.  Basis  mit  3  Deckblattern.  0.  ImMee- 
resufer  in  Istrien.    Jun.  Jul.  .1. 

17.  ACONITUM  (L.)  Eisenhut.-    K.  bin oblattig,  5M«ttrlg, 

das  obere  B.  fdieHaube)  gewölbt.  HU»  .'»:  dir  9  oberri  kaputzenf, 
honlgbehftlterig ,  lang  benagelt;  die  übrigen  klein,  lineal. ,  auch 
fehlend.     Kapseln  3-5,  vielsamig. 

1.  A.  Anthora  (I..)  FeinblHttriger  E.  —  Die  Honigbehälter 
auf  einein  gebogenen  Nagel  wagerecht -nickend;  Sporn  kreisf.  /u- 
rUckgeroIlt,  an  d.  obern  Seile  seiner  Basis  rechtwinkelig  -  ein- 
wärtsgebroehen.  y..  Auf  felsigen  0.  der  A.,  (auf  d.  Jura,  d. 
Graubündener  A..  Krain  u.  Oestr.,  Slavnik  n.  M.  Maggiore  im 
Litt.)  Aug.  Sept.  .1.  a.  i.  382.  Varirt  mit  sehr  schmalen Bzpfln : 
A.  Jacquini  Uli.:  mit  lanzettl.  Bzpfln:  A.  nemorosuin Rb. M.  Bie- 
berst.  n  A.  DeCandollii  Rb.;  mit  lineal.,  sicbelf.  Bzpfln:  A.  eulo- 
l>biim  Rb.;  und  klaffender  Haube.  -  Btb.  hellgelb. 

2.  A.  SYapelmjs  (L)  Wahrer  E.  -  Die  Honigbehälter  auf 
ein.  gebogenen  Nagel  wager echt-nickend;  Sporn  etwas  zurückge- 
kämmt; Ulli,  traubig,  <li>'  Jüngern  Früchtch.  spreitzend;  S. 
scharf-3kantig,  auf  d.  Rücken  stumpf-faltig-runzlig.  2|.  An  Ba- 
chen ii.  an  feuchten  O.  gebirgigter  Gegenden  u.  auf  nassen  Wei- 
den d.  A..  (dch.  il.  'A.  AK.:  in  Böhm.,  Schles.,  auf  d.  Vogelberge 
in  Hessen,  u.  in  d.  Eil'el  bei  Hriiinm  )  Jim.- Aug.  Btb.  violett, 
selten  blaulich  u.  weiss. 

Reichenb.  unterschied  u.  stellte  auf  folgende  Arten:  1.  Bthstiele 
nufrecht,  Stbf.  kahl;  1.  Sporn  sein-  kurz,  zugerundet,  u.  nicht 
aufwärts  verbreitert  od.  gekrümmt:  A.  Koelleanura  Hb.:  2  .Sporn 
aufwärts  gekrümmt  od.  aufwärts  verbreitert,  Haube  klaffend:  A. 
Hoppeanum  Hb.:  Haube  aufliegend,  halbkreisf.:  A.  angustifolium 
Hernb.  Hb.:  Haube  aufliegend,  höher  gewölbt:  A.  acutum  Hb.  - 
II.  Hlbstiebb.  aufreibt,  kahl,  Stbf.  haarig;  1.  Sporn  sehr  kurz, 
wie  bei  A.  Kneileanum.  aber  dch.  d.  sehr  haarigen  Stbf.  verschie- 
den: A.  tauriciiin  Wulf.  Rb. ;  2.  Sporn  zurückgekrümmt,  Haube 
aufliegend:  A.  amoenuin  Rb. ;  Sporn  aufwärtsgekrümmt,  Haube 
klaffend:  A.  lasum  Hb.  III.  Bthstielcb.  aufrecht,  kraus-flaumh. ; 
I.  Spinn  sehr  kurz,  wie  bei  d.  A.  Koelleanum:  A.  formosum 
Hb.:  2.  Sporn  ailfwürtsgebogen  od.  verbreitert,  Haube  klalfend  : 
A.  Xapellus  Dodonaei  Rb.;  Haube  aufliegend;  halbkreisf.,  Bth- 
stieleb.  verlängert:  A.  pyramidale  Mill.  Rb.;  Bthstielcb.  kürzer, 
als  d.  Btb.;  A.  Hernb, irdianiim  Hb.:  Haube  aufliegend,  höher  ge- 
wölbt, Bzpfl.  sehr  schmal;  A.  multifidum  Koch".  Hb.  IV.  B'th- 
siielcb.  kraus-flaumh.,  steif-abstehend;  I.  Sporn  sehr  kurz,  abge- 
rundet; A.  strictum  Hernb.  Rb.;  2.  Sporn  köpfig  od.  aufwärtsge- 
krümmt,  Haube  niedrig,  vorne  etwas  abstehend:  A.  antumnale 
Hb.:  Haube  halbkreisf..  aufliegend:  A.  neubergense  Hb.  (A. 
neomontanum  Wulf.)  A.  eminens  Koch,  unterscheidet  sich  v.  die- 
»ein  durch  das  längere  Lippchen  d.  Honigbeliällcrs.     V.  Bthstielcb. 


38  RANÜNCULACEEN.  acohitc*. 

flaumh.,  Haare  gerade,  abstehend:  A    acuminatum  Rb.,  dieser  in 
d.  Schw. 

3.  A.  Stokrkeanum  (Reichb.)  Störk's  E.  —  Die  Honigbehäl- 
ter, auf  einem  oberwärts  gebogenen  Nagel,  schief-geneigt;  Sporn 
hakig:  die  jungern  Früchtch.  einwärts  gekrümmt,  zsschtiessend; 
S.  scharf-3kantig,  auf  3.  Rücken  geschärft-runzlig-faltig.  Z(..  An  ge- 
birgigen, waldigen  0.,  der  VorA.,  (Berner  A.  Salzbg.,  Unters- 
berg; Krain,  Oestr. ,  Steyerm.,  Mähren,  Böhm.,  Seines.,  Unter- 
harz, Thüringen.)  Jun.-Äug.  A.  intermedium  DC.  A.  neomonta- 
nnm  Willd.  A.  Napellus  Stoerk.  St.  h.  6.  A.  Cammarum  LA 
(nach  d.  Meinung  v.  Fries,  aber  weder  die  StandO.  noch  d. 
Synonyme  stimmen  überein.)  -  Bth.  violett  od.  weiss,  od.  violett- 
bunt.  Stlif.  haarig.  —  Reich!»,  unterscheidet,  I.  A.  paimatifidura. 
Stlif.  kahl,  2.  A.  exaltatnm,  Stbg.  haarig,  R.  pyramidenf.,  Raube 
hoher. 

4.  A.  VAiiiKCvTi.M  (L.)Bunter  E.  —  Die  Honigbehälter  auf- 
recht, od.  schief-geneigt  auf  einem  aufrechten  Nagel;  Sporn 
hakig;  Tr.  an  d.  Basis  ästig,   endlich  rispig;  jüngere  Früchtchen 

Earallel;  S.  scharf-3kantig,  quer-gefaltet,  Rückenfalten  geflügelt, 
äutig,  wellig.  2J..  In  d.  Thälern  d.  A.  u.  VorA.  u.  au?  höhern 
gebirgigen  Ö..  (dch.  d.  g.  AK.;  sodann  in  Böhm.,  Schles.,  im 
Erzgebirge,  Thüringen  u.  Franken.)  Jid.  Aug.  Bthstielch.  kahl, 
sehr  selten  krans-flaumh.  Bth.  violett,  blau,  weiss  h.  weiss-  u. 
blau-bunt :  hierzu:  A.  Cammarum  .1.  a.  t.  5.  A.  Bernhardianum 
Wallr.  -  Reichb.  unterschied  :  A.  Cammarum  Hb.  mit  gerader 
Haube:  A.  nasiitinn  Fisch.,  mit  an  d.  Spitze  ein  wenig  vorwärts 
geneigter  Haube,  abwärts  gebogenem  Schnabel:  A.  rostratum 
Beruh.,  mit  vorwärts  gekrümmter  Haube,  geradem  Schnabel;  A. 
rostratuin  album  Rb.,  A.  album  \it..  mit  verbreiterten,  wenig 
eingeschnittenen  Bzpfin,  weisser  Bth.;  A.  variegatum  Rb.  mit  vor- 
wärts gekrümmter  Haube,  aufwärts  zurückgebogenem  Schnabel. 
B.  wie  bei  dem  vorhergehenden  U.  blauen  od.  weiss  u.  blau  bun- 
ten Bth.   —  Bthstielch.  kahl,  sehr  selten  kraus-flaumh. 

5.  A.  pamcülatvm  (Lam.)  Rispiger  E.  -  Die  Honigbehälter 
auf  ein.  gekrümmten  Nagel  nickend;  Sporn  zurückgekrümmt;  Ulli. 
traubig,  endäch  sperrig-rispig;  jüngere  Früchtch.  spreitzend;  S. 
scharfokantig,  quer-gefaltet,  Rückenfalten  geflügelt,  häutig,  wellig. 
%  An  etwas  feuchten  ().  d.  A.,  (in  d.  südl.  Scliw.,  Salzbg.,  KJrntheh, 
Steyermark,  Krain.)  Jnl.  Aug.  Bth.  violett.  R.  immer  flaumh., 
Haare  gerade,  wagerecht- abstehend.  A.  cernuura  Wulf.  A.  flexi- 
caule  Hoppe  u.  Hornsch.  -  Reichb.  unterscheidet:  \.  cernuura 
mit  halbkugeliger,  gewölbter  Haube;  V.  molle  mit  höher  gewölb- 
ter Haube,  kurzem  Schnabel,  u.  A.  paniculatum  (  \.  hebegynum 
DC.)  mit  schmälerer  Haube,  langem  Schnabel. 

(i.  A.  Lycoctohum  (L.)  Wolfs-E.  Die  Honigbehälter  auf- 
recht: Sporn  fädHch,  zirkelf.-zsgerollt;  S.  überall  faltig-runzlig, 
Btumpf-3kantig  mit  scharfem  kiele;   B.   Iiandf.   y..  An  waldigen  ii 

buschigen,   gebirgigen  ().   u.   in  d.  VorA..   (in  d.  AK.   überall,   in  <l. 

übrigen  Gebirgen   hin  o.  wieder.)    Jim.  Jul.     Varirt:  St.  u.  Bth. 
last  kahl,  od,   v.  krausen  Härchen  flaumb.,  od.  mit  geraden  Haaren 


actaea.  IUNUNCUL/\CEEN.  29 

bedeckt;  ß.  7-11  sp.,  Zpfl.  3sp.,  Läppch.  2-3zähnig;  u.  Zpfl.  dop- 
pelt-3sp.,   eingeschnitten-   gezähnt,   (Hess  das  A.  pyrenaicum  DeC, 

A.  Lamarckii  Rb. :  Bthstielch.  kurz  u.  verlängert,  Bth.  schwefelgelb, 
weissiich,  roth  (bei  Ungarisch.  Expl.)  bläulich  u.  violett.  Reichb. 
untersch. :  A.  Tbelyplionum  mit  aufwärts  allmählich  schmälerer 
Haube;  A.  Vulparia  mit  in  d.  Mitte  schmälerer  Haube ;  A.  Myocto- 
liiini  mit  senkrechter  Kaputze  d.  Honigbehälters,  an  d.  Spitze  ein- 
wärtsgekrümmtem  Nagel;  A.  pallidum  mit  abgekürztem,  nur  ein. 
halben  Kreis  Hinschreibenden  (Sporne. 

V.  Gruppe.  Uneigentliche  RANUNCULACEEN.  Stbk.  ein- 
wärts aufspringend. 

18.  ACTAEA  (L.)  Christophskraut.  —  K.  4blättrig,  hinfällig. 
Blkr.  4blättrig,  BIb.  an  d.  Basis  nackt.  Früchtch.  I ,  beerenartig, 
1  fächerig;  S.  auf  d.  einen  Seite  der  Wand  an  eine  Längslinie  an- 
geheftet. 

1.  A.  SPICA.TA  (L )  Aehrentragendes  Chr. —  Beeren  rundlich- 
oval; BIb.  so  lang,  als  die  Stbg.,  Tr.  eyf.;  B.  3zählig- doppelt- ge- 
fiedert ,  Blättch.  eyf.  od.  ländlich,  eingeschnitten- gesägt.  %.  In 
Hainen  u.  schattigen  Wäldern.     Mai.  Jim.     St.  h.  21.    Bth.  weiss. 

19.  CIMICIFUGA  (L.)  Wanzenkraut.  -  K.  4blättrig,  hinfäl- 
lig. Blkr.  4blättrig,  BIb.  an  d.  Basis  mit  einer  Honiggrube. 
Früchtch.  trocken,  kapselig,  an  der  innern  Naht  aufspringend. 

1.  C.  foetida  (L.)  Stinkendes  W.  —  Fruchtkn.  meist  zu  4, 
flauinh.,  sehr  kurz  gestielt;  B.  3zählig  -  doppelt  -  gefiedert,  Blättch. 
eyf. -länglich,  ungleich -doppelt- gesägt.  2J..  In  Hainen  ,  (Mähren 
bei  d.  Orte  Sloun,  Schott,  u.  bergiges  Weichselufer  bei  Graudenz, 
Buek.)     Jul.  Aug.     Lam.  illust.  t.  4S7.     Actaea  Cimicifuga  L.  DC. 

D. 

20.  PAEONIA  (L.)  Päonie.  -  K.  öblättrig,  ungleich,  oft 
blattartig,  bleibend.  BIb.  5,  mehrere.  Fruchtkn.  2,  3.  N.  zungenf. 
Kapseln  Ifächerig,  einwärts  aufspringend. 

1.  P.  corallina  (Retz  obs.  p.  34.)  Corallenfrüchtige  P.  — 
.St.  ganz  einfach,  1  bth. ;  Früchtchen  meist  5,  wagerecht  abstehend; 

B.  doppelt  Hzählig ,  unterseits  weisslich  lauchgrün ;  Blättchen 
elliptisch-Iängl.  od.  elliptisch,  ganz,  das  endst.  an  der  Basis  kei- 
lig; W  Fasern  rübenf. ,  gegliedert-ästig,  sitzend  od.  kurzgestielt. 
%.  Im  Waldgesträuch  felsiger  O.  (auf  d.  Müllersberge  am  Kugel- 
bache bei  Reichenhall  im  Salzb.)  Apr.  Mai.  P.  officinalis  /?/  L. 
sp.  Var.  mit  unterseits  kahlen  u.  flaumigen  B.  —  P.  Russi  ist 
verschieden  durch  grasgrüne,  glänzende,  unterseits  nicht  grau- 
liche Blättchen,  das  mittlere  ist  eyf.,  fast  herzf.  u.  nur  wenig  in  d. 
Bstiel  verlängert;  P.  albiflora  aber  durch  d.  ästigen  St. 

2.  P.  peregrina  (Mill.  dict.  n.  3.  DC.  syst.)  2.  390.  Gemeine 
P.  —  St.  ganz  einfach,  1  bth.;  Früchtchen  2  od.  3  von  d. 
Basis  an  fast  wagerecht  abstehend;  B.  doppelt- Szählig  unterseits 
weisslich-lauchgrün:  Blättchen  2~3  sp.,  Fetzen  ganz,  2  od.  3  sp.; 
WFasern  zu  längl.  Knollen  verdickt,  meist  lang-  gestielt.  %. 
An  waldigen  O.  (im  Litt,  auf  d.  Karst,  auch  im  Innerkrain  ;  C. 
Tessin   auf  d.  M.  generoso ;    C.  Bern    bei   Schwarzenegg  unweit 


30  IJERBERIDEEN.  berbkris. 

'I'lmn,  verwildert  aach  Shattleworth).  Mal.  Jun.  P.  officinalis  11.  pe- 
regrina  I).  fl.,  Gaud.  helv.  Var.  mitB.,  welche  sowie  die  Bst.  un- 
ten dicht  flaumig  n.  fast  glatt  sind,  die  BZpfl  lineal  -  lanzettl.  riaaig 
u.  zurückgekrümmt ,  lanzettl.  u.  verlängert,  breiter  u.  flacher,  die 
Frchtkn.  filzig,  etwas  od.  ganz  glatt.  Synonyme  sind;  1'.  rosea 
llost.  II.  a.,  I'.  baanatica  Hoch,  (deren  Vv.  genau  gebildet  ist,  wie 
bei  I'.  peregrina.  Von  dem  Autor  empfing  ich  Exempl.  mit  unterseits 
flaumigen  n.  glatten  B.)  P.  pubens  Sims,  stellt  eine  Variet.  mit  lan- 
zettl. -  verlängerten  BZpfln,  11.  P.  paradoxa  Anders,  eine  solche  mit 
breiteren,  a.  d.  Spitze  kürzer  gelappten  BZipfeln  dar.   Aar.  ferner: 

ß,  Früchtchen  schwach-flaumig.  1*.  humilis  Retz.  ;■.  Frücht- 
chen ganz  kahl.  P,  peregrina  ß.  1)C.  syst.  P.  paradoxa  ß.  leio- 
carpa  DG.  prodr. 

Die  Paeonia  officinalis  Retz.  I)C.  P.  (festiva  Tausch)  giebt 
sich  zu  erkennen  durch  die  unterseits  bleicheren  ,  einigermassea 
glänzenden,  aber  nicht  weissl.-lauchgrünen  u.  matten  ß.,  durch 
die  aufrechten,  nur  a.  d.  Spitze  auswärts  gerichteten  Früchtchen; 
sie  ward  aber  in  unserer  Flora  noch  nicht  gefunden. 

Ich  gewann  aus  d.  S.  Paeonia  peregrina  ein  Exemplar, 
welches  gegenwärtig  im  hiesigen  Garten  steht  u.  Bthen  von 
der  dunkel-purpurnen  Farbe  der  1*.  festiva  Tausch.  (I1.  officinalis 
d.  Gärten)  trägt,  die  aber  nicht  gefüllt  sind.  Nach  d.  Beobach- 
tungen von  Facchini  ist  d.  P.  festiva  nur  ein  stets  unfruchtbarer 
Abkömmling  der  P.  peregrina,  denn  nach  d.  Verblühen  vergrös- 
sern  sich  zwar  d.  Früchtchen,  erzeugen  aber  keine  vollkommenen 
S.,  weshalb  jene  auch  nicht  auseinander  treten:  überdies  fand  er 
Exemplare  d.  P.  peregrina  mit  matter  u.  sattlauchgrüner  oder  mit 
blos  blasser  und  glänzender  Unterseite  der  B.  So  schwinden  alle 
Abgrenzungen  zw.  der  P.  festiva  u.  peregrina.  Jene  blüht  in  un- 
seren Gärten  stets  mit  gefüllten  Bth.  zwar  später  als  d.  P.  pere- 
grina mit  ihren  nicht  gefällten  Bth..  aber  sie  verhält  sich  darin 
gerade  so  wie  die  P.  albiflora,  deren  Variet.  mit  gefüllter  Bl. 
auch  später  blüht  als  d.  Stammpfl.  mit  ihren  einfachen   Bl. 

II.  Orß«s.    BERBERIDEEN.  Vent.  tabl.  3.  S3. 

KB.  3-4-6,  in  doppelter  Reihe  abwechselnd  gestellt.  Blh. 
so  viel,  als  KB.,  und  diesen  gegenst.,  seltner  an  d.  Zahl  doppelt. 
Drüsen  od.  ein  Nebenkronhlatt  an  d,  Basis  der  Blh.  Stbg.  unter- 
weibig,  frei,  den  Blh.  gegenst.;  S/U.  angewachsen:  Fächer  mit 
ein.  Klappe  r.  fl.  Basis  bis  :.  Spitze  elastisch  aufspringend. 
Fruchtkn.  I.  I fächerig;  S Träger  auf  der  einen  Seite  der  Wand.  S. 

1-3,  gegen  d.  Basis  des  STrägerS  angeheftet.  Keim  gerade,  in 
der  \iIim'  liegend,  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  B. 
od.  Blättch.  begrannt-gesägt. 

I.  BERBERIL  (L.)  Sauerdorn.  —  K.  fiblättrig.  Blh.  fl  in- 
wendig an  d.   Basis  doppelt-drüsig.      Beer«-  l'samig. 

1.     B.  mlcariö  (L.)  Gemeiner  S.  —  Dornen  3th. :   B.  Misch- 


Kimm,  dum.  NYMPHAEACEEN.  31 

Ha  perkebrteyf.,  gewimpert-gesägt;  Tr.  vielblüthlg.  nlederhängead, 
Bub.  ganz  od.  seichl  ausgeranaet.  '•.  In  Gebüsch  an  gebirgigen, 
waldigen  (>.    Mai.  Jun.  Schk.  I  09.    Bth.  bellgelb. 

•_>.  EPIMEDIUM  (L.)  Sockenblume.  —  K  (blättrig,  blnfaJIii 
lilb.  I.  Nebenkronblütter  l.  Hilf  den  Blb.  liegend,  bechert,  an  d. 
Grunde  Btumpf,  mit  d.  Räude  der  Mündung  an  den  Fruchtb.  ge- 
heftet.    Kapsel  m  hotenf.,  vielsnmig. 

I.  E.  tLFixcM  (LA  Alnen-S.  \VB.  fehlend,  das  stengeist.  dop- 
i»elt-3zählig.  y..  in  schattigen  O.u.  in  Gebüsch,  (Krain,  GÖrz,  südl. 
Tyrol,  auch  bei  Danzig  „aber  an  diesem  O.  wohl  ursprünglich  nicht 
wild")  Apr.Mai.  Si.li.  II.  Bth.  blutroth,  Honigbehälter  hellgelb,    i). 

III  Ordng  NYMPHAEACEEN.  DC.  prop.  medic.  ed. 
2.  p.  119. 

A'.  4-€blättrig.  lilkr.  regelmässig:  Blb.  zahlreich,  atlmähltg 
in  dir  Sta.  übergehend.  Stbg.  zahlreich,  nnterweibig,  od.  dem 
denFruchtkn.  Aberziehenden  Blüthenboden  eingefügt;  Stbk.  ange- 
wachsen. Fruchtkn.  mehrfächerig,  Fächer  vieleyig,  Eychenan 
iL  Wände  d.  Fächer  angeheftet.  Narben  so  viel,  als  Fächer. 
Kein  ausserhalb  d.  Eyweissea  gegen  d.  Basis  des  S.  gelegen,  in 
ein  Säckchen  eingeschlossen. 

I.  NYMPHAEA  (L.  Smith.)  Seerose.  -  K.  4blättrig;  Blb. 
Kahlreich,  ohne  Honiggrübchen.    N.  vielstrahlig. 

1.  N,  alba  (L.)  Weiss.-  S.  -  B.  randlich,  tief-herzf.,  ganx- 
randig.  Lappen  aer  Basis,  wegen  d.  geradelintgten  Bucht  schief- 
eyf.;  Fruchtkn.  bis  gegen  d.  Spitze  mit  Stbg.  besetzt;  N.  12-20 
strahlig.  U-.  In  stehenden  u.  langsam  fliessenden  Wassern.  Jim. 
Ang.  St  li.  30.  N.  gelb  ;  Blb.  schneeweiss.  Varirt  mit  um  d. 
Il/iffte  kleinem  Bth.  :  N.  alba  ß.  minor  DC. 

2.  N.  bibadiata  (Sommerauer.)  Doppeltstrahlige  S.  —  B.  rund- 
lich, tief-herzf.,  etwas  geschweift,  Lappen  der  Basis  fast  gleich- 
seitig-ey förmig ,  wegen  der,  mit  gekrümmten  Rändern,  auswärts 
offenen  Bucht;  Fruchtkn.  bis  gegen  d.  Spitze  mit  Stbg.  bedeckt; 
_V  5-10strahlig.  ty-.  In  stehenden  Wassern,  (im  Trieoener  See 
des  PeltenthaTes  in  Obersteyermark,  im  Zellersee  im  Salzb.)  Jul. 
Aus;.  Blb.  schneeweiss,  N.  in  d.  Mitte  mit  ein.  kreisrunden,  ge- 
zähnten, blutrothen,  mit  3  Zähnen  in  die  einzelnen  gelben  Strahlen 
auslaufenden  Flecken,  daher  gleichsam  doppelstrahiig ;  bei  d.  ge- 
trockneten Pflanze  ist  die  blutrothe  Farbe  in  die  violette  verändert. 

3.  N.  CANDIDA  (Presl.)  iiein-weisse  S.  —  B.  rundlich,  tief- 
herzf.,  etwas  geschweift,  Lappen  der  Basis  fast  gleichseitig-eyf., 
wegen  der,  mit  gekrümmten  Randern  auswärts  offenen  Bucht, 
Fruchtkn,  entblösst,  glatt,  nur  an  d.  Basis  mit  Stbg.  besetzt;  N. 
8strahlig  H.  In  stehenden  Wassern,  (Böhmen,  Presl.)  Jul.  Aug. 
„Fruchtkn.  eyf.-kegelf.,  glatt,  nur  am  untersten  Drltttheil  seiner 
Hohe  mit  Blb.  u.  den  hier  entspringenden  Stbg.  bedeckt    • 

2.     NUPHAR  (Smith.)    Teichrose.  —  K.  5blättrig.     Blb.  /<hl- 

3* 


32  PAPAVERACEEN.  nvpiiar. 

reich,  mit  Honiggrübchen  aof  d.  Rucken.   /V.  ganzrandig,  geschweift 
od.  sternf.-gezännt. 

1.  N.  lutküM  (Smith.)  Gelbe  T.  -  K.  5blättrigj  V.  flach. 
tief-*enabelt,  ganzrandig,  kaum  geschweift,  L0-20strahlig,  Strah- 
len vor  d.  Rande  verschwindend;  Stbk.  länglich-lineal. ;  B.  oval, 
auf  V»  herzf.-eingeschnitten ,  Lappen  genähert.  21..  In  stehenden 
ii  langsam  fliessenden  Wassern.  Jun.-Aug.  St.  h.  30.  Nymphaea 
lutea  L.  sp.  Btli.  gelb,  wie  bei  allen.  Varirt:  Bth.  um  d.  Hälfte 
kleiner,  übrigens  nichl  verschieden;  u.  B.-  u.  Bth  -  Stiele  seidig- 
flaumh.  —  Das  N.  sericeum  Lang.,  ind.  Flaum  mit  dieser  Varietät 
Übereinstimmend,  unterscheide!  sich  deutlich  dch.  d.  10-15zähnige 
N.  ii.  dch.  die  in  diese  Zähne  n.  in  d.  Rand  seihst  auslaufenden 
Strahlen.  —  N.  iiitcrmedium  Ledeb.,  hat  eine  seicht-eingedrückte, 
u.  nicht  tief-genabelte  N. 

2.  N.  pniiLiM  (Smith.)  Kleine  T.  —  K.  5blättrig;  X.  sternf. 
spitz-gezähnt  od.  eingeschnitten,  meist  lOstrahlig,  zuletzt  halbku- 
.'cli- 'mit  in  den  Hand  auslaufenden  Strahlen:  Stbk.  fast  4 eckig 
um  ü\  Hälfte  länger,  als  breit;  B.  fasl  oval,  tief-herzf.,  Lappen 
meist  auseinandertretend.  2J..  In  stehenden  n.  langsam  fliessenden 
Wassnn,  (in  Mecklenburg  u.  Schlesien,  Salzbg.,  Zürich  am  Ho- 
hen-Rhonen.)  Jim. -Aug.  Rb.  ic.  2. 1. 1 19.  Nymphaea  pumilaHoffm. 
d  11.  N.  minima  Sra.  engl.  bot.  N.  calmiana  Hook  scot.  nicht 
Pursh. 

3.  N.  SPENHERIAKUM  (Gaud.)  S[»enner's  T.  —  K.  5blättrig; 
X.  sternf.  spitz-gezähnt  od.  eingeschnitten,  meist  lOstrahlig,  zu- 
letzthalbkugelig, Strahlen  in  den  Hand  auslaufend;  Stbk.  lineal.- 
länglich,  fest  4mal  länger,  als  breit;  B.  fasl  oval,  tief-herzf., 
Lappen  meist  auseinandertretend.  4.  In  stehenden  Wassern,  (im 
Feiusee  des  Schwarzwaldes  u.  d.  Seen  auf  den  Vogesen.)  Jun.-Aug. 
N.  minima  Spenn.  bot.  ztg.  10.  1.  111.  t.  1.  2.  D. 

IV  Ordiis-    PAPAVERACEEN.    DC.  syst.  c.  p.  103. 

A'.  »blättrig.  Blkr.  regelmässig,  4blättrig.  Stbg.  unterwei- 
big  4,  od.  zahlreich,  frei.  Fruchtkn.  frei:  die  STräger  zurischen- 
klappig,  gegenst,  od.  an  d.  Schetdetvände  angeioachsen.  Keim 
selir  klein,  gerade,  in  der  Basis  des  Eyweisses  gelagert,  Wür- 
zelchen gegen  d.  Nabel  gerichtet.  Kräuter  meist  milchend  mit 
einem  weissen   od.  safrangelben  Safte. 

1.  PAPAVER  (L.)  Mohn.  —  K.  2blättrig,  hinfällig'.  IUI».  J. 
Stbg.  zahlreich.  Gf.  leidend.  N.  4-2#strahlig.  Kapsel  unvollkom- 
men l-20fächerig,  mit  Dehnungen  (kurzen  Kläppchen)  unter  der 
N.  aufspringend. 

§.    i.    Kapsel  iteUh. 

I.  P.  \i.nm\i  (L.)  Alpen- M.  —  Stbf.  pfriemlich;  Kapsel 
verkehrteyf.,  stetß.;  Schalt  Iblüthig;  B.  meist  doppelt-gefiedert 
1\..  An  kiesigen  u.  steinigen  0.  der  höchsten  KalkA.  Jol.  Aug. 
Bili.  angenehm  riechend.    Varirt:  B.  fast  Ifach  u.  doppelt-gefiedert, 


riPAvu.  PAPAVERACEEIN  38 

steifh.  ii.  kahl,  Blättch.  schmäler,  fast  llneal.  u.  breiter,  fastellip« 
dach,  Borsten  nn  d.  Schaf!  angedrückt  u.  abstehend,  u.: 

c.  atbiflorum}  Btü.  weiss,  an  d.  Basis  schwefelgelb:  IV  alpl« 
nuin  J.  a.  i.  83.  DC.  I».  Burseri  Crantz.  (A.  v.  Oestr.,  Steyer- 
nuurk,  Kraln,  Salzbg.,  Tyrol,  Oberinnthal  u.  Wallis.) 

ß.  flavi/Iorum,  Bth.  schön  citronengelb,  an  d.  Basis  schwefel 
cell»  od.  blassgriln,  getrocknet  pomeranzengelb :  P.  alpinum  Hoppe 
bei  St.  h.  17.  P.  pyrenaicum  «.  luteum  DC.  P.  aurantiacum  Lots. 
Aufd.  KalkA.  Kärnth.,  Krain,  Tyrol  u.  Salzb.  Aus  d.  S.  erzog 
ich  Exempl.  mit  weissen  u.  gelben  Bth.,  ii.  ein  sein-  schönes  mit 
weissen  u.  mit  einem  breiten  roscnrothen  Rande  umzogenen  HU»., 
allein  obgleich  ich  «liest-  lebend  u.  noch  viele  andere  getrocknete 
verglichen,  vermochte  ich  doch  keine  scharfen  Grenzen  zw.  I*.  alpi- 
nuin,  P.  Burseri  n.  P.  pyrenaicum  aufzufinden.  (Dieses  findet  sich  in 
Kaernthen,  Krain,  Tyrol  u. Salzb.;  Wormser  Joch;  Schw.  Bernina.) 

2.  P.  argemone  (L.)  Acker- IM.  —  Stbf.  obertoärts  verbrei- 
tert; Kapsel  verlängert -keulenf.  v.  zerstreuten,  aufrechten  Bor- 
*ten  steifh. ;  St.  beblättert,  mehrbliithig.  0.  unter  d.  Saat.,  auf  Fel- 
dern, an  sandigen  O.  Mai-Jul.  P.  clavigerum  Lam.  Fl.  dan.  t.  867. 

IV  weniger  eingeschnitten:  P.  arvense  Borkhaus;  d.  St.einbltithig: 
P,  inaritimiiin  With.    nach  Sm.  —    Varirt,  jedoch  selten,  kahl: 

ß,  glabrum:  der  obere  Theil  des  St.  mit  B.,  K.  u.  Kapsel 
selir  kahl,  St.  unterwärts  u.  die  Mittelrippe  der  untern  B.  unten 
mit  wenigen  zerstreuten  Haaren. 

3.  P.  hybridüm(L.)  Bastard  -  M.  —  Stbf.  obertoärts  verbreitert; 
Kapsel  rundlich,  von  weit  abstehenden,  gebogenen  Borsten  steifh. ; 
St.  Deblättert,  mehrbl.  O.  Unter  d.  Saat,  selten,  (Mainz,  Darmstadt, 
Neuwied,  Dissibodenberg  an  d.  Nahe,  Colmar  u.  Ruffach,  Erfurt, 
Halle,  Magdeburg,  Barby,  Mecklenburg  bei  Malchin)  Mai-Jul.   D. 

§.  K;q>sil  kahl. 

4.  P.  Rhokas  (L.)  Klatsch- M.  —  Stbf.  nfriemenf.;  Kapsel 
kurz-verkehrteyf.,  an  d.  Basis  abgerundet,  kahl,  Liippeh.  der  N. 
mit  ihrem  Hunde,  sieh  deckend;  St.  steifh.,  mehrbliithig;  B.  ge- 
fiedert, ii.  doppelt  -  gefiedert ,  Zpfl.  länglich  -  lanzettl. ,  eingeschnit- 
teh-gezähnt.  0.  An  lcultiv.  O.,  auf  Sandfeldern  u.  kiesigen  Ufern. 
Mai.Jul.  St.  h.  17. —  P.  intermediuin Becker!  ist  nicht  verschieden, 
u.  besteht  aus  grössern  Expl.  mit  fast  1  fach -gefiederten  B.  Varirt: 

ß.  Haare  der  Bthstiele  angedrückt:  P.  Rhoeas  ß.  strigosum 
Bönningh. 

y.  St.  niedriger,  v.  d.  Basis  an  in  aufstreifende,  mit  den  B. 
sehr  steifh.  Aeste  getheilt;  Bth.  bleicher:  P.  Roubiaei  Vig.  nach 
einem  bei  Montpellier  am  Meeresstrand  gefundenen  u.  von  Delille 
bestimmten  Expl. 

<v.  Papaver  trilobum  Wallr.  sched.  crit.  B.  elliptisch,  unge- 
iheili  ii.  Slapplg,  Lappen  ganzrandig,  der  mittlere  grösser,  etwas 
gesahnt;  ward  nur  einmal  beobachtet,  bleibt  daher  noch  zweifelhaft. 

5.  P.  dübium  (L.)  Zweifelhafter  M.  —  Stbf.  pfriemlich -,  Kap- 
sel keulenf,  gegen  d. Basis  allmählig  verschmälert,  kahl;  Kerben 
d.  N. getrennt;  St.  steifh.,  mebrblüthig;  B.  doppelt fiedersp.,  Zpfl. 


34  PAPAYF R  UT.IA. 


lineal.,  entferat -gezähnt  ©  An   cultivirten  O.  auf  Feldern  mil  P. 
Rhoeas.  Mai.  JuT.  J.  a.  i.  23,  eine  Form  mil  weissen  Bth.  —  \";ir. : 

ß.  giabrum  ;  ganz  kahl.  B.  unterseits  mil  sparsam  aofgestreu- 
ten,  etwas  abstehenden  Borstthen,  an  d.  Spitze  d.  Bthstiete  u.  d. 
K.  mit  einigen  angedrückten  Borstchen.  P.  laevigatnm  MB.  Rchb. 
ic.  f.  5:5:5.  (ein  kleines  Expl.) 

<>.  P.  somniferum  (L.)  Garten  IM.  —  Stbf.  oberwärts verbrei- 
tert; Kapsel  fast  kugelig,  kahl;  B.  länglich,  ungleich  gezähnt, 
die  ohern  ganz,  mit  herzf.  Basis  stengelumfassend,  die  unteren 
buchtig,  an  d.  Basis  Ferschmälert.  0.  Gebauet.  Jul.  Aug.  Var.  : 
H1I1.  weiss:  P.  officinale  Gmel.;  und  rosenroth  mit  ein.  schwarz« 
violetten  Flecken  d.  d.  Basis:  P.  somniferum  Gmel.,  bei  beiden  Va- 
1i.1t.  sind  d.  Löcher  unier  (1.  N.  bald  offen,  bald  geschlossen. 
Nach  meiner  Ansicht  i*t  d.  P.  setigerum  DC.  das  ursprünglich 
wilde  P.  somniferum.  l'ultiv. 

2.  GLAUCIUM  (Tournef.)  Hornmohn.  —  K.  2blättrig,  hinfällig. 
Till».  1.  Stbg.  zahlreich.  Kapsel  schotenf.,  2 klappig:  Klappen  v. 
d.  Spitze  gegen  d.  Basis  aufspringend.  S.  in  die  /wischen  den 
Klappen  liegende,  schwammige  Scheidewand  eingedruckt. 

1.  (;.  luteum  (Scon.)  Gelber  II.  —  Die  oberen  H.  mit  tief- 
herzf.  Basis  stengelumfassend,  lappig  -  fiedersp. ,  im  Umriss  rund- 
lich-herzf. ;  Schoten  knotig -rauh.  0.  An  sandigen  O.  u.  auf  Hü- 
geln, im  Littorale,  Untersteyerm. ,  Mecklenbg.  um  Meeresufer, 
Thüringen,  Schw.  am  Neufchateller  See  u.  am  Montorge  in  Wal- 
lis). Jim.  Jul.  Fl.  dan.  t.  ■'>Sa.  Chelidonium  glaucium  L.  Glaucium 
flavuiu  Crantz.  Bth.  schön  citrongelb.  Var.  in  (iärten  mit 
rotbgelben,  an  d,  Basis  gelben  Hih..  übrigens  aber  nicht  verschie- 
den.   G.  fulvura  Sm.1 

2.  V*.  cORNicuLATUM  (Tunis)  Rother  II.  —  Die  ohern  B.  mit 
abgeschnittener  Basis  sitzend,  fiedersp.,  im  Umriss  länglich -ey  f.; 
Schoten  borstig  -  steiß.  ?.  Unter  d.  Saat..  (Oestr.,  Böhm.,  Thö- 
ring.,  Rheinpfalz.)  (■.  phoeniceum  Gftrtn.  Chelidonium  corniculatum 
L.  Reichenb  icf.  4171.  11.  G.  rubrum  f.  1470.  Blb.  roth an  d. Basis 
mit  ein.  schwarzen  Flecken.  Var.,  der  kohlschwarze  Flecken  v. 
ein.  weissen  Saum   umzogen:    <■.  tricolor  Beruh.  Hb.  ic.  f.  :57t>. 

3.  CHELIDONIUM  (L.)  Schöllkraut.  —  K.  2  blättrig  hinfäl- 
lig. Blb.  I.  Stbg.  zahlreich.  Kapsel  schotenf.,  2  klappig:  Klap- 
pen v.  (I.  Basis  gegen  d.  Spitze  aufspringend.  S.  an  •_>.  zw.  d. 
Klappen  liegende,  eine  durchbrochene  Scheidewand  darstellende, 
Samenträger  angeheftet. 

I.  C.  kajus  (I..)  Gemeines  S.  —  Bthstiele  doldig;  K.  last 
kahl:  Stbf.  oberwärts  breiter.   iL     \n  schattigen,  felsigen  ()..  aaf 

Schutthaufen,   an    Mauern  I  Wegen.     Mai- Aug.    Reichenb.   Ic. 

f.   1466.  Hih.  gelb.  Var.: 

;  ladniatum.  Die  Blättcb.  od.  dir  Bfiedcr  länger  geadelt, 
bis  über  d.  Mitte  Rederap. ,  Zpfl.  länglich,  eingeschnitten  -  gekerbt ; 
das  endst  Blättcb.  .'>  -  7  th.;  Blb.  oft  eingeschnitten  -  gekerbt,  (Ba- 
denBaden,  Carlsruh,  '»•  i  Baireuth,  Einleben.  Frankfurt a.  d/  O.) 
C.  laciiüatum  Mill.  DeC     ('..  uuercifolium   Willemet.     Die  andere 


coRYDALib.  FUMARIACEEN.  35 

Variet.,  das  Ch.  Flaciniatum  ß.  fumareaefoliuiu  DC.  habe  ich  noch 
nicht  gesellen. 

4.  HYPECOUM  (L.)  Lappenblume.  —  K.  2 blättrig,  hinfällig. 
BIb.  4.  Stbg.  4.  Kapsel  schotenf.,  quer  in  1  sämige  Glieder  zerfallende 

1.  11.  PENÖüLüM  (L.  sp.  181.)  Hängende  L.  Die  2  äusseren 
BIb.  elliptisch  -  längl.,  ganz,  die  innern  halbdreisp.,  der  mittlere  Lap- 
pen rundlich,  gestielt,  länger  als  die  seitenst.  länglichen.  0. 
Aecker,  unter  Daums  Carota ,  (bisher  blos  zw.  Gönnheim  und 
Eilerstadt  in  d.  Khcinpfalz,  C.  II.  Schultz)  .Tun.  Jul.  Lobel.  advers. 
Bth.  gelb.,  die  Seitenlappen  d.  inneren  BIb.  innen  fast  goldgelb 
und  wie  d.  Stbf.  rothbraun  punctirt.  Schultz. 

Hypecoum  littorale  (Wulf,  in  Jactj.  collect.)  wächst  nicht  in 
Deutschland  sondern  in  Dalmaltien. 

V.  Ordng.      FUMARIACEEN.   DC.  syst.  2.  p.  105. 

K.  2  blättrig.  Blkr,  unregelmässig.  BIb.  4,  frei  od.  zsge- 
wachsen.  Stbg.  unter  weibig  6 ,  in  2  gegenst.,  vor  den  äussern 
BIb.  gelegene  Bündel  verwachsen,  seltner  frei;  die  seitenst. 
Stbk.  jedes  Bündels  1  fächerig.  Fruchtkn.  1  fächerig,  1  u.  mehr  eyig ; 
Samenträger  wandst.  Keim  an  der  Basis  d.  Eyweisses;  Würzel- 
chen gegen  d.  Nabel  gerichtet.     Kräuter  mit  wässerigem  Safte. 

I.  CORYDALIS  (DeC.)  Hohlwurz.  —  K.  2  blättrig  od.  feh- 
lend. BIb.  4.  das  obere  an  d.  Basis  gespornt.  Stbg.  2  brüderig. 
Schoten  2  klappig,  zsgedrückt,  vielsamig. 

1.  Rotte.  BlLBOCAl'KOS  Bernhardi  in  d.  Linnaea  7.  p.  604.  W.  knollig 
St.  meist  2 blättrig  in  eine  Bth.  Tr.  endigend.  Das  einzelnstehende  Keim  B.  zu 
einem  einzigem  Saamenblatte  entwickelt. 

1.  C.  cava  (Schweigg.  u.  Koert.)  Holde  II.  —  W.  knollig, 
auf  allen  Seiten  mit  WFasern  besetzt,  hohl,  zuletzt  vielstengelig. 
St.  2  blättrig,  ohne  Schuppe  an  d.  Basis;  B.  doppelt- 3  zählig, 
eingeschnitten;  fruchttragende  Tr.  aufrecht,  DeckB.  ganz:  Bthstiel- 
chen  3  mal  kürzer,  als  d.  Kapsel;  %.  In  Hainen  u.  am  Gebüsche 
der  Wiesen.  Apr.  Mai.  Fumaria  cava  Mill.  F.  bulbosa  «.  L. 
Coryd.  tuberosa  DC.  St.  h.  11.  Bth.  trübpurpurn  od.  weiss,  wie 
bei  den  folgenden. 

2.  C.  solida  (Smith.)  Unausgehöhlte  II.  —  W.  knollig,  nicht 
ausgehöhlt,  am  untersten  Ende  mit  Fasern  besetzt;  B.  doppelt- 
3  zählig,  eingeschnitten,  der  untere  Bstiel  blattlos,  schuppenf.; 
DeckB.  finqerig-geth. ;  Frucht  Tr.  verlängert,  aufrecht,  Früchte 
entfernt;  Bthstielch.  so  lang,  als  d.  Kapsel  %,  In  Hainen  u.  an 
Gebüsch.  Apr.,  früher  als  d.  vorhergehende.  Fumaria  solida 
Smith.,  Ebrh.  F.  bulbosa  y.  L.  F.  Halleri  Wild.  Coryd,  digitata 
Pers.  C.  bulbosa  DC.  syst.  Gf.  während  dem  Blühen  a.  d.  Basis 
in  einem  rechten  Winkel  zurückgeknickt. 

3.  C.  fabacka  (Pers.)  Bohnenartige  II.  —  W.  knollig,  nicht 
hohl,  am  untersten  Ende  mit  Fasern  besetzt;  B.  doppelt-3  zählig, 
eingeschnitten,  der  untere  Bstiel  blattlos,  schuppenf;  Frucht  Tr. 
gedrungen,  überhangend;  DeckB. ganz;  Bthstielch.  3  mal  kürzer, 
als  d.Kapsel  %.     In" Hainen,  am  Gebüsch  d.  Wiesen,  (von  West- 


U  FUMARIACEEN.  corydalis. 


phalen  dch.  d.  nürdl.l).  bisPreussen,  sodann  dch.  Schles.,  Böhm., 
südlicher«  dch.  Thüring.  bis  Baireuth  u.  Nürnberg,  n.  nun  erst 
wieder  in  d.  A.  der  Schw.  u.  v.  Salzb.)  Aor.  Mai.  Fumaria  fa- 
bacea  Beiz.  F.  intermedia  Khrli  F.  intermedia  ftferat.  (iaud. 
F.  balbosa  ß.  I..  Schk.  i.  194.  Aus  d.  Winkel  des  blattlosen  Batie- 
les  oft  ein  A estchen,  wie  bei  der  folgenden  Art.  Gf.  während 
d.  Btbe  v.  d.  Spitze  des  Fruchtkn.  ohne  Winkel  aufsteigend. 

4.  C.  roiiLv  (Host.  fl.  a.  2.  p.  304.)  Niedrige  Hohlw.  — W. 
knollig,  nicht  hold,  am  untern  Ende  mit  Fasern  besetzt;  B.  dop- 
pelt 3zählig,  eingeschnitten;  <l.  untere  Bstiel  blattlos ,  schuppenf.; 
JDeckB.  flngerig-getheilt;  Frucht  Tr.  gedrungen,  überhangend; 
Bthstielchen  dreimal  kürzer  als  d.  Kapsel.  2J..  ('.  Lobelii  Täusch. 
Mit  d.  vorhergehenden  hin  u.  wieder  (Oestreich,  Steyerm.,  Böhm. 
Niedersachs.)  Blüht  früher  als  d.  vorige.  Exemplare  davon  mit 
2  Spornen  fand  Bornung. 

II.    Rotte.  Capnoides,  Berah.  I.  c  \\ .  ästig  raserig.    St.  ästig,  beblättert  Tr. 
blattgegenständig.    KeünB.  2  entgegengesetzt    Cf.  bleibend. 

5.  C.  LUTEA  (DeC.)  Gelbe  II.  —  W.  ästig  faserig:  B.  drei- 
zählig-dreifachfiederig  in  das  Lauchgrüne  spielend;  Blättchen  ganz 
und  Ssp.,  die  endst.  breit-verkehrteyf. ;  bstiele  oberseits  fluch. 
unberandet}  DeckB.  länglich,  haarspitzig,  gezähnelt;  Schoten 
länglieh;  8.  glänzend,  sehr  fein-iörnig-runzelw,  mit  abstehen- 
dem, körnig-lappigem,  gezähneltem  Anhängset.  2i.  In  Felsen- 
spalten  u.  auf  Mauern,  (in  Süd-Tyrol,  im  C.  Tessin  an  vielen 
O.5  an  alten  Mauern  d.  Schlosses'  Idstein  in  Nassau;  bei  Linz, 
am  Rheine,  bei  Trier)  ('.  capnoides  ß.  lutea  DC.  Fumaria  lutea 
L.  St.  b.  62.  Borkhausenia  lutea.  Fl,  d.  weit.  Blkr.  citrongelb, 
an  d.  Spitze  sattgelb. 


6.  C.  OCÜROLEDCA  (Koch.)  (.'elhlicliwris.se  II.  —  W.  ästig -fa- 
serig;  B.  3zäblig-dreifachfiederig,  in  das  Lauchgrüne  spielend: 
Blattchen  ganz.  u.  3sp. ,  die  endst.  v.-rkehrleyl*.  -  keilig :  Bstiele 
zu  beiden  Seiten  mit  einem  hervorstehenden  Rande  Versehens 
DeckB.  länglich,  haarspitzig,  gezähnelt;  8.  fast  glanzlos,  kör- 
nig-rauh,  mit  angedrücktem,  fast  ganzrandigem  Anhängsel  21 . 
Iu  Felsenspalten  u.  an  felsigen  0.  der  südl.  Gegenden r  (Triesl 
Istrien.  Fiume.)  Jul.-Sept.  Fum.  capnoides  Scop.  Coryd.  cap- 
noides «.  DC.  C.  acnulis  ß.  Reichenb.  icon.  f.  1 4->s.  C.  ochroleuca. 
St.  b.  ü'2.  Bth.  weisslichgelb,  an  d.  Spitze  gelb.  —  Fum.  capnoi- 
des L.  unterscheidet  sich:  DeckB.  blattartig,  eingeschnitten,  die 
untern  viel  länger,  als  das  Bthstielchen;  d.  Sporn  schmäler,  lan- 
ger.   Vergl.  d.  Abbildg.  bei  St.  h.  62.  1). 

7.  C.  iCAüLis (Pen.  syn.  2.  270.)  Stengellose  II.  -  W.  ästig' 
faserig;  B.  dreizählig-doppeltfiederig,  od.fiederig,  weisstich-grau- 
ipiiii ;  Blättchen  ganz  u.  3-6  sp. ,  die  endst.  breit-verkehrteyf.; 
Bstiele  oberseits  flach,  unberandet;  DeckB.  längl.  haarspitzig, 
gezähnelt;  Schoten  länglich,  2/-4mal  kürzer  als  d.  Bthstielchen; 
S.  fast  glanzlos,  körnig-rauh,  mit  angedrücktem  fast  ganzran- 
digem Xnhängsel.  2|<  Felsen  u.  Rfauerspalten  (im  siidi.  Istrien, 
häufig  an  d.  Stadtmauer  v.  Pola) Mai-Jul.     Fumaria  acaulis  Wulf, 


fumaria.  FÜMARIACEEN.  37 

in  Jacq.  coli.  St.  h.  24.  Bth.  schneeweiss  mit  grünem  Kiele  a.  d. 
Spitzen  iler  Blb.  u.  der  KB.,  letztere  oft  mit  purpurnen  Pünkt- 
chen. St.  bald  sehr  kurz,  bald  3-4  Zoll  lang.  Unterscheidet  sich 
sehr  deutlich  von  C.  ochroleuca  durch  d.  Farbe  <l.  Bth.,  d.  Länge 
d.  Bthstiele  u.  die  weisslich-graugrünen ,  saftigen,  etwas  steifen, 
spröden  Blättchen.  Der  drüsige  Anhang  des  oberen  Stbf.  er- 
scheint bei  dieser  Pfl.  wie  bei  d.  beiden  vorhergehenden  bald 
mehr,  bald  minder  gekrümmt  u.  hakig. 

8.  C.  capnoides  (L.  sp.  p.  984.)  Weisse  II.  —  W.  ästig- 
faserig;  B.  3zählig:  Bliittchen  3theilig  od.  3sp.,  eingeschnitten; 
unterstes  DeckB.  von  d.  Gestalt  eines  StB.,  länger  als  <!..  Bth- 
slielchen;  Sporn  fast  von  d.  Länge  d.  Bl.\  S.  sehr  glatt  O-  An 
steinigen  aber  fetten  O.  an  der  oberen  Grenze  der  Cerealicn  u. 
noch  höher  hinauf  im  südl.  Tyrol  (im  Pusterthal ,  im  obern  Tefer- 
ecken,  Facchini)  Jun.-Jul.  St.  h.  62.     Bth.  gelblich-weiss. 

III.  Hotte.  ConvoALis.  ßernhardi  I.  c.  Gf.  abfällig,  übrigens  wie  d.  vorige 
Kotte. 

9.  C.  clavicvlata  (Pers.  syn.  2.  270.)  Rankige  II.  —  W. 
einfach;  B.  doppelt-gefiedert,  Blättch.  ganz,  der  Fieder  3-  od.  5 
zählig-fussf.-gestellt,  Bstiele  in  Wickelranken  endigend:  DeckB. 
länglich,  zugespitzt,  gezähnelt,  länger,  als  das  Bthstielch.  O. 
In  Ilainen  u.  Schlagwaldungen  d.  nördl.  D.,  (v.  Westphalen  dch. 
Oldenbg.  u.  Bremen  bis  nach  Holstein.)  Jun.-Sept.  Bth.  klein, 
weisslich.  D. 

2.  FÜMARIA.  (L.)  Erdrauch.  —  K.  2blättrig.  Blb.  4:  das 
obere  an  d.  Basis  gespornt.  Sthg.  2brüderig.  SchÖtch.  nicht  auf- 
springend, nussartig,  1  sämig. 

1.  F.  capreolata  (L.)  Rankender  E.  —  KB.  halb  so  lang, 
als  die  Blhr.;  Schötchen  rundlich,  sehr  stumpf;  die  fruchttrag. 
Tr.  locker;  Bzpfl.  länglich  u.  oval  O.  An  Zäunen  u.  auf  Schutt- 
haufen, selten  u.  zerstreut,  (Hamburg,  Holstein,  Magdb.  beiBarby, 
Nürnberg,  Oberbaden,  Istrien,  südl.  Schw.)  Jun. -Herbst.  St.  h. 
02.  Bth.  weiss  od.  gelblichweiss,  auf  d.  Rücken  manchmal  pur- 
purn, an  d.  Spitze  schwarzpurpurn.  Varirt  mit  um  die  Hälfte 
kleinern  Bth.,  mit  zurückgekrümmten  od.  aufrecht  -  abstehenden 
Bthstielchen  u.  gezähnten  u.  ganzrandigen  KB. 

2.  F.  Petteri  (Reichb.  ic.  f.  4455  b.)  Petter's  E.  —  KB. 
dreimal  kürzer  als  d.Bl.,  breiter  als  d.  Bthstielchen  :  Schötchen; 
eyf.  stumpft.;  die  fruchttragenden  Tr.  locker;  BZpfl.  längl.  u. 
längl.-verkehrteyf.  0.  Auf  Mauern  bei  Hamburg.  Sonder.  Im 
Sommer.  Von  der  Gestalt  der  F.  capreolata,  hat  aber  Bth.  wie 
die  grössere  Variet.  der  F.  officinalis,  von  der  sie  wieder  ver- 
schieden ist  durch  die  Schötchen,  welche  nicht  in  d.  Queere  brei- 
ter u.  vorne  abgestutzt,  sondern  eyf.  und  nur  stumpft1.,  ausserdem 
auch  glatter  und  nicht  so  runzelig  sind  wie  bei  F.  officinalis.  Die 
Pfl.  aus  der  Gegend  von  Hamburg  ist  viel  grösser,  wie  die  aus 
Dalmatien  und  sieht  neben  letzterer  aus,  wie  F.  officinalis  major 
neben  F.  officinalis  minor. 


38  CRUC1FEREN.  matthiola. 

3.  F.  orncntALis  (L.)  Gemeiner  K.  —  KU.  3mal  kürzer,  ah 
die  Blkr.,  breiter  als  das  Btbstielch.;  Schot  eh.  rundlich,  quer' 
bretter,  vorne  gestutzt,  etwas  ausgerandel;  « I i **  fruchttrag.  Tr. 
locker;  H'/.pil.  länglich-lineal.  0.  An  eultiv.  u.  unfruchtbaren 
sandigen  O.  Mai-Sept.  St.  h.  2  u.  i\2.  Btb.  an  d.  Spitze  schwarz- 
purpurn,  wie  bei  allen,  übrigens  rosenroth.  Var.:  Bth.  halb  m 
gross,  Kraul  gesättigter-meergrün.  „Fum.  media  Luis,  isf  von  1'. 
officinalis  nicht  verschieden,  aber  l)C.  bat  sie  unrichtig  mh  F. 
agraria  Lag.  verbunden,  welche  eine  gute  Art  ist."  Edm.  Boissier 
in  brieflichen  Mittheilungen. 

1.  F.  Vau.  v.ntii  (Lois.)  Vaülant's  E.  —  KB.  schmäler,  als 
das  Bthstielchen,  vielmal  kürzer,  als  die  Blkr.;  Schötch.  kreis- 
rund, abgerundet-stumpf;  die  fruchttrag.  Tr.  locker;  Bzpfl.  lineal. 
O.  An  eultivirten  O.,  auf  Feldern;  auf  Kalkboden  u.  auf  solchem 
wahrscheinlich  dch.  d.  g.  Gebiet,  aber  mit  <!.  kleinbliithigen  Variet. 
von  F.  off.  verwechselt.  Jun.-Sept.  St.  b.  62.  AehnlicE  der  klei- 
nem Variet.  v.  F.  off.,  ab.  leicht  zu  unterscheiden  durch  KB., 
welche  schmäler,  als  das  Bthstielchen,  sind.  u.  sein'  kleine,  nur 
mit  Hülfe  der  Lupe  erkennbare,  Schüppchen  darstellen. 

5.  F.  parviflora  (Lam.)  Kleinblütbiger  E.  —  KU.  6mal 
kürzer,  als  die  Blkr.,  so  breit  als  diese,  Schötch.  eyf.-rundlicb, 
vorne  spitzlich;  die  fruchttrag.  Tr.  locker;  Bzpfl.  lineal.  0.  Auf 
eultiv.  0.,  (am  Mittel-  u.  Unterrheine,  von  Mainz  bis  Frankfurt 
ii.  Friedberg,  auf  d.  linken  Rheinufer  bis  ürcuznach  u.  Meissen- 
heim,  d.  Rhein  abwärts  bis  Köln  u.  Aachen;  in  d.  Schw.  hin  u. 
wieder:  in  Istrien.  auf  Osern.)  Jun.-Sept.  St.  h.  62.  F.  tenuifolin 
Fl.  wett.  Bth.  weiss.  Die  KB.  sind  bei  allen  Arten,  da  sie  bald 
abfallen .  an  noch  nicht  vollkommen  entfalteten  Bth.  zu  unter- 
suchen. 

Vi  Onhn;     CRUCIFEREN.    Juss.  gen.  257. 

A.  4blättrtg.  Blkr.  (blättrig.  Stbfg.  untertoeibig ,  6,  vier- 
mächtig:  die  4  langem  den,  den  Samenträgern  entsprechendem 
Kit.,  dir  ?  kurzem,  entferntem  den,  den  Klappen  entsprechen- 
den gegenübergestellt.  Fruchtkn.  frei,  l-2fücherig,  2-mehreyig: 
mit  schmalen,  zwischenklapptgen  Samenträgern.  S.  eyweisslos. 
Keim  gekrümmt,  das  Würz,  auf  die  KeimB.  zurückgebogen.  B. 
meist  wechselst. 

I.  unterordne.  SILIQVOSEN.  SCHOTENFRÜCHTIGB. 
Schote  lineal..  ml.  lineal. -lanzettlicfa .  2klappig,  aufspringend. 

I.     Gruppe.    iR  iBIDEEN,  od.  schotenfrüchtige,  seitenwurz- 

liehe.  Keinili.  der  Scheidewand  parallel,  aneinanderliegend;  das 
Würz,  seitlich  anf  d.  Spalte  der  KeimB.  liegend.  S.  zusammen- 
gedrückt. 

I.  MATTHIOLA  (Brown.)  Matthiole.  —  Schote  lineal..  stiel- 
rund  od.  xsgedrückt.  .\.  mit  2 Platten:  Platten  aufrecht,  aneinan- 
derliegend, auf  den  Rücken  bucklien  od.  gehörnt,  u.  zuletzt  etwai 
abstehend.    (Unterscheide!  sieh  von  allen  durch  d.   N.  mit  2.  an- 


ciikiiusthus.  CRUCIFEREN.  :)9 

einander   liegenden    Platten,    ausgenommen   Ilesperis,   deren  Nar- 
benplatten  jedoch  flach  sind,  u.  deren  KeimB.  aufeinander  liegen. 

1.  31.  varu  (HC.)  Verschiedenfarbige  31.  —  ,St.  aufrecht, 
nackt,  an  d.  Basis  meist  1  blättrig;  B.  lineal.,  stumpf,  ganzrandig; 
nach  d.  Basis  schmäler,  daselbst  scheidig- erweitert;  Bth.  fast 
stiellos:  Blb.  länglich-verkehrt-eyf. ,  wellig;  Schoten  zsgedrückt, 
%..  An  glimmerig-kiesigen  O..  (in  d.  subalpinen  Thälern  von 
Oberwallis  Gaud. ;  nicht  in  Krain;  auf  Felsen  am  Garda-See  im 
südl.  Tyrol,  u.  zwar  auf  tyrolisshem  Gebiete.  Facchini)  Bbl.  schön 
purpurn.  3Iai.  Jun.  St.  h.  22.  Cheiranthus  varius  Sibth.  Ch.  tristis 
Saffr.  S. 

2.  31.  sincata  (Rob.  Brown,  h.  kew.  ed.  2.  v.  4.  p.  120.) 
Buchtige  31.  —  St.  aufrecht,  d.  Aeste  abstehend,  B.  lanzettl., 
stumpf,  filzig,  d.  untern  buchtig  od.  geschweift-gezähnt:  Bthstiel- 
chen  fast  so  lang  als  d.  K.,  Platte  d.  Blb.  verkehrt.-eyf.  Q.  San- 
dige u.  steinige  O.  am  adriatischen  3Ieere ,  (im  Litt,  auf  Felsen 
unter  d.  Schlosse  Duino,  Tominasini)  Apr.  Mai.  Cheiranthus  sinua- 
tus.  L.    Blb.  purpurn. 

2.  CHEIRANTHUS  (DC.  L.)  Lack.  —  Schote  lineal.,  mit 
einem  auf  d.  Rücken  d.  Klappe  hervortretenden  Längsnerven,  4 
kantig  od.  zsgedrüqkt-4kantig.  N.  tief  2Iappig,  Lappen  zurückge- 
krümmt.  S.  in  jedem  Fache  einreihig.  KeimB.  aneinander  liegend. 
Von  Arabis  und  Barbaren,  unterscheidet  sie  sich  dch  die  N.,  von 
Turritis  u.  Braya  ausserdem  dch.  d.  einreihigen  S. ;  von  Nastur- 
tium  dch.  diese  3Ierkmale  u.  die  mit  einem  Nerven  versehenen 
Klappen;  von  Cardamins  u.  Dentariadch  dieses  letzte  Kennzeichen. 

1.  C.  Cheiri  (L.)  Gemeiner  L.  —  B.  lanzettl.,  spitz,  ganz- 
randig,  von  einfachen  zerstreuten  Ilaaren  angedriickthaarig ,  die 
untern  beiderseits  l-2zähnig,  Zähne  spitz:  Schoten  zsgedriickt.  %.. 
Auf  allen  alten  Mauern  u.  Kirchen  längs  d.  Rheins  v.  Basel  bis 
Wesel,  aber  nicht  viel  weiter,  als  eine  »Stunde  landeinwärts  u. 
bei  Aachen:  in  d.  südl.  Schw.  Mai.  Jim.  St.  b.  45.  Bth.  sattgelb; 
an  der  cultiv.  Pflanze  oft  pomeranzengelb.  Ch.  fruticulosus  L. 
3Iant.  ist  die  wilde  ,  Ch.  Cheiri  die  kultivirte  Pflanze. 

3.  NASTURT1UM  (Brown.)  Brunnenkresse.  —  Schote 
lineal.  od.  elliptisch:  Klappen  konvex  od.  ziemlich  flach,  nerven- 
los, od.  an  d.  Basis  mit  dem  schwachen  Ansätze  zu  einem  Mit- 
lelnerven.  S.  in  jedem  Fache  ungleich  2reihig.  KeimB.  aneinan- 
derliegend. —  Diese  Gattung  ist  mit  Armoracia  eng  verbunden. 
und  geht  dch  Zwischenarten  in  sie  über. 

Ij.  I.  Cariuminum.  DC.  syst.  1.  18/.     Blb.  weiss. 

I.  N.  officinalis  (R.Brown.)  Gebräuchliche  B.  —  Schot,  li- 
neal., fast  so  lang,  als  das  Bthstielchen ;  B.  gefiedert,  die  obern 
3-7paarig,  die  untern  Szählig,  die  Blättch.  geschweift,  die  sei- 
tens!, elliptisch,  das  endst.  eyf,  an  d.  Basis  fast  herzf.  %.  An 
Quellen,  Bächen  u  Teichen  mit  reinem  Wasser,  (dch.  d.  g.  Ge- 
biet: in  Schles.  u.  Böhm,  aber  noch  nicht  beobachtet.)  Jun.-Sept. 
St.  h.  43.     Sisymbrium  Nasturtium   L.     Bth.   weiss.     Var.   ausser 


40  CRUCIFEREN.  nastlrtium. 

d.   Wasser  an    feuchten  O. ,   sehr    klein.    Blatten,   kurzgestielt: 
Nasturtium  microphyllum  Rh. 

ß.  aUfoUum,  Blüttchen  aus  berzeyf.  Basis  lanzettl.-verschmä- 
lert.  N.  siifolium  Reichenb.  ic.  f.  1132.  Exemplare  von  Hübner 
bei  Rfokritz  in  der  Gegend  v.  Dresden  gesainmell  zeigen  deutlich 
den  Uebergang  in  die  gew.  Form.  In  tiefen  u.  stehenden  Wassern 
hier  u.  da.    Jul.-Sept.  Bth.  weiss.  D. 

(f.     '.>.     BBACHVLOB08.  DC.  1.  C.  Blb.  bfclSRgelb. 

2.  N.  A.DSTMACDM  (Crantz.)  Oestreichische  B.  —  Schötch. 
kugelig,  kaum  so  lang  als  </.  (>/'.,  vielmal  kürzer  als  </■  Sthsttel' 
chen;  B.  lanzettl.-spatelig,  gezähnell  od.  gesägl  mit  tief-herzf.-ge- 
öhrelter  Basis  sitzend,  d.  unteren  in  il.  Bthstiel  verschmälert, 
zuweilen  eingeschnitten;  St.  aufrecht;  Blb.  länger  als  d.  K.  — 
2J-.  An  feuchten,  sumpfigen  ().  an  Ufern,  (In  Steyerin.,  Oestr.,  in 
Böhm.,  im  Thale  der  Wltawa  u.  Elbe,  u.  bis  n.  Dresden  hinab; 
in  Schi  es.  in  d.  Thale  d.  Oder.)  Jim.  Jnl.  Myagrum  austriacum 
J.  a.  t.  111.  M.  Crantzii  Vitm.  Camelina  austriaca  Pers.  Bth. 
gelb.  D. 

3.  N.  amphirii.m  (Hob.  Brown,  h.  kew.  ed.  2.  v  1.  p.  litt.) 
Verschiedenblättrige  B.  —  Schäfchen  eyf.,  fast  kugelig  od.  ellip- 
tisch, 3-3mal  kürzer  als  d.  BthsÜelchen .  B.  längl.  od.  lanzettl.,  nach 
d.  Basis  verschmälert,  gezähnelt  od.  gesägt,  an  a.  Basis  mit  od.  ohne 
Oehrchen.  die  unteren  kaininf.  od.  leyerf.  eingeschnitten  :  St.  a.  (I.  Basis 
wurzelnd,  Auslaufe)-  treibend  it.  im  Wasser  aufgeblasen-röhrig; 
Blb.  länger  als  d.  K.  ii.  In  Gräben,  stellenden  Wassern,  an 
Flussufern.  Mai-Jul.  Sisymbrium  amphibinm.  L.  spec.  S.  aqua- 
ticum Pollich  palat.  S.  Roripa  Scop.  carn.  Myagrum  aquaticum 
Lam.  enc.  Brachyolobus  ampnibius  All.  ped.  Die  B.  haben  bald 
Oehrchen,  bald  keine  u.  u.  Schötchen  sind  bei  diesen  beiden 
Variet.  bald  eyf.-  fasl  kugelig,  an  d.  Basis  und  Spitze  stumpf., 
bald  mehr  läugl.,  an  den  beiden  Enden  spitzer,  darum  trenne  ich 
Nasturtiura  aquaticum  Walir.  und.  N.  nparium  Wallr.  nicht  als 
besondere  Arten.    Aar.  ausserdem: 

d.  riparium  Tausch;  St.  aufrecht,  härter,  weniger  röhrig, 
sämmtliche  B.  ungetheilt  od.  d.  unstersten  kammf.  od.  leyerf.  einge- 
schnitten. Dieses  an  d,  ausgetrockneten  Rändern  stehender 
Wasser. 

ß.  aquaticum  Tausch:  st.  mit  (1.  Basis  kriechend  u.  Ausläu- 
fer treibend,  oft  niedergebogen,  anfgeblasen-röhrig,  sehr  dünn- 
wandig o.  leicht  zszudrücken,  B.  lanzettl.,  nach  d.  Baals  ver- 
schmälert, die  untersten  leyerf.  od.  fiedersp.-eingeschnitten.  N. 
amphibinm  indivisum.  St.  h.  13.  Dies  steht  im  Wasser  aufrecht 
oder  Ist  aufstrebend. 

y.  submertum  Tausch;  St.  wie  bei  dem  vorigen  aber  mehr  od. 
weniger  m-Iiu  immend. 

l.  \.  LRMORACioiDKS  (Tausch  bot.  Zeitg.  23.2.707.)  Meer- 
rettigartige  B.  —  Schötchen  elliptisch,  kaum  noch  einmal  so 
lang  als  der  G f.,  2-3mal  kürzer  als  <l.  Bthstielchen;  li.  unter' 


MASTURTiuM.  CRÜCIFEREN.  41 

seits  von  sehr  kurzen  Härchen  ef/eas  rauhh..  ver kehr tey f. -spa- 
telig, ungleich  eingeschnitten-gezähnt,  mit  tief-  herzf.  -  geönrefter 
Basis  sitzend,  unterste  in  d.  Bstiel  verschmälert;  St.  aufrecht; 
Blb.  länger  als  d.  K.  %..  Wiesen,  feuchte  O.  (an  d.  Moldau  ». 
Elbe  in  Böhmen).  Jim.  Jul.  Scheint  eine  Form  von  der  unge- 
theilt-blättrigen  Variet.  des  N.  terrestre  Tausch  mit  unterseits  etwas 
rauhen  B. 

5.  N.  terrestre  (Tauscli  1.  c.  p.  711.)  Erd.-B.  — Schäfchen 
elliptisch,  kaum  noch  einmal  so  lang  als  <l.  Gf,  2-'imal  kürzer 
als  d.  Bthstielchcn,  B.  kahl,  verkehrte}!'.,  eingeschnitten-gezähnt 
od.  leyerf.-fiedersp.  u.  gezähnt,  a.  d.  Basis  deutlich  od.  schwach 
geöhrelt;  St.  aufrecht:  Blb.  länger  als  d.  K.  2J-.  Wiesen  u.  feuchte 
O.  Jun.-Jul.  Var. : 

k.  integrifolium  Tausch;  B.  ungetheilt,  eingeschnitten-gezähnt. 
(In  d.   1.  Ausgabe  d.  Synopsis  mit  N.  austriacum  verwechselt.) 

ß.  pinnatifidum  Tausch  ;  B.  leyerf.-fiedersp.,  gezähnt.  —  Diese 
Art  unterscheidet  sich  von  dem  schwedischen  N.  anceps  durch 
halb  so  lange  Schötchen  ;  ob  sie  eine  ächte  Art  oder  nur  Variet. 
von  N.  anceps  ist,  müssen  weitere  Beobachtungen  zeigen. 

6.  N.  anceps  (DC.  prodr.  1.  p.  137.)  Zweischneidige  B.  — 
Schäfchen  lineal  od.  lineal-lanzettl. ,-  meist  halb  so  lang  als  das 
Bthstie.lchen;  B.legerf.-ftedersp.,  gezähnt,  d.  oberen  verkehrteyf. 
eingeschnitten-gezähnt  oder  /iedersp.,  mit  gezähnten  Fiedern; 
St.  aufrecht;  Blb  länger  als  d.  Iv.  2L.  An  feuchten  O.  (Schlesien, 
Böhmen,  Sachsen.)  Jim.  Jul  N.  anceps  Iieichenb.  ic.  f.  4364, 
nicht  St.  h.  15.,  welches  zu  d.  Abarten  von  N.  sylvestre  gehört. 
N.  barbaraeoides  Tausch.  Sisymbrium  anceps  Wahlenb.  11.  suec. 
nach  einem  Exemplare  von  diesem  selbst  durch  meinen  Freund 
Ilornschuch  erhalten. 

7.  N.  sylvestre  (Roh.  Brown.)  Wald-B.  —  Schäfchen  lineal, 
so  lang  als  das  Blhstielchen  od.  ein  wenig  länger  od.  kürzer, 
B.  sämmtiieh  tief-ftedersp.  od.  gefiedert ,  Fieder  längl.-lanzettl., 
gezähnt  od.  gefiedert,  die  d.  oberen  B.  lineal;  St.  sehr  ästig, 
ausgebreitet;  Blb.  länger  als  d.  K.  %.  Feuchte  Wiesen  u.  an 
Wegen  in  d.  Wiesen.  Jim.  Jul.  N.  sylvestre  Iieichenb.  11.  exsic. 
n.  682.  ist  genau  unsere  Pflanze.  Kommt  vor  mit  kurzen,  ge- 
zähnten B.:  N.  sylvestre  Iieichenb.  ic.  f.  4368.;  mit  grösseren 
längeren  Schoten,  N.  rivulare  Iieichenb.  ic.  f.  711  u.  4365;  mit 
Schötchen,  welche  kürzer  als  d.  Bthstiel:  N.  Morisoni  Tausch. 
Var.  ausserdem  mit  längerem  und  ganz  kurzein  Gf.,  nämlich  mit 
fast  aufsitzender  N. 

8.  N.  palüstre  (DC.)  Sumpf-B.  —  Schot,  länglich,  gedun- 
sen, ungefähr  so  lang,  als  d.  Bthstielch.,  die  untern  B.  leiert'., 
die  obern  tief-fiedersp. ;  Zpfl.  länglich,  gezähnt;  Blb.  so  lang,  als 
der  K.  O.  An  feuchten  O.  Jun.-Sept.  St.  h.  43.  —  N.  terrestre 
Brown.  Sisymbrium  palüstre  Leyss.  St.  h.  43.  Bth.  unan- 
sehnlich. 

0.  N.  lippicense  (DC.)  Linpizer  B.  —  Schot,  lineal.,  unge- 
fähr so  lang,  als  das  Bthstielch.;  die  ersten  wurzelst.  B.  lang- 


42  CRÜCIFEREN.  iaiua***, 

gestielt,  oval,  einfach,  od.  am  Bstiele  geöhrt,  die  untern  Bten- 
gelst.  leierf.,  die  oberen  ttef-fiedersp.,  Zpfl.  lincal.,  gamrandlg, 
2J..  An  rauhen  sonnigen  ()..  (im  südl.  Krain  u.  im  Littorale.) 
Mai. -Jim.  J.  ic.  rar.  i.  503.  X.  Wulfenianum  Host.  Sisymbrium 
lippicense  Wulf,  1). 

10.  N.  Pvur..\ui:i.M  (Brown.)  Pyrenäische  B.  —  Schötch. 
eyf.  od.  länglich,  3ma/  Kürzer  als  das  Bthstielch.;  die  ersten 
wurzelst.  B.  langgestielt,  oval,  einfach,  od.  am  Bstiel  geöhrt,  die 
untern  stengelst.  leierf.,  die  obern  tief-fiedersp.;  Zp/I.  lincal.. 
ganzrandig.  2L,  An  sandigen  O.  der  A.  u.  VorA.-Thäler,  o.  auf 
Bergwiesen  (Obenvallis  bis  in  d.  V'ischerthal,  Graubünden,  C. 
Tessin,  bei  Basel:  im  Elsass;  im  Badischen  auf  Wiesen  zw.  Em- 
mendingen ii.  Freiburg  häufig.)  Mai. Jim.  St.  b.  15.  Sisymbrium 
pyrenaicum  L.     Var.  mit  gezähnten  Fiedern  der  obern  B*. 

1.  BARBAREA  (H.  Brown.)  Barbaree.  —  Schot,  lineal., 
stielrund;  Klappen  konvex,  mit  einem  etwas  hervortretenden  Län- 
gennerven. IS.  stumpf,  ganz  od.  ausgerandet.  S.  in  jedem  Fache 
Ireihig.  KeimB.  aneinanderliegend.  Von  Erysimum  unterschie- 
den den  die  aneinander  liegenden  KeimB.,  v.  Sisymbrium dch dieses 
Merkmal,  und  dch  den  einzigen  Nerven  auf  d.   klappen. 

1.  B. vulgaris  (R. Brown,) Gemeine  B.  —Die  trat.  B. leierf., 
d.  Endlappen  sehr  gross  rundlich,  od.  eyf.,  an  d.  Basis  etwas 
herzf..  (1.  Seitenlappen  4paarig,  d.  oberste  Paar  von  d.  Breite  des 
Querdurchraessers  des  Bndlappens,  d.  obern  B.  ungeth.,  verkehrt- 
eyf.,  gezähnt;  die  Tr.  während  d.  Aufblühens  gedrungen,  d.  jün- 
gere Schot,  schräg-aufrecht.  Q.  An  feuchten  O.  Apr. -Jim!  St. 
(h.  43.Erysimum Barbarea  L.  Blb.  noch  lmal  so  lang,  als  der  K.) 

\'ar.  flaumig;  St.  u.  B.  mit  kurzen Borstchen  besetzt,  die  B. 
durch  dieselben  weitläufig  bewimpert.    B.  hirsuta  Weihe. 

•2.  B.  &RCUATA  (Rb.)  Gebogenschotige  B.  —  Die  unt.  B.  leierf., 
mit  ein.  sehr  grossen  rundlichen,  od.  eyf.  an  d.  Basis  etwas  herzt! 
Endlappen  ,  d.  Seitenlappen  4paarig,  das  oberste  Paar  von  d.  Breite 
d.  Querdurchmessers  d.  Endlappens,  die  oberen  Ii.  ungetheÜt, 
verkehrt-eyf.,  gezähnt,  die  Tr.  während  d.  Aufblühens  locker,  die 
Jüngern  Schot,  auf  dem  fast  horizontalen  Bthstielchen  aufstrebend, 
nach  allen  Seiten  abstehend,  bei  d.  Beile  ziemlich  gerade  O. 
Mit  dem  entern  im  g.  Gebiete,  ab.  nicht  überall.  Apr. -Jim. 
Reichenb.  ic.  f.  1357.  B.  vulgaris  ß.  I).  II.  I.  666.  B.  tauri»DC. 
Die  getrocknete  Pfl.  wird  schwieriger,  die  lebende  leichter  von 
der  vorhergehenden  unterschieden :  Stamm  niedriger,  Tr.  viel 
lockerer,  d.  Hill.,  auch  die  ohern  Bind  deutlich  auseinander  ge- 
stellt ii.  fast  goldgelb,  das  Born  vor  derSpitse  d.  KB.  ein  wenig 
länger,  u.  an  d.  Bthknopfen  mehr  abstehend,   .V  grösser,    n.  die 

Schoten    nach   allen   Seilen   abstehend,   amli   an   den    Aeslen. 

:\  B.  STRICTE  (Andrzejowsci.)  Steife  B.  —  Die  untern  B. 
leierf..  mit  ein.  sein-  grossen  länglich-eyf.  Endlappen,  u.  2-3  Paar 
sehr  kleinen  Seitenlappen,  die  mittleren  B.  an  d.  Basis  leierf,- 
eingeschnitten,  die  obersten  ungeth.,  verkehrt-eyf.,  geschweift-ge- 
zähnt; Blb.  lünglich-keilf.,  um  »/a  länger  als  d.  K.  O.  An  feuchten 


turmtis.  CRUCIFEREN.  43 

O.,  (Steverm.,  v.  Unterrheine  dch  Westphalen  u.  d.  nordl.  D.  bis 
Frankfurt  a.  d.  O.  u.  nach  Sachs.,  Schles.  n.  Böhm.,  u.  südl.  bis 
nach  Franken.)  Apr.-Mai.  vSt.  h.  43. ,  unt.  d.  Namen  B.  vulgaris. 
B.  iberica  DC.    B.  parviflora  Fries.  D. 

4.  B.  PRAECOX  (Brown.)  Frühblühendc  B.  —  Die  untern  li. 
Befiedert,  5-8paarig,  mit  allmählig  aufwärts  grössern  Paaren,  das 
fetzte  von  d.  Breite  des  rundlichen,  fast  her/,!'.  Endlappens ,  dtb 
obernB.  tief-fiedersp.  mit  lineal.-ganzrandigen  Fiedem,  u.  einer 
lineal.-länglichen  Fndfieder.  0.  An  feuchten  O.,  an  Ufern,  (Na- 
hethal Rheinlhal  von  Coblenz  bis  Aachen  u.  v.  da  nach  West- 
phalen; bei  Frankf.  an.  d.  O. ;  Holstein;  auch  in  Oestrcich;  im 
Unterelsass.  Für  d.  Schwz.  zweifelhaft.)  Apr.-Mai.  St.  h.  66. 
Schot,  sehr  lang  u.  dicker  als  bei  den  vorhergehenden. 

5.  TURRITIS  (L.)  Tburmkraut.  —  Schot.  Iineal.:  Klappen 
ziemlich  konvex  mit  ein.  starken  Längsnerven.  N.  stumpf,  ganz 
od.  seicht  ausgerandet.  S.  in  jedem  Fache  2reihig.  KeimB.  an- 
einanderliegend. (Von  Arabis  unterscheidet  sie  sich:  (Ich  d.  2rei- 
higen  S.,  v.  Nasturtium  dch  den  Nerven  der  Klappen. 

1.  T.  GLABRA  (A.)  Kahles  Tb.  —  WB.  gezähnt,  von  3gabli- 
gen  Haaren  rauh,  die  Stengels),  kahl,  mit  herz-pfeilf.  Basis  sten- 
gelumfassend; Schot,  steif  aufrecht,  6mal  länger  als  d.  Bthstiel- 
chen.  G-  Auf  sonnigen  Rainen  u.  auf  bergigen,  rauhen,  steinigen 
O.    Jun.-Jul.    St,  h.  43.    Btli.  gelblich-weiss. 

6.  ARABIS  (L.)  Gänsekraut. —-Schot.  Iineal.:  Klappen  flach 
od.  etwas  konvex,  mit  ein.  stärkern  od.  schwächern  Längsnerven, 
od.  statt  eines  solchen  mit  sehr  vielen  Längsäderchen  bezeichnet: 
N.  stumpf,  ganz  od.  seicht  ausgerandet.  S.  in  jedem  Fache  1  reihig, 
KeimB.  aneinanderliegend, 

1..    Rotte.    Ai.omatidjt.    DC.  syst.   2.  214.    Samen  flügellos,  od.  mit  einem 
häutigen  schmälern  gegen  d.  .Spitze  manchmal  verbreiterten  Flügel  umzogen. 
§.    1.    Hie  stengeist.  r>.  an  d.  fi.isis  herz.-stengelumfasscnd. 

1.  A.  brassicaeformis  (Wallroth.)  Kohlförmiges  G.  —  B. 
kahl,  günzrandig ,  die  wurzelst,  länglich  od.  rundlich,  in  ein. 
Bstiel  zugesch weift,  die  stengeist.  länglich-lanzettlich  mit  tiefherz- 
p feil 'f.  Basis  stengelumfassend;  Schot,  auf  einem  abstehenden  Bth- 
stielchen  ziemlich  aufrecht,  Klappen  etwas  konvex,  mit  einem  star- 
ken Nerven  bezeichnet:  S.  flügellos.  2J..  Auf  steinigen  Gebirgen 
zw.  Gebüsch.  (Obere  Vogesen-Gebirge ;  zwischen  d.  Donnersberge 
in  d.  Rheinpfalz  u.  d.  Mosel  u.  von  da  dch.  Nassau  u.  Hessen 
nach  Thüringen,  Böhm.,  Steyerm.  In  d.  Schw.  nur  an  ein.  Stelle 
im  C.  Waadt.)  Mai.-Jun.  Rb.  ic.  2.  f.  333.  Brassica  alpina  L. 
Turritis  Brassica  Leers.     T.  paueiflora  Presl.    Bth.  weiss. 

2.  A.  alpina  (L.)  Alpen-G.  —  B.  v.  ästigen  Härchen  rauh. 
etwas  ins  Graue  fallend,  die  untern  länglich-verkehrteyf.,  in  ein. 
Bstiel  verschmälert,  die  obern  eyf.,  mit  tief-herzf.  Basis  stengel- 
umfassend;  St.  etwas  zottig;  Schot,  abstehend,  flach,  etwas  hol- 
perig, am  Rande  ein  wenig  verdickt,  Klappen  fast  nervenlos:  S. 
mit  ein.  häutigen  schmalen'  Rande  umzogen,  Stämmchen  verlän- 
gert, niedergestreckt.  %.  In  Felsenspalten  u.  im  Gerolle  d.  VorA. 


44  CRlTIFEm  V  arabis. 

ii.  A.  mit  il.  Flüssen  in  d.  Ebenen  herabsteigend.  (Schweiz  u. 
durch  d.  ganze  Alpenkette;  bei Muggendorf  im bayreuth.  Gebirge, 
auf  dem  i'ilsk  in  Schles.)  St.  Ii.  VI  A.  incana  Mönch.,  nicht 
Roth.    Turritis  verna  Lam.     Bth.  weiss  od.  milchweiss.    Vax.: 

ß.  crispata.  Stengelb.  starker  gezähnt,  zw.  d.  Zähnen  wellig. 
\.  crispata  Willd. 

3.  A.  verna  (Brown.)  Frühlings-G.  —  B.  nebst  d.  St  von 
astigen  Härchen  steifb.,  gezähnt-gesägt ,  die  Wß.  verkehrt-eyf., 
in  (I.  Bstiel  verschmälert,  die  stengeist.  eyf.,  sitzend,  mit  etwas 
herzf.  Basis  umfassend;  Tr.  meist  öblütig;  Bthstielch.  kürzer  ah 
der  A.  .•  Schot,  auf  d.  verdickten  Bthstielchen  kurz  abstehend, 
lineal.,  längs  netzig-äderig  mit  einem  schwachen  Nerven;  S.  flö- 
gellos. 0.  Auf  Feldern  u.  steinigen  Hügeln  d.  südl.  Gegenden, 
(bei  Pola  in  Istrien.)  Apr.-Mai.  Reichenb.  ic.  f.  4321.  Hesperis 
venia  L.    Turritis  purpurea  Lam.    Bth.  schön  violett.  J. 

4.  A.  acriculata  (Lam.)  Oehrchentragendes  G.  —  B.  n.  St. 
v.  listigen  Härchen  rauh,  \VB.  länglich  in  d.  Bstiel  verschmälert, 
die  stengeist.  eyf.-Iänglich,  gezähnt,  mit  tief-herz-jtfeilf.  Basis 
sitzend;  Tr.  zuletzt  verlängert,  schlängelig;  Schot,  ziemlich  ent- 
fernt, abstellend,  zsgedrückt,  fast  3nervig,  kaum  breiter  als  das 
Bthstielch;  S.  mit  ein.  gesättigteren  Linie  eingefasst,  flügellos; 
Stämmchen  fehlend.  O.  Auf  trocknen  bergigen  Hügeln,  auf 
Kalkboden.  (Wallis  auf  d.  Saleve ;  Elsass;  in  d.  Rheinpfalz,  bei 
Sna.  inThüring..  Böhm.,  Mähren  u.  Oestr.)  Apr.  Mai.  Bth.  weiss. 
St.  b.  43.  Arabis  reeta  Vill.  A.  asnera  All.  A.  patula  Wallr. 
A.  incana  Roth,  nicht  Willd.  u.  nicht  Moench.  Turritis  patula 
Ehrh.  Bth.  weiss.  Var.: 

ß.  puberula,  Schot,  u.  Tr.  mit  kleinen  Härchen  besetzt  :  A. 
patula  ß.   Wallr. 

:>.  A.  saxatilis  (Allioni.)  Stetn-G.  —  B.  ii.  St.  v.  ästigen 
Härchen  rauh,  fast  zottig,  WB.  länglich  in  d.  Bstiel  verschmä- 
lert, die  stengeist.  eyf.  od.  länglich,  schwach-gezähnt,  mit  tief' 
herz-jifeilf.  linsis  sitzend}  Tr.  nrmblüthig,  fast  steif:  Schot 
etwas  entfernt,  abstehend,  zsgedrückt,  fast  3nervig ,# 3mal  breiter 
als  das  Bthstielch.}  S.  schmal -geflügelt;  Stämmchen  fehlend. 
G.    Auf  felsigen   Stellen    d.  A..  ( Wallis,  r    u.  Aelener   A..   auf   d. 

Saleve,    .Iura    bei    Solothurn.)     Jul.   A.     nova    Vill.      Die   Variet.   ß. 

in  DC.  syst.  warGaudin  unbekannt;  und  ich  selbst  habe  sie  noch 
nicht  gesehen. 

I».  A.  Gerardi  (BesserJ  Gerard's  (>.  —  St.  v.  ästigen,  an- 
gedrückten  Haaren  raub:  IL  länghch.  gezähnelt,  mit  ästigen  Här- 
chen bestreut,  d.  wurzelst,  in  ein  Bstiel  verschmälert,  die  sten- 
gelst.  von  d.  Basis  bis  /.  Mitte  an  den  St.  angedrückt,  mit  tief' 
herz-pfetlf.  Basis  sitzend,  die  Oehrchen  abwärts  an  dem  St.  antte* 
gend;  Schot,  aufrecht,  scbmal-lineal.,  zsgedrückt,  fein-holperig, 
fast  nervenlos;  S.  schmal- geflügelt,  netzig  punktirt.  Q.  Aul' 
Wiesen  n.  an  Wegrändern,  (bei  Trier;  Mähren,  Sachsen;  auf  d. 
Rheinfläche  zw.  Worms  u.  .'Main/:  in  Schles.!  auch  angegeben  in 
Böhm.  u.  Westphalen.)  Mai.  Jim.  Turritis  Gerardi  Bess.    Arabis 


arabis.  CRUCIFEREN.  45 

sagittata  Wimm.  n.  Gr.  A.  planisiliqua  Rchb.  ic.  f.  4313.,  kein  pas- 
sender Name  ,  weil  d.  Schoten  weit  höckeriger  sind  wie  bei  allen 
andern.  Turritis  nemorensis  Wolf,  in  Iloflni.,  Ü.  11.,  „wegen  d.  an- 
gedrückten Haare  des  St."  Sie  unterscheidet  sich  von  A.  hirsuta  : 
B.  von  d.  Basis  bis  z.  Mitte  an  den  St.  angedrückt  ,  oherwärts 
abstehend,  Oehrchen  abwärts  an  den  St.  angedrückt  und  hinten 
sich  mit  d.  Rändern  berührend ;  Schot,  länger,  schmäler,  V4  Linie 
breit,  lein -holperig  mit  einem  sehr  leinen  Nerven  bezeichnet;  S. 
unter  d.  Glase  zart  netzig  punktirt. 

7.  A.  sagittata  (DC.  fl.  fr.  suppl.  p.  592.)  Pfeil  förmiges 
G.  —  St.  unterwärts  rauhhaarig  von  einfachen  und  ästigen, 
abstehenden  oder  hinabgebogenen  Haaren ,  oberwärfs  ziemlich 
kahl;  Blätter  länglich,  gezähnelt,  mit  ästigen  Härchen  bestreut, 
die  wurzelst,  fn  die  Blätterstiele  verschmälert,  die  stengeist.  auf- 
recht-abstehend, mit  tief -herz- pf eil  f.  Basis  sitzend;  Oehrchen 
abstehend;  Schoten  aufrecht,  schmal -lineal,  zsgedrückt,  d.  Mittel- 
nerv  fein,  zuletzt  fast  verschwindend;  8.  schmal -geflügelt,  fein- 
punktirt.  Q  Steinige  Hügel  u.  felsiges  Gebirge.  (Muggendorf  im 
bayreuth.  Gebirge,"  Unterharz ,  Kram.)  Reichenb.  ic  f.  4343.  b. 
A.  longisiliqua  Wallr.  sched.,  wegen  der  abstehenden  B.  Oehrchen. 
A.  hirsuta  ß.  longisiliqua  Koch.  Synops.  ed.  1.  A.  planisiliqua 
Pers.  syn.  nach  1)C.  Turritis  sagittata  Bert,  amoen.  it.  Von  letz- 
terer habe  ich  ein  vom  Autor  selbst  herstammendes  Exemplar 
verglichen. 

8.  A.  hiksuta  (Scop.)  Rauhli.  G.  —  St.  unterwärts  v.  abste- 
henden Haaren  rauhh. ;  B.  länglich,  gezähnelt,  mit  ästigen  Här- 
chen bestreut,  die  wurzelst,  in  einen  Bstiel  verschmälert,  die  sten- 
geist, aufrecht- etwas  abstehend,  mit  gestutzt  -  geöhrter  od.  herzf. 
Basis  sitzend;  die  Oehrchen  vom  St.'  abstehend;  Schot,  aufrecht, 
schmal -lineal.,  zsgedrückt,  längsäderig,  mit  einem  etwas  hervor- 
tretenden Nerven;  S.  nicht  punktirt ,  an  d.  Spitze  etwas  geflü- 
gelt. O  u.  %.  Auf  Wiesen,  Hügeln  u.  zw.  Gebüsch  an  Bergen. 
Mai.  Jim.  Reichb.  ic.  f.  4342.  gute  Abbildg.  St.  h.  45.  unrichtig. 
Turritis  hirsuta  L.  Wahlenb.,  nach  Schwedischen  Exempl.  A.  con- 
tracta  Spenn.  Turritis  Raji  Presl  ,  nicht  Vill.  St.  B.  an  kleinen 
Expl.  a.  d.  Basis  nur  abgestumpft,  nicht  herzf.  ;  Bth.  weiss.  Var. : 

ß.  (flaberrima;  A.  hirsuta  y.  glaberrima  Wahlenb.  DerVariet. 
«.  sehr*  ähnlich,  doch  ganz  kahl,  od.  nur  mit  kurzen  Haaren  an 
d.  Rande  d.  B.  (aus  dem  Kessel  im  Gesenke  d.  Sudeten,  auch  an- 
derwärts, aber  sehr  selten.) 

A.  glastifolia  Rh.  ic.  f.  4313.  c.  mit  ungeflügelteii  S.  kenne 
ich  nicht. 

§.  2.  Die  stengelst.  B.  sitzend,  u.  manchmal  halbstengelumfassend,  aber  an  d. 
Basis  nicht  herzf. 

9.  A.  ciliata  (R.  Brown.)  Gewimpertes  G.  —  St.  kahl  oder 
unterwärts  v.  abstehenden  Haaren  rauhh.;  B.  länglich,  gezähnelt, 
od.  ganzrandig,  mit  ästigen  Härchen  bewimpert  od.  bestreut,  die 
wurzelst,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  stengelst.  aufrecht,  etwas 
abstehend,  sitzend,  an  d.  Basis  abgerundet;  Schot,  ziemlich  ab- 
stehend, schmal  -  lineal. ,  zsgedrückt,   längsHderig  mit  einem  etwas 

4 


40  CRUCIFEREN.  arabis. 

hervortretenden  Nerven:  S.  v.  einer  gesättigteren  Linie  umzogen, 
flügellos,  nnpnnktirt.  O.  in  Felsenspalten  u.  an  steinigen  Orten 
d.  A.  n.  VorA.,  (dch.  d.  g.  AK.)  Jim.  Jnl.  Bth.  weiss.  Der  Name 
dieser  Art  ist  nirht  passend,  da  sie  oft  mit  Härchen  überall  be- 
deckt erscheint,  doch  wollte  ich  ihn  nicht  abändern.  Sie  kommt  vor : 

«.  glabrata;  St.  kahl,  B.  kahl,  nur  am  Rande  mit  einfachen 
od.  listigen  Haaren   besetzt:    A.   ciliata  Brown.  DC.  Gand.  Hehl). 

ic.  f.  4338.  Turritis  ciliata  Schleich.!  T.  rupestris  Hoppe.  T. 
alpina  L. 

ß.  hirsuta;  St.  rauhh. ;  B.  von  ästigen  Härchen  kurzfa.-rauh, 
übrigens  dch.  kein  Merkmal  unterschieden.  Der  A.  hirsuta  sehr 
ähnlich,  unterscheidet  sich  davon:  St.  niedriger,  B.  an  der  Basis 
abgerundet,  sitzend  u.  niemals  gestutzt  od.  geökrt;  Schot,  abste- 
hend; Bth.  kleiner.  Blb.  breiter,  verkehrteyf.;  S.  oval -rundlich, 
mit  einer  dunkeln  Linie  umzogen  u.  nicht  geflügelt.  Bieher:  Tur- 
ritis alpestris  Schleich.!  Rchb.  ic  f.  4338.,  Turritis  ciliata  Wah- 
lenb.,  Arahis  hirsuta  f.  sessilifolia  Land,  nach  dem  Citate  aus  Wah- 
lenberg ii.  A.  hirsuta  II.  incana  Gaud.  mit  Ausschluss  der  Syn. 
—  scheint  A.  hirsuta   DC  syst.  2.  2231  ZU  sein. 

10.  A.  mobalis.  (Bertoloni.)  Mauer -G.  —  St.  unterwärts  v. 
abstehenden  Haaren  rauhh.  :  B.  v.  ästigen  Härchen  rauh  u.  in  <l. 
Graue  fallend,  die  wurzelst  länglich- verkehrt -ey f.,  etwas  spatelf., 
stumpf- gezähnt,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  stengeist.  länglich, 
aufrecht,  sitzend;  Schot,  an  die  Spindel  angedrückt,  lineal.,  zsge- 
drückt,  längsgeädert,  mit  einem  schwachen  Nerven;  S.  mit  einem 
häutigen  Flügel  umzogen.  21.  Auf  Mauern  und  Felsen,  (in  der 
Schw. :  im  Wallis  u.  am  Genfersee ;  Saleve;  bei  Vevay,  Carouge.) 
Mai.  Bth.  weiss.  Rchb.  ic.  f.  4:530.  Arahis  incana  Will«!.,  nicht 
Roth.  Turritis  minor  u.  bumilis  Schleich.  T.  hirsuta  c.  minor 
Vill.  Die  ähnliche  A.  collina  Ten.  unterse -heidet  sich:  die  sten- 
gelst.  B.  etwas  abstehend,  Bth.  noch  einmal  so  gross,  Schot, 
flacher,  mit  einem  hervortretenden  Rande  umzogen,  Li  schmal. 
länger,  S.  scharf  -  berande!  u.  undeutlich  geflügelt.  Die  A.  pubes- 
rens  Desf.  untersch.  sich  durch  kleinere  Bth.  u.  sehr  kurz  gestielte 
Schot.  S. 

IL  A.  stiucta  (lluds.)  Steifes  G.  —  St.  kahl,  an  der  Basis 
steifh.;  B.  glänzend,  mit  einfachen  od.  gabiigen  Borsten  bewimpert 
oder  bestreut,  die  wurzelst,  länglich -verkehrteyf.,  stumpf-fest 
buchtig- gezähnt,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  stengeist.  länglich, 
etwas  abstehend,  sitzend;  ZV.  5  -  6  blüthig;  Schot,  auf  einem  etwas 
kurzen,  abstehenden  Bthstielchen ,  ziemlich  aufrecht,  lineal..  zsge- 
drückt,  längsäderig,  mit  einem  hervortretenden  Nerven ;  S.  scharf- 
berandet,  an  d,  Spitze  geflügelt.  y..  int  sonnigen  Kalkfelsen,  (in 
d.Schw  auf  d.  Saleve,  u.d.  Thoiry.)  Mai.  St.  h.  45,  ein  verküm- 
mertes Exempl.  A.  hlrta  Lara.  Turritis  Raji  Vill.  Bth.  auswen- 
dig ii.  vor  d.  Entfaltung  strohgelb,  getrocknet  hellgePblicb.        S. 

L2.  A.  serpyllifopa  (Vill.)  Quendelblättriges  G.  —  St.  schlau- 
gefig  u.  nebst  d.U.  r.  ästigen  Härchen  rauh  u.  grau,  B.  länglich- 
eyf. ,    ganzrandig   od.   etwas   tsczälmi ,   die    wurzelst,   in   d.  Bstiel 


arabis.  CRÜCIFEREN.  47 

verschmälert,  die  stengelst.  etwas  abstehend,  sitzend?  Schot,  auf 
einem  kurzen,  abstehenden  Blhstielchen  aufrecht,  schmal  -  lineaf, 
zsgedrückt,  längsäderig,  mit  einem  etwas  hervortretenden  Nerven  ; 
S.  mit  einer  dunkler  gefärbten  Linie  umzogen,  flügellos.  G.  An 
felsigen  O.  der  Schweizer  Kalkberge  u.  KalkA.,  (im  C.  Waadt  auf 
d.  Gebirgen  v.  Aelen,  dem  Pannerosaz,  Bavonnaz  u.  a.)  Jim. 
Jul.  Rclib.  ic.  f.  4336.  Bth.  weiss.  S. 

13.  A.  procirrens  (Wählst,  u.  Kit.)  Forllaufendes  G.  —  B. 
in  ein  Stachefspitzchen  iurz-zngeschweift,  ganzrandig,  kahl,  am 
Rande  von  3  th.,  angedrückten  Haaren  rauh,  die  wurzelst,  ver- 
kehrteyf.  in  einen  Bs'tiel  verschmälert,  die  stengelst.  länglich,  sit- 
zend ;  Schot,  abstehend ,  lineal.,  mit  einem  hervortretenden  Ner- 
ven ;  Gf.  so  lang,  als  der  halbe  Querdurchmesser  der  Schot. ;  die 
Stämmchen  ausläuferartig,  kriechend.  2J..  Auf  etwas  beschatte- 
ten Gestein,  (in  Krain.)  Apr.  Mai.  St.  h.  45.  A.  praecox  Willd. 
nach  Link.     Bth.  weiss.  D. 

14.  A.  vochineivsis  (Spreng.)  Vocheiner  G.  —  B.  stumpf, 
kurz  -  bespitzt,  ganzrandig,  kahl,  am  Rande  v.  3  th.  angedrück- 
ten Haaren  rauh,  die  wurzelst,  in  d.  Bstiel  verchmälerr,  d.  sten- 
geist, länglich,  sitzend;  Schot,  abstehend,  lineal.,  mit  einein  her- 
vortretenden Nerven  bezeichnet :  Gf.  so  lang  als  d.  Breite  der  Schot. ; 
die  Stämmchen  ausläuferartig ,  kriechend.  Tl.  Auf  Alpentriften, 
(in  Krain  u.  Oberkärnthen.)  Jul.  Draba  arabiformis  Hohenwart. 
D.  mollis  Scop.  'i  die  Beschreibung  passt  nicht  ganz.  D.  mollis 
St.  h.  28.  Subularia  alpina  Wühl ,  die  Pfl.  des  Scopoli.  Sehr 
ähnlich  der  vorhergehenden  u.  nur  verschieden :  B.  stumpf,  mit 
einem  Spitzchen,  Schot,  kürzer,  u.  Gf.  länger.  Vielleiclit  Varie- 
tät derselben.  D. 

15.  A.  petraea  (Lamarck.)  Stein  -  G.  —  St.  kahl;  WB.  ge- 
stielt, länglich  -  verkehrteyf. ,  ganzrandig,  od.  hinten  gezähnt,  mit 
meistens  3  Zähnen  od.  Läppchen  auf  jeder  Seite,  od.  leyerf,  kahl, 
od.  von  2  -  3  gahligen  Haaren  rauhb. ,  die  stengelst.  /änqlich-li- 
neal. ,  nach  d.  Basis  verschmälert,  ganzrandig,  sitzend,  kahl; 
.Schot,  abstehend,  schmal  -  lineal.,  fast  flach,  mit  einem  sehr  feinen 
Längennerven.  %.  Auf  Felsen  n.  in  Felsenspalten,  (Steyermark, 
Oestr.,  Böhm.,  Mähr.,  bayreuth.  Gebirg  ;  Weltenburg  a.  d.  Donau, 
Thüringen.)  Arabis  hispida L.  fil.  suppl.,  Smith,  brit.  A.  Crantziana 
Ehrh.  herb.  St.  h.  45.  Cardamine  petraea  L.  spec.  Flor.  dan.  t. 
386.  C.  hastulata  Engl.  bot.  t.  469.  C.  feroensis  Fl.  dan.  t.  1392. 
Bth.  weiss,  seltner  blass  rosenroth.  Var. : 

«.  glabrata;  B.  an  d.  Basis  gezähnt,  od.  daselbst  buchtig, 
kahl,  od.  sparsamer  mit  Haaren  bestreut. 

ß.  hirta;  B.  ganzrandig,  od.  an  d.  Basis  mit  2  -  3  kleinen  Zäh- 
nen auf  beiden  Seiten  besetzt  u.  mit  kürzeren  gabiigen  Haaren 
dichter  bedeckt. 

16.  A.  arenosa  (Scopoli.)  St.  von  einfachen  Haaren  rauhh. ; 
B.  mit  ästigen  Härchen  bestreut,  die  wurzelst,  gestielt ,  leyerf. - 
schrotsägenartig,  mit  6  -  9  Läppchen  auf  jeder  Seite,  die  sten- 
gelst. nach  d.  Basis  verschmälert,  kurz  gestielt,  d.  obern  ganzran- 

4* 


48  CRlTIFEREN.  arabis. 

die;:  Schot. abstehend-üneal. ,  fast  flach,  mit  einem  sehr  feinen  Lftn- 
gehnerven.  0.  Auf  Sandfeldern ,  in  Felsenspalten  u.  an  steinigen 
O.  der  Gebirge  n.  A.,  (dch.  d.  g.  Gebiet,  aber  streckenweise,  an 
vielen  ().  gar  nicht.)  Jim.  Jul.  St.  h.  43.  Sisymbrium  arenosum. 
L.  spec,  nicht  Fl.  suec.     Bth.   lila,  seltner  weiss. 

17.  A.  üallebj  (L  )  Haller's  U.  —  B.  ganzrandig  od.  etwas 
gezähnt,  gestielt,  die  wurzelst,  her: f.  -  rundlich,  od.  eyf,  auf  ei- 
nem nackten  od.  mit  Anhängseln  versehenen  Bstiele,  die  untern 
stengeist.  eyf.,  die  obern  lanzettl.  2L.  An  grasigen,  felsigen O. der 
A,  in  d.  Kiese  d.  Gebirgsbäche,  auf  d.  VorA.-u.  Bergwiesen, 
(Krain,  Steiermark  u.  Kärnthen;  in  d.  Sudeten,  Schles.,  Sachs.. 
O.Lausitz ;  Harz ;  von  da  gegen  Westphalen;  C.  Tessin,  Veltlin.) 
Jim.  Jnl.  Cardamine  stoloniiera  Scop.  Abarten  sind:  I)  A.  Hal- 
len DC.  St.  h.  43.,  mit  einem  eyf.  Endlappen  der  B.  :  2)  A.  sto- 
loniiera DC,  Hörnern.,  St.  h.  43.,  mit  einem  herzf.  Endlappen  ;  3) 
A.  ovirensis  Wulf.,  J.  ic.  rar.  t.  12.').  WH.  kreisrund  .  kein  An- 
hängsel am  Bstiel  :  4)  Cardamine  diversifolia  Sternb.,  St.  h.  20, 
^YB.  länglich  -  eyf.  ;  :'))  A.  tenelhi  Host.,  kleiner,  mit  ästigen  Här- 
chen bestreut.     Bth.  aller  Abarten  weiss,  seltner  rosenroth. 

IL  Rotte.    Lomabpoba.    DC  syst.  •-!.  234.    l>i<'  S.  mit  einem  breiten  häutigen 

Flügel  umzogen. 

18.  A.  Türrita  (1j.)  Thurmartiges  G.  —  B.  mit  ästigen  Här- 
chen bestreut,  gezähnt,  die  wurzelst,  elliptisch,  in  einen  Bstiel 
verschmälert,  die  stengelst.  länglich,  mit  tief-  herzf.  Basis  Sten- 
gel -  umfassend ;  Bthstielchen  ungefähr  so  lang,  als  der  K.:  Schot, 
auf  einem  aufrechten  Bthstielchen  abwärts  gekrümmt,  flach,  in  d. 
Mitte  holperig,  am  Rande  verdickt  :  S.  mit  einem  häutigen  /»reiten 
Flügel  mn/.ogen.  O.  In  Felsenspalten  u.  an  steinigen,  waldigen  O.. 
(inüestr. ;  Steyerm.,  Littorale,  im  siidl.  Tyrol;  Wallis,  ('  Tessin, 
Graubünden,  Jura  bei  Basel,  im  HÖllenthal  d. Schwarzwaldes ,  am 
Donnersberge,  Nahegebirg,  in  d.  Rheinpfalz.)  Mai.  Jim.  St  h.45. 
A.  umbrosa  Crantz.  A.  ochroleuca  Lam.  Turrita  major  Wallr. 
Bth.  weiss,  od.   gelblichweiss. 


19.  A.  piMii.A  (Jacq.1  Niedriges  (i.  —  B.  ganzrandig  oder 
u.is  gezähnelt,  glänzend,  nebst  dem 2  -  3  blättrigen  .SV.  v.  ästigen  n. 
ifachen  Härchen  zerstreut  -  haarig,  die  wurzelst,  in  eine  Rosette 
ausgebreitet,  verkehrt  -  eyf.,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  stengelst, 
eyf.  -  länglich,  sitzend  :  S.  mit  einem  breiten  häutigen  Flügel  um- 
zogen.  "!X.  In  Felsenspalten  n.  d.  Kiese  d.  A.  u.  \'or.\  .  (dch.  d. 
g.  \K.)  Jim.  Jul.  Bth.  weiss.  Jacq.  a.  t.  281.  A.  scabrn  All. 
A.  nutans  Mönch.  St.  h.  -20.  \  ar.  dichter  mit  Härchen  besetzt  U. 
fast  kahl,  nur  d.  WB.  am  Rande  gewimpert;  u.  v.  schlankerro  Ha- 
bitus : 

ß.  la.va.  Tr.  locker,  nickend,  auch  oft  noch  mit  d.  reifen  Schot, 
nickend:   V  ciliar!«  Wllld. ! 

'20.  A.  BBLUDIFOLM  (Jacij.)  Masliehenblältrigcs  G.  —  B.  ganz- 
randig od.  etwas  gezähnt,  glänzend,  kahl,  die  wurzelst,  in  eine 
l{oseite  ausgebreitet,  verkehrt  -  eyf.,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die 
stengelst.  eyf.  od.  länglich,  halbstengeluinfassend ;  die  «SV.  reich- 
blättrig,  kahl  j   Schot,   aufrecht,   flach,   in   d.  Mitte   holperig,  am 


CARBAMIDE.  CRUC1FEREN.  40 

Rande  etwas  verdickt ;  S.  mit  einem  breiten  häutigen  Flügel  um- 
zogen. %.  Auf  ziemlich  feuchten  Triften  der  A.  u.  VorA.,  (dch  d. 
g.  AK.)  Jan.  Jul.   J.  a.  t.  280.    St.  h.  20.     Btli.  weiss. 

21.  A.  caerulea  (Haenke.)  B.  glänzend.,  kahl,  mit  einfachen 
Haaren  bewimpert,  die  warzeist.  aufrecht,  verkehrt  -  eyf.,  in  einen 
langen  Bstiel  verschmälert,  vorne.  3  od.  3 zähnig,  die  stengeist. 
länglich,  sitzend;  St.  v.  einlachen  Haaren  flaumig,  2- 3  blättrig; 
Schot,  aufrecht,  flach,  in  d.  3Iitte  holperig,  am  Rande  etwas  ver- 
dickt;  S.  mit  einem  breiten  häutigen  Flügel  umzogen.  %.  Auf  d. 
höchsten  A.,  vorzüglich  im  Kiese  nahe  an  den  Eismassen  u.  dem  ewi- 
gen Schnee,  (dch.  d.  g.  AK.)  Jul.  Aug.     St.  h.  20.  Bth.  blassblau. 

5.  CARDAMINE  (L.)  Schaumkraut.  -  Schot,  lineal. ,  oder 
lanzettl.  -  lineal.,  Klappen  flach,  od.  an  d.  Basis  mit  einem  schwa- 
chen Ansätze  zu  einem  Nerven.  S.  in  jed.  Fache  1  reihig.  KeimB. 
aneinanderliegend,  flach.  (Bth.  aller  Arten  weiss,  ausser  d.  C, 
pratensis.) 

I.  Rotte.    Cardamine.    Stränge  des  S.  dünne  u.  schmal. 
§.  1.    B.  fast  alle  ungelh. 

1.  C.  asarifolia  (L.)  Haselwurzblättriges  Seh.  —  B.  kahl, 
gestielt,  herzf.  -  kreisrund,  geschweift  -  gezähnt ;  St,  aufstrebend, 
beblättert.  %.  Im  Kiese  u.  an  d.  Ufern  d.  Waldbäche  in  d.  VorA., 
(im  südl.  Tyrol,   im  Tridentinischen.)  Jun.  -Aug.  D. 

2.  C.  ALPINA  (Wild.)  Alpen -Seh.  —  WB.  ungeth.,  raufen- 
eyf.,  abgerundet-stumpf,  ohne  Spitzchen,  langgestielt^  die  stengeist. 
ganz  od.  fast  3  lappig,  od.  an  d.  Basis  mit  einem  Oehrchen, 
kurz- gestielt.  2J..  An  felsigen,  bewässerten  O.  d.  höchsten  A., 
(Schwz.  u.  dch.  d.  g.  AK.)  Jul.  Aug.  St.  h.  28.  C.  bellidifolia  /?. 
alpina  DC.  Arabis  bellidifolia  Scop.  A.  bellidioides  Lam.  Die 
auf  den  A.  Scandanaviens  einheimische  C.  bellidifolia  L.  ist  ver- 
schieden :  das  Pflänzchen  ist  niedriger,  u.  d.  B.  sind  kleiner,  als 
bei  d.  kleinsten  Exempl.  der  C.  alpina,  bei  ihrer  Kleinheit  aber 
breit  -  eyf. ,  fast  herzf.,  an  d.  Basis  selbst  am  breitsten  u.  an  der 
Spitze  stets  mit  einem  hervorspringenden  Spitzchen  versehen  ;  die 
Schot,  sind  bei  gleicher  Breite  um  %  länger  u.  nach  beiden  En- 
den mehr  verschmälert.    Der  Gf.  so  lang  als  d.  Schote    breit  ist. 

§.  2.    B.  meist  3  zählig   od.  fiederig. 

3.  C.  resedifolia  (L.)  Resedablättriges  Seh.  —  Die  eisten 
WB.  eyf.,  stumpf,  langgestielt,  die  folgend.  3  th.,  od.  nebst  d. 
St.B.  gefiedert  2  -  3  paarig  ;  die  Blattei),  länglich  -  keilf.,  stumpf, 
ganzrandig ,  das  ungepaarte  grösser ;  fruchttrag.  Tr.  abgekürzt, 
gedrungen;  wScbot.  u.  Bthstielchen  aufrecht.  2L.  In  d.  mittlem  Re- 
gion d.  GranitA.,  (dch.  d.  g.  AK.,  in  d.  Sudeten.)  Jul.  Aug.  St.  h. 
28.     C.  heterophylla  Host. 

4.  C.  parviflora  (L.)  Kleinbliithiges  Seh.  —  B.  sämmtlich 
gefiedert,  fast  gleicht*.,  viel  paarig ;  Blättch.  ganzrandig,  nach  der 
Basis  verschmälert,  sitzend,  an  den  untern  länglich,  an  den  obern 
lineal.,  das  Endblättch.   beinahe  gleichgross;   Bstiele   ohne  Oehr- 


M)  CRÜCIFEREN.  camubw» 

chen;  FruchtTr.  verlängert ;  Schot,  auf  d.  sehr  weit  abstehenden 
Bthstieich.  aufrecht.  0.  An  feuchten  grasigen  O.  u.  an  Teich- 
rändern, (in  Schles  .  Mähr.,  im  Odergebiete  bis  Frankf.  a.  d.O.? 
in  Holstein.)  Jim.  Jul.  St.  h.  45.    Bth.  klein.  I). 

:>.  ('.  impatiens  (!-■)  Spring-Sch.  —  B.  summt  lieh  gefiedert, 
vielpaarig,  Blättch  der  untern  B.  eyf.,  3— 5sp.,  gestielt,  « I i *> 
obern  länglich-Ianzettl.,  an  d.  hintern  Rande  gezähnt,  sitzend,  das 
Endblättchen  grösser;  Bstiele  der  stengelst B.  pfeilf.-geö hrt.  Q. 
In  d.  GeMrgswäldern  d.  VorA.  n.  an  den  Flussufern  der  Ebenen. 
Mai -Jul.    St.  h.   15.     Bth.  sehr  klein,  bei  uns  meist  ohne  Blb. 

6.  C.  SYLVATiCi  (Link.)  Wald-Sch.  —  B.  sämmtl.  gefiedert; 
Blättch.  der  untern  lt.  rundlich -ey f.,  geschweift,  od.  gezähnt, 
gestielt,  das  endständige  grosser,  der  obern  B.  länglich  od.  lineal.* 
Bstiele  ohne  Oehrchen ;  Blb.  noch  tmal  so  lang,  als  der  A', 
länglich- verkehrt -eyf,  in  d. Nagel  allmählig  verschmälert;  Schot, 
auf  d.  etwas  abstehenden  Bthstieich.  ziemlich  aufrecht:  GL  so  lang 
als  d. Breite  d.  Schot..  St.  kantig.  0.  An  waldigen  O.  hie  u.  da. 
Apr.-Jun.  St.  h.  45.  C.  hirsuta  ß.  I).  11.  4.  605.  Wimin.  u.  Grab. 
('.  hirsuta  ß.  sylvestris  Fries.  ..St.  hin  ii.  her  gebogen,  stärker 
beblättert;  Blättchen  d.  StB.  breiter  u.  ofl  gezähnt;  Schot,  kaum d. 
Ebenstrauss  überragend.  Stbf.  immer  •>.•■  Trevir.  Kommt  vor: 
ohne  od.  auch  mit  verkümmerten  Blb.,  letztere  ist  ('.  hirsuta  var. 
clandestina  Fries.  Fl.  dan.  t.  7:5'). 

7.  C.  hirsuta  (L.)  Vielstengliches  Seh.  —  B.  sämmtl.  gelie- 
dert;  Blättchen  der  untern  rundlich-ey f.,  geschweift  od.  gezähnt. 
gestielt,  das  Endblättch.  grösser,  die  obern  länglich  oder  lineal.; 
Bstiele  ohne  Oehrchen:  lilh.  noch  tmal  so  /nur/,  als  der  K.. 
länglich-verkehrt- eif f.  in  d.  Nagel  allmählis;  verschmälert;  Schot, 
n.  Bthstieich.  aufrecht;  Gf.  kürzer  als  die  Breite  der  Schot  :  St. 
knntig  O.  Auf  feuchten  Waldwiesen,  bebauten  O.  n.  Weinbergen, 
(dch.  d.  g.  Gebiet,  ab.  nicht  überall,  an  d.  Mosel  in  zahlloser 
Menge.)  Apr.-Juu.  St.  b.  15.  C.  hirsuta  «.  I).  fl.  4.  604.  (  multi- 
caalis  Hoppe.  ('.  intermedia  Hörnern.  II.  dan.  t.  1762.  C.  hirsuta 
«.  campest ria  Fries.  C.  hirsuta  ß.  micrantha  Gaud:  C.  umbross 
Andrz.  ,.St.  ziemlich  steif,  armblätterig,  die  obern  Schot,  d.  Eben- 
strauss  v\ <ii  überschreitend;  Stbg.  stets   1."   Trevir.  in  Brieten. 

8.  C.  pratensis  (l-.i  Wiesen  -  Seh.  —  B.  sämmtl.  gefiedert; 
Blättch.  der  wurzelst,  rundlich- eyf.,  geschweift  od.  gezähnt,  u«'- 
stielt.  das  Endblättch.  grösser,  fast  nierenf. ;  die  der  stengeist. 
lineal. ,  ganxrandig;  Bstiele  ohne  Oehrchen:  Blb.  3 mal  $o  lunq, 
als  d.  K. .  verkehrt- eyf.,  Stbg.  um  die  Hallte  kürzer,  als  die 
Blkr.;  St.  stielrund,  oberwärts  schwach  gerillt  4.  Aufwiesen  u. 
grasigen,  waldigen  O.  Apr.  Mai.  St.  h.  8.  Var.  mit  an  d.  Basis 
Ausläufer  treibendem  St  u. 

ß.  dentata,  St.  höher.  Blättchen  der  mit.  StB.  eckig-gezähnt: 
C.  pratensis  ff.  dentata  l.'h.   bei  St  h.  45.    ü.  sylvatica  Bess.    C. 

dentata   Schult     Bth.   bei  «.  u.  ß,  lila,  selten   weiss.     Stbk,   gelh. 

'.i.  ('.  imara(L.1  Bitteres  Seh  B.  sämmtl.  gefiedert;  Blättch. 
der  untern  B,   rundlich -eyf.,    der  obern   länglich,    alle  eckig- gc- 


(URi)AMiKK.  CRUCIFEREN.  51 

zahnt,,  das  Endblättch.  grösser;  Blb.  3 mal  so  lang,  ah  der  K., 
vcrkchrt-djl'.;  Stbg.  fast  so  lau«;,  als  d.Blkr.;  St.  kantig-gefurcht. 
21.  An  Quellen,  in  Gräben  mit  reinem  Wasser  und  auf  feuchten, 
waldig.  O.  Apr.  3Iai.  St.  I).  45.  St.  Ausläufer  treibend.  Stbk. 
violett.  Schote  endigt  sich  mit  einem  langen,  dünnen  Gf.  St. 
unterwärts  mit  zerstreuten  Ilaaren  besäet.     Var.: 

/?.  hirta,  St.  steifh.:  Bthstielchen  kahl:  C.  amara  ß.  hirta 
Wimm.  u.  Grab.  C.  amara  y.  umbrosa  DC,  y.  pubescens  Lej.  u. 
Court.  C.  umbrosa  Lej  fl.  de  spa.  C.  Libertiana  Lej.  rev.  C.  syl- 
vatica  Hartm.  scand.     Iloffm.  1).  fl.     C.  hirsuta  Fl.  dan.  t.  148. 

y.  subafpina,  St.  u.  Bthstielchen  kurzh. ;  B.  aus  15,  17.  u.  d. 
obern  aus  13  Blättch.  zsgesetzt:  C.  amara  y.  umbrosa  Wimm.  und 
Grab.  C.  Opicii  Presl. ,  nach  einem  von  Kosteletzky  erhaltenen 
Exempl.  An  sumpfigen  O.  der  VorA.  u.  Sudeten,  (in  Schles.  u. 
Böhm,  auf  d.  Schneeberge,  am  Ochsenstalle  d.  Altvaters,  am  Pe- 
terstein.) Eine  sehr  merkwürdige  Variet. ,  die  jedoch  dch  Zwi- 
schenformen  in  d.  Variet.  «.  übergeht,  wie  die  mitgetheilten  Exem- 
plare zeigen. 

II.  Rotte.  Chelidoma.  Nabelstränge  mehr  od.  »eiliger  verbreitert.  (Diese 
Hotte  unterscheidet  sich  v.  Pteroneurum  dch  den  stumpfen,  zugerundeten  u  nicht 
geschärften  Rand  der  Scheidewand;  aber  die  bei  verschiedenen  Arten  mehr  oder 
weniger  verbreiterten  Nabelstränge  bieten  kein  hinreichendes  Gattunsskennzei- 
eben  dar.  Sollte  man  nicht  d.  Gatt.  Pteroneurum  mit  der  vorliegenden  'Rotte  ver- 
binden?) 

10.  C.  maritima  (Portenschi.)  Meer- Seh.  —  B.  3zählig  oder 
gefiedert;  Blättch.  gleichf,  gestielt,  eyf. ,  3sj>.  od.  fiederig-5sp., 
an  d.  Basis  verschmälert;  Lappen  stumpf,  kurzgespitzt;  Schot. 
lanzettl. -lineal;  Gf.  lineal.,  zugedrückt;  St.  ausgebreitet  sehr 
ästig.  G.  Am  Meerstrande,  (auf  d.  Insel  Osero,  Biasoletto.)  Mai. 
Jim.  Portensch.  en.  t.  12.  Rchb.  ic.  f.  4311.  Die  C.  graeca  L. 
unterscheidet  sich  dch  eine  breitere  Schote ,  welche  allmählig  in 
einen  breitgeflügelten  Schnabel  ausläuft.  J. 

11.  C.  thai.ictroides  (All.  ped.  n.  951.  t.  57.  f.  1.  rohe  Abbild.) 
Wiesenrautenblättriges  Seh.  —  B.  3 zählig  od.  gefiedert;  Blättch. 
gleichf.,  gestielt,  eyf.,  3sp. ;  Lappen  stumpf,  kurz -zugespitzt; 
Schot,  lineal.,  auf  d.  abstehenden  Bthstielchen  aufrecht;  Gf.  li- 
neal., zsgedriiekt;  St.  ästig,  schwach.  Q.  An  rauhen,  etwas 
feuchten  waldigen  O.,  (auf  d.  Gipfel  d.  M.  Maggiore  in  Istrien, 
Biasoletto;  auf  d.  Insel  Osero  auf  d.  Berge  Osero,  Noe!)  Mai. 
C.  thalictroides  All.  nach  einem  Expl.  von  Collaind.  piemonter  A. 
gesammelt.  C.  Plumieri  Vill.  C.  petiolaris  DC.  syst.,  nach  einem 
Exempl.  von  Steven  in  v.  Martins  Sammlung.  C.  maritima  var. 
Rchb.  ic.  f.  4310.  Pteroneurum  bipinnatum  Rchb.  fl.  exe.  p.  676., 
nach  einem  Exempl.  von  Tommasini  in  d.  Engpasse  Urulia  zw. 
Alinissa  u.  Mascarsea  in  Dalmatien  gefunden. 

12.  C.  trifolia(L.)  Dreiblättriges  Seh.  —  B.  3zählig;  Blättch. 
kurzgestielt,  rautenf.- rundlich,  geschweift- gekerbt;  St.  einblättrig 
od.  nackt;  Ausläufer  kriechend.  %.  In  feuchten  Wäldern  d.  Ge- 
birge u.  VorA.,  (in  Tyrol  u.  v.  da  dch  Kärnthen,  Krain,  Salzbg., 


52  CRUCIFEREN. 


Steyermark,  Oestr.  nach  Böhm.  u.  Schles.;  für  d.  Schw.  zweifelhaft.) 
Mai.  Jim.   J.  a.  i.  J7.  St.  h.  38.  1). 

6.  DENTARIA  (L.)  Zahnwurz.  Schol  lanzettl.- lineal.: 
Klappen  Bach,  nervenlos,  oder  mit  einem  schwachen  Anfang  zu 
einem  Nerven  gegen  d.  Basis.  S.  in  jedem  Fache  I  reihig.  KeiinB. 
aneinanderliegend,  gestielt,  am  Rande  auf  beiden  Seilen  der  Länge 
nach  einwärts  gefaltet.  Bei  i).  bulbifera  ist  von  2  flachen  KeimB. 
nur  eines  an  der  Spitze  eiw;is  einwärts  gebogen. 

$.    I.      I?.    gefingert. 

1.  D.  enheaphyllos  (L.)  Nennblättrige  Z.  —  St.  3 blättrig; 
Ii.  in  riiini  Quirl  gestellt.,  Szähltg,  Blättch.  ungleich-gesägt,  Stog. 
a«  lang  als  die  Blkr.  %.  In  Laubwäldern,  u.  an  grasreichen  0. 
zw.  Gebüsch,  in  Gebirgswäldern  der  VorA.  u.  in  d.  Waldregion 
d.  A.,  (in  d.  Salzbursisch. ,  Steyerm.,  Oestr.,  Böhm.,  Mähr., 
Schles.,  OXausitz,  Sachsen,  Fichtelgebirg.)  Apr.  Mai.  .1.  a.  t.  316. 
St.  Ii.  IS.  Bih.  durchaus  gelblichweiss  od.  weisslich.  Jacq.  Bis- 
weilen Drüschen  in  d.  BWinkeln.  I). 

2.  1).  glandolosa  (Waldst.  u.  Kit.)  Drüsentragende  Zahnwurz. 
—  St.  3 blättrig;  Ii.  in  einen  Quirl  gestellt,  3 zählig,  Blättch. 
zugespitzt  mit  sehr  spitzem  Ende,  ungleich-gesägt;  Slbg.  halb 
so  lang  als  die  Blkr.  2J..  In  Gebirgswäldern,  (Schles.  bei  Hult- 
heim,  Schillersdorf.)  Apr.  Mai.  St.  b.  45.  Bth.  purpurn.  Drüs- 
dien  in  den  BWinkeln.  D. 

3.  1)  trifolia  fWaldst.  et  Kit.  pl.  rar.  hang.  2.  p.  US.  i.  139.) 
Dreiblättrige  Z.  —  St.  2— 5 blättrig,  Ii.  wechselst.,  gestielt,  Szäh- 
Hg;  Blättchen  entfernt -stumpf- gesägt,  zugespitzt,  d.  Spitze  selbst 
stumpf.  Q.  Schattige  Thäler  (in  d,  Teufelsgraben  Bei  Cilli  in 
Unterste)  erm,  Zechenter.)  Apr.  Mai.  1)0.  syst.  Bth.  blendend- 
weiss.  1). 

I  1).  ihgitata  (Lamarck.)  Fingerblältrige  Z.  —  St.  3-4blättrig; 
Ii.  treehselst..  gestielt,  Szähltg  die  obeni  3  zähl  ig,  liliituh.  zu- 
gespitzt mit  sehr  spitzem  Ende,  ungleich-gesägt,  die  äussern  klei- 
ner. 2J. .  In  Gebirgs-  u.  VorA.- Wäldern,  (in  Steyerm.,  Krain, 
Tyfol  und  Salzbg.)  IMai-Jul.  St.  h.  48.  D.  pentaphyllos  Scop. 
L.  sp.  pl.  var.  ß.  u.  •/.   Bth.  rosenroth. 

j,  %    B.  gefle  lert 

5.  D.  poi.vpiiM.lv  (Waldst.  ii.  Kit.  pl.  r.  hung  t.  HiO.)  \*i«  I- 
blättrige  Z.  —  St.  2- 4 blättrig;  Ii  in  einen  Quirl  gestellt  oder 
wechselst.,  gestielt,  säinmtlich  gefiedert;  Blättch.  lanzettl.,  tang- 
zugespitzt, gesägt.  21.  In  fetten  schattigen  Wäldern ,  (in  d.  Schw., 
selten  in  der  (Ins,  häufig  aber  in  einem  Buchwalde  bei  Valzaina 
unweit  Marschlins,  v.  Salis;  bei  Matt  im  C.  Glarus,  Heer:  in  einem 
Wäldchen  beinahe  '»bin  auf  dem  Schnabelhorn  im  C.  Zürich, 
Fucfcel.  Marschl.)  Apr.  I>.  polypbylla  Gaud.  fl.  helv.  I).  ochroleuca 
Gaud.  in  Ebel.  man.  Bth.  blasseelblichweiss ,  später  seiblich; 
W.  K.  °  s 


CRCCIFEREN.  53 


b\  D.  pinnata  (Lataarck.)  Fiederblättrige  Z.  —  St.  3-5blättrig; 
B.  wechselst.,  gestielt,  sämmtl.  gefiedert;  Blättch.  lanzettl.,  spitz, 
gesägt.  U.  In  Gebirgs-  u.  VorA.- Wäldern ,  (in  der  Schw.,  be- 
sontl.  in  (1.  Jura ;  Oberelsass  bei  Rappoltsweiler ;  Unterelsass  bei 
Barr;  Oberbaden  bei  Candern,  n.  am  Schoenberg  bei  Freiburg; 
Steyerm.  bei  Cilli.)  Apr.  Mai.  St.  h.  48.  1).  heptaphyllos  Vill. 
delpb.  Btb.  weiss,  od.  schwach  lila,  getrocknet  nicht  gelblich- 
weiss. 

7.  D.  BULBiFERA  (L.)  Zwiebeltragende  Z.  —  St.  vielblättrig; 
B.  wechselst.,  die  untern  gefiedert,  die  ober»,  ungeth.;  die  Blatt- 
winke] zwiebeltragend.  %.  In  Gebirgswäldern  in  fetter  Dammerde, 
(in  d.  östl.  Schw.,  u.  v.  da  längs  d.  A.  bis  Oestr.  u.  dch  Böhm, 
u.  Schles.,  O. Lausitz  u.  Sachsen;  im  Moselgebirg  u.  am  Unter- 
rheine  bis  n.  d.  Niederlanden  u.  d.  Harze,  u.  wieder  im  ausser? 
sten  Nord.  v.  1). ,  in  Pommern  u.  Holstein.)  Apr.  Mai.  St.  h.  48. 
Blh.  blass-rosenroth  od.  weisslich. 

11.  Gruppe.  SISYMBRIEEN  od.  schotenfrüehtige,  rücken- 
wurzliche.  keimB.  aufeinandei'liegend,  flach,  der  Scheidewand 
mit  dem  Rande  zugewendet,  das  Würzelchen  auf  dem  Rücken  des 
einen  Keimblattes. 

7.  HESPERIS  (L.)  Nacbtviole.  —  Schot,  lineal.  N.  mit  2 
Platten:  Platten  aufrecht,  aneinanderliegend,  auf  d.  Rücken  flach. 
KeimB.  nufeinanderliegend,  flach.  —  Diese  Gattung  unterscheidet 
sich  von  allen  Gattungen  dieser  Gruppe  dch  die  flachen  aufrecht- 
aneinanderliegenden  Platten  der  Narbe. 

1.  H.  MATRONALIS  (L.)  Gemeine  N.  —  Bthstielchen  so  lang, 
u.  länger  als  der  K. ;  Blb.  verkehrt- ey f.,  sehr  stumpf,  meist  mit 
einem  Spitzchen;  Schot,  auf  den  abstehenden  Bthstielchen  auf- 
recht, kahl,  stiele  und ,  holperig;  B.  cy- lanzettl.,  zugespitzt,  ge- 
zähnt; St.  glatt  od.  dch  ästige  Härchen  flaumig.  G-  2J-.  Auf 
feuchten  Wiesen,  in  Gebüsch  u.  an  Zäunen,  (in  Oestr.,  Steyerin. 
n.  Mähr.,  v.  da  dch  Böhm,  nach  Sachs,  bis  z.  Harze  u.  n.  den 
Westphäl.  Gebirgen,  aber  immer  nur  an  einzelnen  Stellen;  sodann 
in  Oldenb.  u.  Mecklenbg. ;  in  d.  Schw.  selten.)  Mai.  Jim.  J.  a. 
t.  347.  Bth.  lila.  Hieher  gehört  auch  Hesperis  inodora  L.  sp., 
welche  mit  der  wilden  H.  matronalis  ganz  dieselbe  ist,  die  Bth. 
sind  nicht  geruchlos,  sondern  am  Abende  duftend.  Var.  niedriger, 
wie  31atthiola  incana,  u.  diese  Variet.  mit  gefüllten  weissen  und 
lilafarbigen  Blüthen  ist  eine  wahre  Zierde  der  Gärten. 

2.  II.  runcinata  (Waldst.  et  Kit.  pl.  rar.  Iiung.  2.  p.  220. 
t.  200)  Zackige  N.  —  Bthstielchen  so  lang  als  der  k.  od.  länger; 
Blb.  verkehrt  -  ey  f.,  sehr  stumpf,  meist  mit  einem  Spitzchen; 
Schoten  auf  den  abstehenden  Bthstielchen  aufrecht,  od.  hinabge- 
bogen, ziemlich  stielrund,  holperig;  B.  ey-lanzettf.  zugespitzt, 
gezähnt,  die  untersten  leyerf. ;  St.  aufrecht,  von  einfachen  u.  drü- 
sigen Haaren  flaumig.  Q.  Waldige  O.,  (bei  Wien,  Dolliner.) 
Mai.  Juni.  II.  bitmninosa  Savi  nach  DC.  —  Der  vorigen,  bei  der 
ich  auch   oft  die   untersten  B.  leyerf.   sah,    sehr   ähnlich,    unter- 


54  CRUOFEREN.  malcouba* 

scheide!  sie  sieh  nur  durch  ihren  flaumigen  Ueberzug  ans  einfachen 
drüsentragenden  Haaren  bestehend.     Vielleicht  Variet.t  D. 

:{.  II.  TRiSTis  (L.)  Eigentliche  N.  —  Btbstielch.  so  lang,  als 
derK.  u.  langer;  Uli,.  lineal.- lanzettl.,  stumpf:  Schot,  mit  <i.  Btli- 
stielrhen  weil  abstehend,  kahl,  zsgedrückt ,  in  d.  Mitte  holperig; 
Klappen  nur  halb  so  breit,  als  d.  Scheidewand;  B.  ey-lanzett?., 
zugespitzt,  ganzrandig,  od.  schwach  gezähnelt.  O.  Auf  Hügeln, 
unbebauten  <>..  Vckerrändern ,  (in  Unterostr.  u.  Mähr.)  Mai.  Jacq. 
.1.  t.  102.  Bili.  schmutzig -grün,  aber  näher  betrachtet  mil  einen 
Netze  von  violetten   Adern  zierlich  bemalt.  D. 

4.  II.  i.acimvta  (Allioni.)  Geschlitzte N.  -  Btbstielch.  kürzer. 
als  der  K.:  Blb.  länglich- verkehrte v f.;  Schot,  drüsig -flaumh.; 
B  gezähnt,  die  untern  an  d.  Basis  "buchtie-fiedersp.  O.  An  fel- 
sigen O..  (auf  .1.  Insel  Veglia!)  Apr.  Mai.  Rbch.  ic.  1".  4375.       J. 

5.  MALCOLMIA  (R.  Brown.)  Malkolmie.  —  Schot,  lineal., 
stielrund,  am  Ende  mit  einer  kegelf.  (ans  1  verwachsenen  Platten 
gebildeten)  Narbe.    KeimB.  aufemanderliegend,  flach. 

1.  M.  maritima  (Brown. i  Meer-M.  —  St.  aufrecht,  ästig; 
B.  elliptisch,  stumpf,  ganz,  an  d.  Basis  verschmälert,  mit  ange- 
drückten 2-4th.  Härchen  bedeckt:  Bthstielcben  meist  kürzer,  als 
der  K.;  Schot,  flaumhaarig,  an  d.  Ende  lang  zugespitzt.  0.  Auf 
dem  Sandtifer  d.  Meeres,  (bei  Fiunie!)  Mär/..  Apr.  Cheiranthus 
inaritimus  L.    Btb.  purpurroth.  J. 

9.  SISYMBRIUM  (L.)  Rauke.  —  Schot,  lineal.:  Klappen 
konvex,  mit  3  Längsnerven.  N.  stumpf,  ganz,  od.  ausgerandet, 
S.  in  jedem  Fache  1  reihig.     KeimB.  aufeinanderliegend,  Dach. 

1.  Rotte.  Vkukim.  DG  -<  5t.  '-'•  p.  439.  Schot  gegen  .1.  SpiUe  rerschmi 
Irrt,  pftiemenf.     Bth.  gelb. 

I.  S.  officinalk  (Scop.)  Gebräuchliche  II.  —  B.  schrotsägen- 
artig -fiederdk,  Zpfl.  2 -3 paarig,  länglich,  gezähnt,  der  endstän- 
dige sein  urov>.  spontonf.;  Sehot.  mit  d.  Bthstielchen  an  dir 
Spindel  angedrückt,  lineal.- pfriemlich,  flaumh.  3  An  Wegen, 
auf  Schutthaufen,  u.  Feldern.  Jim. -Aul:.  Erysimum  officinale  L. 
Si.  h.  .'».    Chamaeplium  officinale  Wallr. 

II.  Rotte,  hu«.  DC.  l  <•.  Sehot.  stielrond.  S.  länglich  od.  toi  vjt  Btb. 
gelb  od.  weissUcbgelb. 

•2.  S.  lustbucüM  (Jacq.)  Oestreichische  R.  -  B.  schrotsägenf.- 
ftederth.  vielpaarig  ".  nebst  rf.  St.  kahl,  od.  ein  wenig  borstig; 
Zpfl.  vielpaarig  aus  einer  breitern  Basis  3eckig-spftz  oder  lanzettl.« 
verschmälert,  der  endständ.  grösser,  an  dm  obern  B.  verlängert; 
K.  etwas  abstehend;  Sehot.  genähert,  auf  dem  aufstrebenden  od. 
gewundenen  Bthstielchen  etwas  abstehend  oder  abwärts  geneigt, 
die  jungem  kürzer,  ab.  d.  konvexe  Strauss.  :.  Auf  steinigen, 
rauhen  Hügeln,  (UnterÜstr.;  Mähr.;  Weldenburg  Flor.  Regensb.; 
Würtemberg  bei  Ludwigsthal  o.  Tuttlingen;  Thüringen  bei  Bibra, 
Bckartsberge;  Hannover  •>"(  d,  Hohestein;   Franken  bei  Würzb. ; 


sisymbkium.  CRUCIFEREN.  55 

Bammerstein  I».  Neuwied:  FI.  v.  Spa;  Schw.  a.  »1.  Saleve,  im  C. 
Genf  u.  d.  Getroz  im  C.  Wallis)  Mai.  Jim.  ßb.  ic.  4410.  441L 
S.  eckartsbergense  Willd.  S.  inultisiliquosum  lloffm.  S.  erysiini- 
folinm  Pourr.  DC.  S.  acutangulum  Tilleri  (»and.  u.  S.  acutangu- 
limi  hyoseridifolium  Gaud. ,  eine  kleinere  Forin  mit  kleinern  Bth. 
Sinapis  maritima  All.  —  Schot,  in  sein-  grosser  Menge,  dicht  ge- 
nähert; Bth.  gelb;  Bthstielcben  viel  dünner,  als  die  Schot.  — 
Vrar.  mit  grössern  u.  kleinem  Bth.,  mit  aufreihten,  etwas  absie- 
henden, und  auf  einem  gewundenen  Stielchen,  herabgebeugten 
Schot,  u. 

ß.  conlortum;  Schot,  zerstreut -borstig:  S.  contortum  Willd. 
S.  taraxacifolium  DC;  an  Ex[)l.  aus  d.  Pyrenäen  sind  aber  weder 
die  Bth.  kleiner,  noch  die  K.  aufrechter,  als  bei  der  gewohnlichen 
Pflanze 

y.  acutangulum',  Schot,  um  d.  Hallte  kürzer,  auf  bogigem 
Stielchen  an  die  Spindel  gelehnt:  Sisymbr.  acutangulum  DC.  Rchb. 
ic.  f.  4412.  S.  pyrenaicum  Vill.    Sinapis  pyrenaica  L.  J.  h.  vind.  3. 

S>.  50.  t.  97.  Im  Garten  gebt  sie  in  d.  Variet.  «.  über;  wie  schon 
lacquin.  beobachtete. 

3.  S.  Loesklii  (L.)  Lösel's  lt.  —  B.  Schrotsägen!'.- liederth., 
die  unt.  sammt  d.  St.  steif h.;  Zpfl.  gezähnt,  an  d.  Basis  ohne 
Oehrchen.  an  tlen  untern  B.  länglich,  die  endst.  zsfliessend,  an 
den  obern  lanzettl.,  der  endst.  sehr  gross,  spontonf. ;  K.  abste- 
hend; Schot,  aufstrebend,  etwas  gekrümmt,  noch  Intal  so  lang, 
als  der  abstehende  Bihstielchen,  die  Jüngern  kürzer  als  d.  kon- 
vexe Strauss.  Q.  Auf  Schutthaufen,  Mauern,  alten  Kirchen,  u. 
rauhen  Hügeln,  (Unteröstr.,  dch  Mähr.,  Böhm,  Sachs.,  T  hü  ring, 
u.  Magdeburg;  in  d.  Rheinthale  v.  Worms  bis  Coblenz;  in  Ost- 
preussen.)  Jim.  Jul.  J.  a.  t.  314.  Leptocarpaea  Loeselii  DC.  Bei 
Untersuchung  vieler  Samen  fand  ich  zwar  ein  schräges  Würzelch., 
aber  immer  auf  den  KeimB.  aufliegend,  u.  niemals  die  Spalte  der 
KeimB.  dickend.  Die  S.  sab  ich  an  wilden  Pflanzen  immer  in 
eine  Reihe  geordnet,  an  cultivirten  aber  sind  sie  manchmal  an  d. 
Basis  d.  Schot,  unregelmässig  2 reihig.  Bth.  gelb:  Bthstielcben 
schlank:  Schot,  ziemlich  entfernt. 

4.  S.  Irio  (L.)  Langblättrige  R.  —  B.  schrotsägenf.-fledeith.; 
Zpfl.  gezähnt,  ohne  Oehrchen,  die  der  untern  ß.  länglich,  der 
endst.  eckig,  an  den  obern  lanzettl.,  der  endst.  verlängert -spon- 
tonf.:  K.  etwas  abstehend:  Schot.  4 mal  so  fang,  als  das  Blh- 
stielch.,  abstehend,  die  Jüngern  über  d.  /lachen  Strauss  hinaus- 
ragend. G.  An  Wegen,  Äckerrändern,  u.  auf  bebauten  Feldern, 
(in  Unteröstr.;  Suhl  im  thüringer  Wald;  die  übrigen  StandO.  in 
D.  halte  ich  für  zweifelhaft;  an  d.  Kirchhofsmauer  in  d.  Dorfe 
Visu  im  C.  Wallis)  Mai -Jul.  J.  a.  t.  322.  Bth.  dottergelb;  Bth- 
stielch.  schlank. 

5.  S.  Columnae  (L.)  Columna's  R.  —  B.  schrotsägenf. -lie- 
derth.; Zpfl.  gezähnt,  an  d.  Basis  geöhrt,  mit  einem  aufgerichte- 
ten Oehrchen,   an  den  untern  B.  eyf.- länglich,   der  endst.  eckig, 


56  CRÜCIFEREN.  sisymbrium. 

an  den  obern  lanzettl.,  der  endst.  verlängert  -  spontonf. ;  K.  <«uf- 
reclit,  geschlossen-,  Schot,  vielmal  länger,  ;ds  d.  Bthstielcb. ,  ab- 
stehend. 0.  An  Wegen,  Schutthaufen,  unbebauten  O..  ( Steve rm., 
Unteröstr.,  Währ.  u.  in  Böhm.)  Jun.  Jul.  Rchb.  ic.  f.  Ilt>7.  Bth. 
hl. iss  -  schwefelgelb ;  Schot,  mit  dem  dicken  Bthstielch.  abstehend, 
entfernt,  glatt,  Bellen  flaumig.  Var.: 

ß.  hebecarpa,  Schoten  flaumig.  Linne's  Beschreibung  des 
Sis.  altissimum in  <!.  spec.  pl.  u.  hört.  ups.  „fast  lineale  Blättchen, 
weit  abstehender  K. ,  daher  die  Verwandtschaft  mit  Sinapis"  passt 
viel  besser  auf  Sis.  pannonicum,  als  auf  irgend  eineVariet.  von  S. 
Columnae,  obgleich  eine  solche  unter  d.  Namen  des  S.  altissimum 
im  Herbar.  Linne's  aufbewahrt  wird. 

6.  pannonicum  (Jacq.)  Ungarische  I«.  —  Die  untern B. schrot- 
sägenf.  -  fiederth.,  Zpfl.  gezähnt,  an  der  Basis  geöhrt,  mit  einein 
autstrebenden  Oehrchen,  die  obern  gefiedert,  Fieder  schmal  -  lineal 
der  endst.  gl  eich  f. :  K.  sehr  abstehend;  Bthstielch.  u.  Schot,  ab- 
stehend, fast  gleich  dick.  G  An  Wegen,  auf  Brachäckern,  an 
kckerrändern,  (Unteröstr.,  Mähr.  u.  Böhm.,  bei  Frankf.  an  d.O. 
auf  d.  Reinfläche  bei  Strassburg  u.  bei  Mannheim;  Thorn  in 
Preussen;  in  d.  Schw.  bei  Iserabloz,  im  Thale  Annivier.)  Mai. 
Jun.  J.  ic.  r.  t.  123.  S.  Sinapeos  Hetz.  S.  sinapistrura Crantz. 
Bth.  gelblich  -  weiss. 

?.  S.  Sophia  (L.)  Feinblättrige  R.  —  B.  dreifach  gefiedert, 
Fiederchen  an  den  untern  B.  schmal  -  lanzettl. ,  an  den  obern  li- 
neal.; Bthstielch.  noch  1  mal  so  lang,  als  der  K. ;  Blh.  so  hing, 
als  d.  K.  u.  kürzer.  G.  Auf  Sandfeldern ,  Act  kern,  an  Wegen, 
Mauern.    Mai -Herbst.    Fl.  dan.  t.  ;V2S.    S.  parviflorum  Kam. 

III.  Rotte.    Niiiitv    DeC.    Schot  stielrund.    S.  lineal.,  verlängert.  Bth.  gelb. 

S.  S.  strktissimüm  (L.)  Steifstengelige  R.  —  B.  länglich  -  lan- 
zettl.. unaeth.,  zugespitzt,  gezähnt,  flaumig  von  einfachen  Haa- 
ren: K.  zuletzt  wage  recht  abstehend;  Schot,  massig  abstehend.  ~!\. 
Im  Gebüsche,  an  Flussufern,  feuchten  O.,  (Mähr.,  Böhm.,  an  der 
Elbe  his  Dresden;  am  Maine  v.  Würzbg.  his  Hanau:  am  Neckar 
bei  Heidelberg;  Aachen:  in  Steiermark ;  in  Kärnthen ;  in  Unter- 
östr.; Oberinntbal;  in  der  südl.  Schw.)  Jun.  Jul.  J.  a.  t.  191.  Bth. 
gelb. 

IV.  Rotte    Ai.i,t\hia.  Gen.  n.  52.  PC.  syst.  '!■  I^s-    Sehot  stielrund.  S.llBg 

lieh,  längsgestreift.    Bth.  weiss. 

9.  S.  AlLIARIA  (Scop.)  Knohlauch's  11.  —  B.  IMfjeth.,  die 
untern  nierenf.,  grob  -  geschweift  -  gekerbt ,  die  obern  herzt'.  -  eyf., 
spitz-gezähnt,  Schot,  abstehend,  vieimal  länger,  als  das  Bthstielch. 
G.  In  Gebüsch,  an  Wegen  u.  Waldsäumen.  Apr.  Mai.  Fl.  dan. 
t.  953.  Erysiraura  Miliaria  I..  Hesperis  Vlliana  Lain.  Alliaria 
officinalis  Andrzej.,  Dt'.  Ist  ein  wahres  Sisymbriuin  wegen  der 
stielrunden  Schot,  u.  d.  3  nervigen  Klappen. 

V.  Rotte.  Au\biüui'sis.  DC.  syst.  2.  4su.  Schot,  lineal.  S.  nicht  gestreift. 
Bth.  weis» 


hüCokninia.  CRUCIFEREN.  r>7 

10.  S.  Tiiai.ivmm  (Gnud.)  Thal'«  li  II  längtich - /anzet* 
ungeth.,  stumpflich,  entfernt  gezfthnelr,  r.  2  -  3 gabliehen  Haaren 
Maninil,  die  wurzelst,  in  einen  Bthstiel  verschmälert;  K.  aufrecht; 
Schot,  auf  d.  abstehenden  Bthstielch.  aufstrebend.  .  \ni  Feldern 
ii.  gebautem  Lande.  Apr.  Mal.  u.  wiederum  im  Berbst.  Trabis 
Thaliana  I..    St.  h.  II.    Conringia  Thaliana  III».     Van: 

ß.  B.  an  d.  Basis  buchtig-gezühnt:  \.  Thaliana  ß.  bispida 
Wahlenb.  S.  arenosum  I..  II.  suec.  ed.  2.  |>.  223.  Diese  Varlet. 
fand  man  im  Bereich  unserer  Flora  noch  nicht. 

Kl.  BUGUENIN1A  (Hb.)  Hugueninie.  —  Schot,  lineal.  2 schnei- 
dig.     Klappen    convex .    inil    einein    einzigen    Rückennerven.     N. 

sl pf.    S.  in  jedem  Fache  einreihig.     KeimB.  aufeinanderliegend, 

Hai  h.  (Bei  mehrern  Arten  v.  Sisymbrium  kommt  eine  mit  einem 
Mittelnerven  dchzogene  Scheidewand  vorj  doch  unterscheidet  sich 
»licsf  Gattung  \.  Sisymbrium  dch.   d.  einzigen  Nerven,   v.  Erysi- 

ii  dch,  d.  nicht  vierkantige  Schote,  v.  Braya  u.  Syrenia  durch 

die  l  reihigen  Samen. 

I.  II.  tanacetifolta  (Rb.)  Rainfarrnblftttrige  II.  —  B.  gefie- 
dert, mit  lanzettl.,  eingeschnitten  -  gesägten  Fiedern,  die  Kussersten 
zsfliessend;  Schot,  auf  d.  aufrechten  Bthstielch.  aufstrebend.  21 
An  sonnigen  O.  der  süill.  Schweizer  \.,  (auf  d.  Walliser  Seite  der 
Penninen.)  Jul.  Bth.  »eil».  Rbch.  ic  f.  4415.  Sisymbrium  lana- 
cetifoliura  L.  sp-.  Schot,  an  meinem  Exeinpl.  noch  lmal  so  lang, 
als  d.   Bthstiel.:    Rchb.  11.  g.  exs.  n.   13S.5  ohne   Frucht.  S. 

II.  BRAYA  (Sternberg  u.  Hoppe.)  Brave.  —  Schot,  lineal., 
Stielrund,  oder  etwas  zsgedrückt  ;  Klappen  konvex,  mit  einem  ein- 
zigen Rückennerven.  N.  stumpf.  S.  in  jedem  Fache  2  reihig. 
KeimB.  aufeinanderliegend,  flach.  (Unterscheidet  sich  v.  Sisym- 
brium dch.  d.  2  reihigen  S.  n.  aneinanderliegenden  KeimB. ;  von 
Syreuia  dch.  d.  nicht  4  kantige  Schote. 

1.  B.  Alpina  (Sternb.  u.  Hoppe.)  Alpen -B.  —  B.  lineal.  -  lan- 
zettl., ungeth.,  ganzrandig  od.  entfernt  -  wenig-  gezähnt,  die  wur- 
zelst, langgestielt  :  die  fruchttrag.  Traube  eyf.,  zsgedr/ingt.  U.  Auf 
d.  höchsten  GranitA.,  (bisher  Bios  in  d.  Gamsgrube  u.  Leiter  bei 
Heiligenhlut  in  K/irnthen.  u.  a.  d.  Südseite  des  Solsteines  in  Tyr.) 
J(d.    St.  li.  43.     Bth.  weiss,  getrocknet  violett.  I). 

2.  B.  P1NNAT1F1DA  (Sisymbrium  DC.  fl.  fr.  4.  1)07.)  Fiedersp. 
B.  —  Die  stengeist.  B.  buchtig  -  fiedersp ,  Zpfl.  länglich  -  lineal., 
ganzrandig,  der  endst.  grösser,  die  untern  B.  last  leyerf.,  die  wur- 
zelst, verkehrt  -  eyf.  ,  ge/.ähnt  ;  Bthtr.  verlängert,  ohne  Devkli.  ; 
Schot,  auf  d.  abstehenden  Bthstielch.  aufstrebend.  %.  An  sonni- 
gen, felsigen  0.  der  südl.  höchsten  Schweitzer  -  GranitA.,  (auf  d. 
Fouly,  si.  Bernhard  u.  a.)  Jul.  Aug.  Rchb.  ic. £  4404.  Sisymbrium 
dentatum    All.  S.  bursifolium  Vill.  t.  39.,  nicht  Linn. 

3.  B.  scpina  (Sisymbrium.)  Niedrige  B.  —  B.  bnchi Hg  -  /!>•- 
aersp,,  Zpfl.  länglich  -  lineal.,  etwas  gezähnt,   der  endst.  grösser; 


SS  CRÜCIFEREN.  beysdo«, 

Btb.tr.  rrrlBwcrt,  mit  blattartigen  Deckblättern;  Schot,  mit  einem 
kurzen  Bthstielch.  etwas  abstehend,  kurzhaarig  -  flaumig.  O.  An 
kiesigen  n,  sandigen  feuchten  O.  der  Ebenen,  (bisher  blos  im  Ju- 
rathale  am  See  v.  Jon»;  sodann  im Lauterthale  drs  nnt.  Elsasses.) 
Jnl..  Au-.    Kehl),  ic.  f.  4402. 

1-2.  ERVsIMUM  (L.)  Hederich.  —  Schot,  lineal.,  mit  einem 
einzelnen  hervortretenden  Klappennerven,  1  kantig,  od;  zsgedrückt- 
4kanti<r.  N.  stumpf,  ganz  oder  ausgerandet.  S.  in  jedem  Fache 
1  reihig.     keimB.  aneinanderliegend,  flach. 

[.Rotte.  EiivMM\sTHiM.  DC  syst.  1.  494.  Bth.  bell  -  od.  poldgell».  Die 
stengeist  B.  titsend,  l&ngiicb,  od.  lineal  .  (an  .1.  Basis  nicht   berzf.) 

I.  E.  CHBiRAKTnoiDBS  (L.)  Lackarliger  II.  —  B.  länglich- lato- 
zeiil .  nach  beiden  Enden  verschmälert,  geschweift  -  gezähnelt,  od. 
gezähnt,  mit  gleicht.  3sp.  Haaren  bestreut  it.  etwas  rauh;  Btk- 
stielch.  2  od.'  15  mal  so  lang,  als  der  K..  ii.  fast  halb  so  lang,  als 
die  Schot.;  Schot.  4 kantig,  v.  d.  Seite  etwas  zsgedriickt,  mit  ent- 
fernten Härchen  besinnt,  fast  kahl.  3.  Auf  Aeckern,  Feldern  auf 
.1.  Kiese  d.  Bäche,  n.  an  Wegen.  Jun.- Herbst.  .1.  a.  t.  2:?. 
Cheiranihiis  sylvestris  Lara.  —  Ch.  sapigerus  Willd.  prod.,  ist  eine 
monströse  Form.    Var. :  «.  B.  geschweift  n. 

,;.  dentatum,  B.  fast  buchtig  -  gezähnt.  E.  micranthum  Bnek 
in  briefl.  Mittheilungen. 

-2.  E.  virgatim  iHoth.i  Ruthenf.  II.  —  Ii.  ganzrandtg^  mit 
gl  eich  f.  3sp.  Haaren  bestreut  u.eticaJt  rauh,  die  untern  lAnglich- 
lineal.,  stumpf,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  obern  lineal.  -  lau- 
/.etil.,  spitz;  Bthstielch.  meist  so  lang,  als  der  K  :  Si  bot  auf- 
recht, 4 kantig,  v.  d.  Seite  etwas  zsgedriickt,  flaumh.-rauh;  Platte 
der  Blb.  keilig  -  verkehrt  -  eyf.  O-  Auf  sonnigen  Hageln  u.  buschi- 
gen Bergabhängen,  (in  Mähr.,  Böhm.  u.  v.  da  nach  Sachs,  und 
Thiiring. ;  auch  bei  Frankf.  an  d.  O. ;  Charlottenb.,  M.Mark;  bei 
Mainz,  St.  Goar;  im  Gebiete  «I.  Flora  v.  Spa  u.  im  C.  Wallis  bei 
Sitten.)  Jim.  Jnl.  E.  longisiliquosum  Rbch.  ic.  f.  1389.,  DC  syst. 
E.  altissimum  Lej. !  DC.  —  E.  durum  Presl.  Rb.  ic.  !'.  279:  Abän- 
«lern,  mit  sehr  kurzen  Gf.;  E.  virgatum  Schleich.!  Abändern,  mit 
kürzern  Schot,  u.  E.  longisiliquosum  Schleich. !  Abändrg.  mit  noch 
einmal  so  langen  Schot. 

3.  E.  sTHi.Ti.M  (Fl.  der  Wetterati.)  Habichtskrautblflttriper 
II.—  B  länglich -lanzettl.,  geschweift  -  gezähnelt ,  mit  gleichf, 
3sp.  Haaren  bestreut  u.  etwas  rauh.,  die  untern  stumpf,  kurz- 
stachelspitzig,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  obern  sitzend,  kurz- 
zugespitzt; Bthstielch  meist  so  lang,  als  d.  K  ;  Schot.  4 kantig, 
v.  d  Seite  etwas  »gedrückt,  flaumh.  -  rauh,  gleichfarbig ;  Platte 
d.r  Blb.  kellig -verkehrt -eyf.  C  Auf  Mauern,  Ruinen,  anUfern 
(Steyerm.,  Unteröstr.;  im  Odergebiete,  dch.  Schles.  bis  Frankft  ; 
im  Eibgebiete  dch.  Böhm  bis  Nagdebg. ;  im  Maingebiete  v.  Er- 
langen ols  Mainz;  CJnterrhein  bei  Ein/.:  im  Engadin,  im  Jura.) 
Juo  Jnl.  Rchb.ic.  I.  f.  24-26.  n.  2.f.  27S..  Abändrg.  mit  kleinen 
Bth.     E.  strietnm  Host.,    nicht   DeCand.     E.   hieracifoliam  L.  fl. 


eitswüm.  CRUCIFEREN.  59 

siiec,  aber  nicht  der  Linneischen  Sammlung.  E.  hieracif.  Ehrh., 
Rchb.  ic.  f.  24-26  it.  f.  4388.  E.  virgatum  DC,  nicht  Roth.  E. 
virgatum  juramim  Gaud.    Cheiranthus  turritoides  Lam. 

4.  E.  odoratum  (Ehrh.  \)  Wohlriechender  II.  —  15.  länglich- 
lanzettl.  geschioeift  •  gezähnelt  od.  ettoas  buchtig  gezähnt  mit 
qleichf.  3  sp.  Haaren  bestreut  u.  etwas  rauh,  die  untern  stumpf, 
kurz  -  stachelspitzig,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  obern  sitzend, 
zugespitzt;  Bthstielch.  halb  so  lang,  als  d.  K.  ;  Schot.  4 kantig, 
v.  d.  Seite  zsgedrückt,  grau,  mit  kahleren  grünen  Kanten  ;  Platte 
der  Blb.  rundlich.  G.  Auf  Kalkgebirgen,  (in  d.  Donauthale  bei 
Pappenheim  ,  Regensbg.  u.  wahrscheinlich  v.  da  bis  Oestr.,  Wien, 
Triest,  Fiume,  Krain,  Steyerm.,  Mähr.,  in  Böhm.,  Thüring.,  in  d. 
Baireuther  Gebirgen  ;  Würzb. ,  Frankf.  a.  M  ;  für  d.  Schw.  zwei- 
felhaft.) Jim.  Jul  E.  hieracifolium  J.a.  t.  73.  (nicht  L.)  E.  stric- 
tum  DC.  (nicht  der  Wetterau.  Flor.)  E.  panuonicum  Crantz.  E. 
cheiriiloriun  Wallr.  Cheirantus  erysimoides  L,  (die  Linn.  Pflanze 
im  Hort.  ups.  beschrieben,  ist  zweijährig  u.  grösser  als  E.  chei- 
ranthoides ;  Erys.  lanceolatuin  DC,  wozu  DCand.  die  Linn.  Art 
zieht,  ist  eine  perennirende  u.  viel  niedrigere  Pflanze.)  E.  lan- 
ceolatum  Rchb.  ic.  f.  4393  b.  Gaud.  helv.  Cheiranthus  firmus 
Schleich.,  (nach  einem  Exempl.  v.  Autor;  zu  einer  andern  Zeit 
sandte  er  unter  demselben  Namen  ein  Exempl.  d.  E.  helveticum.) 
Bth.  selir  schön  citron-  od.  schwefelgelb,  am  Abend  besond.  ei- 
nen starken  Honiggeruch  verbreitend.  Var.  mit  abstehenden  und 
mit  auf  den  abstehenden  Bthstielchen  aufrechten,  der  Spindel  paral- 
lelen Schoten:  ferner;  D. 

«.  denticulatum ,  B.  geschweift  -  gezähnt,  oft  fast  ganzrandig. 

ß.  dentatum  ,  B.  tief- od.  buchtig  -  gezähnt ,  auf  dieselbe 
Weise,  wie  hei  E.  cheiranthoides,  E.  crepidifolium  u.  E.  repandum  ; 
hieher  geh.  E.  odoratum  Ehrh  ,  DC.  Syst.,  Rchb.  ic.  f.  105.  E. 
strictum  ß.  odoratum  DC.  prodr.,  n.  mit  tief-  buchtig  -  gezähnten 
B. :  E.  carniolicum  Dollin.,  Rchb.  ic.  f.  4386. 

5.  E.  repandum  (L.)  Ausgeschweifter  H.  —  B.  lanzettl.  -  zuge- 
spitzt, etwas  buchtig  od.  geschweift  gezähnt,  od.  ganzrandig,  an  d. 
Spitze  zurückgebogen,  v.  einfachen ")  u.,  3  sp.  Haaren  etwas  rauh  ; 
Bthstielch.  halb  so  lang,  als  der  K. :  Schot,  stumpf- 4  kantig, 
fast  stielrund,  kaum  dicker,  als  das  verdickte,  wagrecht  -  ab- 
stehende Bthstielch.,  oberwärts  in  die  gestutzte  N.  verschmälert. 
O.  Auf  Feldern,  (Steyerm.,  UnterÖstr.  u.  v.  da  dch.  Mähr.,  Böhm. 
II.  Thüring.  bis  Göttingen;  auch  bei  Würzbg.)  Jim.  -  Jul.  J.  a.  t. 
22.     E.  rainosissimuin  Crantz.  D. 

6.  E.  crepidifolium  (Rb.  ic.  1.  f.  13.)  Pipaublättriger  H.  — 
ß.  lanzettl.,  buchtig  od.  geschweift  -  gezähnt  od.  ganzrandig,  an  d. 
Spitze  zurückgebogen,  v.  einfachen  od.  3  sp.  Haaren  etwas  rauh, 
die  unteren  stumpf,  kurz  -  stachelspitzig,  in  d.  Bstiel  verschmälert ; 


*)  Die  Haare  sind  auf  beiden  Seiten  verschmälert,  und  in  der  Mitte  fest  aufge- 
wachsen, in  der  Tliat  aber  2  tlieilig  und  angedrückt;  duch  scheint  es  mir  pas 
sender,  sie  einfache  zu  nennen. 


00  CRÜCBFEREN.  krysimum. 

die  obern  spitz,  sitzend,  Bthstielch.  um  das  2  od.  3  fache  kurzer, 
als  der  A. .  Schot,  stumpf -4  kantig,  vom  Rücken  ein  wenig 
zsgedrückt,  gleichfarbig,  mit  dem  Gf  u.  einer  kopfigen  N.  !►«■  - 
krönt.  Q.  AufKalkfelsen,  (Steyerm.,  Böhm.,  T hü  ring.,  Bairentb, 
Ansbachaufd.  Hesseiberg,  Rheinpfalz.)  Mai.  Jun.  E.  hieracifolium 
des  Linneischen  Herbariums,  sodann  Pollich's  u.  DC.  E.  Cheiran- 
tbns  Presl.!  E.  uallens  Wallr.  E  odoratum  K.  u.  Z.  muh  ge- 
trockneten Excinpl.  bestimmt.  Cheiranthus  hieracifolius  Lara.  Bth. 
hell  -  schwefelgelb ,  geruchlos.  K.  an  d.  Basis  2  hockerig.  Schot, 
gleichfarbig.  D. 

7.  E.  canescens  (Roth.)  Graublättriger  11.  —  B.  lineal.  -  lau- 
zettl.,  ganzrandig  od.  entfernt -gezähnelt,  an  d.  Spitze  znriickge- 
bogen,  v.  fast  lauter  einfachen  Haaren  etwas  raub,  die  untern 
kurz -stachelspitzig,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  obern  lineal., 
spitz;  sterile  Gestehen  in  d.  BWinkeln;  Bthstielch.  so  lang,  als 
der  Kelch;  Schot,  abstehend,  genau  vierkantig,  grau,  mit  kah- 
lem, grünen  Kanten.  O-  An  sonnigen  unbebauten  O.,  (in  Un- 
teröstr.,  Mahr.,  u.  im  ('.  Wallis.)  Jim.  Jul.  E.  diffusum  Ehrh. 
Cheiranthus  alpinus  J.  ;t.  t.  7.V,  aber  kaum  Linne's.  Cb. Boccone 
All.  St.  v.  der  Basis  an  in  d.  Bwinkeln  mit  einem  Blätterbüschel  od. 
mit  einem  sterilen  Aestchen  versehen.  Unterscheidet  sich  von  der 
Variet.  integrifolia  des  Erysimum  crepidifedium  d.  f.:  Bthstielch. 
so  lang,  als  der  K,  KB.  an  d. Basis  nicht  höckerig;  Schot,  genau 
4  kantig,  od.  sogar  etwas  v.  d.  Seite  zsgedrückt,  grau,  Kanten 
grün. 

8.  E.  rhakticüm  (DC.  syst.  2.  503.)  Rhaetischer  II.  —  B.  li- 
neal -  lanzettl.,  spitz,  ganzrandig  od.  entfernt  -  gezähnt,  v.  einfachen 
Haaren  etwas  rauh,  d.  unteren  in  d.  Bstiel  verschmälert  :  sterile 
Aestchen  in.  <l.  BWinkeln;  Bthsttelchen  um  das  2  <><l  3 fache 
kurzer  als  <l.  K.,  Schoten  rechtwinkelig  -  vierkantig ,  grünlich- 
grau- N.  ausgerandet.  %.  Steinige  Berge,  (im  C.  Tessin,  Veltlin, 
im  südl.  TyroT).  Mai.  Hehl»,  ic.  I.  1397.  E.  pallens  Koch  Synops. 
ed.  1.  var.'u  zum  Theil.  Cheiranthus  rhaeticus  Schleich.  Kommt 
mit  E.  canweens  überein  durch  die  Büschel  von  kleineren  B  . 
oder  die  kurzen  sterilen  Aestchen  in  den  Winkeln  der  StB.  ; 
unterscheidet  sich  aber  durch  grössere  Bth.,  die  während  derBthe 
'.\  mal  kürzeren  Bthstielchen  als  der  an  seiner  Basis  zweisacklge 
K.,  E.  helveticum  Gaud.  hat  keine  Büschel  in  d  BWinkeln.  u.  hat 
etwas  breitere  Schoten.      Die   Länge  des   Gf.   ist   veränderlich. 

V.  E.  CHEIRAlfTUS  (Pew.  syn.  2.  199.)  Lanzetthlälli  iger  II.  — 
B.  lineal.  -  lanzettl.,  ganzrandig,  od.  entfernt  -  gezähnt,  von  einfa- 
chen Haaren  etwas  muh.  die  untern  in  d.  Btstiel  verschmälert  ; 
B  Winkel  nackt ;  Bthstielch.  um  ihn  i>  od.  3  fache  kürzer,  als  </. 
A  ,-  Schoten  4 kantig,  flaumh.  ml.  grau;  Gf  so  lang,  als  die 
Schot,  breit.  21.  Auf  rauhen  Gebirgen,  in  VorA.  -  Regionen  bis 
/n  (l.  höchsten  \  emporsteigend,  (im  Littorale  u.  dch.  Krain  u. 
Kftrnthen  Ms  zum  Glockner;  in  Steycrmark  u.  v.  da  nach  Unter« 
.".str.,  in  der  Gegend  V.  Wien.)  Mai.  Jun.  E.  murale  Desf.  DC. 
E.  lanceolatum  R.  Brown,  h.  kew.,  nach  d.  schonen  Abbild,  in 
Jacq.  11.  a.    Cheiranthus  erysimoides  J.  austr.  t.  Tl.,   nicht  Linn. 


erysimüm.  CRÜCIFEREN.  61 

Cli.  alpihus  Lam.  E.  pumilum  Gaud.  nach  d.  Beschreibg.  d.  Gfs. 
(Schleicher  schickte  mir  unter  d.  Namen  des  Ch.  pumilus  kleine 
Exempl.  des  E.  helveticuin.)  —  Eine  perennirende  vielköpfige  W., 
unfruchtbare  Blätterbüschel,  welche  schon  während  des  Auf- 
blühens um  die  fruchtbaren  Stengel  sich  vorfinden,  starkrie- 
chende Bth.  ,  kurze  Bthstielchen,  der  an  d.  Basis  zweihöckerige 
Kelch  n.  d.  kurze  Gf.  gehen  diese  Art  zu  erkennen.  E.  canescens 
hat  Bthstielchen  so  lang,  als  d.  K.,  od.  nur  etwas  kürzere,  und 
einen  an  d.  Basis  undeutlich  höckerigen  K.  u.  BBüschel  od.  ste- 
rile Aestchen  in  d.  BWinkeln.  Die  Benennung  Persoons  habe  ich 
vorangestellt,  weil  der  Name  E.  lanceolatum  R.  Brown  zweifel- 
haft geworden. 

10.  E.  HELVETICUM  (DC.  fl.  fr.  4.  653  excl.  syn.  Jacq.)  Schwei- 
zerischer II.  —  B.  lineal.  -  lanzettl. ,  ganzrandig,  od.  entfernt -ge- 
zähnt, etwas  rauh  v.  einfachen  Haaren,  die  unt.  in  einen  Bstiel 
verschmälert;  B  Winkel  nackt l ;  Bthstielchen  um  das  2  od.  3 fache 
kürzer,  als  der  K. ;  Schot,  kantig,  flaumh.  od.  grau;  Gf.  2-3 
mal  so  lang,  als  die  Schote  breit  ist, Narbe ausgerandet.  %.  Auf 
rauhen  Gebirgen,  VorA.  u.  A.  (im  Wallis).  Mai.  Jim.  E.  helve- 
ticuin Gaud.  E.  pallens  Koch  Synops.  ed.  1.  var.  «.  zum  Theil. 
Cheiranthus  pallens  Hall.  iil.  in  Schleich  cat.  Ch.  helveticus  und 
Ch.  pumilus  Schleich,  cat.,  „Ch.  pumilus  ist  blos  eine  Zwergform 
des  Erysimum  helveticuin  aus  d.  A."  Dr.  Lagger  in  brieflichen 
Mittheilungen,  aher  E.  pumilum  Gaud.  11.  helv.  gehört  wegen  sei- 
nes sehr  kurzen  Gf.  zur  vorigen  Art.  —  Sehr  ähnlich  dem  E. 
Cheiranthus  und  nur  dch  den  Verlängerten  Gf.  verschieden ;  viel- 
leicht Variet.  ? 

11.  E.  ochroleucum  (DC.  fl.  fr.  2.  658,  excl.  var.  ß.)  Gelblich- 
weisser  H.  —  B.  lineal  -  lanzettl. ,  od.  lanzettl.,  ganzrandig  oder 
entfernt- gezähnt,  etwas  rauh  von  einfachen  Haaren,  d.  unteren 
in  d.  Bstiel  verschmälert;  d.  B Winkel  nackt;  Bthstielchen  um 
das  2  od.  3  fache  kürzer,  als  der  K. ;  Schoten  zsgedrückt -  4 
kantig;  Gf.  3  mal  so  lang  als  die  Breite,  der  angedrückt  -  flaum- 
haarigen od.  gräulichen  Schote;  N.  2  knotig  -  2  lappig.  %.  Steinige 
O.  (auf  d.  Jura  in  der  Schw.)  Jim. -Aug.,  nach  Gaud.  fl.  helv. 
Rchh.  ic.  f.  4390.  Cheiranthus  ochroleucus  Hall.  Iil.  in  Schleich, 
cat.  f  DC.  syst.  Cheiranthus  decumbens  Schleich,  in  Willd.  en. 
h.  berol.  Die  Stäminchen  im  Alter  verlängert  und  niederliegend. 
Blb.  selblichweiss,  oft  die  grössten  der  ganzen  Gattung,  während 
dem  Blühen  anfangs  schön  zitrongelb,  dann  strohgelb,  daher  d. 
unteren  Bth.  strohgelb,  die  oberen  zitrongelb;  hieran  erkennt 
man  diese  Art  vor  allen  übrigen  auf  d.  ersten  Blick,  so  lang  sie 
in  der  Bthe  steht. 

12.  E.  suffrüticosum  (Spreng.)  Halbstranchigter  II.  —  B. 
länglich  -  lanzettl.,  kurz  -  stachelspitzig,  etwas  rauh  v.  fast  lauter 
einfachen  Haaren;  Bthstielch.so  lang,  als  der  K  ,  die  fruchttrag. 
vielmal  kürzer,  als  die  Schot. ;  Schote  4  kantig,  v.  d.  Seite  etwas 
zsgedriiekt,  filzig  -  grau,  mit  grünen  Kanten.  G-  An  Wegrändern 
(bisher  blos   zw.  Verviers  u.  Limburg!)   Mai.    Jun.    Rchb.  ic.   f. 

5 


62  CRÜCIFEREN.  Brassica. 

4301.  E.  snffraticosum  DC.  E.  virgntum  Lej. !  nicht  Roth.  Chei- 
ranthus helveticus  J.  hört.  vind.  3.  t.  9,  nichl  Willd.  Bili.  dotter- 
gelb. Der  St.  erhärtet  unterwärts  schnell,  u.  wird  holzig,  dock 
isl  (I.  Pflanze  wirklich  nur  2 jjihrig  u.  nichl  strauchartig.  GSay 
hält  diese  1*11.  für  Cheiranthus  fruticulosus ,  aber  sie  ist  zweijäh- 
rig und  nicht  strauchig  ;  die  Klappen  d.  Schoten  sind  aufd.  inne- 
ren Seite  filzig,  wie  richtig  Gay  zuerst  bemerkte.  I). 

II  Rotte.  Corikgu.  DC.  syst.  2.  507.  Die  stengeist.  ß.  an  «1.  Basis  tief 
berzf.,  stengelumfassend,  lith.  weiss  od.  gelMich.  (Erjslmum  austriacum  gebort 
(regen  ii.  3 nervigen  Klappen  der  Schot,  eigentlich  zur  Gattung  SisjmbrianL) 

13.  E.  Orientale  (R.  Brown.)  Morgenländischer  11.  —  Die 
Stengels!.  B.  herzf.,  stengelumfassend;  Schot,  abstehend  ;  Klappen 
t nervig.  ©.  Auf  Aeckern,  auf  Letten-  und  Kalkhoden.  Mai  -  Jag; 
J.  a.  t.  282.  E.  perfoliatum  Crantz.  DC.  E.  campestre  Scop. 
Brassica  orientalis  L.  Comingiaorientalis  Andrz.  Gorinkia  orien- 
talis  Presl.  lith.  weiss  od.  gelblich  -  weiss. 

14.  E.  adstriacdm  (Baumg.)  Oestreichischer  H.  —  Die  sten- 
gelst.  B.  herzf,  stengelumfassend,  Schot,  aufrecht;  Klappen  3 
nervig.  O.  u.  0.  Auf  Aeckern,  (bisher  blos  in  Unteröstr.j  Mai. 
Jim.     Brassica  austriaca  J.  a.  t.  283.     Blh.  hell- gelb.  1). 

13.  SYRENIA  (Andrzejowski.)  Fadengriffel.  -  Schot.  lineaL, 

mit  einem  einzelnen  hervortretenden  Klappennerven-,  4 kantig  od. 
zsgedriickt- 4 kantig.  N.  stumpf,  ganz  od.  ausgerandet.  S. in  jed. 
Fache  2 reihig.  (Unterscheidet  sich  dch  d.  2 reihigen  S.  von  Ery- 
simum.) 

1.  S.  ahcüstifolia  (Hb  )  Schmalblättriger  F.  —  Schot,  viel 
länger,  als  der  Gf.;  Bth.  fast  sitzend ;  B.  lineal.,  ganzrandig.  O.  An 
sandigen  O.,  (bisher  blos  in  Unteröstr. ,  nach  Host.)  Jun.  -  Aug. 
Wählst,  ii.  Kit.  t.  98.  Erysimum  angustifolium  Ehrh.  Cheiranthus 
virgatus  Poir.  Ch.  canus  Pill,  und  Mitterb.  Syrenia  Ehrharti 
Andrz.    Bth.  citrongelb. 

III.  Gruppe.  BRASSWEEN  od.  schotenfrüchtige ,  rücken- 
wnrzelige,  mit  rinnig  -  gefalteten  KeimB.  Diese  aneinanderliegend 
rinniggefaltet,  od.  um  das  Würzich.  herumgerollt. 

14.  BRASSICA  (I-.)  Kohl.  -  Schot,  lineal.  od.  länglich: 
Klappen  konvex,  mit  einem  geraden  Rückennerven,  aber  ohne 
Seitennerven,  oder  auf  den  Seiten  nur  mit  Adern  durchzogen, 
welche  in  einen  undeutlichen  Seitennerven  zsfliessen.  S.  kugelig, 
in  jed.  Fache  l  reihig.     KeimB.  aufeinanderliegend,  rinnig-gefaltet. 

I.  B.  oleracea  fL.)  Garten  K.  —  B.  meergrün,  die  untern 
lelerf.,  gestielt,  die  obern  länglich,  sitzend;  Tr.  schon  vor  <lnn 
Aufblühen  verlängert  u. locker;  K.  aufrecht,  geschlossen;  Stliq. 
sämmtl.  aufrecht.  ©.  Wird  in  vielen  Variet.  gebaut.  Mai.  .Fun. 
Bth.  gelblichweiss,  seltner  weiss.  B.  sehr  kahl.  Spenner  hat  in 
seiner  Flor.  I'rih.  diese  und  die  folgenden  beiden  Irten  unter  sei- 
ner Gattung  .\aj)us  sehr  genau  aufeinander  gesetzt. 


Brassica.  CRUCIFEREN.  63 

2.  B.  Rapa  (L.)  Rüben  -  K.  —  WB.  grasgrün,  StB.  meergrün, 
die  unt.  leierf. ,  die  obern  eyf.,  zugespitzt,  mit  tief-herzf.  Basis 
stengelumfassend;  Tr.  während  d.  Aufblühens  flach,  die  ge- 
öffneten Bth.  höher  als  die  gedrängten  Bthknöpfe;  K.  zuletzt 
wagrecht  abstehend;  die  kurzem  Stbg.  abstellend  -  aufstrebend.  O. 
u.  0.  Wird  in  meinem  Variet.  gebauet;  die  Variet.  0.  ist  wild 
unter  der  .Saat.  Auf  Aeckern,  welche  mit  der  Variet.  y.  bebaut 
waren,  kommt  sie  im  darauffolgenden  Jahre  aus  später  keimenden 
S.  hie  und  da  häufig,  gleichsam  wildwachsend  hervor,  mit  einer 
W.,  die  kaum  so  dick  als  d.  St.,  u.  ist  dann  B.  campestris  Koch 
D.  fl.  u.  Synops.  ed.  1.  Die  B.  campestris  Lin.  ist  jährig  und  bil- 
det   folgende  Variet. : 

u.  var.  campestris ;  jährig,  W.  schwach  u.  klein.  B.  campestris  L. 
fl.  suec.  Sie  wird  auch  unter  d.  Namen  Sommerrübenreps  angebaut, 
Metzger  Kohlart:  B.  Rapa  oleifera  annua;  B.  praecox  Kit.  nach  DC. 
Beschreibung,  aber  unter  der  Sommersaat  wachsend,  ist  sie  nicht 
praecox.  In  einzelnen  Gegenden  unserer  Flora  ist  sie  sehr  weit 
verbreitet,  findet  sich  aber  in  anderen  gar  nicht.  Var.  ferner : 

ß.  oleifera  biennis ;  wie  d.  vorige,  aber  mit  etwas  grösseren 
Schoten  u.  Samen.  B.  Rapa  C.  oleifera  DC.  syst.  Winterrübenreps. 
Durch  sorgfältige  Pflege  verwandelte  Metzger  diese  Variet.  in 
die  gewöhnliche  längliche  weisse  Rübe. 

y.  rapifera ;  W.  dick,  fleischig,  wohlschmeckend,  rund,  längl. 
grösser,  kleiner,  u.  s.  w.  B.  Rapa  rapifera  Metzger.  Weisse 
Rübe. 

3.  B.  Napus  (L.)  Reps  -  K.  —  B.  meergrün,  die  unt.  leierf., 
die  obern  länglich,  hinten  etwas  schmäler,  aber  mit  verbreiterter, 
herzf.  Basis  halbstengelumfassend  ;  Tr.  locker,  schon  während 
d.  Aufblühens  verlängert ;  K.  zuletzt  halboffen;  die  kürzeren 
Stbg.  abstehend,  aufstrebend.  Schot,  abstehend.  O.  «•  O.  Wird 
gebaut.  Apr.  Mai.  Bth.  schön  citrongelb.  B.  Napus  L.,  mit  Aus- 
nahme d.  Synonyme  Bauhins  u.  Dodonaeus,  die  zu  einer  Variet. 
v.  B.  Rapa  gehören.  „Die  wurzelst.  B.  leierf.,  kahl,  die  stengeist. 
stengelumfassend  ,  herzf.  -  länglich"  Linne  am  angef.  O.  Diese 
Worte  bezeichnen  d.  hier  aufgeführte  Pflanze,  u.  nicht  eine  Va- 
riet. v.  B.  Rapa.  —  Es  werden  3  Variet.  gebaut : 

«.  oleifera  annua  ;  W.  dünn,  jährig  :  Sommerkohlreps  Metzg. 
B.  campestris  oleifera  praecox  DC. 

ß.  oleifera  biennis;  W.  dünn,  2  jährig.  2  jähriger  Winterkohl- 
reps,  B.  Napus  oleifera  (biennis)  DC. ,  grüner  YVinterkohlreps 
Metzg.  Eine  Abändrg  davon  mit  krausen  B.  ist  nach  Metzg. : 
B.  campestris  pabularia  DC,  Schnittkohl. 

y.  esculenta;  W.  fleischig,  dick,  essbar:  Erdkohlrabe,  Dor- 
schen, B.  Napus  ß.  esculenta  DC.  B.  Napus  rapifera  Metzg. 
Von  dieser  scheint  mir  nicht  verschieden  :  B.  oleracea  x.  Napo- 
brassica  L. 

4.  B.  nigra  (Koch.)  Schwarzer  K.  —  B.  sämmtl.  gestielt,  die 
untern   leierf.,   gezähnt,   der  Endzipfel  sehr   gross,   gelappt,  die 

k  * 


rü  CRUCIFEREN.  suusm 

obern  lanzettl.,  ganzrandig;  K.  wagrecht  -  abstehend ;  Schot,  an 
dir  Spindel  um),  <\vü<ki.  0.  Im  Gebüsche  u.  Kiese  d.  Flüsse, 
auch  an  bebauten  0.,  (in  grosser  Menge  nm  Ufer  d.  Neckars  v. 
Tübingen  his  Heidelberg  u.  am  Main  v.  Würzbg.  bis  Mainz,  Mo- 
selufer  1 » « - i  Trier,  südl.  Tyr.,  ausserd.  bin  u.  wied.  in  I).  u.  der 
Sciiw.  mit.  d.  Saal.  n.  in  Weinbergen.)  Jun.  Jul  Sinapis  nigra 
L.  sp.  Rchb.  ic.  f.   1427.  Bth.  gelb. 

15.  SINAPIS  (I.in.i  Senf.  -  Schot,  linealorf.  länglich:  Klap- 

Iien  konvex,  mit  3  oder  5  geraden,  starken  Nerven.  S.  in  jedem 
'acht'  I  reihig,  kugelig.  KeimB.  aufeinanderlegend,  rinntg  -  gefal- 
tet. (Ausser  den  geraden  Seitennerven  auf  d.  Klappen  d.  Schote 
findet  man  zw.  Sinapis  u.  Brassica  keinen  andern  Unterschied.) 

1.  S.  mvensis  (L.)  Feld  -  S.  —  Schot,  walzlich,  holperig  :  Klap- 
pen 3nervig,  mit  hervortetenden  Nerven;  Schnabel  so  lang,  als 
il.  Schote,  od.  kürzer,  2 schneidig;  K.  wagrecht- abstehend;  /i. 
eyf.,  ungleich  -  gezähnt,  die  untern  an  der  Basis  geöhrt ,  od.  etwas 
leierf.  0.  Unter  d.  Saat  u.  auf  Feldern.  Jun.  Jul.  Napus  Agria- 
sinapis  Spenn.     Bth.  gelb.     Var.  mit   kahler  Schote  u. 

ß,  rückwärts  steifhaariger  Schote :  S.  orientalis  Murr. 

2.  S.  alba  (L.)  Weisser  S.  —  Schot,  walzlich,  holperig ;  Klap- 
pen S nervig,  mit  hervortretenden  Nerven;  Schnabel  so  lang,  als 
die  Schot.,  oder  kürzer,  zsgedrückt;  Iv.  wagrecht  abstehend;  B. 
aefiedert;  Fieder  grob-ungleich-gezähnt ,  etwas  gelappt,  die  obern 
3 zsfliessend.  O.  Unter  d.  Saat.,  aber  nicht  überall.  Jun.  Jul.  St. 
h.  8.    Napus  Leucosinapis  Spenn. 

3.  S.  Cheiranthcs  (Koch.)  Lackblüthiger  S.  —  Schot,  walz- 
lich, etwas  holperig,  Klappen  3nervig\  .Verven  hervortretend; 
K. aufrecht,  geschlossen',  B.  sämmtl.  tief-fiedersp.  od.  gefiedert,  Fie- 
der länglich,  ungleich -gezähnt,  die  der  obern  B.  lineal.,  ganzran- 
dig» G-  Auf  Sand  -  u.  Kiesfeldern  ii.  an  steinigen,  schroffen  Berg- 
abhängen,  (auf  d.  Rheinfläche  v.  Basel  dch  blsass,  stellenweise, 
Ober  Mannheim  u.  Dürkheira,  dch  d.  Gebirg  v.  Kaiserslautern,  und 
dch  d.  Glnhn-,  Nahe-  und  Moselgebirg  l)is  in  d. Luxemburgische, 
am  Rheine  bis  unter  Coblenz.)  Jun.-Aug.  Abbildg.  bot  ztg.  •'>.  I. 
t.  3,  sehr  «jut.  Sinapis  recurvata  All.  (Schot.  ZU  dick  )  S.  Tour- 
nefortii  All.,  (nach  DU.  nicht  verschieden  )     Brassica  Cheiranthus 

Vill.  DC.   14.  n lana  l)C.  dieselbe,  nach  d.  Verfasser,    lt.  chei- 

ranthiflora  DC.,  Nees  v.  Esenb.  b.  ztg.  5.  I.  181,  gleichfalls  nicht 
verschieden.  B.  Erucastrura  Poll.  Raphanus  Cheiranthiflorus 
Willd.    Sisymbrium  monense  Gmel.  »ad. 

16.  ERUCASTRTJM  (Schimper  u.  Spenner.)  Rempe  -  Schof. 
lineal.:  Klappen  konvex,  mit  einem  einzigen  Nerven.  S.  in  jed. 
Fache  I  reinig,  eyf.  od.  länglich,  zsgedrückt.  KeimB.  aufeinan- 
derliegend,  rinnig  -  gefaltet. 

I.E.  obtdsangüldm  (Reich.)  Stumpfkantige  R.  —  B.  tief- 
fiedersp.;  Zpfl.  länglich- ungleich -eckig -gezähnt,  an  d.  Basis  dch 
eine  gerundete  Bucht  gesondert;  ZV.  ohneDeckB.;  KB.  wagrecht' 
abstehend-,  die  langern Stbg. oberwärls  von  d.  Stempel  abgebogen; 


DiPLOTAXis.  CRÜCIFEREN.  65 

Schot,  abstehend.  %.  An  sonnigen  O.,  an  Mauern,  Schutthaufen, 
(in  d.  Schw.  im  C.  Wallis.  Genf,  Waad,  Neufchatell,  Hasel,  so- 
dann im  Rheinthale  d.  Schw.  u.  am  Bodensee,  bei  Strasburg 
u.  auf  ein.  Rheininsel  l>ei  Neunburg  im  Oberbadischen.)  Jim.  Jul. 
St.  b  (56.  Bth.  schon,  hellcitrongelb.  Sisyinbrium  obtusangulum 
Schleich.  DC.  S.  Erucastrum  Vill.  Brassica  Erucastrum  u.  Gaud. 
Sinapis  hispanica  Lam.  —  Gaudin  vermuthet,  dass  die  Brassica, 
Erucastrum  L.  u.  DC.  zu  einer  d.  Abänderungen  d.  Brassica 
(Sinapis)  Cheiranthus  gehöre. 

2.  E.  Pollichii  (Schiinp.  u.  Spenn.)  Pollich's  R.  —  B.  tief- 
fiedersp.;  Zpfl.  länglich,  ungleich- stumpf-gezähnt,  an  d.  Basis 
dch  eine  gerundete  Bucht  gesondert ;  TV.  unterwärts  mit  DeckB.; 
KB.  aufrecht-abstehend;  längere  Stbg.  an  d.  Stempel  angepresst; 
Schot,  abstehend.  %.  Auf  Aeckern,  Brachfeldern,  Schutthaufen  u. 
Mauern,  (am  Genfersee  u.  im  ganzen  Rheingebiete  v.  Obereisass 
u.  v.  Freiburg  im  Breisgau  an  bis  Wesel  u.  Spa.  Trier;  Halle; 
Unteröstreich.)  Apr.  bis  in  d.  Herbst.  St.  h.  66.  E.  Pollichii 
Seh.  u.  Sp.  E.  inodorum  Rb.  Sisyinbrium  Erucastrum  Poll.  S. 
Erucastrum  var.  B.  Vill.  Delph.  B.  S.  hirtuin  Host.  «.  Er uca, Eru- 
castrum ß.  ochroleuca  Gaud.  Bth.  gelblichweiss,  fast  grünlich, 
schwachgeädert. 

3.  E.  incanum.  (Koch.)  Filzgraue  R.  —  B.  leierf.,  kurzh.,  die 
obern  lineal -lanzettl.;  Schot,  an  d.  Spindel  angedrückt,  holperig. 
G.  Auf  steinigen  Hügeln  u.  Schutthaufen,  (bei  Basel  u.  Mühlhausen, 
Rheininseln  bei  Neuenburg  in  Oberbaden;  in  d.  Geb.  der  Fl.  v. 
Spa  hat  sie  sich  verloren.)  Mai-Jul.  Bth.  hellgelb.  J.  h.  vind. 
t.  169.  Sinapis  incana  L.  Hirschfeidia  adpressa  Mönch.  Schot, 
kahl  u.  kurzh.,  aber  mit  kahlem  Schnabel.  S. 

17.  DIPLOTAXIS  (DeC.)  Doppelsame.  —  Schot,  lineal  od. 
lanzettl. -lineal.:  Klappen  konvex,  mit  ein.  einzigen  Nerven.  S.  in 
jed.  Fache  2reihig,  oval  od.  länglich,  zsgedrückt.  KeimB.  aufein- 
anderliegend,  rinnig-gefaltet. 

1.  D.  tenuifolia  (DeC.)  Schmalblättriger  D.  —  St.  ästig, 
blättrig,  an  d.  Basis  halbstrauchig ;  B.  völlig  kahl,  buchtig-ge- 
zähnt, ungeth. ,  od.  lfach-  u.  doppelt-fiedersp.:  Zpfl.  lineal.,  ent- 
fernt-gezähnt; Bthsticlch.  noch  Intal  so  lang,  als  d.  Bth.;  Blb. 
rundlich-verkehrteyf.,  in  ein.  kurzen  Nagel  zsgezogen.  1\. .  Auf 
unbebauten  Hügeln,  an  Wegen  u.  auf  Mauern,  (auf  d.  Rheinfläche 
v.  Basel  bis  Wesel  u.  Spa;  in  Mähr.,  Steyerm.,  Böhm.,  Oestr.. 
Krain,  Südtyrol  u.  südl.  Schw.)  Jim. -Herbst.  St.  h.  68.  Bth. 
citrongelb  ;  abgeblüht  lederbraun,  wie  bei  den  folgenden.  Sisyin- 
brium tenuifolium  L.  Sinapis  tenuifolia  Brown.  Brassica  muralic 
Huds.     Var.:  B.  fiedersp.  u.  doppeltiiedersp.     St.  h.  66.  u. 

ß.  integrifolia ;  B.  ganz,  länglich  od.  lanzettl.,  grob-gezähnt, 
mit  lanzettl.  Zähnen.     St.  h.  68. 

2.  D.  muralis  (DeC.)  St.  krautig,  nur  an  d.  Basis  beblättert; 
B.  zerstreut-behaart,  buchtig-gezähnt  u.  fiedersp.;  Zpfl.  eyf.,  od. 
länglich,   gezähnt,   der    endst.   verkehrt-eyf.,    eckig-gezähnt;    Bth- 


66  CRUCIFEREN,  kruca. 

stielch.  so  lang,  als  d.  Bth.\  Blb.  rundlich-verkehrteyf.  in  ein. 
kurzen  Nagel  zsgezogen  0  Aul*  Aeckern  und  bebauten  O.,  (im 
C.  VVaad;  sodann  auf  d.  Rheinfläche  v.  Oberelsass  u.  d.  Breis- 
gau bis  n.  Spa,  u.  im  Moselthale,  doch  nicht  überall;  im  Litt.  südl. 
Tyrol";  Steyerm.  u.  v.  da  n.  Oestr.,  Mähr.  u.  Böhm.;  bei  Stral- 
sund.) Mai -Herbst.  St.  h.  68.  Sisymbriuin  murale  L.  S.  Eruca« 
strum  Gouan.  nicht  Vill.  u.  nicht  Poll.  Var.  sehr  selten  mit  fast 
doppeltfiedersp.  B. 

3.  I).  vimihea  (DeC.)  Ruthenästiger  D.  -  St  krautig,  nur 
an  (1.  untersten  Basis  beblättert:  B.  buchtig-leierf. ;  Zpfl.  eyf.,  ge- 
schweift-gezähnt, der  endst.  oval-,  Bthstielch.  kürzer,  als  d.  eben 
geöffnete  Bth.;  lilh.  länglich  -  verkehrtet/ f. ,  keiltg  3  altmähHg 
in  den  Nagel  verschmälert.  O.  Auf  Aeckem  und  Weinbergen, 
(um  Wertbheim  in  Franken  n.  um  Hochheim  hei  Mainz.)  Jun. 
Jul.  St.  h  68.  D.  brevicaulis  Bl.  u.  F.  Sisymbrium  vimineum 
L.    S.  pumilum  Lam.    S.  brevicaule  Wib.  D. 

18.  ERUCA  (DeC.)  Runke.  —  Schot,  lineal.  od.  länglich: 
Klappen  konvex,  mit  ein.  einzigen  hervortretenden  Rückennerven. 
S.  in  jed.  Fache  2reihig,  kugelig.  KeimB.  aufeinanderliegend,  rin- 
nig  gefaltet. 

I.  E.  sativa  (Lam.)  Angebaute  R.  —  B.  leierf.-flederth.; 
Zpfl.  gezähnt,  spitz;  St.  rauhh.;  Bthstielch.  kürzer,  als  der  abfäl- 
lige K.  O.  An  Wegen  u.  auf  Schutthaufen,  (im  F.Wallis:  in  siidl. 
Gegenden  auch  angebaut.)  Mai.  Jun.  Reichenb.  ic.  f.  4421.  Bras- 
sica Eruca  L.  sp.  '  Minapis  Eruca  Kohl.  d.  Fl.  Bth.  milchweiss 
od.  gelblichweiss,  mit  braun-violetten  Adern  bemalt.  S. 

II.  Unterordne  LATISEPTEN.  BREITWANDIGE. 
Schotch.  2klappig,  aufspringend,  (gedunsen,  länglich,  oval,  od. 
kugelig,  od.  v.  Rücken  her  zsgedrüekt,  od.   v.  Rücken  her  flacht; 

Scheidewand  so  breit,  als  der  grössere  ftucrdiirchinesser  d  Schotch. 
od.  an  sehr  gedunsenen  nur  ein  wenig  schmäler. 

IV.  Gruppe.  ALYSSINEEN.  Breitwandige,  seitenwurzelige. 
KeimB.  aneinanderliegend. 

10.  VESICARIA (Lam.)  BlasenschÖtchen.  —Schotch.  mit  sehr 
konvexen  Klanpen,  kugelig  od.  oval-kugelig.  Scheidewand  parallel. 
Stbg.,  vorzilgl.  die  kürzeren,  an  d.  Basis  durch  ein.  stumpfen  Zahn 
verdickt.     KeimB.  aneinanderliegend. 

1.  V.  iTiuciLVTA  (Lam.)  Schläuchiges  B.  —  Schotch.  kahl; 
B.  länglich,  ganzrandig,  kahl,  die  unt.  bewimpert,  fast  spateU. 
"4.  od.  V  An  felsigen  ().  am  Fusse  d.  A,  lim  mit.  Theile  d  F. 
Wallis,  häufig  an  d.  Giesbache  Trient,  wo  er  in  die  Rhone  lallt: 
bei  Bonn  an  den  Godesberger  Ruinen.)  Apr.-Jun.  St  h.  48. 
Bth.  gelb.     Alyssum  utriculatum  L,  >*">• 

2.  V.  sini  iTi  (Poiret.)  Buchtig-blättriges B.  -  SchStch.  kahl; 
B.  weich-filzig,  die  der  Stämmchen  länglich-lanzettl.,  nach  d.  Ba- 
ns verschmälert,  buchlig-gezähnt,   od.  last  ganzrandig.  4.  od.  ^. 


ALYssvM.  CRÜCIFEREN  67 

Auf  Felsen   u.  steinigen  O.,   (bei    Fiume    u.    auf  d.  Insel  Osero  u. 
Cfaerso.)  Mai.  Jun.   St.  b.  öS.  Bth.  gelb.   Alyssum  sinuatum  L.   J. 

20.  ALYSSUM  (L.)  Steinkraut.  —  Schötch.  rundlich,  od.  oval, 
v.  Rücken  bei-  zseedrückt  od.  flach;  1-4  S.  in  jed.  Fache;  Stbf. 
gezähnt,  mit  ein.  flügelf.  Anhängsel ;  od.  an  d.  Basis  inwendig  dcli 
ein.  stumpfen  Zahn  verdickt;  od.  die  kürzern  auf  jeder  Seile  mit 
ein.  pfriemlichen  Zähnchen  gestützt.     KeiraB,  aneinanderliegend. 

I.  Rotte.  AiiRiMv  Meyer.  Stbf.  an  d.  Basis  inwendig  mit  ein.  stumpfen 
Zahne,  gleich  ein.  Schwiele,  der  besonders  an  d.  kürzeren  bemerklich  ist.  Fächer 
d.  Schötch.  mit  '2-4  Eychen.    Bth.  gelb. 

1.  A.  pftraeum  (Arduin.  specim.  alt.  p.  30.  t.  14.)  Flügelloses 
St.  — St.  krautig,  ästig;  Trauben  rispig,  d.  fr nicht trug,  verlängert; 
Platte  der  Blh.  halb  2sp.,  mit  einer  spitzen  Bucht;  Stbf.  an  d. 
Basis  inwendig  mit  ein.  stumpfen  Zähncben ;  Schötchen  kahl,  breit- 
elliptisch, in  d.  Mitte  aufgeblasen,  am  Rande  plattgedrückt ;  Fächer 
2eyig;  die  wurzelst.  B.  länglich  -  verkehrteyf. ,  in  d.  Bstiel  ver- 
schmälert, die  stengeist.  lanzettl.,  sitzend.  G-  An  sonnigen,  rauhen 
O...  (im  innern  Krain  u.  Steyerm.  bei  Peggau.)  Mai.  Jun.  A.  eden- 
tulum  W.  et  Kit.  pl.  r.  b.  St.  h.  48.  vergl.  Tommas.  bot.  Ztg. 
22.  2.  497.    A.  Gemonense  L.  mant.  D. 

2.  A.  medium  (Host.  a.  2.  p.  244.)  Mittleres  St.  —  Stämmchen 
strauchartig;  d.  jährigen  St.  einfach  od.  ästig;  die  fruchttrag.  Tr. 
verlängert;  Blb.  seicht-ausgerandet;  Stbf.  an  d.  Basis  inwendig 
mit  ein.  stumpfen  Zähnchen;  Schötch.  kahl,  oval,  od.  rundlich,  in 
d.  Mitte  aufgeblasen,  am  Rande  plattgedrückt;  Fächer  4egig ;  B. 
d. Stämmchen  länglich,  in  d. Bstiel  verschmälert,  sehr  weich-filzig. 
%..  i?.  Auf  Kalkgebirgen,  (bei  Ponteba,  in  Oberkärnthen;  im 
Wocheiner-  u.  Kankerthal,  in  Krain ;  auf  Osero.)  A.  gemonense 
D.  fl.     St.  h.  66.  D. 

3.  A.  saXatile  (L.)  Gebirgs-St.  —  Stämmchen  strauchartig; 
die  jährigen  St.  an  d.  Spitze  traubig-ästig;  die  Tr.  rispig,  auch 
d.  fruchttrag,  noch  kurz;  Blb.  breitausgerandet;  Stbf.  an  d.  Basis 
inwendig  mit  ein.  stumpfen  Zähnchen;  Schötch.  kahl,  oval  od.  ver- 
kehrt-eyf.,  flach,  in  d.  Mitte  konvex;  Fächer  2eyig,  B.  der  Stämm- 
chen länglich,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  sehr  weichfilzig.  2J..  % 
Auf  Kalkgebirgen;  (in  Unteröstr.,  in  Böhm.,  Schles.,  Sachs.,  in  d. 
Baireuther  Gebirgen  bei  Muggendorf.)     Apr.  Mai.  St.  h.  66.       D. 

II.  Rotte.|OnoNT\RRHEN.\  Meyer.  Die  längern  Stbf.  v.  der  Basis  bis  über 
d.  Mitte  hinaus  mit  ein.  geflügelten  Ramie,  die  kTirzern  an  d.  Basis  mit  ein.  flügelf. 
Anhängsel.  Fächer  d.  Schötch.  mit  lE.vchen;  S.  an  ein.  freien  Nabelstrange  her- 
abhängend. 

4.  A.  alpestre  (L.)  Alpen-St.  —  St.  krautig,  aufstrebend, 
an  d.  Basis  etwas  strauchartig,  an  d.  Spitze  traubig-ästig;  Tr. 
fachrispig;  Blb.  gestutzt;  die  längern  Stbf.  geflügelt,  die  kürzern 
an  d.  Basis  mit  ein.  flügeligen  Anhängsel ;  Schötch.  v.  sehr  dicht- 
gestellten angedrückten  Sternhärchen  grau  ;  S.  oval,  auf  der  ein. 
Seite  sehr  schmal  geflügelt;  B.  grau,  verkehrt- eyf.,  od.  länglich, 
nach  d.  Basis  verschmälert.  2J. .  Auf  d.  VorA.  u.  Alp.,  (auf  d.  Stock, 


68  CRUCIFEREN.  alyssüm. 

im  Nikolaithale  «1.  C.  Wallis.)  Jul.  Aug.  St.  b.  66.  Var.  a.  St. 
2-3  Zoll  lang;  B.  kürzer  verkehrt-eyf.  u. 

,;.  majus  («I.  grössere,)  St.  5-6  Zoll  lang;  B.  schmäler  im 
Verhältniss  Ihrer  Länge:  A.  alpestre  ß.  i>.  fl.  St.  h.  66,  mit  Aus- 
schluss der  i'\'A-  I.L.,  welche  denS.  desA.argenteum  darstellt.  A. 
tortuosiim  WK.,  DC.    A.  serpyllifolium  MB. 

y.  elatius  (d.  höhere,)  St.  6-9  Zoll  lang;  B.  spatelig:  A.  al- 
pestre ß.  argenteum  Gaud.,  mit  Ausschluss  der  Syn.  (Im  Val  Tor- 
nanche  u.  Chatillon  d.  C.  Wallis:  auf  d.  Schaufelsen  bei  Stetten 
am  kalten  Markt  in  Baden.) 

5.  A.  A.RCEHTEDM  (Vitman.)  Silberblättriges  St.  —  St.  krautig, 
aufstrebend,  an  der  Basis  etwas  strauchartig,  an  der  Spitze  trau- 
big-ästig;  Tr.  in  einem  Aachen  Strausne;  Blb.  gestutzt;  die  län- 
gern Stbg.  geflügelt,  die  kürzern  an  der  Basis  mit  einem  geflügeten 
Anhängsel;  Schötch.  rundlich  u.  oval,  v.  zerstreuten  Sternhärchen 
etwas  rauh;  S.  kreisrund,  mit  einem  breiten  Flügel  umzogen; 
B.  verkehrt-eyf.,  od.  lanzettl.,  unterseits  grau.  %.  Auf  sonnigen 
Bergen,    (bei  Verviers    im    Gebiete   d.    Fl.  von    Spa.)   Mai.    Jim. 

kSt.  h.  IS  u.  h.  66.  t.  4.  fig  L  der  Same.  I).  11.  4.  581.  Das  A. 
argentum  DC,  A.  murale  W.  K.  u.  DC,  A.  murale  MB..  A.  ob- 
tusifolium  Stev.  sind  nicht  verschieden  und  A.  Bertolonii  Desv.  ist 
dieselbe  Pflanze,  nach  Bertuloni  seihst. 

III.  Rcitt--.    Aivssim  Meyer.      Die   längern  Stbf  geflügelt  od.   sahnlos;    die 

kurzem  mit  ein     Hügel  f.  Anhängsel  verseben   <>d.    den  Zähneuen  gestützt.     Fächer 

der  Schötchen  2eyigj  S.  an  einem  mit  seiner  Basis  au  ilic  Scheidewand  angewach- 
senen Nabelstrang  hängend. 

j.  1.    B:h.  gelb. 

6.  A.  montam'M  (h.)  Berg-St.  —  St.  krautig,  niedergestreckt 
oder  aufstrebend,  zuletzt  an  der  Basis  etwas  strauchartig;  Tr. 
endst.,  einzeln,  fruchttrag,  verlängert;  Blb.  stumpf,  od.  gestutzt: 
die  längern  Stbf.  geflügelt,  die  kürzern  an  der  Basis  mit  einem 
geflügelten  Anhängsel;  Schötch.  oval  oder  rundlich,  von  dichtge- 
stellten angedrückten  Sternhärchen  grau;  B.  grau,  lanzettl..  die 
nnt.  verkehrt-eyf.  2J.  In  Felsenspalten,  an  sonnigen,  gebirgigen 
O.  11.  auf  Sandfeldern,  (in  der  Schw.  hin  und  wieder:  in  dem 
Rheingebiete  von  Basel  an;  im  Gebiete  desMaines  11.  der  Mosel: 
im  Dunaugebiete  von  Regensbg  Ms  (Jnteröstr. ;  im  Littorale:  in 
Böhm.,  Schles.,  Sachs.,  Tnüring.)  Mai.  Jim.  St.  h.  6»i.  Var.,  die 
nnt.  B.  verkehrt-eyf.:  A.  arenarium  Lois,  St.  66;  u.  B.  schmäler, 
sämmtl.  lanzettl.:  A.  arenarium  Gmel.  bad. 

7.  A.  WULFBIÜAHUM  (Bernhardi.)  Widl'en's  St.  —  St.  krautig, 
niedergestreckt  od.  aufstrebend,  zuletzl  an  der  Basis  etwas  Strauch« 
artig;  Tr,  endst.,  einzeln;  Blh.  ganz,  oder  gestutzt;  die  langern 
Sihi'.  geflügelt,  die  kürzern  an  der  Basis  mit  geflügeltem  Anhängsel ; 
Schötch  oval,  mit Sternhärcben bestreut,  zuletzt  kahl;  B.  lanzettl. 
u.  »erkehrt-eyf.,  mit  Sternhärchen  bestreut  21.  Auf  Alpen,  (Kärnthen 
ii.  Krain.)  Jul.  Aug.  Var..  B..  breiter,  St.  b.  48. ;  und  schmäler,  lib. 
ic.  I.  f.   13.     A    alpestre   Wulf.  1>. 


alyssum.  CRUCIFEREN.  69 

§.  2.  Bth.  bleichgelb,  zuletzt  weiss. 

8.  A.  calycinüm  (L.)  Kelchfrüchtiges  St.  —  S(.  aufstrebend, 
krautig;  Tr.  endst. ;  A'.  bleibend;  Stbp.  sämmtl.  zahnlos ,  die  kür- 
zern  auf  beiden  .Seilen  mit  einein  borstlichen  Zahn  gestützt  ; 
Sehötch.  kreisrund,  von  sehr  kurzen  angedrückten  Sternhärchen 
grau;  B.  grau,  lanzettl.,  an  der  Basis  verschmälert,  die  untersten 
verkehrt-eyf.  0.  Auf  Feldern,  sonnigen  Hügeln.  Mai.  Jim. 
St.  h.  48.    Alyssum  campestre  MB.     Adyseton  calycinüm  Scop. 

9.  A.  campestre  (L.)  Feld-St.  —  St.  aufstrebend,  krautig; 
Tr.  endst.;  K.  abfällig;  die  längern  Stbf.  schmal  -  geflügelt,  die 
kürzern  an  der  Basis  mit  einem  geflügelten  Anhängsel;  Sehötch. 
kreisrund,  von  einem  sternhaarigen  od.  einlachen  etwas  abstehen- 
den Flaume  kurzh.;  B.  grau,  lanzettl.,  nach  der  Basis  verschmä- 
lert, die  unt.  verkehrt-eyf.   0.    Auf  Feldern,  (im  Gebiet  der  Fl.  v. 

fipa,  Lej.!)     Mai.  Jim.     St.  h.  66.     Var. : 

«.  furtum,  Haare  der  Schötchen  alle  sternf.  u.  kurz.  A.  cam- 
pestre d.  Auf. 

ß.  mieropetalum  Fisch.,  I)C.  syst.,  nach  Expl.  vom  Caucasus : 
die  Haare  der  Schötchen  alle  sternf.,  längere  u.  kürzere  unter- 
einander. 

y.  hirsulum  MB.  t.  c. ,  die  sternf.  Haare  der  Schötchen  kurz, 
mit  längeren,  einfachen  vermischt.  A.  Draba  Wild.  en.  h.  b. 
Die  Länge  des  Gl*,  ist  veränderl.   wie   bei   vielen  dieser  Klasse. 

10.  A.  Minimum (Willd.) Kleinstes  St.  —St.  aufstrebend,  krau- 
tig; Tr.  endst.;  K.  abfällig;  die  langem  Stbf.  zahnlos,  die  kür- 
zern geflüqelt,  u.  auf  beiden  Seiten  mit  einer  kleinen  Borste  ge- 
stützt;  Sehötch.  kreisrund,  kahl;  B.  grau,  lanzettl.,  die  untersten 
verkehrt-eyf.  O.  Auf  Sandplätzen  u.  uncultiv.  Hügeln,  (Unteröstr., 
früher  auch  im  C.  Wallis,  aber  nicht  wieder  gefunden.)  Var.  mit 
feingewimperten  Schötchen.     Jim.  Jul.     St.  h.  48. 

21.  LOBULARIA  (Desvaux.)  Lobularie.  -  Sehötch.  wie  bei 
Alyssum.  Stbg.  ungeflügelt,  ungezähnt,     Fruchtträger  fehlend. 

1.  L.  maritima  (Desv.)  Meerstrand's-  L.  —  2J..  Am  Meeres- 
ufer  (bei  Fiume,  Bartling ;  Triest,  Kütz.  Jun.  Jul.  Alyssum 
maritimum  Lam.  diel.  St.  h.  48.  Clypeola  maritima  L.  mant. 
Bth.  weiss. 

33.  FARSETIA  (Brown.)  Farsetie.  —  Sehötch.  u.  Bth.  wie 
bei  Alyssum,  aber  die  Fächer  der  .Sehötch.  6-u.  mehreyig.  (Die 
Blb.  bei  Berteroa  DeC.  sind  nicht  mehr  getheilt,  als  bei  dem  Alys- 
sum edentulum.) 

1.  F.  ihcana  (R.  Brown.)  Graue  F.  —  St.  krautig,  aufrecht, 
od.  aufstrebend;  Blb.  2sp.;  die  langem  Stbg.  an  der  Basis  ge- 
flügelt, die  kürzern  gezähnt;  Sehötch.  elliptisch,  konvex-zsgedrückt, 
flaumh.;  B.  lanzettl.,  die  unt.  in  d.  Bstiel  verschmälert.  G.  Auf 
sonnigen  Hügeln,  an  Wegen,  Ackerrändern,  (in  allen  Provinzen 
D.,  aber  doch  an  manchen  O.  gar  nicht,  u.  für  die  Schw.  zweifel- 
haft.)    Jun. -Herbst.     Berteroa  incana  BC.     Alyssum   incanum  L. 


70  CRUCIFEREN.  lunahu. 

St.  h.  -18.  Btli.  weiss.  Var.  an  feuchten,  schattigen  O.  mit  zer- 
streutem riaiiin  u.  daher  mit  mehr  grasgrünen  Kraule:  Berteroa 
viridis  Tausch.,  Reichb.  Die  Länge  des  Gf.  ist  im  Verhältniss  zu 
der  der  Schötch.  sehr  veränderlich. 

2.  F.  CIAPEATA  (I?.  Brown  h.  Iiew.  ed.  2.  v.  4.  p.  96.) 
Schildförmige  F.  —  St.  krautig,  aufrecht  od.  aufstrebend;  lilb.  ab- 
gerundet-stumpf, unget heilt;  die  längeren  Stbg;  bis  zur  Mitte  ge- 
flügelt, die  kürzeren  zahulos;  Schötchen  elliptisch,  flach,  filzigj 
B.  lanzettl.,  die  untern  in  den  Bstiel  verschmälert.  O  An  sonni- 
gen, trockenen,  öden  ().,  (  Vlle  Laste,  östlich  von  Trient  in  der 
Nähe  des  Tersina- Baches,  Facchini.)  Apr.  Mai.  Alyssum  cly- 
peatum  L.  spec.  Lunaria  canescens  Wühl,  en.  h.  berol.  Blh. 
gelb. 

23.  LUNARIA  (L.)  Mondviole.  —  Schötch.  rundlich  od.  la'ng^ 
lieh,  vom   Rücken  her  Bach-ZSgedriickt ,    auf  einein  laden  f.   Frucht-.*- 
träger   sitzend,   aufspringend;    Nabelstränge    von    dem   Hand   der 
Fächer  ausgehend,  an  die  Scheidewand  angewachsen.     Stl>^.  un- 
gezähnt.    KeimB.  aneinanderliegend. 

1.  L.  rediviva  (L.)  Spitzfrüchtige  M.   —  Schötch.  elliptisch- 

lanzettl.,  an  beiden  Enden  spitz;  8.  nieren!..  noch  Imal  so  breit, 
als  lang.  %.  In  Gebirgs-  u.  VorA.- Wählern,  (dch  die  g.  AK.,  u. 
auch  in  den  übrigen  höhern  Gebirgen  hin  und  wieder.)  Mai.  Jim. 
St.  h.  48.     L.  perennis  Gmel. 

2.  L.  BIENNIS  (Moench.)  Stiimpffrüchtige M.  —  Schötch.  breit- 
oval,  an  beiden  Enden  stumpf;  S.  herzi'.-rundlich,  so  breit,  als 
lang.  G.  In  Wäldern  u.  an  huschigen,  felsigen  O.,  (im  Gebiete 
der  Fl.  v.  Spa,  Lejeune!;  hei  Durlach,  Gmel.:  letzterer  Standort, 
so  wie  die  für  die  Schw.  angegebenen,  etwas  zweifelhaft.)  Apr. 
Mal.    St.  h.  48.     L.  annua  L. 

24.  CLTPEOLA  (L.)  Schildkraut.  —  Schötch.  kreisrund,  v. 
Rücken  her  flach-zsged rückt,  mit  einem  (platten  Hände  umzogen, 
nicht  aufspringend,  llUcherig.   lsamig.     Stbf.  geflügelt  -  gezähnt 

1.  C.  JONTHLASPI  (L.)  Liegendes  Seh.  —  St.  liegend  od.  auf- 
strebend. O.  Am  Meerufer,  (im  ÖStr.  Littorale.  Host:  FiuniP, 
Noe;  Sitten  im  Wallis,  Tomas.)  Apr.  Mai.  Col.  ecpbr.  t.  284. 
Fosselina  Jonthlaspi  All.  Bth.  sehr  klein,  gelb,  zuletzt  weiss. 
Var.  mit  Schötch.,  welch«-  am  Hände  kur/.h.  gewimpert  und  am 
Rande  ganz  kahl  sind.  IL 

25.  PELTARIA  (L.)  Scheibenkraut.  -  Schötch.  kreisrund, 
vom  Rücken  her  flach-zsgedrückt ,  mit  einem  fädlichen,  rundlich- 
hervortretenden  Rande  umzogen,  nicht  aufspringend,  1  fächerig, 
2-3eyig.    Stbf.  zahnlos. 

1.  P.  Ai.LiAcKA  (L.)  Knoblanchduftendes  Seh.—  Die  stengeist. 
B.  mit  lief-herzf.  Basis  stengelumfassend ;  Schötch.  flach,  netzig- 
geädert.  U .  An  felsigen,  etwas  feuchten  Ufern  der  Waldbäche, 
(von  Steiermark  nach  UnterÖstr.,  Istrien  u.  Fiume.)  Mai-Jul. 
St.  h.  48.     Blh.  weiss.  1). 


petrocallis.  CRUCIFEREN.  71 

26.  PETROCALLIS  (R.  Brown.)  Steinschmückel.  —  Schötch. 
elliptisch,  vom  Rücken  her  ausgedrückt;  Klappen  ziemlich  konvex; 
Fächer  2samig.      Nabelstränge   von    der   Spitze   des    Faches    aus- 

fehend,    ganz   an   die    Scheidewand   angewachsen.     Stf.    zahnlos. 
ruchtträger  fehlend.     KeimB.  aneinanderliegend. 

1.  P.  pyrenaica  (Brown.)  Q.  Auf  d.  Gipfel»  der  höchsten  A., 
in  Felsenspalten  u.  zw.  Steinen,  (dch  d.  g.  AK.)  Jim.  Jid.  St.  h.  65. 
Draba  pyrenaica  L.  D.  rubra  Crantz.  Zizia  pyrenaica  Roth. 
Bth.  rosenroth.  od.  schwach-violett. 

27.  DRABA  (Lin.)  Hungerblümchen.  —  Schötch.  länglich, 
oder  elliptisch,  vom  Rücken  her  zsgedrückt,  flach,  oder  ziemlich 
gedunsen  von  etwas  konvexen  Klappen,  Stbf.  zahnlos.  Nabel- 
stränge frei.    KeimB.  aneinanderliegend. 

1.  Rotte.  Aizorsis.  ÜC.  syst.  2.  332.  W.  stark,  vielköpfig.  Stämmchcn  sehr 
viele,  unterwärts  mit  den  vertrockneten  B.  der  vorigen  Jahre  bedeckt,  an  der 
Spitze  mit  ein.  Blätter  Hosette  bekri'mzt,  u.  meistens  enien  polstrf.  Basen  bildend. 
St.  oder  Schafte  nackt.  B.  starr,  u.  mit  starren  Borsten  kamnif.  -  gewimpert. 
Bth.  gelb. 

1.  D.  Ai'zoiDES  (L.)  Immergrünes  II.  —  Schaft  blattlos,  kahl; 
B.  starr,  lineal.,  spitzlich,  kahl,  mit  steifen  Borsten  kamnif. - 
beivimpert;  Stbf/.  so  lang,  als  die  Blkr.;  Gf.  fast  so  lang,  als 
der  Querdurchmesser  der  Schötch.  %.  An  felsigen  O.  u.  in 
Felsenspalten  der  niedrigen  Berge  u.  VorA. -Regionen;  bis  in  die 
höchsten  A.  hinaufsteigend.  Merz-Mai ;  in  den  Alpen  später. 
Bth.  gelb,  fast  goldgelb.  Var. :  Schötch.  kahl  od.  borstig-rauh, 
oder  nur  am  Rand  borstig-bewimpert,  lanzettl..  elliptisch,  oder 
fast  rundlich. 

«.  alpina;  kleiner,  Schötchen  2-3  Linien  lang;  Btbstielch. 
so  lang,  als  das  Schötch.:  D.  aTzoides  St.  h.  60.  Auf  den 
höchsten  A. 

ß.  affinis;  grösser,  Bth.  noch  lmal  so  gross;  Schötch.  bis  zu 
6  Linien  lang  ;  Btbstielch.  länger,  doch  nicht  länger,  als  die  Schötch. : 
D.  affinis  Host.     St.  h.  60.    Auf  VorA. 

y.  montana;  grösser  u.  kleiner ;  Btbstielch.  2  od.  3mal  so 
lang,  als  das  Schötch.:  D.  aizoides  St.  h.  20.  D.  elongata, Host., 
wegen  der  längern  Btbstielch.  so  benannt,  denn  die  Pflanze  ist 
oft  kaum  3  Zoll  hoch.  St.  h.  60.  Auf  niedrigem  Kalkgebirgen, 
(auf  d.  Jurakalk  v.  d.  Schw.  u.  d.  Oberelsass  an  dch  Würtemberg 
u.  längs  dem  Donaugebirge  bis  Regensbg  u.  von  da  (dch  die  Ge- 
birge der  Oberpfalz  \)  in  die  Bairenther  Gebirge.)  —Draba 
ATzoon  Wahlenberg.,  D.  lasiocarpa  Rochel.  getr.  Pfl.,  St.  h.  60., 
ist  eine  wirklich  verschiedene  Art :  der  Habitus  ist  verschieden, 
die  B.  sind  lanzettl.,  die  Wimpern  stärker,  die  Bth.  um  die  Hälfte 
kleiner,  blass -schwefelgelb,  Stbf.  bleich  -grünlichgelb,  oberwärts 
mehr  verschmälert  u.  nur  ein  wenig  länger  als  "der  K.  An  der 
trocknen  Pflanze  sind  die  KB.  oft  schwärzlich-grasgrün  u.  d.  Blb. 
in  d.Weissliche  verfärbt. 

2.  D.  Zahlbruckneri  (Host.)  Zahlbruckner's  H.  —  Schaft 
blattlos,  kahl;  B.  starr,  lineal.,  spitzlich,  kahl,  mit  steifen  Bor- 
sten kamnif. -bewimpert ;  Stbg.  so  lang,  als  d.  Blkr.;  Gf.  kürzer, 


72  CRÜCIFEREN.  draba. 

als  der  Querdurchmesser  des  Schötch.  il.  Auf  den  höchsten 
GranitA.  Jan.  Jal.  St.  h.  t>0.  I).  glacialis  floppe  11.  Koch  bot. 
ztg.,  nicht  Adams.  I).  Hoppeana  Rb.  b ei  Mosler.  Die  kleinern 
Expl. der  I).  aTzoides  sehr  ähnlich,  unterscheidet  sich  nur:  der  St. 
armblüthig,  die  Bthstielch.  kürzer  als  das  Schötch.,  der  Gf.  kurz. 
Scheint  eine  Variet.  der  Draba  aTzoides,  dch  den  höchsten  Stand- 
ort erzeugt. 

3.  1).  Saüteri  (Hoppe)  Sauter's  H.  —  Schaft  blattlos,  kahl; 
B.  Btarr,  lanzettl.,  nach  der  Basis  verschmälert,  kahl,  mil  steifen 
Borsten  bewimpert;  Stbg.  halb  so  lang,  als  die  Blkr.;  Gf.  kür- 
zer, als  der  Querdurchmesser  des  Schötch.  Tl.  Auf  den  höchsten 
Kalk A..  (in  Salzbg  auf  <I<in  Watzmann  u.  Tennengebirge,  Kam- 
merlinghorn  und  Hundstöd;  in  Obersteyermark  auf  dem  hohen 
Schwab.)    Jun.  Jul.    St.  h.  60.    Var.: 

ß.  Spitzeln  mit  einem  von  abstehenden  Haaren  flaumh.  Schafte. 
1).  Spitzelii  Hopp,  bei  St.  h.  60.  Auf  den  V.  bei  Lofer,  unter  der 
ursprünglichen  Art,  aber  sehr  selten,  v.  Spitzel.  1). 

II  Rotte.  Lbucodhaba.  ix.  syst.  -'.  342.  W.  stark,  vielköpfig.  Stämmchen 
sehr  viele,  unterwärts  mit  den  vertrockneten  B.  ilcr  vorigen  Jahre  bedeckt,  an 
der  Spitze  mil  einer  Blätter-Rosette  bekrönt  u.  meist  polstrige  Rasen  bildend, 
st.  oder  Seh  ftc  nackt.  B.  iveicher,  sehr  oft  mit  Sternhärchen  bestreut  Bth. 
n  eiss. 

4.  I).  tomk.ntosa  (Wahlen!».)  Filziges  II.  —  Schaft  meist 
2blättrig,  u.  nebst  d.  Bthstielch.  v.  Sternhärch.  flaumig;  B.  der 
Stämmchen  elliptisch,  nach  d.  Basis  verschmälert,  v.  Sternhärchen 

fi/zir/.  hinten  v.  einfachen  Binaren  wimperig;  Schötch.  oval  oder 
anglich,  mit  lfachen  Haaren  bewimpert;  Gf.  sehr  kurz  21.  Auf 
den  höchsten  A.  etwas  selten.  (Schw.,  Tyrol,  Oberbayern,  Salzbg 
u.  Kärnthen.)  Jul.    St.  h.  CO.    (;f.  so  lang,  als  breit. 

5.  D.  stellata  (Jaci|.)  Sternhaariges  II  -  Schaft  meist 
2blättrig,  oberwärts  sammt  /In/  Bthstielch.  kahl;  li.  der  Stämm- 
chen lanzettl.  oder  elliptisch,  nach  der  Basis  verschmälert,  9. 
Sternhärchen  etwas  grau;  hinten  mit  [fachen  Haaren  bewimpert; 
Schötch.  oval,  kahl:  Gf.  fast  so  lang,   als  der  Querdurchmesser 

der   Schötch.    &.    Aul'  na<kten    Felsen   der    KalkA.,    (Sehne. 'hei-     u. 

Pyrgas  in  Oestr.;  auf  dem  Scheiblegger  Hochhalm  u.  Kalhlins  in 
Obersteyermark.)  Jun.  Jul.  D.  stellata  Saut.  St.  h.  tili.  I).  birta 
.1.  a.  .».  i.  432.  I).  austriaca  Crantz.  I).  saxatilis  Koch  bot  ztg. 
Wird  von  der  vorhergehenden  An  dch  die  langen  Gf.  u.  von  den 
l  folgenden  Arten  den  die  noch  Imal  so  -rossen,  viel  ansehnli- 
cheren Bth.  auf  i\m  ersten  Blick  unterschieden. 

0.    D.   FRIG1DA    (Sanier.)     Kaltes     II.   —    Schaft    meist    2blättrig 

u.  nebst  ihn  Bthstielch.  mil  ästigen  Härchen  locker  bestreut}  B. 
der  Stämmchen  lanzettl.  oder  elliptisch,  nach  der  Basis  verschmä- 
lert, r.  Sternhärchen  etwas  filzig,  hinten  mit  lfachen  Ilaaren  be- 
wimpert; Schötch. länglich,  kahl:'  Gf.  kurz  »ihr  fast  fehlend.  %. 
Auf  den  l'eKen  höherer  A.,  (in  der  Schw.  u.  von  da  dch  Tyrol 
nach   Salzbg,  Sleverinark   u     Karnihen.)    Jul.    St.   h.  CO.    I).  stellata 

Koch  hol.  Ha.   DC.  syst.    1).  dubia  Sut.    Var.: 


draba.  CRUCIFEREN.  73 

ß.  mit  gewiinperten  Schötch.  (Gamsgrube  in  Kärathen.) 

y.  mit  von  einem  zarten,  von  ästigen  Härchen  gebildeten 
Flaume  überzogenen  Schötch.  :  1).  stellata  ß.  hebecarpa  DC.  Wurde 
bis  jetzt  ausser  den  Pyrenäen  nocii  nicht  beobachtet.  —  D.  niva- 
lis Liljebl.  ü.  Liljebladii  Walm.,  I).  muricella  Wahlbg.  in  Läpp- 
land  und  den  nordischen  A.  einheimisch,  wird  leicht  von  der 
D.  frigida  dch  den  Filz,  welcher  an  dem  Schafte,  den  Bthstielch. 
und  K.  sehr  kurz,  viel  kürzer  ist,  als  der  Dchxiesser  des  Schafts 
unterschieden. 

7.  D.  Traunsteineri  (floppe  in  St.  Ii.  65.)  Traunsteiner's  H.  - 
St.  meist  2 blättrig,  oben  nebst  d.  BtJistielchen  kahl;  B.  der 
Stämmchen  lanzettl.  od.  elliptisch,  nach  d.  Basis  hin  verschmä- 
lert, von  Stervhärchen  filzig,  hinten  von  einfachen  Ilaaren  be- 
wimpert ;  Schott  hen  lanzettl ,  nach  beiden  Enden  gleichverschmä- 
lert;  Gf.  noch  einmal  so  lang  als  breit.  1\.  Auf  Felsen  der  höhe- 
ren A.,  (Tyrol  auf  d.  florn  bei  Kitzbühel  u.  d.  Loferalpen.)  Jul. 
Schötchen  kahl.     Var.   aber  auch  : 

ß.  hebecarpa.  Schötchen  flaumig. 

8.  D.  Johannis  (Host.)  Johannis  -  H.  —  Schaft  meist  2  blätt- 
rig, oberwärts  nebst  d.  Bthstielch.  kahl;  B.  der  Stämmchen  lan- 
zettl., nach  d.  Basis  verschmälert,  mit  Sternhärchen  bestreut, 
hinten  mit  einfachen  Haaren  bewimpert ;  Schötch.  lanzettl., 
an  beiden  Enden  gleich  verschmälert,  kahl;  Gf.  sehr  kurz,  fast 
fehlend.  2J..  Auf  d.  höchsten  GranitA.,  (Schw..  Tyrol,  Salzbg.  u. 
Kärathen.)  Jul.  Aug.  Grössere  Expl.  sind  :  D.  johannis  Hoppe 
bei  St.  h.  60$  kleinere  Exempl.  sind:  ü.  carinthiaca  Hoppe  bei 
St.  4.  65.  Rh.  ic.  567-509.  D.  nivalis  DC,  Gaud ,  Rh.  ic.  f. 
1045-1047,  nicht  Liljebl.  Var.: 

ß.  glabrata,  B.  dch  geschwundenen  Flaum  kahl  und  nur  am 
Rande  von  den  zurückgebliebenen  Härchen  bewimpert,  und  zwar 
hinten  mit  1  lachen  Haaren,  vorne  mit  kurzen  ästigen  Härchen 
bewachsen:  I).  Hoppeana  Rudolphi  bei  IIb.  fl.  exe.  p.  066.  D.  Hop- 
pii  Trachsel  bot.  ztg.  St.  h.  03. 

Draba  hirta  Gaud.,  unterscheidet  sich  nach  authentischen  v. 
mir  untersuchten  Exempl.  v.  D.  carinthiaca  nicht.  Aber  die  schwe- 
dische Pfl.  dieses  Namens  ist  dch  die  aufrechten,  mit  der  Spin- 
del parallelen  und  oft  an  diese  angedrückten  Schötch.  und  durch 
den  nicht  selten,  1/2  Fuss  langen  und  höhern,  nach  Wahlenberg's 
Beobachtung,  vor  dem  Aufblühen  nickenden  Schaft  deutlich  ver- 
schieden. 

9.  D.  Wahlenbergh (Hartman,  scand.  fl.  ed. 2.  177.)  Wahlenberg's 
H.  —  St.  blattlos  od.  I  -2  blättrig;  B.  nebst  d.  Bthstielchen  kahl; 
B.  der  Stämmchen  lanzettl.,  nach  der  Basis  verschmälert,  ganz 
kahl,  oder  mit  längeren,  einfachen  oder  gabeligen  Haaren  be- 
wimpert und  ausserdem  kahl,  oder  noch  mit  sternf.  Flaum 
bestreut;  Schötchen  läng].  -  lanzettl.  oder  lanzettl.,  an  beiden 
Enden  fast  gleichf.    verschmälert,  kahl;    Gf.  sehr  kurz,  fast  feh- 


74  CRÜCIFEKEN.  draba. 

lciul.  ^..  Steinige  0.  der  höchsten  Alpen  in  der  Nähe  des  ewigen 
Schnees,  (Schwz  u.  dich  d.  g.  AK)  Jul.  Lindbl.  in  Linnaea  13. 
334.  Nenere  Beobachtungen  von  Trannsteiner,  Lindblom  u.  Ulyss. 
Sal.  Marsrhlins  nach  briefl.  Mittheilungen  kommen  darin  überein, 
dass  die  nachfolgenden  Arten  als  Varietäten  einer  einzigen  zu- 
sammenzustellen sc yc n. 

«.  Varict.  homotricha  Lindbl.,  B.  kahl,  mit  einfachen  Borst- 
chen  fast  kainmf.  -  bewimpert ,  übrigens  kahl,  oder  mit  einfachen 
Ilaaren  bestreut.  1).  fladnizensis  Wulf,  in  Jacq.  misc,  Koch. 
Synops.  ed.  1..  St.  b.  65.  I).  helvetica  Schleich.,  DC.  syst.  I). 
sclerophylla  Gand.  helv.  1).  androsacea  Wahlenb.  läpp.  I).  cilia- 
ris  Whlb.  belv..  nicht  L.  I).  nivalis  Seiini;.,  nicht  Liljebl.  D.  lac- 
tea  Adams,   bei  DC.  syst,  (nach   Lindbl.) 

,0.  heterotricha  Lindbl..  B.  mit  einfachen  oder  gabeligen  Borst- 
chen  bewimpert,  übrigens  die  äusseren  der  Rosetten  meist  glatt, 
die  inneren  aber  mit  kurzen  Sternhärchen  bestreut.  D.  lapponica. 
Willd.  herb.,  DC.  syst.,  Koch  Synops.  ed.  L,  St.  h.  65.,  Wahlenb. 
tl.  suec.     I).  fladnizensis  Gaud.  helv.  nicht  Wulf. 

}'.  fjlaüratm,  B.  allenthalben  kahl.  1).  laevigata  Hoppe,  Koch 
Syn.  ed.  L,  D.  fl.,  St.  h.  63. 

10.  D.  ciliata  (Scopol!.)  Gewiuipertes  II.  —  Schalt  2-  3  blätt- 
rig ;  B.  etwas  lederig,  knlil,  ans  Rande  knorpelig  -  gezähnelt,  und 
borstig  gewimpert,  die  der  Rosetten  verkebrteyf.,  kurz  -  zugespitzt, 
die  am  Schafte  länglich:  Schiit,  lineal.,  nebst  den  Bthstielchen 
und  dem  Schafte  ganz  kahl.  %.  An  steinigen,  felsigen  O.,  Abhän- 
gen (Krain  auf  der  Nord-  und  Ostseite  des  Berges  Nanas,  zwi- 
schen Prewald  und  der  Hieronymus-  Kapelle  hat  sie  sieb  verlo- 
ren, auf  der  Einsattelung  des  M.  maggiore,  Tommasini.)  Mai.  Jim. 
St  h.  60.  1).  androsacea  Willd.  1).  fladnizensis  DC?  Hinsicht- 
lich der  Gattung  ist  diese  Pflanze  noch  zweifelhaft,  und  nach  der 
reifen  Frucht  genauer  zu  bestimmen  ;  bei  (\cn  unreifen  ist  die 
Schot,  lineal,  die  Samen  Scheinen  1  reinig,  und  die  Klappen  sind 
mit  einem  starken  Rückennerven  versehen  ;  deswegen  möchte  sie 
zu  der  Gattung  Ära  bis  zu  bringen  sein.  D. 

IIL  Rotte.  Holarcbs.  DC  sjsL  3.  348.  W.  1  fach,  jährig  oder  wentesten« 
nicht   von   langer  Dauer.     Die-   unfruchtbaren  Blatterbuschel    fehlen,  oder  sind  in 

geringer  Zahl  vorhanden.  St  beMiütert.  an  stänmigereii  Exeinpl.  ästig,  Bth.  weiss 
oder  gelblich,  mit  ganzen  oder   aasgerandeten  Blb. 

11.  D.  MiRALis  (L.)  Mauer -II.  -  »SV.  beblättert;  StB.  eyf., 
stengeliimfassend  ;  Othstielch.  wagerecht  -  abstehend ,  noch  ein- 
mal so  lang,  als  das  kable  Schiitch.  j  W.  einfach.  O.  Auf  steini- 
gem Boden  der  Gebirge  und  mit  Gebüsch  bewachsener  Abhänge, 
an  beschatteten  Mauern,  (im  Rheingebiete  von  Basel  bis  nach  den 
Niederlanden,  /.war  gesellst :haftl. ,  aber  doch  stellenw.  und  oft  in 
weiten  Entfernungen;  eben  so  in  Thüring. ,  Schles.,  Böhm,  und 
Mähr.)  IMai.  Jim.  St.  b.  6.  D. nemorosa Allion.  Bth.  weiss. — 
Die  in  Ungarn  vorkommende  1).  nemoralis  Ehrh.  unterscheidet 
sieb  d(b  gelbliche  Bth.  und  dch  Blüthenstielchen ,  welche  viel- 
inal  länger  als  die  flaumb.  Schölchcn  sind. 


COCHLEARIA. 


CRUCIFEREN.  75 


12.  D.  incana  (L.)  Graues  II.  —  St.  vielblättrig;  B.  ganz- 
randig  oder  gezähnt,  die  wurzelst,  dicht  -  rosettig ,  lanzettl.,  die 
obern  stengeist.  eyf  :  Blb.  mehr  als  noch  einmal  so  lang,  als 
der  K.;  Sehöteh.  länger  als  das  Stielen.,  schief  gedrehet,  kahl 
od.  flaumig.  %.  Aufrauhen,  steinigen  Orten,  (Sclnvz  am  Fiisse 
des  Ganterisch  in  der  Gegend  von  Rügisberg,  Albida  in  Graubün- 
den.") Mai.  Jim.  Kommt  vor:  «.  legitima  Lindbl.  mit  kahlen  Sehöt- 
chen. Rchb.  ic.  8.  f.  1028-32.  St.  h.  60.  D.  contorta  Ehrh. 
beitr.  Dauert  wegen  vorhandener  nicht  blühender  Wurzelroset- 
ten oft  mehrere  Jahre.     Bth.  weiss. 

ß.  hebecarpa  mit  flaumigen  Sehöteh. :  D.  confusaEhrh.  beitr. 

13.  D.  Tiiomash  (Koch.)  Thoms's-H.  —  St.  vielblättria; 
B.  ganzrandig  oder  gezähnt,  die  wurzelst,  rosettig,  lanzettl.,  die 
obern  stengeist.  längl.  -  lanzettl. ;  Blb.  anderthalbmal  so  lang,  als 
d.  K. ;  Sehöteh.  länger  als  das  Bthstieleh.,  flach,  flaumh.  Q.  Auf 
rauhen  Stellen,  'im  Schleherngeb.  des  siidl.  Tyrols ;  in  St.  Nico- 
lai- und  Saastahle  im  Cant.  Wallis.)  Mai  Jim.  D.  confusa,  D. 
11.,  St.  h.  60.  Hb.  ic  8.  f.  1033.  DC.  syst,  nicht  Ehrh.  Bth.  weiss. 
St.  oft  von  der  W.  an  ästig  ;  nicht  blühende  Wurzelrosetten  feh- 
lend, Flaum  kürzer,  Bth.  um  die  Hälfte  kleiner,  als  bei  der  vor- 
hergehenden. 

IV.  Rotte.  Erophila  DC.  VV.  einfach,  jährig.  WB.  rosettig.  Schäfte  nackt. 
Blb.  weiss,  halbzweispaltig. 

14.  D.  verna  (L.)  Frühes  II.  —  Schäfte  blattlos,  oberhalb 
nebst  den  Bthstieleh.  kahl  :  WB.  lanzettl.,  spitz,  nach  der  Basis 
verschmälert;  Sehöteh.  lanzettl  -längl.  oder  rundl. ,  kürzer  als  die 
Bthstieleh.;  Gf.  sehr  kurz;  Platte  der  Blb.  halbzweisp.  ©.  An 
offnen  Orten,  sowohl  auf  eultiv.  als  uncultiv.  Boden,  überall. 
März.  Apr.    Erophila  vulgaris  DC.     Var.: 

ß.  Sehöteh.  rundlich  :  Draba  spathulata  Lang ,  Hopp,  in  St. 
h.  60.  Erophila  praecox  IIb.  fl.  exe.,  auch  Stev.  ?  Die  von  II.  Lang 
benannte  Pflanze  hat  lange  Bthstieleh.,  wie  gewöhnlich,  die  Ste- 
venische nach  DC.  Beschreibung  hat  dieselben  nur  so  lang,  als 
die  Sehöteh.  —  Erophila  americana  DC.  ist  eine  Form  mit  lan- 
zettl. Sehötchen,  auch  bei  uns  nicht  selten  ;  ich  verglich  Exempl. 
aus  Amerika.     Gf.  meist  sehr  kurz,   oft  fehlend,  u.  d.  N.  sitzend. 

28.  COCHLEARIA  (L.  gen.  803.)  Löffelkraut.  -  Sehöteh.  im 
Umrisse  rundlich  oder  elliptisch,  dch.  die  sehr  konvexen  Klappen 
gedunsen  oder  kugelig;  Gf.  auf  der  Zwischenwand  bleibend; 
Stbf.  zahnlos.  KeimB.  aneinanderliegend,  zuweilen  schief.  (Sehöteh. 
bald  von  der  Seite,  bald  von  dem  Rücken  ein  wenig  zsgedrückt.) 
Bth.  sämmtl.  Arten  weiss. 

I.  Rotte.  Sehötchen  mit  einem  mehr  oder  weniger  vorspringenden  Längs- 
nerv auf  den  Klappen.     S.  fein -knotig  rauh.      Sfbf.  nicht  winkelig  gebrochen. 

1.  C.  officinalis  (L.)  Gebräuchliches  L.  —  Die  WB.  gestielt, 
breit  -  eyf,  dch  einen  seichten  Ausschnitt  etwas  herzf,  die  sten- 
geist, eyf.,  gezähnt,   die  obern  mit  tief -herzf.  Basis  umfassend. 


TG  CRUCIFEREN.  cochlearia. 

G.  Am  Meeresufer  and  an  Salzquellen.  (Seeküste  der  Nord-  und 
Ostsee;  im  Binnenlande:  Soden  bei  Frankf.  a.  M  ;  Aachen;  Die- 
sen in  Westpb.;  Bohenstein  and  Felden  im  Baireuthischen ;  Kle- 
vers  in  Oberschwaben,  Barghausen  in  Oberbayern;  mehrere  O. 
im  Wurtemb. ;  Basel  and  Bex  in  derSchw. ;  Moosbrun  bei  Wien.) 
Mai.  Jim.  Fl.  dan.  i.  135.  Schötch.  kugelig,  von  der  Seite  etwas 
zusammengedrückt.  Var.  wie  alle  mit  grosseren  und  kleineren 
litli.  und 

;?.  Schötch.  elliptisch,  noch  einmal  so  lang,  als  breit,  Bth- 
stielch.  so  lang,  als  «las  Schötch.,  oder  etwas  länger. 

2.  C.  pyrehaica  (DC.)  WB.  gestielt,  fast  alle  nierenf.  und 
quer  breiter,  dch  eine  tiefe  Bucht  herzf.,  die  stengeist.  wenige, 
gezähnt,  das  oberste  sitzend.  Q  (In  feuchten  ().  auf  der  grünen 
Au  bei  Rfarienzell  in  Steyermark.)  Jan.  C.  groenlandica  Host,  a., 
nicht  Linn.  Der  ('.  officinalis  sein-  ähnlich,  und  nur  verschieden 
dch  beinahe  lauter  nierenf.  H.  Die  Schötchen  sind  nicht  ver- 
schieden, auch  an  den  Exempl.  aus  den  Pyrenäen,  welche  mit 
den  aus  Steyermark  vollkommen  übereinstimmen.  Nolte  hält 
sie  für  eine  variet.  dir  ('.  officinalis.  Seine  Untersuchungen  lehr- 
ten ausserdem,  ih^s  die  ('.  groenlandica  zusammengesetzt  ist  aus 
kleinen  Fxempl.  der  C.  officinalis  und  aus  kleinen,  ganzrandigen 
der  C.  danica,  wozu  auch  die  C.  danica  ß.  integrifolia  DC.  syst, 
gehört. 

3.  C.  danica  (D.)  Dänisches  L.  —  B.  sämmtl.  gestielt ^  die 
wurzelst,  her/.!'.,  die  Stengel  st.  .1  oder  5  lappig  j  die  obern  ey- 
spiesf.,  in  den  kurzen  Bstiel  zugeschweift.  O.  Am  Soestrande, 
(Holstein  und  Oldenburg.)    Mai.  Jim.     Fl.  d.  t.  100. 

4.  C.  a.ngi.ica  (L.)  Englisches  L.  —  WB.  gestielt,  eyf.- läng- 
lich, oiler  eyf.,  an  der  Basis  abgerundet,  oder  in  den  Bstiel  vor- 
gezogen, die  stengeist.  länglich,  gezähnt  und  ganzrandig,  die  obern 
mit  tief  •  herzf .  Basis  stengelumfassend.  Q.  Am  Seestrande,  (Bre- 
men. Holstein,  Mecklenbg.)  Mai-Jun.  Unterscheidet  sich  von 
('.  officinalis:  B.  an  der  Basis  abgerundet,  oder  in  den  Bstiel 
vorgezogen,  Schötch.  mehr,  als  noch    1  mal  so  gross. 

II.  Rotte.  Schötchen  mit  einem  Nen  an  der  Basiä  der  Klappen;  S.  glatt 
Die  längeren  Stbf.  in  der  Mitte  rechtwinkelig  gebrochen.    Kernera  Medicas. 

•').  C.  saxatilis  (Lamarck.  enc.  2.  p.  165.)  Felsen -H.  —  WB. 
in  den  Bstiel  verschmälert,  längl.,  stumpf,  ganzrandig  oder  ge- 
zähnt, etwas  rauh  von  angedrückten  Härchen,  StB.  lineal  -  längl., 
ganzrandig;  Tr.  deckblattlos;  längere  Stbf.  in  der  Mitte  recht- 
winkelig  gebrochen.  "4.  Steinige  und  felsige  A.Gegenden ;  mit  den 
Flüssen  in  die  A.Thäler  herabsteigend.  Jun.  Aug.  Myagrum  sa- 
satile  L.  sp.,  Jacq.  a.  t.  riS.  Kernera  saxatilis  Rchb.  in  Moesl. 
hdb.,  Koch  D.  II.  und  Synops.  ed.  I.  Kernera  myagrodes  Medi- 
cus;  Alvssum  alpinum  Scop.  carn.,  A.  myagrodes  All.  ped.,  A.  ru- 
pestre  Willd.  en.  h.  berol.  Camelina  sasatilis  Pers.  syn.  Var. : 

ß.  auriculata.  Sili.  an  der  Basis  geöhret:  ('.  auriculata  Kam. 
enc.  Myagrum  alpinam  Lap.  abr.,   Myagrum  auriculatum   DC.  11. 


CRUCIFEREN.  77 


fr.  suppl.    Kernera  auriculata  Rchb.  1.  c.    Die  Varietäten  «  und  ß 
sah  ich  auf  einer  und  derselben  Wurzel. 

III  Rotte.  Schötchen  obne  Nerv  auf  den  Klappen.  S.  anfänglich  mit  klei- 
nen Spitzchen  besetzt,  spater  fein  knotig  rauh.  Sitbf.  nicht  gebrochen.  Tr.  mit 
DeckB.  Rhizobotrya,  Tauseh. 

6.  C.  BREVicAULis  (Facchini  in  Briefen.)  Kurzstieliges  L.  —  B. 
in  den  Bstiel  verschmälert,  längl.,  stumpf,  ganzrandig,  oder  bei- 
derseits l-2zähnig,  etwas  rauh  von  angedrückten  Härchen;  Tr. 
deckblätterig;  Stbf.  nicht  gebrochen.  %.  Steinige  O.,  (Alpe  Neva 
seconda  in  Primiero  und  Alpe  Camerloi  in  Fassa  im  südl.  Tyrol, 
Facchini.)  Jul.  Aug.  Rhizobotrya  alpina Tausch.  Facchini  nannte 
die  Pflanze  brevicaulis,  weil  ein  beblätterter  St.  vorhanden  ist 
und  die  Tr.  nicht  unmittelbar  auf  der  W.  aufsitzt. 

IV.  Rotte.  Schotchen  ohne  Nerv  auf  den  Klappen.  S.  glatt.  Stbf.  nicht 
gebrochen.     Tr.  ohne  DeckB.    Armoracia  Fl.  d.  wett. 

7.  C.  Armoracia,  (L.  spec.  904.)  Meerettig  L.  —  WB.  längl., 
herzf.,  oder  eyf.  -längl.,  gekerbt,  die  unteren  StB.  kämmig- fie- 
dersp.,  die  oberen  eyf. -lanzettl . ,  gekerbt- gesägt,  die  obersten 
lineal.,  fast  ganzrandig.  7J..  An  Flussufern  und  feuchten  Uecken, 
(vielleicht  an  den  meisten  O.  Mos  verwildert.)  Jun.  Jul.  Schk.  t. 
181.  C.  rusticana  Lara.  fl.  fr.  Armoracia  rusticana  Fl  d.  wett., 
Koch  D.  fl.  und  Synops.  ed.  1.    Raphanis  magna  Moench.  meth. 

V.  Gruppe.    CAMELINEEN,  oder  Breitwandige,  rückenwur-  * 
zelige. 

31.  CAMELlNA  (Crantz.  DC.)  Leindotter.  —  SchÖtch.  gedun- 
sen, birnf.  oder  keilf. :  Klappen  sehr  konvex,  an  der  Spitze  in 
einen  lineal.,  an  den  Gf.  unterwärts  angepassten  Fortsatz  vorge- 
zogen :  die  Scheidewand  nach  abgeworfenen  Klappen  ohne  Gf, 
der  nun  an  dem  Fortsatze  der  einen  Klappe  hängt.  KeimB.  auf- 
einanderliegend. 

1.  C.  sativa  (Crantz.)  Gebaueter  L.  —  Schötch.  birnf.;  die 
mittleren  StB.  längl.  -  lanzettl.,  ganzrandig  oder  gezähnelt,  ander 
Basis  pfeilf.  O.  Aiif  Feldern,  Aeckern,  sandigen  0.  Jun.  Jul.  St. 
h.  4.     Myagrum  sativum  L.    Var. : 

«.  pilosa  DC.  behaart:  C.  silvestris  Fries.  Diese  Variet.  ist, 
wenn  die  SchÖtch.  um  die  Hälfte  kleiner  sind:  C.  sylvestris  Wallr. 
Durch  den  Anbau  geht  diese  Pflanze  über  in  die  Variet  ß.  Fries 
novit,  inant.  1.  p.  13.  Es  finden  sich  auf  ein  und  demselben 
Felde  untereinander  Exempl.  mit  grösseren  und  um  die  Hälfte 
kleineren  Schötchen.  Die  C.  microcarpa  Andrz.  bei  Bess.  en.  pl. 
volh.,  DC.  syst.,  hat  mehr  birnf.  Schötchen  und  scheint  dadurch 
ein  wenig  abzuweichen  nach  einem  von  Besser  empfangenen  Expl. ; 
an  diesem  ist  übrigens  der  Klappennerv  wie  bei  den  übrigen 
Varietäten. 

ß.  subglabra,  fast  kahl:  C.  sativa  ß.  glabrata  DC.  C.  sativa 
var.  ß.  Fries. 

6 


78  GRUCIFEREN.  subularia. 

2.  C.  dkntata  (Pers.)  Gezähnter  L.  —  Schötch.  birnf. :  die 
mittlem  StB.  lineal. -länglich,  buchtio- gezähnt  oder  fiedersp.,  hin- 
tni  verschmälert,  aber  an  der  pfeilf.'Basis  wiederum  verbreitert. 
O.  tufAeckern  unter  dem  Lein.  Jun.  Jul.  C.  pinnatifida  Hörnern. 
Myagrum  pinnatifidum  Ehrh.  M.  dentatum  Willd.  31.  Bauhini 
Gmei  M.  sativum  ;■.  L.  Samen  noch  1  mal  so  gross,  als  bei  dem 
vorhergehenden. 

VI  Gruppe.  SUBULARJEEN,  oder  Breitwandige,  einge- 
knickt-keim  blättrige.  KeimB.  in  der  Mitte  zurückgeschlagen  oder 
2  schenkelig:  sie  erheben  sieb  nämlich  in  der  Richtung  de«  W.'.r- 
zelchens,  wie  bei  «Irin  geraden  Keim,  dann  aber  schlagen  sie  sich 
gegen  das  Würzelch,  zurück,  während  einer  auf  dem  andern  liegt 

32.  SUBULARIA  (L.)  Pfriemenkresse.  -  Schötch.  oval-läng- 
lich, gedunsen,  von  der  Seite  etwas  «gedrückt :  Klappen  in  der 
Mitte  in  «-inen  stumpfen  Kiel  gefaltet,  nervenlos;  Fächer  mehreyig. 
KeiraB.  lineal.,  in  der  Mitte  zurückgeschlagen. 

I.  S.  aqüatica  (L.)  Sumpf-P. —  O.  In  Fischteichen  unter  dem 

Wasser  und  im  Si ner  bei  vertrocknetem  Wasser  am  Rande  der 

Fischteiche,  (in  Holstein,  Wittenberg,  Braunschw.,  im  Bischoffs- 
wey er  bei  Erlangen.)  Jon.  Jnl.  Unter  dem  Wasser  blüht  sie  heim- 
lich mit  geschlossenen  Bth.,  ausser  dem  Wasser  entfalten  sich  die 
kleinen  weissen  Mb.  D. 

III.  ünterordng.  ANG  US  TISEP  TEN,  SCHM  WAV  V.N- 
DIGE.  Schötch.  2  klappig,  aufspringend,  von  der  Seite  zsgedrückt, 
Klappen  kahnf.,  auf  dem  Rücken  gekielt  oder  geflügelt.  Scheide- 
wand  schmal,  lineal.  oder  lanzettl  .  an  beiden  Enden  verschmälert. 

VII.  Gruppe.  THLASPIDEEN,  oder  Schmalwandige, 
seitenwurzelige. 

33.  THLASP1  (L.)  Taselielkra.it.  -  Schötch.  von  der  Seite 
her  zsgedrückt,  oval  oder  verkehrt -ey  f.,  neben  dem  Gf.  mehr  od, 
weniger  ausgerandel  :  Fächer  J  -  mehreyig  ;  Klappen  kahnf.  auf  dem 
Rücken  geflügelt.  Stbf.  zahnlos.  Blb.  gleich,  oder  wenig  ungleich. 
KeimB.  aneinanderliegend.  —  litis  aller  Arten,  mit  Ausnahme  der 
beiden  letzten,  weiss. 

1.  T  vrvknsk  (L.)  Feld-T.  -  Die. fruchtrag.  Tr.  verlängert; 
Sili.  länglich,  mit  pfeilf.  Basis  sitzend;  Fächer  des  Fruchtknotens 
vieleyig;  St.  oberwärts  ästig;  S.  bogig-runzetig.  0.  Auf  eultiv. 
Lande   an  Wegen,  Schutthaufen.     ."Mai- Herbst.    Fl.  d.i..  793.    V 

last   sitzend. 

2.  T.  u.iiwhm  (L.)  Knoblauchduftendes  T.  -  Die  frucht- 
trag.  Tr.  verlängert;  StB.  länglich,  mit  pfeilf.  Basis  sitzend;  Ta 
(her  des  In  btkn.  vielevig ;  St.  oberwürts  .isii^:  S.  grübig-netzig. 
G.  Auf  \.  rkein.  (bei  Berchtesgaden  im  Salzburg.;  im  Ostreich. 
I'rianl:  in  Holstein;  um  Aachen.)  Mai,  Jun.  f.  \c  rar.  t.  121. 
5l    h.  f.'..    .Y  last  sitzend.  D. 


TiiLASPi.  CRUCIFEREN.  79 

3.  T.  PERFOLIATOM  (L.)  Durchwachsenes  T.  —  Die  fruchttrag. 
Tr.  verlängert;  StB.  herzf,,  sitzend;  Fächer  des  Fruchtkn.  4  eytg; 
St.  ästig;  S.  glatt.  0.  Auf  Aeckern,  a.  Kalk  -  und  Lettenboden. 
April,  Mai.  St.  Ii.  65.  —  Kleine  Exempl.  sind  :  T.  alpestre  Gmel. 
—  N.  fast  sitzend. 

4.  T.  alpestre  (L.)  Felsen -T.  —    Die  fruchttrag.  Tr.  verlän-  ^ 
gert ;  StB.  eyf.  -  herzf.,  sitzend;    IV.  vielköpfig;   Stammelten   kurz, 
rasenartig  zsgedrängt;  St.  einfach;   Fruchtkn.  8 - 16  eyig ;   Schotch. 

3 kantig-verkehrtherzf.,  nacli  der  Basis   verschmälert;    der  Flügel 

der  Klappen  vorne  so  breit,  als  die  Höhle  des  Faches;  Gl  f.  so 
lang  als  die  Bucht  der  Ausrandung',  S.  glatt.  21.  An  gebirgigen, 
steinigen,  buschigen  O.,  in  Felsenspalten,  (im  Jura,  Wallis,  über- 
elsass ;  in  der  Rheinpfalz  auf  dem  Donnersberge;  in  Nassau  bei 
Herborn  ;  bei  Aachen  ;  bei  Leipzig,  Halle  ;  bei  Dresden  ;  in  Böhm.) 
Apr.  Mai.  St.  h.  62.  T.  caerulescens  Presl.  T.  montanum  Pol- 
lich Leers.  T.  praecox  Fl.  d.  spa.  T.  calaminare  und  alpestre 
Comp.  11.  belg.  Stbk.  zuerst  gelb,  bald  purpurn,  zuletzt  schwarz. 
Stbg.  meist  so  lang,  als  die  Blb.,  seltner   ein  wenig  kürzer. 

5.  T.  praecox  (Wulfen.)  Frühblühendes  T.  —  Die  fruchttrag. 
Tr.  verlängert;  StB.  länglich  -  herzf. ,  sitzend;  W.  vielköpfig, 
Stämmchen  kurz,  rasenartig  zsgedrängt;  St.  einfach;  Fruchtkn. 
8- 10  eyig;  Schötch.  verkehrtherzf.,  nach  der  Basis  verschmälert; 
der  Füget  der  Klappen  vorne  so  breit,  als  die  Höhle  des  Fa- 
ches; Gf.  her  vorgestreckt ,  über  die  Lappen  des  Schäfchens 
hinausragend-,  S.  glatt.  2J. .  Auf  Hügeln  und  gebirgigen  O. ,  auf 
Kalkboden,  (im  Littorale,  von  Friaul  bis  Fiume.)  März.  Apr.  St. 
h.  65.  T.  montanum  ß.  praecox  DC.  syst.  T.  montanum  Scop.  Die 
ganze  Pflanze  meergrün,  K.  purpurn.     Gf.  lang.  D. 

6.  T.  montanum  (L.)  Berg  -  T.  —  Die  fruchttrag.  Tr.  verlängert ; 
StB.  herzf.,  sitzend;  W.  vielköpfig ,  Stämmchen  verlängert,  aus- 
läuferartig; St.  einfach;  Fruchtkn.  4  egig  ;  Schötch.  rundlich-ver- 
kehrtlierzf.,  an  der  Basis  abgerundet.  %.  An  gebirgigen,  felsigen, 
buschigen  O.  auf  Kalkboden,  (im  Jura  und  mit  dem  Jurakalk  dch 
Schwaben,  Flanken  und  das  Baireuthische  :  in  den  Thüringischen 
Gebirgen;  in  Sachs.,  Böhm.,  Mähr,  und  Schles.:  überall  nur  an 
einzelnen  Stellen,  aber  daselbst  gesellschaftl.)  Apr.  Mai.  2J..  St. 
h.  65.     Gf.  lang. 

7.  T.  ALPJNüM  (Jacq.)  Alpen  -  T.  —  Die  fruchttrag.  Tr.  verlän- 
gert :  StB.  herzf.,  sitzend;  W.  vielköpfig,  Stämmen,  verlängert, 
ausläuferartig;  St.  einfach  ;  Fruchtkn.  8- 16  eyig  ;  Schötch.  länglich- 
verkehrtherzf. ,  nach  der  Basis  verschmälert;  der  Flügel  der 
Klappen  halb  so  breit,  als  die  Höhle  des  Faches.  1\.  Auf  A.- 
Weiden, (des  C.  Wallis  und  in  Kärnthen,  Steyermark  und  Oestr.) 
A]>r.  Mai,  auf  den  höhern  A.  später.  vSt.  h.  65.  gut,  h.  51  weniger 
treu.  T.  montanum  var.  ß.  DC.  T.  sylvitun  Gaud. ;  dies  ist  si- 
cherlich nicht  verschieden.  T.  alpinum  Schleich.,  nach  Exempla- 
ren von  ihm  selbst. 

8.  T.  rotundifoliüm  (Gaud.)  Rundblättriges  T.  —  Die  frucht- 
trag.   Tr.  doldcnf,  verkürzt;   die   obern   StB.    sitzend,    an  der 


80  CRUCIFEREN.  teesdalia. 

Basis  mit  umfassenden  Oehrchen;  W.  vielköpfig;  St.  einfach; 
Fruchtkn.  secbseyig;  Schötch.  länglich -verkehrteyf.,  sehr  stumpf 
.»der  seichl  ausgerandet,  der  Randflügel  schmal    2;.    Zw.   dem  l<>- 


OlICI  BcICul  aussei  .muri,  ner  n.iiniiiu^i-i  siimii.u  -+ .  /^\\.  «irin  lö- 
sen Gestein  und  im  Kiese  der  höchsten  KalkA.,  vorzüglich  an  den 
Gletschern,  (Schwz.u.  drchd  g. AK.)  Jul. Aug.  Iberis  rotundifo- 
lia  Moench.,  Rb.  Griffel  gerade  hervorgestreckt,  lang.  Bth.  hell- 
violett,  sehr  selten  weiss.  Die  Schötchen  an  meinen  Expl.  Geyig 
und  oft  ösamig.  Var. : 

ß.  corjpnoosum,  Gand.  helv.,  Oehrchen  der  Basis  zugespitzt, 
Bth.  dunkel  -  violett  Gf.  länger.  lliitchinsia  corymbosa  Gay  in 
bot.  Ztg.  Diese  auf  den  höchsten  Walliser  A.  (Refel  und  Flühe 
bei  Zermatten.) 

9.  T.  cepraefoliüm  (Koch.)  Fettblättriges  T.  —  Die  frucht- 
trag. Tr.  doldenf.,  »erkürzt;  die  obern  StB.  sitzend,  an  der  Ba- 
sis  öhrchenlos;  W.  vielköpfig;  St.  einfach:  Fruchtkn.  8-12eyig; 
Schötch.  länglich -verkehrteyf.,  gestutzt,  seicht  ausgerandet,  de? 
Randflügel  schmal.  4.  Auf  den  A.,  (bisher  blos  in  Kärnthen  im 
Rabelthal  an  den  Galmeigruben  unter  der  Vitriolwand.)  Anfangs 
Mai,  gleich  nach  dem  ersten  Schmelzen  des  Schnees.  Iberis  ce- 
peaefolia  Wulf,  in  Jacq.  misc.  p.  2  t.  '2*\.  DC.  Noccaea  cepeae- 
t'olia  Rb.  ?  (die  B.  nämlich  werden  spitz -öhrig  genannt.)  Bth. 
hell-violett.  I). 

34.  TEESDALIA  (R.  Broun.)  Teesdalie.  —  Schötch.  von  der 
Seite  zsgedrückt,  rundlich  oder  oval:  Fächer  2eyig;  Klappen 
kahnf.,  auf  dem  Rücken  flügelig -gekielt.  Die  längern  Stbi.  an 
der  Basis  mit  einem  blumenblattartigen  Anhängsel.  KeimB.  an- 
einanderliegend. —  Bth.  weiss. 

1.  T.  NUDICAULI3  (R.  Brown.)  Nacktstengelige  T.  —  Blb.  un- 
gleich. O.  Auf  Aeckern  und  Feldern,  und  auf  den  unfruchtbarsten 
0.  der  Waider  und  Saiden,  auf  Sandboden.  Apr.  Mai  und  die 
Neben-St.  bis  in  den  Sommer.  Teesdalia  Iberis  DC.  Jberis  nudican- 
lis  L.  St.  h.  II.  Guepinia  nudicaulis  Bist.  Lepidiura  scapiferara 
Wallr.  Die  mil  Neben-St.  versehene  Pflanze  befindet  sich  in  ei- 
nem mehr  entwickelten  Znstande  und  ist  keine  Variet. 

35.  IBERIS  (L.)  Banernsenf.  —  Schötch.  von  der  Seite  her 
zsgedrückt,  oval  oder  verkehrteyf. :  Fächer  Isamig;  Klappen  kahnf., 
auf  dem  Rücken  flügelig-gekitlt.  Stbf.  zahnlos.  Bln.  sehr  un- 
gleich, die  der  äussern  Bth.  strahlend,     KeimB.  aneinanderliegend. 

1.  I  3AXATILI9  (E.)  Felsen -B.  —  Strauchig;  B.  zersrent,  li- 
neal.,  ganzrandig,  nach  der  Basis  schmäler,  etwas  fleischig  spitz 
oder  stachelspitzig ,  die  untern  stumpf;  die  fruchttrag.  Sträusse 
etwas  traubig  ;  Schötch.  oval  gestutzt-ausgerandel  ;  Lappen  stumpf. 
>..  An  felsigen  (>..  in  Feisensualten,  (bisher  blos  auf  dem,  imCan- 
ton  Solothurn  gelegnen  Theile  des  Juragebirges,  aber  daselbst  in 
Menge  )  Jun    (.and.    Column.  ecphr.  1.  277.  f.  I.    Bth    weiss,    s. 

2.  I.  dmbellata  (L.)  Doldentragender  li.  —  Krautig:  B.  lan- 
zettl.,  zugespitzt,  ganzrandig,  die  untern  schwach-gezähnt ;  Frucht- 
Tr.  cyf.j  d.  Schötchen  mil  den  aufrechten Bthstielen  dichtauf- 


mscuTELLi,  CRUCIFEREN.  81 

einanderliegend ;  Schötch.  doldig  •gehäuft,  oval,  2sp. ;  Lappen 
evf,  in  eine  pfrieraliche  Spitze  zugeschweift,  so  laut/,  als  das 
Fach,. gerade-hervorgestreckt  O.  An  uncultiv.,  felsigen  O.,  (bis- 
her blos  im  östr.  Littorale;  in  der  Schw.  zweifelhaft.)  Jim.    Bth. 

fleischfarbig. 

3.  I.  intermedia  (Guersent  im  bull,  philom.  n.  82.  t.  21.)  Sprei- 
tzender  B.  —  Krautig;  B.  des  ersten  Jahres  Ian.ze.ttl.,  beiderseits 
1-2  zähnig,  des  zweiten  Jahres  lineal. -lanzettl.,  spitz,  ganzrandig; 
FruchtTr.  längl. ;  Schäfchen  mit  dem  Bstielchen  abstehend,  aus- 
gerandet- 2  lappig,  Lappen  zugespitzt,  viel  kürzer,  als  das  Fach; 
geradehervorgestreckt.  0.  An  gebirgigen  O. ,  (bei  Boppard  am 
Rheine  und  im  Ostreich.  Littorale.)  Jim.  Jul.  I.  amara  Scop. 
Bth.  weiss  ;  Aeste  spreitzend,  wie  bei  der  I.  linifolia,  welche  sich 
dch  Schötch.,  die  in  einen  kurzen,  doldenf.  Strauss  zsgedrängt 
sind,  dch  spreitzende  Lappen  derselben  und  schmälere  B.  unter- 
scheidet. D. 

4.  I.  amara  (L.)  Bitterer  B.  —  Krautig;  B.  länglich,  stumpf, 
in  einen  Bstiel  keilig- verschmälert,  vorne  beiderseits  2-Szäh- 
nig,  Zähne  eyf.,  stumpf:  Schötch.  traubig,  fast  kreisrund,  mit  ei- 
ner Kerbe  ausgerandet,  Lappen  3  eckig,  spitz,  g er adehervor ge- 
streckt. 0.  Auf  Aeckern  und  Brachfeldern ,  auf  Kalkboden,  (in 
der  südl.  Schw.,  sodann  von  Basel  dch  das  Rheinthal  bis  Bin- 
gen; bei  Spa ;  im  Mainthale  von  Wiirzbg  bis  Wertheim;  Mosel- 
thal, Trier :  in  Thüring.  bei  Halle ;  in  Krain  und  im  Littorale.) 
Jim. -Herbst.  Bth.  milchweiss.  Var :  Bth.  grösser  und  kleiner, 
die  fruchttrag.  Tr.  länger  und  kürzer,  und 

ß.  kleiner,  B.  schmäler,  K.  violett  und  die  Blb.  in  das  Vio- 
lette spielend,  und  St.  purpurn:  I.  ruficaulis  Lej.  I.  amara  ß. 
comp.  fl.  belg.     Kommt  unter  der  gemeinen  Pflanze  vor. 

5.  I.  pinnata  (L )  Gefiederter  B.  —  Krautig;  StB.  lineal., 
stumpf;  Schötch.  doldig -gehäuft,  oval,  vorne  mit  einer  breiten 
Bucht  gestutzt,  Lappen  3  eckig,  spitz,  spreitzend.  O.  An  felsigen 
kalkigen  O.,  (bei  Triest  und  Wien;  für  die  Schw.  etwas  zweitel- 
haft.)    Jim.  Jul. 

36.  BISCUTELLA  (L.)  Brillenschote.  —  Schötchen  von  der 
Seite  her  flach -zsgedrückt,  an  der  Basis  und  Spitze  ausgerandet, 
oder  an  der  Spitze  in  den  Gf.  zugespitzt,  2  fächerig:  Fächer  1  sä- 
mig; Klappen  kreisrund,  2  Schilde  darstellend,  die  sich  zwar  von 
der  Scheidewand  trennen,  aber  den  Samen  eingeschlossen  halten. 
KeimB.  aneinanderliegend.  —  Bth.  gelb. 

1.  B.  msPiDA  (DC.)  Steifh.  B.  —  K.  2  spornig,  Sporne  walz- 
lich; Schötch.  ander  Basis  und  Spitze  ausgerandet;  St.  steifh.  0. 
An  sonnigen  O.,  (bisher  blos  auf  der  Insel  Veglia.)   Jim.  Jul.     J. 

2.  B.  laevigata  (L.)  Gemeine  B.  —  K.  an  der  Basis  sporn- 
los; Schötch.  an  der  Basis  und  Spitze  ausgerandet;  WB.  länglich 
in  den  Bstiel  verschmälert,  gezähnt  und  ganzrandig,  .StB.  länglich, 
mit  abgerundeter,  halbstengelumfassender  Basis  sitzend,  die  obern 


82  <  !,'!  <  lFl- REN.  LEMMütf 

Itneal.  u..  Ceberall  in  den  VorA.  u.  V  hi>  z  ewigen  Schnee  hin- 
auf, auch  auf  •!.  oiedrigern  Bergen  u.  Ebenen,  (dch  d.  g.  AK.  a. 
in  d.  Flächen  am  Strasbg,  v.  Oberschwaben,  Oberbayern  bis  nach 
0  -ii  ;  in  den  Gebirgen  bei  Creuznach  an  der  Nahe,  Ahrthal,  in 
Thürins.  bis  Magdebg,  Sachs.,  Schles.,  Mähr,  u.  Böhm.)  Jul.  kug. 
J.  a.  t.  339.  B.  alpestris  W.  K.  B.  ambigua  Wallr.  Var.:  WB. 
breiter,  fasl  verkehrteyf. ,  u.  lineal.-länglich ,  ganzrandig,  gezahnt, 
buchtig- gezähnt,  mit  schwächeren  u.  stärkeren Borstchen bestreut, 
u.  kahl.     Dir  letzte  Variet.  ist: 

;.  glabra,  die  kahle:  B.  laevigata  /?.  giabra  Gaud.,  u.  B.  lu- 
cida  Dl'.,  wenn  die  B.  glänzend  sind.     Var.  ferner: 

■iiliru.  die  rauhe;  Früchte  rem  feinen  Knötchen  rauh:  B. 
saxatilis  Schleich.,  IM'..  Rb.  ic.  f.  840.  B.  longifolia  Vill.  B. 
subspathulata  Sut.     B.  didymii  Scop. 

S.  macrooarpa,  die  grossfrüchtige ;  Früchte  noch  [mal  so 
gross,  glatt  od.  rauh. 

f.  hispidissima,  die  steifhaarige;  B.  v.  stärkeren  Borstchen 
steifh  :  B.  ambigua  Dt'..  Rb.  ic.  I.  839,  (Die  grob-gezähnten  B. 
ii.  deutlichem  Oehrchen  an  der  Basis  d.  StB.  werden  an  der  ge- 
wöhnlichen Form  nich!  selten  auch  gefunden.) 

Die  SchÖtch.  der  gewöhnlichen  Pflanze,  ob  sie  gleich  breiter 
sind,  als  lang,  kommen  gegen  die  Basis  doch  auch  verschmälert 
vor:     B.  obeordata.  Rb  ic.  f.  836. 

VII.  Gruppe.  LEPIDINEEN,  oder  Schmalwandige,  rücken- 
wurzelige. 

37.  LEPIDIUM  (L.)  Kresse  —  SchÖtch.  von  der  Seite  her 
zsgedrückt,  länglich,  rundl.  od.  eyf.;  Fächer  Isamig;  Klappen 
kahnf.,  auf  d.  Rücken  gekielt,  od.  geflügelt.  Stbf.  zahnlos.  Blb. 
gleich.    KeimB.  aufeinanderliegend,  flach.    Bth.  weiss. 

I.  Rotte.    Cahda&u.      Scüütch.    eyf.-herzf.,     Klappen    etwas   gedunsen,     Uf. 

1.  L.  Dmiu  (L.)  Stielumfassende  K.  —  Schötch.  hcrzf.3 
flügellos,  dch  die  aufgedunsenen  Klappen  fast  2knötig;  Gf.  solang, 
als  die  Scheidewand;  B.  länglich,  geschweift-gezähnt,  die  wurzelst. 
in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  stengeist.  mit  pfeilf.  Basis  stengelum- 
fassend.  21.  Auf  Weiden,  an  Wegen,  Rainen,  (Steyerm.,  Oestr. 
Mähr.  u.  Böhm.,  Schles. ,  Sachs,  bis  rhüriag.;  auf  der  Rheinfläche 
im  Ünterelsass,  u.  v.  Speyer  bis  Westphalen,  bei  Fraukf. ;  überall 
Idos  ,ui  einzelnen  Stellen,  daselbst  alter  gesellschaftl.)  Mai.  Jim. 
St.  h.  63.  Cochlearia  Draba  L.  J.  a.  t.  315.  Cardaria  Draba 
Desv.    Cardiolepis  dentata   Wallr.     Draba  ruderalis  Baumg. 

II.  Rette.  Cardamok.  Senaten,  fast  kreisrund,  od.  oval,  ausgerandet.  6£ 
f.ist  fehlend.    KeimB.  3th. 

2.  L.  sativum  (L.)  Garten-K.  —  Schötch.  rundlich-oral,  ge- 
flügelt, .siiiin|ir.  ausgerandet,  an  die  Spindel  angedrückt;  die  un- 
tern B.  gestielt,  unregelmässig-eingeschnitten,  gelappt,  gefiedert 
od.  doppeltgefiedert,  die  obern  sitzend,  lineal.,  ungeth.,  0.    Wird 


LKPii.ii  m  (LT<ini,r\  M 

zu  Salat  cultivirt,  ii.  komrol  bie  u.  « i . •  atil  Schutthaufen  vor.  Jim. 
Jul.     Var: 

crtspum;   II.   am  Rande   kraus:    L.   sath ß    crisi L. 

si.  h.  9. 

;  fattfoliutm  Laupen  der  B.  breiter,  oder  die  untern  B.  ranz: 
I..  sativum  (alifoliuni  DC,    C.  Bnuh.  prod    p.  KU.    »bbild.   Cultiv. 

III;  Rotte,    i'ni     Schötch.  oval  od.  fasl   kreisrund,  geflügell     auagei let; 

üf.  deuUich.     Habitus  e -  Thlaspi. 

3.  L.  i  iMPSSTRE  (R.  Brown.)  Feld-K,  Schötch.  blatterig' 
punkttrt,  eyf.,  von  der  Mitte  an  breit-geflügelt,  am  Ende  abge- 
rundet ii.  uusgerandel ;  \\.  grau-flaumig,  die  wurzelst,  länglich,  in 
den  B.Miil  verschmälert,  an  d.  Basis  buchtig-zfthnig,  die  stengeist. 
gezähnelf  an  der  l?,isis  pfeilf.,  stengelumfassend.  Q.  Auf  Brach- 
feldern, an  eultiv.  <>..  auf  Kalk-  u.  Lettenboden.  Jim.  Jul.  Rchb. 
ie,  f.  121 1.    Thlaspi  campestre  L.    Huris  campestris  Wallr. 

IV.  Rotte.  Dilkptium.  Schütcb.  oval  oder  rundlich,  ausgerandet,  an  der 
Spitze  schmal  ge'flügelt;  ReimU.  ganz;  (.'f.  fast  fehlend. 

1.   L.    PRRFOLTATUH   (L.)    Durchwachsene    l\.   —   Schötch.    iiind- 

lich-elliptisch,  an  der  Spitze  schmal-geflügelt,  ausjgerandet ;  die  un- 
tern IV  gestielt,  gefiedert,  Fieder  viels'p.,  die  obern  sitzend,  un- 
geth., tief  herz  f.,  stengelumfassend.  O.  Auf  Wiesen,  an  Acker- 
ii.  Wegrändern,  (bisher  blos  in  Unteröstr.)  Mai.  Jim.  J.  a.  t.  346. 
St.  h.  68.  D. 

5.  L.  ruderale  (L.)  Stink-K.  —  Schötch.  abstehend,  rund- 
liih-oval.  stumpf,  an  der  Spitze  schmal  -  geflügelt ,  ausgerandet; 
die  untern  />'.  gestielt,  gefiedert  und  doppeltgefiedert,  die  obern 
sitzend,  lineal.,  ungeth..;  Bth.  2männig,  blumenblattlos.  G-  An 
Wegen,  Mauern,  um  Dörfer  u.  auf  öden  Strassen,  (in  der  Schw. 
ii.  in  allen  I).  Provinzen  hin  und  wieder.)  Jun.-Ang.  St.  h.  08. 
Nasturtium  ruderale  Scop.    Senkenbergia  ruderalis  Fl.  weit. 

X.    Rotte.    l.Ki'ini  vstiii  m     Schötch.    eyf,    oil .    rundlich,  kaum    ausgerandet, 

fliigcllus;  Krimü.  ganz;  Gf.  fast  fehlend. 

6.  L.  Gramirifolium  (L.)  Grasblättrige  K.  —  Schötch.  eyf., 
spitz,  mii  einem  kurzen  Gf.  bekrönt;  WB.  länglich  od.  spatelig, 
in  den  li>iirl  verschmälert,  gesägt,  od.  an  d.  Basis  fiedersp.,  die 
obern  stengeist.,  lineal.,  ungeth.  G.  Auf  uncultiv.  Bügeln,  an 
Mauern,  Wegen,  (Rheinfläche  u.  dch  die  Gebirge  der  Nahe  und 
Mosel  bis  nach  den  Niederlanden;  u.  dch  Oberhessen  nachWest- 
phalen;  Littorale;  im  südl.  Tyrol;  u.  d.  ('.  Wallis.)  Jim.  Berbst 
St.  Ii.  68.  Lep.  graminifolium  L.  L.  Iberis  Pollich.,  DC.  Bestän- 
dig sah  ich  (i  vollkommne  Stbg. ,  bei  L.  Iberis  L.  sind  die  Bih. 
2milnnig.  —  L.  Pollichii  Roth.  L.  incisum  Roth«,  kommt  nicht  in 
D.,  sondern  in  Sibirien  ii.  am  Caucasus  vor. 

7.  L.  latifouum  (L.)  Breitblättrige  K.  —  Schötch.  rundlich, 
seiebt-ausgerandet,  flanmh.;  Ii.  ungeth.,  gekerbt-gesägt,  die  wur- 
7.1'lsi.  eyf.,  stumpf,  langgestielt,  die  obern  ans  einer  eyf.  Basis  lau* 
zeit!,  ii.    Auf  d.  A.,  am  Seestrande  u.  an  d.  .Salinen."  (im  C.Waad 


S4  CRÜCÜFEBEN.  mncvuau. 

auf  d.  Prapioz,  Panerossaz;  ('.  Freiburg;  Hohenegen  bei  Engen  in 
Oberschwaben;  u.  hin  u.  wieder  auf  den  Ebenen,  am  Seestrande 
von  Holstein  u.Meklenbg,  p.  an  den  Salinen  von  Soden).  Jun.  Jul 

38.  HUTCUINSIA  (R.  Brown.)  Hutchinsie.  —  Schötcfa.  von 
der  S.iic  Im  r  zsgedrückt .  länglich  <>il.  rundlich,  ganz  od.  etwas 
ausgerandet:  Fächer  zweisaraig;  Klappen  kahnf.,  auf  dem  Rucken 
flügellos.  StiiC.  zahnlos.  KeunB.  aufeinanderliegend,  flach,  (bei 
i\w  II.  petraea  ist  der  Keim  schräg-seitenwurzelig.)    Bth.  weiss. 

1.  II.  Ai.n.NA  (R.  Brown.)  Alpen-H.  —  B.  gefiedert;  S/.  du- 
fach,  iiiiHi:  FruchtTr.  lana,  locker ;Blb. noch  Imalsolang,  alsd. 
K.:  Schötcb.  länglich,  an  beiden  Enden  spitz,  mit  einem  kur/en 
Gf.  endigend.  21 .  An  kiesigen  feuchten  O.  u.  an  d.  Bächen  der 
A..  auf  Kalkboden;  mit  d.  Flüssen  in  die  Ebenen  herabsteigend; 
(dcli  (I.  g.  AK.)  Apr.  Mai,  auf  höheren  Bergen  Jul.  Aug.  Lepi- 
dium  alpinum.  L.  J.  a.  t.  137.  St.  h.  20.  L.  Halleri  Crantz. 
Noccaea  alpina  Rb. 

'2.  II.  brevicaulis  (Hoppe  bei  St.  b.  li.) )  Kurzstengelige  H.  — 
B.  gefiedert;  St.  einfach,  nackt;  FruchtTr.  gedrungen,  dolden- 
traubig;  Blb.  noch  I mal  so  lang,  als  d.  K.':  Schötch.  länglich- 
verkehrteyf.,  stumpf;  N.  sitzend.  21.  \n  kiesigen,  nassen  ().  and 
an  Bächen  der  hohem  GranitA.,  (in  Kärnthen,  Salzbg,  Tvrol.) 
Jul.  Aug.    Noccaea  brevicaulis  IM).  I). 

3.  II.  pbtraba  CR-  Brown.)  Stein-H.  -  B.  gefiedert;  St. 
ästig,  beblättert;  Blb.  wenig  länger,  als  der  K.:  Schötch.  ellip- 
tisch, stumpf.  ©•.  Auf  Felsen  u.  in  deren  Spalten,  auf  trocknen, 
sonnigen  Hügeln,  auf  Kalkboden,  (im  Littorale,  Oestr.,  Steyerra., 
Salzbg,  Thüring.,  Oberelsass  bei  Ruffach,  Rheinpfalz  blos  bei 
Callstadt.  in  der  Schw.  hin  u.  wieder.)  Apr.  i>lai  St.  h.  65.  Le- 
pidium  petraeuui  L.  L.  Linnaei  Crantz.  Teesdalia  petraea  Hb. 
Capsella  petraea   Fries  herb.  norm. 

30.  CAPSELLA  (Medikus.  DC.)  Birtentäschel.  —  Sehotch. 
von  der  Seite  her  zsgedrückt,  schief-Seckig.  od.  länglich,  ganz  od. 
mit.  einer  seichten  Buch!  ausgerandet:  Fächer  vielsamig;  Klappen 
kahnf,  auf  dem  Rücken  flügellos.  Stbg.  zahnlos.  KeiinB.  aiifein- 
anderliegend, flach.     Bth.  weiss. 

I.  C.  Bursa  pastows  (Mönch.)  Gemeines  II.  —  B.  Rcbrotsä- 
genf.-fiedersp. ,  Zpfl  eyf.-3eckig,  spitz,  etwas  gezähnt,  die  obern 
stengeist.  ungeth.;  Schötch.  'iecktq-verkehrtherzf.  ?.  \uf  Fel- 
dern, an  eultiv.  ().,  an  Wegen  überall.  Blühet  fast  das  ganze 
Jahr.    St.  h.  tili.    Thlaspi  Bursa  pastoris  L.     Var.: 

c  tntegrifolia ,  (v.  Schlechtend.)  Bth.  normal.  B.  ganz. 

ß.  siiinala.    Bth.   normal.    IV  buchtig-gezähnt, 

y.  pinnattfida.     Bth.  normal.  B    fiedersp. 

d   coronopifolia,  (DC.)  IV  ftedersp.,  Zpfl  vorne  eingeschnitten. 

i.  api  lala.  Bth  blumenblattlos,  lOmännig,  Blb.  in  Stbg.  ver- 
wandelt: bisweilen  ist  ein  u.  das  andere  Blb.  der  Verwandlung 
nicht  unterlegen. 


AETHIONKMA.  CRUCIFEREN.  85 

2.  C.  procümbens  (Fries.)  Niederliegendes  II.  —  B.  tief-fie- 
dersp.,  Zpfl  ganzrandig,  lanzettl.,  od.  elliptisch,  der  endst.  grösser, 
die  obern  stengeist.  B.  fast  ganz;  Tr.  verlängert,  reichblüthig; 
Schötch.  oval,  länglich,  stumpf  od.  etwas  gestutzt.  0.  Auf  nassen, 
salzhaltigen  Triften,  (an  den  Salinen  von  Frankenhausen,  hei 
Bernburg  u.  Strassfurth,  zw.  Naumbg  u.  Änsleben;  in  der  Schw. 
im  C.  Freiburg.)  Mai.  Capsella  elliptica  Meyer.  I).  11.  4.  522. 
St.  Ii.  66.  Uiiicliinsia  procümbens  Desv.  Lepidium  procümbens  L. 
Thlaspi  procümbens  Wallr.     Noccaea  procümbens  Rh.  Var. : 

tt.pinnata;  B.  sämmtlich  gefiedert. 

ß.  heterophylla  ;  die  untern  B.  gefiedert,  die  obern  lanzettl., 
ganzrandig  od.  etwas  gezähnt. 

'/.  integrifolia ;  B.  sämmtl.  ungeth.,  od.  die  untern  mit  einem 
einzigen  vorspringenden  Zahne  od.  mit  2  versehen.  Variet.  y.  in- 
tegrifolia DC.     C.  elliptica  var.  integrifolia  St.  h.  66. 

3.  C.  PAl'ciFLORA  (Koch.)  Ariublüfhiges  H.  —  B.  ganzrandig, 
länglich,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  die  untern  3sp. -etwas  leierf, 
die  obersten  lanzettl. ;  Tr.  3-4bläthig,  fast  doldig;  Schötch.  rund- 
lich, stumpf  od.  etwas  gestutzt.  O.  In  der  Nähe  der  A.  (Voralpen) 
(Am  Udai  im  Fassathal  des  südl.  Tyrols.)  St.  h.  66.  Der  Variet. 
integrifolia  der  vorhergehenden  Art  ähnlieh,  aber  dch  folg.  ver- 
schieden: Tr.  kurz,  nur  3-4blüthig,  fast  doldig,  Spindel  viel  dünner 
u.  die  Stielch.  an  d.  Frucht  länger,  St.  viel  ästiger,  Aeste  gabelsp. 
u.  von  der  Basis  an  mit,  den  B.  gegenüber  gestellten,  Träubchen 
besetzt. 

40.  AETHIONEMA  (R.  Brown.)  Steintäschel.  —  Schötch. 
von  der  Seite  her  zsgedrückt,  oval  od.  rundlich:  2- mehrsamig; 
Klappen  kahnf.,  auf  dem  Rücken  geflügelt.  Stbf.  zahnlos.  Blb. 
gleich  od.  wenig  ungleich.     KeimB.  aufeinanderliegend,  flach. 

1.  A.  saxatile  (R.  Brown)  Gemeines  .St.  —  B.  lineal. -läng- 
lich, sehr  kurzgestielt,  die  untersten  oval:  die  fruchttrag.  Tr.  ver- 
längert: Bthstielch.  so  lang,  als  die  Schötch.  2J..  An  kiesigen  u. 
steinigen  O.  d.  KalkA.  in  d.  Ebenen  hinabsteigend,  (südl.  bis  an 
das  Adriatische  Meer  u.  nach  Südtyrol,  in  die  südl.  Schw.;  östl. 
bis  Wien;  nördl.  in  die  Ebenen  mit  den  AWässern.)  Mai.  Jim. 
J.  a.  t.  236.  Thlaspi  saxatile  L.  T.  peregrinum  Scop.  nach  den 
angegeb.  StandO.  —  Thlaspi  peregrinum  L.,  ist  eine  zweifelhafte 
Pflanze.  —  Aethionema  gracile  DC,  bei  dem  Scopolis  Thl.  pere- 
grinum zweifelnd  angeführt  wird,  untersch.  sich  dch  den  Gf. ,  der 
die  Länge  der  Lappen  des  Schötch.  hat;  ist  wohl  nur  Variet. 

IX.  Gruppe.  ßRACHYCJRPEEN,  od.  Schmalwandige,  ein- 
geknicktkeimblättrige. 

41.  SENEBIERA  (Pers.)  Senebiere.  -  Schötch.  von  der 
Seite  her  zsgedrückt,  an  der  Spitze  ganz  u.  fast  nierenf.,  od.  an 
der  Basis  u.  Spitze  ausgerandet  u.  fast  2knötig,  nicht  aufspringend, 
2fächerig;  Fächer  1  sämig.  KeimB.  aufeinanderliegend,  in  der 
Mitte  zurückgeknickt.  (Bei  der  Senebiera  didyma  zerfällt  das 
Schötch.  zwar  in  2  Klappen,  welche  aber  die  Samen  eingeschlossen 
behalten. 


80  CRUCIFEREI  namm 

1.  S.  Coronow  -  (Poiret)  Kurztraubige  S.  —  B.  tief-fiedersp., 
Zpll  ganz,  od.  vorne  eingeschnitten;  Bthstielch.  kürzer  als  die 
Bili. :  Schötch.  fast  iiiiTriii'..  zsgedrückt,  mit  einem  pyramidalisch. 
(>/'.  gekrönt,  netzig-runzelig,  am  Rande  rast  strahlig-gestreifl  u. 
gezähnt.  ■).  kuf  Triften  von  niedrigem  Grase,  an  Gräben  u.  et« 
was  feuchten  Wegen;  (in  d.  ganzen  Gebiete,  aber  nicht  Überall.) 
Jril.  Aug.  St.  h.  68.  Cochfearia  Coronopns  I-  Schk.  I  181. 
CoronopiiB  Ruellii  All.    ('.   depressns    Moench.     C.   vulgaris  Desf. 

2.  S.  didyha  (Persoon.)  Zweiknötige  S.  —  B.  tief-fiedersp,, 
Z|>fl  ganz,  od.  vorne  eingeschnitten;  Bthstielch.  länger,  als  die 
Bth.;  Schötch.  2knötig,  zsgedrückt,  an  der  Basis  it.  Spitze  au&~ 
gerundet;  netzig-rnnzelig ;  Gf.  fehlend.  Q.  An  Ufern  u.  eultiv.  0., 
(,iiii  Ufer  der  Elbe  bei  Altana,  Sternschanze  bei  Hamburg,  u.  auf 
gebautem  Lande  bei  Bern;  ohne  Zweifel  eingewandert.)  Jul.  \m;. 
Senebiera  ninnatifida  DC.  Lepidiura  didymum  !>..  St.  Ii.  68.  Lop. 
anglicum  Buds.     Coronopus  didymus  Smith.     C.  ninnatus  Hörnern. 

IV.  Unterordne.  NUC  IMENTACEEN  DC.  (NUSSAR> 
TIGE.)  Schötch.  nicht  aufspringend,  durch  Schwinden  der  Scheide- 
wand manchmal  1  fächerig. 

.Y  Gruppe.    EUCLIDIEEN,  od.  Nussartige,  seitenwurzelige. 

4-2.  EUCLIDIUM  (I?.  Brown.)  Schnabelschötchen.  -  Schötch. 
last  kreisrund,  in  d.  Gf.  zugespitzt  nicht  aufspringend,  2fächerig: 
Fächer  Isamig.    KeimB.  aneinanderliegend. 

I.  E.  syrucüm  (R.  Brown.)  Syrisches  Seh.  — ■  Schötch.  kurzb.- 
rvtili.  Gl',  kegelf;  StB.  gestielt,  lanzettl.  O.  An  Wegen  u.  Acker- 
rändern, (bisher  mit  Sicherheil  blos  um  Wien.)  Mai.  Anastatic« 
syriaca  L.  J.  a.  t.  (5.  Rfyagrum  rostratum  Seop.  Bnnias  syriaCa 
Garin.    Ornithorhynchium  syriacum  Röhl. 

XI.  Gruppe.    ISAT1DEEN,  od.  Nussartige,  riickenwurzelige. 

43.  ISATIS  (I,.)  Waid.  —  Schötch.  von  der  Seile  her  flach« 
zsgedrückt,  nicht  aufspringend,  wegen  d.  durchbrochenen  Scheide- 
wand  lföcherig,  Isamig.    KeimB.  aufeinanderliegend,  etwas  rinnig. 

1.  1.  tinctoru  (L.)  Färber- W.  —  Schötch.  länglich,  sehr 
stnmpf,  oder  uusgerandet,  nach  der  Basis  verschmälert.  Q.  Auf 
sonnigen  Hügeln,  felsigen  Abhängen,  auf  Mauern,  an  Wegen,  auf 
Kalk-  u.  Lettenboden,  (in  d.  Rheingegend  von  Basel  bis  Neuwied, 
d.Main  hinauf  bis  nachWürzbg;  bei  Regensbg;  in  Oestr.,  Steyer- 
mark  :  v.  Hanover  dch  Thüring.  u.  Sachsen  n.  Böhmen  u.  Mähr.; 
südl.  Schw.)    Mai.  Jim.    St.  h.  :5.    Var.: 

u.  vulgaris}  Schötch.  lineal.-keilig,  gestützt  od.  ausgerandet 

,;.  campestris}  Schötch.  lineal.-keilig,  an  der  Spitze  abgerun- 
det :  I.  campestris  Stev.  bei  DC 

;•.  praecox}  Schötch.  oval  od  verkehrtoval,  vorne  bald  gestutzt, 
bald  abgerundet,  an  der  Ba^is  manchmal  gestutzt:  I.  praecox  Kit. 
DC.    Bei   den   aufgezählten   Vnriet.   Bind   die    WH.  olt   ranhh.,   u. 


MYA6tH)M  I  1,1  (|l  |  |;|  \  S7 

der  St.  nebst  den  B.  mil  entferntem  Hnnren  bestrput.  fnatis  \  il 
l.irsii  Gaud.  helv.  ist  nach  Briefen  von  Charpentier  zweifelhaft, 
nach  Griesebuch  in  der  bot.  ztg.  isl  sie  eine  Variel  der  .1.  alpinn 
All.    Ol»    sie  aber   in  der  Schw.  wuchst,   i>i   m><  I.   nicht  ermittelt 

II  MYÄGRUM  (I.)  Hohldotter.  Schötch.  verkehrtherzl 
2  knotig,  nicht  aufspringend,  3ntcherig:  <!..■>  untere  Fach  I sämig, 
die  -J  oh.  in  nebenemanderliegenden  leer.  KeimB.  aufeinanderlie- 
gend,  rinnig.  (Diese  Gattung  hält,  wegen  der  hinlänglich  tief- 
rinnig-gebogenen  KeiniB.,  zwischen  der  Gruppe  mit  rückenwur- 
zeligen  u.  rinniggefalteten  KeiniB.  «lie  Mitte.)  ■      Bth.  weiss. 

I.  M.  pbrfouatum  (L.)  Pfeilblättriger  il.  G-  Unter  den 
Saat.,  (Littorale;  Moosbrunn  bei  Wien;  im  Würtembergisch.  bei 
Tübingen,  Esslingen,  Stuttgart,  Dizmgen;  auf  der  Rheinflüche  bei 
Mainz,  llei.lell.ei-.  aber  sehr  selten;  Spa;  in  der  Schw.  bei  Solo 
thurn  ii.  im  unt.  Wallis.)  Mai.  Jim.  Schk.  t.  178.  Myagrutn  lit- 
lorale  Scop. 

45.  NESLIA  (DesvauxO  Neslie.  Schötch.  fast  kugelig,  mit 
dem  Gf.  gekrönt,  nicht  aufspringend,  l fächerig,  Isamig.  KeiniB. 
aufeinanderliegend,  flach. 

I.  N.  PAMciLATA  (l)esv.)  O.  Unter  d.  Saat.  u.  anf  Brachfel- 
dern, auf  Letten-  ii.  Kalkboden,  (im  ganzen  Gebiet,  über  nicht 
überall.)  Jim.  Jul.  Fl.  dan.  '204.  Bth.  gelb.  Myagrum  panicu- 
laiimi  L.  Vogelia  paniculata  Hörnern.  V.  sagittata  Medik.,  FI.  d. 
weit.  Alyssum  panicutatum  Willd.  Kapistrum  paniculatum  Gärtn, 
Wallr. 

\ll.  Gruppe.  ZILLEEN,  od.  Nussartige,  rücken  wurzelige 
mit  rinniggefalteten  KeimB. 

46.  CALEPJNA  (Desvaux.)  Calepine.  —  Schötch.  eyf.,  ge- 
dunsen, an  d.  Spitze  in  einen  kurzen,  dicken  ('•(.  zugespitzt,  nicht 
aufspringend,  liächerig,  Isamig.  KeiniB.  aufeinanderliegend,  wel- 
lig-zsgekrünunt. 

1.  C.  Coitvi.M  (Desv.)  Corvins  C.  Auf  Brachäckern  u.  fei 
dem.  (am  Unterrheine,  auf  dem  ganzen  Maienfeld  zw.  Mayen, 
Coblenz  ii.  Andernach  u.  unweit  Sinzing  an  der  Mir:  in  der  Schw. 
nur  bei  ßransonj  Mai.  Jim.  St.  h.  6S.  Laelia  cocblearioides 
Pers.  Crambe  Corvini  All.  Myagrum  rugosum  Vill.  prosp.  IM. 
erucaefolium  Vill.  Delph.    Cochlearia  aurieulata  Lam. 

XIII.  Gruppe.  BUNIADEEN,  oder  Nussartige,  rückenwurze- 
lige mit  eingerollten  KeimB.  KeimB.  aufeinanderliegend,  zirkelf.- 
eingerollt. 

47.  BUNIAS  (Tj.)  Zackenschote.  —  Schötch.  gedunsen-eyf., 
stielrund  od.  4kantig,  nicht  aufspringend,  2fäckerig,  mit  uberein- 
andergestellten  Fächern;  od.  Ifftcherig,  mit  paarweisse  Hbereinan- 
dergestellten  fächern.    Fächer  Isamig.    KeimB.  aufeinanderliegend) 

zirkelt,  eingerollt.     (Bth.  gelb.) 


88  CRUCIFEREN.  cakile. 

I.  Rotte.    EaoCAGO  Tournef.  DC.    Schötcb.  4kant!g,  4ficherig. 

1.  B.  Erdcago  (L.)  Senfblättrige  Z.  —  Schötch.  4kantig,  Kau- 
tcn  geflügelt,  gezähnt.  O.  Unter  £  Saat.,  (Schw.:  zw.  Lausanne 
ii.  Vevay,  bei  Chexbres  in  Menge;  im  Wallis;  im  Littorale,  in 
Oestr.,  Salzbg.)  Jim.  Jul.  .F.  a.  t.  340.  Erucago  runcinata  Hör- 
nern. E.  glandulosa  Röhl.  Myagrum  clavatum  Lain.  B.  scbrot- 
sägenf.,  varirl  aber: 

ß.  integrifolia;  IV  ganz:  B.  asper.i  Betz.  Erucago  aspera 
Hörnern. 

II.  Rotte.  I.vki.iv  Adans.  DC.  Schfttchen  nicht  kantig,  2facherig. 

L2.  B.  oiuF.NTAi.is  (L.)  Orientalische  Z.  —  Schötch.  schräg-eyf., 
flügellos.  G-  Auf  trocknen  Bergwiesen,  an  grasreichen  O..  (bei 
Lübeck  a.  Warneraünde;  bei  Limburg.)  .Fun.  Jul.  Laelia  orien- 
tafis  Desv.,  Bbch.  ic.  f.  4162.    Myagram  tarazacifolium  Lara. 

V.  ünterordng.  LOMEN TACEENDC.  (GLIEDERHÜL- 

S1GE)  Schot,  od.  Schötch.  quer  in  lsamige  Glieder  sieb  trennend. 

XIV.  (.nippe.  CAKILINEEN  od.  Gliederhülsige,  seiten- 
wurzelige. 

48.  CAKILE  (Tournef.  DC.)  Meersenf.  —  Scbütcb.  2sc.hneidig, 
2gliederig:  Glieder  nicht  aufspringend,  1  fächerig,  I  sämig;  das  un- 
tere verkehrteyf.,  das  obere  schwertf.  od.  eyf.  KeimB.  aneinan- 
derliegend. 

1.  C.  maritima  (Scop.)  Gewöhnlicher  M.  —  Das  obere  Glied 
des  Schötcb.  schwertf.  O.  Am  Seestrande,  (an  der  Nord-  u.  Ost- 
see; am  mittelländ.  Meere.)  Jul.-Oct.  C.  Serapionis  Gärtn.  Bu- 
nins Cakile   L.     Btb.  hell-violett.     Aar.: 

ß.  ganzblättrig;  B.  länglich,  an  der  Basis  verschmälert,  onre- 
gelmässig  -Stumpf -  gezähnt:  Cakile  maritima  ß.  sinuatifolia  DC. 
C.  aegyptiaca  Willd.    C.  latifolia  Poir. 

XV.  Gruppe.  RAPHANEEN,  oder  Gliederhülsige,  rücken- 
wurzelige  mit  rinniggefalteten  KeimB. 

49.  RAP1STRUM  (Boerhave.  DC.)  Repsdotter.  —  Scbütcb. 
2gliederig:  Glieder  lsamig,  nicht  aufspringend;  das  untere  stiel- 
förmig,  das  obere  kugelig,  in  den  Gf.  zugespitzt.  S.  an  einen 
kurzen  Nabelstrang  befestigt.   KeimB.  rinnig-gefaltet.  —Btb.  gelb. 

1.  R.  peremhb  (All.)  Mehrjähriger  R.  —  Gf.  kurz-kegelf, 
kürzer,  als  das  obere  Glied  des  Schötch.;  Ii.  fiedernp.,  Zpfl 
länglich,  winkelig-gezähnt.  2J..  Aul  keckem,  an  Wegen.  (Steyerm. 
it.  Mähr.,  Oestr.  u.  von  da  dchBöhra.,  Sachs.,  Thüring.  bis  Bärbv.) 
Jim.  Jul.   J.a.  114,    If.  diffusum  Crantz.    Myagruin  perenne L.       1). 

'2.  R.  rüGOSUM  (All.)  Runzeliger  R.  -  Gf.  fftdlich,  so  lang, 
od.  länger,  als  das  obere  Glied  des  Schötch.;  Ii.  leyerf.,  kur/.- 
eeiähnt,  der  Endzpfl  sehr  gross,  eyf.  0.  Auf  Aeckern  u.  Brach- 
feldern,   (in    der    Midi.  Schw.,    auf  der  Rheinfläche  von  Basel  bis 


crampe.  CAPPARIDEEN.  89 

Mainz  u.  Bingen  ;  im  ÖStr.  Littoralc).  Jim.  Jul.     Rchb.  ic.  f.  4168. 
et  71.    Myagruin  rugosum  L.   Cakile  rügosa  l'flerit,  Gaud. 

50.  CRÄMBE  (L.)  Meerkohl.  —  Schötch.  2  gliederig,  in  2 
nicht  aufspringende,  1  sämige  Glieder  sieh  trennend:  das  untere 
Glied  stiel  förmig,  unfruchtbar,  das  obere  kugelig,  1  sämig,  Samen 
an  einem  laugen,  fädlichen,  aus  dem  Grunde  des  Faches  aufstre- 
benden Nabeistrange  hängend.     KeiinB.  linniggefaltet.    Bth.  weiss. 

1.  C.  maritima.  (L.)  Gemeiner  31.  —  Die  längern  Stbf.  an  der 
Spitze  gabelig;  Schötch.  griffellos;  B.  rundlich,  buchtig,  wellig, 
gezähnt,  hechtblau  u.  nebst  dem  St.  kahl.  % .  Am  Seestrande, 
'(Holstein,  Mecklenb.)  Mai.  Jim.     St.  h.  18.  D. 

2.  C.  Tataria  (J.  ic.  rar.  t.  119.)  Russischer  M.  —  Die  län- 
gern Stbf.  an  der  Spitze  gabelig;  Schötch.  griffellos;  die  Jüngern 
B.  steifh.,  die  altern  nebst  deiii  St.  fast  kahl;  WB.  doppeltzsge- 
setzt,  Fiederch.  länglieh,  gezähnt  od.  eingeschnitten.  %.  An  cul- 
tiv.  O.  u.  auf  Wiesen,  (Mähren,  um  Härtau bei  Aufsitz  u.  um  Char- 
lottenfeld im  Briinner  Kr.)  Apr.  Mai.  C.  tatarica  Willd.  C.  la- 
ciniata  Lam.  D. 

51.  RÄPHANÜS.  (B.)  Rettig.  —  Schot,  lineal.,  od.  länglich 
od.  fast  kegelf,  glatt  u.  nicht  theilbar,  od.  perlschnurf.,  u.  in  Glie- 
der querüber  zerfallend,  mehrsamig.     KeimB.  linniggefaltet. 

1.  R.  SATivtJS  (L)  Garten  -R.  -  Schot,  stielrund,  zuge- 
spitzt, kaum  länger,  als  das  Bthstielch.  G-  Wird  in  vielen  Variet. 
gebaut.  Mai.  Jim.    Bth.  schwach-violett,  Adern   gesättigter.    Cultiv. 

2.  R.  Raphamstrum  (L.)  Acker-R.  —  Schot,  perlschnurf.,  bei 
der  Reife  gerieft,    länger  als  der  Gf. ;   B.  einfach-leierf.  O.    Auf    . 
Aeckern  überall.     Jim.    Jul.     Schk.   handb.   t.  188.     Rapistrum  ar- 
vense   All.     Raphanistrmn  Lampsana  Gärtn.    R.  innocuum  Medik. 
R.  arvense  Wallr.     Var. : 

«.  Bth.  weiss,  mit  violetten  Adern  zierlich  bemalt.  R.  arvense 
Rbch.  fl.  g.  exsicc.  sammt  d.  folgenden  Variet. 

ß.  Bth.  gelblich-vveiss,  violett-aderig. 

y.  Bth.  schwefelgelb,  mit  gelben,  u.  nicht  violetten,  Adern  be- 
zeichnet. R.  segetum  Rbch.  11.  g.  exsicc.  Diese  letzte  Variet. 
lässt  sich  v.  Sinapis  arvensis  sogleich  dch  den  aufrechten  u.  ge- 
schlossenen K.  unterscheiden. 

VII.  Onlng.    CAPPARIDEEN.    Juss.  gen.  242. 

K.  4blütirig.  Blkr  4blätterig.  Stbg.  mit  er  ic  eibig,  6  nicht 
4mächtige ;  od.  zahlreich.  Fruchtkn.  frei,  Ifächerig,  oft  auf  einem 
stielchenf,  verlängerten  Fruchtträger  sitzend;  STräger  2,  scitenst., 
an  den  aufspringenden  Früchten  zwischenklappig.  S.  eyweisslos. 
Keim  gekrümmt.  Wahre  NebenB.  fehlend;  Dornen,  wenn  sie  da 
sind,  nebenblättrig. 


IM)  (  ISTIM.IY  c.vpPARis. 

1.  QÄPPARIS  (L.)  Kapuernstrauch.  -  K.  4th.  Blb.  4. 
Frnchtträger  schlank.  Stbg.  zahlreich.  Beere  rindig,  durch  den 
Fruchtträger  gestielt. 

1.  C.  spimOSa  (L.)  Dorniger  K.  —  Bthstiele  einzeln,  Ibluthig; 
li.  rundlich,  stumpf  od.  ausgerandet ;  NebenB.  dornig,  gebogen. 

i).    In  Felsenspalten   und   auf  Mi rn,    (um    Duino;    Rovigno    in 

Islrien;  am  Comersee.)  Jun.  Jul.  Bth.  weiss  od.  sehr  schwach-ror 
Benroth.     Var.: 

,;.  St.  unbewebrt:  ('.  spinosa  ;-.  Lam.  u.  nach  Spreu-.:  ('.  ru- 
pestris  Sibth.  u.  .Sin. 

'2.  C.  (iv vrv  (Desfont.)  Eyf.  K.  —  Bthstiele  einzeln,  Ibluthig; 
/>'.  eyf.,  spitz:  NebenB.  dornig,  gebogen.  '•.  Vuf  Felsen  u.  Mauern 
(bei 'Botzeh  in  Tvrol.)  Jun.  Jul.  C.  Fontanesii  DC.  C.  spinosa  ß. 
L.  Scheint  durch  Zwischenformen  in  die  vorliergehende  überzu- 
gehen, auch  sein 'int  mir  ('.  berbacea  Willd.,  ('.  ovata  MBiebstJ, 
nicht  verschieden. 


VIBB.  «rdngr  CISTINEEN.  Dunal.inDC.  prod.l.p.  ?63. 
fisti  DC.  fl.  fr.   I.    p.  811. 

K.  Sblättrig:  die  äussern  KB.  kleiner,  bisweilen  fehlend; 
die  ■'(  innern  in  der  Knospenlage  zsgedrehl.  Blb.  5,  hin  fällig,  in 
der  Knospenlage  zsgedreht,  ahn-  in  einer  den  KB.  entgegen 
laufenden  Richtung.  Stbg.  unterweibig,  zahlreich.  Fruchtkn.  frei 
Kapsel  l-vielsamig:  bei  fehlenden  b.  unvollständigen  Scheidewän- 
den einfächerig,  die  Klappen  in  d.  Mitte  samentragend,  od.  bei  voll- 
ständigen Scheidewänden  mehrfächerig,  u.  die  STräger  mittelpnnktat. 
Keim  innerhalb  des  Eyweisses  schraubenf.  od.  gekrümmt. 

I.  CISTUS  (L.)  Cistrose.  -  K.  5blättrig,  die  2  äussern  KB. 
ungleich,  od.  feblend.  Blb.  5,  hinfällig.  Stbg.  zahlreich.  Kapsel 
5-10kIappig,  Klappen  in  der  Mitte  die  Scheidewände  tragend. 

I.  Botte.    Leooku  DC.  pr.  I.  265.    N.  fasl  sitzend. 

1.  C.  MOlf speltehsis (L.)  Französische  ('.  •-•  /».  HneaNanzettL, 
sitzend,  3nervig,  netzig  -  runzelig,  auf  beiden  Seiten  klebrig-flau- 
mig; Tr.  einerseitswendig;  .V.  fast  sitzend.  ■•.  An  rauhen,  sonni- 
gen O.,  (Isirien.)   iUai-.lim.     Bth.   weis*. 

2.  ('.  salvifoltos  (A.)  Salbeiblättrige  C.  -  11  an  der  Baals 
abgerundet  eyf.,  stumpf,  kurzh.-rauh,  unterseits  etwas  filzig; 
Bthstiele  ein/ein,  l-2bliitbig,  od.  an  der  Spitze  der  Aestchen  fast 
doldig;  V.  fast  sitzend.  •  ■.  \n  rauhen  ()..  (im  Littor.  bei  Triest, 
Istrien  n.  d.  Inseln,  auch  bei  Chiavenna,  ehemals  zu  Graubiinden 
gehörig.)    Mai.  Jun    .1.  coli.  2.  t.  8.     Bth.  weiss. 

II.  Rotte.  Krythucp»  i- ii  -  DC  I.  c  Gf  BÜelrund  solang  als  d.  Stbg  od. 
langt  i 


IIELIASTIIKMUM.  CISTINEEN.  91 

3.  C.  creticüS  (L.)  Cretische  C  ~  B.  in  den  Bstiel  ver- 
schmälert, eyf.,  stumpf,  filzig -kurzh.,  wellig,  aderig-runzelig;  Bth- 
stiele  so  lang,  als  der  zottige  K.,  die  endst.  einzeln  oder  fast  dol- 
dig; Gf.  so  laut/,  als  die  Stbq.  i>.  An  gebirgigen,  kalkigen  O.,  (auf 
der  Insel  Osero  und  Cherso.)  Jim.  Jul.  J.  ic.  rar.  t.  95.  C.  vil- 
losus  Wulf.     Ulli,  purpurn.  J. 

2.  IIEUANTJIKMIJM  (Tournef.  I)C.)  Sonnenröschen.  —  K. 
5 blättrig:  die  äussern  KB.  ungleich  oder  fehlend.  Blb.  5,  hinfäl- 
lig.  St6g.  zahlreich.  Kapsel  Sklappig,  Klappen  in  der  Mitte  auf 
einer'  unvollständigen  Scheidewand,  oder  auf  einem  vorspringenden 
Nerven  samentrqgend. 

I.  Rotte.  Tdiebaru  DC.  pr.  1270.  Sthk.  an  der  Spitze  nicht  ausge- 
randet,  nach  Ausstreuung  des  Bthstaubes  spitz.    i\.  fast  sitzend. 

I.  II.  niTTATiM  (Miller.)  Getüpfeltes  S.  —  Krautig:  B.  ge- 
genst. ,  lanzettl. ,  kurzh.,  3  nervig,  die  untern  verkebrteyf.,  neben- 
blattlos, die  obern  wechselst.,  nebenblättrig;  Tr.  deckblattlos,  Ä'. 
auf  den  fruchttrag.,  sehr  abstehenden  Bthstielch.  gerade  hervor- 
gestreckt; N.  last  sitzend.  O.  An  sandigen  O.  und  sonnigen  Hü- 
geln, (Insel  Norderney:  Teucherl  hei  Wittenberg  :  in  der  Lausitz.) 
Jim. -Aug.  Scbk.  1.  143.  Bth.  citrongelb,  mit  einem  bluthrothen 
Flecken  an  der  Basis  bezeichnet,  oder  ungedeckt.     Var.  ausserdem : 

ß.  Blb.  gezähnt  und  mit  einem  Flecken  bezeichnet:  Cistus 
serratus  Cav. 

y.  Blb.  gezähnt,  ungefleckt:  Cistus  serratus  Desf.      C.   planta- 

gineus  Willd.  D. 

II.  Rotte.  Pskodocistüs  DC.  1.  c.  Stbk.  an  der  Basis  und  Spitze  ausgeran- 
ilet.    Gf.  länger,  als  die  N.    Nebenß.  fehlend. 

2  II.  Fumana  (Mill.)  Diinnblättriges  S.  —  Nebenblattlos,  halb- 
strauchig,  niederliegend,  mit  aufstrebenden  Aesten ;  B.  zerstreut, 
ItneaL,  fein  stachelspitzig,  etwas  rauh,  schwach  wimperig:  Bth- 
stiele  seitens!.,  einzeln.  <lie  fruchttrag,  zurückgekrümmt;  Gf.  3  mal 
so  lang,  als  dir  Fruchtkn.  t>.  Auf  sonnigen' Hügeln  und  an  kie- 
sigen O.,  (auf  der  Rheinfläche  von  Schwetzingen  und  Dürkheim 
bis  Mainz;  in  Thüringen;  Oestr.;  Krain;  südl.  Tyrol;  und  siidl. 
Schw.  und  Graubünden.)  Jim.  Jul.  J.  a.  t.  252.  Bth.  goldgelb. 
Kommt  in  einer  grossem  und  kleinern  Variet.  vor. 

3.  II.  OELANDICDM  (Waliienb.)  Oelandisches  S.  —  Nebenblatt- 
los,  halbst  rauchig,  niederliegend,  mit  aufstrebenden  Aesten;  B. 
qegenst.,  lineal- länglich  und  oral,  mit  huscheligen  Ilaaren  am 
Rande  oder  auf  beiden  Seiten  bestreut,  oder  unterseits  filzig;  Tr. 
deckblättrig;  Gf.  so  lang,  als  der  Fruchtkn.;  K.  auf  den  frucht- 
trag.  weitabstehenden  Bthstielch.  aufstrebend,  t>  Kiesige  O.  auf  d. 
YorA.  und  A.  bis  zum  ewigen  .Schnee  hinauf,  (Schw.  und  dch  d. 
g.  AK.;  die  Variet  •/.  auch  um  Halle  in  Thüring.;  in  Franken  bei 
Mergentheim,  und  in  der  Umgegend.)  Mai-Aug.  Bth.  citrongelb. 
Var.  :  B.  breiter  und  schmäler,  Bth.  grösser  und  um  die  Hälfte 
kleiner,  und  überdies: 

«.  qlabrum,  B.  kahl,  am  Rande  u.  der  Mittelrippe  unterseits 
sparsam  büschelig -haarig,   Haare  angedrückt;   Bstiele  gewimpert 


92  CISTBSEEN.  iielusthemoi. 

St  oberwärU  nebst  den  Bthstielch.  etwas  Oaumh.:  II.  oelandicum 
Rb.  ic.  I.  f.  1.    II.  oelandicum  «.  Wahlenb.     H.  oeland.   ß.  Gaud. 

(i.  kirtiem;  B.  auf  beiden  Seiten  büschelig  -  haarig ,  St  ober- 
wttrts  nebst  den  Bthstielcb.  mau:  Helianth.  alpestre  l!b.  ic.  i.  1. 
f.  2.  DC.  II.  oelandicum  «.  Gaud  .  ß.  ciliatum  Wahlenb.  Cistus 
Segueri  Crantz,  letzteres  breitblättrige  Abänderung. 

y.  tomentosum;  B.  unterseits  grau  oder  schneeweiss- filzig; 
übrigens  nicht  haarig,  oder  zugleich  auch  kurzh. :  Cistus  canus  J. 
,i.  i.  277.  C.  vinealis  Willd.  C.marifolius  Sin.,  nicht  DC.  ('  hir- 
siiius  Hiuls.  C.  anglicus  C.  Helianth.  oelandicum  y.  canescens 
Wablenb. 

III.  Ilc.ttt.  Echelunthemum  DC.  I.  ''.  Stbk.  an  dei  Basis  und  Spitze  aus- 
gerandet.    GL  langer  als  die  N.    B    mit  Nebenblättern. 

4.  II.  salicifolich  (Persoon.)  Weidenblättriges  S.  —  Mit 
Nebenblättern  versehen,  krautig,  etwas  ausgebreitet;  B.  gegenst, 
elliptisch,  kurzh.:  Tr.  mit  Deckblättern;  A'.  auf  dem  fruchttrag, 
weitabstehenden  Bthstielch.  aufstrebend;  Gf.  kürzer  als  der 
Fruchtkn.  O.  An  sonnigen  0  .  (Istrien:  im  untern  Wallis  bei 
Branson.)  Apr.  Mai.  Cistus  salicifolius  L.  Var.  nach  Bernhard] 
(in  (I.  bot  ztg.)  S. 

u.  erythrospermum,  Flaum  durchaus  gleich,  Blb.  gefleckt,  S. 
rothlich.  II.  punctatum  Willd.  en.  h.  I). ,  II.  intermedium  und  II. 
denticulatum  Thib.  bei  DC.  pr.  II.  sanguineum  Host.  II.  a.,  nicht 
Lagasc. 

,9.  ochrospermum,  Flaum  am  oberen  Theile  des  Stengels,  den 
Bthstielen  und  dein  K.  weiter  absiebend,  Blb.  Dicht  gefleckt.  S. 
bräunlichgelb.    II.  salicifolium  Pers.  syn. 

5.  II.  vulgare  (Gärtner.)  Gemeines  S.  -  Mit  Nebenblättern 
versehen,  halbstrauchig,  aufstrebend;  B.  oval  oder  lineal. -länglich, 
wimperig,  kurzh.  oder  unterseits  filzig,  nm  Rande  etwas  umgerollt ; 
Tr.  mit  Deckblättern;  die  fruchttrag.  TSthstielch.  gewunden -herab- 
gebogen;  (>/'.  2  oder  'i  mal  so  lang,  als  ihr  Fruchtkn.;  die  in- 
nern  IvB.  stumpf,  mit  einem  aufgesetzten  Spitzchen.  •>.  Auf  Meiden, 
Weiden,  trockenen  Wiesen,  an  Waldsäuraen,  der  Ebenen  und 
Berge,  und  bis  in  die  A.  und  /um  ewigen  Schnee  hinauf.  Jim. 
Aug.  Bth.  citrongelb.  Belianthemum  Chamaecistus  RHU.  Cistus 
Befianthemum  L.  St.  meist  mit  angedrücktem  Flaum  bedeckt,  selt- 
ner von  abstehenden  Ilaaren  rauhn.  Der  Ueberzug  der  IC  Behr 
veränderlich.    Var.: 

«.  tomentosum;  B.  unterseits  grau-  oder  weiss -filzig,  oben 
mit  einfachen  oder  steint'.  Härchen  bestreut:  Belianthemum  vulgare 
DC.  Gaud. 

ß.  hfrsutum  :  B.  unterseits  wegen  entferntgestellter  Baaregrfin, 
übrigens,  wie  bei  «1er  Variet.  «:  II.  obscurumPers.  11.  vulgare  ,; 
obscurum  Wahlenb.    Cistus  hirsutus  Lei. 

;-.  glabrum;  IC  kahl,  nur  am  Rande  1  der  Mittelrippe  un- 
terseits gewimpert,  freudig -grün.  Diese  Variet  wächst  auf  den 
höchsten  A.  und  ist  niedriger,  als  dir  vorhergehenden:  Cistus  »er- 
pyllifolios  Crantz.,  Abänderung  mit  breiteren  B.;  und  C.  belian- 
tlicinoides  Cr.,  mit  schmäleren  B.  —    (C.  serpyllifolius  L.  ist  nach 


HELIANTHEMÜM.  CISTINEEN.  ,  93 

der  blossen  Diagnose  nicht  auszumitteln.)  —  Von  Heliantb.  oelan- 
dicum  lässt  sich  diese  Variet.  dcB  die  NebenB.  sogleich  unter- 
scheiden. 

d.  grandiflorum:  der  vorhergehenden  ähnlich,  aber  grösser: 
B.  grasgrün,  mit  büscheligen,  abstehenden  Haaren  bestreut;  ßth. 
gross,  manchmal  1  Zoll  breil.  an  der  Spitze  des  St.  einzeln,  oder 
3,  5  an  der  kurzen  Tr. :  II.  grandiflorum  DO.  Cistus  grandiflorus 
Scop.  Diese  Variet.  kommt  auch  mit  unterseits  weiss  -  filzigen  B. 
vor:  Cistus  tomentosus  Scop.  Smith. 

Der  K.  ist  bei  diesen  Variet.  bald  kahl  und  auf  den  Nerven 
ein  wenig  kurzh.:  bald  von  Sternhärchen  flaumh.,  auf  den  Nerven 
borstig,  seltner  ohne  Borsten  und  bald  auf  der  ganzen  Oberfläche 
mit  etwas  abstehenden  Haaren  besetzt  und    kurzh. 

e.  albiflorum :  Bth.  weiss:  H.  apenninum  Schleich.,  nach  ei- 
nem übersandten  Expl.  Cistüis  apenninus  L.  sp  743.  .,B.  oben 
grün,  kurzh.,  unterseits  grau."  L.  a.  a.  O.  Tabern.  kb.  Ausgabe 
von  C.  Bauli.  p.  1474.  f.  3.  (in  der  siidl.  Schw.  und  auf  der  Ockel- 
heimer  Spitze  bei  Mainz.)  Ausser  der  Farbe  der  Bth.  finde  ich 
keinen  Unterschied.  Hei.  apenninum  DC.  gehört  vielleicht  zur 
nächsten  Variet. 

?.  leptopeta/um :  Blb.  lanzettl. :  ist  eine  Variet.  mit  misgestaltet- 
verkleinerteu  Blb.,  die  sich  jedoch  aus  den  Samen  fortpflanzt,  wie 
viele  andere  Variet.:    Hei.  surrejanum  Mill.     Cistus  surrejanus  L. 

6.  H.  POLiFOLUM  (Cistus  L.)  Poleiblättriges  S.  —  Mit  Neben- 
blättern versehen,  halbstrauchig,  niedergestreckt  oder  aufstrebend; 
B.  lineal- länglich,  oben  etwas  grau,  unterseits  filzig,  am  Rande 
zurückgerollt;  Tr.  mit  DeckB.;  die  fruchttrag.  Bth'stielch.  gewun- 
den-herabgebogen; Gf.  2  oder  1  mal  so  lang,  als  der  Fruchtkn., 
die  Innern  KU.  sehr  stumpf,  t».  Auf  sonnigen  Kalkhügeln,  (bei 
Locarno  im  C.  Tessin;  zw.  Mainz  und  Bingen  auf  der  Ockel- 
heimer  Spitze:  bei  Würzbg.;  bei  Botzen  in  Südfyrol  )  .Tun. -Aue. 
Hei  apenninum  Gaud.  Bth.  weiss,  Nägel  blassgelb.  Bernhard! 
fand  keines  der  hier  angegebenen  Merkmale,  durch  die  ich  H.  po- 
lifolium  von  H.  vulgare  unterschied,  beständig,  deshalb  ist  er  der 
Ansicht,  es  müsse  H.  polifolium  mit  seinen  Varietäten  blos  als 
Variet.  zu  H.  vulgare  gezogen  werden,  wogegen  ich  nichts  einzu- 
wenden habe.  Di«'  bemerkenswerthesten  Abarten  von  H.  polifo- 
lium sind: 

«.  oblongifolium ;  B.  längl.  od.  länglich  -  lineal.,  weniger  zurück- 
gerollt: Cistus  polifolius  L.  Dill.  elth.  f.  172,  C.  pulverulentus 
Lej.    Die  engl.  Exempl.  stimmen  genau  mit  den  deutschen   überein. 

ß.  angustifolium;  B.  lineal.,  sehr  zurückgerollt,  unterseits 
gleichsam  2  furchig:  Cistus  pilosus  L.  var.  «.  Cistus  quartus  Clus. 
bist.  1.  74.     C.  linearis  Lej. 

y.  roseum;  Bth.  rosenroth.  Aus  dem  S.  derselben  Pflanze 
entstehen  Expl.  mit  weissen  und  rosenrothen  Bth.:  C.  mutabilis 
J.  ic,  rar,  ist  die   dch  Cultur  vergrösserte  Pflanze. 


94  VIOLARIEEN. 


IX.    OrilnÄ.     VIOLARIEEN.     DC.  fl.  fr.  4.  p.  801. 

K.  S  blättrig.  Blkr.  unregelmässig  oder  ungleich,  ~>  hliitiriy. 
Sthu.  5,  auf  einer  unterweibigen  Scheibe  eingefügt.  Stbk.  ander 
Innern  Seite  der  an  der  Spitze  in  eine  vertrocknete  Haut  endt- 
gendenStbf.  angewachsen,  an  den  Fruchtkn.  angedruckt,  frei  oder 
zshängend.  Fruchtkn.  1  fächerig;  STräger  3,  wandst.  Gf.  i.  Ey- 
weis.s  fleischig.     Krim  gerade,    Würzelch.  nach  deu  Nabel  gerich- 


i.'i. 


B.  mit  NebenB. 


I.  YlOl.A  (L.)  reilchen.  k.  »blättrig:  KB.  an  der  Basis 
in  ein  Anhängsel  vorgezogen.  Blb.  ungleich,  das  untere  abwärts 
i„  einen  hohlen  Sporn  vorgezogen.  Stbg.  verbreitert,  in  eine 
Walze  zsgestellt,  nml  nichl  wirklich  verwachsen:  «lif  2  untern  an 
der  Basis  inil  zwei  sporniormigen    Anhängseln. 

I  Rotte.  Nimm  um  Gingins  in  DC.  urod.  I.  p.  201.  Die  2  mittlem  Blb. 
seitlich  abstehend  seht  oft  gegen  die  Basis  hin  l.ärüg;  das  unpaarige  immer  hart 
lo-,  Gf.  gerade,  o«ler  wenig  geneigt,  an  der  Basis  versrhnialert.  V*  urzelstocfc 
schräg  öder  kriechend.    l>i''  spätem    Bth.  I.lumenblattlos, 

k  I  >  in  ejn  schiefes  Scheibchen  ausgebreitet  ndci  an  der  Spitze  Reble! 
■^•«stiit/.t.  l>i<  fruchttrag.  Bthstiele  aufrecht  an  der  Spitze  hakig,  kapsei  nickend. 
B.  nach  dem  Verblühen  viel  grösser.     Stcngellose  Pflanzen. 

1.  V.  pufjfATA  tl.)  Vieltheiliges  V.  -  Stengellos;  li.  im  Um- 
ii>>  rundlich,  vtelth.,  £pfl  2-3zähnig.  U.  Auf  Triften  der  A..  (in 
den  penninischen  A.  des  C.  Wallis  und  Graubünden;  in  l'vrol  aul 
der  SeiserA.,  den  Lienzer  A  :  Kärntben  bei  II.  Blut:  Kraiu  auf 
dem  Nanas)  Jun.  Jul.  Rb.  ic.  I.  f.  84.  85.  Bth.  hlass- violett, 
N.  fast  3seitig. 

2.  V.  PalüSTBIS  (I.)  Sumpf- V.  ■  Stengel/os:  />'.  sämmtUch 
nierenherzf.,  kahl;  KB.  stumpf;  SebenB. '  eyf. ,  zugespitzt,  kurz- 
fransig- gezähnell  oder  ganzrnndig,  frei;  fruchttragende  Bthstiele 
aufrecht;  Kapsel  nickend.  21.  Im  Sumpfmoose,  torfigen  Wiese« 
sowohl  der  Ebenen  als  der  Berge,  und  Ms  in  die  höchsten  Alpen 
hinauf.  Mai  Jun,  Blb.  blas« -lila,  das  unpaarige  mit  violetten 
Ad.in.     St.  li.   II. 

'.'>.  V.  EPiPSii  \  (Ledebour.  ap.frries.  nov. 
51.)  Torf-V.  —  Stengellos;  B.  kahl,  das 
tUi\  zweite  pi/herzf.\  t\/{.  stumpf;  NebenB. 
fransig  -  gezännelt,  oder  sanzrandig,  frei;  fn 
aufrecht  mil  hängender  Kapsel.  2J..  In  grasreichen  Sümpfen  und 
sumpfigen  WaldO.,  (Salzburg,  HoppeJ  Mai.  Jun.  Hehl»,  ic  f.105. 
Fries  herb.  norm.  V.  palustris  ■■'.  Fries  novit  Blb.  Mau.  nicht 
geädert,  eyf.     Diese  Art  konnte  ich  lebend  noch  nicht  beobachten. 

4,  V.  ULicmoSA  (Schrader.VMoor-V.  —  Stengellos;  B.herzf., 
kahl:  Bettel  geflügelt  \  NebenB. lanzettl.,  drüsig-gezähnelt,  bisüber 
ilit'  Witte  an   dem  Bettel  angewachsen}  fruchttragende  Bthtttel« 


II.    SUI 

•c.  m 

ant.  alt.  p. 

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it/.t .  kurz« 

chttrai 

zende 

Bthstiele 

Viola.  VIOLAJRIEEJS.  ÜÜ 

unverändert.  Kapsel  nickend,  ü.  In  schwammigen  Sümpfen,  (auf 
deinLaibacliei-Moo.se  in  Krain ;  Oppeln  in  Schlesien;  Glossen  in 
der  Lausitz;  Bockwitz  bei  Leipzig;  Wiche  in  Thüringen.)  März. 
Apr.    üb.  ic.  1.  f.  107.     V.  nitens  Host.   V.  scaturiginosa  Wallr.    D. 

§.  2.  N.  in  ein  herahgebogenes  Schnäbelchen  verschmälert.  Fruchttragende 
Bthstiele  auf  die  Erde  niedergestreckt,  an  der  Spitze  gerade.  B.  nach  dem  Ver- 
blühen viel  grösser. 

5.  V.  hirta  (L  spec.  1324.)  Rauhes  V.  —  Stengellos;  Aus- 
läufer fehlend,  die  seitenständigen  Stämmchen  zuletzt  in  kurze 
Ausläufer  verwandelt:  II.  cyf.  oder  länglich -ey f.,  die  inneren 
späteren  tief  -  herz  f.;  untere  NebenB.  eyf.,  obere  lanzetti.,  alle 
spitz,  oder  an  der  Spitze  selbst  stumpf,  nebst  den  Fransen  am 
Hände  kahl,  Fransen  kürzer  als  der  Querdurchmesser  des  Neben- 
blattes;  KB.  stumpf;  fruchttragende  Bthstiele  niederliegend;  Kap- 
sei  kugelig,  flaumig.  21  Wiesen,  trockne  Triften,  an  Gesträuch. 
Apr.  Mai.  St.  h.  11.  Bth.  geruchlos,  meist  blass  -  violett ,  etwas 
ins  Rötbliche  spielend;  kommen  aber  auch  dunkler  gefärbt  vor. 
Die  ersten  B.  oft  kurz  -  eyf.  und  mit  einer  seichten  Ausbiegimg 
offen-herzf.,  die  spätem  aber  immer  längl.-eyf.  und  mit  tiefer  Aus- 
biegung berzf. 

Expl.  dieser  Unterabtheilung  sind  in  den  Herbarien  schwer  zu 
unterscheiden  und  können  nur  genau  bestimmt  werden,  wenn  sie  ganz 
vollständig  sind  u.  mit  den  Bth.,  den  späteren  B.  und  den  Früchten 
gesammelt  wurden.  Diese  späteren  B.,  die  hauptsächlich  den  unter- 
scheidenden Charakter  ausmachen,  bilden  sich  erst  nach  der  Bthe  aus. 

6.  V.  colliäa  (Besser,  en.  pl.  volh.  p.  10.  n.  2-13.)  Hiigel-V.  — 
Stengellos;  Ausläufer  fehlend,  oder  die  seitenständigen  Stämm- 
chen zuletzt  in  kurze  Ausläufer  verwandelt;  B.  breit- eyf,  tief- 
herzf.;  NebenB.  lanzetti..  verschmälert -haarspitzig,  fransig,  am 
Bande  nebst  den  Fransen  fein-rauhh.,  die  mittleren  Fransen 
von  der  Länge  des  Querdurchmessers  des  NebenB. ;  KB.  stumpf; 
fruchttragende  Bthstielchen  niederliegend;  Kapsel  kugelig,  flaumig. 
IX.  Haine  und  an  Hecken.  (Schwz;  Regensburg;  bayerisches  Ge- 
birg und  wahrscheinlich  längs  dem  Fussc  d.  g.  AK.)  Apr.  Mai. 
V.  umbrosa  Hoppe,  nicht  Fries.  Rchb.  ic.  f.  4497,  mit  den  Früh- 
lingsB.  u.  f.  4193  mit  den  SoramerB.  unter  dem  Namen  V.  hirta  var. 
umbricola.  Von  der  ähnlichen  V.  hirta  unterscheidet  sie  sich  dch 
lang  verschmälerte  NebenB.  mit  zahlreicheren  Fransen;  die  Fran- 
sen sind  verlängert,  meist  schwach  drüsentragend,  und  sowie  das 
Nebenblatt  selbst  mit  kurzen  Haaren  bewimpert.  Bth.  blassblau, 
wohlriechend.     Die  SommerB.  fast  grauflaumig. 

7.  V.  sciaphila  (Koch.)  Schattenliebendes  V.  —  Stengellos ; 
Ausläufer  fehlend;  B.  breit- eyf.,  dch  einen  breiten  offenen  Aus- 
schnitt herz  f. ;  NebenB.  spitz,  fransig,  nebst  den  Fransen  am  Rande 
kahl,  die  innern  an  der  Spitze  feinwhnperig,  Fransen  kürzer  als 
der  ftuerdurchmesser  des  NebenB.;  KB.  stumpf;  fruchttragende 
Bthstielchen  niederliegend:  Kapsel,  länglich- eyf,  kahl.  %.  Schat- 
tige O.  der  Berge  und  VorA.,  (Schwz,  v.  Sal'is.  Marschlins,  Salz- 
burg, Sauter.)    Apr.  Mai.    V.  umbrosa  Sauter,  nicht  Hoppe,  nicht 

7* 


06  V10LARIEEN.  viort. 

Fries.  Fruchtkn.  ganz  kahl,  wodurch  sie  sogleich  erkannt  wird. 
Kapseln  oval- länglich.  B.  breit- ey f.,  mit  einem  breiten  offenen 
Ausschnitte  herzf.,  SommerB.  etwas  kahl,  wahrend  sie  bei  V.  col- 
lina  gerade  rauhhaariger  erscheinen,  als  die  FrühlingsB.  Bth.  vio- 
lett mit  weissem  Schlünde.  Stets  ohne  Auslaufer.  Btli.  wohlrie- 
chend; v.  Salis.  Marschlins,  \\ »-Icln-r  diese  Art  zuerst  genauer  un- 
terschied und  mich  mit  Expl.  davon  beschenkte. 

S.  V.  AMBtciA  (Wählst,  et  Kit.  pl.  rar.  hung.  2.  p.  208.  t.  290.) 
Zweifelhaftes  V.  —  Stengellos;  Ausläufer  fehlend;  li.  durch  >i- 
neu  breiten,  offenen  Ausschnitt  herzf;  die  äusseren  eyf,  die  in- 
neren länglich-  ey  f. ;  NebenB.  lanzettl.,  verschmälert- haarspitzig, 
fransig,  am  Hände  kahl,  oder  an  der  Spitze  feinwimperig,  Fransen 
ungleich,  die  längeren  von  der  Länge  des  Querdurchmessers  der 
NebenB.;  KB.  stumpf;  fruchttragende  Bthstiele  niederliegend;  Kap- 
sel eyf,  flaumh.  y.  Triften,  (Wallis,  Thomas.)  Apr.  Mai.  Ich 
kenne  diese  l'll  die  ich  nicht  lebend  und  nicht  mit  SommerB. 
untersuchen  konnte,  nicht  genau;  übrigens  scheinen  die  Expl.  aus 
dir  Schwz  mit  denen  aus  Ungarn  übereinzustimmen.  —  Verschie- 
den von  V.  sciaphila  durch  die  flaumigen  Fruchtkn.  und  die  innen 
längl.-eyf.  B.;  von  V.  hirta  dreh  den  breiten,  nicht  tiefen  und 
schmalen,  herzf.  Ausschnitt  an  der  Blattbasis,  auch  au  der  der  in- 
nern  B.  und  dreh  die  schmälern,  mehr  verschmälerten  NebenB. : 
von  V.  collina  durch  dasselbe  Merkmal,  sparsameren  Flaum,  am 
Bande  kahle  NebenB.  und  wie  ans  der  Abbildung  sichtbar  ist, 
evrunde  Kapsel.  —  \.  campestris  MB.  scheint  nach  Expl.  von 
Besser  aus  Podolien  zu  V.  ambigoa  zu  gehören. 

0.  V.  odorata  (L.  spec.  1324.)  Wohlriechendes  V.  —  Sten- 
gellos;  Ausläuft)-  verlängert;  B.  breit -eyf.,  tief-  herzf. .  die  der 
Sommerausläufer  nieren. 'herzf;  NebenB.  eylanzettl.,  spitz,  am 
Rande  nebst  diu  Fransen  kahl,  an  der  Spitze  fein  wimperig; 
Fransen  viel  kürzer,  als  der  Querdurchmesser  der  NebenB.;  KB. 
stumpf:  fruchttragende  Bthstiele  niederliegend;  Kapseln  kugelig, 
flaumh.  ^..  Am  winde  von  Hainen.  Heden.  Gesträuchen,  Bächen. 
März.  April.  St.  h.  11.  Bth.  dunkel -violett,  das  unpaarige  Blb. 
an  der  Basis  hellvioletl  mit  sattvioletten  in  das  violette  Mittelfeld 
auslaufenden  Adern.  Die  äusseren  .NebenB.  eyf.,  die  innen  lan- 
zettl., weniger  gefranst,  die  Fransen  kurz,  deutlich  drüsig.  Var. 
mit  gefüllten,    Mass -lila    und     weissen   Bth. 

Viola  alba  Besser  (primit  B.galic.)  bildet  eine  gute  Art,  von  der 
weisfplühenden Variet.der  V.  odorata  deutlich  verschieden.  ImG* 
biete  unserer  Flora  aber  noch  nicht  aufgefunden.  In  den  Kalkgebirgen 
Lothringens  entdeckte  sieSuardund  Beschenkte  mich  mit  lebenden 
Expl.  Sie  unterscheide!  sich  von  V.  odorata  durch  Folgendes:  Die  B. 
sind  fast  3  eckig -herzf.,  auffallend  zugespitzt ,  zwar  mit  einem  tiefen, 
jedoch  breiten  und  offenen  Ausschnitt  an  dir  Basis  versehen;  die 
B.  der  Sommeransläufer  sind  last  dreieckig,  plötzlich  zuge- 
spitzt,  die  Seitenwinkel  abgerundet.  Die  Sommerauslänfer  blü- 
hen zugleich  mit  der  Muttvrpll. ,  wählend  die  Ausläufer  von  V. 
odorata  welche  nach  dem  Verblühen  entstehen,  erst  im  folgenden 
Jahre  Hlütlien  hervorbringen.     Besser, 


Viola  VIOLARIEEN.  97 

10.  V.  st'AVis  (MB.  fl.  taur.  cauc.  2.  p.  164.)  Liebliches  V.  -r 
Stengelf os ;  Ausläufer  treibend;  15.  breiteyf.,  tief-herzf. ,  die  der 
Sommerausläufer    nierenherzf.;     NebenB.  lanzettl.,     zugespitzt, 

an  der  Spitze  nebst  den  Fransen,  /Inumig-rcimprrig,  halb  SO  lang, 
als  d.  Querdurchmesser  des  NebenB.;  KB.  stumpf ;  fruchttragende 
Bthstielchen  niederliegend;  Kaspeln  kugelig,  flaumh.  2J..  An  den 
abhängigen  Ufern  der  Oder,  (bei  Frankfurt  a.  d.  O.  Buek.)  März. 
April.  Blühend  erkennt  man  sie  leicht  an  den  zwar  violetten, 
aber  bleichem  mehr  ins  Blaue  spielenden  Bll».:  die  oberen  sind 
von  der  Basis  auf  ein  Drittel  weiss,  die  3  unteren  von  der  Ba- 
sis bis  zur  Mitte  weiss,  das  unterste  mit  dunkelvioletten  Adern 
verziert,  wie  bei  V.  odorata.  Die  Fransen  der  NebenB.  tragen 
eine  wenig  bemerkliche  Drüse.  Lebende  Expl.  vom  erwähnten 
Standorte  finden  sich  im  hiesigen  Garten. 

§.  3.  N.  in  ein  herabgebogenes  Sclmäbelchen  verschmälert.  Fruchttrag.  Bth 
Stiele  unverändert  aufrecht,  an  d.  obern  Ende  sowie  die  Kapsel  nickend.  Diu  Som- 
merpflanzc  der  des  Frühlings  meist  unähnlich;  diese  einfach,  Bth.  mit  Blumen- 
blättern, u.  nebst  d.  B.  langgestielt,  die  NebenB.  grösser;  jene,  die  S  lmnierpflanze, 
ästig.  Bth.  blumenblattlos,  B.  an  d.  Aesten  kurz-gestielt.    NebenB.  klein. 

11.  V.  arenaria  (DC.)  Sand-V.  —  Die  S/.  nieder  liegend ,  auf- 
strebend, v.  sehr  kurzem  Flaum  grau  grünlich  od.  kahl;  B.  herzf- 
stumpf,  klein-gekerbt,  die  untern  nieren-herzf,  die  NebenB.  eyf- 
länglich.  gefranst -gesägt,  mehrmal  kürzer,  als  der  Bstiel;  KB. 
länglich-lanzcttl.,  spitz;  Kapsel  ey f.,  spitzlich.  2i.  Auf  Sandfeldern, 
ii.  in  trocknen  Nadelwäldern,  auch  an  gebirgigen  O.,  (häufig  auf 
d.  Rheinfläche,  übrig.  «Ich  ganz  D.,  aber  nicht  aller  O. ;  Schw. 
bei  Bern,  in  Graubiinden  u.  Wallis.)  Mai.  .Fun.  V.  Allionii  Pio. 
Rb.  ic.  f.  142-116.  V.  glauca  MB.  V.  rupestris  Schm.  V.  hirta 
var.  aprica  Spreng.  V.  livida  Kit.  Rb.  ic.  f.  147-149,  diese  letzte 
grösser,  B.  unterseits  schmutzig-purpurlich.  V.  Krockeri  R.  u.  S. 
Bth.  blau.  Var.  mit  längerm,  etwas  bogigem  Sporn:  V.  rupestris 
Rchb.  ic.  f.  141.  Die  V.  arenaria  u.  die  2  folgenden  Arten  stellte 
ich  als  solche  auf,  da  sie.  von  d.  meisten  Botanikern  dafür  aner- 
kannt werden. 

12.  V.  SILVESTRIS  (Lam.)  Wald-V.  —  Die  St.  niederliegend, 
«.  aufstrebend,  kahl  od.  etwas  flaumh.:  B.  deutlich  herzf.  u.  egf, 
oder  fast  nierenf,  kurzzugespitzt,  die  untern  stumpf;  Bstiele 
flügellos ;  die  mittlem  stengelst.  NebenB.  lanzettl.,  nach  vorne 
verschmälert,  gefranst-gesägt,  mehrmal  kürzer  als  der  Bstiel; 
KB.  lanzettl.  -  zugespitzt:  Kapsel  spitz.  2J..  In  Hainen.,  Wäldern, 
Gebüsch  u.  Zäunen.  Apr.  Mai.  Bth.  blässer-blau,  mehr  od.  weniger 
in  das  Violette  spielend.  Rbch.  ic.  f.  200,  201.  V.  canina  t. 
D.  fl.  2.  263.  St.  h.  11.  V.  canina  ß.  sylvatica  Fries.  Der  Name 
v.  sylvatica  ist  allerdings  passender,  aber  ich  wollte  den  überall  an- 
genommenen nicht  umändern.  V.  canina  DC.  u.  mehrer  Autoren  ; 
Sporn  oft  violett.  Var.:  ß.  Uwiniana ,  Bth.  grösser,  blässer, 
Sporn  oft  abgebleicht ,  weisslich.  V.  Riviniana  Rb.  ic.  i.  202. 
Zwischen  V.  Riviniana  u.  V.  sylvestris  kommen  so  viele  Zwischen- 
formen vor,  dass  ich  keine  bestimmten  Unterschiede  angeben  kann  ; 
ich  vermuthe  sogar,  dass  aus  ihnen  die  V.  canina  hervorgehe, 
wenn  sie  an  sonnigen  O.  wachsen. 


g8  VIOLAR*EEN.  now. 

13.  V.  cam.va  (L.)  Hunds- V.  —  Die  >$(.  nieder/irgend  u. 
aufstrebend.  kahl  od.  etwas  flaumfa. ;  B.  un>  einer  herz/.  Bast» 
länglieh-eyf.i  spitzlich  (nicht  zugespitzt  die  untern  stampf,  Bstiele 
flügellos  ;  die  mittlem  stengeist.  TVeÄenß.  länglich-lanzettl.,  gefranst* 
gesägt,  mehrmal  kürzer  als  der  Bstiel;  K.  eyf. - lanzettl. ,  ver- 
schinälert-spitz ;  Kapsel  gestutzt-stumpf,  bespitzt:  Sporn  i;«>t  dop- 
pelt so  langj  als  die  Anhängsel  des  K..  stumpf.  21.  Auf  Heiden, 
an  trocknen  0..  Waldrändern.  Mai.  Jun.  V.  canina  a.  /9.  ;.  I).  fl. 
V.  puniila  ß.  ericetorum  DC.  V.  flavicornis  Sm.  engl.  hot.  Eine 
grössere  Variet.  ist:  V.  canina  lucorum  Rchb.  ic.  f.  154.  155;  eine 
kleinere  Variet.:  Rchb.  I.  c.  iig.  150-153,  V.  ericetorum  Schrad. 
Eine  aufrechte  Variet  .  mit  schmäleren  u.  längeren  B.  an  feuchten 
sandigen  O.  wachsend,  i-t :  V.  canina  ß.  Ruppii  I).  fl. .  V.  canina 
y.  Bertol.  11.  ital.,  |V.  canina  ;  montana  Fries.  —  Btb.  satter-yio* 
lett,  Sporn  weiss,  in  d.  Gelbliche  spielend.  B.  gegen  d.  Spitze 
allmählig  schmäler,  aber  mit  etwas  auswärts,  nicht  einwärts,  ge« 
schweiften  Rändern,  deswegen  nicht  zugespitzt.  V.  Ruppii  Rb. 
in.  f.  205.  2(J6,  scheint  wegen  des  langen  u.  stumpfen  Sporns  eine 
Abänderung  der  V.  canina.  Sie  wird  von  Bertoloni  bei  V.  canina 
var.  Ruppii  citirf. 

Der  Viola  canina  sehr  ähnlich  ist  die  V.  laden  Smith  fl.  brit. 
(nach  Expl.  aus  England  seihst  in  meinem  Herbar.  und  nach  der 
guten  Abbildung  in  Engl.  bot.  t.  445.)  aber  sie  unterscheidet  sieb 
durch  die  an  d.  Basis  eyf.  od.  abgestutzten,  aber  nicht  herzf.  B, 
durch  die  schmälern  BIb.  u.  ändert  sich  nicht  durch  die  Aussaat; 
von  V.  stagnina  ist  sie  sehr  verschieden.  Eine  Synonym  ist  V. 
laneifolia Thore  chlor,  d.  land.,  Rchb.  ic.  f.  204  (sehr  treu.)  FergJL 
ober  diese  Pfl.  noch  Bertoloni's  Untersuchungen,  fl.  ital.  v.  2.p.  704. 
Im  Bereiche  unserer  Flora  ward  sie  noch  nicht  gefunden ;  ein 
fruchttragendes  Expl.,  früher  von  Wallroth  an  Mertens  gegeben 
ist   zweifelhaft. 

14.  V.  ScBüLTZn  iBillot  in  Schult?!  fl.  gall  el  germ.  exsicc. 
cent.  I.  p.   I.  n.  7.  et  introduet.  cent.  3et  l.p.4.)  Schultzens  \ 

St.  aufrecht,  kahl:  />.  herzf.-eyf..  vorne  etwas  zugesuitzt-ver- 
schmälert:  Bstiel  oberwärts  geflügelt;  die  stengeist.  NebenB. 
lä'ngl.-lanzettl.,  blattig,  tief- gezäunt,  die  mittleren  halb  so  lang  als 
der  Bstiel.  die  oberen  gerade  so  lang  wie  dieser;  KB.  spitz:  der 
Sporn  doppelt  n.  dreimal  so  lang  als  die  Inhängsel  des  K.,  :n- 
gespitzt,  an  d.  Spitze  aufwärts-gekrütnmt  u.  zweispitzig.  ~% .  In 
sumpfigen  Torfwiesen,  (im  Elsass  bei  Hagenau,  im  Moraste  bei 
Laibach)  Apr.  Mai.  V.  Ruppii.  Rchb.  fl.  g.  exs.  „Bth.  vor  dun 
Aufblühen  seiblich,  der  Sporn  grün,  später  erstere  schneeweiss, 
letzterer  gelblich"  Schultz  I.  c.  Von  den  übrigen  verschieden  dch 
den  langen,  zugespitzten,   an  der  Spitze  nufwärts  gekrümmten  Sporn. 

15.  V.  STA6KIN4  (KitaibeU  Gräben -V.  Die  St.  aufrecht, 
kahl;  B.  aus  einer  herzf,  Basis  länglich -lanzettl.,  Bstiel  ober- 
wärts etwas  geflügelt;  die  mittlem  stengeist.  NebenB.  lanzettl., 
zugespitzt,  gefranst-gesägt,  halb  so  lang,  als  der  Bstiel;  kll 
spitz;  Sporn  ungefähr  so  lang,  als  die  Anhängsel  des  K.  y..  In 
Gräben  u.  ausgetrockneten  Sümpfen,  an  Bächen  u.  überschwemmten 


Viola  VIOLARIEEN.  99 

Wiesen.  Mai.  Jim.  V.  lactea  Rchb.  ic.  1.  f.  20S,  (ausgeschlossen 
flg.  c.  d.  e.  f.)  f.  4507.  V.  montan.»  Rb.  k.  1.  f.  '207.  V.  persiei- 
folia Hartm.,  Fries,  Schweige;,  u.  Kört.  Abart  mit  grösseren  Ne- 
benB. :  V.  Billotii  .Schnitz  fl.  gall.  et  germ.  e.xsicc.  Bth.  weiss 
etwas  in  das  Lila  .spielend.  Der  Name  V.  persieifolia  ist  sehr 
zweideutig  und  zuerst  mich  der  Diagnose  von  Ruppius  angenom- 
men. Riippius  fand  seine  1*11.  auf  den  .Sumpfwiesen  „hei  Leipzig 
nicht  weit  von  der  Funkenburg,  daselbst  wächst  aber  nach  Rchb. 
n.  Peterm.  Viola  elatior  Fries;  ausserdem  war  die  V.  persieifolia 
von  Schkuhr,  welche  einerlei  ist  mit  V.  elatior,  viel  früher  schon 
benannt,  als  die  von  Schweigg.  u.  Kört. 

16.  V.  stricta  (Horneraann  II.  dan.  t.  1812)  Steifes  V.  — 
Die  St.  aufrecht,  kahl:  B.  herzf-eyf. 3  vorne  etwas  zugesintzt- 
Verschmälert,  Bstiel  oberwärts  geflügelt:  die  stengeist.  NebenB. 
Iänglich-lanzettl. ,  blattig.  fransig  -  gezähnt,  die  mittlem  halb  so 
lang,  als  der  Bstiel,  die  oberen  so  lang,  als  derselbe;  KB.  spitz, 
der  Sporn  ein  wenig  länger,  als  die  Anhängsel  der  KB.,  stumpf. 
%..  In  Hainen,  (im  Biederitzer  Busche  bei  Magdeburg;  Stettin; 
Schles.)  Mai.  Jim.  V.  nemoralis  Kütz.  V.  Iancifolia  Bess.  en.  pl. 
volh.  V.  Ruppii  Koch.  Synops.  ed.  I.  (V.  Rnppii  All.  ped.  nach 
Bertol.  geh.  z.  d.  Abarten  von  V.  canina.)  Bth.  gross  hellblau. 
Dch  die  B.  nähert  sich  die  Pfl.  mehr  der  V.  canina,  deb  die  blat- 
tigen NebenB.  aber  mehr  der  V.  stagnina,  sie  ist  jedoch  stämmi- 
ger, als  beide.  Sic  untersch.  sich  von  jener  durch  folgds:  Bstiele 
oberwärts  deutlich-geflügelt,  die  mittlem  u.  obern  stengeist.  NebenB. 
gross,  blattig,  die  mittlem  von  der  halben,  die  obern  von  der  gan- 
zen Länge  des  Bstieles;  der  Sporn  kurz,  grasgrün,  u.  nicht  weiss- 
lich-gel blich,  die  Ränder  der  Kapsel  platt,  der  Oberfläche  gleich, 
u.  nicht  vorspringend.  Viola  stagnina  untersch.  sich  dch  schmälere, 
Iänglich-lanzettl.,  blass-gröne  B.,  u.  milebweisse  Bth. :  V.  Schultzii 
dch  den  langen,  zugespitzten,  an  der  Spitze  aufwärts  gekrümmten 
Sporn. 

17.  X.  pkatk.nsis  (Mertens  n.  Koch.)  Wiesen-V.  —  Die  St. 
aufrecht  u.  nebst  den  B.  ganz  kahl;  B.  aus  einer  eyf.  Basis  lan- 
zettl.,  in  den  geflügelten  Bstiel  zugeschweift,  od.  an  der  Basis  kei- 
lig: die  mittlem  stengeist.  NebenB.  blattig,  Iänglich-lanzettl.,  ein- 
geschnitten-gezähnt,  länger  als  der  Bstiel:  KB.  spitz;  Sporn  so 
lang,  als  die  Anhängsel  des  K.  2J..  Auf  Wiesen,  seltner  in  Hainen, 
(auf  der  Rheinfläche:  in  Thüringen;  Sachsen:  bei  Magdebg,  zw. 
Stassfurth  u.  Bernbg.  bei  Altern  :  in  Böhmen.)  Mai.  Jim.  V.  lac- 
tea K.  u.  Z.  cat.  pl.  pal.  Fries.  Roth.  en.  V.  persieifolia  Roth, 
tent.  V.  Ruppii  Pres!.  Rb.  1.  t.  90.  flg.  c.  d.  e.  f.  mit  Ausschluss 
der  Hauptfigur,  fig.  4507.  b.  Bth.  immer  blau,  sehr  selten,  u.  bloss 
als  Variet.,  weiss. 

18.  V.  elatior  (Fries.)  Höheres  V.  —  Die  St.  aufrecht,  ober- 
wärts nebst  den  B.  flaumh.;  B.  aus  einer  seicht-herzf.  Basis  lan- 
zettl.,  Bstiel  gefliigelt,  die.  mittlem  stengeist.  NebenB.  blattig, 
Iänglich-lanzettl.,  eingesclinitten-gezähnt ,  länger  als  der  Bstiel; 
KB~  spitz:  Sporn  so  lang ,  als  die  Anhängsel  des  K.  od.  etwas 
langer.   2J..  In  Hainen  u.  auf  etwas  feuchten  Wiesen,  (auf  d.  Rhein- 


[00  VIOLARIEEN.  *iola. 

fläche:  von  Regeosbg  u.  Wien  dch  Böhmen  nach  Mähr..  Schles., 
Sachs,  u.  Thürfng.,  Westph.)  Rfai-Jul.  V.  persicifolia  O.  fl.  2.35» 
Bb.  ic.  I  IU0. 

10.  V.  mirabilis  (L.)  Verscbiedenblüthiges  V.  Die  St.  ">//"- 
recht,  einzeilig  behaart,  die  Bstiele  am  Kiele  haarig;  B.  breit- 
herzf.,  kurz  zugespitzt,  klein-gekerbt,  die  untern  fast  nierenf.; 
NebenB.  länglich-lanzettl.,  zugespitzt,  die  obcrn  mit  kurzen  Borst- 
chen  gewiinpert,  übrigens  ganzrandig,  od.  etwas  gezähnelt;  die  mit 
Blkronen  versehenen  Bth.  wurzelstftndig.  U.  In  Gebirgswäldern, 
lim  grössten  Theile  von  ().,  fehlt  aber  in  der  mittlem  u.  untern 
Rheingegendj  in  Hessen  ii.  Westphal. ;  in  d.  Schwz  selten.)  Apr. 
Mai.    J.  ...  r.  10.    Bth.  bleich-röthlicfa  od.  lila. 

II.  Rotte-  Dischmidm  Ging.  I.  c.  Die  1  ubern  Blb.  aufwärts  Berichtet,  und 
aufwärts  dacliig.  Uf.  an  d,  Basis  li>-i  .t  i>  -  <k  i  n  mini  n.  dann  in  einen  Wirbel  gebogen 
nich  erhebend,  oberwärta  keulig-verdickt;  [».flach,  fast  2  lappig.  Bth.  alle  voll- 
kommen,   Wurzelstock  kriechend. 

•20.  V.  im  imu  (I..)  Zweibltithiges  V.  —  Der  »SV.  schwach, 
meist  2blättrig,  2blüthiq;  11.  nierenf. }  sehr  stumpf,  gekerbt;  die 
NebenB.  eyf.,  ganzrandig;  KB.  spitz.  %.  An  nassen  waldigen  O. 
der  A  ,  «null  d.  höchsten,  (dCh  d.  g.  AK.,  u.  die  dieselbe  beglei- 
tenden Beii,re,  in  Oberschwaben,  Oberbayern;  v.  Jura  in  die  hohem 
Vogesen;  schles.  u. Mahr.  Gebirg;  Lausitz.)  Mai-Aug.  Bth.  citron- 
gelb,  braun-gestreift;  das  untere  IUI»,  bis  über  die  Mitte  dottergelb. 

III.  Rotte.  Melamom  D€  Die  4  obcrn  Blb.  aufwärts  gerichtet  u.  aufwärt« 
daebig.  <•!".  aufstrebend,  oberwärts  keulig;  N.  gross,  krugf.,  auf  beiden  Seiten  mit 
.in-  im  Haarbüschel  u.  unterwärts  mir  einem  Lippchen  versehen. 

21.  V.  TRIC0L0R  (L.)  Dreifarbiges  V.  —  B.  gekerbt,  die  un- 
tern ey-herzf. ;  die  NebenB,  feierf.  -  fiedersp.,  der  mittlere  Zvfl. 
gekerbt;  Sporn  fast  noch  lmal  so  lang,  als  die  Anhängsel  des  K.: 
\V.  einfach,  die  St.  aufstrebend,  ästig.  O.  Auf  Aeckcrn  unter  der 
Saat  auf  unfruchtbaren  Feldern,  (die  Variet  ,->'.  überall,  die  Var 
c.  nicht  in  allen  Gegenden,  wird  alter  allenthalben  in  vielen  Tar- 
benspielen  cultivirt.)  Mai-Octb.     Var.: 

«.  vulgaris;  Blkr.  grösser,  als  der  K..  8-1U  Linien  im  Dch- 
messer,  violett  und  blau,  weiss  und  gelb  varirend,  aber  die  gelbe 
Farbe  nimmt  nur  allein  die  Basis  des  unpaarigen  Blb.  <in 
St.   h.    11. 

ß.  arvensis;   V.   arvensis   IVfurraj    u.  der  Aul.     Blkr.  so  lang. 

Ms  der  K.  oil.  kürzer,  weiss,  die  oberll  Blb.  hell-violett  gefärbt, 
üntersch.  sich  vorzüglich  dch  die  Farbe  der  Bth:  denn  die  Variet. 
t;    kommt  auch  mit  einer  kürzern   Blkr.  als  der   K.  vor. 

;.  saxalilis',  Blkr.  wie  bei  d.  Variet.  <>..  aber  ganz  gelb  :  V. 
saxatilis  Schm.  Auf  d.  A.  u.  in  den  Sudeten.  Gelbe  n.  \  iolett- 
bunte  Bth.  finde!  man  nicht  selten  an  demselben  Expl. 

<).  bannatica;  mehrere  der  untern  B.  an  der  Basis  her/.!.. 
Blkr.  wie  bei  der  Variet.  a,  aber  nicht  länger  .< I>  derK.:  V.  ban- 
natica Kit. 

Am  Seestrande  ist  die  INI.  fleischig:  Variet.  svrtica  FlÖrke; 
.in  sandigen,  nnfruchtb.  O.  bleibt  sie  klein  u.  einfach   u,  der  min- 


vJOLv.  VrOLARIEEN.  101 

tcre  Zpfi  der  NebenB.  ist  bei  den  meisten  B.  dem  B.  selbst  ahn- 
licli ;   V.  Kitaibelania  H.  u.  S. 

22.  V.  ROTHOMAGENSIS  (l)esf.)  Rauhh.  B.  —  B.  gekerbt,  die 
»intern  ey-herzf.;  die  NebenB,  föedersp.,  der  mittlere  Zp/7.  brei- 
ter, ganzrandig;  Sporn  fast  noch  1  mal  so  lang,  als  die  Anhäng- 
sel des  K. :  W'.  einfach;  die  St.  hingestreckt,  sehr  äslie.  0.  An 
cnitiv.  O.,  (auf  Feldern  im  Gebiete  der  Flora  von  Spa.)  Mai-Octb. 
Ganz  von  steifen,  abstellenden  Haaren  kurzh.  :  ich  stellte  diese 
Pfl.  nach  der  Autorität  Anderer  als  eigene  Art  auf,  sie  scheint  aber 
nur  Variet.  der  vorhergehenden.  I). 

23.  V.  lutea  (Smith.)  Hochgelbes  V.  —  /i.  gekerbt,  die  un- 
tern ey-herzf.,  die  obern  lanzettl, ;  die  NebenB.  ftngerig-vielth., 
Zpfl  lineal.  .  der  mittlere  breiter:  Sporn  so  lang,  als  die  An- 
hängsel des  K.  od.  ein  wenig  länger:  Stammelten  kriechend,  fäd- 
Ilch,  die  St.  einlach,  7\, .  Auf  den  Vor  V.  u.  A.,  (mittlere  Schwz; 
auf  den  Vogesen:  Steyerm.:  »Schlesien  u.  Mähr.  Gebirge;  die  Va- 
riet. y.  in  niedrigem  Gegenden  im  Gebiete  der  Flora  von  Spa  u. 
Aachen.)  Mai.  Jim.  V.  lutea  Huds.  ed.  I.  V.  grandiflora  Huds.  • 
ed.  2.  Die  Bth.  variren  gelb,  gelb  mit  oberen  violetten  Blb.,  ganz- 
violett, ii.  ausserdem  : 

u.  grandiflora;  niedriger,  Bth.  gross,  Blb.  länger-benagelt, 
sehr  gestutzt,  das  unpaarige  bisweilen  tief  ausgeschnitten:  V.  gran- 
diflora Vill.  Cat.  d.  Strasb.  Gart.,    nicht  Linne.    Rb.  ic.  2.  f.  302. 

ß.  sudetica;  höher,  Bth.  gross.  Blb.  oft  geschweift-gekerbt: 
V.  sudetica  Willd. 

y.  multicaulis ;  Bth.  nicht  grosser,  als  bei  der  gewöhn!.  V. 
tricolor. 

Die  V.  angustifolia  Schleichers !  vergl.  D.  fl.  2.  p.  274,  halte 
ich  jetzt  für  eine  rauhh.  Variet.  der  V.  lutea. 

24.  V.  heteropiiylla  (Bertol.  fl.  it.  2.  710.)  Verschiedenblättri- 
ges V.  —  B.  gekerbt,  die  untern  eyf,  od.  länglich,  die  obern  lan- 
zettl. -lineal.;  die  NebenB.  ftngerig-vielth.,  Zpfl  lineal.,  der  mitt- 
lere nur  ein  wenig  breiter:  Sporn  länger,  als  die  Anhängsel  des 
K.,  halb  solang,  als  die  Blkr. ;  Stämmchen  kriechend,  fadlich  : 
die  St.  einfach.  %.  In  Felsenspalten,  (siidl.  Tyrol,  Faccbin. :  nach 
Host  auch  auf  den  östr.  A.)  Jul.  Aug.  Bth.  bläu,  Blb.  an  d.  Basis 
mit  einem  breiten,  satter-violetten  Flecken,  und  einem  weissen  u. 
goldgelben  Nabel  in  demselben.  Die  Schweizer  Expl.  stimmen 
mit  den  Ungarischen  genau  überein:  zwischen  V.  declinata  u.  V. 
lutea  sind  aber  die  Grenzen  schwer  zu  ziehen.     Var. : 

«.  Berto/inii;  die  oberen  B.  lineal,  sehr  schmal,  gegen  die 
Basis  jedoch  noch  verschmälert:  V.  Berlolonii  Pio  viol.  V.  gra- 
cilisBiv.  mant,  nicht  fl  graec.    V.  valderia  Rbch.  fl.  exe,  nicht  All. 

ß.  gracilis,  die  oberen  B.  lanzettl.,  gekerbt:  V.  gracilis  fl. 
graec.  prodr.    V.  declinata  W.  Kit.  p.  r.  h.   Gaud  hei  v.  Bertol.  I.e. 

25.  V.  CALCARATA  (L.)  Gesporntes  V.   —  B.  gekerbt,  eyf.,  od.  § 
die  obern  länglich  od.  lanzettl,-  die  NebenB.  ganz' od.  3sp.-gezähnt, 

u,  fast  fiedersp.;   Sporn  so  lang,   als  die  Blb.:  Stämmchen  krie- 


102  RESEDACEEN.  reseda. 

rbend,  fädlich:  die  St.  gani  einfach.  *.  Auf  A  Triften,  (in  der 
^rliw.  auf  vielen  A.;  hnJora;  auf  d.  Worniser  Joch;  seltner  inD.; 
auf  dem  Linkerskopf  in  d.  baier.  V:  dir  Variet.  ß.  auf  d.  Krainer 
A.)  Jul.  Aug.  Var.:  der  St.  länger  n.  sein-  kurz,  Bth.  grösser  u. 
kleiner;  violett  u. 

,-;.  Ihn;,,  gelb:     V.  Zoysii  Wolf.    St.  h.  22. 

20.  V.  CBNISI.I  (L.)  Ganzblättriges  V.  -  H  aanzrandig,  die 
untern  eyf.,  die  obern  öfters  länglich.;  dir  obcrn  NebenB.  Bpatelf., 
aq  der  Basis  ganz  <•«!.  daselbst  auf  beiden  Seiten  l-'27.ähnii;  oder 
2-4theilig  mit  spatelf.  Zipfeln;  Sporn  so  lang  als  die  KB.;  Stämm- 
eben kriechend,  fädlich;  "^.  An  steinigen  0.  u.  in  Felsenspalten 
der  höhern  A..  (auf  den  Bergen  im  südl.  Tyrol  nach  Mose  in  der 
Südwest).  Schw.  auf  dein  Enzeindaz  u.  >.  \V. .  im  Wallis  auf  dem 
loulv  ii.  a  )  Jul.  Vnu.  Mtl..  satt-blan.  Die  Variel  mit  geth  eilten 
NebenB     und  mehr  längl.  oberen  B.  ist: 

p.  valdetia  Allion.  ped.     DI.  II.  fr. 

27.  V.  CoHOLlU  (Massara  prodr.  della  fl.  Valtell.  p.  203.) 
Coniolli's  V.  —  Ii.  aanzrandig,  ein  wenig  geschweift,  rundl.  und 
oval:  die  oberen  NebenB.  spatelig,  ungeth. ;  Sporn  ein  wenig 
länger  ah  dir  Anhängsel  d.  KB,;  Stämmchen  fädlich,  kriechend. 
4.  Gebirge  (im  Veltlm).  Entdeckt  von  Doct.  Massara,  u.  mir 
mitgetheilt  von  Ulyss.  v.  Sal.  Marschlins.  Von  V.  cenisia  haupt- 
sächlich verschieden  durch  den  kurzen  Sporn  \ttul  die  meisl  be- 
wimperten KB. 

2S.  V.  ai.pi.na  (J.  a.  o.  p.  24.  i.  2420  Alpeu-V.  —  B.  gekerbt, 
rundlich-eyf.,  alle  wurzelst;  die  NebenB.  länglich,  bis  über  ihre 
Mitte  an  d.  Bstiel  gewachsen,  an  d.  Spitze  2sp.;  Stämmchen  sehr 
kurz;  die  Si.  fehlend.  ^ .  Auf  d.  höchsten  A..  (auf  den  östr.  u. 
steyerm  \..  auf  dem  Schneebergebei  Wien,  Hohenschwab,  A'eit- 
icher   \.)    Jul.  Aug.    st    h.  30.    Bih.  satt -blau.  D. 


X  Ordii«     RESEDACEEN,    DC.  theor.  214. 

A.  4-S-ßth.,  bleibend.  BUcr.  unregelmässig.  Blb.  so  viel 
als  Zpfl  lies  K..  u.  mit  diesen  abwechselnd.  Stbg.  10-24.  dm 
okertoärts  in  eine  Honigschuppe  verbreiterten  Fruchtträger  <in- 
gefügt.  Fruchtkn.  J.  lfächerig,  an  der  Spitze  offen,  i-6lappig, 
Luppen  mit  einem  kurzen,  kegetf.  Gf.  endigend,  S  Träger  wandst., 
:{■(;.  an  die  Sähte gewachsen i  nil.  mehrere  Fruchtkn.,  (4-6,  jeder 
mit  einem  Gf.  endigend  ".  lfächerig,  einwärts  aufspringend.  Keim 
gekrümmt  Eyweiss  meist  fehlend.  Würzelch,  nahe  am  Nabel  ge- 
legen.   B.  wechselst. 

I.  RESEDA   (L.)   Reseda.     -    HU',  ganz    od.  mannigfaltig  ge- 
spalten.    Slb-.   10-21.     Kapsel  3-6kantig,  an  der  Spitze  offen,  mit 


»i 


DROSERA. 


DROSERACEEN 


103 


3-tiGf.   endigend,    1  fächerig:  STräger  wandst.,  mit    den   Gf.   ab« 
Wechsel  nd. 


Hotte.    KiisKii.tüTRV»  Dub,  bot. 


1.  68.    kh.  ii.  im,,  c.  >.  ;i. 


1.  R.  Phytelma  (Ii.)  Stuinpfblättrige  R.  —  B.  stumpf,  die 
mittlem  stengeist.  vorne  Bsp.;  Bthsiieich.  so  lang,  als  der  K. ; 
K.  6th. ,  Zpfl  länglichj  bei  der  Frucht  vergrössert;  Kapsel  länglich- 
keulig,  stumpf-kantig;  St.  ausgebreitet.  0.  Auf  Brachäckern ,  in 
Weinbergen,  an  Wegen,  (in  Ünteröstr.  u.  im  Littor.;  in  d.  südl. 
Schw.  nur  bei  Genf  am  Rhoneufer.)  Jun-Aug.  J.  a.  t.  132.  Blh. 
weisslich.  —  Die  ähnliche  kultivirte  R.  odorata  L.  untersch.  sich 
dch  folgds:  Bthsiieich  noch  linal  so  lang  als  der  K.,  K.  bei  d. 
Frucht  kaum  vergrössert,  Zpfl  des  K.  zuletzt  zurückgebogen,  Bth. 
kleiner,  Kapsel  kürzer,  bauchiger;  u.  dch  den  sehr  lieblichen  den 
Weinrcbenblüthen  ähnlichen  Geruch. 

B.   im  Umriss  3eckig,  dir,  miW 

lic    oberen  3su.:    Bthstielcii.   so 

0.   Auf 

an  Wegen,  a.  eultiv.  Ö.,  in  Weinbergen, 


2.  R.  lutea  (L.)  Gel  he  U 
lern  stengeist.  doppelt fiedersp.,  die  oberen  3sp.:  Bth.> 
lang,  als  der  K:  K.  6  lh.*  Zpfl  lineal. ;  St.  ausgehreitet 
steinigen,  felsigen  Hügeln,  an  Wegen,  a. eultiv.  Ö.,  in  Weinbergen, 
auf  Kalkboden,  (in  d.  vvestl.  Schw.  von  Unterwallis  an  u.  dch  d. 
ganze  Rheinfläche  bis  nach  Westpbal.;  im  Mainthale  bis  Würzbg: 
dch  Schwab.,  Bayern,  d.  östr.  Kreis,  nach  Böhm.  u.  Thüring.  u. 
bis  Braunschweig,  sodann  an  einigen  Punkten  an  d.  Ostsee.)  Jul. 
Aug.  J.  a.  t.  353.  R.  ochracea  Mönch,  nach  Wenderoth.  Blh. 
grüngelblich. 

I f.  Rotte.    Luteow  DC.    KB.  4,  Blb.  u.  W.  eben  so  viele. 

3.  R.  luteola  (Ij.)  B.  veiiMgert-lanzettl.,  kahl,  an  der  Basis 
lzähnig;  K.  4th. :  St.  aufrecht.  Q.  Auf  Feldern,  an  Mauern,  We- 
gen, (durch  das  ganze  Gebiet,  aber  nicht  in  Schles.)  Jul.  Aug. 
Schk.  t.  129.    Blh.  gelblich- weiss. 


XI.  Orditg.    DROSERÄCEEN.     DG  theor.  214. 

K.  5blättrig,  in  der  Knospenlage  dachig.  Blkr.  regelmässig, 
Sblüttrig,  Stbg.  5  u.  mehrere,  unterweihig,  frei.  Stbk.  endst. 
FruchÜn.  frei.  l-3fächerig:  8  Träger  wandst.;  Gf.  mehrere,  oft  geth. 
od.  mehrere  N.  Keim  gerade,  in  der  Achse  des  Eyweisses,  Wür- 
zelch, gegen  den  Nabel  gerichtet.  Die  Jüngern  B.  zirkelt',  von  der 
Spitze  nach  der  Basis  eingerollt. 

I.  DROSERA  (L.)  Sonnenthau. 
5.     Gf.   3-5,   2th.     Kapsel   lfächerig. 
S Trailer  wandst.     Bth.  weiss. 


K.  lief-.jsp.    Blh.  5.  Stbg. 
n    der  Spitze   3-5klappig: 


1.  D.   ROTüNDIFOLIA   (L.)    Rundblättriger    S.    —   B.  kreisrund 
Schaft  aufrecht,  3mal  so  lang,  als  die  B.  n,    nach  der  würtemh 


104  POLYGALEEN.  polygala. 

Fl.  0.  11.  Ö-.   wie  die  folgenden.     In  Sümpfen  u.  mit  Sphagmta 
angefüllten  Torfmooren.    Jul.  Aus:. 

■2.  1).  lohgifolta  (L.  Hayn.)  Langblätlriger  S.  -  B.  Uneal.- 
keilig;  Schaf!  aufrecht,  3mal  so  lang,  als  die  B.  %.  An  schlammi- 
gen D.  ii.  Torfmooren,  (fasl  dcli  das  ganze  Gehiet.)  Jul.  Aug. 
I).  anglica  Hudson.    D.  fl.  2.  501.     Var: 

n    vulgaris,  B.  lineal-keulig,  u. 

p  obovata  N.  verkehrteyf.-keulig  od.  verkehrteyf. :  I).  obovata 
M.  et  K.  d.  11.  Koch  Synops.  ed.  I.  Rchb.  ic.  f.  4526.  D.  rotun- 
difolio-anglica  Schied,  pl.  hybrid.  Diese  in  d.  Alpen,  Voguen  o. 
in  Pommern.  Di«'  ausgerandete  od.  ungetheilte  N.  scheint  nur 
♦•ine  Variet.  /u  bezeichnen. 

I>.  intermedia  (Hayne.)  Mitteist.  S.  —  B.  verkehrteyf.-keilig; 
Schaft  an  der  Basis  bogig  •  >< I .  niederliegend  aufstrebend,  wenig 
länger  als  die  B.  21.  In  tiefen  Sümpfen,  (ebenfalls  dcli  das  ganze 
Gebiet.)  Jul.  Aug.  D.longifolia  Smith.  D. longifolia L.  zum  Thefl: 
vgl.  Fries,  nov.  B.  snec.  ed.  '2.  |».  82. 

•2.  PARNÄSSlA(L.)Parnassie.  —  K.  Sblättrig.  Blkr.  5blättrig. 
Nebenkronblatter  5,  borstig -gewimpert.  drüsentrag.  Stbg.  5.  Gr. 
fehlend;  N.  I  sitzend.  Kapsel  Ifäckerig,  an  der  Spitze  Iklappiz, 
Klappen  in  der  Mitte  unvollständige  Scheidewände  tragend; 
STräger  an  die  Scheidewände  abgeheftet. 

I.  I».  palustris  (L.)  Sumpf- P.  —  Nebenkronblatter  mit  i>-13 
Borsten.  Blb.  kurz-benagelt ;  WB.  Iierzf,  das  stengeist.  stengelum- 
fassend. 2|..  Auf  Wiesen  u.  an  feuchten  0.  der  Ebenen  u.  Berge, 
bis  zum  ewigen  Schnee  der  A.  Jul.  Aug.  St.  h.  13.  Blb.  weiss 
mit  wässerken  Adern,  Nebenkronblatter  gelb-grünlich. 


XII.  Onlisg.   POLYGALEEN.  Juss.  annal.  mus.  1 1.  p.  386. 

K.  Sblättrig,  KU.  in  der  Knospenlage  dachig:  die  2  innen* 
grösser,  oft  blumenblattig,  Blkr.  unregelmässig.  Blb.  3-4,  un- 
terweibig,  mit  der  Röhre  der  Stbg.  mehr  od.  weniger  verwachsen. 
Stbij.  unterwärts  tbrüderig,  an  der  Spitze  in  Sgegenst.,  gleiche 
Bändel  getheilt.  Stbk.  8,  ifächerig,  mit  einem  Lache  aufsprin- 
gend. Fruchtkn.  l-2fächerig,  die  Scheidewand  auf  der  Mitte  der 
Klappen.  Fächer  leyig,  Eychen  hängend,  <>it  an  der  Basis  mit 
einem   Samenmantel   verseilen. 

I.  POLYGALA   (L.)   Kreuzblume.  K.  Sblättrig,    bleibend, 

die  2  Innern   KU.   sehr  gross,   flügelf.  tilkr-  3-5blättrig,   an  die 

Stbg.    angewachsen,    das    untere    Blb.  kielf.      Kapsel  »gedrückt. 

S.  an   der   H;tsis  mit    einem    Izähnigen  Mantel    umgeben,    an   der 
Spitze   nackt. 

I.  Rotte.    Polvgalot«    DC.  urod.  I.  396.    Dei    Kimm,  •!•<>.  lnhang*el  der  Blkr  , 
vielsp.    Stbf.  bis  an  die  Spltiein  .'  Bündel   remachsen. 


POLYfiALA. 


POLYGALEEN.  105 


1.  P.  maior  (J.  a.  t.  413.)  Grössere  K.  —  Blkr.  mit  vielfäl- 
tigem Anhängsel,  die  endst.  Tr.  vielbliithig;  die  Flügel  elliptisch, 
3nervig,  d.  Nerven  an  der  Spitze  mit  einer  schiefen  Ader  ineinander- 
fliessend,  die  Seitennerven  auswendig  aderig,  die  Adern  ästig,  netzig- 
verbunden;  Stiel  des  Fruchtkn.  während  des  Aufblühens  3  od. 
4mal  so  lang,  als  der  Fruchtkn.  %.  Aid*  trocknen  Wiesen  und 
kräuterreichen  Hügeln,  (bisher  blos  in  Unteröstr.  u.  Mähren.) 
Mai.  Jun.     Bth.  %  Zoll  lang,  rosenrotb.  D. 

2.  P.  NiCAKENSis  (Risso,  nach  Original-Expl.)  Niciiische  K.  — 
Bth.  mit  vielsp.  Anhängsel ;  endst.  Tr.  vielbliithig;  die  Flügel  rundl. 
eyf.,  3nervig,  die  Nerven  an  der  Spitze  mit  einer  schiefen  Ader 
ineinander jliesscnd ,  die  Seifennerven  auswendig  aderig,  die 
Adern  ästiq,  netzig-verbunden ;  der  Stiel  des  Fruchtkn.  während 
des  Aufblühens  so*  lang,  als  der  Fruchtkn.:  die  seitenst.  DeckB. 
so  lang,  als  das  Bthstielch.;  B.  lanzettl.,  die  untersten  elliptisch, 
kürzer.  %.  Grasige  Hügel  (bei  Triest,  u.  wahrscheinlich  im  ganzen 
Litt.)  Mai.  Jim'.  P.  amblyptera  ß.  pubescens  Rchb.  11.  exe. 
mit  Ausschluss  des  Synon.  von  Rochel.  P.  buxifolia  ß.  Reh.  ic.f.  51. 
Unterscheidet  sich  Von  P.  vulgaris:  Tr.  an  der  Spitze  schopfig, 
Bth.  grösser,  Flügel  stumpfer,  breit-,  fast  etwas  rundl.  eyf.,  DeckB. 
längl.,  die  seitenst.  an  der  eben  aufgeblühten  Pfl.  so  lang  als  der 
Btlistiel,  das  mittlere  oft  so  lang  als  die  unteren  KB.:  von  P. 
eomosa:  die  fruchttragende  Tr.  locker,  die  Kapsel  3mal  kürzer 
als  die  Flügel ,  die  Flügel  noch  einmal  so  gross  u.  deren  Seifen- 
adern ästiger  u.  netzig -zusammenfliesend. 

3.  P.  VULGARIS  (L.)  Gemeine  K.  —  Blkr.  mit  vielspaltigem 
Anhängsel,  die  endst.  Tr.  vielbliithig;  die  Flügel  elliptisch-verkehrt- 
eyf.,  3nervig,  die  Nerven  an  der  Spitze  mit  einer  schiefen  Ader 
ineinander  fliessend,  die  Seitennerven  auswendig  äderig,  die  Adern 
ästig,  netzig-verbunden;  Stiel  des  Fruchtkn.  während  des  Auf- 
blühens von  der  Länge  des  Fruchtkn.  od.  kürzer  als  derselbe,  die 
seitenst.  DeckB.  halb'  so  lans,  als  das  Bthstielch.;  B.  lanzettl.,  spitz, 
die  untersten  elliptisch,  kürzer.  2J..  Auf  trocknen  Wiesen  und  un- 
cultiv.  O.  der  Ebenen,  Berge  u.  VorA.  Mai.  .Tun.  Rb.  ic.  f.  152.53. 
Bth.  blau,  rosenrotb  u.  weiss:  die  Breite  der  Flügel  auch  sehr 
veränderlich.     Eine  Variet. 

ß.  P.  oxyptera  Rb.  ic.  f.  46.  4P.,  bat  schmälere  Flügel,  als 
die  Kapsel:  P.  multicaulis  Tausch.     Die  Variet. 

y.  alpestris,  ist  niedriger  ii.  hat  kurze,  dichte  Tr.:  P.  vul- 
garis densiflora  Tausch,  (in  den  Sudeten;  in  den  Salzbg.  A.) 

4.  P.  comosa  (Schk.  2.  t.  294 )  Schopfige  K.  -  Blkr.  mit  viel- 
spaltigem Anhängsel,  die  endst.  Tr.  vielbliithig;  die  Flügel  ellip- 
tisch-verkehrteyf,  3nervig,  Nerven  an  der  Spitze  dch  eine,  schiefe 
Ader  ineinander  fliessend,  die  Seitennerven  auswendig  aderig,  die 
Adern  ästig,  wenig  netzig  verbunden;  Stiel  des  Fruchtkn.  wäh- 
rend des  Aufblühens  fast  von  der  Länge  des  Fruchtkn.,  od.  kür- 
zer; die  seitenst.  Deck-B.  so  lang,  als' das  Bthstielch.;  B.  lineal- 
lanzettl.,  die  untersten  elliptisch,  kürzer.  2t.  Mit  der  vorhergehen- 
den an  demselben  O.     Mai.   Jun.     Rb.   ic.   f.   54-50.     Bth,  ro»en- 


100  POL  YG  ALEEN,  poiygah. 

roth,  seltner  Man  u.  weiss.  Die  St.  oft  aufrecht;  kommen  aber 
auch  ganz.  Biederliegend  vor.  Di.-  seiteast.  DeckB.  so  lang,  als 
das  Btlistielelt..  n.  vor  dem  Aufblühen  langer,  als  d.Bthknopf;  da- 
her die  Tr.  an  der  Spitze  schopfig, 

P.  moaspeliaca,  welche  in  I).  u.  d.  Schw.  noch  nichl  gefunden 
wurde,  unters,  h.  lieh  deb  folgds:  die  Seitennerven  der  Flügel 
sind  auswendig  U  der  mittlere  auf  beiden  Seiten  aderig,  an  der 
Spitze  aher  nicht  ineinanderfliessend  ;  die  B.  aus  breiterer  Basis 
allmählich  verschmälert,  sehr  spitz. 

.').  P.  depressj  (Wenderoth.)  Niedergedrückte  K.  —  Blkr.  mit 
vielspaltigem  Anhängsel,  Tr.  meist  Sblüthig,  zuletzt  seitenst;  die 
Flügel  efliptisch-verkehrteyf.,  3nervig,  die  Nerven  an  der  Spitze 
durch  eine  schiefe  Ader  ineinanderfliessend,  <lie  Seiteaaerven 
aaswendig  aderig,  die  Idern  iisliq.  netzig-verbunden;  die  seitenst. 
DeckB.  halb  so  lau«  als  d.  Bths'tielchen.  B.  lanzettl.,  spitz,  die 
untern  elliptisch,  die  mittlem  fast  gegenst.  "4 .  Aul'  torlhaltigen 
Wiesen,  sowohl  der  Ebenen,  als  der  Berge,  (von  Schwaben  u 
dch  das  Rheingebiet  bis  Westphalen,  u.  Holstein.  Mai.  Jim.  P. 
serpyllacea  Weihe.  P.  vulgaris  depressa  Fries  nov.  fl.  s.  mant. 
Die  Tr.  armblüthig,  zuletzt  seitenst.,  indem  ein  od.  das  andere 
Aestchen  aus  <l.  Winkel  der  obern  B.  hervorsprossl  ;  die  St.  nie- 
dergestreckt, dünn,  ßidlich,  oft  sein  ästig;  Kraut  geschmacklos.  D. 

6.  1».  calcarea.  (I".  W.  Schultz  bot.  Zig.  1837.  2.  752.1  Kalk- 
K.  —  Blkr.  mit  vielspaltigem  Anhängsel,  die  endst.  Tr.  vielblüthig: 
Flügel  eyf.j  3nervig,  <hr  mittlere  Nerve  fast  von  der  Mitte  an 
aderig-ästig,  die  Seitennerven  auswendig  aderig,  die  Adern  listig. 
vielfach  netzig  •verbunden;  Stämmchen  sehr  verlängert}  11.  der- 
selben  verkehrt-egf.,  stumpf,  die  obersten  davon  sehr  ^ross.  die 
an  den  im  Sommer  getriebenen  Stengeln  lanzettl .-lineal.  4.  Aal 
Hügeln,  trockenen,  unbebauten  Kalkuebirgen  und  trockenen  Torf- 
wiesen, (bisher  blos  in  der  Rheiapfalz  hei  Zweibrücken.)  Apr.  Ms 
Juni.  P.  calcarea  Schult/,  fl.  call  et  germ.  exs.  P.  amara  l.chh. 
fl.  g.  cx>.  n.  7(i'.».  P.  Bu\i  minoris  folio.  Vaillant.  bot  par.  — 
Verschieden  von  P.  amara  dch  die  grösseren  nicht  regelmässig 
rosettigen  B.  d.  Stämmchen,  dch  schmale,  lineale,  od.  lineal-lan- 
zettl  B.  der  im  Sommer  getriebenen  St.,  «Ich  länger  ausdauernd« 
DeckB.,  dch  mehrfacher  zsfliessende  Adern ,  n.  dch  das  Fehlen 
des  bitteren  Geschmackes. 

r.  P.  \m\ra  (L.)  Bittere  K.  —  Bth.  mit  einem  vidspalügen 
Anhängsel,  die  endst.  Tr.  vielblüthig;  die  Flügel  liingl..  verkehrt- 
eyi,  STnervig,  Nerven  an  der  Spitze  kaum  ineinaaderflfessend, 
dir  Settennerven  aussen  aderig,  die  Adern  spärlich- ästig,  nicht 
netzif/  verbunden;  B.  d.  Stämmchen  massig  verlängert,  verkehrt' 
fijf.  ',  stumpf,  die  obersten  davon  rosettig,  sehr  gross,  die  an  den 
im  Sommer  getriebenen  St.  läng).  -  keilig  '4.  Auf  leuchten,  torfhal- 
haltigen  Wiesen  der  Ebenen,  Berge  u.  der  A..  auch  der  höchsten 
u.  bis  saat  ewigen  Schnee.  Jua.-Aug.  Die  W.  der  jünger» 
Pflanze  schwach :  ftdlich,  der  alten  dicker,  holzig,  gewunden. 
Kommt  vor: 


GYPSOPHII.A. 


SILENEEN.  107 


u.  genuina;  Bth.  grösser,  die  Flügel  oft  länger,  als  die  Kapsel, 
die  WO.  sehr  gross,  in  eine  Rosette  zsgedrnngt:  P.  amara  J.  a. 
t.  412.  P.  amarella  Crantz.  Rb.  ic.  f.  43.  44.  Die  Bth.  dieser  Va- 
riet.  sind  meist  satt-blau.     Kommt  vorzügl.  auf  den  VorA.  vor. 

ß.  ambtt/ptera ;  Bth.  n.  B.  wie  bei  d.  Variet.  «,  aher  die  Flü- 
gel breiter,  fast  so  breit,  als  die  Kapsel :  P.  amblyptera  var.  ct. 
Kl),  nach  ächten  v.  Lucas  in  Thüring.  gesammelten  u.  v.  seinem 
Freunde  Hornung  mitgetheilten  Expl.  P.  buxifolia  Hb.  ic.  f.  50, 
(nicht  51.) 

y.  alpestris;  niedriger,  die  B.,  auch  die  obern,  elliptisch.  Die 
WB.  fehlen  oft,  (nicht  immer).  P.  alpestris  Rb.  ic.  f.  45,  nach 
einem  vom  Autor  erhaltenen  Expl.     Auf  den  höheren  A. 

3.  austriaca;  Bth.  kleiner,  die  Flügel  oft  kürzer,  als  d.  Kap- 
sel. Bth.  weisslich  oder  bläulich,  seltner  satt-blau.  Ich  fand  sie 
Oft  sehr  bitter,  u.  niemals  geschmacklos  :  P.  myrtifolia  Fries.  Aen- 
dert,  wie  alle,  sogar  auf  einer  u.  derselben  W.,  mit  einer  mehr 
zugerundeten  Kapsel:  P.  austriaca  Rb.  ic.  f.  42:  u.  mit  einer  mehr 
keiligen:  P.  uliginosa  Rb.  ic.  f.   10.  41. 

11.  Rotte.    CHaMaebexus    DC.    I.e.     Kamm   der   Wkr.   4Iapmg.     Stbf.  frei,  an 
der  Basis  nur  lbrüderig. 

8.  P.  Chamaebüxtjs  (L.)  Buchsbamnblättrige  K.  —  Kamm  der 
Blkr.  4lappiq;  Bthstielc  blattwinkel-  u.  endst.,  meist  3blüthig; 
die  St.  strauchig,  ästig,  aufstrebend;  B.  lanzettl.  od.  elliptisch, 
stachelspitzig,  t>.  Auf  Haiden  u.  in  Wäldern  der  Ebenen  u.  niedri- 
gem Gebirge,  der  VorA.  u.  d.  A,  auch  der  höchsten,  (v.  Böhm. 
ii.  Mähr.,  dch  Oestr.  u.  d.  g.  AK.  bis  in  die  Schwz,  nördl.  in 
Oberschwab,  und  bis  Regensbg;  vereinzelt  bei  Nürnberg.)  Apr.- 
Jun.     St.  h.  13.     J.  a.  t.  233.     Bth.  gell). 


XIII.  Ordne.  SILENEEN.  DC.  prod.  1.  p.351.  Caryo- 
phyllearum  gen.     Juss.  g.  290. 

A'.  Iblättrig,  an  d.  Spitze  S-6zähnig,  Zähne  in  d.  Knospen- 
lage dachig.  Blb.  ebensoviel  als  Zähne  des  K..  mit  diesen  ab- 
wechselnd, mit  den  Stbr/.  auf  einem  mehr  od.  teeniger  deutlichen 
u.  verlängerten  Fruchtträger  eingefügt.  Stbg.  noch  Imal  so  viel, 
als  Blb.,  abwechselnd  an  die  Nägel  der  Blb.  angewachsen;  od.  so 
viel,  als  Blb.,  und  mit  diesen  abwechselnd.  Fruchtkn.  frei,  v.  der 
Basis  bis  über  d.  Mitte  2-5fächerig,  od.  an  d.  Basis  nur  undeut- 
lich-fächerig, vieleyig,  STräger  im  Mittelpunkte  u.  wenigstens  ober- 
wärts  frei.  Gf.  2,  5,  getrennt.  Kapsel  mit  4,  6,  10 Zähnen  auf- 
springend; od.  eine  etwas  fleischige,  nicht  aufspringende  Frucht- 
hülle. S.  eyweisshaltig;  Keim  ringförmig  am  Rande  des  S. ;  Wür- 
zelchen  gegen  d.  Nabel  gerichtet.     B.  gegenst.,  nebenblattlos. 

1.  GYPSÖPHILA  (L.)  Gynskraut.  -  K.  özähnig,  od.  5sp., 
an  der  Basis  nackt.     Blkr.   ublättrig:   Blb.   nach   der   Ba»is   all- 


108  SILENEEN.  bytsopiiila. 

mäfclig  keilig 'Verschmälert.  Stbg.  1»».  Gf.  2.  Kapsel  1  fächerig, 
an  der  Spitze  4 klappig.  s.  nierenf.-kugelig.  HU»,  weiss  od.  hell- 
rosenroth. 

1.  G.  kkpk.ss  (E.)  Kriechendes  G.  —  Die  St.  ans  einer  nie- 
dergestreckten Basis  aufrecht .  oberwärts  locker  •ebensträussig  u. 
nebst  dm  kesten  kahl:  die  K.  kreiselt*.- glockig,  halb  .5sp, 'Zpfl 
evf.-länglich,  stumpf,  gerade;  Stbg  u.  Gf.  kürzer,  als  die  Blbkr. : 
B.  lineal  ,  nach  beiden  Enden  verschmälert.  2J..  An  kiesigen  Ab- 
hängen d.A.,  auf  Kalkboden,  mit  d.  Flüssen  u.  Giesbächen  in 
die  Ebenen  herabsteigend,  (in  d.  ganzen  AK.:  vereinzelt  am 
Harze  bei  Walkenriedj  Jim. -Aug.  J.  a.  app.  t.  107.  G.  prostrata 
All.,  nicht  Linn. 

2.  G.  FASTiGUTA  (IJ.)  Doldiges  G.  —  Die  St.  ans  einer  auf- 
strebenden Basis  aufrecht,  an  dem  Gipfel gedrungen-ebensträussig, 
obcvuävts  nebst  den  Aesten  schmierig  -  flaumig ,  die  K.  glockig, 
halb  5sp.,  Zpfl  eyf..  abgerundet-stumpf,  gerade;  Gf.  u.  d.  Stbg. 
länger,  als  die  Blbkr.;  B.  lineal..  nach  beiden  Enden  verschmä- 
lert. 11.  An  gebirgigen O.  "•  a"'  Sandfeldern,  (in  Mähren  u.  v.  da 
dch  Böhm.  Schles..  die  Lausitz,  Sachs..  Berlin.  Thüringen  bis 
nach  Hannover:  vereinzelt  bei  Mainz  u.  bei  l'nadingen  im  Ober- 
badisch.;  selten  in  den  Graubündner  \.)  Jim.  Aug.  Hupp.  11. 
jen.  t.   1.    f.  2.     (.".  arenaria  \XW. 


3.  G.  panicdlata  (E.)  Rispiges  ('.  —  Die  St.  v.  d.  Basis  an 
sehr  ästig,  rispig,  unterwärts  kurzh.,  Ilispr  weitläuftig,  locker, 
kahl:  die  K.  beckenf.-  glockig,  tief-5sp.,  Zpfl  rundlich-eyf. ,  sehr 
stumpf,  gerade,  mit  einem  vor  der  Spitze  verschwindenden  Kücken- 
streifen:  B.  lanzettl.,  sehr  spitz,  meist  3 nervig,  li.  Auf  sandigen, 
steinigen  Hügeln,  (Wagram  u.  Türkenschanze  bei  Wien,  in  Mähren 
am  Czeizer  See.)  Jul.  J  a.  app.  t  I.  Die  Ungarischen  u.  Mäh- 
rischen Expl.  stimmen  ganz  mit  d.  Sibirischen  überein.  Hispe  ganz 
kahl,  wie  sie  in  d.  Tl.  altaica  2.  127  beschrieben  wird ;  auch  Einne 
erwähnt  nichts  von  einen»  Flaume  der  Rispe.  IM»,  beschreibt  die 
Rispe  der  G   paniculata  drüsig;  vgl.  II    esc.  I.  802.  D 

4.  G.  acütifolia  (Fischer.)  Spitzblättriges  G.  —  Die  St.  r.  it. 
liasis  an  sehr  ästig,  rispig,  kahl,  Rispe  locker,  weitläuftig,  . "wei- 
chen nebst  d.  Bllisiieh  bei»'  schmierig-flaumig ;  die  K.  sjlockig,  halb 
5sp.,  Zpfl  länglich,  zugespitzt,  an  d.  Spitze  zurnckgekrümmt \ 
Stbg.  u.  Gf.  kürzer  als  die  Blbkr.,-  B.  lanzettl.,  sehr  spitz,  meist 
3nervig.  ii.  Auf  Sandfeldern,  (in  den  an  Ungarn  grenzenden  Ge- 
genden Unteröstreichs  )  Jul.   Aug.  D. 

5.  G.  kubalis  (E.)  Bfaner-G.  —  Der  St.  aufrecht,  fast  ga- 
belsp.,  Sstig-rispig,  an  d.  Basis  etwas  rauh:  die  Ulli,  zerstreut; 
die  K.  kreiself.  5 zähnig,  Zähne  abgerundet-stumpf;  die  Blb.  ge- 
kerbt od.  ausgerandet;  B.  lineal..  nach  beiden  Enden  verschmä- 
lert O.  Auf  Aerkcrn.  Feldern,  au  O.,  welche  im  Sommer  aus- 
trocknen. Jul.  Aug.  St.  h.  1.  Die  Blb.  hell-purpurn,  Adern  satter 
<;  serotlna  II ayne  ist  nicht  verschieden:  die  Blb.  werden  auf  einer 
u.  derselben  W,  susgerandel  u.  gekerbt  gefunden. 


tunica.  SILENEEN.  109 

2.  TÜNICA  (Scopoli  mit  Abänderung.)  Felsnelke.  —  K.  5zäh- 
nig,  an  der  Basis  mit  Schuppen  gestützt.  Bll).  5,  nach  der  Basis 
alimahlig  keilig- verschmälert.  Kapsel  1  fächerig,  and.  Spitze  4klap- 
pig.  S.  schildf.,  auf  d.  einen  Seite  etwas  konvex  ,  au!  d.  andern 
konkav,  mit  einem  hervorspringenden  länglichen  Kiele.  (Diese 
Gattung  untersch.  sich  v.  Gypsophila  dch  die  Schuppen  u.  Samen 
des  Dianthus,  v.  Dianthus  den  die  allmählig  verschmälerten  u.  den 
Schlund  nicht  schliessenden  Bll>.  der  Gypsophila.) 

1.  T.  saxifraga  (Scop.)  Steinbrechende  F.  —  Die  St.  nach 
allen  Seiten  hingehreitet,  oberwärts  ästig  5  die  K.  glockig,  stumpf- 
5 zähnig;  ß.  lineal.,  spitz,  am  Rande  rauh,  an  der  Basis  häutig- 
berandet,  an  den  St.  angedrückt.  %.  Auf  steinigen  Hügeln,  trocknen 
Kiesfeldern,  an  Wegen,  (in  d.  südwestl.  Schwz,  Veltlin,  am  Genfcr- 
see;  im  südl.  Tyrol,  Krain ,  Littor.  ;  sodann  vom  Bodensee  dch 
Oberschwaben,  Bayern  bis  Regensburg,  die  Donau  hinab  bis  Wien; 
in  Böhmen;  vereinzelt  bei  Jena  u.  Hannover.)  Jul.  Aug.  Gypso- 
phila saxifraga  L.,  nach  der  Diagnose,  den  Synonymen  u.  d.  Va- 
terlande: Barr.  ic.  t.  998.  —  Smith  überträgt  die  Gypsophila  saxi- 
fraga Linnes  auf  eine  andere,  in  Griechenland  einheimische,  jäh- 
rige Pflanze,  die  weder  mit  den  in  den  Spec.  plant,  angeführten 
Synonymen,  noch  mit  d.  Vaterlande,  noch  mit  d.  Dauer  überein- 
stimmt, u.  behauptet,  unsere  Pflanze  sei  ein  u.  dieselbe  mit 
Gypsophila  rigida,  welcher  Linne  2  bliithige  Bthstiele  zuschreibt. 
Die  unsrige,  welche  zerstreute,  J bliithige  Bthstiele  hat,  ist  ohne 
Zweifel  die  Tunica  saxifraga  des  Scopoli  11.  mag  diesen  Namen 
behalten. 

3.  DIANTHUS  (L.)  Nelke.  —  K.  5 zähnig,  an  der  Basis  mit 
Schuppen  gestützt.  Bl!>  5 ,  gegen  den  Schlund  in  einen  lineal. 
Nagel  zsgezogen.  Stbg.  10.  Gf.'  2.  Kapsel  1  fächerig,  an  d.  Spitze 
4klappig.  S.  schildf.,  auf  der  einen  Seite  etwas  konvex,  auf  der 
andern  konkav  u.  v.  einem  hervorspringenden  Kiele  durchzogen. 

I.  Rotte.  Armeriastuum  Ser.  in  DC.  prodr.  1.  333,  Bth.  kopfig  od.  etwaä 
gehäuft.     Blb.  gezahnt  od.  fast  ganzrandig.    Bth.  fleischfarbig  od.  purpurn. 

1.  D.  prolifer  (L.)  Sprossende  N.  —  Die  Bth.  gehäuft-köpfig; 
die  G  HüUschuppen  durekscheinend-häutfa ,  rauschend,  elliptisch, 
die  2  äussern  um  die  Hälfte  kürzer,  stachelspitzig,  die  innersten 
sehr  stumpf,  länger,  als  dieK.;  die  Kelchschuppen  d.  HüUschuppen 
gleichgestaltet,  den  K.  einwickelnd;  der  St.  kahl;  die  S.  glatt.  0. 
Auf  Sandfeldern ,  sonnigen  Hügeln.  Jul.  Aug.  Tunica  prolifera 
Scop.  —  Einen  D.  diminutus  L.,  welcher  durch  eine  unrichtige 
Beobachtung  entstanden  ist,  giebt  es  nicht. 

2.  D  velutinus  (Gussone.)  Flaumh.  N.  —  Die  Bth.  gehäuft- 
köpfig;  die  6  Hüllschuppen  durchscheinend- häutig ,  rauschend, 
elliptfsch,  die  2  äussern  um  die  Hälfte  kürzer,  stachelspitzig,  die 
innersten  sehr  stumpf,  länger,  als  die  K. ;  die  Kelchschuppen  den 
Hüllschuppen  gleichgestaltet,  den  K.  einwickelnd;  die  mittlem 
Glieder  des  St.  zottig;  die  S.  kurzstachelig.  0.  Auf  unfrucht- 
baren, sonnigen  Hügeln,  (bei  Triest  v.  F.  Meyer  gesammelt,  in  d. 
Sammlung  Alex.  Brauns  befindl.)  D. 

8 


110  SI  LENKEN.  diaäw». 

3.  D.  Armeria  (L.)  Rauhe  N.  —  Die  Bth.  gehuschelt;  die 
Kelchschuppen  u.  DeckB.  lanzettl.-pfrieralich ,  krautig,  ungefähr  so 
lang,  als  die  Röhre,  raukh.;  B  lineal.  nach  vorne, verschmälert, 
an  der  Spitze  stumpflich  11.  nebst  dein  St.  flaumh.  Q.  An  waldigen 
O.,  an  Zäunen,  nie  u.  da.  Jul.  Aug.  1).  hirtus  Lam.  Schk.  t.  1-21. 
St.  h.  23. 

4.  D.  barbatis  (L.)  Bart-N.  —  Die  Bth.  büschelig-gehänft; 
d.  Kelchschuppen  krautig,  eyf,  begrannt;  Granne  pfriemlich,  so 
hing,  als  die  Holire:  die  äussern  DeckB.  Hneal.  -  lanzettl.,  sehr 
spitz,    zurückgeboqen-abstehend ;    B.   kurzgestielt,    lanzettl.,    ii. 

Auf  den  Wiesen  der  A.  u.  Berge  (Veliiin,  Kärnth..  krain,  Stevenn.) 
Jul.  Aug.  D. 

5.  D.  Carthusiahorum  (L.)  Karthäuser  -  N.  —  Die  Bth.  in 
ein  endst..  meist  6  blüthiges  Köpfchen  gehäuft;  Kelchschuppen 
lederig,  braun,  rauschend',  verkehrteyf. ,  sein-  stumpf,  begrannt; 
Granne  pfriemlich,  länger,  als  die  halbe  Röhre:  Büllscbuppen  fast 
eben  so  gestaltet:  Platte  der  Blb.  so  lang  als  ihr  Nagel;  B. 
säinmtlich  lineal:  die  Seh.  länger,  als  die  4 fache  Brette  des  li. 
1\..  Auftrocknen,  bergigen  Wiesen,  bis  in  die  A.  hinaufsteigend. 
Jul.  Aug.  St.  h.  27.  Hb.  Ic.  7.  f.  732.  u.  D.  vaginatus  Rb.  ic.  7. 
f.  731.  * 

G.  D.  atrori-bfns  (All.)  Braunkelchige  N.  —  Die  Bth.  in  ein 
endst..  is - 30 blüthiges  Köpfchen  dicht  zsgeballt;  Kelcbschiippen 
lederig,  braun,  rauschend,  verkehrteyf,  sehr  stumpf,  hegrannt: 
Granne  pfriemlich,  Länger  als  die  halbe  Röhre;  Hüllschuppen  fast 
eben  so  gestaltet:  Platte  der  Blb.  halb  so  lang  als  ihr  Saf/el: 
B.  sänuntl.  lineal.;  die  Seh.  länger,  als  die  4 fache  Brette  d.  B. 
21. .  Auf  grasigen  Triften  der  niedrigen  Gebirge  n.  A.,  (in  d.  ('. 
Wallis  n.  üri  auf  ATriften,  im  südl.  Tyrol  u.  im  östr  Littor.) 
Jim.  Jul.  1).  atrornbens  MI.,  nach  <Un  von  diu  Herren  Balbis  n. 
Colla  so  benannten  Expl;  u.  die  Worte  der  Beschreibung:  ..die 
Schuppen  transparent,  wersslich-roth"  bezeichnen  schon  hinläng- 
lich diese  Art.  I).  atrorubens  Gaud.  Jacq.  ic.  rar.  f.  It>7  ein  den 
Kultus  vergrössertes  Expl.  1).  Carthusianorum  -'.  atrorubens  DC. 
I).  vaginatus  VIII-  l>.  diutinus  Rb.  ic.  6.  f.  729.  (kleines  Expl., 
die  Blh.  wenig  gekerbt,)  nicht  Kit.  Var.  mit  (iranneu  der  llüll- 
schuppen,  die  so  lang  sind,  als  das  Köpfchen,  oder  fast  um  die 
Hälfte  kürzer.  Wie  hei  vielen  Pflanzen  giebl  es  auch  hier  kleine 
ii.  wenigbthige  Expl. 

I).  atrorubens  MBieherst. ,  Rb.  ic.  6.  f.  735.,  D.  capitatus 
DC,  wurde  noch  nie'  I  im  Bezirk  unserer  FI.  gesammelt,  er  wird 
leicht  erkannt:  Die  Rüllschuppen  sind  grünlich  -  weiss,  hechtblau- 
bereift,  das  oberste  Paar  der  B.  ist  an  der  Basis  lanzettl. -verbreitert, 
ii.  die  Seh.  derselben  sind  bauchig. 

D.  diutinus  Kit.,  in  den  Gegenden  unserer  Fl.  noch  nicht  be- 
obachtet, ist  null  Expl.  v.  il.  berühmten  Autor  einerlei  mit  I). 
polymorphus  MBiebersI  ,  u.  dcli  die  abgerundet  -  stumpfen  Zähne 
des'  k.  sehr  ausgezeichnet, 


DiANTHUs.  SILENEEN.  111 

7.  D.  LIBURTUCU3  (Barlling)  Illyrische  N.  —  Die  Btli.  in  ein 
endst.,  meist  tiblüthiges  Köpfchen  gehäuft;  Kelchschuppen  le- 
derig, bleichgrün,  geglättet,  länglich",  in  eine  krautige,  lanzettl. - 
pfriemliche  Spitze,  ungefähr  v.  der  Länge  der  Rölire.  endigend; 
üllschuppen   fast  eben   so  gestaltet;   B.   sämmtl.  lineal.-lanzettl., 


od.  lineal.;  die  Seh.  länger  als  die  doppelte  Breite  des  B.  %, 
Auf  felsigen  Hügeln,  (im  Littor. ;  im  Walde  v.  Lippiza  und  bei 
Flume.)  Jul.     Von  d.  Expl.  des  I).  Segnierii,  deren  Bth.  dicht- ge- 


häuft erscheinen,  untersch.  er  sich  dch  den  4  kantigen  St.  u.  die  län- 
gern ßSch.  Variet. : 

?  ß.  B.  meergrün:  D.  Balbisii  Ser.  in  DC.  prodr.  D.  glauco- 
phyllus  Hörnern.  D.  collinus  Balb.,  nach  ein.  v.  Colla  an  seinen 
Freund  Martins   gesandten  Expl.  D. 

8.  D.  Seguerii  (Villars)  Seguier's  N.  —  Der  St.  oberwärts 
2sp.;  Bth.  gezweiet  od.  büschelig-gehäuft  od.  rispig:  Kelchschuppen 
eyt.,  hegrannt;  Granne  krautig,  so  lang,  als  die  Röhre,  od.  2  od. 
3 mal  kürzer:  DeckB.  lanzettl.:  B.  lineal.-lanzettl.,  verschmälert- 
zugespitzt,  meist  5  nervig ;  die  Seh.  ungefähr  so  lang,  als  die 
Breite  des  B.\  BIb.  verkehrteyf. ,  gezähnt.  2J..  Auf  grasreichen, 
buschigen  Hügeln,  (C.  Wallis  u.  Tessin;  Tyrol,  Steyerm.  :  in  Bayern 
bei  München  u.  Regensbg ;  in  Böhm.  u.  Mähr.  ;  in  Sachsen.)  Jun.- 
Aug.  D.  collinus  Gaud.  D.  Carthusianorum  All.  ;  Bertolon.!  D.  as- 
per Willd.  So  sehr  er  auch  varirt,  so  ist  doch  d.  Köpfchen,  so 
gar  wenn  es  dicht  gehäuft  ist,  niemals  von  Hüllschuppen  ganz 
umgeben ; 

«.  asper;  Kelchschuppen  etwas  abstehend:  D.  Segnierii  Wulf. 
D.  asper  Rb.  ic.  f.  7441.  D.  scaber  Schleich.,  u.  eine  mehr  breit- 
blättrige Form:  D.  Courtoisii  Rb.,  D.  asper  Lej.,  der  aber  im  Be- 
zirk der  Fl.  v.  Spa  nicht  wild  vorkommt,  vergl.  comp.  fl.  belgic.  I. 
p.  81.  Eine  ähnliche  Form  von  der  folg.  Variet.  sammelte  ich 
in  der  Nähe  v.  Rgensbg. 

ß.  sylvaticus;  Kelchschuppen  aufrecht  od.  angedrückt:  D.  syl- 
vaticus  Hoppe  bei  St.  h.  28.      D.  Segnierii  Rb.  ic.  f.  740. 

y.  collinus;  die  Bth.  in  ein  dichteres  Büschel  gedrängt:  D. 
collinus  WKit.,  Rb.  ic.  f.  739.  Andere  Abänderungen  sinrl:  D.  mon- 
tanus  MB.,  Rb.  ic.  5.  f.  607.  D.  Fischeri  Spreng.  Der  D.  alpestris 
Balb.  u.  D.  geminiflorus  Lois!  besteht  in  kleineren,  2-3 bliith.  Expl. 

3.  controversus ;  Blb.  bis  über  d.  dritten  Theil  eingeschnitten- 
gezähnt,  Zähne  lanzettl.  -  pfriemlich :  D.  Sternbergii  Schleich!  D. 
controversus  Gaud.  mit  Ausschluss  der  Synon.  Hoppe's.  Diese 
merkwürdige  Variet.  zog  ich  selbst  aus  d.  Samen  d.  D.  sylvaticus. 

II.  Rotte.     C.\nYOPHVLLttM   Ser.   in   DC.  pr.  I.  c.     Die  Bth.    einzeln  od.  rispig. 
§.  1.     Blb.  gezähnt  od.  fast  ganzrandig. 

9.  D.  neglectus  (Lois.)  Steifblättrige  N.  —  Der  St.  Jbliithig; 
Kelchschuppen  eyf. ,  mit  einer  pfriemlichen,  straften  Granne,  so 
lang,  als  die  Rölire  od.  länger;  B.  lineal.,  starr,  v.  der  Mitte  an 
verschmälert- spitz,  am  Rande  rauh,  unterseits  3 nervig;  Blb. 
gekerbt.  %.  Auf  d.  höchsten  A.  der  Schwz,  sehr  selten,  (auf  den 
Uuibrail  in   Graubünden  u.  auf  den  Glarner  A.  gegen  Graubünden 

8* 


112  SILENEEN.  manthüs. 

Xu.)  Jul.    D.  glacialis  DC.  prodr.,   Gand.  D.  alpinus  DC.  fl.  franc 
D.  teuer  Bali)!  S. 

10.  I).  alpi.ms  (L.)Alnen  N.  — Der  .SV.  tblüthig;  Kelchschnn- 
pen  lanzettl.,  begrannt;  Granne  lineal-pfriemlich,  krautig,  ungefähr 
so  lang,  als  die  Röhre;  li.  lanzettl -lineal.,  stumpf,  naclü  d.  Basis 
verschmälert,  I nervig;  lill>  gekerbt,  noch  imat  so  lang,  als  der 
K.  4.  Auf  d.  A.  ii.  VorA..  (Unteröstr.  u.  Steyermark.)  .1.  a.  t.  .Vi. 
St.  b.  51.  Bth,  oben  fleischfarbig,  mit  einem  purpurn  u.  weiss* 
gefleckten  Ringe  am  Schlünde,  unterseits  grünlich- weiss.  Der  St. 
2 -3  Zoll  hoc!..'  D. 

11.  1).  glaoiaus (Hanke.)  Eis-N.  —  Der  St.  tblüthig;  Kelch- 
schuppen  lanzettl.,  begrannt;  Granne  lineal.- pfriemlich,  krautig, 
länger  als  die  Rohre;  lt.  lineal.,  stumpf.  I nervig,  nach  d  Basis 
verschmälert:  ß/d.  gekerbt,  anderthalomal  so  lang,  ah  derK.  %. 
Auf  den  höchsten  GranitA,  (Graubünden  u.  Glarus;  Tyrol;  Salzbg; 
Kärnthen.  Steyerm.)  Jul.  Aug.  I).  nlpinus  St.  h.  28.  Unterschie- 
den von  der  vorhergehenden  dch  die  dicht-rasigen  Stengel,  meist 
Ittnzern  Grannen  u.  kürzere,  Ifarbige  Blb.;  oh  nur  Varietät?  Die 
St.  2- 3 Zoll  hoch,  oft  fast  fehlend. 

12.  1).  deltoides  (L.)  Deltafleckige  N.  -  Die  Bth.  rinzrln: 
Kelchschuppen  meist  zu '2,  elliptisch,  begrannt,  mit  der  pfriemlichen 
Granne  um  die  Hälfte  kurzer,  als  der  K. :  B.  lineal. -lanzettl.,  die 
untern  stumpf,  nach  d.  Basis  verschmälert;  die  .SV.  flaumig -rauh; 
Blb.  verkehrt-eyf.,  gezähnt,  lt.  Auf  Wiesen  u.  trocknen  Triften, 
an  Waldrändern,  (dchd.  g.  Geb.,  aber  nicht  überall;  in  d.  Schwz 
mir  imEngadinJ  Jun.-Sept.  Rb.  ic.  6.  t*.  713.  D.  supinus  Lam.  — 
Var. :  die  Kelchschuppen  allmählich  verschmälert  u.  länger,  oder 
abgebrochen -begrannt  u.  kürzer,  nicht  l/3  so  lang,  als  der  K.; 
die  Blb.  länglicb  u.  getrennt  od.  verkehrteyf.  u.  aneinanderstehend. 
Bth.  rosenroth.  mit  einem  purpurnen  Ring  an  d.  Schlünde  bezeich- 
net.    Varirt  ferner: 

ß.  ff/n  iirus;  B.  meergrün,  Rih.  hell  -  rosenroth  od.  weiss,  mit 
einem  purpurnen  Ringe:  I).  glancus  L..  Rh.  ic.  ('».  f.  /48.  D.  del- 
toides ß.  Sin. 

13.  I).  ciliatcs  (Gusson.  pl.  rar.  p.  Kis.  lS-2ti.)  Gewimperte 
N.  —  St.  aufrecht,  3-vielblüthig;  Bth.  wechselst.,  die  obern  ge- 
nähert, sehr  kurz-gestielt,  angedrückt,  die  untern  gestielt,  entfernt, 
etwas  traubig;  Schuppen  des K.  längl.-eyf,  zugespitzt-verschmä- 
Irrt,  fast  dorntg-stachelspitziq,  am  Rande  durchscheinend,  tro- 
cken-häutig, 2-3mal  kürzer  als  d.  Röhre  des  K.;  B.  lineal,  spitz, 
rinni«;.  am  Rande  fast  wimperig-rauh;  Wh  etwas  spitz,  lanzettl.- 
länglich  od.  elliptisch,  qanzrandig  ml.  schwach  gezähnt,  y..  Auf 
Felsen  am  Meeresufer,  (in  der  Gegend  der  Torre  d'Orlando ,  [Ro- 
lands-Thurm]  eine  halbe  Stunde  von  Pola entfernt,  Tommasini.)  Jul. 
Dianthus  cifiatus  Tenor. syllog.  nach  Expl.  vom  Autor  seihst.  I). 
litoralis  Host  a.    D. racemosus  Vis.  in  bot.  ztg.  nachauthent  Expl. 

14.  BTLVBSTWS  (Wulfen.)  Wilde  \.  -  Der  St.  l-3bliithig; 
die  Bth.  einzeln:  Kelchschuppen  angedrückt,  breit-eyf. ,  abge- 
stutzt-stumpf ,  kurz- begrannt,  4 mal  kürzer,   als  die  Röhre;  B. 

grasgrün,  lineal..  spitz,  am  Rande  rauh:   Blb.  verkehrtem  f.,  gekerbt, 


PUNTHis.  S1LEISEEIN.  113 

bartlos;  Wurzelstämmehen  sehr  kurz.  Tl.  An  felsigen  trocknen 
O.,  (im  Littor.;  Krain;  Steyerin.,  Kärnthen;  Südtyrol;  Südscbwz. 
ii.  von  da  bis  auf  d.  A.  hinauf,  aber  nicht  diesseits  der  AK.) 
Jul.  Aug.  D.  Caryophyllus  t.  inodorus  L.  D.  virgineus  Host, 
(mit  den  Synonymen  des  D.  virgineus  J.  und  des  I).  sylvestris 
Wulf.,  welche  er  nicht  einmal  alsVariel.  trennt.)  Btli.  geruchlos. 
Var. :  B.  gras-  und  meergrün,  K.,  wie  auch  bei  andern  vorkommt, 
kürzer  und  länger,  breiter  und  schmäler;  Blb.  hell -fleischfarbig 
oder  satt -rosenroth.  gekerbt  oder  fast  ganzrandig,  und  ausserdem 

u.  der  St.  höher  2,  3  und  mehrblüthig :  I).  virgineus  J.  a.  app. 
t.  15.  —  D.  Scheuchzeri  und  D.  caryophylloides  Rb.  sind  JVIodi- 
ticatiolien  dieser  Varietät. 

ß.  hu  miliar,  niedriger,  einblütliig :  l).  sylvestris  Wulf,  bei  J. 
ic.  rar.  t.  82.,  St.  h.  28.  —  Auf  den  höhern  A.  manchmal  fast 
stengellos  ;  diese 

y.  subacaulis  hat  das  Ansehen  des  1).  glacialis,  dazu  gehört: 
1).  frigidus  bot.  ztg.  IS24.  p.  283. 

1).  virgineus  L  ,  DC. !  um  Montpellier  wild  wachsend,  unter- 
scheidet sich:  die  Stämmchen  sind  verlängert,  niedergestreckt;  B. 
von  der  Basis  an  allmählich  verschmälert;  K.  um  die  Hälfte  klei- 
ner; Schuppen  eyf.,  mit  einem  breitern  Hautrande  und  einer  lan- 
gem, dünnern  Stachelspitze. 

15.  D.  Caryophyllus  (L.)  Garten -N.  —  Die  Bth.  einzeln;  v) 
Kelch  schuppen  angedrückt,  fast  rautenf.,  mit  einem  Spitzchen,  '' 
4  mal  kürzer,  als  die  Röhre ;  B.  lineal,  spitz,  meergrün,  am  Rande 

fifatt,  an  der  Basis  etwas  rauh;  Blb.  verkehrteyf. ,  gekerbt,  bart- 
os; Stämmchen  verlängert,  niederliegend,  sehr  ästig.  2J..  Wird 
überall  der  Zierde  wegen  cultivirt,  und  kommt  hie  und  da  auf 
Mauern,  gleichsam  wild  vor.  Jul.  Aug.  Bth.  mit  einem  sehr  an- 
genehmen Gerüche  begabt,  und  mit  der  Färbung  in  das  Unend- 
liche varirend. 

16.  D.  caesius  (Smith.)  Blaugraue  N.  —  Der  St.  meist  Iblü- 
thig;  Kelchschuppen  angedrückt,  eyf,  stumpf,  kurzzugespitzt  od. 
begrannt,  4  mal  kürzer,  als  die  Röhre ;  B.  lineal.,  stumpflich,  meer- 
grün, am  Rande  rauh;  Blb.  verkehrteyf.,  gekerbt,  bärtig;  die 
Stämmchen  niederliegend,  wurzelnd ,  sehr  ästig,  dicht -rasig.  2J.. 
In  Felsenspalten,  (sehr  zerstreut  in  Mähr.,  Schles.,  Böhmen  und 
im  Eibgebiete  bis  Barby  ;  Thüring  ;  in  den  baireuth.  Gebirgen  ; 
Oberbayern;  Obersehwaben ;  im  Jura;  dem  Nahe-  und  Rhein-Ge- 
birg  bis  Coblenz ;  den  Ardennen.)  Mai.  Jim.  St.  h.  34.  D.  glau- 
cus  Huds.  D.  virgineus  ß.  L.  Bth.  fleischfarbig.  Var.,  wie  der 
D.  sylvestris,  mit  einem  schmälern,  breitem,  längern  und  kürzern 
K.  Eine  Variet.  mit  gefüllten  Bth.  wird  überall  unter  dem  Namen 
Pfingstnelke  in  Gärten  gezogen. 

§.  Die  Blb.  tief  fingerig-  oder  fiertersp.  -  eingeschnitten. 

17.  D   pli'Martus  (L.)  Feder- N.  —  Die  St.  2-5blüthig,   Bth. 
einzeln;    Kelchschuppen  rundlich  -  eyf,  kurz -stachelspitzig,  4  mal 
kürzer,  als  die  Röhre;  B.  lineal. •  pfriemlich,  meergrün,  am  Rande    '• 
rauh;  Blb.  bis  zur  Mitte  fingerig -vielsp.,  mit  einem  ganzen,  ver- 
kehrtegf.  Mittelfelde ;  Stämmchen    niederliegend,   wurzelnd,  sehr 


114  SILFARKN.  dianthus. 

ftstig,  dicht-  rasin.  2\. .  \n  felsigen  O.  auf  Hügeln  und  Sandfeldern, 
(in  Vntt -röstr..  Steyerm.  und  Mähr.,  in  der  Nähe  von  Wien.)  Jul. 
Aug.,  später  als  I).  caesius.  1).  moscbatus  Meyer.  I).  odoratoa 
Vest.  —  Bih.  rosenroth  oder  weiss,  am  Schlünde  oft  gefleckt; 
selten  bartlos:  D.  hortensis  Sehrad.  Var.  ausserdem,  wie  der 
1).  sylvestris  und  cacsius,  mit  kürzerm  und  längerem  K.  und  mit 
gefönten  Blumen,  welche  Varietät  in  den  Gärten  häufig  angebaut 
wird.  —  Der  ähnliche  1).  serotinusWK.  p.  r.  I».  ist  eine  verschie- 
dene Art. 

18.  1).  ARBHAMUS  (L.)  Sand-N.  —  Die  St.  meist  Ibliithif,; 
Kelchschuppen  eyf.,  stumpf,  kurz- bespitzt,  4mal  kürzer,  als  die 
Rohre;  B.  lineal.-pfrieralich,  grasgrün,  am  Rande  rauh:  Blh.  fie- 
dersp.-vielth.,  mit  einem  ganzen  und  länglichen  Mittelfelde ; 
Stammelten  niederliegend,  wurzelnd,  sr/u-  ästig,  dicht-rasig.  ~!\. 
Auf  Sandfeldern,  (von  Königsberg  dch  Preussen  und  Pommern 
bis  Schles.  und  Niederlausitz.)  Jul.- Septb.  Rb.ic.  2.  f.  259.  Bth. 
wohlriechend,  Platte  an  der  Basis  mit  einem  grünen  flecken,  und 
mit  weisslichen  oder  purpurnen  Haaren  bestreut.  —  Der  in  D. 
noch  nicht  beobachtete  D.  gallieus  Pers..  1).  arenarius  Thore,  un- 
tersrh.  sich  dch  folgendes:  d.B.  sind  meergrün,  die  untern  stumpf 
das  Mittelfeld  der  hartlosen  Blh.  ist  verkehrte  vf.  wie  bei  dem 
D.  plumarius ;  von  diesem  unterscheidet  er  sich  doli  stumpfe  B., 
lblüthigen  St.  und  stets  bartlose  Bth.  D. 

19.  D.  SCPERBüS  (L.)  Pracht- N.  —  Der  St.  meist  einzeln.  2- 
lnehrblüthig ;  Bth.  zerstreut;  Kelchschuppen  eyf.,  zugespitzt- be- 
grannt,  3  mal  kürzer,  als  die  Rohre:  B.  grasgrün,  lineal.  -  lanzettl., 
zugespitzt,  die  untern  stumpflich  ;  BIO.  fieder 'sp.-vielth ,  mit  einem 
ganzen  länglichen  Mittelfelde.  Q.  2J..  Auf  feuchten,  sumpligen 
Wiesen,  (dch  das  ganze  Gebiet  hin  und  wieder.)  Jul.  Aug.  Blb. 
hellrosenrotb  oder  lila,  an  der  Basis  oft  grasgrün  und  mit  pur- 
purnen Haaren  gehärtet.     Bth.  sehr  wohlriechend. 

20.  D.  MONSPJBSSULAHUS  (L.)  Vorgebirgs  -  N.  —  Die  Bth.  ge- 
zweiet  und  last  gehäuft  :  Kelchschuppen  eyf,  begrannt,  mit  einer 
krautigen,  pfriemlichen  Granne  Imlh  so  lang,  als  die  Röhre;  B. 
lineal..  verschmälert  zulaufend  und  sehr  spitz;  IUI».  Ins  zur  Mitte 
fingerig "Vietth. .  mit  einem  ganzen  verkehrteyförmigen  Mittel' 
fetdefYi.  mehrstengelig ,  die  St.  aus  liegender  Basis  aufstrebend. 
^..  Auf  felsigen,  waldigen  Hügeln,  (im  Littor.  und  bis  auf  die 
Krainer.  Steyerm  und  Kärnther  A..  wo  die  Pflanze  in  die  Variet. 
;.  übergeht;  hn  südl.  Tyrol,  Tessin  und  im  .Iura.)  Jul.  Au;;.  Bth. 
fleischfarbig  oder  weiss.  D.  monspeliaeiis  L.  im  syst,  nat.  ohne 
Zweifel  dch  einen  Schreibfehler.  I).  erubescens  Trev.  D.  acu- 
niinatus  Tausch.     Var.  : 

ß.  plumosus;  Blh.  bartlos:  D.  plumosus  Spreng.  D.Wald- 
steinii    Sternbg.    nach    einem  Expl.    vom    berühmten   Autor  seihst. 

y.  fflpieofa;  der  St.  niedrig,  Iblüthig,  dch  den  Standort  auf 
den  hohem  A.  :  D.  alpestris  Hoppe  liei  St.  b.  '28.,  (Bth.  unrichtig 
gezeichnet  und  colorirt.)  D.  alpestris  Sternbg.  Tunica  arenaria 
Scop. 


MEEMXY  115 


1.  SAPONARIA  (I.)  Seifenkraut.  K.  Szähnig,  an  der  Ba- 
sis nackt.  Blb.  5,  am  Schlund«!  in  einen  lineal.  Nagel  «gezogen. 
Stbg.  10.  Gf  2.  Kapsel  Ifllcherig,  an  der  Spitze  Izähnig.  S. 
nierenf.-  kugelig. 

l.  Ri •    Vaccabu  im     prod,  I.  363.    K.  gedügoll  kantig;  Btb.  locker-eben 

stliiii  -sil:. 

1.  s.  Vtrnr.n  (L.)  K'uli-S.  —  Die  Uli.,  locker  -  ebensträns- 
xig  :  die  A.  geflügelt  -  kantig ;  BN»,  klein -gekerbt,  ihm  kl :  der  St. 
aufrecht,  ganz  kahl;  B.  lanzettl.,  an  «I.-r  Basis  »»gewachsen.  O. 
Aul'  Weckern  der  Ebenen  und  niedrigem  Gebirge,  auf  Kalk-  und 
Lettenboden,  (im  g.  Gebiet;  im  nördl.  .seltner,  fehlt  in  Preussen.) 
.hm.  Jul.  S.  rubra  Lara.  Gypsophila  Vaccaria  Sm.  Vaccaria 
vulgaris  Host.     V.  pyrainidata  Fl.  d.  Weit,     Bth.  fleischfarbig. 

II.  Rotte.    Bootia  Neckei  DC.  I.  c    K.  stielrund;  Btb, ebensträussig- gehäuft. 

2.  S.  officimalis  (L.)  Gebräuchliches  S.  —  Die  Bth.  bilsche- 
li(/-  eiensträussig ;  K.  walzlich,  kahl;  HM»,  gestutzt,  bekrönt;  der 
Si.  aufrecht;  B.  länglich -elliptisch,  n.  Im  Kiese  der  Bäche  und 
Flüsse,  an  Zäunen  und  Gebüschen  der  Ebenen  und  niedrigem  Ge- 
birge. Jul.  Aug.  St.  h.  G.  Bootia  vulgaris  Necker.  Btb.  hell- 
fleischfarbig. 

3.  S.  ocymoides  (L.)  Rundblättriges  S.  —  Kurzb. ;  Bth.  eben- 
str äussig- rispig ;  K.  loafaltch,  zottig;  Blb.  stumpf,  oder  seicht- 
atMgerandet,  bekrönt:  die  St.  niedergestreckt;  B.  lanzettl.,  oder 
elliptisch,  die  untern  in  den  Bstiel  verschmälert,  verkehrteyf.  %.. 
Auf  sandigen  Hügeln,  und  in  den  VorA..  (in  Kärntb. ,  Tyrol  und 
in  der  südöstl.  Scbw.)  Apr.  -  Aug.  J.  a.  app.  t.  '23.  St.  h.  59. 
Btb.  rosenrotb. 

4.  S.  LUTEA  (L  )  Gelbes  S.  —  Bth.  ebensträussig •  köpßg ;  K. 
fast  walzlieh j  rauhn.;  Blb.  stumpf,  bekrönt;  die  St.  aufrecht;  B. 
lineal.,  die  wurzelst,  ganz  kahl.  "!\ .  Auf  den  höchsten  A.,  (d.  südl. 
Schw.  sehr  sehen,  doch  auf  der  mittäglichen  Seite  des  Monte 
Rosa,  am  Fusse  desselben  über  dein  Thale  Tornanche  und  etwas 
über  den  Alpenhütten,  am  Breuil  genannt,  häufig.)  Jul.  Aug.  Gaud. 
St.  h.  29.    Blb.  schwefelgelb;  Nägel  und  Stbg/ schwarz-violett.  S. 

5.  CÜCÜBALUS  (L.  Gärtner)  Taubenkropf.  —  K.  5zahnig, 
nackt.  Blb.  3,  benagelt.  Stbg.  10.  Gf.  3.  Beere  Ifacherig.  S. 
nierenf. 

1.  C.  BAcciKKRis  (L.)  Beerentragender  T.  —r  %.  In  Gebüsch 
ui\d  Wildern  der  Ebenen,  an  etwas  feuchten  O. ,  an  Ufern  unter 
dm  Weiden,  (dch  das  ganze  Gebiet,  aber  nur  nur  bin  und  wieder, 
an  vielen  ().  gar  nicht.]  Jul.  Aug.  C,  bacciler  Gärtn.  C.  horizon- 
tales Mönch.  SUene  baeeifera  Roth.  Scribaea  baeeifera  Fl.  d. 
Welt.    Lychnanthus  scandens  Gmel.    Lychnis  baeeifera  Scop. 

b\  SILENE  (E.)  Leimkraut.  —  K.  .izähnig,  nackt.  Blb.  5, 
benagelt.  Sil>g.  10.  Gf.  3.  Kapsel  an  der  Basis  3l'äcberig,  an 
der  Spitze  ßklappig.     S.  nierenf. 


116  SILENEEN.  silene. 

I.  Rotte.  ViaCAGO.  Bthstand  traubig  oder  ährenf. :  Bth.  abwechselnd  in  ei- 
nerseitswendige oder  zweizeilige,  meist  gezweite  Tr..  oder  in  auf  dieselbe  Weise 
gebauete  /kehren  geordnet,  mit  einer  einzelnen  Bth.  in  der  Gabelspalte. 

I.  S.  gallica  I.)  Französisches  L.  -  -  Vte  Tr.  endst.,  meist 
gepaart,  klebrig -flaumig;  Ulli,  wechselst.;  K.  röhrig,  rnuhh. ,  der 
fruchttrag,  eyf.,  mit  dem  Bthstielchen  abstehend  oder  zurückge- 
schlagen, Zähne  desK.  lanzettl. -pfriemlich;  lill>.  verkehrteyf,  un- 
t/rf/i  .  ganzrandig,  gezähnelt  oder  ausgerandet;  B.  länglich,  die  un- 
tern verkehrteyr  Unter  den  Sunt,  an  kiesigen,  sandigen  O., 
(dili  das  Gebiet,  hm  und  wieder.)  Jim.  Jul.  Bth.  fleischfarbig 
oder  weisslich.  Fruchtträger  sehr  kurz,  viel  kürzer,  als  die  Kap- 
sel.    Var.: 

,-?.  quinquevulnera;  Blh.  im  Mittelfelde  bluthroth,  am  Hände 
röthlichweiss,  oder  weisslich:  S.  quinquevulnera  L.  Bll».  oft,  wie 
bei  der  Hauptarl  ganzrandig,  klein-gekerbt  und  verkehrtherzf, 
und  die  Früchte  an  den  fetteren  Expl.  ebenso  wagerecht -abste- 
hend. 

;'.  anglica,  der  .St.  ästiger,  ausgebreiteter:  S.  anglica  L.  Die 
Bll».  werden  bei  Finne  ganzrandig,  bei  DC.  verkehrtherzf.  ge- 
nannt: sind  wenigstens  häufig  auch  klein -gekerbt  und  ganz,  und 
die  Früchte  biegen  sich  gewöhnlich  nicht  mehr  zurück,  als  bei  den 
übrigen  Varietäten. 

Zwischen  den  aufgezählten  Formen  dieser  Art  und  zw.  der 
S.  sylvestris  Hb.  suchte  ich  bis  jetzt  vergeblich  einen  Unterschied  ; 
auch  ist  S.  cerastoides  DC. ,  nach  einem  Expl.  von  dein  Autor 
selbst,  nicht  verschieden.  Allein  die  gleichnamige  Pflanze  Linne's 
ist  nach  meiner  Ansicht  in  der  S.  coarctata  Lagasc.  zu  suchen. 
Diese  untersch.  sich  deutlich:  der  fruchttrag.  K  ist  kürzer  gestielt, 
immer  aufrecht,  unterwärts  fast  kugelig- bauchig,  oberwärts  in  ei- 
nen Schnabel  zsgezogen  ,  Kapsel  fast  kugelig- ey f.,  der  Schnabel 
kurz,  die  Zähne  der  Kapsel  immer  aufrecht,  bemerklich  kürzer, 
als  der  K.,  die  BIb.  tief-2sp..  mit  lineal.  Zipfeln:  ob  diese  im  Be- 
zirk unserer  Fl.  schon  aufgefunden  wurde,  ist    mir  unbekannt. 

-\  S.  VESPERTINA  (Het/.ius.)  Abendblüthiges  L.  —  Die  Tr. 
endst.,  meist  gepaart,  gewöhnlich  5blüthig;  Hth.  wechselst.',  Ä". 
rührig  und  etwas  keulig,  10 Streifig,  aderlos,  angedrückt -flaumig, 
während  des  Aufblühens  auf  einem  aufrechten  Bthstielch.  ni- 
ckend, die  fruchttrag.  heulen  f.,  aufrecht:  Zähne  des  K.  eyfc,  .spitz- 
lich: BIb.  bis  über  die  Mitte  2sp.,  spitz  -  bekränzt;  B.  verkehrt- 
eyf.  oder  lanzettl.,  nach  der  Basis  verschmälert.  0.  Am  Seestrande 
an  sandigen  ().,  (bei  Triest.)  Mai.  Jim.  S.  bipartita  Desf,  s.  co- 
lorata  Poir.  —  Bth.  fleischroth;  Fruchtträger  so  lang,  als  die 
Kapsel.  D. 

3.  S.  D1CH0T0MA  (Ehrhart.)  Gabelsp.  L.  —  Die  Tr.  endst., 
gepaart,  vielblüthig;  Ulli,  wechselst.;  K.  röhrig,  etwas  bau- 
chig, lOstreifig,  aderlos,  rauhh.,  während  des  Aufblühens  nebst 
den  sehr  kurzen  Bthstielch.  nickend,  die  fruchttrag,  egf.-läng- 
Hch,  aufrecht:  Zähne  des  K.  cyf.,  spitz  :  BIb.  bis  über  die  Mitte 
Tip.,  gestutzt- bekränzt;  B.  elliptisch -lanzettl.,  zugespitzt,  die  un- 
tersten spatelig.   G  Auf  Aeckem  und  an  Wegen,  (bisher  blos  zw. 


nun  siiJ.M  i  \  II? 

Wien  und   der  ungarischen  Grenze.)  Mal   Jun.     8.   meuibrai 
Poiret.      Bth,   weis».      Fruchttrüger   kurz,    3inal    kürzer   ula   die 
Kapsel.  D 

II.  Rotte.    Otitkh.     Bthatand  rispig   od<  i  n rl  pl .      Btb    In  ■  ine  pyra 

mldalisclie  uml  breiten-,    mler    In Ige    i    - er«    R    lageatclll    welche  aui 

gegenst.,  gabelsp     ge  lt.,  u-inen   Utlwtlel  Inder  üahclapalte  tragenden   teatei 
uer  aus   wiederholt    gabelsp     gebauet  ist.      l>.     K    wird    tu    einer   aulrllgen    n 

wenn  die  cVeste  sirii  wrl.nr/i- Irr  uani  relilen;  Izu  einer  einfachen  li.    wenn 

■leb  diu  en  c  Bth.  di  i  Aeste  allein  eutfalte  . 

■I.  s.  viscosa  (Persoon.)  Klebriges  L.  .  Klebrig-zottig}  die 
ZV.  qutrltg;  Bthstiele  gegenst.,  t'3blüthtg,  K.  walzlich,  In  der 
Mitte  ein  wenig  bauchig,  Zahne  stumpf;  Blb  2sp.,  nackt;  B.  wel- 
lig. G  An  Wegen,  Zäunen,  auf  sandigen  Triften,  (bisher  inh  Ge- 
wissheil  bloss  in  Böhmen  und  Mähr.)  .Ihm.  Jul.  Cucubalua  vlsco- 
sna  l..    JJth.  weiss.  I). 

5.  s.  ITALIC*  (Persoon.)  Italisches  L.  —  Flaumig;  dte  R.  auf- 
recht,  locker;  die  Aeste  derselben  gegenst. ,  Sgabef ig  -  verzweigt, 
klebrig- beringelt,  3-vielbliithig;  Bth,  gerade-  vorgestreckt;  k. 
keulig,  Zähne  stumpf;  Blb.  2sp.,  nackt;  B.  an  der  Basis  gewim- 
pert,  die  untern  spatelig -lanzettl.,  in  den  Bstiel  binablaufend.  21. 
Auf  steinigen ,  sonnigen  Bügeln,  (bei  Triest,  Fiume  und  in  Istrien, 
0.  Tessin!)  Jun.  Jul.  Rb.  ic.  f  165.  Cucubalua  italicus  L.  C.si- 
lenoidea  Viil.  Viscago  clavata  Möncb.  —  Hill,  oben  weiss,  un- 
terseits  mit  hellvioletten,  bleigrauen  oder  grasgrünen  Adern  be- 
malt. Var.  wie  viele  andere  Arten  dieser  Gattung,  mil  kleinern 
Btb.  und  kürzerm  Fruchtträger,  der  nichl  ganz  bo  lang,  ala  die 
Kapsel  isi  :  S.  viscosa  Schleich. !  S.  insubrica  Gaud. ;  und  mil  dich- 
ter-flaumigen,  fast  grauen  B. :  S.  pilosa  Spreng.  Rb. ic.  '.\  f.  136. 
Cucub.  mollissimus  W'k.  Die  B.  kommen  manchmal,  auch  beider 
gewöhnlichen  Form,  wellig  vor. 

6.  S.  nemoraus  (Waldst.  und  Kit.)  Hain-L.  —  Flaumig;  R. 
aufrecht  .  beinahe  gehäuft;  die  teste  derselben  gegenst.,  Bga- 
betig -verzweigt,  klebrig -beringelt,  3-vielblütliig;  Bth.  geradeber- 
vorgestreckt;  K  keulig,  Zähne  stumpf;  Blb.  2sp.,  nackt:  B.  an 
der  Basis  bartig -gewimpert,  dir  untern  rundlich- elliptisch,  in 
den  Bstiel  binablaufend.  %.  An  waldigen  O  .  (Mähr.,  Soldes., 
Böhm., Sachs.,  nachllost  inSteyerm.,  Krain  und  d.  Litt.)  .Fun.  Jul. 
Hb.  ic.  3  f.  Jl<>.  Dem  Vorhergehenden  sein-  ähnlich,  untersch. 
sieb  dch  folgds  :  die  wurzelst,  und  untern  stengeist.  B.  breiter, 
die  obern  am  Rande  nach  der  Basis  wollig-bärtig,  die  R,  kürzer  dich- 
ter und  die  FrnchttrUger  auffallend  langer,  als  di«-  Kapsel.  I). 

7.  S  nutans  (L.)  Nickendes  L.  --  Flaumig,  oberwärts drüsig- 
klebrig; lt.  elnerseitstoendtg,  während  des  Aufblühens  einwärts- 
geknickt- überhängend,  teste  derselben  gegenst.,  3gabelig •  ver- 
zweigt, 3-7blüthig;  K.  röhrig,  etwas  keulig,  Zähne  spitz:  Blb. 
2sp.,  bekränzt;  die  untern  B.  lanzettl.  -  elliptisch ,  in  den  Bstiel 
binablaufend;  Zähne  der  Kapsel  zurückgerollt,  2i.  Auf  kräuter- 
reiehen  Hügeln,  felsigen  Gebirgsabhängeu,  trockenen  Wiesen,  den 
Ebenen,  niedern  Gebirgen  und  Alpen.  Jim.  Jul.  Btb.  weiss,  nn- 
tersciis  manchmal  mil  bleigrauen  oder  grünen  Streiten  bezeichnet. 
Frachtträger  kaum  den  dritten  Theil  80  lam;.  als  die  Kapsel.   Var.! 


118  SHLENEEN.  aunn 

/9.  infrurUi.  einu  ärtsgeknickl  ,  kahl,  B.  mir  an  der  Basis  be- 
wimpert: S.  nutans  /?.  infracta  Wahlenb.  carp.  S.  infracta  W'K. 
Der  ans  botanischen  Gärten  erhaltene  Same  lieferte  kahle  und 
haarige,  der  S.  nutans  sehr  ähnliche  Expl.,  und  ich  konnte  ausser 
der  Kalilheit  zw.  S.  nutans  und  infracta  keinen  Unterschied  finden. 

v.  tivida,  Hll>.  unterseits  Meigrau -  grün ;  sie  isl  nach  Facchi« 
nis  Beobachtungen  eine  reim'  Variet.  von  S.  nutans. 

8.  S.  CHLORA.NTHA  (Ehrhart.)  Grünblumiges  L.  —  Kahl:  dir 
Tr.  einerseitswendig,  Aeste  gegenst.,  t-3blüthig;  Bth.  während 
des  Aufblühens  überhangend;  K.  röhrig,  etwas  keulig,  Zähne 
.stumpf;  Blb.  2sp.,  bekränzt;  die  untern  B.  lineal. - lanzettl.,  in  den 
Bstiel  verschmälert;  der  St.  fasl  nackt.  21.  Auf  sandigen,  grasrei« 
chen  Bügeln,  in  .Nadelwäldern,  den  Ebenen  und  niederen  Gebirgen, 
lim  Odergebiete,  nämlich  in  Schles.,  und  drei»  die  Niederlaüskz 
und  Brandenbg  nach  Vorpommern.)  .1  til.  Aug.  Cucubalus  chlo- 
rantbus  Willd.  Bih.  gelblich  -  grün.  Fruchttriiger  4mal  kürzer, 
als  die  Kapsel.  1>. 

9.  S.  tataiuca  (Persoon  )  Tatarisches  L.  —  Die  Tr.  einer' 
seitswendig,  aufrecht,  Aeste  geaenst.,  l-3blüthig\  Ulli  während 
des  Aufblühens  auf  einem  aufrechten Bthstiele nickend ;  K.  röh- 
ri-.  etwas  keutig,  Zähne  spitz;  Bll>.  -ls\).,  nackt:  H.  lineal  -  lanzettl., 
an  der  Basis  verschmälert;  der  St.  ach  die  genäherten  Gelenke 
dicht  -  beblättert.  2i\.  An  sandigen  ().,  (bisher  Mos  in  der  Neu- 
mark, aber  in  sein-  grosser  Menge  längs  dem  Ufer  der  Oder  and 
der  Warthe  )  Jul.  Aug.  Cucubalus  tataricus  L.  Kapsel  4mal  so 
lang,  als  der  Fruchtträger. 

10.  S.  OTITES  (Smith.)  Ohrlöffel -L.  -  Aeste  der  R.  gegenst, 
quirlig  -  traubig,  die  Q.uir]  reichblüthig,  Bth.  geradehervorgestreckl  ; 
K.  rohrig- glockig  und  nebst  d. R. kahl,  Zähnesturapf;  Hlh.  /iura/. 
ungeth.,  nackt;  B.  verkehrteylanzcttf.  21.  Auf  uncultiv.  Bügeln, 
sandigen  Feldern,  an  Wegrändern,  (von  Krain  dch  Oestr.,  Böhm., 
Schles.,  Sachs.,  nach  Thüring.,  bis  an  den  Harz  und  das  östliche 
Westpbalen;  sodann  im  Lüneburgischen,  in  Mecklenbg  und  in 
Ostpreussen;  auf  der  Rheinfläche  stellenweise,  vom  Oberelsass 
und  von  Oberbaden  an  Bis  Mainz;  im  Mainthale  bis  Wurzbg;  bei 
Regensburg;  in  der  s.idl.  Sehn)  Mai- Jul.  Fl.  dan.  t.  518.  Cu- 
enbaliis  Otites  L.  C.  uarviflorus  Lam.  Bth.  klein,  grünlich:  die 
Pflanze  vielehig- zweihäusig.  Fruchtträger  kaum  vorhanden.  Cu- 
(iihalus  pai'viflorns  Ehrh.,  untersch.  sich  dch  die  flaum.- rauhe  R. 

III.  Rotte.  Atociow.  Bthstand  ebensträussig  od.  eben&tr&usslg  ttapig;  d.-r 
M.  gabelsp.  ge  li..  mit  einem  einzelnen,  deckblattlosen  BÜtstiele  in  der  Gabe  spalte, 
und  endst,  2 deckblättrigen  Btbstielen,  inso  fern  aus  dem  vstwinkel  dieser  DeckB. 
nicht  weiter  ein  Aestchen  hervortritt.  (Die  K.  erscheint  ebensträussig,  wenn  sich 
die  Aeste  nnd  Aestchen  verlangern;   *»■  wird    iu    einem   flachen  Büschel  dch  seht 

abgekürzte   keste  I  Aestchen;  und  der  Sl    wird  3hlüthig,  wenn  er  sieb  nur  Intal 

\  ..n  lim  3  Bth.sti.l.  !i  ili.-M-s  :;!.lMilii-.-n  M  is  il.-r  mittlere  nackt,  die  sei- 
tens t.  mit  .'  Deckbl.  versehen;  wenn  einer  von  diesen  3  Bthstielen  fehlt,  so  i-r  der 
eine  von  den  beiden  vorhandenen  k'irür  und  nackt,  der  andere  länger  und  hat 
2 Deckbl. ,  und  wenn  die  iseitenst.  Bthstiele  verschwinden,  entsteht  ein  Lbluthi- 
gei  St. 

$.  l.    K.  aufgeblasen,  nervig- vietttreifig,  (M-30streifig)  und  oetsig-aderig. 


silene.  NILENEEN.  110 

11.  S.  inflata  (Smith.)  Blasiges  L.  —  DieB.  endst,.  gabelsp.; 
Bth.  gabel-  und  endst;  K.  eyf.,  aufgeblasen,  vielstreifig,  netzig~ 
aderig,  kahl,  Zahne  eyf.,  spitz:  Platten  der  Blb.  2th.,  an  der  Ba«  * 
sis 2 höckerig;  B.  elliptisch  oder Ianzettl.,  zugespitzt.  %.  Auftrock- 
nen Wiesen,  uneiiltiv.  Hügeln,  an  buschigen,  felsigen  O.,  überall. 
Jul.  Aug.  Schk.  (.  121.  Cucubalus  Bellen  L.  Silene  Cucubalus 
Wib.  C.  glaucusW.  Link.  Bth.  weiss,  zuletzt,  nachdem  der  Sauin 
siel)  schiel'  gestellt,  fast  unregelmässig;  die  Pflanze  vielehig -2häu- 
sig.  Fruchtträger  kurz,  halb  so  lang,  als  die  Kapsel.  Var. :  B. 
kahl,  kahl  und  gewimpert,  kurzh.  und  rauhh.;  auf  den  Alpen  mit 
grosseren  Bth.  und  reichblüthigem  St.:     C.   Antelopum  Vesl. 

ß,  anaustifolia,  B.  lineal.  od.  lineal?- Ianzettl.;  kommt  manchmal 
mit  kaum  %  halbe  Linie  breiten  B.  vor:  S.  inflata  ß.  D.  fl.  3.  23«, 
an  steinigen  O.,  (zw.  Fmsbach  und  den  alten  Kobaltgruben  am 
Donnersberge  in  der  Rheinpfalz;  im  Salzburgisch,  bei  Lofer.) 

y.  alpina,  B.  längl.  oder  elliptisch,  8t.  niederliegend,  1 -3bthig. 
S.  nniflora  var.  ß.  und  y.  DC.  fl.  fr.,  nach  Expl.  vom  Autor.  S. 
maritima  Host.  a..  nicht  Wither.  Cucubalus  alpinus  Lain.  dict., 
Allion.  ped.,  (auf  dem  hohen  Briel  in  Oestr.,  Biittinger.) 

8.  maritima  Wither.  bot.  arrang. ,  Smith  engl,  fl.,  S.  nniflora 
Roth,  catal.,  ist  eine  von  S.  inflata  wahrhaft  verschiedene  Art, 
aber  im  Bereiche  unserer  Fl.  noch  nicht  aufgefunden;  sie  unter- 
scheidet sich  dreh  immergrüne,  niedergestreckte  Stämmchen,  der 
Saum  der  Blb.  ist  noch  einmal  so  gross,  an  der  Basis  augenfällig 
bekränzt,  die  Zipfel  breit-  verkehrteyf.,  vorn  fast  so  breit  als  lang, 
die  Kapsel,  nach  Smith,  bauchig,  beinahe  rundl.,  d.  S.,  nach  Roth, 
noch  einmal  so  gross. 

12.  S.  Pümilio  (Wulfen.)  Niedriges  L.  —  Die  Bth.  endst., 
einzeln;  K.  aufgeblasen,  länglich- glockig,  vielstreifig,  netzaderig, 
rauhh.,  Zähne'  derselben  eyf.,  stumpf;  Platten  der  Blb.  ungeth., 
rand seh w eilig,  borstlich- bekränzt;  B.  lineal.,  stumpflich,  nach  der 
Basis  verschmälert.  2J. .  An  felsigen ,  etwas  feuchten  O.  der  Gra- 
nitA.,  (Tyrol,  Salzbg,  Kärnth.,  Steyerm.)  Jun.  Jul.  St.  h.  22. 
Cucubalus  Pumilio  L.  Lychnis  Pumilio  Scop.  Die  rosenrothen 
Bth.  gehören  zu  den  grössten  der  Gattung,  und  scheinen  in  einen 
kaum  l  Zoll  hohen  Rasen  eingesenkt  und  der  Bthstiele  zu  ent- 
behren.    Fruchtkn.  fast  sitzend. 

§.  2.  K.  eyf.,  nach  der  Basis  nicht  verschmälert,  nervig-vietstreifig  (30streifig,) 
Streifen  dicht  -  genähert,  nicht  netzig.  (Di,j  benabelte  Basis  kommt  auch  bei  der 
folgend.  Kotte  vor.) 

13.  S.  conica  (L.)  Kegelfriichtiges  L.  —  Der  St.  grau  -  flaumig, 
oberwärts  gabelsp.;  Bth.  gabel-  und  endst. ;  K.  SOstreifi'g,  ander 
Basis  benabelt,  Zähne  derselben  pfriemlich,  sehr  spitz;  Blb.  lineal- 
lanzettl.  O.  Auf  sandigen  Feldern  ,  (auf  dem  Rheingebiete  von 
Strasbg  bis  Trier  und  Limbg  und  bis  Westphal.;  im  östr.  Littor.) 
Jun.  Jul.  J.  a.  t.  253.  Bth.  rosenroth.  Fruchtträger,  wie  bei  dem 
folgend.,  sehr  kurz. 

14.  S.  conoidea  (L.)  Kugelfriicbtiges  L.  —  Der  St.  drüsig- 
flaumig,  oberwärs  gabelsp.;  Bth.  gabel-  und  endst. ;  K.  30 .streifig, 
an  der  Basis  benähet,  Zähne  desselben  pfriemlich,  sehr  spitz;  Blb. 


1-20  S1LENEEN.  silene. 

ungeth.  fein  -  gekerbt  5  Kapsel  platt-kugelig,  lang  -  geschuftbell ;  B. 
länglich  -  lanzettl.  0.  Auf  Aeckern  unter  der  Saat,  (Luxembg.) 
Jim.  Jul.    Moris.  s.  :'».  1.  3f>.  f.  (i.    Bth.  rosenrotb.  I). 

§.  3.  K.  länglicb  oder  länglich  -  keulig,  10  nervig. 

15.  S.  mictih.uk v  (L.)  Nachfblfibendes  L.  —  Der  St.  ober- 
utärts  gabelsp.,  und  nebst  den  Bthstiefen  und  A  klebrig  -  zottig , 
Bth.  gäbet-  und  endst.;  K.  etwas  bauchig  -  rührig,  lOstreifig,  ade- 
ri«;,  die  fnichttrag.  elliptisch,  Zfthne  desselben  pfriemlich- fädlich; 
Blb.tief-2.sp.,  bekränzt;  IV  Iftnglicb,  spitz,  die  obersten  aus  einer 
Unzettl.  Basis  schmal -zulaufend,  die  untersten  verkehrteyf.  O. 
Unter  der  Saal,  vorzuglich  auf  Letten-  und  Kalkboden.  Jul.-Sep- 
tembr.  St.  h.' 3.  Bth.  bleich- fleischroth.  Fruchtträger  Sinai  kür- 
zer, als  die   Kapsel. 

16.  S.  vallrsia  (L )  Rasigstengeliges  L.  —  Die  St.  rasig, 
niederliegend,  t-3bläthig;  B.  und  Ä.  drüsig-rauh;  Bili.  endst.; 
K.  röbrig,  lOstreifig,  oberwftrts  aderig,  die  fruchttrag,  keulig, 
Zähne  des  K.  länglich;  Bltt.  2\/). ,  bekränzt;  B.  lanzettl.,  spitz, 
die  Btengelst.  sitzend .  die  wurzelst,  in  den  Bstiel  verschmä- 
lert. 2J..  An  hohen,  unfruchtbaren  O.  der  SchweizerA.  sehr  seilen, 
(auf  dem  grossen  St. Bernhard;  unter  dem  31.  Rosa,  eine  Stunde 
von  Brenil.  nahe  bei  einer  Kapelle  auf  der  linken  Seite;  /wischen 
Courmageur  und  AIIe'e-Blanche.)  Jul.  Gaud.  Allion.  ped.  t.  23.  f. 
2,  ein  /bliithiges,  vielleicht  dch  die  Cultur  vergrößertes  Exempl. 
Blh.  oben  schwach -rosenrotb,  unterseits  blutroth,  mit  rothen 
Adern.     Fruchtträger  so  lang,  als  die  Kapsel,  oder  länger. 

I?.  s.  Armeria  (1..)  Garten-L.  —  VölHg-kahli  dir  obern 
Glieder  des  St.  klebrig  -  beringelt ;  die  R.  endst.,  büschelig-ge- 
drungeu,  reichblüthig :  K.  röbrig- keulig,  lOstreifig,  Zähne  des  K. 
eyf.,  stumpf;  Bll>.  ungeth.,  ausgerandet,  spitz  -bekränzt;  B.  eyf« 
Ö.  An  felsigen  O..  zw.  Gebüscb  und  an  sandigen  0.,  (in  der  südl. 
Schw. ;  südl.  Tyrol,  Kamill.  Kittorale.  Rheinpfalz  hei  dein  kalten 
Bach  7.ii  Pirmasenz  und  Annweiler.  Nahe-  und  Rhein -Gebirge, 
von  Creuznach  bis  Coblenz;  Höxter  in  Westphalen;  Geb.  der 
Bode  am  Ilarz.i  Jul.  Aug.  St.  h.  21.  Bth.  rosenrotb.  Frucht- 
träger  so  lang,  als  die  Kapsel,  oder  länger. 

18.  S.  Linicola  (Gmelin.)  Flachs -L,  —  Der  St.  oberwärts 
gäbelsp.,  ebensträussig- rispig;  und  nebst  den  Bthstielen  und  K. 
von  sehr  kurzem  Flaume  etwas  rauh:  Bth.  gabel-  und  endst.; 
K.  röhrig,  lOstreifig,  die  fruchttrag,  eyf.  -  keulig,  zw.  den  Streifen 
aderig,  Zähne  des  K.  eyf.,  stumpf;  Bio.  ungeth.,  ausgerandet,  be- 
kränzt; B.  lineal.- lanzettl.,  die  untersten  verkehrteyf.  0.  Auf  den 
Aeckern  unter  dem  Kein,  (im  Würteinbergischen  und  nördlich  bis 
Werthheim  und  WasscrtrUdingen  und  Lentersheim,  und  östlich  dch 
Schwaben  bis  hinter  München.)  .'im.  Jul.  S.  eranthema  Wibel. 
in  brieflichen  Rfittheilungen  .  und  S.  linacola  W  i I».  nach  Spreng., 
welcher  diese  mit  S.  strietn  vereint.  Letztere  bezeichnet  aber 
nach  der  Beschreibung  Kinnes  eine  ganz  andere  Art,  die  nach 
meiner  Meinung  in  der  S.  retlculata  Desf.  zu  linden  ist.  Bth. 
Mass- lleis«  hroth.      Frachtträger  halb  SO  lan^.  als  die   Kapsel 


silene.  SILENEEN.  121 

19.  S.  ANMULATA  (Thore  essay  d'une  chloris  du  dep.  des 
Landes  p.  173.,  nach  Expl.  vom  Verf.)  Ring-L.  —  *SY.  oberwärts 
gabe/spa/tig .  ebensträussig- rispig,  nebst  den  Bthstielen  und  K. 
'kahl',  Bth.  gabel-  und  endst. ;  K.  keulig -röhrig,  lOstreifig,  der 
fruchttragende  eyf.-keulig,  zwischen  den  Istriefen  aderlos  :  KZ/iluie 
eyf.,  spitz;  BIb.  2sp.,  bekränzt;  li.  lineal. -lanzettl.,  die  unteren 
verkehrt  ey f. -lanzettl.  oder  verkehrteyf.  O.  Unter  der  Saat,  (Un- 
tersteyerm.  und  neue  Aufschüttung  bei  Triest.)  Jun.  Jul.  S.  ru- 
bella  Wulf,  in  Roem.  Areh.  BIb.  klein,  purpurn.  Fruchttraeer 
5-6  mal  kürzer.,  als  die  eyf.  Kapsel.  Aehnlich  der  S.  linicola, 
unterscheidet  sich  aber  durch  die  Kahlheit,  viel  längere  Bthstiel- 
chen,  purpurne  BIb..  zwischen  den  Streifen  aderlosen  K.  und  die 
anderen  in  der  Beschreibung  angegebenen  Merkmale.  Silene  ru- 
bella,  mit  welcher  Lois.  und  DC.  diese  verbinden ,  ist  ganz  ver- 
schieden. 

20.  S.  sedoides  (J.  coli.  supp.  p.  112.  t.  14.  f.  1.)  Fetthennen- 
L.  —  Der  St.  gabelsp.  und  nebst  den  Bthstielen  und  K.  drüsig- 
kwrzh.;  Bth.  gabel-  und  endst.;  K.  rührig,  lOstreifig,  die  frucht- 
trag, länglich  -keulig,  Zähne  des  K.  eyf.,  stumpf;  BIb.  ungeth  , 
ausgerandet ,  bekränzt;  B.  stumpf,  die  untersten  verkehrteyf.,  in 
den  Bstiel  verschmälert,  die  obern  länglich  und  lanzettl.,  sitzend. 
0.  An  sonnigen,  felsigen  O.,  (auf  der  Insel  Osero.)  Jun.  Jul.  S. 
sedoides  DC. !  fl.  fr.  supjd.  p.  605.  Bth.  rosenroth. ,  unterseits 
bleich.  Die  Bthstiele  nach  dem  Verblühen  abstehend ,  mit  einem 
schräg  aufrechten  K.     Fnichtträger  4mal  kürzer,  als  die  Kapsel.    J. 

21.  S.  SAXIFRAGA  (L.)  Steinbrech  -  L.  —  Die  St.  rasig,  v.sehr 
kurzem  Flaum  etwas  rauh ;  Bthstiele  endst.  ,  einzeln  oder  ge- 
paart; K.  keulig,  lOstreifig,  aderlos,  kahl,  Zähne  des  K.  eyf., 
stumpf:  BIb.  tief-Ssp.,  bekränzt;  B.  lineal.,  nach  der  Basis  ver- 
schmälert. %.  An  gebirgigen  O.  der  VorA.  und  A.,  (in  der  südl. 
Schw. ;  im  südl.  Tyrol ;  Kärnthen  ;  Krain  ;  Steyerm.)  Bth.  ober- 
seits  weiss,  unterseits  rothlich  oder  gelblich -grün.  Zw.  den  von 
Rochel  an  den  Bädern  des  Herkules  gesammelten  Expl.  der  S. 
petraea  und  zw.  mehrern  deutschen  Expl.  der  S.  saxifraga  kann 
ich  die  von  den  Autoren  aufgestellten  wesentlichen  Merkmale  nicht 
entdecken.  Die  Kapseln  an  den  Expl.  von  Rochel  sind  oval,  an 
den  deutschen  oval -länglich  und  der  Fruchtträger  bei  einer  jeden 
so  lang,  als  die  Kapsel,  oder  ein  wenig  länger. 

§.  4    K.  kreiselt*.  -  glockig,  kurz.     S.  am  Rande  kammf.  -  gewimpert. 

22.  S.  quadrikida  (L.)  Vierzähniges  L.  —  Die  St.  rasig,  ga- 
belsp.,  die  obern  Glieder  und  die  Bthstiele  klebrig-  beringelt ;  Bth. 
gabel-  und  endst.,  oder  an  dem  Iblüthigen  »St.  einzeln;  K.  krei- 
self.,  lOstreifig,  Zähne  desselben  eyf,  stumpf;  BIb.  verkehrteyf., 
4zähnig,  bekränzt;  Kapsel  oval,  ungefähr  so  lang,  als  der  K.; 
S.  kämm  f.-  gewimpert *;  B.  lineal.,  die  untersten  spatelig.  %.  An 
felsigen,  etwas  feuchten  O.  derA.,  (dch  d.  g.  AK.)  Jun.  Jul.  Bth. 
milchweiss.  Auf  den  höhern  A.  ist  die  Pflanze  kleiner:  S.  pusilla 
WK.  An  den  nassen  O.  der  GranitA.  grösser,  BIb.  ein  wenig 
breiter,  mit  den  Rändern  zsstossend,  manchmal  rosenroth : 


122  SILEjNEEN.  lychnis. 

ß.  pudibunda  :  S.  pudibunda  Hoffinannsegg  bei  Rb.  ic.  9.  f.  1177. 
Die  Kapsel  ist  bei  allen  diesen  Variet.  bald  kürzer,  bald  ein  wenig 
langer,  als  der  K  :  Fruchtträger  3  oder  4  mal  kürzer,  als  die  Kap- 
sel.    Gf  immer  3. 

23.  S.  alpestris  (J.  a.  1.  t.  06.)  Alpen  -L.  -  Die  St  rasig, 
gabelsp.  und  daselbst  nebst  den  obern  Gelenken  und  Bthstielen 
klebri"  beringelt:  Btli.  gabel-  und  endst. ;  K.  kreiself.,  lOstreifig, 
Zähneclesselben  eyf.,  stumpf;  Blb.  verkehrteyf.,  4zähnig,btkränzt ; 
Kapsel  länglich,  noch  lmal  so  lang,  als  der  K. ;  S.  kämmt.- ge- 
uimpert ;  B.  lanzettl.  %.  An  Waldrändern  und  an  nassen  O.  der 
VorA.,  (in  Unterostr.  gemein:  ferner  in  Kärntben,  Krain  und  Ty- 
rol  )  Jol.  Aug.  S.  viscida  Spreng,  nach  Rb.  Dem  vorhergehen- 
den ähnlich,  aber  stärker,  B.  lanzettl.,  gegen  3 Linien  breit,  Bth. 
noch  lmal  so  gross,  5-6  Linien  breit,  Kapsel  fast  noch  lmal  so 
lang,  als  der  K,  und  der  K.  bei  allen,  wenigstens  bei  den  von 
mir" gesehenen  Expl.  mit  kurzen,  drüsentrag.  Haaren  bestreut.     D. 

8  5  K.  glückis  oder  kreiself.-slockig.  kurz.  S.  am  Hantle  ohne  Kamm,  u. so 
wie  hei  den  ülmu.n  Arten  dieser  Gattung,  mit  Ausnahme  der  im  vorhergehenden 
§.  enthaltenen,  beschaffen. 

24.  S.  rüpf.stris  (L.)  Felsen- L.  —  Die  St.  gabelsp.,  völlig 
kahl:  Bth.  gäbet -und  endst.;  K.  kreiself.,  10  riefln,  Zähne  des- 
selben eyf.,  stumpf,-  Blb.  verkehrtherzf.,  bekränzt;  B.  eyf.,  spitz, 
sitzend, 'die  untern  lanzettl.,  in  der  Basis  verschmälert.  %.  An 
trocknen  felsigen  O.  der  A.  und  VorA.,  (in  den  Vogesen  und  in 
der  westl.  und  südl.  Schw.,  sodann  dch  Tvrol  nach  Kärntb.,  Salz- 
burg und  Steyeimark.)  Jul.  Aug.  St.  h.  22.  Bth.  milchweiss  od. 
rosenroth. 

25.  S.  ACAius  (L.)  Fast  stielloses  L.  —  Die  St.  einen  sehr 
gedrungenen  Rasen  bildend  und  nebst  den  Bthstielen  und  K.  kahl; 
Bth.  endst.,  einzeln;  K.  glockig,  lOrieftg,  aderlos,  Zähne  dessel- 
ben eyf.,  stumpf  oder  ausgerandet;  Blb.  verkehrteyf.,  seicht  aus- 
gerandet, bekränzt;  B.  lineal- pfriemlich.  2J..  An  felsigen,  be- 
feuchteten O.  der  niedrigem  und  in  den  böchstenA.  und  bis  über 
die  Schneelinie  hinaus,  (dch  d.  g.  AK.)  Jun.-Aug.  Eine  vielehig- 
3  häusige  Pflanze.  Blb.  satt. -rosenroth  :  Kapsel  länglich,  noch 
lmal  so  lang,  als  der  K.     Var.  : 

ß.  e.rseapa.  Bth.  blass-  rosenroth,  Kapsel  oval,  nur  ein  wenig 
länger  als  der  K.  :  S.  exscapa  All. 

7.  LYCHNIS  (DC.)  Lichtnelke.  —  K.  5  zähnig,  nackt.  Blb. 
5,  benagelt.  Stbg.  10.  Gf.  5.  N.  einwärts  mit  Papillen  besetzt, 
ausserdem  kahl :  Kapsel  halb -3  fächerig  oder  1  fächerig,  an  der 
Spitze  mit  5  oder  10  Zähnen  aufspringend. 

I.  Rotte.    VlSCAGO  DC.    II.  fr.  4.  p.  TOI.    Kapset  hall)  -  5  fächerig. 

1.  L.  ViscAitiA  (L.)  Klebrige  L.  —  Blb.  ungeth.,  bekränzt; 
der  St.  kahl,  oberwärt»  unter  den  Gelenken  klebrig,-  B.  lanzettl., 
kahl,  an  der  Basis  gewimpert;  Bth.  traubig-  rispig  ,  fast  quirlig. 
%.  Auf  kräuterreichen,  trockenen  Hügeln  und  buschigen  Bers;ab- 
hängen.  Mai.  Jun.  Viscaria  purpurea  Wimm.  fl.  v,  Schles.  Bth. 
freudig- purpurn. 


ACROSTEMMA.  SILENEEN.  12'J 

2.  L.  u.i'iNw  (L.)  Alpen -L.  —  Blb.  halb-2sp.,  nackt:  der 
St.  kühl,  nicht  klebrig;  Ii.  lanzettl.,  kahl,  nn  der  Basis  gewim> 
perl:  Bth.  ilii-lit  -  doldig-  köpfig.  4.  Aul  den  höchsten  GranitA. 
bta  ziiiii  ewigen  Schnee,  (Kaiser  v.  in  Kärnth.;  InTyrol  ander 
Grenze  von  Grnubiinden ;  Graubünden ,  Veltlin  und  hn  Wallis  auf 
den  Finden  über  dem  Lenker  Bad  und  andern  bohen  A.  daselbst.) 
Jul.  Aug.    FL  dan.  t.  65.    Bth.  fleischrotfa. 

II.  Rotte.  Lychnis  DC.  a.  a.  O.  Agrostemma  Alex.  Braun  in  der  bot.  n- 
Rapse)  l  fächerig,  niii  5  Zähnen  aufspringend. 

3.  L.  Fi. os  cuculi  (L.)  Kukuks-L.  —  Blb.  bis  über  die  Mute 
4.\p.,  Zpll  lineal.,  handf.- auseinanderstehend;  « 1  i « >  StB.  lineal.-lan- 
zettl.  %.    Auf  fruchtbaren  Wiesen   und  an  waldigen,  feuchten  O. 

Mai -Jul.     Fl.  dan.  t.  590.     Bth.  fleischroth,  seltner  weiss. 

4.  L.  coronaria  (Lamnrck.)  Gekrönte  L.  —  Blb.  ongeth.,  be- 
kränzt :  ii.  nebst  dem  St.  dicht  -  filzig ;  Bthstiele  mehrfach  Hin- 
ger,  als  der  K.  Q.  An  felsigen,  gebirgigen,  waldigen  O.,  (in  der 
südl.  Schw.  ;  im  südl.  Tyrol  ;  diesseits  derA.,  sehr  selten  ;  iinßuh- 
ler  Thale  von  Oberbaden ;  bei  Neustadt  an  d.  Haardt  auf  der 
Spitze  des  Kapellenberges  ;  auf  der  Katze  bei  Gelnhausen  )  Jim. 
Jul.  Agrostemma  coronaria  L.  A.  Flo's  Jovis  Pollich.  Btli.  an- 
sehnlich, purpurn. 

5.  L.  FLOS  Jovis  fLamarck.)  Schirnitraubige  L.  —  Blb.  bei- 
nahe halb-2sp.,  bekränzt;  der  Stund  dir  B.  wollig -filzig;  lith- 
stiele  kürzer ,  als  dir  K.  :j. .  Auf  Bergwiesen  und  an  sonnigen 
(iebirgsabhängen.  (in  dem  Wallis  und  den  Rhatischen  A. ;  im  südl. 
Tyrol.)  Jim.  Jul.     Agrostemma  Flos  Jovis  L.     Bth.  fleischroth. 

III.  Rotte  Melandrtom  Hohl.  D.  fl.  Kapsel  1  fächerig,  mit  10  Zahnen  auf- 
springend. 

6.  L.  Vespertina  (Sibthorp.)  Abend-L.  —  Blb.  halb -2  sp.,  be- 
kränzt; der  St.  unterwärts  zottig;  die  obern  B.  ey-Ianzettf. ,  ver- 
schmälert-zugespitzt  und  nebst  den  Bthstielen  und  K.  drüsig- 
///?/,//.;  Kapsel  ey -kegelt'.,  mit  vorgestreckten  Zähnen;  Bth' 2 
häusig.  Q,  als  Variet.  mit  gefüllten  Bth.  aber  mehrjährig.  Auf 
nncultiv.  Hügeln,  trocknen  Wiesen,  an  Acker-  und  Wegrändern. 
Jim. -Aug.  St.  h.  23.  L.  dioica  ß.  L.  L.  pratensis  .Spreng.  L. 
alba  Miller.  L.  arvensis  Schk.  t.  124.  Melaiidrium  pratense  Kohl. 
Bth.  weiss,  sehr  selten  röthlich,  am  Abend  offen  und  angenehm 
riechend. 

7.  L.  mnt\\  (üibthorp.)  Tags-L.  —  Blb.  halb -2  sp.,  bekränzt: 
der  St.  nebst  den  Ii..  Bthstielen  u.  K.zottifj,  mit  einfachen  Haa- 
ren; die  obern  B.  eyf.,  plötzlich- zugespitzt  j  Kapsel rundlich-eyf.. 
mit  zurückgerollten  Zähnen;  Bth.  2 häusig.  i\..  Im  Gebüsch  und 
an  waldigen  feuchten  0.,  an  Bächen  und  Flüssen  :  häufig  auf  den 
Wiesen  der  VorA.  Mai.  Jim.,  früher  als  die  vorhergehende.  St. 
h.  23.  L.  sylvestris  Hoppe.  L.  dioica  c.  L.  Melandrium  syl- 
vestre  Röhl.  Bth.  geruchlos,  am  Tage  offen,  schön -purpurn,  sehr 
selten  weiss. 


124  ALSINEEN.  sagina. 

8.  AGROSTEMMA.  iL.  um.  579.,  mit  Ausnahme  der  Arten.) 
Rade.—  iL  5  zähnig,  nackt,  Zähne  blattig,  verlängert;  Blb.  5. 
benagelt;  Stbgf.  1<> ;  Gf.  •> :  N.  einwärts  mit  Papillen  besetzt  und 
ausserdem  überall  haarig.  Kapsel  I fächerig,  an  der  Spitze  mit 
5  Zähnen  aufspringend  (Githago  Desf.  atl.  Alex.  Braun  In  lief 
bot.    Ztg.) 

I.  A.  Githago  (L.  spec.  624.)  Korn -Rade.  —  Blb.  gestutzt; 
KZipfrl  noch  einmal  so  lang  als  der  Saum  der  Blb.  0.  Unter 
der  Saat  überall.  Jim.  Jul.  St.  h.  5.  Lychnis  Aurostemma  Spreng. 
Lychnis  Githago  Kam.  dict  Githago  segetum,  Desf.  atl.  Bth. 
purpurn,  selten  weiss.  A.  nlcaeensis  Willd.  unterscheidet  sieh  durch 
KZipfel,  welche  3 mal  länger  als  der  Saum  der  Blb.  sind,  und  dch 
kleinere  weisse  oder  blasse  Bthen. 

9.  DRYPIS  (L  gen.  n.  381.)  Kronenkraut.  —  K.  5spaltig. 
Blb.  5.     Stbg.  •').     Gf.  3.     Kapsel  rundum  aufspringend,  1  sämig. 

I.  1).  SPrKOSA  (L.  s|).  390.)  2J..  Auf  steinigen  Orten  im  wär- 
mein krain  und  auf  sandigen  Plätzen  am  Meeresufer  im  Littorale. 
Jim.  Jul.    Schk.  1.  86. 

XIV.  Ordne.  ALSINEEN.  DC.  11.  fr.  4.  p.  766.  Gattun- 
gen der  Caryophylleen  bei  Juss.  g.  299. 

A'.  4  -  Sblatterig,  in  der  Knospenlage  dachig.  Blb.  ebenso  viel, 
als  KB.,  mit  diesen  abwechselnd.  Stbg.  H>.  oder  weniger,  frei 
auf  einem  aus  Drüsen  gebildeten,  mehr  oder  weniger  kelchstän- 
digen und  deutlichen  Ringe  eingefügt.  Fruchtkn.  frei,  ifäehe- 
rig,  mehr-vleleyig ;  der  STräger  mittelpunktst. ,  frei.  Gf.  2-8,  j;e- 
trennt  Kapsel  in  Zähne  oder  Klappen,  mehr  oder  weniger  tief 
aufspringend.  S.  eyweisshaltig.  Keim  ringf. ;  Würzeldhen  nach 
dem  Nabel  gerichtet.  B.  gegenst,  nebenblattlos  (sehr  selten  mit 
rauschenden  NebenB.  versehen. 

1.  BUFFONIA  (K.)  Buffonie.  -  K.  lhlüttrig.  Blb.  4,  ganz. 
Stbg.  K    Gf.  2.     Kapsel  zsgedrückt,  2klappig,  2samig. 

1.  B.  tk.ntikoua  (L.)  Dünnblättrige  B.  —  Nerven  des  K.  ge- 
rade, gleichlaufend :  Knotehen  der  S  warzenf.  .  stumpf,  &.  nach 
DC. ;  Gaud.     \n  kiesigen  0.,  (im  untern  Wallis,  auf  den  Gypshfi- 

geln  unter  Siders  und  auf  den  Kiesplätzen  bei  Luzerne  und  St 
Severin.)  Jul.     Land.     Bth.   weiss,   Blb.  kürzer,  als  der  K.  S. 

•2.  SAGINA  iL.  gen.  176,  erweitert  nach  der  Berichtigung  von 
Wimmer  11.  von  Schles.)  Mastkraut.  —  K.  4-5blattrig.  Blb.  I. 
5,  ganz.  Stbg.  I.  ').  10.  Fruchtkn.  vieleyig.  Gf.4.  Kapsel  4-5klap- 
pig.  (Bth.  weiss.)  B.  an  der  Basis  Beneidig  »gewachsen  ohne 
NebenB. 

I.  Rotte.    Saginell«.    KU.  -l.    Blb.  4     Stbf.  4.    GL  4.  Kapsel  4klapplg. 

1.  s.  ciluta  (Fries.)  Gewhnpertes  IM.  --  Der  St  ausgebrei- 
tet; Bth.  lineal..  begrannt ;  an  der  Basis gewtmpert;  Btheile  4züh- 


Wöina.  ALSINEEN,  12* 

%;  </<V  abgeblühten  Bth. stiele  an  der  Spitze  hakig,  die  fruchte 
trag,  aufrecht;  die  8 äussern  KB.  zugespitzt •  stachelspitzig.  0. 
Auf  Aeckern  und  Brachfeldern  selten,  (am  Mittelrheine  auf  dem 
Rochusberge  bei  Bingen ;  im  Luxemburgischen;  Westphalen;  in 
Mecklenbg  bei  Neubrandenbg :  bei  Leipzig.)  Jim.  .T n I .  Blb.  sehr 
klein.   Var. : 

ß.  B.  an  der  Basis  inii  sehr  wenigen  Wimpern  :  S.  depressa 
Schultz. 

3.  S.  pbocümbens  (L.)  Niederliegendes  M.  —  Die  St.  nieder- 
liegend,  an  der  Basis  wurzelnd  ;  Aeste  aufstrebend  :  B.  Iineal.,  sta- 
chelspitzig, ganz  feahl :  Bthenth  eile  4  zählig:  die  abgeblühten  Bth- 
stiele  an  der  Spitze  hakig,  die  fruchttrag,  aufrecht;  KB.  stumpf. 
grannenlos.  O.  Auf  Aeckern,  Triften,  grasigen,  etwas  feuchten  O. 
Mai- Herbst.  St.  h.  30.  Blb.  stumpf,  3  oder  4  mal  so  kurz,  als 
der  K. 

3.  S.  bryoides  (Fröhlich!  bei  Rb.)  Moosartiges M.  —  Die  St. 
kriechend;  B.  iineal..  stachelspitzig,  schwach  *  gezähnelt,  fein-r/e- 
ivimpert ;  Bthentbeile  4  zählig;  Bthstiele  aufstrebend,  die  abge- 
blühten an  der  Spitze  hakig,  die  fruchttrag,  aufrecht;  ATZ*,  stumpf. 
grannenlos.  0.  Auf  den  VorA.  auf  faulem  Holze  wachsend,  (Tyrol 
un  Thale  Syn  bei  Steeg.)  KB.  stumpf.  Blb.  eyf. .  spitz,  um  die 
Hälfte  kürzer  und  schmäler,  als  der  K..  von  Fröhlich.  D. 

4.  4PBTALA  (L.)  Kleinblumiges  M.  —  Der  St.  aufrecht,  von 
der  Basis  an  ästig,  die  seitenst.  Aeste  aufstrebend;  B.  Iineal.  be- 
grannt,  an  der  Basis  gewimpert ;  Bthenthcile  4 zählig;  die  abgeblüh- 
ten Bthstiele  immer'  aufrecht,  kaum  einwärts-geneigt ;  KB.  stumpf, 
die  2  äussern  sehr  kurz  -  stachelspitzig,  Stachelspitzchen  einwärts- 
sekrümmt.  0.  Auf  Aeckern,  Feldern  und  Triften,  (dch  das  ganze 
Gebiet,  aber  nicht  aller  O.i  Mai.  .Tun.  Blb.  lanzetfl..  sehr  klein, 
vielraal  kürzer,  als  dev  K. 

5.  S.  STKiCTA  (Fries.)  Steifes  M.  —  Der  St.  von  der  Basis  an 
ästig  und  nebst  den  Aesten  aufrecht,  B.  Iineal.,  kurz  bespitzt, 
kahl;  Bthenthcile  4 zählig:  die  abgeblühten  Bstiele  immer  auf- 
recht; KB.  stumpf.  0.  Am  Seestrande,  (an  der  nördl.  und  südl. 
Seeküste.)  Mai -Aug.     S.  maritima  D.  fl.  1.  86ö.     Blb.  fehlend.  D. 

II.  Hotte.  SfFRGFi.i4  Rb.  KB.  5.  Blb.  5.  Stbf.  10.  Gf.  5.  Kapsel  5  Map 
P'3-  ") 

6.  S.  saxatilis  (Wimmer  Fl.  v.  Schles.  p.  76.)  Felsen -So.  —  B. 
Iineal.,   kurzstachelspitzig;    Bthenthcile  S zählig,   nebst  dem  St. 


)  Die  Bebenhlattlosen  Spergulae  vereinige  ich  nun  nacli  dem  Beispiele  von  Wim 
iner  mit  dem  Genus  Sagina;  aber  das  Genus  Spergula  wollte  ich  blos  seiner 
Nebenß.  wegen  nicht  in  die  Ordnung  der  Portulaceen  versetzen.  Die  mit 
Nebenblättern  versehenen  Spergula  und  Alsinearten  (Lepigonum)  sind  von  der 
Regel  abweichende  Pflanzen,  dergleichen  man  fast  bei  allen  natürlichen  Ord 
uungen  findet.  Aus  demselben  Grunde  möchte  ich  die  mit  Nebenblättern  »er- 
sehenen Heliauthemumarten .  weder  als  Gattung  noch  als  Ordnung  von  den 
nehenblattlosen   trennen.      Die  Alsineen   k»nn    man   nach  einem  sewisseu  ge 


126  ALSINEEN.  sacima.. 

und  Bthstiefcn  kahl;  die  abgeblühten  ßthstiele  nickend,  die  frucht- 
trag, aufrecht;  Blb.  kürzer,  als  der  K.  2L.  An  felsigen,  moosi- 
gen und  entblössten  Feuchten  O.  der  A.  und  VorA.,  («Ich  d.  g.  AK. 
hin  und  wieder;   auf  dem   Feldberge  und  Belchen   des  Schwarz- 


rncinschaftlichen  Habitus  nicht  abtheilen,  und  alle  bisher  aufgestellten  Gattun- 
gen derselben  sind  durchaus  künstliche.  Das  beste  Kennzeichen  einer  Abtei- 
lung giebt  nach  meiner  Ansiebt  «He,  seltner  varirende,  Zahl  der  Klappen  der 
Kapsel.  Die  Gattungen,  welche  unser  Beiirk  enthalt,  sind  in  folgender  Ta- 
belle dargestellt: 


/.     Klappen  so  viel,  als  Griffel. 
a)  Kapsel  2  klappig. 


I.  BUFl'ONIA. 


I»)  Kapsel  3  klappig. 
1.  CHERLERIA.     Kapsel  3  klappig;    Drüschen  2,   llneal  •  verlängert,   a:i   der 
Basis  der  äusseren  Sthf.  angewachsen. 

3.  ALSINE.  Kapsel  3 klappig;  äussere  Stbf.  an  der  Basis  mit  2  kurzen  Drös- 
chen gestützt.    S.  nferenf.,  flügellos. 

4,  LEP1GOHUM.  Kapsel  3 klappig;  äussere  Sthf.  an  der  Basis  mit  2  kurzen 
Droschen  gestützt.  S.  Jeckig-  oder  rundlicii  •  verkehrteyf. ,  flügellos,  oder  mit 
einem  l  lüge!  umgeben. 

5  HALIANTHUS.  Kapsel  3klapplg;  äussere  Stbf.  an  der  Basis  mit  2  kurzen 
Drüsihen  gestützt.  S.  verkehrt  eyf.,  auf  dem  Kücken  konvex -angeschwollen  auf 
der  gegenüberliegenden  Seite,  durch  ein  laugt.  Grübchen,  konkav. 

c)  Kapsel  5  oder  4  klappig. 

6.  SAGINA.    Kapsel   4-Sklappig.    S.  nierenf.,  flügellos. 

?.  SPERGULA  Kapsel  5 klappig.  S.  kreisrund,  am  Rande  mit  einem  Flügel 
umgeben. 

//.     Klappen  doppelt  so  viel,  alt  Griffel. 

a)  Kapsel  6  klappig 

8.  HOLOSTEIM  Kapsel  6klapnig.  Blb.  ganzrandig,  gezähnt.  S.  schildf., 
vorn  etwas  konvex  und  durch  eine  Furche  vertieft,  hinten  konkav  und  mit  einem 
vorragenden  Kiele   versehen. 

9  ARENARIA.  Kapsel  6 klappig.  Blb.  ganz,  oder  seicht-ausgeschnitten.  S. 
nierenf.,  ohne  Anhängsel. 

10  MOEHR1NGIA.  Kapsel  6 klappig.  Blb.  ganz;  S.  nierenf,  mit  einem  An- 
hängsel. 

11  STELLARIA.     Kapsel  6  klappig.     Blb.  2  sp.  oder  2thellig. 

b)  Kapsel  10  oder  8  klappig. 

12.  VOENCH1A.    Kapsel  S-  10 klappig.    Blb.  ganz,  oder  seicht  ausgeschnitten. 

13.  CEREASTIUM.  Kapsel  8- 10 klappig, Klappen  gleichsmassig  getrennt  Blb. 
2  sp.  oder  spi  z  -ausgerandet 

14.  MALAL'HIL'M.  Kapsel  10 klappig,  Klappen  paarweise  mehr  isbängend, 
B|h.  itbeillg. 


spergüla.  ALSINEEN.  127 

waldes;  Schles.  Gebirg.)  Jul.  Aug.  Spergüla  saginoides  L.  sp 
Koch  Synops.  ed.  1.  D.  11.3.  363,  mit  Ausschluss  der  Var.  ß.  Engl. 
bot.  t.  -2105.  Spergella  saginoides  IIb.  Unterscheidet  sich  von 
der  sehr  ahnlichen  Vagina  procumbens  auf  den  ersten  Blick  dch 
die  längein  Bthstiele  und  fünffache  Zahl  der  Bthentheile,  und  bei 
näherer  Betrachtung  dch  folgendes:  die  KB.  länglich -eyf.,  immer 
aufrecht,  an  die  Kapsel  dicht  angedrückt,  und  mehr  konkav;  die 
Blb.  nur  ein  wenig  kürzer,  als  der  K.;  der  Gl",  während  des  Auf- 
blühens aufrecht  oder  aufstrebend;  die  Kapsel  bemerklich  länger, 
als  der  K.:  die  Klappen  lanzettl.  Bei  der  Sagina  procumbens 
sind  die  KB.  breit- eyf.,  nach  dem  Verblühen  an  der  Spitze  etwas 
abstehend,  und  bei  der  reifen  Kapsel  von  dieser  entfernt  und  weit 
abstehend;  der  Gf.  während  der  Bthezeit  zurückgekrümmt,  und 
die  Kapsel  kaum  länger,  als  der  K.,  mit  eyf  Klappen. 

7.  S.  subulata  (Wimmer  Fl.  von  Schles.  p.  70.)  Pfriemlicher 
Sp.  —  B.  lineal. ,  zugespitzt,  bet,rannt,  an  der  Basis  zusammen- 
gewachsen,  am  Rande,  nebst  dem  obern  Theile  des  St.  und 
den  Bthstielen  etwas  behaart;  Bthentheile  5  zählig;  die  abgeblüh- 
ten Bthstiele  ziemlich  nickend,  die  f  nicht  trag,  aufrecht;  Blb.  so 
lang,  als  der  K.  2J..  Auf  Sandfeldern,  (Oestreich  auf  dem  Schober- 
stein: Oppeln  in  Schlesien;  bei  Dötlingen,  Ganterkese  und  Immer 
im  Oldenburgischen;  in  Holstein  selten;  Thüringen  bei  Teichröde; 
Baden  auf  dorn  Kaltenbrunn  und  der  Ilerrenwiese;  Veltlin  an  der 
Adda.)  Jul.  Aug.  Spergüla  subulata  Swaitz  act.  Holm.  S.  sagi- 
noides ß.  ü.  11    3    364.     Spergella  subulata  IIb. 

8.  S.  glabra  (Koch.)  Kahler  Sp.  —  B.  lineal -fädl.,  kurz-sta- 
chelspitzig;  Bthentheile  5zählig;  Bthstiele  vor  dem  Aufblühen 
überhangend,  die  fruchttragenden  aufrecht;  Blb.  noch  einmal  so 
lang,  als  der  K. ;  St.  niedergestreckt,  kriechend.  U.  A.Triften 
(im  südl.  Tyrol,  in  dem  Thale"  zw.  Terragnolo  und  Colsanto  östl. 
von  RoverVdo,  Facchini.)  Jul.  Aug.  Spergüla  glabra  Willd.  spec. 
S.  saginoides  All.  ped. 

9.  S.  nodosa  (E.  Meyer  Elench.  pl.  boruss.  p.  29.)  Knotiger 
Sp.  —  B   lineal. -fädlich,  kurz-stachelspitzig,    gegenst.,    die    obern 

febüschelt;  Bthentheile  5  zählig ;  die  blühenden  und  abgeblühten 
hhstiele  aufrecht;  Blb.  länger,  als  der  K.  Q.  An  sandigen,  feuch- 
ten, schlammigen,  torfhaltigen  O.,  (dch  das  ganze  Gebiet,  aber 
nicht  aller  O.)  Jul.  Aug.  Spergüla  nodosa  L.  spec.  Koch  Synops. 
ed.  1.  Schk  t.  125.  Spergella  nodosa  Rb.  Ganz  kahl,  var.  aber : 
ß.  pubescens;  der  St.,  Bthstiele,  Basis  des  K.  und  Rand  der 
B.  mit  kleinen  drüsentrag.  Haaren  besetzt:  S.  glandulosa  Bess. 

3.  SPERGÜLA.  (L.  gen.  n.  586.)  Spark.  —  K.  5 blättrig.  Blb. 
5.,  ganz.  Stbf.  5,  10.  Fruchtkn.  vieleyig.  Gf.  5.  Kapsel  5klan* 
pig.  S.  kreisrund,  am  Rande  mit  einem  Flügel  umgeben.  (Bth. 
weiss.    B.  an  der  Basis  frei,  nebenblättrig.) 

1.  S.  arvensis  (L.)  Acker- Sp.  —  B.  lineal. -pfriemlich,  gehu- 
schelt -quirlig,  unbegrannt,  oberseits  konvex,  unterseits  mit  einer 
Furche  dchzogen-,  Bthstiele  nach  dem  Verblühen  herabgeschlagen  ; 

9* 


128  ILSINEEN.  lbhcow*. 

S.  kugelig -linsenf.,  von  feinen  Körnchen  etwas  rauh  oder  von 
kurzen  Härchen  feinwarzig,  mil  einem  schmalen,  glatten  Flügel« 
runde  umzogen.  0    Auf  Aeckern  und  Feldern.     Jun.  Jul.    Var.i 

«.  sattva;  S.  sammt schwarz,  kahl,  von  sehr  feinen  Punkten 
rauh:  8.  sativn  von  Bönningh     Rh.  ic.  <i.  f.  704. 

■;.  vulgaris  S  mit  weisslichen,  zuletzt  bräimlichen  Wärzchen 
besetzt:  S.  vulgaris  von  Bönningh.  Hl»,  ic.  ♦».  f.  705. 

;  maxima;  S.  3  mal  so  gross,  übrigens  den  S.  der  \*aiiet.  9. 
ähnlich;  die  Pflanze  höher:  S.  maxima  Weihe  bei  von  Bonningh. 
Rh  ic.  6.  f.  706.  I)i<sc  Vatict.  kommt  im  nönll.  I).  vor.  ..Spei- 
Eula  laricina  Wulf,  in  Jacq.  collect.,  nicht  Lim.  ist  eine  Varlet. 
il  Spergula  arvensis  mit  klebrig- flaumigen  B.  und  St.  nach  Expl. 
in  Wulfens  Herbar."  ünger  in  Briefen. 

2.  S.  pehtakdra  (L,)  Fünfmännieer  Sp.  —  B.  lineal. •  pfriem- 
lieh,  gebüschelt-qnirlig,  mannenlos.  fast  stielrund,  unterseits  glatt, 
(nicht  mit  einer  Furche  dchzogen,)  an  der  Basis  frei,  nebenblät- 
terig; Bthstiele  nach  dem  Verblühen  zurückgeschlagen ',  S.  flaeb- 
zsged rückt,  glatt,  mit  einem  verbreiterten  strahlig- gerieften  Flii- 
gelrande  umzogen,  vor  dem  Rande  mit  feinen  Blätterchen  besetzt. 
0.  Auf  Feldern  und  sandigen  Heiden  (dch  d.  g.  Gebiet  hin  und 
wieder,  in  der  Schwz  nur  bei  Basel.)  Apr.  Mm.  St  h.  12  AI- 
sine  marginata  Schreb.  Arenaria  media  Pollich,  palat,  Var.  kabl 
und  drüsig -flaumig. 

4.  LEPIGONUM  (Wahlberg  fl.  gothob.  p.  45:  Abtheilung 
Lepigonum  der  Gattung  Arenaria  Fries  in  der  fl.  Mailand,  p  1*)9 
Lepidogonum  Wimm.  Schles.  I'l.  p.  78.)  K.  5  blattriu.  ßll».  5., 
ganz.  Stbf.  10.,  die  äusseren  an  der  Basis  mit  2  kurzen  Drüsen 
gestützt.  Fruchtkn.  vieleyig.  Gf.  5.  Kapsel  5  klappig.  S.  3  eckig- 
oder  rundlich. -verkehrteyf.,  flügellos,  oder  mit  einem  hantigen 
Flügel  umgeben.  (B.  an  der  Basis  frei,  nebenblätterig.) 

1.  L.   SBCBTALE    (D.    fl.   Blippl.)   Saalen-L.    —     B.   fädlich,    l\*> 

chebpitzig;  der  St.  aufrecht,  sehr  ästig;  teste  an  der  Spitze 
eingeknickt -über  hangend;  Bthstiele  gabelst.,  nach  dem  Verblü- 
hen herabgeschlagen;  KB.  weiss,  rauschend,  mit  einem  krautigen 
Rückennerven;  Blb.  kürzer,  als  der  K.  O.  Unter  der  Saat,  (Uns 
am  Rheine,  in  Luxembg.,  Westphal.,  Hannover  und  Hessen,  in  der 
Lausitz.)  Jun.  Jul.  Msine  segetalis  L.  spec,  KochSynop«.  ed.  I. 
Arenaria  segetalis  Lara.  DC.  D 

2.  L.  rubrum  (Wahlenb.)  Rothblühende  L.  —  B.  lineal. -fad- 
lieh,  stachelspitzig,  etwas  fleischig,  auf  beiden  Seiten  flach;  die 
St  gestreckt  nndanfstrebend  ästig:  Aestetraubigi  Bthstiele  nach 
.trm  Verblühen  herabgeschlagen;  A/i.  lanzettl.,  stumpf,  nervenlos, 
am  Rande  häutig;  S.  keilig,  beinahe  3erkig,  feinrunzelig,  flilgel- 
/,,s.  \n  sandigen  <>.  der  Ebenen,  Berge  und  \.  Rfai-Septbr 
Alsine  rubra  Wahlenb.  ups..  Koch  Synops  ed  I  arenaria  rubra 
\.ii-  c.  . ttmpestrls  L.    Stipularia  rubra  flau      Bth.  rosenroth. 

8.  L.  Mi  hu  M  (Wnhlenberg  |   Mittleres    L.  B  llne 

ji.l,.    fast    grannenlos,   fleischig,   unterselt«   konvex,    die    v' 


hu!amhi>.  ALSINEENi  L29 

((treckt  iiml  aufstrebend,  ästig:  Aeste  traubig'.  Bthstiele  nach 
dem  Verblühen  herabgeschlagen ;  KB.  lanzettl.;  stumpf,  ner- 
venlos, am  Rande  häutig;  S.  verkehrt  -  eyf.,  zsgedrückt,  schwach- 
runzelig,  sämmtlich  flügellos    oder  nur  sehr  /reuige,  geflügelt.    Q. 

Am  Meeresufer  und  an  salzhaltigen  O.  Jul.  Aug.  Alaine  marine 
<i.  I).  tl.  Arenaria  marina  Roth  tent.x  Smith  brit.,  Engl,  bot.,  A. 
nibrit  ß.  marina  L.  spec.  Spergularia  sali  na  Presl  cech.  .,Blb. 
an  der  Spitze  dunkelrosenroth" TBö'ckler,  bot.  ztg. 

I.  I..  mahginatüm  (l>.  fl.  suppl.) -— B.  lineal.-fädl.,  fast  grannen- 
los,  fleischig  halbwalzenf. ;  Si.  gestreckt  und  aufstrebend,  ästig; 
teste  traubig;  Bthstiele  nach  dem  Verblühen  hinabgeschlagen; 
KB.  lanzettl.'.  stumpf,  nervenlos,  am  Hände  häutig;  S.  rundl.- 
verkehrteyf.,  zsgedrückt,  schwach  runzelig,  alle  mit  einem.  Flügel 
umzogen."  O.  Jul.  Aug.  Am  Meeresufer"  mit  dem  vorigen,  aber 
weit  seltener.  Lepigonum  inarinum  Whlbg.  11.  gothob.  Alsine 
marina  Wahlenberg  fl.  suec.  I).  fl.  var.  ß.  Arenaria  marginata 
DC.  fl.  t'v.  A.  media  L.  spec.  mit  Ausschluss  sämmtl.  Synonyme. 
A.  marina  ß.  Smith  brit.  Der  Name  Arenaria  marina  oder  Lepi- 
gonum inarinum  ist  durch  verschiedene  Verwendung  jetzt  zwei- 
deutig geworden. 

3.  HALIANTHUS.  (Fries,  fl.  balland .75.)  -  K.  5  blättrig.  Blb. 
5,  ganz.  Stbf.  10.,  die  äussern  mit  2 eyf. Drüschen  gestützt.  Frucht- 
knot.  vieleyig.  Gf.  3.  Kapsel  3  klappig.  S.  verkehrteyf..  auf  dem 
Rücken  konvex  angeschwollen,  auf  der  entgegengesetzten  Seit« 
dreh  eine  längl.  Furche  konkav.  (Wegen  der  Honkenya  Willd. 
spec.  pl.,  welche  DC.  in  seinen  Prodr.  als  Gattung  aufnahm,  habe 
ich  den  unserer  Pfl.  von  dem  seel.  Ehrhart  gegebenen  Namen 
nachgesetzt.) 

J.  H.  pkpi.oidks  (Fries  11.  balland.  75.)  Dickblättrige  M.  —  B. 
sitzend,  eyf.,  spitz,  kahl,  Inervig,  fleischig:  die  St.  gabelsp.,  nie- 
derliegend; Bth.  einzeln,  gäbet-  und  blattwinkelst.;  KB.  eyf., 
stumpf,  Inervig:  Blb.  verkehrteyf.,  länger,  als  der  K.  %.  Am  See- 
strande,  (der  Nord-  und  Ostsee' und  am  adriat.  Meere.)  Jim.  Jul. 
Alsine  peploides  Wahlenb.  suec.  Arenaria  pepioides  L.  Fl.  dan. 
t.  624.  Ilonkenya  peploides  Ehrh.  Adenarium  Ralin.  Die  Drü- 
sen an  der  Basis  der  Stbg.  sind  zwar  grösser,  aber  nicht  anders 
beschaffen,  als  bei  den  übrigen  Arten  von  Alsine.  D. 

6.  FACCHINIA  (Reichenb.  ic.  fl.  germ.  et.  helv.  v.  5.  p.  29. 
t.  2tiü.)  Facchinie.  — -  S.  mit  einem  aus  spreuigen  Haaren  zsgesetzten 
Kranze  umgeben,  das  Uebrige  wie  bei  Alsine. 

1.  F.  LAWCEOLATA  (Mert.  und  Koch.)  Lanzettblättrige  F.  —  B. 
das  einer  abgerundeten  Basis  lanzettl. ,  spitz,  flach,  unterseits 
mehrnervig,  fnirz-gewimperl ;  Stämmchen  rasig,  gestreckt;  die 
St.  aufstrebend:  Bthstiele  endsl..  l-3blüthig:  KB.  lanzettl.,  spitz, 
meist  5  nervig,  ohngefähr  so  lang,  als  die  Blb.  2J..  In  Felsenspalt, 
der  höchsten  A..  (Variet.  u.  auf  den  Krainer  A.,  Scop.:  ß.  auf  der 
Seisei A.;  im  Veltlin.)  Jul.  Aug.     AUine  lanceolala  M.  et  K.  Var.: 

u.  laxa,  lockerer  :  Glieder  des  St.  fast  so  lang,  als  die  B. ;  B. 
abstellend,  in  den  Winkeln   der  untern  belinden  sich  Büschel  von 


130  ALS1NEEN.  alslnk. 

kleineren  B.;  Bthstiele  länger,   zuweilen   fast  1  Zoll  lang:   Arena- 
ria lanceolata  All.    Stellariä  rupestris  Scop. 

,-;.  ctmdensata,  g  drungener;  Glieder  des  St.  sehr  kurz,  von 
der  »gewachsenen  Basis  der  B.  bedeckt,  die  oberen  nur  ein  we- 
nig langer:  di«-  B.  oft  dicht  -  ziegeldachig,  wie  bei  der  Sa.xifraga 
oppositifolia:  Arenaria  cherleriofdes  Vill.  A.  lanceolata  p'.  cher- 
lerioides  DC.  D 

7.  ALSINE  (Wahlenberg.)  Miere.  —  K.  5-  seltener  4 blätte- 
rig. Blb.  5.  seltner  4,  ganz,  oder  «eicht -  ausgerandet.  Stbg.  10, 
oder  weniger;  die  äusseren  Stbf.  an  der  Basis  dreh  2  kurze  Drüs- 
chen gestützt.    Fruchtkn.  vieleyig;  Gf.  3.   Kapsel  3  klappig.  S.  nie 

renf ,  flügellos,  ohne  Anhängsel. 

§.  I    B.  elliptisch,  lanzettl.  oder  längl. 

1.  A.  ARKTiuiDKS  (Mert.  und  Koch.)  Aretienartige  M.  —  B. 
länglich -tanzet ff.,  .stumpf,  kurz- stachelspitzig,  oherseits  tief-rin- 
nig, unterseits  konvex,  3 nervig,  aans  kahl,  dachig  sich  deckend; 
Stämmchen  gedrungen  -  rasig  /  Bfn.  einzeln,  mdst.,  sitzend,  4  blät- 
trig, 8 männig.  %.  In  Felsenspalten  der  höchsten  A.,  (in  Tvrol; 
Krain:  Kärnth:  Salzbg. ;  Obersteyermark.)  Jun.  Jul.  Arenaria 
aretioides  Portenschlag.  Siebera  cherlerioides  Hoppe.  Somme- 
rauera  quatrifida  Hoppe.  Cherleria  oetandra  Sieb.  Ch.  imbricata 
vSer.  bei  DC.  Unterscheidet  sich  von  den  Alsinen  nur  durch  den 
Mangel  des  fünften Blüthentheiles  Kapsel  3  klappig,  vieleyig,  wie 
bei  den  Alsinen.  Gf  beobachtete  ich  immer  3.  Die  unreif.  S. 
kurz -weitstachelig,  reif  sah   ich  sie  noch  nicht.  D. 

§  2.  ß.  schmal,  lineal.  oder  pfriemlich,  Incriisj  oder  ncrvenlos,  auch  im  ge- 
trockneten Zustande. 

2.  A.  STRlCT.v  (Wahlenb.)  Schlanke  M  -  B.  fädltch  ,  halb- 
stielrund,  nervenlos;  Stämmchen  gestreckt,  rasig;  die  blühenden 
St.  aufrecht,  oberwärts  nackt:  Bthstiele  endst.,  meist  zu  3,  sehr 
lang;  KB.  ey  f.  -  lanzettl.,  spitzlich,  nervenlos,  im  trocknen  Zu- 
stande 3  nervig:  Blb.  länglich« oval,  an  der  Basis  verschmälert, 
ungefähr  so  lang,  als  der  K.  U.  An  torfhaltigen  aber  trockneren 
O.,  (Oberbayern:  Deininger  Moos.  Tegernsee,  Wurmsee,  Starn- 
berger  See:'  Salzburg:  Schonrainer  Torfmoor;  in  der  Schw.  auf 
den  Gebrüchen  d.'s  Jura.)  Jim.- Aug.  Spergula  strieta  Swartz. 
Sabuüna  strieta  IIb.     Arenaria  uliginosa  Schi.  Gaud. 

3.  A.  BiFLOR v  (Wahlenb.  fl.  läpp.  p.  128.)  Zweiblumige  31.  — 
B  schmal -lineal.,  unbewebrt,  nervenlos,  unterseits  etwas  konvex; 
Stämmchen  gestreckt,  rasig:  Aestclu  n  1-2  bthig:  KB.  lineal.,  kap- 
penf.  zsgezogen  u. sehr  stumpf,  3 nervig ;  Blb.  länglich.,  keilf.  sowie 
die  Kapsel  anderthalb  mal  so  lang  wie  der  K.  2L.  Auf  den  höch- 
sten A.  an  Abhängen  am  ewigen  Schnee,  (Schw.,  Gletscher  des 
Panerosaz  bei  Be.x  und  auf  d.  Fouly,  Thomas)  Stellaria  billora 
L  spec,  Sabulina  billora  Rchb.  11.  exe,  S.  obtusa  Rbch.  11.  geim 
exs.  (Arenaria  obtusa  All.  ped.  gehÖrl  nach  meiner  Meinung  zu 
Mohringia  muscosa.)  Arenaria  sphagnoidea  Thoni.  cal  —St.  2-3  f.oU 
hoch,  ineist  einbth. ,   flaumig.    „Bth.    wenig   aufgeschlossen,    selbst 


alsine.  ALSINEEN.  131 

In  der  vollkommenen  Bthezeit,  trichtert,  KB.  nach  oben  hin  mehr 
abstehend"  Wahlenb.  Von  Möhiingia  muscosa  unterscheidet  sie 
sich  bedeutend  dch  den  aufrechten  K. ,  die  lineal.  -  keilf.,  nicht 
steint",  ausgebreiteten  Blb.  und  die  kleinen,  braun -punktirten  S., 
die  bei  jener  viel  grösser,  kohlschwarz  und  glatt  sind. 

4.  A.  laricikolia  (Wahlenb.)  Lerchentannenblättrige  M.  —  B. 
lineal. -pfriemlich,  nervenlos;  Stämmchen  rasig;  die  blüthentrag. 
St.  aufstrebend,  1  -  vielblüthig ;  KB.  lineal..- länglich,  abgerundet- 
stumpf,  3  nervig  ;  Blb.  keilig,  noch  1  mal  so  lang,  als  der  K.  %.. 
Auf  dürren  Triften  der  höhern  A.,  (in  der  westl.  und  südl.  Schw.; 
in  Tyrol,  Krain  ;  Steyerm.  ;  Oestr.  ;  Mähren.)  Jul.  Aug.  Arenaria 
laricifolia  L.  A.  rostrata  Kit.,  Rochel.  A.  macrocarpa  Hörnern. 
Var.:  Bthstiele  und  der  St.  oberwärts  mit  driisenlosen  Haaren  be- 
setzt ;  und 

ß.  glandulosa ;  mit  drüsigen  Haaren  daselbst  bedeckt :  A.  lari- 
cifolia ß.  DC.    A.  liniflora  L. 

§.  3.  ß.  schmal,  lineal.  oder  pfriemlich,  3  nervig,  wenigstens  im  getrockneten 
Zustande. 

5.  A.  austriaca  (Mert.  und  Koch.)  Oestr.  M.  —  B.  schmal- 
lineal.,  Snervig,  aderlos ;  Stäramchen  niedergestreckt,  sehr  ästig; 
die  St.  aufrecht,  2  blüthig,  oberwärts  nackt;  Bthstiele  endst.,  ge- 
paart, sehr  lang;  KB.  lanzettl.,  spitz,  3  nervig,  am  Rande  häu- 
tig, kürzer,  als  die  Kapsel;  Blb.  länglich,  an  der  Spitze  gezäh- 
nelt  oder  gestutzt,  an  der  Basis  keilig,  beinahe  noch  lmal  so 
lang,  als  der  K.  %.  Auf  den  höheren  A.,  (Südtyrol,  Kärnthen, 
Krain,  Steyerm.,  Oestr.)  Jul.  Aug.  Arenaria  austriaca  J.  a.  t.  270. 
St.  h.  24.  Sabulina  austriaca  Rb.  Stellaria  biflora  Wulf,  bei  J. 
collect.  1.  251.  t.  17.  (diese  letzte  ist  eine  Modification  mit  tiefer- 
ausgerandeten  Blb  )  Arenaria  grandiflora  L.  sp.  608.  ?  St.  seltner 
3  blth.  D. 

6.  A.  Villarsii  (Mert.  und  Koch.)  Villar's  M.  —  B.  schmal 
lineal.,  3  nervig,  entfernt- äderig;  Stämmchen  gestreckt,  sehr  ästig; 
die  St.  aufrecht,  meist  3  -  7  blüthig ;  Bthstiele  flaumig;  KB.  lan- 
zettl., spitz,  3  nervig,  am  Rande  häutig,  länger,  als  die  Kapsel,- 
Blb.  länglich,  stumpf  oder  gestutzt,  an  der  Basis  keilig,  beinahe 
noch  lmal  so  lang,  als  der  K.  U.  Auf  den  höhern  A.,  (in  der 
südwestl.  Schw.  am  M.  Rosa  über  dem  Tornanche  Thale  und  den 
benachbarten  A. ;  in  Kärnth.)  Jul.  Aug.  Arenaria  Villarsii  Balb. 
nach  einem  vom  Autor  an  Mertens  gesandten  Exemplare.  A.  au- 
striaca All.  A.  austriaca  ß.  DC.  nach  der  Beschreibg,  mit  Aus- 
schluss der  Syn.  Jacq.  Sabulina  Villarsii  Rb.  Von  der  sehr  ähn- 
lichen Alsine  austriaca  unterscheidet  sie  sich  dreh  d.  Flaumhaare, 
dreh  den  an  grösseren  Expl.  bis  7  blthigen  St.  und  grössere  Krüm- 
mungen der  Seitennerven  a.  d.  KB.  Die  B.  aber  sind  nicht  immer 
aderig.     Var. : 

ß.  villosula;  ganz  mit  abstehenden,  etwas  klebrigen  Haaren  be- 
streut: A.  Villarsii  ß.  D.  fl.  u.  Gaud. 

7.  A.  verna  (Bartling.)  Frühlings -M.  —  B.  lineal. -pfriem- 
lich,  3 nervig;   Stämmchen  rasig;    die  blühenden  St.  aufstrebend 


|.;j  ALMM.IV 

,„|,  i  lufrecht,  l  -  vielblüthig ;  h/in//'.,  kurz -benagelt,  'in  ihr 
Basis  beinahe  herif.  n.  \n  grasreichen,  steinigen  O.  Her  A.  und 
\  ,,,  \  i,|,  h  .1  g,  \k.:  auf  den  Sudeten  und  auf  dem  \\*rm:  u» 
»erdem  zerstreu!  dchD.)  Jun.-Aug.  arenaria  rerna  L.  J.a.t.  tu« 
m.  |,  26.  \  cespitosa  Ehrh.  \.  s.i\«»tili>  Roth.  Sabulina  re>pi- 
low  lind  venia  Rb.  v'ar.:  Blb.  so  lang  als  der  K.  oder  kürzer, 
und  mit  fasl  rispigen  St.  und 

9  alptna;  nie  St.  niedriger,  arinbliithig  und  mit  grösseren  Bth  : 
\  liniflora  J.  a  t.  145.  A.  Gerardi  Willd.  1.  striata  Roth.  AUbt« 
»axatilis  Wahlenb.  lieh.  \.  Gerardi  Wabienb.  car>.  \.  propin- 
qua  R.  Hr.    Sabulina  Gerardi  Rb 

8    \.  sbdUidks  (Fröhlich.)  Fetthennenähnliche    M.  ß.  ton* 

zettl.-lineal.,  3 nervig,  ganz  kahl;  die  St.  sehr  ästig,  Aeste  auf- 
recht,  rasig,  gleichhoch;  Bthstiele  endst.,  ohngefähr  so  lang,  aK 
der  K..  einzeln  oder  gepaart;  KB.  eyf.,  spitz,  3 nervig,  am  Rande 
häutig;  Hl'»,  eyf.,  an  der  Basis  abgerundet,  kurz  •  benagelt,  länger. 
.tls  der  K.  2|..  Auf  den  höchsten  V.  (im  Vlgau.)  Sagina  decandr« 
Rb.  ic.  7.  f.  875.,  aber  die  Bll>.  unrichtig  mii  einer  verschmälerte! 
Basis  abgebildet,  welche  genau,  wie  bei  der  Alsine  verna  gebauet 
sind.  Sie  unterscheide!  sich  von  dieser:  dch  den  Habitus  der  Cber- 
leria  sedoides.  kürzere  B.  und  sehr  kurze  Bthstiele.  Die  Zahl 
der  Gf.  und  Kapselklappen  i>i  veränderlich  ;  uuier  den  9  Bih.  an 
dein  von  nenn  v.  Fröhlich  erhaltenen  Expl.  Luid  ich  eine  mit  3 
t;f.  und  3  Klappen  und  eine  andere  mit  5  Gf.  lind  '»Klappen.  Die 
Arenaria  quadnvalvis  R.  Br.  ist  nach  der  Beschreibung  eine  gam 
andere   Art.  D 

9.  A.  recurva  (Wahlenb.)   Krunmiblättrige   M.  B.  HneaU' 
riemlich,  3 nervig;  Stämmchen  rasig;  die  blühenden  St  nulsire- 

iend,  1  •vielblüthig;  KU.  eyf.  -  lanzettl. ,  am  Hantle  häutig,  dir 
äussern  5 -T nervig;  hlh.  ungefähr  so  laug-  als  der  h..  mal. 
nach  der  Basis  schmäler.  A..  An  sonnigen  O.  der  höchsten  A.. 
(Scliw.  auf  dem  Gotthard,  Bernhard,  Isenstock,  Furca  :  Tyrol  aul 
dem  Timpeljoch  und  i\*-f  Lienzer  \.:  Kärnthen.)  Jul.  Aug.  Are« 
naria  recurva  MI  .1.  coli.  I  t.  16.  f  I.  A.  striata  L.1  Sabulina 
recurva  Rh. 

10.  \  setacea  (Mert.  und  Koch.)  Borstige  M.  —  B.pfriem- 
Hch-borstlich,  3nervig;  Stämmchen  rasig;  die  blühenden  St.  aufstre- 
bend, oberwärts  rispig:  Bthstiele  säinmtl.  länger,  als  der  K.:  KU 
eyf.,  spitz,  kreideweiss' fast  knorpelig,  mit  einem  krautigen,  I  nervi* 
gen  Rückenstreifen :  Bio.  oval,  wenig  länger  als  der  K.  U .  \n  fei- 
sigen  ()..  (I>ei  St.  Ivan  in  Böhmen:  in  Nähren:  am  Schlosse  Mar* 
kenstein  in  Oestr. :  Baiern;  im  Donauthale  von  WeltenburgbU 
\bach,  Altiniililili.l  zw.  Kellheün  und  Essing,  Nabthal  ?w.  Kai 
münz  und  Triedendorf.)  Jul.  Kim.  arenaria  setacea  Tbuill.  A. 
heteromalla  Pers.  \.  saxatilis  Lois.,  und.  wie  mir  scheint,  auch 
L.     \    frutescens   Kit.  Sabulina  setacea  Rb.  Vaill.   par.  t.2.f.5 

Int  Iidi.iii.  Garten  zu  (Jpsala  ward  im  .1.  ITTtJ  die  Arenaria  gm- 
minifolia  MB.  unter  dem  Namen  \  saxatilis  gezogen,  nach  einem 
Expl.  im  Herbar.  von  Buek.  !>• 


Ü 


al.im  ALS1NEEN.  13:1 

II.  A.  rostrata  (koch.)  Geschnäbelte  M.  —  B.  ufrieinlich- 
forstlich,  3 nervig ;  Stammelten  rasig;  die  blühenden  St.  aufstre- 
bend :  Aeste  büschelig  -  ebensträussig  :  Bthstielchen  >u  lang  und 
kürzer,  als  derK.,  das  unterste  länger;  KU.  lanzettt.,  sehr  spitz, 
weiss,  mit  einem  krautigen  I  nervigen  Rückenstreifen  :  Wh.  läng- 
lich, ungefähr  so  laut/,  als  (Irr  K.  U  .  In  Felsenspalten  der  .V, 
(aufd.  .Stocke  und  bei  Zermatten  im  Wallis,  am  Furca  im  Gorabs, 
bei  Bormio.)  Jul.  Aug.  Sabulina  rostrata  IM».  Arenaria  rostrata 
Pers.  A.  fastigiata  Smith,  mit  Ausschluss  der  Syn.  Jacquin's  und 
Scopoli's,  (nach  llooker)  A.  mucronata  DG.  Gaud.  Alsine  mucro- 
nata  Gouan,  nach  llooker.  welcher  ein  achtes  Expl.  aus  dem  Her- 
barium Gouan's  besitz,»  —  Von  unserer  Art  (die  mit  lOStbg.  ver- 
sehen ist)  unterscheidet  sich  d  A.  mucronata  in  Sibth,  flor.  graec.  ; 
ob  auch  die  Linne's  .  welche  angeblich  in  der  Schwz  einhei- 
misch   ist?  S-. 

I».  A.  Jacqcini  (koch.)  Büschel  blüthige  M.  B.  pfriemlich* 
borstlich.  an  der  Basis  3  nervig  :  die  .St.  aus  einer  aufstrebenden 
Basis  aufrecht,  schnurgerade,  oberwärts  ästig:  Bth.  büschelig- 
ebensträussig;  Bthstielchen  kürzer,  als  das  DeckB. ;  KB.  ungleich, 
(anzettl.  -  pfriemlich,  sehr  spitz,  weiss  •  knorpelig,  mit  einem  krau- 
tigen, I  nervigen  Rückenstreif;  Wh.  3 mal  kürzer,  als  der  K.  0. 
Auf  trocknen  Hügeln  und  sandigen  Feldern,  (Mähren,  Oestreicb, 
Kärnth.,  Steyerm.,  Oberbayern,  Tyrol,  C.  Wallis  und  am  Genfer- 
see  :  sodann"  auf  der  Rheinfläche  im  Oberelsass  und  von  Dürkheim 
und  Darmstadf  bis  Mainz  und  Ingelheim.)  Jul.  Aug.  KB.  sehr  un- 
gleich Arenaria  fasciculata  J.  austr.  t.  182.  Alsine  fasciculata  M. 
und  K.  D.  fl.  3.  28S.  Sabulina  fastigiata  Rb.  (aber  nicht  Arena- 
ria fastigiata  Smith,  welche  nach  llooker  7,11  der  vorhergehenden 
Art  gebort.)  A.  fasciculata    Gouan   und    Sibth.    sind    mir  unhe- 

kannt.  —  Var  : 

ß.  pubesecns ;  flaumig:  Bthstiele,  Bthstielchen  und  die  K.  mit 
drüsentrag.,  abstehenden  Ilaaren  bestreut. 

13.  A.  tenuifolia  (Wahlenb.)  Feinblättrige  M.  —  B.  pfriem- 
lieh.  3  nervig ;  die  St.  gabelsp. ;  Bth.  büschelig ;  Btlistielcb.  mehr- 
mal  länger,  als  der  K. :  KB.  lunzettl.- pf'riemlich.  -i  nervig,  am 
Rande  häutig;  lilb.  oval,  an  der  Basis  schmäler,  kürzer,  als 
der  K.  0.  Auf  Aeckern,  Feldern,  an  gebirgigen  ö.,  (im  ganzen 
Gebiete,  doch  nicht  überall.)  Jim. -Aug.  Arenaria  tenuifolia  L-. 
Sabulina  tenuifolia  Rb.  Alsinella  viscosa  Ilartm.  Vaill.  t.  3.  f.  I. 
Varirt:  Bth.  und  Kapseln  grösser  und  um  die  Hälfte  kleiner,  wie 
Arenaria  serpyllifolia  und  andere,  und 

ß.  viscosa.  klebrig:  oberwärts  mit  drüsentrag.,  abstehenden 
Haaren  besetzt :  Alsine  viscosa  Schreb.  Sabulina  viscosa  Rb. 
Diese  letztere  mit  längeren  Kapseln,  als  der  K.,  und  jene,  d.  Va- 
riet.  «..  mit  kürzeren  Kapseln,  als  derselbe,  sammelte  ich  selbst. 
am  Rhein,  und  ich  konnte  daselbst  an  der  lebenden  Pflanze  keine 
andern  und  beständigen  Merkmale,  wodurch  man  sie  als  Arten 
unterscheiden  könnte,  entdecken.  Von  A.  venia  und  den  verwan- 
dten Arten  auf  den  ersten  Bück  zu  unterscheiden  dreh  das  Fehlen 
der  sterilen  Stengel. 


134  ALSINEEN.  moehringia. 

8.  CHERLERIA  (L.)  Cherlerie.  —  K.  5  blätterig.  Blb.  feh- 
lend, seltner  5.  Sil)-.  10;  die  Rossern,  den  KB.  gegenständigen, 
an  der  Basis  mit  '2  lineal.  -  längl.  Drüsen  gestützt  und  mit  diesen 
verwachsen.     Frachtkn.  vieleyig.    Gf.  3.     Kapsel  3  klappig. 

1.  C.  sF.iioiDK.s  (L.)  Fetthennenähnliche  Ch.  —  U.  An  ziemlich 
feuchten  Felsen  der  hohem  A.,  (Schw.  und  dch  d.  g.  AK.)  Jul. 
Aiii^.  J.  t.  284.  Bei  dem  Pilänzchen  fehlen  /war  meist  die  Blb., 
sind  aber  auch  in  einem  sehr  kleinen  Ansätze  nicht  selten  vorhan- 
den, aber  sehr  selten  kommen  sie  grösser,  so  lang  als  der  K.  und 
weiss,  vor.  Var.  also   wie  Alsine  aretioides: 

«.  mit  Blth.  ohne  BII». 

ß.  mit  Blih.,  welche  mit  einer  Blkrone  versehen  sind.  Die 
Blb.  weiss,  so  lang  als  der  K.  oder  kürzer  und  stbfförmig  und 
grün.  _  ,,i)ie  Pfl.  erscheint  vielehig  -  2  häusig,  wie  Stellaria  gra- 
minea  in  ihrer  lang-  und  kurzgriffehgen  Form."  v.  Sali«  Marsch- 
lins in  brieflichen  Mittheilungen. 

9.  MOEHRINGIA  (L.)  Möhringie.  -  K.  1  -  !'>  blätterig.  Blb.  4, 
5,  ganz  oder  seicht  ansgerandet.  Stbg.  8,  10,  Fruchtkn.  vieleyig. 
Gf.  2,  3.  Kapsel  -1-0  klappig.  S.  am  Nabel  mit  einem  mantelf. 
Anhängsel.  (Bth.  aller  weiss;  S.  ganz  glatt,  glänzend.) 

1.  M.  MUSCOSA  (L.)  Gemeine  M.  —  B.  fädlich,  spitz,  halb- 
stielrund,  nervenlos,  kahl,  grasgrün;  die  St.  rasig,  gestreckt; 
Btbstiele  endst.,  2  -  7  blüthig":  KB.  eyf.  -  lanzettf.,  spitz.  1  nervig  , 
Bth.  8  männig,  4 blättrig;  Blb.  länger,  als  der  K.  y.  An  etwas 
feuchten,  schattigen  Felsen  der  VorA..  (dch  die  ganze  AK:  in 
Mähren)  Jim.  -  Äug.  J.  a.  t.  449.  Kommt,  wiewohl  seltner,  mit 
5  blättrigen,  10 männigen  Bth.  vor. 

2.  M.  Ponak  (Fenzl.)  Fleischigblättrige  31.  —  B.  lineal.,  stiel- 
rund,  stumpf,  kurzstachelspitzig,  Hervenlos,  fleischig,  kahl,  meer- 
grün; die  St.  rasig,  nestreckt  :'  Blhsliele  endst.,  meist  2 blüthig; 
"KB.  ey -lanzettf..  stumpf,   3  nervig;    Bth.  lOmänmg,    S  blättrig; 

Blb.  länger,  als  der  K.  2J..  An  steilen  Felsen  der  Thal  er  and 
Berge,  (in  Südtvrol.)  Mai.  Jun.  Arenaria  havarica  L.  spec.  B. 
3  mal  so  dick,  als  bei  der  vorhergehenden,  St.  sehr  zerbrechlich. 
Sabulina  Ponae  Reichenb.  D. 

3.  31.  polygonoides  (3Iert.  und  Koch.)  Knoterigartige  31.  - 
B.  lineal.  -  fädlich,  nach  der  Basis  verschmälert,  etwas  fleischig, 
nervenlos:  die  St.  rasig,  gestreckt:  Bthstiele  seitenst.,  t-mehr  blü- 
thig; KB.  ey  -  lanzettf.,  Stampf,  im  getrockneten  Zustande  3  ner- 
vig, Blb.  länger,  als  der  K.  %.  Auf  felsigen  Weiden,  und  unter 
dem  GerÖlle  der  höheren  A.,  (dch  die  g.  AK.)  Jun.  Jul.  Arena- 
ria polygonoides  Wulfen  bei  J.  coli.  1    241.  t.  15.    A.  obtusa  All, 

Ked.     Stellaria  ciliala   Scop.     Ccrastiuiu  filifolium   \'est.  nach  Zahl- 
ruckn.    Sabulina  polygorioides.  Rb. 

4.  M.  vulosa  (Fenzl.)  Zottige  31.—  II  lanzettl.-lineal.,  spitz, 
nach  der  Basis  verschmälert,  nervenlos  die  untersten  viel  kleiner, 
elliptisch,  in  dm  Bettel,  welcher  kürzer  ist,  als  die  B..  isgetth 
gen,  nebst  dem  St.  überall  flaumig ;  die  St.  rasig,   aufstrebend; 


arenaria.  ALSINEEN.  135 

Bthstiele  endst.,  l-3blüthig;  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  zu- 
rückgeschlagen; KB.  lanzettl.,  spitz,  nervenlos;  Blb.  länger,  als 
der  K.  %.  An  gebirgigen  O.  und  in  den  A.,  (am  Poresen  über 
Zarz  in  Oberkrain.)  Jim. -Aug.  Arenaria  villosa  Wulf.  D.  fl.  3. 
26*9.     Die  reifen  S.  sah  ich  noch  nicht.     Kommt  vor : 

«.  St.,  B.,  Bthstiele  u.  K.  überall  flaumh. 

ß.  glabresccns,  ganz  kahl,  Frey  er  in  Rbch.  fl.  g.  exs. 

5.  M.  DIVERSIFOLIA  (T)olliner  in  der  bot.  ztg.  22.  1.  2.)  Ver- 
schiedenblättrige M.  —  B.  lineal- lanzettl.,  spitz,  an  der  Basis 
in  einen  Bstiel  verschmälert,  die  untersten  eyf. ,  spitz,  gestielt; 
der  Bstiel  3-4mal  länger  als  das  B.  ;  Bthstiele  endst.,  1  -  3  bthig 
nach  dem  Verblühen  gerade  vorgestreckt;  KB.  eyf.,  einnervig, 
die  äusseren  spitz,  die'inneren  stumpf;  Blb.  so  lang  als  der  K.  "2;. 
An  beschatteten  Kalkfelsen,  (längs  der  Save  in  Unterkrain,  in  der 
Gegend  von  Roschach  in  Untersteyerm.,  nach  schriftlicher  Angabe, 
Dolliner;  im  Gemsgraben  bei  Stainz,  ebenfalls  in  Untersteyerm., 
Zechenter)  Jim.  Jul.  ?  Diese  Art  verbindet  die  vorige  mit  der 
folgenden. 

0.  M.  trinervia  (Clairville.)  Dreinervige  M.  —  B.  sämmtlich 
eyf.,  spitz,  3  -  5 nervig,  die  untern  gestielt,  Bstiel  so  lang,  als  das 
Ö. ;  der  St.  ästig  ;  KB.  spitz,  3  nervig,  Nerven  genähert,  der  mitt- 
lere stärker  kielig  ;  Blb.  kürzer,  als  der  K.  0.  In  Gebüsch  und 
in  etwas    feuchten  Wäldern.      Mai.  Jim.      Arenaria   trinervia  L. 

A,  trinervis  Smith.  Schk.  t.  122. 

10.  ARENARIA  (L.)  Sandkraut.  —  K.  5  blättrig.  Blb.  5,  ganz 
oder  seicht  ausgerandet.  Stbg.  10.  Fruchtkn.  vieleyig.  Gf.  3. 
Kapsel  6  klappig.     S.  ohne  mantel förmiges  Anhängsel.    (Bth.  weiss.) 

1.  A.  Marchliasu  (Koch  D.  fl.  suppl.  ined  )  Marchlin's  S.  — 

B.  eyf.,  zugespitzt,  sitzend,  die  untersten  in  einen  kurzen  Bstiel 
zsgezogen  ;'  St.  aufsteigend,  gabelig  -  rispig  ;  Bth.  gabel  -  und  BWin- 
kelständig  ;  KB.  eyf.  -  lanzettl. ,  haarspitzig  -  verschmälert,  3  ner- 
vig, anderthalbmat  so  lang  als  die  Blb. ;  der  häutige  Rand  der 
inneren  um  die  Hälfte  schmäler  als  der  krautige  Theil  des  KB.; 
Blb.  eyf.  ©.  Auf  den  höchsten  A.  in  der  Nähe  der  Gletscher, 
(Schwz:  auf  d.  Splügen,  Getroz,  über  Zermatten,  über  St.  Moritz 
im  Engadin;  Tyrol,  Wormser  Joch,  Salennferner.)  Jul.  Aug.  A. 
serpyllifolia  var.  ß.  alpina  Gaud.  helv.  mit  d.  Synonym  der  A.  vis- 
eida  Hall,  fil.,  welches  aber  Hegetschweiler  in  der  Schw.  Fl  zu 
Arenaria  serpyllifolia  var.  viseida  zieht,  die  in  d.  Ebenen  wächst. 
Kapsel  längl.,  nicht  so  bauchig  wie  bei  der  folgenden.  Klebrige 
Flaumhaare  bemerkte  v.  Salis  Marchlins  nie  ;  die  ganze  Pfl.  ist 
mit  kurzen  Borstchen  bedeckt. 

2.  A.  serpyllifolia  (L.)  Quendelblättriges  S.—  B.  eyf .,  zuge- 
spitzt, sitzend,  die  untersten  in  einen  kurzen  Bstiel  zsgezogen  ;  die 
St.  aufstiebend,  gabelst).,  rispig;  Bth.  zerstreut,  einzeln  in  den 
Gabeln  und  Blattwinkeln;  Ä73/lanzettl. ,  zugespitzt,  3  nervig,  an- 
derthalbmal so  lang,  als  die  Blbkr.,  der  trockenhäutige  Rand  der 
inneren  so  breit,  als  der  krautige  Theil ;   Blb.  oval,  nach  der  Ba- 


Ilfi  A  l.si: MIN.  UOLOSMWfc 

-.is  verchinälett.  '■:.  \ui  Krldern,  vorzüglich  <n  sandigen  O. :  bis 
in  die  A.  hinaufsteigend.     Jul,    lug.     Kapsei  unten  bauchig.    V.tr. : 

ß.  gtuttnom;  kleiner,  aufrecht  oder  aufstrebend,  oberwärta 
mit  drusentrag.  Haaren  bedeckt  :  A.  viscidu  Lois.  und  Hall.  (il. 
nach  Hegetschw. 

;.  tenutor;  der  St.  und  Bthstiele  halb  so  dick,  K..  Bll>.  und 
Kapsel  um  die  Hälfte  kleiner,  übrigens  die  Pflanzt*  kahl  oderdrfi- 
si^'  -  haarig.  Sic  verhüll  sich  zur  arenaria  serpyllifolia,  wie  «II** 
Usine   \  iscida    zur   \.  tenuifolia. 

arenaria  gothica  Fries  nov.  fl.  snec.  mant.  wurde  im  (.»•hielt» 
unserer  Fl.  noch  nichl  gefunden,  sie  bildet  gleichsam  eine  Mittel- 
forni  bw.  A.  serpyllifolia  und.  \.  cili.it a.  Sie  hat  die  \\ '. .  die 
Tracht  und  d.  B.  von  A.  serpyllifolia,  die  Bth.  aber  von    V.  ciliata. 

'.\  \.  iii.im  (I.  )  Gewimpertes  S.  —  />'.  ey-  wirr  lanzettf., 
vpttzttch,  in  einen  kurzen  Bsttel  herablaufend,  an  der  Basis  bor4 
stig  -  gewimpert ;  die  St.  rasig,  aufstrebend;  Bth.  endst.,  fast  rispig 
oaVr  einzeln  :  KB.  im  trocknen  Zustande  nervig  :  lilh.  länger,  als 
drr  A'.,  c\\\.  kurz  -  benagelt.  2J..  An  felsigen  und  kiesigen  ().  der 
A  .  (defa  d.  g.  AK.)  Jul.  Aug.     Var.: 

«.  B.  meist  breiter,  im  trocknen  Zustande  mehr  nervig-aderig 
und  die  St.  an  der  Spitze  '■'<  -  7blüthig:  V.  ciliataWulf.  bei  J. coli 
I.  t    16.  t   2. 

ß.  frigtda;  B.  meist  schmäler,  im  trocknen  Zustande  weniger 
nervig,  und  die  St.  l-2blüthig:  \  multicaulis  L.  Wulf,  bei  J. 
coli.  I.  t.  I<.  f.  I.  Nicht  vielstengeliger  als  dieVariet.  «.  Uebri- 
a;ens  zweifelt  selbst  Wulfen,  der  beide  lebend  beobachtete  und 
durch  eine  weitläufige  Beschreibung  aufzuklären  suchte,  an  il>rem 
Unterschiede  als   \ri :   vgl.  J.  I.  c.  p.  246. 

I.  \.  biFlora  (L.)  Zweiblumiges  S.  —  B.  rundlich,  stumpf, 
kurzgestielt,  an  der  Basis  borstig-gewimpert ;  Stammelten  gestreckt 
ausläuferartig ;  die  blüthentrag.  lestchen  seitenst.,  sehr  kurz, 
dicht •  beblättert,  im  der  Spitze  t-Sblüthig;  KB.  schwach- 1  ner- 
vig; Blb.  länger,  als  der  K..  oval,  nach  der  Basis  verschmälert. 
?l .  An  felsigen,  feuchten  O.,  und  an  Bächen  der  höhern  \.  (Schw., 
Tyrol,  Salzbg,  Kärnth.,  Steyerm.)  Jul.  Aug.    J.  ic.  rar   t.  83. 

.).  A.  grardiflora  (AUione.)  Grossblumiges S.  —  H.  tanzettt,- 
pfriemHchi  begrannt,  am  Rande  verdickt,  unterseits  I  nervig,  mit 
einem  starken  Nerven ;  Stämmchen  rasig;  die  St.  aufstrebend,  l«3 
blütbig;  KB  ey-Ianzettf,  zugespitzt,  begrannt,  I  nervig;  Blb. läng- 
lich -  verkehrteyf.,  Ii  I  mal  so  lang,  als  derK.   ?i .  Auf  felsigen», 

gebirgigen  Wiesen,  (in  der  westl.  Schw.  auf  dem  Chasseron,  Sa« 
Feve  und  Suchet  ;  in  Mähren  auf  den  Polauer  Bergen  ;  in  Krain 
hinter  G5rz;  I* « - i  Wien.)  Mai- Jul.  V  juniperina  Vill.  Stellaria 
aculeata  Scop. 

II.  HOLOSTEUM  (I.)  Spurre.  K.  5  blättrig.  Bin.  .">.  ge- 
zähnt Stbg.  •)  oder  3,  I.  Fruchtkn.  vieleyig.  Gf.  '•>.  Kapsel  an 
der  Spitze  Oklappig.  S. schildf.,  auf  der  einen  Seile  etwas  konvex 
und  mit  einer  Furche  vertieft  auf  der  anderen  konkav  und  mit 
einem  vorragenden  Kiele  durchzogen. 


stkuarta.  ALSINEEN.  137 

I.  H.  umbelutum  (L.)  Doldenblüthige  Sp.  —  Bth.  iloidlt;.  O. 
Auf  Feldern  und  an  bebauten  O.  der  Ebenen  und  niedrigem  Berge. 
März -Mai.  Schk.  t.  20.  Alsine  umbellata  DC.  Btli.  weiss,,  seit- 
ner  rosenrotli. 

12.  STELLARIA  (L.)  Sternmiere.  -  K.  5  blätterig,  ßlb.  5, 
2  sp.    oder  2  th.      Stbg.    10.     Fruchtkn.    vieleyig.      Gf.  3.     Kapsel 

Ö  klappig.  —   Bth.  aller  weiss. 

I.  Rotte.  Dichodo*  Uartling.  Kapsel  an  der  Spitze  tu  Zähne  aufsprin- 
gend -.  Saraensäulrhen  lineal.,  verlängert. 

1.  S.  viscida  (M.  v.  Bieberst.)  Klebrige  St.  —  Der  St.  »fiel- 
rund,  gerillt,  oberwärts  gabelig  -  rispig,  vielblüthig;  Bthstielch., 
K.  und  Blätterrand  klebrig  -  flaumig  ;  B.  lineal..  die  untern  ge- 
stielt, fast  spatelig;  Blb.  länger,  als  der  K.  ©.  Auf  trocknen  Trif- 
ten, (in  Schles.,  Mahr,  und  Oberbaden.)  Mal.  Jim.  Sr.  h.  63. 
Cerastium  anomalum  W.  und  Kit.  D, 

2.  S.  cerastoides  (L.)  Ifornkrautälinlicbe  St.  —  Der  St.  stiel' 
rund,  gestreckt,  an  der  Spitze  aufstrebend,  und  mit  einer  herab- 
ziehenden Haarlinie  besetzt,  3  bis  vielblüthig;  Bthstiele  flaumig, 
nachdem  Verblühen  herabgeschhigen;  B.  sitzend,  länglich  -  lan- 
zettl.,  spitzlich,  kahl,  die  untern  stumpf,  an  der  Basis  verschmä- 
lert, die  obersten  beinahe  eyf. ,  spitz, :  ßlb.  länger,  als  der  K.  % . 
An  feuchten  O.  und  an  den  Bächen  in  den  höhern  A.,  (dch  d.  g. 
AK.)  Jul.  Aug.  St.  h.  64.  S.  multicaulis  Willd.  Cerastium  re- 
fractum  All.    C.  trigynum  Vill.     C.  stellarioides  Ifartm  : 

II.  Rotte.  Hvlbbia.  Kapsel  bis  zur  Mitte  und  darüber  in  Klappen  aufsprin- 
gend; Samensäulchen  lineal..  verlängert. 

3.  S.  NKMORiM  (L.)  Wald- St.  —  Der  St.  aufstrebend,  ober- 
wärts zottig;  ß.  gestielt,  herz  f..  zugespitzt,  die  an  den  Aesten 
sitzend;  R.  gabelsp.:  KB.  lanzettl. ;  Blb.  tief-2sp.,  noch  I  mal  so 
lang,  als  der  K.  ;  Kapsel  länglich,  länger,  als  der  K.  %.  In  feuch- 
ten Hainen  und  an  Bächen  in  gebirgigen  Gegenden  und  in  den 
VorA. :  auch  auf  den  Ebenen  des  nördl  D.  Mai  -  Jul.  St.  h.  63. 
Die  S.  latifolia  Pers. ,  nicht  DC,  besteht  in  grösseren  Expl.  mit 
längern,  weniger  deutlich  herzf.  B. 

üt.  Rotte.  Strllakia.  Kapsel  bis  zur  Mitte  und  darüber  in  Klappen  auf- 
springend, an  der  Basis  abgerundet  oder  wenig  verschmälert ;  Samensäulchen 
sehr  kurz. 

4.  S.  media  (Vi!l.)  Gemeinste  St.  — -  Der  St.  aufstrebend,  ga- 
belsp., einzeilig  -  behaart ;  B.  eyf.,  kurz  -  zugespitzt,  gestielt,  die 
oberen  sitzend',  Bth.  gabel  -  und  endst.  :  Blb".  so  lang.'  als  der  K. 
U.  kürzer,  2  th.  ;  Kapsel  länglich,  länger  als  d.  K.  0.  An  eultiv.  O., 
auf  Schutthaufen,  an  Wegen,  Gräben,  überall.  Blühet  fast  das 
ganze  Jahr.  St.  h.  I.  Alsine  media  L.  spee.  St.  h.  1.  Var.  auf 
fetjem,  feuchtem  Boden  : 

ß.  major,  grösser :  Bth.  10  männig :  S.  negleeta  Weihe  bei  Bl. 
und  Fingerh.     S    umbrosa  Opitz  bei  Rchb.  fl.  g.  ex*. 

5.  S.  BULBOSA  (Wulfen.)  Zwiebeltrag.  St.  —  Der  St.  aufrecht, 
einfach,    oder  I   bis  '2  mal  gabelsp..    meist    3  blüthig  :    B.  elliptisch. 


138  ALSINEEN.  stkllaria. 

spitz,  in  einen  kurzen  Bstiel  verschmälert;  Bthstiele  nach  dem  Ver- 
blühen bngtf- zurück  ff ekriimmt;  WurzeUtock  icagerecht,  fäd- 
lieh,  mit  tiiibchen  besetzt.  %.  In  schattigen  Hainen,  am  Kusse  be- 
jahrter Eichen,  (bei  Laibach  in  Krain  und  Tanzeisdorf  in  Steyerm.) 
Apr.  Mai.     J.  ic.  rar    t.  4GS.  St  h.  59.     Stellaria  dichotoma  Scop. 

6.  S.  BOLOSTKA  (L.)  Grossblumige  St.  —  Der  St.  aufstrebend, 
4kantiu:  B.  sitzend,  lanzettl..  lang  -  zugespitzt ,  am  Rande  und 
auf  dem  Kiele  rauh;  der  Ebenstrauss  gabelig;  die.  Deck B.  krau- 
tig; KB.  nervenlos;  Blb.  haN>-2sp.,  noch  lmal  so  lang,  als  derK; 
Kapsel  kugelig,  so  lang,  als  der  K.  %.  An  grasreichen  O.  der 
Walder,  an  Zäunen  u.  Gebüsch,  (dch  d.  ganze  Gebiet;  in  d.  Schw. 
seltner.)    Apr.  Mai.     Schk.  t.  IM. 

7.  S.  GLAtCA  (Withering.)  Meergrüne  St.  —  Der  St  auf- 
recht, schwach,  4 eckig,  u.  nebst  den  sitzenden,  /inea/. -lanzettl., 
spitzen  B.  ganz  kahl;  Ebenstrauss  gabeli?;  die  DeckB.  trocken- 
häutiq,  am  Bande  kahl;  KB.  3 nervig;  Bib.  2th.,  langer,  als  der 
K.;  Kapsel  länglich  -  eyf. ,  so  lang,  als  der  K.  %.  Auf  feuchten 
Wiesen,  an  Sümpfen  u.  Fischteichen,  (in  D.  fast  überall;  in  d. 
Schw.  sehr  selten  u.  bisher  blos  im  C.  Basel.)  Jtin.Jul.  St.h.63. 
S.  graminea  3.  L.  S.  palustris  Hetz.  Var.  stark-meergrün  u.  gras- 
grün, mit  grossem  u.  kleinern  Bth  ,  Blh.  so  lang,  als  der  K.,  u. 
mit  l-2blüthigen  n.  6-9blüthigen  St.  De  Variet.  mit  grasgrünen 
B.  u.  l-2blüthigem  St.:  S.  Dilleniana  Moench.  Roth.  S.  flaeeida 
Peterm.  fl.  Lips. 

8.  S.  gramlnea  (L.)  Grasartige  St.  —  Der  St.  ausgebreitet, 
4 eckig,  kahl;  B.  sitzend,  lanzettl.,  spitz,  kahl,  an  der  Basis 
wimperig;  Ebenstrauss  gabelig,  die  DeckB.  trockenhäutig,  am 
Rande  gcivimperl;  KB.'  3 nervi«;  Blb.  2th.,  so  lang,  als  der  K.; 
Kapsel  länglich,  länger,  als  der  K.  %.  Auf  Wiesen,  Heiden,  Fel- 
dern. Mai-Jul.  St.  h.  63.  S.  arvensis  Hoppe.  Kommt  mit  klei- 
nem u.  noch  lmal  so  grossen  Bth.  vor,  u.  diese  Varietäten  deuten 
nach  Schummers  Beobachtung  ein  vielehig -Shäussiges  Geschlecht 
an;  vgl.  Fl.  sil.  1.  417. 

9.  S.  Frif.seana  (Seringe  bei  DC.)  Rauhblättrige  St.  —  Der 
St.  ausgebreitet.  4  eckig,  oberteärts  rauh;  B.  sitzend,  lanzettl.- 
lineal,  spitz,  nach  der  Basis  verschmälert,  am  Rande  U.  auf  der 
Miltelrippe  rauh;  EL  gabelig,  fast  ebensträussig:  die  DnckB.  tro- 
ckenhäutir/:  KB.  nervenlos.  getrocknet  an  der  Basis  3 nervig,  der 
Mittelnerve  auslaufend;  Blb  2tb.,  so  lang,  als  der  K. ;  Kapsel 
eyf.  -länglich,  länger,  als  der  K.  %.  An  grassreichen  O.,  (bisher 
blos  im  Gesenke  der  Sudeten!  u.  nach  Nolte  im  Lauenhur^ischrn.) 
Jul.-Septbr.  S.  longifolia  Fries.  I).  fl.  3.  256.  St.  h.  63.  Das 
v.  d.  Autor  selbst  herstammende,  in  d.  Willdenowischen  Sammlung 
aufbewahrte  Expl.  der  S.  longifolia  Mühlenberg  bildet  sicherlich 
eine  eigne,  sowohl  v.  d.  S.  graminea,  als  v.  d.  S.  Frieseana  ver- 
schiedtne  Art.  D. 

IV  Hotte.  L*rbrea  St.  Hilaire  mcm.  plac.  üb.  81.  Kapsel  bis  an  die  Mitte 
u.  darüber  In  6 Klappen  aufspringend ,  au  der  Basis  verschmälert,  deswegen  die 
Basis  des  K  trichterf.  (Nicht  aflein  die  Gattung  Larbrea  u  Honkeneya  sind  den 
Pflanren  mit  kelrhst.indigen  Mauhgefassen  luiur.alilen,  sondern  die  ganze  Ordnung 
der  Alsineen.    Bei  allen  ist  die  kelchstandige ,  Stbg.  u.  Drüsen  tragende,  Scbeibe 


moenchia.  ALSINEI  \  139 

vorhanden.  In  daran  Mitte  der  Frucbtkn.  nll  einer  kleinen  Baals  angabaftet  iii, 
sie  winl  aber  viim  untern  Tbelle  dea  Frucbtkn.,  <l«m  ile  genau  angepaaal  im,  mfi*t 
sm  bedeckt  <i.iss  tie  mir  nach  Wegnahme  dea  Frucbtkn  In  dl«  tagen  i'.iu.  Die 
ltasis  dea  Frucbtkn,  erschein!  bei  dar  S  ullginoaa  mehr  verschmälert,  als  t  lt. 
bei  et«  r  .s.  gramlnea,  aber  dei  Bau  der  perlg^ulscuen  Scheibe  lai  bei  beiden  l'flin 
aen  einer  u.  dersi  Ibe 

10.  s.  ülicinosa  (Murray.)  Schlarara-St  —  Der  St.  Mtice- 
breitet,  4 eckig,  kahl;  li.  sitzend,  länglich -lanzettl.,  kahl,  an  der 
Iiusi\  getdmpert  \  li.  gabelig;  die  Deekß.  trockenhüuttg,  am 
Rande  kahl;  KB  3 nervig;  BIb.  2th.  kürzer,  als  der  K.:  Kapsel 
evf.  ungefähr  bo  lang,  als  derselbe.  0.  Auf  sumpfigen  Wiesen,  an 
Ufern,  Gruben,  Quellen.  Jun.  Jul.  S.  graminea  y.  L.  S.  Alsine 
Reichard.  St.  h.  1.  S.  aquatica  Poll.  S.  Dilleniana  Leers.  S. 
fontana  Wulf.  S.  hyperieifolia  WIgg.  Larbrea  aquatica  St.  Hil. 
DC.     Var.  grösser  u.  kleiner  U,  mit  gesättigter  -  grünen  B. 

11.  S.  crUssiFOLU  (Elirh.)  Dickblättrige  St.  —  Der  St.  aus- 
gebreitet od.  aufrecht,  4 eckig,  kahl .  zuletzt  oberw.'irts  rispig;  B. 
sitzend,  längHch-tanzettl.,  ganz  kahl;  Bthstiele  einzeln,  gabelst; 
die  Deekß.  krautig]  KB.  nervenlos,  getrocknet  an  der  Basis 
3 nervig i  Blb  2th.  u.  nebst  der  Kapsel  länger,  als  der  K.  TX  t 
Auf  feuchten  Wiesen  auf  torfhaltigem  Boden,  (v.  Westphal.  dch 
Hannover  nach Brandenbg,  u.  d.  Lausitz  u.  nachOIdenbg,  Holstein, 
Bfecklenbg  u.  Pommern)  Jul.  Aug.  St  h.  63.  S."  dichotoma 
Wigg.  —  KB  bei  der  getrockneten  Pflanze  oft  fast  3 nervig.  Ob 
sieli  von  dieser  die  S.  elodes  MB.  (in  Briefen  an  Besser)  hin- 
länglich unterscheidet,  ist  an  ihren  Standorten  weiter  zu  unter- 
suchen. D. 

13.  MOENCHIA  (Ehrh.)  MÖnchie.  -  K.  4  -  5bl.'ittrig.  BIb. 
4-5,  ganz  od.  gestutzt.  Slbg.  4od.  8-lU.  Frucbtkn.  vieleyig.  Gf.  4-5. 
Kapsel  an  der  Spitze  8- iÖ  klappig.  —  Bth.  weiss. 

1.  M.  erf.cta  (Fl.  d.  weit.)  Aufrechte  M.  —  Der  St.  meist 
2blüthig:  Blb.  um  ein  Drittel  kürzer  als  der  K.;  Gf.  zurückge- 
krümmt.  während  des  Bliihens  um  dir  Hälfte  kürzer  als  der  Frucbtkn.; 
Bth.  5männig.  ö.  Auf  Triften  u.  Heiden,  (hin  u.  wieder  dch  d. 
g.  Gebiet)  Apr.  Mai.  Vaill.  par.  t.  3  f.  2.  Moenchia  qunternella 
Ehrh.  M.  glauca  Pers.  Sagina  ereeta  L.  Alsinella  ereeta  Moench. 
Die  Moenchia  oetandra,  in  Süd-Europa  einheimisch,  hat  einen  hö- 
heren, vielblülhigen  St.  u.  Smännige  Bth. 

2.  M.  mantica  (Barlling  cat.  sem.  li.  Gott.)  Mantische  M.  — 
Der  St.  gabelig,  3-vielbthig;  Blb.  doppelt  so  lang  als  der  K.;  Gf. 
gerade,  während  des  Bliihens  doppelt  so  lans?  als  der  Frucbtkn. ; 
Bth.  8-10männig.  O.  An  kräuterreichen  O.,  (Krain  u.  südl.  Tvrol; 
C.  Tessin  u.  im  Veltlin.)  Mai.  Jun.  Cerastium  manticuin  L.  Stellaria 
manlica  DC.  Gaud.  St.  h.  63.  I).  11.  3.  358.  Malachium  manticuin 
Rbch.  fl.  exe,    Koch  Synops.  ed.  1. 

14   MALACHIUM.    (Fries  fl.  halland.  p.  77.)  Weichkraut  — 

K  5sp.  Blb.  .5,  2theilig,  Stbg.10.  Frucbtkn.  vieleyig.  Gf.5.  Kapsel 
5  klappig,  Klappen  2«p. 


UO  ALS1NEEN.  cFiusTiivj 

1.  M.  aqvaticim  (Fries.)  Wasser- W.  -  Die  St.  gestreckt  u. 
kletternd,  an  der  Basis  wurzelnd;  B.  herz  f. -ei/ f..  zugespitzt,  si- 
tzend, die  der  unfruchtbaren  St.  gestielt ;  Bstiel  ungefähr  so  lang; 
als  das  B. :  lt.  gabelig,  spreitzend,  drüsig  -  haarig ;  die  DeckB. 
krautig;  Blb.  2  th.  U.  An  feuchtem  Gebüsche,  Ufern  u.  Graben. 
Jan.- Aug.  Cerastium  aquaücmn  D.  fl.  3.  331.  St.  h.  b3.  Stel- 
laria aquatica  Sco|>.  Larbrea  aquatica  Ser.  bei  DC.  nicht  St. 
Hilaire. 

15.  CERASTIUM  (L.)  Hornkraut.  -  K.  ä blättrig.  Blb.  5, 
2«n  od.  mit  einer  spitzen  Kerbe  ansgerandet.  Stbg.  10.  Fnichtkn. 
vieleyig.  Gf.  5.  Kapsel  an  der  Spitze  10 klappig.  —  (Bth  weiss. 
Bei  Cerastium  tetrandrum  fehll  der  fünfte  Bththeil.) 

I.  Rotte  OaTHonoN  Ser.  l"-i  l»<  ,  prod.  I.  11.3.  Kapsel  an  der  Spitte  mehr 
od,  weniger  aufwärts  gekrümmt;  Zähne  gerade,  am  Rande  zurückgerollt 

<j.  1.  W.  einlach,  jahris  od.  -2jährii:  •  die  St.  aufrecht  od.  aufstrebend,  »elf- 
ner an  der  Basis  wurzelnd;  perennirende  Stämmchen  fehlend. 

Blli.  sc  lang,  als  det  K..  od.  kiir/er.  als  derselbe. 

1.  C.  glomkratim  (Thiüllier.)  Geknäueltes  H.  —  Der  St.  auf- 
recht od.  aufstrebend.  B.  rundlich  u.  oval,  die  untern  in  den  Bstiel 
verschmälert:  Aeste  der  R.  geknäueit;  die  DeckB.  sämmtl.  krau- 
tig u.  nebst  denk',  an  der  Spitze  bärtig;  die  fruchttrag.  Bthstiel- 
chen  so  lang,  als  der  A°.  //.  kürzer ;  Blb.  ungefähr  so  lang,  als 
der  K.  0.  Auf  Aeckern  u.  eultiv.  etwas  feuchten  O.  an  Ufern  u. 
Gräben.  Mai -Aug.  St.  h.  63.  C.  ovale  Pers.  C.  vulgatuin  des 
Linn.  Herbariums  u.  Smith.  C.  viscosum  Fries.  Gaud.  C.  ro- 
tundifolium  Denkschr.  d.  regensb.  Ges.  Aeste  an  der  blühenden 
Pflanze  immer  geknäueit.     Var. : 

ß.  eqlandulosum,  Haare  sämtntlTch  drüsenlos. 
f.  apetalum.  Blb.  fehlend:  ('.  apetalum  Dumort. 

2.  C.  brachypetalum  (Desportes.)  Kurzblumiges  II.  —  Der 
St.  aufrecht  od.  aufstrebend:  B.  länglich  u.  oval,  die  untern  in  den 
Bstiel  verschmälert:  die  obern  Aestchen  der  R.  gehäuft ;  die 
DeckB.  sämmtl.  krautig  u.  nebst  den  A\  an  der  Spitze  bärtig: 
die  fruchttrag.  Bthsfielchen  2  <>d.  3 mal  so  lang,  als  der  K.; 
Blb.  ungefähr  so  lang,  als  der  K..  od.  kürzer,  als  derselbe.  0. 
Auf  grasigen  Hügeln,  gebirgigen,  uncultiv.  O..  (zerstreut  »Ich  d.  g. 
Gebiet.)  Mai.  Jim.  C.  viscosum  Pollich.  (".  barbulatum  Wahlenb. 
C.  strigosum  Fries.  Var..  wie  alle  verwandten,  mit  drüsenlosen 
Haaren  am   obern  Theile  des  St..  der  Bthstielchen  u.  K.  u. 

,?.  glandtilositm  mit  drüsigen  Haaren  an  den  benannten  Theilen 
Die    hier     aufgeführte     Pflanze     ist    das     Cerastium     braehy- 

ftetalum  Loiseleurs.  De  Candolle's  u.  aller  franz.  Botaniker  seil 
äugen  Jahren,  deshalb  behielt  ich  <\en  Namen  bei.  obgleich  er 
nicht  gRBZ  pa>send  ist. 

o.  ('.  SEWDKCAHDRO*  (L.)  Kleines  II.  —  Der  St.  aufrecht 
od.  aufstrebend:  B.  länglich  u.  oval,  die  untern  in  einen  Bstiel 
verschmälert ;  die  obern  lestchen  der  R.  gehäuft;  die  DeckB 
sämmtl,  nebst  den  KB,  halb-trockenhäutig,  an  der  Spitze  kahl. 


CERASTHM.  ALMMI   V  141 

tnugebissen •  gezähnelt }  die  fruchttrag.  Bthstielchen  9  oder  3 mal 
langer,  als  der  k.  herabgebogen;  Blb.  faul  so  lang,  als  «I.  K..  od. 
kürzer,   als  derselbe.  0.    Aul  Brachäckern,  Halden,  sonnigen  Hfl« 

fein.     März -Mai.      St.  b.  63.    <'.   viscidura   Link.     C.   vucosum 
'eis.    ('.  pellncidiira  Cbaub.    Var.; 

;>.  gtandulosum,  drüsig,  Behr  klebrig:  ('.  glutinosum  Fries. 
y,  glaberrimum ,   die  Haare  an   der   ganzen  Pflanze   gänzlich 
fehlend:  C.  macilentum  Aspegren  Bleck.  Rb.  ic.  lii;.  T.l.K  380.    Bh> 
her  bloa  bei  Güstrow  in  Mecklenburg,  John. 

4.  glutinosum  (Fries  II.  hallund.  51.)  Niedriges  II.  —  Ihr  St. 
aufrecht  od.  aufstrebend',  \i.  länglich  nnd  oval,  die  untern  in  ei- 
nt'ii  Bstiel  verschmälert;  die  obern  Gestehen  der  I.'.  gehäuft;  die 
DeckB.  krautig,  die  obern  nebst  dm  K.  am  Rande  trockenhäu- 
tig, an  dir  Spitze  kahl,  mit  einem  krautigen,  beinahe  auslau- 
fenden Streifen;  die  fruchttrag.  Bthstielchen  '2  od.  3 mal  länger, 
als  der  K.,  wagrecht- abstehend  O.  Auf  Brachäckern,  trocknen 
Weiden,  (zerstreut  dch  «1.  ganze  Gebiet.)  Apr.  Mai;  Gerast  nu- 
milumSt.  h.  03.  C.  Grenieri  Schultz  11.  gall.  et.  g.  exs.  C.  semide- 
candrum  Pers.    C.  ovale  Bess.    Var.: 

a.  obscurum,  dunkel-grün;  obere  DeckB.  mit  sehr  schmalem 
trocken-häutigem  Rande.  C.  Grenieri  «.  Schnitz..  C.  obscurum 
Chaub.  in  St.  Am.  11.  agen.  Den  trockenhäutigen  Hand  fand  ich 
allemal. 

ß.  palfens,  blasser  grün;  die  oberen  DeckB.  breiter- trocken- 
hUutjg-berandet.     C.  Grenieri  ß.  Schultz. 

Der  Variet.  a.  des  C.  glutinosum  sehr  ähnlich  ist  d.  C.  liti- 
giosum  De  Lens.  in  Lois.  11.  gall.,  Schultz  11.  gall.  et.  g..  nur  sind 
die  Bthstiele  etwas  länger  u.  die  Blb.  anderthalbmal  so  lang  als 
der  K.     Im  Gebiete  unserer  Fl.  wurde  es  noch  nicht  gefunden. 

Das  Cerastiuin  tetrandrum  Curt.  (Sagina  cerastotdes  Engl. 
bot  St.  h.  (54.  Ksmarchia  cerastoides  Hb.)  welches  auf  den.  in 
der  Nachbarschaft  von  Holstein  gelegenen,  Inseln  Manoe  u.  Lyst 
v.  Nulle  aufgefunden  wurde,  untersch.  sich  v.  dem  ähnlichen  C. 
gliitinosum  dch  folgds:  B.  schmäler,  länglich -lineal.,  die  untern 
in  einen  langen  Bstiel  verschmälert,  fast  spatelig;  die  DeckB. 
aber  breiter,  eyl. .  ganz  krautig;  die  R.  zuletzt  ganz  aufgelöst  in 
weitläuftig  gabelspaltige  Aeste,  n.  der  fünfte  Bththeil  fehlend. 
Manchmal  kommt  es  nach  Smiths  Beobachtung  mit  5  blättrigen, 
10 männigen,  5 weibigen  Blb. ,  wie  die  übrigen  Cerastien,  vor,  ist 
aber  doch  durch  die  angegebenen  Kennzeichen  hinlänglich  unter- 
schieden. 

5.  C.  TRIVIALE  (la'nk.)  Grosses  II.  —  Die  St.  aufstrebend, 
die  sritenst.  an  der  Basis  wurzelnd;  B.  länglich  od.  eyf.,  die  un- 
tersten in  einen  Bstiel  verschmälert  :  die  obern  Aeste  der  R.  ge- 
häuft :  die  DeckB.  nebst  den  K.  am  Rande  trocken- häutig,  ttn 
der  Spitze  kahl;  die  fruchttrag.  Bthstielchen  2  od.  3  mal  so  lang, 
als  der  K.;  Uli»,  ungefähr  so  lantj.  als  der  K.  Q  u.  0.  Auf 
Aerkern  u.  eultiv.  etwas  feuchten  O.,  aufwiesen,  an  Ufern.  Mai- 
lleibst. St.  h.  63.  C.  vulgatum  Wahlenb.  C.  viscosum  des  Lina. 
Herbariums.  —  Blb.  so  lang,  als  der  K.,  od.  ein  wenig  länger.     Var. ; 

10 


142  ALSINEEN.  cbbastiüm. 

ß.  glandulosum;  Haare  der  Bthstiele  u.  desK.  drüsig-klebrig: 
C.  viscbsum  ß.  glandulosum  v.  Bönningh. 

y.  holosteoides:  B.  u.  der  St.  bis  zur  R.  kahl,  dieser  mit  ei- 
ner heraHanfendenHaarlmie  bezeichnet:  C.  vulgatum  ß.  holosteoi- 
des  Fries.  ... 

ä.  alpinum;  St.  h.  63.  B.  breiter,  oval,  Bth.  ein  wenig  grosser. 
Diese  Yariet.  linterseli.  sieb  v.  C.  alpinum  drb  folgds  :  die  R.  viel- 
blüthig,  die  obern  Aestcben  gehäuft;  die  Haare  straffer,  kürzer; 
der  St.  höher,  die  unfruchtbaren  Rosetten  leidend  u.  die  Blb.  so 
lang,  als  der  K.  od.  nur  etwas  länger. 

*'  Blb.  noch  Intal  so  lang,  als  der  K. 

6.  C.  campamlatim  (Viv.)  Glockiges  H.  —  Die  St.  aufrecht 
od.  aufstrebend,  /lieht  wurzelnd;  B.  länglich,  die  untersten,  in 
den  Bstiel  verschmälerten,  fast  spatelig;  die  R.  reichblüthig,  zu- 
letzt zerstreutblüthig ;  die  untern  HeckB.  krautig,  die  obern  schmal- 
trockenhäutig-berandet ;  die  fruchttrag.  Bthstielchen  2  mal  länger, 
als  der  K.;  Blb.  noch  Intal  so  fang,  als  der  K.  ©  n.  G.  Ant 
Weckern  u.  kräuterreichen  Hügeln,  (im  Wallis,  nach  Schleich,  u. 
IM).)  Apr.  Mai.  C.  praecox  Tenor.  Die  Bth.  sind  im  Grunde 
welter  ollen,  als  bei  den  verwandten  Arten,  aber  doch  eigentlich 
nicht  glockig  zu  nennen  :  von  der  Mitte  an  sind  sie  auswärtsge- 
richtet.  ■  s- 

7.  C.  3TLVATICTJM  (Waldst.  n.  Kit.)  Wald  -  II.  —  Die  St.  auf- 
strebend, die  seitenst.  an  der  Basis  wurzelnd;  die  untersten  B. 
eyf.,  spitz,  in  einen  Bstiel  plötzlich  zsgezogen,  die  mittleren  läng- 
lich, die  obern  lanzettl..  verschmälcrt-zügespitzt ;  die  R.  reich- 
blüthig, zuletzt  zerstreutblüthig ,  die  untern  UeckB.  krautig,  die 
obern  schmal  -  trockenhäutig  -berundet  •,  die  fruchttrag.  Bthstielchen 
verlängert:  Blb.  noch  i mal  so  lang,  als  der  K.  O.  In  etwas 
feuchten  Wäldern,  (bis  jetzl  blos  in  der  Gegend  von  Mauerbach 
bei  Wien,  I).  Rohde:  bei Triest,  Biasolelto  bei  Marburg  in  Steyerra., 
Maly.)     Jun.  Jul.  D. 

s.  -2.  Die  W.  vielköpfig,  Stämmchen,  obgleich  schlank,  doch  pereonirend,  u. 
j&brfich  blüthen tragende  u.  unfruchtbare  St.  treibend. 

8.  C.  latifoliim  (L.)   Breitblättriges  H.   —  Die  Stämmchen 


•©streckt i   die   St.   aufstrebend,  die   nicht   blühenden  dicht 


rasig,  die  blüthentrag.  ziemlich  aufrecht,  l-3blüthig;  B.  elliptisch 
od.  lanzettl. ;  die  DeckB.  krautig;  die  Bthstielchen  nach  den  Ver- 
blühen eingeknickt;  Blb.  fast  noch  [mal  so  lang,  als  der  K.  n. 
Auf  den  höheren  sowohl  Granit-  als  KalkA. ,  (dch  d.  g.  AK.) 
Jul.  Aug.     St.  h.  34.      Die   nicht   blühenden  Stämmchen   so  lang, 

als  die  blühenden,  Dicht  rosettig;  Haare  des  St  u.  der  B.  dick- 
lich, deutlich  gegliedert,  drüsentragend,  mit  wenigen  längeren, 
Ifachen  untermischt.    V»r.  B.  in  das  Meergrüne  ziehend  u. 

ß.  g/ubriuscu/um  :  der  St.  unterwärts  u.  die  B.  auf  beiden 
Seiten  kahl,  diese  nur  am  Rande  gewimpert.    St.  h.  64. 

y.  arandifo/ium :  B.  breit  -  eyf.,  spitz,  sehr  genähert;  das 
Bthstielchen  kurz,  kaum  länger,  als  die  Bth.  St.  h.  tih  die  Blb. 
nach  einem  getrockneten  Expl.  nicht   gut  abgebildet;   sie  sind   genau 


cERASTiiM.  ALSINEEN.  1 4  5 

10  tief- 3 lappig,  wie  bei  der  Haupt, nt.  C.  latlf.  ;.  intc-nm-dium 
Gadd.    ('.  fiexuosom  Hegctscfaw. 

()'.  (//ariafr ;  der  St.  km/.,  li.  elliptisch  -  länglich :  ('.  gUcInle 
Cuml.  0.  latifolium  ■>'.  subacaule  Gaud.  C.  unlflorum  Mar.  C. 
glaciale  St.  h.  64,  die  Abbildung  stellt  «in  wenig  höhere  Expl. 
dar.  die  mir  v.  Seringe  unter  diesem  Namen  gesandt  worden. 

f.  peduneulatum)  der  St.  km/,  li.  lanxettl. :  C.  peduneulatom 
Cand.  (  filiforme  Schleich.  St.  b.  64.  Abbildung  nach  den  vom 
Autor  selbst  erhaltenen  Expl.  —  Die  unter  <v.  u.  f.  aufgeführten 
Formen  sind  kaum  Variet,  y.u  nennen,  da  sie  sich  nur  dch  die  min- 
dere Höhe  von  den  breit  -  u.  schmalblättrigen  Formen  der  Haupt« 
ort  unterscheiden. 

9.  C.  ai.pintm  (li.)  Alpen-  II.  —  Die  Stämmchen  kriechend; 
die  nicht  blühenden  .St.  rosettig,  die  blühenden  aufstrebend,  1-3 
blüthig;  B.  elliptisch  od.  lan/.etil.,  die  DeckB.  krautig,  an  der 
Spitze  schmal '  trockenhäutig',  Bthstiele  nach  dem  Verblühen 
achte [abstellend:  Blb.  last  noch  Intal  so  lang,  als  der  K.  i\..  Auf 
iU'\\  A.  u.  VorA.,  seltner  mit  den  Flüssen  herabsteigend,  (dch  d.  g. 
AK.,  mit  der  Isar  bis  München,  auf  d.  Gipfel  d.  Babia  (iura  in 
Scbles.)  Mai -Aug.  St.  h.  64.  Centuneulus  alpinus  Scop.  Untersch. 
sich  v.  C.  arvense  dch  die  rosettigen  nicht  blühenden  Stämmchen, 
den  armblöthigen  St.,  die  nach  den»  Verblühen  eingeknickten 
Bthstiele,  den  an  die  Blbkr.  angedrückten  K.  und  die  lungern 
Haare:  v.  C.  latifolium  dch  die  rosettigen  Stämmchen,  die  längern 
Haare  u.  die  obern,  häutig  -  berandeten  DeckB.    Vor.: 

ß.  glanduliferum;  der  St.  oberwärts  nebst  den  Bthstielen  mit 
drüsentrag.  Haaren  bedeckt. 

y.  lanatum;  mit  wolligen  Haaren  dicht  bedeckt  u.  v.  weitem 
grau:  C.  lanatum  Lam.  .St.  h.  64.  C.  alpinum  Wulf,  hei  J. 
Diese  Variet.  kommt  vor  : 

9.  glutinosum;  der  St.  oberwärts  nebst  den  Bthstielen  von 
drüsentrag.  Haaren  sehr  klebrig:  C.  Soleirolii  Ser. 

In  Schweden  kommt  es  fast  ganz,  kahl  vor:  C.  alpinum/?. 
glabratum  Wahlenb.    C.  glabratum  Hartm.    St.  li.  04. 

10.  C.  ovatim  (Hoppe.)  Eyrundhlättriges  11.  —  Die  Stämm- 
chen gestreckt,  am  Grunde  wurzelnd]  die  St.  rasig,  die  blühen- 
den aufstrebend,  6-9blüthig;  die  untern  B.  lan/.ettl.,  die  obern 
aus  eyf.  Basis  verschmälert-spitz,  die  Deck-B.  mit  einem  trocken- 
häutigen, breiten,  kahlen,  an  der  Basis  etwas  wimperigen  Rande: 
Bthstiele  kurzh. -flaumig,  nach  dem  Verblühen  schief-abstehend. 
Blb.  uoch  Imal  so  lang,  als  der  K.  %.  Auf  dem  Bachkiese  der 
höhern  A.,  (in  Kärnthen  u.  Steiermark.)  Jim. -Aug.  St.  h.  04. 
C.  carinthiacum  Vest.  D. 

11.  C.  ARVENSE  (L.)  Acker-  H.  —  Die  Stämmchen  qestreckt, 
an  der  Basis  wurzelnd}  die  St.  aufstrebend,  die  nicht  blühenden 
dicht- rasig ,  die  blühenden  aufrecht,  7- lSbliithig;  B.  lineal.-lan- 
zettl.  od.  lineal. ;  die  DeckB,  breit  -  trockenhäutig  -  berandet ; 
Bthstiele  kurzh. -flaumig,  nach  dem  Verblühen  aufrecht  mit 
nickendem  K. ;  Blb.  noch  Intal  so  lang,  als  der  K.  2J..  Auf  Fel- 
dern,  sonnigen  Hügeln,  an  Weg-  u.  Ackerrändern;   in  d.  VorA. 

10* 


144  ALSINFEX.  cerastitm. 

b.  in  d.  höchsten  A.  irinaufsteigend.  Apr.  Mai,  in  den  A.  später. 
St.  h.  8.  Var.  mit  schmälern,  schmal-linealen,  n.  breitern,  seltner 
fast  ovalen,  aufrechten,  abstehenden  u.  zurückgebogenen  B.,  u. 
drüsigen  n.  drüsenlosen,  wagerecht  abstehenden  u.  zurückgeboge- 
nen  Haaren  der  Bthstiele  ,  n. 

;  strictum,  der  St.  n.  B.  kahl,  letztere  an  der  Basis  gewim- 
pert:  C.  strictum  Baenke  bei  .1.  coli.  2.  p.  66.  St  h.  64.  (f. 
strlctnm  L.  scheint  nach  d.  Beschreibung  zur  Arenaria  grandiflora 
All.  zu  gehören.)     Auch  trenne  ich  nicht  mehr: 

y.  suffruttcosum .  B.  aufrecht,  steifer :  die  DeckB.  mit  einen 
trockenhäutigen,  breitern  Bande  umzogen,  u.  nur  an  der  Basis  ge- 
wimpert,  oder  am  Bande  fast  ganz  kahl:  C  suffruticosooi  L. 
St.  h.  04.  C.  larieifolium  Vfll.  Dieses  im  siidl.  Tyroi.  Nach  Rh.  ist  V. 
suffruticosum L.  zu  d.  kahlen  Variet.  des C.  grandiflorum  zu  ziehen. 

12.  C.  rkpens (L.) Kriechendes  II.  —  Die  Stammchen  gestreckt, 
an  der  Basis  wurzelnd:  die  St.  aufstrebend  u  nebst  den  JB.  /i/zit/, 
die  nicht  blühenden  dicht-rasig,  die  blühenden  aufrecht,  7-  liblii- 
thig;  B.  lineal. -lanzettl.  od.  lineal.:  die  DeckB.  breit-trockenhäutig- 
berandet:  ßtksttele  wollig  -  filzig ;  nach  den»  Verblühen  aufrecht 
mit  nickendem  K. :  Blb.  noch  [mal  so  lang,  als' der  K.:  Kapeeh 
zühne  vorgestreckt,    am  Rande  zurückgebogen.    H.    An  sonnigen 

0.  u.  auf  Mauern,  (bei  Lüttich,  im  C.  Waadt  u.  Wallis  an  meh- 
reren O. ;  ob  blos  verwildert?)  \pr.  Mai  St.  h.  t>4.  C.  tomen- 
tosmn  Lej.  DC.  Diese  PHanze  ist  nach  d.  Synonymen,  das  von 
Vaillant  ausgeschlossen,  «las  wahre  ('.  repens  Linne's  \  und  von 
diesem  unterscheidet  sich  ('.  tomentosum  Lin  (wenigstens  die 
Variet.  «.  oder  die  Ilauptarf.)  das  C  repens  MB.,  C.  Bieber- 
steinii  DC,  was  auch  Smith  für  das  wahre  C.  tomentosum  L  er- 
klärte, dch  breitere  B.  u.  vorzüglich  dch  zurückgerollte  Kapsel- 
zahne, weswegen  dasselbe  zur  folgenden  Rotte  zu  rechnen  ist. 
Vgl.  die  sehr  gute  Abbildung  bei  St.  h.  64. 

11.  Rotte.      STREPiK>rn\    Sir.    bei   DC  prod.    I.   414.      Kapsel    gerade,  mit  zir 
keif.  -  inrScItgerollten  Zähnen. 

13.  C.  GRANDIFLORUM  (Wählst,  u.  Kit)  Oossblüthiges  H.  — 
Die  Stämmchen  gestreckt,  an  d.  Basis  wurzelnd:  die  St.  aufstre- 
bend, knotig -gegliedert,  die  nicht  blühenden  dicht- rasig,  die  blü- 
henden aufrecht,  7-15bIüthig;  B.  schmal- lineal. ,  etwas  fleischig, 
nnterseits  konvex,  getrocknet  am  Bande  zurückgeschlagen;  Zähne 
der  geraden  Kapsel  zir  keif. 'Zurückgerollt,  y..'  Auf  den  A.,  (auf 
dem  hohen  Schwab  in  Oberslevermark.  nach  Müller;  Rh.  fl.  exe. 
p.   799.)     Jul.   Aug.     Var.  filzig:     St.   h.  IU.   n. 

;;.  alabrum,  kahl:  Bthstiele  kraus-flaumig  u.  die  Ilaare  an  d. 
Basis  der  B.  schlängelig.  nicht  steil':  ('.  grandiflorum  ,,\  bannati- 
cum  Rochel.     St.  h.  I)  |.  (die  filzige  u.  k.hl.-  Variet.)  I). 

XV.   Orrtiiy.    ELATINEEN.    Cambessedes    in  mein.  mus. 

1.  225. 

K.  3,  4.  5sp.  od.  tli  .  in  der  Knospenlage  dachig.  Blb.  so 
viel,  als  KB.:  mit  diesen  abwechselnd,  nnterweibig.    Stbg.  so  viel, 


ELATiKE.  ELATINEEN.  145 

als  Blb.,  od.  noch  lmal  so  viel,  frei,  unterweibig.  Fruchtkn.  frei, 
3,  4,  5fächerig  ;  die  Klappen  die  Zwischenwände  tragend;  Fächer 
mehreyig.  6'/'.  so  viel,  als  Fächer.  Kapselfrucht;  STräger  mit- 
telpunktst.  »S.  zahlreich,  eyweisslos.  Keim  gerade  od.  mit  dem  S. 
gekrümmt :  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  B.  neben- 
blattlos. 

J.  ELATlNE  (L.)  Tännel,  -  K.  3,  4  th.  Blb.  3,  4.  Stbg. 
3,  4,  6,  8.  Gf.  3,  4.  Kapsel  3,  4fiicherig,  vielsamig.  S.  fadenl., 
stielrund,  ziemlich  gerade  od.  hufeisenf.  gekrümmt. 

1.  E.  Hydropipkr  (L.  mit  Auschluss  des  Syn.  Vaillants  u.  der 
Variet.  ß.)  Pfefferfriichtiger  T.  —  B.  gegenst. ,  kürzer  als  der 
Bstiel;  Bth.  sitzend  od.  sebr  kurz-gestielt,  4blättrig,  Smännig;  S. 
halbzirkelf.  -  gekrümmt.  0.  An  überschwemmten,  feuchten  O. ,  an 
den  Ufern  der  Flüsse,  Fischteiche  u.  Seen,  (hin  u.  wieder.)  Jun.- 
Aug.  Schk.  t.  109.  b.  E.  Schkuhriana  Drev.  und  Hayn.  „Bth. 
völlig  sitzend,"  Wablenb.  fl.  suec.     K.  4sp. 

2.  E.  triandra  (Schk.  t.  109.  b.)  Dreimänniger  T.  —  B.  ge- 
genst., langer,  als  der  Bstiel;  Bth.  sitzend,  3 blättrig,  3m<'innig; 
S.  seicht-gekrümmt.  0.  Am  Rande  d.  Sümpfe  u.  Fischteiche,  (Niesky 
in  der  Lausitz,  Wittenberg,  Karl sruh  u.  Regensbg;  Pols  bei  Grätz.) 
Jim. -Aug.    D.  fl.  3.  63.    St.  h.  3.    K.  2sp. 

3.  E.  hexandra  (DC.)  Sechsmänniger  T.  —  B.  gegenst.,  län- 
ger, als  der  Bstiel:  Bth.  gestielt,  Bthstiel  so  lang,  als  die  Frucht 
od.  länger;  Bth.  3 blättrig,  6 männig:  St.  seicht-gekrümmt.  O.  An 
ähnlichen  O. ,  (hin  u.  wieder.)  Jun.-Aug.  E.  tripetala  Smith.  E. 
Hydropiper  L.  var.  ß.    K.  3sp. 

E.  major.  A.  Braun.  D.  fl.  3.  69,  die  im  Bezirk  unserer  Fl., 
so  viel  ich  weiss,  noch  nicht  beobachtet  wurde,  untersch.  sich  dch 
4  blättrige,  Smännige,  gestielte  Bth  ;  Bthstiele  von  der  dreifachen 
Länge  der  Frucht  u.  dch  die  B.  u.  S.  der  E.  hexandra.  E.  Hydro- 
piper DC.,  Schk.  t.  109.  a.,    Vaill.  par.  t.  2.  f.  2. 

4.  E.  Alisnastrum  (L.)  Wirteliger  T.  —  B.  quirlig.  O  ?.  In 
Seen,  Fischteichen,  Sümpfen,  (hin  u.  wieder.)  Jul.  Aug.  —  E. 
alata  der  Fl.  sedinensis  gehört  zu  den  Callitrichen. 


XVI.  Ordng.  LINEEN.  DC.  theor.  ed.  1.  p.  217.  prod.  1. 
p.  423. 

K.  4,  5 blättrig,  bleibend,  in  der  Knospenlage  dachig.  Blbkr. 
regelmässig.  Blb.  unterweibig,  so  viel,  als  KB.,  in  der  Knospen- 
lage gewunden,  zuweilen  mit  den  Nägeln  unter  sich  u.  mit  den 
Stbg.  zshängend.  Stbg.  5,  mit  den  Blb.  abwechselnd,  unterweibig, 
an  der  Basis  in  einen  King  zsgewachsen,  mit  dazwischen  gescho- 


140  LINKIA.  LLMiM. 

benen,  den  Blb.  gegenfit.  Zähnen  (Ansätzen  zu  innern  Stbg.). 
Stbk.  mit  2  Ritzen  aufspringend.  Der  Fruchtkn.  dch  4.  .5  vollst, 
aus  einer  doppelten  Haut  gebildete,  u.  4.5  unvullst.  Scheide- 
wände,  8,  10 fächerig;  Fächer  teyig,  Eycben  hängend;  STräger 
mittelpunktst.  Gf.  4,  5.  S.  eyweisslo«,  Krim  gerade,  Würzekbea 
nach  den  Nabel  gerichtet.    B.  nebenblattlos. 

1.  LINUM  (L.)  Flachs.  —  K.  5 blättrig.  Blbkr.  6 blättrig. 
Stbg.  5.     Kapsel  1U fächerig. 

§.  I.   KB.  am  Ranfte  drüsig  -  gewimpert. 

•  »Ib.  gelb. 

1.  L.  gallicum  (L.)  Französischer  F.  —  KB.  lanzettl.,  drüsig- 
metvimpert,  in  eine  am  Bande  etwas  rauhe  Spitze  zugespitzt-  ver- 
schmälert, anderthalbmal  so  lang,  als  die  Kapsel;  Aestchen  der 
R.  qam  kahl;  B.  lineal. -lanzettl.,  am  Rande  etwas  rauh;  die 
fruchttrag.  Bthstiele  so  lang,  als  der  K.  und  länger.  O.  Auf  Brach- 
äckern u.  uncultiv.  ().  der  siidl.  Gegenden,  (Triest,  Fiume.)  Jim. 
Jul.    Gerard.  gallopr.  t.  16.  f.  1.    Ij.  aureum  \\  K.  I). 

2.  L.   CORYMBILOSIM  (Rb.)  Ebeiisträiissiger    F.    —    KB.  lanzettl., 

drüsig-gewimpert,  in  eine  am  Rande  rauhe  Spitze  zugespitzt -ver- 
schmälert, noch  i mal  .so  lang,  als  die  Kapsel;  die  blattwinkelst. 
Aestchen  an  der  Basis  einwärts- flaumig ;  B.  lineal. -lanzettl.,  am 
Rande  rauh;  die  fruchttrag.  Bthstielchen  so  lang,  als  der  K.  u. 
länger.  O.  Auf  trocknen,  cultiv.  Hügeln  der  siidl.  Gegend.  (Triest, 
Frame.)  Jim.  Jul.  D.  11.  2.  498.  L.  aureum  DC,  mit  Ausschluss 
der  Syn.  von  Stop.  D. 

3.  L.  STRICTIM  (L.)  Steifer  F.  —  KB.  lanzettl.,  drüsig -ge- 
wimpert. in  eine  sin  Rande  rauhe  Spitze  Bugespitzt-verschraälert, 
noch  Imal  so  lang,  als  die  Kapsel;  B.  lineal- lanzettl.,  am  Rande 
sehr  raub;   die  fruchttrag.   Bthstielch.  viel  kürzer,  als  der    K. 

O.  An  der  Küste  des  Adriat.  Meeres,  (Istrien.)     Jim.  Jul.  J. 

4.  L.  NODiFi.onuM  (L.  sp.  401.)  Knotenblüthiger  F.  —  KB. 
verlängert- lineal.;  an  der  Spitze  kurzzugespitzt,  begrannt,  am 
Rande  feingesägt -raub,  drüsenlos,  2-3raal  länger,  als  die  Kapsel; 

B.  am  Rande  sehr  rauh,  die  unteren  verkehrte)  f.  -  lanzettl. .  sehr 
stumpf,  die  oberen  lanzettl.  -  spitz ;  fruchttragende  Bthstiele  viel 
kürzer,  als  der  K.  O.  Auf  Aeckern  ,  am  Rande  der  Weinberge 
auf  Thonboden,  (Littorale  auf  dem  Stramare  zw.  Zaule  u.  Rfuggia 
bei  Triest,  u.  dch  ganz  Istrien.  Tommas.,  auf  der  Insel  (nerso, 
IVoe.)    Jim.  Jul.    L.  liburnicum  Scop.  carn. 

5.  L.  MviuriMiM  (L.)  Seestrands- F.  —  KB.  eyf.  kurz  -  zu- 
gespitzt ,  drüsig -gewimpert,  v.  der  Länge  der  Kapsel:  B.  kahl, 
3 nervig,  die  untern  gegenst.,    elliptisch,   die  oberen   wechselst., 

lanzettl.:  die  fruchtrag.  Bthstiele  mehrmals  länger,  als  der  K.  2J. . 
An  der  Küste  des  Adriat.  Meeres,  (bei  Triest.)  Aug.  Sept.  J.  h. 
vind.  2.  t.  154  D. 


LIM  T\  U7 


6.  L.  ki.wim  (L.)  Gelber  F.  A7/.  /.,;,;,///.  tuoetpitzt, 
drüstg-gvwimpert ;  Unser  als  die  Kapsel;  /»'.  />////.  8 nervig,  um 
Rande  glatt,  an  der  Basis  beiderseits  >im  einer  Drüse  gestützt, 
die  oberen  lanzettl.,  spitz,  die  unteren  r  erkehr  tey-lanr.ettfT,  kurz- 
zugespitzt;  die  St.  obertoärts  scharf-kantig.  u.  kuf  Bergwiesen 
u.  trocknen,  sonnigen  Bügeln,  (Krain  u.  deb  Steyermark  nach 
Oestr.,  Mfthren  u.  Böhm. :  sodann  bei  Ulm.)  Jul.  Aus  .1  b  I  214 
st.  b.  26.  Blb.  an  der  Basis  sshAngend,  gelb,  inil  dottergelben 
Streifen.  L.  carapanulatum  MB.  L.  tauricum  Wilhl.  Vax.  1)  mit 
Stbg.  so  lang,  als  der  K.  u.  mil  Gf.  viel  iJtnger,  .« l->  der  K.  u  die 
Stbg.j  u.  2)  mil  Stbg.  fast  noch  imal  so  lang,  als  der  K.  u.  mil 
Gf.  von  der    Ltfnge    des  K  1..  campanulatum   I..,  das  im  Midi. 

Frankreich  wachst,  untersch.  sieb  dch  lungere,  allmählig  verschma'- 
lerte,  am  Rande  glatte  u.  nicht  drüsig  -  gewimperte  KI5.  D. 

•'  !5li>   blau,  rosenrot!]  od.  vrelsslich. 


9.  L.  tbrüifoliüh  (L.)  Dünnblüttriger  F.  —  KB.  elliptisch, 
m  der  Spitze  nfriemlich,  arüsig-geudmpert,  ein  wenig  länger,  als 
lir  Kapsel;  li  lineal,  zugespitzt,  a»i  Hände  wimperig -rauh  o. 
nlist  den  St.  kahl.  2j..  Auf  Bügeln  u.  an  gebirgigen,  trocknen, 
iteinigen  0.,  auf  Kalkboden,  (in  d.  Schwz  u.  im  mittleren  n.  Midi. 


die 

liehst 

steinigen  u.,  am  rkaikDOden,  (in  <i.  senwz  u.  im  mittleren  n 
I)..  jedoch  nicht  überall.)    Jim.  Jul.    J.  a.  t.  215.    Bth.  hell-rosen- 
rot h-lila. 

§.  kB.  .im  Bande  drüsenlos. 

*  B.  wechselst,  u.  zerstreut  od.  nur  die  untersten  gegenst. 

10.  L.  warbonense  (L.)  Languedockischer  F.  —  KB.  lanzettl., 
zugespitzt,  drüsenlos,  noch  imal  si>  laut/,  als  die  Kapsel;  1$. 
lineal  .«lanzettl.,  kahl,  am  Rande  etwas  rauh;  die  St.  zahlreich.  ii. 
Auf  Bergwiesen  u.  an  kräuterreichen  (). ,  (Krain  u.  im  Littor.) 
Jim.  Jul.    L.  laeve  Rbch.fi.exc,  nicht  Scop.    Bth.  himmelblau.   I). 

11.  L.  ANGUSTiFOUlM  (Hudson.)  Schmalblättriger  F.  —  Ali. 
e;if. .  zugespitzt,  drüsenlos,  fast  so  lang,  ah  tue  Kapsel,  die 
Innern  schwach-wimperig ;  li.  lineal.  -  lanzettl. ,  kahl:  die  St.  zahl- 
reich, ausgebreitet.  21.  Auf  steinigen  Bügeln  u.  Weiden,  (im  sftdl. 
Krain.  Littor.  u.  Istrien.)  Jim.  Jul.  L.  tenuifolium  var.  L.  Bth. 
blau.  D. 


148  LINEEIN  likum. 

12.  L.  rsiTATissiMiM  fJL.)  Gewöhnlicher  F.  —  KB.  eyf.,  zu- 
gespitzt,  kletn-geu/tmpert ,  drüsenlos,  fast  solang,  als  die  Kapsel; 
B.  lanzettl.,  kahl:  der  St.  einzeln,  aufrecht.  0.  Unter  der  Saal  bie 
und  da,  gleichsam  wild;  Oberall  aber  cultivirt.  Jul.  Aug.  St.  h. 
36.     Bth.  Mau.     Var.: 

u.  vulgare  (Schübl.  und  Mail.)  hoher;  B. .  Bth.  und  Kap- 
seln kleiner,  Kapseln  geschlossen,  die  S.  dunkler  gefärbt.  Bei 
den  Landleuten:  Schliesslein,  Dreschlein. 

/?.  crepttans  (Schübl.  und  Mart.)  niedriger  und  ästiger;  B..  Bth. 
und  Kapseln  grösser;  Kapselklappen  elastisch  -  aufspringend ;  die, 
übrigens  früher  reifenden  S.  blässer.  Bei  den  Landleuten:  Spring- 
lein, Klanglein.  (  ultiv. 

13.  L.  pkrenne  (L.  Bpec.  307.)  Ausdauernder  F.  —  KU.  eiff., 
am  Rande  drüsenlos  u»<l  kahl,  die  innern  .sehr  stumpf:  Blb. 
breit  -  verkehrt  -  ey f.,  mit  dem  ganzen  Seitenrande  sieh  de- 
ckend,  der  Nagel  längl.-3eckig:  die  Kapset  eyf.-etwas  kugelig, 
noch  einmal  so  lang  als  der  K. ;  die  blüthen-  und  fruchttrag. 
Bthsüele  steif -auf recht;  B.  lineal-Ianzettl.,  kahl;  St.  zahlreich.  %. 
Auf  sonnigen  Bügeln,  Brachfeldern  und  in  sandigen  Wäldern,  (auf 
der  Rheinnäche  /.w.  Benzheim  und  Darmstadt,  und  in  der  Gegend 
von  Frankf.  am  M.  hinter  dem  Schwengelsbrunnen  am  Wege  der 
nach  der  kleinen  Saustiege  führt  .  links  im  Walde.)  Jim.  Jul.  L, 
austriacum Pollich u. Fl.  d.  nett. Bth  hell-blau,  mit  starkem  Honig- 
geruch. St.  '2-3  Fuss  hoch.  Die  Blb.  sind  oft  am  Nagel  zu  bei- 
den Seiten  mit  einem  kleinen  Zähnchen  beÖhrelt.  Das  (.'Med  des 
Bthenstiels  unter  dem  Kelch,  ist  ungefähr  noch  einmal  so  lan";, 
als  breit.  1). 

1 1.  L.  apinum  (Jacq.  L.)  Alpen  -  F.  —  KB.  eyf.,  am  Bande 
drüsenlos  und  kahl,  die  innern  sehr  stumpf:  /t/1/,  »erkehrt- eg f., 
von  der  Mitte  an  auseinander  -  tretend ,  der  Nagel  längI.-3  eckig ; 
die  Kapsel  ort/1,  um  ein  Drittel  langer  ah  der  K. .-  die  blthen- 
und  fruchtragenden  Bthstiele  aufreiht:  B.  üueal.  -  lanzettl.,  kahl: 
St.  zahlreich".  % .  Triften  der  A.  und  VorA.,  die  Variet.  ß.  auf 
trockenen  Weiden  und  Wiesen  der  Ebenen.  (Die  Variet  «.  zer- 
streut dch  die  AK.,  an  manchen  O.  häufig,  die  Var.  ß.  bei  Mün- 
chen und  Regensburg;  beide  in  der  westl.  Schw.)  Jun.  Jul.  L.  al- 
pinum  L.  sp.  —  Die  Blb.  am  Nagel  kaum  mit  einer  kleinen  Kerbe 
versehen.  Das  Glied  des  Bthenstieles  unter  dem  K.  ungefähr  1 
mal  so  lang  als  breit.  Bth.  geruchlos.  —  Verschieden  vom  vori- 
gen durch  niedrigeren  Wuchs,  schmälere,  von  der  [Wille  an  aus- 
einander -  tretende,  dunkler  blaue  Blb.,  und  die  eyf.  Kapsel,  Var.  : 

(t.  f/enuinum.  St.  fingerlang  bis  halbfusshoch.  oft  niedei 'liegend  : 
I;  alpinum  Jacq.  auslr.  L.  alpinum  ß,  Bertol.  II.  ilal.  In  den 
hohem  A. 

ß.  montanum,  St.  schuhhoch  oder  noch  höher,  aufstrebend 
oder  aufrecht  :  L.  nionlaniim  Schleich,  calal. :  Gaud  helv.  :  DC.  Prodr. : 
Linuui  bavaricuin  F.  W.  Schultz  in  der  bot.  ztg. ;  L.  perenne  All. 
ped.,  Bertol.  11.  it.;  L.  laeve  Scop.  carn.  .,K.  ganz  und  gar  nicht 
verschmälert."  Scop. 


malva.  MALVACEEN.  149 

15.  L.  autriacum  (L.)  Qestr.  F.  —  KB.  cgf,  am  Rande  drü- 
senlos und  kahl,  etwas  kürzer ,  als  die  Kapsel,  die  inneren  sehr 
stumpf;  Blb.  rundl.- verkehrt -ey f.,  mit  dein  ganzen  Seitenrande 
sich  deckend,  der  Nagel  3 eckig,  so  breit  als  lang;  Kapsel  ku- 
gelig; die  abgeblühten  Bthenstiele  bogen!',  nach  einer  Seite  hinab' 
hängend-,  B.*  lineal  -  lanzettl.,  kahl;  St.  zahlreich,  n.  Auf  Ilaiden, 
an  Wegen,  Hügeln,  (Krain,  Littor.,  Oestreich,  Mähr.,  Böhm.)  Jim. 
Jul.  Jacq.  austr.  t.  418.  Var.,  wie  seine  Verwandten  und  zwar 
oft  auf  ein  und  derselben  W.  mit  unpunctirten  und  mit  an  der 
Spitze,  und  auf  der  ganzen  Fläche  durchscheinend  -  punctirten  B. 
Vor  den  übrigen  leicht  zu  erkennen  durch  die  azurblauen  Bth. 
und  die  nach  dein  Verblühen  hinabhängenden  Blthstiele;  aber  un- 
vollständige Expl.  dieser  und  der  beiden  vorigen  Arten  in  Her- 
barien sind  kaum  zu  bestimmen. 

*'  B.  sämmtlicli  gegenst. 

16.  L.  catharticum  (L.)  Purgier  -  F.  —  KB.  elliptisch,  zuge- 
spitzt, drüsig-  gewintert,  ungefähr  so  lang,  als  die  Kapsel;  L. 
kahl,  am  Hände  etwas  rauh,  die  untern  verkehrtevf. ,  die  obern 
lanzettl.,  sämmtl.  aegenst.  0.  Aufwiesen  und  Triften.  Jul.  Aug. 
Bth.  weiss.     Schk."  t.  87. 

2.  RADIOLA  (Gmel.)  Zwergflachs.  —  K.  1  sp.,  Zpfl  2  -  3  sp. 
Sthg.  4.    Kapsel  8  fächerig. 

1.  L.  LiNOiDES  (Gmel.)  Tausendkörniger  Z.  —  An  sandigen 
feuchten  O.  Jul.  Aug.  R.  millegrana  Smith.  D.  fl.  p.  869.  Li- 
num  Radiola  L.     Vaill.  par.  t.  4.  f.  6.    Bth.  weiss. 

XVII  ©rrti.g.  MALVACEEN.  Brown,  cong.p.8.  Mal- 
vaceen  1,  2,  3.    Juss.  gen.  271. 

K.  3,  4,  5  sj>.,  die  Zpfl  in  der  Knospenlage  klappig ;  oft  dop- 
pelt :  der  äussere  mehrfach  -  geth.  oder  aus  abgesonderten  KB.  ge- 
bildet. Blbkr.  regelmässig:  Blb.  so  viel,  als  Zpfl  des  K.,  wenn 
aber  der  K.  doppelt  ist,  so  viele  als  Zpfl  des  innern  K.  und  mit 
diesen  abwechselnd,  in  der  Knospenlage  schraubenf.  gewunden, 
oft  an  die  Röhre  der  Stbg.  angewachsen.  Stbg.  von  bestimmter 
Anzahl  oder  unbestimmt:  Stbf.  in  eine  Röhre  verwachsen;  StbK. 
1  fächerig,  mit  einer  Querspalte  aufspringend.  Unterweibige 
Scheibe  fehlend.  Der  Fruchtkn.  mehr- vielfächerig,  bisweilen  ge- 
lappt :  Fächer  1  -  mehreyig  ;  STräger  mittelpunktst.  Eyweiss  feh- 
lend oder  wenig.  Keim  gerade  :  die  KeimB.  ineinander  gewunden  ; 
Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  B.  wechselst.,  neben- 
blätterig. 

1.  MALVA  (L.)  Malve.  —  K.  doppelt:  der  äussere  3 blättrig, 
der  innere  5  sp.  Gf.  sehr  viele,  unterwärts  zsgewachsen.  Kapsel 
kreisrund,  vielfächerig;  Scheidewände  aus  den  einwärtsgebogenen 


150  MALVACEEN.  malva. 

Klappern  ändern  gebildet,  Fächer  L  sämig.  S.  an  die mittelpunktst. 
Achse  angeheftet.  Die  bei  der  Heile  abgetrennten  Klappen  abge- 
sonderte Früchtchen  darstellend. 

I.  Rotte.  BiiXAM-i  MedicoB.  Bth. blattwinkelst,  undeinseln,  oft  muh  endst. 
und  hi.r  mehre  gehäuft    B.  tief  gespalten  od«  getheilt 

1.  M.  Alcea  (L.)  Sigmars  -  M.  —  Der  St.  aufrecht;  die  wur- 
zelst. H.  herzf. -rundlich,  gelappt,  die  stengeist.  handf.-Sth^ 
Zpfl  fast  rautenf.,  Bsp.,  eingeschnitten •  gezähnt  oder  fiedersp. ; 
Btnstielchen  nebsl  den  K.  filzig-rauhh.,  Haare  biischelig;  Klappeil 
kahl,  fein -quer- runzelig,  auf  dem  Rücken  gekielt,  am  Hände  ab- 
gerundet 21.  Auf  sonnigen  Hügeln,  an  Zäunen,  Wegen,  hie  und 
da.    Jul.  Aug.     Bth.  rosenroth;  Kraut  geruchlos.     \";i r. : 

ß.  mtdtidentata,  Bzipfl  häufiger  gezähnt:  M.  italica  Pollini, 
nach  MEoretti's  Bestimmung;  (bei  Bozen,  von  Eismann  und  auf  der 
Rheinfläche  von  mir  seihst  gesammelt.) 

(].  fastigiata,  B.  weniger  eingeschnitten,  die  «hon  stenaelst, 
3  .vi).,  dir  'mittlem  Ssp.,  Zpfl  länal.,  ungleich  -  gezähnt.  i>i.  fas- 
tigiata Cavanill.  diss.,  I).  ff.  31.  Morenii  Pollin.  ver.  nach  Host, 
fl.  a  IM.  decumbens  Host.  II.  a.  (aber  der  St.  aufrecht,  nicht  lie- 
gend.) M.  Bismalva  Bernhard!  nach  Lej.  (1.  d.  spa.  Die  Zucht 
aus  dem  Samen  lehrt,  dass  Malva  fastigiata  eine  blosse  Yariet.  von 
M.  Alcea  ist.  D. 

2.  M.  MOSCHATA  (LO  Bisara-M.  —  Der  St.  aufrecht;  die  wur- 
zelst. B.  herzf.  -  rundlich,  gelappt,  die  stengeist.  r>ih.,  Zpfl  fie- 
dersp., eingeschnitten  oder  doppelt  fiedersp. :  Bthstielchen  nebsl 
den  K.  rau'hh.,  Haare  meist  einlach  :  Klappen  dicht-ranhh.,  glatt, 
am  Hände  z.ugerundet.  2|  .  Auf  nnciiltiv.  Hügeln,  gebirgigen  stei- 
nigen 0.,  Triften,  an  Zäunen.  Wegen,  (zerstreut  in  der  Schw.  und 
indem  ganzen  Rheingebiete  :  dcfa  «las  Elsass  nämlich,  die  Rhein- 
pfalz, die  Bfoselgegend  bis  an  die  Maas;  auf  dem  rechten  Ufer 
dch  Baden  und  auch  (Ich  Würtemberg,  nach  Hessen  und  West- 
phal. ;  in  Thüringen  von  Halle  bis  Magdeburg;  Regensburg.  Oher. 
Schwaben,  Krain.)  Jul -Herbst.    Bth.  wie  die  der  Vorhergehenden. 

II  Koüe.  Fakicdlatax  DC  prod.  I.  432.  Bth.  Ulattwinkelst,  büscheHg- 
B.  lappig. 

3.  M.  sylvestris  (I..)  Wilde  M.  —  Der  St.  aufrecht  oder  auf- 
strebend; Bstieie  nebst  den  Bthstielen  rauhh. ;  B.  5- 7  lappig:  Hih- 
stirlr  gehäuft,  nach  (hm  Verblühen  aufrecht:  HU),  rirl  langer, 
als  derK.,  üefausgerandet  am  Nagel  dicht  gebartet;  die  äusseren 
kB.  elliptisch  -  länglich  ;  die  Klappen  berandet,  grubig  -  runzelig. 
©.  An  Dörfern.  Zäunen,  auf  Schutthaufen.  Jul.  Aog.  Bth.  ro- 
senroth mit  Purpurstreifen.  —  Malva mauritiana  I...  welche  hie 
und  da  sich  aus  Gärten  auf  Schutthaufen  verpflanzt  .  unter  seh. 
sich  dch  folgendes:  Bih.  gesättigter,  fast  blutbroth ;  Blb.  breiter, 
weniger  tief- ausgerandet ;  Bstieie  kahl  und  nur  auf  der  oben 
Oberfläche  flaumig ;  Bthstiele  kahl,  kaum  so  lang,  als  die  entfaltete 
Bth.:  Früchte  deutlicher- runzelig  und  der  St.  stärker,  steifer. 

l.  Rf.  tncABBitsn  (All.  II.  pedem.  2  p.  m.)  Nizzälsche  M.  — 
St.  niederliegend ,  aufstrebend ;  B.  herzf.  -  rundlich.,  •>- 7  lappig  ; 
Bthstiele  gehäuft,  nach  dem  Verblühen  aufrecht]  Blb.  nocAeoM 


althaka.  MALVACEEN.  151 

mal  so  lauf/  als  der  K.,  tief-  ausgerandet,  am  Nagel  schwach  be- 
bärtet,  grubig  •  runzelig.  O.  An  Wegen,  auf  Schutt,  (im  südl.  Is- 
trien  hin  und  wieder,  gemein  bei  Pola,  Toinmas.)  Jul.  Aug.  Ca- 
vanill.  diss.  2.  t.  25.  f.  I. 

5.  M.  vulgaris  (Fries  nov.  ed.  2.  p.  210.)  Gemeine  M.  —  Der 
St.  gestreckt,  aufstrebend  :B.  herzf.  -  rundlich,  5  -  7  lappig  ;  ßf  A- 
stiele  gehäuft,  nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigt,  mit  aufrech- 
tem K. ;  Bhl.  2-  oder  3  mal  so  lang,  als  der  K..,  tief-ausgerandet; 
die  äusseren  KB.  lineal  -  lanzettl. ;  Klappen  am  Hände  abgerun- 
det, glatt  oder  schwach  -  runzelig.  ©.  An  eultiv.  O.,  Wegen,  auf 
Schutthaufen.  .Tun. -Herbst.  Blbkr.  hell  -  rosenroth.  Schkr.  1. 192. 
Rb.  ic.  1.  p.  20.  f.  37.  M.  vulgaris  Fries.  M.  neglecta  Wallr. 
Diese  aller  Orten  ganz  gemeine  Pflanze  ist  die  Malva  mit  dem 
runden  Blatte  des  C.  Bauhin,  und  die  JVI.  rotundifolia  aller  Auto- 
ren und  Apotheken  und  zwar  bis  auf  die  neuesten  Zeiten.  Mir 
scheint  es  daher  unpassend,  diesen  Namen  auf  eine,  wenig,  und 
in  neuern  Zeiten  erst  von  der  gemeinen  Pflanze  unterschiedene 
Art  überzutragen ;  aber  ich  habe  doch  den  Namen  M.  vulgaris 
vorangestellt,  weil  man  kaum  mehr  weiss,  welchen  Begriff  man 
mit  dem  Namen  Malva  rotundifolia  verbinden  soll. 

6.  M.  borealis  (Wallmann  bei  Liljebl.  sv.  fl.)  Nördliche  M.  — 
Der  vSt.  gestreckt,  aufstrebend;  B.  herzf.  -  rundlich,  5-7  lappig; 
Bthsticle  gehäuft,  nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigt,  mit  auf- 
rechtem K\  :  Blb.  so  lang,  als  der  K.,  schwach  ausgerandet ;  die 
äusseren  KB.  lineal.  -  lanzettl.  ;  Klappen  berandet,  grubig -runze- 
lig. ©.  An  eultiv.  O.,  Wegen,  auf  Schutthaufen,  (von  Westphalen 
dch  das  nördliche  D.  bis  Preussen  ;  sodann  in  Schles.  und  Thü- 
ringen.) Jim.  -Herbst:  Blbkr.  hell  -  rosenroth.  Rb.  ic.  1.  p.  21.  f. 
38.  M.  parviflora  Huds.,  nicht  Linne's,  M.  pusiila  Wither.  M. 
Henningii  Goldb.     M.  rotundifolia  Fries,  nov. 

2.  ALTHÄEA  (L.)  Eibisch.  —  K.  doppelt:  der  äussere  6-9sp.-, 
der  innere  5  sp.  Gf.  viele,  unterwärts  zsgewachsen.  Kapsel  wie 
bei  der  Gattung  Malva. 

II  Rotte.  Ai.thaeastrum  DC.  pr.  1.  p.  536.  Klappen  auf  dem  Rücken  kon- 
vex, mit  abgerundeten  Rändern,  (nicht  rinnig). 

1.  A.  OFFiciNALis  (L.)  Gebräuchlicher  E.  —  B.  auf  beiden 
Seiten  weich-  filzig,  ungleich-gekerbt,  herz-  oder  eyf.,  die  untern 
5  lappig,  die  obern  3  lappig  ;  Bthstiele  blattwinkelst.,  reichblüthig, 
viel  kürzer,  als  das  B.  2J..  Auf  feuchten  Wiesen,  vorzüglich  an 
salzhaltigen  O. ,  am  Seestrande  und  an  Salinen,  (im  nördl.  D.  v. 
Westphalen  an  bis  31ecklenbg  ;  bei  Berlin  ;  Niederlausitz,  Sachs., 
Thüringen  ;  bei  Diirkbeim  in  der  Rheinpfalz  ;  bei  Soden  im  Nas- 
sauischen ;  in  Oestr.,  Steyerm.  und  Krain  ;  in  der  Schwz  hin  und 
wieder.)  Jul.  Aug.  Schk."  t.  192.  Bth.  weiss,  in  das  Rosenrothe 
spielend. 

2.  A.  c\NNAbina  (L.)  Hanf  blättriger  E'.  —  B.  filzig -rauh,  un- 
gleich -  gesägt  -  gezähnt,  die  untern  handf.,  die  oberen  fingerig,  die 
obersten  3  zählig  ;  Blthstiel  länger,  als  das  B,  1  -  2  bl'üthig  ;  die 
innern  Zpfl   des  K.  eyf.,  zugespitzt.    2|.    An   etwas   feuchten  Zäu- 


152  MALVACEEN.  lavatera. 

nen,  Grüben  und  aufwiesen,  (in  Unteröstr. ;  im  Littorale  bei  Mon- 
falcone,  Dnino  und  Fiume.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  101.  Blb.  rasen« 
rolh,  mit  einem  purpurnen  Nagel.  D. 

3.  A.  iiiRsiTA  (L.)  Rauhh.  E.  —  B.  gekerbt ,  von  wagerecht- 
abstehenden  Haaren  steif/i..  die  untern  nierenf.,  5  lappig,  die  mitt- 
leren handf. ,  die  oberen  tief-3  sp. ;  Btbstiele  l  blütbig,  länger,  als 
das  B. ;  Zpfl  des  K.  verlängert  -  lanzettl.  0.  Auf  Aeckern  und 
Weinbergen  auf  Kalk-  und  Lettenboden,  (in  den  C.  Wallis  und 
Waadt :  im  Oberelsass :  Oberbaden;  Würtemberg  bis  Wertheim; 
Rheinpfalz;  sodann  in  Unteröstr.  und  d.  Littor.)  Jul.  Aug.  Cav. 
diss.  2.  t.  29.  f.  1.    Malva  setigera  Spenn.     Bth.  lila  od.  rosenroth. 

III  Rotte.  Alcba  DT.  L.  gen.  S40.  Klappen  mit  tief  finnigem  Kücken  und 
hervortretenden  scharfen  Rändern. 

4.  A.  PALLIDA  (W.  und  Kit.)  Bleicher  E.  —  Der  St  nebst  den 
B.  rauhh.,  die  Haare  huschelig;  B.  gekerbt,  die  untern  berzf. -rund- 
lich, 5  lappig,  die  obern  3 lappig ;  Bthstiele  einbliithig,  einzeln 
oder  mehre,  blattwinkelst.,  die  Ooeren  harzer,  als  der  Ä",  in  einer 
lorkern  Aelire  ;  der  äussere  K.  ungefähr  so  lang,  als  der  innere: 
Blb.  ausgerandet-  2  lappig,  länger,  als  breit.  Q.  An  Wegen,  auf 
Aeckern,  Hügeln,  (bisher  allein  bei  Soos  in  der  Gegend  v.  Wien.) 
Jul.  Aug.  Blb.  lila,  an  der  Basis  schwefelgelb.  Untersch.  sich 
von  A.  rosea,  die  überall  in  den  Gärten  cultiv.  wird,  dch  folgds : 
der  St.  niedriger  und  nebst  den  B.  zwar  rauhhaariger,  aber  mit 
einem  aus  weicheren  Haaren  bestehenden  Ueberzuge;  der  äussere 
K.  fast  so  lang,  als  der  innere:  Blb.  schmäler,  von  einander  ab- 
stehend und  mit  einer  liefern  Bucht  ausgerandet ;  hei  der  A.  rosea 
ist  der  innere  K.  bedeutend  länger,  als  der  äussere,  und  die  Blb. 
sind  breiter,  als  lang,  berühren  sich  mit  ihren  Händern  und  sind 
viel  weniger  ausgerandet.  D. 

3.  LAVATEHA  (A.)  Lavatere.  —  K.  doppelt :  der  äussere 
3sp. ;  der  innere  5 sp.  Gf.  viele,  unterwärts  zsgewachsen.  Kap- 
sel wie  bei  der  Gattung  Malva. 

1.  L.  THUROTGIACA  (L.)  Thüringische  L.  —  Der  St.  krautig, 
filzig;  B.  dünn -filzig,  die  unteren  eckig  -  gelappt,  die  obern  31ap- 
ig,  der  mittlere  Lappen  länger;  Bthstiele  ein/ein,  länger,  als  der 
Jstiel  ;  Blb.  2  lappig.  %  ■  Auf  uncult.  Hügeln  in  Weinhergen,  an 
Wegen,  (im  Littor.,  in  Unteröstr.,  Mähr.,  Böhm.,  Schles.,  Sachsen 
und  Thüringen:  Höxter  in  Westphalen.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  311. 
Bth.  blass -rosenroth.  D. 


I1 


1.  HIBISCUS  (L.)  Ibisch.  —  K.  doppelt:  der  äussere  vielth. ; 
der  innere  5  sp.     Gf.  5,  unterwärts  zsgewachsen.     Kapsel  ofächerig. 

1.  H.  Trioruh  (L.)  Stunden-I.  —  B.  gezähnt,  die  unteren  fast 
ungeth.,  die  oberen  3th.,  Zpfl lanzettl.,  der  milllere  sehr  /aru/ ; 
K.  aufgeblasen,  häutig,  nervi- -  aderig.  0.  Auf  cultiv.  O.  und  an 
Wegen,  (in  Mähr.,  Unteröstr.,  Steyerin.  und  im  Littor.)  Jul.  Aug. 
Ketmia  Tiioniun  Scop.     Cav.  diss.  3.  t.  Üi.  f.  1.  D. 


TiL.A.  TILIACEEN,  153 

Hibiscus  pentacarnos  L.  ward  in  neuerer  Zelt  nichl  mehr  ge- 
funden, dUrfle  nach  Tommasini's  Meinung  In  dem  Gebiete  von 
Friaul  zu  suchen  sein  und  gehört  somit  nicht  mehr  in  unsere  PI. 
II.  syriacus  ist  eine  Zierpflanze  Krain's  und  kommt  daselbst  nicht 

wild  vor. 

5.  ABUTILON  (Tournef.  23.  Gftrtn.  froct.  2.  p.  251.)  K.eln- 
fäch,  1  blättrig,  5th.  Gf.  mehrere,  an  der  Basis  verwachsen. 
Kapseln  mehrere,  kreisf.  gestellt,  mehrsamig. 

I  A.  Avicennae  (Gaertn.  I.e.)  B. rundl.-herzf.,  zugespitzt,  ge- 
kerbt, fllzig;  Bthstiele  kürzer  als  derBstiel;  Kapseln  ungefähr  15, 
Abgestutzt,  2 schnabelig,  rauhh.  0.  An  feuchten  0.  der  Insel  \  eg- 
li.i.  i\oe.  Jnl.  Aug.    Si.l.i  Abutilon  L.  spec. 

XVIII.  Ordne:  TILIACEEN.  Juss.  gen.  p.  290.  sect.  2. 
excl.  gener.    DC.  prod.  I.  |>.  503. 

A\  4  -  S  blätterig ,  in  der  Knospenlage  klappig.  Blkr.  regel- 
mässig. Blb.  so  viel,  als  KB.  und  mit  diesen  abwechselnd.  Sfbg. 
untenoeibig,  zahlreich,  (seltner  von  bestimmter  Anzahl,)  frei  oder 
(bei  ausländischen  Arten)  vielbruderig,  das  mittlere  Stbg.  der 
Stbf.  Büschel  in  ein,  den  Blb.  gegenst.,  NehenkronB.  verändert. 
Stbh.  3 fächerig,  mit  einer  doppelten  Hitze  aufspringend.  Der 
Fruchtkn.  einer,  4 - 10 fächerig ;  Fächer  2-mehreyigj  STrägermit- 
telpunktst  S.  eyweisshaltig ;  Keim  gerade,  in  der  Achse  liegend; 
die  KeimB.  blattig.    B.  wechselst.,  nebenblättrig, 

1.  TILIA  (L.)  Linde.  —  K.  5 blättrig,  abfällig.  Blb.5.  Stbg. 
zahlreich,  frei,  oder  (bei  ausländischen  Arten)  vielbruderig,  mit  5 
Bündeln,  jeder  ein,  den  Blb.  gegenst.,  NebenkronB.  emschliessend. 
Der  Fruchtkn.  5 fächerig,  Fächer  2eyig.  Gf.  1.  Die  Nuss  durch 
Fehlschlagen   1  fächerig,   l-  2  sämig. 

1.  T.  GRAirorPOLIA  (Ehrh.)  Grossblättrige  L.  —  B.  schief-rund- 
lich •  herzf.,  zugespitzt,  unterseits  kurzh.,  und  in  den  Achseln  der 
Adern  gebartet;  die  Ebensträusse  2-3blüthig;  die  NebenkronB. 
fehlend-  die  Lappen  der  l\.  aufrecht.  t>.  In  Laubwäldern,  auf 
hartem  Gesteine ,  seltner  auf  Sandsteingebirgen;  in  die  VorA. 
hinaufsteigend,  (v.  Spitzel.)  Jun.  Jul.  T.  platyphyllos  Scop.  T. 
europaea  ß,  d,  *,  L.  T.  cordifolia  Bess.  T.  paueiflora  Hayn.  Es 
giebt  Variet.  mit  unterseits  beinahe  kahlen  ß. 

2.  T.  PARVIFOLIA  (Ehrh.)  Kleinblättrige  L.  —  li.  schief-  rund- 
lich -  herzf.,  zugespitzt,  auf  beiden  Seiten  kahl,  unterseits  meer- 
grün und  in  den  Achseln  der  Allein  gehärtet:  die  Ebensträusse 
vielbliithig  :  die  NebenkronB.  fehlend  :  die  Lappen  der  N.  zuletzt 
wagerecht  -  auseinanderfahrend ;  Kapsel  undeutlich  1-5  kantig,  fe- 
in Laubwäldern  mit  der  vorhergehenden,  jedoch  nicht  in  die  Vor  \. 
hinaufsteigend.  Jul.,  später  als  die  vorhergehende.  T.  ulmifolia 
Scon.    T. microphylla  Willd.    T. cordata  Mill.    T.  europaea  y.L. 

Nach    fortgesetzten  Beobachtungen    muss   ich  Till«    vulgaris 


154  HYPERK1NEEN.  asdrosaemvm. 

Hayne  fiir  eine  blosse  Variet.  der  T.  parvifolia  und  zwar  für 
eine  mit  {grösseren  B.  und  oft  weniger  blüthenreirhen  Ebensträus- 
rben  erklären  ;  aber  durch  Zwischenformen  gehen  beide  allent- 
halben in  «int-  Art,  in  die  T.  narvifolia  über.  Ich  stelle  daher 
aus  den  Endformen  2  Variet.  auf: 

et  polyantha,  Bthstrauss  7-llblthig,  Bthen  kleiner,  Btbstiele 
und  Bstiele  oft  röthlicfa  überlaufen,  B.  kleiner  und  die  Flauiub. 
in  den  Winkeln  der  \dern  auf  der  unteren  Seite,  dunkler-braun ; 
T.  parvifolia  II, nur. 

ß.  intermedia,  Blthtraube  5-7blthig,  Bltben  etwas  grösser, 
Blthstiele  und  Bstiele  grfin,  B.  grösser,  die  Plaumh.  in  den  Win- 
keln der  Adern  der  unteren  Seite  blässer:  T.  vulgaris  Hayne., 
T.  europaea  Smith.,  T.  intermedia DC.  prodr.  Die  längen  oder 
kür/.ern  Blüthenstiele,  die  tid'cr  oder  seichter  -  herzf.  Blätter,  die 
absiebende  Wolle  oder  das  anliegende  Flaumhaar  der  Fruchtkno- 
ten kommen  bei  beiden  Variet.  vor  und  liefern  keine  ständigen 
Merkmale. 

In  der  Fl.  von  Oestreich  stellte  Host  viele  Arien  auf,  die  aber 
im  Grunde  nur  wenig  auffallende  Modificationen  unserer  -'Arten 
darbieten.  Zu  T.  grandiflora  gehören:  T.  vitifolia,  T.  corylifofla, 
T.  grandifolia  Hostii,  T.  corallina  Hostii,  T. mutabilis,  T. latebrac- 
teata,  T.  praecox,  T.  pyramidalis .  T.  intermedia  Hostii,  T.  tenui- 
l'olia  et  T.  obliqua  ;  7.11  T.  parvifolia  geboren:  T. europaea  Hostii 
und    T.  parviflora   Hostii.     Alex.  Braun  in  Brief. 

XBX.     Ördn-.    HYPERICINEEN.    DC,  fl.  fr   4   Stil) 

K.  4-5blättrig  oder  4-5th.,  bleibend,  in  der  Knospenlage  da- 
chig, mit  ungleichen  Zpfin.  Blkr.  regelmässig,  welkend.  Iilb.4,  5, 
nnterweibig,  in  der  Knospentage  gewunden.  Stbg.  zahlreich,  viel- 
hrüderig,  in  3.  5  Büschel  an  ihr  Basis  wenigstem  zsgewachsen, 
(seltner  und  zwar  bei  ausländischen,)  frei.  Stbk.  drehbar.  Der 
Pruchtkn.  frei,  mehrfächerig:  Kacher  vieleyig,  die  STräger  mittel- 
pnnkst.  oder  an  die  einwärtsgebogenen  Ränder  der  Klappen  an- 
geheftet. Gf.  mehrere,  seltner  in  1  verwachsen.  S.  eyweisslos. 
Keim  gerade;  Wiirzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet  B.  oft 
durchscheinend  -  punktirt. 

1.  ANDROSAEMUM  (All.}  Grtmdheil  -    K.  5th.     Blkr.  5 

blättrig.     Beere   1  fächerig. 

1.  A.  OFFiciNu.K.  (All.)  Gebräuchliches  <i.  —  y..  An  feuchten 
O.,  (in  der  südl.  Schw.  (-.   Tessin  :    und  in  Südlyrol.)  Jim.  Jul.    A. 

vulgare  Gärtn.  Hypericum  Androsaeinum  L.  Tabern.  küräoterb. 
1143.     Bth.  gelb. 

J.  HYPERICUM  (L.)  Hartheu.-  K.  5  Mättrigoder  5  tk.  Blkr. 
5 bllttrig.  Gf.  (bei  nnsern  Arten)  drei.  Kapsel  '.\  fächerig.  Bih. 
aller  hell  -  oder  goldgelb 


Hypericum.  HYPERICNIEEN.  155 

I.  Rotte.  PGBTOBABÜ  DC.  Prodr.  Stlif.  an  der  Basis  in  3  Büschel  zsge- 
wachsen.    Keine  unterweibigen  Schuppen.    Kapsel  3  fächerig. 

r  KB.  ganzrandig,  am  Bande  weder   fransig,  noch  driisig-gewimpert. 

1.  H.  PERFORATüM  (L.)  Gemeines  H.  —  Der  St.  aufrecht, 
2  schneidig  ;  B.  oval  -  länglich,  durchscheinend-punktirt ;  Bth.  eben- 
sträussig ;  KB.  lanzettl.,  sehr  spitz,  ganzrandig,  noch  einmal  so 
lang  als  der  Fruchtkn.;  Stbf.  50-  (50.  %.  Auf  trokncn  Wiesen, 
Haiden,  Hügeln:  bis  in  die  niedrigem A. hinaufsteigend,  Jul.  Aug. 
St.  h.  18.     Yar.  : 

y.  latifolium,  B.  breiter,  1  Zoll  lang,  %  Zoll  breit ;  KB.  brei- 
ter, lanzettförmig:  H.  perforalum  ß.  (wind.  helv.  Unterscheidet 
sich  von  II.  quadrangulum  durch  die  zweischneidigen  St.  und 
die  KB.,  welche  während  des  Blühens  noch  einmal  so  lang  als 
der  Fruchtkn.  sind.  Vielleicht  gehört  hieher  auch  H.  conunutatum 
Nolte  nov.  11.  hols.  und  II.  medium  Peterin.  11.  Lips. 

2.  II.  VERONENSE  (Schrank)  Veronesische  H.  —  St.  aufrecht 
oder  aufstrebend,  2  schneidig  ;  B.  lineal.  -  längl.,  durchscheinend- 
punktirt;  Blth.  rispig ,  R.  ey'f. ;  KB.  lanzettl.,  spitz,  ganzrandig, 
so  lang  als  der  Fruchtin.;  Stbgf.  50-00.  2J..  An  sonnigen,  trock- 
nen O.  (Istrien,  südl.  Tyrol;  C.  Waadt.)  Jul.  Aug. 

3.  H.  HUMiFUSUM  (L.)  Gestrecktes  II.  —  Die  St.  gestreckt, 
fast  2  schneidig,  fädlich;  B.  oval-länglich,  durchscheinend-punktirt; 
KB.  länglich,  stumpf  stachelspitzig,  ganzrandig,  noch  einmal  so 
lang  als*  der  Fruchtkn.;  Stbgf.  15-20.  %.  Auf  Haiden,  Triften. 
.Tun. -Herbst.  FI.  dan.  t.  141.  Auf  Aeckern  oft  niedriger,  ziemlich 
aufrecht,  armblüthig,  2  jährig,  und  die  Bth.  hie  und  da  4  blättrig : 
H.  humifusum  ß.  Liottardi  Vill. 

4.  H.  quadrangülare  (L.)  Vierkantiges  H.  —  Der  St.  aufrecht, 
4ka?itia;  B.  oval,  zerstreut -durchscheinend-punktirt  oder  unpunk- 
tirt:  KB.  elliptisch,  stumpf,  ganzrandig,  fast  so  lang  als  der 
Fruchtkn.  %.  Auf  Waldtriften,*  an  Gräben  und  Ufern.  Jul.  Aug. 
H.  delphinense  Vill.  II.  inaculatum  Crantz.  H.  d  tibi  tun  Leers, 
H.  Leersii  Gmel. 

5.  H.  tetraptercm  (Fries.)  Vierflügeliges  H.  —  Der  St.  auf- 
recht, 4  kantig;  Kanten  etwas  geflügelt;  B.  oval,  dicht-durchschei- 
nend-punktirl ;  KB.  lanzettl.,  zugespitzt,  ganzrandig.  %.  Auf  feuch- 
ten Wiesen,  an  Gräben,  Ufern.  Jul.  Aug.  H.  quadrangülare  Smith 
und  fast  aller  Autoren.     H.  quadrialatum  Wahlen». 

"  KB.  am  Rande  drüsig -kleingesägt,    oder  gefranst. 

6.  H.  barbatum  (J.  a.  3.  p.  33.  t.  259.)  Bärtiges  H.  —  Der 
St.  aufrecht,  stielrund;  B.  längl.  -  lanzettl. ,  nach  vorne  verschmä- 
lert, unserseits  graugrün,  am  Rande  etwas  entfernt,  und  oft  auf 
dem  Mittelfelde  zerstreut  -schwarz  -punktirr,  mit  keinen,  oder  we- 
nigen durchscheinenden  Punkten;  DeckB.  schmal -lanzettl.  und 
nebst  den  KB.  borstlich- gefranst;  die  Fransen  2-  tind  mehr- 
mal  länger  als  der  Querdurchmesser  des  DeckB. ,  an  der  Spitze 
schwach -keulig;    S.   der  Länge    nach  wellig -gestreift.    21.   Auf 


150  HYPER10INEEN.  Hypericum. 

Wahlwiesen  zw.  Gesträach,  (bei  Manerbach  unweit  Wien;  bei 
Marburg  in  Steyerm.)  Mai.  Jim. 

7.  H.  Richf.iu  (Vill.delph.  3.501.  t.  41.)  Richer'sH.  —  St.  auf- 
recht, oberwärts  2  schneidig;  B.  eyf.,  nnterseits  netzig -aderig,  am 
Rande  dicht-  und  klein-kohlschwarz -nunktirt,  auf  dem  Mittelfelde 
ohne  durchscheinende  Punkte;  DeckB.  eyf.,  nebst  den  KB.  dicht« 
ungleich -borstlich- fransig;  Fransen  an  der  Spitze  schwach-keu- 
lig, flie  längeren  so  lang,  als  der  Querdurchmesser  des  DeckB.\ 
8.  der  Länge  muh  wellig -gestreift.  2J..  Aul'  den  A.,  (höchste 
Gipfel  des  Jura  :  Schneeberg  in  Krain.)  Jul.  Aug.  11.  iimbriatum 
Lam.  enc.  Var.: 

ß.  androsaemifolium;  St.  liegend,  B.  und  Btb.  grösser:  H. 
androsa^mifolium  Vill.  delph.  H.  aipinum  Waldst.  und  Kit.  tab. 
265?  Diese  Var.  habe  ich  noch  nichl  gesehen. 

H.  ciliatuin  Lam.  dict.  DC.  prodr.,  welches  in  den  südlicheren 
Gegenden  unserer  Fl.  vielleicht  vorkommen  möchte,  unterscheidet 
sich  von  II.  barbatum  und  II.  Richeri  dch  zwar  sehr  kurzgestielte, 
aber  doch  auf  einem  deutlichen  Bstiele  sitzende  B.;  die  B.  von 
II.  barbatum  und  II.  Richeri  sind  an  der  Basis  rp.il  derB.Substam 
an  den  St.  angewachsen  u.  istgar  kein  Bstiel  vorhanden;  der  St. 
von  jenem  hat  2  erhabene  Linien,  bei  II.  barbatum  ist  er  ganz 
rund.  Von  II.  elegans  vorzüglich  verschieden  dch  die  wellig- 
gestreiften S. 

8.  IL  eleg\i\3  (Stephan,  bei  Willd.)  Zierliches  IL  —  Der  St. 
aufrecht,  fast  2  schneidig;  B.  aus  herzf.  Basis  lanzettl.-  oder  eyf., 
am  Bande  kohl-schwai  /,  -  auf  dem  Mittelfelde  durchscheinend-punk- 
tirt:  KB.  lanzettl.,  spitz,  gefranst,  Fransen  kürzer  als  der  Quer- 
durchmesser der  KB.,  an  der  Spitze  fein  drüsig;  S.  fein  pnnkv 
tirt.  21.  An  gebirgigen,  sonnigen  O.,  (in  den  Weinhergen  von 
Bennstäd  und  Kölme  bei  Halle:  Schwellenburg  bei  Erfurt:  Tos- 
marberg  bei  Hildesheim;  bei  Czeiz  in  Mähren.)  Jun.  Jul.  II.  Koh- 
lianum  Spreng.  11.  hal.  t.  9.  IL 

9.  II.  pdlchrüm  (L.)  Rauhh.  II.  —  Der  St.  aufrecht,  stielrund, 

kahl;  B.  herz-eyl..  sitzend,  kahl,  unten  graugrün  ,  durchscheinend* 
pnnktirt;  KB.verkehri-eyf.3  sehr  stumpf,  drüsig -gewimpert,  di>' 
Drüsen  sehr  kurz  gestielt;  S.  sehr  fein  pnnktirt!  2J..  In  GebirgS- 
Wftldem  und  auf  llaiden,  (von  Basel  dch  das  F.lsass  liis  nach  den 
Niederlanden  und  auf  dein  rechten  Rheinufer  dch  Würleinherg. 
Baden  Hessen,  mich  Thüringen  unil  dein  Harze  und  bis  Westphal. 
und  Niedersachsen,  hei  Leipzig  und  Czeitsch.)  Jul.-Septbr.  Bh.  ic 
3.  f.  417. 

10.  II.  Momamm  (L.)  Berg- II.  —  Der  St  aulrecht,  stielrund, 
kahl:  B.  herz-eyl. ,  sitzend,  die  oberen  durchscheinend  -pnnktirt; 
KB.  lanzettl.,  spitz,  drüsig  -  gewimpert ,  <lii-  Drüsen  kugelig,  r/r- 
sttelt.\  s.  sehr  fein  pnnktirt.  %. .  In  Wäldern  und  Gebüsch.  Jun.- 
Aug.      Fl.  dan.   t.   173.     Var.  : 

ß.  siabvum:   B.  uiilerseils  rauh. 

11.  II.  mnstTiM  (L.)  Rauhh. H.  -  hei  St. aufrecht,  stielrund; 
B.  eyf,  oder  länglich,  kurzgestielt ,  durchscheinend -punktirt   uml 


ACER1NEEN.  157 


nebst 'dem  St.  rauhh.;  KB.  lanzetü.,  drüsig -gewimpert,  die  Drü- 
sen sehr  kurzgvstielt;  S.  sammtig  2J..  In  Wäldern  n.  auf  mikultiv. 
buschigen  Hügeln.    Jun.-Aug.     H.  dan.  t.  802. 

12.  H.  Coris  (L.)  Corisähnliches  II.  —  Die  St.  halbstrauchig ; 
B.  zu  3  oder  4,  lineal.,  stumpf,  durchscheinend- punktirt,  am  Rande 
zurückgerollt;  KB.  drüsig -gewimpert.  •>.  An  felsigen  O.  der  A., 
(auf  dem  Berge  Wiggis  im  C.  Glarus,  Gaud.)  Jtd.  Aug.  S. 

II.  Hotte.  El.onEs.  S t ] . f .  bis  über  die  iMitte  von  der  Basis  ans  in  «Ire!  Bün- 
del verwachsen ;  Bündel  5  männig.  Untenveibige  Schuppen  3,  mit  den  Bündeln 
der  Stht'.  wechselständig;  Kapsel  wegen  der  nur  wenig  eingebogenen  Bänder  der 
Klappen  1  lacherig. 

13.  H.  elodes  (L.)  Sumpf- H.  —  Die  St.  niederliegend  oder  auf- 
strebend, an  der  Basis  wurzelnd;  B.  rundlich  -eyf.,  sitzend,  durch- 
scheinend-punktirt  und  nebst  dem  St.  rauhh.  ;  KB.  eyf.,  driisig- 
gewimpert,  die  Drüsen  gestielt;  die  R,  armblüthig,  zuletzt  seitenst. 
oder  »Winkelst. 5  S.  der  Länge  nach  gefurcht.  2J..  Auf  sumpfigen, 
torfhaltigen  Wiesen,  (in  d.  Markwalde  zw.  Messel  und  Roth  bei 
Frankf.  am  M. ;  am  Niederrheine  von  Bonn  bis  Westphalen  und 
Hannover.)  Aug.  Sept.  Schk.  t.  213.  Elodes  palustris  Spach.  ann. 
d.  sc.  nat. 

XX.    Ordne.    ACERINEEN.     DC.  theor.  ed.  2.  p.  244. 

Acera  Juss.  gen.  50,  mit  Ausschluss  der  sect.  I  und  3. 

K.  4,  5,  9  th. ,  in  der  Knospenlage  dachig.  Blb.  ebensoviel, 
rings  um  die  drüsige  Scheibe  eingefügt,  mit  den  Zipfeln  des  K. 
abwechselnd,  seltner  fehlend.  Stbg.  in  einer  unterweibigen  Scheibe 
eingefügt,  8,  selten  5-12.  Der  Fruchtkn.  2 lappig,  3  fächerig, 
Fächer  8  egig.  Gf.  i.  JS.  2.  Frucht  3  flügelig,  in  3,  nicht  auf- 
springende, missartige  Früchtchen  sich  trennend.  Eyweiss  feh- 
lend. Keim  gekrümmt,  mit  zsgerollten  KeimB.  Bäume  mit  ge- 
genst.  B. 

1  ACER  (L.)  Ahorn.  —  Bth.  vielehig.  K.  5  th.  Blkr.  5  blätt- 
rig.   Stbg.  oft  8,  bei  den  männlichen  Bth.  auffallend  länger. 

1.  A.  Pseudoplatanus  (L.)  Weisser  A.  —  B.  handf.  - 5  lappig, 
unterscits  matt  und  meergrün,  Lappen  zugespitzt,  ungleich -ge- 
kerbt-gesägt ;  die  Tr.  hangend,  verlängert,  an  der  Basis  zsgesetzt ; 
die  Fruchtkn.  zottig,  Flügel  etwas  abstehend;  Stbg.  der  männlichen 
Bth.  noch  1  mal  so  lang,  als  die  Blkr.  \.  In  Gebirgswäldern,  auf  die 
VorA.  hinaufsteigend.  Mai.  Jim.  Bth.  grasgrün;  Früchte  zuletzt 
kahl. 

2.  opülifolium  (Till.)  SchneeballenblättrigerA.  —  B.  handf.-51ap- 
pig,  unserseits  matt,  meergrün,  Lappen  stumpf,  gekerbt -gezähnt; 
Ebensträusse  bald  überhangend;  die  Fruchtkn.  ziemlich  kahl, 
Flügel  etwas  abstehend;  Stbg.  der  männl.  Bth.  noch  1  mal  solang, 
als  die  Blkr.  %  In  Wäldern  der  Vorberge  und  am  Fasse  der  A., 

IT 


158  HIPPOCASTANEEN  acek. 

(im  C.  Wallis  und  Waadt.)  März.  Apr.  Bth.  aus  dem  Grasgril- 
nen  in  das  Gelbliche  spielend.  Die  lungern  B.  nnterseits  flaumig 
oder  filzig,  die  filteren  daselbst  kahl.  .4.  Opalus  Ait  A.Opu- 
Ins  DC.  prodr.     V.  italum  Lauth,     \.  rotundifolium  Lam.    Var.: 

,;.  tomentosum  ;  B ,  auch  die  ausgewachsenen,  unterseits filzig : 
A    obtusatum  Kit.  bei  Willd.     A.  neapolitanum  Ten.  S. 

3.  A.  PLATAM01DE9  (I-  )  Spitzer  A.  —  B.  hantlf. - ?<rppif/,  buch- 
ttg  -  3  -  .5  zähnig,  Zähne  verschmälert  -  haarspitzig ;  Ebensträusse 
aufrecht,  an  der  Basis  nebsl  den  jungern  B.  zerstreut -drüsig;  die 
Fruchtkn.  kahl:  <li<'  Flügel  weitauseinander  fahrend;  Sthg.  der 
männlichen  Bth.  von  der  Xänge  des  K.  *>.  In  den  Wäldern  der 
niedrigem  Gebirge,  nicht  in  die  VorA.  hinaufsteigend.  Apr.  Mal. 
Scbk.  t  351.  Bth.  aus  dem  Grasgrünen  in  das  Gelbliche  spielend. 
Eine  monströse,  in  den  Gärten  kultivirte  Varietät  mit  an  der  Ba- 
sis keiligen,  unregelmässig  -  eingeschnittnen  B.,  ist:  A.  laciniatum 
Du  Roi. 


gani 

ai 
Bth. 

fahrt... 

Mai.  Bth.  dunkelgrün.  Var  mit  zugespitzten,  an  der  Spitze  selbst 
aber  abgerundeten  Lappen  der  Blätter  I  A.  austriacum  fiatt.)  und 
mit  kahlen  Früchten. 

.').  \.  mohspessulanum  (L.)  Französischer  A.  —  B.  handf.- 
3  lappig .  Lappen  stumpf,  ganzrandig  "der  etwas  geschweift; 
Ebensträusse  hangend:  KB.  nebst  den  Blb.  verkebrtevf. .  kahl: 
Stbg.  der  männlichen  Bth.  noch  lmal  so  lang,  als  die  Blkr. ;  die 
Flügel  vorwärtsgerichtet,  etwas  abstehend.  »>.  An  gebirgigen,  rau- 
ben, felsigen  0.,(am  Mittelrheine  zw.  der  Mosel  und  Nahe  in  den 
Gebirgen  dieser  Flüsse,  und  auf  dem  Donnersberge  sehr  gemein, 
sodann  im  Littor.)  Apr.  \.  trilobatum  Lam.  Blb.  aus  dem  Grü- 
nen in  das  Gelbliche  spielend. 

XYI.  Ordne-  HIPPOCASTANEEN.  DC.  theor.  ed.  2. 
p.  244.  prod.  1.  597. 

K.  5  zähnig,  in  der  Knospenlage  dachig.  Blkr.unregehnässig, 
4.  SMättrig,  unter  einer  unterweibigen  Scheibe  eingefügt.  Stbg. 
7,  H,  auf  det  Scheibe  eingefügt,   frei,    ungleich.      Der  Fruchtkn. 

frei.  3 fächerig,  Fächer  leyig,  Eychen  aufrecht,  Klappen  in  der 
Mitte  die  Scheidewand  tragend.  Kapsel  2-4 sämig.  S.  mit  einem 
breiten  Nabel  an  der  Basis,  eyweisslos.  Keim  g/krümmt;  die 
KeimB.  »gewachsen,   mit   einer  Spalte    an    der  Basis,    aus  welcher 

wahrend   des  Keimen«  das  Federchen    hervortritt.     B.  gegenst, 

nebenblattlos.  ^ 


aesculus.  GERANIACEEN.  159 

1.  AESCULUS  (L.  mit  Ausschluss  von  Arten.)  Hosskastanie.  — 
K.  glockig.  Blb.  4,  5,  ausgebreitet.  Stbg.  abwärtsgeneigt,  auf- 
strebend. 

1.  A.  Hippocastanum  (L.)  Gewöhnliche  R.  —  Die  Kapseln 
igelstachelig;  Btb  5  blättrig,  t>.  Ueberall  kultivirt,  aus  Asien  stam- 
mend. 

XXII.  Ordng.  AMPELIDEEN.  Humb.  Bonpl.  u.  Kuntb. 
nov.  gen.  5.  p.  223.    Vites  Juss.  gen.  267. 

K.  klein,  am  Rande  ganz  oder  etwas  gezähnt,  Blb.  4-3,  mit 
den  Zähnen  des  K.  abwechselnd,  an  einer  drüsigen  Scheibe  aus- 
senwendig  eingefügt.  Stbg.  so  viel,  als  Blb.,  vor  den  Blb.  auf 
der  Scheibe  eingefügt.  Der  Fruchtkn.  frei,  viereyig,  Eychen  auf- 
recht. Gf.  1;  N.  einfach.  Eine  Beere.  S.  eyweisslos;  Keim  ge- 
rade, Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  —  Kletternde  Pflanzen. 

I.  VITIS  (L.)  Weinstock.  —  K.  schwach -5  zähnig.  Blb.  5, 
an  der  Spitze  zshängend,  lihd  gleich  einer  Mooshaube  an  der  Ba- 
sis sich  ablösend.  Stbg,  5.  Der  Fruchtkn.  2  fächerig,  4  eyig. 
Eine  Beere. 

1.  V.  vinifera  (L.)  Edler  Weinstock.  —  B.  herzf.  -  rundlich, 
5  lappig,  grobgezähnt.  t>.  In  wärmeren  Gegenden  kultiv.,  und  in  den 
Wäldern  an  der  Donau  und  dem  Rheine  hie  und  da  einheimisch 
geworden,  vielleicht  als  Ueberbleibsel  von  Kolonieen,  die  in  alten 
Zeiten  im  Kriege  zerstört  wurden,  und  jetzt,  wenigstens  an  den 
Ufern  des  Rheines,  mit  Laubwäldern  überdeckt  sind;  hieher:  V. 
sylvestris  Gmel.  —  Nach  meiner  Ansicht  ist  von  V.  vinifera  dch 
die  Kultur  entsprungen:  V.  laciniosa  L.  mit  5  zähligen  B.  und 
vielsp.  Blättchen. 

2.  AMPELOPSIS.  (Michaux  fl.  bor.  am.  1.  159.)  Zaunrebe.  - 
K.  fast  ganz;  Blb.  5,  von  der  Spitze  gegen  die  Basis  auseinander- 
tretend, an  der  Spitze  nicht  zshängend.  Stbf.  3.  Gf.  1.  N.  kopff. 
Fruchtkn.  4  eyig. 

1  A.  hederacea  (Michaux  1.  c.)  Epheuartige  Zaunrebe.  —  B. 
3-5  zählig,  kahl;  Blättchen  gestielt,  eyf.  oder  längl.,  zugespitzt, 
stachelspitzig -gesägt.  \.  Unter  Gebüsch,  (südl.  Tyrol ,  verwildert 
wie  Vitis  vinifera,  aber  seltener,  Facchini.)  Jul.  Aug.  Hedera  qnin- 
quefolia.  L.  spec,  V7itis  hederacea  Willd.  spec.     Btb.  grün. 

XXIII.  Ordng.  GERANIACEEN.  DC.  fl.  fr.  4.  p.  838. 
prodr.  1.  637.     Gerania  Juss.  gen.  268. 

K.  5  blättrig,  bleibend,  in  der  Knospenlage  dachig,  das  obere 
KB.  bei  den  etwas  unregelmässigen  Bth.  (ausländischer  Arten) 
an  der  Basis  in  einen  hohlen,  dicht  an  den  Bthstiel  gewachsenen 

11* 


ICO  GERANIACEEN.  ceranim. 

Sporn  vorgezogen.  Blb.  5,  mit  den  KB.  abwechselnd,  gleich  und 
unterweibig;  oder  ungleich  und  d.  K.  angefügt  oder  mit  diesem 
verwachsen.  Stbg.  an  der  Basis  meist  I  brüderig,  noch  Imal  so 
viel,  als  Blb..  bisweilen  einige  anfruchtbar.  Der  Fracbtkn.  aus  5 
Früchtchen  gebildet,  5  fächerig,  geschnäbelt:  Fächer  2  eyig,  Eychen 
hangend;  Schnabel  aus  «Irr  verlängerten  Achse  und  den  an  die 
Achse  angewachsenen  Gfn  zsgesetzt,  mit  5  N.  bekrönt  Nabel- 
stränge  an  der  Achse  and  nicht  an  den  Klappen  angewachsen.  Die 
reifen  Früchtchen  1  sämig;  die  Klappen,  von  der  Basis  bis  :m- 
Spitze  mit  dem  Gf.  abspringend,  schliessen  den  von  der  Achse 
losgetrennten  8.  ein.  Eyweiss  fehlend.  Keim  gekrümmt,  mit  zsge- 
rollt-  oder  schlängelig- gefalteten  KeimB.  Die  untern  B.  meist 
gegenst.,  die  obern  wechselst,  und  dem  Bthstiele  gegenüber  gestellt. 

1.  GERANIUMTL.  mit  Ausschluss  v.  Arten)  Storchschnabel.  — 

K.  5  blättrig,  ohne  Honigröhrrhen.  Blkr.  5  blättrig.  Stbg.  10,  au 
der  Basis  kurz- 1  brüderig;  abwechselnd  grösser  und  an  der  Basis 
von  einer  Honigdrüse  gestützt.  Die  Granne  der  Klappen  inwendig 
kahl,  zuletzt  von  der  Basis  bis  zur  Spitze  der  ichse  elastisch  ab- 
springend, sich  zirkelt'. -zurückrollend.  (Sämmtliche  Stbf.  der  fol- 
genden Arten  sind  mit  Stbk.  versehen,  mit  Ausnahme  des  (i.  pusillum. 

1.  Rotte.  Bat&achiom.  Die  Warze!  ein  abgebissenes,  schiefes  nda  trage 
rechtes,  mit  langen  Fasern  in  «Irr  Eni«;  l>efestii;tea.  im  Alter  gcdrehetes  und  kno- 
tiges rielköpöges  Rhizom;  Köpfe  schuppig,  nämlich  mit  Jen  Deberblelbseln  dei 
Bstiele  und  KeiienB.  der  vorigen  Jahre  bedeckt. 

Klappen  querranzelig  oder  querfaltig. 

1.  G.  M.vcrorhizi'M  (L.)  Grosswurzelicher  St.  —  Bthstiele  2- 
hlüthig:  Bfhstielchen  nach  dem  Verblühen  aufrecht;  Blb. spateltg, 
benaqelt ,  Nagel  solang,  als  du-  A. .-  Stbg.  abwärtsgeneigt;  Klap- 
pen kahl,  quer -runzelig;  B.  handf. -7sp.,  eingeschnitten  -  gezähnt ; 
der  St.  aufrecht,  gabelsp.  y..  An  gebirgigen,  felsigen  O.  der  A., 
(bei  Idria!  in  Kram;  auf  den  Plekner  \.  in  Oberkärnthen ;  inSüd- 
tyrol;  auf  dem  Feldberge  in  Oberbaden.]  Apr. -Jim.  J.  ic,  rar. 
t.  134      Blkr.  bluthroth  oder  satt-rosenroth.  I). 

2.  G.  PHAEDM  (L.)  Braunblühender  St.  —  Bthstiele  2blüthig; 
Blkr.  flach,  etwas  zuriickgebogeh  ;  Blb.  rundlich  -  verkehrteyf,  un- 
gleich-gekerbt, kurz -benagelt,  an  der  Basis  bärtig,  ein  wenig  län- 
ger, als' der  stachelsnitzige  K  :  Stbg.  bis  zur  Mitte  steifh.  -  gewira- 
|mii:  Klappen  haarig,  vorne  (pur-faltig:  B.  handf. -7  sp.,  einge- 
schnitten -  gezähnt.  21.  In  den  Wäldern  und  Wiesen  der  Gebirge 
und  VorA..  (in  der  Schwz  und  von  da  dch  Oberbaden,  YVür- 
temb.,  und  längs  der  AK.  bis  Unteröstr. ;  von  da  durch  Mähren, 
Böhm.,  nach  Fehles.,  Sachs,  und  Thüringen;  in  dem  Unterharz, 
nach  Westphalen;  im  Limburgischen.j  Mai.  Jun.  Schk.  t.  100. 
Bth.  schwarz -violett    \'ar. : 

ß.  /iridnm  ;  Bth.  schmuzig-lila,  oft  mit  einem  schmnzig-gelb- 
violetten  Flecken  an  der  Basis:  (i.  lividum  L'IIerit.  (in  d.  S<  h\w  I 


geramcm.  GERANIACEEN,  161 

"*  Klappen  glatt,  weder  runzelig,  noch  faltig  übrigens  kahl  oder  haarig. 

3.  G.  hodosum  (L.)  Knotiger  St.  —  Bthstiele  2  bliithig;  Bth- 
stiel chen  nach  dem  Verblühen  aufweht;  Blb.  verkehrtherzf., 
noch  Imal  so  lang,  als  «1er  langbegrannte  K. ;  Klappe»  glatt,  flau- 
mig; die  wurzelst,  B.  handf.  - 5  sp.,  die  stengeist.  3  sp. ;  Zpfl  eyf., 
zugespitzt,  gesägt.  U .  An  rauhen,  waldigen  O.,  (Ivrain  und  Lit- 
tor. ;  im  Isonzothale  bei  Görz,  bei  Adelsberg,  auf  dein  Berge  Krim 
bei  Laibach,  am  Nanas,  bei  Lugano  C.  Tessin,  Mendrisio  im  Velt- 
lin  ;  Dessenberg,  C.  Bern.)  Jim.  Jul.     Bth.  hell  -  rosenroth.         D. 

4.  G.  SYLVATicuM  (L.)  Wald -St.  —  Bthstiele  2  bliithig;  Bth- 
stielchen  nach  dem  Verblähen  aufrecht;  Blb.  verkekrtegf,  noch 
lmal  so  lang,  als  der  hegrannte  K. ;  Klappen  glatt  und  nebst 
dem  Schnabel  haarig ,  Haare  weit  abstehend,  drüsentrag. ;  S. 
sehr  fein- punktirt ;  B.  handf. -  7  sp. ,  eingeschnitten  -  gezahnt ;  der 
St.  aufrecht,  oberwarts  drüsig- haarig.  2i.  In  Wäldern  u.  aufvval-  • 
digen  Bergwiesen,  (dch  das  ganze  Gebiet  stellenweise.)  Jim.  Jul. 
Cav.  diss.  t.  85.  f.  2.  Blb.  purpur- violett,  oberhalb  des  Nagels 
hä'rtig.  Stbf.  lanzettl.,  haarig,  an  der  Spitze  kahl.  Var.  mit  brei- 
teren, weniger  eingeschnittenen,  stumpfgezähnten,  und  tief- einge- 
schnittenen, fast  fiedersp.  Bzpfln,  und  spitzen  Zähnen. 

5.  G.  pratei\se  (L)  Wiesen- St.  —  Bthstiele  2  bliithig;  Bth-  i 
stielchen  nach  dem  Verblühen  nach  der  Erde  zurückgeschlagen; 
die  Kelche  in  derselben  Richtung;  Blb.  verkehrteyf.,  noch  lmal  so 
lang,  als  d.  langbegrannte  K. ;  Klappen  glatt  u.  nebst  dem  Schna- 
bel haarig,  Haare  weit  abstehend,  drüsentrag.;  S.  sehr  fein- punk- 
tirt; B.  handf.-7th.,  eingeschnitten;  der  St.  aufrecht,  oberwarts 
drüsig -haarig.  %.  Aufwiesen,  an  Ufern  und  feuchtem  Gebüsch, 
(dch  das  ganze  Gebiet  stellenweise.)  Jul.  Aug.  Schk.  I.  190.  6. 
Blb.  blau,  oberhalb  des  Nagels  kahl  und  nur  am  Rande  gewim- 
pert.  Stbf.  fädlieh,  an  der  Basis  eyf.,  und  mit.  einigen  Haaren 
bestreut. 

0.  G.  ACOMTiKOLiUM  (L'Herit.)  Eisenhutblättriger  St.  —  Bth- 
stiel  2  bliithig  ;  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  aufrecht;  Blb. 
verkehrtegf,  noch  lmal  so  lang,  als  der  begrannteK.;  Klappen 
glatt,  und  nebst  dem  Schnabel  angedrückt-  flaumh.,  Haare  sehr 
kurz,  drüsenlos;  S.  sehr  fein -punktirt;  B.  handf. -7  th.,  einge- 
schnitten-gezähnt;  der  St.  aufrecht,  oberwarts  flaumh.,  Ilaare  drü- 
senlos. %.  Auf  den  A.,  (selten  auf  den  Walliser  A.,  im  Saasthale, 
auf  dem  Fouly  und  Catogne  ;  Oberinnthal  bei  Mauritius.)  Jun.-Aug. 
G.  rivulare  Vill.  delph.  t.  40.    Bth.  weiss  mit  purpurnen  Adern.    S. 

7.  G.  palustre  (L.)  Sumpf- St.  —  Bthstiele  2 bliithig;  Bth- 
stielchen nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigt  mit  aufrechtem 
Kelche;  Blb.  verkehrtegf.,  noch  lmal  so  lang,  als  der  begrannte 
K.;  Klappen  glatt,  mit  abstehenden,  drüsenlosen  Haaren  bestreut; 
S.  sehr  fein-punktirt;  B.  handf.-5  sp.,  eingeschnitten- gezähnt ;  der 
St.  ausgebreitet,  nebst  den  Bthstielen  obenoärts  rauhh.,  Haare 
drüsenlos,  rückwärtsgekehrt.  %.  Auf  sumpfigen  Wiesen  und  an 
Wiesengebüsch,  (dch  das  ganze  Gebiet  stellenweise.)  Jul.  Aug. 
Cav.    Blb.  purpurn. 


162  GERAMAOEEN.  geramvm. 

8.  G.  SAHGomSUM  (L.)  Blntbrotber  St.  —  Bthstiele  i-ablii- 
thitj,  nach  dem  Verblühen  etwas  abwärtsgeneigt;  lilb.  verkehrt- 
i  ///'*..  ausgerandet,  muh  Intal  so  lang,  als  der  begrannte  K.; 
Klappen  glatt,  oberwärts  haarig,  Haare  zerstreut,  oorstltch;  S. 
sehr  fein  -  punktirt ;  B.  im  Umriss  nierenf.,  7th..  Zpfl  3-vieIsp., 
Zpflchen  lineal.;  der  St.  ausgebreitet  und  nebst  den  Bthsttefen 
rauhh.,  Haare  wagerecht  abstehend,  driisenlos.  y..  Auf  sonnigen, 
rauhen  Bügeln,  (den  das  ganze  Gebiel  stellenweise.)  Jun. -Herbst. 
Tabcrn.  kb.  126.  f.  2.    Bth.  purpurn. 

II.  Rotte  llrmn  iii'  ii)K8.  Die  W.  Spindel  f.,  stark,  hinabsteigend,  einfach 
oder  ästig,  im  Alter  vielköpfig,  Köpfe  schuppig,  nämlich  von  den  RückMeibseln 
der  Bstlele  und  NebcnB.  .Irr  vurhergfu.-iiiii.-ii.-n  .l.ihre  bedeckt;  k.in  abgebissenes 
mit  verlängerten  Fasern  In  der  Erde  befestigtes  Rüizom. 

9.  G.  akgk.ntkim  (L.)  Silberblättriger  St.  —  Grau- seiden* 
haarig;  stengelloa  mit  wurzelst.  2bl(ith.  Btbstielen,  oder  stenpel- 
treibend  mit  raehrblthigenSt.;  Blb.  verkehr tey f.,  seicht-ausgeranoet, 
länger,  als  der  stachelspitzige  K.:  Klappen  glatt,  seidenhaartn\ 
B.  5-7th.,  Zpfl  tief-3sp.,  Zpflchen  lineal.  %.  Auf  den  höheren  V. 
(in  Krain.  auf  »lein  Liese/.;  auf  der  Einsattelung  des  Gipfels  derA'. 
ZhernaPerst,  Graf;  des  Km,  Tominas.;  auf  den  A.  von  Tyrol.)  Juf. 
Auu.    .'.  ic.  rar.  i.  546.    Bth.  fleischroth.  I). 

10.  (..  sibiricl'm  (L.  gpec.  957.)  Sibirischer  St  —  Blthstieh 
ibfthtg,  nach  dem  Verblühen  abwärts -geneigt;  Blb.  verkehrteyf., 
leicht  ausgerandet,  so  lang,  als  der  begrannte  K.;  Klappm  glatt. 
flaumig;  S.  sehr  schwach -punktirr,  B  handf.-5  theilig,  Zpfl  rau- 
fenf.  -  länglich,  s|iit7,.  grob-eingeschnitten  -  gesägt ;  St  ausgebreitet, 
liehst  den  Bthslielen  rauhli..  die  Haare  wagrecht-  oder  abwärts* 
gerichtet,  ^i-  An  steinigen,  unkultivirten  O.,  (bisher  blos  bei  Bruch* 
sal  im  Badischen,  Dr.  Schmidt  in  Carkruhe,  nach  dessen  Zeugnis« 
sich  die  Pflanze  wie  eine  wildwachsende  verhält  .  auch  dort  in 
Gärten  nicht  vorkommt.)  Jul.  Aug.  Jacqu.  h.  vind.  I.  t.  19.  Blb. 
weisslich  oder  blass  rosenfarben  mit  purpurnen   Idern. 

11.  (i.  pyrbnaicum  (L.) Pyrenäischer  St.  —  Bthstiele  2  blüthig; 
Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  abwürtsgeneigt ;  Blb.  verkehrt- 
herzf.,  2  *p-  noch  i  mal  so  lang,  als  der  stachelspitzige  A'..  oberhalb 
des  Nagels  beiderseits  dicht-oärtig  \  Klappen  glatt,  angedrückt- 
flaumh.f  S.  glatt;  B.  im  Umrisse  nierenf.  7-9sp.,  Zpfl  der  un- 
teren vorne  eingeschnitten,  stumpf  -  gekerbt ;  der  St.  aufrecht  und 
nclist  den  B.  flaumig  und  etwas  zottig.  ^.  Auf  W'aldu  iesen  und 
in  Wäldern  der  niedreren  Gegenden  und  VorV.  (in  der  Schwz., 
Etaass,  Oberbaden  und Wörteinb. ;  Sachs.  Thüringen,  Lausitz,  in 
Schles.  iuhI  Böhm.,  Steyenn.;  bei  Frankf.  am  M.;  Zweibrücken; 
nach  Host'S  Flora  nicht"  in  Oi-Ir.)  Jul.- Herbst  St.  h.  •').  (i.uiii- 
brosutn  Wk.  (..  molle  Fl.  d.  wett  Bth.  purpurn,  in  das  Violette 
spielend.  Wenn  es  auf  fettem  Boden  wächst,  liegt  der  St.  dlr- 
nieder. In  noch  nicht  aufgebltithen  Blüthenknöpfen  fand  Ich  immer 
It)  sthk..  hei  der  geöffneten  Bth.  aber  fallen  die  der  äussernStbk. 
bald  ah. 


geramum.  GERANIACEEN.  163 

III.  Rotte.  Columbinum.  XV.  jährig,  spindelf. ,  aber  schlank,  hinabsteigend, 
einfach  oiler  ästig  faserig,  meist  vielstengelig. 

§.  1.  Klappen  glatt,  aber  dabei  oft  haarig;  S.  glatt. 

12.  G.  püsillum  (L.)  Kleiner  St.  —  Bthstiele  2  blüthig;  Bth- 
stielchen nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigt;  Blb.  /änglieh-vcr- 
kekrtherzf.,  so  lang,  als  der  kurzbegrannte  K.  oder  ein  wenig 
länger;  Nägel  fein  -  geurtmpert ;  Klappen  glatt,  angedrückt-flau- 
mir/.  0.  Auf  Schutthaufen,  an  Wegen,  Zäunen.  Jul.- Herbst.  G. 
rotundifolium  Pollich.  Fries.  G.  malvaefolium  Scop.  Fl.  d.  weit; 
G.  parviflorum  Curt.  Stimmt  in  vielen  Merkmalen  mit  dem  G.  py- 
renaicum  überein,  ist  alter  viel  kleiner,  niederliegend,  der  St.  ist 
mit  abstellenden,  driisentrag.,  sehr  kurzen  Haaren  'besetzt  und  nicht 
mit  Zotten  bestreut,  die  Bl'h.  sind  4  mal  kleiner,  dieBIb.  länglich- 
verkebrtherzf. ,  auseinandergestellt,  die  Nägel  ohne  Bärtchen  und 
in  den  Bthknöpfen  findet  man  niemals  mehr  als  5  Stbk. 

13.  G.  BOJiEMiciM  (L.)  Böhmischer  St.  —  Bthstiele  2  blüthig ; 
Bthstielchen  nach  dem  Verblähen  aufrecht ,  etwas  abstehend ; 
Blb.  verkehrlherzf,,  an  der  Basis  und  am  vordem  Rande  ge- 
wimpert;  Klappen  glatt,  haarig;  Haare  abstehend,  driisentrag.; 
B.  band  f.  -5sp.,  Zpfl  spitz,  eingeschnitten-gezähnt ;  der  St.  ausge- 
breitet und  nebst  den  Bthstielen  drüsig-haarig  und  zottig.  ©.  In 
Tannenwäldern  der  A..  (auf  dem  nördl.  Alpenzuge  des  untern  Wal- 
lis sehr  selten,  überMorcles,  auf  d.  Herhignon  und  auf  dem  Fouly  ; 
Lausitz,  in  der  Ritschner  Ilaide  zw.  Niesky  und  Muskau.)  Jun. 
Jul.  Dill.  hört.  elth.  f.  1(30.     Blb.  blau  mit  5  violetten  Adern. 

§.  2.  Klappen  glatt,  aber  oft  haarig;  S.  »vabenartig-punktirt. 

14.  G.  nissECTTM  (L.)  Zerschnittener  St.  —  Bthstiele  2blüthig ; 
Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigt ;  Blb.  verkehrt- 
herzf.,  so  lang,  als  der  begrannte  K.;  Klappen  glatt  und  nebst 
dem  Schnabel  haarig,  Haare  abstehend,  driisentrag.;  S.  waben- 
artig-punktirt ;  B.  5-7  th. ,  Zpfl  der  unteren  vielsp.,  der  oberen 
3  sp.,  Zpflchen  lineal. ;  der  St.  ausgebreitet,  kurzh.  0.  AufAeckern 
unter  der  Saat.  Mai-Jul.  Blb.  purpurn,  oberhalb  des  Nagels  bei- 
derseits bärtig. 

15.  G.  columbinum  (L.)  Taubeu-St.  —  Bthstiele  2  blüthig;  Bth- 
stielchen nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigt ;  Blb.  verkehrtherzf., 
solang,  als  der  lang-begrannte  K. ;  Klappen  kahl-,  S.wabenartig- 
punkÜrt;  B.  5-7  th.,  Zpfl  der  unteren  vielsp.,  der  oberen  3  sp., 
Zpflchen  lineal.;  der  St.  ausgebreitet  und  nebst  den  Bthstielen 
flaumh.,  Haare  abwärts  angedrückt.  O.  Auf  Aeckern,  im  Gebüsch, 
an  steinigen  O.  Jim.  Jul.  Blb.  so  lang,  als  die  Granne  des  K., 
rosenrotb,  mit  3  dunkleren  Linien,  an  der  Basis  bärtig. 

16.  G.  rotundifolium  (L.)  Rundblättriger  St.  —  Bthenstiele 
2  blüthig;  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigt;  Blb. 
länglich -keilig,  ungeth.,  ein  wenig  länger,  als  der  kurzbegrannte 
K.;  Klappen  glatt,  flaumh.,  Haare  abstehend;  S.  wabenartig-punk- 
tirt;  B.  im  Umrisse  nierenf.,  die  unteren  7  sp.,  vorne  stumpf- ein- 
geschnitten -  gekerbt ;    der  St.  ausgebreitet,  weich -flaumig.   O.   In 


1<U  Mix  AM  U    II    N  GERAMl.M 

Weinbergen  und  auf  \<<  kern  und  an  steinigen  O.  buschiger  Berge, 
(in  der  Schwz.  und  dch  das  Elsass ,  «lis  Würtembergische,  die 
Rheinfläche  und  Hessen  his  nach  den  Niederlan  len  und  Westpha- 
len;  Unterharz :  südi.  Tyrol,  im  Littor.,  Krain,  Oestr.,  Sachsen,  bei 
Berlin  )  Jun.-Herbst.  6.  viscidulum  Fries.  (;.  malvaceum  Wah- 
lenb.  Linne  unterschied  in  seiner  Spec.  plant,  dies»'  Art  und  ('..  pu- 
siltim  sehr  dentlich,  indem  er  dieser  „ganze,  stumpfe,  fleischrothe" 
dem  («.  pusillum  „2sp.,  blaue  Blb."  zuschreibt. 

(;.  3.  Klappen  runzelig. 

17.  (i.  mollb  (L)  Weicher  St.  —  Bthstiele  2  blüthig ;  Bthstiel- 
chen  nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigl ;  BIO.  verkehrtherzf., 
länger,  als  der  kurz-stachelspitzige  K.,  an  der  Basis  fein-gewim- 
pert;  Klappen  mierrunzelig,  kam;  S.  glatt;  IJ.  7-9sp.,  imUmriss 
nierenf. .  Zpfl  der  unteren  vorne  eingeschnitten,  stumpf- gerkerbt; 
dei  St  ausgebreitet,  weich-flaumig  und  zottii;.  ©.  An  Wegen, 
Ackerrändern.    Mai-Aug.    (J.  pusillüm  Fl.  d.  weit.    Bili.  purpurn. 

18.  G.  lucidum  (L.)  Spiegelnder  St.  —  Bthstiele  2blütbig; 
Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigt ;  Bll».  verkehrt- 
eyf,  ungeth.,  langer,  alsder  querrunzelige,  pyramidenf. K. ;  Klap- 
pen netzia-runzelig  und  kleingekerbt -gestreift,  (»herwärts  flaumig; 
S.  glatt;  B,  im  Umrisse  nierenf..  5-7sp.,  eingeschnitten-stumpf-ge- 
kerbt:  der  St.  aufrecht.  O.  In  felsigen,  schattigen  Wühlern  der 
niedrigem  Gebirge  und  VorA. ,  (Krain,  Oestr.:  von  Thüring.  dch 
Hannover.  Hessen,  die  Wetterau  nach  der  Rheinpfalz,  nach  den 
Nahe-  und  Moselgebirgen,  an  einzelnen  Stellen ,  aber  gesellsch. ; 
südl.  Schwz.)  Mai-Aug.    Bth  purpurn. 

10.  G.  Divaricatim  (Erh.)  Spreil/.ender  St.  —  Bthstiele  2  blii- 
thig;  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  abwärtsgeneigt;  Blb.  ver- 
kehrtherzf., so  lang,  als  der  begrannte  K.:  Klappen  querrunzelig, 
kurzh,',  S.  glatt;  B.  handf.-5sp.,  Zpll  rautenf.,  grob  -  eingeschmt- 
ten-gezähnt,  die  obersten  3sp.,  dereine  Seitenlappen  länger.  O. 
In  Weinbergen  und  an  gebirgigen  ()..  (bei  Bischwitz  an  der  Weide 
in  Schles. ;  am  Schlossberge  in  Schwarzenberg  im  sächs.  Erzge- 
birge; in  «len  Thälem  der  südl.  Akeite  von  Wallis  sehr  selten  ; 
im  Dorfe  Vercoren  unter  knniviers  und  am  Randa  im  Nikolai- 
thale;  hei  Frankf.  an  der  O.)  Jnl.-Aug.  (;.  Winterli  Roth.  (;.  bo- 
hemicum  Krock.    Bth.  hellrosenroth,  mit  dunkleren  Adern. 

'2(>.  (;.  robkrtiahum  (L.)  Rupprecht's  St.  —  Bthstiele  2  hlii- 
ihiu;;  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  etwas  abwartsgeneigt;  Blb. 
verkehrte\T..  ungeth.,  länger,  als  der  begrannte  K. ;  Klappen  ne- 
tzig-runzelig ;  S.  glatt;  />.  ■'!-  oder  5 zahlig.  Blättchen  gestielt, 
8sp.,  fiedersp.-etngeschnitten;  der  St.  aufrecht.  O.  In  schattigen 
Waldern.  auf  Felsen,  an  etwas  feuchten  Zäunen.  Jun.-Herbst.  Bth. 
rosenroth,  mit  3 weisslichen  Streifen.  —  Das  Geranium  purpureum 
Vill.,  G.  robertianum  •).  purpureum  Gaud.  ist  nach  diesem  Schrift- 
steller kleiner,  die  B.  sind  weniger-geschlitzl  und  die  Klappen  ran- 
zeliiier.     Ist  mir  unbekannt. 


MODU*!  GERAMACEEN.  165 

2.  ERODIUM  (L'Herider.  DO.)  Reiheuschnabel  —  K.  5blätt- 
rtg,  ohne  Honigröhre.  Blkr.  öblättrig.  Stbg.  10,  kurz-lbrüderig ; 
die  den  5  Blb.  gegenst.  Stbf.  breiter,  unfruchtbar;  die  den  5  Blb. 
wechselst,  schmäler,  fruchtbar,  jene  an  der  Basis  mit  einer  Ho- 
nigdrüse gestützt,  («rannen  der  Klappen  inwendig  bärtig,  zuletzt 
schrauhenf.  -  gewunden. 

1.  E.  cicvTARUM  (L'Heritier.)  Schierlingsblättriger  R.  —  Bth- 
stiele  vielblülhig;  Blb.  ungleich;  B.  gefiedert,  Blättchen  fast  bis 
zum  Mittelnerven  fiedersp.,  Zpfl  gezähnt;  Stbf/.  kahl,  die.  frucht- 
barcii  an  der  Basis  rundlich -verbreitert.  0.  Auf  Aeckern,  an 
kultiv.  O.,  Sandfeldern.  Apr.  u.  dch  d.  ganzen  Sommer.  Schk. 
t.  HO.  Geranium  cicutarium  L.  G.  chaerophyllum  Cavan.  Roth, 
(nicht  0.  cicutarium  Roth,  tent.)  Bth.  purpurn,  mit  3  dunkleren 
Nerven.     Var. : 

ic  immaeülatum,  Bth.  ungefleckt:  E.  cicutarium  «.  Smith. 

ß.  maculatum,  die  2  grossem  Blb.  an  der  Basis  mit  einem 
gelblichen,  braun  -  punktirten  Flecken  bemalt:  E.  cicutarium  y. 
Smith.  Var.  ausserdem  mehr  od.  weniger  rauhh.  od.  am  Stengel 
mit  absiehenden,  am  obern  Theil  desselben  u.  an  den  Bthstielen 
klebrigen  Haaren,  od.  daselbst  mit  kurzen,  gekrümmten,  drüsenlo- 
sen Haaren  besetzt.  Die  jüngere  Pflanze  ist  fast  stengellos  aber 
keine  Variet.  —  An  allen  Variet.  sah  ich  den  Schnabel  der  Frucht 
mit  angedrückten  Haaren  bedeckt  u.  d.  KeimB.  immer  3 lappig  od. 
fiedersp.-ölappig.  Eine  andere,  diesem  verwandte  Art,  mit  kahlem 
Schnabel  u.  ungeth.  KeimB.,  das  G.  cicutarium  Roth.,  Cavanill. 
diss.  2.  226.  t.  93.  f.  1  ist  mir  gänzlich  unbekannt. 

2.  E.  MOSCHATUM  (L'Heritier.)  Bisamduftender  R.  —  Bthsiele 
vielblüthig ;  Blb.  ungleich;  B.  gefiedert,  Blättchen  ungleich-dop- 
pelt-gesägt,  fast  klein  gelappt ;  Stbg.  kahl,  die  fruchtbaren  an 
der  Basis  verbreitert ,  äzähniq.  0.  Auf  Aeckern  u.  an  Wegen, 
(in  der  südl.  Schwz  hin  u.  wieder ;  in  D.  sehr  zerstreut,  Ober- 
steyerm.,  bei  Kitzbichel  in  Salzbg,  bei  Münster  in  Westphalen ; 
Lausigk  in  Sachsen;  Istrien.)  Mai-Jul.  St.  h.  5.  Geranium  moseba- 
tum  L.  Unterscheidet  sich  v.  dem  vorhergehenden  dch  folgds: 
die  Einschnitte  der  Blättchen  dringen  nicht  bis  zur  Mitte  der 
Blattfläche  u.  die  Stbg.  sind  an  der  Basis  nicht  allein  verbrei- 
tert, sondern  auch  beiderseits  mit  einem  Zahne  versehen. 

3.  E.  ciconium  (Willd.)  Langschnabeliger  R.  —  Bthstiele  3-5- 
blüthig;  B.  im  Umrisse  eyf.  od.  herablaufend-gefiedert,  Fieder  fie- 
dersp. u.  nebst  der  Spindel  gezähnt ;  die  fruchtbaren  Stbg.  v.  der 
Basis  bis  zur  Mitte  lanzettl.  u.  gewimpert,  oberhalb  der  Mitte 
fädlich.  kahl.  Q.  An  kräuterreichen  O.  der  mittelländ.  Flora,  (im 
Littor.  gemein;  in  Istrien;  für  d.  Schwz  zweifelhaft.)  Mai-Jul. 
J.  h.  vind.  1.  t.  18.  Geranium  ciconium  L.  Blb.  hellblau,  mit  3 
dunkleren  Adern. 

4.  E.  malacoidks  (Willd.)  Herzf.blättriger  R.  —  Bthstiele  viel- 
blüthig;  B.  u.  Bstiele  drüsig -flaumig;  B.  herzf,  stumpf,  gezähnt; 
Stbg.  kahl,  sämmtl.  lanzettl.   0.  Auf  Schutthaufen,   an  Wegen, 


106  ,  BALSAMINF.F.N.  impaiie>s. 

MMiern,  (im  Litior.:  in  [Strien;  Cherso;  Veglia.)    Jan.  Jul.   Cav. 
dLss.  t.  91.  f.  1.    Geranium  malacoides.  L.  spes.  D. 


XXIV.  Onlni;  BALSAMINEEN.  A.  Richard  dict.  class. 
2.  nag.  173.  DC.  prodr.  I  685.  .1.  Roeper  de  floribus  et  affini- 
tatibus  Balsamiaearom.    ßasil,  1830. 

K.  StJättrig,  unregelmässig,  abfällig,  inder  Knospenlage  dachig; 

Hie  2  dem  unpaarigen  Bln.  nahestehenden  KB.  meist  leidend;  das 
unpaarige  viel  grösser,  gespornt.  Blkr.  3 blättrig,  das  obere  Blb. 
symmetrisch,  die  2  seitens».  2sp.,  unsymmetrisch,  ans  2  zugewach- 
senen gebildet;  (Blkr.  5 blättrig,  die  seitenst.  Blb.  paarweise  sage» 
wachsen.)  Stbg.  5,  unterweibig,  den  Fruchtkn.  dicht  umschliessend; 
Stbk.  2 fächerig,  mehr  od.  weniger  «gewachsen,  mit  Längsritzen 
aufspringend.  Der  Fruchtkn.  Sfächerig,  Fächer  mehreyig,  Eycben 
hängend:  STräger  mittelpunktst.  Kapsel  5 klappig,  elastisch  auf- 
springend. S.  eyweisslos.  Keim  gerade,  Würzelchen  nach  dem 
Nabel  gerichtet.  Saftige,  /arte  Kräuter:- B.  nebenblattlos.  (Die 
2  oberen  KB.,  die  gewöhnlich  fehlen,  beobachtete  ich  öfters  bei 
der  gefüllten  Variet.  d.  Balsamina  hortensis,  auch  fand  ich  sie  mit 
Spornen  versehen.) 

1.  IMPAT1ENS  (L.)  Springkraut.  —  Die  o  N.  in  eine  ver- 
wachsen. Kapsel  verlängert,  Klappen  v.  d.  Basis  gegen  die  Spitze 
einwärts  (u.  nicht  auswärts)  zurückgerollt,  die  eine  od.  andere 
schraubenf.  gewunden 

l.  1.  NOLI  TANGKRK  (L.)  Empfindliches  S.  —  Bthstiele  3-lhlü- 
thig,  kürzer,  als  das  B.,  unter  diesem  abstehend;  Bth.  hangend, 
der  Sporn  an  der  Spitze  mrückgebogen;  B.  eyf,  grobgesähnt;  die 
Gelenke  des  St.  geschwollen.  0.  In  Bainen  u.  feuchtem  Gebüsch. 
Jul.  Aug.  St.  h.  5.  Bth.  citrongelb,  mit  blutrothen  Punkten  am 
Schlünde  u  dem  untersten  KB.,  das  bei  dieser  Art  sehr  gross  u. 
blumenblattig  ist. 


XXV.  Ordng.  OXALIDEEN.  DC.  prod.  I.  p.  888. 

K.  iShiättiig  od.  5th.,  bleibend,  fti  der  Knospenlage  dachig' 
Blkr.  uwegelmässig.  Blb.  5,  unterweibig,  bisweilen  an  der  Basis 
zshängend.  In  der  Knospenlage  schraiiheiil". -gewunden.  Stba.  10, 
an  der  Basis  oft  tbrüderig,  die  inneren,  den  Blb.  gegenständig««, 
länger.  Sihk.  mit  2  Ritzen  aufspringend,  nicht  angewachsen. 
Fruc/i ////.  /.  frei,  SfächeHg;  Fächer  mehreyig ;  STräger  mittel- 
punktst.     Gl.   ).     Kapsel   5 -10 klappig.     S.  in  einem  fleischigen,  v. 


ThihiM  ZYGOPHYLLE1  \  107 

der  Spitze  elastisch  aufspringenden  Mantel  eingeschlossen    ayweiat« 
baltig.    Keim  gerade,  umgekehrt  j  Würzelch,  \.  <l    Nabel  entfernt 

I.  ÖXALIS  (L.)  Bauerklee.  K.  5 blättrig  Blk,  S  Stbg.  10; 
Stbf.  ;•  ii  der  Basis  kurz-1  brüderig,  die  9  Bassern  kürzer,  <-i  - 
Kapsel  länglich. 

1.  O.  ACBTOSELLi  (l-i  Gemeiner  s.  Stengelloi;  Wurael« 
stock  kriechend ,  gezähnt;  B.  3zähllg,  Blätteben  verkehrtherzf., 
flaumig;  Schafl  langer,  als  die  IV,  über  der  Mitte  mit  2  DeckB. ; 
Uli»,  länglich- verkehr tey f.,  seicht-nusgerandet.  :i  In  Hainen  u.  in 
feuchten  Geblischen.  Apr.  Mai.  Oiys  acetosellu  Scop.  Blb. weiss 
,nl  rosenrolb.  mil  purpurnen  Aden»  u.  mil  einem  gelben  Flecken 
oberhalb  der  Basis  zierlich  bemalt,  fast  Iraal  so  lang,  als  der  K.: 
die  Innern  Stbg.  noch  imal  so  lang,  als  der  K.    Var.: 

ß,  parviflora,  kleinblütbig ,  Blkr.  nur  noch  Imal  so  lang,  als 
der  K.,  Stbg.  5,  so  lang  als  der  K..  5  fasl  verschwunden:  0. 
tcetoeeVa  d.  parviflora  DC.    (>.  parviflora  Lej. 

2.  0.  stricta  (V)  Steifer  S.  —  Der  St.  einzeln,  aufrecht, 
zerstreut,  flaumig;  B.  3  zählig,  nebenbfattlos,  Blättchen  verkehrt- 
li.T/l'. :  Bthstiele  2-5blüthig,  ohngefähr  so  lang,  als  das  B.:  die. 
fruchttrag.  Bthstielchen  aufrecht- abstehend;  Wurzelläufer  etwas 
fleischig,  ausdauernd.  Zweijährig:  sie  pflanzt  sich  durch  etwas 
fleischige  Wurzelläufer  v.  der  Dicke  einer  Rabenfeder  fort,  welche 
d.n  Winter  bindch  ausdauern,  im  folgenden  Jahre  eine  neue 
Pflanze  hervortreiben,  mil  der  fruchttrag,  aber  jedesmal  absterben, 
während  sich  neue  für  das  künftige  Jahr  erzeugt  haben,  Soll  aus 
dem  nördl.  Amerika  herstammen,  komm!  aber  nun  in  unsern  Gär- 
ten unter  dein  Gemüsse  nur  zu  häufig  vor.  Jim. -Ort.  O.  cor- 
niculata  St.  b.  I.     Btb.  gelb. 

3.  0.  coRMiii.\r\  (V.)  Gehörnter  S.  —  Die  St.  ausgebreitet, 
flaumig,  an  der  Basis  wurzelnd;  IV  3 zählig,  Blättch.  verkehrtherzf. ; 
NebenB.  länglieh,  an  den  Bstiel  angewachsen}  Bthstiele  "2  -  oblü- 
thig,  kürzer,  als  das  IV;  die  fruchttrag.  Bthstielchen  zurückge- 
schlagen; NN',  ästig- faserig;  kusläufer  fehlend.  0.  An  kultiv.  q., 
(v.  Luttichischen  dch  die  Gegenden  d.  Unterrheins  nach Westphal. 
u.  Niedersacbsen  bis  Holstein  n.  Hannov. ;  bei  Carlsruh,  Leipzig; 
in  der  südl.  Schw/,  u    im  Liitor.)     Jim.  -  Oct.     Bth.  gelb. 


\XVI.  Oi-ring.  ZYGOPHYLLEEN.  Brown,  gen.  rem- 
p.  Vi.  DC.  prodr.  I.   p.  703. 

A  5  blättrig,  in  der  Knospeaiage  dachig.  Blkr.  rrgrlnsHnlig 
Btb.  ~>.  <l<»>  Fruchtb.  eingefügt.  Stbg.  i".  frei,  un/mn-iMg. 
Frucktkn.  I,  5 fächerig,  Fächer  I-mehreyig,  od.  mit  üherein.mder- 
getegten  Querwänden  versehen ;  STräger  initielpnnktst.  :  Eftkm 
wmgrecht   od,  hängend,     Die   ntterweibfge  Scheibe  gekerbt,  od. 


16S  RUTACEEN  hcta. 

statt  ihrer  gesonderte  Drüsen.    Keim   gerade,  Würzelch,  von  dem 
Nabel  entfernt     li.  gegerut,  nebenblättrig,  nicht  punktirt. 

"  1.  TRIBULUS  (F.)  Biirzeldorn.  -  K.  5blättrig,  abfällig; 
Blb.  5;  6f.  sehr  kurz;  N.  halbkugelig,  5 strahlig,  (wie  bei  Papa- 
ver.)  Unterweibige Drüsen  zw.  den  liussernStbg.  u.  dem  Fruchtkn 
Friichtch.  4,  nussartig,  zw.  den  S.  querwandig,  vor  der  Reife 
z&tiäagend  ii.  eine  Kapsel  darstellend. 

1.  T.  tkrrestris  (L.)  Gemeiner  B.  -  B.  6 paarig,  Manchen 
fast  gleich;  Bthstiele  kürzer,  als  derBstiel;  Früchtchen  2-4dornig. 
0.  An  Wegen,  in  Weinbergen  u.  an  cultiv.  O.,  (bei  (Fiume;  in 
Istrien.)    Jun.-Herbst.    Schk.  t.  115.    Bth.  gelb.  J. 

XXVII.  Ordne.  RUTACEEN.  Jnss.  gen.  296,  mit  Aus- 
schluss der  sect.  I.    DC.  prodr.   I.  p.  <••'.'. 

K.  3-5sp.  od.  3 -iiili.,  in  der  Knospenlage  daehig,  Blkr.  re- 
gelmässig od.  etwas  ungleich.  Blb.  soviel,  als  Kelchzpfl,  mit  diesen 
abwechselnd,  vor  einer  drüsigen  Scheibe  eingefügt»  Stbg.  auf  die. 
Scheibe  eingefügt,  so  viel,  als  Kelchzpfl,  od,  noch  lmal  so  viel, 
Fruchtkn.  lappig :  Lappen  u.  Fächer  soviel,  als  Kelchzpfl;  F.'icher 
2-4eyig;  STräger  inittelpunktst.  Gf.  1,  ans  der  Mitte  der  Lappen 
des  Fruchtknoten  hervorgehend,  N.  einfach.  Die  Fächer  der 
Kapsel  einwärts  aufspringend.  S.  ey weisshaltig ;  Keim  innerhalb 
des  Eyweisses;  Würzelchen  v.  Nabel  entfernt.  B.  mit  durch- 
scheinenden Punkten  bestreut. 

I.  Unterordng.    Wahre   RUTACEEN.     Die  Innenhaut  der 

Kapsel  trennt  sich  nicht  vom  Fleische. 

1.  RUTA  (L.)  Haut.«.  -  K.  bleibend,  1,  seltner  3-5th.  Blb. 
eben  so  viel,  benagelt,  konkav.  Stbg.  noch  lmal  so  viel,  als  Blb., 
unter  der  Scheibe,  die  den  Fruchtkn.  trägt,  eingefügt,  gerade.  ffo- 
niggrübchen  auf  <l<  r  Scheibe  so  viel,  als  Stbg.  Fruchtkn.  mit  so 
viel  Furchen  n.  oberwürts  Lappen,  als  KB.    Bth.  bei  allen  gelb. 

1.  R.  gk.vykolkns  (L.  var.  ;•.)  Gemeine  Garten -R  —  Lappen, 
der  Kapsel  stumpf;  Blb.  gezähnelt  od.  ganzrandig,  plötzlich  in 
den  Nagel  zsgezogen;  B.  beinahe  3fach-gefiedert,  gestielt,  im  Um- 
risse fast  3 eckig.  Fieder  nach  oben  7.11  an  Grösse  abnehmend; 
Blättchen  oval -länglich,  die  endst,  verkehrteyf.  2J..  \uf  steini- 
gen Bügeln,  sie  gcheinl  ursprünglich  exotisch,  jetzt  aber  ist  sie 
an  d.  angeführten  0.  ganz  einheimisch,  (im  siidl.  Tvrol!  im  Wer- 
rathale  am  Badenstein  in  Hessen:  in  d.  transalpinischen  Schwz.) 
Jnn.  Jnl.  I).  II.  :>.  86.,  var.  a.     Schk.  1.  II.. 

2.  R.  DIVARICATA  (Tenor.-.)  Spteitzende  1«.  —  Luppen  der 
Kapsel  stumpf:  Blb.  gezähnelt  od.  ganzrandig,  plötzlich  in  ilen 
Nagel  zsgezogen;  B.  beinahe  3fach-genedert,  gestielt,   im  Umrisse 


dictamnüs.  RUTACEEN.  169 

fast  3eckig,  Fieder  nach  oben  zu  an  Grösse  abnehmend;  Blättchen 
länqlieh-lineat.  od.  lineal. .  die  endst.  der  unfern  B.  verlängert- 
verkehrteyf.  %.  Auf  steinigen,  sonnigen  Hügeln  n.  Wiesen",  (im 
Littor. ;  bei  Triest  nicht  selten.)  Jim.  Jul.  R.  crithmifolia  Moria 
bei  1)C.  Rh.  ic.  8.  1000.  ,  Expl.  mit  schmälern  Blättchen  ;  R.  di- 
varicata  DO.,  Expl.  mit  breiteren  lilättchen.  R.  graveolens  «. 
jJ#  —  Sie  wird  zuweilen  mit  dem  Namen  R.  montana  belegt,  die 
man  in  D.  noch  nicht  fand  u.  die  Gaudin  zweifelhaft  als  eine 
Schweizerpflanze  aufstellt.  Die  echte  R.  montana  ist  nicht  schwer 
zu  untersch. :  die  B.  sind  im  ümriss  länglich  -  verkehrteyf.,  (die 
Fieder  nehmen  nämlich  mehr  gegen  die  Basis  des  Blattes,  als  ge- 
gen die  Spitze  desselben  ab,)  ü.  die  Blb.  sind  nach  der  Basis 
verschmälert   u.   nicht   plötzlich    in  einen  Nagel  zsgezogen. 

3.  R.  bracteosa  (DC.)  Deckblättrige  R.  —  läppen  der  Kap- 
sel zugespitzt;  Blb.  fransig,  plötzlich  in  den  Nagel  zsgezogen; 
Bthstielchen  ganz  kahl;  B.  fast  sitzend,  beinahe  3  fachgefiedert, 
Fieder  nach  der  Ba.vis  u.  Spitze  des  B.  abnehmend,  die  untersten 
fast  Nebenblätter  darstellend,  Blättchen  lineal-länglich.  %.  An  fel- 
sigen, sonnigen  O..  Mauern,  (bei  Rovigno  in  Istrien,  bei  Fiume  u. 
auf  d.  Inseln  Veglia  u.  Osero.)  Jim.  Jul.  Rh.  ic.  8.  f.  1063.  Die 
DeckB.  gross.  —  Die  R.  angustifolia  Pers.  untersch.  sich  dch  die 
dicken  Bstiele,  die  in  der  Mitte  fast  so  dick,  als  der  St.  sind,  den 
schlängeligen,  oberwärts  nackten  St.,  die  kleinen  DeckB.,  welche 
kaum  länger  als  der  Durchmesser  des  von  ihnen  gestützten  Aest- 
chens  sind,  u.  die  flaumigen  Bthstielchen  u.  Aestchen.  J. 

4.  R.  patavina  (L.  spec.  549)  Patavinische  R.  —  Die  Lappen 
der  Kapsel  stumpf;  Blb.  ganzrandig,  kurzbenagelt;  Bthstielchen  u. 
K.  zottig;  B.  sitzend,  Bzählig ,  Blättchen  lineal.  od.  lanzettl.,  nach 
der  Basis  verschmälert,  die  untersten  einfach.  1\..  Auf  unfrucht- 
baren, steinigen  Aeckern,  (zw.  Pavenzo  u.  Fontane  in  Istrien,  Tom- 
mas.)   Jim.     Pseudo-Ruta  Mich.  gen.  t.  19. 

11.  Unterordng.    DIOSMEEN.    A.  Juss.  mem.  rutac.  p.  83. 

Fächerhaut  der  Kapsel  elastisch  abspringend. 

2.  DICTAMNÜS  (L.)  Diptam.  -  K.  abfällig,  5th.  Blb.  eben- 
soviel, benagelt,  etwas  ungleich.  Stbg.  10,  abwärtsgeneigt.  Der 
Fruchtkn.  auf  einem  kurzen,  dicken  Fruchtträger  emporgehoben. 

1.  D.  Fraxinella  (Pers.)  Eschenblättriger  D.  —  Blb.  ellip- 
tisch-lanzettl.,  spitz,  die  seitenst.  etwas  stumpf;  Fruchtkn.  kürzer, 
als  sein  Stiel:  B.  länglich -elliptisch,  kleingesägt.  2J..  In  gebirgigen 
Wäldern,  (im  mittlem  u.  südl.  D.  u.  in  d.  Schwz  hin  u.  wieder; 
im  nördl.  selten.)  Mai.  Jim.  D.  fl.  3.  84.  Dictamnüs  albus  L. 
spec.  St.  h.  6.  Bth.  rosenroth,  mit  purpur  nicht  hinlänglich  be- 
llen Adern.  Den  weissblühenden  (D.  albus  Link.)  habe  ich  noch 
obachtet.     Var : 

ß.  obtusiflorus,  die  Blättchen  derB.  viermal  kleiner,  auch  die 
Bth.  kleiner,  Blb.  breit  -  elliptisch  :  D.  obtusiflorus  Koch  Synops. 
ed.  1.  Nach  Vergleichung  mehrerer  Exenipl.  von  verschiedener 
Forin,  überzeugte  ich  mich,  dass  D.  obtusiflorus  nur  eine  Variet. 
von  D,  Fraxinella  ist. 


170  CELASTRINEEN.  staphylf.a. 

II.  ühierclasse.     CALYCIFLOREN 
(Kelchblüthige). 

K.  vereintblältrig.  KU.  Dämlich  mehr  od.  weniger  unter  sich 
verwachsen.  Blb.  u.  Stbg.  einer  auf  die  Basis  des  K.  aufge- 
wachsenen  Scheibe  eingefügt,  od.  der  an  den  Fruchtkn.  ange- 
waehseoe  K.  die  Blb.  u.  Stbg.  od.  die  1  blättrige  Blkr.  tragend- 

XXVIII.   Ordiig.  CELASTRINEEX.     R.   Brown,   gen. 

rem.  p.  22.    DC.  prodr.  2.  p.  2. 

A'.  4-5sp.,  od.  4-5ih..  in  der  Knospenlage  dachig.  Blkr. 
regelmässig.  Blb.  so  viel ,  als  Kelchzpfl,  an  dem  Rande  einer  un- 
terweibigen  Scheibe  eingefügt,  Knospenlage  dachig.  Stbg.  so  riel. 
als  KB.  ii.  diesen  wechselst.,  am  Handr  der  Scheibe  od.  auf  der 
Scheibe  selbst  eingefügt.  Der  Fruchtkn.  frei,  2 -4 fächerig, 
Fächer  1 -mehreyig,  Eychen  an/recht;  STräger  mitttelpunktst. 
Eyweiss  fehlend,  od.  fleischig.  Keim  gerade.  Würzelchen  nach 
dem  Nabel  gerichtet. 

I.  Gruppe.   ST  APHILE ACEEN.  DC.  I.  c.    S.  knöchern,  an 

Nabel   gestutzt .   man  teil  os.     Eyweiss   fehlend   od.   schwach.     Die 
KeimB.  dick.     B.  zsgesetzt. 

1.  STAPHYLEX  (L.)  Pirapernoss.  —  K.  5th.,  gefärbt,  au 
der  Basis  inwendig  mit  der  Scheibe  bedeckt.  Blb.  5.  Stbg.  5, 
rings  um  die  Scheibe  eingefügt.  Der  Fruchtkn.  2-31appig.  Kapsel 
2-3  fächerig,  einwärts  aufspringend;  Fächer  armsaaraig. 

1.  S.  piniuta  (L.)  GeneineP.  —  B.  gefiedert,  Blätteben  5-7, 
lä'nglich-lanzettl..  ganz  kahl,  gesägt  ;  Bth.  traubig;  Kapseln  häutig, 
aufgeblasen.  ••.  In  Gebirgswaldern,  iv.  Überbaden  an  längs  d.  AK. 
bis  Oestr.,  sodann  in  Krain  u.  Tyrol :  im  BÖrdl.  I).  hin  u.  wieder, 
aber  blos  verwildert.)     Mai.  Jim!     Schk.  t.  84.     Bth.  weisslich. 

II.  Gruppe.    EVONTMEEN.    DC.  I.  c.   p.  3.     S.  bemäntelt, 

am  Nabel   nicht  gestutzt      Keim    in    der  Achse  des  fleischigen  Ey- 

weisses.     B.  einlach. 

2.  EVONYMUS  (L.)  Spindeibaura.  —  K.  flach,  4-5sp.,  an  der 
Basis  von  einer  schildf.  Scheibe  bedeckt.  Blb.  4-5,  am  Rande 
der  Scheibe  eingefügt.  Stbg.  1-5,  in  die  Scheide  seihst  einge- 
senkt.    Gf.  I.      Kapsel    3-5fächerig,    3- 5 kantig,    Klappen   in  der 

Mitte    die  Scheidewand    tragend.      S.    in  den   Fächern   einzeln,   mit 
einem  saftigen  Mantel  his  zur  Mitte  od.  uan/.  umhüllt. 

1.  E.  r.riuH'uis  (L.  var.  o.)  Gemeiner  Sp.  —  Blb.  länglieh; 
Aeste  4 eckig t  glatt;  B.  elliptisch-lanzettl. ,  klein-gesägt,  kahl: 
Kiipsi/u  meist  älappig,  stumpf  kantig,  glatt,  Bügellos;  der  ."Mantel 
den  ganzen   S.  einhüllend,   '•.     In   Wäldern  n    Gebüseh.      Mai.  Jim. 


zizyphus.  RHAMNEEN.  171 

St.  h.  27.    E.    vulgaris   Scop.     Bth.  hellgrün.     Kapsel    rosenroth, 
Mantel  pomeranzengelb,  S.  weiss. 

2.  E.  verrucosus  (Scop.)  Warziger  Sp.  —  Blb.  rundlich ; 
Ae.ste  stielrund,  warzig \  B.  elliptisch  ,  kleimgesägt ,  kahl;  Kapsel 
meist  4  lappig,  stumpfkantig,  s^latt,  flügellos:  Mantel  den  halben  S. 
bedeckend.  t>.  In  Gebirgswftlaern,  (v.  Triest  an  dch  Krain,  Steyer- 
mark,  Oestr.,  Mähr.,  Böhm.,  Schles.  nach  Preussen.)  Mai.  Jim. 
J.  a.  t.  49.  Bth.  hellbraun,  nämlich  grün  u.  mit  kleinen  blntrothen 
Punkten  bestreut.  Kapsel  gelblich,  Samenmantel  blutroth,  S.  kohl- 
schwarz. P« 

3.  E.  latifolius  (Scop.)  Breitblättriger  Sp.  —  Blb.  rundlich; 
Aeste  stielrund,  etwas  zugedrückt;  glatt;  B.  länglich-elliptisch, 
klein-gesägt,   kahl;    Kapseln    meist    5'lappig,  geflügelt -kantig.  1>. 


In  Gebirgswäldern,  (in  d.  Schwz  selten  ;  v.  da  dch  Oberschwaben 
längs  der  AK.  bis  Oestr.,  u.  eben  so  längs  der  siidl.  Seite  derA.) 
Mai.  Jun.  J.  a.  t.  289.  Fruchtstiele  blutroth.  Kapseln  purpurn, 
Samenmantel  pomeianzengelb. 

XXIX.  ©idng.  RHAMNEEN.  R.  Brown,  gen.  rem.  p.  22. 
PC.  prod.  2.  p.  19. 

K.  4-5sp.,  Zpfl in  der  Knospenlage klappig,  abfällig;  Röhre 
bleibend;  dem  Fritchtkn.  mehr  od.  weniger  anhängend.  Blb.  den 
Kelchzpfln  wechselst.,  oft  schuppenf.  Stbg.  so  viel,  als  Blb.  «. 
diesen  gegenst.  Der  Fruchtkn.  v.  einer  drüsigen  Scheibe  umzogen, 
2 -4  fächerig:  Fächer  leyig,  Eychen  aufrecht.  Gf.  1,  mit  2-4  N., 
bisweilen  bis  zur  Basis  geth.  Keim  gerade,  Wiirzelchen  nach 
dem  Nabel  gerichtet. 

1.  ZIZYPHUS  (Tournef.  Gärtn  )  Judendorn.  —  K.  flach,  5sp., 
abfällig,  rundum  abspringend,  mit  bleibender,  der  Frucht  anhän- 
gender Basis.  Blb.  u.  Stbg.  vor  die  fleischige  Scheibe  eingefügt. 
Gf.  2-3.  Steinfrucht  saftig,  flügellos;  die  Steine  nicht  aufsprin- 
gend, 2-3fächerig,  Fächer  lsamig.  S.  eingedrückt,  ohne  Furche. — 
Bth.  grün  -  gelblich. 

1.  Z.  vulgaris  (Lam.)  Gemeiner  J.  —  B.  eyf.,  ausgerandet, 
gezähnelt  u.  nebst  denAestchen  kahl;  Stacheln  gezweiet,  der  eine 
zurückgebogen  ,  od.  fehlend  ;  Steinfrüchte  eyf  -  länglich.  1>.  Aus 
Syrien  stammend,  wird  im  südl.  Tyrol  u.  im  Östr.  Littor.  kultivirt, 
u.  kommt  daselbst  verwildert  im  Gebüsch  vor.  Jun. -Aug.  Z.  sa- 
tiva  Desf.     Z.  Juiuba  Mill.     Rhamnus  Zizyphus  L,  D. 

2.  PALIÜRUS  (Tournef.)  Stechdorn.  —  K.,  Blkr.,  S.  u.  alles 
wie  bei  Zizyphus,  aber  die  Frucht  trocken,  mit  einem  kreisrunden 
Flügel  umzogen. 

1.  P.  ACULEATUS  (Lam.)  Stacheliger  St.  —  Aestchen  flaumig 
B.  eyf.,  kiirz-zugespitzt,  3nervig;    Flügel  der  Frucht  klein-gekerbt 


172  RHAMNEEN.  rhamnus. 

t>.  An  nnknltiv. ,  felsigen,  unfruchtb.  O. ,  (südl.  Tvrol,  Krain  u. 
Littor.;  C.  Tessin.)  Jim. -Aug.  P.  anstralis  Gärtn.  D.  ü.  SL  245. 
Zizyphus  Paliurus  Willd.     Rhamnus  Paliurus  L.  D. 

3.  RHAMNUS  (L.)  Wegdorn.  -  K.  4«5sp.,  abfällig,  rundum 
abspringend,  mit  einer  bleibenden,  breitern  o<i.  schmälern  Basis: 
Röhre  glockig  od.  kreiselt'.:  Saum  abstehend  od.  zurückgebogen. 
Bll).  ii.  Stbg.  »lein  Ramie  der  Röhre  eingefügt.  Gf.  ungetheilt,  od. 
•_»-  Isp.  Steinfrucht  (Apfelfrucht?)  2-4steinig,  saftig  od.  last  (rocken; 
Steine  knorpelig,  der  Länge  nach  aufspringend.  S.  mit  einer  tie- 
fen Furche  durchzogen. 

1.  Rotte  «'f;rvisfi>\  Dill.  DC.  prodr.  2,  'J4.  Aeste  gegenst. ;  ein  Dorn  an 
dem  diesjährigen  kestch.  endst,  später  gabelst.  It.  gegenst.,  an  den  Seitender 
Aeste  hüsrlieli»,  zu  Meiden  Seiten  der  Mittelrippe  mit  :i.  meist  zuneigenden  Haupt- 
adern.  Bth.  vieleläL' - 'Jli.'msii;,  4hlättrig,  4ir.ünntg,  last  büschelig  an  den  Seitenäsl 
chen,  grün  od.  gelblich.    Ol.  2-3sp. 

1.  cathartica  (L.)  Gemeiner  W.  —  Dornen  end-  u.  gabelst;; 
B.  rundlich  -  oval,    klein  -  gesägt,    an   der  Basis    fast   herzt'.,    Bstiel 

S  od.  3  mal  .so  lang,  als  die  NebenB.;  Steinfrucht  auf  der  blei- 
benden ziemlich  konvexen  Basis  des  K.  sitzend:  Ritzt  der  S.  ') 
geschlossen  an  der  Basis,  u.  Spitze  knorpelig-berandet.  >>.  In  Wai- 
dern u.  Gebüsch.  Mai.  Jim.  Schk.  t.  II».  Die  S.  mit  einer  Längs- 
nath  bezeichnet,  welche  geschlossen  an  der  Basis,  u.  Spitze  knor- 
pelig befandet  ist  u.  nicht  am  ganzen  Rande,  sondern  nur  an  der 
Spitze,  innerhalb  der  knorpeligen  Ränder,  klafft.  Die  Pflanze  var. 
flaumig  u.  kahl. 

2.  R.  TiNCTORiA  (Wählst,  ii.  Kit.)  Maler- W.  —  Dornen  end- 
ii.  gabelst.;  B.  elliptisch,  klein-gesägt,  Bstiel  v.  der  Länge  der 
NebenB.;  Steinfrucht  auf  der  bleibenden,  halbkugeligen,  kantigen 
Basis  des  K.  sitzend;    die  Hitze    der  S.  klaffend,  mit  einem  kiior- 

teligen  Rande  umzogen,  fe.  An  rauhen  (). ,  an  Zäunen,  (in  dem  an 
Ingarn  grenzenden  f heile  v.  Unteröstr.)  Mai.  Viel  kleiner,  als 
die  vorhergehende  Art  u.  den  folgenden  ähnlich,  sehr  listig,  Aeste 
spreitzend.  Rinde  der  Aeste  gelblich-aschgrau;  Gf.  bis  über  die 
Mitte  gespalten.  Frucht  stachelspitzig:  der  Stachel,  aus  der  Wei- 
henden Basis  des  Gf.  entstanden,  ist  dadurch  merkwürdig,  dass 
er  aus  der  saftigen  Substanz  der  Frucht  seihst  gebildet  ist.  Ritze 
der  S.  klaffend,  überall  knorpelig-berandet.  D. 

3.  R.  INFECTORIA  (L.)  Färbender  W.  —  Dornen  end-  u  ga- 
belst.:  B.  elliptisch  od.  rundlich,  klein  gesägt,  Bstiel  meist  v.  der 
Länge  der  NebenB.}  Stein/rückte  auf  dir  bleibenden,  ganz  fla- 
chen Basis  des  A'.  sitzrnd;  Hitze  der  S.  geschlossen,  an  der  Ba- 
sis u.  Spitze  knorpelig-berandet.  An  felsigen  ().,  (Istrien;  Fiume.1 
Mai.  Ein  sehr  ästiger  Strauch,  mit  braun  -  aschgrauer  Winde.  Gf 
his  Ober  die  Mitte  gespalten.  Die  in  der  Flora  Deutschi.,  3. Bd. 
VII.  Seite,  erwähnten  TyrolerExpI.  gehören  zu  der  breitblättrigen 
Abart  des  H.  sazatilis.  D. 


i  Die  B   lieht  nu  erst  Deck  Wegnahme  der  Schale, 


rhamnüs.  RHAMNEEN.  173 

4.  R.  saxatilis  (L.)  Stein  -  W.  —  Dornen  end  -  11.  gabelst. ; 
B.  elliptisch  od.  lanzettl.,  kleingesägt,  Bstiel  v.  der  Länge  dt'r  Ne- 
benB. ;  Steinfrüchte  auf  der  bleibenden  flachen,  ziemlich  konve- 
xen Basis  des  K.  sitzend;  Ritze  der  S.  klaffend,  mit  einem 
knorpeligen  Rande  umzogen.  1?.  An  felsigen,  sonnigen  O.,  (v.  Ober- 
schwaben nach  Oberbayern,  sodann  v.  d.  siidl.  Schwz  dch  Grau- 
bündon,  Tyrol  in  d.  Littor.  u.  dch  Krain  nach  Oestr.  n.  Steyerm.) 
Mai.  Jim.  J.  a.  t.  53.  Ein  niedriger,  sehr  ästiger,  oft  liegender 
Strauch  ;  die  Blb.  des  weiblichen  Strauches  sind  an  den  am  Mün- 
chen gesammelten  Expl.  allerdings  vorhanden ,  aber  sehr  klein, 
borstlich  u.  den  Stbf.  (ohne  Kölbchen)  ähnlich. 

II.  Rotte.  Rhamnus,  Aeste  wechselst.,  wehrlos.  B.  abfällig,  mit  geraden, 
schief- gleichlaufenden  Adern.  Bth.  vielehig- 2 häusig,  4 blättrig  ,  an  d.  Basis  der 
Aestchen  in  den  Winkeln  von  deckblättcrf. ,  hinfälligen  B. ,  u.  in  d.  Winkeln  der 
unteren  B.  des  Aestchens.     Gf.  2-3sp. 

5.  R.  Alpina  (L.)  Alpen- W.  —  Wehrlos;  Bth.  2 häusig,  4 män- 
nig; B.  elliptisch,  zugespitzt,  an  der  Basis  stumpf  od.  fast  herzf., 
klein-gesägt,  am  Mittelnerven  beiderseits  meist  12  schiefe  ge- 
rade Adern;  Gf  3sp.;  der  St.  ausgebreitet  u.  aufrecht.  ^.  Auf  d. 
VorA.,  (in  d.  Schwz,  Steyerm.  u.  dch  Tyrol  nach  Kärntb.,  Krain.) 
Mai.  Jun.  St.  h.  51.  B.  am  Mittelnerven  beiderseits  mit  12-20 
Adern. 

6.  R.  pumila  (L.)  Niedriger  W.  —  Wehrlos;  Bth.  2  häusis;, 
4männig;  B.  elliptisch  od.  rundlich,  klein-gesägt,  am  Mittelner- 
ven beiderseits  6,  schiefe,  etwas  bogige  Adern;  Gf.  3sp.;  der  St. 
nebst  den  Aesten  gestreckt.  1?.  An  d.  Felsen  der  A.,  an  denen  er 
sehr  fest  anhängt,  (Schwz,  Tyrol,  bayer.  A.,  Salzbg,  Kärnthen, 
Krain,  Steyerm.)  Apr.-Jun. 

III.  Rotte.  Alaterni's  Tournef.  DC.  prodr.  2  p.  23.  Aeste  wechselst.,  wehr- 
los. B.  mehrjährig,  hart ,  lederartig.  Bth.  vielehig  -  2häusig ,  4  Oblättlig,  in  den 
Winkeln  der  B.  befindlich.    Gf.  2-3sp. 

7.  R.  Alaternus  (L.)  Lederblättriger  W.  —Wehrlos;  B.  eyf., 
elliptisch  od.  lanzettl.,  entfernt  -  gezähneft-gesägt ,  ganz  kahl,  le- 
derig, mehrjährig;  die  Tr.  blattwinkelst.,  kurz;  Bth.  2häusig.  ^. 
An  rauhen,  felsigen  O.,  (Istrien.)  Clus.  bist.  1.  p.  50.  f.  2.  Variet. 
mit  lanzettl.  B. :  R.  Clusii  Willd.    Clus.  a.  a.  O.  fig.  1..  J. 

IV.  Rotte.  Frangula  Tournef.  DC.  prodr.  2.  p.  26.  Aeste  wechselst. ,  wehr- 
los. B.  abfallig,  mit  geraden,  schief  gleichlaufenden  Adern.  Bth.  zwitterig,  5  blätt- 
rig, ömännig.     Gf.  ungeth.;  N.  kopfig. 

8.  R.  rupestris  (Scop.)  Felsen -W.  —  Wehrlos;  B.  oval  od. 
rundlich,  stumpf,  an  der  Basis  abgerundet  od.  fast  herzf.,  gekerbt- 

rigt,  Sägezähne  knorpelig-berandet ;  Bth.  zwitterig,  ömännig; 
ungeth. ;  der  St.  aufstrebend.  ^.  An  rauhen,  felsigen  O.,  (Krain 
u.  im  Littor.)  Jun.  Jul.  R.  pumilus  Wulf,  bei  J.  collect.  2.  p.  141. 
t.  11.  R.  Wulfeni  bot.  Ztg.  6.  1.  174.  Frangula  Wulfenii  Rb.  K. 
an  der  innern  Oberfläche  nebst  den  Blb.  weiss.  Scopoli  sagt : 
„die  B.  am  Rande  etwas  knorpelig,  weisslich,  schwach-gekerbt; 
sämmtl.  Bth.  zwitterig.    Blb.  u.  Stbg.  weiss."  D. 

12 


174  TEREB1NTHACEEN.  pistacu. 

«i  R  Fbahbola  (L.j  Glatter  W.  —  Wehrlos:  Ii.  elliptisch, 
zugespitzt,  aanzrandtg;  Bth.  zwitterig,  5  männig ;  Bthstiele  neb* 
den  K.  kahl  od.  angedrückt-flaumig;  die  N.  ungeth.;  der  St.  auf- 
recht  ••.  In  Wäldern  u.  im  Gebüsch.  Mai.  Jim  Schk.  t.46.  Frangula 
vulgaris  Rb.    K.anderinnern  Oberfläche  nebst  den  Blb.  weisslich. 

\XV.  Ordne.  TEREB1NTHACEEN.  Trib.  1.  u.  2.  DC. 
prodr.  2.  p.  62  U.  Ob. 

Blb.  meist  I geschlechtig,  K.  klein,  bleibend,  5-  (od.  auch  3, 
4  ii.  7)  sp.  Blb.  so  viel,  als  Kelchabschnitte,  dem  K.  eingefügt, 
in  der  Knospenlage  klappig.  Stbg.  so  viel,  als  Blb.,  diesen  wech- 
selst, od.  noch  einmal  so  viel  od.  mehrere,  frei  u.  vor  die  den 
Fruchtkn.  umziehende  Scheibe  eingefügt,  od.  an  der  Basis  asge- 
wachsen  bei  fehlender  Scheibe.  Fruchtkn.  leyig.  N.  1,  od.  meh- 
rere einfach.  Frucht  njchl  aufspringend.  Keim  gekrümmt.  B. 
wechselst.,  nebenblattlos,  unpunktirt. 

I.  Gruppe.  ANACARDJEEN.  DieKeimB.  dick;  Würzelchen 
auf  dem  Rücken  der  KeimB.  liegend,  (rückenwurzelig.) 

1.  PISTÄCIA  (L.)  Pistacie.  —  Bth.  2hausig,  blumenblattlos. 
Männchen:  K.  5sp.  Stbg.  •>.  Stbk.  last  sitzend,  4eckig.  Weib- 
chen: K.  3-4sp.    Fruchtkn.  Ifächerig.    N.  3,  dicklieb.    Steinfrucht 

1  sämig.     S.  an  den  Grund  des  Faches  angeheftet 

1.  P.  Terebinthus  (L.)  Terpentin-P.  —  Ii.  unpaarig -gefie- 
dert,  Blättchen  meist  zu  7,  eyf.  -länglich  od.  lanzettl.,  spitz,  sta- 
chelspitzig. l>.  An  rauben  O.  d.'siidl.  Gegenden,  (.Littor.  beiTriest; 
im  eiidl.  Tyrol,  bei  Bolzen  )     Apr.  Mai.  I). 

2.  V.  Lentiscus  (L.)  Mastix-  V.  —  Ii.  abgebrochen-gefiedert, 
Blatte  heu  zu  S,  lanzettl., Bstiel  geflügelt.  •>.  An  felsigen O.  d.  südl. 
Gegenden,  (Istrien;  Osero).     Apr.  Mai.  J. 

II.  (.'nippe.  SUMACHINEEN.  DC.  prodr.  1.  p.  68.  Die 
KeimB.  blattig,  das  Wür zeichen  auf  der  Fuge  derselben  eimvärts- 
gebogen,  (selten wurzelig.) 

2.  Hills  (L.)   Sumach.   —  Bth.   zwitterig,   od.  vielehig.   od. 

2  hausig.  K.  5sp.  BN).  •'>.  Stbg.  vor  die  nebenweibige  Scheibe 
eingefügt.  Fruchtkn.  Ifächerig.  Gf.  3,  kurz:  od.  3,  sitzende  N. 
Steinfrucht  trocken,  I.  selten  3  sämig.  S.  eyweisslos,  umgekehrt, 
an  einem  aus  dem  Grunde  entspringenden  Nabelstrange  aufgehängt. 

1.  R.  Cotdius  fL.)  Perücken-S.  —  B.  verkehrteyf.  t>.  An  ge- 
birgigen, felsigen  (>.  d.  südl.  Geg.,  (in  d.  südl.  Scnwz,  d.  südl. 
Tyrol,  Krain,  d.  Littor.  u.  Oestr.)  Mai.  J.  a.  t.  210.  Cotinus 
Cog^yria  Scop. 

2.  R.  ToxreODKIfDRÜM  (L.  sp.  381.)  (iifthaum-S.  —  B  3zälilig, 
Blättchen  kantig-gezähnt,  '.•  An  steinigen  0.  bei  Jungbunzlau  in 
Böhm,  wildwachsend,  Sekera.  D. 


ülex.  PAPILIONACEEN.  175 

XXXI.  Ordns.  PAPILIONACEEN.  L.  ord.  nat.  32. 
1)C.  prod.  2.  p.  94.    Gattungen  von  Leguminosen  bei  Juss.  345. 

K.  Szähnig  od.  glippig,  abfällig,  od.  verwelkend.  Iilkr.  un- 
regelmässig,  Schmetterlings  förmig,  tief  unten  im  K.  eingefügt,  5 
blättrig.  Blb.  nebenweibig ,  frei,  seltner  unter  sich  u.  mit  den 
Stbg.  verwachsen ,  die  2  untern  meist  in  einen  Kiel  zsgeflossen. 
Stbg.  10,  bei  den  Blb.  eingefügt,  1  brüderig  oder  2brüderig,  näm- 
lich 9  zsgewachsen,  das  10.  frei.  Der  Fruchtkn.  frei,  mit  einem 
seitenst.  S  Träger.  S.  eyweisslos.  Keim  seitenwurzelig.  B.  wech- 
selst., nebenblättrig. 

I  Gruppe.  LOTEEN.  DC.  prodr.  1.  115.  Hülse  lfächerig, 
od.  mit  Einwärtsbiegung  einer  der  Nätbe  2 fächerig.  Die  KeiniB. 
ziemlich  flach,  während  des  Keimens  in  B.,  mit  Spaltöffnungen  be- 
setzt, verwandelt. 

1.  Untergruppe.  GkmüTKKN.  Stbg.  1  brüderig.  Flügel  der 
Blkr.  am  oberen  Rande  zierlich-faltig -runzelig.  K.  ungleich  -  lip- 
pig. (Die  Stbk.  sind  bei  den  meisten  Gattungen  dieser  Untergruppe 
abwechselnd  augenscheinlich  ungleich,  aber  man  muss  sie,  um  sie 
besser  zu  beobachten,  an  noch  nicht  geöffneten  Bth.  untersuchen.) 

1.  ULEX  (L.)  Hecksame.  —  K.  bis  zur  Basis  getheilt  -  lippig, 
die  obere  Lippe  2-  die  untere  3  zähnig.  Stbg.  1  brüderig.  Hülse 
2klappig,  1  fächerig,  gedunsen,  mehreyig,  armsamig. 

1.  U.  europaeus.  (L.)  Europäischer  H.  —  B.  lineal.,  in  eine 
stechende  Stachelspitze  zugespitzt,  die  blüthenständigen  so  lang,  als 
der  Bthstiel,  die  unter  dem  K.  befindlichen  Deckblättchen  viel  breiter, 
als  d.  Bthstiel.  t?.  Auf  Feldern  ü.  sandigen  Haiden,  (Holstein  u.Meck- 
lenbg,  Hambg,  Bremen  u.  Verden, Hanov.  hin-  u.w., Lausitz  in  Sachs.; 
Elsass,  bei  Zweibrücken  in  d.  Rheinpfalz;  südl.  Schwz  )  Mai.  Jun. 
Schk.  t.  196.  —  Aeste  u.  Aestchen  gefurcht,  mit  einer  stechenden 
Spitze  endigend,  an  der  Basis  mit  einem,  einem  Aestchen  ähnli- 
chen, aber  flachern  u.  im  trocknen  Zustande  fast  rinnigen  B.  ge- 
stützt ,  daher  die  paarigen  Dornen.  B.  der  wurzelst.  Aeste  lan- 
zettl.,  breiter,  nach  der  Basis  verschmälert,  oft  auch  3zählig.  — 
Bei  U.  nanus  Sm.  sind  die  B.  von  der  Basis  an  verschmälert,  u. 
die  unter  dem  K.  befindlichen,  sehr  kleinen  Deckblättchen  nicht 
breiter,  als  der  Bthstiel.  Bei  U.  provincialis  Loisel.  sind  die  B. 
auch  pfriemlich,  aber  viel  kürzer,  als  das  Aestchen  u.  der  Bthstiel. 

2.  SPART1UM  (L.  mit  Ausschluss  von  Arten.)  Pfriemen.  — 
K.  oberwärts  gespalten,  i lippig;  Lippe  an  der  Spitze,  rauschend 
u.  klein -özähnig.  Stbg.  lbrüderig.  Gf.  pfriemlich,  bartlos.  N. 
länglich,  schwammig,  unter  der  Spitze  des  Gf.  einwärts  der  Länge 
nach  angewachsen.  Kiel  2  blättrig.  (Von  der  hier  aufgestellten 
Art  nahm  L.  den  Charakter  der  Gattung  Spartium;  vgl.  gen. 
pl.  858.) 

1.  S.  junceüM.  (L.)  Binsenartiger  Pf.  —  $.  An  gebirgigen  0. 

12* 


176  PAPILIONACEEN.  sarothamnus. 

am  Adriat  Meere,  (Littor..  häufig  beiTriest,  Tommas. ;  Steyerm., 
Muly.)    Mai.  Jim.    Spartlanthus  junceus  Link.  D. 

3.  SAROTHAMNUS  (Wimmer.)  Besenstrauch.  —  K.  2  lippig, 
Lippen  rauschend,  die  obere  2-  ei i <-  untere  3  zähnig.  Stbg.  lbrü- 
dcrii;.  Der  Gf.  Behr  lang,  kreisförmig-zsgerolit ,  oberwflrts  ver- 
dickt, ii.  an  der  Innern  Seite  flach.    N.  endst.,   klein,  küj>li^. 

I.  S.  VULGARIS  (Wiinm.  Fl.  von  Schles.  ed.  2.  p.  148)  Ge- 
meiner B.  —  t>.  In  Wäldern  n.  Halden,  zumal  an  sandigen  O., 
(stellenw.  dch  d.  Geb.;  Schweiz  nur  im  ('.  Freiburg.)  Mai.  Jim. 
S.  scoparius  Koch  synops.  ed.  I.  1).  11.  Spartium  scoparium  L. 
spec.  Schkhr.  t.  196.  Den  auch  in  der  II.  Ausg.  der  Fl.  Schles. 
beibehaltenen  Trivialnamen  habe  ich  aufgenommen. 

4.  GENISTA  (L)  Ginster.  —  K.  2  lippig.  Stbg.  lbrflderig. 
Gf.  pfriemlich,  aufstrebend.  N.  endst.,  seiner,  einwärts  abschüs- 
sig.    Kiel  stumpf. 

1.  Rotte.  CoROTHAHKUS.  Die  Oberlippe  des  K.  kurz  2z;ilinis;.  Die  lUh.  an 
dem  St.  u.  den  Aesten  seitenst.,  einzeln,  gepaart  od.  zu  mehren,  mit  einem  Blat- 
terbüscbel  aus  derselben  Knospe  hervorbrechend. 

1.  G.  diffusa  (Willd.)  Ausgebreiteter  G.  —  Die  8t.  wehrlos 
u.  nebst  den  länglich-lanzetti.  IL  kahl,  diese  am  Hände  etwas  be- 
wimpert; die  liilisi 'tele  seitenst.,  einzeln  u.  mehre,  von  einem  Hlät- 
terbüschel  umgeben,  3mal  so  lang,  als  der  K.;  A'.  nebst  der  Blkr. 
kahl.  [>.  Aul' trocknen  Wiesen  u.  abhängigen  grasigen  O.,  (Unter- 
sievermark  u.  Krain:  bei  Triest  !)  Mai.  Jim.  St.  h.  49.  Spartium 
decnmbens  J.  ic.  rar.  t.  555.  Genista  humifusa  Wulf,  bei  Jaci| , 
nicht  L. 's,  welche  sich  nach  Lamarck  dch  sehr  kurze  Bthstiele  un- 
terscheidet; auch  nicht  die  von  Villars  u.  DC,  welche  auf  beiden 
Seiten  rauhh.  IL  hat.  D. 

2.  G.  HaLLERJ  (Reynier.)  Haller'«  G.  —  Die  St.  wehrlos:  B. 
länglich  -  lanzettl.,  unterseits  u.  am  Rande  nebst  den  Aestchen, 
Bthstielen  u.  A'.  rauhh.,  Haare  abstehend;  die  Bthstiele  seitenst., 

einzeln  u.  mehre,  von  einem  Blätterbüschel  umgeben,  3  mal  so 
lang,  als  der  K.;  Blkr.  kahl.  t>.  An  gebirgigen,  felsigen O.,  (westl. 
Schwz ..  selten.)     Mai  -  Jul.     ('•.   prostrata   Lain.     G.   pedunculata 

L'Ilerit.,  nach  DC.  G.  de« umbens  Willd.  herbar.  n.  13170.  fol.  2 
u.  .spec    pl.  nach  den  Synon.  >S. 

3.  G.  PROCUHBBNS  (WK.)  Liegender  G.  —  Die  St.  wehrlos; 
Ii.  länglic  h-lan/.eiil..  unterseits  n  am  Rande  nebst  den  Aesten  u. 
K.  angedrückt-haarig i  die  Bthstiele  seitenst.,  einzeln  u.  mehre, 
v.  einem  Blälterbiischel  umgeben,  3mal  so  lang,  als  der  K.;  Blkr. 
kahl.  i>.  An  felsigen,  sonnigen  O.,  (in  Mähren,  Unteröstr.)  Apr.« 
,lun.  Untersch.  sich  v.  der  .ähnlichen  G.  pilosa  sogleich  dch  die 
langen   Bthstiele  U.  noch   (mal  so  grossen  lith.  D. 

II     Hotte.     Wahre  GIMSTBK.     Die  obere  Kelchlippe   bis  auf  d.  Basis  2theilig. 

a.  Ohne  Dornen.  Die  Bth.  am  St  d  den  Aesten  seitenst.,  einzeln,  gepaart, 
od.  zu  mehreren,  mit  einem  Blatterbüschel  .ms  ein  u.  derselben  Knospe  her 
\  oi  tretend. 

4.  G.  PIL03A  (,L.)    Haariger   G.    —    Die  St.  liegend  u.  anfstre- 


CENisTA.  PAPILIONACEEN.  177 

bend;  B.  länglich-lanzettl.,  unterseits  nebst  den  Aesten,  Bthstieleo 
u.  K.  angedrückt-haarig;  die  Bthstiele  seitenst,  einzeln  u;  melire, 
v.  einem  Blätterbüschel  umgeben,  so  lang,  als  der  K. ;  Fahne  u. 
Kiel  seidenhaarig.  t>.  Auf  gebirgigen,  waldigen  Haiden,  (im  ganzen 
Gebiete,  doch  nicht  überall,  nicht  in  Böhm.;  in  d.  Sehwz  nur  auf 
d.  Jura.)  Mai.  Jun.  J.  a.  t.  208.  G.  deciimbens  Willd.  herbar. 
n.  13170.  fol.  I.  u.  sp.  pl.  mit  Ausschluss  der  Syn. 

b.  Ohne  Dornen.    Btli.  traubig.    B.  nicht  nebenUJättrig. 

5.  G.  SERiCEA  (Wulfen  bei  J.)  Seidenhaariger  G.  —  Die  St. 
wehrlos;  B.  lanzettl.,  unterseits  nebst  den  Aestchen  angedrückt-haa- 
rig. NebenB.  fehlend;  die  Tr.  endsl.,  armbläthig ;  Bthstielchen  u. 
K?  zottig;  Fahne  u.  K.  seidenhaar  ig.  ?>.  In  Felsenspalten  u.  an 
gebirgigen,  rauhen  O.,  (im  Littor. ,  um  Triest  gemein.)  Jun.  Jul. 
J.  ic.  rar.  t.  556.  D. 

c.  Ohne  Dornen.    Bth.  traubig.    B.  nebenblättiig. 

6.  G.  scariosa  (Viviani  ann.  bot.)  Rauschender  G.  —  Die  St. 
wehrlos  u.  nebst  den  lanzettl.  B.  kahl;  Aeste  geflügelt-Skantig ; 
NebenB.  bleibend,  pfriemlich,  endlich  dornig;  Bth.  traubig;  Blkr. 
qanz  kahl.  t>.  An  felsigen,  gebirgigen  O.,  (Untersteyermark,  Krain 
hei  Gottschee!)  Jun.  G.  januensis  Viv.  cat.  G.  genuensis  Pers. 
G.  triquetra  Wlv.  G.  triangularis  Willd.  —Die  G.  anxantica  Tenor. fl. 
neap.  hat  elliptische  stumpf!.,  am  Rande  nicht  durchscheinende  B., 
u.  8  Linien  lange  Bth.  D. 

7.  G.  tinctoria  (L.)  Färber  -  G.  —  Die  St.  wehrlos,  stiel- 
rund, erhöht -gestreift,  kahl,  oberwärts  angedrückt-flaumig;  B. 
lanzettl.  od.  elliptisch,  am  Rande  flaumig;  NebenB.  pfriemlich, 
sehr  klein;  Bth.  traubig,  nebst  der  Blkr.  u.  den  Hülsen  kahl; 
Kiel  von  der  Länge  der  Fahne,  £.  Auf  trocknen  Wiesen,  Triften 
u.  an  waldigen  O.  Jun.  Jul.  Var.:  Die  B.  breiter  od.  schmäler, 
und  der  St.,  die  B.  beiderseits,  die  Bthstielchen  u.  K.  flaumh., 
die  Haare  aufrecht:  G.  pubescens  Lang.  —  Genista  sibrica  L. 
untersch.  sich  dch  folgds :  die  B.  fast  lineal, ,  die  der  Aestchen 
6ehr  schmal  u.  wie  die  ganze  Pflanze  völlig  kahl;  Bth.  kleiner. 
Ob  sie  in  Istrien  vorkomme,  bezweifle  ich  sehr. 

8.  G.  elatior  (Koch.)  Höherer  G.  —  Stämme  aufrecht,  ober- 
ivärts  ästia;  Aeste  stielrund,  gleich/ .-gerieft,  oben  etwas  kantig, 
wehrlos,  kahl,  gegen  d.  Spitze  zu  flaumig;  B.  lanzettl.,  od.  elliptisch, 
am  Rande  flaumig;  N/benB.  pfriemlich,  sehr  klein;  Bth.  traubig; 
Bl.u.  Hälsen  kahl;  Schiffchen  v.  d.  Länge  d.  Fahne.  ^.  Auftrock- 
nen Wiesen  im  Littorale.  Jun.  Jul.  G.  virgata  Willd.  berl. 
Baumz  ,  (nicht  G.  virgata  DC.  prodr.,  welches  dieselbe  Pfl.  ist, 
wie  Spartium  virgatum  Ait.  u.  Cytisus  tener  Jacq.,)  G.  sibirica 
Reichenb.  fl.  exe. 

9.  G.  ovata  (Waldst.  u.  Kit.)  Eyrundblättriger  G.  —  Die  St 
wehrlos,  stielrund,  erhöbt-gestreift  u.  nebst  den  B.  rauhh. ,  Haare 
abstehend;  B.  lanzettl.,  elliptisch,  od.  eyf.,  NebenB.  pfriemlich, 
sehr  klein;  Bth.  traubig;  Blkr.  kahl;  Kiel  v.  der  Länge  der 
Fahne;  Hülsen  dicht  rauhh.  1?.  Auf  trocknen  Hügeln,  (imC.Waadt, 
selten  C.  Tessin,  um   Roveredo   in  Untersteyerra.)     Jun.  Jul.    — 


178  PAPILIONACEEN.  mwstji. 

G.  nervata  Kit.,  nach  einem  Expl.  v.  dem  Autor  selbst  in  der 
Sammlung  der  »Unebener  Afcad.  untersch.  sich  v.  (;.  ovata  nur 
dcli  die  längern,  u.  weniger  dichten  Haare  der  B.  u.  des  St  Die 
B.  sind  elliptisch-lanzettl.  u.  nicht  mein-  Snervig,  als  bei  letzterer, 
der  Fruchtkn.  ist  weiss-seidenhaarig,  u.  nicht  kahl. 

d    Doroiee.    Trauben  ;<"  det  Spitze  dea  St  mehrere.    Die  Aestchen  beblät- 
tert, die  St.  blattlus. 

II).  G.  GERMANICA  (L.)  Deutscher  G.  —  Die  Sf.  dornig,  unter- 
wärts blattlos,  oberwärts  ästig;  Aestchen  beblättert,  rauhh..  die 
blOthentrag  wehrlos;  B.  lanzettl.  oder  elliptisch:  Bth.  traubhz; 
DeckB.  nlViemlii -h,  2mal  kürzer,  als  das  Bthstielchen.  b.  An  waldi- 
gen 0.    Mai.  Jim.     Voglers  spinosa  Fl.  wett.     St.  h.  12.  —  Var.: 

/?.  tnermis,  ganz  ohne  Dornen;  von  niedrigem  Wüchse  am 
Flusse  Isonzo,  Biasoletto,  von  höherem  bei  Erlangen. 

11.  G.  AHCLICA  (L.)  Englischer  G.  —  Die  St.  dornig,  unter- 
wärts blattlos,  oberwärts  ästig:  Aestchen  beblättert,  kahl,  die 
bliithentrag.  wehrlos;  B.  lanzettl.  od.  elliptisch ;  Bth.  traubig; 
DeckB.  blattig,  länger,  als  die  Bthstielchen.  t>.  Auf  feuchten,  torf- 
haltigen  Haiden,  (v.  <l.  Niederlanden  dch  Westphalen,  Hannover, 
Braunschweig,  die  Lausitz  bis  Holstein  u.  Mecklenbg;  auch  in 
Schles.)    Mal.  Jun.    Fl.  dan.  619.  D. 

•••  Dornige.    Die  St.  mit  einer  einzelnen  Btbtraube  endigend,  v.  der  Basis 
an  beblättert. 

12.  G.  sylvestris  (Scopoli.)  Wilder  G.  —  Die  St.  rasig,  ein- 
fach v.  der  Basis  an  beblättert,  mit  einer  einzelnen  Btbtraube 
endigend,  gerillt,  angedrückt-haarig,  Domen  zsgesetzt,  aufrecht* 
abstehend,  biegsam,  fein-gerieft}  B.  lanzettl..  die  der  Domen  sehr 
schmal,  nebst  dem  K.  U.  kiele  flaumig.  i>.  An  felsigen,  sonnigen 
O.,  (südl.  Steverm.,  Krain  u.  d.  Littor.)  Mai.  Jun.  St  h.  45). 
G.  bispanica  Wulfen  bei  Jacq.  ic.  rar.  3.  557.  Die  G.  hispauica 
L.  hat  blattlose  St.  U.  beblätterte  Aestchen  u.  gehört  zur  vorher- 
gehenden Hotte.  D. 

13.  G.  ARCüATA  (Koch.)  Bogiger  (i.  —  Die  St.  rasig,  einfach, 
von  der  Basis  au  beblättert,  mit  einer  einzelnen  Btbtraube  endi- 
gend, kantig -gerieft,  oberwärts  sowie  die  Spindel  seidenhaarig- 
grau,  Dornen  zsgesetzt,  abstehend,  bogig,  etwas  biegsam,  4kan- 
'tiq;  B.  lineal..  die  der  Dornen  sehr  schmal,  nebst  den  K.,  der 
Fahne  und  dem  Kiele  seidenhaarig  ;  Zähne  «les  K.  SO  lang  wie  die 
RÖhre  desselben.  1>.  An  rauben  O. .  (bei  Triest.)  Mai.  Jun. 
Untersch.  sich  von  der  ähnlichen  (J.  sylvestris,  ausser  den  aufge- 
zählten Merkmalen,  dch  die  halb  so  grossen,  satter  gelben  Bth.     1). 

11  G  DALMATICA  (Bartling.)  Dalmatischer  (i.  —  Die  St. 
rasig,  einfach,  v.  der  Basis  an  beblättert,  mit  einer  einzelnenBlIi- 
traube  endigend,  kantig-riefig,  rauhh..  Haan-  abstehend,  Dornen 
zsgesetzt,  anstehend,  steif,  4 kantig:  B.  lineal.- lanzettl.,  die  der 
Dornen  sehr  achmal;  K.  etwas  rauhh.;  Spitze  der  Fahnen,  der 
Kiel  Baumig;  DeckB.  lineal.:  Zähne  des  K.  noch  einmal  so  lang 
als  die  RÖhre  desselben,  fc.  An  felsigen,  trocknen  O.,  (auf  d.  Insel 


cYTisus.  PAPILIONACEEN.  179 

Cherso  u.  Osero.)  Jim.  Jiil.  —  Die  G.  hirsuta  Valil.  untersch. 
sich  «ich  folgds  :  sie  ist  stärker;  Dornen  vielstreifig;  B.  lanzettl. ; 
DeckB.  viel  breiter,  lanzettl.,  langzugespitzt;  Aehre  dichter,  rauh- 
haariger, die  ganze  Fahne  nebst  dem  Kiele  rauhh.  Die  G.  hispa- 
nica  L.  hat  mehr  zsgesetzte,  an  den  bltithentrag.  Aesten  weiche  u. 
unschädliche  Dornen,  länglich-Ianzettl.  B.,  beinahe  köpfige  Bth.  u. 
eine  Fahne  v.  der  Länge  des  Kieles,  od.  kaum  kürzer.  Von  G. 
germanica  u.  anglica  untersch.  sich  letztere  ausser  andern  Merk- 
malen dch  die  bberwärts  dornigen,  blüthetragenden  Aeste.  Die 
Genista  arcuata  u.  G.  dalmatiea  unterscheiden  sich  von  der  G. 
sylvestris  durch  ihren  sparrigen  Habitus  u.  die  fast  rechtwinkelig 
abstehenden  Aeste,  deren  Dorne  wieder  rechtwinkelig  abstehen.  Ich 
habe  diese  Arten  gesondert  aufgeführt,  damit  sie  weiter  beobachtet 
werden  möchten.  Tominasini  hält  sie  für  blosse  Varieten  der  G. 
sylvestris.  J. 

5.  CYTISUS  (L.)  Bohnenbaum.  —  K.  21ippig.  Stbg.  1  brü- 
derig. Gf.  pfriemlich,  aufstrebend;  N.  schief,  auswärts  abschüssig. 
Kiel  stumpf. 

1.  Rotte.  Laburkum  DC.  Kelchröhrc  kurz,  mit  einem  einzelnen  Deckblattchen 
an  der  Basis,  od.  deckblattlos.  IV.  mit  verlängerten  Warzen  gewimpert.  JJabel- 
6trang  an  der  Spitze  nicht  verdickt.    Bth.  gelb. 

a.  Bthen  In  nackten  Tr. 

1.  C.  Labürnum  (L.)  Gemeiner  B.  —  Angedrückt  -  haarig ; 
die  Tr.  seitenst.,  reichblüthig,  hängend;  Blättchen  elliptisch,  oben 
kahl;  Hülsen  seidenhaarig,  die  obere  Nath  mit  einer  rechtwin- 
keligen Kante  bekielt.  t>.  In  Wäldern  der  Berge  und  VorA., 
(Krain,  südl.  Steyerm.,  Oestr. ;  auf  der  Saleve  in  der  Schwz !) 
Apr.  Mai. 

2.  C.  alpinüs  (Mill.)  AIpen-B.  —  Kahl;  die  Tr.  .seitenst., 
reichblüthig,  hängend;  Blättchen  elliptisch,  am  Rande  nebst  den 
Tr.  etwas  flaumh.,  Haare  abstehend ;  Hülsen  kahl,  die  obere  Nath 
geflügelt-bekielt.  \.  In  Wäldern  d.  Gebirge  u.  VorA.,  (in  der  süd- 
westl.  Schwz.,  in  Tyrol  u.  Krain.)     Mai.  Jun.     Schk    t.  203. 

3.  C.  ramkntaceus  (Sieber  bot.  Ztg.  5.  p.  242.)  Spreuschuppiger 
B.  —  Bthtr.  eyf.-aufrecht;  Bthstielchen  u.  K.  flaumig;  K.  röhrig- 
glockig,  dessen  obere  Lippe  bis  zur  Basis  2th. ,  Zpfl  eyf.,  stumpf; 
Blkr.  kahl,  das  Schiffchen  flaumig;  die  verkehrt  -  eyf.  Blättchen 
u.  die  Hülsen  kahl.  t?.  In  den  Waldgegenden  des  Littorale  (zw. 
Duino  u.  Monfalkone,  Freyer.)  Mai.  Cytisus  Weldeni  Visian. 
bot.  Ztg.  Die  auf  dem  Blattkissen  bleibenden  Nebenblätter,  welche 
sowie  d.  Kissen  selbst  später  eine  schwarzbraune  Farbe  annehmen,  u. 
welche  die  Knospen  bedecken,  nannte  der  verstorbene  Sieber  ra- 
menta,  (was  soviel  als  hinfällige  Nebenblätter  bezeichnet,)  woher 
dann  dieser  gänzlich  unpassende  Name  der  Pfl.  entstand,  den  ich 
jedoch  nicht  ändern  wollte.  Die  Bthstielchen  haben  in  ihrer  Mitte 
ein  DeckB.  u.  zwar  kein  kleines,  aber  ein  hinfälliges.  D. 

4.  C.  nigricans  (L.)  Schwärzlicher  B.  —  Angedrückt-haarig ; 
die  Tr.  endst.,   reichblüthig,  aufrecht;  Blättchen  verkehiteyf.  u. 


180  PAPÜJONACEEN.  cytisus. 

länglich,  oben  kahl:  K.  deokhlattlos.  '•.  AufHaiden  u.  in  trocknen, 
felsigen  Wäldern,  (v.  Schles.  dch Böhm.,  Mähr.,  d.  Lausitz,  Sachs., 
Bayi  in  ii.  Oberschwaben  bis  in  d.  Schwz  u.  dch  d.  ganze  übrige, 
v.  du  aus  südlicher  gelegene,  Gebiet.)    Jim.  Jul.    St.  h.  12. 

I>.  IUI),  seitenst,  mit  dem  BQkchel  .1er  B.  aus  derselben  Knospe  hervor 
tretend. 

5.  C.  GLABRBSCERS  ( 'Sartorelli  degli  Alberi  indig.  ai  Boschi  dell' 
ital.  super,  p.  282.  Milan.  1816.).  Kahler  werdender  1$.  —  Bth. 
teitenst.,  gebüscbelt;  Bthstielchen  4-  n.  mehrmal  länger  als  der 
A\,-  K.  kurzglockig,  an  der  Basis  mit  einem  linealen  Deckblättchen 
gestützt;  St.  ausgebreitet,  wehrlos;  B.,  Bthstiele  u.  Bstiele  un- 
terseits  angedrückt  -  behaart  '>  Rauhe  Gebirgsgegenden,  (auf  d. 
Gipfel  des  Berges  Calbege  im  C.Tessin,  Dr.Lagger,  von  D.  Diry 
entdeckt,  auf  dem  Corni  di  Canzo,  den  Gaud.  zur  Schwz  zog.) 
C.  eineril'olius  Rbch.  11.  exe.  S. 

II.  Hotte  PHYLLOCYT1808.  Kelchröhre  kur/. .  mit  3  Deckblättern.  N.  etwas 
gewimpert    Nabelstrang  an  der  Spitze  keulig- verdickt. 

6.  C.  sessifoutjs  (L.)  Stiellosblättriger  B.  —  Kahl;  die  Tr. 
meist  öblüthig,  aufrecht;  A'.  mit  3  Deckblättern;  Blättchen  ver- 
kehrte? f. ,  die  der  oberen  B.  fast  rautenf.  i>.  In  Wäldern  u.  auf 
Baiden,  (siidl.  Tyrol;  im  Oberbadisch.  zw.  Constanz  u.  Rudolfs- 
zell ;  Ville  neuve  am  Genfersee.)  Mai.  Jim.  Tabern.  kräutb.  1506.  f.2. 

III.  Rotte.  CaLVCOTOME  Link,  in  Schrad.  Journ.  K.  schlauchf. ,  kurz-2  lippig, 
wahrend  des  Aufblühens  der  Hl.  in  der  Mitte  zerreissend,  wobei  der  obere  mutzen?. 
Theil  abfallt,  während  der  untere  rundum  abgesprungen  stehen  bleibt. 

7.  C.  SPIHOSD9  (Lam.  dict.  2.  211.)  Dorniger  B.  —  Bth.  seifen- 
ständig,  gebüschelt;  Bthstiele  unter  dem  K.  mit  einem  3sp.  DeckB. 
verseliVn:  St.  gefurcht;  Aeste  zu  Dornen  erhärtend,  pfrieml. ;  K. 
während  des  Aufblühens  rundum  abspringend,  sowie  die  untere 
Seite  der  Ii.  angedrückt-flaumh. ;  Hülsen  kiibl  od.  seidigflaumh.  '•. 
An  unkulliv.  O.  in  Istrien,  (auf  der  Insel  Osero,  an  einein  O. 
Urano  genannt,  Biasol.1  Mai.  Juni.  Spartiura  spinosum  L.  spec. 
—  Cytisus  lanigerus  DC.  fl.  fr.,  Spartium  lanigerum  Desf.  atl.,  S. 
villosiun  Poir.  it.,  scheinen  mir  nur  eine  Vanet.  von  C.  spinosus 
zu  bilden,  deren  Schoten  mit  längeren,  abstehenden  Flaumhaaren 
dicht  überzogen  sind:  andere  Arien  dieser  Gattung  variiren  auf 
dieselbe  Weise.  J. 

IV.  Rotte.    Tobocttmob  DC.  Kelchröhre  lang.    Lippen  kiir/er.  als  die  Röbn. 

Ts\  gewimpert.     Nabelstrang  am    Nabel    in    einen   kr.isr len    Mantel    verbreitert. 

(Die  meisten  Arten  dieser  Kutte  sind  noch  nicht  hinlänglich  aufgeklärt  U.  begrenzt 
u    deswegen  an  ihren  Standorten  weiter  zu  beobachten  i    Bth.  gelb,  mit  ausnähme 

des  C  purpureus. 

*  \\  ehrlose  Btrinche. 

8.  C.  acstriacus  (L.)  Oestreichischer  B.  —  Bth.  endst.,  rfol- 
dtg-köpfig ;  die  Kussern  Bthstiele  mit  Deckblättchen;  Aeste  auf- 
reibt u.  nebst  d.  längt.  K.  rauhh.;  B.  grau  von  angedrückten 
Haaren.  '•.  An  waldigen,  rauben  O. ,  (Oestr.  u.  Böhmen,  Mähr.) 
Jul.  Aug.  J.  a.  t.  21.  St.  b.  .V.l.  Cytisus  V.  (Ins.  Fahne  auf 
dem   Rücken  angedrückt-haarig.   —  C.  canescens  Presl. ,   ist   nach 


cytisus.  PAPIL10NACEEN.  181 

einem  v.  H.  Prof.  Kosteletsky  erhaltenen  Exempl.  nicht  verschie- 
den u.  C  leucanthus  WK.  stellt  nach  II.  Prof.  Tausch'«  Ansicht 
eine  weisshliithige  Variet.  dar.  D. 

9.  C.  capitatus  (Jacq.)  Köpfiger  B.  —  Bth.  endst.,  doldig- 
köpfig,  zahlreich;  die  äussern  Btlisiele  mit  Deckblättchen;  Aaste 
steif,  aufrecht- abstehend ,  gleichhoch;  Aestchen  nebst  den  B.  u. 
d.  längl.  K.  rauhh.,  Haare  abstehend.  t>.  In  sonnigen  Wäldern,  (in 
Böhm.  u.  v.  da  dch  Bayern  u.  Tyrol  bis  in  d.  siidl.  Schwz  ,  u.  v. 
diesem  Striche  an  bis  an  d.  adriat.  Meer.)  Jim.  St.  h.  59.  Cytisi 
V.  species  altera  Clus.  bist.  p.  96.  Fahne  mit  der  Zeit  in  der 
Mitte  rothbraun ,  wie  bei  der  folgenden  Art.  Var.  mit  auf  d. 
Bücken  rauhh.  u.  kahler  Fahne. 

10.  C.  supinus  (L.  var.  «.  nach  dem  Svnon.  aus  Clus.)  Niedri- 
ger B.  —  Bth.  endst.,  zu  2  u.  4  doldig ;  Bthstiele  mit  Deckblätt- 
chen; der  St.  sehr  ästig  u.  nebst  den  Aesten  qestreckt,  Aestchen 
aufstrebend  u.  nebst  den  B.  locker -behaart,  Haare  abstehend;  d. 
längl.  K.  fast  kahl.  t>.  Auf  Haiden,  an  Waldrändern,  (in  d.  Gegend 
von  Wien  !)  Mai.  Keichenb.  fl.  exe.  p.  524.  Cytisi  VII.  species 
altera  Clus.  bist.  p.  97.  Blättchen  verkehrteyf. ,  '2  od.  3 mal  klei- 
ner, als  bei  dem  vorhergehenden,  wovon  er  sich  überdies  dch  den 
sehr  ästigen  St.,  die  armblüthigen  Köpfchen,  kleineren  Bth.  u.  fast 
kahlen  K.  unterscheidet.  Der  C.  supinus  DC  (von  den  Piemon- 
tesischen  SeeA. !)  gehört  vielleicht  zur  folgenden  Art.  D. 

1 1.  C.  prostratus  (Scop.)  Gestreckter  B.  —  Bth.  an  den  jährigen 
Aestchen  seitenst.,  zu  2  od.  3,  gestielt;  Bthstiele  ohne  Deckblättchen, 
noch  einmal  so  kurz  als  d.  K.«  an  den  heurigen  Aestchen  endst., 
doldiq  u.  später,  die  äussern  Bthstiele  derselben  unter  dem  Kelche 
mit  Deckblättchen ;  die  St.  nebst  den  Aesten  liegend ;  Aestchen 
aufstrebend.,  nebst  den  B.  u.  d.  längl.  K.  rauhh.,  Haare  abstehend. 
^.  An  gebirgigen,  rauhen  O. ,  (in  Krain  u.  im  siidl.  Tyrol.)  Die 
seitenst.  Bth.  erscheinen  im  Mai ,  die  endst.  nach  4  Wochen  im 
Jun.  Diese  Art  ist  nach  Hladnik's  Beobachtung  der  wahre  C. 
prostratus  Scop.,  v.  welchem  sich  der  C.  bisflorens  Host.,  nach  v. 
Fenzl  erhaltenen  Expl.  nicht  untersch.,  ausser  dch  die  Richtung 
der  Haare,  die  am  St.  etwas  weniger  abstehen,  an  den  B.  aber 
angedrückt  erscheinen.  Dem  C.  capitatus  sehr  ähnlich  un- 
tersch. sich  dch  die  sammt  den  Aesten  ausgebreitet -liegenden  St. 
u.  vorzügl.  dch  die  Stellung  der  Bth.    Var. : 

ß.  ciliatus,  Fruchtkn.  nebst  den  Hülsen  kahl,  nur  am  Rande 
rauhh  :  C.  ciliatus  Wahlenb.  nach  Rochels  Expl.  in  der  Sammig 
seines  Freundes  Schuhes. 

Der  Cytisus  supinus  Bert,  ist  dem  C.  prostratus  sehr  ähnlich, 
untersch.  sich  aber  dch  kurzgestielte  Bth.,  und  dch  Bthstiel- 
chen,  welche  alle  mit  einem  Deckblättchen  gestützt  sind ,  wie 
ich  mich  nach  einem,  v.  dem  Autor  selbst  erhaltenen  Expl.  über- 
zeugte. D. 

12.  C.  hirsutus  (L.)  Rauhh.  B.  —  Bth.  sämmtl.  seitenst.,  zu 
2  od.  3,  ziemlich    kurz- gestielt;  Bthstielchen  ohne  Deckblättchen 


182  PAPILIONACEEN.  cvtisüs. 

die  St.  aufrecht  U.  aufstrebend;  Aestehen  nebst  den  B.  n.  läng!. 
K.  rauhh.,  Haare  abstehend.  i<.  An  gebirgigen,  felsigen  O. ,  (Lu- 
gano in  der  südl.  Schwz,  in  Kraiu  ;  im  Littor. ,  in  Böhm.)  Mai. 
Jim.  C.  hirsutus  Scop.,  Host.  C.  polytrichus  MB.  C.  falcatus 
WK.  ('.  rirgatus  Vest.  Die  Blkr.  mit  der  Zeit  bräunlich.  Hül- 
sen, wie  bei  den  vorhergehenden  dieser  Hotte,  rauhh.,  variren 
aber  beiderseits  kahl. 

ß.  ciliatus,  der  Fruchtfcn.  nebst  den  Hülsen  kahl,  am  Rande 
wimperig-rauhh.  Hieher  gehört  das  v.  Kitaibcl  selbst  der  König). 
Akademie  zu  München  geschenkte  u.  daselbst  aufbewahrte  Expl. 
des  C.  falcatus,  aber  in  der  Beschreibung  (pl.  rar.  hung.  3.  p.  '2)5.3.) 
werden  die  Hülsen  rauhh.  genannt. 

Der  Cytisus  elongatus  W.  K.  unterseh.  sich  v.  C.  hirsutus 
dch  die  aufrechten  u.  angedrückten  Haare  der  Aeste  u.  die  fest 
angedrückten  der  B.;  v.  dem  folgend.  C.  biflorus  aber  dch  den  v. 
etwas  abstehenden  Haaren  rauhh.  K..  den  aufrechten  St.  n.  die  zu- 
nickgekrümmten  Aeste.  Aber  der  biflorus  „richtet  sich  auch  im 
Garten  auf.  erhebt  sich  zu  einem  hohen,  weit  flaumigem  Strauch, 
mit  einem  anderthalb  Zoll  dickem  Stamme  u.  mit  verlängerten, 
zurückgekrümmten,  von  unten  an  dicht  mit  Bth.  besetzten  Aesten" 
.Tacq.  Ist  vielleicht  deswegen  der  C.  elongatus  eine  Variet.  des 
C.  biflorus  mit  etwas  abstehenden  Haaren  am  K.'i 

13.  C.  ratisbonensis  (Schaffet-  bot.  exped.  Titelk.)  Regensbur- 
ger  B.  —  Bth.  meist  gezweiet,  kurz-gesielt,  sämmtl.  seitenst.;  die 
St.  nebst  den  Aesten  gestreckt ;  Aestehen  nebst  den  li.  u.  den 
längt.  K.  seidenh.,   Haare  angedrückt,  fc.  Auf  kräuterreichen  Hü- 

geln,  Bergwiesen,  (v.  Aussog  u.  Regensbg  dch  Bayern  nach 
lestr.,  Böhm.,  Mähren,  Schles.)  Apr.  Mai.  C.  biflorus  L'Herit. 
stirp.  C.  supinus  J.  a  t.  20.  St.  h.  59.  C.  supinus  ß.  L.  Cytisus 
VII.  Clus.     Aar.: 

ß.  minor,  mit  kleineren,  kürzer  gestielten  Bth.  u.  mit  B.,  die 
während  der  Bthzeit  uro  die  Hälfte  kürzer,  als  die  Bth.  sind:  C. 
supinus  ß.  Wahlenb.     C.  biflorus  \Y.  K.     C.  cinereus  Host.  D. 

14.  C.  PURPCREUS  (Scop.).  Purpurnblüthiger  B.  —  Bth.  meist 
gezweiet,  seitenst.,  Bthstielchcn  kürzer  als  d.  längl.  K.  ;  die  St. 
aufstrebend,  Aestehen  nebst  den  B.  u.  K.  kahl  od.  zerstreut  haarig; 
Rand  des  K.  nebst  den  Nägeln  der  Blb.  gewimpert;  Hülsen  kahl. 
t?.  An  gebirgigen  O..  (Krain.  Littor.,  Kärnth.,  südl.  Tyrol.)  April 
bis  Jim.     St.  h.  24.     Bth.  purpurn,  S.  schwarz.  D. 

"  Sträuche,  deren  Aeste  in  Dornen  übergehen. 

15.  C.  spinescf.ns  (Sieber  nach  Spreng)  Dornästiger  B.  — 
Bth.  einzeln,  seitenst.-.  die  St.  sehr  ästigj  Aeste  dornspitzig,  pftiera- 
lich,  Aestehen  nebst  den  B. ,  K.  U.  Hülsen  silherweiss-seidenh.  t?. 
An  gebirgigen,  felsigen  O.,  (auf  d.  Insel  Cherso.)  C.  argyreius 
Rh,  C.  ramosissimns  Tenore  nach  einem  Expl.  v.  Autor  selbst 

Var:  ß.  (Hiatus;  Fruchtkn.,  u.  Hälsen  kahl,  ,un  Bande wiuiperig- 
rauhh.  J. 

X.  Bette.  A»tkbocyti80s.  K.  tief-  Suppig.  Keine  Nebenß.   U.  gegenst.    Rutiele 
bleibend.    IS',  dch  verlängerte  Papillen  «runperig. 


MMn  PAPILIONACEEN  183 

16.  C.  iamatus  (l).  fl.  :>.  III.)  Strahllger  B.  -  Angedrildtt- 
behaart;  Köpfchen  endst.,  gestielt,  meist  Iblthig;  Deckbllttchea 
v\f.  \  Fahne  ttef-ausgerandet,  schwach-behaart,  Schiffchen  dicht* 
■eidig ;  Flügel  kürzer  als  das  Schiffchen;  B.  gegenst..  kurzgestielt, 
fflattchen  lineal.  '•  In  den  gebirgigen  Gegenden  « ! < •  i-  Voralpen, 
(Krain,  südl.  Tyrol,  U.Steyerm.;  Im  Wallis  bei  Sitten,  Lena  und 
Saviege)  Wal.  Jim.  Spartium  radiatara  l>.  spec.  Genists  radiata 
Scop.  carn.,  Column.  ecphr.  ic.  304. 

17.  ('.  holopbtalüs  (Fleischmann.)  Ganzblättriger  15.  —  An- 
gedrückt-behaart;  Köpfchen  endst.,  gestielt,  meist  4 blthig ;  Deck- 
blättchen lineal -pfriemlich;  Fahne  abgerundet  •stumpf,  nebst  dem 
Schiffchen  dicht-seidig;  Flügel  .so  lang,  als  das  Schiffchen ;  H.  ge- 
menst,  kurz -gestielt,  3  zählig,  Blättchen  lineal.  >>■  (iehiri;«-  und 
VorA.,  (Zhaun  im Innerkrain.)  3Fai.  Jim.  Genista  holopetala  Rbch. 
11.  germ.  exsicc. 

vi.  Rotte.    Salswedemj  Fl.  «I.  Wett    K.  rief-2lippig.    Keine  Nebenblättchen. 
1J.  wechselst,  nebst  den  Bstielen  abfällig.    N.  drh  verlängerte  Papillen  wimperig. 

IS.  C.  sagittalis  (Genista  sagittalis  L.l  Geflügelter  B.  —  Die 
St.  geflügelt  •  2  schneidig,  gegliedert;  die  Tr.  endst.,  fast  köpflg; 
B.  einfach.  »•.  An  waldigen  O.,  auf  trocknen  Wiesen,  (in  d.  Schwz 
und  im  mittleren  und  südlichen  I)..  doch  nicht  üherall.)  Jacq.  a. 
t.  809.  Genista  sagittalis  L.  spec.  Salzwedelia  sagittalis,  H.  d. 
Wett, 

V1L  Rotte.  Lotoideb  DC  K.  Uef-2  üppig,  Nebenblättchen  krautig.  N. 
niit  längt.,  aber  wenig  bemerklichen  Papillen  besetzt 

10.  C.  argenteus  (L.)  Silberglänzender  B.  —  Seidenartig; 
Köpfehen  gestielt,  meist  3  biüthig,  endlich  seitens!. ;  B.  3  zählig, 
wechselst.  %.  An  gebirgigen,  rauhen  O. .  (Krain  und  im  Littor., 
auf  d.  Monte  Spaccato.)  Apr.  Mai.     St.  h.  59. 

6.  WJPINUS  (L.)  Lupine.  —  K.  2  üppig.  Stbg.  lbrüderig.  Gf. 
pfriemlich,  aufstrebend.  JV.  köpflg.  Kiel  geschnäbelt.  Hülse  le- 
derig,  schwammig-querwandig.    (Die  Stbk.  sehr  ungleich.) 

1.  L.  BIRSDTDS  (L.)  Rauhh.  L.  —  St.  krautig,  nebst  den  Bstie- 
len rauhh..  Haare  lang,  weit-abstehend;  Bth.  wechselst.,  oder  halb- 
quirlig,  3  ständig;  De«  kb.  lineal.:  K.  mit  Deckblättchen;  die  obere 
Lippe  desK.  2th.,  die  untere  halb  3sp.;  Blättchen  länglich-  oder 
xerkehrteyf.-keiliq,  beiderseits  rauhh.  O.  Unter  der  Saat,  (Istrien) 
Mai.  Jun.    Bth.  blau.  J. 

2.  L.  ANCiSTiKOLiis  (Fi.)  Schmalblättrige  L.  —  St.  angedrückt- 
baarig:  Bth.  wechselst.;  DeckB.  eyf. ;  K.  mit  Deckblättchen ;  die 
obere  Lippe  des  K.  2th.,  die  untere  fast  3sp.;  liliittchen  lineal., 
unterseits  angedrUckthaarig;  K.  länger,  als  die  halbe  Blkr.  0.  Un- 
ter der  Saat,  (im  C.  Wallis  bei  Assens  und  einigen  andern  O.) 
Mai.  Jim.     Bth.  blau.  S. 

11.  Untergruppe.      Anthyllidern,    Stbg.  I  brüderig.    Die 

Flügel    der  Blkr.   nicht    runzelig-gefaltet.      Kelch  dch   fast   gleiche 


184  PAPILIONACEEN.  onoms. 

Kelchzipfel  5  zähmt;  oder  dch  ollgleiche  fast  Suppig.  (Stbf.  bei 
Ononis  und  Anilivllis  oberwärts  breiter.)*) 

7.  ONONIS  iL.)  Hauhechel.  —  K.  5sp.,  bleibend,  der  fracht- 
trag, offen.    Stbg.  I  brüderig.     Kiel  in  einen  pfriemlichen  Schnabel 

zugespitzt.    Hülse  gedunsen.    (B.  aller  3  zählig.) 

I.  Rotte.     Hülse  nebst  dem  Stiele  aufrecht,  eyf. 

1.  O.  spinosa  iL.)  Dornige  II.  —  Die  St.  aufreckt  und  auf- 
strebend,  I reihig-zottig  und  zertreut-drüsig ;  Aeste  unterhrochen- 
traubig,  dornig,  Dornen  naeisl  zu  2;  Bth.  blattwinkelst.,  einzeln; 
Bthstiele  kürzer,  als  der  K.;  Blättchen  oval-länglich  und  nebst 
denNebenB.  gezähnelt,  ziemlich  kahl:  Hülsen  eyf.,  aufrecht,  von 
der  Länge  des  A'.  und  länger;  S.  knotig-rauh.  Q.  Auf  Triften, 
unfruchtbaren  Feldern,  an  wegen,  (stellenweise  häufig,  aber  nicht 
überall  im  Gebiete.)  Jun.  Jul.  0.  spinosa  IX'.,  mit  Ausnahme  d. 
var.  y.  O.  arvensis  ß.  Smith.  ().  campestris  Koch  und  Ziz.  O. 
spinosa  ß.  L.  spec.  St.  h.  72.  Die  Ononis  antiquorum  L.  un- 
tersch.  Bich  dch  grossere  Kahlheit,  kleinere  Btb.  und  vorzüglich 
drb  glatte  und  nicht  knotig -rauhe  S.':  diese  kann  wohl  noch  im 
östr.  Littor.  aufgefunden  werden. 

2.  O.  kkpens  (L.)  Kriechende  II.  —  Die  St.  Hegend,  «»  der 
Basis  wurzelnd,  zottig;  Aeste  aufstrebend,    locker-traubig,  an  der 

Spitze  dornig:  lith.  blattwinkelst.,  einzeln;  Bthstiele  kürzer,  als 
der  K. ;  Blätteben  oval  und  nebst  den  NebenB.  gezähnelt,  drüsig- 
haarig ;  Hülsen  aufrecht,  eyf.,  kürzer,  als  der  K.;  S.  knötig-rauh. 
%.  Auf  Aeckern,  Triften ,  trocknen  Wiesen,  überall.  Jun.  Jul. 
O.  repens  Hb.  St.  b.  72.  O.  arvensis  Smith  var.  •/.  O.  procur- 
rens  VVallr.  —  Eine  Variet.  ohne  Dornen:  O.  arvensis  «.  inerinis 
Siu.    O.  mitis  Grael.     Btb.  rosenroth. 

3.  O.  ihhcixa  (Jacq.)  Stinkende  II.  —  Die  St.  aufreibt  und 
aufstrebend,  wehrlos,  zottig;  Ulli,  blattwinkelst.,  gezweiet,  ander 
Spitze  der  Aeste  dicht  ährig;  Bthstiele  kürzer,  als  der  K.:  Blätt- 
chen oval  und  nebst  den  NebenB.  gezähnelt,  drüsig-haarig  ;  Hül- 
sen aufrecht,  eyf.,  kürzer  als  der  A'. :  S.  kn5tig-rauh.  il .  Auf 
Wiesen,  an  Strassen,  (von  Holstein  dch  Mecklenbg,  Pommern  nach 
Srbles.,  der  Lausitz,  sodann  dch  (.alli/icn  nach  Ungarn  und  Stey- 
erm. ;  in  Oestr.,  'Tvrol;  irrig  im  Badischen  angegeben;  C.  Tessin 
und  Wallis.)  Jun.  Jul.  St.  h.  72.  0.  altissima  Lam.  O.  arven- 
sis L.  im  Syst.  nat.  O.  foetens  All.  O.  spinosa  «.  mitis  L.  spec. 
pl.     Bth.  rosenroth.  D. 

4.  O.  COLÜMKAI  (All.)  Bei-- H.  -  Die  St.  aufstrebend,  flau- 
mig;  Bth.  blattwinkelst.,  sitzend-,  Blkr.  kürzer,  als  derK.;  Blätt- 
eben verkebrieyf.  gezähnelt,  drüsig-haarig;  die  NebenB,  lanzetÜ., 
ntgespitzt,  scharf-gezähnelt ;  Hülsen  aufrecht,  eyf..  beinahe  so  lang, 
als  der  zottige  K.  ii.  An  BergabhSngen,  sonnigen  O.,  (in  Oestr., 
im    südl.     Tvrol:    im    Wallis.     Tessin)    Mai.   Jun.       O.    parviflora 


•)  Ualega  mit  1  brftderigen  Stbg,  ist  In  der  3.  Untergruppe  enthalten. 


anthyllis  PAPILIONACEEN.  185 

Lam.,  nicht  Tliunb.     0.  subocculta  Villi     O.  minutissima  J.  fl.  aust. 
t.  240,  nicht  L.    Bth.  gelb. 

IL  Rotte.  Hülse  auf  einem  aufrechten  oder  abstehenden  Bthstiele,  hängend, 
lincal.,  gedunsen. 

5.  O.  Natrix  (Lara.)  Gelbe  H.  —  Drüsig-zottig;  die  St.  auf- 
strebend; Bthstiele  Iblüthig,  begrannt,  in  eine  Traube  zsammen- 
gestellt,  länger,  als  das  B.';  Blkr.  länger,  als  der  K  ;  Blättchen 
länglich,  gezähnclt;  die  NebenB.  zugespitzt,  ganzrandig;  Hülsen 
lineat.,  gedunsen,  hängend.  2J..  An  sonnigen  O. ,  Wegen,  bis  zu 
den  A.  hinaufsteigend,  (in  Krain,  südl.  Tyrol  ,  Wallis.)  Jim.  Jul. 
St.  h.  72.  Blkr.  gelb,  auswendig  mit  bluthrothen  Streifen,  de- 
ren auch  L.  erwähnt.  Dagegen  stellt  DC.  eine  Variet.  mit  gleich- 
farbigen Bth.  unter  dem  Namen  O.  Natrix  und  eine  andere  mit 
roth-gestreiften  Bth.  unter  dem  Namen  O.  pinguis  L.  auf. 

6.  O.  hotundjkolia  (L.)  Rundblättrige  H.  —  Drüsig-zottig;  die 
St.  aufrecht  und  aufstrebend;  Bthstiele  blattwinkelst.,  begrannt, 
2-  3  blüthig,  zuletzt  länger,  als  das  B. ;  Blättchen  fast  kreist'.,  ge- 
zähnt ;  Hülsen  lineat.- länglich,  gedunsen,  hängend.  ?!.  Auf  den 
VorA.,  (auf  den  Lienzer  A.,  Ob.  Innthal,  Graubünden;  im  Wallis.) 
Mai.  Jim.    J.  austr.  app.  t.  49.     St.  h.  72.     Bth.  rosenroth. 

7.  O.  reclinata  (L.  spec.  1011.)  Nickende  11.  —  Die  St.  auf- 
strebend, zottig,  der  mittlere  aufrecht ;  Bthstiele  i  blüthig,  gran- 
nenlos, kürzer,  als  das  B.,  so  lang,  als  die  nickende  Blüthe ; 
Blumkr.  kürzer,  als  der  K. ;  B.  kei'lig-  oder  rundl.  -  verkehrteyf., 
drüsig-haarig,  an  der  Spitze  nebst  den  NebenB.  gezähnelt;  Hül- 
sen hängend,  iineal.,  gedunsen,  stielrund,  ein  wenig  länger  als  der 
K.  O.  An  sonnigen  Ö.  (Istrien.)  Mai-Jun.  O.  mollis  Lagasc.  n. 
spec.  nach  DC.  0.  pilosa  Bartl.  O.  Cherleri  Koch  Synops  ed.  1. 
DC.  prodr. ,  nicht  Linn.  Bth.  rosenroth.  —  O.  Cherleri  Linn. 
spec.  bezeichnet  nach  der  Beschreibung  eine  ganz  andere  Pflanze, 
wie  Bartling  richtig  bemerkt.  J. 

8.  ANTHYLLIS  (L.)  Wundklee.  -  K.  5  zähnig,  der  frucht- 
trag, verwelkend,  geschlossen,  oft  aufgeblasen.  Stbg.  1  brüderig. 
Kiel  stumpf  oder  kurz  zugespitzt.     Hülse  vom  K.  eingeschlossen. 

1.  A.  VüLHERABU  (L.)  Gemeiner  W.  —  Krautig;  B.  gefiedert, 
Blättchen  ungleich:  Köpfchen  behüllt;  Hülle  fingerig- getheilt ; 
A'.  bauchig,  mit  schiefer  Mündung,  KZähne  viel  kürzer,  als  die 
Röhre,  die  oberen  eyf. ;  Fahne  halb  so  lang,  als  ihr  Nagel.  %. 
Trockene  Wiesen,  belaste  Hügel,  und  in  den  A.  und  VorA.  bis 
zum  ewigen  Schnee  hinauf  Mai.  Jim.  St.  h.  49.  Var.  niedriger, 
hoher,  gestreckt,  aufstrebend,  mit  abstehenden  oder  anliegenden 
Haaren  besetzt,  mit  grösseren  oder  kleineren  Köpfchen  und: 

«.  vulgaris,  Bth.  gelb  oder  goldgelb,  St.  nackt  oder  1  -  2  blät- 
terig;  sie  steigt  so  bis  in  die  A.  hinauf,  ist  aber  auch  daselbst  der 
gewöhnlichen  Pfl.  ganz  ähnlich  und  bildet  keine  eigene  Variet. 
Hieher  geh.  A.  Vulneraria  und  A.  alpestris  Hegetschw.'Fl.  d.  Schw. 

ß.  maritima ,  Bth.  wie  bei  der  vorigen ;  die  Pfl.  aber  höher, 
1  —  1  Va  F"ss  hoch,   dichter  mit  Haaren  besetzt,  hat  oft  2-3Aeste, 


186  PAPILIONACEEN.  medicaco. 

an  deren  Ende  die  Kopfchen  Btehen.  A.  maritima  Schweigg.  in 
Hagen  Chlor,  boruss.     Am  Meerestrande  in  NordD. 

ß.  rubrtflora,  Fahne,  Rand  der  Flügel  und  das  Schiffchen 
Hutroth.  St.  h  49.  DC.  prodr.  2.  1/0.  A.  Dillenii  Schult,  im 
Herbarium  von  Balbis.  Diese  jenseits  der  A.  und  in  der  Rhein- 
pfalz. 

i).  polyphylta,  der  vorigen  sehr  ähnlich,  aber  die  Bth.  gelb- 
lich-weiss  mit  blutrother  Spitze  des  Schiffchens.  A.  Vulaeraria 
polyphylla  DC.  prodr.      Diese  In  U.Oestreich  und   um  Fiume.  — 

A.  affinis  Britinger  unterscheide!    sich  von  dieser  Variet  nur  dch 

einen  last  nackten  St.  —  Zwischen  allen  diesen  Varietäten  lassen 
sich  keine  bestimmten  Grenzen  ziehen,  u.  an  den  Hülsen,  auch  den 
reifen  konnte   ich  keinen  Unterschied  linden. 

2.  A.  montan.v  (L.  spec.  IHK)  BergW.  —  Krautig:  B.  gefiedert, 
Blättchen  gleich;  Köpfchen  behüllt :  Bulle  fingerig-getheilt;  A'. 
rii/ni//.  die  Zähne  Hneal.-pfrieml.,  gleichlang,  so  lang,  als  die 
K Röhre;  Fahne  noch  einmal  so  lang"  als  ihr  Nagel.  2t.  Gebirgige, 
felsige,  berasteO.  (Oestr.,  Steyerm.,  Krain,  südl.  Tyrol  und  Süd- 
west!. Schweiz.)  Mai.  Jim.     St.  h.  4'.». 

III  Untergruppe.  TRIFOL1EEN,  Stbg.  2  brüderig.  B. 3zäh- 
lig.     Hülse  1  lacherig. 

9.  MEDICAGO  (L.)  Schneckenklee.  —  K.5sp.  oder  Scannte, 
Kiel  stumpf  Stbg.  2  brüderig;  Stbf.  nicht  mit  den  Blf>.  verwach- 
sen. Flügel  gleichinässig  konvex,  am  oberen  Rande  nicht  einge- 
drückt. Fruchtkn.  von  der  Basis  an  nach  oben  hin  gekrümmt, 
an  der  Fahne  anliegend.  Gl*,  kahl.  Hülse  1  fächerig,  sichel-oder 
schneckenf.,  1- viel  sämig. 

I.  Rotte.  FaLCAGO  Hlirh  fl.  exe.  Hülsen  zsgedrüekt ,  siclielf.  oder  sclinec- 
kenf.gewunden   und  im  Mittelpunkte    ollen. 

§.   1.  Hülsen  wehrlos. 

1.  M.  .sativa  (L.)  GebaueterS.  —  Die  Tr.  reichblüthta,  länd- 
lich; Hülsen  wehrlos,  gchneckenf.-gewunden,  meist  mit  3  Windun- 
gen, schwach  -  aetzig  -  aderig ,  angedrückt -flaumig;  Hthstielcheu 
Kürzer  als  der  K.,  nach  dem  Verblühen  aufrecht;  die  NebenB. 
eyf.-lanzettl..  pfriemlich  -  zugespitzt,  die  unteren  gezähnt ;  Blättchen 
ausgerandet,  stachelspitzig,  an  der  Spitze  gezähnt,  die  der  unteren 

B.  länglich -verkehrtey f.,  die  der  oberen  lineal- keilig.  ^.  Aufwie- 
sen, (die  Pflanze  stammt  ursprünglich,  wie  man  sagt,  aus  Spanien, 
ist  aber  jetzt  an  vielen  O..  anch  weit  von  denjenigen  Stellen,  wo 
sie  gebauel  wird,  wirklich  einheimisch.)  Jul.-Herbst.  Schk.  t.  212. 
Bth.  violett  oder  blaulich.  Var. 

ß.  versicolor.  Bth.  hellgelb,  während  der  Blüthezeit  in  das 
Grüne,  und  später  in  das  Hlass-viol.it,-  übergebend:  M.  sativa  p\ 
Spenn.  fl.frib.    IM.  media  Pers.  Synops. 

3.  M.  fai.cata  (L.)  Sichel -S.  —  Die  Tr.  reichilüthig,  kur*, 
oft  fast  köpfig;  Hülsen  wehrlos,  sichelf.  oder  einmal  zscedreht, 

netzig- aderig,    flaumig  oder  abstehend  -  drüsig  -  haarig;    Bthsliele 


MEDicAco.  PAPILIONACEEN.  187 

kürzer,  als  der  K.,  nach  dem  Verblühen  aufrecht;  die  NehenB. 
eyf.-lanzettl.,  pfriemlich-zugespitzt,  die  unteren  gezähnt;  Blättchen 
»lachelspitzig,  nach  der  Spitze  gezähnt,  die  der  unteren  B.  länd- 
lich- die  der  oberen  lineal -  keilig.  2J..  Aid' trockenen  Wiesen,  son- 
nigen Hügeln,  an  Wegen.    Jun.- Herbst.    Schk.  t.  212. 

Var.  mit  gelblichweisen,  gelhen  und  safrangelben  Bth.  und 

ß.  versicotor,  Bth.  anfangs  gelb,  dann  grasgrün,  zuletzt  violett: 
Wallr.  sched.  p.  398.    M.  falcata  ß.  hybrida  Gaud.   fl.  helv. 

y.  major,  die  St.  verlängert,  liegend  mit  grösseren,  mehr  ge- 
zähnten NebenB.  und  grösseren  Bth.  M.  procümbens  Bess.  M.  in- 
termedia Schult.  Die  Haare  der  Schote  meist  angedrückt,  zuwei- 
len abstehend  und  zugleich  drüsentragend;  diess  ist  dann: 

ä.  giandulosa:  M.  falcata  d.  D.  fl.,  M.  glomerataBalb.  elencb., 
DC.  pr'odr.,  Koch  Synops.  ed.  1.,  JVI.  annularis  Bess.  in  Herbar.  — 
Sie  verhält  sich  zu  M.  falcata  wie  M.  Willdenowiana  zu  M.  lupulina. 

3.  M.  prostrata  (Jacq.  bort.  vind.  1.  t.  89.)  Gestreckter  S.  — 
Die  Tr.  5-10blüthig,  abgekürzt;  Hülsen  wehrlos,  dreimal  gewun- 
den, schwach-aderig,  etwas  flaumig  oder  kahl;  Bthstielchen  noch 
1  mal  so  lang,  als  der  K.,  nach  dem  Verblühen  zurüekgesehla- 
gen;  die  NebenB.  eyf-  lanzettl.,  pfriemlich  -  zugespitzt ,  gezähnt; 
Blättchen  ausgerandet,  stäche) spitzig,  die  der  untern  B.  keilig,  an 
der  Spitze  etwas  gezähnt,  die  der  oberen  lineal -keilig,  ganzrandig. 
% .  An  sonnigen  O. ,  an  Wegen,  (Triest  und  Fiume  häufig,  Mähr.) 
Jun.  Aug.  D. 

4.  M.  Marina  (L.)  Meerstrands -S.  —  Bthstiele  5- lOblüthig, 
so  lang  als  das  B.;  Hülsen  schneckenf.,  wollig •  filzig,  rundlich,  in 
der  Mitte  offen,  meist  3  mal  gewunden,  auf  der  Oberfläche  netzig- 
aderig,  am  Rande,  stumpf,  wehrlos  oder  entfernt- dornentrag., 
Dornen  kurz,  kegelt". -pfriemlich  ;  die  NehenB.  eyf.,  stumpf-gezähnt'; 
Blättchen  verkehrteyf.,  vorne  gezähnt,  nebst  den  Bstielen  und  dem 
St.  dicht  wollig -filzig.  2J..  Am  sandigen  Strande  des  Meeres,  (bei 
Monfalcone.)  Mai.  Jun.  D. 

II.  Rotte.  Hymknocarpos  DC.  prodr.  2.  171.  Hülsen  nierenf.,  blattig- flach, 
im  Mittelpunkte   nicht  geschlossen,  am  Hände  nicht  gezähnt,  oder  gezähnelt-dörnig. 

5.  M.  radiata  (L.)  Strahliger  S.  —  Bthstiele  meist  2blüthig, 
so  lang  als  das  B. ;  HülseJi  nierenf.,  flach- zsgedrückt,  strahlig- 
aderig,  kahl,  der  vordere  Rand  dornig,  der  hintere  fransig -zer- 
fetzt; S.  quer-runzelig;  die  NebenB.  an  der  Basis  gezähnt,  Blätt- 
chen rauten-eyf.  0.  Auf  Feldern  und  Aeckem,  (Istrien.)  Jul.  Aug. 
Bth.  gelb.    M.  lunata  Rb.  J. 

III.  Rotte.  Si'iRoc.ARPiis  DC.  I.e.,  Hülsen  schnerkenf.  gewunden,  mit  einer 
und  mehren  Windungen,  im  Mittelpunkte  geschlossen.  (Bth.  an  allen  gelh.) 

§.  1.  Hülsen  wehrlos,  mit  anderthalb  oder  mehreren  Windungen  versehen, 
welche  gegen  den  Hand  ti  in  auseinander  treten  und  nicht  dicht  aufeinander  liegen; 
ihre  Oberfläche  aderig.  Bei  Medieago  orhicularis  decken  sich  die  Windungen 
von  der  Uasis  und  von  der  Spitze  her  mit  ihren  einwärtsgebogenen  Rändern.  (Zu 
dieser  Abtheilung  geboren  ausser  den  beschriebenen  noch  M.  obscura  und  M. 
Helix.) 

6.  M.  lupulina  (L.)  Hopfen -S.  —  Aehren  reichblüthig ,  ge- 
drungen,   Blthstiele    fast    so  lang  als  das  B. ;    Hülsen  wehrlos, 


188  PAPILIONACEEN.  medicago. 

nierenf..  gedunsen,  an  der  Spitze  gewunden,  <ler  Länge  nach  bo- 
gig- aderig,  kahl  oder  angedrückt -flaumig  oder  zerstreut  -drüsig- 
haarig,  mit  gegliederten  anstehenden  Haaren;  die  NebenB.  eyt., 
last  gan/randig:  Blättcheu  verkehrteyf.,  seicht  ausgerandet,  vorne 
gezahneil.  ©.Aufwiesen,  an  grasreichen  und  kultiv.  O.  Mai- 
Herbst.    Senk.  212.    Bth.  gelb.  Var.: 

a.  vulgaris,  Hülsen  kahl  oder  angedrückt -flaumig. 

ß,  WiUdenowiana,  Hülsen  drüsig  -  haarig ,  Haan-  abstehend, 
gegliedert:  M.  Willdenowii  Bönningh..  nicht  Merat's,  welche  sich 
nur  dch  die  schwach  -  gezähnelten ,  oder  ganzrandigen  NebenB. 
von  der  gewöhnlichen  Pflanze  unterscheidet  und  kaum  den  Namen 
einer  Vaiiet.  verdient.  Medicago  corymbifera  Schm..  Linnaea  4. 
74.  ist  eine  monströse  Bildung,  wie  man  sie  bei  Trifolium  pratense 
häutig,  bei  Medicago  falcata  seltener  antrifft. 

7.  M.  SCOTELLATA  (Allioni  )  Schildfrüchtiger  S.  —  Bthstielß 
t-Bblüthig,  kürzer,  als  das  B. :  Hülsen  wehrlos,  schneckenf,  un- 
terwärts konvex,  oberteärts  flach;  die  Windungen  meist  zu  6, 
beckenf.,  concentrtsch  -zsgerollt,  schiefnetzig-aderig,  ganzrandie; 
die  NebenB.  eyf.,  gezähnt;  Blättchen  elliptisch,  geschärft  -  eezäh- 
nelt.  unterseits  nebsl  dem  St.  drüsig-haarig,  die  unteren  verkehrt- 
eyf.  O.  Auf  Hügeln,  kultiv.  O.,  (bei  Fiume.)  Mai.  Jim.  M.  po- 
lymorpha  ß.  L.  J- 


9.  M.  MAHWHATA  (Willd.)  Berandeler  S.  —  Bthstiele  l-3b/ü- 
t/tit/,  kürzer,  als  das  B. :   Hülsen  wehrlos,  schneckenf,  kreisrund, 

Kla'ttgedrückt.  beiderseits  flach,  die  Windungen  meist  zu  ü,  etwas 
äutig,  ganzrandig,  antJaande  von  einander  entfernt,  quer-aderig, 
Adern  nach  dem  Hand  dicker;  die  NebenB.  tief-borstlich-tiedersn. ; 
Blättchen  geschärft- kleingesägt  und  nebst  dem  St.  kahl,  die  der 
unteren  verkehrtherzf.  0.  An  kultiv.  O..  "Wegen,  (bei  Fiume.) 
Mai.  Jim.  Von  der  sehr  ähnlichen  M.  orbictiiaris  unterschieden 
dch  die  kleineren  Hülsen  und  flachen,  am  Hände  von  einander 
stehenden,  nicht  mit  den  Händern  auf  der  Oberfläche  aufliegenden 
Windungen. 

§.  2.  Hülsen  wehrlos,  oder  mit  kanten  Knötchen  beselit  Windungen  dick, 
dicht  auf  elnanderlieg  nd;  der  stumpf«  oder  abgestutzte  Rand  oft  bekielt  (Zu  der 
Abtbeilung  gehOren  aussei  den  beschriebenen   die  M.  etegans   und  M.  turbinata.) 

10.  M.  TiDF.RCiLATA  (Willd.  spec.  pl. 3. 1410.)  Knotiger  Seh.  - 
Bthstiele  l-Sblüthig,  so  lang,  oder  kürzer  als  das  B.;  Hülsen 
schneckenf.,  fast  walzlich,  aderlos,  kahl,   die  Windungen  zu  3-5, 


MEDicAGO.  PAPILIONACEEN.  189 

dick,  dicht  aufeinanderliegend,  auf  der  Mitte  des  Randes  bekielt, 
zu  beiden  Seiten  des  Kieles  mit  Knötchen  besetzt,  die  an  der 
jungen  Hälse  kurze  Dornen,  an  der  reifen  stumpfe  Zizen  dar- 
stellen; NebenB.  eyf.,  borstlich- gezähnt;  Blättchen  verkehrt -eyf., 
gezähnt;  Bthstielchen  und  Stengel  oberwärts  flaumig:  ©.  Unter 
der  Saat,  (Torre  d'Orlandound  Valle  Lovrina  bei  Rovigno  in  Is- 
trien,  Tommas.)  Mai.  Jim. 

3.  Hülsen  dornig,  Dornen  an  der  Basis  fast  stielrund  und  nicht  mit  einer 
merklichen  Furche  bezeichnet,  auf  den  Rand  der  Windungen  seihst  aufgesetzt;  die 
Windungen  meist  dicht  aneinanderliegend.  (Hierher  gehören  ausser  den  hier  be- 
schriebenen die  M.  Murex,  IM.  aculeata,  M.  cylindrica,  M.  sphaerocarpa,  mit  dicht 
aufliegenden  und  M.  muricata  mit  spitzen  und  nicht  dicht  aufliegenden  Rändern 
der  Windungen.) 

11.  M.  trtbüloides  (Lam.)  BurzeldornähnlicherS.  —  Bthstiele 
1-2  blüthig,  kürzer,  als  das  B. ;  Fahne  fast  noch  einmal  so  lang, 
als  das  Schiffchen;  Hülsen  dornig,  schneckenf.  ,  walzlich,  fast 
aderlos,  zerstreut  -  haarig;  Windungen  meist  5,  dick,  dicht  auf- 
liegend, in  der  Mitte  des*  sehr  stumpfen,  dornentrag.  Randes  be- 
kielt, Dornen  aus  ey-kegelf.  Basis  stielrund  -pfriemlich  ,  8  zei- 
lig-abstehend,  zurückgebogen,  oder  angedrückt;  die  IVebenB.  eyf., 
borstlich -gezähnt;  Biättclien  verkehrte)  f.,  gezähnelt;  Bthstiele 
nebst  dein  St.  oberwärts  flaumh.,  Haare  etwas  abstehend.  O.  Am 
sandigen  Meeresufer  und  an  eultiv.  O.,  (bei  Fiume;  in  lstrien  im 
Valle  Bendon  und  auf  der  Insel  Brioni ;  verwildert  im  Gebiete  d. 
Fl.  v.  vSpa.)  Mai.  Jim.  Die  Hülsen  müssen  bei  dieser  und  den 
folgend.  Arten  im  vollkommen  reifen  Zustande  untersucht  werden; 
denn  im  unreifen  Zustande  täuschen  die  dünneren ,  entfernten 
Windungen  und  die  viel  schlankeren  Dornen  sehr  leicht. 

u.  genuina;  Dornen  stark,  2  zeilig -auf-  und  abwärtsgekrümmt, 
Hülsen  grösser.     Willd.  herbar. !  n.  14333. 

ß.  Hoi-nemanniana;  dieselbe,  aber  die  Hülsen  halb  so  gross: 
M.  pubescens  Hörnern.     M.  Hornemanniana  DC. 

y,  rigidufa;  Früchte  von  der  Grösse  der  Variet.  «,  die  Dor- 
nen dick,  gerade,  zwar  abstehend,  aber  doch  wenig  auseinander- 
fahrend, und  nicht  bogig-zurückgekrümmt.  M.  rigidula  Willd.  her- 
bar.! n    14336. 

<?.  truncatula;  Früchte  halb  so  gross,  als  bei  der  Variet.  «, 
Dornen  an  der  Basis  dick,  2zeilig-auf-  und  abwärts,  nicht  bloss 
zurückgebogen,  sondern  an  die  Hülse  dicht  angedrückt.  Diese  ist 
M.  truncatula  Gärtn.,  M.  tentaculata  Willd.  Kommt  auch  mit 
noch  einmal  so  grossen  Früchten  vor,  von  der  Grösse  der  Va- 
riet. c.  D. 

12.  M.  littoralis  (Rohde.)  Meer-S.  —  Bthstiele  l-4blüthig, 
hegrannt,  ohngefähr  so  lang,  als  das  B.;  Fahne  so  lang,  als  das 
Schiffchen;  Hülsen  dornig,  schneckenf.,  walzlich,  an  der  Basis 
und  Spitze  spärlich  -  aderig ,  kahl,  die  Windungen  meist  zu  5, 
dicklich,  dicht  -aufliegend,'  der  Rand  abgerundet- stumpf,  dornen- 
trag., in  der  Mitte  bekielt,  die  Dornen  entfernt,  aus  stielrunder 
Basis  pfriemlich,  abstehend  oder  zuräckgebogen ;  die  NebenB. 
eyf. -borstlich -gezähnt;  Blättchen  3  eckig -verkehrtherzf. ,  ander 
Spitze  gezähnelt,  nebst  denBthstielen  und  dem  St.  flaumh.,  Haare 

13 


190  PAPILIONACEEN.  medicaco. 

etwas  abstehend.  O.  An  sandigen  O.  am  Meere,  (Tiiest.)  Mai. 
Jim.  Var.  mit  grösseren  und  kleineren  Früchten:  bei  jenem  sind 
die  Früchte  noch  1  mal,  bei  diesem  4 mal  kleiner,  als  bei  dem  vor- 
hergehenden, von  dem  er  sich  ausserdem  dch  die  mit  dem  Schiff- 
chen gleichlange  Fahne,  schlankere,  entfernte  Dornen  und  ver- 
kehrtberaf.  Blattchen  unterscheidet.  I). 

13.  M.  GERARDl  (Wählst,  und  Kit.)  Gerard's  S.  —  Bihstiele 
1-3 blütkig,  ohngefähr  so  lang,  als  dasB. ;  Hülsen  dornig,  sehne- 
ckenf.,  eyfT- walzlich,  filzig  -  flaumig ,  aderlos,  Windungen  meist 
zu  6,  dick,  aufliegend,  mit  abgerundetem,  stumpfen,  kiellosen, 
dornentrag.  Rande,  Dornen  ziemlich  entfernt,  ans  stielrander,  bei- 
derseits mit  einer  schwachen  Furche  bezeichneter  Basis  kegelf.- 
pfriemlich,  abstehend ,  an  der  Spitze  etwas  hakig;  die  NebenB, 
eyf.,  borstlich- gezähnt;  Blättchen  verkehrtherzf. ,  vorne  gezäh- 
nelt,  nebst  den  Bthstielen  und  dem  St.  flaumh. ,  Haare  ziem- 
lich abstehend.  O.  Auf  Aeckern  und  an  kultiv.  O. ,  (an  sonnigen 
Abhängen  der  Hügel  gegen  das  3Ieer  hin  bei  Triest  nicht  selten; 
bei  Fiume;  im  Gebiete  der  Fl.  von  Spa.)  Mai.  Jim.  M.  rigida 
Lam.  dict. :  M.  polymorpha  i.  rigidula  L.  sp.  Var.  mit  grösseren 
platt -walzlichen  Früchten:  IM.  villosa  DC ,  M.  rigidula  Thufll. 
par.  und: 

ß.  rylindrica  mit  fast  um  tue  Hälfte  kleineren,  aber  längeren, 
walzlichen  Früchten:  M.  villosa  ß.  DC,  M.  hirsuta  Thuill.  par.    1). 

§.  4.  Hülsen  dornig,  Dornen  an  .1er  Basis  zsgedrückt  and  beiderseits  mit  ei- 
ner deutlichen  Furche  delizogen,  daher  gleichsam  2 SChenkelig ,  Windungen  meist 
locker  aufliegend  <>i!'-i  abstehend, 

a.  Di.-  Oberfläche  der  Windungen  glatt  oder  wenigstens  nach  dem  Rande 
glatt;  der  hintere  Schenkel  der  Dornen  aus  .lern  Rande  selbst  entspringend.  (Hie- 
her gehören  aussei-  den  hier  beschriebenen  die  M.  Tenoreana  Ser.,     >i.  cancellah» 

Ten.,  nicht  Hieberst.) 

14.  M.  pisciformis  (DC.)  Scheibenf.  S.  —  Bihstiele  l-2blü- 
thig,  länger,  als  das  B  ;  Hülsen  Schnecken!'.,  platt  -  walzlich,  kahl; 
die  Windungen  zu  5,  aufliegend,  glatt,  am  Hände  stumpf,  di>- 
oberste  wehrlos,  die  übrigen  2  zeilig  •  dornentrag.,  Dornen  pfriem- 
lich,  geradehervorgestreckt,  etwas  bogig,  an  der  Spitze  nicht  ha- 
kig, auf  beiden  Seilen  durch  eine  Furche  ausgehöhlt :  die  NebenB. 
evf..  kurz-geztihnelt ;  Blättchen  verkehrteyf.,  spitz-gezähnelt,  nebst 

den  Bthstielen  und  dem  St.  zottig -fla ig   von    einfachen  Haaren 

und  an  der  Spitze  des  St.  vermischt  mit  drüsentragenden,  O.  An 
kultiv.  0.  und  Wegen,  (auf  der  Insel  Osero.)  Mai.  Jon.  Windun- 
gen im  Mittelpunkte  schief  -  aderig,  übrigens  ganz  glatt.  J. 

b.  Die  Oberflache  dei  Ä'indangen  aderig;  der  hintere  Schenkel  der  Dornen 
aus  dem  Rande  s.iiist  entspringend. 

15.  M.  maculata  (Willd.)  Gefleckter  S.  Bihstiele  1  - -2  1,1,1- 
Ihig,  2  oder  3 mal  kürzer,  als  das  |{. :  die  Hülsen  dornig.  Schne- 
cken!'., platt- rundlich,  kahl,  die  Windungen  zu  i.  ziemlich  locker* 
anfliegend,  schief- aderig,  der  Rand  breit,  4  kielig,  8  zeitig ~1mr- 
nentrag.,  Dornen  j>frietnHch,  bogig  - zun'ickgekrümmt ,  an  der 
Spitze  nicht  hakig,  auf  beiden  Seilen  dch  eine  Furche  ausgehöhlt; 


medicaco.  PAPILIONACEEN.  191 

die  NebenB.  eyf.,  eingeschnitten -gezähnt,  Zähne  lanzettl.-  pfriem- 
lich; Blättchen  breit  verkehrteyf.  kurz -gezähnelt,  die  unteren 
verkehrtherzf.,  Bstiele  nebst  den  Bthstielen  zerstreut-haarig,  Haare 
gegliedert.  O.  An  kultiv.  O. ,  Wegen,  (in  Istrien  häufig;  Fiume, 
Noe;  bei  Strashg  im  Elsass;  im  Gebiete  der  Fl.  von  Spa.)  Mai. 
Juri.     M.  polymorpha  »;.  arabica  L.,  M.  arabica  All.  ped.  D. 

c.  Die  Oberfläche  der  Windungen  glatt  oder  mit  einfachen,  hogenf.  Adern  be- 
setzt; der  hintere  Schenke]  der  Dornen  aus  einer  erhöhten,  mit deniKande  gleich- 
laufenden und  vom  Rande  entfeinten  Linie  entspringend. 

16.  M.  minima  (Lam.)  Kleinster  S.  —  Bthstiele  I  -  5  blüthig, 
länger  oder  kürzer,  als  das  B.  ;  Hülsen  dornig,  schneckenf.,  fast 
kugelig,  spärlich -haarig,  die  Windungen  zu  5,  locker- aufliegend, 
aderlos,  der  Rand  schmal,  stumpf,  2  zeilig -dornentrag.,  Dornen  ab- 
stehend, pfriemlich,  gerade,  an  der  Spitze  hakig,  auf  beiden  Seiten 
dch  eine  Furche  ausgehöhlt;  die  NebenB.  eyf'.,  kurz  - gezähnelt, 
nebst  den  Bstielen,  Bthstielen  und  dein  St.  flaumig.  O.  An  sonni- 
gen, trocknen,  grasreichen  O.,  (dch  das  ganze  Gebiet  stellenweise.) 
Mai.  Jun.  M.  hirsuta  All.  M.  rigidula  Roth.  tent.  M.  poly- 
morpha fj.  minima  L.  Schk.  t.  212.  «.  Var.  mit  aufrechtem  und 
niederliegendem  St.,  und 

ß.  mollissima,  der  St.  nebst  den  B.  grau -zottig,  Haare  ein- 
fach: M.  mollissima  Spreng.  M.  graeca  Hörnern,  (wenn  die  Ne- 
benB. gezähnelt  sind.) 

f.  viscida ,  der  St.  nebst  den  B.  klebrig -flaumh.,  Haare  drü- 
sentrag.  —  Ausserdem  varirt  die  Frucht  mit  Dornen,  welche  län- 
ger, als  der  Dchmesser  derselben  sind:  M.  minima  y.  longiseta 
DC,  und,  obscbon  selten,  mit  Dornen,  welche  um  die  Hälfte  kür- 
zer sind,  als  der  Dchmesser  der  Frucht. 

d.  Oberfläche  der  Windungen  netzig -aderig;  der  hintere  Schenkel  der  Dor- 
nen aus  einer  erhöhten,  mit  dem  Hände  gleichlaufenden  und  vom  Rande  entfernten 
Linie  entspringend.  (Hierher  gehören  ausser  den  hier  beschriebenen  die  M.  caspica, 
M.  arenaria,  IM.  laciniata,  M.  lappacea,  IM.  nigra  Willd.  (wovon  M.  pentaeyela  DC. 
M.  HystrixTen.  Synon.  sind,)  und  IM.  catalontea.) 

17.  M.  apiculata  (Willd.)  Bespitzter  S.  —  Bthstiele  reichblü- 
thig,  kürzer,  als  das  B. ;  die  Hülsen  schneckenf.,  kahl,  die  Win- 
dungen zu  2  oder  3,  am  Rande  abstehend,  auf  der  Oberfläche 
quer  -  grubig  -  aderig ,  der  Rand  stumpf,  3  zeitig-  dornentrag., 
Dornen  auseinander  fahrend,  sehr  kurz,  kürzer,  als  der  halbe 
Dchmesser  der  Hülse,  ziemlich  gerade,  auf  beiden  Seiten  einge- 
drückt; die  NebenB.  fiedersp. -gezähnt,  Zähne  borstlich;  Blättchen 
verkehrtherzf.,  die  d.  Zweige  verkehrt- eyf.,  alle  stumpf- gezähnelt; 
nebst  den  Bthstielen  und  dem  St.  kahl.  O.  Unter  der  Saat  (im 
Elsass,  Hessen,  Thüringen  und  im  Gebiete  der  Fl.  von  Spa;  Is- 
strien.)  Mai.  Jun.     Die  Bthstiele  lang,  doch  kürzer,  als  das  B.  Var. : 

ß.  confinis,  die  DÖrnchen  zu  Knötchen  verkürzt,  welche  nicht 
länger,  als  breit  sind:  M.  confinis  Koch  in  Briefen  an  Freunde. 

18.  M.  denticulata  (Willd.)  Gezähnelter  S.  —  Bthstiele  reich- 
blüthig,  ohngefähr  so  lang,  als  das  B.;  Hülsen  schneckenf,  kahl, 
die  Windungen  zu  2  oder  3,  am  Rande  abstehend,  auf  der  Ober- 
fläche quer- grubig  -aderig ,   der  Rand  stumpf,  2  zeilig-  dornen- 

13* 


192  PAP1LI0NACEEN.  tmgonella. 


gezähnelt,  nebst  den  Bthstielen  und  «lein  St.  kahl.  0  Unter  der 
Saat.  (Rheinfläche  von  Oberbaden  bis  nach  den  Niederlanden  hin 
und  wieder ;  Thüringen ;    Istrien.)   Mai.   Jim      Var: 

B.  lappacea,  Früchtchen  noch  einmal  so  gross.  M.  lappacea 
DC.  fl.  fr  D 

10.  IM.  Terkbbllum  (Willd.)  Bohrerförmiger  S.  —  Bthstiele 
2-5blüthig,  kürzer,  als  dasB.;  Hülsen schneckenf.,  walzlich,  kahl, 
dir  Windungen  zu  r>.  abstehend,  auf  der  Oberfläche  schief-gru- 
big-aderig, der  Hand  .stumpf,  2 zetiig-dornentrag.,  Domen  kurz, 
.sehr  spreitzend,  fast  angedruckt,  an  der  Basis  beiderseits  einge- 
drückt: dieNebenB.  fiedersp.- gezähnt,  die  Zähne  horstlich;  Blätt- 
chen verkehrteyf.,  gestutzt,  dieastsl  verkehrtberzf.  0.  Aul  Schutt- 
haufen und  an  kultiv.  O.,  (im  Gebiete  der  Fl.  von  Spa  dch  spa- 
nische Wolle  eingebracht.)  Mai.  Jun.  M.  aculeata  Gärtn.  M.  mu- 
ricata  Lej.    JM.  conica  Schkhr.  t.  212.  6.  Var:  D. 

p.  catalontca,  Hülsen  halb  so  gross;  die  Dornen  mehr  aus- 
einanderfahrend, und  mehr  angedrückt :  M.  catalonica  Schrank  hört. 
monac. 

e.  Die  Oberfläche  der  Windungen  netzig  -  aderig;  aus  diesem  Netze  lieht  ein« 
schiefe,  dickere  Ader  in  den  hinteren  Schenkel  der  Domen.  (Ausser  der  hier  be- 
schriebenen gehören  hierher:  M.  Echinus.  M.  ciliaris  und  M.  granatensis.) 

20.  M.  carstiensis  (Jacq.  ic.  rar.  1.  t.  156.)  Karster  S.  —  Bth- 
stiele mehrblüthig,  ohngefähr  so  lang,  als  das  B.;  Hülsen  schne- 
ckenf., eyf.-walzlich,  kahl,  die  Windungen  meist  zu  .5.  am  Hände 
abstehend,  strahlig  -  aderig,  in  der  Mitte  netzig,  der  Hand  seicht- 
rinnig,  IS  zeitig -dornentrag.,  Dornen  borstlicn-pfrieml.,  auseinan- 
der fahrend,  gerade;  die  NebenB.  spitz-gezähnt;  Blättchen  verkehrt- 
eyf.,  gestutzt.  21.  An  gebirgigen,  rauhen,  schattigen O.,  (in  Krain; 
auf  d  .Karst  :  im  Liftor. :    Inlcr.steyemiark ,    Kärnth.)  Mai.  Jun.    D. 

10.  TR1GONELLA  (L.)  Hornklee.  —  K.  5sp.  oder  5 »ähnig. 
Kiel  stumpf.  Stbg.  2  brüderig.  Stbf.  nicht  mit  den  Blb.  verwach- 
sen. Flügel  gleichm«ssig  konvex,  am  oberen  Hände  ohne  Eindruck. 
Fruchtkn.  bis  zum  Gf.  gerade.  Gf.  kahl.  Hülse  1  fächerig,  lineal. 
oder  länglich -lineal.,  zsgedrückt,  6-vielsamig. 

I.  Rotte.  Fobhi  u  grau  i  b  DC.  prodr.  '2.  p.  182.  Bth.  einzeln  oder  gezweiet 
Hülsen  etwas  sichelt,  und  nim;,ris  gebogen. 

1.    T.    I'oKMM  GBAECÜM  (\j.)  (Gemeiner  II.   —    lltli .  einzeln  oder 

gezweiet,  fasl  sitzend;  Hälsen  lineal..  etwas  sichelf.,  längs-aderig- 
gestreift,  dch  den  verlängerten  Gf.  geschnäbelt,  kahl,  meist  SOeyig; 
Blättchen  länglich -keilig,  vorne  gezähnelt;  der  St.  spärlich  -  ästig 
und  nebsl  den  Aesten  aufrechi  0.  Unter  der  Saat,  (Mähren  auf 
den  schwarzen  Feldern,  I!  et  Rf.;  bei  Mühlheim  im  Oberbadischen 
unter  dem  Getreide  nichl  selten,  dch  Anbau  verwildert;  um  Erfurt 

eben    so.   wird     aiieb     daselbst    im    GrOSSen     kulliv.)   Jan.   Jul.    Schk. 

t,  311.     St.  h.  lo.  Kulliv. 


melilotus  PAPILIONACEEN.  193 

2.  T.  glamata  (Stev.)  Säbelf.  H.  —  Bth.  einzeln,  fast  sitzend; 
Hülsen  lineal.,  sichelf.,  längsaderig-gestreift,  mit  dem  verlängerten 
Gf.  geschnäbelt,  flaumig,  meist  10 eyig ;  Blättchen  verkehrteyf., 
geschärft- kleingesä^t;  der  St.  aufrecht,  an  der  Basis  ästig,  Aeste 
gestreckt.  O.  An  sonnigen,  steinigen  O.,  (auf  der  Insel  Veglia!) 
Jun.  Jun.     T.  prostrata  DC.     T.  Foenum  graecum  ß.  L.  J. 

lt.  Rotte.  Buceras  DC.  I.  c.  Bth.  traubig-doldig,  Dolden  sitzend  oder  ge- 
stielt.   Hülsen  lineal.,  gerade  oder  sichelf.  und  aufwärts  gebogen. 

3.  T.  monspeliaca  (L.)  Franzosischer  II.  -Bth.6  oder  mehre, 
doldiq-qehäuft  und  riebst  den  Dolden  sitzend,  der  gemeinschaft- 
liche Bthstiel  sehr  kurz,  stachelspitzig;  Hülsen  abwärtsgeneigt,  li- 
neal., gebogen,  schief- aderig,  flaumig;  Blättchen  tauten- verkehrt- 
eyf., spitz -gezähnelt;  die  St.  liegend.  O.  An  sonnigen  O.,  Wegen, 
(in Böhm,  bei  Leitmeriz!  Oestr.  zw.  Himberg  und  Moosbrunn;  bei 
Triest  zweifelhaft;  in  Istrien!  in  dem  mittleren  Wallis  bei  Sitten 
und  um  Fouly.)  Jun.  Jul. 

HI.  Rotte.  Falcatula  DC.  I.  c.  p.  184.  Bth.  traubig,  die  Tr.  gestielt.  Hül- 
sen lineal.  oder  langlich-lineal.,  sichelf.  und  aufwärts  gebogen- 

4.  T.  cornicülata  (L.)  Gekrümmter  II.  —  Die  Tr.  gestielt, 
Bthstiel  länger,  als  das  B,  stachelspitzig;  Hülsen  abwärtsgeneigt, 
lineal.,  gebogen,  quer-aderig,  kahl;  die  \interen  NebenB.  gezähnt, 
Blättchen  verkehrteyf.,  stachelspitzig  -  gezähnelt ;  der  St.  aufrecht. 
0.  An  kultiv.  O.,  Wegen,  (um  Fiume'sehr  gemein.)  Bei,  an  dem 
Standorte  gesammelten,  kleinern  Expl.  erscheinen  die  NebenB.  kaum 
gezähnt,  bei  grösseren  aber  sehr  stark-gezähnt,  fast  iiedersp.  Letz- 
tere ist  vielleicht  die  Trigonella  elatior  Smith.,  sie  ist  aber  nach 
meiner  Meinung  eine  blosse  Variet.  J- 

II.  MELILOTUS  (Tournef.  Lam.)  Honigklee.  —  K.  5  zähnig. 
Kiel  stumpf.  Stbg.  2  brüderig.  Stbf.  nicht  mit  den  Blb.  verwach- 
sen. Flügel  gleichmässig  konvex,  am  oberen  Rande  ohne  Ein- 
druck. Der  Fruchtkn.  bis  zum  Gf.  gerade.  Der  Gf.  kahl.  Hülse 
fast  kugelig  oder  länglich,  1  -  4  sämig. 

I.  Rotte.    Coelorytis.  DC.  prodr.    Bth.  hangend.     Hülsen  netzig-runzelig. 

1.  M.  dentata  (Pers.  synops.  2.  318.)  Gezähnter  H.  —  Die 
Tr.  gedrungen,  zuletzt  verlängert;  Bthstielchen  halb  so  lang,  als 
der  K,  Flügel  kürzer,  als  die  Fahne,  länger,  als  der  Kiel;  Hül- 
sen eyf.,  spitzlich,  netzig-runzliq ,  an  der  obernNath  zsgedrückt, 
kahl;  die  NebenB.  aus  verbreiterter,  eingeschnitten-  gezähnter 
Basis  pfriemlich;  Blättchen  länglich  -  lanzettl.,  stumpf,  geschärft- 
ungleich-fast  dornig- gesägt.  G  /im  Garten  wenigstens,  und  nicht 
mehrjährig.  Auf  Wiesen  und  an  Wegen,  (in  Böhm. ,  Schles., 
Mähr.,  Thüringen  ;  auf  der  Rheinfläche  bei  Basel  und  zw.  Mainz 
und  Oppenheim.)  Jul.-Septbr.  Trifolium  dentatum  W.  u.  K.  T. 
Mel.  dentata  St.  h.  15.  —  Trifolium  Kochianum  Hayne,  (nicht  DC.,) 
ist  dieselbe  Pflanze.    Bth.  klein. 

2.  M.  macrorrhiza  (Pers.  Synops.  2.  348)  Langwurzel.  H.  — 
Die  Tr.  ziemlich  locker,  zuletzt  verlängert;   Bthstielchen  halb  so 


194  PAPILlO.NAt  LI  Y  melilotis. 

lang,  als  der  K.;  Flügel  and  Kid  so  lang,  als  die  Fahne;  Hülsen 
ri//r.  kurzzugespitzt,  netztq  -  runzelig ,  "«  rfer  oberen  Nath  zsa*> 
drückt,  flaumig;  die  NebenB.  pfrieinlicb-borstlich,  ganzrandig; 
Blättchen  geschürft- gesäst,  etwas  gestutzt,  die  der  untern  B.  ver- 
kebrteyf.,  die  der  oberen  länglich-lineal.  Q.  Aul  Wiesen,  ao  Ufern 
und  Graben.  Jnl.-Septbr.  RI.  officinalis  Willd.  en.  h.  bcrol., 
Roch  Synops.  ed.  1.  Trifolium  Mel.  officinalis  y.  L.  Die  reifen 
Hülsen  schwarz.     Bth.  gelb.     Var.: 

a.  genuina:  B.  geschärft-gesägt,  Fahne  braon-gestreift.  Trifo- 
liuiu  macrorrhizom  W.  und  K.  T.  altissimuin  Lois.  nach  einem 
Expl.  von  dem  Autor  selbst.  Trif.  Mel.  altissimuin.  Gmel.  Melil.  offi- 
nalis  und  ntacrorrhiza  DC.    Eine  2  und  nicht  mehrjährige  Pflanze. 

(9.  palustris:  B.  schwach-gesägt,  Fahne  kanra  gestreift.  Trif. 
palnstre  W.  und  K.:  gehl  dch Mittelformen  in  die  variet  «.  über. 

3.  M.  alba  (Desrousseaux  in  Lamarck  Dict.  4.  63.)  Weisser 
H.  —  Die  Tr.  locker,  zuletzt  verlängert;  Bthstielchen  halb  so 
lang,  als  der  K.:  Flügel  ohngefähr  .s»  Hiiif/.  als  der  Kiel,  kürzer, 
als  die  Fahne;  Hülsen  egf,  stumpf,  stachelspitzig,  netzig-runze- 
lig, an  der  obern  Nath  stumpf  -  gekielt,  kahl;  die  NebenB.  pfriem- 
lich-borstlich ,  ganzrandig;  Blättchen  gesägt,  stumpf,  die  der  un- 
teren B.  verkenrteyf. ,  die  der  oberen  länglich  -  lanzettl.  G.  An 
Wegen,  unkultiv.  O.  Jul.-Septbr.  Rbch  fl.  exe,  I).  fl.  IM.  vul- 
garis Willd.  en.  h.  I).,  Koch  Synops.  ed.  1.  M.  leucantha  Koch  in 
DC.  fl.  fr.  Trif.  Mel.  officinalis  ß.  L.  St.  h.  15.  t.  2.  f.  k.  Trif. 
albuin  Lois.  Bth.  immer  weiss.  Hülsen  zuletzt  schwarzbraun,  der 
8t.  aufrecht.  —  Ich  bin  mit  Beichenbach  vollkommen  überzeugt, 
dass  diese  Art  die  wahre  M.  alba  Dcsr.  bei  Lani.  darstellt:  übri- 
gens halte  ich  die  gleichnamige,  in  Sibirien  einheimische  Pfl.  für 
nicht  verschieden  von  der  unsrigen.  Aber,  nachdem  nun  M.  alba 
wieder  in  ihre  alten  Hechte  eingesetzt  worden,  inuss  ein  Gleiche« 
auch  mit  M.  offficinalis  Desr.,  Von  der  jene  unterschieden  wurde, 
geschehen,  und,  wie  ich  meine,  um  so  mehr  und  notwendiger, 
d,i  diese,  und  nicht  "Willdenow's  gleichnamige  Pfl.,  die  ächte  offici- 
nelle  Art  ist. 

4.  M.  OFFICINALIS  (I)esroiisseaux  in  Eam.  dict.  I.  p.  63.)  Offl- 
bineller  II  —  Die  Tr.  locker,  verlängert;  Bthstielchen  kürzer,  als 
der  K . ;  Flügel  ohngefähr  solang,  als  dir  Fahne,  länger,  als  der 
Kiel;  Hülsen  eg f.,  stumpf,  stachelspitzig,  ouer- runzelig- faltig, 
etwa»  netzig,  an  der  obern  Nath  stumpf-gehielt,  kahl;  die  NebenB. 
pfriemlich-borstlich,  ganzrandig;  Blättchen  gesägt,  stumpf,  die  untern 
verkehrteyf.,  die  obern  laazetu.  0.  An  Wegen,  Ackerrändern,  auch 
unter  der  Saat  Jul.  Septb.  M.  officinalis  Desf.  fl.  atlant.,  Lei- 
sel.  Fl.  gall.,  Mel.  Petitpierreana  Rbch  II.  exe.  Koch  Synops.  ed. 
1.,  M.  diffusa  Koch  in  DC.  fl.  fr.  ohne  das  von  DC.  beigefügte. 
Synonym..  >T.  arvensis  Wallr.  sched.  Trifolium  Petitpierreaana 
Bayne  in  Schrad.  n.  Journ. ,  T.  Mel.  officinalis  var.  «.  L  >i>ec. 
nach  den  Synon.  St  b.  15.  BUlsen  gelb-braun,  St  aufstre- 
bend, Aeste  ausgebreitet    Bth.  gelb.    Var: 

;/.  mit  weissen  Bl.    31.  Petii[tierreana  Willd.  en.  h.  berol. 


Trifolium.  PAPILIONACEEN.  195 

5.  M.  parviflora  (Desf.)  Kleinblüthiger  H.  —  Die  Tr.  ge- 
drangen,  zuletzt  verlängert;  Bth  stielchen  halb  so  lang,  als  der  EL; 
Flügel  von  der  Länge  des  Kieles,  kürzer,  als  die  Fahne;  Hülsen 
fast  kugeUg,  sehr  stumpf,  netzig -runzelig;  die  NebenB.  an  der 
Basis  schwach-gezähnelt ;  Blattchen  etwas  gestutzt,  vorne  gezähnt, 
die  der  unteren  B.  verkehrteyf.,  die  der  oberen  länglich  -  keilig.  O. 
An  kultiv.  O. ,  Wegen,  (im  Littor.  bei  Triest;  bei  Fiume.)  Jun. 
Jul.     Trif.  Mel.  indica  d.  L.     Btb.  gelb. 

6.  M.  cracilis  (De  Cand.  fl.  fr.  suppl.  p.  565.)  Schlanker  H.  — 
DieTr.  locker;  Bthstielchen  halb  so  lang,  als  der  K.;  Flügel  und 
Schiffchen  so  laus;,  als  die  Fahne;  Hülsen  kugelig,  zugespitzt- ge- 
schnäbelt, grubig -runzelig',  NebenB.  aus  breiterer  Basis  pfrieml. ; 
Blättchen  Vorne  gezähne'lt,  längl.- verkehrteyf.  0.  An  kultiv.  O. 
der  Insel  Sansego  bei  Lstrien,  Tommasini.     Mai.  Jun.     Bth.  gelb. 

II.  Rotte.    Gyrorytis.     Bth.  hangend.    Hülsen  genau  bogig-runzelig. 

7.  M.  SULCATA  (Desf.  fl.  atlant.  2.  p.  193.)  Gerinnter  H.  — 
Die  Tr.  zuletzt  verlängert,  locker;  Bthstiele  halb  so  lang,  als  der 
K.;  Fahne  so  lang,  als  das  Schiffchen,  länger,  als  die  Flügel;  Hül- 
sen rundl.,  sehr  stumpf,  gleichlaufend-  bogig  -  gerieft;  die  unte- 
ren NebenB.  an  der  Basis  gezähnt ;  die  B'lättc'hen  fast  gestutzt, 
geschärft -gezähnt,  an  den  unteren  B.  verkehrteyf.,  an  den  oberen 
länglich -keilig.  O.  An  kultiv.  O.  (Triest  selten,  Tommas.)  Jun. 
Jul.  M.  maui-itanica  Willd.  en.  h.  berol,  Trifolium  Mel.  indica  y. 
Linn.  spec. 

111  Rotte.  Grammocarpus  Sering.  Rotte  1  derGattung  Trigonella  in  DC.  prodr. 
Bth.  aufrecht.    Hülsen  der  Länge  nach  aderig -gestreift. 

8.  M.  caerulea  (Lam.)  Blauer  II.  —  Dieblüthen-  und  frucht- 
trag. Tr.  gedrungen,  rundlich  und  oval;  Bth.  aufrecht;  Flügel  län- 
ger, als  der  Kiel,  kürzer,  als  die  Fahne ;  Hülsen  länglich -eyf.,  ge- 
schnäbelt, längs- aderig -gestreift;  die  NebenB.  eyf. -pfriemlich, 
die  der  unteren  B.  an  der  Basis  verbreitert;  Blättchen  länglich- 
lanzettl.,  geschärft- gesägt.  O.  Auf  Wiesen,  (in  Krain  und  zwar  in 
der  Wocliein.)  Jun.  Jul.  Trif.  Mel.  caerulea  L.  St.  h.  15.  Tri- 
gonella caerulea  Sering.  in  DC.  prodr.    Bth.  blau.  D. 

12.  TRIFOLIUM  (L.)  Klee.  —  K.  5  sp.  oder  5  zähnig.  BIkr. 
verwelkend,  bleibend.  Kiel  stumpf.  Stbg.  2  brüderig,  mit  den 
Blb.  mehr  oder  weniger  verwachsen ;  Stbf.  oberwärts  wenig  ver- 
breitert. Der  Gf.  kahl.  Hülse  eyf.,  l-2sainig,  seltner  länglich, 
3-4  sämig,  in  den  K.  oder  in  die  verwelkende  Blkr.  eingeschlos- 
sen, schlauchartig,  kaum  aufspringend. 

I.  Rotte.  Lagopus.  Bth.  sitzend,  in  eine  rundliche  oder  längliche  Aehre  zsge- 
stellt.  Der  Schlund  des  K.  innen  mit  einer  erhöhten  schwieligen  und  oft  behaar- 
ten Linie  oder  mit  einem  Ringe  von  Haaren  besetzt,  nach  dem  Verblühen  meist 
geschlossen.  Fruchtkn.  1  eyig.  Hülse  von  der  Röhre  des  K.  eingeschlossen,  1  sä- 
mig, aus  einer  zarten  häutigen  Substanz  bestehend,  mit  einem  etwas  dickhäutigen 
Deckelchen  versehen,  aber  meist  unregelmässig,  und  nicht  in  die  Quere  aufsprin- 
gend.    Gf.  an  der  Spitze  hakig.    Keine  DeckB. 

1.  T.  pallidum  (WK.)  Blasser  K.  —  Aehren  rundlich,  einzeln, 
an  der  Basis  behüllt',  A.  10 nervig,  flaumig,  ein  wenig  länger, 
als  die  halbe  Blkr.,  Zähne  fädlich,  gewimpert,  die  des  frucht- 


196  PAP1LI0NACEEN.  thifolium. 

traf/.  K.  aufrecht,  die  4  oberen  anderthalbmal  so  lang,  als  ihre 
Rühre,  Schlund  den  einen  schwieligen  Ring  zsgeschnürt;  die  Ne- 
benB. <>//'..  abgebrochen-begrannt ;  Blättchen  eyf.,  etwas  ii<-stut7.t, 
klein  -  gesägt,  nebst  den  Bstielen  und  dem  St.  zottig,  Haare  ab- 
stehend.  Q.  Aufwiesen  um!  an  Wegen,  (auf  der  Insel  Osero, 
nene  Lafschüttung  bei  Triest,  Tominas.])  Mai.  .lim.  Bth.  weiss  od« 
rosenroth-  angeflogen.  Zahnbasis  des  l'ruchttrag.  K.  bei  dieser  Art 
mehr  verbreitert  und  5 nervig,  bei  T.  pratense  nur  3 nervig, 

2.  T.  PRATKNSK  (L.)  Wiesen- K.  —  Aehren  kugelig,  zuletzt 
eyf.,  meist  gezweiet .  au  der  Baste  behüllt;  K.  lOnervig,  flau- 
niif/.  kürzer,  als  die  Hälfte  der  Blkr.,  Zähne  fädlich,  gewimpert, 
die  des  fruchttrag.  A.  aufrecht,  die  1  oberen  so  lang,  als  ihre 
Röhre,  Schlund  dch  einen  schwieligen  Rinn  zsgeschnürt;  die  .NV- 
benR.  eyf.,  abgebrochen-begrannt,  Blätteben  oval,  last  ganzran? 
diu,  flaumig,  Haare  anliegend',  die  St.  aufstrebend.  Q.  Auf  Wie- 
sen. Mai-Sept.  St.  h.  vi.  Bth.  purpurn.  Var.  mit  gestutzten, 
fast  verkebrtherzf.,  WB.  (dies  ist  T.  beterophvllum Lej.,  wenn  die 
B.  4  mal  kleiner  sind:)  mit  länglichen  obern  B.,  mit  obern  Zähnen 
des  K..  die  ein  wenig  kürzer,  als  die  Röhre  sind,  mit  weissen  Bth. 
Das  1.  sativum  Rb.,  (d.  Namen  T.  sativum  linde  ich  in  der  deut- 
schen Ausgabe  von  M iller's  Gärtnerlex.  nicht.)  T.  pratense  sativum 
.Schreb.  und  Hoppe  in  St.  h.  15,  T.  pensylvanicum  Willd.  ist  dch 
die  Cultur  auf  fettem  Boden  grösser  und  ein  wenig  ästiger,  der  St. 
ist  oft,  aber  nicht  immer  röhrig  und  die  Köpfchen  sind  manchmal  ge- 
stielt. Ausserdem  fand  ich  nie  den  geringsten  Unterschied  zw. 
der  angebauten  und  wildwachsenden  PI!. 

ß.  nivale,  niedriger,  Köpfchen  dicker.  Bth.  sebmutzig-weiss  od. 
gelblich-weiss,  seltner  in  das  Rotbuche  spielend.  Auf  den  höch- 
sten A.  Dazu:  T.  pratense  alpinnm  Hoppe  bei  St.  h.  32.  T.  ni- 
vale Sieb.  T.  expansum  ß.  Rb.  Mit  d.  T.  expansum,  von  dem  ich 
noch  kein  deutsches  Expl.  sah,  möchte  ich  diese  Variet.,  die  genau 
in  den  NebenB.  und  Blättchen  mit  T.  pratense  übereinstimmt, 
nicht  vereinigen.  Das  T.  expansum  Kit.  hat  nach  einem  Expl.  v. 
dem  Autor  selbst,  einen  ästigeren  St.,  längere,  längliche,  gleich- 
breite,  und  an  ihrem  freien  Theile  allmählig  3  eckig  -  pfriemliche 
und  daselbst  krautige  NebenB.,  nach  allen  Seiten  hingebreitete, 
ästigere  St.,  immer  ein/eine  Aehren,  Flügel  so  lang,  als  der  Kiel 
(die  bei  1.  pratense  länger  sind)  und  etwas  abstehende  Haare  an 
dem  St.,  den  B.  und  NebenB.  —  Das  T.  inicroplivlluin  Desv., 
wenigstens  was  Lej.  als  solches  an  seinen  Freund  Bornung  ge- 
sandt  hat,  gehöret  zur  gewöhnlichen  Form  des  T.  pratense  und 
untersch.  sich  nur  dch   halb  so    grosse  Blättchen. 

3.  T.  MEDIUM  (L.)  Mittlere  K.  —  Aehren  kugelig,  einzeln, 
an  der  Basis  nackt;  A".  tOnervig,  kahl,  kürzer,  als  die  Hälfte 
der  Blkr.,  Zähne  fädlieh,  gewimpert,  die  des  fruchttrag.  A\ 
aufrechtfdie  oberen  l  ohngefähr  so  lang,  als  ihre  Röhre,  Schlund 
den  einen  schwieligen  Ring  zsgeschnürt;  der  freie  Theil  der  .V.  - 
benli.  lanzettl.,  verschmälert -spitz;  Blättchen  elliptisch,  sehr  fefo- 
gezähnelt;   die   St  ästig,  aufstrebend.  4.    Auf  Gebirgswieeen,    an 

S rasreichen,    bergigen  (>..   in  Wäldern.    Jim.  Jul.    St.  h.  15.    T. 
exuosum  J.  aust.  t.  3SÖ.     Bth.  purpurn. 


Trifolium.  PAPILIONACEEN.  197 

4.  T.  alpestre  (L.)  Wald-K.  —  Aehren  kugelig,  gezweiet, 
an  der  Basis  behüllt ;  K.  20  nervig,  zottig,  Zähne  fädlich,  ge- 
vvimpcrt,  die  des  fruchttrag.  K.  aufrecht,  die  4  oberen  ohngefähr 
so  lang,  als  ihre  Röhre  oder  kürzer,  der  unterste  die  Basis  der 
Flügel  erreichend,  Schlund  dch  einen  schwieligen  Ring  zsgeschnürt; 
der  freie  Theil  der  NebenB.  Ianzettl.- pfriemlich  ;  Blattchen  läng- 
lich-Ianzettl.,  sehr  fein  -  gezähnelt ;  die  St.  aufrecht,  ganz  einfach, 
flaumig,.  % .  An  gebirgigen,  felsigen,  buschigen  O.,  bis  in  d.  VorA. 
hinaufsteigend.    Jun.-Aug.     St.  h.  15.    J.  a.  t.  386.     Bth.  purpurn. 

5.  T.  rubens  (L.)  Röthlicher  K.  —  Aehren  länglich  -  walzlich, 
meist  gezweiet,  an  der  Basis  oft  behüllt ;  K.SO  nervig,  kahl,  Zähne 
pfriemlieh,  gewimpert,  die  4  oberen  2  oder  3 mal  kürzer,  als 
ihre  Föhre,  'der  unterste  die  Basis  der  Flügel  erreichend,  Schlund 
dch  einen  schwieligen  Ring  zsgeschnürt;  der  freie  Theil  der  Ne- 
benB. Ianzettl.,  zugespitzt,  entfernt- kleingesägt  und  nebst  dem 
aufrechten  St.  ganz  kahl.  2J..  An  gebirgigen,  felsigen,  waldigen  O., 
(dch  das  ganze  Gebiet  stellenweise.)  Jim.  Jul.  Die  Pflanze  meist 
ganz  kahl,  Aehre  sehr  rauhh.  Var.  seltner:  NebenB.,  Bstiele  und 
d.  Mittelnerve  d.  jüngeren  B.  gewimpert.     St.  h.  15.     Bth.  purpurn. 

6.  T.  noricum  (Wulf,  bei  Rom.)  Norischer  K.  —  Aehre  ku- 
gelig, einzeln,  nickend,  an  der  Basis  behüllt ;  K.  10  nervig,  rauhh., 
'kürzer,  als  die  Hälfte  der  Blkr. ,  Zähne  fast  gleich ,  lineaf.- 
pfriemlich,  ohngefähr  so  lang,  als  ihre  Röhre,  Schlund  dch  ei- 
nen schwieligen  King  zsgeschnürt ;  der  freie  Theil  der  NebenB. 
3eckig-eyf. ,  zugespitzt,  kürzer,  als  der  angewachsene  Theil;  die 
NebenB,"  nebst  den  Bstielen,  B.  und  dem  einfachen,  aufrechten  St. 
zottig,  Haare  abstehend  ;  Blättchen  länglich  -  Ianzettl.,  ganzrandig. 
%.  Auf  den  höchsten  A.,  (Kärnthen,  Steyerm.,  Krain,  auf  d.  Feudo 
in  Südtyrol ;  für  die  Schw.  zweifelhaft.)  "Jul.  St.  h.  16.    Bth.  weiss. 

7.  T.  pannonicum  (Jacq.  observ.  2.  p.  21.  t.  42.)  Pannonischer 
K.  —  Aehre  länglich- oval,  einzeln,  gestielt,  an  der  Basis  nackt; 
K.  10 nervig,  zottig:  Zähne  lanzettf.-pfriemL,  so  lang,  als  die 
KRöhre,  der  untere  noch  einmal  so  lang,  1/3  der  Flügel  erreichend, 
an  dem  fruchttragenden  K.  aufrecht,  Schlund  dch  einen  schwie- 
ligen Ring  zsgeschnürt;  der  freie  Theil  der  NebenB.  lanzettl,- 
pfriemlich ,  in  der  Mitte  des  St.  so  lang,  als  die  Bstiele  ;  Blätt- 
chen längl. -Ianzettl..  ganzrandig,  behaart,  stumpf,  an  den  untern 
B.  ausgerandet ;  St.  steif-aufrecht,  nebst  den  NebenB.  und  Bstielen 
rauhh.  %.  Auf  Wiesen,  (Unterkrain,  auf  dem  Gerjanzberg^  in  den 
Uskoken,  an  der  Grenze  von  Croatien.  Freyer.)  Jul.  Aug.  L.  mant. 
St.  h.  15.    Bth.  weiss. 

8.  T.  ochroleucum  (Lin.  Syst.  natur  3.  233.)  Gelbblichweisser 
K.  —  Aehre  kugelig,  zuletzt  oval,  oft  behüllt;  K.  10  nervig,  von 
abstehenden  Haaren  rauhh.,  Zähne  Ianzettl.-  pfriemf.,  3  nervig, 
der  untere  so  lang,  als  die  KRöhre,  die  4  oberen  halb  so  lang, 
der  FruchtK.  länglich ,  die  Zähne  hervorgestreckt ,  der  untere 
hinabgebogen,  Schlund  durch  einen  schwieligen  Ring  zsgeschnürt; 
Blkr/ noch  einmal  so  lang,  als  der  K. ;  der  freie  Theil  der  Ne- 
benB. Ianzettl.  -  pfriemlich/  zugespitzt ;   Blättchen  elliptisch  -  längl., 


198  PAPIL10N  \<K  K\  TRIFOLIUM. 

ganzrandig,  behaart,  an  den  unteren  B.  ausgerandet ;  8t.  aus  einer 
aufstrebenden  Basis  aufrecht,    rauhh.,    oberwärts  fast  blattlos,  ij.. 

Auf  trocknen   Wiesen    1    W'ablO.,    (fast    dch    «las    ganze    Gebiet, 

wiewohl  nicht  überall.)  Jim.  Jul.     St.  h.   15.     Ulli,  gelblichweiss. 

'.».  T.  Ai.KXVMHUMM  (L.  Bpec.  1085.)  Alexandrinischer  K.  — 
Aehren  zuletzt  längl. -oval,  gestielt,  oft  behüllt;  A'.  iO nervig, 
von  /reichen,  aufrechten  Humen  flaumig  .  die  Zähne  lanzettL- 
pfrieml, .  FruchtK.  glockig,  häutig,  die  Zähne  hervorgestreckt, 
etxoas  sichelf.,  der  untere  nach  oben  aufstrebend,  etwas  länger, 
der  Schlund  mit  einem  vorspringenden  behaarten  Ring  versehen; 
Fahne  noch  einmal  so  lang,  als  das  Schiffchen;  der  freie  Theil 
derNebenB.  lanzettl. -pfriemlich  ;  Blättchen  längl.-lanzettl.,  schwach 
gezähnelt;  der  St.  aufrecht j  ästig.  0.  Aufwiesen  und  thonigen 
Aeckern  ,  (zw.  dem  Dflgel  Pantaleone  und  Zaule  unweit  Triest, 
Tominas.)  Jim.  Jul.  Blkr.  weiss.  Verschieden  von  dein  folgen- 
den dch  die  verlängerte  Fahne,  den  eyf.  -  glockigen  K..  den  zw. 
den  Riefen  hautigen  FruchtK.,  den  schwieligen  Ring  des  Schlundes, 
welcher  weil  schwächer  und  mit  langen  Flaum  haaren  besetzt  ist, 
und  dch  die  aufgerichteten,  fast  sichelt'.,  weichen,  nicht  stechenden 
Zähne  des  FruchtK. 

10.  T.  MxRiTiMiM  (lluds.  fl.  angl.  ed.  1.  p.  284.)  Meer  -  K.  — 
Aehren  zuletzt  oval,  au  der  Basis  nackt;  K.  10 nervig;  Röhre 
ilrs  "FruchtK,  kahl,  verkehrtkegelf.,  unter  den  Zähnen  schwielig- 
aufgetrieben,  Zähne  lanzettl.,  schwach- 3 nervig,  behaart,  han- 
abstehend, der  untere  etwas  länger,  hinabgebogen,  an  den  unter- 
sten Bthen  verlängert,  Schlund  von  einem  schwieligen  kurz -flau- 
migen Ringe  verengert  :  Fahne  anderthalbmal  so  lang,  als  das  Schiff- 
chen ;  der  freie  Theil  der  NebenB.  lanzettl. -pfrieml.  ;  Blättchen 
längl.  oder  lanzettf.-keilig,  fast  ganzrandig;  St.  ästig.  O.  Feuchte 
Wiesen  am  Meere,  (bei  Rovigno  in  Istrien,  Tommas.)  Jim.  Jul. 
Smith.  11.  brit.  T.  irreguläre  Pourr.  act.  toul.  nach  DC.  T.  rigi- 
dumSavifl.  jus.  BIkr.  weiss  oder  blass-röthlich.  —  Das  sehr  ahn» 
liehe  T.  squarrosum  Savi  bot  etrusc,  nach  einem  vom  Autor  selbst 
bestimmten  und  im  Herbarium  von  Zuccarini  befindlichen  Expl., 
unterscheidet  sich  dch  folgende  Merkmale:  Köpfchen  und  Bthen 
grösser,  Blättchen  breiter,  FruchtK.  krugig-eyf.,  nämlich  mit  nach 
oben  etwas  verengertem  Halse,  oherwärls  bärtig  -rauhh.  von  ab- 
stehenden auf  Knötchen  sitzenden  Maaren,  die  Zähne  breiter -zu- 
gespitzt, abstehend,  der  untere  noch  einmal  so  lang,  breit-lanzettl., 
[aag-zugespitzt,  niedergebogen.  Von  dieser  1*11.  Savi's  ist  wieder 
verschieden  T.  squarrosum  IM.  B.  nach  authentischen  Expl.  durch 
die  hervorstechende  Behaarung  der  ganzen  PH.  und  die  lineal.- 
pfrieml.  KZflhne,  deren  unterster  zwar  noch  einmal  so  lang,  wie 
die  übrigen,  aber  schmal  und  pfriemlich  ist.  Dies  scheint  die 
gleichnamige  Art  bei  Finne  zu  sein  und  stimmt  weit  mehr  mit  Mo- 
rison's  Abbildung  als  jene.  —  Von  diesen  allen  zeichnet  sich  T. 
albldum  Hetz,  sehr  leicht  aus  dch  seinen  20  nervigen  K. 

11.  S.  BTBLLATÜM  (L.)  Stern- K.  —  Aehren  kugelig,  zuletzt 
eyf,  einzeln,  an  der  liasi.s  nackt f    K.  10  streifig,    borstig  -  rauhh., 


f 


Trifolium.  PAP1LIONACEEIN.  191) 

der  fruchttrag.  mit  einem  schwieligen  Ring  und  filzigen  Haaren  ge- 
sclilossen,  Zähne  aus  einer  eyf,  Basis  verschmälert,  sehr  spitz, 
f/fcich,  länger,  ah  die  Blkr.,  die  des  fruchttrag.  K.  sternf. -ab- 
stehend, 3 nervig,  netzig-aderig;  die  NebenB.  häutig, eyf., spitzlich, 
gezähnelt;  Blättchen  verkehrtherzf. ,  vorne  gezähnelt  und  nebst 
dem  St.  zottig:  die  St.  aufstrebend.  O.  Auf  trocknen  Wiesen  und 
Brachäckern,  (im  Littor.  bei  Duino  und  in  der  Gegend  des  Isonzo  ; 
Istrien,  auf  Osero.)  Jim  Jul.  St.  h.  16.  Btb.  weisslich-fleiscbroth.    1). 

12.  T.  incarnatum  (L.)  Fleischrother  K.  —    Aehren  eyf.,   zu- 
letzt walzlich,  einzeln,  an  der  Basis  nackt;    K.  10  nervig,  rauhh., 
Zähne  fast  gleich,  lanzetll.-pfricmlich.  sehr  spitz,  ein  wenig  lau- 
er, als  ihre'  Röhre,    kurzer,    als    die  Blkr.,    die    des  fruchttrag. 
f.  abstehend,  meist  3 nervig,  Schlund  offen,  am   Rande  behaart } 

der  freie  Tbeil  derNebenB.  eyf.,  stumpf  oder  spitzlich,  gezähnelt; 
Blättchen  verkehrteyf.,  gestutzt  und  nebst  den  St.  zottig ;  der  St. 
aufrecht.  0.  Aufwiesen  und  an  Wegen,  (im  Littor.,  bei  Triest, 
Duino  und  andern  O.  ;  in  der  südl.  Schw.)  Jim.  Jul.  St.  b.  IG. 
Btb.  satt-purpurrotb,  seltner  fleisebroth  oder  weiss;  letzterer  ist  T. 
Molinien  Balbis  nach  Hörnern.  Der  Schlund  des  K.  ist  schwach- 
haarig. 

13.  T.  angustifolium  (L.)  Schmalblättriger  K.  —  Aehren  walz- 
lich, zuletzt  verlängert,  einzeln,  an  der  Basis  nackt;  K.  10  strei- 
fig, borstig-rauhb.,  der  frucliltrag.  dch  einen  schwieligen  Ring  ge- 
schlossen, Zähne  pfriemlich,  sehr  spitz,  der  unterste  länger,  als 
die  Blkr.,  die  übrigen  ein  wenig  kürzer,  die  des  fruchttrag.  K. 
abstehend,  nervig ;  der  freie  Tbeil  der  NebenB.  lanzettl.-pfriem- 
lich  ;  Blättchen  lineal.  und  nebst  dem.  St.  zottig ;  der  St.  aufrecht. 
O.  An  kräuterreichen,  sonnigen  O.,  (im  Littor.  bei  Triest;  Görz  ; 
Istrien,  Fiume)  Jim.  Jul.     St.  h.  16. 

14.  T .  lappaceum  (L.)  Kletten  -  K.  —  Aehren  kugelig,  einzeln, 
an  der  Basis  nackt ;  K.  20  nervig,  kahl,  Zähne  so  lang,  als  die 
Blkr.  oder  ein  wenig  kürzer,  borstig-haarig,  endlich  an  der  Ba- 
sis 3  eckig-verbr eitert,  netzig  -  aderig ,  der  unterste  ein  wenig  län- 
ger, Schlund  des  fruchttrag.  K.  mit  einem  Ringe  zsneigender  Haare 
geschlossen;  der  freie  Tbeil  derNebenB.  eyf.,  lanzettl. -pfriemlich- 
zugespitzt  und  an  der  Spitze  nebst  den  B.  haarig  ;  Blättchen  ver- 
kebrteyf.,  scbwach-gezäbnelt ;  der  St.  ästig,  ausgebreitet.  O.  An 
sonnigen,  buschigen  O.  und  Wegen,  (bei  Fiume  und  auf  der  Insel 
Osero,  Istrien.)  •     ^  J. 

15.  T.  Chkrleri  (L.)  Cherler's  K.  —  Aehren  kugelig,  einzeln, 
an  der  Basis  behüllt;  K.  20  nervig ,  rauhh.,  Zähne  fast  gleich, 
fädlich,  sehr  rauhh.,  so  lang,  als  die  Blkr.  und  länger,  die  des 
fruchttrag.  K.  aufrecht,  Schlund  von  dichten  Haaren  geschlossen  ; 
der  freie  Tbeil  der  NebenB.  eyf,  zugespitzt,  nebst  den  B.  und  St. 
zottig  ;  Blättchen  verkelirtherzf.,  vorne  schwach  -  kleingesägt ;  die 
St.  aufstrebend.  O.  Auftrocknen  Hügeln  und  an  Wegen,  (auf  der 
Insel  Osero,  wärmeres  Istrien.)  Mai.  Jim.    Moria  s.  2. 1. 13.  f.  II.  J. 

16.  T.  arvense  (L.)  Acker-K.  —  Aehren  einzeln,  sehr  zot- 
tig, zuletzt  walzlich,   an  der  Basis  nackt;  K.  10 nervig,  Zähne 


200  PAPILIONACEEN.  Trifolium. 

pfriemlieh -bor stÜch,  länger,  ah  die  Blkr.,  etwas  abstehend, 
ncrvmfos,  Schlund  schwach« haarig,  mit  der  verwelkenden  Blkr. 
geschlossen:  d.  freie  Tlieil  der  oberen  NebenB.  eyf.,  zugespitzt, 
der  untern  pfrieml.;  der  St,  Ästig,  ausgebreitet  n.  nebst  den  B. 
gottig;  Blättchen  lineal.-Iänglich,  schwach-gezähnelt.  0.  Auf  Aeckern 
ii.  Brachäckern.    Jul.-Septbr.    St.  h.  16.    Var.: 

ß.  strictius:  St.  schlanker,  weniger  hin-  u.  hergebogen,  Aeste 
in  spitzeren  Winkeln  abgehend,  die  unteren  Neben-B.  schmäler, 
ihr  freier  Theil  länger  n.  der  K.  um  1/3  länger.  T.  Brittingeri 
Weitenweber.    T.  gracile  fl.  gerra.  ezsicc. .  nichl  Thuill. 

17.  T.  Boccomi  (Savi  botanicon  etrusc.  4.  p.  21  ) Boccon's-K. — 
Aehren  eyf.,  zuletzt  längl. - walzenf.,  end-  u.  seitenst.,  an  der 
Baste  behüllt;  K.  flaumig,  Zähne  lanzettl. -pfrieml.,  stächet- 
spitzin,  an  die  Hl.  angedrückt,  gerade,  Röhre  des  fruchttrag,  nicht 
bauchig,  Schlund  von  den  vertrockneten  Hl.  u.  einem  Haaringe 
geschlossen:  der  freie  Theil  der  NebenB.  lanzettl.  •pfrieml.,  all- 
mählig  verschmälert;  Blättchen  vorne  gezähnelt,  längl -keilförmig, 
;in  den  untersten  15.  \  tikehi  therzf.,  die  Aederchen  derselben  gleich- 
dick,  gegen  den  Hand  hin  ziemlich  gerade.  O.  Im  Gebüsch,  (auf  d. 
Insel  ßrioni,  Tommas.)  Jim.  Jul.  Boccon.  mus.  t.  101.  Bth.  rosenrotb, 

18.  T.  srtiatum  (L.)  Gestreifter  K.  —  Aehren  eyf.,  zuletzt 
fast  walzlich,  an  der  Basis  behüllt,  endst.  u.  an  der  Spitze  von 
kurzen  Aestcben  seitenst.;  K.  rauhh.,  Zähne  lanzettl.  -  pfriemlich, 
stachelspitzig,  abstehend,  gerade,  Röhre  des  fruchttrag,  bauchiq- 
angeschwollen,  Schlund  dch  einen  knorpeligen  Hing  zsgeschnürl ; 
der  freie  Theil  der  NebenB.  eyf.,  haarspitzig;  Blättchen  vorne 
kleingesägt,  an  den  unteren  B.  verkehrte)  f.  od,  verkehrtherzf.,  an 
den  oberen  längl. -keilig,  Aederchen  gleichdick,  am  Rande  ziemlich 
gerade.  0.  An  grasreichen  u.  unkultiv.  sonnig.  O.  ,  (sehr  zerstreut 
dch  d.  g.  Gebiet:  in  Mecklenbg,  Hannover,  Unterharz,  Thüringen, 
Böhmen.  Sachsen,  Westphalen,  Hessen,  im  Rheingebiete,  in  Kraio 
U.  d.  Sfldl.  Schwz.)     Jim.  Jul.     Var.  : 

«.  Zähne  des  K.  kurzer,  als  die  Blkr.     T.  striatum     St.  h.  16. 

ß.  Zähne  des  K.  länger,  als  die  Blkr.  T.  scabrum  Schreb. 
bei  St.  h.  16.,  nach  kultiv.  Expl.  abgebildet,  welche  noch  in  Schre- 
ber's  Herbarium  aufbewahrt  werden.  —  T.  teniiillorum  Tenor., 
v.  d.  Autor  selbst  in  v.  Fröhlichs  Herbarium,  gehört  nicht  zu  die- 
ser, sondern  zu  der  vorhergehenden  Variet.  u. 

10.  T.  scabrum  (L.)  Rauher  K.  —  Aehren  eyf.,  seitenst-  u. 
endst.,  einzeln,  an  der  Basis  behüllt}  K.  länger,  als  die  Blkr., 
flaumig,  der  fruchttrag,  walzlich,  Zähne  lanzettl.,  starrt  zuletzt 
hogig-abstehend,  l nervig,  Nerve  verdickt,  Schlund  zsgeschnürt; 
der 'freie  Theil  der  NebenB.  eyf.,  baarsnitzig;  Blättchen  län»lich- 
keilig  ii.  verkehrt-eyf.,  klein-gesägt,  Aederchen  an  dem  Hände  ver- 
dickt, bogig.  O.  An  grasreichen.  trocknen  (). .  (sehr  zerstreut: 
Cernay  im  Elsass,  Oberbaden,  um  Halle,  Görz,  Triest,  Flame,  In 
Istrien,  häufiger  in  der  sudwestl.  Schwz  bei  St.  Tryphon,  Nyon, 
Aelen  u.  a.  0  )     Mai.  Jun.     Barrel,  f.  S7(>. 

2U.  T.  saxatilb  (Allioni.)  Felsen  -  K.  —  Aehren  rundlich, 
einzeln,  end-    u.  seitenst.,    an    der    Basis   behüllt]    K.    10 nervig, 


TRIFOLIUM. 


PAPILIONACEEN.  201 


sehr  rauhh.,  der  fruchttrag,  eyf.,  Schlund  v.  Haaren  geschlossen, 
Zähne  aufrecht,  pfriemlich,  ohngefähr  so  lang,  als  die  Blkr. ;  der 
freie  Theil  der  NebenB.  eyf.,  zugespitzt ;  Blättchen  fast  aderlos, 
tief-ausgerandet,  vorne  stumpf-gezähnelt,  die  der  untern  B.  ver- 
kehrteyi'.,  die  der  oberen  länglich-keilig.  Q.  Auf  kiesigen  O.  neben 
d.  Gletschern  der  höchsten  Ä.,  (in  Wallis  auf  d.  Matterhorn,  auf 
d.  Stock  im  Nikolaithale,  auf  dem  Splügen.)    Jul.  Aug.  S. 

II.  Rotte.  Tiuchockphalijm.  Fruchtbare  Btli.  in  dem  Köpfehen  wenige,  fast 
sitzend,  nach  dem  Verblühen  zurückgebogen;  K.  am  Schlünde  inwendig  kahl  u. 
offen;  die  unfruchtbaren  Bth.  später  heranwachsend,  kugelig-zsgehäuft,  die  frucht- 
tragenden, nicht  aufgeblasenen  K.  bedeckend.  Hülse  lsamig,  schiefey  förmig.  Gf. 
an  der  Spitze  hackig     Keine  DeckB. 

21.  T.  sibterraneum  (L.)  Unterirdischer  K.  —  Die  fruchtbaren 
Bth.  2-5,  doldig,  aufrecht ,  nach  dein  Verblühen  zurückgebogen  ; 
K.  kahl,  Zähne  fädlich,  kürzer,  als  die  Blkr.,  fast  gleich,  rauhh.; 
die  unfruchtbaren  Bth.  später,  zuletzt  ein  kugeliges  Köpfchen 
bildend,  die  fruchtbaren  bedeckend;  die  NebenB.  eyf.,  zugespitzt; 
der  St.  gestreckt,  ausläuferartig  u.  nebst  den  B.  rauhh.,  Blättchen 
verkehrtherzf.  O.  An  grasreichen  O.  ,  (Istrien;  Insel  Osero.)  Apr. 
Mai.     Bth.  weiss,  Fahne  rosenroth.  J. 

III.  Rotte.  1'ragifera.  Bth.  in  einem  Köpfchen  od.  einer  rundlichen  Aehre 
sitzend.  Schlund  des  K  inwendig  kahl  u.  offen  ;  Rücken  des  K.  mit  den  2  oberen 
Zähnen  nach  dem  Verblühen  sehr  vergrössert,  aufgeblasen,  häutig,  mit  einem 
Adernetze  geziert.     Hülse  fast  rund.     Gf.  a.  d.  Spitze  aufrecht. 

22.  T.  fragtferum  (L.)  Erdbeer  -  K.  —  Die  Köpfchen  zuletzt 
kugelig;  Bthstiele  blattwinkelst.,  länger  als  das  B. ;  Hülle  vielth., 
so  lang,  als  der  K. ;  die  fruchttrag.  K.  auf  dem  Rüeken  feuge- 
liq-aufgeblasen,  netzig,  haarig,  die  2  obern  Zähne  gerade  hervor- 
gestreckt; der  St.  kriechend.  2|..  Auf  etwas  feuchten  Triften, 
(stellenweise  dch  das  g.  Gebiet.)  Jim.  -  Herbst.  St.  h.  16.  Bth. 
fleischroth. 

23.  T.  resupinatum  (L.)  Verkehrtblumiger  K.  —  Die  Köpf- 
chen zuletzt  kugelig;  Bthstiele  blattwinkelst.,  so  lang,  als  das  B. 
od.  ein  wenig  länger;  Hülle  10 -12  lappig,  sehr  kurz,  v.  d.  Länge 
der  Bthstielchen ;  die  fruchttrag.  K.  auf  dem  Kücken  kugelig- 
aufgeblasen,  netzig,  haarig,  die  8  obern  Zähne  geradehervorge- 
streckt;  der  St.  liegend  od.  aufstrebend.  O.  An  grasreichen  O. 
des  Seestrandes,  (Istrien,  Osero.)  Jim.  Jul.  St.  h.  16.  Bth.  rosen- 
roth, umgekehrt.  J- 

24.  T.  tümentosum  (L.)  Filziger  K.  —  Die  Köpfchen  zuletzt 
kugelig;  Bthstiele  blattwinkelst,,  kürzer,  als  das  B. ;  Hülle  10-12- 
lappig,  sehr  kurz,  v.  d.  Länge  der  Bthstielchen;  die  fruchttrag. 
IC  auf  dem  Rücken  kugelig-aufgeblasen ,  netzig,  fdzig- haarig, 
die  8  oberen  Zähne  kurz,  fast  ganz  mit  Filz  verdeckt ;  der  St. 
gestreckt.  0.  An  grasreichen  O.,'  (Istrien.)     Mai.  Jim.  J. 

IV.  Rotte.  VE8ICA8TETTM  DC.  prodr.  2.  202.  Bth.  in  rundlichen  oder  ovalen 
Aehren,  sitzend.  Der  Schlund  des  K  inwendig  nackt;  die  Rühre  nach  dem  Ver- 
blühen gleich!",  mehr  od.  weniger  aufgeblasen,  zwischen  den  2  oberen  Zähnen  ge- 
spalten; Zähne  gleich.  Blkr.  bleibend,  gleich  anfangs  sowie  d.  K.  trockenhäutig  u. 
vielriefig. 


202  PAPILIONACEEN.  trifolitm. 

9&  T.  MiLTisTituTiM  (Koch.)  Vielstriefiger  K.  —  Aehre  oval, 
nii  der  Basis  nackt:  A'.  94 nervig,  deckblätterig,  kahh,  FruchtK. 
eyf.,  etwas  aufgeblasea ,  Zähne  ans  einer  3 eckigen  Basis  liorstl., 
von  der  halben  Lunge  der  Blkrone,  Schlund  nackt:  DeckB.  eyf., 
m  lang  als  die  KRöhre;  Bio.  angespitzt,  vielnervig,  schon  zur 
Bthezelt  trockenhäutig;  der  freie  Theil  der  NebenB.  lanzettl.- 
pfriemlirh  ;  Blättchen  verkehrte)  f.  od.  längl.,  geschärft-gesägt,  ade« 
rig  -  gerieft ,  die  Adern  etwas  verdickt.  ©.  Nahe  am  Meere,  (auf 
der  neuen  Anschüttung  l"i  Triest,  wahrscheinlich  durch  einge- 
hraehten  S  angesiedelt,  Tommas)  Aug.  Bth.  weiss,  nach  dem 
Verblühen  bräunlich.  Aehnlich  dem  T.  vesiculosum  Savi,  unter- 
scheidet sich  aher  hinreichend  dch  die  kleineren  Köpfchen,  die 
weissen  Bl..  die  eyf.,  dichtgerieften  und  zwischen,  den  einander 
lehr  genäherten  Riefen  kaum  netzigen  FruchtK.;  bei  jenem  ist  der 
FruchtK.  kugelig  -  aufgeblasen  und  zw.  den  entfernter  stehenden 
Riefen  von  ftuerriefchen  ganz  deutlich  netzig. 

V.  Rotte.  LroiTtASTER  DC.  prod  -'  p.  20t.  Bth.  in  einem  Köpfchen,  länger 
oder  kürzer  gestielt.  Schlund  des  K.  Inwendig  nackt,  nämlich  kahl  und  offen  und 
nicht  mit  einem  erhöhten  und  nicht  mit  einem  flaumhaarigen  Ringe  zsseschnürt; 
d.-r  unterste  KZalm  merklich  länger,  als  die  übrigen.  Blkr.  nach  der  tilüthezeit 
naschend,  Fahne  Esgefaltet;  der  Fruchtkn.  im  K.  gestielt.  Hülse  längl.,  an  der 
oberen  Nath  aufspringend.    Gf.  nicht  hackig     Uth.  mit  kleinen  DeckB.  gestützt. 

26.  T.  A.LPINÜM  (Alpen  -  K.  —  Stengellos;  Bthstiele wurzelst. ; 
Bth.  getitelt,  loeker-doldig,  muh  dem  Verblühen  abwärtsgebogen ; 

K.  kürzer,  als  die  Blkr..  kahl,  im  Schlünde  nackt,  Zähne  lanzettl.- 
pfriemlich,  der  unterste  länger:  der  freie  Theil  der  NebenB.  lan- 
zettl.,  pfriemlich -zugespitzt,  nebst  den  B.  und  Bthstielen  kahl; 
Blättchen  Hneal.-lanzettl.,  schwach-kleingesägt.  U.  Auf  den  höhe- 
ren A.,  (südl.  Tyrols  und  der  Schw.)  Jim. -Aug.  Bth.  sehr  gross, 
ansehnlich,  purpurn,  selten  weiss.     St.  h.  15. 

VI.  Rotte.  TaiPOLIASTRUM  DC.  prodr.  2.  198.  Bth.  in  Köpfchen  oder  rund 
liehen  Aehren,  länger  oder  kürzer  gestielt  Schlund  des  k.  inwendig  nackt,  Zahne 
gleich,  oder  die  2  oberen  länger.  Röhre  nicht  aufgeblasen.  Blkr.  nach  derBthseit 
bleibend,  rauschend,  Fahne  zsgefultet.  Hülse  2  4 sämig.  <•(.  nicht  hackig.  Rth. 
dreh  kleine  DeckB.  gestutzt. 

27.  T.  MOHTANÜM  (L.)  Berg  -  K.  —  Aehren  rundlich,  zuletzt 
oval,  an  der  Basis  nackt;  Bthsttelchen  sehr  kurz,  9  oder  3 mal 
kürzer,  als  die  Röhre  des  A'..  nach  dem  Verblühen  herabgebogen; 
K.  halb  so  lang,  als  die  Blkr..  etwas  /.ottig.  im  Schlünde  nackt. 
Zähne  fast  gleich,  lanzetll.-pfi  ieinlich,  gerade;  der  freie  Theil  der 
NebenB.  eyf.,  zugespitzt  ;  Blättchen  elliptisch,  geschürft  -  kleinge- 
sägt, unterseits  nebst  dem  St.  haarig,  am  Rande  dicht  äderig, 
Aederchen  verdickt;  dir  S/.  aufrecht  oder  aufstrebend.  %.  An 
Wiesen,  vorziiglii  h  der  Berge.      Mai-Jul.     St.  h.   15.      Bth.  weiss. 

28.  T.  fiLo.MKHATi  im  (L.  spec.  1084.)  Geknäuelter  K.  —  Kahl, 
Aehren  endst  und  seitens! ,  sitzend,  die  fruchttragenden  kugelig; 
Bthsttelchen  sehr  kurz,  kürzer,  als  das  sehr  kurze  DeckB.;  K. 
kahl,  im  Schlünde  nackt,  Zähne  gleichf.,  eyf.,  zugespitzt,  an  drr 
Basis  hertf.,  sehr  abstehend,  etwas  zuriickgekr'ömmt ;  NebenB. 
trockenhäutig.  deren  freier  Theil    eyf.,  lang  zugespitzt;    Blättchen 


Trifolium.  PAPILIONACEEN.  203 

verkehrteyf.,  gescharft-gezähnelt ;  St.  ausgebreitet.  G.  An  unkul- 
tiv.  O.  und  Wegen,  (Istrien,  auf  der  Insel  Brioni,  Tommas.)  Jim. 
Jul.    Engl.  bot.  t.  1063. 

29.  T.  parviflorum  (Ehre.)  Kleinblumiger  K.  —  A ehren  rund- 
lich; Bthstielchen  sehr  kurz,  viel  kürzer,  als  die  Röhre  des  K., 
nach  dem  Verblühen  herabgebogen;  A.  ein  wenig  länger,  als  die 
Blkr.,  etwas  haarig,  im  Schlünde  nackt,  der  fruchttrag,  auf  der 
unteren  Seite  bis  an  die  Basis  gespalten,  Zähne  des  K.  lanzettl., 
aufwärtsgebogen,  die  2  oberen  länger;  der  freie Theil  derNebenB. 
rauschend,  eyf.,  haarspitzig;  Blättchen  verkehrteyf.,  geschärft- ge- 
sägt, Adein  etwas  verdickt;  die  St.  ausgebreitet.  O.  Auf  Hügeln 
und  an  sonnigen  O.,  in  D.  sehr  selten,  (bisher  blos  in  der  Flora 
von  Halle,  bei  Kröllwitz,  im  Hohlwege  rechts  vom  Niedleber  Got- 
tesacker.) Jim.  Bth.  weisslich.  T.  strictum  Schreb.  bei  St.  h.  15., 
T.  strictum  L.  nach  der  Beschreibung ;  das  Syn.  aus  Micheli  aber 
gehört  zu  T.  strictum  W.  und  K.,  welcher  sich  dch  sehr  breite, 
stachelspitzig-  gezähnelte  NebenB.  und  andere  Merkmale  unter- 
scheidet. D. 

30.  T.  SUFFOCATl'M  (L.)  Sand  -  K.  —  Aehren  blattwinkelst., 
sitzend,  genähert,  rundlieh  und  nebst  dem  St.  an  die  Erde  an- 
gedrückt ;  Bth.  sitzend,  aufrecht;  der  Kelch  noch  einmal  solang, 
als  die  Blkr.,  kahl,  im  Schlünde  nackt,  d.  fruchttrag,  eyf.,  Zähne  lan- 
zettl., sichel f.,  abwärts  gekrümmt,  die  2  oberen  länger;  die  Ne- 
benB. eyf.,  haarspitzig,  die  Aehre  umhüllend;  Blättchen  verkehrt- 
herzf.,  vorne  geschärft-kleingesägt ;  die  St.  gestreckt,  sehr  kurz.  O 
An  sonnigen  0..  (im  südl.  Istrien.)  Apr.  Mai.  J.  h.  vind.  1. 1.  60.     J. 

31.  T.  REPFNS  (L.)  Kriechender  K.  —  Köpfchen  rundlich;  Bth- 
stiele  blattwinkelst.,  länger,  als  das  B. ;  Bthstielchen  nach  dem 
Verblühen  herabgebogen ,  die  innern  so  lang,  als  die  Röhre  des 
K. ;  K.  kahl,  im  Schlünde  nackt,  halb  so  lang,  als  die  Blkr.,  Zähne 
lanzettl.,  die  2  oberen  länger;  Rand  der  Hülsen  gleich;  die  St.  ge- 
streckt, wurzelnd;  die  NebenB.  rauschend,  abgebrochen  -  haarspi- 
tzig ;  Blätteren  verkehrteyf.,  klein-gesägt.  %.  Aufwiesen,  Triften, 
an  kultiv.  O.  Mai-Herbst.  St.  h.  15.  Bth.  weiss,  die  jüngeren 
oft  in  das  Fleischrothe  spielend.     Variet.  mit  flaumigen  Bthstielen. 

Trifolium  prostratrum  Biasoletto,  T.  Biasolettianum ,  Steud. 
und  Hochstett.,  ist  klein,  die  Köpfchen  sind  kleiner,  u.  die  Flügel  der 
Bth.,  im  Vergleich  zum  Nagel,  ein  wenig  kürzer,  aber  ausser  die- 
sen Merkmalen,  suchte  ich  andere  zur  Trennung  als  Art  vergeb- 
lich.    Die  Hülsen  sah  ich  noch  nicht. 

32.  T.  PALLESCEN9  (Schreb.  bei  St.  h.  15.)  Verbleichender  K.  -> 
Köpfchen  rundlich ;  Bthstiele  blattwinkelst.,  länger,  als  das  B. ; 
Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  herabgebogen,  die  inneren  so 
lang,  als  die  Röhre  des  K;  K.  kahl,  im  Schlünde  nackt,  3  mal 
kürzer  als  die  Blkr.,  Zähne  ey-Ianzettf.,  die  2  oberen  länger;  die 
St.  rasig,  liegend,  aufstrebend ;  der  freie  Theil  der  NebenB.  ey- 
lanzettf.',  allmählig  -  gespitzt ;  Blättchen  verkehrteyf.,  kleingesägt 
und  nebst  dem  St.  kahl.  2J..  Auf  den  Triften  der  höchsten  A., 
(Krain,  Kärnthen,  Salzbg,  Tyrol.)  Jul.-Sept.  Bth.  gelblich-weiss, 
(Trif.   cespitosum  St.  h.   32.,   nicht  Reyn.)     T.  glareosum  Schleich. 


204  PAPILIONACEEN.  Trifolium. 

Das  T.  pallescens  unterscheidet  sich  von  T.  repens  dch  folgds : 
die  St.  nicht  wurzelnd  ,  «ii<-  oberen  NebenB.  nicht  abgebrochen- 
haarspitzig,  unddieBlkr.  3  mal  so  lang,  als  der  K.  1). 

33.  T.  CABSPITOSUM  (Reynier  in  Höpfner's  Mag.)  Rasigstengel- 
iger  k.  Köpfchen  rundlich;  Bthstiele  blattwinkelst.,  länger, 
als  das  H.:  Bthstielchen  vir/  kürzer,  als  dir  K,  so  lang,  als  die 
Deckblättchen,  nach  dem  Verblühen  nicht  her  abgebogen',  K.  kahl, 

im  Schlünde  nackt,  länger,  als  die  halbe  Blkr  ,  Zähne  lanzettl., 
zugespitzt,  die  2  oberen  ein  wenig  länger;  dir  St.  rasig,  aufstre- 
bend;  die  NebenB.  ey-Ianzettf.,  zugespitzt;  Blatten en verkehrtey f., 

kleintjesägt  und  nebst  dem  St.  kahl.  2J. .  Auf  Triften  und  an  kiesi- 
gen 0.  der  A.  und  VorA..  (Tyrol.  im  Bockbache  d.  Lechthales 
bei  Füssen  :  in  d.  Schw.  gemein.)  Jul,  Aul;.  Die  fruchttrag.  Köpf- 
chen erscheinen  wegen  der  schwellenden  K.  kugelig,  wodurch  sich 
die  untern  Bth.  abwärts  richten,  aber  die  oberen  Bth.  krümmen 
sich  keineswegs  zurück. 

34.  T.  NIGRESCENS  (Viviani.)  Schwärzlicher  K.  —  Köpfchen 
rundlich  ;  Bthstiele  blattwinkelst.,  länger,  als  das  B. :  Bthstielchen 
nach  dem  Verblühen  herabgebogen,  die  inneren  so  lang,  als  die 
Röhre  des  K.  :  K.  kahl,  im  Schlünde  nackt,  halb  so  lang,  als  die 
Blkr.,  Zähne  ev-Ian/.eitf ,  die  2  oberen  länger;  Hülsen  am  tattern 
Hundt-  deutlich-gekerbt ;  die  St.  aufstrebend:  die  oberen  NebenB. 
etwas  gestutzt,  abgebrochen  -  haarspitzig  :  Blättchen  verkehrteyf, 
von  der  Mitte  bis  zur  Basis  ganzrandig.  vorne  kleingesägt'.  0.  Auf 
Wiesen,  an  Wegen,  (in  [Strien,  Müller.  BiasolettoJ  Mai- Jon.  T. 
hybridum  Savi.  DC.  (nicht  L.)  T.  polyanthemum  Tenore  nach  DC. 
Michel  gen.  t.  25.  f.  0.  Wird  dch  ilrn  untern,  zwisch.  den  S.  deut- 
lich zsgezogenen  und  dadurch  gekerbten  Rand  der  Hülsen  leicht 
unterschieden.     Bth.  weiss.  J. 

35.  T.  hybridum  (L.  mit  Ausschluss  der  meisten  Syn.)  Bastard- 
K.  —  Köpfchen  rundlich,  gedrungen  ;  Bthstiele  blattwinkelst.,  zu- 
letzt noch  1  mal  so  lang,  als  das  B. ;  Bthstielchen  nach  dem  Ver~ 
blühen  herabgebogen,  die  inneren  2  oder  3  mal  so  lang,  als  die 
Röhre  des  A. ;  K.  kahl,  im  Schlünde  nackt,  halb  so  lang,  als  die 
Blkr.,  Zähne  pfriemlich,  die  2  oberen  länger;  die  St.  aufrecht 
oder  aufstrebend,  ganzkahl,  röhrig,  weich;  die  NebenB.  evf..  in 
eine  sehr  feine  Spitze  verschmälert:  Blättchen  rautenf.-elfipttsch, 
stumpf,  klein-gesägt,  am  Rande  ungefähr  20  Adern.  21.  AufTrucht- 
baren,  feuchten  wiesen.  Mai-Herbst  Pollich  palat,  St.  h.  15.', 
Roth.  tent.  11.  germ.,  sowie  aller  deutschen  und  schwedischen  Au- 
toren: T.  hybridum  var.  «.  L.  spec,  T.  Michelianum  Gaud.  belr. 
(nicht  DC.)  T.  elegans  Rehb.  11.  germ.  ezsicc,  Mich.  gen.  t.  35. 
f.  .').  Der  St.  weich  und  leicht  zszudriieken.  Die  unteren  Blatt* 
chen  verkehrteyf.  Bihen  anfangs  weiss,  dann  rosenfarb. und  schnell 
binabgebogen  ;  wenn  das  Köpfchen  die  Bthen  bis  zu  seiner  Mitte 
geöffnet  bat,  so  isi  dasselbe  oberwärts  weiss,  unterwärts  rosen- 
roth  und  gewinnt  dadurch  ein  äusserst  zierliches  Ansehen.  Diese 
Pflanze  ist  das  eigentliche  T.  hybridum  Lin.  11  suec.,  wie  sich  das 
aus  der  Beschreibung,  aus  dem  Zeichen   2J.,  und  nach  Exemplaren, 


PAPIL10NACEEN.  205 


welche  bei  Upsala  gesammelt  und  mir  von  Wählenb.  mitgetheilt 
wurden,  ergieot.  T.  bybridum  Savi  wächst  weder  in  I).  diesseits 
der  A.,  noch  in  Schweden. 

30.  T.  ELEGANS  (Savi.)  Zierlicher  K.  —  Köpfchen  rundlich, 
gedrungen;  Bthstiele  blattwinkelst.,  2mal  so  lang,  als  das  B.; 
Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  herabgezogen  ,  die  inneren 
3 mal  so  lang,  als  die  Röhre  des  K. ;  K.  kahl,  im  Schlünde  nackt, 
halb  so  lang,  als  die  Blkr.,  Zähne  pfriemlich,  die  2  oberen  länger ; 
dir  St.  in  einem  Kreise  niedergestreckt,  an  der  Spitze  aufstre- 
bend, oberwärts  flaumig,  nicht  hohl,  hart;  die  NebenB.  ey-lan- 
zettf.,  in  *in<;  sehr  feine  Spitze  verschmälert;  Blättchen  verkehrt' 
ei/f.,  geschärft  -  doppelt  -  kleingesägt,  mit  ungefähr  40  Adern  am 
Rande.  U.  AufHügeln,  in  Kalkgebirgen  zw.  Gebüsch  und  an  Wald- 
rändern, (bei  Zweibrücken  in  der  Rheinpfalz,  bei  Triest;  ein  Expl. 
aus  ü.  Oesl reich  habe  ich  noch  nicht  gesehen)  Jim.  Jul.  Schult/. 
fl.  gall.  et  germ.  exsicc. ,  Vaill.  par.  t.  22.  f.  1.  nach  einem  Expl. 
aus  der  Gegend  von  Paris,  welches  mir  Gay  mitgetheilt  hat.  Diese 
Art  ist  die  eigentliche  PH.  von  Savi,  wovon  ich' mich  nun  dch  ein 
vom  Autor  selbst  bestimmtes,  in  der  Sammlung  von  meinem  Freunde 
Zuccarini  aufbewahrtes  Expl.  überzeugt  habe.  Die  lebende  Pflanze 
verdanke  ich  der  Güte  des  Dr.  F.  W.  Schultz,  sie  ist  von  der 
vorhergehenden  Art  allerdings  verschieden.  Die  St.  liegen  in  ei- 
nen Kreis  ausgebreitet,  sind  an  die  Erde  angedrückt,  und  streben 
nur  mit  den  Spitzen  aufwärts:  in  fruchtbarem  Boden  werden  sie 
2  ! Miss  lang  und  von  der  Basis  an  ästig,  mit  ebenfalls  niederge- 
streckten Äesten,  ausserdem  sind  sie  von  fester  Substanz,  hart  und 
nicht  leicht  zszudrücken.  Die  Blättchen,  auch  die  oberen,  sind 
verkehrteyf.,  die  Adern  und  Aederchen  am  Rande  stehen  dicht  bei- 
sammen, sind  zahlreicher  und  am  getrockneten  B.  noch  deutlicher. 
Die  Köpfchen  sind  kleiner  und  dichter,  da  zu  gleicher  Zeit  eine 
grössere  Anzahl  von  Blüthen  sich  öffnet,  doch  haben  sie  kein  so 
zierliches  Ansehen,  wie  die  der  vorigen  Art.  Die  Bth.  sind  etwas 
kleiner  und  schon  beim  Beginnen  des  Blühens  röthlich. 

Trifolium  Michelianum  Savi  untersch.  sich  nach  Expl.  von 
Savi  selbst  bestimmt  von  den  2  vorhergehenden  dch  viele  Merk- 
male, als:  der  .St.  dicker,  vielstreitig,  bei  der  getrockneten  Pflanze 
weich  und  biegsam,  bei  der  lebenden  weit  röhrig ;  Bstiele  der 
stengeist.  B.  lang,  so  lang,  als  der  Bthstiel  oder  länger;  Blätt- 
chen verkehrteyf.,  gestutzf-ausgerandet,  von  der  breitem  Spitze  nach 
der  Basis  verschmälert ;  die  NebenB.  eyf.,  kurz,  3  eckig-zugespitzt ; 
Köpfchen  locker;  Bthstielchen  sehr  lang,  viel  länger,  als  die 
Röhre  des  K. ;  Zähne  des  K.  pfriemlich  -  horstlich ,  lang,  länger, 
als  die  halbe  Blkr.  Möchte  an  sumpfigen  Stellen  im  Littor.  oder 
I Strien  zu  suchen  sein.  —  Das  T.  angulatum  WK  ,  welches  sich 
vielleicht  auch  in  Istrien  finden  liesse,'  ist  dem  T.  Michelianum  sehr 
ähnlich,  untersch.  sich  jedoch  dch  folgds  :  alle  Theile  sind  um  die 
Hälfte  kleiner:  der  St.  schwach  ;  die  NebenB.  aus  eyf.  Basis  lan- 
zettl.-verschmälert ;  Bthstielchen  nicht  so  sehr  lang,  Zähne  des  K. 
während  der  Blüthezeit  nur  ein  wenig  kürzer,  als  die  Blumenkrone 
und  die  Fahne  sehr  spitz ;  bei  T.  Michelianum  ist  sie  an  der 
•Spitze  stumpf.  D- 

14 


206  PAÄIONACEEN.  mawmn 

VII.  Rotte.  CunnNosEMiiM  DC  prodr,  -'.  p.  304.  Bth  Ineinen  Küpfchenod. 
einer  Aehrc,  länget  oder  kürzer  gestielt.  Schlund  .les  K.  imvynd^  nackt  Zahne 
meist  gleich,  oder  die  J  oberen  kürzer.  Blkr.  nach  der  Blütiiezeil  bleibend,  rau- 
schend.   Hülse  In  dem  K.  länger-  oder  kürzer  gestielt 

n.  Fahne  von  der  Basis  an  ejrf.  gewölbt,  gefurcht    Flügel  gerade  herrorgestreckt 

Hülse  halli  bo  lang    als  die  l  ahne. 

37.  T.  spadickim  (L.) Kastanienbrauner K.  —  Köpfchen mdst., 
einzeln  und  gezweiet,  gestielt,  gedrungen,  zuletzt  walzHch;  Bth- 
stielchen  nach  dem  Verblühen  herabgebogen ;  k.  kahl,  im  Schlünde 
nackt,  Zähne  haarig,  die  oberen  2  kürzer;  die  Fahne  von  der 
liasis  an  gewölbt,  gefurcht;  die  Flügel  gerade-hervor gestreckt ; 
t.l".  4 mal  kürzer,  als  «li«-  Hülse:  die  NebenB.  sämmtlich  länglich- 
lanzettl.;  Blättchen  gleichlang-gestrelt.  O.  Auf  nassen,  torfhalügen 
Wiesen  der  niedrigeren  Gegenden,  VorA.  und  A  .  (dch  das  ganze 
Gebiet  diesseits  der  Ak.,  aber  stellenweise;  in  den  A.  hin  und 
wieder.)  Jul.  Aug.  St.  h.  Iti.  Bth.  zuerst  goldgelb,  aber  bald  satt- 
kastanienbraun.    Stiel  der  Hülse  ein  Viertel  so  lang,   als  dieselbe. 

38.  T.  badidm  (Schreber  bei  St.  h.  16.)  Lederbrauner  k.  — 
Köpfchen  endst,  einzeln  oder  gezweiet,  gedrungen,  kugelig,  zu- 
letzl  oval-rundl.,  die  unteren  Bthstielcken  hinabgebogen;  K.  kahl, 
im  Schlünde  nackt,  die  -)  oberen  Zähne  kürzer;  die  Fahne  von 
der  Basis  an  gewölbt,  gefurcht;  die  Flügel  gerade  -  hervorge- 
streckt; Gf.  4 mal  kürzer,  als  die  Hülse;  die  NebenB.  länglich- 
lanzettl.,  die  oberen  beinahe  eyf.;  Blättchen  sämmtlich  fast  sitzend. 
O.  Auf  etwas  feuchten  Alpentriften,  (Steyermark,  Kärnthen,  Salzbg, 
Tyrol;  gemein  in  der  Scnw.)  Jul.  Aug.  T.  spadiceum  Vill.  Bth. 
/lierst  goldgelb j  hernach  hellbraun.  Stiel  der  Hülse  V«  so  lang, 
als  dieselbe. 

b.  Fahne  hinten  »gedrückt,  vorne  löffelf.  erweitert  and  gewölbt.  Flügel  an 
den  Seiten  auseinander  tretend.    Hülsehalb  so  gross,  als  die  Fahne. 

39.  T.  aQRAGBIDM  (L.)  Goldfarbener  K.  —  Köpfchen  seitenst, 
gestillt,  gedrungen,  rundlich  und  oval ;  Bth.  zuletzt  herabgebo- 
gen; K.  kahl,  am  Schlünde  nackt,  die  2  oberen  Zähne  kürzer:  die 
Fahne  löffelf,  gefurcht',  die  Flügel  auseinandertretend;  Gi. 
ohngefähr  so  ///////.  als  die  Hülse;  die  NebenB.  länglieh-lanzettl., 
an  der  Basis  gleichbreit'.  Blättchen  sämmtl.  last  sitzend.  21.  Auf 
Bergwiesen,  und  an  Waldrändern,  (stellenweise.)  Jun.  Jul.  St. 
h.  |6  T.  aureum  Poll.  T.  campestre  Gmel.,  nichl  Schreb.  Bth. 
zuerst  goldgelb,  hernach  hellbraun.  Stiel  der  Hülse  last  so  lang, 
als  sie  selbst,  wie  bei  den  folgenden ;  Gf.,  ohne  Hinzurechnung  des 
Stieles,  von  der  Länge  der  Hülse  oder  nur  ein  wenig  kürzer.  Die 
NebenB.  an  der  Basis  nicht  verbreitert,  und  nichl  eyf. 

40.  T.  PR0CDMBBN9  (L.)  Liegender  k.  —  Köpfchen  seitenst, 
qrstielt,  gedrungen,  rundlich  und  oval,  meist  40blüthig;  Bth.  zur 
letzt  herabgebogen;  k  kahl,  im  Schlund.'  nackt,  Zähne  an  der 
Spitze  etwas  haarig,  die  9  oberen  kürzer;  die  Fahne  löffelf.,  ge- 
furcht; die  Flügel  auseinandertretend;  Gf.  4  mal  kürzer,  ah 
dir  Halse;  die  NebenB.  eyf.',  das  miniere  Blättchen  länger-ge- 
stielt.  0.  Aul  Weckern.  Feldern,  Wiesen,  an  Wegen,  Hainen.  Mai- 
Herbst.     T.  aurariuin  l'oll.     Var.  : 


PAPILIONACEEN.  207 


«.  majus,  der  Haupstengel  aufrecht,  Aeste  abstehend,  Köpf- 
chen grösser,  gesättigter  gelb,  Bthstiele  so  lang,  als  die  B.  oder 
nicht  viel  langer.    T.  campestre  Schreb.    T.  agrariuin  Gmel. 

ß.  minus,  Köpfchen  kleiner,  Bth.  schwefelgelb,  Bthstiele  oft 
noch  l  mal  so  lau»',  als  »las  B.  und  die  vSt.  meist  liegend ;  aber  alle 
diese  Merkmale  sind  sehr  veränderlich,  und  überall  beobachtet  man 
Uebergängc  zur  Variet.  «  :  T.  procumbens  Schreb.  bei  St.  h.  16. 
T.  pseudo  -  procumbens  Gmel. 

41.  T.  patens  (Schreb.  hei  St.  h  16.)  Abstehender  K.—  Köpf- 

blu- 


chen  seitenst,  gestielt,  locker,  während  der  Blüthczcit  halb), 
f/elu/ :  Bth.  zuletzt  herabgebogen ;  K.  kahl ,  im  Schlünde  nackt, 
'Zähne  an  der  Spitze  etwas  haarig,  die  2  oberen  kürzer ;  die  Fahne 
löffelf.,  gefurcht;  die  Flügel  auseinandertretend;  Gf.  von  der 
Länge  der  Hülse  \  die  NebenB.  eyf.,  an  der  Basis  deutlich  herz  f. ; 
Blättchen  fast  gleich- gestielt.  Q.  An  grasreichen  0.,  (in  Untcr- 
krain,  Steyerm.,  hei  Triest,  bei  Görz,  Graubünden,  Veltlin,  im 
C.  Tessin  der  Schw.)  Jim. -Aug.  T.  parisiense  DC.  T.  aureum 
Thuiil.,  nicht  Poll.  T.  chrysantham  Gaud.  Bth.  goldgelb.  Die 
.Stürmische  Abbildung  ist  nach  einem  durch  Alter  abgebleichten 
getrockneten  Expl.  colorirt. 

c.  Fahne  fast  glatt,  kaum  bemerklich  gefurcht,  «sgefaltet.  Flügel  gerade  her 
vorgestreckt.    Hülse  nur  ein  wenig  kürzer,  als  die  Fahne. 

42.  T.  filiforme  (L  )  Fadenf.  K.  —  Köpfehen  seitenst.,  ge- 
stielt, locker,  meist  10  blüthig  ;  Bth.  zidetzt  herabgebogen  ;  K.  kahl, 
im  Schlünde  nackt,  Zähne  an  der  Spitze  etwas  haarig,  die  2  obe- 
ren kürzer;  die  Fahne  zsr/e  faltet ,  fast  glatt ;  die  Flügel  gerade 
hervorgestreckt;  Gf.  4 mal  kürzer,  als  die  Hülse;  die  NebenB. 
eyf.  0.  Auf  Wiesen,  Aeckern,  Feldern.  Mai-Herbst.  St.  h.  16. 
T.  procumbens  Poll.  Gmel.  T.  minus  Smith.  Exemplare  mit2  —  3 
Zoll  hohem  St.,  3  -  8  blüthigen  Köpfchen  und  sehr  feinen  Bltbstiel- 
chen  sind:  T.  filiforme  ß,  miiiimum  Gaud.  helv.,  T.  procumbens  ß. 
Gmel.  bad. 

43.  T.  micranthum  (Viviau.  fl.  lybio.  p.  45.  t.  19.  f.  3)  Klein- 
hliithiger  K.  —  Köpfchen  seitenst.,  gestielt,  locker,  2  -  6  blüthig, 
Bthen  zuletzt  entfernt,  hinabgebogen;  K.  kahl,  am  .Schlünde  nackt, 
Zähne  an  der  Spitze  ein  wenig  behaart,  die  2  oberen  kürzer;  die 
Fahne  zsgefaltet,  glatt ;  die  Flügel  gerade  hervorgestreckt ;  Gf.  4 
mal  kürzer,  als  die  Hülse;  NebenB.' länglich,  an  der  Basis  nicht 
breiter.  0.  Auf  Wiesen,  (hei  Pola  und  in  d.  Valle  Bendon  zw. 
Pola  und  Fasana  in  Istrien,  Tommas.)  Mai.  Jim.,  T.  filiforme 
Smith,  fl.  brit.,  u.  Engl,  fl.,  Savi  bot.  etrusc,  Dillen  in  Ray.  syn. 
t.  14.  f.  4.  Die  NebenB.  an  der  vordem  Seite  der  Basis  nicht 
abgerundet-erweitert  und  eyf.  wie  heim  Vorhergehenden,  sondern 
an  der  Basis  gerade  so  breit,  wie  in  der  Mitte.  J. 

13.  DORYCN1UM  (Tonrnef.)  Backenklee.  -  K.5zähnig,  fast 
2  lippig;  die  2  oberen  Zähne  breiter.  Flügel  vorne  zshängend,  in 
der  Mitte  mit  einem  aufgeblasenen,  länglichen',  querlaufenden  Bausch; 
Kiel  stumpf.  Sbf.  zwei-brüderig.  Gf  kahl;  N.  kopfig.  Hülse  2klap- 
pig,    1  fächerig,  wenigeyig,  gedunsen,  länger  als  der  K. 

14* 


208  PAPILIONACEEN.  lotvs. 

1.  D  SüFPMmcosra  (Vill.l  Halbstrauchiger  B.  —  Blättchen 
HneaJ.  •  ketHg,  fast  seidenh.  -  zottig ,  Haare  anliegend;  Köpfchen 
meist  I2blüthig;  Hülsen  kugelig.  21.  AufTriften  und  angebirgigen 
O.  (auf  den  [sarauen  bei  Mönchen,  in  Graubünden,  im  südl.  Ty- 
rol  und  im  Littor.;  in  Krain  und  Istrien.)  Mai.  .Fun.  I).  monspe* 
Iie0ge  Willd.  D.  pentaphyllum  Rb.  mit  Ausschluss  von  \  illar's 
Synonyme.  Bth.  weiss,  Fahne  auswendig  an  der  Basis  rosenrotb, 
kiel  an  derSpilze  Bchwarz-violett.  Linne  vereinigte  unter  seinem 
Lotus  Dorycnium,  I  Scopoli  unter  seinem  Dorycnium  Pentaphyl- 
lum diese  und  die   folg.  All. 

2.  D  herbacküM  (Vill.)  Krautiger  B.  —  Blättchen  länpHch- 
keilig,  zerstreut  ■  haarig ,  Haare  abstehend ;  Köpfchen  meisl  20 
blöthigi  Hülsen  kugelig.  H.  Auf  sonnigen  Bergtriften,  (im  Cant. 
Tessin;  im  südl.  Tyrol?  in  Istrien;  (Jnteröstr.)  Jun.  Jul.      D.  sa- 

baudum  Rb.   fl.  <-<<:.    D.  intermedium    Ledeb \      Reichenbacb   tt. 

exsicc.  d.  767. 

14.  BONJEANIA  (Rb.)  Bonjeanie.  —  K.  özähnig.  Flügel 
anter  sich  frei,  am  obernRande  ausser  dem  hohlen  Zahne  derBa- 
sis  mit  einem  vorn»/  berandeten  Längseindrucke ;  Kiel  gerade  her- 
vorgestreckt,  nicht  geschnäbelt.  Stbf.  nicht  an  die  Blb.  angewach- 
sen. Gf.  kahl,  N.  kopfig.  Hülse  2 klappig,  länglich  oder  lineal., 
lederig,  (Hülse,  wie  bei  Lotus  corniculatus  und  anderen,  dch  pa- 
pier artige  Ctuerwändchftn  getbeilt.) 

1.  B.  niKsi  i  v  (Hli.i  Rauhh.  B.  —  Hülsen  länglich,  gedunsen. 
%.  An  felsigen,  unfruchtbaren  <>..  (Istrien,  Osero,  Cherso,  Fiume; 
südl.  Tvrol.)  Mai.  Jun.  Lotus  hirstitus  L.  Dorycnium  liirsutum 
DC.  lilk  .  von  der  Grösse  des  Lotus  corniculatus,  weisslicbro- 
senroth,  Ki<-I  ,m  der  Spitze  schwarz  -  violett ;  die  ganze  Pflanze 
Jil/.iL;  -  rauhh.     Var.  : 

ß.  tncana,  Haare  mehr  anliegend,  dicht-filzig:  Lotus  tomento- 
sus  Robde  bei  Schrad.    L.  seqceus  DC.  bort,  uionsp.  D. 

15.  LOTUS  (L.)  Schotenklee.  —  K.  5sp.  oder  özähnig.  Die 
Flügel  ausser  dem  Eindrucke  auf  dem  an  der  Basis  gelegenen 
Zahne  nicht  eingedrückt,  am  oberen  Rande  zsstossend  ;  Kiel  auf- 
strebend, geschnäbelt.  Stbg.  2brüderig.  Gf.  kahl,  allmühlig  ver- 
schmälert; .V  stumpf.  Hülse  2 klappig,  lineal.,  gerade  oder  ge- 
krümmt, flügellos,  (fächerig,  oder  dch  Querwändchen  getheut, 
vieleyig,  in  -'  sieh  zsammendrehende  Klappen  aufspringend. 

I.  Rotte.    Lote*  Medik.    DC-  pr  2.  p.  209.     Hülse  «gedrückt 

I.  L.  ornithopodioides  (L.)  Vogelfussartiger  S.  —  Flaumig; 
die  St.  ausgebreitet ;  Blüttchen  raun  n-verkebrteyf. :  Köpfchen  ge- 
stielt. 3-5  blüthig ;  die  DeckB.  noch  I  mal  solang,  als  der  K  j 
Hülsen  lineal.,  gekrümmt,  zsgedrilckt,  holperig,  fast  gliederhülsig, 
kahl.  •  .  An  kräuterreichen  und unkultiv.  O.,  (südl.  Istrien,  Osero.) 
Apr. -Jun.  Schk.  t.  211.  I. 

II.  Hotte.    Eolotim  DC,  i»ro.l.  7.  p.  710     HttlM  Itietrand 


lotis.  PAPILIONACEEN.  209 

2.  L.  cytisoioes  (1j.)  Geiskleeartiger  S.  —  Ausgebreitet,  qrau\ 
Haare  angedrückt;  Köpfchen  meist  5  blüthig  ;  Blättchen  verkehrt- 
eyf. ;  Bthstiele  noch  einmal  so  lang,  alsd.  B. ;  Zähne  des  K.länq- 
lich-lanzettl.,  spitz,  die  'J  seitens!,  kürzer  ;  Hülsen  stielrund,  lineal., 
etwas  gekrümmt.  TL.  An  unfruchtbaren  O.  am  Adriat.  Meer,  (auf 
den  Inseln  um  Istrien,  auf  Osero.)  J. 

3.  L.  CORNICULATUS  (L.)  Gemeiner  S.  ■—  Liegend,  kahl  oder 
rauhh. ,  Haare  abstehend;  Bthstiele  l-5mal  länger,  als  d.  B.  ; 
Köpfchen  meist  5  blüthig;  Zähne  des  K.  aus  3  eckiger  Basis 
pfriemlich,  fast  gleich,  so  lang,  als  die  Möhre,  vor  dem  Aufblä- 
hen zsschliessend  ;  der  Flügel  breit-verkehrteyf. ;  Kiel  fast  rau- 
tenf.,  rechtwinkelig-aufstrebend;  Hülsen  lineal..  stielrund,  gerade. 
TL.  Auf  Triften,  Wiesen,  an  Waldrändern.  Mai-Herbst.  L. arven- 
sis  Schk.  t.  211.  Bth.  gelb,  auswendig  oft  blutroth,  selten  ganz 
blutroll).     Blättchen  und  NebenB.  verkehrteyf.  Var: 

a.  vulgaris,  kahl  oder  zerstreut  -  haarig. 

ß.  ciliatus,  Blättchen  und  K.  von  langen  Haaren  wimperig. 
Eine  Abart  mit  viel  längeren  K.Zähnen  fand  Tommasini  im  Litto- 
rale. Zu  dieser  scheint  zu  gehören:  L.  corniculatus  C.  villosus 
Ten.  syll.  11.  neap.,  von  dem  sich  L.  ciliatus  Ten.  prodr.  nach  der 
Beschreibung  bedeutend   unterscheidet. 

y.  hirsuius,  allenthalben  rauhh.  L.  villosus  Thuill.  par. 

4.  L.  TENUIFOLIUS  (Rchb.  fl.  exe.  p.  506.)  Schmalblättriger  S.  — 
Liegend,  kahl  oder  etwas  behaart  von  abstehenden  Haaren;  Bth- 
stiele 4-5  mal  länger,  als  das  B. ;  Köpfchen  meist  5  blüthig ;  KZähne 
aus  einer  3  eckigen  Basis  pfriemlich,  vor  dem  Aufblühen  zsnei- 
ge/id ,•  Flügel  längl.,  verkehrteyf;  Schiffchen  etwas  rautenf, 
'recht winke'lia  aufsteigend;  Hülsen  lineal.,  stielrund,  gerade.  TL. 
Auf  Wiesen,'  besonders  an  salzhaltigen  O.,  (zerstreut  dch  d.  ganze 
Gebiet.)  Mai-Herbst.  L.  corniculatus  y.  tenuifolius  L.  spec.  (nach 
dem  Herbarium  von  C.  Baubin.  vergl.  Hagenb.  fl.  basil.)  L.  cor- 
niculatus y.  tenuifolius  Pollich,  palat,  var.  J.Koch  Synops.  ed.  L, 
L.  tenuis  Kit.  in  Willd.  en.  h.  berol.,  L.  decumbens  Forster  in 
Smith,  engl.  11.,  Engl.  bot.  t.  2G15.  Der  St.  eng-röhrig,  Blättchen 
und  NebenB.  lineal.  oder  lineal.-verkehrteyf.  Die  Flügel  bemerk- 
lich schmäler  wie  bei  L.  corniculatus  „und  schon  durch  dieses  ein- 
zige Merkmal  ist  der  L.  tenuifolius  sogleich  vom  vorigen  zu  un- 
terscheiden" Peterm.  fl.  lips.  Ich  fand  es  auch  so  bei  getrockne- 
ten Expl. 

5.  L.  uliginOSUS  (Schkuhr.  t.  211.)  Sumpf- S.  —  Ziemlich  auf- 
recht, kahl  oiler  etwas  haarig,  Haare  abstehend;  Köpfchen  meist 
12  blüthig,  langgestielt;  Zähne  des  K.  aus  3  eckiger  Basis  pfriem- 
lich, fast  gleich,  halb  so  lang,  als  die  Blkr.,  vor  dem  Aufblühen 
zurückgebogen;  Kiel  aus  einer  eyf.  Basis  allmahlig  in  einen 
Schnabel  verschmälert ;  Hülsen  lineal.,  stielrund,  gerade.  TL.  In 
Gräben  und  sumpfigen  Wiesen.  Jul.  Aug.  L.  major  Smith  engl,  fl., 
Koch  Synops.  ed.  I.  L.  vindicatus  v.  Bönningh.  cat.  sein.  h.  mo- 
nast.  (L.  major  Scop.  carn.  scheint  nach  der  Beschreibung  zu  ei- 
ner andern  Pflanze  zu  gehören.)  Untersch.  sich  von  dem  L.  cor- 
niculatus dch  folg. :  der  St.  höher,  deutlich  röhrig,  die  Köpfchen  reich- 


210  1'AlMLlONACEEN.  clycvhhhiza 

blüthiger,  die  Zähne  des  K.  vor  dem  aufblühen  auswärtsgebogen, 
die  Fahne  eyf.,  »ich!  rundlich,  die  Flügel  den  schmäleren,  nicht 
plötzlich  in  einen  Schnabel  verschmälerten,  Kiel  bei  der  lebenden 
Pflanze  ganz  bedeckend,  (der  Kiel  tritt  abwärts  /.wischen  den  Flü- 
geln bei  L.  corniciilatus  hervor,)  die  Hülse  fasl  um  die  Hälfte 
schmäler,  die  S.  zahlreicher  und  um  die  Hälfte  kleiner.  Die  län- 
eern  Stbf  sind  nichl  verschieden;  sie  sind  sowohl  bei  dieser,  als 
\„  i  den  vorhergehenden  Arten  an  der  Spitze  sehr  verbreitert. 

6,  L.  IH60STISSIM0S  (L.  spec.  1090.)  Garn  schmaler  S.  —  Lie- 
gend oder  aufstrebend,  rauhh.  von  abstehenden  Haaren;  Bth  rin- 
zeln  oder  gezweiet  i  Bthstiele  2  mal  solang,  als  das  li. ;  KZähne 
wimperig,  aus  einer  breitern  Basis  fädl. :  KKöbre  nach  der  Basis 
kreiself.  verschmälert,  etwaskurzer,  als  die  Zähne;  Hülsen  gerade, 
sehr  schlank,  5-6malIänger,  als  derK.  aufwiesen  am  Meere, 
(si'nll  Istrien,  in  dem  Valle  Bendon  zw.  Fasana  und  Pola,  Tons- 
mas.) \Tun.  Jul.    D.fl.,  L.  diffusus  Smith  fl  brit.,  Engl.  bot.  t.  »25.    J. 

7.  L.  bdclis  (L.  spec.  1090.)  Essbarer  S.  —  St.  ausgebreitet 
oder  aufstrebend,  rauhh.  von  abstehenden  Haaren;  Ht/i.  einzeln 
oder  gezweiet;  Bthstiele  noch  einmal  solang,  als  dasB.;  KZähne 
lanzettL,  rauhh..  3 mal  länger,  als  dieRöhre\  Hülsen  längl.,  ge- 
dunsen, gebogen,  2-3mal  länger,  als  der  K.  O.  An  unkultiv.  0. 
di*r  Insei  Sansego  in  Istrien,  Tommasini.  Mai.  Jim.  Krockeria 
oligoceratos  Moench.  meth.  J- 

16.  TETRAGONÖLOBUS  (Scopoli.)  Spargelerbse.—  K.5sp. 
oder  5 zähnig.  Die  Flügel  am  obern  Rande  zsschliessend ;  Kiel  ge- 
schnäbelt,  aufstrebend.  Stbg.  2brüderig.  Gf.kahl,  oberwärts ver- 
dickt mi (  einer  verschmälerten,  rinnigen  oder  fast  2  lippigen  hoh- 
len N.  endigend.    Hülse  mit  4.  blattigen  Flügeln  berandet. 

1.  T.  pi'rpdreüs  (Moench.)  Purpurblüthige  S.  —  Bth.  ein/ein. 
oder  gezweiet;  Bthstiel  von  der  Länge  des  B. ;  die  Flügel  der 
Hülsen  wellig,  von  der  Breite  der  Hülse.  0.  Jul.  Aug.  Zum  Kü- 
chengebrauche  angebaut    Lotus  tetragonolobus  L.  Kultiv. 

2.  T.  sii.ujio.~rs  (Roth)  Schotentrag.  S.  —  Bth.  einzeln:  Bth- 
stiele  2  oder  3mal  so  hing,  als  das  «5.;  die  Flügel  der  Hülsen 
gerade,  -I  mal  schmäler,  als  die  Hülse.  ?l .  Auf  feuchten  Wiesen 
und  Triften,  (dch  das  ganze  Gebiet,  jedoch  nicht  allenthalben.) 
Mai.  .1  mi.     L.  siliquosus  L.     Var. : 

ß.  marittmus,  kahler,  li.  fasl  fleischig:  Lotus  maritunus  L. 
An  feuchten,  salzhaltigen  O. 

IV.  Untergruppe.  Galkoken.  Stbg.  2  bruderig.  B. dnpaa- 
rig-gefiedert.  Hülse  I  fächerig,  ohne  eingedrückte  Natb.  (Bei  <ia- 
lega  sind  die  Stbg.  fast  1  brüderig,  der  zehnte  ist  nämlich  his  zur 
Mitte  mit  den  übrigen  verwachsen.) 

GLYCYRRHIZA  (L.)  Süssholz.  K.  2 lippig,  die  3  oberen 
Zähne  bis  zur  Mitte  verwachsen.  Kiel  2 blättrig,  spitz.  Stbg.  2 
brüderig  ;  Stbf,  fadenf.,  nach  oben  ein  wenig  verchmälert.     Gf.  kahl. 


phaca.  PAPILIONACEEN.  211 


verschmälert-fädlich  ;  N.  stampf,  schief.     Hülse  2  klappig,  eyf.  oder 
länglich,  zsgedrückt,  1  fächerig,  l-lsamig. 

1.  G.  GLABRA  (L.)  Gemeines  S.  —  Blättchen  eyf.,  etwas  ge- 
stutzt, unterseits  klebrig;  die  NehenB.  fehlend;  Aehren  gestielt, 
kürzer  als  das  IV;  Bth.  von  einander  stehend;  Hülsen  kahl,  3-4 
sämig.  H-.  Wird  im  Crossen  beiBamberg  kultivirt,  und  kommt  da- 
selbst verwildert  vor.     Jim.  Kultiv. 

18.  GALEGA  (L.)  Geisraute.  —  K.  glockig,  5  zähnig,  verwel- 
kend. Kiel  stumpf,  1  blättrig.  Stbg.  1  brüderig,  das  zehnte  bis 
zur  Mitte  verwachsen;  Stbf.  pfriemlich.  Gf.  kahl,  fädlich.  N. 
punktf.  Hülse  2klappig,  lineal.,  ziemlich  stielrund,  holperig,  schief- 
gesl  reift. 

1.  G.  OFFICINALIS  (Fi.)  Gebräuchliche  G.  —  Blattchen  lanzettl., 
stachelspitzig,  kahl;  die  NebenB.  breit-lanzettl. ,  Tr.  langer,  als 
das  B.  2|.  Auf  sumpfigen  Wiesen,  an  Ufern,  in  Gräben,  (v.  Schi  es., 
dch  Böhm.,  Mähr,  nach  öestr.,  Steyerm.,  Krain  ;  am  Eibufer  von 
Böhm,  nach  Dresden;  an  die  Oder  bis  Frankf;  im  südi.  Tyrol; 
in  Graubünden.)  Jul.  Aug.    St.  h.  6. 

19.  (OLÜTEA  (L.(  Blasenstrauch.  —  K.  5  zähnig,  die  oberen 
Zähne  kürzer.  Fahne  ausgebreitet,  2  schwielig.  Kiel  in  einen  kur- 
zen, gestutzten  Schnabel  endigend.  Stbg.  2  brüderig  ;  Stbf.  fädlich. 
Gf.  auf  der  inneren  Seite  flach,  von  der  Basis  gegen  die  Spitze 
beiderseits  der  Länge  nach  dicht  bewimpert,  an  der  Spitze  hakig, 
in  der  Biegung  die  eyf.  N.  tragend.  Hülse  auf  einem  stielf.  Frucht- 
träger, kahnf.,  aufgeblasen,  rauschend. 

1.  C.  arborescens  (L.)  Baumartiger  B.  —    Blätteben  elliptisch,  *' 
gestutzt,  die  Höcker  der  Fahne  abgekürzt;  Hülsen  geschlossen.  \. 
Auf  Hügeln  und  Bergen  unter  dem  Gesträuch,  (südl.  Schw.,  Grau- 
bünden, öberelsass,  Oberbaden,  Regensburg,   südl.  Tyrol,  Littor. 
und  Istrien.)  Mai.  Jim.     C.  hirsuta  Roth.  tent.     Dubara  arb.  1. 1. 22. 

2.  C.  Orientalis  (Du  Roi  harbk.  Baumz.  1.  159.)  Orientali- 
scher B.  —  Bättchen  verkehrteyf,  gestutzt,  bläulich- grün ;  die 
Höcker  der  Fahne  stumpf,  sehr  klein;  Hülsen  an  der  Spitze  klaf- 
fend. \.  Auf  Hügeln,  in  Weinbergen,  (bei  Rulsdorf,  Hoenstädt,  im 
Gebiete  der  Fl.  von  Halle  häufig')  Jun.  Lam.  Hl.  t.  624.  f.  3.  An- 
gepflanzt und  verwildert  nach  von  Schlechtendal.  D. 

V.Untergruppe.  Ast rag  Alken.  DC.  prodr.  2. 273.  Stbg. 
2  brüderig.  B.  unpaarig -gefiedert.  Hülse  durch  die  untere,  (nicht 
samentrag.)  einwärtsgebogene  Nath,  2  fächerig  oder  halb  2  fächerig  ; 
oder  an  der  oberen  Nath  eingedrückt. 

20.  PHÄCA  (Fi.)  Berglinse.  —  K.  özähnig,  die  2  oberen 
Zähne  entfernter.  Kiel  stumpf,  grannenlos.  Stbg.  2  brüderig,  Stbf. 
fädlich.  Gf.  pfriemlich,  kahl ;  N.  stumpf.  Hülse  in  dein  K.  länger 
oder  kürzer  gestielt,  aufgeblasen,  1  fächerig,  die  obere  samentrag. 
Nath  oft  eingedrückt.  Hie  untere  Nath  bei  der  2.  Rotte  inwendig 
in  eine  unvollkommene  Scheidewand  zsgefaltet. 


J 1  _>  PAPILIONACEEN.  phaca. 

I.  Rotr .-.  Cenaktruu.  Hülsen  vollkommen  I fächerig  ohne  Scheidewand  auf 
beiden  Näthen.    Aechte  Pha&i  Vrten. 

1.  P.  PRI6IDA  CD.)  Kalte  B.  —  Der  Sf.  aufrecht,  sehr  ein- 
fach; die  NebenB.  oval,  blattig,  B.  4-5paarig,  Blättcben  eyf- 
länglich ;  Kiel  etwas  kürzer,  als  die  Fahne  ,■  Hülsen  länglich,  kurz- 
haarig-flaumig,  Fruchttrager  länger,  als  der  K.  2J..  Auf  Triften  der 
höheren  A.,  (dch  <l.  g.  AK.)  Jul.  Aug.  J.  a.  i.  166.  St.  h.  1«». 
Ph.  alpina  L  Ph.  ochreata  Crantz.  Colutea  frigida  Poir.  Bth, 
gelblich  -  weiss. 

2.  P.  am'inv  fJacq.  ic.  rar.  t.  151.)  Alpen-B.  ~  DerSt.auf- 
recht,  ästig;  die  NebenB  lineal.  -  tanzettl.,  B.  9- 12 paarig,  Blätt- 
chen  oval-länglich;  Kiel  etwas  kürzer,  ;<J>  die  Fahne;  Hülsen  halb- 
eyf.,  die  jüngeren  kurzh.,  die  älteren  ziemlich  kahl,  Fruchtträger 
länger,  als  der  k.  2\..  An  felsigen  0.  der  A.  (in  d.  .\.  der  südr. 
Schw.,  von  Tyrol  und  Kärnthen,  Salzb.)  Jul.  Aug.  St.  h.  24, 
Colutea  alpina  Lam.    Bth.  gelb. 

II    Rotte      Mehifheacmiom.     Hülse  au I  der   unteren  (nicht  •■■ intrag.)   Nato 

inwendig  mil  einem  schmalen,  der  Länge  nach  verlaufenden  Hügel  versehen,  wel- 
cher eine  unvollkommene  Scheidewand  darstellt.  (Diese  Rotte  enthält  ächte  \> 
ttagalua   Arten.) 

:$.  IV  aüstralis  (L.)  Südliche  H  -  Der  St.  ausgebreitet;  die 
NebenB.  cvf.,  B.  meist  5 paarig,  Blättchen  länglich -lanzettl.  und 
oval:  die  ringet  ausfjerandet  oder  Ssp  ;  Kiel  viel  kürzer,  als  die 
Fahne;  Hülsen  elliptisch-länglich,  kahl  5  Fruchtträger  länger,  ala 
«Icr  K.  z[.  Auf  Triften  und  an  kiesigen  0.  der  höheren  GranitA., 
(in  der  Schw.j  Tyrol,  Salzbg  und  Kärnthen.)  Jul.  Aug.  J.  misc.  2. 
t.  3.  St.  lt.  1!>.  Ph.  Halleri  VIII.  Colutea  australis  Lam.  Bth. 
weiss  oder  selten  celblichweiss,  Kiel  schwarzviolett.  Var.  grau- 
rauhh.  und  fast  kahl.  Letzteres  ist  Phaca  glabra  Clarion,  in  bullet, 
philom.,  DC.  prodr.,  vergl.  Hegetschw.  11.  d.  Schw. 

4.  IV  iSTRAGALiNA  (DC.)  Tragantartige  B.  --  Der  St.  Hegend; 
die  NebenB.  eyf.,  B.  8 -18 paarig,  Blättchen  länglich  -  lanzettl. 
und  oval;  die  I  lügel  ganz,  kürzer,  als  der  Kiel;  Kiel  beinahe  so 
laug,  als  die  Fahne;  Hülsen  länglich,  rauhh.,  Fruchtträger  länger, 
als  der  K.  2J..  Auf  Triften  der  Ä.,  (in  «Irr  Schw.;  Tyrol,  Kärn- 
then, Salzbg.)  Jul.  Aug.  Phaca  minima  All.  pedem.  '  Utragalus 
alpinus  L.  St.  h.  I!>  Bth.  wohlriechend  :  Fahne  bläulich,  mit  dunk- 
leren Allem.  Flügel  weiss,  kürzer,  als  der  Kiel.  Kiel  vorne  schön- 
violett.  -  Von  dieser  untersch.  sich  die  sehr  ähnliche,  in  Norwe- 
gen und  Lappland  einheimische  Phaca  oroboides  DC,  Aatragalus 
oroboide*  Hörnern.,  Wahlenb.,  \.  leontinus  Wahlen!.. .  nicht  Wul- 
fen, dchfolgds:  beträchtlich  grösser;  Bthstiele  noch  I  mal  solang, 
als  der  Kiel,  und  die  Fruchträger  der  eyf  Hülsen  viel  kürzer,  als 
der  K.  (Sie  ist  jetzt  auch  im  Gebiete  unserer  Fl.  von  Dr.  Sanier 
entdeckt  worden  und  i\\  ar  auf  dem  Rothkogel  in  Stcj  1  rm. ;  sie  \i  ird 
im  dritten  Bande  nachgetragen.)  Utragalus   leontinus  Wulfen, 

hat  auf  dem  fast  nickenden  Köpfchen  sitzende  Bth.,  einen  Kiel, 
viel  kürzer,  als  die  Fahne;  Flügel  länger,  als  der  Kiel,  und  sit- 
zende, aufrechte  Hülsen:  der  ähnliche  A.  montanus  L.  hat  einen 
stachelspitzigen  Kiel  und  gehört  /.ur  Gattung  Oxytropis. 


oxytropis.  PAPILIONACEEIS.  213 

31.  OXYTROPIS  (DC.)  Spitzkiel.  —  K.  5  zähnig.  Kiel  vorne, 
unterhalb  dem  stumpfen  Ende  in  eine  gerade  grannenartige  Spitze 
endigend.  Sthg.  2  brüderig,  Stbf.  fädlich.  Gl  pfriemlich,  kahl; 
N.  stumpf.  Hülse  aufgeblasen  oder  walzlich,  2fächerig  oder  bei- 
nahe 2 fächerig,  die  obere  Nath  eingedrückt,  oder  inwendig  mehr 
oder  weniger  zsgefaltel  ;  aber  die  Scheidewand  auf  der  unteren 
INath  fehlend.  (Oxytropis  untersch.  sich  von  der  ersten  Rotte  der 
Gattung  Phaca  dcli  die  Spitze  des  Kiels.) 

§.  1.  Die  oben'  Nath  der  Hüls. 'ist  inwendigin  einen  Flügel  zsgefaitet  zu  einer 

unvollständigen  Scheidewand,  welche  an  ihrem  Kaiide  die  N.  trägt;  die  untere  Nath 
ist  ebenfalls'  geflügelt  und  berührt  mit  ihrem  Rande  den  Flügel  der  obern,  was 
eine  vollständige  .Scheidewand  vorstellt. 

1.  O.  halleri  (Bunge  suppl.  alt.  in  fl.  altaic.)  Haller's  S.  —  Sten- 
gellos, zottig-seidenh.  ;  Bthstiele  aufrecht,  länger,  als  das  B.,  und 
nebst,  den  K.  rauhh.-wollig ;  Achren  kopiig.  eyf.;  die  DeckB.  ohn- 
gefähr  so  lang,  als  der  K.3  Hülsen  aufrecht,  in  (fem  K.  sitzend, 
eyf.,  aufgeblasen,  zugespitzt,  »fächerig.  %■.  An  kiesigen  Ü.  der 
A.  und  VorA.,  (in  d.  Wallis,  in  Tyrol  und  Oberkärnthen.)  Mai- 
Jul.  Astragalus  uralensis.  Wulf,  in  Jacq.  raisc.  t.  150.  J.  ic.  rar. 
1.  t.  135.  Phaca  uralensis  Wahlenb.  fl.carpath.;  die  Pflanze  v.  Ural 
ist  von  der  europäischen  verschieden.  Blh.  schön -lila.  Dch  den 
seidenh.-wolligen  Ueberzug,  die  aufrechten  Bthstiele  u.  d.  vollkom- 
men-2  fächerigen  Hülsen  deutlich  von  den  blaublühenden  Varietä- 
ten der  O.  campestris  verschieden.  Var. :  stärker  wollig  -  zottig: 
Astragalus  velutinus  Sieher. 

II.  K.itt'.  Die  obere  Nath  der  Hülse  inwendig  in  einen  Hügel  gefaltet,  die 
untere  aber  flügellos,  weshalb  die  Hülse  halb  -  2 fächerig  erscheint. 

a.  Stengellose.    NebcnB.  am  ßstiele  angewachsen. 

2.  0.  campestris  (DC.)  Feld-S.  —  Stengellos,  zerstreut-haa- 
rig oder  etwas  zottig;  B.  meist  12paarig,  Blättchen  lanzettl.,  spitz ; 
Bthstiele  niederliegend,  länger,  als  das  B.  und  nebst  den  K.  haa- 
rig, Haare  aufrecht,  heinahe  angedrückt;  Aehren  kopfig,  eyf., 
die  DeckB.  so  lang,  als  «ler  K.  und  kürzer ;  Hülsen  aufrecht,  in 
dem  K.  sitzend,  eyf,  aufgeblasen,  zugespitzt,  halb  3  fächerig.  %. 
An  kiesigen,  sonnigen  O.  am  Fusse  der  A.  und  auf  den  A.  bis 
zum  ewigen  Schnee,  (in  der  Schw.  und  von  da  dch  Tyrol,  Salzbg, 
Kärnthen  und  Steiermark.)  Jul.  Aug.  Phaca  campestris  Wahlenb. 
helv.  Astragalus  campestris  L.  St.  h.  10.  Bth.  gelblichweiss  oder 
hell  gelblich,  mit  einem  dunkel-violetten  Flecken  vor  der  Spitze 
des  Kieles.     Var.: 

ß.  sordida;  Blkr.  schmuzig-gelblich,  Fahne  bis  zur  Mitte  mit 
einem  grünen  und  violetten  Anstriche,  Kiel  beiderseits  mit  einem 
schwarz-violetten  Flecken:  Oxytropis  sordida  Gaud.  Phaca  cam- 
pestris ß.  sordida  Wahlenb.  suec.  Astragalus  sordidtis  Willd.  A. 
uralensis  L,  suec,  nicht  Willd.  und  Jactj.     A.  tyrolensis  Sieb. 

y.  caerulea;  Blkr.  blau,  Fahne  in  der  Mitte  mit  einem  grün- 
lichgelben, blaugestreiften  Flecken;  im  Fuscherthale  der  Salzbur- 
ger A.  in  der  Höhe  von  5-7000  Fuss  überall,  A.  sordidus  von 
Spitzel,  welcher  diesseits  der  Tauernkette  nur  diese,  jenseits  nur 
die  Varietät  mit  gelben  Bth.  sah. 


214  PAPHiONACEEN  oxytropis. 

3.  O.  foktiiu  (IM'.)  Stinkende  S.  -  Stengellos,  etwas  haa- 
rig und  (Ich  siizendi  Drüsen  klebrig;  B.  meist  20  paarig,  lihitt- 
cnen  lineal.-lanzeltl.;  Bthstiele  ><>  lang,  nls  das  IV.  obenvärU 
dicht-haarig;  Aehren  kopfig,  armblüthig ;  dieDeckB.  kürzer,  als  der 
K.:  Hälsen  aufrecht,  in  dem  A  sitzend,  länglich,  Aufgeblasen, 
halb  2  fächerig.  2|  An  kiesigen O.  der  höchsten  \..  (in  derSchw., 
über  Zermatten  auf  den  A  am  Matterhorn,  auf  d.  Staffel  im  Nico- 
lai thale,  und  andern  <>.  der  südl  AKette  im  Wallis.)  Jul.  Aus. 
Astragalus  foetidus  Vill.  t.  45.     A.  Halleri  All.    Bth.  gelblich.    S. 

b.  Stengelige,  >1  i •-  Nebeiiß.  nur  mit  der  liasis  an  den  Bstiel  angewachsen,  od. 
eigentlich  dem  l>    KLiss« in  eingefügl  and  nicht  angewachsen. 

1.  O.  piLOSi  (DC.)  HaarigeS.  —  Stengelig,  aufrecht,  zottig; 
Blättchen  der  unteren  li.  länglich,  der  oberen  lanzettl.;  Bthstiele 
blattwinkelst.,  länger,  als  das  B.;  kehren  eyf.- länglich;  Hülsen 
aufrecht,  lineal.,  fast  stielr I.  zottig.  21.  Vu  sandigen  und  felsi- 
gen 0.,  auf  trocknen  Hügeln,  (in  der  südl.  Silin..  Tvrol  bis  nach 
Oestr.,  von  da  dch  Mähr.,  Böhmen,  nach  Sachs.,  Thüringen,  und 
vereinzelt  bei  Nohrheim  an  der  Nahe  in  der  Rheinplalz,  bei  Ber- 
lin und  Frankfurt  a.  d.  0.,  Stettin.)  Jim.  Jul.  St.  h.  49.  Astra- 
galus  pilosus  L.    J.  a.  t.  51.    Bth.  u«ll». 

III.  »otte  Hülsen  I  fächerig,  * l i t-  obere  Nath  «war  eingedrückt,  abei  keines 
weg»  in  eine  Scheidewand  ssgefaltet,  d.  untere  ebenfalls  Ougellos. 

5.  O.  lapponica  (Gaud.)  Lappländisches  S.  —  Beinahe  sten- 
gelig, aufstrebend,  haarig;  Blättchen  fast  lanzettl.,  spitz;  Bthstiele 
zuletzt  noch  Intal  sn  lang,  ah  das  II.:  Tr.  abgekürzt,  6-12  blü- 
thig;  Fahne  anderthalbraal  so  lang,  als  der  Kiel;  Hülsen  hängend, 
lineal.-walzüch,  Fruchtträger  halb  so  lang,  als  die  Röhre  des  K. 
21.  (Auf  «len  Walliser  A.oei  Zermatten  undTesch  im  Nicolaithale, 
auch  bei  Nufenen,  Gaud.,  auf  d.  Grirs,  Lagger,  d.  Baguier  A.,  Le- 
resche.)  Jul.  Phaca  lapponica  Wahlenb.  belv.  I».  montana  Wah- 
lenb.  läpp.  Astragalus  valesiacus  Thom.  Bth.  hellröthlich,  ge- 
trocknet  blau.  S. 

G.  O.  montana  (DC.)  Berg-S.  —  Beinahe  stengellos,  haarig 
oder  ziemlich  kahl;  Blättchen  eyf.  oder  länglich,  spitz;  Bthstiele 
mn  der  Länge  der  />.:  Tr.  abgekürzt,  6-i2blüthig;  Fahne  an- 
derthalbmal so  lang,  als  der  Kiel;  Hülsen  aufrecht,  oval-länglich, 
Fruchtträger  so  lang,  als  die  Röhre  des  h.  21.  Auf  den  Triften 
der  A..  (dch  d.  g.  AK)  Jul.  Aug.  St  h.  49.  Astragalns  monta- 
na» L.  J.  a.  1. 167.  Phaca  montana  Crantz.  Wahlenb.  helv.  Bth. 
rosenroth.,  getrocknet   bläulich. 

7.  q.  cyahba  (Bieberst.)  BlaueS.  Beinahe  stengellos,  r/rau- 
haarig;  Blättchen  eyf.  oder  länglich,  spitz;  Bthstiele  von  dar 
Länge  der  />'..-  Tr.  abgekürzt,  6-12 bliithiq ;  Fahne  2 mal  län- 
ger, all  der  kiel:  Hülsen  aufrecht,  länglich,  Fruchtträger  halb  so 
lang,  als  dir  Röhre  des  K.  i\ .  Auf  den  Triften  der  A..  (sehr  sel- 
ten! und  zwar  bis  jetzt  nur  im  Nikolaithale  über  dem  Dürfe  Zer- 
matten.) Jul.  Iiug.  Der  vorhergehenden  sein-  ähnlich,  aber  mit  ab- 
stehenden Maaren  dichtbedeckt,  und  daher  grau-kurzb,  und  ausser 


astragalüs.  PAP1LI0NACEEN.  215 

dem  dch  die,  im  Vergleich  zum  Kiel,  lungere  Fahne  und  die  im 
Kelche  kurzgestielten  Hülsen  verschieden.  S< 

8.  O.  triflora  (Hoppe  bei  St.  h  49.)  Stengellos,  etwas  haa- 
rig-, Blättchen  eyf.  oder  länglich,  spitz;  Bthstiele  von  der  Länge 
der  11. ;  TV.  3  btüthiq',  Fahne  2mal  langer,  als  der  Kiel;  Hülsen 
aufrecht,  länglich,  t*ruchtträger  halb  so  lang,  als  die  Röhre  des 
K  11  Auf  kiesigen,  felsigen  O.  der  A.,  (auf  d.  Tauern  und  der 
Fleiss  bei  Heiligenblutj  auf  d.  Krainer  A)  Jul.  Aug.  Si.li.41).    1>. 

22.  A.STRÄGALUS  (L.)  Tragant.  —  K.  5  zähnig.  Kiel  stumpf, 
grannenlos  Stbg.  2  brüderig.  Stbf.  fädlich.  Hülse  der  Länge 
nach  2  fächerig,  "die  untere  Nath  inwendig  in  eine  vollkommene 
oder  unvollkommene  Scheidewand  verbreitert. 

I.  Rotte  Gi.vcvRRiuzi.  Die  NebcnB,  nur  mit  der  Basis  an  den  Bstiel  hän- 
gend oder  ganz  frei. 

I.  Reihe.    Rothblühende.    Bth.  roth. 

§.  1.  Die  NebenB.  unter  sich  zsgewachsen,  und  so  ein  einzelnes,  dem  B.  ge- 
genst.  NebcnB.  darstellend. 

1.  A.leontimüs  (Wulfen.)  Tyroler  T.  —  Hingebreitet,  behaart, 
die  Haare  angedrückt,  mit  ihrer  Mitte  angeheftet;  die  NebenB. 
zsgewachsen,  blattgegenst. ;  B.  6-9paarig,  Blättchen  länglich- eyf., 
stumpf  oder  schwach  ausgerandet ;  Aehren  kopfig,  eyf.  oderlängl., 
Bthstiele  länger,  als  das  B.:  Fahne  eyf.,  ausgerandet,  anderthalbmal 
so  lang,  als  "die  Flügel;  Hälsen  aufrecht,  oval-länglich,  in  dem 
K.  sitzend,  rauhh.  %.  An  felsigen  O.  der  A. ,  (inKrain;  Lienzer 
Alp. u.  Windaualpe  inTyrol,  Böchauer  und  Schwarzgulling  Gebirg 
in  Steyerm. ;  in  der  Schw.  im  Thale  St.  Nicola,  Bagnes  und  Anni- 
viers.)  Jul.  Aug.  J.  ic.  rar.  t.  154.  St.  h.  24.  Bth.  hellblau. 
Zur  Blüthezeit  auf  den  ersten  Blick  der  Oxytropis  montana  ähn- 
lich, aber  dch  die  wie  bei  Cheiranthus  Cheiri  mit  ihrer  Mitte  an- 
gewachsenen Ilaare,  die  zsgewachsenen  NebenB.,  und  den  Man- 
gel der  Stachelspitze  am  Kiele  sogleich  zu  unterscheiden,  auch  sind 
die  Hülsen  unähnlich. 

2.  A.  pürpüreus   (Lamarck.   dict.  I.  314.)  Purpurrother  T.  — 

Liegend,  aufstrebend,  behaart  von  einfachen  oder  2  thligen  Haaren  ; 
NebenB.  zsgewachsen,  dem  B.  gegenst. ;  B.  10 -12  paarig,  Blätt- 
chen eyf.-lanzettl. ,  an  der  Spitze  2  zähnig  -  ausgerandet,  Zähne 
spitzlich;  Aehren  kopfig:  Bthstiele  länger,  als  das  B. ;  Fahne  eyf., 
tief-ausgerandet,  r/2  mal  so  lang,  als  die  Flügel;  Fruchtkn.  kurz- 
gestielt, der  Stiel'  von  der  Länge  des  sechsten  Theiles  des 
Fruchtkn.;  Hülsen  aufrecht,  run'dl.,  eyf.,  an  der  Basis  herzf, 
rauhh.  2L.  An  kiesigen  und  steinigen  O.  der  A..  (auf  d.  Schlehern 
im  südl.  Tyrol,  Andr.  Sanier.)  Jul.  Aug.  Bth.  purpur  -  violett. 
Haare  abstehend  ,  oder  anliegend.  Dieser  Astragalüs  purpureus 
und  der  ähnliche  A.  hypoglottis  haben  fast  rundl.-eyf.,  an  der  Ba- 
sis herzf.  Hülsen,  einen  gestielten  Fruchtkn.,  dessen  Stiel  bei  letz- 
terem der  Hälfte  der  Länge  des  Fruchtkn.,  bei  erslerem  nur  dem 
sechsten  Theile  derselben  gleichkommt;  die  eben  so  ähnlichen  A. 
leontinus   und   A.  Onobrychis   unterscheiden  sich  dch  im   K.   auf- 


216  PAP1LI0NACEEN.  istiucaws, 

sitzende  Hülsen  und  der  letztere  noch  überdies  den  die  Fahne, 
welche  3  mal  länger  i>t  als  der  Flügel.  I). 

3.  A.  hypoglottis  (L.  rnant.)  Wiesen-T.  —  11  ingebreitet,  haa- 
rig, die  Qaare  anliegend;  die  oberen  NebenB.  zsgewachsen,  blatt- 
gegenst.;  B.  8-lOnaarig,  Blattchen  lanzettl.,  die  der  unteren  B. 
eyf.,  ausgerandet;  kehren  k(>|^li^ .  eyf.  oder  l.'ingl.  «vi'.:  Bthstiele 
länger,  als  das  I?.:  Fahne  eyf.,  tiefausgerandet.  anderthalbmal  so 
lang,  als  die  Flügel;  der  Fruehtkn.  und  die  Hülsen  an  der  Basis 
berzf,  der  Stiel  halb  solang,  als  der  Fruehtkn. ;  Hülsen  aufrecht, 
rundl.-eyf,  rauhh.  ii .  AufTriften  und  trocknen  Wiesen,  (in  Mäh- 
ren, von  dn  dch  Böhmen  nach  Thüringen,  ferner  bei  Frankf.  an 
d.  0.  und  Stettin,  und  auf  der  Rheinfläche  bei  Strassburg  und  von 
Mannheim  bis  Mainz.)  Mai.  Jim.  A.  epiglottis  L  s.  nat.,  mil  Aus- 
schluss  der  Syn.      \.  arenarius  Pall.,    II.  dan.  (.  614.,  Gmel   bad. 

A.  danicus  Retz.  A.  Onobrychis  Pollich.  A.  microphyllus  Willd.  j 
(das  fruchttragende,  vonFoerke  gesammelte  und  in  d.  spec.  plant, 
beschriebene  Expl.  befinde!  sich  noch  in  dem  Willdenow.  Herb»: 
rium.  Der  Astragalus  microphyllus  L.  aber,  eine  sibirische  Pflanze, 
isi  dch  den  aufrechten  St.,  die  pfriemlichen,  sehr  kleinen  NebenB., 
wagerechten  liih.  und  kahlen  K.  zweifelsohne  verschieden.)  Oxy- 
trophis  montana  Spreng,  t!.  bal.  ed.  I.  (.  207.    Bth.  violett.        D. 

4.  A.  Onobrychis  (L.)  Langfahniger  T.  -  -  Hingebreitet  oder 
aufrecht,  haarig,  Haare  anliegend;  die  oberen  NebenB.  zsgewach- 
sen,  blattgegenst. ;  li.  8-12paarig,  Blättchen  lanzettl.,  die  der  un- 
tersten ü-  eyf.,  ausgerandet;  Aehren  kopfig,  länglich-eyf;  liih- 
stielc  länger",  als  das  li.:  Fahne  lineal.-länglich,  gestutzt,  3 mal  so 
lang,  als  die  Flügel ;  der  Fruehtkn.  und  die  Hülsen  sitzend-,  Hül- 
sen aufrecht,  eyf.,  zugespitzt,  rauhh.  2i.  Auf  Wiesen  und  trock- 
nen Triften,  in  die  A.  hinaufsteigend,  (in  der  südl.  Schw.,  Tyrol, 
Kraiu.  Unteröstr.,  Mähr.)  Jun.  Jid.  J.  a.  i.  71».  Var.  Fahne  mit 
einem  Snitzchen  auf  d.  gestutzten  Ende,  und  mit  schmälern ,  an  den 
oberen  B.  linealen  Blättchen.    Bili.  bläulich -purpurn. 

5.  A.  arenarius  (L.)  Sand-T.  —  Hingebreitet,  von  angedrück- 
ten Haaren  seidig-grau;  die  oberen  NebenB.  zsgewachsen,  blattge- 
genst.; li.  3-4 paarig,  Blättchen  lineal.,  stumpf;  Tr.  4-8blüthig, 
Bthstiele  ein  wenig  kürzer,  als  das  li.:  Bthsticlchen  llinger,  als 
das  DeckB.;  Hülsen  lineal.-länglich,  grau-haarig,  Fruchtträger  so 
lang,  als  die  Röhre  des  K.  :\  .  Aufgeldern  und  in  sandigen  Fich- 
tenwäldern, (von  Böhmen  und  Schles.  dch  die  Lausitz  nah  Thü- 
ringen, Brandenbg,  Pommern  und  das  südl.  Mecklenbg  und  nach 
Preussen;  vereinzelt  bei  Nürnberg.)  Jun.  Jul.  St.  h.  19.  Bth, 
fleisebroth.     Var.  mit  oben  fast  kahlen  Blättchen.  1). 

§.  'l.  Die  NebenB.  frei,  aber  bei  \.  anstriacos,  \  sulc.itus  und  \  sesameua 
die  natenten    wenigstens  an  den  Btcrilen  St.  zu  einem  einzigen  zsgewachsen. 

6.  A.  ADSTRIACDS  (Jacqu.  en.  stirp.  vind.  p.  130.  und  263.)  Oest- 
reichischer   T.  Ausgebreitet,   kanl;    die    NebenB.    eyf..    frei; 

B.  7 -  H) paarig,  Blättchen  lineal.,  ausgerandet,  die  der  untersten 
li.  verkehrteyf.;  Tr.  gestielt,  länger,  als  das  />'.  ,  locker;  die 
DeckB.   kürzer,   als  das  Bthstielchen;   die  Flügel  9 sp.\    Hülsen 


astragaixs.  PAPILIONACEEN.  217 

hängend,  lineal  ,  beinahe  3eckig,  flaumig,  in  dem  K.  sitzend.  U. 
Auf  Hügeln,  Feldern,  Wiesen,  (Krain,  UnterÖstr.,  Mähr,  und  Böh- 
men.) Jul.  Aiig.  L.  spec.  1070.  A.  dichopterus  Pall.  Bth.  bläu- 
lich, Kiel  strohgelb,  an  der  Spitze  mit  einem  violetten  Flecken.    D. 

7.  A.  si'lcatus  (L.)  Gefurchter  T.  —  iufrecht,  kahl;  die  Ne- 
benB.  aus  verbreiterter  Basis  lanzettl.;  15.  7-10paarig;  Blättchen 
lineal. -lanzettl.;  Tr.  gestielt,  länger,  als  das  li.,  locker;  die 
DeckB.  länger,  als  dießthstielchen;  Flügel  ganz;  Hülsen  aufrecht, 
lineal..  beinahe  3  kantig,  in  dem  K.  kurzgestielt,  ziemlich  kahl.  2J.. 
An  kräuterreichen,  feuchten  ().,  Seen  und  Sümpfen,  (in  Unteröstr.) 
Jim.  Jul.  J.  h.  vind.  3.  t.  40.  Bth.  hellviolett,  mit  dunkleren 
Linien.  D. 

8.  A.  argentküs  (Bertolon.,  nach  Visian.  in  der  bot.  Ztg.)  Sil- 
berglänzender T.  —  Ausgebreitet,  weisslich-grau,  mit  angedrück- 
ten ,  im  Mittelpunkte  angehefteten  Haare»;  die  St.  einfach; 
die  NebenH.  eyf. ,  frei:  B.  5- 7  paarig;  Blättchen  lineal.  und 
lanzettl.,  die  der  unteren  B.  oft  oval;  Tr.  gestielt,  länger,  als 
das  B.,  locker;  die  DeckB.  länger,  als  das  sehr  kurze  Bthstiel- 
chen  ;  Haare  des  K".  angedrückt:  Hülsen  noch  lmal  so  lang,  als 
der  K.,  lineal..  gerade,  beinahe  3 kantig,  grau.  7\.  An  sonnigen, 
felsigen  O..  (auf  den  Inseln  Cherso,  Osero  und  Veglia.)  Mai."  A. 
Mülieri  Steud.  und  Höchst.!  A.  virgatus  IIb.  11.  exe!  A.  subulatus 
Koch.  bot.  ztg.  (Nach  blühenden  Expl.,  aber  ohne  Frucht  bestimmt.) 
In  der  Bildung  der  Hülsen  allerdings  dem  A.  virgatus  sehr  ähnlich, 
aber  in  dem  Habitus  doch  sehr  verschieden.  Die  St.  an  der  Ba- 
sis liegend,  dann  aufrecht,  einfach,  an  der  Spitze  mit  einer  einzel- 
nen, massig  vielblüthigen  Aehre,  die  Haare  des  K.  und  der  Hülsen 
angedrückt.  Hei  A.  virgatus  ist  der  St.  aufrecht,  obervvärts  in 
mehrere,  verlängerte,  ruthenlormige,  sehr  reichblütbige  Aeste  ge- 
theilt,  und  die  Aehren  sind  wegen  der  weissen,  abstehenden  Haa- 
re des  K.  und  der  Spindel  rauhh.;  vielleicht  aber  doch  nur  Va- 
riet.  des  letztern?  Ohne  die  Hülsen  ist  er  dem  A.  subulatus  und 
A.  corniculatus  ähnlicher;  jener  untersch.  sich  jedoch  dch  etwas 
längere  Blhstielchen,  von  der  Länge  des  DeckB.  oder  länger,  und 
die  etwas  gebogenen  ziemlich,  aufrechten  Hülsen,  von  der  dreifa- 
chen Länge  des  K.;  dieser  untersch.  sich  dch  wenige,  fast  doldige 
Bth.,  ein  wenig  längere  TBthstielchen,  abstehende  Haare  des  K. 
und  etwas  gebogene  Hülsen,  von  der  dreifachen  Länge  des  K., 
die  nach  Biebersteins  Beobachtung  zuletzt  weit  abstehen.  —  Bth. 
blau.  J. 

9.  A,  VEsrcARirs  (L.)  Aufgeblasener  T.  —  Ausgebreitet,  grau, 
mit  angedrückten,  im  Mittelpunkte,  angehefteten  Haaren;  die 
NebenB.  lanzettl.-pfriemlich,  frei;  B.  5-7  paarig,  Blättchen  läng- 
lich oder  elliptisch;  Aehren  fast  kopfig;  Blhsliele  länger,  als  das 
B.;  K.  von  schwarzem,  angedrücktem  Flaume  und  weissen,  etwas 
abstehenden  Haaren  rauhh.,"  die  fruchttrag,  aufgeblasen;  Hülsen 
länglieh,  ein  /renig  länger,  als  der  K. ,  rauhh.,  in  dem  K.  sit- 
zend, halb  2 fächerig.  1\.  Auf  trocknen  Kalkgebirgen,  (auf  dem 
Berge  Nanas  in  Innerkrain,  auf  den  A.,  Zhaun,  auf  d.  Monte  Spac- 
cato  und  am  Kars te  beiTriest,  Graubünden  zw.  Glurens  undPrat.) 


218  PAWLJONACEEN.  astracalus. 

Mai.  Jun.     A.  albidu«  WK.     A.  glaueus  MB.     A.  dealbatos  Pall. 
Bth,  violett,  seltner  weiss,  v.  Sal.  Marschlins.  I>. 

10.  A.  sbsameus  (L.)  Sesamfrüchtiger  T.  —  Ausgebreitet  zot- 
tig; die  NebenB.  ans  eyf.  Basis  lanzettl. ;  1$.  9-10paarig,  Blätt- 
chen  elliptisch  -  dinglich;  Köpfchen  blattwinkelst, ,  sitzend  <>i1<t 
kurz-gestielt;  Hülsen  stemf.-kopfig,  lanzettl.,  auf  dem  Rücken  mit 
einer  Forche  ausgehöhlt.  0.  An  i'ürren  O.,  (im  südl.  Istrien.) 
Rfai.  Jim.  Am  <I<T  knliiv.  Pflanze  sind  die  Köpfchen  oft  kurz -ge- 
stielt    Bth.  bläulich,     luv.  t    105.  J. 

11.  Reihe.    Gelbltchweia  e.    Bth.  gelblxh  oder  gelb. 

§.  I.  Die  NebenB.  in  «in  einziges  blattgegenst,  zsgi  wachsen. 

11.  A.  Gicbb  (L.)  Kicherartiger  T.  —  Ausgebreitet,  haarig, 
Haare  anliegend;  die  oberen  NebenB.  zsgewachsen,  blattgegenst; 
B  8-l2paarig,  Blättchen  läaglich-lanzettl.  und  oval;  Aehrenkop- 
ti^,  eyf.;  Bthstiele  länger  oder  kürzer,  als  das  B.;  Fahne  eyi., 
ansgerandet,  anderthalhmal  länger,  als  die  Flügel;  der  Stiel  des 
Fruchtkn.  6 mal  kürzer *,  als  dieser;  Hülsen  aufrecht,  rundlich, 
aufgehlasen,  in  dem  K,  beinahe  sitzend,  rauhh.  U.  Auf  Wiesen, 
bergigen  Triften  und  sandigen  Bügeln,  (fast  dch  das  ganze  Gebiet 
aber  'stellenweise.")  Jon.  Jni.  J.  a.  t.  251.  St.  h.  49.  Btb.  gelb- 
liehweiss.  A.  microphyllus  Schübl  undMart  und  d.  übrigen  Dent- 
sehen  Autoren  ist  dieselbe  Pflanze  und  kaum  als  Varietät  zu 
trennen. 

§.  2.  Die  NebenB.  frei,  aber  bei  A.  glycyphyllus,  and  A.  hamosas,  die  unter 
sten,  wenigstens  an  den  sterilen  St.,  zu  einem  einzigen  zsgevrachsen, 

12.  A.  hamosus  (L.)  Bakenfrüchtiger  T.  —  Liegend,  flaumig, 
Haare  angedrückt;  B.  meist  12  paarig,  Blättchen  keili;;  oder  ver- 
kehrteyf.,  ausgerandet,  oben  kahl:  dehren  meist  6 blüthig,  locker, 
Bthstiele  so  lang,  als  das  B.  und  kürzer;  Hülsen  stielrund,  ab- 
stehend in  einen  Haken  gekrümmt,  an  der  Spitze  pfriemlich,  auf 
dem  Kücken  mit  einer  Furche  durchzogen,  die  jüngeren  flaumig.  0. 
An  kräutterreichen  O.,  (Istrien,  Veglia.)  Mai.  Jun.  J. 

13.  A.  glycyphyllos  (L.)  Süssholzblättriger  T.  —  Liegend, 
fast  kahl;  die  NebenB.  oval,  stachelsfitzig  oder  zugespitzt ;  Bx 
5-6 paarig,  Blättchen  eyf.;  Bthstiele  kürzer,  als  das  B.;  Aehren 
eyf  .-länglich ;  Hülsen  /iura/.,  fast  3  kantig,  an  der  unteren  Natta 
tiefeingedrückt,  gebogen,  kahl,  aufrecht,  zuletzt zsschliessend.  4. 
An  waldigen  ().'  und  auf  Bergwiesen.  Jim.  Jul.  Fl.  dan.  HOS. 
Bth.  gelblichweiss,  zuletzt  rauchgrau. 

14  A.  DBPRBSSDS  (L.)  Niedergedrückter  T.  —  Liegend  oder 
fast  stengellos :  dir  NebenB.  eyf.,  häutig,  3 mal  so  breit,  als  der 
St.,  lang-gewtnvpert  ■.  B.  !» -  1 1  paarig,  Blättchen  rundlich-verkehrt1 
evl.,  sehr  stumpf  (»der  ausgerandet,  oberseits  kahl,  unterseits  ange- 
drückt-fläumig,  etwas  grau;  Bthstiele  kürzer,  als  das  IV:  Hülsen 
linrtil..  fast  stielrund,  gerade,  abstehend,  etwas  herabgebogen,  end- 
lich kahl.  %.  All  rauhen,  sonnigen  ()  (  (jn  der  südl.  Sch'w.  auf  d. 
Älpefl  von   Wallis  und  Aelcnj   Mai.  Jim.      Bth.  gelblichweUfl,   Kfd 


astragalus.  PAPILIONACEEN.  219 

an  der  Spitze  beiderseits  mit  einem  violetten  Flecken.  A.  Ieuco- 
nliaeus  Smith  scheint  mir  nur  deh  die  zuletzt  bleich  und  schmuzig- 
filafarbigen  Bth.  verschieden.  S. 

15.  A.  asper  (Jacq.)  Rauher  T.  —  Aufrecht .  steif,  flaumh.- 
rauh,  Haare  angedrückt,  in  der  Mille  angeheftet ;  die  NebenB. 
lanzettl.;  B.  12 -15  paarig,  Blättchen  lanzettl.  und  lineal. ;  Aehren 
verlängert,  gedrungen;  Bth.  aufrecht;  Bthstiele  doppelt-  oder 
3 mal  länger,  als  das  15:  Hülsen  länglich-lineal. ,  flaumig,  an  die 
Spindel  angedrückt.  2t.  Aul'  Wiesen  und  an  kräuterreichen  O., 
(ünteröstr.)  Mai.  .Tun.    A.  chloranthus  Pall.    Bth.  hellgelb.        I). 

II.  Rotte.  Trag\ca>th  ve.  Die  iNebenB.  fast  bis  zu  ihrer  Mitte  an  den  Bstiel 
angewachsen.    Bstiele  bleibend,  Dornen  darstellend. 

16.  A.  aristatus  (L'Heriüer.)  Begrannter  T.  —  Zottig ;  Bstiele 
bleibend,  an  der  Spitze  dornig,  0- 10  paarig,  Blättchen  länglich, 
stachelspitzig ;  Bthstiele  blattwinkelst.,  viel  kürzer,,  als  das  B,, 
5-8  bliithig ;  Zähne  des  K.  borstlich  -  pfriemlich,  so  lang,  als  der 
Kiel;  Hülsen  kürzer,  als  der  K. ,  eyf.,  zottig,  1  fächerig.  t?.  Auf 
den  südlicheren  Schweizer  A.  nicht  selten,  (im  C.  Waadt  und  Wal- 
lis.) Mai.  Jun.     A.  sempervirens  Lam.    PhacaTragacantha  All.    S. 

III.  Hotte.  1'onofHREATi.  Die  NebenB.  fast  bis  zu  ihrer  Mitte  an  den  Bstiel 
angewachsen.     Bstiele  nicht  dornig  und  nicht  bleibend. 

17.  A.  exscapüs  (L.)  SchafUoser  T.  —  Stengellos,  sehr  zot- 
tig: die  NehenB.  an  den  Bstiel  angewachsen  ;  B.  12-  15  paarig, 
Blättchen  eyf.;  Bth.  auf  der  Wurzel  gehäuft;  der  gemeinschaft- 
liche Bthstiel  sehr  kurz;  Blhstielchen  ohngefähr  so  lang,  als  die 
Röhre  des  K. ;  Zähne  des  K.  pfriemlich;  BIkr.  kahl;  Hülsen  eyf., 
zugespitzt  -  stachelspitzig,  zottig.  %.  Auf  Wiesen  und  in  Sandwäl- 
dern der  niedrigem  Gegenden  und  VorA.,  (in  dem  C.  Wallis  ;  bei 
Glurns  in  Tyrol ;  am  See  von  Czeiz  in  Mähren;  im  Mittelgebirge, 
bei  Prag  in  Böhmen;  bei  Frankenhausen,  Halle  und  einigen  an- 
deren Ö.  in  Thüringen.)  Mai.  Jun. 

18.  A.  monspessulanus  (L.)  Französischer  T.  —  Fast  sten- 
gellos, grau-flaumig,  oder  beinahe  kahl;  die  NebenB.  an  den  Bstiel 
angewachsen;  B.  12 -20  paarig,  Blättchen  ey  -  lanzettl.  ;  Bthstiele 
länger  als  das  B.  ;  Zähne  des  K.  lineal.;  Hülsen  lineal.,  fast  stiel- 
rund, mit  der  Spitze  aufwärts-gerichtet,  gebogen,  12  -  20  egig,  aus- 
geivachsen  fast  kahl.  2J..  An  grasreichen,  bergigen  O.,  (sü'dl.  Ty- 
rol bei  Bochetto ,  Schweiz  bei  Chur,  im  Domleschger  Thale  in 
Graubünden,  bis  3000'  bei  Aelen,  im  untern  Wallis.)  April.  Mai. 
St.  h.  19.  (unvollkommene  Abbild.,  weil  die  Hülsen  fehlen.)  Ca- 
merar.  epit.  p.  920.  die  bleibenden  Bstiele  und  Hülsen  sehr  gut 
gezeichnet.     Bth.  dunkel-purpurn. 

19.  A.  WüLFENH.  (Koch)  Wulfen's  T.  —  Fast  stengellos,  grau- 
flaumig  oder  fast  kahl;  NebenB.  an  den  Bstiel  angewachsen)  B. 
12 -20  paarig  ;  Blättchen  eyf.-  od.  lanzettf.  ;  Bthst.  fast  so  lang  als 
das  B.  ;  Zähne  des  K.  lineal  ;  Hülsen  lineal-längl.,  oberwärts  ge- 
bogen, mit  abwärt  s-rjerichteler  ^Spitze,  24  -30  egig,  etwas  grau 
von  angedrückten  Haaren.    2J,.    An   steinigen  O.  und  Triften  (um 


220  PAPILIONACEEN.  coronilla. 

T  liest  und  auf  den  Inseln  Istriens.)  Mai  A.incanus  Wulf,  in  Joca. 
coli.,  A.  incurvus  Rchb.  11.  exe  ob  auch  Des!.?  Desfontain's  IMi. 
hat  3 mal  kürzere  Büken,  und  in  jedem  Fache  1  S.  A.  incanus 
I.inn.  ist  mehrfach  von  der  vorliegenden  Art  verschieden.  —  Den 
Astragalus  alopecuroides  habe  ich  absichtlich,  da  er  nicht  in  der 
Schwz,  sondern  in  Savoyen  wächst,  weggelassen.  I). 

II.  Gruppe  HEDYSAREEN.  DC.  prodr.  2.  p.  507.  Hülse 
in  FHcher  oder  Glieder  quer  abgetheilt  nnd  ofl  in  Glieder  zerfal- 
lend. Die  KeimB.  Kiemlich  flach,  während  des  Keimens  in,  mit 
Spaltöffnungen  begabte,  B.  verwandelt. 

I.  Untergruppe.  Coronilleen.  DC.  prodr.  2.  p.  308.  Btb. 
doldig.    Hülsen  stielrund  oder  zsgedrückt. 

2.\.  SCORPIÜRUS  (L.)  Skorpionskraut.  K.  kurz,  glockig, 
5 zähnig,  durch  die  2  oberen  bis  über  die  Mitte  zsgewachsenen 
Zühne  fast  2 lippig.  Kiel  zugespitzt-geschnilbelt.  Stbg.  2brüderig, 
Stbf.  abwechselnd  an  der  Spitze  in  ein  Scheibchen  verbreitert.  Hülse 
verlängert,  zirkelf.-zurückgerollt,  längsgefurcht,  aus :)  -  <>  einsamigen 
Gliedern  bestehend. 

1.  S.  sübvillosa  (L.)  Feinstacheliges  S.  —  Die  inneren  Hip- 
pen der  kahlen  Hülse  glatt,  die  äussereren  6-8steifliche,  etwa« 
gedrungene,  an  der  Spitze  beinahe  hakige  Dornen  tragend.  O.  An 
Wegen  und  Ackerrändern,  fjstrien,  Insel  St.  Andrea u.VegliaO  Mai. 
Jim.  Schk.  t.  208.  J- 

24.  GORON1LLA  (L.)  Kronwicke.  —  K.kurz,  ul«>«Ui-.  r»7.äli- 
nig,  durch  die  2  oberen  Ins  über  die  Mitte  «gewachsenen  Zähne 
last  2  lippig.  Kiel  zugespitzt  -  geschnäbelt.  Stbg.  2brüderig,  die 
längern  Stbf.  oberwärts  verbreitert.  Hülse  verlängert,  gerade  od. 
gebogen,  ziemlich  stielrund  «»der  i  k;»niii;  oder  last  4 flügelig,  an 
den,  manchmal  fein  -  geringelten  Gelenken  zsgezogen;  Glieder 
1  sämig. 

I.  Rotte.  Evsrub  Tonrnet  inst.  t.  4ts.  Nägel  .irr  im..  3 mal  s..  lang,  »ladet 
K.;  Hüls.-  nicht  leicht  in  Glieder  zerfallend    fast  Btielrund,  gestreift. 

1.  C  Emerus  (L.)  Strauchige  K.  —  Strauchig,  aufrecht;  die 
NebenB.  frei,  lanzettl. ;  Blättchen  7  -  9,  verkehrte}  f.  :  Bthstiele  meist 
3  blilthig ;  Nagel  der  Uli'.  3  mal  .u>/,n>t/.  als  derK.\  Hülsen  ziem- 
lich stielrund.  '.>.    In  Gebüsch,  auf  buschigen  Hügel I   bergigen 

O..  bis  in  die  VorA.  hinaufsteigend,  (in  der  Schw.,  im  Oberelsass, 

Oberbadischen,   dch  Vorarlberg,   Tyrol,  bis  Oestr.  I  bis  an  das 

Adrial.    Meer.)   Mai.  .lim. 

II.  Rotte.  Corokilu  Tournef.  inst.  t.  419.  Nägel  der  Blb.  nhngefähr  so 
lang,  als  der  K.    Hülse  leicht  In  Glieder  zerfallend.  4 kantig  od.  4  Hügelig. 

■  Btb.  u.U.. 

2.  C.  vaginalis  (Lam.)  Scheidenblättrige  K.  —  Halbstrauchlg, 
(«streckt;  die  VebenB.  eyf.,  in  ein  einziges  eyf.,  ausgerandetes, 
blattgegenst.  zsgewachsen,  reu  </<■>•  Grösse  der  Blättchen ;  B.  3-€ 
paarfg,  Blättchen  verkehrteyf.,   «las  unterste  Haar  von  der  Basti 


coRONiLLA.  %      PAPILIONACEEN.  221 

des  Bstieles  entfernt;  Doldin  G-lOblüthig;  Bthstielchen  so  lang 
als  die  Röhre  des  K .5  Hülsen  4flügelig.  n.  Auf  Berg-  und  Alpen- 
triften, (dch  d.  g.  AK.  bis  nach  Oestr.,  und  von  da  dch  Böhmen 
und  Thüringen.)  Mai-Jul.  0.  minima  J.  a.  t.  271.  und  der  meisten 
Autoren.     St.  h.  49. 

3.  C.  minima  (L.  spec.  1048.)  Ganz  kleine  K.  —  Halbstrauchig, 
ausgebreitet;  die  NebenB.  klein,  in  ein  einziges  blattgegenst.  zsge- 
wachsen;  B.  3 -4  paarig,  Blättchen  länglich -keilig  oder  verkehrt- 
eyf.,  das  unterste  Paar  die  Basis  des  Bstieles  einnehmend  ;  Dolden 
5- 8  bliithig',  Bthstielchen  so  lang,  als  die  Röhre  des  K.  oder 
etwas  länger;  die  untern  Zähne  des  K.  dreieckig,  den  vierten 
Theil  der  Röhre  lang;  Hülsen  4  kantig.  1?.  Auf  sonnigen  Hügeln 
der  Schw.  sehr  selten,  (bisher  blos  bei  Varona  und  Siders  im 
mittleren  Wallis.)  Jul.  Aug.  Lin.  spec.  pl.  an  dem  angeführten 
Orte  und  in  der  mant.  2.  444.  I)C.  fl.  fr.  C.  minima  «.  Lam.  dict., 
Gaud.  helv.  C.  coronata  minor  Rchb.  ic.  f.  66.  Blättchen  verkehrt- 
eyf.  Var.  : 

ß.  lotoides,  Koch,  D.  fl.  in  der  Anmerkung  zu  C.  vaginalis. 
Blättchen  längl.  keilf.  C.  coronata  DC.  fl.  fr.,  Gaud.  helv.,  Koch 
syn.  edit.  1.,  Rchb.  ic.  1.  f.  (57.  C.  minima  ß.  Lam.  dict.  Neuerlich 
verglichene  Exemplare  haben  mir  die  Ueberzeugung  gegeben,  dass 
die  von  mir  als  C.  lotoides  aufgestellte  Art  eine  blosse  Varietät 
der  C.  minima  ist.  S. 

4.  C.  Montana  (Scopoli.)  Berg  -  K.  —  Krautig,  aufrecht;  die 
unteren  NebenB.  /dein,  in  ein  einziges  blattgegenst.,  ausgerandetes 
zsgewachsen,  die  oberen  getrennt;  B.  meist  5  paarig,  Blättchen 
oval  und  verkehrteyf.,  das  unterste  Paar  die  Basis  des  Bstieles 
einnehmend;  Dolden  15  -  20  bliithig  ;  Bthstielchen  3  mal  so  lang, 
als  die  Bohre  des  K.;  Hülsen  zsgedrückt- 4  kantig,  gerade.  %.. 
Auf  Kalkgebirgen,  (bei  Ohur  und  auf  dem  Jura  und  d.  Jurakalk 
der  Schw.,  und  von  da  mit  diesem  Gebirge  in  d.  schwäbische  Alp 
und  bis  Regensbg.  ;  in  Thüringen,  Hessen  bei  Wildungen;  in  der 
Gegend  von  Würzbg  ;  ferner  in  Unteröstr.  u.  von  da  dch  Steyerm.  u. 
Krain  nach  dem  Littor.)  Jun.  St.  h.  49.  C.  coronata  J.  austr.  t.  95., 
auch  L.  nach  den  Synonymen. 

5.  C  scorpioides.  (Koch.)  Krautige  K.  —  Krautig;  die  Ne- 
benB. klein,  in  ein  einziges  blattgegenst.  zsgewachsen;  B.  3 zählig, 
sitzend.,  das  unpaarige  sehr  gross ;  Hülsen  gebogen,  4  kantig,  ge- 
streift. 0.  In  Weinbergen,  auf  Brachäckern  und  unter  der  Saat, 
(im  östr.  Littor. ;  ziemlich  häufig  bei  Triest.)  Mai.  Jun.  Ornitho- 
pus  scorpioides  L.  Rivin.  t.  95.  Arthrolobium  scorpioides  DC 
prodr.     Hat  alle  Merkmale  einer  Coronilla.  D. 

**  Bth.  purpurn   oder  weiss. 

6.  C.  cretjca  (L.)  Cretische  K.  —  Krautig,  aufstrebend;  die 
NebenB.\i\mat\\.,  frei;  B.  6- 8  paarig,  Blättchen  länglich-verkehrt- 
eyf.,  gestutzt;  Bthstiele  kürzer,  als  das  B, ;  Dolden  3  -  6  bliithig ; 
Bthstielchen  solang,  als  der  K. ;  Hülsen  4  kantig.  O.  An  kräuter- 
reichen 0.,  Wegen,  (Istrien,  Osero,  Fiuine.)  Mai.  Jun.    J.  b.  vind. 

v$ 


222  PAPIUONAOEEN.  nrppocREPis. 

1.  t.  35.     Btl).  wcisslich.  Fahne  mit  purpurnen  Streifen,  Kiel  schwarz- 
purpurn.    C.  parriflora  Rfoench.,  nicht  Willd.  J. 

7.  C.  VARIA  (L.)  Hunte  K.  —  Krautig,  liegend;  die  lVebenli. 
lanzettl.,  frei;  B.  meist  10  paarig,  Blättchen  länglich -verkehrte?!, 
stumpf:  Bthstiele  länger,  als  das  B. ;  Dolden  meist  20blüthig\ 
Bthensttelchen  3 mal  so  lang,  ah  dir  Röhre  des  K. ;  Hülsen  4 
kantig.  21.  Auf  sonnigen  Hügeln,  Feldern,  trocknen  Wiesen,  (im 
Gebiete  stellenweise.)  Jun.  Jul.  .St.  h.  4«».  Fabne  rosenroth,  die 
Flügel  nebst  dem  Kiele  weiss,  dieser  an  der  Spitze  schwarz  -  pur- 
purn.    W.  weit   kriechend. 

25.  ORNITHOPIJS  (L.)  Vogelfuss.  —  K.  verlängert,  röhrig, 
5  zähnig,  die  2  oberen  Zähne  an  der  Basis  angewachsen,  lud  ab- 
gerundet-stumpf.  Stbg.  2 bruderig;  Stbf.  abwechselnd  oberwarta 
verbreitert  Hülse  verlängert,  ziemlich  gerade,  «der  gebogen,  zsge- 
drückt,  an  den  Gelenken  beiderseits  zsgezogen,  Glieder  1  sämig. 
(Unterscb.  sich  von  Coronilla  dch  den  längen,  rohrigen K.,  zuge- 
rnn.leten  Kiel,  und  die  /s-ed rückte  und  nicht  1  kantige  Hülse. 
Omithopus  ebracteatus  bildet  dch  d.  stielrunden,  an  den  Gelenken 
nicht  zsgezogenen  Hülsen  eine  eigene  Gattung,  Artlnolobium ;  O. 
repandus  ist  in  die  Gattung Hippocrepis  und  zwar  neben  H.  glauca 
einzureihen  :  O.  durus  ist  mir  unbekannt. 

1.  O.  perpüsillüs  (L.)  Liegender  V.  —  Bthstiele  länger,  als 
das  H  ;  Zähne  des  Iv.  eyf.  3 mal  kürzer,  als  die  Röhre.  Schnabel 
der  Hülse  so  lang,  als  ein  Glied  derselben.  Q.  Auf  Sandfeldern, 
(von  Hasel  deh  die  ganze  l.heinlläi  he  bis  nach  Westphalen,  und 
von  da  das  ganze  nördl.  I).  bis  Preussen,  Sachs,  und  Schles  ;  ein- 
zeln in  Schwaben  und  Bayern.)  Mai.  Jun.  Schk.  t.  206.  Fahne 
weisslich;  Kiel  gelblich.  Ornithopus  intermedius  Roth  von  dem 
Autor  selbst,  ist  dieselbe,  auf  fruchtbarem  Hoden  ein  wenig  ver- 
grosserte  Pflanze.  —  ().  safivus  Broter,  0.  roseus  Dufour.  ist 
eine  andere,  echte  Art,  die  sielulch  folg.  unterscb.:  die  Zähne  des  k 
pfriemlich,  SO  lang,  als  die  Röhre;  der  Schnabel  halb  so  lang,  als 
die   Hülse,  die    Blkr.  3  mal   grosser. 

20.  HIPPOCREPIS  (L.)  Hufeisenklee.  —  K.  kurz,  glockig, 
5  Zähnig  und.  da  die  2  oberen  Zähne  bis  zur  Mitte  zsgewachsen 
sind  fast  2  lippig  Kiel  zugespitzt- geschnäbelt.  Stbg.  2brtiderig; 
Stbf.  abwechselnd  an  der  Spitze  verbreitert.  Hülse  verlängert, 
zsgedrückt.  gegliedert,  an  der  oberen  Nath  buchti g- ausgeschnitten 
und  gelappt.    S.  gekrümmt  oder  zirkeiförmig  gebogen. 

§.  Hülsen  Imclitis;  nämlich  die  Glieder  nur  tu-krummt  und  dadurch  kfcitotfeM 
ßutlitcn  bildend, 

1.  II.  COMOSA  (L.)  Zo|ilT.  II.  —  Die  St.  krautig,  ausgebreitet; 
Bthstiele  länger,  als  das  B.  an  der  Spitze  doldentrag. ;  Hülsen 
etwas  gebogen,  Glieder  gekrümmt,  rauh.  Gelenke  eingedrückt,  kahl. 
21.  An  Bonnigen  gebirgigen  O.  und  auftrocknen  Wiesen,  vor/üg- 
lich  auf  Kalkboden,  i> i >-  in  die  höchsten  A..  (dch  d.  g  AK.  gemein, 
auch  auf  den  Gebirgen  des  mittleren  D.  stellenweise)  Mai-Jul.  J. 
a.  t.  431.     Bth.  gelb. 


ONOBRYcms.  PAPILIONACEEN.  223 

§.  2.  Hülfen  kreisrund- ausgeschnitten ,  nämlich  mit  Gliedern,  die  gegen  die 
Spitze  verbreitert,  rundliche,  schmal-geöffnete  lSuchten  bilden. 

2.  H.  UNISILIQCOSA  (L.)  Einfrüchtiger  H.  —  Bth.  blattwinkelst., 
einzeln,  sehr  kurz-gestieft;  Hülsen  auf  dem  mittleren  Theile  der 
Glieder  weichstachelig-rauh.  0.  An  sonnigen,  steinigen  O.,  (lstrien.) 
Mai.  Jim.     Bth.  gelb.  J- 

27.  SECÜRJGERÄ  (DC.)  Beilwicke.  —  K.  knrz,  glockig,  5zäh- 
nig,  und,  da  die  2  oberen  Zähne  bis  üher  die  Mitte  zsgewachsen 
sind,  fast  2  lippig.  Kiel  zugespitzt  -geschnäbelt.  Stbg.  2  briiderig  ; 
Stbf.  abwechselnd  an  der  Spitze  verbreitert.  Hülse  verlängert, 
flachzsgedrückt,  an  beiden  Rändern  etwas  vorspringend,  zwischen 
den  Samen  mit  Eindrücken  bezeichnet,  nicht  in  Glieder  zerfallend. 

I.  S.  Coronilla  (DC.)  Gelbe  B.  —  Auf  Aeckern ,  (lstrien, 
Fiume,  Veglia.)  Mai.  Jim.  Coronilla  Seciuidaca  L.  Securidaca 
lutea  Mill.     S.  legitima  Gärtn.     Bth.  zu  3-6,  doldig,  gelb.  J. 

II.  Untergruppe.  EüBEDTSAREEN.  DC.  prodr.  2.  p.  313.. 
Bth.  traubig.     Hülsen  zsgedrückt. 

23.  HEDYSARUM  (L.  mit  Ausschluss  v.  Arten.)  Hahnenkopf.  — 
K.  5  sp.,  Zptl  fast  gleich.  Kiel  schief-abgeschnitten ,  länger,  als 
die  Flügel.  Stbg.  2  briiderig  ;  Stbf.  pfriemlich.  Hülse  gegliedert, 
an  beiden  Näthen  gekerbt;  Glieder  mehrere,  zsgedrückt,  1  sämig, 
rundlich. 

1.  II.  obscuri'M  (L.)  Gebirgs-H.  —  Der  St.  aufrecht ;  B.  5-9  paa- 
rig i  Blättchen  eyf.  -  länglich  oder  elliptisch  ;  die  NebenB.  in  ein 
blattgegenst.,  2sp.  zsgewachsen;  die  DeckB.  länger,  als  die  Bth- 
stielchen  ;  Hülsen  hängend.  2J..  Auf  bewässerten  Triften  der  A.  und 
an  den  Seiten  der  Giessbäche,  (dch  d.  g.  AK.  von  der  Schw.  bis 
Oestr  ;  auf  den  Sudeten  und  Mähr.  Gebirg.)  Jul.  Aug.  H.  alpinum 
J.  a.  t.  168.  St.  h.  19.  H.  controversum  Crantz.  Bth.  ansehn- 
lich, purpurn. 

29.  ONÖBRYCIHS  (Toumef.)  Esparsette.  —  K.  5sp.,  Zpfl 
fast  gleich.  Kiel  schief-abgeschnitten,  länger,  als  die  Flügel.  Stbg. 
2  briiderig  ;  Stbf.  pfriemlich.  Hülse  1  gliederig,  zsgedrückt,  nicht 
aufspringend,  1  sämig,  grubig  -  netzig,  der  obere  samentrag.  Rand 
dicker,  gerade,  der  untere  dünner,  gekrümmt,  kammförmig,  oft  ge- 
zähnt, dornig  oder  lappig. 

1.  O.  sativa  (Lam.)  Angebauete  E.  -—  Der  St.  aufstrebend; 
die  Flügel  kürzer,  als  der  K. ;  Kiel  länger,  als  die  Fahne  oder  ein 
wenig  kürzer,  als  diese;  Hülsen  am  vordem  Rande  gekielt,  auf 
dem  Mittelfelde  erhaben-netzig,  am  Rande  und  auf  dem  Mittelfelde 
dornig-gezähnt,  Zähne  halb  so  lang,  als  der  Kamm  der  Hülse, 
die  mittleren  Maschen  des  Netzes  grösser.  21.  Auf  Hügeln  und 
Bergwiesen,  auf  Kalkboden,  (dch  das  mittlere  und  südl.  D.  und 
die  Schw.)  Mai.-Jul.  O.  viciaefolia  Scop.  Hedysarum  Onobry- 
chis  L.    J.  a.  t.  352.     St.  h.  19.    Var.: 

15* 


224  PAPILIONACEEN.  vicia. 

ß.  montatia,  die  St.  mehr  ausgebreitet,  Blättchen  kürzer,  brei- 
ter: O.  montana  DC  Auf  Alpenwiesen,  auch  auf  den  Kalkhügeln 
der  Rheinflache.  Die  von  der  Länge  der  Fahne  und  des  Kieles 
hergenommenen  Merkmale  ha  Im-  ich  bei  den  Variet.  ((  und  ;1  sehr 
unbeständig  und  nicht  selten  in  einer  und  derselben  Tr.  veränder- 
lich gefunden. 

2.  O.  arenaria  (DC.)  Sand-E.  —  Der  St.  aufstrebend;  die 
Flügel  kürzer,  als  der  K.  ;  Kiel  langer,  als  die  Fahne  oder  ein  we- 
nig kürzer,  als  diese:  Hülsen  am  vorderen  Rande  gekielt,  aufdem 
Mittelfelde  erhaben-netzig,  am  Hände  und  dem  Mittelfelde  dornig- 
gezähnt,  die  mittlem  Zähne  des  Randes  pfriemltch,  so  lang,  als 
der  Kamm  der  Hülse,  die  mittlem  Maschen  des  Netzes  grösser. 
1\  .  An  gebirgigen,  sonnigen,  kalkhaltigen  O.,  (im  östr.  Littor., 
Triest:  in  der  südl.  Schwj  O.  supinn  Gaud.  0.  carnea  Schleich. 
Hedysarum  arenarium  Kit.  hei  Willd.  II.  pallidum  Schleich,  nach 
einem  Expl.  von  dem  Autor  Beibat.    H.  angustifoliuin  Thom. 

Von  Onobrychis  arenaria  untersch.  sich:  l.  O.gractits Besser. 
ich  die  Imal  kleinem  Hülsen,  den  eine  einzige  grosse  Masche  in 
der  Mitte  des  Netzes,  um  welche  die  übrigen  gleichsam  strahlen. 
2.  O.  supina  DC,  Hedysarum  supinnm  Vili.,  dch  die  gestreckten, 
viel  niedrigem  St.,  den  nur  die  Hälfte  der  Fahne  erreichenden 
Kiel,  die  sammtlich  pfriemlichen  Dornen  der  Hülse,  welche  die 
Breite  des  Kammes  der  Hülse  übertreffen.  -V  O.  saxatiHs  DC, 
Hedysarum  saxalile  Vill.,  dch  einen  kurzen  St..  längere  Flügel,  als 
der  K.,  und  wehrlose  Hülsen.  —  O.  petrea  Desv.  .  Hedysarum 
petraeura  Bieberst.,  hat  auch  längere  Flügel,  als  der  K. ,  aiier  die. 
Pflanze  ist  aufrecht  und  die  Früchte  sind  dornig,  wie  bei  O.  sativa. 

III.  Gruppe.  V1CIEEN.  Bronn,  diss.  p.  133.  DC  prodr.  2. 
353.  Hülse  I  fächerig  oder  dch  weiche,  aus  einem  lockern,  schau- 
migen Zellgewebe  gebildete,  Querwände  getheilt.  Die  KeimB. 
dick,  mehlig,  während  des  Keimens  unverändert,  nicht  über  die 
Knie  hervortretend.  IC  mit  Ausnahme  von  Cicer,  abgebrochen* 
gefiedert,  der  gemeinschaftliche  Bstiel  in  ein  Borstchen  oder  eine 
Wickelranke  endigend;  die  wurzelst,  fehlend  oder  auf  Schuppen 
zurückgeführt. 

30.  CICER  (L.)Kicher.— K.  i)S|,.,  Zpfl zugespitzt,  die2-4 obe- 
ren auf  der  Fahne  liegend.  Stbg.  Sbrüderig;  Stbf.  an  der  Spitze 
verbreitert.  Gf.  kahl,  Hülse  aufgeblasen,  häutig,  1  fächerig,  2  klap- 
pig, 2  sämig.    S.  kantig-gefaltet,   zugespitzt. 

1.  C  ariktimm  (F.)  Gemeine  K.  —  B.  sämmtl.  unpaar.  -  ge- 
fiedert :  Blättchen  oval.  0.  Wird  in  südlichem  Provinzen  knliiv. 
und  kommt  daselbst  unter  der  Saat  vor.  Jim.  Jul.  Schkhr.  I.  202. 
Die  tun  Rb.  getrennten  C  physodes  und  sativum  sah  ich  noch 
nicht.  Kultiv. 

31.  Vl'CIA  (F.)  Wicke.  —  K.  5 sp.  oder  5 zähnig.  Stbg.  2brü- 
derig:  Stbf.  pfriemlich.  Gf.  fädlich,  oberwärts  überall  haarig,  od. 
auf  der  untenen  Seite,  die  der  untern  Nath  entspricht,  bärtig  und 
zugleich  kahl  oder  haarig.     Hülse  2  klappig,  1  fächerig,  2-vielsamig. 


neu.  PAP1LI0  ACEEN.  22S 

Nabel  des  S.  oval  oder  lineal.,   vor   der  Reife  mit  einem  eben  so 
gestalteten  Mantel  bedeckt.    (B.  abgebrochen  -  gefiedert.) 

I.  Rotte.    Gf.  rundum  glexhfürmig  behaart,  an  der  untern  Seite  nicht   bärtig. 

1.  V.  pisiformis  (L.)  Erbsenartige  W.  —  Die  Tr.  reichblüthig, 
kürzer,  als  das  B. ;  B.  meist  5 paarig;  Blättchen  cvf. ,  stampf, 
aderig,  die  untersten  an  dem  St.  anstehend,  die  hafbpfeiff,  ge~ 
zahnten  NebenB.  verbergend ;  Gf.  von  der  Mitte  an  gleichf. -be- 
haart. T\..  In  Hainen  und  besonders  Bergwäldern;  in  die  VorA. 
hinaufsteigend.  Mai.  Jim.  St.  h.  31.  Emiin  pisiforme  Peterm. 
fl.  lins.     Bth.  gelblich- weiss. 

2.  V.  sylvatica  (L.)  Wald-W.  —  Die  Tr.  reichbltithig,  länger, 
als  das  B. ;  B.  meist  8  paarig ;  Blättchen  eyf. ,  stumpf,  aderig  5  die 
NebenB.  halbmondf.,  eingeschnitten  -  viclzähnig ,  Zähne  borstlich- 
haarspitzig  ;  Gf.  von  der  Mitte  an  gleich  f. -behaart;  Hülsen  lineal. - 
länglich.  %.  In  Bergwäldern,  (dcb  das  ganze  Gebiet  stellenweise.) 
J11C  Aug.  St.  h.  31.  Ervum  sylvaticum  Peterm.  fl.  lips.  Wig- 
gersia  sylvatica  Fl.  d.  wett.  Bth.  weisslich,  Fahne,  mit  bläulichen 
Adern  schön -bemalt.  Nabel  %  von  dem  Umrisse  des  S.  einneh- 
mend. 

3.  V.  cassubica  (L.)  Kassubiscbe  W.  —  Die  Tr.  reichblüthig, 
kürzer,  als  das  B. ,  Bthstielchen  so  lang,  als  die  Röhre  des  K. ; 
B.  vielpaarig,  mit  einer  3  sp.  zsgerollten  Wickelranke  endigend; 
Blättchen  eyf.-länglich  und  lanzettl.,  stumpf,  aderig;  die  NebenB. 
balbspiessf.,  ganzrandig  ;  Gf.  oberwärts  überall  flaumig  ;  Hülsen 
fast  rautenf.;  W  kriechend.  2J..  In  Wäldern  vorzügl.  gebirgigen  O., 
(stellenweise  dch  das  ganze  Gebiet.)  Jim.  Jul.  St.  h.  31.  Ervum 
cassubicum  Peterm.  fl.  lips.  V.  multiflora  Pollich.  V.  Gerardi 
J.  a.  t.  229.,  nicht  DC.  V.  militans  Crantz.  Bth.  violett.  Nabel 
den  dritten  Theil  des  S.  umgebend.  W.  lang  und  weit  kriechend, 
die  St.  meist  einzeln. 

4.  V.  Orobus  (DC.)  Walderbsen- W.  —  Die  Tr.  reichblüthig, 
zuletzt  länger ,  als  das  B. ;  B.  vielpaarig ,  mit  einer  einfachen, 
stachelspitzef.  Ranke  endigend;  Blättchen  eyf.-länglich  und  lan- 
zettl,, stumpf,  aderig  ;  die  NebenB.  balbspiessf,  an  der  Basis  etwas 
gezähnt;  Gf.  oberwärts  überall  flaumig ;  Hülsen  lineal. -länglich; 
W.  vielköpfig.  2J..  Diese  sehr  seltene  Pflanze  entdeckte  D.  Braun 
und  später  erhielt  ich  sie  von  H.  Anton  Hoffmann;  sie  wächst  am 
Fusse  des  Winterberges  bei  Orb  im  Spessart  auf  Wiesen  und 
neben  Gebüsch.  Mai.  Jim.  V.  cassubica  FI.  dan.  t.  98.  V.  cas- 
subica  (i.  Sering.  bei  DC.  Orobus  sylvaticus  L.  spec.  Bth.  weiss, 
Fahne  mit  violetten  Adern  schön-bemalt,  Flügel  mit  1  oder  2  Streif- 
chen bezeichnet,  Kiel  an  der  Spitze  hell  violett.  Nabel  fast  von 
der  Länge  des  meist  länglichen  S.  Die  W.  ästig,  vielköpfig,  ohne 
kriechende  Ausläufer.    Eine  Wicke   und  kein  Orobus.  D. 

11.  Rotte.  Aechte  Vicien.  Gf.  an  der  untern  Seite  gegen  die  Spitze  hin  bär- 
tig, ausserdem  kahl,  oder  zugleich  oberwärts  rundum  zottig. 

§.  I.  Bthstielo  verlängert,  reichblüthig,  länger  oder  auch  kürzer,  als  das 
stützende  ß. 


226  PAPIL10NACEEN.  vicia. 

5.  V.  DÜMBTOIUM  (A.i  Becken-W.  —  Die  Tr.  meist  öbliithig, 
ohngefähr  m  lang,  als  das  B  ;  B.  meist  5 paarig;  Blättchen  eyf., 
stumpf,  aderig,  die  untersten  vom  St.  entfernt;  die  NebenB.  balb- 
mondf.,  eingeschnitten-vielzähnig,  Zahne  baarspitzig;  Gf.  rundum 
behaart,  unten  aber  mit  längeren  Baaren  bärtig.  Tl.  In  Hainen 
vorzüglich  der  Berge  und  VorA.,  (stellenweise  im  ganzen  Gebiete, 
doch  in  einzelnen  Provinzen  selten.)  Jul.  kug.  St.  Ii.  31.  Bth. 
roth-violett,  mit  dunkleren  Adern. 

6  V.  Cracca  (L.)  Vogel-W.  —  Die  Tr.  reichblüthig,  gedrun- 
gen, so  lang,  als  das  B.  und  langer;  B.  meist  10 paarig;  Blätt- 
chen länglich  und  lanzettl.,  nervig-aqerig,  angedrückt-flaumig ;  die 
NebenB.  halbapiessf.,  ganzrandig;  dif  Platte  der  Fahne  von  der 
Länge  des  Nagels;  die  oberen  Zähne  des  K.  aus  breiter  Basis 
plötzlich  pfriemlich,  sehr  kurz;  Bülsen  lineal.-langlich ;  Stielchen 
der  Hülse  kürzer,  ah  die  Röhre  des  K.  21  \ui  Wiesen,  an  Ufern. 
Jun.-Aug.  St.  h.  31.  Stielchen  der  Bülse  nicht  so  lang,  als  der 
untere  Theil  des  K.  Var.  mit  breitern,  last  ovalen,  stumpfen,  und 
schmalen, fast  lineal.,  spitzen  Blättchen,  zu  letzterer:  V.  Kitaibeliana 
Rb.  II.  g.  exsicc.  n.  768.,  mit  Ausschluss  der  Syn   von  Kitaib. 

7.  V.  GBBARDl  (DC  prodr.  2.  p.  357.)  Gerards  W.  -  Tr. 
reichblüthig,  gedrungen,  so  lang,  oder  kürzer,  als  das  B.  ;  obere 
B.  meist  15 paarig;  Blättchen  länglich  oder  lanzettl.,  nervig-ade- 
rig, abstehend-Behaart;  NebenB.  balb-spiessf.,  ganzrandig;  Platte 
der  Fahne  von  der  Länge  des  Nagels',  obere  Zähne  d«\s  K.  aus 
breiter  Basis  plötzlich  pfriemlich,  sehr  kurz:  Hülsen  lineal. -längl. ; 
Stiel  d<r  Bülsen  länger  als  die  Höhre  des  K.  %.  An  unbebauten 
O.,  zw.  Gebüsch  und  in  Hainen,  (in  d.  Valle  Orlich  bei  Triest, 
bei  Grächen  zw.  dem  Saas-  und  Nicolai  thale  im  Wallis)  Jun.  Jul. 
V.  Cracca  var.  II  Gaud.  belv.  V.  Cracca  ß.  Koch  Synops  ed.  1. 
V.  incana  Vill.  delph.  V.  gallo  -provincialis  Poiret  enc.  Gerard 
fl.  gallo-provinc.  t.  1!).  Die  V.  polyphylla  Desfont.  ist,  nachbriefl. 
Notizen  von  Gay,  der  vorliegenden  zwar  ähnlich,  unterscheidet 
sich  aber  doch  dreh  viel  längere  Tr.  als  das  B. ,  auch  längere 
Zipfel  der  NebenB.,  denn  unterer  fast  so  lang  ist,  wie  der  obere; 
ferner  nach  der  Beschreibung  Desfontaine's  in  der  fl.  atlant.  drrh 
8  -10  paarige  B.  und  grössere,  blassere  Bthen. 

S.  V.  TKMIKOUA  (Kolli.)  Schmalblättrige  W.  —  Die  Tr.  reich: 
blüthig,  gedrungen,  länger,  als  das  Ii.  •.  B.  meisl  lOpaarig;  Blätt- 
chen lanzettl.,  nervig-aderig,  unterseits  abstehend-haarig;  die  Ne- 
benB. halbapiessf.,  ganzrandig;  die  Platte  der  Fahne  nach  i mal 
so  lang,  als  ihr  Nagel;  die  oberen  Zähne  des  K.  aus  breiter  Ba- 
sis plötzlich  pfriemlich,  sehr  kurz;  Hülsen  lineal. -länglich:  Stiel 
der  Hülse  kürzer,  als  die  Röhre  des  K.  lt.  Aufwiesen  und  Wald- 
triften, (stellenweise  dch  <\^*  ganze  Gebiet  )  Jun.-Aug.  St.  h.  31. 
Die  Fahne  ist  bei  dieser  Abbildung  entweder  schlecht  gezeichnet, 
oder  die  ganze  Abbildung  auf  die  schmalblättrige  Abänderung  d.  r 
Vicia  Cracca  zu  beziehen.  V.  tenoifolia  untersch.  sich  v.  V.  Cracca 
dch  die  verlängerte  Fahne,  die  von  der  Stelle  an,  wo  der  Mittel- 
nerven sich  in  Nebennerven  theilt,  noch  1  mal  so  lang,  als  ihr  Na- 


vicu  PAPILIONACEEN.  4227 

gel  ist  und   dch  die   abstehenden  Haare   der  B.      Die  Flügel   sind 
meist  auffallend  blasser  als   die  Fahne. 


9.  V.  villosa  (lioth.)  Zottige  W.  —  Die  Tr.  reichblütbig, 
gedrungen,  von  der  Länge  des  B.  und  länger;  Bthstielchen  so 
hing,  als  die  hallte  Röhre  des  K. ;  B.  nieist  8  paarig;  Blättchen 
lanzettl.,  nervig-aderiq,  abstehend-flaumig  oder  zottig;  dieNebenB. 
halbspiessf.,  ganzrandig;  die  Pfaffe  der  Fahne  halb  so  lang,  als 
ihr  Nagel;  Hülsen  elliptisch-  fast  rautenf. ;  Nabel  8mal  kürzer, 
als  der  Umriss  des  S.  G-  Unter  der  Saat,  (von  Holstein  dch  das 
ganze  nördl.  D.  nach  Preuss.,  der  Lausitz  und  Schi  es.,  Mähr., 
Oestr.,  Steyerra. ;  bei  Würzhurg,  in  Graubünden,  Wallis.)  Mai.- 
Jul.  St.  h.  31.  V.  polyphylla  WK.,  nicht  Desf.  Bth.  dunkler- 
oder  heller  violett,  Flügel  weisslich  oder  wenigstens  blässer.    Var  : 

ß.  gla.br escens;  der  St.  fast  kahl;  Blättchen  ziemlich  kahl  od. 
weniger  haarig,  Ilaare  mehr  angedrückt:  V.  polyphylla  Koch  in 
der  bot.  Zeitg,  nicht  Desf.  V.  varia  Host.  fl.  a.  Diese  vorzüglich 
in  Franken  und  Bayern.  Hierher:  V.  tenuifolia  Tenor,  nach  einem 
Expl.  von  dem  Autor  selbst  und  V.  Craeca  Bertol.  im  Herbarium 
A.  Braun's.  Diese  ist  vorzugsweise  in  Franken  und  Bayern  hei- 
misch. —  V.  Pseudocracca  Bertol.  wurde  im  Bezirk  unserer  Fl. 
noch  nicht  beobachtet;  sie  untersch.  sich  von  unserer  Variet.  ß. 
dch  folg.:  die  Fiederchen  nur  3-4paarig;  die  NebenB.  halb  so 
lang  und  im  Verhältnis«  ihrer  Länge  noch  einmal  so  breit;  Bth. 
grosser,  oft  3-4  an  einer  Tr. ,  zuerst  aufrecht,  dann  wagerecht- 
abstehend,  oder  herabgebogen,  entfernt,  lila  mit  gelblichweissen 
Flügeln;  die  Hülsen  lineal  -länglich,  um  die  Hälfte  schmäler  und 
der  Nabel  des  S.  etwas  kürzer.  D. 

10.  V.  onobrychioides  (L.)  Hahnenkopfartige  W.  —  Die  Tr. 
6- 12blüthig,  länger,  als  das  B.;  Bth.  entfernt,  wagerecht  -  ab- 
stehend, Bthstielchen  %  so  lang,  als  die  Röhre  des  K.;  B.  b'-8paa- 
rig;  Blättchen  lanzettl.  und  lineal.,  nervig,  unterseits  flaumig;  die 
NebenB.  halbspiessf.,  etwas  gezähnt;  Hülsen  lineal. -länglich;  Nabel 
V3  des  8.  umgebend.  %.  oder  O.  Unter  der  Saat,  (im  untern  Wal- 
lis, in  lstrien.)  Mai.  -  Jul.  St.  b.  31.  Bth.  violett,  so  gross  wie 
bei  der  V.  angustifolia.  S. 

§.  3.  Bthstiele  kurz-traubig,   4-6bIüthig,  kürzer,  als  die  Bth.    oder   kaum  län- 
als  dieselben 
)C.  11.  fr.  4.  598. 


gcr,  als  dieselben.     S.  länglich,  den  Kabel  an  der  schmälern  Seite  tragend.     Faba 
Df 


11.  Vr.  Faba  (L.)  Sau-W.  —  Die  Tr.  blathoinkeht.,  2-4MH- 
thig,  sehr  kurz;  ß.  mit  einer  Stachelspitze  endigend,  die  obern 
2-3paarig;  Blättehen  elliptisch,  stumpf;  Fahne  kahl;  Zähne  des 
K.  ungleich,  die  3  untern  lanzettl.,  die  2  obern  kürzer,  zsneigend ; 
Hülsen  fast  stielrund,  lederig,  fläumlich.  0.  Wird  in  mehrern  Va- 
riet.  gebauet.  Jun.  Jul.  St.  h.  32.  Bth.  weiss,  mit  schwarzem 
Flecke  auf  den  Flügeln.  Kultiv. 

$.  4.  Bthstiele  l-'iblüthig,  oder  4-6blüthig  und  kurz-traubig ;  Bthstiele  od  Tr. 
kürzer,  als  die  Bth.  Die  S.  kugelig  oder  länglich,  den  Nabel  nicht  an  der  schmä- 
lern Seite  tragend.  Bei  Vicia  bitlnnica  ist  der  Bthstiel  bisweilen  etwas  länger 
»1s  die  Bth. 


228  PAPILIONACEEN.  mm 

12.  V.  NARnoNRNSis  (L.)  Französische  W.  —  Die  Tr.  blattwin- 
kelst.,  2-4blöthig,  sehr  kurz;  die  oberen  B.  2 paarig;  Blätteben 
oval,  stumpf,  etwas  gezähnt  and  ganzrandig;  Fahne  kahl :  Zahne 
des  K.  ey - lanzettf.,  ungleich,  die  obernhalb  solang;  Hülsen zsge- 
drückt,  am  I J.« n •!<•  weichstachelig-bewimpert,  kahl  oder haarig  mit 
an  der  Basis  zioiebeligen  Haaren.  0.  An  kultiv.  U..  (im  Östr.  Lrit- 
tor.,   bei  Triest,  Fiume.)  Mai.  Jim.     Var: 

n.  tntegrifofia,  Blättchen  ganzrandig  oder  nur  vurne  ein  we- 
nig gesägt. 

;>.  srrratifoHa,  Blättchen  von  der  Basis  an  gesägt.  V.  serra- 
tifolia  Jacq.  ff.  a.  app.  t.  8.    St.  h.  32.  D. 

13.  V.  bithykica  (L.)  Bitbyniscbe  W.  —  Bthsfiele  blattain- 
kelst.,  i  2 Idüih ig,  hallt  so  lang,  als  das  B.  oder  länger;  />'.  mit 
einer  Wickelranke  endigend,  die  oberen  Spaarin;  Blättchen  ellip- 
tisch und  lanzettl.,  an  beiden  Enden  spitzig;  Fahne  kahl;  Zähne 
des  K.  lanzettl. •pfriemlich,  fast  gleich,  geradehervorgestreckt,  so 
lang,  als  ihre  Rohre;  Hülsen  lineal.-Iänglich,  zottii/  0.  An  gras« 
reichen  O.,  Ackerrändern ,  (bei  Triest,  Fiume.)  Mai.  Jim.  .T.  h. 
vind.  2.  t.  117.  St.  h.  32.  Lathyrus  bithynicus  Lam.  L.  turgidus 
Lam.  L.  tumidus  Willd.  Bth.  purpurn.  Ist  eine  echte  Vicia  and 
kein  Lathyrus.  D. 

14.  V.  oroboides.  (Wulf,  bei  Jacq.)  Breitblättrige  W.  —  Die 
Tr.  3-6 b/üthif/,  sehr  kurz;  B.  mit  einer  Stachelspitze  endigend, 
2 paarig;  Blättchen  eyf. ,  zugespitzt;  Fahne  kahl;  Zahne  des  K. 
lanzettl.  -  pfriemlich ,  abstehend  -  zurückgekrümmt :  Hülsen  lineal., 
kahl.  %,  In  Wäldern  der  Berge  und  VorA.,  (Steyermark,  Krain 
und  Ki'irntben  )  Jun.  Jul.  St.  Ii.  31.  Orobus  Clusii  Spreng.  O. 
vicioides  DG  Diese  Pflanze  hat  zwar  das  Ansehen  eines  Orobus, 
ist  aber  eine  echte  Vicia.    Bth.  bleichgelb.  D. 

15.  V.  SEPIOM  (L.)  Zaun-W.  —  Di,-  Tr.  blattwinkelst.,  meist 
Sblüthig,  sehr  kurz;  B.  mit  einer  Wickelranke  endigend,  meist 
3  paarig;  Blättchen  oval  und  länglich,  stumpf;  Fahne  kahl;  Zähne 
des  K.  ans  breiterer  Basis  pfriemlich,  ungleich,  die  2  obern  zsnei- 
gend;  Hülsen  lineal.-Iänglich,  kahl.  %.  In  Hainen,  an  Büschen, 
Zäunen.  Apr. -Jun.  St.  h.  31.  Wiggersia  sepium  FI.  wett  Bth. 
hell-  und  etwas  schmuzig-violett,  Fahne  mit  dpnklern  Adern  Var.: 

«.  vulgaris,  Blättchen  eyf.,  die  der  untersten  B.  rundlich. 

ß.  angustifolia,  Blättchen  eyf. -länglich  oder  eyf. -lanzettf.:  V. 
raontana  von  Fröhlich  in  briefl.  Mittheilungen. 

y.  ochroleuca,  Bth.  blass-gelb,  mit  Ausnahme  eines  Fleckens 
vor  der  Spitze  des  Schiffchens:  V.  sepium  ß.  ochroleuca  Bast. 
SUppl.  n.  S.,  DC.  11  fr.  Eine  andere  sehr  seltene  Yariet.  mit  gelb- 
lichweissen  Bth.,  deren  Fahne  mit  purpurnen  Adern  bemall  ist, 
sandte  mir  Bogenhard. 

16.  V.  PAWNOmCA  (Jacq.  fl.  aust.  t.  34.)  Ungarische  W.  —  Die 
Tr.  blattwinkelst.,  S-4bluthig,  sehr  kurz;  B.  5-8paarig,  Blätt- 
chen Länglich  und  verkehrteyl?.  stumpf  oder  gestutzt;  Fahne  haa- 
rig; Zahne  des  K.  pfriemlich-horstlich,  ohngefährso  lans;,  als  ihre 
Bohre;  Hülsen  abwärts-gebogen,  länglich,  rauhb.,  Haare  einfach.  0. 


mm  PAP1LI0NACEEN,  229 

Auf  Aeckern,  (Oestr.,  Istrien.)  Mai-Jul.     St.  h.  31.     Bth.  weisslicli, 
Fahne  auf  dem  Rücken  bräunlich,  vorne  braungestreift.    Var. : 

ß.  purpurnst  uns,  Btli.  purpurlich,  die  Fahne  dunkler  aderig. 
V.  pannomca  var.  ß.  Willd.  spec.  V,  purpurascens  1)C.  V  .stria- 
ta ßieberst.  V.  uncinata  Rb.,  aber  keineswegs  Vicioides  uncinata 
Moench.,  welche  ,,dch  nicht  bezeichnete  NebenB.,  paarige,  fast 
sitzende,  aufrechte  Bth.,  glatte  lv.,  Kelchzähne  fast  von  der  Länge 
der  Blkr.  und  lineal.,  etwas  zottige  Hülsen'-  sehr  verschieden  ist.  D. 

17.  V.  HYBRIDA  (L.)  Bastard-W.  —  Bth.  blattwinkelst,  ein- 
zeln, kurz -gestielt;  B.  mit  einer  Wickelranke  endigend,  5-7paa- 
rig;  Blättchen  länglich  und  verkehrteyf. ,  gestutzt;  Palme  haarig; 
Zähne  des  K.  pfriemlich,  ungleich,  geradehervorgestreckt;  Hülsen 
abwärtsgebogen,  elliptisch-länglich,  rauhh.,  Haare  auf  einem  kleinen 
Knotehen  sitzend.  ©.  An  kultiv.  und  kräuterreichen  O.,  (Triest, 
Fiuine,  südl.  Schw.,  aber  hier  selten.)  Mai.  Jim.  Bth.  gelblich- 
weiss.     Var.  mit  kurzen,  verkehrtherzf.  Blättchen    (St.  h.  32.)  und 

ß.  Blättchen  länglich,  kaum  gestutzt. 

18.  V.  lutea  (L.)  Gelbe  W.  —  Bth.  blattwinkelst.,  einzeln 
und  gezweiet,  kurzgestielt;  B.  5-8 paarig;  Blättchen  lineal.  und 
länglich,  stumpf;  Fahne  kahl;  Zähne  des  K.  lanzettl.,  zugespitzt, 
ungleich,  die  2  oberen  um  die  Hälfte  kürzer,  zsneigend,  der  un- 
terste länger,  als  die  Rohre;  Hülsen  abwärtsgebogen,  elliptisch- 
länglich, rauhh.,  Haare  auf  einem  grossen  Knötchen  sitzend.  0. 
"Unter  der  Saat,  (in  der  südl.  Schw.  selten  ;  auf  der  Rheinfläche 
bei  Strassburg,  zwischen  Darmstadt  und  Frankf.,  bei  Fechheim  und 
Offenbach  und  a.  O.  d.  FI.  der  Wetterau;  am  Ünterrheine  auf  dem 
Meyenfelde  bei  Andernach,  Neuwied,  Braubach,  im  Gebiete  der 
Fl.  von  Spa.)  Jun.  Jul.  St.  h.  31.  Wiggersia  lutea  Fl.  wett.  Bth. 
hellgelb.  Eine  sehr  schone  Variet.  mit  rosenrother  Fahne  und  Flü- 
geln, und  Purpurstreifen  auf  jener  zog  ich  aus  d.  S.  der  gelbblü- 
henden Art.     Var.  ferner : 

ß.  hirta,  der  St.  dicker,  aufrechter;  die  ganze  Pflanze  mehr 
steifh.,  Bth.  manchmal,  nicht  immer,  bleicher:  V.  hirta  Balb.  nach 
Pers.  synops.  und  nach  einem  Expl.  vom  Autor  selbst  herstam- 
mend.    V.  lutea  ß.  pallidiflora  DC.  prodr. 

19.  V.  chahdiflora.  (Scop.)  Grossblumige  W.  —  Bth.  blatt- 
winkelst., einzeln  und  gezweiet,  kurzgestielt;  Fahne  kahl,  noch 
imalso  lang,  als  die.  Flügel;  Zähne  des  K.  lanzettl. -pfriemlich, 
halb  solang,  als  ihre  Röhre,  fast  gleich,  geradehervorgestreckt; 
Hülsen  abstehend,  lineal.  -  länglich,  fläumlich  oder  kahl.  <•).  Auf 
Aeckern  und  an  grasreichen  Ö.,  (bei  Triest,  Istrien,  Fiume!)  Mai 
Jun.  Bth.  hellgelb,  Fahne  auf  dem  Rücken  nach  der  Basis  oli- 
venbraim.  Der  Nabel  nimmt  2/3  des  ganzen  S.,  bei  der  V.  lutea 
nur  Ve  ein.     Var. : 

«.  Scopoliana,  Blättchen  kurz,  verkehrtherzf.  Scop.  t.  42. 
St.  h.  32. 

ß.  Kitaibeliana,  Blättchen  mit  Ausnahme  der  untersten  B.,  läng- 
lich-keilig: V.  sordida  WK.  t.  133.    St.  h.  31. 

ß.  Biebersteiniana,  Blättchen  der  oberen  B.  lineal.:    V.  Bie- 


230  PAPILIONACEES.  >icu. 

bersteinii  Bess     V.  sordida  M.  Bieberst.     In  dem  Garten  ganz  be- 
stimmt jährig  11  ii «l  nicht  perennirend.  D. 

20.  V.  sativa  (L.  v,.r.  «.)  Futter- W.  —  Bth  blatttctnkeht, 
meist  geztot tet,  kurzgestielt;  B.  nieist  7 paarig;  Blättchen verketrt- 
evl'.  oder  länglich  -  verkehrteyf. ,  säunntlich  ausgerandet  -  gestutat; 
Fahne  kahl;  Zähne  des  K.  lanzettl.-pfriemlich,  ohngefähr  so  lau§% 
als  ihre  Röhre,  gerade  hervorgestreckt;  Hülsen  aufrecht,  läng- 
lich, flaumig;  8.  kugelig-etwas  zsgedrückt.  0  \uf  Aeckern  un- 
ter der  Saat  in  den  südlicheren  Gegenden,  ausserdem  überall  an- 
gebaut. Mai.  Jim.  V.  sativa  «.  obovata  Ser.  bei  DC.  V.  salin 
St.  h.  31.  Eine  mehr  oder  weniger  sottige  Pflanze.  Fahne  blau, 
Flügel  purpurn.    Hülsen  lederbraun. 

21.  V.  AKGDSTiFOLiA  (Roth.)  Schmalblättrige  W.  —  Bth.  Matt- 
tctnielst,  meist  gezweiet,  kurzgestielt;  B.  meist  5 paarig;  Blätt- 
eben der  untern  B.  verkehrteyf.,  ausgerandet-gestutzt  od.  abgeschnit- 
ten; Fabu»'  kahl;  Zähne  des  K.  lanzettl.-pfriemlich,  ohngefähr  so 
lang,  als  ihre  Röhre,  gerade  hervorgestreckt',  Hälsen  abstehend, 
tineal.,  bei  der  Reife  kahl;  S.  kugelig.  O  Auf  Aeckern  u.  Brach- 
Ickern.  Hai.  Jun.  Bth.  purpurn.  Die  reifen  Hülsen  schwarz.  B. 
4-5  paarig,  bei  üppigem  Expl.  6-7paarig.    Var.: 

ft.  tegetalis,  Blättchen  der  obern  B.  lanzettl.-lineal.:  V.  sativa 
ß.  Ser.  bei  DC.  V.  segetalis  Thuill.  St.  b.  32.  V.  angustifolia  För- 
ster.   V.  lughanensis  Schleich,  im  Herbar.  v.  Ball»,  nach  DC. 

ß.  BobartU,  Blattchen  der  obern  B.  Mural.:  V.  Bobartii  Forst. 
V.  angustifolia  Smith,  Roth,  St.  h.  31.  V.  sativa  *.  Ser.  bei  DC. 
V.  lughanensis  Scbl.  nach  DC.  Herbarium.  Spielt  mit  lichtbraunen, 
braungefleckten  und  schwarzen  S.  Selten  kommt  sie  vor  mit  3-4 
blattwinkelst.  Bth.,  von  denen  die  eine  stiellos  ist,  die  übrigen  auf 
einem  verlängerten  Bthstiele  sieben. 

22.  V.  cordatv  (Wulfen  nach  Hoppe  bei  St.  b.  32.)  Herzblätt- 
rigP  w.  —  Bth.  blattwinkelst.,  meist  gezweiet,  kurzgestielt;  B. 
meist  Tpaarig:  Blättchen  der  untern  B.  verkehrtherzf.,  die  der 
obern  (tneal.-k eilig,  tlappig-ausgerandet ;  Fahne  kahl;  Zähne 
de*  A  tanze ttl.-pprtemlicn,  gerade  hervorgestreckt;  Hülsen  line.il. 
O.  Unter  der  Saat,  (im  Littor.  und  Krain.)  St.  11.  32.  Untersch. 
sich  dch  die  tief  ausgerandeten,  an  der  Spitze  gleichsam  Slappigen 
Blättchen.     Frucht  und  S.  mir  unbekannt.  I>. 

23.  V.  PF.RF.r.HOv  (L.)  Fremde  \V.  —  Bth  blatftiinhrlst..  rin- 
zrhi.  koregesrielt;  B.  4-7paarig;  Blättchen lineal.,  gestutzt;  Fahne 
kahl:  Zähm-  de»  K.  lanzettL,  zugespitzt,  fast  gleich,  die  4  obe- 1 
r<n  aufwärts  gekrümmt;  Hülsen  herabgeschlagen,  lau-lieb,  fläum- 
lich.  ©.  Unter  der  Saat  und  an  kultivirten  0.,  (lstrien,  Fiume, 
VegUa,  UntersteyermJ  Mai  Jim.  St.  b.  32.  Nabel  oval,  halb  so 
lansj,  als  bei  V.  angustifolia.  J- 

21.  V.  LATOYROIDKS  (L.)  Blatterbseiiarti-e  W.  —  Bth.  blatt- 
urlmkelst.,  einzeln,  fast  sitzend;  li.  3-3paarig  mit  einer  Stachel- 
spitze,  die  oberen  mit  einer  Hanke  endigend',  Blältchen  ver- 
kehrteyf, gestutzt;  Zähne  des  K.  plriemlich,  gerade,   fast   gleich; 


ervum.  PAPIL10NACEEN.  231 

Hülsen  lineal.,  kahl;  S.  cubisch,  körnig-rauh.  O.  Auf  Triften,  mit 
niedrigem  Grase  bedeckten  Hügeln  und  trocknen  Wiesen,  stellen- 
weise in»  g.  Gebiete.)  Apr.  Mai.     Btli.  klein.     St.  Ii.  31. 

32.  ERVUM  (L.)  Linse.  —  K.  5  sp.  od.  özäbnig.  Stbg.  2brü- 
derig;  Stbf.  pfriemlich.  Gf.  fädlich,  auf  der  obern  Seile  rundum 
gleichmässig  behaart;  Hülse  1  fächerig,  1-vielsamig.  Nabel  des  S. 
wie  bei  Vicia.  B.  abgebrochen-gefiedert.  Ueber  die  II.  Rotte  vergl.  die 
Anmerkuni;') 

I.  Rotte.  Ervii.uk.  Gf.  oberwärts  rundum  auf  gleiche  Weise  behaart.  Mit 
dieser  Hotte  ist  die  I.  der  Gattung  Vicia  au  verbinden. 

1.  E.  hirsuti'M  (L.  spec.  1039.)  Raubh.  W.  —  Bthstiele  26 
bläthig.  okngefähr  so  fang,  als  das  B.;  die  oberen  ß.  mit  einer 
Wickelranke  endigend,  meist  Gpaarig  ;  Blättchen  lineal.,  stumpf 
oder  gestutzt;  die  untern  NebenB.  lanzettl.,  balbspiessf.,  Zäbne 
des  K.  so  lan<;,  als  ihre  Röhre;  Hälsen  länglich,  2 sämig,  flau- 
mig. O.  Auf  Aeckern,  in  Gärten,  an  sandigen  Ufern.  Jim.  Jul. 
St.  h.  32.     Vicia  hirsuta  Koch  Synops.  ed.  1.     Btb.  bläulich-weiss. 

2.  E.  tktraspermi/m  (L.  spec.  1039.)  Viersamise  W.  —  Bth- 
stiele Ibläthig,  grannenlos,  ohngefähr  so  fang,  als  das  B.;  die 
oberen  B.  mit  einer  Wickelranke  endigend,  3-4paarig  ;  Blättchen 
lineal.,  stumpf;  die  NebenB.  balbspiessf;  Zähne  des  K.  kürzer,  als 
ihre  Röhre;  Hülsen  lineal.,  4sumig,  kahl.  0.  Auf  Aeckern,  kul- 
tiv.  Orten,  Sandfeldern.  Jun.  Jul.  St.  h.  32.  Vicia  tetrasperma 
Mönch  meth.,  Koch  Synops.  ed.  1.  V.  gemella  Crantz.  Fahne  lila, 
hlau-gest reift,  die  Flügel  nebst  dem  Kiele  weiss  ,  der  letztere  mit 
einem  violetten  Flecken. 

3.  E.  gracile   (DC.  cat.  hört,  monsp  )  Schlanke  W.  —  Bthstiele 


*)  Die  Gattungen  Vicia,  Ervum,  Lathyrus  und  Orobus  sind  durch  feste  charac 
teristische  Merkmale  noch  nicht  streng  geschieden.  Der  Griffel  ist  nicht  bei 
allen  Arten  der  Gattung  Lathvrus  oben  breiter  und  bekommt  nicht  bei  allen 
eine  schiefe  Stellung,  und  eben  so  unterscheidet  sich  Orobus  weder  den  die 
Bilduns  des  Gf.  noch  dch  ein  anderes  Kennzeichen  von  Lathyrus.  Bei  vielen 
Arten  von  Vicia  ist  der  Gf.  rundum  mit  Haaren  besetzt,  hat  aber  keine  Spur 
von  einem  Barte  unter  der  Spitze  der  unteren  Seite.  Wollten  wir  nun  diese 
Arten  durch  entsprechende  Kennzeichen  begrenzen,  so  müsste  mau  die  U.Rotte 
von  Vicia  und  die  II.  Rotte  von  Ervum  unter  das  Genus:  Ervum  vereinigen, 
was  bereits  l'etermann  in  der  Fl.  von  Leipzig  gethan  hat;  ferner  müsste  die 
I.Rotte  vonErvum  zuLathyrus  gezogen  und  endlich  alle  Arten  von  Orobus  der 
GattungLathyrus,  von  der  sich  jene  Gattung  durcli  keinen  Character  unterscheidet, 
einverleiht  w'erden,  wie  dieses  auch  schon  von  Wiminer  in  der  2.  Auflage  der 
Fl.  von  Schlesien  geschehen  ist.  Eine  solche  Zusammenstellung  möchte  aber 
von  unseren  Botanikern  noch  nicht  beifallig  aufgenommen  werden,  daher  wollte 
ich  auch  die  Arten  unserer  Fl.  nicht  nach  der  angeführten  Weise  ordnen,  son- 
dern lieber  die  bisher  gebräuchl  eben  Gattungen  beibehalten.  Die  Hauptkenn- 
zeichen der  verbesserten  Gattungen  möchten  folgende  seyn: 

I.  Vicia.     Gf.  unter  der  Spitze  an  der  äussern  Seite  bärtig,   übrigens  kahl, 

oder  rundum  mit  kurzen  Haaren  besetzt.  (II.  Rotte  von  Vicia.) 

II.  Ervum.  Gf.  oben  rundum  gleicbmässig  haarig  (I.  Rotte  von  Vicia,  II. 
Rotte  von  Ervum).  Bei  Ervum  hirsutum  sind  nur  sehr  wenige  Haare 
an  der  Spitze  des  Gf.,  aber  sie  fehlen  doch  nicht  ganz. 

III.  Lathyrus.  Gf.  oberwärts  abgeplattet  und  auf  der  inneren  Se'te  von 
der  N.  an  abwärts  haarig  (I.  Rotte  von  Ervuin  und  alle  Arten  von  Lathy- 
rus und  Orobus.) 


236  PAPILIONACEEN.  ervum. 

i—4blüthiq.  begrannt.  zuletzt  noch  Intal  so  lang,  als  das  B  •  die 
oberen  B.  3-4 paarig;  Blältchen  Hneal,  spitz;  die  NebenB.  halb- 
spiessf.; Zähne  des  K.  kürzer,  als  ihre  Rohre;  Hülsen  Hneal.,  6sa- 
mif/,  kahl.  0.  Auf  Aeckern  und  an  kultivirten  Orten,  (Miihl hau- 
sen im  Elsas«,  auf  der  Rheinfläche  zw.  Speyer  und  3Iainz,  Osna- 
brück: bei  Wcissensee  in  Thfiringen,  Ins.  Brioni  u.  Osero.)  Jim. 
Jnl.  E.  tenuifolium  Lagasc.  E.  tenuissimum  Pers.  E.  longifolium 
Tenor.  Vicia  gracilis  Lois.  fl.  gall.,  Koch  Synops.  ed  1.  Bth. 
fast  noch  Intal  so  grctes,  als  bei  der  vorhergehenden,  Nabel  des 
S.  aber  um  die  Hälfte  kürzer  und  oval.  O- 

4.  E.  moxasthos  (L.  spec.  1(140.)  Einblüih.  W.  —  Bthstiele 
Iblüthig,  ohagefähr  so  lang,  als  das  B.;  B.  meisl  7  paarig;  Blätt- 
chen lineal.,  stumpf  oder  gestutzt;  die  NebenB.  ungleichförmig, 
das  eine  lineal.,  ganz,  sitzend,  das  andere  halbmond f. >  borstlich- 
gezähnt,  gestielt;  Zähne  des  K.  länger,  als  ihre  Rohre;  Hülsen 
breit-länglich,  meisl  3samig.  0.  Auf  Aeckern  und  an  kultiv.  O., 
(auf  dem  Meienfelde  bei  Andernach  und  um  Coblenz  häufig;  aus- 
serdem hin  und  wieder,  wo  die  Pflanze  kultivirt  wird.)  Jim.  Jnl. 
St.  h.  32.  Vicia  monantha  Koch  Synops.  ed.  1.  V.  articulata  Willd. 
en..  (nicht  V.  monantha  Willd.)  V.  multifida  Wallr.  Lathyrus  monan- 
thos  Willd.  spec.  Bth.  fast  3mal  so  gross,  als  bei  den  vorhergehen- 
den, S.  linsenf.-  zsgedriickt,  gross.  I). 

5.  E.  Ervilsa  (L.  spec.  1040.)  Linsenartige  W.  —  Bthstiele 
2blüthig,  kürzer,  als  das  li.:  B  meist  lOpaarig,  mit  einer  Stachel- 
spitze endigend:  Blättchen  länglich,  gestutzt;  die  NebenB.  gleich, 
halbspiessf.,  borstlich -gezähnt;  Zähne  des  K.  pfriemlich,  länger, 
als  ihre  Rohre  ;  Hülsen  lineal-länglfch,  buchtig-nolperio,  fastperl' 
schnurf.  O.  Auf  Aeckern  unter  der  Saat.  (Istrien;  bei  IMühlheiin 
amOberrheine;  zw.  d.  Glan,  d. Rhein  u.  d.Nahe,  Werthheim,  in  der 
Schw.,  wo  die  Pflanze  kultiv.  wird.)  Jim.  Jul.  V.  Ervilia  Willd. 
spec.  Koch  Synops.  ed.  1.  St.  h.  32.  Bth.  weisslicb,  Fahne  vio- 
lett-gestreift ;  S.  eckig-kugelig. 

II.  Rotte.  Gf.  an  der  oberen  Seite  dach,  und  cosen  ili.:  Spitte  hin  der  Länge 
nach  behaart,  auf  der  unteren  Seite  kahl.  L):ese  Kotte  enthält  Arten  der  Gattung 
Latin  rus. 

6.  E.  LbnS  (L.)  Gemeine  Linse.  —  Bthstiele  l-2blfithig,  obn- 
gefähr  so  lang,  als  das  li.,  begrannt;  die  oberen  B.  mit  einer  Wi- 
ckelranke endigend,  meist  6 paarig;  die  NebenB.  lanzettl.,  ganz- 
randig;   K.  so  lang,  als  die  Blkr. ;   Hülsen  fast   rautenf.,  2  sämig, 

kahl.'O.  Wird  kultiv.  und  kommt  hie  uml  da  gleichsam  wild  vor. 
Jun.  Jul.    St.  h.  32.    Clcer  Lens  Willd.  Kultiv. 

7.  E.  RiCMCilfS  (M\  Biberst.)  Schwärzliche  L.  —  Bthstiele 
l-2blÖthig,  länger,  als  «las  IV.  begrannt;  />'.  mit  einer  Stachelspitze 
endigend,  die  Obern  Spaarig;  die  NebenB.  halbspiessf.,  gezäh- 
nelt;  K.  so  lang,  als  die  Blkr.; Hülsen  fast  rautenf.,  .'sämig,  kahl. 
O.  An  unfruchtbaren  O.,  (Istrien.)  Apr.  Mai.  E.  unifloram  Ten. 
fl.  neap.  E.  soloniense  L.  spec.  nach  der  Beschreibung  in  den 
Amocn.  ncad. 


LATHYRU9.  PAPILIONACEEN.  233 

8.  E.  Lknticüla  (Schreb.  bei  St.  h.  32.)  Grannenlose  L.  — 
Bthstiele  lblüthig,  länger,  als  das  B.,  grannenlos;  B.  mit  einer 
Stachelspitze  endigend,  die  obern  in  eine  Ranke  auslaufenden  3naa- 
rig;  die  NebenB.  halbspiessf.,  ganzrandig;  K  kürzer,  alsdieBlkr.; 
Hülsen  fast  rautenf.,  2samig,  flaumig.  Ö.  An  steinigen,  unfrucht- 
baren O.,  (in  Kärnthen;  Istrien,  Fiume.)  St.  h.  32.  Cicer  ervoi- 
des  Brign.     Bth.  blau.  D. 

33.  PISUM  (L.)  Erbse.  —  K.  5sp.  Stb.  2 brüderig;  Stbf. 
pfrienilich.  Gf.  auf  der  untern  Seite  zsgefaltet-gekielt ,  auf  der 
obern  oberwärts  bärtig.  Hülse  1  fächerig",  vielsainig.  Nabel  des 
S.  wie  bei  Vicia.    B.  abgebrochen-gefiedert. 

1.  P  elatius  (M.  Bieberst.  fl.  taur.  canc.  2.  p.  151.)  Grosse 
E.  —  NebenB.  eyf..  halb-herzf.,  an  der  Basis  ungleich  gezähnt, 
&-3mal  kürzer  als  der  Bthstiel;  B.  dreipaarig,  Blättchen  ellip- 
tisch oder  längl.;  Bthstiele  l-2blüthig.  Q.'i  In  Heckengebüsch 
Istriens.  Jim.?  P.  elatuin  DC.  prodr.  Dadurch,  dass  die  Bthstiele 
2-3  mal  länger,  als  die  NebenB.,  und  dch  den  Standort  in  Hecken 
und  nicht  auf  Feldern  unterscheidet  sich  diese  Pfl.  von  den  beiden 
nächstfolgenden:  wenn  auch  bei  diesen  der  Bthstiel  2blüthig  und 
deshalb  etwas  länger  ist,  als  das  NebenB.,  so  reicht  doch  der 
Anheflungspunkt  der  untersten  Bthe  nie  bis  zur  Spitze  der  Ne- 
benB. J. 

2.  P.  ARVENSK  (L.)  Zucker-E.  —  Die  NebenB.  ey-halbherzf.,  ' 
an  der  Basis  ungleich  gezähnt,  so  lang  als  die  Iblüthigen  Bthstiele 
oder  etwas  langer,  als  die  untere  Bthe  des  2bhithigen  Bthestieles; 
B.  2-3paarig;  Blättchen  eyf;  S.  kantig-eingedrückt.  0.  Mehre 
Variet.  werden,  wie  von  der  folgend.,  kultiv.  Mai-Jul.  Pisum  ar- 
vense  Schub,  und  Mart.  St.  h/  4.  Fahne  hellviolett,  Flügel  pur- 
purn.    S.  grau-grün,  braun-punktirt.  Kultiv. 

3.  P.  sativum  (L.)  Gemeine  E.  —  Die  NebenB.  ey-halbherzf., 
an  der  Basis  ungleich  gezähnt,  so  lang,  als  die  Iblüthigen  Bthstiele 
oder  etwas  länger,  als  die  untere  Bthe  des  2bliithigen  Bthstieles; 
B.  Spaarlg;  Blättchen  eyf.,  S.  kugelig.  0.  Kultiv.  Mai-Jul.  Bth. 
immer  weiss.  S.  nicht  eingedrückt,  gleichfarbig,  hellgefärbt.  Dch 
den  Anbau  werden  die  Bthstiele  vielblüthig.  Kultiv. 

4.  P.  MARITIMUM  (L.)  Meersstrands-E.  —  Die  NebenB.  spiessf. 
mit  spitzen  öehrchen;  B.  4paarig;  Blättchen  elliptisch,  ganzran- 
dig; Bthstiele  reichblüthig ;  der  St.  kantig.  n.  Am  Meerstrande, 
(in  Mecklenbg  bei  Warnemünde  und  Rostock  und  hin  und  wieder 
an  der  Ostsee  von  Pommern  und  Preussen;  in  Istrien.)  Jun.  Aug. 
Fl.  dan.  t.  338.  Bth.  purpurn,  Fahne  mit  dunkleren  Adern  be- 
malt. D. 

34.  LÄTHYRUS  (L.)  Platterbse.  -  K.  5sp.  oder  Szähnig. 
Stbg.  2brüderig;  Stbf.  pfriemlich.  Gf.  lineal.,  oder  aufwärts  ver- 
breitert, auf  der  obern  Seite  flach  und  von  der  N.  an  abwärts 
der  Länge  nach  behaart,  auf  der  unteren  Seite  kahl.  Die  N.  ge 
gerade  oder  zurückgekrümmt ;  Hülse  2  klappig,  lfächerig,  2-vieIsa« 


234  P  APILI  ONACEEN.  lathtrus. 

■ig.  Nabeides  S.  wie  beiVicia.  (B. abgebrochen-gefiedert ;  der 
gemeinschaftl.  Bstiel  der  oben  B.,  mit  Ausnahme  von  L.  Nissolhi, 
in  eine  einfache  oder  Istige  Wickelranke  endigend.) 

I    Kutte  RiaMU*-    l»i<-  Blitter  fehlend;  Bstiel  crickelrankcn-  oder  MattfOnnig. 

1.  L.  Apiuc*  (I..)  Deckblattige  P.  —  Bthstiele  Ibläthig; 
Bstiele  fädlich,  blattlos,  mit  einer  Wickelranke  endigend;  die  X<- 
benB.  sehr  gross,  verkehrteyf.,  an  der  Basis  geöhrt-pfeflf.  0  Auf 
Aeckern  der  ebenen,  (stellenweise  dch  das  mitil.  und  siidl.  D.  und 
die  Schw.)  Jim.  Jul.     Bth.  gelb.    S.  glatt 

2.  L.  Nissolia  (L.)  EinfachblSttrige  P.  —  Bthstiele  l-2blfl- 
tMg;  Bstiele  lanzettl.,  blattf.,  ohne  nickelranke;  die  NebenB. 
pfHenKch,  an  der  Basis  balbspiessf.  O.  Auf  den  Aeckern  der  Ebe- 
nen, (von  der  westl.  Schw.  dch  das  Rheingebiet  bis  nach  den  Nie- 
derlanden stellenweise:  sodann  in  Schles.  und  in  Krain.)  IMai-Jul. 
Bth.  purpurn.    S.  knötig-rauh. 

II  Rotte,  (i.wrmm.  DG  prodr.  I>i<-  unteren  Bstiel«  btatttos,  die  oberes  B.  tra- 
gen.!. 

3.  L.  Ochius  (DeT.  fl.  fr.  4.  p.  578.)  Bthstiele  Jbliifhig,  kür- 
zer, als  das  B.;  Bstiele  breitgeflügelt,  hinablaufend ,  lanzettl.  <»li  r 
elliptisch,  die  unteren  blattlos,  die  oberen  blftttertragend,  B.l-fyaa- 
rig:  Hülsen  breitlängl.,  »sgedrUckt,  netzig-aderig,  kahl.  4-Ssamig, 
am  oberen  Bande  2flügeligj  8.  etwas  kantig,  glatt.  0  Unter  der 
Saat  in  Istrien.  (Biasol.)  Mai.  Jim.  Pisiim  Ochius  1,.  sp.,  Schkhr 
t.  200  Ochrns  oallida  Pers.  synops.  Blkr.  gelblich-weiss  ,  ins 
Grünliche  spielend.  J- 

4.  L.  AURTCULATUS  (Bertoloni  rar.  ital.  nl.  dec.  2.  ed.  I.  p. 
3S.)  Geöbrelte  I».  —  Bthstiele  i-3blüthig;  Bstiele  breitgeflügelt, 
dir  unteren  herablasfend,  lanzettl.,  zugespitzt,  blattlos,  die  obe- 
ren beblättert,  B.l-2paarig;  Hülsen längl.-lineal,  amoberen  Rande 
Stumpf-J&ki rliij ;  S.  etwas  ZSgedruckt,  oft  an  beiden  Enden  abge- 
stützt, glatt.  0.  Auf  knltiv.  Lande  der  Inseln  von  Istrien,  (Insel 
Unie,  Tominas.)  Mai  Jim.  L.  purpureus  Desfont  coroll.  L.  smi- 
rius  Willd.  en.  h.  berol.  Fahne  purpurn,  Flügel  bläulich,  Schiff- 
chen  weN>.  J. 

III.  Rotte.  Fihthvris  Bering,  bei  DC   i.r.nlr.  Bstiele  ismmtHch  B.  tragend. 

$.1.    H.  |«2psM ig.    Bthstiele  1 -2biathig.    W.jlhrig. 

*  S.  glatt 

r>.  L.  raoORSPicVDS  (L.)  lüeinblüthige  P.  -  Bthstiele  iblüthig, 
kürzer,  als  der  Bstiel,  an  der  Basis  gegliedert,  grannenlos  mit 
kleinen  DeckblMttchen ;  II.  I paarig:  der  Fruchtin.  seidenh.-zottig; 
Hülsen  verlängert,  lineal.,  B-lOsamig,  gedunsen,  fläumlich,  aderig- 
gestreift;  S.  oval,  beiderseits  nbgeschnitten-stumpf,  glatt.  Nabel 
rundl.  O.  Am  Meer.slrande.  (Istrien.)  Jim.  Jnl.  Bth.  lila,  halb  so 
gross,  als  bei  den  folgenden  beiden  und  am  h  die  ausgewachsenen 
Hülsen  noch  flaumig.     L.  jiarvillorns  Hoth.     Die  PÜ.  habe  ich  aus 


LATHYRUs  PAPILIONACEEN.  235 

Host   aufgenommen,   ein  Exempl.    aus  Istrien  kam  mir   noch    nicht 
zu  Gesichte.  J. 

6.  L.  stans  (Vistani  in  hot.  Zeitig.)  ßthstiele  Iblüthig,  kürzer 
als  der  Bstiel,  an  der  Basis  gegliedert,  grannenlos,  mit  einem 
kleinen  DeckB.;  B.  lpaarig;  Fruchtkn.  kahl,  fein-drüsig-punktirt ; 
Hülsen  verlängert,  lineal ,  8-lOsamig,  gedunsen,  kahl,  aderig-ge- 
streift; S.  kugelig,  glatt,  Nabel  rundl.  O.  Unter  der  Saat,  (Fiume, 
Osero,  Noe.)  Jün.  Jiil.  Blb.  lila.  Unterscheidet  sich  von  dem 
vorigen  dch  noch  einmal  so  grosse  Bth.,  die  kahlen  Fruchtkn.  und 
die  kugeligen  S.,  von  dem  folgenden  dch  das  Fehlen  der  Granne 
des  Bthstieles,  die  Farbe  der  Bth.  und  die  Hülsen,  welche  aderig- 
netzig,  aber  nicht  aderig-gestreift  sind,  und  dch  rundl.  Nabel.      J. 

7.  L.  sphakrtcüs  (Retz.)  Kugelsamige  P.  -  ßthstiele  iblüthig, 
kürzer,  als  der  Bstiel,  an  der  Basis  gegliedert  und  kegrannt;  ß. 
lpaarig ;  der  Fruchtkn.  Icahl ;  Hülsen  verlängert,  lineal.,  8-I0sa- 
mig,  gedunsen,  kahl,  aderig-gestreift,  Adern  hervorspringend;  8. 
kugelig,  glatt,  Nabel  länglich-oval  ©.  Auf  Aeckern  und  an 
grasreichen  O.,  (im  Wallis,  bei  Botzen  im  südl.  Tyrol ;  Triest ; 
Istrien)  Mai.  Jim.  L.  coccinens  All.  L.  axillaris  Lara.  L.  in- 
conspicuus  Jacq.  h.  vind.  v.  1.  t.  86.     Bth.  ziegelroth. 

8.  L.  Cicera  (L.)  Rothe  P.  —  Bthenstiele  iblüthig,  kürzer, 
als  das  B.,  obervvärts  gegliedert,  mit  kleinen  Deckblättchen ;  Bstiele 
schmal-geflügelt,  lineal.,  sämmtl.  B.  tragend;  B.  lpaarig;  Hülsen 
(reif)  länglich,  zsgedrückt,  netzig -aderig,  kahl,  meist  4  sämig,  der 
obere  Randgerade,  schmal-äflügelia;  S.  kantig,  glatt.  0.  Auf 
Aeckern  und  an  kultiv.  O.,  (in  der '  Schw. ,  in  der  Gegend  des  Gen- 
fersees  ;  im  Littor.  bei  Triest,  sehr  selten;  Istrien,  Fiume.)  Apr.- 
Jun.     Bth.  roth.     S.  rothlich,  ungefleckt. 

9.  L.  sativus  (L.)  Essbare  P.  —  ßthstiele  Iblüthig,  kürzer, 
als  das  B,  oberwärts  gegliedert,  mit  kleinen  Deckblättchen;  Bstiele 
schmal-geflügelt,  lineal.,  säinmmtl.  B.  tragend;  B.  lpaarig;  Hül- 
sen elliptisch-länglich,  flach -zsgedrückt,  netzig-aderig,  kahl,  meist 
4 sämig,  der  obere  Band  gekrümmt,  2 flügelig;  &.  kantig,  glatt. 
O.  Auf  Aeckern  unter  der  Saat,  (in  den 'südlicheren  Gegenden; 
auch  hin  u.  wieder  im  Grossen  gebauet.)  Mai.  Jun.  Var. :  Blkr. 
blau,  rosenrotb  und  weiss.  Zpfl  des  K.  abstehend,  welche  bei 
L.  Cicera  aufrecht  sind.     S.  ledergelb,   braun-gefleckt. 

**  S.  knotig -rauh. 

10.  L.  setifolU'S  (L.)  Borstenblättrige  P.  —  ßthstiele  iblü- 
thig, kürzer,  als  das  B.,  oberwärts  gegliedert,  mit  kleinen  Deck- 
blättchen; B.  lpaarig;  Hülsen  länglich,  flach  -  zsgedrückt ,  netzig- 
aderig,  kahl,  2-3samig;  8.  kugelig,  knotig-rauh.  O.  In  Wein- 
bergen, an  steinigen  O.,  (Istrien,   Fiume   häulig.)  Apr. -Jun.     Bth. 


purpurn. 


11.  L.  annuus  (L.)  Jährige  P.  -  ßthstiele  i-2blüthig,  kür- 
zer, als  das  B.,  an  den  Bthstielchen  mit  Deckblättchen;   B.  Ipaa« 


236  PAPIL10NACEEN.  latiiyrus. 

ri^;  Hülsen  lineal. -ländlich  zsgedriickt,  netzig-aderig,  kahl,  ßsa- 
mig;  S.  kugelig,  knötig-rauh.  O.  An  kultiv.  ().,  (auf  der  Insel 
Osero.)  Ma'i-Jim.    Bth.  gelb.     Der  St.  geflügelt.  J. 

12.  L.  angii.atis  (I..)  Eckigsamige  P.  —  Bthstiele  lbliithig, 
länger,  als  das  B.,  an  der  Spitze  gegliedert  und  begrannt;  B.  1  paa- 
rig: Hülsen  schmal  -  lineal.,  glatt,  aderlos,  kahl,  ineist  10 sämig;  S. 
kubisch,  knötig-rauh.  0.  In  Weinbergen  und  unter  der  Saat, 
(Triest  und  Gorz,  Toinmas;  Branson  und  Martinach  im  Wallis.) 
Bth.  purpurn. 

13.  L.  hjrsütus  (L.)  Rauhh.  P.  —  Bthstiele  Sbfüfhig.  län- 
ger, als  das  B  ;  IS.  1  paarig:  Hülsen  lineal. -länglich,  rauhh.,  Unart: 
an  (Irr  Basis  zwtebelig\  S.  kuuelie,.  knötig-rauh.  G.  Unter  d<'r 
Saat,  (zerstreut  in  Scnles.;  Thüringen;  tranken;  im  Rheinthale 
hei  Basel;  im  Oberelsass  gemein;  in  d.r  Rheinpfalz  bei  Otterbach 
hinter  Kaiserslautern;  Oberhessen;  bei  Wür/.hg:  Frankf.;  Spaj 
in  Istrien.)  Jun.  Jul.     Riv.  t.  41.    Bth.  blau- 

§.  3.  B.  I  -  mehrpaarig.    Bthstiele  reichblüthig.    W.  perennirend. 

'  Sr.  knntig.  Qügellos. 

14.  L.  tirerosis  (L.)  Knollige  P.  —  Bthstiele  reichblüthig, 
länger,  als  das  B.;  B.  1  paarig;  Hülsen  lineal.-  länglich,  kahl,  ne- 
tzig-aderig;  S.  schwach  -  knotig ;  die  oberen  Zähm-  des  K.  kurz,- 
3 eckig;  die  St.  hantig,  flügellos.  4.  Auf  Aeckem,  auf  Kalk-  und 
Lehmboden.    Jul.  Aug.     Riv.  t.  42,     Bth.  purpurn. 

15.  L.  pratensis  (L.)  Wiesen-P.  —  Bthstiele  reichblüthig, 
länger,  als  dasB.;  Bth.  allseitig  abstehend;  B  I paarig;  die  -W- 
benli.  pf'eilf.;  Hülsen  lineal -länglich,  schief-aderig  Ad. -in  hervor- 
springend; S.  kugelig,  glatt;  Zähne  des  K.  kürzer,  als  der 
Fruchtkn.,  sämnitl.  lanzettl.-pfriemltch;  die  St.  kantig,  flügel- 
los, u.  Aufwiesen,  an  Zäunen,  Ufern.  Jun.  Jul.  Bth.  gelb. 
Scopoli  trennt  in  der  Fl.  carniol.  2.  p.  64.  von  seinem  LathyniS 
pratensis,  welcher  ohne  Zweifel  die  unsrige  und  die  Linnäische, 
und  die  überall  gemeine  Pflanze  ist,  („Blättchen  zottig,  Bth.  trän« 
Mg,M  Scop.  a.  a.  O.)  eine  andere  verwandte,  diesseits  der  A.  noch 
nicht  aufgefundene  Art,  („B.  kahl,  Bth.  einerseitswendig,  Kelch- 
zähne fast  gleich,  und  nicht  die  2  obersten  einwärtsgefcrümmt," 
Scop.  a.  a  Di  welche  ganr  mit  d.  L.  Hallersteinii  Bnuing.  über- 
einstimmt, weswegen  ich  diesen  hier  aufnehme,  obgleich  ich  noch 
kein  Krainer  Expl.   sah.     Scopoli    beschreibt   die  NebenB    d.  \j. 

Sralensis  nach  denen  der  Aeste,  denn  au  dem  St.  halten  sie  immer 
Haken,  wie  bei  der  folgenden  Art. 

16.  L.  skfiuh  (Scop.)  Hecken- IV  —  Bih>tiele  reichblüthig, 
länger,  als  das  B. ;  Bth.  einerseitswendig ;  ß.  1  paarig;  die  NebenB. 
sptesf  .  fast  rechtwinkelig;  Hülsen....:  Zähne  des  K.  sämtntl. 
lanzettL-pfriemlich,  der  untere  s<>  fang .  als  der  Fruchtkn. :  die 
St.  kantig,  flügellos,  tl.  \n  Becken  bei  t.ör/.  Al.ti.  Jun.  Diese 
Pflanze  hatte  ich  für  einerlei  gehalten  mit  Lathvrus  Hallersteinii 
Baunig.,  besonders  aus  dem  (.■'runde,  weil  Rochel  hei  seinem  L.  pra- 


lathyrus.  PAPIL10NACEEN.  237 

tensis  grandistipulatus,  welchen  derselbe  mit  L.  Hallersteinü,  den 
L.  sepium  Scop.,  citirt,  nun  aber  bin  ich  darüber  völlig  in  Zweifel, 
denn  der  L.  Hallersteinü  ward  bis  jetzt  bei  GÖrtz,  wo  wScop.  sei- 
nen L.  sepium  entdeckte,  nicht  aufgefunden,  und  überdies  giebt 
es  noch  eine  andere,  dem  L.  pratensis  ähnlichere  Pflanze,  welche 
ich  kürzlich  aus  der  Schw.  und  Krain  erhielt,  in  der  man  nach 
meiner  Ansicht  den  L.  sepium  Scop.  finden  könnte.  Diese  unter- 
scheidet sich  von  L.  pratensis  dch  ihre  Kahlheit  und  die  grösseren 
Bl.,  aber  als  eigene  Art  ist  sie  mir  doch  noch  nicht  deutlich;  die 
Hülsen  und  S. ,  welche  in  dieser  Gattung  von  grosser  Wichtig- 
keit sind,  sah  ich  bis  jetzt  nicht. 

»"  S.  augenfällig  geflügelt. 

17.  L.  sylvestris  (L.)  Wald-P.  —  Bthstiele  reichblüthig,  län- 
ger, als  das  B. ;  Blättchen  1  paarig;  Hülsen  länglich  -lineal.,  kahl ; 
S.  klein -runzelig,  der  Nabel  die  Hälfte  des  S.  umgebend;  die 
St.  breit-  d.  Bstiele  schmal- geflügelt.  %.  An  waldigen  und  buschi- 
gen, gebirgigen  O.  Jul.  Aug.  lahne  auf  dem  Rücken  grün,  in 
das  Hellfleischrothe  spielend,  einwärts  an  der  Basis  purpurn,  übri- 
gens fleischroth  mit  dunkleren  Adern,  Flügel  vorne  und  der  Kiel 
an  der  Spitze  purpurn.  Var.  mit  3  Linien  und  iy2Zoll  breiten  B. 
Der  L.  latifolius  und  heterophyllus  der  Schwedischen  Fl.  sind  nach 
Fries  Varietäten  dieser  Art. 

18.  L.  latifolius  (L.)  Breitblättrige  P.  —  Bthstiele  reichblü- 
thig, länger,  als  das  B.;  ß.  1  paarig;  Hülsen  länglich  -  lineal., 
kahl;  S.  knotig -runzelig,  Nabel  kaum  l/3  des  S.  umgebend;  die 
St.  nebst  den  Bstielen  breit-geflügelt.  %.  In  Gebüsch  und  an  He- 
cken, (in  Istrien,  Tommas.,  bei  Fiume,  Noe;  wird  in  vielen  Floren- 
gebieten angeführt,  wo  er  wohl  nur  verwildert  ist.)  Jul.  Aug.  Bth. 
grösser,  als  bei  der  vorhergehenden,  schÖn-rosenroth.  —  Var.  wie 
L.  sylvestris  mit  l'/2  Zoll  breiten,  schmäleren  und  ganz  schmalen 
B.     Die  Variet: 

ß.  angustifolius  mit  1  - 1  Va  Linien  breiten  B.  ist:  L.  ensifolius 
Badarr.  in  diar.  phys.  ehem.  papiens.  1824.,  L.  sylvestris  «.  ensi- 
folius DC.  prodr. ;  gehört  aber  sicher  zu  L.  latifolius,  und  nicht 
zu  L.  sylvestris,  (bei  Fiume,  Noe) 

19.  L.  platyphyllos  (Retz.  prodr.  fl.  scand.  ed.  2.  n.  882.) 
Breitblättrige  P.  —  Die  vielblüthigen  Bthstiele  länger  als  das  B. ; 
B.  einpaarig;  Hülsen  länglich -lineal.;  S.  schwach- knotig,  Nabel 
die  Hälfte  des  S.  umgebend;  St.  breit  -  geflügelt L,  Flügel  der 
Bstiele  fast  eben  so  breit.  1\..  In  Gebüschen  und  YValdO. ,  (zer- 
streut im  nördl.  und  mittleren  Geb.)  Jul.  Aug.  Fahne  an  der  in- 
neren Seite  rosenroth,  die  Flügel  vorne  violett.  Unterscheidet 
sich  von  L.  latifolius,  ausser  den  schwach-knotigen  S. ,  dch  den 
Nabel,  um  die  Hälfte  kleinere  Bth,  dch  den  nur  halb  so  langen, 
dünneren  Gf. ;  von  L.  heterophyllus,  dch  den  Nabel,  die  immer 
1  paarigen  B.  und  von  L.  sylvestris  dch  die  breit  -  beflügelten 
Bstiele,  die  heller  purpurnen  Bl.,  die  kleineren  NebenB. 

20.  L.  heterophyllus  (L.)  Verschiedenblättrige  P.  —  Bthstiele 
reichblüthig,  länger,  als  das  B.;    die  oberen  B.  ß-3paarig;  Hül- 

16 


23S  PAPILIONACEEN.  orobus. 

son  länglich-lineal.,  kahl;  S.  knotig-rauh,  Nabel  komm  '/3  des  S. 
umgebend}  die  St.  nebst  den  Bstielen  breitgeflügelt.  U.  In  Ge- 
büsch und  an  waldigen  ()..  (hin  nnd  wieder,  im  nördl.  und  mitt- 
leren  I).  und  der  Schw.)  Jul.  Aug.  L.  intermedius  Wallr.  wegen 
„d.  2 paarigen  Blättchen."     Var: 

ß.  unijugus,  mit  1  paarigen  B.  „Diese  Variet.  unterscheidet  sich 
von  der  breitblättrigen  des  L.  sylvestris  dch  die  granlich  grüne 
Farbe,  dch  die  Flügel  an  den  Bsttelen,  welche  eben  so  breit  sind, 
trir  {an  St.  und  dch  die  breiteren,  lungeren  NebenB." 

21.  L.  palustris  (L.)  Sumpf-P.  —  Bthstiele  reichblüthig,  län- 
ger, als  das  B. :    li.  2 -  3 paarig:  Oehrchen  der  NebenB.  lanzettl., 

zugespitzt;  Hülsen  lineal.  -  länglich,  gerade,  kahl;  S.  glatt.  Nabel 
den  vierten  Theil  des  S.  umgebend;  St.  geflügelt',  Bsttele  flii- 
gelfos,  schmalberandet.  Tl.  Auf  sumpfigen  Wiesen,  (stellenweise 
dch  das  ganze  Gebiet.)  Jul.  Aug.  Ausgezeichnet  dch  den  his  zur 
Mitte  seiner  Länge  bärtigen  Gff.  Bth.  Man.  —  L.  incurvus  von 
Hochstetter  in  Mähren  gesammelt,  ist  nach  dessen  neueren  Beo- 
bachtungen eine  Variet.  d.  L.  palustris,  was  auch  ein  mir  mitge- 
theiltes  Expl.  bestätigt. 

35.  OROBUS  (L.)  Waldeibse.  —  B.  abgebrochen-gefiedert :  der 
gemeinscliaftl.  Bstiel  mit  einer  krautigen  Stachelspitze  endigend. 
(Ausser  dem  Mangel  der  Wickelranken  untersch.  sich  die  Gattung 
Orobus  von  Lathyrus  nicht  weiter.) 

1.  O.  VERifüS  (L.)  Frühlings -W.  -  Der  St.  kantig;  B.  '2-3 
paarig ;  Blättchen  egf.,  länglich  -  eyf.  und  lanzettl.  oder  lineal., 
tang-zugespitzt,  getoimpert,  unterseits  glänzend;  Bthstiele  blatt- 
winkelst., gerade,  meist  ihlüthig,  ohngefähr  so  lang,  als  das  B.  ; 
Hülsen  kahl.  2J. .  In  Wäldern  der  Berge  und  Ebenen;  in  die  A. 
hinaufsteigend.  Apr.  Mai.  Bth.  purpurn,  sodann  lasurblau-schinv- 
mernd,  zuletzt  von  dem  Blauen  ins  Grüne  übergehend.  S.  glatt, 
Nabel   '/3  des  S.  umgehend.       St.   b.   7.     Var: 

ß.  flaccidus,  Blättchen  lanzettl.,  '2-3Zoil  lang.  5-6 Linien  breit. 
O.  flaccidus  Radius  nach  DC.  prodr. 

y.  gracilis,  Blätteben  lineal..  %  oder  1  Linie  breit,  bis  zu  3 
Zoll  lang:  0.  gracilis  Gaud.  helv.,  0.  setiformis  Schleich  nach  Gand, 
Mit  Abnahme  der  Breite  der  Blättchen  mehrt  sich  die  Länge  dersel- 
ben, wie  bei  0.  tuberosus. 

2.  O.  YARIEGATUS  (Tenore.)  Bunte  W.  —  Der  St.  kantig:  B. 
2- 3 paarig;  Blättchen  breit-eyf.,  zugespitzt,  an  ihr  Basti  schief- 
abgerundet,  getoimpert,  unterseits 'glänzend;  Bthstiele  blattwin- 
kelst., einwärtsgekrümmt,  reichblüthig,  ohngefähr  so  lang,  als  das 
B. :  die  Jüngern  Hülsen  fein- drüsig' rauh.  y..  In  Bergwäldern, 
(im  wärmeren  Theile  des  Küstenlandes  stellenweise,  nördlich  bis 
zur  Vreiiisch/.a  Gora  im  Innerkrain :  süill.  Tvrol.J  Mai.  Jim.  O. 
multiflorns  Sieb  O.  rigfclus  Lang.  0.  vernus  b.  latifolias  Roch. 
O.  pyrenaicus  Scop.  (nicht  L.)  (>.  venetus  Rb.  Er  wächst  aber 
nicht  ZU  Venedig,  Sondern  aus  dieser  Stadt  wurden  ClusillS  die  S. 
gesandt.  —  Bth.  halb  so  ninss.  als  bei  O.  vernus,  Flügel  und  Kiel 
rosenroth,  etwas  gestreift.  Fahne  purpurn  mit  dunkleren  Linien 
dicht  bemalt.  D. 


orobus.  PAPILIONACEEN.  239 

3.  0.  tuberosum  (L.)  Knollige  W.  —  Der  St.  geflügelt;  B. 
2-  3 paarig;  Blättchen  lanzettl.-länglich  oder  lineal.,  uhterse'its  meer- 
grün, glanzlos;  Gf.  lineal.;  Wurzelstock  kriechend,  an  den  Glie- 
dern knollig.  %.  In  Wäldern  der  Ebenen  und  niedrigem  Bergen 
Apr.  Mai.  St.  I).  21.  O.  prostratus  Host.  Kommt  vor  mit: 
länglichen,   %  Zoll  breiten,  und  lanzettlichen  Blättchen,  und 

ß.  tenuifolius,  Blättchen  lineal.  oder  auch  sehr  schmal -lineal., 
nur  '/a  Linie  breit :  O.  linifolius  Reichard.  O.  tenuifolius  Koth. 
Aus  dem  S.  dieser  Variet.  erzog  ich  die  gewöhnliche  Pflanze. 

4.  O.  albus  (L.)  Weisse  W.  —  Der  St.  kantig,  einfach,  ober- 
wärts  schmal-geflügelt;  B.  2- 3 paarig;  Blättchen' lineal.- lanzettl. 
und  lineal..  kahl;  die  NebenB.  an  die  Basis  der  untern  Blättchen 
reichend  und  kürzer,-  Gf.  lineal.;  W.  büschelig,  Fasern  keulig.  1\.. 
Auf*  Bergwiesen  und  an  rauhen  O.,  (von  Böhmen  dch  Mähren  und 
Oestr.,  Kücken  des  Karstgebirges,  Fiume;  am  südl.  Abhänge  des 
Hirschauer  und  Wurmlinger  Berges  im  Würtembergischen.)  Mai. 
Jun.  O.  pannonicus  Kramer.  J.  a.  t.  39.  O.  austriacus  Crantz. 
O.  asphodeloides'Gouan.  O.  lacteus  M.  Bieberst.  taur.  cauc.  O. 
montanus  Hoppe  und  Hornsch.  decad.  Bth.  weiss  oder  gelbl. -weiss. 
Fahne  auf  dem  Rücken  oft  rosenroth  überlaufen.  Hülse  netzig- 
aderig  mit  schiefen  Adern.  Die  vollkommen  reifen  S.  oval  und 
gefleckt. 

ß.  versicolor,  die  Fahne  purpurn,  die  Flügel  und  das  Schiff- 
chen hellgelb.  O.  versicolor  Gmel.  syst,  nat.,  Koch  Synops.  ed.  1. 
O.  varius  Sims.  bot.  mag.  t  675.  Nach  Vergleichung  vieler  Expl. 
aus  verschiedenen  Gegenden  habe  ich  die  Ueberzeugung  gewonnen, 
dass  O.  albus  L. ,  Ö.  lacteus  MB.  und  O.  versicolor  zu  ein  und 
derselben  Art  gehören.  Dem  letztern  sehr  ähnlich  sind  O.  alpes- 
tris  WK.  und  O.  canescens  L.  fil.  (O.  filiformis  Lam.)  Mit 
O.  albus  stimmt  O.  alpestris  in  Hinsicht  des  St.,  der  B.,  Grösse 
der  Bth.  und  des  lineal.  Gf.  tiberein,  unter  seh.  sich  aber  dch  die 
purpurnen  Bth. ,  die  nicht  keulig  -  büschelige  W.,  (die  W.  ist  aus 
einem  kurzen,  mit  langen,  fädliehen  Fasern  in  der  Erde  befestig- 
ten Wurzelstock  gebildet,)  und  nach  Kitaibel's  Beschreibung  dch 
die  schief-gestreiften  Hülsen  und  die  rundlichen,  1  farbigen  S. ;  von 
O.  tuberosus,  dem  der  O.  alpestris  in  Hinsicht  der  Bth.  sehr  ähnlich 
ist,  untersch.  sich  dieser  durch  den  flügellosen  St.;  (Hülsen  und 
»S.  des  O.  alpestris  sah  ich  noch  nicht.)  —  Von  allen  diesen  ist  O. 
canescens,  wovon  ich  bis  jetzt  noch  keiii  deutsches  Expl.  sah, 
A'erschieden  dch  den  so  abgekürzten,  gemeinschaftlichen  Bstiel, 
dass  die  NebenB.  oft  an  die  Basis  der  obersten  Blättchen  reichen 
und  dch  den  an  der  Spitze  -in  eine  rautenf.  Figur  verbreiterten 
Gf.  Eine  Variet.  von  O.  canescens  mit  schwefelgelben  Bth.  ist: 
O.  pallescens  MBieb.  D. 

5.  O.  luteus  (L.)  Gelbe  W.  —  Der  St.  kantig,  meist  ifach; 
B.  meist  4 paarig;  Blättehen  elliptisch,  ziemlich  spitz,  unferseits 
meergrün,  glanzlos;  Gf.  lineal .,  an  der  »Spitze  bärtig;  Wurzelstock 
wagerecht,  Fasern  fädlich,  die  heurigen  einfach,  die  älteren  fein- 
faserig; Nabel  %  des  S.  umgebend.  2J..  In  den  Wäldern  höherer  Ge- 
birge und    auf  den  A.,    (Schw.,  Tyrol,  Salzb.,  Krain.)  Mai.  Jun. 

16* 


240  CAESALPINIEEN  ceratonia. 

O.  montanus  Scop.  O.  laevigatus  WK.,  letzterer  ist  (Ich  kein  we- 
sentliches Merkmal  verschieden.  —  Blh.  anfänglich  gelblich-weiss, 
sodann  gelbbraun. 

6.  O.  NIGKR  (L.)  Schwarze  W.  —  Der  St.  kantig,  ästig;  B. 
meist  6 paarig;  Blättchen  eyf.-längltch,  stumpf,  unterseita  meer- 
grün, glanzlos;  Gf.  Unrat.,  von  der  Mitte  bis  zur  Spitze  bärtig; 
\V.  «'istig.  1i.  In  den  Wäldern  dir  Ebenen  und  niedrigen  Berge. 
Jim.  Jul.  Bth.  purpurn,  Fahne  mit  dunkleren  Adern.  —  Was  ich 
bisher  als  O.  tristis  Lang,  sah,  war  v.  0.  niger  nicht  verschieden. 

IV.  Gruppe.  PHASEOLEEN.  Bronn,  diss.  p.  133.  DC.  prodr. 
2.  381.  Hülse  1  fächerig,  oder  dch  locker  -  zellige  Scheidewände 
zwischen  den  S.  quer-getheilt.  Die  KeimB.  dick,  während  des 
Keimens  unverändert  oder  in  dicke  B.  verwandelt.  Die  uranfängl. 
B.  gegenst. 

36.  PHASEOLUS  (L  )  Bohne.  —  K.  2  lippig,  die  obere  Lippe 
2-,  die  untere  3 zähnig.  Gf.  obeiwärts  bärtig,  mit  den  Stbg.  und 
dem  Kiele  schrauben!,  gewunden.  Der  Fruchtkn.  an  der  Basis 
mit  einer  kleinen  Scheibe  umzogen.  Hülse  2  klappig,  dch  locker- 
zellige  Dämmchen  etwas  querfächerig.  Ein  lineal.  Mantel  den 
Nabel  bedeckend. 

1.  P.  mi'Ltifloris  (Lam.  enc.  3.  p.  71.)  Vielblmnige  B.  — 
Blättchen  eyf.,  zugespitzt;  Tr.  gestielt,  länger,  als  das  B.\  Bth- 
stielchen  gezweiet:  Hülsen  hängend,  etwas  sichelf.  O.  Kidtivirt. 
Jul.  Aug.     Bth.  weiss.  Var:  Kultiv. 

ß.  coccineus,  Bthen  hochroth:  P.  vulgaris  ß.  coccineus  L  spec. 
P.  coccineus  Lam.  dict. 

2.  P.  VULGARIS  (L.)  Gemeine  B.  —  Blättchen  eyf.,  zugespitzt ; 
Tr.  gestielt,  kürzer,  als  das  li.\  Blhstielchen  gezweiet;  Hülsen 
hängend,  ziemlich  gerade.  O.  Davon  weiden  viele  Variet.  kultiv. 
Jul.  Aug.  Die  Vnriet.  mit  sich  schlingendem  hohem  St.:  Ph.  vul- 
garis u.  L.  und  mit  niedrigem,  kaum  sich  schlingendem  St.:  Ph. 
iianus  L.  Kultir. 

XXXII.  ©rdns.  CAESALPINIEEN  R.  Brown,  gen. 
rem.  p.  19.    DC.  prod.  2.  473. 

K.  5 zähnig  od.  2 lippig,  abfällig  od.  vertrocknend.  lilkr.un- 
regelmässig,  schmetterlingsf.  oder  fast  rosenartig,  tief  im  K.  einge- 
fügt, 5blättrig;  Blb.  frei  Stbg.  angleich,  mit  den  Blb.  eingefügt, 
frei,  (bei  ausländischen  auch  zsgewachsen.)  Der  Fruchtkn.  frei, 
mit  einem  einseitigen  S Träger.  S.  eyweisslos.  Keim  gerade. 
B.  wechselst.,  nebenblätlrig. 

1.  CERATONIA.  (L.  gen  1167.)  Bth.  vielehig  oder  2 häutig. 
K.  5  8p.  Blb.  o.  Stbf  5.  N.  sitzend,  krcisf.  Hülse  lederig.  nicht 
aufspringend,  vielsamig,  durch  fast  fleischige  Querwände  vielfä- 
cherig ;  Klappen  dick,  innen  markig. 


PERsicA.  AMYGDALEEN.  241 

1.  C.  Siliqüa  (L.  spec.  1513.)  Johannisbrot!.  —  Wehrlos, 
BWittchen  oval,  stumpf,  flach.  +>.  An  imknltiv.  O.  in  der  Nähe  des 
Meeres  in  Istrien,  (bei  Lovrana,  der  nördlichste  bis  jetzt  bekannte 
StandO.,  Tonimas.)   Sept.  Oct.     Hayne  Arzngew.  7.  36. 

2.  CERCIS  (L.)  Jiidasbaum.  —  K.  5  zähnig,  unterwärts  hö- 
ckerig. Blkr.  5 blättrig,  schmetterlingsf.  Stbg.  10,  frei,  ungleich, 
abwärtsgeneigt.     Hülse  J  fächerig,  zsgedrückt,  vielsamig. 

1.  C.  SiLlQüASTRUiM  (L.)  Gemeiner  J.  —  B.  sehr  stumpf,  ganz 
kahl.  i?.  An  steinigen  0..  (im  südl.  Tyrol.)  Apr.  Mai.  Bth.  rosen- 
roth.    Schk.  t.  112.  D. 


XXX10I.  Ordii^.  AMYGDALEEN.  Juss.  gen.  340,  mit 
Ausnahme,  von  Arten.     Drupaceae  DC.  fl.  fr.  4.  p.  479. 

K.  5  zähnig,  inwendig  mit  einer  etwas  fleischigen,  honiggeben- 
den Platte  bedeckt.  Blb.  5.  Stbg.  20,  frei,  mit  den  ßlb.  dem 
Rande  des  K.  eingefügt,  in  der  Knospenlage  einwärtsgekrümmt. 
Der  Fruchtkn.  frei,  1  fächerig,  Seyig,  Eychen  hängend.  Gf.  1? 
N.  einfach.  Steinfrucht  mit  1,  2  S.  Keim  gerade,  eyweisslos,  von 
einer  verdickten  Innenhaut  eingeschlossen ;  Würzelchen  nach  dem 
Nabel  gerichtet.  Sträuche  und  Bäume,  mit  wechselst.,  nebenblätt- 
rigen  B. 

I.  AMYGDALUS  (L.)  Mandelbaum.—  Steinfrucht  saftlos,  bei 
der  Reife  unregelmässig  aufspringend. 

1.  A.  communis  (L.)  Gemeiner  M.  —  B.  lanzettl.,  drüsig  -  ge- 
sägt; Bstiel  oberwärts  drüsig,  so  lang,  als  der  Querdurchmesser 
des  B.  oder  länger;  Röhre  des  K.  glockig;  Nnssschale  mit  Löchel- 
chen durchstocrien.  1^.  Wird  in  wärmeren  Gegenden  kultiv.  und 
ist  nun  an  den  Felsen  im  wärmeren  Wallis  und  Fiume  einheimisch 
geworden.     Febr.-Apr.     Bth.  hellrosenroth,  oder  weiss.       Kultiv. 

2.  A.  nana  (L.)  Zwerg -M.  —  B.  lanzettl.,  in  einen  kurzen 
Bstiel  verschmälert,  drüsenlos  -  gesägt,  an  der  Basis  ganzrandig, 
gänzlich  kahl;  Röhre  des  K.  walzlich;  Nussschale  fast  glatt,  ohne 
Löchelchen.  ^.  An  steinigen  O.,  (bei  Wien;  an  der  Donau  hinauf 
gegen  Baiern.)  Apr.  Schk.  t.  131.  D. 

2.  PERSICA  (Tournef.)  Pfirsichbaum.  —  Steinfrucht  saftig, 
nicht  aufspringend.  Nusschale  unregelmässig  mit  Furchen  durclrzo 
gen,  und  von  Löchelchen  durchstochen. 

1.  P.  vulgaris  (Mill.)  Gemeiner  P.  —  %  Wird  in  den  war- 
mem Gegenden  unserer  Fl.  kultiv.  und  wächst  fast  wild  in  den 
Weinbergen  von  Fiume.  März.  Apr.  Amygdalus  PersicaL.  Un- 
terschieden von  A.  communis  dch  die  spitz  und  oft  doppeltgesäg- 
ten B.  und  den  kurzen,   nicht  den  halben  Querdurchmesser  ei- 


242  AMYGDALEEN.  »www 

?irs  l>.  erreichenden  Bstiel  auch  zu  der  Zeit,  wo  der  Baum  keine 
Btli.  nnd Früchte  trägt  Var.  Früchte  filzig:  P.  vulgaris  DC.  und 
ß.  laeois,  Früchte  kahl:  I».  laevis  DC.  Uebrigens  ist  die  Stel- 
lung der  Bth.  und  Knospen  von  Persica  genau  wie  bei  amygdalus 
communis,  was  in  31.  u.  K.  Deutschi.  Fl.  zu  verbessern  ist.     Kuliiv. 

3.  PRUNUS  (L.)  Pflaume  (und  Kirsche).  —  Steinfrucht  saf- 
tiur.  nicht  aufspringend.  Nussschale  glatl  oder  gefurcht,  aber  ohne 
Löchelchen.  (Die  Gattungen  Armeniaca  und  Cerasus  sind  durch 
keine  bestimmten  Grenzen  abgeschlossen;  Cerasus  Padus  hat  eine 
sehr  runzllche  Nussschale.)  —  Bth.  weiss. 

I.Rotte.  Ar.-MKMuv  (Aprikose.)  Tournef.  Steinfrucht  Bammetartfg.  Bth. 
einzeln  od.  geroeiet,  s<it.-ii>t. .  vor  den  B.  aus  eigenen  Knospen  sich  enthüllend. 
Die  jüngeren  B.  ssgerollt 

1.  IV  Armeniaca  (L.)  Aprikose.  —  Bth.  seitens!.,  einzeln  und 
qezweiet,  kurzgestielt;  Bthstielchen  eingeschlossen;  B.eyf.t  etwas 
'herzf..  zugespitzt,  doppelt  -  gesägt,  kahl;  Bstiel  drüsig.  ^.  März. 
Apr-  in  den  wärmeren  Gegenden  unserer  Fl.  kultiv.  und  daselbst 
in  den  Weinbergen  beinahe  wild.  Kultiv. 

lt.  Rotte.  PatKi  CEMOINAB.  (Eigentliche  Pflaumen;  Steinfrucht  kahl,  mit  d- 
nem  bläulichen  oder  weisslichen,  leicht  wegzuwischenden,  Reife  angehaucht  Bth. 
einzeln  oder  geaweiet,  vor  den  li.  aus  eigenen  Knospen  sieh  enthüllend.  Die  jun- 
gem B.  ESgerollt 

2.  P.  SP1N0SA  (I>)  Schlehen- P.  —  Bläthenknospen  Ibliithig, 
einzeln,  gezweiet  oder  zu  dreien:  Bthsttele  kahl;  Aestchen  flau- 
mig; B.  elliptisch  oder  breit-lanzettl. ;  Früchte  kugelig,  aufrecht.  %. 
Auf  sonnigen  Hügeln,  in  Gebüsch,  an  steinigen  ().  Apr.  Mai. 
St.  h.  9.  Kommt  seltner  mit  gleichzeitigen  Bth.  vor:  P.  spinosa  /?. 
coaetanea  Winnn.  und  Grab.    1*.  fruticans  Weihe. 

3.  P.  insititia  (L.)  Kriechen- P.  —  Blüthenknospen  meist 
SSblüthto',  Bthsttele  sehr  fein- flaumig}  Aestchen  sammtfo',  B.  ellip- 
tisch: Früchte  kugelig,  hängend.  %.  Kuliiv.  und  an  Zäunen,  in 
Obstgärten  verwildert.  Apr.  Mai.  Ilalers. •hiebe.  Spilling.  Btb. 
schneeweiss,  Blb.  rundlich.  Früchte  schwarzviolett,  var.  jedoch 
röthlich,  gelb  und  grasgrün.  Die  Blbstiele  sind  auch  an  den  Expl. 
von  Fries  im  Herb.  norm,  fein -flaumlich  und  die  Aestchen  sanuntig. 
Stammutter  der  kultiv.  Pflaumen  mit  kugeligen  oder  rundlichen 
Früchten.  Kultiv. 

4.  P.  dohestica  (L.)  Gemeine  P.  —  Blüthenknospen  meist 
Sblüthig',  Bthsttele  flaumig ;  Aestchen  kahl;  B. elliptisch;  Früchte 
1  Inglich.  •>.  Wird  kultiv.  und  kommt  hie  und  da  verwildert  vor. 
Apr.  Mai.  später  als  die  vorhergehende.  Zwetsche.  Blb. länglich- 
eyf.,  weiss,  in^  Grünliche  spielend.  Diese  \n  isl  die  Mutter  der 
länglichen  Pflaumen  und  varirl  in  der  Farbe  der  Frucht,  wie  die 
vorhergehende;  mehre  der  kultiv.  Variet.  sind  jedoch  als  Bastarde 
zwischen  beiden  zu  betrachten.  Linne  hat  einige  Variet  der  vor- 
hergehenden Art  nicht  passend  mit  dieser  vereinigt  Kultiv. 

5.  P.  cerasifira  (Ehrh.)  Kirsch  - P.  —  Blut henknospen  1  bin- 
thig;    Bsttele   nebst   den  Aestchen   kahl;   B.   elliptisch;    Früchte 


Prunus.  AMYGDALEEN.  243 

kugelig,  hängend.  \.  Wird  unter  dem  Namen  Kirschpflaume  kultiv. 
Apr.  Mai.    Früchte  roth,  saftig.  Kultiv. 

III.  Rotte.  Cehasi.  (Kirschen.)  Steinfrucht  kahl,  ohne  Reif.  Die  Bth.  zu  2, 
oder  doldig,  aus  einer  Knospe,  mit  den  B.  odec  ein  wenig  früher  hervorbrechend. 
Die  Doldeii  zu  Sträussen  gehäuft  oder  zerstreut.    Die  jungem  ß.  zsgefaltet. 

6.  P.  avium  (L.)  Süsse  P.  (Süsskirscke.)  —  Dulden  gehäuft 
und  zerstreut,  sitzend;  Schuppen  der  Blüthenknospen  blattlos;  li. 
elliptisch,  zugespitzt,  etwas  runzelig,  unterseits  flaumig,  Bstiel 
2 drüsig;  W.  nicht  ausläufertreibend.  £.  In  Wäldern  der  Berge  und 
VorA.  Apr.  Mai.  Cerasus  dulcis  Fl.  nett.  Aeste  des  jüngeren 
Baumes  (juirlig,  aufstrebend.  Früchte  der  wilden  Pflanze  roth: 
Wilde  Süsskirsche,  Französisch:  Merise.  Kommt  kultiv.  vor  mit 
kleineren,  schwarzen  Früchten:  P.  nigricans  Ehrh.  und  mit  weiss- 
und  roth-bunten  Früchten:  P.  varia  Ehrh.  und 

ß.  Julian  a,  Früchte  grösser,  herz  f.,  schwarz,  roth  oder  gelb- 
lich; Heisch  weich,  nicht  sauer:  Cerasus  Juliana  DC.  Deutsch: 
Molkenkirschen;  Französisch:    Guigne. 

y.  duraeina,  Früchte  grösser,  herzf. ;  Fleisch  härtlich,  brüchig: 
Cerasus  Duraeina  DC. :  Krach-  od.  Knorpelkirschen,  Französisch: 
Bigarreau. 

7.  P.  Cerasus  (L.  mit  Ausnahme  mehrer  Variet.)  Saure  P. 
(Sauerkirsche.)  —  Dolden  gehäuft  und  zerstreut,  sitzend',  die  In- 
nern Schuppen  der  Blüthenknospen  blättertrag.;  B.  flach,  kahl, 
glänzend,  etwas  lederig,  elliptisch,  särmntl.  zugespitzt;  Bstiel  drü- 
senlos;  W.  ausläufertreibend.  1?.  Aus  dem  Oriente  herstammend, 
wird  nun  überall  kultiv.,  und  ist  in  Zäunen  und  Obstgärten  ver- 
wildert. Apr.  Mai.  Cerasus  aeida  FI.  wett.  C.  Caproniana  DC 
Früchte  heller-  und  dunkler-roth  und  schwarzpurpurn.     Var. : 

«.  aeida,  Bthstiel  kürzer,  Saft  wasserhell:  Prunus  aeida  Ehrh. 
Deutsch:  Glaskirschen,  saure  Weichsel,  Französisch:  Gobet. 

ß.  austera,  Bthstiel  länger,  Saft  gefärbt:  Prunus  austera  Ehrh. 
Morellen,  Französisch:  Griotte. 

Als  wilde  Pflanze  bildet  sie  einen  niedrigen  Baum  ,  mit  hän- 
genden Aesten;  es  giebt  aber  kultiv.  Variet.  mit  höherem  Stamme, 
mit  in  der  Jugend  quirligen,  aufstrebenden  ,  zuletzt  nur  etwas  ab- 
stehenden Aesten  und  angenehm  -  säuerlichen  Früchten,  welche 
Bastarde  von  dieser  und  der  vorhergehenden  Art  zu  sein  schei- 
nen ;  dazu  gehört: 

y.  aproniana ,  Schuld,  und  Märt.  C.  caproniana  «.  montmo- 
reneyana  DC.  Süsse  Weichsel.  —  Eine  Variet.  von  Prunus  aeida 
Ehrh.  ist: 

ö.  semperflorens,  die  den  ganzen  Sommer  Bth.  und  Früchte 
trägt.  Die  Achse  der  Dolde  ist  verlängert,  an  der  Basis  mit  B., 
oberwärts  mit  Bth.  besetzt:  P.  semperflorens  Ehrh.  P.  serotina 
Roth,  nicht  Willd.  Cerasus  effusa  Host.  11.  a.  C.  intermedia  und 
C.  marasca  desselben  Autors  sind  wenig  erhebliche  Abarten  von 
P.  Cerasus. 

8.  P.  Chamaecerasus  (Jacq.  ic.  rar.  t.  90.)  Zwerg-P.  -  Dol- 
den einzeln,   sitzend;   die  innern  Schuppen  der  Blüthenknospen 


244  ROSACEEN.  spiraea. 

blättertrag.;  B.  flaeh,  kahl .  glänzend,  etwas  lederig,  die  oberen 
länglich  oder  lanzettl.,  zugespitzt,  die  der  seitenst.  Knospen  ver- 
kehrte) f..  abgerundet-stumprj  Bstiel  drüsenlos;  W.  ausläufertrei- 
bend. i>.  An  Bergabhangen,  Rainen,  Wegen,  (am  Kahlenberge  und 
Leopoldsberge  l>"i  Wien;  in  Böhmen!;  um  Halle;  in  der  Rhein- 
pfalz zw.  Oppenheim  und  Mainz !)  Apr.  Mai.  P.  Cerasus  Pollich, 
pal.  ('.  Chamaecerasus  und  C.  humilis  Host.  fl.  a.  Ein  l'/2  Fuss, 
oft  nur  eine  Spanne  länger  und  doch  überall  mit  Bfhdolden  be- 
deckter  kleiner  Strauch.  Die  Bth.  3 mal  kleiner,  als  bei  P.  Ce- 
rasus. D. 

IV.  Rotte,  l'w'i  (Traubenkirschen.)  Steinfracht  kahl,  oline  Reif.  Bth.  trau, 
big,  nacli  den  B.  erscheinend. 

!».  P.  Padüs  (L.)  Alil-K.  —  Tr.  überhängend;  B.  abfällig, 
elliptisch,  fast  doppett-gesägt,  etwas  runzelig ;  Bstiel  2 drusig.  t>.  In 
feuchten  Ilainen,  an  Ufern  und  in  Gebüsch;  in  d.  VorA.  hinaufstei- 
gend. Mai.  Cerasus Padus  DC  Steinfrucht  schwarz,  selten  wels*- 
nch-grün,  oder  roth,  sehr  heil).  Prunus  petraea  Tsch  hat  etwas 
gröber -gesägte  B.  und  der  Beschreibung  nach  aufrechte  Bthe- 
und  Frucht-Tr.;  ist  aber  noch  weiter  zu  beobachten.  Erfindet 
sich  bei  dem  kleinen    Teiche  im  Riesengebirge. 

10.  O.  Mahalkb  (L.)  Mahaleb-K.  —  Ebvnsträus.se  gestielt, 
konvex,  einfach:  B.  abfällig,  rundlich  -  eyf.,  etwas  herzf. ,  stumpf- 
gesägt.  t>.  In  Waldern  und  an  gebirgigen,  steinigen  O.,  in  d.  VorA. 
hinaufsteigend,  (in  der  siidl.  Schw.  und  dch  Südtyrol  und  Krain 
nach  dem  Littorale;  bei  Wien  aus  Ungarn  herauftretend;  im 
Rheingebiete  von  Basel  dch  Oberbaden  und  dch  Elsass  bis  in  das 
Nahe-  und  3Ioselgebirg,  wo  die  Pflanze  häufig  vorkommt.)  Mai.  Jun. 

XXXIT.  Ordng.  ROSACEEN.  Juss.  gen.  334.  DC.  prodr. 
2.  p.  525,  mit  Ausnahme  d.  Amvgdaleen,  Pomaceenu.  Sanguisorbeen. 

K.  4- 58p.,  Zpfl  oft  gedoppelt,  die  äussern  abwechselnd.  Blkr. 
regelmässig,  4' 5 blättrig.  Stbg.  20  oder  mehr,  frei,  mit  ihn 
lilh.  dem  K.  eingefügt,  in  der  Knospenlage  einwärtsgekrümmt. 
Fruchtkn.  mehrere,  frei,  l fächerig;  Cf.  seitenst.  S.  eyweisslos. 
Keim  gerade,  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  B.  wech- 
selst., nebenblättrig. 

I.  Groppe.    SPIRAEACEEN.  DC.  prodr.  2.  p.  541.   Frfich* 

,chen  mehrere,  2-4eyig,  bei  der  Reife  kapselig,  einwärts  aufsprin- 
gend 

I.  SPIRAEA  (L.)  Spierstaude.  -  K.  5sn.  Blh.  :>.  Frücht- 
chen ein  einziges  oder  mehrere,  kapselig,  2-  I  sämig. 

I.Rotte.  Chahasdeyon  Ser.  frei  DC.  prodr.  2.  842.  Bth.  xwitterijr.  iS'ebcnB. 
fehlend. 

I.  S.  9ALICIK0L1A  (L.)  Weidenblättrige  S.  —  B.  /änfflieh-fan- 
zrtll..  ungleich-  fast  doppelt-gesägt,  kahl:     Tr.  gedrungen •  rispig. 


spiraea.  ROSACEEN.  245 

1?.  In  Ilainen,  in  feuchtem  Gebüsch,  und  an  Ufern,  (Kärnthen,  Krain, 
Steiermark,  Böhmen.)     Blh.  rosenroth.  D- 

2  S.  ülmifolia  (ScopO  Rüsterblättri§e  S.  —  B.  eyf,  spitz, 
ungleich-  fast  doppelt -gesägt,  an  der  Basis  abgerundet  u.  ganzran- 
dig,  beiderseits  kahl,  die  Jüngern  am  Rande  und  unterseits  flaumig ; 
Aestchnn  kantig  -  gestreift ;  Ebensträusse  endst,  fast  halbkugelig, 
einfach;  Stbg.  länger,  als  die  Blkr.  1?.  An  felsigen,  steinigen  O., 
(in  Krain  bei  Idria  und  in  der  Wochein ;  bei  Görz.)  Mai.  Jun.  St. 
h.  62.  S.  chamaedryfolia  J.  t.  140.  Bth.  weiss.  Ein  4-5* uss 
hoher  Strauch.  D. 

3.  S.  ciiamaedryfolia  (L.  sp.  701.)  Chamaedrysblättrige  S.  — 
B.  verkehrtet/ f.  oder  Iängl.,  stumpf,  vorne  mit  wenig  Kerben,  an 
der  Basis  in  den  kurzen  Bstiel  verschmälert,  am  Rande  flaumig- 
wimperig,  die,  unteren  ganzrandig;  Aestchen  stielrnnd ,  glatt; 
Ebensträusse  endst.,  fast  halbkugelig,  einfach;  Stbgf.  so  lang, 
als  die  Blb.  +>.  In  gebirgigen  Gegenden,  (Krain,  Dolliner.)  Mai. 
Jun.     Spiraea  media  Schmidt  oestr.  Baumz.  t.  54. 

4.  S.  decumbens  (Koch,  bei  St.  h.  62.)  Niederliegende  S.  — 
B.  verkehrten}',  oder  länglich,  stumpf,  ungleich-  fast  doppelt  -  ge- 
sägt, an  der" Basis  ganzrandig,  in  den  Bstiel  verschmälert,  ganz 
kahl;  Aestchen  stielrund,  glatt ;  Ebensträusse  endst.,  zsgesetzt  ; 
Stbg.  so  lang,  als  die  Blb.*i?.  In  den  Karnischen  A,  (Resciuto  und 
Ponteba,  Grabowski.  Valle  della  Piare  zw.  Perarollo  und  Longa- 
rone,  Bartling.)  Mai.  Jun.  St.  b.  62.  Spiraea  flexuosa  Rb.  (nicht 
Cambess.,  welche  unähnlich  ist.)  Ein  kriechender,  3  Zoll,  kaum 
eine  Spanne  hoher  Strauch  mit  weissen  Bth.  D. 

II.  Hotte.    Aruncus  Ser.  I    c.  p.  545.  Bth.  vielehig  2 hausig.  INebenB.  fehlend. 

5.  S.  Aruncus  (L.)  Geisbärtige  S.  —  B.  mehrfachzgesetzt ; 
Aehren  rispig;  Bth.  2 häusig.  %.  In  feuchten  Hainen  an  Bächen 
und  Quellen,  in  die  VorA.  hinaufsteigend,  (stellenweise  dch  das 
ganze  Gebiet.)  Jim.  Jul. 

III.  Rotte.  Ulburia  Cambass.  in  d.  Annal.  sc.  nat.  I.  p.  378.  Bth.  zwitterig 
B.  nebenblattrig;  die  NebenB.  an  den  Bstiel  angewachsen. 

6.  S.  Ulmaria  (L.)  Sumpf-  S.  —  B.  unterbochen-  gefiedert ; 
Blättchen  eyf.,  ungeth..  das  endst.  grösser,  handf.-'i  •  5sp..  ;  Eben- 
sträusse rispig,  sprossend;  Kapseln  kahl,  zsgewunden.  %.  Auf 
feuchten  Wiesen,  an  Gräben,  in  Weidengebüsch.  Jun  Jul.  St. 
h.  18.     Bth.  weiss      Var. : 

«.  denudata,  B.  unterseits  kahl:  S.  denudata  Hayn.  arz.  gew. 
8.  t.  31. 

ß.  discolor,  B.  unterseits  aschgrau-  oder  weissfilzig:  S.  glauca 
Schultz. 

7.  S.  Filipendula  (L.)  Knollige  S.  —  B.  unterbrochen- ge- 
fiedert; Blättchen  länglich,  fiedersp.- eingeschnitten,  Lappen  ge- 
sägt,- Ebensträusse  rispis,  sprossend;  Kapseln  flaumig,  gleichlaufend 
aneinander  angedrückt,  it.  Auf  Wiesen  und  Triften,  (fast  in  allen  Pro- 


24G  ROSACEEN.  geum. 

vinzen,   doch   nicht  überall.)  Jim.  Jul.     St.  b.   18.    Btli.   weiss, 
seltner  rothlich. 

II.  Gruppe.  DRYADEEN.  Früchtchen 2 ,  mehrere,  leyig, 
nuss-  oder  steinfruchtartig,  nicht  aufspringend,  auf  einem  trocknen 
oder  fleischigen  Pruchtb.  sitzend.  Der  fruchttrag.  K.  krautig, 
oder  verhärtet. 

2.  DRYAS  (L.)  Drvade.  —  K.  8-9sp.,  flach,  Zpfl  Ireihig. 
Blh.  8-9.  Früchtchen  mit  einem  bleibenden,  federartigen  Gf.  en- 
digend. (Unterscheidet  sieh  von  Geum  dch  die  gleichen,  nicht  ab- 
wechselnd kleinem  K/.[>fl.) 

1.  D.  OCTOPETALA  (L.)  Ac  htkronblatlrige  D.  —  B  -ekerht-^e- 
sägt,  stumpf,  b.  Auf  Triften  der  A.:  mit  dm  Flüssen  in  d.  Thäler 
herabsteigend,  (dch  d.  g.  AK.,  nach  Mönch  auch  auf  dem  .Meisner 
in  Hessen.)  Jul.  Aug.  St.  b.  20.  Geum  chamaedrifolium  Cranti. 
Bth.  weiss. 

3.  GEUM  (L.)  Geum.  —  K.  lösp.,  Zpfl  2reihig,  die  5 äussern 
kleiner,  abstehender.  DM».  5.  Früchtchen  mit  bleibendem,  rauhb. 
oder  kahlein  Gf.  endigend.     Fruchtb.  trocken,  walzlich. 

I.  Rotte.  Ca»yophyu.aT4.  Der  St.  mehrblütbig.  Gf.  in  der  Mitte  hakig- ge- 
gliedert itas  obere  Glied  abfällig. 

1.  G.  drbahum  (I..)  Gemeines  G.  —  Früchtchen  behaart, 
Granne  derselben  2gliederig,  kahl,  das  untere  (ilied  4 mal  bo  lang, 
als  das  obere,  letzteres  an  seiner  Basis  flaumig;  Bth.  aufrecht; 
der  fruchttrag.  K.  zurückgeschlagen;  Blb.  verkehrteyf. ;  Frucht- 
träger  fehlend.  H.  In  Hainen  und  etwas  feuchtem  Gebfisch.  Jul. 
Aus;,  St.  b.  5.  Bth.  gelb.  Caryophyllata  urbana  Scop.  ('.  ofifl- 
cinalis  Moench. 

2.  G.  raTKRMEDIUM  (Ehrh.'l  Mittleres  G.  —  Früchtchen  behaart, 
ihre  Granne  2 gliederig,  kahl,  das  untere  Glied  Dual  so  lang,  als 
das  obere.  letzteres  an  seiner  Basis  haarig;  Bth.  nickend  oder  auf- 
recht; der  fruchttrag.  A  abstehend.  2J..  In  Hainen  und  feuchtem 
Gebüsch,  (von  Schles.  dch  Brandenbg,  Pommern,  Mecklenbg  und 
Hannover  nach  Holstein;  im  Gebiete  der  Fl.  von  Spa.;  St.  Gallen 
in  der  Schw.)  Mai.  Juni.  Untersch.  sich  von  (..  urbannm  dch 
folg  :  Bth.  ein  wenig  grosser,  oft  nickend:  K.  röthlich,  wagerecht 
unil  nicht  nach  der  Blüthezeil  sogleich  zurückgeschlagen;  Blb. 
breiter,  plöt/.lich  in  einen,  wiewohl  kurzen  Nagel,  ssgezogen;  Maare 
an  der  Basis  des  ersten  Gliedes  der  Granne  länger;  von  (i  rivale 
dch  die  halb  SO  -rossen  Bth.,  den  nebst  den  Blb.  wagerecht  ab- 
stehenden K..  den  sehr  kurzen  Nagel  der  Blb.,  den  fehlenden 
Fruchtträger  und  das  obere,  nur  an  der  Basis  behaarte  Glied  der 
(.'ranne  verschieden.  Blb.  gelb.  Var.  rall  Bth.  v.  der  Grösse  der 
des  G.  rivale  und  mit  um  die  Hälfte  kleineren,  welche  Variet.  ich 
aus  den   S.   einer  einzigen   PH.   erhielt.      Var.   ferner: 

ß.  Blb.  rothgelb:  G.  rubifolium  Lej. 

3.  G.  uvali  (L.)  Bach-G.        Früchtchen  behaart,  ihre  Granne 

2gliederig,  das  obere  Glied  /.ottig.  fast  gleichlang  mit  dem  untern, 


rübus.       •  ROSACEEN.  247 

letzteres  an  der  Basis  haarig;  Bth.  nickend;  Blb.  so  lang,  als  die 
aufrechten  KB,  breit-verkehi "teyf.,  ansgerandet,  lang •  benagelt ; 
Fruchtträger  fast  von  der  Länge  des  K.\  <lic  wurzelst.  B.  leierf.- 
geiiedert,  die  stengeist.  3 zählig  '%.  Auf  feuchten  Wiesen,  an  Bä- 
chen; in  die  VorA.  und  A.  hinaufsteigend,  (in  allen  Provinzen, 
doch  nicht  an  allen  O.,  in  manchen  Gegenden  dagegen  auch  in 
grosser  Zahl.)  Mai.  Jim.  St.  h.  8.  Caryophyllata  rivalis  Scop. 
Vi  aquatica  Lam.  Bth.  gelb  -  feuerfarben ,  sehr  selten  nitrongelb 
oder  weiss.  Ein  wucherndes  Expl.  mit  in  B.  verwandelten  KB.: 
G.  hybridum  Wulf,  bei  J.  ic.  rar.  t.  94. 

4.  G.  iNCLiNATUM  (Schleich,  cat.  1815.  1821.)  Geneigtes  G.  — 
Früchtchen  behaart,  ihre  Granne  2 gliederig.  Glieder  zottig,  das 
untere  2 mal  so  lang,  als  das  obere;  Bth.  nickend;  Blb.  rundlich, 
sehr  kurzbenagelt,  so  lang ,  als  die  aufrechten  KB. ;  Fruchtb. 
der  Früchtchen  fast  sitzend;  die  wurzelst.  B.  leyerf.  -  gefiedert, 
die  stengeist.  3  zähl  ig.  2J..  Auf  feuchten  Wiesen,  (an  den  höchsten 
Abhängen  der  Sudeten;  in  der  Schw.)  Jim.  Jul.  G.  Tournefortii 
Lap.  G.  inclinatum  Willd.  spec.      Bth.   gelb. 

Geum  pyrenaicum  ist  eine  zweifelhafte  Art.  Willdenow,  welcher 
sie  zuerst  beschrieb,  nennt  die  Aehren  der  Früchtchen  raulili.  und  so 
findet  man  sie  bei  unserer  Pfl. ;  J)C.  nennt  sie  kahl ;  Lapeyrous. 
nahm  Willdenow's  Definition  unverändert  auf,  und  Seringe  führt 
das  G.  inte r medium  Schleicher's  unter  G.  pyrenaicum  De  CandoIIe's 
mit  einem!  auf.     Diese  Verwirrung  vermag  ich  nicht  zu  losen. 

II.  Rotte.  Oreoceum  Ser.  bei  DC.  prodr.  553.  Siversia  Willd.  beil.  mag. 
1811.    Der  St.  lblüthig.    Gf.  nicht  gegliedert. 

5.  G.  reptans  (L.)  Rankendes  G.  —  Früchtchen  nebst  den 
ununterbrochenen  (nicht  gegliederten)  Grannen  zottig;  der  St.  lblü- 
thig; Ausläufer  niedergestreckt;  B.  unterbrochen-gefiedert,  ober- 
wSrts  breiter;  Blättchen  eingeschnitten-gesägt,  Sägezähne  spitz, 
ineist  3sp.,  das  endst.  3-5sp.  1\..  Auf  den  Jochen  der  höchsten  A., 
auf  Felsen  und  an  kiesigen  O. ,  (in  der  Schw.  und  dch  Tyrol, 
Salzbg,  Kärnthen  und  Steyermark.)   St.  h.  14.    Bth.  gelb. 

6.  G.  montanum  (L.)  Berg-G.  —  Früchtchen  nebst  den  un- 
unterbrochenen (nicht  gegliederten)  Grannen  zottig;  der  St.  lblü- 
thig; Ausläufer  fehlend;  B.  leierf.-unterbrochen-geliedert;  Blätt- 
chen ungleich-  gekerbt ,  das  endst.  sehr  gross,  fast  berzf,  stumpf- 
lappig, n.  Auf  Triften  der  A.  und  VorA.,  (dch  d.  g.  AK.  und  in 
den  höhern  Sudeten.)  Jun.  -  Aug.  St.  h.  11.  Caryophyllata  mon- 
tana  Scop.     Blth.  gelb. 

Watdsteinia  geoides,  die  wir  in  D.  fl.  3.  p.  437  ,  als  auf  dem 
Berge  Nanas  in  Krain  wachsend  aufgeführt  haben,  kommt  dort 
nach  der  Bemerkung  Tommasini's   nicht  vor. 

4.  RUBUS  (L.)  Brombeerstrauch.  —  K.  5sp.,  ziemlich  flach, 
bleibend.  Blkr.  5 blättrig.  Stbg.  zahlreich,  mit  den  Blb.  dem.K. 
eingefügt.  Fruchtkn.  mehrere ,  einem  halbkugeligen  oder  kegelf. 
Fruchtb.  eingefügt;  Gf.  etwas  seitenst.;  N.  einfach.  Steinfrüchtchen 
in  eine  falsche,  abfällige,  oben  konvexe,  unterseits  konkave  Beere 
zsgewachsen. 


248  ROSACEEN.  fragaria. 

1.  R.  Idaevs  (L.)  Himbeerstrauch.  —  Die  St.  aufrecht,  ästig, 
stranchig;  H  gefiedert,  die  oberen  3  zählig;  lilh.  verkekrtevf* 
keilig;  aufreiht;  K  abstehend.  <?.  In  Wäldern  und  Hecken.  Mai. 
Jim.    Bdi.  weiss.  Früchte  roth,  seltner  geblichweiss. 

2.  R.  fruticosds  (L.)  Gemeiner  B.  —  F)ie  St.  bogig  -  Zurück- 
gekrümmt,  oder  gestreckt,  listig,  stranchig;  B.  5  und  8  zahlig;  lifo. 
oval  und  nebsl  «lein  K.  abstehend;  Früchte  glänzend;  K.  bei  der 
Fracht  oft  zurückgebogen.  •<.  In  Waldungen,  Becken,  auf  Aeckern. 
Jnl.  Aug.  Man  untersch.:  I.  R.  fruUcosus,  B.  unterseits  weiss* 
filzig;  2\  R.  carylifottus  Smith.,  B.  unterseits  grün,  haarig;  3.  R. 
tomentosus  Borkh.,  B.  beiderseits  filzig;  I.  R.  amoenut  Portensch. 
B.  unterseits  lilzig:  der  St.  von  sehr  dünnem,  angedrücktem  Filz, 
weisslich-grau;  5.  R.  hybridus Vill.  (R.  glandulosus  Bellard.j  der 
St.  oberw/irts  nebst  der  Rispe  mit  zahlreichen,  drüsentrag.  Borsten 
besetzt.    Bth.  weiss  oder  rosenroth.    Früchte  schwär/.,  glänzend. 

3.  F.  caesius  (L.)  Acker-B.  —  Die  St.  bogig-zurückgekrümmt 
oder  gestreckt,  listig,  stranchig;  H.  5  und  SzähUg;  lilb.  oval  und 
nebsl  dem  K.  abstehend;  fruchte  glanzlos,  olau- bereift;  K. 
auf  der  Frucht  aufliegend.  •>.  An  Hecken,  auf  Aeckern.  Jnl.  Ang. 
Schk.  t.  135.  Die  untern  B.  seltner  5 zählig-gefiedert.  Btb.  weist, 
Früchte  blau,  glanzlos. 

4.  R.  saxatilis  (L.)  Felsen -B.  -  Der  fruchttrag.  St.  aufrecht, 
ganz  einfach,  krautig,  die  unfruchtbaren  gestreckt,  ausläuferartig: 
B.  3 zählig;  Ebenstrams  mdst.,  3-  ebliithig.  %.  In  Waldungen 
und  Hainen,  in  die  A.  hinaufsteigend,  (stellenweise  dch  das  ganze 
Gebiet.)  Jim.  Jnl.  Bth.  weisslich,  Früchte  roth.  Schale  der  Stein- 
früchtchen  glatt,  nicht  grubig  -  runzelig,  wie  bei  den  vorherge- 
henden. 

5.  R.  Chamaemorus  (L.)  Zwerg -li.  —  Der  St.  aufrecht,  ganz 
einfach,  iblüthig;  B.  einfach,  herz  -  nierenf.,  5 lappig;  Bth.  2häu- 
sfg.  %  An  sumpfigen,  torfhaltigen  0.,  (im  Riesengebirge,  auf  der 
Elb-  und  Isarwiese  daselbst:  auf  der  Halbinsel  Dars  in  Pommern; 
bei  Königsberg  in  Preossen;  nach  Rupp  auf  dem  Meisner  in  Hes- 
sen.) L.  ffl.  läpp,  t  .').  f.  I.  Bth.  weiss.  Früchteroth,  zuletzt  gelb- 
braun. 

Ueber  die  von  Weihe  und  Nees  von  Lsenbeck  aufgestellten 
Arten  von  Rubus.  deren  Unterschiede  mir  noch  nicht  klar  sind, 
vgl.  D.  fl.  3.  |>.   198  und  folg. 

5.  FRAGARIA  iL.)  Erdbeere.  —  K.  lOsn.,  Zpfl  2 reihig,  die 
5 äussern  kleiner,  abstehender.  Blb.  5.  Stbg.  20  und  mehr.  Fruchtkn, 
mehrere.  Fruchtb.  nach  d.  Blüthezeil  yergrösserf,  zuletzt  fleischig- 
saftig,  eine  falsche,    oft  abfällige  Beere    darstellend.      Gf.  seitens«., 

abfällig.      Bth.  aller  weiss. 

I.  F.  YBSCA  (L.)  Wilde  F.  —  A'.  bei  der  Frucht  weit  abge- 
hend oihr  zurückgekrütnntt;  Sthgf.  kaum  so  lang,  als  das  Köpf- 
chen de,-  Fruchtkn. t  Haare  der  »stiele  und  St.  wagerechl  ab- 
stehend, die  der  settenst,  oder  sämmtltcher  Bthstielchen  aufrecht 


fracaria.  ROSACEEN.  249 

oder  angedrückt.  %.  In  Wühlern,  Hecken,  auf  Hügeln-,  unkultiv. 
O.  Mai".  Jim.,  blühet  In  den  A.  später  und  bis  in  den  Herbst. 
St.  h.  2.  F.  sylvestris  Dachesn.  bei  Lara.  Var.:  I.  Früchte  halb- 
kugelig und  kegelf.  auf  einein  und  demselben  Standorte;  2.  Aus- 
läufer kurz  oder  fehlend:  F.  efflagellis  Duch.  ;  3.  B.  einfach,  die 
seitenst. 'Blättchen fehlen  nämlich:  F. monopbylla Dach. ;  4.  immer- 
blühend, den  ganzen  Sommer  hindurch  Bth.  und  Früchte  tragend, 
wie  Prunus  Cerasus  semperflorens.  Zwischen  dieser  Variet.  und 
der  gemeinen  Pflanze  kann  ich  keinen  Unterschied  linden;  letztere 
trägt  auch  nicht  selten  kegelf.  Früchte. 

2.  F.  elatior  (Ehrh.)  Höchsten  gelige  E.  —  K.  bei  der  Frucht 
weit  abstehend,  oder  zurückgekrümmt ;  Stbgf.  an  der  fruchttra- 
genden Pfl.  so  lang,  als  das  Kopfchen  der  Fruchtkn,  an  der  nicht 
fruchttragenden  noch  einmal  so  lang,  als  das  Köpfchen  der 
Fruchtini.',  die  Haare  der  Bstiele,  des  St.  und  sämmtlicher 
Bthstiele  wagcrecht-abstheend.  Q.  In  Wäldern,  besonders  der 
Berge,  (im  ganzen  Gebiet  stellenweise.)  Mai.  Jun.  Hayne  arzn. 
gew.  t.  27.  F.  vesca  ß.  pratensis  L. ,  var.  •/.  fl.  suec.  n.  450. 
Grösser  und  stärker,  als  die  vorhergehende,  immer  dch  Fehlschla- 
gen 2 häusig.     Wird  unter  dem  Namen  Zimmterdbeere  ktiltiv.  Kultiv. 

3.  F.  collina  (Ehrh.)  Hügel -E.  —  K.  an  die  Frucht  ange- 
drückt, Stbgf.  der  nicht  fruchttragenden  Pfl.  noch  einmal  so 
lang,  als  das  Köpfchen  der  Fruchtkn.;  Haare  des  Bstieles  und 
des  St.  wagerecht-abstehend,  die  der  seitenst.  oder  der  sämmtli- 
chen  Bthstiele  aufrecht,  oder  angedrückt.  U.  An  gebirgigen  0., 
auf  unkultiv.  Hügeln,  im  Gebüsch,  an  Hecken.  Mai.  Jim.  Hayne 
ans.  gew.  4.  t.  30.  F.  vesca  ß.  L.  fl.  suec.  n.450.  Wird  leicht  dch 
den  nach  dem  Verblühen  sogleich  geschlossenen  und  die  Fruchtkn. 
verbergenden  K.  und  die  schlanken  Bthstiele  von  F.  vesca  unter- 
schieden. 

4.  F.  Hagenbachiana  (Lang,  Decan  in  Mühlheim.)  Hagen- 
bach's  E.  —  K.  an  die  Frucht  angedrückt;  Stbgf.  so  lang,  als 
das  Köpfchen  der  Fruchtkn.;  die  Haare  des  Bstieles  und  St. wa- 
gerecht-abstehend, die  der  seitenst.  oder  der  sämmtlichen  Bthstiele 
aufrecht  oder  angedrückt;  die  Blättchen  langgestielt,  die  Stielchen 
des  mittelsten  den  vierten  Theil  so  lang,  als  die  Blättchen.  2J.. 
Auf  steinigen  Hügeln,  (Zunzingen  im  Breisgau  in  der  Gegend  von 
Mühlheim,  in  grosser  Menge  und  mit  keiner  anderen  Art  der  Gat- 
tung vermischt,  von  H.  Kraft,  Gärtner  in  Mühlheim,  entdeckt,  De- 
can Lang.)  Mai.  Jun.     F.  Majaufea  Seringe  in  DC.  prodr. 

4.  F.  crandiflora  (Ehrh.)  Grossblumige  E.  —  K.  bei  der 
Frucht  angedrückt;  Flaum  der  B.-  und  Bthstiele  aufrecht;  B. 
oberseits  ziemlich  kahl.  H-.  Wird  in  Gärten  unter  dem  Namen: 
Ananas-Erdbeere  kultiv.  Früchte  sehr  gross,  B.  dunkelgrün,  grob- 
gesägt.    Mai.  Jun.     Duham.  arb.  1.  t.  6.  Kultiv. 

5.  F.  chiloensis  (Ehrh.)  Chili -E.  —  K.  bei  der  Frucht  auf- 
recht; Flaum  der  B.  und  Bthstiele  weit  abstehend;  B.  beider- 
seits zottig.  U.  Mai.  Jun.      Wird  unter  diesem  Namen  in  Gärten 


250  ROSACEEN,  potentilla. 

aber  seltner  knlliv.  Unterscheidet  sich  dch  die  grössere  Behaa- 
rung und  die  kurzen,  breiten  Sägezähne,  die  breiter,  als  lang 
sind.  Kultiv. 

0.  G.  YiRGiMANA  (Ehrl).)  Virginische  E.  —  K.  hei  der  Frucht 
abstehend \  Flaum  /Irr  Bstiele  aufrecht,  der  der  Bthstiele  ange- 
drückt; B.  oberseits  ziemlich  kahl.  ii.  Mai.  Jun.  Wird  in  Garten 
unter  dem  Namen:  Scharlach-  oder  Himbeer-Erdbeere  kultiv.  Die 
in  die  Grübchen  des  Fruchtb.  eingesenkten  Früchtchen  unterschei- 
den diese  Art.  Kultiv. 

6.  ('OMARUM  (I..)  Siebenfingerkraut.  -  K  .  Blkr..  Stbg- 
und  Stempel  wie  hei  Fragaria.  Fruchtb.  nach  der  Blüthezeil  ver- 
größert, fleischig  aber  schwammig. 

1.  C.  palustre  (L.)  Snmpf-S.—  n.  An  sumpfigen,  torfhaltigea  O., 
in  Gräben,  an  Fischteichen.  Jim.  Jul.  Schkhr.  t.  13S  Potentilla 
palustris  Scop.  carn.  1'.  Comarum  Nestl.  pot.  K.  inwendig  dun- 
kelroth-braun.  Blb.  klein,  last  3 mal  kürzer,  als  der  K.,  nebst  den 
Stbg.  und  Gf.  dunkel  braun-purpurn. 

7  POTENTILLA  (L.)  Fingerkraut.  -  K..  Blkr.,  Stbg  und 
Stempel  wie  hei  Fragaria.  Fruchtb.  konvex  oder  kegelt'.,  saftlos 
und  nicht  wie  bei  Fragaria  und  Coinaruin,  beerenartig. 

I.  Hotte.  Potentii.i.ae  GEHDINAS.  Früchtchen  kahl ;  Fruchtb.  haarig ,  aber 
die  Haare  kaum  von    der  Länge  der  Früchtchen. 

§.  1  Aceph»lae.  W.  einfach,  jährig  oder  2 jährig,  einen  einzigen  St.  oder 
einen  von  der  Basis  in  mehre  getheilten  ,  aber  keine  unfruchtbare  erst  im  folgen- 
den Jahre  blfithentragende  Wurzelköpfe   treibend. 

1.  P.  srPiN.v  (L.)  Niederliegendes  F.  —  Der  St.  gabelsn.:  B. 
gefiedert;  Blättchen  länglich,  eingeschnitten-gesägt,  die  oberen  her- 
ablanl'end;  Bth.  einzeln:  Bthstiele  nach  dem  Verblühen  zurück- 
gekrümmt.  O.  Auf  Aeckern  und  an  sandigen,  etwas  feuchten,  im 
Winter  überschwemmten  O.,  an  Wegen  und  Misthaufen,  (dch  das 
Gebiet,  aber  zerstreut  und  stellenweise:  in  der  Schw.  sehr  selten.) 
Jiin.-Herbs«.     J.  a.  t.  406. 

2.  P.  norvegica  (L.)  Norwegisches  F.  —  Der  St.  gabelsp., 
reichblüthig,  nebst  den  B.  rauhh.,  Haare  abstehend  an  der  Basis 
zwieheUg;  />.  8zähHgs  Blättchen  länglich  -  verkehrteyf.  oder  lan- 
zettl.,  grobgesägt,  die  wurzelst.  9- 3 paarig  gefiedert;  die  unteren 
Bth.  gabelet. ,  die  oberen  zuletzt  last  tranbig;  Nüsssehen  kahl, 
Bchwach-runzelig.  O.  und  G.  An  sandigen,  schattigen,  feuchten O., 
lin  Holstein.  Pommern,  Brandenbg,  Lausitz,  Schi  es.,  Böhmen,  bei 
Dresden  und  bei  Königsberg;  Salzborg;  in  Würtemberg  nur  an 
einer  Stelle  in  einem  trocken  gelegten  Weiber  bei  Reipertehofen 
Oberamts  Wangen.)  .Fun.  Jul.  Fl  dan.  1. 171.  P.  dichotoma  Mönch. 
P.  rulhenica  Wühl.     P.  diffusa  Willd.  D. 

ij.  '2.  UoLTicirtTM.  \\ .  perennirend,  holxig,  rielküpfig,  blühende  St.  und 
zugleich  Blatterbüschel ,  nftmiicb  unfruchtbare  im  nächsten  Jahr  blüthentragende 
Wurielkuple,  treibend. 

"  B.  geüedwrt     Bth    weis*. 


POTENTILLA.  ROSACEEN.  251 

3.  P.  ri'Pestris  (L.)  Felsen -F.  —  Der  St.  aufrecht,  oberwärts 
gabelsp.;  die  untern  B.  gefiedert,  die  obern  3 zählig;  Blättehe» 
eyf. -rundlich  ,  ungleich-eingeschnitten-gesägt,  flaumig;  die  NebenB. 
ganz:  Blb.  versehrteyf. ,  länger,  als  der  K.  %.  In  Felsenspalten, 
an  steinigen  O. ,  in  die  VorA.  hinaufsteigend,  (im  mittleren  und 
südl.  D.  und  d.  Scbw.)  Mai-Jul.    J.  a.  t.  114. 

"  B.  gefiedert,   Btli.  gelb. 

4.  P.  MULT1FIDA  (L.)  Vielsp.  F.  —  Der  St.  aufstrebend;  B. 
gefiedert,  wenig-paarig;  Blättchen  tief-fiedersp.,  Zpfl  lineal.,  un- 
terseits  filzig.  %.  Um  die  Gletscher,  (aufd.  südlichen  Walliser  A. 
sehr  selten;  auf  d.  Stock,  d.  Matterhorn  ,  d.  Fineln,  in  den  Nico- 
lai- und  Bagnesthale.)  Jul.  Aug:  S. 

5.  P.  anserina  (L.)  Gänse-F.  —  Der  St.  rankenartig,  krie- 
chend; B.  unterbrochen -gefiedert,  vielpaarig ;  Blättchen  länglich, 
geschärftgesägt;  Bthstiele  einzeln;  die  stengeist.  NebenB.  scheidig, 
vielsp.  2t.  Auf  Triften,  an  Wegen,  um  die  Häuser  der  Dörfer,  an 
sandigen  Ufern.  Mai-Jul.  und  wiederum  im  Herbst.  St.  h.  4.  B. 
unterseits  weiss-seidenh.    Var. : 

ß.  sericea,  ß.  beiderseits  weissseidenh, :  P.  Anserina  ;'.  con- 
color  Sering.  bei  DC. 

y.  viridis,  B.  beiderseits  grasgrün,  spärlich-behaart  oder  auch 
oberseits  kahl. 

J.  gcminiflora,  Bth.  gezweiet:  P.  anserina  ß.  Nestl.    Lehm. 

"      B.  gefingert,   Bth.  gelb. 

6.  P.  recta  (L.)  Aufrechtes  F.  —  Die  St.  aufrecht,  nebst 
den  B.  rauhh.,  Haare  verlängert,  auf  Knötchen  sitzend,  mit  kur- 
zen, drüsenlrag. gemischt;  B'.  5-  und  7 zählig;  Blättchen  länglich, 
nach  der  Basis  keilig  -  verschmälert,  grob  -  eingeschnitten  -  gesägt; 
Nüssschen  erhaben-runzelig,  mit  einem  flügelf.  bleicheren  Kiele 
umgeben.  %..  An  waldigen,  steinigen  O. ,  auf  sonnigen  Hügeln, 
(in  Oberelsass,  der  südl.  Scbw.,  dch  d.  südl.  Tyrol,  Steyerm.,  Krain, 
Littor.  und  Oestr.,  von  danach  Böhmen,  Schles.,  Lausitz  und  Sach- 
sen; sodann  bei  Würzbg  und  Werthheim,  bei  Lüttich  und  in  Hol- 
stein.) Jim.  Jul.     Bth.  schwefelgelb.     Var.: 

ß.  obscura,  Bth.  citrongelb,  oft  ein  wenig  kleiner:  P.  obscura 
Willd.  spec.     Ferner: 

y.  laciniosa,  B.  eingeschnitten- gesägt,  die  Zähne  bis  über  die 
Mitte  derBFläche  hineingehend  und  oft  wieder  gesägt,  Bth.  schwe- 
felgelb. (Häufig  imVeltlin,  v.  Salis.  Marschlins,  auch  aus  Schlesien, 
v.  Günth.)  In  Gärten  kommt  sie  auch  mit  citrongelben  Blb.  vor 
und  ist  dann:  P.  laciniosa  Lehm,  monogr.  t.  7. 

7.  P.  hirta  (L.)  Haariges  F.  —  Die  St.  aufrecht,  oder  aus 
liegender  Basis  aufstrebend,  rauhh.,  Haare  verlängert,  auf  einem 
Knötchen  aufsitzend,  mit  kurzem,  drüsenlosen  gemischt;  B.  5-  und 
7zählig;  Blättchen  eingeschnitten-gesägt,  die  der  WB.  verkehrteyf.- 
keilig,  von  der  breitein,  stumpfen  Spitze  allmählich  nach  der  Ba- 
sis verschmälert,  die  der  StB.  lineal. -keilig;  Nüsschen  erhaben- 
runzelig, mit  einem  häutigen  flügelf.  Kiele  umgeben.  %.  Angras- 


252  ROSACEEN.  potentilla. 

reichen  0.,  (im  Littor.  um  Triest  und  Fiume,  [Strien.)  Jnl.  Aug. 
Blattchen  beiderseits  mit  2-3Zähnen.    Var.: 

ß.  angustifolia,  Blättchen  schmäler;  dieNebenB.  2sp.:  P.  an- 
custifolia   DC.  ,     ,  .         ,        .  .  „     . 

Y  nedata  der  St  roth,  hoher;  Blattchen  fast  bis  zur  Basis 
Besäet;  beiderseits  mit  ti- 8 Zahnen:  P.  pedata  Willd.  P.  pllosa 
DC.  "  P.  rubense  All.  Neid. 

8.  P.  paus  \  (Willd.  spec.  pl.  '2.  p.  1100.)  Haariges  F.  -  Die 
St  aufrecht,  rauhh..  von  verlängerten,  auf  einem  Knötchen  sit- 
zenden Haaren,  und  zugleich  etwas  filzig  von  kurzen  Härchen; 
Ji.  S zählig;  Blättchen  lanzettl.-längl.,  von  der  Mitte  nach  der  Basis 
verschmälert,  grob-gesägt,  mit  verlängerten  Ilaaren  beiderseits  be- 
streut und  bewimpert,  an  den  unteren B.  verkehrteyf.-  länglich j 
Früchtchen  runzelig,  mit  einem  sehr  schmalen,  geschärften  Kiele 
umgeben.  4.  Auf  sonnigen  Hügeln  (bei  Arnstadt  in  Thüringen, 
Oswald:  bei  Colmar,  (iriesclich :  am  hohen  Eibufer  bei  Flottheck 
unweit  Hamburg,  Sonder.)  Mai.  Jim.  Gleichsam  eine  Mittelform 
zw.  P.  reeta  und  P.  inclinata  ;  von  jener  unterscheidet  sie  sich  dch 
die  verkehrteyl-längl.  Blättchen  der  unteren  und  WB.,  die  an  dem 
im  hiesigen  Garten  gepflegten  Expl.  beständig  5 zählig  sind,  und 
dch  den  sehr  schmalen,  laden!',  kirl  der  Früchtchen;  von  letzte- 
rer dch  den  höheren,  kräftigeren  Wuchs,  die  breiteren,  im  äusse- 
ren Umfang  mehr  verkehrteyf. ,  unterseits  rauhh.,  nicht  filzigen 
Blättchen  und  dch  die  Früchtchen,  welche  mit  einem  zwar  sehr 
schmalen,  aber  doch  sogleich  in  das  Auge  fallenden  Kiele  umgeben 
sind. 

9.  P.  inclinata  (Vill.)  Aufstrebendes  F.  —  Die  St.  aufrecht, 
oder  aus  niederliegender  Basis  aufstrebend,  weich-zottig  und  zu- 
qleich  filzig,  an  der  Spitze  ebensträussig;  B.  5 zählig;  Blättchen 
länglich-lanzettl.,  nach  der  Basis  verschmälert,  etngeschnttten-ge- 
säyt,  unterseits  dünn-grau-filzig,  mit  abstehenden  Ilaaren  bestreut 
oder  gewimpert;  Nüsschen  runzelig,  mit  einem  fädl.  schwachen 
Kiele  umgeben.  2J..  Auf  sonnigen,  trocknen  Hügeln,  (in  Oestr., 
Steyerm.,  Mähren,  Böhmen  und  Schles.,  indem  Erzgebirge;  Schw. 
selten;  ausserdem  im  Elsass,  bei  Würzbg,  im  Lüttichischen  und  in 
Westphalen.)  Mai.  Jul.  P.  canescens  Bess.  P.  adscendens  Willd. 
P.  intermedia  Wahlen!).  P.  reeta  J.  a.  t.  38.  Var.,  wie  P.  reeta, 
mit  Blb.  noch  1  mal  so  lang,  als  der  K.  und  kürzer,  als  dieser, 
und  mit  zerfetzten,  nämlich  doppelt  -  eingeschnitten  -  gesägten  B. 

10.  P.  ARGBNTBA  (L.)  Silberweißes  F.  —  Die  St.  aufdrehend, 
flzif/,  an  der  Spitze  ebensträussig;  li.  ttzähtig;  Blättchen  aus 
einer  ganzrandigen,  verschmälerten  Basis  verkehrteyf.^  tief  -  einge- 
schnitten-gesägt,  oder  ftedersp.-zerfetzt,  am  Rande  umgerollt,  un- 
terseits filzig  i  die  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  aufrecht. 
Nüsschen  runzelig,  unberandet  '4.  An  sonnigen,  waldigen  O.,  We- 
gen. Jim.  Jul.  St.  h.  17.  Aar.  B.  oberseits  grasgrün  und  oft 
glänzend  und  unterseits  weiss -filzig;  oder  auch  oberseits  filzig, 
der  Filz  jedoch  dünner,  als  auf  der  untern  Fläche;  oder  unterseits 
HSchgrau  -  filzig ;  oder 


POTENTiLLA.  ROSACEEN.  253 

y.  impolita,  Blättchen  nach  der  Spitze  weniger  verbreitert, 
am  Rande  beiderseits  mit  meist  0  Zähnen  bezeichnet  u.  an  der  Ba- 
sis eine  kürzere  Strecke  ganzrandig:  P.  argentea  ß.  Lehm.  P.  im- 
polita Wahlenb.  carp. 

11.  P.  collina  (Wib.)  Hügel -F.  —  Die  St.  nach  allen  Seilen 
niedergelegt,  zottig  -  filziq,  von  der  Mitte  an  ausgebreitet  -  rispig, 
an  der  Spitze  aufstrebend;  H.  5  zählig,  die  wurzelst,  in  einen  mit- 
telpunktst.,  dichten  /lasen  zsg  est  eilt;  Blättchen  verkehrteyf. -kei- 
lig, flach,  unterseits  auf  den  Adern  zottig,  und  ausserdem  daselbst 
dünn  -  grau  -  filzig,  eingeschnitten -gesägt;  Bthenstielchen  nach  dem 
Yrerblühen  zurückgebogen;  Nüsschen  runzelig,  unberandet.  Q.  An 
sandigen,  grasreichen  O.,  Rainen,  (in  Schles.  bei  Neuscheitnicb  am 
Oderdamme,  bei  Grüneiche,  Karlowitz,  Wildschütz  u.  a.  O.;  in 
Böhmen;  bei  Wertheini.)  Mai;  blüht  früher,  als  P.  argentea.  Fries 
novit,  suec.  und  herb.  norm.  P.  Güntheri ,  Pohl  tent.  fl.  boh., 
Wimm  et  Grab.  fl.  siles.  P.  sordida  Fries,  nov.  inant.  P.  Lindac- 
keri  Tausch.  P.  Wiemanniana  Günth.  Der  P.  argentea  sehr  ähn- 
lich, aber  der  Habitus  der  lebenden,  auch  kultiv.  Pflanze  gänzlich 
verschieden.  Die  besten  Merkmale  geben  die  schwachen,  oft  gleich 
über  der  Basis  in  dünne  Aestchen  übergehenden,  in  einen  Kreis 
ausgebreiteten  St.,  so  wie  der  mittelpunktst.  Rasen  der  WB.,  wel- 
cher wie  bei  P.  alba  gestaltet  ist.  Ausserdem  erscheinen  die 
Zähne  der  B.  mehr  gerade-vorgestreckt,  und  die  vorderen  dersel- 
ben stehen  nicht  so  sehr  ab,\vie  bei  jener.  Potentilla  Güntheri 
trenne  ich  nicht  ferner  von  P.  collina.  D. 

12.  P.  patula  (WK.)  Ausgebreitetes  F.  —  Die  St.  aus  auf- 
strebender Basis  aufrecht  oder  niederliegend  nebst  den  Bstielen 
rauhh.,  Haare  etwas  angedrückt;  B.  5  und  7 zählig;  Blättchen  li- 
neal.-keilig,  eingeschnitten-gesägt,  tinterseits  gleichfarbig,  auf  dem 
Mittelnerven  rauhh.,  Sägezähne  der  stengeist.  auf  jeder  Seite  2 
oder  3;  Nüsschen  runzelig.  2J..  Auf  sonnigen  Hügeln,  (Czeiz  in 
Mähren,  und  Leobschütz  in  Schles.)  Mai.  Die  Innern  Zpfl  des 
K.  breit- ey f.,  spitz,  kahl,  am  Rande  gewimpert,  seltner  mit  zer- 
streuten Haaren  besetzt,  die  äusseren  nebst  der  Basis  des  K. 
rauhh.  D. 

13.  P.  intermedia  (L.)  Mittleres  F.  —  Die  St.  nach  allen 
Seiten  niedergelegt  und  aufstrebend,  von  der  Mitte  an  gabelsp.- 
rispig,  rauhh.,  Haare  abstehend,  drüsenlos,  auf  einem  Knötchen 
sitzend;  R.  ebensträussig,  locker,  beblättert;  WB.  rasig,  7zählig; 
Blättchen  länglich -keilig,  sämmtl.  gleichfarbig,  unterseits  rauhh., 
eingeschnitten  -  gezähnt,  Zähne  beiderseits  5-10,  abstehend,  der 
letzte  kleiner;  Nüsschen  runzelig.  21.  An  felsigen,  kiesigen  O.  der 
Schw.  (C.  Waadt,  Wallis  und  Tessin.)  Mai.  Jim.  P.  intermedia 
Nestl.,  P.  heptaphylla  Mill.  Gärtnerlex.  n.  9.  S. 

14.  P.  thüringiaca  (Bernhardi  bei  Link.)  Thüringisches  F.  — 
Die  St.  nach  allen  Seiten  abstehend  und  aufstrebend ,  von  der 
Mitte  an  g  ab  elsp. -rispig,  rauhh.,  Haare  abstehend,  drüsenlos,  auf 
einem  Knötchen  sitzend;  R.  locker,  beblättert;  B.  unterseits  rauhh., 
gleichfarbig,  die  wurzelst,  rasig,  7 zählig,  gesagt,  Sägezähne  ge* 

17 


254  ROSACEEN.  potentilla. 

rode  hemoraestteckt,  eyf.,  beiderseits  9-12,  die  oberen  B.  lineal.- 
lanzettl.,  entfernt  -gesä  gt  Sägezäbne  etwas  angedrückt;  Nüsse  heu 
runzelig.  II.  Auf  waldigen ,  steinigen  Hügeln,  (ara  südl.  Abhänge 
des  Thüringer  Waldes  bei  Suhl,  am  Gleichberge  beiRömbild,  hin- 
ter Eisfeld,  bei  Schleusingen;  Martinach  im  unteren  Wallis;  Un- 
terengadin.)  Mal  Jun.  IV  pamflora  Gaud.  helv.  Von  dieser  on- 
tersen.  sich  die  P.  chrysanlha  Trevir.  «Ich  ansehnlichere  Grösse, 
elliptisch-verkehrteyf.  Blättchen,  die  an  den  WB.  die  Zahl  5  nicht 
überschreiten,  und"  an  denobern  B.  nicht  entfernt-gesägtsrad.    D. 

15.  P.  reptans  (L.)  Kriechendes  F.  —  Die  St.  ranienf.,  ge- 
streckt,  einfach,  an  den  Gelenken  wurzelnd ;  />'.  5  zählig  mit  einge- 
mischten 3  zähligen;  Blättchen  längl.-verkehrteyf.,  fast  von  der  Ba- 
us an  gesägt,  kahl,  oder  untersei ts  angedrückt- behaart;  Sage- 
zähne eyf.,  stumpf].;  Bth.  einzeln;  Bthentheile  5zählig\  Frücht- 
chen körnig-rauh.  2J- .  Auf  feuchten  Wiesen,  an  Wegen,  Gräben, 
Ackerrändern.    Jun.  Aug.    D.  fl.  Schk.  t.  136.  Var. : 

-.  giabra,  IV  viel  kleiner,  3-4Linien  lanc;,  die  oberen  ganz 
kahl,  fast  3eckig-verkehrteyf.,  vorne  gesägt,  seitwärts  ganzrandig ; 
Bth.  und  Früchtchen  nicht  verschieden,  (Von  Brittinger  auf  der 
A  Pyhrgas  in  Oberöstreicb  und  von  Lang  auf  trockenen  Wiesen 
bei  Mühlheira  gesammelt.) 

16.  I*.  mixta  [Nolte  in  Reichenb.  11.  germ.  exsicc.  n.  1743) 
Gemischtes  F  —  Die  St.  rankenf.,  gestreckt,  oberwärts  iisti^;  B. 
5 zählig  mit  eingemischten  3 zähligen;  Blättchen  längl.-verkehrteyf., 
von  der  Spitze  an  his  in  die  Mitte  gesägt,  unterseits  angedrückt- 
hehaart,  Sägezähne  eyf.,  stnmpfl.;  Bth.  einzeln;  Bththeile  meist 
4 zählig;  Früchtchen.....  21.  InHolstein  auf  Triften  (Nolte.)  Jul. 
Auii.  Sehr  ähnlich  der  P.  reptans,  aber  defa  die  ästigen  St.  und 
die  4/zähligen  Bththeile  verschieden.  Reife  Früchtchen  sah  ich 
noch  nicht.  D. 

17.  P.  procümbens  (Sibthorp.  oxon.  162.)  Niederliegendes  F.  — 
Die  St.  rankenf.,  gestreckt,  oberwärts  ästig,  die  fruchttragenden 
an  den  Gelenken  wurzelnd;  B.  gestielt,  3zühlig  oder  die  untersten 
5zählig;  Blättchen  verkehrteyf. ,  eingeschnitten-gesägt,  unter  der 
Mitte  keilf.  und  ganzrandig,  Sägezähne  abstehend,  eyf.  -  lanzettl., 
zugespitzt;  NebenB.  ganzrandig  oder  2-3 zähnig;  Bthentheile  meist 
4zählig;  Früchtchen  fein- runzelig.  4.  In  schattigen  Wäldern  und 
an  moosreichen  (>..  (von  den  Niederlanden  dch  Westphalea, 
Niedersachsen,  nach  Mecklenb.,  Brandenb.,  der  Lausitz,  Sachs., 
Schles. ,  Böhm.,  und  auf  dem  Thüringer  Walde,  in  D.  diesseits 
des  Thüringer  Waldes  noch  nichl  gefunden  ;  in  der  Schw.  hlos 
bei  Belp  im  C.  Hein:    ein    Expl.  von   diesem   StandO.   habe    ich 

jedoch  h  nichl  gesehen  )  Jun.  Jul.     Potentilla  nemoralis  \.  stf. 

potent.  Tormenlilla  reptans  L.  sp..  I).  II  .  Koch  Synopa.  ed.  1. 
Kon  I».  reptans  unterscheidet  sie  Rieh  dch  die  lanzettl.  spitzigen 
und  mehr  abstehenden  Zähne  der  11..  die  meist  4 zähligen  Blth- 
ilt.il'  und  die  Früchtchen,  welche  gerunzelt  und  auf  dem  Kücken 
mit  wenigen  Höckern  bezeichnet  und  nichl  blos  höckerig  sind ;  von 
den  nachfolgenden,  dch  die  gestielten  B.,  die  kleineren  NebenB., 
die  noch  einmal   Bo  grossen  Bthen.  b<  Bondera  aber  durch  die  Art 


potentilla.  ROSACEEN.  255 

der  Fortpflanzung.  Nämlich  die  St.  treiben  im  Herbste  aus  den 
Gelenken  Wurzeln  und  ein  B.Büschel,  und  sterben  sodann  mit 
Ausnahme  der  bewurzelten  Gelenke  ab,  dadurch  entstehen  so  viele 
einzelne  Stöcke,  als  Gelenke  \V.  entwickelt  haben. 

18.  P.  TORMEHTILLA  (Sibthorp.  0X011.  162.)  Iluhrwurzel.  — 
Die  St.  niederliegend  oder  aufrecht,  oberwärts  ästig,  nicht  wur- 
zelnd; B.  üzählig,  sitzend  oder  kurz  -  gestielt",  die  VVB.  länger 
gestielt,  3 -5 zählig;  Blättchen  längl.-lanzettl.,  eingeschnitten-gesägt, 
an  der  Basis  ganzrandig,  die  der  unteren  B.  verkehrteyf.,  Säge- 
zähne etwas  abstehend,  ey-Ianzettf. ,  spitz:  Nebenß,  3 -viel- 
spaltig;  Bthentheile  meist  4  zählig ;  Früchtchen  schwaeh- 
runzelig.  ?i.  In  Wäldern,  auf  Ilaiden ,  Triften  bis  in  d.  A.  Jim. 
Jul.  P.  tetrapetala  Hall.  fil.  in  See.  mus.  P.  sylvestris  Neck,  delic. 
Tormentilla  erecta  L.  spec,  1).  11.,  Koch  Synops  ed.  1.,  St.  h.  34. 
T.  officinalis  Smith.  11.  brit. 

19.  P.  aurea  (L.)  Goldfarbiges  F.  —  Die  Stämmchen  nieder- 
gestreckt, auch  wurzelnd;  die  St.  aus  gebogener  Basis  aufrecht 
und  nebst  den  Bstielen  behaart,  Haare  aufrecht,  etwas  angedrückt ; 
WB.  5 zählig;  Blättchen  länglich,  kahl,  am  Rande  und  auf  den 
Adern  unter scits  silberglänzend  •  seidenh.,  an  der  Spitze  spitz- 
gesägt, Sägezähne  auf  jeder  Seite  meist  3,  der  letzte  kleiner; 
misseben  schwach -runzelig,  kahl.  2t.  An  grasreichen  O.  der  A. 
und  VorA.,  (Schw.  und  Tyrol  nach  Salzbg,  Kärnthen,  Steiermark 
und  Oestr. ;  auf  d.  Feldberg  in  Baden  und  auf  d.  Schles.  u.  Mähr. 
Gebirgen.)  Jul.  Aug.     St.  h.  17.     P.  Halleri  Ser.    DC.     Gaud. 

20.  P.  alpestris  (Hall.  fil.  in  Sering.  mus.  p.  53)  Alpen-F.  — 
Die  Stämmchen  niedergestreckt,  zuweilen  wurzelnd;  die  St.  aus 
aufstrebender  Basis  aufrecht,  flaumig;  WB.  5 zählig;  Blättchen 
verkehrteyf.,  kahl,  am  Rande  und  auf  den  Adern  unter  seits  ab- 

/orne    eingeschnitten  -  gesägt,    Zähne    hervorge- 


verkeimeyt.,  kahl, 
stehend- haarig,    v< 
streckt,  auf  jeder  St 


jeder  Seite  meist  3,  der  letzte  fast  gleich  ;  die  NebenB. 
sämmtl.  eyf.;  Nüsschen  schwach  -  runzelig.  2t.  Auf  den  höhern  A., 
(Schweiz,  Tyrol,  Salzbg,  Kärnthen,  Steyermark  und  Krain ;  auf 
d.  Babia  Gora  in  den  Sudeten  ;  in  Menge  auf  d.  Hoheneck  der 
Vogesen.)  Jun.  -  Aug.  P.  alpestris  Smith  engl.  11.,  Fries  nov.  fl. 
suec.  P.  salisburgensis  Haenke  in  Jacq.  collect.,  D.  11.,  Koch  Sy- 
nops. ed.  1.  St.  Ii.  17.  Die  Beschreibung  Haenke's  bezieht  sich 
auf  die  ganze  Art  und  nicht  bloss  auf  eine  Variet.  P.  crocea  Hall, 
d.  Sohn  in  Schleich,  cat.  1807.  P.  rubens  Vill.  P.  aurea  Smith. 
P.  alpestris  Hall.  d.  Sohn  in  Sering.  mus.  p.  53.  P.  dubia  Sut. 
Fragaria  villosa.  Crantz.  Bth.  citrongelb,  an  der  Basis  safrangelb, 
zuweilen  auch  ganz  safrangelb.  B.  oberseits  manchmal  mit  zer- 
streuten Haaren  besetzt.     Var. : 

«.  firma,  der  St.  stärker,  höher:  Blättchen  rundlich-verkehrt- 
eyf.,  mit  den  Rändern  sieb  wechselseitig  deckend.  Zähne  breiter: 
P.  aurea  firma  Gaud.    P.  sabauda  DC.  Schi.    P.  affinis  Host. 

ß.  graeifior ,  der  St.  schlanker;  Blättchen  verkehrteyf.,  ein 
wenig  auseinandergestellt :  P.  aurea  u.  crocea  Gaud.  P.  filifor- 
mis  DC.  F.  alpestris  Host.  Geht  dch  Mittelformen  in  die  Variet. 
a.  über. 

17* 


256  ROSACEEN.  potentilla. 

y.  debilis;  der  St.  dünn,  schwach;  Blättchen  länglich-verkehrt- 
eyf.j  Zahne  tief  -  eingeschnitten.  I*.  debilis  Schi.  pT.  exsicc.  Die 
Expl.,  welche  mir  Schleicher  sandte,  gehören  sicherlich  zu  den 
Abänderungen  der  1».  salisburgensis. 

P.  alpestris  untersch.  sich  beim  ersten  Anblick  v.  P.  aurea 
dch  toln.:  Blättchen  am  Rande  und  auf  den  Adern  der  untern 
Blattfläche  km/h.  und  nicht  seidenh. ;  v.  P.  verna,  der  sie  näher 
steht:  dch  ihre  beträchtlichere  Grosse,  <lie  aufrechten,  oder  aus 
aufstrebender  Basis  aufrechten  St.,  das  freudigere  Grün,  die  wei- 
cheren Ilaare,  und  vorzüglich  dch  die  NebenB.,  die  sämmtl. ,  die 
wurzelst,  ebenmässig,  eyf  sind:  bei  I'.  verna  gehen  die  NebenB. 
der  WB.  in  verlängert  -  lineal.  Oehrchen  über  und  die  Ilaare  sind 
steifer  und  borstlich.  —  Den  Namen  P.  alpestris,  obgleich  er  nicht 
der  ältere,  zog  ich  vor.  da  er  mehr  den  Beifall  der  Botaniker  zu 
haben  scheint. 

21.  P.  ambigua  (Gand.)  Zweideutiges  F.  —  Die  St.  aufstre- 
bend und  nehst  den  Bstielen  flaumig:  die  Wurzel-  und  untern  sten- 
geist. B.  5  zählig;  Blättchen  verkehrteyf.,  oberseits  zerstreut  -  un- 
terseits  auf  den  Adern  dichter •  fast  seidenartig  behaart,  von 
rome  bis  aber  die  Miffe  fast  fingerf.  -  eingeschnitten  .  Zähne  li- 
neal.,  beiderseits  meist  zu  3,    der' letzte    fast  gleich;    die  NebenB. 

sämmtl.  eyf.  5    Nüsschen %.    Auf  den  A.  von  Wallis,  (bisher 

blos  über' Zermatten.)  Jul.  P.  intermedia  Hegetschw.  P.  alpestris 
var.  Hall.  d.  Sohn.  P.  aurea  y.  pectinata  Ser.  bei  DC.  P.  §e- 
ranioides  Schleich.  Eine  zweifelhafte,  weitern  Beobachtungen  zu 
empfehlende  Pflanze;  von  P.  salisburgensis.  von  welcher  sie  doch 
vielleicht  nur  Abart  ist.  dch  die  fast  bis  zur  Mittel  rippe  eindringen- 
den Blattzähne  verschieden.  Bei  dem  ersten  Anblicke  hat  sie  ei- 
nige Aehnlichkeit  mit  P.  argentea,  aber  die  B.  sind  an  meinen  v. 
Schleich,  empfangenen  Expl.,  weder  filzig ,  noch  grau,  bloss  die 
Adern  sind  unterseits  mit   geraden  Ilaaren  dichter  bedeckt.  S. 

22.  P.  verna  (L.)  Frühlings-F.  —   Die  Stämmchen gestreckt, 

oft  wurzelnd:  die  St.  aufstrebend  und  nebst  den  Bstielen  von 
aufreihten,  etwas  abstehenden  Ilaaren  rauhh.  :  die  untern  B.  5  und 
7  zählig;  Blättchen  länglich  -  verkehrteyf. ,  oder  verkehrteyf.,  ge- 
stutzt, kahl,  und  am  Hände  oder  unterseits  oder  ober-  und  un- 
terseits  haarig,  tief-gesägt,  Sägezähne  meist  4  auf  jeder  Seite, 
der  Endzahn  kürzer:  die  untersten  NebenB.  schmal -linraf.; 
Nüsschen  schwach  -  runzelig.  U.  An  sonnigen,  trocknen  O.,  an 
Waldrändern,  überall.     Apr.   Mai      St.  h.   17.     Var.: 

ß.  crocea,  Blb.  an  der  Basis  mit  einem  safrangelben  Flecken: 
P.  verna  aestiva  Gand. 

y.  pusifla ,  kleiner ,  Blättchen  verkehrteyf.,  vorne  auf  jeder 
Seite  nur  mit  2  Säge/.ähnen  versehen:  P.  pusilla  Host,  nach  einem 
von  Hladnik  inilgetheilten  Expl.  Auf  den  YorA.  und  niedrigem 
Gebirgen. 

23.  P.  CDfBRBA  (Chaix  bei  Villars.)  Aschgraues  F.  —  Die 
Stämmchen  gestreckt,  oft  wurzelnd;  die  St.  aufstrebend  nebst 
den  Bstielen  und  H.  grau-filzig  und  behaart  mit  aufrechten  etwas 

abstehenden  Ilaaren;    die  untern   B.  5 zählig;   Blättchen    länglich- 


poTENTiLLA.  ROSACEEN.  257 

verkehrteyf.,  und  verkehrteyf.,  gestutzt,  tief-gesägt,  Sägezähne  an(f 
jeder  Seite  meist  4,  der  Endzahn  kürzer;  die  untersten  NebenB. 
schmal -lineal. ;  NUsschen  schwach- runzelig.  TL.  An  sandigen,  trock- 
nen und  felsigen,  sonnigen  O.,  (dch  das  ganze  Gebiet,  aber  stellen- 
weise;  südl.  der  A.  die  Variet  ß.)  P.  opara  Villars,  Pollich.  P.  are- 
naria Borkbaus.  P.  incana  Moench.  P.  ovataPoiret.  nach  Lehm. 
P.  verna  ß.  D.  fl. 

ß.  trifoliata,  B.  sämmtl.  3 zählig,  selten  4  oder  5 zählig:  P. 
subamulis  Wulf,  bei  J.  ic.  rar.  t.  491.  und  L.  s|>.  715,  nach  einem 
von  L.  selbst  bestimmten  Expl.  in  Lebmann's  Herbarium.  —  Da- 
von unterscheidet  sich  P.velutina  Lehm.,  die  P.  subacaulis  L.  nach 
der  Beschreibung  in  d.  sp.  pl.,  dch  die  längern,  länglich  -  keiligen, 
an  der  Spitze  nur  3-5zähnigen,  übrigens  ganzrandigen  Blättchen 
und  den  dickern  Filz. 

24.  P.  opaca  (L.)  Glanzloses  F.  —  Die  Stämmchen  gestreckt, 
oft  wurzelnd ;  die  St.  aufstrebend  und  nebst  den  Bstielen  rauhh., 
Haare  verlängert,  wagerecht -abstehend;  B.  5  und  7  zählig; 
Blättchen  länglich  -  keilig,  tief- gesägt,  gestutzt,  der  Endzahn  kür- 
zer;   Nüsschen %.    Auf  buschigen    Hügeln,    an    felsigen   O., 

(dch  das  ganze  Gebiet,  aber  stellenweise  und  nicht  überall.)  Mai. 
Jim.  St.  li.  17  (nicht  gut.)  J.  ic.  rar.  t.  91,  gehört  hierher  und 
nicht  zur  P.  intermedia. 

25.  P.  GRANMFLORA.  (L.)  Grossblumiges  F.  —  Die  St.  aus 
aufstrebender  Basis  aufrecht,  und  nebst  den  Blattstielen  von  kur- 
zen, wagerecht  abstehenden  Haaren  zottig;  B.  3  zählig;  Blättchen 
verkehrteyf.,  tief -gesägt,  oberseits  flaumig,  unterseits  zottig ■; 
Nüsschen  kahl.  T\. .  Auf  den  höhern  A.  Tyrols  und  der  Schw.  bis 
auf  die  niederen  Wiesen  der  A.  herabsteigend.  Jul.  Aug.  Hall, 
helv.  t.  31.     St.  3-7blüthig. 

26.  P.  nivea  (L.)  Schneeweisses  F.  —  Der  St.  aufrecht, 
armblüthig;  WB.  3  zählig;  Blättchen  länglich,  eingeschnitten  -  ge- 
sägt, oberseits  kahl  oder  rauhh.,  unterseits  sehneeiveiss  -  filzig, 
glanzlos,  am  Rande  flach;  Nüsschen  kahl.  %..  An  grasreichen  O. 
der  höchsten  GranitA.,  (im  Wallis  auf  d.  Matterhorn ,  LÖtscher- 
berg  u.  a. ;  Tyrol  bei  Kitzbichel  auf  d.  Geisstein  und  d.  kleinen  Rö- 
thenstein.)  Jim.    Fl.  dan.  t.  1035. 

27.  P.  minima  (Haller  d.  Sohn  bei  Schi.)  Kleinstes  F.  —  Die 
St.  aufstrebend,  flaumig,  meist  lblüthig;  B.  3  zählig ;  Blättchen 
verkehrteyf.,  abgerundet  -  stumpf,  kaum  gestutzt,  kahl,  am  Rande 
und  unterseits  auf  den  Adern  behaart  mit  etwas  abstehenden 
Haaren,  vorne  eingeschnitten  -  gesägt,  Zähne  auf  jeder  Seite  meist 
4,  der  endst.  fast  gleich.  U.  Auf  Triften  und  an  felsigen  O.  der 
A.;  bis  zum  ewigen  Schnee  hinaufsteigend,  (dch  d.  g.  AK.)  Jul. 
Aug.  P.  Braüniana  Hoppe.  St.  h.  17.  P.  verna  «.  alpestris 
Wallr.  —  Untersch.  sich  von  P.  verna  dch  die  3  zähligen  B.,  die 
breiteren,  freudiger  grünenden  Blättchen ,  den  Endzahn,  der  nicht 
kleiner,  als  die  übrigen  ist,  die  NebenB.  der  WB.,  und  die  wei- 
chern Haare ;  von  P.  Salisburgensis  dch  ihre  viel  mindere  Grösse 
und  die  stets  3  zähligen  B. 


25H  ROSACEEN.  P0TENT1LLA. 

28.  P.  FRicibA  (Villars.)  Gletscher -F.  —  Ueberall  sehr  zot- 
ii<i:  die  St  aufstrebend,  meist  Ibliithig;  B.  3 zählig ;  Manchen 
verkehrteyf.,  stumpf '•  gezähnt ,  Zähne  am  Hantle  sich  deckend; 
Nüsschen  etwas  runzelig,  unbehaart.  ?;.  Auf  den  höchsten  A  . 
(im  Wallis  auf  "lein  Bernhard,  am  Matterhorn  über  Zermatten,  im 
Bagnesthale,  im  C  Glarus  auf  d.  Zutreibestock  und  Sandgrath; 
Oberengadin;  in  Tyrol  auf  d.  Wormserjoch  und  auf  d.  Windalpe, 
Steyerm.  auf  dem  Hochgolling.)  Jul.  Aug.  1».  glacialis  Hall.  d. 
Sohn  bei  Ser.  I*.  helveticn  Schi.  Vur.,  wie  die  verwandten,  mit 
Blb.,  welche  kürzer  und  noch  [mal  so  lang  sind,  als  der  K. 

II.  Rotte.  Fragakia8tbüm  DC.  prodr  .'  .,  •  Nös8chen  aufder  ganzen  Ober- 
flache  oder  »venigsten a  am  Nabel  mit  Haaren  besetzt.     Fracbtb.  sehr  rauhb. 

-".».  P.  alba  (1..)  Weissblumiges  F.  —  Der  St.  schwach,  auf- 
strebend, meisl  :»liliiilii:; :  WH.  Szählig;  Blättchen  länglich  - lan- 
zettl..  uach  der  Basis  verschmälert;  oberseits  kahl,  unterseits  und 
am  Rande  seidenh.,  vorne  gesägt,  Sägezähne  spitz,  zuneigend, 
der  endst.  schmäler:  Sth/'.  nebsl  dem  Nüsschen  kahl,  letztere  am 
Nabel  behaart.  2J. .  In  Wäldern,  (deb  das  ganze  Gebiet,  aber  stellen- 
weise, .in   vielen  O.  gar  nicht.)  Mai.  Jun.     St.  h.  1.     P. nitida  Scop. 

30.  SPLENDEHS  (l.'ammond  in  De  Cand.  II.  IV  I.  167.)  Di<'  St. 
schwach,  niederliegend,  2-  Iblüthig;  die  W.U.  3-4-5zähfig;  die 
Blättchen  verkehrteyf.  -  länglich. ,  oder  verkehrteyf.,  oberseits 
etwas  kahl,  unterseits  und  am  Bande  seidenh. -zottig,  vorne  ge- 
sägt,  die  oberen  Sägezähne  zsneigend,  die  endst.  schmäler;  Stpf. 
und  Früchtchen  k;ild.  diese  am  Nabel  behaart;  die  Stämmchen 
niederliegend.  21.  In  Wäldern  Thüringens,  (in  Hecken,  rechts  von 
der  Steigerthälschen  Mittelmühle  ausserhalb  der  Fl.  von  Halle, 
Wallroth;  im  Steiger  bei  Erfurt,  Caramerer,  Oswald.)  Hai.  P. 
Vaillantii  Nestl.  potent.  P.  hybrida  Wallr.  sched.  crit.  Koch 
syn.  ed.  1. 

.'51.  Fragariastrdm  (Ehrh.  Pers.)  Erdbeerartiges  F.  —  Die  St. 
schwach,  niederlegend,  meist  Ihlüthig;  \VB.  3 zählig;  Blättchen 
rundlich  - eyf.,  gesägt,  gestutzt ,  oberseits  ziemlich  kahl,  unter- 
seits zottig,  die  jüngeren  seidenh.,  «las  mittlere  vorne,  dieseitenst. 
an  du-  äusseren  Seite  fast  von  der  Basis  an  gesägt,  das  sten- 
geist. B.  3 zählig;  Nüs6chen  an  dem  Nabel  behaart';  Stämmchen 
kriechend.  21-.  Aufbuschigen  Hügeln,  an  Wäldern,  grasreichen  Weg- 
rändern. (stelleuwei.se  ili  li  das  ganze  Gebiet.)  Apr.  Mai.  Schk.t.  135. 
I».  Fragaria  Smith.  P.  fragaroides  Vill.  P.  fragariaefolia  Gmel. 
Fragaria    sieriiis  I..     Comarum   fragarioides    Roth.      Bth.    weiss. 

32.  P.  micrantha  (Ramond.  hei  DC.)  Kleinblumiges  F.  —  Die 
St.  schwach,  niederliegend,  meist  2blütbig;  H  11.  3 zählig;  liliitt- 
cnen  and.  gesägt,  etwas  gestutzt,  oberseits  ziemlich  kahl,  unterseits 
zottig,  die  Jüngern  seidenh..  d.  mittlere  vorne,  di>  seitenst.  an 
der  äusseren  Seite  /as/  von  der  Basis  an  gesägt ,  das  stengeist. 
B.  einfach;  Nüsseben  an  dem  Nabel  behaart;  die  kriechenden 
Stämmchen  fehlend  :i.  \n  gebirgigen,  steinigen,  buschigen O.,  (in 
l'nieisieyermaik.  in  derSchw.  bei  Nyon,  Cleven;  Nahethal  in  der 
Pfalz.)  Apr.  Mai.    1».  breviscapa  Vest,    Blb.  bald   ein  wenig  kür- 


zei 


»su.  ROSACEEN.  259 

,,  bald   ein  wenig  länger,  als  der  K. ,   weiss,  vergl.  DC.  il.  fr, 
und  prodr.,  nicht  gelb,  wie  Tenore  anführt 

33.  P.  petioia'Lata  (Gaud  )  Stielblättriges  F.  —  Der  St.  ziem- 
lich aufrecht,  reichblüthig;  WB.  5-  und  3zählig;  Blättchen  kurz- 
gestielt,  verkehrteyf.  -  länglich .  an  der  Basis  keilig,  nach  vorne 
zu  spjtz-gesägt,  ziemlich  kahl,  am  Rande  gewimpert  ; Stbf.  rauhh. ; 

Nüsschen  überall  zottig.  %.  In  Felsenspalten,  (auf  d.  Saleve  in 
der  Schw.)  1\  caulescens  ß.  petiolulata  Ser.  bei  UC.  Nicht  ohne 
Zweifel  führe  ich  diese  Art  liier  auf,  die  leicht  in  die  folgende 
übergehen  mag.     Bth.  weiss.  S. 

34.  P.  caulescens  (L.)  \ 'ielstieliges  F.  —  Der  St.  aufstrebend,  > 
reichblüthig;  WB.  özählig;  Blättchen  fast  sitzend,  längUch-lan- 
zettl,  an  der  Basis  keilig,  nach  vorne  hin  spitz  -  gesägt,  etwas  zot- 
tig, am  Rande  last  seidenh.  -  gewimpert ;  Stbf.  rauhh.;  Nüsschen 
überoll  zottig.  %,  In  Felsenspalten  der  VorA. ,  in  die  niedrigem 
Gebirge  herabsteigend,  (dch.  d.  g.  AK.;  an  den  Stadtmauern  von 
Salzbg.)  Jul.  Aug.1    J   a.  t.  220.     St.  h.  I. 

35.  P.  Clusiana  (J.  aust.  t.  116.)  ClusischesF.  —  Der  St.  auf- 
strebend, meist  3blüthig;  WB.  5  zählig;  Blättchen  länglich  -  lan- 
zettl..  an  der  Basis  keilig,  oberseits  ziemlich  kahl,  unterseits  zot- 
tig, am  Rande  fast  seidenh.  -  gewimpert,  an  der  Spitze  3 zähnig; 
Zähne  geradevorgestreckt ;  Stbf.  kahl;  Nüsschen  überall  zottig. 
2J..  In  Felsenspalten  der  höchsten  A.,  (Tyrol  dch  Salzbg  nach 
Kärnth. ,  Krain,  Steyermark  und  Oestr.)  Jul.  Aug.  Bth.  weiss, 
Stbf.  oft  purpurn.  D. 

30.  P.  nitida  (L.)  Glänzendes  F.  —  Der  St.  meist  1  blüthig  ; 
B.  3  zählig;  Blättchen  elliptisch,  beiderseits  seidenh.  -  filzig ,  an 
der  Spitze  3 zähnig,  Zähne  gerade  hervorgestreckt ;  Stbf."  kahl ; 
Nässchen  überall  zottig.  2J..  Auf  Felsen  der  höchsten  A.,  (Krain; 
Kärnthen  ;  Tyrol  auf  der Kirschbaumeralpe ,  d.  Schlehern;  Steyer- 
mark auf  dem  Ilohenschwab.)  Jul.  Aug.  St.  h.  22.  Bth.  rosen- 
roth.  D. 

9.  SIBBALD1A  (L.)  Sibbaldie.  —  Der  K.,  die  Blkr.,  die  Bil- 
dung der  Stempel  und  des  Fruchlb.  wie  bei  Potentilla,  aber  Stbg. 
sind  nur  5,  und  Stempel  5,  seltner  10. 

1.  S.  procumbens  (L.)  Gestreckte  S.  —  B.  3 zählig;  Blättchen 
oberseits  fast  kahl,  unterseits  behaart;  Bth.  ebensträussig ;  Blb. 
lanzettl.  2J..  An  abhängigen,  felsigen  O.  auch  der  höchsten  A.,  aber 
auch  oft  in  die  Thäler  der  A.  herabsteigend,  (in  der  Schw.  und 
dch  d.  g.  AKette,  in  einer  Schlucht  auf  der  JVIittagsseite  des  Ho- 
heneck.)  Jul.  Aug.     St.  h.  17.    Blb.  gelb. 

10.  AGRIMOMA  (L.)  Odermennig.  —  K.  kreiself.,  mit  einem 
;3sp.,  nach  dem  Verblühen  aufwärts  zsschliesenden  Saume;  unter 
dem  Saume  mit  zahlreichen,  hakigen,  weichen,  bei  der  Reife  der 
Frucht  vergrösserten  und  erhärteten  Dornen  bewehrt.  Blb.  5. 
Stbg.  15,  mit  den  Blb.  vor  einem  drüsigen,  den  Schlund  veren- 
gerten Ringe  eingefügt.     Fruchtk.  2,  mit  einem  endst.  Gf.     Nüss- 


260  ROSACEEN.  aremonia. 

eben  2,  dch  Fehlschlagen  I,  von  dem  erhärteten K.  eingeschlossen. 
(Bth.  gelb.  Bthstiel  kurz,  an  der  Spitze  mit  einem  Gelenke,  und 
an  diesem  beiderseits  mit  einem  Deckblatte  versehen.) 

1.  A.  EüPATORiA  (I, )  Gemeiner  O.  —  Die  entwickelten  Aeh- 
ren  verlängert,  ruthenf.;  Frnchtkelche  entfernt  gestellt,  verkehrt- 
kegelf.,  bis  zur  Basti  tief-gefurcht ;  die  äussern  Dornen  weit-ab- 
stehend; B.  unterbrochen-genedert;  Blättchen  länglich-lanzettl.,  ge- 
sägt, unterseits  grau-kurzhaar.,  die  dazwischen  gestellten  kleineren 
eyf..  gezähut,  «las  unpaarige  gestielt,  il.  Auf  trockneren  Wiesen, 
unkultiv. .  buschigen  Bügeln;  in  die  VorA.  hinaufsteigend.  Jun.- 
Aug.  Schk.  t.  128.    St.  h.  59. 

2.  A.  onomiw  (Miller   dict   n.  3.)  Wohlriechender  O.  —  Die 

entwickelten  Acliien  verhindert,  ruthenf. :  Fruehtkelche  entfernt 
gestellt,  halbkugelig -ff  lockig  3  bis  zur  JMiiir  seicht-gefurcht}  die 
üussern  Dornen  zurückgeschlagen ;  15.  unterbrochen -gefiedert; 
Blättchen  länglich-lanzettl,,  gesägt,  unterseits  kurzh.  und  mit  klei- 
nen Drüsen  bestreut,  die  dazwischen  gestellten  kleinern  eyf,  ge- 
zähnt, das  unpaarige  gestielt.  21.  An  grasreichen  O.,  (an  dem  La- 
( hensee  in  der  Gegend  von  Bonn,  \.  von  Esenbeck,  bei  Ems, 
Wirtgen,  im  Gebiete  der  II.  von  Spa.)  Jun.-Aug.  Agrimonia  pro- 
cera  Wallroth.  Untersch.  sich  von  der  vorhergehenden  leicht 
dch  die  halbkugelige,  dickere  und  kürzere,  nur  bis  zur  Mitte  seicht- 
gefurchte Röhre  dvs  fruchtrag.  K.  und  die  herabgebogenen  äusse- 
ren Stacheln.  Die  unterseits  mit  häufigen  Drüschen  bestreuten  B. 
verbreiten  einen  starken  Terpentingeruch.  Von  Agrimonia  odo- 
rata  ist  A.  repens  L.  durch  folg.  sehr  verschieden:  Aehren,  auch 
die  fruchttrag.  sind  dicht  und  kurz;  Blättchen  fast  geruchlos,  an 
der  Basis  ganzrandig,  das  unpaarige  sitzend  oder  kaum  gestielt} 
die  dazwischen  gestellten  kleinern  länglich,  ganzrandig  oder  nur 
an  der  Spitze  2-3  sj>.,  der  St.  niedrig,  o herwärts  mit  grossen  Ne- 
benB.,  von  der  Länge  der  Zwischenräume,  ganz  bedeckt  Diese 
Art  wurde  im  Gebiete  unserer  Fl.  noch  nicht  beobachtet. 

14.  AREMONIA  (Necker.)  Aremonie.  —  K.  länglich,  mit  einem 
5  sp..  nach  dem  Verblühen  aufwärts  zsschliessenden  Saume;  unter 
dem  Saume  5  kleine,  mit  den  Zpfln  abwechselnde,  bei  der  reifen 
Frucht  verlängerte,  pfriemliche,  erhärtete,  aulrechte,  an  den  Zpfl 
des  Saumes  angelehnte  Zähnchen.  Blh.  5,  und  nebst  den  5  oder 
10  Stbg.  vor  einem  drüsigen,  den  Schlund  verengernden  Rini;,  ein- 
gefügt.  Fruchtkn.  2,  mit  einem  endst.  Gf.  Nüsschen  2,  dch  Fehl- 
schlagen 1,  von  dem  erhärteten,  fast  kugeligen  K.  eingeschlossen. 
(Bth.  gelb,  jede  mit  einer  6-lOsp. ,  aus  2  zsgewachsenen  Deck- 
blättchen  gebildeten  Hülle  umgeben.) 

1.  A.  agkimomoidks  (Neck.)  Odermennigartige  A.  —  ii.  An 
gebirgigen,  waldigen,  rauhen  O..  (in Unterkrain !)  Mai.  Jun.  St.  h. 
!')«.».  Agrimonia  agrimonoides  L.  Arnonia  agrimonoides  Nestl.  Spa- 
lanzama  agrimonoides  Pollin.  D. 

III.  Gruppe.  ROSEEN.  DC.  prodr.  2.596.  Früchtchen  mehrere, 
leyig,  aussartig,  nicht  aufspringend,  von  der  fleischigen  und,  bei 
der  Keife,  saftigen  Bohre  des  K.  eingeschlossen. 


nosA  ROSACEEN.  261 

12.  ROSA.  (L,)  Rose.  —  K.  krugf.,  5sp.;  Röhre  fleischig,  an 
der  Spitze  zsgeschnürt;  Schlund  dch  einen  drüsigen  Ring  oder 
drüsige  Scheibe  verengert;  Saum  vertrocknend  und  bleibend  oder 
abfällig.  Blb.  5,  mit  20  oder  mehreren  Stbg.  vor  der  Scheibe 
eingefügt.  Fruchtkn.  mehrere,  von  der  Rubre  des  lv.  eingeschlos- 
sen. Die  Gf.  herausgestreckt.  Eine  aus  der  Röhre  des  K.  gebil- 
dete falsche  Beere. 

I.  Rotte.  PIMPINELLIFOLIAE.  Die  Fruchtkn.  im  Mittelpunkte  des  K.  kurzge- 
stielt, mit  einem  Stiele  nicht  von  der  hullien  Lunge  des  Fruchtkn.  ,  oder  fast  sit- 
zend. Btli.  einzeln,  deckblattlos,  oder  mit  einem  einzigen  DeckB.  gestützt,  das 
aus  einem,  auf  ein  INehenß.  zurückgeführten  ß.  entstanden.  Die  NebenB.  fast 
gleichgestaltet.  Die  jungen  Stamme  sehr  stachelig.  Stacheln  schlank,  gerade  oder 
zurückgerichtet,  aber  nicht  zurückgekrümmt,  ungleich,  die  untermischten  dünneren 
borstlich. 

Die  Nebenß.  bei  allen  Arten  unserer  Fl.  der  Länge  nach  an  den  Bstiel  so  an- 
gewachsen, dass  der  freie  Theil,  das  Oehrchen,  meist  augenscheinlich  kürzer  ist, 
als  der  angewachsene  Theil.  Bei  den  ßanksiscben  Kosen  und  noch  andern  aus- 
ländischen Arten  sind  die  Nebenß.  mit  einer  schmalen  ßasis  angewachsen  und 
fast  frei.  Die  Früchte  werden  entweder  spät  im  Herbst  und  Winter,  oder  auch 
schon  im  Aug.  und  Septb.  weich  und  breiig;  diese  nannte  ich  markig,  und  jene 
spätem,  die  man  bis  zu  Ende  Septbr.  hart  findet,  lederig  und  knorpelig. 

1.  R.  lutea  (Miller.)  Gelbe  R.  —  Die  Stacheln  der  diesjähri- 
gen Wurzeltriebe  gerade,  gedrungen,  ungleich,  die  grössern  pfriem- 
lich, die  kleinern  borstlich,  an  den  Zweigen  zerstreut,  stärker,  et- 
was gekrümmt;  Blättchen  5-9,  rundlich  oder  elliptisch,  gleichfarbig, 
doppelt-gesägt;  die  NebenB.  sämmtl.  gleichgestaltet,  flach,  am 
Rande  umgebogen,  lineal.-keilig,  dir  Oehrchen  lanzettl.,  zugespitzt, 
auseinanderfahrend;  Zpfl  des  K.  mit  Anhängseln,  kürzer,  als  die 
Blkr. ;  Früchte  aufrecht,  platt-kugelig,  mit  einem  bleibenden,  weit 
abstehenden  oder  zurückgebogenen  K.  bekrönt.  t?.  Vaterland  nach 
DC.  unbekannt;  kommt  im  Bezirk  unserer  Fl.  hie  und  da  an  Zäu- 
nen verwildert  vor.  Jun-Jul.  R.  Eglanteria  L.,  mit  Ausschluss  der 
zu  R.  rubiginosa  und  pimpinellifolia  gehörenden  Synon. ,  (nicht 
Mill.  und  der  meisten  Flor.)  R.  chorophylla  Ehrh.  R.  foedita 
Herrm.,  nicht  Bast.  R.  vulpina  Wallr.  Bth.  schön  dottergelb,  die 
Stbk.  an  der  Basis  spiessf.,  Früchte    gelb  -  scharlachroth.     Var. : 

ß.  punicea,  Bth.  scharlachroth  :  R.  punicea  Mill.  R.  bicolor 
J.  vind.  1.  t.  1.     R.  lutea  ß.  bicolor  Willd. 

2.  R.  pimpinellifolia.  (D  C.)  Bibernellblättrige  R.  —  Die 
Stacheln  ungleich,  pfriemlich  und  borstlich,  gerade,  an  den  jäh- 
rigen Wurzeltrieben  gedrungen,  an  den  Aesten  zerstreut;  Blättchen 
5-9,  rundlich  oder  oval,  einfach  oder  doppeltgesägt,  Sägezähne  et- 
was abstehend;  die  NebenB.  lineal.-keilig.  Oehrchen  lanzettl.,  zu- 
gespitzt, etwas  spreitzend,  die  der  blühenden  Aestchen  breiter; 
Zpfl  des  K.  ganz,  halb  so  lang,  als  die  Blkr,  lineal. -zugespitzt ; 
Bthstiele  1  bfüthig,  die  fruchttrag,  gerade;  Früchte  platt-kugelig, 
lederig,  mit  dem  bleibenden  zsschliessenden  K.  bekrönt.  ^.  Auf 
unkultiv.  Hügeln,  an  felsigen  Bergabhängen,  Wegen,  Ackerrändern 
und  am  sandigen  Meeresstrande  ,  (stellenweise  dch  d.  g.  Gebiet, 
jedoch  nicht  überall.)  Jim.  Jul.  R,  spinosissima  Smith.  R.  cam- 
pestris  Wallr.  R.  Eglenteria  C.  Bauh.  bei  Tabern.  krtbuch  p. 
1495.  n.  9.  Untersch.  sich  dch  d.  lineal.-lanzettl.,  an  d.  Spitze  nicht 
blattartig-verbreiterten  und  nicht  mit  Anhängseln  versehenen  Zpfl 


262  ROSACEEN. 


hOSA. 


des  K.,  die  so  lall",  als  die  Blkr.  sind,  bei  der  Frucht  bleiben 
und  aufwärts  uschliessen,  und  tlcli  «lie  kugeligen,  schwarzen  oder 
schwars-bliitrothen,  aufrechten  Früchte.     Var.: 

«.  Bth.  \vris>.  Bthstiele  kahl:  II  pimpinellifolia  L.  u.  (Blütt- 
cben  einlach  gesägt)  B.  spinosissima  ß.  Lmdl. 

ß.  spinosissima,  dieselbe  mit  steil'h.  Bthstielen:  R.  spinosis- 
sima L. 

y.  muriacantha,  dieselbe,  aber  die  B.  unterseits  drüsig,  Bth- 
stiele kahl  oiler  steifh. :  R.  myriacantha  DC.    Lindl. 

(5.  leiostyla,  dieselbe,  die  Gf.  verlängert,  nur  an  der  Basis 
»ottig:  B.  microcarpa  Bess.  B.  melanocarpa  Link.  Varietäten 
mit  verlängertem,  kahlen  Gf.  kommen  auch  bei  anderen  Arten  vor. 

f.  mttüsima,  dieselbe,  wenn  die  Stacheln  sich  verlieren:  B. 
mitissuna  Ginel. 

Eine  Abänderung  mit  meergrünlichen  B.  ist  R.  poteriifolia 
Besser:  eine  andere  mit  länglichen  Blättchen,  B.  sanguisorbifolia 
Donn.  Alle  bis  hieher  angeführten  Abarten  haben  weisse  Blüthen; 
rotbblüthige  sind: 

8.  rosea.  Blh.  heller  oder  dunkler  rosenrolh  :  R.  pimpinellifo- 
lia Willd. ;  Bth.  rosenroth-gest reift:  R.  spinosissima ß.  ciphianaSm. 

»j.  affinis,  Bth.  rosenroth,  der  St.  wehrlos:  I?.  affinia  Sterab. 

Von  R.  pimpinellifolia  untersch.  sich  R.  involuta  Smith  den 
lolg.:  Zptt  des  K.  von  der  Länge  der  Blkr..  an  der  Spitze  in  ein 
lanzettl.  Anhängsel  verbreitert,  und  oft  am  Bande  mit  schmalen 
Anhängseln  versehen:  Röhre  des  K.  grösser,  mit  stärkeren  Bor- 
sten bestreut ;  Blättchen  ein  wenig  grösser  und  unterseits  auf  den 
Adern  oder  auf  der  ganzen  Oberfläche,  manchmal  auch  oberseHs 
mit  eiwas  abstehenden  Haaren  besetzt;  die  NebenB.  breiter,  mit 
evf.  Oehrchen;  die  Früchte  hochroth.  Sie  hat  den  Habitus  einer 
starkem  \{  pimpinellifolia,  neigt  sich  aber  auch  manchmal  rar  I»'. 
tomentosa  hin.     Bth.  weiss. 

3.  R.  GEiraiLis  (Sternb.)  Verwandte  I».  —  Die  Stacheln  pfriem- 
lich und  borstlich,  gerade,  die  der  jährigen  Stämme  gedrungen, 
an  den  besten  zerstreut;  Blättchen  9-11,  rundlich  und  oval,  gesagt, 
Sägezähne  etwas  abstehend;  die  NebenB.  lineal. -keilig,  ausgebrei- 
tet, Oehrchen  ey.-lanzettf.,  spitz,  an  den  blühenden  A estchen  eyf. ; 
Zj>/I  des  A.  ganz,  halb  so  lang,  als  die  Bl/cr.,  mit.  einer  lanzettl. 
Spitze;  Bthstiele  mit  einem  DeckB.  gestützt,  Iblüthig;  die  frucht- 
trag, nteicend;  Früchte  rundlich-eyf  oder  elliptisch,  mit  dem 
bleibenden,  zsschliessenden  A'.  gekrönt,  lederartig.  <>.  An  rauhen 
gebirgigen  0.,  (auf  dem  Rfonte  Maggiore  in  Istnen;  bei  TriestfJ 
Mai.  Jim.  Blättchen  kahl,  Bthstiele  und  Röhre  des  K.  drüsig- 
steifh.  Bth.  rosenroth,  Frucht  hochroth,  und  mehr  oder  weniger 
eyf.,  die  bei  R.  pimpinellifolia  platt-kugelig  und  schwär/,  ist.  Hie- 
her \i.  ruhella  Lindl.  nach  einem  von  Marti us  aua  England  mitge- 
brachten Expl.,  aber  die  gleichbenannte  Pflanze  Smith'a  hat  etne 
kugelige  Röhre  dea  K.  D. 

•1.  \\.  utbksa  (Wählst,  und  Kit.)  Rückwärtsstacheüge  R.  — 
Dir  Stacheln  pfriemlich  und  borstlich,  gerade,    die  der  jährigen 

Stamme  gedrungen,  an  den  Acstcn  zerstreut;    Blaltchen  5-7,   eyf., 


rosa.  ROSACEEN.  263 

gesägt;  die  NebenB.  an  den  blühenden  Aestchen  verbreitet,  an 
der  Basis  keilig,  rinnig-zsgefaltet,  Aehren  eyf.,  spitz ;  Zpfl  des 
K.  ganz,  kürzer,  als  die  Blkr.,  mit  einer  lanzettl.  Spitze;  Bth- 
stiele mit  einem  DeckB.  gestützt,  Iblüthig,  die  fruchttrag,  ab- 
wärtsgebogen; Früchte  eyf.,  mit  dem  bleibenden,  zsschliessenden 
K.  gekrönt,  lederig.  +>.  An  gebirgigen,  felsigen  ().,  (auf  dem  Berge 
Slavnik  bei  Triest.)  Mai.  Blättchen  grösser,  als  bei  den  beiden 
vorhergehenden  ,  unterseits  meist  mit  Haaren  bestreut,  5-7  („2-3 
paarig  Grit  dem  unpaarigen"  WK.)  selten  9;  unterscli.  sich  beim 
ersten  Bliek  von  R.  pimpinellifolia  dch  die  länglichen,  hängenden 
Früchte;  von  R.  gentilis   dch  die    schwarzen  Früchte;    von  R.   al- 

Iiina  durch  diess  Merkmal,  die  kürzeren  Blättchen,  die  nicht  die 
.änge  der  Blkr.  erreichenden  Zpfl  des  Kelches  und  die  im  Alter 
noch  stacheligen  Wurzelschösse  und  Aeste,  die  bei  R.  alpina  ge- 
wöhnlich wehrlos  sind.  D. 

5.  R.  alpina  (L.)  Alpen-R.  —  Die  erwachsenen  Stämme 
wehrlos,  die  jährigen  gedrungen-stachelig,  Stacheln  borstlich,  ge- 
rade, drüsenlos;  Blättchen  7-11,  länglich -elliptisch,  doppelt-  oder 
einfach- gesägt ;  die  NebenB.  an  den  blühenden  A  estchen  verbrei- 
tert und  an  der  Basis  keilig,  die  übrigen  lineal.  und  an  der  Spitze 
breiter,  die  freien  Oehrchen  eyf.-zugespitzt,  auseinander  fahrend; 
Zpfl  des  K.ganz,  mit  einer  lanzettl.  Spitze,  länger  als  die  Blkr.', 
die  fruchttrag.  Bthstiele  zurückgekrümmt;  Früchte  hängend, 
elliptisch  oder  länglich,  mit  dem  bleibenden,  zsschliessenden  K. 
gelaunt.  ^2  An  felsigen  O.,  (der  A.  und  VorA.,  den  höheren  Voge- 
sen  und  den  Sudeten,  auch  auf  dem  Feldberge  im  Oberbadischen.) 
Jun.  Jul.  J.  a.  t.  279.  St.  h.  20.  R.  rupestris  Crantz.  R.  inermis 
Mill.     Var.: 

c.  B.  kahl  oder  nur  auf  dem  Mittelnerven  haarig,  und 

ß.  pubescens,  B.  unterseits  auf  der  ganzen  Fläche  mit  Haaren 
bestreut:  R.  reversa  Presl.,  nicht  WK. 

y.  pyrenaica,  Bthstiele  und  Röhre  des  K.,  oder  nur  die  Bth- 
stiele drüsig-steifh. :  R.  pyrenaica  Gouan. ;  dieselbe,  mit  zugleich 
tief-doppelt-gesägten  B. :  R.  monspeliaca  Gouan. 

d.  turbinata,  Bth.  gefüllt  und  Röhre  des  K.  kreiself. :  R.  alpina 
■n.  turbinata  DC.     R.  venusta  Waiz.  nach  Wallr. 

R.  pendulina  Ait.  und  des  Linnäischen  Herbariums  ist  eine  dch 
Cultur  ein  wenig  vergrÖsserte  R.  alpina,  und  var.  1.  latifolia  DC. 
Aber  das  Chat  in  den  spec.  plant,  aus  dem  Hort.  Eltham.  gehört 
zur  R.  strieta  Mühlenb.  Eine  schöne  Variet.  mit  3  lappigen  Blb. 
und  hervorstehendem  mittleren  Lappen  erhielt  ich  von  Prof.  Hart- 
mann in  Wels. 

6.  R.  li'cida  (Ehrhart  Beitr.  4.  p.  II.)  Spiegelnde  R.  —  Die 
Stacheln  der  diesjährigen  Stämme  gerade,  gedrungen,  ungleich, 
die  grösseren  pfrieml.,  die  kleineren  borstl.,  drüsenlos,  an  der  Ba- 
sis der  B.  unter  die  NebenB.  gestellt,  gerade,  an  der  erwachsenen 
Pfl.  oft  fehlend;  Blättchen  7-9,  Iängl.  -  lanzettl. ,  einfach  -  gesägt, 
oberseits  ganz  kahl  und  spiegelnd;  NebenB.  fast  gleichgestaltet, 
fast  gleichbreit,  flach,  die  Oehrchen  eyf.,  mit  ihren  Spitzen  zunei- 
gend;  Zipfl   des  K.  so   lang  als  die  Blkr.,   ganzrandig  oder  mit 


264  ROSACEEN.  rosa. 

einem  kleine»  Anhängsel,  die  Spitze  derselben  am  Ende  lanzettl.; 
dir  fruchttragenden  Bthstiele  gerade;  die  Früchte  platt-kugelig, 
frflh  reif;  der  A'.  abfällig,  i>.  Am  Rfeeresufer  bei  Rostock  und  an 
Flnssnfern  (Elbe)  bei  Hamburg.  Früchte  anfangs  roth,  Bpäter 
schwarzbraun.     Sonder.     Rosa  baltica  Roth  en.  D. 

II.  Rotte  CINäamomeae.  Die  Fruchtkn.  im  Mittelpunkt  des  K.  kurz  gestielt. 
Stiel  halb  s<>  lang,  als  der  Fruchtkn.  Btb.  an  der  Spitze  der  Gestehen  3-B  und 
mehre,  ebensträussig  sämmtlicb,  die  mittlere  ausgenommen,  mit  einem  DeckB.  ge- 
stützt. Wenn  nur  eine  einzelne  Bth.  du  Gestehen  endigt,  *<>  erscheint  doch  ein 
oder  das  andere  DeckB.  mil  dem  Ansätze  einer  zweiten  oder  dritten  Bth.  Die 
NebenB.  an  den  brühenden  Aestchen  deutlich  breiter,  ah  an  den  nicht  blühenden. 

Die    jungem   Main nie   bei   der   ersten   Kutte. 

?.  H.  CINNAMOMEA.  (L.)  Zimmt-R.  —  Die  Stacheln  der  diesjäh- 
rigen Stämme  gerade,  gedrungen,  ungleich,  die  grossem  pfriemfich, 
die  kleinern  borstlirb.  drüsmlos.  die  der  Zweige  ZU  zweien  an  die 
Basis  der  NebenB.  gestellt,  stärker,  gekrümint;  Blättchen  5  oder 
7.  oval-länglich,  einfach-gesägt,  unterseits  aschgrau,  flaumig;  dir 
NebenB.  aer  nicht  blühenden  Aestchen  lineal.-länglich,  mit  röh- 
riff  zsschUensenden  Rändern,  die  der  blühenden  oberwärts  ver- 
breitert. Oehrchen  eyf.,  zugespitzt,  abstehend:  Zpfl  des  K.  so  lang 
als  die  Blkr..  ganz,  mit  einer  lanzettl.  Spitze:  die  fruchttrag.  Btli- 
stiele  gerade;  Früchte  kugelig,  mit  dem  bleibenden,  zsscJmessen*- 
den  K.  gekrönt,  frühreif,  markig.  •>  In  Hecken,  auf  unkultiv. 
waldigen  Hügeln,  (die  Hauptart  mit  einfacher  Btb.  echt  wild  im 
Donauthale  und  von  da  bis  an  die  A.,  an  vielen  Orten  sehr  ge- 
mein, imSchles.  und  Mähr.  Gebirg;  ausserdem  in  D.  mir  verwildert 
und  halbgefüllt ;  in  der  Schw.)  Mai.  Jun.  R.  collincola  Ebrh.  R. 
majalis  Herrn.  R.  spinosissima  Wahlenb.  ups.  R.  inutica  Fl.  daa. 
t.  6SS.  und  R.  iluvialis  Fl.  dan.  t.  863.  üntersch.  sich  von  allen 
Arten  unserer  Fl.  dadurch;  dass  die  NebenB.  der  nicht  blühenden 
Aestchen  fast  in  ein  Röhrchen  zsgerollt  sind,  und  mit  ihrer  Basis 
mehr,  als  das  halbe  Aestchen  umfassen.  Bthstiele  und  Röhre  des 
K.  immer  kahl.  Blkr.  rosenroth.  Die  NebenB.  der  I».  turbinata  um- 
fassen auf  dieselbe  Weise  mehr,  als  das  halbe  Aestchen,  sind  aber 
ausgebreitet  und  vorne  sehr  verbreitert.     Var.  : 

ß.  foeeundissima,  Btb.  halbgefüllt  und  gefüllt,  wodurch  die 
Rohre   des  K.   oberwärts    in   der  Form   eines  Berbers  verbreitert 

wird:  R.  foeeundissima  Müncbh. 

8.  S.  TUWii.vu  v  (Alt)  Kreisel!'.  I?.  —  Die  Stacheln  der  jähri- 
gen Stämme  gedrungen,  ungleich  .  die  grössern  aus  verbreiterter 
Basis  pfriemlicb,  fast  sichelt.,  die  kleineren  borstlirb.  mit  driisen- 
trag.  Borsten  untermischt,  sämmtlich  im  Alter  verschwindend; 
Zweige  wehrlos;  Blättchen  eyf.,  grob  gesägl :  die  NebenB.  der 
blüthenst.  li.  elfiptisch-verbrettert  3  die  übrigen  länglich,  ziemlich 
flach,  Oehrchen  eyf,  zugespitzt,  geradehervorgestreckt ;  Zpfl  des 
K.  so  lang,  als  die  Blkr.,  Anhängsel  wenige  oder  fehlend;  dir 
fruchttrag.  Bthstiele  gerade;  Früchte  elliptisch  oder  länglich, 
mit  dem  weit  abstehenden  A'.  gekrönt,  i>.  In  Hecken.  .Tun.  Die 
Haoptartj  welche  einen  eyf.  oder  rundlichen,  in  einen  Hals  zsge- 
zogenen  Fruchtkn.,  von  der  Gestalt  des  Fruchtkn.  der  R.  canfna 
bat  und  noch  nicht  beschrieben  Ist,  fand  Dolliner  auf  dem  Kahlen- 
berg  bei  Wien  und  Ich  selbst  zog  sie  aus  den  S.  der  halbgefüllten 


ROSA. 


ROSACEEN.  265 


Variet.  Für  diese  Hauptart  ist  allerdings  der  Art-Name  nicht  mehr 
passend,  doch  wollte  ich  ihn  nicht  mnändern.  Bthstiele  steifh. 
oder  kahl.     Blkr.  rosenroth.     Zur  Variet. : 

ß.  plena,  mit  gefüllten  Blh.  und  kreisel-  oder  becherf.  Fruchtkn. 
gehört:  R.  campanulata  Ehrh.  11.  francofurtana  Münchh.  R.  Cha- 
maerhodon  turbinata  Wallr.  Der  Fruchtkn.  ist  eben  so  ,  wie  bei 
den  gefüllten  Variet.  der  B.  pimpinellifolia,  alpina,  cinnamomea  und 

bei  einigen  der  R.  gallica,  beschaffen.  In  der  Nähe  der  Dörfer 
hie  und  da,  gleichsam  wild. 

9.  R.  rubrifolia  (Vill.)  Rothbliittrige  R.  —  Heehtblau-ange- 
laüfen;  die  Stacheln  der  Stämme  ungleich,  die  grösseren  etwas 
sichelf.,  an  der  Basis  zsgedrückt,  die  kleineren  schlank ;  Blättchen 
5-7,  elliptisch,  einfach-gesehärft-gesägt,  unterseits  kahl ,  die  Säge- 
zähne  zsneigend  \die  NebenB,  fach,  die  der  blüthenst.  B.  elliptisch' 
verbreitert,  die  übrigen  länglich,  an  der  Basis  keilig,  Oehrchen 
eyf.,  zugespitzt,  auseinander  fahrend;  Zpfl  des  K.fjanz  oder  mit 
schmalen  Anhängseln,  mit  einer  lanzettl.  Spitze,  länger,  als  die 
Blkr.,  nach  dem  Verblühen  zsschliessend ,  von  der  reifen  Frucht 
abfallend;  die  fruchttrag.  Bthstiele  gerade;  Früchte  kugelig,  bei 
der  Reife  markig.  ^.  In  den  Thälern  und  an  felsigen  O.  der  VorA., 
und  auch  auf  niedrigem  Beigen  der  südlichem  Gegenden,  (dch 
d.  g.  AK.  hin  und  wieder  und  auch  auf  niedrigem  Bergen  an 
WaldsäuniQn  bei  Kolbingen  im  Würtembergischen;  im  Oberelsass; 
im  Littor.)  Jim.  R.  glaucescens  Wulf.  R.  glauca  Desf.  R.  rubi- 
cunda  Hüll.  Sohn.  R,  nitiltiflore  Reyn.  Die  Jüngern  B.  purpurn. 
Bthstiele  kahl  oder  drüsig-steifh.  Blkr.  rosenroth.  Die  mittel- 
punktst.  Fruchtkn.  gestielt,  die  Stiele  die  Länge  des  halben  Fruchtkn. 
erreichend.    Var  : 

ß.  livida,  B.  oberseits  violettgrün,  unterseits  blass  und  mehr 
oder  weniger  purpurn  überlaufen:  R.  livida  Host.  R.  rubrifolia 
Jacq.  fragm.  t.  108.     R.  gutensteinensis  Cat.  h.  vindob. 

y.  pubescens,  B.  unterseits  behaart,  (Triest.) 

10.  R.  glandulosa  (Bellardi.)  Drüsenborstige  R.  —  Die  Sta- 
cheln an  den  Stämmen  in  geringer  Anzahl,  etwas  sichelf. ,  an  der 
Basis  zsgedrückt,  an  den  Aestchen  schlanker,  meist  paarweise  un- 
ter die  NebenB.  gestellt;  Blättchen  7,  rundlich,  doppelt-geschärft- 
gesägt,  unterseits  kahl,  die  obern  Sägezähne  zsneigend;  die  Ne- 
benB. der  blüthenst.  B.  elliptisch-ver  breitet,  die  übrigen  länglich, 
an  der  Basis  keilig,  Oehrchen  eyf.,  zugespitzt,  auseinander  fah- 
rend; Zpfl  des  Ä.  fiedersp.,  mit  einer  lanzettl.  Spitze  (länger,  als 
die  Blkr.  V);    die  fruchttrag.  Bthstiele    aufrecht;    Früchte    fast    ku- 

gelig.  1?.  Auf  den  VorA.,  (Steyerniark,  Oberelsass,  Schwz.)  Jim. 
I.  Reynieri  Hall.  Sohn.  R.  glabrata  Vest.  R.  montana  Murr., 
nicht  Villars,  dessen  Pflanze  verlängerte,  zsgewachsene  Gf.  hat, 
wie  R.  arvensi's.  R.  rubrifolia  ß.  montana  Gaud.  R.  rubrifolia  q. 
glandulosa  Ser.  bei  DC.  Bth.,  welche  ich  noch  nicht  sähe,  nach 
der  Beschreibung  purpurn.  Bthstiele  nebst  der  Röhre  des  K.  sehr 
steifh.  Durch  kleinere  rundliche  Blättchen  und  die  steifhaaarigen 
Bthstiele  u.  K.  von  R.  rubrifolia  verschieden ;   von  der  folgenden 


266  ROSACEEN.  hosa. 

(Ich  die  kleineren,  runill..  Unterseite  kahlen  Blättchen  und  die  fast 
sichelf.  Stacheln. 

11.  R.  spimlikolia  (Deraatra  Essai  p.  S.  n.  10..  nach  Gaud. 
fl.  helv.  3.  |».  355.)  Dö'mchenblattrige  H.  —  Die  Stacheln  der 
Stämme  aus  einer  verbreiterten  Basis  plötzlich  verschmälert, 
pMemlich,  gerade,  an  den  Gestehen  wenige  schlanke;  die  Blätt- 
chen 7.  elliptisch,  doppelt-geschärft-gesägt,  unserseits  drüsig,  die 
ßrüsen  dicklich-,  beinahe  dornig -  gestielt ,  die  oberen  Sägezähne 
zsneigend;  die  NebenB.  der  blüthenst.  B.  elliptisch-verbreitet,  die 
übrigen  an  der  Basis  keilf.,  die  Oehrchen  eyf.,  spreitzend;  die  Zpfl 
des  h  mit  Anhängseln  und  einer  lanzettl.  Spitze,  länger,  als  die 
Blkr.:  die  frachttragenden  Bthstiele  aufrecht;  die  Früchte  rundl. 
oder  elliptisch,  t..  In  Hecken  der  Schw.  seilen.  (bei  Freiburg,  Dr. 
Lagger,  bei  Obergestelen  im  Wallis,  Shuttleworth.)  Jim.  Jul.  H. 
rubiginosa  ,«.  spinulifolia  Ser.  in  l)C.  prodr.  Die  B.  sind  Unter- 
seite drüsig,  wie  bei  R.  rubiginosa,  alter  die  Stielchen  der  Drüsen 
etwas  dirker  und  bemerklicher;  hiedurch  untersch.  sie  sich  vun 
den  beiden  vorbeigehenden  ;  von  der  R.  rubiginosa  dch  die  gera- 
den, langen,  zwar  starken,  aber  schmalen  und  pfrieml.  Stacheln 
und  den  K.  der  R.  rubrifolia.  Die  Zipfel  des  K.  sind  an  den 
Früchten,  welche  zu  den  frühreifen  zu  gehören  scheinen,  aufrecht. 
Die  lebende  Pfl.  sah  ich  noch  nicht. 

III.  Rotte.  CaNIWAF.  Pie  Frachten,  im  Mittelpunkte  des  K.  lang  -  gestielt, 
Stiel  so  lang,  als  der  Fruclitkn.  Bth  an  der  Spitze  der  Aestchen  3  3,  und  mehre, 
ehonsträussig,  samnitl. ,  die  mittlere  ausgenommen  ,  mit  einem  DeckB.  gestützt. 
Die  NebenB.  wie  bei  der  vorbergehenden^Botte,  die  an  den  obern  B.  der  blühen- 
den Aestchen  verbreitert.     Die  grösseren  Stacheln  derb. 

12.  R.  camna  (L.)  IIunds-R.  —  Die  Stacheln  derb,  sichelf., 
an  der  Basis  verbreitert,  zsgedrückt,  ziemlich  gleicht  nn  den 
Stämmen  zerstreut ,  an  den  Zweigen  meist  paarweise  unter  die 
NebenB.  gestellt;  Blättchen  5-7,  elliptisch  oder  eyf.,  gescha'rft-ge- 
siigt.  die  obern  Sägezähne  zsneigend;  die  NebenB.  der  blüthenst 
B.  elliptisch,  verbreitert,  die  übrigen  länglich,  ziemlich  flach, 
Oehrchen  eyf.,  zugespitzt,  geradehervorgestreckt ;  Zpfl  des  A'.  /le- 
dersp.,  fast"  von  der  Länge  der  Blkr.,  zurückgeschlagen,  von  der 
reifenden  Frucht  abfallend:  die  fruchttrag.  Bthstiele  gerade; 
Früchte  elliptisch  «»der  rundlich,  knorpelig;  Nüsschen  in  der 
Frucht  gestielt.  i>.  An  Heiken,  Zäunen,  waldigen  O.  Jim.  St.  b. 
18.  R.  Cynorrhodon  Wallr.  Ein  aufrechter  Strauch,  mit  derben, 
an  der  Basis  verbreiterten  und  zsgedrückten ,  plötzlich  in  eine 
Spitze  ESgezogenen  und  sichelf.  Stacheln,  Nüsschen  im  Mittelpunkt 
des  K.,  wie  bei  den  '.)  folg.  Arten  dieser  Rotte  gestielt.  Stiele 
während  der  Blüthezeit  von  der  Länge  des  Fruchtkn.,  bei  der 
Reife  der  Fracht  fleischig,  wie  die  Substanz  der  Frucht  selbst, 
und  ebenso  roth  gefärbt.  Einige,  der  R.  gallica  ähnliche  und  mit 
dieser  oft  verwechselte  Variet.,  untersch.  sich  sicher  dch  die  ge- 
gestielten, mittelpunktst.  Nüsschen;  denn  bei  dieser  sind  sämmtl. 
Nüsschen  beständig  stiellos. 

Var.  mit  grasgrünen,  spiegelnden  B. :  R.  canina  nitida  Fries. 
R.  nitens  Merat. ;    mit  n»eergrünen,  glanzlosen,   von  einem  bläuli- 


rosa.  ROSACEEN.  267 

chen  abwischbaren  Reife  angehauchten  B.;  R.  canina  opaca 
Fries.  R.  senticosa  Ach. ;  und  mit  einfach-  und  doppelt-gesägten 
B.  u.: 

u.  canina  vulgaris:  Bstiele,  Blättchen,  Bthstiele  und  R#hre 
des  K.  kahl,  Bstiele  öfters  mit  entfernten  Drüsen  bestreut  und 
manchmal  an  der  Basis  etwas  behaart ;  hieher  gehören:  R.  venosa 
Sw.  R.  sarmentacea  Sw.  R.  duinalis  Bechst.  R.  surculosa,  R. 
nuda  und  H.  sarmentacea  Woods.  R.  glaucescens  Lej.  R.  balsa- 
niica  Willd.  R.  calycina  Bieberst.  R.  malmundariensis  Lej.  Eine 
wehrlose  Form  dieser  Variet.  ist  R.  glauca  Schott,  und  eine  zier- 
liche kleinblättrige  und  kleinblüthige :  R.  aciphylla  Rau! 

ß.  canina  dumetorum:  Bstiele  überall  behaart;  Blättchen  un- 
terseits  auf  den  Hauptadern  oder  auf  der  ganzen  Blattfläche  oder 
auch  auf  der  obern  Flache  mit  Haaren  bedeckt;  Bthstiele  nicht 
borstig-steifh.  Hieher:  R.  dumetorum  Thuill.  R.  collina  DC,  nicht 
Jacq.  R.  corymbifera  Borkh.  R.  agrestris  und  R.  sepium  Sw. 
R.  caesia,  R.  Borreri .  R.  dumetorum,  R.  collina,  R.  hractescens 
und  R.  hibemica  Woods. ,  aber  der  berühmte  Autor  trennte  die 
Formen  mit  steifh.  und  kahlen  Bthstielen  nicht.  R.  Forsten  Sin. 
R.  platyphylla,  R.  sepium,  R.  aflinis  und  R.  dumetorum  Rau,  R. 
frutetorum,  R.  solstitialis,  R.  uncinellaBess.,  R.  uinbeliata,  R.  collina, 
R.  fastigiata,  R.  dumetorum,  R.  leucantha  Lej.,  R.  sylvestris  Schultz. 

y.  canina  collina:  Bthstiele  drüsig-steifh.;  B.  kahl  oder  be- 
haart; Röhre  des  K.  kahl  oder  drüsig-steifh.;  Bstiele  entfernter 
oder  dichter  mit  Drüsen  bestreut,  und  zugleich  haarig  oder  unbe- 
haart.    Hieher: 

1.  semprrvirens  Rau,  nicht  L.,  R.  Ravi  Tratt.,  R.  ande°;aven- 
sis,  Bast.  B.  kahl,  Blättchen  einfach-gesägt,  Bthstiele  steifh.  R. 
ambigua  Lej.,  ist  dieselbe  Pflanze  mit  doppelt-gesägten  B. 

2.  collina  Jacq.  und  Rau,  Bstiele  und  Blättchen  unterseits  flau- 
mig, letztere  einfach-gesägt.  J.  aust.  t.  197.  Hieher:  R.  campestris 
Sw.,  R.  saxatilis  Stev. ,  R.  Boreykiana,  R.  Ratoinsciana  und  R. 
liumilis  Bess.     R.  caucasica  Bieberst. 

3.  psilophylla  Rau,  Blättchen  doppelt- gesägt,  unterseits  kahl. 

4.  trachyphylla  Rau,  Blättchen  3  fach-gesägt,  kahl  und 

5.  flexaosa  Rau,  Blättchen  3  fach-gesägt ,  unterseits  mit  Haa- 
ren bestreut;  zu  den  3  letztem  gehören:  R.  nitidula,  R.  Junzil- 
liana  und  R.  glandulosa  Bess.  (nicht  Bellard.)  R.  Andrzejowsciana 
Stev.  R.  fastigata  Bast.  R.  leucantha  Biebst.,  wenn  die  Bth.  fast 
weiss  sind. 

Die  schönste  aller  Variet.  ist: 

Rosa  alba,  L.,  die  mit  unzähligen  Abänderungen  in  den  Gär- 
ten kultiv.  wird,  auch  mit  blass-fleischrothen  Bth.  Sie  ist  sicher- 
lich eine  Variet.  der  R.  canina  collina  mit  gefüllten  Bth.,  und  ausser 
diesem  Merkmal  lässt  sich  nicht  der  geringste  Unterschied  finden. 

S.  canina  .sepium,  Bstiele  und  Blättchen  unterseits  oder  auch 
beiderseits   mit  klebrigen   Drüsen  bestreut;    Bthstiele  und   Röhre 


268  ROSACEEN. 


R03A. 


des  K.  kahl.  Geht  dch  Mittelformen  in  die  vorhergehenden  Va- 
riet.  über.     Sie  sieht  der  R.  rubiginosa  sehr  nahe. 

Eine  grössere  Form  dieser  Variet.  S.  mit  oft  nach  der  Basis 
verschmälerten  Blättchen:  R.  glutinosa  Schultz,  (nicht  Sm.)  K. 
Klurkii  Bess.     B.  stylosa  •/.  glandulosa  DC. 

Eine  kleinere  Form  kleinblättrig  und  oft  kleinblumig:  R.  Se- 
nium Thuill.  1?.  mvrlifolia  Hall.  Sohn.  R.  rubiginosa  o.  sepium 
DC.  mit  Ausschluss  des  Syn.  von  Hau. 

R.  coriifolia  Fries,  im  Bezirke  unserer  Fl.  noch  nicht  aufge- 
funden, ist  von  H.  canina  dumetorum  dch  die  „plattkugeligen,  früh- 
zeitigen, schon  am  Anfang  des  Sept.  reifen  und  weichen  Früchte, 
und.  leitend,  dch  einen  eignen  Habitus  verschieden." 

13.  R.  rubiginosa  (Ij.)  Wein-R.  —  Die  Stacheln  derb,  stchelf., 
an  der  Basis  verbreitert,  zsgedrückt,  an  den  Stämmen  zerstreut, 
ungleich,  die  kleineren  gerader   und   schlanker,  auf  den  Zweigen 

meist  unter  die  NebenB.  gestellt:  Blättchen  o-7,  elliptisch,  spitz- 
doppelt-  gesägt,  Sügezühne  etwas  abstehend}  die  NebenB.  der 
blüthcnst.  B.  elliptisch,  verbreitert,  die  übrigen  ländlich,  ziemlich 
flach,  Oehrchen  eyf,  zugespitzt,  geradehervorgestreckt ;  Zp/l  des 
K.  fiedersp.,  fast  von  der  Länge  der  Blkr.,  zurückgeschlagen,  von 
der  reitenden  Frucht  abfallend;  die  fruchttrag.  Bthstiele  gerade; 
Früchte  rundlich,  knorpelig.  •>.  Im  Gebüsch  und  in  Waldungen. 
Jun.  J.  a.  t.  50.  R.  Eglanteria  Mill.  R.  suavifolia  Lightf.  Der 
Busch  gedrungener,  als  bei  der  R.  canina,  von  ferne  bräunlich- 
grün, Blättchen  rundlicher,  Zähne  abstehender.  Bth.  kleiner,  ge- 
sättigter-purpurn,  Stacheln  des  Stammes  ungleicher  und  mit  vielen 
kleineren  untermischt;  dch  diese  Merkmale  uutersch.  sie  sich  von 
den  driisenblättrigen  Variet.  der  R.  canina,  welche  ausserdem  den 
Habitus  der  R.  canina.  länglich-elliptische,  manchmal  lanzettl  .  einen 
terebinthenartigen  Geruch  verbreitende  Blättchen  und  blasse,  oft 
weisse  Bth.  und  weniger  ungleiche  Stacheln  haben.  Von  R.  to- 
mentosa,  deren  B.  nicht  selten  eben  so  drüsig  sind,  untersch.  sie 
sich  dch  die  gras-grünen  Blättchen  und  gekrümmten  Stacheln. 

Var.  1.  Bthstiele  kahl  und  steifh.:  hierher  gehört:  R.  agrestris 
Sari  nach  DC. ;  2.  Bthstiele  sehr  steifh.  und  Zweige  oberwärts 
mit  pfriemlichen  Stacheln  dicht  bedeckt:  R.  umbellata  Leers.  R. 
sempervirens  Roth.,  nicht  h.,  li.  tenuiglandulosa  Merat.  nach  DC. 
Auf  magrem,  felsigem  Boden  ist  sie  oft  kleiner  und  kleinblättrig 
und  kleinblumig:  R.  rubiginosa  var.  y.  parvifolia  Willd.,  var.  >. 
DC.  prodr.,  R.  micrantha  DG  11.  fr.,  R.  resinosa Lej.,  letztere  hat 
dünne,  längere  Stacheln  ;  im  Schatten  der  Wälder  wird  die  Pflanze 
höher  und  lotkenr  und  hat  grössere  Blättchen:  R.  nemorosa  Li- 
bert.,  R.  Liberliana  i'ratt.,  R.  micrantha  Sm. 

14.  E.tombntosa  (Smith.)  Filzige  R.  —  Die  Stacheln  derb,  ge- 
rade, an  der  Basis  zsgedrückt,  auf  den  Stämmen  zerstreut,  ungleich, 
die  kleineren  schlanker,  auf  den  Zweigen  etwas  sichelt'.,  unter  die 
NebenB.  gestellt;  Blättchen  elliptisch  Oder  eyf.,  graugrün,  spitz- 
doppelt •  gesägt j  Sägezähne  etwas  abstehend;  die  NebenB.  der 
bhinenst.  B.  elliptisch,  verbreitert,  die  übrigen  länglich,  ziemlich 
flach,  Oehrchen  e\f.,  zugespitzt,  geradehervorgestreckt s  Zpil  des 


rosa.  ROSACEEN.  269 

K.  fiedersp.,  so  lang,  als  die  Blkr.,  meist  bleibend;  Früchte  rund- 
lich, knorpelig;  Blb.  am  Rande  kahl.  t>.  I»  Hecken  und  Waldun- 
gen. Jim.  Die  langen,  meist  wagrecht-stehenden,  schlankeren, 
fast  geraden  Stacheln,  und  die  aschgraue,  weder  abwischbare, 
noch  von  Haaren  herrührende  Farbe  der  B.  bilden  den  charakte- 
ristischen Unterschied  dieser  Art,  von  den  übrigen  der  Rotte.  Die 
B.  sind  behaart  und  erscheinen  wegen  ihrer  grauen  Farbe  filzig, 
obgleich  sie  es  nicht  sind,  wenigstens  im  erwachsenen  Zustande; 
sie'  sind  auch,  obwohl  sehr  selten,  kahl:  R.  marginata  Wallr., 
nach  dem  eigenen  Citate  des  Autors.  Bth.  lieblich  -  rosenroth. 
Var.  1.  B.  zottig,  drüsenlos,  sehr  weich  anzufühlen,  2.  B.  zottig, 
drüsig,  ziemlich  rauh  anzufühlen  und  3.  B.  ziemlich  kahl.  Ausser- 
dem sind  die  Früchte  kugelig,  R.  mollissima  Willd.,  oder  eyf.,  R. 
hispida  Borkh.,  R,  Borkhausenii  Traft.,  R.  villosa  Poll. ;  oder 
Früchte  und  Bthstiele  steifh.  oder  beide  kahl  ;  diese  letzte  sehr 
seltene  Variet.  ist  R.  farinosa  Bechst.  Ausser  diesen  Formen  sind 
noch  folg.  als  Abarten  hieher  zu  rechnen:  R.  dimorpha  und  terebin- 
thacea  Bess. ,  R.  cuspidata  Biebst.,  R.  pseudorubiginosa  Lej.,  R. 
scabriuscula,  R.  villosa,  R.  heterophylla,  R.  pulchella  und  R.  lo- 
mentosa  Woods.,  R.  mollis  und  R.  subglobosa  Sm.,  R.  du- 
bia Wib. 

15.  R.  pomifera  (Herrmann.)  Apfel-R.  —  Die  Stacheln  derb, 
aus  verbreiterter,  zsgedrückter  Basis  pfriemlich,  gerade,  an  den 
jährigen  Stämmen  zerstreut,  ungleich,  die  kleineren  borstlich,  an 
den  Zweigen  wenige,  etwas  gebogene ;  Blättchen  5-7,  länglich-lan- 
zettl.  oder  elliptisch,  graugrün,  doppelt-gesägt,  Sägezähne  etwas 
abstehend;  die  NebenB.  der  blüthenst.  B.  elliptisch-verbreitert,  die 
übrigen  länglich,  ziemlich  flach,  Oehrchen  eyf.,  geradehervorge- 
streckt;  Zpfl  des  K.  fiedersp.,  so  lang,  als  die  drüsig-gewimperte 
Blkr. ;  Früchte  kugelig,  frühreif,  nickend,  mit  dem  bleibenden, 
zsschliessenden  K.  gekrönt.  1?.  Auf  den  VorA.  und  Gebirgen,  (Ober- 
wallis, Shuttleworth;  Sagritz  und  Döllach  in  Kärnthen  ;  im  Fassa- 
thal  des  südl.  Tyrols;  Buchberg  in  Steyermark ;  im  Münsterthale 
des  Oberelsass,  im  Aarthale  und  bei  Coblenz,  Wirtgen)  Jun.  R. 
villosa  Wulf.,  Lindl.,  DC.  R.  cretica  Vest.  bei  Tratt.  Der  Name 
R.  villosa  ist  zweideutig  geworden;  der  allgemein  bekannte  Name 
R.  pomifera  kann  dagegen  nicht  verwechselt  werden.  Linne  verei- 
nigte unter  seiner  R.  villosa  mehrere  Arten. 

16.  R.  ciliato  -  petala  (Besser  en.  plant,  volhyn.  p.  66.) 
Wimperblättrige  R.  —  Die  Stacheln  derb ,  aus  verbreiterter,  zs- 
gedrückter Basis  pfrieml.,  gerade,  an  den  heurigen  Stämmen  und 
'Zweigen  wenige,  meist  unter  die  NebenB.  gestellt,  an  den  letztern 
zuweilen  ein  wenig  gekrümmt;  die  Blättchen  5-7,  eyf. ,  gräulich, 
doppelt-gesägt,  die  Sägezähne  abstehend ;  die  NebenB.  der  blüthenst. 
B.  elliptisch-verbreitert,  die  übrigen  länglich,  etwas  flach,  die 
Oehrchen  eyf.  ,  geradehervor gestreckt;  die  Zpfl  des  K.  fiedersp., 
so  lang,  als  die  drüsig-gewimperte  Blkr. ;  die  Früchte  fast  kugelig, 
frühreif,  aufrecht,  mit  dem  bleibenden  zsschliessenden  K.  gekrönt. 
%  In  den  VorA.  und  Gebirgen,  (Alpen  von  Tyrol,  von  Spitzel; 
Karstgebirg  in  Krain,  Graf  von  Sternberg.)  Jun.  Jul.    R.  resinosa 

18 


270  ROSACEEN.  rosa. 

Sterab.  in  der  bot.  Ztu.,  R  cretica  Vest.  in  Tratt.  ros..  H.  inollis- 
sima  Fries  nur.  I.  suec,  nicht  Willd.  prodr.,  und  niclit  Borkhau- 
sen. ..Der  Strauch  läuft  mit  krieclteoder  Wurzel  auf  den  Kalkal- 
pcn  hei  Lofer  in  Tyrol  weil  und  breit,  und  überzieht  gaaae 
Strecken,  er  erreicht  unter  anderen  höheren  Sträachen  nur  eine 
Iir.hr  von  4-5Fuss;  in  offenen,  freien  PL'Uzen  werden  die  jüngeren 
Zweige  vom  Vieh  abgeweidet,  wo  dann  der  Strauch  höchstens  8 
Fass  hoch  wird.  Die  Früchte  werden  in  der  Mitte  des  Se|iien»ber 
markig1'  von  S|>ir/.el.  Lebende  Exempl.  der  hier  beschriebenen 
Pflanze  habe  icn  noch  nicht  gesehen,  allein  Besserische  Exemplnre 
der  R.  ciliato-petala  halte  ich  untersucht 

17.  R.  systyla  (Bastard.)  Griffelsäulige  R.  —  Die  Stacheln 
derh.  sichelt',  an  der  Basis  tsgedrückt,  ziemlich  gleich,  im  ihm 
aufrechten  Stamme  zerstreut,  an  den  Zweigen  Öfters  an  die  Ba- 
sis der  NebenB.  gestellt;  Blattchen  ■>-?,  elliptisch,  einfach-geschärft- 
gesjigt,  die  oben  Sägezähae  ssneigend;  die  NebenB.  länglich, 
Oehrohen  eyf.,  angespitzt,  geradebervorgestreckt,  die  der  UiUhenst 
B.  breiter;  Zpfl  des  K.  fiedersp.,  fast  so  lang,  als  die  Blkr. ;  die 
Gf.  kahl,  zsaeufoeAsen.  '>.  Auf  den  Vor A.,  (in  Steyermark,  Sauter ; 
Schw.  bei  Nyon,  Thomas.)  Jun.  Vom  Habitus  der  R.  caoina  vul- 
garis. Die  Säule  der  Gf.  bald  verlängert,  bald  kurz  und  kaum 
hervortretend.  Bth.  hellrosenroth .  weiss  oder  gelblich,  Der 
Stiel  der  Pruchtkn.  im  Mittelpunkte  des  K.  kürzer,  als  bei  den 
Übrigen  Arten  dieser  Rotte.     Aar.   nach    l)(\ 

c.  Devauwiana  Ser.,  B.  ftanmig.  Bthstiele  nebst  den  K.  kahl: 
R.  stylosa  Desv.     R.  collina  Sm.,  niclit  Jacq. 

ß.  feueochrou,  B.  fast  kahl,  Bthstiele  kahl:  R.  leucochroa 
Desv.  R.  brevistyla  DC.  wenn  die  Gf.  km/,  sind,  oder  nicht  her- 
vortreten. 

IV.  Rotte.  Rosas  noh.ii.es.  Uio  Fruchtkn.  s&mmtl.  völlig  stiellos.  Die  Ne- 
li(>nlt.  gleichgestaltet,  an  den  Müheoden  Aestcheo  kaum  breiter;  daher  die,  au  den 
verkleinerten,  blattlosen  NebenB.  gebildeten  DeckB.  schmäler.  (Die  R.  systrtae 
können  kein.-  eigne  Rotte  bilden,  il  nn  die  Gf.  siml  i>'.'i  diesen  nicht  selten  frei, 
bei  R.  bybrida  hingegen  kommen  si>-  aaca  verlängert  und  zuweilen  sogeweeh. 
Ml  vor.  ' 

18.  R.  arvensis  (Hudson.)  Feld-R.  —  Die  Stacheln  zerstreut, 
derb,  sichelf.,  an  der  Basis  zsgedrockt ;  Aeste  verlängert,  peit- 
schenf.,  niederliegend;  Blättchen  .>7,  rundlich-elliptisch,  gekerbt- 
gesägt, verschiedenfarbig,  unterseits  glanzlos,  abfällig;  die  NebenB. 
s.'inuntl.  gleichgestattet,  länglrch-nneai.,  flach,  Oehrehen  eyf,  tqge- 
s|iit7.t,  geradehervorgestreckt;  Zpfl  des  K.  schwach-fiedersn.,  die 
Spitze  derselben  kürzer,  als  die  Blüthenknospe,  von  der  reifenden 
l'rncht  abfallend;  Gf.  tsaewachsen ,  so  lang,  ah  die  Stkg.; 
Früchte  aufrecht  .  elliptisch  oder  fast  kugelig.  <■.  In  Hainen  lind 
Hecken,  in  die  VorA.  hinaufsteigend,  (stellenweise  dch  das  g,  Ge- 
biet.) Jon.  R.  sylvestris  Herrm.  R.  repens  Wib.  R.  seaadeas 
Wallr.  ■/..  Theil.  —  lf.  hei  -porrhodon  Khrh.  scheint  wegen  der 
flaumigen  Gf.  zur  unten  erwähnten  Variet.  <>.  der  R.  gamca  iu 
gehören.  —  Bth.  weiss.  Säulchen  der  (;f.  kahl.  B.  kahl.  Bth- 
stiele kurz-Bteifb.,  seltener  kahl.  Var. :  mit  flaumigen  Bstielea  und 
Unterseite  d.  B. ,  weissen  lili...  Bchwars •  parpwu  und  manchmal 


rosa.  ROSACEEN.  271 

nebst  den  Bthstielen   und  K.  bläulich-bereiften  St.,   letztere   ist: 
R.  glauca  Dierb. 

19.  It.  sempervirens  (L.)  Immergrüne  R.  —  Die  Stacheln  zer- 
streut, derb,  sichelt'. ,  an  der  Basis  zsgedrückt ;  Aeste  verlängert, 
peitschen!'.,  niederliegend;  Blättchen  5-7,  rundlich  -  elliptisch,  fast 
angedrückt-gesägt,  gleichfarbig,  beiderseits  spiegelnd,  immergrün; 
die  NebenB.  sämmtl.  gleichgestaltet,  länglich-lineal. ,  flach,  Öehr- 
chen  lanzettl.,  zugespitzt,  geradehervorgestreckt;  Zpfl  des  K.  ganz 
oder  schwach  fiedersp.,  von  der  reifenden  Frucht  abfallend  ;  Gf. 
zugewachsen,  fast  von  der  Länge  der  Stbg.;  Früchte  aufrecht- 
rundlich. 1).  An  rauhen  O. ,  (im  Littor. ,  um  Triest  nicht  selten.) 
Jim.  R.  scandens  Mill.  R.  balearia  Pers.  R.  atrovirens  Viv. 
nach  Lindl.  R.  scandentis  var.  Wallr.  Dch  die  beiderseits  spie- 
gelnden, im  Winter  nicht  abfallenden  B.  von  der  vorhergehenden 
verschieden;  zurückgekrüimnte  NebenB.  habe  ich  nun  auch  bei 
dieser  beobachtet.    Die  Gf.  zottig.    Var.  aber: 

ß.  lejostyla,  die  Gf.  kahl.  Vielleicht  hieher:  R.  prostrata  Desv- 
Var.  ferner  wie  andere  Arten  als 

y.  microphylla  und  micrantha ,  Blättchen  und  Bth.  um  die 
Hälfte  kleiner:  R.  sempervirens  ß.  microphylla  DC.  Ein  sehr 
merkwürdiges  Exemplar  von  dieser  Variet.  mit  ganz  freien  Gf. 
erhielt  ich  von  Salzmann. 

20.  R.  gallica  (L.  Lindl.)  Französische  R.  —  Die  Stacheln 
der  jährigen  Stämme  gedrungen,  ungleich  ,  die  grössern  aus  ver- 
breiterter, zsgedrückter  Basis,  pfriemlich,  etwas  sichelf.,  die  kleine- 
ren borstlich,  die  eingemischten  drüsentrag.  Borsten  zahlreich; 
Blättchen  elliptisch  oder  rundlich,  etwas  starr,  lederig,  einfach- 
gesägt ;  die  NebenB.  lineal. -länglich,  flach,  Oehrchen  ey-Ianzettf., 
spitz  ,f  auseinander  fahrend,  an  den  blüthenst.  B.  gleichgestaltet; 
Zpfl  des  K  fiedersp.,  kürzer,  als  die  BIkr.,  zurückgebogen,  end- 
lich abfüllig;  Nüsschen  sämmtlich  stiellos;  Früchte  aufrecht, 
kugelig,  knorpelig.  t>.  In  Hainen,  an  Waldrändern,  und  hie  und  da 
auf  Aeckern,  (stellenweise  dch  das  g.  Gebiet,  an  vielen  O.  jedoch 
gar  nicht.)  Jim.  R.  Chamaerrhodon  Wallr.  II.  austriaca  Crantz.  — 
Ein  niedriger  Strauch  mit  weit  und  breit  herumkriechender  W. 
Die  Bth.  gross,  meist  gesättigt-purpurn.  Kommt  vor:  1.  der  Stamm 
aufrecht,  die  Blättchen  eyf. :  R.  gallica  sylvestris  der  Autoren; 
derselbe  mit  rundlichen  Blättchen:  R.  austriaca  J.  a.  t.  198;  mit 
weisslichen  oder  hellrosenrothen  Bth. :  R.  agrestis  Gmel.  R.  ar- 
vina  Rau.  R.  germanica  Märklin,  R.  centifolia  simplex  der  deut- 
schen Autoren.  2.  Der  Stamm  gestreckt:  R.  geminata  Rau.  en. 
98.    Var.: 

ß.  die  Gf.  verlängert,  von  der  Länge  der  Stbg.,  kahl:  R.  hy- 
brida  K.  und  Z.  cat.     R.  Czackiana  Bess. 

y.  die  Gf.  verlängert,  von  der  Länge  der  Stbg.,  behaart,  frei: 
R.  hybrida  Schleich. ! 

6.  dieselbe,  die  Gf.  in  eine  verlängerte,  behaarte  Säule  zsge- 
wachsen:  R.  Axmanni  Gmel. 

Die  letzten  3  Variet.  sind  wahrscheinlich  Bastarde  von  R. 
gallica  und  arvensis.    Gartenvarietäten  eind: 

18* 


272  SANGUISORBEEN.  alciiemilla. 

i.plrno,  Bth.  geföllt,  gleichfarbig:  R.  gallica  Linn.  et  Am.; 
oder  hellrosenroih  mit  dunklen  Purpurstreifen:  R.  basilica  Rössig. 

ß.  pleno  micrantha:  R.  parvifolia  Ehrh.  R.  remensis  DC.  R. 
biirgiintlica  RÖss.     Von  allen  diesen  unterscheidet  sich  die 

R.  centtfoHa  L.,  die  Königin  aller  Blumen.  Die  W.  ist  viel 
weniger  kriechend:  die  Stämme  sind  höher;  die  Stacheln  unglei- 
cher die  grössern  derber;  die  Blättchen  von  dünnerer  Substanz, 
nicht  so  trocken  und  hart;  Bth.  fleischroth;  die  Röhre  des  K. 
schlanker  und  dessen  Zpfl  länger  und  schmäler.  Die  Frucht  sah 
ich  noch  nicht  Kommt  auch  in  Gärten  als  kleine  und  kleinblumige 
Variet.  vor:  R.  provincialis  Ait.  Die  Art  selbst  aber  wächst  bei 
uns  nirgends  wild. 

XXXV.  ttrdnff.  SANGÜISORBEEN.  Lindl.  syn.  102. 
DC.  prodr.  2.  583. 

A\  3-4-5  sp.,  Zpfl  in  der  Knospenlage  klappig;  Röhre  an  der 

Spitze  zsgezogen,  die  freien  Fruchtkn.  bergend:  Schlund  drh  einen 
Ring  verengert.  Blkr.  fehlend.  Stbg.  4,  oder  dch  Fehlschlagen 
weniger,  oder  zahlreich,  vor  dem  Ringe  des  Schlundes  eingefügt. 
Fruchtkn.  1,  2.  4,  den  Gf.  auf  der  Spitze  oder  an  der  Basis  tra- 
gend, 1  eyig,  mit  hängendem  oder  aufstrebendem  Eychen.  N.  kopfig 
oder  pinself.  oder  bärtig.  Die  Nuss  oft  im  verhärteten  K.  einge- 
schlossen. S.  eyweisslos.  B.  nebenblättrig.  Bth.  zwitterig  oder 
eingeschlechtig. 

I.  ALCIIEMILLA  (L.)  Frauenmantel.  —  Röhre  des  K.  fast 
glockig;  Saum  8  th.,  Zpfl  abwechselnd  kleiner.  Stbg.  1-4,  dem 
Rillte  des  Schlundes  eingefügt,  den  kleinern  Zpfln  gegenst.  Der 
Gf.  aus  der  Seite  des  Fruchtkn.  hervortretend.  N.  kopiig.  Nuss 
in  dem  bleibenden  K.  eingeschlossen.  (Bth.  grün,  am  Schlünde 
gelblich.) 

•  Bth.  in  Ebenstrtassen  endst. 

1.  A.  vulgaris  (L.)  Gemeiner  F.  —  WB.  nierenf,  bis  tum 
dritten  Thetle  7-9  lappig,  Lappen  balbkreisrund ,  ringsum-qesägt. 

21.  Aufwiesen  und  Triften;  in  die  A.  hinaufsteigend.  Mai-Jul. 
St.  h.  2.  Var.  kahl  und  rauhh.,  mit  abgerundeten  kürzern,  oder 
mehr  evf.  und  längern  Lappen  der  B.  und  mit  an  der  Basis  we- 
niger-herzf.  und  abgeschnittenen B.,  letztere  ist  A.  truncata  Tausch. 
Var.  ferner 

ß.  suhserieea.  B.  etwas  rauhh.,  etwas  seidigglänzend:  A.  mon- 
tana  Willd.  A.  vulgaris  y.  hvhrida  Willd.  Ä.  alpinn  ß.  hybrid« 
L.    Pluk.  phyt  240.  f.  I. 

2.  \.  pübbscbns  (MBIeberst.)  Flaumiger  F.  —  IVB.  nierenf., 
bi$  zum  dritten  '/'heile  7-9 lappig,  Lappen  kurz-verkehrtcyf.,  ab- 
msehnitteu ,  vorne  spitz •  gesägt,  am  Grunde  ganzrandie.  *t\.  Auf 
'Triften  der  höchsten  A-,  (auf  der  PüStcne  in  Kämt».,    Tyrol  und 


sanguisorba.  SAJSfGUISORBEEN.  273 

auf  der  Seiseralpe,  dem  Rötbenstein  bei  Kitzbichel,  den  FuscherA.) 
Jun.  Jul.  D. 

3.  A.  fissa  (Schummel  bei  Wimm.  u.  Grab.)  Gespaltener  F.  — 
WB.  nierenf.,  bis  zur  Mitte  7-9sp.,  Lappen  verkehrteyf.,  vorne 
eingeschnitten-gezähnt,  am  Grunde  ganzrandig.  2J..  Auf  feuchten 
Triften  der  hohem  A.,  (d.  Schw.  und  dch  die  ganze  AKette,  in  den 
Sudeten.)  Jul.  Aug.  St.  h.  56.  A.  minor  Tausch.  Host.  A.  pyre- 
naica  Dufour.  nach  Steud.  und  Höchst.  Meist  kahl,  die  Wimpern 
der  B.  ausgenommen,  seltner  mit  zerstreuten  Haaren  besetzt. 

4.  A.  Alpina  (L.  mit  Ausschl.  der  Var.  ß.)  Alpen-F.  —  WB. 
fingerig  •  5  -  7 th. ,  Zpfl  lanzettl. -keilig,  stumpf,  an  der  Spitze  ange- 
driickt-gesä'gt,  unterseits  seidenh.  % .  An  felsigen  und  kiesigen  O. 
der  A.  und  VorA. -Regionen,  und  höherer,  die  A.  begleitender, 
Gebirge,  (auf  dem  Rotabac  und  Rossberg  in  den  Vogesen;  in  der 
Schw.  und  von  da  dch  Tyrol,  Salzbg,  Kärnth.,  Krain  und  Steyerm.) 
Jun.-Aug.     St.  h.  51. 

5.  A.   pentaphyllea   (L.)  Füiifblättriger  F.  —    WB.   bis   zur  ' 
Basis  5th.,  die   3  mittlem  Zpfl   verkehrteyf.  -  keilig,    vorne   einge- 
sehnitten-4-6-zähnig ,    die  seitenst.  2sp.,  1-mehrzähnig,  Zähne  ge-    ytiJL  / 
radehervorgestreckt.  %.  An  nassen,  kalten  O.    der  Alpengletscher, 
(Schw.:  in  Tyrol  auf  dem  Wormser  Joch  und  dem  Madritsch-Glet- 

scher  zw.  Rabbi  und  Martel.)  Jul.  Aug.  Boccon.  mus.  p.  18.  t. 
1.  St.  B.  u.  K.  kahl,  oder  die  B.  unterseits  und  am  Rande  mit. 
einzelnen  Haaren  bestreut.  —  Alchemilla  cuneata,  von  Thomas,  in 
dem  Aostathale  gesammelt,  unterscheidet  sich  von  A.  pentaphyllea 
dch  zottige  St.,  K.  und  Unterseite  der  B.  und  dch  spitzige  Zpfl 
der  B. 

*'  Bth.  blattwinkelst.,  geknäuelt. 

6.  A.  arvensis   (Scop.)   Feld  -  F.  —  B.  handf.  •  3  sp.,   an  der  'S 
Basis  kugelig,  Zpfl  vorne  eingeschnitten  -  3  -  5  zähnig.  ©  Auf  Aeckern 
der  Ebenen  und  niedrigen  Berge.    Mai-Herbst.    A.  Aphanes  Leers. 
Aphanes  arvensis  L.     Schk.  t.  26. 

2.  SANGUISORBA  (L.)  Wiesenknopf.  —  Röhre  des  K.  an 
der  Basis  von  2  -  3  DeckB.  umgeben  ,  an  der  Spitze  verengert ; 
der  Saum  4  theilig.  BIb.  0.  Stbgf.  4,  6-15.  Fruchtkn.  1.  Gf.  endst., 
fädl.  N.  kopfig,  weichstachelig  dch  längl.  Papillen.  Die  Nuss  in 
den  bleibenden  erhärteten  K.  eingeschlossen.    Bth.  vielehig. 

1.  S.  OFFiciNAMS  (L.)  Gemeiner  W.  —  Aehren  eyf.  -  länglich; 
Stbg.  ohngefähr  von  der  Länge  der  Zpfl  desK.;  Blättchen  herzf.- 
langlich.  %.  Auf  den  Wiesen  der  Ebenen  und  niedrigem  Berge 
Schk.  t.  24.  —  Var. :  die  besondern  Bstiele  an  der  Basis  nackt 
oder  mit  einem  ganzrandigen  oder  gezähnten  Nebenblättchen  ge- 
stützt; zu  dieser  mit  Nebenblättchen  versehenen  Varietät  gehört: 
Sanguisorba  auriculata  Scop.  carn.^  Auf  den  Wiesen  bei  Wippach, 
(in  Krain ,)  wo  Scopoli  seine  S.  auriculata  „häufig"  sah,  fand 
Tommasini  nur  die  gewöhnliche  S.  oflicinalis. 


274  SANGCISORBEEN.  foterum. 

'2.  8.  DODlCAflDRl  (Morett.  in  biltl.  ital.  (om.  70.  p.  430.  nach 
Brrtol.  11.  ital  2.  p.  186.)  Zwölfmänniger  W.  —  Die  Aehren  wah- 
licb,  verlängert;  Stbgf.  6-12,  viel  länger  als  die  Zp/J  de»  K.  ii. 
„Im  Val  d'Ambria  des  Veltiin  von  Dr.  Massara  entdeckt,  nach 
dessen  Angabe  sie  daselbst  in  Menge  vorkommt,"  von  Salis 
Marschlins,  auf  dem  Zettel  des  mir  überschickten  Expl.  Jul.  Ang, 
nach  Bertol. 

3.  PÖTERIUM  fL.)  BecberWume.  —  Röhre  des  K.  an  der 
Basis  mit  2-3DeckB.  umgeben,  an  der  Spitze  verengert:  Sauin 
4th.  Blb.O.  Sil)-.  20-30.  Fruchtkn.  2-3;  derGf.  endst.,  tödlich, 
N.  pinself.,  vieltheilis,  ans  fädl. ,  verlängerten  Zpfln  zsgesetzt. 
Nüsse  "2-3.  von  dem  bleibenden,  verhärteten  oder  auch  fast  bee- 
renartigen  K.  eingescblossen.  Bth.  vielehig.  Dch  die  N.  unter' 
Bcheidel  sich  diese  Oattnng  hinreichend  von  der  Gattong  San- 
guisorba. 

I.  P.  Sanguisoriu  (L.l  Gemeine  B.  —  Krautig;  die  St.  kan- 
tig :  die  fruchttrag.  A'.  knöchern -erhärtet,  netzig-runzelig,  4  kan- 
tig, Kanten  stumpf,  21.  Auf  Wiesen  und  Triften,  vorzügl.  an  ge- 
birgigen O. :  in  die  VorA.  hinaufsteigend.  Jim.  Jul.  Senk.  t.  3<K). 
Pimpinella  Sanguisorba  Gärtn,  Aar.  kahl  und  unterwärts  kurzh. : 
hierher:  P.  gnestphalieuni  v.  BSnningh.,  ans  S.  gezogen,  die  ich 
von  dem  Autor  seihst  erhielt;  ausserdem  mit  rundern  oder  mehr 
ovalen,  an  der  Basis  abgeschnittenen  oder  herzf.,  frendiger-erQnen 
oder  ins  Meergrüne  spielenden  B.  :  zu  dieser  letzten:  P.  glauces- 
cens  Rb.  11.  exe.     Die  Bth.  beobachtete  ich  meist  vielehig. 

k2.  P.  POLYGAMüM  (W.  und  Kit.)  Vielehige  B.  —  Krautig;  die 
St.  krautig;  die  fruchttrag.  K.  knöchern -erhärtet,  grubig-runze- 
lig, 4 kantig,  Kanten  geflügelt,  Runzeln  erhaben,  gezähnt.  21. .  An 
gebirgigen  O.  der  süd'l.  Gegenden,  (in  Krain,  [Strien.)  Untersch. 
sich  von  der  vorhergehenden  dch  die  Früchte,  die  höhere  Statur 
und  die  mehr  ovalen  Kopfchen.     Var.  kahl  und  kurzh. 

XXXVI.  Ordna  POMACEEN.  Lindl.trans.  13.93.  Ro. 
■acearum  tribus  Pomaceae  DC.  prodr.  '2.  p«  626". 

Röhre  des  K.  an  den  Fruchtkn.  angewachsen,  Saum  5  zäh- 
nig (tder  Jap.,  verwelkend.  Blb.  5.  Stbg.  SO,  mit  den  lilb.  dem, 
den  Schlund  des  K.  vnit/ebenden.  Ringe  eingefügt,  in  der  Knos- 
penlage  einwärts-gekrümmt.  Eine  oberweibige,  oft  honigführende 
Scheibe  bedeckt  die  Spitze  des  Fruchtkn.  Der  Fruchtkn.  2-5 fache« 
rlg,  Fächer  2-mehr-eyig,  Eychen  aufrecht;  STräger  mittel- 
punktst.  Gf.  5,  oder  weniger.  Frucht  ßeischig,  Fächer  mit  einer 
sehr  dünnen,  weichen  und  kaum  sichtbaren,  oder  papierartigen  und 
fast  knorpeligen,  oder  knöchernen  Maut  bekleidet;  daher  entweder 
eine  Beeren-  oder  Apfel-  oder  mehrsteinige  Steinfrucht,  s.  «»>•- 
weisslos;    Keim  gerade.    Wiirzclchen    nach    drin  Nabel    gerichtet. 


Toneaster.  POMACEEN.  275 

B.  nebenblättrig,   wechselst,   und   an  den  Seiten  der  Aeste  bü- 
schelig. 

I.  CRATAEGUS  (L.)  Weissdorn.  —  K.  5sp.  Blb.  5.  Gf.  so 
viel,  als  Fächer  des  Frnchtkn.  DerFrochtkn.  2 -5 fächerig,  Fächer 
2eyig.  Steinfrucht  mit  einer  zsgezogenen  Scheibe  endigend,  die 
schmäler  ist,  als  der  ftiierdiirchmesser  der  Frucht  selbst ,  1-5- 
steinig,  Steine  2-  oder  dch  Fehlschlagen  1  sämig. 

1.  C.  oxyacantha  (L.)  Gemeiner  W.  —  15.  verkehrteyf.,  3-5 
lappig,  eingeschnitten  und  gesägt,  an  der  Basis  keilig  nebst  den 
Aestchen  und  Bthstielen  kahl;  Zpfl  des  K.  aus  eyf.  Basis  zuge- 
spitzt, drüsenlos;  Früchte  oval,  1-3 steinig.  t>.  In  Hecken  der 
Ebenen  und  niedrigem  Berge.  Mai.  Jim.  Schk.  t.  132.  J.  a.  t. 
292.  f.  2.    Mespilus  Oxyacantha  Gärtn.     M.  oxyacanthoides  Thuill. 

2.  C.  monogyna  (J.  a.  t.  292.  f.  1.)  Einsamiger  W.  —  B.  ver- 
kehrteyf., tief-3-5sp.,  eingeschnitten  und  gesägt,  an  der  Basis  kei- 
lig;  Aestchen  kahl;  Bthstiele  zottig \  Zpfl  des  K.  lanzettl.,  zuge- 
spitzt, drüsenlos ;  Früchte  fast  kugelig,  l  steinig,  i?.  In  Hecken  und 
Waldungen  mit  dem  vorhergehenden,  blühet  aber  14  Tage  später. 
Mespilus  monogyna  Willd.  M.  Oxyacantha  Scop.  DC.  fl.  fr., 
(im  Prodr.  als  Variet.  zu  dem  vorhergehenden  gebracht.)  C.  kyr- 
tostyla  Fingern.  Dieser  berühmte  Autor  untersch.  einen  andern, 
erst  noch  näher  zu  untersuchenden  C.  monogyna  dch  einen  gera- 
den Gf. ,  kahle  K. ,  zurückgebogene  Zpfl  und  dch  andere  Merk- 
male von  seinem  C.  kyrtostyla,  welcher  mit  rauhh.  K.  und  abste- 
henden Zpfln  versehen  und  die  wahre  C.  monogyna  Jacq.  ist. 
Ueber  die  Verwechselung  der  Beschreibungen  in  J.  fl.  austr.  vgl. 
Deutschi.  fl.  3.  417. 

3.  C.  Azarolus  (L.)  Azarol-W.  —  B.  verkehrteyf.,  3-5sp., 
an  der  Basis  keilig,  Zpfl  ganz  oder  1-3  zähnig;  die  Jüngern  Aest- 
chen filzig ;  Bthstiele  nebst  den  K.  krauszottig ;  Zpfl  des  K. 
3 eckig,  spitz,  drüsenlos.  1?.  Auf  Hügeln  unter  Gebüsch,  (in 
Krain;  im  Littor. ;  südl.  Tyrol.)  Mai.  Cam.  epit.  p.  153,  sehr  gut.  D. 

2.  COTONEASTER  (Medikus.  Lindl.)  Steinmispel.  —Frucht, 
mit  3  -  5,  unter  sich  zshängenden,  und  an  den  fleischigen  K.  ange- 
wachsenen, an  der  Spitze  nackten  und  freien  ,  und  nicht  in  das 
Fleisch  eingesenkten  Steinen.    Das  Uebrige,  wie  bei  Crataegus. 

1.  C.  vulgaris  (Lindl.)  Gemeiner  S.  —  B.  rundlich-eyf. ,  an 
der  Basis  abgerundet,  spitz  oder  ausgerandet;  K.  kahl,  am  Bande 
nebst  den  Bthstielen  etwas  flaumig.  t>.  An  gebirgigen ,  steinigen 
O.,  auf  Felsen,  in  die  VorA.  hinaufsteigend,  (dch  d.  g.  AK.  dies- 
und  jenseits ;  auch  stellenweise  in  den  Gebirgen  des  mittleren  D.) 
Apr.  Mai.  Fl.  dan.  t.  112.  Mespilus  Cotoneaster  L.  Blb.  auf- 
recht, rosenroth.  Früchte  überhangend,  blutroth ;  kommen  in 
Schweden  auch  gelb  und  schwarz  vor. 

2.  C.  tomentosa  (Lindl.)  Filziger  S.  —  B.  oval,  abgerundet- 
stumpf; K.  nebst  den  Bthstielen  filzig,  ij.  An  Abhängen  und  stei- 


276  POMACEEN.  piwm. 

len,  felsigen  0.  «1er  VorA.  und  A.,  (Oestr.,  Salzbg,  Tyrol ;  in  der 
Schw.  nicht  selten.)  Mai.     Früchte  hochroth,  meist  aufrecht 

3.  MESPILUS   (L.   mit   Ausschluss   von   Arien.)   Mispel.  — 

Steinfrucht  an  der  Spitze  mit  einer  erweiterten  Scheibe,  fast  von 
der  Breite  der  Frucht  selbst :    sonst  alles  wie  bei  Crataegus. 

1.  M.  GERMANICA  (L.)  Gemeiner  M.  —  B.  lanzettl.,  ongeth., 
unterseits  filzig;  Bth.  ein/ein.  t...  An  gebirgigen  O.  unter  dem  Ge- 
bfisch, in  Zäunen,  (im  südl.  1).  und  der  südl.  Schw.,  ausserdem 
wohl  Mos  verwildert.)  Mai.  Schk.  t.  333.  M.  vulgaris  Rh.  Var. 
mit  fast  doppelt -gesägten,  klein  -  gesägten  und  ganzrandigen  B. ; 
kultiv.  verliert  er  die  Dornen. 

4.  CYDONIA  (Tournef.)  Quitte.  —  Fächer  der  Frucht  vielsa- 
mig,  sonst  alles  wie  hei  Pyrus. 

1.  C.   VULGARIS    (Persoon.)    Gemeine  Q.   —   B.  eyf.,    an   der 

Basis  stumpf,  ganzrandig.  unterseits  nebst  den  K.  filzig.  %.  An  fel- 
sigen O.  in  Gebüsch  und  in  Zäunen,  laut  Ufer  der  Donau  in  Oestr. ; 
im  Littor.  und  bei  Fiume,  in  der  Midi.  Schw.;  im  übrigen  Gebiete 
nur  verwildert  und  kultiv.)  Mai.  Pyrus  Cydonia  L.  J.  a.  t.  343. 
Var.  mit  last  kugeligen  Früchten:  Cydonia  raaliformis  Mill. :  eyf> 
länglichen:  C.  oblonga  Mill.;  und 'mit  breiteren  B. :  C.  lusltu- 
nica  Mill. 

5.  PYRUS  (F.)  Birn,(Bim-  and  Apfelbaum.)  —  K.5sp.  Blb. 
5.  Gf.  so  viel,  als  Fächer  des  Fruchtkn.  Apfelfrucht  '2 -5 fächerte, 
Fächer  2samig.  (Untersch.  sich  von  der  Gattung  Cydonia  dch  die 
2samigen  oder  beim  Fehlschlagen  1  sämigen  Fächer  der  Frucht; 
von  Crataegus,  Cotoneaster  und  Mespilus  dch  die  mit  einer  papier- 
artig-knorpeligen, nicht  knöchernen.  Haut  bekleideten  Fächer. 

I.  Rotte.  Pyri  GBiroiNAE.  Birnen.  —  Die  Gf.  frei.  Fracht rundltch  oder  krei- 
sclf.,  an  der  Basis  nicht  lienabelt.    Bth.  »veiss. 

1.  P.  communis  (L.)  Gemeine  B.  —  B.  eyf,  ungefähr  solang 
ah  der  Bstiel,  kleingesägt,  im  Alter  nebst  den  Zweigen  und  Knos- 
pen kahl ;  Ebensträusse  einfach  ;  die  Gf  frei.  t».  In  Wäldern  und 
Hecken.  Apr.  Mai.  Pyrus  Achras  Gärtn.  Nie  sah  ich  diese  Art 
mit  lauter  ganzrandigen  B.  ;  die  Zähnchen  aber  sind  öfters  unter 
dem  Filze  der  untern  Seite  und  des  Randes  verborgen  und  schei- 
nen deswegen   zu  fehlen.     Var. : 

o.  glafira  :  (Jeberzug  der  B.  dünn,  spinnwebig,  sich  hei  ihrer 
Entwicklung  verlierend. 

ß.  tomentosa  :  Filz  der  B.  dicht,  fast  bis  in  den  Herbst  blei- 
bend: P.  Pollveria  Lei.  P.  communis  •/.  dasyphylla  Tausch  in  d. 
bot.  Zeitg.  —  Wallroln  untersch.  I  P.  communis  a.  Achras,  dch 
Dornen,  an  der  Baals  vorgezogene  Früchte,  und  die  Jüngern,  wol- 
ligen B.:  u.  '2.  P.  communis  ß.  Pyraster,  dch  Dornen,  an  der  Ba- 
sis abgerundete  Früchte,  und  die  jfingern  kahlen  B.  und  andere 
Merkmale,  die  ich  jedoch  nicht  immer  vereinigt  beobachtete.  Der 
kultiv.  Baum,  Pyrus  communis  ;.  Bativa  DC,  der  in  unzähligen 
Abänderungen  vorkommt,  verliert  seine  Dornen. 


aronia.  POMACEEN.  277 

Die  Pyrus  Polfoeria  L.,  P.  Bollwylleriana  DC,  P.  Polvilla 
Gmel.,  die  im  Bezirke  unserer  Fl.  weder  irgendwo  wild  wächst, 
noch  zum  ökonomischen  Gebrauch  kultiv.  wird,  untersch.  sich  (Ich 
tief-ungleich-gesägte  B.,  zugespitzte,  drüsenlose  Sägezähne  und  den 
zsgesetzten  Ebenstrauss.  'Die  kleine  birnf.  Frucht  ist  nicht  viel 
grösser,  als  die  v.  Sorbus  domestica. 

2.  P.  amycdaliformis  (Villars.)  Mandelblättriger  B.  —  B. 
länglich -lanzettl.,  kurz -zugespitzt;  an  der  Spitze  schwach-klein- 
gesägt,  unserseits  filzig,    3  oder   4 mal  so  lang,    als   der  Bstiel; 

Ebensträusse  einfach.  $•  An  sonnigen,  trocknen  O.,  (in  Istrien  bei 
Gimino  und  St.  Vincenti,  Müller,  Tommas.)  Apr.  Eine  durch  die 
Zucht  fortgepflanzte  Variet.  ist : 

Pyrus  nivalis  (Jacq.  a.  t,  107.)  B.  vcrkchrteyf.,  oder  ellip- 
tisch; kurzzugespitzt,  an  der  Spitze  schwach-kleingesä'gt,  unterseits 
filzig,  3  oder  4nial  so  lang,  als  der  Bstiel ;  Ebensträusse  1  fach. 
^.  „An  Rändern  gebirgiger  Wälder  und  an  Weinbergen  in  Oestr., 
Jacq."  „Wächst  nicht  in  den  A.  ;  sondern  wird  in  Weinbergen 
und  Obstgärten  kultiv.,  und  dch  Pfropfen,  wie  andere  Gartenva- 
rietäten von  den  Landleuten  fortgepflanzt,  welche  die  Frucht 
Schneebirne  nennen,  weil  sie  erst  zu  Anfang  des  Winters  weich 
und  geniessbar  wird,  wo  Gärten,  Weinberge,  Wiesen  meist  mit 
Schnee  bedeckt  sind.  Daher  der  Ursprung  des  Trivalnamens." 
Host.    Mai.    St.  h.  34.  D. 

II.  Rotte.  Malus.  Aenfel.  —  Tournef.  inst.  t.  406.  Die  Gf.  an  der  Basis  zsge- 
wnchsen.    Frucht  an  der  Insertion   des  Btlistieles  benabelt. 

3.  P.  Malus  (L.)  Gemeiner  A.  —  B.  cyf.,  stumpf  -  gesägt, 
kurz -zugespitzt,  kahl,  oder  unterseits  filzig;  Bstiete  halb  so  lang, 
als  das  B. ;  Ebensträusse  einfach  ;  die  Gf.  an  der  Basis  zsgewach- 
sen.  \.  In  Wäldern  und  Hecken  der  Ebenen  und  niedern  Berge. 
Mai.     Var.  mit  kahlen  und  an  der  Basis  wolligen  Griffeln  und 

«.  glabra,  die  Jüngern  B.  nebst  dem  Fruchtkn.  ganz  kahl :  P. 
Malus  «.  austera  Wallr.    Malus  acerba  Merat.    Pyrus  acerbaDC. 

ß.  tomentosa,  B.  unterseits  nebst  dem  Fruchtkn.  wollig  :  P.Ma- 
lus ß.  mitis  Wallr.  P.  Malus  DC?  Ich  habe  die  beiden  Variet., 
welche,  den  Ueberzug  ausgenommen,  vollkommen  ähnlich,  und  dch 
kein  anderes  Merkmal  zu  unterscheiden  sind,  an  ihren  natürlich- 
sten Standorten,  an  steilen,  felsigen  Stellen  der  höheren  Berge 
beobachtet,  und  daselbst  auch  noch  den  Ueberzug  sehr  veränder- 
lich gefunden.  Allein  in  Zäunen  und  Hecken  um  die  Dörfer  kommt 
eine  andere  Variet.  vor,  welche  aus  den  S.  der  kultiv.  Varietäten 
entsteht,  und  wehrlos,  aber  auch  nicht  für  eine  wirklich  wilde 
Pflanze  zu  halten  ist.    Hiezu  möchte  P.  Malus  DC  zu  ziehen  sein. 

6.  ARÖNIA  (Persoon,  mit  Ausschluss  von  Arten.)  Felsenmis- 
pel. —  K.  5sp.  Blb.  5.  Der  Fruchtkn.  5 fächerig,  Fächer  dch 
unvollkommene  Scheidewand  2sp.,  2eyig.  Beere  dch  Fehlschlagen 
3- 5 sämig.  —  Untersch.  sich  von  Pyrus  dch  die  2sp.  Fächer  und 
die  sehr  dünne,  weiche,  im  reifen  Zustand  kaum  sichtbare,  und 
nicht  knorpelige,  Fächerhaut. 

1.  A.  rotundifolia  (Pers.)  Gemeiner  F.  —  B.  oval,  stumpf, 
unterseits  filzig,  im  Alter  kahl ;  Blb.  lanzettl.-keilig.  ^.  An  Bergab- 


278  POMACEEN.  sorbus. 

billigen,  in  Felsenspalten,  (in  der  Schw.  im  I  auf  beiden  Seiten  der 
AK.  bis  nach  Krain  und  dem  Littor.,  und  bis  nach  Oestr.;  ferner 
von  der  Schw,  deb  das  Gebirge  auf  beiden  Seiten  des  Rheines 
bis  nach  Coblenz;  sodann  bei  Bleieberode  in  Thüringen.)  Apr. 
Mai.  J.  a.  t.  300.  Mespilus  Amelanchier  L.  l'vrns  Amelanchier 
Willd.  Amelauchier  vulgaris  Mönch.  M.  und  k.  1).  fl.  3.  426. 
Bth.  weiss.    Btbstiele  und  k.  fast  kahl    Var.  an  denselben  O. : 

ß.  tomentosa.  Bthstiele  und  Röhre  des  k.  dicht-wollig-filzig; 
vielleicht  A.  cretica  der  deutschen  Autoren?  Aus  unserm  Gebiete 
habe  ich  bisher  nur  diese  Variet.  erhalten. 

7.  SORBITS  (E.)  Eberesche.  —  K.5sp.  Blb.5.  DerFruchtkn. 
5 fächerig,  Fächer  unsetheilt,  2eyig.  Heere  dch  Fehlschlagen  1-5 
sämig.  Untersch.  sieb  von  Aronia  dadurch,  dass  den  Fächern  die 
unvollständige  Scheidewand  fehl!  ;  von  Pyrus  dch  die  sehr  dünne 
und  weiche,  und  nicht  knorpelige,   Fächerhaut. 

'  Blb.  abstehend,  weiss. 

1.  S.  DOMESTICA  (L.)  Zahme  E.  —  Die  jungern  li.  zottig,  die 
altern  kahl,  gefiedert;  Blättchen spitz-gesägt ;  Knospen  kahl,  kle- 
brig; Fruchte  birnf.  >>.  An  gebirgigen  <>..  (echt  wild  in  Oestr., 
Krain  und  im  Littor.;  aber  in  d.  Jura  d.  Schw/..,  in  den  Rhein- 
gebirgen und  bei  Blankenburg  am  Harz  hin  und  wieder,  wie  es 
scheint,  verwildert.)  Mai.  Juu.  J.a.  t.  417.  Pyrus domestica  Sm. 
S.  Sorbus  Gärtn. 

2.  S.  avciparia  (L.)  Gemeine  E.  —  Die  jungern  fl.  zottig, 
die  altern  kahl,  gefiedert;  Blättchen  spitz-gesägt  ;  Knospen  filzig 
Früchte  kugelig,  ty.  In  Waldein  und  an  schattigen  O.  Mai.  Jim. 
Schk.  t.  332.  P.aucuparia  Gärtn.  Kommt,  obgleich  selten,  schon 
zur  Hliithe/.eit  fast  kalil  vor:  aber  die  gewöhnliche  Pflanze  ist  an 
d.  Knospen,  jungem  Aestchen,  Bstielen,  der  untern  Fläche  des  B. 
Bthstielen  und  k.  mit  dichterem  oder  lockerem  Filze  überzogen, 
der  sich  jedoch  meist  gegen  tWi\  Herbst  verliert  :  zu  dieser  ge- 
wöhnlichen Form  gehören  die  von  mir  gesehenen  Expl.  der  S.la- 
nuginosa  Kit. 

3.  S.  HYBRiiu  (L.)  Bastard -E.  —  fl.  nnterseits  Alzig,  länglich, 
an  der  Spitze  doppelt  -  gesägt,  an  der  Basis  gefiedert,  oder  lief- 
liedersp.,  Zpll  tanze t tl.  •  länglich,  ganzrandig,  an  der  Spitze  ge- 
sägt, t?-  In  Gebirgswäldern,  an  Felsenwänden,  (auf  dem  südl.  Ab- 
hänge Thüringens,  und  zwar  auf  dem  Singer  -  und  Willinger-Rerge 
im  Schwarzburg-Rudolstädtischen ;  bei  Coburg;  am  Crem  du  Van 
im  Jura.  Shutilew.)  Mai.  Fl.  dan.  t.  301.  Pyrus  hybrida  Smith. 
brit.,  nicht  Willd.  P.  pinnatifida  Sm.  engl.  II.  Crataegus  Arm  ß. 
Gaod.  helv.  -  Unterscheidet  sich  leicht  von  S.  Aria  dch  die  an 
der  Basis  tief-bis  zur  Mittelrippe  eingeschnittenen  und  daselbst  in 
2  -ilan/ettl.  gesonderte  Fieder  getheilten  H. :  bei  S.  Aria  nehmen 
die  kleinen  Läppchen  am  Blattrande  nach  der  Basis  zu  ab.  Früchte 
wie  S.  aueupana.    Ist  sicher  keine  Bastardpflanze.  D. 

4.  S.  scanimcv  (Fries.)  Scandinaruche  E.  —  H.  langl.  •  oval, 
eingeschnitten -gelappt,  ungieich-gesägt,  untertritt  filzig,  die  Lap- 


90RBCS.  GRANATEEN.  279 

pen  gleichlaufend,  vorwärts  ■  gekehrt,  abgerundet,  dch  d.  mittle- 
ren Zahn  weichspitzig,  die  milftlcren  Lappen  tiefer-eindringend,  an 
d.  Basis  ganzrandig.  h.  Entdeckt  in  Preussen  von  II.  Dr.  Klinsinann, 
(in  Wäldern  bei  Redlau,  2  Meilen  von  Danzig.)  Pyrus  intermedia 
Ehrh.  Crataegus  Aria  «.  Scandica  L.  Beeren  grösser,  als  bei  S. 
Aria,  von  welcher  sie  sich  dch  entfernte  Adern  der  B.,  den  deut- 
lich -  lappigen  Blattrand,  dessen  grossere  Lappen  die  Mitte  des 
BRandes  einnehmen,  unterscheidet;  bei  S.  Aria  nehmen  die  Läpp- 
chen schon  von  der  Mitte  des  B.  an  nach  der  Basis  ab,  und  gehen 
bald  in  Sägezähne  und  in  die  ganzrandige  Basis  über.  In  Deutsch!. 
fl.  3.  p.  428.,  hatte  ich  diese  Art,  die  ich  damals  noch  nicht  gesehen 
hatte,  mit  der  S.  latifolia  verwechselt,  die  eine  verschiedene  Art  bildet. 

5.  S.  Aria  (Crantz.)   Mehlige  E.  (Mehlbeerbaum.)  —  B.  eyf.- 
.  länglich  oder  eyf.,  doppelt -gesägt,    oder   am  Rande  klein -gelappt, 

unterseits  filzig,  Sägezähne  und  Läppchen  von  der  Mitte  des  B. 
nach  der  Basis  abnehmend;  Blb.  abstehend.  \.  In  Bergwäldern, 
in  die  niedrigem  A.  hinaufsteigend.  Mai.  Crataegus  Aria  «.  L. 
spec,  ß.  FI.  suec.  Aria  nivea  Host.  Der  bald  schneeweisse,  bald 
aschgraue  Filz  der  untern  Blattfläche  reicht  nicht  zu  einem  Unter- 
scheidungscharakter  hin.     Beeren,  roth  oder  gelblich. 

6.  S.  latifolia  (Persoon.)  Breitblättrige  E.  —  B.  breit-eyf., 
unterseits  filzig,  am  Rande  lappig,  Lappen  3 eckig-  eyf. ,  zuge- 
spitzt, gesägt,  die  untersten  3 grösser,  etwas  abstehend,  t?.  In  Laub- 
wäldern, (auf  der  Nendinger  Hohe  bei  Ludwigsthal  im  Würtem- 
bergischen;  Willinger  Berge  bei  Stadtilm,  Schönheit.)  Mai.  Cra- 
taegus latifolia  Lam.  C.  dentata  Thuill.  Pyrus  arguta  Tausch  in 
der  bot.  Zeitg.  Unterscheidet  sich  von  S.  scandica  dch  folg. : 
Lappen  3eckig-eyf. ,  die  2  hinteren  unterhalb  der  Mitte  des  B. 
liegend  und  etwas  abstehend.  Die  Adern  sind  entfernt  und  nicht, 
so  sehr  genähert  wie  S.  Aria.     Beeren  roth.  D. 

7.  S.  torminalis  (Crantz.)  Elsebeerbaum.  —  B.  eyf.,  lappig, 
im  Alter  kahl,   Lappen  zugespitzt,   ungleich  -  gesägt,    die  untern 

firösser,  abstehend.  \.  In  Bergwäldern.  Mai.  Crataegus  tormina- 
is  L.  J.  a.  t.  443.  Pyrus  torminalis  Ehrh.  Beeren  oval,  leder- 
braun. 

**  Blb.  aufrecht,  rosenroth. 

8.  S.  Chamaemespilus  (Crantz.)  Zwerg-E.  —  B.  elliptisch  od' 
lanzettl. ,  doppelt  -  gesägt,  kahl  oder  unterseits  filzig ;  Blb.  auf 
recht.  t2.  An  felsigen  Abhängen  der  A.,  (dch  d.  g.  AK..,  auf  d.  Ro- 
tabac  und  d.  Hohneck  d.  Vogesen  und  im  Teufelsgärtchen  im  Elb' 

runde,  im  Riesengebirge.)  Jun.  Jul.     Mespiltis  Chamae  -  Mespilus 
,.      Pyrus   Chamae  -  Mespilus   DC.     M.  und  K.     D.  fl.  3.  p.  425. 
Aria  Chamae -Mespilus  Host.     Var.  B    kahl  und 

ß.  unterseits  filzig:    Pyrus   sudetica  Tausch    in   der  bot.   Ztg. 


£ 


XXXVI8.  ©rdiig.     GRANATEEN.      Don.    in    Jaraeson. 
edinb.  phil.  journ.  1826.  p.  134.    DC.  prodr.  3.  p.  3. 


280  ONAGRAR1EEN.  epilobitm. 

Röhre  des  K.  an  den  Fruchtkn.  angewachsen,  Saum  5-7sp., 
Zp/I  in  der  Knospenlage  klappig.  Blb.  5-7.  Stbg.  mit  den  Blb. 
dem  Schlünde  des  K.  eingefügt,  20  und  mehrere.  Der  Fruchtkn, 
mehr  fächerig :  Fächer  vieleyig,  in  2  Reihen  übereinandergestelli  ; 
2  untere,  5  obere.  Gf.  1.;  N.  kopfig.  Beere  rindig,  mit  dem  blei- 
benden K.  gekrönt,  S.  von  einem  saftigen  Samenmantel  einge- 
schlossen, eyweisslos.  Keim  mit  geradem,  nach  dem  Nabel  gerich- 
teten, Würzelchen;  die  KeimB.  zsgerollt.  15.  nebenblattlos,  ge- 
genst.,  weder  punktirf,  noch  mit  einer  Ader  berandet. 

1.  PÜNICA  (L.)  Granate.  —  Charakter  der  Gattung,  wie  der 

der  Ordnung. 

I.  P.  Giunattm  (L.)  GenieineG.  —  B. lanzettl. ;  der  St.  baum- 
artig, fc.  Wird  im  Littor.,  südl.  Tvrol  kultiv.  und  kommt  daselbst 
an  unkultiv.  O.  und  Zäunen  verwildert  vor.     Jun.Jul.     Schk.  1. 131. 

XXXVIII.  ©r«lii£.  ONAGRARIEEN  Jus.  ann.  mus.3. 
]».  315.    DO.  prodr.  3.  p.  35. 

Röhre  des  K.  mit  ihrer  ganzen  Länge  an  den  Fruchtkn.  an- 
gewachsen, oder  noch  über  denselben  hinaus  verlängert;  Saum 
2-5,  öfters  4sp.,  Zp/I  in  der  Knospenlage  kläppig.  Blb.  so  viel 
als  Zpfl  des  K.,  mit  diesen  abwechselnd,  in  der  Knospenlage  ge- 
dreht oder  dachig,  am  Schlünde  der  Röhre  eingefügt.  Stbg.  mit 
den  Blb.  eingefügt,  bald  so  viel,  bald  doppelt  so  viel ,  bald  halb 
so  viel,  als  Blb.  Der  Fruchtkn.  2-mehreyig  mit  mittelpunkst. 
STrägern.  Gf.  1,  N.  kopfig  oder  gespalten.  S.  eyweisslos  ;  Keim 
gerade,  Würzelchen  nach  dem  Nabel   gerichtet. 

I.Gruppe.    ÖNAGREEN.  DC.  prodr.  3.  p.  40.    Röhre  des  K. 

langer,  als  der  Fruchtkn. :  der  freie  Theil  mit  dem  Saume  abfällig. 

1.  EPILOBIUAI  (L.)  Weidenröschen.  —  Saum  desK.  4th.,  mit 

der  an  der  Spitze  des  Fruchtkn.  ringsum  abspringenden  Rühre 
abfällig.  Blb.  1.  Stbg.  8.  Gf.  fädlich;  N.  4,  fcreuzl  abstehend, 
oder  in  eine  Keule  /.«gewachsen.  Kapsel  1  fächerig,  4 klappig,  viet- 
samig;  S.  schopfig. 

I.Rotte.  ChamaBNBRIO«  Tausch.  DC.  prodr.  3.  p.  40.  B.  zerstreut.  Bth.au»- 
gebreitet  Röhre  dea  K.  faal  fehlend.  Stbg.  aus  einer  /«.seiiiiessenden  Basis  zu- 
ittrfcgnhngcin   abwftxtsgeoelgt     Gl.  /uletzt  uakig- Burückgekrümmt. 

1.  E.  AHGUSTIFOLIÜM  (L.)  Schmalblättriges  W.  —  li.  /.erstreut, 
lanzettl.,  ganzrandig  oder  schwach  -drüsig  -gezähnelt,  aderig:  Blb. 
benagelt,  verkehrteyf. ;  Gf.  zuletzt  abwärtsgebogen.  21.  In  Wäldern, 
besonder!  Schlägen;  in  die  V<m\.  hinaufsteigend.  Jul.  Aug.  St 
li.  81.  Schk.  t.  106.  E.  »picatam  Lam  K.  Gesneri  Vill.  Cha- 
maenerion    angustilolium    Scop.       Btb.    traubig,    und    nicht    ährig, 


epilobiüm.  ONAGRAR1EEN.  281 

schön -purpurn,  selten  weiss.  Variet.  mit  breitern  B. ,  (oder  viel- 
mehr ein  Expl.  aus  fettem  Boden  mit  elliptisch-lanzettl.  B.)  :  E.  an- 
gustifolium  ß.  L.     E.  latifolium  Roth.,  nicht  L. 

2.  E.  Dodonaei  (Vill.)  Rosmarinblättriges  W.  —  B.  zerstreut, 
lineal.,  nach  beiden  Enden  verschmälert,  ganzrandig  oder  schwach- 
gezähnelt,  aderlos;  Blb.  sitzend,  elliptisch-länglich,  nach  der  Ba- 
sis verschmälert;  Gf.  an  der  Basis  flaumig,  so  lang,  als  die 
Stbg.,  zuletzt  zurückgekrümmt.  %.  An  kiesigen  O.  der  A.,  (dch 
d.  g.  AK.,  besonders  auf  den  siidl.  Abhängen,  und  von  da  in  die 
Thäler  hinabsteigend.)  Jul.  Aug.  St.  h.  72.  E.  Dodonaei  Gaud. 
fl.  helv.  E.  rosmarinifolium  Haenke  bei  Jacq.,  DC.  E.  angustissi- 
nnim  Ait.  E.  angustifolium  y.  L.  E.  angustifolium  Lam.  Chamae- 
nerion  palustre  Scop.  Var.  mit  ganzrandigen  und  gez.'lhnelten  B., 
einem  aufrechten  und  niederliegenden,  einfachen  und  sehr  ästigen  St. 

3.  E.  Fleischeri  (Hochstetter.)  Fleischer's  W.  —  B.  zerstreut, 
lineal.,  oder  lineal.  -  lanzettl. ,  nach  beiden  Enden  verschmälert, 
ganzrandig  oder  schwach  -  gezähnelt,  aderlos;  Blb.  sitzend,  ellip- 
tisch-länglich, nach  der  Basis  verschmälert;  Gf.  bis  über  die  Mitte 
flaumig,  halb  so  lang,  als  die  Stbg.,  zuletzt  zurückgekrümmt.  "2J.. 
In  Th'älern  der  höhern  A.,  (in  dem  Suldenthale  am  Fusse  des 
Ortles  in  Tyrol ;  in  der  Schw.,  wenn  die  Variet.  ß.  des  E.  Dodonaei 
Gaud.  hiehergehört.)  Jul.  Aug.  St.  h.  72.  E.  denticulatum  Wender.  M. 
u.  K.  D.  fl.  3.  p.  12.,  nicht  Kuiz  und  Pav.  E.  angustissimum  Rb.  ic. 
1. 1-  342?  in  der  Abbildung  ist  der  Gf.  nämlich  so  lang,  als  die  Stbg. 

II.  Rotte.  Lysimachion  Tausch,  hört,  canal.  f.  1.  Die  untern  B.  gegenst., 
die  obern  wechselst,  ßth.  trichtert".  Röhre  des  K.  kurz,  doch  bemerklich.  Stbg. 
aufrecht. 

*  Der  St.  stielrund,  glatt. 

4.  E.  hirsutum  (L.)  Zottiges  W.  —  B.  gegenst.,  stengelum- 
fassend, mit  blattiger  Basis  etwas  herablaufend,  lanzettl.  -  läng- 
lich, haarspitzig,  gezähnelt  ■  kleingesägt ,  die  obern  wechselst., 
Sägezähne  einwärtsgebogen ;  der  St.  stielrund,  sehr  ästig,  von 
einfachen  längeren  und  drüsigen  kürzeren  Haaren  zottig ;  die  Nar- 
ben abstehend;  W.  ausläufertreibend.  2J..  An  sumpfigen,  waldigen 
O.,  an  Ufern,  feuchten  Hecken.  Jun.  Jul.  St.  h.  81.  E.  grandi- 
florum  All.  E.  ramosuiu  Huds.  E.  amplexicaule  Lam.  E.  aqua- 
ticum  Thuill.  Bth.  gross,  purpurn.  Der  St.  mit  Zotten  und  kur- 
zen drüsentrag.  Haaren  besetzt.     Var.  : 

ß.  subg/abrum,  der  St.  nur  mit  kurzen  Haaren  besetzt,  B.  ober- 
seits  kahl,  unterseits  auf  dem  Nerven  behaart;  und 

y.  villosissimum,  der  obere  Theil  des  St.,  die  Bthstiele  und  K. 
dicht  -  wollig  -  zottig  :  E.  hirsutum  ß.  intermedium  DC.  E.  inter- 
medium  Merat. 


5.  E.  parviflorum  (Schreber.)  Kleinblumiges  W.  —  ß.  sitzend, 
lanzettl.,  spitz,  gezähnelt,  die  untern  gegenst.,  kurzgestielt;  der 
St.  stielrund,  meist  einfach,  von  einfachen  Haaren  zottig  oder  flau- 
mig;  die  Narben  abstehend;  Ausläufer  fehlend.  %..  Auf  sumpfigen 
Wiesen ,  an  Ufern,  im  Weidengebüsch ;   in  die  VorA.  hinaufstei- 


282  ONAGRARIEEN.  epilobicm. 

cend.  Jim.  Jul.  Si.  li.  81.  E.  molle  Lam.  E.  hirsutum  ß.  L. 
E.  hirsutiun  All.  E.  puoescens  Rotb  E.  villosum  Ait.  Btl>.  hell- 
violelt  oder  weisslich.  Var„  wie  alle  folg.  Arten,  mit  um  die  Hälfte 
kleinem  Bth.  and 

(!.  tubgiabrum,  Uaare  spärlich,  kurz,  angedrückt,  und  so  aus- 
etaandergestelU,  dass  die  Pflanze  kahl  zu  sein  scheint:  E.  rivulare 
Wahlenb.;  die  grossblumige  Variet.  davon  bei  HU.  ic.  f.  301. 

6.  E.  montanüm  (L.)  Berg-W.  —  II.  eyf.  oder  eyf.~ länglich, 
ungleich  -  gezähnt  -  gesägt,  am  Rande  und  auf  den  Adern  iaumig, 
die  untern  gegenst.,  ^oii clr ■;  der  St.  stielrund,  flaumig;  die  Nar- 
ben abstehend;  Ausläufer  fehlend.  21..  In  Wäldern  und  im  Gebüsch. 
Jun.-Aog.     St.  h.  72.     IIb.  ic   2.  t.  IS».    Var.: 

«.  verticitlatum,  li.  3 zählig,  St.  h.  72.  Diese,  unter  der  ge 
wohnlichen  Pflanze  Ine  \uul  da  vorkommende,  Variet.  untersch. 
hieh  von  E.  trigonum  dch  den  stielrunden,  nicht  mit  erhabenen 
Linien  belegten  St. 

ß.  lanceolatum,  B.  eyf.  -länglich,  stumpfer,  länger -gestielt,  mit 
beblätterten,  kurzen  Gestehen  in  den  Blattwinkeln;  die  ganze  Pflanze 
oftrotb  überlaufen.  St.h.  12.  c.  („St.  flaumig,  B.  mit  Borstchen  be- 
setzt, \.  4.th.  Host  a.  a.  ()."|  Dch  S.  fortgepflanzt ,  geht  die  PH. 
in  die  gew.  Form.  über.  E.  lanceolatum  Seh.  u.  Maur.  ist  eine 
andere  Art  nach  Bertol.  II.  ital. 

y.  COlHnum,  klein,  B.  4  mal  kleiner,  mehr  eyf.  und  genähert, 
zwar  kürzer-  aber  doch  bemerklich -gestielt,  manchmal  sämmtl. 
wechselst.:  E.  collinum  Gmel.  E.  montanüm  ß.  ramosissimam  DC. 
fl.  fr.  E.  montanüm  ß.  minus  Wimin.  und  Grab. 

7.  E.  HYPF.niciFOLii'M  (Tauseh.)  Johanniskrautblättrigea  W.  — 
li.  eyf.,  zugespitzt,  ganzrandig  auf  den  Adern  und  am  Rande  flau- 
mig, die  untern  gegenst.,  gestielt;  der  St.  stielrund,  flaumig;  die 
Narben  abstehend:  Ausläufer  fehlend,  y..  An  waldigen,  gebirgigen 
O.,  (bisher  blos  in  Böhmen.)  Jim.  Jul.  Sl.  h.  12.  Dem  E.  mon- 
tanüm ähnlich,  unterseh.  sich  aber  leicht  dch  die  ganzrandigen  B. 
Bth.  zuerst  weiss:  dann  hell -rosenroth.  D. 

8.  E.  palvstre  (L.)  Sumpf-  W.  —  B.lanzetti,  nach  der  Spitze 
»llmählig  verschmälert,  ganzrandig  oder  gezähnelt,  mit  lerilf.  Ba- 
sis ritzend,  die  untern  gegenst.;  der  St.  stielrund,  etwas  flaumig; 
dir  Xurlxn  in  eine  Keule  isgetoachsen;  Ausläufer  fädlich.  IX.  Auf 
torfhalti^en.  sumpfigen  Wiesen,  an  Gräben.  Jul.  Aug.  St.  h.  81. 
Fl.  dan.  t.  1574.  Flaum  des  St.  kraus  und  angedrückt,  bisweilen 
in  2  berablaufende  Linien  geordnet,  diese  Linien  aber  werden  blos 
aus  Haaren  und  nickt   .ins   Kaulen   des  St.   gebildet     Var. : 

ß.  pi/osuni.  der  St.  mii  kurzen,  wagerecht  -abstehenden  Ilaa- 
ren besetzt :  E.  simples  fratt 

■/.  Schmidtianum,  B.  breiter,  deutlicher  gezähnt:  E.  Schaud- 
tianum  Rostkow.  in  fl.  sedin.  —  St.  an  der  Spitze,  sowie  die  Blb. 
vor  dem  Aufblühen  bangend. 

"  Der  St.  zwar   Mk-Irund,  aber  mit  4.   oder  2 gegenst,  erlialir »en  ,    licralilaiifriiden 
Linien  belegt 

9.  E.  yirüatcm  (.1  "rie> .)  Gerieftf,  W.  —    li.  lanzittl..  von  der 


epilobiüm.  ONAGRARIEEN.  283 

abgerundeten  Basis  an  allmählig  verschmälert,  entfernt  •  gezäh- 
nett,  fast  sitzend,  die  oberen  kurzgestielt,  die  unter»  gegenst.; 
der  St.  etwas  flaumig,  mit  2-4  erhabenen,  herablaufenden  Linien  ; 
die  Narben  in  eine  Keule  zsgewachsen  oder  etwas  abstehend,  lt. 
Auf  Wiesen  und  in  feuchten  Wäldern,  an  Quellen,  Bächen  des 
nördl.  D. ,  (im  Lauenburgtschen ;  Driesen  in  der  Neumark;  die 
Pfl.  vom  Unterharz  und  aus  Schlesien  sind  mir  jetzt  zweifelhaft.) 
Jul.  Aug.  St.  h.  81.  E.  obscurum  IIb.  fl.  g.  exsicc.  n.  358.  — 
Bth.  hellrosenroth.  Nach  Hartmann,  Verfasser  der  Stand.  Fl.,  sind 
die  Narben  immer  zu  einer  Keule  zsgewachsen  oder  stehen  nur 
etwas  und  unordentlich  auseinander,  aber  niemals  als  regelmässiges 
Kreuz  ;  die  B.  mit  einem  deutlichen  Glänze  versehen.  —  Dem  E. 
palustre  unter  den  verwandten  am  ähnlichsten  unterscheidet  sich 
dch  folg.:  der  St.  mit  4  oder  2  herablaufenden,  erhabenen  Linien, 
die  nicht  hlos  aus  Haaren  gebildet  sind,  bezeichnet;  der  St.  an 
der  Spitze  sowie  die  Bth.  vor  dem  Aufblühen  aufrecht,  und  nicht 
hängend;  B.  deutlicher-gezähnt  und  an  der  Basis  abgerundet;  (die 
untersten  B.  haben,  wie  die  aller  verwandten  Arten,  eine  ver- 
schmälerte Basis:)  bei  E.  palustre  gehen  alle  B.,  auch  die  obern, 
in  eine  keilige  Basis  über  und  man  findet  sie  selten  mit  deutlichen 
Zähnchen  versehen.  E.  alpinum  ist  viel  kleiner,  und  hat,  wie  E. 
palustre,  nach  der  Basis  verschmälerte  B.,  welche  an  der  Spitze 
meist  stumpf  und  viel  schwächer -gesägt  sind  und  einen  an  der 
Spitze  überhängenden  St.  D. 

10.  E.  tktragonum  (L.)  Vierkantiges  W.  —  B.  lanzettl.,  von 
der  Basis  bis  zur  Spitze  allmählig  verschmälert,  gezähnelt- gesägt, 
die  mittleren  mit  blattiger  Basis  herablaufend-angewachsen,  die 
untern  etwas  gestielt;  der  St.  sehr  ästig,  fast  kahl,  mit  2- 4 er- 
habenen, herablaufenden  Linien;  die  Narben  in  eine  Keule  zsge- 
wachsen. 2J..  An  sumpfigen  O.,  Bächen,  Gräben  und  Quellen.  Jun. 
Jul.  St.  h.  81.  Rb.  ic.  t.  189.  Chainaenerion  obscurum  Schreb. 
(dch  herablaufende  B.  deutlich  charakterisirt,  denn  ausser  E.  hir- 
sutum  hat  keine  andere  Art  dieser  Gattung  herablaufende  B.)  C. 
ramosissimum  Moench.  An  dem  St.  laufen  meist  beiderseits  2  Li- 
nien herab,  welche  seltner  in  eine  zsfliessen;  letzteres  ist  E. 
obscurum  Rb.  ic.  2.  t.  99.  aber  nicht  fl.  g.  exsicc.  Von  allen  Arten 
dieser  Rotte  untersch.  sich  E.  tetragonum  leicht  dch  seine  mit 
blattiger  Substanz  angewachsen -herablaufenden  mittleren  StB. 

11.  E.  BOSEiJH  (Schreb.)  Rosenrothes  W.  —  B.  ziemlich /ang- 
gestielt, länglich,  an  beiden  Enden  spitz,  dicht- ungleich- gezäh- 
nett- gesägt,  am  Rande  und  auf  den  Adern  fläumlich,  die  untern 
gegenst.  ;  der  St.  sehr  ästig,  reichblüthig,  mit  2-4  erhabenen,  he- 
rablaufenden Linien,  oberwärts  flaumig;  die  Narben  in  eine  Keide 
zsgewachsen,  oder  zuletzt  etwas  abstehend.  11.  In  Gräben,  an  Bä- 
chen und  sumpfigen  O.  Jul.  Aug.  St.  h.  81.  E.  roseum  Fries 
herb.  norm.     E.  nudum  Schum.    Rh.  ic.  2.  t.  190.    Bth.  rosenrotb, 

12.  E.  TRIGOA  um  (Schrank.)  Dreikantiges  W.  —  B.  gegenst., 
zu  3  oder  4  quirlig,  sitzend,  fast  Stengel 'umfassend,  länglich-eyf., 
zugespitzt,  ungleich -gezähnelt -gesägt,  kahl,  auf  den  Adern  und  am 
Rande  fläumlich,  die  obern  wechselst.;  der  St.  meist  einfach,  ober- 


284  ONAGRARIEEN.  oenothera. 

wärt*  nebst  den  2-3-4  erhabenen,  herablaufenden  Linien  fl;'iumlich; 
die  Narben  in  eine  Keule  zsgewachsen.  "U.  Auf  etwas  feuchten 
Triften  der  A.  und  VorA.,  (Schw.  und  dch  die  g.  AK.:  sodann 
auf  dem  Hobneck  in  den  Vbgesen,  auf  dem  Feldberg  im  Oberba- 
dischen;  Main-,  und  Schles.  Gebirge.)  Jnl.  Aug.  St.  h.  81.  E.  al- 
pefitre  Hl»,  ic.  2.  t.  200.  (nicht  Schmidt.)  E.  montanum  ß.  alpe- 
stre  Jacq.  en.  E.  roseura  ;*.  trigonum  DC.  prod.  Jac<j.  erklärt  es 
für  eine  Variet.  von  E.  montanum .  DC.  für  eine  von  E.  roseum  ; 
nach  meiner  Meinung  ist  es  eine  gute  Art,  die  auch  mit  gcgenst. 
B.,  wiewohl  seltener  vorkommt. 

13.  E.    ORIGAMKOLRM    (Lam.)     DoslenblättligeS    W.    —    B.    f/e- 

genst,  etwas  gestielt,  eyf.,  zugespitzt .  geschweift-  und  etwas 
entferntgezähnelt .  kahl,  die  untersten  stumpf,  die  obern  wech- 
selst.: der  St.  einfach,  armblüthig,  mit  2  erhabenen,  fläumlicheo 
Linien:  die  Narben  in  eine  Keule  zsgewachsen.  21.  An  Bächen 
und  Quellen  in  den  VorA.  und  A.,  (dch  die  g.  AK.,  auf  dem 
Feldberge  im  Badischen;  Mähr,  und  Schles.  Gebirge.)  Jul.  Aug. 
St.  h.  81.  Rb.  ic.  2.  f.  314.  E.  alsinefolium  Vill.  E.  alpestre 
Schmidt.  Eine  niedrige, 8- 12 Zoll  hohe  Pflanze,  in  Hinsicht  derB.  ei- 
nem kleinern  Expl.  von  E.  montanum  ähnlich,  aber  dch  den  kahlen, 
mit  2  erhabenen,  fläumlichen  Linien  belegten  St.  und  dch  die  klei- 
nen, stumpfen,  ziemlich  entfernten  Zähnchen  der  13.  verschieden; 
die  untern  B.  kahl. 

14.  E.  ALPJNUM  (L.)  Alpen -W.  —  Ii.  gegenst.,  etwas  ge- 
stielt, länglich  oder  länglich-lanzettl. .  stumpf .  ganzrandig  oder 
schwach-gezähnelt,  an  der  Basis  verschmälert,  die  obern  lanzettl, 
wechselst.,  die  der  nicht  blühenden  Hosetten  verkehrte)!. :  der  St. 
einfach,  armblüthig,  mit  2  erhabenen  fläumlichen  Linien:  die  Nar- 
ben in  eine  Keuie  zsgewachsen.  2J..  An  schlammigen  O.,  Ufern 
der  A.  und  VorA.,  (dch  die  ganze  AK.:  auf  dem  Feldberge  im 
Bndischen:  Mähr,  und  Schles.  Gebirge;  Brocken.)  Jul.  A n ^ .  St. 
h.  81.  FL  dan.  t.  322.  E.  anagallidifolium  Lam.  Der  St.  3-4Zoll, 
auch  bei  der  kultiv.  Pflanze  kaum  0  Zoll  hoch.  Untersch.  sich 
von  der  vorhergebenden  Art  dch  die  länglichen,  stumpfen  oder 
nur  spitzlichen,  (nicht  evf.  und  nicht  zugespitzten)  StB.  Die  obern 
B.  lanzettl.  und  oft  auch  spitz:  Kapseln  kahl:  var.  selten  mit  el- 
liptischen und  längl.  IL.  die  übrigens  ebenfalls  stumpf  und  an  der 
Basis  verschmälert  sind:    St.  h.  82;  und  ferner: 

ß.  nutans,  mit  grau  -  flaumigen  Kapseln:  E.  nufans  Tausch. 
Schmidt,  (nicht  Hörnern.)  E.  nutans  Hörnern.,  hat  lineal.  StB.  u. 
beständig  weisse  Btb. 

2.  OENOTHEKA  (L.)  Nachtkerze.  —  S.  ohne  Schopf,  sonst 
alles,  wie  bei  Epilobium. 

1.  OE.  biknnis  (L.)  Zweijährige  N.  —  B.  gezähnelt,  etwas 
geschweift,  flaumig,  die  wurzelst,  des  ersten  Jahres  elliptisch,, 
oder  elliptisch  •  verkehrtey f. ,  stumpf  mit  einem  Spitzchen,  in 
den  /Jstirf  herablaufend,  die  unteren  stengelst.  elliptisch  oder 
breit-lan/.ettl. -.  der  St  flaumig  und  mit  längeren,  auf  einem  Knöt- 
chen sitzenden  Haaren  bestreut.  O.  An  kiesigen  Fluss-Stellen  im 


circaea.  ONAGRARIEEN.  285 

Weidengebüsch,  auf  Triften,  an  sandigen  Wegen.  Jim -Aug.  St. 
h.  5.  Onagra  biennis  Scop.  Die  W.  B.  sind  an  der  Basis  ge- 
zähnt, wie  bei  dem  folgenden,  die  Blb.  bis  10  Linien  lang,  var. 
aber: 

ß.  parviflora,  Blb.  halb  so  gross.  Hiezu  ist  aber  Oe.  parvi- 
flora  L.  nicht  zu  rechnen. 

2.  OE.  muricata  (L.)  Weichstachelige  N.  —  B.  gezähnelt,  et- 
was geschweift,  flaumig,  die  wurzelst,  des  ersten  Jahres  verlän- 
gcrt-lanzettl.,  zugespitzt,  in  den  Bstiel  herablaufend,  die  stengeist. 
lanzettl.;  der  St",  flaumig  und  mit  lungeren,  auf  einem  Knötchen 
sitzenden  Haaren  bestreut.  G.  An  kiesigen  Flussstellen,  an  Ufern, 
(am  Treisam  bei  Freiburg  im  Breisgau;  bei  Colmar  und  Mühlhau- 
sen im  Elsass;  an  der  Elbe  in  Mecklenburg  und  Holstein.)  Jun. 
Aug.    D.  fl.     Fl.  d.  t.  1752.     Oe.  parviflora  Ginel.  bad.  D. 

II.  Gruppe.  JUSS1EEN.  DC.  prodr.  3.  p.  52.  Röhre  des 
K.  nicht  über  den  Fruchtkn.  hervorgezogen,  .Saum  4-6sp.,  bleibend. 
Frucht  kapselig,  aufspringend. 

3.  ISNARÖIA  (L.)  Isnardie.  —  Saum  des  K.  4  th. ,  bleibend. 
Blb.  4  oder  fehlend.  Stbg.  4.  Der  Gf.  von  der  Basis  an  fädlich, 
abfällig,  N.  kopiig.  Kapsel  4  klappig,  4 fächerig,  vielsamig,  fächer- 
schneidig-aufspringend. 

I.  I.  palustris  (L.)  Sumpf- 1.  —  Der  St.  an  der  Basis  wur- 
zelnd, kahl;  B.  gegenst.,  eyf.,  spitz,  in  d.  Bstiel  verschmälert;  Bth. 
blattwinkelst.,  einzeln,  sitzend,  blumenblattlos.  2J..  In  Gräben  und 
langsam  fliessenden  Wassern,  (in  der  Schwz  bei  Locarno,  Genf, 
Neufschatel,  Basel;  auf  der  Rheinfläche  bei  Mannheim;  Hengster 
im  Gebiete  d.  Fl.  d.  Wett. ;  in  Westphalen ;  Oldenb.;  Hamb.;  in 
Kärnthen.)  Jul.  Aug.  St.  h.  22.  Die  untergetauchte  Pflanze  steht 
aufrecht,  blühet  aber  niemals;  ausserhalb  des  Wassers  liegt  sie 
nieder  und  trägt  Bth.  und  Früchte. 

II.  Gruppe.  CIRCAEEEN.  DC.  prodr.  2.  p.  61.  Rohre  des 
K.  nicht  über  den  Fruchtkn.  hervorgezogen,  Saum  2-4sp.,  abfällig. 

4.  CIRCÄEA  (L.)  Hexenkraut.  —  Saum  des  K.  2  th.  Blb.  2, 
verkehrtherzf.  Stbg.  2,  mit  den  Blb.  abwechselnd.  Frucht  nuss- 
artig,  2 fächerig;  Fächer  1  sämig :  S.  aufrecht.  (Bth.  weiss,  oder 
hellrosenroth.) 

1.  C.  lütetiana  (L.)  Gemeines  H.  —  B.  eyf. ,  etwas  herzf, 
geschweift-gezähnelt;  die  Deckblättchen  fehlend.  %.  In  schattigen 
und  feuchten  Hainen.  Jul.  Aug.  St.  h.  23.  Var.  mit  flaumigem 
und  kahlem  St.  ° 

2.  C.  intermedia  (Ehrh.)  Mittleres  H.  —  B.  eyf.,  an  der  Basis 
abgerundet  oder  fast  herzf.,  geschweift-gezähnt;  die  Deckblättchen 
borstlich;  Früchte  fast  fnigelig-verkehrteyf.  %.  In  feuchten, 
schattigen  mit  vieler  Dammerde  versehenen  Hainen  ,  an  schattigen 
Gebirgsbächen.  Jul.  Aug.  C.  alpina  />.  intermedia  DC.  Die  Grösse, 
die  fast  längl.-herzf.  B.  und  Bth.  wie  an  C.  lütetiana;  der  Habitus, 
die  Blattzähne  und  Deckblättchen  wie  an  C.  alpina. 

19 


286  HALORAGEEN  mvriophylldm. 

3.  C.  alpine  (L.)  Alpen -FF.  —  B.  breit -eyf.,  tief- herzf.,  ge- 
schweift-gezähnt: die  Deckblättchen  boratlich;  Früchte  länglich- 
keulig.  2i.  In  schattigen  Bergwäldern;  in  d.  VorA.  hinaufsteigend. 
Jim. 'Jul.     St.  li.  '23. 

IV.  Gruppe.  HTDROCÄRYEN.  Link,  enora.  bort.  berol.  1. 
|i.  111.  Röhre  des  K.  angewachsen,  Saum  bleibend.  Frucht  nuss- 
artig,  knöchern. 

;').  TRAPA  (F..)  Wassernuss.  —  Saum  des  K.  4th.,  bleibend. 
Blkr.  4 blättrig.  Stbg.  4.  Gf.  1;  N.  kopfig.  Der  Frucbtkn.  bis  zur 
EMiiie  ,ui  dm  K.  angewachsen,  2 fächerig:  Fächer  leyig;  Eyclien 
bangend,  Nuss  hart,  (Ich  die  vergrösserten  und  verhärteten  Zpfl 
des  K.  4  dornig,  1  sämig.     Die  KeimB.  ungleich. 

1  T.  natahs  (L.)  Gemeine  W.  —  Früchte  1  dornig.  Dornen  an 
der  Spitze  rückwärts- rauh.  O.  In  Seen,  stehenden  und  langsam 
fliessenden  Wassern,  (dch  das  g.  Gebiet  stellenweise.)  Jim.  Jul. 
St.  h.  30.     Btb.  weiss. 

\X\I\.  Ordng.  HALORAGEEN.  R.Brown,  gen.  rem. 
p.  17.     DC.  prodr.  3.  p.  05. 

Röhre  des  Ä.  an  den  Fruchtkn.  angewachsen,  Saum  4  tb., 
Blb.  so  viele,  als  Zpfl  des  K.  und  mit  diesen  abwechselnd,  am 
Schlünde  der  Höhre  eingefügt.  Stbg.  noch  1  mal  so  viele,  als 
Blb.,  oder  eben  so  viele.  Der  Frucktkn.  1 -mehrfächerig,  Fächer 
leyig,  Eyclien  hängend,  STräger  mittelpunktst.  Der  Gf  fehlend. 
N.  eben  so  viele,  als  Fächer  des  Fruchtkn.,  sitzend,  zottig  oder 
pinself.  Frucht  nuss-  oder  steinfruchtartig.  S.  eyweisslos,  Keim 
gerade,  mittelpunktst.,  Wurzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  Bth 
bei  den  unsrigen  eingeschlechtig. 

1.  MYRIOPHYLLUM  (L.l  Tausendblatt  —Männchen.  Saum 
des  K.  4th.  Blb.  4,  sehr  hinfällig.  Stbg.  8.  Weibchen.  Röhre 
des  K.  4kantig,  Saum  4th..  kleiner,  als  bei  der  niäniil.  Bth.  Blb. 
sehr  klein,  an  die  Spitze  der  Kanten  des  Fiurlitk.ii.  eingefügt  ,  zu- 
rückgebogen,  Zähnehen  darstellend.  N.  4  ,  zottig.  Der  Fruchtkn. 
4fächerig,  Fächer  leyig.  Steinfrucht  saftlos,  bei  der  Reife  in 
t  Steine  verfallend,  s.  hängend,  Eyweiss  fast  fehlend.  Bth.  ro- 
aenrotb, 

1.  M.  vr.nTiciLLATCM  (L.)  Quirlf.  T.  —  B.  quirlf..  flederth., 
Zpfl  borstlich;  lith  quirlig,  Quirl  blattwinkelst,  oder  anrenf.  s  die 
UeckB.  sämmttich  kammf.-fiedersp.   21.  In  Seen,  Lachen,  Gräben. 

Jul.  Aug.      Yar.  : 

a.  ptnnatifidum,  die  DeckB  vielmal  grösser,  als  die  Bth., 
Fieder  ziemlich  entfernt:  ML  verticillatum  *.  pinnatifidum  Wallr. 

ß,  fntermetttum,  die  DeckB.  3mal  so  lang,  als  die  Bth.,  Fie- 
der genähert:  M.  verticillatuin  ß.  pinnatiiin  Wallr. 

y.  pectinatum,  die  DeckB.  ohngeläbr  so    lang,    als    die  Btb., 


hippuris.  HIPPURIDEEN.  287 

Fieder  fast  sich  berührend:  M.  verticillatnm  y.  Wallr.,  M.  pecti- 
natum  DC.  Fl.  dan.  t.  104(5.  Diese  Variet.  untersch.  sich  von  M. 
spicatiim  dch  die  sämmtl.  fiedersp.  DeckB. 

2.  M.  spicatum  (L.)  Aehrenf.  T.  —  15.  quirlig,  fiederth.,  Zpfl 
horstlich;  Bth.  quirlig,  Quirl  ährenf.,  die  jungen  kehren  aufrecht; 
die  untern  DeckB.  eingeschnitten,  so  lang,  als  d.  Quirl  oder  ein 
Avenig  länger,  die  übrigen  sämmtl.  ganz,  kürzer,  als  d.  Quirl. 
Jul.  Aug.  '  Schk.  t.  296. 

3.  M.  alterniflorum  (DC.)  Wechselblumiges  T.  —  B.  quirlig, 
fiederth.,  Zpfl  haarfein;  die  männlichen  Bth.  wechselst.,  ährig, 
Aehren  vor  dem  Aufblühen  überhängend;  die  weibl.  Bth.  nicht 
zahlreich,  blattwinkelst.,  an  der  Basis  der  männl.  Aehre  quirlf. 
gestellt.  2J..  In  Teichen  mit  klarem,  kaltem  Wasser,  (in  derRhein- 
pfalz,  zw.  Kaiserslautern,  Schopp  und  Zweibrücken  ;  Westphalen; 
Oldenb. ;  Braunschw.)  Jul.  Aug.  D. 

XL.  Ordn&t.  HIPPUR1DEEN.  Link.  en.  h.  berol.  1.  p.  5. 
Haloragearum  trih.  III.    DC.  prdr.  1.  p.  71. 

Saum  des  K.  ganz ,  sehr  klein ,  schwach  -  2  lappig,  Röhre  an 
den  Fruchtkn.  angewachsen.  Blb.  fehlend.  Stbg.  1,  dem  Rande 
des  K.  an  der  Basis  des  vordem  Lappens  eingefügt :  Sthf.  kurz, 
Stbk.  mit  2  Ritzen  aufspr.  Der  Fruchtkn.  lfächerig,  1  eyig,  Ey- 
chen  hängend.  Der  Gf.  fädlich,  von  der  Furche  des  Stbk.  aufge- 
nommen. Steinfrucht  mit  dünnem  Fleisch,  dicker,  knorpeliger 
Schale,  1  sämig,  mit  dem  Rande  des  K.  bekrönt.  S.  eyweisslos; 
Keim  gerade. 

1.  HIPPllRIS  (L.)  Tannenwedel.  —  Der  Gattungscharakter 
derselbe  wie  der  Ordnung. 

1.  H.  vulgaris  (L.)  Gemeiner  T.  —  B.  lineal. ,  quirlig,  Quirl 
mehrblättrig.  21.  In  Gräben,  Weihern,  Bächen,  (dch  das  g.  Gebiet, 
jedoch  nicht  überall.)  Jul.  Aug.  St.  h.  44.  In  Bächen"  fluthend 
trägt  er  verlängerte,  durchscheinende  B.     Var.  aber: 

ß.  maritima,  B.  4  oder  6,  fast  lanzettl. :  H.  vulgaris  ß.  mari- 
tima Wahlenb.  II.  maritima  Hellen.  Rb.  ic.  f.  182.  H.  lanceolata 
Retz.    H.  tetraphylla  L. 

XLI.  ©rdng.  CALL1TRICHINEEN.  Link.  en.  bort,  be- 
rol. 1.  p.  7.     Haloragearum  trib.  II.     DC.  pr.  3.  p.  70. 

Bth.  zwitterig,  oder  öfters  eingeschlechtig.  DeckB.  8,  ge- 
genst.,  blumenblattig,  durchsichtig,  an  der  Basis  der  Bth.  K. 
fehlend,  oder  untenst. ,  sehr  klein,  2  blätterig.  (Vergl.  Kützing. 
bei  Rb.  ic.  9.  f.  1200.  A.)  Blkr.  fehlend.  Stbg.  1.,  das  Stbk.  nie- 
renf.,  lfächerig,   mit  einer  Quernath  aufspringend.    Fruchtkn.  1., 

19* 


288  CALLITRICHINEEN.  callitrtche. 

4  kantig ,  (je  zwei  Kanten  einander  mehr  genähert,)  4  fächerig, 
Fächer  leyig.  Gf.  2,  pfriemlich,  die  N.  ungeth.  Steinfrucht 
saftlos,  zuletzt  sich  in  4  nicht  aufspringende  Carpel/en  trennend. 
Keim  umgekehrt,  in  der  Achse  des  fleischigen  Eyweisses  gelegen. 
—  Wasserkräuter. 

1.  CALLITRICHE  (L.)  Wasserstern.  —  Charakter  wie  der 
der  Ordnung. 

1.  (\  stacnaus  (Scop.)  Breitblättriger  W.  —  B.  stimmt!,  ver- 
kehrteyf.;  die  DeckB.  sichelf. ,  an  der  Spitze  zsneigend;  die  Gf. 
bleibend,  zuletzt  ZUl'ückgekl  ümtut :  Kanten  der  Frucht  flügelig-ge- 
kielt.  2J. .  Sowohl  in  stehenden,  als  fliessenden  Wassern.  Blühet 
vom  Frühling  bis  in  den  Herbst.  Rh.  ic.  f.  1184-1186.  Üntersch. 
sich  leicht  dch  die.  stimmtlich  .  auch  an  dem  untern  Theite  der 
Aeste  verkchrtcyf.  B. 

2.  C.  pr.ATYCARPA  (Kützing.)  Breitfrüchtiger  W.  —  Die  untern 

B.  der  Aeste  lineal.  die  obern  verkrhrteyf. ;  die  DeckB,  sichelf., 
an  der  Spitze  ziemlieh  gerade  und  sich  kreutzend  :  die  G f.  zuletzt 
ZUTÜckge Krümmt;  Kanten  der  Frucht  flügelig-gekielt.  i\ .  Mit  dem 
vorhergehenden.  Rh.  ic.  9.  f.  1187-1199.  Üntersch.  sich  dch  die 
untern  lineal.  B.  der  Aeste,  die  gebogenen  aber  an  der  Spitze 
nicht  hakigen  DeckB.,  und  die  zuletzt  ztiriickgebogenen  Gf 

3.  C.  vernalis  (Kützing.)  Frühlings-W.  —  Die  unfern  B.  der 
Aeste  lineal,  die  obern  verkehrte}!'.:  die  DeckB  etwas  gebogen; 
die  Gf.  aufrecht,  bald  verschirindend:  Kanten  der  Frucht  spitz- 
gekielt. 21.  In  Gewässern.  Blühet  mit  den  vorhergehenden  Rh. 
ic.  9.  f.  1179-1183.  —  Üntersch.  sich  von  C.  platycarpa  dch  die 
kürzern,  aufrechten  Gf.j  und  den  sehr  schmalen  Flügel  der  paar- 
weise mehr  genäherten  Fruchtkanten.     Var.  Früchte  lang-gestielt: 

C.  peduneulata  DC,  nach  einem  von  Salzmann  erhaltenen  Expl. 

4.  C.  HAMOLATA  (Kützing.)  Ilakenblülhiger    W.  —   Die    untern 

B.  der  Aeste  lineal..  die  obern  verkehrte)!'. ;  die  DeckB.  kreis- 
siehe//'.,  an  der  Spitze  hakig;  die  Gf.  sehr  lang,  spreitzend :  Kan- 
ten der  Frucht  Hügelig- gekielt.  2J. .  In  Gewässern.  Blühet  mit 
den  vorhergehenden.  C.  autnmnalis  Kiitz.  Reichen!),  ic.  9.  F. 
1200- 1220.  Üntersch.  sich  dch  die  stark -sichelf.,  an  der  Spitze 
hakigen  DeckB.  —  C.  venia  L.  und  C.  pallens  MBich.  begreifen 
alle  vorhergehenden  Arten  in  sich.  Unter C.  aquatica  fügen  Hud«. 
und  Sin.  diesen    auch  die    folgende  Art    bei.   —  ('.    minima   Hoppe, 

C.  cespitosa  Schulz,  ist  eine  Landform  der  vorhergehenden  Arien; 
C.  stellata  Hopp,  eine  Wasserforin  mit  ovalen,  weniger  ausgeran- 
deten  obern  Blättern  :  C.  Intermedia  Hopp,  eine  Wasserform  mit 
deutlicher  aiiftgerandeten  B:  C.  angustifoba  Hopp,  eine  Form  mit 
lauter  lineal.  B. 

5.  C.  AiTiMNAiis  (L.)  Herbst-W.  —  li.  sämmtl.  lineal..  ander 
Basis  breiter,  DAch  der  Spitze  schmäler:  Kanten  der  Frucht  flü- 
gelig-gekielt.  11.  In  langsam   fliessenden  Strömen    und  in  Seen  un- 


cERATOPHYLLVM.  CERÄTOPHYLLEEN.  289 

ter  dem  Wasser ,  (in  Mecklenbg  und  zwar  am  Rande  des  Sees 
hinter  dem  Hofgarten  bei  Neubrandenbnrg.)  Herbst.  „Die  obersten 
B.  gedrungener,  aber  nicht  in  eine  Rosette  gehäuft,  Früchte  sehr 
häufig,  blattwinkelst."     Schultz.  D. 

Die  Callitriche  platycarpa  Kütz.  und  die  C.  hamulata  Kiitz. 
habe  icli  nach  den  von  diesem  berühmten  Autor  gegebenen  Be- 
schreibungen und  Abbildungen  und  nach  getrockneten  Exemplaren, 
welche  mir  derselbe  mitgetbeilt  hat,  aufgenommen;  lebend  konnte 
ich  bis  jetzt  diese  Pfl.  nicht  beobachten. 

XLM.  Ordne;.  CERÄTOPHYLLEEN.  Gray.  brit.  pl. 
arr.  2.  p.  554. 

Bth.  1  häusig.  Männch.  Bthhiille  12  blättrig,  B.  lineal.;  am 
Ende  abgeschnitten  und  2  dornig  Stbk.  12-16,  sehr  kurz-gestielt, 
ein  wenig  länger,  als  die  Blüthenhülle,  verkehrteyf.,  an  der  Spitze 
mit  einem  halbmondf.,  beiderseits  in  ein  Dörnchen  ausgehenden 
Einschnitte  ausgerandet,  2  fächerig,  Fächer  dch  eine  unvollstän- 
dige Scheidewand  halb  2  sp.  Weibch.  Blüthenhülle  einblüthig. 
Der  Fruchtkn.  frei,  eyf.,  1  fächerig,  leyig,  Eychen  hängend;  der 
Gf.  pfriemlich.  Nussfrucht  mit  einer  von  dem  Gf.  herrührenden 
Spitze  versehen.  Keim  gerade ,  mit  4  quirligen  KeimB. ,  wovon 
2  gegenst.  breiter  sind ;  Federchen  sehr  zsgesetzt. 

1.  CERATOPHYLLUM  (L.)  Hornblatt.  —  Gattungscharakter 
derselbe,  wie  der  der  Ordnung. 

1.  C.  submersüm  (L.)  Glattes  II.  —  B.  3  mal  gabelsp.  in  5-8 
borstliche  Zpfl  getheilt ;  Früchte  oval,  flügellos,  an  der  Basis 
nackt,  an  der  Spitze  mit  einem  Dorne,  der  mehrmal  kürzer  ist, 
als  die  Frucht.  2J..  In  Seen,  Weihern,  Gräben,  viel  seltner,  als 
die  folg.  Art,  (Rheinpfalz  bei  Schwetzingen;  in  Oldenbg;  Holstein.) 
Jun.  Jul.  C.  muticum  Cham.  Linnaea  5.  t.  4.  A.  B.  B.  freudig- 
grün, in  haarfeine  Zpfl  gespalten.  Die  Früchte  bei  meinem  Expl. 
mit  kleinen  Knötchen  bestreut,  wie  sie  Nolte  beschreibt. 

2.  C.  demersum  (L.)  Rauhes  H.  —  B.  gabelsp.  in  2-4  lineal.- 
fädliche  Zpfl  getheilt-,  Früchte  oval,  flügellos,  3  dornig,  2  Dor- 
nen an  der  Basis  zurückgekrümmt,  der  endst.  so  lang,  als  die 
Frucht,  oder  länger.  %..  In  stehenden  und  langsam  fliessenden 
Wassern.  Jul.  Aug.  Gärtn.  fruct.  t.  44.  C.  oxyacanthum  Cham, 
linn.  4.  p.  504.  t.  5.  f.  6.  h.  —  Kraut  dunkelgrün;  B.,  vorzüglich 
die  obern,  noch  1  mal  so  dick,  als  bei  der  vorhergehenden.  Ich 
fand  oft  die  Dornen  der  Basis  in  kleine  Knötchen  verkürzt;  hie- 
her  gehört  C.  apiculatum  Cham. 

3.  C.  platyacanthum  (Chamisso.  Linn.  t.  5.  f.  5.  a.)  Breitdor- 
niger H.  —  B.  gabelsp.  in  2-4  lineal.  -  fädliche  Zpfl  getheilt; 
Früchte  verkehrteyf.,  3 dornig,  beiderseits  zwischen  den  Dornen 
geflügelt,    Flügel   etwas   gezähnt ;    Dornen  der  Basis    flach,  der 


200  LYTHRAR1EEN.  ltthrcm. 

mdst.  länger,  ah  dir  Frucht.  U.  In  stehenden  und  langsam  Mes- 
senden Wassern,  (bei  Berlin.)  Jul.  Aug. 

XM&E.  Or<!nS.    LYTHRARIEEN.  Juss.  dict  sc.  nat  27. 

n.  153.    DC.  prodr.  3.  |>.  75. 

A'.  i  blättrig,  gezähnt,  Zähne  in  der  Knospenlage  klappig 
oder  auseinanderstehend,  die  Buchten  bisweilen  in  kegelf.  Läpp- 
chen oder  Äussere  Zähne  hervortretend,  bleibend,  Blb.  am  obern 
Ende  der  Röhre  des  A.  zwischen  die  Lappen  eingefügt,  biswei- 
len fehlend.  Stbg.  in  die  Kelchröhre  unterhalb  der  Blb.  eingefügt, 
frei.  Der  Fruchtkn.  frei,  2-4fächertg3  vieleyig,  mit  mittelpunkUt. 
STrägern.  Gf.  I;  N.  einfach.  Kapsel  häutig,  vom  K.  umgeben, 
2-4  fächerig  oder  dch  Verschwinden  der  Scheidewände  l  fächerig. 
S.  eyweisslos.     Keim  gerade.    B.  nebenblattlos. 

I.  LYTHRUM  (L.)  Weiderich.  —  K.  rohrig,  walzlich,  8-13 
Zähnig:  -1-»»  Zähne  aufreiht,  mit  den  tili»,  abwechselnd  der  Lag« 
nach  die  äussern,  aber  der  Richtung  nach  die  innern;  4-fi  ab- 
stehend, den  lilh  gegenst  der  Lage  nach  die  äusseren,  der  Rich- 
tung nach  aber  die  innern,  eigentlich  die  in  Hörnchen  hervortre- 
tende Buchten  der  Kelchzähne,  pfriemlich,  (bei  auslandischen  Arten) 
manchmal  sehr  klein.  Blh.  1  -  <i.  auf  dem  Ende  der  Röhre  einge- 
fügt. Sthg.  so  viel,  als  Blb.  oder  noch  einmal  so  viel,  in  die 
Basis  oiler  in  die  Mitte  der  Kelchröhre  eingefügt.  Gf.  ladlich; 
N.  kopiig  Kapsel  '2  lacherig,  vielsamig:  die  »Träger  dick,  an  die 
Scheidewand  angewachsen. 

1.  L.  Saltcaria  (L.)  Gemeiner  W.  —  li.  herz-lanzettf.,  die 
untern  gegenst.  oder  quirlig;  Bth.  12  männig,  quirlig -ährig;  K. 
an  der  "Basis  ohne  Deckblättchen,  die  innern  Zahne  pfriemlich, 
noch  l  mal  so  lang,  als  die  äusseren.  21.  An  sumpfigen  O..  im 
Weidengebösch,  an  Ufern,  Gräben.  Jul.  -  Sept.  Fl.  dan.  t.  671. 
Var.  «.der  Gf.  kürzer,  als  der  K..  an  der  Spitze  nickend,  und 

ß.  longistylum,  der  Gf.  noch  einmal  so  hing,  als  der  K. :  L. 
Salicaria  (f.  gracile  DC. 

;-.  canescens,  die  B.  von  krausem  Ilaare  etwas  filzig:  L.  Sa- 
licaria •/.  tomentosum  DC  Von  diesem  untersch.  sich  L.  to- 
mentosum  Mill.  gärtn.  lex.  dch  „die  l  Zoll  langen  und  s/4ZoIl  brei- 
ten," breiteyf,  B.  und  nach  Rb.  dch  die  weitabstehenden  äussern 
Kelrh/.ähne:  diese   Art  ist   mir  unbekannt 

2.  L.  VIBCA.TÜM  (I-.)  Ruthenf.  W.  —  B.  lanzettl.,  die  untern 
gegenst.,  an  der  Basis  abgerundet,  die  obern  nach  beiden  Enden 
verschmälert;  Bth.  12 männig,  die  untern  quirlig,  die  obern  wech- 
selst; K.  </n  der  Basis  ohne  Deckblättchen,  Zähne  gleich,  ab- 
wechselnd pfriemlich.  U-.  An  feuchten  0.,  Gräben,  (Oestr.,  Höhin., 
Stevermaik,  hin  und  wieder:  bei  Verviers  im  Geh.  d.  Fl.  von 
Spa.)  Jim.  Jul.  J.  a.  t.  7.  L.  acumin.ilum  Willd.  gehört  nach  Bie- 
berst  auch   hicher.  D. 


tamarix.  TAMARISCINEEN.  291 

3.  L.  Hyssopifolia  (L.)  Isopbl.'lttriger  W.  —  B.  lineal.  oder 
länglich;  Bth.  (jmännnig,  einzeln,  blattwinkelst.;  K.  an  der  Basis 
mit  2  selir  kurzen,  pfriemlichen  Deckblättchen,  Zähne  pfriemlich, 
abwechselnd-länger.  0.  Auf  Stellen,  die  im  Winter  überschwemmt 
waren  und  auf  feuchten  Triften.     Jul.-Sept.     J.  a.  t.  135. 

2.  PEPLIS  (L.)  Afterquendel.  —  K.  glockig,  etwas  zsgedrückt, 

12 zähnig,  6  Zähne  kürzer,  zurückgebogeh.  Blb.  6,  dem  Schlünde 
des  K.  eingefügt,  schnell  verschwindend  oder  fehlend.  Stbg.  6, 
vor  die  breitem  Zähne  des  K.  eingefügt.  Der  Gf.  sehr  kurz;  N. 
kreisrund.  Kapsel  2  fächerig,  vielsamig.  Untersch.  sich  von  Ly- 
thrum  dch  den  kurzen,  glockigen  K. 

1.  P.  Portüla  (L.)  Gemeiner  A.  —  B.  gegenst,  verkehrteyf., 
gestielt;  Bth.  blattwinkelst.,  einzeln,  fast  sitzend.  0.  Auf  im  Win- 
ter überschwemmt  gewesenen  O. ,  auf  feuchten  Triften  und  an 
Ufern.    Jun.-Sept.     St.  h.  1. 

X&IV.  Orflng.  TAMARISCINEEN.  Desv.  diss.  in  ann. 
sc.  nat  4.  344.    DC.  prodr.  3.  p.  95. 

K.  5th.,  in  der  Knospenlage  etwas  dachig.  Blb.  so  viel,  als 
KB.,  diesen  wechselst.,  an  der  Basis  des  K.  eingefügt,  gleich, 
verwelkend.  Stbg.  so  viel,  als  Blb.  oder  noch  1  mal  so  viel; 
Stbf.  an  der  Basis  1  brüderig  oder  fast  frei.  Der  Fruchtkn.  frei, 
3  kantig,  1  fächerig,  vieleyig;  die  S  Trag  er  auf  einer  Mittellinie 
oder  auf  der  Basis  der  Klappen.  Kapsel  3  klappig.  S.  schopfig. 
Eyweiss  fehlend ,  Keim  gerade ,  Würzelchen  nach  dem  Nabel 
gerichtet.  Sträuche  mit  kleinen,  zuletzt  sammt  den  Aestchen  ab- 
fälligen B. 

1.  TÄMARIX  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Tamarisken.  —  K. 
4-5sp.  oder  th.  Blb.  4-5.  Stbg.  so  viel,  als  Blb.  oder  noch  l 
mal  so  viel,  auf  einem  nebenweibigen  Ringe  eingefügt.  Gf.  3,  ab- 
stehend, oberwärts  in  die  Narbe  verbreitert.  S.  auf  der  Basis  der 
Kapsel  angeheftet;  Schopf  an  der  Spitze  des  S.  stiellos.  (Bth. 
rosenroth.)  Die  Arten  dieser  Gattung  sind  noch  nicht  deutlich 
auseinandergesetzt. 

1.  T.  gallica  (L.)  Französische  T.  —Kahl,  meergrün;  B. 
eyf.,  zugespitzt;  Aehren  seitenst. ;  die  Deck B.  zugeschtveift- haar- 
spitzig. \.  An  sandigen  O.  des  Meeresufrrs,  (im  Littorale  bei  ' 
Monfalcone.)  Jul.  Tamarix  pentandra  Pall.  Tamariscus  pen- 
tandra  Lam.  T.  gallicus  All.  Var.  mit  kürzern  und  bemerklich 
längern  Stbg.,  als  die  Blkr.  D. 

2.  T.  africana  (Poir.)  Africanische  T.  —  Kahl,  etwa»  meer- 
grün; B.  eyf.,  zugespitzt,  an  der  Spitze  selbst  stumpf;  Aehren  sei- 
tenst. ;  die  DeckB.  aus  eyf.  Basis  länglich  oder  lanzettl.,  stumpf. 
1}.  An  sandigen,  feuchten  O.  und  am  Meere,  (auf  der  Insel  Osero.) 
Jun.  Jul.    Aehren  noch  1  mal  so  dick,  al»  bei  der  vorgehenden. 


292  PHILADFXPHEEX.  Philadelphia 

2.  MVRK  \RI\  (Desv.)  Rfyrikarie.  —  K.  5th.  Blb.  5.  Stbg. 
10,  abwechselnd  kürzer,  bis  über  ili<-  Mitte  I  brüderig.  Gf.  fehlend. 
N.  kopüg,  meist  31appig.  Die  STräger  auf  die  Mitte  der  Klappen 
längs  angewachsen.    Schopf  des  S.  gestielt.    (Btb.  rosenroth.) 

1.  M  GERMANICA  (Desv.)  Deutsche  M.  —  Strauchig,  kahl ;  B. 
lineal.-lan/.eiil..  sitzend;  Aehren  endst.,  einzeln;  die  DeckB.  länger, 
als  die  Bthstielchen;  Kapseln  aufrecht,  etwas  abstehend.  t>.  Im 
Kiese  der  Waldbäche  und  Flüsse,  (dch  die  g.  AK.  bis  Oestr.,  in 
den  Thälern  der  V.  und  bis  in  die  Ebenen  hinab:  mit  dein  Rheine 
bis  Pforzheim;  in  Oberschles.  am  Ufer  der  Weichsel.)  Mai.  Jan. 
Tabern.  krb.  1354.  f.  I.  Tamarix  germanica  L.  M.  u.  K.  D.  fl. 
3.  482.  Tamariscus  germanicus  Scop.  Ein  4-5,  oft  8  Fuss  hoher 
Strauch.  Blühet  im  Mai  und  zwar  an  der  Spitze  der  Aeste  und 
an  den  ohern  seitenst.  Aestchen,  dch  welche  eine  dichte,  endst. 
R  gebildet  wird.  Aber  im  Sommer,  wenn  die  Frühlingsäste  schon 
erhärtet  sind,  blühet  er  zum  2ten  Male  und  treibt  unter  der  frucht- 
trau; R.  neue  Blüthenäste,  die  meist  mit  langem  B.  versehen  sind. 
Diese  Sommerform  ist ,  was  den  deutschen  Standort  anbetrifft, 
Rfyricaria  sqnamosa  Rb.  nach  Zaccar,  in  Briefen. 

XLV.  Orilng.  PHILAUELPHEEN.  Don.  DC  prodr.  3. 
p.  205 :  Myrtacearum  genera  Juss. 

Röhre  des  K.  kreiselt*.,  an  den  Fruchtkn.  angewachsen;  Sauin 
4-10th.,  bleibend.  Blb.  mit  den  Zpfln  des  K.  abwechselnd  und 
von  gleicher  Zahl,  in  derKnospenlage  zsgerollt.  Stoff.  20  u.  mehrere, 
nebst  den  Blb.  dem  Schlünde  des  K.  eingefügt.  N.  mehrere.  Kap- 
sel halb  an  den  K.  angetoachsen,  4-10 fächerig,  vielsamig.  S. 
pfriemlich,  in  den  mittelpunktst.  Kanten  der  Fächer  an  einem 
kantigen  STräger  gehäuft;  Samenmantel  locker,  häutig;  Eytoeisa 
fleischt//.  Keim  einwärtsgekehrt.  Würzelchen  vom  Nabel  entfernt. 
B.  gegenst.,  unpanktirt,  nebenblattlos,  ohne  eine  Randader. 

1.  PHILADELPHIAS  (L.)  Pfeiffenstrauch.  -  Röhre  des  K. 
kreiselt,  Saum  4-5th.  Blb.  4-5.  Gf.  1  oder  mehrere  und  an  der 
Basis  zsgewachsen;  N.  mehrere.  Kapsel  4-5  klappig,  4-5  fächerig. 
Samenmantel  am  Nabel  gefranzt. 

1.  P.  coko.narii/S  (Li)  Wohlriechender  P.  —  B.  elliptisch,  zu- 
gespitzt, gesägt- gezähnelt,  oberseits  kahl,  unterseits  kurzh.;  Btb. 
traubig;  Zpfl  des  K.  zugespitzt;  <ler  Gf.  tief-4sp.,  kürzer,  als  die 
Stbg  '>.  In  Zäunen  und  Hecken  liie  und  da,  verwildert.  Mai.  Jim. 
St.  h.  3.    Bth.  weiss. 

XliVI.  Ordne-    MYRTACEEN.    R.Brown,  gen.rem.  p. 

14.     DC.  prodr.  3.  p.  '207.     lMyrti  Juss.  gen.  323. 

ftöhre  des  K.  an  den  Fruchtkn.  angewachsen,  Saum  5sp., 
»eltner  4,   6sp.     Blb.   so  viel,   als  Zpfl   des  K.   und   diesen  wech- 


Cucurbita.  CUCURBITACEEN.  293 

seist.  Stoff,  nebst  den  Blb.  dem  Schlünde  des  K.  eingefügt,  noch 
1  mal  so  viel,  als  Blb.  oder  zahlreich;  Stl)f.  bald  frei,  bald  viel- 
brüderig,  in  der  Knospenlage  einwärtsgekriimmt;  die  Stbk.  eyf., 
mit  einer  doppelten  Ritze  aufspringend.  Der  Fruchtkn.  mchrfä- 
cheriff,  mit  mitle/punktst.  STrägem.  Gf.  1,  N.  einfach.  S.  ey- 
toeisslos.  Keim  gerade,  mit  nicht  zsgerollten  KeimB. ;  Würzelchen 
nach  dem  Nabel  gerichtet.  Bäume  oder  Sträuche;  B.  nebenblatt- 
los, ganzrandig,  driisig-punktirt,  die  Queradern  in  eine  einzige, 
dem  Rande  gleichlaufende  zsfliessend. 

1.  MYRTUS  (L.)  Myrte.  —  Röhre  des  K.  fast  kugelig,  Saum 
5th.  Blb.  5.  Stbg.  frei.  Beere  2-3fächerig,  mit  dem  Saume  des 
K.  bekrönt,  Fächer  mehrsamig.     S.  nierenf. 

1.  M.  communis  (L.)  Gemeine  M.  —  Bthstiele  einzeln,  1  blü- 
thig,  ein  wenig  kürzer,  als  das  B.;  die  2  Ueckblättchen  lineal., 
abfällig,  unter  die  Bth.  gestellt;  K.  5sp. ;  B.  ey  -  oder  lanzettf, 
spitz.  1?.  An  sonnigen,  felsigen  O.,  (im  östr.  Littor.  bei  Triest, 
Duino.)  Jul    Aug.    Lam.  111.  t.  419.  D. 

XLTII.  Ordng.  CUCURBITACEEN.  Juss.  gen.  p.  393. 
DC.  prodr.  3.  p.  297. 

K.  oberst.,  5  zähnig,  Blhr.  5 sp.  oder  Sth.,  mit  ihrer  Basis 
an  den  K.  angewachsen.  Stbg.  5,  3 brüderig,  oder  3 brüderig  mit 
zsgewachsenen  Stbk.;  seltner  frei.  Die  Stbk.  schlängelig  auf-  und 
niedergebogen,  Gf.  1;  N.  3-5,  21appig.  Der  Fruchtkn.  3-5  fäche- 
rig; die  S  Träger  wandst. ,  an  den  äussern  Kanten  der  Fächer 
angeheftet.  Frucht  fleischig,  oft  mit  verschwindenden  Fächern, 
(Pepo,  Kürbisfrucht,)  Keim  gerade,  Würzelchen  nach  dem  Nabel 
gerichtet.  Eyweiss  fehlend.  Bth.  meist  1  geschlechtig.  Kletternde 
Kräuter,  mit  schrnubenf.  Wickelranken. 

1.  CUCURBITA  (L.)  Kürbis.  —  K.  5  zähnig.  Blkr.  5  sp. 
Männch.  Stbg.  5.  Stbf.  3 brüderig,  oberwärts  zsgewachsen;  Stbk. 
5,  in  eine  Walze  zsgewachsen.  N.  nicht  ausgebildet.  Weibch. 
Stbf.  3,  nicht  ausgebildet,  in  einen  Ring  verwachsen.  Der  Gf.  3sp. ; 
die  N.  2sp.  Der  Fruchtkn.  3  fächerig,  Fächer  2  th. ;  Eychen  in 
jedem  Fache  2 reihig.  Beere  rindig,  geschlossen,  nicht  aufsprin- 
gend. S.  verkehrteyf. ,  zsgedrückt,  mit  einem  geduusenen  Rande 
umgeben. 

1.  C.  Pepo  (L.)  Gemeiner  K.  —  Der  St.  steifh.,  kletternd  : 
Wickelranken  ästig;  B.  herzf.,  ölappig,  rauh;  Früchte  rundlich 
und  oval,  glatt.  0.  Wird  in  wärmern  Provinzen  zum  Ökonom. 
Gebrauch  mit  der  folg.  Art  kultivirt.   Jim. -Aug.    Bth.  gelb.     Kultiv. 

2.  C.  Melopepo  (L.)  Turban -K.  —  Der  St.  steifh.,  kletternd, 
Wickelranken  ästig;  B.  herzf.,  5 lappig,  rauh;   Früchte  kreisrund, 


204  CUCURBITACEEN.  ecballiok. 


plattgedrückt,  vor  der  Spitze  mit  einem  knotigen,  hervorsprin- 
genden Hände  umgeben.  0.  Ausser  diesen  aufgezählten  werden  in 
Garten  viele  andere  Arten  u.  Variet.  zur  Zierde  kultivirt.    Kultiv. 

8.  CUCUMIS  (L.)  Gurke.  —  K.  5zähnig.  Blkr.  3th.  Mannest 
Stbg.  5;  Stbf.  3 brüderig;  Stbk.  zsschliessend.  N.  nicht  ausgebil- 
det. Weibchen  Stbf.  :> .  aichl  ausgebildet.  Der  Gf.  kurz,  3 sp 3 
die  N.  2sp.  Der  Fruchtkn.  3  fächerig,  Fächer  2th. ;  Eychen 
in  jedem  Fächer  2  reihig.  Beere  rindig,  geschlossen,  nicht  auf- 
springend.    S.  verkehrter!..  zsgedrückt,   mit   einem  spitzen  Rande. 

1.  C.  SATIYUS  (L.)  Gemeine  G.  —  Der  St.  steifh.,  kletternd, 
Wickelranken  einfach;  li.  berzf.,  5 eckig,  Ecken  spitz;  Früchte 
länglich,  kmiiig.  O.  Wird  überall  zum  Hausgebrauch  kultiv.  Mai.- 
Ang.     Bth.  gelb.  Kultiv. 

2.  C.    Mblo  (L.)   Melonen-G.,    Melone.   —   Der  St    steifh., 

kletternd:  Wirkelranken  einfach;  /i.  berzf,  5 eckig,  gezähnelt, 
Ecken  rund:  Früchte  kugelig  und  oval,  glatt,  knotig  und  netzig. 
0.  Wird  in  den  südl.  Provinzen  unserer  Fl.  im  Freien  kultiv.,  in 
den  übrigen  im  Mistbeete.  Kultiv. 

3.  BRYOMA(L.)  Zaunrübe.  —  K.  özähnig.  Blkr.  :5th.  Männch. 
Stbg.  5,  3brüderig.  Weibchen.  Gf.  3sp.  Beere  kugelig,  3fäche- 
rig,  Fächer  2-wenigsamig. 

1.  B.  alba  (L.)  Schwarzbeerige  Z.  —  B.  berzf.,  5 lappig,  ge- 
zähnt, schwielig -rauh;  K.  des  Weibchens  so  lang,  wie  die  lilkr.; 
X.  kahl.  2J..  In  Zäunen  und  Büschen,  (hin  und  wieder,  aber  nicht 
in  allen  Gegenden.)  Jun.  Jul.  St.  h.  80.  Schk.  t.  316.  Beeren 
schwarz,  und  niemals  roth.  D. 

2.  ß.  nioici  (J.  a.  t.  199.)  Rothbeerige  Z.  —  B.  berat,  5 lap- 
pig, gezähnt,  schwielig-rauh:  A".  des  Weibchens  halb  SO  /fing,  als 
die  nlkr.;  N.  rauhh.  li.  In  Zäunen  und  Büschen,  (dch  das  g. 
Gebiet,  in  den  südlichem  Gegend,  häufiger.)  Jun.  Jul.  St.  h.  80. 
Beeren  roth  Die  weibl.  Btb.  noch  1  mal  so  gross,  als  bei  der 
vorhergehenden,  Ebensträusse  kürzer  gestielt,  oft  fast  sitzend. 

4.  ECBÄLLION  (Richard.)  Eselsgurke.  —  K.  nzähnig.  Blkr. 
5th.  Männchen.  Stbg.  5;  Stbf.  3  brüderig.  Weibchen.  Gf.  3sp. ; 
die  N.  2sn.  Der  Fruchtkn.  3 fächerig,  Fächer  vieleyig.  Die  reife 
von  dem  Bstiele  getrennte  Beere  spritzt,  elastisch  sich  z>  ziehend, 
mit  Gewall  ihren  Safl  und  die  Samen  aus  der  an  der  Basis  be- 
findlichen Oeffhung  heraus. 

I.  E.  Elateriuh  (Rieh.)  Gemeine  E.  —  Wickelranken  fehlend; 

Früchte  steifh.   Q.   An   Wegen  I  Zäunen,  (im  östr.  Littor.)  Jul.- 

Herbst.  Momordica  Elateriura  L.  Schk.  t.  313.  Elaterium  cor- 
dilblium  Moench.    Ecbalium  agreste  Rb.  D. 

UWIII.  OrdnR.  PORTÜLACEEN.  Juss.  gen  p.  313, 
mit  Ausschl.  von  Arten. 


montia.  PORTULACEEN.  295 

K.  2  blättrig  oder  Ssp.,  seltner  3,  5 blättrig,  in  der  Knospen- 
läge  daehig.  Blb.  3,  ganz  unten  in  dein  K.  eingefügt  oder  in  eine 
1  blättrige  Blkr.  inelir-  oder  weniger  -  verwachsen.  Stbg.  so  viel, 
als  Mb.,  oder  weniger  und  den  Mb.  gcgenst.  und  an  diese  ange- 
wachsen, oder  zahlreich,  frei,  sämmtl.  fruchtbar.  Der  Fruchtkn. 
frei  oder  an  die  Basis  des  K.  angewachsen,  1  fächerig,  3-vieIeyig, 
der  S Träger  mittel punktst.  frei.  Gf.  1  oder  fehlend.  N.  mehrere. 
Kapseln  ringsum  aufspringend  oder  3 klappig.  S.  eyweisslos,  mit 
einem  ringf.  Keime.  B.  nebenblattlos,  seltner  mit  rauschenden 
NebenB.  verseben,  als  Abweichung  von  der  Regel  der  natürli- 
chen Gruppe,  wie  Arten  von  Spergula  bei  den  Alsineen,  von  Oxa- 
lis  bei  den  Oxalideen  und  Arten  von  Helianthemum  bei  den  Cisti- 
neen  abweichen. 

1.  PORTULÄCA  (L.)  Portulak.  —  K.  2sp.,  abfällig,  die 
ringsum  abgetrennte  Basis  bleibend.  Blb.  4-6.  dem  K.  eingefügt, 
frei,  oder  an  der  Basis  zsgewachsen.  Stbg.  8-15,  im  Grunde  dei 
K.  eingefügt;  Stbf.  frei,  oder  an  die  an  der  Basis  verwachsenen 
Blb.  angeklebt.  Der  Fruchtkn.  rundlich;  der  Gf.  an  der  Spitze 
in  3-6  N.  gespalten  oder  getheilt.     Kapsel  ringsumaufspringend. 

1.  P.  oleracea  (L.  mit  Ausnahme  der  var.  ß.)  Gemeiner  P.  — 
Der  St.  nebst  den  Aesten  gestreckt;  B.  länglich- keilig,  fleischig; 
Bth.  gabelst.,  einzeln,  zu  2  oder  3,  sitzend;  Zpß  des  K.  stumpf- 
gekielt.  0.  An  kultiv.  O.,  Wegen.  Jun.-Septbr.  Schk.  t.  130.  P. 
oleracea  «.  sylvestris  DC.  Bth.  gelb.  Die  Astgelenke  an  der  In- 
sertion der  B.  mit  einem  Ringe  von  kurzen  Haaren  umgeben. 

2.  P.  sativa  (Ilaw.)  Gebaueter  P.  —  Der  St.  aufrecht  $  Aeste 
ausgebreitet,  aufstrebend;  B.  verkehrteyf. ;  Bth.  gabelst.,  einzeln 
und  mehrere,  sitzend  ;  Zpß  des  K.  auf  dem  Hacken  geflilgelt-zs- 
gedrückt.  O.  Zum  ökon.  Gebrauch  kultiv.  P.  oloracea  ß.  L.  P. 
oloracea  ß.  sativa  DC  P.  latifolia  Hörnern.  Von  der  vorigen 
verschieden  dch  einen  mehr  als  noch  einmal  so  hohen  Wuchs, 
dch  aufrechte  oder  aufsteigende  und  nicht  auf  den  Boden  nieder- 
gestreckte Aeste  und  Aestchen  und  vorzüglich  dch  den  geflügelten 
Kiel  der  Kelchblättchen. 

2.  MÖNTIA  (L.)  Montie.  —  K.  2 blättrig,  bleibend.  Blkr. 
trichterf. :  Röhre  bis  auf  den  Grund  mit  einer  einzigen  Spalte  ge- 
spalten, Saum  (und  nicht  die  ganze  Blkr.)  oth.,  3  Zpü  kleiner. 
Stbg.  3,  dem  Schlünde  an  der  Basis  der  kleinem  Zpfl  eingefügt 
und  diesen  gegenst.  Der  Fruchtkn.  kreiself. ;  der  Gf.  sehr  kurz  ; 
N.  3 ,  fläumlich.  Kapsel  mit  dem  bleibenden  K.  umgeben ,  3- 
klappig. 

Wallroth  hat  zuerst  beobachtet,  dass  die  äussere  Samenhaut 
der  Montia  rivularis  Gral,  und  die  der  Montia  minor  Gml.  deutlich 
verschieden  sind,  durch  welches  Merkmal  man  nun  jene  Pfl.  als 
besondere  Arten  unzweifelhaft  unterscheiden  kann.  Allein  die 
Montia  fontana  meiner  Synopis  rechnet  W.  zu  irgend  einer  Variet. 


206  PARONYCHIEEIS. 


der  31.  rivularis  ,  die  ich  nie  gesehen  habe,  und  die  mir  (gänzlich 
unbekannt  ist.  Die  von  mir  beschriebene  Montia  minor  ist  jene 
gemeine  Pflanze,  welche  Wallr.  mit  einem  neuen  Namen,  Montia 
arvensis.  beglückt  hat.  Bride  Pflanzen  sind  nun  folgendermaassen 
zu  definiren: 

1.  IM.  minor  (Gmel.  bad.  I.  p.  301.)  Kleinere  M.  —  S.  knütig- 
ranh,  fast  glanzlos.  0.  Auf  feuchten  Aeckern,  und  im  Winter 
durcfanässten  sandigen  O.  Mui.  Aug.  31.  fontana  Lin.  fl.  suec. 
■ach  den  Synonymen.  St.  Ii.  II.  31.  arvensis  Wal Iroth  in  d.  Lin- 
naea.  31.  fontana  ß.  erecta  Pers.  syn.  31.  aquatica  minor  Mi- 
chel, gen. 1. 13. f. 2.  Die  St.  aufstrebend  und  weniger  weich.  Bth. 
weiss,  wie  bei  der  folgenden. 

2.  31.  ri'vu.aris  (Gmel.  bad.  1.  p.  3020  Bach- 3Iontie.  —  S. 
sehr  fein  knotig  -  punktirt ,  glänzend.  %.  In  Quellen  und  Bächen 
mit  klarem  Wasser  ("zerstreut  dch  d.  Geb.,  doch  nicht  üherall.) 
Blüht  vom  Frühling  bis  zum  Herbst.  31.  fontana  ß.  major  Koch 
Syn.  ed.  1.  31.  fontana  ß,  repens  Pers.  Synops.  31.  aquatica 
major  3Iich.  gen.  t.  13.  f.  1. 

XXIX.  «rdiii..  PARONYCHIEEN.  St.  Hil.  mem.  plac. 
lih.  p.  56.    DC.  prodr.  3.  p.  365. 

K.  5th  ,  in  drr  Knospenlage  dachig .  bleibend.  Blb.  ebenso- 
viel, als  Kelchzpfl,  oft  klein  und  Tragern  ohne  Kölbchen  ähnlich, 
dem  K.  eingefügt,  mit  den  Zpfln  abwechselnd.  Die  Stbg.  frei,  so 
viel,  als  Kelchzpfl  oder  weniger,  nebenweibig .  den  Zpfln  des  K. 
gegenständig.  Der  Fruchtkn.  frei,  ifächertg,  Eychen  an  den 
mittelpun&tst,  freien  STräger  angeheftet;  oder  1  eyig.  das  Ey- 
chen an  der  Spitze  des  verlängerten,  vom  Grunde  des  Faches  auf- 
steigenden Nabelstranges  hängend.  Die  Gf.  2-3,  getrennt  oder  an 
der  Basis  zsgewachsen.  Frucht  trocken.  3 klappig  oder  nicht 
aufspringend.  S.  eyweisshaltig.  Keim  seitenst.  oder  ringf.,  Wür- 
zelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  H.  nebenblättrig,  NebenB. 
rauschend. 

1.  Gruppe.  TELEPHIEEN.  DC.  prodr.  3.  p.  360.  Bartling. 
in  Wendl.  bei  trag.  '2.  p.  157.  B.  Wechsel-seltner  gegenst.  Blb.  v. 
der  Grosse  der  KB.,  tief  unter  dem  K.  auf  einem  undeutlich  -  ne- 
benweibigen  Hinge  eingefügt. 

I.  TELEPHIUM  (L.)  Telephie.  —  K.  5th.  Blb.  :>.  tief  unten 
in  dem  K.  eingefügt,  so  lang,  als  die  Kelclr/pll.  Stbg.  5.  Gf.  3, 
abstehend  -  zurückgekrümmt.  Kapsel  3  klappig.  an  der  Basis  3  fä- 
cherig, an  der  Spitze  wegen  nicht  heraufziehenden  Scheidewänden 
1  fächerig,    s.  mehrere,  an  mittelponktst.  STräger  angeheftet. 

1.  1.  iMPKRAir  (I.  )  Wechselblättrige  T.  —  B.  wechselst.; 
Bth.  trauhig-ebenstränssig    etwas  gedrungen.    2;.  An  felsigen,    «on- 


herniaria.  PARONYCHIEEN.  297 

nigen  0.,  (in  Südtyrol    im  Vinschgau;   im  Wallis   bei  Sitten    und 
Gonthey.)  Jol.     Schk.  t.  85.    Bth.  weiss. 

2.  CORRIGlOLA  (L )  Hirschsprung.  —  K.  5th.  Blb.  5,  tief 
unten  in  dem  K.  eingefügt,  so  lang,  als  die  Kelchzpfl.  Stbg.  5. 
N.  3,  sitzend.  Kapsel  1  sämig  ,  nicht  aufspringend.  S.  an  einem 
aus  dem  Grund  der  Kapsel  entspringenden  Nabelstrange  aufgehängt. 

I.  C.  littorvlts  (L.)  Gemeiner  H.  -  Ebenstriiusse  beblättert ; 
Bth.  gestielt;  StB.  lineal-  keilig.  0.  Im  Kiese  der  Flüsse,  an 
sandigen,  feuchten  Wegen,  (den  das  g.  Gebiet  stellenweise,  in 
manchen  Gegenden  jedoch  gänzlich  fehlend.)  Jul.  Aug.  Schk.  t. 
85.     Bth.  weiss. 

II.  Gruppe.  1LLECEBREEN.  DC.  prodr.  3.  p.  3G7.  Bart- 
ling  in  Wendl.  beitr.  2.  p.  156.  B.  gegenst.  Blb.  fehlend  oder 
sehr  klein,  pfriemlich,  Trägern  ohne  Kölbchen  ähnelnd,  einem  ne- 
benweibigen  Hinge  eingefügt.  Stbg.  5,  selten  3  oder  1.  Nicht  auf- 
springende oder  in  schmale  Fetzen  zerreissende  Kapsel-  oder 
Schlauchfrucht,  1  sämig.  S.  an  dem  aus  der  Basis  der  Frucht  ent- 
springenden, verlängerten  Nabelstrange  hängend.  (Die  Blb.  dieser 
Gruppe  sind  eigentlich  Stbg.  ohne  Kölbchen  ,  die  auf  dem  neben- 
weibigen  Ringe  selbst ,  und  nicht  vor  demselben  eingefügt  sind ; 
vergl.  auch  Bartling  a.  a.  0.) 

3.  HERNIARIA  (L.)  Bruchkraut.  —  K.  5th.,  Zpfl  flach-kon- 
kav, inwendig  etwas  gefärbt.  Stbg.  10,  die  5  mit  den  KB.  abwech- 
selnden ohne  Kölbchen.  Der  Fruchtkn.  kugelig.  Der  Gf.  sehr 
kurz  oder  fehlend;  N.  2,  stumpf.  Kapsel  von  dein  K.  bedeckt, 
häutig,  nicht  aufspringend,  1  sämig;  Ansatz  zu  einem  Deckelchen 
fehlend. 

1.  II.  glabra  (L.)  Kahles  B.  —  Die  St.  niedergestreckt;  B. 
elliptisch  oder  länglich,  nach  der  Basis  verschmälert,  kahl; 
Knäuelchen  blattwinkelst.,  meist  lOblüthig;  K.  kahl.  %.  Auf  san- 
digen, kiesigen  Feldern,  trocknen  Triften,  Haiden.  Jul. -Herbst. 
Schk.  t.  56. 

2.  H  Hirsuta  (L.)  Behaartes  B.  —  Die  St.  niedergestreckt, 
nebst  den  B.  u.  K.  kurzh.;  B.  elliptisch  oder  länglich,  nach  der 
Basis  verschmälert ;  Knäuelchen  blattwinkelst.,  meist  lOblüthig; 
Kelchzpfl  von  einer  längern  Borste  stachelspitzig.  2J..  Auf  Sand- 
feldern ,  (dch  das  g.  Gebiet .  seltner ,  als  das  vorhersehende.) 
Jul. -Herbst. 

3.  H.  incana  (Lam.)  Graues  B.  —  Die  St.  niedergestreckt, 
nebst  den  B.  u.  Ä.  kurzh.:  B.  länglich  und  lanzettl,  nach  der 
Basis  verschmälert;  Knäuelchen  bfattwinkelst.,  meist  3blüthig, 
locker;  Haare  der  Kelchzpfl  gleich.  21.  An  sonnigen,  trocknen 
O.,  (bei  Fiume,  Istrien ,  Veglia;  für  die  Schw.  zweifelhaft.) 
Mai.  Jim.  J. 

4.  H.  Alpina  (Vill.)  Alpen-B.  —  Die  St.  niedergestreckt;  B. 
verkehrteyf.  oder   länglich,  geivimpert;  Knäuelchen  blattwinkelst., 


298  PAEONYCHIEEN.  polycarpon. 

1-armblUthtg,  ;in  der  Spitze  der  Aestchen  gehäuft;  K.  kurzh., 
Haare  gleich.  21.  Auf  den  Felsen  der  höchsten  Walliser  A.,  (auf 
dem  Tzermontanaz ;  auf  d.  Gries  über  Bagnes,  auf  d.  Stock.  Tor« 
reut  und  Gex.)  Jul.  Aug.  S. 

4.  ILLECEBRUM  (L.  mit  Ausschl.  von  Arien.)  Knorpelblume. 
—  K.  5th.,  Zpfl  verdickt,  von  der  Seite  zsgedrückt,  oberwärts 
schief-abgeschnitten  und  in  eine  Haarspitze  ausgehend;  die  innere 
Oberflache  schmal,  etwas  konkav.  Stbg.  10.  die  5  mit  den  KB. 
abwechselnden  ohne  Kölbchen.  Der  Gf.  sein-  kurz;  N.  2,  stumpf. 
Kapsel  von  dem  K.  bedeckt,  1  fächerig,  längsgefurcht,  nach  den 
Furchen  in  mehrere  Zpll  aufspringend,   1  sämig. 

1.  I.  vbrticillatum  (L.)  Quirlige  K.  —  % .  Auf  nacktem,  feuch- 
tem Lande,  vorzüglich  auf  Bandigem,  torfhaltigein  Hoden,  an  Gra- 
ben auf  im  Winter  überschwemmten  Aeckern,  (vom  Niederrheine 
defa  Weslphalen  und  d.  nördl.  !).  nach  Schles..  Sachsen,  Böhmen 
und  das  angrenzende  Oestreich;  in  Oberbaden,  Elsass;  südl. 
Schw.)  Jul.  Aug.  Schk.  t.  50.    Bth.  schneeweiss. 

5.  PARONTCHIA  (Tournef.  DC.)  Paronychie.  —  K.  5th., 
Zpfl  flach-konkav.  Stbg.  10,  die  5  mit  den  KB.  abwechselnden 
ohne  Kölbchen.  Der  GF.  2  sp. ;  die  N.  stumpf.  Kapsel  vom  K. 
bedeckt,  häutig,  mit  einem  angewachsenen  Deckelchen  versehen, 
nicht  aufspringend,  I  sämig. 

1.  P.  capitata  (Lani.)  Kopfige  P.  —  Die  St.  niederliegend  od. 
aufstrebend;  B.  lanzettl.    oder  elliptisch,    ziemlich   stumpf,  gewim- 

(»eii :  die  DeckB.  breiteyf.,  kurz-stachelspitzig,  silberweiss-trockea- 
täutig,  in  endst.  Köpfchen  gedrängt,  die  Bth.  bergend;  Zpfl  des 
K.  grannenlos.  %.  An  sonnigen,  trocknen  O. ,  (Fiume,  Veglia, 
Osero.)  Mai.  P.  serpyllifolium  1).  fl.  2.  p.  2S0.  Illecebrum  capi- 
tatum  L.  I.  serpylliloiium  Fill.  in  Schrad.  Journ.  1801.  1.  t.  4, 
die  Fig.  rechter  Hand.  1.  cephalotes  3IBieb.  (untersch.  sich  nach 
kaukasischen  Expl.  nicht.)  Aar.  : 

ß.  serpyllifolia  .  B.  breiter,  eyf.  oder  verkehrteyf. ;  P.  serpyl- 
lifolia  IM.  Illecebrum  serpyllifolium  Vill.  a.  a.  0.  linker  Hand. 
Ausser  den    breitern  B.    bemerke    ich    keinen   Unterschied  zw.  der 

Variet.  ß,  und  «. 

HI.  Gruppe.  POLTCARPEEN.  DC.  prodr.  3.  p.  373.  B. 
gegenst.     Blb.  5.  oder  fehlend.     Kapsel  lfächerig,  vielsamig. 

0.  POLYCARPON  (L.)  Nagelkraut.  —  K.  5th.,  Zpfl  konkav, 
gekielt.  Blb.  ■'<■  ausgerandet,  oder  ganz.  Sil.-.  ;;.  .'..  Gf.  3,  sehr 
kurz.    Kapsel  lfächerig,  3 klappig,  vielsamig. 

1.  P.  TtTBAPHTtLDM  (I;.  Sohn)  Vierblättriges  N.  —  Dreimän- 
nlg;  Blb.  ausgerandet;  B.  am  St.  zu  I.  an  den  besten  gegenst 
O.  Auf  sandigen  O.,  (Baden,  bei   (.'iahen  und  Hockenheim,  Wag- 

hflusel  und   zw.  Carlsruh   I    Schwetzingen;    bei  Mannheim;    Im 

Littor. ;  in  Schlesien  um  Breslau  und  Oblau;  im  Veltlin.)  Aoj. 
«eptbr.    Barrel,  t.  Ü34.  D 


TiLLAiA.  CRASSÜLACEEN.  299 

I,.  Ordiiff.  SCLERANTHEEN.  Link.  en.  h.  berol.  1. 
417.    DC.  prodr.  3.  377,  tribus  Paronycliieanim. 

Ä'.  bleibend,  der  fruchttrag,  mit  dem  eingeschlossenen 
Fruchtgehäuse  abfällig:  Röhre  glockig,  Schlund  dch  einen  drü- 
sigen Ring  verengert;  Saum  4-5th.,  in  der  Knospenlage  dachig. 
Blb.  fehlend.  Stbg.  vor  dem  Hinge  des  Schlundes  eingefügt,  5, 
den  Kelchzp/ln  gegenst.,  oder  10,  davon  die  5  den  Kelchzpfln 
gegenst.  meist  Kölbchen  tragend,  oder  1.  Der  Fruchtkn.  frei,  1- 
fächerig,  2eyig,  Eychen  an  der  Spitze  eines  aus  der  Basis  des 
Fruchtkn.  entspringenden  Nabelstranges  hängend;  das  eine  fehl- 
schlagend, fif.  2,  mit  kopfigen  N. ,  oder  1  mit  ausgebildeter  N. 
Schlauch  häutig,  in  die  erhärtete  Röhre  des  K.  eingeschlossen. 
Keim  ringf.     Eyweiss  mehlartig.     B.  gegenst.,  nebenblattlos. 

1.  SCLERÄNTHUS  (L.)  Knäuel.  -  K.  5sp.  Stbg.  10,  selt- 
ner 5  oder  2.     Gf.  2. 

1.  S.  annüus  (L.)  Jähriger  K.  —  Bth  meist  10 männig;  Kelch- 
zpfl  eyf. ,  ziemlich  spitz,  sehr  schmal  häutig  -  berandet ,  so  lang, 
als  die  Rohre,  die  fruchttrag,  etwas  abstehend.  Q.  Auf  Feldern 
und  an  kultiv.  O.  überall.  Jim.  -  Herbst.  Fl.  dan.  t.  501.  Var. 
niedriger,  Bth.  dicht-ebensträussig  ;  und  höher,  die  blühenden  Aeste 
lockerer,  die  untern  Bth.  gabelst.,  entfernt:  hieher  S.  verticillatus 
Tausch.     Rb.  fl.  exe. 

2.  P.  perennis  (L.)  Mehrjähriger  K.  —  Bth.  lOmännig ;  Kelch- 
zpfl  länglich,  abgerundet- stumpf ,  mit.  einem  breiten  häutigen 
Rande  umgeben,  die  fruchttrag,  geschlossen.  2J-.  Auf  Sandfeldern, 
trocknen  Triften,  Hainen,  an  gebirgigen,  felsigen  O.  Mai  -  Herbst. 
Schk.  t.  120.  Var.  wie  die  vorhergebende:  Bth.  dicht-  und  locker* 
ebensträussig;  zur  letzteren:  S.  perennis  ß.  fallax  von  Bönningh. 
S.  fastigiatus  Höchst.,  wenn  die  B.  zugleich  verlängert  sind. 

lil.  Ordng.  CRASSÜLACEEN.  DC.  bull,  philom.  1801. 
n.  49.  p.  1.  prodr.  3.  p.  381. 

K.  sp.  oder  th.  Blkr.  regelmässig :  Blb.  so  viel,  als  Zpfl 
des  K.  und  mit  diesen  abwechselnd,  frei  oder  in  eine  1  blättrige 
Blkr.  zsgewachsen.  Stbg.  nebst  den  Blb.  dem  K.  eingefügt,  bald 
so  viel,  als  diese  und  mit  ihnen  abwechselnd,  bald  noch  lmal  so 
viel.  Fruchtkn.  so  viel,  als  Blb.,  diesen  gegenst,  frei  oder  unter- 
wärts zshängend,  an  der  Basis  mit  einer  unterweibigen  Schuppe 
gestützt.  S.  an  die  innere  Nath  der  Früchtchen  angeheftet,  eyweiss- 
los.  Keim  gerade ,  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  B. 
nebenblattlos.    Saftige  Kräuter. 

1.  TILLAEA  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Tilläe.  — K.  3*4  th. 


300  CRASSULACEEN.  crassüla. 

Blkr.  3-4  blättrig.  Stbg.  3-4.  Früchtchen  3,  4,  kapselig,  2  sämig, 
zw.  den  S.  eingeschnürt. 

1.  T.  miscOSa  (L.)  Moosartige  T.  —  Die  St.  an  der  Basis 
niederliegend,  Aeste  aufstrebend ;  Bth.  blattwinkelst,  sitzend,  3sp. 
O.  Auf  feuchten  Sandfeldern,  (Westplialen  hei  Coesfeld  hinter  d. 
klinke.  Itei  Haltern  und  lUarienbaum  zw.  Xanten  und  Cleve.)  Mai. 
Jim.    Rh.  ic.  2.  f.  331»  -  332.  D. 

2.  BTJLLIÄRDA  (DC)  Bulliarde.  -  Bth.  zwitterig.  K.  4th. 
Blkr.  4  blättrig.     Stbg.  4.     Früchtchen  4,  kapselig,  vielsainig. 

1.  B.  aquatica(PC)  Wasser-B.  —  B.  lineal.;  Bth,  sehr  kurz- 
gestielt  «der  .sitzend.  0.  In  stehenden  Wassern  und  an  Ufern, 
(sandiges  Ufer  der  Elbe  bei  Wittenberg:  bei  Berlin:  bei  Trebon 
in  Böhmen;  bei  Burgsteinfort,  Osnabrück  in  Westplialen.)  Aug. 
Septbr.  Tillaea  aquatica  L.  mit  Ausseid,  der  meisten  Syn.  ..Pflanze 
sehr  klein:  im  Wasser  wachsend  schmäler,  aufrechter  und  grasgrü- 
ner; /Misserhalb  des  Wassers  öfters  niedergestreckt,  breiter  und 
röthlicher."  Wahlb.  Niedergestreckte  Expl.  sind  Tillaea  prostrata 
Schk.  t.  3.  Bulliarda  prostrata  Fl.  dan.  t.  IjIO.  1).  11.  1.  SbS. 
Bth.  weiss.  D. 

2.  B.  Vaillaxtii  (DC.)  Vaillantische  B.  —  B.  lineal- länglich i 
Bthstiele  länger,  als  das  B.  0.  An  feuchten,  etwas  schattigen 
O..  (auf  den  Donauinseln  bei  Nussdorf  in  Oestr.,  nach  Schultes; 
der  StandO.  in  Oberbaden  irrig,  die  daselbst  gefundene  Pflanze 
war  Peplis  Portula.)  Jul.  Aug.  Tillaea  aquatica  Lara.  ill.  t.  90. 
(nicht  L.)  T.  Vaillantii  Willd.  Vaill.  par.  t.  10.  f.  2.  Bth.  fleisch- 
roth.  D. 

3.  RIIODIOLA  (L.)  Hosenwurz.  —  Bth.  2 häusig.  Bffinnch. 
K.  4th.    Blkr.  4 blättrig.    Stbg.  8.    Unterweibige  Scbuppen  4  am 

Ansätze  zu  den  Stempeln.  Weibch.  K.  4  tb.  Blkr.  fehlend,  oder 
4  viel  kleinere  Blb  ,  als  bei  den  männl.  Bth.  Unterweibige  Scbup- 
pen 4.     Früchtchen  4,  kapselig,  vielsamig. 

1.  R.  ROSEV  (L.)  Gemeine  R.  —  An    felsigen  O.  der  A.,    (dch 

die  g.  AK.    und    auf  den  Vbgesen   und  Sudeten.)  .Ttil.  Aug.     Schk. 

t.  331.  Seduni  roseum  Scop.  S.  RhodiolaDC  K.  purpurn.  Blb. 
gelblich  oder  purpurlich. 

4.  CRÄSSULA  (L.)  Dickblatt.  -  K.  5th.  Blkr.  5 blättrig 
Stbg.  5.  Unterweibige  Schuppen  5.  Früchtchen  5,  kapselig,  viel- 
samig. 

3,  C.  BüBBRS  (L.)  Röthliches  D.  —  Der  St.  aufrecht,  ober- 
wärts  3sp..  trngdoldig  oderästig,  Aeste  aufstrebend;  B.  zerstreut, 
abstehend,  balbwalxlich,  kahl,  stumpf;  Bth  einzeln,  einerseits-wen- 
diu,  sitzend:  Aeste  nebst  ihn  K.  arüsig-behaart .  3.  In  Weinber- 
gen und  auf  Aeckern,  (in  der  westl.  Schw.  bei  Genf,  Nyon,  Cob- 
bet,  Duilliers:  bei  Basel;  Riechen  im  Oherbadischen ,  Basel 
gegenüber;    bei    Trier.)    Mai   Jun.     Blb.   weiss,    der  starke    Kiel 


sedum.  CRASSULACEEN.  301 

fleischroth.  Bieberstein  vereinigte  in  d.  suppl.  d.  FI.  taur.  p.  314  mit 
Crassnla  rnbens  sein  Sedum  pallidum  FI.  taut-  1.  p.  353,  was  aber 
deutlich  dch  die  stielrunden,  schmälern  B.,  die  gespreitzten  Aeste 
der  Trugdolde,  die  lü  Stbg.  und  die  zweijährige  Dauer  des  St. 
verschieden  ist;  Crass.  rubens  hat  beständig  5  Stbg.  und  ist 
jährig. 

2.  C.  Magnolh  (DC.)  Kahles  D.  —  Der  Sf.  aufrecht,  ober- 
wärts  2-3sp.,  trugdoldig,  armblüthig,  nebst  den  Aesten,  B.  und  K. 
kahl;  B.  eyf.,  stumpf*  dachte/;  Bth.  einzeln,  einerseitswendig, 
sitzend.  O.  Auf  sonnigen  Hügeln,  (Istrien.)  Apr.  C.  caespitosa 
Cav.  DC.  Tillaea  rubra  Gouan.  T.  ereeta  Sauv.  Sedum  caespi- 
tosum  DC.  Pflanze  um  die  Hälfte  kleiner,  als  die  vorhergehende. 
Bth.  hell-fleischroth,  Kiel  der  Blb.  purpurn. 

5.  SEDUM  (L.)  Fetthenne.  —  K.  5  th.  Blkr.  5  blättrig. 
Stbg.  10.  Unterweibige  Schuppen  5.  Früchtchen  5,  kapselig, 
vielsamig. 

Die  Gattungen:  Bulliarda,  Crassula,  Sedum,  und  wenn  man  die  eingeschlech- 
tigen Bth.  ausnimmt,  Rhodiola,  sind  nur  den  die  Zahl  der  Blü'henstiele  verschie- 
den; aber  alle  Semperviva  im  Bezirk  unserer  Flora  (mit  alleiniger  Ausnahme  der 
einzigen  Variet.  des  Sempervivum  tectorum  mit  monströsen  Stbgf)  sondern  sich 
von  Sedum  und  den  übrigen  Gattungen  der  Ordnung  gar  deutlich  dch  die  an  der 
Basis  in  eine  1  blättrige  Blkr.  verwachsene  Blb. 

I.Rotte.  Telephium  W.  stark,  ästig,  vielköpfig,  mehrstengelig;  hat  aber 
keine  über  die  Erde  hin  kriechende  Stämmchen.  (Die  VV.  treibt  im  Herbste  neue 
Knospen  oder  Schüsslinge  ,  die  im  künftigen  Jahr  hervorsprossen,  während  die 
jährigen  St.  absterben.) 

1.  S.  Maximum  (Sut.)  Breitblättrige  F.  —  B.  flach,  längl.  oder 
eyf.,  stumpf,  ungleich  gezähnt-gesägt,  meist  gegenst.  oder  zu  3, 
die  unteren  mit  breiter  Basis  sitzend,  die  oberen  an  der  Basis 
kurz-herzf.,  etwas  stengelumfassend;  die  Trugdolden  endst. ,  ge- 
drungen; die  Blb.  abstehend,  gerade,  an  der  Spitze  rinnig  einge- 
drückt, mit  einem  kleinen  zsgedrückten  Hörnchen  endigend,  die 
inneren  Stbgf.  tief  auf  der  Basis  der  Blb.  eingefügt.  %.  In  Berg- 
wäldern  ,  felsigen  Gegenden,  an  Mauern,  Rainen,  Gebüsch,  (dch 
das  g.  Gebiet,  doch  nicht  aller  Orten.)  Beginnt  in  der  Mitte  des 
Aug.  zu  blühen.  Rchb.  ic.  8.  f.  969.  S.  Telephium  ö.  und  t.  L. 
spec.  S.  latifolium  Bertol.  amoen.  it.,  D.  fl.,  St.  h.  83.  (sehr  gut.) 
S.  Telephium  St.  h.  6.  (weniger  gut.)  Anacampseros  maxima  Haw. 
syn.  Bth.  grünlich-gelblich-weiss ;  die  Blüthenknospen  5  seitig,  an 
den  Flächen  leicht  ausgehöhlt.  Der  Fruchtkn.  auf  dem  Rücken 
konvex.  Die  B.  haben  an  ihrer  Basis  kurze  Oehrchen ,  welche 
an  den  Wurzelknospen  dem  St.  anliegen,  und  unter  die  Einfügung 
des  B.  hinabtreten;  dagegen  sind  bei  Sedum  purpurascens  die  B. 
zwar  mit  einer  breiten  Basis  angeheftet,  zeigen  aber  keine  Spur 
von  Oehrchen. 

Die  hier  beschriebene  Pflanze  ist  das  Sedum  Telephium  der 
schwed.  Fl.,  was  ein  lebendes,  mir  von  Hornschuh  aus  Upsala 
mitgebrachtes  und  nun  im  hiesigen  bot.  Garten  kräftig  gedeihendes 
Expl.  beweist. 

20 


302  CRASSULACEEN.  sedum. 

2.  B.  PrnPnuscENS  (Koch.)  PurpurrÖthliche  F.  —  Die  B.  flach, 
verkehrteyf.,  längl..  oder  lanzettl..  ungleich  gezähnt-gesägt,  oder 
fast  ganzrandig,  die  oberen  mit  abgerundeter  Basis  sitzend,  die 
untersten  kurzf/i  stirlt.  oft  gegenst.  oder  zu  3 ;  Hie  Trugdoldeo  endst., 
gedrungen:  die  Blb.  ober  die  Mitte  znrückgekrümmt-absteheiid,  an 
der  Spitze  Bach,  ein  wenig  rinnig,  schwach  behornelt;  die  inneren 
Stbgf.  im  Sechstel  ober  der  Basis  der  Blb.  eingefügt.  %.  Sonnige 
Berggegenden,  waldige  O.,  Raine,  Gebfische,  (Schweiz  und  von  da 
auf  dem  linken  Rheinufer  dch  Bad..  "Wiirteml)..  Hessen,  Westpfc. 
bis  Holstein.)  Beginnt  gegen  das  Ende  des  Jul.  EU  blühen.  St.  b. 
83.  8.  Telephium  Smith  Engl,  fl ,  Rchb.  ic.  f.  06S.,  Koch  Synops. 
ed.  1.,  S.  Telephium  /?.  purpureum  L.  spec.  Telephium  purpuras- 
cens  Fuchs  bist,  stirp.  Aebnlicb  dem  vorigen,  aber  unzweifelhaft 
eine  verschiedene  Art:  die  PH.  blühet  um  einen  halben  IMonat 
früher,  bat  ihre  Früchte  schon  gebildet  und  bereits  die  letzten 
Bitben  entwickelt  ,  wenn  sieb  die  ersten  Bitben  des  S.  lnaximuin 
zu  öffnen  beginnen:  sie  ist  niedriger,  die  B.  sind  mit  abgerundeter, 
lind  niebt  mit  geöhrelter  Basis  befestigt,  und  die  untersten  in  einen 
kurzen  Bstiel  verschmälert;  die  Bitben  sind  blass-purpurn ,  am 
Rande  mit  einer  schmalen  weissen  Linie  eingefasst,  die  Blb.  an 
der  Spitze  weit  weniger  eingedrückt,  und  daselbst  mit  einein  viel 
kleineren  deutlichen  Hörnchen  verseben,  die  BlthenknSpfe  eben- 
falls 5  seifig,  haben  aber  flache  Seiten  und  die  Fruchtkn.  tragen 
auf  dem  Rücken  einen  schwach-rinnigen  Eindruck.  —  Diese  Pfl. 
ist  das  eigentliche,  das  ächte  Telephium  purpureum  der  äjteren 
Schriftsteller,  denn  am  Oberrhein  und  in  Schwaben  ,  wo  Fuchs, 
Tragus,  Tabernaemontan  u.  Baubin  zu  Hause  waren,  und  die  Pfl. 
ihrer  Umgebungen  beobachteten,  ist  jene  sehr  häufig.  Sedum  Fa- 
baria  dagegen  gehört  unter  die  seltensten  Gewächs«  unserer  deut- 
schen Tl.,  ward  bis  jetzt  nur  auf  zwei  hoben  Bergen  gefunden 
und  war  gewiss  den  ebengenannten  Botanikern  nicht  bekannt, 
man  müsste  denn  Telephium  purpureum  minus,  welches  C  Bauhin 
,, auf  dem  sehr  hohen  Berge  im  Breisgau  Beleben  genannt.'  gefun- 
den,   für    hierbei-    gehörig    halten.  —  Anstatt   des    Namens  Sedum 

IMirptreum  wählte  ich  wegen  der  Unbestimmtheit  des  Nebenwortes 
ieber  den  von  Fuchs  vorgeschlagenen.     Var. : 

ß.  alhiflnrum  .  mit  weissen  Blth.  Tabern.  Kräuterb.  p.  1227. 
flg.  1.  Lebend  habe  ich  diese  Variet.  noch  nicht  beobachten 
können. 

3.  S.  FaBARJA  (Koch.  syn.  ed  1.  p.  258.)  Gebirgs-F.  —  Die 
B.  flach.  Iängl. -lanzettl.,  oder  lanzettl. ,  gezähnt  -  gesägt ,  mit  der 
ganzrandigen,  keilf  Basis  in  den  kurzen  Bstiel  verschmälert, 
teech.se/nt.  oder  zerstreut;  die  Trugdolden  endst..  gedrungen:  die 
Blb.  abstehend,  an  der  Spitze  flach,  etwas  rinnig,  s<  bwach-behör- 
nelt  ,•  die  inneren  Stbotf.  t  in  Dritte/  über  der  Basis  der  Ulli. 
eingefügt.  21.  Auf  den  Gipfeln  hoher  Berge,  (bisher  bloss  auf  dem 
Gipfel  der  Bibia  Gora  in  Schlesien,  Wimmer,  und  auf  dem  hohen 
Acht  in  der  EilVI,  Wirtgen.  Blüht  um  einen  ganzen  Monat  ,  im 
(■arten  wenigstens,  früher,  als  s.  purpurascens  und  fast  ll'2  Mo- 
nat früher,  als  S.  maximiim,  es  entwickelt  seine  Blthen  schon  am 
Ende  des  Juni.     St.  h.  83.     S.  purpureum  Tausch  in  der  bot.  Ztg., 


sedum.  CRASSÜLACEEN.  303 

Wimm.  Schles.  Fl.,  S.  Telephium  Rchb.  fl.  exe,  S.  Telcphitim  y. 
L.  spec?  S.  Telephium  purpureum  minus  C.  Bauliin.  prodr.?  ■ 
Die  Farbe  und  Gestalt  der  151b.  und  die  Bildung  der  Blthenknüpfe 
ist  wie  bei  der  vorigen  Art,  aber  die  Btli.  sind  kleiner,  die  Blb. 
abstehend  und  nicht  zunickgekrümmt,  die  Fruchtkn.  kürzer  und 
ohne  Eindruck  auf  dem  Rücken.  Sicher  wird  diese  von  der  vo- 
rigen Art  unterschieden  dch  die  weit  frühere  Blthezeit,  die  Inser- 
tion der  Stbgf.  und  die  Form  der  Fruchtkn. 

4.  S.  Anacampseros  (L.)  Rundblättrige  F.  —  B.  flach ,  ver- 
kehrteyf.,  ganzrandig,  sehr  stumpf,  kahl;  die  St.  niederliegend; 
Ebensiräusse  endst,  gedrungen.  %.  Auf  Felsen  der  A. ,  (in  der 
südwestl.  Schvv.  auf  d.  Surchamp  u.  Richard,  d.  Aelener,  u.  auf  d. 
Fouly,  Alesse  und  andern  der  Walliser  A.)  Jul.  Tabern.  Krtb.  p. 
1228."  f.  4.     Bth.  purpurn  oder  weiss,  Kiel  grasgrün.  S. 

II.  Rotte.  Cepaea.  W.  dünn.  Der  St.  einzeln,  einfach,  oder  von  der  Basis 
an  in  Aeste  oder  Nebenstengel  getheilt;  die  kriechenden  Stämme  fehlend. 
(W.  jährig,  oder2jährig,  mit  dem  fruchttrag.  St.  absterbend,  seltner  mit  einem 
oder  dem  andern  wurzelst.,  aufrechten  Aste  versehen,  und  mit  diesem  in  das  dritte 
Jahr  dauernd.) 

*  ß.  flach. 

5.  S.  stellatum  (L.)  Sternf.  F.  —  B.  flach,  rundlich,  eckig- 
gekerbt,  in  den  Bstiel  verschmälert,  gegen-  oder  wechselst.,  kahl; 

Trugdolde  fast  2sp.,  armblüthig;  Bth.  blattwinkelst.,  stiellos; 
Blb.  lanzettl. ,  spitz.  O.  An  gebirgigen,  felsigen  O.,  auf  Mauern, 
(in  der  südl.  Schw.)  Jim.  Jul.  Blb.  weiss  oder  hell  -  rosenroth, 
Kiel  grasgrün.  S. 

6.  S.  Cepaea  (L.)  Rispige  F.  —  B.  flach,  ganzrandig,  stumpf, 
die  untern  gestielt,  verkehrtevf.,  gegenst.,  3-  auch  4  st  ,  die  obern 
lineal.-keilig;  die  H.  länglich;  Blb.  lanzettl.,  in  eine  sehr  feine 
Haarspitze  ausgehend.  ©.  An  felsigen,  rauhen,  schattigen  und  wal- 
digen 0.,  (in  der  südl.  Schw.  und  im  Gebiete  der  Fl.  von  Spa; 
bei  Mastricht!)  Jun.  Jul.  C.  Cepaea  und  S.  galioides  All.  S.  pa- 
niculatum  Lam.  S.  spathulatum  WK.  Bth.  hell -rosenroth,  Kiel 
purpurn. 

**B.  halbstielrund  oder  stielrund. 

7.  S.  hispamcüm  (L.)  Spanische  F.  —  B.  beinahe  stielrund, 
lineal.,  ziemlich  spitz,  abstehend,  mit  gleicher  Basis  aufsitzend; 
Trugdolde  fast  kahl;  Bth.  12  männig ,  6  blättrig ;  Blb.  lanzettl., 
haarspitzig,  4  mal  so  lang,  als  der  K.;  kriechende  Stämmchen  feh- 
lend. 0.  Auf  Felsen  der  Alpenthäler,  (C.  Glarus  und  Schwyz  ;  in 
Tyrol,  Kärnthen,  Krain,  Steyermark  und  Istrien.)  Jul.  St.  h.  22. 
S.  Guettardi  Gmel.  S.  glaueum  WK.  S.  sexfidum  MB.  Wächst 
gesellschaftlich,  und  die  jährigen  nicht  blühenden  Pflanzen  kommen 
unter  den  2jährigen  und  blühenden  so  untermischt  vor,  dass  sie 
einen  Rasen  perennirender  Pfl.  darstellen.  Blb.  weiss,  unterseits 
mit  einem  rosenrothen  Nerven.  —  S.  pallidum  MBiebst.  hat 
stumpfere  B.,  eyf.,  plötzlicher  in  eine  Haarspitze  zsgezogene  Blb., 
halb  so  breite,  spitze  Kapseln,  beständig  5  Kelchzpfl  und  eben  so 

20* 


■  ••  - 


304  CRASSULACEEN.  sedüm. 

viele   Blb.   und  Fruclitkn.    und    10  Stbg.     Die  Crassula   rubens  ist 
von  dieser  PH.  sehr  verschieden. 

8.  S.  villosim  (L.)  Drusenhaarige  F.  —  B.  fineal.,  stumpf, 
bpinabe  stielrund,  oberseits  ziemlich  flach,  aufrecht ,  mit  gleicher 
Basis  aufsitzend  und  nebst  der  H  di-ü\if/-/Iaiimir/;  R.  etwas  trau- 
big; Blb.  eyf.,  spitz,  noch  I  mal  so  lang,  als  der  K. ;  kriechende 
Stammelten  fehlend.  Q.  Auf  feuchten,  schlammigen,  torfhaltisei 
Wiesen  der  Ebenen,  Berge  und  A.  Jul  Aug.  St.  h.  0.  Blb. 
rosenroth,  mit  einem  purpurnen  Rückenstreiftn. 

»).  S.  atiutim  (L)  Schwärzliche  F.  —  B.  stielrund  -  keulig, 
mit  gleicher  Basis  sitzpnd  :  Ebensträussc  endst ,  einfach,  aedrun- 
gen,  kahl,  nach  dem  Verblühen  gleich-hoch;  Bth.  gestielt;  Blb. 
ey-lanzettf ,  ziemlich  stumpf  mit  einem  kurzen  .Spitzchen,  noch 
Final  so  lang,  als  der  K  ;  kriechende  Stämmchen  fehlend.  O. 
An  felsigen,  sonnigen  0.  der  A.,  (»Ich  die  g.  AK.)  Jul.  Aug.  J.  a. 
t.  8.  S."  haematotes  Scop.  Crassula  rubens  St.  h  22,  nicht  gut. 
Blb.  weiss  oder  grün-gelblich,  mit  einem  grünlichen  Nerven. 

10.  S.  ANNiTM  (L.  mit  Ausschl.  des  Citats  aus  Ray.)  Jährige 
F.  —  B.  lineal. ,  stumpf,  stielniml,  oberseits  ziemlich  flach,  mit 
gleicher  Basis  sitzend:  Trugdofden  hnhl ;  der  St.  von  der  Basis 
an  ästig;  Aeste  meist  2 ftp.,  zuletzt  verlängert,  schlänü;elig;  Bth. 
I  seitig,  fast  sitzend:  Blb.  lanzettl.,  spitz,  fast  noch  lmal  so  lang, 
als  der  K. :  kriechende  Stämmchen  fehlend.  ©.  Auf  Felsen 
und  Mauern  im  nürdl.  D.  und  in  den  Gebenden  der  VorA. ,  in  die 
höchsten  A.  hinaufsteigend,  (dch  die  g.  AK.  und  auf  den  Vosjesen ; 
d.  Beleben  im  Brrisgäii;  auf  Sandhügeln  bei  Pretz  in  Holstein.) 
Jun.-Atlg.  S.  saxatile  Wiggers  (nicht  All.)  S.  aestivum  All.  S. 
rupestre  öed  S.  Oederi '  Retz.  S.  saxatile  DC.  (das  Syn.  S.  al- 
pestre  Vill.  und  S.  saxatile  All.  atisgeschl.)  —  S.  saxatile  Willd. 
ist  eine  «emischte  Art;  S.  schistosum  Lej.  ist  von  S.  sexangulare 
nicht  verschieden.     Blb    gelb. 

III.  Rotte.  Sed*  cemim.  Die W. treibt  oinenUa<en  von  kriechenden  Stamm- 
chen  und  aufstrebenden  Ntenseln  Die  Muhenden  >t.  treten  zw.  den  liehlatterten 
lienor  (Die  beblätterten,  n  Vht  blühenden  Aeste  dauern  Tiber  der  Erde  lort,  die 
blühenden  St.  aber  sterben  jährlich  ab.) 

*  Bth.  weiss  oder  rosenroth. 

11.  S.  albim  (LI  Weisse  F.  —  B.  länglich-lineal.,  und  lineal., 
stumpf,  beinahe  wal/.lich  ,  nberwflrtS  etwas  flach,  abstehend,  mit 
gleicher  Basis  sitzend;  H.  fast  gleich -hoch,  kahl;  Blb.  lanzettl., 
sturapflich,  3mal  so  lang,  als  der  K. :  Stämmchen  /nierhend;  die 
unfruchtbaren  St.  zerstreut-  und  abstehend-beblättert.  1i .  Auf  Fel- 
sen,  Mauern,  au  rauhen  O.  Jul.  Aug.  Tl.  dan.  t.  00.  Blb.  weiss 
oder  hell  -  rosenroth  ;  Stbk.  braun  -  purpurn. 

12.  S.  DASYPHTLLÜM  (F.)  Bereifte  F  —  B.  fleischig,  Aurz-el- 
ftptixch,  auf  dein  Rücken  buckelig,  mit  gleicher  Basis  sitzend,  die 
meisten  gegenst. :  H.  drüsig- flaumig ;  Blb.  eyf.,  stumpflich,  noch 
1  mal  so  lang,  als  der  K.  :  .stammelten  kriechend,  die  unfruchtba- 
ren Aeste  dicht- beblättert.  Q.  Auf  etwas  feuchten  Felsen  der  AI* 


sedum.  CRASSULACEEN.  305 

pentliäler,  und  an  Mauern  der  die  A.  begleitenden  Ebenen,  (auf 
den  Vogesen  ;  dch.  «lie  g.  AK.)  Jim.  Jul,  Jacq.  h.  vind.  2.  t.  153. 
S.  glaucum  Lam.  nicht  Kit.  Blb.  weiss,  auf  d.  Kücken  mit  einer 
purpurnen  Linie.  Var.  überall  drüsig-flaumig,  (letztere  bei  Liitlicli!) 
Sedum  anglicum,  auf  die  Autorität  von  Kb.  in  I).  fl.  3.  p. 311. 
aufgenommen,  wächst  nach  Herrn  Burkhards  Bemerkung  nicht  in 
d.  Lausitz. 

"   Blb.  gelb. 

13.  S.  ACRE  (L.)  Scharfe  F.  —  B.  fleischig,  eyf.,  spitzlich, 
auf  d.  Rücken  buckelig ,  mit  stumpfer  Basis  sitzend ;  Trugdolde 
kahl;  Blb.  lanzettl.,  spitz,  noch  Intal  solang,  als  d.  K. ;  Stämm- 
chen kriechend;  die  unfruchtbaren  St  6 zeilig- beblättert.  %.  Auf 
Sandfeldern,  Maiden,  Mauern,  an  Bergabhängen.  Jun  Jul.  Schk.t.  123. 

14.  S.  sexangulark  (S.)  Sechskantige  F.  —  B.  stielrund,  H~ 
neal.,  stumpf,  mit  abivärts  bespitzter  Basis  sitzend;  Trugdolde 
kahl;  Blb.  lanzettl.,  spitz,  noch  1  mal  so  lang,  als  der  K. ;  Stämm- 
chen kriechend;  die  unfruchtb.  St.  6 zeilig-beblättert.  %.  Anden- 
seiben O.  mit  dem  vorhergehenden,  aber  nicht  so  häufig.  Jun.  Jul., 
doch  später,  als  das  vorhergehende.  Fl.  dan.  t.  1H44.  S.  sexangu- 
lare  u.  scbistosum  Lej.  S.  Forsterianum  Rb.  ic.  9.  f.  1135.,  (die 
Zeichnung  eines  abgeblüheten  Ex.  mit  aufrechten  Aesten  d.  Trug- 
dolde.) S.  boloniense  Rb.  ic.  9.  p.  18.  —  Die  B.  sind  bei  S.  sex- 
angulare  nicht  so  deutlich  6  zeilig,  als  bei  S.  acre. 

15.  S.  repens  (Schleich,  bei  DC.)  Kriechende  F.  —  B.  lineal., 
stielrund,  beiderseits  etwas  flach,  mit  gleicher  Basis  sitzend) 
Trugdolde  2-5blüthig ,  kahl;  Blb.  eyf. -länglich,  stumpf,  andert- 
halbmal so  lang,  als  derK.;  Stämmchen  kriechend ;  die  unfruchtb. 
St.  zerstreut-  u.  dichtbeblättert.  %.  Auf  Felsen  d.  A.  u.  höhern 
Gebirge,  (in  d.  Schw.,  Tyrol,  Salzbg ,  Kärnthen,  Steyerm.;  in  d. 
Sudeten  auf  d.  Schneekoppe,  d.  Altvater;  auf  d.  Vogesen,  auf  d. 
Hohneck.)  Jul.  Aug.  S.  repens  DC.  S.  rubens  Ilaenke.  S.  al- 
pestre  Vill.,  (perennirend  angegeben.)  S.  saxatile  All.  Den  älte- 
sten von  v.  Villars  gegebenen  Namen  habe  ich  nicht  vorangestellt, 
weil  in  Zweifel  gezogen  werden  könnte,  ob  er  dieselbe  Pflanze 
bezeichne;  u.  den  Namen  Haenke's  habe  ich  wegen  seiner  Zwei- 
deutigkeit mit  S.  rubens  L.  sp.  pl.,  (Crassula  rubens  L.  syst,  veg.,) 
dem  Schleicherischen  nachgesetzt. 

16.  S.  anopetah'M  (DC.)  Aufrechte  F.  —  B.  Iineal. -pfriemlich, 
fleischig,  spitz,  stachelspitzig,  oberseits  etwas  flach,  an  d.  Basis 
vorgezogen,  etwas  gespornt,  die  der  unfruchtb.  Aeste  dachig; 
Triigdoide  kahl;  Kelchzpfl  zugespitzt;  Blb.  fast  noch  1  mal  so 
lang,  als  der  K.,  lanzettl.,  zugespitzt,  aufrecht;  Stämmchen  krie- 
chend. %.  Auf  sonnigen  Kalkfelsen  u.  Mauern,  (bei  Triest;  in  d. 
Schw.  bei  St.  Claud.  u.  im  Thale  Anzasca,  Gaud. ;  häufig  bei  St. 
Maurice,  Sonder.)   Jul.  Aug. 

17.  S.  reflexum  (L.)  Zurückgekrümmte  F.  —  B.  lineal.« 
pfriemlich,  spitz,  kurz-stachelspitzig,~ fleischig,  beiderseits- konvex, 
an  d.  Basis  vorgezogen,  etwas  gespornt,  an  d.  unfruchtb.  Aesten 


.    ■ 


306  CRASSULACEEN.  sempkrvivtjm. 


dachig.  abstehend  u.  zurfickgekrümmt ;  Trugdolde  kahl;  Kelchzpfl 
spitz;  Blb.  noch  Imal  m>  lang,  als  der  K..,  lanzettl.,  abstehend; 
Stammelten  kriechend.  21.  An  sonnigen  O..  auf  Sandfeldern,  felsi- 
gen O.  Jnl.  Aug.  S.  collinum  Wimm.  u.  Grab.  \'ar.  mit  entfern- 
tem, abstehenden  u.  zurückgekrümmten,  u.  mit  dicht -dachigen  B.; 
ferner  mit  dünnern  u.  noch  1  mal  so  dicken;    u. 

ß.  viride,  mit  freudig-grünen  B.:  S.  reflexum  L.  Rb.  ic.  3.  f.  459. 
S.  crassicaule  Link.  Diese  Var.  wächst  auf  höheren,  besonders 
Porphyr-Gebirgen. 

y.  glaueum,  B.  bläulichgrün,  meergrün  u.  hechtgrau:  S.  rupe- 
stre  willd.,  dies  hat  aufrechte,  an  den  St.  angedrückte  B.;  S.  col- 
linum Willd.  abstellende;  S.  recurvatiim  Willd.,  S.  reflexum  Link., 
zurückgekrümmte  ;  S.  glaueum  Sm.  dünnere  B.  —  Alle  diese  Variet. 
gehen  mit  unzähligen  Korinen  in  einander  über;  im  Garten  lassen 
sich  zwar  mehrere  Arten  trennen,  die  aber  bei  Untersuchung  d.  Ge- 
birge, A.,  u.  im  Freien  bald  verschwinden. 

18.  S.  elegans  (Lej.)  Felsen -F.  —  B.  lanzettl,  -lineal.,  spitz, 
kurz  -  stachelspitzig,  fleischig,  beiderseits  etwas  flach,  an  d.  Basis 
vorgezogen,  etwas  gespornt,  die  d.  unfruchtb.  Aeste  dicht-dachig; 
Trugdolde  kahl;  Kelchzpü  abgerundet- stumpf;  ßll).  länglich, 
noch  lmal  solang,  als  der  K.,  abstehend;  Stämmchen  kriechend.  %. 
Auf  Felsen  u.  Mauern,  (bei  Mastricht.)  Jnl.  Aug.  S.  rupestre  Sm. 
D.  fl.  3.  p.  318.  —  S.  reflexum  L.  |d.  Syn.  v.  Dill,  ausgeschl.)  ist 
eine  Variet.  v.  S.  reflexum,  weswegen  ich  auf  die  sehr  richtige 
Erinnerung  meines  Freundes  Hornung  den  Lejeunischen  Namen 
wieder  voranstellte.     Lebend  sah  ich  d.  Pfl.  noch  nicht. 

6.  SEMPERVIVU3I  (L.zumTheil)  Hauswurz.  -  K.  6-20  th. 
Blb.  0-20.  an  d.  Basis  mit  den  Stbgf.  u.  unter  sich  zu  einer  1  blät- 
trigen Blkr.  zsgewachsen.  Unterweibige  Schuppen  u.  Früchtchen 
so  viel,  als  Blb.  (Bei  Sempervivum  tectorum,  welches  überall  auf 
Mauern  u.  Dächern  gezogen  wird,  aber  daselbst  nicht  wild  wächst, 
sind  die  Stbgf.  durch  monströse  Entartung  in  GS.  umgebildet,  ent- 
weder alle,  od.  mehrere  u.  in  diesem  Falle  von  den  Blb.  getrennt; 
bei  der  wilden  Pfl.  aber,  welche  auf  den  Felsen  der  A.  zu  Hause 
ist.  sind  die  Stbgf.  zu  einer  lblüthigen  Blkr.  zsgewachsen,  wie  bei 
den  übrigen  Arten  dieser  Gattung.) 

I.Rotte.  Skmi'Euvivi  m  o:\iimm.  ISIh.  ii.  Kelchzpfl  sternf.  -  ausgebreitet ; 
Kapseln  an  iler  Basis  zsgewachsen,  ausein&ndertretend  u.  aufstrebend,  zusammen 
einen  becfcenf.  Kaum  einscliliessenil ,  nbervvärts  schief-angeschnitten,  am  äussern 
Kande  in  einen  Gf.  ausgehend. 

1.  S.  TECTORUM  (L.)  Gemeine  II.  —  B.  der  Rosetten  länglich- 
verkehrteyf .,  plötzlich  in  eine  Stachelspitze  zugespitzt,  grasgrün, 
kahl,  am  Rande  überall  gewtmpert;  Blb.  sternlt-ausgebreitet,  lan- 
zettl., zugespitzt,  noch  lmal  so  lang,  als  der  K. ;  unterweibige 
Schuppen  sehr  kurz,  konvex,  drüsenf.  i\..  Auf  den  Felsen  d.  A., 
(in  d.  Schw.  auf  d.  Gotthard  u.  andern  hohen  Gebirgen:  in  Krain 
auf  d.  Felsen  des  Isouzothales:  auf  Mauern  u.  Dächern  häufig  an- 
gepflanzt.) Jnl.  Aug.  St.  h.  23..  eine  Variet.  mit  monströsen  Stbgf. 
Sedum  tectorum  Scop.  Blb.  rosenrotb,  mit  purpurnen  Streifchen 
bestreut,  Kiel  auf  d.  Rücken   grün.     Bei   den   auf  Mauern   u.  Da- 


sempervivüm.  CRASSl'LACEEN.  307 

ehern  wachsenden  Rasen  dieser  Art  sind  die  19  Innern  Stt»t;.,  od. 
noch  alle,  in  gestielte  Fruchtkn.  umgewandeil  und  hängen  nicht  mit 
den  Hll).  zusammen;  vgl  Sturm's  Abbildung,  d.  die  oben  n.irli 
dem  Gattungscharacter  eingeschaltete  Anmerkung*) 

2.  S.  Wu.KhM  (Hoppe.)  Wulfen'sU.  -  Ii  der  Rosetten  lang« 
Doh-verkehrteyf,  plötzlich  in  eine  Stachelspitze  zugespitzt,  meer- 
grün,  kahl '.  gewimpert,  Rand  d.  Spitze  Im  Aller  kahl  weidend; 
Blb.  fttemf.-auxqeorettet,  lineal.,  an  d,  Spitze  pfriemlich,  3 mal 
so  lang,  als  der  K. ;  unterweibige  Schuppen  aufrecht,  plättchenf^ 
fast  4 eckig.  JA-  Auf  d.  Felsen  d.  höchsten  A.,  (Tyrol,  KArnthen 
ii.  Steyerm)  Jiil.  Aus;.  S.  globiferum  Wulf,  bei  J.  a.  app.  t.  40. 
St.  h.  "23.  Blb.  schwefelgelb  od.  grün-gelblich.  Die  jungen  Roset- 
ten nicht  kugelig.  D. 

Unter  seinem  Sempervivüm  globiferum  verstand  anfängl.  Linne 
vielleicht  S.  soboliferum,  in  den  spec.  |»lant.  aber  gab  er  diesen 
Namen  der  Russischen,  v.  D.  Gmelin  ihm  gesandten  u.  neulich  v. 
Besser  in  d.  en.  pl.  Voll),  ausführlicher  beschriebenen  Pflanze. 
Diese  lebend  v.  Besser  erhaltene  Pfl.  deflnire  ich:  S.  globiferum, 
L.  (mit  Ausschl.  der  Syn.;  denn  die  Syn.  sind  v.  keiner  Bedeu- 
tung ii.  nicht  zu  entziffern.)  B.  der  Rosetten  verkehrteyf.  -  keilig, 
kurz-zugespitzt,  beiderseits  drQssig-flaiunig  u.  mit  viel  längern  Bor- 
sten gewimpert;  Blb.  sternf. •ausgebreitet,  lineal. -lanzetll.,  verschmä- 
lert-zugespizt,  4 mal  so  lang,  als  der  K ;  Stbf.  unterwärts  zsge- 
drückt:  die  Fruchtkn.  schief- lanzettl. ;  unterweibige  .Schuppen  sehr 
kurz,  konvex,  driisenf.  —  Der  St.  1  Fuss  hoch,  Blb.  gelblichweiss, 
mit  einem  grünlichen  Ruckenstreif,  Stbf.  an  d.  Basis  deutlicb-zsge- 
drückt,  anfangs  weisslich,  zuletzt  hellrosenroth.  S.  globiferum 
Koch.  bot.  ztg.  18.  p.  210.  t.  1. 

3.  S.  Funkii  (Braun.  Koch,  in  d.  bot.  ztg.)  Funk's  H.  —  B. 
der  Rosetten  ländlich,   kurzzugespitzt,  beiderseits  drüsig  -  flaumig 

*)  Die  Semperviva  im  Bezirk  unserer  Fl.,   mit  Hinzufügung   d.  Russischen  S. 
globiferum,  sind: 

A.  Blb.  fi,  glockenförmig  aufgerichtet. 

Die  StU.  gewimpert  u.  zugleich  beiderseits   flaumig.     S.  hirtum. 

Die  MB.  ausser  d   Randwimp«  rn  kahl,  länsl.-keilf.,  fast  verkehrteyf.  ober 
der  Mitte  spitzig  od.  zugespitzt.     S   soboliferum. 
lanzettl.,   schon  von  d.    Mitte  an  gegen    die    Spitze  hin  allmählig  ver- 
schmälert.  S.  arenarium. 

B.  Blb.    IU,  od.  mehrere,  sternf -ausgebreitet. 
B.  kahl,  am  Baude  gewimpert; 

freudig-grün.    Blb.  purpurn;    unterweibige   Schuppen   sehr  kurz,    kon- 
vex, driisenf.    S.  tectorum  ; 
meergrün;    ßlh.    schwefelgelb ;    untenreib.    Schuppen    plättchenf.,    S. 
Wulfen!, 
ß.    drüsig-flaumig  u.    gewimpert,    u.  an  d.   Spitze   mit  spinnwehigen  Haa- 
ren verbunden.  S.   ararhnoideum. 
B.    drüsig  flaumig   u.   gewimpert,  ohne  spinnwehlge  Haare. 

Unterweib.  Schuppen  sehr  kurz,  konvex,  drüsenf. ;  Blb.  gelblichweiss. 

S.  globiferum. 
Unterweib.  Schuppen  plättchenf.,  aufrecht,  fast  4eckig. 
Fruchtkn.  breit  rautenf. ;  Blattwimpern  stärker,  als  d.  übrigen  Haare; 

Bth.  ptiipurn.     S.  Funkii. 
Fruchtkn.  schief- lanzettl.;    Mhnpern    kaum  stärker,  als  d.   übrigen 
Haare, 
lltli.  purpurn;  Stbf.  stielrund,  aufreckt.     S.  montanum. 
Btb.  gelblich  weiss;  Stbf.  zsgedrückt,  zurückgekrüiuint.  S.  ßraunii. 


308  CRASSÜLACEEN.  sempervivum. 

u.  v.  langern,  starken  Haaren  gewimpert;  Blb.  sternf .-  ausgebrei- 
tet, lanzettl.,  zugespitzt,  fast  3  mal  so  lang,  als  der  k. ;  Stbf.  stiel- 
rund:  die  Fruchtkn.  breiteyf.,  fast  rautenf. ;  unterweibige  Schup- 
pen aufrecht,  plättclienf.,  fast  4eckig.  H-.  Auf d.  A.,  (Tyrol,  Kärn- 
then. Salzbg,  am  Malnitzer  Tauern.)  Jul.  Aug.  Blb.  rosenroth, 
mit  einem  purpurnen  Mittelstreifen.  Die  Beschreibung  d.  S.  mon- 
tanum  in  D.  fl.  3.  p.  387  gehört  zu  dieser  Art.    St.  h.  67.  D. 

4.  S.  montaintm  (L.)  Berg-H.  —  B.  der  Rosetten  länglich- 
keilig,  kurz  -  zugespitzt,  beiderseits  drüsig-flaumig  u.  v.  etwas  län- 
gern" Haaren  undeutlich  gewimpert,  die  stengeist.  länglich,  auf- 
recht,  vorne  ein  wenig  breiter;  Blb.  sternf. -ausgebreitet,  lanzettl.* 
pfriemlich,  sehr  spitz,  fast  4 mal  so  lang,  als  der  K.;  Stbf.  stiel- 
rund: die  Fruchtkn.  schief-länglich;  unterweibige  Schuppen  auf- 
recht, plättclienf.,  fast  4eckig.  2J..  Auf  d.  A.  u.  höheren  Bergen, 
(Schw.  u.  dch.  d.  £;.  AK.  u.  auf  d.  Gipfel  d.  Babia  Gora  in  d.  Su- 
deten.) Jul.  Aug.  D.  fl.  3.  387,  mit  Ausschl.  der  Beschreibung.  St. 
h.  23  u.  67.     Blb.  lila,  mit  einem  violetten  Mittelstreif. 

5.  S.  Brainii  (Funk.  Koch,  bei  St.  h.  67.)  Braun's  H.  —  B. 
der  Rosetten  ländlich -keilig,  spitz,  beiderseits  drüsig- flaumig  u. 
v.  etwas  längern  Haaren  undeutlich  gewimpert.  die  obern stengeist. 
aus  breiterer,  eyf.  Basis  lanzettl.,  abstehend;  Blb.  sternf. -aus- 
gebreitet, lineal.'- lanzettl.,  verschmälert- zugespitzt,  fast  3mal  so 
lang,  als  der  K. ;  Stbf  unterwärts  zsgedrückt:  Fruchtkn.  schief- 
länglich;  unterweibige  Schuppen  aufrecht,  plättclienf,  fast  4  eckig. 
%..  Auf  Felsen  d.  höchsten  A.,  (auf  d.  Pasterze  am  Grossglockner 
in  Kärnthen.)  Blb.  gelblich-weiss,  mit  einem  grünen  Rückenstreif. 
Stbf.  weiss,  mit  gelben  Stbk.  D. 

S.  6.  S.  ARACHNOiDKUM  (L.)  Uebersponnene  H.  —  B.  der  Roset- 
ten verkehrteyf.  od.  länglich,  kurz -spitz,  drüsig-kurzh. ,  borstigge- 
wimpert,  an  d.  Spitze  büschelig-gebärtet ,  mit  strahlig- ausein- 
andertretenden, spinnwebartigen,  die  Spitzen  der  B.  verbindenden 
Haaren;  Blb.  länglich-  lanzettl.,  zugespitzt,  3mal  so  lang,  als  der 
K.  %.  Auf  Felsen  d.  A.,  (Schw.,  Tyrol,  Salzbg,  Kärnthen, 
Steyerm.)  Jul.  Aug.  St.  h.  23.  Blb.  rosenroth,  mit  einem  Pur- 
purstreif. 

II.  Rotte.  Jovirarba.  Blb.  und  Kclchzpfle  aufrecht,  glockig,  erstere  an  d. 
Spitze  zurückg'-krümmt.  Kapseln  gerade,  aufrecht,  der  Länge  nach  gedrungen- 
xsgestellt,  allmählig  in  d.  üf.  verschmälert.     Keimknospen   ablallend. 

7.  S.  HiRTiM  (L.)  Kurzh.  H.  —  B.  der  Rosetten  länglich -lan- 
zettl., spitz,  v.  d.  Mitte  nach  d.  Spitze  verschmälert,  kahl,  am 
Rande  gewimpert,  die  stengeist.  herz-eyf.,  zugespitzt  u.  nebst  den 
K.  am  Rande  wimperig  u.  ober-  u.  untersetts  kurzh.;  Bth.  glo- 
ckiq.  IX.  Auf  Felsen  d.A.  u.  niedrigeren  Berge  (Steyerm.,  Oe'str., 
Mährische  u.  Schles.  Gebirge.)  Jul.  Aug.     St.'  h.  30.  D. 

8.  S.  sobolikeri'M  (Sims.)  Sprossende  H.  —  B.  der  Rosetten 
länglich-  od.  verkehrteyf. -  keilig,  spitz,  die  stengeist.  länglich,  zu- 
gespitzt, die  obersten  eyf,  alle  nebst  den  K.  ober  -  u.  unterseits 
kahl,  am  Rande  gewimpert;    Bth.   glockig;    d.    K.    um  d.  Hälfte 


opiNTiA.  CACTEEN.  300 

kürzer  als  <1.  Blkr.  21.  Auf  Felsen,  (dch  d.  g.  A.  Kette  u.  auf  »1. 
Polauer  Bergen  in  IM.ilucn:  auch  auf  Mauern  u.  Dächern,  wie  s. 
tectoruin  angepflanzt.)  Jul.  Aug.   S.  globiferum  Rh,  fl.  esc 

0.  s.  arknaiuvm  (Koch.)  Sand-H.  -  li  der  Rosetten  UtnzetH., 
von  der  Mitte  an  muh  der  Spitze  allmühHg  sehmäler,  spitzig, 
die  unteren  stengelst.  aus  breiterer,  etwa«  herzf.  Basis  eyf.-langf, 
die  obersten  3eckig-eyf.,  sämtntlich  nebst  dem  K.  am  Rande  />>■• 
wtmpert,  ober'  u.  unterseitt  kahl\  die  Bth.  qlocktg\  K.  um  ein 
Dritte/  kürzer  als  die  Blkr.  4-  Auf  Waldbodea  in  Tvrol  (v. 
Herrn  Braun.  Lehrer  «I.  Naturwissenschaft  in  Bayreuth,  hei  Ant- 
holz  im  Brunnecker  Thale  entdeckt  u,  mir  lebend  mitzetbeilt.) 
Jul.  Aug.  Aehnlich  dem  vorigen,  aber  um  die  Hallte  niedriger, 
die  B.  um  die  Hälfte  kleiner  u.  schmäler,  lanzcttl.,  schon  von  der 
Mitte  an  gegen  die  Spitze  hin  allmahlig  verschmälert,  desshalb 
auch  im  Ganzen  viel  schmäler;  die  Bth.  jedoch  nicht  um  die  Hälfte 
kleiner  wie  bei  jenem,  aber  gelblichweiss. 

7.  UMBILICUS  (DG)  Nabelkraut.-K.5lheilig.  Blkr.  1  blättrig, 
glockig,  5s|).  mit  aufrechten  Zpfl.  Stbgf.  10.  der  Blkr.  eingefügt. 
Unterweibige  Schuppen  5.  Früchtchen  5. 

1.  U.  PENniUNUS  (DC.  pl.  grass.  t.  156.)  Hängendes  N.  —  Die 
unteren  B.  schildf.,  kreisrund,  konkav;  die  Bth.  traubig,  hängend, 
die  Bthstielchen  so  lang  als  die  ganzrandigen  NebenB.  %.  Auf  Fel- 
sen u.  Mauern,  (bei  Belgirate  am  langen  See,  Cant.  Tessin,  He- 
getschw.  u.  Heer.  u.  an  d.  Mauern  d.  Klosters  d.  Stadt  Veglia, 
Morowich  in  d.  bot.  Zeitg.)  Jim.  Jul.  Cotyledon  Umbilicus  Huris, 
angl.,  C.  Umbilicus  ,•?.  L.  spec.  Camerar.  epit.  85S.  Schw.  u.  J. 

Etil.  Ordriff.  CACTEEN.  DC.  prodr.  3.  p.  457.  Nopa- 
leen.    DC.  theor.  elem.  216.     Cacti  Juss. 

K.  an  den  Fruchtkn.  angewachsen ,  Zpfl.  zahlreich,  an  der 
Spitze  frei,  mehrreihig,  allmahlig  in  eine  vielblättrige,  dem  K.  ein- 
gefügte Blkr.  übergehend.  Blb.  2-  vielreihig,  frei,  od.  in  eine  ver- 
längerte Röhre  verwachsen  u.  nur  an  der  Spitze  frei.  Stbg.  zahl- 
reich, der,  die  Spitze  des  Fruchtkn.  bekleidenden  Scheibe  einge- 
fügt. Gf.  1 ;  N.  mehrere.  Fruchtkn.  1  fächerig,  vieleyig  ;  Eychen 
an  wand.st.,  in  scheitelrechte  Linien  geordnete  STr äger  angeheftet. 
Die  reife  Beere  ausgefüllt.  S.  im  saftigen  Marke  nistend,  eyweiss- 
los;  Keim  gekrümmt  od.  schraubenf. ;  Würzelchen  nach  dem  Na- 
bel gerichtet.  Fleischige,  stachelige  Sträuche  mit  kleinen,  flei- 
schigen B. 

I.  OPUNTIA  (Tournef.)  Fackeldistel.  -  KB.  an  d.  Fruchtkn. 
angeheftet,  v.  d.  Gestalt  der  StB.,  die  obersten  flach  u.  kurz.  Blb. 
zahlreich,  frei.  Gf.  an  d.  Basis  eingeschnürt;  N.  mehrere,  aufrecht. 
Beere  knotig. 

1.  0.  vulgaris  (Mill.)   Gemeine  F.  —    Ausgebreitet  -niederlie- 


310  GROSSÜLARIEEN.  wbes. 

gend,  kriechend:  Glieder  verkehrterf. ;  Stacheln  gleichgross,  sehr 
kurz,  haarf.,  sehr  zahlreich.  %.  An  sonnigen  Felsen  in  d.  südli- 
chem Gegenden:  ans  Amerika  stammend ,  nun  aber  einheimisch 
geworden,  (in  d.  siidl.  Schw..  Südtvrol.)  Jul.  Cactus  Opuntia  L. 
D.  fl.  3.  398.  Blh.  schwefelgelb. 

I.III.  Ordne.    GROSSÜLARIEEN.    DC.  n.  frone.  4.  p. 

400.  prodr.  3.    p.  477. 

Saum  des  K.  ahnst.,  fast  flach,  od.  glockig  od.  auch  röhrig, 
4-5sp.,  regelmässig.  Blb.  4-5,  am  Rande  des  Schlundes  einge- 
fügt, mit  den  Zpfln  abwechselnd,  gleich.  Stbg.  4-5,  zw.  den  Blb. 
eingefügt,  frei.  Stbk.  längs-aufspringend,  2 fächerig.  Der  Fruchtkn. 
1  fächerig,  vieleyig;  8Träger  2,  wand-  u.  gegenst.  Der  Gf. 
2-4sp.  Frucht  beerenartig,  mit  dem  verwelkten  K.  bekrönt.  S. 
mit  ihrer  innern  breitein  u.  stumpfen  Spitze  an  einen  verlänger- 
ten Nabelstrang  angeheftet,  eyweisshaltig:  die  äussere  Decke  gal- 
lertig, die  innere  häutig.  Keim  klein,  v.  Nabel  entfernt,  an  d. 
schmalen  Ende  des  S.  liegend;  die  KeimB.  nach  dem  Nabel  ge- 
richtet. 

1.  RIBES  (L.)  Johannis-  (u.  Stachel-)  Beere.  —  Gattungs- 
character  derselbe,  wie  der  Ordnung. 

I.  Rotte.    Grossularia    Stachelbeere.  —    DC.    prodr.   3.     p.   477.     Rth*tiele 
l-3blüthig.  Die  St.  ;bei  den  unsrige»)  dornig,  die  Dornen  ein  Aestchen  (stützend. 

1.  R.  Grossularia  (L.)  Gemeine  St.  —  Bthstiele  l-3blüthig, 
2-3  deckblättrig;  K.  glockig,  Zpfl  länglich,  zurückgebogen ;  Blb. 
verkehrtevf.;  Stacheln  Stheilig.  ^.  An  unkultiv.  felsigen  O.,  auf 
Mauern.  Apr.  Mai.  Beeren  grünlichweiss,  seltner  roth.  Var.  aus- 
serdem : 

u.  glandtdoso-setosiun,  die  Fruchtkn.  u.  Beeren  mit  drüsentrag. 
Borsten  besetzt:  R.  Grossularia  I,.  St.  h.  4.  (seltner  als  d.  fol- 
gende Variet.  ß\  am  Weichselbache  im  Fuscherthale  d.  Salzb.  A., 
dort  aber  sehr  häufig,  v.  Spitzel.) 

ß.  pubescens,  Fruchtkn.  mit  kurzen,  weichen,  drüsenlosen  Haa- 
ren besetzt,  die  Beeren  zuletzt  kahl:  R.  üva  crispa  L.  St.  h.  44.; 
überall  gemein.  R.  Uva  crispa  Tausch  in  d.  regensb.  bot.  Zeitg 
91.  p.  722.  ist  mir  nicht  bekannt. 

y.  f/labrum,  Fruchtkn..  B. ,  Bstiele,  Bthstiele,  DeckB.  u.  K. 
kahl,  Rand  der  B.,  Bstiele,  DeckB.  u.  Kelchzpfl  gewintert:  R. 
reclinatum  L.  Diese  kultivirte  Variet.  scheint  auch  den  Kultur 
entstanden  zu  sein. 

II.  Rotte.  Uihesia.  Johannisbeere.  —  DC.  prodr.  3.  p.  479.  Bth.  traubig, 
Tr.  reichhlütliig.     ht.  wehrlos. 

2.  R.  alpimm  (L.)  Alpen  -  J.  —  Tr.  drüsig-behaart,  aufrecht; 
K.  kahl,  flach.  Zpfl  eyf.:  Blb.  spatelig;  DeckB.  lanzettl.,  länger, 
ah  d.  lithsth/ehen.  i     An  gebirgigen,  rauhen,  felsigen  0.;   in  d. 


wbes.  GROSSULARIEEN.  311 

VorA.  hinaufsteigend.  Mai.  Jim.  J.  a.  t.  47.  St.  h.  51.  Männl. 
Tr.  20-30blüthig,  der  Fruchtk.  fehlend,  Stbk.  mit  Blüthenstanb 
versehen,  deswegen  vollkommen;  weibl.  2-5bhithig,  der  Frnchtkn. 
vollkommen,  die  Stbk.  ohne  Bthstaub.  Bth.  gelblich- grün ,  die 
weibl.  satter  grün.  Kennzeichen ,  wodurch  R.  llladnikianum  von 
R.  alpinum  zu  unterscheiden  wäre,  konnte  ich  an  den  getrockne- 
ten Expl.  nicht  auffinden. 

3.  R.  nigrum  (L.)  Schwarze  J.  —  Tr.  flaumig,  hangend;  K. 
flaumig,  drüsig-punktirt,  glockig,  Zpfl  des  Saums  länglich,  zurück- 
gekri'unmt;  Blb.  länglich;  üeckB.  pfriemlich,  kürzer,  als  d.  Bth- 
stielchen;  B.  fast  5 lappig,  unterseits  drüsig  -punktirt.  t?.  An 
feuchten,  waldigen  O.,  in  Hecken,  an  .Sümpfen,  Bächen,  (im  nördl. 
D.  an  vielen  O.  gemein  ;  im  mittlem  u.  südl.  D.  u.  d.  Schw.  hin 
u.  wieder;  in  manchen  Gegenden  gar  nicht.)  Apr.  Mai.  Tabern. 
Krtb.  1492.  f.  2.    Bth.  grün,  Blb.  inwendig  roth. 

4.  R.  rubrum  (L.)  Rothe  J.  —  Tr.  fast  kahl,  nickend,  nach 
dem  Verblühen  hangend;  K. kahl,  beckenf,  Zpfl  am  Bande  kahl. 
nebst  den  Blb.  spatelig;  DeckB.  eyf.,  kürzer,  als  d.  Bthstielchen; 
B.  fast  ölappig.  ^.  In  Wäldern  an  etwas  feuchten  O,  in  Obstgär- 
ten, an  Wiesenrändern,  (im  nördl.  D.  an  vielen  O.  in  Menge,  im 
mittlem  nur  um  Dörfer  u.  Häuser  verwildert,  im  südl.  wieder  in 
d.  VorA.)  Apr.  Mai.  Schk.  t.  48.  St.  h.  4.  Bth.  1  farbig,  gelblich- 
grün.    Beeren  roth,  seltner  fleischroth,  u.  gelblichweiss.    Var.: 

ß.  sylvestre,  Grund  des  K.  bräunlich  od.  mit  braunen  Punkten 
bestreut';  Blb.  kürzer;  Gf.  kürzer;  Stbf.  nicht  solang,  als  dieStbk. 
breit  sind.  D.  fl.  3.  p.  249.  Ist  nicht  die  Pflanze  im  wilden  Zu- 
stande, sondern  eine  Variet. ;  vgl.  auch  Wimm.  u.  Grab.  fl.  siles. 
1.  p.  109. 

5.  R.  petraeum  (Wulfen  bei  Jacq.)  Rothblühende  J.  —  Tr. 
etwas  zottig,  zuerst  aufrecht  u.  nickend,  nach  dem  Verblühen  hän- 
gend; K.  kahl,  glockig,  Zpfl  spatelig,  geivimpert,  aufrecht-abste- 
hend; Blb.  spatelig;  DeckB.  eyf.,  kürzer,  als  d.  Bthstielchen;  B. 
fast  5 lappig.  1).  An  felsigen,  feuchten  O.  d.  VorA.,  (Schw.,  Ty- 
rol,  Salzbg,  Kämthen,  Steyermark;  in  d.  Sudeten  u.  Vogesen.) 
April— Jun.  J.  ic.  rar.  t.  49.  St.  h.  56.  Untersch.  sich  sogleich 
dch  die  röthlichen,  gewimperten  Bth.  u.  die  spitzeren  Lappen  der 
B.  Var.  jedoch  seltner  mit  nicht  gewimperten  Bth.,  (bei  Zell  am 
See  in  Tyrol  von  Hrn.  v    Spitzel  gesammelt.) 

MV.  Ordng.   SAXIFRAGEEN.    Vent.  tabl.  3.  277.  DC. 

prodr.  4.  1.     Saxifragae  Juss.  gen.  308. 

K.  4-5sp.,  od.  4-5th.,  bleibend,  an  d.  Frchtkn.  gewachsen 
od.  frei,  in  d.  Knospenlage  dachig.  Blb.  4-5,  dem  K.  eingefügt, 
mit  d.  Zpfln  desselben  abwechselnd,  seltner  fehlend.  Stbg.  frei, 
so  viel,  als  Blb.  od.  noch  Intal  so  viel,  dem  K.  eingefügt,  od. 
untervveibig.  Scheibe  oberweibig  od.  unterweibig,  bisweilen  un- 
merklich.   Der  Fruchtkn.  1-  od.  2  fächerig,  aus  2,   am  Rande  sa- 


312  SAXIFRAGEEN.  saufiuga. 

mentrag.  Fruchtblättern  bestehend:  Fächer  vielegig ;  STräger  in 
dem  I  fächerigen  Fruchtkn.  wandst.,  im  2fächeri°en  mittelpunktst. 
Gf.  2,  (seltner  4-5,)  bleibend;  N.  schief- angewachsen.  Frucht 
kapselig,  oft  2 lappig,  zw.  den  Gf.  mit  einem  Loche,  od.  mit  einer 
Ritze  v.  d.  Basis  nach  d.  Spitze  aufspringend.  Keim  in  d.  Achse 
d.  Eyweisses,  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet. 

I.  SAXIFRAGA  (L.)  Steinbrech.  —  K.  5sp.,  od.  5th.,  an 
den  Fruchtkn.  angewachsen  od.  frei.  Blkr.  5  blättrig.  Gf.  2,  blei- 
bend. Kapsel  2 schnäbelig,  2  fächerig,  zw.  den  Gf.  mit  einem  Lo- 
cheaufspringend, vielsamig :  STräger  in  d.  Mitte  der  Scheidewand. 

1.  Rotte.  AiznoMt.  Tausch  liort.  canal.  fasc.  I.  DC.  prodr.  4.  p.  18.  Stämm- 
ehen folternd,  beblättert.  D.  am  Runde  mit  einer  Längslinie  v.  cinnedrü-  k'en 
Punkten  bezeichnet,  dir  mit  einem  weissen,  kalkartiyen,  spater  ausfallenden  Schul- 
ferchen  bedeckt  sind,  wechselst.,  simmtlich  an  d.  Itasis  mit  nicht  gegliederten 
Wimpern  besetzt,  die  nnteru  zwar  absterbend,  übrigens  aber  nicht  verändert  Der 
Jährige  blühende  St.  mit  wechselst.  B.  besetzt;  (nur  Saxifraga  mutata ,  die  d«a- 
«ellien  Bau  der  li.  hat,  ist  2  jähr  ig.) 

1.  S.  cotylkdon  (L.)  Nabelkrautarliger  S.  —  B.  der  Rosetten 
zungig.  längs  d.  gesägten  Randes  hin  virfpunkfig ,  die  Punkte  mit 
einer  kalkigen,  grübigen  Schülfer  gedeckt,  Sägezähne  an  d.  Spitze 
knorpelig,  vorwärfs-zugespitzt;  R.  pyramidal.:  Aeste  v.  d.  Mitte 
an  5-  ISb/iithig ;  BIb/keilig.  b.  Auf  den  Granit- A.,  (in  d.  Schw. 
im  Ursern  Thale,  am  Gotthard,  Graubünden,  Veltlin,  C.  Tessin  u. 
Wallis.)  Jul.  Aug.  S.  pyramidalis  Lapeyr.  St.  h.  33.  Blb.  schnee- 
weiss,  gleichfarbig,  od.  am  Nagel  purpurn ,  od.  nach  Gaud.  pur- 
purf.-aderig.  St.  h.  33.  S. 

<  2.  S.  Aizoon  (J  a.  t.  43S.)  Traubenbliithiger  S.  —  B.  der  Ro- 
setten zungig,  längs  d.  gesägten  Randes  hin  viel  punktig ,  die 
Punkte  mit  einer  kalkigen,  grübigen  Schülfer  gedeckt,  Sägezähne 
an  der  Spitze  knorpelig,  vorwärts -zugespitzt;  der  St.  oberwärts 
traubig;  Aeste  nackt,  ibläthig  od.  an  d.  Spitze  2  -3bfüthig;  Blb. 
rundlich.  V  Auf  d.  Felsen  d.  A.  u.  VorA.,  auch  auf  d.  niedrigem 
Gebirgen,  (dch  d.  südl.  AK.;  in  d.  Vogesen ;  d.  hohem  Bergen  d. 
Schwarzwaldes  u.  v.  Mähr.  u.  Schlesien  :  auch  auf  niedrigem  Bergen 
in  Böhmen ,  auf  d.  Schwäbischen  Alp.,  u.  bei  Kreuznach  in  d. 
Rheinpfalz.)  Jul.  Aug.  St.  h.  33.  S.  Cotyledon  *.  L.  K.  meist 
kahl,  bisweilen  drüsig  -  behaart.  Blb.  schneeweiss,  od.  grünlich- 
weiss,  an  d  Basis  purpurn-punktirt,  seltner  unpunktirt;  letztere: 
S.  intaeta  Willd.    Aar.  ausserdem: 

u.  major,  B.  länglich  -  lineal.,  an  d.  Spitze  nicht  viel  breiter: 
S.  reeta  Lap. 

ß.  minor,  B.  länglich-verkehrteyf.,  kürzer:  S.  Aizoon  ß.  minor 
JL  L  brevifolia  Sternb.     S.  Aizoon  Lap. 

3.  S.  elatior  (M.  u.  Koch.)  Hochstengeliger  S.  —  B.  der  Ro- 
setten zungig,  längs  d.  gekerbten  Randes  hin  vie/punktig,  die 
Punkte  dch  ein  kalkiges,  grübiges  Schiilferchen  gedeckt,  kerben 
knorpelig,  abgeschnitten,  die  der  stengeist.  B.  abgeschnitten  u  ge- 
zähnelt;  der  St.  oberwärts  traubig- rispig:  Aeste  verlängert,  nackt, 
an  d.  Spitze  ebensträussig,  6- 12blüthig;  Blb.  verkehrteyf.   %.  Auf 


saxifraga.  SAXIFRAGEEN.  313 

Felsen  u.  an  felsigen  O.,  (in  d.  südlichsten  Schw.,  am  Fusse  d. 
Berges  Umbrail  bei  Bori.no  _;  in  d.  A.  v.  Krain;  v.  Steyerm.  Maly; 
im  Isonzothale  )  Jul.  Aug.  S.  longifolia  ß,  media  Sternb,  S.  lon- 
gifolia Host,  (nicht  Lap.)  St.  h.  33.  flg.  a.  b.  und  c.  aber,  das  B., 
was  die  Kerben  anbelangt,  unrichtig  gezeichnet.  Die  Kerben  d. 
B.  sind  kurz,  breit  u.  abgeschnitten;  es  sind  keine  zugespitzten, 
vorvvärtsgerichteten  Sägezähne  vorhanden,  wie  bei  d.  beiden  vor- 
hergehenden. Der  St.  oft  ll|2  Fuss  lang.  Vielleicht  gehört  hier- 
her: S.  Hostii  Tausch?  aber  die  B.  sind  keineswegs  klein-gesägt, 
sondern  abgeschnitten-  gekerbt. 

4.  S.  crustata  (Vest.)  Krustirter  S.  —  B.  der  Rosetten  lineal., 
stumpf,  ganzrandig,  am  Rande  vielpunktig,  Punkte  mit  einem  kal- 
kigen, grübigen  Schülferchen  gedeckt;  der  St.  oberwärts  traubig, 
Aeste  nackt,  lbliithig,  od.  fast  rispig,  Aeste  an  d.  Spitze  3-6blüthig; 
R.  aufrecht;  Blb.  stumpf,  verkehrtcyf.  od.  keilig.  %.  Auf  d.  höch- 
sten A.,  (Tyrol,  Kärnthen,  Krain,  Steyerm.)  Jul.  Aug.  S.  longi- 
folia  St.  h.  33.  fig.  d.  e.  S.  longifolia  y.  minor  Sternb.  Bth.  weiss. 
—  S.  longifolia  Lap.  untersch.  sich  dch  deu  v.  d.  Basis  an  rispi- 
gen St.,  die  nickende,  pyramidale,  weitläuftige ,  sehr  reichbliithige 
u.  überall  drüsig-behaarte  R.  Ausserdem  ist  die  Pflanze  viel  grös- 
ser, manchmal  3  Fuss  hoch  u.  mit  viel  längern  B.  versehen.      D. 

5.  S.  mvtata  (L.)  Verwandelter  S.  —  B.  der  Rosetten  zun- 
gig,  mit  einem  knorpeligen,  hinten  dicht-gefranzten,  vorne  ganz- 
randigen  od.  undeutlich-  klein -gesägten  Bande  umgeben,  längs 
d.  Randes  hin  vielpunktig;  der  St.  traubig-rispig;  Bio.  lineal.-lan- 
zettl.y  spitz.  %.  An  felsigen  0.  niedriger,  die  A.  begleitender,  Ge- 
birge, (in  d.  nördl.  Schw.,  Vorarlberg,  Bayern,  Salzbg,  Kärnthen, 
Steyermark.)  Jim.  Jul.  St.  h.  35.  Blb.  schmäler,  als  d.  Kelchzpfl, 
pomeranzengelb. 

6.  S.  Bi'rseriana  (L.)  Burser's  S.  —  B.  der  Stämmchen  ge- 
drungen -  gehäuft,  pfriemlich,  zugespitzt,  starr  -  stachelspitzig, 
3 kantig,  geschärft- knorpelig- berandet,  oberseits  7  punktig,  an  d. 
Basis  kurz-gewimpert,  die  Jüngern  kalkig-bekrustet;  der  Sit.  meist 
lbliithig;  Blb.  abstehend,  rundlich,  klein-gekerbt,  vielnervig,  Ner- 
ven gerade.  %.  Auf  Kalkfelsen  u.  in  deren  Spalten,  (Tyrol,  Salzbg, 
Kärnthen,  Krain,  Steyermark.)  Jun.  Jul.  St.  h.  33.  Bth.  schnee- 
weiss,  9  Linien  breit.  D. 

7.  S.  Vandelli  (Sternb.)  Vandel's  S.  —  B.  der  Stämmchen 
dicht-  dachig ,  aufrecht,  eg-tanzettf,  spitz,  starr  -  stachelspitzig, 
3 kantig,  knorpelig- berandet,  oberseits  5 punktig,  an  d.  Basis  ge- 
franzt,  die  jüngeren  dünn -kalkig-bekrustet;  der  St.  armbliithig, 
dicht -drüsig -zottig;  K.  aufrecht  5  Blb.  noch  1  mal  so  lang,  als  der 
K.,  glockig -gestellt,  oval,  5  nervig,  Nerven  gerade.  2J..  Auf  Felsen 
d.  A.,  (auf  d.  Kankofel  in  Tyrol,  Sauter;  Wormser  Joch,  auf  d. 
Corni  di  Canzo.)  Jun.-Aug.  Bth.  weiss.  B.  so  sehr  dicht- dachig, 
dass  nur  d.  breit- pfrieinlichen  Spitzen  sichtbar  sind;  getrocknet 
sehr  starr  u.  stechend. 

8.  S.  DiAPENSOiDES  (Bellard.)  Diapensienartiger  S.  — ■  B.  der 


314  SAXIFRAGEEN.  saxifraga. 

Stämmchen  dirht-darhif,,  aufrecht  od.  an  d.  Spit/p  etwas  ztirück- 
gekrümmt,  lineal. -läuglii  h.  stumpf,  auf  d.  Rücken  konvex,  stumpf« 
gekielt ,  oberseits  TpunktUj .  an  d.  Basis  etwas  gewimpert ,  die 
Jüngern  kalkig  -bekrastet;  der  St.  S-Sblüthia,  dickt  klebrig -be- 
haart t  Bin-  verkehrteyf.,  nach  d.  Basis  verschmälert,  ganzrantlig, 
vielnervig,  Nerven  gerade.  H-.  Auf  d.  A.  der  ScW.  sehr  selten, 
(bisher  blos  an  Felsen  des  Bagnesthales  am  St.  Bernhard,  Heer; 
aber  später  am  M.  Rosa  gegen  d.  Zermattthal  auf  Schweizer  Seite 
von  Ed.  Kraust  gefunden  )  Jim.  Jul.    Bth.  schneeweiss.  S. 

S.  aretioides  Lapeyr.,  St.  h.  35,  dch  die  goldgelben,  klein-ge- 
kerbten Blb.  v.  S.  diapensoides  beim  ersten  Anblick  verschieden, 
ist  in  d.  I).  11.  nach  d.  Autorität  d.  II.  Gr.  v.  Sternberg  aufgenom- 
men worden,  aber  aus  d.  Zahl  d.  einheimischen  Pflanzen  zu  strei- 
chen :  ein  Expl.  der  Saxifraga  caesia  mit  gelbl.  Blthen  gab  Veran- 
lassung zu  dem  Irrthume. 

9.  S.  squarrosa  (Sieber.)  Sparriger  S.  —  B.  der  Stämmchen 
darhir/,  aufrecht,  an  d.  Spitze  boijif]- abstehend,  lineal.  lanzettl., 
stumpf,  schwach -stachelspitzig,  sehr  schmal  -  knorpelig-berandet, 
auf  d.  Rücken  konvex,  stumpf-  gekielt,  oberseits  T  punktig.  an  d. 
Basis  gefranzt,  die  Jüngern  kalkig-bekrustet :  der  St.  2-6  bliilhig, 
zerstreut-drüsig-haarig',  Blb.  rundlich-verkehrteyf.,  5 nervig.  Ner- 
ven gerade.  Ti.  Auf  d.A.,  (Tyrol,  Schlehern,  Ortlesspitze,  Düren 
in  Fassa,  Facchini;  Steyerm.  auf  d.  Reducha,  Zechent. ;  Krain, 
■\Vochein,  Steineralp.  Tommas.)  Jul.  Aug.  Bertol.  fl.  ital.  S.  im- 
bricata  Bert.  ann.  stör.  Dat.,  S.  caesia  Scop.  carn.  i.  t.  15.  Bth. 
weiss  od.  gelblich- weiss.  D. 

10.  S.  caesia  (L.1  Meergrüner  S.  —  B.  der  Stämmchen  ge- 
drungen-gehäuft,  v.  d  Basis  an  bogig -zurückgekrümmt ,  lineal. - 
länglich ,  spitzlich ,  oberseits  fvunktiq ,  auf  d.  Rücken  konvex, 
stumpf-gekielt,  v.  d.  Basis  bis  z.  Mitte  gefranzt,  die  Jüngern  kalkig- 
bekrustet;  der  St.  2-6blüthig,  kahl  od.  zerstreut-drüsig-haarig ; 
Blb.  verkehrteyf.,  3-5  nervig,  Seitennerven  bogig.  %.  Auf  Felsen 
d.  VorA.  u.  A  bis  z.  ewigen  Schnee  hinauf;  mit  d.  Flüssen  in  d. 
Thäler  hinabsteigend,  (dch  d.  g.  AK.)  Jim.  Jul.  St.  h.  33.  S.  re- 
curvifolia  Lap.    Bth.  weiss. 

11.  S.  patens  (Gaud.)  Abstehendblättriger  S.  —  B.  der  Stämm- 
chen dachig,  weit-abstehend,  and.  Spitze  etwas  zurückgekrümmt, 
lineal  -ländlich,  spitz,  oberseits  ?  punktig ,  auf  d.  Rücken  konvex, 
stumpf-gekielt,  v.  il.  Basis  bis  z.  Mitte  gefranzt,  die  jüngeren  dünn- 
kalkig-bekrustet;  der  St.  2-6blüthig,  zerstreut -driistg- haarig  \ 
Blb.  länglich-verkehrtevf..  3 nervig,  Seitennerven  boaig.  11.  Auf 
Felsen  der  A.  0  Alpenthäler.  (auf  d.  Fouly  in  d.  Schw. :  bei  Mit- 
tenwalde  in  Tyrol.)  Jul.  B.  2-  u.  4  mal  so  gross,  als  bei  S.  cae- 
sia; Blb.  länglich,  gelblichweiss,  nicht  milchweiss. 

II.  Rotte.  PnBPllvninv  Tausch,  hört,  cannl.  »SC.  t.  DC.  prodr.  4.  p.  17. 
Stimmeben  dauernd,  beblättert.  />'.  gegetut,  an  rf.  dickem,  gestutzten  .tyi'.'i*  mit 
1-3  eihgedräekten  Punkten,  die  in  d.  Jugend  mit  einem  kalkigen  ScbOlfercben  h.- 
deckt,  dann  nackt  sind,  heseicb.net,  v.  d.  gestutzten  Spitze  abwärts  mit  ungeglie- 
derten Fransen  Bewimpert:  die  unteren  zwar  abgestorben,  übrigens  aber  nicht 
yeränd«rU    Die  jahrigen  bluthentragenden  St.  zu  Bthst.  verkürzt. 


saxifraga.  SAXIFRAGEEN.  315 

12.  S.  retvsa  (Gouan.)  Gestutzter  S.  —  Die  Stämmchen  lie- 
gend, sehr  ästig;  die  Aeste  dicht-rasig;  die  B.  gegenst-.  vierzeilig- 
dachig,  von  der  Mitte  an  abstehend  od.  zurückgebogen,  längl., 
lanzettl.,  dreiseitig-kielig,  mit  einer  flachen  dreieckigen ,  dreipunk- 
tigen  Spitze  gestutzt;  die  Zipfl  des  K.  am  Rande  kahl;  die  Bth. 
endst.,  einzeln  od.  zu  3-4.  %.  Felsen  der  A.  (auf  d.  Hochgolling 
ii.  d.  Sirbitzkogel  in  d.  Judenburger  A.  in  Steyerm. ,  vom  Pater 
Theod.  Gassner  entdeckt;  am  Monte  Rosa  auf  d.  Schweizer  Seite, 
Ed.  Krauss.)  Jul.  Aug.  Die  Bth.  hell -purpurn,  an  d.  Spitze  der 
Aestchen  sitzend,  od.  auf  einem  eigenen  mit  entferntstehenden  B. 
besetztem  Aestchen  etwas  hervorragend  wie  bei  den  beiden  fol- 
genden Arten.  Die  Zipfel  des  K.  sind  fast  halb  so  lang  als  die 
Kapsel,  die  Schnäbel  (die  bleibenden  Gf.)  nicht  mit  eingerechnet, 
daher  viel  kürzer  als  die  Kapsel;  bei  S.  oppositifolia  ragen  sie 
bis  über  die  Basis  der  Schnäbel  hinaus. 

13.  S.  oppositifolia  (L.)  Gegenblättriger  S.  —  Die  Stämm- 
chen niedergestreckt,  sehr  ästig;  Aeste  aufrecht,  gedrungen-rasig; 
B.  gegenst.,  4 reihig  -  dachig,  länglich,  stumpf,  an  der  Spitze  ver- 
dickt, lpunktig,  «nterseits  durch  einpn  Kiel  okantig  und  nebst  den 
Kelchzpfln  drüsenlos-gewimpert;  Bth.  endst.,  fast  sitzend,  einzeln. 
%.  Auf  Felsen  der  x\.,  (dch  die  g.  AK.  bis  Steyermark  und  Krain; 
auf  den  Sudeten.)  Mai.  Jim.  Rein,  und  Hohenw.  reis.  t.  3.,  St. 
h.  7.  S.  caerulea  Pers.  S.  retusa  Sternb.  bei  St.  h.  35,  (die  Bth. 
sind  unrichtig  blau  gemalt.),  nicht  Gouan.  Bth.  rosenroth,  zuletzt 
violett. 

14.  Ri'DOLphiana  (Hornsch.)  Rudolphischer  S.  —  Die  Stämm- 
chen niedergestreckt,  sehr  ästig;  Aeste  aufrecht,  gedrungen-rasig; 
B.  gegenst.,  4  reihig -dachig,  verkehrteyf. ,  stumpf,  an  der  Spitze 
etwas  verdickt ,  1  punktig ,  auf  dem  drüsenlosen  Rücken  flach, 
schwach-gekielt,  die  obersten  nebst  den  Kelchzpfln  drüsig-geivim- 
wert;  Bth.  endst.,  einzeln.  Ti.  Auf  den  höchsten  A.,  (auf  dem 
Kalserthörl  bei  Heiligenblut,  auf  den  Judenburger  A.,  Steyrer.) 
Sehr  ähnlich  dem  vorhergehenden,  aber  der  K.  und  hie  und  da 
auch  die  obersten  B.  sind  mit  weicheren,  drüsentragenden  Haaren 
bewimpert  wie  bei  S.  biflora,  doch  stehen  die  Bth.  einzeln.  Ver- 
muthlich  eine  Variet.  der  S.  oppositifolia,  was  jedoch  noch  weiter 
zu  untersuchen  ist. 

15  S.  biflora  (All.)  Zweiblüthiger  S.  —  Die  Stämmchen  nie- 
dergestreckt, sehr  ästig;  Aeste  aufstrebend;  B.  gegenst.,  ziemlich 
entfernt,  verkehrteyf.  oder  spatelig,  an  der  Spitze  etwas  verdickt, 
lpunktig,  auf  dem  Rücken  flach,  schwach  gekielt,  die  obern  nebst 
den  Kelchzpfln  drüsig-gewimpert ;  Bth.  endst.,  zu  2-  und  3  kop- 
fig; Blb.  abstehend,  lanzettl ,  ohngefähr  so  lang,  als  die  Stbg.  %. 
Auf  Felsen  der  Alpen  bis  zum  ewigen  Schnee,  (Schw. ,  Tyrol, 
Kärnthen,  Steyermark.)  Jul.  Aug.  St.  h.  35.  Bth.  rosenroth 
oder  weiss. 

16.  S.  Kochii  (Hornung.)  Koch's  S.  —  Die  Stämmchen  nie- 
dergestreckt, ästig;  Aeste  aufstrebend;  B.  gegenst.,  locker-dachig, 
verkehrteyf.  oder  spatelig,  an  der  Spitze  etwas  verdickt,  lpunktig, 


316  SAXIFRAGEEN.  saxifbaca. 

auf  dem  Rücken  flach,  schwach-gekielt.  die  obern  nebst  den  Kelch' 
zpfln  drüsig-  geuimpert;  Bth.  endst.,  zu  3-  und  3  kopfig ;  Blb. 
länglich,  einander  berührend,  3-  oder  3mal  solang,  als  die  Stbg. 
H..  Auf  Felsen  der  A.,  (in  der  Schw.  auf  dem  Wege  vom  Leuker- 
Bade  über  den  Gletscher  ins  Lütschthal,  Dachröder;  im  Merzen- 
bach  Zehnden  Gambs  in  Oberwallis,  Lagger;  Zwing  bei  Zell  im 
Salzbg. ,  Sauter.)  Jul.  Aug.  Habitus  der  S.  biflora,  auch  locker- 
rAliz,  aber  stämmiger,  dabei  die  B.  genähert  und  die  Bth.  noch 
lmal  so  gross.  Var.  mit  weissen  Bth.,  Lagger.  Eine  grossblüthige 
Form  der  S.  biflora  nach  Heer. 

III.  Rotte.  Trachyphvi.lim  Gaod.  helv.  p.  10S.  Stämmchen  dauernd,  be- 
blättert. B.  wechselst.,  am  Rande,  wenigstens  nach  der  Basis ,  mit  nicht  geglie- 
derten Wimpern  besetzt,  vor  der  Spitze  mit  einem  Knötchen  bezeichnet ,  in  das 
ein  kleines,  nuckies,  in  der  Jugend  mit  keinem  Schul  [erchen  gedecktes  Grübchen 
eingedrückt  ist,  was  in  der  Mitte  öfters  ein  Drüschen  tragt.  K.  aufrecht  oder  ab- 
stehend. 

17.  S.  ASPKRA  (L.)  Rauher  S.  —  B.  lanzettl.  -lineal.,  dornig- 
begrannt  und  dornig  -  gewimpert,  an  der  Spitze  oberseits  1  punlk- 
tig,  die  stengeist.  entfernt,  abstehend:  Stämmchen  niedergestreckt, 
knospentrag  ;  Knospen  halb  so  lang,  als  das  sie  stützende  B.; 
der  St.  mehrblüthig:  K  unterst.,  abstehend,  Zpfl  kurz •  stachel- 
spitzig.  U.  An  felsigen,  feuchten  O.  der  A.  und  deren  Thäler. 
Jul.  Aug.    St.  h.  33.    Bth.  weiss- gelblich. 

18.  S.  bryoides  (L.)  Birnmoosartiger  S.  —  B.  lanzettl.  -  li- 
neal., dörnig-begrannt  jind  dornig-geicimpert,  an  der  Spitze  ober- 
seits I  punktig,  die  stengeist.  etwas  genähert,  aufrecht,  an  den  St. 
beinahe  angedrückt;  Stammchen  niedergestreckt;  Knäuel  der  B. 
dicht  zusammengedrängt,  so  fang,  als  das  sie  stützende  B.;  der 
St.  Iblüthig;  K.  vnterst,  abstehend,  Zpfl  etwas  stachelspitzig.  Tl. 
An  trocknen,  felsigen  und  kiesigen  O.  der  höchsten  A.,  (dch  die 
g.  AK.  und  in  der  kleinen  Schneegrube  der  Sudeten.)  Jul.  Aug. 
St.  h.  33.  S.  aspera  ß,  brvoides  l)C.  T).  fl.  3.  p.  128.  Bth. 
weiss-gelblich.  Die  Stämmcnen,  oder  vielmehr  die  ganzen  Rasen 
sind  aus  Knospen  und  diese  stützenden  B.  zsgesetzt,  wie  bei  der 
vorhergehenden  Art,  aber  die  Knospen  sind  viel  grösser  und  meist 
dicht  gedrängt,  und  die  stützenden  B.  fallen  nicht  in  die  Augen, 
da  sie  die  Knospen  an  Länge  nicht  übertreffen. 

19.  S.  tenella   (Wulfen.   J.  coli.  t.  17.)  Zarter   S.  —  Stämm- 
chen niedergestreckt  oder  aufrecht;    B.  lineal.- pfriemlich ,   haar- 
ober- 

der 
A,  (Kärnthen,  Krain,  in  dem  Yoc/iein  häufig;  auf  A.  um  St.  Lamp- 
recht in  Steiermark.)  Jul.  Aug.  St.  h.  33.  S.  arenarioides  Brign. 
fasc.  pl.  foröjul.     Btli.  weisslich.  D. 

20.  S.  AizoiDES  (L.)  Immergrüner  S.  —  Stämmchen  nebst  den 
St.  aufstrebend,  beblättert;  B.  lineal..  stachelspitzig,  borstig-icim- 
periq,  unterseits  flach,  oberseits  ziemlich  konvex  ,  vor  der  Spitze 
1  punktig;  A'.  halbuntrrst..  Zpfl  abstehend,  grannentos.  %.  Im 
Kiese  der  Alpenbäche  und  an  leuchten,  nassen  O.  der  VorA.,  (dch 
die  g.   AK.   und    auf  dem   Schwarzwalde.)  Jul.   Aug.     St.  u.  35. 


cnen  nieueigesirecKi  ouer  auirecnt;  ».  uneai.-pfricmiicn ,  na 
spitzig-begrannt.  borstig-wimperig  oder  kahl,  an  der  Spitze  ol 
seits  "1  punktig;  K.  oberst. ;  Zpfl  'brgrannt.^  %.  An  felsigen  O. 
A..  (Kärnthen,  Krain,  in  dem  \  oenein  häufig;  auf  A.  um  St.  La 


saxifraca.  SAXIFRAGEIA  317 

V<m  dem  Habitus  des  Sedum  reflexum.  Blb.  citrongelb,  mit  aa* 
frangelben  Punkten;  auf  den  höhern  A.  ganz  safrangelb,  welchen 
s.  Mctumnalia  St.  b.  I.  ist.  Die  Variet  mit  ateif •  gewimperten  II. 
und  dunkel  -  pomeranzengelben  Bth.  ist  s.  atrorubena  Bert  Eine 
Variet.  mit  wimperloaen  I?.  laf  s.  autumnalia  L.  nach  der 
Diagnose. 

IV.  Rotte.  Hibcoloi  Tausch,  bort  canal.  f.  i  l»-  pr.ir.  4.  p.  44.  Stamm 
eben  dauernd,  der  St.  jährig,  beblättert.  lf-  Dach.  A.  lurückgeschlagen.  Blb,  an 
der  liiiiis  9 schwielig.    Stbf.  pfriemlich, 

31.  s.  Hirculüs  iL.)  Clatenblumiger  S.  —  Stämmchen  nieder- 
gestreckt, ladlich;  die  St.  aufrecht,  beblättert;  li.  lanzetti.,  /lach, 
KMzrandigj  die  untersten  in  den  gewimperten  Batiel  verschmälert; 
K.  Unterst.,   zurückgeschlagen;    alb.  vielnervig,  an  der  Bast*  2 

srhirirlitj.  y. .  Auf  Haiden  und  torfhaltigen  Wiesen,  (von  Holstein 
dca  Mecklenbg.  Pommern  und  Branden 02  nach  Preossen;  in  den 
Mosern  von  Oberschwaben  und  Oberbayern;  in  den  kalten 
Sümpfen  des  Jura  in  der  Schw  )  Jul.  Aug.  "  St.  h.  35.  Blb.  gold- 
gelb, au  der  Basis  safrangelb-punklirt. 

V.  Rotte.  Anwum  Tausch.  hurt,  canat.  fasc.  i.  DC  prodr.  4.  p.  40. 
Stämmchen  dauernd,  beblättert;  die  St.  jährig,  blattlos,  (Schäfte.)  K.  turuckge- 
tcMagen,  frei.    Stbf.  pfriemlich.   Blb.  schwielenlos.   Blattwimpern  nicht  gegliedert. 

^/ 

22.  S.  3TBLLARI9  (L.)  Sternblüthiger  S.  —  Stämmchen  roset- 
lig  oder  zerstreut-beblättert:  H.  verkehrteyf.-keilig,  fast  sitzend, 
an  der  Spitze  gezähnt-gesägt ;  Schaft  an  der  Spitze  ebensträtissig; 
K.  unterst.,  zurückgeschlagen',  Wh.  abstehend,  lanzetti.,  sämmtl. 
in  linm  Nagel  verschmälert;  Stbf.  pfriemHch.  1\-.  An  bewäs- 
serten O.  der  A.  und  an  Bächen  ;  in  die  YorA.  herabsteigend, 
(deh  die  g.  AK.:  auf  den  Vogesen  und  den  höhern  Bergen  des 
Schwarzwaldes.)  Jul.  Aug.  St.  h.  35.  Auf  den  höhern  A.  wird 
sie  manchmal  stengellos,  mit  auf  den  Blattrosetten  sitzenden  Bth. ; 
an  sehr  kalten  Ö.  wird  sie  auch  schöpfte/,  mit  in  kleine,  ge- 
knäuelte  B.  verwandelten  Bth.  Blb.  schneeweiss.  mit  2  citronen- 
gelben  Punkten. 

23.  S.  Clush  (Gooan.)  Clusen's  S.  —  Stämmchen  rosettig  oder  7 
zerstreut-beblättert;  B.  länglich -keilig,  gestielt,  von  der  Mitte  an 
gezähnt;  Schaft  an  der  Spitze  ebensträussis ;  K.  unterst.,  zurück- 
geschlaffen;  Wh.  wagerecht-abstehend,  ungleich,  3  ey-lanzettf ,  ab- 
gebrochen-benagelt,  2 lanzetti..  in  den  Nagel  verschmälert;  Stbf. 
pfriemlich.  %.  In  den  Thälern  der  A.,  an  nassen  O.,  (am  wilden 
krähkogel  im  Pinzgau,  im  Oetzthale  in  Tyrol;  auf  dem  Juten.) 
Jul.  Aug.  S.  leucanthemifolia  Lap.  —  Clusins  Citat  bei  Gouan. 
gehört  nicht  zu  dieser,  sondern  zur  vorhergehenden  Art.  Blb. 
schneeweiss:  3  breiler,  an  der  Basis   mit  2   citrongelben  Flecken; 

2  einfarbig. 

IV.  Rotte.  Hydatica  Tausch,  hört,  ranal.  fasc.  I.  DC  prodr.  4  41.  Stamm 
rlieii  dauernd,  beblättert;  die  St  jährig,  hlattlos,  (Schäfte.)  K.  zurückgeschlagen, 
frei.  st/>f.  aufwärts  breiter.  Blattwimpern  gegliedert,  an  der  Basis  des  B.  aber 
gliederlos. 

24.  S.  cvkeifolia   (L.)  Keilblättriger  S.  —  Stämmchen  roset- 

21 


318  SAXIFRAGEEN.  saiifiuga. 

tig:  B.  rundlich-verkehrteyf.  oder  spatelig,  sehr  stumpf,  geschweift- 
gekerbt,  ganz  kahl,  am  Rande  knorpelig:  Büttel  flach,  keili«:,  kahl; 
Schal)  rispig;  A'.  unterst.,  zurückgeschlagen;  Stbf.  oberwärts 
breiter.  21..  An  schattigen  Felsen  der  A.,  (südl.  Schw.,  Tyrol, 
K.'irnthen  und  Krain.)  Jim.  Jul.  St.  Ii.  3.5  Blb.  milchweiss,  mit 
2  zsgeflossenen.  gelben   Flecken.     Var.  : 

ß.  apenntna,  B.  kleiner.  Platte  an  der  Spitze  abgestutzt,  \ve- 
nigzfihnig.  Bei  toi.  fl.  ital.  S.  apennina  Bert.  fll.  it.  in  nov.  comm. 
bon.  nach  Bert.  11.  ital.     Diese  im  südl.  Tyrol. 

25.  S.  DMBROSa  (L.)  Schattenliebender  S.  —  Stammelten  an 
der  Spitze  beblättert;  B.  verkebrteyf. .  etwas  gestutzt,  gekerbt, 
kahl,  am  Rande  knorpelig:  Bstiel  verbreitert,  flach,  Lineal.,  am 
Rande  ZOtttq-gewimpert;  Schaft  rispig;  A.  unterst,  zurückge- 
schlagen; atof.  oberwärts  breiter.  iL  An  feuchten  Felsen,  in 
schattigen  Wäldern  in  Mähren  (hinter  Goldstein  im  Osenke  und 
bei  Oslowa  im  Mittelgebirge.  Reisseck.)  Juli.  —  Scopoli  beschreibt 
unter  dem  Namen  S.  Geuin  die  S.  hirsuta  L. ,  welche  (in  den  Li- 
burnischen  Bergen,)  bei  Fiiime  gefunden  ward.  Diese  untersch. 
sich  von  S.  umbrosa  (Ich  folg.:  H  an  der  Basis  etwas  herzf.,  und 
Bstiel  halb  so  breit,  aber  noch  linal  so  lang,  und  oberseits  rinnig, 
unterseits  halhstielrund  und  daselbst  auf  der  ganzen  Oberfl.'iche 
rauhh.  Host  beschreibt  aus  den  Bergen  Krain  s  die  wahre  S. 
Genin  L.,  die  dch  nierenf. ,  an  der  Basis  tief- herzf.  B.  und  einen 
langern,  überall  zottigen  Bstiel  verschieden  ist:  aber  die  StandO. 
dieser  Arten  sind  noch  ziemlich  ungewiss. 

VII.  Rotte  Dactyloides  Tausch.  DC.  prodr.  I  p.  23.  Stammelten  dauern.!, 
beblättert,  lt.  weder  am  Rande,  noch  an  der  Spitze  eingedrückt-pnnktirt ,  die  un- 
tern zwar  abgestorben,  aber  übrigens  nicht  verändert.  Die  St.  jährig,  beblättert 
oder  blattlos.  A.  an  den  Fruchtkh.  angewachsen,  aufrecht  oder  absteAend.  Blatt- 
wimpern  sämmtlicft  gegliedert. 

26.  S.  Pbdbmoittara  (All.)  Piemonteser  S.  —  Stammelten  ra- 
sig, dicht-rosettig:  B.  (im  trocknen  Zustande  nervig)  keilig  oder 
umgekehrt -3 eckig,  3sp.,  Seitenzpfl  2sp.  oder  sttmmtl.  eingeschalt* 
ten-gezähnt,  Lappen  gerade  vorgestreckt,  grannenlos;  der  St.  nackt, 
ebensträussig ;  die  untern  blüthenst.  B.  ieckig-kettig,  t-?sp.;  Blb. 
länglich,  an  dir  Basis  in  einen  Nagel  verschmälert,  noch  Intal 
so  lang,  als  der  K.  2J. .  Auf  den  höchsten  A.  ,  (auf  dem  monte 
Rosa,  von  Weiden:  die  übrigen  StandO.  der  Schw.  zweifelhaft: 
in  I).  mit  Sicherheit  noch  nicht  gefunden.)  Jul.  S.  heterophvlla 
Sternb.  St.  b.  33.  S.  cymosa  WK.  Untersch.  sieh  dch  die  lan- 
gen, schmalen  Kelch/pfl.  die  in  einen  schmalen  Nagel  verschmä- 
lerten, milchweissen  Blb.  and  die  Gf.,  welch.-  viel  l&nger,  als  die 

N.  sind.  S. 

27.  S.  moscoidks  (Wulfen  bei  J.)  Moosartiger  S.  —  Stamm« 
eben  rasig,  an  der  Spitze  dicht  -  rosettig ;  Ii.  ganz-glatt  lim  trock- 
nen Zustande  etwas  nervig)  Unrat. .  uanz  oder  lineal.-ketttg,  8sp., 
Zpfl  gerade  hervorgestreckt,  Unrat.,  und  so  wie  die  ungeteilten 
B.  an  dir  Spitze  abgerundet-stumpf,  grannenlos,  an  den  jungen 
Trieben  sämuitlich  nngeth. ;  d.r  Si.  meist  I  blJittrig,  an  der  Spitze 
gewöhnlich  l-mehrblflthig;  Blb.  abstehend.  oval-länglich,  stampf, 
sitzend,  langer,  all  derK.   4.  An  felsigen O.  derA..  (in  der Schw. 


saxifraga.  SAXIFRAGEEN.  319 

u.  dch  die  g.  AK.;  kleine  Sclineegrube  der  Sudeten.)  Jim.  Jul.  S. 
caespitosa  Scop.  S.  pyrenaica  Vill.  (nicht  Scop.)  Blh.  gelblich, 
seltner  gelblich-weiss.  Die  lebende  Pflanze  untersch.  sich  leicht 
von  den  3  folgenden  Arten  dch  die  ganz  glatten,  oder  mit  schwach 
eingedrückten,  kaum  bemerklichen  Furchen  bezeichneten  B.  Var. 
kahl  und  mit  kurzen,  driisentrag.  Haaren  bestreut,  und  kommt 
weiter  vor: 

a.  compacta,  Rasen  klein,  sehr  gedrungen,  B.  dicht -dachig, 
Rosetten  nicht  ausgebreitet,  der  St.  meist  1  blüthig ,  oft  kaum  % 
Zoll  lang.     S.  acaulis  Gaud.  helv. 

ß.  intermedia,  Rasen  gedrungen,  aber  die  obern  B.  in  Roset- 
ten ausgebreitet,  der  St.  2-3  Zoll  hoch,  mehrblüthig. 

y.  laxa,  Rasen  locker,  B.  entfernt,  gegen  die  Spitze  der  Aeste 
rosettig,  daher  die  Stämmchen  oft  gleichsam  quirlig.  St.  h.  35. 
Var.  ausserdem : 

ö.  integrifolia,  B.  sämmtlich  ungetheilt ,  manchmal  mit  dem 
Ansätze  eines  zweiten  Lappens  ausgerandet :  S.  pygmaea  Haw. 

t.  moschafa,  überall  reichlich  mit  drüsig-klebrigen  Haaren 
bedeckt:  S.  moschata  Wulf,  bei  .T.  misc.  t.  21.  V.  21.     St.  h.  33. 

£.  atropurjmrea ,  Bth.  dunkel-purpur-roth  ;  kommt  übrigens 
kahl  und  drüsig  -  behaart  vor:  S.  atropurpurea  Sternb.  bei  St. 
h.  35. 

y\.  crocea,  Blb.  schön  safranfarben.  S.  crocea  Gaud.  helv. 
Diese  fand  Herr  Ed.  Krauss  in  der  Schweiz  (am  Monte  Rosa  auf 
der  Schweizer  Seite  gegen  das  Zermattthal.) 

28.  S.  exarata  (Vill.)  Gefurchter  S.  —  Stämmchen  rasig,  an 
der  Spitze  dicht-rosettig;  B.  mit  einer  3  fachen  Furche  durchzo- 
gen (getrocknet  vorspringend-nervig)  3-5sp. ,  die  an  den  Rosetten 
keilig  und  sitzend,  oder  handf.  und  »estielt,  an  den  jungen  Trieben 
gestielt,  3sp.  mit  einem  lineal.,  flachen  Bstiele,  Zpfl  Tinea!,  oder 
länglich,  abgerundet- stumpf,  grannenlos;  der  St.  meist  1  blättrig, 
an  der  Spitze  gewöhnlich  3-5 blüthig;  Blb.  abstehend,  oval  oder 
länglich,  stumpf,  noch  lmal  so  lang,  als  der  K,,  sitzend.  1\..  Auf 
Felsen  d.  A.,  (in  der  g.  AK.)  Jim.  Jul.  Lebend  untersch.  sie 
sich  von  S.  museoides  leicht  dch  die  mit  3-5  tiefen  Furchen  durch- 
zogenen B.,  getrocknet  schwerer:  doch  bieten  die  ovalen,  weissen 
oder  nur  gelblichweissen  (nicht  grüngelben)  Blb.,  die  meist  noch 
lmal  so  lang,  als  der  K.  sind  und  die  mit  stärkern  Nerven 
durchzogenen  und  fast  immer  3  sp.  B.  gute  Kennzeichen  dar. 
Kommt  vor: 

«.  compacta  und  zwar  1.  B.  sämmtl.  breit -keilig,  mit  breiter 
Basis  sitzend,  in  den  Rosetten  3  Linien  lan<$,  1%  Linie  breit,  meh- 
rere mit  5  Zähnen  versehen,  an  kleinen  Expl.  oft  so  breit,  als 
lang;  an  den  Stämmchen  schmäler,  aber  nicht  länger;  unter  dieser 
Form  kommt  niemals  S.  museoides  vor.  2.  B.  sämmtl.  wie  an 
den  Stämmchen  der  ersten  Form;  diese  aber  ist  der  S.  museoides 
sehr  ähnlich.  Zur  Variet.  «  :  S.  exarata  DC.  S.  caespitosa  Gaud. 
(Blüthe  weisslich,  getrocknet  gelblichweiss.)  S.  hypnoides  All. 
(nicht  L.)  S.  nervosa  var.  maior  Sternb.  S.  exarata  All.  (Bth. 
gelblichweiss.)  S.  intricata  Lapeyr.  DC.     S.  nervosa  minor  Sternb. 

21* 


320  SAXIFRAGEEN  saxifraca. 

(Bth.   kleiner,   weiss   und    B.  ein    wenig;   langer.)     S.  striata   Hall. 
Sohn.  Gaad.,  ein  klebrig- flaumiges  Expl.  mit  schmälern  Blb. 

ß.  laxa,  B.  der  Rosetten,  wie  bei  der  \  ariet.  «,  an  den 
Stämmchen  aber  "..  Zoll  lang,  auf  einem  schmalen  Bstiele  sitzend, 
Saum  handf.,  3-5sp.,  Z|»fl  schmal,  lineal.:  Hieher  S.  nervosa  La- 
pevr.,  nach  einem  echten  Expl.  S.  intermedia  (»and..  (Bth.  weiss:) 
S.  exarata  Gaad.,  (Bth.  last  gelblichweiss.)  Wenn  alle  B.,  auch 
die  der  Rosetten.  SO  beschaffen  sind,  wie  an  den  Stämmchen 
dieser  Variet.,  SO  entsteht  nach  meiner  Meinung  S.  pubescens 
Pourret.,  S.  mixta  Lapeyr.,  welche  DC.  für  eine  eigene  Art  hält. 

29.  S.  caespitosa  (L.)  Rasiger  S.  —  Die  Stämmchen  rasig, 
an  der  Spitze  rosettig,  die  seitenst.  liegend  :  B.  gestielt,  mit  einem 
flachen,  glatten  oder  schtcach-1  furchigen  Bstiele,  an  dm  Roset- 
ten handf.  5-9sp.,  Zp/J  elliptisch  oder  lanzettl.,  stumpf,  gran- 
nenlos, oder  kurz -stachelspitzig,  an  den  jungen  Trieben  und  St. 
handf.- 3 gp.;  der  St.  annblätterig,  oberwärts  iJ-Oblüthig;  Wh.  ab- 
stehend, oval  oder  länglich,  Stumpf,  noch  I  mal  so  lang,  als  der 
K.,  .sitzend.  %.  In  Fel8enspalten  und  an  steinigen  O..  (in  Mähr., 
Böhmen,  Schles. ,    dem  Harze,  im  Gebirge  zw.  Hessen  und  West- 

fihalen  auf  dem  Scharfenherg .  in  den  Baireuther  Bergen  von 
lersbruck  bis  (Josweinstein ,  in  den  Vogesen  )  Mai.  Jim.  S.  de- 
cipiens  Elirli.  St.  h.  27.  S.  palmata  Sm.  S.  caespitosa  Sin.  S. 
petraea  Roth.  Diese,  mit  Varietäten  der  S.  exarata  und  S.  hyp- 
noides  oft  verwechselte  Art  ist  ganz  bestimmt  S.  caespitosa  L.,  in 
dessen  flor.  suec.  so  wie  die  von  Wahlenberg  und  aller  Schwe- 
den. II.  Hampe  überschickte  am  Harze  gesammelte  IV,  Zoll  lange 
Expl..  die  mit  den  Schwedischen  und  Grönländischen  ganz  genau 
übereinstimmen.  Uebrigens  kommen  in  Schweden  auch  grössere 
Expl.  vor,  und  Wahlenb.  sammelte  solche,  welche  die  S.  granulata 
beinahe  an  Grösse  übertrafen.  Auf  den  A.  der  Schw.  und  D. 
wächst  diese  Art  nirgends.  Die  S.  caespitosa  der  Schweizer  ist 
S.  exarata,  und  S.  caespitosa  Scop.  ist  S.  museoides.  Von  S. 
museoides  untersch .  sich  S.  caespitosa  L.  dch  folg  :  sie  ist  stäm- 
miger; die  B.  der  Rosetten  sind  5-7sp.,  die  Zpfl  handf. -auseinan- 
der fahrend,  lanzett  -  oder  evf.  und  nicht  bis  /ur  Spitze  von  fast 
gleicher  Breite;  die  Haare  läng,  gegliedert  und  die  Blb.  noch  1- 
mal  so  lang,  als  die  Kbl.,  weiss  oder  gelblichweiss;  von  S.  exa- 
rata dch  die  (nicht  linealen  oder  gleichbreiten)  Blattzpfl  und  die 
an  der  getrockneten  Pfl.  viel  weniger  hervortretenden  Nerven ; 
lebend  untersch.  sie  sich  leicht:  denn  bei  S.  exarata  ist  jeder 
Blattzpfl  mit  einer  tiefen  Furche  durchzogen,  und  diese  Furchen 
fliesten  am  Bstiel  in  eine  zs.;  an  den  Blaltziptln  der  S.  caespitosa 
sind  keine  oder  nur  schwache  Andeutungen  zu  Furchen,  die  mit 
der  schwachen  Furche  des  Bstiels  nicht  »hängen.  Var.  mit  kah- 
len, gewimperten  und  zottigen  B.  und  grannenlosen  oder  kurz- 
stachelspitzigen  Blattzplln  und  ausserdem: 

a.  compaeta,  B.  gedrungen-dachig  und  wenn  der  St.  nur  1-2 
Zoll  hoch  ist,  so  entsteht  S.  eroenlandica  L.  (nicht  Lap.  noch 
DC.)  nach  dem  StandO.  :  vgl.   Wahlenb. 

ß.  laxa,  B.  locker  gestellt.  Diese  und  die  Variet.  «.  kommen 
Tor:   mit   kahlen  B. :   8.  palmata  Panz.  bei  St.  h.  27.,  nach  einem 


9AXIKRAGA.  SAXIFRAGEEN.  321 

Expl.  von  ihm  selbst;  mit  gewimperten  B.:  S.  Sternbergii  Willd., 
S.  media  Tausch.  S.  Steinmanni  Tausch.;  mit  zottigen  B. :  S. 
villosa  Willd.  —  S.  uniflora  Sternb. ,  ist  ein  1  blüthiges  Expl.  der 
Variet.  ß.  D. 

30.  S.  spokhemica  (Gmeiin.)  Sponheiraischer  S.  —  Stämmchen 
rasig,  an  der  Spitze  rosettig,  die  seitenst.  niederliegend;  B.  ge- 
stielt, mit  einem  fachen,  glatten  oder  schwach-lfurchigen  Bstiele, 
an  den  Rosetten  handf.  S-9sp.,  Zpfl  Ianzettl.,  zugespitzt,  stachel- 
spitzig, die  an  den  Stämmchen  und  St.  handf.  -3sp.;  der  St.  ober- 
wärts  3-9  blüthig ;  Blb.  oval  oder  länglich,  stumpf,  sitzend,  noch 
Imal  so  lang,  als  der  K.  %.  Auf  Felsen  der  niedrigem  Gebirge, 
(in  der  Rheinpfalz  in  den  Gebirgen  der  Nahe  und  zw.  Burgspon- 
heim  und  Winterburg,  bei  Niederalben  und  Irzweiler;  im  Gebiete 
der  Fl.  von  Spa.)  Mai.  Jim.  S.  condensata  Gmel.  (eine  kleinere 
Form.)  S.  palmata  Lej.  und  S.  confusa  Lej.  S.  bohemica  Panz. 
S.  flavescens  Sternb.,  (eine  Abänderung  mit  gelblichweissen  Bth.) : 
S.  hypnoides  ß.  DC.  —  Von  S.  caespitosa  L.  (S.  decipiens  Ehrh.) 
dch  zugespitzte  Blattzpfl  unterschieden,  aber  doch  wohl  nur  Va- 
riet. davon.  D. 

31.  S.  hypnoides  (L.)  Astinoosartiger  S.  —  Die  Stämmchen 
rasia;,  an  der  Spitze  rosettig,  die  an  der  Seite  kriechend;  B.  ge- 
stielt, mit  einem  (bei  der  lebenden  Pflanze)  unterseits  aufgeblasen- 
halbstielrunden  Bstiele,  an  den  Rosetten  handf -5sp.,  Zpfl  ellip- 
tisch oder  Ianzettl.,  zugespitzt,  haarspitzig  -  begrannt,  an  den  Jün- 
gern Aesten  und  St.  meist  ungeth. ,  an  den  Knospen  oft  häutig- 
berandet;  der  St.  armblätterig,  an  der  Spitze  2-9blüthig;  Blb. 
abstehend,  oval  oder  Ianzettl.,  stumpf,  noch  lmal  so  lang,  als  der 
K.  % .  In  Felsenspalten,  (im  Luxemburgischen  bei  Dickrick  und 
Viandem,  nicht  in  Böhm.)  Jim.,  später,  als  die  vorhergehenden. 
S.  sponhemica  Panz. ,  nicht  Gmel.  S.  aggregata  Lej.  Von  dem 
erwähnten  Standorte  habe  ich  nur  unvollkommene  Expl.  gesehen, 
daher  ist  noch  nicht  ausgemacht,  dass  die  Pfl.  unserer  Fl.  ange- 
hört; in  Böhmen  wächst  sie  nicht.  Sie  unterscheidet  sich  von 
S.  caespitosa  dch  die  spätere  Bthezeit ,  wurzelnde  Stämmchen, 
wenn  sie  auf  die  Erde  zu  liegen  kommen,  die  haarspitzig  -  be- 
kannten B.,  die  an  dem  Ende  und  oft  auch  an  den  Seiten  der 
Stämmchen  in  eine  Knospe  zsgerollt,  oft  mit  einem  häutigen 
Rand  umgeben  und  manchmal  ganz  häutig  sind,  so,  dass  nur  der 
starke,  in  eine  lange  Granne  auslaufende  Mittelnerv,  noch  aus  der 
Blattsubstanz  bestehend  übrig  bleibt.  D.? 

32.  S.  stenopetala  (Gaud.)  Nacktstieliger  S.  —  Die  Stämm- 
chen zerstreut-beblättert  und  rosettig;  B.  keilig,  3-5sp.  oder  ganz, 
Zpfl  ey-lanzettf  ,  stumpf,  grännenlos ;  die  St.  blüthenstielf. ,  blatt- 
los, lblüthig;  Blb.  lineal.,  zugespitzt,  3mal  schmäler,  als  die 
Kelchzpfl.  7X .  Auf  den  höchsten  A. ,  (Schw.,  auf  den  Appenzeller, 
Glarner  und  Graubündner  A.,  Tyrol ,  Algau,  Salzbg,  Steyermark 
und  Oberöstr.)  Jul.  Aug.  S.  aphylla  Sternb.  St.  h.  33.  —  D.  fl.  3. 
p.  156.    Blb.  citrongelb. 

33.  S.  sedoides   (L.)  Fetthennenähnlicher  S.   —   Die  Stamm« 


322  SAXIFRACEEN.  saxifraGa. 

eben  Eerstreut-blättrig  und  rosettig;  B.  tanzettf.,  vuiVr.  stachelspi- 
t7.i:;.  ungeth.,  an  der  Basis  in  einen  verbreiterten  Bstiel  verschmä- 
lert, getrocknet  3 nervig;  der  St.  blattlos,  1- 3blüthig\  Blb.  e\(„ 
spitz,  kürzer  und  schmäler,  als  die  Kelchzpfl.  H.  Auf  den  Fel- 
sen  der  A..  (Tyrol,  Salzbg,  Kärnthen  ,  Krain,  Steiermark.)  Jnl. 
Aug.  St  h  35.  S.  trichoides  Scop.  S.  sedoides  «.  flavida  1)C. 
BIS.  kürzer,  als  die  Kelchzpfl  oder  gleichlang,  citronengelb.  Var. 
külil  miil  zerstreut-behaart  D. 

34.  S.  HOBERWARTD  (Sternb.)  Hohenwart's  S  —  Die  Sliimni- 
eben  zerstreutblättrig  und  rosettig;  B.  lanzettl.,  spitz,  Stachel« 
spitzig,  ungeth.,  an  der  Basis  in  einen  verbreiterten  Bstiel  ver- 
schmälert, getrocknet  3nervig;  der  St.  l-3blüthig,  mit  wechselst. 
B.  besetzt  $   Blb.  eyf,    spitz,    ohngefähr  so  hau/,    als  der  K.  ~!\. 

Auf  den  Felsen  der  A  .  (Krain.  St'eyermark  ,  kärnthen  )  Jlll.  Aug. 
St.   Ii    33.     S.   sedoides    var.    Ilohenu  artiana    DC.     Untersch.    sieb 

von  S.  sedoides  dch  die  fast  bis  7.11  den  Bth.  beblätterten  St 
Bll).  oft  an  der  Spitze  schwarz-purpurn.  I). 

35.  S.  Facchtrh  (Koch.)  Facchini's  S.  —  Die  Stämmchen 
dicht-beblättert;  Ii.  dachig,  lineal.-  oder  lanzettl..  abgerundet' 
stumpf,  grannenlos,  nach  der  Basis  schmäler,  sämmtlich  un^e- 
tlieilt.  die  abgestorbenen  3-5nervig,  zuletzt  tveisslich;  die  St.  mehr- 
blättrig, 1-  3 blüthtgi  die  Blb.  verkehrtey f. -keilig,  oder  längl., 
gegen  die  Basis  zu  verschmälert,  f;;rn7,  oder  ausgerandet,  einner- 
vig, so  breit,  als  die  Zipfel  des  k..  aber  etwas  länger.  21  ■  Auf 
den  höchsten  A.Riicken  (südöstl.  Tyrol,  Seiser  A.,  Plattkogel,  der 
Seiser  A. gegenüber,  Rosengarten  und  A.  Contria  in  Kassa:  ferner 
gesammelt  von  Priester  Paterno  auf  Rfontalon  in  Valsugana,  Fac- 
chini.)  Jul.  Aug.  S.  planifolia  Var.  ß.  atropurpurea  Syn.  ed.  1. 
j).  275.  Die  Farbe  der  Bth.  ist  veränderlich,  vom  Purpurrothen 
in  das  Gelbliche  übergehend. 

30.  S.  planifolia  (Lapeyr.)  Flachblättriger  S.  —  Die  Stämm- 
chen dicht- beblättert :  li.  dachig,  lanzettl.,  abgerundet -  stumpf \ 
grannenlos.  an  der  Basis  verschmälert,  sämmtl.  ungeth.,  die  abf/c- 
storbenen  3nervig,  an  der  Spitze  grau  gefärbt',  dir  St.  mehr- 
blättrig,  t-Sblüthig;  die  Bio.  verkehrtey  f. ,  an  der  Basis  abge- 
rundet, noch  einmal  SO  lanr/  und  breit,  als  dir-  Zp/l  des  K.  und 
dreifach -nervig,  ii  Auf  Felsen  der  höchsten  A.,  (sfldl.  Schw. ; 
Oberengadin,  Salzbg  im  Nassfelde  über  dem  Stohlermundlocfa  am 
Rathhausberg,  auf  dem  Bockhart;  Tyrol  in  der  Zwing  im  Fuscher- 
thale.)  St  h.  10.  S.  tenera  Sut  S.  museoides  All.  Von  S.  mus- 
coides  untersch.  sie  sich  dch  folg.:  Blb.  noch  1  mal  so  lang,  als 
der  K..  weiss,  getrocknet  geiblichweiss  und  die  abgestorbenen  B. 
an  der  Spitze  graugefärbt  Var.  nachGaud.  manchmal  mit  einigen 
3sp.  B. 

Die  Varietät  ;1.  atropurpurea  der  S.  planifolia  Syn.  ed.  1.  p. 
275.  bildet  eine  eigene  Art,  die  vorstehende  S.  Farchinii. 

37.  s.  Srgcbri  (Spreng.)  Seguier's  S.  --  Ih'e  WB.  ratig -ge- 
häuft,   gestielt,    ipatelig •lanzettl.,    in   den   Bstiel  verschmälert, 


saxifraca.  SAXIFRAGEEN.  323 

stumpf,  ganzrandig  und  2kerbig,  die  abgestorbenen  braun,  S-tner- 
vig;  der  8t.  nackt,  oder  I blättrig,  meist  lblüthig;  die  Blb.  längt.- 
lineal. ,  stumpf,  so  lang  und  breit,  wie  die  Zpfl  des  K. ,  und 
dreifach-nervig.  %.  Auf  den  höchsten  A.,  (in  der  Schw.  auf  der 
Haupt-A. -Kette;  auf  den  Tyroler  A.:  Wormserjoch,  Rosskogel  und 
Hochederer  im  Oberinnthale.)  Jul.  Aug.  S.  plunifolia  y.  Seguieri 
Sternb.    Bth.  gelb. 

38.  S.  ANDROSACEA  (L.)  Mannsschildartiger  S.  —  Die  IVB. 
rasig-gchäuft,  gestielt,  spatelig-lanzettl.  oder  verkehrteyf. ,  in  den 
Bstiel  verschmälert,  an  der  »Spitze  3zähnig  oder  ganzrandig,  ge- 
trocknet S-llnervig;  der  St.  nackt  oder  iblättrig,  meist  2blüttiig ; 
Blb.  verkehrteyf.,  ausgerandet,  noch  Intal  so  breit  und  fang,  als 
die  Kelchzpfl.  %.  An  felsigen,  feuchten  O.  der  A.,  (dch  die  g. 
AK.)  Jul.  Aug.  St.  h.  33. "  Bth  weiss.  Var.  sehr  klein  mit  ein- 
zelnen, auf  der  Mitte  der  WB.  sitzenden,  halb  so  grossen  Bth., 
deren  Bthstiel  kaum  2  Linien  hoch  ist,  und  deren  B.  nur  2-3 
Linien  lang  sind.    Ilornung  in  bot.  ztg.     18.  p.  %.  471. 

VIII.  Rotte.  PtEPHROpHYiiMiM  Gaud.  3.  p.  103.  Stämmchen  ober  der  Erde 
fehlend.  Der  St.  beblättert.  Zwei  DeckB.  an  der  Basis  der  Bthstiele,  das  eine 
kleiner.  K  halbangewachsen  mit  aufrechten  oder  etwas  abstehenden  Zpfln,  oder 
frei  und  abstehend. 

39.  S.  CONTROVKRSA  (Sternb.)  Streitiger  S.  —  Der  St.  ein- 
zeln, aufrecht,  starr,  beblättert;  Aeste  an  der  Spitze  3blüthig; 
Bthstielchen  2  deckblättrig,  die  fruchttrag,  traubig,  von  der  Länge 
der  Frucht ;  B.  keilig,  vorne  3-5zähnig,  Zahne  gerade  hervorge- 
streckt, die  stengeist.  abwechselnd,  die  wurzelst,  gehäuft,  die 
uranfänglichen  spatelig,  ganz;  W.  einfach.  O.  An  sehr  rauhen  O. 
der  A.  (stellenweise  dch  die  g.  AK.)  Jun. -Aug.  St.  h.  33.  S. 
adscendens  L.,  nach  meiner  Meinung.  S.  petraea  Gunn.,  nicht  L. 
Bth.  weiss.  —  Var.  sehr  klein,  der  St.  fehlend,  Bth.  2-3,  in  der 
Mitte  der  Rosette  sitzend :  S.  Bellardi  All. 

40.  S.  tridactylites  (L.)  Dreigefingerter  S.  —  Der  St.  ein- 
zeln, aufrecht,  einfach  oder  ästig ,  beblättert;  Bthstiele  1  blüthia- 
S deckblättrig,  vielmal  länger,  als  die  Frucht;  WB.  verkehrteyf., 
spatelig.  ungeth.,  31appig  oder  3sp.,  langgestielt,  mit  flachem  Bstiel, 
die  stengeist.  abwechselnd,  ha.naf.-3sp. ;  W.  einfach.  0.  An  trock- 
nen, sonnigen  O.  und  auf  Mauern.  April.  Mai.  St.  h.  33.  Bth. 
weiss.    Kleine  Expl.  mit  lauter  ganzen  B. :  S.  minuta  Pollin. 

4L  S.  petraea  (L.)  Felsen  -  S.  —  Der  St.  einzeln,  niederlie- 
gend, locker -ästig -rispig,  beblättert;  Bthstiele  lblüthig,  8  deck- 
blättrig ,  vielmal  länger,  als  die  Frucht f;  B.  handf.-3sp.,  ge- 
schlitzt-gezähnt, die  untern  beinahe  nierenf. ,  die  obersten  an  der 
Basis  keilig,  ganz  und  3sp.,  Lappen  zugespitzt,  Bstiel  der  untern 
verlängert,  halbstielrund ,  rinnig;  Blb.  verkehrteyf,  noch  linal  so 
lang,  als  der  K. ;  W.  einfach.  0.  An  felsigen ,  feuchten  O.,  (im 
Innerkrain,  in  der  Grotte  bei  Haasberg,  im  Dorfe  St.  Kanzian, 
am  Schlosse  Lueg;  in  Oberkrain  bei  Krainburg ,  Wulfen,  Host, 
Tommasini.)  Mai.  Jun.  S.  Ponae  Sternb.  —  D.  fl.  3.  p.  165 
St.  h.  35.  J.  ic.  rar.  t.  81.  S.  rupestris  Willd.  S.  geranioides 
Host.    Bth.  weiss.  D. 


324  SAXIFRAGEEN.  saxifraga. 

42.  S.  Cranulata  (L.)  Körniger  S.  —  Der  St  aufrecht, 
oberwärt*  ästig -  ebensträussig ,  armblättrig ;  W'B.  nierenf.,  /<ip- 
pig-gekerbt.  gestielt;  Bstiel  rinnig;  StB.  keilig,  3-5sp.;  K.  halb- 
oberst ;  Blb.  länglich-verkehrteyf.,  noch  Imal  so  lang,  als  der  K. ; 
W.  körnig.  11 .  Auf  Wiesen,   sonnigen  Hügeln,  an  Waldrändern. 

Mai.  Jun.     St.  Ii.  0.     Blli.  weis-. 

43.  S.  bülbifbra  (I>.)  Knollentragender  S.  —  Der  St.  auf- 
recht ,  ganz  einfach,  reichblättrig,  an  der  Spitze  drugdoldig; 
Trugdofde  3sp.,  :5  -  ?  blüthig;  NN' 15.  nierenf-,  lappig -gekerbt,  ge- 
stielt, die  obern  Si Ii.  sitzend,  länglich,  an  der  Basis  eingeschnit- 
ten, die  obersten  lineal.,  ganz,  in  den  Winkeln  zwiebeltragend; 
Ä.  halboberst;  Blb.  länglich-verkehrteyf.,  noch  Intal  so  lang,  als 
der  K.  ;  W.  körnig.  11 .  Auf  grasreichen  Hilgeln  und  trocknen 
Triften,  (in  Unteröstr.  und  Mähren:  im  Wallis,  um  Branson  und 
Genroz.)  Mai.  Jim.     St.  h.  35. 

44.  S.  cerm'a  (!-.■)  Nickender  S.  —  Der  St.  au/recht,  ein- 
fach oder  etwas  ästig,  an  der  Spitze  t  blüthig;  NN  B.  nierenf., 
handf,- 5  -  7  lappig ,  gestielt,  die  ohern  .StB.  sitzend,  an  der  Basis 
eingeschnitten,  die  obersten  lanzettl.,  ganz,  in  den  Winkeln  zwie- 
beltragend; A'.  frei;  Blb.  länglich,  gestutzt.  2L.  An  bewässerten 
Felsen  der  A..  (in  der  Schw. .  aber  sein-  selten:  auf  den  Berner 
A.  bei  Sanen,  im  Wallis  Ober  Lenz  und  Bellalui ;  Deutschi,  auf 
d.  A.  Eisenhut  in  Steyerm..  Kaimund  Stevrer.  Jul.  Aug.  L.  fl. 
läpp.  t.  2.  f.  4. 

45.  S.  rotündifolia  (L.)  Rundblättriger  S.  —  Der  St.  auf- 
recht, rispig,  reichblüthig ;  W'/i.  herz -nierenf.,  \\ns)e\c\\-grobge- 
sägt,  langgestielt,  StB.  eingeschnitten-gezältnt;  K.  frei,  abstehend; 
Blb.  lanzettl.,  noch  lmal  so  laug,  als  der  K.  2J..  An  feuchten  O. 
der  A.  und  VorA. ,  (dch  d.  g  AK.)  Jnn.-Aug.  St.  h.  33.  Blb. 
sternf.-abstehend,  milchweiss,  unterhalb  der  Mitte  mit  gelben, 
oberhalb  dieser  mit  rothen  Punkten  schön  bemalt      Yar. : 

ß.  repanda,  Kerben  der  B.  stumpf,  kurz  bespitzt :  S.  repanda 
Willd.  in  Sternb.  rev.  t.  5. 

46.  S.  arachsojdea  (Sternb.)  Spinnwebiger  S.  —  Die  St. 
niedcrliegend,  beblättert;  Ii.  rundlich- verkehr tey f.,  in  d.  Bstiel 
verschmälert,  vorne  sehr  stumpf.  3-  5 lappig,  Lappen  sehr  kurz, 
stumpf:  Blb.  zuletzt  locker -traubig,  sehr  (ang-gestiell  (halb  Un- 
terst.?); Blb.  ejf,  länger,  als  der  K.  21.  An  felsigen,  schattigen  O. 
d.  südl.  Tyrols,  (in  d.  Valle  d'Ampola.  welches  Thal  zw.  3.  Be- 
zirke Val  di  Ledro  u.  d.  Dorfe  Storo  liegt,  Facchini.)  Jul.  \ug. 
Blb.  nie  weiss,  sondern  blass  citrongelh,  nicht  selten  ausgerandet, 
Facchini.  I). 

IX.  Rotte.     ItflCEANTBBS  Tausili     DC    |>rn,lr.   I.  p    38.      Slümmchrn   über   der 
Erde  fehlend.    Der  St.  blattlos,  (Schaft.)  K.  tialbangewachseo. 

47.  S.  NIVALIS  (L.)  Schnee  -  S.  —  Die  siimmtl.  Ii.  irurzelst., 
verkehrten/',  od.  spatelig,  in  d.  Bstiel  verschmälert,  ungleieh-ep- 
zahnt -gekerbt ;  Schaft  blattlos,  kopfig  od.  etwas  ebensträussig, 

5-8  blüthig ;  K.  halboberst.,  aufrecht:   Blb.  länglich,  stumpf,  kurz- 


cnRYsosPLBNiuM.  SAXIFRAGEEN.  325 

benagelt,  länger,  als  derK.  U.   Auf  Felsen,  (in  d.  kleinen  Schnee- 
grube d.  Sudeten.)  Jul.    St.  b.  35.    Btli.  weiss.  1>. 

48.  S.  HIERACIFOLIA  (Waldst.  u.  K.)  Habichlskrautblältriger 
S.  —  Die  sämmtl.  B.  wurzelst.,  eiif.- länglich  od.  länglich,  ent- 
fernt'geschweift -gezähnt,  in  den  Bstiel  verschmälert,  kahl,  am 
Rande  u.  am  Kiele  unterseits  zottig;  Schaft  traubig;  Tr.  an  der 
Basis  etwas  zsgesctzt;  K.  halboberst.,  zuletzt  zurückgebogen;  Blb. 
eyf.,  spitz,  so  lang  als  der  K.  %.  Auf  torfhaltigem  Boden  u.  an 
Bächen,  (tles  nordwestl.  steilen  Anhangs  der  Lantscher  Alpe  bei 
Grata,  an  d.  Wand  über  d.  Putzenthaler  Seen  bei  Schladming,  u. 
an  d.  Reichart  in  d.  Judenburger  A.)  Jul.  Aug.  Blb.  abstehend, 
hell-grün,  am  Rande  purpurn ;  Stbg.  auf  den  Blb.  aufliegend:  Stbk. 
fleischroth.  D. 

2.  ZAHLBRUCKNERA  (Rb.  fl.  exe.)  Zahlbrucknere.  —  Die 
Blb.  sind  aus  derselben  Substanz  wie  die  Zpfl  des  K.,  das  Uebrige 
wie  hei  Saxifraga. 

(Ich  habe  diese  Pfl.  lebend  u.  mit  BUi.  u.  Früchten  sehr  genau  beobachtet. 
Es  sind  5  Blb.  vorhanden,  die  mit  breiter  Basis  sitzen,  aber  innerhalb  des  Ran- 
des vom  K.  an  d.  Rande  der  Scheibe,  welche  den  (irund  des  K.  einnimmt  u.  den 
freien  Theil  des  Fruchtkn.  umgiebt,  eingefügt,  niclit  anders  wie  bei  Saxifraga  ste- 
nnpetala  u.  andern.  Die  Kapsel  springt  mit  einer  runden  Oeflnung  auf,  aber  nach 
dem  Aufspringen  ist  sie  niclit  ganz  offen,   wie  Heichenbach  anführt.) 

1.  Z.  Paradoxa  (Rb.)  Zweifelhafte  Z.  —  Der  St.  niederliegend, 
entfernt-beblättert;  die  unteren  B.  lang-gestielt,  herz-nierenf.,  5-7 
lappig,  die  Lappen  stumpf,  od.  kurz  zugespitzt,  die  oberen  3 lap- 
pig; die  Bthen  zuletzt  langgestielt,  einzeln,  halb  unterständig;  die 
Blb.  schmal -lanzettl.,  spitz,  schmäler  als  die  KB.  G.  Auf  etwas 
feuchten  Felsen  u.  an  Bächen,  (Kärnthen  im  obern  Lavanthale  zw. 
Wolfsberg  u.  Wiesenau;  in  Steyermark.)  Jul.  Aug.  Saxifraga  pa- 
radoxa  Sternb.  K.  u.  M.  d.  fl.  3.  p.  109.  St.  h.  33. 

3.  CHRYSOSPLENIUM  (L.)  Milzkraut.  -  K.  4sp.,  halb- 
oberst.,  gefärbt,  2  gegenst.  Zpfl  kleiner.  Blkr.  fehlend.  Stbg.  8  mit 
einfächerigen  Stbk.,  od.  eigentlich  4  bis  auf  die  Basis  getheilt, 
rings  um  die  drüsige  Scheibe,  welche  den  freien  Theil  des  Fruchtkn. 
umgibt,  eingefügt.  Gf.  2.  Kapsel  2  schnäbelig,  1  fächerig,  bis  zur 
Mitte  in  2  Klappen  aufspringend,  und  sodann  einen  41appigen  Be- 
cher, der  in  der  Mitte  spiegelnde  S.  trägt,  darstellend.  (Seltner 
und  zwar  mehr  monströs,  als  regelmässig,  ein  lOlappiger  K.  mit  5 
zweitheiligen  Stbg.)  Die  Bth.  mit  den  blüthenst.  B.  einen  goldgelben 
Ebenstrauss  bildend. 

1.  C.  alternifolium  (L.)  Wechselblätfriges  M.  —  B.  wech- 
selst., nierenf  ,  tief- gekerbt,  Kerben  ausgerandet.  2J..  An  nassen, 
etwas  schattigen  O. ;  neben  Quellen  und  Bächen.  März.  April. 
St.  h.  12. 

2.  C.  oppositifolium  (L.)  Gegenblättriges  M.  -•  B.  gegenst., 
halbkreisrund,  geschweift- gekerbt,  an  der  Basis  abgeschnitten.  2J.. 
Stw.  an  feuchten ,  schattigen  Felsen,  an  Bächen  und  Quellen  bis 
in  die  höhern  A.,  seltner/  als  das  vorige.    Mai.  Jim.     St.  h.  4. 


326  UMBELLIFEREN  iiydrocotylb. 

I.V.  Ordns.    UMBELLIFEREN.    Jum.    gen.  218.    DC, 

prodr.   1.  |>.  55. 

Kelchröhre  an  den  Fruchtkn.  gewachsen,  Saum  5  zähnig, 
oder  verwischt.  Blb.  5,  dem  K.  eingefügt  und  mit  dessen  Zpfln 
abwechselnd,  in  der  Knospe  einwärtsgerollt.  silm.  5,  mit  dem 
Blb.  eingefügt  and  mit  diesem  abwechselnd,  hinfällig,  in  der  Knos- 
penlage  einwftrtsgekrümmt.  Der  Fruchtkn.  2 fächerig,  Fächer 
leyig.  Eychea  hängend;  sehr  selten  1  fächerig.  (Jf.  2,  jeder  an 
der  Bast»  in  eine  oberweibige  Scheibe,  (Stempelpolster  J  verbrei- 
tert, das  linde  der  Frucht  drehend.  Frucht  aus  2,  mit  dem 
halben  K.  verwachsenen  Früchtchen  zsgesetzt,  an  der  Spitze  einer 
•2  s[i.  oder  -2(1).  Achse  hängend,  von  der  Basis  gegen  die  Spitze 
sich  ablösend,  seltner  zsgewachsen.  S.  an  das  Fruchtgehänss  an- 
gewachsen,  seltner  frei.  Eyweiss  gross.  Keim  klein,  hängend, 
in  der  Spit/.e  des  Eyweisses  befindlich;  Würzelchen  nach  dem 
Nabel  gerichtet.  B.  Wechsel-,  seltner  gegenst. .  an  der  Basis 
sebeidig. 

1.  Unterordne.     OR  THO&PERMEEN,  (Geradeaamige.) 

Eyweiss  auf  dem  Querdürchschnitte  rund  oder  auf  der  Fugenseite 
flach  oder  konvex,  weder  mit  i\vn  Rändern  eingekrümmt,  noch 
sackartig-hohl. 

I.  Gruppe.  ÜTDROCOTYLEEN.  Spreng,  bei  Schult  syst, 
veg.  G.  p.  XXXII.  mit  Ausschl.  von  Gatt.  Frucht  von  der  Seite 
tsgezogen  oder  ran  der  Seite  flach  zsgedriiekt.  mit  konvexem 
oder  spitzem  Rücken.  Eyweiss  vorne  ziemlich  flach.  Blb.  ab- 
stehend, ganz,  spitz,  mit' gerader  oder  etwas  einwärtsgebogener 
Spitze.    Do/de  unvollkommen. 

1.  BTDROCOTYLE  (L.)  Wassernabel.  -  Hand  des  K.  ver- 
wischt. Blb.  eyf. ,  ganz,  spitz,  Spitze  gerade.  Frucht  von  der 
Seite  flach  zsgedrückt,  2  scbildig.  Früchtchen  striemenlos,  mit  •> 
fädlichen  Riefen,  die  Kielriefe  I  die  2seitenst.  oft  verwischt,  die 

2  mittleren   bogig.     S.   gekielt  -  zsgedriiekt. 

I.  11.  vulgaris  (L.)  Gemeiner  W.  —  B.  schildf. ,  kreisrund. 
doppelt-gekerbt,  9nervig;  Bstiele  an  der  Spitze  behaart:  Dolden 
kopfig,  meist  5blüthig;  Frucht  an  der  Basis  etwas  auagerandet  U. 
An  sumpfigen  O..  an  vom  Winter  überschwemmten  Ufern  der 
Seen  und  Teiche.  Jul.  Aug.  Fl.  dan.  t.  9ü.  Bth.  weiss  oder 
löthlich.     Var: 

ß.  Blattkerben  sehr  stumpf:  II.  Schkuhiiana  Rb.  fl.  exe.  Schk. 
I,  59. 

II.  Gruppe.    8JNICULEEN    Koch.   umb.  \.iS.    Frucht  auf 

dem  Qucrdiireliu/initte  fast  stielrund.  Früchtchen  mit  5  glei- 
eben  Hauptriefen ,  fehlenden  oder  schwachen  Nebenriefen,  mit 
Schuppen    oder  Stacheln    bedeckt.     Eyweiss    auf  dem   Querdurch- 


astrantia.  UMBELLIFEREN.  327 

schnitte  halbstiel  rund,  vorne  ziemlich  flach.  Blh.  aufrecht,  von 
der  Mitte  an  eingeknickt  -  ausgerandet.  Dohlen  huschelig  oder 
köpfte/,  einfach  oder  etwas  und  zwar  unregelmässig  zsgesetzt. 
oder  kopfige  Döldchcn. 

2.  SANICULA  (L.)  Sanikel.  —  Rand  des  K.  özännig;  Zahne 
blattig.  Blb  aufrecht,  zsneigend,  verkehrteyf. ,  ausgerandet  durch 
eingeknicktes  Lappchen  von  der  Länge  des  Blb.  Frucht  fast  ku- 
gelig, mit  hakigen  Stacheln  dicht -bedeckt,  von  selbst  sich  nicht 
trennend.  Früchtchen  riefenlos,  reichstriemig;  der  Fruchthalter 
nicht  abgetrennt.  (Bth.  weiss  oder  röthlich,  vielehig;  die  Röhre, 
der  männlichen  nicht  weichstachelig ) 

I.  S.  KiROPAEA  (L.)  Gemeiner  S.  —  VVB.  handf.  -  geth. ;  Zpfl 
3sp.,  ungleich -eingeschnitten -gesägt;  die  zwitterigen  Bth.  sitzend, 
die  männlichen  sehr  kurz -gestielt.  2J..  In  schattigen,  etwas  feuch- 
ten Wäldern.  Mai.  Jim.  Schk.  t.  60.  S.  vulgaris  Koch  Syn.  ed. 
1.  war  ein  Schreibfehler.    Astrantia  Diapensia  Scop. 

3.  HACQUETiA  (Neck.)  Hakquetie.  —  Rand  des  K.  Szähnig: 
Zähne  blattig.  Blb.  aufrecht,  zsneigend,  verkehrteyf.,  von  der 
Mitte  an  einwärtsgeknickt  in  ein  Läppchen  von  der  Länge  des 
Blb.  Frucht  (vollkommen  reif  und  trocken)  von  der  Seite  zsge- 
zogen,  mit  dem  bleibenden  K.  gekrönt.  Früchtchen  höckerig-kon- 
vex, mit  5  fädlichen,  inwendig  hohlen  Riefen.  (Die  noch  nicht 
getrockneten  Früchte  sind  von  der  Seite  zsgedrückt,  nicht  zsgezo- 
gen,  unterwärts  glatt,  oberwärts  von  sehr  schmalen  Thälchen  ge- 
furcht, so  wie  sie  aber  anfangen  trocken  und  braun  zu  werden, 
ziehen  sie  alsbald  die  äussere  Rinde  in  5  fädliche  Streifen,  in  die 
Riefen,  zsammen.) 

1.  H.  Epipactis  (DC.)  Grüne  11.  -  n.  In  Wäldern  der  VorA. 
und  Gebirge,  (Kärnthen;  Krain;  Steyerm.;  Mähren;  südöstl.  Su- 
deten; am  Fusse  des  grossen  Bernhards.)  Apr.  Mai.  Astrantia 
Epipactis  Scop.  Dondia  Epipactis  Spreng.  M.  u.  K.  d.  fl.  3.  p. 
474.     St.  h   24.     Dondisia  Epipactis  Rb.  in  Mösl.  Handb.  D. 

4.  ASTRANTIA  (L.)  Astrantia.  -  Rand  des  K.  Szähnig; 
Zähne  blattig.  Blb.  aufrecht,  zsneigend,  länglich-verkehrteyf.,  von 
der  Mitte  an  einwärtsgeknickt,  in  ein  Läppchen  fast  von  der 
Länge  des  Blb.  Frucht  vom  Rücken  her  etwas  zsgedrückt. 
Früchtchen  striemenlos,  mit  5  erhabenen,  stumpfen,  faltig-gezackten, 
aufgeblasenen  Riefen,  die  in  ihren  Höhlungen  kleinere,  röhrige 
Riefen  einschliessen;  Fruchthalter  nicht  getheilt. 

1.  A.  minor  (L.)  Kleine  A.  —  WB.  gefingert,  Blättchen  7-9, 
lanzettl.,  spitz,  ungleich- spitz -eingeschnitten -gesägt;  Hüllblättchen 
ganzrandig;  Kelchzähne  länglich  -eyf. ,  sehr  kurz -stachelspitzig; 
Zähne  der  Riefen  spitz.  % .  Auf  den  höheren  A..  (in  der  südl.  AK. 
der  Schw.;  in  Südtyrol.)  Jul.  Aug.  St.  h.  29.  Bth.  und  Hüllblätt- 
chen weiss. 

2.  A.  gracilis  (Bartling.)  Schlanke  A.  —  Die  WB.  Bth,, 
die  Zpfl  ungleich -gesägt,  der  mittlere  keilf.-längl.,  die  seitenst. 
2sp.,  der  äussere  halbeyf.;  die  Hüllblättchen  ganzrandig;  KZähne 


328  UMBELLIFEREN.  eryngium. 

egf,  .stumpf,  Stachel  spitzig;  die  Zähne  der  Riefen  kegelf- 
pfrieml.,  spitz,  2|..  Auf  denKrainer  A.  (Bartling.)  „Zwischen  A. 
minor  und  A.  carniolica  in  der  Mitte  stehend,  ist  sie  von  jener 
dch  die  Dolden,  von  dieser  dch  die  Frucht  leicht  zu  unterschei- 
den."•  Bei  der  verwandten  A.  carniolica  sind  die  Hüllblättchen 
manchmal  auch  länger,  als  die  Dolde.  D. 

3.  A.  carniolica  (Wulf,  hei  J.  a.  t  10.)  Krainische  A.  —  WB. 
handf.-Slh. ,  Zpfl.  länglich -verkehrtey f. ,  spitz,  fast  3sp.,  ungleich- 
spitz-eingeschnitten-gesägt;  Hüllblättchen  ganzrandig;  Kelchzähne 
egf.,  stumpf,  kurz  -  stachelspitzig ;  Zähne  der  Riefen  stumpf.  %. 
Auf  A.  und  in  Thälern  der  VorA..  (in  Krain,  Steyerra. ;  in  den 
Baierischen  A.,  häufig  bei  Kreuth.)  Jul.  Aug.  St  h.  29.  A.  mi- 
nor Scop.     Bth.  un:l  Hüllblättchen  immer  weiss.  D. 

4.  A.  maior  (L.)  Grosse  A.  —  WB.  handf.Sth,,  Zpfl  läng- 
lich-verkehrtey  f.,  spitz,  fast  3sp.,  ungleich -spitz -eingeschnitten- 
gesägt;  Hüllblättchen  ganzrandig  oder  an  der  Spitze  beiderseits 
l-2zähnig;  Kelchzähne  eg-fanzettf.,  in  eine  Stachelspitze  zuge- 
spitzt; Zähne  der  Riefen  stumpf.  T\ .  Auf  Gebirgstriften  und  den 
\  orA. ,  auch  in  den  Ebenen,  (Schweiz,  Oberschwaben  und  die  g. 
AK.;  sodann  in  Böhm.,  Mähren,  Schles.,  im  Erzgebirge,  am  Harze 
und  bei  Würahg.)  Jim. -Aug.     St.  h.  29.    Var. : 

«.  vulgaris,  Hüllblättchen  von  der  Länge  der  Dolde:  kommt 
bleich  und  rosenroth  vor:  nämlich  Bthstielchen,  K.  und  oft  die 
Hülle  sind  rosenroth. 

ß.  involucrata.  Hüllblättchen  I  %  mal  so  lang,  als  die  Dolde, 
und  zuweilen  an  der  Spitze  mit  1  oder  2  Zähnchen,  aber  nicht  an 
allen  Blättchen  und  nicht  an  jedem  regelmässig,  versehen.  Kommt 
auch  bleich  und  rosenroth  vor.  Zu  jener  gehört:  A.  pallida  Presl.; 
zu  dieser:  A.  carinthiaca  Hoppe! 

5.  ERYNGIUM  (L.)  Mannstreu.  -  Rand  des  K.  5  zähnig; 
Zähne  blattig.  BIb.  aufrecht,  zsneigend,  länglich  -  verkehrtey?., 
ausgerandet-einwärtsgeknickt  in  ein  Läppchen  von  der  Länge  des 
Blb.  Frucht  verkehrter!  ,  schuppig  oder  knotig,  auf  dem  Quer- 
durchschnitte  fast  stielrund!  Früchtchen  riefen-  und  striemenlos. 
Fruchthalter  2th.,  seiner  ganzen  Länge  nach  an  die  Früchtchen 
angewachsen. 

1.  E.  CAMPESTRE  (L.)  Feld  -  W.  —  B.  Szählig  ■  doppelt  fie- 
dersp.,  netzig-  aderig,  dornig-gezähnt,  die  wurzelst,  gestielt,  die 
stengeist.  gcöhrclt-um fassend;  Oehrchen  geschlitzt-gezähnt;  der 
St.  rispig.  ausgesperrt:  Hüllchen  länger,  als  die  rundlichen  Köpf- 
chen; Spreublättchen  ganz;  K.  länger,  als  die  Blkr.  21.  Auf  un- 
fruchtbaren Hügeln.  Feldern,  an  Wegen  der  Ebenen  und  niedrigem 
Gebirge,  (stw.  dch  das  g.  Gebiet.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  155.  Bth. 
hell -bläulich -grün. 

2.  E.  AMKTHVSTi.NLM  (L.  var.  «.)  Blaue  M.  —  B.  doppeltße- 
dersp.,  nervig  -  aderig .  dornig-gezähnt.,  die  wurzelst,  gestielt,  die. 
stengclst .  mit  s<  ■heidiger,  ganzrandiger  Basis  umfassend;  der 
St.  an  der  Spitze  ebensträu'ssig;   Uülfchen    länger,   als  die  rundli- 


cicvTA.  ÜMBELL1FEREN.  329 

chen  Kopfchen:  Spreublättchen  ganz:  Blkr.  länger,  all  der  K.  n. 
An  sonnigen,  trocknen  (>.,  (im  südl  Tyrol  und  Krain,  Fiume.) 
Bth.  blau,  wie  der  ganze  Ebenstrauss.  1>- 

3.  E.  MAitrriMiM  (I..)  Meerstrands -M.  —  H.  dornig -gezähnt 
und  gelappt,  vveisslich- meergrün,  die  umrzeht.  ungeth.,  gestielt, 
berz -  nierenf. ,  dir  obern  stengelumfassend,  last  bandf.  -  lappig; 
HüUblättchen  eyf.,  gezähnt -dornig,  fast  3  lappig,  länger,  als  das 
rundliche  Köpfchen;  Spreublättchen  mit  3  Haarspitzen.  G.  An 
sandigen  O..  Meeresstrand,  (sowohl  an  der  nördl.,  als  südl.  kuste.) 
Jun.-Aug.    Fl.  dan.  t.  S75.    Bth.  amethystblau  od.  weisslich.     D. 

4.  E.  alpinum  (L.)  Alpen  -  M.  -  WB,  ungeth.,  gestielt,  tief- 
herzl*.,  spitz,  gesägt-gezähnt,  die  obern  sitzend,  bandf. -3-  5sp.,  ge- 
WÜnpert-gesägl ;  Hällblättchen  vielsp.-  fieder sp. ,  borstig -gezähnt, 
ein  wenig  länger,  als  das  längliche  Kopfeben;  der  St.  1-3  köplig. 
%.  Auf  Triften  der  A.,  (in  der  westl.  und  südl.  Schw. ;  Ober- 
kiirntben  in  d.  Wochein.)  Jul.  Aug.  J.  ic.  rar.  t.  53.  Hülle  bläu- 
lieb.     BIkr.  weiss. 

5.  E.  planum  (L.)  Flachblättrige M.  —  WB.  ungeth.,  gestielt, 
oval-herzf.,  stumpf,  gekerbt-gesägt,  die  mittlem  stengeist.  sitzend, 
ungeth.,  die  obern  5th.,  dornig-gesägt ;  Hüllblättchen  lineal.-lan- 
zettl.,  entfernt -dornig -gezähnt,  so  lang,  als  das  eyf.  Köpfchen 
oder  ein  wenig  länger;  der  St.  an  der  Spitze  ebensträussig.  2J.. 
An  trocknen,  sandigen  O.,  auf  Feldern,  Wiesen  und  an  Flüssen, 
(von  Oestr.  dch  Mähren,  Böhmen  und  Schles.;  bei  Frankfurt  a. 
d.  O.:  In  Preussen  bei  Königsberg.)  Jim  Jul.  J.  a.  t.  592.  Bth, 
und  oft  der  ganze  Ebenstrauks,  amethystblau.  D. 

III.  Gruppe.  AMMINEEN.  Koch.  uinb.  p.  114.  Frucht 
von  der  Seite  deutlich-zsgedrückt  und  meist  wegen  zsgezogener 
Seiten  2  knotig.  Früchtchen  mit  5  fädlicben  ,  seltner  etwas  ge- 
flügelten, Riefen;  die  seitenst.  randend;  sämmtlich  gleich.  Ey- 
weiss  stielrund  oder  höckerig-konvex,  auf  der  Fugenseite  ziemlich 
flach  oder  auf  dem  Querschnitte  stielrund.  Dolden  vollkommen, 
zsgesetzt. 

6.  CICUTA  (L.)  Wasserschierling.  —  Rand  des  K.  5 zähnig; 
Zähne  blattig.  Blb.  verkehrtherzf.,  mit  einem  einwärts  gebogenen 
Läppchen.  Frucht  rundlieh,  von  der  Seite  zsgezogen,  2  knotig. 
Früchtchen  mit  5,  fast  flachen  Riefen,  die  seitenst.  randend.  Thäl- 
rhen  Istriemig;  Striemen  die  Thälchen  ausfüllend,  (bei  der  trock- 
nen Frucht)  ein  wenig  mehr  hervorspringend,  als  die  Riefen. 
Fruchthalter  2th.     Eyweiss  auf  dem  Querdurchschnitt  stielrund. 

1.  C.  vihosa  (L.)  Giftiger  W.  —  Wurzelfasern  rädlich ;  B. 
3facb- gefiedert:  Blätteben  lineal. - lanzettf. ,  spitz,  gesägt.  %.\n 
Gräben,  Teichen,  Bächen  und  tiefen,  moosigen  Sumpfen.  Jul. 
Aug.     Schk.  t.  71.     Bth.  weiss.     Var. : 

'  ß.  tenutfolia,  niedrig,  manchmal  nur  1  Fuss  hoch;  W.  nebst 
dem  St.  dünn;  Blattzptf  lineal.,  spärlich -gesägt  oder  ganzrandig; 
Dolden  5- 8  strahlig:  C.  vi  rosa  ß.  strieta  Schultz.  C.  angustifolia 
Kit.  bei  Schult.    C.  tenuifolia  Fröl. 


330  UMBELLIFEREN.  trima. 

7.  APIUM  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Sellerie.  —  Rand 
des  K.  verwischt  Blb.  rundlich,  ganz.  Stempelpolster  plattge- 
drückt. Frucht  rundlich,  2 knotig.  Früchtchen  mit  5,  fadlichen. 
gleichen  Riefen  ;  die  seitenst  landend.  Thiilchen  1  striemig.  Frucht- 
naher  ungeth.  Eyweiss  höckerig-konvex,  auf  der  Fugenseite  ziem- 
lich flach. 

I.  A.  craveoleks  (L.)  Gewöhnliche  S.  —  Kahl;  B.  gefiedert, 
die  obern  3zählig  :  Blättchen  keilig,  an  der  Spitze  eingeschnitten 
und  gezähnt.  O-  An  sumpfigen  O.  und  in  Gräben,  am  Meeres- 
strand und  an  salzigen  Wassern,  (an  der  Nord-  und  Ostsee  und 
am  Adriat.  Meere;  an  den  Salinen  im  Innern:  auch  überall  kulti- 
virt.)  Jul.  -  Sept.  Schk.  t.  78.  Seseli  graveolens  Scop.  Sium 
Apium  Roth.  W.  bei  der  wilden  Pflanze  spindelf.,  ästig,  bei  der 
kultiv.  rundlich,  fleischig.    Bth.  weiss,  klein. 

8.  PETROSEL1NUM  (Iloffm.)  Petersilge.  -  Rand  des  K. 
verwischt.  Blb.  rundlich,  einwärtsgekrümmt,  ganz,  kaum  ausge 
randet,  in  ein  einwärtsgebogenes  Läppchen  verengert.  Stempelpol- 
ster  konvex,  kurz -kegelt'.  Frucht  eyf.,  von  der  Seite  zsgezogen, 
fast  2knotig.  Früchtchen  mit  5  fadlichen,  gleichen  Riefen:  die  sei- 
tenst. randend.  Thälchen  1  striemig.  Fruchthalter  2  th.  Eyweiss 
höckerig-konvex,  auf  der  Fugenseite  ziemlich  flach. 

1.  P.  sativum  (Hoffm.)  Gewöhnliche  P.  —  Der  St.  aufrecht, 
kantig;  ß.  glänzend,  Bfach  gefedert,  die  untern  Blättchen  eyf.- 
keilig,  3sp.  und  gezähnt,  die  obern  3  zählig,  Blättchen  lanzettl., 
ganz  und  3sp.    O-  Ueberall  kultiv.     Jun.  Jul.     Bth.  grün-gelblich. 

ß.  crispum.  DC.  die  untersten  B.  grösser,  breiter,  und  krauss: 
Apium  crispum  Mill. 

2.  P.  SEGETiiM  (Koch.)  Saat-P.  —  Der  St.  aufrecht ,  stielrund, 
fast  nackt;  B.  gefiedert.  Blättchen  der  untersten  fast  sitzend,  fie- 
dersp.  -  eingeschnitten,  gezähnt  -  gesägt ,  die  der  stengeist.  lineal., 
ganz  und  3sp..  die  der  obersten  fehlschlagend:  Hülle  2-3blättrig; 
Strahlen  der  Dolde  und  der  DÖldchen  sehr  ungleich.  O.  Auf  leh- 
migen etwas  feuchten  Brachäckern,  in  der  Schw.  sehr  selten,  (im 
Thale  Erguel ,  nach  Haller.)  Jul.  Aug.  Sison  segetum  L.  J.  h. 
v.  t.  134.     Bth.  weiss  oder  röthlich.  S. 

9.  TRINIA  (Hofl'm.)  Trinie.  —  Rand  des  K.  verwischt.  Blb. 
der  männl.  Bth.  lanzettl.,  in  ein  eingerolltes  Läppchen  verschmä- 
lert; die  der  weibl.  oder  zwitterigen  Bth.  eyf.  kurz- bespitzt ,  mit 
einwärtsgebogenem  Spitzchen.  Frucht  von  der  Seite  zsgedrückt, 
eyf.  Früchtchen  mit  5  fadlichen,  hervorspringenden,  gleichen 
Riefen  ,  die  seitenst.  randend.  Thälchen  striemenlos  oder  ver- 
wischt-1  striemig .  aber  unter  jeder  Riefe  ein  deutlicher  Kanal. 
Fruchthalter  flach.  2th.  Eyweiss  höckerig-konvex,  auf  der  Fugen- 
seite ziemlich  flach. 

1.  T.  VULGARIS  (DC)  Gewöhnliche  T.  —  Kahl;  Hüllchen  feh- 
lend oder  lblUtlrig;  Riefen  der  Früchte  stumpf.  G.  Auf  sonnigen, 


HELOSciADiuM.  1  MBFXLIFEREN.  331 


unfruchtbaren  Bügeln,  Mof  Kalkboden,  (In  der  södwestl.  Schw.  und 
drh  das  Rheinthal  bis  Bingen;  im  Mainthale  bia  Wflrzbg;  In  Bfld« 
ivrol,  Kraln  und  Oeatr.;  Mahr.)  Apr.  Mai.  Irina  pamila  Hb.  and 
T.  glauca  Rb.  T.  Henningil  M.  und  K.  d.  11  2.  p.  446.  and  Gaud. 
Pimplnella  glauca  L.  apec.  ..hat  keine  Hdllblättchen ,  was  aie  von 
Seseli  unterscheidet. ••  L.  I*.  pamila  J.  a.  t.  IS.  Seseli  pamllnn 
L.  s|>.  8.  dioicam  VIII.  Hth  weiss.  Die  Expl.  ans  Wien,  von 
Bismann  aus  Tvrol  und  die  aus  der  Rheinpfalz  sind  nicht  verachte* 
den.  Der  St.  Bald  3  Zoll,  bald  last  1%  Fuaa  hoch,  auf  ein  und 
demselben  StandO. ;  Früchte  rundlich  und  oval.  Die  männl.  Dol- 
den oft  proliferirend-rlspig.    Vir.  mit  kurzem  BZpfln  und: 

ß.  Henningii,  mit  verlängerten  BZpfln;  hieher  gehört  dann, 
wenn  die  Zp'll  zugleich  lineal- borstlich  sind:  Trinia  Henningil 
Roffm. 

2.  T.  Kitaibklii  (M.  Bieberst.  II.  taur.  canc.  3.  p.  240.)  Kitai- 
bel'a  Trinie.  ■  -  Kahl;  UüUchen  4- 5 blättrig \  die  Riefen  der 
Früchtchen  stumpf.  G.  Auf  trockenen  Grasplätzen,  (zw.  Göding 
und  Mutenitz  im  südl.  Mähren,  Reisseck.)  Jim.  Pimpmella  glauca 
AVK.  pl.  rar.  hung.  t.  72.  Seseli  pumilum  L.  spec.  Ein  auf  dein 
angegebenen  Standort«'  gesammeltes  Bz.  habe  ich  zwar  noch  nicht  ge- 
sehen allein  ich  nehme  die  Pflanze  hier  schon  desswegen  auf, 
weil  sie  mit  einer  andern  Art  der  Gattung  nicht  verwechselt  wer- 
den kann.  Die  T.  Boffraanni,  welche  sich  (Ich  spitze  Riefen  der 
Früchte  auszeichnet,  ist  in  der  Deutschi.  Flora  zu  streichen,  sie 
wächst  nämlich  nicht  in  Oestr.  —  Die  T.  elatior  Gaud.  (Ich  ein 
kegelf.  Griffelpolster  ausgezeichnet,  ist  mir  unbekannt. 

10.  HELOSCIADIUM  (Koch.)  Sumpfschirm.  —  Rand  des 
K.  5  zähnig  oder  verwischt.  Blb.  eyf..  ganz,  mit  gerader  oder 
einwärtsgebogener  Spitze.  Frucht  von  der  Seite  her  zsgedrückt, 
eyf.  oder  länglich.  Früchtchen  mit  5  fädlichen,  hervorspringenden, 
gleichen  Riefen.  Thaichen  I  striemig.  Fruchthalter  ganz,  frei. 
Eyweiss  höckerig-  oder  stielrund-konvex,  auf  der  Fugenseite  ziem- 
lich flach. 

1.  H.  NODIFLORUM  (Koch.)  Knotenbliithiger  S.  —  B.  gefiedert, 
Wieder  ey-lanzettf.,  gleich- stumpflich- gesägt;  Dolden  den  B. 
gegenst.,  gestielt,  sitzend;  der  St.  an  der  Basis  liegend  und  wur- 
zelnd, li.  In  Quellen,  Gräben,  Bächen  und  Teichen,  (in  der  westl. 
Schw..  im  Würmern  Krain,  Elsass  und  auf  der  ganzen  Rheinfläche 
bis  nach  den  Niederlanden,  und  westlich  bis  zur  französischen 
Grenze.)  Jul.  Aug.  Sium  nodiflorum  L.  Seseli  nodiflorum  Scop. 
Bth.  weisslich-grünlich. 

2.  II.  RF.PENS  (Koch.)  Kriechender  S.  —  B.  gefiedert,  Fieder 
ntnd/ich-ei/f..  ungleich- gezähnt- gesägt  od.  gelappt}  Dolden  den 
B.  gegenst.,  kürzer,  als  der  Bthstiei;  der  St.  niedergestreckt,  wur* 
zelnd.  21.  An  sumpfigen  O.,  (stellenweise  auf  d.  Rheinfläche  ;  so- 
dann v.  d.  Niederlanden  drh  Westphalen  ,  Bremen,  öldenbg  nach 
Holstein:  vereinzelt  noch  hin  u.  wieder  in  D.  u.  d.  Schw.)  Jul.- 
Sept.    Sium  repens  J.  a.  t.  200.    Bth  weiss. 


332  l  MBELL1FEREN.  falcvria. 

3.  II.  imniutim  (Koch.)  Si  hu immender  S.  —  Die  aufge- 
tauchten li.  gefiedert.  Fieder  keilt'.,  im  der  Spitze  3sp.,  die  unter- 
getauchten in  haardünne  Fetzen  vielfach-gespalten ;  Dolden  den 
B.  gegenst.,  2  strahlte;  derSt.  an  der  Basis  kriechend,  %.  In  Süm- 
pfen ii.  Graben,  (v.  Westphalen  dch  Hanover,  Bremen  u.  Oldenbg 
nach  Holstein.)  Jim.  Jul.  Fl.  dan.  t  89.  Sison inundatum  L.  Meum 
inundutiim  Spreng,  Hydrocotyle  inundata  Sm.  Sium  inumlatum 
Roth.    Bth.  weiss.  D. 

11.  PTYCHÖTIS (Koch.)  Faltenohr.-  Hand  des  K.  uzähnig. 
Blh  verkehrteyf.,  2sp.-ausgerandet,  in  der  Mitte  mit  einer  Queer- 
falte.  aus  welcher  das  Läppchen  hervortritt.  Frucht  v.  der  Seite 
her  zsged rückt,  eyf.  od.  länglich.  Früchtchen  mit  5  fadlichen, 
gleichen  Riefen  :  die  seitenst.  randend.  Thälchen  I  striemig,  Fracht- 
lialter  2  th.  Eyweiss  stielrund-  od.  höckerig- konvex,  auf  der  Fu- 
genseite  ziemlich  flach.     (Bth.  weiss.) 

1.  P.  heterophylla  (Kocli.)  Verschiedenblättriges  F.  —  Der 
St.  aufrecht,  sehr  Sstig;  NNR.  gefiedert,  Blättchen  rundlich,  einge- 
schnitten-gelappl  u.  gesägt,  die  StB.  vielsp. ,  Zpfl  lineal. -  fädlich ; 
Frucht  länglich:  Hüllblättchen  sämmtl.  borstlich  Q.  Auf  sonni- 
gen ,  felsigen  Hügeln,  (hei  Trident  im  siidl.  Tyrol;  bei  :\yon  u. 
einigen  andern  Orten  am  Genfersee,  auf  Sandboden.)  Jul.  Aug. 
P.  Bunins  Rh.  fl.  exe  Cr i tarn us  heterophyllus  1).  11.  2.  p.  441. 
Aetbusa  Bunins  Murr.  Carum  Bunins  L.  J.  h.  v.  t.  198.  Seseli 
saxifragum  L.  Pimpinella  genevensis  Vill.  it.  Seseli  Bunins  Yill. 
Meum  heterophyllum  Mönch.     .Sium  saxifragum  Roth. 

2.  P.  AMMOIDES  (Koch.)  Ammiähnliches  F.  —  Der  St.  aufrecht, 
ästig;  B.  gefledert-vielsp. ,  Z|itl  lineal.  - fädlich ,  die  der  wurzelst. 
lineal. -keilig,  an  der  Spitze  2-3 sp. ;  Frucht  eyf..  2  Hiillblättrhen 
spatelig  u.  haarspitzUj ,  3  derselben  lineal.- pfriemlich.  ©.  Auf 
Aeckern,  in  Weinbergen,  Olivengärten,  (sUdl.  Istrieo,  Biasol.)  Mai. 
P.  verticillata  Duliy.  DC.  Seseli  ammoides  Gouan.  (nicht  J.)  S. 
verticillatum  Desf.     S.  corsicum  Link.     S.  pusillum  Brot.  J. 

12.  FALCAR1A  (Host.,  nicht  Cav.)  Sicheldolde.  -  Rand  des 
K.  uzähnig.  Blh.  verkehrteyf.,  ausgerandet,  mit  einem  einwärts- 
gebogenen Läppchen.  Frucht  länglich,  v.  der  Seite  her  zsgedrückt. 
Früi  litehen  mit  .'>  fadlichen,  gleichen  Riefen;  die  seitenst.  randend. 
Frachthalter  frei,  '2sp.  Thälchen  I  striemig,  Striemen  fädlich.  Ey- 
weiss stielrund-konvex,  auf  der  Fugenseite  ziemlich  flach.  (Bth. 
weiss.) 

1.  F  RtviM  (Host.)  Rivin's  S.  —  NVB.  einfach  u.  37.ählig; 
StB.  3 zählig,  das  mittlere  Blättchen  3sp.,  die  seitenst.  auswärts 
8«  ii.  3sp.;  Zp/l  Uneal.  -  lanzettl '.,  gleich- genähert -gesägt;  Säge« 
zahne  dornig- stachelspitzig  O-  Auf  Weckern,  unter  d.  Saat,  an 
Wegrändern  sowohl  d.  Ebenen,  als  niedern  Gebirge,  auf  Kalk-  u. 
Lettenboden,  (stellenweise  dch  d.  g.  Gebiet,  in  d.  Schw.  bloss  bei 
Basel.)  Jul.  Aug.  F.  Hivini  DC.  Sium  Falcaria  L.  J.  a.  t.  2j7. 
Drepanophvllum  sioides  Wlb.  1).  agreste  Hoffm.  Critamus  agres- 
tis  Bess.  M.  u.  K.  d.  fl.  2.  441.  D. 


carüm.  UMBELLJFEREN.  333 

2.  F.  latifolu  (Koch)  Breitblättrige:  S.  —  B.  3 zählig,  die 
seitenst.  Blättchen  ungeth.  u.  2sp.,  das  endst.  3sp.  od.  3th. ;  Zpfl 
der  untersten  Ji.  ungleich -tief- gesägt,  eyf.,  an  der  Basis  keilig, 
die  der  übrigen  länglich  -  keilig,  eingeschnitten -gezähnt,  die  sei- 
tenst. an  der  innern  Seite,  das  endst.  beiderseits,  v.  der  Basis  bis 
über  die  Mitte  hinaus  ganzrandig.  G-  VorA.,  auf  Kalkboden,  (auf 
d.  Berge  Zliaun  in  Innerk'-ain,  ungefähr  4000  Fuss  hoch,  Hladnik.) 
Jim.  Jul.  Hladnikia  pastinacifoliä  Rh.  ic.  9.  f.  1114.  Dch  kein 
Merkmal  v.  d.  (Gattung  Falcaria  verschieden;  die  B.  sind  übrigens 
denen  der  Pastinaca  sativa  nicht  ähnlich.  D. 

13.  SISON  (L.,  mit  Ausschl.  aller  Arten,  ausser  S.  Amomum.) 
Sison.  —  Rand  des  K.  verwischt.  Blb.  rundlich,  tief-ausgeran- 
det,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen.  Frucht  v.  der  Seite 
zsgedrückt,  eyf.  Früchtchen  mit  5  fädlichen,  gleichen  Riefen;  die 
seitenst.  randend.  Thälchen  1  striemig  :  Striemen  abgekürzt,  keu- 
lenf.  Fruchthalter  2  th.  Eyweiss  höckerig  -  konvex,  auf  der  Fu- 
genseite ziemlich  flach. 

1.  S.  Amomum  (L.)  Biber nellblättr ige s  S.  Q.  An  lettenhaltigen, 
etwas  feuchten  O.,  (um  Genf,  an  vielen  O. ;  in  Gräben  v.  Krain,  Scop., 
ob  letztere  d.  rechte  Pflanze?)  Jul.  Aug.  Schk.  t.  69.  Seseli  Amo- 
mum Scop.    Sium  Amomum  Roth.    S.  aromaticum  Lam.    Bth.  weiss. 

14.  AMM1  (L.)  Ammi.  —  Rand  des  K.  verwischt.  Blb.  ver- 
kehrteyf,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen  ausgerandet-  2  lap- 
pig, dch  ungleiche  Lappen  unregelmässig.  Frucht  v.  der  Seite 
zsgedrückt,  eyf.-länglich.  Früchtchen  mit  5  fädlichen,  gleichen  Rie- 
fen;  die  seitenst.  randend.  Thälchen  lstriemig.  Frachthalter  frei, 
2  th.  Eyweiss  stielrund  -  konvex ,  auf  der  Fugenseite  ziemlich 
flach. 

1.  A.  m.uüs  (L.)  Grosses  A.  —  Die  untern  B.  einfach-  u. 
doppeltgefiedert;  Blättchen  lanzettl.,  geschärft- knorpelig -stachel- 
spitzig-gesägt,  die  obem  doppeltzsgesetzt,  Zpfl  lineal.-lanzettl.,  an 
der  Spitze  gesägt-,  der  St.  stumpfkantig.  0.  Auf  Aeckern,  (um 
Triest,  Biasol.;  Fiume;  um  Wien,  Dollin.)  Jul.  Aug.  Schk.  t.  61. 
Apium  Ammi  Crantz.  Bth.  weiss.     Hüllblättchen  3sp.  D. 

15.  AEGOPODIUM  (L.)  Geifsfuss.  —  Rand  des  K.  verwischt. 
Blb.  verkehrteyf,  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läpp- 
chen. Frucht  v.  der  Seite  zsgedrückt,  länglich.  Früchtchen  mit  5 
fädlichen  Riefen,  die  seitenst.  randend.  Thälchen  striemenlos. 
Fruchthalter  borstlich,  an  der  Spitze  gabelig.  Eyweiss  stielrund- 
konvex,  vorne  ziemlich  flach. 

1.  A.  Podagraria  (L.)  Gemeiner  G.  —  %.  An  Hecken,  u.  etwas 
feuchten  Zäunen,  schattigen  O.;  in  d.  VorA.  hinaufsteigend.  Mai.- 
Jul.  Schk.  t.  79.  Sison  Podagraria  Spreng.  Pimpinella  angelicae- 
folia  Lam.    Bth.  weiss. 

16.  CARUM  (L.)  Kümmel.  —  Rand  des  K.  verwischt.  Blb. 
verkehrteyf,  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen, 
regelmässig.    Frucht  v.  der  Seite  zsgedrückt,  länglich.   Früchtchen 

22 


334  ÜMBELL1FEREN.  bcnium. 

mit  5  fädlichen,  gleichen  Riefen;  die  seitenst.  randend.  Fuge  flach. 
Thälchen  1  striemig.  Fruchthalter  frei,  an  der  Spitze  gabelig.  Ey- 
weiss  stielrund- konvex,  auf  der  Fugenseite  ziemlich  flach.  (Bth. 
weiss.) 

I.Rotte.     Carvi  DC.  prodr.  4.  115.     Carum  L.     Hülle  fehlend ;   Hüllchen  feh- 
lend od.  armblättrig. 

1.  C.  Carvi  (L.)  Gemeiner  K.  —  B.  doppeltgefiedert;  Blätt- 
chen fiedersp.-vielsp.,  die  untersten  Paare  an  den  gemeinschaftli- 
chen Bstiel  Areuzweise-gesteflt ;  beide  Hüllen  fehlend;  der  St.  kan- 
tig; W.  spindelig.  G.  Aufwiesen  U.Triften;  in  d.  VorA.  hinauf- 
steigend. Apr.  Mai.  Schk.  t.  77.  Seseli  Carum  Scon.  Lisusticum 
Carvi  Roth. 

II.  Rotte.     Bulbocastamim   Adans.    DC.   prodr.    4.   p.    115.    Die   allgemeine  u. 
besondere  Hülle  mehrblättrig. 

2.  C.  Bulbocastanim  (Koch.)  Knolliger  K.  —  B.  fast  3 fach- 
gefiedert, Zpfl  lineal.,  spitz;  Dolden  12- 24 strahlig;  beide  Hüllen 
reichblättrig ,  Blattchen  lanzettl.,  zugespitzt;  Bthstielchen  nach  d. 

Verblühen  aufrecht,  Früchte  aneinanderliegend,  länglich,  an  d. 
Spitze  verschmälert;  der  St.  stielrand;  \V.  last  kugelig.  %.  Auf 
Aeckern.  auf  Letten-  u.  Kalkboden,  (in  d.  südl.  u.  wesll.  Schw.; 
im  Rheingebiete,  in  Elsass,  seltner,  aber  v.  Zweibrücken  u.  Kai- 
serslautern bis  an  d.  Mosel  stw.  sehr  gemein,  besonders  im  Glahn- 
u.  Nahethale,  v.  Oppenheim  bis  Frankfurt,  in  Hessen  u.  am  Nie- 
derrheine  hin  u.  wieder;  in  Krain.)  Jim.  Jul.  Bunium  Bulbocas- 
tanum  L.  Sium  Bulbocastanum  Spreng.  Die  ganzen  Gf.  herabge- 
bogen, noch  1  mal  so  lang,  als  d.  Stempelpolster.  Die  Thälchen 
1  striemig. 

3.  C.  DiVARiCATUM  (Koch.)  Spreitzender  K.  —  B.  fast  3  fach- 
geliedert,  Zpfl  lineal..  spitz;  Dolden  6- 12 strahlig;  Hülle  arm- 
blättrig,  abfällig;  Hüllchen  meist  3- 6 blättrig,  Blättchen  ey- lan- 
zettl'. zugespitzt;  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  spreitzend, 
die  äusseren  horizontal  abstehend,-  Früchte  abstehend,  lineal.,  an 
der  Spitze  etwas  verdickt;  der  St.  stielrund;  W.  fast  kugelig. 
%.  Auf  Aeckern,  (Istrien;  Biasol.)  Mai.  Bunium  divaricatum  Ce- 
sat.  in  d.  Linnaea,  nicht  Bertol.  Der  St.  viel  niedriger,  als  bei 
der  vorhergehenden,  Dolden  sehr  gespreitzt,  Stempelpolster  fast 
v.  d.  Breite  der  Frucht  selbst,  Aeste  etwas  abstehend,  die  Gf.  auf 
d.  Stempelpolster  aufliegend,  u.  ein  wenig  kürzer  od.  länger,  als 
dieses.     Die  Thälchen  1  striemig.  J. 

4.  C.  vkrticillatcm  (Koch  iiinb.)  Quirliger  K.  —  Die  B.  ge- 
fiedert. Blättchen  vielth  .  Zpfl  födl.,  quirlig;  die  W.  gebüschett, 
die  Fasern  fleischig  verlängert-keulig.  H.  Auf  trockenen,  aber 
fruchtbaren  Wiesen,  (um  Heinsberg,  Regierungsbezirk  Aachen, 
Apotheker  Tbieme.)  Jul.  Aug.  Sison  verticillatum  Linn.  spec. 
Sium  verticillatum  Lam.  dict. 

17.  BUNIUM.  (L.  gen.  n.  332.)  Erdknoten.  -  Die  Thälchen 
3  striemig,  das  Uebrige  wie  bei  Carum. 


piMPiNELLA.  UMBELL1FEUEN.  335 

Ich  Dehnte  hier  <li<'  Gattang  Bunins)  auf,  wie  sie  De  Candolle 

aufgestellt  bat 3  berücksichtig!  mau  alter  die  Zahl  der  Striemen  in 
den  Thälcheo  nicht,  so  wird  Carum  Hulhocastanuui  zu  Bunium  ge- 
hören, dann  aber  auch,  wie  es  schon  dcb  Bieberstein  geschehen, 
Carinii  Carvi  7.11  dieser  Gattung  zu  rechnen  seyn,  <la  der  Hau  der 
Btb.  u.  Frucht  ganz  derselbe  ist.  Die  Gattung  Carura  habe  icb 
aus  einer  gewissen  l'iei.it  gegen  den  grossen  Meister  stellen  lassen. 

1.  B.  montantm  (koch.)  Berg-E.  —  Die  unteren  B.  3  färb  ge- 
fiedert, die  Zpfl  lineal..  I  nervig,  kurz-stachelspitzig  i  die  Dolde  8- 
10  strahlig;  die  beiden  Hüllen  ri- (5  blättrig,  die  Blättchen  des  Hüll- 
cbens  lanzettl.,  schmal-häutig-berandet,  nieist  so  lang  als  die  Bth- 
stiehben ;  die  fruchttragenden  Bthstielchen  aufrecht-abstehend,  die 
Susseren  fast  von  der  Länge  der  Frucht;  der  Gf.  zurückgebogen j 
die  W.  fast  kugelig.  %.  Unter  der  Saat,  (auf  dorn  M.  Maggiore 
in  Istrien,  Tommas,  um  Fiume,  Noe.)  Mai-Jul.  B.  divaricatum 
Bertol.  fl.  it.,  nicbt  Cesat.  Sehr  ähnlich  dein  B.  bulbocastanum 
L.j  dieses  aber  unterscb.  sich  dch  Blättchen  mit  einem  spitzen, 
knorpeligen  Ende  u.  nicbt  dcb  ein  aufgesetztes  Stachelspitzchen, 
deh  12 -20 strahlige  Dolden,  dch  llüllcben,  die  nur  halb  so  lang 
sind  .  als  die  Bthstielchen  und  dch  1  striemige  Tbälcben.  Caruni 
divaricatum  ist  von  Bunium  montanum  weit  verschieden  ;  der  St. 
von  jenem  ist  in  grösseren  Expl.  von  der  Basis  an  ästig,  die  Ae- 
ste  sind  abstehend  -  aufstrebend ,  die  BZpfl  etwas  fleischig,  fast 
nervenlos,  die  Stielchen  bei  den  fruchttragenden  Dolden  noch  ein- 
mal so  dick  als  bei  den  bliitbentrageiiden,  die  äusseren  wagerecht 
abstehend,  u.  alle  von  einander  entfernt,  die  Früchte  noch  einmal 
so  gross  u.  die  Tbälcben  mit  einem  einzigen  schwarzbraunen  Strie- 
men ausgefüllt.  Bunium  alpinum  ward  im  Bereiche  unserer  Fl. 
noch  nicht  gefunden;  es  unterscheidet  sich  von  B..  montanum  dch 
weit  niedrigeren  Wuchs,  lanzettl. -lineale,  fleischige,  nervenlose 
BZpfl,  5 -6  strahlige  Dolde  mit  kurzen  Strahlen,  welche  kaum  die 
Länge  der  fruchttragenden  Doldchen  erreichen,  dch  evf.  -  lanzettl. 
Blätteben  der  llüllcben  mit  breitem  weiss- häutigem  Rande;  dch 
Friichtstielchen,  welche  nur  halb  so  lang  sind  als  die  Frucht  selbst, 
dcb  dickere  Stempelpolster,  dch  noch  einmal  so  grosse  schwarz- 
braune Früchte,  deren  Bieten  nur  ein  wenig  heller  gefärbt  sind. 
Die  Tbälcben  sind  wie  bei  jenem  3  striemig.  J. 

18.  PIMPINELLA  (L  )  Biberneil.  —  Rand  des  K.  verwischt. 
Blb.  verkehrteyf.,  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läpp* 
eben.  Frucht  v.  der  Seite  zsgezogen,  eyf.,  mit  dem  kissenf.  Stem- 
pelpolster u.  den  zurückgebogenen  Gfn  bekrönt.  Früchtchen  mit  5 
fädlichen,  gleichen  Riefen;  die  seitenst.  rundend.  Tbälcben  reich- 
striemig.  Fruchthalter  frei,  2sp.  Eyweiss  höckerig  -  konvex,  auf 
der  Fugenseite  ziemlich  flach. 

I.  Rotte  Tragoselim'm  Tournet  Flüchte  kahl.  W.  dauernd.  Bth.  weis»  od. 
rosenroth. 

1.  P.  magna  (L.)  Grosse  B.  —  B.  gefiedert;  Blättchen  spitz, 
gezähnt,  ungeth.  od.  lappig  od.  geschlitzt;  der  St.  beblättert,  kan- 
tig-gefurcht; die  Gf.  länger,  als  der  Fruchtkn.;  Früchte  länglich- 
eyf,  kahl,  n .     Auf  Wiesen.    Mai.  Jim.   J.  a.  t.  39G.    Var. : 

22* 


336  OIBELLIFEREN.  pimpinella. 

ß.  roxea,  Bth.  rosenroth;  auf  hohem  Gebirgen  u.  VorA. :  P. 
rubra  Hoppe. 

y.  tariniata.  Blättchen  handf.-fiedersp.,  Zpfl.  lanzettl.,  einge- 
schnitten-gesägt :  P.  magna  y.  laciniata  Wallr.  P.  orientalisGouan. 
J.  a  t.  397.    1».  media  Öoffra. 

ö.  dissecta,  Blättchen  handf.  -  doppelt  -  fiedersp. :  P.  magna  8. 
Wallr.     P.  dissecta  Retz. 

2.  P.  Saxikraga  (L.)  Gemeine  B.  —  B.  gefiedert;  Blättchen 
eyt,  stampf,  gezähnt,  lappig  od.  geschlitzt;  der  St.  stielrund. 
Zart-gerillt,  oberwärts  fast  nackt,  kahl  od.  flaumlich;  d.  Bthstiel- 
chenkahl ;  die  Gf.  während  der  Blüthezeit  kürzer,  als  der  Fruchtkn.; 
Früchte  eyf.,  kahl.  2J..  Auf  Triften,  unkultiv.  Hügeln,  an  sonnigen, 
waldigen  O.,  in  die  A.   hinaufsteigend.  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  395.   Var.: 

«.  mtiior.  Blättchen  evf.,  an  den  StB.  oft  zerschnitten:  P.  sa- 
zifraga  B.  maior  Wallr.  Diese,  wie  die  2  folg.  Variet.,  sind  bald 
kahl,  bald  flaumig. 

ß.  dissectifoiia,  Blättchen  der  sämmtl.  B.  zerschnitten:  P.  sa- 
xifraga dissectifoiia  Wallr.    P.  hircina  Leers. 

y.  poteriifo/ia.  kleiner.  Blättchen  rundlich -eyf.,  gekerbt:  P. 
saxifraga  A.  minor  poterüfolia  Wallr.:  diese  an  den  sterilsten  O. 

ö.  alpestris,  kleiner,  Blättchen  im  Umriss  rundlich,  fast  handf.  - 
eingeschnitten,  Zpfl  lanzettl.,  zugespitzt:  P.  sax.  y.  alpestris  Spreng. 
P.  alpina  Host.  Diese  in  den  VorA..  seltner  auch  in  d.  niedrigem 
Gebirgen  u.  Ebenen. 

2.  b.  P.  mcra.  (Willd.  prodr.  fl.  berol.  n.  34S )  Schwarze  B. 
—  Die  B.  gefiedert,  Blättelien  eyf.,  stumpf,  gelappt  u.  gezähnt, 
glanzlos;  die  St.  stielrund,  zart  gerillt,  oberwärts  fast  blattlos, 
die  Aeste  u.  Iirhstie/ehen  dieht  flaumig;  die  Gf.  während  der 
Bthezeit  kürzer  als  der  Fruchtkn.;  die  Früchte  eyf.,  kahl.  Tl  ■  Auf 
trockenen  Hügeln  u.  unkultiv.  O.,  (bisher  mit  Sicherheit  hlos  im 
nördlichen  Gebiete.)  Jul.- Aug.  P.  saxifraga  var.  *.  nigra  Koch  Sy- 
nops.  DC.  prodr.  var.  ß.  Unterschieden  von  P.  saxifraga  ausser 
dem  Ueberzug  der  Bthstielchen  drh  stärkere  St.,  eine  bei  der 
altern  Pfl.  viel  dickere  W..  u.  defa  das  Eigentümliche  derselben, 
dass  bei  dem  Zutritte  der  athmosphärischen  Luft,  wenn  sie  durch- 
schnitten worden,  ihre  DurcDSchnittsflächen,  besonders  an  den  äus- 
seren Schichten,  sich  sehr  bald  blau  färben. 

II.  Rotte.  Traciim.  Früchte  flaumig  od.  raulili.  W.  mehrjährig  od.  zwei- 
jährig. 

3.  P.  PBRRGMNA  (L.  spec.  pl.  3/8.)  Fremde  B.  —  Die  B'.  ge- 
fiedert: Blättchen  der  WB.  eyf.  od  herzf.,  gezähnt,  der  StB. 
eingeschnitten  od.  gelappt:  die  Früchte  rauhh.  von  gerade  abste- 
henden Haaren.  O-  Auf  unbebauten  Hügeln,  (um  Fiume,  Noe.) 
Jun.  Jul.    P.  Tragium  Reichenb.  11.  germ.  exs.  J. 

III.  Rotte.     AM-ni  Adans.     Früchte  fl.iunilich.     Jährige  Arten. 

3.  P.  ARISTO  (L.)  Anis-B.  —  Die  unterst.  B,  herzf. -rund- 
lieh,  eingescbnitten-gesHgt,  die  mittlem  gefiedert,  Blättelien  keilig, 
lappig  od.  gezähnt,  die  obersten  3sp.  od.  ungeth. ;  Früchte  eyf,  an- 


bupleurum.  ÜMBELL1FEREN.  337 

gedrückt-/7««mfy.  0.  Wird  in  Gärten  u.  auch  im  Grossen  in  Thü- 
ringen u.  Elsass  gebatiet.  Jul.  Aug.  Sison  Anisuni  Spreng.  Ani- 
sum  vulgare  Gärtn.    Hayn.  arzn.  gew.  7.  t.  22.  Kultiv. 

19.  BERULA  (Koch.)  Beile.  —  Rand  des  K.  5  zähnig.  Blb. 
verkehrteyf.,  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen. 
Frucht  eyf.,  v.  d.  Seite  zsgezogen,  fast  2  knotig.  Stempelpolster 
kurz-kegelf.,  mit  einem  schmalen  Rande  umzogen;  die  Gl.  zuriick- 
gebogen.  Früchtchen  mit  5  fädlichen,  gleichen  Riefen;  die  seitenst. 
vor  den  Rand  gestellt,  reichstriemig;  Striemen  mit  einem  dicken, 
rindigen  Fruchtgehäuse  bedeckt.  Eyweiss  auf  dem  Queerdurch- 
schnitt  stielrund.  Fruchthalter  2  th.,  Schenkel  an  die  Früchtchen 
angewachsen,  aber  verwischt  u.  kaum  bemerkbar. 

1.  B.  angustifolu  (Koch.)  Schmalblättrige  B.  —  B.  gefie- 
dert; Blättchen  eingeschnitten-gesägt;  Dolden  gestielt,  den  B.  ge- 
genst, ;  Hülle  meist  fiedersp.  %.  In  Gräben,  Bächen,  Teichen.  Jul. 
Aug.  Sium  angustifolium  L.  J.  a.  t.  67.  S.  Berula  Gouan.  S. 
erectum  Huds.  Untersch.  sich  schon  während  der  Blüthezeit  leicht 
v.  d.  Helosciadium  nodiflorum  dch  die  weissen  Bth.,  die  verkehrt-- 
nerzf.  Blb.,  die  reichblättrige  Hülle  u.  die  eingeschnitten -gesäg- 
ten StB. 

20.  SIUM  (L.,  mit  Ausschluss  v.  Arten.)  Wassermerk.  —  Rand 
des  K.  5 zähnig,  Zähne  manchmal  sehr  klein.  Blb.  verkehrteyf., 
ausgerandet  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen.  Frucht  v.  d. 
Seite  zsgedrückt  od.  zsgezogen  u.  fast  2 knotig,  mit  dem  kissenf. 
u.  am  Rande   niedergedrückten  Stempelpolster   u.  den  zurückgebo- 

f;enen  Gfn  gekrönt.  Früchtchen  mit  5  gleichen  ,  fädlichen,  stumpf- 
ichen  Riefen;  die  seitenst.  randend.  Thälchen  3 striemig;  Strie- 
men oberflächlich.  Fruchthalter  2  th.,  die  Schenkel  an  das  Frücht- 
chen gewachsen  od.  frei.  Eyweiss  sehr  konvex ,  auf  der  Fugen- 
seite flach. 

1.  Rotte.    Sia  cenuina.    Schenkel  d.  Fruchthalters  an  die   Früchtchen  ange- 
wachsen. 

1.  S.  latifolium  (L.)  Breitblättriger  W.  —  W.  faserig,  aus- 
läufertreibend 5  B.  gefiedert;  Blättchen  lanzettl.,  an  der  Basis  un- 
gleich, gleich -geschärft -gesägt,  die  der  untergetauchten  B.  dop- 
peltfiedersp.  od.  vielsp.;  Hülle  vielblättrig ;  Schenkel  des  Frucht- 
hatters  an  das  Früchtchen  angewachsen.  %.  In  stehenden  u. 
langsam  fliessenden  Wassern,  (stellenweise  dch  d.  g.  Gebiet.)  Jul. 
Aug.    J.  a.  t.  66. 

IL  Rotte.    SI8ARUM.    Fruchthalter  2  th.,  frei. 

2.  S.  Sisarum  (L.)  Zuckerhaltiger  W.  —  W.  knollig  •  büsche- 
lig; die  untern  B.  gefiedert,  Blättchen  länglich,  ungleich- spitz -ge- 
sägt, das  endst.  eyf.,  an  der  Basis  etwas  herzf.  ;  die  obern  B. 
3zählig,  Blättchen  lanzettl.;  Hülle  1-5  blättrig ;  Fruchthalter  frei. 
1\.  Wird  zum  Hausgebrauch  kultiv.   Jul.  Aug.  Schk.  t.  69.        Kultiv. 

2.  BUPLEURUM  (L.)  Hasenohr.  —  Rand  des  K.  verwischt. 
Blb.  rundlich,  ganz,  eng -eingerollt;  das  Läppchen  breit,  gestutzt. 


936  ÜMBELLIFERFN.  biplfurim. 

Fracht  v.  der  Seite  zsgedrückt,  od.  fast  2 knotig,  mit  dem  nieder- 
gedrückten Stempelpolster  gekrönt.  Früchtchen  mit  5  gleichen, 
geflügelten,  od.  spitzen,  od.  fädlichen  od.  verwischten  Riefen;  die  sei- 
tens», randend.  Thälchen  -» •  i-i » ■  1 1 1 i u;  od.  striemenlos.  Pruchthalter  frei. 
Eyweiu  auf  der  Fugenseite  ziemlich  flach.    (Bth.  selb.) 

b.    H.  Dicht  durchgewachsen,  I  rächte  körnig   rauh. 

1.  B.  TsmnssiMDM  (L.)  Feines  II.  —  Der  St.  aufrecht.  Jtstig; 
B.  Iineal.-laii7.ettl.,  zugespitzt;  die  endst.  Dolden  3. strahlig,  die 
seitenst.  unvollständig;  Hüllblättchen  lineal.-lanzettl.,  zur  Blüthezeil 
länger,  als  das  3  -  5  blütbige  Döldchen;  Früchtchen  5 riefig,  zid- 
schen  diu  Riefen  körnig-teeichstachelig,  d.  Riefen  körnig-gekräu- 
selt. 0.  An  salzhaltigen  Quellen,  auf  Wiesen  bei  Salinen.  (Hol- 
stein; Böbmen;  Halle  in  Sachsen;  Nauenbeiin  ind.  Wetteraq;  Max- 
dorf, bei  Mannheim;  Buttelborn  im  Darmstädtischen;  Unteröstr.i 
Mähr.)  Jul.  Aug.  Rh.  ic.  I.  298.  B.  junceum  Doli.  B.  junceum  u. 
Pollichii  Gmel.  B.  Gerardi  Fl.  weit.  Odontites  tenuissima  Spreng. 
bei  R.  u.S.  -  Vor.  wie  die  meisten  jährigen  Arten  dieser  Gattung: 

ß.  nanum,  der  St.  sehr  niedrig,  sehr  ästig.    DC.  prodr.         D. 

2.  B.  semicompositüm  (L.)  Schwachdoldiges  II.  —  Der  St. 
aufrecht,  ästig;  B.  lanzettl.,  die  untern  stumpf,  stachelspitzig,  in 
den  Bstiel  verschmälert,  die  obern  haarspitzig;  die  endst.  Dolden 
3- 5 strahlig,  die  seitenst.  unvollständig;  Hüllblättchen  lanzettl., 
länger,  als  d.  Döldchen;  Früchte  körnig,  Riefen  rerici.se fit.  Q. 
An  kräuterreichen  O.  (Istrien.)  Jul.  Aug.  Rh.  ic.  f.  320.  321.  Odon- 
tites semicomposita  Spreng,  bei  R.  u.  S.     O  luteola  Iloffm.  umb. 

h.    B.  nicht  durchwachsen,  Thälchen  der  Frucht  glatt,  nicht  körnig. 
*    Jahrige. 

3.  B.  AFFINE  (Sadler.  II.  comit.  pesth.  ed.  I  p.  204.  Verwand- 
tes H.  —  Die  St.  rispig,  Aeste  ruthenf.,  etwas  abstehend,  von  der 
Basis  an  mit  Aestchen  besetzt:  Aestchen  kurz,  aufrecht,  fast  ange- 
drückt;  die  B.  schmal  lineal-lan/.etll.,  zugespitzt,  3  -  5  nervig,  die 
unteren  gegen  die  Basis  zu  verschmälert,  die  endst.  Dolden  meist 
5  strahl  ig,  die  seitenst  meist  2  strahlig.  die  Blättchen  der  lliill- 
chen  lanzettl.,  zugespitzt,  länger  als  die  Döldchen:  die  Blüthen- 
Stielchen  halft  st>  lang  als  die  Frucht;  Früchte  oval,  Riefen  fädl  . 
geschärft,  Thälchen  mit  einem  vortretenden  Striemen  dchzogen. 

An  unkultiv.  O.  u.^Veckerrändern,  (bei  Wien.  Dolliner.)  Jul.  Aug. 
B.  Gerardi  var. /9. Sadler  fl.  comit  pesth. ed.  2.,  Rchb.  ic.  f.  294.  295.  B. 
junceum  31.  Bieberst.  taur.  cauc.  Sieht  nach  seinen  Kennzeichen 
dem  Buplenram  Gerardi,  nach  seinem  äussern  Ansehen  dem  B. 
tenuissimuin  am  nächsten.  D. 

4.  B.  Gerardi  (J.  a.  t.  256.)  Der  St.  rispig;  Aeste  ziemlich 
abstehend,  au  der  Spitze  doldentragend',  />'.  schmal- Kneal,- tan- 
zettl..  Zugespitzt,  3-Snervtg,  die  untern  nach  der  Basis  verschmä- 
lert: Dolden  meist  5 strahlig;  Willblättchen  lanzettl. -pjfriemHch, 
spitz,  etwas  länger  als  die  Döldchen;  BthstteJchen  so  lang ,  als 
dir     Frucht;     Früchte     lineal.  -  längt. ,      Riefen     ludlich,     Thälchen 


BiPLEiRUM.  ÜMBELLIFEREN.  339 

konkav,  striemenlos  0.   bi  Weinbergen  u.  an  steinigen  O.,  (Oestr.) 
Jul.  Aug.  D. 

5.  B.  junceüm  (L.)  Binsenstengeliges  H.  —  Der  St.  rispig;  B. 
Uneal.-lanzctÜ. ,  zugespitzt ,  7 nervig,  die  untern  nach  der  Basis 
verschmälert;  Dolden  2 -3 strahlig;  Hüllblättchen  lanzettl. -lineal., 
BpttZ,  kürzer,  als  das  fruchttragende  Döldchen;  Btlistielchen  halb 
so  laiu/,  als  die  Frucht;  Riefen  geschürft,  Thälchen  konkav,  strie- 
menlos. 0.  An  felsigen,  rauhen  O.  ,  (im  Littor.,  Triest,  Fiume; 
bei  Verviers,  wohl  verschleppt;  Wallis  zweifelhaft.)  Jul.  Aug. 
Rb.  ic.  f.  297.     B.  baldense  Wald.  et.  Kit.  pl.  rar.  hung.  tab.  257. 

6.  B.  aristatum  (Barlling.)  Begranntes  H.  —  Der  St.  ästig ; 
B.  lineal.-lanzettl.,  zugespitzt,  Bnermg ,  die  untern  nach  der  Basis 
verschmälert;  Hüllchen  länger ,  als  das  Döldchen,  elliptisch  oder 
lanzettl.,  begrannt-haarspitzig,  krautig,  mit  einem  durchscheinenden 
Rande  umgeben,  3nervig,  Nerven  aderig  -  ästig ;  Btlistielchen  halb 
so  lang,  als  der  Fruchtkn.,  gleich,  das  mittlere  kürzer.  O.  Auf 
sonnigen,  rauhen  Hügeln,  (vom  südl.  Tyrol  durch  das  siidl.  Krain 
bis  Fiume;  im  Wallis  zweifelhaft.)  Jul.  Aug.  Rb.  ic.  t.  311.  B. 
Odontites  D.  fl.  2.  p.  427.  L.  spec.  nach  den  Synonymen.  Odon- 
tites  luteola   Spreng,    bei  R.  und  S.,  nicht  Hoffm.     Var. : 

ß.  nanum,  der  St.  2-3  Zoll  hoch,  ästig,  sperrig.  D. 

B.  Odontites  DC.  prodr. ,  Bertol.  fl.  ital.,  untersch.  sich  von 
B.  aristatum :  die  Hüllchen  sind  nur  an  dem  Mittelnerv  aderig- 
ästig, und  nur  die  Nerven  und  Adern  sind  krautig-berandet,  ausser- 
dem ist  das  ganze  Hüllchen  weiss  und  dchscheinend;  die  Bthstiel- 
chen  sind  viel  länger. 


7.  B.  falcatum  (L.)  Sichelblättriges  H.  —  Der  St.  ästig;  B. 
5-7nervig,  zw.  den  Nerven  aderig,  die  untern  elliptisch  oder  läng- 
lich, in  den  Bstiel  verschmälerte  die  obern  lanzettl.,  an  beiden 
Enden  spitz,  sitzend;  Hüllchen  lanzettl.,  haar  spitzig ;  Bthstiel- 
chen  ungefähr  von  der  Länge  der  Frucht;  Rieten  schmal-geflü- 
gelt, Thälchen  flach,  3striemig.  %.  Auf  Hügeln  und  trocknen  Ber- 
gen, an  steinigen  O.     Aug.-Octb.    J.  a.  t.  158. 

8.  B.  exaltatum  (M.  Bieberst.  fl.  casp.  p.  166.  app.  n.  30.) 
Hohes  H.  —  Der  St.  Iocker-rispig ;  IVB.  lanzettf.- lineal.,  in  den 
Bstiel  verschmälert,  die  oberen  lineal.,  nach  der  Basis  zu  schmä- 
ler, sämmtlich  spitzig,  5 nervig,  zw.  den  Nerven  aderig;  die 
Dolden  5-10strahlig:  die  Hüllblättchen  lanzettl.,  zugespitzt,  und 
so  wie  die  Früchte  fast  so  lanq,  als  die  Bthstielchen ;  die  Riefen 
schmal-geflügelt,  die  Thälchen  flach,  3striemig.  2J-.  Auf  dem  Berge 
Slavnik  und  anderen  Bergen  des  Littorale  (Tommasin  )  Jul.  Aug. 
B.  baldense  M.  Bieberst.  fl.  taur.  cauc,  D.  fl.  Am  nächsten  ver- 
wandt mit  Bupleurum  falcatum,  hat  aber  viel  schmälere  und  am 
St.  lineale  B.  Aehnlich  auch  dem  Bupl.  scorzonerifolium  Willd., 
das  in  Sibirien  wächst,  aber  dieses  untersch.  sich  von  B.  exalta- 
tum sowohl,  als  von  B.  falcatum  dch  die  Blätter,  welche  zw.  den 
7  stärkeren  Nerven  mit  6  schwächeren  dchzogen  sind.  D. 


340  ÜMBELLIFEREN.  BrPLErRüM. 

9.  B.  RiKüHCüLOiDKg  (L.)  Ranunkelblüthiges  H.  —  Der  St. 
einfach  oder  .isiiu,:  B.  nervig,  die  wurzelst,  lineal.-fanzettl.,  od.  li- 
neal.,  zugespitzt,  nach  dei  Basis  verschmälert,  die  stengeist.  aus 
herz-  oder  ii//'.  stengelumfassender  Basis  verschmälert -spitz; 
Hülle  meist  3blättrig  ;  Hüllblättchen  elliptisch  .  zugespitzt,  länger, 
als  die  Döldchen;  Riefen  geflügelt,  Thälchen  l striemig,  ii .  Auf 
höhern  Triften  der  \.  (Schw.,  Tyrol,  Algau,  Sal/.bg,  Krain.) 
Jul.  Aug.    Ii.  angulosum  Spreng.     Var.: 

u.  hutnt/tus ,  der  St.  einfach:  B.  ranunculoides  Rh.  ir.  9.  f 
11(17.  1108.,  die  Ufillchen  noch  1  mal  so  lang,  als  die  Döldchen;  B. 
angulosam  Rb.ic.9.  f.  1103.,  die  Hüllchen  nur  ein  wenig  länger,  als 
die  Döldchen 

ß.  elatius ,  der  St.  höher,  ästig:  B.  caricifoliura  Willd.,  B. 
schmäler;  B.  gramineum  Vill.,  Dolden  spärlicher;  B.  B urser ianum 
Schleich.,  B.  verlängert,  aber  breiter. 

y.  caricinum  (DC.  prodr.  var.  ß.)  WB.  sehr  schmal,  kaum 
breiter,  als  eine  halbe  Linie;  B.  caricifoliura  Rb.ic.9.  f.  1109.  1110. 

10.  B.  GRAMÜUFOLIUM  (Vahl.)  Grasblättriges  II.  —  Der  St. 
einfach,  nackt,  oberwärts  iblättrig;  WB.  lineal.,  zugespitzt,  ner- 
vig, das  stengeist.  lanzettl.;  Hülle  meist  ,'>  blättrig:  Hüllblättchen 
elliptisch,  zugespitzt,  länger,  als  die  Döldchen,  frei;  Riefen....  7J.. 
In  Felsenspalten  und  an  steinigen  O.,  (Krain:  in  Oberkärnthen.) 
Jul.  Aus;.  Rb.  ic.  9.  f.  1106.  B.  petraeum  Wulf.  —  B.  petraeum 
Rb.  ic.  9.  f.  1105.,  das  nach  Rb.  ober  Bex  in  Wallis  wächst,  sah 
ich  noch  nicht.  Sedura  petraeum  Ponae  bei  Clus.  gehört  zu  B. 
graminifolium. 

11.  B.  STELLATOM  (L.)  Sternbliithiges  II.  —  Der  St.  einfach, 
nacht,  oberwärts  Iblättrig;  WB.  lineal. -lanzettl..  nach  der  Basis 
verschmälert,  netzig-aderig ;  Hüllblättchen  verkehrteyf. ,  kurz -zu- 
gespitzt, von  der  Basis  an  bis  zur  Mitte  zsgewachsen ,  länger, 
als  die  Döldchen;  Kielen  häutig  -  geflügelt,  Thälchen  I  striemig.  21. 
An  felsigen  O.  der  A.  ,  (auf  den  höhern  A.  der  Schw.  ;  Tvrol  ; 
Krain.)  Jul.  Aug.     Rb.  ic.  9.  f.  1103. 

12.  B.  lokgifouüM  (L.)  Langblättriges  II.  —  Der  St.  einfach, 
oberwärts  etwas  ästig;  B  eyf.  oder  eyf.-länglich,  die  untern  in  den 
Bstiel  verschmälert,  die  obem  sitzend,  mit  tief-herzf.  Basis  sten- 
gcl umfassend ;  lliillchen  elliptisch,  kurzzilgespitzt,  so  lang,  als 
die  Döldchen;  Riefen  fädlich,  geschärft,  Thälchen  3 striemig.  &. 
An  waldigen,  gebirgigen  O.  und  in  den  VorA. .  nicht  in  die  A. 
hinaufsteigend,  (Schw.,  Vogesen ,  Jura,  Oberbäden  und  dch  Wür- 
temberg  bis  nach  Oestr.;  von  da  nach  Mähr.,  Schles.,  Böhmen, 
S,u  lisrn,  Thüringen  und  Hannover;  und  noch  hin  und  wieder  in 
D.  zerstreut. )  Jnl.  Aug. 

r.    B.  durchwachsen. 

13.  B.  PROTRACT0M  (Link,  und  Hoffmgg.1  Ausgebreitetes  II.  — 
Der  St.  von  der  Basis  an  ästig;  B  eyf,  durchwachsen ,  die  un- 
tern eyf.-längüch,  stengelumfassend,  di itersten    nach   der  Baal* 

rersclunälert ;  Hüllchen  eyf.  ,  zugespitzt  ;  Riefen  fädlich,    Thälchen 


OENANTHR.  UMBELLIFEREN.  341 

bekörnt,  striemenlos.  O.  Unter  der  Saat,  (im  Littor.  bei  Triest, 
in  Istrien  und  bei  Fiume.)  .rmi.  Jul.  Hb.  ic,  f.  1112-13.  B.  sub- 
ovatum  Link,  bei  Spreng.     Hüllchen  immer  abstehend.  D. 

14.  B.  koti'NDIFOLIUM  (L.)  Rundblättriges  II.  —  Der  St.  ober- 
wärts  ästig;  B.  eyf.,  durchwachsen ,  die  untern  nacb  der  Basis 
verschmälert,  stengelumfassend;  Hüllchen  eyf.,  zugespitzt;  Riefen 
fädlich,  Thälchen  gerillt ,  striemenlos.  O.  Unter  der  Saat,  auf 
Letten  -  und  Kalkboden.  Jun.  Jul.  St.  h.  5.  B.  perfoliatum 
Lam.     Hüllblättchen  nach   dem    Verblühen  aufrecht -zsneigend. 

IV.  Gruppe.  SESELINEEN.  Koch.  umb.  p.  102.  Frucht 
auf  dem  Quer  durchschnitt  stielrund  oder  ziemlich  stielrund. 
Früchtchen  mit  5  fädlichen  oder  geflügelten  Riefen;  die  seitenst. 
randend,  gleich  oder  ein  wenig  breiter.  Eyweiss  auf  der  Rücken- 
seite  konvex  und  auf  der  Fugenseite  flach  oder  fast  stielrund. 
Fugennath  randst.  oder  fast  randst.     Dolde  vollkommen. 

22.  OENANTHE  (L.)  Rebendolde.  —  Rand  des  K.  5 zähnig. 
BIb.  verkehrteyf.,  ausgerandet  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läpp- 
chen. Frucht  walzlich,  fast  kreiself.  oder  länglich,  mit  den  auf- 
rechten, langen  Gfn  gekrönt.  Früchtchen  mit  5,  ziemlich  kon- 
vexen, stumpfen  Riefen;  die  seitenst.  randend,  ein  wenig  breiter, 
Thälchen  lstriemig.  Fruchthalter  nicht  bemerklich.  Eyweiss  kon- 
vex, oder  fast  stielrund. 

1.  Rotte.  Oenanthae  vekae.  W.  büschelig,  mit  mehr  oder  »veniger  knol- 
lig-verdickten  Fasern. 

1.  OE.  FiSTULOSA  (L.)  Röhrige  R.  —  W.  büschelig,  Fasern 
rübenf.,  länglich  oder  fädlich;  der  St.  ausläufertreibend;  StB.  ge- 
fiedert, kürzer,  als  der  röhrige  ßstiel:  Blättchen  lineal.,  einfach 
und  3sp.;  WB.  2-3fach-gefiedert;  Hauptdolde  2-3strahlig,  frucht- 
bar, die  übrigen  3- 7  strahlig,  fehlschlagend;  Früchte  kreiself.; 
Riefen  zsgewachsen,  die  Thälchen  verdeckend.  1\..  Auf  sumpfigen 
Wiesen,  in  Gräben,  stehenden  Wassern,  (stellenweise  dch  das  g. 
Gebiet.)  Jun.  Jul.  Schk.  t.  70.  B.  der  Ausläufer  einfach-gefiedert, 
Fieder  eyf.,  3sp.;  die  wurzelst.  B.  doppeltgefiedert,  Fiederchen 
eben  so  beschaffen.     Var. : 

ß.  Tabernaemontani;  WB.  meist  3fach  gefiedert,  nämlich  die 
Fiederchen  vielsp.,  Zpfl  lineal.:  Oe.  Tabernaemontani  Gmel.,  das 
Syn.  Pollich's  ausgeschlossen. 

2.  OE.  Lachenalii  (Gmel.)  Lachenal's-R.  —  W.  büschelig, 
Fasern  fleischig,  fädlich  oder  verlängert-keulig;  WrB.  doppeltge- 
fiedert,  Blättchen  eyf.  oder  keulig,  eingeschnitten-stumpf-gekerbt ; 
die  untern  StB.  doppelt-,  die  obern  einfachgefiedert,  Zpfl  lineal., 
spitz ;  Früchte  länglich,  nach  der  Basis  verschmälert,  unter  dem 
K.  zsgezogen;  Blb.  strahlend,  rundlich  -  verkehrtherzf.,  bis  zur 
Mitte  gespalten.  %.  Auf  sumpfigen  Wiesen,  feuchten  Triften, 
(in  der  westl.  Schweiz,  von  Basel  auf  der  Rheinfläche  bis  Mainz; 
von  Holstein  dch  Mecklenbg  bis  Pommern.)  Jun.  Jul.  Oe.  pimpi- 
nelloides  Pollich.  Oe.  rhenana  DC.  Oe.  megapolitana  Willd.  öe. 
michelfeldensis   Lachen.     Oe.  gymnorrhiza  Brign.     Hülle   oft  viel- 


342  ÜMBELLIFEREN.  oenanthr. 

blättrig,  doch  bisweilen  auch  fehlend,  (.f.  kürzer,  als  bei  den 
verwandten  Arten.  Fruchf  an  der  Basis  ohne  schwieligen  Ring. 
Var.: 

ß.  appro&tmata,  WB.  einfach  gefiedert,  Blättchen  3sp.,  stumpf, 
an  der  Basis  keili^  :  Oe.  approximata  Mer.  DC.  Eigentlich  kleine 
E.xpl.,  kaum  Variei. 

3.  OE.  PB0CEDA.N1F0LU  (Pollicb.)  Haarstrangblättrige  R.  — 
W.  büscheliz,  Fasern  rübenf.,  oval  oder  länglich,  sitzend;  WB. 
doppeltgefiedert,  die  obern  SiR.  gefiedert,  Zpfl  aller  B.  lineal., 
die  der  wurzelst,  kurzer;  Früchte  länglich,  nach  der  Basis  ver- 
schmälert,  unter  dem  A'  zsgezogen;  Bio.  strahlend,  verkehrt- 
berzf. ,  an  der  Basis  keilig,  ' ,  gespalten.  "4- .  Auf  fruchtbaren 
Wiescii,  (zerstreut  in  derSchw.  u  d.  Rheingegenden ;  inHessen  u. 
Thüringen,  Würtembers.)  Jim.  Jul.  Oe.  Pollichii  Guiel.  Oe.  iili- 
pendnloides  Thuill.  Unterscheidet  sich  von  der  vorhergehenden 
drli  die  strahlenden,  noch  I  mal  60  grossen,  in  einen  längern  Na- 
gel verschmälerten,  nur  '  _,  ihrer  Länge  gespaltenen  Blb.  sogleich. 

4.  OE.  silajfolia  (Biebersi.)  Silaublättrige  R.  —  W.  büsche* 
lig ,  Fasern  länglich  oder  verlängert-keulig ;  B.  i5-  und  doppelt- 
geiiedert.  Zpfl  fast  gleicht,  die  der  untern  lanzettl.,  die  der  obern 
lineal. ;  Früchte  walzlich,  an  der  Basis  mit   einer  Schwiele  um- 

? wben.  U.  An  feuchten  und  sumpfigen  0. ,  (bei  Laibach  häufig! 
'ola  in  Istr. .  Tommasini.)  Jun.  Jul.  Oe.  virgata  hortorom  bot., 
nicht  Poiret.  Oe.  prolifera  Host. .  nicht  L.  Kann  schon  in  der 
Blüthe/.eit.  auch  wenn  die  Früchte  fehlen,  durrh  die  um  die  Hälfte 
kürzern  Zpll  der  obern  B.  von  Oe.  Lachenalii  unterschieden 
werden.  D. 

5.  OE.  piMPtNELLOinEs  (L.)  Biebernellartige  R.  —  W.  husche- 
lig, Fasern  fädlich,  an  ihrem  Ende  in  eine  fast  kugelige  oder 
eyf.  Knolle  verdickt',  B.  doppeltgefiedert;  Blättchen  der  untern 
eyf..  an  der  Basis  keilig,  fiedersp. -geschnitten ,  Zpll  spitz,  die  der 
ersten  WB.  eyf.,  eingeschnitten -stumpf -gekerbt,  die  der  obern 
StB.  lineal.,  ungeth. ;  Früchte  walzlich,  an  der  Basis  mit  einer. 
Schwiele  umgeben.  21.  Auf  nassen  Wiesen,  (im  Littorale  bei 
Triest  und  Fiume  und  in  (Jnterostr.)  Jun.  Jul.  J.  a.  I.  3fl4.  Oe. 
chaerophylloides  Pourr.  Oe.  pimpinelloides  «.  chaerophylloides 
DC.  Diese  trägt  kugelige  oder  längliche,  an  einem  langen  Faden 
hängende  Knollen.     Var.  : 

-.'.  rapacea,  Knollen  kürzer -gestielt,  ey-rübenf.:  Oe.  pimpi- 
nelloides .;.  pimpinellaefolia  DC.  De.  virgata  Poir.  Diese  sah  ich 
nur  kultiv.  D. 

II.  Rotte.    Phkllahdbium.    W.  spindelig,  foserig. 

6.  OE.  Phbllardbtum  (Lam.)  Fenchelsamige  R.  —  W.  spind&- 
fif/ -.  Fasern  fädlich,  an  den  Gelenken  quirlig;  der  St.  sehr  ästig; 
Aeste  ausgesperrt;  B.  doppelt-  und  3  fach  -gefiedert;  Blättchen 
spreitzend,  eyf.-fledersp. -eingeschnitten,  die  untergetauchten  vielsp. ; 

Zpfl  haardünn:  Dolden  den  B.  gegensl.  :  Früchte  eyf.  -  länglich. 
7J.  '?  Denn  die  W.  treibt  ofi  kriechende  Alisläufer,  die  in  das 
nächste  Jahr    hinein    dauern:    vielleicht    wird    die    Art    durch  Aus- 


reiter,   mit   einem   etwas   flügelig.    Kiel  umgeben, 
g.    Eyweiss  halbkugelig.    Fruchthalter  2th. 


seseli.  ÜMBELLIFEREN.  343 

läufer  fortgepflanzt,  indem  die  Hauptwurzel  mit  dem  St.  jährlich 
abstirbt,  wie  bei  den  Menthen.  In  Gräben  und  Bächen  der  Ebe- 
nen.   Jul.  Aug.    Schk    t.  71.    Phellandrium  aquaticum   L. 

23.  AETHÜSA  (L  ,  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Gleisse.  —  Rand 
des  K.  verwischt.  Blb.  verkebrteyf.,  ausgerandet,  mit  einem  ein- 
wärtsgebogenen Läppchen.  Frucht  eyf.  -  kugelig.  Früchtchen  mit 
5  erhabenen,  dicken,  spitz  -  gekielten  Riefen,  die  scheust,  randend 
und  ein  wenig  b 
Thälchen  Istriemi 

1.  AE.  Cyniapüm  (L.)  Garten-G.  —  Hüllblättchcn  3st.,  tön- 
qer .  als  die  Dötdrhen:  die  äussern  fruchttrag.  Bthstielchen  noch 
Imal  so  lang,  als  die  Frucht;  Striemen  der  Fuge  an  der  Basis 
etwas  auseinanderstehend.  O.  An  kultiv.  O. .  auf  Schutthaufen. 
Jun. -Herbst.     Hayn.  arzg.  1.  t.  35.     Var. : 

ß.  pygmaea,  1,  2-3  Zoll  hoch:  Ae.  Cynapium  ß.  D.  fl.  2.  p. 
418.  Ae.  Cynapium  ß.  agrestris  Wallr.  Bei  sehr  kleinen  Expl. 
sind  die  äussern  fruchttrag.  Bthstielchen  oft  nicht  länger,  als  die 
Frucht,  wie  bei  der  folg.  Art.  Kommt  auch  an  einem  und  dem- 
selben StandO.  höher  vor.  Die  winzige  Form  mit  stumpfen  Ab- 
schnitten der  B. :  Ae.  segatalis  von  Bönningh. 

AE.  cynapioidks  (MBieb.)  Wald-G  —  Hüllblättehen  3st., 
so  lang,  ah  die  Döldchen ;  die  äusern  fruchttrag.  Bthstielchen 
von  der  Länge  der  Frucht;  Striemen  der  Fugen  sich  an  der  Ba- 
sis berührend.  0.  An  Wegen  und  in  Wäldern,  (in  UnterÖstr., 
Böhmen.)  Jun.-Aug.  D. 

24.  FOENiCULUM  (Hoffm.)  Fenchel.  —  Rand  des  K.  gedun- 
sen, verwischt.  Blb.  rundlich,  ganz,  einwärtsgerollt;  Läppchen 
fast  4eckig,  gestutzt.  Frucht  auf  dem  Querdurchschnitt  fast  stiel- 
rund. Früchtchen  mit  "5  hervorspringenden,  stumpf  -  gekielten 
Riefen.  Thälchen  1  striemig,  seltner  3  striemig.  Fruchthalter 
2th.  Eyweiss  fast  halbstielrund.  —  Unterscheidet  sich  von 
Bupleurum  dch  die  fast  stielrunde  Frucht  und  den  kegelt*.  Stem- 
pelpolster. 

1.  F.  OFKICWA.LE  (All.)  Gemeiner  F.  —  Der  St.  an  der  Basis 
stielrund ;  Zpfl  der  B.  lineal. -pfriemlich,  verlängert ;  Dolden  13-20 
strahlig,  Hülle  fehlend.  G-  Auf  Felsen  am  Adriat.  Meere  und  auf 
steinigen  Hügeln,  (im  Littor.,  Untersteyerm.,  der  südl.  Schw.,  dem 
Oberelsass.)  Jul.  Aug.  F.  vulgare  Gärtn.  M.  und  K.  d.  fl.  2. 
p.  420.  DC.  Anethum  Foeniculum  L.  Hayne  arzg.  7. 1. 18.  Meum 
Foeniculum  Spreng.     Bth.  gelb. 

25.  SESELI  (L.)  Sesel.  —  Rand  des  K.  Szähnig,  Zähne  kurz, 
dicklich.  Blb.  verkebrteyf.,  in  ein  einwärtsgebogenes  Läppchen 
verschmälert,  ausgerandet  oder  fast  ganz.  Frucht  oval  oder  läng- 
lich, auf  dem  ftuerdurchschnitt  fast  stielrund,  mit  den  rückwärts- 
gebogenen Gfn  gekrönt.  Früchtchen  mit  5,  hervorspringenden, 
oder  erhabenen,  dicken  und  rindigen  Riefen  ;  die  seitenst.  randend 
und  oft  ein  wenig  breiter.    Thälchen  lstriemig,  seltner  2-3striemig. 


344  UMBELLIFEREN.  seseli. 

Fruchtträger  2t Ii.     Eyueiss    fast    balbstielrund.   —   Die  Bth.    unse- 
rer Arten  weiss,  auf  der    \iissenseite  oft  röthlich. 


Ich  gestehe  zwar  gerne  zu.  das»,  wie  von  CesHti  behauptet,  zw.  den  Gattun 

Scn  Sesefi ,  Libanons  und  Athamanta  sieb  keine  strengen  Grenzen    ziehen  lassen, 
och  wollte  ich  in  einer  SpezialFI,  die  Namen  nicht  von  Neuem  umändern, 

I.  Rotte.  Hii'i'oMABVTiiBLM  DC.  prodr.  4.  144.  Hauchen  fast  bis  zur  Spitze 
»sgenachsen. 

1.  S.  HiPPOMÄRATiiKUM  (L.)  Pferde-S.  —  Der  St.  oberwärts  ästig; 
B.  3fachgefiedert ,  im  Umrisse  länglich  -  eyf. ,  Zpfl  lineal.;  Dolden 
9-12strahlig:  Strahlen  kantig,  einwärts  nebst  den  jungem  Früchten 
fläumlich;  Hi'älchen  zsgeteachsen-iblättrig,  beckenf.,  gezähnt.  %.. 
An  rauhen,  reisigen  O.,  in  Felsenspalten,  (Krain,  Oestr.,  Böhmen; 
In  Thüringen  bei  Halle:  im  Rheingebiete,  nämlich  im  Nahethale 
bei  Kreuznach  und  am  Kaiserstuhle  im  Oberbadiscben.)  Jul.  Aus;. 
J.  a.  t.  143.  S.  articulatum  Crantz.  Hippomarathrum  pelviforme 
Fl.  wert.  B.  meergrün.  Hr.  Stdtpfrr.  Lang  7.11  IMiiblbeim  fand 
auf  dem  Kaiserstuhl  eine  Variet.  mil  verlängerten  und  sehr  dünnen 
Zpfln  der  dunkelgrünen  B.  D. 

II.  Eusesei.1  DC.  prodr.  4.  143.    Hallchen  frei. 

2.  S.  Goüani  (Koch.)  Gouan's-S.  —  Der  St.  von  der  Basis 
an  listig,  gesperrt;  WB.  3mal  •  3zählig  •  zsgesetzt  und  doppelt-zsge- 
setzt,  im  Umriss  3eckig  ;  Blättchen  schmal  und  fast  Seckig  lineal., 
mit  stielrundem  Bstiel;  Dolden  3-6strahlig;  Strahlen  fast  stiel- 
rund, kahl;  Hüllblättchen  pfriemlich,  sehr  schmal-häutig-berandet, 
zur  Bliithezeit  so  lang,  als  die  Bthstielchen ;  die  Jüngern  Früchte 
runzelig-fläumlich,  die  altern  kahl;  Thälchen  3ril(iq,  3striemig.  O- 
An  felsigen  O.  der  Kalkgebirge,  (von  Görz  bis  Fiume,  Tommas.) 
Aug.  Sept.  S.  elalum  Gouan.  ill.  l(i.  t.  8.,  zu  plump.  Im  Garten 
wurde  sie  sehr  ästig  und  fast  3  Fuss  hoch.  Nach  Bertolon.  Be- 
merkung in  der  Fl.  ital.  ist  diese  Art  im  Linneischen  Herbarium 
unter  dem  Namen  Seseli  elatum  aufbewahrt,  aber  die  Worte  Lin- 
ne's  passen  nicht  dazu. 

3.  S.  GLAUCUM  .(J.  a.  t.  44.)  Meergrüner  S.  —  Der  St.  ästig; 
WB.  5zählig-3fachgefiedert,  im  Umrisse  3eckig;  Blättchen  lanzettl.- 
lineal.  und  lineal.:  Bstiel  stielrund  oder  ran  der  Seite  zsgedriiekt; 
Dolden  JO- y.5 strahHg ;  Strahlen  fast  stielrund,  kahl;  Hüllblätt- 
ehen pfriemlich,  sehr  schmal-häutig  berandet,  zur  Bliithezeit  halb 
so  lang,  als  die  Bthstielchen;  die  Jüngern  Früchte  runzelig,  kurz- 
kreisd-eyf..  die  reifen  kahl  oder  fein-lläiimlich 5  Thälchen  lrillig, 
istrtemig.  Q.  Auf  kräuterreichen  Hügeln  und  an  gebirgigen,  wäl- 
digen (). .  (Oestr.,  Mähren,  Böhmen,  Steyerm. ;  in  Kärnthen  auf 
dem  Loibel.)  Jul.  Aug.  S.  osseum  Crantz.  S.  montan  um  ß.  glaa- 
cum  DC.  S.  elatum  L.,  nach  Reichenb's  Ansiebt;  aber  der  St. 
der  auch  auf  fruchtbarem  Boden  kultiv.  Pflanze  ist  niemals  iilier 
3  Fuss  und  nie  mannshoch.  Das  Seseli  glaucura  L.  „mil  aststü- 
tzenden häutigen  Bstielen"  kenne  Ich  nicht.  1). 

4.  S.  VMiiiM  (Trevir.)  Bunter  S.  Der  St.  ästig;  WB.  3zäh- 
lig-3fachgeliedert,  im  Umrisse  3eckig,  Zpfl  lineal.:  Bstiel  oberseits 


LiBANOTis.  UMBELL1FEREN.  345 

rinnig;  Dolden  15- 2  5  strahlig;  Strahlen  fast  stielrund  und  nebst 
dem  längl.  Fruchtkn.  kahl;  Hüllblättchen  lanzettl.-  zugespitzt, 
häutig- berandet,  zur  Bthezeit  halb  so  lang,  als  die  Bthstielchen; 
die  reifen  Früchte  Iineal.- länglich;  Thälchen  irillig,  lstriemig. 
G.  An  trocknen,  steinigen  O.,  (in  Unteröstr.)  Strahlen  der  Dolde 
noch  1  mal  so  lang,  als  bei  S.  glaucum;  Kelchzähnchen  sehr 
klein.  D- 

5.  S.  montanum  (L.)  Berg-S.  —  Der  St.  einfach-ästig;  die  W.- 
und  untern  StB.  3fachgefiedert ,  im  Umrisse  länglich-eyf.,  Zpfl 
Iineal.;  Bstiel  oberseits  rinnig;  Dolden  6- 12 strahlig ;  Strahlen 
fast  gleich,  kantig,  einwärts  nebst  den  Jüngern  Früchten  fläum- 
lieh;  Hüllblättchen  lanzettl.,  sehr  schmal- häutig -berandet,  so 
lang,  als  die  Bthstielchen  oder  Döldchen.  21.  Auf  Kalkgebirgen, 
(Schw.  an  dem  Jura,  zweifelhaft  auf  dem  Wasserfall  bei  Basel; 
Elsass  bei  Wasslesheim  und  bei  Mömpelgard ;  Istrien  auf  dem 
monte  Maggiore.)  Jul.  Aug.     S.  multicaule  J.  h.  vind.  t.  129. 

6.  S.  tortuosum  (L.)  Gewundener  S.  —  Der  St.  ästig,  sprei- 
tzend;  die  W.-  und  StB.  3zählig-3fachgeliedert ,  im  Umrisse 
3eckig,  Zpfl  Iineal.;  Bstiel  oberseits  rinnig;  Dolden  6-10 strahlig ; 
Strahlen  scharf -kantig,  einwärtsfläumlich;  Hülle  l-3blättrig, 
Hüllblättchen  lanzettl.,  zugespitzt,  breit- häutig -berandet ,  zur 
Blüthezeit  so  lang,  als  die  Döldchen;  Früchte  flaumig-rauh.  %. 
An  sonnigen,  felsigen  O.,  (im  südlichen  Istrien;  zw.  Triest  und 
Fiume.)  Jul.  Aug.  J. 

7.  S.  cOLORATUM(Ehrh.)  Gefärbter  S.  —  Der  St.  einfach-ästig; 
die  W.-  und  untern  StB.  dreifach -gefiedert,  im  Umrisse  länglich- 
eyf.,  Zpfl  Iineal.;  Bstiel  oberseits  rinnig;  Hauptdolde  20  -  30strah- 
lig ,  Strahlen  kantig,  fast  gleich,  einwärts  nebst  den  jungem 
Früchten  fläumlich;  "Hülle  fehlend;  Hiillchen  lanzettl.,  zugespitzt, 
breit -häutig -berandet,  länger,  als  die  Döldchen.  0.  oder  %.  Auf 
kräuterreichen  Hügeln  und  in  Bergwäldern  ,  (stellenweise  dch  das 
g.  Gebiet.)  Jul.  Aug.  S.  annuura  L.  M.  und  K.  d.  11.  2.  p.  410. 
J.  a.  t.  35.    S.  tortuosum  Pollich.     S.  bienne  Crantz. 

26.  LIBANOTIS  (Crantz.)  Heilwurz.  —  Zähne  des  K.  pfriem- 
lich, verlängert,  abfällig;  sonst  alles,  wie  bei  Seseli,  DC.  —  Eine 
mehr  dem  Habitus,  als  den  Merkmalen  nach  von  Seseli  verschie- 
dene Gattung. 

1.  L.  montana  (Allioni.)  Berg-H.  —  B.  doppelt-  u.  dreifach-ge- 
fiedert; Blättchen  fiedersp.- eingeschnitten,  Zpfl  lanzettl.,  stachel- 
spitzig, die  untersten  Paare  der  ßlättchen  an  der  Mittelrippe 
kreuzst.;  die  allgemeine  Hülle  reichblättrig;  der  St.  kantig-ge- 
furcht; Früchte  kurzh.  O-  Auf  Hügeln  unter  Gesträuch,  an  gebir- 
gigen, waldigen  O. ;  in  die  A.  hinaufsteigend,  (stellenweise  dch 
das  g.  Gebiet.)  Jul.  Aug.  Libanotis  vulgaris  DC.  L.  daueoide» 
Scop.  L.  athamantica  Fl.  wett.  Athamanta  Libanotis  L.  J.  a. 
t.  392.  Seseli  Libanotis  Koch  d.  11.2.  p.  411.  Seltner  die  unter- 
sten Paare  der  Blättchen  von  der  Mittelrippe  entfernt:  L.  Rivi- 
niana  Scop. ,  öfters  sind  sie  sehr  zerschnitten :  L.  vulgaris  y.  dau- 


346  rMBELLIFEREN.  cnidilm. 

cifolia  DC.     Crithmum  pvrenaicum  L.     Athamanta    pyrenaica  J.  h. 
v.  2.  t.  197.    Vag.: 

ß.  minor,  1  Fuss  hoch,  der  St.  flaumig,  B.  weniger-zsgesetzt : 
L.  vulgaris  ß.  pubi  sci'tis  DC.  Seseli  Libanotis  ß,  pubescens  I).  fl. 
2.  p.  412.     Atliainanta  pubescens  RetZ. 

2  L.  atiiamantoides  (DC.)  Kahlfrüchtige  II.  —  B.  3fach-ge- 
fiedert:  Blättchen  fiedersp.-eingeschnitten ,  Zpfl  lanzettl. ,  stachel- 
spitzig ,  die  untersten  Paare  der  Blättchen  an  der  Mittelrippe 
kreuzst;  die  allgemeine  Hülle  reichblättrig ;  «1er  8t.  kantig-ge- 
furcht;  Früchte  kahl.  Q.  Auf  Gebirgen  und  in  den  VorA.,  (Krain.) 
Jul.  Aug.  Seseli  Libanotis  ;>.  1).  fl.  2.  p.  412.  Kommt  mit  ein- 
geschnittenen Hüllhlättchen  vor:  Ammi  daueifolium  Scop..  nach 
Hladnik  und  der  Beschreibung  Scopoli's  Ligusticum  athamantoi- 
des  Spreng.  Der  vorhergehenden  Art  sehr  ähnlich,  und  nur  dch 
die  kahlen  Früchte  verschieden;  etwa  eine  Varietät)  D. 

3.  L.  SJBIR1CA.  Grobgezähnte  L.  —  R.  gefiedert;  Fieder 
grob -eingeschnitten -gezähnt,  an  der  Basis  tiedersp.  und  gezähnt, 
Zähne  eyf. .  zugespitzt;  die  allgemeine  Hülle  reichblättrig  oder 
fehlend;  der  St.  kantis-gefurcht;  Früchte  kur/.h.  G>.  An  waldigen 
O. ,  (in  Preussen,  bei  Dan/.ig.)  Jul.  Aug.  L.  vulgaris  t.  Sibirien 
DC,  Seseli  Libanotis  ö.  D.  fl.  2.  p.  112.  S.  athamantoides  C.  A. 
Meyer,  in  d.  fl.  altaic.    Atbamantha  sibirica  L.  Gmel.  B. 

27.  CNIDIUM  (Cusson.)  Brenndolde.  —  Hand  des  K.  ver- 
wischt. Blb.  vcrkehrteyf.,  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgeboge- 
nen Läppchen.  Frucht  auf  dem  Querdurchschnitte  last  stielrund. 
Früchtchen  mit  5  «deichen,  fast  häutig  -  geflügelten  Riefen;  die  sei- 
tenst.  randend.  Thälchen  1  striemig.  Fruchthalter  frei.  Eyweiss 
auf  der  Fugenseite  flach.  Grenzt  zunächst  an  die  Gattung  Seseli, 
bei  der  aber  die  Striemen  entweder  flügellos  oder  in  einen  dicken, 
rindigen  Flügel  erhöht  sind.  —  Bth.  weiss. 

1.  C.  Mon.nikri  (Cusson.)  Französische  B.  —  Der  St.  ästig, 
kantig:  B.  doppeltgeliedert ;  Blättchen  fiederth.,  Zpfl.  lineal. -lan- 
zettl. oder  lineal.,  kurz  -  bespitzt ;  Scheiden  locker:  Hüllblättchen 
borst/irh,  borstig-rauh,  so  lang  und  länger,  als  die  DÖldchen.  O. 
In  Hecken  und  im  Gebüsch,  (bei  Görz;  im  warmem  Kraiiu)  Jul. 
Aug.  C.  conlVrtum  Moench.  Selinum  Monnieri  L.  J.  h.  vind. 
1.  t.  62.  D. 

2.  C.  apioidf.s  (Spreng.)  Silaublättrige  B.  —  Der  St.  ästig, 
gerillt;  B. 3fachgefiedert ,•  Blättchen  fiederth.,  Zpfl  lineal. -lanzettl., 
stacbelspitzig;  Scheiden  locker;  Hüllblättchen  oorstHch,  kahl,  so 
lang,  als  die  Bthstielchen.  1\. .  An  gebirgigen,  felsigen  O. .  (Fiume, 
Ün  warnen  Krain  und  im  Littor.,  Veltlin  ,  C.  Tessin  )  Jul.  Aug. 
Ligusticum  apioidts  Lam.  L  cicutaefoliuin  Vill.  Laserpitum  silai- 
f'oiium  J.  a.  app.   t.    II.  D. 

3.  C.  VKK09UM  (Koch.)  Aderige  B.  —  Der  St.  gerillt,  einfach 
oder   oberwärts  mit  einfachen   Aesten;   B.  doppeltgefiedert,  Zpfl 

lineal.  oder  lanzettl.  lineal.,  kurz-bespitzt.  ungeth.  oder  2-  und  3sp.; 


athamanta.  UMBELLIFEREN.  347 

Scheiden  verlängert,  die  obern  straff -anliegend;  IlüIlblUttchen 
pfriemlich,  kahl,  so  lang,  als  die  Döldchen.  '%.  nach  Fries.  Auf 
\Viesen  und  in  feuchten  Wäldern,  (in  Holstein  und  von  da  dch 
Mecklenb.,  Hannover,  Pommern  nach  Preussen,  die  Neumark  und 
Schlesien;  bei  Halle,  auf  der  Rheinfläche  zw.  Speier  und  Mutter- 
stadt, im  Jura.)  Jul.  Aug.  C.  palustre  Rh.  Selinum  sylvestre 
L.  spec. ,  sowie  Fries  nov.  und  Nolte  nov.  Seseli  saxif'ragum 
Scholl.  S.  annuuni  Ehrh.  S.  dubium  Schk.  1.  217.  S.  venosuin 
HofTm.  Selinum  lineare  Schum.  S.  pratense  Spreng.  —  Nach 
Nolte  das  wahre  Selinum  sylvestre  L.  D. 

28.  TROCHISCANTHES  (Koch.)  Rädchenblüthe.  —  Rand 
des  K.  Szähnig.  Blb.  lang -benagelt,  spatelig-  verkehrteyf.,  mit  ei- 
nem 3  eckigen  einwärtsgebogenen  Läppchen.  Frucht  ein  klein 
wenig  von  der  Seite  zsgedrückt.  Früchtchen  mit  5  scharfen,  et- 
was geflügelten,  gleichen"  Riefen  ,-  die  seitenst.  randend.  Thälchen 
3-4striemig.  Fruchthalter  2th.  Ey  weiss  fast  halbstielrund. 
Bth.  weiss. 

1.  T.  nodiflorcs  (Koch.)  Knotenblütluge  R.  —  7J..  An  waldigen, 
rauhen  O. ,  im  untern  Wallis,  über  Port-Valais  und  Epenassuy 
zw.  St.  Morizen  und  Martinach.)  Jun.-Aug.  Ligusticum  nodiflorum 
Vill.  Smyrnium  nodiflorum  All.  Angelica  paniculata  Lara  — 
Laserpitium  verticillatum  WK.  t.  171.  stellt  eine  ganz  andere 
Pflanze  dar.  S. 

29.  ATHAMANTA  (Koch.  Arten  von  Athamanta  und  Bubon 
bei  L.)  Augenwurz.  —  Rand  des  K.  5  zähnig.  Blb.  verkehrteyf., 
ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen,  sehr  kurz 
benagelt.  Frucht  eyf.  oder  länglich,  auf  dem  Querdurehschnitt 
fast  stielrund  oder  von  der  Seite  ein  klein  wenig  zsgedrückt,  mit 
aufrechten  oder  spreitzenden  Gin  bekrönt.  Früchtchen  mit  5  fäd- 
lichen,  flügellosen,  gleichen  Riefen;  die  seitenst.  randend.  Thäl- 
chen 2- 3  striemig.  Fruchthalter  2  th.  Eyweiss  fast  halbstielrund. 
(Bei  A.  cretensis  sind  die  Gf.  nicht  selten  wagerecht -gespreitzt.) 
Diese  Gattung  geht  dch  Mittelformen  der  Fruchtbildung  bei  aus- 
ländischen Arten  in  die  Gattung  Seseli  über;  vergl.  die  Anmerkung 
zu  jener  Gattung. 

1.  A.  cretensis  (L.)  Alpen  -  A.  —  Der  St.  etwas  ästig,  stiel- 
rund, gerillt;  B.  3  fachgefiedert,  Zpfl  lineal.,  zugespitzt,  2  -  3sp. ; 
Dolde  6-9strahlig;  Hüllblättchen  längl.-lanzettl., "haarspitzig,  häu- 
tig, mit  einem  krautigen  Rückenstreifen ;  Früchte  länglich-Ianzettl , 
in  einen  Hals  verschmälert,  kurzh.  von  weit  abstehenden  Haaren. 
%.  An  felsigen  und  kiesigen  O.  in  der  obern  Region  der  VorA. 
u.  d.  untern  der  Alpen,  (dch  d.  g.  AK.)  Jun.  Jul.  J.  a.  t.  62.  Libano- 
ns cretensis  Scop.  B.  und  Bib.  unterseits  kurzh.  Var.  auf  den 
Felsen  der  niedrigen  Regionen: 

ß.  mutellinoides ,  B.  fast  kahl  :  A.  cretensis  ß.  mutellinoides, 
DC.  A.  cretensis  y.  glabra  Gaud,  A.  mutellinoides  Lam.  A.  ru- 
pestris  Vill.  nicht  Scop. 

2.  A.  Mattiuoli  (Wulf,  bei  J.)    Fadenblättrige  A.  ~-  Der  St. 


348  UMBELLIFEREN.  silaüs. 

ästig,  stielrund,  gerillt:  B.  gefiedert-vielfachzsgesetzt,  Zpfl  fädlich, 
spreitsend;  Dolde  i5- 95  strahlig;  Hüllblättchen  länglich-lanzettl., 
haarspitzig,  häutig,  mit  einem  kantigen  Rückenstreil'en  ;  Früchte 
länglich -lanzettl.,  in  einen  Hals  verschmälert,  sammetarttg  von 
kurzen,  aufrecht-abstehenden  Haaren.  O-  An  felsigen  0.,  in  Fel- 
senspalten, (Steyermark,  Krain,  Littor.)  Jul.  Aug.  J.  ic.  rar.  t.  57. 
Libanotis  rapestris  Scop.  Atharaanta  rupestris  Rb.  ?  Eine  bei 
Triest,  (A.  rupestris  Rb.)  und  eine  bei  Görz  am  Ufer  des  Isonzo 
gesammelte  Pflanze,  (A.  Matthioli  Rb.)  die  ich  der  Gefälligkeit 
des  H.  Tommasini  verdanke,  nntersch.  sich  wenigstens  nicht.  B. 
kahl:  Blb.  in  der  Mitte  der  Unterseite  spärlich- behaart.  Hülle 
sehr  veränderlich;  Hüllchen  bald  von  der  Länge  der  Bthstielcben, 
bald  kürzer.  D. 


30.  LIGÜSTICUM  (L.,  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Liebstock.  — 
Rand  des  K.  5  zähnig  oder  verwischt.  Blb.  verkehrteyf.,  ausge- 
randet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen;  sehr  kurz -bena- 
gelt, Frucht  auf  dem  Querdurchschnitte  fast  stielrund  oder  von 
der  Seite  ein  wenig  zsgedrückt.  Früchtchen  mit  5  scharfen,  et- 
was geflügelten,  gleichen  Riefen;  die  seitenst.  randend.  Thälchen 
vielstriemig.     Fruchthalter  2th.     Eyweiss  halhstielrund. 

1.  L.    ferulackim   (All.)    Gartenkrautähnlicber  L.   —  Der  St. 

ästig,  gerillt:  B.  vielfachzsgesetzt,  Zpfl  lineal. ,  zugespitzt-stachel- 
spitzig;  Hüllblättchen  an  der  Spitze  fiedersp.  O.  An  sonnigen 
O.  abschussiger  A..  (auf  dem  Thiory  und  Saleve  im  Jura.)  Jim. 
Jul.  Bth.  weiss.  —  Laserpitium  dauricum  Jacq.  bort.  vind.  3.  t. 
38.  gehört  sicher  nicht  hieher,  denn  die  Abbildung,  sowie  ein  in 
der  Sammlung  des.  H.  Buek  aufbewahrtes  Expl.  zeigen  eine  aus 
lanzettl. -spitzigen  und  nicht  aus  an  der  Spitze  fiedersp.  Blättchen 
zsgesetzter  Hülle.  S. 

2.  L.  Seguiem  (Koch.)  Seguier's  L.  —  Der  St.  stielrund,  ge- 
rillt, ästig;  B.  vielfachzsgesetzt,  Zpfl  lineal..  zugespitzt  -  stachel- 
spitzig, am  Rande  kahl:  Hülle  fehlend  oder  t-3blättrig;  lilätt- 
rhen  nngt-th.  21.  An  gebirgigen  0.  und  in  den  VorA.,  (in  Krain, 
im  südl.  Tyrol ;  auf  dem  monte  Generosa  im  C.  Tessin.)  Jul.  Aug. 
Selinum  Seguieri  L.  .Sohn.  J  h.  vind.  1.  t.  61.  Imperator ia  Se- 
guieri  Spreng.  —  L.  pyrenaicum  nntersch.  sich  dch:  die  nur  halb 
so  langen  oder  noch  kürzen),  nach  der  Spitze  ein  wenig  breitern 
und  am  Ramie  rauhen  Blättchen.  —  Bth.  weiss. 

31.  SILAUS  (Bess.  bei  Rom.  und  Schult.)  Silau.  —  Rand  des 
K.  verwischt.  Blb.  verkehrteyf.-länglich,  in  ein  einwärtsgebogenes 
Läppchen  verengert,  ganz  oder  etwas  ausgerandet,  an  der  Basis 
mit  Anhängseln  oder   abgeschnitten  -  sitzend.    Sonst  alles,  wie  bei 

Ligustictim. 

1.  S.  MUTKKS19  (Hess)  Wiesen-S.  —  Der  St.  kantig;  WB. 
3-  und  4fachgefiedert,  die  seitenst  Abschnitte  gaan  oder  2ih.,  die 
endst.  3th.,  Zpfl  lineal..  stachelspitzig;  Hölle  1-2 blättrig.  K.  Auf 
fruchtbaren     Wiesen.    —   Jun.-Aug.     Peucedanum    Silaus    Spreng. 


conioselinum.  ÜMBELLIFEREN.  349 

Seseli     selinoides    Jacq.    emmi.     Siiuii    Silaus    Roth.    tent.      Bth. 
bleich -gelb. 

32.  MEUM  (Tournef.)  Bärenwurzel.  —  Rand  des  K.  ver- 
wischt. Blb.  ganz,  elliptisch,  an  beiden  Enden  spitz,  sonst  alle» 
wie  bei  Ligusticum.     Bth.  weisslich  oder  purpurlicb. 

1.  M.  athamanticüm  (,T.  a.  t.  303.)  Haarblättrige  B.  —  B. 
doppelt -gefiedert;  Fieder chen  fiederth.-vielsp.,  Zpfl  fast  quirlig, 
haardünn,  spitz.  %.  Auf  Triften  der  VorA.  und  A. :  auch  auf 
höhern  Bergen,  (Vogesen,  Schwarzwald,  dch  die  g.  AK.;  Böhmen, 
Schlesien,  Sachsen,  Eifel.)  Jul.  Aug.  Athamanta  Meuin  L.  Aethusa 
Meuin  Murr.  Ligusticum  Meuin  Crantz.  L.  capillaceum  Lara. 
Seseli  Meum  Scop. 

2.  M.  Mutellina  (Gärtn.)  Alpen  -  B.  —  B.  doppeltgefiedert ; 
Fiederchen  fiederth. ,  Zpfl  lincal.-lanzettl.  und  lineal.,  zugespitzt- 
stachelspitzig,  ungeth.  und  2-3sp.  2J..  Auf  Triften  der  A.  und  VorA., 
(dch  die  g.  AK.;  im  Thale  St.  Amorin  in  den  Vogesen;  auf  dem 
Beleben  des  Schwarzwaldes;  auf  den  Schles.  und  Mähr.  Gebirgen.) 
Jul.  Aug.  Phellandrium  Mutellina  L.  Ligusticum  Mutellina 
Crantz. 

33.  GAYA  (Gaud.)  Gaye.  -  Rand  des  K.  5  zähnig.  Blb.  ver- 
kehrteyf.,  etwas  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läpp- 
chen. Striemen  fehlend.  Sonst  alles,  wie  bei  Ligusticum.  Die 
bleichen  Früchtchen  sind  oft  an  der  Spitze  braungefärbt  und  auch 
manchmal  in  den  Thälchen ,  so  dass  es  scheint ,  als  ob  Striemen 
dch  die  Thälchen  zögen,  aber  wirkliche  Striemen  konnte  ich  doch 
nicht  finden. 

1.  G.  Simplex  (Gaud.)  Einfache  G.  —  Hüllblättchen  7-10, 
meist  3sp.  %.  Auf  Triften  der  höhern  A.,  (Schw.,  Tyrol ,  Salzbg, 
Kärnthen.)  Jul.  Aug.  DC.  Laserpitium  simplex  All.  Pachypleu- 
rum  simplex  Rb.  —  Die  Gattung  Pachypleurum  Ledeb.,  in  der 
fl.  alt.,  untersch.  sich  von  Gaya  wesentlich  und  gehört  zu  einer 
andern  Gruppe. 

34.  CRITIIMUM  (L  )  Bazille.  -  Rand  des  K.  verwischt.  Blb. 
rundlich,  ganz,  einwärtsgerollt,  Läppchen  verkehrteyf.  Frucht  auf 
dem  Querdurchschnitte  fast  stielrund.  Früchtchen  mit  5  erhabe- 
nen ,  geschärften,  etwas  geflügelten  Riefen;  die  seitenst.  ein  wenig 
breiter,  randend.  Eyweiss  halbstielrund,  frei,  überall  von  zahlrei- 
chen Striemen  bedeckt. 

1.  C.  maritimum  (L.)  See-B.  —  Auf  steinigen  O.  am  Adriat. 
Meere;  (bei  Triest.)  Jul.  Aug.  J.  h.  vind.  t.  187.  Cachrys  mari- 
tima Spreng.  D. 

35.  CONIOSELINUM  (Fischer  bei  Hoffm.)  Schirlingssilge.  — 
Rand  des  K.  verwischt.  Blb.  verkehrtherzf. ,  mit  einem  einwärts- 
gebogenen Läppchen.  Frucht  vom  Rücken  her  etwas  zsgedrückt. 
Früchtchen  mit  5  geflügelten  Riefen,  Flügel  gänzlich  häutig,  die  der 
seitenst.  randenden  Riefen  noch  Imal  so  breit.     Thälchen  2-3strie- 

23 


g*0  DMBELLIFEREN.  ■■■■■ 

■nie.  Frurhthalter  9th.  Eyweiss  auf  der  Fugenseite  flach.  — 
Untersch.  »ich  von  Ligusticum  dch  die  überall,  u.  von  der  Basis  u 
dünnen  and  hantigen  Flügel,  von  denen  die  seitenst.  noch  Intal  so 
breit  als  die  rflekenst.  sind?  von  Cnidium  dch  dieselben  Merk- 
male'nnd  die  reichstriemigen  Früchtchen;  von  Selinum  und  Ange- 
he« dch  dieses  letzte  Merkmal  und  dch  die  Früchtchen,  die  sich 
mit  der  ganzen  Berührungsfläche  decken  und  nicht  bloss  mit  einem 
schmalen  Kiele  «gefügt  sind;  von  Angelica  ausserdem  dch  die 
verkehrtberzf.  Blb. 

I.  C.  FlSCHBRl  (Wimin.  und  Grab.)  2J. .  Fischer's  S.  —  An  ge- 
birgigen kränterreichen  und  schattigen,  etwas  feuchten  O..  (auf 
den  Sudeten,  auf  dem  Nesselurlich  und  dem  kleinen  Keilig  im  Ge- 
senke, in  einige  Grasgärten  des  Gebirges  verpflanzt,  Wimmer  Fl. 
von  Schlesien;  am  Wege,  der  zum  Schlosse  Windisch-Landsberg 
fuhrt  in  Untersteyerm.,  ünger.)  Jul.  Aug.  2|.  C.  tatarienm  Fisch. 
Selinum  Gmelini  Bray.  Angelica  chaerophyllea  Lottermoser.  Li- 
gUSticum  Gmelini  Chain,  und  Schlecht.  D. 

V.  Gruppe.  ANGEL1CEEN.  Koch.  umb.  p.  08.  Frucht 
vom  Rücken  luv  zsgedrückt,  mit  einem  verbreiterten,  geflügelten, 
wegen  der  klaffenden  Flügel  der  Früchtchen  doppelten  Rand» 
nmgeben  und  daher  am  Rande  '2llügelig.  Früchtchen  mit  -5  geflü- 
gelten Riefen  oder  3 fadliehen  Rückenriefen;  die  seitenst.  stets  in 
einen  Flügel  ausgebreitet,  der  fast  noch  1  mal  SO  breit  ist.  als  die 
rückenst.  Eywefss  auf  der  Fugenseite  ziemlich  flach.  Dolde  voll- 
kommen. 

36.  LEVISTICUM  (Koch.)  Liebstöckel.  —  Rand  des  K.  ver- 
wischt. Blb.  einwärtsgekrümmt,  rundlich,  ganz,  mit  einem  kurzen 
Läppchen.  Frucht  vom  Rücken  her  zsgedrückt,  dch  die  am  Hände 
klaffenden  Früchtchen  beiderseits  2  Hügelig.  Früchtchen  mit  5  ge- 
flügelten Riefen:  Flügel  der  seitenst.  noch  1  mal  so  breit.  Thiil- 
chen  1  striemig.  Fruchtbalter  2  tb.  Eyweiss  auf  der  FogenseiM 
ziemlich  flach. 

1.  L.  OFFicntALE  (Koch.)  Gebräuchlicher  L.  —  %.  Wird  häufig 
in  den  Gärten  der  Landbewohner  kultivirt  und  gegen  Krankheiten 
des  Viehes  angewendet;  wild  nach  Lej.  auf  Hügeln  im  Lüttich- 
schen,  (bei  Limburg,  Verviers  u.  and.  O.)  Jul.  Aug.  L.  vulgare 
Rh.  LigUSticum  Levisticum  L.  Ilayne  arzg.  7.  t.  G.  Angelica  Le- 
visticum All.     A.  paludapifolia  Lam.  Kultiv. 

37-  SELINUM  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Silge.  —  Rand 
des  K.  verwischt.  Blb.  verkehrter!".,  ausgerandet,  mit  einem  ein- 
wärtsgebogenen Läppchen.  Frucht  vom  Rücken  her  zsgedrückt, 
wegen  der  mit  einem  schmalen  Kiel  ZSgefügten  Früchtchen  am 
Rande  2  flügelig.  Früchtchen  mit  5  häutig  -  geflügelten  Riefen,  die 
Flügel  der  seitenst.  Riefen  noch  I  mal  so  breit.  Thälchen  I strie- 
mig, die  äussern  oft  .»striemig.  Fruchthalter  2th.  Eyweiss  auf  der 
Fugenseite  ziemlich   flach. 

I.  S.  C\H\M-or.u  (L.)  Kümmelblättrige  S.  —  Der  St.  gefurcht» 
kantig;    Strahlen  der  Dolde  kahl,   n .  In  etwas  feuchten  Wäldern, 


ANCRLicA.  ÜMBELLIFEREN.  351 

auf  Waldwiesen,  in  Hecken.  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  116.  S.  raembra- 
naceum  Vill.  S.  angulatum  Lam.  S.  Pseudo  -  carvifolia  All.  An- 
gelica  Carvifolia  Spreng.  Laserpitium  selinoides  Scop.  Mylinuin 
Carvifolia  Gaud. 

38.  OSTERICUM  (Hoffm.)  Mutterwurzel.  —  K.  5  zähnig, 
Zähne  eyf.  BIb.  benagelt,  rundlich- verkehrtherzf. ,  mit  einem  ein- 
wärtsgebogenen Läppchen.  Frucht  von  der  Seite  zssedrückt, 
wegen  der  am  Rande  klaffenden  Früchtchen  beiderseits  2  Hügelig. 
Früchtchen  mit  3  fädlichen  erhabenen  Rückenriefen  ;  die  2  seitens!, 
in  einen  viel  breitern  Flügel  verbreitert,  sämmtlich  inwendig  röh- 
rig. Thälchen  1  striemig,  Striemen  unter  dem  Fruchtgehäuse  ver- 
borgen. Fruchthalter  2th.  Ey weiss  auf  der  Fugenseite  flach,  auf 
der  Rückenseite  ziemlich  konvex.  —  Das  aus  grösseren  Zellen 
gebildete  Fruchtgehäuse  hängt,  beinahe  wie  bei  Pleurospermum, 
nur  mit  den  Striemen  an  dem  S.  an. 

1.  O.  palüstre  (Bess.)  Sumpf- M.  —  21.  Auf  etwas  feuchte» 
Wiesen,  (in  Thüringen,  Alperstedt,  Dr.  Weber;  Freudenthal  bei 
Arnstadt,  Osswald;  bei  Erfurt-,  bei  Halle.)  Jul  Aug.  Rb.  ic.  5. 
f.  588.  O.  pratense  Hoffm.  DC.  prodr.  Imperatoria  palustris 
Bess.     Selinum  odoratum  Bernh.    Angelica  pratensis  MB.        D. 

39.  ANGELICA  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten,  Hoffm.)  Angelika. 
—  Rand  des  K.  verwischt;  Blb.  lanzettl. ,  ganz,  zugespitzt,  mit 
gerader  oder  einwärts- gekrümmter  Spitze.  Frucht  vom  Rücken 
her  zsgedrückt ,  wegen  der  dch  einen  schmalen  Kiel  zsgefügten 
Früchtchen  beiderseits  2  Hügelig.  Früchtchen  mit  3  fädlichen,'  er- 
habenen Rückenriefen;  die  2  seitens!,  in  einen  häutigen,  breitern 
Flügel  verbreitert.  Thälchen  1  striemig.  Fruchthalter  2th.  Ey  weiss 
fast  halbstielrund. 

1.  A.  sylvestris  (L.)  Wald-A.  —  B.  3fachgefiedert;  Blättchen 
ey.-  oder  lanzettf.  ,  geschär ft  -  gesägt ,  nicht  herablaufend,  das 
endst.  ganz  und  3sp.,  die  seitenst.  fast  sitzend,  an  der  Basis  un- 
gleich, und  manchmal  2  sp.  21.  Auf  Wiesen,  an  feuchten  O.  in 
Wäldern.  Jul  Aug.  Schk.  t.  68.  Imperatoria  sylvestris  DC.  fl. 
fr.     Selinum  sylvestre  Crantz.     S.  pubescens  Moench. 

2.  A.  montana  (Schleich.)  Berg-A.  —  B.  3fachgefiedert ;  Blätt- 
chen länglich  oder  lanzettl.,  geschärft-gesägt,  die  obersten  an  der 
Basis  herablaufend,  das  endst.  ganz  und  3sp. ,  die  seitenst.  fast 
sitzend,  an  der  Basis  ungleich  und  manchmal  2sp.  21.  Auf  Wie- 
sen und  an  feuchten  O.  der  VorA.  Jul.  Aug.  A.  montana 
Gaud.  DC.  prodr.  A.  sylvestris  ß.  elatior  Wahlenb.  M.  und  K. 
d.  fl.  2.  p.  392.  A.  Razoulii  All.,  nicht  Gouan.  Imperatoria  mon- 
tana DC.  fl.  fr. 

3.  A.  pyrenaea  (Spreng.)  Pyrenäische  A.  —  WB.  doppeltge- 
fiedert; Fiederchen  fiederth.,  Zpfl  lineal.-  lanzettl.  oder  lineal., 
ganz  und  2-3sp. ;  Strahlen  der  Dolde  3-7,  ungleich,  der  St.  meist 
blattlos,  einfach,  gefurcht.  21.  Auf  Triften  der  VorA.,  (in  der  cen- 
tralen   Kette   der Vogesen   von   2500-4000  Fuss   in  Menge.)  Jul. 

23* 


35-2  UMBELLIFEREN.  ferulago. 

Aug.  Seseli  pyrenaeum  L.  Selinum  pyrenaeum  Gouan.  S.  La« 
chenalii  Gmel.  D. 

40.  ARCQANGELICA  (Hoffm.)  Engelwurzel.  —  Rand  des  K. 
5zähnig.     Blb.  elliptisch,  ganz,  zugespitzt,  mit  einwärtsgekrümmter 

Spitze.  Fracht  vom  Hucken  her  etwas  zsgedriickt.  wegen  der  am 
Rande  klaffenden  Früchtchen  beiderseits  2  flügelig.  Früchtchen 
mit  dicklichen,  gekielten  Riefen,  die  3  rückenst.  erhaben,  die  2 
seitenst.  in  einen  noch  1  mal  so  breiten  Flügel  verbreitert.  Ey- 
weiss nicht  an  dem  Fruchtgehäuse  hängend,  einen  freien,  überall 
reichlich  mit  Striemen  bedeckten  Kern  darstellend.  Fruchthal- 
ter 2th. 

1.  A.  0FFICWAL1S  (Hoffm.)  Gebräuchliche  E.  —  Der  St.  kahl, 
stielrund,  gerillt;  B.  doppeltgefiedert ;  Blättchen  ey-  oder  fast 
herzf.,  ungleich-gesägt,  das  endst.  3-,  die  seitenst.  meist  2  lappig; 
die  obern  Bstiele  sackartig  -  aufgeblasen;  Dolden  mehlig- flaumig. 
G-  In  Hecken  und  an  sumpfigen  O.  der  norddeutschen  Ebenen 
und  an  kräuterreichen  der  südlichem  VorA.,  (längs  der  Meeres- 
küste von  Holstein  bis  Preussen  hin  und  wieder;  auf  den  Sudeten; 
im  Böhmerwalde  :  Steyermark  und  Kärnthen  ;  um  Görz  :  im  Velt- 
lin,  Jura.  Heer.)  Jul.  Äug.  Angelica  Archangelica  L.  Hayn.  arzg. 
7.  t.  8.  A.  sativa  Mill.  Blb.  grünlich.  Die  Hüllchen  fand  ich 
oft  halb  so  lang,  als  die  Döidchen  ,  bald  kahl ,  bald  mit  einem 
fläumlichen  Rand.  Angelica  littoralis  Fries  untersch.  sich  dch  die 
weisslichen  Bth. ,  deii  härteren,  höheren,  oberwärts  nebst  den 
Dolden  flaumigen  St.  und  die  rauhen  Hüllchen.  Diese  ward  in 
unserer  Fl.  noch  nicht  gefunden  und  ist  mir  unbekannt. 

VI.  Gruppe.  PEUCEDAJVEEN.  DC.  prodr.  4.  170.  Seli- 
neen  Koch.  uinb.  p.  SS.  Frucht  vom  Rücken  flach  oder  linsenf- 
Zsgedriickt,  mit  einem  verbreiterten,  geflügelten,  abgeflachten, 
oder  konvexen  und  verdickten  Rande  'umgeben.  Früchtchen  mit 
5  fädlichen  und  manchmal  sehr  dünnen  Hauptriefen;  die  seitenst. 
dem  verbreiterten  Rande  anliegend  oder  in  denselben  verschmel- 
zend; Nebenriefen  fehlend.  Fugennath  randst.,  daher  die  Frucht 
beiderseits  Iflügeliq.  Eyweiss  flach  oder  auf  der  Rückenseite 
ziemlich  konvex.     Dolde'  vollkommen. 

41.  FERULAGO  (Koch.)  ßirkwurzcl.  —  Rand  des  K.  5zäh- 
nig.  Blb.  rundlich,  ganz,  mit  einem  kurzen,  einwärtsgebogenen 
Läppchen;  Frucht  vom  Rücken  her  flach  zsgedrückt,  mit  einem 
verbreiterten,  abgeflächten  Rande  unigeben.  Früchtchen  mit  3 
rückenst.,  stumpfen  und  2  seitenst..  in  den  verbreiterten  Rand  ver- 
laufenden, verwischten  Riefen.  Eyweiss  flach  ,  überall  von 
sehr  zahlreichen,  30-60,  Striemen  bedeckt:  die  rückenst.  mit  dem 
Fruchtgehäuse  bedeckt,  die  auf  der  Berührungsfläche  oberfläch- 
lich. —  Eine  gute  Gattung  nach  meiner  Ansicht,  dch  wesentliche 
Merkmale,  auch  dch  den  Habitus  von  Ferula  verschieden. 

I.  F.  calboifkra  (Koch.)  Harzige  B.  —  Der  St.  gerillt,  et- 
was kantig;  B.  vielfachzsgesetzt ,  im  Umrisse  eyf ;  Zpfl  lineal., 
haarspitzig,  an  den  Hauptrippen  kreuzst. :  JJIältchen  der  Hülle 
und  Hüllchen  lineal. -länglich,  zugespitzt: 


peücedanum.  UMBFXLIFEREN.  353 


zurückgelegt,  ein  wenig  länger,  als  «Irr  Rand  des  Stempelpolsteri. 
ij..  Aul  unfruchtbaren  Wiesen  und  an  reinigen,  rauhen  O.,  (Im 
wärmern  Krain  und  im  Littor.,  bei  Trlest,  Fiume.)  Jim.  Jul.  Fe« 
rulago  nodiflora  Koch.  I).  II.  2.  (».  388.  Ferula  Ferulago  L. 
DC  F.  nodiflora  J.  a.  i.  ■'>..  ganz  genau  die  hier  ttufgestellte  Art. 
F.  galbaniflora  Lobel.  Früchte  gross,  ansehnlich,  7-ü  Linien  lang. 
—  Da  <lie  Ferula  nodiflora  L.  und  die  F.  nodiflora  Jacq.  zwei 
verschiedene  Arten  ausmachen,  und  der  Linneische  Namen  voran- 
gestellt werden  müsste,  so  wählte  ich  anstatt  des  Namens  Ferula 
nodiflora  Jacq.  den  aus  Lobelius  entnommenen  F.  galbanifera. 
Meine  Ferulago  nodiflora  zieht  DC.  zu  Ferula  sulcata  Desf.,  die 
ich  /war  noch  nichl  sah,  welche  aber,  wie  ans  der  schönen  Abbil- 
dung in  der  Fl.  allanl.  t.  67.  erhellt,  eine  andere  Art  darstellt.  — 
Ferula  campestris  Hess  ,  die  ich  vom  Autor  selbst  erhielt,  F.  sul- 
cata ;>.  DC.  untersch.  sich  den  .  folg.  :  Zpfl  der  B.  halb  so  lang, 
rinnig:  Hüllen  und  Ilüllclien  stumpf;  Früchte  halb  so  gross  und 
die  Gf.  der  Frucht  an  das  Stempelpolster  fest-an gedrückt  und  des- 
sen Rand  nicht  erreichend.  D. 

42.  PEUCEDANUM  (L.  Koch.)  Haarstrang.  —  Rand  des  K. 
5zähnig  und  manchmal  verwischt.  Blb.  verkehrtherzf.,  in  ein  ein- 
wärtsgebogenes Läppchen  verengert,  ausgerandet  oder  fast  ganz. 
Frucht  vom  Rücken  her  flach  oder  linsenf.  -zsgedrückt,  mit  einem 
verbreiterten,  abgeflächten  Rande  umzogen.  Früchtchen  mit  fast 
gleich  Weit  entfernten  Riefen .  die  3  mittlem  fädlich,  die  2  seitenst. 
schwächer,  dem  verbreiterten  Rand  anliegend  oder  in  denselben 
verfliessend.  S.  auf  der  Fugenseite  flach.  Thälchen  1  striemig; 
Striemen  auf  der  Berührungsfläche  oberflächlich.  Fruchthalter 
2th. 

Die  Gattung  Tlivsseünum  habe  ich  nun  von  Peucedanum  getrennt,  da  man 
sie  dch  die  verdeckten  fugenst.  .Striemen  unterscheiden  kann;  jedocli  zw.  Peu- 
cedanum,  Cervaria ,  Oreoselinum  und  Selinum  Gaud.  (l'teroselinum  Mb.)  konnte 
ich  bisher  weder  bestimmte  Grenzen ,  noch  deutlich  unterscheidende  Merkmale 
finden. 

I.Rotte.  PEDCBDANA  i.kcitima  Koch.  Hand  der  Früchtchen  weniger-  ver- 
breitert.   Die  allgemeine  Hülle  fehlend  oder  armblättrig. 


1.  P.  OFFici.NALE  (L.)  Gemeiner  II.  —  Der  St.  stielrund,  ge- 
rillt; B.  Smal-3fach  zsgesetzt',  Blättchen  lineal.,  an  der  Basis 
and  Spitze  verschmälert,  ungeth.,  die  endst.  3zählig;  die  allgemeine 
Hülle  meist  3blättrig.  abfällig;  Bthsttelchen  2-  oder  3mal  so  lang, 
als  die  Frucht:  Strahlen  der  Dolde  kahl.  %..  Auf  fruchtbaren 
Wiesen,  (im  Rheinthale  von  der  Schw.  bis  Mainz;  im  Maintbale 
bei  Frankft,  Würzbg  und  Werthheim;  zerstreut  in  Steyerm.  bei 
Barbi ,  in  Holstein,  bei  Danzig,  Ingolstadt,  Regensb.)  Jul.  Aug. 
Schk.  t.  H3.     Selinum  Peucedanum  Wigg.  Bth.  gelb.  D. 

2.  P.  PABISIBNSE  (DC.)  Pariser  -  H.  —  Der  St.  stielrund,  ge- 
rillt: B.  3-  od.  4  mal-  3  fachzsgesetzt;  Blättchen  Hneal.-lanzettL, 

an  der  Basis  u.  Spitze  verschmälert,  ungeth.,  die  end^t.  3 zählig; 
die  allgemeine  Hülle  armblättrig,  abfällig;  Bthsttelchen  so  lang 
als  die  Frucht;  Strahlen  der  Dolde  auf  der  Innern  Seite  fläuin- 
lichrauh.  ^.     Auf  Wiesen,  (um  Triest;    auf  d.   monte   Magg.)  Jul. 


354  (MBELL1FEREN.  peicedamm. 

Ans;.  P.  offieittale  Tlmill.,  Dicht  L.  P.  gallicam  Pers.  Bth.  utetiu, 
Btbstielchen  nebst  den  Jüngern  Früchten  grün.  Das  sehr  ähnliche 
P.  ruthenicura  li.it  gelbe  Bih.  u.  auch  die  Blhstielchen  u.  Jüngers 
Früchte  sin.l  bei  ihm  gelblich,  «I.  Strahlend.  Dolde  kahl,  d.  Blhstiel- 
chen dünner.  Bertoloni  bat  in  seiner  Tl.  ital.  unsere  1*11  irrthüm- 
lirh  7,11  Peucedanura  Petteri  gebracht.  Die  Aeste  unserer  PH  sind 
aufrecht,  die  IV  aus  36-  16  Blättchen  zsgesetzt,  die  Früchte  kleiner 
ii.  mit  einem  nochmal  so  breiten  Flügel  verseilen  als  hei  jener, 
deren  Blätter  höchstens  aus  7  Blättchen  bestehen.  Peucedanura 
Petteri  wurde  meines  Wissens  noch  nicht  im  Gebiete  unserer  Fl. 
aufgefunden.  1). 

:$.  P.  Chabbaei  (Rh.  hei  Mösler)  Kümmelblättriger  IT.—  Der 
St.  gefurcht,  aufrecht;  li.  beiderseits  glänzend,  gefiedert;  Fieder 
aller B.  sitzend,  vielsp.  od.  d.  der  obersten  B.  ungeth.,  Zpfllineal., 
spitz,  au  der  Basis  kreuzst. ;  Strahlen  ihr  Dolde  auf  der  innern 
Seite  km/ h. ;    Hüllchen  meist   1  blättrig;    Thälvhen   3 striemig,   ii . 


raei   DT.    Die  Gattung   Palimbia  muss  man 

mit  Peucedanum  vereinigen,  die  Zahl  der  Striemen  ist  nämlich  verän- 
derlich. Es  nicht  in  der  Natur  überhaupt  kein  Merkmal,  das  überall 
beständig  u.  unveränderlich  wäre. 

1.  P.  Soiiottii  (Bess.)  Schott's  II.  —  Der  St.  stielrund,  ge- 
rillt ,  aufrecht  od  aufstrebend;  Ii.  etwas  meergrün,  glanzlos ,  ge- 
f  ledert \  Fieder  Bitzend,  die  der  unteren  od.  aller  B.  vielsp.,  Zpfl 
ineal.,  zugespitzt,  an  der  Basis  kreuzst.;  Strahlen  der  Dolde  kahl; 
Hüllchen  wenigblättrig  od.  fehlend;  Thälchen  1  striemig,  y..  In 
Felsgegenden  des  wärmern  Krain,  (im  Isonzothale.)  Jul.  Aug.  P. 
Schottii  I)  '.  Pteroselinum  glaueum  Hb.  Oenanthe  Karstbiae  Ha'cq. 
pl.  alp.  t.  3.  in  Bezug  auf  d.  krautigen  Theil.  Pastinaca  glauca. 
Scop.?  Bth.  weiss.    Var.  alle  B.  Fieder  vielsp.  u. 

[1.  petraeum  (Noe.)  Fieder  sitzend,  die  der  stengeht,  li.  im- 
geth.y  hnizi  iil.-Hnral..  verschmälert  •  sehr  spitz,  die  dir  wurzelst, 
$sp.  ii.  vielsp.,  Zpfl  lineal..  spitz;  Hüllchen  5 blättrig.  Auf  Felsen, 
an  rauhen,  felsigen  0.,  (zw.  Triesl  u.  Fiume.  an  d.  Felsen  d. 
neuen  Strasse.)  —  Die  Abbildung  v  Oenanthe  Karstbiae  Hacq.  pl. 
alp.  carn.  t.  '•)..  wenn  man  die  Kelchzähne  u.  die  BlHttchen  iler 
allgem.  Hülle  bin  wegdenkt,  stellt  genau  unsere  Pflanze  dar;  viel« 
leichl  vermengte  der  Autor  Expl.'  v.  Oe.  Lachenalii  mit  dieser 
Pflanze. 

II.  Rotte.    CsavARii  DC.  nr.nir.  I.  in).    Rand  der  Fracht  -reniRei-rerbreitert 
Allgemeine  Hölle  reichbl  ittrig. 

().  P.  Ceiivaria  (LapJ  Starrer  H.  —  Der  St.  stielrund.  ge- 
rillt; B.  3  fachgefiedert;  Blättchen  meergrün,  eyf.,  fast  dornig' 
fjesäat,    die    untern    an   der   hintern   Seile'  der   Basis   gelappt,    die 


PEicKDAMJM.  UAIBELL1FEREJN.  355 

obern  zsfliessend;  die  allgemein»'  Hülle  reichblättrig,  zurückgebo- 
gen;  Striemen  der  Berührungsfläche  gleichlaufend.  U  Auf  nnbe- 
baueten  Hügeln,  trocknen  Wiesen  und  in  Gebirgswäldern,  (stw. 
dch  d.  g.  G.)  Jul.  Aug.  Athamanta  Cervaria  L.  J.  a.  t.  60.  Ligu- 
sticum  Cervaria  Spreng.  Selinum  Cervaria  Crantz.  Cervaria  Ri- 
vini   Gärtn.     C.  glauca  Gaud.     C.  rigida  Moench. 

7.  P.  Oreoselinum  (Mönch.)  Berg-H.  —  Der  St.  stielrund, 
gerillt;  B.  3  fachgeiiedert;  Verästlungen  des  Bstieles  zurückgeschla- 
gen -spreitzend;  Blättchen  glänzend,  eyf.,  eingeschnitten-  od.  fast 
iiedersp. -gezähnt ,  Zähne  kurz  -zugespitzt-  stachelspitzig ;  die  allge- 
meine Hülle  reichblättrig,  zurückgebogen;  Striemen  der  Beruh- 
ruTiffs/lüche  bogig,  dem  Kunde  anliegend.  %.  Auf  trocknen  Wie- 
sen, in  Gebirgswäldern,  (stw.  im  g.  G)  Jul.  Aug.  Athamanta. 
Oreoselinum  L.    J.  a.  t.  68.     Oreoselinum  legitimum  MBieb. 

8.  P.  alsaticum  (L.)  Elsassischer  H.  —  Der  St.  kantig  -ge- 
furcht, fast  rispig;  Aeste  ruthenf. ;  B.  3 fachgefiedert ,  Blättchen 
eyf.,  fiedersp.;  Zpfl  lineal. - lanzettl. ,  stachelspitzig,  am  Rande 
rauh;  allgemeine  Hülle,  5-  ü blättrig ,  abstehend;  Strahlen  der 
Dohle  kahl;  die  Gf.  der  Frucht  zurückgebogen,  ein  wenig  län- 
ger, als  d,  Stempelpolster.  %.  Auf  Hügeln  u.  an  gebirgigen,  stei- 
nigen, trocknen  O.,  an  Wegrändern,  (in  d.  westl.  Schvv. ;  auf  d. 
Kalkbiigeln  d.  Rheinfläche,  v.  Oberelsass  u.  v.  Oberbaden  bis  Bin- 
gen;  im  Mainthale  bei  Würzbg,  Thüringen  bei  Arnstadt;  Steyerm.; 
in  Oestr.,  Mähr.,  Böhmen.)  Jul.  Aug.  D.  fl.  2.  p.  381.  var.  u.  J.  a. 
t.  70.  Cnidium  alsaticum  Spreng,  umb.  Cervaria  alsatica  Gaud. 
Pteroselinum  alsaticum  Rb.    Bth.  gelblich. 

9.  P.  venetum  (Koch.)  Venetianischer  H.  -—  Der  St.  kantig- 
gefurcht,  fast  rispig;  Aeste  ruthenf. ;  B.  3  fachgefiedert ;  Blättchen 
eyf.,  fiedersp.,  Zpfl  lineal.-Ianzettl.,  stachelspitzig,  am  Rande  rauh; 
allgemeine  Hülle  5-8  blättrig,  abstehend;  Strahlen  der  Dolde  auf 
der  innern  Seite  fläumfich  -  rauh ;  die  Gf.  der  Frucht  zurückge- 
bogen,  länger,  als  der  dritte  Theil  der  Frucht.  T\..  An  gebirgi- 
gen, trocknen,  rauhen  O.,  (v.  d.  südl.  Schw.  auf  d.  südl.  Seite  d. 
Ä.  bis  nach  Triest  u.  Fiume.)  Jul.  Aug.  Selinum  venetum  Spreng. 
P.  alsaticum  ß.  D.  fl.  2.  p.  382.  Bth.  weiss,  grösser,  als  bei  der 
vorhergehenden  Art. 

IH.  Rotte.  Selinoides  DC.  protlr.  4.  p.  ISO.  Rand  der  Früchtchen  breit,  fast 
durchscheinend.    Allgemeine  Hülle  reichblättrig. 

10.  P.  AUSTRiACUM  (Koch.)  Oestreichischer  H.  —  Der  St.  ge- 
furcht, etwas  ästig;  B.  3  zählig  -  3  fachgefiedert ;  Blättchen  eyf., 
fiedersp. ,  Zpfl  lanzettl.-lineal.,  zugespitzt,  am  Rande  kahl;  allge- 
meine Hülle  reichblättrig,  zuletzt  zurückgebogen;  Strahlen  d.  Dolde 
einwärts  fläumlich-rauh;  Blb.  breit -verkehrtherzf.,  benagelt.  2J.. 
An  felsigen,  rauhen  O. ,  unter  Gesträuch,  (Cant.  Wallis,  Waadt, 
Graubünden  im  Misoxer  Thale,  Krain,  Kärnthen,  Böhm.)  Jul.  Aug. 
Selinum  austriacum  Jacq.  a  t.  71.  S.  argenteum  Crantz.  S.  ni- 
grum  Lam.  Pteroselinum  austriacum  Rb.  Bth.  weiss.  Var.  mit 
rundlich  -  u.  länglich-ovalen  Früchten  u.  schmälern  Blattzpfln ;  hie- 
ber gehören:  Selinum  nigricans  Gaud.  S.montanum  Schleich.  S.poly- 
morphuin  Spreng.   Peucedanum  montanum  Koch.  umb.  —  Bth.  weiss. 


350  UMBELLlFEFtm  imperatoru. 

11.  P.  rabi.exsk  (Koch.)  Kärntbischer  H.  —  Der  St.  gefurcht, 
etwas  ästig;  li.  3  zählig  -  3  fachgefiedert ,  vtelsp.,  Zp/l  schnürt- 
linral ,  zugespitzt,  am  Rande  kahl:  allgemeine  Hülle  reichblättrig, 
zuletzt  zurückgebogen;  Strahlen  der  Dolde  auf  der  innern  Seite 
fläumlicu-raun ;  Bio.  brett-verkehrtherzf.,  benagelt,  y..  An  rauhen 
O.  d.  Vor A.-Regionen ,  (in  Kärnthen  im  Raibethale;  in  Krain  in 
d.  Wochein?  in  d.  südl.  Schw.  auf  d.  monte  Generoso.)  Jul.  Aug. 
Ferula  rablensis  Wulf.  Selinum  lineare  R.  u.  S.,  nicht  Schuraach. 
S.  elegans  Balb.  S.  rablense  Spreng.  Oreoselinum  rabl  Hoffm. 
Pteroselinum  rabl.  Rh.  —  Scheint  schmalblättrige  Variet  v.  P. 
austriacum. 

43.  TOMMASINIA  (Berfol.  fl.  ital  B.  3.  S.414.)  Tommasinie. 
Die  Blb.  eingerollt,  das  Üehrige  wie  hei  Peucedanum. 

Die  Pflanze  hat  zwar  die  Gestalt  der  Angelica  .  aber  nach  den  Hauptmerk'i  a- 
len  gebort  sie  zur  Abiheilung  Selinoides  von  Peucedanum;  doch  unterscheidet  sie 
■ich  I  "ii  letzterem  dch  die  zwar  in  ein  Läppchen  zsi;i-/.ogiMien  ,  aher  eingerollten 
KH>.  u.  das  Kehlen  der  Hölle.  Von  Ansrelica  ist  sie  dem  Bau  der  Uth.  u  Früchte 
nach  selir  >  ersi  bieden, 

1.  T.  VBRTICILLARTS  (Bertol.  1*1.  ital.)  Quirldoldige  T.  —  Der 
St.  stielrund,  fein -gerillt,  hei  eilt;  B.  3  fachgefiedert;  Blättchen 
eyf.,  spitz-gesägt,  die  seitenst.  oft  2 lappig,  die  endst  3  si>. ;  Schei- 
den gross,  aufgeblasen;  Hülle  fehlend,  li.  In  den  VorA.,  (Krain 
am  Wasserfall,  Cant.  Wallis  u.Tessin,  Graubünden,  Steyerm. ;  um 
Gcirz,  Duino  u.  Monfalcone;  in  Graubünden.)  Jul.  Aug.  Angelica 
verticillaris  L.  J.  h.  v.  '2.  t  130.  Imperatoria  verticillaris  DC. 
Ostcricuin  verticillare  Rh.     Bth.    grüngelblicb. 

44.  THYSSELINÜM  (Hoffm.)  Olsenick.  C.  Baut,  in  Taber- 
naem.  krth.  —  Die  Striemen  der  Berührungsfläche  von  d.  Frucht- 
gehäuse bedeckt,  sonst  alles  wie    bei  Peucedanum. 

1.  T.  PALUSTRE  (Hoffm.)  Sumpf- O.  —    Der   St.    gefurcht;    all- 

Seraeine  Hülle  reichblättrig,  zurückgeschlagen;  B.  3 fachgefiedert; 
Hauchen  tief-fiedersp. ,  Zpfl  lineal.-lanzettl.,  zugespitzt,  am  Rande 
etwas  rauh  :  Hüllblättchen  frei.  ©.  Auf  sumpfigen  Wiesen,  an  Wie- 
senhecken, in  Gräben  u  Teichen.  Jul.  Au;;.  Selinum  palustre  L. 
Wahlenb.  S.  sylvestre  J.  a.  t.  152.,  nicht  L.  S.  Thysselinum 
Crantz.  Thvsselinuin  Plinii  Spreng.  Th.  silvestre,  palustre  n.  an- 
gustifoliura  Rh.  Peucedanum  sylvestre  DC  P.  palustre  Mönch. 
Bf.  ii.  K.  d.  fl.  2.  p.  380.  —  Bth.  weiss.  Yar.  mit  breitem,  schmä- 
lern u.  ganz  schmalen,  genäherten  u  entfernteren  u.  mehr  od.  we- 
niger spreitzenden  Blattznfln.  Selinum  intermedium  u.  Schievere- 
ckii  Bess.  sind  Formen  dieser  Art,  nach  Expl..  vom  Autor  selbst. 
—  Selinum   sylvestre   L.    Ist  nach  Nolte    u.   Fries    einerlei   mit   Cni- 

diipii  venosum. 

45.  IMPERATORIA  (L.)  Meisterwurzel.-  Rand  desK.  ver- 
•wischt,  sonst  alles,  wie   bei   Peucedanum. 

1.  I.  OsTHRiTim m  (L.)  Gemeine  31.  —  B.  doppelt -3  zählig; 
Blättehen  brett-eyf.^  doppelt-gesäst,  die  seitenst.  2sp.,  die  endst. 
3s[).;  Scheiden  erweitert.  U.  Auf  felsigen  Triften  n.  in  d.  ihä- 
lern  der  YorA.,  (Sclnv.  u.  «Ich  d.  g.  AK.,    in  d.  Sudeten,  im  Erz- 


pastinaca.  ÜMBELLIFEREN.  357 

febirge,  d.  Thüringer  Walde:  in  Pommern.)  Jim.  Jul.   Schk.  t.  74. 
»eucedanum  Ostruthium  Koch.  imih.  p.  95.    Bth.  weiss. 

2.  I.  AMCUSTIFOLIA  (Bellard  nach  Hörnern.)  Schmalblättrige  M. 
—  VVB.  3 zählig,  u.  doppelt -3 zählig;  Blättchen  geschärft -un- 
gleich-gesägt,  3sp.  u.  2sp.,  ander  Basis  verschmälert ',  Zpfl  läng- 
lich, vorne  eingeschnitten,  zugespitzt ;  Scheiden  erweitert.  U.  Auf 
d.  Schweizer-A.,  Schleicher;  „hat  aber  d.  speciellen Standort  nicht 
angegeben."  Gaud.  S. 

4ö.  ANETIIU31  (L.,  mit  Ausschl.  v.  Arten.  Hoffin.)  Dill.  - 
Rand  des  K.  verwischt.  Blb.  rundlich,  ganz,  einwärtsgerollt ;  Lapp- 
chen fast  4  eckig,  gestutzt.  Frucht  v.  Rücken  her  linsenf.-zsge- 
drtickt .  mit  einem  verbreiterten ,  abgeflächten  Rande  umzogen. 
Früchtchen  mit  fädlichen,  gleich  weit  entfernten  Riefen,  wovon  die 
3  mittlem  spitz-gekielt,  die  2  seitenst.  schwächern  in  d.  Rand  ver- 
fliessen.  Thalchen  1  striemig;  die  Striemen  das  ganze  Thälchen 
ausfüllend.     Eyweiss  ziemlich  konvex,  vorne  flach. 

1.  A.  Graveolens  (L.)  Gemeine  D.  —  Blattzpfl  Lineal. -fäd- 
lich,  verlängert;  Frucht  elliptisch,  von  einem  verbreiterten,  flachen 
Rande  umgeben.  0.  Unter  der  Saat  im  Littor.  u.  Istrien;  wird 
überall  zum  Küchengebrauch  kultiv.  Jul.  Aug.  Pastinaca  Anethum 
Spreng.     Bth.  gelb.  I>. 

47.  PASTINACA  (L.)  Pastinack.  —  Rand  des  K.  verwischt 
oder  kleingezähnelt.  Blb.  rundlich,  ganz,  einwiirtsgerollt,  gestutzt. 
Frucht  vom  Rücken  her  flach-zsgedrückt,  mit  einem  verbreiterten, 
abgeflächten  Rande  umzogen.  Früchtchen  mit  sehr  dünnen  Riefen, 
die  3  mittlem  gleich  weit  entfernt,  die  2  seitenst.  bemerklich  ent- 
fernt, an  dem  verbreiterten  Rande  anliegend.  Thälchen  lstriemig: 
Striemen  lineal.,  spitz,  von  der  Länge  der  Thälchen.  Eyweiss 
flach.  —  Bth.  aller  gelb. 

1.  P.  sativa  (L.)  Gemeiner  P.  —  Der  St.  kantig  -  gefurcht; 
B.  gefiedert,  oberseits  glänzend,  Unterseite  flaumig;  Blättchen 
eyf.-länqfich  oder  länglich,  stumpf,  gekerbt-gesägt,  die  seitenst. 
an  der  Basis  gelappt  und  3 zählig,  das  endst.  3lappig,  Sägezähne 
»ehr  kurz- stachelspitzig;  Hüllen  fehlend;  Kelchzähne  verwischt; 
Früchte  oval;  Fuge  2 striemig.  0.  Auf  Wiesen,  unkultiv.  Hügeln, 
an  Hecken;  wird  auch  zum  ökon.  Gebrauch  kultiv.  Jul.  Aug. 
Anethum  Pastinaca  Wib  Die  kultiv.  Pflanze  grösser,  die  W. 
fleischig,  essbar, 

2.  P.  opaca  (Bernh.  bei  Hörnern.)  Glanzloser  P.  —  Der  St. 
kantig-gefurcht:  B.  gefiedert,  glanzlos,  beiderseits  flaumig ;  Blätt- 
chen egf.,  an  der  Basis  herz  f.,  stumpf,  gekerbt-gesägt,  die  sei- 
tenst. an  der  Basis  gelappt  und  3zählig,  das  endst.  olappig ;  Hüllen 
fehlend;  Kelchzähne  verwischt;  Früchte  oval;  Fuge  2striemig.  G. 
Auf  Triften,  (bei  Fiume  von  H.  Professor  Bemhardi  gesammelt 
und  mir  mitgetheilt.)  Jul.  Aug.  J. 

3.  P.  Fleischman.ni  (HIadnick.)  Fleischmann's  P.  —  Der  St. 
kantig-gefurcht;  B.  doppelt  -  gefiedert ,   Fiederchen  gegenst. ,  ent- 


358  ÖMBELL1FEREN.  uehaclkim. 

fernt,  eUtpüseh-ianzettl.,  fiedern. -gesägt',  Hüllen  fehlend;  kehh- 
zähne  verwischt;  Früchte  oval;  Fuge  2striemig.  O-  An  gebirgigen, 
rauhen  ()..  (auf  »lein  Schlossberge  bei  Laibach,  Bladnik.)  Jul 
An*;.  Blattfiederchen  kaum  '/a  Zü"  ,aD8>  ''A  his  zu  3  Linie» 
breit.  !>• 

•IS.  HERACLEUM  (L.)   Heilkraut.  —  K.  5 zähnig.  Blb.  ver- 

kehrtevf,  ausgerandet,  mit   einem   einwärtsgebogenen  Läppchen; 

die  äussern  oft  strahlend,  2sp.  Striemen  der  Thülchen  abgekürzt, 
meisl   keulig ;  sonst  alles,  wie  bei  Pastinaca. 

I.  Rotte.  Edhebaclbdh  DC  |>rmlr.  4.  191.  Heraclcum  Hoffm.  umh.  p.  141. 
Fuge  2  striemig. 

1.  II.  Si'iioMiYLiiM  fJL.)  Gemeines  II.  —  H.  rauhh.,  gefiedert 
oder  tief- fieder sp.\  Fieder  l'tppi;/  oder  handf.-gethetit,  f/csäfjf ; 
Dolden  strahlend;  Fruchtkn.  flaumig;  Fruchte  oval,  stumpf,  aus- 
gerandet. zuletzt  kahl;  Fuge  2 striemig.  O-  Auf  Wiesen  und  an 
waldigen,  etwas  feuchten  O.;  in  die  A.  hinaufsteigend.  Jun.- 
Herbst.  Bth.  weiss,  oder  weiss  mit  '2  grünen  Flecken  an  der 
Basis,  oder  hellgrün  oder  rosenroth,  welche  Variet  nach  dpr 
Heuerndte  erscheinen.  Lappen  der  B.  bald  breiter,  bald  schmä- 
ler, länger  und  kürzer.     Eine  Variet.  mit  verlängerten  Bzpfln: 

ß.  elegant,  IL  elegans  J.  a.  t.  175.  II.  Panaces  Hb.,  nicht 
L.  im  bort.  ups.  Eine/  hinsichtlich  der  B.  ganz  ähnliche  Form 
gibt  es  auch  unter  den  Variet.  der  folgenden  Art. 

2.  ,11.  siBiRiciM  (L.)  Sibirisches  II.  —  B.  rauhh..  gefiedert 
oder  Üef-fiedersp  ;  Fieder  gelappt  oder   handf.-geth.,   getagt; 

Fruchtkn.  fast  kahl:  die  rundlich -ovalen  Früchte  an  der  Spitze 
tief-ausgerandet,  kahl:  Blb.  fast  gleich;  Fuge  2 striemig.  G-  Auf 
Triftender  A.  und  VorA.,  (ach  die  u;.  AK.  und  auf  den  Sudeten.) 
Jim. -Herbst.  Btb.  grün  oder  gelblich,  gleich  oder  nur  wenig 
strahlend.     Eine  Variet.  mit  schmälern  und  längeren   Blattzpfln: 

ß.  longifoHum .  II.  longifolium  J.  a.  t.  174.  II.  flavescens 
Bess.,  welcher  die  Blb.  dunkeler  oder  beller  grün  nennt.  Jacquin's 
Abbiidg  zeigt  sich  weiss:  vielleicht  ist  Jaco,.  Pflanze  eine  Variet. 
vmi  II  Sphondylium.  —  Das  II.  angustifolium  L.  mant  ist  nach 
Fries  Herbarium  normale  eine  ganz,  andere  Art  und  viel  kleiner; 
die  oberen  B.  sind  sehr  schmal  und  ganzrandig,  die  Früchte  Nier- 
mal kleiner,  an  der  Spitze  Stumpf,  kaum  atisgerandet,  das  Stempel- 
polster  ragt  hervor,  die  Striemen  laufen  fast  bis  an  das  Ende  der 
Frucht.  Bei  II.  sibiriciiin  sind  die  Früchte  BO  tief  ausgerandet, 
dass  das  Stempelpolster  zw.  die  Lappen  eingesenkt  erscheint. 

3.  H.  aspkrim  (MBieberst.)  Rauhes  II.  —  B.  einfach,  fast 
handf. -lappig,  nnterseits  kurzh.-grau  oder  kahl  und  auf  i\v\\  Adern 
kurzh..  /pll  zugespitzt  oder  feinspitzig,  ungleich  -  gezähnt  -  gesagt, 
dir  stengeist.  li.  manchmal  Szähtig;  Dolden  strahlend;  Fruchtkn. 
kurzh. -rauh;  Früchte  oval,  ausgerandet,  zuletzt  kahl.  G-  In  den 
Wäldern  der  VorA.,  besonders  an  Giesbäcben,  (im  .Iura,  in  den 
Bayerischen-    Salzbger,    Steyerm.    und    den   Tyroler    A.)   Jul.  Aug. 

II  Panaces  Bertol.  II.  iial.'II.  asperum  MB.  11.  taur.  cauc  (letz- 


ÜMBELLIFEREN  359 


teres  ist  nach  verglichenen  authentischen  Expl.  von  FI.  Panaces 
Bert,  nicht  verschieden,)  Rochel  hannat.  t.  '26.,  H.  inontainun  Schleich., 
Gaud.  helv.;  II.  pyrenaicum  Lam.  dict.  (ist  eine  Variet  mit  weis- 
sem iilzigen  Ueberzug  auf  der  Unterseite  der  B.)  Bthen  weiss. 
Var.  mit  B.,  welche  oherseils  kahl  und  unterseits  nur  auf  den 
Adern  zerstreut-behaart  sind,  oder  mit  B.,  welche  ohen  kahl  oder 
rauh,  unten  aber  ausser  der  erwähnten  Behaarung  noch  mit  weichen 
Härchen  bedeckt  und  desshalb  grau  oder  weiss  sind.  H.  palmatiitu 
Buumg.  p.  transs.  „mit  warzig-borstigen  Früchten",  nach  Reichenb. 
auf  dem  Untersberg  bei  Salzbg.  wachsend,  ist  mir  nicht  bekannt. 
Das  Heracleum  Panaces  Koch.  Synops  ed.  2.  musste  wieder  sei- 
nen alten  Namen  erhalten,  denn  nach  der  Bemerkung  von  Fries 
in  seinen  Novit,  fl.  suec.  hat  H.  Panaces  Lin. ,  welches  noch  im 
bot.  Garten  zu  Upsala  vorhanden  ist,  warzig-rauhe  Früchtchen; 
dadurch  unterscheidet  es  sich  sehr  von  den  italienischen  Arten, 
welche  sämmtlich  glatte  und  nicht  warzig-rauhe  Früchte  erzeugen. 

II.  Rotte.  Wkhdia  DC  prodr.  4.  p.  15)4.  Wendia  Hoflm.  umb.  p.  136.  Strie- 
men auf  der  Berührungsfläche  fehlend,  oder  verwischt  und  sehr  klein. 

4.  II.  alpinum  (L.)  Alpen- H.  —  B.  einfach,  herz  f. -rundlich, 
fast  handf -lappig ,  am  Rande  und  unterseits  auf  den  Adern  flau- 
mig, zuletzt  kahl  'werdend,  Lappen  gekerbt,  abgerundet,  mit  ei- 
ner Vorspitze  oder  stumpf;  Früchte  verkehrteyf.-'kreisrund ;  Strie- 
men auf  der  Berührungsfläche  sehr  kurz  oder  fehlend.  2J..  In 
Gebirgswäldern  und  auf  den  VorA.,  (auf  dem  Jura  und  im  Wallis.) 
Jul.  Aug.     Bth.  weiss. 

5.  II.  austriaci'M  (L.)  Oestreichisches  H.  —  B.  gefiedert  und 
3zählig;  Blättchen  sitzend,  gesägt,  die  seitenst.  ganz,  die  der 
WB.  eyf.,  stumpf,  die  der  SfB.  lanzett/.,  zugespitzt,  an  der  Basis 
etwas  lappig,  das  endst.  3sp. ;  Fruchtkn.  flaumig;  Früchte  oval, 
kahl;  Striemen  der  Berührungsfläche  fehlend  oder  sehr  kurz. 
%.  Auf  Wiesen  der  A.  und  VorA.,  (Oestr.,  Steyermark,  Kärnth., 
Salzbg,  nördl.  Tyrol )  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  61  Sphondylium  ati- 
striacum  Scop.  carn.  Var.  mit  weniger  vorgezogener  Spitze  der 
StB  und  oft  rosenfarben  Bl.;  hieher  gehört:  Heracleum  siifolium 
Rchb.  fl.  exe,  Tordylium  siifolium  Scop.  carn. 

49.  TORDYLIUM  (L.)  Zirmet.  -  Rand  des  K.  özähnig.  Blb. 
verkehrteyf.,  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen. 
Frucht  vom  Rücken  her  flach-zsgedrückt,  mit  einem  verdickten, 
runzelig- knotigen  Rande  umgeben.  Früchtchen  mit  sehr  dünnen 
Riefen,  die  3  rfickenst.  gleich- weit- abstehend,  die  2  seitenst.  an 
dem  verdickten  Rande  anliegend  oder  von  diesem  bedeckt.  Thäl- 
chen  l-3striemig.  —  Bth.  weiss. 

I.  Rotte.  F.tiTiiRnvLiUM  DC.  prodr.  4.  187.  Tordvlium  Hoffm.  umb.  1.  p.  19S. 
Striemen  in  den  Tliälchen  einzeln.    Fuge  2striemig. 

1.  T.  Maximum  (L.)  Grösster  Z.  —  Steifh.  am  St.  von  rück- 
wärtsgekehrten Haaren;  B.  gefiedert;  Blättchen  stumpf- gekerbt, 
die  der  untern  B.  eyf,  die  der  obern  lanzettl.,  das  endst.  verlän- 
gert; Hüllblättchen  lineal.,  kürzer,   als   die  Dolde;   Früchte  bor- 


360  ÜMBELLIFEREN.  laserpitrm. 

stir/.-stcifh.  0.  Auf  uukiiliiv.  Bügeln  unter  Gesträuch,  an  Hecken, 
(in  1).  sehr  ■entreut,  bei  Dresden,  Halle,  Falkenstein  am  Harr, 
Barhi,  Würzbg;  in  Mähren.  Unteröstr,  Steyerm. ;  bei  Bergheim 
im  Elsass;  Fant.  Waadt.)    Jul.  Ang.    J.  a.  t,  142. 

II.  Rette.  1'iAnviiinHi'i-  Hoilni.  nniii.  I.  |>.  303.  Mehrere  Striemen  auf  der 
Fugenseite.    Di*  Thälebeo  Sstriemig. 

•2.  T.  ai'ii.im  (L.)  Apulischer  Z.  —  Der  St.  ästig,  beblättert, 
unterwärts  zottig;  B  gefiedert;  Blättchen  eingeschnitten  -  gekerbt : 
Strahlen  der  Dolde  vielmal  länger,  als  dir  allgemeine  Hülle  und 
DÖldchen;  Früchte  im  Mittelfelde  rauh,  vielstriemig.  0.  An  son- 
nigen O..  (Istrien.)  Apr.  Mai.  J.  h.  \.  t.  53.  T.  srandifloruin 
Hoench.  I'.  bumile  Desf.  Condylocarpus  apulus  Hofim.  T.  ofH- 
cinale  Hb.  —  Linne  verwechselte  in  seinen  spec.  plant,  die  Syno- 
nyme von  diesem  mit  den  Syno.n.  von  T.  officinale,  aber  die  Worte 
der  Diagnose  „DSldchen  entfernt"  beweisen,  dass  die  hier  ange- 
stellte Art  auch  die  Linnäische  desselben  Namens  sei.  —  T.  offi- 
cinale im  angrenzenden  Dalmatien  einheimisch,  untersch.  sich  dch 
folg.:  der  St.  von  der  Basis  ästig;  Aeste  verlängert,  nackt:  das 
endst.  Blattchen  eyf.  und  oft  eyf. -länglich;  allgemeine  Hülle  wäh- 
rend der  Blüthezeit  von  der  Länge  der  Strahlen  der  Dolde  und 
länger:  die  Früchte  4  mal  kleiner,  .nirfig.  die  Thälchen  1  striemig. 
Die  strahlige  Bliilhe  mit  2  ungleich  -  :2sp.  Blb.:  bei  T.  apulum  ist 
ein  einzelnes  und  gleichmässig  2sp.  vorhanden.  J. 

VII.  Gruppe.  8ILERINEEN.  Koch.  umb.  84.  Frucht  vom 
Rücken  her  linsen!'.  -  zscedrückt.  Früchtchen  mit  5  Hauptriefen, 
die  seitens!  randend  :  Nebenriefen  4,  weniger  hervortretend.  Ey- 
weiss  vorne  ziemlich  flach. 

50.  SILER  (Scop.)  Rosskömmel.  —  Hand  des  K.  5 zähnig. 
Blb.  verkehrte)  f..  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenea  Läpp- 
chen.  Frucht  vom  Hucken  her  linsenf. •  zsgedrückt  Früchtchen 
mit  fädlichen,  erhabenen  stumpfen  Riefen;  Hauptriefen  5,  die  sei- 
tenst.  landend :  Nebenriefen  4.  weniger  hervortretend.  Thälchen 
unter  den  Nebenriefen  Istriemig, 

1.  S.  TRii.oBtM  (Scop.J  Dreilappiger  H.  —  An  gebirgigen  O. 
unter  Gesträuch,  an  Waldrändern.  (Oestr.  bei  Wien:  im  BanSvr. 
bei  Salzbemmenderf;  bei  Hildesheim  und  Bodenwerder:  in  Hessen 
auf  dem  Eichkopfe  im  Togelsthale  bei  Ziegenberg;  Steyerm.  bei 
Grits  und  Marburg.  Malv.i  Jul.  Aug.  S.  trilobum  Crantz.  S. 
aquilegifolinm  Gärtn.  M.  und  K.  d.  11.  '1.  p.  368.  Angelica  aqui- 
legifolia   DC.     I.aserpitimn  aquilegifolium  J.  n.  t.   117.     Wulf.       D. 

VIII.  Gruppe.  TMAPSIEEN.  Koch.  umb.  p.  73.  Frucht 
vom  Hucken  her  y.sgedrückt.  oder  auf  dem  Querdurchschnitte  fast 
stielrund.  Früchtchen  mit  5,  fädlichen.  manchmal  borstlichen  Haupt- 
riefen: die  seitenst.  auf  der  Berührungsfläche  liegend ;  Nebenrieten 
4,  Flügel  wehrlos.    Daher  die  Frucht  entweder  8-  oder  beiderseits 

2fliigeiig.     Eyweiss  vorne  platt 

51.  LASBRPITIUJM  (L.)  Laserkraot.  -  Hand  des  K.  hlUg, 


LASERPITIl'M. 


UMBELLIFEREN.  361 


Blb.  verkehrteyf ,  ansgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läpp- 
chen. Früchtchen  mit  öfädlichen  Hauptriefen,  die  3  mittlem  auf 
dem  Rücken,  die  2  seitenst.  auf  der  Berührungsfläche  liegend; 
Nebenriefen  1,  sämmtlich  geflügelt;  Flügel  ganz.  Thälchen  unter 
den  Nebenriefen  1  striemig. 

1.  L.  LAT1F0LITM  (L.)  Breitblättriges  L.  —  Die  W.  und  untern 
StB.  3zählig-doppeltgeiiedert;  Blättchen  eyf,  gesägt,  an  der  Ba- 
sis herzf.,  sämmtlich  itngetk.  oder  die  endst.  der  WB.  3  sp. ; 
Strahlen  der  Dolde  auf  der  inneren  Seite  rauh:  der  St  stiel- 
rund, fein-gerillt,  kahl.  %.  In  Gebirgen  und  auf  den  VorA.  unter 
Gesträuch,  (stellenweise  dch  das  g.  Gebiet.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t. 
146.  Var.  mit  flachen  und  wellig-krausigen  Fruchtflügeln  und  tie- 
fer- oder  seichter-herzf.  Blättchen,  und: 

«.  glabrum,  B.  kahl:  L.  glabrum  Crantz.  DC.  L.  Libanotis 
Lam.     L.  latifolium  Gmel. 

ß.  asperum,  B.  unserseits  nebst  den  Bstielen  kurzh.-rauh :  L. 
asperum  Crantz.  DC.  L.  Cervaria  Gmel.  —  In  unsern  Gegenden 
konnte  ich  zw.  der  kahlen  und  kurzh.  -  rauhen  Variet.  keinen  Un- 
terschied finden. 

2.  L.  alpinum  (Wählst,  und  Kit.)  Alpen  -  L.  —  Die  W.-  und 
untern  StB.  3zählig  -doppeltgefiedert  und  doppelt -.3 zählig;  Blätt- 
chen eyf.,  unglcich-gcsägt,  ganzrandig  oder  8 -Bsp.,  die  seitenst. 
meist  S sp.,  die  endst.  Bsp.;  'Dolde gleichhoch;  die  Strahlen  kahl; 
Blb.  breit-verkehrt  herz  f.,  an  der  Basis  in  einen  kurzen  Nagel 
zsgezogen;  der  St.  stielrund,  gerillt,  kahl.  %.  In  Wäldern  und 
unter  Gesträuch,  (in  Unterkrain  zw.  Kletsch  und  Altlag,  und  an 
dem  Fuhrwege,  der  von  Gottschee  über  Seisenburg  nach  Sittich 
und  Weichselbnrg  führt.)  Jul.  Aug.  D.  11.  2.  p.  354,  mit  Ausschl. 
des  Syn.  von  Crantz.  Laserpitium  trilobum  L.,  nach  Murray.  L. 
aquilegifolium  DC  ,  mit  Ausschl.  der  Syn.  von  Murr,  und  Crantz. 
Ein  Expl.  v.  d.  obenerwähnten  Standorten  sah  ich  noch  nicht;  ich 
entwart  die  Diagnose  nach  einem  ungarischen  und  zwar  echten 
Kitaibelischen  Ex.  Bth.  weiss,  wie  sie  auch  Wulf,  beschreibt, 
dessen  Pflanze  vielleicht  dennoch  eine  andere  Art  darstellt,  da  der 
Autor  den  St.  6-7  Fuss  hoch  angibt.  D. 

3.  L.  MARGiNATüM  (Waldst.  und  Kit.)  Berandetes  L.  —  Die 
W.-  und  untern  StB.  3zählig-doppeItgefiedert  und  doppelt-3zahlig; 
Blättchen  ey-  oder  herzf.,  ungleich -gekerbt-gesägt,  ungeth.  oder 
3-3sp.;  Dolden  weit  abstehend,  mit  an  d.  inneren  Seite  kurzh.-rau~ 
hen  Strahlen;  Blb.  rundlich-verkehrtherzf.;  Hauptriefen  der  Früchte 
kurzsteifh.;  der  St.  stielrund,  gerillt,  kahl.  %.  An  gebirgigen,  rau- 
sen  O.  unt.  Gesträuch,  (Krain  auf  dem  Berge  Krimm  bei  Laibach; 
auf  dem  monte  Generosa  im  C.  Tessin,  und  am  Hinterrheine  in 
Graubünden.)  Jul.  Aug.  L.  marginatum  DC.  Von  der  vorher- 
gehenden, sehr  ähnlichen  Art  leicht  durch  die  gelblichen-purpurn' 
berandeten  Blb.  ar.'i  unterscheiden. 

4.  L.   gaudinii    (Morett.   in  comm,   fl.  com.  n.  344.  nach  DC 


302  ÜMBELLIFEREN.  lascrpitum. 

prodr.  4.  p.  204.)  Caudin's  L.  -  Die  \YB.  und  untern  StB.  3zäh- 
lig-doppeltgefiederf  oder  doppelt-3zählig;  die  Blättehen  egf.  oder 
furz  f..  ungleich-  gekerbt  •gesägt,  ganz  »r/er  S-'Ssp  ;  die  Dolde  ab- 
stehend, die  Strahlen  ungleich,  kahl;Blb.  rund!..  verkehrt~herzf.\ 
die  Hauptriefen  der  Fracht  kabl;  der  St.  stielrund,  gerillt,  kahl. 
21..  In  Gebirgen  und  diu  VorA.,  (M.  Generosa  im  C.  Tessin,  am 
Hinterrhein  in  Graubünden;  südl.  Tyrol  an  vielen  O.,  nSrdl.  bis 
Tentschofen,  Farchin.)  Jul.  Aug.  L.  luteoluro  Gaud.  helv.,  L. 
aqnilegifolium  Schleich.  Bth.  gelblich,  purpurn -berandet  wie  bei 
der  vorigen. 

5.  T>.  Sii.ku  (LJ  Gebräuchliches  L.  —  B.  ganz-kahl,  die  W.- 
und  untern  StB.  3facbgefiedert ;  Blättchen  lanzettl.,  ganzrandtp, 
ungetb.  oder  31appig,  Hauptadern  schief  ;  Früchte  limal. -länglich  ; 
die  Gf  zurfickgekrummt,  an  die  Frucht  angedrückt;  der  St.  stiel- 
rnnd,  gerillt.  %.  In  Gebirgen  und  den  VorA.  unter  Gesträuch, 
(dch  die  g.  AK.  und  auf  der  Alp  in  Würteinherg.)  Jul.  Aug.  J. 
a.  t.   145.     Siler  montanum  Crantz.     Bth.  weiss. 

6.  L.  pkickdanoides  (L.)  Ilaarstrangf.  L.  —  B.  ganz-kahl,  die 
\\\-  und  untern  StB.  3  zählig -doppelt  und  3  fachgefiedert;  lilätt- 
chen  Hneal.  •  lanzettl.  und  Hneal.,  ganzrandig,  ungeth.,  Haupt- 
ädern  mit  dem  Hände  gleichlaufend]  Früchte  oval:  die  Gf.  auf- 
recht, fast  spreitzend ;  der  St.  stielrund,  gerillt.  2J..  In  Gebirgen 
der  VorA.,  (Krain,  Tyrol,  Steyerm.,  C.  Tessin.)  Jun.  Jul.  J.  ic. 
rar.  t.  350.     Bth.  weiss. 

7.  L.  htrsutum  (Lam.)  Raulih.  L.  —  B.  kurzh  .  mehrfachzsge- 
setzt;  Fiederchen  im  Umrisse  eyf. ,  fiedersp.  ,-vielsp. ,  Fiederclien 
Hneal.;  Früchte  oval,  kahl:  Stempelpolster  kegelf. :  die  Gf.  ausein- 
anderfahrend; der  St.  stielrund,  gerillt,  kahl.  2i.  In  Thälern  der 
höhern  A.,  (auf  dein  Gotthard  und  der  siidl.  AK.  der  Schw. ;  im 
südl.  Tyrol  auf  der  Seiseralpe 3  dem  Timpeljorh.)  Jul.  Aue  L. 
Panax  Gouan.    L.  Halleri  All.    Var.    B.  fast  kahl.  Bth.  weiss. 

8.  L.  PRl'TK.MCl'M  (L.)  Preussisches  L.  —  B.  am  Hände  und 
den  Bstielen  rauhh.,  doppelt -gefiedert;  Blättchen  fiedersp,  Zpfl 
lanzettl.:  Früchte  oval:  Hauptriefen  steifli. ;  Steinpelpolster  nie- 
dergedrückt, mit  einem  erhaltenen,  welligen  Hantle  umzogen;  der 
St.  kantig-gefurcht,  unterwärt»  steifh.,  Haare  rückwärtsgekehrt. 
G-  In  feuchten  Wäldern  und  auf  Waldwiesen,  (stellenweise  im 
g.  Gebiete.)  Jul.  Aug.  J.  a  t.  153.  L.  selinoides  Crantz.  L  gal- 
licuin  Scop.    Bth.  weiss,  getrocknet,  oft  gelh. 

9.  L.  NiTiniM  (Zanted.  conun.  briz.1813.  nach  Pollin.  fl.  veron. 
p.  351.)  Glänzendes  L.  —  Die  B.  doppelt -gefiedert,  Blättchen 
längt..  fieder\p.- gelappt,  geschärft •  gesägt ,  unterseits  von  zer- 
■treuten  Borsten  Bteiihaarig;  Früchte  kahl:  die  Blättchen  der 
vielblättrigen  allgemeinen  Hülle  an  der  Spitze  eingeschnitten, 
oder  3sp.  %.  In  felsigen  Gebirgen,  (südl.  Tyrol,  racebini;  im 
Veltlin?)  Jul.  Aug     L.  birtellum  Gaud.  helv.  Bth.  weJsslieb. 

10.  L.  Arcjiangelica  (Wulf,  bei  J.)  Angelika  blättriges  L.  — 


daccits  ÜMBELL1FEREN.  363 

B.  nnterseits  nebst  den  Bstielen  rauhh.,  3zählig-3fachgefiedert; 
Blättchen  eyf.,  ungleich-  gesägt,  die  endst  3sp.,  mit  keiliger 
Basis  herablaufend,  die  seitenst.  fast  3sp.;  die  obersten  Scheiden 
sackartig-aufgeblasen;  Früchte  kahl;  der  St.  gefurcht,  rauhh.  2J.. 
In  Wäldern  der  VorA.,  (an  der  südl.  Lehne  des  Altvaters  im  Ge- 
senke der  Sudeten,  auch,  aber  sehr  selten,  am  Petersteiu  daselbst; 
in  Krain  auf  dein  Berge  Slivinza  bei  dem  Zirknitzersee  und  auf 
dem  Berge  Friedrichstein  bei  Gottschee.)  Jul.  Aug.  J.  ic.  rar.  t. 
58.  L.  Chironium  Scop.  Bth.  weiss.  Eines  oder  das  andere 
Blättchen  der  vielblättrigen  Hülle  ist  an  der  Spitze  2--sp.         D. 

IX.  Gruppe.  DAUCINEEN.  Koch.  umb.  p.  76.  Frucht  vom 
Rücken  her  linsenf.-zsgedrückt,  oder  auf  dem  Querdurchsclinitte 
fast  slielrund.  Früchtchen  mit  15  fädlichen,  (borstigen)  Hauptriefen, 
die  seitenst.  auf  der  Berührungsfläche  liegend;  Nebenriefen  4, 
mehr  hervorspringend,  stachelig ;  Stacheln  frei  oder  in  einen  Flü- 
gel verwachsen.  Eyweiss  flach  oder  fast  halbstielrund,  vorne 
ziemlich  platt. 

52.  ORLÄYA  (Hoffm.)  Breitsame.  —  Rand  des  K.  5 zähnig. 
Blb.  verkehrteyf.,  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läpp- 
chen,  die  äussern  strahlend,  tief-2sp.  Frucht  vom  Rücken  her 
linsenf.-zsgedrückt.  Früchtchen  mit  5  fädlichen,  borstentragenden 
Hauptriefen;  (Sie  3  mittlem  auf  dem  Rücken,  die  2  seitenst.  auf 
der  Berührungsfläche  liegend;  Nebenriefen  4,  2 -3 reihig-stachelig, 
gleich  ,  oder  die  äussern  mehr  hervorspringend  und  fast  flügelig. 
Thälchen  unter  den  Nebenriefen  1  striemig.  Eyweiss  flach,  hinten 
ziemlich  konvex.  (Bth.  weiss.) 

1.  O.  grandiflora  (Hoffm.)  Grossblumiger  B.  —  Der  St.  auf- 
recht; Blb.  strahlend,  vielmal  länger,  als  der  Fruchtkn.;  Neben 
riefen  der  Früchtchen  gleich,  Stacheln  an  der  Spitze  pfriemlich, 
hakig.  ©.  Unter  der  Saat,  vorzüglich  auf  Kalkboden,  (Sclnv.  und 
im  südl.  und  mittl.  D.  bis  Hannover.)  Jul.  Aug.  Caucalis  grandi- 
flora L.     J.  a.  t.  54.    Platyspermum  grandiflorum  D.  fl.  2.  p.  361. 

2.  O.  platycarpos  (Koch.)  Breitfrüchtiger  B.  —  Der  St.  aus- 
gebreitet ;  Aeste  spreitzend  :  Blb.  .strahlend,  mit  dem  Fruchtkn. 
gleichlang;  die  äussern  Nebenriefen  der  Früchtchen  noch  1  mal 
so  breit,  Stacheln  an  der  Spitze  pfriemlich,  hakig.  O.  Unter  der 
Saat,  (Istrien.)  Jim.  Jul.  Caucalis  platycarpos  L.  Colum.  ecph. 
t.  94.  J- 

53.  ÜAUCUS  (L.)  Mohrrübe.  —  Früchtchen  mit  4,  gleichen, 
geflügelten  Nebenriefen,  Flügel  in  eine  einfache  Reihe  von  Sta- 
cheln gespalten  oder  bis  zur  Basis  getheilt.  Sonst  alles  wie  bei 
Orlaya. 

1.  D.  Carota  (L.)  Gewöhnliche  M.  —  Der  St.  steif.;  B. 
2-3fachgefiedert,  glanzlos  ;  Fiederchen  fiedersp. ,  Zpfl.  lanzettl., 
haarspitzig ;  Hüllblättchen  3sp.  und  fiedersp.,  fast  so  lang,  als 
die  Döldchen;  Stacheln  so  lang,  als  der  Querdurchmesser 
der    länglich  -  ovalen    Frucht.    G-   Auf   Wiesen    und    Triften,    an 


364  OMBELLIFEREN.  tirgenia. 

Waldrändern.  Wird  auch  tum  Hausgebrauch  kultiv.  Jim  -  Herbst. 
Bett.  t.  61. 

II.  Unterordne  CAMP  YLOSPERMEN  Eyweiss  am 
Rande  einwärt&gekrümmt  oder  gänzlich-eingerollt,  oder  an  der  in- 
nern  Seite  rinnig  von  einer  Längs  furche. 

X.  Gruppe.     CAUCALINEEN      Frucht    von    der    Seite    her 

(•gezogen  oller  fast  stielrnnd.  Früchtchen  mit  5  fädlichen,  bor- 
stigen oder  stacheligen  Hauptriefen:  die  3  mittlem  auf  dem  Rü- 
cken,  die  2  seitenst.  auf  der  Berührungsfläche  liegend;  Neben- 
riefen  4,  mehr  hervorspringend,  stachelig,  oder  den  eine  Menge 
das  ganze  Thälchen  bedeckende,  Stacheln  verwischt.  Eyweiss 
einwärtsgerollt  oder  am  Rande  einwärtsgebogen.  —  Bth.  weiss 
oder  rölhlich. 

54.  CAUCALIS  (Hoffm.)  Haftdolde.  —  Rand  des  K.  Szähnig. 
Blb.  verkehrteyf.,  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läpp- 
chen, die  äussern  strahlend,  2sp.  Frucht  von  der  Seite  her  etwas 
zsgedrückt.  Früchtchen  mit  5  fädlichen.  borstigen  oder  kleinsta- 
cheligen Hauptriefen:  die  3  mittlem  auf  dem  Rücken  die  2  sei- 
tenst. auf  der  Berührungsfläche  liegend;  Nebenriefen  4,  mehr 
hervorspringend,  stachelig,  die  Stacheln  l-3reihig.  In  jedem  Thäl- 
chen unter  den  Nebenriefen  ein  einzelner  Striemen.  Eyweiss  ein- 
wärtsgerollt oder  am  Rande  einwärtsgekrümmt. 

1.  C.  DAOC01DES  (L.)  Mohrrübenf.    II.  —  B.  2- 3  fachgefiedert; 

Fiederchen  fiedersp. ,  Zipfelchen  lineal.,  spitz:  Hülle  fehlend  oder 
einblättrig i  Stacheln  der  Nebenriefen  einreihig,  kahl,  aus  einer 
kegelf.  Basis  pfrieml.,  an  der  Spitze  hakig,  so  lang,  oder  länger, 
als  der  Querdurchmesser  der  Früchtchen.  0.  Unter  der  Saat. 
Jim.  Jul.  J.  a.  t  157.  St.  h.  81.  C.  leptophylla  Pollich.  Dau- 
cus  platycarpos  Scop. 

2.  C.  miricata  (Bischoff,  Heidelb.  Saamencatalog  vom  Jahre 
1839.)  Kleinstachelige  II.  —  Die  B.  2- 3 fachgefiedert ,  Fiederchen 
fiedersp. j  Zipfelchen  lineal.,  spitzig:  Hülle  fehlend  oder  Iblättrig; 
die  Stacheln  der  Nebenriefen  1  reihig,  kahl,  viel  kürzer,  als  der 
Querdurchmesser  des  Früchtchens,  auf  einer  fast  walzl.  Basis 
haarspitzig,  die  Haarspitze  aufwärts-gebogen.  ©.  Unter  der  Saat, 
(bei  Neudorf  unweit  Wien,  Dolliner.)  Jim.  Jul.     St.  h.  81. 

3.  C.  LKPTOPHYLLA  (L.)  Schmalblättrige  H.  —  B.  2-3fachge- 
fiedert;  Zipflchen  lineal.,  spitz:  Hülle  fehlend.  Stacheln  der  .Vc- 
benriefen  Sreihig,  rauh,  an  der  Spitze  wiederhakig.  O.  Unter 
der  Saat,  (in  Istrien;  Lüttich  und  Luxemburg;  Eliesenhausen  bei 
Göttingen,  Fant.   Wallis    Basel.)  Jun.  Jul.     St.  h.  3. 

55.  TUR6ENIA  (Hoffm.)  Turgenie.  —  Frucht  von  der  Seite 
Ztgezogen,  fast  2 knotig.  Früchtchen  mit  2  auf  der  Berührungs- 
fläche liegenden,  kurzstacheligen  Riefen,  die  7  übrigen  2-3rcihig- 
lUchefig,  Stacheln  gleich.     Sonst  alles,  wie  bei  Caucalis. 

I.   T.    latikolia   (Hoflm.)    Breitblättrige    1.    —    B.  gefiedert, 


TORTLis.  UMBELLIFEREN.  365 

Fieder  lanzettl ,  eingeschnittpn-gesägt;  Dolde  2-3strahlig;  Stachel- 
chen der  Riefen  auf  der  Berührungsfläche  so  lang,  als  der  Q.ucer- 
durchmesser  der  Fuge  oder  kürzer.  0.  Unter  der  Saat,  (im  Wallis; 
im  Rheingebiete  von  Oberbaden  und  dem  Elsass  bis  nach  den 
Niederlanden;  in  Schwaben*  Oberbayern,  Franken  und  Thüringen 
bis  nach  Hanover;  Mahren,  Böhmen;  Istrien.)  Jul.  Aug.  Cauca- 
lis  latifolia  L.  svst.  nat.  31.  u.  K.  d.  11  2.  p.  3CI.  J.  h.  vir.d  t. 
126.  Tordylium  latifolium  L.  sp.  Bth.  weiss  und  schön -purpurn. 
DieTurg.  mnltiflora  DC,  die  im  benachbarten  Dalmatien  vorkommt, 
untersch.  sich  dch  die  fast  noch  einmal  so  grossen  Früchte  und 
dch  die  Stacheln  der  Riefen  auf  der  Berührungsfläche,  welche  län- 
ger, als  der  Querdurchmesser  der  Fuge,  sind 

56  TÖRILIS  (Adanson.  Hoffm.)  Borstdolde.  —  Frucht  v.  d. 
Seite  zsgezogen.  Früchtchen  mit  5  borstlichen  Hauptriefen,  die 
Nebenriefen  aber  dch  eine  Menge  v.  Stacheln,  die  das  ganze  Thäl- 
chen  einnehmen,  verwischt.  Sonst  alles,  wie  bei  Caucalis.  Bth. 
weiss  od.  röthlich. 

1.  T.  Amthriscus  (Gmel)  Hecken-B.  —  Aeste  abstehend;  B. 
doppeltgefiedert;  Blättchen  eingeschnitten -gesagt;  Dolden  lang- 
gestielt;  allgemeine  Hülle  reichblättrig ;  Stacheln  einwärtsge- 
krümmt, an  der  Spitze  einfach,  spitz,  nicht  widerhakig.  Q.  In 
Wäldern  tint.  Gesträuch,  in  Zäunen  u.  Hecken.  Jun.  Jul.  Tordy- 
lium Anthriscus  L.  spec.    J.  a.  t   261. 

2.  T.  nf.Glecta  (R.  u.  S.)  Vernachlässigte  B.  —  Aeste  abste 
hend;  B.  doppelt  -  gefiedert  ;  Blättchen  eingeschnitten  -  gesägt; 
Dolden  langgestielt;  Hülle  1  blättrig  od.  fehlend;  Stacheln  wider- 
hakig; Blb.  strahlend,  noch  Intal  so  lang,  als  d.  Frucht/m.;  Gf. 
viel  länger ,  als  d.  Stempelpolster.  0.  Auf  Aeckern  u.  an  Ge- 
sträuch u.  Waldrändern,  (Unteröstr.)  Jul.  Aug  Scandix  infesta  J. 
a.  t.  46.  T.  infesta  Rh.  Untersch.  sich  v.  der  folgenden  leicht  dch 
die  konvexem  Döldchen,  noch  einmal  so  grossen  Bth.  u.  lan- 
gen Gf.  D. 

3  T.  Helvetica  (Gmel.)  Kletten-B.  —  Aeste  auseinanderfah- 
rend; die  untersten  B.  doppeltgefiedert,  die  obern  gefiedert  u.  3- 
zählig;  Blättchen  eingeschnitten  -  gesägt ,  das  endst.  der  obern  B. 
oft  verlängert;  Dolden  lang -gestielt;  Hülle  1  blättrig  od  fehlend; 
Stacheln  widerhakig;  Blb.  so  lang,  ah  d.  Frucht/cn.;  Gf.  kaum 
noch  einmal  so  lang,  als  d.  Stempelpolster.  Q.  Auf  Aeckern  un- 
ter d.  Saat,  auf  Letten-  u.  Kalkboden,  (auf  d.  Flächen  d.  C.  Waadt, 
Basel  u.  Schaffhausen;  Oberschwaben  u  Oberelsass  und  dch  das 
Rheingebiet  bis  nach  Westphalen;  im  Maingebiete  bis  Würzbg; 
Grossensee  in  Franken:  in  Thüringen  um  Halle.)  Jul.  Aug.  T.  hel- 
vetica  DC.  T.  infesta  D.  11.  2.  p.  364.  (T.  infesta  Uoffm.  gehört 
vielleicht  zur  vorhergehenden  Art.)  Caucalis  helvetica  J.  h.  vind. 
3.  t.  16.  Scandix  infesta  L.  syst.  nat.  Caucalis  arvensis  Huds.  C. 
infesta  Curt.  Smith.    Var.  höher,  2-3  Fuss  hoch. 

4.  T.  HETEROPHYLLA  (Guss.)  Verschiedenblättrige  B.  —  Aeste 
aufrecht,  etwas  abstehend;  die  untersten  B.  doppeltgefiedert,   die 

24 


306  UMBELLIFEREN.  ahtmhcw. 

obern  3 zählig;  Blättchen  einseschnitten- gesägt,  das  endst.  der 
obernB.  oft  verlängert  und  entfernt -gesägt;  Dolden  lang-gestielt; 
Hülle  1  blättrig  oder  fehlend;  Stacheln  widerhakig;  Blb.  halb  so 
lang,  als  der  Fruchtkn.  0.  Auf  Aeckern,  an  Hecken  und  unkul- 
tiv.  O.,  (Istrien)  Apr.-Jun.!  T.  infesta  Variet.  mit  aufrechtem  St., 
Wörtemb.  Reisever.  IS-27.  Unterscb.  sich  dch  die  sehr  kleinen  Bth. 
und  die  sehr  schmalen  und  meist  verlängerten  obern  Blättchen.  J. 

5.  T.  nodosa  (Gärtn.)  Knotige  B.  —  Aeste  ausgebreitet;  B. 
doppeltgefiedert;  Blattchen  fiedersp.  -  eingeschnitten ;  Dolden  ge- 
knäuelt,  sitzend,  blattgegenst.;  die  äussern  Früchte  stachelig,  wi- 
derhakig,  die  innern  körnig-rauh.  G-  Auf  Aeckern,  (im  Littor.  bei 
Triest,  in  Istrien,  Biasol. ;  Insel  Osero,  Noe";  Varel  in  Oldenh., 
Bockler.)  Apr.  Mai.  Tordylium  noilosum  L.  J.  a.  app.  t.  24. 
Caucalis  nodosa  Scop.     C.  nodillora  All. 

XI.  Gruppe.    SCÄNDICINEEN.  Korb.  umb.  p.  130.    Frucht 

von  der  Seile  her  merklich  -  zsgedriickl  oder  zsgezogen,  öfters  ce- 
scbnäbelt.  Früchtchen  mit  .3  ßidlichen,  manchmal  geflügelten  oder 
an  der  Basis  verwischten  und  an  der  Spitze  nur  bemerklichen 
Riefen,  die  seitenst.  randend,  sämmtiieh  gleich,  Nebenriefen  feh- 
lend. Eyweiss  konvex,  vorne  mit  einer  tiefen  Furche  ausgehöhlt 
oder  am  Rande  einwärtsgerollt. 

57.  SCANDIX  (L.  mit  Ausschl.  mehrer  Arten.)  Nadelkerbel.— 
Rand  des  K.  verwischt.  Blb.  verkehrte)  f..  abgeschnitten,  mit  einem 
einwärtsgekrümmten  Läppchen.  Frucht  von  der  Seite  her  zsge- 
driiekt,  sehr  lang-geschnäbelt.  Früchtchen  mit  5  stumpfen,  glei- 
chen Riefen;  die  seitenst.  randend.  Thälchen  striemenlos  oder 
schwach-striemig.  Eyweiss  stielrund-konvex  ,  mit  einer  tiefen  Fur- 
che ausgehöhlt.  —  Bth.  weiss. 

I.  Rotte.     PECTCN  Du!),  bei  DC.  bot.  gall.   I.  '210.     Scandix  Hoflm.  umb.  p.  23- 
Schnabel  der  Frucht  vom  Rücken  her  zsgedrückt. 

1.  S.  Pbctbr  vf.neris  (h.)  Kammf.  N.  —  Hüllblättchen  an  der 
Spit/.e  2-3 sp.  und  ganz;  (Schnabel  der  Frucht  vom  Rücken  her 
zsgedrückt,  Sreihig- steif h.  O.  Unter  der  Saat,  auf  Kalk-  und 
Lettenboden.  Mai."  Jim.  Myrrhis  Pecten  ven.  All.  Chaeiophyl- 
I um  rostratum  Lam. 

II.  Rotte.    Wyi.u  Hoflln.  umb.  I.  p.  3.  Schnabel  der  Frucht  von  der  Seite  her 
■■gedrückt. 

2.  S.  ACSTJUUS  (L.)  Südlicher  N.  —  Hüllblätlchen  meist  2- 
Kähnig;  Schnabel  der  Frucht  von  der  Seite  her  zsgedrückt,  über- 
all steifh.;  die  aussein  Blb.  ein  wenig  länger;  der  St.  kahl.  0. 
Unter  der  Saat,  (auf  der  Insel  Osero.)  Mai.  Jim.  Myrrhis  au- 
stralis  All.  Wylia  australis  Ilofl'in. 

58.  ANTHRISCUS  (Hoffin.l  Klettenkerbel.  —  Rand  des  K. 
verwischt.  Blb.  verkehrteyf.,  abgeschnitten  "der  ausgerandet,  mit 
einem  einwärtsgebogenen,  oft  sehr  kurzen  Läppchen.     Frucht  von 

der  Seite  zsgezogen,  geschnäbelt.     Früchtchen  fast  stielrund,   rie- 


ANTHRISCU9.  UMBELLIFEREN.  367 

fenlos,  mir  am  Schnabel   5  riefig.     Ey weiss  stielrund-konvex,   mit 
einer  tiefen  Furche  ausgehöhlt.  —  Bth.  weiss. 

1.  A.  sylvestris  (Hoffin.)  Crosser  K.  —  Der  St.  unterwärts 
rauhh.,  oherwiirts  kahl;  B.  kahl,  oder  unterseils  auf  den  Haupt* 
nerven  borstig- haarig,  doppeltgefiedert;  Fiedeichen  fiedersp., 
die  untern  Zpfl  eingeschnitten;  Früchte  länglich,  glatt  oder  zer- 
streut-knötiq ,  Knötchen  grannenlos,  Furchen  des  Schnabels  ys 
so  lang,  als  die  Frucht;  Hüllblättcben  5  blättrig ,  ziemlich  lang- 
gewimpert;  der  Gf.  länger,  als  das  Stempelpolster.  %  Auf  Wie- 
sen, an  Hecken,  Ufern;  in  d.  A.  hinaufsteigend.  Mai.  Jun.  J  a. 
t.  149.  Chaerophyllum  sylvestre  L.  Bei  der  geineinen  Pflanze 
fand  ich  immer  die  Börsteben  an  der  Spitze  der  Bthstielchen,  wel- 
che die  Basis  der  Früchtchen  umgeben,  bei  d.  Expl.  aus  d.  A. 
aber  fehlen  sie  manchmal.  Unregelmässig  zerstreute  Knötchen, 
aber  ohne  Borstchen  findet  man  nicht  nur  auf  den  Früchtchen  der 
Expl.  aus  den  A.,  sondern  auch  an  der  Pfl.,  welche  in  der  Ebene 
wächst;  diese  ist  A.  sylvestris  d.  DC.  prodr.  Var.  ferner: 

«.  B.  3fachgeüedert;  Blättchen  sehr  eingeschnitten,  die  Läpp- 
chen schmal,  genähert:  A.  sylvestris  DC.  prodr.  Kommt  vor  mit 
unterwärts  rauhh.  oder  kahlen  Bstielen  u.  BNerven,  zu  jener  ge- 
hört: A.  sylvestris  y.  pilosula  DC.  prodr. 

ß.  alpestris,  B.  doppeltgefiedert;  Blättchen  weit  weniger  ein- 
geschnitten, mit  breiteren  Läppchen:  A.  alpestris  Wimin.  et  Gra- 
bow.  fl.  siles.  A.  sylvestris  ß.  alpestris  Wimm.  fl.  siles.  Viel- 
leicht gehört  hieher  auch  A.  torquata  Dub.  bot.  gall.,  DC.  prodr.? 
Ein   authent.  Expl.    von  letzterer  habe  ich  noch  nicht  gesehen. 

y.  tenuifo/ia;  B.  doppeltgefiedert;  Blättchen  in  lineale  aus- 
einandergerückte Läppchen  fiederspaltig  zerschnitten:  A.  sylvestris 
ß.  tenuifolia  DC.  prodr.  A.  torquata  Thom.  cat.,  nicht  DC.  Chae- 
rophyllum alpin  um  Vill.  delph. 

2.  A.  nemorosa  (M.  Biebst )  Schattenliebender  K.  —  Der  St. 
unterwärts  rauhh.,  oberwärts  kahl ;  H.  kahl,  unterseits  auf  den 
Nerven  borstig  -haarig ,  doppeltgefiedert;  Fiederchen  fiedersp., 
die  untern  Zpfl  eingeschnitten;  Früchte  länglich,  knotig,  Knöt- 
chen dch  ein  Borstchen  weichstachelig ;  Furchen  des  Schnabels 
ohnqefdhr  Vs  .so  lang,  als  die  Frucht;  llüllblättchen  5 blättrig, 
ziemlich  lang-gewimpert;  der  Gf.  länger,  als  das  Stempelpolster. 
1>.  An  schattigen  O.,  (bisher  bloss  bei  Frankf.  a.  d.  O.)  Mai.  Jim. 
Chaerophyllum  nemorosum  Biebst.  A.  sylvestris  y.  D.  fl.  2.  458., 
mit  Ausschl.  des  StandO.  D. 

3.  A.  fumarioibes  (Spreng.")  Erdrauchähnlicher  K.  —  Der  St. 
nebst  d.B  von  sehr  kurzem  Flaum  fast  sanunetartig  ;  B.  2-3fach- 
gefiedert;  Fiederchen  fiedersp.  -  eingeschnitten  ;  Früchte  lineal- 
länglich,  knotig,  Knötchen  dch  ein  Borstchen  weichstachelig', 
Furchen  des  Schnabels  ohnqefdhr  1/i  so  lang,  als  die  Frucht. 
Ti.  Auf  d.  VorA.  und  Krainer  Gebirgen,  (auf  d.Nanas  u.  Planina; 
auf  d.  monte  Maggiore.)  Mai.  Jim.  Scandix  fumarioides  WK. 
Kommt  hin  und  wieder  vor  mit  kahlen  B.;  St.  u.  Bstiele  fand  ich 
jedoch  immer  fläumlich.  „St.  u.  B.  sind  an  dem  Jüngern  Trieb  von 
sehr  feinem,    ganz  weichem   und   sehr  kurzem  Flaum  sammetartig 

24* 


3C8  OIBELLIFEREX.  rnYsocArurs. 

und  fallen  manchmal  in  »las  Aschgraue."  W.  und  Kit.  Wimpern 
der  Döldchen  »ehr  kurz.  Var.,  wie  die  vorigen,  mit  schmäleren 
und  lungeren  Blättchen,  ferner: 

ß  mit  breiteren  und  kürzeren  Blättchen :  Chaerophvllum  Illad- 
nikianum  Rchb.  11.  germ.  e.xsiec. 

I.  V.  TRICHOSPERMA  (Schultes.)  Haarfrüchtiger  K.  —  Der  St. 
oberhalb  der  Gelenke  Bäumlich;  B.  3fachgetiedert,  kahl,  unterseits 
auf  den  Nerven  zerstreut-haarig;  Blätteben  fiedersp.;  Früchte  H- 
neaLi  borstHch-weichstacheHg;  Furchen  des  Schnäbeln  ohngefähr 
i  .,  so  /'/t)f/.  als  die  Frucht;  HUllchen  halbirt,  2-4blättrig;  der  Gf. 
länger,  ;iis  das  Stempelpolster.  0.  An  Zäunen,  (inBöhmen.)  Mai. 
A  Cerefolinra  ß.  D.  B.  2.  459.,  das  Syn.  von  Persoon.  ausgeschl. 
Chaerophyllum  trichospermum  Schult,  östr.  II.  Presl.  cech.  Der 
folgenden' Art  sehr  ähnlich,  aller  dch  die  weichstacheligen  Frücht- 
chen verschieden;  ob  doch  Variet.?  —  A.  trichosperma  Rochel. 
IM).  11.  exe.  ist  eine  ganz  andere  Pflanze  und  gehört  nicht  zu  die- 
ser Gattung.  A.  trichosperma  Pers.  gehört  zur  Gattung  Torilis, 
ist  aber  nicht  einheimisch.  D. 

5.  A.  Ckrf.foliim  (UotTin.)  Gebräuchlicher  K.  —  Der  St.  ober- 
halb der  Gelenke  fläumlicb;  B.  3  fach  gefiedert ,  kahl,  unterseits 
auf  den  .Nerven  zerstreut-haarig:  Blättchen  fiedersp.:  Früchte  li- 
neal.,  qUitt\  Furchen  des  Schnabels  ohngefähr  \.,  so  lang,  als 
die  Finch/-.  Bullchen  halbirt,  "2-3  blättrig:  der  Gf.  langer  als  das 
Stempelpolster.  ©.  An  Hecken,  Waldrändern,  in  Weinbergen,  (in 
dem  süill.  Gebiete;  auf  Schutthaufen  u.  a.  U.  im  nördlichem  ver- 
wildert.) Mai.  Juri.  Scandix  Cerel'olium  L.  Chaerophvllum  sati- 
vum Lam.    Cerefolium  sativum  Bess. 

(i.  A.  VULGARIS  (Pers)  Gemeiner  K.  —  Der  St.  kahl;  B.  3fach- 
gefiedert,  kahl,  unterseits  auf  den  Nerven  zerstreut-haarig;  Blatt- 
chen  fiedersp;  Früchte  evf..  stachelig,  Stacheln  pfriemfich,  ein- 
wärts-gekrümmt ;  Kurchen  des  Schnabels  ohngefähr  %  so  lang, 
als  die  Frucht;  Hüllchen  halbirt,  2-3 blättrig:  der  Gf  sehr  kürzt 
die  .V.  fast  sitzend.  0.  An  unkultiv.  O.  um  Dörfer,  an  Landstras- 
sen, Wegen,  (stellenweise  dch  das  g.  Gebiet.)  Mai.  Jim.  A.Cau- 
calis  MB.  Scandix  Anthriscus  L.  Cancalis  Scandix  Scop.  C  scan- 
dicina  Koth.    C.  aequjcolorum  All.    Torilis  Aathriscus  Gärtn. 

50.  PHYSOCAULUS  (Tausch  in  der  botan.  Zeitung.)  Blasen- 
stensel.  —  DieBlb.  verkehrt-eyf.,  stumpf,  mit  einem  eingebogenen 
Läppchen.  Die  N.  auf  der  Spitze  der  kegelf.  Stempelpolster  sitzend. 
Die  Gf.  fast  ganz   fehlend. 

Die  auf  den  Früchtchen  sitzenden  Knötchen  wollte  ich  nicht 
in  den  Gattungscharacter  aufnehmen,  weil  bei  der  verwandten  Gat- 
tung Anthriscus  Arten  vorkommen  .  deren  Früchtchen  auf  ähn- 
liche Weise  mit  Knötchen  besetzt  sind  und  wieder  andere,  denen 
sie  fehlen.  Diese  Gattung,  am  nächsten  verwandt  mit  Chaero- 
phvllum. kann  nicht  mit  der  Gattung  Torilis  verwechselt  werden, 
denn  diese  hat  blattige  KZähne,  verkehrtherz/.,  2 sp.-ausgcrandete 
Blb.  und  sehr  schmale  Hauptriefen, 


chaerophyllum.  ÜMBELLIFEREN.  369 

1.  P.  nodosüs  (Tausch.)  Knotiger  B.  -  Der  St.  unter  den  Ge- 
lenken aufgeblasen;  B.  3 zählig-doppeltgefiedert;  Fiederclien  eyf, 
fiedersp.-eingeschnitten  und  gezähnt;  Früchte  steifh.;  Stempelpol- 
ster kegelt*.;  Gf.  fast  fehlend;  iV.  fast  sitzend.  ©.  Im  Gebüsch  und 
an  Hecken,  (hei  Fiume.)  Mai.  Jim.  Scandix  nodosa  L.  J.  h.  v. 
t.  25.  Anthriscus  nodosa  Pers.  Torilis  macrocarpa  Gärtn.  fruet. 
t.  25.  Chaerophyllüm  nodosum  Lam.  dict.,  Koch  Synops.  ed.  1.,  Bia- 
solettia  nodosa  Bertol.  11.  ital.  J. 

60.  CHAEROPHYLLÜM  (L.)  Kälberkropf.  -  Der  Rand  des 
K.  undeutlich.  Blb,  verkehrt-herzf.  mit  eingebogenem  Läppchen. 
Frucht  von  der  Seite  her  zsgezogen,  längl.  oder  lineal.  Frücht- 
chen mit  5  sehr  stumpfen,  gleichen  Riefen ;  die  seitenst.  randend. 
Thälchen  1  striemig.     Gf.  fädlich. 

1.  C.  temulum  (L  )  Berauschender  K.  —  Der  St.  unter  den 
Gelenken  aufgeblasen,  an  der  Basis  steifh.,  oberwärts  kurzb.;  B. 
doppeltgefiedert;  Blättchen  eyf.,-länglich.  Iappig-/76'rfer.v/>.,  Lappen 
stumpf,  kurz-stachelspitzig,  etwas  gekerbt;  Hüllchen  ey-lanzettf, 
haarspitzig,  gewimpert;  Blb.  kahl;  die  Gf.  zurück  (je  krümmt,  so 
lang,  als  das  Stempelpolster.  Q.  Im  Gebüsch  ,  an  unkultiv.  und 
waldigen  O.,  unter  Gesträuch.  Jun.Jul.  J.  a.  t.  65.  Myrrhis  te- 
mula  Spreng.     Der  St.  gefleckt. 

2.  C.  bulbosum  (L.)  Knolliger  K.  —  Der  St.  unter  den  Ge- 
lenken aufgeblasen,  an  der  Basis  steifh.,  oberwärts  kahl ;  B.  mehr- 
fachzsgesetzt;  Blättchen  tief-iiedersp.,  Zfl  lineal. -lanzettl. -spitz,  die 
der  obernB.  lineal.,  sehr  schmal ;  Hüllchen  lanzettl.,  haar-spitzig, 
kahl-,  die  Gf.  zurückgebogen,  ohngefähr  so  lang,  als  das  Stempel- 
polster. G.  In  Hecken,  auf  unkultiv.  Hügeln  unter  Gesträuch,  an 
Wegen,  Ufern.  Jim.  Jul.  J.  a.  t.  63.  Myrrhis  bulbosa  Spreng. 
Der  St.  gefleckt.     \V.  rübenf.,  bisweilen  rundlich. 

3.  C.  AUREUM  (L.)  Gelbfrüchtiger  K.  —  Der  St.  unter  den  Ge- 
lenken etwas  angeschwollen;  B.  3fachgefiedert;  Blättchen  aus  eyf. 
Basis  lanzettl.,  zugespitzt,  eingeschnitten  und  gesägt,  an  der  Ba- 
sis fiedersp.,  an  der  lang-vorgezogenen  Spitze  einfach-gesägt; 
Hüllchen  breit-lanzettl.,  haarspitzig,  gewimpert;  Blb.  kahl;  dieGf. 
zuletzt  zurückgebogen,  länger,  als  d.  konvex-kegelf.  Stempelpol- 
ster. %.  Auf  unkultiv.  Hügeln  unter  Gesträuch,  an  Waldrändern; 
in  die  VorA.  hinaufsteigend,  (in  der  Schw.  und  dch  das  südl.  und 
mittl.  D.  stw.)  Jun.  Jul.  J.  a.  t.  64  Myrrhis  aurea  Spreng  Der 
St.  gefleckt,  seltner  ungefleckt.  Var.  ferner:  St.  u.  B.  von  kleinen 
Haaren,  die  am  St.  herabgebogen -angedrückt  sind,  etwas  grau- 
fläumlich,  und  ausserdem  der  St.  untervvärts  von  langen,  abstehen- 
den oder  etwas  zurückgebogenen  Haaren  steifh.;  oder 

ß.  glabriasculum,  der  St.  kahl  oder  nur  an  der  Basis  von  lan- 
gen Haaren  steifh.;  B.  kahl,  am  Rande  und  unterseits  mit  kurzen 
Haaren  bestreut:  C.  maculatum  Willd.  DC.  (ein  Expl.  aus  dem 
Willdenow.  Herbarium  n.  5913.,  welches  ich  verglichen  habe,  hat 
an  der  Basis    verschmälerte  Früchte,    und   diese   Gestalt,    welche 


370  ÜMBELL1FERFN.  chaerophyllvm. 

einen  gewissen  unvollendeten  Zustand  anzuzeigen  scheint,  habe  ich 
auch  schon  an  andern  Abänderungen  beobachtet.) 

y.  qlabrum,  der  St.  und  die  B.  ganz  -kahl:  C.  inunogonum 
Kit   bei  Link.    DC 

4.  C.  BLECARS  (Gaud.)  Zierlicher  K.  —  Der  St.  fast  gleich; 
B.  doppeltgefiedert,  Fieder  fiedersp.;  Abschnitte  lanzettl.,  ringe- 
schnitten-gesägt,  die  untern  fiedersp.,  Hülfehen  verlängert,  lanzettl.- 
lineal.,  zugespitzt,  durchaus  häutig  und  nebst  den  Hlb.  gewfm- 
perl;  die  Gt.  aufrecht-etwas  abstehend,  mehrmals  länger,  als  das 
Stempelpolster;  Frucht  kalter  bis  auf  dir  Basis  aetheilt.  n.  Auf 
den  A.  neben  Giesbächen,  (am  Kusse  des  St.  Bernhard  im  Wallis.) 
Jul.  Aug.  *• 

5.  C.  VlLLARSn  (Koch)  Villars.  K.  —  Der  St.  fast  gleich:  B. 
doppeltgefiedert,  Fieder  fiedersp.,  Abschnitte  lanzettl.,  eingeschnlt« 
ten-gesägt,  die  untern  fiedersp.;  Hülfchen  lanzettl.,  zugespitzt, 
krautiq,  am  Rande  häutig  und  nebst  den  lilb.  getdmpert;  die 
Gf.  aufrecht  mehrmals  langer,  als  das  Stempelpolster;  Fruchthal- 
ter bis  auf  dii>  Basis  gutheilt.  ^ .  Aufwiesen  und  in  Wäldern 
der  A,  (in  Tyrol;  Bayerische  A. ;  Steyermark;  Schw  ,  Hegetschw.) 
Jun.  Jul.  Chaerophyllum  Cicutiiria  Hb.  C.  hirsiitum  Vill.  Most., 
nicht  L.  Die  Beschreibung  von  Chaerophyllum  hirsiitum,  die  Vil- 
lars gibt,  und  der  von  ihm  erwähnte  StandÖ.  stimmen  vollkommen 
mit  der  hier  aufgestellten  Art  überein,  und  auf  gleiche  Weise  pas- 
sen die  Beschreibung  und  der  StandO.  von  Chaerophyllum  Cicu- 
taria  Villars  auf  die  folgende  Art. 

6.  C.  hihsitcm  (L.)  Hauhh.  K.  —  Der  St.  fast  gleich;  B. 
doppelt-3zfthlig;  Blättchen  2-3sp.  oder  fiedersp.,  eingeschnitten-»* 
sägt;  Hüllchen  breit-lanzettl.,  zugespitzt,  krautig,  am  Hände  nebst 
den  B/b.  qetoimpert;  die  Gf.  aufrecht,  mehrmals  länger,  als  das 
Stempelpolster:  Frucht  kalter  an  der  Spitze  2*p,  U.  An  Bächen, 
auf  nassen  Wiesen  und  in  feuchten  Wäldern;  in  die  A.  hinauf- 
steigend, (stellenweise  dch  das  g.  Gebiet.)  J'd.  Aug  C.  palustre 
La  in.  C.  Cicutaria  Vill.  Myrrhis  hirsuta  Spreng.  Scandiz  hirsuta 
$eop.  _  DC.  zieht  das  Synon.'von  Villars  zu  einer  Ai  t  von  Anthriscus, 
aber  nach  meiner  Meinung  bezeichnet  <lie  von  Vill  gegebene 
Beschreibung  genau  diese  Art.  Varirt  mitsteifh.  und  kahlem,  niedri- 
gem und  3-4    l'uss  hohem  St.  uml   schön- rosenrothen  Dolden: 

p.  rnsea:  C.  Cicutaria  B.  Villars. 

7.  C.  .ARuMATici.M  (L.)  Gewfirzha fter  K.  —  Der  St.  unter  den 
Gelenken  angeschwollen;  li.  3fach-3zähfig  oder  3 fach -3 zählig- 
doppeltgefiederl;  Blättchen  ungeth.,  eyf.-länglich ,  zugespitzt,  £e- 
tagt;  Bällchen  breit  -  lanzettl. .  pfriemlich  •  zugespitzt,  ge wimperl ; 
die  Gf.  spreit/.eml,  länger,  als  das  kegelf.  Stempelpolster.  H.  In 
Hainen  und  auf  Waldwiesen,  (von  Qestr.  nach  Mähren,  Böhm., 
Schles.  und  Sachsen  bis  Frank/,  an  der  0.)  Jul.  Aug.  J.a.  t.  150. 
Myrrhis  aromatica  Spreng.  D. 

61;  BIASOLE1TIA  (Koch.)  Biasolettie.  —  Rand  des  K  ver- 
wischt.  Blb.  verkebrteyf.;  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgeboge- 


MOLorosPERMCM.  UMBELLIFEREN.  371 

neu  Läppchen.  Frucht  schnabellos ,  von  der  Seite  zsgedrückt. 
Früchtchen  mit  5  scharfen,  fast  flügeligen,  gleichen  Riefen;  die 
seitenst.  randend.  Thälchen  flach,  1  striemig.  Eyweiss  vorne  mit 
einer  tiefen  Furche  ausgehöhlt. 

Diese  Gattung;  «eiche  auf  bestimmten  und  deutlichen  Merkmalen  beruht,  habe 
ich  dem  H.  Dr  li.  Biasoletto,  Direktor  des  bot.  Gartens  in  Triest,  gewidmet, 
welcher  über  die  mikroskopischen  Algen  eine  ausgezeichnete  Arbeir  geliefert  hat. 
Der  Habitus  ist  der  eines  Anthriscus,  und  einigermassen  wie  der  eines  buntum'»!. 
Untersch.  sich  aber  von  Anthriscus  dch  diu  riefigen  Früchtchen  und  I  striemigen 
Thälchen;  von  Chaerophyllum  dch  die  breiten,  flachen  Thälchen  und  fast  hautigen, 
scharfen  Kielen;  von  Sphallerocarpus  dch  die  Istriemigen  Riefen  und  den  ver- 
wischten Rand  des  K. ;  von  Myrrhis  dch  das  ganz  an  den  Sam<n  angewachsene 
Fruchtgehäuse,  die  Istriemigen  Thälchen  und  das  mit  einer  Furche  ausgehöhlte  u. 
nicl  t  eingerollte  Eyweiss.  Von  liunium  steht  sie  so  ferne,  als  Chaerophyllum  und 
Anthriscus. 

1.  B.  tuberosa  Knollige  B.  —  %.  Biasoletto  fand  sie  auf 
dein  Monte  Maggiore  in  Istrien  und  Monte  Y7elebit  in  Dalmatien. 
Myrrhis  cynapiöides  Guss.  pl.  rar.  hung.  t.  24.,  M.  Buniuin  a.  Te- 
nor, syllog.,  (mit  Ausschluss  der  Synonyme.)  Bunium  cynapiöides 
Bertolon.  fl.  ital.  Die  W.  ist  knollig,  rundl.;  der  St.  1  Fuss  hoch 
mit  2-3  endst.  Dolden  ,  kahl ;  die  B.  doppelt  -  fiedersp.,  kahl,  am 
Rande  etwas  rauh;  die  Blättchen  iiederig- getheilt,  die  Zipfel  der 
unteren  B.  lanzettl. ,  der  oberen  lineal.  Die  Dolden  10 strahlig, 
von  der  Gestalt  wie  bei  Chaerophyllum,  aber  die  Hiillchen  sind 
abstehend,  nicht  zurückgebogen;  sie  sind  eyf.-Ianzettl.,  haarspitzig, 
am  Rande  kahl;  die  Fruchte  lineal.,  kohlschwarz,  die  Stempelpot- 
ster  kegelf.,  die  Gf.  aufrecht.  J. 

62.  MYRRHIS  (Scop.)  Süssdolde.  —  Rand  des  K.  verwischt. 
Blb.  verkehrteyf. ,  ausgerandet ,  mit  einem  einwärtsgebogenen 
Läppchen.  Frucht  von  der  Seite  zsgedrückt.  S.  einwärtsgerollt, 
mit  einer  doppelten  Haut  bedeckt:  die  äussere  in  5  geschärfte, 
spitzgekielte,  inwendig  hohle  Riefen  hervortretend;  die  innere  fest 
ungewachsen.    Striemen  fehlend. 

1.  M.  odorata  (Scop.)  Wohlriechende  S.  —  B.  fein -zottig 
v.  kurzen  Haaren;  Hiillchen  lanzettl.,  zugespitzt.  2J..  In  den  Thä- 
lern  der  A.,  auf  Triften  der  VorA.  und  Gebirge,  (westl.  Schw., 
Vogesen  und  dch  die  g.  AK.  bis  Krain  und  Kärnthen ;  sodann 
in  Mähren,  in  den  Sudeten,,  auf  dem  Meisner  in  Hessen;  in  der 
Eifel  bei  Malmedy,)  Jun.  Jul.  Scandix  odorata  L.  J.  a.  app.  t. 
37.     Chaerophyllum  odoratum  Lara. 

63.  MOLOPOSPERMUM  (Koch.)  Striemensame.  —  K.  5zäh- 
nig,  blattig.  Blb  lanzettl.,  ganz,  lang-zugespitzt,  mit  aufstrebender 
Spitze.  Frucht  von  der  Seite  her  zsgezogen.  Früchtchen  mit  5 
häutig-geflügelten  Riefen;  die  2  seitenst.  randend,  um  die  Hälfte 
schmäler;  die  3  rückenst.  geschärft.  Eyweiss  stumpf- 4  eckig ;  die 
der  Fuge  gegenst.  Kante  mit  einer  tiefen  Furche  ausgehöhlt.  Zw. 
dein  Eyweiss  und  der  Fuge  des  Fruchtgehäuses  ein  leerer  Kanal. 
Thälchen  I  striemig.     Fuge  sehr  schmal,  striemenlos. 

Striemen  breit,  braun.  Frucht  oft  unförmig,  die  seitenst.  Riefen  fast  ver- 
schwindend und  die  Striemen  der  seitenst.  Thalchen  fehlend. 


372  ÜMBELUFEREN.  plkirosprrmim. 

1.  M.  ctcvtami'm  (DC.l  Farrenblättrige  S.  —  U-  Auf  rauhen  Ge- 
birgen,  in  die  A.  hinaufsteigend.  (Wallis,  Graubünden,  Veltlin,  C. 
Tessin;  auf  dem  monte  Generoso  im  C.  Tessin;  im  südl.  Tyrol; 
auf  dem  monte  Santo  .  Matajnr  im  südl.  Rrain.)  Jul.  Aug.  3t.  pe- 
loponnesiacum  Koch.  Ligusticura  peloponnesiacum  L.  J.  a.  app. 
i.  13.    L.  cicutaricum  Lam.    Bth.  weiss. 

XII.  Gruppe  SMYRNEEN.  Koch.  umb.  133.  Frucht  gedun- 
sen, von  dir  Seile  her  ofl  zsgedrückl  oder  zsgezogen.  Früchtchen 
mit  5  Riefen,  die  seitenst.  randeod  oder  vor  dem  Rande  gelegen, 
die  Riefen  bisweilen  fast  verwischt.  Eyweiss  einwärtsgerolll  oder 
auf  der  innern  Seite  gefurcht,  und  desshalb  auf  dem  Querdch- 
schnitt  halbmondf.  oder  zsgefaltet. 

64.  ECHINÖPHORA  (L.)  Stacheldolde.  -  Rand  des  K  5zfth- 
nig,  Hill,  verkehrteyf.,  ausgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen 
Läppchen,  oder  die  äussern  grösser  und  2sp.  Bth.  im  Strahle 
männlich,  langgestielt;  die  weibl.  einzeln  iin  Mittelpunkte.  Frucht 
eyf. ,  fast  stieirund,  von  einem  hohlen  Fruchtb.  eingeschlossen, 
kurz- geschnäbelt,  Schnabel  hervorragend.  Fruchtchen  mit  5  nie- 
dergedrückten, welligen,  wellig-gerillten,  gleichen  Riefen.  Thälchen 
Istriemig,  Striemen  mit  einer  spinnwebigen  Haut  bedeckt.  Ey- 
v  eiss  einwärtsgerollt. 

I.  E.  SPiKOSA  (L.)  Starre  Sr.  —  B.  gefiedert;  Blättchen  fie- 
dersp.,  die  der  obern  B.  einfach  und  3sp.,  Zpfl  lineal.,  .starr,  fast 
3kantig,  in  einen  Dorn  zugespitzt.  21.  Am  Meeresstrande,  (bei 
Aquileja.)  Jun.  Jul.    Bth.  weiss.  1). 

65.  CONIÜM  (LO  Schierling.  -  Hand  des  K.  verwischt. 
Blb.  verkehrtherzf. .  etwas  ausgerandet .  mit  einem  sehr  kurzen, 
einwärtsgebogenen  Läppchen.  Frucht  von  der  Seite  her  ausge- 
drückt, eyf.  Früchtchen  mit  ;'>  hervorspringenden,  wellig-gekerb- 
ten, gleichen  Riefen:  die  seitenst.  landend.  Thälchen  viel  rillig, 
striemenlos.  Eyweiss  mit  einer  tiefen,  schmalen  Furche  einge- 
schnitten. 

1.  C.  Macolattjm  (L)  Gefleckter  S.  —  Hüllblättchen  lanzettl., 
kürzer,  als  die  Döldchen.  O.  Auf  Schutthaufen,  in  Hecken,  an 
Wegen.  Jul  Aug.  J.  a.  t.  156.  Cicuta  maculata  Lam.  C.  maior 
Lam.  Coriandrum  Cicuta  Crantz.  Bth.  weiss.  Was  ich  bisher 
als  C.  croaticum  WK.  sah,  war  Abänderung  von  C.  maculatum. 

G6.  PLEUROSPERMUM  (Hoffm.)  Rippensame.  -  Hand   des 

K.  5zähnig.  Hlh.  verkehrteyf.,  ungeth.  Frucht  von  der  Seite  her 
zugedrückt,  eyf.  Früchtchen  mit  einer  doppelten  Haut  versehen: 
die  äussere  in  5  gedunsene,  hohle  Riefen  aufgeblasen;  die  innere 
lest  angewachsen  und  in  5  kleineren  .  den  äussern  gegenst.  Riefen 
hervortretend.  Thälchen  der  innern  Haut  I -istriemig,  und  deshalb 
die  Striemen  auf  dem  Samen  selbst  liegend.  Eyweiss  auf  dem 
(iuerdnrchsi  hnitte   halbmondf. 

1.  P.  austriaca m  (Hoffu.)  Oestreichischer  I».  —  Riefen  der 
Früchtchen  stumpf,  gekielt.  Kiel  etwas  gekerbt.  4.  Auf  den  Vor  A, 


SMYRNUM. 


ÜMBELL1FEREN.  373 


und  A.,  auch  auf  niedrigen  Gebirgen,  (südl.  Schw.  und  dch  die  g. 
AK.,  auf  den  Sudeten,  dem  Thüringer  Walde,  Mähr.,  bei  Botten- 
roda  in  Hessen.)  Jul.  Aug.  Ligusticum  austriacum  L.  J.  a.  t.  151. 
L.  Gmellini  Vill.     Bth.  weiss. 

67.  MALABAILA  (Tausch  in  der  bot.  Zeitung  1834.  B.  1. 
S.  356.)  Malabaile.  —  Rand  des  K.  5zähn|g.  Blb.  verkehrtherzf., 
mit  einein  einwärtsgebogenen  Läppchen  Frucht  vom  Rücken  her 
etwas  zsgedrückt,  eyf.  Fruchtgehäuse  dünn,  fast  häutig.  Frücht- 
chen mit  5  geschärften,  fast  flügeligen,  gleichen  Riefen;  die  sei- 
tenst.  landend.  Thälchen  flach,  3striemig;  Striemen  in  dem  Frucht- 
gehäuse eingewachsen  und  nicht  auf  dem  Samen  liegend.  S.  einen 
freien,  blos  mit  dem  Nabel  angehefteten  Kern  darstellend,  striemen- 
los, am  Rande  eingerollt. 

Als  ich  die  Gattung  Hladnikia  begründete,  war  mir  ausser  Acht  gekommen, 
dass  Tausch  schon  1834  meine  lJllanze  unter  der  neuen  Gattung  Malaliaila  mit 
deutlichem  Gattungs-Charakter  aufgeführt  hatte,  deswegen  habe  ich  jetzt  den  von 
mir  später  ertheilten  Namen  zurückgestellt.  Es  wird  sich  schon  eine  Gelegenheit 
finden  ,  dem  verdienten  Namen  Hladnik's  ein  Denkmal  zu  stiften.  —  Eine  von 
allen  sehr  verschiedene  Gattung.  Stimmt  mit  Archangelica,  Crithmum,  Agasvllis, 
Cachrvs,  Frangos  und  Magvdaris  dch  den  freien  ,  mit  dem  Fruchtgehäuse  nur  ver- 
mittelst des  Naheis  anhangenden  Samen  überein.  Untersch.  sich  aber  von  allen 
diesen  durch  das  striemige  Fruchtgehäuse  und  den  striemetilosen  Samen  und  noch 
weiter  von  den  3  erstem  dch  die  verkehrtherzf.  Blb.  und  den  zsgerollten  Samen; 
von  Archangelica  dch  die  gleichen  Riefen;  von  Agasyllis  dch  die  geschärften  Rie- 
fen, wovon  die  seitenst.  randen,  und  von  den  3  letzten  dch  das  dünne  Fruchtge- 
häuse; von  Cachrvs  und  Frangos  ausserdem  dch  die  verkehrtherzf.  Blb. 

1.  M.  HacQüetii  (Tausch.)  Hacquet's  M.  —  U.  Auf  den  höhern 
Gebirgen  von  Kram,  („nicht  bloss  auf  dem  Berge  Golak,  sondern 
auf  vielen  andern  Bergen  von  Laibach  bis  Idria,  vom  Groskahlen- 
und  Katharinenberge  an",  D.  Graf!)  Jim.  Jul.  Athamanta  Golaka 
Hacquet.  Hladnikia  golacensis  Koch.  Synops.  ed.  1.  Pleurosper- 
mum  Golaca  Rb.  fl.  exe.  Ligusticum  carniolicum  Host.  Bth. 
weiss.  D. 

65.  SMYRNIUM  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Smyrnium.  — 
Rand  des  K.  verwischt.  Blb.  lanzettl.  oder  elliptisch,  ganz,  zuge- 
spitzt, mit  einer  einwärtsgebogenen  Spitze.  Frucht  von  der  Seite 
her  zsgezogen,  dch  die  nierenf.  -  kugeligen  Früchtchen  2  knotig. 
Früchtchen  mit  3  rückenst.,  hervorspringenden,  geschärften  Hie- 
fen;  die  2  seitenst.  randend,  verwischt.  Thälchen  reichstriemig. 
Eyweiss  eingerollt. 

1.  S.  perfoliatum  (Mill.)  Durchwachsenes  S.  —  Der  St.  ober- 
wärts  kantig  -  geflügelt ;  die  StB.  stengelumfassend,  herz-eyf.,  ge- 
kerbt. G.  In  Wäldern  und  auf  Waldwiesen,  (im  Littor.,  im  Walde 
von  Lippiza  bei  Triest ;  bei  Fiume.)  Apr.  Mai.  S.  Discoridis 
Spreng.    Bth.  gelb.  D. 

III.  Unterordng.  C O ELO SP E K MEN.  Eyweiss  halbku- 
gelig- oder  sackartig -konkav 

XIII.  Gruppe.  CORIANDREEN.  Koch.  umb.  82.  Frucht 
kugelig,  oder  dch  2  fast  kugelige  Früchtchen  2knotig.    Früchtchen 


374  ARALIACEEN. 

mit  5  niedergedrückten  und  geschlängelten  oder  eine  verwischte 
Furche  darstellenden  Hauptriefen;  die  seitenst.  vor  einem  Neben- 
rande liegend;  Nebenriefen  I.  mehr  hervorspringend;  sämmtl.  flü- 
gellos.    Eyweiss  wie  bei  der  Unterordnung. 

60.  BIFORA  (Boffm.)  Bifore.  —  Rand  des  K.  verwischt.  Blb. 
verkebrteyf.,  ansgerandet,  mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen, 
die  Süssem  fast  gleich  oder  strahlend  und  2sp.  Frucht  2  knotig. 
Früchtchen  kugelig-bauchig,  körnig -runzelig,  mit  5  eingedrückten, 
schwachen  Rillen  bezeichnet;  die  2  seitenst.  halbkreisf. ,  vor  dem 
Nebenrand  liegend.  Striemen  fehlend.  Fuge  mit  2  Löchern.  Ey- 
weiss sackartig-konkav. 

1.  B.  radians  (IMBiei)st.)  Strahlende  B.  —  Dolden  5 strahlig; 
die  äussern  Bth.  strahlend;  die  Gf.  ohngeftihr  halb  solang,  als  die 
Früchtchen;  Früchtchen  sehr  stumpf.  0.  Unter  der  Saat,  (Veltlin 
und  bei   Morbegno   in  Graubünden  :   südl.  Tyrol    bei  Monfalcoae, 

Triest  und  in  Istrien.)  Jim.  Jul.  Btb.  weiss.  —  Die  B.  testieulata 
DC  (B.  floscnlosa  Bieb.  Coriandruin  testiculatum  L.)  untersch. 
sich:  «Ich  die  2-3 strahligen  Dolden,  fast  gleichen  Blb.,  mehr  run- 
zeligen, an  der  Spitze  in  einen  kurzen,  kegelf.  Schnabel  vorgezo- 
genen Früchtchen  und  dch  die  sehr  kurzen  Gf.,  die  kaum  hinter, 
als  das  Stempolster  sind.  Ein  im  Gebiete  unserer  Fl.  gesammeltes 
Expl.  davon  sab  ich  noch  nicht.  D. 

07.  CORIANDRUM  (L.  mit  Ausschl.  der  zweiten  Art.)  Ko- 
riander. —  Rand  des  K.  5 zähnig.  Blb  verkebrteyf..  ausgerandet, 
mit  einem  einwärtsgebogenen  Läppchen.  Frucht  kugelig.  Frücht- 
chen mit  5  niedergedrückten,  schlängelten  Hauptriefen,  die  sei- 
tenst. vor  dem  Nebenrand  liegend;  Nebenriefen  4.  mehr  hervor- 
springend ,  gekielt.  Thalchen  striemenlos.  Eyweiss  ausgehöhlt, 
mit  einer  abgelösten  Haut  bedeckt. 

1.  C.  Sativum  (L.)  Gebaueter  C.  —  0.  Unter  der  Saat,  (in 
den  südlichem,  über  den  A.  gelegenen  Gegenden,  ausserdem  bin 
und  wieder  verwildert.)    Jim.  Jul.     Schk.  t.  73.     St.  h.  3.     Btb. 

weiss. 

JLVI.  OrdnS.    ARALIACEEN.    Juss.  dict.  2  p.  34S. 

Röhre  des  K.  an  den  Fruchtkn.  angewachsen',  Rand  oberste 
zähnig,  oder  ganz.  Blkr.  5-10blättrig,  vor  einer  oberweibigfn 
Scheibe  eingefügt;  Blb.  mit  breiter  Basis  sitzend,  in  d>r  Knospen- 
laqe  klappig.  Stbg.  wie  die  IW>.  vor  der  Scheibe  eingefügt,  von 
gleicher  Zahl  mit  denselben  und  damit  abwechselnd  oder  in  dop- 
pelter Anzahl  vorhanden.  Fruchtkn  8 -mehr fächerig;  Fächer 
J-ej/ff/,  Egchen  hängend.  Gf.  I  oder  mehre:  mit  einer  einfachen 
N.  endigend.  Frucht  beerenartig.  S.  ey weissbaltig ,  hängend- 
Embryo  gerade,  in  der  Achse  liegend,  Würzelchen  nach  dem  Na- 
bel gerichtet.     Sträuche  mit  nebenblatllosen  B. 


LORANTHACEEN.  375 


Bei  unserm  einheiniisclien  Epheu  Ist  der  Embryo  nicht  klein  ,  sondern  nimmt 
die  ganze  Länge  des  S  ein,  und  de  KeimB.  sind  entwickelt  und  verbreitert,  wie 
man  sie  bei  der  Gattung  Cornus  beobachtet,  und  die  S.  bangen  ganz  deutlich  an 
der  Spit'.e  der  rä'-her.  Wäre  vielleicht  der  Ordn.  der  Corneen  wieder  einzuver- 
I  ihen?  Das  Kvweiss  ist  doli  tiefe  Queerritzen  eingeschnitten.  Die  Abbilds  des 
Embryo  von  H'edera  bei  Uartu.  fruct.  t.  -16.,  welleicht  nach  den  unreifen  fei.  ge- 
ze  cliiiL't,  ist  ni  ht  gut. 


I.  HEDERA  (L.  Schwarte)  Epheu.  —  Rand  desK.  vorsprin- 
I  oder  gezähnt.     Blb.  5-10,  an  der  Spitze  nicht  mützenf.-zshän- 
J.     Stbg.  5  - 10.     Gf.  5-10,  zsneigend  ,   oder  in   einen   einzigen 
-„jwachsen.     Beere  5- 10 fächerig. 

1.  IT.  Helix  (L.)  Gemeiner  E. —  Der  St.  mit  wurzelartigen  Fa- 
sern kletternd ;  B.  lederig,  kahl,  glänzend,  winkelig -5 lappig,  die 
obersten  und  die  der  blühenden  Aestchen  ganz,  eyf,  zugespitzt; 
Dolden  einfach,  flaumig.  1>.  In  Wäldern,  an  Felsen  und  Mauern. 
Octb.,  die  Beeren  reifen  erst  im  folgenden  Frühling.  Schk.  t.  49. 
Bth.  grün. 

RVII.  Ordng.    CORNEEN.    DC.  prodr.  4.  271. 

Steinfrucht,  sonst  alles,  wie  bei  den  Araliaceen. 

1.  CORNUS  (L.)  Hornstrauch.  —  Saum  des  K.  oberst ,  4zäh- 
nig.  Blb.  4  Stbg.  4.  Gf.  1.  Steinfrucht  mit  2 fächerigem  Steine, 
Fächer  1  sämig. 

1.  C.  sanGuinea  (L )  Rother  H.  —  Aeste  aufrecht;  B.  eyf., 
gleichfarbig;  Trugdolden  flach;  Hülle  fehlend;  Haare  der  Aeste 
und  Bthstiele  angedrückt.  $.  Auf  steinigen,  buschigen  Hügeln,  in 
Hecken  und  an  Zäunen  der  Ebenen  und  niedrigem  Berge.  Mai. 
Jim.     St.  h.  52.     Bth.  weiss. 

2.  C.  mas  (L.)  Gelber  H.  —  Aeste  kahl,  die  Jüngern  ange- 
drückt-haarig j  B.  eyf,  zugespitzt;  die  vor  den  Blättern  blühen- 
den Dolden  ohngefähr  so  fang,  als  die  Hülfe.  ^.  Auf  trocknen 
Hügeln,  an  gebirgigen  O.  unter  Gesträuch,  (in  der  südl.  Schw., 
Siidtvrol,  Krain,  Öestr  ,  Böhmen,  Sachs,  und  Thüringen,  bei  Re- 
gensb.)    März.  Apr.    St.  h.  52.    Bth.  gelb. 

3.  C.  si'ECiCA  (L.)  Schwedischer  H.  —  Der  St.  krautig;  B. 
sämmtl.  gegenst..  sitzend,  eyf.,  5- 7 nervig;  Dolde  gestielt,  halb  so 
lang,  als  die  Hülle.  21.  An  torfhaltigen ,  schattigen  O.,  (in  01- 
denbg,  Holstein,  Ostfriesland.)  Jun.  Jul.  St.  h.  52.  Bth.  pur- 
purn. D. 

tVBII.  ©rdne:.  LORANTHACEEN.  Don  prodr.  fl.  nej>. 
142.     DC.  prodr.  4.  277. 

Röhre  des  K.  an  den  Fruchtkn.  angewachsen ;  Saum  ganz 
oder  lappig.  Blkr.  4th  oder  4btättrig,  in  der  Knospenlage  klap- 
pig. Stbg.  so  viel,  als  Blb.,  und  diesen  gegenst.;  Stbf.  mehr  oder 
weniger  auf  d.  Blkr.  aufgewachsen  oder  fehlend  und  die  Stbk.  auf 


376  CAPR1F0LIACEEN. 

der  Blkr.  aufgewachsen.  Fruchtkn.  1.  lfächerig,  leyig,  Eychen 
aufrecht.  Gf.  1,  mit  kopfiger  N.  oder  eine  sitzende  Narbe.  Frucht 
beerenarli-.  Eyweisfl  fleischig.  Embryo  umgekehrt,  Würzelchen 
vom  Nabel  entfernt.     Schmarotzende  Sträuche. 

I.  VISCUM  (L.)  Mistel.  —  Bih.  1  geschlechtig.  Männchen. 
K.  fehlend.  Blkr.  4th.  Stbk.  an  d.  Blh.  angewachsen.  Weibchen. 
Rand  des  k  oberst..  ganz.  Blkr.  4blättrig.  Gf.  fehlend.  N.  stumpf. 
Beere  1  sämig. 

1.  V.  UBUM  (L.)  Weisser  M.  —  Der  St.  gabelsp.,  sehr  ästig; 
Aeste  stielrundi  B.  lanzettl.,  stumpf,  nerveniosi  Bth.  endst.,  si- 
tzend, meist  5 zählig,  zeknäuelt.  '>.  Aul  den  Aesten  verschiedener 
Bäume,  vorzügl.  der  Birn-  und  Vepfelbäume.  März.  Apr.  St  h.  8. 
Bth.  gelblich.     Beeren  weiss.     Var.: 

ß.  polgcoccon .  Köpfchen  reichblüthig.  Gaud.  helv.  Cam. 
epit.  556. 

2.  V.  OXYCEDRI  (DO.)  Blattloser  M.  -  Blattlos;  drr  St.  sehr 
ästig,  gegliedert',  Aestchen  etwas  zsgedrückt;  Scheidchen  beckenf.\ 
die  miiiinl.  Bth.  an  den  Gelenken  1-3,  sitzend,  die  weiblichen  an 
der  Spitze  der  Aestchen  3,  kurzgesfielt.  +•.  Auf  «lern  Juniperus 
Oxycedrus,  (auf  der  Insel  Cberso.)  Bliihel  ....  Habitus  einer  Sa- 
licornia.  .,Die  Frucht  eine  bläuliche,  längliche,  zwar  weniger  flei- 
schige Beere;  alter  nicht  kapselig.?  IM".  Razoumowskia  cauca- 
sica  floffm.    Arceuthobium  Oxycedri  MBieb.    Clus.  bist.  1.  30. 

2.  LORANTBÜS  (L.)  Riemenblume.  —  Bth.  zwitterig  oder 
2 häusig.  Rand  des  K.  oberst.,  kurz,  abgeschnitten  oder  gezähnt. 
BIb.  4-8.  öfters  5-6,  getrennt  oder  mehr  oder  weniger  zsgewach- 
sen.  Stbg.  so  viel,  als  BIb..  diesen  gegenst.5  Stbf.  an  die  Basis 
der  BIb.  angewachsen,  an  der  Spitze  frei.  Der  Gf.  fädlich,  die  N. 
einfach.     Beere  1  sämig. 

1.  L.  BUROPABüä  fJacq.)  Europäische  R.  —  Kahl,  sehr  ästig; 
Aeste  stielrundi  B.  gegenst.,  gestillt,  oval-länglich,  stumpf,  an 
der  Basis  etwas  verschmälert,  spärlich-aderig i  Achten  endst., 
■ocker,  einfach;  Bth.  dcfa  Fehlschlagen  2häusig,  Bl.  (".blättrig.  %.  Auf 
den  Aesten  der  Eichen  schmarotzend,  (in  Krain,  Steyerm  ;  Lit- 
lor.,  UnterSstr.  und  Mähren.)  Apr.  Mai.  J.  a.  t.  30.  St.  h.  34. 
Bth  gelblich-grün ;  Beere  bellgelb.  D- 

M\   Ordne     CAPRIFOLIACEEN.    Juss.  gen.  P.  110., 

mit  Ausschl.  der  sect.  2.  und   1.     DC.  prodr.  4.  p.  321. 

A'.  oberst.,  Saum  9-Ssp.  «ihr  fast  ganz.  Blkr.  [blättrig,  auf 
den  Fruchtkn.  gestellt,  Saum  4-5sp.  Stbg.  der  Blkr.  eingefügt, 
frei,  den  Zpfln  an  der  Zahl  gleich  und  mit  ihnen  abwechselnd, 
oder  noch  einmal  sc  viel,  oder  1  und  zweimächtig.  Fruchtkn.  3-5- 
fächerig,  Fächer  1-mehreyig,    Eychen  hängend.    Frucht  beeren- 


SAMBUccs.  CAPRIFOLIACEEN.  377 

artig,  oft  1  fächerig.  Keim  im  Mittelpunkt  des  Eyweisses,  Wurzel« 
chen  nacli  dem  N.ibel  gerichtet.  B.  gegenst.  Frucht  bisweilen 
aus  2  zsgewaclisenen  Fruchtkn.  gebildet,  sodann  mit  2  K.  bekrönt. 

I.  Gruppe.  SAMBUCEEN.  II.  B.  und  K.  nov.  gen.  am.  3- 
487.    Blkr.  radf.    Gf.  oder  N.  3-5. 

1.  ADÖXA  (L.)  Bisamkraut.  —  K.  halboberst. ;  Saum  3  sp., 
halb  so  lang,  als  die  Blkr.  Blkr.  radf. ;  Röhre  sehr  kurz,  jedoch 
am  Schlünde  etwas  verengert,  Saum  5th.,  flach.  Stbg.  iO,  paar- 
weise zw.  die  Zpfl  des  Saumes  eingefügt,  Stbk  aufliegend,  Ifäche- 
rig. Gf.  5,  pfriemlich,  N.  stumpf.  Die  Steinfrucht  krautig- saftig, 
(wie  die  B.  von  Seinpervivum,)  in  der  Mitte  mit  den  bleibenden 
Zähnen  des  K.,  an  der  Spitze  mit  den  Gf.  bekrönt,  jünger  5fäche- 
rig,  Fächer  leyig.  Eychen  hängend ,  mehrere  zuletzt  fehlschlagend. 
An  der  endst.  Bth.  ist  der  Saum  des  K.  2sp.,  Blkr.  4sp. ,  Stbg. 
8,  Gf.  4.  Beere  4 fächerig.  —  Es  sind  eigentlich  5  oder  4  bis  auf 
die  Basis  getheilte  Stbg,  vorhanden ;  zuweilen  sind  sie  nicht  ganz 
bis  auf  den  Grund  gespalten.  Eine  der  Sambucus  hinsichtlich  der 
Blüthe  und  Frucht  sehr  nahverwandte  Gattung. 

1.  A.  Moschatellina  (L.)  Gemeines  B.  —  %.  In  Hainen  und 
etwas  feuchten  Hecken  der  Ebenen  und  niedrigen  Berge  und  bis 
zu  den  höchsten  A.  hinaufsteigend.  März.  Apr.  Schk.  t.  109.  a, 
Bth.  grün. 

2.  SAMBUCUS  (L.)  Hollnnder.  -  K.  während  der  Bthezeit 
halboberst.,  Saum  özähnig.  Blkr.  radf.;  Saum  5sp.7  zuletzt  zu- 
rückgebogen. Stbg.  5.  Gf.  fehlend.  N.  3,  sitzend.  Beere  3-5- 
samig. 

1.  S.  Ebulvs  (L  )  Zwerg-II.  —  Der  St.  krautig,  kleinwarzig; 
die  NebcnB  blattiq ,  eyf. ,  f/esäqt;  Hauptäste  der  Trugdolde 
3zählig.  21..  An  Waldrändern,  Hecken.  Jul.  Aug.  Schk.  t.  83. 
Bth.  weiss,  auswendig  rötblich;  Beeren  schwarz. 

2.  S.  nigra  (L.)  Gemeiner  II.  (Fliedpr.)  —  Der  St.  strauchig, 
fast  baumig;  die  NebenB.  warzenf.  oder  fehlend;  Hauptäste  der 
Trugdolde  Szahlig.  t2.  |n  Wählern.  Jon.  Jul.  Taoe.rn.  krlb. 
1439.  f.  1.  Bth.  weiss,  Beeren  schwarz,  Mark  der  Atste  schnee« 
weiss.    Var. : 

ß.  virescens,  Früchte  grün:  S.  virescens  Desf. 
y.  leucocarpa,  Früchte  weiss. 

S.  laciniata,  B.  doppellgeliedert ,  Fiederchen  eingeschnitten: 
S.  laciniata  Mill.     Taber.  1.  c. 

3.  S.  RACEMOSA  (L.)  Trauben-II.  —  Der  St.  strauchig;  R. 
eyf.  1?.  In  Wäldern.  Apr.  Mai.  J.  ic.  rar.  t.  59.  Bth.  weiss, 
Beeren  roth,  Mark  der  ein  Jahr  alten  Aeste  rothgelb.     Var.: 

ß.  laciniata,  B  doppeltgefiedert,  Fiederchen  gesägt  und  einge- 
schnitten (Koch  bei  DC  fl.  fr.  suppl.  p.  50<>.)  In  der  Rheinpfalz 
entdeckt,  nun  doli  mich  in  die  bot.  Gärten  verbreitet. 


378  CAPRIFOLIACEEN.  lonicera. 

3.  VIBURNUM  (L.)  Schneeball.  -  K.  oberst.,  Saum  Szähnig. 
Blkr.  radf,  etwas  glockig,  oder  rÖbrig,  5 lappig.  Stbg.  5.  N.  o, 
sitzend.    Beere  1  sämig.  —  Btb.  weiss. 

I.  V.  Tms  (L.)  Immergrüner  S.  —  B.  ey f. -länglich,  ganzran- 

dir/,  immergrünem],  unterseits  in  d(  n  Winkeln  der  Adern  gebartet. 
t?.  An  rauhen,  unkultiv.  O.  ,  (lstrien  und  auf  den  nahe  gelegen  In- 
seln.) März.  Apr.     Tinus  3.    CIus.  bist.  I.  p.  49.  J. 

\  2.  V.  La.ntana  (L.)  Wolliger  S.  —  B.  eyf.,  gezähnelt-gesägt, 
an  der  Basis  etwas  berzf,  unterseita  runzelig -äderig  und  nebst 
den  Aestchen  von  einem  Bternf.  Flaum  kleiig-filzig,  oberseits  von 
zerstreuten  Sternhärchen  fläumlich :  Ebenstrausa  endst.,  gestielt. 
V  An  waldigen,  gebirgigen  O.,  auf  Letten-  und  Kalkboden. 
Mai.     J.  a.  t.  341. 

3.  V.  Onus  (L.)  Gemeiner  S.  —  B  3-  oder  5 lappig,  Lap- 
pen zugespitzt,  gezähnt:  Bstiele  drüsig,  kahl:  Ebensträusse  endst., 
gestielt ;  die  äussern  Btb.  strahlend  ,  gescblechilos.  h  In  etwas 
feuchten  Hecken ,  an  Ufern ,  Waldrändern.  Mai.  Jim.  St.  b. 
27.  Eine  Variet.  mit  kugeligen  Trugdolden  und  lauter  grossen, 
geschlechtlosen  Btb.,  V.  Opulus  ß.  roseum  L.,  wird  in  den  Gur- 
ten kultiv. 

II.  Gruppe.  LONICEREEN.  Brown,  char.  und  descr.  p.  4. 
DC.  prodr.  4.  321).  Blkr.  röhrig  od.  glockig,  oft  unregelmässig. 
Gf.  ludlich. 

•1.  LONICERA  (mit  Ausschl.  von  Arten.)  Lonicere.  —  Saum 
des  K  klein,  Szähnig.  Blkr.  röhrig  oder  fast  glockig,  Saum  5sp., 
unregelmässig.  Stbg.  5.  N.  kopiig.  Beere  3 fächerig,  Fächer 
mehrsamig.     S.  mit  einer  krustigen  Samenhaut. 

I.  Rotte.  Caprifolic«  DC.  prodr.  4.  331  Bth.  kopfig- quirlig.  Beeren  n.it 
dem  bleibenden  K.  gekrönt.     *>t    sich  schlingend. 

1.  L.  Caprifouim  (L.)  Geissblatt  - L.  —  Btb.  quirlig  und 
koplii:,  das  endst.  Köpfchen  sitzend;  B.  abfällig,  die  oberen  esse* 
wachsen,  etwas  durchwachsen;  der  Gf.  kahl;  Aeste  sich  schlin- 
gend V  An  rauhen,  waldigen  O.  unter  Gesträuch,  (in  Oestr., 
Krain  und  im  sfldl.  Tyrol  und  in  »br  sudl.  Schw.:  im  übrigen  Ge- 
biete bin  und  wieder  verwildert.)  Mai.  Jun.  J.  a.  t.  357.,  die  Va- 
ritt.  mit  weisslicben  Btb.  Caprifolium  itnlicum  I».  und  S..  Peri- 
clymenum  itnlicum  Mill.  Btb.  weisslich  oder  purpurn,  inwendig 
anfänglich  weiss,  dann  gelb,  die  Aeste  bisweilen  ganz  mit  Maaren 
besetzt.  Die  L.  pallida  linst,  gehört  nach  Tausch  in  der  bot.  Zeitg 
zur  Var.  mit  weissen  Bthen. 

2.  L.  jmpi.rxa  (Aii.)  VerflorhteneL.  —  Bth.  quirlig  und  kopfig, 
das  endst.  Köpfchen  Bitzend;   B.  immergrün,  die  obern  tsgewach« 

sen,  etwas  dchwarhsin:  dir  Gf,  raulili.;  Aeste  sich  schlingend. 
i>.  Auf  trocknen  Hü-. In  unter  Gesträuch,  (lstrien.)  Mai.  Jun. 
Var.:    die    untern    B.    breiter,    an    der   Basis    berzf. :     L.  balecaria 


linnaea.  CAPRIFOLIACEEN.  379 

Vivian.    Bth.  ein  wenig   kleiner,   sonst  genau,  wie   an  L.  Capri- 
folium.  J. 

3.  L.  etri'Sca  (Santi.)  Etnirische  L.  —  Btli.  kopfig,  Köpfchen 
gestielt;  B.  abfällig,  die  obersten  zsgewachsen  und  völlig  dch- 
wachsen;  Gf.  kahl;  Aeste  sich  schlingend.  t;.  Unter  Gesträuch,  an 
Zäunen,  (im  Littor. :  im  wärmern  Wallis.)  Jul.  Aug.  B.  unterseits 
ineist  rauhh. 

4.  L.  Periclymenum  (L.)  Deutsche  L.  —  Bth.  kopfig ,  Köpf- 
chen gestielt;  B.  abfällig,  sämmtl.  getrennt;  Aeste  sich  schlin- 
gend, fy.  In  Zäunen,  an  Waldrändern.  Jun. -Aug.  Schk.  t.  40. 
Periclymenum  vulgare  Mill.  Bth.  gelblich  -  weiss,  oft  auswendig 
rothlich,  zuletzt  schmutzig -gelb.  Var.  mit  unterseits  rauhh.  B.* 
L.  etrusca  Lej.;  und  mit  lappigen  B. :  L.  Periclymenum  quercifo- 
lium  Ait. 

II.  Rotte.  Xyi.osteum  DC.  prodr.  4.  333.  Bth.  gezweiet.  Saum  des  K.  ab- 
fallig, die  Beere  nicht  bekrönend.    Die  St.  aufrecht 

5.  L.  Xylosteum  (L.)  Hecken-L.  —  Bthstiele  2blüthig,  zottig, 
ohnqefähr  so  lang,  als  die  Bth.;  Fruchtin.  an  der  Basis  zsgc 
wachsen;  B.  oval,  flaumig.  t?.  In  Hecken  und  Wäldern  der  Ebe- 
nen und  niedrigen  Gebirge.  Mai.  Jun.  Fl.  dan.  t.  BUS.  Blkr. 
flaumig,  blassgelb.     Beeren  roth. 

6.  L.  nigra  (L.)  Schwarze  L.  —  Bthstiele  2blüthig,  kahl, 
mehrmals  länger,  als  die  Bth;  Fruchtkn.  an  der  Basis  zsge- 
wachsen;  B.  länglich -elliptisch,  die  jüngeren  etwas  flaumig,  die 
altern  ganz  kahl.  1?.  In  Wäldern  der  VorA.,  auch  niedern  Gebir- 
gen, (dch  die  ganze  AK.  und  in  dem  Gebirge  von  Schlesien  und 
der  Lausitz  ,  Sudeten.)  April.  Mai.  J.  a.  t.  314.  Bth.  weisslich 
oder  auswendig  purpurlich.     Beeren  schwarz. 

7.  L.  caerulea  (L.)  Blaue  L.  —  Bthstiele  2bliithig,  kürzer, 
als  die  Bth. 5  Fruchtkn.  in  einen  einzigen,  kugeligen,  2bfüthigen 
zsgewachsen;  B.  länglich-elliptisch,  stumpf  oder  ziemlich  s;iitz.  ^. 
In  Gebirgen  und  VorA.,  (dch  die  g.  AK.  bis  Krain  und  Steyer- 
mark;  mit  den  Flüssen  in  die  Ebenen  herabziehend,  auf  dem  Riede 
bei  Memmingen.)  Apr.  Mai.  J.  app.  t.  17.  Bth.  gelblich- wtiss. 
Beere  schwarz,  blaubereift.  —  L.  pyrenaica  L.,  die  um  Brisen  im 
südl-  Tyrol  vorkommen  soll,  ist  sehr  ähnlich,  aber  leiclit  dch  die 
freien  und  auf  keine  Weise  zsgewachsenen  Fruchtkn.  zu  unterch. 

8.  L.  alpigena  (L.)  Alpen -L.  —  Bthstiele  2blüthig,  mehrmals 
länger,  als  die  Bth.;  Fruchtkn.  fast  bis  an  die  Spitze  zsgewach- 
sen; B.  elliptisch,  hing -zugespitzt.  ^.  In  den  A.  und  VorA.,  (dch 
die  AK.;  mit  den  Flüssen  in  nie  Ebenen  hinabsteigend.)  Mai.  Jun; 
J.  a.  t.  274. 

5.  L1NNAEA  (Gronov.  L.)  Linnäa.  —  Saum  des  K.  oberst., 
5th.,  mit  fast  gleichen  Zpfln.  Stbg.  4,  am  Grund  der  Blkr.  einge- 
fügt, 2  länger.    Der   Fruchtkn.   unterst. ,  3  fächerig,  Fächer  1  eyig, 


380  STELLATEN.  asperula. 

Eychen  hängend.  Gf.  abwärtsgeneigt,  N.  kugelig.  Beere  trocken, 
rieh  Fehlschlagen  1  sämig,  dch  2.  mit  der  Frucht  vergrüsserte 
DeckB.  vollkommen -eingeschlossen,  und  an  diese  bis  zur  Mitte 
engewachsen. 

1.  L.  borealis  (L.)  Nördliche  L.  —  %..  In  Nadelwäldern,  in 
den  Moosen  kriechend,  (von  Holstein  dch  Mecklenbg,  Pommern 
nach  Prenssen;  in  ßranrienbg,  der  Lausitz,  Schlesien,  Böhmen 
and  Mähr.;  sodann  in  den  A.  von  Salzbg  und  Tyrol,  Graubünden 
und  Wallis.)  Mai.  Jim.,  in  den  A.  später.  St.  h.17.  Blkr.  weiss, 
inwendig  mit  blutrothen  Streifen.  Fruchtkn.  von  4  DeckB.  (einem 
unterst.  K.  nach  Linn.)  umgeben,  von  denen  2  kleiner  sind. 

IiX.  Ordng.  STELLATEN.  L.  ord.  nat.  R.  Brown,  in 
Congo.    Rubiacearura  tribus  DC.  prodr.  4.  p.  580. 

K.  ober  st.:  Sautn  4-5-Glappig,  oder  unmerklich  und  bei  der 
Frucht  verschwindend.  Blkr.  1  blättrig,  auf  dem  Fruchtkn.  sitzend. 
4,  5,  6sp.  Stbg.  der  Blkr.  eingefügt,  so  viel,  als  Zpfl  der  Blkr., 
und  mit  diesm  abwechselnd.  Fruchten.  I,  oft  2knötig,  2  fäche- 
rig,  Fächer  legig ,  Eychen  aufrecht.  Gf.  I,  oft '2  sp.  N.  2- 
Frucht  nuss  -  oder  steinfruchtartig,  nicht  aufspringend,  oft  in  2 
Früchtchen  sich  trennend.  Keim  gerade  in  der  Achse  des  horn- 
artigen  Eyweisses  liegend,  Wurzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet. 
Kräuter  mit  nebenblattlosen,  oft  quirligen  B. 

1.  SHERARDIA  (L.)  Sberardie.  —  Rand  des  K.  6  zähnig, 
sonst  alles,  wie  bei  Asperula. 

1.  S.  ARVENSIS  (L.)  Acker- S.  —  Q.  Auf  Aeckern  und  an  kul- 
tlv.  O.     Schk.  t.  22.    Bth.  lila. 

2.  ASPERULA  (L.)  Waldmeister.  —  Rand  des  K.  unmerklich. 
Blkr.  trichterf.  oder  glockig,  3,  4,  5sp.,  Saum  abstehend.  Gf.  2sp., 
die  N.  kopfig.  Frucht  rundlich,  2  knotig,  Fruchtgehäuse  dünn, 
trocken.    Fruchtchen  fast  halbkugelig. 

1.  A.  ARVENSIS  (L.)  Feld-W.  —  B.  unterseits  rauh,  die  untern 
verkehrter!'.,  Ist.,  die  übrigen  stengeist.  lineal.-lanzettl. ,  stumpf 
6-  oder  Sm  :  Bth.  endst. ,  gebüschelt,  kürzer  ah  die  borstig,  ge~ 
totmperte  Halle;  Fruchte  kahl.  q.  Auf  Aeckern,  auf  Kalk'-  und 
Lettenboden,  (am  Genfer see,  von  Basel  dch  die  Rheinfläche  bii 
Bingen;  bei  Luttich;  im  Mainthale  bis  Würzbg;  von  Würtemb. 
dch  Baiern  nach  Oesir  ;  von  da  nach  Mähren,  Sehles.  und  Thü- 
ringen i  südl.  Tyrol;  Littorale;  in  Mecklenbg  sehr  selten.)  Mai. 
Jun.    Bth.  blau. 

2.  A.  tuiuna  iL.)  Italischer  W.  —  li.  4st.,  elliptisch,  zuge- 
spitzt, 8 nervig;  Ebensträusse  gebüschelt,  gestielt;  Röhre  der 
Blkr.  weit  länger,  ah  der  Saum,  Früchte  kahl,  punktirt-rauh.  %. 
In  Gebirgswäldernj  am   Fusse  der  A.,  (in  der  Schw.  und  Vorari« 


asperula.  STELLATEN.  381 

berg,  Tyrol;  um  Görz  uml  Monfalcone.)  Mai.  Jim.    Lobel.  ic.  800. 
Btb.  weiss. 

3.  A.  longifloiu  (Walds),  und  Kit.)  Langbluroiger  W  —  B. 
4st.,  lineal.,  kahl,  die  obern  ungleich;  W.  spindelf.,  reichstengelig; 
die  St.  aufrecht  und  ausgebreitet:  Bth.  ebensträussig;  die  DeckB. 
lanzettl.-pfriemlich,  haarspitzig;  Blkr.  kahl,  Röhre  viel  länger, 
als  der  Saum;  Früchte  körnig-rauh.  2J..  In  Hainen  der  Vo'rA., 
(Fiuiue,  Steyerm.,  Kärnth.,  Krain,  GÖrz,  südl.  Tyrol,  Wallis,  Tes- 
sin.)  Jul.  Aug.  Blkr.  auswendig  schmutzig-purpurn,  Saum  inwen- 
dig gelblich.  I). 

3.  A.  cahescens  (Visiani  in  der  Regensb.  bot.  Zeitung  B.  12. 
Erg.  B.  S.  4.)  Weisslichgrauer  W.  —  Kurzh.  oder  kahl;  die  B. 
lineal.,  stachelspitzig,  4 ständig,  ungleich;  der  St.  aufstrebend; 
Ebenstr 'aussehen  seitenst.  fast  sitzend  oder  kurzgestielt,  und 
endst.;  DeckB.  lanzettl.-pfrieml.,  stachelspitzig:  die  Blkr.  kurzh. 
oder  rauhh.,  die  Röhre  viel  länger,  als  der  Saum;  die  Früchte 
kurzh.  oder  kahl  und  schwach  körnig.  2J..  Auf  steinigen  rauhen 
O.  der  Insel  Losino  bei  Istrien,  Tommasini.  Sept.  Blth.  in  das 
Purpurrothe  spielend.     Kommt  vor: 

a.  hirta,  die  ganze  Pfl.  sammt  den  Btb.  kurzbehaart. 
ß.  semiglabra,    die  Pfl.  von   der  Basis  bis   zur  Mitte   kurzh., 
nach  obenhin  kahl,  die  Btb    rauh. 

y.  glabra,  die  ganze  Pfl.  kahl  und  nur  die  Bth.  rauh. 

4.  A.  tinctoria  (L.)  Färbender  W.  —  B.  lineal.,  kahl,  am 
Rande  etwas  rauh,  die  untern  Ost.,  die  obern  4st.,  ungleich;  W. 
kriechend;  die  St.  aufrecht,  einzeln;  Bth.  ebensträussig;  die 
DeckB.  oval,  spitz,  grannenlos ;  Blkr.  kahl,  Röhre  so  lang,  als 
der  Saum;  Früchte"  glatt.  %.  Auf  Ilaiden  und  an  gebirgigen  O. 
unter  Gesträuch,  (in  der  Schw.  sehr  selten,  übrig,  stellenweise 
dch  das  g.  Gebiet.)  Bth.  weiss. 

5  A.  cynawchica  (L.)  Hügel- W.  —  B.  4st„  lineal.,  kahl,  am 
Rande  etwas  rauh,  die  obern  ungleich;  W.  spindelf.,  reichstenge- 
lig; die  St.  ausgebreitet,  aufstrebend,  sehr  ästig;  Bth.  eben- 
sträussig; die  DeckB.  fanzeff/.,  stachelspitzig ;  Blkr.  rauh,  Röhre 
so  lang,  als  der  Saum;  Früchte  körnig- raunlich.  7J..  An  sonnigen 
O.,  auf  Haiden,  (stellenweise  dch  das  g.  Gebiet.)  Jim.  Jul.  Bth. 
fleisebroth,  inwendig  weiss.  Var.  die  untern  B.  Ost.;  St.  höher, 
lockerer:  A.  montana  Kit.  bei  Willd.  In  Gärten  kommt  unter  die- 
sem Namen  auch  oft  A.  tinctoria  vor. 

0.  A.  onoRATA  (L.)  Gemeiner  W.  —  B.  lanzettl.,  kahl,  am 
Rande  und  Kiel  raub,  die  untern  Ost.,  die  obern  8st. ;  Ebensträusse 
gestielt;  Früchte  st eifh.,  Borsten  hakig.  %.  In  der  Dammerde 
unter  dem  Schatten  der  Wälder  und  Haine,  sowohl  der  Ebenen, 
als  niedrigem  Gebirge.     Mai.  Jim.     Schk.  t.  23.     Bth.  weiss. 

7.  A.  Aparwe  (Schott,  bei  Bess  )  Kleberblättriger  W.  —  B. 
meist  8  st.,  am  Rande  u.  Kiel  nebst  d.  St.  rückwärts  kl 'eins) 'acheliq- 
rauh;  Bth.  rispig;  Früchte  körnig.  U.  In  etwas  feuchten  Büschen 

25 


382  STELLATEN.  rpbu. 

und  an  Ufern.  (Schi es.  und  Mähren.)  Jol.  Ans;  A.  Aparine  MB. 
Rb.  ic.  2.  f.  11»S.  Hill,  weiss.  Var.  Röhre  !iall>  so  lang,  als 
die  Blkr.,  was  auch  bei  der  folg.  Art  vorkommt;  dazu  A.  rivalis 
Siltth.  Die  schlesische  Pfl.  gehört  zu  «l«*r  Form  mit  kurzer  Blu- 
menkronenröhre.  In  Mähren  aber  fand  man  die  Komi  mit  noch 
einmal  so  langer  Röhre,  vergl.  Wimm.  schles.  Flor.  D. 

8.  A.  galioides  (MBiebst.)  Labkrautartiger  W.  —  li.  starr, 
Hneal.,  stachelspitzig,  am  Rande  nmgerollt  und  rauh,  die  stengeist 
meist.  8st;  die  St.  aufrecht  und  aufstrebend,  stielrund,  schwach« 
kantig,  kahl  oder  an  der  Basis  Baumig,  oberwiirts  ris|iis>-eben- 
sträussig;  Saum  der  Bl.  länger,  als  die  Röhre;  Früchte  glatt.  21. 
An  sonnigen  <)..  vorziigl.  auf  Kalkboden,  (in  der  westl.  Sehw.; 
auf  der  Rheinfläche  von  Basel  l»i»  Bingen;  dch  Würtemberg  nach 
dem  Donaugebirge  his  Regensbg  und  den  südl.  Fränkischen  Ber- 
gen;  im  Mäinthale  bis  Würzbg;  Unteröst.  und  dch  Böhm.,  Mäh- 
ren und  Sachs  his  an  den  Unterharz.)  dun.  Jul.  Galium  glancam 
L.  J.  a.  i.  81.  <■'.  campanulatnm  Vill.  <J.  montanum  Pollich. 
Var.  mit  aufrechtem  und  ausgebreitetem,  an  der  Basis  rauhem  und 
ganz  kahlem  St.  und  mit  nur  halb  so  grossen  Bth.     Bth.  weiss. 

3.  CRUCIANELLA  (L.)  Krenzblatt.  -  Zoll  der  Blkr.  eln- 
wärtsgekrümmt-zsneigend.  Früchtchen  längl.  oder  halbeyf.  Sonst 
alles,  wie  bei  Asperula. 

1.  C.  angüstifolia  (L.)  Schmalblättriges  K.  —  B.  6st.,  lineal.- 
lanzettl. ;  kehren  verlängert,  I zeilig -dachig,  4eckig;  die  äussern 
DeckB.  an  der  Basis  zsgewachsen,  spitz-gekielt,  mit  einer  Hügeli- 
gen Kante  nerablaufend ,  in»  Rande  kahl.  O.  An  sandigen  ()., 
(im  wärmeren  [Strien  und  auf  der  Insel  Brioni.  Tonunasini.)  Jim. 
Jul.  Barrel,  i.  550.  Bth.  gelb.  —  C.  latifolia  L.  untersch.  sich 
dch  folg.:  die  untersten  B.  breiter;  Aehren  4 eckig;  die  äussern 
DeckB.  stumpf- gekielt,  mit  einer  verdickten,  abgerundeten  oder 
niedergedrückten  Kante  herablaufend,  um  Rande  gewimpert,  die 
obern  his  zur  Mitte  zsgewachsen.  I>. 

2.  ('.  molluginoid&s  (MBiebst.)  Weichlingblättriges  K.  —  B. 
6-12st.,  lineal. -lanzettl.,  rauh:  Köpfchen  blattwinkelst,  und  endst, 
gestielt,  fast  rispig;  die  DeckB.  ey-lanzettf.,  zugespitzt,  am.Ra.nde, 
zottig;  Bili.  mit  der  Fünfzahl.  'y..  An  gebirgigen,  rauhen  ().. 
(Kram,  auf  «lern  Kahlenberge  bei  Laibach;  von  II.  Praef.  Bladnik 
erhalten.)  Jul.  Aug.  Rb.  ic,  •'>  f.  1-1.  Asperula  moliuginoides 
Rb.  H.  exe.  I). 

•1.  RUB1A  (Fi  Roethe.  —  Frucht  rundlich,  2knotig.  beeren- 
artig,  saftig.    Sonst  Alles,  wie  bei  Galium. 

1.  R.  TiNcniinM  iL.)  Färber-R.  —  Die  St  jährig;  li.  4-  oder 
Ost.,  etwas  gestielt]  lanzettl.,  (getrocknet)  netzig-adertg,  am  Bande 
rückwärts  stachelig  -  raub;  Bth.  blattwinkelst.,  3  gabelig;  Zpfl  der 
Blkr.  In  ein  AnhKngael  zugespitzt.  2J..  Im  Orient  und  ila .  wo  sie 
gebauet  wird,  auf  Aeckern  und  an  Zinnen,  verwildert.  Jan.  Jul. 
St.  h.  3.     Bth.    gelblich.     Vor  der  Reihe   der    randenden  Stacheln 


galiüm.  STFXLATEN.  383 

an  den  B.  bemerkt  man  noch  eine,  die  ans  kleineren  vorwärts 
gekehrten  Stächelchen  <,rp!>il<b't  ist.  Die  Mittelrippe  der  B.  und 
die  Kanten  des  St.  sind  oft  rückwärts  -  stachelig ,  wie  bei  der  fol- 
genden. Kultiv. 

2.  R.  PEREGRTNA  (L.)  Fremde  R.  —  li.  mit  dem  St.  dauernd, 
4  oder  Ost.,  sitzend,  lanzettl.  oder  elliptisch,  aderlos,  am  Rande 
rückwärts -stachelig -rauh;  Bthstiele  blattwinkelst.,  3  gabelig;  Zpfl 
der  Blkr.  drh  ein  Anhängsel  haarspitzig.  21.  in  Hecken  und  an 
Zäunen  /.wischen  Steinen,  (Östl.  Littorale  und  vorzüglich  auf  den 
Inseln.)  Mai.  Jim.     Rubia  tinetorum  Scop.     R.  anglica  Huds. 

5.  (1ALIUM  (L)  Labkraut  -  Rand  des  K.  unmerklich.  Blkr. 
radf.  oder  flach,  4-  seltner  3sp.  Frucht  rundlich-2knotig,  trocken. 
Früchtchen  nicht  aufspringend,  isamig. 

I.  Hotte.  Crüciata  Tournef.  instit.  115.  Arten  von  Valantia  hei  L.  Bthstand 
blathvinkelst.  Bth.  vielehig.  Dieendst.  Bthe  an  den  Verästlungen  zwitterig,  frucht- 
bar; die  seitenstandigen  inännl.  ,  uiifrurlitbar.  Bthstiele  nacti  der  Btlizeit  bogig- 
zurückgekiünimt ,  die  Frucht  unter  den,  nun  ebenso  zurückgeschlagenen  B. 
bergend. 

1.  G.  Crüciata  (Scop.)  Kreuzblättriges  L.  —  B.  4 st.,  ellip- 
tisch-länglich oder  eyf.,  3nervig;  Bthstiele seitenst,  ästig,  deckblätt- 
rig, steifh.  öder  kahl,  bei  der  Fruchtreife  abwärtsgekrümmt; 
Früchte  glatt;  der  St.  rauhh.  2J..  Auf  Waldwiesen,  an  Zäunen, 
Hecken.  Apr.  Mai.  St.  h.  7.  G.  cruciatum  Sin.  Valantia  Crü- 
ciata L.  V.  chersonensis  Willd.  V.  ciliata  Opitz  bei  Presl.  Bth, 
gelb.     Var. : 

ß.  laevipes,  Bthstiele  und  Btbstielcben  kahl:  Valantia 
Crüciata  Willd.     Presl. 

2.  G.  VERNüM  (Scop.)  Frühblühendes  L.  —  B.  4st.,  oval  oder 
länglich,  3nervig\  Bthstiele  seitenst.,  ästig,  deckblattlos,  kahl, 
bei  der  Fruchtreife  abwärtsgekrümmt;  Früchte  glatt;  St.  kahl  oder 
unterwärts  kurzh.  %.  In  schattigen  Wäldern  und  auf  feuchten 
Wiesen,  (in  dem  C.  Tessin,  südl.  Tyrol;  im  Littor.  und  von  da 
(Ich  Krain,  Kärnthen,  Steyermark ,  Oestr.,  Mähr,  nach  Schles.) 
Mai.  Jim.  Schk.  t.  343.  G.  Bauhini  R.  und  S.  Valantia  glabra 
L.  „Blkr.  gelb"  Scop.  Die  gewöhnliche  Pflanze  var.  mit  Bth- 
stielen  von  der  Länge  der  B.  und  um  die  Hälfte  kürzer,  und 
beide  Variet.  mit  um  die  Hälfte  kleinern  Btb.,  wie  d.  Galitim  ve- 
rum und  andere  Gaben;  seltner  mit  gelblich'weissen  und  weissli- 
cben  Btb.  —  Ein  von  diesen  Varietäten  verschiedenes  G.  Halleri, 
ist  mir  unbekannt.  Aus  Krain  erhielt  ich  bisher  nur  die  gemeine 
Pflanze. 

L.  G.  pedemontanum  (All )  Piemontesisches  L.  —  B.  4 st., 
elliptisch-länglich,  3nervig;  Bthstiele  seitenst.,  einfach  oder  2sp., 
deckblattlos,  zottig,  bei  der  Fruchtreife  abwärtsgekrümmt;  Früchte 
glatt,  kahl;  der  St.  rückwärts- stachelig,  ausserdem  kahl  oder 
zottig.  0.  An  sandigen  O.,  (im  Wallis,  bei  Cleven  im  Veltlin;  im 
Littor.  und  um  Dornbach  bei  Wien.)  Mai.  Jun.  Valantia  pede- 
montana   Bell.     Btb.   gelblich.     Die  Italienischen,  Deutschen    und 

25* 


38-4  STELLATEN.  calidm. 

Ungarischen  Expl..  die  ich  sah,  haben  einen  mehr  oder  weniger 
rückwärts-stacheligen  und  zugleich  haarigen  oder  einen  stacheligen, 
haarlosen  St.  und  desshalb  kann  ich  mich  nicht  überzeugen, 
dass  G.  pederaontanum  und  retrorsura  DC.  als  Arten  verschieden 
seyen. 

II.  Hotte.  Vaillantioides.  Arten  von  Vaillantia  bei  L.  Bthstand  blatlwln- 
kelst.  Bth.  vielehig.  Die  mdst.  Bebe  an  den  Verästlungen  zwitterig,  fruchtbar; 
die  seitenständigen  raannl.,  unfruchtbar,    B.  nicht  abwärtsgekrümmt., 

4.  SACCHARATDM  (All.)  Ueher7,nckertes  L.  —  B.  nieist  Ost.,  li- 
neal.-Ianzettl.,  stachelspitzig,  inervig,  am  Hantle  aufwärts  stäche' 
Itg-rauh;  die  St.  schlapp,  niederliegend,  rückwärts  stachelig-rauh; 
Bthstiele  seitenst.,  3blüthig,  nach  dem  Verblühen  zurückgeschla- 
gen; Bthstielchen  kürzer',  als  die  dichtwarzige  Frucht/  0.  Auf 
Aeckern,  (im  Braunschweigischen;  bei  Bennstädt,  Wansleben 
und  Köline  in  der  Fl.  von  Halle:  hei  Basel:  im  Badischen;  bei 
Merseburg,  Peterm.)  Jun.  Jul.  Bth.  weisslich  G.  verrucosus 
Smith.    Valantia  Aparine  L.    V.  saccharata  Gmel. 

III.  Rotte.  Apaiune.  Bthstand  hlattwinkelst,  oder  zuletzt  rispis.  Bth. 
zwitteiig.  Die  St.  von  ahwärtsgekrümmten,  ziemlich  breiten  Stacheln  rauh,  und 
mit  diesen  sich  den  Kleidern  und  sogar  den  Händen  der  .Menschen  anhängend. 

5.  G  tricorne  (Withering.)  Dreihörniges  L.  —  B.  meist.  Sst., 
lineal.-lanzettl.,  stachelspitzig,  Inervig,  am  Rande  rückwärts 
stachelig-rauh }  die  St.  schlapp,  gestreckt,  rückwärts  stachelig- 
rauh: Bthstiele  seitenst,  meist  Sbfüthig;  Bthstielchen  nach  dem 

Verblühen  zurückgekrümmt,  länger,  als  die  warzig  -  körnige 
Frucht.  0.  Auf  Aeckern  und  Kalk-  und  Lettenboden.  Jul.-Herbst. 
G.  spurium  Roth.  tent.  G.  Valantia  Wigg.  V.  Aparine  Pollich. 
Bth.  weisslich. 

6.  G.  TRiFjDu.M  (L.)  Dreisp.  L.  —  B.  4st.,  lineal.- länglich, 
vorne  breiter,  sehr  stumpf,  grannenlos,  Inervig,  am  Hände  rück- 
wärts stachelig-rauh;  die  St.  schlapp,  fädlich ,  4  eckig ,  rück- 
wärts stachelig- rauh;   Bthstiele  seitenst. .  l-3hlü'thig.  nach   dem 

Verblühen  zurückgekrümmt ;  Früchte  glatt.  U.  Auf  schlammigen 
torfhaltigen  Wiesen,  (im  Seethale  bei  Judenburg  in  Obersteyer- 
niark;  am  BürgerseeJ  Jul.  Aug.     Fl.  dan.  t.  48.     Bth.  weiss.  *  D. 

7.  G.  Aparine  (L.)  Kletierndes  L.  —  B  6 -  und  Sst.,  lineal- 
lanzetil.,  stachelspitzig,  1  nervig,  am  Hände  und  an  dem  Kiel» 
rückwärts  stachelig- rauh \  die  St.  schlapp.  4eckiu.  rückwärts 
stachelig-rauh:  Bthstiele  blattwinkelst,,  zuletzt  fast  rispig;  Bth- 
stielchen nachdem  Verblühengerade;  Früchte  steifh.  oder  glatt; 
ßlkr.  schmäh-r,  als  die  entwickelte  Frucht.  0.  Aul' Aeckern,  in 
Gärten,  an  Zäunen.  Jun. -Herbst.  Fl.  dan.  4HV  Bth.  weiss  oder 
grünlich;  der  St.  ausser  der  Rauhheit  der  Kanten  an  den  Gelen- 
ken oder  auch  ganz-rauhh.,  var.,  aber  sehr  selten,  mit  nur  weni- 
gen Borsten  auf  der  Frucht.  Ferner  im  Schatten  «ler  Wälder  und 
auf  den  A.  mit  zartem,  niedergestrecktem  St.  und  breiteren  ver- 
kehrte} f.-lanzetll.   B.;    hiebet'   gehurt  G.  tenerum  Schleich,  catal.. 


cvn.M.  STELLATI  Y  $85 

(Sand.  Iiflv. .  Koch  Svnops.  ed.  I.  Durch  Kultur  gehl  sie  in  die 
few.  Pflanze  über.     Eine  bemerkenswerthe  Variet  i-.t  farner: 

,•;.  Vatttantii,  kleiner,  Früchte  halb  bo  gros«  und  die  Si.  an 
den  Gelenken  meist  kahl  .  nicht  rauhh.;  übrigens  wie  die  Bnupt- 
irt:  <;.  Vaillantii  DC.  ('•■  infestum  NN',  und  Kit.  (.'.  Mgreatre  « 
echinosperinum  Wallr. 

;•.  spurium,  Früchte  glatt,  ausserdem  der  Variet.  /?.  ganz  Ähn- 
lich: (i.  spurium  L.  (i.  hispidum  Roth.  (■  agrestre  ,,■>'.  lejospei- 
inuiii  Wallr. 

8.  G.  üliginosüm  (1..)  Mbrast-L.  —  B.  meist  6st.,  lineal.-lan- 
zettl.,  stacbelspitzig,  Inervig,  an  dem  Hände  und  kiele  rück- 
wärts stachelig-rauh;  die  Sl  schlapp,  4eckig,  rückwärts  stachelig- 
rauh;  Bthstiele  blattwinkelst,  zuletzt  fast  rispig}  ßthstielchen 
nach  dem  Verblühen  gerade;  Früchte  knötig-rauh;  Blkr.  breiter, 
als  die  entwickelte  Frucht.  2J..  Auf  moosigen,  torfhaltigen  Wie- 
sen, an  Gräben  und  Teichen.  Mai.-Jul.  Hth.  weiss.  Die  den 
Band  der  B.  einnehmenden  Stachelchen  sind  immer  rückwärts  gerich- 
tet; aber  es  ist  meist  neben  dem  Rande  noch  eine  andere,  nach 
der  Spitze  des  B.  gerichtete  Reihe  von  Stachelchen  vorhanden, 
welche,  wenn  sich  der  Rand  einwärts  hiegt,  was  oft  geschieht, 
auf  dem  Rand  seihst  zu  liegen  scheint.  Man  entdeckt  jedoch 
die  Täuschung,  wenn  man  die  B.  umwendet.  Ans  diesem  Irrthum 
entstand  G.  Witheringii  .Smith.    G.  montaniim  With. 

9.  G.  PARISESHSR  (L.  spec.  157.)  Pariser  L.  —  B.  meist  6  st., 
lineal.-lan/.ettl.,  stachel spitzig,  Inervig.  am  Rande  aufwärts  stache- 
lig-rauh; dir  St.  schlapp,  sehr  ästig,  rückwärts  stachelig-rauh; 
Bthstiele  blattwinkelst.,  zuletzt  fast  rispig,  gerade:  Früchte  kör- 
nig-rauh oder  steilh.;  Blkr.  schmäler,  als  die  entwickelte  Frucht. 
O.  Auf  Aeckern,  (die  Var.  «.  in  der  südl.  und  westl.  Schw.;  in 
Oberbaden;  zw  Mannheim  und  Mainz:  die  Variet.  ß.  in  der  südl. 
Schw.  und  um  S.  Daniele  im  Littor.  und  im  südl.  Istrien.)  Jun.- 
Ang.  G.  parisiense  Tausch,  bot.  Ztg  u.  Bertol.  11.  ital ,  nach  diesen 
Vorsängern  habe  ich  den  Namen  G.  parisiense  vorangestellt.  G. 
gracile  D.  fl.  I.  p.  77ü.  Bth.  grün -gelblich,  auswendig  rothlich. 
Var.: 

u.  trichocarpum  Tausch,  Früchte  borstig-steifh.:  G.  parisiense 
L.  G.  litigiosum  DC.  ic  rar.  t.  26.  G.  minutiflorum  Brot.  G. 
anglicum  ,;.  litigiosum  Koch  Syn.  ed.  1  Aus  dem  kahlen  Samen 
des  G.  anglicum  zog  mein  Freund  Hornung  das  G.  parisiense  mit 
borstig-Steifh.  Früchten. 

ß.  lejocarpum  Tausch,  Früchte  körnig- rauh :  G.  anglicum 
Iluds.  G.  gracile  Wallr.  G.  rubrum  Pollich.  G.  anglicum  «. 
Koch  Syn.  ed.   I. 

10.  G.  PALDSTBE  (L.)  Sumpf-L.  —  B.  4st.  lineal.  -länglich, 
vorne  breiter,  stumpf,  grannenlos,  Inervig,  am  Rande  rückwärts- 
rauh;  die  St  schlapp",  ausgebreitet,  4'ckig.  rückwärts-  rauh ; 
/»'.  ausgebreitet;  Bthstielvhen  nach  dem  Verblühen  gerade,  wa- 
gerecht-abstehend ;  Früchte  ulatt  %.  In  Gräben,  an  Ufern.  Mai« 
Jul.    IT.  dan.  t.  4-"3.    Bill,  weiss;  var.  völlig  glatt,  indem  nämlich 


3SG  STELLATEN.  galioi. 

in  St.  und  an  dem  li.  die  Stachelchen  Fehlen,    und  dann  mit   >-b' 
■tändigen  B.  am  St. 

IV.  Rotte.  PMTYG4MI  i  IM',  prodr.  I.  i>.  E98.  B  Instand  endst.,  ri^.i^-,  Bth. 
iwitterig.    Btbatiele  Dach  dem  Verblühen  gerade.    B.  Snervfg. 

11.  (.'.  rotundifolium  (L.)  Rundblftttriges  L.  —  B.  4st.  oval, 
Srirrri//.  kurz  -  stachelspitzig .  am  Rande  borstig-rauh;  die  St. 
schlapp,  leckig,  kahl  oder  kurzh.;  /»'.  mdst.,  gestielt,  auseinan- 
derfahrend,  armblüthig;  Fruchte  borstig-steifh.  U.  In  Hainen  und 
schattigen  Wäldern  der  Vor  A  .-Regionen,  auch  der  niedrigem  Ge- 
birge, (auf  den  Vogesen,  dcb  die-.  AK.,  auch  in  Oberbaden, 
Würtemb.,  Franken,  sodann  von  Oestr.  «Ich  Wahr.,  Schles.,  Böhm., 
nach  Thüringen.)  Jul.  Aug.    J.  a.  t.  94.     Bth.  weiss. 

1-2.  (i.  borkale  (L.)  Nordisches  L.  —  B.  4st,  fanzettl.,  sV 
nervig,  grannenlos,  am  Rande  rauh;  der  St.  aufrecht,  .v/n'/', 
4eckig,  kahl  oder  fläumlich,  oberwärts  rispig;  Bthstielchen  nach 
dem  verblühen  aufrecht,  abstehend;  Früchte  filzig  -  steifh.  oder 
kahl.  "A.  AufHaiden,  in  Wäldern,  auf  Wald  wiesen.  .lul.  Aug. 
Fl.  dan.  t  1024.  Bth.  weiss.  Früchte  mit  kurzen,  aufrechten,  an 
der  Spitze   hakigen   Horsten.     Var.  aber: 

;;.  intermedium,  Früchte  mit  sehr  kurzen,  angedrückten  Borst' 
chen  bestreut,  gleichsam  mit  silbernen  Punkten  bemalt:  G. boreale 
ß.  I).  fl.  1.  |).  7?:}.    DC.  prodr. 

•/.  hyssopifolium .  Früchte  ganz  kahl:  (.'.  horeale  f.  I).  fl. 
G.  hyssopifolium  Hoffm.     G.  rubioides  Hollich.,  nicht  L. 

[3.  G.  robioidks  (L.)  Rötheartiges  I..  —  />'.  4st.t  oval  oder 
länglich- lanzettl.,  Snervig,  grannenlos,  am  Hände  rauh:  der  Sf. 
ausgebreitet,  aufstrebend,  kahl,  oberwärts  rispig;  R.  verbreitert; 
Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  aufrecht,  abstehend;  Früchte 
kahl  oder  etwas  fläumlich.  n .  An  grasreichen  ().,  Flussufern,  auf 
Wiesen,  in  Walduogen  [Kram.)  Mai.  Jim.  Der  vorhersehenden 
zwar  sehr  ähnlich,  untersch.  sich  aber  auf  den  ersten  Blick  dcfa 
ihr  robustes  ansehen,  und  die  viel  grössern  B.  und  Früchte;  den- 
noch ist  es  sehr  schwer,  eine  gute  Diagnose  zu  gehen.  Früchte 
kahl  oder  mit  kurzen,  aufwartsgerichteten  Börstchen  bestreut, 
auch  die  St.  entweder  glatt  oder  von  ganz  kleinen  Knötchen  an 
den  Kanten  rauh.  H\ 

V.  Rotte.  Ki  «.vi. um  DC.  prmlr  I.  p.  593.,  zum  Tli.il.  Bthstand  endst,  ris- 
pig  oder  quirlig.  Bth.  twitterig.  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  gerade.  B. 
[nervig.    Der  m.  kahl  odei  rauhb.,  aber  ohne  rfickwärtsgekrüramte  Stachel  eben. 

II.  G.  verum  (L.)  Gelbes  L.  —  H  lineal,  stachelspitzig,  >"i- 
terseits  fast  sammtig-fläumlich,  die  stengeist.  S-  oder  12 sl  :  dec 
St.  aufrecht  oder  aufstrebend,  steil,  stielrund,  Irippig,  flaumig- 
rauh;  Aeste  der  l.\  abstehend,  dicht blül hi- ;  Hlhsli.de  nach  dem 
Verblühen  fast  wagerecht -abstehend;  Zptt.  der  Blkr.  slumpflidi, 
sein-  kurz -bespitzt;  Früchte  glatt.  A.  Auf  Wiesen,  Triften,  an 
Waldrändern.  Jun.-Herbst.  Schk.  i.  23.  Var.  mit  oberseita  rau- 
hen H.:  <i.  verosimile  l>'.  und  S.;  und  mit  unterseita  kahlen  li.. 
dunkler-gelben    und  gelblich-weissen  Bth.     Die  Form  mit  gelblich- 


caliüm.  STELLATEN.  387 

weissen  Bth.  und  zugleich  breiteren  B.  ist:  G.  ochroleucum  Wolf, 
bei  Schweig,  und  Körte.,  (nicht  Kit.,  was  sich  dem  G.  lucidum 
mehr  nähert.) 

15.  G.  purpureum  (L )  Purpurfarbiges  L.  —  B.  lineal. ,  .sehr 
schmal,  stachelspitzig,  die  stengeist.  8- od.  10 st.;  der  St.  aufrecht, 
steif,  rispig,  sehr  .'istig.  stielrund,  4 rippig,  flaumig;  Bthstielchen 
haarfein,  nickend,  fast  traubig;  Zpll  der  Blkr.  kurzbespitzt; 
Früchte  glatt.  2J..  An  steinigen  Abhängen,  auf  unkultiv.  Hügeln, 
(im  C.  Tessin,  südl.  Tyrol  und  dem  Littor.)  Jul.  Aug.  Bth.  klein, 
blutrot h. 

16.  G.  SYLVATICUM  (L.)  Wald-L.  —  B.  länglich  -lanzettl., 
stumpf,  stachelspitzig,  am  Rande  raub,  die  stengeist.  8  st.;  der 
St.  aufrecht,  stielrund,  stumpf  -  4  rippig,  kahl  oder  kurzh. ;  R.  weit- 
schweifig; Bthstielchen  haarfein,  vor  der  Bläthezeit  nickend, 
nach  dein  Verblühen  aufrecht- abstehend ;  Zpfl  der  Blkr.  kurz-be- 
spitzt;  Früchte  kahl,  etwas  runzelig.  %.  In  Wäldern  der  Ebenen 
und  niedrigem  Gebirge.  Jim.  Jul.  G.  laevigatuin  Vill.  Bth.  weiss. 
Var.  kahl  und; 

ß.  pubescens,  DC,  Der  St.  nebst  den  Aesten  und  Blattner- 
ven unterseits  flaumig. 

17.  G.  aristatum  (L.)  Begranntes  L.  —  B.  lanzettl.,  nach 
beiden  Enden  verschmälert,  spitz,  stachelspitzig,  am  Rande  rauh 
oder  glatt,  die  stengeist.  8  st. ;  der  St.  aufrecht,  4 eckig;  II.  weit- 
schweifig; Bthstielchen  haarfein  vor  und  nach  der  Bthzeit  auf- 
recht- etwas  abstehend;  Zpfl  der  Blkr.  haar  spitzig;  Früchte 
glatt.  %.  An  gebirgigen  rauhen  O.  unter  Gesträuch,  (Kärnthen, 
Steyerm.,  Tyrol  von  Botzen  an  weiter  südl.  an  der  ital.  Grenze 
überall  in  Laubwäldern;  südl.  Schw.,  bei  Lugano  und  Genf.)  Jul. 
Aug.  G.  aristatum  Trev.  mit  Ausschl.  des  Syn.  von  Villars.  G.  lae- 
vigatuin Linn.  sp.  pl.  nach  dem  eigenen  Ausspruch  Linne's  in 
dem  syst.  nat.  Var.: 

a.  scabriusculum,  B.  am  Rande  rauh:  G.  aristatum  Gaud.  — 
D.  fl.  I.  p.768. 

ß.  taevigatum,  B.  am  Rande  kahl  oder  fast  kahl:  G.  linifolium 
Latn.  DC.  mit  Ausschl.  des  Syn.  von  Villars.  Das  G.  laevigatuin  Vill. 
ziehe  ich  wegen  des  stielninden  und  ganz-glatten  St.  und  der  zar- 
ten, fast  ovalen  und  stumpfen  B.  zu  G.  sylvaticum  L. ;  d.  G.  syl- 
vaticum  Vill.  ist  eine  Abänderung  v.  G.  Mollugo. 

18.  G.  iNSUBRici'M  (Gaud.)  Lombardisches  L.  —  B.  verkehrt- 
egf,  abgebrochen  -  bespitzt,  stachelspitzig,  glanzlos,  die  stengeist. 
6  st.,  die  an  den  Aesten  4  st. ;  die  St.  gestreckt,  sehr  ästig,  4eckig, 
kahl ;  Aeste  armblüthig,  mit  einer  einmal  3 gabeligen  Dolde  en- 
digend; die  abgeblühten  Bthstielchen  abstehend;  Zpfl  der  Blkr. 
haarspitzig.  2L.  An  felsigen  O.,  (im  C.  Tessin.)  Blkr.  weiss,  halb 
so  gross,  als  bei  G.  Mollugo;  die  St.  dünn;  B.  papierartig,  dünn, 
äderig,  die  blüthenst.  ziemlich  gross;  die  DeckB.  etwas  breit,  fast 
alle  einzeln.  S. 

19.  G.  Mollugo  (L.  )Weisses  L.  —  B.  lanzettl,  oder  verkehrt' 


388  STELLATEN.  »au» 

eyf.-lanzettl.,  Stachel  spitzig,  unterseits  glanzlos,  die  stengeist  ineist 
8st;  die  St.  gestr  ckl  oder  aufrecht,  4 eckig,  kahl  oder  kur/.h.: 
Aeste  der  ausgesperrten  R.  reichblüthig,  die  unfern  wagcreckt- 
abstehend}  die  abgeblühten  Bthstielchen  spreitzend',  Zp/I  der 
Blkr.  haarspitzig;  Früchte  kahl,  etwas  runzelig  21.  Auftrock- 
nen] Wiesen,  an  Wegrändern,  in  Waldungen.  Rfai-Aug.  Fl.  dan. 
t.  155.  Var.  St  kahl  und  nebst  den  lesten  mit  kurzem,  gekräu- 
seltem Flaume  überzogen  oder  der  St.  unterwärts  nebst  den  B. 
oder  durchaus  kurzh.,  von  abstehenden  aufrechten  Haaren;  Bth. 
weiss  nnil  gelblichweiss.  -  i>.  Lyrolense  Willd.  ist  ein  kleineres, 
aufrechtes  Expl.  von  (•.  Sfollugo 

20.  G.  lucidum  (All)  Spiegelndes  L.  —  B.  lineal.,  stächet- 
spitzig i  steif,  spiegelnd,  unterseits  mit  einem  starken  Nerven  ver- 
sehen, die  stengelst.  meist  8st;  die  St.  aufrecht,  leckig,  kahl  oder 
kurzh.;  die  untern  Aeste  der  länglichen  /»'  wagerecht-abstehend; 
die  abgeblühten  Bthstielchen  spreitzend;  Zpfl  der  Blkr.  Itaar- 
spttzig\  fruchte  kahl,  etwas  runzelig  21.  Vn  felsigen  unfruchtba- 
ren Ö.,  (siiill.  Schw.j  sfldl.  Tyrolj  Littor.,  Stejerm.,  UnterSstr.) 
Mai.  Jul.  (•.  rigidum  Vill.  Var.,  wie  <!ie  vorhergehende,  mit  kah- 
lem und  unterwärts  kurzh.  St.:  letzteres  ('<.  cinereum  Schleich.! 
nicht  All.;  ferner  mit  sehr  schmalen,  (getrocknet)  7,sge  rollten  und 
borstenf.  B. :  {'•.  corrudaefoliura  Vill.  ('•.  tenuifoltnm  All  :  und 
wenn  der  St.  zugleich  ausgebreitet  ist:    (.'.  tenuifolium Wulf.  Var.: 

ß.  cinereum,  St.  und  B.  mit  einem  blauen  Heile  überzogen, 
aber  wenn  man  diesen  wegwischt,  glänzend  grün:  G.  cinereum  All. 
Smith  stellt  3  verwandte  Arten  auf.  die  ich  noch  nicht  sah:  (I.  ci- 
nereum, erectum  und  aristatum,  (nicht  L.  syst,  nat.)  —  G.  ochro- 
leucum  Kit.  gränzt  ganz  nahe  an  (>.  lucidum,  untersch.  sich  aber 
dch  folg.:  B.  /war  eben  so  sc' mal  und  ausgerollt,  aher  noch  ein- 
mal solang,  und  die  Ebensträusschen  aufrecht,  nicht  spreitzend, 
wenigstens  an  der  blühenden  Pflanze  und  die  fast  von  der  Basis 
an  mit  Bth.  beladenen  Aeste  und  Bthstielchen  sind  länger;  von 
der  Var.  ochroleuca  des  Galium  verum,  dch  den  ganz-kahlen  St. 
und  dch  die  mit  einer  ladlichen  Haarspitze,  fast  von  der  Lange 
des  halben  Zpils.  endigenden  Zpfl  der  Blkr. 

21.  (i.  RUBRUM  (L.)  Rotlies  L.  —  li.  lineal. -lanzettl.,  od.  lan- 
zettl.,  stachelspitzig,  tnervig,  die  stengelst.  ßst.  od.  8st.;  die  St 
schlapp,  gestreckt,  I  eckig,  kahl  od  kurzh.;  l\.  ausgebreitet,  sprei- 
tzend; Bthstielchen  haarfein,  gerade;  Zpfl  der  Hlkr.  begrannt- 
haar  spitzig;  Früchte  körnig.  21.  Auftrocknen  Bergwiesen,  (im 
südl.  I'vrol.  süill.  Thttler  von  Graubünden;  im  (.  Tessin)  Jim. 
Jul.   Bth.  blutroth,  im  Alter  gelblich.    Var.  aber: 

,?.  obliquum,  Bth.  weissjich:  G.  obliquum  Vill.  nach  'l'rev. 
G.  obliiiuniii  Wulf.    V.   mucronutum  Lam.    Dt'. 

'2-.'.  ('..  BAXATiLR  (L.)  Felsen -L.  —  /;.  meist  ßst,  Stachel- 
spitzig,  tnervig,  die  untern  verkehrteyf.,  die  obero  umgekehrt  lan- 
zettl.; die  St  4 eckig,  kahl,  gestreckt,  die  blüth  trag,  aufstrebend; 
Bth.  ebensträussig-  rispig;  Bthstielchen  aufrecht -abstehend;  Zp/l 
der  Blkr.  spitz;  Früchte  dicht-körnig-rauh.    4.  Auf  llaiden  und 


STELLATEN.  389 


steinigen,  sehr  unfruchtbaren,  etwas  feuchten  Bergtriften  der  süd- 
lichem, und  in  den  torfhaltigen  Ebenen  der  nördlichen  Gegenden, 
(von  Westphalen  deb  das  g.  nördl.  1).:  auf  dein  Harze,  in  der 
Lausitz,  im  Erzgebirge,  in  Schles.  und  Böhmen,  Thüringen  und 
den  hohem  Bergen  des  Rheingebietes  von  Oberelsass  und  Ober- 
baden bis  nach  den  Niederlanden;  Schvv.  hin  und  wieder.)  Jul. 
Aug.  G.  saxatile  Sm.  G.  hercynicum  Weig.  D.  fl.  1.  p.  792.  G. 
montanum  Huds. 

23.  G.  stlvestrb  (Pollich.)  Haide-L.  —  B.  lineal.-lanzettl., 
vorne  breiter,  zugespitzt,  stachelspitzig,  1  nervig,  die  stengeist. 
meist  Sst.,  die  untern  verkehrt ;- lunzettf. ;  die  St.  aus  aufstrebender 
Basis  aufrecht  od.  liegend,  4  eckig,  kahl  od.  kurzh. ;  Bth.  eben- 
Bträussig- rispig 5  Bthstielchen  aufrecht- abstehend;  Zpfl  der  Blkr. 
.spitz;  Früchte  unmerklich-körnig.  %.  Auf  Ilaiden,  an  Waldrän- 
dern, in  die  A.  hinaufsteigend.  Jim.  Jul.  G.  pusillum  L.  nach 
Smith;  (aber  d.  Linnäische  Pflanze  gehört  nach  meiner  Meinung 
zu  G.  pumilum.)    G.  multicaule  Wallr.    Bth.  weiss.  Var. : 

«.  gldbrum,  Band  der  B.  und  das  ganze  Kraut  kahl :  G.  syl- 
vestre  i.  glabrum  Schrad.  G.  multicaule  «.  polypbyllum  Wallr.  G. 
sylvestre  vulgatum  Gaud.  G.  umbellatum  u.  Lam.  G.  laeve  Thuill. 
DC.  G.  anisophyllum  und  G.  montanum  Vill.  —  Diese  Variet , 
wenn  die  B.  am  Rande  mit  kleinen  Börstchen  bedeckt  sind,  ist  G. 
sylvestre  2.  hispidum  Schrad. 

ß.  alpestre,  dieselbe  Variet. .  aber  niedriger:  die  R.  kürzer, 
dichter- gestellt:  G.  sylvestre  2.  alpestre  Gaud.  ö.  D.  fl.  1.  p.  792. 
G.  alpestre  R.  und  S.    DC.    G.  argenteum  Vill. 

y.  hirtum,  D.  fl.  1.  p.  791  ,  der  St.  nebst  den  B.  von  der  Ba- 
sis bis  zur  Mitte  und  höher  von  abstehenden  Haaren  kurzh.:  G. 
sylvestre  3.  pubescens  Schrad.  G.  multicaule  eriophyllum  Wallr. 
G.  sylvestre  3.  Boccone  Gaud.  G.  Boccone  All.  G.  Bocconi  DC. 
G.  umbellatum  ß.  Lam.  G.  scabrum  Pers.  G.  nitidulum  Thuill. 
G.  asperum  Schreb. 

<5.  supinum,  niedrig,  2-3  Zoll  hoch;  R.  kurz,  einmal-  2mal- 
3 gabelig;  Aeste  der  R,  von  der  Länge  der  stützenden  B.  od.  kaum 
länger:  G.  sylvestre  £.  supinum  D.  fl.  1.  c.  G.  sylvestre  4.  supi- 
num Gaud.    G.  supinum  Lam.    DC. 

Nach  den  wiederholt  verglichenen  Abbildungen  Jacquin's  glaube 
ich,  dass  man  dessen  G.  scabrum  FI.  a.  t.  422.  zu  G.  sylvestre, 
und  G.  austriacum,  t.  80.,  zur  grössern  Variet.  von  G  pumilum  zie- 
hen müsse. 

24.  G.  pi'milum  (Lam.)  Zwergiges  L.  —  B.  lineal.,  von  der 
Mitte  an  pfriem/ich  -  verschmälert,  begrannt,  am  Rande  und  an 
der  Basis  etwas  verdickt,  unterseits  neben  dem  starken  Nerven 
2  furchig,  die  stengeist.  <>-  od.  8  st. ;  die  St.  sehr  ästig,  liegend, 
aufstrebend,  4ecki^;  Aeste  ebensträussig  -  rispig  und  nebst  den 
Bthstielchen  steif,  diese  aufrecht- abstehend ;  Zp/l  der  Blkr.  spitz; 
Früchte  fein-körjiig.  2J.  Auf  sonnigen  Hügeln,  (die  kleinere  Ab- 
art in  Steyerm.  auf  den  Krebenzer  A.  bei  Set.  Lambr«  cht  unter 
Saxifraga  tenella,  Zechenter!  die  grössere  am  Calvarienberge  bei 
Wien.)   Jim.  Jul.    Lam.  illust.  t.  60.  f.  2.    G.  trichophyllum  All. 


300  STELLATEN.  vullahtu. 

("Das  G.  trichophyllum  Wulf,  bei  Rom.  ist  n;>cli  Tausch  in  der 
bot.  Zeitig,  eint-  zwergartige  Variet.  von  d.  verum.)  Btli.  weiss; 
die  ganze  Pflanze  glänzend,  etwas  starr.    Var.: 

u.  hypnoides,  dicbtrasig,  liegend;  Ebensträusse  mdst.  arra- 
blüihiü;:    i>.  hypnoides  \  ill 

ß.  laxius,  aus  liegender  Basis  aufrecht;  B.  manchmal  am 
Rande  borstlich-rauh.    D.  II.  I.  794. 

y.  hirtunu  I).  11.  I.  c,  der  St  und  B.  mit  kurzen,  abstehenden 
Haaren  überall  besetzt:  (•.  pusillum  L.,  nach  Gaudin's  Meinung, 
dem  ich  beistimme:  (J.  pumilum  d,  pubescens  DC,  ß.  hirtellum 
Gaud. 

<).  »tuiu.s.  3-4  Zoll  hoch,  lt.  reichblüthig.  Diese  A'ar.  älmelt 
sehr  dem  <i.  sylvestre,  untersch.  sich  aber  dch  die  Form  der  B., 
den  starren  St",  und  die  spreitzenden  keste;  l>"i  kleineren  Expl. 
ist  der  Blattnerve  unterseits  sehr  dick  und  die  Basis  der  B.  last 
halbkugelig -verdickt.  -  Das  sehr  ähnliche  <;  Jussieui  VIII.,  G. 
pumilum  ß.  cespitosum  DC.  prodr.  untersch.  sich  dch  die  beiderseits 
Dachen,  nervenlosen  und  weder  am  Rande  verdickten  noch  unterseits 
2 furchigen  B. :  das  ähnliche  ti.  pyrenaicum:  dch  den  schwachen 
Nerven  und  die  I  bliithigen  Bthstiele,  die  halb  so  lang,  als  das 
B.  sind. 

25.  G.  HELVETICUM  (VVeigel)  Schweitzer  L.  —  B.  G-  od.  8st., 
fast  nervenlos,  //ach.  etwas  fleischig,  grannenlos  od.  kurzstachel- 
spttiig,  Bämmtlich  verkehrt-eyf.-spatelf.' und  stumpf,  oder  die  obern 
lanzettl.  und  spitz;  die  St.  sehr  ästig,  liegend,  aufstrebend,  4eckig, 
kahl:  Bthstiele  doldig,  end-  und  blattwinkelst..  1-3  bluthig,  ein 
wenig  länger,  als  die  IV:  Zp/l  der  Blkr.  spitz;  Früchte  glatt. 
%.  An  kiesigen  0.  der  A.  mit  den  Flüssen  hie  und  da  in  die 
Ebenen  herabsteigend,  (in  der  Schw.  selten,  auf  dem  Fouly  und 
Kn/einda/. .  auf  dein  Weissenslein ;  auf  den  Tyrol.  A. :  Radstäd- 
ter  Tauern:  bayerische  \.  u.  nicht  selten  auf  den  Isarbänken  hei 
München.)  Jul.  Aug.  Bth.  gelblichweiss.  (i.  baldense  Spreng. 
<;.  saxatile  Sut.  (■.  rupicola  Bert.  11.  it.  nach  einem  von  Facchinl 
mitgetheilten  Exempl.  —  Untersch.  sich  von  den  ;{  vorhergehen« 
den  ausser  andern  Merkmalen  dch  die  fast  nervenlosen,  wehrlo- 
sen od.  mit  einem,  kaum  bemerklichen  Stachelspitzchen  versehe- 
nen B.  —  G.  Villarsii,  Requien  in  DC.  prodr.  wäre  nach  einem 
Cital  aus  Gaudin's  II.  helv.  ..<.>.  sylvestre  virens  Gaud.**  den 
Schweizergewächsen  zuzuzählen;  aber  ich  vermuthe,  dass  die 
Schweizer -Pflanze  doch  nicht  bieher  gehöre,  da  sie  mit  der  li< - 
schreib;  nicht  übereinstimmt.  Galium  Villarsii  untersch.  sich  von 
<;  helveticum  dch  die  lineal.-verkehrteyf,  an  der  Spitze  abgerun- 
det- stumpfen ,  mein-  fleischigen,  (getrocknet)  schwarzen  B.  und 
dch  die  dicken   endst.,   3 st.  und  3sp.  Bthstiele,   die  nicht  länger, 

als   die    B.    »Ind. 

6.  VAILLANTIA  (DC,  krten  von  Valantia  bei  L.)  Vaillan- 
tie.  —  Bth.  :5st..  die  mittlere  zwitterig,  fruchtbar,  die  seitenst 
männlichen  mit  der  mittlem  zsgewachsen.  Saum  des  K.  unreget- 
mässig-gezäbnt,  bleibend.    Blkr.  radf.,  die  männL  Bth.  3sp.,  die 


Valeriana.  VALERIANEEN.  391 

zwitterige  4  sp.    Frucht   3  hornig,    aus  3  ^gewachsenen ,  mit  blei- 
bendem K.  gekrönten  Fruchtkn.  gebildet,  2  eyig,  meist  l  sämig. 

1.  V.  MÜRALIS  (L.)  Mauer-V.  —  Der  St.  nebst  den  B.  und  K. 
kahl.  0.  An  sonnigen  O.  und  auf  Mauern,  (Istrien  und  den  be- 
nachbarten Inseln.)   Colutnn.  ecph.  297.   Bth.  grüngelblich.       J. 

liXH.  OnlnS.  VALERIANEEN.  DC.  fl.  fr.  4  p.  237. 
prodr.  4.    i».  623. 

K.  oberst.:  Saum  eingerollt  und  zuletzt  in  eine  Haarkrone 
ausgebreitet,  od.  gezähnt,  od.  unmerklich.  Blkr.  1  blättrig,  auf 
dem  Frucbtkn.  sitzend:  Saum  3-4-5sp.,  meist  ungleich  od.  auch  un- 
regelmässig; Röhre  an  der  Basis  oft  höckerig  od.  gespornt.  Stbg. 
der  Röhre  der  Blkr.  eingefügt,  frei,  4  od.  weniger.  Fruehtkn. 
1  fächerig,  od.  2-3 fächerig,  nur  ein  Fach  fruchtbar,  mit  ei- 
nem  hängenden  Egchen.  S.  eyweisslos.  Keim  gerade,  nach  dein 
Nabel  gerichtet. 

1.  VALERIANA  (L.)  Baldrian.  -  Saum  des  K  während 
der  Blüthezeit  eingerollt;  bei  der  Frucht  in  eine  federige  Haar- 
krone ausgebreitet."  Blkr.  trichterförmig,  an  der  Basis  höckerig; 
Saum  5  sp. 

§.  1.    Bth.  sämmtlich  gleichförmig,  stets  /.witterig. 

1.  V.  exaltata  (Mikan  in  Pohl's  Teilt,  fl.  boh.  1.  p.  4L) 
Hoher  B.  —  Die  B.  sämmtlich  gefedert,  7-10paarig;  Blättchen 
lanzettl.,  gezähnt-gesägt;  St,  gefurcht:  W.  vielstengelig  ohne  Aus- 
läufer. \.  In  feuchten  Wäldern  Jul.  bis-Aug.  V.  exaltata  Koch 
bot.  Ztg.  V.  u.  altissima  Koch  Synops.  ed.  1. ,  V.  altissima  Hör- 
nern, bort,  hafn.,  V.  multieeps  Wallr.  in  d.  Linnaea.  Blüht  um 
einen  Monat  später  als  Y7.  officinalis. 

2.  V.  OFFICINALIS  (L.)  Gebräuchlicher  B.  —  B.  sämmtl.  ge- 
fiedert, 7-10paarig;  Blättchen  lanzettl.,  gezähnt-gesägt  od.  ganz- 
randig;  der  St.  gefurcht;  W.  einstengelig  mit  Ausläufern.  %.  In 
Wäldern,  an  feuchten  O.,  Ufern,  Hecken.  Jim.  bis  Aug.  —  Bth. 
fleischroth.    Var.  mit  kahlen  und  flaumh.  Früchten  und  ferner: 

u.  major;  St.  höher,  B.  sämmtlich  gezähnt:  V.  officinalis  St. 
h.  9.,  var.  major  Koch  in  d.  bot  Zeitg.,  V.  officinalis  var.  media 
Koch  Synops.  ed.  L,  V7.  procurrens  Wallr.  in  d.  Linnaea. 

ß.  minor:  B.  ganzrandig  od.  die  untersten  wenig  gezähnt: 
V7.  officinalis  var.  minor  Koch  in  d.  bot.  Zeitg.  V7.  officinalis  y. 
angustifolia  Koch  Synops.  ed.  L,  V.  angustifolia  Tausch  pl.  sei., 
nicht  Mill.  V.  colli  na  Wallroth  in  d.  Linnaea.  im  Garten  treibt 
diese  immer  viele  Ausläufer. 

Valeriana  Cardamines  Becker,  ist  nach  Fresenius  eine  abnorme 
Abart  von  V.  officinalis. 

3.  V.  sambucifolia   (Mikan  bei  Pohl.)  Holderblättriger  B.  — 


302  VÄLERIANEEN.  valkhuiu. 

II.  sämmtl.  gefiedert,  4-Spaarig;  Blättchen  lanzettl.  od.  länglich, 
gezähnt- gesägt;  der  Si.  gefurcht;  I»'.  einstengelig  mit  Ausläu- 
fern. % .  In  feuchten  Hainen  in  Böhm,  und  Schles.,  (im  Eibgrunde 
der  Sudeten  und  im  Odergebiete  von  den  Sudeten  Ins  Prankfurt; 
dch  Mähr,  nach  Oestr.  und  Steyermark,  an  d.  Elbe  bei  Hamburg). 
Jim.  bis  lug.  Bili.  fleischroth.  >'ar.  höher:  V.  repens  II- 
I.  85. 

I.  V.  Pur  (I..)  Grosser  B.  —  WB.  länglich-lanzettl.,  in  den 
Bstiel  verschmälert,  tun/r///,  od.  eingeschnitten,  die  S  B.  gefiedert, 
3- apaarig:  Blättchen  ganzrandig;  der  St.  stielrund;  W.  ohne  ius- 
läufer.  "4.  In  Hainen,  (zw.  tferviers  und  Limburg.)  Mai.  Juri. 
Hill,  weiss  od.  hell -fleischroth. 

h. '2  Dir  litb.  sind  auf  einem  Stocke  derselben  Vrl  grösser  und  die  Stbf. 
!s  <li.-  Itl  ,  auf  dem  anderen  merklich  kleiner  und  die  Stbgf.,  wiewohl  det 
Gf.  Qher  die  Bl  hervorragt,  doch  in  diese  eingeschlossen,  wodurch  ein  vielebig- 
ivreihausiges  Geschlecht  angedeutet  ist,  wie  bei  Mentha,  fulinunaria .  l'iimula 
ii.  A.;  i.ci  kl.ini.lii'liiu-'-ii  i:\pl.  haii. -n  ili.'  Stbk.  oft  keinen  Blöthenstaab;  sie  re- 
pr&aentiren  dann  .las  weibl.  Geschlecht 

•  Stil,  gefiedert 

5.  V.  dioica  (I.)  Kleiner  B.  —  Die  untersten  WB.  rundlich- 
eyf.  od.  elliptisch,  die  II.  der  unfruchtbaren  Büschel  lang-gestielt, 
r'iff,  .spitzlich,  die  untern  S/11,  leyerf.- fieder th.,  die  obern  meist 
3paarig,  die  Zpfl  lineal.;  Ebensträusse  endst.;  Früchte Jcahl;  W.  avt- 
läufertreibend.  2| .  Auf  nassen  Wiesen,  auch  in  <len  VorA.  Mai. 
Jim.  St.  b.  9.  Bih.  Qeischroth.  —  Var.  selten  mit  lauter  ganzen 
StB.    Rb.  ic.  t  120. 

6.  iÜberosa  (L.l  Knolliger  B.  —  WB.  elliptisch- länglich, 
gestielt,  die  untern  Stli.  leyerf.-fiederth.,  die  obern  3-4paarig ;  die 
Zpfl  lineal.-.  Ebensträusse  endsl  ;  Früchte  beiderseits  mit  2  sei- 
denk.- flaumigen  Linien;  W.  knollig.  IV.  Auf  sonnigen  Hügeln, 
Bergwiesen,  (jenseits  der  A.  in  Krain  und  im  Littor.)  Mal.  St.  b. 
54.   Btli.  fleischroth. 


7.  V.  TRiPTKRis  (L.)  Dreiblättriger  B.  —  B.  gezähnt,  die  un- 
tersten wurzelst,  rundlich,  kurzer- gestielt,  an  den  unfruchtbaren 
Büscheln  berzf.,  langgestielt,  die  stengeist.  3zäh/igi  Ebenftträutse 
endst.:  W  vielköpfig.  H..  Auf  hohem  Gebirgen,  den  VorA.  und  A., 
(von  dem  obern  Thelle  des  Schwarzwaldes  dch  das  Wurtembergische 
bis  an  den  Bodensee,  dch  d.  g.  Alv.  bis  nach  Oestr.;  sodann  in 
den  Sudeten  und  höhern  Bersfen  Böhmens,  .Mihi-,  und  Schles.; 
7 ; , •  1 1 1  hin  und  wieder  mit  den  Flussbetten  in  die  Kinnen.)  Mai  bia 
Aug.  st.  b.  I»  J  a.  t.  268.  Bili.  weiss  od.  fleischroth.  —  B. 
meergrün,  nach  Gaud.   Var. : 

,;  intermedia,  StB.  ungeth.:  V.  intermedia  Vahl.,  Hoppe  und 
Steriilm 

B.  garjs. 

8.  V.  MOMAM   (L.)    Berg-B.  —  B.  etwas  gezahnt  od.  ganz- 


cENTRANTHüs.  VALERIANEEN.  393 

randig,  die  untersten  wurzelst,  rundlich,  kürzer- gestielt ,  die  der 
unfruchtbaren  Büscheln  eyf.,  lang- gestielt,  die  stengeist.  cgfi,  zu- 
gespttzt,  die  obersten  lanzettl.;  Ebenstrauss  endst.,  zsgesetzt;  \V. 
vielköpfig,  n.  An  denselben  O.  mit  der  vorhergehenden,  aber 
nicht  in  'Schlesien.  Jun.  -  Aug.  —  Untersch.  sich  von  der  vor- 
hergehenden: deli  den  steifern,  stärkern  St.,  die  sämmtl.  eyf.,  un- 
geth.,  weniger  gezahnten,  oft  ganzrandigen,  satt- grünen,  spiegeln- 
den B.,  und  den  dichtem,  fast  kopfigen  Ebenstrauss. 

9.  V.  süpwa  (L.)  Niedriger  B.  —  B.  gestielt,  spatelig,  ganz- 
randig  od.  etwas  gezähnelt,  gewimpert,  das  obere  Paar  lanzettl., 
sitzend;  Ebenstrauss  endst.,  kopfig;  W.  vielköpfig.  2J..  An  feuch- 
ten O.,  neben  den  Buchen  in  d.  Ä.,  (Fraelen  und  Bernina  in  der 
Schw.,  in  Kärnthen,  in  Tyrol  u.  Steiermark.)  Jul.  Aug.  St.  h.  24. 
Bth.  fleischroth.    Die  St.  aufstrebend,  2-3ZolI  hoch.  D. 

10.  V.  salunca  (All.)  Piemontesischer  B.  —  B.  ganzrandig, 
völlig  kahl,  verkehrtegf.  od.  länglich,  in  den  Bstiel  verschmälert, 
die  stengeist.  sehr  wenige,  lineal.;  Ebenstrauss  endst.,  kopfig) 
W.  vielköpfig.  2J..  Aid'  den  höhern  A.,  (auf  dein  Berge  Foufy  im 
Wallis,  und  Mortais  in  Treib.;  nach  von  Vest's  Angabe  auch  in 
Steiermark.)   Jul.  Aug.    Bth.  fleischroth.  S. 

11.  V.  saxatilis  (L.)  Stein -B.  —  B.  ganzrandig  od.  etwas 
gezähnt,  3 -5  nervig,  gewimpert.  die  wurzelst,  länglich -spatelig, 
Fang-gestielt,  die  stengeist.  lanzettl  .-lineal.;  Ebenstr aussehen  arm- 
blüt/iiq,  zuletzt  locker,  fast  traubig-rispig;  W.  faserig- schopfig. 
1\..  Auf  den  VorA.  und  KalkA.,  («Ich  d.'  g.  AK.  bis  nach  Oestr. 
und  Krain,  Mährische  Karpathen )  Jun.  Jul.  J.  a  t.  267.  Bth. 
schneeweiss. 

12.  V.  elongata  (L.)  Verlängerter  B.  —  B.  eyf.,  völlig  kahl, 
die  wurzelst,  gestielt,  etwas  gezähnt,  die  stengeist.  sitzend,  einge- 
schnitten -gezähnt;  Ebenstr  aussehen  arm  blüthig,  rispig  •  traubig; 
W.  nicht  schopfig.  2J..  An  etwas  feuchten,  felsigen  O.  der  Ä., 
(vom  Schlehern  in  Tyrol  dch  Kärnthen  und  Krain  bis  Oestr.) 
Jun.  Jul.    J.  a.  3.  t.  219.    St.  h.  54.     Bth   schmutzig -gelblich.     D. 

13.  V.  CELTICA  (L.)  Celtischer  B.  —  B.  ganzrandig,  völlig 
kahl,  die  wurzelst,  länglich -lanzettl.,  in  den  Bstiel  verschmälert, 
die  stengeist.  meist  nur  zwei,  lineal.;  Ebenstr  aussehen  quirlig- 
ährig;  \V,  schuppig-schopfig.  2J..  Auf  den  höchsten  GranitA., 
(Wallis,  Tyrol,  Salzbg,  Kärnthen  und  Obersteyermark,  häu- 
fig auf  den  Judenburger  A,  öberöstr.)  Jul.  Aug.  J.  coli.  I.  t.  I. 
St.  h.  44    Bth.  trüb -gelblich,  auswendig  roth. 

2.  CENTRANTHÜS  (DO.)  Spornblume.  -  Saum  des  K. 
während  der  Bthzeit  eingerollt,  hernach  in  eine  federige  Haarkrone 
ausgebreitet.  Blkr.  trichtert'.,  an  der  Basis  gespornt:  Saum  5  sp. 
Frucht  mit  einer  Haarkrone  bekrönt.     Stbg.  I. 

I.  C.  ANGüSTiFOLlüS  (DC.)  Schmalblättrige  S.  —  B.  lineal.. 
lanzettl.  od.  lineal.,  ganzrandig;  Sporn  viel  kürzer,  als  die  Röhre, 
ohngefähr  so  lang,  als  der  Fruchtkn.  %.  An  sonnigen,  steinigen, 


304  VALERIANEEN.  valeriasella. 

gebirgigen  O.,  (am  Creus  da  Van  in  deiuC.  Neafchatel).  JuLAag. 
Valeriana  angustifolia  iWill. .  nicht  Tausch  und  Host.  V.  rubra 
ß.  L.   V.  mooandra  rill.    Bth.  purpurn. 

2.  ('.  ruber  ll)( '.)  Rothe  S.  —  B.  ey  -  od  lanzettf.,  die  ober- 
sten etwas  gezähnt;  Sporn  viel  kürzer,  als  die  Rohre,  noch  ein- 
mal so  fang,  als  der  FruchtAn.  ^-.  An  gebirgigen,  ranhen  O.  der 
sudl.  Gegenden,  (in  der  sfidl.  Schw.  bei  Sitten  un  Wallis,  und  im 
si'iill.  Tyrol  bei  Botzen;  Littorale,  bei  Triest).  Jim. -Ann.  Lam  ill. 
t.  34.  f.  2.    Bth.  purpurn. 

3.  V\LKRI\.\'KLL\  (Pollich  Palat,  1.  p.  29.)  Feldsalat  — 
Saum  des  K.  gezahnt.  Blkr.  trichterf,  spornenlos:  Saum  5sp., 
regelmässig.  Fruchtgehäuse  mit  dem  bleibenden  K.  verschieden* 
artig-gezähnt  und  gekrönt,  nicht  aufspringend,  3 fächerig,  mit  1-2 
fehlschlagenden  Fächern.  —  Die  Gattung  Fedia  Gärtner,  die 
in  I).  nicht  vorkommt,  nntersch.  sich  dch  die  unregelmässige,  fast 
2 lippige  Blkr.  —  Bth.  aller  milchweiss  od.  bläulich. 

I.  Rotte.  LOC08TAB  DC.  prodr.  Die  Wand  des  Fruchtgehäuses  am  Kücken 
des  samentragenden  Faches  verdickt;  die  nicht  Famcntragemlen  Fächer  dch  eine 
unvollständige  Scheidewand  getrennt    Der  Kami  des  K.  Bchwach  ^ezahneit 

1.  V.  oi.iTORiA  (Polltch.  palat.)  Rapunzel-F.  -  Früchte  eyf,- 
rnndlich,  zsqedriickt,  beiderseits  ziemlich  platt,  auf  dem  Hände 
mit  einer  Furche  durchzogen,  an  den  Seiten  2  rippig,  die  eine 
Rippe  sehr  dünn;  Saum  des  K.  unmerklich-3zähnig.  0.  An  kultiv. 
0.  auf  unfruchtbaren  Feldern.  Apr.  Mai.  Valeriana  olitorin 
Willd.  V.  Locusta  Engl.  bot.  V.  Locusta  olitoria  L  Fedia  olitorin 
Vahl.  1).  fl.  1.  398.  F.  striata  Stev.  nach  DC.  F.  Locusta  Rh. 
ic.  f.  121.     Var.: 

ß.  lasiocarpa,  Früchte  flaumig.     Rh.  ic.  f.  122. 

II.  Kutte.    Skxbkocoelae.    DC.    Wand  des  Fruchtgehäusscs   nicht    verdickt; 

Fächer  dch  eine  vollki nene  Scheidewand  getrennt.  Hand  <l>>  K.  schwach-  «der 

1  zahn  ig. 

2.  V.  caiu.nata  (Lois.)  Gekielter  F.  —  Früchte  länglich,  fast 
4sa'fif/.  auf  der  hintern  Fläche  tief-rinnig,  auf  der  vordem 
ziemlich  platt,  in  einen  beiderseits  hervorspringenden  Hand  ver- 
breitert, in  der  Mitte  und  auf  den  Seitenflächen  fein- 1  rippig;  A'. 
unmerklich- lzähnig.  C-  An  kultiv.  ()..  besonders  in  Weinbergen, 
(■ehr  gemein  auf  der  Rheinfläche  von  Hasel  bis  an  die  Nieder- 
lande:  im  Saarihale.  in  Thüringen,  bei  Berlin,  Stargard,  in  Steyer- 
mark.)  Apr.  Mai.     Fedia   carinata  1).  H.  1.  399.    Rb.  ic.  2.  f.  12). 

III.  Rotte.  Psilocoexab  DC.  Die  9  schmalen  laden  f. ,  nicht  samentragendea 
Fächer  viel  schmäler,  als  ilas  Bamentragende. 

a.  Sa, im  des  K.  ans  Btielrunden,  pfriemlichen ,  zarückgekrümmten  Zähnen  ge- 
bildet. 

3.  X.  echihata  (Dt '.)  [gelstacheliger  F.  —  Fruchte  länglich 
fast  3seitig,  3furchig;  Kelch  ans  3 .  kegelf.-pfriemlichen,  steifen, 
turücAgeArümmten  Zähnen.  0.  An  kultiv,  und  unkultiv.  O..  (im 
Littor.  und  warmem  Krain.)  Apr.  Mai.  Fedia  echinata  Vahl.  D. 
fl.  1.  IUI.    Rb  Ic.  I.  »'•  137.    Valeriana  echinata  L.  D. 


valerianella.  VALERIANEEN.  395 

b.  Saum  des  K.  krautig,  schief  -  abgeschnitten,  gezähnt,  der  hintere  Zahn 
grösser. 

4.  V.  eriocarpa  (Desv.)  Baarfrüchtiger  F.  —  Früchte  eyf., 
hinten  konvex,  fein  3rippig,  vorne  ziemlich  platt,  mit  einem 
ovalen,  zwischen  erhabenen  Rändern  eingedrückten  Beete; 
Saum  des  K.  von  der  Breite  der  Frucht,  glockig,  schief- abge- 
schnitten, netzig-aderig,  gezähnelt;  Aestchen  der  Ebensträusschen 
dicht  gehäuft.  0.  An  kultiv.  (). ,  (im  Elsass  selten:  bei  Zwei- 
brücken,  Trier  und  Koblenz;  hei  Lüttich;  in  Istrien.)  Apr.  Mai. 
Fedia  eriocarpa  1).  fl.  I.  397.  Rb.  ic.  1.  f.  132. ,  nicht  gut.  F. 
campanulata  Pres!.  F.  rugulosa  Stev.  F.  muricata  R.  und  S. 
Aestchen  der  Ebensträusschen  dick,  sehr  kantig  und  geflügelt, 
unterwärts  dicht-zsgestellt ,  oherwärts  zurückgekrümmt;  Habitus 
fast  der  von  V.  echinata.  Var.  mit  rauhh.,  kahlen,  dabei  auf  den 
Rippen  haarigen,  und  durchaus  kahlen  Früchten.  D. 

5.  V.  Morisonii  (DC)  Morison's  F.  —  Früchte  ey-kegelf., 
hinten  konvex,  fein  3rippig,  vorne  ziemlich  platt,  mit  einem  läng- 
lichen,  zwischen  erhabenen  Rändern  eingedrückten  Beete; 
Saum  des  K.  halb  so  breit,  als  die  Frucht,  schief-abgeschnitten, 
spitz,  gezähnelt;  Aestchen  der  Ebensträusschen  spreitzend.  0. 
Unter  der  Saat.  Jul.  Aug.  Fedia  dentata  D.  fl.  1.  396.  «.  und  ß. 
Valerianella  dentata  Koch  Syn.  ed.  2.  latina.  Wegen  der  zweifel- 
haften Benennung  „dentata"  ist  der  frühere  Name  beizubehalten. 
Var.  : 

«.  tejocarpa,  mit  kahlen  Früchten,  sie  ist  in  D.  und  der  Schw. 
gemeiner,  als  die  Var.  ß.  :  V.  Morisonii  ß.  lejocarpa  DC.  prodr., 
var.  u.  Koch  Synops  ed.  I.  Valeriana  Locusta  ö.  dentata  L.  sp. 
mit  Ausschluss  des  Synon.  von  Rivin.  Fedia  dentata  Vahl.  enum., 
Fries  herbar.  norm.,  sowie  mehrerer  deutsch.  Autoren  und  MBie- 
berst.  t.  c.  3.  p.  31.,  Rchb.  ic.  f.  124-126. 

ß.  lasiocarpa.  <fie  Früchte  überall  kurz!).,  die  Haare  abste- 
hend, an  der  Spitze  eingebogen:  V.  dentata  /?.  mixta  Soyer- 
Will.  ess.  monogr.,  V.  Morisonii  «.  DC.  prodr.,  Koch  Synops.  ed. 
1.,  V.  mixta  Dufr.  valer.  mit  Ausschluss  des  Synonyms  von  Lois., 
DC.  prodr.,  V.  pubescens  Merat.  Lois.  fl.  gall.,  V.  microcarpa 
Lois.  not.,  Fedia  dentata  ß.  D.  fl.,  Fedia  dentata  ß.  dasycarpa 
Rchb.  ic.  f.  127..  Fedia  dasycarpa  Stev.  mein,  mosip,  F.  Morisonii 
Spreng,  pug.  (Die  Valerianella  puberula  DC. ,  Fedia  puberula 
Berto!.,  F.  microcarpa  Rb.  ic.  f.  224.  ist  viel  niedriger,  als  die 
vorhergehenden;  die  Aestchen  dick,  sehr  kantig  und  dicht  zsge- 
stellt  wie  bei  V.  eriocarpa,  aber  die  Früchte  kleiner,  als  bei  V. 
Morisonii  und  d.  K.  sehr  kurz,  stumpf,  ganzrandig,  kaum  gezähnelt.) 

IV.  Rotte.  Pj.atycoelae  DC.  Die  nicht  .samentragenden  Fächer  dem  samen- 
tragenden  fast  gleich,  oder  grösser. 

a.  Der  Rand  des  K.  krautig,  quer  -  abgestutzt,  gezähnt,  der  hintere  Zahn 
grösser. 

6.  V.  Auricula  (DC.)  Ohrfrüchtiger  F.  —  Früchte  fast  ku- 
gelig-ey  f.,  fein-orippig,  vorne  1  furchig ;  Saum  des  K.  ein  Drit- 
tel so  breit,  als  die  Frucht,  schicf-abqeschnitten,  vorne  gezähnelt, 
die  Zähnchen  sehr  klein.    O.   Unter  der  Saat.    Jul.  Aug.    Fedia 


396  DIPSACEEN. 

Auricula  D.  fl.  1.  400.  Rb.  ic.  1.  f.  128.  129.  F.  olitoria  Gärtn. 
Die  V.  alerianella  laziflora  Dufr.,  F.  laxiflora  R.  und  S.  ist  eine 
zwergige  Abänderung,  mit  breitern  B.     Var.: 

ß.  lasiocarpa,  Früchte  fläumlich:  Fedia  auricula  ß.  dasy- 
carpa  Rb.  ic.  f.  130. 

y.  tridentata,  die  vorderen  Zähnchen  des  KRnndes  etwas 
grösser,  deutlich  bemerkbar.  Valerianella  dentata  DC.  prodr., 
Koch  Synops  ed.  1.  V.  rimosa  Bast.  Fedia  tridentata  Rb.  ic.  f. 
131.,  nicht  Stev.  —  Die  Valerianella  pmnila  DC. ,  Fedia  pumila 
Rb  2.  f.  223.,  F.  tridentata  Stev.,  Bieberst,  Valerianella  mein- 
btanacea  Lois.,  welche  der  V.  dentata  und  Auricula  sehr  ahnlich 
ist,  untersch.  sich  dch  die  auf  der  vordem  Seite  der  Frucht  in 
einen  ovalen  Nabel  erweiterte  Furche,  die  breitem,  fast  ganz  häu- 
tigen DeckB.,  und  den  3zähnigen  Saum  des  K.  ,  von  dessen  brei- 
ten, stumpfen  Zähnen  der  hintere  eyf.,  aufrecht,  die  seitenst.  nie- 
dergedrückt sind. 

b.  Saum  des  K.  becherf.,  glockig  oder  kugelig,   häutig,  aderig-netzig,  in  6-12 
an  der  Spitze  borstliche  Zähne  sich'  endigend. 

7.  V.  coronata  (DC.  11  fr.  4.  p.  241.,  nicht  prodr.)  Bekrönte 
F.  —  Früchte  eyf.,  zottig,  vorne  1  furchig;  Saum  des  K.  häutig; 
netzig- aderig,  breiter,  als  die  Frucht,  becherf.,  inwendig  gant 
kohl,  bis  über  die  Mitte  6sp.;  Zpfl  egf,  begrannt,  an  der  Spitze 
hakig.  ©.  An  kultiv.  O.,  (im  siidl.  lyrol,  im  Littor. ;  ferner  bei 
Lüttich,  bei  Stettin,  bei  Gottingen.)  Mai.- Jul.  V.  hamata  Bast, 
in  DC.  11.  fr. ,  DC.  prodr  ,  Koch  Synops.  ed.  1.  Fedia  coronata 
Vahl.  D  fl.  1.  401.  Rb.  ic.  f  133-35.  Valeriana  Locusta  y. 
coronata  L.  —  Die  sehr  ähnliche  Valerianella  discoidea  Lois. 
not.,  V.  coronata  DC  prodr.,  Fedia  discoidea  Rb.  ic.  f.  226.,  un- 
tersch. sich  dch  die  niedrige  Statur,  die  mehr  eingeschnittenen  B. 
und  den  grössern,  offnern  und  inwendig  rauhh.  Saum  des  K. 
Ein  oder  der  andere  Zahn  ist  oft  wiederum  mit  einem  kleinern 
Zahne  versehen,  wodurch  der  K.  unregelmässig  7 -12  zähnig 
wird.  D. 

8,  V.  VESTCAMA  (Moench.)  Blasiger  F.  —  Früchte  fast  krei- 
self.,  zottig  \  Saum  r/es  K.  kugelig  -  aufgehlasen,  häutig ,  netzig- 
aderig,  an  der  Spitze  6 zähnig;  Zahne  begrannt,  gerade,  wage- 
recht-einwärtsgebogen. O.  An  kultiv.  O.,  (in  der  Provinz  Lüttich) 
Valeriana  Locusta  ß.  vesicaria  L.  D. 

IiXII.  Ordng.  DIPSACEEN.  DC.  fl.  fr.  4.  p.  221. 
prodr.  4.  p.  643. 

Köpfchen  der  Bth.  mit  einer  reichblättrigen  Hülle,  (die  aus 
unfruchtbaren  Deck  IL  gebildet  ist,)  umgeben,  (gemeinschaftlicher 
K.  nach  L.)  Bth.  einzeln,  oft  dch  DecklL,  (die  einen  spreuigen 
Fruchtb.  darstellen.)  getrennt.  Eigentlicher  K.  doppelt,  und  beide 
bleibend;  der  äussere  (Hüllchen)  bei  der  Reife  dir  Frucht  dicht 
umgebend,  deren  äussere  Decke  bildend;   der  innere  zuletzt  an 


cRPiiALARiA.  DiPSACEEN.  397 

den  Fruchtkn.  angeivachsen,  Blkr.  1  blättrig,  an  die  Spitze  des 
innern  K.  eingefügt,  4-5sp,  mit  ungleichen  Zpfln.  fStbg.  4,  der 
Höhe  der  Blkr.  eingefügt,  frei;  Stbf.  nicht  gegliedert.  Gf.  I; 
N.  einfach.  Fruchtkn.  (fächerig,  leyig;  Eychen  hängend.  Frucht 
nicht  aufspringend,  häutig,  oder  fast  nusnartig.  S.  eyweiMhaltig. 
Keim  gerade,  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet. 

I.  DIPSACUS  (L.)  Karden.  —  Der  innere  K.  beckenf.,  viel- 
zähnig  oiler  ganzrandig;  der  aussen'  an  der  Spitze  mit  einem 
kurzen,  gekerbten  oder  gezähnten  Kr8nchen  endigend.  Fruchtb. 
spreuig.  Die  äussern  Hüllblättchen  länger,  und  die  Spreublättchen 
an  Lange  übertreffend. 


J'iit      "n      iiiiiinin     m\n  i.i|».  ,     ixiiiiuKim  iit.li     mit rill,  -jiil  inuildl.     l)U»is,- 

iufstrebend;  Spreublättchen  biegsam,  länglich- verkehrteyf. ,  be- 
granni- haarspitzig,  gerade,  langer,  als  die  Btb.  O.  Auf  Feldern, 
an  Wegrändern  und  Gräben.  Jul.  Aug.  I).  fullonum  Pollicb. 
Scbk.  t  21.  D.  fullonum  a.  L.  1).  vulgaris  Gmel.  Btb.  lila, 
seltner  weiss      Var.: 

«.  pinnatifidus,  die  mittlem  StB.  fiedersp.     I).  11.  1.  p.  736. 

2.  D.  LACtiMATUS  (L.)  Geschlitzte  K.  —  B.  sitzend,  borstig- 
gewimpert,  die  untersten  ganz,  an  der  Basis  verschmälert  und 
lappig -gekerbt,  die  übrigen  fiedersp.,  die  mittlem  an  der  Basis 
breit-  verwachsen  ;  Hüllblättchen  lanzettl. -pfriemlieh ,  steif,  bogig 
aufstrebend;  Spreublättchen  biegsam,  länglich,  begrannt-haar- 
spitzig, gerade,  länger,  als  die  Btb.  G.  Auf  feuchten  Triften  ,  an 
Gräben,"  (von  Basel  und  dem  Oberelsass  dch  die  Rheinfläche  bis 
Worms;  im  Mainthale  bei  Frankf. ;  bei  Limburg;  von  Krain  nach 
Steyerm.,  Oestr.,  Mähren,  Böhm,  und  Schles.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t. 
403.     Btb    weisslich. 

3.  D.  Fullonum  (Mill.  L.)  Weber  K.  —  B.  sitzend,  einge- 
schnitten-gekerbt,  die  stengeist.  breit- verwachsen,  angeln.;  Hüll- 
blättchen wagerecht-abstehend,  an  der  Spitze  etwas  abwärtsgebo- 
gen ;  Spreublättchen  steif,  länglich,  begrannt-haarspitzig,  zurück- 
gekrümmt,  so  lani?,  als  die  Blkr.  G.  Wird  zum  Gebrauch  der 
Weber  kultiv.     Jul.  Aug.     Btb.  lila. 

4.  D.  pilosus  (L.)  Behaarte  Iv.  —  B.  gestielt,  an  der  Spitze 
des  Bstieles  geöhrelt;  Hüllblättchen  abwärtsgerichtet,  ohngefäbr 
von  der  Länge  der  Bth.;  Spreublättchen  verkehrteyf.,  begrannt- 
haarspitzig,  borstig- gewimpert,  gerade.  G-  An  schattigen"  Ufern 
der  Bäche,  an  Zäunen  und  in  etwas  feuchten  Hainen.  Jul.  Aug. 
J.  a.  t.  278.     Cepbalaria  appendicnlata   Schrad. 

Dipsacus  ferosß  ist  aus  der  deutschen  Flora  zu  streichen,  da 
er  an  den  in  den  Floren  erwähnten  O.  nicht  wächst. 

2.  CEPHALARIA  (Schrad.)  Cephalarie.  -  Der  Innere  K.  be- 

26 


308  DIPSACEEN.  knautia. 

ckenf..  vielzähnig  oder  ranz;  der  äussere  an  der  Spitze  4-mehr- 
sähnisj  oder  mit  einem  kurzen,  vielzähnigen  Krönclien  endigend. 
Fructitb.  spreuig.  Hülle  dichtdaebig,  die  äussern  Blättchen 
kür  zer. 

I.  Rotte  I.EPifEPHAi.is  I).  (1  I.  |>.  741.  Del  äussere  K.  der  ßth.,  (dasHiill- 
clien)  mit  4  oder  mehr  knorpeligen  Zalinen  endigend. 

1.  ('.  alpin  a  (Schrad.)  Alpen-C.  —  B.  gefiedert,  flaumig,  Fie- 
der lanzettl.,  herablaufend,  gesägt;  Hüll-  und  Spreublättcnen  ey- 
laozettf.,  zugespitzt;  Zähne  des  äussern  K.  8,  pfriemlich,  fast 
gleich;  Blkr!  gleich.  7i.  Auf  den  \.  der  Südwest).  Schw.,  (in  den 
Alener  A.  auf  dein  Gryon  über  Bex  und  dem  Jura,  auf  der  Sa- 
leve,  Tlioirv  und  a. :  nirlit  in  D.)  Jim.  Jnl.  Scabiosa  alpina  L. 
D.  fl.  1.  p.  "741.    Bth.  gelblichwews.  S. 

2.  C.  transsylvamca  (Schrad.)  Siebenbürgische  C.  -  Der  St. 
unterwärts  nebst  den  B.  zerstreut  -  behaart ;  B.  gefiedert,  Fieder 
etwas  herablaufeud,  an  <len  untern  B.  länglich,  gesägt,  der  endst 
sehr  gross,  an  den  StB.  lineal.- lanzettl.;  Hüll-  und  Sprenblätt- 
chen  ey-lanzettf.,  begrannt- haarspitzig;  Zähne  des  äussern  K.  8, 
pfriemlich,  fast  gleich;  Blkr.  strahlend.  2»..  An  Weinbergen  und 
Ackerrändern  in  Istrien.  Jul.  Aug.  Scabiosa  transsylvanica  L. 
J.  h.  v.  2.  t.  111. 

II.  Rotte.  Cerionantius  D.  0.  I.  p.  "4J.  Der  äussere  K.  mit  einem  trocken 
heutigen,  flockigen,  vielzähnigen  Saum  endigend. 

3.  C.  i.kicantha  (Sehrad.)  Weisshlüthige  C.  —  B  gefiedert, 
Fieder  gezähnt  oder  fiedersp. :  Hüllblättchen  eyf.,  die  äussern 
abgerundet-stumpf i  die  innern  nebst  den  Spreublättehen  spitz; 
Nasserer  K.  mit  einem  trockenbäutigen ,  vielzähnigen  Saume  ge- 
krönt. 2i.  An  gebirgigen,  rauhen  O.  \  (im  warmem  Krain,  Littor. 
und  Istrien.)  Jul.  Aug.  Bth.  weiss.  Scabiosa  leiicantha  L.  D. 
fl.  1.  743.     Hb.  ic.  4    f.  537.     S.  Trenta  Bacq.  D. 

3.  KNAUTIA   (foult.    Trichera   Schrad.    Arten   der  Knautia 

und  Scabiosa  bei  L  )  Knautia.  —  Der  innere  K.  S-lli/ähnig:  Zähne 
aus  breiterer  Basis  pfriemlich-horstlich  :  der  äussere  kurz-gestielt, 
nicht  gefurcht,  mit  4  oder  mehreren,  sehr  kurzen  Zähnen  endigend. 
Fruchtb.  raubh.,  Spreublätteben  fehlend.    Hülle  reiefablättrig. 

1.  K.  RTBRIDA  (Coult.  I)(.)  Bastard-K.  —  Die  untern  B.  läng- 
lieh,  an  der  Basis  verschmälert,  gekerbt-gesägt,  ganz  oder  leyerfT, 
die  obern  lanzettl. ;  der  Innere  Ä'.  4 mal  kürzer,  als  die  Frucht, 
meist  Jflzn/irn'g.  O.  Auf  Hügeln,  an  Weinbergen,  (Istrien.  Os»-ro.) 
.Tun.  Jul.  Scabiosa  bybrlda  All.  S.  lyrata  Lam.  Trichera  muta- 
bilis  Schrad.     Var  : 

u.  lyrntu,  W.-  und  die  untern  StB.  leyerf. 

,•>'.  tntegrtfolta,  VfB.  ganz,  gekerbt:  Scabiosa  integrifolia  L. 
Was  l.inne  von  seiner  Scab.  integrifolia  sagt,  .stimmt  genau  mit 
dieser  V'ariet.  überein.  J. 

2.  K.  lo.ngifülia  (Koch.)  Langblättrige  K.  —  B.  verlängert- 


succiSA.  DIPSACEEN.  399 

lanzettl.,  ganzrandig  oder  unmerklich -gezähnelt,  zugespitzt,  un- 
geth. ;  der  St.  von  kurzen  Haaren  sammtig  oder  an  der  Basis 
kahl,  nach  der  Spitze  von  kurzen,  drüsentrag.  Ilaaren  etwas 
klebrig,  und  von  längern  steifh. ;  der  innere  K/halb  so  lang,  als 
die  Frucht,  meist  8zähnig.  1\  .  Auf  Triften  der  A.,  (in  der  Schw. ; 
südl.  Tyrol  auf  der  Seiseralpe;  Kärnthen  auf  d.  Pasterze ;  nach 
Host  in  Steyermark  und  Oestr.)  Jun.  Jul.  Scabiosa  longifolia 
W.  und  Kit.     S.  sylvatica  ß.  longifolia  D.  fl.  1.  p.  748.    Bth.  lila. 

3.  K.  sylvatica  (Dub.  DC.)  Wald-K.  —  B  elliptisch-lanzettl, 
gekerbt,  ganz  oder  an  der  Basis  eingeschnitten;  der  St.  ziem- 
lich kahl,  an  der  Basis  von  zwiebeligen  Haaren  steifh.,  ober- 
wärts  von  sehr  kurzen,  drüsenlosen  Haaren  flaumig  und  von 
längern  steifh  ;  der  innere  K.  halb  so  lang,  als  die  Frucht,  meist 
8zäbnig.  2J..  In  Gebirgswäldern,  (stellenweise  in  den  Gebirgsge- 
genden des  g.  Gebietes.)  Jul.  Aug.  Scab.  sylvatica  L.  D.  fl.  1. 
p.  747.  Bth.  roth-blau.  Yar.  mit  ganzrandigen  und  mit  an  der 
Basis  eingeschnittenen  B.  Expl.  mit  breiteren  B.  geben  die  S. 
dipsaeifolia  Host,  austr.  nach  einem  von  Dolliner  erhaltenen 
Expl. 

4.  arvensis  (Coult.  DC.)  Acker -K.  —  Die  StB.  fledersp., 
Zpfl.  entfernt,  lanzettl.,  ganzrandig,  der  endst.  Lappen  grösser, 
zugespitzt,  etwas  gesägt;  der  St.  von  sehr  kurzen,  drüsenlosen 
Haaren  gräulich  und  von  längern  steifh. ;  der  innere  K.  halb  so 
lang,  als  die  Frucht,  meist  8 zähnig.  %..  Auf  Feldern,  Hügeln, 
Wiesen,  an  Waldrändern.  Jul.  Aug.  Scabiosa  arvensis  L.  D. 
fl.  1.  p.  746.  Schk.  t.  22.  Bth.  blau,  strahlend  wie  bei  den 
vorhergehenden.    Var.  aber: 

ß.  campestris,  Blkr.,  auch  die  randst.,  nicht  strahlend:  Sca- 
biosa campestris  Bess.  —  Eine  Variet.  oder  vielleicht  eine  ächte 
Art  ist : 

y.  rigidiuscula,  ganz  kahl,  glänzend  ;  B.  fast  lederig,  glänzend, 
nur  am  Rande  und  auf  der  Mittelrippe  gewimpert,  fiedersp. ;  Zpfl 
etwas  genähert,  die  ersten  W.-  und  die  obersten  StB.  ganz  ;  oder 
sämmtl.  länglich- lanzettl.,  zugespitzt,  gesägt,  ungeth.  Hladnik 
trennte  sie   zuerst. 

d.  glandulifera ,  sämmtliche  B.  gefiedert,  kahl  oder  nur  am 
Rande  bewimpert,  'der  SC^oberwärts  weisslich  und  zugleich  mit 
längeren  einfachen  und  kürzeren,  drüsentragenden  Haaren  besetzt. 
In  Krain,  Freyer.  —  Strenge  Grenzen  zw.  K.  longifolia,  sylvatica 
und  arvensis  fehlen  noch. 

Dass  Scabiosa  ciliata  Spreng.,  im  Systema  veget.  von  Roem. 
und  Schult  herausgegeben,  irrthümlich  unter  die  Pfl.  Mähren's  ge- 
rechnet ward,  geht  daraus  hervor,  dass  die  Verf.  der  Fl.  von 
Mähren  sie  an  dein  bezeichneten  O.  nicht  auffinden  konnten. 

4.  SUCCISA  (M.  und  K.  Arten  der  Scabiosa  bei  L.  und  DC.) 
Teufelsbiss.  —  Der  innere  K.  schüsself.,  am  Rande  in  5  borstliche, 
rauhe  Zähne  auslaufend  oder  ganzrandig;  der  äussere  tief-gefurcht, 
mit  8  durchlaufenden  Furchen,  in  einen  41appigen,  krautigen  Saum 
endigend.    Fruchtb.  spreuig.    Hülle  reichblättrig. 

26* 


400  DIPSACF.EX.  scabiosa. 

1.  S.  PRATENSIS  (Moencb.)  Wiesen-T.  —  Köpfchen  halbkuge- 
lig, die  fruchttrag,  kugelig;  der  äussere  K.  raubh.;  Saum  4sp. , 
Zpjl  ruf.,  suiiz.  stachelspitzig,  der  innere  5 borstig.  21.  Auf  Wie- 
sen hm  in  WäMert.  Aug.  Sept.  Scabiosa  succisa  L.  1).  II.  I. 
743,  Asterocephalus  Succisa  Wallr.  Fl.  dan.  t.  279.  Bth.  U,.u. 
seltner  fleischroth  min  weiss.  Var.  mit  gezähnten  und  oft  zu- 
gleich kahlen  StB.:  Scabiosa  glabrata  Schott,  bei  R.  und  S. 

-2.  S.  aüstralis  (Rh.  fl.  exe.)  Südlicher  T.  —  Die  fruchttrag. 
Köpfchen  längl.-eyf.;  der  äussere  K.  kahl;  Saum  4lappig,  Lap- 
pen kurz,  stumpf',  der  innere  k.  ohne  Borsten,  ii.  An  sumpfigen 
O..  (Littor.  bei  Monfalcone  und  Aquileia;  Kärntb. ,  Steyerm. ;  in 
Oberöstr.)  Aul;.  Sept.  Scabiosa  australis  Wulf,  hei  Rom.  I).  fl. 
1.  |).  711.  Hl..  ic  4.  f.  505.  S.  repens  Brign.  Blüth.  hellblau. 
Die  Var.  mit  einem  innern  in  Borstchen  ausgehenden  K.  sab  ich 
noch  nicht. 

5.  SCABIOSA  (Rom.  und  Schult.  —  Arien  der  Scabiosa  bei 
L.)  Scabiose.  —  Der  innere  K.  schusselt.,  am  Rande  in  5  oder 
10  borstl.,  rauhe  oder  kammartig  bewimperte  Zähne  ausgehend, 
oder  seltner  ganzrandigj  der  äussere  tief-gefurcht,  mit  8  durchlau- 
fenden »»der  balbirten  Furchen,  oder  8ripnig,  aber  nicht  gefurcht, 
mit  einem  ^locki^en  oder  radf. ,  trockenbäutigen ,  durchsichtiges 
Saum  endi«end.     Fruchtb.  spreuig.     Hülle  reichblättrig. 

I.  Rotte.  Sclf.rostemmv  I).  II.  1.  p.  749.  Sclerostemma  Schott,  zum  Tlieil. 
Fracht  mit  S  tiefen,  Bpitz-eingeschnittenen,  auslaufenden  Furchen,  welche  ebenso 
viele  st.irke  Riefen  abtrennen.  Krone  des  äussern  K.  von  einfachen  Nerven  strah- 
lt, .im  Bande  schwach  and  kleingekerbt 

I.  S.  GRAMUMTIA  (L.)  Feinblättrige  S.  —  B.  an  den  unfrucht- 
baren Büscheln  länglich,  stumpf,  an  der  Basis  verschmälert,  ge- 
stielt, gekerbt,  ganz  oder  leyerf.,  die  stenqelst,  bis  au!'  die  Mittel- 
rippe  doppelt-  und  Zfachfiedersp. ,  Zpfl  der  obern  B.  lineal.; 
Frucht  Sfurchig,  mit  durchlaufenden  Kurchen;  Borsten  des  innern 
K.  ohnqefähr  so  lang,  als  dir  Krone  <\<s  äussern  oder  beinah» 
noch  einmal  so  lang,  oder  fehlend.  4.  An  grassreichen  O. .  (im 
südl.  Tyrol  und  dem  Littor.)  Jim.  Jul.  Asterocephalus  gramunttUB 
Spreng.  S.  columbaria  t.  gramuntia  DC.  prodr.  Bth.  blau.  Un- 
tersch.  sich  von  S.  columbaria  dch  die  an  den  grossem  Expl. 
älacbgefiederten  B.  und  durch  die  kurzen  Borsten,  die  so  langt 
als  die  Krone  oder  kaum  je  noch  einmal  so  lang  sind,  als  di.se: 
kommt  vor: 

c.  agrestts,  B.  oherseits  ziemlich  kahl  oder  weniger  flaumig; 
Borsten 'des  untern  K.  .') :  S.  agrestis  W'k.  Oft  verschwinden 
2-3  Borsten  oder  auch  alle:  S.  agrestis  15h.  ic.  I.  I'.  194.  S.  I  i<>- 
cephala  D.  II.  1.  753.     Bio   wucherndes  Expl.   davon:   S.  styriaca 

Vest.    d.  ii.  i.  755. 

,■}.  molHs.  die  untern  B.  mit  dichtem,  weichem  Flaum  überzo- 
kogen:  S.  mollis  Wühl     Rb.  ic.  l.  f.  -YM.    S.  capillata  K.  und  s. 

y.  tomentosa,  überall  dicht-filzig:  S.  mollissims  DC  S.  p\- 
renaica  Bert.:  stimmen  ganz  gut  überein,  aber  S.  pyrenaiea  Di'. 
ist  nach  der  Beschreibung  der  Frucht  eine  andere  Art.  welche 
zur  folgenden  Rotte  gehört  D. 


scabiosa.  DIPSACEEN.  401 


2.  S.  ochroleuca  (L.)  Gtlblichweisse  S.  —  B.  an  den  un- 
fruchtbaren Büscheln  länglich,  stumpf,  an  der  Basis  verschmälert, 

Sestielt,  gekerbt,  ganz  oder  leyerf,  die  untersten  stengeist.  leyerf., 
ie  übrigen  bis  auf  die  Mittelrippe  fiedersp. ,  Fieder  lineal.,  an 
den  untern  B.  fiedersp.- gesägt,  an  den  obersten  ganzrandig; 
Köpfehen  der  Frucht  eyf.;  Fruchte  8 furchig,  mit  durchlaufenden 
Furchen,  Borsten  des  i'nnern  K.  an  der  Basis,  zsgedrückt,  nerven- 
los, 3  oder  4mal  länger,  als  die  Krone  des  äussern.  O  und  2\., 
aber  wie  die  folgende  von  keiner  langen  Dauer.  Auf  Gebirgen, 
Hügeln,  (stellenweise  im  Gebiete.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  439.  Rb. 
ic.  4.  f.  536.  S.  columbaria  ö.  D.  fl.  1.  751.  S.  tenuifolia  u. 
Roth.  Diese  trenne  ich  wegen  des  eyf.  Köpfchens  jetzt  von  S. 
columbaria,  was  nach  Rb.  an  dieser  kugelig  ist;  eigene  Beobach- 
tungen habe  ich  aber  darüber  nicht  angestellt.  Wimmer  in  der 
FI.  Schles.  erklärt  sie  für  eine  Var.  der  S.  columbaria.  Bth.  gelb- 
lichweiss,  selten  röthlich ;  aus  dem  S.  der  gelblichweissen  Pflanze 
zog  ich  ein  Expl.  mit  röthlichen  Bth. 

3.  S.  columbaria  (L.)  Tauben  -  S.  —  B.  an  den  unfruchtbaren 
Büscheln  länglich,  stumpf,  an  der  Basis  verschmälert,  gestielt,  ge- 
kerbt, ganz  oder  leyerf.,  die  untersten  stengeist.  leyerf.,  die  übri- 
gen bis  auf  die  Mittehippe  fiedersp.,  Fieder  lineal.,  an  den  un- 
tern B.  fiedersp. -gesägt,  an  den  obersten  ganzrandiq;  Köpfehen 
der  Frucht  kugelig;  Früchte  8 furchig;  Furchen  durchlaufend; 
Borsten  des  innern  K.  an  der  Basis  zsgedrückt,  nervenlos,  3  oder 
4mal  länger,  als  die  Krone  des  äussern  K.  O  und  % .  Auf  Fel- 
sen und  trocknen  Hügeln.  Jim. -Herbst.  D.  fl.  1.  p.  749.  var.  «. 
S.  polymorpha  u.  Weigel.  Bth  blau,  Borsten  des  innern  K. 
schwarzbraun.  Die  S.  columbaria  Rb.  ic.  4.  f.  535.  ist  eine  Ab- 
änderung mit  leyerf.  B.  an  den  unfruchtbaren  Wurzelköpfen;  aber 
nicht  selten  sind  auch  die  B.  dieser  Wurzelköpfe  sämmtlich  ganz- 
randig.  Var.  Bth.  fleischroth  und  weiss.  Die  Beschreibung  der 
Frucht  von  S.  columbaria  Bert,  amoen.  it.  und  Fl.  ital.  stimmt 
nicht  zu  der  deutschen  Art. 

4.  S.  Lucida  (Vil.)  Spiegelnde  S.  —  B.  an  den  unfruchtbaren 
Büscheln  länglich,  an  der  Basis  verschmälert,  gestielt,  gekerbt, 
ganz  oder  leyerf.,  die  untern  stengeist.  ganz  od.  an  der  Basis  fie- 
dersp.. die  obern  fiedersp. ,  Zpfl  lanzettl. -lineal.,  eingeschnitten-ge- 
sägt  oder  ganzrandig;  Frucht  8 furchig,  mit  durchlaufenden  Fur- 
chen; Borsten  des  innern  K.  an  der  Basis  zsgedrückt,  eimvärts 
iner mg- gekielt,  3-  oder  4mal  länger,  als  die  Krone  des  äussern 
K.  G-  Auf  d.  Triften  der  A.  und  VorA. ,  (dch  die  g.  AK. ;  sodann 
auf  den  Vogesen,  dch  die  Mähr..  Böhm,  und  Schles.  Gebirge,) 
Jul.  Aug.  Rb.  ic.  f.  560.  S.  strieta  W.  und  K.  S.  norica  Vest. 
Rein,  und  Hohenw.  Bth.  roth-lila.  Untersch.  sich  von  den  vor- 
hergehenden dch  die  Borsten  des  innern  K. ,  die  an  der  Fleucht 
noch  einmal  so  breit,  an  der  Basis  flach  und  einwärts  mit  einem 
Nerven  bezeichnet  sind. 

5.  lucida  ß.  D.  fl.  1.  753.,  welche  ganz  mit  kurzem,  ange- 
drücktem Filze  bedeckt  und  ausserdem  mit  verlängerten  Borsten 
des  innern  K.  versehen  ist .  steht  der  S.  lucida  sehr  nahe.    Gau« 


402  DIPSACEEN.  scabiosa. 

din  sah  davon  nie  ein  Schweizer  Ex.  :  er  hatte  sie  ans  dem  siidl. 
Savoyen.  Ol»  Mf  eine  Vaiiet.  oder  eine  eigene  Art  sei.  will  ich 
Dicht  entscheiden,  da  ich  die  Früchte  nicht  vergleichen  kann;  mit 
S.  Hladoikictna  n)8cnte  ich  sie  alter  keineswegs  vereinigen.  Zu 
ihr  aiehe  ich  S.  holosericea  DC.  in  der  fl.  fr.,  obgleich  die  S.  ho- 
losericea  Bert,  dabei  citirl  wird,  welche  sich  nach  der  Beschrei- 
bung cl c  li  kurze  Borsten  des  innern  K.  uutersch.  Uie  Beschreibt; 
in  ,|,r  II  gallica  stimm!  mit  unserer  PH.  sehr  genau  überein,  und 
meine  Expi.  sind  auf  dem  Berge  Pic  d'Ereslifs  in  den  Pyrenäen 
gesammelt,  woher  auch  DC.  die  seinigen  hat 

5.  S.  Hladmkiana  (Host.)  Hladnik's  S.  —  B.  der  unfruchtba- 
ren Büschel  und  die  untersten  der  St.  länglich,  an  der  Basis  ver- 
schmälert, gestielt,  gekerbt,  die  stengeist  leyerf.,  der  endst.  Lap- 
pen sehr  gross,  '///'■•  spitz,  gesägt,  die  obersten  fiedersp.,  Zpfl 
fahzettl.,  eingesi :hnTtten-gesägt,  die  endst.  zsfliessend;  Frucht  8fur- 
chig,  mit  dchlaufenden  Forchen;  Borsten  des  innern  K.  3-  oder 
4mal  länger,  als  die  Krone  des  äussern  K.  2J. .  An  gehirgigen  O., 
(bei  Billichgrätz  in  Krain:  in  Istrien  )  Aui;.  Sept  Blh.  blau.  B. 
mit  einem  dünnen,  graulichen  Filze  bedeckt  oder  zuletzt  ziemlich 
kahl:  die  wurzelst  und  untersten  stengeist.  schon  bei  der  blühen- 
den Pflanze  abgestorben  und  fehlend;  Gelenke  des  St.  6-8, 
sämmtl..  auch  die  untern,  entfernt;  dch  diese  Merkmale  untersch. 
sie  sich  leicht  von  der  lilzigen  Variet.  der  S.  lucida. 

6.  S.  suaveolens  (Desf.)  Wohlriechende  S.  —  B.  der  un- 
fruchtbaren Büschel  nebst  dm  untersten  stengeist.  länglich  oder 
lanzettl..  ungeth.,  ganzrandig,  die  Übrigen  fiedersp. .  Zp/7  lineal., 
ganzrandig;  Frucht  S  furchig,  mit  durchlaufenden  Furchen;  die 
Krone  des  äussern  K.  ganzrandig,  gekerbt:  Borsten  l'/2mal  so 
lang,  als  die  Krone.  U.  Auf  Hügeln,  Haiden,  an  felsigen  O.  (stel- 
lenweise dch  das  g.  Gebiet)  Juf.-Sept  Rb.  je.  1.  f.136.  S.  ra- 
nescens  WK.    Asterocephalus  suaveolens  Wallr. 

7.  S.  SILEMKOLIA  (Waldst.  et  Kit.  pl.  rar.  hung.  2.  p.  170.) 
Leimkrautblättrige  S.  —  Die  B.  der  nichtblühenden  WKÖpfe  und 
die  unteren  stengeist.  verkehrteyf.-keilig ,  ungetheilt,  ganzrandig, 
die  oberen  fiedersp..  die  Zpfl  lineal.,  ganzrandig,  d< ■;•  mdst.  sehr 
gross;  die  Frucht  Sfurebig,  mit  auslaufenden  Furchen:  die  Krone 
des  äussern  K.  bis  zur  Mitte  4lapp1g,  mit  zugespitzten,  gekerbten 
Lappen,  die  Borsten  etwas  länger,  als  die  Krone.  2J..  An  felsigen 
O..  (bei  Gottschee  in  Krain.  Freyer.)  Jul.  Asterocephalus  suaveo- 
lens var.  silenifoüa  Hchb.  fl.  exe.  Die  Pfl.  i->t  handhoch,  der  St. 
l-3köplig.  Bth.  hell-lila.  Verschieden  von  S.  suaveolens  dch  die 
niedrigere  Gestalt,  verkelu-t-eyf.  \\B..  die  grossen  Endzpfl  der 
Btengelst.  B.,  die  längeren  stumpfen  Spreobiättchen ,  welche  bei 
8.  suaveolens  spitzig  "sind,  und  dch  die  vier  spitzen  Lappen  der 
Fruchtkrone. 

8.  .S.  VKSTOTA  (Facchini.)  Vestinische  S.  —  Die  B-  d<r  nicht- 
blähenden  WKiipj'e  spatel- keil  f.,  ungetheilt,  ganzrandig,  die 
stenr/c/st.  B.  fiedirth.,  sämmtUche  Zpfl  lineal..  ganzrandig;  die 
Frucht  8furchig.  mit  auslaufenden  Furchen ;  die  Krone  des  äussern 


scabiosa.  DIPSACEEN.  403 

K.  ungethtilt,  gekerbt,  Borsten  4mal  so  lang,  als  die  Krone.  7X. 
An  waldigen  O.  des  siidl.  Tyr.,  (Thal  Vrestino  und  in  den  Bergen 
von  Giudicarie,  Bondon  und  Brixen,  Facchini.)  Jul.  Aug.  Bth. 
blau,  die  Borsten  und  oft  auch  die  Krone  des  K.  schwarz- 
purpurn. 

II.  Rotte.  Cyrtostemma  Koch,  in  D.  fl.  I.  755.  1S'23.  Vidua  Coult.  dipa.  37. 
Frucht  stielrund,  mit  S  erhabenen  Riefen.  Krone  des  äussern  K.  glockig,  aus  8 
knorpeligen,  flachen,  breiten,  an  der  Spitze  bogig  zsfliessenden  und  dch  eine  dünne 
Haut  verbundenen  Nerven  gebildet,  mit  einem  kurzen,  häutigen,  faltig  -  krausen 
Rande  endigend.  Der  innere  K.  dch  einen  verlängerten,  mit  einer  Scheide  umge- 
benen  Stiel  erhöht. 

Zu  dieser  Rotte  gehört  S.  maritima  L. ,  (nicht  Wulfen.)  die  aber  im  Gebiet« 
unserer  Fl.  noch  nicht  gefunden  wurde. 

III.  Rotte.  Asterocephaujs  Coult.  dips.  p.  33.  Trochocephalus  D.  fl.  1.  756. 
Frucht  von  der  Basis  bis  zur  Mitte  stielruud  ,  glatt  oder  schwach-rippig  ,  dicht- 
zottig, oberhalb  der  Mitte  in  S  säulenf.  Zähne  gespalten,  die  dch  eben  so  viele, 
mit  einer  nach  Innen  gefalteten  Haut  ausgefüllte  Oruben  verbunden  sind,  und 
den  glockigen  oder  radf.,  häutigen,  von  einfachen  Nerven  strahligen  Saum  des  K. 
tragen. 

9.  S.  ucranica  (L.)  Ukrainische  S.  —  WB.  lineal-länglich,  ge- 
sühnt, die  untern  stengeist.  fiederth.,  Zpfl  entfernt,  lineal.,  ganz- 
randig,  die  obern  stengeist.  lineal. ,  fast  ganz;  Blkr  strahlend; 
Früchte  von  der  Mitte  bis  zur  Spitze  grübig,  an  der  Basis  zot- 
tig, oberwärts  kahl;  Borsten  des  hinein  K.  2mal  so  lang,  als  die 
spitz -gezähnte  Krone.  O.  An  sandigen  O.,  am  Ufer  des  Adriat. 
Meers,  (bei  Monfalcone   und  Sagrado  gemein.)  Jul.  Aug.     Rb.  ic. 

4.  f.  489.,   ausseid,   der   Fig.  c.     S.  alba  Scopoli.     S.  argentea  L. 

5.  maritima  Wulf,  bei  Rom.,  nicht  L.  Asterocephalus  argenteus 
Spreng.  Bth.  blau,  var.  Bth.  gelblichweiss,  und  gelblichweiss  mit 
einem  blauberandeten  Strahle. 

10.  S.  graminifolu  (L.)  Grasblättrige  S.  —  B.  lineal.  oder 
lanzettl.- lineal.,  ganzrandig ,  si/ber-seidenh.;  Blkr.  strahlend; 
Früchte  von  der  Basis  bis  zur  Spitze  zottig;  Borsten  des  innern 
K.  ein  wenig  länger,  als  die  gekerbte  Krone.  %.  Auf  rauhen  Hü- 
geln, (Krain,  Görz,  siidl.  Tyrol :  M.  Salvator  bei  Lugano,  C.  Tes- 
sin.)  Jul.  Aug.     Bth.  blau. 

IV.  Rotte.  CU.LI9TE-UMA  D.  fl.  Die  Frucht  wie  bei  der  vorhergehenden 
Rotte,  aber  an  der  Basis  von  angedrückten  Haaren  flaumig  und  nicht  dicht-zottig; 
Borsten  des  innern  K.  10,  kammig-wimperig. 

Diese  Rotte  möchte  ich  nicht  mit  Pterocephalus  plumosus  in  eine  Gattung 
zusammenstellen. 

11.  S.  mültiseta  (Vrisiani  stirp.  dalmat.  speeim.  p.  1.  t.  1.) 
Vielborstige  S.  —  Die  untersten  B.  verkehrteyf.  oder  leyerf.,  et- 
was gesägt,  die  oberen  fiederth.,  ganzrandig;  die  Bl.  strahlig;  die 
Früchte  von  der  Mitte  bis  zur  Spitze  grubig,  an  der  Basis  ange- 
drückt-flaumig;  Borsten  des  innern  K.  lineal.-pfrieml.,  zsgedrückt, 
kammig-wimperig,  noch  einmal  so  lang,  als  die  spitz -gezähnelte 
Krone.  ©.  An  grasreichen  O.,  (im  siidl.  Istrien  zw.  Dignano  und 
Fasana,  Tominas.)  Mai.  Jim.  Pterocephalus  palaestinus  y.  dal- 
maticus,  DC.  prodr.    Bth,  weisslich,  die  des  Strahles  blau. 


404  (  OMPOSITEN.  kupatoriüm. 

E.XIII.  Ordiiff.  COMPOS1TEN.  Compositae.  Adans. 
fam.  2.  p.  103.  PC.  fl  fr.  1.  p.  1.  Synanthereae  Rieb.  bot.  med. 
deutsch.  Ausg.  2.  p.  579. 

Bth.  (Bthchen,  flosculi  nach  L.)  in  ein  Köpfchen  (eine  ge- 
nieinsehaftl.  Bltithe,  flos  communis  L. .  calathidium  nach  Cassin.) 
dicht-gehäuft.  von  einem  mehrblftttrigen  Hauptkelche  (peridiniiua 
nach  Cassin.,  calyx  communis,  gemelnschaftl.  K.  nach  L.)  umgeben, 
auf  dem  gemeinschaftl.  Fruchtb.,  (rachis  nach  Lessing,  clinanthium 
nach  Cassin.)  stehend,  oder  einzeln  von  einem  HK.  eingeschlossen 
und  in  ein  gemeinschaftl.  Köpfchen  zugestellt.  Eigentlicher  K.: 
die  /{(ihre  an  den  Fruchtfni.  angewachsen',  Saum  trockenhäutig, 
(Pappus,)  verlängert,  verschiedenartig -gespalten,  oder  kurz  und 
UUgeth.,  oder  kaum  bemerklieh.  Blkr.  auf  der  Röhre  des  K.  ste- 
hend, lblättrig:  Saum  regelmässig,  5sp.,  Zpfl  in  der  Knospenlage 
klappig,  oder  unregelmässig,  oder  in  ein  Züngehen,  (ZungenbLüth- 
eben,)  gespalten.  Stbff.  5,  der  Röhre  der  Blkr.  eingefügt,  mit 
deren  Lappen  abwechselnd ;  Slbf.  in  der  Mitte  mit  einem  Ge- 
lenke; Sll>/;.  lineal.,  in  eine  Rühre  verwachsen,  einwärts  auf- 
springend, an  der  Spitze  immer  in  ein  endst.,  nn  der  Basis  öfters 
in  2  grundfit.  Anhängsel  ausgehend.  Fruchtkn.  ieyig,  Eychew 
aufrecht,  Gf.  I.  N  2.  Honiggrübchen  die  Basis  des  Gf.  umge- 
bend. Frucht,  (Achenium,  Achene.)  nicht  aufspringend,  trocken. 
Eyweiss  fehlend.  Keim  gerade,  Würzelchen  unterwärts  nach  dem 
Nabel  gerichtet.  Bth.  entweder  alle  zwitterig  oder  die  zwittrigen 
mit  weiblichen  oder  geschlechtslosen  gemischt,  vielehig;  oder  viel- 
ehig-2häusig;  oder  zweihäusig. 

I.  Unterordn.  CORYMB1FEREN  VailL  Juss.  gen. 
177.  Bth.  sämmtl.  röhrig  oder  die  des  Randes  zungenf.  Gf.  an 
der  Spitze  unter  seinen  Schenkeln  nicht  knotig- verdickt ,  oder  an 
der  Spitze  nicht  gegliedert. 

1.  Gruppe.  EUPATORIACEEN.  Lessing.  (Eupatorieae, 
Adenostylae   und  Tussilagineae  Cassin.    Griffel   der  Zwitterblthen 

walzlich.  2sp..  die  Schenkel  lang,  fasl  stielrund  oder  keilig,  olier- 
wärts  von  feinen  Papillen  flaumig;  an  der  miinnl.  Bth.  ganz  oder 
kurz-2sp.  ;  Schenkel  keulig. 

I.  Untergruppe.  EüPATORlEAE.  Sämmtliche  Bth.  zwit- 
terig. 

1.  EUPATORIUM  (L.)  Wasserdost.  -  HK.  dachig.  walzlich. 
Bth.  wenige,  sämmtl.  zwitterig,  röhrig-trichterf. ;  Saum  allmählig 
in  die  Röhre  verschmälert.  Die  Schenkel  des  Gf.  verlängert, 
lliiuinlich.     Pappus  haarig.     Fruchtb.  nackt. 


C03IP0SITEN. 


405 


1.  E.  cannabinum  (L.)  Hanfartiger  W.  —  B.  gestielt,  3-  oder 
5th. ,  Z[)fl  lanzettl.,  gesägt,  der  mittlere  länger.  %..  An  waldigen, 
nassen  O.,  Bächen,  Gräben.  Jul.  Aug.  Fl.  dan.  745.  Btli.  Iiell- 
purpurn. 

2.  ADENOSTYLES  (Cassin.)  Drüsengriffel.  —  HK.  einfach, 
mit  einem  schwachen  Aussenkelche.  Bth.  sänmitl.  zwitterig, 
glockig-röhrig,  nämlich  der  Saum  an  der  Basis  plötzlich  erweitert. 
Die  Schenkel  des  Gf.  verlängert,  fläumlich  -  rauh.  Pappus  haarig. 
Fruchtb.  nackt.  —  Bth.  purpurn. 

1.  A.  albikrons  (Reichen!),  fi.  exe)  Grauhlättriger  D.  —  B. 
gestielt,  nieren-herzf.,  grob-ungleich- doppelt -gezähnt,  unserseits 
etwas  filzig;  Köpfchen  3-6b1üthig.  %.  An  waldigen  O.  der  VorA. 
und  auf  Triften  der  A. ,  (auf  die  Vogesen,  dem  Schwarzwalde, 
dch  die  g.  AK.  und  die  Sudeten.)  Jul.  Aug.  A.  Petasitis  Bl.  und 
F.  A.  albida  Cass.  Cacalia  Petasites  Lam.  C.  hirsuta  Vill.  C. 
tomentosa  J.  a.  t.  235.  C.  albifrons  Lin.  fil.  suppl.  St.  h.  37. 
Var.  wie  die  folgende  mit  an  der  Basis  geöhrelten  Bstielen. 

2.  A.  alpina  (Bl.  und  Fing.)  Alpen-D.  —  ß.  gestielt,  nieren- 
herzf,  etwas  ungleich-gezähnt-gekerbt,  unterseits  auf  den  Adern 
flaumig)  Köpfchen  3  -  öblütbig.  %.  Auf  den  Triften  der  A.,  (dch 
die  g.  AK)  Jul.  Aug.  A.  viridis  Cassin.  Cacalia  alpina  L.,  we- 
gen der  gezähnelten  B.  Jacq.  a.  t.  234.  St.  h.  37.  C.  glabra 
Vill.     C.  alliariaefolia  Lam.     Tussilago  Cacalia  Scop. 

3.  A.  hybrida  (DC.  prodr.  5  p.  204.)  Bastard  -  D.  —  Die  B. 
nieren-herzf.,  ungleich-,  fast  doppelt- gezähnt  -  gesägt,  oberseits 
ziemlich  kahl,  unten  filzig;  Ebenstrauss  etwas  locker;  HK.  schwach 
wollig-flaumig;  Köpfchen  12- 18bliithig.  2J..  In  den  A.  von  Wallis 
und  Graubünden.  Aug.  Cacalia  tomentosa  ß.  hybrida  Vill.  dauph 
Nach  DC.  führe  ich  diese  Pfl.  als  eigene  Art  an,  damit  sie  weiter 
beobachtet  werde.  S 

3.  A.  leucophylla  (Rh.)  Weissblättrige  D.  —  B.  gestielt,  nie 
ren-herzf,  etwas  ungleich-gezähnt,  beiderseits  filzig;  Ebenstrauss 
rundlich,  gedrungen;  HK.  wollig;  Kopfchen  12-20blüthig.  % 
Auf  den  höchsten  Walliser  A.,  (auf  den  A.  im  Saas-  und  Nicolai 
thale  über  Zermatten.)  Aug.  A.  candidissima  Cass.  Cacalia  leu 
cophylla  Willd.  C.  tomentosa  Vill.,  nicht  Thunb.,  auch  nicht 
Jacq.  Var.  mit  oberseits  ziemlich  kahlen  B.:  C.  tomentosa  B 
hybrida  Vill.  Die  Bstiele  sind  oft  mit  einem  kleinen  Oehrchen 
versehen.  S 

II.    Untergruppe.     .Tus&ILAGlNEEN,      Cassin.     Bth.    viel 


en'r. 

3.  HOMÖGYNE  (Cassin.)  Ilomogyne.  —  HK.  einfach  oder 
mit  einem  schwachen  Aussenkelche.  Bth.  im  Umfange  1  reihig, 
wenige,  weibl.,  fädlich,  schief- abgeschnitten,  unmerklich  5 zähnig: 
auf  dem  Mittelfelde  mehrere,  zwitterig,  glockig  -  röhrig ,  5  zahn  ig. 
N.  lineal.,  spreitzend,  von  der  Basis  an  fläumlich-rauh.  Pappus 
haarig.     Fruchtb.  nackt.    Bth.  purpurlich. 


406  COMPOSITEN.  petasites. 

1.  II.  sylvestris  (Cassin.)  Wilde  11.  —  B.  herz-nierenf.,  ge- 
läppt .  die  mittlen)  Lappen  Szähnta.  4.  An  den  Wäldern  der 
VorA.,  (Kärothen,  Kram,  Steyermark.)  Mai.  Jim.  Tussilago  svl- 
vestris  Scop.     J.  ;..  app.  i.  12.     St.  h.  21.  D. 

9.  II.  alpina  (Cassin.)  Alpen-Il.  —  li.  herz-nierenf. ,  gezähnt- 
gekerht,  Unterseite  auf  den  Nerven  flaumig,  ft.  Auf  etwas  feuch- 
i .  1 1  rrifteo  der  \.  und  VorA. ;  mit  den  Flüssen  herabsteigend, 
(dcli  die  g.  AK.:  auf  dem  Feldberge  in  Oberbaden;  in  Mähren 
und  Schles.)  Mai.-Jul.  Tussilago  alpina  L.  J.  a.  t.  21ü.  St. 
b.  91. 

3>  II.  discolob  (Cassin.)  Verschiedenfarbige  II.  —  B.  herz- 
ruerenf.,  geschweift- gekerbt,  Unterseite  dicht- filzig.  %.  Auf  den 
höchsten  A.,  (von  Tvrol  dch  Kärnthen,  Salzbg,  Steiermark  aaofa 
Oestr.)  Mai.-Jul.  Tussilago  discolor  J.  a.  t.  247.  St.  h.  91.  T. 
alpina  ß.  A.  D- 

4.  TUSSILAGO  (L.)  Huflattig.  —  IIK.  einfach,  mit  einem 
schwachen  Aassenkelche.  Köpfchen  einbettig,  verschiedenehlg*). 
Weibl.  Bth.  randst.,  mehrreihig,  sungenf.,  ganz;  die  des  Mittel- 
feldes ZWltterig,  röhrig,  özähnig.  N.  lineai.,  von  der  Basis  an 
fläumlich-iaiili.     Fruchtb.  nackt.  —  Bth.  purpurlich. 

1.  T.  Farfara  iL.)  Gemeiner -H.  —  St.  h.2.  An  feuchten  0.: 
auf  Lettenboden.   U.  März.  Apr.     Bth.  gelb. 

5.  PETASITES  (Gärrn.)  Pestilenzwurz.  -  HK.  einfach,  mit 
einem  schwachen  Aussenkelche.  Köpfchen  2 hausig,  verschieden- 
cliis.  Die  weibl.  Bth.  ladlich,  schief-abgeschnitten  oiler  fast  zun- 
genf. :  in  den  weibl.  Köpfchen  rielreihig,  an  dem  Rande  der  zwit- 
terigen  I  reib  ig  und  in  geringer  Zahl;  die  Zwitter  (unfruchtbar) 
röhrig  oder  Szähnig;  in  den  weibl.  Köpfchen  wenige  im  Mittel- 
punkt, in  den  mäniil.  Köpfchen  das  ganze  Mittelfeld  einnehmend. 
Die  N.  von  der  Basis  an  iläumlich-raiih.  Pappus  haarig.  Fruchtb. 
nackt. 

1.  P.  OFKiciNALis  (Mönch.)  Gebräuchliche  P.  —  B.  herzf., 
ungleich-gezähnt,  uaterseits  wollig-grau,  die  Lappen  der  Basis 
abgerundet-,  Strauss  länglich;  die  weiblichen  Bth.  ladlich,  die  N. 
der  Ziottterbth.  kurz.   egf.   4.  An   Bächen   and    Flussufern,  auf 


')  Ein  gleichehlges  Köpfchen  capitulum  homogainum  enthalt  gleichgeschlechtig« 
Bth.  und  ein  gleichrhiges ,  I  hciti_-s  Küpfrlien  rapit.  homogamutn  mnnorlmi- 
ciini  nur  Zwitter;  gleicbebige,  i  bettige  Köpfchen  caplt  bomogama  dicllajn 
enthalten  auf  einem  Köpfchen  männliche,  aal  dem  andern  weibllcheBtb.,  uml 
■ind  Ibäusig  bei  den  Arabrosiaceen,  uni  2bausig  bei  den  Auen  von  Gnapha- 
liuni.  Ein  verschiedenehiges,  I  hettiges  Köpfchen  caplt.  beterogamom  mono- 
clinicum  tragt  auf  dem  Mittelfelde  fruchtbare  Zwitterblöthen,  s.lten  un.'rucht- 
i,  re  und!  am  Rande  weibliche  oder  geachlechtlnse ;  rerscbledenehige,  2hettige 
Köpfchen  caplt  heterogama  diclinica  tragen  in  dem  maonl.  Köpfchen  wenige 
weibl.  ütli  und  /n.»r.  .i.t  Regel  nach  am  Rande,  und  in  dem  weibl.  Kopf- 
eben  einige  männliche,  oder  unfruchtbare  Zwitter  Im  Mittelpunkte.  Vgl.  Lea 
sing.  s.Miup.  compoa.  p.  M\. 


linosyris.  COMPOS1TEN.  407 

feuchten  Wiesen.  März.  Apr.  P.  vulgaris  Desf.  fl.  atl.,  DC. 
prodr.     Tussilago  Petasites  Hoppe.     Bth.  purpurlich. 

Zwitter.  Strauss  eyf.:  Tussilago  Petasites  L.  St.  h.  2.  Pe- 
tasites ofiicinalis  Fl.  wett.     P.  vulgaris  Desf. 

Weibchen.  Strauss  länglich,  Köpfchen  hall)  so  gross:  Tussi- 
lago hybrida  L.     Schk.  t.  242. 

2.  P.  albus  (Gärtn.)  Weisse  P.  —  B.  rundlich-herzf.,  winke- 
lig, stachelspitzig  -  gezähnt,  imterseits  wollig -filzig;  Strauss  eyf., 
oder  gleichhoch;  die  weibl.  Bth.  fädlich  ;  die  N.  der  Zwitterblü- 
then  verlängert,  Kneal.  -  lanzettl. ,  zugespitzt.  %.  Auf  feuchten 
Wiesen  und  an  den  Bächen  der  Gebirge  und  niedrigem  A.,  (in 
den  Vogesen;  dem  Feldberg  in  Oberbaden;  dch  die  g.  AK.;  in 
Mähren,  Schles. ,  Böhm.,  Sachs.,  der  Lausitz.)  Apr.  Mai.  Tussi- 
lago alba  Hoppe.    Bth.  gelblichweiss. 

Zwitter.  Strauss  eyf.,  fast  gleichhoch:  Tussilago  alba  L. 
St.  h.  21. 

Weibchen.  Strauss  längl.  -  eyf  :  Tussilago  ramosa  Hoppe. 
St.  h.  21. 

3.  P.  niveus  (Baumg.)  Schneeweisse  P.  —  B.  eyf.-  oder  fast 
3eck\%-herzf.,  ungleich -stachelspitzig -gezähnt,  unterseits  schnee- 
weiss-filzig,  die  Lappen  der  Basis  auseinanderfahrend,  ganz  oder  fast 
21appig;  Strauss  eyf.;  die  weibl.  Bth.  fädlich;  die  "N.  der  Zioit- 
terbliithen  verlängert,  lineal. -lanzettl.,  zugespitzt.  %.  An  Bächen 
in  den  VorA.  und  A.,  (dch  die  g.  AK.)  Apr.  Mai.  Tussilago  ni- 
vea  Vill.     Hoppe  bei  St.  h.  21.     T.  frigida  Vill. 

Weibchen.     T.  paradoxa  Hetz.     St.  h.  21. 

4.  P.  spcrius  (Retz.)  Unächter  P.  —  B.  fast  3eckig-herzf., 
ungleich-gezähnelt,  unterseits  schneeweiss-filzig,  die  Lappen  der  Ba- 
sis vorne  verbreitert-einwärtsgekrümmt,  und  ä  -  Mapig ;  Strauss 
fast  ebensträussig;  die  weibl.  Bth.  oberwärts  breiter,  last  zungenf. ; 
die  N.  der  Zwitterbliithen  kurz,  eyf.  2J..  An  Flussufern  im  nördl. 
D.,  (an  der  Elbe  in  Mecklenbg  und  Holstein;  an  der  Oder  in 
Pommern;  an  der  Weichsel  bei  Danzig;  an  der  Pregel  bei  Kö- 
nigsberg.) Apr.  Bth.  weiss  oder  röthlich.  Tussilago  tomentosa 
Ehrh.     Die  Zwitterpfl.  sah  ich  noch  nicht.  D. 

II.  Gruppe.  ASTEROIDEEN.  Less.  Syn.  161.  Gf.  der 
Zwitterbth.  walzl.,  2sp.,  die  Schenkel  lineal. ,  auswendig  fast  flach 
und  oberseits  gleichmässig-  und  kurz-flaumig. 

I.  Untergruppe.  Asterineen.  Nees  Ast.  p.  3.  Stbk. 
an   der  Basis  ohne  Anhängsel. 

6.  LINOSYRIS  (DC.  prodr.  5.  p.  351.)  Linosyre.  -  HK.  da- 
chig.  Bth.  sämmtlich  zwitterig,  röhrig.  Achene  schnabellos, 
zsgedrückt,  Pappus  haarig.     Fruchtb.  nackt. 

1.  L.  vulgaris  (Cassin.  DC.  prodr.  5.  p.  352.)  Gemeine  L.  —  B. 
lineal.,  kahl;  HK.  locker.  2J..  An  sonnigen  Felsen,  (stellenweise  in 
der  Schw.  und  im  südl.  und  mittleren  D.  bis  Thüringen.)    Jul. 


408  COJIPOSITEN.  Aster. 

Aug.     Chrvsocoma  Linosyris.     L.  sp.,  Koch  Synops.  ed.  1.,  Schk. 
t.  äffe.     Bih.  gelb. 

?.  ASTER  (L.)  Aster.  —  IIK.  dachig.  Bth.  des  Randes  weib- 
lich, 7iin-.'i)i'..  I reihig,  (verschiedenfarbig ;)  Mittelfeld  zwitterig, 
röhrig.  Stbk.  ohne  Anhängsel.  Achene  schnabellos,  «gedrückt, 
Pappus  haarig,  gleichf.    Fruchtb.  nackt. 

1.  A.  alpihüs  (I>.)  Al|»en-A.  —  B.  dreinervig,  flaumig,  gans- 
randig,  die  stengeist.  lanzettl.,  die  wurzelst.  länglich,  in  den  Bstiel 
verschmälert,  dir  uranfängllchen  spatelig;  Blattchen  des  IIK.  lan- 
settl.,  locker;  der  8t  //,ö/>/i>/.  "4-.  An  felsigen  0.  auf  den  Triften 
der  A.  und  VorA..  (dch  die  g.  AK.;  auf  dem  Feldberg  in»  Breis- 
gau, den  Mährischen  Karpatben;  den  Sudeten  und  dem  Unter- 
halte.) Jul.-Sept.  St.h.37.  Bth.  des  Randes  blau,  des  Mittelfeldes 
-eil,.  Kopfchen  ansehnlich.  Das  Kraut  mehr  oder  weniger  flaumig. 
Der  Aster  birsutus  Bost.bestehl  ans  haarigem  Expl.  und  ist  kaum 
als  Variel.   /u   In  iinen. 

2.  A.  Amellus  (L.)  Virgils-A.  -  B.  dreifältig  -  nervig ,  flaum- 
haarig-rauh, etwas  gesägt  '»iler  ganzrandig,  die  untern  elliptisch, 
gestielt,  in  den  Bstiel  verschmälert,  die  obern  längl.- lanzettl.; 
Ebenstrauss  einfach,  abstehend;  Blättchen  des  HK.  abgerundet- 
stumpf, etwas  abstehend.  U.  Auf  Hügeln  und  an  gebirgigen,  son- 
nigen O.,  (stellenweise  dch  das  ü;.  südl.  und  miniere  Gebiet) 
Au-. -Oct.  3.  a.  t.  435.  A.  amelloides  Hoffm.  bei  R5m.  K.  und 
Z  cat.  Strahl  violett- blau.  Var.  mit  spitzen  und  stumpfen  B. 
und  rauhli.  mit  längeren  Haaren:  \.  amellus  y.  bispidus  DC.  pr. 
Ferner  mit  braunrothem  und  weissem  Pappus.  Zu  letzterem 
scheint  A.  tinetorius  Wallr.  (in  der  Linnaea)  zu  gehören.  Expl. 
mit  braunrothem  und  weissem  Pappus  habe  ich  selbst  gefunden, 
aber  ich  erkenne  sie  nicht  für  eigene  Arten.  Allein  der  ,1.  Pseudo- 
Amellus,  mit  dreifältig-nervigen,  ranhen,  länglich -lanzettl.,  abge- 
rundet-stumpfen, ganzraridigen  IV.  wovon  die  untern  in  den  Bstiel 
verschmälert  sind,  mit  aufrechten,  last  gleichlaufenden  ebensträussi- 
gen  Aesten.  stumpfen,  dachigen,  an  der  Spitze  abstehenden  Blätt- 
chen iles  IIK..  von  welchen  die  Innern  an  der  Spitze  gefärbt  »ind. 
(H.  tl.  fr.  suppl.  und  Wenderoth  in  Schrift,  d.  Ges.  d.  N.  W.  U 
Marburg,)  >\<-i\  Nees  von  E.  als  Var.  unter  A  Amellus  setzt,  bildet 
ni.h  meiner  Ansicht  eine  eigene  Vit.  von  welcher  ich  jedoch  ein 
Deutsches  Expl.  noch  nicht  -'•sehen  habe.  Zu  dieser  Art  gehört 
auch   A.   Amelloides   Reirhenb..  der  aber  nicht   bei   Mainz  Wächst 

:V  A.  TitiPoi.u  m  (I.  i  Meerstrandi-A.  —  B.  fast  fleischig,  kahl, 
lineal.-laii/.eiil..  ,im  Rande  kleingesägt- raub  oder  ganzrandig;  der 
St.  an  der  Spitze  oder  von  der  Basis  an  ;.;-ti:;:  leste  ebensträus- 
rig;  die  Innern  Blättchen  des  angedrftckt-dachigen  11 K.  länger, 
stumpf.  O-  Am  Seestrande  sowohl  im  Süden,  als  im  Norden  und 
an  Salinen.  Aug.  Sept.  Fl.  d  t.  615.  Tripolium  vulgare  Nee* 
von  E.  Strahl  blau.  Var.  mit  an  der  Spitze  purpurnen  und  ganz 
grünen    Blättchen    des   IIK.  I    pannontetts   .1.  h   v.  I.   t.  8. 

zeigt  auf  der  Abbildung,  ohne  Zweifel   dch  ein  Versehen  des  Ma- 
lers, den  IIK.  aus  einer    einfachen    und    gleichmässigen   Reihe  von 


COMPOSITEN.  409 


Blättchen  zsgesetzt.  Die  Pfl. ,  welche  icli  bis  jetzt  aus  Ungarn 
empfing,  weicht  von  der  gewöhnlichen  nicht  ab,  und  Host 
brachte  die  ganze  Art  als  Synoym  unter  Aster  Tiipoliuin  D. 

4.  A.  brüMalis  (Nees  ab.  E.  gen.  et  spec.  aster  p.  70.)  Win- 
ter-A.  —  B.  den  St.  umfassend,  lanzettl.,  zugespitzt,  am  Rande 
rauh,  die  unteren  in  der  Mitte  entfernt -geschürft- gesägt  ;  der  St. 
traubig-pyramidal,  die  Aeste  meist  einköpfig ;  HK.  locker;  die 
Bliittchen  fast  gleichlang,  die  untersten  von  der  Bads  an  ab- 
stehend. 2J..  Ans  Nordamerika  eingebracht,  nun  hie  und  da  an 
Flussufern  verwildert.  Octob.  Novemb.  A.  Novi  Belgii  Willd. 
spec.  Die  Köpfchen  ziemlich  gross.  Der  Strahl  blau.  Var.  mit 
traubig-ästigen  Zweigen,  aber  einköpfigen  Aestchen. 

5.  A.  Novi  Belgii  (Lin.  spec  p.  1231.)  Neubelgische  A.  — 
B.  etwas  den  St.  umfassend,  lanzettl.,  spitz,  oberwärts  gegen  den 
Rand  hin  rauh,  die  unteren  in  der  Mitte  entfernt-angedriickt-klein- 
gesägt,  die  obersten  der  Bth stielchen  in  die  Blättchen  des  HK. 
übergehend :  der  St.  ebemträussig;  der  Ebenstrauss  zsgesetzt 
oder  mehrfach  zsgesetzt f;  HK.  locker,  die  Blättchen  fast  gleich- 
lang, die  äusseren  fast  von  der  Basis  an  abstehend.  %.  Aus 
Nordamerika  eingebracht,  nun  hie  und  da  wild  an  Flussufern. 
Sept.  Oct.  A.  serotinus  Willd.  spec.  Strahl  schön  rötlilich- 
violett. 

b\  A.  saligni'S  (Willdenow.  sp.  pl.  3.  p.  2040.)  Weidenartiger 
A.  —  StB.  sitzend,  lanzettl.,  oberseits  gf'gen  den  Rand  hin  rauh, 
ganzrandig  oder  in  der  Mitte  etwas  gesägt,  Sägezähne  wenige, 
abstehend;  Blättchen  der  Bthstiele  wenige,  lineal.,  aufrecht;  St. 
rispig,  die  Aeste  an  der  Spitze  sonne  die  Aestchen  ebenslräussig; 
HK.  angedrückt-  dachig .  die  Blättchen  nur  mit  der  änssersten 
Spitze  etwas  abstehend.  %.  An  Flussufern,  (an  der  Elbe  und  den 
Nebenflüssen,  von  Sachsen  bis  Hamburg  hin  und  wieder,  an  der 
Werra  bei  Allendorf,  an  der  Donau  bei  Regensburg  und  bis  ge- 
gen Passau ,  an  der  Bristrica  in  Mähren.)  Jul.  Aug.  A.  salicifo- 
lius  Scholler  Suppl.  fl.  barb.  mit  Abbildung.  Köpfchen  mit  dein 
Strahl  zollbreit.     Strahl  weiss,  zuletzt  lila, 

7.  A.  leucanthemus  (Desfontaines  Cat.  bort.  pari«,  ed.  3.  p. 
401.)  Weissblüthiger  A.  —  StB.  sitzend,  verlängert- lanzettl.  -&*- 
neal.,  versehmälert-zugespitzt,  oberseits  am  Umfange  rauh,  ganz- 
randig.  oder  in  der  Mitte  etwas  gesägt,  Sägezähne  beiderseits 
1-3,  klein,  entfernt;  Blättchen  der  Blüthen stielchen  lineal. -abste- 
hend; St.  rispig;  Aeste  traubig;  Aestchen  Iköpfig,  die  oberen  der 
Zweige  2-4köpfig;  die  Blättchen  des  HK.  angedrückt,  an  der 
änssersten  Spitze  etwas  abstehend.  H..  Ursprünglich  in  Nordame- 
rika, jetzt  verwildert  an  Flussufern,  (an  der  Spree  bei  Berlin.) 
Aug.  »Sept.  A.  draeuneuloides  Willd.  spec.  Strahl  weiss,  beim 
Abblühen  an  der  Spitze  blassröthlich.  Köpfchen  10  Linien  im 
Dchmesser. 

8.  A.  parviflori'S  (Nees  ab.  E.  gen.  et  spec.  aster.  p.  99.) 
Kleinblüthiger  A.  —  StB.  sitzend,  lanzettl.,  zugespitzt,  entfernt- 


410  COMPOSITEN.  bellis. 

kl&ingesägt,  obersefts  Im  Umfange  rauh,  die  der  Aeste  lineal.- 
lanzeitl..  an  den  Bthstielchen  viel  kürzer,  längl.-lanzettl.,  von  der 
Mitte  an  g<  »gen  die  Basis  hin  verschmälert;  St.  rissig;  Aeste  und 
Aestchen  traubig;  HK.  angedriickt-dachtg ,  die  Blättchen  an  der 
äussersten  Spitze  abstehend.  21.  Ursprünglich  in  Nordamerika, 
nun  verwildert  an  Flussufern,  (am  Maine,  Rheine,  der  Elhe  hin 
und  wieder.)   Aug.  Sept.      \.  lanceolatus  Lejeune  in  Reichenb.  fl. 

fi-rin.  exsicc.  \  miser  \il.  Ii.  kew.  nach  Nees.  Strahl  weiss, 
eim  Abblühen  an  der  Spitze  röthlich  oder  blass-lila  und  später 
ins  Purpurrothe  spielen  I.  Köpfchen  um  die  Hälfte  kleiner,  wie 
beim  Vorigen. 

8.  GALATELLA  (Cass.)  Galateile.  -  Bth.  des  Randes  ge- 
schlechtslos, wegen  des  ganz  fehlenden  Gf.  oder  der  unvollst.  Nar- 
ben; sonst  alles  wie  bei  Aster. 

I.  G.  caha  (Nees  v.  E.)  Graue  G.  —  B.  ianzetri. ,  Stachel' 
spitzig,  ganzrandig,  3 nervig,  punktirt,    beiderseits  nebst  dem  St. 

grau-ilauniii; :  der  St.  oherwärls  ebensträussig-rispig.  U.  In  einem 
sumpfigen  Waldchen  bei  Mönitz  in  Mähren.  Aug.  Sept.  G.  ca- 
nescens  Cass.     Aster  canus  W.  und  Kit.     Strahl  lila.  D. 

9.  BELLIDIASTRUM  (Cass.,  nicht  Lessing  )  Bellidiastrum. 
—  Blättchen  des  HK.  gleich,  2reihig,  sonst  alles  wie  bei  Aster. 

1.  B.  Michelii  (Cass.)  Michel's  B.  —  Q.  An  kiesigen  O.  der 

A.  und  an  feuchten  Abhängen  der  VotA. -Regionen ;  mit  den  Flüs- 
sen in  die  an  die  A.  grenzenden  Ebenen  herabsteigend  ,  (dch  die 
g.  AK.;  in  Bayern  bis  Landshut  hinab;  Wfirtemberger  Alp:  Feld- 
berg in  Baden.)  Jim.  Jul.  B.  montanum  Bl.  und  Fingh.  Doro- 
niciun  Bellidiastrum  L.  .1.  a.  t.  HM».  St.  h.  38.  Arnica  Belli- 
diastrum Willd.  Aster  Bellidiastrum  Scop.  Magarita  Bellidiastrum 
Gaud.     Strahl  weiss  oder  unterseits  purpurn. 

10.  BELLIS  (L.)  Gänseblümchen.  —  Blättchen  des  HK.  gleich, 
2reihig.  Bth.  des  Randes  weiblich,  zungenf.,  1  reihig;  des  Mittel- 
feldes zwitterig.  rührig.  Acfaene  Bchnäbellos,  platt-zsgedrflckt,  be- 
fandet. Pappus  fehlend.  Fmchtb.  nackt.  —  Strahl  weiss  oder 
unterseits  purpurn. 

1.  B.  PBHEItins  (L.)  Dauerndes  G.  —  Blättchen  des  HK.  sehr 
stumpf:  B.  verkebrteyi.-suatelig,  gekerbt,  meist  3nervig;  Wurzel- 
stock  schief,  später  vielköpfig,  y. .  Auf  Wiesen  und  Triften.  BW« 
hei  fast  das  ganze  Jahr  hindurcli.  Schk.  t.  251,  Der  Strahl 
weiss,  unten  purpurn.  Die  St.  findet  man  nicht  selten  beblättert, 
die  liegenden  auch  bisweilen  wurzelnd.  —  B.  sylvestris  Cuill. 
untersch.  sich  dch  die  länglichen,  allmählig  in  den  Bstiel  'ver- 
schmälerten, deutlich  3nervigen,  fast  sammtig-kurzh.  B.  und  spitz- 
lichen Blättchen  des  II K. 

9.  B.  a.n.ma    (L.)   Jährige«   (i.  —  Blättchen    des  HK.    stumpf; 

B.  verkehrte^  f.  -  spatelig,  gekerbt,  aderig;   W.  später  mehrkSpfig. 

O.  Auf  Wiesen  in  Istrien.  Apr.  Jun.  Der  St.  oft  sehr  kurz,  wie 
bei  der  vorhergehenden.  J. 


ERIGERON.  COMPOSITEN.  411 

11.  STENACTIS  (Cassin.  mir  Ausschl.  von  Arten.)   Stenaktis. 

—  Blättehen  des  HK.  fast  gleich,  2reihig.  Btla  des  Randes  weib- 
lich, zungenf,  2 reihig;  des  Mittelfeldes  zwitterig,  röhrig.  Stbk. 
ohne  Anhängsel.  Achene  scluiabellos ,  zsgedrückt.  Pappus  haa- 
rig, des  Randes  einfach  aus  kürzen  Borstehen,  des  Mittelfeldes 
doppelt,  der  äussere  aus  kurzen,  zahlreichen  Borstchen  ,  der  in- 
nere aus  verlängerten,  spärlichen  Ilaaren  gebildet.  Fruchtb. 
nackt. 

1.  St.  bellidifloua    (Alex.    Braun.)   Gänsblümchenblüthige   St. 

—  St.  am  Ende  ebensträussig  ;  die  unteren  B.  verkehrteyf,  grob- 
gesägt, die  oberen  lanzettl.,  entfernt-gesägt,  oder  ganzrandig ;  HK. 
rauhh.  %.,  aber  doch  von  keiner  langen  Lebensdauer.  In  WaldO., 
an  feuchten  Hecken,  Wiesenrändern,  (von  Basel  dch  die  Rhein- 
fläche bis  Koblenz;  bei  Rheinfelden;  im  Wallis;  im  Littorale,  und 
hin  und  wieder  zerstreut  in  D.)  Jul.  Aug.  Pulicaria  bellidiflora 
Wallroth.  P.  annua  Gärtn.  Aster  annuus  L.  Diplopappus  annuus 
Bl.  und  Fingerh.  D.  dubius  Gaud.  Erigeron  annumn  Pers.  E. 
bellidioides  Spenn.  Stenactis  dubia  Cassin.  S.  annua  Nees  ab  E. 
Bth.  fast  wie  bei  Bellis.     Der  Strahl  weiss. 

12.  ERIGERON  (L.)  Berufkraut.  -  HK.  dachig,  Bth.  des 
Randes  weiblich,  mehrreihig,  entweder  sämmtl.  zungenf. ,  oder  die 
innern  fädlich ;  des  Mittelfeldes  zwitterig,  röhrig.  Stbk.  ohne  An- 
hängsel. Achene  schnabellos.  Pappus  haarig,  gleicht'.  Fruchtb. 
nackt. 

1  E.  canadensis  (L  )  Gemeines  B.  —  Der  St.  steif,  risnig; 
R.  länglich,  reich  mit  Köpfchen  besetzt;  Aeste  nebst  den  Äest- 
chen  traubig ;  B.  kurzh.,  lineal.-lanzettl.,  beiderseits  verschmälert, 
borstig-gewi'mpert,  die  untersten  entfernt-gesägt.  O.  Jul  .Aug.  An 
kultiv.  O.  und  im  Kiese  der  Flüsse.  Fl.  dan.  t.  1274.  Strahl 
schmutzig-weisslich,  klein. 

2.  E.  acris  (L.)  Scharfes  B.  —  Der  St.  traubig,  zuletzt  fast 
ebensträussig;  Aeste  l-3köpfig;  B.  entfernt,  abstehend,  lineal.-lan- 
zettl., rauhh.,  die  untern  in  den  Bstiel  verschmälert;  Strahl  auf- 
recht ,  so  lang ,  als  die  Bth.  des  Mittelfeldes  oder  ein  wenig 
länger;  die  innern  weibl.  Bth.  fädlich  und  zahlreich.  G.  und  %, 
aber  nicht  von  langer  Lebensdauer.  Auf  unfruchtbaren  Feldern, 
sonnigen  Hügeln,  Haiden.  Jul.  Aug.  Schk.  t.  241.  Der  St.  braun- 
purpurn; B.  ganzrandig,  wie  bei  den  übrigen,  die  untern  nur  an 
grössern  Expl.  und  nicht  immer  entfernt-gesägt;  Zungenblüthchen 
hell  -  purpurn  oder  weiss,  wenig  bemerkbar.  Var.  mit  welligen 
und  flachen  B.;  weisslichem  Pappus:  E.  acris  Weihe,  E.  corym- 
bosus  Wallr.  in  Linnaea ;  und  röthlichem  Pappus:  E.  serontinus 
Weih,  (wenn  die  Zungenblüthen  zugleich  länger,  als  die  Bth.  des 
Mittelfeldes  sind,)  der  aber  nicht  später  blüht.  Zum  letztern 
scheint  auch  E.  podolicus  Rb.  zu  gehören.  —  E.  podolicus,  den 
ich  vom  Autor  selbst  erhielt,  und  der  im  Bezirk  unserer  Fl.  noch 
nicht  gefunden  wurde,  untersch.  sich  dch  den  höheren  dichtbeblät- 
terten St.,  die  genäherten,  aufrechten  B.,  den  endst.,  gedrungenen 


412  KOMPOSITEN.  ERicRRON. 

Ebenstrauss  und  den  bei  der   lrlicnden  und  kuliiv.  Pflanze  etwas 
abstehenden  Strahl. 

3.  E.  DBOBBACHBRSI9  (Mill.  i.  «lau  t  874.  nach  Fries.)  DrÖ- 
baclies  15.  -  Der  St.  Iraubig,  zuletzt  fast  ebensträussig ;  Aeste 
l-IJköplit;;  B.  entfernt,  abstehend,  lineal.-lanzettl.,  kahl,  am  Rande 
Bewimpert;  Wimpern  aufwärts  gekrümmt,  «1  i <■  untern  B.  in  t\r\\ 
Bstiel  verschmälert;  Strahl  aufrecht,  .so  lang,  als  die  Bth,  Jrs 
Mittelfelde*  oder  ein  wenig  länger;  die  innern  weibl.  Bth.  fädl. 
und  zahlreich.  O.  In  den  VorA.-Kegionen,  im  Flusskiese,  (zerstreut 
den  die  AKette,  am  Rheine  hinab  bis  Karlsruli.)  Jul.  Aus.  E. 
acre  droebachense  Schleich,  catal  .  E.  acris  ß.  angustatas  Martin. 
Handb.  d.  skand.  11..  E.  angulosus  Gaud.  helv.,  E.  elongatus  Fe- 
dcb.  11.  all.  Strahl  hell  -  purpurn.  Sehr  ähnlich  dem  E.  acris, 
auch  ist  der  St.  nicht  kantiger,  anter  seh.  sich  aber  doch  dch  die 
im  Verhältnis»  zur  Länge  etwas  schmäleren,  ganz  kahlen  und  nur 
am  Hände  mit  Haaren  besetzten  B.    Vielleicht  doch  Variet.? 

4.  E.  ViLLARsn  (Bellard.)  Villars  B.  -  Der  St.  2-3köofig 
oder  fast  rispig;  Aeste  nebst  den  II.  und  dem  HK.  drüsig •  flau* 
tnig;  B.  länglich-lanzettl. ,  die  untern  in  den  Bstiel  verschmälert; 
Strahl  abstehend;  die  innern  weibl.  Bth.  röhrig-fädlicfa  und  zahl- 
reich. %.  In  den  Thälern  der  A.,  (Schw.  auf  der  StockhornketU 
und  den  Wallis.  A.;  Kärnthen  auf  der  Pasterze,  Alpe  Padon  in 
Fassa,  südl.  Tyrol.)  Jul.  Aug.  Strahl  purpurn.  E.  atticum  Vill. 
E  rupestris  Hopp.  —  Der  E.  rupestris  Bl.  und  Fingh.  gehört  zu 
einer  andern  Art.  —  Var.  mit  einfachen,  langen,  zw.  dem  kurzen. 
drüsentrag.  Flaum  gestreuten  Ilaaren:  E.  intermedins  Trachsel! 

5.  E.  alpinus  (F.)  Alpen-B.  —  Der  St.  1-armköpfig;  B.  lan- 
7,ettl.,  rauhh,,  die  untern  in  den  Bstiel  verschmälert,  etwas  sj>u- 
telig;  Strahl  abstehend,  noch  einmal -so  lang,  als  die  lith.  des 
Mittelfeldes;  HK.  rauhh  ;  die  innern  weibl.  />f/>.  röhrig -fädHch 
und  zahlreich.  H.  An  kiesigen  O.  der  A.,  (dch  die  g.  AK.)  Jul. 
Aug.  St.  h.  3S.  Strahl  purpurn.  Var.,  aber  seltner,  mit  ziemlich 
kahlen  B.  und  weissen  Bth.  Untersch.  sich  von  allen  Variet.  des 
E.  acris  dch  den  PappilS,  der  noch  einmal  so  lang  ist,  als  die 
Achene;  bei  E.  acris  ist  er  3mal  länger.  —  E.  granaiflorus  Hopp'. 
mit  noch  einmal  so  grossen  Bth..  als  E.  alpinus,  Ist  an  seinem 
StandO.  näher  zu  untersuchen.  Scheint  eine  grossköpfige  Variet. 
von  E.  alpinus. 

6.  E.  GLABBATÜS  (Hopp,  und  Konisch.  Cent.  getr.  Pfl.)  Kahles 
B.  —  Der  St.  l-armköpfig;  B.  lanzettl.,  kahl,  kurzh. - gewlmpert 
oder  kurzh..  die  untern  in  den  Bstiel  verschmälert,  etwas  snate- 
Hgj  Strahl  abstehend,  noch  einmal  so  lang,  als  die  Bth.  des  Mit- 
telfeldes; llh-  flaumig-ktirzh. ;  die  weibl.  lilh.  s&mmtl.  zungenf, 
%.  Auf  den  VorA.  und  A  .  (dch  die  a.  AK.)  Jul.  Aug.  Strahl 
hell-purpurn,  selten  weiss.  Dch  den  bloss  flaumig- ranhh,  und 
nicht  wolligen  und  sehr  rauhh.   II K.  verschieden  von  folgendem. 

7.  E.  v.MKi.oius  (F.)  Einhlüthiges  B.  -  Der  St.  Ikünfig:  B. 
lanzettl. ,    rauhh.,    die    untern    in    den  Bstiel  verschmälert ,    etwas 


MicROPus.  COMPOSITEN.  413 

spatelig,  kahl  werdend ;  Strahl  abstehend ,  noch  einmal  so  lang, 
als  die  ßth.  des  Mittelfeldes;  HK.  dicht-wollig-rauhh. ;  die  weibl. 
Bth.  sämmtl.  zungenf.  2J..  An  grasreichen  0.  der  höchsten  A., 
(Schw. ,  Tyrol,  Salzbg,  Steyerm.,  Kärnthen.)  Jul.  Aug.  Strahl 
weiss  oder  hellpurpurn.    St.  h.  38. 

13.  SOLIDAGO  (L.)  Goldruthe.  —  Bth  des  Randes  gleich- 
farbig.   Achene  ziemlich  stielrund.     Sonst  Alles,  wie  bei  Aster. 

I.  S.  Virga  aUrea  (L.)  Gemeine  G.  —  Der  St.  aufrecht,  an 
der  Spitze  rispig-traubig,  oder  lfach-t  raubig;  Tr.  aufrecht;  B. 
ey-  und  lanzettl.',  zugespitzt,  in  den  geflügelten  Bstiel  herablau- 
fend, ziemlich  haarig,  die  untern  gesägt.  1J..  In  Wäldern,  auf  un- 
kultiv.  Hügeln.     Jul.  Aug.    Bth.  gelb.     St.  h.  9.    Var.: 

«.  vulgaris,  höher;  die  untern  B.  gesägt,  elliptisch,  die 
obern  lanzettl.,  ganzrandig;  Aeste  nebst  den  Bthstielchen  flaumig; 
steht  gleichsam  zw.  den  2  folg.  Variet.  in  der  Mitte. 

ß.  angustifolia,  höher;  B.  sämmtl.  lanzettl.,  undeutlicher-ge- 
sägt  oder  ganzrandig ;  scheint  S.  Virga-aurea  var.  ß.  DC.  prodr. 
zu  seyn. 

y.  latifolia,  die  StB.  sämmtl.  eyf. ;  Btlistielchen  an  der  Spitze 
mit  häufigen  Deckblättchen.  Diese  kommt  in  der  südl.  Schw.,  im 
wärmern  Tyrol  und  um  Triest  vor.  Findet  sich  auch  mit  kahlen 
Bthstielchen  und  mit  Blättchen  des  HK.,  von  denen  die  mittlem 
stumpf  sind. 

8.  alpestris,  niedrig;  B.  lanzettl.  oder  elliptisch-lanzettl.,  fast 
kahl;  die  untern  Tr.  oft  kürzer,  als  das  sie  stützende  B. ;  Köpf- 
chen grösser:  S.  alpestris  WK.  Diese  auf  den  höhern  Gebirgen 
und  A. 

f.  cambrica,  der  St.  niedriger,  manchmal  3-4  Zoll  hoch,  und 
sodann  mit  einer  einfachen  Tr.  endigend ;  Köpfchen  noch  einmal 
so  gross  i  B.  länglich -lanzettl.,  beiderseits  haarig;  Aeste  nebst 
den  Bthstielchen  kurzh. -flaumig:  S.  Virgaurea  y.  pumila  Gaud.,  y. 
cambrica  Sm.  S.  cambrica  Huds.  Dill.  elth.  f.  393.  Diese  auf 
den  Triften  der  A.  der  Schw.  u.  d.  südl.  Tyrol. 

Die  hier  aufgezählten  Variet.  bilden,  wie  mir  scheint,  mehrere 
Arten,  sie  sind  jedoch  bis  jetzt  noch  nicht  genugsam  beobachtet. 

II.  Untergruppe.  TarchoxaxthEEN.  Lessing.  Stbk.  mit 
Anhängsel.  Pappus  aus  getrennten  Strahlen  zsgesetzt,  oder  feh- 
lend. Bth.  des  Randes  weibl. ,  des  Mittelfeldes  männl.  oder 
steril. 

14.  MICROPUS  (L.  gen.  n.  996.)  Falzblume.  —  HK.  .^blätt- 
rig, locker.  Bth.  sämmtlich  röhrig,  die  des  Mittelfeldes  zwitterig, 
özähnig,  steril,  dch  einen  einfachen  Gf. ;  der  weiblichen  am  Rande 
so  viele,  als  Hüllblättchen,  mit  einem  in  2  N.  gespaltenen  Gf.  und 
fruchtbar.  Achene  der  fruchtb.  Bthen  in  die  Hüllblättchen  einge- 
wickelt, ohne  Pappus.     Fruchtb.  nackt. 

1.  M.  erectus  (L.  sp.  1313.)  B.  wechselst.,  lanzettl.;  Bth. 
wollig;  HK,  wehrlos.  ©.  Auf  unkultiv.  Feldern,  (um  Triest,  Hoppe! 

27 


414  C0MP0S1TEX.  biphthalmüm. 

um   Fiame,  in   I  Strien.)   Jan.   .Tnl.     Barrel.  \c,  t.  '206.     Btli.  gelh- 
lichweiss.  D. 

15.  EVAX  (G«rtn.  fruct.  2.  p.  393.  t.  165)  Evax.  -  HK.  1-2- 
reihig,  Blättchen  angedrückt.  Btli.  sämmtlich  röhrig,  die  des  Mit- 
telfeldes wenige,  männlich,  l^ilniiu"  die  des  Randes  vielreihig,  weib- 
lich, schlank,  Achene  ohne  Pappiis.  Fruchtb.  zw.  den  weiblichen 
Bthen  spreublättrig,  zw.  den  männlichen  nackt. 

1.  E.  ptgmaka  (Pers.  Synops.  2.  p.  422.)  Zwerg-E.  —  Bth- 
blätter  verkehrteyf. .  stumpf.  0.  Trocken. ■ .  sonnige,  felsige  (>. 
am  adriatischen  »leere,  (Insel  Cherso.)  .Tun.  .Tnl.  E.  umbellata 
Gftrtn.,  Filago  pygmaea  L.  sp.,  Filago  acaulus  Allion.  ped.  Bth. 
schmutzig-weiss.  J. 

III.  Untergruppe.  Buphthalmeiks'.  Lessing.  Stbk.mil 
Anhängseln.     Pappus  kronenf. 

16.  TELEKIA  (Baum-.)  Telekie.  -  Achenen  lineal.,  fast 
stielrond,  vielrilligi  Pappuslcnrz,  kronenf.,  ungeth.,  gekerbt;  sonst 
Alles,  wie  bei  Buphthalmom. 

1.  T.  spkciosa  (Bauini;.)  Ansehnliche  T.  —  B.  gestielt,  herzt'., 
doppeltgesägt,  die  obersten  sitzend,  an  der  Basis  abgerundet  oder 
herzf.-Btengeluinfassend.  y..  An  gebirgigen  O. ,  (bei  Marslavadisa 
nicht  weit  von  Finme  links  der  neuen  Strasse  in  den  Schluchten; 
in  Böhmen  am  Rauschenbacb  im  Raitschengrund  nicht  weit  von 
Oberleitensdorf.)  Aug.  T.  cordifolia  DC.  prodr.  Baphthalmom 
speciosum  Schieb.  B.  cordifolium  WKit.  —  Baum  garten  be- 
schreibt  den  Pappus  der  Telekia  federig,  aber  das  Cital  .ms  \VK. 
hebt  allen  Zweifel.     Bth.  gelb.  D. 

17.  BTJPHTIILÄMUM  (L.)  Rindsauge.  -  1IK.  daebig.  Bth 
des  Randes  weiblich,  zungenf.,  I reihig,  die  des  Mittelfeldes  zwitte- 
rig: Blkr.  röhrig,  stielrund,  die  Röhre  unterwärts  allmählig  ver- 
schmälert. Die  Stbk  geschwänzt  Achenen  des  Randes  3seitig; 
die  des  Mittelfeldes  zsgedruckt,  fast  4 seitig.  Pappus  kurz,  kro- 
nenf.. aus  zerrissen -gezähnelten  Schuppen  gebildet.  Fruchtb. 
spreuig.   —  Bth.  gelb. 

1.  B.  SFBCIO S1SSIMÜM  (Ardnin.)  Sehr  ansehnliches  R.  —  ß. 
spitz-gezähnt,  netzig-aderig,  kahl,  gewimpert,  herzf.-stengehrm.~ 
fastend,  die  obern  eyf.,  zugespitzt,  die  untern  länglich- eyf.,  nach 
der  Basis  verschmälert;  Blättchen  des  IIK.  lineal.  -  lanzettl ,  ver- 
Bcbmälert-spitz ,  die  äussern  länger,  als  das  Mittelfeld;  Achenen 
an  der  Spitze  Bäumlich.  zi.  Auf  den  Bergen  warmer  Gegenden, 
(Kalkfelsen  am  Steiger  zw.  der  Grenze  von  Hondon  im  Giudicarie 
und  Valle  di  Vestino  im  südl.  Tyrol,  Facchini.)  Jun.  Ang.  Tele- 
kia Bpeciosissima  Lessing.  Der  St.  1  kö;ili^  Die  B.  an  den  un- 
fruchtbaren Bflscheln  aichl  herzf.,  sondern  länglich  und  allmäblig 
in  «hu  Bstiel  verschmälert.  Achenen  fast  lineal..  die  derRandbth. 
3cckig.  I). 

9.  B.  sai.icikulilm  (L.)   Weidenblättrlges  R.    —  B.  länglich 


iNULA.  COMPOSITEN.  415 

und  lanzettl.,  etwas  gezähnelt,  flaumig,  die  unfern  stumpf,  in  den 
Bstiel  verschmälert,  die  obern  sitzend,  verschmälert -spitz;  Blätt- 
chen des  HK.  lanzettl.,  haarspitzig,  so  lang,  als  die  Bth.  des 
Mittelfeldes ;  Achenen  kahl.  % .  Auf  Kalkboden  in  gebirgigen  O., 
ZW.  Gesträuch,  auftrocknen  Wiesen,  (dch  die  g.  AK.  bis  in  das 
Littor.  ,  vom  Oberelsass  dch  Schwaben  ,  Bayern  bis  Oestr.  und 
Böhmen  ;  in  den  Fränkischen  Kalkbergen.)  Jul.  Aus,.  J.  a.  t.  370. 
Achenen  des  Randes  verkehrte)!'.,  scharf-3kantig.  Var.  mehr  rauhh. 
und  fast  kahl,  und 

ß.  angustifofium ,  B.  lanzettl.,  die  obern  lang  -  verschmälert- 
sjj i t z, :  B.  grandiflorum  L.  Kahl,  ohne  allen  Flaum,  wie  man  die 
Pfl.  beschreibt,  sah  ich  sie  noch  nicht. 

18.  ASTERISCUS  (Tournef.)  Stefnauge.  -  Blkr.  der  Rand- 
bth.  an  der  Basis  doppeltgeöhrelt,  die  des  Mittelfeldes  stielrund, 
Röhre  unterwärts  verdickt.     Sonst  Alles,  wie  bei  Buphthalmum. 

1.  A.  AQUATicus  (Less.)  Wasser  -S.  —  B.  länglich -lanzettl., 
stumpf;  Köpfchen  gabelst.,  sitzend  und  endst. ;  Blättchen  des  HK. 
viel  länger,  als  der  Strahl,  stumpf,  wehrlos ;  Achenen  seidenh. 
0.  Auf  Brachäckern  im  Littor.  und  Istrien.  Jul.  Aug.  Barrel. 
t.  552.    Buphthalmum  aquaticum  L.     Bth.  gelb.  D. 

19.  PALLENIS  (Cass.)  Pallenis.  —  HK.  dachig.  Bth.  des 
Randes  weiblich,  zungenf.,  2 reihig;  die  des  Mittelfeldes  zwitterig, 
röhrig:  Röhre  an  der  innern  Seite  längsflügelig;  Saum  unter  den 
Zähnen  dünn,  an  der  Basis  kugelig-aufgeblasen.  Pappus  aus  sehr 
kurzen  Schuppen.  Stbk.  geschwänzt.  Achenen  des  Randes  flach- 
zsgedrückt,  2flügelig,  mit  halbirtem  Pappus;  die  des  Mittelfeldes 
zsgedrückt,  meist  liliigelig,  mit  kronenf.  Pappus. 

1.  P.  SPiNOSA  (Cass.)  Dornige  P.  —  O.  Auf  Brachfeldern  und 
an  Ackerrändern  im  Littor.,  (bei  Fiume,  auf  Cherso.)  Jim. -Aug. 
Buphthalmum  spinosum  L  Barrel,  t.  551.  Aehnlich  dem  Buph- 
thalmum aquaticum,  aber  höher,  wollig -zottig,  und  die  Blättchen 
des  HK.  mit  einem  Dorne  endigend.     Bth.  gelb.  J. 

I\r.  Untergruppe.  InvlEEN,  Cassini.  Stbk.  mit  Anhängein. 
Pappus  mit  getrennten  Strahlen.  Bth.  des  Randes  weibl.,  des 
Mittelfeldes  zwitterig. 

20-  INULA  (L.)  Alant.  —  HK.  dachig.  Bth.  des  Randes 
weiblich,  zungenf.,  (gleichfarbig;)  die  des  Mittelfeldes  zwitterig, 
röhrig.  Stbk.  geschwänzt.  Achene  schnabellos.  Pappus  haarig, 
gleiclif.     Fruchtb.  nackt.  —  Bth.  gelb. 

I.  Rotte.  CORVI9ARIA  Merat.  Duh.  bot.  galt.  267.  Die  innern  Blättchen  des 
HK.  an  der  Spitze  verbreitert,  spatelig. 

1.  I.  Helenium  (L.)  Wahrer  A.  —  B.ungleich-gezähnt-gesägt, 
unterseits  filzig,  die  wurzelst,  gestielt,  elliptisch-länglich,  die  sten- 
geist, herz-egf".,  zugespitzt,  stengelumfassend ;  die  äussern  Blätt- 
chen des  HK.  eyf.,  die  innern  lineal.- spatelig;    Achenen  kahl.  %, 

27* 


416  COMPOSITEN.  inula. 

Auf  feuchten  Wiesen,  an  Gräben,  Ufern,  (von  Westphal.  dch 
Niedersachs.,  Mecklenbg,  Pommern;  sodann  in  Srhles.  und  Mäh- 
ren, im  übrigen  Gebiete  hin  und  wieder  verwildert.)  Jul.  Aug. 
Fl.  dan.  t.  728.    Aster  Helenium  Scop. 

II.  Rotte.  ENDliA  Dubl.  bot.  galt.  267.  Die  innern  Blattchen  des  HK.  am 
Ende  zugespitzt. 

a.  Achenen  kahl 

2.  I.  germanica  (L.)  Deutscher  A.  —  B.  länglich  -  Ianzettl. 
oder  länglich,  spitzlich,  entfernt-gezähnelt,  aderig,  unterseits  wol- 
lig-haarig, am  Rande  rauh,  die  stengeist.,  an  der  Basis  herzf.; 
Ebenstrauss  zsgesetzt,  geknäuelt,  vielköpfig;  Blättchen  des  fast 
walzlichen  HK.  auf  dem  Rücken  wollig-flaumig;  Zungenbth.  kaum 
länger,  als  die  des  Mittelfeldes ;  Achenen  kahl.  %.  Auf  steinigen 
Hügeln,  an  Weg-  und  Ackerländern,  (in  Oestr.,  Böhm,  und  Mähr.; 
in  Thüringen  bei  Halle  und  Jena;  Unterharz;  in  Franken  bei 
Würzbg  und  Schweinfurt;  Mittelrhein  von  Dürkheim  bis  Mainz.) 
Jul.-Aug.     J.  a.  t.  134.  D. 

3.  I.  media  (MBiebst.)  Mittlerer  A.  —  B.  Ianzettl.,  spitz,  ent- 
fernt-gezähnelt,  aderig,  unterseits  etwas  haarig,  am  Rande  ge- 
wimpert-rauh,  die  stengeist.  an  der  Basis  herzf.;  Ebenstrauss 
fast  einfach,  gedrungen,  vielköpfig;  Blättchen  des  etwas  bauchigen 
HK.  ziemlich  kahl,  gewimpert ;  Zungenbth.  ohngefähr  noch  einmal 
so  lang,  als  die  des  Mittelfeldes;  Achenen  kahl.  %.  Auf  Berg- 
wiesen, selten,  (zw.  Kreuznach  und  Bingen,  und  bei  Laubenheim 
in  der  Rheinpfalz,  sodann  bei  Halle.)  Jul.  Aug.  D. 

4.  I.  hybrida  (Baumgart.)  Bastard-A.  —  B.  schmal-  Ianzettl., 
spitz,  entfernt-unmerklicb-gezähnelt  und  ganzrandig,  nervig-aderiq, 
kahl,  am  Rande  rauh  und  etwas  wollig ,  die  stengelst.  sitzend ; 
Ebenstrauss  meist  ököpfig,  gedrungen  ;  die  äussern  Blättchen  des 
HK.  auf  dem  Rücken  und  dem  Rande  etwas  zottig;  Achenen  kahl. 
11.  Auf  Gebirgen,  (auf  dem  Kahlenberge  bei  Wien.)  Jul.  Aug. 
HK.  von  1-3  Ianzettl.,  krautigen,  3nervigen  Blättern,  von  der 
Länge  des  HK.  selbst  umgeben,  wie  bei  der  folgenden.  Wächst 
immer  zw.  der  1.  germanica  und  ensifolia,  desswegen  vielleicht 
ein  Bastard  ?  D. 

5.  I.  ensifolia  (L.)  Schwerdtbläüriger  A.  —  B.  Ianzettl. -li- 
neal.,  spitz,  entfernt-unmerklich-gezähnelt  und  ganzrandig,  nervig, 
kahl,  am  Rande  rauh  und  fast  wollig,  die  stengelst.  sitzend;  der 
St.  1-mehikÖpligi  Köpfchen  einzeln,  endst. ;  HK.  von  3-ü  Ianzettl., 
nervigen  B.  von  der  Länge  des  HK.  selbst  umgeben ;  Achenen 
kahl.  2J..  An  unfruchtbaren,  steinigen  O. ,  (im  Littor.,  Krain,  Un- 
teröstr.  bis  Mähren;  Val  di  Sarca,  nördl.  am  Gardasee  im  südl. 
Tyrol.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  162.  St.  h.  34.  Aster  ensifolius 
Scop.  D. 

6.  I.  salicina  (L.)  Weidenblättriger  A.  —  B.  Ianzettl.,  zuge- 
spitzt, entfernt-unmerklich-gezähnelt  und  ganzrandig,  aderig,  kahl, 
am  Rande  rauh,    die  obern  herzf-  stengelumf  assend  ;  der  St.  1« 


iNiLA  COMPOSITEN  417 

mehrkö'pfig,  fast  ebensträussig;  Blättchen  des  IIK.  kahl,  gewim- 
pert;  Achenen  kahl.  zi.  Auf  feuchten  Wiesen,  an  Graben.  Jol. 
An};  Fl.  dan.  i.  786.  Aster  salicinus  Scop.  IV  abstehend  .  zu* 
rflcKgekrümmt.    Var.  seltener  mil  kurzh.  1$.  und  St. 

7.  I.  sqüarrosa  (L.)  Sparriger  A.  —  B.  oval  oder  lanzettl., 
gezähnelt,  aderig,  hohl,  am  Rande  gewimpert-rauh,  mit  abgcrun- 
aeter  Basis  sitzend',  der  St.  I  -mehrköpfig,  fast  ebensträussig; 
Blättchen  des  IIK.  kahl,  eewimpert,  die  äussern  allmählig  kürzer; 
Athenen  kahl.  2|.  Auf  nageln  und  Bergen  unter  Gesträuch,  (im 
C.  Tessin,  im  Littor. ,  dem  wärmern  Krain  und  Unteröstr.)  Jul. 
Aug.  I.  Bubonium  J.  a.  app.  t.  19.  Aster  Bubonium  Scop.  IIK. 
manchmal  mit  einem  oder  dem  andern  B.  ,  das  länger,  als  die 
äussern  Blättchen  des  IIK.  ist,  umgeben.  Willdenow.  trennte  in 
d.  spec.  pl.  I.  sqüarrosa,  mit  kleingesägten  B..  und  I.  Bubonium, 
mit  gesägten  B. ,  welche  jedoch  kaum  Var.  darstellen.  Die  Form 
mit  eyf.-ianzettl.  B.  ist:  inula  germanica  Vill.  delph.  ,  Lam.  dict., 
DC.  fl.  fr.  Die  Form  mit  endst.  dichtem  Ebenstrauss  ist :  I.  spi- 
raeaefolia  Lin.  spec.  nach  DC.  prodr. 

8.  I.  hirta  (L.)  Kurzh.  A.  —  B.  oval,  länglich  oder  lanzettl., 
ganzrandig  oder  etwas  gezähnelt ,  aderig  und  nebst  dem  St.  von 
an  der  Basis  zwiebeligen  Ilaaren  raulih.;  der  St.  lköpfig;  Blätt- 
chen des  HK  lanzettl.  -  verschmälert,  steifh.,  sämmtl.  länger,  als 
die  Bth.  des  Mittelfeldes;  Achenen  kahl.  %.  Auf  sonnigen,  rau- 
hen Hügeln  hie  und  da,  (in  dem  C.  Tessin,  im  südl.  Tyrol,  Littor., 
Krain;  von  Öestr.  dch  Mähr.,  Böhm,  nach  Schles.  und  Hinterpom- 
mern;  in  Thüringen  bei  Jena,  Halle;  im  Wiirtemb. ;  in  dem  Rhein- 
thale  vom  Elsass  bis  an  den  Unterrhein;  im  Mainthale  bis  Wiirzb.) 
Mai.  Jun.    J.  a.  t.  358.    I.  montana  Poll.    Aster  hirsutus  Scop. 

9.  I.  Vaillantii  (Vill.)  Vaillant's  A.  —  B.  elliptisch -lanzettl., 
zugespitzt,  ganzrandig,  oder  etwas  gezähnelt,  unterseits  nebst  dem 
HK.  fdzig,  die  wurzelst,  gestielt,  die  stengeist.  an  der  Basis  ver- 
sehmalert, etwas  gestielt ;  Achenen  kahl.  %.  An  schlammigen  O., 
Flussufern,  (in  der  südwestl.  Schw.)  Aug.  Sept.  I.  cinerea 
Lam.  S. 

b.  Achenen  raulih.  oder  flaumig. 

10.  I.  conyza  (DC.  prodr.  5.  p.  464.)  Dürrwurzartiger  A.  — 
B.  elliptisch  oder  elliptisch-  lanzettl. ,  ziemlich  spitz,  oberseits 
flaumig,  unterseits  sowie  der  St.  dünnfilzig,  die  unteren  gestielt; 
der  St  oberwärts  rispig-  ästig ;  Aeste  ebensträussig,  vielköpfig; 
Blättchen    des  IIK.  abstehend- zurückgebogen;    Bth.    des  Bandes 

kaum  zungenf. ,   so  lang,    als   die  innersten  Blättchen  des 
An  unkultiv. ,    felsigen,    waldigen  O.     Jul.  Aug.     Conyza 
sqüarrosa  L.  spec.     Inula  sqüarrosa  Bernhardi,  nicht  Linn. 

11.  I.  SUAVEOLBHS  (J.  h.  vind.  t.  51.)  Wohlriechender  A.  — 
B.  elliptisch-lanzettl.,  spitz,  unterseits  fitzig,  auf  dem  Mittelnerven, 
dem  Rande,  so  wie  der  St.  zottig- wollig,"  die  untern  gestielt,  enU 
fernt-gezähnelt,  die  obern  an  der  Basis  verschmälert,  ganzran- 
dig, der  St.  an  der  Spitze   ebensträussig  /  die  Aeste  1  •  3köpüg ; 


3.VO.,  ka 
HK  G. 


418  COAIPOSITEN. 


<lie  Hüllblättchen  abstehend-zurückgebogen;  Hill,  des  Randes  zun- 
genf.,  länger,  als  der  1 1 K . ;  Ackerten  kurzh.  y..  An  feuchten  0., 
lim  Litt,  bei  Monfalcone,  von  Suffren  angegeben,  neulich  aber 
nicht  wiedergefunden,  Toinraasini.)  Jul.  lug.  Von  dem  Habitus 
der  i.  Conyza,  die  Köpfchen  aber  viel  grosser,  strahlig.  1). 

II  I.  Ogdlds  Christi  (L.)  Christusauge -A.  —  D.  länglich, 
stumpften,  ganzrandig  oder  etwas  gezähnelt,  nebst  dein  St.  iilzig- 
woliig,  die  untern  in  den  Bstiel  verschmälert,  die  obern  mit 
herzf.  Basis  stengelumfassend',  Blättchen  des  IIK.  lanzetd.,  die 
äussern  allmählig  kürzer,  zottig;  der  St.  2-5köpfig;  Achenen 
kurzh  21.  \n  sonnigen,  unfruchtbaren  0.,  (in  Ünteröstr.  und 
Mähr.)  Jim.  Jul.  J.  a  t.  129  Besser  unterschied  eine  Inula 
campestris,  welche  die  I.  Oculus  Christi  MBiebst.  ist,  von  der 
ostreich.  Art  desselben  Namens  dch  den  nackten  Fruchtb. i  aber 
auch  an  meinem  6str.  Expl.  linde  ich  den  Fruchtb.  ganz  nackt  und 
nicht  kurzh.  D. 

13.  I.  Britantca  (L.)  Wiesen-. \.  —  li  lanzettl.j  ganzrandig 
oder  gezähnelt,  unterseits  nebsl  dem  St.  zottig-wollig,  die  untern 
in  den  Bstiel  verschmälert,  die  obern  mit  herzf.  Basis  stengel- 
umfassend, oft  an  der  Hasis  deutlicher  gezähnt;  Blättchen  des 
HK.  lineal.-lanzettl.,  verschmälert,  die  äussern  so  lang,  ah  dir 
innern  und  das  Mittelfeld  oder  länger;  der  St.  2-5kÖpfig;  Ache- 
nen  kurzh.  21.  Auf  feuchten  Triften,  an  Gräben,  Weihern,  wich 
dasg.  Gebiet,  doch  nicht  überall.)  Jul.  Aug.  Fl.  dan.  t.  413.  I. 
hirta  Pollich,  nicht  L.  Var.  mit  ziemlich  kahlen  B. ,  ein  wenig 
breitern  Blättchen  des  HK.:  I.  Otelliana  Rh.  11.  exe.  Variet. :  ß. 
dlSCOidea,   ohne  Strahl.    Tausch,   pl.   sei. 

11.  I.  .mo.ntana  (1..)  Berg-A.  —  />'  lanzettl.,  ganzrandig  und 
etwas  gezähnelt,  nebst  dem  St.  zottig-wollig,  etwas  seidenh.,  die 
untern  gestielt,  an  der  Basis  verschmälert,  die  obern  sitzend',  do- 
st, iköpfig;  die  äussern  Blättchen  des  HK.  an  der  Spitze  filzig- 
kurzh. ,  allmählig  kür/.er:  Achenen  kurzh.  4.  An  gebirgigen,  un- 
fruchtbaren 0  -  (in  der  westl.  und  siidl.  Schw. ;  in  Oesir.  an  det 
Schwarza?  in  Mähren  1)   Jul.  Aog.  S. 

15.  I.  cRiTHMottiKs  (I..)  Meerfenchelähnlicher  A.  —  li.  Hneal., 
fleischig,  die  strng, Ist.  stumpf- 3 zackig,  astst,  ganzrandig.  4.  An 
nnuberschwemmten  Meerstrande  des  Adriat.  Meeres,  (Triest,   \mii- 

leja.)    Jul.  Au-.     1.  crithmifolia  Wühl.  |). 

16.  I.  GRAVKOLBNS  (Desf  cat.  holt,  paris.  ed.  2.  p.  121.)  Stin- 
kender A.  —  Flaumig,  klebrig;  der  St.  fast  von  der  Hasis  an 
sehr  ästig}  teste  ruthenf.,  traubig,  aufrecht,  etwas  abstehend: 
B.  fast  Hneal.,  ganzrandig.  ©.  \uf  feuchten  Aeckern  in  Istrien. 
(Biasol. !  Veglla,  Noe\  kos  Sept.  Erigeron  graveolens  L.  spec 
Solidago  graveolens  Lara.  II.  fr.,  Korb  Synops.  eil.  1..  Barrel.  Ic. 
37<>.    Bth.  gelb.  J. 

21.  PULICARIA  (Gärtn.)  riöhkraut.  -  Pappus  doppelt,   der 

innere    haarig,   verlangen,   der    äussere  kurz,  mit  in  ein  kleinge- 


galinsoga.  COMPOSITEN.  4J9 

kerbtes  oder  borstlich  -  feingeschlitztes  Krönchen  verwachsen. 
Sonst  Alles,  wie  bei  In  lila, 

a    Der  äussere  l'appus  borstlich-feingeschlitzt. 

1.  P.  vulgaris  (Gärtn.)  Gemeines  F.  —  B.  länglich  -  lanzettl., 
wellig,  mit  abgerundeter  Basis  sitzend,  fast  stengelumfassend, 
die  jungem   nebst   dem  St.   zottig;    der  St.  rispig -  ebensträussig ; 

Köpfchen  seilen-  und  endst. ;  Strahl  sehr  kurz.  O.  Auf  leuchten 
Triften,  an  Sümpfen.  Jul.  Aug.  Fl.  dan.  t.  613.  Inula  pulicaria 
L.    Aster  pulicarius  Scop.     Diplopappus   pulicarius  Bl.   und  Fing. 

b.  Der  äussere  Pappus  kronenf.,  kleingekerbt. 

2.  P.  DYSENTERiCA  (Härtn.)  Ruhr-F.  —  B.  länglich,  mit  brei- 
terer, tief-herzf.  Basis  stengelumfassend,  schwach-gezähnelt,  un- 
terseits  grau-filzig  ;  Köpfchen  an  dem  St.  und  Aesten  ebensträus- 
sig; Strahl  viel  länger,  als  das  Mittelfeld.  21.  Auf  feuchten  Wiesen, 
an  Gräben,  Sümpfen,  (im  g.  Gebiete,  doch  nicht  allenthalben.) 
Jul.  Aug.  Fl.  dan.  410.  Inula  dysenterica  L.  Aster  dysent. 
Scop.     Diplopappus  dysent.  Bl.  und  Fing. 

3.  P.  viscosa  (Cassini)  Klebriges  F.  —  B.  lanzettl.,  gesägt, 
nebst  dem  St.  flaumig  und  klebrig;  Tr.  endst.,  pyramidenf. ,  an 
der  Basis  etwas  zsgesetzt.  21.  An  rauhen  O.  am  Adriat.  Meer, 
(bei  Triest  und  Fiume.)  Jul.  Aug.  Erigeron  viscosum  L.  J.  h. 
vind.  t.  165.     Jnula  viscosa  Ait.  h.  kew.,  DC.  prodr.  D. 

III.  Gruppe.  SENECIOMDEEX.  Lessing.  Gf.  der  Zwit- 
terbth.  walzlich,  Schenkel  lineal. ,  an  der  Spitze  pinselig  und  ge- 
stutzt, oder  über  dem  Pinsel  mit  einem  kurzen  Kegel,  oder  einem 
verlängerten,  schmalen,  rauhh.  Anhängsel  versehen. 

I.  Untergruppe.  H.ELNIEEN.  Cassin.  Stbk.  ohne  Anhängsel. 
Pappus  aus  mehreren  Spreublättchen  bestehend. 

22.  GALINSOGA  (Ruiz.  et  Pavon.  fl.  peruv.  110.)  Galinsoge. — 
HK.  halbkugelig,  5-6blättrig.  Bth.  des  Randes  meist  zu  5  ,  weib- 
lich, zungenf. ,  die  auf  dem  Mittelfeld  zwitterig,  röhrig.  Pappus 
gleicht'. ,  spreublättrig,  mit  zugespitzten,  federig -gefranzten  Blätt- 
chen ,  von  der  Länge  der  Achene.  Achene  kantig.  Fruchtb. 
spreuig. 

J.  G.  parviflora  (Cav.  ic.  3  p.  41.  t.  281.)  Kleinblüthige  G. 
—  0.  Aus  Peru  stammend,  nun  im  nördl.  D.  hie  und  da  einhei- 
misch geworden,  und  in  grosser  Menge  kultivirte  O.  überziehend. 
Jul.  Aug.  Galinsogea  parviflora  Willd.  Galinsoga  parviflora. 
DC.  prodr.  G.  quinqueradiata  Ruiz  et  Pavon.  Wiborgia  Aomella 
Roth,  catal.  bot.,  Koch  Synops.  ed.  1      Strahl  weiss. 

II.  Untergruppe.  UelIANTHEEN.  Lessing.  Stbk.  ohne  An- 
hängsel,  schwärzlich.  Pappus  fehlend,  oder  begrannt ,  oder 
kronenf. 


420  COMPOS1TI  Y  helianthts. 

'23.  BIDENS  (L.)  Zweizahn.  —  HK.  reichblättrig,  2  reihig, 
die  äussern  Blättchen  abstehend.  Bth.  sämmtl.  /witterig,  röhrig, 
oder  die  des  Randes  zungenf.  und  geschlechtslos.  Pappus  mit 
2-5,  bleibenden,  rückwärts  Btacheligen  Grannen.  Fruchtb.  flach, 
spreuig.    Bth.  gelb. 

1.  B.  TBiF Artita  (L.)  Dreitheiliger  Z.  —  Köpfchen  Scheiben* 
bldthig;  die  äussern  Blättchen  des  HK.  länger,  als  die  Köpfchen; 
Bth.  8th.,  Zpfl  lanzettl.,  gesägt;  dchenen  verkehrteyf.,  am  Rande 
rückwärts  stachelig,   so   lang,   als   die  Süssem  Blättchen  des  IIK 

O.  An  s pfigen  O.  und  Gräben.     Jul.-Herbst.     Die  miniem  Zpfl 

der  B.  an  grossem  Expl.  3sp.,  daher  die  B.  gefiedert-Ssp.  Ache- 
nen  braun-grau.  Auf  torfhaltigen  Stellen  kommen  auch  liie  und 
da  winzige  Expl.  vor.  wie  hei  der  folgenden  \rt;  selten  ist  eine 
Variet. 

ß   mit  strahligen  Köpfchen.    Loesel  pruss.  ic.  10. 

2.  B  ckkm'a  (L.)  Nickender  Z.  —  Köpfchen  scheibenblütbig 
und  strahlig,  nickend,  die  äussern  Blättchen  des  IIK.  länger,  als 
die  Köpfchen;  B.  fanzettf.,  gesägt,  an  der  Basis  etwas  zsgewach- 
sen;  Achene  verkehrteyf.- Keilig,  am  Rande  rückwärts  stachelig, 
ohngefähr  so  lang,  als  die  innern  Blättchen  des  IIK.  0.  An  sunt* 
pfigen  0.,  Wassern.  kug.-Herbst.  Scbk.  t.285.  Achenen  schwarz- 
braun, mit  bleichem  Borsten.  An  torfhaltigen  O.  wachsen  winzige, 
lköpfige,  '2-3  Zoll  hohe  Expl.  haufenweise  beisammen:  B.  minima 
L.    Fl.  dan.  t.  312.     Variet.: 

ß.  Strahl  ansehnlich,  gelb:  Coreopsis  Bidens  L.     St.  h.  1. 

3.  B.  BIPIHNATA  (L  )  Doppeltgefiederter  Z.  —  Köpfchen  etwas 
Strahlig;  die  aussein  Blättchen  des  IIK.  von  der  Länge  der  in- 
nern :  li.  doppeltgefiedert;  Blättchen  eingeschnitten i  ArhenenlineaL, 
nach  der  Spitze  verschmälert,  am  Rande  glatt,  noch  einmal  so 
fang .  ah  der  HK.  ©.  An  Ackerrändern  und  auf  den  Feldern, 
seltener  am  Wasser,  (im  BÜdl.  Tvrol  eine  Landplage,  geht  bis 
Botzen,  Facchini.)  Jim. -Herbst. 

24  HELIANTHUS  (L.)  Sonnenblume.  —  IIK,  dachig,  Bth. 
des  Randes  zungenf.,  geschlechtslos;  die  des  Mittelfeldes  röhrig, 
zwitterig.  Stbk.  schweiflos.  Achenen  gleicht'.  Pappus  aus  9  und 
mehr  Blättchen,  abfällig.  Fruchtb.  flach- konvex,  spreuig.  — 
Bth.  gelb. 

1.  II.  ANIfUÜS  (L.)  Jährige  S.  —  B.  sämmtl.  herzf.,  3  nervig, 
gesägt;  Bthstiele  verdickt;  Köpfchen  nickend.  O.  Wird  in  wär- 
meren Gegenden  des  Öltragenden  S.  wegen  kultiv.;  stammt  aus 
Peru.    JuL-Herbst.  Kultiv. 

2.  II.  TiBF.ROSla  (L.)  Knollige  S.  —  B.  3fachnervig,  gesägt, 
rauh,  die  untern  herz-eyf.,  die  obern  länglich-eyf.  oder  lanzetu., 
zugespitzt,  wechselst.  21.  Wird  kultiv.;  die  Wurzelknollen  dienen 
z.  Ökonom.  Gebrauch.    Stammt  aus  Brasilien.    Od.  Nov.    Kultiv. 

III.  Untergruppe.  GnäPHALIEEN.  Stbk.  mit  Anhängseln 
versehen. 


FiLAGo.  COMPOSITEN.  421 

26.  CARPESIUM  (L.)  Kragenblume.  —  IIK.  dachig.  Bth. 
röhrig,  5zähnig;  die  des  Randes  weiblich,  mehrreihig,  schmaler, 
die  des  Mittelfeldes  zwitterig.  Stbk.  geschwänzt,  Athene  ober- 
wärts  in  einen  Schnabel  zsgezogen,  Pappus  fehlend.  Fruchtb. 
nackt.    Bth.  gelb. 

1.  C.  cbrnüüm  (L.)  Ueberhängende  K.  —  Kopfchen  einzeln, 
endst.  überhängend.  0.  An  feuchten  O.  und  in  Waldungen,  (in 
Krain  und  Oestro  Steyerui.,  südl.  Tyrol;  südl.  Schw.)  Jul.  Aug 
J.  a.  t.  204.     Schk.  t   244. 

2.  C.  abrotanoides  (L  )  Stabwurzartige  K.  —  Köpfchen  blattwin- 
kelst., fast  traubig,  einerseitswendig.  0.  In  Wäldern  auf  fettem 
Boden,  (bisher  blos  um  Aquileja  und  Monfalcone.)  Jul.  Aug.  B. 
wie  bei  der  vorhergehenden,  aber  die  Köpfchen _  4 mal  kleiner, 
einzeln  oder  gepaart  in  den  Blattwinkeln,  fast  sitzend.  „Expl. 
aus  Nepal  gleichen  ganz  den  europäischen  und  sichern  die  Identi- 
tät mit  der  Pflanze  in  China."     DC.  prodr.  D. 

26.  FILAGO  (L.  Fries)  Fadenkraut.  -  HK.  dachig,  ökantig. 
Bth.  des  Mittelfeldes  zwitterig,  röhrig,  4zähnig,  fruchtbar;  die  des 
Randes  weiblich,  fädlich,  an  der  Spitze  gezähnelt,  mehrreihig, 
die  äuserste  Reihe  oder  mehrere  zw.  die  Blättchen  des  HK.  oder 
zw.  Spreublättchen  gestellt.  Achene  schnabellos.  Pappus  haar- 
fein, hinfällig,  der  der  äussersten  Reihe  oder  mehrerer  fehlend. 
—  Die  unter  dieser  sehr  natürlichen  Gattung  aufgefassten  Arten 
sind  die  wahren,  in  der  Flora  suecica  beschriebenen  Filagoarten 
Linne's,  obgleich  er  nach  Loefling  in  den  Gen.  plant,  (vgl.  5te 
Ausg.  p.  379.)  einen  nicht  dazu  gehörigen  Gattungscharakter  auf- 
genommen hat.    Die  Bth.  weisslich-gelblich. 

1.  F.  germanica.  (L.)  Deutsches  F.  —  Filzig- wollig;  der  St. 
gabelsp. ;  B.  lanzettl. ;  Köpfchen  geknäuelt,  Knäuelchen  gabel- 
ii  nd  endst.;  Blättchen  des  HK.  haar  spitzig,  Haarspitze  kahl.  0. 
Auf  Aeckern,  an  Feldwegen.  Jul.  Aug.  St.  h.  12.  Gnaphalium 
germanicum  Huds.  Impia  german.  Bl.  und  Fing.  Gifola  vulgaris 
Cass.  Var.  mit  gelb-graulichem  Blattlilze  und  oft  rÖthlichen  Haar- 
spitzen des  HK.  und  : 

ß.  pyramidata,  mit  weissem  Blattfilz,  oft  nach  der  Spitze 
breitern,  verkehrteyf.  -  lanzettl.  B.  und  meist  bleichgelben  Haar- 
spitzen des  HK.:  Filago  pyramidata  Gaud.  und  d.  deutschen  Au- 
toren, nicht  Linn.,  Filago  germanica  ß.  pyramidata  DC.  prodr.  — 
Die  Filago  pyramidata  Lin.  spec. ,  (nicht  der  Fl.  suec. ,  welche 
letztere  einerlei  ist  mit  F.  germanica,  die  auch  Linne  in  den  Spec. 
plant,  unter  F.  germanica  mit  der  Nummer  779  der  Flora  suecica 
anführt,)  finde  ich  ebenso  wie  Sprengel  in  derjenigen  Pfl.,  welche 
in  den  bot.  Gärten  unter  diesem  Namen  gewöhnlich  vorkommt, 
in  D.  aber  noch  nicht  gefunden  wurde.  Sie  unterscheidet  sich 
dch  den  niedrigeren  Haupt- St,  durch  die  langen  und  niederge- 
streckten wurzelst.  Aeste,  dch  die  stumpferen  B.,  hauptsächlich 
aber  dch  die  3-4  innern  Blättchen  des  HK,  die  an  der  Spitze 
nervenlos  sind ,  dadurch,  dass  auf  dem  oberen  Theile  des  Blätt- 
chens der  Nerv  verschwindet. 


489  C0MP0S1TEN.  cnaphauim. 

S.  F.  arvknsis  (L.1  Feld-F.  —  Dich«  wollig;  der  St.  rispig; 
Aeste  aufrecht,  beinahe  einfach,  fast  ährig;  Knäuelchen  seiten- 
und  mdst.:  B.  lanzettl.;  Blätteben  des  HK.  stumpflich ,  wollig, 
aa  der  Spitze  zuletzt  kahl.  0.  Auf  Feldern,  Haiden.  Jul.  Ang. 
F.  arvensis  DC.  prodr  Gnaphaliura  arvense  Lam.  St  h.  38., 
aber  die  Aeste  zu  sehr  abstehen  I.  Achariteriuni  arvense  Bl.  und 
Flog.  Oglifa  arvensis  Cass.  Filago  montana  Wahlb.  F.  montana 
L.  in  der  II.  suec  und  in  dem  Herbarium  ist  eine  Abart  von  F. 
arvensis  L.;  desswegen  habe  ich  den  passenderen  Namen  voran« 
gestellt.  Sehr  häufig  auf  den  Aeekern  und  Feldern-,  auch  der 
Ebenen  in  F).     Vergf  über  diese  Art  Fries  nov.  ed.  2.  p.  %267. 

3.  F.  MINIMA  (Fries.)  Kleinstes  F.  —  Filzig,  etwas  wollig; 
der  St.  ästig ;  Aeste gabelsp. ;  Knäuelchen  gabel-seiten-  und  endst, 
länger,  als  die  B.  :  B.  lineal.-lanzettl.,  aufrecht  und  angedrückt'; 
Blättchen  des  IIK  ziemlieh  stumpf,  an  der  Spitze  kahl.  O. 
Auf  Aeekern.  Brachäckern,  Sandfeldern.  Jul.  Aug.  F.  arvensis 
Wahlb.  F.  montana  Gatld  .  DC.  prodr.  und  vieler  Autoren.  St. 
h.  38.  Gnaphalium  minimum  Smith,  (in.  montauura  Huds.  Die 
F.  montana  Linne's  gehört  nach  der  Diagnose  und  den  Synony- 
men zu  F.  minima,  wächst  aber  nicht  an  den  von  ihm  angegebenen 
O.  und  fehlt  in  seinem  Herbarium.  —  Willd.  stellt  in  seiner  Aus- 
gabe der  sp.  plant.  2  Formen  dieser  Pflanze  als  eigene  Arten  auf, 
unter  dem  Gnaphalium  montanum  nämlich  eine  mehr  wollige 
Form,  mit  lauter  mehrköpfigen  Knäuel  che  n ,  und  unter  dem  G. 
minimum  eine  mehr  angedrückt- filzige  Form,  mit  manchmal  ein- 
zelnen Kopfchen;  kaum  aber  lassen  sich  diese  beiden  Formen 
deutlich  als  Variet.   (rennen. 

4.  F.  gallica  (L.)  Französisches  F.  —  Filzig,  fast  seidenh.; 
der  St.  ästig;  Aeste  gabelsp.  s  Knäuelchen  ga bei  -  Seiten  -  und 
endst.:  B.  lineal.-pfriem.lich,  länger,  als  die  Knäuelchen;  Blätt- 
eben des  IIK.  stumpflich,  an  der  Spitze  kahl.  0.  Auf  Aeekern 
selten  und  sehr  zerstreut,  (in  der  Schw.  bei  Basel  ,  im  Wallis, 
Elsass  in  Baden,  der  Rheinpfalz,  Westphalen,  bei  Halle,  in  Böhm.] 
Jul.  Aug.    Gnaphalium  gallirum  Buds.    St.  h.  38. 

27.  GNAPHALIUM  (L.)  Ruhrkraut.  —  IIK.  trockenhäutig, 
dachig,  halbkugelig  oder  stielrund.  Bth.  des  Mittelfeldes  zwitte- 
rig, robrig,  5  zähnig,  fruchtbar;  die  des  Randes  weiblich,  ladlich, 
an  der  Spitze  gezäunelt,  mehrreihig;  oder  die  Köpfchen  2 häusig, 
die  zwitterigen  nämlich  wegen  einer  unvoltkommnen  N.  unfrucht- 
bar. Haare  rles  Pappus  fädlich,  oder  oberwärls  nur  wenig  ver- 
dickt, oder  an  den  Zwitterblüthen  keuliu'.  Der  ganze  Fruchlb. 
nackt,  und  keine  Hih.  zwischen  den  Blättchen  des  HK. 

I  Rotte.  GiunuLioK.  Köpfchen  verschiedenehig,  Ib&nsig.  Bth.  Je«  Ran- 
des mehrreihig,  weiblich,  'li'-  des  Mittelfeldes  zwitterig.  Pappus  aller  fädlich, 
odei  an  der  SpiUe  nur  wenig  verdickt.    Bth.  aller  gelblich  >\.in-. 

I.  (J.  STLVATICUM  lF.)  Wald-R.  -  Ihr  St.  einfach,  ruthenf, 
(ihrig;  \VB.  lan/.elll..  Stli.  allmählig  Heiner,  die  obern  lineal.. 
tämmtl.  spit/..  nach  der  Basis  verschmälert,  unterseits  weiss-lilzig, 


gnaphaliüm.  COMPOSITFN.  423 

obersei ts  zuletzt  kahl  werdend;  die  äussersten  Blättchen  des 
HK.  3 mal  kürzer,  als  das  Köpfchen.  1[.  Auf  Halden ,  trocknen 
Triften,  an  waldigen  O.  Jul.  Aug.  Schk.  t.  243.  G.  rectum 
Smith.     G.  sylvaticum  «.  Wahlb. 

2.  G.  norvkgici'M  (Gunner.)  Norwegisches  1».  —  Der  St.  ein- 
fach, ruthenf.,  ähriq;  die  B.  lanzettl..  dreinervig,  oberseits  dünn- 

unterseifs  dicht-filzig,  in  einen  kurzen  Bstiel  allmählig  verschmä- 
lert, die  mittleren  stengeist.  zugespitzt- stachelspitzig ,  von  der 
Länge  der  unteren  oder  länger;  die  äusseren  Blättchen  des 
HK.  3maf  kürzer,  als  das  Köpfchen.  2J..  In  den  VorA.  und  A., 
(von  der  Schw.  bis  Üestr.,  auf  den  Sudeten,  den  Mähr.  Gebirgen 
und  den  Vogesen.)  Jul.  Aug.  St.  h.  38.  G.  sylvaticiim  Smith 
brit.  G.  sylvaticiim  ß.  fuscatum  Wahlenb  suec. ,  DC.  prodr.  G. 
fuscatum  Pers.  Synops.  G.  fuscum  Lam.  dict. ,  Reichenb.  fl.  exe, 
nicht  Scop. 

3.  G.  Hoppeanum  (Koch.)  Hoppe's  K.  —  St.  einfach,  aufrecht, 
an  der  Spitze  ährig  ;  B.  lanzettl.,  an  der  Basis  undeutlich  3ner- 
viq,  beiderseits  dicht-filzig,  die  mittleren  stengeist.  spitz,  in  einen 
Bstiel  fast  von  der  Länge  des  B.  verschmälert,  so  fang,  als  die 
unteren,  oder  Uhu/er-,  die  äusseren  Blättchen  des  HK.  3mal  kür- 
zer, als  das  Köpfchen.  2J..  Auf  den  A. ,  VorA.  uud  höheren  Ber- 
gen, (Kärnth.,  Steyerm. ,  Oestr. ,  und  höheren  Mähr.  Gebirgen, 
Erzgebirg,  Sudeten')  Jul.  Aug.  G.  supiniim  Hoppe  bei  St.  h.  38. 
Andere  Schriftsteller  halten  diese  Art  für  Variet.  von  Gnaphalium 
norvegicum.     St.  2-4  Zoll  hoch. 

4.  G.  supinum  (L.)  Niedriges  R.  —  Die  St.  einfach,  fast  fäd- 
lich;  Stämmchen  kriechend,  dicht- rasig;  B.  sämmtl.  schmal- 
lanzettl.  und  lineal.,  wollig-filzig ;  Kopfchen  kurz-ährig,  oder  fast 
traubig  oder  einzeln  an  der  Spitze  des  St. :  die  äussersten  Blätt- 
chen des  HK.  länger,  als  die  Hälfte  des  Köpfchens.  %.  An  fel- 
sigen, befeuchten  O.  der  A.  und  Sudeten.  Jul.  Aug.  G.  pusillum 
Haenke.  Schk.  t.  267. ,  Gaud.  helv.  Omalotheca  supina  Cassin. 
DC.  prodr.  Untersch.  sich  durch  die  dicht  rasigen  Stämmchen, 
schwachen  St.  und  vorzüglich  dch  die  fehlenden,  kurzen  Blättchen, 
welche  bei  den  2  vorhergehenden  die  Basis  des  HK.  bekleiden. 
Var.: 

«.  Köpfchen  an  der  Spitze  des  St.  sitzend,  in  einer  kurzen  und 
dichten  Aehre:  G.  supinum  Willd.  Pers.     G.  supinum  a.  Wahlenb. 

ß.  Köpfchen  gestielt,  fast  traubig :  G.  fuscum  Scop.  G.  pusil- 
lum y.  fuscum  Pers  ,  ß.  fuscum  Hartm.     G.  fuscum  Willd. 

y.  die  St.  lblüthig:  G.  pusillum  Willd.  G.  supinum  ß.  pusil- 
lum Pers. 

5.  G.  uliginosum  (L.)  Schlamm. R.  —  Der  St.  von  der  Basis 
an  ästig,  ausgebreitet ;  B.  lanzettl. -lineal.,  nach  der  Basis  verschmä- 
lert, graulich;  Köpfchen  knäuelig  -  gehäuf t ,  beblättert.  O.  An 
überschwemmt  gewesenen  0.,  Sümpfen,  Ufern.  Jul. -Herbst.  Fl. 
dan.  859.     Die  HK    braun.     Blkr.  gelblich-weiss.     Var. : 

ß.  pilulare ,  Achenen  feinstachelig:  G.  pilulare  Wahlb.  fl. 
läpp.  t.  13.    Dieses  bei  Stettin  von  Rostkowius  gefunden. 


424  COMPOSITEN.  giuphälium. 

;  ///abnim.  ganz  kalif  mit  Blatten  Acbenen  :  G.  nuduin  Hoffm. 
D.  fl.  *  G.  pilolara  ß.  nudmn  IM',  prodr.  Dieses  im  nördl.  D. 
Vergl.  Böckler  in  der  Regensb.  bot.  Ztg.  Die  von  mir  bis  jetzt 
untersuchten  Expl.  dieser  Variet  hatten  alle  glatte  Athenen. 

6.  G.  m  tf.o-ai.ium  (L.)  Gelblichweisses  R.  —  Der  St.  einfach 
oder  an  der  Spitze  astig  -  ebensträussig;  Köpfchen  geknäuelt, 
blatttos;  B.  lanzettl.,  beiderseits  wollig-Baumig,  balbstengelumfas- 
send,  die  untern  vorne  breiter,  stumpf,  die  obern  nach  der  Spitze 
verschmälert.  O.  Auf  unfrucbtb.  Feldern,  Haiden.  Jul.  Aug.  St. 
h.  38.    Köpfchen  von  strohgelber  Farbe. 

II.  Rotte.  Lbostopooiom.  Köpfchen  rerechiedenehig,  I  häusig.  Bth.  des 
Ramien  mehrreihig,  weiblich,  mit  rädlichem  Pappus;  die  des  Mittelfelde«  zwitterig, 
mil  .in  der  Spitze  verdicktem  l';ii»l>,,s- 

7.  G.  LKOirTOPODiüM  (Scop.)  Gestrahltes  R.  —  Der  St.  ganz 
einfach;  Köpfchen  endst.,  ebensträussig  -  gehäuft  j  Ebenstrauss 
strahlig  durch  dicht -wollige  li..  welche  länger,  ah  das  Köpf- 
chen sind.  %.  Auf  sonnigen  Triften  der  V.  (dch  die  g.  AK.)  Jul. 
Aug.  J.  a.  t.  SB.  St.  h.  38.  Filago  Leontopodiura  L.  Leonto- 
podium  alpinum  Cass.  dict.  bc  uat,  DC.  prodr.  Bth.  grün  -  gelb- 
Fich-weiss. 

IV.  Rotte,  \mk\mkii  Gärtn.  fr.  2.  p.  410.  t-.  167.  Köpfchen  gleichehig, 
2liäusig;  die  Ewltterigen  unfrnchtb.,  mit  einem  an  «1er  Spitze  verdickten  Pappus. 

8.  G.  DioicuM  (L.)  Frühlines-R.  —  Ausläufer  gestreckt,  wur- 
zelnd; die  St.  ganz  einfach:  WB.  verkehrte?  f. -spatelig,  oberseits 
kahl,  Unterseite  Bchnee weiss- filzig;  die  Sil*,  sämmtl  fast  gleich, 
lineal.-lanzettl. ,  an  den  St  angedrückt;  Ebenstrauss  endst.,  ge- 
drungen; Blättchen  des  weibl.  IIK.  gefärbt,  stumpf,  die  der  inner- 
sten Reihe  spitz.  2J..  Auf  Haiden.  sonnigen,  unfrurhtb.  Hügeln, 
an  lichten  O.  in  Wäldern.  Mai.  Jun  St.  b.  38.  Antennarta 
dioica  Gärtn..  DC.  prodr.  IIK  rosenroth  oder  schneewetss. 
Bth.  weiss  oder  rosenfarh.  —  Das  in  D.  und  der  Sc  hu.  noch 
nicht  aufgefundene  G.  alpinum  L.  ist  dem  i,  dioieum  sehr  ähn- 
lich und  hat  eben  solch.-  gestreckte  Ausläufer,  spatelige  WB.  und 
fast  gleichgrosse  StB.,  aber  derHK.  besteht  aus  oliven-braunen, 
zugespitzten,  und  deutlicher-kleingesägten  Blättchen;  wodurch  es 
6ich  leicht  untersch. 

9.  G.  carpaticdm  (Wahl.)  Karpaten-R.  —  Ausläufer  fehlend; 
>V  mehrköpfig  mil  aufrechten  Köpfen;  <H<>  St.  ganz  einfach;  li. 
lanzettl.,  an  der  Basis  verschmälert,  beiderseits  wollig,  3 nervig, 
spitz,  die  ersten  wurzelst,  stumpf,  die  stengeist.  alimähHg  an 
Grösse  abnehmend;  Ebenstrauss  endst..  gedrungen;  Blättchen  de» 
IIK.  spatelig-trockenhäutig,  die  Innern  zugespitzt  Ü.  An  feuchten, 
felsigen  Abhängen  der  höchsten  \..  (den  die  g.  AK.)  Jul.  Aug. 
G.  alpinum  St  h.  38.  Gaud.  und  mehrerer  deutsch.  Autor.  An- 
lennaria  carbatica  Bl.  und  Fing.,  DC.  prodr.    IIK.  oltoen -braun. 

Bth.   weiss. 

G.  margarUaceum  wächst  nicht  wild  in  Gebiete  unserer  Fl. 
und  ist  nirgends  verwildert. 


Artemis.  COMPOSITEN.  425 

28.  IIELICIIRYSUM  (Gärtn  )  Sonnengold.  -  Bth.  des  Ran- 
des weiblich,  wenige  und  1  reihig,  die  übrigen  zwitterig;  sonst 
Alles,  wie  bei  Gnaphalium.    Bth.  gelb. 

1.  II.  arknarium  (DC.)  Sand  -  S.  —  Krautig ;  B.  filzig,  die 
wurzelst,  verkehrteyf.-lanzettl.,  die  stengeist.  lineal.-lanzettl. ,  die 
untern  stumpf,  die  bbern  spitzlich;  Ebenstrauss  zsgesetzt.  %.  Auf 
sandigen  Haiden,  trocknen  Triften.  Jul.  Aug.  Gnaphalium  arena- 
rium  L.  St.  h.  38.  HK.  schön  -  cilrongelb ;  varirt  mit  an  den 
Spitzen  rothen  Blattchen  des  HK.:  G.  arenarium  ß.  aurantiacum 
Pers.,  und  selten  auch  mit  blassgelben  Köpfchen. 

2.  H.  angüstifolium  (DC.)  Schmalblättriges  S.  —  Halb- 
strauchig;  B.  lincal.,  grau:  Ebenstrauss  zsgesetzt .5  Köpfchen  ey- 
kreiself.  ;  Blättchen  des  HK.  stumpf.  t>.  Auf  sonnigen  Hügeln, 
(überall  in  Istrien  an  wärmeren  Stellen,  Tommas.;  bei  Fiume,  be- 
deckt daselbst  alle  Anhöhen.)  Jul.  Aug.  Gnaphalium  angustifolium 
Lam.  G.  italicum  Roth,  catal.  HK.  bleich-gelb,  wodurch  es  sich, 
so  wie  dch  die  kleinern,  zahlreichern,  ey- kreiselt",  (und  nicht 
rundlichen  und  schön- citrongelben)  Köpfchen  von  H.  Stoechas 
untersch.  ■»« 

IV.  Untergruppe.  Aathemidken.  Stbk.  ohne  Anhäng 
sei,  gelb.    Pappus  fehlend  oder  kronenf. 

29.  ARTEIVIISIA  (L.)  Beyfuss.  —  HK.  dachig,  eyf.  oder  ku- 
gelig. Bth.  des  Mittelfeldes  zwitterig,  5  zähnig,  die  des  Randes 
lreihig,  fädlich,  etwas  gezähnelt;  oder  sämmtl.  zwitterig.  Blkr. 
stielrund.  Achene  verkehrteyf.,  flügellos,  mit  einer  kleinen,  ober- 
weibigen  Scheibe.  Fruchtb.  nackt  oder  zottig.  —  Bth.  aller  Arten 
gelb,  oder  an  der  Spitze  roth  gefärbt,  und  fast  alle  kommen  vor 
mit  grösseren  und  halb  so  grossen  Köpfchen. 

I.  Rotte.  AB9INTHIUM  Tournef.  Köpfchen  verschiedenehig.  Bth.  des  Randes 
weiblich.    Fruchtb.  zottig. 

1.  A.  Absinthium  (L.)  Wermuth-B.  —  Die  St.  aufrecht,  ris- 
pig ;  B.  grau,  die  wurzelst.  3fach-,  die  stengeist.  doppeltßedersp. 
und  einfach ßedersp.,  Zpflchen  lanzettl.,  stumpf,  die  blühenst. 
B.  ungeth  ;  Bstiete  bhrchenlos;  Köpfchen  fast  kugelig,  nickend; 
Blättchen  des  HK.  grau,  die  innern  ganz  stumpf,  am  Rande 
trockenhäutig,  die  äussern  lineal.,  nur  an  der  Spitze  trockenhäu- 
tig, so  lang,  als  die  innern;  Fruchtb.  rauhh,  %.  An  unkultiv., 
gebirgigen,  felsigen  O.,  unter  Gesträuch,  (Anhöhe  der  Weinberge 
bei  Tegernheim  unweit  Regensb.,  Felsen  der  Gebirge  des  Mosel- 
thales ;  im  südl.  Tyrol  zwar  zerstreut,  aber  an  den  StandO.  in 
grosser  Menge;  im  Wallis  und  Graubünden,  übrigens  hin  und 
wieder  verwildert.)  Jul.  Aug.    Absinthium  vulgare  Gärtn.  fruct. 

2.  A.  camphorata  (Till )  Kampfer  -  B.  —  Die  unfruchtb.  St. 
liegend,  die  blüthentrag.  aufstrebend ,  oberwärts  traubig- rispig; 
R.  schmal,  ruthenf.;  B.  filzig-grau,  od.  etwas  grau  od.  kahl,  im  Uni' 
riss  rundlich  -  eyf. ,   doppeltgefiedert ,   mit  schmal  -  lineal.   Zpfln, 


426  COUPOSITEX.  artemisu. 

sämmtl.  gestielt,  an  der  Bast»  des  Bstteles  qeöhrelt,  die  obern 
einfach -gefiedert,  die  blüthenst  Ranz;  Köpfchen  fast  kiweÜff, 
nickend  :;  Blättchen  des  HK.  grao,  die  innern  ganz  stampf,  am 
Rande  trockenhfiutig,  die  äussern  lineal. ,  krautig;  Fruchto.  v.r/e- 
kräuselten  Haaren  etwas  zottig,  il.  An  reisigen,  nnkultiv.  O., 
auf  Kalkboden  bis  in  die  A.  hinauf,  (imElsass  bei  Colmar,  West« 
halten  und  Gebweiler;  im  südl.  Tyrol  bei  Botzen,  und  südlicher 
in  grösserer  Menge';  Gorz  und  südl  Krain,  bei  Fiume.)  Sept. 
OctD.  A.  LobeliiAll.  A  corymbosa  Lam.;  ein  ganz  unpassender 
Name.  A.  subcanescens  Willd.  en.  A.  rupestris  Scop.  nach  Expl., 
die  an  dem  von  Scop.  angeführten  <).,  nämlich  auf  Felsen  von 
Lison,  gesammelt  wurden.  Var.,  wie  die  meisten,  mit  um  die 
Hälfte  kleinern   Köpfchen   und 

«.  saxatilis  mit  miauen  B.  und  weiss -filzigen  Köpfchen;  A. 
saxatilis  Willd.  (in  W.  und  Kit.  Werk  finde  ich  die  Pfl.  niebt.) 
A.  campestris  Scop.,  nicht  L.  A.  humilis  Wulf,  in  J.  collect.  4. 
295. 

ß.  Biasolettiana  mit  v.  weissem  Filze  dichtbedeckten  B.  und 
Köpfchen:  A.  Biasolettiana  Visian.  —  A.  intermedia  Host.'?        D. 

3.  A.  ri'pestrts  (L.)  Felsen-B.  —  Die  unfruchtb.  St.  liegend, 
die  blüthetrag.  aufstrebend,  einfach-traubig  oder  oberwart  ästig- 
rispig;  H.  schmal,  ruthenf. ;  B.  kahl,  doppeltgefiedert,  mit  ljneal- 
lanzettl.  Zpflchen,  die  untern  gestielt,  mit  fiedersp.  -  gezähntem 
Bstiele,  die  stengeist.  sitzend,  die  obern  und  bliithenst.  sämmtl. 
einfach,  kämm  f. -  fieder sp.;  Köpfchen  fast  kugelig,  nickend:  die 
innem  Blättchen  des  HK.  eyf. .  am  Bande  häutig,  angedrückt, 
die  äussern  abstehend,  lineal.,  ganz  oder  eingeschnitten  und  krau- 
tig;  Frucht b.  zottig.  1[.  Auf  unfruchtb.  Triften,  auf  Kalk-  und 
Salzboden,  (bis  jetzt  blos  in  Thüringen,  bei  Stassfurth,  Bernbg 
und  Borksieben.)  Sept.  Wallr.  sched.  t.  5.  A.  grandiflora  HolTm. 
A.  viridifolia  Led.     Rb.  ic.  4.  f.  573.  D. 

4.  A.  LANATA  (Willd.  spec.  3.  p.  1823.  1810.)  Wolliger  B.  - 
Die  unfruchtb.  >S7.  rasig,  die  bliithentrag  aufstrebend,  ganz  ein- 
fach ;  li.  grau-seidenh. ,  die  untern  gestielt,  3th.-vielsp.,  mit  li- 
neal -lanzettl.  Zpflchen  .  die  obern  und  bliithenst.  sitzend,  fiedersp.  ; 
Köpfchen  fast  kugelig,  traubig,  sämmtl.  gestielt  und  nickend, 
meist  24btüthig;  Blättchen  des  IIK.  filzig,  am  Rande  trocken- 
häutig, eyf.  "A.  Auf  den  höchsten  A.  des  südl.  Tyrols,  (Schiehern- 
gebirge, Eismann,  und  an  vielen  0.  der  Alpen  in  Kassa,  ungefähr 
an  der  obersten  Baumgrenze,  aber  auch  viel  niedriger,  Facchini.) 
Jul.  Aug.  A.  pedemontana  Balb.  in  Lois.  not.,  Koch  Synops. 
ed.  I.  I). 

5.  A.  blacjalis  (I..)  Gletscher-B.  —  Die  unfruchtb.  -SV.  ta- 
uig, die  blüthetrag.  aufstrebend,  ganz  einfach;  B.  grau-seidenh., 
gestielt,  die  untern  3  th.-vielsp.,  mit  lineal. -lanzettl.  Zpflchen,  die 
ohem  und  bliithenst.  fast  fingerig •  fiedersp. ,  an  der  Basis  des 
Bstleles  oft  geöhrelt;  Köpfchen  randlich,  aufrecht,  etwa*  ge- 
knäuelt-ährig,  80-40 bliithigs  Blättchen  des  HK.  filzig,  am  Hände 
trocken-häutig  ,    die    äussern    eyf.:    Fruchtb.    rauh/t.    4.    Auf  den 


artemisia.  COMPOSITEN.  427 

höchsten  A.  in  der  Nähe  der  Gletscher,  (A.  des  Wallis  und  des 
Innlhales  innerhalb  der  Schw.)  Jtd.  Aug.  S. 

6.  A.  mütellina  (Vill.)  Mutelliii -  B.  —  Die  unfruchtb.  St.. 
rasig,  die  bliithentrag.  aufstrebend,  ganz  einfach;  B  grau -sei' 
denk.,  gestielt,  die  untern  3 th.-vielsp. ,  mit  lineal.-Ianzettl.  Zpfl- 
chen, die  obern  und  blüthenst.  fast  fingeriq- fieder sp.,  au  der  Ba- 
sis des  Bstiels  oft  geöhrelt;  Köpfchen  rundlich-kreiself.,  aufrecht, 
traubig-ährig,  meist  I5blülhig;  Blättchen  des  1IK.  filzig,  länglich, 
am  Rande  trockenhäutig;  Fructitb.  zottig,  il.  An  sonnigen  Felsen 
der  höhern A.,  (südl.  Schw..  Tyrol.  Salzbg,  Kärnth.  u.  Steyerm.) 
Jtd.  Aug.  A.  rupestris  All.  DC.  A.  rupestris  f.  L.  A.  umbelli- 
formis  Lam.     A.  glacialis  Wulf,  bei  J.  a   app.  t.  35.     Var. : 

ß.  Fruchtkn.  undBlkr.  zottig  und  Fruchtb.  fast  kahl ;  A.  Baum- 
garteni  Bess.     A.  spicata  Roch/ 

II.  Rotte.  Abrotanum  Tournef.  Bess.  Artemisia  Cass.  Köpfchen  versehie- 
denehig.  Bth.  des  Randes  weibl.  Fruchtb  nackt.  Die  Fruchtkn.  auf  dem  Mittel- 
felde klimmen  hei  einigen  Arten  nicht  zur  Keife;  diese  begreift  Cassini  unter  der 
Gattung  Oligosporus. 

*  B.  vielsp. ,  an  der  Basis  des  Bstieles  nicht  geöhrelt. 

7.  A.  spicata  (Wulf,  bei  J.  a.  t.  34.)  Aehriger  B.  —  Die 
unfruchtb.  St.  rasig,  die  bliithentrag.  aufstrebend,  ganz  einfach; 
B.  grati-seidenh  ,  gestielt,  die  untern  fingerig -vielsp.,  mit  lineal.- 
Ianzettl.  Zpflchen,  die  stengeist.  im  (hnris.se  länglich,  fiedersp., 
an  der  Basis  öhrchenlos ,  die  obersten  und  blüthenst.  ganz  oder 
an  der  Spitze  3 zähnig ;  Köpfchen  fast  kugelig,  aufrecht,  traubig- 
ährig;  Blättchen  des  HK.  filzig,  am  Rande  trockenhäutig:  Fruchtb. 
kahl.  Q.  Auf  Felsen  der  höhern  A.,  (südl.  Schw. ,  Tyrol,  Salzbg, 
Kärnthen,  Steyerm.)  Jul.  Aug.  A.  Boccone  All.  A.  Genipi  Stechm. 

A.  rupestris  Vill.,  nicht  L. 

S.  A.  laciniata  (Willd.)  Geschlitzter  B.  —  Die  unfruchtb. 
St.  rasig,  die  bliithentrag.  aufstrebend,  ganz  einfach,  mit  einer 
einfachen  Tr.  endigend,    oder  ästig,   die  Äeste   traubig,    aufrecht; 

B.  zuletzt  kald,  doppeltfiedersp. ,  Fieder chen  gezähnt ,  Zähne 
lind  Zpflchen  /anzet/l.,  in  eine  kurze  Stachelspitze  zugespitzt; 
alle  B.  gestielt:  B.stiel  an  der  Basis  öhrchenlos,  die  blüthenst. 
obern  B.  ganz;  Köpfchen  fast  kugelig,  nickend,  fast  30 blüthig ; 
Blättchen  des  HK  sämmtl.  eyf. ,  stumpf,  am  Rande  trockenhäutig, 
die  äussern  kürzer;  Fruchtb.  nackt.  7\..  Auf  Triften  und  trock- 
nern  Wiesen,  auf  Kalk-  und  Salzboden,  (bisher  blos  im  Mansfel- 
dischen  bei  Borksieben,  Bernburg  und  Stassfurth.)  Jul.  Aug.  A. 
Mertensiana  Wallr.  sched.  p.  466.  t.  4.  Die  Oelandische  Pfl.  im 
Normalherbariuni  von  Fries  stimmt  mit  der  Thüringischen,  welche 
an  den  bezeichneten  Orten  eben  so  mit  rispigen  Köpfchen  vor- 
kommt, genau  überein  5  auch  an  jener  sind  die  Köpfchen  nicht 
grösser.  Besser  verbindet  in  seiner  Abhandl.  über  Abrotanum  die 
Oelandische  Pfl. ,  welche  ganz  mit  der  unsrigen  übereinkommt, 
mit  seiner  Artemisia  punctata,  die  mir  nicht  hinlänglich  bekannt 
ist.  D. 

9.  A.  TANACETiFOLiA  ( Allion.  fl.  pedem.  1.  166.)  Rainfarren- 
blättriger  B.  —    Die   nicht   blühenden  St.   rasig;    die   bliithentrag. 


428  COMPOSITEN.  artemisia. 

aufstrebend,  ganz  einfach,  mit  einer  einfachen,  oder  an  der  Basis 
zsge.set7.ten  Tr.  endigend;  B. kahl  oder  behaart,  doppelt  fiedersp., 
dir  Ftederchen  gezähnt,  die  Zähne  und  Zpflchen  lanzettl.,  in 
eine  kurze  Stachelspitze  zugespitzt,  sämmtl.  H.  gestielt,  mit  an 
der  Basis  öhrchenlosem  Bstiel,  die  blüthenst.  oberen  B-ganzran- 
dig;  Kopfchen  kugelig,  nickend,  fast  40blüthig;  sämmtl.  Blattchen 
desHK.  eyf.,  stumpf,  am  Bande  brandig-trockenhäutig,  die  äussern 
kürzer:  Priichtb.  nackt.  %.  Auf  den  höchsten  ARücken,  (Spitze 
des  Berges  Morosch  bei  Flitsch  in  Krain.)  Jul.  Aug.  A.  tanaceti- 
folia  und  A.  atrataLam.  dict.  A. atrata Besser.  -  Dch  die  niedri- 
gen St.  und  doppelt  grössern  Köpfchen  ist  sie  von  A.  laciniata 
sogleich  zu  unterscheiden. 

9.  A.  Abrotamm  (L.)  Stabworz-B.  —  Der  St.  stranchig, 
aufrecht,  ripsig;  B.  unterseits  flaumig,  Bämmtl.  gestielt,  an  der 
Basis  des  Bsttels  öhrchenlos,  dir  untern  doppelt-gefiedert,  mit 
sehr  schmal •  lineal.  Zpfln,  die  obern  und  blüthenst.  3sp.  oder 
ganz,  verlängert  lineal.:  Köpfchen  graulich,  fast  kugelig,  nickend; 
die  innern  Blättchen  des  lik.  verkehrt- ey f.,  am  Hände  trocken- 
häutig, die  äussern  lanzettl.,  Bpitz,  fast  krautig,  21 .  Wird  häufig 
in  Gärten  kultiv. ,  (soll  auch  bei  Sitten  im  Wallis  und  nach  Scop. 
bei  Triest  wild  vorkommen,  hat  sich  aber  in  neuerer  Zeit  nicht 
wiedergefunden.)  Sept.  Hayn.  arzng.  11.  t.  22. 

*•  B.  vielsp.,  an  der  Basis  des  Bstiels   geöhrelt.     Köpfchen  fast  kugelig, 
oder  rundlich- ey  f.,  graulich. 

10.  A.  PONTicv  (.Ij.)  Römischer  B.  —  W.  kriechend  ;  die  St. 
aufrecht,  oberwärts  rispig.  fast  ruthenf. :  B.  unterseits  filzig,  ober- 
seits  kahl  oder  grau,  doppelt-gefiedert,  mit  lineal.,  genäberten, 
ganzen  oder  etwas  gezähnten  Zpflchen,  die  untern  stengeist.  am 
Bstiele  geöhrelt,  die  obern  sitzend,  die  blüthenst.  ganz;  Köpf- 
chen grau,  etwas  kugelig,  nickend;  Blättchen  des  11k.  verkehrt- 
eyf. ,  ganz  stumpf,  am  Rande  trockenhäutig,  die  äussern  krautig, 
kurzer,  lanzettl.;  Fruchtb.  kahl.  21.  Auf  sonnigen,  unkultiv.  Hü- 
geln, (Steyerm.,  Unteröstr.  und  von  da  dch  Mähr,  und  Böhm., 
Schlesien  nach  Sachsen  und  Thüringen  :  Rheinpfalz  zw.  Alzei  und 
Mainz,  bei  Neuwied;  in  Wurtemb.  um  Stuttgart,  Tfibing. ;  bei 
Werthheim  :  bei  Dülmen  in  Wcstph.  ;  Schw.  selten.)  Jul.  Aug.  J. 
a.  t.  99.    A.  balsamita  Willd.  ist  dieselbe  Pfl. 

11.  A.  AUSTRIACA  (J.  a.  t.  100.)  Oestreicher  B.  —  W.  krie- 
chend, die  St.  aufrecht,  oberwärts  rispig;  B.  grau-filzig,  im  Um- 
riss  rundlich,  doppelt-gefiedert  -  vielsp. ,  mit  lineal.  Zpflchen,  die 
stengeist.  fast  gefingert-th.,  am  Bstiel  geöhrelt ,  die  obern  sitzend, 
die  obersten  blüthenst.  ganz;  Köpfchen  rauhh.  -  filzig ,  rundlich- 
eyf.i  Blättchen  des  HK.  länglich,  stumpf,  am  Rande  trockenhäu- 
tig, die  äussern  kürzer,  die  äussersten  lineal  .  krautig.  4-  Auf 
sonnigen  Hügeln,  (bisher  blos  in  Unteröstr.)  Jul.  Sept.  A.  repens 
Pall  bei  Willd.  A.  Orientalis  Willd.  A.  nivea  Redowsk.  bei 
Willd.  D. 

•*•  B.  \ielsp.,  an  der  Basis  des  Bsticles  geöhrelt.      Köpfchen  fast  kugelig, 
oder  rundlich -e>l".,  kahl. 


artemisia.  COMPOSITEN.  429 

12.  A.  CAMPESTRTS  (L.)  Feld  -  B.  —  Di<'.  unfruchtb.  St.  ra- 
sig, die  blüthentrag.  aufstrebend,  rispig;  B.  seidenh.-grau  oder 
kahl,  im  Umrisse  rundlich-eyf. ,  doppelt  -3facbgefiedert,  mit  lineal., 
stachelspitzigen  Zpflchen,  die  untern  stengeist.  am  Bstiel  geöh- 
reit  oder  föedersp.  -  gezähnt ,  die  obern  sitzend,  einfach -fiedersp., 
die  obern  blüthenst."  ungeth. ;  Köpfchen  eyf.,  kahl,  aufrecht  oder 
nickend;  Blattchen  des  HK.  eyf,  am  Rande  trockenhäutig,  die 
äussern  kürzer,  die  innersten  eyf.-längl.  %.  Auf  Feldern,  unfruchtb. 
Hügeln.  Jul.  Aug.  Schk.  t.  240.  —  Var.  mit  kleinen  und  2-  oder 
3 mal  grössern,  eyf.  und  mehr  abgerundeten,  auseinander-  und  in 
dichtgedrängte  Träubchen  zugestellten  Köpfchen,  kahlen  und  sei- 
denh.  B.,  an  welchen  zuletzt  der  Flaum  schwindet,  und 

ß.  sericea,  an  welchen  der  Flaum  bleibend  ist:  A.  campestris 
ß.  sericea  Fries.  Var.  ferner 

y.  robustior.  an  allen  Thcilen  grösser;  B.  im  Umrisse  oft 
3 mal  so  gross;  Köpfchen  grösser,  als  bei  der  gewöhnlichen  gross- 
blüthigen  Form,  dabei  die  Pflanze  ganz  kahl;  diese  in  den  VorA. 
wachsende  geht  in  den  Alpen  in  die  folgende  über. 

<J.  alpina,  niedrig,  3  -  6  Zoll  hoch,  die  St.  einfach  oder  kaum 
rispig ;  diese  auf  den  höheren  A. 

14.  A.  nana  (Gaud.  11.  helv.  5.  p  231.)  Zwerg  -  B.  —  Die 
nicht  blühenden  St.  rasig,  die  blüthentrag.  aufstrebend,  rispig- 
traubig;  B.  seidig-grau ,  \m  Umrisse  rundl.  -eyf.,  doppeltfiedersp. 
mit  lineal.-stachelspitzigen  Zpfln,  die  untern  stengeist.  am  Bstiele 
qeöhrelt  oder  fiedersp.  gezähnt,  die  obern  sitzend,  einfach  -fie- 
dersp., die  obern  blüthenst.  ungetheilt ;  die  Köpfchen  kugelig, 
kahl,  aufrecht  oder  geneigt;  die  Blätteben  des  HK.  eyf.,  am 
Rande  trockenhäutig ,  ilie  äussern  kürzer.  %.  An  kiesigen  Stellen 
der  Alpenbäche,  (am  obersten  Ende  des  Saasthales  am  See  Mont- 
Mar  im  Wallis.)  Jul.  Aug.  A.  helvetica  Schleich.  Var.  mit  halb 
so  grossen  Köpfchen. 

15.  A.  scopaiua  (W.  und  Kit.)  Besen-B.  —  Der  St.  einzeln, 
aufrecht,  riebst  denB.v.  etwas  abstehenden  Haaren  rauhh.  oder 
kahl,  rispig;  R.  sehr  ästig,  abstehend;  B.  im  Umrisse  eyf.,  dop- 
pelt- ii.  3fachfiedersp.,  Zpflchen  der  untersten  lineal. -lanzeltl.,  der 
übrigen  sehr  schmal  -  lineal. ,  die  untern  stengeist.  B.  am  Bstiel 
geöhreft  oder  fiedersp.  -  gezähnt,  die  obern  sitzend,  einfach  -  fie- 
dersp.,  die  obern  blüthenst.  ungeth.;  Köpfchen  rundlich-eyf., 
kahl,  nickend;  Blättchen  des  HK.  eyf.,  am  Rande  trockenhäutig, 
die  äussern  kürzer.  ©.  An  sandigen  O. ,  auf  Hügeln,  (Sreyerm., 
Unteröstr.,  Mähr,  und  Böhm.)  Aug.  Sept. 

«***  B.  ungeth.;  Köpfchen  kugelig  oder  rundlich-eyf. 

16.  A.  Dracunculus  (L.)  Dragun-B.  —  Der  St.  krautig,  auf- 
recht; B.  grün,  kahl,  lanzettl. -lineal.,  ungeth.,  die  wurzelst,  an 
der  Spitze  3  sp. ;  Köpfchen  rispig,  fast  kugelig,  nickend;  Blätt- 
chen des  HK.  breit-elliptisch,  die  innern  am  Rande  trockenhäutig. 
%.  Wird  zum  Küchengebrauche  in  den  Gärten  kultivirt.  Aug. 
Sept.     Oligosporus  condimentarius  Cassin.  Kultiv. 

*****  B.  vielsp. ,  Köpfchen  länglich 

28 


430  OOMPOSITEN.  tvnacktum. 

17.  A.  vulgaris  (L)  Gemeiner  B.  —  Die  St.  aufrecht,  ris- 
pig; li.  unterseits  weiss-filzig,  fiedersp.,  Fieder  lanzettl.,  zuge- 
spitzt eingeschnitten,  gesägt  und  ganz,  die  stengeist.  B.  an  der  Ba- 
sis geöhrelt,  « I i «-  obersten  lineal. -lanzettl. ,  zugespitzt;  Köpfchen 
eyf.  oder  länglich ,  nickend  und  aufrecht,  fasl  sitzend,  filzig.  %. 
Auf  unkultiv.  Bögein,  an  Wegen,  Ufern.  Aug.  Sept.  Tabera. 
krb.  p.  27.  f.  1  und  2. 

III.  Rotte.  Suriphiiu  Bess  in  ball.  mosc.  Küprehen  gleichehlg;  Btli. 
s:\miiitl.  zwitterig. 

IS.  A.  maritima  (L.)  Meerstrands - B.  —  Die  unfruchtbaren 
St.  rasig,  die  blüthentcag.  aufstrebend  oder  aufrecht;  li.  Bchnee- 
weiss- filzig,  oder  dch  den  sich  verlierenden  Filz  fasl  kahl,  im 
Umrisse  eyf.,  2  -  Bf  ach  gefiedert,  mit  lineal.,  stumpfen  Zipfel- 
chen, die  um. tu  stengeist.  B.  am  Bstiel  geöhrelt,  die  obern 
Ritzend,  die  obersten  btüthenst.  ungeth.;  Köpfchen  länglich,  fil- 
zig; Blättchen  des  IIK.  länglich  -  lineal. ,  die  innern  trockenhäutig, 
die  äussern  kurzer,  krautig;  Bth.  sämmttich  zwitterig  &.  Auf 
Wiesen  und  Sandplätzen  am  Meere  und  an  Salinen,  (von  Meck- 
lenbg  <l«h  Pommern  nach  Preussen;  an  den  Salinen  in  Thüringen, 
bes.  an  denen  v.  Artern.)  Sept.  Oct.    A.  Seriphium  Wallr.   Var.: 

c.  maritima  Willd.:  Köpfchen  aufrecht,  aber  die  Aeste  und 
lestchen  an  der  Spitze  niskend.     Fl.  dan.  t.  1655. 

ß.  gallica  Willd.:  Köpfchen  aufrecht,  Aeste  steif,  nichl  nickend. 

y.  salina  Willd.:  Köpfchen  hängend.    Spreng,  hal.  t.  13. 

8.  valesiaca,  ganz  mil  schneeweissem  Filz  bedeckt,  Köpfchen 
und  Äestchen  aufrecht:  Artemisia  valesiaca  All.  ped.,  DC.  prodr. 
ausser  dem  Ueberzug  der  B.  konnte  ich  zw.  A.  valesiaca  und  A. 
»allica  keinen  Unterschied  auffinden.  DC.  beschreibl  /.war  die 
A.  gallica  mit  3blüthigen  Köpfchen,  aber  auch  A.  maritima  und 
A.  salina  kommen  mit  Köpfchen  vor.  welche  nur  3  Bthen  ent- 
halten. 

1«).  A.  CARRüiHSCBNS  (L.)  Bläulicher B.  —  Die  St.  strauchig; 
li.  grau,  lanzettl.,  ungeth.,  die  der  unfruchtb.  St.  eingeschnitten 
und  fiedersp.;  Köpfe hen  länglich;  Bth.  sämmt.  zwitterig  21.  An 
sumpfigen  0.  am  adriat.  Meer,  (bei  Triest,  Monfalcone.)  Aog. 
Sept.    Absinthium  angustifolium  i><>d.  pempt.  "2t».  f.  '2   ,\.  1> 

30.  TANACET UM  (L.)  Rheinfarn.  IIK.  dachig,  halhku- 
gelig.  Bth  des  Mittelfeldes  zwitterig,  röbrig,  5 zähnig,  stielrund, 
die  des  Randes  (ädlich,  :?7.älmi-  oder  sämmtl.  zwitterig.  Achene 
kantig-gestreift;  die  oberweibige  Scheibe  v.  der  Breite  der  Achene. 
Pappiis  meist  fehlend,  oder  klein  und  kronenf.  Fruchtb.  nackt. 
Bth.  gelb. 

1.  T.  vulGarb  (I..)  Gemeiner  1».  B.  doppeltfiedersp. ;  Zpfl 
gesägt,  21.  Auf  unkultiv.  Bügeln,  an  Wegen,  Ufern.  Jul.  kog 
m    b.  20. 

2.  T.  Balsamitj  (I.)  Ebenstränssiger B  B.  eyf.,  ungeth., 
gesägt,  die  untern  gestielt,  die  obern  sitzend,  an  der  Basis  geöh- 


achillea.  COMPOSITEN.  431 

roh.  Köpfchen  ebensträussig.  Tl.  An  Wegen  in  der  südl.  Schw., 
(im  C.  Tessin  bei  Lugano  nach  Haller;  in  Gärten  häufig  knliiv. J 
Aug.  Septhr.  Schk.  t.  240.  Balsamita  maior  Des!'.  Bth.  sämmtl. 
zwitterig.  Unsere  Pll.  nnierseli.  sich  v.  d.  Gattung  Balsamita  Desf. 
dch  die  gleiche  und  nicht  geÖhrelte  Krone  des  Pappus.        Kultiv. 

31.  CÖTULA  (L.)  Laugenblume.—  BK.  dachig,  halbkugelig. 
Bth.  des  Mittelfeldes  zwitterig,  mit  einer  flach-zsgedrückten ,  2flü- 
geligen,  an  der  Basis  stumpf  -  2  spornigen  Blkr.  und  4  zähnigem 
Saume;  die  randst.  weihlich,  1  reihig,  oft  unfruchtbar,  Blkr.  feh- 
lend. Achene  der  weibl.  Bth.  blattartig  -  flach ,  gestielt;  der  zwit- 
terigen sitzend,  zsgedrückt.     Pappus  fehlend.     Fruchtb.  nackt. 

1.  C.  coronopifolia  (L.)  Krähenfussblättr.  L.  —  ß.  lanzettl.- 
lineal.,  stengelumfassend,  fiedersp. -gezähnt ;  der  St.  liegend 5  Aeste 
1  köplig.  0.  An  Gräben  und  Wegen,  (längs  der  Seeküste  von 
Emden  in  Ostfriesland  bis  Holstein,  häufig  bei  Gestendorf  im  Bre- 
mischen, bei  Emden  u.  Jever.)  Jul.  Aug.  St.  h.  7.  Bth.  gelb.       D. 

32.  SANTOL1NA  (L.)  Heiligenpflanze.  -  HK.  dachig,  halb- 
kugelig. Bth.  sämmtl.  rührig.  Bohre  der  Blkr.  zsgedrückt,  2  Hü- 
gelig, an  der  Basis  beiderseits  ein  Anhängsel  von  einem  halbirten 
Häutchen.     Pappus  fehlend.     Fruchtb.  spreuig. 

1.  S.  Chamae-Cyparissus  (L.)  Cypressenartige  H.  —  Bthstiele 
lblüthig;  B.  grau,  4  reihig -gezähnt ,  Zähne  stumpf;  Aeste  filzig; 
HK.  flaumig.  t?.  An  sonnig.  O.  der  wärmeren  Gegenden,  (in  der 
Koschnitza  und  bei  Breschia  in  den  Weinbergen  in  Untersteyerm., 
auch  im  Wallis  bei  Fouly  nach  Haller  und  Murith.)  Jid.  Aug. 
Lam.  illustr.  t.  671.  f.  3.  Bth.  gelb. 

33.  ACHILLEA  (L.)  Schaafgarbe.  -  HK.  eyf.,  oder  läng- 
lich, dachig.  Bth.  des  Mittelfeldes  zwitterig,  röhrig;  Blkr.  5zäh- 
nig;  Röhre  flachzsgedrückt,  2  Hügelig ;  die  randst.  Bth.  weiblich, 
zungenf. ,  kurz,  rundlich.  Achene  zsgedrückt,  an  der  Spitze  nackt 
oder  mit  einem  hervorspring.  Rande  endigend.    Fruchtb.  spreuig. 

I.Rotte.  Ptarmica  Tournef.  Strahl  meist  10  bliithig ,  Zungenbth.  von  der 
Länge  des  HK.    Bth.  weiss  ,  (an  den  einheimischen.) 

1.  A.  PtaRMICa  (L.)  Bertram-S.  —  B.  kahl,  /anzettl.-lineal., 
verschmälert -spitz,  aus  beiderseits  ein  geschnitten-gezähnter  Basis 
bis  zur  Mitte  klein  und  dicht  über  der  Mitte  tiefer-  und  entferne. 
ter-gesägt,  Sägezähne  stachelspitzig,  klein -gesägt,  ziemlich  an- 
gedruckt; Ebenstrauss  zsgesetzt ;  Zungenbth.  von  der  Länge  des 
HK.  21.  An  Gräben,  Ufern  und  an  Gebüsch  feuchter  O.  Jul. 
Aug.     St.  h.  10.     Ptarmica  vulgaris  DC.  prodr. 

2.  A.  Alpina  (L.)  Alpen-S.  — -  B.  kahl  oder  spärlich-behaart, 
lanzettl.-lineal. ,  verschmälert-spitz,  fiedersp.- gesägt ,  Sägezähne 
lanzettl.,  stachelspitzig,  etwas  abstehend,  so  lang,  als  der  Quer- 
dchmesser  der  Bfläche;  Ebenstrauss  zsgesetzt;  Zungenbth.  von 
der  Länge  des  HK.  21.  Auf  den  Schw.  A.  sehr  selten,  (blos  auf 
dem   Gotthard    gegen    Airolo   zu.)    Jul.  Aug.     A.  alpina  Ledeb.  fl. 

28* 


4IJ2  COMPOSITEN.  ACHILLKA. 

altaic.  1.  123.  Köpfchen  weiss,  von  der  Grösse  derer  der  A. 
Ptarmica.  Ptarmica  alpina  DC.  prodr.  —  Die  Abbildung  Borco- 
ne's,  die  Gmelin  in  der  11.  sibir.  bei  Acbillea  n.  161.,  deren  Bth. 
„von  der  Bth.  der  gemeinen  Ptarmica  in  nichts  abweichen"  und 
Willdenow,  (aber  nicht  Linn.)  in  der  Bpec.  plant,  bei  A.  alpina  rJ- 
tiren.  gehört  zu  einer  andern  Art,  die  ich  in  dem  Samenregister 
des  Brianger  Gartens  vom  J.  1834  unter  dem  Namen  V.  Bocconii 
aufstellte;  diese  untersch.  sieb  leicht dch Köpfchen  von  der  Grösse 
derer  der  A.  Millefoliiim ,  welche  nur  3  -  6  Zungenbth.  haben,  die 
halb  so  lang,  als  der  IIK.  sind,  und  nicht  deren  IU-P2.  S. 

3  A  Claverak  (L.)  Bittere  S.  —  Die  W.-  und  die  untern 
Stil,  im  Umrisse  länglich-keilig,  in  den  Bstiel  verschmälert,  ein- 
fach •  fiedersp. ,  mit  länglichen,  stumpfen  ganzrandigen,  oder 
2-3  zähnigen  Läppchen,  die  obern  stengeist.  B.  sitzend;  der  St 
ganz  einfach,  oberwärts  nackt;  Ebenstrauss  zsgesetzt  oder  ein- 
fach. 21.  Au!  den  höchsten  lYlMiikiiiim.il  der  A..  (auf  dem  Monte 
Generöse-  im  C.  Tessin,  sodann  auf  den  A.  von  Tyrol  und  dch  d. 
g.  AK.)  Jul.  Ann.  .1.  a.  i.  7(».  St.  h.  I.  Ptarmica  Clavenae  DC. 
prodr.     Ueber all  seidenh.- grau i  var.  aber 

ß  glabrata,  B.  und  die  Pflanze  überhaupt  ganz  kahl.  Auf  den 
höchsten  Kärthner  A..  Hoppe. 

4.  A.  valesiaca  (Sut.)  Walliser  S.  —  B.  kahl  oder  etwas 
haarig,  im  Umrisse  elliptisch,  einfach-fiedersp.;  Fieder  längKch- 
lanzettl .  spitz .  auf  der  vordem  Seite  t-3-  auf  der  hintern 
3-6zähnig,  Zähne  lanzettl.,  in  ein  Stachelspitzchen  zugespitzt; 
Ebenstrauss  zsgesetzt;  Zungenbth.  von  der  Länge  des  HK.  Zt.. 
Auf  den  Schweiz.  A  selten,  (bisher  blos  im  Oberwallis  bei  der 
Quelle  der  Rhone.)  Jul.  Aug.  A.  helvetica  Schleich.  A.  incisa 
Clairv.  A.  valesiaca  Hb.  ic.  3.  f.  437.  Ptarmica  valesiaca  DC. 
prodr.  S. 

5.  A.  Thomasiaha  (Mall,  fil.;  Rfuritb.)  Thomasische  S.  —  B. 
ziemlich  haarig,  im  Umrisse  elliptisch,  einfach-fiedersp.,  Fieder 
fast  ketif.,  an  der  Spitze  etngeschnttten-3-4  fachgezähnt,  Zähne 
lanzettl.,  in  ein  Stachelspitzchen  verschmälert;  die  IVB.  doppelt- 
fiedersp.,  Fieder  3-  vielsp. ;  Ebenstrauss  zsgesetzt;  Zungenbth.  v. 
der  Länge  des  HK.  2L.  Auf  den  Schweiz.  V.  (bisher  blos  auf  dem 
Bavonaz  im  obern  Rhonethal.)  Jul.  Aug.  A.  montana  Schleich. 
von  Schleicher  selbst.  Ptarmica  Thomasiana  DC.  prodr.  Die 
Pflanze  besitze  ich  von  Thomas  selbsl  als  A.  Thomasiana  Hall. 
fil.  S. 

().  A.  HACROPHYLLA  (LJ  Grossblättr.  S.  —  B.  ziemlich  kahl, 
die  stengeist.  im  Umrisse   breit-eyf.,   einfach -  gefiedert ;    Fieder 

ziemlich  breit-  lanzettl. ,  zugespitzt,  eingeschntttt n-doppi lt-gesägt . 
Sägezähne  zahlreich  ;  dir  obern  Fieder  an  der  Basis  zsfliessend, 
herablaufend  ;  Ebenstrauss  ssgesetzl ;  Zungenbth.  von  der  Länge 
des  HK.    2L.    In   den  Wäldern   der  VorA.  und    V  .  (in   der  Schw. 

nicht  seilen;  in  Tyrol:  in  Fasstl  und  l'inme,  Facchini  ;  auf  der 
Modle*  \.  im  Algan)  Jul.  Aug.     Barrel.  HOL     A.  inacrophylla  Hb. 


achillka.  fOMPOSITEN.  433 

ic  4.  f.  484.,  ein  Expl.  mit  gleich-  und  entfernt-gesägten.  B.:  Ptar- 
mica macrophylla  DC.  prodr. 

7.  A.  MOSCHATA  (Wulfen  bei  J.)  Bisam  -  S.  —  B.  hahl  oder 
etwas  haarig,  im  Umrisse  ländlich,  kammf.-fiedersp.;  Fieder  lan- 
zettl. -  lineal.,  kurz- stachelspitzig,  ungetn.  oder  1  zähnig ;  Eben- 
strauss  einfach;  Zungenbth.  von  der  Länge  des  IIK.  %.  An  nassen 
O.  der  höchsten  GranitA.,  (Schw.  und  Tyrol,  Steyerm.,  Ober- 
kärnth.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  33.  St.  h.  69.  A.  livia  Scop.  t.  3.  Ptar- 
mica  moschata  DC.  prodr.  —  Die  Achillea  impunctata  Vest.  scheint 
wegen  der  „länglichen,  nicht  aber  breiten  Strahlen"  eher  zu  der 
Variet.  der  Antherais  alpina  mit  mehrköpfigem  St.  zu  gehören. 

8.  A.  hybrida  (Gaudin.)  Bastard-S.  —  B.  zottig -wollig,  im 
Umrisse  längt.,  kämmig •  gefiedert ,  die  Fieder  lanzettl.  -  lineal., 
kurz -stachelspitzig,  ungeth.  oder  1  zähnig ,  oder  die  der  untern 
B.  fiedersp.  -  3  -  5  zähnig  ;  Ehenstrauss  einfach;  die  Zungenbthch.  so 
lang,  als  der  HK.  %■.  Auf  den  höchsten  A.  im  Wallis.  Jul.  Aug. 
A.  moschata  ß.  hybrida  Gaud.  11.  helv.  Ptarmica  moschata  ß.  hy- 
brida DC.  prodr.  —  Achillea  intermedia  Schleich.,  welche  ich  von 
Thomas  erhalten,  ist  nicht  verschieden  von  A.  hybrida. 

9.  A.  nana  (L.)  Zwerg -S.  —  B.  sehr  wollig  -  zottig ,  im  Um- 
risse schmal  -  lanzettl. ,  gefiedert;  Fieder  der  StB.  an  der  Basis 
dch  ein  Läppchen  vergrossert,  2sp.,  Zpfl  lineal. -lanzettl.,  spitz, 
der  zweite  kleiner,  die  der  WB.  2th.,  der  vordere  Zpfl  3sp.,  der 
hintere  2 sp.;  Ehenstrauss  einfach,  fast  kugelig;  Zungenbth.  von 
der  Länge  des  HK.  %.  An  kies,  und  felsig.  O.  der  höchst.  Gra- 
nitA. bis  zum  ewigen  Schnee,  (auf  der  hohen  Kette  der  Schw., 
dem  Furca,  Rossbodenstock  u.  a  ;  in  Tyrol  am  Salennferner  und 
auf  dem  Madritschferner  über  dem  Suldenthale  gegen  den  Ortles 
zu.)  Jul.  Aug.  St.  h.  59.  —  Ptarmica  nana  DC.  prodr. 

10.  A.  atrata  (L.)  Schwarzkelchige  S.  —  B.  etwas  haarig, 
im  Umrisse  länglich,  gefiedert;  Fieder  2-üsp.  oder  gefiedertSsp., 
Läppchen  lineal.,  spitz,  stachelspitzig;  Ehenstrauss  einfach;  Zun- 
genbth. von  der  Länge  des  HK.  U.  Auf  nassen  Felsen  und  an  den 
Seiten  der  Bäche  in  den  Kalk-  und  GranitA.,  (dch  die  g.  AK.) 
Jul.  Aug.  St.  h.  19.  Anthemis  corymbosa  Haenke  bei  Jacq.  Ptar- 
mica atrata  «.  und  ß.  DC.  prodr. 

11.  A.  Clusiana  (Tausch.)  Clusius  S.  —  B.  etwas  haarig,  im 
Umrisse  länglich,  doppelt  -  gefiedert ;  Fiederchen  2  -  3  sp.  oder 
r/efiedert-  5-  6sp. ,  Läppchen  schmal  -  lineal.,  spitz;  Ehenstrauss 
einfach  ;  Zunqenbth.  von  der  Länge  des  HK.  2J. .  An  feuchten  O. 
der  A.,  (Oestr. ,  Steyerm.  u.  Krai'n.)  Jul.  Aug.  A.  atrata  J.  a.  t. 
77.  Die  Variet.  der  A.  atrata  mit  doppelt  -  gefiederten  B.  bei  L. 
in  d.  sp.  pl.  Ptarmica  atrata  y.  DC.  prodr.  Der  vorhergehenden 
sehr  ähnlich,  unterscheidet  sich  dch  die  schmäleren  und  häufige- 
ren Blattzpfl  i  an  den  grössern  Fiedern  finden  sich  12-15  Läpp- 
chen; an  den  Fiedern  der  A.  atrata  nur  3-5}  ist  aber  vielleicht 
doch  nur  Variet.  D. 


4;<4  COMPOSITEN. 


II.  Rotte  IVIillefolidh  lournef.  Strahl  5  blüthig:  Zungenbth.  halb  so  lang, 
als  der   I1K. 

•  Ulli    gelb. 

12.  A.  tomentosa  (LJ  Filzige  S.  —  li.  sehr  zottig,  im  Um- 
risse  lanzettl.-lineal  .  gefiedert;  Fieder  der  NN'.-  um!  untern  StB. 
fingerig -  3 th. ,  Zp/7.  lineal.,  stachelspitzig ,  der  mittlere  3sp. ,  die 
seitens!.  2sp.  oder  auch  3sp.\  Fieder  der  obern  li.  2-  und  ■>>>\>.. 
ili,  der  obersten  ungeth.,  dicht- kammf.- genähert ;  Ebenstrauss 
doppeltzsgesetzt ,  Zungenbth  halb  so  lang,  als  der  MK.  :i.  \uf 
rauhen  Hügeln,  im  Flusskiese,  an  sandigen  O  .  (im  unt.  Wallis  u. 
im  südl.  Tyrol.)  Mai.  .lim.  St.  h.  59. 

*•  Strahl  »Miss     purpurn  oder  schmutzig     und  hell    gelblichwelu. 
Mittelfeld  weiss. 

13.  A.  MiLLKKOi.ii  m  (Li  Gemeine  S.  />'.  wollig-zottig  oder 
fast  kahl,  die  stengeist.  im  Umrissi  lantettl.  oder  fast  lineal., 
Soppelt-fiedersp. ;  Ftederchen  S-3sp.  oder  gefiedert-Ssp.,  Läpp- 
chen lineal.  u.  eyf.,  zugespitzt,  stachelspitzig;  Spindel  ungezähnt 
oder  an  der  Spitze  des  li.  etwas  gezähnl .  Zähne  ganz  :  Eben- 
strauss  doppell  zsgesetzt;  Zungenbth.  halb  so  lang,  als  der  MK. 
2|..  Am  unkultiv.  O. ,  Waldrändern,  Wegen,  Rainen.  Jun.- Herbst. 
St.  h.  10.  Auf  fettem  Boden  grösser  mil  breiteren  li.  und  ent- 
fernteren Fiederchen  und  Läppchen:  t.  sylvatica  Becker;  auf 
sonnigem,  felsigem,  magerem  Boden  kleiner  mil  schmälern B.  nml 
dicht-gehäuften  Zpfln:  d.  colHna  Becker.  Var.  ferner  mit  weissem, 
purpurnem  und  schmutzig  -  weissem  oder  bellgelbem  Strahl,  mit 
stärkerer  oder  schwächerer  Behaarung  und 

ß.  crustata,  B.  schmal,  Läppchen  kurz,  an  der  Spitze  ver- 
dickt und  knorpelig:  A.  Millefolium  ß.  crustata  Hoch.  \.  scabra 
Host. 

y.  lanttta,  der  St.  der  B.  und  der  Ebenstrauss  wollig- zottig, 
übrigens  wie  die  gewöhnliche  Form.  —  Die  \.  lanata  Spr.  (  A. 
magna  Willd.)  unterscheide!  sich  von  dieser  defa  den  breitern  Um- 
riss  der  B. 

d.sordida,  eben  so,  doch  weniger  wollig;  Zungenbth.  schmutzig- 
vveiss :  A.  polyphylla  Schleich. 

i,  atpestris,  Blättchen  des  HK.  mit  einem  breiten,  schwarz- 
braunen Rande  umgeben;  li.  meist  fein  -  zerschnitten ,  die  untere 
meist  3  fachgefiedert :  A  Millefolium  ß.  alpestris  Wimra.  u.  Grab. 
A  magna  Haenke.  Presl.  A.  flaenkeana  Tausch.  A.  sudetica  Opitz. 
A.  dentifera  Rb.  liih  meist  purpurn,  selten  weiss:  zu  letzterer 
gehört:  A.  Seidlii  Presl.,  nach  Expl.  von  Opitz.  Niedrige  wei>s- 
blüthige  Expl.  bilden:  A.  odorata  Wulf,  in  Jacq.  collect.  I.  i.  21. 
nach  Expl.  von  Wulfen  selbst  in  Frölichs  Herbarium. 

t.  setacea,  li/.|ill  sehr  schmal;  Zungenbth.  oberseits  gelblich- 
weiss,  unterseits  weiss;  Köpfchen  meist  hall»  so  gross;  Kraut 
wollig  -  raiibh. :  A.  setacea  NN  K.  A.  odorata  und  A.  polyphylla 
Schleich. 

14.  A.    LANATV    (Sprengel.)     Wollige    S.     —     li.     wollig  -  ZOtttg 

oder  ziemlich  kahl,  die  stengeist.  im   Umrisse  länglich  oder  /an- 
zettle doppelt fiedersp.  ]  Ftederchen  gezähnt  -  gesagt ,  Hähne  zu- 


Achill^  COMPOSITEN.  435 

gespitzt,  stachelspitzig  \  Spindel  geflügelt,  die  der  untern  B. 
unter  den  Fiedern  gezähnt ;  Ebenstrauss  doppeltzsgesetzl ;  Zun- 
genbth.  halb  so  lang,  als  der  MK.  2J..  Auf  Bergwiesen,  (bei  Fiu- 
me,  Krain,  Steyerm.,  C.  Tessin.)  Jul.  Aug.  A.  lanata  Spreng. 
nach  einem  Expl.  v.  Autor  im  Willd.  Herbarium.  A.  magna  Willd. 
in  seinem  Herbarium  fol.  I  und  4,  —  Eine  Mittelail  von  A.  Miile- 
folium und  tanacetifolia,  vom  Habitus  der  letztem,  von  der  sie 
sich  dch  die  spärlicher  gezähnten  Fiederchen  und  die  unter  den 
Fiedern  nur  an  den  untern  B.  gezähnte  Spindel  unterscheidet.  Von 
A.  Miilefolium  untersch.  sie  sich  dch  die  im  Umrisse  noch  einmal 
so  breiten  WH.,  dennoch  sind  Merkmale,  wodch  sie  sich  deutlich 
von  A.  tanacetifolia  unterscheidet,  schwierig  aufzufinden.  Hieher 
scheint  zu  gehören:  A.  magna  DC.  prodr. ,  A.  compacta  DC.  fl.  fr. 

15.  A.  TANACETIFOLIA  (All.)  Rheinfarrnblättr.  S.  —  B.  wollig- 
zottig oder  fast  kahl,  die  stengelst.im  Umrisse  länglich ,  doppelt- 
fieder sp.;  Spindel  geflügelt ,  gezähnt;  Spindelzähne,  Fieder  und 
Fiederehen,  gezähnt  -  gesägt ,  Zähne  zugespitzt,  stachelspitzig; 
Ebenstrauss  doppellzsgeset'zt ;  Zungenbth.  halb  so  lang,  als  der 
HK.  n.  Auf  Gebirgs-  und  Alpentriften,  (im  C.  Tessin;  im  Wallis; 
in  Graubünden;  in  Krain,  Steyerm.  und  bei  Hamburg.)  Jul.  Aug. 
Bth.  oft  purpurn.  Diese  Art  scheint  die  A.  magna  Linn.  nach  der 
kurzen  Beschreibung  in  d.  spec.  pl.     Var. : 

c.  dentifera,  Bspindel  sehr  breit,  an  den  mittlem  StB.  fast 
2  Linien  breit,  der  ganzen  Länge  nach  vielzähnig;  Bzpfl  von  der 
Breite  der  Spindel  ebenso  vielzähnig  ;  A.  dentifera  DC.  A.  magna 
AU.  A.  distans  Willd.  A.  tanacetifolia  u.  b.  distans  Roch.  Bth. 
weiss,  selten  rosenroth. 

ß.  purpurea,  Bspindel  breit,  unterhalb  der  Basis  der  Fieder 
beiderseits  mit  2  wiederum  2-  und  mebrzäbnigen  Zähnen  versehen, 
übrigens  ganzrandig ;  A.  tanacetifolia  All.  DC.     A.  ambigua Pollin. 

A.  magna  Roch.     Bth.  purpurn,    sehr  selten  weisslich  nach  Roch. 
Eine  Abart  mit  breiterer  Spindel  und  mehr  getheilten  Fiedern  der 

B.  scheint:  A.  magna  DC.  prodr. 

y.  strictu,  ebenso,  aber  die  Spindel  schmäler,  kaum  1  Linie 
breit;  B.  und  deren  Zpfl  schmäler,  daher  vom  Habitus  der  A. 
Miilefolium :  A.  stricta  Schleich.  A.  Alillefolium  d.  lanuginosa 
Gaud. 

6.  angustifolia,  Spindel  u.  Bzpfl  so  schmal,  dass  die  Pflanze 
den  Habitus  der  A.  setacea  erhält.  Bth.  gelblichweiss.  Ich  sah 
sie  nur  kultivirt :  A.  compacta  DC.  fl.  fr. '? 

Alle  hier  aufgezählten  Var.  unterscheiden  sich  von  A.  Miile- 
folium dch  die,  wenigstens  unter  den  Fiedern,  vielzähnige  Spindel 
und  die  gezähnten  Zähne  derselben.  Ausserdem  konnte  ich  keine 
genauen  Trennungszeichen  zw.  A.  magna,  A.  dentifera  und  A.  ta- 
nacetifolia DC.  auffinden. 

16.  A.  nobilis  (L. )  Edle  S.  —  B.  wollig  -  flaumig  oder  fast 
kahl,  die  stengeist.  im  Umrisse  oval,  doppelt lfle der sp. ;  Fieder- 
chen fieder  spaltig-gezähnt,  die  grössern  5 -7  zähnig,  Zähne,  kurz, 
stachelspitzig  ;  Spindel  schmal,  von  der  Spitze  bis  zur  Mitte  des 
B.  gezähnt]  Zähne  lineal.,  ganzrandig  oder  gezähnt;  Ebenstrauss 


436  OOMPOSITEN.  kujmmjs. 

doppeltzsgesetzt ;  Zungenbth.  halb  so  lang,  als  der  HK.  4.  Auf 
Feldern,  Bonnigen,  unkultiv.  Hügeln,  auf  Kalkboden,  (iadersüdL 
und  westl  Schw. ;  im  Rbeingebiete  vom  Elsass  bis  nach  Lüttich 
und  von  Baden  bis  Hessen;  den  Main  hinauf  bis  Würzbg;  ick 
Würtemberg  Iiis  zum  Hesseiberg;  von  Mahren  dch  Thüringen  Itis 
zum  Harze.)  Jul.  kn'g.  Sclik.  i  255.  A.  Schkuhrii  Spreng,  und  A. 
ochroleuca  Rb.  sind  nicht  verschieden.  —  A.  ochroleuca  Ehrh. 
\YK..  A.  pectinata  Willd.,  kann  mit  A.  nobilis  nichl  verwechselt 
werden;  A.  ochroleuca  NN  'MM.  Bpec.  u.  im  Herbar.  ist  eine  Abän- 
derung  von    \.  Millefoli 

17.     \.  i mn  iL.)  Wohlriechende  S.  —   B.  wollig-flaumig, 

im  Umrisse  länglich -oval,  doppelt fiedersp. ;  Fieder  chen  lineaT, 
ganzrandig  oder  i zähnig  nebsl  den  Zähnen  spitz,  Btacbelspitzig ; 
Spindel  nicht  gezähnt;  Ebenstrauss  doppeltzsgesetzt;  Zungenbth. 
halb  so  lang,  als  der  HK.  «..  An  gebirgigen,  kalkhalt.  O.  im 
Littor.,  (bei  Triesl  überall,  bei  Monfalcone.)  Jul.  Nun  A.  odorata 
DC.  !  Der  St.  band-,  fasshocb,  selten  höher.  Bth.  schmutzig- 
weiss  (.der  gelblichweiss.  Der  A.  nobilis  ähnlich,  ahm-  die  SÄ 
im  Umrisse  schmäler,  die  Spindel  nichl  gezähqt  und  die  Haupt« 
fieder  beiderseits  nur  mit  3-4  Piederchen  oder  Zähnen  betetet, 
die  ganz  sind  oder  nur  ein  einziges  Zähnchen  tragen  ;  bei  A.  no- 
bilis ist  die  Spindel  vielzähnig  und  die  Hauptfieder  sind  beiderseits 
mit  4-5  Fiederchen  besetzt,  wovon  die  grösseren  wiederum  5- 
7 zähnig  sind.  Die  WH.  bei  A.  odorata  sind  wie  die  der  A.  no- 
bilis ;5  fiedrig.  —  Kommt  auch  unter  dem  Namen  1.  ligustica  All. 
vor;  aber  diese  hat  im  Umrisse  breitere  JB.,  eine  deutlich-gezähnte 
Spindel  mit  langen,  oft  wiederum  2-3fachgezähnten  Zähnen  und 
in  jedem  Blattwinkel  einen  dichten  Büschel  kleinerer  B.,  der  bei 
A.  odorata  entweder  ganz  fehlt,  oder  nur  aus  wenigen  B.  zsge- 
setzt  ist.  Von  A.  nobilis  unterscheidet  sieb  die  A.  ligustica  dadeh, 
dass  die  Hauptfieder  beiderseits  nur  3,  oder  auch  an  der  hintern 
Seite  1  spitze,  ungeth.,  seltener  mit  J  oder  3  Zähnen  versehene 
Fiederchen  tragen. 

34.  ANTHEM1S  (L.J  Antbemis.  -  HK.  halbkugelig  od.  ziem- 
lieb  flach,  dachig.  Bth.  des  Mittelfeldes  zwitterig,  röhrig;  Blkr. 
spornlos,  Röhre  flach-  zsged rückt,  2 flügelig,  Saum  5 zähnig;  die 
raudst.  Bth.  weiblich,  manchmal  unfruchtbar,  zungenf. ;  Zünglein 
länglich.  Achenen  flügellos  oder  schmal -geflügelt,  fast  gleicht, 
obne  Pappus,  mit  einem  mehr  oder  weniger  hervorspringenden 
Rande  endigend,  Fruchtb.  spreuig.  -  Zungenbth.  aller  weiss  mit 
Ausnahme  von  A.  tinetoria. 

§.  t.  Spreublätteben  lanzettl.  odei  länglich  ganzrandig,  In  eine  starre  Sta- 
chelspltze  »gezogen. 

"  Fruchtb.  konvex  oder  f.i^t  halbkugelig.     Vchenen   leckig  »gedrückt,  2 schnei 
dlg,  ii,it  e in  geschärften  Kande  bekrönt. 

1.  A.  hwctori*  (  I.  )  Fflrber-A.  —  B.  flaumig,  doppelt!«« 
dersp. ;  Spindel  gezähnt;  Fiederchen  kämm f.  -  gestellt ,  gesägt, 
Sägezähne  Btacbelspitzig;  Fruchtb.  fast  halbkugelig;  Spreubtätt- 
chen  lanzettl.,  in  »i»<    starre  Stachelspitze  zugespitzt;   Achenen 


AWTHEMis.  (OMP0S1TEN,  437 

4eckig-zsgedrückt,  schmal -geflügelt,  beiderseits  5  streitig,  mit  ei- 
nem gescnärften  Rande  endigend;  Zungenbth.  kaum  hall}  so  lang, 
als  der  Querdchmesser  des  Mittelfeides.  4.  Aul'  Aeckern,  unter 
(I.  2 jährigen  Saat.  G.  AufFeldern,  Aeckern,  bergigen  und  trocke- 
nen'0.,  (stellenweise  dcb  das  Gebiet.)  Jul.  Aug.  Fl.  dan.  741. 
Köpfchen  gelb,  var.  aber  auch  mit  schwefelgelbem  und  weissem 
Strahl. 

2.  A.  Triumfettj  (Allioni.)  Triumfetti's A.  —  B.flaumig,  dop- 
peltfiedersp. ;  Spindel  gezähnt;  Fiederchen  kämm  f. -gestellt,  <>t- 
was-gesägt,  Sägezähne  stacbelspitzig ;  Fruchtb.  fast  halbkugelig; 
Spreublättchen  lanzettl.,  in  eine  starre  Stachelspitze  zugespitzt; 
Achene  4eckig-zsgedrückt,  schmal- geflügelt,  beiderseits  5  streifig, 
mit  einem  geschärften  Rande  endigend;  Zungenbth.  so  fang,  als 
der  Querdchmesser  des  Mittelfeldes.  %.  Auf  Bergen  der  war- 
mem Gegenden,  (im  C.  Tessin,  in  Istrien.)  Jul.  Aug.  A.  rigescens 
Willd.  MB.  A.  caucasica  Hörnern.  A.  austriaca  DC.  A.  tineto- 
ria  fi.  Triumfetti  L.  Chamaemelum  Triumfetti  All.,  mit  Ausschl. 
des  Syn.  von  Jacq.  Strahl  weiss.  —  A.  nigrescens  DC.  prodr.  u. 
A.  austriaca  ß.  Triumfetti  DC.  sind  nach  Expl.  vom  StandO.  nicht 
verschieden.     Die  Pfl.  ist  sicher  %.  und  nicht  jährig. 

3.  A.  austriaca.  (J.  a.  t.  444.)  Oestreichische  A.  —  B.  wollig- 
flaumig,  doppelt-fiedersp. ;  Spindel  gezähnt;  Fiederchen  kammf- 
qestellt,  fast  gleich,  ganzrandig,  stacbelspitzig;  Fruchtb.  halb- 
kugelig; Spreublättchen  läng/ich,  in  eine  starre  Stachelspitze 
zugespitzt;  Achenen  4  eckig  -  zsgedrückt ,  schmal-geflügelt,  beider- 
seits 3  streifig,  mit  einem  geschärften  Rande  endigend.  O.  Auf 
Aeckern  und  an  kultiv.  O.,  (in  Unteröstr.,  sodann  bei  Regensbg 
und  in  Istrien.)  Jul.  Aug.     Strahl  weiss.  D. 

4.  A.  altissima  (L.)  Höchste  A.  —  B.  ziemlich  kahl,  dop- 
peltfiedersp. ;  Spindel  etwas  gezähnt;  Fiederchen  gezähnt  u.  nebst 
den  Zähnen  stacbelspitzig;  Fruchtb.  halbkugelig ;  Spreublättchen 
verkehrteyf,  plötzlich  in  eine  starre  Stachelspitze,  so  lang,  als 
die  Spreublättchen  und  länger,  als  die  Bth.  zsgezogen;  Achenen 
4eckig-zsgedrückt,  schmal-geflügelt,  beiderseits  iOrillig,  mit  einem 
geschärften  Rande  endigend.  ©.  Unter  der  Saat,  an  Wegen,  (in 
Istrien.)  Jul.  Aug.  A.  Cota  des  Willd.  Herbar.  und  Wulf,  in  Rom. 
arch.    Bthstiele  Während  der  Blüthe  sich  verdickend.  J. 

5.  A.  Cota  (Viviani  in  der  Beil.  Samml.)  Grosse  A.  —  B. 
doppeltfiedersp.:  Spindel  etwas  gezähnt;  Fiederchen  3sp.  oder  ge- 
fiedert-osp.,  Läppchen  kurz-stachelspitzig;  Fruchtb.  halbkugelig; 
Spreublättchen  länglich,  an  der  Spitze  in  eine  steife  Stachel- 
spitze, die  kürzer,  als  die  Bth.  ist,  zugespitzt;  Achenen  4eckig- 
zsgedrückt,  flügellos,  beiderseits  5  rillig,  mit  einem  geschärften 
Rande  endigend.  0-  In  Weinbergen  Islriens,  (bei  Fiume  )  Jim. 
Jul.  A.  braehycentros  Gay.  in  Briefen.  A.  Cota  Vivian.  A.  austriaca 
var.  virens  Rb.  fl.  g.  exsicc.  Bthstiele  an  der  Spitze  nicht  verdickt.    J. 

"  Der  fruchttrag.  Fruchtb.  verlängert,  walzlich  oder  kegelt.    Achenen  stumpf- 
4 kantig,  Rillen  gleich.    Strahl  weiss. 


438  CDMPOSITON  ahthemis. 

6.  \.  RtmiBNlGA  (MBiebersI  II  taur.  c :.  2  p.  331.)  Russi- 
sche A.  —  Wollig-zottig ;  H  doppeltfiedersp. ,  Fiederchen  lineal. - 
lanzettl.,  ganzrandig.  2-3zShnig,  spitz,  stachelspitzig;  Fruchtb. 
walzlich  verlängert;  Spreublättchen  tanzet  tl..  an  der  Spitze 
sttimpfttch,  etwas  gezähnt  und  in  eine  steife  Stachelspitze  <nrli- 
gend\  die  Achenen  stumpf  (kantig,  gleichma'ssig  gefurcht,  mit 
scharfem  Rande  endigend,  die  äusseren  ofl  mil  einem  halbirten, 
qner-abgestutzten  Krönchen  versehen.  O.  Auf  sonnigen,  unbebau- 
ten Hügeln,  (Böhmen,  Kupprecht;  siidl.  Istrien,  Biäsohetto.)  Jol. 
kug.     Von  dein    ansehen  der  Anthemis   austriaca,   mit   der  sie  ofl 

verwechselt   worden;   dch    ihre  Kennzeichen    der  A.  arvensis   an 
nächsten. 

7.  \.  hRVBHSis  (L.)  Feld-A.  B.  wollig-flaumig,  doppelt-Äe- 
dersp. ;  Fiederchen  lineal.  -  lanzettl.,  ungeth.  oder  2  -  3  fachgezähnt, 
spitz,  stachelspitzig  ;  Fruchtb.  verlängert-kegelf  ;  Spreublättchen 
lanzettl.-spitz ,  in  eine  starre  Stachelspitze  zugespitzt;  Achenen 
stumpf-4kantig,  gleich-gefurcht,  die  äusseren  mit  einem  gedunge- 
nen, falttg-runzlichen  Hinge,  die  innern  mit  einem  spitzen  Rande 
endigend,  0.  An  Sandplatzen  und  überall  auf  kultiv.  O.  Jun.- 
Herbst.  St.  h.  27.  A.  arvensis  und  A.  agrestis  Wallr.  sched. 
Nach  meinen  neueren  Beobachtungen  stellt  « I i » -  A.  arvensis  Will- 
roth's  nur  'einen  weniger  entwickelten  Zustand  der  A.  arvensis 
dar,  und  A.  agrestis  i>t  die  Pfl.  mit  vollständig  entwickelten 
Früchten.    Vergl.  bot.  Ztg  25.  S.  734. 

§.  2.    Spreublättchen  lineaU-borstlicb,  spitz.    Strahl  weiss. 

8.  A.  Cotula  iL.)  Stinkende  A.  -  B.  ziemlich  kahl,  doppelt- 
fiedersp. :  Fiederchen  lineal.,  ungeth.  oder  2-3zähnig,  kurz-stachel- 
spitzig; Fruchtb.  verlängert  keqelf. ;  Spreublättchen  lineaL-borst- 
lieh;  Achenen  beinahe  stielrund,  knotig-gestreift,  mil  einem  klein- 
gekerbten, ein  etwas  konvexes  Mittelfeld  umgebenden  Bande 
endigend.  0.  An  knltiv.  ()..  auf  Schutthaufen,  an  Wegen.  Jun.- 
Herhst.  Schk.  t.  254.  Maruta  Cotula  DC.  prodr. ,  M.  vulgaris 
Bl.  und  Fingerh.  comp.    31.  foetida  Cass.  dict. 

§.  3.  Sprenblättchen  gegen  die  Spitze  häutig  und  rauschend,  stumpf  oder 
zerfetzt  gezahnt  und  manchmal  dch  einen  mehr  hervorspringenden  Zahn  Stachel 
spitzig. 


r.th.  des  Mittelfeldes 


MATRICARIA.  C0MP0S1TEN.  430 

halbkugelig ;  SpreublättchenWne&l.-l&nglich,  an  der  Spitze  Wand- 
fleckig  und  zerfetzt -gezähnt  und  oft  den  einen  grössern  Zahn 
stachelspitzig,  so  lang,  als  die  Btht  des  Mittelfeldes;  die  St.  ganz 
einfach,  lköpfig.  2L.  Unter  Gerolle  der  A.,  (bisher  bloss  auf  der 
A.  hohe  Zinken,  wenn  man  von  Sekau  durch  den  Steinmüllengra- 
ben über  die  Wolfspass  zur  Spitze  hinaufsteigt,  am  Grlibel,  unter 
dem  Mittelplan.)  Aug.  Septbr.  Hb.  ic.  f.  230.  A.Kitaibelii  Spreng. 
syst,  veget.  A.  styriaca  Vest.  syllog.  soc.  bot.  ratisb.  A.  montana 
S.  Gay  in  Brief.  "  A.  saxatilis  Willd.  en.  A.  carpatica  Willd,  herb., 
ein  unpassender  Name,  weil  die  PH.  in  denCarpaten  nicht  wächst. 
A.  grandiflora  Host.  A.  mucronulata  Hb.,  nicht  Bertoloni,  dessen 
Pflanze  nach  der  Beschreibg  in  d.  amoen.  ital.  und  nach  Gussoni- 
schen  Expl.  im  Herb,  von  Zeyher  sich  dch  die  bedeutend  mindere 
Grosse,  die  lanzettl.,  in  eine  borstenartige  Spitze  zugespitzten 
Spreublättchen  und  andere  Merkmale  sehr  unterscheidet.  Var. 
mit  kahlen,  flaumigen  und  seiilenh,  B. ;  die  letztere  Variet.  ward 
aber  in  D.  noch  nicht  gefunden 

**  Bth.  des  IMittelfeldes  und  des  Randes  weiss. 

11.  A.  Alpina  (L.)  Alpen -A.  —  B  wollig- flaumig  oder  kahl, 
gefiedert,  die  untern  stengeist.  10-12  paarig;  Fieder  einfach  oder 
2-3sp.,  Zpll  lineal.,  verschmälert -spitz,  stachelspitzig;  Fruchtb. 
halbkugelig;  Spreublättchen  lineal.-länglich,  stumpf,  an  der  Spitze 
zerfetzt -gezähnt  und  brandjleekig,  so  lang,  als  der  halbe  Saum 
der  Bth.  des  Mittelfeldes,  die  St.  ganz-einfach,  lköpfig.  %.  Auf 
den  höchsten  A.,  (auf  den  südöstl.  A.  von  Tyrol  an  vielen  O.  ge- 
mein, Facchini;  Schleherngebirg ,  Kirschbaume!-  Alpe.)  Jul.  Aug. 
J.  a.  t.  30.  St.  h.  19.  Ptarmica  oxyloba  1)C.  prodr.  Untersch. 
sich  von  Achillea  atrata  dch  die  lineal.-längl.,  noch  einmal  so  lang, 
als  breiten  Zungenblättchen  des  Strahles  und  fast  immer 
lköpfige  St.;  bei  Achillea  atrata  sind  die  Zungenblüthchen  rundl.- 
verkehrteyf. 

35.  ANACYCLUS  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Kreisblume.  — 
Achenen  beiderseits  geflügelt ,  verkehrtherzf. ,  Flügel  verbreitert, 
an  der  Spitze  in  einen  Lappen  vorgezogen;  die  mittelpunktst. 
schmäler-geflügelt.     Sonst  Alles,  wie  bei  Anthemis. 

1.  A.  officinalis  (Hayn.  arzng.  9.  t.  46.)  Gebräuchliche  K.  — 
Die  St.  aufrecht  oder  aufstrebend^  meist  lköpfig;  Spreublättchen 
verkehrteyf.,  nach  der  Basis  verschmälert;  Flügel  der  Achenen  un- 
durchsichtig; Bth.  des  Mittelfeldes  gleicht,  özähnig.  0.  (Im  südl.  Eu- 
ropa zu  Hause,  wird  in  Thüringen  im  Grossen  kultiv.)  Mai.  Jim. 
A  pulcher  Besser  in  Briefen  an  DC.,  DC.  prodr.  Strahl  weiss, 
unterseits  purpurn-gestreift.  Der  sehr  ähnliche  A.  Pyretbrum  un- 
tersch. sich  doch  leicht:  die  Flügel  der  Achenen  sind  häutig, 
durchscheinend;  die  innern  Spreublättchen  plötzlich  in  einen  Stiel 
zsgezogen,  spatelig  und  die  seitenst.  St.  verlängert,  niedergestreckt, 
mehrkopfig.  Kultiv. 

36.  MATRICARIA  (L.)  Kamille.  —  Fruchtb.  nackt,  fast  walz- 
lich-kegelf. ;  sonst  Alles,  wie  bei  Chrysanthemum. 


440  COMPOS1TEN.  chrysastukmim 

J.  M.  Chamomilla  (I- )  Gemeine  K.  —  Blättchen  des  UK. 
stampf.  0.  Aul  Aeckern  und  an  kultiv.  O.  Mai-Jul.  Schk.  t. 
•2Y.).  b.  „Diese  kckerpfl.  wird  auf  Grasplätzen  der  Gärten  und  an 
Häusern  .schlank  und  gehl  dann  in  die  Variet.  ß.  (31.  suaveoleas 
L.  siKM-.)  über,  welche  um  die  Hälfte  kleinere  und  auch  wohlrie- 
chendere Hill  trägt."  W'ahlcnh.  II.  Buec.  Indisch  sich- von 
Anthemis  arvensis  und  vnii  \.  Clinda  dch  dfi\  nackten,  von  Chry- 
santhemum inodorum  dch  den  walzlich  - kegelf.  und  von  allen  die- 
sen dch  den  inwendig  hohlen  Frnchtb.  Die  Achimen  sind  klein, 
lineal.,  schwach- gebogen,  dch  •'»  erhabene  Linien  etwas  kantig, 
hinten  aber  glatt,  an  der  Spitze  gestutzt,  und  mit  einem  hervor- 
tretenden stumpfen  Rande  versehen.  Die  oberweibige  Scheibe 
mit  dem  i  hen  beschriebenen  Rand  hat  die  Breite  der  Achene.  — 
Matricaria  suaveolens  Smith,  und  DC.  (nicht  L.  II.  suec,  welche 
Wohl  kaum  als  Variet.  der  M  Cliamoinilla  gelten  kann.i  die  ich 
aus  Volhvnicn  besitze,  bal  Scheuen,  welche  wenigstens  noch  ein- 
lud -n  gross,  keulig,  stielrund,  nicht  kantig,  aber  auf  allen  Seiten 
mit  zarteren  Riefen  gerieft,  an  der  Spitze  abgerundet-stumpf  sind, 
ohne  allen  Rand,  und  nur  auf  der  abgerundeten  Spitze  mit  einer 
sehr  kleinen  oberweibigen  Scheibe  bezeichnet  sind.  Die  Athenen 
des  Randes  schlagen  leid.  —  Die  Matricaria  coronata  Gay,  von 
dem   Autor   seihst   erhalten  .  welche    um   Paris  und  ausserdem  im 

westlichen  Frankreich  und  Spanien  vork tnt,  trägt  an  der  Spitze 

der  Achimen  eine  häutige,  gezähnte  Krone,  die  hei  den  Ychencn 
des  Randes  quer  aufsteigt  und  länger  ist.  als  die  Ychene  seihst. 
Di»-  Ai  heuen  des  Randes  schlagen  nicht  fehl.  Ol»  die  Matricaria 
Courrantiana  DC.  prodr.  eine  von  dieser  verschiedene  Art  bildet, 
ist  mir  unbekt i. 

37.  CHRYSANTHEMUM  (L.)  Wucherblume.  —  11K.  ziem- 
Ikh  flach  oder  halbkugelig,  dachig.  13t h.  des  Mittelfeldes  zwit- 
terig, röhrig;  Blkr  spornlos,  Saum  5 zähnig;  die  randst.  Bth. 
weiblich,  zungenf. ,  Röhre  zsgedrückt.  Athenen  gleicht,  11  ii^ellos, 
ohne  Pappus,  mit  einem  verwischten  oder  mehr  oder  weniger 
hervortretenden  oder  in  eine  Krone  hervorgezogenen  Rand'-  en- 
digend.   Fruchtb.  nackt,  ziemlich  flach  oder  halbkugelig. 

-Strahl  weiss. 

1.  C.  Lbucawthemom  (L.)  Weisse  W.  —  Die  unfern  R.  lang- 
gestielt,  verkehrteyf.-spatelig,  gekerbt,  die  obern  sitzend,  länglich- 
lineal.,  gesägt,  Sägezäbne  der  Basis  schmäler  und  spitzer;  sche- 
rten sämmtHch  ohne  Krönchen.  2J..  \ul'  Wiesen  und  an  waldigen 
O.  Jun.  Jul.  St.  h.  2.  Leucanthemum  vulgare  DC.  prodr. 
Vnr.: 

ß.  diseoideum,  Köpfchen  ohne  Strahl,  nach  Expl.  von 
Sonder. 

/.  atratum,  niedrig,  nur  fingerslang  oder  Spanne  hoch;  die 
untersten    13.   an   der   Spitze    Stumpt-31appig   und   am  Rande   -aiuran- 

■dig  oder  daselbst  mit  einem  oder.'  spitzeren  Zahnen  besetzt; 
Blättchen  desHK.  mit  einem  breiten,  schwarz-braunen  Rande  um- 
gehen: C  Stratum  Gaud.,  Thomas.,  nicht  Lin. ;  das  Leucanthemum 


CHRYSANTHEMUM.  COMPOSITEN.  441 

atratiim     DC.     unterscheide!     sich    dch    eine     häutige    Krone    der 
Achenen. 

2.  C.  müntanum  (L.)  Berg-W.  —  Die  untern  H.  länglich,  in 
den  Bstiel  verschmälert  oder  verkehrteyf.,  gekerbt,  die  darauf- 
folgenden sitzend,  lanzettl.  und  lineal.,  gesägt,  Sägezähne  der 
Basis  schmäler  und  spitzer;  Achenen  des' Randes  mit  einem  häu- 
ti^en,  halbirten,  gezähnten  Krönchen,  das  halb  so  lang,  als  die 
Röhre  ist,  endigend,  die  des  Mittelfeldes  ohne  Krönchen.  Q.  Auf 
Triften  der  A.  und  den  südl.  Abhängen  der  A.  in  die  niedrigem 
Gebirge  bis  zum  Adriat.  Meere  hinabsteigend.  Jim.  Jul.  —  Es 
kommen  besonders  3  sehr  merkwürdige ,  jedoch  weiter  an  ihren 
Stand O.  zu  beobachtende  Formen  vor :  von  C.  Leucanthemum  sind 
alle  durch  das  den  Fruchtkn.  endigende  Krönchen  verschieden. 

u.  adustum,  die  untersten  B.  verkehrteyf ,  in  den  Bstiel  plötz- 
lich zsgezogen,  grob-gekerbt;  die  stengeist.  lanzettl.,  entfernt -ge- 
sägt. Köpfchen  gross,  Blättchen  des  HK.  mit  einem  breiten, 
schwarzbraunen  Rande  umgeben:  C.  Leucanthemum  11.  alpinumGaud., 
diese  auf  Triften  der  A.  Vielleicht  gehört  hieher  Leucanthemum 
atratum  DG.  prodr. 

ß.  heterophyllum,  höher,  die  untersten  B.  länglich,  in  den 
Bstiel  alhnählig  verschmälert,  die  obern  lanzettl.,  fast  gleichf.-ge- 
sägt;  Blättchen  des  HK.  vor  dem  breit- trockenhäutigen  Rande 
mit  einer  schmalen,  bräunlichen  Linie  bezeichnet:  C.  atratum  w. 
Linn.  nach  dem  Syn.  Bauhin's :  Bellis  alpina  raaior  folio  rigido 
prodr.  120.      C.  lanceolatum  Pers.     C.  heterophyllum  Willd. ;    un- 

I »assend  nach  einem  Ex.  von  Balbis  ,  (unter  n.  16164.  im  Willd. 
lerbar.  aufbewahrt.)  dessen  StB.  dch  irgend  einen  Zufall  ver- 
stümmelt waren,  benannt.  Leucanthemum  heterophyllum  DC.  prodr. 
Phalacrodiscus  lanceolatus  Lessing.  An  den  südl.  Alpenabhängen 
und  scheint  in  niedrigem  Gegenden  in  die.  Variet. 

y.  saxicola  überzugehen.  Die  St.  sind  niedriger,  die  WB. 
bald  verkehrteyf,  bald  länglich  und  allmählig  in  den  Bstiel  ver- 
schmälert, bald  fast  lanzettl.,  spärlich  -  gezähnt ;  die  StB.  lineal- 
lanzettl.  und  lineal ,  entfernt-gesägt  und  oft  fast  ganzrandig  ;  Blätt- 
chen des  HK.  mit  einer  schwarzbraunen,  bald  schmalen ,  bald 
breiten  Linie  umzogen:  dieses  C.  montanum  L. ,  Leucanthemum 
montanum  DC.  prodr.  geht  vielleicht  auch  in  C.  graminifolium 
über. 

3.  C.  coronopifolium  (Vill.  mit  Ausschl.  des  Syn.  All.)  Kn'i- 
henfussblättrig.  W.  —  Die  untersten  B.  verkehrteyf. -keilig,  ein- 
geschnitten- 5 -7 'zähnig,  die  stengeist.  lanzettl.  und  lineal.,  einge- 
schnitten-gesägt ,  Zähne  lanzettl.-  pfriemlich;  Achenen  sämmtlich 
häutig-bekrönt;  Krönchen  der  randständigen  schief- abgeschnitten, 
gezähnt,  ohngefähr  so  long,  als  die  Röhre  der  Blkr.  %.  An  fel- 
sigen O.  der  höhern  A.,  mit  den  Flüssen  in  die  Nebenthäler  hinab- 
steigend. (Schw. ;  Tyrol:  Salzbg;  Steyerm. ;  im  Isarbette  bei  Mün- 
chen.) Jul.  Aug.  C.  Halleri  Sut.  Pyrethrum  Halleri  Willd.  Diese 
Art  ist  ohne  Zweifel  das  wahre  Chrysanthemum  atratum  L. ;  die 
Diagnose:  ,,die  B.  sämmtl.  keilf.-länglich ,  gesägt,  fleischig'  passt 
auf  sie  allein. 


4i_)  COMPOSITEN.  CHEYSAimnan». 

1.    C.    CK.KATOPHYI.LOII.KS    (MI.)    I  lol'lililat  lälinliflli^   W.    —    Die 

IT-  und  StB.  fiedersp,  Zpfl  lamettl.-lineal.,  verlängert,  ungeth. 
iiml  -2s|i..  entfernt,  Spindel  lineal.  oder  keilf.-verbreiterl  ;  Achenen 
sämmtl.  häutig-bekrönt;  Krone  der  randständigen  scbief-abgeschnlt- 
i,n.  ohngefahr  so  lang,  als  die  Röhre  der  Blkr.  U.  An  felsigen 
().  der  A.,  (auf  dem  Linkerskopf  in  den  bair.  A.)  Jul.  Aug.  Py- 
relbrum  ceratophylloides  Willd.  Die  Expl.  mit  verbreiterter 
Spindel  nähern  »ich  mein-  der  vorhergehenden  Art,  aber  die  Zähne 
oder  vielmehr  die  Zpfl  sind  viel  länger,  entfern!  und  oft  2sp.,  bei 
beiden  aber  nicht  selten  sichelf.  '  Vielleicht  Variet.  des  vo- 
rigen ?  !>■ 

5.  C.  ali'Imm  (L.)  Alpen- W.  —  WB.  und  die  der  unfnicht- 
baren  St.  kämm  f. -fiedersp.,  im  Umrisse  rundlich-eyf. ,  mit  dicht- 
genäherten, ganzrandigen  Fiedern,  die  der  blüthentrag.  St.  li- 
neal., ganzrantüg;  Achenen  sämmtl.  häutig-bekrönt ;  Krone  iei 
randständigen  gleichf.  -  glockig ,  gekerbt;  Blättchen  des  IIK.  läng- 
lich-eyf.,  stumpf.  4.  An  felsigenO.  der  höhern  V..  (Schw.,  Tyrol, 
Steyerm.,  Kärnthen.)  Jul.  Aug.  St.  h.  i'.'.  Pyretljnmi  alpinura 
Willd.     Var.: 

ß.  minimum,  halb  so  gross,  die  II.  nebsl  dem  St.  etwas  filzig- 
ranhb. ,  Bz.pll  fast  elliptisch:  ('.  alpinum  ß.  minimum  Gaud.  «'. 
minimum  Vill.  Pyrethrum  alpinum  .->'.  pubescens  Dub.  bot.  gall. 
Im  Wallis  (über  Zermatten.)  —  Von  dieser  Variet.  unterscheidet 
sich  das  in  Corsica  einheimische  C.  tomentosum  Luis,  aussei-  dem 
dichteren  Filze  «I<  1i  ib-n  ganz  blattlosen  Bthstiel  und  die  kurzen, 
3eckig-eyf,  spitzen,  äussern  Blättchen  des  IIK. 

b*.  ('.  Pärthenium  (Pers.)  Rffutterkraut-W.  —  B.  Haumig,  ijr- 
fiedert;  Fieder  elliptisch-länglich,  stumpf,  fiedersp.,  die  obersten 
zslliessend,  Zp/I  etwas  gezähnt,  sehr  kurz-bespitzt ;  der  St  ästig; 
Köpfchen  ebensträussig;  Achenen  mit  einem  geschärften,  sehr 
kurzen  Rande  endigend.  2»..  An  waldig.,  felsigen  ().,  auf  Mauern. 
Schutthaufen,  hie  und  da,  aber  wie  es  scheint,  nicht  wirklich  ein- 
heimisch. Jim.  Jul.  Havn.  arzng.  6.  t  .20.  Malricaria  Pärthenium 
L.    Pyrethrum  Pärthenium  Smith. 

7.  C.  coRYMBOSiM  (L.)  Ebensträussige  W.  —  B.  gefiedert; 
Fieder  der  untern  fiedersp.,  Fieder chen  geschär ft-gesägt,  Säge- 
zähne stachelspitzig;  Köpfchen  ebensträussig ;  Zungenblüthen  li- 
neal.-längl.;  Achenen  sämmtl.  häutig-bekrönt;  Krone  der  randstän- 
digen ohngefahr  so  lang,  als  die  Röhre.  4.  An  waldigen,  gebir- 
gigen O.  Jun.  Jul.  .1.  a.  1.  ;57'J.  Pyrethrum  corymbosum  Willd. 
—  Pyrethrum  Clusii  Fischer  unterscheide!  sich,  wenigstens  nach 
den  Expl  ,  die  ich  bisher  sah.  von  Chrysanthemum  corymbo- 
siim  nicht 

S.  ('.  HACROPHTLLDM  (WahUl.  und  Kit  pl.  rar.  bung.  I.  S  97, 
1.  94.)  Langblättrige  W.  —  B.  gefiedert,  die  Fieder  in  eine  breit- 
geflügelte  Spindel  hinablaufend,  breit-lanzettl.,  grob  -  eingeschnit- 
ten-gesägt  die  Zähm'  last  doppelt- gesägt,  die  hinteren  Fieder  der 
nnieien  li  getrennt;  Köpfeben  ebensträussig;  die  Zungenbth. 
rundl.-verkenrteyf.,  von  der  halben  Länge  des  IIK.:  sämmrliche 


COMPOSITEN.  443 


Achenen  häutig-bekrönt,  die  Krone  der  randständigen  viel  länger, 
als  die  Röhre  der  Blkr.  JL.  In  Bergwaldungen  (Görjanz  -  Wald 
des  Ukoken-Gebirges  in  Krain.)  Jim.  Jul.  Pyrethrara  macrophyl- 
luin  Wühl.  spec.  Achillea  sambucifolia  Desf.  cat.  Gymnochne 
leucocephaia  Cassin.    G.  macrophylla  Hl.  und  Fingerh.  Comp. 

9.  C  inodorüm  (L.)  Geruchlose  W.  —  B.  doppelt- Ufachfie- 
dersp.,  Zp/I  lineal.-fädUch;  der  Strahl  abstehend;  Fruchtb.  halb- 
kugelig. 0.  Unier  der  Saat.  Jul. -Herbst.  Pyrethrin»  inodorüm 
Smith.     Schk.  t.  253.     Var.  an  salzhaltigen  O. : 

ß.  maritimum,  Bzpfl  dicker;  der  St.  mehr  ausgebreitet :  Chry- 
santhemum inodorüm  ß.  maritimum  L.  spec.  Pyrethrum  inodorüm 
ß.  salinum  Wallr. 

Von  dieser  Variet.  unterscheidet  sich  als  besondere  Art  die 
Matricaria  maritima  L.  spec,  Pyrethrum  maritimum  Smith  brit. 

SUMM  gelb. 

9.  C.  SEGETUM  (L.)  Saat-W.  —  B.  kahl,  gezähnt,  vorne  ver- 
breitert, 3sp. -eingeschnitten,  die  obern  mit  herzf.  Basis  st  enget- 
nm fassend:  Achenen  mit  einem  verwischten  Rande  endigend.  0. 
Unter  der  Saat,  (sehr  zerstreut,  an  manchen  O.  eine  wahre  Land 
plage,  dann  aufweiten  Strecken  gar  nicht ;  nicht  in  der  Scliw.; 
in  den  Oestr. -Deutschen  Staaten  nur  auf  Osero  und  in  Friaul.) 
Jul.  Aug.  Fl.  dan.  t.  993.  Wegen  der  ganz  verschiedenen  Ache- 
nen kann  diese  nicht  mit  Pinardia  verbunden  werden.  D. 

38.  PINARDIA  (Cassin.)  Pinardie.  —  Die  randst.  Achenen 
3flügelig,  <]<'r  innere  Flügel  grösser,  die  des  Mittelfeldes  einflügel- 
lig,  säinmtliche  Flügel  an  der  Spitze  in  einen  Dorn  vorgezogen  5 
sonst  Alles,  wie  bei  Chrysanthemum. 

1.  P.  coronaria  (Lessing.)  Gekrönte  P.  —  B  vorne  breiter, 
doppelt-fiedersp.  und  nebst  dem  St.  kahl.  0.  Auf  den  südl.  A.  der 
Schw.  sehr  selten,  (auf  dem  Berge  la  Combaz  im  untern  Wallis 
und  auf  dem  Fräla  im  Veltlin.)  Jul.  Aug.  Lara,  Hl.  t.  67S.  f.  6. 
Chrysanthemum  coronarium  L.  spec,  DC   prodr.     Bth.  gelb.       S 

V.  Untergruppe.  Senecioneex.  Pappus  behaart;  sonst 
Alles,  wie  bei  den  Anthemideen. 

39.  DORONICUM  (L.)  Gemswurz.  —  HK.  halbkugelig  oder  ziem- 
lich flach;  Blättchen  gleich,  2-3reihig.  Bth.  des  Mittelfeldes  zwitte- 
rig, röhrig;  .Saum  5zahnig;  die  N.  kopiig-abgeschnitten  ;  die  randst. 
Bth.  weiblich,  zungenf.  Achene  schnabellos,  ungeflügelt,  gefurcht. 
Pappus  des  Mittelfeldes  behaart,  des  Randes  fehlend.  Fruchtb. 
nackt.  —  Bth.  aller  gelb ;  die  randst.  mit  verkümmerten  Stbg. 
versehen. 

1.  D.  Pardalianches  (L.  var.  ß.)  Gemeine  G.  —  B.  eyf.,  ge- 
zähnelt,  die  wurzelst,  langgestielt ,  tief- herzf.,  die  mittlem  sten- 
geist, geöhrelt  -  gestielt ,  die  obern  sitzend  ,  stengelumfassend  ; 
Fruchtb.  zottig:    unterirdische  Ausläufer  verlängert ,  dünn,    an 


444  COMPOSITEN.  doromcum. 

der  Spitze  zuletzt  verdickt,  blättertragend  und  wiederum  au*- 
läufertreibend.  21.  In  Gebirgswäldern,  (sein-  zerstreut  dch  «las 
mitil.  und  südl.  Gebiet,  Schw.,  Krain,  Oestr.  Böhm.;  im  Rheinge- 
biete:  Elsass,  Oberbaden,  Drachenfels  in  der  Rheinpfalz,  Winniii- 
gen  an  der  Mosel.  Trier  Limburg;  im  Maingebiete  auf  dem  Tau- 
uns,  um  Wurzbg,  Schwabenberg  bei  Kastell;  bei  Hamburg.)  Mai. 
.I.m.  .1.  ;i  i.  350.  Ilavn.  arzng.  6.  t.  21.  St.  h.  21.  und  80. 
Dor.  latifolium  Clus.  I).  Matthloli  Tausch.  Rb.  11.  exe.  Im  Gar- 
ten treib!  der  St.  ofl  8-10  Köpfchen,  an  dem  StandO.  jedoch  kaum 
mehr,  als  '•).  Die  lebende  Pflanze,  so  wie  auch  getrocknete,  mit 
vollständiger  NN',  versehene  Expl.  unterscheiden  sich  von  allen 
folgenden  leicht  dch  die  dünnen  verlängerten  Ausläufer,  die  in 
Hayne's  und  Clusius  Abbildung  sein-  richtig  dargestellt  sind.  Das 
Doronicum  macrophyllum  Fischer,  St.  h.  80.,  nicht  von  Bernhardi 
so  benannt,  (I).  Pardalianches Tausch,  und  Kl».;  ist  eine  asiatische 
Pflanze,  ohne  Ausläufer  unter  der  Erde  und  verschieden  dch  rund* 
lich-herzf.j  ganz  stumpfe  WH.,  kürzere,  zugespitzte  und  nicht 
lang- verschmälerte  Blättchen  des  11 K. ,  fläumlicne  Achenen  des 
Randes  und  einen  kahlen  Fruchtb. 

2.  D.  scorpioidks  (Willd.,  mit  Ausschl.  aller  Syn.  ausser  des 
von  Roth.)  Scorpionartige  G.  —  li.  eyf.,  gezähnelt,  die  wurzelst. 
lang-gestielt,  an  der  Basis  abgerundet  oder  abgeschnitten  oder 
undeutlich  herz/'.,  in  den  Bstiel  ein  wenig  hervorgezogen,  die 
mittlem  stengeist.  geöhrelt-gestielt ,  die  obern  sitzend,  stengelum- 
fassend;  Fruchtb.   zerstreut- behaart ;    Jlhizom    kurz,    toagerecht; 

Ausläufer    fehlend.    2\. .     Auf   i\>\\   A.,    (auf    dem   Saleve   bei   Genf  in 

der  Schw.)  Mai.  Bayn.  arzgw.  (>.  t.  22.,  sehr  richtig.  St.  h.  80. 
Var.  mit  fläumlichen  und  kahlen  Fruchtb.  der  Randbth.  S. 

3.  D.  cordifoliüm  (Sterhb.  Denkschr.  der  bot.  Gesellsch.  in 
Regensb.  IS18.  p.  147.)  Herzblättrige  i.  —  li.  fast  kahl,  die  wur- 
zelst, lang-gestielt,  grob-gezähnt,  rundlich-ei/f..  ttef-herzf.,  Bucht 
abgerundet,  ollen,  die  St  15.  mit  tief-herzf.  Basis  stengeluinfassend ; 
Rhizom  schief,  abgebissen;  WKöpfe  aufstrebend,  21.  An  felsigen 
O.  und  in  Felsenspalten  der  A.,  (Tyrol,  auf  vielen  Alpen;  Salzbg 
auf  dem  Tennengebirge  ?  Steyerm.  auf  dem  Bohenschwab;  in  Un- 
terostr.  auf  dem  Durrenstein)  Jun.-Aug.  D.  caucasicum  Kot  hei 
bannat.  t.  31.,  St.  h.  80.,  DC.  prodr.,  wegen  der  ganz  kahlen  Ache- 
nen des  Strahles.  1).  Orientale  Adams,  bei  Willd.  D.  Columnae 
Ten.  Arnica  cordata  Wulf,  in  Rom.  Arch.  Vergl.  Koch  in  der 
bot.  Ztg. 23. 1.  S.371.  Fruchtb.  von  kurzen  Baaren  zottig.  Ache- 
nen der  Randbth.  kahl.  Der  St.  trägt  bei  der  wilden  Pflanze  bot 
I-:}  Köpfchen,  bei  der  knltiv.  bis8.  Das  I).  Columnae  DC.  prodr. 
ist  vielleicht  nur  eine  Vaiirt.  von  D.  cordifoliüm,  deren  randsf 
Achenen  flaumig  sind.  Den  Namen  „cordifoliüm"  /i>^  ich  vor. 
weil  er  nicht  zweideutig  ist. 

4.  D  WsTiuuTM  (.1.  a.  t.  130.)  Oestreichische  G.  —  l>i< 
Wli.  fehl»  u(L  die  untersten  i-J  Stli.  viel  kleiner,   als  die  iilni- 

f/ni.  die  folgenden  zahlreich,  genähert,  //<■?■;/'.  zugespitzt,  gezäh- 
iicli  geöhrelt-gestielt,  die  obern  länglich,  slengelumfassend,  die 
obersten   lanzettl. ;  Rhizom  abgebissen;    Ausläufer  fehlend,   21.  In 


aronicüm.  COMPOSITEN.  445 

Schlagwäldern,  an  Waldrändern  in  den  VorA.,  auf  fetter  Damm- 
erde, (Tyrol;  Salzbg ;  Steyerni.  5  Krain;  Oestr  ;  Mähr.;  Böhm. i 
Schles.)  Jun.-Aug.  St.  h.  80.  D.  scorpioides  W.  und  G.  fl.  siles 
D  Pardalianches  «.  L.  nach  Clusius  Synonym.  Anika  austriaca 
Hopp,  bei  St.  h.  38.  Doronictim  VII.  austriaca!»  III.  Clus.  Var. 
flaumig  und  fast  kahl. 

40.  ARONICÜM  (Necker.)  .Schwindelkraut.  —  Achenen  sämmtl. 
mit  einem  Pappus  versehen;  sonst  Alles  wie  bei  Doronicuin  Bth. 
ebenfalls  gelb. 

1.  A.  Clusii  (Koch,  Arnica  Clusii  All.)  Clusius  S.  —  B.  krau- 
tig-weich, eyf.  oder  länglich,  entfernt-gezähnt  oder  gezähnelt,  oder 
ganzrandig,  die  unteren  gestielt,  die  stengeist.  halbstengelumfassendi 
Haare  der  Bthstiele  stimmt!,  spitz,  gegliedert,  Gelenke  dersel- 
ben entfernt;  St.  höht;  W.  wagrecht.  "21.  An  feuchten  O.  der 
höchsten  A.,  (dch  die  g.  AK.)  Jul.  Aug.  A.  Doronicum  Rchb.  fl. 
exe,  DC.  prodr.  Doronicuin  Clusii  Tausch  in  der  Regensb.  bot. 
Ztg  Arnica  Clusii  All.  pedem.  A.  Doronicum  Jacq.  a.  t.  92.  A. 
styriaca  Vill.  delph.  Grammarthron  biligulatum  Cass.  Blh.  gelb, 
wie  bei  den  folgenden  „Der  St.  hohl,  leicht  biegbar.  B.  nicht 
fest  oder  starr,  sondern  weich,  leicht  zu  biegen  und  kurzbehaart" 
Wulf.  —  Kommt  vor  mit  ganz  rauhen  B.  und  St  :  D.  Bauhini 
Sauter  in  Reichenb.  fl.  exe,  Aronicüm  Bauhini  Rchb.;  und  mit 
längl.  B.,  deren  untere  in  den  Bstiel  verschmälert,  die  oberen 
lanzettl.  Doronicum  II.  CIus.  bist.,  I.  Clus.  pann.  D.  longifolium 
Rchb.  fl.  exe.  nach  dem  Citat.  von  Clusius.  Die  Pfl.  ist  behaar- 
ter, als  das  A.  glaciale.  Die  Zungenbth.  neigen  bei  Nacht  ober- 
wärts  zsammen.     Hoppe. 

2.  A.  glaciale  (Reichenb.  fl.  exe.  p.  234.)  Eis-S.  —  Die  B. 
starr,  dicklich,  eyf.  oder  längl,  gezähnt  oder  ganzrandig,  die  un- 
teren gestielt,  die  stengeist.  halbstengelumfassend;  sämmtliche 
Haare  der  Bthstiele.  kurz,  gegliedert  mit  entfernt-gestellten  Ge- 
lenken; St.  starr,  gefüllt,  nur  unter  dem  Köpfchen  hohl;  W. 
sclüef-hinabsteigend.  2J..  An  feuchten  O.  auf  den  höchsten  A.  nahe 
der  Eisregion,  (zerstreut  dch  die  AK.)  Jul.  Aug.  A.  Clusii  3. 
glacile  Koch.  Synops.  ed.  1.  A.  scorpioides  y.  glaciale  DC.  prodr. 
Arnica  glacialis  Wulf,  in  Jacq.  collect.,  Jacq.  ic.  rar.  3.  t.  586., 
St.  h.  38.  „St.  starr,  B.  dicklich,  fast  brüchig.  Die  Zungenbth. 
sind  auch  bei  Nacht  ausgebreitet  und  neigen  nicht  zsammen." 
Hoppe." 

2.  A.  scorpioides  (Koch.)  Skorpionartige  S.  —  B.  gezähnt, 
die  unteren  breit-eyf. ,  an  der  Basis  stumpf,  abgeschnitten  oder 
fast  herzf.,  die  stengeist.  eyf.  oder  länglich,  die  oberen  stengelum- 
fassend;  Haare  der  Bthstiele  stumpf  geqliedert,  Gelenke  der- 
selben dicht-gentihert.  % .  An  kiesigen ,  felsigen  Ö.  der  A- ,  (dch 
die  g.  AK.)  Jul.  Aug.  Arnica  scorpioides  L.  J.  a.  t.  349.  St. 
1).  38.  Grammarthron  scorpioides  Bl.  und  Fingerh.  Doronicum 
IV.  styriacum  Clus.  Kommt  vor:  das  untere  oder  mittlere  StB. 
geöhrelt-gestielt :  Doronicum  Jacquini  Tausch.,  Aronicüm  latifolium 
Rb.,  A.  scorpioides  «.  latifolium  DC.  prodr.;  und  die  untern B.  an 

29 


446  C0MP0S1TEN.  oneraria. 

dem  Bstiele  nicht  geöhrelt:  Doronicum  Balleri  Tausch.,  Aronicum 
scorpioides  Rb. ,  A.  scorpioides  ß.  medium  DC.  prodr. 

41.  ARNlCA  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Wolverlev.  — 
HK.  walzlich,  Blättchen  gleich,  2 reihig.  Bth.  des  Mittelfeldes 
zwitterig,  röhrig;  Saum  5 zähnig,  die  N.  oberwärts  verdickt,  mit 
einer  kegelf.,  flaumigen  Spitze  endigend;  die  Bth.  des  Randes 
Weiblich,  zungenf.,  mit  Stbg.  ohne  Stbk.  oder  nur  mit  einem  Ansätze 
dazu.  Achene  sclinabellos,  ungeflügelt,  gerillt.  Pappus  behaart; 
Fruchtb.  nackt. 

1.  A.  momana  (L.)  Berg-W.  —  Die  WB.  länglich  •  verkehrt- 
eyf. ,  fast  ganzrandig,  5 nervig;  der  St.  mit  wenigen  Köpfchen; 
Bthsdele  und  IIK.  zottig  oder  drüsig-flaumig.  U..  Auf  Waldwiesen 
und  an  gebirgigen  feuchten  0.,  in  die  A.  hinaufsteigend.  Jun. 
Jul.     St.  h    34.     Bth.  gelb 

4-2.  CINERARIA  (L.)  Aschenpflanze.  —  HK.  ohne  AussenK. 
Sonst  Alles,  wie  bei  Senecio.  Um  nicht  zu  sehr  die  Namen  um- 
zuändern, behielt  ich  diese  Gattung  bei,  welche,  nur  dch  die 
■äussere  Gestalt  verschieden,  sich  dch  besondere  Charaktere  wohl 
kaum  von  Senecio  wird  trennen  lassen.  Mit  dem  Namen  Cinera- 
ria  bezeichneten  Lessing  und  De  Candolle  die  Gattung  Xenocar- 
pus  des  Cassini. 

Die  mit  einem  einfachen  Kbenstrnuss  versehenen  Arten  dieser  Gattung  sind 
noch  nicht  mit  Sicherheit  begrenzt  leh  habe  deren  vielleicht  hier  mehrere  auf- 
gestellt, als  sii  h  fest  begründete  vorfinden,  ich  wollte  sie  jedoch  nicht  übergehe», 
um  sie  der  Aufmerksamkeit  der  Botaniker  niclit  zu  entziehen.  Die  Farbe  des  HK. 
(HK.  farbelos  oder  brandfleckig)  der  Flaum  der  Achene  und  die  Länge  dea  Pap- 
pus  sind,  wenigstens  bei  einer  Art,  sehr  veränderlich,  fvgl.  auch  Fl.  Bit.  3.  p.  U3.) 
aber  alle  diese  Merkmale  müssen,  « as  die  meisten  Arten  betrifft,  au  den  StandO. 
durch  fortgesetzte  Beobachtungen  noch  naher  geprüft  werden. 

1.  C.  CRISPA  (J.  a.  t.  178.)  Krausblättr.  A.  —  Ebenstraus* 
endst.,  einfach;  B.  glatt,  etwas  spinnwebig- wollig,  gezähnt,  die 
W.-  und  untern  Stli.  ci/f..  herz/'.,  die  folgenden  in  den  breit-ge- 
flügelten, mehr  oder  weniger  gezähnten  Bstiel  zsgezogen ,  die 
oberen  lanzettl.  und  lineal..  fast  ganzrandig;  Fruchtxn.  kahl:  der 
Pappus  während  der  Bthezeit  so  lang,  als  die  Röhre  der  Blkr. 
oder  kürzer.  2J..  Auf  den  VorA.,  (in  Unteröstr..  Steyerm.,  in  den 
Sudeten  und  den  Mähr.  Gebirgen;  im  Erzgebirge.)  Mai.  Jun. 
Bth.  hell-,  dotter-   und  safrangelb.     Var.  ausserdem; 

«.  f/enuina.  (\V.  und  G.  II.  sil.)  die  stengeist.  Bstiele  breit- 
geflügelt  und  sowie  die  B.  selbst  gezähnt -gekräuselt.  J.  a.  a.  O. 
Rh.  ic.  2.  f.  *214.     Senecio  crispatus  DC.  prodr. 

,;.  rfaularis,  (W.  und  G.)  Bstiele  gezähnt  oder  ganzrandig, 
nicht  gekräuselt;  blättchen  des  IIK.  gleichfarbig  -  grün :  C.  i-ivula- 
ris  \V  K.  (Pappus  von  der  Länge  der  Röhre.)  —  C.  rivularis 
Rb.  ic.  9.  f.  '215.     (Pappus  kürzer,  als  die  Röhre  der  Blkr.) 

y.  sudrtica,  Bstiele  gezähnt  oder  ganzrandig,  niclit  gekräuselt ; 
Blättchen  des  IIK.  entw.  ganz,  oder  nur  an  der  Spitze  purpurn. 
Rb.  ic.  f.  212.  C.  Integrifolia  Senk.  t.  246.  gut.  (Pappus  von  der 
Länge  der  Röhre.)    Senecio   sudeticus  DC.  prodr.  —  DieCineraria 


ciNERARU.  COMPOSITEN.  447 

Schkuhrii  Üb.  ic.  2.  f.  216. ,  Senecio  Schkuhrii  DC.  prodr.  stellt 
ein  Expl.  dieser  Variet.  mit  weniger  deutlich  -  herzf.  B.  und  mit 
einem  Pappus,  der  kürzer,  als  die  Rohre  ist,  dar. 

ö.  crocea,  HK.  purpurn,  Bth.  safrangelb:  C.  crocea  Tratt. 
areb.  18.  Rb.  ic.  2.  f.  213.  (Pappus  kürzer,  als  die  Röhre.)  Sene- 
cio  oroceus  DC.  prodr.  D. 

2.  C.  pratensis  (Hopp.  Koch.  bot.  ztg.  6.2.  p.  506.)  Wiesen-A. 
—  Ebenstrauss  endst. ,  einfach;  B.  etwas  spinnwebig- wollig,  die 
unteren  ausgeschweift-  geza'hnelt.  länglich,  an  der  Basis  in  den 
B.stiel  verschmälert ,  die  folgenden  lanzettl. ,  an  der  Basis  ver- 
schmälert, die  oberen  sitzend,  lanzettl.  und  lineal  ;  Fruchtkn. 
kahl;  Pappus  während  der  Bthzeit  ohngefähr  so  lang ,  als  die 
Röhre.  %.  Auf  feuchten  Wiesen  am  Fusse  derA.,  (auf  Sumpfwie- 
wiesen bei  Salzbg.)  Mai.  Jun.  Pappus  während  der  Bthzeit  so 
lang,  als  die  Röhre;  HK.  entw.  ganz  oder  nur  an  der  Spitze  pur- 
purn. Rb.  ic.  f.  218.  Senecio  pratensis  DC.  prodr.  Btb.  gelb. 
Var. : 

1  ß.  capitata ,  Hopp,  und  Hornsch.  (nicht  Wahlenb.)  Strahl 
fehlend.     Rb.  ic.  f.  219.  D. 

3.  C.  longifolia  (J.  a.  t.  181.)  Langblättr.  A.  —  Ebenstrauss 
endst.,  einfach;  B.  kurzh. -rauh  und  mehr  oder  weniger  wollig, 
die  wurzelst,  eyf.  und  länglich,  gekerbt-gezähnt  oder  ganzrandig, 
die  folgenden  verlängert- lanzettl. ,  an  der  Basis  verschmälert, 
die  oberen  sitzend,  lanzettl.  und  lineal. ;  Fruchtkn.  flaumig;  Pap- 
pus während  der  Bthzeit  so  lang,  als  die  Röhre  der  Blkr.  oder 
kürzer,  als  diese.  2J..  Auf  Alpenwiesen,  (Tyrol,  Steyerm.,  Oestr., 
Kärnth.)  Mai.  Jun.  Bth.  gelb.  -  C.  longifolia  Rb.  ic.  f.  239., 
stellt  ein  Expl.  mit  breitern  B.  dar.  Senecio  braehychaetus 
DC.  prodr. 

ß.  diseoidea,  Strahl  fehlend.     Bei  Heiligenblut,  Hoppe.         D. 

4.  C.  alpestris  (Hoppe  taschenb.  1806.  130.)  Alpen  -  A.  — 
Ebenstrauss  endst.,  einfach;  B.  kurzh. -rauh  und  mehr  oder  weni- 
ger wollig,  die  iinterst.  egf.  oder  fast  herzf.,  gekerbt-gezähnt,  die 
folgenden  länglich- eyf. ,  in  den  breitgeflügelten,  keiligen  Bstiel 
zsgezogen ,  die  oberen  sitzend .  lanzettl.  und  lineal.  •-,  Fruchtkn. 
kahl  öder  schwach  -  flaumig;  Pappus  während  der  Bthzeit  so 
lang,  als  die  Röhre,  oder  kürzer,  als  diese.  %.  In  den  VorA., 
(Oestr.,  Tyrol,  Steyerm.,  Kärnth.  und  Krain.)  Mai.  Jun.,  in  den 
A.  später.  Bth.  gelb.  C.  integrifolia  alpina  J.  a.  t.  179.  Sene- 
cio alpestris  DC.  prodr.  Var. :  Mit  gegliederten  Haaren  spärlicher 
bestreut,  oder  dch  solche  dicht  kurzh. -rauh  und  zugleich  mehr 
oder  weniger,  manchmal  dicht  mit  Wollhaaren  bedeckt. 

a.  legitima,  Fruchtkn.  etwas  flaumig:  C.  alpestris  Koch  bot. 
ztg.  6.  2.  511.     Rb.  ic.  2.  f.  220. 

ß.  Clusiatfa,  Fruchtkn.  kahl,  B.  dicht- wollig.  Cineraria  Clu- 
siana  Host.  a.  2.  p.  4S2. 

y.  ovirensis,  Fruchtkn.  kahl,  B.  dicht-wollig,  die  unteren  sten- 
geist, weniger  spatelf. :  Cineraria  ovirensis  Koch  in  der  Regensb. 

29* 


448  COMPOSITEN.  cineraria. 

bot.  Ztg.,  C.  crassifolia  Kit.  in  Spreng,  syst,  veg.,  Senecio  ovirensis 
DC.  prodr.  —  Die  Variet.  mit  gchwach-flaumigen  and  ganz  kahlen 
Fruchtkn.  habe  Ich  aus  dem  Samen  ein  und  derselben  Pflanze 
erzogen.  D. 

5.  C.  SPATHTI.aEK0L.ia  ((.'mel.|  Sp.itelhlat t r.  A.  —  Ebenstratiss 
endst.,  einfach:  li.  mit  gegliederten,  kurzen  Ilaaren  spärlich  be- 
streut und  zugleich  oberselts  spinnwebig-flockig ,  Unterseite  weiss- 
wollig,  dir  untersten  eyf. .  an  der  Basis  fast  abgeschnitten,  ge- 
kerbt oder  gezähnelt  die  folgenden  eyf. -länglich,  in  den  breit-ge- 
flügelten. Keiligen  Bstiel  tsgezogen,  die  oberen  sitzend,  Lanzettl. 
und  lineal.;  Hk.  wollig;  Fruchtkn.  dicht  und  kurz-steifh.;  Pap- 
pus während  der  Bthzeit  ohngefähr  .st,  lang,  als  die  Bth.  21, 
An  gebirgigen,  waldigen,  rauhen  ().,  (Schweiz,  Schwäbische  A., 
ilch  das  Rheingebiel  Btw  bis  Coblenz,  im  Rfainthale  bis  Würzbg, 
in  Thüringen  und  im  Baireuth.  Gebirge.)  Mai.  Bth.  gelb.  C. 
spatbulaefolia  Koch.  bot.  ztg.  Rb.  ic.  f.  240.  C.  longifolia  St. 
h.  40.  C.  integrifolia  Wallr.  C.  campestris  DC.  Fl.  IV.  und  dessen 
Herbar.  nach  Gaud.  Senecio  spathulaefolius  DC.  prodr.  Sene- 
cio memorensis  Pollich  pallat.  Die  Cineraria  tenuifolia  («aud. 
lielv.  unterscheidet  sich  nach  einem  Expl.  von  Thomas  nicht  als 
besondere  Art.     Var. : 

ß.  dtseoidea:  ohne  Strahl,  und 

y.  Irjoearpa ,  Fruchtkn.  kahl.  Ich  habe  diese  aus  den  östr. 
A.  Sie  untersch.  sich  von  Cineraria  alpestris  Variet.  a.  dch  den 
Pappus,  welcher  so  lang  ist.  als  die  Blkr.,  nach  dem  Verblühen 
aber  etwas  länger. 

6.  C.  campestris  (Hetz.)  Feld-A.  —  Ebenstrauss  endst.,  ein- 
fach: B.  fast  glatt,  spinnwebig -wollig,  die  wurzelst,  eyf.  oder 
rundlich,  in  dm  kurzen  Bstiel  tsgezogen,  ganzrandig  oder  etwas 
gekerbt,  die  untern  stengeist.  länglich,  nach  der  Basis  verschmä- 
lert, die  obersten  lanzettl.;  HK.  fast  kahl,  an  der  Basis  wollig, 
an  der  Spitze  meist  ungefleckt}  Fruchtkn.  dicht  und  kurz  steifh.; 
Pappus  während  der  Bthzeit  ohngefähr  so  lang,  als  die  Bth. 
"2J..  An  sonnigen,  kalkhaltigen  Hügeln  und  auftrocknen  Wiesen, 
(im  Littor.  bei  Triest,  Steyerm.,  Unteröstr.,  Böhm.,  Thüring., 
nach  Gaud.  auf  den  A.  des  Wallis  )  Jim.  Jul.  Bth.  hellgelb.  C. 
integrifolia  Smith.  C.  integrifolia  ß.  pratensis  J.  a.  t.  ISO.  L. 
syst.  veg.  und  des  Linn.  Berbar.  nach  Smith.  C.  alpina  y.  integ- 
rifolia L.  npfc.  C.  alpina  Buds.  C.  campestris  Spreng.  Wallr. 
Senecio  campestris  DC.  prodr.  —  Untersch.  sich  dch  die  meist 
kurzgestielten  WB.  und  bleichen  Köpfchen,  und  den  meist  unge« 
fleckten  HK.    Var. 

ß  papposa,  Ichenen  kahl:  ('.  papposa  Reichenb.  Ic.  iig.  '238. 
Senecio  papporas  Leasing  in  der  Lfnnaea,  DC.  prodr. 

7.  C.  aurantiaca  (Hoppe.)  Pomeran/.enfarbige  A.  —  Eben- 
strauss endst.,  einfach:  li.  fast  glatt,  spärlich  - wollig ,  die  wur- 
zelst, eyf.,  in  den  kurzen  Bstiel  tsgezogen,  ganzrandig  oder  et- 
was gekerbt,  die  untersten  stengelst  lanzettl.,  nach  der  Basis 
verschmälert,    die    oberen    lineal.;    der   St.  oberwärts  wegen  der 


senecio.  COMPOS1TEN.  449 

entfeinten  B.  fast  nackt;  HK, gefärbt;  Frnchtkn.  dicht  und  kurz- 
steifh. ;  Pappus  während  der  Btnzeit  so  lang,  als  die  Bth.  %. 
Am  Fusse  derA.,  (Tyrol,  Kärnth.,  Steyerm.,  Böhm.,  Schw.)  Mai.- 
Jul.  Senecio  aurantiaciis  DC.  prodr.  var.  «.  Bth.  roth-pomeran- 
zenfarbii/.  Pflanze  schlank,  dch  verlängerten,  oherwärts  fast 
nackten  St,,  B.  von  einer  dünnen  Substanz,  kurz  -  gestielt.  —  C. 
aurantiaca  Willd.;  im  Ilerhar.  vermischt  mit  der  Variet. :  D. 

ß.  lanata,  B.  kurzh.-rauh  und  wollig,  die  wurzelst,  eyf,  in 
den  Bstiel  zsgezogen,  etwas  gekerbt,  die  untern  stengeist.  läng« 
lich-eyf.,  nach  der  Basis  verschmälert,  die  obersten  Ianzettl.;  HR. 
gefärbt:  C.  capitata  Koch  Synops.  ed.  1.,  Reichenb.  ic.  2.  f.  213. 
Senecio  aurantiaciis  y.  tomentosus  DC.  prodr.  Diese  Variet. 
kommt  auch  vor: 

y.  diseoidea ,  ohne  Strahl,  Rchb.  ic.  2.  f.  244.  C.  capitata 
Wahlenb.  carp. 

8.  C.  palustris  (L.)  Sumpf- A.  —  Zottig;  der  St.  oberwärts 
ästig;  Aeste  ebensträussig ;  B.  Ianzettl.,  halbstengelumfassend,  die 
untern  buchtig-gezähnt.  O.  An  sunipügen,  schlammigen  0.,  (von 
den  Niederlanden  dch  Westphalen,  Hanov.  und  dch  g.  D.  nördlich 
des  Thiiring.  Waldes  bis  Schles.)  Jim.  Jul.  Schk.  t.  246.  Sene- 
cio palustris  DC.  prodr.     Bth.  hellgelb.  D. 

43.  LIGULARIV  (Cass.  Arten  von  Hoppia  Rh.)  Ligularie.  — 
HK.  an  der  Basis  mit  2  gegenst.  verlängerten  Deckblättchen. 
Der  Gf.  oberwärts,  so  wie  die  N.  von  der  Basis  bis  zur  Spitze, 
dicht -fläumlich.  Ansätze  von  Stbg.  an  den  randst.  Bth.  Sonst 
Alles  wie  bei  Senecio. 

1.  L.  sibirica  (Cass.)  Sibirische  L.  —  B.  fast  pfeil. -herzf., 
gezähnt  >  Traube  endst.,  einfach.  % .  Auf  sumpfigen  Wiesen ,  (bis- 
her bloss  bei  Münchengrätz  bei  dem  Forsthause  Reckow  in  Böh- 
men, nach  Sekera  und  bei  Habstein  in  Böhm.,  Tausch.)  Jim.  Jul. 
Cineraria  sibirica  L.  W.  und  K.  t.  15  Hoppea  sibirica  Rei- 
chenb. fl.  exe.  Aber  ,,2  lippig  strahlende ';  Randbth.  sah  ich 
noch  nicht ,  obgleich  ich  sehr  viele  Expl.  untersuchte.  Bth. 
gelb.  D. 

44.  SENECIO  (L.)  Kreuzwurz.  -  HK.  walzlich  oder  kegelf.; 
Blättchen  gleich,  lreihig;  an  der  Basis  mit  einem  AussenK.  von 
meist  kleinern  Blättchen.  Bth.  des  Mittelfeldes  zwitterig,  röhrig; 
Saum  özähnig.  Der  Gf.  oberwärts  kahl ;  die  N.  halbstielrund,  ab- 
geschnitten-kopfig,  nach  dem  Ende  dichter  fläumlich.  Die  randst. 
Bth.  weiblich ,  zungenf. ;  seltner  alle  Bth.  zwitterig  und  röhrig. 
Achene  schnabellos,  ungeflügelt,  gefurcht.  Pappus  behaart,  der 
der  randst.  Achenen  öfters  hinfällig.  Fruchtb.  nackt.  —  Bth.  un- 
serer Arten  gelb ;  bei  S.  Cacaliaster  gelblichweiss. 

(j.  1.    Bth.  s'ämmtl.  röhrig,  oder  die  randst.  zurückgerollte  Zungeiibth. 

1.  S.  vulgaris  (L.)  Gemeine  K.  —  B.  kahl  oder  spinnwebig- 
wollig,  fiedersp.,  die  untern  in  den  Bstiel  verschmälert,  die  obern 


450  COMPOSITUM  sbhk» 

mit  geShreltei  Basis  Btengelumfassend :  Fieder  enfernt,  länglich, 
stumpf,  nebsl  der  Spindel  nndden  Oehrchen  spitz-ungleich-gezähnt; 
Schuppen  des  Aussenkelches  meist  iO,  angedrückt,  viel  kürzer, 
als  der  HK.,  lang-schoarz-gespttzt ;  die  randst.  Zungenbth.  feh- 
lend; Achenen  fläuralich.  0.  Auf  kultiv.  und  sandigen  Boden 
überall.  Blühl  fast  das  ganze  Jahr  hindch.  Fl.  dan.  t. 513.  Var. 
ganz  spinnwebig-wollig,  und  ferner: 

8.  radiatus,  Köpfchen  strahlend:  S.  denticulatus  Müller,  fl. 
dan.  I.  791.,  nach  Nolte.  (im  nÖrdl.  Hannover  und  Holstein.)  — 
Wahlenb.  ziehl  dagegen  tlen  S.  denticulatus  Müll,  zu  einer  Variet, 
oder  vielmehr  zu  Behr  kleinen  Expl.  von  S.  sylvaticus  ..mit  nur 
bochtig-gezähnten  H." 

2.  S.  viscosus  (L0  Klebrige  K.  —  B.  tief-fiedersp.,  nebst  den 
Bthstielchen  und  den  IIK.  drüsig-haarig,  klebrig;  Fieder  länglich, 
ungleich-gezähnl  und  last  fiedersp. .  nach  der  Basis  allmählig  an 
Grösse  annehmend;  AussenK.  locker,  halb  so  lang,  als  der  HK. ; 
Zungenbth.  zurückgerollt;  Achenen  kahl.  O.  An  sandigen  0. ,  in 
Laubwäldern.    Jun.-Oct. 

3.  S.  sylvaticos  (L.)  Wald-K.  -  B.  spinnwebig-flaumig,  tief- 
fiedersp.:  Fieder  just  Kneal.,  gezähnt  od.  fast  fiedersp. ,  die 
dazwischen  gelegenen  kleiner;  Ebenstrauss  weitschweifig,  gleich- 
hoch;  HK.  kahl'  oder  flaumig;  AussenK.  sehr  kurz,  angedrückt, 
meist  ungefleckt;  Zungenbth.  zurückgerollt;  Achenen  grau-flau- 
mig. ©.  In  sandigen  Wäldern.  Jul.  Aug.  —  S.  lividus  Xolt. 
Smith,  (nicht  L  ,  nach  Meyer  in  der  chlor,  hnnnov.)  ist  eine  mit 
Oehrchen  an  der  Basis  versehene  Variet.  von  S.  svlyaticus,  aber 
die  B.  des  letztern  sind  bei  uns  immer  mehr  oder  weniger  beührelt. 

§.  2.  Bth.  des  Strahles  abstehende  Zaogenbth.  B.  eingeschnitten,  fiedersp. 
oder  berzC  und  an  der  Basis  leverf. 

4.  S.  vernalis  (W.  und  Kit.)  Frühlings-K.  —  Der  St.  u-attig; 
B.  beiderseits  von  abstehenden  Haaren  zottig,  länglich,  fiedersp.« 
buchtig,  die  untern  gestielt,  die  übrigen  mit  geöhrelter,  gezähnei- 
ter  Basis  stengelumfassend;  Fieder  ey f.,  stumpf,  nebst  der  Spin- 
de/ und  dein  liand-  /.raus  und  gezähnt',  Khenstrauss  locker; 
AussenK.  6-iSblättrig,  lmal  kürzer",  als  der  HK.  und  nebst  den 
Deckblättern  an  der  Spitze  lang-schwarz-zugespitzt  ;  Strahl  abste- 
hend :  Achenen  grau-flaumig;  Pappus  bleibend.  G.  Auf  Lettenbo- 
den, (bisher  bloss  in  Schies. .  zuerst  im  Jahre  1822  bei  Rosen- 
berg, dann  um  Stremplowitz  bei  Troppau  beobachtet,  im  Jahre 
183J  zum  Theil  zahlreich  an  verschiedenen  0.  um  Breslau.  Op- 
peln  und  Ober-Glogau,  seitdem  aber  wieder  verschwunden.)  Apr. 
Reichenb.  ic.  l.  I.  513.  D. 

.').  S.  NEBRODENSIS  CL.  Bpec.  1217.,  nach  dem  Herbarium  Ein- 
ne's  )  Nebrodensische  K  —  B.kahl  oder  etwas  wollig,  die  untern 
längl.-verkehrtevf.j  leyerf.,  gestielt,  die  atengelst.  mit  einem  ge- 
zähnten Oehrchen  steitgelumfassi  nd,  die  mittleren  fiedersp.  ,- 
Fieder  länglich,  stumpf  und  nebst  der  Spindel  gezähnt,  die 
vorderen  zsfliessend  ;  Ebenstrauss  locker  ;  Aussen- K.  6-lSblättrig, 


sknecio.  COMPOSITEN.  451 

4mal  kürzer,  als  «1er  HK.  und  nebst  den  Deckblättern  an  der 
Spitze  lang -schwarz -gespitzt;  Strahl  abstellend;  Achenen  grau- 
flaumig;  Pappus  hinfallig,  O.  Auf  Kalkfelsen;  in  die  A.  hinauf- 
steigend, (Tyrol,  Salzbg,  Steyerm.,  Unteröstr.,  Istrien,  Veltlin.) 
Mai.-Jul.  S.  rupestris  ^  Waldst.  und  Kit.  pl.  rar.  h.  2.  t.  128., 
Koch  Synops.  ed.  1.,  Reichenb.  ic.  4.  f.  514.  S  rupestris  und  S. 
montanus  Willd.  sp.,  S.  paradoxus  Hoppe  bei  Willd.,  S.  laciniatus 
Bertol.  amoeii.  ital.  —  Die  Beschreibung  Linne's  von  Senecio 
nebrodensis  passt  nicht  auf  alle  Theile  unserer  Pfl. ,  aber  nach 
DeCandolle  prodroinus  liegt  doch  die  hier  beschriebene  Art  unter 
dem  erwähnten  Namen  in  Linne's  Herbarium.  —  Unsere  Pflanze 
ist  in  den  Gärten  jährig  und  besitzt  eine  absteigende,  weisse, 
ästig-faserige  W.;  die  Abbildung  in  Waldst.  und  Kit.  pl.  rar.  stellt 
ein  wagrechtes  schwärzliches  Rhizom  von  der  Dicke  des  kleinen 
Fingers  dar,  welches  hinten  in  eine  lange,  dünne,  einfache,  nieder- 
steigende  W.  endigt,  u.  die  Verf.  selbst  nennen  die  W.  perenni- 
rend.  Doch  kann  ich  die  Expl.  aus  den  Alpen  des  Bannates  und 
aus  den  Nebroden  nicht  von  unserer  Art  unterscheiden. 

6.  S.  SQUALIDU9  (L.)  Schmutzige  K.  —  B.  kahl  oder  zottig- 
wollig, fiederth.,  die  unteren  gestielt,  die  mittleren  mit  einem 
vielth.  Oehrchen  stengelumfassend ;  Fieder  lineal.  und  nebst  der 
Spindel  fast  fieder sp. -gezähnt ,  sümmtlich  entferntstehend;  Eben- 
sträusse  zerstreut,  armblüthig:  AussenK.  meist  iblättrig  und 
nebst  den  Deckblättern  an  der  Spitze  brandfleckig ;  Strahl"  abste- 
hend;  Achenen  grau  -  flaumig.  O.  Auf  Aeckern ,  Weinbergen, 
an  Mauern,  (im  Littor.)  Jun.  Jul.  S.  chrysanthemifolius  Poiret. 
Dict.,  DC.  prodr. 

7.  S.  abrotanifolius  (L.)  Stabwurzblättr.  K.  —  B.  kahl,  die 
untern  doppeltgefiedert;  Fieder  schmal,  lineal.,  ganzrandig,  selt- 
ner lzähnig,  die  der  Basis  kleiner;  Bstiel  öhrchcnlos,  fiedersp.- 
gezähnt,  Zähne  lineal. -pfriemlich;  Spindel  ganzrandig;  Eben- 
strauss  3-6/cöpfig ;  AussenK.  halb  so  lang,  als  der  HK\;  Strahl 
abstehend;  Achenen  kahl;  Pappus  bleibend.  %..  Auf  den  kalkhalt. 
A.  und  VorA.,  (vom  fnnthale  in  die  Schw.  dch  Tyrol,  Salzbg, 
Steverm. ,  Kärnth.  bis  nach  Oestr.)  Jul.  Aug.  J.  a  t.  79.  St. 
h.  21. 

8.  S.  erucifolius  (L.  nach  Expl.  von  den  von  L.  angegebenen 
StandO.)  Rankenblättr.  K.  —  B.  fiederth.,  die  untern  gestielt, 
die  übrigen  sitzend;  Fieder  lineal.,  gezähnt  und  fiedersp. ,  die  . 
der  Basis  kleiner,  ganzrandig ,  iihrchenf;  Spindel  ganzrandig ; 
Ebenstrauss  vielköpfig,  gedrängt:  AussenK.  mehrblättrig,  ange- 
drückt, halb  so  lang,  als  der  HK.;  Strahl  abstehend;  Achenen 
haarig-rauh,  sämmtl.  mit  gleich/.  Pappus;  W.  kriechend.  2J.. 
Auf  buschigen,  kräuterreichen  Hügeln,  an  Wegen  und  Wiesenge- 
büsch, auf  Thon-  und  Kalkboden.'  Jul.  Aug.  S.  erucifolius  Huds. 
Rb.  ic.  4.  f.  516.,  Pollich  und  der  meist,  deutsch.  Autoren.  S.  te- 
nuifolius.  J.  a.  t.  278.,  ein  Expl.  mit  schmal -zerschlitzten  B.  B. 
unten  oder  beiderseits  zerstreut  -  wollig.  —  Der  erucifolius  L. 
schien  Smith,  zu  S.  lividus  zu  gehören;   Rb.  findet  ihn  im  S.  na- 


452  C0MP0S1TEN.  sesecio. 

pifolius    Schrad.,  (S.   lycopifolius    Desf..)   wovon    ich    noch   kein 
deutsch.  Ex|il    b  dl 

0.  S.  Jacobaka  (L.)  Jacobs  - K.  —  Die  W-  und  untern  Stß. 
gestielt,  länglich- verkehrteyf ,  an  der  Basis  verschmälert,  leyerf., 
die  übrigen  stengelst.  mit  einem  vielth.  Oehrchen  stengelumfas- 
send,  fiederfh. ;  Wieder  gezähnt  oder  fast  fiedersp.,  vorne  2sp.. 
Zp/I  auseinander  fahrend;  Spindel  ganzrandig ;  Aeste  des  Eben* 
Btrausses  aufrecht  ■  kussenK.  meist  2blättrig,  sehr  kurz,  angedrückt; 
Strahl  abstehend;  Athenen  des  Mittelfeldes  haarig-rauh,  dit  dt  i 
Randes  kahl,  diese  mit  wenigbehaartem,  hinfälligem  Pannus  ;  W 
abgebissen,  faserig,  Q.  Auf  Wiesen,  an  unkultiv. ,  waldigen  (). 
Jul.    Aug.      B.  kahl   oder  an    der  Basis  etwas   wollig.      Var.  : 

ß.  diseoideus,  Strahl  fehlend:  S.  Jacobaea  ;-.  Wünm.  und 
Grab. 

10.  S.  AQt  aticls  (Iluds.)  Wasser-K.  —  Die  W.  -  und  unteren 
Stß.  gestielt,  länglich-eyf.,  an  der  Basis  verschmälert,  ungeth.  od. 
r.ist  leyerf..  die  übrigen  stengelst.  mit  <iti>»i  getheilten  Oehrchen 
hat&stengelumfassend,  an  der  Basis  eingeschnitten  oder  leyerf., 
die  seitenst.  Fieder  länglich  oder  lineal.,  schief  aus  der  Mittel' 
tippe  ausgehend,  der  endst.  eyf.  -  länglich,  gezähnt  oder  last  lap- 
pig, die  oberen  B.  ßedersp.  oder  ungeth.,  gezähnt;  Ebenstrauaa 
aufrecht-abstehend,  locker:  AussenK.  meist  2 blättrig,  angedrückt, 
sehr  kurz. :  Strahl  abstehend;  Achenen  des  Mittelfeldes  schwach« 
fläumlirh,  die  des  Randes  kahl,  diese  mit  wenig- behaartem,  hin- 
fälligem Pappus.  Q  Auf  feuchten  Wiesen,  (>tw.  dch  das  g.  <;.) 
Jul.  Aug.  S.  aquaticus  Engl.  bot.  t.  1131.;  grössere  Expl.  stellen 
den  S.  barbareaefolius  Reh.  dar.  Köpfchen  last  noch  einmal  so 
gross,  als  bei  der  vorhergehenden,  die  Pflanze  meist  niedriger, 
oft  nur  eine  Spanne  hoch. 

11.  S.  krratici'S  (Bertolon.)  Spreitzende  K.  —  B.  leyerf.,  die 
untern  gestielt,  die  übrigen  mit  einem  gethetlten  Oehrchen  halb' 
stengelumfassend',  Fieder  gezähnt,  meist  zu  •">.  dir  .s<itrn*t  toett 
abstehend,  verkehrtey f. -länglich,  der  endst.  der  WB.  sehr  gross, 
herz-eyf.,  der  der  obern  keilig  i  Ebenstrauss  spreitzend,  locker; 
AussenK.  meist  2blättrig,  angedrückt,  sehr  kurz  :  Strahl  abstehend; 
Achenen  des  Mittelfeldes  kahl  oder  schwach- fläumlich,  die  de* 
Randes  kahl,  diese  mit  wenigbehaartem,  hinfälligem  Pappus.  G. 
Auf  feuchten  Wiesen,  an  Ufern,  Gräben,  (im  Büifl.  Tyrol,  Kraio, 
sodann  am  Ufer  der  Oder  in  Schles.  und  bis  Frankf.  an  der  O.) 
Jul.  Aug.  Rb.ic. 4.  f. 538.  Zu  dieser,  und  nicht  zur  vorhergehen- 
den Art  gehört  S.  barbareaefolius  Krotker  nach  Wimmer  und 
Bueck,  ich  wollte  jedoch  den  bereits  zweifelhaft  gewordenen 
Namen  nicht  voranstellen. 

II.  S.  LTR1TIF0LIDS  (Rb.  Ic.  2.  f.  258.)  Lej  erf.hlättr.  K.  —  B. 
unterseits  dünn  -  spinnwebig  -  filzig  ,  leyerf.,  mit  vielth.  Oehrchen 
halbstengelumfassend,  die  Seitenlappen  länglich,  gezähnt-gesäat, 
der  endst.  sehr  gross,  geschär ft-aoppeltgesägt  oder  an  der  /i'i- 
sis  fast  fieder sp. -eingeschnitten,  der  der  StB.  eyf.,  der  obersten 
länglich;  Strahl  abstehend;  Achenen  üäuinlich.  % .  In  den  Thälern 


SENECIO. 


COMPOSITEN.  453 


der  hohem  A..  (dch  die  g.  AK.  hin  und  wieder.)  Jul.  Aug.  S. 
alpinus  L.  fil.  mit  Aasschi,  des  Syn.  Huller's.  Cineraria  alpina  ß. 
alata  L.  C.  Zahlbruckneri  Host.  Mir  scheint  es,  dass  die  Ache- 
nen  manchmal  kahl  werden,  was  an  den  StandO.  genauer  zu  un- 
tersuchen ist. 

13.  S.  cordatus  (Koch.)  Herzblättr.  K.  —  B.  unterseits  diinn- 
spinn webig-filzig,  gestielt,  herzf.,  eyf.,  ll/2mal  so  lang,  als  breit, 
ungleich- gezähnt  >  Bstiel  mit  einem  Anhängsel  oder  nackt,  die 
obersten  B.  lanzettl.)  Bstiel  schmal,  ganzrandig,  an  der  Basis 
etwas  geöhrelt;  Oehrchen  kurz,  kaum  halbstengelumfassend;  Strahl 
abstehend;  Achenen  kahl.  %.  Auf  Triften  der  A.  und  an  Wald- 
rändern der  VorA.,  (dch  die  g.  AK.)  Jul.  Aug.  S.  alpinus  Rh.  ic. 
2.  f.  256.  (mit  Ausschl.  des  Syn.  Scop.  u.  L.)  Cineraria  cordifolia 
Gouan,  Linn.  Sohn.  u.  J.  a.  t.  176.  (Abbildg  nicht  gut.)  Den  Na- 
men habe  ich  verändert  wegen  des  Senecio  cordifolius  Thunb. 
Senecio  alpinus  Scop.  wird  unrichtiger  Weise  von  DeCandolle  u. 
Anderen  zu  unserer  Pfl.  gezogen,  denn  Scopoli  beschreibt  unter 
seinem  Senecio  alpinus  die  Cineraria  crispa  und  noch  2  andere 
Arten  von  Cineraria. 

14.  S.  subalpinus  (Koch.)  Voralpen-K.  —  B.  kahl,  unterseits 
auf  den  Adern  kurzh.,  herzf.,  so  breit  als  lang,  gezähnt,  gestielt, 
Bstiel  nackt  oder  der  der  obern  B.  mit  einem  Anhängsel;  die 
obersten  B.  lanzettl.,  eingeschnitten -gezähnt  oder  ungeth. ,  Bstiel 
derselben  breit-geflügelt,  an  der  Basis  geöhrelt,  stengelumfassend; 
Strahl  abstehend;  Achenen  kahl.  2J..  Auf  feuchten  Wiesen  der  A. 
und  VorA. -Regionen,  (Steyerm.,  Oestr.  und  in  Schles.  daselbst 
auf  dem  Baranja,  Dominowka  und  Babia  Gora  im  Teschnischen.) 
Jul.  Aug.  S.  alpinus  ß.  auriculatus  Rb.  ic.  2.  f.  257.  Cineraria 
cordifolia  auriculata  J.  a.  t.  177.  mit  Ausschl.  des  Wß.,  was  ge- 
wiss dieser  Art  nicht  angehört.     C.  alpina  Host.  D. 

15.  S.  carniolicus  (Willd.)  Krainer  K.  —  B.  von  angedrück- 
tem, fast  seidenh.  Filze  grau,  zuletzt  kahl  werdend,  die  W.- 
und  untern  StB.  lang-gestielt,  eingeschnitten- gekerbt  oder  fieder- 
sp. ;  Fieder  stumpf,  ganzrandig  und  gekerbt,   die  oberen  B.  kurz- 

festielt,  öhrchenlos;  Fieder  lineal.,  spitz ;  Strahl  abstehend ;  Achenen 
ahl.  %.  An  kiesigen  O.  der  höhern  GranitA. ,  (Tyrol,  Salzb., 
Kärnth. ,  Krain,  Steyerm.;  in  der  Schw.  bisher  blos  auf  d.  Fluela 
in  Graubünden. )  Jul.  Aug.  S.  incanus  Scop.,  nicht  L.  Nach 
v.  Salis  Beobachtungen  ist  jedoch  diese  Art  eine  Variet.  von  Se- 
necio incanus  Linn. 

16.  S.  incanus  (L.)  Graue  K.  —  B.  von  wolligem  Filze 
schneeweiss,  die  wurzel-  und  untern  stengeist.  eyf.,  fiedersp., 
Fieder  stumpf,  eingeschnitten -2-3 fachgekerbt;  die  obern  B.  kurz- 
gestielt ,  öhrchenlos ,  Fieder  lineal. ,  spitz  ;  Ebenstrauss  dicht ; 
Strahl  abstehend;  Achenen  kahl.  U.  An  kiesigen  O.  der  höchsten 
A.,  (Tyrol  und  Schw.)  Jul.  Aug. 

17.  S.  uniflorus  (AH.)  Einblüthiger  K.  —  B.  schneeweiss- 
filzig,   die  wurzel-  und  untern  stengeist.  eyf.,  eingeschnitten  -  ge-> 


454  COMPOSITEN.  se.necio. 

kerbt,  die  obern  lineal..  ganzrandig;  der  St.  einköpfig}  Aehcnen 
ftaumlich.  1\. .  \ul  den  höchsten  \.  im  Wallis,  (auf  dem  Stock, 
Fouly,  Matterhorn  n.  a.)  Jul.  Aug.  Allion  und  Lagger  halten  den 
S.  uniflorus  für  eine  einköpfige  Variet.  des  Senecio  incanus.       S. 

§.  J,  Bth.  des  Randes  snngenf.,  abstehend,  seltener  als  Var.  saauntl.  Uth. 
rAhrii; ,  abstehend;  B.  gesägt  odei  ganzrandic ,  «redet  eingeschnitten  noch  z«r 
theik.) 

IS.  S.  Caciliastbb  (Lam. )  Pestwurzartige  K.  —  B.  tllip- 
tisch-lauzrtil. .  zugespitzt,  ungleich-gezäbnt-gesägt ,  Spitzchen  der 
Sägezähne  gerade,  die  murin  B.  kurz  -  herablaufend ,  die  oben 
sitzend;  Deckblätter  lineal.:  Ebensträusse  vielköpfig;  Strahl  feh- 
lend, y..  Aul'  den  VorA.,  (im  sfldl.  Tyrol  weil  verbreitet.)  Jul. 
Aue;.  Cacalin  saracenictt  L.  S.  eroaticus  W.Kit.  Bth.  weiss  oder 
gelbHch-weiss.,  wie  sie  auch  Kit.  beschreibt.  AussenK.  von  der  Länge. 
des  DK.  I>ie  lebende  Pfl.  unterscheide!  sieh  ausser  der  Bthfarbe 
norh  dch  Folgendes  von  Senecio  nemorensis  :  der  St.  ist  deutlicher 
und  tiefer  gerillt;  vom  Mittelnerven  des  B.  und  vom  Blattkissen 
nämlich  laufen  drei  starke  Nerven  hinab,  welche  zwei  dazwischen  lie- 
gende und  tiefe  Binnen  einschliessen,  die  gleichsam  aus  einer  tiefen  , 
an  der  Basis  des  B.  gelegenen  Grube  hervortreten;  überdies  laufen 
noch  die  Ränder  des  B.  mit  hinab,  jedoch  mit  einem  feineren  Riefen. 
Bei  Senecio  nemorensis  treten  Mos  die  von  den  Rändern  des  B.  hin- 
ablaufenden  Riefen  hervor,  und  die,  welche  zwischen  diesen  lie- 
gen, sind  viel  unmerklicher:  allein  bei  der  getrockneten  PH.  zei- 
gen sich  nun  alle  diese  Riefen  deutlich,  und  damit  verschwindet 
dann  dieses  Unterscheidungszeichen.  —  Die  Pfl.,  welche  Funk 
auf  den  Rauriser  Tauern  gefunden  (nicht  auf  den  Radstadter  Tau- 
ern, wie  ich  irrig  angeführt),  wird  von  Hoppe  in  der  Regensb. 
bot.  Ztu;.  für  eine  Varietas  discoidea  des  Senecio  Fuchsii  er- 
klärt. D. 

19.  S.  REMOREKSIS  (L.)  Bain-K.  —  H.  elfiptisch-lanzettl.  oder 
eyf.,  kahl,  oder  unterseih  flaumig,  ungleich  gezfthnt-gesägt,  mit 
geradem  Spitzchen  dm-  Sägezähne,  die  unteren  in  einen  geflü- 
gelten Bstiel  »gezogen,  die  oberen  sitzend,  oder  sämmtlich  ge- 
stielt; Ehenstrauss  vielköpfig;  Deckblättchen  lineal.  od.  lanzettl.- 
lineal.;  der  AussenK.  3  •  5  blättrig,  so  lang  als  der  IIK.  :  Strahl 
5-8blüthig;  Achenen  kahl  4.  In  waldigen  Gegenden  der  niedern 
Gebirge  und  VorA.  Jul.  Ang.  Nach  Vergleichung  unzähliger  fri- 
scher und  getrockneter  Expl.  aus  verschiedenen  Gegenden  führe 
ich  nun  die  folgenden  Variet.  auf.  welche  sicher  dch  Mittelformen 
in  einander  übergeben : 

u.  genuinus:  Kopfchen  breiter,  .3-0  Zungenbtb.:  S.  nemorensis 
Willd.  sp.  pl..  Koch  Syn.  ed.  1,  wo  die  duftende  Varietät  mitbe< 
griffen  ist:  S.  frondosus  Tausch,  pl.  sei.',  S.  germanicus  Wallr.  in 
d.  Linnaea. 

ß.  odonui  Köpfchen  stärker  duftend,  als  bei  der  Var.«., 
aber,  für  mich  wenigstens,  nicht  angenehm ;  ausserdem  dch  nicht! 
von  der  Var.  a.  7.11  unterscheiden:  S.  nemorensis  Jacu.  austr.  2. 
t.  IS4.  S.  Jacquinianus  Reichen!».  Ic.  3.  p.  80,  DC.  prodr.,  S.  fon- 
tanus  Wallr.  in  d.  Linnaea  nach  dem  Synonym  Reithenbachs. 


BEKEcio.  COMPOSITEN.  455 

y.  octog/ossus  ;  Köpfchen  mit  7  -  8  Zungenbth. ,  übrigens  der 
Variet.  «.  ganz  ähnlich:  S.  octoglossus  DC.  prodr. ,  S.  nemorensis 
Ledeb.  fl.  alt.,  Reichenb.  ic.  3.  f.  467. 

.',  Fuchsii;  B.  oft  gestielt,  Köpfchen  schmäler,  DeckB.  oft. 
lineal.  -  borstlich,  5-6  Zungenbth. :  S.  Fuchsii  Gmel.  bad.  und  S. 
nemorensis  Gmel.  bad.,  Koch  Synops.  ed.  1.,  S.  ovatus  Willd.sp. 
(dieser  besteht  aus  breitblättrigen  Expl.),  S.  saracenicus  Pollich 
palat.,  S.  saracenicus  Wallr.  in  d.  Linnaea,  S.  salicifolius  Wallr. 
sched.  (schmalblättrige  Expl.)  S.  alpestris  Gaud.  helv.  —  Alle  hier 
aufgezählten  Variet.  haben  keine  kriechende  \V. 

20.  S.  saracenicus  (L.)  Saracenische  K.  —  B.  ziemlich  kahl, 
länglich  -lanzettl.,  sehr  spitz,  an  der  Basis  keilig,  die  untersten 
in  den  geflügelten  Bstiel  verschmälert,  die  übrigen  mit  breiter 
Basis  sitzend,  sämmtl.  ungleich -gezähnelt- gesägt,  Spitzchen  der 
Sägezähne  vorwärts -gekrümmt;  Ebenstrauss  vielköpfig;  Deck- 
blätter lanzettl  -  lineal.';  Aa.ssenK.  Sblättrig ,  ungefähr  so  lang, 
als  der  HK  ;  Strahl  7-8  bliithig ;  Achenen  kahl.  %..  Anfeuchten 
Hecken  und  in  Weidengebüsch  an  Flussufern,  (am  Ufer  des  Mains 
von  Kitzingen  bis  Mainz,  der  Mosel  von  Trier  bis  Koblenz  und 
weiter  am"  Unterrheine;  am  Donauufer  von  Regenbg  bis  Wien; 
am  Ufer  der  Moldau  in  Böhmen;  der  Elbe  bis  Holstein;  der  Oder 
in  Schles.  bis  Frankf. ;  der  Weser  und  Leine  im  Hessischen  und 
Hannoverschen.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  186.  Rb.  ic.  3.  f.  468.  Diese 
Art  ist  sicherlich  Linne's  S.  saracenicus,  wegen  „der  sehr  stark 
kriechenden  W."     S.  fluviatilis  Wallroth  in  d.  Linnaea.  D. 

ß.  flosculosus;  Köpfchen  ohne  Zungenbth.:  S.  saracenicus  ß. 
flosculosus  DC.  prodr.  mit  Ausschluss  des  S.  croaticus  als  Syno- 
nym, (bei  Hamburg,  Sonder.)  —  Die  W.  treibt  weit  und  breit 
umherlaufende  kriechende  Läufer.  Nach  meinem  Urtheil  ist  jeder- 
zeit diejenige  die  echte  Pflanze,  welche  der  Autor  beschrieben  hat. 
Linne  aber  sagt  von  seinem  S.  saracenicus,  er  werde  dch  sein 
Ansehen,  die  breiten  B.,  die  Grosse  und  die  sehr  weit  krie- 
chende W.,  (radice  maxime  repente)  unterschieden. 

21.  S.  Doria  (L.)  Hohe  K.  —  B.  ganz  kahl,  in's  Meergrüne 
ziehend,  klein-gesägt  oder  fast  ganzrandig,  länglich,  die  untersten 
in  den  Bstiel  verschmälert,  die  mittleren  sitzend,  fast  herablau- 
fend, die  obersten  sehr  verkleinert,  eyf.,  verschmälert-zugespitzt; 
Ebenstrauss  vielköpfig;  Deckblätter  aus  eyf.,  fast  herzf.  Basis 
lineal. -pfrtem lieh;  AussenK.  sehr  kurz;  Strahl  Sblüthig;  Achenen 
fläumlich.  %■.  Auf  Wiesen,  Triften  und  kräuterreichen  Hügeln, 
(Unteröstr.)  Jul.  Aug.     J.  a.  t.  185.  D. 

22.  S.  paludosus  (L.)  Sumpf- K.  —  B.  sitzend,  verlängert- 
lanzettl.,  verschmälert- spitz,  geschärft  -  gesägt ,  kahl  oder  unter- 
seifs  filzig;  Ebenstrauss  vielköpfig:  Strahl  meist  13blüthig;  Aus- 
senK. meist  10  blättrig ,  halb  so  lang  als  derHK.;  Achenen  fläum- 
lich. %.  Auf  sumpfigen  Wiesen,  in  Gräben,  Teichen,  langsam 
fliessenden  Flüssen ,  (stw.  dch  das  g.  G.)  Jul.  Aug.  Fl.  dan,  t.  385. 
Bth.  gelb  oder  goldgelb.    Var.: 


456  COMPOSITEN.  senecio. 

ß.  glabratus,  B.  beiderseits  kahl:  S.  bohemicus  Tausch,  pl. 
select.     Dieser  in  Böhmen  and  Steyerm. 

Y  tomentosus ,  B.  Unterseite  dicht-  und  schneeweiss-filzig :  S. 
Sadleri  Lang.  Sadl.  II.  pesth. 

23.  S.  Doronicim  ( Linn.  spec.  1222.)  Gebirgs-K.  —  B.  h- 
derir/,  von  sehr  kurzen  Barchen  etwas  rauh,  und  zugleich  wollig 
oder  ohne  Wolle,  die  untern  Iftngl.  -  lanzettl.  gezähnt  oder  gezfth- 
nelt,  gestielt,  die  untersten  oft  eyf.,  die  obern  lanzettl.  sitzend: 
iSt.  l~3köpfig;  //A".  ziemlich  kahl  oder  etwas  wollig;  AussenK. 
vielblättrig  .  so  /mir/  als  der  //A'.  .•  Strahl  viele  Zungenbth.  ent- 
haltend. %.  An  steinigen  ü.  der  A.  und  VorA.  (in  der  Schw.  u. 
dch  Tyrol  nach  Salzb.,  K.irnth.  undKrain.)  Jul.  Aug.  Jacq.  Austr. 
app.  t."  15.  Bth.  goldgelb  oder  pomeranzengelb.  Var.  nach  Fac- 
rnini*s  Beobachtung  mit  6-  lOköpfigem  St. 

24.  S.  lanatis  (Scopol,  fl.  carn.  2.  p.  165.  1772.)  Wollige  K. 
R.  krautarttg  -  weich .  wollig  oder  fast  kahl,  die  untern  spatelig- 
eyf.,  gezfthnelt,  gestielt,  die  obern  lanzettl.,  sitzend;  8t  ein- 
köpfig; BK.  dichtwollig;  AussenK.  vielblättiip ,  so  lang  als  der 
HK.:  Strahl  mit  vielen  Zungenbth.  %.  Auf  Bergen,  auch  niedri- 
gem des  östr.  Littorale,  (dch  das  g.  Karstgebirge  und  bis  in  die 
Nahe  von  Triest.)  Mai.  Jim.  S.  arachnoideus  Sieher  pl.  rar.  1SI2 
nach  Reichenb.  11.  exe.  unter  Cineraria  arachnoidea.  S.  arachnoi- 
deus DC.  prodr.  S.  Scopolii  Hoppe  und  Bornsch.  Decad.  S.  Do- 
ronicum  ß.  Koch  Synops.  ed.  I.  Arnica  lanigera  Ten.  Syllog.  — 
Bth.  citronengelb. 


Register 


über  die 


Namen  der  Ordnungen  und  Gattungen,  die 
in  diesem  Bande  enthalten  sind. 


Abutilon  153. 
Acer  157. 
Acerineen  157. 
Achillea  431. 
Aconitum  27. 
Actaea  29. 
Adenostyles  405. 
Adonis  11. 
Adoxa  377. 
Aegopodium  333. 
Aesculus  159. 
Aethionema  85. 
Aethusa  343. 
Agrimonia  259. 
Agrostemma  124. 
Alcbemilla  272. 
Alsine  130. 
AI  sine  en  124. 
Althaea  151. 
Alyssum  67. 
Amini  333. 
Ampel  ideen  159. 
Ampelousis  159. 
Amygdaleen  241. 
Amygdalus  241. 
Anacyclus  439. 
Androsaemum  154. 
Anemone  8. 
An eth um  357. 
Angelica  351. 


Anthemis  436. 
Anthriscus  366. 
Anthyllis  185.  ' 
Apium  330. 
Aquilegia  24. 
Arabis  43. 
A  r  a  1  i  a  c  e  e  n  374. 
Arcbangelica  352. 
Aremonia  260. 
Arenaria  135. 
Arnica  446. 
Aronia  277. 
Aronicum  445. 
Artemisia  425. 
Asperula  380. 
Aster  408. 
Asteri.scus  415. 
Astragalus  215. 
Astrantia  327. 
Atbamanta  347. 
A trage ne  3. 
Balsaminee  n  166. 
Barbarea  42. 
Bellidiastrum  410. 
Bellis  410. 
Berberideen  30. 
Berberis  30. 
Berula  337. 
ßiasolettia  370. 
Bidens  420. 


Bifora  374. 
Biscutella  81. 
Bonjeania  208. 
Brassica  62. 
Braya  57. 
Bryonia  294. 
Buffonia  124. 
Bulliarda  300. 
Bunias  87. 
Bunium  334. 
Bupbtbalmum  414. 
Bupleurum  337. 
Cacteen  309. 
Caesalpinieen240. 
Cakile  88. 
Calepina  87. 
Callitriche  288. 
Callitrichineen 

287 
Caltba  22. 
Camelina  77. 
C  a  p  p  a  r  i  d  e  e  n  89. 
Capparis  90. 
Caprifoliaceen 

376. 
Capsella  84. 
Cardamine  49. 
Carpesium  421. 
Carum  333. 
Caucalis  364. 


458 


Celast  rin  een  170. 
Centhranthofl  303. 
Cephalaria  397. 
Ceraatiura  140. 
Ceratocephalas  12. 
Ceratonia  340 
("erat  o  |i  h  v  I  le  en 

389. 
Ceratophyllam  389. 
Ctrcia  241. 
Chaerophyllum  300. 
Cheiranthiis  39. 
Chelidoniam  34. 
Cherleria  134. 
Chrysanthemum    litt. 
Chryaoaplentam  325. 
Cice'r  224. 
Cicuta  320. 
Cimicifuga  20. 
Cineraria  446. 
Circaea  285. 
C  i  s  t  i  n  e  e  n  90. 
Cistus  90. 
Clematis  2. 
Clypeola  70. 
Cnidiimi  346. 
Coclilearia  75. 
Coliitea  211. 
Cornaron)  250. 
Compositen  404. 
Conioselinum  349. 
Coniura  372. 
Coriandrum  374. 
Coroneen  375. 
Cornus  375. 
Coronilla  220. 
Corrigiola  '297. 
Corydalis  35 
Cotoneaster  275. 
Cotula  431. 
Crambe  80. 
Crassula  300. 
Crassulaceen  299. 
Crataegus  275. 
Critliniiiin  349. 
Crucianella  382. 
Cr  u  eifere  n  38. 
Cocubalaa  115. 
Cucumis  204. 
Cucurbita  293. 
Cucurbitaceen 

293. 


Cydonla  276. 
Cytisua  IT'.». 
Dancua  363. 
Delphinium  25. 
Dentaria  52. 
Dianthua  L09. 
Dictamnaa  169. 
Diplotaxis  65. 
Dips  acee  n  306. 
Dipaacu8  397. 
Doronicnm  443. 
Dorycnium  207. 
Draba  71. 
Drosera  103. 
Dr  ose  r  acee  ii   103. 
Dryaa  246. 
Drypia  124. 
Erballion  204. 
Echinophora  372. 
Elatine   145. 
Elatineen  144. 
Epilobium  280. 
Epimedium  31. 
E rant Ins  22. 
Erigeron  411. 
Erodium  165. 
Eruca  66. 
Eracastrura  64. 
Erviini  231. 
Eryngium  328. 
Erysimuin  58. 
Euclidium  86. 
Eupatoriiim  404. 
Evax  414. 
Evonymiis  170. 
Faccliinia  129. 
Falcaria  332. 
Farsetia  69. 
Ferulago  352. 
Filago  421. 
Foeniculiiin  343 
Fragarfo  24S. 
Furaaria  37. 
F  ii  in  a  r  iace  en  35. 
Galatella  410. 
Galega  211. 
Galinaoga  419. 
Galium  383. 

Cava   319. 

Genista  176. 
Geraoiaceen  150. 
Geranium  160. 


Geum  246. 
Glaurium  34. 
Glycyrrhiza  210. 
Gnapbalium  422. 
Granateen  279. 
Gross  u  larieen 

310. 
Gypsophila  107. 
Hacquetia  327. 
Ilaliaiitbus  129. 
Halorageen  286. 
Hedera  375. 
Hedyaaram  223. 
Helianthemam  91. 
Helianthna  42t». 
Helichrysum  425. 
Helleborua  22. 
Ilelosriadium  331. 
Heracleum  358. 
Herniaria  207. 
Heaperia  53. 
Bibiscu8  152. 
H  i  p  p  o  c  a  s  t  a  n  e  e  n 

158. 
Hippocrepia  222. 
H ippurideen  287. 
Bippuria  287. 
Holosteuni   136. 
Homogyne  405. 
Bugneninia  57. 
Butchinaia  84. 
Bydrocotyle  326. 
Bypecoum  35. 
Hype  ri  eine  en  154. 
Hypericum  154. 
Iberia  SO. 
lUecebriini  298. 
Impatiena  166. 
Imperatoria  356. 
Inula  415. 
Isatia  SO. 
Isnardia  285. 
Isopyrum  23. 
Kernera  65. 
Knautia  398. 
Laaerpidum  360. 
Lathyroa  233. 
Lavatera  152. 
Lepidium  83. 
Lepigonum  128. 
Levisticum  350. 
Libanotis  345. 


459 


Liguliiria  449. 
Ligusticuin  348. 
Line  en  145. 
Linnaea  379. 
Linosyris  407. 
Linum  146. 
Lobularia  69. 
Lonicera  378. 
Loranthaceen  375. 
Loranthus  376. 
Lotus  208. 
Lunaria  70. 
Lupiniis  183. 
Lychnis  122. 
Lythrarieen  290. 
Lvthrimi  290. 
Malabaila  373. 
Malachium  139. 
Malcolmia  54. 
Malva  149. 
Mal  vaceen  149. 
Matricaria  439. 
Matthiola  38. 
Medicago  186. 
Melilotus  193. 
Mespilus  276. 
Meum  349. 
Micropus  413. 
Moeliringia  134. 
Moenchitt  139. 
Molopospermum  371. 
Montia  295. 
Myagnun  87. 
Myosums  12. 
Myricaria  292. 
Myriophyllmn  286. 
Myrrhis  371. 
Myrtaceen  292. 
Myrtus  293. 
Nasturtium  39. 
Neslia  87. 
Nigella  24. 
JVuphar  31. 
Nymphaea  31. 
Nymphaeaceen  31. 
Oenantbe  341. 
Oenothei-a  284. 
Onagrarieen  280. 
Onobrychis  223. 
Ononis  184. 
Opuntia  309. 
Otlaya  363. 


Ornithopns  222. 
Orobus  238. 
Ostericum  351. 
Oxalideen  166. 
Oxalis  167. 
Oxytropis  213. 
Paeonia  29. 
Paliurus  171. 
Pallenis  415. 
Papaver  32. 
Papaveraceen  32. 
Papijionace  en 

175. 
Parnassia  104. 
Paronychia  298. 
P  a  r  o  n  y  c  h  i  e  e  n  296. 
Pastinaca  357. 
Peltaria  70. 
Peplis  291. 
Persica  241. 
Petasites  406. 
Petrocallis  71. 
Petroselinuni  330. 
Peiicedanum  353. 
Phaca  211. 
Pbaseolus  240. 
P  h  i  1  a  d  e  1  p  h  e  e  n 

292. 
Philadelphus  292. 
Pbysocaulus  368. 
Piinpinella  335. 
Pinardia  443. 
Pistacia  174. 
Pisura  233. 
Pleurospernmin  372. 
Polycarpon  298. 
Polygala  104. 
Po  lygaleen  104. 
P  o  in  a  c  e  e  n  274. 
Portulaca  295. 
Portiilaceen  294. 
Potentilla  250. 
Poteriuin  274. 
Prunus  242. 
Ptycbotis  332. 
Pulicaria  418. 
Punica  280. 
Pyrus  276. 
Radiola  149. 
Ranunculaceen  1 . 
Ranunculus  12. 
Raphanus  89. 


Rapistrum  88. 
Reseda  102. 
Resedaceen  102. 
Rhamneen  171. 
Rhamnus  172. 
Rhodiola  300. 
Rhus  174. 
Ribes  310. 
Rosa  261. 
Rosaceen  244. 
Rubia  382. 
Rubus  247. 
Ruta  168. 
Rutaceen  168. 
Sagina  124. 
Sambucus  377. 
Sanguisorba  273. 
Sanguisorbeen 

272. 
Sanicula  327. 
Santolina  431. 
Saponaria  115. 
Sarotbamnus  176. 
Saxifraga  312. 
Saxifrageen  311. 
Scabiosa  400. 
Scandix  366. 
Sclerantheen  299. 
Scleranthus  299. 
Scorpiurus  220. 
Securigera  223. 
Sedum  301. 
Selinum  350. 
Sempervivuin  306. 
Senebiera  85. 
Senecio  449. 
Seseli  343. 
Sheraidia  380. 
Sibbaldia  259. 
Silaus  348. 
Silene  115. 
Sileneen  107. 
Siler  360 
Sinapis  64. 
Sison  333. 
Sisyinbriuin  54. 
Sium  337. 
Smyrnium  373. 
Solidago  413. 
Sorbus  278. 
Spartiuin  175. 
Spergula  127. 


460 


Spiraea  "244. 
Staphylea  170. 
Stellaria  137. 
S lel Uten  3SO. 
Stenactia  411. 
Subularia  78. 
Succita  399. 
Syrenia  62. 
Ta  m  ariscineeo 

291. 
Tamarix  291. 
Tanacetom  430. 
Teesdalia  SO. 
Telekia  41 1. 
Telephiam  296. 
T  e  r  e  b  i  n  t  b  a  c  e  e  n 

174. 
Tetragonolobus  210. 
ThalictruiD  3. 


Thlaapl  78. 
I'hvssclimim  3.50. 
Tilia  153. 
Tiliaceen  153. 
Tillaea  299. 
Tommasioia  356. 
l'orilyliinn  359. 
I'oiilis  365. 
Trapa  286. 
Tribulus  168. 
Trifoliam  195. 
Trigooella  192. 
Trinla  330. 
Trochiseaothea  347. 
Tn.lli.is  22. 
Tanica  L69. 
Turgenia  364. 
Turritifl  43. 
Tussilago  166, 


Ulex  175. 

U  m  b ellifere  n  326. 
Umbilicus  309. 
Vaillantia  390. 
Valeriana  391 
Valerianeen  391. 
Valerianella  394. 
Vesicaria  66. 
Vlburnum  378. 
Vicia  224. 
Viola  94. 
V  i  o  I  a  r  i  e  e  n  94. 
Visiiuii  376. 
Viiis  159. 

Zahlbrucknera  325. 
Zizyphns  171. 
Zygophyllecn  167. 


SYNOPSIS 

DER 

DEUTSCHEN 

UND 

SCHWEIZER  FLORA, 

enthaltend 

die  genauer  bekannten  phanerogamischen  Gewächse, 

so  wie  die  cryptogamischen  Gefäss-Pflanzen, 

welche  in 

Deutschland,   der  Schweiz,  in 
Preussen  und  Istrien 

wild  wachsen  und  derjenigen,  welche  zum  Gebrauche  der 
Menschen   in  grösserer  Menge  gebauet  werden, 

nacli  dem  DeCandolliscIien  Systeme  geordnet,  mit  einer 

vorangehenden  Uebersicht  der  Gattungen  nach  den 

Classen  und  Ordnungen  des  Linneischen 

Systemes, 

bearbeitet  von 

D.  WILH.  DAN.  JOS.  KOCH, 

Ritter  des  schwedischen  Polarsternordens,  des  königl.  barer.  Ludwigsordens,  kö 
nigl.  bayer.  Geh.  Hofrathe,  ordentl.  Professor  der  Median  u.  Botanik  auf  der 
Universität  Erlangen,  Director  des  bot.  Gartens  daselbst,  Mitgliede  der  königl. 
Academie  der  Wissenschaften  zu  München,  der  königl.  schwedischen  zu  Stock- 
holm, zu  Upsala,  der  kaiserl.  Leopold.  Carol.,  der  medicinisch-botan.  Gesellschaft 
zu  London,  der  botan.  Gesellschaft  zu  Regensburg  und  anderer 
gelehrten  Gesellschaften. 


Zweite  Auflage. 


ZWEITER    THEIL. 


Leipzig;  184G. 

Verlag    von  Gebhardt  &  Reisland. 


COMPOSITEN. 


II.  Unterordnung.  CIN AR  OCEPHALEEN.  Vaillant.  DC. 
FI.  fr.,  Koch  Synops.  ed.  1.  Sie  machen  in  Verbindung  mit  den 
Gattungen  Calendula  und  Xeranthenuun  die  V.  Gruppe  der  Com- 
positen  in  DC.  prodr.  aus,  nämlich: 

IV.  Gruppe.  CYNAHEEN.  Lessing.  syii.  comp. ,  DC.  prodr. 
Der  Gf.  der  Zwitterhth.  an  der  .Spitze  unter  den  Schenkeln  kno- 
tig-verdickt  und  oft  am  Knoten  kurzh.-flaumig. 

I.  Untergruppe.  Calk.\  dulaceen.  DC.  prodr.  Calendu- 
leen  Cassin.  mit  Ausschluss  von  Gattungen.  Lessing  syn.  comp. 
HK.  vielblüthig.  Bth.  des  Strahles  zungenf. ,  weiblich,  fruchtbar, 
Gfl.  2sp.,  mit  verlängerten  Schenkeln;  Bth.  des  Mittelfeldes 
röhrig,  zwitterig,  fehlschlagend,  Gf.  an  der  Spitze  in  einen  Knoten 
verdickt,  kurz-2sp.  oder  ungetheilt. 

45.  CALENDULA.  (Lin.  gen.  990.)  Ringelblume.  —  HK.  halbku- 
gelig, Blättchen  gleich,  2reihig.  Bth.  des  Randes  zungenf.,  die 
des  Mittelfeldes  röhrig.,  5sp. 

1.  C.  arvensis  (L.)  Feld-R.  —  Achenen  am  Rande  ganz,  auf 
dem  Rücken  weichstachelig,  die  3-5  äussersten  lineal. ,  geschnä- 
belt; Schnabel  aufrecht,  wenige  eyf. ,  nachenf. ,  die  innern  lineal., 
in  einen  Ring  zsgekrümmt;  B.  länglich -lanzettl.,  etwas  gezähnelt, 
die  untern  an  der  Basis  verschmälert,  kurz  gestielt,  die  obern  mit 
abgerundeter  Basis  halbstengelumfassend;  der  St.  ausgebreitet.  O. 
An  kultiv.  0.  und  in  Weinbergen,  (von  Basel  dch  Eisass  bis  Co- 
blenz,  in  manchen  Weinbergen  in  zahlloser  Menge;  im  Moselthale; 
seltner  auf  dem  rechten  Rheinufer  und  im  Neckar-  und  Mainthale; 
um  Halle,  Leipzig  und  um  Pia»;.)  Jul.-Oct.  Bth.  gelb.  —  Calen- 
dula officinalis  L.,  St.  h.  8.,  die  hie  und  da  dch  verschleppten 
Samen  auf  Schutthaufen,  aber  in  unserer  Flora  nirgends  wild  vor- 
kommt, unterscheidet  sich  dch  folg.:  der  St.  aufrecht;  die  untern 
B.  verkehrt-eyf. ,  langgestielt,  auch  die  obern  nach  der  Basis  ein 
wenig  schmäler,  Bth.  noch  einmal  so  gross,  oft  goldgelb,  u.  die 
meisten  Achenen  nachenf.,  wenige  der  innersten  lineal.,  und  nur 
selten  ist  eine  oder  die  andere  der  äussern  lineal.  und  geschnä- 
belt; bei  der  vorhergehenden  fehlen  diese  niemals. 

30* 


464  COMPOSITEN.  cirsium. 

II.  Untergruppe.  ECHINOPSWKEN.  Lessing,  synops.  Die 
einblüthigen  II K.  in  ein  kugeliges  Köpfchen  zsgestellt. 

4i>.  ECHINOPS  (L.)  Kugeldistel.  -  Der  Pappus  bestellt  in 
kurzen,  freien  oder  mehr  oder  weniger  in  ein  Kronchen  verwach- 
senen Borsten. 

1.  E.  sphaf.rockpiialus  (L.)  Rundköpfige  K.  —  B.  oberseits 
von  etwas  klebrigen  Haaren  flaumig,  unterseits  wollig-filzig,  man- 
uell, die  Zpfl  lifngl.- verkehrt -eyf.,  buchtig,  dornig •  gezähnt;  HK. 
an  der  Basis  borstig,  Horsten  länger,  als  die  halbe  Länge  des- 
selben, die  äussern  Blatt  chen  desselben  drüsiq-haarig;  Strahlen  du 
Pappus  nur  ander  Basisvertbachsen.  4.  In  Weinbergen,  an  steinigen 
O. ,  (in  Schwaben,  in  {U'n  um  die  alte  Burg  Fahrenberg  bei  Burg« 
heim  gelegenen  Weinbergen  häufig;  am  nördl.  Kusse  des  Eisber* 
ges  bei  Esslingen  vor  10  Jahren  angesäet;  Baiern  auf  den  Ruinen 
des  allen  Schlosses  zu  Welchenberg  unter  Straubing;  um  Malnik 
in  Böhm  :  Insel  Güstrow  in  ftfecklenbg;  hohes  Eibufer  bei  Hain- 
burg,  Sonder.;  im  Wallis  u.  Tessin  nicht  selten,  Heg  ;  bei  Grätz, 
Marburg  in  Steyerm.,  Maly.)  Jul.  Aue.  Bth.  weiss,  mit  bleifarb- 
nen Stbk.   Bthstiele  filzig  und  zugleich  drüsig-borstig.  D. 

2.  E.  EXALTATis  (Sehr ad  er.  hört,  götting  2.  p.  15.  t.  9.)  Er- 
höhte K.  —  H  oberwärts  mil  dornigen  Horstchen  locker  bestreut, 
unterseits  wollig-filzig  und  grau,  tief  fiedersp.,  Zpfi  länglich,  fie- 
dersp.  -  buchtig ,  dornig  -  gezähnt ;  II K.  an  der  Basis  borstig,  die 
Borsten  fast  3  mal  kürzer  als  der  HK.,  Blättchen  auf  dem  Hacken 
kahl ;  Strahlen  des  Pappus  fast  bis  an  die  Spitze  zsgeioachseh. 
%.  In  Waldgegenden  (in  dem  waldigen  Thale  von  Suscbiza,  un- 
weit des  Dorfes  Nacle,  Gegend  von  Triest,  Tommasini;  Krain, 
Freyer.)  Jul.  Aug.     Bth.  weiss.  D. 

3.  E.  RlTBO  (L.)  Glattblättr.  K.  —  B.  oberseits  kahl  oder 
etwas  spinnwebig  -  wollig ,  unterseits  schneeweiss- filzig,  doppelt- 
fiedersp. ,  dornig-gezähnt:  HK.  an  der  Basis  borstig,  Borsten  fast 
3  mal  kürzer,  als  derselbe,  Blättchen  desselben  auf  dem  Hinken 
kahl.  %.  Auf  Bonnigen  Bügeln,  (im  Littor.  um  Triest,  Flame.) 
Jul.  Aug.  Bth.  araetbystfarben.  Bthstiele  weiss -filzig,  und  nicht 
borstig.  I). 

III.  Untergruppe.  CarDUINKKN,  Carduineen  Lessing.  syn. 
DC.  prodr.  und  Silybeen  Lessing,  DC.  Pappus  haarig  oder  federig 
(aber  nicht  ästig),  ;»'>  der  Basis  zu  einem  Hing  verbunden,  abfäl- 
lig. HK.  vielbliitbig.  Bth.  sämmtlich  röhrig  und  zwitterig,  die 
randst.  seltener  fehlschlagend. 

47.  CIRSIUM  (Tournef.  Hall.)  Kratzdistel.  -  HK.  dachig. 
Bth.  zwitterig,  oder  gleichehig- 2  häusig,  sttmmtl.  röhrig.  Die  Stbf. 
frei.  Pappus  federig,  an  der  Basis  dch  einen  Ring  verbunden, 
abfallig.    Fruchtb.  borstig  -  spreuig. 

I.Rotte.    Epitbachys  DC    B.  obenetts  dOrnfg-kanb.    Ulli,  purpurn. 

|.    C.  lanceolatum  (Scop.)  Lanzetthliittr.  K.  —  B.herablau- 


ciRsiiM,  COMPOSITEN.  46S 

fend,  ober seils  dornig •  steif h. ,  untersetts  etwas  spinnwebig-  wof- 
ür/ ,  tief-fiedersp.,  Fieder  2sp.,  Zpfl.  lanzettl.  oder  eyf.,  ganzran- 
dig,  der  vordere  an  der  Basis  gelappt,  Zpfl  und  Lappen  mit  ei- 
nem derben  Dorn  endigend;  Köpfchen  einzeln,  eyf.,  spinnwebig- 
wollig;  Blättchen  des  HK  .lanzettl. ,  mit  pfriemlicher  in  einen  Dorn 
endigenden  Spitze  abstehend.  O-  An  Wegen,  auf  Triften,  Schutt- 
haufen. Jim. -Sept.  Carduus  lanceolatus  L.  Cnicus  lanceolatus 
Willd.    Fl.  dan.  t.  1173.     Var.: 

ß.  nemorale,  B.  unterseits  weiss-wollig,  weniger  tief-fiedersp. 
mit  breitern  Zpfln:  C.  nemorale  Rchb.  11.  exe,  C.  lanigerum  Naeg. 
Cirs.  der  Sclnv.  Diese  an  waldigen  O.,  (Cant.  Wallis,  Schwytz; 
Lindenthal  bei  Leipzig.)  —  NachNägeli  geht  sie  dch  Mittelformen 
in  die  ursprüngliche  Art  über. 

2.  C.  ertophorum  (Scop.)  Wollköpfige  K.  —  B.  stengelum- 
fassend, nicht  herablauf end ,  oberseits  dornig- steif 'h.,  unterseits 
filzig,  tief-fiedersp..  Fieder  2th.,  Zpfl  lanzettl.,  ganzrandig,  der 
vordere  an  der  Basis  gelappt,  Zpfl  und  Lappen  mit  einem  Dorn 
endigend;  Köpfchen  einzeln,  kugelig,  spinnwebig  -  wollig  ;  Blatt- 
eten desHK.  lanzettl.,  mit  der  lineal.,  vor  dem  Dorne  verbreiter- 
ten Spitze  abstehend.  G  An  Wegen,  waldigen,  gebirgigen  O.,  in 
den  VorA.  u.  Alpenthälern.  (stw.  in  der  Schw.  u.  bis  nach  Oestr., 
sodann  dch  Mähr,  nach  Böhmen,  Schles.,  Thüring.  und  Franken; 
vom  Elsass  und  Würtemb.  dch  die  Rheingegenden  bis  Frankf.) 
Jul.  Aug.  Carduus  eriophorus  L.  J.  a.  t.  171.'  Cnicus  eriophorus 
Roth.  Die  verlängerte  Spitze  der  Blättchen  des  HK.  ist  vor  dem 
Dorne  immer  mehr  oder  weniger  verbreitert  und  manchmal  spate- 
lig, aus  letzterem  entsteht:  C.  spathulatum  Gaud.  Var.  ausserdem 
mit  dicht-  und  weiss  -  spinnwebig  -  wolligen  und  mit  fast  kahlen 
Köpfchen. 

II.  Rotte.  Cham\eleon.  B.  oberseits  nicht  dörnig-kurzh  Blättchen  des  HK. 
mit  einem  einfachen  Dorn  endigend  oder  fast  wehrlos.  Bth.  zwitterig,  purpurn 
oder  weiss  oder  gelhlichweiss. 

§.  1,    B.  ganz  herablaufend  oder  etwas  herablaufend. 

3.  C.  palustre  (Scop.)  Sumpf-K.  —  B.  gänzlich  •  herablau- 
fend ,  zerstreut -haarig,  tief-fiedersp.,  Fieder  2sp.,  Zpfl  lanzettl, 
ganzrandig,  der  vordere  an  der  Basis  gelappt,  Zpfl  und  Lappen 
mit  einem  Dorne  endigend;  Aeste  an  der  Spitze  vielköpfig;  Köpf- 
chen traubig-geknäuelt ;  Blättchen  des  HK.  dornig -stachelspitzig. 
O-  Auf  nassen  Wiesen,  an  sumpfigen  O.  Jul.  Aug.  Carduus  pa- 
lustris Willd.  Bth.  purpurn.  —  Die  nach  der  Heuernte  aus  dem 
untersten  abgeschnittenen  Theile  des  St.  hervorwachsenden  Aeste 
haben  nur  halb-herablaufende  B.  und  einen  oberwärts  fast  nackten 
St.:  C.  Chailleti  Gaud.  helv.  (nicht  Koch  Synops.  ed  1.)  —  Die 
Köpfchen  sind  seltener  ebensträussig  auseinander  gestellt. 

4.  C.  canum  (M.  Bieberst.  taur.  cauc.  3.  p.  556.)  Graue  K.  — 
B.  zerstreut -haarig,  unterseits  oft  etwas  spinnwebig -wollig,  ver- 
längert -lanzettl. ,  dornig -gewimpert,  entfernt -geschweift -gezähnt 
oder  buchtig  -fiedersp. ,  Fieder  3  eckig -lanzettl.,  spitz,  oft  2  lappig, 
die   untern  stengeist.   B.   herablaufend ;   der   St.    ganz    einfach, 


466  COMPOSITEN.  cirsipm. 

1  köpiii;  oder  öberwärts  Ästig;  leste  verlängert  und  1  köpfii; .  fast 
nackt:  HK.  deekUattlos ;  fr.  büscheliq;  Fasern  verdickt.  sptn- 
delf.  ix.  Auf  fruchtbaren ,  feuchten  \Viesen,  (Steyenn,,  Böhm., 
Mähr.,  Schles. ,  Sachs.)  Jul.  iug.  Carduus  canus  L.  J.  a.  t.  42 
und  13.  Bth,  purpurn.  „Cirsium  canum  Allion.  ped.  scheint  eine 
Var.  des  Cirsium  pratense"  nach  DC.  prodr.  P. 

5.  C.  PANNONICDM  (Gaud.)  Ungarische  K.  —  />.  zerstreut -haa- 
rig und  unterseits  oft  spinnwebig-wollig,  länglich-lanzettl.,  ungeth., 
ganzrandig  und  gezähnelt,  ungleich -dörnig-gewimpert,  die  nur- 
seist  in  den  Bstiel  verschmälert  die  mit/hin  stengeist.  B.  hinten 
verschmälert ',  an  der  Basis  selbst  wenig  verbreitert,  halbstengel- 
umfassend,  kurz  -  herablaufend ;  der  St  von  der  Mitte  an  nackt, 
mit  wenigen  schuppenf.  DeckB.  bestreut,  l-3köpfig;  Btlistiele 
verlängert;  HK.  deckblattlos ;  Rhizom  schief;  Fasern  fädÜch. 
i\ .  An  gebirgigen  rauhen  0.  und  Bergwiesen.  (Oestr. ,  Kärnth., 
Littor.  auf  «lein  Monte  Maggiore;  südT.  Tyrol,  Monte  Generoso 
(.  Tessin.)  Jun.  Jul.  Carduus  pannonicus  L.  Sohn.  C.  serratu- 
loides  J.  a.  t.  127.  (nicht  L.)  Cirsium  serratuloides  Scop.  —  Liisst 
sich  von  Cirsium  canum  auch  ohne  die  Wurzel  deb  die  über  der 
kurz- herablaufenden  Basis  zsgezogenen  und  gegen  die  Mitte  all- 
mählig  breiteren  untern  SlB.  unterscheiden.  Bth.  purpurn.  — 
Carduus  serratuloides  L.,  Grael.  sibir.  t.  12..  isl  eine  sehr  ver- 
schiedene Pflanze :  der  St.  ist  von  der  Basis  bis  zur  Spitze  beblät- 
tert, vielköpfig  und  ästig,  die  Aeste  sind  selbst  wieder  ästig  und 
beblättert  und  reichen  über  {\in  St.  hinaus. 

6.  C.  rnhYK.iUA.Ni im  (Koch.)  Freyer's  K.  —  B.  kahl  od.  zer- 
streut -  behaart .  lanzettl.,  fieder sp.  -  buchtig t  Fieder  eyf.,  2  -  3sp., 
die  kurzen  Lappen  dornig  -  gewimperl  und  mit  einem  stärkeren 
Dorn  endigend,  die  mittlem  stengeist.  li.  hur z-her ablaufend;  St. 
Iköpfig,  von  der  Mitte  bis  zur  Spitze  nackt,  oder  2köpfig  mit 
verlängerten  Bthstielen;  HK.  deckblattlos ;  Blattchen  angedrückt; 
%.  An  unkultiv.  O..  (bei  Gottschee  in  Unterkrain.)  Jun.?  Jul.? 
Hat  das  Köpfchen  von  Cirsium  tuberosum  und  fast  die  B.  von 
C.  acaule,  alter  graugrün.  St  öberwärts  mit  einigen  schuppenf. 
kleinen  B.  bestreut.  D. 

§.  2.    B.  nicht  herablaufend. 

a.  Die  Schuppen  des  HK.  langet  culaufend  rerschmälert ,  an  der  Spitse  ab 
stehend  oder  zurückgebogen. 

7.  C.  C1RHI0LICDM  (Scop.  carn.  1 54.)  Krainer  K.  -  B.  kurzh., 
die  untern  gestielt,  an  der  Basis  abgerundet,  eyf.,  ungeth.  oder 
fiedersp.,  Zpfl  länglich,  gezühnl  und  nebst  den  Bstielen  ungleich« 
dörnig-gewimpert  die  obern  B.  mit  herzf.  Basis  stengelurafassend, 
kurz  -  herablaufend ;  der  .SV.  öberwärts  nebst  den  Bthstielen  und 
DeckB.  rostfarbig  -  zottig ;  Köpfchen  endst,  '■)  -  1  gehäuft,  an  der 
Basis  deckblattrig ;  DeckB.  lineal.  und  nebst  den  äussern  HUiti- 
»:hni  drs  IIK.  am  Rande  dornig.  4.  Aul'  den  Krainer  it.  Kärnth. 
A.,  (auf  dem  Berge  Private  über  Kointscbka  in  der  Wochein  und 
auf  dein  Loibl.:  Oberöstr.  im  Moll  -  Thale  in  der  Feuchtalpe, 
Brittinger,   im  Alpenwald.  Sauter. )    Jul.  Aug.     Cirsium  rofesceoi 


cfRSHM  COMPOSITEN  467 

Rani,  bei  DC.  in  d.  fl.  fr.  Btli.  gelblich -weiss.  —  Die  obersten 
stengeist.  B.  laufen  manchmal  ein  wenig  herab,  aber  kaum  merk- 
lich, deshalb  habe  ich  diese  PH.  in  gegenwärtige  Rotte  vor  C. 
pauciflorum  eingesetzt.  D. 

8.  C.  pauciflorum  (Sprengel  Syst.  veget.  8.  |».  373.)  Arm« 
bliitbige  K.  —  B.  oberseits  zerstreut- haarig,  unterseits  spinnwe- 
big-wollig .  eyf.,  am  Rande  gelappt  und  gezähnt,  ungleich  -  dor- 
nig- gewimpert,  die  wurzelst,  gestielt,  an  der  Basis  abgerundet, 
die  untern  stengeist.  mit  dem  geflügelten,  gezähnten,  an  der  Basis 
geöhrelten  Bstiel  stengelumfassend,  die  obern  mit  herzf.  Basis 
sttzend',  Köpfchen  endst.,  2-4,  gehäuft,  mit  der  Spitze  des  Bth- 
Stieles  nickend,  mit  einem  lanzettl.,  gezähnten  DeckB.  gestützt; 
Blätteben  des  HK.  lanzettl.,  spitz,  kurz-stachelspitzig,  fast  wehr- 
los. 2J..  Auf  Wiesen  der  Granit  A.  in  Steyerm.  und  dem  Littor., 
(am  Bürgersee;  am  Rottenmannertauern;  in  der  Voralpenwaldung 
Padaschnizza  des  Schneeberges  im  Karstgeb.)  Jul.  Aug.  Cnicus 
pauciflorus  Wählst,  und  Kit.  Bth.  purpurn.  B.  sehr  gross  an 
dieser  ansehnlichen  Pflanze.  D. 

W 

9.  C.  Erisithales  (Scop.)  Klebrige  K.  —  B.  zerstreut- flau- 
mig ,  ungleich-dörnig-gewimpert ,  stengelumfassend,  tief-fiedersp,, 
die  untern  stengeist.  in  den  geflügelten,  gezähnten,  an  der  Basis 
verbreiterten  Bstiel  zsgezogen,  Fieder  länglich  oder  lanzettl.,  zu- 
gespitzt, gezähnt;  Köpfchen  auf  dem  nickenden  Bthstiele  ein- 
zeln oder  etwas  gehäuft ;  Blättchen  des  HK.  dornig  -  stachel- 
spitzig ,  von  der  Mitte  an  wagerecht- abstehend  oder  zurück- 
gekrümmt.  St.  oberwärts  fast  nackt.  11 .  In  Wäldern  der  Gebirge 
und  VorA.,  (deb  die  g.  AK.;  in  Oberbaden.)  Jul.  Aug.  C.  gluti- 
nosum  Lam.  DC.  fl.  fr.  suppl.  u.  C.  ochroleucum  DC.  ebenda- 
selbst. C.  glutinosum  DC.  prodr.  u.  C.  ochroleucum  DC.  prodr.  mit 
Ausschluss  der  Variet.  Cnicus  Erisithales  L.  Carduus  Erisitha- 
les J.  a.  t.  310.  Bth.  gelblichweiss.  —  Cirsium  ochroleucum 
Koch  Synops.  ed.  1.  war,  wie  daselbst  erwähnt  worden,  nach 
einem  Expl.  des  bot.  Gartens  in  Erlangen  beschrieben ,  welches 
mit  Allionis  Beschreibung  übereinstimmte ,  allein  nun  stimme  ich 
Naegeli  bei,  welcher  meine  Pfl.  für  einen  im  Gartenlande  erzeug- 
ten Bastard  erklärte.  Cirsium  ochroleucum  gehört  nach  Naegeli 
(die  Cirsien  der  Scbw.  S.  100.)  zu  einer  grössern  Form  des  C. 
Erisithales,  auch  trennt  dieser  Autor  C.  ochroleucum  DC.  prodr., 
mit  Ausschluss  der  Variet.,  und  Cirsium  glutinosum  (C.  Erisitha- 
les) keinesweges  als  Varietäten. 

29.  C.SPiNOSissiMUM(Scop.)  Sehr  stachelige  K.  —  B.  kahl  od.  zer- 
streut-behaart, unterseits  auf  den  Nerven  etwas  zottig,  längl.  oder  lan- 
zettl., die  untersten  an  der  Basis  verschmälert,  die  stengeist.  stengelum- 
fassend., sämmtl.  fledersp.-gelappt,  Lappen  eyf.,  3sp.,  Zpfl  spreitzend, 
dörnig-gewimpert  und  mit  einem  verlängerten  starken  Dorn  endi- 
gend; der  St.  von  der  Basis  bis  zur  Spitze  dicht-beblättert,  ander 
Spitze  zottig;  die  Köpfchen  endst. ,  gehäuft,  deckblättrig;  DeckB. 
verbleicht ,  geschlitzt  -  ftedersp. ,  dornig  ;  Blättchen  des  HK.  mit 
einem  Dorn  von  der  Länge  des  HK.  selbst  endigend.    %.   An 


468  C0MP0S1TEN.  cirsium. 

nassen  O.  und  Bächen  der  A.,  (in  der  Schw.  und  von  da  dch 
Tyrol  nach  Salzbg,  Kamill..  Steyenn.  und  Krain.)  Jul.  Aug.  Bth. 
gelblich-  wehls. 

11.  C.  OLKRACBÜM  (Scop.)  Kohl-K.  —  li.  kahl  oder  zerstreut- 
fläunüich,  ungleich-dörnig-gewimpert ,  stengelumfassend,  die  un- 
tern fiedersp.,  Fieder  lanzettl.,  zugespitzt,  gezähnt,  die  obern 
stengeist  B. stengelumfassend,  ungeth.,  gezähnt;  Köpfchen endst., 
gehäuft^  deckblätterig;  die  äussern  DeckB.  eyf.,  verbleicht; 
Blättchen  des  IIK.  in  ein  Doi neben  endigend,  an  der  Spitze  ab- 
stehend. 21.  Auf  feuchten  Wiesen .  an  Gräben.  Jul.  Aug.  Bth. 
gelblich  -  weiss  Cnicus  oleraceus  L.  Carduus  acantbifolius  Lam. 
var.  mit  ungeth.  15. 

\  12.  C.  HiviLARK  (Link.  cn.  h.  b.  2  p.  301.)  Bach-K.  -  B. 
zerstreut-flaumig,  ungleich-dörnig-gewimpert .  stengelumfassend, 
fiedersp.,  die  untern  stengeist.  in  den  geflügelten,  gezähnten,  an 
der  Basis  verbreiterten  Bstiel  zsgezogen,  fieder  lanzettl.,  zuge- 
spitzt, spärlich-gezähnt;  der  St.  oberwärts  fast  nackt;  Köpfchen 
endst. ,  '2-4,  meist  gehäuft;  die  DeckB.  lineal. ,  ganzrandig; 
Blättchen  des  IIK.  angedrückt,  stachelspitaig.  2i.  .Auf  feuchten 
Wiesen,  sowohl  der  Gebirge  und  VorA -Hegionen ,  als  der  an  die 
A.  angrenzenden  Ebenen,  (dch  die  g.  AK.,  sodann  in  Oberschwa: 
ben,  Oberbaiern.  Mähr. ,  Schles.,  Böhm,  und  um  Königsberg  in 
Preussen.)  Jim.  Jul.  Cirsium  trieepbalodes  Lam.  C.  carniolicum 
All.,  mit  Ausschl.  des  Syn.  von  Scopoli.  Carduus Erisithales VML 
Carduus  rivularis  Jacq.  a.  I.  t.  91.  Cnicus  rivularis  Willd.  — 
Kommt  mit  2köpfigem  Stengel  und  lang-gestieltem  Köpfchen  vor: 
Cnicus  salisburgensis  Willd.  —  Var.  mit  last  ungeth.  nur  an  der 
Basis  fiedersp.  B. 

h.  Die  Schoppen  ilcs  HK.  angedrückt,  oft  stumpflich,  plötzlich  in  ein  kur- 
zes Dörnchen  zugespitzt. 

13.  C.  RETEROPHYLLUM  (Allion.)  Verschiedcnblätlr.  K.  —  B. 
oberseits  kahl,  unterseits  schneetoeiss  -  filzig ,  ungleich-dörnig-ge- 
wimpert, stengelumfassend,  lanzettl.  oder  elliptisch -lanzettl.,  zu- 
gespitzt, die  würze!-  und  untern  stengelst  gesägt,  letztere  in  den 
breitgeflügelten,  an  der  Basis  geöhrelt -verbreiterten  Bstiel  zsge- 
zogen, die  obern  fast  ganzrandig,  sämmtl.  ungeth.  oder  die  mitt- 
leren vorne  eingeschnitten,  Zp/l  lanzettl.,  vorwärts  gerichtet i 
der  St.  reichblättrig,  l-3köpng;  die  Köpfchen  endst.,  einzeln, 
deckblattlos:  Blättchen  des  llk.  angedrückt.  21.  Aul  feuchten  Wie- 
sen und  an  Gräben  in  den  VorA.  und  A..  ( stellenweise  dch  die 
AK.;  sodann  in  Oberbaden.  Oberbayern,  Mähr.,  Sehles.,  Sach- 
sen, am  Thüringer  Walde,  Böhm.)  Jim.  Jul.  Bth.  purpurn.  Car- 
duus heterophylius  L  Cnicus  heterophyllus  Willd.  Explare  mit 
sämmtl.  ungeth.  B. :  Carduus  belenioides  Sut.,  nicht  L.,  Cirsium 
helenloides  All.  Bth.  purpurn.  —  Der  Carduus  belenioides  L., 
untersch.  sich  nach  Smiths  Angabe  dch  einen  noch  einmal  so  ho- 
hen St.,  1  oder  mehrere,  um  die  Hälfte  kleinere,  am  Ende  des 
St.  sitzende  Köpfchen. 

14.  C.  a>'Glicoi  (Lam.)  Englische  K.   —    B.  oberseits  zer- 


COMPOSITEN.  469 


ungleich  -  dornig-  gewimpert,  gezäunt  ouer  msi  uneinig,  ua| 
2-3 sp. ,  die  WB.  gestielt,  der  stengeist.  wenige,  über  dir  i 
gelumfassenden  Basis  zsgezogen ;  der  St.  i  köpf  ig  ,  oberw 
^blattlos;  HK.  deckblattlos,  ziemlich  wollig;  Blättchen  angedri 


streut-haarig ,  unterseits  spinnwe big-wollig ,  länglich-lanzettl.,  spitz, 
ungleich  -  dornig-  gewimpert,    gezähnt  oder   fait  buchtig,    Lappen 

dir  sten- 
oberwärts 
rückt, 
stachelspitzig.  %.  Auf  sumpfigen  Gebirgs-  und  VorA- Wiesen,  (zw. 
Stockach  und  Zizenbausen  in  Oberbaden;  in  Oberstey erm. )  Jun. 
Carduus  anglicus  Lam.  C.  pratensis  Und.,  nicht  Lain.  C.  dissec- 
tus  Huds.  edit.  1.  Vill.j  nicht  L.  Cnicus  pratensis  Willd.,  (nicht 
Cirsium  pratense  DC,  welches  mit  der  Variet.  «.  des  Carduus  tu- 
berosus L.  sp.  pl.  1151.  einerlei,  im  Gebiete  unserer  Flora  aber 
noch  nicht  gefunden  worden  ist.)  Der  St.  von  der  Mitte  an  nackt, 
und  daselbst  nur  mit  1  oder  2  kleinen,  scbuppenf  B.  besetzt.  Ein 
im  Gebiete  unserer  Fl.  gefundenes  Expl.  kam  mir  noch  nicht  zu 
Gesicht.  D-? 

15.  C.  BULBOSUM  (DC.)  Knollige  K.  —  B.  oberseits  zerstreut- 
haarig, unterseits  etwas  spinnwebig -wollig,  dornig  -  gewimpert, 
tief- fiedersp..  die  untern  gestielt,  Fieder  gezähnt-kleingelappt  und 
2-3sp.,  Zpfl  lanzettl.;  der  St.  von  der  Mitte  an  blattlos,  1- 
3 köpf lg;  Bthsfiele  verlängert;  Blättchen  des  HK.  angedrückt, 
klein  -  stachelspitzig-,  Wfasern  verdickt,  an  der  Basis  und  Spitze 
verschmälert.  1\.  Auf  Wiesen,  (in  der  westl.  Schw.  und  dch  den 
Elsass  und  Baden  bis  Mainz;  im  Maingebiete  bis  Würzbg ;  in 
Thüring.  bis  an  den  Harz.)  Jul.  Aug.  C.  tuberosum  All.  Carduus 
tuberosus  Pollich.  u.  der  meisten  deutsch.  Aut.  C.  tuberosus  var. 
ß.  L.  Cnicus  tuberosus  Wühl.  C.  spurius  Hoffm.  —  Var.  grösser, 
mit  4-10köpfigem  St.:  C.  ramosum  Naeg.  Cirs.  d.  Schw. 

16.  C.  acaule  (All.)  Stengellose  K.  —  B.  kahl,  lanzettl.,  x 
bucbtig  -  fiedersp. ,  Fieder  eyf. ,  eckig  -  fast  3  sp. ,  Lappen  kurz, 
dornig  -  gewimpert  nnd  mit  einem  stärkern  Dorn  endigend ;  das 
Köpfchen  einzeln  stehend,  oder  2-3  zsgestellt,  oder  an  der  St. 
treibenden  Pfl.  zerstreut;  der  St.  meist  gar  nicht  vorhanden,  sel- 
tener vorhanden,  aber  niedrig  und  von  der  Basis  bis  zur  Spitze 
beblättert;  Blättchen  des  HK.  angedrückt,  kurz  -  stachelspitzig, 
die  äussern  eyf.,  1  nervig;  Wfasern  fädlich.  %.  Aufwiesen  und 
besond.  Triften  der  Berge,  (dch  das  g.  G.,  aber  wie  es  nach 
Host's  Flora  erscheint,  nicht  in  Kärnth.,  Steyerm.  und  Oestr. ) 
Jul.  Aug.  Carduus  acaulis  L.  J.  ic.  rar.  t.  579.  Cnicus  acaulis 
Willd.  St.  h.  24.  Eine  stengelige  Variet.  ist:  Cnicus  dubius  Willd. 
prod.  fl.  berol.     Carduus  Roseni  Vill. 

llt.  Rotte.  Breea  Lessing,  synops.  compos.  p.  10.  B.  oherseits  nicht  dor- 
nig -  kurzh.  Blättchen  des  HK.  mit  einem  einfachen  Dorn  endigend.  Köpfchen 
gleichehig,  dch  Verkümmerung  2 häusig.  Gattungen,  die  hlos  dch  die  Verschie- 
denheit des  Geschlechts  hestehen,  halte  ich  nicht  für  geeignet,  so  kann  z.  B. 
Rhamnus  cathartica,  dch  Verkümmerung  2 häusig,  von  den  übrigen  Rhamnus  Arten 
nicht  als  Gattung  getrennt  werden. 

17.  C.  akvense  (Scop.)  Bracli-K.  —  B.  etwas  herablaufend, 
längl.-lanzettl.,  dornig -gewimpert,  ungeth.  oder  fiedersp. -buchtig, 
an  der  Spitze  und  am  Ende  der  Lappen  mit  einem  stärkern  Dorn 
versehen;  Köpfchen  rispig  -  ebensträussig,  eyf.;  Blättchen  des 
HK.  angedrückt,  stachelspitzig,  fast  wehrlos;'  W.  kriechend.  1\. 


470  COMPOSPTEN.  swmm 

Auf  Aeekera  und  an  kultiv.  O.  Jul.  Aug.  Serratula  arvensis  L. 
spec.    Hill,  purpurn     B.  Unterseite  kahl.    Var.: 

u.  horridum,  B   sän I.  wellig,  üedersp.,  sehr  dornig. 

ß.  mite,  die  sili.  buchtig,  die  astet,  ungeth.  oder  gezähnt, 
w  eicher-dornig. 

y.  integrtfolium ,  I?  sammtl.  flach ,  ganzrandig  oder  etwas  ge- 
zähnt: Cirsium  setosum  MBieb.  Cnicus  setosus  Bess.  Serratula 
setosa  Willd.  Diese  Form  ist,  wenn  die  H.  etwas  lappig  sind: 
Serratula  complicata  Schweigg. 

d.vestitum,  B. Unterseite  schneeweiss  lil/i^:  C.  argenteum  Vest 


Die  Bastard  •  Formen ,  welche  in  der  vorliegenden  Gattung 
zahlreicher  als  bei  anderen  and  unter  den  mannigfaltigsten  Gestal- 
ten vorkommen,  liesa  ich  hier  ganzlich  weg,  weil  Berr  Dr.  Nae- 
geli,  der  jene  Pflanzen  lange  und  genau  beobachtete,  «'ine  von 
Ihm  gefertigte  Synopsis  derselben  diesem  unserm  Werke  als  werth« 
vollen  Anhang  beigeben  wird. 


43.  P1CNOMON.  (Cass.  dict.  sc.  nat.  IS.  25.  S.  225  und 
B.  40.   S.  87.)  Boniggrube  5  kantig.    Das  Uebrige  wie  bei  Cirsium. 

1.  P.  Acarna  (('assin  1  Spanisches  K.  —  B.  herablaufend, 
lanzettl. ,  wollig-grau,  gezähnt,  dornig;  Köpfchen  gehäuft,  deck- 
blättrig: die  innern  Blättehen  des  IIK.  mit  einem  gefiederten 
Dorn  endigend.  n4.  An  felsigen  unkultiv.  0.,  (Istrien.j  Jul.  Aug. 
Cnicus  Acarna  L.  Cirsium  Acarna  Moench.  meth.,  Koch  Synops. 
ed.  1.     Bth.  purpurn.  J. 

49.  CYNARA  (L.)  Artischocke.  —  Blättchen  des  IIK.  ander 
Basis  fleischig,  an  der  Spitze  ausgerandet  mit  einer  Stachel  spitze ; 

6onst  Alles,  wie  bei  Cirsium. 

1.  C.  Scoi.vMis  (L.)  Gemeine  A.  —  B.  etwas  dornig,  üe- 
dersp. und  ungeth.;  Blättchen  des  HK.  eyf.  4.  Wird  zum  Küchen- 
gehrauch  kultiv.  Vuu.  Tabern.  krtb.  p.  1075.  f.  2.  3.  Bth.  pur- 
purn. Diese  Art  erscheint  eine  mehr  wehrlose,  dch  Kultur  ent- 
standene Variet.  der  Folgenden.  Kultiv. 

2.  C.  Carddhcdlus  (L.)  Kardunen- A.  —  B.  dornig,  sämmtl. 
fiedersp.;  Hl.iiiili.-n  des  IIK.  eyf.  2t.  Wird  zum  KUchengebraach 
kultiv.    Aug.     Tabern  krtb.  p.  i<»7.5.  f.  4.     Bth.  purpurn.       Kultiv. 

50.  SILYBUM  (GärtnJ  Mariendistel  —  Die  Stbf.  I  brüderig; 
Pappus  kurz  federig,  das  Uebrige  wie  bei  Carduus.  Bei  Carduus 
nutans  sind  die  Schuppen  des  IIK  gerade  so  mil  Anhängseln  ver- 
sehen, wie  bei  Silybum.  Die  Strahlen  des  Pappus  baben  längere 
Zäbnchen,  wie  an  einigen  Arten  von  Carduus,  sind  daher  etwas 
federin,  wodurch  sich  Silybum  von  Tyrimnus  unterscheidet. 

1.  S.  muh  VMM  (Gar  üb  )  Gemeine  M.  —  O-  Auf  Gebirgstrif- 
ten,  (im  östr.  Littor.  bei  Duino,  Ternova,  ausserdem  hin  und  wie- 


Carduus.  COMPOSITEN.  471 

der  auf  Schutthaufen  verwildert.)  Jul.  Aug.    Carduus  marianus  L. 
Tabern.  krb.  p.  1078.  f.  3.  D. 

51.  TYR1MNUS  (Cassin.  diel,  de  sc.  nat.  41.  S.  335.)  - 
Die  Stbf.  1  brüderig.  Pappus  haarig,  das  Uebrige  wie  bei  Car- 
duus. Die  Strahlen  des  Pappus  sind  glatl  oder  mit  ganz  kurzen 
Zähnchen  besetzt,  wodurch  sich  die  Gattung  von  Silybum  unter- 
scheidet, mit  der  sie  passender  zu  verbinden  wäre, 

1.  T.  LEUCOGRAJPHÜS  (Cassin.  a.  a.  O  )  G.  An  unkultiv.  und 
kultiv.  O.,  (bei  Lossia  auf  Oserb.)  Mai.  Jim.  Carduus  leucogra- 
phus  L.  sp. ,  Jacq.  h.  vind.  3.  t.  "23.  Die  St,  1-  mehrköpfig,  nebst 
den  Aesten  spinnwebig- wollig,  die  Aeste  verlängert,  lköpfig;  B. 
herablaufend,  oberseits  spärlich-,  unterseits  dichter  -spinn  webig- 
wollig,  fiedersp.  oder  bucht  ig,  dornig-gezähnt,  weiss-gefleckt.     J. 

50.  CARDUUS  (L.,  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Distel.  —  HK. 
dachig.  Bth.  zwitterig,  sänimtlicb  röhrig.  Stbf.  frei.  Pappus  be- 
haart, Haare  gezähnett,  an  der  Basis  dch  einen  Ring  verbunden, 
mit  einander  abfällig.  Fruchtb.  borstig-spreuig.  —  Bth.  aller  pur- 
purn, selten  als  Var.  weiss. 

I.Rotte.  Köpfchen  länglich,  fast  walzlich.  ( Die  Rotten  „  Homalolepidoti 
und  Clastolepidoti"  der  1.  Ausg.  der  S.vnops.  liess  ich  hier  weg,  weil  durch 
Mittelformen  eine  in  die  andere  allmählig  übergeht.) 

1.  C.  pycnocepiialus  (J.  h.  v.  t.  44.)  Dichtköpfige  D.  —  B. 
herablaufend,  oberseits  etwas  zottig,  unterseits  Avollig-filzig,  buch- 
tig  und  fiedersp.,  Lappen  eyf.,  eckig,  gezähnt,  dornig;  Köpfchen 
an  dem  St.  und  den  Aasten  endst.,  länglich,  zu  2  oder  mehre- 
ren, zugestellt,  die  seitenst.  sitzend;  Blättchen  des  HK.  aus  breit- 
lanzettl.  Basis  zugespitzt,  in  einen  Dorn  verschmälert,  an  der 
Spitze  etwas  abstehend.  0  und  G.  An  unkultiv.  O.,  Mauern,  (um 
Triest,  auf  Istrien  und  den  Inseln;  auf  Ballasterde  am  Ufer  der 
Svvine  auf  Swinemünde.)  Jul.  Aug.  C.  tenuiflorus  DC.  prodr.  Var. 
y.  und  d.  Rostk.  u.  Scbm.  fl.  sed. ,  nicht  Sm.  —  C.  tenuiflorus 
Smith  gehört  nach  einem  schottischen  von  Dr.  Wattson  mitgeteil- 
ten Expl.  zur  folg.  Art.  —  Der  C.  pycnocepiialus  L.  wird  von  DC.  im 
prodr.  mit  einem  ?  nun  zu  seinem  Card,  tenuiflorus  y.  C.  pyeno- 
cephalus  gezogen;  (früher  Cat.  bort,  monsp. )  glaubte  er,  Linne's 
Pflanze  sei  ein  Cirsium.  Var.  mit  weiss  gefleckten  und  ungefleck- 
ten B.  und  mit  geflügelt -krausen  kürzeren  blüthetrag.  Aesten:  C. 
tenuiflorus  DC.  fl.  fr.  var.  y.  C.  pyenoeephalus  Dub.  Var.  y.\  und 
mit  nackten,  verlängten,  schlanken  Aesten:  C.  pyenoeephalus  DC. 
fl.  fr.     C.  tenuiflorus  S.  elongatus  Dub.  D. 

2.  C.  tenuiflorus  (Curt )  Schmal  blüthige  D.  —  B  herablau- 
fend,  oberseits  dünn-,  unterseits  weisslich-w ollig,  buchtig  und  fie- 
dersp., Lappen  eyf.,  eckig,  gezähnt,  dornig;  Köpfchen  gehäuft, 
Zahlreich;,  sitzend,  fast  walzlich;  Blättchen  des  HK.  lanzettl,  zu- 
gespitzt, in  einen  Dorn  verschmälert,  etwas  abstehend.  Q?  In 
Thälern  der  A. ,  (im  obern  Wallis.)  C.  tenuiflorus  Sm.  (nach  ei- 
nem Engl.  Expl.  und  nach  Smith's  Beschreibg  ,,  der  St.  4  Fuss 
hoch  u.  ß.  w."  bei  C.  pyenoeephalus  ist  der  St.  1,  l'/aFuss  hoch.) 


472  0OMPOS1TEN.  Carduus. 

C.  tenniflorus  Schi.  C.  tenuiflorus  DC.  prodr.  vnr.  «.  C.  micro- 
cephalus  Gaud.  C.  syncephalus  Rh.  Kopfchen  so  gross,  wie  bei 
Carduus  crispus.  S. 

II.  Rotte.    Köpfchen  eyf.  oder  rundlich. 

3.  C.  acanthoides  (L.)  Stachel-D.  —  B.  herablaufend,  kahl 
oder  nnterseits  auf  den  Adern  zottig,  tief-fiedersp.,  Fieder  eyf., 
fast  handf.  •  3sp.  und  gezähnt,  dornig  -  gewimpert ,  Lappen  und 
Zahne  mit  einem  starken  Dorn  endigend;  Köpfchen  meist  ein- 
zeln, rundlich;  Bthstiele  kurz ,  gekräuselt,  dornig;  Athenen  sehr 
fein  runzelig.  O  An  unknltiv.  O  ,  Wegen.  Jul.  Aug.  J.  a.  t  1\\\. 
C.  polyacarithos  Schiel».  Curl  ('.  crispus  Iluds. ,  nicht  L  Var. 
mit  aufrecht  'n  und  mit  zurückgekrümmten  und  an  der  Spitze  wie- 
der einwärtsgebogenen  Blättchen  des  1 1 K.  und  mit  Bthstielen, 
welche  an  ihrem  obem  Theile  auf  der  einen  Seite  nackt,  auf  der 
andern  mit  einem  schmalen,    gekräuselten  Flügel    bezeichnet  sind. 

—  Den  Carduus  alpestris  Schleich.,  C.  acuminatus  Gaud.,  mit 
2  Zoll  langen,  ganz  oder  nur  auf  der  einen  Seite  nackten  Bth- 
stielen,  ausserdem  aber  von  C.  acanthoides  nicht  verschieden,  ziehe 
ich  zu  den  Varietäten  dieser  1*11. 

4.  C.  mdltiflords  (Gaud    |,elv.  5.  S.  166.)   Reichblüthige  D. 

—  B.  herablaufend,  zerstreut -haarig,  unterseits  auf  den  Adern 
zottig  oder  spinnwebig -  wollig ,  tief-fiedersp.,  Fieder  eyf. ,  fast 
handf.' Bsp.  und  gezähnt,  gewimpert -dornig,  Lappen  und  Zähne 
mit  einem  stärkern  Dorn  endigend;  Köpfchen  eyf.,  3-.5,  gehäuft; 
Bthstiele  kurz,  gekräuselt,  dornig.  Q.  Achenen  mit  sehr  feinen 
Längsrillchen.  An  unknltiv.  O.,  auf  Aeckern,  an  Wegen,  (in  den 
Thälern  des  Jura  gemein:  bei  Trier  seltener.)  Jul.  Aug.  C.  poly- 
anthemos  Schleich.  Koch.  Synops.  ed.  1.,  C.  acanthoides  Schk. 
t.  22$.  C.  crispus  ß.  I)C.  prodr.,  unterscheidet  sich  aber  augen- 
scheinlich von  C.  crispus  deb  die  der  Länge  nach  feingestrichelten 
Achenen   (Sonder.)     Linne's   Beschreibung  in   der  Mant.    S.  109. 

!)asst  ganz  genau  auf  unsere  Art,  allein  da  der  Name  jetzt  zwei- 
felhaft geworden,  so  habe  ich  denselben  hintenangesetzt. 

5.  C.  crispus  (L.)  Krause  D.  —  B.  herablaufend,  oberseits 
zerstreut-haarig,  unterseits  wolHg-fifzig  und  auf  den  Adern  etwas 
zottig,  länglich,  buchtig -fiedersp.,  Fieder  eyf.,  Happig  und  ge- 
zähnt, der  mittlere  Lappen  grosser,  Lappen  und  Zäune  dörnig- 
gewimpert  und  mit  einem  stärkeren  Dorn  endigend:  Köpfchen 
rundlich,  gehäuft  und  einzeln:  Bthstiele  kurz,  dornig  oder  an 
der  äussersten  Spitze  nackt,  Achenen  auf  den  Streifen  deutlich 
quer -runzelig.  O.  An  unkultiv.  ().,  Wegen.  Jul.  Aug.  Fl.  dan. 
t.  621.  Var.  mit  untern  tiefer  -  fiedersp.  B.  und  auch  mit  ungeth. 
nur  buchtig-gezähnten  obern,  und  selten  mit  fein-zerschnittenen  B. 
Eine  Variet.  mit  längeren.  I  kSpfigen ,  unter  dem  Köpfchen  1  Zoll 
lang  nur  mit  einem  dünnen  Flüge)  versehenen  oder  gänzlich  nack- 
ten Bthstielen  ist  C.  aretioides  Schleich.  —  Der  ('  acanthoides 
var.  canescens  Schleich,  gehört  ebenfalls  zu  C.  crispus. 

6.  C.  Persokata  (J.  a.  t.  348.)  Maskenblumige  D.  —  B.  her- 


Carduus.  C0MP0S1TEN,  473 

ablaufend,  oberseits  zerstreut-haarig,  unterseits  spinnwebiq-wollig, 
ungleich-dÖmig-gewtmpert3  die  obern  ungeth. ,  ey-  und  lanzettf., 
gesägt-  gezahnt,  die  untern  im  Umrisse  breit -ey  f.,  bis  zur  Mit' 
telrippe  fiedersp.,  Fieder  länglich,  spitz,  lappig  und  gezähnt,  die 
obern  zsfliessend;  Köpfchen  rundlich,  gehäuft;  Aeste  und  Bth- 
stiele  sehr  schmal  -  geflügelt  oder  an  der  äussersten  Spitze  nackt. 
%.-  Auf  den  Vor A.  und  in  den  AThälern  an  Ciesbächen,  (doli  die 
g.  AK.;  auf  den  Vogcsen,  der  Schwab.  Alp,  dem  Schwarzwald, 
den  höhern  Gebirgen  von  Böhm.,  Mahr,  und  Schles.)  Jul.  Aug 
Arctium  Personata  L.     Carduus  arctioides  Vill. 

7.  C,  collinus  (W.  und  Kit.)  Weissliche  D.  —  B.  herablau- 
fend,  unterseits  oder  auf  beiden  Seiten  wollig -filzig  oder  auch 
fast  kal'l,  tief-fiedersp.,  Fieder  eyf. ,  3sp.  und  gelappt,  Lappen 
dörnig-gewimpert  oder  mit  einem  stärkern  Dorn  endigend;  Aeste 
ruthenf,  oberwärts  in  einen  nackten  Bthstiel  verlaufend,  indem 
die  gekräuselten  Flügel  aufwärts  allmäblig  abnehmen  und  ver- 
schwinden; Köpfchen  meist  einzeln;  Blättchen  des  HK.  lineal. - 
lanzettl.,  angedrückt  oder  auch  abstehend.  G-  An  sonnigen,  un- 
kultiv.  O,  (bei  T  liest,  Fiume,  Unterkrain.)  C.  candicans  Koch 
Syn.  ed.  1.  Jul.  Aug.  Var,  mit  beiderseits  filzigen  und  beider- 
seits fast  kahlen  B.  Die  Variet.  mit  angedrückten  Blättchen  des 
HK.  ist:  C.  candicans  W.  und  K.  pl.  rar.  b.  t.  83. 

8.  C.  hamulosus  (Ehrbart  Beitr.  7.  S.  166.)  Hakige  D.  -  B. 
herablaufend,  oberseits  zerstreut- haarig,  unterseits  spinnwebig- 
wollig  oder  ziemlich  kahl,  tief-  fiedersp  ,  Fieder  eyf,  3  sp.  und 
lappig,  Lappen  dörnig-gewimpert  und  mit  einem  stärkern  Dorn 
endigend;  Aeste  ruthenf,  oberwärts  in  den  nackten  Bthstiel 
verlaufend,  indem  die  gekräuselten  Flügel  aufwärts  allmählig  ab- 
nehmen und  verschwinden;  Köpfchen  einzeln;  Blättchen  des  HK. 
aus  lanzettl.  Basis  lineal. ,  die  inneren  zurückgekrümmt,  0.  An 
trocknen,  unkultiv.  O.,  Wegen,  [in  Oestr.)  C.  hamulosus  W.  und 
K.  pl.  r.  h.  t.  233.    Jul.  Aiig.  D. 

9.  C.  arctioides  (Willd.)  Klettenartige  D.  —  B.  herablaufend, 
unterseits  spinnwebig-flaumig,  zuletzt  kahl,  tief-fiedersp.j  der  endst. 
Lappen  verlängert;  Fieder  lanzettl.,  ungleich- dörnig-gewimpert, 
an  der  vorderen  Seile  S-3lappig\  Bthstiele  nackt,  meist  lköpfig; 
Blätteben  des  HK.  lineal. ,  dornig  -  stachelspitzig ,  von  der 
Mitte  an  abstehend.  %.  In  den  A.  und  VorA. ,  (Krain  auf  den 
Wocheiner  A. ,  im  Bodenthale  in  Kärntben,  südl,  Tyrol.  Schw.) 
Jul.  Aug.  Cirsium  arctioides  Scop.  Arctium  carduelis  L.  Carduus 
centauroides  Hopp.  Var.  mit  eyf.,  2sp.  oder  ungeteilten  Fiedern: 
C.  alpestris  W.  und  Kit  pl.  rar.  h.  t.  267.  Koch  Synops,  ed.  1., 
nicht  C.  defloratus  ß.  alpestris  DC.  prodr.  Gebt  dch  Mittel  formen 
in  C.  arctioides  über  und  entsteht  aus  dem  S.  des  letzteren.  Der 
C.  medius  Gouan.,  den  Bentham  für  eine  Variet.  des  letztern  mit 
mehr  zerschnittenen  B.  erklärt,  kann  nach  Expl.  aus  den  Pyrenäen 
von  C.  alpestris  nicht  als  Art  getrennt  werden;  aber  C.  Argemone 
(Pourr.  herb.)  Lara,  dict.,  nach  DC.  prodr.  steht  dem  C.  deflora- 
tus näher,  ist  übrigens  selbst  DC.  zweifelhaft.  D. 


474  COMPOSITI  Y  Carduus. 

10.  C.  defloratts  (L.)  Abgeblühte  1).  —  B.  halbherablau- 
fend,  kahl  oder  unterseits  auf  den  Adern  haarig,  lanzettl.,  etwas 
meergrün,  od.  fast  gleichfarbig ,  dornig- gewimpert,  gezühnt-g*» 
tagt  oder  gesagt-kleinlappig,  die  untersten  und  oberen  halbherak- 
laufend,  Läppchen  2sp.;  Bthstiele  verlängert,  nackt:  Blättcbea 
des  llk.  lineaf,  dörnig-stachelspitzig,  von  der  Witte  an  abstehend. 
B.  An  gebirgigen,  felsigen  (>..  in  den  VorA.  und  A..  (dch  « I i * >  g. 
AK.,  südlich  Ms  Triesl  und  Fiurae  und  in  das  südl.  Tyrol  hinab, 
im  Jura,  in  Oberbaden,  Würterab.,  Mähr.,  Thüring.,  Baireuther 
Kalkgeb.)  Jul.  kug.  J.  a.  t.  89.  Cirsium  defloratura  Scop.  dch 
Versehen  unter  die  Cirsien  aufgenommen.  Der  St.  an  der  wilden 
Pflanze  einfach,  l-3kÖpfig,  an  der  kultiv.  ästig.  Kommt  vor  graa- 
grün  und  mehr  oder  weniger  satt-grau-grün ;  dann  unter  folgenden 
Formen:  I.  1?.  grob-gezähnt  dornig-wimperig:  C.  Bummanns  Pol- 
lin.  11.  veron  t.  10.,  <  crassifolius  Wühl.  en.  h.  I>..  C.  Argemone 
Schleich,  pl.  exs.,  nichl  Lam.  —  2.  B.  grob-gezähnt,  Zähne  und 
Lappen  2sp.:  C.  transalpinus  Sut.  11.  helv.,  C.  crassifolius  Koch 
Syn.  ed.  1..  C.  glaucus  Baumg.  transs.  —  :5.  li.  tiefer-buchtig :  C. 
cirsioides  VIII.  delp.  —  4.  Dieselbe  Form  mit  starken  Dornen  an 
den  B.:  ('.  defloratus  9.  rhaeticus  DC.  prodr  .  C.  carlinaefolius 
Koch  Synops.  ed.  I.,  nicht  Lamarek.  —  5.  Dieselbe  Form  mit 
schmalen  B. :  0.  leptophyllus  Gaud.  helv.  —  6.  B.  bis  zur  Mitte 
fiedersp.:  C.  defloratus  ß.  alpestris  DC.  prodr.,  nicht  C.  alpestrm 
Waldst.  und  Kit.  —  C.  montosus  Pollin.  11.  ver.  gehört  nach  DC. 
prodr.  zu  C.  nutans. 

11.  C.  NOTARS  (L.)  Nickende  I).  —  B.  herablaufend,  oberseits 
ziemlich  kahl,  unterseits  auf  den  Adern  zottig,  tief- fiedersp.,  I  i>- 
der  eyf»,  last  handf.-3sp.  und  gezähnt,  dörnig-gewimpert,  Lappen 
und  Zähne  mit  einein  starken  Dorne  endigend  :  Köpfchen  runil- 
lichj  einzeln,  nickend;  die  mittlem  Blättchen  des  ilK.  oberhalb 
der  eyf  Basis  verengert,  oberhalb  der  Verengerung  lanzettl, 
in  einen  starken  Dorn  zugespitzt,  zurückgeknickt- abstehend.  O. 
Auf  trocknen  Triften,  an  Wegen.     Jul.  Aug. 

12.  C.  platylepis  (Sanier  bei  Rb.)  Breitschuppiger  1).  —  B. 
herablaufend,  oberseits  ziemlich  kahl,  unterseits  auf  den  Adern 
zottig,  tief- fiedersp..  Fieder  eyf.,  last  handf. -3sp.  und  gezähnt, 
dörnig-gewimpert,  Lappen  und  Zähne  mil  einem  starkem  Dorne 
endigend;  Köpfchen  rundlich,  aufrecht,  einzi -In  und  aezweiet,  da* 

eine  sitzend,  /roaeree/it:  die  niiltlereii  Blättchen  des  llk.  ober- 
halb ihr  eyf  Basis  etwas  verengert,  oberhalb  der  Verengerung 
lanzettl.,  in  einen  Dorn  zugespitzt.  Q.  Auf  Aeckern  und  Wiesen 
der  Alpenthäler  bei  einer  Höhe  von  1000  Fuss,  (bei  Kitzbichel 
und  Lofer  in  Tyrol,  Steyerm.)  Jul.  Aug.  Hiezu  scheint  zu  gehö- 
ren: C.  nutans  ß.  Bertol.  anioen.  ital.,  WOZU  er  den  C.  larlin  n  lo- 
lius  DC.  II.  fr.  nach  einem  vom  Autor  empfangenen  Expl.  zieht, 
aber  die  Beschreibung  in  Lainarck's  Dict.  stimmt  nicht  zu.  Die 
B.  scheinen  auf  i\e\\  eisten  Blick  ganz  kahl.  D. 

Seltener  kommen  auch  Bastarde  von  Carduus  nutans  und  C. 
acanthoides  und  andere  von  jenem  und  C.  crispU8  vor.  welche, 
weil  sie  sich  bald  mehr  dein  einen  ,    bald    mehr    dem  anderen  nM- 


iappa.  COMPOSITEN.  475 

hern,  kaum  durch  Worte  7,11  bezeichnen  sind.  Die  Köpfchen  sind 
kleiner  und  zahlreicher,  als  bei  G.  nutans,  und  die  Schuppen  des 
HK.  schmäler 5  es  sind  folgende: 

13.  C.  ACANTHOiDi-NUTANS,  Kö[)fchen  einzelnstehend  und  nickend, 
(bei  München.  Alex.  Braun  !  bei  Hamburg,  Sonder.) 

14.  C.  NÜTANTI-ACANTHOIDES,  Köpfchen  kleiner,  aufrecht,  die 
Schuppen  des  1 1 fv.  viel  schmäler;  hieher  gehört:  C.  orthocepha- 
lus  Wallroth  in  der  Linnaea,  nach  einem  mir  vom  Autor  mitge- 
teilten Expl. 

15.  C.  crtspo -nutans,  Köpfchen  einzeln  oder  zu  zweien-ste- 
hend,  noch  einmal  so  gross,  als  bei  C.  crispus  und  die  B.  weni- 
ger tief-liedersp.  und  unterseits  mehr  oder  weniger  spinnwebig- 
filzig:  C.  polyanthemos  Doli,  rhein.  Flor.,  nicht  Schleicher,  C. 
Stangii  Bueck  in  Briefen  und  nach  mitgetheilten  Expl. 

53.  ONOPORDUM  (L.)  Eselsdistel.  —  Fruchtb.  wabig,  sonst 
Alles,  wie  bei  Carduus.  —  Bth.  purpurn. 

1.  O.  Acanthium  (L.)  Gemeine  E.  —  B.  elliptisch -länglich, 
buchtig,  spinnwebig -wollig;  Blättchen  des  HK.  aus  eyf.  Basis 
lineal.  -  pfriemlich,  die  untern  weit  abstehend.  O.  An  unkultiv. 
O.,  Wegen.  Jul.  Aug.  Schk.  t.  230.  Var.  mit  niedrigem  St.  und 
mehr  gekräuselten  und  wolligen  B.  :  0.  Schultesii  Brittinger. 

2.  O.  ILLYRTCUM  (L.)  Illyrische  E.  —  B.  lanzettl.,  fiedersp., 
spinnwebig-wollig;  Blättchen  des  HK.  ey-lanzettf,  die  untern 
bogig  -  her  abgekrümmt.  0.  An  trocknen,  unfruchtbaren  O.,  (in 
den  am  Meere  gelegenen  Gegenden  Istriens,  Fiuine.)  Jul.  Aug. 
J.  h.  v.  t.  148.     Ö.  elongatum  Lam.  fl.  fr.,  DC.  prodr.  J. 

54.  LAPPA  (Tournef.  Lam.)  Klette.  —  HK.  dachig.  Bth. 
«witterig,  sämmtlich  röhrig.  Stbf.  frei.  Pappus  haarig,  kurz,  viel- 
reihig.  Blättchen  des  HK.  mit  einem  hakigen,  sehr  spitzen  Dorn 
endigend.  —  Bth.  purpurn. 

1.  L.  major  (Gärtn.)  Grössere  K.  —  HK.  ziemlich  kahl;,, 
Blättchen  sämmtl.  pfriemlich  u?id  hakig,  die  inneren  gleichfar- 
big ;  Köpfchen  fast  ebensträussig.  G.  Auf  Schutthaufen,  im  Fluss- 
kiese, an  Wegen.  Jul.  Aug.  L.  officinalis  All.  Arctium  majus 
Schk.  A.  Lappa  Willd.  Hayn.  arzg.  2.  t.  35.  Das  A.  Lappa  L. 
sp.  iimfasst  alle  unsere  Arten.  Köpfchen  noch  einmal  so  gross, 
als  bei  der  folg.  Die  Wimpern  der  Blättchen  des  HK.  waren  an 
den  von  mir  untersuchten  Expl.  dieser  Art  von  denen  der  folg. 
Arten  nicht  verschieden. 

2.  L.  minor  (DC.)  Kleinere  K.  —  HK.  etwas  spinnwebig-zot- 
tig; Blättchen  sämmtlich  pfriemlich  und  hakig,  die  inneren  et- 
was gefärbt;  Köpfchen  traubig.  G.  Auf  Schutthaufen,  an  Wegen; 
blühet  um  '/2  Monat  später,  als  die  2  verwandten  Arten.  Arctium 
minus  Schk.  3.  p.  49.  —  Unter  der  Variet.  «.  von  Actium  Lappa 
begreift  Linne  diese  und  die  vorhergehende. 


476  COMPOSITEN.  carliiu. 

3.  L.  tomf.ntosa  (Lam  i  Filzige  K.  —  HK.  spinnwebig-wollig) 
dir  fernem  Blättehen  lanzettl.,  stumpf,  mit  einem  aufgesetzten, 
geraden  Stachelspttzchen,  gefltrbt,  last  strahlend;  Köpfchen  bei- 
nahe ebensträossig.  Q.  Mil  den  vorigen.  Jul.  Jul.  Arctium  to- 
mentosum  Schk.  I.  r.     A.  Bardana  Willd.     Hayn.  »rag.  t.  36. 

I\'.  Untergruppe.  Cärlinken.  Cass.  zum  Theii.  Pappus 
I reihig,  ästig,  abfällig.  BK.  reichblüthig.  Bth.  sämintl.  rührig, 
g  witterig. 

55,  CARLINA  (L.)  Eberwurz.  —  HK.  dachig,  die  innersten 
Blättchen  strahlend,  trockenhäutig.  Bth.  zwitterig,  sämmtl.  röhrig. 
Pappus  Abfällig,  die  Strahlen  desselben  an  der  Basis  in  einen 
Hing  verwachsen,  ästig:  Aeste  federig.  Fruchtb.  spreuig;  Spreu« 
blättchen  an  der  Spitze  gespalten. 

$.  I.     Der  St.  Iköpfig. 

1.  C.  acaulis  (L.)  Stengellose  E.  —  Stengellos  oder  stetige- 
lif/  sich  erhebend;  der  St.  Iköpfig:  B.  kahl  oder  unterseits  etwas 
gpinnwebig- wollig,  tief-fiedersp. ,  Fieder  eckig- gelappt,  gezähnt; 
die  strahlenden  Blättchen  des  HK.  von  der  Basis  bis  über  die 
Mitte  lineal..  an  der  Spitze  lanzettl '.,  die  längern  Fasern  der 
Spreublättchen  stttmpf-keulig.  G  Auf  trocknen  Hügeln  .  Halden, 
Gebirgstriften,  (im  mittlen)  und  südi.  Gebiete  auf  Kalkhoden,  aber 
auch  hier  nicht  überall.)  J'd.  An-;.  Hayn.  arzg.  10.  t.  45.  C. 
Chamaeleon  Vill.  C.  caulescens  Lam.  C.  subacaulis  DC.  fl.  fr. 
Strahl  des  HK.  weiss. 

2.  C.  Simplex  (W.  und  Kit.)  Einfache  E.  —  Der  St.  iköpfig; 
B.  kahl  oder  Unterseite  etwas  spinnwebig -wollig,  tief-fiedersp., 
Fieder  eckig-gelappt,  gezähnt :  dir  strahlenden  Blättchen  des  llK. 
lanzettl..  unterhalb  der  Mitte  verschmälert;  die  langem  Fasern 
der  Spreublättchen  an  der  Spitze  stumpf-heutig.  ©.  Auf  Gebir- 
ge« und  den  VorA.  an  sonnigen  O  .  (um  Veldes  and  anderwärts 
in  Oberkrain,  später  bat  Dr.  Graf  unter  dem  Namen  C.  simples 
die  bei  Laibach  wachsende  C.  acaulis  geschickt.)  Jul.  Aug.  0. 
aggregata  Willd.     Strahl  des  HK.  weiss.  1). 

3.  C.  acaNTIIIFOLIA  (All.)  Krebsdistelblättr.  E.  —  Stengellns; 
B.  unterseits  grau-wollig,  die  äussern  fiedersp.,  eckig-gezähnt,  die 
innersten  ungeth.,  gezähnt:  die  längern  Fusem  der  Spreublätt* 
eben  fädÜcn,  Bpitzig,  unter  der  Spitze  ein  wenig  dicker.  O.  An 
felsigen,  unfruchtb.  O.,  (in  [Strien  auf  St  Antonia,  nicht  auf  dem 
M.  Maggiore,  Tommas.,  auf  der  Koiniza;  dem  Beru;e  Baba  in 
Krain,  Dolliner;  auf  dem  Platnik  bei  Murenleid.)  J.m.-Aug.  C. 
ützka  Hacq.  C.  acanthifolia  «.  DC.  prodr.  Strahl  des  HK. 
weiss.  J- 

§.  2.    Der  St.  mchrkiipfig. 

4.  C.  lanata  (L.)  Wollige  E.  -  Der  St.  meist  3  köp/igj 
B.  lanzettl.,  ungleich-gezähnt,  iilzig  •  wollig;    Ulüttchen   des  HK. 


saussurea.  COMPOSITEN.  477 

fast  doppelt-fiedersp.-dornig,  die  inneren  lanzettl.,  in  einen  Dorn 
verschmälert,  die  strahlenden  lineal. -lanzetll.,  an  der  Basis  ver- 
schmälert, kahl.  0.  An  trocknen,  sandigen  O.,  (in  Istrien  gegen 
das  Meer  hin  nicht  selten ;  Fiiime.)  Jul.  Aug.  C.  Pola  Hacq. 
Strahl  des'  I1K.  purpurn.  J. 

5.  C.  corymbosa  (L.)  Ebensträussige  E.  —  Der  St.  fast 
ebenstrüussig;  B.  länglich-Ianzettl.,  buchtig,  gezähnt;  Blättehen 
des  HK.  fast  doppeltiiedersp. -dornig,  die  Innern  länglich,  stampf, 
stachelspitzig,  die  strahlenden  lanzettl.,  an  der  Basis  verschmä- 
lert, kahl.  0.  An  felsigen,  rauhen  O. ,  (einzeln  an  trocknen  Ab- 
hängen im  Triestiner  Gebiete  hei  Contorello,  Tommas.;  bei  Fiume 
an  der  Kirche  Sanct  V7eit  häufig.  Wulf,  bei  Jacq.)  Jul.  Aug. 
Strahl  des  HK.  gelb.  J. 

6.  C.  vulgaris  (L.)  Gemeine  E.  —  Der  St.  2-  mehrköpftq, 
fast  ebensträussig  ;  B.  länglich-Ianzettl ,  buchtig,  gezähnt ;  die  äus- 
sern Blättehen  des  HK.  doppeltiiedersp  -  dornig,  die  innern  lan- 
zettl., verschmälert-stachelspitzig,  die  strahlenden  lineal. -lanzettl., 
an  der  Basis  ein  wenig  breiter,  bis  zur  Mitte  gewimpert;  die 
DeckB.  kürzer,  als  die  Köpfchen.  Q.  An  unkültiv.  ,  waldigen 
O.    Jul.  Aug.     Schk.  t.  m.     Strahl  des  HK.  strohfarben. 

7.  C.  nebrodensis  (Guss.  in  DC.  prodr.)  Nebrodische  E. 
—  Der  St.  1-Bköpfig;  B.  lanzettl.,  entfernt -gezähnt,  die  untern 
verlängert -lanzettl.;  die  äussern  Blättchen  des  HK.  doppeltiie- 
dersp.-dornig  , -die  inneren  lanzettl.,  verschmälert-stachelspitzig, 
die  strahlenden  lineal. -lanzettl.,  an  der  Basis  ein  wenig  breiter, 
bis  zur  Mitte  gewimpert ;  die  DeckB.  länger,  ah  die  Köpfchen. 
Q.  Auf  höhern  Gebirgen  und  A.,  (an  felsigen  Triften  oberhalb 
dem  Sintersbachwasserfall  fast  5000  Fuss  hoch  bei  Kitzbichel  in 
Tyrol ;  auf  dem  Hohneck  in  den  Vogesen.)  Jul.  Aug.  C.  Bieber- 
steinii  Bernhardi  in  Hörnern,  bort.  hafn.  C.  longifolia  Reichenb. 
ic.  f.  100S.;  Koch  Synops  ed.  1.     Strahl  des  HK.  weiss.  D. 

56.  STAEIIEL1NA  (L.)  Staeheüne.  —  HK.  dachig.  Bth. 
zwitterig,  sämmtl.  röhrig.  Pappus  abfällig,  die  Strahlen  dessel- 
ben an  der  Basis  in  einen  Ring  verwachsen,  ästig;  Aeste  einfach, 
haarf. ,  fiederig-gestellt.  Fruchtb.  spreuig;  Spreublättcheu  tief-ge- 
spalten. 

1.  S.  dubia  (L.)  Zweifelhafte  S.  —  B.  lineal.,  entfernt -gezäh- 
nelt,  oberseits  grau,  nnterseits  filzig;  Blättchen  des  HK.  lanzettl.; 
Pappus  weit  länger,  als  der  HK.  t>.  An  trocknen,  unfruchtb.  O., 
(auf  Cherso  und  Osero.)  Jim. -Jul.  Gerard.  prodr.  prov.  t.  6. 
Bth.  purpurn.  J. 

V.  Untergruppe.  SerräTVLEEN.  Cass.  HK.  reichbliithig. 
Bth.  zwitterig.  Pappus  mehrreihig,  federig  oder  haarig,  bleibend, 
die  innerste  Reihe  länger,  als  die  übrigen.' 

57.  SAUSSUREA  (DC.)  Saussuree.  —  HK.  dachig.  Bth. 
zwitterig,    sämmtl.   röhrig.     Pappus  federig,   bleibend,  von   den 

31 


478  COMPOSITEN.  serratila. 

Unstern   Strahlen    einige    wenige    kurz    nnd    gezähnelt.     Fnnlitl). 
borstig-spreuig.     Bth    aller  purpurn. 

1.  S.  ALPINA  (1)C.)  Alpen -S.  —  H.  unter seits  spinnwebig- 
fii-J(/.  oberseits  zuletzt  kahl,  die  wurzelst,  ei/ •  lanzettf. ,  an  der 
Basis  abgerundet,  gestielt,  die  stengeist.  lanzettf.,  die  obern  sitzend; 
Köpfchen  ebensträussig-gehäuft  2t.  In  grasreichen  O.  der  höhern 
GranitA. ,  ml'  den  Penninischen  und  Rhätischen  A.  der  Scbw.. 
sodann  in  Tyrol  und  auf  den  Norischen  A.  zw.  Kärnth.  und 
Krain.)  Jul.  Aug.  Serratula  alpinn  L.  var.  «.  und  ,;.  Fl.  dan. 
t.  :\:.  S.  macrophylla  Sauter  in  der  bot.  Ztg.  Blitttchen  des  1IK. 
etwas  breiler,  die  Gf.  über  die  Bl.  hervorragend. 

•J.  S.  discolor  (DC  )  Verschiedenfarbige  S.  —  B.  unterseil* 
schneeioetss-fifzig ,  oberseits  zuletzt  kahl,  die  würzet-  und  untern 
stengeist.  ey-lanzettf. ,  m>  der  Basis  herzf.,  gestielt,  die  obersten 


sitzend,  lanzettl.;  Köpfchen  ebensträussig-gehäuft  ZI  In  Felsen- 
spulten  der  höchsten  GranitA.,  (auf  den  Penninischen  und  Lepnn- 

schen  A.,  Bernhardin,  Splügen  und  Simplon  und  a. ;  südl.  Ty- 
Krain,  Oestr.,  [Strien,  Berg  Book,  Zehenden  Gombs   In  der 

iw.)  Jnl.  Aug.    Serratula  discolor  Willd.    S.  alpina  y.  L.    Hall. 

7.  1.  t.  6.  S. 


tiniscl 
rol 
Seh 
heh 

3.  S.  pygmaea  (Spreng.)  Zwergige  S.  -  •  B.  Hneal.-Umzettl. 
oder  /iura/.,  oberseits  zerstreut-,  unterseits  dicht-rauhh. ,  ganzran- 
dlg  oder  gezähnelt;  die  äussern  Blättchen  des  II l\  an  der  Spitze 
etwas  abstehend;  der  St  tköpfig.  ZI.  An  felsigen  O.  aufKalkA., 
(Oestr.,  Steyerm  und  Krain.)  Jiil.  Aug.  Serratula  pygmaea  .1.  a. 
t.  410.  Cnicus  pygmaeus  L.  Cirsiuin  pygmaeum  Scop.  Lagnro- 
stemon  pygmaeus  Cass.  Die  Schweife  der  Stbk.  sind  kaum  behaar- 
ter, als  bei  \\>~n  vorhergehenden.  D. 

.')S.  SERRATULA  (1..  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Scharte.  — 
BK.  dachig.  Köpfchen  gleichehig,  l  -  oder  2bettig.  Bth.  sämmtl. 
rohrig.  Pappus  haarig,  mehrreihig,  die  innerste  Heide  der  Strah- 
len desselben  länger,  die  Strahlen  bleibend,  zuletzt  aber  ein/ein 
abfallend.  Fruchtb.  borstig  -  spreuig.  —  Stbf.  mehr  oder  weniger 
rauh      Di<'  Bth.  aller  purpurn. 

I.  Rotte.    Bl&ttchen  des  HK.  ohne  Anhängsel. 

1.  S.  rmcTORiA  (I>.)  Färher-S.  —  B  etwas  rauh,  geschärft- 
gesägt,  e\ f..  ungeth.  oder  leyerf.,  oder  fiedersp.;  Köpfchen  läng- 
lieh,  ebensträussfg ;  BK.  länglich.  ZL.  In  Wäldern  nnd  auf  feocV 
ten  Waldwiesen.    Jnl.  Aug.    St   h.  :5. 

2.  S.  raüiata  (MBieb.)  Gestrahlte  S.  —  B.  flaumig 'rauh, 
kammf.-ßederxp. ,  /t»H  lanzettl.,  spitz,  ganzrandig  oder  etwas 
gesägt;  St  einfach  oiier  ästig,  die  ieste  I k <"»|»Iil; ;  IIK.  fast  ku^e- 
li^.  Blättchen  stachelspitzig- dornig.  ZJ..  An  gebirgigen,  kalkhalt, 
trocknen  ()..  (bei  Burkersdorf  in  der  Gegend  von  Wien:  Krinik- 
berg  im  Littor.,  Koinizzaberg  in  Istrien,  Toinmns.)  Jim.  Jnl.  S. 
centaaroidea  Host.,  nicht  L.    Carduus  radiatus  W,  und  Kit.       1). 


jurinea.  COMPOSITEN.  479 

3.  S.  heterophylla  (Desf.  cat.  hört.  pari«.  1804.  S.  93.)  Ver- 
schiedenblättrige  S.  —  B.  von  sein-  kurzen  Härchen  etwas  rauh, 
die  wurzelst,  u.  die  untern  stengeist.  eyf.,  grobgezähnt  oder  an 
der  Basis  eingeschnitten,  die  oberen  längl.,  fiedersp.-gezähnt,  die 
obersten  lineal.-ganzrandig;  St.  einfach,  einköpfig;  II K.  fast  kuge» 
lig,  Blättchen  stachelspitzig  2L.  Auf  steinigen  O.  und  Bergwiesen, 
(bei  Laxenburg  und  Münkendorf  unweil  Wien,  auf  dem  Svlavnik, 
der  Koinizza  und  den  benachbarten  Bergen  im  Littorale.)  Jun. 
Jul.  Carduus  lycopifolius  Vill.  delph.  3.  t.  19.  C.  nitidus  W.  und 
K.  1.  p.  52.  t.  52.  D. 

4.  S.  nüdicaulis  (DC.  fl.  fr.)  Nacktstengelige  S.  —  Die  untern 
B.  elliptisch  -  länglich  oder  länglich,  stumpf,  in  den  Bstiel  herab- 
laufend, ungetheilt,  die  oberen  schmal-lanzettl. ,  eingeschnitten-we- 
nigzähnig  oder  ungeth.,  sitzend;  der  St.  1  körnig ,  oberwärts 
nackt;  II K.  eyf. ,  die  äussern  Blättchen  dornig -haarspitzig ,  die 
innern  an  der  Spitze  verbreitert,  trockenhäutig.  %.  Auf  den 
A.  des  südl.  Europa,  (bisher  blos  auf  der  Saleve  bei  Genf.)  Jun. 
Jul  Centaurea  nudicaulis  L.  Carduus  cerinthefolius  Vill.  C.  ce- 
rinthoides  Willd.     C.  glaueus  Cav.     Gerard.  prov.  t.  5.  S. 

II.  Rotte.    Blättchen  des  HK.  mit  Anhängseln  verseilen. 

5.  S.  Rhaponticum  (DC.)  Klettenblättrige  S.  —  B.  gestielt, 
eyf.-länglicb,  gezähnelt,  unterseits  wollig -filzig,  die  wurzelst,  fast 
herzf.,  die  oberen  lanzettl.;  der  St.  Jköpfig;  Blättchen  des  HK. 
an  der  Spitze  in  ein  breit-eyf.,  trockenhäutiges,  wehrloses  An- 
hängsei  verbreitert,  21.  Auf  den  südlichem  A.,  (auf  den  Walliser, 
Graubündner,  Südtyrol.  und  Südkrainer  A. ,  den  Steiner  A.)  Jul. 
Aug.     Rhaponticum  scariosiim  Lam,     Centaurea  Rhapontica  L. 

59.  JURINEA  (Cassini  im  Dict.  de  sc.  nat.  24.  S.  287.)  Juri- 
nie.  —  Pappus  mit  seiner  Basis  an  einem  kurz- walzlichen  Knöt- 
chen angewachsen  und  mit  demselben  abfallend.  Ausserdem  Al- 
les, wie  bei  Serratula.  —  Bth.  purpurn. 

1.  J.  MOLOS  (Reichenbach  fl.  exe.  S.  290.)  Weiche  J.  —  B. 
unterseits  filzig,  hedersp. ,  Fieder lineal.,  ganzrandig;  der  St.  ober- 
wärts nackt,  meist  Iköpfis,:  HK.  fast  kugelig;  Blättchen  lanzettl.- 
pfriemlich,  spinnwebig- wollig /  Achenen  in  Plättchen  gefaltet. 
U.  An  unkultiv.,  sonnigen  O. ,  (in  dem  östr.  Littor.  und  von  da 
dch  Krain,  Untersteyerm. ,  Niederöstr.  bis  nach  Mähren.)  Mai. 
Jun.  Carduus  mollis  L.  J.  a.  t.  18.  Serratula  cyanoides  Gärtn. 
(mit  Ausschl.  von  Syn.)  S.  blanda  3IB.  S.  simplex  DC.  diss. 
S.  mollis  Koch  Syn.  ed.  I.  Cirsium  molle  Scop.  carn.  Var.  mit 
ungeth.  B.  D. 

2.  J.  cyanoides  (Reichenb.  fl.  exe.  S.  290.)  Cyanenartige  J. 
—  B.  unterseits  filzig,  fiedersp.,  Fieder  lineal.,  ganzrandig;  der 
St.  I-armköpfig;  Köpfchen  endst.,  einzeln,  fast  kugelig;  Blättchen 
des  HK.  lanzettl.-pfriemlich,  filzig-grau;  Achenen  glatt,  schwach- 
grübig.  T\.  Auf  Sandfeldern  und  trocknen,  unkultiv.  Hügeln,  (Rhein- 
fläche  von   Maxdorf  bis   Mainz;    von   Frankf.   am   M.    stw.   bis 

31  * 


483  COMPOSITEX.  cehtaürba: 

Wrrthheim  nnd  Wurzb»:  Thfiring.  am  Unterharze  und  bei  Halle ; 
Böhm.;  Mecklenbg)  Jul  Au«.  Serratula  cyanoides  l)C.  diss., 
MB.  laur.  canc.  S.  Pollichii  Koch  Syn  ed.  I.  Carduus  cyanoi- 
des K.  monorlonos  L.  sppe.  C.  cyanoides  MB.  taur.  caiic  ,  Spreng. 
Iial.  i.   II.     C.  mollis  Pollich  palat.    Acarna  ryanoides  Wib.  werlh. 

—  Die  Diagnose  des  Carduus  cyanoides  entwarf  Linne  von  »einer 
Variet.  ß.  von  dem  Carduus  uionocionos  Willdenow,  welcher 
hernblanfende  B.  hat.  —  Die  Serratula  Pollichii  DC.  hört,  monsp. 
bildet  nun  im  Prodr.  die  Variet  ß.  der  S.  cyanoides,  aber  es 
ist  keine  Variet.,  denn  die  Formen  mit  schmalen  unil  breiteren 
BZpfln  wachsen  an  ein  und  demselben  O.  unter  einander  und  sind 
doli  keine  Grenzen  geschieden.  D. 

VI.  Untergruppe,  (i:\t.u  in ee\ .  Lessing.  syn.  comp. 
0.  IIK.  reichbfiilhig.  Bth.  zwitterig  oder  die  randst.  geschlechts- 
los. Pappus  mehrreihig,  federig  oder  haarig,  bleibend,  die  vor- 
letzte Reibe  der  Strahlen  desselben  länger,  als  die  übrigen;  oder 
kein  Pappus. 

60.  CARTHAMUS  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Farbendistel. 

—  IIK.  dachig.  Bth.  zwittprig,  sümmtlich  röhrig,  gleichgestaltet. 
Achene  4  rippig.     Pappus  fehlend.     Fruchtb.  borstig-spreuig. 

I.  C.  TiNCTOBics  (L  )  Gemeine  F.  —  B.  ungeth.,  gezahnt-ge- 
s.'igt  und  nebst  dem  St.  kahl.  Sägezähne  dornig.  0.  Ans  Aegypien 
eingebracht ,  wird  zum  Farbegebrauch  kultiv.  Jnl.  Aug.  Lam. 
Hl.  t.  661.  f.  3.  Bth.  anfangs  hellgelb  mit  safrangelbem"  Rachen, 
zuletzt  ganz-safrangelb.  Knltiv. 

61.  KENTROPHYLLUM  (Neck.  IX.)  Spornblatt.  -  HK. 
dachig  Bth.  zwitterig,  slimmtl.  röhrig.  Pappus  aller  Bth.  spreuig- 
borstig,  mehrreihig:  Strahlen  desselben  lanzettl. - lineal. ,  die  vor- 
letzte Reihe  länger,  die  innerste  viel  kürzer,  zsschliessend ;  oder 
der  Pappus  der  randst.  Bth.  fehlend.     Frnchtb.  borstig- spreuig. 

I.  K.  LANATUM  (DC.  bei  Dnb.)  Wolliges  S.  —  Die  untern  B. 
fiedersp.,  gezähnt,  die  obersten  stengelumfassend,  fiedersp.-zfthnig; 
der  St  nebst  dem  IIK  wollig;  die  randst.  Bth.  ohne  Pappus.  Ö. 
An  gebirgigen  O.  und  Wegen,  (im  wärmern  Krain  :  bei  Fiiime. 
Noe  ;  si'idl.  Tyrol,  Facchini;  westl.  Schw.  selten  nach  Heg.)  Jnl. 
Aug.  Carthamus  lanatus  L.  Centaurea  lanata  DC.  Atractylis 
Fusns    agrestis  Gärln.      A.   lanata  Scop.     Bth.  citronengelb.         D. 

62.  CENTAURÄA  (1-  )  Flockenblume.  —  IIK.  dachig.  Die 
randst.  Bth.  geschlechtslos,  die  Bohre  allmfthlig  in  einen  trichterf. 
Saum  erweitert;  die  des  Mittelfeldes  zwitterig,  Saum  an  der  Basis 
weiter,  als  die  Bohre  oder  bauchig  Achene  zsgedruckt,  mit  einem 
seitenst.  Nabel  an  der  Basis.  Pappus  mehrreihig,  die  Strahlen 
desselben  borsten!',  oder  lineal..  die  vorletzte  Reibe  länger,  die 
innerste  kürzer  und  zsschliessend;  seltner  kein  Pappus.  Fruchtb. 
borstig-spreuig. 

I.  Hott'-.     JaCE.i    Juss.     Dluttclien   des   HK.    mit    einem   trockenlliutlgea  An- 


CENTAIREA  COMPOSITFN.  481 

bansscl  endigend,  dieses  ungeth.  oder  an  den  mittlem  und  äussern  BI.Attrhen 
fran>ii  getli.,  die  letzte  Franse  borstüch,  nicht  dicker,  als  die  übrigen,  und  nicht 
«tarrer.    JJth.  aller  unserer  Arten  dieser  llott.-  fleisciiroth  oder  purpurn. 

1.  C.  splendkns  (L.)  Glänzende  F.  —  Die  Anhängsel  der 
Blättchen  des  UK.  durchscheinend^  eyf.,  unqeth.,  aufgeblasen« 
konkav;  Pappus  ohngefähr  so  lang,  als  die  Athene;  B.  rauh,  dia 
untern  doppelt  fiedersp.,  die  obern  einfach-fiedersj». ,  Fieder  aller 
Kneal.,  stachelspitzig  2J..  An  gebirgigen,  sonnigen  0.,  (im  Littor. 
bei  Triest,  Finme;  im  C.  Tessin )  Jul.  Aug.  Stoebe  salmantica 
tertia  Clus.  —  Die  Anhängsel  des  11K.  manchmal  auf  dem  Mittel- 
felde mit  einem  braunen  Flecken  bezeichnet.  —  Die  C.  alba  L., 
welche  der  C.  splendens  sehr  ähnlich,  aber  dch  die  kleineren 
Köpfchen  und  ungeth.  oder  nur  an  der  Basis  mit  2-4  Zahnen  ver- 
sehenen obern  B.  verschieden  ist,  wächst  nicht  im  Gebiete  unse- 
rer  Flora;  vgl.  auch  Gaud.  helv.  5.  p.  407.,  in  der  Anmerkg. 

2.  C.  amara  (L.  spec.  1292 )  Bittere  F.  —  Die  Anhängsel 
der  Blättchen  des  HA.  den  ganzen  HK.  bedeckend,  trockenhäu- 
tig, konkav,  eyf.,  ganzrandig  oder  zerfetzt;  Pappus  fehlend;  B. 
nebst  dem  St.  flockig,  fast  filzig ,  die  untersten  ungeth.  oder 
fiedersp.,  die  stengeist.  lanzettl. -linea!.,  ganzrandig.  T±.  An  trocke» 
nen  unkultiv.  O.,  (südl.  Schw.,  südl.  Tyrol,  Littorale.)  Aug. 

3.  C.  Jacea  (L.)  Gemeine  F.  —  Die  Anhängsel  den  ganzen 
HK.  bedeckend,  trockenhäutig,  konkav,  eyf.,  ungeth.,  zerrissen 
oder  die  untern  kammf.  -  gefranst ;  Pappus  fehlend;  B.  lanzettl., 
ungeth.,  oder  die  untern  entfernt-buchtig  oder  fiedersp.  2J..  Auf 
trocknen  Wiesen,  an  unkultiv.  O.  Jim.  -  Herbst.  St.  h.  4.  Eine 
ausnehmend  vielgestaltige  Pflanze;  var. :  der  St.  aufrecht,  mehr- 
köpfig,  oder  ästig,  ruthenf.  und  vielköpfig,  oder  niedrig,  fingers- 
lang, "ja  auch  nur  1  Zoll  hoch  u.  I köpfig,  liegend  oder  aufstrebend; 
B.  ungeth.,  gezähnt  oder  ganzrandig,  oder  entfernt  -  buchtig  und 
fiedersp.,  meist  mit  2  eyf.,  lanzettl.  oder  lineal.  Lappen  auf  jeder 
Seite;  Farbe  der  B.  grasgrün  oder  wegen  des  spinnwebig-woiligen 
Ueberzuges  grau;  Köpfchen  ohne  Strahl,  und: 

u.  genuina,  Blattchen  des  HK.  sämmtlich  mit  einem  löffelf. 
Anhängsel,  ganzrandig,  oder  gezähnelt,  aber  ganz  oder  nur  hie  und 
da  mit  einem  Schlitze  unregelmässig  eingerissen. 

ß.  vulgaris,  die  untersten  1-3  Blättchen  des  HK.  mit  einem 
gefransten  Anhängsel,  sonst  wie  die  V'ariet.  «. 

y.  tacera,  die  meisten  der  untern  Blättchen  des  HK.  mit  einem 
gefransten  Anhängsel,  die  zunächstfolgenden  mit  einem  unregelmässig 
zerfetzt-gefransten  Anhang,  nur  die  oberen  mit  einem  ungetheilten 
Anhang:  C.  deeipiens  Reichenb.  ic.  f.  1316.  und  wenn  die  Köpf- 
chen ohne  Strahl  sind:  C.  deeipiens  Thuill.  par. ,  C.  nigra  ß. 
DC.  prodr. 

t.  commutata ,  sämmtliche  Blättchen  des  HK.,  die  innersten 
ausgenommen,  mit  einem  regelmässig-  und  tief-franzig -getheilten 
Anhängsel,  dessen  Fransen  lineal-borstlich  :  C.  nigrescens  unserer 
Floren  diesseits  der  A.  und  DC.  prodr.  Dieses  Synonym  zog 
ich  in  meinem  Taschenb.   der  D.  Fl.  zur  Variet.  y.  von  C.  nigres- 


482  COMPOSITEN.  ce.ntacrea. 

rens,  aber  wegen  der  Worte  des  Autors:  ..verschieden  von  Cen- 
taurea transalplna  dch  das  grosse  Anhängsel  an  den  unteren  Schup- 
pen ganz  Mi  wie  li<i  ('.  nigra"  gehört  es  wulil  hieher.  Diese 
Variet  bildet,  wenn  der  Strähl  fehlt,  die  C.  Jacea  capitata  Koch 
und  Ziz.  tat  pl.  palat.,  die  oft  von  C.  nigra  nur  dch  das  Fehlen 
des  Pappus  zu  unterscheiden  ist. 

C.  pratensis,  Blättchen  des  IIK.  mit  einem  spitzen,  verlänger- 
ten, entfernter  gefransten,  oft  zurückgebogenen  Anhängsel;  C.  pra- 
tensis Thiiill.  paris.,  DC.  prodr.  nach  «lern  Citat:  Keichenb.icon. 
f   1394. 

:J.  C.  kigrrscbns  (Willd.)  Schwärzliche  F.  —  Di''  Anhängsel 
des  11K.  c>  I..  aufrecht  oder  an  der  Spitze  zurückgekrümmt,  kammf.- 
gefranst,  von  einander  entfernt,  <lie  Fransen  oh n gefähr  von  der 
Breite  ihres  Mittelfeldes,  die  der  innern  Blättchen  rundlich,  zer- 
rlssen-gezähnt;  Pappus  fehlend;  B.  länglich  und  eyf.,  gezähnelt, 
ungeth.  oder  die  untern  leyer f. -buchtig.  21  Auf  Gebirgs-  und 
Alpenwiesen,  (Littorale,  Krain,  Steyerm.,  südl.  Tyrol,  südl.  Schw.) 
Jul.  Aim.  Bth.  purpurn.  Die  Anhängsel  des  II K.  sind  schwarz, 
auch  schwarz -braun,  seltener  hell -braun  und  blasser.  Komm» 
vor . 

«.  transalpin«,  die  unleren  Anhängsel  der  Blättchen  des  IIK. 
klein.  3eckig.  von  einander  entfernt.  i\W  mittleren  angedrückt:  C. 
transalpina  Schleich   pl.  exs. 

ß.  vochinensis,  die  Anhängsel  der  unteren  und  mittleren  Blatt- 
chen  des  IIK.  eyf.-lanzettl. ,  mit  der  Spitze  zurückgebogen ,  sonst. 
wie  bei  der  Var.  «.:  C.  vochinensis  Bernhardi,  C.  salicifolia  DC. 
prodr. 

y.  Candollii,  die  Anhängsel  der  unteren  Blättchen  des  IIK. 
grösser,  sich  mit  il^-n  Rändern  deckend  .  die  oberen  entfernter, 
grösser,  als  bei  der  Variet.  ß.i  C.  nigrescens  var.  ;.  Koch  Ta- 
schenb.  mit  Ausschluss  des  Synonyms  von  DC  Diese  fand  Fac- 
chini  im  südl.  Tyrol  mit  Formen',  welche  den  Uebcrgang  in  die 
Variet.  «.  und  ß.  darstellen,  —  Diese  Art  kommt  auch  mit  Köpf- 
chen ohne  Strahl  vor.  —  Willdenow  sagt  hei  der  Beschreibung 
von  Centaurea  nigrescens:  ..sie  unterscheidet  sich  von  Centaurea 
nigra  dch  die  gewimperten  und  nicht  federigen  Schuppen  des  K.-' 
nämlich  wie  bei  C.  nigra.  Die  Anhängsel  der  Variet.  t.  commu- 
tata   der  Centaurea   Jacea  sind  genau   verglichen,  wie  bei  F.  nigra. 


5.  <  HJSTRUCA  (Willd.)  Oestreicbische  F.  —  Die  Anhängsel 
des  IIK.  aus  laazettl.  Basis  lang  -  pfriemlich,  zurückgekrümmt, 
gefiedert  •gefranst,  die  untersten  Fransen  genähert,  die  oberes 
entfernt,  sämmtl  borstlich,  die  Anhängsel  ihr  3  innern  Reihern 
rundlich,  zerrissen  -  gezähnt ,  über  die  äusseren  hinausragend; 
Pappus  :5  mal  kürzer,  als  die  Achene;  Köpfchen  eyf.;  B.  länglich« 
elliptisch  und  lanzettl.,  gesägt-gezfihnt ;  der  St.  aufrecht,  ästig.  2J. . 
\ul  Wiesen  und  unkultiv.,  steinigen  O  .  (Preussen  hei  Königs- 
berg und  Danzig,  Scbles.,  UnterÖstr. ,  südl.  Tyrol,  Graubündeo.l 
Jul.  \ug.  C.  austriaca  Willd.,  in  dessen  Berbar.  n.  16541..  Fol. 
1.,  ein  von  Kitaih.    dem  Autor,    mitgetheiltes  Expl.;    (Fol.  2.    >\0- 


centackea.  COMPOSITEN.  483 

halt  ei»  Expl.  von  C.  nervosa,  ohne  Zweifel  ein  kultivirtes,  übri- 
gens mit  einem  ?  bezeichnet.)  Bth.  purpurn.  —  C.  austriaca  aller- 
dings der  C.  Phrygia  sehr  ähnlich;  untcrsch.  sich  jedoch  dch 
folg.:  die  Köpfchen  mehr  eyf.  ;  die  Anhängsel  der  äussern  Blatt* 
rhen  des  I1K.  nicht  so  sehr  verlängert,  und  die  .'>  innern  (leihen 
sind  nur  an  der  Spitze  zerrisssen  -  gefransl  oder  ungetheilt ,  und 
ragen  über  die  übrigen  deutlich  hinaus;  ob  doch  Variet.?  Von 
C.  nigrescens  dch  <\t'n  Pappus  hinreichend  verschieden.  —  Var. : 
«.  genuina,   die  Anhängsel  der  Blättchen    des  IIK.  lang,    das 

f;anze  Köpfchen  mit  Ausnahme  der  innersten  Blätteben  desselben 
ocker  bedeckend,  ganz  schwarz,  nur  an  der  obersten  Spitze  und 
den  Spitzchen  der  Fransen  braun. 

ß.  fusca,  die  Anhängsel  und  deren  Fransen  von  der  Mitte  an 
bis  zur  Spitze  braun:  C.  austriaca  ;'.  ambigua  DC.  prodr.  nach 
Expl.,  welche  an  dem  von  DC.  bezeichneten  O.  gefunden,  mir 
dch  die  Güte  des  Herrn  von  Salis  zu  Tbeil  wurden. 

y.  pallida,  die  Anhängsel  hell-bräunlich-gelb,  nur  an  der  Ba- 
sis schwarz:  C.  cirrata  Held),  ic.  10.  f   1295. 

S.  capitata,  Köpfchen  ohne  Strahl ,  die  Anhängsel  der  BUitt- 
chen  des  HK.  wie  bei  der  Variet.  «. 

5.  C.  phrygia  (L.)  Phrygische  F.  —  Die  Anhängsel  des  HK. 
aus  lanzettl.  Basis  lanq-pfriemlich,  zurüekgelcrümmt,  fiederig-ge- 
franst,  die  untersten  Fransen  genähert,  die  obern  entfernt,  säinmtl, 
verlängert -borstlich,  die  Anhängsel  der  innersten  Reihe  rundlich, 
zerrissen-gezähnt,  von  den  Fransen  der  folgenden  Reihe  bedeckt; 
Pappus  3  mal  kürzer,  als  die  Achcne;  Köpfchen  rundlich;  B. 
länglich-elliptisch  und  eyf.,  ungetb.,  gezähnelt;  der  St.  aufrecht, 
ästig.  %.  In  Wäldern  und  aufwiesen  der  Gebirge  und  VorA., 
(in  der  Schw.  selten,  im  Oberinnthale  und  im  unteren  Engadin, 
und  in  der  AK.  bis  Oestr. ;  von  Mähr,  dch  Böhm.,  Schles.,  Thü- 
ring.  an  den  Harz,  bei  Hamburg,  und  noch  hin  und  wieder  stw.) 
Jul.  Aug.  C.  phrygia  Willd.  spec.  und  herbar.!  C.  phrygia  Linn. 
spec.  ist  nach  dem  Citat  der  Abbildung  von  Clusius  unsere  PH. ; 
in  dieser  Abbildung  erkennt  man  auf  den  ersten  Blick  unsere  Art. 
Die  von  Linne  gegebene  Diagnose  enthält  kein  Merkmal,  wodurch 
wir  C.  phrygia  von  C.  nervosa  unterscheiden  können,  bloss  die 
Figur  von  Clusius  gibt  Aufschluss.  Die  übrigen  Synonyme  Lin- 
ne's  erläutern  nichts.  —  C.  austriaca  DC.  prodr.,  nicht  Willd.  — 
Var. : 

ß.  pallida.  Anhängsel  blass  -  braun  -  gelb  ,  nur  an  der  Basis 
schwarz. 

y.  capitata,  Bth.  des  Strahles  nicht  grösser,  als  die  übrigen  : 
C.  flosculosa  Balbis,  nach  Expl.  des  Autors  selbst  in  der  Samm- 
lung von  Willd.  und  Froelicb.     Bth.  purpurn. 

7.  C.  nervosa  (Willd.)  Nervige  F.  —  Die  Anhängsel  des  HK. 
aus  lanzettl.  Basis  lang-pfriemlich,  zurückgekrümmt ,  gefiedert- 
fransiq ,  die  untersten  Fransen  genähert,  die  oberen  entfernt, 
sämmtlich  verlängert-borstlich,  die  Anhängsel  der  innersten  Reihe 
rundlich,  zerrissen  -gezähnt,  von  den  Fransen  der  foltr.  Reihe  he- 


484  C0MP0S1TEN.  centairea 

Heckt;  Pappus  ohngefähr  so  lang,  ah  die  Athene -,  der  St.  ein- 
fach. iköppg\  Köpfchen  rundlich':  ß.  lanzettl.,  ungeth.,  gpzähnelt, 
die  oberen  an  der  Basis  tiefer-gezähnt,  und  fast  abgeschnitten,  1\. 
Auf  Triften  der  A  .  (Schw.,  Midi.  Tyrol,  Kriin.)  Jul.  Aug.  C. 
Berlni  Sieb.  C  phrygia  DC.  prodr.,  Rb.  ic.  4.  I.  554.  C.  pbry- 
gia  ß.  helvetica  Gaud.  C.  austriaca  Hoch.  —  Kleine  Expl.  sind 
C.  ambigua  Tbom.  —  Bth.  purpurn.  Var.sehr  selten  mit  huchtig- 
gezähnten  B.  und  ß.  capitata  mit  Köpfchen  ohne  Strahl.  Der 
St.  bekommt  an  der  kiiltiv.  Pflanze  einen  oder  den  andern  Ast, 
aber  von  Salis  sab  unter  1UUU  wilden  Expl.  nur  ein  einziges 
mit  einem  Aste  versehenes. 

Centaurea  uniflora  F.  in  den  A.  von  Savoyen  und  der  Dan« 
pbinc  einheimisch,  aber  für  die  Schw.  und  die  I).  Flora  ein  noch 
nicht  gesicherter  Bürger,  ist  der  C  nervosa  sehr  ahnlich,  untersch. 
sich  jedoch  dch  die  verlängerten,  ganzrandigen  oder  fein-gezähneb 
ten  und  nebst  dem  St.  weisslich •  wolligen  li. ,  wovon  die  oberen 
an  der  Basis  abgerundet,  nicht  abgeschnitten  sind;  dessen  un- 
geachtet veruiuthe  Ich,  dass  sie  in  C.  nervosa  übergeht. 

8.  C.  nigra  (L.)  Schwarze  F.  —  Die  Anhängsel  des  IIK. 
aufrecht,  lanzettl.,  gefiedert  -  fransig ,  Fransen  boratlich,  noch 
einmal  so  lang,  als  die  Breite  ihres  Mittel  fehles .  sämtntl.  ge- 
nähert und  den  IIK.  verdeckend,  die  innern  Anhängsel  rundlich, 
zerrissen-gezähnt 5  Pappus  3mal  kürzer,  als  die  Acbene;  B.  lan- 
zettl., ziemlich  rauhb.,  die  untern  gezähnt  oder  fast  buchtig.  2J.. 
An  gebirgigen  0.  unter  Gesträuch,  an  Wegen,  (in  den  Gebirgen 
von  Basel  an  dch  Würtembg  und  Elsass  längs  dem  Rheine  bis 
nach  den  Niederlanden  und  Westphaleni  in  Niederostr. ,  Danzig.) 
Jul  Aug.  Eine  gute  Abbildung  in  Reichards  Fl.  von  Frankf.  a. 
M.    Var. 

ß.  pallens,  Fransen  der  Anhängsel  blassbraun  und  gelb.  —  Bihen 
der  Art  purpurn. 

II.  Rotte,  Cvims  L.  sp.  1 2^7 .  Das  Anhängsel  oder  der  Rand  der  Spitze 
von  den  Blattchen  des  Hk.  trockenhäutig  ,  fransig -gesnalten,  die  Fndfranse  hrei 
ter  und  Starker,  (obgleich  sie  nicht  selten  kürzer  ist,  als  die  übrigen,)  oft  dörnie 
oder  auch  starr-dornig.  Die  Lange  der  dornigen  Spitze  i-t  sehr  veränderlich  und 
zwar  bei  einer  und  derselben  Art. 

i).  Cmohtana  (F.)  Berg-F.  Blättchen  des  IIK.  geschwärzt* 
berandet,  gesägt-fransig ,  Fransen  ohngefähr  so  breit,  als  der 
Hand;  II.  herablaufend,  länglicb-lanzettl. ,  ungeth.  oder  buchtig, 
ganzrandig  oder  gezähnelt.  4.  In  Wäldern  der  Gebirge  undVorA., 
(dch  die  g.  AK.  und  von  der  Schw.  dch  die  Gebirge  von  Wür- 
temb.,  Baden,  Elsass  auf  beiden  Seiten  l»is  mm  IJnterrheine;  von 
Oestr.  dch  Mähr..  Schles.  und  Böhm,  bis  zum  Harze  stw.)  Jul. 
Aug.  .1.  a.  t.  \\1\.  (  mollis  W.  und  Kit.  Die  II.  mehr  oder 
weniger  berablaufend.  Fransen  flach,  meist  nebst  dem  Rande 
selbsl  geschwärzt.  Die  randst  Bth.  kornblumenblau,  die  des  Mit- 
telfeldes röthlich-violett.  oft  auch  die  randst.  von  derselben  Farbe. 
B.  mit  spinnwebiger,  angedrückter  Wolle  bedeckt  oder  auch  ziem- 
lich kahl. 


CRNTAUREA.  COMPOSITEN.  485 

10.  C.  AXILLARIS  (Willd.)  Seitenblüthi-re  F.  —  Blättchen  des 
1IK.  geschwärzl-berandet,  gesamt-fransig,  Fransen  fast  knorpelig 
und  beinahe  noch  einmal  so  /an//,  als  der  geschwänzte  Hand; 
B.  herablaufend,  vcrlängert-lanzettl. ,  ungeth.  oder  buchtig,  oder 
buchtig  -  gezähnt.  21.  An  gebirgigen  O.  der  wärm.  Gegenden* 
(Schw.  jenseits  dcr.A.;  Kr.iin.  Littor  }  Kamill.,  bei  München.) 
Jul.  Aug.  Bth.  wie  die  der  vorhergehenden  Art.  Var. :  Rand  der 
Blättchen  des  I1K.  hell-bräunlich  mit  weissen  Fransen  und  schwarz 
mit  an  der  Basis  braunen  und  an  der  Spitze  weissen  Fransen; 
ferner 

«.  striata,  höher,  B.  ungeth.,  die  oberen  am  St.  mit  breitem 
Flügel  herablaufend:  C.  strieta  VV.  und  Kit 

ß.  carniolica,  höher,  B.  buchtig-gezähnt,  Zähne  oder  Winkel 
beiderseits  2  oder  3:  C.  carniolica 'Host. ,  nach  einem  von  Hlad- 
nik  erhaltenen  Expl.     C.  Triumfetti  All. 

y.  seusana ,  niedrig,  B.  sehr  schmal,  herablaufend,  linea!.. 
ohngefähr  "2  Linien  breit,  die  untern  entfernt -gezähnt:  C.  seusana 
Vill.     C.  variegata  La  in. 

11.  C.  Cyanüs  (L.)  Korn-F.  (Kornblume.)  —  Blättchen  des 
HK.  geschwärzt-berandet,  gesägt- fransig;  B.  lineal. -lanzettl. ,  die 
untersten  an  der  Basis  gezähnt,  die  wurzelst,  verkehrtey-lanzettf , 
ungeth.  und  3sp.;  Papn'us  ohngefähr  so  lang,  als  die  Achene.  G- 
Unter  der  Saat  überall.  Jim.  Jul.  St.  h.  4.  Die  randst.  Bth. 
blau,  die  des  Mittelfeldes  violett. 

12.  C.  Scabiosa  (L.)  Scabiosenartige  F.  —  Die  Anhängsel  s 
des  rundlichen  HK.  geschwärzt,  3 eckig,  spitz,  flach,  gefranst, 
schmäler,  als  die  dieselben  nicht  verdeckenden  Blättchen,  diese 
jiervenlos,  Fransen  schlängelig,  so  lang,  als  der  Querdurchmesser 
des  Blättchens,  oder  kürzer,  die  endständige  kurz  oder  in  einen 
Dorn  vorgezogen?  Pappus  ohngefähr  so  lang,  ;ils  der  Fruchtkn.  \ 
B.  fast  wollig  und  ausserdem  rauh  oder  kahl,  fiedersp.  und  dop- 
peltßedersp. ,  Zpfl  lanzettl.,  ganzrandig  oder  gezähnt,  mit  einem 
schwieligen  Punkte  endigend.  % .  Auftrocknen,  unkultiv.  Hügeln, 
an  Acker-  und  Wegrändern  sowohl  in  den  Ebenen,  als  auf  den 
Gebirgen  und  bis  in  die  VorA.  Jul.  Aug.  Bth.  violett.  Var.: 
Bzpfl  breiter,  lanzettl.  und  schmäler,  lineal.,  gezähnt  und  ganzran- 
dig,  seltner  die  B.  ungeth.,  lanzettl.  und  die  oberen  nur  an  der 
Basis  fiedersp. ;  Köpfchen  wollig  und  kahl,  und  ferner 

u.  vulgaris ,  B.  am  Räude  rauh  und  auf  der  Oberfläche 
kurzh.,  seltner  filzig  ;  11 K    mehr  oder  weniger  wollig. 

ß.  coriacea,  B.  kahl,  am  Rande  rauh-,  HK.  fast  kahl:  C.  coria- 
cea  VV.  und  Kit.  t.  195.  ein  Expl.  mit  ziemlich  breit -lanzettl.. 
Fiedern;  ausser  dem  fehlenden  Ueberzuge  finde  ich  keinen  Unter- 
schied zw.  dieser  Variet.  und  einer  ähnlichen  Form  von  der  ge- 
wöhnlichen C.  Scabiosa. 

y.  badensis,  B.  am  Rande  und  auf  den  Flächen  kahl:  C.  ba- 
densis  Tratt. 

S.  spinulosa,  die  endst.  Franse  der  Blättchen  des  HK.  in  einen 
länglichen,    stärkeren  Dorn    verwandelt:    C.   spinulosa  Roch.     C. 


486  fOMPOSITEN.  cf.nt.urea. 

Stoebe  Willd.  Herbar.  Scheint  nur  eine  dornige  Yitriet.  von  C. 
Scabiosa  ,  die  dcli  ganz  I).  zerstreu!  vorkommt  Auf  Minliche 
Weise  variren  C.  Orientalis,  C.  atropnrpurea,  C.  rupestris  und  an- 
dere. —  C  spinulosa  DC.  prodr.  hat  keinen  Pappus  und  scheint 
7.U  einer  anderen  Art  zu  gehören. 

Die  Centaurea  stereophylla  Bess.,  vom  Autor  seihst  im  Schul- 
Lesischen  Berbar.,  von  welcher  ich  noch  k»  in,  im  Gebiete  unserer 
Flora  gesammeltes  Expl.  gesehen  habe,  i»t  der  ('.  Scabiosa  hin- 
sichtlich der  H.  ahnlich,  unterscheidet  sich  jedoch  dch  die  um  die 
Hälfte  kleineren  Köpfchen  und  die  sehr  kleinen  Anhängsel  des 
II K.  In  diesen  Merkmalen  stimmt  sie  mit  der  Variet.  adonidifolia 
der  C  rupestris  (iberein,  von  der  sie  dch  die  nicht  so  fein-zer- 
schnittenen  B.,  mit  einem  schwieligen  Punkte  und  nicht  mit  einer 
dünnen  Stachelspitze  endigenden  Zpfl  derselben  und  die  Farbe 
der  Bth.  abweicht. 

13.  C.  Kotschyana  (Keuffel  pl.  exsicc.)  Kotschy's  F.  —  Die 
Anhängsel  des  rundlichen  UK.  schwärzlich,  3 eckig,  spitz,  flach, 
gefranst,  die  nervenlosen  Blättchen  bedeckend  und  breiter ,  als 
die  Blättchen  selbst,  die  Fransen  schlängelig,  länger,  als  der 
Querdchmesser  des  Anhängsels,  die  endständige  kurz  oder  in  ei- 
nen Dorn  verlängert :   Pappus  ohngefähr  so  lang,  als  der  Fruchtkn. ; 

B.  etwas  wollig,  kahl  oder  glatt  .  fiedersp,  oder  leyerf.-fiedersp., 
Zpfl  lanzettl.,  ganzrandig  oder  gezähnt  ,  mit  einem  schwieligen 
Punkt  endigend.  21.  An  Abhängen  des  Berges  Ortscher  in  l'n- 
teröstr.,  Dolliner.  Jul.  Aug.  Bth.  dunkel -violettl. -purpurn.  St. 
meist  Iköpfig.  Die  Köpfchen  2-3mal  grösser,  als  bei  C.  Scabiosa. 
—  Zwischen    dieser    und   der   vorigen    Art    steht  in  der  Mitte  die 

C.  alpestris  Hegetschw.  und  Meer  Fl.  der  Schw.  Der  St.  Ist  eben- 
falls l-2kÖpfig,  die  Köpfehen  gross,  aber  die  Schuppen  des  UK. 
werden  nicht  dch  die  Anhängsel  verdeckt.  Diese  Form  macht  den 
Uebergang  zu  C.  Scabiosa,  von  der  sich  auch  die  F.  Kotschyana 
als  Art  wohl  nicht  unterscheidet. 

Fl.  C.  sordida  (Willd.)  Schmutzige  F.  —  Dir  Anhängsei  des 
rundlich-evf.  UK.  geschwärzt,  3 eckig,  spitz,  flach,  gefranst,  die 
Blättchen  nicht  verdeckend,  diese  nervenlos,  Fransen  schlänge- 
ln?, die  endständige  kurz  oder  in  einen  Dorn  vorgezogen;  Pappus 
ohngefähr  so  lang,  als  die  lchene;  B.  etwas  wollig,  am  Rande 
rauh  oder  kahl,  die  wurzelst,  doppelt •  gefiedert ,  die  oberti  sten- 
fielst,  fiedersp.,  Zpß  lineal.,  in  eine  borst/iche,  schwielige  Sta- 
chelspitze endigend  ?l.  Aul'  trocknen  Wiesen  im  Littor.  und 
Krain,  (Adelsberg  und  am  Fusse  des  Berges  Nanas,  Fiume,  Triest, 
im  Thale  der  Ljepina,  des  Isonzo,  Tominas.)  Jun.  Jul.  F.  varia- 
bilis  y.  sordida  Haiti.  Bth.  bald  schmutzig-gelb ,  bald  schmutzig- 
purpurn  :  scheint  ein  Bastard  von  F.  Scabiosa  und  rupestris. 
Schiede  hielt  sie  für  (inen  von  F.  Scabiosa  und  F.  collin.i,  wes- 
wegen er  sie  F.  collino-scabiosa  nannte.     Var. : 

«.  lutescens,  die  Endfranse  der  Anhängsel  kaum  dornig;  und 
wenn  die  Bth.  sogleich  schmutzig-gelblich:  F.  pubeacens  Willd. 

.•>'.  purpurascens,  die  Endfranse  ihr   knhängsel  in  einen  stär- 


centurea  C0MP0S1TEN.  487 

keren  Dorn  verwandelt;    und  wenn   die  Bth.  zugleich   schmutzig- 
purpurn:  C   sordida  Willd.  herbar.    C.  Grafiana  DC.  prodr.      D. 

15.  C.  RUPESTRis  (L.)  Felsen  -  F.  —  Die  Anhängsel  des  HK. 
länglich-eyf.,  kurz,  bräunlich,  flach,  fransig,  Fransen  schlängelig, 
die  endständige  kurz  oder  stark  -  dornig ;  Pappus  kürzer,  als  die 
Achene  ;  B.  kahl,  am  Hände  rauh  oder  unterseits  flockig -wollig, 
die  wurzelst,  doppelt -gefiedert,  die  obern  stengeist.  ßedersp., 
Zpfl,  Urica/.,  stachelspitzig.  %.  An  sonnigen,  felsigen  O.  ,  auf 
Bergwiesen,  (auf  dem  Karsch;  bei  Adelsberg  in  Krain;  auf  den 
Bergen  bei  Fiuine.)  Jim.  Jul.  Bth.  citron  -  oder  goldgelb.  C. 
variabilis  «.  und  ß.  Bartl.     Var. : 

«.  subinermis,  Dorn  der  Blättchen  des  HK.  kurz,  oft  kürzer, 
als  das  Anhängsel  selbst:  C.  rupestris  L.  nach  der  Beschreibg. 
C.  adonidifolia  Rb. 

ß.  armata,  Dorn  der  mittlem  Blättchen  stark,  fast  um  die 
Hälfte  länger,  als  der  HK.:  C.  rupestris  Rb.    C.  collina  Scop.     D. 

Ein  im  Gebiete  unserer  Flora  gesammeltes  Expl.  von  C.  col- 
lina L.  sah  ich  noch  nicht ;  Host,  nahm  sie  wohl  aus  Irrthum  un- 
ter die  Krainer  Pflanzen  auf. 

16.  C.  maculosa  (Lamarck  diel.  1.  S.  069.)  Fleckige  F.  — 
Anhängsel  des  rund/.,  cyf  HK.  mit  einem  3  eckigen,  geschwärz- 
ten, beiderseits  sich  etwas  hinabziehenden  Flecken  bezeichnet, 
die  erhaben -5 nervigen  Blättchen  nicht  bedeckend,  gefranst, 
Fransen  schlängelig ,  etwas  knorpelig,  die  endständige  oft  ei- 
nen Dorn  bildend:  Pappus  halb  so  lang,  als  die  Achene; 
die  B.  kahl,  etwas  wollig,  die  wurzelst,  meist  doppelt- gefiedert, 
die  stengeist.  einfach-fiederig  mit  linealen  Zpfln,  die  astst.  oft  un- 
getheilt.  lineal.;  St.  aufrecht,  oberwärfs  rispig  und  fast  eben- 
sträussig.  Q.  An  sonnigen,  unkultiv.  O.,  (sehr  zerstreut  dch  das 
Gebiet.)  Jul.  Aug.  C.  maculosa  DC.  prodr.  C.  paniculata  Jacq. 
austr.  t.  320. ,  Koch  Synops.  ed.  1.  und  sämmtlicher  Autor,  der 
deutschen  Flora.    Bth.  blass-violett. 

17.  C.  PAHICULATA  (Lam.  Dict.  1.  p.  069.)  Rispige  F.  —  Die 
Anhängsel  des  eyf.-längl.  HK.  lederbraun,  die  erhaben-  5 nervi- 
gen Blättchen  nicht  bedeckend,  gefranst,  die  Fransen  etwas 
knorpelig,  schlängelig,  die  endständige  dicker  und  ein  steifes  fast 
stechendes  Dörnchen  bildend  ;  Pappus  ohngefähr  so  lang  als  der 
dritte  Theil  der  Achene;  B.  raub,  filzig,  die  wurzelst,  meist 
doppelt-fiedersp.,  die  stengeist.  einfach  fiedersp.  mit  linealen  Zpfln, 
die  astst.  meist  einfach,  lineal.;  St.  aufrecht,  oberwärts  locker 
rispig; ,  die  Köpfchen  zerstreut.  Q.  An  unbebauten  O.,  an  Wegen 
(im  Wallis,  Gaud.)  Jul.  Aug.  Bth.  nach  Gaud.  rosenfarb.  C.  pa- 
niculata DC.  prodr.  var.  e.  valesiaca.  —  Linne  scheint  unter  seine 
C.  paniculata  2  oder  mehrere  Arten  vereinigt  zu  haben.  S. 

18.  C.  emsTATA  (Barth)  Federbuschartige  F.  —  Die  Anhäng- 
sel des  HK.  breit-eyf. ,  gefranst,  die  äussern  Blättchen  verdeckend  , 
Fransen  knorpelig,  schlängelig,  die  endständige  in  einen  Dorn 
vorgezogen  oder  fast  gleich;  Pappus  fehlend;  B.  rauh,  diewur- 


488  COMPOSITEN.  chufina. 

telst.  fast  &  fachgefiedert ,  die  stengeist.  gefiedert ,  Fieder  nebst 
den  obersten  B.  lineal. ;  «Irr  St.  sehr  /isii^.  spreitzend.  G.  An 
steinigen,  trocknen,  sonnigen  O..  (bei  Tri  est  uml  Kiume.)  Jul. 
Aug.  C.  spinoso  -  ciliata  Bernhard!  bei  Spreng,  nach  einem  Expl. 
vom  Autor  selbst.  C  acutiloba  DC  prodr.  khaponticum  panien- 
latum  Scop.  gehört  wegen  „der  nackten  Samen"  hieher.  Bth. 
fleisclirotli.  D. 

19.  C.  KaRSChttana  (Scop.)  Fransige  F.  —  Die  Anhängtet 
des  <>///'  UK.  fasl  3 eckig,  spii/. ,  gefranst,  die  Blättchen  nicht 
verdeckend,  diese  5 nervig,  Fransen  knorpelig,  etwas  bogig,  die 
endständige  in  einen  Dorn  hervorgezogen;  Pappus  so  fang,  afs 
der  Frucht kn.i  B.  kahl,  am  Rande  rauh,  die  wurzelst,  last  dop- 
pelt-gefiedert, die  stengelst.  gefiedert,  Fieder  nebst  den  obersten 
B.  lanzettl.,  vorne  breiter;  der  St.  von  der  Basis  an  sehr  ästig, 
rasig.  O.  Auf  sonnigen  felsigen  Gebirgs wiesen,  (aufd.  Karscht, 
bei  Duino,  b.i  Sinergo  auf  Cherso.)  Jul.  Aug.  C.  Katschiana 
Wulf,  in  Roem.  arch.    Bth.  violett.  D. 

III.  Rotte.  Calcitbafa.  Blättehen  des  HK.  am  Ran.)..-  nicht  gefranst,  atier 
uii  der  Spitze  in  einen  handf.  oder  gefiederten  Dum  endigend. 

20.  C.  solstitialis  (L.)  Sommer- F.  —  Blättchen  des  welligen 
HK.  handf.-dornig,  der  mittlere  Dorn  stark,  länger  als  das  Köpf* 
cheni  die  endst.  kopfchen  einzeln;  B.  graulich,  lineal.  -  lanzettl., 
berablaufend,  ganzrandig,  die  wurzelst,  leyerf.  0.  Auf  Aeckern, 
an  Wegen,  (im  Litter.  um  Tri  est;  ausserdem  einzeln  und  selten 
dch  das  g.  Gebiet ,  wahrscheinlich  mit  Getreide  eingeführt.)  Jul. 
Atig.    Bth.  citrongelb. 

21.  ('.  CalcitraPa  (L  )  Sterndistel-F.  —  Blättchen  des  ganz 
kahlen  HK.  fast  handf.- dornig ,  der  mittlere  Dorn  stark,  langer, 
als  das  Köpfchen:  die  seitens}.  Köpfchen  einzeln,  fast  sitzend; 
Pappus  fehlend:  B.  tief  -  fiedersp. ,  mit  lineal..  gezähnten  Fiedern, 
die  untern  gestielt,  die  obern  sitzend,  die  obersten  ungeth.;  der 
,St.  sehr  listig,  behaart.  0.  An  unbebaueten  O.  und  Wegen,  (stw. 
fasl  in  allen  Provinzen  )  Jul.  Aug.    St.  h.  4.     Bth.  purpurn. 

Centaurea  melitensis  L.  ward  von  Herrn  Dr.  Pfeiffer  in  Hessen 
(..an  sonnigen  Hainen  zw.  Schonfeld  und  Wahlershausen  hei  Kassel'') 
um  16.  Septbr.  IS  13  entdeckt.  Ob  dieselbe  dort  wirklich  einhei- 
misch  i*t  oder  werde,  oder  oh  sie  später  wieder  verschwinden 
wird,  werden  weitere  Beobachtungen  zeigen. 

60.  CRUPl'NA  (Hers,  bei  Lessing.)  Crupine.  -  Achene  stiel 
rund:  Nabel  endst.;  sonst    klles,  wie  bei  Centaurea. 

I.  ('.  vulgaris  (Pers.)  Gemeine  C.  -  Blättchen  des  11 K.  lan- 
zettl., zugespitzt;  B.  gefiedert,  rauh.  Fieder  lineal.,  spitz,  Stachel- 
spitzig-kleingesfigt.  0.  An  unfruchtb.  0.,  (Istrien.)  Jul.  Aug.  Cen- 
taurea Crnpina  I.      Bth.  fleischroth.  J. 

VII.  Untergruppe.  Xkranthemeen.  Less.  syn.  comp. 
p.  14.  HK.  reichbluthig.  Die  randsl  Bth.  weiblich,  die  des  Mit- 
telfeldes zwitterig,  fruchtbar 


scoLYMis  COMPOSITEN.  489 

61.  XERANTIIEMUM  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Spreu« 
blume.  --  HK.  dachig;  Blsittchen  trockenhäutig,  die  inneren  län- 
ger, farbig,  strahlend.  Die  randst.  Btli.  weiblich,  wenige,  un- 
fruchtbar, 2 lippig;  die  Htli  des  Mittelfeldes  zwitterig,  fruchtbar, 
Szähnig.  Pappus  des  Mittelfeldes  spreuig;  Spreublättchen  5-10, 
an  der  Basis  lanzettl.;  der  der  randst.  Bth.  fehlend.  Fruchtboden 
spreuig. 

1.  X.  aNNCItm  (L.)  Jährige  S.  —  UK.  halbkugelig,  Blättchen 
ganz  kahl,  stachelspitzig,  die  äussern  eyf.,  diu  innern  lanzettl., 
noch  einmal  so  lang,  als  das  Mittelfeld  0.  An  sonnigen,  trock- 
nen O  ,  (im  Littor.  bei  Triest,  in  Unteröstr.,  Mähr,  und  Böhm.) 
Jim.  Jul.  J.  a.  t.  38S.  X.  annmim  var.  «.  L.  spec. ,  X.  radiatnm 
Lam.  fl.  fr.,  DC.  prodr.  Strahl  des  I1K.  purpurn  wie  bei  den  fol- 
genden. 

2.  X.  inapertum  (Willd.)  Geschlossene  S.  —  HK.  fast  walz- 
lich, Blättchen  ganz  kahl,  stachelspitzig,  die  äussern  eyf. ,  die 
innern  lanzettl.,  i!/2  mal  so  lang  als  die  Bth.  des  Mittelfeldes. 
0.  An  unfruchtb. ,  trocknen  O.,  (im  mittlem  Wallis  nicht  selten.) 
Mai.  Jim.  X.  anniium  ß.  inapertum  L.  Hb.  ic.  7.  f.  863.  X.  erec- 
tum  Presl.  del.,  DC.  prodr. 

3.  X.  cylindraceum  (Smith.)  Walzliche  S.  —  HK.  walzlich, 
die  äussern  Blättchen  eyf.,  grannenlos,  in  der  Mitte  filzig,  am 
Rande  breit-kahl,  die  innern  lanzettl.,  l'/2  mal  so  lang,  als  die 
Bth.  des  Mittelfeldes.  O.  An  sonnigen  O.,  (bei  Pola  in  Istrien, 
doch  habe  ich  von  da  noch  kein  Expl.  gesehen.)  Mai.  Jun.  Rb. 
ic.  7.  f.  862.    X.  cylindricum  Spreng.    X.  inapertum  DC.  fl.  fr.         J. 

III.  Unterordn.  und  Gruppe.  C1CHORACEEN.  Juss.  gen. 
pl.  186.  (Semiflosculosae  L.  Lactuceae  Cass.)  Der  Gf.  nicht  ge- 
gliedert. Bth.  sämmtl.  zungenf.  und  zwitterig.  Die  Schenkel  des 
Gf.  fädlich,  zurückgerollt,  kurz,  fläumlich. 

I.Untergruppe.  SCOLYMEEN,  Less.  syn.  p.  1*26.  Fruchtb. 
spreublättrig,  die  Spreublättchen  gegen  ihren  Rand  hin  zsgefaltet, 
die  ganze  Achene  umhüllend  und  mit  ihnen  verwachsen,  dadurch 
eine  flügelf.-zsgedrückte  Fruchthülle  scheinbar  darstellend. 

65.  SCÖLYMUS  (L.)  Golddistel.  —  HK.  dachig.  Die  Spreu- 
blättchen des  Fruchtb.  die  Achene  einschliessend  und  an  diese  an- 
gewachsen, zsgedrückte,  breit- geflügelte  Samen  darstellend.  Der 
Pappus  ganz  oder  ein  etwas  gekerbter  Rand,  (Scolymus  Cass.,) 
oder  aus  2  Spreublättchen  u.  aus  einem  kurzen,  gezähnelten  Krön- 
chen  gebildet,  (Myscolus  Cass.) 

1.  S.  hispanicus  (L.)  Spanische  G.  —  B.  mit  einem  abwärts 
verschmälerten  Flügel  herablaufend;  der  St.  fast  traubig;  Köpf- 
chen blattwinkelst.,  einzeln  oder  2  -  4zsgestellh  Blättchen  des  HK. 
sämmtl.  zugespitzt;  Pappus  2  borstig.  G.  An  felsigen,  rauhen  O., 
Wegen,  Ackerrändern,  (im  Littor.  bei  Triest  und  Fiume;  nicht  im 
südl.  Tyrol,  Facchini.)  Jul.  Aug.  Bth.  citrongelb,  die  Stbk.  gleich- 


490  COMPOS1TEN.  rhaGadiolus. 

farbig.  S.  maculatus  Scop.  Host,  (nicht  L.)  —  Der  S.  maciilatus 
L  unterscheidet  sich  dch  B.,  welche  mit  einem  gleichbreiten  Flü- 
gel herablaufen  und  wie  die  DeckB.  mit  einem  verdickten  weissen 
Hände  umgeben  sind,  dch  mehrere  aufrechte  u.  kämmig-fiederspaltige 
DeckB.,  endst.  KSpfchi  n  meist  zu  3,  keine  Borsten  am  Pappus  u. 
braune  Stbk.  —  Der  S  grandiflorus  Desf  untersch.  sich  von  S. 
hispanicus  dch  die  uoch  einmal  so  grossen  Köpfchen  und  die 
stumpfen  Kussern  Blättchen  des  II K.  D. 

II.  Untergruppe.  Ljmpsäneen.  Less.  Pappus  fehlend, 
oder  an  dessen  Stelle  ein  hervorspringender  kronenf.  Rand.  Der 
Fruchtb.  ohne  Spreublättchen. 

60.  LÄPSANA  (L.)  Rainkohl.  —  IIK.  aus  einer  einfachen 
Reihe  von  Blättchen  gebildet,  8-IObUittrig ,  mit  einem  kurzen  Aus- 
senK  .  nach  dem  Verblühen  aufrecht  und  unverändert.  Achenen 
ZSgedrückt,  20 riefig  mit  gleichen  Riefen,  mit  einem  schwachen 
Rande  endigend,  abfällig.     Fruchtb.  nackt. 

I.  L.  COMMUNIS  (L.)  Gemeiner  R.  —  B.  gezähnt,  die  unteren 
leyerf. :  der  St.  ästig,  rispig  0.  An  kultiv.  und  waldigen  0.  Jul. 
Aug.    Fl.  dan.  t.  500.    Bth.  gelb. 

6/.  A  POSE  BIS.  (Necker  elem.  1.  S.  57.,  nicht  Apostris  Cas- 
sini.) Hainsalat.  —  Achenen  zsgedrückt,  5 riefig,  vor  der  Spitze  ein 
wenig  zsgezogen,  ausserdem  Alles,  wie  bei  Lapsana. 

1.  A.  KOF.TiDA  (Lessing  Synops.  S.  128.)  Stinkender  H.  —  Schafte 
I  köplig  j  B.  schrotsägenf.  -  fiedersp. ,  Lappen  fast  rautenf.,  der 
endst.  3  eckig,  last  3 lappig.  1\. .  In  Hainen  der  VorA.,  mit  den 
Flüssen  in  die  an  die  A  grenzenden  Ebenen  herabsteigend,  (stw. 
längs  der  g.  AK.)  Jul.  Aug  Hyoseris  l'oetida  L.  St.  h.  37.  Lap- 
sana foetida  Scop.  carn. ,  Willd.  spec,  Koch  Synops.  ed.  I.  — 
Bth.  gelb. 

08.  ARXÖSER1S  (  Gärtn. )  Lämmersalat.  —  IIK.  aus  einer 
einfachen  Blättchenreihe  gebildet,  vielblättrig,  mit  einem  kurzen 
AussenK.,  nach  dem  Verblühen  kugelig-zsschliessend ,  wulstig-ge- 
kerbt. Achenen  10 riefig,  Riefen  abwechselnd  mehr  hervorragend; 
Krönchen  kurz.  5  kantig,  abfällig.     Fruchtb.  nackt. 

1.  A.  PÜSILLA  (Gärtn.)  Kleinster  L.  —  Schalle  blattlos,  1-3- 
köpfig;  Bthstiele  oberwärta  kealig-verdickt,  röhrig;  B.  verkehrt- 
eyi.-län glich,  gezähnt.  0.  Auf  Sandäckern.  Jul.  Aug.  A.  minima 
Koch  Svn.  ed.  1.  «Ich  einen  Schreibfehler.  Hyoseris  minima  L. 
Schk.  t.  224.      Lapsana   pusilla   Willd. 

60.  RHAGADIOLUS  (Tournef.  Gärtn.)  Sichelsalat.   -    HK. 

ans  einer  einfachen  Blättchenreihe  gebildet.  5-8 blättrig,  mit  einem 
AussenK.  versehen,  nach  dem  Verblühen  abstehend.  Achenen  ge- 
bogen, ohne  Pappus,  jede  der  äusseren  5-6  von  einem  Blättchen 
des  HK.  eingehüllt  und  mit  diesem  bleibend;  die  '2-3  inneren  frei 
und  abfällig. 


HYOsERis.  COMPOSITEN.  491 

1.  R.  stellatus  (Gjirtn.)  Sternfönniger  S.  —  HK.  mit  einem 
kurzen  Aussen K.  umgeben.  Die  äusseren  Achenen  sternf.  ausge- 
breitet. 0.  Au  grasreichen  0.,  Wegen,  (Istrien,  Fiume. )  Apr. 
Mai.  Bili.  gelb.  Var.  mit  ganzen,  gezähnelten ,  unteren  und 
mit  leyerf.  B.,  und  beide  \  inet,  kommen  vor  mit  Blättchen  des 
HK.,  welche  dch  eine  Reihe  von  Borstchen  auf  dein  Rücken 
raiihh. ,  oder,  wenn  diese  fehlen,  kahl  sind,  und  mit  kahlen  oder 
rieh  ganz  kurze  Ilaare  rauhen  inneren  Achenen.  —  Lapsana  stet- 
latafj.  spec,  Rhagadioliis  stellatus  Gärtn.  hat  aussen  steifbehaarte 
Randfrücnte  und  ganzrandige  B.,  Lapsana  Rhagadiolus  Lin. 
Spec,  Rhagadiolus  edulis  Gärtn.,  kahle  Früchte  und  leyerf.  B. 
Die  Mittelform  besitzt  schrotsägef.-Ieyerf.  Bö  zu  ihr  gehören:  Rh. 
stellatus  ß.  intermedius  DC.  prodr.,  Rh.  intermedius  Ten.  11.  med., 
Rh.  lampsanoides  Desf.  cat.  bort,  paris.  J. 

III.  Untergruppe.  ClCHORlEEN.  C.  H.  Schultz  scelet.  syst, 
art.  eich.  p.  I.  Pappus  kurz,  aus  abgeflachten,  stumpfen,  freien 
oder  mehr  oder  weniger  verwachsenen  und  ein  Krönchen  darstel- 
lenden Borstchen  zsgesetzt. 

70.  CICHORIUM  (L)  Cichorie.  -  HK.  doppelt,  der  äussere 
5 blättrig,  der  innere  8blättrig;  Blättchen  an  der  Basis  zsgewach- 
sen.  Pappus  kronenf. ,  kürzer  als  die  Achene,  l-2reihig;  Fruchtb. 
nackt  oder  fast  wabig.     Bth.  blau. 

1.  C.  Intybüs  (L. )  Gemeine  C.  —  Köpfchen  gezweiet 
oder  mehrere  zsgestellt,  sitzend  und  gestielt;  die  bläthenst.  B. 
aus  breiterer,  fast  st  enget 'um  fassender  Basis  lanzettl.;  Pappus 
vielmal  kürzer,  als  die  Achene.  2J..  An  unkultiv.  O. ,  auf  trocknen 
Triften.  Jul.  Aug.  St.  h.  6.  Kommt  vor  mit  rosenfarbenen  und 
weissen  Bth. 

2.  C.  Endivia  (L. )  Endivie  -  C.  —  Köpfchen  gezweiet  oder 
mehrere  zsgestellt,  sitzend  und  gestielt;  die  bläthenst.  B.  breit- 
eyf,  mit  herzf.  Basis  stengelumfassend)  Pappus  4 mal  kürzer, 
als  die  Achene.  Q.  Aus  Indien  eingebracht,  wird  überall  kultiv. 
Jul.  Aug.  Kultiv. 

IV.  Untergruppe.  Hyoseridekx.  Pappus  spreublätterig, 
die  Spreublätteben  oft  in  ein  Haar  zugespitzt,  aber  weder  fede- 
rig, noch  von  der  Basis  an  haarf. 

71.  HYOSERIS  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.  Hedypnois 
Gärtn.)  Scbweinsalat.  —  HK.  aus  einer  einfachen  Blättchenreihe 
gebildet,  7- 10 blättrig,  mit  einem  AussenK.  versehen;  die  randst. 
Achenen  von  den  äussern  Blättchen  eingehüllt.  Achenen  verschie- 
den-gestaltet ,  die  äussersten  und  innersten  ziemlich  stielrund,  die 
dazwischen  liegenden  geflügelt- zsgedrückt.  Pappus  der  äusseren 
borstig,  kurz,  kronenf.;  der  der  Innern  Achenen  aus  3-5  lanzettl. 
Spreublättchen  und  kürzeren  Borsten  zsgesetzt.     Fruchtb.  nackt. 

1.  H.  scabra  (L.)  Rauher  S.  —  Der  Schaft  obenvärts  keulig« 
verdickt;  B.  schrotsägenf.-fiedersp.,  Lappen  eyf.,  gezähnt;  W.  ein* 


492  C0MP0S1TEN.  niRincu. 

f;ich.  O.  An  kultiv.  0.  and  Wegen,  (bei  Fiume.)  Mai.  Jun.  II. 
ndapersa  Mönch.  II.  mlcrocephala  Cass.,  DC.  prodr.  Rhagadio- 
Ittfl  s.al)er  All.     Blli.  gelb.  J- 

72.  HEDYPNOIS  (Toiirnef.  Willd.)  Röhrleinkraut.  —  Ache- 
nen  gleichgestnltet ,  ziemlich  stiel  rund.  Pappus  der  Kussern  kurz, 
kronenf.,  borstig-vielth  .  der  der  innern  aus  3-5  lanzettl.,  in  eine 
Borste  zugespitzten  Spreublättclien  und  kurzem  Borsten  zsgesetst; 
sonst  Alles,  wie  bei  Byoseris.        Bth.  gelb. 

]  II  CRRTICA  (Willd)  Cretiscbes  R.  —  Der  St  aasgebreitet; 
die  WB.  buchtig-gezahnt;  Bthstiele  keulig-verdickt ;  Blättchen  des 
1IK.  auf  dem  Kücken  nach  der  Spitze  steifh.  0.  An  unkultlv.  O., 
(bei  Volosca  in  Istrien.)  Mai.  Jun.  Die  B.  sind  an  den,  auf  den 
angegebenen  StandO.  gesammelten  Expl.,  tief- buchtig  und  nicht 
bloss  etwas  gezähnt,  wie  Tenore  bei  seiner  Bedypnois  clavata 
beschreibt  —  Alle  Arten  der  Gattung  Bedypnois,  die  ich  bisher, 
auch  aus  den  vorzüglichsten  botan.  Gärten  erhielt,  gingen  im  Er- 
langer Garten  dch  die  Kultur  in  eine  und  dieselbe  Art  über.       J. 

V.  Untergruppe.  Leoktodontken.  C.  h.  Schultz.  Pap- 
pus aller  Achenen  federig,  mit  freien  Maaren  der  Strahlen:  oder 
der  Pappus  der  randst.  Achenen  kronenf.  Fruchtb.  kahl  oder 
fein-faseng  mit  bleibenden,  Fiiserchen  (Fruchtb.  nackt.)  *) 

73.  TBRINCIA  (Roth.)  flnndslattich.  —  IIK.  dachig.  Achenc 
allmählis  in  einen  Schnabel  verschmälert.  Pappus  der  randst. 
Achenen  kurz .  kronenf..  gezähnt,  der  des  Mittelfeldes  federte; 
Strahlen  an  der  Basis  breiter,  trockenhäutig,  die  Ilaare  derselben 
zuletzt  abfällig.     Fruchtb.  nackt    —  Bth.  gelb. 

1  T.  hirta  (Roth.)  Knrzh.  H.  —  W.  an  der  Basis  d<h 
starke,  fädliche  Fasern  vergrössert,  zuletzt  abgebissen  j  Achenen 
an  der  Spitze  in  einen  Schnabel  verschmälert.  U.  Auf  l  ritten, 
vorzöal.  an  sandigen,  etwas  leuchten  ()..  (fast  dch  das  g.  (.einet, 
aber  doch  an  viele,,  O  gar  nicht.)  Jul.  Aug.  T  Leysser.  Waflr., 
Hb  ic  8  f.  990-92.,  kleine  Explre,  I.  hispida  Rb.  ic.  8.  f.  9!»., 
ein  grösseres  Expl.,  (nicht  I.  hispida  Roth.)  T.  hirta  DC.  prodr., 
T  hispida  DC,  nicht.  Roth.)  und  T.  Leyssen  D(  .  „Die  Apargia 
Brumati  Schiede  nach  Expl.  vom  bezeichneten  O.  und  Apargia  hyo- 
seroides  Vest,  Byoseris  taraxacoides  Wulf,  in  der  Regensb.  bot. 
Zt"  "«'hört  nach  einem  Expl.  aus  dem  Berbarium  Wulfena  7.11 
Thnncla  hirta  •  C.  B.  Schultz,  bip.  in  Briefen.  Leontodon  bir- 
tum  I  nach  Sin.:  (die  Beschreib;;  Linne's  passt  jedoch  besser 
auf  Leontodon  Vilb.rsii.)  L.  hispidum  Pollich.  L.  saxatile  Lam. 
Anareia  hirta  Sm.  engl.  Fl.,  der  die  W.  abgebissen  und  mehr- 
iähris  nennt  Bedypnois  hirta  Fl.  brit  824.  Byoseris  taraxoidea 
Vill.r  Villars  beschreibt  seine  Pflanze  ebenfalls  als  mehrjährig. 
Rhagadiolus  taraxacoides   SM. 

•)  Derjenige  Fruchtb.  ist  ein  nackter,  welcher  keine  Spreublittchen  hat,  er  ist 
dabei  entweder  kahl  ort«  auf  dem  Rande  derGrO-bchen  mit  kurzen  laserchen, 
Ji<  jedoch  kürzer,  als  die  Acheoe  sewi  müssen,  besetzt. 


leontodon.  COMPOSITEN.  493 

Die  Thrincia  hispida  Hoth  eatal.,  Koch  Synops  ed.  1.,  T.  ma- 
roccana  Pers.  Synops.,  DC.  prodr.  war  dch  einen  Irrthum  in  un- 
sere Fl.  eingeführt. 

2.  T.  tubkrosa  (DC.)  Knolliges  II.  —  W.  abgebissen,  husche- 
lig, Fasern  riibeiif;  Achenen  von  der  Mitte  an  in  einen  Schna- 
bel verschmälert.  2J. .  Aid"  Wiesen,  (Istrien  und  auf  den  benachbar- 
ten Inseln.)  Mai.  Jim.  Leontodon  tuberosum  L.  Loh.  ic,  t.  232. 
f.  1.  J. 

74.  LEONTODON  (L.)  Löwenzahn.  —  IIK.  dachig.  Achene 
alhniihlig  in  einen  Schnabel  verschmälert.  Pappus  gleicligestaltet, 
federig,  bleibend  i  Strahlen  an  der  Basis  trockenhäutig  und  breiter, 
sämmtl.  gleich  oder  die  äussern  haarf.  Haare  der  Strahlen  nicht 
abfällig.  Fruchtb.  nackt.  Bth.  gelb  oder  bei  Variet.  in  das  Safran- 
gelbe spielend. 

I.  Hotte.  Opohina  Don.  Seorzoneroides  Moench.  W.  abgebissen.  Strah 
len  des  Pappus  fast  gleich,  sämmtl.  federig,  an  der  breitern  Basis  aber  bloss  klein- 
gesägt.    Die  Köpfchen  vor  dem  Aufblühen  aufrecht. 

1.  L.  autumnalis  (L.)  Herbst  -  L  —  W.  abgebissen ,  überall 
faserig;  St.  1  -  mehrkÖpiig ,  nackt,  Bihstiele  allmähliq  verdickt, 
oberivärts  schuppig,  vor  dem  Aufblühen  aufrecht;  B.  üedersp.- 
gezähnt;  Riefen  der  Achenen  fein -runzelig;  sämmtliche  Strahlen 
des  Pappus  federig  und  gleichgestaltet,  an  der  lanzettl.  Basis  klein- 
gesägt. 71.  Auf  Wiesen  überall,  in  die  A.  hinaufsteigend.  Jul.- 
Herbst.  Hedypnois  autumnalis  Huds.  Apargia  autumnalis  Willd. 
Oporina  autumnalis  Don.  DC.  prodr.  Die  Haare  der  B.  sind, 
wenn  sie  vorkommen,  einfach,  wie  bei  den  2  folg.  Arten,  und 
nicht  gabelig.  Var.  mit  1  kÖpligem  Schafte,  und  ungeth.  und  ge- 
zähnten B.  und 

ß.  pratensis,  der  HK.  nebst  den  Bthstielen  oberwärts  dicht- 
braun-behaart :  Apargia  pratensis  Link.,  und  wenn  zugleich  der 
Schaft  nur  ein  einziges  Köpfchen  trägt:  Hieracium  Taraxaci  L. 
Apargia  Taraxaci  Sm.  A.  autumnalis  ß.  Hartm.  Oporina  praten- 
sis Less.     DC.  prodr. 

II.  Rotte.  Dens  Leoni9.  VV.  abgebissen  Die  Strahlen  des  Pappus  ungleich, 
die  innern  federig,  an  der  breitern  Basis  klein-gesägt;  die  äussern  kurz  und  bloss 
rauh. 

a.     Pappus  schneeweiss. 

2.  L.  Taraxaci  (Lois.)  Schwarzhaariger  L.  —  W.  abgebisssen, 
von  der  Basis  an  mit  starken  Fasern  besetzt ;  St.  blattlos,  Iköpüg, 
mit  1-2  Schuppen  versehen,  oberwärts  allmählig  verdickt  und  nebst 
dem  HK.  von  schwarzen  Haaren  sehr  rauhh. ;  B.  lanzettl.,  in  den 
Bstiel  verschmälert,  fast  ganzrandig,  gezähnt  oder  fiedersp.,  kahl 
oder  mit  einfachen  Haaren  bestreut;  die  innern  Strahlen  des 
schnee  weissen  Pappus  federig,  an  der  lineal.  Basis  klein-gesägt, 
die  äussern  sehr  kurz  und  bloss  rauh.  2J..  Auf  den  Triften  der 
höchsten  A.,  (Schw.,  Tyrol,  Salzbg,  Kärnth.,  Steyerm.)  Jul  Aug. 
Apargia  Taraxaci  Willd.  St.  h.  37.  DC.  prodr.  Hedypnois  Tara- 
xaci Vill.  Picris  Taraxaci  All.  Leontodon  montanum  Lam.  — 
Ich  behielt  den  sehr  bekannten  und  überall  angenommenen  Trivial- 

32 


494  COMPOSITEN.  LKONTonoN. 

Damen  „Taraxaci"  bei,  obgleich  Hieraciam  Taraxad  L.  zu  den 
Variet.  von  Leontodon  atitamnaKa  gehört. 

ti   Pappus  idunnttig  weiss. 

3.  F.  PYREKAICÜ9  (Gouan.)  Pyrenäischer  L.  —  W.  abgebissen, 
v.  der  Basis  an  inii  starken  Fasern  besetzt;  .SV.  blattlos,  tköpüg, 
schuppig,  oberwürts  allmählig  verdickt,  vor  dem  Aufblühen 
Überhangend',  B.  verkehrteyf.  -lanzettl.,  ausgeschweift -gezähnell 
oder  gezähnt,  kahl  oder  mii  einfachen  Haaren  bestreut;  die  ionero 
Strahlen  federig,  an  der  lineal.  Basis  kleingesägt,  die  äussern  rauh, 
sehr  kurz.  ^-.  Auf  Triften  der  A.,  (dcb  die  ;;.  AK.,  sodann  auf 
den  hohem  Bergen  des  Schwarzwaldes  und  auf  allen  Höhen  der 
Vogesen.)  Jul.  Aug.  L.  squaraosum  Lam.  Apargia  alpina  Host. 
Syn.,  Willd.    St.  b.37.    Picris  sasatilis  All.    Hedypnois  pyrenaica 

Vlll.    —    Dell   das    auf  dein    1  köpfigen   Schalle    vor  dem    Viil'bliihen 

überhangende  Köpfchen  und  die  aus  lineal.  Basis  allmählig  borat- 
lich zulaufenden  Strahlen  des  Pappus  von  Leontodon  aoturana- 
lis :  sowie  von  allen  Variet.  des  I,.  bastilis  dch  schmale  Bstiele 
und  einfache  Haare  der  B.,  wenn  sie  sieb  vorfinden,  den  allmäh- 
lig verdickten,  an  der  Spitze  schuppigen  Schaft,  die  an  der  Basis 
lineal.,  ineist  1  reihigen  Strahlen  des  Pappus  und  die  nicht  ge- 
fransten Höfchen  des  Fruchlb.  deutlich  verschieden.  Der  L.  alpi- 
uns  J.  a.  t.  93.,  scheint  wegen  der  nach  der  Basis  allmählig  in 
den  breiten  Bstiel  verschmälerten  B.  und  den  nur  mit  einer  ein- 
zigen Schuppe  versehenen  Schaft  zu  den  Alpen-Varietäten  von  L. 
bastilis  zu  gehören.    Var. : 

ß.  aurantiacus,  Bth.  in  »las  Safrangelbe  spielend,  übrigens 
der  gewöhnl.  Form  ähnlich:  Apargia  aurantiaca  Kit.  im  Willd. 
Herbar.     Leontodon  croceuni  Haenk.  bei  Jacq. 

y.  pinnatifida.  die  B.,  wenigstens  die  Innern,  fiedersp.:  Apar- 
gia crocea  Willd.,  mit  Ausschl.  des  Syn.  von  Huenke. 

Apargia  Gouani  Schleich,  omfasst  grossere  Expl.  mit  1-1  */» 
Fuss  hohem  St..  der  bisweilen  einen  Asf  trägt. 

4.  L.  h.vstilis  (F.)  Spiesslicher L.  —  W,  abgebissen,  von  der 
Basis  mit  starken  Fasern  besetzt;  St.  blattlos,  i küpfirj .  nackt 
oder  mit  1-2  Schuppen  besetzt,  an  der  Spitze  dicker;  li.  läng' 
lich-lanzettl. ,  in  den  Bstiel  verschmälert,  gezähnt  oder  fiedersp., 
kahl  oder  kui/.h..  Haare  8-3gabelig\  die  innen)  Strahlen  fedeng, 
an  dir  breitern  Basis  kleingesägt,  die  äussern  kurz.,  rauh.  y.. 
Aufwiesen,  Triften,  an  uiiknltiv.  ().:  in  die  höchsten  A.  hinauf- 
steigend. Jim. -Herbst.  F.  protheiforme  Vill.  Hedypnois  bispida 
Smith.  Var.  mit  gezähnelten,  gröber-gezäbnten,  buchtig-gezähnten 
und  fiedersp,  B. ,  mit  eyf.  oder,  wiewohl  selten,  mit  lineal.  Fie- 
dern,  und 

u.  vulgaris,  B.,  Schafte  und  die  HK.  (»der  bloss  die  B.  korzb. 
Haare  bald  sehr  kurz,  bald  länger,  doch  nie  merklich  länger,  als 
der  Querdiirchinevser  des  Schaftes:  F.  hispiduin  F.  Apargia  bis- 
pida Host.      Hiiracium  iucaniim   Pollich. 

/>.  gfabrmtUS,    B..    Schalte    und   HK.    kahl    oder    spärlich  mit 


leontodon.  COMPOSITEN.  495 

Haaren  bestreut:  L,  hastile  L.  J.  a.  t.  164.  L.  danubiale  J.  en. 
Apargia  bastilis  Host.  A.  guestfalica  von  Bonningh.,  ans,  von  dem 
Autor  erhaltenen,   Samen  gezogen.     Hieracium  danubiale  Pollich, 

—  Apargia  bastilis  Willd.  begreift  ganz  kahle  Expl.;  dessen  A. 
dubia  spärlich  -  behaarte  Expl.  —  Die  A.  dubia  Moppe  ist  eine 
Form  mit  ziemlich  dicken,  last  lederigen,  glänzenden  B.,  welche 
auch  auf  niedrigem  Gebirgen  vorkommt.  Hierzu  gehört  A.  basti- 
lis ß.  lucida  Saut,  in  brieflichen  Mittheilungen. 

y.  hyosertoides ,  13.  bis  zur  Mittelrippe  fiedersp.,  Fieder 
schmal,  lineal. :  Apargia  hyoserioides  Welw.  bei  Rb.  A.  hyoseri- 
diflora  Saut  !  A.  bastilis  ;'.  pinnatifida  Saut,  in  brieflichen  Mit- 
theilungen. 

J.  opimus,  B.  breiter,  Schaft  niedrig,  an  der  Spitze  deutlich- 
verdickt; eine  sehr  merkwürdige  Alpen-  Variet. ,  geht  aber  dch 
Mittelformen  in  die  gewöhnl.  über:  L.  caucasicus  Rb. ;  (ob  auch 
MBieb.?),  die  Taurische  Pfl.  nämlich   hat  keine    gabeligen  Haare. 

—  Dieser  in  den  Schweizer,  Tyroler  und   Kärnther  A. 

Das  Leontodon  Villarsii  Lois.,  L.  hirtum  Vijl.  und,  nach  meiner 
Ansicht,  auch  L.  hirtum  L.,  untersch.  sich  von  L.  hispidum  dch  folg. 
Merkmale :  die  W.  steigt  tiefer  hinab ,  ist  jedoch  an  der  Basis 
mit  einigen  starken  Fasern  versehen;  die  Haare  der  meist  tief-fie- 
dersp.  B.  sind  borstenf. ,  steif  und  noch  einmal  so  lang,  als  der 
Querdchmesser  des  Schaftes ,  einfach  oder  an  der  Spitze  sehr 
kurz-2zähnig. 

III.  Rotte.  Apargia  C.  H.  »Schultz.  W.  senkrecht -hinabsteigeml,  spindelf., 
einfach,  etwas  ästig  ,  mit  haarfeinen  Fäserchen  bestreut.  l>ie  Köpfchen  vor  dem 
Aufblühen  nickend.  Strahlen  des  Pappns  sännntl.  federig,  oder  die  äusseren  kür 
zeren  rauh,  die  innern  aber  an  der  Basis  klein-gesägt. 

5.  L.  tenuiflorus  (DC.  prodr.  7.  S.  102.)  Schmalblüthiger  L. 

—  W.  senkrecht,  einfach;  St.  einblüthig,  nackt  oder  mit  2-3 
.Schuppen  besetzt,  unter  dem  Köpfchen  dicker;  B.  lanzettl. -lineal. 
oder  lanzettl.  in  einen  Bstiel  verschmälert,  geschweift -gezähnelt, 
kurzh.,  mit  2-3  gabeligen  Haaren ;  die  äusseren  Strahlen  des  Pap- 
pus  kürzer,  rauh,  die  inneren  federig,  so  lang,  als  die  Achenen. 

%.  Auf  Bergen,  (Salvadore  bei  Lugano  Thomas.;  auf  dem  Berge 
Calbege  Lagger ,  Cant.  Tessin.)  Jim.  Apargia  tenuiflora  Gaud. 
helv.  Die  Haare  der  B.  wie  L.  hispidum,  die  W.  wie  bei  L.  in- 
caniun.  S. 

6.  L.  incanus  (Schrank.)  Grauer  L.  —  W.  senkrecht,  ein- 
fach, etwas  ästig;  St.  blattlos,  lköpßg,  nackt  oder  mit  1-2  Schup- 
pen besetzt,  unter  dem  Köpfchen  dicker  ;  B.  länglich  -  lanzettl. ,  in 
den  Bstiel  verschmälert,  ganzrandig  oder  entfernt -gezähnelt,  und 
nebst  dem  St.  von  sehr  kurzen,  3-4gabeligen  Haaren  grau-,  fast 
filzig-kurzh. ;  Strahlen  des  Pappus  etwas  länger,  als  die  Achenen , 
sänuntl.  federig,  die  innern  auf  der  breitern  Basis  kleingesägt.  %.  In 
Felsenspalten  und  an  felsigen  O.  bis  in  die  A.,  und  mit  den  Flüssen  in 
die  Thäler  hinabsteigend,  (in  der  Schw.  etwas  selten,  sonst 
dch  die  g.  AK.  bis  Oestr.  und  von  da  dch  Mähr. ;  sodann  auf 
dem  Jurakalk  in  Schwaben  und  Franken.)  Jul.  Aug.  Hieracium 
incanum  L.     J.  a.  t.  287.     Apargia  incana  Scop.     St.  h.  27.     Un- 

32* 


49G  COMPOSITEN.  n—m 

i.'i  ■•»!  In  i«l-i  sich  von  den  vorhergehenden  leicht  dcfa  »li<*  kaum 
gezähnten,  weichen,  gleichsam  mit  einem  filzigen  Flaum  überzo- 
genen B. 

6  L.  Bkuimi  (Rotb  man.  bot.)  Berini's  L.  —  W  senkrecht, 
einfach,  etwas  ästigi  St.  1-Sküpfig,  an  der  Basis  ästig, 
leste  von  einem  B.  gestützt;  Bthstiele  un  der  Spitze  mit  1-9 
Schlippen  bestreut,  unter  der  Bth.  dicker;  li.  länglich  lansettl .  in 
den  Bstiel  verschmälert,  entfernt  •gezähnell  und  nebsf  dem  St. 
und  etwas  rauh,  fast  /i/zi;/ .  Flaum  fast  mehlig,  3-4gabe- 
li-:  Pappus  von  der  Länge  der  kchene,  <  I  i  *  *  Strablen  säinmtl.  fe- 
derig,  die  inneren  an  der  breiteren  Basis  kleinges.'igt.  il.  In  Fel- 
sensnalten  und  im  Kiese  des  Isonzo,  (vom  Plitschthale  bis  /.um 
Vnsiliisse  il,s  Isonzo.)  Jnl.  Aog  Vpar^ia  Berinii  Bartl.  A.  ca- 
nescens  Sieber.  berb.  II.  austr.  Zwei-  oder  3 mal  kleiner,  als  die 
vorhergehende,  d<  r  Ueberzug  kurzer,  gleichsam  mehlig,  D. 

IV.  Rotte.     Vbterothkii  Cass.    W.  wie  bei  der  vorhergehenden  Rotte     Die 
unaufgehlüheten  Köpfchen   nickend,    Strahlen  des  Pappus  Biimmtl.   von  d 
an  federig,  die  äussern  küiit-r. 

7.  L.  crispüs  (Villars  delph.  3.  S.  84.  t.  ■}'>.)  krauser  L.  — 
W.  senkrecht,  einfach,  etwas  ästig;  St.  einköpfig,  nickt  oder 
mit  '2-3  Schuppen  bestreut,  unter  dem  Köpfchen  kaum  dicker;  li. 
tief-fiedersp.-getheilt,  steifh.  ran  starren  2-3gabcligen  Haaren', 
die  Achenen  kurz-geschnabelt,  gleichmässig  knotig- rauh,  kürzer, 
als  der  Pappus:  säramtliche  Strahlen  des  Pappus  von  der  Basis 
an  federig,  die  äusseren  kürzer.  2|..  In  sonnigen  Felsengegenden, 
(im  oberen  Wallis  über  Zermatten  und  an  dem  Flüelen,  Thomas.; 
Berg  Bre  im  Cant.  Tessin,  Diny.)  Jul.  Aug.  Apargia  crispa 
Willd.  sp.  S. 

8.  L.  saxatuis  (Reichenb.  II.  g.  exe,  I.  S.  252.)  Felsen-L.  — 
W.  senkrecht,  einfach,  etwas  ästig ;  St.  Iköpfig,  nackt,  oder  mit 
1-2  Schuppen  besetzt,  unter  dem  Köpfchen  dicker;  li  lanzettl.,  in 
den  Bstiel  verschmälert,  buchtig-  oder  fiedersp.- gezähnt,  steifh, 
von  starren  3 gabiigen  Haaren;  die  Achenen  fast  malt  einmal 
.\n  lang,  als  der  Pappus.  von  der  Mitte  an  in  einen  kurzh. -rau- 
hen Schnabel  verschmälert  :  die  Strahlen  des  Pappus  sämmtlich 
\  on  der  Basis  an  federig,  die  Süsseren  kürzer,  die  Röhre  der 
Bth.  fasl  so  lang,  als  das  Zunglein.  i\. .  In  sonnigen  Felsengegen- 
den, (Littorale,  Krain.)  Jim.  JuL  L.  crispus  Koch  Syn.  ed  I.  L. 
hispidum  Scop.  carn.,  nicht  Lin.,  Apargia  saxatilis  Tenor.  Syllog., 
A.  tergesu'na  Moppe.  Apargia  aspera  W.  K.  pl.  rar.  h.  t.  140., 
A.  hispanica  Wind,  spec,  in  unserer  Fl.  noch  nicht  gefunden,  u> 
tersch.  sich  von  dieser  dch  höheren  Wuchs,  an  der  Basis  ästigen 
St.,  die  Aeste  mit  einem  li.  gestützt,  dch  grössere  und  mehrbluV 
tbige  Köpfchen  und  mit  i-7  spaltigen  kurzen  Ilaaren  dicht  bewim- 
perte Blättchen  des  II K.  Bth.  schwefelgelb,  bei  \  crispa  rein 
gelb.  D. 

75.  PICRIS  iL.i  Bitterkraut.  —  IIK.  dachig.  Achene  allmäh- 
lig  in  einen  Schnabel  verschmälert,  oder  an  der  Spitze  unter  dein 


BBLMiHTfiiA.  COMPOSITEN.  497 

Schnabel  eingeschnürt  und  dadurch  sehr  kurz  geschnäbelt.  Pap* 
pus  gleichgestaltet',  abfällig ,  die  Strahlen  an  der  Basis  in  einen 
King  verwachsen,  die  innern  an  der  Basis  breiler,  federig,  die 
äusseren  wenige,  haarförm.     Frucht b.  nackt.  —  Bth.  gelb. 

1.  P.  HlERAClOiDES  (L.)  Habichtskrautart.  B.  —  Steifh.;  B. 
länglich -lanzettl.,  gezähnt  oder  etwas  buchtig,  die  mittlem  sten- 
geist, mit  abgeschnittener  oder  spiessf,  Basis  etwas  stengelum- 
fassend; die'Köpfcben  an  dem  St.  und  den  Äesten  endst. ,  eben- 
sträussig;  die  äussern  Blättchen  des  HK.  abstehend,  auf  dein 
Hucken  steif h.,  am  Rande  kahl;  Zünglein  fast  noch  einmal  so 
lang,  als  seine  Röbre;  Achene  unter  demPappus  eingeschnürt,  fast 
schnabellos,  fein-quer-runzelig.  G.  An  unkultiv.  O.,  Wegen,  Wald- 
rändern. Jul.  Aug.  Schk.  t.  216.  Eine  niedrige  Form  mit  ganz- 
randigen  B.  ist  1*.  ruderalis  Schmidt  bei  Wühl.  (Herbar.)  vgl. 
auch  Tausch,  bot.  Ztg.  11.  I.  324.  —  Eine  Forin  mit  wenig  beblät- 
terten St.,  und  in  einem  einfachen  Ebenstrauss  zsges teilten  Köpf- 
chen: P.  paleacea  Vest.  (nach  einem  von  Dr.  Hölzl  in  wSteyerm. 
gesammelten  Expl.)  Leontodon  umbellatum  Schrank,  bayer.  flor. 
Apargia  umbellata  Schrank,  denkschr.  Picris  umbellata  N.  von 
Esenbeck.  Eine  mehr  bemerkenswerthe  Variet. ,  vielleicht  eigene 
Art  ist: 

ß.  crepoides,  die  obern  B.  länglich -eyl. ,  lang  -  zugespitzt; 
Köpfchen  ansehnlicher  und  die  Achenen  fast  noch  einmal  so  gross: 
P.  crepoides  Saut.  Wächst  auf  Bergwiesen  bei  Kitzbichel  in  Ty- 
rol,  bei  Adinont  in  Steyermark  und  auf  dem  Hohneck  in  den 
Vogesen. 

2.  P.  HiSPiDioSiMA  (Bartl.)  Sehr  steifh.  B.  —  Sehr  steifh.;  B. 
lanzettl.,  buchtig-gezähnt,  die  stengeist.  mit  herzf.  Basis  etwas 
stengelumfassend,  die  obersten  ganz:  die  Köpfchen  an  dem  St. 
und  Aesten  endst.,  ebensträussig ;  die  äussern  Blättchen  des  HK. 
abstehend,  borstig-gewimpert ;  Achenen  an  der  Spitze  kurz -zuge- 
spitzt, quer-,  fast  schuppig-runzelig.  G.  An  dem  flachen,  sandigen 
Ufer  der  Insel  Veglia,  (bei  der  Stadt  Castel  Muschio.)  Jun.  Jul. 
Picris  Iaciniata  Visian.  J. 

76.  HELMINTHIA  (Juss.)  Wurmsalat.  —  HK.  doppelt,  der 
innere  Sblättrig,  der  äussere  öblättrig  ;  Blättchen  gleich.  Achene 
an  der  Spitze  abgerundet-stumpf,  mit  einem  haarfeinen,  verlänger- 
ten, aufgesetzten  Schnabel.  Pappus  gleichgestaltet,  federig,  blei- 
bend.    Fruchtb.  nackt   —  Bth.  gelb. 

I.  H.  echioidks  (Gärtn.)  Scharfblättriger  W.  —  Die  äussern 
Blättchen  des  HK.  ey-herzf.,  zugespitzt.  ©.  Auf  Aeckern,  Schutt- 
haufen und  an  Wegen,  (um  Cilli  in  Steyerm.,  Malyi  um  Haarhau- 
sen unweit  Arnstadt  in  Thüringen  ,  Läpp  ;  bei  Warnemünde  auf 
der  Ballaststelle ;  bei  Börneke  unweit  Blankenburg  im  Braun- 
schweigischen ;  bei  Frankf.  am  31.  unter  dem  neuen  Kirchhofe ; 
wohl  mit  fremder  Erde  oder  fremdem  Getraide  eingeführt.)  Jul. 
Aug.     Picris  echioides  L. 


408  COMPOSITEN.  tragopogon. 

77.  UROSPERMUM  (Jus*.)  Schwanzsaue.  -  I1K.  einfach, 
8blätterig;  Blättchen  an  der  H.isis  verwachsen.  Achene  geschnä- 
belt i  der  Schnabel  mit  der  Achene  gegliedert,  an  seiner  Basis  anf- 
geblasen  und  inwendig  <lcli  «-in«*  Querwand  von  dem  Keime  wen 
nennt.  Pappua  gleichgestaltet,  federig,  Federchen  der  Strahlen 
frei.    Fruchtb.  nackt. 

1.  ü.  Dalbchampd  (Deaf.)  Dalechamp'a  S.  —  HK  weich- 
/In ii mit/-.  Schnabel  der  Achene  von  der  Basis  bis  zur  Spitze  all- 
mählig  verschmälert,  4.  An  sonnigen  und  steinigen  0.,  (in  Isirien 
und  auf  der  Insel  Cherso  und  Osero.)  Mai.  Jim.  Tragopogon 
Dalechampii  L.  Arnopogon  Dalecharapii  W'illd.  Barr.  ic.  f.  208. 
Bth.  schwefelgelb. 

"2.   U.  picroidbs  (Deaf.)  Bitterkrautartiger  S.     -  HK.  borstig- 
steif h.;  Schnabel  der  Achene  oberhalb  der  eyf.  Basis  plötzlich  in 
einen  fadenf.  Stiel  zsgezogen.    0.    In  Weinbergen   und  an  koltiv. 
O.,  (auf  der   Insel   Osero.)    Mai.  Jun.    Tragopogon   picroides    I 
Arnopogon  picroidea  Willd.    Bth.  hellgelb.  J. 

VI.  Untergruppe.  Scorzoneref.n.  C.  H.  Schultz.  Pap- 
pua aller  Achenen  federig ,  Federchen  derStrahlen  verstrickt;  oder 
der  Pappua  der  randst.  Achenen  spreuig,  Spreublättchen  einfach: 
oder  der  aller  Achenen  einfach,  die  Strahlen  klein- gesägt -rauh 
und  an  der  Basis  inwendig  -  zottig ,  Zotten  verstrickt.  Fruchtb. 
kahl  oder  fein-faserig,  Fäserchen  oleibend;  (Fruchtb.  nackt). 

TS.  TRAGOPOGON  (L.)  Bocksbart.  —  HK.  einfach,  8-  12 
blätterig;  Blättchen  an  der  Basis  verwachsen.  Achene  in  einen 
Schnabel  verschmälert,  inwendig  mit  keiner  Querwand  geschieden. 
Pappua  gleichgestaltet,  fede'rig,  Federchen  derStrahlen  verstrickt. 
Fruchtb.  nackt. 

1.  T.  porrifolius  (L.)  Lauchblättriger  B.  —  Bthstiele  auf- 
wärts allmählig  verdickt,  keulig;  HK.  Bblättrig,  länger  als  die 
Bliithen:  Köpfchen  oberseits  ganz  flach;  die  randst.  Achenen 
fein-schiippig-knötig,  ohngefähr  so  lang,  als  der  fadenf.  Schnabel 
oder  noch  einmal  so  lang.  Q.  Auf  den  Wiesen  des  östr.  Littorale. 
Wird  zum  Küchengebrauch  kultiv.  und  kommt  hie  und  da  dch  ver- 
schleppten Samen  vor.  Jun.  Jnl.  J.  ic  rar.  t.  159.  Bth.  purpurn- 
blau.    Die  Pfl.  ist  immer  noch  einmal  so  hoch  als  die  folgende.      D; 

2.  T.  major  (J.  fl.  a.  t.  20.)  Grösserer  B.  —  Bthstiele  auf- 
wärts allmählig  verdickt,  keulig,  während  der  Bthezeil  so  dick 
als  die  Basis  dea  HK.:  HK.  meist  I2blättrig,  länger,  als  die  Blüthen; 
Köpfehen  oberseits  konkav;  die  randst.  kchenen  schuppig- weich- 
stachelig,  scharfkantig,  ohngefähr  so  lang,  als  der  fadenf.  Schna- 
bel. G-  \ ■  i r  Högeln  und  trocknen  Wiesen,  an  Wegen,  vorzüglich 
auf  Kalkboden,  (atw.  dch  d,is  g.  Gebiet.)  Jun.  Jul.  Unterach.  sich 
von  dem  vorhergehenden  ganz  deutlich  dch  die  hellgelben  Bth., 
das  oberseits  konkave  blühende  Köpfchen,  und  (Ich  die  Kanten 
der  Achenen.    welche  mit  viel  stärkeren  Plättchen  besetzt  sind. 


TiuGOPOGON.  COMPOSITEN,  499 

3.  T.  minor  (Pries  novit.  11.  suec.  ed.  2.  S.  241.)  Kleinerer 
B.  —  Bthstiele  gleich,  unter  dein  Köpfchen  etwas  verdickt;  HK. 
Sblättrig,  die  Blatteten  ober  der  Basis  quer  eingedrückt;  lith. 
fast  noch  einmal  so  kurz,  als  der  HK.;  die  Achenen  randst., 
knötig-rauh ;  der  fadenf.  Schnabel  so  lang  od.  länger,  als  die 
Achenen;  B.  aus  erweiterter  Basis  lineal.,  lang  -  pfriemlich  -  ver- 
schmälert, locker,  herabhängend,  flatterig,  O-  Auf  Wiesen, 
Rheinpfalz,  Ziz;  Westerwald," Wirtgen;  Hamburg,  Sonder;  Schle- 
sien, Wimmer.)  Mai -Juli.  T.  pratensis  ß.  micranthes  Wiinin.  Tl. 
von  Schles.  in  D.  ist  die  1*11.  gewöhnlich  höher,  als  T.  pra- 
tensis. D. 

4.  T.  pratensis  (L.)  Wiesen-B.  —  Bthstiele  gleich,  unter 
der  Bt.li.  ein  wenig  verdickt;  HK.  8 blätterig,  Blättchen  oberhalb 
der  Basis  quer-  eingedrückt ;  Bth.  so  lang,  als  der  HK.  und  kür- 
zer; die  randst.  Achenen  so  lang,  als  der  fadenf.  Schnabel,  knö- 
tig-rauh. B.  aus  verbreiterter  Basis  lineal.,  pfriemlich-verschmä- 
lert,  steif,  oder  an  der  Spitze  zurückgebogen  oder  zsgedreht.  Q. 
Auf  Wiesen  und  Triften.  Mai  -  Juli.  Fl.  dan.  t.  424.  Bth.  gelb. 
Sie  schliesst  die  Köpfchen  Vormittags  um  8  oder  9  Uhr,  Wim- 
mer.   Var. : 

ß.  torti/is,  B.  wellig,  an  der  Spitze  zsgedrehet:  T.  pratensis 
«.  tortilis  Mey.  —  Diese  Variet.  stimmt  hinsichtlich  der  welligen 
und  zsgedrehten  B.  mit  T.  undulatus  Jacq.  überein,  letzterer  ist 
aber  dch  die  bleichgelben  Bth.  und  vorzügl.  dch  die  mit  einein 
sehr  kurzen  Schnabel  versehenen,  fast  schnabellosen,  Achenen 
sehr  verschieden,  und  im  Gebiete  unserer  FI.  bisher  noch  nicht 
gefunden  worden. 

5.  T.  Orientalis  (L.)  Orientalischer  B.  —  Bthstiele  gleich, 
unter  dem  Köpfchen  ein  wenig  verdickt;  HK.  Sblätterig ,  ßlätt- 
chen  oberhalb  der  Basis  quer -eingedrückt;  Bth  meist  länger, 
als  der  HK.}  die  randst.  Achenen  fast  noch  einmal  so  lang, 
als  der  fadenf.  Schnabel,  von  knorpeligen  Schuppen  kurzstache- 
lig; B.  aus  verbreiteter  Basis  lineal.,  pfriemlich •  verschmälert, 
steif  oder  an  der  Spitze  zurückgebogen  oder  zsgedreht.  G.  Auf 
fruchtbaren  Wiesen,  (besonders  im  südlicheren  Gebiete.)  Mai-Juli. 
T.  undulatus  Reichen»,  fl.  exe.  (nicht  Jacq. }  vergl.  die  Bemerkung 
zur  vorigen  Art.)  T.  undulatum  ß.  Orientale  DC.  prodr.,  T.  revo- 
lutus  Schweigger  in  Hagen's  Chlor,  bor.,  (gehört  nach  Expl.  von 
den  angegebenen  Standorten  bieher  und  nicht  zur  vorigen  Art.) 
Barbula  hirci  Camer.  epit.,  eine  schöne  Abbildung,  welche  Linne 
unter  seinem  T.  Orientale  anführt.  Durch  noch  einmal  so  grosse 
Köpfchen  und  die  schuppigen  Achenen  hinreichend  verschieden 
von  T.  pratense.  „Die  Köpfchen  sind  bis  Mittag  offen.."  Wim- 
mer.  Bth.  gelb. 

6.  T.  floccosus  (W.u.  Kit.)  Flockiger  B.  —  Bthstiele  gleich, 
unter  dem  Köpfchen  ein  wenig  verdickt;  HK.  8 blätterig,  kürzer, 
als  die  Blüthen;  die  randst.  Achenen  an  der  Basis  fast  glatt, 
oberwärts  fast  bis  zum  Pappus  fein-  schuppig  -  weichstachelig, 
in  einen  sehr  kurzen  Schnabel  verschmälert.  Q.  An  grasreichen 
O.  am  Baltisch.  Meere,  (auf  Ostwine  bei  Swinemünde  in  Poni- 


500  COMPOSITEN.  scorzon*:ra. 

mern,  .im  Knrisdi.  Haff  in  Ostpreussen;  Triest.)  Juni.  Juli.  T. 
heterospermus  Schwi  i^.  Der  flockige  Filz  verschwindet  oft  an 
der  kultiv.  Pflanze.  D<l>  die  < ; »--»t;i 1 1  der  Frucht  \on  allen  misti- 
gen sehr  verschieden.    Bth.  hellgt  Ib  ü. 

7.  T.  cKOciFoi.iis  (L.)  Safranblättriger  B.  —  Bthstiele  gleich, 
unter  dem  Köpfchen  ein  wenig  verdickt;  //A'.  5 - 8 blätterig,  län- 
ger,  ala  die  Blöthen;  die  randst.  dchenen  von  der  Basis  an 
schuppig  •toeichstachelig,  scharfkantig,  ohngefähr  solang,  als 
der  Schnabel.  0.  Auf  'triften  d.  A.  (bisher  Mos  auf  dem  grossen 
Bernhard.)  Juli.  Aug.  Col.  ephr.  i.  2MK  Btb.  schwarz  -purpurn* 
an  der  Spitz.'  gelb.  S. 

70.  SCORZONERA  (L.  mit  Ausseid,  von  Arten.)  Schwann 
würz.  IIK.  dachig.  Achene  allmählig  in  einen  Schnabel  ver- 
schmälert, mit  einer  den  Nabel  umgebenden,  sehr  kurzen  Schwiele 
an  der  Basis.  Pappus  gleichgestaltet,  federig,  Federchen  der 
Strahlen  verstrickt.     Fruchtb.  nackt. 

§.  I.     Bth.  gelb. 

1.  S.  austriaca  (Willd.j  Oestreichische  S.  —  Die  wurzelst. 
B.  länglich,  lanzettl.  oder  lineal..  die  stengeist  '2-3,  schuppenf. ; 
der  St.  kahl,  meist  Iköpfig;  Blättchen  des  HK.  ziif/c.spifzt ,  an 
der  Spitze  seihst  stumpf,  die  äussern  eyf.;  Achenen  gerieft,  die 
Riefen  glatt:  Schopf  ihr  W.  fädig.  U.  Auf  Bügeln  und  an  je* 
birgigen,  felsigen,  rauhen  O.,  (in  Mähr..  Unteröstr.,  Steyerm.,  im 
Littor..  südl.  Tyrolj  südl.  Schw.  im  C.  Waadt  und  Wallis.)  April 
Mai.    S.  humilis  J,  a.  a.  t.  36.    1)C.  prodr.   Var. : 

u.  B.  elliptisch *•  lanzettl..  «der  lanzettl..  V2-l  Zoll  breit:  S. 
humilis  latifolia  secunda  (Ins.     S.  humilis  Ith. 

ß.  B.  viel  schmäler,  lineal.- lanzettl.  oder  lineal.,  manchmal 
kaum  1  Linie  breit:  S.  pannonica  tertia  Clus.  S.  angustifolia  Rb. 
(nicht  L.) 

Die  ganze  Pflanze  ist  kahl,  mit  Ausnahme  der  Scheiden  der 
B  .  welche  einwärts  und  am  Hände  mit  verwehter  Wolle  besetzt, 
und  der  Blättchen  des  1 1 K  .  welche  filzig- berandel  sind.  Der  St. 
1  .  sehr  selten  'iköpfig.  —  Die  S.  angustifolia  L.  hat  nach  der  Be- 
schreibg  ..einen  an  der  Basis  ästigen,  zottigen  St.;  gedrängte,  li- 
neal.. pfriemliche  B. ;  Bthstiele,  die  nach  der  Bth.  hin  dicker,  als 
der  Sl  selbsl  sind,  und  eine  unterseits  purpurliche  Blkr.,-"  was 
keineswegs  auf  die  S.  austriaca,  sehr  i;ut  aber  auf  die  S.  villosa 
Scop.  passt.  DC  beschreibt  eine  andere  nur  unbekannte  Scorzo- 
nera  angustifolia.  die  aber  mit  Linne's  Beschreibung  auch  nicht 
übereinkommt. 

'2.  S.  HiMius  (L.  II  snec)  Niedrige  S.  -  WB.  länglich,  lan- 
zettl. oder  lineal  -lanzettl.,  die  2-3stengeIst.  lineal.;  der  St.  wollig, 
I  - 3kof»lis; :  IIK.  halb  s<>  lang,  als  die  lilh..  die  äusseren  Blätt- 
chen ey-lanzettf.,  zugespitzt,  an  der  Spitze  seihst  stumpf:  ichenen 
•jerieft,  die  Riefen  glatt;  WurzeUschopf  schuppig.  "%.  Auf  feuch- 
ten Wiesen,  (stw.  dch  d.  g.  Ctehiet.)    Mai.  Juni.   S.  lanata  Schrank. 


scorzonera.  COMPOSITEN.  501 

(beschreibt  in  der  baier.  Flor,  die  breit-  und  schmalblättrige  Va- 
rietät.) S.  nervosa  a.  Lam.  S.  plantaginea  Schleich.,  Hb.  'S.  an- 
gustifolia  Wigg.  —  Grössere  Exemplare,  mit  schmäleren  B  :  S. 
macrorrhiza  Schleich.,  Gaud.  —  Die  hier  aufgestellte  S.  humilia 
ist  die  wahre  Linnäische  Art  der  Schwedischen  Flora  nach  den 
Friesischen  Exemplaren  im  Herb.  norm,  und  nach  den  Ehrharti- 
schen bei  Upsala  gesammelten  und  nach  Wahlenbergischen .  vgl. 
Mey.  chor.  Iianov. 

3.  S.  parviflora  (Jacq.  a.  t.  303.)  Kleinblüthige  S.  —  WB. 
lanzettl.  oder  lineal.-lanzettl.,  spitz,  die  stengeist.  wenige,  fast  li- 
neal. 5  der  St.  1-3 köpüi^ ,  kahl;  HK.  so  lang,  als  die.  Bth.,  die 
äusseren  Blättchen  ey-,  die  inneren  lanzettf. ;  Achimen  gestreift, 
die  Riefen  glatt;  Wurzelkrone  nackt  oder  etwas  schuppig.  G. 
Auf  feuchten  Wiesen.  (Unteröstr.,  Mähr.,  Böhm.)  Mai-Jul.  8. 
graminifolia  Tausch  pl.  sei.  D. 

4.  S.  äristata  (Ramond  in  DC.  fl.  fr.  1805.  V.  4.  S.  922.) 
Grannige  S.  —  B.  lineal.-lanzettl.  oder  lineal.;  St.  nackt, 
lköpfig;  die  äussern  Blättchen  des  HK.  ey-lanzettf,  an  der  ver- 
längerten Spitze  pfriemlich,  oft  so  lang,  als  die  inneren;  Ache- 
nen quer- faltig -knotig.  Wurzelkrone  nackt  oder  etwas  schuppig. 
21.3  Auf  den  Triften  der  höchsten  A.,  (bei  Bassowitza  in  Krain; 
auf  der  A.  Karthal,  Frosnitz  und  der  Pasterze  bei  Heiligenblut  in 
Kärnthen;  auf  der  Seiseralpe  und  im  Brachsenthale  in  Südtyrol.) 
Juli.  S.  grandiflora  Lap.  abb.,  Koch  Synops.  ed.  1.  S.  Hoppeana 
Sieb.  S.  alpina  Hoppe  bei  St.  h.  51.  Meyer  bemerkt  in  der  chor. 
hanov.,  dass  die  Scorzonera  graminifolia  des  L.,  nach  sibirischen 
Expl.  der  Gmelinischen ,  von  Linne  cjtirten  Pflanze,  ganz  mit  S. 
grandiflora  übereinstimme;  aber  in  der  Flora  altaica  wird  eine  S. 
graminifolia  beschrieben,  welche  von  DC.  zu  S.  austriaca  Willd. 
gezogen  wird,  von  der  sie  sich  aber  dch  den  nach  der  Beschrei- 
bung meistens  2,  manchmal  auch  3köpligen  und  selten  1  köpügen 
St.  unterscheidet:    S.  austriaca  hat  immer  einen  lköpfigen  St.     D. 

5.  S.  hispamca  (L.)  Spanische  S.  —  B.  länglich  oder  lan- 
zettl., zugespitzt;  der  St.  beblättert,  l-mehrköpfig,  etwas  wollig; 
HK.  halb  so  lang,  als  die  Bth.,  kahl,  die  äussern  Blättchen  3eckig- 
eyf.,  die  innern  ey-lanzettf.,  sämmtlich  spitz?  die  randst.  Achenen 
fein- weichstachelig;  Wurzelschopf  schuppig.  G-  Auf  fruchtbaren 
Wiesen,  grasreichen  Hügeln,  unter  Gebüsch,  (Holstein,  Hannov., 
Thüring.,  Böhm.,  Mähr,  und  Unteröstr.,  bei  Triest,  München,  in 
Franken  bei  Windsheim,  bei  Bingen  in  der  Rheinpfalz;  Schweiz 
selten.)    Juni.  Juli.     Varirt  mit  gezähnten  B.  und  ausserdem: 

«.  latifofia,  B.  ey-  oder  länglich -lanzettf.:  S.  hispanica  « 
sinuata  Wallr.    S.  denticulata  Lam.     S.  edulis  Moench. 

ß.  glastifolia,  B.  verlängert -lanzettl.:  S.  hispanica  ß.  glasti- 
folia  Wallr.    S.  glastifolia  Willd.    S.  graminifolia  Roth. 

;'.  asphodeloides  Wallr.,  B.  lineal.  —  S.  montana  Mutel.  fl. 
du  Dauphine,  Monnard.  syn.  fl.  helv.,  begreift  diese  und  die  vor- 
hergehende Variet,  in  sich.     Uebrigens  sind    die   randst.   Achenen 


502  COJMPOSITEN.  podospbrmum. 

bei  allen  Varief.   fein  -  weichstachelig.   und  auch   bei   S.  glastifolia 
nicht  glatt.    Vgl.  Monn. 

Die  Scorzonera  angustifolia  Gaud.  belv.  5.  p.  19.  wächst  nicht 
in  der  Schw. 

§.  2.    Bth.  rosenroth. 

6.  S.  purPürea  (L.)  Purpurfarbige  S.  —  B.  lineal.  oder  li- 
neal. -lanzettl.;  der  St.  beblättert,  lköpfig  oder  an  der  Spitze  ästig 
und  2-4köplig;  die  äussern  Blättchen  des  HK.  ey-lanzettf;  die 
Achenen  gerieft  mit  glatten  Riefen;  Wurzelschopf  fädig,  %.  Auf 
kräuterreichen  Kalkkügeln,  (stw.  in  Krain,  Oestr.,  Mähr.,  Böhm., 
Schles.  bis  Frankf.  an  d.  O.  und  Berlin;  Tbüring.  bis  zum  Unter- 
harze; in  Oberbaiern;  Rheinfläche  von  Dürkheim  bis  Bingen:  bei 
Stettin  in  Pommern  und  bei  Bromberg  in  Preussen.)  Mai.  Juni. 
J.  a.  t.  35.     Koch  Syn.   ed.   1.  mit  Ausschluss  der  Variet.  D. 

7.  S.  KOSEA  (Wählst,  und  Kit.  pl.  rar.  hung.  2.  S.  127.  t.  121.) 
Rosenfarbne  S.  —  B.  lineal.  oder  lineal.  -lanzettl.;  St.  beblättert, 
einköpfig,  oder  an  der  Basis  mit  einem  oder  dem  anderen  Zweige 
versehen;  die  äusseren  Blättchen  des  HK.  egf.- lanzettl. ;  die 
Achenen  gerieft  mit  oberwärts  fein- gezähnelt- rauhen  Riefen; 
Wurzelschopf  fädlich.  4.  Auf  Beigwiesen  (Krain  in  der  Wo- 
chein)   Juli.  D. 

70.  PODOSPER3IUM  (DC.  11.  fr.)  Stielsame.  —  Achene  bis 
zum  Pappus  gleich  dick,  nicht  verschmälert 5  Schwiele  an  der  Ba- 
sis verlängert,  etwas  aufgeblasen,  dicker,  als  die  Achene  selbst. 
Sonst  Alles,  wie  bei  Scorzonera.  —  Bth.  aller  gelb  und  die  Köpf- 
chen aller  vor  und  nach  der  Bliithezeit  achtkantig,  was  sich  nicht 
allein  bei  Scorzonera  oetangularis  so  verhält. 

1.  P.  Jacqulnianum  (Koch.)  Jacquin's  S.  —  W.  dauernd, 
vielköpfig,  mit  blüthentrag  enden  Stengeln  und  unfruchtbaren 
Blätterbüschelchen  versehen;  die  St.  aufrecht,  ästig,  oberwärts 
gefurcht;  B.  fiedersp.,  Zpfl  lineal.,  zugespitzt,  der  endst.  lanzettl., 
verlängert;  die  randsl.  Bth.  noch  einmal  so  fang,  als  der  HK. 
%.  An  unkultiv.  trocknen  O.,  Wegen,  Rainen,  (Unteröstr.  und 
Mähren.)  Juni- Aug.  P.  oetangulare  DC.  prodr.,  nicht  Scorzonera 
oetangularis  Willd.  Scorzonera  laciniala  J.  a.  t.  350.,  nicht  L..  der 
seine  Pflanze  im  Garten  zu  Upsala  kullivirte  und  sie  als  2jährig 
beschreibt;  Jacquin's  Pflanze,  die  ich  lebend  besitze,  ist  dauernd, 
wie  Jacquin  schon  selbst  erwähnt.  Die  unfruchtbaren  Blätterbü- 
schel, für  die  nächsten  Jahre  zum  Blühen  bestimmt,  bilden  nach 
Ablauf  der  Bliithezeit  einen  Rasen,  was  bei  den  folgenden  nicht 
vorkommt,  die  nach  der  Fruchtreife  absterben.  D. 

2.  P.  laciniattm  (DC.)  Geschlitzter  S.  —  TV.  2 jährig ,  ein- 
fach, die  unfruchtbaren  Büschel  der  B.  fehlend;  der  St.  auf- 
recht, ästig,  Aeste  (bei  der  lebenden  Pflanze)  stielrund;  B.  fie- 
dersp.. Zp/I  lineal.,  zugespitzt,  der  endst.  lanzettl.,  verlängert; 
die  randst.  Bth.  so  lang,  als  der  HK.  oder  nur  ein  wenig  länger. 
G.   Auf  Aeckern  und  sonnigen  Hügeln,  auf  Kalk-  und  Lettenbo- 


HYPocnnnu  COMPOSITEN.  503 

flen ,  (stw.  im  C.  Wallis  im  Lhtorale,  in  der  Glahn-,  N;«lir  -  und 
Moselgegend  bis  Luxemburg;  Maingegend  von  Mainz  bis  nach 
Würz  hu  ig:  von  Mähren  dch  Böhmen  nach  Thüring.  bis  zum  Un« 
terharze  und  liis  Barby;  in  Holstein.)  Mai -Juli.  Scorzonera  la- 
ciniata  L.  Pollich  und  der  meist,  deutsch.  Autoren.  —  S.  oetan- 
gularis  Will.l.  -  Var.: 

ß.  muricatum ,  der  St.  nebsl  den  B.  rauh  von  aufgestreuten 
kleinen  Knötchen  (welche  Form  gemeiner  ist,  als  die  ganz  kahle:) 
Podospermum  muricatum  DC.  fl.  gall.  Scorzonera  muricata  Balb. 
Die  fiedersp.  B.  öfters  mit  ganzen  gemischt;  an  kleineren  Expl. 
sind  manchmal  alle  ganz. 

3.  P.  CALCITRAPIF0L1UM  (DC.)  Lanzenblättriger  S.  —  W.  2jiih- 
>it/,  tiehtengelig ,  der  mittlere  St.  aufrecht,  die  seitenst.  liegend 
und  aufstrebend;  Aeste  (an  der  lebenden  Pflanze)  stielrund,  die 
unfruchtbaren  WKöpfe  fehlend;  B.  fiedersp.,  Zp/l  eUiptisch-lan- 
zettl.,  der  endst.  grösser;  die  randat.  Bth.  ein  wenig  länger,  als 
der  1IK.  O-  Auf  Kalkhügeln,  (im  Oberelsass  in  der  Gegend  von 
Colinar  bei  Rosheim  und  Scharrachbergbeim,  für  die  Schw.  zwei- 
felhaft.) Mai-Jul.  P  resedifolium  DC,  mit  Ausschl.  derSyn.  von 
L.  und  Bote.  Scorzonera  calcitrapifolia  Vahl.  S.  resedifoha  Reiz. 
Gouan.  Barr,  fig.800.  —  Ob  diese  Arl  dch  Mittelformen  in  die  S. 
laciniata  übergehe,  ist  ferner  zu  untersuchen. 

81.  GALÄSIA  (Cass.)  Galasie.  —  HK.  dachig.  Athene  bis 
zum  Pappus  gleich,  nicht  geschnäbelt.  Pappus  gleichgestaltet, 
mehrreihig,  die  Strahlen  rauh,  die  äusseren  haart'.,  die  innersten 
an  der  Basis  lan/.eltl. -verbreitert  und  daselbst  an  der  innen)  Seite 
zottig,  Zotten  verwebt,     Fruchtb.  nackt. 

1.  G.  villosa  (Cass.)  21.  An  rauhen  O.  des  wärmeren  Krain's 
und  ostr.  Littorale,  (gemein  bei  Triest  und  Fiume.)  Mai.  Juni. 
Bth.  gelb.  Scorzonera  villosa  Scop.  t.  46.  S.  angiistil'olia  Host. 
W.  und  Kit.  und  nach  meiner  Meinung  auch  S.  angustifolia 
Linne's.  D. 

VII.  Untergruppe.  HtpoCHOERIDEEN.  Lessing.  syn.  130. 
Pappus  fedeiig.     Fruchtbod.  spreuig,  mit  abfälliger  Spreu. 

82.  HYPOCHOERIS  (L.)  Ferkelkraut.  —  HK.  dachig.  Ache- 
nen  in  einen  verlängerten  Schnabel  verschmälert  oder  weniger 
verschmälert  und  fast  schnabellos.  Pappus  fe4erig.  Fruchtb.  spreuig; 
Spreu  abfällig.  —  Bth.  gelb  oder  goldgelb. 

I.  Rotte,  aechte.  Von  den  äusseren  Strahlen  des  Pappus  einige  borstenf. 
und  nieht  federig. 

1.  II.  glabra  (L.)  Kahles  F.  —  Der  St.  ästig,  kahl,  blattlos; 
lilüth.  SO  l">i(/.  ata  dir  HK.;  die  mittelst.  Ächenen  lang-geschuä- 
bell,  die  rund.sl.  s<  Inmhtllos.  oder  sämintlich  geschnäbelt.  O.  Auf 
bebauten  sandigen  O.  Juli.  Aug.  Bth.  gelb,  wie  bei  den  folgen- 
den. Kommt  auch  vor  mit  kahlen,  oder  am  Rande  bewimperten 
oder  bewimperten   und  auf  beiden  Seiten  zerstreut- borstlichen  B. 


504  COMPOSITEN.  willkmetia. 

und  Überdiesa  mir  sSmmtlicfa  geschnäbelten  Achenen:  H.  Balbisii 
Koch  Svn.  ed.  I..  nichl  Loiseler's,  dessen  Pfl.  sich  in  unserem 
Gebiete  noch  nichl  vorgefunden.  Der  Stiel  des  Pappus  .ist  bei  H. 
glabra  nnr  ein  wenig  länger  als  die  achene;  bei  II.  Balbisii  ist  er 
Bweimal  länger,  als  dieselbe. 

2.  II.  iudicata  (L.)  Langwurzliges  I'.  Ihr  Si.  äsii^,  /,uhl, 
blattlos;  Bth,  länger,  als  der  IIK.:  Achenen  sämmtl.  lang  •ge- 
schnäbelt. "A .  Aufwiesen,  Triften,  an  Waldrändern  Juli.  \\\$. 
I"l.  <l  i.  11t».  achyrophorus  rndicatus  Scop  „Bei  einigen  Blfithei 
(Köpfchen)  fehlen  manchmal  die  Spreublättchen  gänzlich"  Gaud. 
fl.  helv.  \iis  einem  solchen  Expl.  entstand  die  Scorzonera  tara- 
xacifolia  J.  ic.  rar.  i.  160  Zn  kleinem  Exemplaren  gehör!  II.  in- 
termedia Richter  Flor,  lips.,  wenigstens  ist  «!.••»  Expl.  in  h'eichenb. 
herb.  (i<>r.  gerin.  n.  :'>s  v.  II.  radicat«  nichl  verschieden,  denn  ich 
erzog  letztere  ans  dem  reifen  Samen  des  benannten  Exemplaren. 

II  Rotte.  kcBVBOPBoaus.  Alle  Strahlen  des  Pappus  federig  tchyrophofi* 
C.  H.  Schult«  und  DC  prodr.  (nichl  Scopoli  dessen  Uattung  Ichyrophorus  eine» 
|ei  >-i  mir  der  Gattung  Hypochoeris  i>-i  Linne. 

:).    II.    mactjlata    (L.)    Geflecktes   F.  Der  St  t-3köpfig, 

meist  tblättrig,  steifh.;  Bthstiele  fast  gleichdick;  Blättchen  des 
HK.  am  Rande  ganz,  die  mittlem  an  der  Spitze  filzig -berandet. 
•y..  Auf  Waldtriften,  steinigen  Hügeln,  Haiden,  anter  Gebüsch, 
fstw.  dch  d.  g.  Gebiet)  Juli.  kug.  Hayn.  arzng.  6.  i.  Vi.  Var.  mit 
braungefleckten  und  ungefleckten  B, 

4.   II.   dniflora    (Yill.1    Einblumiges   F.  Der   St    I  U «". | •  I ■  •_; , 

steif.,  oberwärts  allmählig  verdickt,  last  keulig,  an  der  Basis  be- 
blättert; die  äussern  und  mittlem  Blättehen  des  IIK.  am  Rande 
zerrissen-fransig,  21.  Auf  Triften  derA.  undVorA.,  (dch  d.  g.  AK. 
bis  nach  Oestr.  und  Krain.  sodann  auf  den  höchst  Bergkuppea 
von  Mähren,  Böhm,  und  Schles.;  auf  dem  Feldberge  in  Baden.) 
Juli.  Aug.  II.  helvetica  Wulf,  irr  Jacq.  misc.  J.  Ic.  rar.  i  Hi> 
Scopoli  hat  keinen   krchyrophorus  helveticus. 

VIII.  Untergruppe.  Cbondrillkes,  Pappus  haarig,  die 
Strahlen  fein,  an  der  Basis  nichl  breiter.  Fruchtb.  nackt.  Achene 
geschnäbelt,  Schnabel  an  der  Basis  mit  einem  hervorragenden  KrSn- 
rhen  oder  mit  Bchuppenf.  Weichatacbeln  umgeben. 

83.  W1LLEMETIA  (Necker.)  Willemetie.  -  Mk.  dachig,  nur 
einem  schwachen  kussenkelche.  Bth.  vielreihig.  Achene  an  der 
Spitze  mit  einem  feingekerbten  Krönchen,  das  die  Basis  des  ver- 
längerten, fädlichen  Schnabels  umgiebt.  Pappus  haarig.  Fruchtb. 
nacht. 

1.  W.  vi'Aiic.iitiiu -s  (Cass.)  Löwenzahnähnliche  W  —  Auf 
Wiesen  nnd  in  Wäldern  <\<-v  \.  und  \  <ir  \  ;  auch  in  die  Ebenen, 
welche  die  \.  begleiten,  bie  und  da  herabsteigend.  Juli.  Aug. 
\V  hieracioides  Rfonn.  Hieracium  stipitatum  J.  a  t.  295.  Wibeha 
apargioides  Rohling.    Crepis  aparg,  Willd.    Peltiditua  aparg.  Zol- 


taraxacum.  COMPOSITEN.  505 

lik.  Zollikoferia  aparg.  Nees  v.  E.  Z.  Peltidiuni  Gau*,  helv. 
Borkhausia  aparg.  Spreng,  syst,  veget.  Chondrilla  stipitata  C.  II. 
Schultz.     Bth.  gelb. 

84.  TARAXACUM  (juss.)  Pfaffenröhrlein.  —  11k.  dachig,  mit 
einem  undeutlichen  Aussenkelche.  Bth  vielreihig.  Achene  etwas 
zsgedrückt,  oberwärts  schuppig- weichstachelig,  plötzlich  in  einen 
Rialichen  Schnabel  zsgezogen.  Papnus  haarig.  Fruchtb.  nackt. 
Die  Bth.  unserer  Arten  gelb  oder  schwefelgelb. 

1.  T.  officinale  (Wigg.)  Gebräuchliches  P.  —  Achenen  li- 
neal.- verkehrtet/ f.,  gerieft,  an  der  Spitze  schuppig  •ipeichsteiche- 
lir/,  Kielen  der  äusseren  Achenen  von  der  Basis  an  knotig -runze- 
lig, die  der  innern  glatt;  der  farblose  Theil  des  Schnabels  län- 
ger,  als  die  Achene  mit  dem  gefärbten  Theile  des  Schnabels;  B. 
länglich-  oder  lineal.-lanzettl.,  fiedersp.-schrotsägenf.  oder  ungeth., 
gezähnt  oder  ganzrandig.  %.  Auf  sowohl  feuchten  als  trocknen 
Wiesen,  Triften,  an  kultiv.  und  unkultiv.  O.  überall.  Mai- Herbst. 
T.  vulgare  Schrank.  T.  Dens  leonis  Desf.  Leontodon  Taraxacum 
L.  L.  officinalis  With.  —  Eine  sehr  varirende  Pflanze.  B.  meist 
kahl,  seltner  flaumig-rauh;  es  linden  sich  alle  Uebergänge  von  der 
tief-fiedersp.-schrotsägenf.  Form  mit  schmalen  ind  wiederum  ge- 
schlitzten ZpUn  bis  zur  ungetheilten  und  ganzrandigeu.  Der  Schaft 
oft  wollig,  besonders  nach  der  Spitze  hin.  Die  Achenen  kommen 
gewöhnlich  hell  -  olivengrün ,  aber  auch  dunkelgrün  und  grasgrün 
und  roth  vor.     Die  folgenden  Variet.  sind  die  vorzüglichem. 

«.  genuinum,  Blättchen  des  HK.  sämintlich  lineal.,  die  äusse- 
ren abwärtsgebogen:  Leontodon  Taraxacum  Pollich,  und  der  meist. 
Aut.    Dens  leonis  Desf.  atl.,  DC.  prodr.  Bth.  meist  goldgelb. 

ß  glaucescens.  Blättchen  des  HK.  sämmtl.  lineal.,  oder  die 
äusseren  lanzcttl.,  diese  wagerecht-abstehend;  das  Kraut  oft  meer- 
grünlich.  Wenn  die  inneren  Blättchen  des  HK.  vor  der  Spitze 
mit  einer  Schwiele,  oder  einem  kurzen  Hörn  versehen  sind,  so 
entsteht:  T.  officinale  b.  corniculatum  Koch,  und  Ziz.  Leontodon 
Taraxacum  3,  obliquus  Fries.  L.  glaucescens  M.  Bieb.  L.  corni- 
culatus  Kit.  bei  Schult,  oestr.  fl.,  DC,  prodr.  —  Bfh.  oft  hell- 
oder  schwefelgelb. 

y.  afpinum,  (welche  aber  nicht  allein  auf  den  A.,  sond.  auch 
an  niedrigem  O.  vorkommt.)  die  äussern  Blättchen  des  HK.  eyf., 
abstehend,  die  innern  vor  der  Spitze  nicht  behornelt:  L.  alpinus 
Hopp,  bei  St.  h.  41.  DC.  zieht  diess  im  Prodr.  zu  T.  laevigatum. 
L.  caucasicus  Stev.  MB.  L.  nigricans  Kit.  —  Eine  besondere 
Form  kommt  auf  den  höchsten  A.  vor  mit  schmalen,  an  der  Spitze 
abgerundet-  stumpfen  Blätterlappen. 

J.  taraxaeoides ,  die  äussern  Blättchen  des  HK.  eyf,  zuge- 
spitzt, angedrückt,  die  innern  an  der  Spitze  behornelt:  A.  taraxa- 
eoides Hoppe  bei  St.  h.  41.    L.  laevigatus  Willd.  nach  DC.  prodr. 

t.  lividum,  die  äussern  Blättchen  des  HK.  eyf.,  zugespitzt, 
angedrückt    die  innern  an  der  Spitze  nicht  behornelt:    Taraxacum 

rialustre  DC.  T.  lanceolatum  Poir.  Leontodon  Taraxacum  ß.  pa- 
ustre  Wimin.  und  Grab.  L.  palustre  Smith.  L.  lividus  VV.  und 
Kit.    L.   erectum  Schrank.    L.  Raii  Gouan.    L.  Taraxacum  1.   pa- 


506  (OMPOSITEN.  chondrilu. 

Instre  Fries.  Hedypnois  paludosa  Scop.  t.  4S.  Apargia  saäna  Fl. 
w.u.  Var.  Sonderbar  in  der  Form  der  H.  Eine  Variet.  mit  lan- 
zettl.. buchtig -schrotsiigenf.  B. :  L.  erectus  Hoppe  bei  St.  b.  41.; 
mit  Rcbmal-lanzettl.,  gezähnt,  oder  nur  klein -gezäbnelt,:  L.  sali- 
dus  PolHcb.  Hoppe. 

t.  leptoeephalum,  der  vorhergehenden  sehr  ähnlich,  aber  die 
Köpfchen  schmäler  und  die  äusseren  Blättchen  lanzettl.,  an  der 
Spitze  zottig  -  bärtig ,  übrigens  aufrecht  oder  angedrückt:  Leon- 
todon  leptocephalus  Rb.  II.  exe.  (Am  Moenitzer  See  in  Mähren. 
Hochstetter! ) 

Scorzonera  scaulis  Roth.  cat.  I.  [>.  05.  gehört  nach  einem  von 
den)  Autor  an  Willdenow  geschenkten  und  in  dessen  Herbarium 
unter  n.  1 1525.  aufbewahrten  Expl.  zu  den  Abänderungen  von  Ta- 
raxaeum  officinale  .-.  lividuni  mit  breit-eyf.  äusseren  Schuppen 
und  buebtig- schrotsflsenf.  H.  Der  Schaf)  isl  in  der  Mitie  aufge- 
blasen, ein  NaturspieT,  das  ich  bei  kultiv.  Expl.  anderer  Modifica- 
lionen  dieser  Speoes  zuweilen  selbst  beobachtet  habe. 

Unter  den  aufgezählten  Variet.  findet  man  unzählige  Mittel- 
formen, und  vergebens  sieht  man  sich  nach  bestimmten  Grenzen 
zwischen  ihnen  allen  um. 

2.  T.  TBITOIFOLIOM  (Honpe  in  Brief.)  Schmalblättriges  P.  — 
Achenen  Uneal-verkehrteyf.,  gerieft,  an  der  Spitzt-  schuppig- 
weichstacheNg,  Kielen  der  äusseren  Achenen  von  der  Basis  an 
schwach -knotig,  die  inneren  glatt;  der  ungefärbte  Theil  de* 
Schnabels  etwas  kürzer^  als  die  Achene  mit  dem  gefärbten 
Theile  des  Schnabels;  B.  lineal- lanzettl.,  oder  lineal'..  in  den 
Bstiel  verschmälert,  ganzrandig,  oder  entfernt -gezäbnelt.  Jt.  An 
feuchten  O..  (an  den  Salinen  von  Zaule  bei  Triest.)  April.  Mai 
Leontodun  tenuifolium  Hoppe  bei  St.  b.  41.  I). 

3.  T.  skrotimm  (Poir.)  Spätblühende P.  —  Achenen  länglich' 
lineal..  beiderseits  verschmälert  ^  gerillt,  an  der  Spitze  (einknii- 
tif/;  Kielen  der  äusseren  von  der  Basis  an  runzelig,  die  der  in- 
nern  ^latt;  der  ungefärbte  Theil  des  Schnabels  kürzer,  als  die 
Achene  mit  dem  gefärbten  Theile  des  Schnabels.  B.  länglich, 
im  Frühlinge  ungeth.,  die  späteren  gezähnt  oder  Schrotsägen?,  %. 
Auf  trocknen  Hügeln  und  an  Wegen,  (auf  den  Poluner  Bergen 
und  um  Czeitsch  in  Mähren.)  Juli-Sept.  Leontodon  serotimmi  \V. 
und  Kit.  Dch  die  schmalen,  an  beiden  Enden  verschmälerten,  ander 
Spitze  fein-knStigen  Achenen  leicht  von  T.  officinale  zu  unter- 
scheiden.    B.  oft  kurzh.  und  der  Schaft  oft  weiss  -  wollig.  1). 

85.  CHONDRILLA  (L.)  Knorpelsalat.  -  HK.  meist  Bblättrig, 

an  der  Basis  mit  einem  schwachen  AiissenK.  von  kurzen  Blättchen. 
Bth.  7  -  VI  an  der  Zahl.  2reihig.  Achene  an  der  Spitze  weichsta- 
cfaelig  und  mit  einem,  die  Basis  des  Schnabels  umgebenden,  Kron- 
chen endigend.   Bth.  gelb. 

I.   C.  jr.NcKv  (L.)  Binsenartiger  K.   -  \VB.  Schrotsägen/.,  dir 

obern   stent/e/st.    B,    lineal. -lanzettl    und  lineal.;    Aeste  rnthenf.j 


PRENANTHES.  COMPOSITEN.  507 

die  seitenst.  Köpfchen  einzeln,  gezweiet  oder  gedreiet;  Achene  mit 
5  lanzettl.  Zähnen  endigend.  G.  Auf  Aeckern,  an  kiesigen  O.,  auf 
sonnigen  Hügeln.  Juli.  Aug.  J.  a.  (.  427.  Bth.  gelb,  unterseits 
mit  3  weisslichen   Streiten.     Der  St.   mehr  oder  weniger  dornig* 

steifh.,  Var. : 

ß.  spinulosa,  der  St.  unterwärts  so  wie  der  Rand  »1er  B.  sta- 
chelig -  steifh. :  C.  acanthophylla  Borkhausen  in  Beckers  FI.  von 
Frank  f.  (in  Roem.  neuem  Magazin  kommt  sie  nicht  vor),  vergl. 
Fresen.  Taschenb.  S.  485. 

y.  laHfolia,  die  ganze  PH.  stärker,  die  mittleren  stengeist.  und 
oberen  B.  elliptisch- lanzettl. :  C.  latifolia  M.  Bieb.  taur.  cauc, 
('.  rigens  Reichenb.  fl.  exe.  Diese  vorzugsweise  auf  Kalkboden, 
(Rheinfläche  zw.  Dürkheim  und  Mannheim  und  bis  Mainz,  bei 
Verden,  in  Mecklenburg  und  ausserdem  zerstr.  dch  das  Gebiet). 
Der  Kiel  der  Blättcben  des  HK.  var.,  wiewohl  selten,  dornig- 
steif h.,  meistens  ist  er  glatt;  die  Blättchen  selber  sind  wie  bei 
den  vorhergehenden  Varietäten  mehlig-filzig.  Expl.,  welche  ich 
in  der  Rheinfläche  sammelte,  gleichen  ganz  denen  vom  Kaukasus. 
Sie  geht  dch  Zwischenformen  in  die  Variet.  L.  über. 

2.  C.  PRENANTHOIDES  (Till )  Ilasenlattichähnlicher  K.  —  WB. 
lenzettl.,  nach  der  Basis  verschmälert,  entfernt- gezähnt;  die  St. 
fast  nackt,  gabelspaltig- ästig,  die  endst.  Köpfchen  gleichhoch; 
Achene  ohngefähr  so  lang,  als  ihr  Schnabel,  mit  einem  kurzen, 
kleingekerbten  Krönchen  endigend.  H-.  An  kiesigen  O.,  (in  Grau- 
biinden  bei  Chur  an  dem  Gie'sbach  Plessur  und  Landquart;  bei 
Bregenz;  bei  Bad  Kreuth  an  der  Isar  bei  München;  an  der  Save 
und  dem  Isonzo  in  Krain;  in  Valsugana  am  Bache  Valcadiera  in 
Tyrol.)  Juli.  Aug.  Bth.  gelb.  Prenanthes  chondrilloides  L.  Lac-1 
tuca  prenanthoides  Scop.  t.  49. 

IX.  Untergruppe.  LACTOCEEN.  Pappus  haarig;  Strahlen 
haarfein ,  an  der  Basis  nicht  breiter  Fruchtb.  nackt.  Achene 
flach -zsgedrückt,  schnabellos  oder  mit  einein,  an  der  Basis  nicht 
gekrönten,  Schnabel  endigend. 

83.  PRENANTHES  (L,  mit  Auschl.  von  Arten.)  Hasenlat- 
tich. —  HK.  meist  8blättrig,  dch  die  äussern,  kürzern  Blättchen 
dachig.  Bth.  5,  lreihig.  Achene  zsgedrückt,  schnabellos.  Pappus 
haarig.  Fruchtb.  nackt. 

1.  P  purpürea  (L.)  Pupurrother  H.  —  B.  mit  herzf.  Basis 
stengelumfassend,  kahl,  unterseits  meergrün,  die  untern  eyf.  oder 
länglich,  in  den  geflügelten  Bstiel  zsgezogen,  gezähnt,  die  obern 
lanzettl.,  zugespitzt,  ganzrandig;  Köpfchen  rispig.  2J..  In  Gebirgs- 
wäldern,  (im  mittlem  und  südlichen  D.  und  der  Schw.)  Juli.  Aug. 
J.  a.  t.  307.  Chondrilla  purpürea  Lam.  Var.  mit  noch  einmal  so 
breiten  und  um  die  Hälfte  schmäleren  B.,  letzteres  ist: 

ß.  angustifolia,  B.  aus  herzf.  Basis  lanzettl. -lineal.,  verlän- 
gert: P.  tenuii'olia  L.  spec.  All.  ped.  t.  33.  f.  2.  Die  unteren  B. 
dieser  Variet.  habe  ich  noch  nicht  gesehen.    Bth.  purpurn. 


508  COMPOSITEN. 


81.  LACTUCA  (I.)  Salat.  -  HK;  dachig.  Bili  -2- 3  reihig. 
Aehene  flach- zsgedrückt,  in  einen  fädl.  Schnabel  zugespitzt  Pap* 
pni  haarig,  Fruchtb.  nackt.  Der  Pappus  ist  an  der  Basis  mit 
einem  dünnen,  mehr  oder  weniger  hervorspringenden  und  oft  mit 
gani  kurzen  Börstchen  besetzten  Rande  umgeben. 

I.    Iloiic-.     LiCTi'CAG    i.i.MiMi:.     Acbent    beiderseits  »ii<   Iir«-n  erhabnen 

Riefen.    Bth.  gelb. 

I.  L.  -kii\\  (L.)  Garten-S.  —  B  am  Kid  stachelig  oder  glatt, 
mit  herz  •pfeift*,  Basis  stengelumfassend,  gezähnelt,  ungeth.  oder 
■chrotsägenf.-fiedersn. ;  ff.  verbreitert,  ebeusträussig,  flach;  Athe- 
nen beiderseits  5rieag;  Schnabel  weiss,  w>  lang,  als  die  Ichene 
oder  länger.  ■  .  Kommt  li  i  *  -  und  da  auf  dem  Auswurf  der  Gärten 
verwildert  vor.  I.s  werden  mehrere  Variet.  kultiv.  Hayn.  arzng.7. 
30.  —  Wenn  L.  sativa  auf  magern  Boden  wächst,  kommt  sie  in 
allen  Merkmalen  mit  L.  Scariola  überein  und  untersch.  sich  nur 
defa  den  niedrigem  St.  und  die  Sache  li.  Kultiv. 

•_'.  L.  vmosA  (I-.)  Giftiger  S.  -  B.  am  Kiele  stachelig,  oval« 
länglich,  stumpf,  pfeilf.,  stachelspitzig-gezfthnelt,  nngetb.  oder  buch- 
tig.  die  oberen  zugespitzt;  IJisjie  abstehend;  Achenen  beiderseits 
ariefig,  ziemlich  breit -berandet,  an  der  Spitze  kahl:  Schnabel 
weiss,  s"  lang,  alt  (/{<■  ichene.  ©.  in  gebirgigen,  felsigen  O.  un- 
ter Gesträuch,  (stw.  «Ich  d.  g.  Gebiet,  aber  viel  seltner,  als  die 
folg.)  Juni -Aug.  Ilain.  arzg.  I.  t.  IT.  Wiestia  virosa  C.H.Schultz, 
sceiet.  syst,  eienor  Die  Gattung  Wiestia  nach  der  Lactnca  elon- 
gata  und  deren  Verwandten  construirt,  kann  recht  wohl  von  den 
eigentlichen  Arten  der  Lactuca  getrennt  werden,  keineswegs  aber 
die  Lactnca  vi  rosa,  denn  die  nach  vorn  ziemlich  breit-  berandetei 
Achenen  der  Lactnca  Scariola  bieten  einen  deutlichen  Uebergang 
dar.  Dch  die  schwarzen  Achenen  unterscheidet  sich  die  L. vurosa 
leicht  von  der  folgenden  L.  Scariola, 

3.  L.  Scariola  (L.)  Wilder  S.  —  B.  am  Kiele  stachelig,  oval- 
länglich,  spitz,  pfeilf.,  stachelspitzig- gezähnelt,  fiedersp.- Schrotsä- 
gen!., seltner  ungeth.;  I«.  pyramidenf.;  Aeste  traubig;  Achenen 
beiderseits  5riefig,  schmal -berandet,  <m  der  Spitze  borstltch- 
Räumlich;  Schnabel  weiss,  so  lang,  als  die  Achene.  G.  An  rau- 
hen O..  Wesen,  auf  Hügeln.  Juli.  Äug.  Hayn.  arzg.  I.  t.46.  Ache 
neu  bräunlich  -  grau.  L  virosa  Schk.  t.  -.  Die  B.  sind  /war  deut- 
lich vertikal  umgedrehet,  aber  i»<i  einer,  auf  magern  Boden  knlttv  . 
L.  >ativa.  >ind  sie  es  oft  nicht  weniger.  L.  Scariola  var.  mit 
ungeth.  B..  und  diese  Variet  ist  der  L.  augustana  All.  ped.  t.  5'2. 
f.  I.  Mi  ähnlich,  dass  ich  keinen  wahren  Unterschied  zu  entdecken 
vermag.  \n  dem  pon  Balbis  an  Willd.  mitgetheilten  Expl.  «ler 
L.  augustana,  n.  I  1570.  fol.  2.  des  Willd.  herb  ist  die  Rippe  der 
B.  nnterseits  stachelig.  Die  L.  Scariola  wird  im  bot.  (.arten  ei 
Erlangen  auf  magerm  und  trocknem  Boden  nicht  selten  ebenfalls 
mannshoch. 

4.  L.  SALIGNA  (L.i  Weidenblättriger  S.  —  li.  nnterseits  -M 
Kiele   stachelig  oder    glatt,    liiicui.   vugespitzt,    ganzrandig,   die 


lactuca.  COMPOSITEN.  509 

untersten  schrotsägenf.*  fiedersp.;  Aeste  ruthenf.,  traubig* ährig; 
die  Achenen  auf  beiden  Seiten  Srlefig,  der  Schnabel  weiss,  noch 
einmal  so  lang  als  die  Achene.  0.  Aecker,  Ackerränder,  (stellen- 
weise von  der  nördl.  Schwz.  dch  Würterab.,  Baden  und  Elsass  bis 
Coblenz;  im  Maineebiete  bei  Wurzbg;  an  der  Mosel;  von  Oestr. 
dch  Mähren,  Böhmen,  Sachsen  und  Thüringen  bis  Barby  und 
Hildesheini.)    Juli.  Aug.   Jacq.  a.  t.  230. 

5.  L.  viminea  (C.  II.  Schultz.)  Klebriger  S.  —  B.  herablau- 
fend, die  untern  tief  -  fiedersp. ,  Zpfl  lineal.,  etwas  gezähnt  und 
ganzrandig,  die  obersten  B.  lineal.,  ungeth.  Q.  Auf  Hügeln  und 
rauhen  Gebirgen,  (von  Oestr.  dch  Mahr,  und  Böhm,  bis  Dresden, 
im  C.  Wallis,  nach  Expl.  von  Schleicher.)  Juli.  Aug.  Phoenixo- 
pus decurrens  Cass.  Prenanthes  viminea  L.  J.  a.  t.  9.  Phoenixo- 
pus vimineus  Rchb.  fl.  exe,  Koch  Synops.  ed.  1.  Bth.  gelb.  — 
Var.  mit  2-3,  in  den  Winkeln  der  astst.  B.  zsgestellten  und  mit 
einzelnen  Köpfchen.  —  Die  mährische  Pflanze,  welche  mein  Freund 
Hochstetter  mir  mittheilte,  und  die  Reichenbach  für  die  Prenanthes 
ramosissima  Allioni  hält,  ist  von  der  Östreichischen  und  böhmischen 
nicht  verschieden.  P.  ramosissima  hat  nach  der  Beschreib^  und 
Abbildg  B.,  von  denen  die  untern  nur  bis  zur  Mitte  des  Mittel- 
feldes buchtig  sind,  und  rückwärts  sichelf.  und  nach  den  Bstiele 
zurückgekrümmte  Zpfl  haben.  Diese  mir  nicht  hinlänglich  bekannte 
Pflanze  wird  von  mehrern  Autoren  für  eine  Variet.  von  P.  vimi- 
neus gehalten. 

6.  L.  muralis  (Fresenius  Tschenb.  p.  484.  1832.)  Mauer-S.  — 
B.  gestielt,  leyerf.- fiedersp.,  Zpfl  egf,  winkelig,  gezähnt;  Köpf- 
chen rispig.  O.  In  Wäldern,  auf  Schutthaufen.  Juli.  Aug.  Pre- 
nanthes muralis  L.  Schk.  t.  218.  Chondrilla  muralis  Lam.  My- 
celis  angulosa  Cass.  M.  muralis  Rb.  Cicerbita  muralis  Wallr. 
Lactuca  muralis  Meyer.    Phoenixopus  muralis  Koch  Syn.  ed.  1. 

7.  L.  stricta  (Wählst,  und  Kit.  pl.  rar.  hung.  t.  48.)  Steifer 
S.  —  B.  unterseits  glatt,  die  wurzelst,  und  untersten  stengeist. 
Schrotsägen -leyerf.,  gezähnt,  die  obern  schrotsägenf.- fiedersp., 
an  der  Basis  pfeilf. ;  R.  ebensträussig;  Achenen  beiderseits  Srieng, 
Schnabel  halb  so  lang,  als  die  Achene,  kohlschwarz.  Q.  In 
Waldungen,  (Mähr.,  Böhm.,  Sachs.,  Thüring. ,  am  Unterharze.) 
Juli.  Aug.  L.  epiercina  Koch  Synops.  ed.  1.  Cicerbita  coryinbosa 
Wallr.  —  Diese  Art  ist  zwar  an  den  von  Linne  angegebenen  O. 
verschwunden,  aber  da  keine  andere  im  nördl.  Europa  einhei- 
mische Art,  ausser  dieser  mit  der  Diagnose  in  d.  sp.  plant,  über- 
einstimmt, so  trage  ich  kein  Bedenken,  sie  mit  Willdenow  für  die 
Lactuca  quercina  L.  zu  halten,  ich  habe  jedoch  den  Namen,  den 
DC.  nicht  aufgenommen,  nun  auch  nicht  mehr  vorangestellt.  Die 
L.  quercina  des  Willd.  Herbarium  gehört  ganz  gewiss  hieher.  Die 
L.  quercina  der  bot.  Gärten  scheint  mir  Variet.  von  L.  sativa  mit 
mehr  spreitzenden  Aesten.  D. 

8.  L.  sagittata  (W.  und  Kit.)  Pfeilblättriger  S.  —  ß.  unter- 
seits glatt,  die  wurzelst,  in  den  Bstiel  verschmälert,  buchtig -ge- 
zähnt, die  stengeist.  pfeilf,   nngeth.,  gezähnelt,  die  untern  läng- 

33 


510  COMPOSITEN.  iMtß- 

lieh,  an  der  Basis  verschmälert,  « I i «-  oberu  ey-lanzettf.,  zugesnitat; 
I{.  ebenstränssig;  Ichenen  beiderseits  5 riefig,  Schnabel  halb  so 
/auf/,  als  dir  Achene,  kohlschwarz  Q.  In  Wäldern,  (bei  Brunn 
in  Mahren,  in  einem  Gehölze  mil  L.  strlcta  untermischt,  Hock' 
steiler:  im  Walde  von  Lippizza  nur  an  einer  Stelle,  im  Gehölze 
unter  dem  Dorfe  Kanzian  im  Littorale,  am  Recafluss  ebenfalls 
seilen :  im  Thale  Suschiza  eine  halbe  Mumie  von  Kanzian  Regen 
das  verfallene  Schloss  Schwurzenegg  im  Waldgebusch  häufig, 
Tommtts.)  Juli  Aug.  I>  augustana  Reichenb.  II.  exe.  in  Bezug; 
auf  den  StandO.  -im  Walde  von  Lippizza"  Tommas.  in  brieflichen 
Mittheilungen.  Die  Achenen  mil  dem  Schnabel  schwarz.  —  Hoch- 
itetter  vertnulhel  In  der  L.  sagittata  nur  eine  Var.  mil  ganzrandl- 
-en  B.  der  L.  quercina  {h  strieta  W.  K.)  was  ich  nicht  läugnea 
will,  allein  dch  <Ii<-  tassaal  wurden  beide  his  jetzt  nicht  ver- 
ändert. 

II.  Rotte.  I  r*KO»BBi«.  Achene  beiderseits  nul  Jer  Mitte  mil  einei  einsigaa 
Riefe,  aiu  Räude  etwa«  gednnseo.    I'.tli.  Mau. 

«.'..  L.  perkrhis  (L.)  Ausdauernder  S.  --  B.  kahl,  fiedersp., 
Zpfl  lineiil- lan/.eiil..  auf  der  vordem  Seil«-  gezHhnt;  Ebenstrausi 
locker,  mdst.:  Achenen  beiderseits  iriefig,  ohngefrfhr  so  lang,  als 
der  weisse  Schnabel.  4.  An  steinigen,  felsig.  ()..  in  Felsenspal- 
ten, (in  der  westl.  Sc  Ins  de  h  Elsass,  und  auf  dem  linken  Rheinufer 
in)  Gebirge  bis  Coblenz  n.  Trier:  in  den  Maingebirgen  bei  Frankf. 
und  Wurzbg:  auf  den  Kalkgeb.  im  Würtemb.  bis  Regensb.;  im 
Bai  reu  th.  Gebirg;  in  Thiiring.,  Sachsen  und  Böhmen;  bei  Danzig; 
in  Kr.iin  und  BÜdl.  Tyrol.)    Mai -Juni.     L.  caerulea  Sanier. 

HS.  SONCHUS  (L.)  Gänsedistel.  -  HK.  dachig.  Bth.  vlel- 
reihig.  Achene  zsgedrtickt,  an  der  Spitze  abgeschnitten  oder  ein 
wenig  verschmälert,   ohne  deutlichen   Schnabel.     Pappus  haarig, 

weich,  biegsam,  an  der  Basis  ohne  Krüncben.  Fruchth.  nackt. 
Bth.  gelb.  ' 

1.  S.  TKNKKRiMi-s  (L.  gen.  "  908.)  Ganz  zarte  G.  —  St.  ob»- 
wärt»  ästig -ebensträusstg;  /i.  gestielt,  fiederig-geth.,  Zpfl  eyf., 
längl.  oder  lineal.,  die  Bstiele  der  minieren  stengeist.  an  der  Ba- 
sis verbreitert,  pfeilf.  mit  btng-zugespitzten  Oehrchen ;  lliv.  an  der 
Basis  weiss -flockig:  die  Achenen  vielriefig,  mit  quer- runzeligen 
Riefen;  W.  spindelf.  0.  An  steinigen  Orten  am  adrlat.  .Meere, 
(im  Lazaretto  sporco  zu  Triest,  Tonimasini.)  Juni.  Juli.  Per  St. 
und  die  I1K.  sind  kahl,  letztere  nur  an  der  Basis  wollig-  flockig, 
oder  sie  sind  mit  drüsentragenden,  dchsichtig  gelblichen  Borsten 
besetzt.  Die  obersten  B.  sind  ganzrandig,  sitzend,  aber  an  der 
Basis  ebenfalls  pfeilf. 

2.  S.   OLRRACRÜS    (L  .   mit  Ausschl.    der   Varief.   y.   und   <).)    f.V- 

nieine  G.  —  Der  »SV.  ästig,  A,:\i>'  doldig •  ebensträusstg ;  IIK. 
kahl;  B.  länglich,  schrotsflgenf.- fiedersp.  öder  ungeth.,  die  den- 
gelst, au  der  Basis  li<  rzl",  "mit  zugespitzten  Oehrchen;  Achenrn 
fueer-runzettq,  beiderseits  auf  dem  Mittelfelde  Sriefig.  Q.  An 
kuhiv.  0.,  in  Carlen,  auf  Schutthaufen  überall.  Juni- Herbst.   Hayn. 


sonchis.  COMPOS1TEN.  511 

arzng.  t.  48.  S.  laevis  Vill.  S.  ciliatus  Lam.  fl.  fr.,  DC.  prodr. 
Hieräcium  oleraceum  Scop.  Dod.  peinpt.  p.  643.  Fig.  links.  B. 
meist  glanzlos,  seltner  glänzend.    Var.: 

«.   integrifolius,   Wallr.;    li.  nicht  schrotsägenf. 

,'?.  runcinatus;  B.  schrotsägenf.  -  fiedersp.,  <ler  endst.  Zpil 
■leckig  und  grösser:   S.  oleraceus  ß.  triangularis  Walle. 

;-.  lacerus  Wallr.;  B.  fiedersp.,  Fieder  gezähnt  oder  buchtig; 
der  endst.  auch  buchtig,  dadurch  die  Fieder  fast  gleich:  S.  lace- 
rus Willd. 

3.  S.  asper  (Vill.)  Rauhe  G,  —  Der  St.  ästig.  Aaste  doldig- 
ebenstr  titissig ;  HIv.  kahl;  ß.  oval -länglich,  ungeth.  oder  etwas 
schrotsägenf.,  die  stengeist.  an  der  Basis  herzf.,  mit  abgerundeten 
Oehrchen;  Achenen  glatt,  berandet,  beiderseits  auf  dem  Mittel- 
felde 3viefig;  W.  spindelf.  0.  Mit  der  vorhergehenden  überall. 
Juni -Herbst.  Hayn.  arzng.  2.  48.  S.  fallax  Wallr.  DC.  prodr. 
S.  oleraceus  var.  y.  und  ö.  L.  Dod.  penqit.  p.  643.  Fig.  rechts. 
B.  meist  glänzend,  steiler,  als  bei  der  vorhergehenden. 

4.  S.  maritimi'S  (L  )  Seestrands -G.  —  Der  St.  einfach,  an 
der  Spitze  1-wenigkiipfig,  nebst  den  HK.  und  den  Bthstielen  ganz 
kahl;  die  äusserst  en  Schuppen  des  HK.  breit- eg f.,  zugespitzt 
mit  stumpfer  Spitze;  B.  verlängert  -  lanzettl.,  ungeth.  oder  etwas 
buchtig,  die  stengeist.  an  der  Basis  berzf. ;  Achenen  gerieft.  Rie- 
fen queer- runzelig;  W.  kriechend.  2J..  An  salzhaltigen,  feuchten 
O.  und  Pfützen,  am  Adriat.  Meere,  (Aqnileja ,  Gradisca.)  Juli. 
Aug.  All.  ped.  t.  Di.  f.  2.  Die  Form  mit  etwas  bnchtigen  B.:  S.  lit- 
toralis  Rb.  fl  exe.  DC.  nennt  die  Riefen  der  Achenen  glatt,  aber 
an  meinen  Expl.  und  selbst  an  denen  von  Montpeillier  sind  sie 
genau,  wie  bei  S.  arvensis  gebildet.  D. 

5.  S.  arvensis  (L.)  Acker- G.  —  Der  St.  einfach,  an  der 
Spitze  ebenstr äussig ;  HK.  nebst  den  Bthstielen  drüsig- behaart; 
die  äussersten  Schuppen  des  HK.  eg  f. -lanzettl.,  schmäler  zulau- 
fend, an  der  Spitze  selbst  aber  stumpf;  B.  lanzettl.,  schrotsägenf., 
die  stengeist.  an  der  Basis  herzf.,  die  obersten  ungeth.;  Achenen 
riefig;  Riefen  quer -runzelig;  W.  kriechend.  %.  Auf  Aeckern,  auf 
Letten-  und  Kalkboden.  Juli.  Aug.  Fl.  dan.  t.  606.  Hieracium 
arvense  Scop.   Var. : 

/?.  B.  ungeth.,  der  St.  l-2blüthig.    Dethard.  consp.  p.  60. 

'/.  /aevipes,  Bthstiele  kahl,  HK.  etwas  steifh.,  oder  Bthstiele 
und  HK.  kahl:  S.  intermedius  Bruckn.  S.  arvensis  var.  Schultz 
starg.     S.  maritimus  L.  amon.  ac,  Refz.  scand.  nach  Wahlenberg. 

6.  S.  palustris  (L.)  Sumpf- G.  —  Der  St.  einfach,  an  der 
Spitze  ebenstr  äussig,  nebst  den  HK.  und  den  Bthstielen  drüsig- 
behaart;  B.  schrotsägenf. -fiedersp.,  Zpll  sämmtl.  lanzettl.,  zuge- 
spitzt, die  StB.  an  der  Basis  pfeilf.,  die  oberen  ungeth.;  Achenen 
gerieft,  Riefen  quer- runzelig;    W.  ohne  Ausläufer.    TX.   Auf  sum- 

6ügen  Wiesen,  an  Ufern,  Gräben,  (von  Westphalen  dcli  das  nördl. 
>.  bis  Preussen,  im  übrigen  D.  sehr  zerstreut,  in  Mähr.,  Sachsen, 

33* 


512  COMPOSITEN.  picridium. 

bei  Halle,  Würzbg.  Frankfurt,  Strasburg;  im  oben»  Wallis  and  an 
wenigen  andern  O.  In  der  Schw.)  Jul.  Aug.  Fl.  dan.  t.  1109. 
Var.  'mit  kahlen  Bthstielen. 

89  BfULGEDIUM  ((assin.  Dict.  d.  sc.  nat.  33.  S.  296.) 
Milchlattig.  —  II K.  mit  einem  AussenK.  verseben,  dachig;  die 
Äusseren  Blattchen  2-3mal  kürzer.  Btb.  vielreihig.  Achene  zsge- 
druckt,  an  der  Spitze  schmäler  oder  gegen  die  Spitze  zu  ver- 
schmälert. Pannus  haarig,  zerbrechlich,  an  der  Basis  von  einem 
Bronchen  .ms  kleinen  kurzen  Borsten  umgeben.  Fruchtb.  nackt. 
Durch  das  kleine,  den  Pappus  umschliessende  Kröneben  stimmt 
diese  Gattung  mit  mehreren  Arien  von  Lactuca  überein,  aber  die 
Achene  hal  keinen  deutlichen  Schnabel.  —  Bth.  blau. 


Ii  iniuisi ..    im  ii  um.    uci    ouiuiuu    ■  ■■    <«ii     »  ■■    •"■■    »»'>."-  ,     ■■"•   »■•»•«..-., 

Jul.  Aug.  M.  alpinum  DC.  prodr.  Sonchus  alpinns  L.  spec. 
Koch  Synops.  ed.  1.  Fl.  dan.  t.  182.  S.  montanus  Lara.  S.  cae- 
ruleu8  Smith.     S.  canadensis  With.     Aracium  alpinum  Munn.    Ci- 

i    ■  m    ii.         ii: : „ 1 w„„..         I '.,......   1 )  ll  ..., .. 


IHM     II-       . -.1111111.  ....       .......... -  i ---■ 

cerbita  alpina  Wallr.  Hieracium  caeruleum  fecop.  Unsere  Pflanze 
ist  der  Sonchus  alpinns  der  Fl.  läpp,  und  der  spec,  plant.,  aber 
im  Linnäischen  Herbar.   liegt  als  solcher  S.  lapponicus  FrSI.,  den 

Smith  unter  dem  Namen  S.  alpinns  aufstellt,  der  aber  in  Lappland 
nirgends  wächst;  vgl.  Wahlenb.  fl.  läpp.  p.  191. 

2.  M.  Plümiebi  (DC.  prodr.  7.  S.  248.)  Plnmier'sM.  —  K«".pt'- 
chen  ebenstränssig;  Bthstiele  und  IIK.  ganz  kahl:  B.  schrotsägenf.* 
fiedersp.,  gezähnt,  die  stengeist.  mit  tief-herzf.  Basis  stengelumfas- 
seinl.  die  obern  lanzettl.,  zugespitzt,  ungetb.;  Achenen  elliptisch, 
von  der  Mitte  <t»  bis  zur  Spitze  verschmälert,  beiderseits  Srie- 
Jir/.  14..  An  schattigen  und  felsigen  0.  der  Voralpen,  (in  der  «read. 
Schw.,  auf  dem  llohneck  und  den  Ballons  der  Yogesen.)  Jul. 
Aug.    Sonchus  Plumieri  L.  spec.    Koch  Syn,  ed.  I. 

X.  Untergruppe.  CrKPJDEKN.  Pappus  haarig,  die  Strah- 
len haarfein  oder  pfriemlich -horstlich,  aber  an  der  Basis  nicht 
spreuig •  verbreitert  Achene  stielrund,  oder  kantig,  oder  etwas 
zugedrückt,  an  der  Spitze  geschnäbelt,  oder  schnabellos  und  an 
der  Spitze  ZSgezogen,  oder  von  gleicher  Breite. 

90.  PICRIDIUM  (Des!)  Picridie.  —  HK.  dachig  Achenen 
zleichgestaltet,  prismatisch.  4 kantig,  4 furchig,   mit    tief- gekerbten 

Kanten,  am  obersten  Lude  ein  wenig  zsgez'ogen.  Pappus  haarig. 
Fruchtb.  nackt. 


cMPis  COMPOSITEN,       "  513 

J.  P.  vulgare  (Des,.)  Gemeine  P.  —  Die  unlern  B.  buchtig- 
fiedersp. ,  gezähnelt,  die  obern  stengelumfassend,  dinglich,  fast 
ganzrandig;  Bthstiele  an  der  Spitze  dicker;  Blättchen  des  llK.  an- 
gedrückt. 0.  An  kultiv.  O.  und  Wegen,  (bei  Pola  in  Istrien  und 
bei  Fiunie.)  Apr.  Mai.  Scorzonera  picroides  L.  Sonchus  picroi- 
des  All  ped.  t.  16.  f.  I  Btli.  gelb.  -  Picridium  albidum  DC.  ist 
eine  ächte  Crepis :  C.  albida  Vill.  J. 

91.  ZACYNTIIA  (Tournef.  t.  369.)  Warzenkohl.  —  HK.  mit 
einem  AussenK.,  der  fruchttragende  kantig  -  wulstig ,  die  innern 
Blätteben  fleisebig-verdickt,  die  randst.  Acbenen  fest  einschliessend. 
Acbenen  des  Mittelfeldes  lineal.  -  länglich ,  ziemlich  stielrund;  die 
randst.  auf  dem  Rücken  sehr  höckerig;  mit  seitenst.  Pappus.  Pap- 
pus  haarig.    Fruchtb.  nackt.  —  Bth.  gelb. 

1.  Z.  verrucosa  (Gärtn.  fruet.  t.  157.  f.  7.)  0.  Auf  Feldern 
u.  an  unfruebtb.  O.,  (im  Littor.  und  Istrien :  bei  Fiunie.)  Mai.  Jun. 
Lapsana  Zazintba  L.  J. 

92.  PTEROTHEKA  (Cassin.  Dict.  d.  sc.  nat.  25.  S.  62.)  Ha- 
sensalat. —  HK.  mit  einem  AussenK.  Achenen  verschieden-gestal- 
tet,  die  des  Mittelfeldes  lineal,  stielrund,  geschnäbelt,  die  randst. 
auf  dem  Rücken  konvex  oder  fast  gekielt,  auf  der  innern  Seite 
3-5kielig;  Kiele  fädlieh  ,  stumpf,  oder  häutig  -  geflügelt.  Pappus 
haarf. ,  der  der  randst.  Achenen  hinfällig.  Fruchtb.  spreuig, 
Spreue  haarf. 

1.  P.  nemausensis  (Cassin.  a.  a.  O.)  Zweispaltiger  H.  —  B. 
gezähnt  oder  leverf. ,  die  randst.  Achenen  auf  der  innern  Seite 
3kielig,  Kiele  fädl.,  od.  geflügelt.  0.  An  unfruchtb.,  unkultiv.  O.,  (bei 
Fiunie.)  Mai.  Jun.  Hieracium  sanetum  L.  spec.  Andryala  nemau- 
sensis  Vill.  delph.  3.  t.  26.  A.  nudicaulis  Lam.  dict.  Lagoseris  ne- 
mausensis  Koch  Syn.  ed.  1.  Bth.  gelb.  Achene  3-5 flügelig,  mit 
häutigen  Flügeln.  Var.  mit  einem  von  3  stumpfen  Kielen  durch- 
zogenen Achenium:  Trichocrepis  bifida  Visian.  stirp.  dalmat.  t.  7. 
Lagoseris  bifida  Koch  Synops.  ed.  1. 

93.  CREPIS  (L.,  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Pippau.  —  HK. 
mit  einem  AussenK.  oder  etwas  dachig.  Achenen  gleichgestaltet, 
stielrund  oder  ein  wenig  zsgedrückt,  10-30riefig ,  an  der  Spitze 
schmäler  oder  mit  einem  mehr  oder  weniger  verlängerten  Schna- 
bel. Pappus  haarig,  Strahlen  haarfein.  Fruchtb.  nackt.  —Bth. 
aller,  mit  Ausnahme  von  C.  incarnata  und  aurea,  gelb. 

I.  Rotte.  Achenen  des  Mittelfeldes  oder  sämmtliche  deutlich  geschnäbelt: 
Barkhausie  Mönch,  niethod.  537. 

§.  1.  Bthstiele  vor  dem  Aufblühen  nickend.  Die  randst.  Achenen  viel  kur- 
ier, als  die  innersten ;  die  innersten  mit  dem  Schnabel  über  den  HK.  hervorra- 
gend.   Schnabel  verlängert.    Pappus  2  oder  3mal  kürzer,  als  die  Achene. 

1.  C.  foetida  (L.  spec.  1135.)  Stinkender  P.  —  Der  St.  auf- 
recht, beblättert,  ästig,  nebst  den  B.  rauhh. ;  B.  schrotsägenf.-fie- 
dersp. ,  die  obersten  lanzettl. ,  an  der  Basis  tief  -  eingeschnitten; 
Bthstiele    vor  dem    Aufblühen   nickend ;    Schnäbel   der    randst. 


514  COMPOSITEN.  CR™?- 

Achenen  kürzer,  als  der  UK..  die  innersten  länger,  als  derselbe; 
11h  überall  grau  und  zottig,  mit  einfachen  und  drtisentrag.  Haa- 
ren; Blättchen  de«  UissenK.  lanzettl.,  spitz.  0.  An  unlruclitb. 
()  .  Wegen,  auf  Aeckern,  (im  inittl.  und  muH.  Gebiete  stw.,  im 
n&rdl  seltner.)  Jun.-  ^ug.  Crepis  foedita  L.  Bth.  gelb.  Bark» 
hausia  foedita  DC.  prodr.,  Kocb  Synops.  ed.  1. 

2  ('  rhobadifolia  (M.  Btebst.)  Klatschrosenblättriger  P.  — 
Der  St.  aufrecht,  beblättert,  ästig,  nebst  den  B.  borstig-steifh.;  B 
*chrotsägenf.-fiedersp.,  die  obersten  lanzettl. ,  an  der  Basis  tief- 
eingeschnitten;  Bthstiele  vor  dem  Aufblühen  nickend;  Schnabel 
aller  Achenen  kürzer,  als  der  HK.;  der  ganze  UK  van  starren 
Borsten  steifh.  und  etwas  grau;  Blättchen  des  lussenK.  lanzettl.. 
spitz  O.  An  sonnigen  (>.",  (bei  Brunn  in  Mähr..  Ilochstetter! 
Münchensrätz  in  Böhmen,  Sekern.)  Jun.  Jul.  Barkhausia  rhoea- 
difolia  MBiebst.  fl.  tanr  canc,  Koch  Syn  ed.  I..  DC.  prodr. 
Bernbardi  beschrieb  schon  1806  diese  Art  im  catal.  plant,  exsicc. 
unter  dem  Namen  Crepis  graveolens,  vergl.  Select.  sem.  hört 
Erf.  vom  Jahre  133'.  alter  da  dieser  Name  zweideutig  geworden, 
so  wollte  ich  ihn  nicht  voransetzen.    Btb.  gelb.  D. 

3.  C.  BUBRi  (L.  spec.  113-2.)  Rothblühender  P.  —  Di«-  St.  auf- 
recht und  aufstrebend,  einfach  oder  unterwärts  ästig,  nackt,  an 
der  Basis  beblättert-,  B.  schrotsägenf.-fiedersp.,  die  obern  lanzettl., 
an  der  Basis  gezähnt;  Bthstiele  vor  dem  Aufblühen  nickend:  die 
randst.  Achenen  so  lang,  als  der  fruchttrag.  HK '..  die  innersten 
länger,  als  derselbe;  die  innem  Blättchen  des  HK.  steifh.,  die 
des  Aussen K.  kahl,  ey-lanzettf.  ©.  An  unfruchtb.  O.,  Wegen, 
(auf  der  Insel  Osero  c;<:iueiii  )  Jim.  Jul.  Barkhausia  rubra  Mönch 
niethod.,  DC.  prodr. ,  Kocb  Synops.  ed.  I.  Var.  mit  gezähnter 
Spindel  der  tief  •  fiedersp.  B  :  C.  incarnata  Visiau.  —  Bth.  bell- 
purpurn.  »• 

s  '2  Bthstiele  v»r  dem  Aufblühen  aufrecht.  Achenen  särorotlich  gleich  oder 
die  äusseren  ein  wenig  kür/fr.  HK.  so  laug,  nls  der  balbe  oder  ganze  Pappus. 
Schnabel  der  Achene  mittelmässig,  kürzer,  ala  die  Achene. 

4.  C.  tARAXACiFOLM  (Thuill.)  Löwenzahnblättriger  P.  —  Der 
St.  aufrecht,  beblättert,  an  der  Spitze  ebenstränssig;  B.  schrotsä- 
genf.-gezähnl  oder  schrotsägenf.-fiedersp.;  Bthstiele  vor  dem  Auf- 
blühen aufrecht;  HK.  grau  und  ofl  steifh.,  nach  dem  Verblühen 
die  Hälfte  des  Pappus  erreichend;  Blättchen  des  AussenK. 
ey-lanzettf.,  nach  der  Spitze  verschmälert,  kahl,  am  Rande  hält- 
tili:  die  l)er/,n.  lineal. .  krautig,  schraal-häutig-berandet.  G-  Auf 
trocknen  Wiesen  und  an  sonnigen,  kiesigen  O..  auf  Kalkboden, 
(in  der  westl.  Schw.;  im  Elsas«,  in  Baden  bis  Mannheim  hinab, 
von  Oberbaden  dch  Wilrtemb.  mit  dun  Jurakalk;  län^s  des  Bo- 
densees  bis Oberbaiern.)  Mai.  Jun.  Bth  gelb,  die  randst.  Zungen- 
bth.  unterseits  mit  einem  purpurnen  Streifen.  B.  tarazaeifolia  DC. 
prodr..  Korb  Synops.  ed.  1  B.  taraxnrifolia  und  B.  praecox  Hb. 
Crepis  taurinensis  Wühl.  C.  tectorum  Vill.,  nichl  L.  C  cinerea 
Desf.  C.  vesicaria  Balb.,  vom  Autor  selbst  im  Willd.  Berbar., 
nicht  L.      C.  Lacbenalii    Gniel.,   nicht   Gocbn       C.  scabra  Willd. 


cbkhs.  fOMPOSITEN.  515 

herb.,  Expl.  mit  verkehrt-eyf.,  an  der  Basis  gezähnten  unrl  leyerf. 
WB.     Wibelia  taraxacifolia  Rohling.     Var. : 

ß  praecox,  die  obern  B.  an  der  Basis  verbreitert -geöhrelt: 
Dub.  bot.  gall.  p.  299.    Crepis  praecox  Balb. 

y.  intybacea,  die  obern  11.  an  der  Basis  geöhrelt,  HK.  kahl: 
Dub.  1.  r.    Barkh.  intybacea  DC. 

Var.  ausserdem:  Die  ß.  ungeth.,  rückwärts  -  gezä'hnt  oder  bis 
an  die  Mittelrippe  fiedersp.,  Zpfl.  buchtig-gezähnt  oder  geschlitzt; 
Köpfchen  grösser  und  um  die  Hälfte  kleiner;  II K.  fast  kahl,  an 
der  Basis  der  Blättchen  nur  mit  spärlichem  Filze  bestreut  und 
filzig-grau,  die  innern  Blättchen  und  Bthstiele  driisig-steifh. ,  und 
ohne  drüsige  Haare. 

5.  C.  VKSICAWA  (L.  spec.  1132.)  Blasiger  P.  —  Der  St.  auf- 
recht, ästig,  ebensträussig,  spärlich-beblättert;  B.  schrotsägenf,- 
gezähnt  oder  schrotsägenf.-fiedersp. ;  Bthstiele  vor  dem  Aufblühen 
aufrecht;  HK.  grau  und  oft  steifli.,  nach  dem  Verblühen  die 
Hälfte  des  Pappus  erreichend;  Blättehen  des  AussenK.  oval,  kon- 
kav, häutig,  kahl;  die  Deck ß.  länglich,  stumpf,  häufig,  mit  einem 
schmalen,  krautigen  Rückensfrei fen.  ©.  Auf  Triften  und  an  We- 
gen, (Fiume  und  auf  der  Insel  Veglia  und  Osero.)  Mai.  Bark- 
hausia  vesicaria  Spreng,  s.  veg.  ,  Koch  Synops.  ed.  1.  Bth  wie 
bei  den  vorhergehenden.  Var,  wie  die  verwandten  Arten,  mit 
Aussenkelchblättchen,  die  merklich  kürzer,  als  der  HK.,  sind:  C. 
vesicaria  Willd.,  und  die  fast  so  lang,  als  der  HK.  sind:  C.  sca- 
riosa  Willd.     Letztere  fehlt  in  Willd.  Herbarium.  J. 

6.  C.  SETOSA  (Haller.  fil.  in  Roem.  Arch.)  Borstiger  P.  — 
Der  St.  aufrecht,  beblättert,  ästig,  Aeste ebensträussig?  B  Schrot- 
säge nf,- gezähnt  oder  leyer - Schrotsägen)'. ,  die  obern  pfeilf.,  ganz 
oder  an  der  Basis  eingeschnitten  gezähnt:  Bthstiele  vor  dem  Auf- 
blühen aufrecht;  HK.  nach  dem  Verblühen  von  der  Länge  des 
AussenK.  lanzettl. ,  spi/z,  nebst  den  DeckB.  am  Rande,  den 
innern  Blättchen  auf  dem  Kücken  und  den  Bthstielen  fast  dornig- 
steifh.;  Borsten  starr,  einfach.  ©.  Auf  Aeckern  und  in  Weinber- 
gen, (Kleinstein  bei  Oppeln  in  Schles. ;  Mühlhausen  im  Elsass  ; 
Rheininsel  Koller  in  der  Rheinpfalz,  Steyerm. ,  südl.  Tyrol;  in 
der  südl.  Schw.  u.  im  Littor.  nicht  selten.)  Jul.  Aug.  Borkhausia 
hispida  Link.  Crepis  setosa  Haller  fil.  C.  hispida  W.  und  Kit. 
Barkh.  setosa  DC.  11.  fr,  und  Ic.  11.  gall.  t.  19.,  Koch  Synops.  ed. 
1.     Bth.  gelb.     Var.  mit  kahlen  Bthstielen. 

II.  Rotte.  Achenen  ohne  Schnabel,  oder  gegen  die  Spitze  hin  verschmälert 
und  undeutlich  geschnäbelt.    Crepis  DC. 

§.  1.    Achenen  tO-IiUiefig     Pappus  schneeweiss,  weich. 

a.  St.  blattlos,  an  der  Spitze  \iel  opfig.  Köpfchen  klein.  HK.  mit  einem 
kurzen,  angedrückten  AussenK.  Intvbus  Fries,  nov.  ed.  2.  p.  244.  IntvbelliaMou- 
nier  ess.  nionogr.  p.  78. 

7.  C.  prakmoksa  (Tausch.)  Abgebissener  P.  —  Schaft  bfaft' 
los,  traubig ,  Tr.  an  der  Basis  zsgesetzt ;  die  untern  Bthstiele  2-3- 
köpfig,  die  obern  1  köpfig;  B.  oval  -  länglich  ,  an  der  Basis  ver- 
schmälert, gezäbnelt,  flaumig,  li.  An  gebirgigen,  steinigen  O.,  auf 


S16  COMPOSITEN.  cREPis. 

Kalkboden,  (in  der  Schw.  hin  mnl  wieder;  stw.  im  Elsass  und 
bis  an  die  Mosel,  dch  das  südl.  und  mittl.  I).,  nördl.  bis  Thüring., 
Sachs,  und  Schles.)  Mai.  Jun.  Hieracium  praemorsum  L.  St.  h. 
39.,  Traube  nicht  gut  abgebildet.  Geracium  praemorsum  Rh. 
Intybus  praemorsus  Fries.  Intybellia  praemorsa  Monu.  Btb. 
gelb. 

8.  C.  incahnata  (Tausch  )  Fleischfarbiger  P.  —  Schaft  blatt- 
los .  ebewtträussig ;  B.  verkehrteyf.  -  länglich ,  an  der  Basis  ver- 
schmälert, gezähnelt.  21.  Auf  niedrigem  Gebirgen  und  den  VorA., 
(im  südl.  fyrol  im  Pusterthale,  auf  dem  Berge  Sorist  im  Feltri- 
Bcben;  In  Krain  nicht  selten;  in  Kärnthen.)  Mai.  Jim.  Hieracium 
incarnatum  Wulf,  in  J.  coli.,  ic.  rar.  t.  578.  St.  h.  39.  H.  monta- 
num  Scop.  carn.  t.  50.  Geracium  incarnatum  Rb.  [ntybellia incar- 
nata  Monn.     Bth.  fleischrotn  oder  rothlicfa  oder  weiss.    Var.: 

ß.  lutea,  Bth.  gelb,  Tausch,  a.  a.  0.  Crepis  Froelichiana 
DC.  prodr.  Hieracium  parviflorum  Schleich,  cat.  IS07. ,  aber  die 
Bth.  (Köpfchen)  sind  nicht  kleiner,  als  hei  der  Var.  u.  und  auch 
nicht  von  den  kleinsten:  II.  praemorsum  II.  corymbosum  Gaud. 
Geracium  parvifl.  Rh.  (südl.  Schw.  und  südl.  Tyrol ,  Oherüstr. 
bei  Steyer.)  Die  Fleischfarbe  der  Bth.  geht  in  das  Weisse  und 
von  diesem  in  das  Gelbe  über  nach  Facchini. 

b.  St.  blattlos  oder  an  der  B.isis  mit  einem  oder  den  andern  B.  versehen, 
an  der  Spitze  Iköpfig,  einfach,  oder  *<>n  der  Basis  an  l>is  /,ur  Mitte  einen  oder  den 
andern  einköpfigen  .  an  der  Basis  mit  einem  B.  gestützten  Ast  treibend  —  Küpf 
rhen  von  den  grossem,  so   gross,  ;•  i s  die  <l>'s  Leontodon  hastilis. 

9.  C.  bülbosa  (Cassini.)  Knolliger  P.  —  Schaft  1  köpft 7, 
blattlos  oder  an  der  Basis  1 blättrig,  an  (In-  Spitze  nebst  der 
Basis  des  UK.  kurzh.;  IS.  länglich-lanzettl.,  etwas  gezähnt,  kahl; 
Wfwsern  knollentragend.  %.  Auf  Triften  und  an  sonnigen  O.  des 
Seestrandes,  (lstrien.)  April.  Mai.  Leontodon  hulhosum  L.  Pre- 
nanthes  bulbosa  DC.  Hieracium  hulhosum  Willd.  Aetheorrhiza 
bulbosa  Cass.    DC.  prodr.    Bth.  gelb.  J. 

10.  C,  aurla  (Cassini.)  Goldgelber  P.  —  Schaft  iköpfig, 
blattlos  oder  an  der  Basis  seltner  wenig-blättrig  und  etwas  ästig, 
oberwärts  nebst  dem  IIK.  schwarz -r au hh.;  B.  länglich,  gezähnt 
oder  schrotsägenf.,  kahl:  Wfasern  stielrund.  ii.  Auf  etwas  leuch- 
ten Tritten  der  A.  und  VorA..  (dch  die  g.  AK  )  Jul.  Aug.  Hiera- 
cium atireum  Scop.  Vill.  delph.  I  t.  33.  St.  h.  37.  Leontotion 
aureum  L.  J.  a.  t.  297.  Geracium  aureum  Rb.  Bth.  pomeran- 
zengelb. 

IL  C,  ALFESTBIS  (Tausch.)  Alpen-P. —  Schaft  iköpfig,  blatt- 
los oder  an  der  Basis  wenigbeblättert,  etwas  äsii^,  an  der  Spitze 
fi/zii/;  IIK.  grau  oiler  kur/.h.:  B.  lanzettl. ,  gezähnt  oder  schrot- 
sägenf. T\..  An  trocknen,  felsigen  0.  der  Gebirge,  VorA  und  A., 
(von  Schaffbausen  dch  die  nördl.  Schw..  Graubiindea  und  die  g. 
AK.:  mit  dem  Jurakalk  dch  Würtemb.  und  längs  der  Donau  bis 
Recensbu;  und  Eichstadt.)  Jul.  Aug.  Hieracium  alpestre  J.  a.  t. 
191.    St:  h.  28.    Bth.  gelb. 


CREPis  COMPOSITEN.  517 

12.  C.chrysantha  (Fröhlich  in  1)C.  prodr.  7.  S.  165.)  Goldfar- 
biger P.  —  St.  einköpfig,  i-Sblättrig,  ooerwärts  nebst  dem  HK. 
diclit  kurzh.  von  abstehenden,  etwas  zurückgebogenen,  drüsenlo- 
sen, gelblichen  Haaren;  Blättchen  des  IIK.  lanzettl.,  dachig,  WB. 
verkehrteyf. - längl.  oder  länglich-lanzettl.,  stumpf,  nach  der  Basis 
verschmälert,  ganzrandig,  etwas  gezähnt,  oder  schrotsägenf,  kahl, 
das  stengeist.  kurzh.  2J..  Auf  den  Walliser  A. ,  (im  Thale  Bagne, 
Ein.  Thomas.)  Jul.?  Aug.?  C.  chrysantha  I)C.  prodr.  C.  jubata 
Koch  Taschenb.  C.  frigida  C.  H.  Schultz  in  Briefen.  Hieracium 
frigidum  Stev.  in  Briefen  an  Zeyher.  II.  chrysanthum  Ledeb.  fl. 
altaic.     Bth.  goldgelb.  S. 

C.  Der  St.  beblättert,  an  der  Spitze  ebensträussig.  Grösse  der  Köpfchen 
bei  verschiedenen  Arten  verschieden.    Bth.  aller  citrongelb  oder  goldgelb. 

13.  C.  CHOiNDRiLLOiDES  (Jacq.)  Knorpelsalatähnlicher  P.  —  Der 
St.  armköpfig,  grau  und  drüsig- behaart,  unterwärts  beblättert; 
Köpfchen  fast  ebensträussig;  B.  gefiedert,  Fieder  büschelig-geth. , 
Zpfl  lineal. ,  sehr  schmal;  HK.  filzig;  Achenen  10 riefig.  %.  An 
sonnigen,  felsigen,  kalkhaltigen  O.,  (im  Östr.  Littor.,  Triest,  Fiume; 
auf  dem  Berge  Zhaun  und  um  Adelsberg  in  Krain,  und  auf  dem 
Bereich  des  Karstes.)  Jim.  Jul.  C.  foeniculacea  Froel.  in  DC. 
prodr.  C.  Adonis  Spreng.  Andryala  chondrilloides  Scop.  Wibe- 
lia  chondrilloides  Hopp,  und  Hornsch.  Berinia  andryaloides 
Brign.  forojul.  D. 

14.  C.  biennis  (L.)  Zweijähriger  P.  —  Der  St.  beblättert,  an 
der  Spitze  ebensträussig;  B.  gezähnt  oder  schrotsägenf.-fiedersp., 
die  stengelst.  sitzend,  fast  stengelumfassend,  flach,  an  der  Basis 
gebhrelt- gezähnt,  die  obersten  ganzrandig;  Blättchen  des  HK. 
sämmtlich  länglich-lineal.,  ziemlich  stumpf,  grau-fläumlich,  die  äus- 
sern etwas  abstehend,  die  Innern  auf  dem  Rücken  steifh.  oder 
kahl,  auf  der  innern  Oberfläche  fast  seidig-haarig ;  Achenen  an 
der  Spitze  schmäler,  13riefig.  G-  Aufwiesen  und  in  etwas  feuch- 
ten Waldungen  überall.  Mai.  Jim.  Var.  mit  steifh.  und  fast 
kahlem  St.  und  B.  und,  wie  alle  verwandten,  sehr  in  der  Theilung 
der  B. 

«.  runcinata,  B.  fast  gleichf.  schrotsägenf.,  an  der  Spitze 
ungeth.,  Zpfl  abwärts  allmählig  kleiner:  C.  biennis  «.  Wimm.  und 
Grab.     C.  lodomiriensis  Bess. 

ß.  lacera,  B.  ungleichf.  schrotsägenf.-fiedersp.  oder  zerrissen- 
fiedersp.:  W.  und  G.     C.  biennis  var.  bannatica   Rochel. 

y.  dentata,  B.  verlängert,  lineal. -länglich,  die  untern  gezähnt, 
die  obern  ganzrandig. 

15.  C.  nicaeensis  (Balb.)  Nicäischer  P.  —  Der  St.  beblättert, 
an  der  Spitze  ebensträussig;  B.  gezähnt  oder  schrotsägenf.,  die 
stengelst.  sitzend,  fast  stengelumfassend,  flach,  an  der  Basis 
pfeilfl,  mit  zugespitzten,  abwärts  gerichteten  Oehrchen,  die  ober- 
sten ganzrandig;  Blättchen  des  HK.  lanzettl.,  nach  vorne  ver- 
schmälert, grau-fläumlich,  die  äusseren  etwas  abstehend,  die 
inneren  auf  dem  Rücken  steifh.,  auf  der  innern  Oberfläche  kahl; 
Achenen  an  der  Spitze  verschmälert,  10 riefig.  G.  Auf  trocknen 
Wiesen,   (um  Wien,  Bern,    hei  Knielingen   in   der    Gegend    von 


518  COMPOSITEN.  cREPis. 

Carlsrnhe :  wahrscheinlich  anch  bei  Mannheim,  von  Mertin  daher 
mitgetheilt.)  .Jim.  Jul.  ('.  nicaeensis  Balb. !  in  Willd.  Herbar.  n. 
I17;?l.  ('.  scabra  !)('..  nicht  Willd..  welche  letztere  zur  Barkhau- 
sia  taraxacifolia  gehört.    C    agrestis  Fries  herb,  norm 

lti.  C.  tectorum  il..'i  Dllcher-P.  —  Der  Si  beblättert,  eben« 
sträussig;  die  wurzelst.  B.  lanzettl.,  gezähnt  oder  schrotsägenf.« 
Sedersp.,  die  stevgelst  fineal.,  sitzend,  pfeilf.,  am  Rande  zurück- 
gerollt; Blättchen  des  II K  lanzettl..  nach  vorne  verschmälert  und 
nebst  den  Bthstielen  gran-flamnig,  die  itusseren  lineal.,  etwas  ab- 
stehend, die  inneren  auf  der  innern  Oberfläche  angedrückt-behaart  \ 
Athenen  lOriefig,  an  der  Spitze  verschmälert  -  zsgezogen,  fast  ge- 
geschnäbelt, Schnabel  rauh.  .  .  \ui  Weckern,  (stw.  den  das  g. 
Gebiet.)  Mai.  dun.  C.  tectorum  L.,  was  Expl.  bezeugen,  die  Ehr- 
hart zur  Zeil  Linne'a  zu  Upsala  sammelte.  II  d.  t.  501.  Sek. 
t.222.  ('.  Dioscoiridis  Poll.,  Gocbn.,  DC.fl.fr.  C.  strieta  Schultz. 
—  Eine  V.irict  mit  ungeth  .  fast  gezähnten  \VB.:  C.  tectorum  ß. 
segetalis  Roth.  C.  Lachenalii  Gochn.,  nicht  Gmelin.  —  Narben 
braun;  dch  dies  Merkmal,  die  an  die  Erde  angedrückten  WB., 
die  lineal..  am  Rande  zurückgerollten  StB. ,  den  kurz  -  faserigen 
Fruchtb,  und  die  kastanienbraunen,  oberwärts  merklich-verschmA- 
lerten  und  rauhen  Achenen  von  der  folgenden  I«  i<  lit  7,11  unter- 
scheiden. 

17.  ('.  virehs  (Vill.)  Schlitzblättriger  P  -  Der  St.  beblättert, 
ästig,  ebensträussig;  die  wurzelst  li.  lanzettl.,  gezähnt  oder  schrot- 
sagenf.-fiedersp.,  die  obern  stengeist.  lineal..  flach,  an  dir  Basti 
feÜf ;  die  äussern  Blättchen  des  IIK.  lineal..  angedrückt,  auf 
er  innern  Oberfläche  kahl:  Achenen  lineal.  -  länglich,  iOriefig, 
an  der  Basis  und  der  Spitze  fast  gtetchmässig- stumpf  und  an 
dir  Spi/zr  nicht  verschmälert ;  Riefen  glatt;  Fruchtb.  kahl.  3. 
Auf  Aeekern.  Triften,  an  Wegen.  Jun.-Herbst.  C.  virens  Willd. 
spec.  pl. 5  Willd.  Ilerhar. .  ist  ganz  die  unsrige.  C  virens  DC. 
bort,  monsp.  ist  nach  Expl.  beschrieben,  welche  ich  dem  Verfas- 
ser selbst  mitgetheilt,  vergl  DC.  hört,  monsp.  p.  KU.  C  virens 
Gand.  helv.  C.  tectorum  Dollich.  palat.,  Koch  und  Ziz.  fatal,  pl. 
palat..  Engl.  hol.  1.  IUI.  C.  polymorpha  Wallr.  sched.  crit.  C. 
polymorpha  DC.  prodr.  mit  Ausschluss  ihr  meisten  Synonyme; 
ite  wurde  nämlich  von  DC.  zsgeworfen  mit  Crepis  cernua  Tenor. 
(C.  neglecta  L.  nach  Smith,  und  Berlolon.,")  welche  dch  die  s;e- 
schnäbelten  Achenen  und  die  vor  dem  Aufblühen  nickenden  Bis« 
pen  sehr  abweicht.  C.  pinnatifida  Willd.  sp.  pl.  und  Herbar.  ist 
eine  Forin  der  C  virens  mit  tief- fiedersp.  H.  C.  virens  L.  kann 
ans  der  Beschreibung  nicht  enträthselt  werden.  —  Nach  meiner 
Beobachtung  bekomm!  C.  virens  keine  ausgebreiteten  Stenge), 
ausser  wenn  der  Hauptstengel  abgeschnitten  oder  vom  Vieh  abge- 
weidet wird.  Zu  dieser  vermeintlichen  Form  scheint  zu  gehören: 
C.  diffusa  DC.  catal.  hört,  monsp.  mit  Ausschluss  mehrerer  Syno- 
nyme. Der  verstorbene  Schleicher  gab  diese  verstümmelte  Form 
unter  dem  Namen  C.  diffusa.  Die  Narben  sind  immer  «elb,  die 
Afhenen  hi  llhrauii  oder  ledergelb,  der  Pappus  ist  hinfällig.  Die 
Plattform  ist   sehr   veränderlich,   wie   bei   C.  biennis:   ausserdem 


.','; 


crrws.  COMPOSITEN.  519 

var.  die  Pfl.  mit   graulichen   und   drüsig-behaarten,    kleineren   und 
noch  einmal  so  grossen  Köpfchen;  letztere  Variet.: 

ß.  agrestis,  mit  noch  einmal  so  grossen  Köpfchen  ist:  C. 
agrestis  \V.  Kit.,  „der  II K.  der  wilden.  Pflanze  war  drüsig-steif, 
an  der  kultivirten  wurde  er  kahl.'  Willd. 

18.  C.  NEGLECTA  (L.  mant.  S.  107.  nach  Smith  prodr.  fl.  gracc. 
2.  S.  137.)  St.  aufrecht,  von  der  Basis  an  astig,  beblättert;  Aest- 
chen  2-3köpfig ,  vor  dem  Aufblähen  nickend;  die  unteren  B. 
gezähnt  oder  Schrotsägen!'. ,  die  oberen  pfeilf  ,  oft  an  der  Basis 
kämmig-fiedersp. ;  der  fruchttragende  fIK.  ohngefähr  so  lang,  als 
der  hinfällige  Pappus;  die  Blättchen  schwach-weisslicb  angeflo- 
gen, die  des  AussenK.  lanzettl.,  angedrückt,  und  sowie  die 
DeckB.  am  Bande  kahl;  die  Achenen  an  der  Spitze  in  einen 
schlanken  Schnabel  zugespitzt,  welcher  3  -  I  mal  kürzer  als  die 
Achene  ist.  0.  An  unkultiv  O.,  Triften,  Wegen,  (hei  Triest  überall, 
Biasol  :  bei  Fiume,  Noe.)  April.  Mai.  C.  neglecta  Bertol.  amön. 
ital.  C.  cernua  Tenor,  fl.  neap.  prodr.  nach  einem  Expl.  vom 
Autor  selbst  im  Herb,  von  Martins.  C.  strieta  Scop.  carn.  2.  t. 
47.  Bert.  rar.  ital.  pl.  C.  polyraorpha  DC.  prodr.  zum  Theil. 
Barkhausia  cernua  Reichenb.  fl.  exe,  Koch  Syn.  ed.  I.  Diese 
Art  wurde  bis  jetzt  nur  allein  im  österr.  Littorale,  in  den  übrigen 
Provinzen  aber  noch  nicht  gefunden.  D. 

19.  C.  pulchra  (L.)  Schoner  P.  —  Der  Stiel  an  der  Spitze 
rispig;  die  wurzelst.  B.  schrotsägenf..  die  stengeist.  lanzettl.,  an 
der  Basis  abgeschnitten,  hinten  gezähnt:  R.  gleich- hoch,  nackt', 
HK.  ganz  kahl;  Blättchen  des  AussenK.  sehr  kurz,  eyf.,  ange- 
drückt;  Achenen  lineal. ,  schwach  10 riefig,  an  der  Spitze  wenig 
verschmälert,  kahl,  die  randst.  rauh.  ©.  Auf  Hügeln  und  vorzögt, 
in  Weinbergen,  an  Abhängen  unter  Gebüsch,  auf  Letten-  und  Kalk- 
boden, (stw.  in  Wiirtemb. ,  Oberbaden,  dem  Elsass  und  dch  das 
Gebirg  auf  dem  linken  Rheinufer  bis  an  die  Nahe,  dann  wieder 
in  Oestr.  und  im  Littor  ,  im  südl.  Tyrol:  nicht  in  der  Schw.,  son- 
dern im  Aostathale  in  Piemont.)  Jim.  Jul.  Prenanthes  hieraci- 
folia  Willd.  P.  pulchra  DC.  P.  viscosa  Baiimg.  Intybellia 
pulchra  Monn.  Sclerophyllum  pulchrum  Gaud.  Chondrilla  pulchra 
Laut.  Lapsana  pulchra  Vill.  Phaecasium  lampsanoides  Cass. 
Dem  Habitus  nach  mit  Prenanthes,  aber  in  den  Merkmalen  mit 
Crepls  übereinstimmend.  Gaudin  stellte  sie  wegen  des  an  den 
randst.  Achenen  fehlenden  Pappus  als  eigene  Gattung  auf,  aber 
der  Pappus  fehlt  an  diesen  früher  niemals,  er  geht  nur  bei  der 
Reife  leicht  verloren.  D. 

§.  2.  Achenen  10  13 riefig.  Pappus  ziemlich  steif,  zerbrechlich,  weiss,  in  da* 
Gelbliche  spielend.  (Bei  C.  .tacquini  ist  "Her  J'appus  weniger  zerbrechlich;  bei 
C.  paludosa  selir  zerbrechlich.)  Araeium  Neck.    Les-.  syn,  ]>.  141.     litli.  gelb. 

20.  C.  Jacquini  (Tausch.)  Jacquin's  P.  —  Der  St.  an  der 
Spitze  1-Sköpp.g;  B.  lanzettl.,  kahl,  gestielt,  die  äussern  wur- 
zelst, ungeth.,  die  stengeist.  schrotsägenf.,  lang -zugespitzt,  Zpfl 
der  obern  lineal.;  II K.  nebst  den  Bthstielen  locker-filzig  und  oft 
schwarz -rauhh.;    Achenen   meist  12 riefig.    Tl.    An  felsigen  Ö.  der 


520  COMPOSITEN.  crepis. 

A. ,  (auf  den  A.  der  östl.  Schwz,  dch  Vorarlberg,  Schwaben, 
Baiern.  Tvrol.  Steyerm.,  Krain,  Oestr.,  Mähr.)  Jul.  Ans;.  Hiera- 
riuin  chondrilloides  I.  J.  n  i.  129.  St.  h.  39.  D.  fl  fr.,  (nicht 
Vill.)    Geracium  chondrill.   Rb. 

21.  ('.  paludosa  (Moench.)  Sumpf-P.  —  Der  67.  aufrecht, 
äatig,  ebensträusstg;  />'  kahl,  die  untern  länglich,  spitz,  schrotaä* 
genf.-gezähnt,  an  der  Basis  verschmälert,  die  obern  ey-lanzettf., 
im  der  Basis  herzf,  stengelumfassend, gezähnt,  an  der  Spitze  ganz« 
randig,  lang-zugesnitzt,  sehr  spitz:  Blättchen  des  II A.  lanzettL,  ver- 
schmälert-spitz,  drüsig-behaart,  die  äussern  3mal  kürzer;  Acbenen 
lOriefig.  "A  .  Auf  Wiesen  und  in  feuchten  und  sumpfigen  Wäldern. 
Jim.  Jul.  Uieracium  paludosum  L.  Schk.  t.  221.  Geracium  pa- 
ludosum  Rb.  Aracium  paludosum  ßfonn.  Dch  den  gelblichen, 
sehr  zerbrechlichen  Pappus  kommt  sie  inil  den  Hieracien  überein, 
aber  die  unter  der  Spitze  zsgezogenen  Acbenen  sind  ganz  so  wie 
bei  Crepis. 

f).  3  Achenen  30rieGg.  fappua  setaneeweiss  weich  oder  etwas  zerbrechlick. 
lith    gelb. 

22.  C.  SDCCISA.EFOLIA  (Tausch.)  Abbissblättriger  P.  -  Der  St. 
an  der  Spitze  ebensträussig;  Bthstiele  ästig ;  B.  länglich,  schwach' 
gezähnt,  kahl  oder  mit  einfachen  Haaren  bestreut,  die  wurzelst, 
an  der  Basis  verschmälert,  gestielt,  stumpf  ili>  stengeist.  Stengel' 
umfassend,  das  unterste  über  der  Basis  zsgezogen;  Bthstiele 
nebst  den  UK.  drüsig-behaart;  Blättchen  des  I1K.  lanzettl.,  ver- 
Bchmälert-spitz ,  die  äusseren  halb  so  lang,  angedrückt.  Ti.  Auf 
feuchten  Wiesen  der  YorA.,  auch  der  die  A.  und  Voralpenregionen 
begleitenden  Ebenen,  (vom  Jura  an  dch  die  sämmtl.  VorA.  bis 
Steyermark  und  Oestr.  und  stw.  in  Oberbaden,  Würtemb.,  Ober- 
bayern: im  Böbmerwalde,  auf  den  Mähr.  Carpathen,  in  Schlea. 
und  am  Harze,  Thüringen  um  Singen  und  bis  über  Arnstadt,  im 
Steiger  bei  Erfurt  )  Jul.  Aug.  Uieracium  succisaefolium  All. 
Omalocline  succisaefolia  Monnier. 

«.  mollis .  der  St.  nebsl  den  B.  beiderseits  von  kurzen,  drii- 
senlosen  Ilaaren  kurzh. ,  an  den  obersten  B.  auch  drüsig:  Uiera- 
cium molle  J.  a.  t.  119.  II.  croaticum  NN'.  K  .  nach  einem  anthent 
Expl.  in  der  Bfertensischen  Sammlung.  II.  Sternbergii  Hörnern. 
Geracium  croaticum  Rb. 

ß.  tntegrifolia,  der  St.  nebst  den  B.  kahl:  Bieracium  integri- 
folium  Hoppe  bei  Sl  h.  39.  Crepis  hieracioides  \V.  K.  nach  der 
Abbildg  und  dem  Expl.  von  Kitaibel  in  Wühl.  Herbar.  n.  11746. 
Geracium  succisaefolium  Hb. 

23.  C.  ptgmaea  (L.)  Niedriger  P.  —  Der  St.  wenlg-köpfis, 
liegend,  an  <br  Basis  ästig,  B.  gestielt,  eyf.  oder  etwa*  hertfa 
gezähnelt;  Bsttel  ley  er  f. -gezähnt;  Acbenen  20riefig.  vr.  Auf  von 
Schneewesser  befeuchtetem  Gerolle  der  höchsten  \..  (in  der  Schw. 
auf  den  Aelener,  Graubünder  und  Walliser  A.,  auf  der  A.  Stillser- 
joch in  Tvrol.  rriil.)  Jul.  Aug.  Hieracium  pu  mihi  in  L.  H.  prn- 
uellaefolium  Gonan.  II.  brunellaefolium  DO.  11  fr.  Leontodon 
dentatutn  L    mant.  1.     Omalocline  prunelfifolia  Cass.     Monn.       S. 


soyeria.  COMPOSITEN.  521 

24.  C.  blattarioides  (Vill.)  Schabenkrautartiger  P.  —  Der 
St.  1-ökÖpfig;  Köpfchen  fast  ebensträussig ;  B.  länglich,  gezähnt, 
die  wurzelst,  an  der  Basis  verschmälert,  die  stengeist.  Stengel  um- 
fassend, an  der  Basis  pfeif-  oder  spiesf. ;  Blattchen  des  11 K. 
länglich-lanzettl.,  stumpf,  die  äusseren  etwas  abstellend,  so  lang, 
als  die  inneren,  sämmtl.  rauhh. ;  Haare  borstig,  einfach;  Achenen 
SOriefig.  %.  Auf  Triften  der  VorA.  und  niedrigem  A.,  (dcb  die  g. 
AK  ,  Jura,  auch  auf  dem  Ballon  im  Elsass.)  Jul.  Aug.  C.  sibirica 
Gouan.,  nicht  L.  C.  austriaca  J.  a.  t.  441.  Hieracium  blatta- 
rioides  L.  sp.  II.  pyrenaicum  L.  syst.  nat.  St.  h.  39.  —  Var. 
nicht  viel. 

25.  C.  grandiflora  (Tausch.)  Grossblumiger  P.  —  Der  St. 
einfach,  3-5köpfig;  ß.  drüsig-flaumig,  gezähnt,  die  wurzelst,  läng- 
licb-lanzettl. ,  in  einen  breiten  Bstie'l  verschmälert,  die  stengeist. 
pfeil 'f -stengel 'umfassend,  lanzettl. ,  fast  ganzrandig;  HK.  nebst 
den  Bthstielen  von  längern  ,  einfachen  und  kurzem  drüsentrag. 
Haaren  rauhh..  dessen  Blättehen  länglich  -  lanzettl. ,  die  inneren 
stumpf,  die  äusseren  halb  so  lang,  ziemlich  locker,  spitz,  sämmtl. 
rauhh.  2J..  Auf  Triften  der  A. ,  (in  der  Schw.  etwas  selten;  von 
da  stw.  (Ich  Tyrol,  Oberbayern,  Salzbg,  Oberöstr.  bis  nach  Kärntb. 
und  Steyerm.j  Jul.  Aug.  Hieracium  grandiflorum  All.  Willd.  H. 
pappoleucum  Vill.  II.  conyzaefolium  Gouan.  —  Crepis  grandi- 
fiora  Willd.,  ist  nach  der  Beschreibg  und  dem  Herbar. ,  n.  14753. 
fol.  1.,  ein  dcb  Kultur  vergrössertes  Expl. ;  das  Hieracium  grandi- 
florum fol.  2.  aber  ist  Crepis  blattarioides  Vill.,  aus  den  Gebirgen 
von  Idria,  wozu  Crepis  grandiflora  Link,  nicht  Willd.,  gehört. 

§.  4.    Achenen  30riefig.    Pappus  schnuitzig-weiss,  zerbrechlich.    Bth.  gelb. 

26.  C.  sibirica  (L.)  Sibirischer  P.  —  Der  St.  rauhh.,  an  der 
Spitze  ebensträussig;  #.  runzelig,  elliptisch  -  länglich,  gezähnt, 
die  untern  stengeist.  in  den  tief  •  gezähnten,  stengel  um  fassenden 
Bstiel  verschmälert ,  die  oberen  lanzettl.,  fast  ganzrandig;  HK. 
von  einfachen  Haaren  rauhh. ,  die  äussern  Blättchen  kürzer, 
locker;  Achenen  meist  30 riefig.  %..  In  Hainen  der  VorA.,  (in 
Schles.  im  Kessel  an  der  Janowitzer  Haide  im  Gesenke,  Wiram.  j 
vgl.  Uebersicht  der  Arbeit,  und  Veränd.  der  schles.  Ges.  für  va- 
terl.  Cult.  1833.  p    72.)  Jul.  Aug.  D. 

Gatyona  globulifera  Cass.  (Crepis  globifera  Hall.  fil.  bei 
Gaud.,  C.  Dioscoridis  DC.  ic.  II.  gall.  t.  18.,  'Willd.  herb.  n.  14759.,) 
wurde  (Ich  eine  Verwechslung  mit  Crepis  tectorum  unter  den 
Schw.  Pflanzen  aufgezählt ;  sie  wächst  aber  nicht  in  der  Schw. 

_  94.   SOYERIA   (Monnier.)    Soyerie.  -  Strahlen   des  Pappus 

Efriemlich-haarf.,  an  der  Basis  ein  wenig  dicker,  sonst  Alles,   wie 
ei    Crepis.   —  Die  Soyeria   grandiflora   und   blattarioides   Monn. 
sind  zu  Crepis  gebracht. 

1.  S.  montana  (Monn.)  Berg-S.  —  Der  St.  1  kopfig,  an  der 
Basis  beblättert,  an  der  Spitze  verdickt;  B.  elliptisch -länglich, 
gezähnt,  die  stengeist.  hall/stengelumfassend;  HK.  sehr  rauhh. 
IX,  Auf  Wiesen  der  A.  und  VorÄ.,  (in  der  Schw.,  Tyrol,  Salzbg, 


:.jj  COMPOSITEN.  hikiucicm. 

Steyerm. ,  Oestr.)  Jim.  Jul.  Hieracium  montanum  J.  a.  t.  190. 
Hypochoeria  pontana  L.  Andryala  pontana  Vill.  Crepis  montaaa 
lausch.    DG  prodr, 

9L  S.  1T0SBR10IF0LIA  (Koch.)  Schweinsalatblättrige  S.  —  Der 
St.  Iköpfig,  blattreich;  H.  sämmtl.  gestielt,  sckrotsägenf. ,  das 
oberste  lineal.,  ganzrandig;  IIK  schwarz,  sehr  rauhh.  4.  Auf  den 
höchsten  A..  (Schw.  Im  C.  Freibarg,  Bern,  Glarus,  Appenzell;  im 
Vorarlberg;  bayer.  A  ;  Obersteyerm.)  Jul.  Aug.  Hieracium  hyo- 
seridifoliura  Vili.  bei  Pers.  Crepis  hyoseridifolia  Tausch.  Apar- 
gia  hyoseridifolia  Less.  Syn.  Leontodon  terglouensis  Hacquet.  pl. 
alp,  carniol.  t.  *.'.  f.  5. 

95.  HIERACIUM  (L.)  Habichtekraut.  —  HK.  dachig;  Aehenen 
gleichgestaltet,  stielrund,  10 riefig  oder  fast  prismatisch,  bis  zur 
Spitze  von  gleicher  Breite,  am  Rande  der  Spitze  mit  einem  dün- 
nen, kleingekerbten  Ringe  versehen,  ganz  schnabellos.  Pappni 
haarig,  Strahlen  haarfein,  zerbrechlich.     Fruchtb.  nackt. 

I.  Rotte.    Piloseli RA.     Dei   St  Bchaftf.    Strahlen  des   Happus    letu  fein 

einreihig,  gleichlang,  nur  mit  einem  uder  dem  andern  kurzern  vermischt.  Haare 
u>9  St  und  der  B.  borstenr.*) 

a.  St  schaftC,  Iküpfig,  oder  in  eine  Gabel  gespalten  und  2kApfig,  Uthstiele 
verlängert,  in  einem  spitzen  Winkel  aufrecht;  oder  wiederholt •  gabcHg  und  3  5- 
•eltner  mehrköpfig.    Btli.  gelblich  oder  schwefelgelb. 

1.  H.  Pilosrlla  (L.)  Gemeines  li.  —  .SV.  nackt,  ltöpfigi 
Ausläufer  hingestreckt,  unfruchtbar  oder  bthtragend  .  letztere  an 
der  Spitze  aufstrebend,  in  einen  Iköpfigen  oder  gabelig-2-3k5pft- 
gen  Schaft  verlängert;  HK.  kurz •  toalztich\  B.  etwas  ins  Meer- 
grüne spielend,  verkehrtey-lanzettf.  oder  lanzettl. ,  borstig-behaart, 
Unterseite  grau-filzig.  2J..  Auf  trocknen  Triften,  flaiden  ,  Hügeln, 
an  Wegen.  Mai. -Herbst.  St.  h.  27.  Bth.  schwefelgelb ,  die 
randst.  unterseits  mit  einem  Purpurstreifen.  Den  Hauptechaft  sah 
Ich  sowohl  hei  der  Stammart,  als  bei  der  Variet.  immer  ungeth., 
nie  gabelig;  die  gabeligen  Expl.  der  Herb,  sind  bthtragende  Aus- 
läufer. Die  dch  Ausläufer  vermehrte  Pflanze  treibt  aber  Immer 
dergleichen  gabelige  Nebenschafte  und  niemals  mehr  einen  Haupt» 
schaff.  Var.  mit  breitem,  verkehrteyf.  und  schmälern,  lanzettl., 
unterseits  grau-  oder  weiss-lilzigen ,  seltner  beiderseits  filzigen  B. 
v        und  ausserdem: 

ri.  vulgare  Monnier.;  Kopfchen  kleiner:  Illv.  drüsig  -  behaart ; 
Ausläufer  verlängert  und  dünn :  B.  unterseits  filzig. 

ß.  robusttus;  an  allen  Theilen  grosser,  meist  behaarter;  Köpf- 
chen grösser;  HK  von  einfachen  Haaren  rauhh.;  Ausläufer  zwar 
verlängert,  jedoch  merklich  dicker;  B.  unterseits  weiss-lilzig. 

y.  farinacrum ;  B.  beiderseits,  doch  unterseits  dichter,  von 
einem    feinstem!'.    Flaume    filzig:    II.  Pilosella   8.    farimiceuni  Bor- 


•)  Hehrere  »on  den  Schriftstellern  aufgeführte  Arien  sowie  andere  Formen,  die 
sie  für  Bastarde  halten,  Hess  Ich  absichtlich  weg,  da  Ich  sie  noch  nicht  bin 
länglich  untersuchen  könnt«. 


hikracicm.  (OMPOSITEN.  523 

nung.  herb.  II.  PiloseHa  ß.  incana  DC.  fl.  fr.  II.  velutinam  Heg. 
und  Heer  fl.  der  Schw.     Dies  in  den  höhern  A. 

d.  pilosissimum ;  von  der  Grosse  der  vorhergehend.  Varietät* 
aber  dch  verlängerte  Haare  sehr  rauhh. ;  Köpfchen  von  langen 
Ilaaren  sehr  zottig,  so  wie  bei  II.  alpinum;  Blättchen  des  HK.  an 
der  Spitze  verschmälert-spitz;  Ausläufer  dick,  kurz.  Scheint  zwar 
eine  eigene  Art,  aber  beständige  Merkmale  habe  ich  bis  jetzt 
nicht  gefunden:  II.  PeleterianunTMerat.  DC.  II.  PiloseHa  ß.  Pol- 
lich. II.  PiloseHa  C.  Peleterianum  Monn.  II.  PiloseHa  ß.  pilosis- 
siiiniin  Wallr.  Dieses  kommt  besonders  auf  dem  Donnersberge 
der  Rheinpfalz,  um  Winningen  Fl  von  Coblenz,  und  auf  dem 
Berge  Hohneck  in  d.  Vogesen  vor. 

f.  grandiflorum ;  Köpfchen  fast  noch  einmal  so  gross,  als  bei 
der  gewöhnt.  Form;  HK.  mit  kurzen  Drüsenbaaren  besetzt;  Aus- 
läufer kurz,  ziemlich  dick:  II.  PiloseHa  y.  grandiflorum  DC.  H. 
Pilos.  B.  alpestre  Monnier. 

£.  Hoppeanum;  ebenso  wie  das  vorhergehende,  aber  die 
äussern  Blättchen  des  HK.  oval-Ianzettl.,  fast  eyf.,  ziemlich  stumpf: 
H.  Hoppeanum  Schult.  II  pilosellaeforme  Hoppe  bei  St.  h.  37. 
Diese  Variet.  wächst  wie  die  vorige  in  den  Alpen  5  unsere  Winter 
dauert  sie  schwer  aus,  wesshalb  sie  auch  leicht  eine  eigene  Art 
bilden  mag. 

2.  H.  STOLOMFLOROi  (W.  und  Kit.)  Ausläuferblumiges  H.  -  • 
St.  meist  lblättrig ,  gabelig-Sköpfig  oder  wiederholt -gabelig <-3- 
und  mehrköpfig ;  'Bthstieie  verlängert,  aufrecht;  Ausläufer  liegend, 
unfruchtbar  und  bthtragend,  letztere  aufstrebend,  lköpfig  oder  ga- 
belig-mehrköpfig;  der  frachttragende  HK.  unterhalb  der  Mitte 
niedergedrückt-k  ugelig-bauchig  ;  B.  grasgrün,  verkehrtey-Ianzettf., 
borstig-behaart,  unterseits  dch'  den  fein-sternf. .  zerstreuten  Flaum 
etwas  grau.  2J..  Auf  Bergtriften,  an  kräuterreichen,  unkultiv.  O., 
(in  Böhm.;  um  Hamburg,  Sonder;  die  bei  Darmstadt  gefundene 
ist  zweifelhaft.)  Mai.-Jul.  Bth.  schwefelgelb,  die  randst.  unter' 
seits  mit  einem  Purpurstreifen.  Die  lebende  Pflanze  unterseb. 
sich  sehr  leicht  von  allen  Variet.  des  H.  PiloseHa  dch  den,  nach 
dem  Verblühen  an  der  Basis  gleichsam  mit  einem  bauchigen  Ring 
umgebenen  HK.,  es  ist  Schade,  dass  diess  Merkmal  bei  der  ge- 
trockneten und  gepressten  Pfl.  verloren  geht.  Bemerkenswerte 
Variet.  sah  ich  niemals  weder  bei  der  wilden,  noch  kultiv.  Pfl.  — 
Hieracium  flagellare  Willd.  gehört  nach  der  Beschreibe  zu  den 
Variet.  von  II.  PiloseHa.  anf  jeden  Fall  ist  der  Name  Hieracium 
stoloniflorum  älter.  D. 

3.  II.  bifürcüm  (JH.  Hiebst.)  Zweigaheliges  II  —  Schaft 
meist  lblättrig,  gabelig,  Sköpfig  oder  wiederholt-gabelig  und  3- 
und  mehrköpfig;  Bthstieie  verlängert,  aufrecht;  Ausläufer  liegend, 
verlängert,  unfruchtbar  und  bthtragend,  letztere  aufstrebend, 
lköpfig,  oder  gabelig- mehrköpfig;  der  fruchttragende  HK.  an 
der  Basis  eg-kegelf;  Bth.  gleichfarbig;  B.  meergrünlich,  ver- 
kehrteyf.-lanzettf.  oder  lanzettl.,  borstig-haarig,  unterseits  dch  den 
zerstreuten  feinsteinf.  Flaum  etwas  grau.  21.  An  sonnigen  O., 
Wegen,  auf  unkultiv.  Hügeln,  auf  Kalk-   und  Lettenboden,  (stw. 


524  C0MP0S1TEN.  hieracicm. 

im  Rheinthale  von  Basel  und  Oberbaden  und  dem  Elsass  bis 
Franko  und  Main/:  sodann  inErain,  südi.  Tyrol,  Steyerra.,  Böhm., 
Thüring)  Mai.  Jim.  Bth  Bchwefelgelb.  Untergeh.  sich  von  dem 
vorhergebenden  dch  halb  so  grosse  Köpfchen,  meist  gleichfarbige 
Bth.  und  den  an  der  leitenden  Pflanze  kegelf.-bauchigen,  nicht  nie- 
dergedrückt  -  bauchigen,  fruchttragenden  II K.  H.  collinum  Bess. 
galic.  (die  Bth.  werden  beiderseits  hellgelb  beschrieben.)  II.  bra- 
chiatum  Bertol. ,  nach  einem  Expl.  aus  der  Hand  des  Autors.  II. 
bybridum  Gaud.,  ill.  hybridura  Chaiz  bei  Vill.  ziehe  Ich  zu  11. 
furcatum.)  11.  Ilagellare  l'roil.  in  DC.  prodr.,  kaum  Willd.  — 
Var.,  wie  seine  Verwandten,  mit  um  die  Hälfte  kleineren  Köpfchen. 
—  Eine  Variet.  mit  breitein  B.  ist  II.  auriculaefolium  Tausch. 

4.  II.  FURCATUM  (Hoppe.)  Gabeliges  II.  —  St.  nacht  oder 
Mättrig,  gabelig,  X/,iip/!f/  oder  wiederholt-gabelig  und  3-4köpfigj 
Bthstiel'e  verlängert,  aufrecht;  Ausläufer  meist  fehlend;  liK. 
nach  dem  Verblühen  fast  kugelig,  B.  kahl  oder  zerstreut-borstig, 
nnterseits  mit  feinsternf.  Flaume  bestreu!  und  auf  der  Mittelrippe 
borstig',  die  inneren  lanzettl.,  spitz,  die  äusseren  halb  so  lang, 
verkehrteyf. ,  stumpf.  %■ .  Auf  Triften  der  A.  bis  zum  ewigen 
Schnee,  (Schw.,  Tyrol,  Bayern,  Salzb.,  Kärnth.)  Jul.  Aug.  l)ie 
randst.  Bth.  nnterseits  mit  einem  Purpurstreifen,  Boppe  bot.  zg. 
14.  p.  182.  II.  sphaeroeephalum  Froel.  in  DC.  prodr.  Var.,  wie 
olle  verwandten,  mit  Iköpligem  Schafte:  II.  uniflorum  und  II.  pu- 
mIIuiii  Hoppe  :  ferner  mit  "2-:5,  an  der  Spitze  des  Schafts  zugestell- 
ten Köpfchen:  II  angustifolium  Boppe  bei  St.  h.  37..  nach  der 
eigenen  Bemerkg  des  Autors.  —  Var.  weiter 

ß.  afpicola,  Schaft  sehr  raiihh. ;  HK.  dicht-zottig  von  schwar- 
zen Haaren;  Ausläufer  kürzer  oder  länger:  II.  alpicola  Schleich. 
Gaud.  Tausch. 

In  einem  wuchernden  Expl.  dieser  Art  glaube  ich  II.  Auricula 
Vill..  II  hvhridiun  Chai.x.  bei  Vill.  zu  linden:  „n'a  pas  de  stolo- 
nes"  sagt  Villars,   was  mit   II.  bifurcuin  MB.  nicht  übereinstimmt. 

b.  St.  nackt  oder  Iblättrig,  an  «1er  Spitze  .'  iköpfU  Köpfchen  ebenarransslg- 
Eagea teilt,  seltner  endigt  ;>n  vetkünunerten  Expl  der  Schaft  mit  einem  einzelnen 
Köpfchen  oder  es  sind  bei  wuchernden  mehr,  als  5  vorhanden.  Btb.  hell-  oder 
■chwefelgelb. 

5.  II.  BRF.viscAPiM  (DC )  Kur/.schaftiges  II.  —  .SV.  nackt  oder 
iblättrig.  an  der  Spitze  9-Sköpfig;  Bthstiele  fast  ebenstrftossig ; 
Ausläufer  sehr  kurz  oder  fehlend-,  li.  beiderseits  ton  einem  fein- 
sternf. Vitium  graulich  und  borsttg-stetfh.  .  die  innern  lanzettl., 
die  äusseren  verkehrteyf.  und  oberseits  kahl.  Z|  .  Aul  den  höheren 
A.  der  Schw.,  (bis  jetzt  nach  (■audin  bloss  auf  dem  Touly,  Nägeli.) 
Jul.  Aul;  B.  puin'ilum  Kai».  —  II.  Candolli  3Ionnier.  mit  Ausschl. 
des  Syn.  von  Tausch.  Untersch.  sich  von  II.  angustifolium  und 
H.  auricula  dch  die  beiderseits,  ausser  den  steifen  Ilaaren,  von 
feinsternf.   Flaume  graulichen  und,  ohschon  schmalen,  dch  sämmtl. 

abgerundet-stumpfen  B.  ,  allein  nach  den  mir  von  Nägeli  mitge- 
theilten  Expl.  geht  es  in  die  folgende  Art  über. 

C.  II.  AJiGVSTiFOLUM  (Hoppe.)  Schmalblättriges  II  —  St  nackt 


hikracium.  COMPOSITEN.  525 

oder  lbläftrig,  an  der  Spitze  2-5köpfig;  Bthstiele  ebensträussig, 
nach  dem  Verblühen  aufstrebend ;  Ausläufer  sehr  kurz  oder 
fehlend;  Btb.  gleichfarbig ;  B.  freudig- grün,  lanzettl.  oder  fast 
lineal.,  kahl  oder  am  Rande  und  auf  der  Hippe  feinstcrnf.-fläum- 
lieh,  zerstreut  -  borstig  -  behaart.  U-  Auf  Triften  der  hohem  A., 
(Schw.,  Tyrol.  Rärnth.,  Salzb.,  Steyerm.)  Jim. -Aug.  II.  angnsii- 
folium  Wi'lld.  DC.  11.  fr.  Vill.  B.  Auricula  y.  angiistifolium  Dub. 
H.  glaciale  Lachen.  —  Eine  Var.  mit  kurzen  Ausläufern  ist  H.  Au- 
ricula Smith. 

7.  H.  AüricüLA  (L.)  Auiikel-H.  —  St.  nacht  oder  1  blättert//, 
an  der  Spitze   2-5köpfig;    BthsUele    ebensträussig ,   nach   dem 

Verblühen  aufstrebend;  Ausläufer  liegend,  verlängert,  unfrucht- 
bar oder  (sehr  selten)  aulstrebend  und*  bthtragend  und  gabelig-2- 
mehrkÖpfig;  Bth.  gleichfarbig:  B.  bläulichgrün,  lanzettl. ,  kahl, 
zerstreut-borstig-behaart,  die  äusseren  stumpf,  die  inneren  spitz. 
?i.  Aufwiesen,  Triften,  Hainen.  Jim. -Herbst.  H.  Auricula  L., 
nach  Expl.,  die  zu  Linne's  Zeiten  von  Ehrhart  zu  Upsala  gesam- 
melt wurden;  vgl.  Mey.  chlor,  hannov.  p.  415.,  Wahlenb.  suec , 
Fries  novit.,  DC.  fl.  fr.,  Monn.  ess.  11.  dubium  Smith.,  Willd. 
und  Gaud.     St.  h.  37.     II.  Lactucella  Wallr. 

c  St.  an  der  Spitze  ebensträussig- vielköpfig,  20-  lOOküpfig.  B.  mehr  oder 
weniger  bläulich  grün,  am  Kande  tider  überall  horstig  -  steifli.  und  unserseits  oder 
auf  beiden  Flachen  mit  stemf.  Flaum  bestreut,  «elten  ganz  kahl.  B;h.  Iiell  oder 
schwefelgelb. 

8.  H.  PILOSELLOIDES  (Vill.)  Florentinisches  H.  —  Der  St. 
schlank,  nackt  oder  unterwärts  armblättrig,  kahl;  Ebenstrauss 
vielköpfig,  fast  rispig,  locker,  kahl  oder  zerstreut-behaart;  HI£. 
schwach  feinsternf.-fläumlich;  Bthstiele  nach  dem  Verblühen  ab- 
stehend und  aufstrebend:  B.  bläulich-grün,  schmal-lanzettl.,  kahl 
oder  am  Rande  oder  auf  der  ganzen  Oberfläche  zerstreut-borstig- 
behaart, Borsten  stark,  starr-,  U.  An  felsigen  O..  auf  sonnigen 
Hügeln,  Flusskies,  (in  der  Schw.  und  im  südl.  D. ,  bes.  auf  der 
siidl.  Seite  am  Fusse  der  A.)  Jim.  Jul.  11.  piloselloides  DC.  Rb. 
ic.  t.  38.  f.  80  81.  H.  florentinum  St.  h.  39.  All.«  H.  florenti- 
num  11.  piloselloides  Gaud.  —  Bth.  klein:  Bthstiele  nach  dem 
Verblühen  spreitzend  -  aufstrebend.  B.  bald  ganz  kahl,  oder  nur 
am  Rande  der  Basis  hie  und  da  mit  einer  oder  der  andern  Borste 
besetzt,  bald  auch  auf  der  obern  Fläche  und  auf  der  Mittellippe 
unterseits  mit  steifen  Borsten  bestreut,  übrigens  aber  ebenfalls 
ohne  sternf.  Flaum.  Bthstiele  fast  kahl  oder  nebst  dem  HK.  mit 
drüsigen  Haaren  besetzt,  ausserdem  kahl  oder  zugleich  fein  stern- 
haarig-filzig,  oder  auch  mit  langen,  einfachen  Haaren  locker-be- 
streut.    Var. : 

ß.  glareosum,  niedrig ,  der  St.  von  der  Mitte  an  ästig,  Aeste 
schlank,  eine  lockere,  verbreiterte,  spreitzende  R.  darstellend:  H. 
Michelii  Tausch.  Diese  vorzügl.  im  Flusskiese,  (der  Save  und 
des  Isonzo  in  Krain.) 

Gaudin  vereinigt  H.  piloselloides- mit  dem  folgenden  H.  prae- 
altum  unter  dein  Namen  H.  florentinum  zu  einer  Art  und  vielleicht 
nicht  mit  Unrecht;  denn  nach   dem  Zeugniss  von  Custor  kommen 

34 


526  COMPOSITEN.  iueiucium. 

nicht  selten  Mittelformen  vor.  welche  man  mit  gleichem  Recht 
7.11  dieser  und  jener  ziehen  kann.  Ich  führe  jedoch  heide  auf,  da- 
mit man  sie  zukünftig  weitei   beobachten  möge. 

9.  11  PRAEALTUM  (Koch  Synops.  ed.  1 .,  auch  Villars  aber  mit 
Hinzufügung  von  Formen  und  Variet.  Wimm.  und  Grab.)  Hohes 
II.  —  Der  St.  kalil  oder  zerstreut -borstig- behaart  und  mit  fein- 
•ternf.  Flaume  bestreut,  unterwarf*  i-wenig-blätterig ;  EberutrauMM 
Vielköpfig,  gleich-hoch,  locker;  Bthstiele  und  IIK.  lockerer  oder 
cfrcÄter-feinsternh.-grau  und  behaart;  Bthstiele  nach  dem  Verblü- 
hen gerade;  H  bläulich-grün,  lanzettl.,  am  Hände  oder  auf  der 
sanzen  Flache  borstig- haarig  von  starken  Borsten,  die  länger, 
als  der  Durchmesser  des  St.  sind.  2t.  Aul  trocknen  Wie- 
sen, Bergen,  unkultiv.  Bügeln,  dun.  Jul.  Unterscheidet  sich  von 
II  kuricüla  dch  den  hohem,  20-lüOblüthigen  Schalt  und  die  län- 
gern  und  grossem  B.  Die  meist  satt- bläulich -grünen  B.  haben 
iiuf  der  obern  Flüche  niemals  einen  feinsternh.  Flaum,  aber  auf 
der  untern  findet  man  sie  damit  oft  bestreut;  bald  fehlen  die  Bor- 
sten heinalie  gUnzlich,  bald  ist  der  Hand  und  die  Mittelrippe  un- 
teiseiis.  bald  die  ganze  obere  Flüche  und  /.war  mit  steifen  und 
starken  Borsten  besetzt;  übrigens  sind  die  B.  bald  lanzettl  ,  bald 
verkehrtejf-lanzettf.,  die  Innern  spitz,  die  äusseren  meist  abgerun- 
det-stumpf. Die  Auslaufer  sind  bald  vorbanden,  bald  fehlen  sie, 
bald  richten  sie  sich  auf  und  bilden  die  betragenden  NebenSt. 
Der  Schaft  hat  an  der  Basis  1-2  B.  und  meist  ein  wenig  hoher 
noch  ein  drittes  kleineres.  Villars  hegreift  unter  seinem  II.  prae- 
altum  nur  kahle  oder  ziemlich  kahle  Expl.  ohne  Ausläufer;  ich 
habe  jedoch,  indem  ich  der  Schles.  Flora  folge,  damit  noch  andere, 
davon  nicht  ZU  trennende  Formen  verbunden.  Hauptsächliche  Va- 
riet,  sind: 

et.  ßorentinum,  Ausläufer  fehlen  oder  die  aufstrebenden  hin- 
tragenden stellen  seitenst.  St.  dar:  St.  kahl;  B  um  Hände  und 
unterseits  auf  der  Mittelrippe  mit  Borsten  bewimpert:  II.  praeal- 
tum  Vill.  DC.  fl.  fr.  5.  441.  Gochn.  Rb.  ic.  t.  55.  f.  114.  II.  ni- 
loselloides  Fl.  fr.  4.  p.  25.,  mit  Ausseid,  des  Syn.  von  Vill.  II. 
florentinum  Willd.  Spreng,  hal.  t.  10.  f.  I.  H.  florentinum  I. 
praealtum  Gaud.  H.  praealtum  und  II  stellatum  Tausch.  —  Diese 
Var.  mit  ein  wenig  mehr  behaartem  Schafte,  I  schwarz- drüsi- 
gen, behaarten  Bli) stielen  und  IIK  ist:  II.  obscurum  Hb.  Ic.  1.  f. 
115.  —Bthstiele  und  IIK.  sind  bald  kahl  und  mit  feinsternf.  Flaume 
spärlich  besetzt,  bald  mit  drüsentrag  Haaren  lockerer  und  dichter 
bestreut:  bald  von  feinsternf.  Flaum  grau  und  filzig  und  von  drü- 
sentrag. oder  einlachen  Haaren  rnuhh. 

ß.  Bauhini,  St.,  B  und  alles  übrige,  wie  hei  der  Variet.  a., 
aber  mit  ladlichen,  verlängerten  Ausläufern  versehen:  11.  Bauhini 
Schult.  Bess.  II.  Auricula  Willd  \  Vill.  royage  unsere  Variet.  9, 
damit  begriffen.  —  II.  viscidulum  Tausch,  wenn  der  Ebenstrauss 
dicht-drüsig -behaart  ist.  Eine  Abiinderg  davon  mit  einem  2  so. 
Schalte,  wechselst.,  aher  iloch  ebensträussigen,  Bthstielen:  II.  lili- 
feruin  Tausch. 


y.  fallux,  Ausläufer  fehlend  oder  aufstrebend  und  beitragend 


hieraciüm.  COMPOSITEN.  527 

B.  oberseits  überall  mit  steifen  Borsten  bestreut ,  Schaft  ziemlich 
kahl:  II.  fallax  1)C.    II.  cymosum  Pollich.    II.  fallax  I.  Gaud. 

(5.  decipiens,  St.,  B.  und  alles  übrige,  wie  bei  der  Variet.  y. 
aber  mit  verlängerten  Ausläufern  versehen:  II.  fallax  Koch,  bei 
DC.  II.  fallax  II.  Gaud.  II.  collinum,  II.  vulgare  und  II.  calodon 
Tausch. 

*.  hirsutum,  St.  durchaus  und  die  B.  unterseits  mit  fein-sternh. 
Flaume  bedeckt;  Ausläufer  aufstrebend,  stengeist.,  beitragend :  H. 
cymosum  lax  um  Mey.  chlor,  han.,  nebst  unserer  Var.  t.  II.  fal- 
lax Willd.  Rh.  ic.  f.  82.,  eine  kleinere,  weniger  rauhh.  Form; 
H.  cymigeruin  Rb.,  ..wegen  der  langen  Haare."  II.  Zizianum 
Tausch,  eine  grössere,  sehr  rauhh.  Form.  Diese  Variet.  untersch. 
sich  von  II.  echioides  dch  die  wenigen  und  nicht  allmählig  an 
Grösse  abnehmenden  SlB.  ,  und  dch  die  kleinern,  nicht  so  dicht- 
filzigen  Köpfchen.  —  II.  cymosum  ß.  longifolium  Rb.  ic.  f.  116., 
scheint  wegen  der  sehr  kurzen  Haare  zu  den  Varietäten  des  H. 
Nestleri  (n.  11.  unten)  zu  gehören. 

t.  setosum,  dieselbe  Var.  wie  die  vorhergehende,  aber  mit 
liegenden,  unfruchtb.  Ausläufern:  II.  piloselloides  Wallr.  (nicht 
Viil.)  nach  Meyer. 

Hieraciüm  glaucescens  Bess.  primit.  fl.  gal.  2.  p.  150.,  hat  den 
schlanken  Schalt  des  II.  piloselloides  und  dessen  kleine  Köpfchen, 
stimmt  aber  ausserdem  mit  der  Variet.  Bauhini  von  H.  praealtuin 
überein,  aber  die  Borsten  auf  der  obern  Fläche  der  B.  sind  kurz, 
kürzer,  als  der  üchmesser  des  Schaftes,  dieser  ist  kahl,  schlänge- 
lig,  an  der  Basis  mit  kurzen  Haaren  locker  bestreut:  Ausläufer 
sind  verlängert,  schlank;  Ebenstrauss  dicht,  gleich-hoch;  Bthstiele 
graulich  und  behaart;  B.  kahl,  lanzettl.,  oberwärts  mit  Borsten 
bestreut,  die  kürzer,  als  der  Dchmesser  des  St.  sind,  an  der  Ba- 
sis aber  mit  längeren  Borsten  gewimpert.  Ob  dieses  eine  Variet. 
von  H.  praealtuin,  oder  eine  eigne  Art  ist,  wage  ich  nach  wenigen 
Expl.,  ich  besitze  nur  2  bei  Wien  gesammelte,  nicht  zu  ent- 
scheiden. 

10.  H.  echioides  (W.  und  Kit.)  Natterkopfartiges  H.  —  Der 
St.  von  feinsternf.  Flaume  dicht -filzig  und  von  steifen  Borsten, 
die  länger,  als  der  Dchmesser  des  St.  sind,  steifh  ,  reichblättrig, 
(10-30blättrig\)  B.  allmählig  nach  oben  an  Grösse  abnehmend, 
bläulich  grün,  lanzettl.,  unterseits  feinsternf. -flaumig,  beiderseits 
von  starken,  verlängerten  Borsten  steifh.;  Ebenstrauss  vielköpfig, 
gleich-hoch,  locker,  wciss-fihig  und  behaart;  Ausläufer  fehlend 
oder  aufstrebend,  stengelf.  und  beitragend.  %.  Auf  Hügeln  und 
an  gebirgigen,  unkultiv.  O.,  (im  nördl.  und  östl.  D.;  im  westl.,  so 
viel  ich  weiss,  noch  nicht  aufgefunden.)  Jun. -Aug.  H.  cymosum 
c.  setosum  Meyer.  Untersch.  sich  dch  den  reichblättrigen  St.,  die 
aufwärts  allmählig  an  Grösse  abnehmenden  B.  und  die  ziemlich 
grossen,  weiss-filzigen  Köpfchen  ;  im  Alter  wird  jedoch  der  weisse 
Filz  bräunlich.     Var.: 

«.  sctigerum,  Borsten  des  St.  und  der  B  abstehend :  H.  seti- 
gerum  Tausch  H.  simplex  Tausch  früher.  H.  Rothianum  Wallr. 
nach  Meyer,  H.  cymosuinV Spreng,  hal.  t.  10.  f.  2.?     Das    abgebil- 

34* 


528  COMPOSITEN.  hteracium. 

dete  Expl.  ist  ein  unregelmässige9  und  scheint  wegen  der  wenigen 
StB.  zu  den  rauhh.  Varietäten  von  II.  praealtuiD  zu  gehören. 

ß,  verum..  Borsten  des  St.  and  der  B  aufrecht  oder  ange- 
drückt: II  echioides  Lumn.  W.  und  Kit.  a.a.O..  in  der  Beschrei- 
bung werden  die  Borsten  anliegend  genannt. 

y.  grandiflorum,  Ebenstraiiss  aus  wenigeren,  aber  noch  einmal 
so  grossen  Köpfchen  zsgesetzt,  fast  mi  gross,  als  die  Köpfchen 
des  ||.  PHosella:  II.  cinereum  Tausch.  D. 

11.  II.  Nbstlbri  (Vill.i  Nestler's  II.  —  Der  St.  mit  feinsten»! 
Flaum  bestreut  und  von  Borsten,  die  so  lang,  als  der  Dchuiesser 
des  St.  <»dcr  kurzer  sind,  kurzh.,  an  der  Basis  mehrblättrig  (3-6- 
blättrig);  />'.  länglich-lanzettl.  und  länglich^  beiderseits  feinstemf.' 
Räumlich  und  von  kurzen  Borsten  kurzh.,  die  äusseren  stumpf. 
die  inneren  spit/. :  Eöenstrauss  gedrungen,  vielköpfig,  graulich 
und  von  drusigen  Ilaaren  oder  Borsten  rauhh  ;  Bthstielchen  hu- 
schelig. 2}..  Auf  unkultiv.  Hügeln  und  gebirgigen,  felsigen  O., 
(Schwaben  bis  zum  Hesseiberg  in  Pranken  und  dcb  Bayern, 
Böhm,  nach  Sachsen  und  Thüring. ;  Frankf.  an  der  O. ,  Schlei.) 
Jun.  Jul.  Villars  beschreibt  ein  Expl.  mit  ausgeschweift-gezähnel- 
ten  B.  und  seine,  übrig,  rohe  Abbilds;  stellt  die  verblühte  Pflanze 
mit  verlängerten  Bthstielen  gut  dar.  Ob  diese  Art  das  II.  cymosum  L. 
ist,  lässt  sich  nicht  ausmitteln  ;  die  Beschreibg  in  der  sp.  plant,  stimmt 
ganz  offenbar  mehr  mit   der   oben   angeführten  Variet.   y.  von  II. 

Firaealtum  Gberein,  als  mit  II.  Nestleri.  Die  B.  sind  meist  ziem- 
ich  breit,  länglich  oder  verkehrteyf. ,  oft  ausgeschweift  und  ein 
wenig  schief.  Der  feinstemf.  Flaum  auf  beiden  Seiten  der  B.  und 
die  dünnen  Haare  der  B.  und  i\cs  St  ,  welche  die  Länge  des  Dch- 
inessers  vom  St.  haben,  oder  noch  kürzer  sind,  zeichnen  diese  Art 
aus.     Var.  : 

a.  hirsutttm,    Haare    des    St.   so    lang,   als   dessen    Dchmessei 

Ebenstrauss  von  einfachen,  verlängerten  Ilaaren  rauhh.:  II.  cymo- 
sum Froel.  Tausch.  IIb.  II.  exe,  mit  Ausschl.  der  \  ariet.  —  II. 
cymosum  «.  Columnae  IIb.  ic.   t.   17.  f.  34.,  sehr  gut  abgebildet 

ß.  brevisetum,  die  Borsten  der  St.  und  der  B.  sehr  kurz: 
Ebenstrauss  von  einfachen,  verlängerten  Haaren  rauhh. 

y.  Yaillmitii.  Borsten  des  St.  und  der  B.  sehr  kurz:  Haare 
des  Ebenstrausses  kurz,  drüsig,  mit  wenigen  darunter  gemischten 
lungern,  einfachen:  II  Vaillantii  Tausch:  auch  scheint  II.  cymo- 
snm  ß.  longifoliura  Rb.  ic.  f.  116.  wegen  der  Behr  kurzen  Haare 
hleher  zu  gehören.  D. 

12.  II.  pratensb  (Tausch)  Wiesen-H.  —  Der  St.  unterwarf» 
armblättrig,  r<>i>  verlängerten^  schlanken  Haaren  rauhh..  ober* 

WärtS   liehst    drin  EbenstransS   von   d rüsent ras;.  Ilaaren    und  Borslen 

schwarz-behaart;  Ebenstrauss  vielköpfig,  gedrungen}  Bthstielchen 
während  der  lilhzril  geknäuelt;  />.  grasgrün,  oder  nur  etwas 
bläulich-grün,  länglirh-hinzettl.,  von  schlanken  Haaren  rauhh.,  aber 
ohne  den  feinstemf.  Flaum  oder  unterseits  spärlich  damit  bestreut. 
I.  Auf  Högeln,  torfhalt.  Wiesen,  (Elsass  und  auf  der  RheinflAche 
tiei  Rozheim,  an  Rheindämmen    /.wischen  Oggersheim    und  Oppaa 


HiEHAciuM.  COMPOSITEJN.  529 

in  der  Rheinpfalz;  Kämthen,  häufiger  im  nördl.  !).)  Juni- Aug. 
FI  cymosum  St.  h.  3!>.  B.  grasgrün,  nur  ein  wenig  in  das  Bläu- 
Hehgrüne  spielend,  von  langen  dünnen  Borsten  raubh.,  die  wei- 
cher, als  bei  II.  piloselloides,  II.  praealtum  und  H.  echioides  sind; 
besonders  sind  die  B.  auf  der  Mittelrinne  Unterseite  dicht- zottig, 
seltner  auf  der  obern  Seile  fust  kiild.  Nachdem  ich  die  Abbildung 
in  Gocbnat's  diss.  d.  plant,  cichor.  I.  I.  vergleichen  konnte,  blieb 
mir  nicht  im  Mindesten  zweifelhaft,  dass  die  vorliegende  Art  das 
wahre  II.  collinum  Gochnat  und  DC.  sei;  ich  wollte  jedoch  den 
so  oft  verwechselten  Namen  nicht  voransetzen.  Syn.  sind :  H. 
cymosum  Willd.  nach  einem  von  Willd.  seinem  Freunde  Mertens 
niitgetheilten  und  in  dess.  Herbar.  aufbewahrten  Expl.  H.  dubium 
L.,  was  die  Expl.,  welche  Ehrhart  zu  Linne's  Zeit  um  Upsala 
sammelte,  bezeugen;  vgl.  Meyer  chlor,  hau.  p.  416.  II.  ambiguuni 
Elirh.  herb.  16S.  II.  cymosum  «.  conglomeratum  Meyer.  —  Am 
nächsten  kommt  diese  Art  dem  II.  aurantiacum,  aber  die  Köpfchen 
sind  viel  kleiner,  viel  zahlreicher  und  dicht- geknäuelt.  Kommt 
ohne  Auslaufer  und  mit  liegenden  unfruchtb.  und  mit  aufstrebenden 
betragenden  Ausläufern  vor.  D. 

d.  »St.  2  -  mehrköpfig ,  wie  im  vorhergeh.  §.,  aber  die  B.  freudig  -  grün  und 
ohne  Mischung  von  Bläulichem,  übrigens  raubh. 

13.  II.  aurantiacum  (L.)  Pomeranzenfarbiges  H.  —  Der  St. 
unterwärts  armblätterig,  von  verlängerten.,  schlanken  Haaren 
rauhh.,  oberwärts  nebst  dem  Ebenstrauss  schwarz  -  drüsig  -  be- 
haart und  von  einfachen  Haaren  rauhh.  3  Ebenstrauss  2-10köplig 
(bei  kultivirten  15-L20kÖpfig),  geknäuelt,  zuletzt  locker;  B.  gras- 
grün, länglich  oder  verkehrter- lanzettf.  oder  verkehrteyf.,  von 
schlanken  Haaren  rauhh.,  ohne  feinsternf.  Flaum.  %  oder  G- 
Auf  Triften  der  A.,  (dch  d.  g.  AK.,  sodann  auf  den  höhern  Kup- 
pen der  Vogesen,  des  Feldbergs  in  Baden,  der  Mähr.,  Böhm,  und 
Schles.  Gebirge.)  Juni.  Jul.  J.  a.  t.  410.  St.  h.  39.  Bth.  dunkel- 
pomeranzenfarben.  Kommt,  wie  die  vorhergehende,  ohne  Ausläufer 
und  mit  liegenden  unfruchtbaren  und  mit  aufstrebenden  beitragen- 
den Ausläufern  vor.    Var. : 

ß.  luteum,  Btli.  gelb.  H.  aurantiacum  S.  flavum  Gaud.  Schleich. 
Kommt  dem  H.  sabinum  am  nächsten,  untersch.  sich  aber  hinläng- 
lich dch  die  3mal  grössern  Köpfchen  und  den  lockern  Ebenstrauss. 

y.  bicolor,  niedrig,  2köpfig,  mit  kleineren  Köpfchen,  die  randst. 
Bth.  pomeranzengelb,  die  mittelpunktst.  schön- citrongelb:  Custor. 
bei  Gaud.;  diese  Var.  sah  ich  noch  nicht. 

6.  fuscum,  St.  fast  ohne  B.,  I-2köpfig,  die  B.  schmäler,  grau- 
grünlich:  H.  fuscum  Vill.  voy.  t.  I.  f.  2.  H.  aurantiacum  £.  fuscum 
Froel.  in  DC.  prodr. 

14.  H.  sabinum  (Sebast.  und  Maur.)  Sabinisches  H.  —  Der  St. 
unterwärts  mehrblättrig,  nebst  den  Bthstielen  und  B.  mit  fein- 
sternf. Flaum,  bestreut  und  von  verlängerten  Borsten  rauhh.; 
Ebenstrauss  vielköpfig  (20-30köpfig) ,  dicht- gedrängt;  HK.  sehr 
rauhh.;   B.  grasgrün,  Ianzettl.  oder  verkehrtey-lanzettf.,  die  aus- 


530  COMPOSITEN.  hikracum. 

»ein  stampf,  die  inncrn  spitz.  2i .  Auf  Triften  der  Schweizer  A.; 
in  Deutscht,  bisher  M<>ss  jenseits  der  AK.,  (im  Walde  von  Lip- 
pi/.ia  bei  Triest;  Schleicher  hal  die  Pflanze  verschickt  ohne  An- 
gabe des  StandO  ;  die  Abart  ß.  auf  den  A.  des  C.  Waadt,  auf  der 
Nave  und  Verraux  über  Vevay.)  Juni-Aug.  II  cymosum  Vill.  DC, 
fl.  fr.  5.  p.  440.  —  Var. : 

ß,  rubellum,  Bth.  röthlich:  II.  multiflorum  Schleich,  nach 
einem  Qbersandten  Expl.    In  den  penninischen  A. 

,.Der  St  unterwärts  3-4blätterig;  IS.  freudig -grün,  wie  bei 
II.  aurantiacum ,  aber  die  Köpfchen  sind  dicht  zsgestellt  und  der 
Ebenstrauss  wird  nie  locker,  noch  ist  der  St.  ästig,  wie  bei  die- 
sem; Bih.  manchmal  rothlich,  aber  die  Köpfchen  sind  immer  viel 
kleiner  (von  der  Grösse  derer  des  II.  pratense)  und  immer  dicht 
MgestelU**    sagt  Villars  in  dfn  Pre'cis  d'un  voyage  bot.  p.  ti4.  65. 

II.  Ilotte.  Ainn.i. k  Tausch,  z.  Theil.  I!.  graugrün,  lanzettl.  oder  längl., 
meist  wollig  von  verlängerten  Haaren  oder  nm  Bstiel  hebartet,  die  der  nicht 
blibenden  W  köpfe  überwinternd  und  nocb  iväbrend  de»  Blühen*  grünend.  Die 
Zahne  der  Bl.  aussen  kaM.  Haar«  der  li.  gezähnelt,  aiu-r  keine  drüsentragend. 
Strahlen  des  Papp  um  dicker,  als  hei  der  vornergebenden  Hotte  und  so  wie  hei 
den  folgenden  Rotten  undeutlich  2reibig,  längere  mit  mehreren   kurzen  vermischt 

15.  II.  statickfouum  (Vill.)  Grasnelkenblättriges  II.  —  Der 
St.  fast  nackt.  l-5köpfig:  Bthstiele  verlängert,  oberwärts  viel- 
schuppig und  nebst  dem  IIK.  graulich:  Blättchen  des  IIK  zuge- 
spitzt: \VB.  lineal.  oder  lanzettl. -lim  iL  ziemlich  stumpf,  entfernt* 

fezähnt  oder  ganzrandig,  nach  der  Basis  verschmälert,  kahl:  W. 
riechend.  2J..  An  unfruchtb.,  felsigen  0.  der  A.  und  der  die  A. 
begleitenden  Gebirge,  mit  den  Flüssen  in  die  Ebenen  herabstei- 
gend, und  auf  dem  Plnsskiese  wachsend,  (dch  d.  g.  AK,  und  an 
den  Flüssen  in  Obers diwaben  gegen  Vorarlberg,  in  Oberbavern, 
Salzbg,  Oestr.)  Juni.  Juli.  St  h.  '28.  nicht  gut.  Die  \V.  steigt  in 
die  Erde  hinab  und  kriecht  tief  unter  der  Oberfläche,  Ausläufer 
treibend,  wie  der  Convolvulus  arvensis,  weit  und  breit:  dadeh  un- 
terseh, sich  diese  Art  von  allen  der  Gattung. 

16.  H.  porrikolu'm  (L.)  Lauchblättriges  II.  —  Der  St.  be- 
blättert, meist  vini  der  Basis  an  ästig.  Inckcr -rispig,  kahl;  Aeste 
schlank,  abstehend.  meist  2kÖpfig;  Bthstiele  oberwärts  schuppig 
und  vch.st  (Irm  IIK.  von  feinsternf.  Flaume  etwas  graulich; 
Blättchen  des  BK.  nn  der  Spitze  stumpf,  angedrückt,  die  unten 
etwas  sparrig:  B.  bläulichgrün,  lineal.- lanzettl.  und  lineal.,  zu- 
gespitzt, an  der  Basis  verschmälert,  fast  ganzrandig,  kahl  oder  an 
der  Basis  gewimpert,  die  stengelst  sitzend.  y.  Auf  VorA.  u.  A., 
(Oestr.,  Steyerm.,  Krain,  am  Loibl  auf  der  Krainer  Seit",  südl. 
Tvrol,  im  ('.  Tessin  am  Comersee.)  Juli  Aug.  J.  a.  t.  ->s'''.  .1. 
enum.  t.  Ö.    St.  h.  39.  —  Var.: 

u.  armerifoHum,  B.  %  —  VL  Linien  breit,  ganzrandig  oder 
mit  wenigen  kleineu  Zähnen  versehen:  11.  porrifolium  «.  armerifo- 
lium  Fröl.  in  DC.  prodr. 

ß.   drnticulatum  ,    B.  3  — 6  Linien    breit,   mehr   oder   weniger 


HiEiuciiM.  C0MP0S1TEN.  531 

lanzettl.,   entfernt-gezähnelt,   an  der  Basis   oder  auch  auf  der  un- 
tern Seite  kurzh.:  II.  porrifolium  S.  dentatum  Froel.  a.  a.  0. 

y.    Froelichii,   B.  wie  bei  der  Variet.  (?.,  aber  unterseits  mehr 
oder    weniger    mit    kleinen    sternf.    Haaren    bestreut.     II.    saxatile 
Jacrj.  obs.  2.    t.  50.,    Froel.   in  1)C.  prodr.     Ich   besitze   die    ächte 
Pfl.  von  dem  bezeichneten  StandO.  um  Baden  in  Oestreich.    Der« 
Name  Uieracium  saxatile  Jacq.  ist  jetzt  zweideutig  geworden. 

Aus  den  Saamen  der  schmalblätterigen  Pflanze  des  Uieracium 
porrifolium  zog  ich  Expl.  mit  lanzettl.  unterseits  behaarten  W.- 
und  untern  StB.  und  mit  an  der  Basis  zottigem  St. 

17.  II.  GLAUCÜM  (All.  ped.  1.  S.  214.  t.  23.  f.  3.)  Graugrünes- 
H.  —  Der  St.  unterwärts  beblättert,  2-mehrköpfig,  kahl;  Bth- 
stiele  spreitzend,  oberwärts  schuppig  und  nebst  dem  HK.  von 
feinstem  f.  Flaume  graulich ,  übrigens  kahl  oder  mit  einfachen 
oder  drüsigen  Ilaaren  spärlich  bestreut;  Blättchen  des  HK.  ange- 
drückt; B.  bläulichgrün,  lanzettl.,  zugespitzt,  nach  der  Basis  ver- 
schmälert, ganzrandig,  entfernt- gezähnelt  oder  gezähnt,  kahl  oder 
an  der  Basis  bärtig-gewimpert,  die  stengeist.  entfernt,  die  unteren 
gestielt,  die  oberen  sitzend.  2J..  An  felsigen  O.  der  A.  und  VorA. 
und  auf  Bergen  und  Hügeln,  welche  d.  A.  begleiten,  und  im  Kiese 
der  aus  den  A.  entspringenden  Flüsse,  (dch  d.  g.  AK.,  und  von 
Oestr.  nach  Mähr.)  Juni-Aug.  DC.  prodr.  H.  saxatile  Jacq.  ic. 
rar.  t.  163.,  Koch  Synops.  ed.  1.,  St.  h.  39.  II.  scorzonerifolium 
Vill.  z.  Theil.  H.  Allionii  Monn.  —  Untersch.  sich  von  der  vor- 
hergehenden Art  dch  die  noch  einmal  so  grossen,  50-60  Bth.  ent- 
haltenden Köpfchen,  den  nach  dem  Verblühen  viel  bauchigem  HK. 
und  dch  die  Fäserchen  des  Fruchtb.,  die  ein  Drittel  der  Achene 
erreichen;  die  beiden  letzten  Merkmale  gehen  jedoch  an  der  ge« 
trockneten  Pflanze  verloren.  Bei  II.  porrifolium  enthalten  die 
Köpfchen  oder  die  HK.  20-25,  bei  der  kultiv.  Pfl.  30-36  Bth., 
das  Köpfchen  erscheint  nach  dem  Verblühen  nur  wenig  bauchig 
und  die  Fäserchen  des  Fruchtb.  sind  kaum  so  lang,  als  der  vierte 
Theil  der  Achene.  —  II.  Willdenowii  3Ionn.  (II.  porrifolium  Ser. 
pl.  exs.  von  ihm  selbst.  H.  glaueum  Schleich.)  konnte  ich  von  H. 
glaucum  All.  bisher  nicht  trennen. 

18.  II.  büpleuroides  (Ginel.)  —  Durchwachsartiges  H.  —  Der 
St.  blattreich,  2-mehrköpfig,  kahl ;  Bthstiele  aufrecht,  oberwärts 
schuppig  und  nebst  dem  HK.  von  feinsternf.  Flaum  etivas  grau- 
lich und  behaart  mit  einfachen  Haaren;  Blättchen  des  HK. 
ziemlich  spitz,  die  äusseren  etwas  abstehend;  B.  bläulichgrün, 
lanzettl. -zugespitzt,  nach  der  Basis  verschmälert,  gestielt,  ausge- 
schweift-gezähnelt  oder  gezähnt,  kahl  oder  an  der  Basis  gewim- 
pert,  die  stengeist.  zahlreich,  genähert,  die  obern  sitzend.  %.  An 
felsigen  O.  der  A.  und  VorA.,  (Tyrol  und  wahrscheinlich  dch  d. 
g.  AK.,  auf  den  schwäb.  Alp.)  Jul.  Aug.,  später  als  die  vorher- 
gehende. II.  polyphyllum  Willd.  Tausch.  H.  glaucum  Wahlb.  II. 
graminifolium  ß.  linearifolium  Froel.  in  DC.  prodr.,  wenigstens  nach 
der  angeführten  Abbildung  Gmelins,  aber  dasselbe  hat  sowohl  in 
der  Zeichnung,  wie  an  den  am  bezeichneten  O.  gesammelten  Expl. 


532  rOWOSITRX. 


verlängert  -  lanzettl.,  und  nicht  lineale  li.  wie  sie  Froelich  be- 
sch reibt.  Vom  II.  glaucum  besonders  dch  die  Aufrechten  Bthstiele 
\  erschieden. 

19.  II.  spkciosum  (Hörnern,  b.  hafn.  -'.  S.764.)  Schönes  II.  — 
St.  beblättert}  2-mehrköpfig,  rauhh.,  mit  stemf.  Flaume  von  der 
Mitte  an  zerstreut,  oberwärt»  sowie  die  Bthstiele  und  die  IIK. 
dicht •  besetzt ,  und  kurzh.;  Bthstiele  aufrecht,  oberwftrts  schnp- 
pii; :  B.  graugrün  lanzettl.,  oder  län%l.- lanzettl.,  zugespitzt,  an 
der  Basis  verschmälert,  gezahnt,  am  Rande  und  auf  der  Rippe  ge» 
wimperl  oder  beiderseits  rauhh.,  und  oft  mit  stemf.  Flaum  be- 
streut, etwas  steif,  * I i « -  stengeist  zahlreich,  die  oberen  sitzend. 
H. .  In  den  VorA.  des  Algau  und  der  Schw.  II.  speciosissimum 
Willd.  eil  suppl.  Es  unterscheide!  sich  von  H.  glaucum  ausser 
anderen  Kennzeichen  dch  die  kurzbehaarten  IIK.  und  die  au  frechs- 
ten Bthstiele;  von  II.  bupleuroides  dch  die  meist  breiteren  B.. 
den  rauhhaarigen,  von  der  Mitte  an  inil  Bternf.  Flaum  bestreuten 
St..  dch  die  rauhhaarigen  oder  wenigstens  am  Rande  und  auf  der 
Rippe  rauhh.-bewimperten  IV:  die  IV  sind  steifer,  als  bei  den  3 
vorhergehenden  Arten  und  die  Schuppen  des  IIK.  zwar  verschmä- 
lert, aber  stumpflich,  nur  die  inneren  spitz;  dch  diese  Merkmale 
unterscheidet  Bich  diese  von  der  folgenden  Pfl.,  zu  welcher  ich 
sie  unrichtig  gezogen  hatte.  Diese  hat  weiche  IV  und  die  inneren 
Schuppen  des  IIK.  sind  in  eine  ganz  feine  Stachelspitze  ver- 
schmälert. 

21».  II.  dehtatum  (Hoppe  bei  St.  h.39.  1815.)  Gezähntes  II  — 
Der  St.  beblättert,  l-mehrköpfig,  mit  stemf.  Flaume  bestreut 
und  zottig;  li.  bläulichgrün,  rauhh.  oder  oberseits  kahl  werdend, 
lanzettl.,  zugespitzt,  ausgeschweift-  oder  kleingezähnt,  in  den 
Bstiel  verschmälert,  weich,  die  stengeist.  zahlreich,  die  oberen 
kleiner,  e///\.  sitzend;  Bthstiele  nebst  dem  IIK.  graulich  und  rauhh. ; 
Blättchen  des  IIK.  zugespitzt -verschmälert,  die  inneren  verschmä- 
lert-spitzig,  (nach  Hoppe)  angedrückt.  2;.  Au  felsigen  O.  der  A.. 
(wahrsch.  dch  einen  grossen  Theil  der    \.)    Juli  Am;. 

21.  II  glabratum  (Hoppe  bei  Willd.)  Kahles  II.  —  De,  St. 
beblättert,  l-mehrköpfig,  und  etwas  cbensträussig,  kahl;  li.  bläw 
Hchgrün,  lanzettl.,  zugespitzt,  flach,  ganzrandig  oder  entfernt -ge- 
zähnelt,  in  den  schmalen  Bstiel  verschmälert,  ganz  kahl  oder  an 
der  Basis  etwa-  gewimpert,  die  obern  stengeist.  sitzend;  Bthstiele 
oberwärts  von  feinsternf.  Flaum  graulich  und  nebst  dem  IIK.  dm 

weissHchen   Haaren  sehr  zn/tif/;     IVI.iftchen    des    IIK.    nach    vorne 

verschmälert,  und  sehr  spitz,  die  äussern  etwas  abstehend,  li.  An 
felsigen  O.  uu<\  im  Kiese  der  Giessbäche  der  A.  und  VorA.,  (IV 
rol,  Salzbg,  bayer  A.  und  wahrslcheinl.  dch  d  ^r.  AK.)  Jan.  Jul. 
I!.  glabratum  floppe  bei  St.  b.37.  (II.  glabratum  Schleich,  gehört 
7.ti  II.  glanduliferurn.)  H.  Oezuosum  DC.  Froelich  in  DI',  prodr., 
nicht  WK.  II.  Oezuosum  Gaud.  var  ;.  (die  Var.  «.  ß.  d.  ausge- 
schlossen.] II.  trichoeephalum  Willd.  —  Eine  zierliche  \ri  mit 
den  B.  und  dem  Habitus  von  II.  sazatile  und  mit  den  Bthstielen 
und   Köpfchen   des   II.  villosum;    B.   flach,   deutlich- gestielt,  mit 


hieracium.  COMPOSITEN.  533 

sclinialeni   Bstiele.      Bei    II.    villosum   .sind   die    WB.  fast   stiellos, 
sitzen  auf  einein  breiten  Bstiele  und  sind  am  Rande  wellig. 

22.  H.  viLLOSUM  (Jacq.  enuni.  S.  271.,  L.  spec.  1130.)  Zottiges 
H.  —  Der  St.  beblättert,  1-mchrköpfig  und  etwas  ebenstl'äussig 
und  nebst  den  li.  wollig -rauhh.;  Ii.  bläulichgrün,  I 'anglich -fan- 
zettl.  und  lanzettl.,  gezähnelt,  etwas  wellig,  nach  der  Basis  ver- 
schmälert, die  stengeist.  sitzend;  die  obern  eyf.  und  halbst  enget- 
umfassend;  der  St.  oberwärts  nebst  den  Btbstielen  von  sternf. 
Flaume  graulich,  von  der  Wurzel  an  nebst  den  Bthstielen  und 
dem.  HK.  von  weissen  Haaren  sehr  rauhh.;  Blättchen  des  IIK. 
aus  einer  eyf.  Basis  verschmälert  und  sehr  spitz,  locker,  die  äus- 
seren weit  abstellend.  % .  An  felsigen  O.  der  A.  und  VorA.,  (dch 
d.  g.  AK.)  Juni.  Juli.  St.  b.  37.  H.  eriophyllum  Schleich,  pl. 
exsicc,  Link.  en.  siippl.  p.  54.  Das  II  eriophyllum  Link.  en.  p. 
86  gebort  zu  rlenVariet.  v.  II.  rnpestre.  •—  Var.  die  obere  Bfläche 
kahl:  II.  flexuosum  W.  und  Kit.  pl.  r.  hung.  t.  209.  nach  der  Ab- 
bildung. Ferner  die  WB.  länglich-lanzettl.,  gezähnt,  die  stengeist. 
zahlreich,  eyf.,  an  der  Basis  fast  herzf. -stengelumfassend,  etwas 
gezähnt;  die"  Ilaare  des  HK.  (vielleicbt  an  lange  im  Herbarium  auf- 
bewahrten Expl.)  bräunlich  und  kürzer,  aber  dicht  gestellt:  II.  pi- 
locephalum  Willd.  en. 

Das  Hieracium  valde  pilosum  Vill.  ist  mir  unbekannt.  Villars 
sagt:  nach  Haller  ist  es  blos  eine  Variet.  des  vorhergehenden, 
(H.  villosum),  aber  der  St.  ist  einfach,  endigt  mit  1  oder  2  Bth. 
(Köpfchen)  und  ist  um  die  Hälfte  höber:  die  Schuppen  des  ~K. 
stehen  nicht  ab;  die  ganze  Pflanze  ist  weniger  weiss,  mehr  fuchs- 
roth  und  die  langen  und  federigen  Haare,  welche  bei  der  vorher- 
gehenden fast  allein  vorkommen,  sind  hier  mit  drüsentrag.  und 
mit  den  sehr  kleinen  ästigen  gemischt,  wodurch  der  K.  mehlig 
wird. 

23.  H.  Schradkri  (Schleicher.  DC.)  Schrader's  II.  —  Der 
St.  1-wcnigkbpfig,  fast  nackt,  mit  feinstem/ .,  graulichem  Flaume 
bedeckt  und  nebst  dem  HK.  von  verlängerten,  drüsenlosen,  grauen, 
an  der  Basis  schwarzen  Haaren  sehr  zottig;  Bthstiele  in  einem 
spitzen  Winkel  aufrecht;  Blättchen  des  IIK.  locker,  die  äusseren 
abstehend;  B.  bläulichgrün,  lanzettl,  spitz,  in  den  Bstiel  ver- 
schmälert, gauzrandig  oder  gezähnelt,  die  wurzelst,  rasig,  die 
stengeist.  wenige  oder  fehlend.  2J. .  Auf  Triften  der  höhern  A.; 
(wahrsch.  dch  die  g.  AK.)  Jun.  -  Aug.  II.  Schraderi  Gaud.,  mit 
Ausschl.  der  Var.  II.  und  III.  IL  alpinum  Willd.  Hoppe  bei  St. 
h.  37. 

24.  II.  GLANDULiFERiM  (Hoppe  bei  St.  h.  38.)  Drüsentragendes 
II.  —  Der  St.  lköpfig,  mit  feinsternf.,  graulichem  Flaum  und 
kurzen,  drüsentrag.  Haaren  dicht  -  bedeckt ;  HK.  von  verlänger- 
ten, russ farbig  -grauen ,  an  der  Basis  schwarzen  Haaren  sehr 
zottig;  Blättchen  locker  (nach  Hoppe);  B.  grasgrün,  lanzettl., 
spitz,  in  den  Bstiel  verschmälert,  gauzrandig,  oder  klein -gezäh- 
nelt, die  wurzelst,  rasig,  die  stengeist',  wenige  oder  fehlend.  2J.. 
Auf  den    höchsten   Jochen   der  A.,   (Schw.,  Kärnth.,   südl.  Tyrol). 


834  C0MP0S1TEX.  hieracum. 

Juli.  Aus;.  H  elabratnm  Schleich.  DC.  fl.  fr.  (nicht  Hoppe;  noch 
Willd.)  II.  Schraderi  III.  glabratum  Gaud.  Vnr.  mit  beiderseits 
dicht -zottigen  und  ganz  kahlen  li 

III.  Flutte.  CtiWTHoiDBKN.  ü.  dunkel  grau-grün,  längl.  oder  elliptisch, 
meist  von  verlängerten  Haaren  wollig  und  ani  1t st iel •■  bebärtet,  die  der  nicht 
blObenden  WKöpfe  durchwinternd  un«?   noch  während  der  Bthezeit  grünend.    Die 

Zahne  der  Kl.  Aussen  mi  kurzen,  gegliederten  Haaren  besetzt  Haare  der  K.  ge 
Kahnelt,  aber  keine  drüsentragend,  die  Bthstiele  jedoch  drüsig-  haarig.  Kth.  hell- 
oder  goldgelb. 

25.  II.  saxatilk  (Till.  Delph.  3.  S.  112.  t.  29.)  Felsen. H.  - 
Der  schlanke  St.  von  der  Bast*  an  ästig,  unter  dem  untersten 
Aste  blattlos,  Aesfe  mit  einem  li  gestützt,  verlängert,  fadenf., 
meist  lköpflg,  oberwärts  etwas  graulieh  und  drüsigbehaart ;  B. 
graugrün,  elliptisch  oder  breit -lanzettl.,  zugespitzt  oder  stumpf 
mit  einem  aufgesetzten  Spitzchen,  ganzrandig,  oder  entfernt -ge- 
zähnelt,  in  den  Bstiel  verschmälert,  auf  beiden  Seiten  rauhh., 
am  Bstiel  dicht-bärtig,  die  bstst.  elliptisch,  sitzend,  die  oberen 
klein,  der  IIK.  drüsig -behaart;  die  Blättchen  angedrückt,  die  in- 
neren spitz.  H- .  An  steinigen  O.  (bei  Martigny  im  Wallis.)  Mai. 
Juni.  Dem  folgenden  ähnlich,  aber  weil  niedriger  mit  schlankem 
St.  und  dünnen  Zweigen;  die  Bth  jedoch  ansehnlich.  ...Auf  höhe- 
ren Beigen  ist  die  PH  lköpflg  und  stellt  das  II.  saxatile  Vill.  dar, 
an  niedrigeren  O.  erzeugt  die  PH.  3-4  Kopfchen,  woraus  dann  das 
H.  Lawsonii  Vill.  (nicht   Smith)  entsteht."    Mougeot  in  Brief.      S. 

26.  H.  LONGIFOLIUM  (Schleich,  vom  Autor  selbst  erhalten). 
Langblättriges  H.  —  Der  St.  beblättert,  1  inehiköpflg  und  etwas 
ebensträussig ,  unterwärts  rauhh.;  B.  bläulichgrün,  breit -hin- 
zeit/.,  zugespitzt,  ganzrandig  oder  entfernt- gezilhnelt,  in  den  lan- 
qen  Bstiel  verschmälert,  am  Rande  und  auf  der  Hippe  rauhh.- 
bärtig,  die  stengeist.  entfernt,  die  oberen  sitzend,  ey  -  lanzettf., 
halbstengeluinl'assend  :  Bthstiele  grau/ich  und  drüsig  -  behaart ; 
HK.  zottig  oder  dicht-drüsig-behaart;  Blättchen  spitz,  angedrückt, 
die  äusseren  etwas  abstehend,  die  innersten  pfriemlich  -  verschmä- 
lert. Tl..  Auf  kiesigen  Triften  der  A.  und  Gebirge,  (der  südl.  und 
wesll.  Schw.  nicht  selten).  Juli.  A.«lg.  II.  helveticuin  Sut.  nach 
Gaud.  II.  polyphyllum  Schi.  II.  flexuosum  Gaud.,  mit  Ausschl. 
der  var.  ?.,  die  zu  II.  glahratum  gehört.  II  Lawsonil  Smith 
Engl.  bot.  nach  einem  von  Förster  an  Mertens  mitgetheilten  Expl. 
II.  cerinthoides  der  deutsch,  bot.  Gürten.  —  Eine  schone  Pflanze 
mit  oft  V2  Fom  langen  WB„  und  Kopfchen  so  gross,  wie  die 
des  II.  villosum.  Die  Köpfchen  sind  vor  dem  Aulblühen  langer 
als  bei  II.  deeipiens  sowie  auch  die  Bthen.  S. 

Tl.  II.  DKciriKNS  (Troel.  in  DC.  prodr.  ?.  S.  230.)  Tauschen- 
des II.  —  St.  wenig  beblättert,  etwas  ebensträussig,  an  der  Basis 
rauhh.:  B.  graugrün,  breit  -  lunzeltl..  entfernt -gezähnt,  in  den 
Bstiel  verschmälert,  am  Rande  und  auf  der  Hippe  unterwärts 
rauhh.-  bebärtet ,  die  stenqelst.  lanzettl.,  sitzend,  die  Bthstiele 
gräulich  und  nebst  dem  IIK.  drüsighaarig:  Blättchen  des  IIK. 
spitz,  angedrückt,  die  äusseren  ein  wenig  abstehend,  die  inneren 
verschmälert-pfriemlich.  sehr  spitz.   ~!\ .  Auf  den  höheren  Vogesen, 


HIERACIUM. 


COMPOSITEN.  *U 


(auf  dem  Hoheneck  )  Jul.  Aug.  II.  cerintholdes  t.  decipiens  Monn. 
ess.  H.  longifolium  -ß.  Mousjeoti  Koch  Syn.  cd.  1.  II.  Mougeoti 
Froel.  in  Brief.  II.  cerintholdes  Kirschleg.  prodr.  11.  d.'Als.  Köpf- 
chen noch  einmal  so  dick,  als  bei  II.  pallescens.  Die  Dräschen 
durchsichtig  gelblich.  II.  cerinthoides  Gouan.  aus  den  Pyrenäen  un- 
terscheidet sich:  die  stengeist.  B.  mit  tief  hcrzf.  Basis  stenzelurafag- 
send,  Köpfchen  halb  so  gross,  nn  der  ausgewachsenen  Pll.  rispig, 
und  die  drüsentragenden  Haare  der  Bthstiele  und  des  HK.  gelb- 
lich,  nicht  schwarz.  D. 

IV.  Hotte.  PüIilttONAROlnEEN.  15.  grasgrün  oder  hei  den  mit  Hierac.ium  mu- 
rorum  verwandten  Alten  auch  graugrün,  die  der  niclithlühenden  W.Kopfe  durch- 
winternd und  noch  zur  Uihe/.elt  grünend.  Zahne  der  Bth.  aussen  kahl.  Haare 
der  B  gezahnelt,  und  keine  drüseutraseiid,  mit  Ausnahme  des  H.  Jaqunui,  dessen 
B.  zwischen  den  ge/.ahnelten  Haaren  mit  wenigen  drüsentrageiideu  gemischt  sind. 
Bth.  hell     oder  goldgelb. 

28.  H.  VüLGATüM  (Fries)  Gemeines  II.  —  Der  St.  einen 
Ebenstrauss  tragend,  von  der  Basis  an  beblättert,  an  der  Spitze 
nebst  den  ßthstielen  und  dem  HK.  von  sternf.  Flaume  graulich 
und  von  kohlschwarzen,  drüsentrag.  Haaren  kurzh.;  B.  gras- 
qrün,  unterseits  und  am  Rande  rauhh.,  cg-lanzettf.  oder  egf.,  an 
'der  Basis  verschmälert,  gezähnt,  die  Zähne  der  Basis  tiefer  und 
vorwärts  gewandt,  die  StB.  3  oder  mehrere,  die  W.-  und  untern 
StB.  gestielt,  die  obern  fast  sitzend.  H.  In  Wäldern,  an  unkultiv. 
O.,  unter  Gesträuch.  Juni.  Juli.  II.  vulgatum  Fries  nach  Expl. 
vom  Autor  selbst  und  nach  der  Diagnose:  „W.  B.  ausdauernd-' 
nicht  II.  Fries  novit,  mant.  H.  murortim  y.  L.,  nach  Fries.  HL 
nuirorum  y.,  „caule  magis  folioso"  Pollich.  H.  murortim  II.  sylva- 
tleum  Gaud.  H.  sylvaticum  Lam.  Vill.  Fl.  dan.  t.  1113  Smith.  — 
Gouan's  Pflanze,  II.  sylvaticum  Hl.  p.56.,  sollte  man  nicht  citiren,  da 
sie  aus  mehrern  Arten  zsgesetzt  ist.  —  Var.:  B.  gefleckt:  II.  macu- 
latuni  Sm.;  B.  breiter, 'fast  eyf  :  H.  Lachenalii  Gmel.,  und  B. 
schmäler,  lanzettl. :  II.  angustifolium  Gmel.  Pulmonaria  gallica  te- 
nuifolia  Tabernaem.  krtb.  p.  505.  ic.  An  schattigen  0.  sind  die  B. 
von  dünnerer  Substanz,  hieher  gehört  vielleicht  H.  pellucidum  ß, 
Wahlenb.  suec?  Authentische  Expl.  von  den  Formen,  welche 
Fries  unter  H.  diaphanum  zusammengestellt,  habe  ich  noch  nicht 
gesehen.  —  H.  Mertini  Gmel.  bad.  4.  p.  591.,  ist  ein  wucherndes 
Expl..  wie  Merlin  selbst  in  Brief,  bemerkt.  —  Var.  seltner  mit 
von  der  Basis  an  ästigem  St.,  eine  Variet,  welche  ausser  der 
eigenthümlichen  Gestalt  noch  dch  den  Flaum  der  Rispe  von  H. 
ramosum  WK.  verschieden  ist.  —  Diese  ganze  Art  unterscheidet 
sich  dch  die  während  und  nach  der  Bthezeit  grünbleibenden  WB. 
von  allen  Formen  des  H.  rigidum,  womit  sie  öfters  verwechselt 
wird.  Hieracium  rigidum  hat  keine  durchwinternden  WB.  oder 
besser  Blätterbüschel  und  hatte  sie  auch  niemals. 

29.  H.  ramosum  (W.  und  Kit.)  Aestiges  IL  —  Der  St.  rispig, 
einen  Ebenstrauss  tragend,  meist  von  der  Basis  an  ästig  und  be- 
blättert, an  der  Spitze  nebst  den  Bthstielen  und  dem  HK.  grau- 
lich und  von  schwarzen,  an  der  Spitze  grauen,  einfachen  Haa- 
ren kurzh.;  B.  grasgrün,  am  Rande  und  unterseits  rauhh.,  ey- 
lanzettf.,  an  der  Basis  verschmälert,  gezähnt,  die  Zähne  der  Ba- 
sis tiefer  und  abstehend,  die  W.-  und  untern  StB.  gestielt,   die 


536  C0MP0S1TEN.  hieracium. 

obern  fast  sitzend.  2|. .  llie  und  da  in  den  Wäldern  der  südl. 
Schw.,  (auf  dem  Berge  Jovat:  vgl.  Hegetschw.  fl.  helv.  2.  p.  178.; 
wird  auch  in  der  Flora  sedinensis  und  dresdensis  angezeigt,  es 
scheint  aber  hier  eine  Variet.  von  B.  vulgatum  vorzuliegen.)  Jan.- 
Aug.  Untersch.  sich  von  M.  vulgatum  vorzügl.  dcli  den  Flaum  der 
Rispe,  und  einen  eigenthümlichen  Babitus. 

30.  H.  PALLESCEHS  (W.  und  Kit.)  Bleiches  11  —  Der  St.  ei- 
nen Ebenstrauss  tragend,  2-4blätterig,  an  der  Spitze  nebst  den 
Bthstielen  und  dem  HK.  graulich  und  mit  einfachen,  grauen, 
an  der  Basis  schwarzen  Ilaaren  behaart;  B.  bläulichgrün,  am 
Rande  und  unterseits  raubh.,  länglich,  an  der  Basis  allmählich 
in  rhu  Bstiel  verschmälert,  gezähnt,  die  Zahne  der  Basis  tiefer 
Und  vorwärtsgekehrt,  die  W.-  und  untern  StB.  gestielt,  das  oberste 
fast  sitzend.  21.  In  der  Schw.;  (ich  besitze  ein  Expl.  von  Schleich., 
der  den  SlandO.  aber  nicht  angab),  Mühet  im  Garten  Juni -Ana;. 
Stimmt  sehr  mit  II  Schmidtii  überein  um!  untersch.  sich  vorzügl. 
dch  den  graulichen,  und  nicht  drüsig -behaarten  Ebenstrauss;  sel- 
tener sind  wenige  drüsentragende  Ilaare  mit  dchsichtig-  gelblichen 
Drüsen  vorhanden.  Von  II.  incisum  versch.  dch  die  an  der  Basis 
allmählig  in  den  Bstiel  verschmälerten  satt  lauchgrünen  B. ;  die 
B.  des  H.  incisum  sind  an  der  Basis  mehr  oder  weniger  stumpf 
oder  etwas  herzf.  S. 

31.  II.  ScmiiDTii  (Tausch)  Schmidts  II.  —  Der  St.  einen 
Ebenstrauss  tragend,  meist  1  blättrig,  an  der  Spitze,  nebst  den 
Bthstielen  und  dem  HK.  graulich  und  mit  an  der  Basis  schwar- 
zen, meist  drüsentrag.  Haaren  behaart;  B.  bläulich- grün,  am 
Rande  und  unterseits  rauhh.,  ey-lanzettf.,  an  der  Basis  verschmä- 
lert, gezähnt,  die  Zähne  der  Basis  tiefer  und  vorwärtsgekehrt,  die 
WB.  gestielt,  das  StB.  fast  sitzend.  %.  In  Felsenspalten,  (Böhm., 
Schles.,  Thüringer  Berge  au  der  Saale,  Harz  und  auf  dem  Wal- 
purgisb-erg  bei  Erlangen,  auf  dem  Hohneck  der  Vogesen,  Zermat- 
ten in  dein  Wallis.)  Juni -Aug.  Ist  meist  sehr  rauhh.,  aber  die 
Haare  sind  weder  dicker,  noch  steifer,  als  bei  den  verwandten 
Arten.  Untersch.  sich  dch  die  bläulich-grüne  Farbe  und  den  arm- 
blätterigen oder  nackten  St.  von  11.  vulgatum. 

32.  II.    LASIOPHYLLUM    (Koch)    Wollblättriges    11.    —    St.    2- 
irköpfig,  etwas  ebensträussig,  an  der  Spitze  nebst  den  Aesten 

und  HK.  grau  und  feurzh.  ran  kahlschwarzen  drüsentrag.   Hau- 


mehrköpfig,  etwas  ebensträussig.  an  der  Spitze  nebst  den  Aesten 
und  HK.  grau  und  kurzh.  von  kahlschwarzen  drüsentrag.  Haa- 
ren;  B   grau,  oben,  und  unten  rauhh.,  ganzrandig,   nach  hinten 


zu  wenig-zähnig ;  die  äusseren  wurzelst,  eyf.,  nach  vorne  etwas 
breiter,  an  der  Spitze  abgerundet -stumpf,  das  eine  oder  das 
andere  innere  länglich,  spitzlich;  die  äusseren  Blättchen  des  HK. 
stumpflich,  die  inneren  spitz.  2J. .  An  felsigen  ()..  (in  der  Grube 
Draga  bei  Orlich  auf  dem  Karst.)  Juni.  Juli.  II.  ranrorum  rotun- 
datum  Koch  Synops.  ed.  I.  (nicht  II    rotundatum  Kitaib.)  U. 

33.  11.  MiRORiM  (E..  zum  Theil.  Fries.)  Rfauer-H.  —  Der  St. 
ebensträussig.  meist  I blätterig,  an  der  Spitze  nebst  den  Aesten 
und  dem  HK.  graulich  und  von  ganz  schwarzen,  drüsentragenden 
Haaren  kurzh.;  B.  gritsgrün,  unterseits  und  am  Hände  rauhh.,  die 


HiERAciiM  fOMPOSITFA.  537 

wurzelst,  ey-fast  /in:/'.,  gezähnt,  die  tiefem  Zähne  der  Bart» 
rUchoärtsgekehrt,  das  StB.  kurz-gestiell  oder  sitzend}  Blättchen 
des  IIK.  verschmälert,  die  Äusseren  stumpflich,  die  Inneren  ipitz. 
n.  In  Wäldern,  nuf  unkultiv.  Hügeln,  Mauern,  Juni-Aug.  Blüht 
froher,  als  II.  vulgatum  und  untersch.  sich  von  diesem  ausser  den 
.linieren  Merkmalen  drh  den  spreitzenden  Ebenstrauss.  St.  h.  39. 
Pulmonaria  gallica  mas.  Tabern.  krtb.  p.  504.  Hieracium  murorum 
VIII.  Fries.  II.  murorum  «.  Pollicfa  und  vieler  Aut.  An  schattigen 
O.  wachsende  Expl.  haben  B.  von  dünnerer  Substanz:  II.  pellu- 
cidum  «.  Wahlenb.    Var.  ferner 

ß.  sylvaticum,  B.  an  der  Basis  eingeschnitten-gezäbnt;  Zähne 
rückwärtsgekehrt:  II.  murorum/?.  sylvaticum  F.  Pollich  Pulmo- 
naria eallica  lern.  Tabern.  krtb.  p.  501.  sehr  gut:  (nicht  II.  sylva- 
ticum Gouan.,  was  eine  gemischte  An  ist.) 

y.  villosum,  die  IJ.  oberseits  oder  auf  beiden  Seilen  sowie 
die  Bthstiele  von  verlängerten  Ilaaren  wollig -ranlih.:  II.  inuro- 
rum  y.  villosum  Froel.  in  DC.  prodr.,  II.  murorum  pilosissimum 
Lin.  spec.    Dieses  fand  sich  bis  jetzt  allein  in  Südfrankreicb. 

34.  II.  INCISÜM  (Hoppe  bei  St.  h.  30.)  Eingeschnittenes  H.  — 
Der  St.  l-mehrkÖpfig  und  ebensträussig,  meist  lblätterig.  an  der 
Spitze  nebst  Bthstielen  und  dem  IIK.  graulich  und  von  einfa- 
chen, grauen,  an  der  Basis  schwarzen  Haaren  kurzh.;  B.  bläu- 
lich-grün, unterseits  und  am  Hände  rauhh..  die  wurzelst,  gestielt, 
<•///".  od.  eyf.- länglich,  an  der  Basis  stumpf,  fast  herzf..  gezähnt, 
Lahne  der  Basis  tiefer,  abstehend,  das  StB.  kurzgestielt  oder 
sitzend.  Q.  Auf  den  A.  und  den  die  A.  begleitenden  Gebirgen; 
auf  den  Gebirgen  des  Thüringer  Waldes,  (Unterharz,  Wallroth; 
Willinger  Berge  bei  Stadtilm,  Schönheit:  Schw..  Nägeli  )  Juni-Aug. 
Sehr  ähnlich  dem  II.  murorum,  aber  dch  die  meist  bläulich-grün- 
lichen B.,  den  nicht  schwarzdrüsigen  Ebenstrauss  und  die  ver- 
schmälert-zugespitzten  Blättchen  des  IIK.  verschieden:  vielleicht 
doch  nur  eine  Variet. 

35.  II.  BTFIDUM  (Kitaib.  in  Hörnern,  bort.  bafn.  2.  S.  761.) 
Zweispaltiges  II  —  Der  schlanke  St  Ssp.  oder  Samtig- ästig, 
nackt  oder  tblättrig:  teste  abstehend,  tköpfig,  ziemlich  eben- 
sträussig saioie  die  IIK.  weisslich  und  mit  einfachen  /eeissgrauen 
an  der  Basis  schwarzen  Haaren  bestreut;  li.  gräulich-grün  un- 
terseits und  am  Hände  kurzh.,  die  wurzelst,  elliptisch  oder  /an- 
zettl.,  an  der  Basis  verschmälert,  gezähnt,  die  Zähne  der  Basis 
länger,  vorwärts  gerichtet,  oder  abstehend,  fast  sitzend.  2J..  An 
den  Felsen  der  Voralpen  (Oestr.,  Steyerm.,  die  näheren  StamlO. 
sind  noch  auszumitteln).     Juni-Aug.  D. 

36.  H.  RrPKSTRE(Allioni.)  Felsen-H.  —  Der  St.  schlank,  fast  faden  f. 
und  fast  gabefir/-gefh..  mit  wenigen  verlängerten,  lköppgen ,  an 
der  Spitze  nebst  dem  IIK.  graulichen  und  von  einfachen  und 
dr äsen  trag.  Haaren  kurzh.  Aesten;  B.  bläulich-  grün ,  die  wur- 
zelst, breit -lanzettl.,  zugespitzt,  ungleich -wenigzähnig,  in  den 
Bstiel  verschmälert,  fast  ungleichseitig,  am  Hände  und  unterseits 
behaart  oder  überall  dichtraubh.,   die  StB.  wenige,  lanzettl. -lineal. 


COMPOSITEN. 


37.  II.  Jacqumi  (Vill.)  Jacquin's  II.  —  Der  St.  niedrig,  auf- 
strebend,  beblättert,  von  einfachen  und  drüsigen  Haaren  kurzh., 
meist  Sköpfig  oder  von  der  Basis  an  ästig,  mit  abstehenden,  1- 
2-köpfigen  Aesten;  B.  grasgrün,  länglich -ej  f.,  unterseits  und  am 
Hantle  behaart  die  W.,  und  untern  stengeist.  B.  gestielt,  an  drr 
Basis  tiefgezähnt  oder  fast  fiedersp.,  die  obern  sitzend,  die  ober- 
sten lanzettl.,  ganzrandig;  HK.  kurzh.  li.  An  felsigen  und  steini- 
gen O.  der  A.  und  Vor.V.  (dch  d.  g.  AK.  stw.;  auf  den  schwabi- 
schen Alp.)  Juni -Juli.  B.  humile  Host.  Willd.  11.  pmniliim  J  a. 
t.  1S9.,  nicht  Linne. 

V.  Hotte.  AkdryaloidBEN.  Mounier.  B.  von  filzig  wolligen  Haaren  grau- 
grün oder  gran  weiss,  <lie  der  niclit  blühenden  W.Köpfe  überwinternd  und  noch 
während  der  lithezeit  grünend.  Ihre  Haare  deutlich  federig,  die  Zahne  der 
Haare  nämlich  sind  3  -  ■Imal  länger,  als  der  Uuerdrhmesser  des  einzelnen  Haares. 
Bth.  gell). 

38.  II.  andryaloidks  (Villars.)  Wolldistelblättriges  H.  —  Der 
Stengel  aufstrebend,  einfach.  2köpfig  oder  ästig  und  mehrkSpfig, 
oberwärts  fast  nackt:  Bthstiele  verlängert,  fast  ebensträussig.  nebst 
dem  HK.  uml  den  li.  von  federigen  Haaren  grau-filzig;  H.  ver- 
kehrteyf.- länglich,  die  Vf.-  und  untern  StB.  an  der  Basis  ge- 
zähnt, gestielt,  die  obern  fast  lanzettl.,  zugespitzt.  :i.  An  Felsen 
der  wärmeren  Gegend,  der  Schw.  selten,  (Genf  auf  der  Saleve 
und  eine  Variet.  mit  längern  Haaren  im  mittlem  Wallis.)  Juni. 
Juli.    Var. 

ff.  undulatutn,  die  untern  B.  an  der  Basis  dicht -wellig  und 
gezähnt:    II    undulatutn  Willd.  S. 

y.  pirfitm.  B.  oberseits  kahl  und  braungefleckt:  H.  pictum 
Pers.  Synops.  $• 

Das  II.  Liottardi  Vill ,  welches  ich  im  Herb,  des  Hrn.  Backte* 
ger  sah,  ist  dem  II.  andryaloides  ähnlich,  aber  viel  wolliger,  fast 
wie  das  fol^.  II.  lanatum,  der  St  ist  von  der  Basis  an  ästig,  mit 
aufstrebenden  Aesten  und  die  B.  sind  an  der  Basis  liedersp.  -  ge- 
zähnt, wie  bei  einigen  Variet.  von  II.  Jacquinii,  denen  es,  mit 
Ausnahm.-  der  Wolle,  ähnlich  ist.  Die  Abbildg  bei  Vill.  t.  29. 
ist  nicht  gut. 

39.  II.  lanatum  (Vill.)  Wolliges  n.  —  Der  St.  einfach,  '2-köp- 
fig  oder  ästig.  5-6k6pfig;  Aeste  verlängert  nebst  dem  HK.  und  B. 
von  federigen  Haaren  dicht-tcollig-filzig ;  li.  dick,  eyf.,  ganzran- 
dig  oder   hinten   entfernt -wenigzähnig,   die  W.-  und  untern  .StB. 


hieraciüm.  COMPOSITFN.  539 

gestielt,  die  obern  sitzend,  die  untern  stumpf,  die  obern  zugespitzt. 
% .  Auf  sonnigen  Felsen  im  untern  und  mittlem  Wallis,  (bei  Sail- 
lon,  zwischen  Rida  und  Martinach  über  Zermatten  u.  a.  andern 
0.)  Mai.  Juni.  II.  tomentosum  All.  (im  Vereine  mit  II.  andryaloi- 
des)  II.  verbascifolium  Pers.  (nicht  Vill.  voy.)  Andryala  lanata  L. 
Dill.  eltb.  t.  150.  S. 

VI.  Rotte.  P8EunocKRtNTHr'.E\.  Koch.  B  grün,  kaum  ins  Graue  spielend, 
die  der  W. Köpfe  durchwinternd  und  noch  im  darauffolgenden  Jahre  wahrend  der 
Bthezeit  grünend.  Zahne  der  Bth.  aussen  mit  kurzgegliederten  Haaren  besetzt. 
Haare  der  Blatter  alle  oder  die  meisten  drüsentragend. 

40.  H.  PSKUDO-CERINTHE  (Gaud.  fl.  belv.  5.  S.  1I2J  Cerinthe- 
artiges  H.  —  lieber  all  drüsig-behaart,  Haare  durchsichtig  •  gelb- 
lich oder  die  der  Köpfchen  an  der  Basis  schwarz;  St.  i-5köp- 
fig  unter  dem  unteren  Aste  l-2blättrig;  die  dch  ein  B.  gestützten 
Aeste  abstehend,  verlängert,  etwas  ebensträussig,  meistens  lköp- 
fig;  B.  weich,  die  wurzelst,  längl.-lanzettl.  in  einen  Bstiel  ver- 
schmälert,  ganzrandig,  oder  enii'evnt-gezähnelt,  die  stengeist.  tief' 
herzf.  stengelum fassend ,  die  oberen  breilherzf.,  zugespitzt;  die 
inneren  Blättchen  des  HK.. verschmälert,  sehr  spitz.  2t.  An  ber- 
gigen, felsigen  O.  (auf  dem  Saleve  bei  Genf.)  Juli.  Aug.  II.  cerin- 
thoides  Schleich.,  Thomas.  —  II.  cerintboides  Gouan.  hat  auf  der 
Rippe  der  B.  unterseits  und  auf  dem  Bsliel  lange  Ilaare,  aber  keine 
drüsentragenden,  der  St.  ist  kahl,  mehrblättrig,  oberseits  nebst  den 
Aesten  u.  HK.  drüsigb.  von  gelblichen  an  der  Basis  nicht  schwarzen 
Haaren;  die  inneren  Blättchen  des  HK.  verschmälert  zwar,  aber 
nicht  spitzig.  S. 

41.  H.  amplexicaule  (L.  spec.  1129)  Stengelumfassendes  H. 
—  Ueberall  drüsig- behaart  mit  durchsichtigen,  gelblichen  Haa- 
ren, von  denen  die  oberen  an  den  Aesten  mit  schivärzlicher 
Basis;  St.  3-vielköpftg ,  ober  dem  unteren  Zweige  1-  3 blättrig; 
die  dch  ein  B.  gestützten  Aeste  abstehend,  etwas  ebensträussig; 
B.  dicklich,  steiflich,  die  wurzelst,  elliptisch -längl.,  in  einen  B- 
stiel  verschmälert,  nach  hinten  zu  grobgezähnt,  die  stengeist. 
sitzend,  oder  halbstengelumfassend,  die  oberen  sowie  die  Deckß. 
eyf.  oder  herzf,  die  inneren  Blättchen  des  lockeren  HK.  ver- 
schmälert, sehr  spitz.  %.  An  grasigen,  felsigen,  sonnigen  O.  der 
A.  und  VorA.  (Schw ,  Tyrol,  Kärnthen,  Oestreich.)  Juni.  Juli. 
All.  ped.  t.  15.  f.  1.  und  h.  30.  f.  1. 

42.  H.  PULMcmRioiDES  (Villars  Delph  3.  S.  133.  t.  34.)  Lun- 
genkrautähnlichesH.  —  Ueberall  drüsig -haarig,  die  Haare  durch- 
sichtig gelblich,  die  der  oberen  Aeste  an  der  Basis  schwärzlich; 
die  W.  B.  zugleich  von  verlängerten  Haaren  rauhh.;  St.  unter 
dem  oberen  Zweige  1- mehrblättrig,  2-4köpfig,  die  mit  einem  B. 
gestützten  Aeste  abstehend,  ziemlich  ebensträussig;  B.  weich,  die 
wurzelst,  elliptisch  -  längl.,  in  den  Bstiel  verschmälert,  nach  hin- 
ten zu  grob-gezähnt,  die  stengeist.  sitzend,  kaum  halbstengelum- 
fassend, an  der  Basis  verschmälert,  lanzettl.;  die  inneren  "Blätt- 
chen des  lockeren  HK.  verschmälert.  %.  Auf  den  Wiesen  der  A. 
u.  VorA.  Juni.  Juli.   H.  petraeum  Hoppe  in  Bl.  und  Fingli.  Comp., 


540  COMPOSITEN.  itteracitm. 

H.  intvbncenm  Hoppe  in  St.  h.  39.  II.  amplexicanle  ß.  n.  y.  Froel. 
in  DC.  prodr.  Ich  habe  diese  Pflanze  als  Art  von  der  vorher 
gehenden  getrennt,  damit  man  weiter  beobachten  möchte,  ob  sie 
nur  Variet.  von  II.  amplexicaule,  oder  eine  eigne  Art  sei. 

43.  II.  Ai.eiMM  (L.)  Upen-H.  Ihr  St.  t-wentgkßpfig,  mit 
feinstem/'.,  graulichem  Flaum  beatreut  und  nebst  dem  tlK  von 
verlängerten,  grauen,  im  der  Basis  schwarzen  und  von  andern 
kurzen,  drüsentrag.  kohlschwarzen  Haaren  sehr  zot/ii/;  Rthstielc 
in  •im  m  tpitzen  Winkel  aufrecht;  li.  grasgrün,  lanzettl.  oder 
elliptisch,  in  den  Bstiel  verschmälert,  ganzrandig  oder  gezähnt^ 
die  stengeist.  1  oder  mehrere,  fast  sitzend.  i±.  Aul  Triften  der  A. 
und  VorA.,  (dch  d.  g.  AK.,  auf  den  Vogesen,  drin  Feldberge  des 
Schwarzwaldes ,  den  Mahr.  Karpaten,  den  Sudeten,  dem  Enge* 
Mrge  und  Brocken.)  Juni.  Juli.  Var.  vielfach:  der  St.  nur  3  Zoll 
hoch  und  bis  1  Fuss  lang,  an  der  Basis  l  blatterig  oder  überall 
beblättert,  obenvärts  nebsl  dem  II K.  mit  verlängerten  Ilaaren  sehr 
dicht -bedeckt,  oder  mit  diesen  spärlicher  und  an  deren  Stelle  mit 
kurzen,  drüsentrag.,  kohlschwarzen  Haaren  dichter -bestreut;  B. 
lanzettl.,  spitz  oder  stumpf,  elliptisch,  an  der  Basis  verschmälert, 
oder  plötzlich  in  den  Bstiel  zsgezogen;  kommt  auch  vor  mit  roh- 
rigen, nämlich  ganz  geschlossenen  Bth.  „Die  Bthstiele  sind  bei 
den  ästigen  Formen  immer  aufrecht,  ein  Merkmal,  wodurch  (aus- 
ser den  Zähnen  der  Bth.,  welche  unterseits  Ilaare  tragen),  auch 
jene,  welche  sich  dem  II.  murorum  nähern,  von  diesem  leicht  und 
bestimmt  zu  nntersch.  sind."  „Aber  die  lockern  Schuppen  des 
HK.  sind  nichts  als  Deckblätter  oder  stengeist.  Blätteben,  welche 
so  wie  sie  sich  der  Bth.  nähern,  in  die  Schuppen  des  HK.  über- 
gehen. So  wie  nur  der  St.  mit  I  oder  mit  menren  kleinen  Blatt* 
bekleidet  ist,  so  trägt  auch  der  HK.  bald  jene  lliillschiippen,  bald 
fehlen  sie  ihm,  und  so  erscheint  derselbe  bald  locker,  bald  ange- 
drückt.'- Wimin.  und  Grab.  fl.  Sil.  3.  p.  ISiS.  Die  bemerkenswer- 
theren  Variet.  sind  in  dieser  Flora  ausgezeichnet  behandelt: 

a.  alfinum  genuinum,  der  St.  Iköplis,  an  der  Basis  l-3blät- 
terig:  B.  lanzettl.,  die  äusseren  oft  verkehrteyf.;  HK.  von  ver- 
längerten Haaren  grau  und  sehr  zottig:  II.  alpinuiu  L.  und  der 
meisten  Autoren.  Kommt  mit  dchaus  spitzigen  und  abgerundet* 
stumpfen,  ganzrandigen  oder  mehr  oder  weniger  gezähnten 
B.  vor. 

ß.  pumilum,  Haare  des  HK.  kürzer,  bisweilen  alle  drflsentra* 
gend,  sonst  Alles,  wie  bei  dem  vorhergehenden;  H.  pumilum  Hoppe 
bei  Willd.  St.  li.  37.  Nach  Hoppe  sind  die  Blättchen  des  HK. 
immer  angedrückt.  Das  Zottige  verschwindet  manchmal  fast  ganz, 
und  der  II K.  ist  von  schwarzen,  zum  Theil  drüsentrag.  Horsten 
fast  ganz   bedeckt.     WB.   lanzettl. 

y.  llallrri,  WB.  elliptisch-länglich,  abgerundet-stumpf,  an  der 
Basis   gezähnt    und    oft    last    spiesf. ,    gestielt,    die    StB.    1-2, 

lanzettl.:      II.   Ilalleri     Vill.      Hoppe     bei    St.     h.   39.        H.    atri.apil- 

Itim   Hoppe    bot.  ztg    li.    I.  194.,    nach    dem   Citat    des    Vax     II. 
hybridum    Vill.  delph.    (nicht   t'haix   in   Vill.   VOy.)    ein    weniger   gl 
zähntes  Expl. 


8IERaciüm.  COMPOSITEN.  541 

6.  sudeticum .  der  St.  1  Fuss  hoch,  beblättert;  B.  lanzettl. 
gezähnelt,  die  stengeist.  kaum  oder  nur  wenig -kleiner;  St.  1-3- 
köplig;  Köpfehen  gross  und  ansehnlich:  Fl.  alpinuin  4.  sudeticum 
Wiinm.  und  Grab,  (nicht  II.  sudeticum  Sternb.)  II.  sudeticum  Froel. 
in  DC.  prodr. 

f.  nigrescens.  VVB.  eyf.,  gestielt,  gezähnt;  der  St.  in  der  Mitte 
mit  einein  einzigen,  kleineren  B. ;  IIK.  mit  schwarzen,  drüsentrag., 
und  spärlicher  mit  längeren,  einfachen,  an  der  Spitze  grauen  Bor- 
sten besetzt:  II.  alpinuin  5.  nigrescens  Wimm.  und  Grab.  Aehnelt 
dein  Hieracium  murorum,  ist  aber  dch  die  auswendig  mit  Härchen 
besetzten  Zähne  der  Bth.  und  dch  die  in  einem  spitzen  und  schma- 
len Winkel  aufrechten  Bthstiele  sogleich  zu  unterscheiden:  bei  II. 
murorum  sind  die  Zähne  auswendig  kahl,  und  die  Bthstiele  immer 
spreitzend.  —  II.  nigrescens  Willd.  ist  niedriger,  als  die  hier  be- 
schriebene Form,  doch  übrigens  nicht  verschieden. 

41.  H.  CYDONlAEFOiiiüM  (Villars  delph.  3.  S.  107.  nach  Froel. 
in  DC.  prodr.  7.  S.  212.)  Sudeten-H.  —  Der  St.  an  der  Spitze 
einen  Ebenstrauss  tragend,  von  der  Basis  an  beblättert,  rauhh., 
an  der  Spitze  riebst  den  Bthstiefen  und  dem  HK.  von  feinsternf. 
Flaume  etwas  graulich  und  drüsenhaarig  von  kohlschwarzen, 
mit  darunter  gemischten  längeren,  an  der  Spitze  grauen  Haa- 
ren; B.  grasgrün,  unterseits  und  am  Rande  rauhh.,  gezähnt,  el- 
liptisch, an  der  Basis  verschmälert,  die  untern  wurzelst,  gestielt, 
die  obern  sitzend.  "2|.  Auf  den  Sudeten  an  den  Quellen  der  Elbe 
und  an  grasreichen  O.  an  der  Spitze  des  Berges  Veigestein,  nach 
Sternberg:  Kesselberg  im  Riesengebirge,  Tausch;  (steht  in  unserm 
Garten,  aus  Samen  des  Prager  Gartens  erzogen,  freudig  und  hat 
sich  nach  wiederholter  Aussaat  nicht  verändert.)  Juni.  Juli.  H.  su- 
deticum Sternb.  in  der  Denkschr.  der  bot.  Gesellsch.  zu  Regensb. 
II.  Th.  S.  62.  t.  51.  sehr  gut,  nicht  Froel.  in  DC.  prodr.  H.  cy- 
doniaefolium  Tausch  pl.  select.  II.  pulmonarioides  Presl.,  (nicht 
Vill.)  —  Gleicht  dem  II.  vulgatum,  ist  aber  sicherlich  näher  mit  H. 
alpinuin  verwandt,  obgleich  es  im  ganzen  Habitus  von  diesem  ab- 
weicht. Untersch.  sich  von  II.  vulgatum  dch  die  auswendig  mit 
Härchen  besetzten  Zähne  der  Bth.  und  dch  die  drüsentrag.  Haare 
des  HK.,  die  mit  vielen  einfachen,  längeren  untermischt  sind,  und 
dch  die  längeren  Achenen,  wie  sie  H.  alpinuin  hat;  von  letzterem 
aber  dch  die  sämmtl.  elliptischen  und  eyf.  B.  und  den  oberwärts 
rispigen,  im  bot.  Garten  bis  zu  20  Köpfchen  tragenden  St.;  ist  auch 
dem  H.  prenanthoides  nicht  unähnlich,  aber  die  B.  sind  keineswegs 
stengelumfassend. 

VII.  Rotte.  Intybaceen.  Die  Pfl.  ist  im  Herbste  mit  W Knospen  versehen, 
aber  ohne  WB.  Die  W Knospen  treiben  im  kommenden  Jahre  in  St.  hervor. 
Zähne  der  Bth.  aussen  kahl.  ß.  des.St.  nebst  denen  der  Aeste  und  der  HK.  dicht 
drüsig  ■  behaart. 

45.  H.  albidum  (Vill.)  Weissliches  H.  —  Der  St.  beblättert, 
nebst  den  Bthstielen,  dem  HK.  und  den  ß.  drüsig-behaart,  kleb- 
rig, lköpfig,  oder  von  der  Basis  an  ästig  mit  Iköpfis;en  Aesten; 
B.  verlängert  lanzettl.,  geschweift-  oder  buchtig -gezähnt,  die  un- 
tersten an  der  Basis  verschmälert,  die  nächsthöheren  sitzend  oder 

35 


542  C0MP0S1TEN.  hieiucum. 

stengelumfassend.  U .  An  reisigen  und  kiesigen  0.  der  A.,  (Hohn- 
eck  der  Vogesen.  Schw.,  Tyrol,  Salzbg,  Kärnth.)  Juli.  Aug.  Bth. 
hellgelb.  B.  wie  bei  II.  amplexicaule ,  bald  einfach- sitzend,  bald 
den  St  tief-amfassend.    II   intybacenni  Wulfen  in  J.  a.  app.  t.  43. 

VIII.    Rotte.      P«.EWAKTHeID«*N.       I»i''    l'll.    hat     im     Hill. st.-     \\  knospen  .     oder 

»och  kleine  BBüschel,  welche  im  nächstfolgenden  Jahre  zu  St.  «Verden,  iber  die 
l(.  der  W.  nii.l  St  Bind  schon  \<>r  dem  kufnlühen,  auch  an  freien  (»  .  vertrocknet, 
und  die  blühende  PO.  hal  keine  grünen  WB.  Die  Bthstielc  und  Hk.  sind  drüsig- 
behaart.  Zahne  der  Bl.  aussen  mil  kurz  gegliederten  Haaren  besetzt.  An  Hlera- 
cium  Ivcopifnlium  und  prenanthoidea  haben  die  tt.  keine  drüsentragenden  Haare i 
an  H.  picroidcs  sind  sie  mit  Bolchen  dicht-besetzt 

41).  II.  lycopifouum  (Froel.  in  DC.  prodr.  7.  S  224.)  Wolfs- 
gesichtblättriges  II.  —  St.  vielblättrig; ,  rauhh.,  oberwärts  rispig; 
iestt  (der  grösseren  Expl.)  mehrköpfig,  etwas  traubig  sowie  ttte 
Bthstiele  und  II K.  mit  drüsentragenden  Haaren  bestreut}  H. 
halbstengelumfassend,  grobgtzähnt  und  an  der  Basis  eingeschntt- 
ten-gezähnt,  die  oberen  eyf,  etwas  herzf. .  die  unteren  länglich, 
.in  der  Basis  schmäler,  die  untersten  in  einen  Bstiel  verschmälert 
2J..  In  Wäldern,  (In  »1er  Waldanlage  des  Carlsruher  Schlossgar- 
tens, mii!  am  Freiburger  Schlossberge  im  Badischen,  Alex.  Braun, 
sodann  um  Stettin,  Rostkov.)  Jul.  Aug.  Die  Achenen,  wie  bei 
dem  folgenden,  bleicb  gefärbt,  hellbräunlich.  D. 

47.  II.  prenahthoides  C^  'l'O  Hasenlattichartiges  II.  —  Der  St 
blattreich,  unterwärts  von  einfachen  Haaren  rauhh.,  oberwärts 
ris|üi;:  Aeste  an  den  grösseren  Expl.  vielköpfig,  fast  I raubig.  nebst 
den  Bthstielen  und  dem  IIK.  etwas  filzig,  dicht- ■drüsig -  behaart ; 
B.  mit  herzf.  Basis  stengelumfassend,  länglich -lanzettl.  oder 
eyf.,  zugespitzt,  gezähnelt.  gezähnt  oder  ganzrandig ,  Unterseite 
netzaderig,  die  untern  oberhalb  der  Basis  fastgcigenf  verschmä- 
lert, fast  spatelig,  die  untersten  zur  Bthezeit  vertrocknet.  11.  In 
den  Wäldern  der  V..  VorA.  und  hohem  Gebirge,  (auf  dem  Hohn- 
eck der  Vogesen,  den  die  g.  AK.;  den  Mähr.,  Böhm,  und  Schien. 
Geb.,  dem  Teldberse  des  Schwarzwaldes.)  Jul.  Aug.  Var.  mit 
breitereren,  eyf.  und  schmäleren,  länglich-Ianzettl. ,  gezähnten  und 
ganzrandigen,  heller-grünen  und  unterseits  dunkel  -  bläulichgrünea, 
mit  tief-herzf.  Basis  stengelumfassenden  und  fasl  sitzenden,  kaum 
halbstengelumfassenden  B.  Eine  höhere  Variet,  welche  unterseits 
dunkel-bläulichgrüne  B.  von  dünnerer  Substanz,  und  einen  viel- 
köpfigen Ebenstrauss  mil  kleineren  Köpfchen  hat,  ist  II.  praenan- 
thoides  Vill.  Eine  Variet,  welche  heiter-grüne  B  von  dickerer 
Substanz  und  einen  aus  wenigeren  Köpfchen  zsgesetzten  Kben- 
strauss  bat,  ist  nach  Villars  Meinung  II.  spicatum  All.,  aber  mir 
schein!  es.  dass  All.  beide  Variet.  nicht  getrennt  hatte.  —  Eine 
Variet.  mit  bläulich-grünen,  einfach-sitzenden  oder  kaum  halbsten- 
celurafassenden  B.  ist  II.  denticulatum  Smith.,  und  eine  mit  tief- 
herzf  und  stengelumfassenden  B. :  II.  prenantboides  Smith.,  nach 
schottischen  ,  von  Boner  .in  Mertens  gesandten  Expln.  —  Froe- 
lirh  unterscheidet  folgende  Arten,  die  ich  jedoch  für  Variet  halte: 
1.  II  prenantboides  DC.  prodr.  mit  gezännelten  B.  2.  II.  perfo- 
liatum  Froel.  mit  fast  ganzen  B.  '.\.  II.  strictissimum  Froel.  mit 
an  der  Basis  Spitz-gezähnten  B.  und  aufrechten  Zähnen  derselben 


wEiuciuM.  C0MP0S1TEN.  543 

4.  II.  coioiieifolium  Froel.  in  DC.  prodr.   (nicht  Lamarck,)  mit  be- 
merklich  grösseren  Köpfchen. 

48.  II.  OCHKOLKüCüM  (Schleich,  cat.  1821.)  Gelblichweisses  H. 
—  Der  St.  blattreich,  ohervvärts  ästig,  ebensträussig,  von  der 
Basis  an  nebst  den  Aesten,  Bthstielen,  II K.  und  den  &  drüsig- 
behaart;  B.  mit  lierzf.  Basis  stengelumfassend,  zugespitzt,  gezäh- 
nelt,  die  untern  länglich-elliptisch,  oberseits  nach  der  Basis  fast 
geigen  f.  verschmälert,  die  altern,  länglich-eyf.  %.  Auf  den  höch- 
sten Triften  der  A.  in  der  Schw.,  ziemlich  selten,  (auf  dem  Gipfel 
des  Valtzerjoch  über  Obersa.x  in  Graubünden;  auf  dem  Grimsel 
und  dem  Gotthard;  im  Ursern  Thale  bei  der  Realp.)  Jul.  Aug. 
II.  lanceolatuin  Schleich,  cat.  1815.  (nicht  Vill.)  II.  picroides  Froel. 
in  DC.  prodr. :  ob  Vill.  voy.  ?  Die  Beschreibung  von  Villars 
scheint  eher  das  II.  cotoneifolium  zu  bezeichnen.  Bth.  blass-gelb. 
Die  WB.  fehlen  während  der  Bthezeit  immer,  Thomas  auf  dem 
Zettelchen  des  überschickten  Expl. 

IX.  Rotte.  Accipitrinen.  Die  Pfl.  hat  im  Herbste  WKnospen,  aber 
keine  BBüschel.  Die  Knospen  werden  im  darauffolgenden  Jahre  zu  St.,  keine 
aber  zu  nicht  blühenden  Bßüscheln.  Die  Zahne  der  Bth.  aussen  kahl.  Haare 
der  1!.  nicht  diüsentragend. 

An  Hieracium  boreale  und  H.  rigidom  finden  sich  manchmal  die  StB.  wegen 
des  unterwärts  nicht  völlig  entwickelten  St.,  an  dessen  unterstem  Theile  dicht- 
gehäuft,  was  man  nicht  mit  WB.  verwechseln  darf, 

49.  H.  racemosum  (Wählst,  und  Kitaibel  PI.  rar.  hang.  2.  S. 
211.  t.  198.)  Traubiges  II.  —  St.  steif,  vielblättrig,  rauhh.  oder 
fast  kahl,  von  der  Mitte  oder  der  Basis  an  traubig  -  ästig ,  Aeste 
seitenst.  steif-abstehend.  3-4bth.,  so  wie  die  Bthstiele  weisslich- 
grau ;  die  seitenst.  Bthstiele  an  den  Aesten  so  lang,  als  das 
stützende  DeckB.  oder  kürzer;  der  IIK.  fast  kahl,  nach  dem  Ver- 
blühen längl.-kugelf. ;  B.  gezähnt,  die  unteren  in  einen  Bstiel  ver- 
schmälert, die  oberen  eyf.,  zugespitzt,  sitzend,  etwas  stengelumfas- 
send: unfruchtbare  BBüschel  fehlend.  %..  An  unkult.  O.,  Waldrän- 
dern in  Steyerm.,  Maly.  Jul.  Aug.  Diese  Art  unterscheidet  sich 
auf  den  ersten  Blick  von  den  folgenden  dch  ihren  eigentümlichen 
Habitus. 

50.  II.  sabaüDL'M  (L.,  mit  Ausschl.  des  Syn.  d.  fl.  suec.)  Sa- 
voyer  H  —  Der  St.  starr,  blattreich,  rauhh.  oder  auch  fast  kahl, 
obenvärts  rispig,  an  der  Spitze  fast  ebensträussig  ;  Bthstiele  grau- 
lieh u.  oft  etwas  kurzh.,  bemerklich  länger,  als  das  stützende  DeckB., 
unter  den  Köpfchen  mit  einer  einzigen  oder  zwei  Schuppen  ver- 
sehen; der  fruchttragende  HK.  breifeyf. ,  an  der  Basis  abgestutzt 
und  sehr  stumpf;  B.  eyf.,  gezähnt,  die  untern  in  den  kurzen  ver- 
breiterten Bstiel  verschmälert,  die  oberen  mit  herzf.  Basis  genau 
sitzend,  stengelumfassend,  die  wurzelst,  fehlend;  Blättchen  des 
HK.  angedrückt.  %.  Auf  Hügeln  unkultiv.  O. ,  unter  Gesträuch, 
(sehr  zerstreut  dch  das  Gebiet.)  Aug.  Sept.  Der  St.  dick,  mei- 
stens mit  den  B.  rauhh.  Blättchen  des  HK.  am  Rande  blassgrün. 
All.  ped.  t.  27.  f.  2.,  sehr  gut.  Der  Gf.  und  die  N.  sind  rauchfar- 
ben  angelaufen.  Das  H.  sabaudum  unterseb.  sich  von  H.  boreale 
dch  die  immer  breiten  B.,  dch   die    meistens  noch  einmal  so  brei- 

35  * 


544  COMPOSITEN.  hikiucivm. 

teil,  M  der  Basis  ganz  stampfen  .  am  Bthstiel  f»»i  genabelten 
Kopfchen,  dch  donnere,  nnter  dem  Köpfchen  nicht  sichtlich  ver- 
dickte Bthstiele  und  dadurch,  dass  unter  «l<in  Köpfchen  meist  nur 
eine  einzelne  Schuppe  vorhanden  ist. 

51.  M.  borbalb  il'rir-!  Nördliches  II.  -  Der  St. starr,  blatt- 
reich,  r.mlili.  oder  kahl,  oberwärts  ästig,  Aeste  fast  ebensträusstg ; 
Bthstiele  graulich  und  oft  etwas  kurzh.,  bemerklich  länger,  als 
das  BtUtzende  DeckB.,  unter  dem  Köpfchen  mit   mehreren  Schup- 

Iipii  bestreut,  welche  in  den  fruchttragenden,  an  der  Basis  eyt 
1K.  Qbergehen.  B,  ey-Ianzettf.  oder  lanzettl ,  gezahnt,  die  untern 
in  den  kurzen  Bstiel  verschmälert,  die  obern  fast  sitzend,  dir 
wurzelst  fehlend;  Blättchen  des  IIK.  angedrückt,  gleichfarbig, 
(getrocknet)  schwärzlich.  An  unkultiv.  0.  unter  Gesträuch,  aal 
Bälden,  an  Waldrändern.  Jul.-IIerbst.  II.  sylvestre  Tausch.  II. 
sabaudum  L.  in  der  II.  Buec,  Smith,  nach  einem  Engl.  Expl.,  Pot 
li,|i  and  der  meist.  Deutsch.  \ui.  H.  sabaudum  nigrescens Serins. 
II.  sylvaticum  VVahlenb.  II.  nemorosum  Dierb. ,  von  der  Basis 
an  ästige  Expl.  mit  Iköpfigen  Aesten.  Die  Blättchen  d< ■>  IIK.  sind 
meistens  angedrückt,  aber  sie  variren,  wiewohl  seltener  aoch  ab- 
stehend, und,  wie  bei  II.  umbellatum,  abstehend  und  zurückgebo- 
gen. Die  Varii't.  mii  eyf.  B.,  von  welchen  die  oberen  fast  nerzi. 
sind,  und  mit  an  der  Spitze  abstehenden  Blättchen  des  IIK..  ist 
II.  latifoliura  Froel.  in  DC.  prodr.  Aber  aus  Samen  von  diesem 
zog  ich  sowohl  Expl.  mit  angedrückten  Blättchen  des  IIK..  als 
mit  abstehenden  und  zurückgebogenen.  —  Den  Namen  Hieracium 
boreule,  welchen  Fries  dieser  Pflanze  gab,  und  den  ich  in  die 
erste  Ausgabe  der  Synopsis  aufgenommen,  habe  ich  beibehalten, 
obgleich  ich  nun  durch  Erfahrung  belehrt  bin,  dass  diese  1*11.  In 
Siidl).  und  jenseits  der  Alpen  gemeiner  ist ,  als  diejenige,  welche 
Wir  mit  Froelich,  Fries  und  A.  unter  dem  Namen  II.  sabaudum 
kennen.  —  Das  II.  boreale  var.  wie  das  II.  umbellatum  ganz  aus- 
nehmend und  ist  von  dem  vorigen,  dem  II.  Babaudnm  und  den 
beiden  folgenden  in  den  Herbarien  ofl  kaum  zu  unterscheiden,  im 
Freien  aber  und  im  Walde  ist  dieses  weniger  schwierig.  II.  boreale 
nnterscheidet  sich  von  II.  sabaudum  dch  seine  B.,  deren  obere 
/war  eyf.,  die  unteren  aber  gewöhnlich  lanzettl.  sind,  dch  die  län- 
geren,  unter  dem  Köpfchen  deutlich  verdickten,  meistens  mit  meh- 
reren Schuppen  bestreuten  Bthstiele,  dch  die  fast  um  die  Hüllte 
schmäleren  wegen  des  verdickten  Bthstieles  an  ihrer  Basis  abge- 
rundet-eyf.,  nicht  daselbst  fast  eingedrückten  Köpfchen  ,  und  dch 
die  satter  rauchfarbenen  Narben.  Dennoch  ist  vielleicht  das  II. 
boreale  eine  Variet.  von  II.  sabaudum,  denn  es  kommen  auch  von 
II.  boreale  Expl.  vor  mit  breit -eyf.  B. .  welche,  wenigstens  In 
Herbarium,  nicht  von  denen  tlvs,  II.  sabaudum  ZU  unterscheiden 
sind.  —  Hieracium  rigid  um  Hartman  (H.  laevigatura  Koch  Synops. 
ed.  I.)  unterscheidet  -\<  b  von  II.  boreale  dch  die  kleineren  Köpf- 
chen, die  am  Rande  meist  blasseren  Blättchen  des  IIK..  die  tieler 
und  sparsamer  gezähnten  B. ,  vorzüglich  aber  dadurch,  dass  es 
viel  Iniher.  nämlich  gleichzeitig  mit  II.  vulgatum  /u  blühen  an- 
langt: 11.   boreale  ist  immer  eine  spät  blühende  PH. 

52.  U.  JUCiDl'M  (Hartman  scand.  11.  S.  300.  1820.)  Steifes  H.  —  Der 


HiERAoiiM.  COMPOS1TEN.  545 

St.  starr,  beblättert,  rauht),  oder  kalt),  oberwärts  ästig ,  mit  fast 
ebensträüssiyen  Aesten\  Bthstiele  nebst  dem  II K.  graulich  und 
oft  etwas  kurzh.;  B.  ey-lanzettf.,  lanzettl.  oder  Hneal-Ianzettl.,  ge- 
zähnt, die  untern  in  den  kurzen  Bstiel  verschmälert,  die.  obern 
fast  sitzend,  die  wurzelst,  fehlend;  Blättchen  des  HK.  ange- 
drückt, am  Rande  bleich,  getrocknet  unverändert,  die  äusseren 
an  den  jüngeren  Bthknopfen  aufrecht,  den  Blhknopf  überragend. 
2J..  An  waldigen  O.  ,  steinigen  Hügeln  unter  Gebüsch.  Jun.  Jul. 
Blühet  1|a  Monat  früher,  als  die  2  vorhergehenden.  H.  rigidum 
Fries  herb.  norm.  II.  vulgatum  tridentatum  Fries  im  beigefügten 
Zettelchen.  II.  affine  Tausch.  1828.  Froel.  in  DC.  prodr.  II. 
laevigatum  Koch  Synops.  ed.  1.  Schleich  cat.  1807.  nach  einem 
Expl.  von  diesem  selbst.  II.  croaticum  Fl.  sedinens.,  nach  einem 
vom  Autor  übersandten  Expl.  Die  Blättchen  des  HK.  stehen 
manchmal  ein  wenig  ab.  Die  äussern  aufrechten  Blättchen  der 
Jüngern  Köpfchen,  wenn  sie  erbsengross  sind,  ragen  über  das 
Köpfchen  hinaus,  und  umgeben  es  »leichsam  wie  mit  einem  Krön- 
chen,  wodch  sich,  nebst  dem  fehlenden  WB.,  die  lebende  Pflanze 
von  H.  vulgatum,  mit  der  sie  nicht  selten  verwechselt  wird,  gut 
untersch.  B.  seltner  eyf.,  meist  lanzettl.  und  oft  verlängert-lan- 
zettl.,  mässig-gezähnt,  manchmal  gefleckt.  Kommt  wie  H.  umbel- 
latum  kahl,  kurzh.  und  rauhh.  vor  und  var.  ausserdem: 

ß.  coronopifolium,  B.  schmal-lanzettl.,  beiderseits  mit  2-3ver- 
längerten  Zähnen. 

y.  glandu/osiim  ,  die  Bthstiele  und  die  HK.  mit  drüsenstrag. 
Haaren  bestreut:  H.  lanceolatum  Vill.  delph.  p.  30.  Abbildung 
schlecht  und  roh.     H.  lanceolatum  Tausch  pl.  select. 

H.  laevigatum  Fries  nov.  mant.  2.  S.  49.  sah  ich  nur  getrock- 
net und  ist  mir  nicht  hinreichend  deutlich;  die  gleichnamige  Pfl. 
des  Berliner  Gartens  besitzt  nun  auch  der  Erlanger  Garten,  allein 
sie  blühte  noch  nicht. 

53.  H.  UMBELLA.TIM  (L.)  Doldiges  H.  —  Der  St.  steif,  viel- 
köpfig, rauhh.  oder  kahl,  oberwärts  ästig,  die  obersten  Aeste  dol- 
dig ;  Bthstiele  graulich:  B.  lanzettl.  oder  Iineal. ,  gezähnt  oder 
ganzrandig,  die' untern  in  den  kurzen  Bstiel  verschmälert,  die 
obern  fast  sitzend,  die  wurzelst,  fehlend;  Blättchen  des  HK.  an 
der  Spitze  zurückgekrümmt.  %.  Auf  Wiesen  und  trocknen  Trif- 
ten, Haiden,  an  waldigen  O.  Jul. -Herbst.  Fl.  dan.  t.  680.  Ge- 
trocknet oft  dem  H.  boreale  sehr  ähnlich :  die  Schuppen  des  HK. 
am  Rande  ebenfalls  dunkel  und  gleichfarbig  und  nicht  bleich,  und 
die  B.  genähert,  aber  sämmtliche  B.,  auch  die  obern  sind  lanzettl. 
oder  Iineal.  und  nicht  eyf.  und  stengelmnfassend.  Var.  mit  lan- 
zettl., ganzrandigen,  entfernt-gezähnelten  oder  gezähnten  B.  und 

ß.  coronopifolium,  B.  am  Rande  beiderseits  mit  2-3  verlän- 
gerten Zähnen :  H.  coronopifolium  Bernhard. 

y.  angustifotium,  B.  schmal-lineal.,  kaum  1  Linie  breit. 

Kommt  vor  kahl,  kurzh.  und  rauh  von  Knötchen,  welche  ein 
kurzes,  aber  bald  abfallendes  Haar  tragen. 

Ausserdem  kommt  es  auch  mit  niedrigem ,  1  köpfigen  St.  vor, 
und  mit  einem  von  der  Basis   an   in  Aeste  getheilten  St.,  dessen 


546  LOBELIACEEN. 

Aeste  Iköpfig  sind.  Von  diesem  vermag  Ich,  wenn  die  Bleichen 
etwas  breit  sind.  II.  Lactaris  Bertol.  amoen.  it.  nicht  zu  unter- 
■eheiden. 

Hieraciura  sylvaticum  Gouan.,  von  den  Autoren  bald  zu  dieser, 
bald  zu  jener  ir\  gerechnet,  i->t  eine  aus  mehreren  zsgesetzte  Art, 
wie  ich  schon  bei  Hieraciura  vulgatura  erwähnte. 

LXIV.  Ordne.  AMBRO  SIACEEN.  Link. Uandb.  «. Fr 
kenn.  d.  Gew.  1.  p.  816. 

Bth.  Sbettig:  die  männlichen  in  ein  von  einem vielblätterigea 
oder  vielsp.   MK.  umgebenes  Köpfchen  zsgestellt;    die   weiblichen 

einzeln  oder  gezweiet,  \<>m  HK.  eingeschlossen.  Perigon  I blatte« 
rig,  5 zähnig,  Zähne  in  der  Knospenlage  klappig.  Stbg.  5,  auf 
dem  Grunde  des  Perigon'*  eingefügt,  frei  oder  Ihrüderig.  Gf.  fäd- 
lieh:  N.  st n in | •  f ,  ungetb.  Weib.  Perigon  fehlend.  Fruchtkn. 
nackt;  Gf.  I:  N.  2,  verlängert.  Frucht  trocken,  von  dem  ver- 
härteten HK.,  der  eine  falsche  Süss  darstellt,  eingeschlossen. 

I.  XANTHIUM  (L.)  Spitzklette.  -  Einhäusig.  Männrh.  HK. 
vielblättrig.  Bth.  röhrig,  deh  Spreublättchen  getrennt.  Weibch. 
BK.  I  blättrig,  2fächerig,  2 blilthig,  zuletzt  verhärtet.  Perigon 
fehlend. 

1.  X.  STHÜMABIÜM  (L.)  Gemeine  S.  —  Wehrlos;  die  Früchte 
flaumh.,  .Schnäbel  der  Früchte  gerade,  etwas  zsneigend  :  Dornen 
gerade,  an  der  Spitze  hakig.  O.  Auf  Aeckern,  Schutthaufen,  M 
Wegen,  (zerstreut  defa  das  g.  Gebiet.)  Jul.  -  Octb.  Schk.  t.  291. 
Bth.  grün. 

2.  X.  macrocarpim  (I)C.  8.  fr.  suppr.  S.  300.)  Langfrüchtiger 
S.  —  Wehrlos;  die  Flüchte  Bteifh.  mit  hakigen  Schnäbeln;  Ihn- 
nen  fast  von  der  Mitte  an  gebogen,  an  der  Spitze  zir keif  -hakig. 
©.  Auf  öden  O..  an  Wegen  bei  Opso  in  Istrien ,  Tommasini ;  um 
Wien,  Dolliner.  Jul.-Oct.  X.  Orientale  L.  sp.  mit  Ausschluss  der 
Synonyme  und  der  Beimath,  Gärtn  fruet.  t.  ist.  \.  italicura  Mo- 
aettl  dec,  Reichenb.  ic.  f.  •'><»;;.    Bth.  grün. 

3.  X.  SPDfOSCM  II.)  Dornige  S.  —  Die  Domen  an  der  Basis 
der  B.  $  gabelig',  B.  ungeth.  oder  3  lappig,  der  mittlere  Lappen 
verlängert,  zugespitzt.  0.  in  Wegen,  tiui  Schutthaufen  der  sQdl. 
Gegend.,  (um  Triest  und  Fiume,  Wien.)  Jul.  Aug.  Moris.  sect 
IS   t.  1.   f.  3.     Bth.  grün.  I». 

L\V.  Ordne.  LOBELIACEEN.  Jobs,  ann.  mus.  18. 
p.  I. 

A\  oherst.,  5ap.  oder  ungeth.  Blkr.  Iblättrig,  den  K.  einge- 
igt,  unregelmässig,  5sp. ,    oben    der    Länge    nach   tief  gespalten 


jasio>  R.  CAMPANÜLACEEN.  547 

Stoff.  5,  vor  der  Rlkr.  dem  Fruchtkn.  eingefügt,  mit  den  Zpfln 
abwechselnd.  Stbk.  an  die  Stbf.  gewachsen.  Fruchtkn.  2-4fäche- 
rig ,  Fächer  vieleyig;  Samenträger  mittelpunktst  Gf  1.  iN.  mit 
einem  häutigen  Kruge,  oder  einer  gewimperten  Krone  umgeben. 
Eine  Kapsel-  oder  Steinfrucht  Keim  gerade,  von  dünnem  Ey- 
weiss  eingeschlossen  ;  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  B. 
wechselst. 

1.  LOBELIA  (L.)  Lobelie.  —  K.   5  sp.     Blkr.  auf  einer  Seite 

Stbk.  verwachsen.     Kapsel 


gespalten;  Saum  5th. ,  unregelmässig. 
2-3fächerig,  an  der  Spitze  2-3klappig. 


1.  L.  Dortmanna  (L.)  Wasser  -  L.  —  B.  lineal. ,  2  fächerig, 
ganzrandig  ;  .Schaft  fast  nackt.  %.  Unter  dem  Wasser  in  Seen  und 
Sümpfen,  zur  Bfhezeit  die  Aehren  emportauchend,  (von  Westphal. 
stw.  bis  nach  Hannov.  und  Holstein.)  Jul.  Aug.  Bth.  kornblu- 
menblau.   Fl.  dan.  t.  39. 

&XVI.  Ordng.    CAMPANÜLACEEN.    Juss.  gen.  p.  163. 

K.  oberst.,  5sp.  Blkr.  1  blättrig ,  dem  K.  eingefügt,  regel- 
mässig, seltner  unregelmässig.  Stbg.  5,  vor  der  Blkr.  dem 
Fruchtkn.  eingefügt,  mit  den  Zpfln  der  Blkr.  abwechselnd.  Stbk. 
2fächerig,  zuweilen  an  der  Basis  verwachsen.  Fruchtkn.  3-öfä- 
cherig,  Fächer  vieleyig;  Samenträger  mittelpunktst.  Gf.  1.  N. 
2-5sp.,  nicht  umhüllt.  Eine  Kapselfrucht.  Keim  gerade  im  Mit- 
telpunkte des  Ey weisses.  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet. 
B.  wechselst. 

1.  JASIONE  (L.)  Jasione.  —  Blkr.öth.;  Zpfl.  lineal.,  bei  dem 
Aufblühen  verwachsen,  zuletzt  von  der  Basis  nach  der  »Spitze  sich 
trennend.  Stbf.  pfriemlich;  Stbk.  zshängend.  Kapsel  2 fächerig, 
an  der  .Spitze  mit  einem  Loche  aufspringend.  —  Bth.  blau. 

1.  J.  montana  (L.)  Berg-J.  —  B.  lineal.;  IV.  einfach,  viel- 
stengelig.  G  An  sandigen,  trocknen  O.,  auf  Haiden,  unfruchtb.  Hü- 
geln.   Jun.  Jul.     St.  h.  9.     V'ar.  rauhh.  und  kahl,  und 

ß.  maior,  W.  dick,  vielstengelig,  die  St.  2  Fuss  hoch,  Köpf- 
chen noch  einmal  so  gross.  D.  fl.  2.  p.  148.  In  Felsenspalten 
der  Porphyrgebirge,  (bei  Kronenburg  an  der  Nahe,  selbst  gesam- 
melt;  am  Höllenstein  bei  Weilmünster  im  Nassauischen,  Apothe- 
ker Kudio.) 

y.  littoralis .  W.  vielstengelig  ,  die  St.  fingerslang  nach  allen 
Seiten  niederliegend,  und  nur  an  der  Spitze  aufstrebend;  wächst 
am  sandigen  Strande  des  Meeres.  J.  montana  ß.  littoralis  Fries 
novit. 

2.  J.  perennis  (Lam.)  Ausdauernde  J.  —  B.  lineal. ,  W.  aus- 
läufertreibend, die  Stämmchen  1  stengelig.    4.   An  felsigen,  gras- 


548  CAMPANITLACE1  N.  phytbümi. 

reichen,  waldigen  O..  (im  Elsa»  überall,  dch  die  ganze  Gegend 
um  Bitsch  und  »iU  Kaiserslautern  in  der  Rheinpfalz;  bei  Kusc- 
hen in  der  Gegend  von  Balle;  im  Gebiete  der  Flora  von  Spa.) 
Jun.-Aug.  Ein-'  um  die  Bälfte  niedrigere  und  dicht-rasige  \  ariet. 
aas  den  Pyrenflen  isl  .1.  perennis  (?.  humilis  I).  II.  '2.  |»  110.  J. 
humilis  Per».  D- 

•2.  PBYTEÜMA  (E)  Rapunzel.  —  Blkr.  5th  ;  Zpfl  lineal., 
bei  dem  Aufblühen  verwachsen,  zuletzt  von  der  Basis  nach  der 
Spitze  sich  trennend.  Stbf.  an  der  Basis  verbreitert.  Stbk.  frei. 
Kapsel  2-3fftcherig,  mit  seitens!    Oeffnungen  aufspringend. 

|.  Rotte.    Bth.  ihi  -    lehre  kugelig  oder  walzlich 

,    lehre  Immer  kngeBg  oder  nach  dem  Aufblähen  oval.  -  Bth.  alk-r  rtolelt 

1.  P.  pauciflordm  (E.)  Armbluraige  R.  -  Das  Köpfchen  fast 
kugelig,  Sbth.i  B.  oerkehrteyf.  oder  verkehrfey-lanzettf.,  stumpf, 
an  der  Spitze  meist  $  kerbig,  in  den  Bstiel  verschmälert;  die 
DeckB.  rundüch-eyf. ,  stumpf,  zottig -gewimpert,  kürzer,  als  die 
Köpfchen  "\.  Wurden  höchsten  .lochen  der  A. .  (Schw.,  Tyrol, 
Kamill..  Steyerm.)  Jul.  Aug.  Rb.  ic.  1.  f.  545.  Kommt  auch  mit 
w  eissen  Bth.  vor.    Eine  Variet. : 

.-;.  globulariaefolium  mit  breiten) .  fast  verkehrteyf.  B.  und 
stumpfen  DeckB.  ist:  P.  globnlariaefolium  Hoppe  und  .Sternb.  P. 
paucifiorua  und  P.  globulariaefolium  Rb.  ic  1   f.  543.  347-49. 

2.  P.  HBMisPHAEmcüM  (E.)  Balbkugelige  R.  —  Das  Köpfchen 
kugelig,  meist  t2bth.;  B  /iura',  oder  lanzettl  -lineal,  ganzrandt§ 
oder  an  der  Spitze  etwas  gekerbt;  die  DeckB.  eyf.,  zugespitzt, 
ganzrandig,  zottig- gewimpert.  halb  so  lang,  als  die  Köpfchen.  21. 
An  grasreichen  0.  der  bobern  A..  (Schw.,  Tyrol,  Kärntb..  Steyerm.) 
Jul.  Aug.  Rb  ic  4  f.  514.  Kommt  sehr  selten  mit  weissen  Bth. 
von  die  B  sind  sa'mmtl.  srhmal-lanzettl. :  oder  die  aussein  lanzettl., 
die  Innern  lineal.,  oder  die  B.sämmtl.  schmal,  lineal..  ofl  in  einem 
und  demselben  Rasen,  die  letztere  Form  ist:  P.  graminifoliam  Sieb. 

'.).  P.  HiMtiK  (Schleich.)  Niedrige  R.  —  Das  Köpfchen  kuge- 
lig, meist  täbth.i  />'.  lanze ttl.-lineal. ,  die  obern  entfernt-gezäh- 
nett,  und  nebst  den  DeckB.  am  Rande  von  sehr  kurzen,  etwas 
zurückgebogenen  Haaren  gewimpert-raiih$  die  äussern  DeckB.  aus 
eyf.s  zugespitzt  -  gezähnter  Basis  lanzettl.'Versrhmälert ,  ohnge- 
ffthr  so  lang,  als  die  Köpfchen.  U-,  Aul' den  höchsten  Jochen  der 
GranitA..  in  Felsenspalten,  (in  dem  Wallis,  auf  dem  Räfel  über 
Zermatien  und  auf  dem  Afori  über  Macunaga;  südl.  Tyrol,  auf 
Granitfelsen  der  Gletscher  Venezia  im  nordwestl  Giudicarie  auf 
minierer  Böhe  der  Gletscher,  Facchini.)  Var.;  coloratnm  mit 
weichlicheren  B.  und  gefärbten  K.  (Val  de  Fain  und  Bernina  in 
GraubOnden,  Lagger  )  Jul.  Ans.  Gaud.  Hegetschw  Reisen,  f.  H». 
Rb.  Ic,  I.  f.  546.,  ein  kleines  Expl  1\  Carestiae  Birol.  bei  Brin- 
natell.  glosn.  di  lis.   I.    p,  37.  8. 

4.  P.  Siebkiu  (Spreng.)  Sieber's  S.  —  Die  Köpfehen  kuaetig. 

meist  ithth;  b.  der  unfruchtbaren  Büschel  lang-geslielt,  herzf!,  eyf. 


phyteima.  CAMPANULACEEN.  549 

oder  ey-Ianr,ettf.,  gekerbt,  die  stengeist.  lanzettl.,  die  obern  sitzend, 
aus  rauten- eyf.  Basis  verschmälert;  die  äussern  DeckB.  eyf., 
zugespitzt,  geschärft  -  gesägt.  % .  Auf  den  höchsten  A. ,  (Tyrol 
und  Krain,  Kärnih  ,  Steyerm.)  Jul.  Aug.  P.  Charmelii  Sieb., 
nicht  Viü.  Var.  mit  3  Zoll  und  %  Fuss  hohem  St.  und  mit  gans- 
randigen  und  gezähnt- gesagten  StB.  —  Phytcuma  eordata  Vill. 
und  P.  lanceolata  Vill.  delph.  t.  12.  gehören  vielleicht  zu  dieser 
Art,  aber  ohne  Ansicht  von  ächten  Expl.  lässt  sich  nichts  Gewis- 
ses bestimmen.  D. 

5.  P.  orbtculare  (Spreng.)  Kugelförmige  R.  —  Das  Köpfchen 
vtelblüthig,  kugelig,  oder  nach  dem  Verblühen  oval;  B.  gekerbt- 
gesägt,  die  der  nicht  blühend.  Büschel  und  oft  auch  die  untersten 
stengeist.  lang  -  gestielt,  herzf. ,  eyf.  oder  ey-lanzettf. ,  die  obern 
stengeist.  lineal.;  die  äussern  DeckB.  aus  eyf.  Basis  lanzettl.- 
verschmälert,  etwas  gesägt  Tl.  Aufwiesen  und  Triften,  vorziigl. 
zwischen  Waldungen':  in  die  A.  hinaufsteigend,  (stw.  dch  das  g. 
Gebiet.)  Jim.  Aug.  J.  a.  t.  437.  Rapunculus  orbicularis  Scop, 
Var.  an  fetten  O. : 

ß.  fistulosum,  der  St  röhrig;  ausserdem  dch  kein  Merkmal 
verschieden.  Aus  dem  von  meinem  Freunde  Hoppe  erhaltenen 
Samen  zog  ich  Expl.  mit  röhrigem  und  solidem  St.  Ein  nach  dem 
Verblühen  in  eine  ovale  Form  übergehendes  Köpfchen  beobachtet 
man  auch  bei  der  gewöhn!  Varietät,  wenn  sie  auf  fettem  Boden 
Wächst:  P.  fistulosum  Rb. 

6.  P.  Schkdchzeri  (All.)  Scheuchzer's  R.  —  Das  Köpfchen 
vtelblüthig,  kugelig;  B.  gekerbt- gesägt ,  die  untern  lang-gestielt, 
lanzettl.,  verschmätert-zugespitzt,  die  der  nicht  blühend.  Büschel 
herzf.,  die  obern  lineal. :  die  äussern  DeckB.  UneaL,  meist  länger,  als 
die  Köpfchen.  Tl.  An  felsigen  O.  und  in  Felsenspalten  der  A.  und 
VorA.-Regionen,  und  in  niedrigeren  Gebenden,  (Walliser  A.,  Gott- 
hard,  Glarner  A.;  südl.  Tyrol;  Krain  im  Isonzothale ;  Steyerm., 
Maly,  und  geht  wie  mehrere  Alpenpfl.  südlich  in  die  niedrigeren 
Gegenden  hinab.)  Jul.  Aug.  Rb.  ic.  4.  f.  541.  P.  Charmelii  Vill. 
delph.  t.  11.,  mit  Ausschl.  der  fig.  B.  und  C,  die  unsere  Variet. 
ß.  darstellen.  P.  corniculatum  Clairvill.  Gaud. ,  mit  Ausschl.  der 
Variet.  P.  Scheuchzeri  DC.  fl.  fr.,  eine  Pflanze  ohne  WB. ,  und 
P.  Charmelii  DC.  fl.  fr.,  eine  Pflanze  mit  WB.  Die  DeckB.  sind 
meistens  ganzrandig,  seltener  gesägt.  (Facchini.)  Var.  : 

ß.  serrata,  B.  geschärft- gesägt,  Zähne  hervortretend:  P. 
Charmelii  var.  Vill.  1.  c.  t.  11.  f.  B.  C. 

b.  Aelire  rundlich  oder  eyf. ,  während  der  Bthezeit  allmälig  verlängert,  zu- 
letzt walzlich,    Bth.  aller,  mit  Ausnahme  von  Phyteuma  spicatum,  violett. 

7.  P.  Michelii  (Bertolon.  Fl  ital.  2.  S.  538.)  Michelis  R.  — 
Aehrc  reichblüthig,  rundlich  oder  oval,  zuletzt  walzlich;  B.  ent- 
fernt-gekerbt-kleingesägt,  die  wurzelst,  und  untern  stengeist.  herzf.. 
eyf.  oder  lanzettf.  oder  fast  lineal.,  gestielt,  die  oberen  lanzettl. - 
lineal,  oder  lineal. -sitzend,  etwas  gesägt;  die  DeckB.  lineal.,  so 
lan(j  oder  kürzer,  als  die  Bth.  11.  Aufwiesen  der  A.  und  VorA., 
und  auf  der  südl.  Seite  der  A.  in  die  niedrigeren  Gegenden  herab- 


NM)  (  UtfPANÜLACfiEN.  phvik.m*. 

steigend.  .Iiil.  Ami.  Bis  Espl.  mii  weissen  Bih  sandle  mir  Dr. 
F.ii  <  liini.      \  ;tr.  : 

a.  betonictfoHum,  ili<'  WB.  und  die  unteren   stengeist.   heraf. 

oder    herzf.-längl.:    IV  be icifolium   Vill.   delph.  t.  12.     Das   I'. 

persicifoiia  Boppe  bot  Ztg.,  Reichenb.  ic.  3.  f.  112.  ist  eine  tbarl 
mit  fast  lauter  herzf -lanzettl.  B. 

0.  seortonertfoltum ,  >N' li.  lanzettl.  und  langgestielt:  P.  scor« 
zonerifoüum  VIII.  delph.  t.  12.    Reichenb.  ic.  3.  f.  411. 

y.  angusttsstmum,  WB.  lineal.-lunzettl.,  kurz-gestielt.  P.  Rfi- 
ehelil  All.  ped.  I  (.  7.  f.  3.  Alle  diese  Variet  verschmelzen  dcb 
Mittelformen,  und  eine  geht  allmählig  in  die  andere  über;  nicht 
selten  wachsen  sie  unter  einander  auf  einer  und  derselben  Berg- 
wiese. 

8.  P.  nighum  (Schmidt.)  Schwarze  R.  -  Aehre  länglich;  B. 
einfach  •  gekerbt -  gesägt,  die  untern  gestielt,  eyf. ,  an  der  Bast» 
herz  f. ,  die  obersten  l'ineal.  ;  die  DeckB.  lineal.  % .  In  Laubwäl- 
dern, (stw.  dch  das  g.  Gebiet.)  Mai  Jim.  P.  ovale  Hoppe.  P. 
spicatum  ß.  Rapuncultis  Pers.  Hth.  vor  «lern  Ausbreiten  der  Zpfl 
schwarz  -  violett  und  sehr  runzelig;  bei  P.  Halleri  zu  dieser  Zeit 
fast  glatt. 

9.  P.  spicatum  (L.)  Aehrige  R.  —  Aehre  längltch\  B.  dop- 
pelt-gekerbt-zeaHLgt,  die  untern  gestielt,  eyf.,  nn  der  lia^i.s  hn:f\ 
die  obersten  lineal.  21 .  In  Wäldern  und  auf  Bergwiesen,  (stw.  Im 
Gebiete,  aber  bis  jetzt  z.  H.  nicht  in  der  Rheinpfalz,  wo  P.  nig- 
rum  gemein  ist.)  Mai.  Jun.  Schk.  I.  3il.  Rapunculus  spicatus 
Scop.  —  Bth.  weiss  oder  gelblichweiss,  an  der  Spitze  grünlich. 

10.  P.  Hallkri  (All.)  Halters  R.  —  Aehre  verkehrteyf.-länf- 
lieh;  B.  grob-doppelt-gesägt,  die  untern  gestielt,  eyf. ,  die  ober- 
sten lanzettl.;  die  DeckB.  lineal.  i[ .  In  Tnälern  und  auf  Triften 
der  A.  und  VorA..  (Schw.,  Tjrol,  Kamill.,  Steyerm. :  sodann  auf 
d.n  Sudeten.)  Jun.  Jul  P.  ovatum  Schmidt  " NN" i 1 1 < I .  Bofm.  P. 
urtlcifolium  Clnirvill.  Bih.  schwarz-violett,  seilen  weiss;  ein  sol- 
ehes  Expl.  erhielt  ich  von  Facchini. 

11.  Rotte.  I'h\tkim\t\  covou.  Bth.  gestielt,  doldig.  Blkr.  t  erkebrt-biraf., 
wie  es  scheiul    niemals  in  freie  Zpfl  gespalten. 

11.  I*.  cOMOSUH  (I.)  Schopfige  I!.  —  Dolde  endst.;  Bth.  auf 
kurzen  Bthstielchen ;  B.  gezähnt,  die  wurzelst,  nierenf.  i\..  In  F<  I 
senspalten  der  Gebirge  und  A..  (in  Krain  in  der  Wochein;  ter- 
streut  auf  Kalkfelsen  im  ganzen  Midi.  T\iol.  von  der  obersten 
Baumgrenze  bis  fast  zur  Region  des  Oelbaumes  binab,  PacchiniJ 
Jun.  Jul.  Jacq.  austr.  app.  t  50.  St  h.  22.  Hl.  azurblau,  Dach 
vorne  schwarz-purpurn.  D. 

III.  Rotte.    Uth.  kurz  gestielt    einsein,  zerstreut,  eine  Tr.  clor  R    bildend. 

12.  P.  CAiriscnfS  (W.  und  Kit)  Grauliche  R.  -  H.  sitzend, 
die  untern  eyf.,  gekerbt  -  gesägt ,  an  der  Basis  verschmälert,  die 
ohern  lanzettl.,  ras)  ganzraadig;  Bth.  kurz-gestielt,  traubfg-risjria. 
il.  An  unkultiv.  <)..    unter  Gesträuch,   (unter  Gebüsch  in  Gesell- 


campankla  CAMPANÜLACEEN.  551 

schaft  von  Rhus  Cotinus  zw.  Cilli  und  Lichtenwald  in  Unter- 
steyerm.,  Maly.)  Jul.-Herbst.  W.  und  Kit.  pl.  rar.  Ii.  t.  14  Btli. 
blau.  D. 

3.  CAIV1PÄNULA  (L.)  Glocke.  -  Röhre  des  K.  kreiselt, 
Blkr.  glockig  oder  radf.,  in  5  Abschnitte  mehr  oder  weniger  tief 
getheilt,  im  Grunde  geschlossen  von  den  an  der  Basis  verbreiter- 
ten ,  fast  halbkugelig- zsschliessenden  und  die  oberweibige,  flach- 
konvexe Scheibe' bedeckenden  Stbf.  Stbk.  frei.  Fruchtkn.  kreiself. 
Kapsel  2-3fächerig,  an  der  Seite  mit  Löchern  aufspringend. 

I.  Rotte.  Buchten  des  K.  ohne  Anhängsel.  Bth.  gestielt  ,  an  reichblüthi- 
gen  St.  traubig  oder  rispig.  —  Bth  aller  blau  oder  violett,  selten  als  Variet.  weiss. 

a.  Kapsel  nickend,  unter  den  KZpfln  aufspringend. 

1.  C.  Zoysii  (Wulfen  bei  Jacq^  Nickende  G.  —  B.  ganzran- 
dig,  die  untersten  er/ f.,  gestielt,  Bstiel  so  lang ,  als  das  B.,  die 
mittlem  stena;elst.  B.  spatelig,  die  obersten  lineal- länglich ;  der 
St  1-inehrbliithig;  Zpfl  des  K.  pfrlemlich;  Blkr.  länglich -glockig, 
mit  dichtbärtigen  Zpfln.  n.  An  felsigen  O.  der  A. ,  (in  dem 
Wochein  in  Kr'ain;  auf  dem  Ovir  in  Kärnth. ,  auf  dem  Rechberge 
am  Eingang  in  das  Villachthal  ebenfalls  in  Kärnth.,  auf  der  Oi- 
stritza  im  Cillikreise  im  Sulzbachthale  an  Felsen  der  Nadel  in 
Steyerm.,  Alpe  Kren  in  Görtz.)  Jul.  Aug.  Jacq.  ic.  rar.  t.  334. 
St.  h.  22.  D. 

b.  Kapsel  nickend,  an  der  Basis  aufspringend. 

2.  C.  pilla  (L )  Dunkelblaue  G.  -  B.  elliptisch,  gekerbt, 
gestielt,  3mal  so  lang,  als  der  B stiel ,  die  untern  stumpf,  die 
obern  spitz;  St.  lblil'thiq;  Bth.  nickend;  Zpfl  des  K.  pfriemlich. 
%.  Aul  Triften  der  VorA.  und  A. ,  (Oestr. ,  Steyerm. ,  Krain, 
Salzbg.)  Jul.  Aug.  J.  a.  t.  286.  St.  h.  34.  Blkr.  dunkel- 
violett. D. 

3.  C.  excisa  (Schleich.  Gaud.)  Ausgeschnittene  G.  —  B.  li- 
neal.,  ganzrandig,  sitzend,  die  untern  lineal.- keilig,  in  den  kurzen 
Bstiel  verschmälert,  etwas  gezähnelt;  St.  l-3blüthig;  Blkr.  bauchig- 
glockig,  bis  auf  ein  Drittel  5sp.,  Zpfl  eyf,  an  der  Basis  schmä- 
ler und  dch  eine  rundliche  Bucht  geschieden;  Zpfl  des  K. 
pfriemlich  71.  In  Felsenspalten,  an  Gletschern  in  der  Schw  ,  (in 
der  südl.  AK.  des  Wallis,  auf  dem  Shnplon  an  dem  Kaltwasser- 
gletscher, auf  d.  Furca  und  Moro;  im  grossen  Boden  im  Münster- 
thale  Zehnden  Gambs.)  Jul.  Aug.  Rb.  ic.  1.  f.  Ü59.  160.  Gaud. 
helv.  2.  t.  2.,  var.  mit  gezähnelten  obern  B.  S. 

4.  C.  CAESPiTOSA(Scop.)  Rasige  G.  —  Die  W.-  und  untersten 
StB.  verkehrtey /*  ,  in  einen  ziemlich  breiten  Bstiel,  kaum  von 
der  Länge  des  B.  herablaufend ,  wenig- kerbig,  die  stengeist. 
sitzend,  lineal. -lanzettl. ,  etwas   gesägt,   die  obern  lineal.,  ganzran- 


dig; St.  mehrblüthig,  traubig  oder  rispig;  Bthstiele  1-äblüthig; 
Blkr.  länglich -glockig,  unter  den  Zpfl n  verengert,  Zpfl  des  K. 
pfriemlich.  %.  In  Fels'enspalten    der  KalkA.  und  VorA. -Regionen. 


552  CAMPÄNULACEEN.  cabhitou; 

(Oberöstr.,  BÜdl.  Tyrol,  Steyenn.  und  Krain.)  Jul.  Aug.  Scopo- 
li's  Abbildg  t.  I.  ist  nicht  gut.  Eine  von  C.  pusilla  gänzlich 
verschiedene  Art  Bl.  Mass- violett,  in  «las  Röthliche  spielend-, 
länglich-glockig,  in  der  Mitte  weiter,  fasl  bauchig,  unter  den  Zäh- 
n.Mi  schmäler,  ausser  dem  stärkeren,  in  tu'-  Zfthne  verlaufenden 
Nerv,  und  den  beiden  starkern  seitlichen,  noch  von  der  Basis  an 
bis  7.U  den  Zähnen  mit  einem  deutlichen  Idernetze  versehen;  die 
Zähne  nach  aussen  gerichtet;  die  Basis  der  Stbgf.  <•  vi'.,  länger, 
.<!>.  breit.  D. 

.').  ('.  püSTLLa  (Haenk.  bei  Jacq.)  Niedrige  <;  -  li.  der  im« 
fruchtb.  Büschel  ey f.,  herz-  und nierenf.,  gesagt ,  gestielt;  Bstiei 
mehrmah  länger,  als  das  Blatt,  dir  untern  StB.  elliptisch,  kür- 
zer  -  gestielt,  die  obern  tineal.,  sitzend;  St.  traubig,  3  •  6  bliith. ; 
Blkr.  halbkugelig 'glockig;  Zpfl  des  K.  pfriemlich.  "4.  An  Felsig. 
und  kirsiu.  0.  «In-  \..  in'  die  VorA.  und  mit  den  Flüssen  in  die 
an  die  \.  grenzenden  Ebenen  herabsteigend;  auch  auf  dm  Sude- 
ten: (kommt  mit  dem  Isarkiese  bis  München  und  mit  dem  Khein- 
kiese  bis  Strasburg  hinab.)  Jim. -An;;.  C.  caespitosa  Vill.,  nicht 
Scop.  C.  rotundifolia  ß.  L.  Var.,  wie  alle  verwandten  Arten, 
mit  kurzen  Ilaaren  mehr  oder  weniger  bestreut,  oder 

ß.  pubescens,  überall  bis  an  die  Kznfl  von  kurzen  Haaren 
kurzh.:  C.  pubescens  Schmidt.  Willd.  Schmidt  hatte  sie  aus  den 
Salzburger  A.,  aber  nicht  ans  Böhmen;  vgl.  Tausch,  bot.  ztg.  11. 
2.  p.  425.  Reichenb.  Abbildg  in  d.  ic  I.  f.  161.  und  162.  scheint 
wegen  der  last  kreiselt'.  Blkr.  zur  flaumigen  Variet.  der  C.  rotun- 
difolia zu  gehören 

Bei  C.  pusilla  ist  die  Bl.  an  der  Basis  abgerundet,  die  Röhre 
bis  zu  den  Zähnen  wenig  erweitert  .  nicht  bauchig,  und  ausser 
dem  stärkeren  Mittel  nerv  und  den  beiden  schwächeren  seitlichen 
nicht  netzig -aderig;  die  Zähne  sind  vorgestreckt,  nur  wenig 
nach  Aussen  hin  gerichtet.  Die  Basis  der.  Stbgf.  ist  kurz -e\l. 
breiter,  als  lang.     Farbe  der  Blli.  blau. 

6.  C.  R0TUITOIF0LIA  (L.)  Rondblättrige  (..  —  li.  der  nicht 
blühend.  Büschel  eyf.,  />>r:-  und  nierenf.,  gestielt,  Bstiei  mehr» 
malt  länger,  als  das  /».,  die  untersten  Stli.  lanzettl.,  die  übrigen 
lineal.,  ganzrandig;  St.  risptg  •  vtelblüthig ;  Blkr.  ey-  oder  fast 
kreUel-glockenf.;  Zpfl  des  K  pfriemlich,  aufrecht.  U.  Auf  Triften, 
trocknen  Wiesen,  Mauern,  in  Wäldern,  an  Wegen.  .Tun  -  Herbst 
Fl.  dan.  t.  835.    Var.: 

ß.  hirta,  der  untere  Thcil  der  Pflanze  von  ziemlich  steifen 
Haaren  knrzh. 

;  velutina,  ganz  von  kurzen,  dichten  Ilaaren  gran;  C.  rotun- 
difolia ß.  velutina   DG   6.   IV. 

d.  lancifoHa,  die  untern  StB.  9  Zoll  lang,  3-4  Linien  breit, 
die   obern   allmtthlig   kürzer   und    schmäler:   0.    rotundifolia   d.   lanei- 

folia  I).  II.     C.  rotundifolia    ß.   reniformis    Pers.    ('.  Baamgartenl 

Becker.      Kommt   auf    dem    Feldberg  bei   Frankfurt   am     M.  vor.  — 

c.  Hoxtü  Baumg.  transs.  scheint  von  dieser  Variet.  nicht  verschie- 
den, doch  konnte  ich  sie  lebend  nicht  beobachten. 


campamla.  CAMPANULACEEN.  553 

C.  tennifolia  Hoffui.  germ.  I.  p.  100.  besteh!  aus  Expl.,  die 
zwischen  Gras  gewachsen  ihre  untern  B.  dch  Fäulnis*  verloren 
haben. 

7.  C.  Scheuchzbri  (Vill.)  Scheuchzer's  («.  —  B.  der  nicht  blü- 
hend. Büschel  ey-  oder  herzf.,  gestielt,  Bstiel  mehrmals  länger,  als 

das  B.,  die  StB.  lincal. -lanzettl. ,  ganzrandig  oder  die  untern  ge- 
kerbt-gesägt ;  »SV.  iblüthig  oder  traubig-2-6  blüthig ;  Zp/l  des  K. 
pfriemlich,  2J..  Auf  Triften  und  Wiesen  der  A.  und  VorA.,  (deb 
die  g.  AK.,  sodann  auf  den  Sudeten  und  auf  dem  Beleben  in 
Oberbaden.)  Jul.  Aug.  C.  linifolia  Lam.  Haenk.  bei  Jacq.  T>. 
II.  2.  p.  157.     C.  rotundifolia  y.  L.     Var.  : 

a.  glabra,  kahl:  C.  linifolia  I)C.  11.  fr.    0.  Scheuchzeri  Vill. 

ß.  hirta,  kurzhaarig:  C  valdensis  All.     C.  unillora  Vill. 

8.  C.  carnica  (Schied,  bei  Mert.  und  Koch.)  Krainer  G.  —  B. 
der  nicht  blühend.  Büschel  ey-  oder  herzf.,  gestielt,  Bstiel  mehr- 
mals länger,  als  das  B.,  die  StB  lineal.,  die  obern  sehr  schmal; 
St.  Iblüthig;  Kzpfl  lineal.-borsllich ,  so  lang,  als  die  Blkr.,  zu- 
rückgebogen. %.  In  Felsensp.  der  Krainer  A.,  (zw.  Resiutte  und 
Ponteba  an  der  Hauptstrasse;  sodann  zw.  Veldes  und  Wochein, 
auf  dem  westlichen  Abhänge  der  A.  Kren.)  Jim.  Jul.  C.  lini- 
folia Scop.  —  Scopoli's  Namen  habe  ich  als  zweideutig  nicht 
vorangestellt.  D. 

9.  C.  rhomboidale  (L.)  Bautige  G.  —  B.  ey-  oder  lanzettf., 
gesägt,  die  obern  sitzend,  die  untern  kurz-gestielt ;  Bth.  rispig,  ei- 
nerseitsivendig ;  Kzpfl  lanzettl. -pfriendich.  2J..  Auf  den  VorA.,  (in 
der  Schw.  nicht  selten,  auf  dem  Jura  überall;  in  Krain  auf  dem 
St.  Katharinenberge  bei  GÖrz.)  Jim.  Aug.  St.  h.  72.  Barrel,  f. 
567.     C.  rhomboidea  Willd. 

10.  C.  bononiensis  (L.)  Bologneser  G.  —  B.  gekerbt  -  gesägt, 
unterseits  filzig-grau,  die.  untern  herzf. ,  lang-gestielt ,  die  obern 
eyf.,  zugespitzt,  sitzend;  die  endst.  Tr.  einfach  oder  rispig  -  zsge- 
setzt;  Kzpfl  lanzettl.}  der  St.  aufrecht,  stielrund.  2J..  Auf  trock- 
nen Wiesen,  sonnigen  Hügeln,  an  Waldrändern,  (in  Mecklenb., 
Pommern  bei  Stettin,  Mittelmark,  Schles.,  Mähr.,  Böhm.;  am  süd- 
östl.  Rande  des  Harzes;  Sachsen,  Thüringen,  Erfurt,  Tanna,  Son- 
dershausen; Unteröstr.,  Krain  und  südl.  Tyrol ;  im  untern  Wallis.) 
Jul.  Aug.  St.  h.  72.  Rb.  ic.  2.  f.  221.  (ein  Expl.  mit  lockerer, 
an  der  Basis  ästiger  R.)  und  C.  Thaliana  Rb.  1.  c.  f.  222.  (ein 
Expl.  mit  zsgezogener  R.)  C.  Thaliana  Wallr.  sched.  (umfasst  die 
ganze  Art.)  C.  simplex  DC.  (ein  Expl.  mit  einfacher  R.)  C.  ruthe- 
riica  M.  Biebst. 

11.  C.  RAPUNcrLOiDES  (L.)  Rapunzelartige  G.  —  B.  ungleich- 
gesägt,  etwas  rauhh.,  die  untern  fast  herzf.,  lang  -  gestielt,  die 
obern  lanzettl. ;  Tr.  endst.,  einer seitsu) endig  ;  Kzpfl  lanzettl. ;  der 
St.  aufrecht,  stumpfkantig;  W.  kriechend.  2J..  In  Wäldern ,  auf 
Aeckern,  unkultiv.  Hügeln.  Jul.  Aug.  Rb.  ic.  6.  f.  700.  C.  tra- 
cheloides  Rb.  I.  c.  f.  701.,  nicht  MB.;  C.  crenata  Link.  Rb.  ic. 
1.  c.    f.  702.     C.   ucranica   Spreng.    —    Ein   im   Gebiete   unserer 


554  CAMPANULACEEN.  campaotia. 

PI.   gesammeltes   Expl.    der   ('.   traehelioides   MBiebst    sah   ich 
noch  nicht. 

12.  ('.  Thaciiki.u  >i  (I.)  NesselblKttrige  G.  —  li.  grob-dop- 
pelt -  gesägt .  steifh.  .  dir  untern  lang  -  gestielt,  herzf,  die  obern 
(Anglich,  Ritzend i  Bthstiele  blattwinkelst.,  1-3  blütbig,  in  eine  !r. 
»gestellt;  Kzpfl  ey  -  lanzettf. ;  der  St.  aufrecht,  scharf -kantig, 
n.  In  W8ldern  und  im  Gebüsch.  Jul.  Aug.  Fl.  dan.  t.  l(L>'t>. 
Var.  : 

,;.  dasycarpa,  K.  steifh.:  C.  urticifolia  Schmidt.  Willd. 

13.  <'.  LATiFüLM  (I..)  Breitblftttrige  G.  -  li  eg-lamettf.,  zu- 
gespitzt,  grob  - doppelt  -  gesägt ,  kurzh.,  kurz -gestielt;  Bthstiele 
blattwinkelst.,  einblnthig,  in  eine  Tr.  zsgestelft;  Kzpfl  ey  -  lan- 
zettf.; der  St.  aufrecht^  stumpf -kantig,  zi.  In  Wäldern  und 
schattigen,  etwas  feuchten  Hecken,  (in  Mecklenb.  und  dcfa  Pom- 
mern n.nh  Preussen,  Schles.,  Böhm,  und  Mahr.;  im  Erzgebirge; 
hei  Quedlinburg,  Blankenborg  am  Harz;  Rhön,  Wenderoth;  auf 
dem  Feldberge  in  Oberbaden;  den  Vogesen;  Steyerin.;  Schw. hin 
und  wieder.)  Jul.  Aug.     Fl.  dan.  t.  85.    St.  h.  T$. 

14.  €.  Eiu.ms  (Link.)  Gabelspaltige  (•.  —  Kurzh.,  der  8t. 
Hstig,  oberwärt  s  gabelsp. ;  die  untern  li.  verkehr teyf -länglich,  in 
den  kurzen  B stiel  verschmälert,  die  blüthenst.  gegenst.,  beider- 
seits I-2/.alinig:  Bth.  fast  sitzend.  0.  An  trocknen,  felsigen  O.. 
(Pohl  in  Istrien,  im  Amphitheater;  um  Fiume;  um  Mömpelgard 
im  Oberelsass.)  Jim.  Wahlenbergia  Erinus  Link  Handb.,  Koch 
Syn.  ed.  I.  Moria  s.  •').  t.  3.  f.  25.  Roncela  Erinus  Domort 
nach  Hb.;  in  Dumortier's  Schriften  linde  ich  diesen  Namen 
nicht.  "  1). 

c.  Kapsel  aufrecht,  an  der  ßnsis  aufspringend. 

15.  C.  ElatdtbS  (E.)  Tunnel  -G.  —  B.  gesägt,  die  der  nicht 
blähend.  Büschel  und  die  untern  stengeist.  herif,  langgestielt,  die 
obern  stengeist.  ei/ - /irr:/'.,  zugespitzt,  kürzer-gestielt ;  die  St.  ra- 
sif/.  einfach,  liegend;  Bth.  Iraubig-rispig;  Bthstiele  blattwinkelst, 
meist  3blüthig;  Kzpfl  lineal.-Ianzettl. ;  Blkr.  bis  auf  ein  Drittel 
Ssp.  21.  In  Felsenspalten  der  südl.  Gegend,  (auf  der  Insel  (Nieiso.) 
Mai.  Jun.  All.  ped.  1.  |>.  111.  t.  7.  Die  B.  beschreibt  Allioni 
zugespitzt,  I i < •  > s  sie  so  Abbilden  .  und  Linne  erhielt  seine  Pflanze 
von  Mlioni.  Was  nun  C.  Klatines  Moretti  bei  Host,  fl  a.  1.  p. 
!270.  .  sevn  mag,  welche  dch  stuinpfe  H.  von  C.  elaliuoiiles  und 
eben  dadurch  von  C.  Klatines  verschieden  ist.  kann  ich  nicht  er- 
rathen.  J. 

10.  ('.  MOHBTTUIU  (Hb.  ieonogr.  I.  |>.  ls.  f.  199.  500.1  Moret- 
ti s  (i.  —  li.  einfach  -  gesfigt ,  die  der  nnfruchtb  Büschel  herzf.. 
lang-gestielt,  die  stengelst.  eyf.,  In  den  kurzen  Batiel  vorgezogen, 

die  untern  und  obern  kleiner;  der  St .  aufrecht,  1-i'bliithiij :  lith 
aufrecht:  Blkr.  -Inial  SO  lang,  als  die  lanzettl.  Kzpfl,  ölappig.  4. 
In   Felsenspalten  im  südl.   Tyrol,   (bisher   bloss  am    Berge    l  ilai  im 

Eassa-Thale  im  südl.   Tyrol.  Eismann:  auf  dem  Ber^e  t'astellaz/o 


campanula.  ( AM  PANULACEEN.  555 

di  Ponereggio  in  Fiemme  und  ösil.  bis  an  »las  Gel),  von  Agonlo 
und  Feltre,  Facchini.)  Jul.  Aus;.  C.  fililonnis  Moretti,  nicht  Ruiz. 
und  Pav.    C.  pulla  Pollin.  FI,  veronensis.  1). 

17.  C.  GARGANiCA  (Tenore.)  Garganische  G.  —  B.  ungleich« 
oder  doppelt -gesägt,  die  der  unfruchtb.  Büschel  und  die  untern 
stengeist.  herzf,  langgestielt,  die  mittlem  stengeist.  eyf. ,  in  den 
Bstiel  vorgezogen;  die  St.  rasig,  einfach,  liegend;  Ulli,  (raubig- 
rispig;  Bthstiele  blattwinkelst.,  meist  3blüthig;  Kzpfl  lanzettl.; 
Blkr.  Sth.  n.  In  Felsenspalten  der  südl.  Gegend. ,  (Felsen  bei 
Tianova  in  Fstrien,  Felsen  des  Berges  Triskavaz  auf  Veglia,  Tom- 
masini;  auf  der  Insel  Cberso.)  Mai.  Jim.  C.  garganica  Ten.  nach 
Expl.  von  dem  Autor  selbst  im  Herbar.  meines  Freundes  Mar- 
tins. C.  Elatines  Ten.,  nach  einem  Citat  des  Autors  selbst, 
nicht  L.  J. 

18.  C.  Baineri  (Perpent.)  Rainers  G.  —  B.  länglich-verkehrt- 
eyf..  stumpf,  entfernt-gekerbt,  in  den  kurzen  Bstiel  herablaufend, 
flaumig,  die  untern  kleiner,  spatelig:  der  St.  aufstrebend,  lblüthiq; 
Bth.  nickend;  Kzpfl  breit-lanzettf. ,  zugespitzt,  entfernt-gezähneh; 
Blkr.  ölappig,  Lappen  breit-eyf.  %.  An  felsigen  O.  der  südl.  Scbw., 
(auf  dem  M.  Generoso  im  C.  Tessin.)  Jul.  Aug.  S. 

19.  C.  pyramidalis  (L)  Pyramidenf.  G.  —  B.  gesägt,  ganz- 
kahl,  eyf.,  die  obern  lanzettl.,  die  der  unfruchtb.  Büschel  herzf., 
lang-gestielt:  der  St.  steif,  aufrecht,  sehr  ästig,  Aeste  aufrecht, 
dem  St.  genähert;  Kzpfl  lanzettl.  G.  Auf  steinigen  Hügeln,  Mauern, 
(in  Krain  um  idria  und  im  Littor.  bei  Triest;  Fiume  sehr  gemein, 
Noe;  Monte  Santo  bei  Görz,  Tommas.)  Jul.  Aug.  D. 

d.  Kapsel  aufrecht,  in  der  Mitte  oder  unter  der  Spitze  aufspringend. 

20.  C.  patula  (L.)  Abstehende  G.  —  B.  gekerbt,  die  wur- 
zelst, tänglich-verkehrteyf.,  in  den  Bstiel  herablaufend,  die  sten- 
geist, lineal.  -  lanzettl. ,  sitzend;  ff.  abstehend,  fast  eben-sträus- 
sig ;  Bth.  au/recht;  Aeste  oberwärts  getheilt;  Kzpfl  pfriem- 
lich. G.  Auf  Wiesen,  an  Waldrändern,  (zwar  dch  das  g.  Gebiet, 
aber  oft  auf  weiten  Strecken  gar  nicht,  fehlt  z.  B.  auf  dem  linken 
Rheinufer  von  der  Rheinpfalz  bis  zu  den  Niederlanden.)  Mai.- 
Jul.  Fl.  dan.  t.  373.  Aar.  kahl  und  rauhh.  und  mit  kahler  K.- 
Röhre und 

ß.  dasycarpa.  K.  rauhh. 

y.  adenocarpa ,  K.  drüsig  -  punktirt :  C.  patula  ß.  punctata 
Wallr. 

d  flaeeida ,  Aeste  fädlich  ,  Bth.  halb  so  gross  :  C.  patula  y. 
flaeeida  Wallr.     C.  neglecta  R.  und  Schult. 

21.  C.  RAPrNCTJLTJS  (L.)  Rapunzel-G.  —  B.  gekerbt,  die  wur- 
zelst, längtich-verkehrtegf,  in  den  Bstiel  herablaufend,  die  sten- 
geist, lineal. -lanzettl.;  II.  fast  traubig ,  Aestchen  an  der  Basis 
getheilt;  Kzpfl  pfriemlich.  ©.  Auf  trocknen  Wiesen,  unkultiv.  Hü- 
geln,  an   waldigen  O.    Mai- Aug.     Schk.  t.  39.    Var.  mit   kahlen 


556  CAMPANÜLACEEN.  «ampamla. 

aufrechten  um!  zuriickgekrUmmteu 


ß.  eriocarpa,  K.  steifh.;  1).  11.  -.  p.  I»*»'» 


23.  C.  GJBinsiA  (L.)  Zwerg-G.  -  B.  verkehrteyf.,  stumpf,  in 
den  kurzen  Bstiel  zsgezogen,  ganzrandig,  kahl,  an  der  Basis  s*e- 
wimpert;  die  St  aufstrebend,  lbliithig ,  oberwärfs  nebsl  dem  K. 
steift.;  Kzpfl  aus  breiter  Basis  lanzettl.;  Blkr.  fast  5th.;  Zpfl 
ey-lanzettf.   zi    Auf  den  bScbsten  lochen  der  A..  (der  sddl.    Kete 

im   Wallis.)  Jol     Arn:.  S. 

II.  Rotte.  Buchten  des  K.  nhne  Anhängsel,  Ittli.  sitzend,  in  Aehren  ud.-r 
Köpfchen  »gestellt. 

24.  C.  THYR301DBA  (L.)  Straussblüthige  G.  —  Steift.;  B.  R- 
Beal.-länglicb,  sehwach  gekerbt ;  lithe  sitzend,  in  einer  eyf.-la.ng- 
liehen,  dichten  Aehre;  K/|»fl  ey-lanzettf.  O-  Auf  Wiesen  der  A., 
(deb  die  g.  AK.)  Jul.  Aug.  J.  a.  (.  411.  St.  h.  11.  Bth.  gelb- 
lichweiss. 

25.  C.  spicata  (L.)  Aehrige  G.  —  Steift.;  B.  länglich •  lan* 
:,///..  schwach-gekerbt,  die  untern  nach  der  Basis  verschmälert^ 
die  oben»  ans  verbreiterter,  stengelumfassender  Basis  lanzettl. -zu- 
gespitzt;  Bth.  sitzend,  tn  einer  verlängerten,  unterbrochenen 
Aehre.  die  unfern  ZU  dreien,  die  obern  einzeln.  Q.  An  felsigen, 
trocknen  O.  der  A.-Tliäler  und  am  Fusse  der  südl.  A. ,  (Krain; 
auf  der  Seiseralpe,  auch  tief  um  Botzen  und  daselbst  häufig, 
Hausmann;  sparsam  im  ganzen  südl.  Tyrol,  Facchini;  im  C.  Wal- 
lis und  Tessiii.)     Jun.  Jul.     St.  h.  72.     Bth.  Man. 

26.  C.  Cbrvicahia  (L.)  Natterkopfblättrige  (J  —  Steifh.;  B. 
klein-gekerbt,  die  wurzelst,  lanzettl.,  in  den  Bstiel  verschmälert, 
die  stengeist.  lanzettl.  -  lineal. .  die  obern  mit  stengelumfassender 
Basis  sitzend;  Bth.  ritzend  tn  end-  und  seitenst.  Köpfchen.  4-. 
In  Wäldern  und  auf  unkultiv.  Bügeln  unter  Gesträuch,  («tw.  im 
m.  Gebiete.)  Jal  Aug.  Kl>  ic,  6.  f.  778.,  779.  C.  ligulata  Rb.  Ic 
0.  t.  780.,  781.,  nicht  Waldst.  und  Kit.,  welche  zur  folgenden  Rotte 
gehört,  und  welche  Hb.  unter  dem  Namen  der  C.  capitata  ic  6. 
I  782.  abgebildet  hat.    Bth.  blau. 

27.  C.  SLOURATi  (L  i  Geknäuelte  G.  —  Kurzh.  oder  grau- 
Sanmig  oder  kahl;  B.  klein  -  gekerbt,  die  wurzelst,  ey-  oder  »•//- 
lanzett/..  nn  der  Basis  abgerundet  oder  herz  f. .  die  obern  sten- 
urUt.  mit  berzf.,  stengelumfassender  Basis  sitzend;  Bth.  sitzend, 
in  end-    und  seitenst.   Köpfchen,    21.   Auf  Wiesen,  an  unkultiv., 


campanula.  ( AMPANULA(T:i:  V  557 

krÄuterreichen  ().,  Waldrändern,  (dch  d.  g.  Gebiet.)  Mai.  Juni. 
Bth.  blau.  Rb.  ic.  (i.  !'.  751-755.,  eine  Form  mit  schmalen  Bstie- 
Icn;  C.  congesta  Rom.  und  S.,  eine  Form  mil  lauter  gestielten 
B.,  nur  das  oberste  sitzend.  Var.  mil  breiteren  und  schmäleren 
B.,  grössern  und  um  die  Hälfte  kleinen)  Bth.,  sodann  kahl,  kurzh., 
rauhb.  und 

ß.  farinosa,  der  St.  nebsl  den  B.  unterseits  grau -filzig: 
C.  glomerata  ß.  salviaefolia  Wallr.  ('.  glomerata  ß.  farinosa 
Rochel.  (-.  farinosa  Andrz.  Bess.  C.  petraea  Schmidt.  DC.  II. 
fr.,  nicht  L.  '  C.  aggregata  «.  farinosa  Rb.  I.  c.  f.  737-759.  Bth. 
oft  klein. 

r.  aqqreqata,  grasgrün;  Stiele  der  StB.  breiter,  geflügelt; 
Bth.  grösser:    C.  aggregata  Willd.     Rb.  ic.  6.  f.  7(50.  761. 

ö.  speriosa,  grasgrün;  B.  sämmtl.  ey-herzf.;  Bth.  gross,  an- 
sehnlich: C.  speciosa  Hörnern.     Rb.  ic.  6.  f.  702. 

f.  ellipliea,  B.  sämmtl.  an  der  Basis  abgerundet  oder  in  den 
Bstiel  vorgezogen,  nicht  herzf. :  C.  elliptica  Kit.  bei  Schult.  Die- 
selbe Variet.,  aber  mit  bleichen,  netzigen  DeckB.,  was  man  auch 
an  andern  Variet.  dieser  Art  beobachtet:  C.  elliptica  Rb.  ic.  6. 
f.  763.  764.  —  Vgl.  fl.  altaic.  1.  p.  241. 

III.  Rotte.  Buchten  des  K.  mil  herabgebogenen  Anhängein  versehen,  durch 
welche  die  K. -Röhre  mehr  oder  weniger  bedeckt  wird.     Bth.  blau  oder  violett. 

28.  C.  alpina  (Jacq.)  Alpen-G.  —  Der  St.  oberwärts  nebst 
den  B.  am  Rande  und  den  Bthstielen  und  K.  wollig-zottig;  B.  li- 
neal.  oder  lineal. -länglich,  fast  ganzrandig;  Bth.  lang- gestielt,  fast 
»raubig.  hängend:  Kzpfl  lanzettl.-pfriemlich ;  Anhängsel  der  Buch- 
ten sehr  kurz;  Blkr.  ein  wenig  länger,  als  der  I\\,  an  der  Spitze 
spärlich  mit  Haaren  bestreut.  l\.  An  trocknen,  felsigen  O.  der  A., 
(in  Graubünden,  Tvrol,  Salzb.,  Kärnth.,  Steyerm.  und  Unteröstr.) 
Juni.  Juli.    St.  h.  51.    J.  a.    t.  118. 

20.  C.  barbata  (L.)  Bärtige  G.  —  Rauhh.;  B.  länglich- lan- 
zettl.,  fast  ganzrandig;  Bth.  gestielt,  traid)ig,  hängend,  etwas  einer- 
seitswendig; Kzpfl  ey-lanzettf. ;  Anhänget  der  Buchten  ohngefähr 
so  lang,  als  die  K.-JRöhre;  Blkr.  fast  3mal  so  lang,  als  der  K., 
an  der  Spitze  dicht-bärtig.  %.  An  kräuterreichen  O.  der  A.  und 
VorA.,  (Schw.  und  dch  d.  g.  AK.;  in  den  Sudeten.)  Juli.  Aug.  J. 
ob.  bot.   t.  37. 

30.  C.  sibirica  (L.)  Sibirische  G.  —  Kurzh.;  B.  Ianzettl.,  wel- 
lig, die  untersten  stumpf,  in  den  Bstiel  verschmälert,  die  oberen 
spitz,  halbstengelumfassend ;  Bth.  gestielt,  rispig,  nickend;  Kzpfl 
Ianzettl. -  pfriemlich ,  mit.  Anhängseln  so  lang,  als  die  K.- Röhre; 
Blkr.  an  der  Spitze  kahl.  G.  Auf  kräuterreichen  Hügeln,  (Istrien, 
südl  Tvrol.  Unteröstr.,  Mähr.,  Schles.  und  bis  Frankf.  an  der  O., 
um  Berlin).    Mai.  Juni.    J.  a.    t.  200.  D. 

Die  in  D.  fl.  2.  p.  170.  aufgeführte  Campanula  Medium  Li 
wächst  nicht  an  den  angegebenen  O.    und  ist  nirgends  im  Gebiete 

36 


5.18  CAMPANÜLACEEN.  specvlarta. 

unserer  Fl.  einheimisch  geworden.  —  Von  C.  Allionii  Viil.  ist  es 
zweifelhaft,  ob  sie  in  der  Schw.  vorkommt. 

4.   EDRAIANTHUS  (Alph.  !)«•  Cand.  inDC.  prodr.  7.  S.448.) 

Büschelglocke.  -     Dir  Kapsel  an  derSnitze  i irhalb  der  Kzpfl  in 

Stücken   oder    unregelmässige,    hinfällige    Klappen    zerspringend, 
spater  ganz  offen,  sonst  wir  Campanula. 

1.  E.  tfhüifolius  (Alph.  De  Cand.  in  DC.  prodr.  ?.  S.  -119.) 
Schmalblättrige  B.  —  B.  lineal.,  mit  steifen  Borsten  bewimpert; 
DeckB.  n/f..  lang  lineai.-gespitzt,  borstig -loimperig;  St.  behaart. 
21.  An  steinigen  0.,  (Triest,  Fiurae;  Rfonte  uOssero,  Tommas.) 
.Inli.  Aug.  Campanula  tenuifolia  W.  u.  Kit.  pl.  rar.  bona.  '2.  t.  15.'). 
C.  graminifolia  linst    austr.,  Koch  Synops.  ed.  I     Bth.  blan.      D. 

2.  E.  kitaihkiii  (Alph.  De  Cand.  in  DC.  prodr.  7.  S.  -11!).) 
Kitaibel's  B.  —  B.  lineal.  oder  schmal-lanzettl.,  an  der  Basis  ver- 
schmälert, bewimpert  mil  weichen  Haaren,  oberwärts  oft  kahl; 
DeckB.  eyf.,  auf  beiden  Seiten  l-2zähnig,  wetchtooUig-beujimperti 
St.  Daumig.  21.  Auf  A.Wiesen  and  steinigen  (>.,  (Schneeberg  Im 
Karstgebirge,  Tommasini,  Dolliner.)   Juli.   Bth.  blau.  I). 

...  ADENÖPHORA  (Fischer,  in  act.  mos,,,  6.  p.  165.)  Dr.i- 
senglocke.  —  Die  oberweibige  Scheibe  um  die  Basis  des  Gf.  in 
Gestall  eines  Röhrchens  hervorragend;  sonst  Alles,  wie  bei 
Campanula. 

I.  A.  SDAVEOLENS  (Meyer  elench.  plant,  boruss.  indig.  S.  19.) 
Wohlriechende  I).  —  Der  St.  aufrecht;  B.  länglich,  die  untern 
kurz-gestielt;  R.  ausgebreitet;  Kzpfl  mit  einigen  Drüsenzähnchen ; 
Gf.  länger,  als  die  Bl.  0.  Im  Gebüsch  und  in  Wäldern,  (bei 
Rastenburg  in  Preussen,  auf  dem  Karlstein  der  Velika  Gora  In 
Böhm,  sehr  selten,  in  Schles.  am  Geiersberge  und  den  Strehlner 
Bergen,  Gebirg  Bondon  im  südl.  Giudicarie  bei  dem  Schlosse 
Lodron  und  bei  Trembellano  ober  Roveredo.)  Juli.  Aug.  A.  lili- 
folia  DC.  prodr.  A.  communis  Fischer.  Ledeb.  11  altaic.  Campa- 
nula lililolia  L.  spec.  p.  233.  ('.  Alpini  L.  sp.  p.  1669.  C.  lili- 
lolia  I).  II.  2.  [).  162.  MBiebst.  und  der  meist  Autor.  C.  suaveo- 
l.iis   W'illd.     C.  intermedia  Schult.     C.   I'ixheri   Schult.      ."Man    Vgl. 

über  diese   krl  die  Fl.  altaic  I.  p.  246.  1). 

6.   SPECULARIA  (Heister.  Syst.  pl.  s.  S  nach  Alph  De  Cand. 

monogr.  camp.  S.  II.)    Spiegelglocke.  Blkr.  radf.;    Saum  flach. 

Kapsel    lineal.  -  länglich,    prismatisch.  Sonst  Alles,  wie  bei  Cam- 
panula. 

I.  S.  Spkculum  (DC.)  Schonblühende  S.  —  Der  St.  aufrecht, 
;istig,  spreitzend,  die  untern  Aeste  verlängert,  aufstrebend;  B. 
länglich,  die  untern  verkehrteyf.j  Bth.  ein/ein:  /\:p/I  lineal.,  von 
der  Länge  der  Blkr.  oder  kürzer.  0.  Unter  der  Saat,  (stw.  dch 
das  südl.  und  inilll.  Gebiet.)  Juni.  Juli.  Campanula  Speculuiu  L, 
V.  fl.  2.  p.  178.    Prismatocarpus  Speculum  L'lKrit.  in  DC.  11.  IV., 


VACCINEEN.  559 

Koch  Synops.  od.  I.   Ulli,  purpur- violett.  Kommt  auch  mit  einem 
K.  von  der  Länge  der  Blkr.  vor:  Campanula  cordata  Visian.  stirp. 

dalin.  speciin.  1.  2. 

2.  S.  hybriiu  (Alph.  De  Cand.  monogr.  camp.  S.  514.)  Bastard- 
S.  —  Der  St.  aufrecht,  ästig,  die  untern  Aeste  verlängert,  auf- 
strebend;  B.  länglich,  die  untern  verkehrteyf; ;  Bth.  einzeln;  Kzpfl 
lanzettl.,  an  der  Basis  und  Spitze  verschmälert,  länger,  als 
die  Blkr.,  Frucht fai.  unter  der  Bthe  zsgeschnürt.  0.  Unter 
der  Saat,  (bei  Basel  und  slw.  dch  Elsass  bis  Mainz,  bei  Trier, 
Saarlouis  und  dch  Baden  bis  Frankf.  am  M. ;  inThüring.  bei  Arn- 
stadt, Eisenach;  im  südl.  Theil  von  Efannov.  und  in  Westphäl.i 
Triest;  Istrien  sehr  häufig,  ebenso  Fiunie,  südl.  Tyrol  )  Jim.  Jul. 
Campanula  hybrida  L.  I).  11.  2.  p.  178.  Prismatocarpus  hybridus 
L'Ilerit.  in  DC.  11.  fr.,    Koch  Synops.  ed.  1.    Bth.  purpurn.         D. 

3.  S.  falcata  (Alph.  De  Cand.  monogr.  camp.  S.  345.)  Sichelf. 
S.  —  St.  aufrecht,  ästig,  die  unteren  Aeste  verlängert,  aufstrebend; 
B.  längl.,  die  unteren  verkehrteyf.;  Bth.  einzeln;  Kzpfl 'von gleich- 
breiter  Basis  aus  lanzettl.  -lineal.,  lang -verschmälert,  bogig  zu- 
rüekgekrümmt ,  länger  als  die  Blkr\  Fruchtkn.  an  der' Spitze 
gleich.  0.  Unter  der  Saat  und  an  bebauten  O.,  (um  Fiunie  häu- 
fig,   Noe.) 

7.  WAHLENBERGIA  (Schrad.  cat.  sein.  bort.  gött.  1S14.) 
Wahlenbergia.  —  Kapsel  halboberst. ,  an  der  Spitze  in  3 -.5  schei- 
dewandtragende Klappen  aufspringend;  sonst  Alles,  wie  bei  Cam- 
panula. 

1.  W.  hedkracka  (Hb.  ic.  5.  p.  47.  t.  380.  f.  673.)  Epheublät- 
terige  W.  —  B.  herz  f. -rundlich,  eckig  -  5  lappig,  gestielt,  kahl; 
der  St.  fädlich,  ästig:  Bthstiele  einzeln,  verlängert.  T\..  Auf  torfh. 
Wiesen  und  an  moorigen  O.,  wo  sie  zwischen  dem  Sphagnum 
kriecht,  (in  der  Rheinpfalz  bei  Kaiserslautern,  zwischen  dem  Vo- 
gehvog  und  dem  Blechhammer  und  an  der  östl.  Seite  des  Pfaffen- 
bergs, über  dem  Dorfe  Frauenlautem  bei  Saarlouis,  Buddensieg; 
Varel,  Böckler;  im  Oldenburgischen  im  Wäldchen  bei  Neuendorf 
sparsam,  nicht  bei  Jever,  Meyer  chlor,  han.  p.  375.;  in  der  Ge- 
gend von  Spa  und  Malmedy.)  Juni.  Aug.  Campanula  hederacea  L. 
D.  fl.  2.   p.  179.    Bth.  hellblau.  D. 


I«XVII.  Oriln.     VACCINEEN.      DC.  theor.  elem.  p.  216. 

K.  oberst.,  4-5zähnig  oder  ungeth.  Blkr.  Iblätterig,  4-51ap- 
pig.  Stbg.  mit  den  Zpfln  der  Blkr.  abwechselnd  oder  noch  ein- 
mal so  viel,  vor  einer  obertveibigen,  gekerbten  Scheibe  eingefügt, 
an  die  Blkr.  nicht  angewachsen.  Stbk.  2  fächerig,  oft  2 hörnig. 
Fruchtkn.  4-5fächerig;  Fächer  mehreyig;  Samenträger  mitlelpunktst. 

36* 


566  YAf<  IM  IV  YACcirm-M. 

(;f.  I;  V  einfach;  Fracht  <  im'  Beere.  Keim  in  der  ixe  des  Ki- 
weisses  liegend :  Wflrzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  Sträuche 
niii  (wechselst.  B. 

1.  VACCINIUM  (L.)  Heidelbeere.  K.  1-5  sp.  oder  ge- 
sühnt, manchmal  fast  ungezähnt.  Blkr.  l-5sp.  od.  l-5zähnig.  Beere 
kugelig. 

I.Rotte.    Mmitiiii-.    B.  abfällig.    Blkr.  eyf.  oder  kugelig.    Die  2d6roigM 

Siiik.  Bind  dies«  Rotte  nichl  elgentli lieh    denn  iie  kommen  aucli  bei  dem  Vi* 

einlum  lotennediom  dei  nächsten  Rotte  *"r. 

1.  \     Myrtillus  (L.)  Gemeine  II.  —  li.  abfällig,   eyf,  klein« 

kahl;  Bthstiele  Iblüthig,  einzeln,  blattwinkelst.,  überhän- 
gend; Blkr.  kugelig;  Aeste  scharfkantig.  >•.  In  Waldern  und  an 
deren  Rändern;  in  die  A.  hinaufsteigend.  Mai.  Juni.  Schk.  t.107. 
Bth.  hellgrün,  fleischfarben  überlaufen.  Beeren  schwarz.  Var.mil 
kurz-2dornigen  Stbk. 

2.  V.  üugihosüm  (I.)  Morast-il.  —  ß.  abfällig,  verkehrt-eyf., 
v  1 1 1 1 ) 1 1 >  f .  ganzrandig,  unterseits  bläulich -grün,  netzig;  keste  stiel- 
rund; Bthstiele  gehäuft,  überhangend;  Blkr.  eyf.  i-.'  In  Nadelwäl- 
dern, auf  Torf -Boden;  in  die  \.  hinaufsteigend.  Mai.  Juni  St. 
li.  12.    Bth.  weiss  oder  rötblicb:    Beeren  schwarz. 


II.  Rotte.    Vitis  m.\kv.    B.  immergrün.    Blkr.  glockig. 

3.  V.  Vitis  idaba  iL.)  Preusselbeere.  —  />.  immergrün,  »er- 
kehrteyf,  stumpf,  unmerklich -gekerbt,  am  Rande  zurückgerollt, 
unterseits  punktirt;  Tr.  endst.,  überhängend;  Blkrv  glockig;  Sihk. 
wehrlos;  <•/'.  über  die  Blkr.  hinausragend;  Aeste  stielrund.  •>. 
In  Wäldern  und  aufHaiden,  auf  Sandboden;  in  die  A.  hinauf- 
steigend. Mai -Juli.  Fl.  dan.  t.  I".  Bth;  weiss  oder  rötblicb; 
Beeren  roth. 

I.  \'.  i.MKKMKim  m  (Ruthe  FI.  von  Brandenburg.  S.377.)  Min- 
ien' II.  —  li.  immergrün,  oval,  Btumpf,  stumpf-gezähnelt,  am 
Rande  etwas  umgerollt,  unterseits  sparsam  punktirt;  die  seitens!. 

Bth.  einzel ler  die  endst    in  armblüthigen  Tr.;    Blkr.  glockig; 

Sthf.  auf  dem  Rücken  2dörnig;  Gf  eingeschlossen',  ieste  etwas 
kantig.  '•.  An  feuchten  Waldö.  (Jnngfernhaide,  ein  Nadelwald  bei 
Berlin.)  Mai.  Juni.  Die  Bth.  grösser  wie  beim  Vorigen,  röthlich. 
Beeren  roth.  I). 

in  Rotte.  Oitcocco«  Per»,  syn.  I.  419.  \'.  Immergrün.  Iilkr.  rtdf.,  rarOck 
gekri "'. 

i     \     Oxyi (L.)  Moos-H,        Der  St.  kriechend;    teste 

Htdlich,   liegend;    li.  ii ergrün,   eyf..   ziemlich  n/;/7:  .   unterseits 

aschgrau;   Hih    lang   gestielt    nickend;   Blkr.  radf.,  /|»»l  länglich 


ARCTOsTAPiivLOs.  ERICINEEN.  561 

1>.  An  monistigen,  lorfh.  O..  die  mit  Sphagnum  angefüllt  sind.  Jun.- 
Aug.  Schk.  t.  107.  Oxycoccos  palustris  Pers.  Sciiollera  Oxycoc- 
cos Rotli.     Bth.  purpurn.     Beeren  roth.  1). 

IiXVIII.  Ordn.  ERIC1NEEN.  Desv.  journ.  bot.  1813. 
p.  28.     DC.  fl.  fr.  3.  p.  671.  und  675. 

K.  4-5sp.  oder  th..  bleibend.  Blkr.  einblätterig,  4-5sp.  oder 
fli.,  unterweibig,  in  der  Knospenlage  dachig.  Stbg.  mit  den  Zpfln 
der  Blkr.  abwechselnd,  oder  noch  einmal  so  viel,  vor  der  Blkr. 
der  unterweibigen  Scheibe  eingefügt,  frei,  und  nicht  an  die 
Blkr.  angewachsen.  Fruchtkn.  auf  der  unterweibigen  Scheibe  ein- 
gefügt, frei,  vielfächerig ;  Fächer  1-vieleyig;  Samenträger  mittel- 
punktst.  Gf.  1.  N.  1.  Kapselfrucht  oder  Beere.  Samen  geflügelt. 
Keim  in  der  Achse  des  Ey  weisses:  Wiirzelchen  nach  dem  Nabel 
gerichtet.    B.  nebenblattlos. 

1.  Gruppe.  ABBUTEEN.  DC.  prodr.  7.  S.  580.  Frucht 
beerenartig. 

1.  ÄRBUTÜS  (L.)  Erdbeerbaum.  -  K.  5sp.  Blkr.  fast  eyf., 
mit  5s|).  Saume.  Stbg.  10.  Stbk.  an  der  Spitze  mit  2  kleinen  Oeff- 
nungen  aufspringend.    Beere  öfächerig;   Fächer  4-5samig. 

1.  A.  Ünedo  (L.)  Gemeiner  E.  —  Stamm  aufrecht;  B.  ver- 
kehrteyf.  oder  länglich -lanzettl.,  gesägt,  lederig,  kahl;  R.  endst., 
hängend;  Bthstielchen  kahl.  1?.  An  gebigirgen,  felsigen  O.,  (Krain, 
Istrien.)  Fiume  vom  Octbr.  •  Febr.,  Noe.  Bth.  weiss,  an  der 
Spitze  grün.  D. 

2.  ARCTOSTÄPHYLOS  (Adans.)  Bärentraube.  —  Steinfrucht 
5 steinig;    Steine  1  sämig;   sonst  Alles,  wie  bei  Arbulus. 

1.  A.  Alpina  (Spreng.)  Alpen- B.  —  Stamm  hingestreckt;  B. 
verkehrteyf.,  ungleich- klein- gesägt,  kahl,  an  der  Basis  ganzran- 
dig  und  gewimperf,  verwelkend,  netzig -aderig,  Adern  unterseits 
etwas  hervortretend;  Tr.  kurz,  endst.  %  An  felsigen,  trockneuO., 
(dch  die  AK.)  Mai -Juli.  Arbutus  alpina  L.  Fl.  dan.  t.  73.  St. 
h.  51.    Bth.  weiss,  an  der  Spitze  grün,  mit  den  B.  hervorbrechend. 

2.  A.  OFFiciNALis  (Winim  und  Grab.)  Gebräuchliche  B.  — 
Stamm  hingestreckt;  B.  länglich-verkehrteyf.,  ganzrandig,  immer- 
grün, kahl,  netzig-aderig,  Adern  beiderseits-eingedrückt,  unterseits 
unmerklicher,  die  Jüngern  B.  am  Rande  flaumig;  Tr.  kurz,  endst. 
^.  Auf  Haiden  und  in  Fichtenwäldern  des  nördl.  D.  und  an  fel- 
sigen O.  der  VorA.  in  der  Schw.  und  des  südl.  D.,  seltener  in 
Mittel -D.  Mai.  Juni.'  Arctostaphylos  Uva  ursi  vSpreng.  Arbutus 
Uva  ursi  L.  St.  h.  6.  Bth.  fleischfarben.  Beere  roth.  B.  unter- 
seits netzig-aderig,    nicht  punktirt  und  am  Rande  nicht  zurückge- 


562  I  KU  IM  I  \  UHU. 

rollt,  dadun  Ii   leicht   von   \'.i<  <  i ni ii in    \  in>   idaea,    dessen    B.  in  den 

ipotbeken   mit   denen  der   v  l  vae  ursi   verwechselt  werden,  zu 
unterscheiden. 

II.  Granne.  iSDROBÜEDEEN.  DC.  prodr.  7  S.  08 
Frucht  kapselte,  fachspaldg  Aufspringend,  die  einfachen  Scheide« 
winde  in  der  Mitte  der  Klappen.    Blkr.  abfällig. 

3.   ANDRÖMEDA   (L  |   kndromed«         K  tpsel  51  Ich«  i 
pig ,  sonst    Ules,  w  ie  bei    lirbutus 

I  A  polifolia  (L.)  Poleyblätterfge  i.  —  Bthstiele  endet., 
f i-.t  doldig,  3 mal  ><>  lang,  als  die  Btb.;  />'.  ftneat.-lanxetU,  %m 
Bande  turückgeroilt,  oberseits  glänzend,  untersetU  bläuMchgrün. 
t>  In  lorfigi  n  Sümpfen  und  aul  m< >i  i •- ( i u. * •  n  Baiden  und  in  kalten 
Sümpfen  der  hShern  Gebirge,  (dch  d.  ur.  Gebiet  stw.,  aber  nicht 
überall.)  Juni.  Juli.  Schb.  i.  118.  Rhododendron  polifoHum 
Scop.  Bthstiele  und  K  rosenrotb,  Blkr  weiss,  in  das  Bellr6th- 
II«  he  spielend. 

•>.  \  calyculatj  (L.)  Grosskelchlge  A.  —  Tr.  endst.,  beblit* 
terf,  einerseitswendig;  Ii  oval-länglich,  stumpf  mit  einem  kleinen 
Spitzchen,  kaum  merklich -gesagt,  beiderseits  schuppig,  •<  An 
sumpfigen  Orten  Ostpreussens,  [bei  Spittelhof  in  der  Gegend  von 
Königsberg.  l»ei  Rebrenhof  in  der  Gegend  von  Greifswalde.)  ipril 
M.ii.  Schk.  1. 118  Gassandra  calyculata  Don. In  Edinb.  phil.  Journ. 
Juli  L834,   DC.  prodr.    Lyonia  calyculata  Rb.  I). 

UI.  Gruppe.  ERICEEN.  Pracht  kapselig,  auf  verschiedene 
Weise  aufspringend.    Btb.  verwelkend. 

I.  CALLÜNA  (Salisb.  bei  Linn.)  Baidekraut.  —  K.  1  blätte- 
rig, länger,  als  dieBlkr.  Blkr.  4sp.  Stbg.  8.  Kruchtkn.  Ifitcherlg, 
vieleyig.  Kapsel  4 fächerig,  4  klappig ;  die  Scheidewände  von  den 
Klappen  getrennt,  an  <lie  Säulchen  angewachsen,  den  Muhen 
a  genständig. 

I.  ('.  vulgaris  (Salisb.  Smith.)  GemeinesH.  —  »;•  In  Wildern, 
auf  Waldtriften  und  trocknen  Wiesen,  auf  Sandboden.  lug.-Herbst. 
Erica  vulgaris  L.  D.  fl.3.  p.37.  St.  b.l.  Bth.  lila,  seltner  weiss , 
var.  .in  morastigen  0. : 

;!.    jtilhrsrrlls.      B.    Ilillllli-:      E.    rili.lli>    llud.s  .    Iliilll     L 

.').  ERICA  (L.)  Heide.  -  !v  (blätterig,  oder  Itb.  Blkr.  mit 
Isp  Saume.  Stbg.  8.  Frncbtkn.  4 fächerig,  vieleyig.  Kapsel  Ift« 
cherhj,  ikli|p|iiu:  Klappen  In  der  Mitte  scheidewandtragend;  Sdsei> 
dewand  vollst  Indig  oder  unvollständig. 

I.  E.  TitbaLO  (L.)  Sumpf- H.  —  Stbk.  begrannt,  < in//r- 
schlauen;  Y  kopfig;  Blkr.  krug-eyf.«  4zähnig;  Ii.  '.)  od.  Iständig, 
lineal.,  am  Rande  abgerundet,  stetfh.-gewtmpert;  Bth.  endet« 
kopfig-doldig.    v.   Aul  torfigen  Baiden  und  an  sumpfigen  0.,  (auf 


4ZALKA.  ERICLNEEN  563 

der  Fläche  des  nördl.  I).  vom  Niederrheine  und  Westphalen  dch 
Hannov.,  Holstein  bis  Preussen  und  Schles . :  in  der  Wetterau.) 
Juli- Sept.   Fl.  dan.  t.  81.   Bth.  fleischfarben.  D. 

3.  E.  cinerea  (L.)  Aschgraue  II.  —  8tbk.  begrannt,  einge- 
schlossen; N.  kopiig;  Blkr.  krug-eyf.,  4z8hnig;  B  3sfändig,  lineal., 
mit  scharfem  Rande,  unterseits  konvex,  mit  einer  Ritze  durchzogen, 
kahl;  Bth.  quirlig-traubig.  fc.  Aul'Haiden,  uiber  Dottendorf  bei 
Bonn.)  Juni.  Juli.  FI.  dan.  t.  38.  E.  humilis  Neck.  E.  mutabilis 
Salisb.     Bth.  bläulich -purpurn.  D. 

3.  E.  CARNEA  (Ij.)  Fleischfarbige  II.  —  Stbk.  wehrlos,  vor* 
gestreckt,  an  der  Spitze  Ssp.,  an  der  Basis  mit  der  Spitze  des  ' 
Stbf.  verschmelzend;  N.  klein:  Blkr.  krugig  -  röhrig,  4zähnig; 
Blättchen  des  K.  lanzettl.  ,  halb  so  lang  als  die  Blkr. ;  B. 
4ständig,  lineal.,  spitz,  mit  scharfem  Hände,  kahl,  die  traubigen 
Bth.  etwas  nach  einer  Seite  gewendet  i?.  Auf  Saiden  und  in  Na- 
delwäldern der  Gebirge  und  VorA.,  (von  d.  Schw.  dch  d.  g.  AK.; 
bei  Regensb.;  in  Oestreich,  Mähren,  Böhmen  und  Schlesien.)  April. 
Mai.  D.  fl.,  Jacq.  austr.  t.  32.  E.  herbacea  St.  h.  26.  Die  Bth. 
erscheinen  im  Herbst  in  dem  grünen  K.  eingeschlossen,  in  welchem 
Zustande  die  Pfl.  die  E.  herbacea  L.  darstellt.  Bth.  fleisch- 
farben. 

4.  E.  VAGANS  (L.  mant.  S.  '230.)  Wandernde  II.  —  Stbk.  wehr- 
los, vorgestreckt,  Ssp.,  an  der  Spitze  des  Stbf.  seiflich  angehef- 
tet, N. 'klein;  Blkr.  glockig,  4  zähnig;  Blättchen  des  K.  eyf.',  3mal 
kürzer  als  die  Blkr.;  B.  4ständig,  lineal.,  mit  einem  scharfen 
Rande  versehen,  stumpft.,  kahl;  Bth.  traubig  1^.  Im  Gesträuch  auf 
den  Inseln  Clierso  und  Osero  im  April.  Bth.  fleichfarben.  Die 
diesem  zunächststehende  E.  multiflora  untersch.  sich  dch  längere 
eyf. -glockige  Blkr.  und  2  sp.,  nicht  bis  an  die  Basis  getheilte 
Stbk.  J. 

5.  E.  arborea  (L.)  Baumartige  H.  —  Stbk.  mit  einem  Anhäng- 
sel, eingeschlossen;  Gf.  hervorgestreckt,  etwas  abwärtsgeneigt; 
N.  schildf.;  Blkr.  glockig,  4sp.,  mit  eyf.,  stumpfen  Zpfln;  ii. 
3ständig,  lineal.,  mit  einem  scharfen  Rande,  stumpf,  unterseits  kon- 
vex, mit  einer  Ritze  dchzogen,  kahl;  Aeste  kurzh. :  Bth.  traubig- 
rispig.  t?.  An  rauhen  O.,  (Istrien,  bei  Pola  und  auf  Osero  und 
Cherso,  Südtyrol  in  Guidicarie  häufig;  Veltlin.)  Mai.  Juni.  E.  sco- 
paria  Wulf,  in  Rom.  arch.  E.  lusitanica  Roth,  und,  wie  es  scheint, 
Rudolph,  bei  Schrad.    Bth.  weiss.  D. 

Die  Menziesia  caerulea  Sw.  habe  ich  als  einen  sehr  zweifel- 
haften Bürger  unserer  Flora  weggelassen. 

IV.  Gruppe.  KHODOREEN.  D.  Don.  in  Edinb.  phil.  Journ. 
17.  S.  152.,  DC.  prodr.  7.  S.  712.  Frucht  kapselig,  wandspaltig 
aufspringend;   Scheidewände  doppelt.     Blkr.  abfällig. 

6.  AZÄLEA  (L.)  Azalie.  -  K.  5  th.  Blkr.  glockig,  gleich, 
5sp.    Stbg.  5.     Stbk.   mit   zwei   Längenritzen   aufspringend.     Kap- 


564  I   RH   INI    :  RHODODBHDBOB 

■el    Iklappigl,    durch   die   ein  ;enden    Klappenräader    1- 

fächerig. 

1.  \  pri  \  \ni  Fi  Isen  der  höhen 
\  (di  ii  'I  .  \  iv  Juli.  A  I  hamaeledon  pro- 
cumbena  I  ink.  I>  H  .'  p  139  I  oiaeleuria  urocumbens  Deavaiu 
Hill,  rosenroth. 

RHODODENDRON  •  l..>  Alp  nrosc  K    trichter-  oder 

i.nli  Stbg  10.  Mlik.  in  der  Spitze  mit  20  ffnunj  n'aufspr  tagend. 
Sonst    VII--.  wie  bei    \i  ilea      Bth.  i  osi  nroth. 

i     i.  i       io   ddksdboü     im      | |r.   :      S     II      Blki     trii  bd  rl 

ahn       ■ 

I     l;  ci     i  \i  i\.    iper   562.)  Rostfarbige  \  l>.  längl.- 

lanzettl.  oder  elliptisch ,  ganzrandig  pder  schwach  •  gekerbt,  an 
Rande  kahl,  unterseits  drüsig-schuppig,  die  Schüppchen  die  gerne 
Unterfläche  dicht  •bedeckend,  zuletzl  rostbraun;  Tr.  msl  doldig; 
Zähne  des  K.  /rurz-epf.,  in  'Ii'  Quen  breiter;  Blkr.  trichterf. 
i...  Auf  den  \.  vorzüglich  GranitA.  (dch  d.  AK)  Juli 
als  I»'.  hirsutum  und  intermedium.     I).  II.  Jacq    .i    t.  255. 

2.  R.  iMi •umki-ii  M  (Tausch  in  der  Regensb.  bot.  Ztg  19    S 
Mittlere    V.        H    längl.-lanzettl.  oder  elliptisch,   schwach-« 

oder  ganzrandig,  entfernt -gewimpert,  unterseits  dicht-drüaig-putik* 
tirt,  Punkte  gesondert,  zuletzl  rostbraun;  Tr.  fast  doldig;  Zähne 
des  K.  fängl.-lanzettl. i  Blkr.  trichterf.  »}.  Unter  der  Vorigen  und 
der  Nächsten,  mit  welcher  diese  PH.  nach  Herrn  link-  zugleich 
bläht.  Ol»  sie  eine  Variet.  der  letztern,  oder  vielleicht  ein  Bastard 
ist,  müssen  weitere  Untersuchungen  lehren.    Juli.  Aug. 

3.  R.  hirsutum  (L  spec.  S.  562.)  Rauhh.  A.  —  B.  elliptisch, 
oder  längl.-lanzettl.,  stumpf-gekerbt,  entferat-gewimpert,  kahl,  un- 
terseits drüsig-punktirt,  die  Punkte  weit l auf tig  zerstreut;  Tr  last 
doldig;  Zähne  de»  K.  (änqL- lanzettl.;  Blkr.  trichterf.  »..  Auf  deb 
A.  vorzüglich  KalkA.  Mai-Juli.  D.H..  Jncq.  austr  t.  98.  Var. 
/i\  latifoHum  Hoppe  in  der  bot.  Ztg.  die  H.  sind  breit -elliptisch, 
oder  verkehrteyf.,  Btb.  grösser,  hellet  ferner  mit 
dichter-  oder  entfernter  -  gewiinperten  und  am  Rande  fast  kahlen 
H  .  und  mii  H..  welche  auch  auf  der  Oberfläche  punktlrl  sind. 

II.  Rotte,    Chaxacci  I      D        Syi  -    -r      DC.|  prodr.  7.|   - 

IWkr.  i  -  ireitct 

I.  I».  Chamabcistus  LO  Niedrige  A.  -  Ii.  elliptisch- lan- 
zettl., gesägt •  gewimpert ,  kahl,  drüsenlos;  Bth  meist  gezweiet; 
Bthstiele  nebst  den  K.  drüsig- behaart;  Blkr.  Bach,  radr.  '•.  Auf 
Felsen  der  KalkA.;  in  die  VorA.  herabsteigend,  (Oestr.,  Steyerra., 
Krain.  Salzbg  ImiiI  I  Juni.  Juli,  J  a  l  217.  Rhodothamnua 
(  bamaecistoa  Rb.  i> 


ryrqla.  PYROLACEEN  568 

8.  LEDUM  (I,.)  Porst.  -  K.  klein,  Szähnig.  Blkr.  :>  blatte- 
nd. Stbk.  .m  der  Spitze  mit  zwei  Oeflhtiugen  aufspringend.  Kap* 
sei  5fächerig,  von  der  15;»>is  bis  zur  Spitze  in  5  Klappen  aufsprin« 
send;  Scheidewände  aus  den  einwärtsgeschlagenen  Rändernder 
Klappen  gebildet.  Samenträger  •>.  von  der  Spitze  des  Knicht- 
säulchens  herabhängend. 

I.  L.  palüstrk  (L.)  Sunipf-P.  —  lineal.,  am  Rande  zurückge- 
rollt, unterseits  nebsl  den  Gestehen  rostfarben-filzig;  Bth.  10  män- 
nig, h.  An  sumpfigen,  torfigen  0.,  (stw.  im  nördf  D.,  von  Hol- 
stein  bis  Preussen  undSchles.;  seltner  in  Böhm,  und  Mähr.,  Sachs, 
und  Thüring. ;  vereinzelt  bei  Jena,  Regensbg,  und  auf  dem  Schwarz- 
waide.) Juli.  Aug.  Schk.  1. 117.   Bth.  weiss,  selten  rosenroth.    D. 

liXIX.  Ordii.  PYROLACEEN,  Lindl.  Syst,,  deutsche 
Vusg.  p.  283.,  mit  Ausschl.  der  Monotropeen   [Vutt. 

Untenveibige  Scheibe  fehlend.  S.  sehr  klein,  in  einen  röhri- 
gen, netzten  Samenmantel  eingeschlossen,  kugelig,  viel  kleiner, 
als  der  Samenmantel.     Sonst  Alles,  wie  hei  den  Ericineen. 

I  PfROLA  (L.)  Wintergrün.  -  K.  5  th.  Blb.  5.  Kapsel 
Sfäcberig,  mit  5  Kitzen  aufspringend;  Klappen  an  der  Basis  und 
Spitze  des  Fruchtsäulchens  angewachsen,  in  der  Mitte  scheidewand- 
tragend. —  Stbf.  an  der  Spitze  nickend,  Stbk.,  nahe  an  ihrer  Ein- 
fügung auf  den  Stbf,  mit  zwei  Löchern  aufspringend. 

I.  Rotte.  Pyrolae  i.kmiwc.  Stbf.  pfriemlich,  von  der  Basis  an  aufctrebend. 
Ränder  derKapselspalten  durch  wollige  Haare  verbanden.  1!.  mit  einem  Adernetze 
versehen,  welches  auf  der  obern  Seite  mehr,  »ls  auf  der  untern  hervortritt. 

1.  P.  ROTUNDIFOLIA  (L.)  Rundblättriges  W.  —  Die  Stbg.  auf- 
wärts-gekrümmt ,  der  6?/".  abwärtsgeneigt,  an  der  Spitze  bor/ig; 
Blb.  verkehrteyf. ;  Kzipfcl  lanzettL,  zugespitzt,  an  der  Spitze  zu- 
rückgekrümint,  halb  so  lang,  als  die  Blkr.;  Tr  gleich.  2J..  In  schat- 
tigen Wäldern.    Juni.  Juli.    Fl.  dan    t.  1S1R.    Bth.  weiss;  var. : 

,'?.  arenaria,  kleiner,  B.  halb  so  gross,  spitzlich;  Bthstiele 
kaum  solang,  als  der  K. :  K.  -  Zpfl  breiter,  länglich,  ziemlich 
stumpf:    diese  auf  der  Insel  Norderney. 

2.  P.  chlorantha  (Swartz.)  Grünlichblühendes  W.  —  Ute 
Stbg.  aufwärts  gekrümmt:  Gf.  abwärts  geneigt,  an  der  Spitze  bo- 
gig; Blb.  verkehrteyf:  Kzpfl  eyf.,  kurz -zugespitzt,  SO  breit,  als 
lang,  an  die  Blkr.  und  Kapsel  angedrückt,  4mal  kürzer,  als  die 
Blkr.;  Tr.  gleich.  %.  In  schattigen  Wäldern,  (stw.  und  wie  es 
scheint,  dch  d.  g.  Gebiet)  Juni.  Juli.  P.  virens  Schweigg.  und 
Kört.  P.  media  Hayn.,  nicht  Sw.,  P.  asarifolia  Rad.,  nicht  Mi- 
chaux.    P.  rotundifolia  St.  h.  13.    Blb   grünlich  -  weisslich. 

3  P.  media  (Swartz.)  Mittleres  W.  -  Die  Stbg.  gleichf.- 
zsschfiessend ;  Gf.  gerade,  etwas  schief,  der  Ring  an  der  Spitze, 
des  Gf.  breiter,    als  die  N.     2J..    In   schattigen  \Väldein,   selten, 


566  MONOTROPE]  N 

(Schw.   bei  Rügjsbergi    Mecklenburg  bei   Lipen;    HeMea  bei  Al- 

lend:  (.(in.  Wiessner;    im  Buy  bei  Ualberstadt;  Sachs.,  Thfl« 

ringen,  Böhmen,  Schles.;  bayer.  Gebirg  bei  Kreuth;  Elsass  tw. 
Soulxmatl  und  Guefv.;  Oberbad.,  Tyrol,  Steyermk.)  Juni.  Juli. 
Rad.  monogr.  i.  :>.  i    I      Btb.  weiss. 

I.  P.  Mimik  (L.)  Kleineres  M  />/•  Stbg  gletchf.-zaschH»* 
uiif/.  dei  '•!  gerade,  senkrecht;  /V  5 kerbig,  noch  etitmai  n 
hvrit.  als  der  Gf  A.  In  Wäldern.  Juni.  Juli.  St.  h.  13.  P.  rosea 
Engl,  bot  isl  dieselbe  Pflanze,  »gl.  Smith,  engl.  ■.  2.  257.  Bth. 
rosenrolli. 

5.  IV   sbcubbj   (I.)  Einerseitswendiges  W.         Tr   einet 
wendig.   2|    In  Wäldern.    Juni.  Juli    St.  h   13     Mlkr   oval-länglich, 
grünlich  w  elss.     B    ej •'■•  ipits. 

II.  Hol  •      Pasjum i  -     (Moneaia  Salii         S  mli«  h      ■  d«  i  Basis 

aaewlrta    gi  i-  rOmmt,    3kaotig     dich     abei   nicht  im  da  aulatrebend. 

Stbk.   mil  2  aoseinandertretenden  Hörnchen.    Rinder  der  Kapaelapalten  kahl    B. 
mit  einem,    auf  dri   ubern   Seite  •• ' m .i -.  hervortretenden  Adernetic  versehen.    - 
i>,  v.    Rotte  itbnml   weit   mehr   mit   dei  folgenden,   ata   mit  der  vorbei 
Qbereln. 

6.  IV  r.Mn.diu  (L.)  Einblumiges  W.  -  Schaft  ibiumi§.  &. 
In  schattigen  Wäldern  ziemlich  selten  Juni.  Juli.  Schk.  i  IM». 
Monesis  grandlflora  Salisb.  in  Gray  bril  arrang,  DCprodr.  Bth. 
ansehnlich,  weiss. 

III.  Rotte.    riint  wiui.v   Purah.    Dia  Stbf lei  Baaia  auswärts  gekramat, 

verbreitert,  Skantig,  von  da  aobtrebend  and  pirlemlicb.  Stbk.  mit  J  auseinander 
tretenden  ttörn<  ben.  Ränder  dei  Kapaelapalten  kahl.  U.  mit  einem  oherseiU 
eingedrückten  Idernetxe.  Die  K..ps.  I  dei  Chimaphila  umbellata  ist  gani  lieber 
\  <.ii  dei  Kapael  einer  Pyrola  nicht  verschieden,  und  s|>rin_-t  olchl  an  dei  Spitse, 
sondern  an  der  Seite  auf,  gerade  wie  bei  den  übrigen  arten  dei  Gattung, 

7.  P.  üMBBLLATA  (L.)  Doldiges  \V.  —  Bth.  doldig:  B.  laar 
zettl.- keilig  A.  In  Wäldern,  fstw.  und  serstreul  dch  das  Gebiet.) 
Juni.  Juli.  TL  dan.  t.  13:5<i.  Chimaphila  umbellata  Nutt.  DC.  prodr. 
B»h.  rosenfarben. 


lAV.  Ordn.  MONOTROPEEN.  Nutt.  gen.  smer.  I. 
272.     Dul)    bot  gall.  p.319. 

Ä'.  sblätterig,  bleibend.  Blkr.  5 blätterig,  nnterständig,  in  der 
Knospealage  dachig,  bleibend.  Stbg.  unterweibig,  frei,  noch  ein- 
mal so  viel,  als  HU...  .',  abwechselnd  au»  der  Bucht  <l<>-  unter' 
weibigen  Drüsen,  die  di<-  Basis  des  Fruchtkn.  umgeben,  hervor* 
tretend;  5  mil  den  Drüsen  abwechselnd.  Fruchtkn.  frei,  halb- 
S fächerig.  Kapsel  5 klappig;  Klappen  in  der  Mitte  eine  unvoll- 
ständ.,  an  der  Basis  des  5kantigen  Frucbtsäulchens  angewachsene, 
Scheidewand  tragend.   Gf.i.   N.  gross,  trichterf.   S.  Mhlreich,  von 


DiosPYROs.  EBENACEEN.  567 

einem  röhrigen,  netzigen  Samenmantel  eingeschlossen,  fast  kugelig, 
viel  kleiner,  als  der  Samenmantel.  Die  seitenständigen  Bth.  haben 
einen  Blüthetheil  weniger. 

I.  MONOTROPA  (L.)  Ohnblalt.  -  K.  Sblätterig;  KB. flach. 
Blkr.  5 blätterig;  Blb.  an  der  Basis  höckerig,  fast  gespornt  und 
inwendig  honigtragend. 

I.  M.  Hypopitys  (L.)  Vielblumiges  O.  —  Tr.  reichblüthig; 
Blb.  gezähnelt.  n.  In  schattigen  Waldern,  zwischen  halbfaulen  B. 
und  lockerer  Dammerde  die 'Wurzeln  treibend.  Juli.  Aug.  Die. 
ganze  Pflanze  farbelos  und  bleich,  nur  die  N.  von  honiggelber 
Farbe.  —  Kommt  vor: 

«.  fllabra,  ganz  kahl;  Frucbtkn.  mit  kleinen,  erhabenen  Punk- 
ten besetzt:  M.  Hypophegea  Wallr.  Rb.  ic.  f.  673.  M.  Hypoxa 
Spreng.  M.  hypopitys  «.  Roth.  St.  h.  13.  Hypopitys  glabra  DG. 
prodr. 

ß.  hir.sitta,  der  St.  zwischen  der  Bth.  flaumig ;  die  DeckB. 
gewimpert;  KB.  inwendig  und  am  Rande  nebst  den  Blb.  auf  bei- 
den Seiten  und  den  Stbg.  und  dein  Stempel  rauhb.:  31.  Hypopi- 
tys Wallr.  Rb.  ic.  f.  6?4.  M.  hypopitys  ß.  hirsuta  Roth.  Hypo- 
pitys multiflora  Scop.  carn.  Zwischen  den  Variet.  «.  und  ß.  findet 
man  viele  Mittelformen,  welche  untereinander,  sowohl  in  Laub- 
ais Nadelwäldern  wachsen. 


III.  Unterklasse.     C0R0LL1FL0RAE. 

(Blumenkronenblüthige.) 

K.  frei,  verekitblätterig,  (einblätterig.)  Blkr.  einblätterig, 
unterweibig.     Stbg.  der  Blkr.  eingefügt,     Frucbtkn.  frei. 

LXXI.    Ordn.    EBENACEEN.     Vent.  tabl.  p.  443. 

K.  3-6sp.,  bleibend.  Blkr.  regelmässig,  unterweibig;  mit 
3-6sp.  Saum;  Z|)ll  in  der  Knospenlage  dachig.  Stbg.  der  Blkr. 
eingefügt,  noch  einmal  so  viel,  als  Zpß,  oder  zahlreich.  Scheibe 
fehlend.  Fruchtkn.  mehrfach  erig:  Fächer  1-Seyig ;  Eychen  hän- 
gend. Gf.  1,  oft  getheilt.  Eine  Kapselfrucht  oder  Beere.  Keim 
gerade  im  fleischigen  Ey weiss;  Würzelchen  nach  dem  Nabel  ge- 
richtet.    Bth.  oft  2  bettig. 

1.  DIOSPYROS  (L.)  Dattelpflaume.  —  K.  4-6sp.  Blkr.  im 
Grunde  des  K.  eingefügt,  krugf.,  mit  4-6sp.  Saum.    Stbg.  8-16, 


OL]  \<  I  I  N 

in  den  Grunde  der  Blkr,  eingefügt,   bisweilen  unfruchtbar.     N    1 
Beere  8«  1*2  fächerig 

I.  D. Lotus  (L  .  Italienische  I)  H  eyf.-länglicb,  untersetU 
verschiedenfarbig.  U  \m  Hügeln  und  in  Zäunen  der  wärmen 
Gegenden,  (im  (  I  ■  ssin,  doch  wahrsch.  nur  verwildert  |  Jul  kos 
bau.  IHust.  i  s>s    Bth.  purpurn.  8. 

i.vxii  Ordn.  AQÜIFOLIACEEN.  DG  theor.  elem. 
ed.   I    \>.  217.    I  elaslrin.  nii>.  prodr.  2.    p.  II. 

K  |-8zäbnig,  in  der  Knospenlage  dachig  Blkr.  regelmässig, 
i  r.ih.  unlerweibig;  Zpfl  in  der  Knospenlage  dachig  Stbg.  der 
Blkr.  eingefügt,  mit  den  Z/t/In  derselben  abwechselnd.  Scheibe 
fehlend.  Fruchtkn.  8- 6 fächerig:  Fach  r  legig;  Egchen  hän? 
gend]  N.  lappig,  fasl  sitzend.  Eine  Steinfrucht,  nichl  aufspringend, 
Eyweiss  gross.  Krim  gerade,  klein;  Würzelchen  nach  den  Nabel 
gerichtet.    Bth.  bisweilen  Igescblechtig. 

I.  ILEX  (L.)  Stechpalme.  —  K.  l-5zähnig.  Blkr.  radf.,  t-.i- 
tb.    N.   1  -  '».  fasl  sitzend.    Fruchl  4-5steinig. 

1.  I.  AniiKinnM  (L.)  Gemeine  S.  —  B  wechselst,  eyf., 
spitz,  kahl,  spiegelnd,  dornig -gezähnt  oder  ganzrandig  und  mit 
einem  Dorne  endigend;  Bthstiele  blattwinkelst.,  kurz,  reichblülhig ; 
Bth.  »iisi  doldig  zi.  In  Wäldern  und  auf  Bergtriften,  (von  West« 
phalen  dcb  Hannover  nach  Holstein  und  Mecklenbg  in  Mens;e;  in 
den  Wäldern  d<  r  die  A  begleitenden  Berge  von  Oestr.  bis  in 
die  Snhw.;  Panowitzer  Wald  bei  Görtz,  im  Schwarzwalde  und 
den  Vogesen  und  l»is  im  Mosel  Btw.)  Mai.  Juni.  St.  h.  7.  Bth. 
Aveiss.    Beeren  roth. 


SAXI58.  Oriln.  OLEACEEN.  Lindl.  syst,  ed.  germ. 
p.305.  Oleineae  Hoffmannsegg.  und  Link.  11.  port.  Lilaceae  Venl 
tabl    I.  p.  308. 

Ihnl  od«  geth.  Blkr.  regelmässig,  unterweibig,  IM.it- 
terig,  mit  Isp.  Saume;  oder  Iblätterig,  mit  paarweisse  durch  einen 
Mi.i.  isgebefteten  Blb.,  In  der  Knospenlage  klappig.  Stbg.  2,  der 
Röhre  eingefügt  oder  an  die  Blb.  angewachsen.  Scheibe  fehlend. 
Fruchtkn.  2iächerig,  Fächer  2eyig,  Egchen  hängend,  und  nebenein- 
ander gestellt.  Eine  Kapsel-,  Beere  oder  Steinfrucht  S.  eywelsa- 
haltig;  Keim  gerade;  Wflrzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet  B. 
wechselst 

I.  Gruppe.    OLEINI  V,    Fracht  Betschig, 


fraxinus.  OLEACEEN.  569 

1.  ÖLEA  (L.)  Oelbaum.  —  K.  l/.ähnig.  Saum  der  Blkr.  4sp. 
Steinfrucht  l-2samig,  mit  einer  knöchernen  Schale. 

1.  O.  eüropaea  (L.)  Gemeiner  O.  —  B.  gegenst.,  lanzettl., 
eanzrandig,  verschiedenfarbig;  die  Tr.  blattwinkelst.,  zsgesetzl.  UJ 
Wird  in  den  warmen  Gegenden  jenseits  der  A.  kultiv.  und  ist 
aucli  daselbst  einheimisch  geworden,  (Littor.;  südl. Tyrol;  C.  Tes- 

sin.)   Mai.  Juni.    Tabernaem.  kill».  1450.    Bth.  weiss. 

2.  PH1LLYREA  (L.)  Steinlinde.  —  K.  4zähnig.  Saum  der 
Blkr,  4sp.    Steinfrucht  Lsamig,  mit  zerbrechlicher  Schale. 

1.  P.  MEDIA  (L.)  Midiere  S.  —  B,  ey-hmzcttf.  oder  länglich, 
kleingesagt  und  ganzrandig;  Steinfrucht  mit  einem  vorspringenden 
Spitzchen.  ?i.  In  Wäldern  und  Zäunen,  (um  Fiume,  in  fstrien, 
Felsen  bei  Duino,  See  von  Toblin  nördlich  vom  Garda-See,  südl. 
Tvrol.j  März.  April.  Phill.  III.  Clus.  I.  52.  Abbildg.  Bth.  weiss. 
—  P.  angustifolia  L.  mit  lanzettl.-lineal.,  2  oder  3  mal  schmälern1, 
ganzrandigen ,  oder  selten  mit  1  oder  2  Zähnchen  versehenen  B., 
hält  Bertoloni  für  eine  Variet.  von  P.  media.  —  P.  latifolia  A. 
untersch.  sich  nach  Bertoloni  durch  geschärft- gesägte  B.  der 
jungem  Pflanzen,  und  vorzüglich  durch  eine  stumpfe,  genabelte 
Steinfrucht. 

3.  LIGUSTRUM  (Ij.)  Hartriegel.  —  K.  4zähnig.  Saum  der 
Blkr.  4sp.  Fächer  der  Beere  mit  einer  sehr  dünnen  Haut  aus- 
gekleidet. 

I.  L.  vulgare  (L.)  Gemeiner H.  —  B.  länglich-lanzettl.,  kahl; 
II.  endst.,  gedrungen.  •.>.  In  Wäldern,  auf  buschigen  Hügeln,  an 
Wegen.    Juni.  Juli.    St.  h.  14.     Bth.  weiss.    Beeren  schwarz. 

II.  Gruppe.     LILACEEN.   Vent.     Frucht  trocken. 

4.  SYR1NGA  (L.)  Flieder.  —  K.  4zähnig.  Saum  der  Blkr. 
4sp.  Kapsel  l-2samig,  2fächerig,  2klappig:  Klappen  kahnf.,  die 
Hälfte  der  bei  der  Heile  gespaltenen  Scheidewand  tragend. 

1.  S.  vulgaris  (L.)  Gemeiner  F.  —  B.  herzf.,  zugespitzt.  ^. 
In  Zäunen  hier  und  da  verwildert.  Apr.  Mai.  St.  h.  2.  Bth.  vio- 
lett, var.  aber  purpurn  und  weiss. 

5.  L.  FRAXINUS  (L.)  Esche.  -  K.  3-4  th.  oder  fehlend. 
Blkr.  3-4  th.  oder  fehlend.  Fruchtkn.  2  fächerig;  die  Scheidewand 
im  kleineren  Durchmesser;  Fächer  leyig.  Nuss  flach- zsgedrückt. 
Bth.  vielehig  -2häusig, 

1.  F.  excElsior  (L.)  Hohe  E.  —  B.  3- C paarig;  Blättrhen 
sitzend,  lanzettl. -länglich,  zugespitzt,  gesägt;  Bth.  nackt;  Nüsse 
an  der  Spitze  schief-  ausgerandet.  t>.  In  Wäldern  in  die  A.  hinauf- 
steigend bis  zu  einer  Höbe  von  3500  F.  Apr.  Mai.  St.  h.  44.  Bth. 
braun.  Var.  mit  dottergelben  Aesten:  F.  aurea  Willd. ;  mit  krau- 
sen B.:    F.  atrovirens   Desf. ;    mit  einfachen  B.:    F.   simplicifolia 


PPS  ASCLEPIADEEN.  cynanchi-m. 

Willd.    F.  heterophylh  fahl  I    ozyphylla  MBIeb.  untersch. 

sick  dch  eine  einfache,  etwas   uisgerandete  N.  und  dch  die  an  der 
Spitze  abgerundet* stumpfen,  ganzrandigen  Nüsse. 

.'.  F.  Ohm  >  I.  i  Blflhende  E.  —  B.  meisl  3 paarig;  Blätt- 
chen gestielt,  lanzettl.  od.  elliptisch,  eugespitzt,  gesAgt;  Bth.  voll- 
st Findig  ••.  iuf  Gebirgen  der  sudl.  Regionen,  (Krain,  iiidl.  KArnlk, 
m'mII.  Tyrol,  <  im.  fessln  |  kpr.  Mai.  F.  Borifera  Scop.  Onrai 
europaea  Pen.     Bth.  weiss. 

l.YMV.  Ordn.  JASM1NEEN.  Rob.  Brown,  prod.  I. 
nov   hüll.  p.  520     V.m.  tabl.  I.  p.  311. 

K.  gezfthnt  oder  geth.  Blkr.  regelmässig,  unterstAndig,  mit 
$•  9sp.  Saumes  Zpfl  in  der  Knospenlage  schraubenf.  -zsgerollt. 
8thg.9,  der  Blkr.  eingefügt  Scheibe  fehlend.  Fruchtkn.  2fAcberig; 
Fffcher  leyig;  Eyehen  aufrecht.  Gf.  I.  N  I.  Kapselfruchl  oder 
Beere  Keim  gerade;  WQrzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet; 
Eyweiss  fast  fehlend.     B.  gegenst 

I  JASMUVUM  il.)  Jasmin.  -  K.  5-8zAhnig.  Saom  der  Blkr. 
5-8sp.    Beere  fest,    l-2samig. 

I.  J.  OFFicntALS  il>.)  Gemeiner  J.  —  B.  gegenst.,  gefiedert, 
BlAttchen  zugespitzt;  KZAhne  (Adlich,  länger,  als  die  halbe  Rühre 
der  Blkr  •>.  Kommt  in  Weinbergen,  an  Bonnigen  0„  auf  Mauern 
der  Schw.,  im  südl.  Tyrol  und  im  Littor.,  aber  eigentlich  nicht 
wild,  vor.    .luli.  Aug.  —  Schk.  t.  2.     Bih.  w< "iss. 

Der  Standort  des  Jasminnm  fruticans  bei  Aquileja  ist  »ehr 
zweifelhaft,  nach  Briefen  von  Tommasini. 


LWV.  Onlii.    ASCLEPIADEEN.     R.  Brown,  in  Wem 

Kor.  1.  p,  12.    Gattungen  der  tpocyneen  bei  Juss.  gen.  p.  N3. 

K.  5th  .  bleibend.  Blkr.  tblätterig,  unterweimg,  regelmässig, 
5sp.,  i»  der  Knospenlage  dachig,  selten  klappig,  abfällig.  Stbg.  •'», 
der  Basis  der  lilkr.  eingefügt;  Stbf.  oft  verwachsen.  Bthstoub  in 
Massin  zsge flössen,  welche  nn  die  Drüsen  der  V.  angeheftet 
sintl.  Fruchtkn.  2 ;  Gf.  2;  die  Narbe  beiden  Gf.grmein,  verbreitert! 
5 kantig,  auf  jeder  Kante  eine  Drüse.  Balgkapseln  2;  der  Samen- 
trAger  an  die  Nath  angelehnt,  später  frei.  S.  dachig,  bAngend. 
Eyweiss  dünn.  Keim  gerade;  Würzelchen  nach  dem  Nabel  :;>■- 
richtet 

I.   CYNANCHUAi   (R.   Brown.)  Hondawürger.         Blkr.  (aal 

r.nir.,  ;')s|i.   Der  Staubfauenkram  aus  einem  Stacke,  Mappig;  l.ap- 


cynanchum.  ASCLEPIADEEN.  571 

neu  den  Stbk.  gegenst.    Bthstaubmassen  bauchig,  hängend.    Hals^- 
kapseln  "2. 

1.  Hotte.  SCAMMONEA.  Stlif.Kran/.  ;iii  .Irr  iiui.-rii  Seite  mit  ■'»  den  Zpfln  des 
äusseren  Kranzes  gegenüberstehenden  Anhängseln  versehen,  daher  doppelt. 

1.  C.  acutum  (I,.  spec.  310.)  Spitzer  II.  -  St.  windend;  B. 
tief-herzf.,  zugespitzt;  Blkr.  kahl;  äusserer  Kranz  tO lappig,  mit 
5  lanzettl.'spitzen  Luppen,  welche  etwas  länger  sind,  als  dir  r, 
dazwischenliegenden  ausgerandeten;  der  innere  5 lappig,  mit 
spitzen  Lappen.  U .  Am  Meeresstrande ,  (auf  dem  Scaglio  di  S. 
Marina  im  Golfo  « 1  i  IWedolino  an  dem  Südende  von  Istrien.  Tom- 
masini.)  Jul.    Bth.  blass-rosenfarb.  J. 

11.  Rotte.  VINCETOXICUM.  Klan/,  einfach  ohne  Anhängsel  an  seiner  Innern 
Seite. 

2.  C.  Vincetoxicum  (IL  Brown.)  Gemeiner  II.  —  St.  aufrecht; 
B.  zugespitzt,  am  Rande  und  auf  den  Adern  fläumlich.  die  mitt- 
leren ey-herzf.;  die  Blkr.  kahl,  mit.  eyf.  Zpfln;  Kran/,  5 lappig, 
Lappen  eyf.,  abgerundet- Stumpf,  t/esondert,  aber  dch  eine  dch- 
sichtige  Zwischenhaut  verbunden.  Q.  In  bergigen,  felsigen  O., 
(stellenweise  dch  das  Geb.)  Mai.  Jul.  Asclepias  Vincetoxicum 
L.  sp.  St.  h.  9.  Bth.  weiss  mit  gelblichweissem  Kranz ,  aussen 
gelblichweiss,  an  der  Basis  grünlich. 

3.  C.  laxi'M  (Bartling  in  Koch  Taschenb.)  Lockerer  H.  — 
St.  aufrecht  5  B.  zugespitzt,  am  Hände  und  auf  den  Adern  fläum- 
licb,  die  mittleren  aus  herz  f.  Basis  länglich-lanzcttl,  lang  ver- 
schmälert;  Blkr.  kahl,  mit  längl.,  am  Bande  zurückgebogenen 
Zpfln;  Kranz  »lappig,  die  Lappen  eyf '.,  abgerundet-stumpf,  geson- 
dert, aber  mit  einer  dchsichtigen  Zwischenmembran  verbunden. 
%.  Auf  Bergen  und  den  VorA.,  (Görz,  Krain.)  Mai-Jul.  C.  me- 
dium Koch  Synops.  ed.  1.  mit  Ausschluss  der  Synonyme.  C.  nig- 
rum  Host.  fl.a.  mit  Ausschluss  sämmtlicher  Synonyme  und  der 
Beschreibung,  welche  von  Jacquin ,  der  die  ächte  Pfl.  beschrieb, 
verwechselt  worden.  Die  Blkr.  beiderseits  weiss,  an  der  Basis 
grünlich.  D. 

4.  C.  cONTiGiirjM  (Koch.)  Geschlossener  H.  —  St.  aufrecht;  B. 
zugespitzt,  am  Bande  und  den  Adern  fläumlich,  die  mittleren 
herzf.-eyf.;  Blkr.  kahl;  Kranz  bis  zur  Mitte  Slappig,  die  Lappen 
aufrecht,  dicht-zsstossend ,  wegen  fehlender  Zwischenhaut  die 
Stbgf.  eng-umschliessend.  1\..  Aufwiesen,  (um  Triest  und  in  Istrien, 
Tonimas.)  Mai.-Jul.     Farbe  der  Bth.  wie  bei  C.  Vincetoxicum.     D. 

Die  drei  hier  aufgeführten  Arten  sind  genau  mit  einander 
verwandt,  aber  nach  meiner  Meinung  doch  verschieden,  und  im 
lebenden  Zustande  ohne  Schwierigkeit  zu  unterscheiden.  Cynan- 
chum  lax  am  zeichnet  sich  vor  Cynanchum  Vincetoxicum  aus  dch 
das  schlankere  Aeussere  ,  die  um  die  Hälfte  schmäleren  mittleren 
StB  ,  den  lockeren  Bthstand  und  die  längl.,  an  der  Seite  sehr  zurück- 
gebogenen Zpil  der  Blkr.;  Cynanchum  contignum  gibt  sich  den 
beiden    erwähnten    gegenüber   leicht    zu    erkennen   dch    die    dicht 


578  APOCYNEEN.  rac*. 

isstossenden,  die  Stbgf  eng  urascbliessenden  Lappen  des  Kranzes. 
Von  diesen    ist   C.  fuscatum  Link    verschieden   dch   <\\<-  braune 

Farbe    der    Bth.    I   dch  die  raotenf.,  mehr   getrennten   und  mit 

einer  breiteren    Zwischenhaul   versehenen   l<appen    des   Kranzes; 
('.  nigrum  hat  eine  innen  Baurob.  lilkr. 

Der  Standort  des  Cynanchum  nigrum,  in  I).  II. -V  p.291.  nach 
Schuttes  6str.  11.  1.  |i.  Ufö.  aufgenommen,  scheint  sehr  zweifelhaft. 

IAWI.  Oiilnu.  ÄPOCYNEEN.  R.Brown  prodr.465. 
Gattongen  der   kpocyneen  bei  Juss.  p.  143. 

K.  5th.,  bleibend.  Blkr.  tblättrtg,  unterständig,  regelmässige 
.'>^|i..  in  der  Knospenlage  schief- zsgedreht ,  abfällig.  Stbg.  r>. 
der  lilkr.  eingefügt,  den  Zpfln  wechselst.;  Stbf.  frei.  Stbk.  auf 
der  .V.  aufliegend;  Bthstaub  körnig.  Fruchtkn.  vieleyig,  twel  1- 
lacherige,  oder  ein  2facheriger.  Gf.  2.  oder  I.  N.  1.  Fruchtge- 
häuse balgig,  oder  kapsei-,  Bteinfrncht •  oder  beerenartig.  S 
in  w  eisshaltig  ;  Keim  gerade  ;  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet. 

1.  UMM  Y.M  M  I.)  Hundstod,  Blkr.  glockig.  Zahnchen 
der  Rohre  •'>.  spitz,  den  Zpfln  der  Blkr.  gegenst.  Die  Sil»k.  in 
ihrer  MJtte  mit  der  N.  zshangend.  Fruchtkn.  2.  Gf.  fasl  fehlend. 
N.  verbreitert.    Balgkapseln  2. 

1.  \.  um  um  I.  Venetianischer  II.  —  H.  Ianglich-la«s<  nl.. 
kahl,  stachelspitzig ,  au  Rande  gezfihnelt -  rauh ;  Dolden  rispig; 
Btbstielchen  nebst  den  Bth.  Blaubig-flaumig.  21.  in  Buinpflgen  0. 
am  Ufer  des  adriat.  Meeres,  (bei  Triest,  all«  riva  longa;  w. 
Monfalcone  und  Aquileja.)  Jul.  Aug.     Bth.  rosenfarben.  I>. 

2.  VINC  V  (l..|  Sinngrün.  -  K.  5th.;  Blkr.  tellerf.,  der  Schlund 
,')k;iniiu.  nackt;  Saum  5th.;  Zpfl  an  der  Spitze  schief-abgeschnit- 
ten.  Stbk.  oberhalb  des  Stempels  abschliessend,  zuletzt  gewun- 
den. Gf.  I.  nach  der  Spitze  zu  durch  ili''  saftige  N.  geringelt 
und  ,m  der  Spitze  selbst  mit  einer  haarigen  kröne  endigend. 
Balgkapseln  2.    Same    nackt.  —  Bth.  blau,   seltner  I ►  •  - i  einer  Va- 

riil.   weiss, 

1.  V.  majob  (L.)  Grösseres  >.  B.  eyf.,  nach  vorne  Bch ma- 
ier Milaufend,  hinten  abgerundet  und  fast  herzf;  K/pll  gewim- 
pert;  der  St.  gestreckt   kriechend,  <\\>'  bthtrag.   teste  aufrecht.   ^. 

An  Zfl n.   (bei    Görtz,    Istrien,    Wallis.)    \|n.    Mai.     Pervlva 

major  Scop.     IV  am  Rande  meisl  gewimpert. 

2.  V.  MivuH  iL.)  Kleineres S.  —  ß.  oval,  an  der |Basia stumpf, 
oder  lanzettl.-elliptisch  oder  lanzettl.,  u.  an  beiden  Enden  spitz; 
KZpfl  k.ilil :  der  St.  gestreckt  kriechend,  <li.-  hintragenden  lest« 
aufrecht  U  In  Hainen  und  nn  schattigen  Zäunen.  \\>v  Mal 
Schk  i  51  Pervinca  minor  Scop.  B.  am  Rande  kahl.  I>i«' 
Variel  mit  Im/ml  .  an  Spitze  und  Basis  stumpfen  H  ist:  \  in* 
tei IIa    rausch    pl    sei         Eine    v.u-i.-i.  mit    schiel  verschmälert 


LIMNANTHEMÜM.  GENTIAMTN.  573 

zulaufenden  Zpfln  der  Blkr.  Bcbickte  Facchini  uuter  dem  Namen 
Vinca  acutiflora  Bert.,  aber  Bertoloni's  PH.  in  der  Fl.  ital.  scheint 
eine  gleichgestaltete  Variet.  von  Vinca  major  zu  seyn. 

3.  V.  herbacea  (W.  und  Kit.)  Krautiges  S.  —  Die  untern  B. 
eyt. ,  die  obern  lanzettf. ;  KZpfl  gewimpert;  W.  reichstengeltg ; 
die  St.  Hegend,  nicht  wurzelnd.  21.  Aul'  Bergen  und  sonnigen 
Bügeln,  (bisher  bloss  anf  dem  Riesamberg  in  der  Gegend  von 
Wien,  Osswald  !  Pittoni  und  Host.)  Apr.  Mai.  B.,  wenigstens  die 
Jüngern,  am  Hände  rauh.  B 

3.  NERIUM  (L.  gen.  295.)  Oleander.  —  K.  5th.  Blkr.  trich- 
terf,  der  Schlund  mit  einem  geschlitzten  Kranz  versehen,  Rand 
5th.,  die  Zpfl  an  der  Spitze  schief -abgestutzt.  Stbk.  in  einen  fa- 
denf.  haarigen  Anhang  endigend.  Gf.  1.  N.  abgestutzt,  an  der 
Basis  mit  einem  Ringe  umgeben.     Balgkapseln  2.     S.  schopfig. 

1.  N.  Oleander  (L.  spec.  305.)  Gemeiner  O.  —  B.  lanzettl., 
3st.,  unterseits  gleichlaufend-aderig;  Zpfl  des  K. abstehend;  Zahne 
des  Kranzes  3sp.  t,.  An  felsigen  Ö.  der  südlicheren  Gegenden,  (an 
der  westlichen  Seite  des  Gardasees  auf  tyrolischem  Geb.,  Facchini.) 
Jul.  Aug.    Bth.  rosenfarben.  B. 

MXVII.  Ordng.    GENTIANEEN.    Juss.  gen.  p.  141. 

K.  1  blättrig,  gespalten,  bleibend.  Blkr.  iblättrig,  unterweibig, 
4-8sp.,  verwelkend.  Stbg.  der  Blkr.  eingefügt,  so  viel,  als  Zpfl 
der  Blkr.  und  mit  diesen  abwechselnd.  Fruchtkn.  1.  Gf.  2, 
zum  Theil  oder  gänzlich  zsgewachsen.  Kapsel  vielsamig,  einfä- 
cherig .  2  klappig  ,  Klappenränder  samentrag. ;  oder  3  fächerig , 
Klappen  am  Bande  einwärtsgebogen,  die  Scheidewand  bildend, 
die  Samenträger  mittelpunktst ;  oder  eine  vielsamige  Beere. 
Keim  gerade ,  in  der  Achse  des  fleischigen  Eyweisses  liegend ; 
Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet. 

I.Gruppe.   MENYANTHEEN.   Fruchtkn.  auf  eine  unterwei- 

bige  Scheibe  gestellt  oder  mit  Drüsen  umgeben.     B.  wechselst. 

I.  MENYANTHES  (L.  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Zottenblume. 
—  K.  5th.  Blkr.  trichterf. ;  Saum  5th..  inwendig  bärtig.  Fruchtkn. 
auf  einem  gewimperten  Ring  liegend.  N.  ausgerandet.  Kapsel 
lfächerig,  2klappig,  vielsamig;  Klappen  auf  ihrer  Mitte  der  Länge 
nach  die  Samenträger  tragend. 

1.  M.  trifoliata  (L.)  Dreiblättrige  Z.  —  B.  3  zählig.  2J..  An 
sumpfigen  O.,  auf  torfigen  Wiesen,  in  Gräben.  Apr.  Mai.  St.  h. 
8.     Bth.  hellrosenroth,  mit  weissem  Barte. 

2.  LIMNANTHEMÜM  (Gmel.  act.  petrop.  1769.  Griesebach 
gen.  et.  spec.  Gent.  S.  341.)  Pfiitzenblume.  —  K.  5th.  Blkr. 
radf. ;   Saum  5th. ,    Ränder  der  Zpfl  in   der  Knospenlage  eingebo- 

37 


(.IVriWlTY  sWFKRTH 

gen,  im  Schlünde  bArtig.  Drüsen  •>.  an  der  B.i»is  des  Frnchtkn., 
mit  den  Stbg.  abwechselnd.  N.  2sp.  Kapsel  IfAcherig,  2fclappig, 
vielsamig;  Klappen  am  Rande  die  SamentrAger  tragend. 

I.  !..  N.Miipiii,!  (Link  fl.  portug.  I  S.  344.)  SeerosenAhn- 
liebe  I*.  B  schwimmend,  berzf.  •  kreisrund ;  Dolden  blattwin- 
kelst., sitzend;  Blkr.  gewimpert.  %.  In  stehenden  und  I .m _ -~ « m 
fliessenden  Wassern  schwimmend.  Jul.  Aug.  Menyanthes  Nym- 
phoides  L.  St.  h.  13.  Waldschmldia  Nymph.  Wigg.  Sweykerta 
Gmel  bad.  Limnanthemum  peltatum  Gmel.  act.  petrop. 
\ill.i>i.i  nympboides  Vent.  chois. ,  Koch  Synopa  ed.  I.  Bth. 
gelb. 

II    Gruppe      l/.tllil    Gl  VTiANEl .  \      Öle  unterwelWge 
S<  beibe  fehlend.     B.  gegensl 

3   CHLORA  il.)  Bitterling.        K.  5th.     Blkr.  tellerf.;    Saun 

Nli.    Sil»u.  8,  dem  Schlünde  eingefügt      \     I,  seicht  -  ausgerandet. 
die  SamentrAger  an  * i i » -  -  inw  irtsgebogi  m  n  R  In- 
der der  Klappen  angewachsen         Bth.  gelb. 


2.  C.  sbrotina  (Koch  bei  Rb.  ic.  3.  p.  ti.  f.  331.)  SpAtblühen 
der  IV  —  Die  StB.  ey-  oder  ey-lanzettf.,  an  der  abgerundeten 
Basis  verwachsen;  K."  tief-8sp. ,  Zpfl  lanzettl.-pfriemlfch ,  getrock- 
net schwach-3nervig,  ohngefAhr  so  lang,  als  die  Blkr.;  Zpfl  der 
Blkr.  ziemlich  spitz  oder  Engespitzt.  •  .  Vul'  Wiesen  und  torftgea 
Triften,  (auf  der  Rheinfläche  von  derSchw.  dch  Elsass  bis  Worms 

I    von    Oberbaden    bis     Mannheim)     lug. - Oct.      Expl.    mit 

zugespitzten  BlkrZpfln:  C.  acuminata  K.  und  Ziz.  I»l>.  ic.  3. 
i.  330. 

t.  SWEERTIA  iL.)  Sweertie.  —  K.  5ttt     Blkr    radf .  St i 

flach,  5th.,  Zpfl  in  der  Basis  mit  2  an  ihrem  Rande  fransigen 
Honiggrübchen.  Kapsel  I  fächerig  •  SamentrAger  an  die  Ränder 
der  Klappen  an  ew  ■■<  baen. 

I.  S.  PBRRifitis  (L.)  ausdauernde  S.  -  Blkr.  5th  ;  Bthstlele 
i.-i  geflügelt  -  4  kantig ;  der  St.  einfach;  die  WB.  elliptisch.  4. 
iuf  torAgen  Wiesen  der  A.  und  VorA.  und  an  sumpfigen  0.  des 
nfirdl.  I>..  (Schw.  an  dem  Rigl,  bei  Einsiedeln,  auf  den  \ 
ilrh  die  g.  \K.:  auf  den  Sudeten  nur  nn  einer  Stelle  oberhalb 
des  Kessels  in  dem  Erageb.;  aui  den  Mooren  von  Holst.,  Meck- 
lenli.  und  l'iimni.,  Oberbaden  und  Oberbayern.)    /tri    kug     J    i 

t.  24  :.      Bth.   triil.vinlrii. 


centiana.  GENTIANEEN.  575 

5.  LOMATOGONIliU  (A  Braun.)  Fransenkante.  —  K.  5 th., 
Blkr.  radf.  5  Saum  flach,  5th.,  Zpll  an  «1er  Basis  ohne  Honiggrüb- 
eben.  Gf.  fehlend.  N.  kurz,  tingeth. ,  mit  ihren  Papillen  an  den 
Klappenrändern  bis  zur  Basis  des  Fruchtkn.  beiderseits  in  einer 
Linie  herablaufend.  Kapsel  (fächerig;  Samenträger  an  den  Rand 
der  Klappen  angewachsen. 

1.  L.  CARTNTHJACVM  (A.  Braun.)  Kärnthm  r  F.  —  Blkr.  im 
Schlünde  bürtig;  KZpH  lanzettl. ;  B  eyf.,  spitz,  die  wurzelst,  ver- 
kehrter!'.. Stumpf;  der  St.  an  der  Basis  Sstig  und  beblättert;  Btb- 
stiele  verlängert,  nackt.  0.  An  sonnigen,  steinigen  O.  der  A.  und 
im  Kiese  ihrer  C.iesbäche,  (auf  dem  Nassfelde  in  Salzb. ;  an  der 
Pasterze  und  Fleiss  bei  Heiligenblut ,  über  Sagritz  und  Dbllach 
u.  a.  d.  höchsten  Möllthaler  A.  in  Kärnth..;  Hochebene  des  Schiebern 
westlich  von  der  Kapelle  aus;  im  Saasthale  in  der  Schw.)  Aug.- 
Oct.  Swertia  carinthiaca  Wulf.  J.  misc.  2.  t.  6.  St.  h.  22.  Gen- 
tiana  carinth.  Froel.  Pleurogyne  carinthiaca  Grieseb.  Btb.  blass- 
azur-blau.  "• 

6.  GENTIANA  (L  )  Enzian.  —  K.  4-9sp.  oder  th  ,  oder  halbirt 
und  scheidenartig.  Röhre  der  Blkr.  walzlich  oder  glockig;  Saum 
5-9sp.  Stbg.  5-9,  der  Röhre  eingefügt.  Gf.  2.  oder  I.  N.  2.  Un- 
terweibige  Scheibe  fehlend.  Kapsel  1  fächerig,  die  Samenträger 
an  die  einwärtsgebogenen  Klappenränder  angewachsen.  —  Die 
Stbk.  manchmal  /.«gewachsen. 

I.  Rotte.  CoELANTHE  Froel.  Schlund  der  Blkr.  nackt.  Blkr.  raitf.,  mit  kur 
ler  Röhre,  oder  fast  glockig,  mit  keulenf.  Rohre;  Röhre  zwischen  den  Zplln  mit 
einer  am  Ende  abgestutzten  oder  in  ein  nngeth.  oder  jsp.  Anhängsel  vorgezognen 
Falte  versehen.  —  Der  St.  aller  ganz  einfach. 

».  Bth.  quirlig  oder  kopiig.     K.  halbirt,  scheiden!". 

1.  G.  lutea  (L.)  Gelber  E.  —  Bth.  quirlig,  die  untern  gestielt; 
Blkr.  im  Schlünde  nackt,  radf.,  5th.,  Zpfl  lanzettl.,  verschmälert-' 
spitz  .  3  mal  so  lang,  als  die  Röhre;  Stbk.  frei;  K.  halbirt, 
scheid en f. ;  B.  elliptisch,  nervig.  T\.  Auf  Triften  der  A.  und  VorA., 
(Schw.,  Vorarlberg,  siidl.  Tyrol,  Krain;  an  den  höhein  Weiden 
der  sebwäb.  Alp,  des  Schwarzwaldes  und  der  Voges. :  selten  im 
Thüring.  Walde,  auf  den  Gleichen  bei  Arnstadt.)  Jul.  Aug.  Ta- 
hern.  krtb.  1102.  Bth.  gelb;  Zpfl  oft  mit  3  Reihen  brauner  Punkte 
bezeichnet. 

Die  3  nächstfolgenden  Gentianeen  werden  zu  den  Bastardfor- 
men gerechnet. 

2.  G.  Thomash  (Gillabog.  bei  Villars  in  Roeui.  coli.  1.  S.  189. 
nach  Griesebach  gen.  et  spec.  Gent.  S.  212.  Gentiana  purpureae- 
lutea  Griesebach.)  Thomas's  Enzian.  —  Bth.  quirlig,  die  untern 
gestielt;  Blkr.  im  Schlünde  nackt,  radf,  tief-5sp.,  Zpfl  länglich- 
lanzettl.,  kurzgespitzt,  halb  oder  3mal  so  lang,  als  die  Röhre; 
Stbk.  frei;  K.  halbirt,  scheidenf.;  B.  elliptisch,  nervig,  q.  Auf 
Triften  der  Schw.  A.,  sehr  selten,  (an  den  A.  über  Bex  in  der 
Schw.  und  am  Rhonegletscher.)  Jul.  Aug.  G.  rubra  Clairv.  G. 
hybrida  Schleich,  DG.  fl.  fr.,  Koch  Synops.  ed.  1.    Bth.  purpurn, 

37* 


576  GENTIANEEN.  cnmsiflr. 

an  einer  V.ni.-t.  mit  violetten  Punkten  bezeichnet;  untersch.  sich 
dcfa  diese  Merkmale  and  die  länglichen,  ziemlich  stumpfen,  oder 
an  der  Spitze  kurzgespitzten  Blkr.Zpfl  von  der  vorhergehenden 
Art.  von  der  sie  vielleicht  Variet.  ist.  s. 

:j.  ('•.  Ciuni'K.MiKHt  (Thomas,  pl.  ezsicc.  Gentiana  pnnctatae- 
lutea  Griesebach.)  Charpentier'a  Ei.  —  Bth.  quirlig,  die  unteren 
gestielt;  Blkr.  im  Schlünde  nackt,  Üef-Ssp.,  Z|>fl  langt.  -  lanzettl., 
halb  so  lang,  ala  die  Röhre;  Stbk.  frei;  K.  glockig,  abgestutzt, 
kurz- 2  zähnig,  ZAhne  lanzettl.  -  pfriemlich ,  zugespitzt.  U .  In  den 
rhfilern  der  A  .  (Thal  von  Bevera  in  dem  Engadin  der  s>  luv  , 
Charpentier.)  Jul.  ing.  Der  K  hat  manchmal  ausser  den  grossen 
/  ihnen  noch  1-3  kleinere.     Bth.  gelb.  8. 

•I   G.  Gaodintana  (Thomas,  pl.  <-\-\n-.  Gentiana  pum  I  il  le-pnr* 

tnrea  Griesebach.  Gaudin's  E.  —  Ulli,  an  der  —  | ►  i t v « -  d 
n|ili-  oder  quirlig;  Blkr.  6sp.  mil  nacktem  Schlund,  Röhre 
glockig,  Zpfl  tyf.,  3-4mal  kürzer,  als  die  Röhre;  A.  glot 7/V/.  hau- 
/ii/.  abgestutzt,  auf  einer  8eilt  2  3zäfmig,  auf  der  andern  sahn 
los  und  dasei hsl  auch  Ins  zur  Mitte  gespalten;  Stbk.  zsgewach 
sen;  B.  nervig,  die  unteren  elliptisch.  21.  Auf  den  Schw  \. 
(über  Bez.)  Jul.  Aug.  G.  pannonica  Gaud.  helv.  Bth  purpur- 
violett.  S. 

.'».  (i.  purpürea  (L.)  Purpurnblühender  E.  Bth.  kopfig  und 
quirlig,  sitzend;  Blkr.  im  Schlünde  nackt,  glockig;  Saum  meist 
bsp.,  /;;//////'..  3mal  kürzer,  ah  die  Röhre;  Stbk.  zsgewaehsen; 
A.  hiilhiri ,  scheidenf.;  B.  nervig,  die  untern  elliptisch.  21 .  Auf 
den  südlicheren  V  der  Schw.,  (auf  den  Aelener,  Berner  und  Wal- 
liser A.;  auf  dem  Gotthard,  Pilatus  und  a. ,  nach  von  Weiden  in 
Maly's  Fl.  auch  in  Steyerm.,  von  welchem  Standorte  ich  noch  kein 
Espl.  gesehen  habe.)  Jul.  Aug.  Fl.  dan.  t.  50.  Blkr.  auswendig 
satt-  (»der  auch  hellpurpurn,  inwendig  gelblich;  Röhre  gelb.       N 

li.  Ulli,  quirlig  oder  kopfig.  K.  glorkig,  f.isi  gl  eich  f,  gezähnt;  9  Itnei  sind 
balbirte  unter  regelmässige  K.  gemischt. 

ii  <;.  PAKNomc*  (Scop.)  Ungarischer  E.  —  Hth.  quirlig, 
Blkr.  Gtfsp. ,  im  Schlünde  nackt,  Röhre  der  Blkr.  glockig,  Zpfl 
des  Saumes  15  mal  kürzer,  als  die  Röhre,  ziemlich  stumpf;  A 
glockig,  Zähne  lanzettl.,  zurückgekrümmt;  B.  sitzend,  nervig, 
die  untern  gestielt,  elliptisch.  21.  An  grasreichen  <>.  der  V.  und 
VorA.,  (nördl.  Tyrol,  und  von  da  dch  die  g.  AK.  I»i s.  Oestr. ;  im 
Böhmerwalde.)  Aug.  Sept.  .1.  a.  t.  I .'»♦».  St.  Ii  54.  (..  purpnrea 
Schrank.  Blkr.  dunkelpiirpum  mii  schwarzpurpurnen  Punkten  ge- 
scheckt; Röhre  bletchgelb. 

7.  G.  pdki  luv  (I.)  Punktirter  E.  —  Bth.  quirlig,  Blkr.  flsp., 
im  Schlund»'  nackt.  Röhre  der  Blkr.  glockig,  Zpfl1  des  Saumes 
«mal  kürzer,  als  die  Röhre;  K.  glockig,  Zähne  lanzettl.,  auf- 
recht; B.  sitzend,  nervig,  die  untern  gestielt,  elliptisch,  21,  kn 
grasreichen,  sonnigen  O.  der  \  und  VorA.,  (dch  die  g.  AK.;  im 
Gesenke  der  Sud.,  Böhmer  Wald.)    Jnl.-Sept     J.   •    npp 


centiana.  GENTIANEEN.  577 

St.  h.  54.  Bth.  hellgelb,  mit  schwarzpurpurnen  Punkten  bemalt. 
Var.  : 

ß.  concolor ,  Btli.  unpunktirl:  G.  campanulata  J.  a.  app, 
t.  29. 

8.  C.  cruciata  (L.)  Kreazf.  E.  —  Bth.  Wtrltoi  Blkr.  4sp., 
im  Schlünde  nackt,  Röhre  der  Blkr.  fast  keulig;  B.  lanzettl.,  3- 
nervig,  an  der  Basis  scheidig,  die  untern  Scheiden  verlängert, 
oberwärts  erweitert.  2J. .  Auf  trocknen  Wiesen,  an  sonnigen,  nn- 
knltiv.  O.,  (stw.  dch  das  s.  6.)  Jul.-Sept.  J.  a.  t.  372.  Bth.  dun- 
kelviolett,  Saum  auf  der  Innenseite  azurblau.  Die  unterste  Bth. 
einzeln-stehend,  meist  osp.,  Buchinger. 

c.  Bth.  einzeln ,  blattwinkelst,  oder  an  »1er  Spitze  des  St.  einzeln  oder 
gezweiet. 

9.  G.  asclepiadea  (L.)  Schwalbenwurzartiger  E.  —  Bth.  ent- 
gegengesetzt ,  blattwinkel-  und  endst. ;  Blkr.  5sp.,  im  Schlünde 
nackt,  Röhre  der  Blkr.  keulig-glockig;  B.  sitzend,  aus  eyf.,  ab- 
gerundeter Basis  lanzettl. -zugespitzt,  önervig,  am  Rande  rauh.  1\.. 
An  grasreichen  O.  und  Hecken  der  AThäler,    VorA.   nnd  der  die 

A.  begleit.   Berge,   (auf  den  Vog.,   den  A.   der  Schw.  bis  öestr., 
und  auf  den  Sud.)   Aug.  Sept.    j.  a.  t.  328.     St.  h.  54.     Blkr.  in-     ■ 
wendig  schön-azurblau,  mit  dunkleren  Punkten,  selten  weiss. 

10.  6.  Pnecmonanthe  (L.)  Gemeiner  E.  —  Der  St.  1-vielbth. ; 
Bth.  einzeln,  Wechsel-  oder  gegenst. ;  Blkr.  5sp. ,  im  Schlünde 
nackt,  Röhre  der  Blkr.  keulig  -  glockig ;  B.  sehr  kurz-scheidig. 
lanzettl. -Hneal.,  stumpf,  die  untersten  klein,  schuppenf.;  Stbk. 
zsgewachsen;  die  N.  Hneal. ,  verlängert.  7J..  Auf  feuchten,  torfig. 
Wiesen,  (stw.  dch  das  G.)  Jul.-Herbst.  St.  h.  30.  Bth.  inwendig 
dunkel-azurblau,  mit  5  griinpunktirten  Streifen. 

11.  G.  Froelichii  (Hladn.  nach  D.  Graf  in  Brief.)  Frölichs  E. 
—  Der  St.  Iblüth.;  Blkr.  im  Schlünde  nackt,  Röhre  keulig- 
glockig;  B.  lanzettl. -Hneal.,  die  wurzel-  und  untern  stengeist.  ge- 
häuft, scheidig,  Scheiden  häutig,  oberwärts  erweitert;  Stbk. 
zsgewachsen;  der  Gf.  verlängert,  ohngefähr  halb  so  lang,  als  der 
Fruchtkn. ;  die  N.  länglich.  2J..  Auf  den  höchsten  Jochen  der  Ju- 
lischen  A.,  (zuerst  von  Hladnik  auf  der  höchsten  Kuppe  der  Stei- 
neralpen, Velka  planava.  aufgefunden.)  Aug.  Sept.  G.  Hladni- 
kiana  Host.  G.  angustifolia  Rb.  fl.  exe.  St.  h.  54.  G.  Frölichii 
Jan.  Rb.  fl.  exe.  add.  G.  carnica  Welw.  nach  Rb.  Bth.  hellblau, 
unpunktirt.  D. 

12.  G.  frigida  (Haenk.  bei  J)  Durchscheinender  E.  —  Der 
St.  1-2  bth.;   Blkr.  im  Schlünde  nackt,    Röhre  keulig  -  glockig ; 

B.  lanzettl. -Hneal.,  die  wurzel-  und  untern  stengeist.  gehäuft,  schei- 
dig, Scheiden  häutig,  oberwärts  erweitert;  Stbk.  frei;  Gf.  kurz, 
vielmal  kürzer,  als  der  Fruchtkn.;  die  N.  länglich.  %.  Auf  den 
höchten  Jochen  der  GranitA.  in  Steverm. ,  (a.  d.  Seckauer  A. ; 
auf  d.  Grieskogel  daselbst,  Angelis;  Hohe  Zinken,  Zechent.  und  an- 
dere 0.  nach  Maly.)  Jul.  Aug.     St.  h.  54.    Blkr.   weisslich,  mit 


578  GENTIANEEN.  gentiaju. 

zerstreuten  Punkten  und    Inwendig   mit  5  btänlirhea  Streifen,  die 
in  (1-  in  Schlünde  7. s  11  i -  D. 

13.  (;.  iCAüua  (L.)  Stengelloser  E.  —  Der  St.  lblnth.; 
Blkr.  im  Schlünde  nackt,  Röhrt  keulig  -  glockig ;  Zähne  de»  A*. 
ans  breiterer  li  !■<!■>  i  rschmälert-lametti.,  an  die  Blkr.RÖhr«  an- 
gedrückt]  die  WB  roselttgy  lanzettl.  oder  elliptisch;  S;hk.  zage* 
wachsen;  dl«  N.  halbkreisrund,  gezfthnelt.  21.  Auf  Wiesen  und 
Triften  der  *.  und  VorA.,  in  die  Ebenen  herabsteigend,  (auf  den 
Yo:;.  und  dcfa  die  g.  AK  :  in  Oberschwab,  und  dch  Oberbayern 
Ins  Rpgensb.  hinab;  bei  Halle  selten.)  Jul.  \u,. .  in  den  Ebenen 
Mal    Jim.,   in  den    V.    später.     J    ii.  t.  136.     St.  h.   I.    G.  ai  tulU 

1  (i.  angustifolia  Vill. ,  ein  sehr  unpassender  Name,  da  die 
Pfl  im  VerbÄltniss  /u  andern  Arten  gewiss  keineswegs  schmal- 
blättrig  ist.  Linne  trennte  sie  von  der  folg,  bloss  als  Variet.; 
dennoch  gebührt  ihr  als  der  bekanntesten  und  von  allen  Autoren 
bis  auf  die  neuesten  Zeiten  mit  dem  Namen  der  (•.  acaulie  \»\,^- 
ti-n  \it  der  Name  '•  acaulis.  Saum  der  Blkr.  auf  der  obern 
Seite  azurblau. 

14.  G.  KXdSA  (Presl.)  lusgescbnittenei  I.  Der  St.  ibth.; 
BIkr.  im  Schlünde  nackt,  Röhre  keuMg-glockig ;  KZähne  ans  >i- 
ner  i  in  wenig  schmäleren  />Vs/.s  ey-lanzettf.,  abstehend;  die  VfB, 
rosettig,  oval  oder  elliptisch ;  Stbk.  zsgewachsen ;  die  N.  halbkrekv 
rund ,  gezähnelt.  4.  Aul  Wiesen  dir  höchsten  GranitA.  und 
KalkA.  ;  im  siidl.  Tyrol  in  den  Tli.ilern  und  Gegenden  <\<*  Wehs.« 
Stockes  und  Oelbaumes,  Fnccbini,  (dcb  dir  g.  AK.)  JuL  Aug.  G. 
acaulis  «.  1.  .  nach  dem  Citate  Casp.  Batibin's,  der  zuerst  dieser 
Pflanze  erwähnte,  die  er  von  denA.  der  Schw.  hatte;  aber  Presl 
beschrieb  sie  unter  allen  zuerst  deutlich.  <-.  acaulis  Vill.  —  Var. 
mit  stumpfen  und  spitzen  ß.  und 

ß.  minor.   Bth.   aebst   dm  B.   hall)  so  gross  :  (>.  alpina   Vill. 

II.  Rotte.    Cw.\tmi\  Froel      Blkr.Röhre  tralsticn  oder  etwas  i>;mrhic 
Alles,  wie  bei  der  vorbergeb.  Rotte.    -   Die  Stb.  ■  Ii 

a.  Di.'  W.  reichstengelig ,  r.iM_-  btbtragende  einfache,  Ibth.  St.  and  un- 
Irochtbare  Blatterbilschel,  (WKöpfe  für  .Im-  folg.  Jahre)  treibend.  Bth.  Bari  a/ur 
blau,  seltner  bei  einer  \.ir.  weiss. 

15.  t;  BAVARics  (I.)  Baierlscher  E  -  Der  8t.  rasig,  ibth.; 
Blkr.  im  Schlünde  nackt,  Röhre  walzlich;  Ii.  verkehrteyf.,  abgc- 
nmdet-stumpf,  in  den  kurzen  Bstiel  zsgezogen,  die  untern  oder 
alle  gedrungen;  der  (•/'.  tief' Bsp.;  die  N.  balbkreisrond.  2t.  An 
etwas  nassen  <>..  (dch  die  e  AK.)  Jul.  Aug.  St.  h.  II.  (..  pro* 
strata  Wahlen!».,  nicht  L.     Ii.  nicht  rosettig,  var.  aber: 

;l.  rotundifolia.  Ii.  sttmmtlich  an  dem  kurzen  St.  dachig; 
(',.  Imbricata  Schleich.,  nlcbl  Froel.,  (■.  rotundifolia  Hopp. 

l»i.  (;.  BRACHTPHTLLi  (Vill.)  Kur/U. itlri^r  E.  —  Die  St.  ra- 
tig, ibth.;  Blkr.  im  Schlünde  nackt,  Röhre  walzlich;  B.  rund- 
lich-eyf.i  kurz-gespitzt,  In  den  kurzen  Bstiel  zsgezogen,  dir  imr- 
telst.  rosettig {   (-1    ungeth.;    N.  halbkreisrund,   y..  Aul"  den  bödr* 

sten    GranitA.,   (siidl.   Schw.,    Tyrol,   Kiii-nlh.  und    Steyenu.   und 


gkätu>v.  GENT1ANEEN.  a7i< 

wahrscheinl.  dch  die  g.  AK.)  Jul.  Aug.  St.  Ii.  54.  —  (..  lerglo- 
viensis  Hacq.  t.  2.  I.  :>.  scheint  bieher  zu  gehören.  —  Untersch. 
sich  von  G.  venia,  der  sie  sehr  ähnlich  ist,  nicht  allein  dch  die 
kurzen,  sondern  auch  ziemlich  dicken,  fast  fleischigen  und  wei- 
chen B. 

17.  G.  verna  (L.)  Frühlings-E.  -  Die  St.  rasig,  Ibth  ,-  Blkr. 
im  Schlünde  nackt,  Röhre  walzlich;  Kanten  des  K.  schmal-ge- 
flügelt ,  Flügel  gleich;  B.  elliptisch  oder  lanzettl. ,  spitz,  nach 
der  Basis  schmäler,  die  wurzelst,  rosettig;  Gf.  ungeth.;  N.  halb- 
kreisrund. 4.  Auf  A Wiesen  bis  zum  ewigen  Schnee;  in  die  VorA. 
und  die  die  A.  hegleitenden  Ebenen  herabsteigend,  (deli  die  g. 
AK.  und  auf  den  niedrigem  Bergen  und  dch  die  Flächen  von 
Oberbad.,  Würtemb.  und  Baiern  bis  nach  Oestr. ;  in  Franken, 
selten  auf  den  Sudeten  und  d.  Böhm.  Gebirg.)  Mai.  Jim.,  auf  den 
A.  später.     St.  h.  40.     IIb.  ic.  9.  f.  111(1     Bth.  azurblau. 

18.  G.  aestiva  (Roem.  et  Schult.)  Flügelkantiger  E.  —  Die 
St.  rasig,  ibth.;  Blkr.  im  Schlünde  nackt,  Röhre  walzlich;  Kan- 
ten des  K.  geflügelt,  Flügel  in  der  Mitte  breiter;  B.  elliptisch 
oder  lanzettl.,  spitz,  nach  der  Basis  schmäler,  die  wurzelst,  ro- 
settig; Gf.  ungeth.;  N.  halbkreisrund.  2J..  Auf  AWiesen;  in  die  an 
den  südi.  Abhängen  gelegenen  Ebenen  herabsteigend,  (Kärnth., 
Krain  bis  in  die  Berge  des  Karschtes;  VorA.  in  Südtyrol,  Sulz- 
bacher Gebirge  in  Steyerm.)  Mai.  Jim.  St.  h.  54.  G.  angulosa 
MBieb.  Rb.  ic.  2.  f.  246.  247.  und  9.  f.  1116-1118.  G.  verna  ß. 
angulosa  Wahlenb.  carp.  D.  fl.  2.  p.  342.  G.  utriculosa  Wahlenb. 
helv.  Hippion  aestivum  Smidt.  Roem.  arch.  f.  3.  f.  8.  —  Bth. 
meist  noch  einmal  so  gross ,  als  bei  der  vorhergehenden.  Ich 
trage  die  G.  aestiva  als  eigne  Art  vor ,  da  sie  von  vielen  sehr 
genauen  Botanikern  getrennt  wird,  fürchte  aber  doch,  dass  sie  in 
G.  verna  übergeht ;  wenigstens  muss  man  an  der  lebenden  Pflanze 
bessere  Unterscheidungsmerkmale  aufsuchen.  —  Nach  Facchini's 
Beobachtungen,  die  derselbe  wiederholt  angestellt,  geht  sie  dch 
Zwischenformen  in  die  G.  verna  über;  aber  nach  Hoppe  wächst 
G.  aestiva  auf  Felsen,  während  G.  verna  in  Sümpfen  und  feuch- 
ten O.  vorkommt. 

19.  G.  imbricata  (Froel.)  Ziegelblättriger  E.  —  Die  St.  ra- 
sig, Ibth,;  Blkr.  im  Schlünde  nackt,  Rohre  walzlich;  B.  lanzettl.- 
elliptisch,  spitz,  an  der  Basis  verschmälert,  am  Rande  rauh,  ' 
sämmtl.  dachig;  Gf.  ungeth.;  N.  halbkreisrund.  %.  Auf  den  höch- 
sten AJochen  in  Tyrol  und  Krain,  (auf  der  Kirschbaumer  Alpe  in 
Tyrol  und  auf  vielen  A.  in  Südtyrol,  auf  dem  Kren  und  Manhart 
in  den  Jul.  A.;  Krainer  A.)  Jul.  Aug.  St.  h.  41.  G.  verna  y.  im- 
bricata D.  fl.  2.  342.  D. 

20.  G.  pumila  (Jacq.)  Zwerg-E.  —  Die  St.  rasig,  Ibth.;  Blkr/ 
im    Schlünde    nackt,    Röhre    walzlich;    B.  lineal. ,'  an   der  Basis 
kaum  schmäler,  die  untern  gedrungen;  Gf.  ungeth.;  N.  halbkreis- 
rund.  11.  Auf  den   höchsten  AJochen,   (Krain,  Steyerm.,  Oestr.) 
Jul.  Aug.    J.  a.  t.  302.  D. 


580  <-l  VII AM  IN.  gk.ntunä. 

ii.  \\ .  .  i 1 1 f.-i •  1 1 -  Sl   laug;  unfrachtbare  BUtterhuachei  Fehlend) 

21.  U.  phosthat*  (Haenkc  bei  Jacq.)  Liegender  K.  —  Der 
8t  an  der  Basis  ästig;  \V.  einfach;  Schlund  der  lilki  nackt; 
Röhre  walilich;  Anhängsel  halb  to  lang,  als  die  /■/>/!  det  Sau- 
mesf  Ii.  verkebrteyf.,  stumpf;  Y  stumpf;  Gf.  2th.,  zurückgerollt 
0.  Auf  den  höchsten  \.  bis  an  die  Gletscher,  (auf  den  \.  Kartal 
uml  Frosnitz  in  Salzb. ;  auf  den  Heiligenbluter  Tauern  und  des 
Pasterze  in  Käroth. ;  auf  dem  todten  Gebirge  bei  kusseeiu  Steyerra.; 
Tyrol  auf  der  Hochebene  des  Schlehern,  westlich  von  der  Kapelle 
ans.)  Jul  Aug.     Bth.  bellblau.    St.  1 -2  Zoll  lang.     K.  und  Blkr. 

oll    lSp.  1). 

22.  G.  OTRicüLOSi  (I.)  Bauchiger  E.  —  Der  St.  von  der 
Basü  an  ästig;  W.  einfach;  Schlund  der  Blkr.  nackt;  B.  eyt 
oder  länglich,  stumpf,  die  wurzelst,  rosettig;  K.  aufgeblasen.  ge- 
flügelt-kantig, länglich-oval;  Gf.  verlängert,  2sp.;  .Y  halbkreis- 
rund. 0.  Auf  feuchten  Triften  der  V  und  VorA.;  in  die  Ebenen 
herabsteigend,  (auf  «Im  Flachen  in  Oberelsass,  Oberbad.,  Ohn-- 
bayern,  auch  auf  der  Rheinfläche  cvt  Dörkheim  und  Mannheim.) 
Jun.-Aug.    St.  Ii.  30.    Bth.  brennend  blau. 

23.  G.  nivalis  (L.)  Schnee-E.  -  Der  St.  von  der  Basis  an 
fi.sfif/:  \V.  einfach;  Schlund  der  Blkr.  nackt;  B.  eyf.  oder  länglich, 
die  wurzelst,  rosettig;  K  walzlich,  kielig -kantig;  Gf.  ziemlich 
kurz,  2sp.;  N.  halbkreisrund.  ■>.  Auf  den  höchsten  \..  (dch  die 
e.  \K.:  im  südl.  Tyrol  hinabsteigend  bu  in  die  Region  des  Lcker- 
baues.)  Jul.  Aug.  St.  h.  22.  Bth.  sehr  schon  blau.  —  Auf  den 
höchsten  A.  am  ewigen  Schnee,  oft  zwergig  und  Lblfltbig. 

111.  Rotte.    Emooteicbi  Froel    gent  B6.    Schlund  der  Blkr.  Inwend  - 
an  der  Basla  der  einzelnen  ZpQ  ist  nämlich  eine  29p.  und  zugleich  baarfein-vielap. 
Schöpfe  gelegen. 

a   K.  röhrig,  1  '"- thnig.    St,  aufrecht,  traubig  oder  rispig 

24.  G.  campbstbis  (L.)  Feld-E.  —  Blkr.  4sp.,  im  Schlünde 
bärtig;  KZähne  ungleich,  die  2  äussern  breit- elliptisch;  Ii.  <•>- 
lanzettf.,  spitz,  die  wurzelst,  verkebrteyf. ,  gestielt;  Kapsel  fast 
sitzend.  0.  &n  sonnigen  0.  der  A.  und  vorA.;  auch  auf  Gebirgen 
und  den  Ebenen  d.r  nördl.  Gegenden,  (dch  di>-  e.  AK.;  in  Mähr., 
Schles..  Böhm,  und  dch  das  g.  nördl.  I).  vom  Harze  aa.)  Jnn.- 
Aug.  FI.  dan.  i.  387.  Bth.  sattviolett.  Die  Kapsel  ganz  kurzge- 
siirh.  su  dass  das  Stielchen  kaum  den  sechsten  Theil  so  lang  Ist, 
,ils  die  Kapsel.  Var.  Ii.  breiter,  die  untern  stumpfer:  (•.  chlorao* 
fulia  N.  von  Esenb. 

25.  (>.  germanica  (Willil.)  Deutscher  E.  —  Blkr.  5sp. ,  im 
Schlünde  bärtig;  A'.  Szähnig,  Zähne  lineal.-lanzettl.,  fast  gleich; 
Ii.  sitzend,  eyf.,  .m>  breiterer  liisis  verschmälert,  *pi/:.  die  wur- 
zelst, verkehrtey  f.,  gestielt;  Kapsel  fast  sitzend.  O.  Aufwiesen 
und  an  waldigen,  feuchten  0.  Aug.  Sept.  <;.  Amarella  Pollieh 
und  der  meist  deutsch.  Aul  St  b.  23.  —  Sehr  niedrige,  1  hih. 
Explare  sind:    G.  uniflora  Willd.     Hippion   Gentianeüa   Schmidt 


gentiana.  GENTIANEEN.  581 

Roein.  arch  1.  p.  13.  t.  3.  f.  4.     Die  Kapsel   wie  bei    der  vorigen 
ganz  kurz-gestielt. 

26.  6.  Amareixa  (F.)  Bittrer  E.  —  Blkr.  5»p.,  im  Schlünde 
bärtig}  A'.  Szähnig,  Zähne  lineal.-lanzettl.,  1. 1 - 1  gleich;  0.  sitzend, 
aus  breiterer  Basis  lanzetti  oder  lineal.-lanzettl.,  spitz,  die  wur- 
zelst, verkehrteyf. ,  gestielt;  die  Kapsel  lang  gestielt,  mit  einem 
Stielchen j  welches  den  dritten  Theil  der  Kapsel  misst.  O.  Auf 
Wiesen  und  feuchten  Triften,  (im  nördl.  I).  gemein,  soilanu  in 
Sachs.,  Böhm,  und  Schles.)  Aug.  Sept.  Der  vorhergehenden  sehr 
ähnlich,  alter  die  Ulli,  nur  halb  SO  gross  und  die  B.  hall»  so  breit. 
Fast  traubige  Expl.  mit  kurzen  Bthstielen',  so  dass  die  Bth.  die 
Länge  der  Stengelglieder  nicht  erreichen:  G.  Ainarella.  Willd.,  G. 
axillaris  IIb.  ic.  2.  f.  250.,  Hippion  axillare  Schmidt;  Expl.  mit 
schlankem  Bthstielen,  die  mit  den  Bth.  länger,  als  die  Stengel- 
glieder sind:  (;.  uliginosa  Willd.  Rh.  ic.  1.  f.  118.  119.;  niedrige, 
sehr  ästige  Expl.:  G.  obtusifolia  Rh.  ic.  2.  f.  219.  Das  Stielchen 
hat  von  dem  Fruchtb.  bis  zu  den  Samen  den  dritten  Theil  der 
Länge  der  Kapsel. 

27.  G.  obtusifolia  (Willd.)  Stumpfblättriger  E  —  Blkr.  5sp., 
im  Schlünde  bärtig;  K.  5 zähnig,  Zähne  lineal.  -  lanzetti. ,  fast 
gleich;  B.  sitzend,  länglich,  stumpf,  die  wurzelst,  verkehrteyf., 
die  obersten  ey-lanzettf. ,  spitz.  O.  Auf  Triften  der  A.  und  VorA. 
und  höhern  Gebirge.  Jul.  Aug.  G.  pyramidalis  Nees  von  Esenb., 
St.  h.  54. ,  (ein  von  der  Basis  an  pyramidenf.-ästiges  Expl.,)  G. 
obtusifolia  St.  a.  a  O.  G.  spathulata  Bartl.  bei  Rb.  ic.  1.  f.  195- 
197.  G.  montana  N.  von  Esenb.  Hippion  obtusifolium  Schmidt. 
Var.  : 

ß.  calycina,  Zpfl  des  K.  sehr  breit-eyf.,  in  eine  lanzetti.  Spitze 
endigend.     Diese  im  südl.  Tyrol.     Facchini. 

b.  K.  4 -5tli.,  an  der  Blkr.  nicht  anliegend.  Der  St.  nur  an  der  Basis  ästig 
und  beblättert;  Aeste  in  die  nackten,  meist  verlängerten  Bthstiele  verlaufend. 

28.  G.  tenella  (Rottboel.  act.  Hafn.  10.  t.  2.  f.  6.)  Zarter  E. 
—  Blkr  4sp.,  röhrig-glockig,  im  Schlünde  bärtig,  K.  4th. ,  Zpfl 
ey  -  lanzetti". ,  fast  gleich;  B.  elliptisch- länglich,  ziemlich  spitz ; 
St.  an  der  Basis  ästig,  und  beblättert;  Bthstiele  verlängert,  nackt. 
0.  Auf  den  höchsten  A.,  oft  in  der  Nähe  der  Gletscher,  (auf  der 
südl.  AK.  der  Schw. ;  Tyrol,  Salzbg,  Kärnth.)  Aug.  Sept.  St.  h. 
54.  G.  glacialis  Abr.  Thomas  in  Vill.  delph.,  Koch  Synops.  ed.  1. 
G.  tetragona  Roth.  G.  Koenigii  Gunn.  Hippion  longepeduncula- 
tum  Schm.  Rom.  arch.  1.  21.  t.  3.  f.  5.,  gut. 

29.  G.  nana  (Wulf  in  Jacq.  liiisc.  t.  18.  f.  3.)  Kleinster  E.  — 
Blkr.  4-5sp. ,  röhrig  -  glockig ,  im  Schlünde  bärtig;  K.  4-5th., 
Zpfl  eyf.,  fast  gleich;  B.  verkehrteyf.,  abgerundet  -  stumpf ';  St. 
ästig,  Aeste  aufstrebend.  0.  Auf  deii  höchsten  Salzb.  und  Kärnth. 
A.  bis  zum  ewigen  Schnee,  (auf  den  Heiligenbluter  und  Nassfel- 
der Tauern  und  der  Gamsgrube  bei  Heiligenblut,  südl.  Abhang 
des   Glockners,  höchste   Möllthaler  A.)    Aug.  Sept.     St.  h.  22., 


682  6ENTIAN1  I  N.  raranuii. 

nicht    gut     Hippton    naniim    Schm.   Rom.  arch.   I.  I     1    f.   10.,   *-l.r 
gut  D. 

iv.  Kette,    (in h'iiiim  Ftoel.    Uikr.Zj.il  L-.-rr..i^t,  Sehland  nackt. 

30.  <;.  ciLUTi  (L.)  Gefranster  E.  —  Bth.  endsti  />//;•.  4sp, 
im  Schlünde  nackt,  Z/;//  gesägt,  in  der  Min«'  eingeschnttten-ge- 
franst;  B.  lineal-lanzeltl. ;  St  schlängelig,  kantig.  '  .  Auf  raunen 
Gebirgen,  an  etwa«  feuchten  ().    Aug.  Sept.    St  b.  23     Bth.  blau. 

7.  CICENÜIA  (Adanson.)  Bltterhlatt  -  K.  röhrig,  l/.ahnig 
oder  l  tlt.  Stbgf.  I.  Gf.  I  N.  k..j.!iu  Unterweibige  Scheibe 
fehlend     Kapsel  Ifächerig  oder  balb-2fächerig 

I.  ('.  HMi'.uiMi.  iL  i  Fädlii  hei  B.  Der  .sv.  von  der  Bast» 
an  ästig;  Bthstiele  verlängert,  nackt;  W.  einfach;  Schlund  der 
Klkr.  nackt;  B.  lanzettl.;  K.  kurz-glockig,  4zähntg;  Gf.ungeth.; 
\.  ko|iliu.  2Iappig.  O.  Auf  feuchten  Sandtriften ,  (bei  Birkenfeld 
.in  der  Nabe  und  vom  Niederrheine  dch  Westpbal.,  Haanov  ,  I lol - 
stein  nach  Rfecklenb.;  um  Hanau  in  der  Wetterau;  Istrlen  auf 
dem  BÜdl.  Vorgebirge.)  Jul.  Aug.,  in  Istrien  Mai.  Gentiana  filifor- 
me L.  Bpec.  Koch  Synops.  eu.  1.  Bzacum  filiforme  Wühl.  I). 
fl.  I.  p.  799.  Vaill.  bot.  par.  i.  6.  f.  3.  Bth.  gelb.  Anhängsel  iw. 
den  Blkr.Zpfln  fehlend. 

8.  ERYTHR  \V.\  (Wcn.Hiclu.nl  bei  Pers.)  Tausendgülden- 
kram.  —  K.  5sp.  Blkr.  trichterf. ;  Saum  5sp.  Stbk.  nach  dem 
Verblühen  schraubenf.-zsgedreht.  Kapsel  von  den  eingebogenen 
Klappenrändern  2fächerig. 

I.  E.  Ckbtauriüm  (Pers.)  Gemeines  T.  Der  St  einfach, 
4kantig;  />.  oval-länglich,  meisl  önervlg;  Eöenstraus*  endst. ,  ue- 
büscheit,  nach  dem  verblühen  ziemlich  locker,  immer  gleichhoch ; 
Blkr.Zpfl  oval;  Narben  rundlich,  3-4mal  kürzer,  als  der  an  der 
Spitze  -2s|».  Gf.  O.  Auf  Triften  und  an  lichten,  etwas  leuchten  (). 
in  Wäldern.  Gentiana  Centaurium  L.  Chironia  Centaurium 
Scliini<li.  St.  h.  12.    Bili.  schön  fleischroth.     Vir.: 

ß.  capitata,  Ebenstrauss  auch  nach  der  Bthzeil  sehr  gedrun- 
gen und  nicht  verlängert:  E.  capitata  Rom.  und  Seh.  In  West« 
phalen  und  Brandenburg. 

Die  E.  grandiflora  findeich,  nach  wiederholter  Untersuchung, 
wenigstem  nach  den  von  Presl  in  Sicilien  gesammelten  Expl.  von 
E.  Centaurium  dch  kein  .Merkmal  verschieden. 

J.  E.  i.i.NAHiui'ii.n  (Gentiana  Lam.  dict.  5.  641.  Erythraea 
linarifolia  Pers.)  Leinkrautblättriges  T.  -  Der  St.  lk..nti^":  B.  /i- 
iiral.  oder  line.il.  -  länglich  .  meisi  3 -nervig;  Ebenstraus»  Euersl 
gleichhoch,  später  in  aufrechte,  rispig-verlängerte  ieste,  mit  ent- 
fernt gestellten  IUI,.,  sich  entwickelnd;  Blkr.Zpfl  oval;  Narben 
rundlich,  viermal  kürzer,  als  der  ,m  der  Spitze  2sp.  Gf.  Inf 

sandigen  und  salzhaltiges  Triften,  (an    der  Küste  der  .Nord-  und 
Ostsee;  nn  salzhaltigen  0.  in  der  Mark  Brandenburg  und  in  l'lui- 


roLEMONiüM.  POLEMONIACEEN.  5b3 

ring)  Jnl.  Aug.  1).  fl.  2.  235.  (mit  Ausschl.  der  Syn.  derE.  con- 
ferta.)  Rb.  ic  f.  185-189.  E.  littoralis  Fries.  E  compressa  Hayn. 
bei  Kuntb.  E.  angustifolia  Wallr.  Von  Lamarck  entnahm  Per« 
soon  seine  Art,  indem  er  den  Namen,  wahrscheinlich  (Ich  einen 
Schreibfehler,  in  E.  linarifolia  umänderte.  Chironia  uliginosa  WK. 
Bth.  fleischroth.  D. 

3  E.  pülchella  (Fries.)  Niedliches  T.  —  Der  St.  scharf-4* 
kantig,  sehr  <-i st i ti,  und  in  abstehende  Aaste  .sieh  auflösend;  B. 
eyf.,  5 nervig;    Bth.  blattwinkelst. ,   gestielt',  Blkr.Zpfl  lanzettU 

Narben  rundl.  viermal  kürzer,  als  der  an  seiner  Spitze  2sp.  Gf. 
G.  Auf  Triften  und  unfruchtbaren,  etwas  feuchten  Wiesen.  Jul. 
Aug.  E.  inaperta  Schlechtend.  Fl.  berol.  E  ramosissima  Pers.,  mit 
Ausschl.  der  Var.  ß.  Chironia  Gerardi  Schmidt.  Gentiana  Centaurium 
ß.  L.  Verkümmerte  Expl.  mit  einem  1-  oder  armblüthigen,  einfa- 
chen St.:  Chironia  Vaillantii  Schm.  C.  inaperta  VVilld.,  mit  Aus- 
schl. der  Syn.  Vaill.  Gentiana  pülchella  Swartz.  act.  holm.  1783. 
t.  3.  f.  8.  0:    Bth.  fleischfarben. 

4.  E.  maritima  (Pers.  Syn.  1.  283.)  Meer-T.  -  Der  St.  4kan» 
tig,  oberwärts  ästig;  B.  eyf.;  die  achseist.  Bth.  gestielt  oder 
sitzend;  Zpll  der  Blkr.  eyf,  spitzlich;  N.  länglich,  länger  als  der 
Gf.  0.  Auf  Wiesen,  (Istrien  in  dem  Valle  Bendon  zwischen  Fa- 
sana und  Pola;  Insel  Lossino.)  Jim.  Gentiana  maritima  L.  mant. 
Chironia  lutea  Bert,  amoen.  it.     Chir.  maritima  Bert.  11.  It.         J. 

5.  E.  spicata  (Pers.)  Aehriges  T.  —  Der  St.  4 kantig;  Aeste 
einfach;  die  seitenst.  Bth.  verläng ert- ährig ;  B.  länglich,  meist  5- 
nervig ;  Blkr.Zpfl  lanzettl.;  Narben  rundl.,  viermal  kürzer,  als  der 
an  der  Spitze  2  sp.  Gf.  0.  An  morastigen  und  sumpfigen  O.  am 
Adriat.  Meere,  (bei  Triest  und  Aquileja.)  Jul.  Aug.  Gentiana  spi- 
cata L.     Bth.  rosenfarb.  D. 

LXXVIH.  Orriiig.  POLEMONIACEEN.  Lindl.  syn. 
168.    Polemonideae  Dub.  bot.  gall.  p.  320. 

K.  lblättrig,  gespalten,  bleibend.  Blkr.  1  blättrig,  unterwei- 
big,  regelmässig  oder  ein  wenig  ungleich,  5sp.,  in  der  Knospenlage 
dachig.  Stbg.  5,  der  Blkr. Bohre  eingefügt,  mit  deren  Zpfln  ab- 
wechselnd. Fruchtkn.  frei,  afächerig,  wenig  oder  vieleyig;  Sa- 
menträger  mittelpunktst. ;  Eychen  aulstrebend  oder  schildf.  Gf.  1. 
N.  3sp.  Kapsel  3klappig:  Klappen  in  der  Mitte  die  .Scheidewand 
tragend,  oder  mit  einer  hervortretenden  Rippe  versehen;  Achse 
mittelpunktst.,  3kantig,  mit  ihren  Kanten  an  die  Klappenscheide- 
wände oder  Rippen  angelehnt.  Keim  gerade,  in  dem  hornartigen 
Eyweisse  ;  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet. 

1.  POLEMONIUM  (L.)  Sperrkraut.  —  K.  sp.  Blkr.  radf., 
mit  ölappigem  Saume ;  Schlund  dch  die  an  der  Basis  verbreiterten 
Stbg.  geschlossen.    Stbk.  aufliegend. 


58-1  CONVOLVl'LACEEN.  coktoltows. 

1.  P.  cakiut.fi  m  (L.)  Blaue«  S.  —  K;tlil  oder  zerstreut- be- 
haart, oberwärts  drüsig - fiaumig ;  der  St  kahl,  beblättert;  B. 
gefiedert,  Fieder  ey-lanzettf.,  Eugespitzt,  kahl;  R.  drösig- be- 
haart; Zpfl  de«  '»>|>.  K.  ey-lanzettf.,  eugespitzt;  Itili.  aufrecht  U. 
An  sumpfigen  Wiesen  nno  an  kräoterreichen,  feuchten  ().  in  Wil- 
dern Mini  anf  den  \'<>i\..  (in  Steyerra.,  Krain,  der  Schw.,  Tyrol, 
Würtemb.,  Oberbayern,  Unterharz,  Preussen  hin  und  wieder.) 
Jim.  Jul.    St  h.  37.    Btb.  Man,  seltner  weiss 

IA\I\.  Ordns.  CONVOLMJLACEEN.  Juss.  gen, 
p.  133. 

K.  •')»!>..  bleibend.  Blkr.  tblättrig,  unteru>et64g,  regelmässig! 
abfällig;  Saum  5 lappig,  meist  der  Länge  nach  gefaltet.  8tbg,  Ä, 
in  (Irm  Grunde  der  Blkr.  eingefügt^  mit  den  Lappen  abwechselnd* 
Fruchtkn.  frei,  aufeiner  unterweibigen  Scheibe  sitzend,  2-4fäche* 
riii.  selten  fast  I fächerig;  Ergehen  von  bestimmter  Zahl  aufrecht. 
Gf.  I..  bisweilen  getheilt  Kapsel  3,  3.  4klappig:  mit  vom  Rande 
der  Scheidewände  sich  ablösenden  Klappen  aufspringend,  oder 
quer-  oder  nicht  aufspringend.  Samen  auf  der  Basis  der  mittel- 
punktst  Kanten  angeheftet;  Scheidewände  unvollständig,  nur  den 
Grand  des  Fruchtkn.  einnehmend;  Eyweiss  spärlich,  schleimig. 
Keim  gekrümmt,  KeimB.  ssgefaltet,  Würzelchen  nach  dem  Nabel 
gerichtet  oder  fehlend.  Pfl..  die  oft  windend  und  milchend  sind, 
mit  wechselst,  nebenblattlosen  B.,  die  bei  den  Cuscutinen  fehlen. 

I.  Gruppe.  ECHTE  CONVOLVULACEEN.  Link,  handln 
I.  589.    Mit  U.  und  Keimb.  begabt 

l.  CONVOLVÜLÜS  (L.)  Winde.  -  Blkr.  trichterf.-glockig, 
eckig -5 lappig,  5 faltig.  Gf.  ungeth.;  N.  -'.  Kapsel  3-4fächerig; 
Fächer  3samig. 

$.  I.  Hih.  tn  der  Basti  mit  2  rerbreiterten  DeckB.  umgeben.  <  tljtti  B 
Brown. 

I.  ('.  sh'mm  (L.)  Zaun-W.  —  B.  pfeilf.,  mit  abgeschntttnea, 
oft  gezähnten  Oehrchen;  A'.  von  herzf.  DeckB.  eingeschlossen; 
Bthstiele  Ikantig,  Ibtfa  .  länger,  als  d.r  Bstiel.  U.  An  Zäunen 
und  in  Gebüschen.  JuL-Herbst  St  h  1.  Btb.  weiss.  Der  C. 
sylvestris  Willd.  n.  b.  berol. ,  C.  sylvaticus  NN'.  Kit.  pl.  rar.  bung. 
3.  t.  361.,  um  Triesl  nicht  selten  vorkommend,  blieb  mir  bis  j'-i/t 
noch  «ine  Eweifelhafte  Art.  denn  ausser  der  etwas  bemerklicben 
Grösse  sämmtlicher  Theile,  vermochte  ich,  wenigstens  an  getrock- 
neten Expl.,  noch  k.in  stichhaltiges  Unterscheidungszeichen  auf- 
zufinden. 

3.  C.  SoLDAHiLLi  (I. .i  Meerstrands  -  W.  —  B.  nlerenf.i  A'. 
mit  ri/f..  stumpfen  DeckB.  gestützt;  Hilisti.de  geflügelt  -  kantig, 
1  Uih.  %.   Am   sandigen    Meeres -Strande,   (l»>i  Aquileja,  Insel  St 

Andrea  bei  Istrien,  ,;auf  der  Oldenb.  In>el  Wangeroog   DrflherbJn 


cuscuta.  CONVOLVULACEEN.  585 

vom  verstorbenen  MÖhring  gesammelt,  dessen  Exemplare  ich  be- 
sitze, im  J.  18-21  von  II.  I>.  Kellner"  Meyer  chlor,  banov.  p.263.) 

Juli.  Au».    Btli.  weiss.  D. 

§.  2.    Die  DeckB.  von  der  Bth.  entfernt]  *l«r  St.  stell  windend. 

3.  C.  arvensis  (L.)  Acker- W.  —  B.  pfetif.,  mit  spitzen 
Oehrcben;  Bthstiele  meist  1  bth. ;  die  DeckB.  von  der  Bth.  ent- 
fernt, n.  An  kultiv.  ().,  auf  Hainen,  im  Flusskiese.  Juni.  Juli. 
Fl.  (I.  t.  459.  Bth.  rosenroth  oder  weiss,  auswendig  mit  o  rotlien 
Streiten.     Var. : 

ß.  hirtus,  kurzb.:  C.  villosus  Lej.  Var.  ausserdem  mit  eyf., 
länglichen  und  lineal.  B.,  spitzen  und  stumpfen  Oehrcben. 

4.  C.  tknüissimds  (Sibth.  und  Smith  11.  graec.  prodr.  1.  S.  134.) 
Ganz  zarte  W.  —  B.  herzf.  und  nebst  dem  St.  silberfarben-seidig, 
die  untern  ungeth.,  die  obern  fussf.-geth.,  Zpfl  lineal.,  ganzrandig; 
Bthstiele  l - 2 bth.  Q.  An  unfruchtb.  O.,  (Istrien,  CherscO  Juni. 
Juli.  C.  allhaeoides  Meli,  und  K.  D.  fl.,  K.  Synops.  ed.  I.  C. 
althaeoides  var.  ß.  L.  spec.  Clus.  Iiist.  2.  p.  49.,  die  untere  Fig. 
C.  argyreus  DC.    Bth.  rosenroth. 

§.  3.    Die  Deck»,  von  der  Bth.  entfernt;  der  St.  sich  nicht  windend. 

5.  C.  Cantabrica  (L.)  Cantabrische  W.  —  ß.  lineal.-lanzettl., 

spitz;  die  St.  ästig,  gestreckt;  K.  behaart;  Bthstiele  meist  1  bth. 
?l.  An  unkultiv.,  rauhen,  sonnigen  O.,  (im  siidwestl.  Tyrol  bei 
Arco  sparsam.  Facch.,  Unteröstr.;  bei  Triest,  Inseln  von  Istrien.) 
Juni.  Juli.    J    a.  t.  296. 


II.  Gruppe.  CUSCUTINEN.  Link,  handb.  1.  p.  594.  B. 
fehlend.     Keim  schrauben!'.,  ohne  KeimB. 

2.  CÜSCUTA  (L.)  Flachsseide.  —  K.  4-5sp.  Blkr.  glockig 
oder  krugf.,  4-5sp.  Gf.  2  oder  1.  Kapsel  rundum  aufspringend.— 
Alle  Arten  unserer  Flora  haben  in  der  Blkr.  Röhre  unterhalb  der 
Stbg.  Schuppen.  Pfl  mit  fadenf.,  blattlosen  St.,  der  andere  Pflan- 
zen schmarotzend  überzieht  und  sodann  an  seiner  Basis  über  der 
Erde  abstirbt. 

1.  F.  ei'ropaea  (L.,  mit  Ausschl.  der  Var.  ß.)  Gemeine  F.  — 
Der  St.  ästig;  Blkr. Röhre  walzlich,  so  lang.,  als  der  Saum,  mit 
aufrechten,' an  die  Röhre  angedrückten  Schuppen;  N.  fädlich.  O 
Auf  der  Urtica  djojca,,  Hopfen,  Hanf  und  Weiden  schmarotzend. 
Juli.  Aug.  TT  major  DC.  C.  vulgaris  Pers.  C.  tubulosa  Presl. 
St.  h.  10.    Bth.  Mass  purpurn. 

2.  C. EPITHYMI'M  (L.)  Thymseide. —  Der  St.  ästig;  Blkr. Röhre 
walzlich,  so  lang,  als  der  Saum,  dch  gegen  einander  neigende 
Schuppen  geschlossen ;  N.  fädlich.  0.  Auf  Haiden  und  an  waldi- 
gen 0.  auf  Haide,    Ginster,   Quendel   schmarotzend.    Juli.  Aug. 


m  B0RAGINE1  N 

C.  enropaea  ;■•  Eplthymnra  L     C  minor  DC.    Btb.  halb  so  gross, 
all  bei  der  vorhergehenden     Btb.  blau  purpurn 

3.  C.  PLiHiFLORi  (Tenore.)  Flachblumige  F.  Dei  St.  Kstig 
Blkr.RSbre  kurg-glockig;  Saum  2 mal  so  lang,  als  die  Kehre, 
Schuppen.  ,  N  fftdltch.  D.  in  gebirgigen  0.  de«  südl.  Tyrol, 
(bei  Botien,  mein  !  tpl.  auf  Colntea  arborescens.)  Jul.  Aug.  Un- 
tersch.  lieh  von  der  vorhergehenden  leicht  « I *  I *  die  hi*  «i »>t-r  <li,- 
Mitte  5  »p  .  i  t»l  5  ili.  Blkr.    Bth.  weist  D« 

•I.    C.  F.piiiMM  (Weihe.)   Leinseide         Dei   St.   sehr  einfach 
Blkr  Möhre  fast  kugelig,   Smal  to  lang,   ah  der  Saum;    Schup- 
pen der  Röhre   echt,  an  die  Röhre  angedrückt.  0.  Unter  «lern 

|,,.in.  den  er  ofl  terstört,  (fast  in  allen  Provinzen.)  Juli.  Aug.    C. 
najor  Koch  und  Zix.    C.  vulgaris  Preal.    Bth.  weiss. 

5  Basshca  (Pfeiffer  hall.  bot.  Ztg.  1843  S.  705.)  Hessische 
I,  _  Der  St.  ästig;  Bth.  büschelig,  gestielt}  Röhre  der  Blkr. 
glockig,  bo  lang  als  der  Saum,  mit  zsneigenden  Schuppen  ■+>•- 
Rchlossen;  Saum  5sp.  mit  abstehenden,  an  der  Spitze  hornf.  «in 
wfirts- gebogenen  Zpfln;  Gf.  -'■  V.  kopfig.  O.  An  Anthemis  Co« 
tul.t.  Sonchus  asper,  Galiura  verum,   Medu  igo  sativa  und  anderen 

PH    schmarotzend,   (bei  Cassel  in  Hessen,   Pfeiffer,  I  bei  Weil 

m, inst,  i-   im   Nassauischen,    Fr.   Rndio.)    Aug.  Sept.    Bth.  weiss, 
Stbk.  gelb.    St  hell  -  pomeranzenfarb.  L>- 

5.  C.  mmnogv.na  (Valil.i  Binweibige  1".  —  Der  St  astig;  Bth. 
einweibig,  ährig,  dch  ein  DeckB.  gestützt,  zuletzt  gestielt;  Blkr- 
RÖhre  walzlich,  2mal  so  lang,  als  der  Saum,  Schuppen  aufrecht 
an  die  Röhre  angedrückt.  0.  In  Becken,  besonders  in  Weidenge- 
büscb,  schmarotzend  (Schlea  n.  Böhm.  u.  Trittau  im  Lauenburg., 
null  Sonder.)  Juli.  Aug.  C.  lupuliforrais  Krock  sil.  p.  961.  t  6. 
Bth.  rosenfaru  ™ 

L\x\.    Oidn«.     BORAGINEEN.      Desv.    Juss.  gen. 

p.  128. 

K.  geth  oder  gezahnt,  bleibend.  Blkr.  tblättrig,  untermei 
Hg,  S*p.,  regelmässig  oder  ungleich.  8tbg.  8,  der  Blkr.  eingt 
fügt  und  in i i  deren  Zpfln  abwechselnd.  Fruchtkn.  f.  frei,  auf 
die  unterwetbige  Scheibe  gestellt,  leyig,  oder  2  und  2fUcherig 
mit  leyigen  Fächern;  Eychen  hängend;  oder  auch  ein  einziger 
Fruchtkn.,  der  aber  bei  der  Reife  In  1  Nüsse  zerfÄllt  Gf.  1,  In  <l<r 
Mitte  der  Fruchtkn.  Nüsse  l  oder  2,  von  dem  K.  eingeschlossen. 
Krim  eyweisslos.  gerade;  Wörzeichen  obersl  KeiroB  blattig  B. 
w<  <  hselst,  nebenblattlos. 

I.  Gruppe.   BELIOTROPEEN.    Fruchtkn.  I.  mit   I  Nlthen, 
.11  der  Spitze  den  gemeinsamen  Gf.  tragend,  bei  der  Reife  »Ick  In 

I,  in  der  Basis  Hache.   \ii>se  spaltend. 


F.cniNosPRRMUM.  BORAGINEEN.  587 

1.  HELIOTROPIUM  (L.)  Sonnenwende.  —  Nüsse  4,  mit  den 
Rändern  zshängend,  vor  der  Reife  eine  einzelne  Frucht  bildend. 
Blkr.  trichterf.;    Saum   faltig;    Schlund   ohne   Deckklappen.     Gf. 

einfach. 

1.  H.  eüropaeum  (L.)  Europäische  S.  —  Der  Si.  aufrecht, 
ausgebreitet,  krautig;  B  eyf.,  ganzrandig,  Bach,  gerade  -  aderig, 
fllzig-rauh;  Aebren  seitenständig  und  meist  einzeln  und  endstän- 
dig und  gezweiet;  Fruchtkelche  sternf.  -  abstehend.  0.  Auf  kultiv. 
O.,  vorzügl.  in  Weinbergen,  (C.  Wallis,  Genf,  von  Basel  dch 
Elsass  stw.  bis  an  die  Mosel,  dch  Baden,  einen  Theil  von  Wür- 
temb.  bis  Frankfurt,  siidl.  Krain,  Oestr.  und  Mähr.)  Juli.  Aug. 
J.  a.  I.  207.     Blh.  weiss  oder  hellviolett. 

IL  Gruppe.  CYNOGLOSSEEN.  Nüsse  4,  an  den  bleiben- 
den Gf.  angeheftet. 

2.  ASPEHUGO  (L.)  Scharfkraut.  —  Nüsse  4,  zsgedriickt,  mit 
der  schmälern  Seile  an  den  Gf.  angewachsen.  Fruchtkelch  zsge- 
drüekt,  aus  2  flachen,    gleichlaufenden,  buchtigen  Platten  gebildet. 

1.  \.  procümbkns  (L.)  Gestrecktes  S.  --  0.  An  kultiv.  O., 
Wegen,  auf  Schutthaufen,  (zerstreut  dch  d.  g.  Gebiet.)  Mai.  Juni. 
Senk.  t.  31.     Bth.  purpurn -bläulich. 

3.  ECIHNOSPERMUM  (Swartz.)  Igelsame.  Nüsse  4,  3kantig, 
am  Rande  weichstachelig,  mit  der  Rückenkante  an  den  Gf.  ange- 
wachsen. —  Blh.  blau. 

1.  E.  Lappila  (Lehm.)  Klettenartiger  I.  —  Der  St.  oberwärts 
ästig:  B.  lanzettl.,  angedn'ickt-haarig,  gewimpert;  Blkr.  länger,  als 
der  K. :  Bthstiele  auch  nach  dem  Verblühen  aufrecht;  Nüsse 
am  Rande  mit  2  Reihen  widerhakiger  Stacheln,  auf  dem  Mittel- 
felde und  den  .Seiten  mit  Knötchen  besetzt.  G-  Auf  trocknen,  un- 
kultiv.  Hügeln  der  Ebenen  und  niedrigeren  Gebirge.  Juli.  Aug. 
St.  n.  43.  Myosotis  Lappula  L.  Rochelia  Lappula  R.  und  S. 
Cynoglossum  Lappula  Scop.  Lappula  Myosotis  Moench.  Var. 
mehr  oder  weniger  rauhh..  und  so  wie  viele  andere  Boragineen 
mit  einer  Blkr. Rohre,  die  von  der  Länge  des  K.  und  kürzer  ist; 
zur  letztern  Variet. :  E.  squarrosum  Rh.  bei  St.  h.  43.,  nicht  MBieb. 
Bth.  blau. 

2.  E.  deflexdm  (Lehm.)  Herabgebogener  1.  —  Der  St.  rispig- 
astig;  B.  lanzettl.,  abstehend  behaart;  Bthstiele  nach  dem  Ver- 
blühen zurückgebogen;  Nüsse  am  Rande  mit  1  Reihe  widerhaki- 
ger Stacheln.  Q.  An  steinigen,  schattigen  O.  der  höheren  Gebirge, 
(in  einer  Gebirgsschlucht  bei  Birkenfeld  an  der  Nahe,  auf  dem 
Harze,  den  Sud.,  Böhm,  und  Mähr,  und  Oestr.  Gebirgen ;  siidl. 
Tyrol,  im  Nicolailhale  des  Wallis,  im  Thale  der  Hinterrheines.) 
Mai.  Juni.  St.  h.  43.  Lithospermum  deflexum  Lehm.  Rochelia 
deflexa  R.  und  S.     Mvosotis  deflexa  Wahlenb.    Bth.  blau, 


588  BORAGINEEN.  omphalodrs. 

4.  CYNOGLOSSUM  (L.,  mil  Jkusschl.  von  Arten.)  llunds- 
..,,,,_,  Nüsse  !.  plattgedrückt,  weichstachelig,  am  Rande  stampf 

oder  mit  einem  eignen   hervortretenden  Rande  umgeben,  mit  dem 
Rucken  an  den  <>f.  angewachsen. 

1.  ('.  omciHALB  I.)  Gebräuchliche  II.  —  Der  St  aufrecht; 
II  von  feinem,  weichem  Filze  graulich,  spitz,  * I i *-  untern  ellip- 
tisch, 'm  den  Bstiel  vorgezogen,  *1  i « -  obern  .ins  fas(  herzf.,  halb- 
ttengelumfassender  Basis  lanzettl  :  Tr.  deckblaltlos ;  Slbg  einge- 
schlossen; (Viis.se  vorne  Bach,  mil  einem  ziemlich  dicken,  hervor' 
freienden  Rande  umgeben.  Q.  kuf  unkultiv.,  steinigen  Hügeln,  an 
Wegen,  Zttunen.  Mai- Juli.  St.  b.  9.  Btb.  roth-violetl  var. 
mit  weissen  Bth.,  deren  Deckklappen  purpurn  sind:  C.  hicolor 
Wühl. 

2.  ('.  pictim  (Alton.)  Gelderte  II.  -  Der  St  aufrecht;  H  von 
feinem,  weichem  Filze  graulich,  spitz,  «Im  untern  (anglich,  in  den 
Bstiel  verschmälert,  die  obern  aus  fasl  herzf,  halbstengeliimfas- 
sender  Basis  lanzettl.;  Tr.  deckblattlos;  Stbg  eingeschlossen; 
Nüsse  vorne  ziemlich  konvex,  ohne  vortretenden  Hand.  Q.  An 
unkultiv.,  rauhen  (>.  Wegen,  (Triest;  Istrien;  sildl.  Tyrol.)  Mal. 
Juni.  ('.  cheirifolium  Scop.  C.  creticum  Vill.  Hth  hellblau,  mil 
purpurnen  Adern,  Deckklappen  blutrotb.  1>- 

\\.  t\  hontanum  (Lam.)  Bergwald-H.  —  Der  St.  aufrecht;  0 
zerstreut -behaart,  yj>it<\  oberseit.%  /</•>/  kahl,  glänzend,  unterseits 
etwas  rauh,  die  untern  elliptisch,  in  den  Bstiel  vorgezogen,  die 
mittleren  an  der  Basis  verschmälert,  beinahe  spatelig.  die  obern 
.ms  fast  berzf.,  halbstengelumfassender  Basis  länglich;  Tr  deck- 
blattlos; Stbg.  eingeschlossen.  ©.  In  Gebirgswttldern,  (Schw.  an 
mehreren  <>.  Unteröstr.  und  Mähr.;  um  Hessenkassel;  Harz;  na 
Hannov.;  Halle;  Vogesen;  Donnersberg  in  der  Kln-inpr.il/.  in 
Würtemb  und  Baden.;  Juni.  Juli.  C.  sylvaticum  Haenke  in  J. 
collect.    C.  oflficinale  /    I...  nach  Smith.    (     Dioscoiidis  Vill. 

5.  OMPHALÖDES  fTournef.  Lehm.)  Ompbalode.  —  Nüsse  4, 
plattgedrückt,  mit  einem  häutigen,  oberwärts  zsgezognen  und  ein- 
gebogenen Rande  umgeben,  napff..  mil  dem  Rücken  an  denGf.  an- 
gewachsen. 

1.  0.  vkmia  (Moench.)  Frübllngs-O.  -  H  gestielt,  fast  kahl, 
die  wurzelst,  herz-eyf.,  die  obern  stengeist.  ey - lanzettf. ;  I 
zweiet,  armblüthig.  21.  In  schattigen  Waldern,  (in  Krain,  Unter- 
steyerm.  und  bei  Salzb.)  Apr.  Mai.  0.  repens  Schrank.  Cyno- 
glossum  Omphalodes  L.  Sth.  b.  21.  Picotia  verna  R.  und  S. 
Uth.  azurblau.  I>. 

9,  0.  sco&Pioidks  (Lehm.)  Vergissmeinnichtartige  O.  —  Der 
St.  niederliegend,  oberwttrts  gabelsp. ;  H.  rauh,  die  wurzelst  spa- 
tellg,  die  stengelst  lanzettl.,  sitzend,  die  untern  gegenst,  die 
obern  wechselst;  Bthstiele  blattwinkelst.  0.  In  Hainen,  ichat- 
tigen,  feuchten  Gebüschen,  (Scbles.,  Mähr.,  Böhm.  M>  Dresden; 
Blankenburg    am  Harz,   in  Franken  bei  Schweinfurt,   Steyerm.) 


urciüsA.  BORAGINEEN.  589 

Apr.  Mai.  Cynoglossum  scorpioides  Haenke  in  J.  collect.  St 
h.  21.    Bth.  blau.  D. 

III.   Gruppe.     ANCHUSEEN.     Nüsse    I.   der  uuterweibieen 

Scheibe  eingefügt,  an  der  Basis  mit  einem  gedunsenen,  gerieften 
Rina;e  versehen,  und  innerhalb  des  Ringes  ausgehöhlt.    Gl.  frei. 

6.  BORÄGO  (L.)  Borretsche.  —  Nüsse  4,  frei,  an  der  Basis 
ausgehöhlt,  und  daselbst  mit  einem  gedunsenen,  fähig -gerieften 
Rande  umgeben.  Blkr.  radf. ,  Deckklappen  kurz,  stumpf,  ausge- 
randet.     Stbf.  2sp.,    der  innere  Schenkel  das  Stbk.  tragend. 

I.  B.  OFFICINALIS  (L.)  Gebräuchliche  B.  —  Die  untern  li.  el- 
liptisch, stumpf,  nach  der  Basis  verschmälert;  Zpfl  des  Sauines 
eyf.,  zugespitzt,  llach.  ©.  Wird  in  Gärten  kultiv.  und  kommt  da- 
selbst, und  auch  auf  Schutthaufen  und  Gartenauswürfen  verwildert 
vor.     Juni.  Juli.     St.  h.  S.     Bth.  blau. 

7.  ANCHÜSA  (L.)  Ochenzunge.  —  Nüsse  4,  frei,  an  der  Ba- 
sis ausgehöhlt  und  daselbst  mit  einem  gedunsenen,  faltig -gerieften 
Ringe  umgeben.  Blkr.  trichtert'.,  Röhre  gerade,  Schlund  dch 
stumpfe  Deckklappen  geschlossen. 

1.  A.  officinalis  (L.)  Gebräuchliche  O.  —  B.  lanzettl.,  steifh.; 
DeckB.  ey-lanzetll'.:  K.  5sp.,  Zpfl  ziemlich  spitz;  Haare  der  Ms-/   ■ 
penäste  und  des  K.  etwas  abstehend;  Deckklappen  eyf.,  samtn- 
tiq.  0,  manchmal   11.  An  unkultiv.,  steinigen  O.,  Wegen.  Mauern. 
Mai -Herbst.    St.   h.  18.     A.  angustifolia  DC.     A.  officinalis  Rb.  ic. 

3.  f.  479.,  eine  Forin  mit  gedrungenen  Aehren  und  nach  der  Bthe- 
zeit  zsneigenden  KZähnen.  A.  arvalis  Rb.  ic.  3.  f.  470.,  eine  Torrn 
mit  lockeren  Aehren  und  nach  der  Bthezeit  aufrechten  KZähnen. 
A.  officinalis  und  A.  angustifolia  Pollich,  Ginel.  u.  aller  deutschen 
Aut.  A.  officinalis  und  A.  arvensis  Tausch.  Var.  mehr  oder  we- 
niger steifh.,  B.  breiter  oder  schmäler-,  Aehren  gedrungner  oder 
lockerer;  K.  kaum  bis  zur  Mitte  gesp.  oder  vorziigl.  bei  der 
Fruchtreife  fast  5th.;  KZähne  nach  der  Bthezeit  aufrecht  oder 
zsschliessend,  Farbe  der  vollkommen- entwickelten  Bth.  violett, 
violett  mit  einem  azurblauen  Streifen  oder  ganz  azurblau,  seltner 
auch  fleischroth  oder  weiss,  aber  zwischen  allen  diesen  Variet. 
sind  keine  Grenzen  zu  finden. 

2.  A.  leptöphylla  (R.  et  S.)  Schmalblättrige  O.  —  B.  lan- 
zettl., steifh.;  DeckB.  ey -lanzettf.;  K.  5  sp. ;  Zpfl  sehr  stumpf; 
Haare  der  Rispenäste  und  des  K.  anlieqend;  Deckklappen  eyf., 
sammtig.  G-  An  unkultiv.  O.  Tyrols  u.  der  si'idl.  Schw.  Juli.  Aug. 
A.  angustifolia  Lehmann.  —  Ist  der  A.  officinalis  allerdings  sehr 
ahnlich,  scheint  aber  doch  eine  gute  Art  zu  sein.  B.  im  Vergleich 
zur  Breite  länger,  von  der  Mitte  nach  der  Spitze  verschmälert 
und  langgespitzt;  R.  an  der  getrockneten  Pflanze  grau  und  wegen 
der  anliegenden  Haare  fast  seidig.  Frisch  kam  sie  mir  noch  nicht 
zu  Gesicht.  —  Dem  Namen  Anchusa  angustifolia ,  habe  ich  den 
Namen  Anchusa  leptöphylla  vorangestellt,  weil  jener  zweideutig 
geworden.     Die  A.  angustifolia  Linne's  konnte   bisher  noch  nicht 

38 


.,"()  BORAGINEEN.  i.ycopsis. 

entrüthsell  werden.  Die  kurze  Beschreibung  bietel  In  einer  so 
schwierigen  Gattung  kaum  einen  Charakter  dar,  woran  man  die 
Species  erkennen  konnte,  und  die  Synonyme  gehören  nach  meiner 
Meinung  m  <I«t  Variet.  der  tnchnsa  officinalis  mit  rosenfarb.  Bth. 
(\.  incarnata  Schrad.)  Die  schöne  Abbildung  l»<i  Zanoni  ntelll 
gewiss  nicht«  anderes  dar.  Die  1*11.  Sibthorps  finde  ich  nach 
vergleich  von  Tab.  164  der  Fl.  Griechenlands  von  A.  leptophylla 
ilrh  den  k  .  «reicher  nur  hall»  so  lang  ist,  als  die  Röhre  <l<r  Blkr. 
so  wie  « I « - 1  ■  indere  Merkmale  sehr  verschieden.  A  angustifolia 
IMxli  Ic.  8.  f.  967.  mii  Ausschluss  der  Synon.  gehört  zu  A.  Italien, 
iiihI  A.  angustifolia  DC.  11.  fr.  zu  A.  officinalis,  welcher  Alton 
unrichtiger  Weise  einen  5th.  K.  zuschreibt.  In  Willdenowa  Ber- 
dar.  lie^i  unter  n.  3307  Fol.  1.  unter  dem  Namen  A.  angustifolia, 
die  V.  leptophylla,  alle  übrigen  dieser  Nummer  zugefügten  Exem- 
plare gehören  zu  A.  officinalis. 

3.  A.  italii  <  (Retzius.)  Italienische  0.  —  Der  St.  listig,  auf- 
recht; /»'.  lanzettl.,  wellig,  steifb.,  glänzend;  Tr.  gezweiet,  deck- 
blatterig;  DeckB.  lineal.  -  lanzettl.  ;  KZpfl  pfriemlicn,  länger,  als 
die  Röhre  der  etwas  ungleichen  Blkr.;  Deckklappen  länglich, 
pinselig-behaart.  0.  In  Weinbergen,  an  Wegen,  (um  Triest;  ('. 
Wallis'  und  Tessin,  Oberbaden  am  KaiserstuhL^  Mai -Juli.  A.  pa- 
niculata  Ait.  Bih.  ansehnlich,  schön-azurblau,  .  mit  weissen  Deck- 
klappen. Var.  aber,  ^^  i <-  alle,  mit  grössern  und  kleinern  Bth., 
kflrzerm  und  längenn  Gf.,  höher  and  tiefer -eingefügten  Stbg,  A 
angustifolia  Kl>.  ic.8.  f.4967.,  V.  paniculata  Rb.  II.  exe,  A.  azurea 
Hl>.  ic.  10.  f.  1229.  und  A.  italica  Rb.  11.  exe,  Buglossum  angustl- 
folinm  Tausch.,  B.  paniculatum  !  ,  B.  vulgare  T.  und  B.  italicum 
T.,  sind  Abänderungen  von  Anchusa  italica. 

S.  LTCÖPSIS  (L.)  Krummhals.  -  Blkr.Röhre  eingeknickt- 
gebogen  und  aufwärts  -  gekrümmt,  oder  in  einem  Bogen  gekrümmt, 
einen  unregelmässigen  und  schiefen  Saum  trauend:  sonst  Mies,  wie 
bei  Anchusa.    Bth.  bei  den  unserigen  blau 

1.  L.  arvknsis  (L.)  Acker-K.  —  her  St.  anfrecht,  astiu:  /1. 
lanzettl.,  ausgeschweift- gezähnt,  steifh.,  die  untern  in  den  Bsti.-i 
verschmälert,  die  obern  halbstengelumfassend;  Tr.  bebllttert; 
Röhre  der  Blkr.  irr  der  Mitte  gekrümmt.  O.  Auf  Brachäckern 
und  an  knliiv.  O.  Juni- Herbst.  Schk.  i.  31.  knehusa  arvenahi 
UBieb.    I).  II.  2.  p.  63.    Bth.  blau. 

1.  L.  YARiKf.ATA  (L.)  Gescheckter  K  -  Die  St.  aufstrebend; 
li.  länglich- lanzettl.,  ausgeschteetft- gezähnt,  steifh.,  die  untern 
in  den  Bstiel  verschmälert,  die  obern  halbstengelumfassend;  Tr. 
oberwSrts  nackt,  meist  einzeln;  Blkr.Röhre  ziemlich  gerade,  mit 
unregelmässigem.,   schiefem  Saume.  Vn  knliiv.  ().,  Wegen, 

(IsiriVn.)  Mai.  Juni.  L.  bullata  Cyr.  anchusa  variegata  Lehm. 
\.  perlata  Laut.  Barrel  f.  li»:5.  Saum  der  Blkr.  azurblau,  mit  > 
weissen  Linien,  und  schneeweissen  Deckklappen. 

:{.  L.  nitiiM  ai.is  (L)  Orientalischer  K.  —  Der  St.  aufreckt, 
|abelip.«  ästig  i  B,  eyf.-längttch,  ganzrandig  oder  entfemt-nndet- 


svmphytum.  BORAGINKEN.  591 

IJch- ausgeschweift* gezähnelt,  steifh.,  die  untern  in  den  Bstiel  ver- 
schmälert, die  obern  an  der  Basis  ungleich,  halbstengelumfassend; 

Tr.  beblättert;  Blkr. Röhre  unterhalb  der  Miffr  gekrümmt.  0. 
Unt.  der  Saat,  (bei  Verviers,  ohne  Zweifel  mit  Baumwolle  einge- 
führt.)   Bth.  azurblau. 

9.  NONNEA  (Med.)  Nonnee.  -  Schlund  der  Blkr.  offen, 
bärtig  oder  mit  schwachen,  haarigen  Deckklappen  besetzt,  aber 
dch  diese  kaum  verengert.     Sonst   Alles,  wie  bei  Anchusa. 

1.  N.  pulla  (DC.)  Schwarzbraune  N.  —  Der  St.  aufrecht, 
fast  einfach;  B.  lanzettl.,  ganzrandig,  angedrückt- haarig,  die  blü- 
thenst.  ey - lanzettf. ;  Sauin  der  gleichen  Blkr.  von  der  Länge  der 
Röhre.  O-  Auf  Aeckern  und  an  Wegen,  (im  östl.  D. ;  Oestr.  und 
von  da  dch  Mahr.,  Böhm.,  Schles.  nach  Sachs,  und  Thüring.  und 
dem  Harz  und  bis  Berlin.)  Mai.  Juni.  Lycopsis  pulla  L.  D.  fl.  2. 
p.  61.  Anchusa  pulla  MBieb.  Saum  der  Blkr.  satt  -  purpurbraun, 
von  weitem  schwarz.  D. 

10.  SYMPBTTUM  (L.)  Beinwurz.  -  Blkr.  walzlich-glockig; 
Deckklappen  5,  pfriemlich,  in  einen  Kegel  zsgestellt,  am  Bande 
drüsig- gezähnt.  Nüsse  4,  frei,  an  der  Basis  ausgehöhlt  und  da- 
selbst mit  einem  gedunsenen,  faltig -gerieften  Rande  umgeben. 

2.  wS.  OFFiciNALF.  (L.)  (Gebräuchliche  B.  —  W.  spindelf.,  ästig;  ' 
der  St.  ästig;  li.  herablaufend,  die  untern  und  die  wurzelst,  ey- 
lanzettf.,  in  den  Bstiel  zsgezogen,  die  obern  und  die  blüthenst. 
lanzettl.;  Saum  der  Blkr.  5 zähnig,  Zähne  zurückgekrümmt;  Stbk. 
noch  einmal  so  lang,  als  der  Stbf.  %.  Auf  nassen  Wiesen,  an 
Flussufern,  Gräben  und  Wiesengebiisch.  Mai.  Juni.  St.  h.  17. 
Var.  mit  weissen,  rosenrothen  und  violetten  Blkr.,  mit  aufrechten, 
an  der  Spitze  zuriickgekriiinmten  oder  von  der  Basis  an  abstehen- 
den K.  und  mit  einem  Gf.,  der  länger  und  kürzer,  als  die  Blkr.  ist. 
Eine  Form  mit  violetter  Blkr.  und  abstehendem  K.  ist:  S.  patens 
Sibth. ;  eine  Form  mit  weissen  Blkr.  und  hervortretendem  Gf. :  S. 
bohemicum  Schtn. 

2.  S.  bulbosvm  (Schimp.)  Kriechende  B.  —  Rhizom  nebst  den 
unterirdischen  Ausläufern  stielrund,  schlank,  verlängert  und  rund- 
liche, zerstreute  Knollen  tragend;  der  St.  beblättert,  etwas  ästig, 
an  der  Spitze  2sp.j  B.  eyf. -länglich,  halbherablaufend,  die  untern 
in  den  Bstiel  zsgezogen,  die  obern  sitzend,  an  der  Basis  abge- 
rundet; Blkr.  fast  walzlich,  Saum  halb  5  sp. ,  Zpfl  aufrecht;  Stbk. 
von  der  Länge  der  Stbf.;  Deckklappen  hervortretend.  %.  In 
Weinbergen,  (bei  Heidelberg  hinter  der  Krappfabrik;  im  C.  Tessin 
der  Schw.,  auf  dem  Monte  Generoso,  Thomas.)  Mai.  Juni.  S.  fili- 
penduluni  Bischoff.  S.  Clusii  Gmel.  S.  punctatum  Gaud.  Blkr.- 
Röhre  weisslich;  Saum  hellgelb.  An  dem  Schweizer  Expl.,  was 
ich  besitze,  ragen  die  Deckklappen  und  der  Gf.  nur  wenig  über 
die  Blkr.  hervor,  übrigens  ist  es  ohne  Zweifel  zu  dieser  Art  zu 
rechnen.  Ein  französisches  Expl.  aber,  von  meinem  Freunde  Ziz 
bei  Toulon  gesammelt,  gehört  zu  einer  andern  und  zwar  meines 
Wissens  noch  nicht  beschriebenen  Art,  die  ich  in  D.  fl.  2.   p.  78. 

38* 


592  BORAGINEEN.  traosiu, 

mit  S.  bulbosara  verwechselte  I  jetzt  S.  mediterraoeura  nenne: 

Rhizom....;  der  St.  beblättert;  ander  Spitze  2sp  :  li  eyf,  die 
untern  In  einen,  mit  der  etw  ia  verbreiterten  Basis  stengelumfas- 
senden,    K>"  n,    'He  obersten  elliptisch  •  lanzetti.,   etwas 

herablaufend;  Blkr.  fast  trichterf. •  walzlich ;  Saum  Szähnig,  Zahne 

aufrecht,  4mnl  kürzer,  als  dei   Saum.    Stiik.  noch  ei al  10  lang, 

als  ili>'  Stbf.  Deckklappen  eingeschlossen.  Die  Stbk.  sind  an  der 
Basis  herzf.,  wie  '><i  allen,  aber  die  Oehrchen  sind  hei  dieser 
Wi  feinstacbelspitzig.  Untersch.  sich  von  S.  tuberosum  dch  folg.: 
die  untern  StB.  grösser,  il^  die  Übrigen,  mit  einem  an  der  Baals 
verbreiterten  Bstiele  stengelumfassend  und  die  obersten  B.  nur 
etwas  herablaufend ;  Blkr.  halb  so  gross,  ihre  Zahne  aufrecht  und 
die  Sihk.  .in  der  Basis  beiderseits  mit  einem  Spitzchen  versehen. 
Die  W.  und  Frucht  sah  ich  noch  nicht. 

3.  S.  tfberoscm  (L.)  Knollige  B.  —  Rhizom  schief,  stielrnnd, 
fleischig,  knotig,  hinten  abgebissen  und  kurz-itstig,  vorne  mit  hin- 
absteigenden, - 1 . 1 1- U <  ii  Fasern  versehen;  der  St.  gani  einfach  oder 
an  der  Spitze  2sp.;  B.  herablaufend-,  ili<'  untern  eyf.,  in  denBstiel 
zagezogen,  die  obern  elliptisch,  die  untersten  kleiner,  während 
der  Bthezeit  schon  verwelkt;  Blkr.  trichterf.- röhrig,  >  zähnig, 
Zahne  zurückgekrümmt;  Siiik.  noch  einmal  so  lang,  als  ili>-  Stbf! 
IX.  In  schattigen,  bes.  gebirgigen  Waldern,  (Oberbayern,  Salzb., 
Krain,  Triest,  Oestr.,  Mahr.,  Böhm.,  Schles.  u  ni  dem  Erzgeb.; 
Lugano  in  der  südl.  Schw.)  Apr.  Mai.  .1  >  i.  223.  Bth.  gelb- 
lichweiss. 

IV  Gruppe.  LITHOSPERMEEN.  Nüsse  I  oder  8,  der 
nnterweibgen  Scheibe  eingefügt,  an  der  Basis  nicht  ausgehöhlt, 
sondern  mit  einem  Dachen  oder  etwas  konvexen  Hofe  angeheftet 
Gf.  frei 

II.  ONÖSMA  (I.)  Lotwurz.  —  Nüsse  1.  frei,  mit  einem 
grundst.,  fast  3eckigen,  flachen  Bofe  angeheftet.  Blkr.  walzlich- 
glockig,  Schlund  ohne  Deckklappen.  Stbk.  pfellf,  an  der  Basis 
»hängend    —  Bth.  zuerst  weiss,  dann  gel  blich  weias, 

1.  O.  KciiKiini .-  (Li  Natterkopfartige  L.  Der  St.  sehr  ästig; 
B.  lineal,- lanzetti  steifh.,  die  Borsten  auf  einem  kahlen  Knut' 
chen  sitzend,  die  blüthenst.  B.  ey-lanzetti.;  Stbf.  halb  so  lang, 
als  die  kahlen  Stbk.  Q,   wenigstens  in  unserm  Garten,  seltner  in 

oder  i.  Jahr  dauernd.  Vni  rauhen,  sonnigen  Bügeln,  (in 
Mähr.,  Oestr.  und  Krain.  bei  Fiume,  südl.  Tyrol,  im  Wallis  nach 
Gaud.)  Juni.  Juli.  J.  a.  t  295.  I  erinthe  echioidea  Scop  Dei  St 
purpurn.     Bth.  gelbllchweiss  wie  bei  den  folgenden. 

2.  O.    AUFNAHM  M    (W.    und    Kit)   Sand-L.    —    Der   St.   äadg;    B. 

Ilneal. -lanzetti.,  steifh.,  die  Borsten  auf  einem  kahlen  Knötchen 
sitzend,  die  blüthenst.  Ii.  ey-lanzettf.;  Stbf.  kürzer,  als  die  am 
Rande  gezähnelt -rauhen  Stbk.  Q.  In  trocknen,  sandigen  Wil- 
dern, (auf  Sandplätzen  Im  Föhrenwalde  bei  Mainz  hinter  der  Hart- 
miihle).    Juni.  Juli.  L. 


ächiim  BORAGINEEN.  593 

3.  O.  stellulatum  (W.  und  Kit.)  Besternte  L.  —  Die  St. 
ganz  einfach;  B.  lineal.-lanzettl.,  steifh.,  die  Borsten  auf  sternf- 
'behaarten  Knötchen  sitzend,  die  blüthenst.  B.  ans  eyf.  Basis  lan- 
zettl.;  Stbf.  länger,  als  die  Sthk.  %.  An  rauhen,  sonnigen  O.,  (bei 
Fiuine,  Triest,  im  südl.  Tyrol,  in  der  südl.  Scbw.  im  C.  Waadt 
und  Wallis.)  Juni.  Juli.  O.  montannm  Sibtfa.  und  Smith  fl.  graec. 
prodr.,  Bertol.  11    it.   O.  echioides  «.  L.  spec.    Var.: 

ß.  angustifolium,  B.  schmäler,  dichter-behaart,  Haare  manch- 
mal dünner:  O.  stellulata  ß.  MBieb  O.  montana  ß.  Bert.  fl.  ital. 
O.  angustifolium  Lehm." 

12.  CERINTHE  (L.)  Wachsblume.  —  Nüsse  2,  frei,  2 fäche- 
rig, mit  einem  grundst.,  halbkreisf.,  flachen  Hofe  angeheftet.  Blkr. 
walzlich -glockig,  Schlund  ohne  Deckklappen.  Stbk.  pfeilf,  an 
der  Basis  zshängend. 

1.  C.  major  (L.)  Grössere  W.  —  Blkr.  Szähnig,  Zähne  kurz- 
eyf.,  zurücksiebogen,  Stbf.  so  lang,  als  das  Stbk.  O.  In  Wäldern 
der  A.,  (auf  den  Berner  A.;  ich  besitze  sie  vom  Stockhorn.)  Juli. 
Aug.  St.  h.  12.  Var.  in  den  Gärten:  Blkr.  gelblicinveiss,  gelb- 
lichweiss  mit  violetter  Röhre  und  überall  gelblich- violett.  Die 
Merkmale  aber,  nach  denen  Reichenb.  eine  C.  major,  C.  aspera 
und  C.  strigosa  unterscheidet,  kann  ich  entweder  nicht  finden  od. 
die  2  letztern  der  erwähnten  Pfl.  sind  mir  unbekannt.  S. 

2.  S.  minor  (L.)  Kleinere  W.  —  Blkr.  über  1/3  6  sj)  . ;  Zähne 
pfriemlich,  aufrecht,  zsschliessend ;  Stbf.  4mal  kürzer,  als  die 
Stbk.  G.  Auf  Feldern,  an  Ackerrändern,  Wegen,  (dch  ganz  Ober- 
baiern  bis  Regensb.,  südl.  Tyrol,  in  Oestr.  und  von  da  dch  Mähr, 
nach  Schles.,  Böhm,  bis  Sachs.)  31ai-JuIi.  St.  h.  68.  C.  glabra 
Scop.  Blkr.  gelb.  Var.  mit  ausgerandeten  B. :  C.  minor  ß.  L.; 
mit  5  braunen  Flecken  bezeichneter  Blkr:  C.  maculata  MBieb. 
und,  wenn  die  B.  zugleich  gefleckt  sind:  C.  maculata  Rb.  ic.  4. 
f.  482.  D, 

3.  C.  Alpina  (Kit.  bei  Schult.)  Alpen- W.  —  Blkr.  5zähnig, 
Zähne  eyf.,  an  der  Spitze  zurückgekrümmt;  Stbf.  4mal  kürzer, 
als  die  Stbk.  U-.  Auf  den  A.  und  mit  den  Flüssen  in  die  Ebenen 
herabsteigend,  (Schw.  nicht  selten;  Allgäu  und  Tyrol  und  an  der 
liier  und  dem  Lech  bis  gegen  die  Donau  hin,  im  südl.  Tyrol  in 
Fiemme,  Fassa  und  der  benachbarten  Gegend;  Sulzbacher  A.  in 
Steyerm.)  Juni-Aug  St.  h.  6S.  C.  quinquemaculata  Wahlenb. 
C.  suevica  Martens.  C.  glabra  Gaud.  Rb.  ic.  5.  f.  658.  (nicht 
Mill.,  dessen  Pflanze  jährig  ist,  und  sich  von  C.  maior  bloss  dch 
den  kahlen  B.  untersch.) 

13.  ECHIUM(L.)  Natterkopf.  —  Nüsse  frei,  mit  einem  grundst., 
3eckigen,  flachen  Hofe  angeheftet.  Blkr.  glockig  oder  von  der 
Basis  an  allmählig  erweitert.  Schlund  ohne  Deckklappen.  Stbk. 
oval,  frei. 

1.  E.  vulgare  (L.)  Gemeiner  N.  —  Borstig  -  steifh. :  der  St. 
krautig;  B.  lanzettl.;  Aehren  ungeth.:  Blkr.Röhre  kürzer,  als  der 


.v.u  B0RAGINE1  X.  ru^^u 


k  ;   (.»".  .in  der  S|,ii/,.  j  s|.  .   Stbg   abwärtsgeneigt,  spn  it/>  ml.  an 
dem   Saum   der   Blkr.  anliegend.     ~\     \n   felsigen   O.,    Wegen 
Mauern,  aul  Brachfeldern.    Juni -Sept.    St.  h.  IS.    Btb.  blau,  selt- 
ner rosenrotfa  oder  weiss.    Var    mil  grossem  und  halb  so  grossen 
Blkr.,  mit  Stbg.    dir  kürzer,   als  « i » •  -  Blkr    sind  und  die  lang  hei 
vortreten.        Das  F..  Wierzbickii  Baberl.,  Rb.  II.  exe,  welches  hl 
I).  \n i l«l  vorkommt,  i^i  M<>s  eineVariet.  von  F..  vulgare,  mit  Stbg 
die  kürzer,  als  dir  Blkr   sind;   das  über,  welches  in  botan 
im  unter  diesem  Namen  kultiv.  wird,  hui»«   ich  noch  nicht  gehörig 
untersucht. 

'1.  F.  pustolatum  (Siiith.  und  Sni.)  Pusteliger  N.  —  Borstig« 
steifh.;  der  St.  krautig;  B.  lanzettl.i  Aehren  ungetfa  ;  Blkr. Röhrt 
länger,  >//<■  ihr  A  ,•  Gl.  an  dir  >|iii/»-  2sp. ;  Stbg.  abwar tsgeneigt, 
gleich laufend,  rmi  ihm  Saum  ihr  Blkr.  entfernt.  0.  \n  unkull 
(>.  (Istrien,  Veglia.)  Mal-Juli.  Fl.  graec.  i.  Mi.  Btb.  blau 
Dem  F.  vulgare  ähnlich,  untersch.  sich  aber  von  •  I i » -^ » •  n i .  auch 
getrocknet,  dch  dickere  und  steifere  Borsten,  die  auf  einem  noch 
einmal  >o  breiten  Knoten  sitsen,  and  dch  eine  noch  einmal  ->«> 
lange  Blkr. Rohre,  und  an  der  lebenden  Pflanze  finde)  man  noch 
folg.:  K.  .in  der  Spitze  nichl  dicht  an  der  Blkr.  anliegend;  Blkr. 
blau,  mit  5  violetten,  heller  berandeten  Streifen;  Stbg.  wegen  der 
langem  Röhre  höher  eingefügt,  zwar  abwärts  geneigt,  aber  gleich' 
laufend  und  nirgends  an  der  Blkr.  anliegend.  .1 

:5.  E.  rubrum  (J.  a.  app.  f.  :5.)  Rothblühender  N.  —  Borsti^- 
ftteifh.;  dir  St.  krautig,  steif;  B.  lineal.- lanzettl.i  Aehren  ungeth  . 
Blkr.Röhre  muh  einmal  so  lang,  als  dir  k.:  Gf.  an  ihr  Spitze 
ungeth.$  Siliu.  länger,  als  die  Blkr.  Q,  seltner  mehrere  Jahr« 
dauernd.  Aul'  Wiesen  und  an  waldigen  O..  (Unteröstr.  und  Mähr.) 
Juni.  Jul.     Hih.  roth.  1). 

I.  F.  iTAi.ictM  iL.)  Italienischer  N.  —  Borstig-  sehr  steifh.: 
der  St.  krautig,  steif;  B.  lanzettl.;  Aehren  8sp.}  gedrangen;  Gf, 
;m  der  Spitze  2sp. ;  Stbg.  noch  einmal  so  lang,  als  die  Blkr.  G. 
Aul  unkalt.  Bügeln,  (Istr.,  Litt.,  sädl.  Tyrol,  Wallis.)  Juni.  Juli. 
E.  altissimum  .1.  .i.  app.  i.  I'i.   E.  asperrii n  MBieb.    Btb.  u'i>x. 

')  F.  violacrdm  (F)  Violetter  N.  —  Der  St.  krautig,  ästig; 
li  steifh.,  dir  untern  länglich-lanzettl.,  in  den  Bstiel  verschmälert, 
ili,  obern  aus  lurz/'..  stengelumfassender  Basti  verschmälert; 
Aehren  nngeth.,  verlängert;  Stbg.  von  dir  Länge  der  Blkr.  O. 
Aul'  Feldern,  an  Wegen,  (Istrien;  auf  der  Insel  Osero.)  Mai.  Juni. 
Bili.  blau-violett,  ansehnlu  b. 

II  PULMONARIA  (L.)  Lungenkraut.  Miss,.  |,  frei,  an 
der  Baals  flach.  Blkr.  urichterf.,  Schlund  behaart,  ohne  Deck- 
klappen.    K    5 >|> 

Die  Arti      I  I  deuten    hinsichtlich  der  Bildung  dei  Btb.  «in  riet 

ehlg    Ihlusigei  Geschlecht  "i     »owie  die  Primeln,    Menthen   und  wie  noch  viele 
Arten  von  Bongineen  und  l  »bieten.    lt'-i  den  einen  Geschlei  ute  lind  die  Stbg.  dem 
erweiterten  Schlünde  eingefügt  und  der  km-/'-  <  r  i^t  in  der  Röhre  verborg 
dein  andern  OetCfalechl  Sind  Um-  Stbg.    iti  dei  Mitte  de!  H,'lif  angeheftet  und  der 


pulmuiuru  BORAGINEEIN.  595 

Gl  ist  viel  länger,  als  diese,  reicht  an  den  Schlund  odei  ragt  länger  oder  kurzer 
über  die  Röhre  hervor.  Di«'  Hth.  sind  an  der  langgriffellgen  Form  meist  merklich 
grösser  und  haben  oft  einen  noch  einmal  so  breiten  Saum. 

1.  P.  officinalis  (L.J  Gebräuchliches  L.  —  Die  äussern  B. 
der  nichtblühenden  Wurzelköpfe  hertf.,  gestielt}  Bsttel  schmal- 
geflügelt;  StHaare  borstig,  mit  wenigen  eingemischten  geglieder- 
ten und  drüsentragenden  Haaren.  %.  In  schattigen  Launwäldern, 
(stw.  dch  d.  g.  Gebiet.)  März.  Apr.  Hb.  i<-.  6.  f.  699.  St.  h.  17. 
Bih.  zuerst  roth,  dann  violett,  wie  bei  den  .'1  folgenden.  B.  manch 
mal  mit  hellgrünen  Flecken  bestreut. 


«•  s' 


«,-JSHc- 
rierien  unu  urusigen  iiaaren.  n-.  In  schattigen,  etwas  feuchten 
Wäldern,  (im  Geb.  der  Fl.  von  Spa  und  in  Pommern,  nämlich  hei 
Stettin  im  Sehrei  von  Garz  häutig:  Lukau  in  der  untern  Lausitz; 
Piperalpen  in  Steyerm.,  an  der  Sane  bei  Oilli  in  Steyerm.)  März. 
Apr.  Rh.  ic.  6.  f.  698.  P.  grandiflora  DC.  (eine,  langgriffelige 
Forin),  Rostk.  und  Schni.  —  B.  mit  weisslicnen,  zsfliessenden 
Flecken,  und  oft  ganz  weisslich,  mit  grasgrünen  Flecken  bestreut. 
Bth.  lila  oder  weiss.  D. 

3.  P.  mollis  (Wolff.)  Weichhaariges  L.  —  B.  der  nichtblüh. 
Wurzelköpfe  elliptisch  -  lanzettl.  und  lanzettl.,  in  den  breitgeflügel- 
ten Bstiel  hinablaufend;  StHaare  weich,  gegliedert,  klebrig- drü- 
sig. l\..  An  felsigen,  etwas  schattigen  O.,  (in  den  Baier.  A.  und 
Vorberg,  j  in  Oestr.;  um  Schweinfurt  und  Würzburg,  und  vermuthl. 
noch  an  andern  O.  des  südl.  ü.,  wahrsch.  auch  in  der  Schw.) 
Apr.  Mai.  Rb.  ic.  6.  f.  696.  P.  media  Host.;  ich  besitze  sie  le- 
bend, aus  Samen  von  Hrn.  von  Jacquin  mitgetheilt.  B.  weich- 
flaumig.    Bth.  zuerst  roth,  dann  violett. 

- 

4.  P.  ANGi'STiFOLU  (L.)  Schmalblättriges  L.  —  B.  der  nicht- 
blüh. Wurzelköpfe  elliptisch -lanzettl.  und  lanzettl.,  in  den  ge- 
flügelten Bstiel  hinablaufend;  StHaare  borstig,  mit  eingemischten 
wenigen  drüsigen  Haaren;  Schlund  inwendig  unterhalb  des  bär- 
tigen Kreises  behaart.  %.  In  Hainen,  (stw.  dch  d.  g.  Gebiet.) 
Apr.  Mai.  P.  tuberosa  Schrank.  P.  montanaLej.  Rb.  ic.  6.  f.  695. 
Bth.  zuerst  roth,  dann  violett.     Var.  mit  lanzettl.  B.  und: 

ß.  oblongata,  mit  ey-lanzettf. :  P.  media  Rb.  ic.  6.  f.  697., 
nicht  Host.     P.  oblongata  Schrad.  bei  G.  und  S.    Rb.  fl.  exe. 

5.  P.  azi'rea  (Besser.)  Azurblaues  L.  —  B.  der  nichtblüh. 
Wurzelköpfe  lanzettl.,  an  der  Basis  in  den  geflügelten  Bstiel  ver- 
schmälert; StHaare  borstig:  Schlund  inwendig  unterhalb  des 
bärtigen  Kreises  kahl.  Q.  In  Hainen,  (Oberbayern,  Oestr.,  Böhm., 
Schles.,  Sachs.;  am  Harze)  Apr.  Mai.  Rb.  ic.  6.  f.  694.  P.  an- 
eustifolia  Schrank.  P.  Clusii  Baumg.  Bessera  azurea  Schult. 
Bth.  azurblau.  Dch  den  unterhalb  des  bärtigen  Kreises  kahlen 
Schlund,  die  innen  kahle  Röhre  und  die  freudig  -  azurblaue  Farbe 


596  BORAGINEEN. 


der  Bl.  unterscheidet  »Ich  dien   lieber  von  der  vorigen;  die  Röhre 
ist  beständig  kahl.  D 

15.  LITHOSPERMUM  (L.)  Steinsame.        K.  5  th.,  sonst  AI- 

I*«.   wie    bei    Piilin iii       S<  Mund   der  Blkr.   zwar  offen,    aber 

doch   ili  li   5 haarige  Falt ler   Oaumige  Deckklappen   «in  wenig 

verengert. 

1.  I.  OFFicutALB  (L.)  Gebräuchllcbei  S.  —  Die  St.  krautig, 
üufrecht,  tehi  ästi  B  ttl.,  spitz,  aderig,  sehr  raub;  Ha  <■ 
.»n  der  Basti  knotig,  ingedrQckt;  Nüsse  glatt  U  An  gebirgigen, 
rauhen   O,   unter   Gebüsch      Mai- Juli.     St    b.  5      Btb    grünlich 

2.  L.  PCRPÜRKO  •  C4BRDLECM  L  i  Purpurblauer  S.  —  Die  St. 
krautig,  die  Muthetrag.  aufrecht ,  an  aer  Spitze  2-8tp.,  dte 
ntchtSlilh.  kriechend;  B  lanzettl.,  spitz,  nach  der  Basis  versi 
lert,  von  angedrückten  Haaren  kurzh. ;  Nüsse,  glatt.  ii.  In  Ge- 
birgswflldern ,  (im  südl.  und  mittl.  Gebiete  stw  bis  Westphalen 
und  Hildesheim.)  Mal  Juni.  J.  a.  t.  M  Btb.  zuerst  roth.,  dam 
azurblau. 

3.  L.  arvrrse  (I.)  icker-S  Det  st.  krautig,  aufrecht  m 
der  Spitze  Hsttg,  einfach  oder  an  der  Basis  mit  NebenSt,  ver- 
sehen: B.  lanzettl.,  ziemlich  spitz,  von  angedrückten  Haaren 
kurzb.,  die  untern  I  Anglich  -  lanzettl.,  stumpf,  in  den  Batlei  ver« 
schmälert;  Fruchtkelchi  von  einander  entfernt;  Nüsst  runzttch- 
rauh.  0.  Auf  Aeckern  und  Feldern.  Apr.  Juni  Fl.  dan.  t  |  jfl 
Blb.    weiss;  vir.  selten  blau. 

4.  L.  apilim  (Vahl.)  Apulischer  S.  —  Steifh  von  abstehen* 
den  Borsien:  der  St.  krautig,  aufrecht,  an  der  Spitze 
einfach,  oder  an  der  Basis  mit  NebenSt.  versehen;  B.  liaeal.,  die 
untersten  in  den  Bstiel  verschmälert,  fast  spatelig  »lanzettl  . 
Fruchtkelche  dicht  nebeneinander;  Nüsse  hökerig-rauh.  0.  \ui 
Brachäckern,  (Istrien;  Insel  Lossino,  Dr.  Sendtner.)  Apr.  Mal 
Myosotis  apula  L.    Column.  ecpb.  183.  fiur    links.     Bth.  gell». 

Lithospermuin  maritimum  Lehm.,  Pulmonaria  maritima  L  ,  die 
in  D.  II.  p.  58  angeführt  wurde,  ist  an  den  angegebenen  StandO. 
nicht  einheimisch  und  aus  unserer  Fl,  /u  streichen. 

16.  MYOSOTIS  (L.)  Mauseohr.  (Vergissraeinnlcht.)  -  Nüsse 
4.  frei,  vorne  konvex,  binten  stumpf-gekiell  und  mit  einem  schwa- 
chen, punktf.,  nach  der  Basis  der  Nuss  zu  befindlichen  Hole  an- 
geheftet. Blkr  dichter-  oder  tellerf.;  Schlund  dch  kahle  Deck- 
klappen verengert.     K.  5  sp. 

£   l     K.  tngedrfli  kl 

I.  M.  palustris  (Witherins.)  Sumpf- M.  —  A.  5 zähnig.  an- 
gedrückt  •behaart,  nach  dem  verblühen  offen:    Gf.  öhngefähr  w> 

lang,  als  der  Ä. ;    die  8tB,   länglich •  lanzettl.,   ziemlich  spitz;    der 


myosotis.  BORAGINEEN.  597 

St.  kantig;  Rhizom  schief,  kriechend.  2J. .  Aufwiesen  und  feuch- 
ten Haiden,  an  Graben,  Ufern,  Sümpfen.  Mai  •Juli.  M.  scorpioi- 
des  Willd.  31.  scorpioides  ß.  palustris  L.  IVI".  scorp.  palustris 
Ehrl).  M.  perennis  31oench.  M.  palustris  Rh.  hei  St  h.  42.,  eine 
Form  mit  abstehenden  StHaaren;  M.  repens  a.  a.  O.,  mit  ein  we- 
nig tiefer-geth.  K.;  31.  strigulosa  daselbst  mit  angedrückten  St- 
Haaren. Bth.  sehr  schön  blau,  seltner  fleischroth  oder  weiss.  In 
Grüben  und  an  Rändern  von  Pfützen  bildet  es  grosse  Rasen,  und 
Tr.  und  Btbstiele  werden  länger  und  lockerer: 
ß.  laxiflora:    Rff.  laxiflora  Rh.  bei  St.  h.  42. 

2.  M.  cakspitosa  (Schultz.)  Rasiges  M.  —  Nüsse  kahl;  K. 
5  sp.,  angedrückt -behaart^  nach  dem  Verblühen  offen;  Gf.  sehr 
kurz;  StB.  lineal. -länglich,  stumpf;  der  St.  (an  der  lebenden  Pfl.) 
stielrund;  W.  hinabsteigend,  überall  faserig.  Q.  Juni.  Juli.  In 
Gräben  und  Sümpfen,  viel  seltner,  als  das  vorhergebende.  St. 
h.  42.  M.  lingulata  R.  und  S.  M.  uliginosa  Schrad.  -  Der  St. 
ist  an  der  lebenden  Pfl.,  vorzügl.  unterwärts,  dicker,  als  bei  der 
vorhergehenden  und  mit  einer  vom  Rande  der  B.  herablaufenden, 
eingedrückten  Linie  bezeichnet;  diese  Linie  tritt  bei  M.  palustris 
hervor  und  bildet  eine  scharfe  Kante,  Bth.  immer  kleiner,  mit 
schmäleren  und  meist  ganzen  Zpfln. 

§.  2.  K.  behaart,  Haare  abstehend  ,  die  an  der  Ba^is  weit  abstehend  und  in 
einen  Haken  zurückgekrümmt. 

3.  M.  sylvatica  (lloffm.)  Wald-M.  —  K.  tief-5sp.,  abstehend- 
behaart, Haare  der  Basis  spreitzend,  hakir/;  Zpfl  des  FruchtK. 
aufrecht- zsschliessend;  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  so  lang, 
als  der  K.  und  länger;  Saum  der  Blkr.  dach.  G-  (Im  Garten 
immer  2jährig.)  In  Gebirgswäldern:  steigt  die  A.  hinauf  und  geht 
daselbst  in  die  Var.  ß.  über.  Mai -Juli.  St.  h.  42.  M.  arvensis 
ß.  sylvatica  Pers.  M.  scorpioides  sylvatica  Ehrh.  M.  decumbens 
Host.,  (letztere  finde  ich  dch  kein  Merkmal  verschieden.)  Bth. 
wohlriechend,  dunkler- blau,  als  bei  M.  palustris.    Var.: 

ß.  alpestris,  niedriger,  mit  kürzern.  dichter -aufliegend -be- 
haarten Tr.,  dickern  Bthstielchen  und  grössern  K. :  M.  alpeslris 
Schm.  D.  fl.2.  p.  45.  St.  h.  42.  M.  suaveolens  Kit.  bei  R.  u.  S.  u.  St. 
b.  42.  M.  odorata  Poir.  31.  rupicola  engl.  bot.  Eine  höhere 
Form  von  dieser  Variet.  ist:  31.  montaiia  MBieb.  31.  lithosper- 
mifolia  Hörnern,  und  St.  h.  42. 

•/.  tactea  von  Bonningh.,  von  der  Statur  und  dem  Ueberzug 
der  Var.  ß.,  aber  dch  grosse,  milcbweisse  Bth.  ausgezeichnet. 
Aus  Samen  erhält  man  immer  diese  Abart,  aber  die  Samen  fand 
ich  nicht  grösser,  als  bei  M.  sylvatica  Var.  «.,  obgleich  sie  der 
Autor  am  StandO.  noch  einmal  so  gross  gesehen.  In  Westphalen 
und  auch  bei  Bitsch  an  der  deutschen  Grenze  unter  der  Abart  «. 

4.  31.  variabilis  (3Ioritz  Angelis.)  Veränderliches  31.  —  K. 
tief- 5 sp.,  nach  dem  Verblühen  geschlossen,  abstehend-behaart, 
die  Haare  an  der  Basis  spreitzend,  hackig;  Tr.  gestielt;  Bthstiel- 
chen nach  dem  Verblühen  so   lang,  als  der  K. ;    Höhre  der  BL 


59S  BORAGINEEN.  eritrichium. 

:iii>t:t  tmi  li  einmal  *»<  ///;/'/  als  der  K.;  Stbk.  hervortretend,  >lf 
Deckkhtnpen  überragend;  StB.  breit -lanzettl.  O.  I"  waldigen  0 
Her  niederen  AGegenden,  (in  der  Waldregion  am  Rottenmaner 
r.tiifni  in  Steyerm.)  Juni.'  Bth.  nach  dem  aufblühen  hellgelb, 
dann  roth    zuletzt  blau  D 

•'>.  ML  irtkrmedu  'Link  )  Mittleres  M.  K.  ii-1 -.>.(>  im,f, 
ihm  Verblühen  geschlossen,  abstehend •  behaart ,  die  Haare  »prei- 
tzend,  hakta;  Bthsttelchen  >ia</,  dem  Verblühen  abstehend,  noch 
einmal  to  fang,    ah  der  A .  .-   Saum  der  Blkr.  konkav.    Q.    Auf 

Deckel  n      .Inni  -  Am;       St.   b.    13. 

6.  M.  HiSPiDi  (Schlechtend.)  Steifh.  M.  A'.  5sp.,  nach  dem 
Verblühen  "//',».  abstehend •  behaart,  Haare  der  Basis  spreltzend, 
hakig;  Tr.  gestielt;  Bthsttelchen  nach  <l<»i  Verblühen  wagerecht- 
abstehend,  w  lang,  alt  der  K.;  Blkr.Rohre  eingeschlossen.  O. 
Auf  Hügeln,  Rainen,  an  kultiv.  O.  Mai.  Juni.  M.  collina  Rb.  hei 
St  h.  Ö.  M.  arvensis  Link.  Bth.  klein,  dunkler •  blau ,  als  bei 
der  M.  stricta. 

?.  M.  vbrsicoloh  [Persoon,  M.  arvensis  ;.  versicolor.1  Bunl 
blumiges  M.  ■  K,  lief-5sp.,  nach  dem  Verblühen  geschlossen, 
behaart.  Haar,  der  Basis  Bpreitzend,  hakig;  Tr.  gestielt;  Bth- 
sttelchen kürzer,  als  der  K.:  BÜr.Röhre  zuletzt  noch  einmal  to 
lang,  all  der  A. ;  Stbk.  bis  an  die  Basis  der  Deckklappen  hin- 
aufreichend;  StB.  lineal.- lanzettl.  O.  An  kultiv.,  etwas  feuch- 
ten O.,  in  Ilainen,  im  Flusskiese,  an  Ufern.  Mai.  Juni  St.  h.  vi. 
M.  scorpioides  collina  Ehrh.  lith.  zuerst  schwefelgelb,  dann 
bläulich,  dann  violett. 

8.  M.  stricta  (Link.)  Steifes  !M.  —  A\  tief-5sp.,  nach  dem 
Verblühen  geschlossen,  behaart,  Haart  der  Basis  spreltzend,  ha- 
kig; Tr.  an  der  Basis  beblättert;  Frucbtstielchen  kürzer,  als  der 
K.;  Blkr.Rohre  eingeschlossen.  ©.  An  sandig.,  unkultiv.  und  kul- 
tiv. O.  Apr.  Mai.  M.  arenaria  Schrad.  bei  Schultz.  M.  arvensis 
Rb.  bei  St.  h.  12.   Bth.  klein,  blau. 

9.  M.  sparsiflobj  (Mikan,  Pohlin  Hopp.  Taschb.)  Zeratrent- 
blüthiges  IM.  —  A'.  tief-5sp.,  behaart,  Haar,-  der  Basis  spreltzend, 
hakig \  Tr.  armblüthig,  an  der  Baals  beblättert;  die  untern  Frucht- 
stielchen  vielmal  länger,  als  der  A'..  zurückgeschlagen.  O.  In 
Wäldern  und  feuchtem  Gebüsch,  (Steyerm.,  Oestr.,  Manr.,  Bona., 
Sehles.,  Sachs.,  Harz,  Preuss.,  Pommern,  Hamburg.)  St.  h,  H 
Hth.   Man.  1) 

17.  ERJTRICHIUM  (Schrad.)  Eritrichium.  -  Nüsse  I.  frei, 
3kantig,  vorne  Bach  und  mit  einem  vortretenden  Rande  umgeben, 
die  hintere  Kante  stumpfer,  mit  dem  kleinen,  punktf.  Röckenhöf« 
chen  an  dem  Pruchtb    angeheftet     Sonst  Alles,  wie  bei  Myosotls 

l.  K.  rahum  (Schrad.  Gaud.)  Zwerg-E.  B.  läogl.-lanzett!., 
7(»itim  die  Tr.  3-6  blUtbig ,  iintenvärts  beblättert,  %.  kuf  den 
höchsten  felsigen  A.RQcken,  (Wallis,  Graubünden,   Midi.  Tyrol, 


Solanum.  SÖLANEBN.  59« 

Kärnth..  Steyerm.,  Krain.)  Juli.  \ut;.  Myosötis  nana  Vill.  delph. 
2.  t.  13.  (roli.)  „Ränder  der  S.  gesitet."  Vill.  Relcbenb.  in  St.  Ii. 
4-2  (die  Niissrlien  nicht  richtig.)  M.  und  K.  I).  fl.  Die  Pfl.  ist 
1-2  Zoll  hoch,  dicht- rasig,  Bth.  schön -blau,  im  Verhältniss  zur 
Pfl.  gross.     V.M.: 

«.  odontospermum,  Nüsseben  mit  einem  stachelig •  wimperi- 
gen Rand  umgeben. 

ß.  lejospermuni;  Nüsse  am  Rande  kalil  oder  mit  1-2  /ahnen 
auf  beiden  Seilen  besetzt:  E, Hacquetü  Koch  Synops.  ed.  1.  Myo- 
sotis  terglouensis  Hacquet.  pl.  all»,  t.  2.  f.  (i.  31.  nana  Wulf,  in 
Jacq.  collect.  Die  Variet.  «.  und  ß.  geben  dch  Zwiscbenförmen 
in  einander  über. 

LWXI.  Ordng.     SOLANEEN.     Juss.  gen.  p.  124 

K.  5  sp.  oder  5  th.,  bleibend  oder  abfällig  und  ringsum  ab- 
springend mit  bleibender  Basis.  D/kr.  1  blätterig,  unterweibi«, 
regelmässig  oder  etwas  ungleich,  hinfällig,  in  der  Knospenlage 
gefaltet  oder  dach  ig.  Stbg.  5,  an  der  Basis  der  Blkr.  eingefügt 
und  tritt  deren  Zpfln  abwechselnd.  Stbk.  am  Ende  des  spitzen 
Stbf.  aufliegend,  2fächerig.  Fruchtkn.  frei,  2 fächerig,  vieleyig ; 
Samenträger  dick,  in  der  3Iitte  der  Scheidewand  angewachsen. 
Gf.  1.  N.  einfach.  Frucht  eine  Kapsel  oder  Beere.  Eyweiss 
fleischig.  Keim  ring-  oder  schrauben!'.  B.  wechselst.,  die  obern 
oft  gezweiet,  das  eine  davon  kleiner.  Bthstand  oft  ausserhalb  der 
Blattwinkel. 

1.  LYCIUM.  (L.  gen.  n.  262)  Bocksdorn.  Blkr.  trichterf. 
Stbgf.  in  der  Mitte  oder  an  der  Basis  der  Rohre  eingefügt.  K. 
nach  dem  Verblühen  klein,  an  die  Basis  der  Frucht  angedrückt. 

1.  L.  europaeum  (L.  mant.  1.   S.  47.)   Europäischer  B.  —  B. 
lanzettl.,    nach    der    Basis    verschmälert,    oder   verkehrt- lanzettl.; 
Röhre  der  Blkr.  noch  einmal  so  lang  als  der  Saum.    % .   Unter  ' 
Gesträuch,   (bei  Besca  nuova  auf  Veglia.)    Mai.   Juni.    Bth.  weiss 
oder  blass  purpurn.  J. 

2.  L.  barbarum  (L.  spec.  277.)  Gemeiner  B.  —  B.  fast  rau- 
tenf.-eyf.  oder  lanzettl.,  nach  der  Basis  verschmälert.;  Röhre  der 
Blkr.  so  lang  als  der  Saum.  Tl  Wird  zu  Hecken  gezogen ,  nun 
hie  und  da  einheimisch  geworden.     Juni.  Juli.     Bth.  purpurn. 

1.  SOLANUM  (L.)  Nachtschatten.  —  Blkr.  radf.  Stbk.  zs- 
schliessend,  an  der  Spitze  mit  einem  Loche  aufspringend.  Eine 
Beere. 

I.  S.  villosum  (Lam.)  Zottiger  N.  —  Jährig;  Kanten  der 
Aeste  schwach  vortretend,  mit  wenigen  Knötchen  besetzt;  B.  eyf., 
buchtig-gezähnt  und  nebst  dem  St.  fast  filzig -zottig;  Tr.  einfach; 


600  SOLANEEN.  .ol.otm. 

Fruchtstielchen  m  der  Spitze  verdickt,  herabgebogen.  O.  Auf 
Schutthaufen,  an  Wegen  Öe  und  da  Jul.-Herbst.  Bernhardl  über 
den  Begriff  der  Pflanze narl  p.  56.  und  63  S  Digrura  y.  villoaun 
I  S  luteum  Mill  Beeren  gelb.  IMi  weis  odei  bleich -violett, 
I  den  3  foia  (Jnterscn  sich  von  S.  miniatura  leicht  ,,dch 
den  dichten,  die  Rauhigkeiten  des  St.  verbergenden  Flaum  und 
dch  die  gelben,  tuletzl  bräunlichen  Früchte"  Bernh. 

•  S  Mi-uiiM  (Bernh.  *  *  •  -  i  Willd.)  Mennigrotber  N.  -  Jäh- 
riß;  Kanten  dei  keate  hervortretend,  k n >"«i i u :  B.  ey(..  fast  deltaf., 
buchtig-gezahnl  und  nebsl  dem  St  abstehend -zottig;  Tr.  einfach; 
Fruchtstielch  n  an  der  Spitze  verdickt,  herabgebogen.  O.  Auf 
Schutthaufen  und  an  Wegen.    Jul.-Herbst.     Bernh.  p 

S    villoi Mill    II  iui  Abbild    2    II      S.  alatumMoench     S    p» 

Gmel      §    nigrum  ;    l>    II    2.  p    231      Beeren  roth. 

3.  S.  in  mm  v  (Bernb.  bei  Willd.)  Niedriger N.  Jährig;  Kanten 
der  Aeate  schwach  hervortretend,  mit  wenigen  Knötchen  besetzt; 
fi  ey-,  faat  rautenl  ausgeschweift  •  gezähnt  und  nebst  dem  St. 
fast  kahl \  Tr.  einfach;  Fruchtstielchen  in  dei  Spitze  verdickt, 
herabgebogen.  ~. .  An  kultiv.  tV.  Wegen.  Jul.-Herbst  Bernh.  p. 
55.  und  65.     S.  luteo  - virescens    Gmel.     S.  nigrum  <J.  I).  II 

230.  Beeren  wachsgelb.  Von  niedrigerer  Statur,  als  das  folg. 
S.  nigrum,  kahler  und  mit  weniger  hervortretend  herablaufenden 
Blatträndern  bezeichnet. 

4.  S.  nigrum  (L.,  mit  Auaacbl.  von  Varie.)  Schwarzer  N.  — 
Jährig;  Kanten  der  leate  hervortretend,  knotig;  B.  eyt,  mal 
deltafT,  buchttg-gt  zahnt  undnebst  dem  St.  von  einwärtsgekrümmt' 
aufrechten  Haaren  flaumig;  Fruchtstielchen  an  der  Spitze  ver- 
dickt, herabgebogen.  0.  \n  kultiv.  0.,  Wegen,  auf  Schutthaufen. 
Jul.-Herbst.  Bernh  I  c.  p.  52.  und  64.  St.  h.  I.  I).  fl  2.  p.230., 
mit  Ausschl.  von  Variet  S.  melanocerasura  Willd.  S.  atriplici- 
folium  Desp.     S.  nigrum   Rb.  Ic.  f.  1284.     S.  pterocaulon  Rn.  k 

i  1284.,  nicht  Dunal.  eine  Korn»  mit  mehr  weichstacheligen  ist- 
kanten. —  Beeren  schwarz.     Var.: 

fl.  stenopetalum,  B.  schmäler.  Blkr.  tief-geth.  mit  sehr  schma- 
len Zpfln:  S.  nigrum  stenopetalum  Alex.  Braun. 

;•.  chlorocarpum ,  Beeren  bei  der  völligen  Reife  grün:  Ü. 
nigrum  chlorocarpum  Spenn.  11.  frib. 

.').   s.    DuLCAMARi   (L.)  Bittersüsser  Y    -    Der  St.  strat 
sthlängelig;   B.  ey-herzf.,  dtt   obern  spiessj      Ebensträussi 
blattgegensl    '•.  In  Gebüsch  und  an  feuchten,   waldigen  0.,  Ufers, 
Jun.-Aug.    St.  Ii.  Is     Bth.  violett,  mit  2 grasgrünen,  weiss-beran« 
deten  Flecken  an  der  Basis  der  Zpfl,  selten  weiss.     Beeren  roth. 
Var.: 

$.  tomentosutn,  der  S(  nebsl  den  B.  til/iu:  S.  littorale  Raab. 
\n  verfallenen  Feldmauern,  (sttdl.  Schw.,  südl.  Tyrol,  Schwill* 
münde  in  Pommern.) 

6.  S.  im. ihn. im  (l.)  Knolligei  \.  (Kartoffel.)  -  Der  St 
krautig:  B.  gefiedert,   Blättchen  ungleich,  wechselst,  sehr  klein: 


HYOSCYAMIS. 


SOLANEEN.  601 


Bthstielchen  gegliedert;  Blkr.  5 winkelig;  die  Aeste  unter  der 
Erde  knollentragend.  21.  Die  Knollen  aber  nur  jährig,  indem  die- 
selben absterben,  nachdem  sie  im  nächsten  Jahre  eine  neue  Pflanze 
mit  neuen  Knollen  erzengt  haben.     Jnl.  Aug.  Knltiv. 

2.  PHYSALIS  (\j.)   Schlutte.  —   Die  Stbk.   der  Länge   nach 

aufspringenden  Heere  in  den  aufgeblasenen  und  vergrösserten  K. 
eingeschlossen  ;  sonst  Alles,  wie  bei  Solanum. 

1.  P.  Alkbkknci  (L.)  Gemeine  S.  —  B.  gezweiet,  ungeth., 
gpitz;  der  St.  krautig,  von  der  Basis  an  ästig.  2i.  Auf  trocknen 
Hügeln  unter  Gestrrtuch,  in  Weinbergen,  an  Wegen,  (stw.  dch  das 
g.  Gebiet.)  Jim.  Jnl.  Schk.  t.  45.  Bth  weiss.  Beere  scharlach- 
rot!), von  dem  aufgeblasenen,  mennigrothen  K.  eingeschlossen.) 

4.  ATROPA  (L.)  Tollkraut.  —  Blkr.  aus  kurzer  Röhre 
glockig.  Stbg.  mit  ihrer  Basis  den  Schlund  verschliessend,  ober- 
wärts "  auseinander  tretend  und  nebst  dem  Gf.  abwärtsgeneigt. 
Beere  Sfftcherig. 

1.  A.  Belladonna  (L.)  Gemeines  T.  (Tollkirsche.)  —  Der  St. 
krautig;  B.  eyf. ,  ungeth.  % .  In  Wäldern  und  vorzügl.  Laubw. 
und  Schlägen.  Jim.  Jul.  J.  a.  t.  309.  St.  h.  3.  Bth.  schmutzig- 
violettbraun  mit  dunkelbraunen  Adern,  an  der  Basis  olivengrün. 
—  Die  Atropa  Mandragora  L.,  Mandragora  officinalis  Mill., 
welche  angeblich  im  südl.  Tyrol  und  der  Schw.  jenseits  der  A. 
vorkommen  soll,  wurde  neuerdings  nicht  wieder  gefunden. 

5.  SCOPOLINA  (Schult.)  Scopoline.  —  Blkr  röhrig-glockig, 
5lappig     Kapsel  rundlich,  an  der  Basis  rundum  aufspringend. 

1.  S.  atbopoides  (Schult.)  Tollkrautähnliches  S.  —  U.  Blkr. 
röhrig-glockig.  In  schattigen  Wäldern  (Krain,  im  Cillier  Kreise 
in  Steyerm.)  Apr.  Mai.  Hyoscyamus  Scopolia  L.  St.  h.  21. 
Blkr.  auswendig  glänzend  ,  braun  ,  inwendig  glanzlos  und  oli- 
vengrün. 

2.  S.  hlaDiMKIANa  (Freyer  in  Brief.)  Hladnik's  S.  —  Blkr. 
verkehrt-eyf.-glockig.  %.  In  Bergwäldern,  (Scheimlje  in  Krain.) 
Anr.  Mai.  S.  viridiflora  Freyer  in  Reichenb.  fl.  germ.  exsicc. 
Blkr.  grün,  gleich-färbig.  D. 

6.  HYOSCYAMUS  (L.)  Bilsenkraut.  -  Blkr.  trichterf.,  Saum 
5lappig.  Kapsel  an  der  Basis  bauchig,  oberwärts  in  einen  Hals 
zsgezogen,  an  der  Spitze  rundumaufspringend. 

1.  II.  NIGER  (L.)  Schwarzes  B.  —  B.  eyf. -länglich,  fiedersp.- 
buchtig,  die  untersten  gestielt,  die  stengeist.  halbstengel  umfassend, 
die  bli'ithenst.  beiderseits  l-2zähnig;  Bth.  fast  sitzend.  G-  und  O. 
Auf  Schutthaufen,  an  Wegen,  Hecken,  auf  Aeckern  und  an  kult. 
O.  zerstreut.  Jim.  Jul.  St.  h.  3.  Blkr.  schwefelgelb,  mit  schwar- 
zen Adern,  die  in  dein  Schlünde  schwarzpurpurn  und  breiter  sind. 
Auf  Aeckern  und  an   kultiv.  O.  ist  die  Pfl.  jährig,   mit  weniger 


e,n_>  VERBASCEEN. 

üaf-buchtigen  B.;  //.  agrestü  Kit  bei  Schalt.  D.  11.  2.  p.  -'2V 
II.  verviensis  FL  \  on  Spa,  II.  bohemicus  Schm.  Eine  ebenfalls 
jährige,  aber  idten  vorkommende  Varietät 

;.  palHdus,  mit  einfarbigen  bleicbgelben  Btb.  ist:  II.  pallMai 
Kit.  bei  Willd. 

'2.  II.  ai.bh  (I.  )  Weissei  B  -  B.  sämmtl.  gestielt ,  nmd- 
licb-eyf.,  buchtig,  Rtumpf-lappig,  <lir  obern  ausgeschweift  -  gezahnt; 
liili.  fast  sitzend.  .  (n  kultiv.  0. ,  Wegen,  Mauern,  (um  Flame 
in  Istrien  and  auf  den  Inseln  i  Mai  .Ihm.  Lam.  illust  1. 117.  f.  1. 
Hih.  blassgelb  mit  violettem  Schlund.  J- 

ii.  NM  CHIANA  (I..)  Tabak.  —  Blkr.  trichterf.,  Saum  bitig, 
Ölappig.  K.  bleibend.  N.  kopig.  Kapsel  an  der  Spitze  Happig, 
j  n,.  berig,  vielsamig. 

1.  N.  Tvmh.m  (L.)  Gemeiner  T.  —  li.  länglich -laHzett/.,  /u- 
u>  s|iii/i  .  die  untem  verschmälert- her  ablaufend]  Schland  Her 
Blkr.  aufgeblasen  -  bauchig ;  Saum  5th.,  mit  zugespitzten  Lappen. 
O.  Angebauet    Jul.  Aug.    Schk.  t.   II.     Btb.  rosenrotb.      Kultiv. 

2.  N.  latissima  (Aüll.)  Grossblättriger  T.  —  B. eyf.-lantettf., 
uns  geöhrelter  Basis  herablaufend;  Blkr.Schlund  aufgeblasen 
bauchig;  Saum  5sp.,  mit  kurz-zugespitzten  Lappen.  3.  Wird  mit 
dem  erstem  gebauet.  Jul.  Aug.  N.  macrophylla  Spreng.  D.  II. 
2.  [».  223.    Hill,  rosenfarb.  Kultiv. 

■\.  N.  tusTic.v  (L.l  Banern-T.  —  Der  St.  stielrund;  B.  gestielt 
ejf.,  ganzrandigi  Blkr.Röhre  walzlich,  länger,  als  der  K.,  Zptl 
tks  Saumes  rundlich,  stumpf.  0.  Wird  kultiv.  Jul.  Aug.  Hin. 
gelblichgrfin.  Kultiv. 

8.  DATÜRA  fL.)  Stechapfel.  —  Blkr.  trichterf.,  Saun  faltig, 
Slappig.  K.  abfällig,  die  Basis  bleibend,  kreisrund.  N.  aus  -2 
Plättchen  gebildet  Kapsel  Iklappig,  «fächerig,  Fächer  2th.,  \i<-l- 
samig. 

1.  I).  Stramohiüm  (L.)  Gemeiner  S.  -  B.  eyf.,  kahl,  ungleich- 
buchtig -gezähnt;  Kapseln  aufrecht,  dornig,  ö.  An  kultiv.  O., 
Wegen,  auf  Schutthaufen.  Jul.  Aug.  .1.  a.  t.  43.  Stramonlum 
foetiduai  >f>\>.  S.  valgatum  Gärtn.  Btb.  wci>s.  Var.  mit  eta- 
fach-  und  donpelt-buchttg-aezähnten  B.  ond 

,•;.  chalyoea,  St.,  Bstiele,  Blattnerven  satt-violett;  K.  violett- 
angelaufen; Blkr.  hell-violett:  I)  Tatula  I..  Am Unterrhelne,  von 
Bonningh. 

IAWH.  Orduts,-.  VERBASCEEN,  Bartling.  urd.  nat. 
|i.  I?»i . :  als  Rotte  der  Scrophalarineen. 

Blkr.  angleich  oder  anregelmässig.  ^tl>k.  auf  «li.-  verbreiterte 
.Spitze  <l.-r  Stbl.  quer-  oder  schief  ingewachsen  Ifacherig  s"n-i 
\n.  i    nie  bei  den  Solaoeea 


verbascum.  VERBASCEEN.  603 

I.  VERBASCUM  (L.)  Wollkraut.  -  Blkr.  radf.,  Saum 
51appig,  ungleich.  Stbg.  5,  ungleich.  Kapsel  an  der  Spitze  2- 
klappig. 

I.  Rotte.    B.  völlig  von  B.  zu  B.  berablaufend.    (Bth.  gelb,    Wolle  iler  Stbf. 

weiss.) 

1.  V.  Sciiraderi  (Meyer,  V.  Thapsus  L.  suec.  S.  09.  nach 
Fries.)  Schrader's  \V.  —  B.  kleingekerbt,  filzig,  der  Filz  gelblich, 
alle  von  B.  zu  B.  hinablaufend',  Tr.  meist  einzeln;  die  blüthen- 
trag.  Bthstielchen  kürzer,  als  der  K.;  Blkr.  trichterf. ;  Stbf.  weiss- 
wolli».  die  2  längern  kahl  tu/er  oberwärts  spärlich -behaart,  4- 
mal  so  lang,  als  ihr,  auf  der  einen  Seile  kurz -hinablaufendes 
Stbk.  G.  Auf  nnkult. ,  steinigen  Hügeln,  Sandfeldern.  Jul.  Aug. 
V.  Thapsus  Schrad.  monogr.  p.  17.  I).  11.  2.  p.  203.  Vr.  Thapsus 
«.  Wahlenb.  Kommt,  aber  seltner,  mit  bleichgelben  Bth.  vor:  V. 
pallidum  N.  von  Esenb.,  oder  mit  weissen:  V.  elongatum  Willd. 

2.  V.  thapsiformk  (Schrad.  monogr.  1.  S.  21.)  Grossblumiges 
W.  —  B.  gekerbt ,  filzig,  der  Filz  gelblich  ,  alle  von  B.  zu  B. 
hinablaufend;  Tr.  meist  einzeln:  die  bthetrag.  Bthstielchen  kür- 
zer, als  der  K. ;  Blkr.  radf.;  Sfbf.  weisswofiig,  die  2  längern 
kahl  oder  oberträrts  spärlich-behaart ,  lx/.2  oder  noch  einmal  so 
lang,  als  ihr  auf  der  einen  Seite  lang •  hinablauf endes  Stbk.  Q. 
Mit  dem  vorigen  an  denselben  O.  Jul.  Aug.  V.  Thapsus  Mey. 
chl.  hau.  Koch  Synops.  ed  1.  V.  thapsiforme  Schrad.  D.  fl.  2. 
p.  200.  Untersch.  sich  von  dem  vorhergeh.  sogleich  dch  die  viel 
grössern  und  flachen  Blumen.  Kommt  mit  weissen  Bth.  vor  und 
sodann  an  magern,  in  sandig.  Fichtenwäldern  wachsenden  Ex.  mit 
unterbrochner  Aehre  und  dünnem  Filze:  V.  cuspidatum  Schrad. 
mon.  p.  23.  t.  I.  f.  1. 

II.  Rotte.    1$.  kurz-   oiler  halbhinablaufend. 

a.    Btli.  gelb ;  Wolle  der  Stbf.  weiss. 

3.  V.  phlomoides  (L.)  Windblumenähnliches  W.  —  B.  gekerbt, 
filzig,  der  Filz  gelblich,  die  obern  kurz-  oder  halb-hinablaufend; 
Tr.  meist  einzeln:  die  btbentrag  Bthstielchen  kürzer,  als  der  K.; 
Blkr.  radf. ;  Stbf.  weiss  -  wollig,  die  2  längern  kahl  oder  ober- 
wärts spärlich-behaart ,  ll/a  oder  noch  einmal  so  lang,  als  ihr 
auf  der  einen  Seite  lang-hinablaufendes  Stbk.  O.  An  denselben 
O.  mit  den  vorhergehenden.  Jul.  Aug.  V.  rugulosum  Willd.  — 
Kommt,  aber  selten,  mit  weissen  Bth.  vor.  Ferner:  1.  B.  ellip- 
tisch, kurz -berablaufend,  Tr.  lockerer:  Vr.  phlomoides  Schrad.; 
2.  B.  elliptisch,  halbherablaufend :  V.  austräte  Schrad.;  3.  B.  läng- 
lich-lanzettl.,  kurz-hinablaufend:  V.  nemorosum  Schrad.;  4.  B.  el- 
liptisch, kurz-hinablaufend,  Tr.  gedrungen:  V.  condensatum  Schrad. 
—  Uebrig.  ist  diese  Art  der  vornergeh,  sehr  ähnlich  und  untersch. 
sich  bloss  dcli  die  kurz-  und  halbhinablaufenden  B. 

4.  V.  MONTAM'M  (Schrad.)  Berg-W.  —  B.  gekerbt,  filzig,  der 
Filz  gelblich,  die  obern  halb -hinablaufend;  Tr.  meist  einzeln; 
Bth.  einzeln  und  büschelig,  Büschel  3-4bth.:  die  blüthentrag.  Bth- 


004  VERBASCEEN.  verbascim. 

tttelchen  kürzer,  alt  de\  K.;  Blkr.  radf.i  Stbf.  summt/,  weiss- 
wollig,  die  -'  langem  an  der  Spitze  kahl,  Imal  kürzer,  als  ihr  auf 
der  einen  s<ite  kurz- hinablaufendes  Stbk  \.  Vuf  waldigen  IM- 
sein  der  wärmern  Gegenden.,  [bisher  1*1. ►  — .  im  untern  Wallis-,  der 
StandO.  in  den  Thälern  der  Vogesen  schein!  mir  zweifelhaft.) 
Jul  Aug.  V.  montanum  Schrad.  V.  crassifolium  Schleich. Gaud, 
nicht  DC.,  (welches  kahle  Stbf.  hat;  vgl.  die  Diagnose  in  Dtib. 
bot  Kall.  p.  MO.)  Dem  V.  phomoides  Ähnlich,  untersch.  sich  aber 
,1,1,  die  eyf.,  plötzlich  in  einen  Bstiel  ssgezogenen  untern  B.  und 
(|,l.  den  Bau  der  Stbg 


.,.  v.  STKtUTüM  iL.)  Bnchtiges  W.  -  />'  filzig,  die  würzet- 
„ml  u„t,  »t(  igelst,  buchtig,  die  obern  gekerbt,  kurz -hinab 
laufend;  Tr  rispfg;  Stbk.  sammtl.  purpurn- wollig;  Stbk.  gleich 
O.  An  dörren  rauben  0.,  (Istrlen,  Biasol  ;  Osero  Noe\)  -Inj 
Ang. 


.1 


III.  Rotte,    lt.  nlchl  bentblaofend,    Bth.  bQschellg 

a.     |jil  n     II-    ,1.  r   Stbf     ■ 

ti.  V.  SFKCiOSfM  (Schrad.)  ansehnliches  W.  —  H  ganzrtvh 
dig,  wellig,  /if:i'/.  </"•  Filz  bleibend,  die  untern  länglich,  s|>i(/, 
In  den  Bstiel  verschmälert,  die  stmi/>/.st.  geöhrelt-herzf.,  sitzend i 
Aeste  kantig;  Tr.  rispig;  Sibf.  weisswollig;  Stbk.  gleich.  ©.  Auf 
kräuterreichen  BUgeln,  an  Waldrändern,  (in  UnterÖst.,  Dolliner.) 
,l„l.  Aug.  V.  longifolium  DC  .  ist  nach  Schrader  hierher  u 
ziehen,  ■»• 

;.  V  kloccosL.m  (W.  iiihI  Kit.)  Flockiges  W.  —  B.  dicht- fil- 
zlg,  der  weisse,  flockige  Filz  abfallig,  ili<'  wurzelst,  länglich-ellip- 
tisch, in  den  Bstiel  verschmälert,  die  übrigen  sitzend,  unmerklich- 
gekerbt,  die  obern  lang-zugespttzt,  halbstengelumfassend ;  il>  >  St. 
nebst  den  Aesten  stielrund;  Tr.  rispig,  abstehend;  Stbf.  weiss- 
wollig. G.  Auf  sonnigen  Bügeln,  an  Wegen,  (Schw.  an  mehreren 
O  .  auf  der  Rheinfläclie  von  Basel  bis  Coblenz  hin  und  wieder? 
bei  Trier  nicht  selten.  Bodann  im  sfidl.  Tyrol  Steyerra  -  Im  Lit- 
toi..  um  I' liest  überall.)  Jnl.  Ann.  V.  pulverulentum  Sm.  und  der 
meisten  Am.  —  Bthstielchen  und  K.  vor  der  Bthezell  in  dea 
ichneeweisen,  Bockigen  VW/,  vergraben. 

9  V  l.vcii.MTis  (L.)  Lychnitisnrtiges  W.  ß.  gekerbt, 
„,7,  ziemlich  /,<//>'.  unterseits  staubig-filzig,  graulich,  «lic  untern 
elliptisch-länglich,  in  den  Bstiel  verschmälert,  die  Qbrigen  untern 
kürzer-gestielt,  die  obern  sitzend,  eyf.  zugespitzt;  teste  aufrecht' 
abstehend,  pyramtdenf. -  rispig ,  scharf -  kantig ;  Stbf 
uulliq.  G.  Aui'  uukulliv.  Iliiu'li).  an  w,. Minen,  .«.leini-m  O.  I  lern 
Jul.  Aug.      Var.: 

ß.  ulhum.  mit  weissen  Bth.:  V.  Lychnitii  ß.  Schrad  I  d 
buin  M1U.  Rfoench.  Eine  Form  mit  feinerem  Filz  ist:  V.  iiuanimi 
Gaud, 


vERBASciM.  VERBASCEEN.  605 

h.    Bth.  gelb,  Wolle  der  StM'.  purpurn. 

9.  V.  NiGitiM  (L.)  Schwarzes  W.  —  B.  gekerbt,  oberselts  " 
ziemlieh  kahl,  untersei ts  fein-filzig,  die  untern  Rtengelst.  länglich- 
eyf...  an  der  Basis  herz  f.,  lang -gestielt,  die  obern  eyf.  -länglich, 
fast  sitzend:  der  St.  oberwärta  scharf  -  kantig;  Tr.  verlängert; 
Bthstielchen  noch  einmal  so  lang,  als  der  k. ;  St b f.  purpurn' 
wollig.  O-  An  gebirg.,  waldig.  O.,"  Wegen.     Jtd.  Aug.     Var. : 

ß.  thyrsotdeum,  B.  dichter -filzig:  V.  Alonecuros  Thuill.  und 
V.  parisiense  Thuill.:  Iet7leres  hat  nur  halb  so  grosse  Bth.,  als 
die  gewöhnliehe  Form. 

10.  V.  lanati'M  (Schrad.)  Wolliges  W.  —  B.  unterseits  wol- 
lig-filzig, die  untern  und  mittlem  länglich,  gestielt,  fast  buchtig- 
doppelt  -  gekerbt ,  die  obern  länglich -eyf.,  sitzend,  spitz  •  gekerbt; 
der  St.  öbericärts  kantig;  Tr.  einfach;  Bthstielchen  noch  einmal 
so  lang,  als  der  K.;  Stbf.  purpurn-  wollig.  Q.  An  gebirgig.  O., 
(Krain,  Steyerm.,  Hamburg  am  hohen  Eibufer,  Kärnth.)  Jul.  Aug. 
V.  thyrsoideum  Host.  fl.  a.  Ist  nach  Facchini  und  Sonder  eine 
Variet.  von  V.  nigrum.  D. 

11.  V.  Orientale  (MBieb.)  Schmächtiges  W.  —  B.  gekerbt, 
oberseits  fast  kahl,  unterseits  dünn-filzig,  die  untern  eyf. -länglich, 
in  den  Bstiel  zsgezogen  oder  seicht-herzf,  die  mittlem  eyf.,  kurz- 
gestielt,  die  obern  sitzend,  fastherzf.5  Ae.ste  rispig  und  nebst  dem 
St.  fast  stielrund;  Bthstiele  l'/a  mal  so  lang,  als  der  K.;  Stbf. 
purpurn-ivollig.  Q.  Auf  unkult. ,  steinigen  Hügeln,  an  Wegen, 
(Böhm.,  Mähr.,  Oestr.,  südl.  Tyrol,  Steyerm.,  wärmere  Schw.) 
Jul.  Aug.  B.  an  der  Basis  tiefer- gekerbt.  Var.  mit  unterseits 
weniger  -  filzigen  B.:  V.  austriacum  Schrad.  V.  virens  Host.  fl. 
a.  und  : 

ß.  Chaiai,  B.  an  der  Basis  fast  leyerf.  -  eingeschnitten:  V. 
Chaixi  Vill.  delph.  t    13.,  nicht  gut.     V.  gällicum  Willd.  D. 

IV.  Rotte.    H.  nicht  hinablaufend.    Bth.  einzeln  oder  gezweiet. 

12.  V.  phoenicei'M  (L.)  Dunkelviolettes  W.  —  ß.  unterseits 
flaumig,  die  wurzelst,  gestielt,  eyf.  oder  länglich,  gekerbt,  die 
mittlem  und  obern  steiigelst.  viel' kleiner,  klein-gekerbt,  sitzend; 
Tr.  drüsig  -  behaart :  Bthstielchen  einzeln  ,  viel  länger  ,  als  die 
DeckB.;  Stbk.  säinmtl.  gleich,  nicht  hinablaufend.  O-  Auf  unkult, 
sonnigen  Hügeln,  (von  dem  Littorale  nach  Krain,  Oestr.,  Mähr., 
Schles.  und  Böhm.,  Sachsen  und  Thüring.  bis  Magdeburg;  Ober» 
bayern  und  Tyrol.)  Jim.  Jul.  J.  a.  t.  225.  Bth.  ansehnlich,  dun- 
kel-violett, mit  gelblicher  Röhre.  I). 

13.  V.  Blattaria  (L.)  Motten- W.  —  B.  kahl,  die  untern  ver- 
kehrtet) f.  -  länglich  ,  an  der  Basis  verschmälert ,  buchtig ,  die 
stengeist.  länglich,  spitz,  gekerbt,  sitzend,  die  obern  fast  herzf., 
zugespitzt,  halbstengelumfassend;  Tr.  drüsig -behaart ;  Bthstiel- 
chen einzeln,  l'/2  oder  noch  einmal  so  lang,  als  die  DeckB.  Q. 
An  kiesigen  feuchten  0.,  Wegen.  Jun.  Jul.  Bth.  gelb,  an  der 
Basis   inwendig   violett-bärtig.    Stbf.   violett  -  wollig.    Var.  selten 

39 


606  VERBASCEEN  verbascük. 

mit  weissen   Bth. ,  eine  Fariet.,  welche  hie  und  da  häufiger  vor- 

k  •»mint 

Die   nachfolgenden  Arten    lind  Bastarde,    oder   werden  »I * » •  I* 
iiir  solcne  gehalten. 

k.   li.  balbhenblanfend.     Hih.   -.11,.     fVoll«  .Li   Stbgl    ireitt. 

lt.  V.  rTHAPSO •  Lychnitts  (M.  und  K.  I).  fl  2.  S.  212)  V. 
spurium  (Koch  Synops.  ed.  I.)  Bastard- W.  -  li.  gekerbt,  hulb- 
hinablaufend,  lil/i^-  der  Filz  angedrückt,  grau;  der  St.  oberwärtM 
tcharf- kantig;  Bthstielchen  so  lang,  als  der  k  :  Stbf.  sämmtl 
wollig i  Sih/,.  gleich,  <li>'  der  langem  Stbf.  nicht  hinablau- 
fend. Q.  Auf  unkuit.  Hügeln,  (einmal  in  der  Kheinpfalz  gesammelt  j 
bei   Offenbach,    Fl.  der  Welt.,    Lehmann!:   Schwarzb.    Kudolstadt, 

Apoth.  Hoe\)   Jul.  Aug.      V.  Thapso  •  Lychnitis  M.    I  k.  I).  11. 

2.  |'.  212.,   mit    lusschl.    des    Syn.  der  Fl.  lusit.   -  Stellt   das  \ 
Lychnitis  dar,  unterscheidet   sich   aber  von  diesem  dch  die  hinab« 
laufenden  B. ,   «l<'n  dickern  VW/.,    die    kürzergestielten  Bth.,    und 
grössern  K.    Scheint  «in  Bastard  von  V.  Lychnitis  und  V.  Schra- 
deri  zu  s.vn. 

15.  V.  thapsiformi-Lychmtis  (Schiede  de  pl.  hybr  S  38.)  V. 
ramigkrim  (Schrad.  IVIonogr.  t.  I.)  Vestiges  \V.  —  />'.  gekerbt, 
kni-7,-  oilcr  halbher 'ablaufend,  filzig,  der  Filz  angedruckt,  graulich; 
der  8t.  obertoärt.s  scharfkantig}  Büschel  der  Tr.  reienblüthigi 
die  blüthentrag.  Bthstielchen  länger,  als  der  K.  ;  Stl>f.  stimmt!. 
wetsstoolltq ;  Stbk.  der  langem  Stbf.  auf  der  einen  Seite  kurz- 
hinablaufend.  Q.  An  unkuit.  0.,  auf  Triften,  (liin  und  wieder  Im 
Gebiete.)  Jul.  Aug.  V.  Thapsiformi-Lychnitis  D.  fl.2.  213.  Hein 
vorhergehenden  sehr  Khnlich  ,  untersen.  > i t- 1 1  aber  dch  die  3  mal 
grossem  Blumen,  fast  von  der  Grösse  wie  «lii-  bei  V.  thapsiforme 
and  dch  die  auf  «It-r  einen  Seite  der  lungern  Stbf.  deutlich  hinab- 
laufenden Sil»k.  Schein!  ein  Bastard  von  V.  Lychnitis  und  V. 
thapsiforme  zu  seyn. 

h.  B.  km/,  oder  hall,  berablaufend.  Btli.  gelb.  Wolle  derStbi*.  heiter-  oder 
dankler  violett. 

16.  V.  riAPSiFÖRMi-FLOccosuM ?  V  ROTHUM  (Koch.)  l  aflchtes 
W  .  B.  gekerbt,  kurz-  i>d.  halbhinablanfend,  fil/iu.  der  Pilz  gelb- 
lich-grau, die  obern  lang-haarspitzig;  St.  itielruna ;  Büschel  der 
Tr.  retchblüthtg }  die  blüthentrag.  Bthstielchen  so  lang,  als  der 
k.:  Stbf.  toetss-wollig,  oder  die  längeren  purpurn -wollig;  Stbk. 
der  längern  Stbf.  etwas  hinablaufend.  3.  Auf  unkuit.  Hügeln, 
an  Wegen.  (bei  Mainz  in  Gesellschaft  von  V.  floccosum  und  and. 

Arten.)  Jul.    kug.    Stehl  gleichsam  ew.  V.  floecosu nd  V.  thap- 

ilforme  In  d,  Mitte.  Bth.  desselben  noch  einmal  to  gross,  .«K  bei 
\  floccosum,  übrig  diesem  ähnlich,  wenn  man  die  htnablaufendea 
B  und  die  Wolle  der  Stbf.  ausnimmt,  welche  an  den  lAngern 
bald  weiss .  bald  hell  - ,  bald  dunkler  purpurn  erscheint. 
Freund  Zh  l ■  i «- 1 1  es  für  einen  Bastard  von  v.  thapsiforme  und  V. 
floccosum,  dieser  Meinung  itehl  aber  der   violette  Filz  der  StbC 


vbhbascüm.  VERBASCEEN.  607 

im  Wege.    Vielleicht  gehört  hieher  V.  nlgro •  pulverulentam  Sm.? 

doch  die  grossen  Btli.  I  die  dicht -flockig-bestäubte  H.  stimmen 

weder  mit  V.  nigriun,  noch  mit  V.  pulverulcntum  iiherein. 

17.  V.  THAPSO-NIGRUM  (Schiede  de  pl.  hybrid.  S.  .32.)  V.  col- 
LiNDM  (Schrad.)  Hügel-W.  B.  gekerbt,  halbhinablaufend,  filzig, 
der  Filz  gelblich,  die  obern  länglich,  spitz;  der  St.  oberwärts 
schar f-kantig:  Büschel  der  Tr.  meist  5bth. ;  die  bthtrag.  Bthstiel- 
chen  so  lang,  als  der  K. ;  Stbf.  sämmtl.  purpurn  -wollig;  Stbk. 
gleich,  keine  hinablaufend.  O.  An  schattigen,  steinigen  O.,  (im 
nördl.  1).;  in  Hessen;  bei  Hessellohe  oberhalb  München;  bei 
Altötting  in  Oberbayern  :  Grata  und  Steyerm.)  Jul.  Aug.  V. 
Thapso-nigrum.  D.  fl.  2.  p.  211.  V.  ambiguum  Lej.,  wegen  der 
„viel  kleinern  Blumen,  als  die  bei  V.  nemorostun."  —  Das  V.  se- 
minigrnm  Fries  kann  ich  jetzt  nicht  vergleichen. 

18.  V.  THAPSIFORMI-NIGRUM  (Schiede  de  pl.  hybrid.  S.  36.)  V. 
ADi'LTEKiNüM  (Koch.)  Gefälschtes  W.  —  B.  gekerbt ,  kurz  -  oder 
halbhinablaufend,  filzig,  der  Filz  granlich,  die  obern  haarspitzig; 
der  St.  oberwärts  scharf- kantig;  Büschel  der  Tr.  5-7bth.;  die 
bliithentrag.  Bthstielchen  so  lang,  als  derK. ;  Stbf.  sämmtl.  pur' 
purn-ioollig ;  Stbk.  der  längern  Stbf .  länglich,  hinablaufena.  Q. 
Im  Flusskiese,  auf  Triften,  ine  und  da.  Jul.  Aug.  V.  thapsiformi' 
nigrum.  D.  fl.  2.  p.  211.  Bth.  ansehnlich,  von  der  Grösse  wie 
bei  V.  phlomoides.  Scheint  ein  Bastard  von  V.  thapsiforme  und 
V.  nigrum. 

c.  B   kun-herabiaufend.    Btli.  rothbraun,  Wolle  der  Stbf.   violett. 

19.  V.  thapso-phoeniceum?  V.  versiflorum  (Schrad.)  Rostfar* 
biges  W.  —  B.  gekerbt,  kurzhinablaufend,  filzig,  der  Filz  graulich; 
der  St.  stielrund;  Tr.  rispig,  die  Hauptbüschel  3-5blth.;  die  blü-- 
thentrag.  Bthstielchen  l'/2  mal,  die  fruchttrag,  fast  3  mal  so 
lang,  als  der  K.;  Stbf.  violett  -  wollig ;  Stbk.  der  lungern  Stbf. 
etwas  herablaufend.  G.  An  unkult.  O.,  (bisher  bloss  bei  Prag  in 
Böhm.)  Jul.  Aug.  Bth.  rostfarben.  Eine  mir  nur  aus  der  Be- 
schreibg  Schrader's  bekannte  Pflanze.  D. 

d.  B.  nicht  herablaufend.    Bth.  büschelig,  gelb.     Wolle  der  Stbgf.  weiss. 

20.  V.  Lychmtidi-floccosum  (Ziz.  in  Brief.)  V.  pulverulentum 
(Vill.,  nach  Schrad.)  Bestäubtes  W.  —  B.  gekerbt,  oberseits  dünn-, 
-unterseits  dicht  er -filzig,  der  Filz  graulich,  die  untern  länglich- el= 
Üptisch,  in  den  Bstiel  hinablaufend,  die  übrigen  sitzend,  die  obe* 
ren  zugespitzt;  der  St.  oberwärts  nebst  den  Aesten  stumpf  -  kan* 
tig;  Tr.  rispig,  abstehend;  Stbf.  iveiss-wollig.  G.  Auf  Hügeln  und 
an  Wegen,  (bisher  bloss  im  Elsass  und  in  der  Gegend  von  Mainz.) 
Jul.  Aug.  Mein  Freund  Ziz  hielt  es  für  einen  Bastard  von  V, 
floccosum  und  V.  Lychnitis. 

e.  B.  nicht  herablaufend.     Bth.  büschelig,  gelb.    Wolle  der  Stbgl".  purpurn. 

21.  V.  MGRO-FLOCCOSUM,  V.  ScHOTTIANUM  (Schrad.  11101).  t.  3, 

39  * 


608  VERBASCEEN.  vrrbascu*. 

Schot)  a  W  f>  .  kerbt,  beiderseits  filzig,  oberseits  dün- 
ner, unterseits  dichter,  die  wurzelst,  oval-länglich,  ziemlich  spitz, 
gestielt,  di>  mittlem  stengeht.  länglich,  spitz,  sitzend,  die  ohern 
eyf.,  zugespitzt,  faul  herzf.,  halbstengelumfassend ;  der  St  ober- 
wärt«   kantig;     texte   rtxptg ;   Btbstielchen    noch  einmal    so  lang, 

•  K. :  Stbf.  purpurn -wollig.  Q.  Aul'  unktiltiv.  Hügeln,  an 
Wegen,  Bellen,  (Oestr.,  Schott;  Guebwiller  im  Elsas»,  Rtüblenb. ; 
Coblenz,  Wirtgen;  Rheinnfer  unterhalb  Niederbreissig  und  ober- 
halb  HSnlngen  unweit  Linz  .  Bogenhnrd ;  Vevey  Cant.  Waadt.) 
Jnl.  Aug.  V.  mixtum  Thora,  pl.  exsicc.  Diese  PH.  scheint  ein 
Bastard  von  V.  Boccosum,  dem  sie  am  nächsten  steht,  und  wovon 
Ri"  sich  nur  dch  den  kaum  flockigen  Filz  und  den  violetten  Ueber* 
lue  der  Stbzf.  unterscheidet;  Expl.  ans  der  Rheingegend  ähneln 
mehr  dem  \'.  nigrum. 


22.  V.  rigro-Lychnitis  (Schiede  pl.  hybr.  S.  40.)  \'.  Schirdbahon 
(Koch.)  —  Schiede's  NN'.  -  Die  B.  gekerbt,  oberwärts  fast  kahl, 
unterseits  fein-filzig,  die  unteren  stengeist.  länglich -eyf.,  an  der 
Basis  stumpf,  in  den  Bstiet  zugezogen,  lang-gestielt,  die  oberen 
eyf.-ltingl.,  last  sitzend;  St.  oberwärts  scharfkantig;  Tr.  verlän- 
gert; Btbstielchen  noch  einmal  so  lang,  als  der  K. ;  Stbzf.  pur- 
5urn-wollig.  G-  An  unkultiv.  O. ,  (sein  /ersinnt  dch  das  Gebiet.) 
id.  Aug.    V.  nigrum  ;-.  ovatum  Koch  Syn.  ed.  1. 

f.  U.  nichl  hcrablaufend     lith.  rostfarben. 

■2'.\.    V.    MGR0-PH0F..MCF.UM   (F.    W.    SchllltZ.)    V.    RDBI6INÜSUH    (W 

und  Kit.)  RÖthlich-braunes  W  —  li.  gekerbt,  unterseits  flaumig, 
die  untern  länglich,  stumpf,  gestielt,  die  stenurolst.  I.'inglich -eyf., 
ziemlich  spitz,  sitzend,  di.'  obern  eyf.,  spitz,  last  herzf.,  halbsten- 
gel  um  fassend ;  Tr.  rispig;  Bthstielchen  vielmal  länger,  als  der 
K.;  Stbf.  purpurn-wollig.  G-  Auf  Feldern,  (von  Herrn  Dr.  Schultz 
bei  Ber^  eine  Stunde  von  München  auf  dem  rechten  Isarufer  in 
wenigen  Expl.  gefunden,  hei  Brßnn  in  Mähren,  Reisseck;  auch 
über  »Montreux  am  Genfersee  nach  Gand.)  Jun,  Jnl.  iith.  ins- 
\v ,-inJii;  roth -braun,  inwendig  gelb* braun,  nach  der  Rohre  zu  vio- 
lett-gefleckt. 

B.   Dicht  herablaufend.     Btb.  ein/. -in    oder  tu  zweien    gelb     Wolle  dei 
Sthgf.  violett 

3-1.    V.     LyCHHITIDI  -  BlATTARIA    (Koch.)    \'.    PSKUDO  •  BLATTARIA 

(Schleich.  pl.  exsicc.)  Falsches  Motten  -  W.  Die  li.  obi 
wenig,  unterseits  dichter  flaumig ,  die  wurzelst  längl.  -  lanzettl 
spitz,  in  der  Basis  allmänlig  in  den  breiten  Bstiel  verschmälert, 
doppelt-gekerbt,  oder  etwas  buchtig,  die  mittleren  länglich,  die 
oberen  ey-herzf.,  zugespitzt,  gekerbt  mit  kurzbespitzlen  Kerben; 
St.  oberwärts  ästig,  die  Aeste  ruthenf,  sowie  dir  Bthstiele  und 
/»'.  rnn  kurzen  borstigen  Haaren  rauh:  lith.  einzeln  oder  zu 
zweien;  die  Bthstielchen  so  lang,  als  der  K.  und  nach  dem  Ver- 
blühen etwas  länger.  ,  \u  unkultiv  O. .  Wegen,  (Wallis.)  Jim. 
Jul.  V.  blattarloides  Gaud.  II.  belv.,  nicht  Lamarck;  (dieses  un< 
let  sich  dch  sehr  kurze  Bthstielchen,  2-3  mal  kürzer,  all 


scoPHiLAHiA,  VERBxlSCEEN.  609 

der  K.,  und  dch  noch  einmal  so  grosse  K.)  Bth.  gelb  mit  violetter 
Wolle  der  Stbgf.  „Die  Kapseln  kommen  kaum  jemals  zur  Reife, 
so  dass  diese  PH.  wahrscheinlich  ein  Hastard  von  V.  Blattaria 
und  V.  Lychnitis  ist,  in  deren  Gesellschafl  sie  wächst."     Gaud. 

2.  SCOPHULARIA  (L.)  Braunwurz.  -  Blkr.  last  kugelig, 
mit  einem  kleinen  Saume,  ölappig,  der  untere  Lappen  zurückge- 
bogen. Stbg.  1-  zweimöchtig;  oft  ein  Ansatz  zu  einem  fünften 
Stbf.,  nämlich  ein  Rudiment  eines  Stbg.,  dessen  Stielchen  an  die 
Blkr.  angewachsen  ist. 

I.  Rotte.  Rispige.  Bth.  in  emlst.,  länglichen,  aus  gabelsp.  Aesten  zsgesetz- 
ton  Tr. 

a.  Unter  der  oben»  Lippe  ein  rundliches  oder  nierenf.  oder  quer-längliche» 
Anhängsel,  aus  .lern  Ansätze  zu  einem  fünften,  unfruchtb.  Stbf.  entstanden. 

1.  S.  nodosa  (L)  Gemeine  B.  —  B.  eyf.-länglich,  eyf.  oder 
fast  herzf.,  kahl,  doppelt- gesägt ,  die  untern  Sägezähne  länger 
und  spitzer;  der  St.  geschärft  -  4  eckig  ;  Bsliele  flügellos;  R. 
endst.;  KZpfl  eyf.,  stumpf,  sehr  schmal- häutig -berandet;  Anhang 
des  Stbf.-Rudimentes  kurz-verkehrteyf.,  quer-länglich,  seicht  ausge- 
randet.  IL  Iu  feuchten  Wäldern,  an  Gräben,  Ufern,  Wiesengebüsch. 
Jim.  -  Aug.  St.  h.  23.  Bth.  trüb  olivengrün .  auf  dem  Rücken 
braun,  selten  ganz  grün. 

2.  S.  Ehrharti  (C.  A.  Steven,  conf.  Babingt.  nianual  of  brit. 
bot.  S.  218.)  Ehrhart's  B.  —  Die  B.  eyf-länglich,  eyf.,  oder  et- 
was herzf.,  kahl,  scharf-gesägt,  die  unteren  Sägezähne  kleiner; 
St.  und  Bstiele  breit-geflügelt ;  R.  endst. ;  Zpfl  des  K.  rundlich, 
sehr  stumpf,  breit-häutig-berandet :  Anhang  des  Stbf.-Rudimentes 
verkehrt-herzf,  Zfappig,  mit  spreitzenden  Lappen.  %.  An  Flüssen,. 
Bächen,  Teichen,  Gräben  und  im  Wasser  selbst.  Jul.-Sept.  S. 
aquatica  Koch  Synops.  ed.  1.  und  aller  Autoren  bis  auf  den  heu- 
tigen Tag.  D.  ff.  St.  h.  23.  Die  Bth.  sind  auf  dem  Rücken  pur- 
purn -  braun  und  weniger  trüb  ,  als  bei  dem  vorigen.  Die  Aeste 
der  Rispe  stehen  in  einem  halbrechten  Winkel  ab. 

3.  S.  Neesii  (Wirtgen,  Verb,  des  naturh.  Ver.  1.  S.29.)  Nees's 
B.  —  B.  eyf.-längl.,  oder  eyf...  kahl,  die  unteren  stumpflich,  ge- 
kerbt, die  mittleren  und  oberen  scharf-gesägt ,  die  unteren  Sä- 
gezähne kleiner:  St.  und  Bstiele  breit-geflügelt;  R.  endst.;  Zpfl 
des  K.  rundlich,  ganz  stumpf,  breit-bäutig-berandet ;  Anhang  des 
Stbf. -Rudiment es  quer-längl. ,  3  mal  breiter,  als  lang,  hinten 
abgestutzt,  vorne  seicht-  und  meist  mit  einem  Zähnchen  ausgebil- 
det. %.  An  Bächen  und  Flüssen,  (an  der  Nette  bei  Neuwied,  im 
Siechhausthale  bei  Coblenz;  bei  Düsseldorf,  Wirfgen.)  Jul.-Sept. 
..In  allen  Theilen  zarter,  Aeste  des  St.  und  der  R.  fast  rechtwin- 
kelig abstehend;  Blkr.  heller  roth,  wie  bei  der  vorhergehenden, 
und  das  Roth  derselben,  mit  Ausnahme  der  Basis,  nie  mit  Grün 
vermischt."  Wirtgen.  Der  Anhang  des  Stbf. -Rudimentes  ist  an 
der  vorderen  Seite  oft  ausgerandet  mit  einem  dazwischen  liegen- 
den Zähnchen. 


610  \  I  RBAS(  II  N.  MJOPMLABU. 

1  S.  BiLBisn  (Hörnern.)  Balbisens  li  -  /»'.  herzf.  ■  länqÜch, 
abgerundet-stnropf,  kahl,  stumpf -gekerbt,  an  der  Basis  oft  mit 
einem  kleinen  Blättchen  beiderseits  geohrelt;  der  St.  nebst  dm 
Bsti  h  n  brett-geflügt  It;  R  endst.;  KZpfl  rundlich,  sehr  stumpf,  breit- 
häutig-berandel  \  Anhang  des  Stbf.-Rudimentes  rundlich  oder  rund 
lich-nterenf.,  kaum  ausgerandet.  -l .  Vn  sumpfigen,  feuchten  O., 
n  (bei  dachen  liiüliu.  Hornung;  am  Ufer  der  Mosel  \'>n 
Moselweiss  bis  Coblenz,  l-ü  Stunden  von  Coblenz  entfernt,  Wirt- 
gen ;  Carlsrun  Wr\  Braun;  im  Elsass,  Kirschleger.)  Jon.  Jul. 
S.  aquatira  I.  nach  Steven.,  vergl.  Babingt.  manuale.  Die  Btb. 
B|n(]  grSsi  i.  ah  bei  S  Ehrharti.  ganz  purpurn-braun,  nur  an  der 

.nin  l> 

j    g    Scopolii  (Hoppe  Pers.)    Scopoli's  II         B.  eyf.-länglich 
odei   eyf.,  fast  herzt.,  beiderseits  flaumig,  doppelt •  gekerbt  \   der 
bat    den    Bstielen    /<>niu :    /.'    endst.;   KZpfl    rundlich,  sehr 


stumpf,  breit  »häutig -berandet.  '"  In  Gebirgswäldern ,  fSchles 
Nähr.,  Steyerm.,  h  irnih. ,  Krain.)  .Ihm.  Jul.  S.  glandulosa  W 
und  Kit.  S.  auriculaia  Scop.,  nicht  L.  S.  Scorodoma  Host  nicht 
I  S  granidentata  Tenor.  II.  neap.  prodr.  na<  li  «■  i 1 1 »-rn  Expl.  des 
Tutors  in  dem  Herb   von  Martius.     Btb.   wie  i»--i  s.  nodosa.      I>. 

<•  S.  lacuoatj  (W.  und  Kit.)  Geschlitzte  li.  —  B.  kahl,  lap- 
pig •  eingeschnitten  und  an  der  Basis  fiedersp.  oder  gefiedert', 
Lappen  und  Fieder  ungleich- gezähnt ;  R.  endst.,  «lni-ii; .  Drüsen 
kurzgestielt;  KZpfl  rundlich,  sehr  stumpf,  breit-  häutig -berandet; 
Ansatz  des  5.  Stbf  rundlich  -  ttterenf.  21.  Aul  Felsen  und  u 
Hauern,  (bei  Fiuine  in  Menget  \|>r  Mai.  S.  lucida  MBiebst., 
nicht  L.  Btb,  grün,  auf  dem  Rücken  der  Oberlippe  purpurn- 
braun. «1- 

i..  Anhängsel  untei  der  oben»  Lippe  schmal,  lineal  oiler  laiisettl  iplti  auch 
gam  fehlend, 

lhinia  (l-.i  Hunds-B.  />'.  kahl  gefiedert,  Fiedei  an 
gleicli-  oder  eingeschnltten-gezähnt ;  R.  endst.,  drüsig,  Drüsen  fast 
sitzend;  KZpfl  rundlich,  sehr  stumpf,  breit  -  häutig  -berandet;  I» 
satt  des  •'>.  Stbf.  lanzetti.,  *i>iiz  oder  auch  fehlend;  <H>-  <>/»< 
Üppe  ii<r  Bf  kr.  3  null  so  lang,  als  die  Ruhr,,  n.  \u  gebirg 
und  sandig.  0,  -»it  Seeufem  und  Im  Flusskiese,     in  der  Schw.  an 

0,  längs  dem  Rheine  auf  Kies,  von  der  Schw  bis  Rastatt; 
Im  südl.  Tyrof,  Krain  und  dem  Littor.)  Jon.  JuL  Rb.  Ic.  i  9?0 
8  «  inina  Wydler,  mit  Ausschl.  der  Variet.  y.  und  <*.  s.  atropui 
purea  Morett.,  nach  Wydler.  -  S.  chrysantbemifolia  MBieb.  an- 
tersch.  sich  nach  BzpL  voni  Autor  in  Willd.  Herb,  dch  kein  Merk« 
in, il  von    dieser.         Blkr.  klein,    violett  -  roth  ,  die   seitenst.  Zpfl 

weisslich,  der  unterste   tveisslich •  ber let.    V.ir  ,:  die  obern  /pH 

weissllch-berandel  und  die  seitenst.  ganz -weiss.  --  Die  Bih.  sind 
swar  nicht  ganz  sitzend,  wie  sie  Linne  nennt,  aber  doch  viel  kür- 
zer gestielt,   il>  bei  der  folgenden,     Sonsl  hätte  er   die  gegen*  li 

i  lii  ..inii  sitzenden  Blüthen"  definiren  können. 

8.  s.  Hopfs  (Koch.)^Hoppe'a  B.         B.  kahl,  gefiedert  und 


OBATioLA.  ÄNTIRRH1ISEEN,  61 F 

doppelt-gefiedert,  Zpfl  eingeschnitten  und  gezähnt;  R.  endst.,  drü- 
sig-behaart .  Huare  las!  so  lang,  als  der  Querdcbmesser  der  Bth- 
stielchen;  KZpfl  rundlich,  sein-  stumpf,  breit-häutig -berandet;  An- 
satz des  !5.  Stbf.  tanzettl,  spitz  oder  auch  fehlend}  Oberlippe 
(/<■>•  Blkr.  länger ,  ah  die  hall»-  Röhre.  Q.  In  AThälerni  auch 
in  das  niedrigere  Gebirge  der  südlichen  Seile  herabsteigend,  (auf 
dem  Nanas  in  Krain ;  im  Bodenthale  und  auf  d.  Loibel  in  Kärn- 
Cben;  Steyerin. ;  auf  d.  Schlehern  im  südl,  Tyrol,  und  dem  Jura 
in  der  Scnw.)  Jul.  Aug.  S.  canina  floppe.  S.  canina  Var.  ß.  und 
;'.  DC.  11.  fr.  S.  canina  Wydl.  Aar.  y.  und  8.  Btli.  violett,  wie 
bei  der  vorhergehenden,  alter  der  K.  noch  einmal  so  gross,  Bth- 
stielchen  meist  so  lau»,  als  die  Kapsel. 

II.  Hotte.  Bth.  blattwinkelst.;  Bthstiele  roehrblüthie  und  ebensträussig.  uiler 
nur  I -2bth. 

9.  S.  vernalis  (1j)  Frühlings-B.  —  B.  herzf.,  doppelt-gekerbt, 
flaumig;  der  St.  nebst  den  Estielen  zottig;  Bthstiele  blattwin- 
kelst., 3-7bth. ;  Bth.  ebensträussig-gehäuft;  KZpfl  länglich,  ziem- 
lich spitz,  unberandet,  an  der  Spitze  zurückgekrümnit.  0.  An 
feuchten  O.  unter  Gebüsch,  an 'Zäunen  und  Wegen,  (sehr  zerstreut 
dch  das  Gebiet.)  Mai.  Jon.  St.  h.  23.  S.  vernalis  und  S.  Iatifo- 
lia  Host.     Bth.  gelb,  in  das  Grünliche  spielend. 

10.  S.  perecrina  (L.)  Fremde  B.  —  B.  herzf,  grob-,  fast 
doppelt  -  gekerbt  -  gesägt ,  kahl,  glänzend,  die  obern  wechselst.; 
Bthstiele  blatl winkelst.,  armbth.;  KZpfl  ey •  lanzettf. ,  zugespitzt, 
unberandet.  %.  An  kultiv.  O.  und  auf  Schutthaufen.  (Istrien  und 
auf  den  Inseln.)  April.  Mai.     Bth.  dunkel-blutroth.  J. 

liXXXliB.  erdng.  ANTIRRHINEEN.  Juss.  gen.  118. 
Dub.  bot.  gall.  p.  342.  Persona  tae  DC.  fl.  fr.  3.  p.  573.  Serophu- 
larinearum  gen.  R.  Brown. 

K.  ges[iallen,  bleibend.  Blkr.  1  blättrig,  unter ic 'eibig ,  unre- 
gelmässig oder  ungleich ,  abfällig ,  in  der  Knospenlage  dachig. 
Stbg.  4,  zweimächtig  oder  2,  der  Blkr.  eingefügt;  Stbk.  an  der 
Basis  ohne  Anhängsel.  Fruchtkn.  frei,  2fächerig,  vieleyig ,  die 
Samenträger  an  der  Mitte  der  Scheidewand  angewachsen.  Gf.  1. 
N.  ungeth.  oder  2Iappig.  Frucht  eine  Kapsel  oder  Beere.  Keim 
von  dem  fleischigen  Eyweiss  eingeschlossen,  gerade;  Wiirzelchen 
nach  dem  Nabel  gerichtet.     B..  wenigstens  die  untern,  gegenst. 

1.  GRATfOLA  (L.)  Gnadenkraut.  —  K.  5th.  Oberlippe  der 
Blkr.  2sp.;  Unterlippe  3sp.  Stbg.  4,  5,  der  Röhre  eingefügt.  2 
davon  vollkommen.  Stbk.  hängend ,  mit  2  Ritzen  aufspringend. 
N.  2plattig.  l      ° 

1.  G.  okficihalis   (L.)   Gebräuchliches  G.   —   B.  sitzend,  lan-  • 
zettl.,  3nervig,   kleingesägt,   an   der  Basis  ganzrandig ;   Bthstiele 
blattwinkelst.,  Ibth.  4.  Auf  feuchten  Wiesen,  an  Ufern,  (stw.  dch 


612  ANTIRKHINn  >  mattola. 

das  g.  Gebiet.)  Jul.   lag.    Schk.  1.2.     Bth.  weiss  oder  sehr  blasa- 
rosenfarb.  mli  gelblicher  Röhre. 

2.  DIGITALIS  (L.)  Fingerhut  -  K.  5 tk.  Blkr.  glockig, 
mit  schiefem .  I  sn.  Saume  .  der  obere  /[»11  ausgerandet.  Stbg.  1, 
zweimächtig,  in  dem  Grunde  der  Blkr.  eingefligl  ;  Säckeben  der 
sii»k.  Bpreitzend,  daher  das  Stbk.  quer-aufspringend.  Kapsel  *  1  •  1  ■ 
die  eingebogenen  Klappenränder  2  fächerig;  Samenträger  ober* 
wärt*  frei. 

V  I.  I).  pürpdrra  (L.)  Rotber  F  —  />'.  ey - lanzettf. ,  gekerbt, 
untersetts  nebst  dem  St.  und  den  Bthstielen  /i/:if/.  die  untern  i ■  • 
den  Bstiel  verschmälert;  KZpfl  ey-lanzettf.,  kurz-zugespitzt,  3ner- 
\i-.  Baumig;  Blkr.  erweitert-glockig,  awnoendig  ganz  kahl ;  Ober- 
lippe »ehr  stumpf,  abgestutzt  oder  seicht •  ausgerandet ;  Z|>11  der 
Unterlippe  kurz-eyf,  abgerundet.  .  \n  gebirg.,  rauhen,  waldig. 
<)..  (von  der  nördl.  Grenze  der  Schw.  dch  die  Voe.es.  und  die 
Gebirge  auf  dein  linken  Rheinufer  bis  nach  der  Eifel,  auf  den 
rechten  •  I « * i  «Im  Schwarz-  und  Odenwald,  ßessen  bis  Westphalen 
imkI  liis  zum  Harze  nn<l  dch  den  ganzen  ThiiriiiL.r.  Wald.)  Jan.« 
lug.  St.  b.  II.  Bili.  purpurn,  selten  fleischroth  oder  weiss, 
inwendig  mit  Batt-purpurnen,  weiss-berandeten  Punkten  bestreut. 

2  1).  PüRPüRASCBKS  (Roth.)  Geschminkter  F.  —  B.  länglich- 
lanzettl.,  gesagt,  kahl,  nnterseits  auf  den  Nerven  flaumig,  die  un- 
tern in  den  Bstiel  verschmälert,  die  obern  mit  eyf.  Basis  sitzend; 
KZpjl  länglich-lanzettl.,  zugespitzt,  3nervig,  am  Rande  nebst  den 
Bthstielen  und  dem  k.  oberwärts  drüsig- flaumig;  Blkr.  röhrig' 
glockig,  awnoendig  ganz  kahl;  Oberlippe  stumpf,  ausgerandet  • 
Zy>//  dei  Unterlippe  eyf.,  die  seitenst.  ziemlich  spitz,  der  mittlere 
sehr  stumpf,  viel  kürzer,  als  die  Blkr.  Q.  Auf  Porphyr  gebirgen 
der  Rheinpfalz,  (in  der  Gegend  von  Kusel  im  baier.  Rheinkreise 
und  auf  den  einige  Stunden  davon  entfernten  Gebirgen  der  Nahe; 
nach  Lejeune  auch  bei  Löttich  und  Malmedy.)  Jnn.-Aug.  Rb.  Ic, 
2.  i.  284.  I).  longiflora  Lej.,  dessen  D.  purpurascens  eine  klein* 
blumige  Varietät  von  D.  purpurea  ist.  I).  purpureo  -  lutea  Meyer. 
I).  lutea  ;-.  bybrida  Lindl.  Vielleicht  ein  Bastard  aus  I).  pur- 
purea und  D.  lutea,  wachst  aber  an  den  angegebenen  O.  oft  ein- 
zeln und  nicht  unter  den  verwandten  \rlfii  und  pflanzl  sich  dch 
Samen  fort.  Blkr.  gelb  mit  einem  hellpurpurnen  An>nich.  Beitnt  r 
purpurn;  inwendig  bleich  und  auf  dem  Bauche  mehr  oder 
[( r  mit  purpurnen  Punkten  bestreut.  I). 

3.  I).  r.iuMitt ■i.nn v  iL, hu.)  Grossbliithiger  I".  -  />.  länglich- 
lanzettl.,  gesägt,  gewimpert,  flaumig,  die  untern  in  den  Bstiel  per« 
schmälert,  die  obern  mit  <>i  Basis  halbstengelumfassend ;  KZpfl 
lanzettl.,  spitz;  Bthstiele  nebsl  dem  St.  oberwMrts  drüsig-behaart) 
Blkr.  erweitert-glockig,  drüsig -flaumig;  Oberlippe  sehr  stumpf, 

erandet  oder  etwas  gezähnelt;  Z/>/l  der  Unterlippe  3ecktg, 
der  mittlere  muh  einmal  so  breit,  spitz  oder  stumpf,  viel  kur- 
ier, als  dir  Blkr.  21.  \n  felsigen  und  steinigen  O.  der  Gebirge) 
in   die    Vnr\     hinaufsteigend,     Jan.  Jul.     D    ambigaa  Harr.    I). 


gratjola.  ANTIRRHINEEN.  613 

ochroleuca  J.  a.  t. 75.  I>.  lutea  Pollich.  lilkr.  trüb-schwefelgelb, 
Inwendig  von  braunen  Linien  netzartig-wolkig.    Wir.: 

u.  acutiflora,  Zpfl  der  Unterlippe  spitr. :  I).  ambigua  St.  h. 
II.    D.  ochroleuca  Lindl.    D.  grandiflora  IIb.  ic  2.  i.  189. 

ß.  obtusiflora,  Zpfl  der  Unterlippe  stumpf:  I).  ambigua  Lindl. 
I).  ochroleuca   Rb,  ic.  v2.  I.  290. 

I.  I).  MKDIA  (Roth.)  IMilllerer  F.  —  B.  länglich  -  lanzettl..  Be- 
sagt, kahl,  geieimpert,  die  untern  in  den  Bstiel  verschmälert,  die 
obern  mit  eyf.  Basis  sitzend:    KZpfl  lanzettl.,  Inervig,  spitz,  am 

Hände   nehst   den  Bllisficlcn  und   dem  St.  oberwärls,   drüsig-flaumig: 

Blkr.  rührig-glockig,  auswendig  drüsig-flaumig;  Oberlippe  stumpf, 
ausgerandet,' Läppchen  spitz;  die  seitenst.  Zpfl  der  Unterlippe 
3eckig,  spitz,  der  mit  ihre  eyf.,  stumpf,  viel  kürzer,  als  dir  lilkr. 
G-  An  gebirg.,  waldig.  O,  (auf  den  Porphyrgebirgen  der  Rhein* 
pfalz,  bei  Kusel  und  Niederalben  selten;  hei  Wieselbach,  in  der 
Gebend  von  Oberstein  an  der  Nahe,  in  Gesellschaft  von  I).  lutea 
und  D.  grandiflora  in  Menge,  Bogenhard;  in  den  Thälern  des 
Jura,  aber  selten.)  Jun.-A.ug.  Rb.  ic.  2.  f.  281.  D.  intermedia 
Pers.  D.  ambiguo-Iutea  Meyer.  Untersch.  sich  von  D.  lutea  dch 
die  grössern,  breitern.  inwendig  am  Bauche  schwach  braun-netzi- 
gen und  an  der  Einfügung  der  Stbg.  beiderseits  mit  einer  breitern 
rostfarbnen  Binde  bezeichneten  Blkr.  Man  hält  sie  für  einen 
Bastard  aus  1).  grandiflora  und  !).  lutea. 

5.  D.  lutea  (L.)  Gelber  F.  -  B.  länglich  -  lanzettl.,  gesägt, 
kahl  oder  an  der  Basis  etwas  gewimpert,  die  untern  in  den  Bstiel 
verschmälert,  die  obern  mit  eyf.  Basis  sitzend;  der  St.  nebst  den 
Bthstielen  kahl:  KZpfl  lanzettl.,  Inervig,  spitz,  am  Rande  drüsig- 
flaumig; Blkr.  rührig,  auswendig  kahl;  Oberlippe  spitz-ausgeran- 
det,  mit  spitzen  Läppchen:  Zpfl  der  Unterlippe  eyf.,  die  seitenst. 
spitz,  der  mittlere  ziemlich  spitz  oder  stumpf,  viel  kürzer,  als  die 
Blkr.  G-  Auf  Hügeln  und  rauhen  Gebirgen,  (Schw. ,  südl.  Tyrol, 
Oberschwaben.  .Schwarzwald,  Odenwald  und  vom  Elsass  dch  das 
Geb.  der  Rheinpfalz  bis  nach  Luxemb.  und  Lüttich.)  Jim. -Aug. 
Rb.  ic.  2.  f.  280. 

6.  D.  kuscescens  (W.  und  Kit.)  Bräunlicher  F.  —  B.  länglich- 
lanzett!..  entfernt-gezähnelt,  kahl,  gewimpert,  die  untern  in  den 
Bstiel  verschmälert,  die  obern  mit  eyf.  Basis  stengeluinfassend; 
KZpfl  länglich-lanzettl.,  spitz,  nebst  den  Bthstieleniind  dem  St. 
obevwärts  wollig-zottig ;  Blkr.  glockig,  drüsig-flaumig;  Oberlippe 
stumpf,  ausgerandet,  die  seitenst.  Zpfl  der  Unterlippe  3eckig,  der 
mittlere  eyf,  kurz-zugespitzt,  so  lang,  als  der  dritte  Theil  der 
Blkr.  G.  An  gebirg.  O.  der  wärmern  Gegend.,  (bei  Fiume.)  Jul. 
Rb.  ic.  2.  f.  288.  D.  lanato-  (laevigato-)  ambigua  Meyer.  Blkr. 
ochergelb,  inwendig  mit  einem  rothbraunen,  auswendig  durchschim- 
mernden Netze  bemalt.  —  31eyer  hält  sie  für  einen  Bastard  aus 
D.  lanata  oder  D.  laevigata  ,  welche  beide  er  nicht  als  Arten 
trennt  und  aus  D.  grandiflora  J. 

7.  D.  laevigata  (W.  und  Kit.)  Geglätteter  F.  —  B.  lanzettl., 
entfernt-gezähnelt  oder  ganzrandig  und  nebst  dem  St.  kahl ;  KZpfl 


914  WHKKHINKKN.  muau. 

tanzet tt.,  zugespitzt,  am  Rande  so  wie  die  Blkr.  drüsig -flaumig; 
Blkr.  kurz  -  glockig,  hinter  der  Unterlippe  buckelig,  der  mittlere 
Zp/l  der  Unterlippe  fast  ro  lang,  als  <li'    Blkr.,  <>//..  zugespitzt. 


*>/>/'   ml     i  zu  tri  i/i/i'    fiisi    so  iiiuij.   ui\   an    iiihi '  ..   '///.     zuyespuzi, 

kul  steinigen  Hügeln  der  wärm.  Gegend.;  (Innerkrain  und  bei 
Fiume.)  Juli.  Blkr.  ockergelb,  mit  braunen  Adern  gestreift  und 
netzig,  Unterlippe  weiss,  mil  bieichgrünen   kdern  bezeichnet.      I). 

v  I).  ih;i;i(,imv  (I.)  Rostrother  F.  B.  lanzettl.,  entfernt« 
gezähnelt,  etw  as  gen  impert :  S  '^i>p  linul  -ej  f.,  abgt  rundet-stumpf, 
mit  einem  breit- häutigen  Rande  umgeben;  lllkr  kurz-glockig, 
hinter  der  Unterlippe  buckelig,  der  mittlere  Zp/l  der  Unterlippe 
fast  ton  der  hänge  der  Blkr.,  < ///'..  abgerundet- stumpf.  O.  Au 
felsigen  0,  (im  h  irmern  Krain  und  Littor.)  Juli.  Am;.  I{l>.  ie.  - 
f.  986.  151ki .  ochergelb,  inwendig  rostrotn.  iiuf  der  Unterlippe 
mil  einem  braun -purpurnen  Netze. 

1).  Li'TESCEits  Lindl.  mon.  t.  21.,  welche  ich  noch  nicht  sah, 
ist  nach  Meyer  chlor,  hanov.  dieselbe  Pflanze  wie  D.  fucataEhrh. 
uml  »in  Bastard  .ms  I).  purpurea  und  I).  grandiflora.  1). 

:}.  A.Mi  IM!  MINT. AI  (I...  mii  Ausschl.  von  Arten.)  -  Löwen- 
maul. —  K.  5th.  Blkr.  an  der  Basis  buckelig,  -_? I i | » | ■  i ■_; :  Unterlippe 
3sp.,  in  der  Mitte  aufgeblasen  -  hervortretend  und  den  Schlund 
verschliessend ;  die  obere  2sp.  oder  2tb.  Stbg.  1,  zweimächtig. 
Kapsel  an  der  Spitze  mil  '.S  Ueffhnngen  aufspringend 

I.  A.  maus  (L.,  mit  kusschl.  der  Var.  a.)  Grosses  L.  —  B. 
gegenst.  oder  wechselst,  lanzettl.,  kahl;  Btb.  traubig;  KBlättchen 
eyf,  stumpf,  viel  kürzer,  als  die  Blkr.;  Oberlippe  der  Blkr.  2th. 
Ü-  Auf  alten  Mauern  an  felsigen  Bergabhängen  und  im  Flusskiese, 
(Südlyrol  bei  La  Sega  unweil  Roveredo  an  sehr  warmen  Abh&n- 
Tacchini;    Istr.,    Oestr..    Böhm,   und  Schles.,   in   der   \w>il 


ren  bedeckt;    IV.  auch  die  obern,  sinü  wich,  «m.u.  uuci  <>>  • 
7Pttl  :    Hih.  gelb;    Gaumen  dunkler,   manchmal   purpurn -gestreift; 
Oberlippe  kürzer  und  nicht  bis  zur  Mitte  2sp. 

2.  A.  Oaomtium  (L.)  Feld-L.  -  B.  gegenst,  oder  wechselst^ 
lanzettl.;  Btb.  entfernt;  A'Z/>//  lanzettl.,  länger,  als  die  Blkr.  O. 
An  knliiv.  0.  auf  Schutt.  Juli  -  Herbst.  St. -h.  27.  Btb.  purpurn 
selten  weiss. 


1.  LINARIA  (Tournef.  1011.)  Leinkraut.  -  K.  5tb.  Blkr.  a* 
der  Basis  gespornt,  2lippig;  Unterlippe  3sp.,  in  der  Mitte  aus- 
blasen-hervortretend,   den  Schlund  mehr  oder  weniger  verschlles 

send;  Oberlippe  Ssp.   "der  -21h.     Stbg.    I.   EWeimächtlg.      Kapsel  an 

der  Spitze  in  2  Klappen  aufspringend,   wobei  ein  den  Griffel  Im« 


Linaria.  ANTIKRHLNEEN.  615 

gender  Theil,  der  wie  ein  Bogen  die  Scheidewand  überdeckt,  zu- 
rückbleibt.   Klappen  ungeth.  oder  3sp. 

1.  Rotte.  Cymbalaria.  I»i<-  St.  von  der  Basis  an  in  rankenartige,  fadliche, 
niedergestreckte  Aeste  geth.  B.  breit,  rundlich,  ej  oder  spiessf.,  sammtl.,  auch 
die  obersten,  deutlich- gesiielt.  Bthstiele  dünn,  verlängert,  einzeln  in  den  Win 
kein  der  B.  und  zwar  von  der  H:isis  bis  an  die  Spitze  -!■•■-  St,  Schlund  den  den 
Gaumen  nicht  völlig  geschlossen. 

1.  L.  Cymbalaria  (MW.)  Eckigblättriges  L.  —  B.  herzf.- 
rundlich,  Slappig,  kahl.  21.  Auf  alten  Mauern,  vorzügl.  von  Wein- 
bergen; auch  hier  u.  da,  aber  seltner,  in  Felsenspalten,  (südl.D  u. 
Schw.,  weniger  im  nördl.  IX)  Juni -Aug.  St.  Ii.  70.  Antirrhinum 
Cymbalaria  L.  Cymbalaria  muralis  Fl.  well.  Blkr.  hell- violett; 
Gaumen  weiss,  mit  2  dottergelben  Höckern;  eine  Variel.  mit  klei- 
neren weissl.  Btli.  sandte  G.  \V.  Bischoff. 

2.  L.  Elatine  (Mill.)  Liegendes  L.  —  B.  zerstreut,  ey-spiessf., 
die  untern  eyf. ;  der  St.  niedergestreckt;  Sporn  gerade;  Bthstiele 
kahl.    O.   Auf  Aeckern,  Kalk-  und  Lettenboden.    Juli-Herbst.   St. 

h.  70.     Antirrhinum  Elatine  L.    Blkr.  weisslich ;  Oberlippe  an  der 
inneren  Oberfläche  violelt:  Unterlippe  schwefelgelb. 

3.  L.  commutata  (Bernhardi.)  Verwechseltes  L.  —  B.  zer- 
streut, spiessK  die  untersten  verkehrteyf. ;  die  St.  niedergestreckt; 
Sporn  fast  hakig;  Bthstiele  kahl.  0.  Auf  Aeckern  in  Istr.,  auf 
der  Insel  Brioni.  Aug.  Sept.  Blkr.  noch  einmal  so  gross,  als  bei 
der  vorhergehenden.  J- 

4.  L.  spuria  (Mill.)  Unächtes  B.  —  B.  zerstreut,  rundlich- 
eyf..  ganzrandig;  die  St.  niedergestreckt:  Sporn  bogig;  Bthstiele 
zottig.  0.  Auf" Aeckern,  Kalk-  und  Lehmboden.  Juli.  Aug.  St. 
h.  70.  Antirrhinum  spurium  L.  Bth.  weisslich.  die  Oberlippe  an 
der  inneren  Oberfläche  schwarz- violett,  Unterlippe  hellgelb. 

II.  Rotte.  CHAENORRHINUM  DC.  fl.  fr.  5.  p.  140.  Bth.  einzeln  in  den  Blatt- 
winkeln,  beblätterte,  sein-  lockere  Tr.  bildend;  15.  lanzettl.  oder  elliptisch,  die  un- 
tern mehr  oder  weniger  deutlich  -  gestielt,  die  obern  sitzend.  Schlund  meist  dch 
den  Gaumen  nicht  \öllig  geschlossen. 

5.  L.  minor  (Desf.)  Kleines  L.  —  Ueberall  drüsig -behaart; 
B.  lanzettl.,  stumpf,  in  den  Bstiel  verschmälert,  die  untern  gegenst., 
die .  obern  wechselst.,  lineal.;  Bth.  einzeln,  blattwinkelst.,  fast  trau- 
big; Bthstiele,  3 mal  so  lang,  als  der  K. ;  Zpfl  der  Oberlippe 
spreitzend;  Samen  länglich,  gefurcht.  O.  Auf  Aeckern  und  an 
kultiv.  O.  Juli -Herbst  St.  h.  70.  L.  viseida  Moench.  Antirrhi- 
num minus  L.     Blkr.  hell -violett,   mit  gelblichweissen  Lippen. 

6.  L.  littoraus  (Bernhardi  )  Ufer-L.  —  Ueberall  drüsig- 
behaart; B.  lanzettl.,  stumpf,  in  den  Bstiel  verschmälert;  die  un- 
tern gegenst.,  die  obern  wechselst.,  schmäler;  Bth.  einzeln,  blatt- 
winkelst., fast  traubig;  Bthstiele  so  lang,  als  der  K.;  Zpfl  der 
Oberlippe  gleichlaufend  mit  geschlossner  Bucht'.   Samen  läng- 


t,|.,  wriKRHLNH   n  M>ARIA. 

rM|,.    gefurcht.  \m  Meeresufer   von   Istrien.    Juni.  Juli.    St. 

Ii.  ;u.     Hih.  ein  wenig  grösser,  als  l><-i  der  vorhergehenden,  freu- 
diger-violett.  J- 

Hl  Rotte,  i.in  \m  v-i  i.i  u  im  Dei  St  nebsl  den  Aesten  mit  einei  Tr.  miur 
x,.|ir,.  ,,,,i.  D(|  B.  RiiicnH  oüci  nui  die  untersten  in  .1  n  kurzen  Bstiel  \.r 
schmälert.  Schlund  dicht  geschlossen.  Neben  den  beitragenden  Haupts) 
kommen  nicht  selten  andere  dünne  fadlicbe,  unfruchtbare,  mit  kürzern  und  i>r.-i 
tern  B.,  dichter  besetzte  Nebenstengel  voi  und  «war  nicht  allein  l •  •- i  mehrjährigen, 
sondern  auch  i"i  einj  ihrigen   Vrten. 

Du-  unterst«  n  B    g<  _■  nsl    odei  quirlig. 


;.  L.  TWPHYLLi  (Mill.)  Dreiblättriges  L.  -  Kahl;  B.  <t 
dretet,  sitzend  oval-länglich,  nervig;  Bth.  gedrungen  •ahn 
KZpfl  länglich,  ziemlich  Bpitz,  schwach  -  3nervie,  ungleich,  läng 
ala  die  rundliche,  ausgerandete  Kapsel;  8.  »cbief-eyf.,  Stant 
Krübig- runzelig  ■.  Ka  kultiv.  O.  in  Istrien.  Juni.  Juli.  Antin 
num  triphvllura  L.    Bocc.  sie.   i.  22.     Bth.   gelblicbweiss ,  Ganri 


hrvj; 

nger, 

.  ..ii fit/. 

Antirrlii- 

Gaumen 

dottergelb,  Sporn  violett.  J- 

8.  L.  m.i'i.na  (Mill.)  Alpen  -  L.  —  Völlig  kahl;  I',  :  vieren, 
lineal. -länglich,  an  der  Basis  verschmälert;  Tr.  eyf.,  kurz?  hZ/)fl 
lanzettl.,  spitz,  kürzer,  als  fli<  verkehrteyf.,  an  der  Spitze  nicht 
ausgerandete  Kapsel;  8.  Bach,  mit  einem  kreisrunden  Flügel  um- 
geben,  glatt  0.  »n  steinigen  und  kiesigen  0.  <I«t  A.,  mit  den 
Flüssen  in  die  Thäler  und  die,  die  A.  begleitenden,  Ebenen  her- 
absteigend. .1  tili.  Aug.  St.  Ii.  51  Antirrhinum  alpinum  L.  Blkr. 
blau,  Höcker  des  Gaumens  safrangelb. 

9.  L.  peussbriama  (Mill.)  Langgesporntes  L.  —  Völlig  kahl; 
II  lineal.,  nach  der  Basis  und  Spitze  verschmälert,  die  untern  zu 
vieren,  <li.-  der  unfruchtbaren  St.  elliptisch;  Tr.  gestielt,  kopfig, 
später  verlängert?  KZpfl  ;ms  breiterer  Basis  verschmälert,  sehr 
spitz,  noch  einmal  so  lang,  als  die  Kapsel;  S.  platt  -  zsgedröckt 
kammig-bewimpert.  O.  An  steinigen,  unkultiv.  O.  in  Istrien,  und 
den  benachbarten  Inseln.    Mai.  Juni.    Antirrhinum  pelisserianum  L. 

Blkr.  hellbl Dil  dunkleren  Adern,  Gaumen  weiss,  mit  bläulichen 

Streifen;  Sporn  halb  so  lang,  als  «Ii.'  Blkr.  Var.  mit  ein  wenig 
grossem  Bth.  und  mit  einem  Sporne  von  der  Länge  der  Blkr.: 
antirrhinum  gracile  Pers.,  nach  Salzmann.  J. 

in.    I.    ibyensm    (DesfonJ    Feld-L.  Kahl;    A    nebst  <l->> 

Bthstielen  drüsig  -  behaart ;  />'.  lineal.,  nach  der  Basis  und  Spitze 
verschmälert,  die  untern  zu  vieren;  Tr.  gestielt,  kopfig,  später 
verlängert;  KZpfl  lineal.,  stumpflich,  die  untern  kürzer,  tlsdle 
verkehrteyf.,  nicht  ausgerandete  Kapsel;  die  Oberlippe  der  Blkr. 
aufrecht,  >l>m.   rnil  längl.,   stumpfen  Zipfeln,    S.  flach,  mil  einen 

breiten,  kreisrunden  Flügel  sogen,  glatt.       .    Aul  Aeckern  und 

Sandfeldern;  (Rheingegenden  bis  nach*  den  Niederlanden,  sodann 
im  mittlem  und  nördl.  I>  .  Böhmen.)  Juli.  Aug.  St.  h.  fO.  I  .  m- 
rensia  o.  Desf.  kntlnrbinum  arvense  u.  I..  A.  arvense  Willd. 
Blkr.  klein,  hellblau,  mil  dunkleren  Streifen;  Gaumen  weisslich, 
mit  einem  leinen.  \  loletten  Nene  '^ 


LiNARTA.  ANTIRRHFNEEN.  617 

11.  L.  Simplex  (DC.)  Einfaches  L.  -  Kahl;  K.  nebst  den 
Bthstielchen  drüsig -behaart;  H.  lineal.,  an  der  Basis  und  Spitze 
verschmälert,  die  untersten  zu  vieren;  Tr. gestielt,  kopfig,  später 
verlängert;  KZpfl  stumpflich,  die  untern  kürzer,  als  die  verkehrt- 
eyf.,  nicht  ausgerandete  Kapsel;  die  Oberlippe  der  Blkr.  an  den 
Seiten  zurückgebogen  mit  eyf.  spitzen  Zpfln;  S.  platt  mit  einem 
breiten  kreisf.  Fliigel  umgeben.  O.  Auf  Aeckern,  (bei  Liittich; 
auf  einem  Acker  bei  Pfunien  eine  Stunde  von  Winterthur  C.  Zü- 
rich,  Fuckel,  Apotheker.)  Juli.  Aug.  St.  h.  70.  Antirrhinum  simples 
Willd.  A.  parviflornm  J  ic  rar.  409.  A.  arvense  ß.  L.  Blkr. 
hellgelb,  mit .feinen ,  violetten  Streifen,  Unterlippe  und  Gaumen 
dottergelb,  einfarbig.  Var.  mit  in  der  Mitte  glatten  S.,  so  schickte 
sie  mir  Herr  Fuckel  aus  der  Schw.  I). 

12.  L.  striata  (DC.)  Gestreiftes  L.  —  Völlig  kahl;  B. 
schmal-lanzettl.  und  lineal.,  1  nervig,  oder  schwach-3nervig,  spitz, 
die  untern  quirlig,  die  obern  zerstreut;  Tr.  locker;  KZpfl  lan- 
zettl.,  spitz,  kürzer,  als  die  Kapsel;  S.  eyf.,  Skantig ,  flügellos 
durch  ausmündende  Kunzein  eingedrückt-punktirt,  die  Kanten  scharf 
und  nicht  punktirt.  21.  An  unkult.  O.,  (im  Lüttichschen  bei  Mast- 
rieht;  im  Oberelsass  bei  Siegolsheim,  im  St.  Amarinthale  bei  Wes- 
serling,  Wildenstein,  Geishausen;  im  C.  Waadt;  Westerplatte  bei 
Danzig.)  Jul.  Aug.  Rb.  ic.  f. 010.  L.decumbensMoench.  Antirrhinum 
Btriatum  u.  A.  galioides  Lam.  A.  repens  Sm.  A.  monspessulanum 
und  A.  repens  L.  Blkr.  grauliefi-weiss  oder  bläulich,  mit  violetten 
Streifen  und  violettem  Adernetze  am  Gaumen;  die  Farbe  an  der 
kultiv.  Pflanze  ist  sehr  veränderlich. 

13.  L.  chalepf.nsis  (Mill.)  Aleppisches  L.  —  Völlig  kahl; 
B.  lineal. -lanzettl..  spitz,  schwach -3nervig,  die  untersten  quirlig; 
Tr.  verlängert,  locker,  schlängelig;  KZpfl  lineal.,  spitz,  abstehend, 
noch  einmal  so  fang,  als  die  rundliche,  zsgedrückte,  ausgerandete 
Kapsel;  S.  eyf.;  3ka?itig,  quer- grübig- runzelig.  O.  An  steinigen 
O.  der  wärmern  Gegend.,  (Fiume,  Insel  Veglia  und  Cherso.)  Mai. 
Juni.  L.  alba  Moench.  Antirrhinum  ehalepense  L.  Blkr.  weiss, 
manchmal  undeutlich -blaugestreift,  Lippen  gelblichweiss.  J. 

b.    B.  wechselst,  oder  ordnungslos  zerstreut. 

14.  L  Loeselii  (Schweigger.)  Lösel's  L.  —  Völlig  kahl;  B. 
wechselst.,  entfernt;  lineal. -lanzettl.,  lang  -  verschmälert,  schwach- 
3nervig;  Tr.  locker;  KKpfl  länglich- lanzettl.,  kurz -zugespitzt, 
schwach-nervig,  kürzer,  als  die  Kapsel;  S.  flach,  mit  einem  nie- 
renf.  Flügel  umzogen,  glatt.  21.  An  sandigen  O.  am  Meere,  (Ku- 
rische Nehrung  in  'Preussen,  Dünen  unweit  Danzig,  in  Pommern.) 
Juni.  Juli.  L.  maritima  Rb.  fl.  exe.  L.  juncea  Rb.  ic.  5.  f.  612. 
013.  Antirrhinum  odoratum  31Bieb.  A.  odoratissimum  Güldenst.; 
und  wahrscheinlich:  A.  linifolium  L.  Bth.  schwefelgelb:  Sporn 
schwach -purpurn.  D. 

15.  L.  genistifolia  (Mill.)  Ginsterblättriges  L.  —  Ueberall 
kahl;  B.  wechselst,  oder  zerstreut,  lanzettl.  oder  lineal. -lanzettl., 


618  ANTIRRHINFFN.  tomra. 

taervig,  zugespitzt i  Tr.  locker;  KZpfl  aus  breiterer  Basis  ver« 
schmälert-spitz,  linuir  als  die  Kapsel;  S.eyf.,  Skantig,  flügellos, 
mit  feinen  ssmÜndenden  Runzelchen  eingedrückt -pnnktirt;  Kanten 
icbarf-unpunkdrt.  2t .  Aof  sonnigen  Hügeln,  Oestr.,  Mähr.,  Böhm.. 
Erzgeb.)  Juli.  kug.  I).  fl.  «.  n.  399.,  nicht  DC.  Rb.  ic.  5.  f.  620. 
iA utirrlii mini  genistlfolium  L.  Blkr.  citrongelb.  Var.  mit  breitem, 
ey-lanzettf.  B. :  .1  a.  I  244.;  und  mit  breitern  B.  und  grossem  Btb.: 
L.  chloraefolia  lü».  f.  827.  I). 

10.  L  Italic v  (Trev.)  Italienisches  I..  -  Völlig  kahl;  li. 
wechselst.  <><l<  i  zerstreut  lineal. - lanzettl.,  spitz,  rinn.  3ne?vig, 
Nerven,  (an  der  frischen  Pfl.)  ichwach,  <l< ,  mittlere  oben 
nicht  eingedrückt;  Bth.  traubig;  KZpfl  tHnglich- lanzettl.,  kurz- 
zugespitzt,  nervenlos,  kürzer,  als  die  Kapsel;  S.  flach,  mit  einem 
kreisrunden  Flügel  umzogen,  in  ihr  laitte  knotig -rauh  y.  An 
nnkultiv..  rauben  ()..  (im  Wallis;  südl.  Tyrol  und  bei  Marburg  in 
Steyerm.)  Juli- Sept.    Hl».  i<\  5.  I.  808.    I.'  genistifolia  DC.    L.  an- 

fustifolia  Hb.  II.  exe.    I..  paniculata  Peyer  (I.  Vest.  in  d.  But.  Ztg. 
..  linifolia  Roche).    Antirrhinura  genistifolium  Vill.    A.  Baubini  Gaud. 
Blkr.  citrongelb.    S.  in  der  .Mitte  knotig,  seltener  durchaus  glatt. 

17.  L.  vulgaris  (Mill.)  Gemeine«;  L.  —  Kahl;  Spindel  nebst 
den  Bthstielchen  drüsig -flaumig;  B.  ohne  Ordnung  r/rdrtinr/t- 
gestellt,  lanzettl- Unna).,  spitz.,  am  Hände  etwas  zunickgebogen, 
Snervtg,  der  Mittel-  .Were  oberseits  mit  einer  Furche  vertieft, 
nnterseits  stark  hervorragend.  Tr.  dachig;  KZpfl  lAnglich*las> 
zettl.,  3nerviq.  spitz.,  kürzer,  als  die  Kapsel:  S.  flach,  mit  einem 
kreisrunden  Flügel  umgeben,  In  der  Mitte  knotig-rauh.  21.  Auf 
Feldern,  an  Rainen.  Wegen.  Juli -Sept.  Antirrhinum  Linaria  L. 
St.  h.  18.  Blkr.  schwefelgelb,  Unterlippe  dottergelb,  Gaumen 
safranfarben.  Dr.  Facchinl  iibersebikte  Expl..  welche  die  Mitte 
zw.  L.  vulgaris  und  L.  Italien  halfen  und  wahrscheinlich  Bastarde 
sind.  Die  seltne  Peloria  der  Linaria  vulgaris  sandte  Heft  Apo- 
theker Rudio  mit  dem  Beisatze:  (auf  magerem  Thonschieferboden 
bei  Weilmünster  häutig). 

5.  ANÄRRHINUM  (Desf.)  Lochschlund.  —  Blkr.Rühre  last 
walzlich;  Saum  flach,  schief;  Schlund  offen;  Gaumen  fehlend 
Blkr.  bespornt  oder  spornlos.     Sonst  Alles,  wie  bei  Linaria. 

I.  A.  BELLiniKOLHM  ( Desf.)  Massliebenhlättriner  L.  —  WB. 
länglich  -  verkehrteyf.j  stumpf,  ungleich  «gesägt;  StB.  5-7  th.;  Zpfl 
lineal..  ganzrandig.   :i     Au  sonnigen  Abhängen,  |  in  Gebirgsabhän- 

gen  länus  der  Mosel  ZW.  liier  und  Bernkassel;  im  C.  (Teuf.)  Jul. 
Au        Blkr    klein,  violett;    Sporn  schlank,  aufstrebend. 

»).  ERINUS  (L.)Leberbalsam.  K.5th.  Blkr. tellerf. ;  Röhre 
ichlank,  stiel  rund;  Saum  flach  erw  ^  ungleich,  5sp.,  Zpfl.  ausge- 
randel  angleich  Stbg  i  zweimäch Üg,  in  der  RÖhn  eingeschlos- 
sen; sibk.  nierenf.  Kapsel  in  der  Spitze  2 klappig,  Klappen  län- 
ger, als  die  Scheidewand. 

I     t     Htm      '!■)    Vlp.n    I.     —    Lbenstrauss   einlach,    ipltfl 


veronica.  ANTIRRHINEEN.  619 

traubig;  B.  spatellg,  vorne  gekerbt,  n.  An  felsigen,  grasreichen 
O.  der  A.  und  hohem  Gebirge,  (in  der  Scbw.  nicht  sehen,  auch 
auf  dein  zum  Elsass  gehörigen  Jura:  nach  Host  auch  Im  südl.  Ty- 
rol.)   Mai -Juli.     Schk.  t.  176.    Bth.  violett. 

7.  VERÖNH'A  (L.)  Ehrenpreis.  —  K.  4-5th.  Bl kr. Saum  4sp., 
der  obere  Zpfl  breiler.  Stbg.  2j  Stbk.  mit  2  Längsritzen  aufsprin- 
gend.   N.  ungeth.    Kapsel  ausgerandet. 

I.  Rotte.    Chamaedbys.    Tr.  blattwinkelst.    (W,  ausdauernd.) 
a.    K.  4  di. 

1.  V.  scutellata  (L.)  Schildsaamiger  E.  —  B.  sitzend,  lan- 
zettl.'lineal,  spitz,  entfernt- rückwärts -gezühnelt;  Tr.  blattwin- 
kelst, i  Bthstielchen  nach  dem  Verblühen  weitabstehend;  Kapsel 
zsgedrückt,  ausgerandet- 21appig,  quer-breiter.  %.  An  nassen,  auch 
knltiv.,  feuchten  O.,  Gräben.  Juni-Sept.  St.  h.  58.  Bth  weisslich, 
rosenroth-  oder  blau- gestreift. 

ß.  puöescens,  der  St.  nebst  den  Bthstielen  oder  auch  dem  K. 
und  Kapselrande  zottig:   V.  parmularia  Poit.  und  Turpin. 

2.  V.  Anagallis  (L.)  Wasser  E.  —  B.  sitzend,  Ianzettl.  oder  . 
eyf.,  spitz,  gesägt;  Tr.  blattwinkelst.;  die  fruchttrag.  Bthstielchen 
weitabstehend ;  Kapsel  kreisrund,  seicht-ausgerandet.  % .  In  ste- 
henden Wassern  und  Buchen.  Mai -Aug.  M.  dan.  t.  903.  Bth. 
hellblau  mit  dunkleren  Adern.  Var.  mit  fast  ganzrandigen  B. : 
V.  tenella  Schmidt.;  mit  rosenrothen  Bth.:  V.  aquatica  Bernhardt. 
—  V.  anagalloides  Guss.  unter  seh.  sich  dch  die  Ianzettl.  -lineal. 
B.  und  die  elliptischen,  mit  einer  kleinen  Ausrandung  versehenen 
Kapseln. 

3.  V.  Beccabünga  (L.)  Quellen -E.  —  B.  gestielt,  elliptisch 
oder  länglich,  stumpf,  gekerbt-gesägt ;  Tr.  blattwinkelst.;  die 
fruchttrag.  Bthstielchen  abstehend;  Kapsel  rundlieh,  gedunsen, 
seicht-ausgerandet.  "4.  In  stehenden  Wassern,  an  Quellen,  Bä- 
chen. Mai- Aug.  St.  h.  17.  Bth.  blau  mir  dunkleren  Adern.  Var. 
grösser  und  kleiner 5  mit  fast  ganzrandigen  B. ;  mit  rosenrothen 
Bth.  und  mit  DeckB.,  die  länger,  als  die  Bthstielchen  sind:  V. 
limosa  Lej. 

4.  V.  URTiciFOLU  (L.  Sohn.)  Nesselblättriger  E.  —  B.  sitzend,  : 
eyf.,  geschärft -gesägt,  die  obern  lang -zugespitzt;  Tr.  blattwin- 
kelst.'; die  fruchttrag.  Bthstielchen  weit  abstehend;  Kapsel  fast 
kreisrund,  quer-breiter,  ausgerandet;  St.  zerstreut  -  behaart.  T\-. 
In  Hainen  der  Vor\.,  mit  den  Flüssen  in  die  Ebenen  herabstei- 
gend, (dch  d.  g.  AK.)   Mai -Juli.    V.  latifolia  Scop.    St.  h.  58.  J.  a. 

t.  59.     Bth.  hellblau  oder  rosenroth,  mit  dunkleren  Streifen. 

5.  V.  Chamardhis  (L.)  Wald-E.  —  B.  fast  sitzend,  eyf.,  ein- 
geschnitten-gekerbt-gesägt;  Tr.  blattwinkelst.;  die  fruchttrag.  Bth- 
stielchen aufstrebend,  länger,  als  die  3eckig-verkehrtherzf.,  gewim- 
perte  Kapsel;   die  St.  aufstrebend,  zweireihig   behaart.    K.   Auf 


«i-JÜ  ANTIRRHINEEN.  vmomci. 

trockneren  Wiesen,  an  Waldrändern ,  Zäunen.   Wegen,  auch  aof 

den    \      \|>r.  Mal     Sl    li     >s     Hill    schön,   hellblau,    mit  dunkleren 
Adern.  —  V.u.  der  Sl    Überall  behaart,  aber  die  Haare  an  den  '2 
i   ngesetzten    Linien  doch  dichter:    V    pilosa   Schm.    Willd. 
V.  plicata  Pohl. 

6.  V.  HOltTARA  (I.  )  Berg'E.  -  B.  lang 'gestielt,  eyf.,  einge- 
schnitten* gekerbt -gesägt:  fr.  blattwinkelst.;  die  fruchttrag.  Bth 
itielchen  etwas  abstehend;  Kapsel  quer •  breiter ,  an  dm-  Basti 
und  Spitz,  ausgerandet,  flach,  Luid,  am  Rande  feingekerbt,  ge- 
ufhnpert;  die  St.  •  ■  >  der  !5.ims  kriechend,  zerstreut  •  behaart  i\  ■ 
In  schattigen  Laubwaldungen,  (dch  d.  u  Gebiet,  nber  nicht  über- 
«11,  (n  der  Schw.  sehr  selten  )  Mai.  Juni.  St.  h.  .'.S.  J.  a.  t.  109. 
Blkr.  weisslich,  mit  purpur-blauen  Streifen;  Tr.  locker,  armbtb. ; 
Kapseln  gross,  fast  /mivi  hlld 

7.  V. OFFicniALia  (L.)  Anliin  i.  f.  kurz-gestielt,  verkehrt- 
eyf.-elllptisch  oder  länglich,  gesägt;  Tr.  blattiotnkelst.,  reickbth., 
gedrungen;  die  fruchttrag.  Btnstielchen  aufrecht,  kürzer,  alt 
)li,  3ecktg •verkehrtherzf.,  stumpf  •ausgerandeU  Kapselt  die  s: 
i. nihh.  in  der  Basis  kriechend,  an  dir  Spitze  aufstrebend.  U . 
Auf  Triften,  waldigen  Haiden,  (in  den  A.  bis  5500  F.)  Juni.  Juli. 
St.  li.  58.  Blkr.  hellblau,  mit  dunkleren  Adern,  seltner  gani  weiss 
oder  weiss  mil  rosenrothen  Adern  —  Kleine  Expl.  mit  rundlich* 
verkehrteyf,  B.:  V.  Tournefortii  Schm.  Rb.  ic.  f.  1054.  1055  Eil 
wucherndes  Expl.  mit  rispigen  Tr.:  V.  spadana  Lei.  —  Dir  V 
pyrenaica  All.,  V.  Allionil  vill.,  I»i>dier  aber  weder  in  der  Schw., 
noch  in  D.  gefunden,  untersch.  sich  durch  kahle  feingesägte  IV. 
längliche  oder  lineal,  Blkr.Zpfl  und  vorzüglich  dch  Irtnglich-ver- 
kehrt-herzf.,  spitz  - ausgeranuete  Kapseln,  mit  runden  Lappen.  V 
Allionii ,  welcne  Sternberg  auf  der  Alpe  Spinale  in  Tyrol  gefun- 
den bat,  wurde  in  M<>>|  s  II.  austr.  nicht  aufgenommen;  sie  i»i 
aber  auch  nach  Pacchinl  eine  blosse  Abänderung  von  \  <>'-i- 
pyilifolia. 

B.  V.  UMivi.i.  v  (l-i  Blattloser E.  —  B.  kurz-gestielt,  verkehrt- 
eyf.-elllptisch,  gekerbt -gesägl  und  ganzrandig;  Tr.  blattwtnkeitt.. 
im  ist  tinzeln  und  meist  4bth.;  die  fruchttrag.  Btbstlelchen  aof- 
recht,  länger,  als  die  verkehrtherzf.  Kapsel,  li.  Auf  den  A.,  seil" 
ner  mit  den  Flüssen  in  niedere  O.  herabsteigend  \ui  dem  Gipfel 
von  Babia  Gora  in  den  Sudeten  Joni-Aug  St.  li  56  V  de- 
pauperata  WK.  t.  345. 

i..    k    .'.  th..   riet  fünft«  Zpfl  klein. 

'.».  V.  prostbata  il.)  Gestreckter  E  -  li.  kurz •  gestielt,  li 
neal.-lanzettl.,  gekerbt-gesägt ,  an  der  Basis  etwas  eingeschnitten 
oder  ganzrandig;     Ti    blattwinkelsl  ;    Bthstielcben    ohngefähr   so 


ANTIRRHINEEN.  021 


von  den  "2  folg.     Die  Bthezeit  ist  früher,   iler  St.   viel  schlanker, 
;ui  der  Basis  Bart,  holzig,  die  Jüngern  und  unfruchtbaren  in  einen 
Kreis  auf  die  Knie   gestreckt,  die  Bth.  blasser;   ändert  nach  inil 
weissen  und  fleiscbrotben  Bth.,   was  bei  den  folgenden  nichl  *>>i 
kommt. 

10.  V.  austriaca  (L.)  Oestreichischer E.  —  />'.  etwas  gestielt, 
gekerbt-  oder  fiedersp,- gesägt,  lanzettl. ,  oder  vielsp.  und  im 
ITinriss  eyf.;  Tr.  blattwinkelst.;  die  obern  ßthstielchen  so  lang, 
als  die  verkehrteyf,  spitz  -  ausgerandete  Kapsel:  K.  5sp.;  die  Si 
sammlf.  aufrecht  oder  ans  bogiger  Basis  aufstrebend.  Tl.  Aul' 
trocknen,  sonnigen  Bügeln  des  ostl.  und  südl.  I).  und  in  der  siidl. 
Seliw.,  («.  bei  Troppau  in  Schles.;  bei  Karlstein  in  Böhm.;  Oestr., 
Steyerm. ;  Frankennausen  imSchwarzb.;  bei  München;  Genf;  ß.  u. 
;-.  Oestr.  und  Krain.)  Juni.  Juli.  Bth.  schön  blau.  Es  zeichnen 
sieb  3  Variet.  aus : 

c.  dentata,  B.  lanzettl.  oder  lanzettl. -lineal.,  meist  entfernt- 
gekerbt- gesägt,  manchmal  ganzrandig:  V.  dentata  Schmidt.  St. 
h.  58.    V.  Schmidtii  It.  und  S. 

ß.  pinnatifida,  B.  lanzettl.  oder  lanzettl. -lineal.,  fiedersp.  -  ge- 
zähnt: V.  austriaca  L.  M.  und  K.  I).  II.  I.  326.  J.  a.  t.  329., 
nebst  der  folg.  Var.  V.  polymorpha  Willd.,  nach  Link.  V.  Jac- 
quini  Schott.  IJ.  und  S.  Eine  Form  mit  lineal. -fädlicben  BZptlu: 
V    tenuifolia  MB.,    nach  dem  Autor  selbst   im  Suppl.  der  Fl.  t.  c. 

y.  bipinnatifida,  B.  doppeltfiedersp.,  im  Umrisse  eyf.:  V.  mul- 
tiftda  L.  D.  fl.  I.  3*27.  —  Wenn  die  Kapseln  behaart  sind:  V.  pi- 
locarpa  Link.     V.  trichocarpa  IL  und  S. 

Alle  diese  Variet.  fliessen  dch  Mittelformen  zusammen  und 
entstellen  aus  dem  Samen  einer  Pflanze.  Die  Var.  ß.  und  y.  fin- 
det man  nicht  selten  auf  einer  Wurzel.  Sie  blüben  früher,  als  die 
vorhergehende  und  später,  als  die  folgende  Art.  Die  lebende 
Pflanze  lässt  sieb  an  einem  eignen  Habitus  erkennen. 

IL  V.  latifolia  (L.)  Breitblättriger  E.  —  B.  sitzend,  aus 
fast,  berzf.  Basis  eyf.  und  länglich,  eingeschnitten-gesägt  oder  fie- 
dersp ;  Tr.  blattvvinkelst. ;  Bthstielchen  aufrecht,  ohn gefähr  so 
lang,  als  die  verkehrteyf.,  spitz-ausgerandete  Kapsel;  K.  6sp.;  die 
St.  sämmtl.  aufrecht,  oder  aus  bogiger  Basis  aufstrebend.  % 
An  grasreichen,  trockueren,  besonders  bergigen  O.,  (dch  d.  g. 
Gebiet,  dch  nicht  aller  O.)  Juni.  Juli.  St.  h.  58.  V.  Pseudo- 
rhamaedrys  J.  a.  f.  60.  Btb.  sehr  schön,  blau  mit  dunkleren 
Adern.     Var: 

«.  major,  B.  mit  berzf.  Basis  stengelumfassend:  V.  latifolia 
major  Scbrad. 

ß.  minor,  B.  an  der  Basis  eyf.  und  meist  länglich:  V.  lati- 
folia minor  Scbrad.  V.  Teucrium  Vahl.,  nach  der  Beschreibung. 
Ob  V.  Teucrium  L.  zu  dieser,  od.  zu  den  Variet.  von  V.  austriaca 
gehört,  ist  noch  nicht  ausgemittelt. 

11.  Hotte.  PsEUDO  LysimaCHIUU.  Tr.  endst.  und  oft  inclirore  seitenständige 
Nebentrauben  Blkr.Röhre  walzlich,  liui^er,  als  ihr  Querdarchmesser;  .Saum  last 
2  lippig.     (W.  mehrjährig.) 

40 


IM  ANTfRRHINF.EN.  vkromca. 

12.  V.  spiru  fL.)  Unachter  E.  B.  gegen  st.,  /u  3  and  4. 
länglich-  lanzettl.  oder  lanzettl,  spitz,  einfach-  oder  fast  «loppilt- 
gesiigt;  Tr  endst.,  fast  rispig,  verlängert,  ziemlich  locker;  dir 
DeckB.  lineal. •  lanzettl.,  so  lang  oder  kürzer,  als  dir  BthtHd- 
chen;  Kapsel  rundlich,  ausgerandet ,  gedunsen.  ^.  In  Hainen, 
(bisher  lil<»s  um  Halle  in  Thüring.  und  zw.  Verviers  und  Limburg 
im  Geb.  der  II.  von  Spa)  Juli.  Aug.  Bth.  Mau  Var.  mit  Bth- 
stielchen,  die  so  lang,  als  die  DeckB.  und  2  od.  3mal  langer  sind, 
mit  lanzettl.  und  last  elliptischen,  länger  und  kürzer  zugespitzten 
B.,  einfachen  und  doppelten  Sagezfihnen.  Die  Spitze  der  B.  ist 
mehr  oder  weniger  ganzrandig  und  die  DeckB.  sind  oft  so  lang, 
als  die  Bthstielchen ,  nie  aber  so  lang,  als  der  Kelch.  \ nr. 
ferner: 

«.  Schraderi,  \i  lanzettl.,  kürzer -zugespitzt;  Sägezahne  ent- 
fernt,  gleich,  (doch  nicht  immer),  Bthstielchen  ineist  lang:  V.  ma- 
ria  Schrad.  comm.  t.2.  f. 4.  V.  amethystina  Willd.  herb.  171.  fol.  I. 
(fol.  2.  Expl.  von  Pallas  halten  die  Mitte  zw.  dieser  und  unserer 
variet.  t5.)     V.  paniculata  L. 

ß.  laxiflora,  H.  lanzettl.,  lang-zugespitzt;  Sitgezähne  genShert; 
V.  laxiflora  Lej.  V.  spurla  Spreng,  hal  t.  1.  f.  I.,  ein  Kx.  mit 
einfachen  Sagezahnen. 

f  foliosa,  B.  elliptisch-lanzettl.,  meist  ungleich-gesagt:  V.  fo- 
liosa  WK.  t  L02.  Spreng,  hal.  t.  I.  f.  2  V.  nitida  Ehrh.  V.  bre- 
vifolia  MB.,  (oberwftrts  Baumige  Ezplare.) 

Die  Veronica  arguta  Schrad.,  welche  ich  ans  dem  GSttinger 
Garten  erhielt,  ist  der  V.  longifolia  in  allen  Theilen  sehr  ähnlich, 
und  untersch.  sich  Mos  dcb  die  ungefähr  nagellang  ganzrandige 
Blattspitze.  Von  dieser  V.  arguta  halte  ich  die  V.  alternifolia 
Lej.  verschieden  und  für  einen  tbkömmling  von  V.  spicata:  wes- 
wegen ich  .sie  unter  die  Varietäten  von  dieser  stelle,  nebst  der  V. 
paludosa  Lej.,  welche  letztere  die  V.  crenulata  Hoffm  ,  wenigstens 
die  \'.  villosa  Schrad.  nicht  sein  kann,  obgleich  auch  diese  letzte 
von  der  V.  spicata  oder  von  irgend  einer  Var.  derselben  entspran- 
gen  s.in  mag  Das  Merkmal  der  feingekerbten  und  ganzrandigen 
H.  ist  sein-  trüglich. 

13.  V.  longifolia  (I.)  Langblattriger  E.  —  /».  gegenst.,  /u 
'.)  oder  4,  ans  e\  -  oder  herzf.  Basis  lanzettl.,  zugespitzt,  bis  zw 
Spitze  geschürft -  doppel 'tgeshgt ;  Tr.  endst.,  verlängert,  Khrenf., 
sehr  gedrungen;  DeckB,  lineal. -pfrieralich,  obngefahr  so  lang,  als 
der  I\.:  Kapsel  rundlich,  gedunsen,  ausgerandet.  y. .  Auf  feuchten 
Wiesen,  an  Graben,  Ufern.  Juli.  Aug.  Schrad.  comm.  t.  2  f  I. 
Diese  \rt  var.  aasnehmend  mit  nnzähligen  Formen  der  B.  \n 
verschiedenen  Exemplaren  gehen  die  B.  aus  i\,v  eyf.,  tief-heraf. 
Gestall  dcb  Zwischenformen  iillmAhlig  in  die  lineal. -lanzettl.  mit 
verschmälerter  Basis  über,  und  ausserdem  kommt  sie  mit  kürzeres 
und  mit  verlängerten  und.  vorzüglich  an  der  Basis,  eingeschnitteo- 
gesffgten  B.  vor.  Nachfolgende  Variet.  werden  als  besondere  kr- 
t.  ii  aufgesteill : 

«.  vulgmis,  B.  an  der  Basis  tief- herzf.:  V.  longifolia  Schrad. 
.  ommeiit.  (    2    f.  I. 


vKRONicA.  ANTIRRHINEEN.  623 

ß.  maritima,  B.  an  der  Basis  abgerundet  oder  etwas  keil!'. : 
V.  maritim»  Schrad.  c.  t.  I.  f.  1.  wenn  die  B.  zugleich  schmal 
sind. 

y.  media,  B.  an  der  Basis  keilf. :    V.  mediaSchrad.  c.  i.  I.  f.  2. 

3.  glabra,  B.  ganz  kahl:  V.  glabra  Schrad.  <■.  t.  I.  f.  4.,  wenn 
die  B.  zugleich  last  einfach-gesägl  sind.  —  V.  elata  Host.,  V.  ela- 
tior  Host  und  V.  Hostii  sämmtlich  in  Host's  Fl.  austr.,  V.  compli- 
cata Hoffm.,  V.  grossa,  V.  acuta.  V.  ambigua  Rfart,  V.  persicrib- 
lia  Schott.,  sind  weitere  Abweichungen  von  der  Hauptart. 

14.  V.  spicata  (L.)  Aehriger  E.  —  B.  gegenst.,  ey-  oder  lan- 
zettl '.  gekerbt- gesägt,  an  der  Spitze  ganzrandig,  die  untern 
stumpf;  Tr.  ehdst,  meist  einzeln,  verlängert,  ährig,  sehr  gedrun- 
gen; DeckB.  lanzettl.-pfriemlich,  länger,  als  die  Bthstielchen ;  Kap- 
sel rundlich,  ausgerandet,  gedunsen,  die  Haare  am  K.  häufig  ge- 
gliedert, y.  An  sonnigen,  trocknen  O.  der  Ebenen  und  Berge, 
[dch  d.  g.  Gebiet,  doch  nicht  überall.)  Juli.  Aug.  Vaill.  pari  t.  33. 
f.  4.  Bth.  blau,  selten  fleischroth  oder  weiss.  Var.:  1.  Der 
Flaum  sehr  kurz,  drüsig,  2.  sehr  kurz,  gekräuselt,  3.  länger,  fast 
feinborstig,  ans  geraden  Haaren  bestehend,  4.  der  K.  kahl,  kahl 
und  gewimpert  oder  behaart;  und  5.  der  St.  nebst  den  B.  kahl 
Ferner: 

«.  vulgaris;,  gekräuselt-  oder  drüsig-flaumig,  die  untern  B. 
länglich,  an  der  Basis  keilig:  V.  spicata  der  Autoren;  V.  Clusii 
Schott.  R.  und  S..  wenn  die  Haare  drüsig  sind;  dieselbe  mit  kah- 
lem, gewimpertem  K.:  V.  squamosa  Presl.  Diese  Variet.  «.  auf 
sehr  fettem  Waldboden  oder  dch  Cultur  bedeutend  vergrössert 
stellt  die  V.  arguta  Florett.,    V.  spicata  Var.  y.  Bertol.  dar. 

ß.  latifolia .  gekräuselt-  oder  drüsig -flaumig,  die  untern  B. 
eyf.  oder  auch  fast  herzt'.,  geschärfter -gesägt:  V.  hybrida  L.  V. 
australis  Schrad.  comm.  t.  2.  f.  3.  V.  paludosa  Lej.  fl.  spa.  Rb. 
fl.  g.  exs.  n.  621.  (wenn  die  Bth.  purpurn  sind.)  (Diese  Variet. 
am  Unterharz  und  im  Geh.  der  Fl.  von  Spaa.) 

y.  lancifolia,  gekräuselt- flaumig,  B.  lanzettl.,  geschärfter -ge- 
sägt:   V.  alternifolia  Lej.  fl.  spa.    V.  media  Lej.  rev. 

ö.  nitens,  völlig  kahl,  B  nebst  dem  K.  gewimpert:  V.  nitens 
Host.     V.  Sternbergiana  Bernh.  im  Herb.  Willdenows  n.  161. 

f.  setulosa,  feinborstig-flaumig,  von  geraden,  drüsenlosen  Haa- 
ren; K.  kahl,  gewimpert:  V.  Barrelieri  Schott,  R.  und  S.  Ist 
meist  höher,  als  die  vorhergehende  und  hat  elliptisch-längliche  B.: 
kommt  aber  auch  mit  elliptischen  und  lanzettl.  B.  vor. 

C.  cristata,  flaumig,  oder  unterseits  fast  kahl,  Zpfl  der  Blkr. 
mehr  verschmälert,  oft" zsgedreht.  V.  cristata  Bernh.  V.  orchidea 
Crantz.  V.  hybrida  MB.  \  vgl.  fl.  altaic.  1.  31.  V.  crassifolia  Kit. 
R.  ii.  S.,  nach  Sadler.  (Diese  in  Unteröstr.  und  auf  der  Gans  bei 
Kreuznach  in  Rheinpreuss.,  Wirtgen!) 

Von  allen  diesen  Variet.  untersch.  sich  die  V.  incana  L.,  V. 
neglecta  Vahl,  (V.  canesccns  .Schrad.)  und  V.  pallens  Host.  fl.  a., 
welche  ich  für  Varietäten  einer  Art  halte,  dch  die  Haare  des  K., 
diese   sind  wollig,   geschlängelt,    dünner  und  unter   dem  Vergrös- 

40* 


SM  \\iikmii\rr\  vsMno* 

serungsglase  sehr  entfernt-   oder  auch   nichl    gegliedert;    l>ei  den 
Vflriet,  der  V.  spicata  sind  >i    dicht -gegliedert,  und  dicker. 

III.  Rotte.     I  »      "      ii     ■•"   dem   St.    und  den  Resten   .n.i -r. 

Rlkr.Rübre  Bebr  kura.     Die  Stl  en  bei  den  meisten  »llmäblig  in  DeckB.  über. 

S        n  ii  ■■  h     ii  bildt 

15.  V.  ii ki  lidioidi  -  (L.)  Massliebenblüttriger  E.  —  B.  ver- 
kehrteyf., stumpf,  etwa»  gekerbt,  die  untern  grösser,  dicht- isge- 
ntellt,  fast  rosettig,  <ii.-  stengelst.  entfernt;  Tr.  endst.,  kurz,  ann- 
blüthig,  \  on  gegliederten  Haaren  /  <>  i  ii  -  •.  Kapsel  verkehrteyf.,  seicht- 
ausgerandet.  "-V .  \»  grasreichen  0.  dei  \.  und  VorA.,  (defa  d.  •;. 
AK    und  in  den  Sudel  l  Juli. Aug.  8t.  h.58.    Blkr.  schmutzig-blau. 

16.  V.  frutjculosa  (L.)  Strauchiger  E.  —  B.  länglich,  stumpf, 
etwas  gekerbt,  'Ii''  untersten  kleiner;  Tr.  endst.,  armbth.,  drüsig- 
flaumig; Kapsel  oval,  Beicht  -  ausgerandet.  4.  An  felsigen  und 
gasreichen  0.  der  VorA.,  dch  «I.  g.  \k  )  Juli  \uu  St.  h.  56. 
V.  frutescenti  Scop.  Blkr.  ßeischrotn,  mil  rosenrotheh  tdern.  Die 
Paare  der  SiH.  genähert.  Fruchtkn.  während  der  Bthezeil  rund- 
lich, --<Im-  stumpf,  drüsig -behaart. 

I?.  V.  saxatjlis  (Jacq.  L.  Sohn.)  Felsen-E.  —  B.  länglich 
oder  elliptisch,  etwas  gekerbt,  die  untersten  kleiner;  Tr.  endst., 
armbth.,  von  gekräuselten,  drüsenlosen  Haaren  flaumig;  Kapsel 
eyf.,  obenoärti  verschmälert,  kaum  ausgerandet.  y.  \n  grasrei- 
chen und  felsigen  O  der  A.  und  VorA.,  (dcli  d.  g.  AK.  und  auf 
den  Voges.)  Juli.  Aug.  St.  h,  56.  Blkr.  ansehnlich,  blau;  Schlund 
mit  einem  purpurnen  l> im:«'  bemalt.  Die  Paare  der  StB.  entfernt. 
Fruchtkn.  während  der  Bthezeit  eyf.,  spitz,  grau-behaart,  die  Haare 
drüsenlos. 

IS.  v.  aii'ina  (L.)  Alpen -.E.  —  B  elliptisch,  gekerbt  oder 
ganzrandig,  die  untersten  kleiner,  rundlich;  Tr.  endst.,  armbth., 
von  abstehenden,  gegliederten,  drüsenlosen  Haaren  rauhh.;  Kap- 
sel länglich  -  verkehrteyf.,  ausgerandet.  "A.  An  grasreichen  0.  <I-t 
A  und  VorA.,  (dch  d.  g.  AK.  und  in  den  Sudel.)  Juli.  Allg  St. 
Ii.  56.  Bili  klein,  blau.  B.  stumpf  oder  spitzlich.  Kommt  vor 
mit  ganzrandigen  B. :  V.  integrifolia  Schrank.,  V.  Gebhardiaaa 
Veat;  mit  gekerbten  B.:  V.  rotundifolia  Schrank,  und  mit  gekerb- 
ten, spitzeren  H  :  V.  puroila  All.  i  22.  f.  6.;  aber  diese  rorraen 
sind  kaum  Variet.  zu  nennen. 

19.  V.  srrpyiufolii  (L.  Quendelblättriger  E.  —  B.  eyf.  od. 
länglich,  etwas  gekerbt,  die  untersten  kleiner,  rundlich,  die  obern 
blüthest.  Im/rill  .  ganzrandig;  oVr  8t.  nebst  den  Aesten  reichbtk., 
locker 'traubig;  Bthstielchen  aufrecht,  ohngefähr  m>  lang,  als  der 
K. ;  Kapsel  Esgedrückt,  rundlich  -  verkehrtherzf. ,  quer  -  breiter, 
stumpf -ausgerandet ;  i.i  hervorgestreckt,  y..  Auf  rriften  und  a« 
andern  feuchten O.  Apr.  Derbst.  St.  h.58.  Bth.  w-is».  mil  blauen 
kdern  Eine  grössere  V«\\u  mil  eyf.  Ii  :  V.  neglecla  Schmidt; 
eine  kleinere  Form,  mil  rundlichen  B. :  V.  tenella  All.  ped. 
i,  22.  r.  i. 


vERONicA  ANTiRRHINEEN  686 

20.  V.  acinifolia  (L.)  Thymianblättriger  E.  —  B.  eyf.,  etwas 
gekerbt,  die  bliithest.  lanzettl.,  ganzrandig;  der  St  nebst  den 
/testen  reichbth.,  locker  -  traubig ;  Bthstielcben  abstehend,  noch 
einmal  so  lang,  als  der  K.;  Kapsel  zsgedrückt,  ziemlich  (lach, 
mier-breiter,  halbzweisp.,  Lappen  kreisrund,  Gf.  von  der  Länge 
der  Spalte.  0.  Unter  der  Saat,  (auf  der  Rheinfläche  bei  Basel, 
Strasburg,  Mühlheim,  Carlsruh  und  im  Oberelsass;  Kreuznach 
,in  der  Nahe,  Giesen,  Zürich;  Untersteyerm. ;  im  Thale  der  Rhone, 
in  Istrien.)  Apr.  Mai.  Vaill.  par.  t.  33.  f.  3.,  sehr  gut.  St.  h.  58., 
verfehlt.     Blh.  blau. 

21.  V.  arvbnsis  (A.)  KeM-E.  —  B.  herz- eyf.,  gekerbt,  die 
obern  bliithest.  lanzettl.,  ganzrandig;  der  St.  nebst  den  Aesten 
reichbth.,  locker- traubig -ährig;  Bthstielchen  aufrecht,  kürzer, 
als  der  A". ,  Kapsel  zsgedrückt,  verkehrtherzf.-glappig,  Gf.  ein 
wenig  länger,  als  die  Spähe.  O.  An  kultiv.  O.,  auch  auf  unfrucht- 
baren Feldern.  März  und  durch  den  ganzen  Sommer.  St.  h.  58. 
Bth.  blau.  Sehr  grosse  Explare:  V.  polyanthos  Thuill.;  etwas 
Kleine,  einfache  Explare:  V.  nana  Lain.  V.  Bellardi  All.  (»ed. 
t.  85.  f.  I.,  nach  Balb.;  vgl.  Bertolon,  II.  ital.  1.  93.  V.  romana 
Schmidt. 

22.  V.  PEHEGRINA  (L.  spec.  S.20.)  Fremder  E.  —  Die  unteren 
B.  verkehrteyf.-längl.,  kaum  schwach  gekerbt,  die  blütbenst.  lineal.- 
längl.,  ganzrandig.  alle  in  den  B stiel  keiff.  verschmälert;  Stund 
Acute  vielblüthig,  traubig-ährig;  Bthstielchek  aufrecht,  kürzer 
als  <hr  K.\  Kapsel  zsgedrückt,  verkehrt  -  herz fnj  Gf.  ganz  kurz, 
so  lang,  als  die  Spalte  der  Kapsel.  0.  An  bebauten  O.  bei  Ham- 
burg, (in  der  Nähe  des  Eibufers,  am  Wege  nach  Flottbeck  nicht 
selten,  Sonder;  bei  der  hohen  Luft,  Sickmann.)  Apr.  Mai.  V.  ro- 
mana L.  mant.     Blli.  weiss  oder  bläulich,  Kapsel  ganz  kahl.       1). 

23.  V.  vek?u  (L.)  Früblings-E.  —  B.  fiederth.,  die  untersten 
eyf.,  ungeth.,  die  bliithest.  lanzettl.;  der  St  nebst  den  Aesten 
reichbth..  traubig-ährig ;  Bthstielchen  aufrecht,  kürzer,  als  der 
K.;  Kapsel  zsgedrückt,  verkehrtherzf,  Gf.  von  der  Länge  der 
Spalte.  0.  An  sonnigen  O.,  auf  Feldern  und  in  Sandwäldern. 
Apr.  Mai.  V.  Dillenii  Crantz.  V.  pinnatifida  Lam.  V7.  sneculenta 
All.  St.  b.  13.  —  Bth.  bläulich,  mit  dunkleren  Adern.  Kleine 
Explare,  mit  ungeth  B.:  V.  Bellardi  Wulf,  in  Rom.  arch.  und 
V.  Bellardi  All.  nach  dem  Herbar.  des  Autors.  V.  polygonoi- 
des  Lam. 

**  Samen  konkav,  heckeuf. 


126  WTIKUIIM  I  ^  viiomei 

35.  V,  PBA.RC01  *  Ml.  micl  tili  Früher  K  —  Di«'  aatera 
B.  herz-eyf.,  gekerbt,  stumpf,  <li<-  blüthenst.  lanzettl.;  der  St.  netst 
dem  t  \i<ii  reichbth.,  locker  -  traubig ;  Bthstielchen  ohngefähi  M 
lang  als  der  K.  oder  länger,  aufstrebend;  Kapsel  oval,  verkehrt- 
berzf.,  gedunsen.  Mit    keckem   und  an  kultiv.  O.,   (zerstreut 

dch  d.  Gebiet.)  W  Mi,  V.  romana  Scop.  V.  ocymifolia  Thuill., 
\ .  .tin  die  Bthstielchen  von  der  Länge  der  blüthenst.  B.  Bind.  Si. 
li   58.    Hill,  blau,  mit  dunkleren    kdern. 

l\     Rotti  i'     kB.  fehlend.    Die  blüthenst  li.   den  unten 

ele  blattwlnkelst.,   einzeln     nacb   dem  Verblühen    * 

V  iiniiitit. 

26.    V.    igri    n     (I.)    Icker-E.  BthstUlc  blattwinkelst., 

<i)i:>ln.  ungefähr  \<>n  der  Länge  des  B.,  nach  dem  Verblühen  /u- 
krümmt;  B.  «>-  fasl  herzf.,  gesägt  -  gekerbt ;  Kapsel  zer* 
streut- f.rüsiff- behaart,  rundlich,  spitz -ausgerandet,  Lappen  u,*'- 
dunsen,  an  der  \.«ih  etwas  zsgedrückt;  Stbg.  <l<  >n  untern  Rande 
der  Röhre  eingefügt  ■) .  kuiAeckern  und  ;>n  kultiv.  0.  März- 
Herbst.  V.  pnlchella  Bastard.  51.  b  58.  Rb.  ic.3.  f.  140.  V.  di- 
dymn  Ten.  II.  neap.  prodr.  nach  authentischen  Expl.  Blkr.  milch- 
weiss,  fein -blaugestreift,  «I «-  r  obere  Lappen  hellblau  oder  Heisch- 
roth.  H.  gelblicngrün  oder  olivengrün,  mehr  länglich-eyf.,  als  bei 
ihn  folgenden.     Fächer  der  Kapsel   1-5 sämig, 

•27.  V  polita  (Fries  novit,  ed.  2.  S.  I.)  Glatter  E.  —  Bt/i- 
ttiele  blattwinkelst.,  einzeln,  ohngefähr  so  lang,  als  «li«'  H.  na<ch 
dem  Verblühen  zurückgekrümmt;  B.  rundlich-eyf.,  fasl  herzf.,  tief- 
gesägt  -  gekerbt  i  Kapsel  von  abstehenden  Haaren  dicht- flaumig, 
spitz -ausgerandet,  Lappen  kugelig  -  konvex ;  Stbg.  dem  untern 
Rande  der  Röhre  eingefügt.  O.  Auf  Aeckern  und  an  kultiv.  0. 
März-Herbst.  I)  II.  I.  331.  V.  polita.  St.  h  58.  Rb.  ic.  3.  f.  304. 
305.  V.  didyma  Koch  Synops.  ed.  I..  so  benannt  nach  Expl.  der 
V.  polita,  welche  aus  Italien  als  V.  didyma  geschickt  waren.  Blkr. 
freudig-blau.  B.  dunkelgrün,  rundlich,  herzf.  KZpfl  eyf.,  auch 
während  der  Bthezeil  an  der  Basis  sich  gegenseitig  bedeckend. 
Fächer  meisl   10  sämig. 

28.  V.  opaca  (Fries.)  Glanzloser  E.  —  Bthstiele  btattwtn* 
kelst.,  einzeln,  ohngefähr  so  lang  als  die  B.  nach  dem  Verblühen 
zurückgekrümmt;  B  rundlich-eyf.,  fasl  herzf.,  gesägt -gekerbt; 
Kapsel  gekräuselt -flaumig,  quer-breiter,  spitz -ausgerandet,  Lap- 
pen gedunsen,  am  Rande  zsgedrückt-gekielt ;  Stbg.  dem  Schlünde 
eingefügt.  kul  Aeckern  und  an  kultiv.  O.  hie  und  da.  Harz, 
St.  h  58.  Rb.  ic.  3.  f.  141.  Kapsel  halb  so  lang,  als  breit,  fasl 
verkehrtnierenf. ,  mit  drüsenlosen,  gekräuselten  Haaren  bedeckt, 
twar  gedunsen,  aber  am  Rande  deutlich -zsgedrückt;  dch  diese 
Merkmale  und  dch  «li  ■  Einfügung  der  Stbg.  untersch.  sie  sich  \'>n 
den  2  \  orhergeb« nden.     I  uniu. 

29.  V.  Bcxbatjmh  (Tenore.)  Buxbaum'i  E  Bthstteie  hlaii- 
winkelst.,  einzeln^  nach  dem  Verblühen  zurückgekrümmt,  dieobera 

all  die  B.;  B.  ey-,  fasl  herzf.,  tief-gekerbt-gesägt;  Kapssi 


ukdkhota.  ANT1RRHINEEN.  627 

naer- breiter,  von  erhabenen  Adern  netzig  t  stumpf- ausgerandet, 
Lappen  an  der  Nutb  zsgedrückt,  spreitzend.  O.  An  kultiv.  O. 
und  auf  Aeckern,  (dch  d.  z.  < - «- ?>I « - 1  siw.)  Apr.  Mai.  St.  h.  56. 
Rb  ic.  f.  430.  431.  V.  hospita  1).  II  1.  332.  V.  persica  Poir. 
V.  Tournefortii  Gmel.  V .  cymbalariaefolia  Schmidt  nach  It.  u.  S. 
V.  filiformis  DC.  11.  fr.  Bth.  blau.  EineVar.,  mit  einem  sehr  dün- 
nen, fädlichen  St.,  nur  halb  so  grossen  nicht  tief-gekerbten  B.  und 
halb  so  grossen  K.;  V.  bospita  ß.  1).  11.  1.  332.,  mit  Ausschl.  der 
Syn.  Dieser  Variet.  ist  die  V.  filiformis  Sm.  sehr  ähnlich,  unter- 
seh.  sich  aber  dch  stumpfere  B Kerben,  spitz-ausgerandete  Kapseln, 
die  eben  so  lang,  als  breit  sind,  und  stumpfere  Lappen  derselben, 
dch  den  Gf,  welcher  fast  noch  einmal  so  lang,  als  die  Kapsel  ist. 
bei  der  V.  Buxbauiuii  aber  nur  die  Länge  der  Scheidewand  hat 
und  dch  längere  Bthstiele. 

30.  V.  HEDERIFOLU  (L.)  Epheublättriger  E.  —  Bthstiefe  bluft- 
winkelst,  einzeln,  ohngefähr  so  lang,  als  die  B.,  nach  dem  Ver- 
blühen zurückgekrümmt;  B.  herzf.- rundlich,  kerbig -fast  5  lappig; 
Kapsel  kugelig  -  4lappig ;  h'Zpfl  herz/'.,  nach  dem  Verblühen  auf- 
recht. O.  Auf  Aeckern  und  an  kultiv.  O.,  auch  auf  unfruchtb. 
Feldern.  März -Mai.  St.  h.  50.  V.  hederifolia  Schrank,  wenn  die 
Lappen  der  B.  abgerundet  und  V.  Lappago  Schrank,  wenn  sie 
spitzlich  sind.     Bth.  blassblau. 

31.  V.  Cymbalaria  (Bodard.J  Zvmbelkräutblättriger  E.  —  Bth- 
stiele blattwinkelst.,  einzeln,  nach  dem  Verblühen  zurückgekrümmt, 
die  obern  länger,  als  die  B.;  B.  fast  halbkreisrund,  etwas  herz- 
förmig, lappig-gekerbt;  Kapsel  kugeliij-4lappig\  KZp/l  elliptisch. 
nach  dem  Verblühen  weit  abstehend.  0.  An  alten  Feldmauern 
und  kultiv.  O.,  (Triest.)  März.  April.  V.  cymbalariaefolia  Vahl. 
D.  11.1.  334.  V.  hederaefolia  ß.  L.  V.  panormitana  Guss.,  magere 
Expl.  nach  Bertol.     Bth.  blassblau.  ~  D 

8.  PAEDERÖTA  (L.)  Päderote.  —  K.  5th.  Blkr.Saum  4sp., 
der  obere  Zpfl  breiter,  ungeth.  oder  2sp.  Stbg.  2,  ganz  unten  an 
der  daselbst  mit  einem  Ring  von  Haaren  geschlossenen  Röhre  ein- 
gefügt. Stbk.  mit  2  Längsritzen  aufspringend.  N.  ungeth.  Kapsel 
2 fächerig,  geschnäbelt- zugespitzt. 

1.  P.  Bonarota  (L.)  Blaue  B.  —  B.  gesägt,  die' obern  eyf., 
spitz;  Oberlippe  der  Blkr.  ungeth.:  Stbg.  länger,  als  die  Bf  Ar. 
%..  In  Felsenspalten  der  A.,  (Sulzbacher  A.,  Üntersteyerm.,  südl. 
Kärnth.,  südl.  Tyrol,  Schlehern,  Kirschbaumeralpe.)  Juni.  Juli. 
St.  h  24.  Brignol.  fasc.  pl.  forojul.  P.  caerulea  L.  Sohn.  P. 
chamaedrifolia  Suffr.  Wulfenia  Bonarota  Sm.  W.  cbamaedrifolia 
Host.  St.  h.  24.  Bth.  blau,  seltner  rosenrotb.  Var.  kleiner,  Tr. 
sehr  gedrungen:  P.  Bonarota  ß.  Bertol.  fl.  ital.  P.  chamaedrifo- 
lia Brignol.  fasc.  pl.  forojul.  R.  und  Seh.  s.  veg.  P.  Bonarota 
Suffr.     Michel,  gen.  t.  15.   f.  2. 

2.  P.  Agkria  (L.)  Gelbe  P.  —  B.  gesägt,  die  obern  ey-lan- 
zettf..   lang -zugespitzt;    Oberlippe  der  Blkr.  2sp.;    Stbg.  kürzer, 


AJNTIRRHIN1  r\.  unosiLu 

alt  ih<  Blkr.  11.  In  Felsenspaltea  der  Gebirge  und  \..  (Suitba- 
che i    V.    Uutersteyertn.,   in  krain  auf  den  Steiner-  u.  Wocbeiner- 

\.  und  auch  tiefer  bei  Canziai nweil    rriest)   Juni    Juli.   St  li. 

24  P.  lutea  L.  Sohn  P.  urticifolia  Brign.  IV  Bonarota  J.  b.  v. 
t.  121.  Bonarota  chamaedrifolia  Scop.  Wulfenia  Vgeria  Sm.  \V. 
lutea  Host.  Vtu  kleiner,  mi(  kürzern,  weniger  zugespitzten  IV 
und  zsgedrängter  Tr.:  IV  Zanichellii  Brign.  IV  Vgeria  -  Bertol 
II.  ital  —  Brignoli  behaupte!  in  rler  Regensb.  bot.  Ztg.  23.  I.  S. 
98.  die  IV  chamaedrifolia  und  P.  Zanichellii  Beien  gute  Arten;  I.n- 
[iber  erwarten  wir  Aufklärung  von  denjenigen  Botunikern,  welche 
diese  l'll ihren  Standorten  beobachten  können.  I». 

'.».  WULFENIA  (Jacq.)  Wulfenie.  -  K.  5th  Oberlippe  der 
ltlkr.  2sp.,  Unterlippe  3sp.  Stbg.  2,  an  dein  Ende  de«  Schlundes 
,ni  der  Basis  der  nie  Lippen  trennenden  Buchten  eingefügt;  >il»k. 
nierenf.,  in  ein  2 lappiges  Scheibchen  aufspringend.  V  k<>|iiu. 
■_■  nabelt 

I.  \V.  CARiRTHiACA  (.1.)  K.'ii mini  er -  W.  —  Vuf  fettem  Boden 
«In-  KalkA.,  (bisher  bloss  auf  «Im-  im  Gailthale  bei  der  Kapelle 
Hermagor  in  Oberkärnthen  gelegenen  Küweger  Alpe.)  Juli  .V  lc, 
rar.  i  2.   St    b.  59.    Bth.  blau.  D. 

in.  L1NDERNIA  (L.)  Lindernie.  —  K  5th.  Oberlippe  der 
Blkr.  ausgerandet;  Unterlippe  3sp.,  der  mittlere  Zpfl  grösser. 
Stbg.  I.  zweimächtig,  dem  Schlünde  c  ingefügl :  Säckchen  der  Stbk. 
nicht  «gewachsen.  N.  kopfig.  Dir  Samentriiger  mittelpunktat, 
walzlich,   frei. 

I.  L.  i'wiiivui  (All.)  Gewöhnliche  L.  —  15.  länglich -eytj 
ganzrandig,  3nervig,  sitzend;  Btbstiele  Ibth.;  die  St  liegend.  . 
An  feuchten,  im  Winter  überschwemmten  (V.  See-  u.  Flussufern, 
(bei  t.rni'.  im  Oberelsass  I  gegenüber  im  Badischen;  l>>  i  Re- 
gensburg; Wittenberg;  in  Schles.;  Böhm.;  bei  Klagenfurth ;  Stey- 
.rm.)  Juli.  Aug.  St.  h.  30.  Capraria  gratioloides  L.  Anagal- 
loides  procumb  ns  Krock.  Blkr.  weisslicu,  mit  hell-fleischrothem 
Saume. 

II.  LIMOSELLA  (I..)  Sumpfkraut.  -  K.  5 zähnig.  Blkr.- 
Saum  5sp.,  gleich.  Stbg  I,  zweimächtig,  dem  Schlünde  eingefügt; 
Stbk.  mit,  in  eins  »«geflossenen  Säckchen,  quer- aufspringend.  N. 
kopfig.  Der  Samenträger  mittelpunktst,  walzlich,  frei  und  nur 
mit  der  Basis   in  die  sehr  kurze  Scheidewand  angewachsen. 

I.    L.  \<jivihv   (L.)    Wasser-S.  Au  Rändern   der    I 

und  Sümpfe  und  an  feuchten  im  Winter  überschwemmten  O.,  (zer- 
streu) dch  «I  Gebiet]  Juli  kug.  St  h.30.  Blkr. Röhre  grün;  Saum 
Deiscbrotb.  Ein  Sl  die  Ausläufer  ausgenommen,  ist  nichl  n<»i- 
handen.    Vm,  aber: 

ß.  caulescens,  mit  I-.»  Zoll  langem  Sl 


OKOBAM...K  OROBANCHEKN  029 

i:x\xiv.  Ordng.     OROBANCHEEN,      Jhss.    ...n,.l. 

niiis.   12.    p.  44'>. 

Fruchtkn.  Ißicherig,  mit  wand  st.  S nlriigern.     Sonsl  Alle  , 

wie  bei  den  Antirrhineen.  —   15.  auf  Schuppen  zurückgeführt,  m 
mals  grün. 

1.  OROBANC11E  (L.)  Sommerwurz.  -  K.  4sp.  oder  2blätt- 
rig,  KB.  öfters  2sp.  Blkr.  rachig,  unterwärts  drüsig-fleischig,  zu- 
letzt über  der  Basis  ringsum  anspringend ,  die  Basis  bleibend. 
Kapsel  l-5fächerig;  die  2  Samenträger  gegenüber  und  wandst. 

1.  Hotte  O.-i'ii  leoh  Wallr.  diasc.  p.  21.  K.  2 blättrig,  mit  manchmal  vorne 
^gewachsenen  Kl«.,  mit  einem  einzigen  DeckB.  gestützt,  leb  nenne  das  Blatt- 
chen des  ILvtehrnervig,  wenn  es,  gegen  das  Licht  gehalten  ausser  dem  einen  oder 
den  beiden  Hauptnerven  noch  einige  andere  feinere  zeigt. 

1.  O.  cruenta  (Bertoloni.)  Blutrolhe  S.  —  Die  KU.  mehr- 
nervig,  ziemlich  gleichf.  2sp.,  länger,  als  die  Blkr.Röhre;  Blkr. 
glockig,  vorne  an  der  Basis  kropfig  -  bauchig ,  auf  dem  Rücken 
gekrümmt,  Lippen  nngleich-gezähnelt,  drüsig  -  fransig ,  die  obere 
helmartig,  ungeth.  oder  etwas  ausgerandet,  mit  abstehenden  Seiten, 
Zjifl  der  Unterlippe  fast  gleich;  Stbg.  in  der  Basis  der  Blkr.  ein- 
gefügt, dicht '-  behaart ,  oberwärts  nebst  dem  Gf.  drüsenhaarig \ 
Narbenscheibe  sammtartig,  erhaben-berandet.  21..  An  grasreichen 
O.,  auf  Wiesen  auf  den  Wurzeln  des  Lotus  corniculatus  und  der 
Hippocrepis  coniosa  schmarotzend,  (von  Regensburg  dch  Bayern 
bis  in  die  Bayer,  und  Salzbg.  VorA.;  Steyerm.;  südl.  Tyrol;  in 
der  Schw.  gemein.)  Jim.  Jul.  Rb.  ic.  /.  f.  896.  O.  gracilis  Sm. 
Rb.  ic.  7.  f.  89S.  899.  O.  vulgaris  Gaud.  O.  caryophyllacea 
Schultz  Beitr. 8.  Untersch.  sich  dch  folg.:  Blkr.  glockig,  weit,  an 
der  Basis  vorne  kroplig-höckei  ig,  inwendig  blutrot!»,  die  Stbg.  ganz 
unten  an  der  Basis  der  Blkr.  eingefügt,  N.  gelb ,  mit  einem 
braun-purpurnen  Hunde  umzogen,  und  die  ganze  Blkr.  mit  zahl- 
reichen, kurzen,  drüsentrag.  Ilaaren  bedeckt,  und  von  angenehmem 
Gerüche. 

'2.  O.  Rapum  (Thrill.)  Rübenstengelige  S.  —  Die  KB.  mehr- 
nervig, meist  ziemlich  gleichf.-2sp.  oder  ungeth.,  ungefähr  so  lang, 
als  die  Blkr.Röhre;  Blkr.  glockig,  vorne  an  der  Basis  kropfig- 
bauchig, auf  dem  Rücken  gekrümmt,  Lippen  wellig,  schwach-ge- 
zähnelt,  (nicht  gefranst,)  Oberlippe  heimartig,  ausgerandet,  mit 
abstehenden  Lappen,  der  mittlere  Zpfl  der  Unterlippe  noch  ein- 
mal so  gross,  als  die  seitens!.:  Stbg.  in  der  Basis  der  Blkr.  ein- 
gefügt, unterwärts  ganz  kahl .  an  der  Spitze  nebst  dem  Gf.  drü- 
senhaarig; Narhenscheibe  sammtig ,  ohne  hervortretenden  Rand. 
21.  An  unfruchtb.  O.  auf  den  Wurzeln  des  Sarothamnus  scoparius 
(auf  dem Kniebis  und  dem  Siebengebirge;  Unterrhein,  Westpbalen, 
Wien;  als  Bürger  der  Schw.  zweifelhaft.)  Mai.  Jim.  O.  major 
DC.  Rb.  ic.  f.  900.  ,  (O.  major.),  f.  923.,  (0.  Rapum.)  Untersch. 
sich  dch  die  (wie  an  der  O.  cruenta)  weite,  glockige,  blass-röth- 
lich-braune  oder  fleischfarbene,  aber  getrocknet  gelb-braune  Blkr., 


530  OROBANCHEEN.  oro- 


«lie  n, k  li  ilem  Verblühen  si<  li  weissfärbenden  Stbk.,  die  unterwärts 
völlig-kahlen  Stbg.  und  di<  aichl  fransigen  Lippen.  Diese  \n  ist 
n.i«  li  Babingt.,  manuale  p,  213.,  die  Orobanche  major  Smith  und 
l.in.  :  Pries  jedocfa  erkenn)  «lie  Linneiscbe  O.  major  Lina,  in  <I't 
0  elatior  Sntton,  vergl  Novit.  0.  suec  mini.  :\.  p.  I?.:  ich  habe 
vini  den  Angeführten  Vrten  bisher  weder  schwedische,  noch  eng- 
lische Expl.  gesehen.  D. 

3.   O.    procbra    (Koch.)    Hohe  S.  Die   KB.    mehrnervig, 

breit-eyf,  ziemlich  gl  i.lii-J-|i  oder nngeth.,  km/u.  als  die  Blkr.« 
Röhre;  Blkr.  glockig,  vorne  an  der  Bush  kropfig -  bauchig ,  aui 
den  Röcken  gekrümmt,  Lippen  uniQtxch-gezähnelt,  aiu  Rande  <in 
wenig  ilnisiu ,  Oberlippe  ausgerandet,  Lappen  vorgestreckt,  <\<  r 
mittlere  Zpfl  der  Unterlippe  ein  wenig  grösser;  Stbg.  in  der  Ba 
w\  der  Blkr.  eingefügt,  kahl,  u»  ihrem  Ursprünge  spärltch-be' 
haart,  an  der  Spitze  nebsl  dem  Gf.  etwas  drüsig.  :; .  Vuf  leckern, 
auf  der  Wurzel  des  Cirsium  arvense  schmarotzend,  (bisher  bloss 
um  Mannheim  in  der  Rheinpfalz.)    Jim.  I). 

I.  0.  prüikosa  (Lapeyr.)    Bethauete  S.     -  DU    KB.    1  nervig, 

k2.s|>..  /|ill  ziemlich  gleich,  schmal,  pfriemlich.  \ ler  Lange  der 

BIkr.Rohre;  Blkr.  glockig,  auf  dem  Hucken  etwas  gekrümmt, 
Lippen  ausgebrettet,  wellig-faltig  und  kraus,  stumpf-gexähnelt, 
Dicht  gewimpert,  farbig-aderig,  Oberlippe  2lappig,  Zpfl  der  l'n- 
terlippe  abgerundet .  der  mittlere  doch  einmal  so  gross ;  Stbg, 
gleich  ober  der  Basis  der  Blkr.  eingefügt  .  unterwärts  zottig, 
oberwürts  nebst    dem    Gf  etwas  drih  der   Wurzel  der 

Vicia  Faba  schmarotzend,  (bei  Piume;  Gypsgruben  bei  Dirschel 
in  Schlesien,  Wimm.  11.  von  Schles.)  Jim.  7  Rb.  ic.  f.  911.  Blkr. 
gross,  wie  der  vorhergehenden  Art,  aber  von  dunner  Substanz, 
und  im  trocknen  Zustande  papierartig,  mit  grossen,  faltig-krauses 
Lippen  verseben  und  mit  blauen  Vdern  schön-bemalt.  Nach  Vali- 
dier ist  die  N.  violett. 

5.  O.  Sc abios AR  (Koch.)  Scabiosen-N.  —  Die  KB.  mehrner' 
vtg,  <i//\.  in  »-ine  pfriemliche  Spitze  verschmälert,  sc  lang,  selten 
länger,  als  die  Blkr.RÖhre ,  oder  2sp.,  mit  gleichlaufenden  Zpfln; 
Blkr.  glockig,  auf  dem  Rücken  sanft  gekrümmt,  auswendig,  so  wie 
dir  Oberltppt  inwendig  haarig-rauh  von  zerstreuten  kurzen  Ürfi- 
tenhaaren,  die  auf  einem  violetten  oder  schwarzen  Knötchen 
tttzen,  Lippen  ungleich,  spitz -gezähnt,  am  Rande  gekräuselt, 
Oberlippe  an  der  Spitze  <in  wenig  aufwarts-gebogen,  -_?  1 .  i  [  •  [ » i — -  « 1  i  *  - 
Lappen  ausgebreitet,  Zpfl  der  Unterlippe  gleich;  Stbg.  nahe  un 
der  f>>m\  aer  Blkr.  eingefügt,  unterwärts  zerstreut-behaart,  an 
der  Spitze  nebsl  dem  Gf.  last  kahl.  2|..  Vuf  ATriften,  auf  der 
Wurzel  der  Scabiosa  columbaria  und  des  Carduus  defloratua 
schmarotzend,  (hei  Berchtesgaden  ;  bei  Lofer;  Steverm.,  Angelis; 
Oberöstr.,  Sauter.)  Blkr.  blass-gelblich-braun3  am  Bande  rötblich, 
.ml drin  Röcken  violett.  \.  dunkel -purpurn  oder  schwarz.  Der 
O.  Epithymura  ähnlich,  aber  es  unterscheide!  sir:  der  dickere, 
höhere  St.,  die  schwarzen  Knötchen,  worauf  die  Ilaare  sitzen, 
die  gleichen  Lappen  der  Unterlippe  und  die  an  der  Spitze  kahlen, 
»neigenden,  über  nicht  bogig-hinabsteigenden  Sil. f.  I). 


ohobanche  OROBANfHEEN.  631 

(».  O.  pallidiklora  (Wimiii.  und  («iah.)  Bleichblüthige  S.  — 
Die.  Kl)  mehrnervig,  breit- evf.,  plötzlich  in  eine  pfriemliche 
Spitze  zsgezogen,  so  lang,  als  die  Blkr.Röhre;  Blkr.  glockig,  auf 
(In-  Mitte  des  Rückens  ziemlich  gerade,  oben  vorwHrts-gekrümmt, 
auswendig,  somit'  die  Oberlippe  inioendig  von  Haaren,  die  auf 
einem  ockergelben  Knötchen  sitzen,  drüsig-behaart,  Lippen  un- 
gleich, spitz -gezähnelt,  am  Rande  gekräuselt,  Oberlippe  an  der 
Spitze  ein  wenig  »ufwärts-gekrümmt ,  2 lappig,  mit  ausgebreiteten 
Lappen,  Zn/i  der  Unterlippe  fast  gleich;  Stbg.  nahe  über  der 
Basis  der  Blkr.  eingefügt,  unterwärts  zerstreut  •  behaart ,  ober- 
wärts  kahl;  Gf.  oben  drüsig-behaart.  2J..  Auf  der  Wurzel  des  Cir- 
s'uim  arvense  schmarotzend,  (in  Schles.  und  hei  Frankf.  an  der 
O.)  Jun.  O.  speciosa  Dietrich  Preuss.  Fl.,  oh  auch  DC.?  Blkr. 
gelblichweiss  mit  röthlichen  Adern.  N.  kastanienbraun-roth.  Der 
vorhergehenden  sein-  ähnlich,  aber  vorzüglich  dch  die  KB.,  die 
Farbe  der  Bth.  und  die  kleinern.  ochergelben  Knötchen,  worauf 
die  Haare  sitzen,  verschieden. 

7.  O.  Epituvmum  (DC.)  Quendel-S.  —  Die  KB.  mehrnervid, 
lanzetll..  pfriemlich-zugespitzt,  länger,  als  die  Blkr.Röhre,  ungeth. 
oder  dch  einen  spreitzenden  Zahn  2sp.;  Blkr.  glockig,  auf  dem 
Rücken  sanft-gebogen,  austeendig,  sowie  die  Oberlippe  inwendig 
von  Ilaaren,  die  auf  einein  sehr  kleinen  Knotehen  sitzen,  drüsig- 
behaart.  Lippen  ungleich,  spitz  -  gezähnt ,  am  Rande  gekräuselt, 
Oberlippe  an  der  Spitze  ein  wenig  aufwärts  gebogen,  21appig,  die 
Lappen  ausgebreitet,  der  mittlere  Zpfl  der  Unterlippe  noch  ein- 
mal so  lang,  als  die  seitenst. ;  Stbg.  -gleich  über  der  Basis  der 
Blkr.  eingefügt ,  unterwärts  zerstreut  -  behaart ,  an  der  Spitze 
nebst  dem  Gf.  drüsig -behaart;  Narbenscheibe  fein  -  sanuntig  ohne 
hervortretenden  Rand.  %.  Auf  Raulen  und  unkult.  Feldern  auf 
der  Wurzel  von  Thymus  Serpyllum  schmarotzend,  (im  siidl.  Ge- 
biet: Schw.,  Rheinfläche.  Würtemb.,  Bayern.)  Jim.  Aug.  Rh.  ic. 
7.  f.  887-889.  O.  rubra  Engl.  bot.  t.  178ü,  sehr  schlecht.  Rb.  ic. 
f.  885.  O.  snarsiflora  Wallr.  Niedriger,  als  die  vorhergehenden, 
meist  5-6  Zoll  hoch,  lebend  schmutzig-gelblich,  oft  purpurn-über- 
laufen, überall  mit  rostbraunen,  klebrigen  Haaren  bedeckt,  wohl- 
riechend. N.  dunkelpurpurn ;  dch  letzteres  Merkmal  untersch. 
sich  die  Pflanze  lebend  leicht  von  O.  Rapum  und  O.  cruenta ; 
getrocknet  ist  sie  von  ersterer  ausser  andern  Merkmalen  dch  die 
braunen ,  und  nicht  weissen  Stbk. ,  von  letzterer  dch  die  an  der 
Basis  spärlich-behaarten  Stbf.  verschieden. 

8.  O.  Galii  (Duby.)  Labkrauts  -  S.  —  Die  KB  mehrnervig, 
ziemlich  gleichf.-2sp.,  halb  so  lang,  als  die  Blkr.Röhre,  vorne  zs- 
stossend  oder  zsgewachsen ;  Blkr.  aus  all  mäklig  erweiterter  Basis 
glockig,  auf  dem  Rücken  gekrümmt ,  Lippen  ungleich-gezähnelt, 
Oberlippe  helmartig,  mit  vorwärts  gerichteten,  (nicht  abstehenden) 
Seiten,  Zpfl  der  Unterlippe  eyf,  fast  gleich,  vorwärts -gerichtet, 
nicht  halb  so  lang,  als  die  Röhre ;  Stbg.  oberhalb  der  Basis  der 
Blkr.  eingefügt,  dicht  •  behaart ,  oberw'ärts  nebst  dem  Gf.  driisig- 
behaart;  Narbenscheibe  fein-sammtig,  ohne  hervortretenden  Rand. 
%.  Auf  unkult.  Hügeln,  Feldern,  an  Waldrändern  auf  der  Wurzel 


032  OROBANCHEEH  oiobahobkj 

v  < » i i  Galiura  verum  und  <•  Mollugo  schmarotzend,  (am  weitesten 
»Ich  das  k.  Gebiel  verbreitet  i  .Ihm  Jul.  <».  carvophyllacea  Sm. 
O.  vulgaris  IM'.  ().  bipontina  Schultz.  0.  caryophyllacea  Rb.  ic. 
i    B90.  991.     <>    Galii  i.  992-895.     O.  slrobiligen.i  f.  905.  99».     0 

laxiflora  Rb    B.  exe     O    vulgaris  ic.  f.  808-810     O. or  Pollich. 

Rlkr.  weiss  mii  blassrötbticher  oder  violetter  Farbe  leicbl  so- 
gt baucht.  Die  N.  dunkelpurpurn.  Untersch.  -<i<!i  von  den  vor- 
hergehenden   nusser  lern    Merkmalen  dch   die  dicht  -  behaarten 

Sil»^  .  mii  Ausnahme  der  O  cruenta,  welche  aber  «•in«'  weitere, 
vorne  nn  der  Basis  höckerige  und  anders  gefärbte  Rlkr,  abste- 
hende Lappen  der  Oberlippe  und  eine  gelbe  Y  hat 

9.0  BiBKNS  (Wallrolh.)  Braunröthliche  R.  -  KB.  mehr- 
nervig,  breit-eyf.,  pfriemlich- zugespitzt,  hinten  und  vorne  mit  ei- 
nem Zahne  verseben  oder  ungleich -2sp  ,  ohngefahr  so  lang,  als 
die  Blkr.Röhre,  vorne  zsstossend  oder  zsgewachsen ;  HU,,,  uns 
gekrümmter  Basis  röhrig-glockig,  auf  rf>  m  Rücken  gerad 
der  Spitze  helmartig- abschüssig ,  Lippen  iingleich-^ezäbneit .  die 
obere  21appig,  mit  abstehenden  Lappen,  Zpfl  der  Unterlippe  ejf., 
ziemlich  gleich,  <li<'  seitenst.  abstehend;  .SV/;'/,  in  der  Biegung  der 
Rlkr.  eingerügt,  von  der  Basis  bis  zur  Mitte  dicht-behaart',  Nar- 
benscheibe fein-sammti^,  ohne  hei  vortretenden  Rand.  4  .  Auf  keckem 
und  Triften,  auf  der  Wurzel  von  Medicago  falcata  und  M.  sativa 
schmarotzend.  Mai.  Jun.  0.  elatior  Koch  und  Ziz.  Rb.  ic.  I. 
901.  902.  O.  Medicaginis  Schultz.  O.  Buekii  Dietrich  Preuss. 
Fl.  Diese  \\\  untersch.  sich  dch  die  9-10"'  lange,  gelbliche  odei 
blass-bräunliche  oder  röthliche  röhrige  Blkr.,  die  oberhalb  der 
Basis  deutlich  -  gekrümmte,  auf  dem  Rücken  gerade  oder  etwas 
eingedrückte  Röhre  und  die  ausgezeichnel  helmartig -gekrümmte, 
in  der  Spitze  ein  wenig  aufwärts  gebogene  Oberlippe.  V. 
wachsgelb. 

10.  0.  Tiuhii  II".  W.  Schultz.)  Gamander  S.  -  DU  KU. 
mehrnervig,  fast  eleichmiissig  1>\>  .  Zpfl  lanzettl.,  >■>  lang,  als  ili'- 
halbe  Röhre  der  Rlkr..  vorne  einander  genähert  oder  verwachsen; 
Blkr.  glockig-röhrig,  am  Bücken  gerade,  an  der  Spitze  helmf., 
abschüssig,    die  Lippen    ungleich  -  gez'lhnt ,  die  obere  ganzrandig 

mit  abstehendem  Rand,  di lere  Slappig,   abwärts* gekehrt,    mii 

rundl.-stumpfen  Z|>lln:  Stbgf.  über  der  Basis  der  Blkr.  eingefügt, 
ran  der  Basis  bis  zur  Mitte  behaart;  Gf.  an  der  Spitze  drüsig- 
haarig;  Y  (nach  Schultz)  snmmetig  -  feinwarzig  ohne  erhabenen 
Rand.  y. .  An  trockenen,  sonnigen  O.,  auf  der  W.  von  Teurrium 
Cbamaedrys,  T.  montanum  und  Thymus  serpylluin  schmarotzend, 
(Salzburg,  Zweibrücken,  Dorilsheim  im  Elsass.)  Jim.?  Rlkr. 
(nach  Schultz)  braun-roth,  mehr  oder  weniger  in  das  Violette  oder 
Pomeranzenfarbe  spielend,  an  der  Basis  gelblich.  (■(.  weiss  sptt- 
t.  r  \i'»li  ii.  S.  brflunlich-blutrolh.  I». 

11.  O.  Stigma totr!    (Win i   II    von  Schles.  S.  2800   Boch- 

narbige  s.  KB  mehrnervig,  eyf.,  gleichmJIssig  2sp.,  Zpfl  Im 
zettl ,  kürzer,  als  "Ii"'  Röhre  der  Blkr.;  Blkr  glockig-röhrig,  am 
Rücken    bogig,    die    Lippen  n    ..  ifthnelt.     «Ii''    obere 

schwach  2läppig,  mit  hervorgestreckten  Lappen,  <li<'  untere  hu^ 


orobanche  OROBANCHEFN.  633 

abstehend,  31appig,  mit  längl. -abgerundeten,  fast  gleichen  Lappen  ; 
Stbgf  unter  der  Midi'  der  Röhre  eingefügt  ^  von  der  Hast*  l>is 
zur  Mi/ te  zottig ,  oberwärts  hie  und  da,  sowie  der  Gf.  an  der 
Spitze,  drüsig-haarig.  %.  Auf  Feldern  und  unbebauten  O.,  (bei 
den  Gypsgruben  unweit  Dirschel  in  Oberschlesien  auf  Centaurea 
Scabiosa,  Wimmer;  am  Schlossberge  bei  Grätz,  auf  mehreren  Pfl., 
auch  auf  Anthericum  ramosum,  Maly.)  Blkr.  an  der  Basis  gelb- 
lich, vorne  gelb  -  braun ,  etwas  in  d;is  Rotbuche  spielend;  N. 
violett.  D. 

12.  O.  LORICATA  (Hb.  fl.  esc,  mit  Ausschl.  des  Syn.  O.  flava 
und  der  deutschen  StandO.j  Bepanzerte  S.  —  Die  KI).  3-Snervig, 
2/h.,  so  lang,  als  die  Blkr.Röhre;  Blkr.  röhrig-glockig,  auf  dem 
Rücken  gerade.,  an  der  Spitze  vorwärts* gekrümmt ,  Lippen  stumpf- 
gezähnelt,  die  obere  21appig,  mit  abstehenden  Lappen;  Stbg.  un- 
ter der  Mitte  der  Möhre  eingefügt,  kahl,  an  der  Basis  spärlich- 
behaart;  N..  Scheibe  ....  4.  An  gebirgigen,  unkult.  O.,  auf  der 
Wurzel  von  Artemisia  campestris  schmarotzend,  (auf  den  West- 
bergen  bei  Aschersleben  und  bei  Frankenhausen  in  Thüringen; 
selten  auch  im  Wallis.)  .Tun.  O.  Artemisiae  campestris  Gaud.  O. 
elatior  Schleich.,  nach  den  von  mir  untersuchten  Explaren.  Un- 
tersch.  sich  dch  die  schmalen  3-5nervigen,  tiefgeth.  KB.,  die  so 
lang  oder  länger  sind,  als  die  Blkr.Röhre,  dch  die  7-8  Linien 
lange,  von  der  Basis  bis  zur  Unterlippe  gerade,  nur  auf  dem 
Rücken  der  Oberlippe  ein  wenig  gekrümmte  Blkr. ,  die  2 lappige, 
abstehende  Lippe,  und  die  spärlich-behaarten,  hoch,  oberhalb  des 
Drittels  der  Röhre  eingefügten  Stbg.  Die  N.  nach  Vauch.  hell- 
purpurn. 

13.  O.  Picridis  (F.  W.  Schultz  bei  Koch.)  Bitterkrauts-S.  — 
Die  KB.  l-2nervig,  ungeth.,  oder  vorne  mit  einem  Zahne  versehen, 
länger,  als  die  Blkr.Röhre:  Blkr.  rÖhrig-glockig,  auf  dem  Rücken 
gerade,  an  der  Spitze  vorwärts-gekrümmt ,  Lippen  stumpf-gezäh- 
nelt,  die  obere  ungeth..  am  Seitenrande  etwas  abstehend;  Stbg. 
fast  in  der  Mitte  der  Röhre  eingefügt,  von  der  Basis  bis  über  die 
Mitte  dicht- behaart,  oberwärts  von  kleinen  Wärzchen  etwas  rauh; 
Narbenscheibe  fast  glatt,  mit  sehr  kleinen  und  sehr  stumpfen 
Körnchen  dicht-bedeckt.  ©.  An  gebirg.  O.,  auf  der  Wurzel  von 
Picris  liieracioides  schmarotzend.  (Zweibrücken  in  d.  Rheinpfalz,  Ro- 
hitzsch  in  Steyerm.,  Karschtgebirge.)  Jun.  N.  schmutzig-violett. 
in  das  Amaranthfarbne  und  Lila  varirend.  Der  O.  loricata  sehr 
ähnlich,  aber  der  St.  ist  oberwärts  nebst  den  DeckB.  viel  zottiger, 
die  KB.  sind  1  nervig,  seltner  dch  einen  Zahn  vergrössert,  und 
dann  3nervig.  die  Blkr.  ist  oberwärts  ein  wenig  mehr  vorwärts 
gekrümmt,  die  Oberlippe  ungeth.,  die  Stbg  von  der  Basis  bis  über 
die  Mitte  dicht- behaart ,  iind  oberwärts  mit  Wärzchen  besetzt. 
Von  O.  flava  unterscb.  sie  sich  :  sie  ist  behaarter,  die  KB.  sind 
länger,  als  die  Blkr.Röhre,  die  Blkr.  ist  auf  dem  Rücken  viel  we 
niger  gekrümmt  und  die  Oberlippe  ungeth.,  mit  kaum  etwas  ab- 
stehenden aber  nicht  zurückgeschlagnen  Seiten,  die  Stbf.  sind  län- 
ger, an  der  Spitze  viel  weniger  gekrümmt,  die  N.  ragt  über  die 
Biegung  der  Stbf.  hervor,  ist    schmutzig- violett  und  nicht  wachs- 


034  OROBANCHEEN. 


gelb,  breiter  und  auf  der  Scheibe  fein-gekörnelt ,  nichl  narbig, 
von  0.  lucorum  unters«  b.  sie  sich  di  li  die  gerade,  vorne  nur  ein 
wenig  gekrümmte  Blkr.,  die  stumpf-kleingekerbten  Lippen,  di*-  un- 
geth.  Oberlippe,  die  höhere  Einfügung  der  Sil^.  und  die  feinge- 
körnelte  N. 

II.  O.  flava  (Martius  bei  Schultz.)  Gelbe  S.  -  Di«*  KB.  I 
aervig  oder  schwach-3nervig,  ungeth.  oder  vorne  mil  einem  Zahn 
versehen,  halb  so  lang,  als  die  Röhre;  Blkr.  rührig  -  glockig,  aul 
dem  Rücken  gekrümmt,  Lippen  geztthnelt,  die  obere  21appig,  mit 


wie  in-i  .muh  riiiiiiuu .  zurucKgescniagnen  umi  muten  aueinanaer 
Btossenden  Lappen  der  Oberlippe,  Behr  ausgezeichnet.  I>ir  ganze 
Pfl.  wachs-  oder  bellgelb;  Blkr.  7'"  lang;  die  bingern  Stbg.  an 
der  Spitze  wie  ein  Henkel  stark  -  gebogen  und  herabsteigend;  Y 
wachsgelb,  warzig-narbig,  I). 

15.  O.  lücordm  (  \.  Braun  bei  Schultz.)  Hain-S.  —  Die  Uli. 
Snervtg,  ungleich-2sp.,  60  lang,  als  die  Blkr.Röhre;  Blkr.  rührig- 
glockig,  auf  dem  Rücken  gekrümmt,  Lippen  fein-drüsig-gewimpert, 
Bchwach-gezähnelt,  die  obere  2lappig,  mit  abstehenden  Lappen; 
Stbg.  nahe  an  der  Basis  der  Blkr.  eingefügt .  von  der  Basis  his 
über  die  Mitte  dicht  •  behaart ;  Gf.  kahl ;  Narbenscheibe  glatt, 
Bammtig.  ^i.  Auf  der  Wurzel  von  Berberis  vulgaris  und  der  von 
Brombeerarten    schmarotzend,   (bisher   blos   iai   Engl.   Garten  zu 


München  und  in  den  Bayer.  A.  bei  Partenkirchen  ;  südl.  Tyrol.) 
Jim.  Jul.  O.  loricata  Rb.  Ic.  f.  '.'IS.,  die  Einfügung  der  Stbg.  an 
der  Abbilds  zu  hoch.  Pf.  Mass-  und  dunkler-gelb  bis  zum  Braus- 
rothen.  Unterscb.  sich  deutlich  von  O.  flava  dch  folg.:  Farbe 
gelb-rothbraun;  Blkr.  weiter;  Rachen  viel  grösser;  Lappen  abste- 
hend, nichl  zurückgeschlagen ;  Stbf.  länger,  an  der  Spitze  Hfl 
weniger  gekrümmt;  Gf.  über  die  Biegung  der  Sil>:.r.  hervortretend 
und  die  .V.  grösser,  braunroth,  tlefer-2luppig,  sammtig  und  nicht 
warzig-narbig.    \rnr. : 

,;.  ftubi,  Bili.  viel  grösser  und  weiter,  auf  der  Wurzel  von 
Huliiis  caesius  schmarotzend.  klex.  Braun  l><  i  Koch .  nicht 
fanch.  I). 

1<>.  0.  Salvui  (F.  W.  Schultz)  Salbei-S.  -  Die  KU.  /nn- 
rif/.  ungleich-2sp.:  Iflnger,  als  die  Blkr.Röhre ;  Blkr.  röhrig-glockig, 
auf  dem  Rücken  gekrümmt,  Lippen  gezühnelt ,  etwas  gewimpert, 
dir  obere  9  lappig  .  mil  gerade  vorgestreckten  Lappen  :  Xr/>t/ 
Ober  «Irr  Basis  der  Blkr.  eingefügt,  von  der  Basis  bis  über  die 
Mitte  dicht-behaart,  oberwürts  mit  drüsentrag.  Haaren  spttrlich- 
beatreat;  Narbenscheibe  sammtig.  Q  \ ut  den  VbrA.,  auf  der 
Wurzel  von  Salvia  glutinosa  schinarotzend,  (in  den  Salzb.  A.,  «Irr 
Ramtau    bei  Berchtesgaden  und    in   den  Bayer.    \    zw.  Lens 


OROBANciiE.  OROBANCHEEN.  635 

und  der  Glasbütte;  Steyerm.  .  Wien,  Scliw.)  Jim.  Jul.  Die  N. 
dunkel-wachsgelb.  Der  O.  In  cor  um  sehr  ähnlich,  untersch.  sich 
aber  dcb  die  immer  [nervigen  KB.,  die  reich-gezähnelten  Lippen, 
die  Immer  vorwärts  gerichteten  Lappen  der  Oberlippe  .  die  niebt 
wie  ein  Henkel  gekrümmten  Stbf.  und  dch  die  sammtige  Narben- 
selieiiie :  von  O.  Picridis  dch  die  2 lappige  Oberlippe,  und  die 
wachsgelbe,  sammtige  N. ;  von  0.  loricata  dch  die  1  nervigen  KB., 
die  auf  dem  Kücken  gekrümmte  Blkr.,  die  dichtbehaarten  Stbf. 
und  die  wachsgelbe  N.  :  von  (>.  minor  dch  die  1  nervigen  KB.. 
die  dichtbehaarten  Stbf.  und  die  wachsgelbe  N. 

17.  O.  minor  (Sutton.)  kleine  S.  —  Die  KB.  mehrnervtg, 
aus  eyf.  Basis  plötzlich  schmal -pfriemlich  oder  in  2  pfriemliche 
Zpfl  gespalten,  so  lang  oder  länger,  als  die  Blkr.Röhre;  Blkr. 
rohrig,  sanft  gekrümmt ,  Lippen  stumpf'Oezähnelt,  aderig,  wel- 
lig, die  obere '2lappig,  vorwärts  gerichtet,  Lappen  der  Unterlippe 
rundlich,  fast  gleich:  Stbffi  unter  dm- Mitte  der  Bohre  eingefügt, 
kahl,  unterwärts  mit  zerstreuten  Haaren  besetzt.  0.  Auf  der 
Wurzel  von  Trifolium  pratense  schmarotzend,  (Roschusberg 
bei  Bingen;  bei  Bonn;  im  C.  Waadt  und  Wallis ;  beiFiume;  Wien  ; 
siidl.  Tyrol.)  Jim.  Jul.  nach  Gaud.  Die  N.  purpurn  oder  lila. 
Der  nächst  folgend,  ähnlich,  aber  dch  folg.  verschieden:  die  DeckB. 
aus  eyf.  Basis  lanz  ttl.,  so  lang,  als  die  Röhre  oder  auch  als  die 
Blkr.;  Blkr.  zwar  gleich-breit,  aber  kürzer  -  röhrig,  allmählig  ge- 
krümmt, und  nicht  plötzlich  in  ein  Knie  gebogen  ;  Lippen  abge- 
rundet, stumpf-gezähnelt  und  die  Stbg.  weniger  hoch  -  eingefügt.  — 
Die  Orobanche  Hederae  Dub.  bot.  galt,  ist  der  O.  minor  sehr 
ähnlich,  mir  aber  noch  nicht  ganz  klar;  damit  wird  jedoch  sehr 
irrig  die  O.  barbata  Poiret  verbunden,  welche  eine  gänzlich  ver- 
schiedene Art  darstellt;  ich  besitze  in  meiner  Sammlung  ein  in 
Nord-Afrika  gesammeltes  Expl.  der  letzteren. 

18.  O.  AMETHYSTEA  (Thuill.)  Ametbystfarbene  S.    —   Die  KB. 

3-Gnerrig,  aus  eyf.  Basis  plötzlich  schmal-pfriemlich-verschmälert, 
oder  2sp.,  Zpfl  schmal,  pfriemlich,  so  lang,  als  die  Blkr.;  Blkr. 
rührig,  an  der  Basis  plötzlich  in  ein  Knie  gebogen  und  vorwärts 
gekrümmt,  sodann  ziemlich  gerade,  Lippen  ungleich-spitz  -  gezäh- 
ne/t,  weltig-kraus,  ästig-aderig,  die  obere  helmartig,  gerade -vor- 
gestreckt, ausgerandet  oder  beinahe  4lappig,  die  seitenst.  Lappen 
der  Unterlippe  fast  2sp.,  der  mittlere  noch  einmal  so  gross,  2-3 
lappig ;  Stoff,  in  der  Biegung  der  Blkr.  eingefügt,  kahl,  unter- 
wärts zerstreut-behaart.  0.  Auf  den  Wurzelästen  von  Eryngium 
campestre,  die  unter  der  Erde  waagrecht  kriechen,  schmarotzend, 
(bei  Bonn,  Nees  ab  E. ;  Oberkassel  bei  Bonn,  Fl.  bonn.;  Ro- 
chusberg bei  Bingen,  Bogenbard:  Bugen.  Sternberg  und  Lieben- 
fels im  Nassauischen,  Wirtgen.)  .Tun.  Jul.  O.  Eryngii  Dub.  O. 
elatior  ß.  microglossa  Wallr.  Der  St.  violett  oder  purpurn :  Bth. 
weisslich  oder  auf  dem  Rücken  fein-lila,  oder  ganz  lila  und  mit 
purpurnen  Adern  bemalt.     Die  N.  braun  oder  roth-braun.        D. 

19.  O.  BliEKIANA  (Koch.)  Buek's  S,  —  KB.  mehrnervig,  eyf., 
2sp.,  Zpll  lanzettl ,  so  lang,  als  die  halbe  Röhre  der  Blkr. ;  Blkr. 
glockig-röhrig,  über  der  Basis  plötzlielt  rorwärts-gekrümmt,  am 


»i:;t,  OROBANCHEEN,  momc* 

Hin  l,i  n  bogenf. ,  die  Lippen  ongleich-gezahnelt ,  Oberlippe  abga 
rundet,  ganzranaig  oder  seicht-ausgerandet,  hervorgestreckt,  >l- 
irn\  helmf.,  .im  Rande  «in  wenig  zurückgebogen ,  Unterlippe  ab- 
wärts-gerichtet  mit  rundlichen,  ganzrandiqen  Lappen, 
mittlerer  etwa*  grösser;  Stbgf.  unter  der  Mitte  der  Röhre  einge- 
fügt, .in  der  Basis  spärlich  mit  Haaren  bestreut;  Gf.  kahl,  an  «er 
Spitze  t  inv.is  drüsig.  21.  \n  unbebauten  0.  auf  Medicago  sativa 
schmarotzend,  (in  der  Neumark  l>>  i  Frnnkf.  an  der  O.,  auf  den 
Berge  Lussow,  tpotb.  Buek.)  Jim.  0.  elalior  Dietrich  Prenu 
Fl.  i  I  18  mit  tusschlnss  der  Synonyme.  0.  rubens  Wallr.  tmi 
O  elatior  Sutton.;  letztere  ist  sp'atblühend,  blühet  ersl  im  Julius 
nod  lugnst.  Bth.  blass-gelb,  in  das  Rötbliche  spielend.  Gf.  an 
der  Spitze  purpurn.  Y  gelb.  In  der  Preuss.  II.  ist  O.  rnbena 
Wallr.,  eine  in  den  Rheinprovinzen  sehr  gemeine  1*11..  unter  dem 
neuen  Namen  0.  Buekii  aufgeführt.  I). 

20.  O.  pracrahs  (Koch.)  Duftende  S.  —  Die  KB.  rageth. 
oder  ungleich  •  2sp ;  Blkr.  an  der  linsis  rührig,  nach  oben  nll- 
mtihfiq  •  riri  itnl.  .Mir  drin  Rücken  gekrümmt;  Stbg.  in  der  Mitte 
der  nähre  eingefügt,  aus  bogig  -  abstehender  Basis  aufstrebend, 
imi.Tw.'iiis  k;ilil .  oberwflrls  behaart;  Sackchen  der  Silik.  kurz- 
nnil  sein-  fein  -  stachelspitzig.  ?l?  In  (Jnteröstr.  von  l)r.  Schied« 
gesammelt.    Jim.?     Dit>  Pflanze,  auch  getrocknet,  duftend.         I». 

21.  (>.  caerülkscbns  (Stephan  bei  Willd  )  Bläuliche  S.  -  Di.- 
KB.  ungeth.  oder  2sp.,  langer,  als  die  Blkr.Röhre;  Blkr.  rohrig, 
Bohre  gekrümmt,  unterwärts  eyf,  über  dem  Fruchten,  einge- 
schnürt, Zpfl  der  Unterlippe  konkav;  Stbg.  über  der  Mitte  der 
Röhre  eingefügt«  an  der  Basis  spärlich-behaart.  3  Vuf  Sandplätzen, 
an  Flussufern  auf  Artemisid  campestris  schmarotzend,  (bei  Regensbg; 
Danzig.)  Mai.  Jim.  Bih.  blau,  gehören  zu  den  kleineren,  lehre  w  öl* 
lig-zottig,  Hl  getrockni  t<'n  Explaren  wie  mit  Schimmel  überzogen,    I). 

ii.  Rotte.    Thiokvcbos  w.illr.  I.  <-.    K.  I blättrig  ■   blosses,  mit 

3  Deckfi.  gestützt. 

22.  0.  cxKBOLKA  (Vill.)  Blaue  S.  —  A'.  lblättrig,  ../.hui-, 
Zähne  lanzettl.,  spitzi  Blkr.  röhrig,  vorwärts  gekrümmt,  Röhre 
in  der  Mitte  verengert,  Zpfl  <•< r  Lippen  spitz,  flach;  Stbk.  kahl 
oder  ;hi  der  Basis  ein  wenig  flaumig;  St.  einfach.  ^..  Auf  der 
Wurzel  von  Achillea  Millefoliura  schmarotzend,  (in  den  meisten 
Provinzen.)  Jim.  Jul.  0.  purpurea  J.  a.  t.  276.  Hill  amethyst- 
blau, gehören  tu  den  grössi  ren. 

•2.5.  O.  &RI1U au  (Borkhausen  bei  RÖm.l  Sand-S.  —  k.  lhliitt- 
rig,  Szübnig,  Zahne  pfriemlich;  Blkr.  röhrig,  fasl  gerade,  Röhre 
in  der  Mitte  verengert,  Scblnnd  etwas  aufgeblasen,  ZpA  dei  Lip- 
pen stumpf,  am  Rande  zurückgebogen:  Naht  der  Stbk.  wolag- 
behaart;  St.  einfach,  -i.  Auf  der  Wurzel  von  Irtemiaia  rampestns 
tebmarntsead  sowohl  auf  Sand«  ;>l>  Lettenboden,  (in  mehreren 
Prov.  D.)  Jul.  Aug.  Rb.  Ic.  f.  929-931.  Btb.  ametbyst-blan,  eben 
sd  lang,  wie  bei  der  vorhergehenden  Art.  I). 

•21.   0.   RAMOSi   (L  i    testige  S.    -    A    t blättrig,    Itflfcalg 


melampyrum.  RHINANTHACEEN.  637 

Zähne  eyf.-3eck!g,  pfriemliclw.ugespltzt;  Stbk.  kahl;  St.  ästig.  Q. 
Auf  der  Wurzel  von  Cannabis,  Nicotiana,  Solanum  nfgrum  und 
Mays  schmarotzend,  (zerstreut  deh  das  Gebiet)  Jim. -Äug.  Hb. 
ic.  f.  933.  931.  Btb.  halb  oder  ein  Drittel  so  gross,  als  an  den 
beiden  vorhergehenden. 

2.  LATHRAKA  (L.)  Schiippenwurz.  —  BIkr.  mit  ihrer  Basis 
abfällig.  Fruchtkn.  vorne  mit  einer  freien  Drüse  gestützt;  sonst 
Alles,  wie  bei  Orobanche. 

1.  L.  Sqvamarta  (L.)  Gemeine  S.  —  Der  St.  einfach;  Btli. 
hängend,  einerseitswendig;  Unterlippe  der  BIkr  3sp.  2J..  In  Laub- 
wäldern, an  schattigen  Ö. ,  nicht  überall.  März.  Apr.  Schk.  t. 
170.  Die  ganze  Pflanze  weiss  oder  in  das  Blass  -  Rosenfarbne 
spielend. 

LXXXV.  ©nTiig.     RHINANTHACEEN.     D.  fl.  fr.  3. 

p.  454.  (mit  Ausschl.  von  Arten.)  Pediculares  Juss.  gen.  99.  (mit 
Ausschl.  von  Arten.) 

Die  Stbk.  an  der  Basis  stachelspitzig  oder  dornig,  sonst  Alles, 
wie  bei  den  Antirrhineen. 

1.  TOZZIA  (L.)  Tozzie.  —  K.  5zähnig.  ßlkr.RÖhre  walzlich, 
oberwärts  allmählig  erweitert;  Saum  21ippig;  Oberlippe  2-,  Unter- 
lippe 3sp.,  Lappen  fast  gleich.  Fruchtkn.  2l'ächerig,  Fächer  2eyig. 
Kapsel  lsamig. 

1.  T.  Alpina  (L.)  Alpen -T.  —  2J.  An  schattigen,  nassen  Fel- 
sen der  A.  und  VorA.,  (dch  die  g.  AK.  und  auf  den  Sud.)  Jul. 
Aug.     St.  h.  30.     BIkr.  gelb,  Unterlippe  blutroth-punktirt. 

2.  MELAMPYRUM  (L.)  Wachtelweizen.  -  K.  röhrig,  4zäh- 
liiff,  Fächer  des  Fruchtkn.  l-2samig.  S.  glatt.  —  Oberlippe  der 
BIkr.  am  Rande  zurückgeschlagen;  Unterlippe  3furchig. 

1.  M.  cristatl'M  (L.)  Kammähriger  W.  —  Aehren  4kantir/, 
dicht  -  dachig ;  die  DeckB.  herz  f.,  aufwärts  zsgeschlagen ,  zu- 
rückgekrümmt, kämmig-gezähnt.  O.  In  Wäldern  und  auftrocknen 
Wiesen.  Jim.  Jul.  Fl.  dan.  t.  1104.  Btb.  weisslich ,  vorne 
blass -gelb  mit  dottergelber-  oder  purpurn  mit  inwendig  gelber 
Unterlippe. 

2.  M.  arvknse  (L.)  Acker- W.  —  Aehren  locker,  gleich;  die 
DeckB.  eyf.,  lanzettl.- zugespitzt,  pfriemlich  -  gezähnt,  unterseits 
zweireihig-punktirt ;  K.  flaumig-rauh,  fast  so  lang,  als  die  Blkr.- 
RÖhre, Zähne  aus  eyf.  Basis  verlängert,  borstlich  -  zugespitzt. 
0.  Auf  Aeckern,  Kalk-  und  Lehmboden.  Jim.  Jul.  Fl.  d.  t.  911. 
BIkr.  purpurn,  in  der  Mitte  mit  einem  weissen  Ringe  und  mit  ei- 
nem gelben  Flecken  an  der  Basis  der  Unterlippe;  die  DeckB. 
purpurn. 

41 


638  RHTNANTHACEEN  pkwci-laws.- 

■  t  M  BARBurM  (W.  und  Kit  i  Bärtiger  W.  —  A ehren  lorker, 
gleich;  dl«  DnckB  eyf.,  lansettL-zugespitzt,  pfriemlich'getähmi, 
ünterseits  nicht  ponktirt;  A.  rauhh.,  3mal  kurzer,  ;>U  die  Bikr- 
RShre,  Zffhne  pyf.,  zugespitzt.  0.  Unter  der  Saat,  (im  Ltttor,  in 
Oestr  und  Wahr.)  Uni.  Jim.  Die  DeckB.  gelb-grfln,  selten  i»n r- 
pnrn.     Blkr.  gelb. 

1    M     11  10ROSUM  (L  )  Blauer  W.  —  Aehren  locker,  einerseits- 
wendig;  die  obern  DeckB.  tief-herzf.,  gezähnt}   A.  rauhh.,  olin- 
gefahr  halb  so  lang,  als  die  Blkr.,  Zahne  lanzettl. -  pfriemlich,  ab- 
stehend.        In  Wäldern  und  Uainen,  nicht  überall,   ffehlt    in  der 
Rl  nd.)  J11I.    lug.     Si.  h.-J'.i.     Die  DeckB.  azurblau, 

Blkr.  goldgelb;  R6bre  rostbraun 

,    \|    pba  reitSF  (L)  Wi<  sen-W  \.  hren  lo<  kei    ein 

wendig;  die  DeckB,  lanzettl..  die  oh  in  »n  der  Basis  lieiderseits 
t-Szähntn;  A  kahl,  3  mal  kürzer,  ah  die  Blkr.;  Bth.  wagrecht- 
ibstehenu.  0.  In  Wäldern,  anl  Baiden,  torfigen  Wiesen  nnd  an 
waldig.  O.  Jim.  Jul.  M.  vulgatum  Pei  M.  commutatuni  I  mscb 
1,1  »ei  Bth  gelb  odet  weiss  und  oben  gelb  M  »ylvaticum 
St.  b    9 

6.  M  stlvaticum  (L.)  Gebirgs-W.  —  lehren  locket  einer- 
seitswendig;  die  DeckB.  lanzettl.,  meist  ganzrandig;  A.  kahl,  \o 
lang,  ah  die  Blki  •  Bth  aurrecht.  O  In  Wildern  und  auf  Wie- 
ten  der  VorA..  (dch  die  g.  \K  ■  \n;  .  Schwarz«  Sud  lim 
ringerw. ;  Barz;  Böhmen.)  Jul.  lue.  St  h.  9.  Rf.  pratense 
rausch  pl  sei  Bth,  halb  so  gross,  :ils  die  des  vorhergehenden, 
elb,  aufrecht;  Frucht  aber  nick. •ml.  Dr.  Fnccbini  sandte 
Kspl.  mit  beiderseits  l-3zahnigen  DeckB. 


3.  PED1CULÄR1S  (L.)   1. 

lusekrai 

it.    -    k.  1 

öhrig 

oder  auf- 

geblasen,    5z<ihnig.      Fächer    il 

es    Friu 

■liikn.   riel 

eyhj 

S    netzig- 

grubig. 

I.  Rotte.     Obertippe  der  Blkr.  in  einen,   an   der  Spitze  angeschnittenen,  und 

daaelhsl    oft    kleingekerbten    Schnabel    zsgezngen;    di lern  Ecken   rti 

helspitzc     niilii     im     piiien     deutlichen    Zahn     vorgezogen.       Kapsel    («gedrückt 
•chlef-eyf. 

I.  P.  .lu.in.Mi  [Koch.J  Jacqnin's  L.  Oberlippe  der  Blkr 
pWtzHch  in  einen  verlängerten,  ttneal  ,  an  der  Spitze  abgeschnit- 
tenen und  ausgerandeten  Schnabel  verschmälert;  die  I 
Stnf.  an  der  Spitze  zerstrent-behaart ;  A  länglich -glockig ,  kahl 
mir,  auf  den  Nerven  nnd  um  Rande  flaumig,  Zpfl  oberwftrts 
blattig]  nngleich  gekerbl  .  an  der  Spitze  zurückgekrümmt,  3  mal 
kürzer,  ;ils  die  KRöhre:  B.  tief-doppelt-fiedersp. ,  Fiederchen  re« 
/ihm.  die  St  aufstrebend.  i\.  In  feuchten  ö.  der  hShem  \. 
(von  den  Bayer.  V.  und  von  ryrol  l)i>  Oestr.)  Jul.-  lug.  IV 
rostrats  .1  n  t.  205.  St.  h.  -Ji»  Bih  rosenroth.  Der  St.  mit 
eher  hinablaufenden,  aus  sehr  kurzem  Flaume  gebildeten  Linie  be- 
geh li  11 1- 1 .  I). 

.'   p    R09TIUTA  il.  )  GeschaSbtltes  L.  -  Oberlippe  dn  Blkr 


pRMciLARis.  RHINANTHACEEN.  639 

i 
plötzlich  in  einen  verlängerten,  lineal.,  an  der  Spitze  abgeschnit- 
tenen und  ausgerandeten  Schnabel  verschmälert;  die  längern  Stbg. 
über  die  Mitte  bärtig:  K.  röhrig,  nach  der  Basis  verschmälert, 
überall  kurz  -  zottig ,  /.|ill  oberwärts  blattig,  ungleich-gekerbt,  an 
der  Spitzr  hakig.  3mal  kürzer,  als  die  KRöhre;  H.  tief-fiedersp., 
Fiederchen  doppelt-gezähnt;  die  St.  gestreckt,  aufstrebend.  2J..  An 
leuchten  O.  der  höhern  A.,  (Schw.,  Grimsel,  Alpe  Tolud  inTessin; 
Tyrol  auf  der  Zielalpe  und  d.  Alpen  im  Suldenthale;  siidöstl.  Ty- 
rol,  alpe  la  Colem  zw.  Val  de  Sole  und  Utten.)  Jul.  Aug.  Bth. 
rosenroth.  Der  St.  mit  einer  hinablaufenden,  zottig -flaumigen 
Linie. 

3.  P.  ASPLENiFOLiA  (Floerke  bei  Wühl.)  Streifenfarrnblättriges 
L.  —  Oberlippe  der  Blkr.  plötzlich  in  einen  verlängerten,  lineal., 
an  der  Spitze  abgeschnittenen  und  ausgerandeten  Schnabel  ver- 
schmälert; Stbf.  kahl;  K.  länglich  -  glockig ,  wollig  •  zottig ,  Zpfl 
oberwärts  blattig.  gekerbt,  an  der  Spitze  hakig,  3  mal  kürzer, 
als  die  KRöhre:  B.  tief-fiedersp.,  Blättchen  doppelt-gezähnt,  der 
St.  aufrecht.  % .  An  feuchten  O.  der  A..  (Tyrol,  Salzh.,  Kärnth., 
Steyerm.)     Jul.     St.  h.  '20.     Bth.  rosenroth.  "  I). 

4.  P.  Portenschlagji  (Sanier  bei  Rh.  ic.  5.  f.  3S/.)  Porten- 
schlag's  L.  —  Oberlippe  der  Blkr.  in  einen  kurzen,  kegelf. ,  an 
der  Spitze  abgeschnittenen  Schnabel  allmäh/ig  verlaufend;  die 
längern  Stbf.  über  die  Mitte  bärtig;  K.  röhrig-glockig,  kahl,  auf 
den  Nerven  und  am  Rande  flaumig,  Zpfl  oberwärts  ungleich- ge- 
kerbt, an  der  Spitze  zurückgekriimmt,  kürzer,  als  die  KRöhre: 
B.  fiedersp.,  Fieder  doppelt- gezähnt,  der  St.  aufrecht,  dicht-be- 
blättert. Tl.  An  feuchten  O.  der  höchsten  Granit A.,  (Obersteyerm., 
Angelis  ;  Oestreich.  Dolliner.)  .Tun.  Jul.     Bth.  rosenroth.  D. 

5.  P.  FASCICULATA  (Bellardi  nach  Wühl.)  Büscheliges  L.  — 
Oberlippe  der  Blkr.  in  einen  kurzen,  kegelf..  au  der  Spitze  ab- 
geschnittenen Schnabel  allniählig  verlaufend;  die  längern  Stbf. 
'über  die  Mille  bärtig-zottig;  K.  glockig,  bis  über  die  Mitte  5sp., 
dicht-flaumig,  Zpfl  plattig,  fiedersp.  tmd  gezähnt,  gerade;  die 
obern  DeckB.  3sp. .  Zpfl  fiedersp. :  B.  geliedert,  mit  fiedersp.  Fie- 
dem  und  gezähnten  Lappen.  2J..  Auf  den  A.  und  VorA.,  (auf  dem 
Monte  Generoso,  Tamor,  Calbege,  Dr.  Lagger;  im  C.  Tessin ; 
Berg  Fedai  in  Primiero  und  über  dem  Wirthshause  Bracon  in 
Tesino,  südl.  Tyrol,  Facchini.)  Jul  Aug.  P.  gyroflexa  Gaud.  fl. 
belv.,  nicht  Vill.  und  nicht  DC.  Bth.  purpurn,  var.  weiss  und  in 
das  Blass-Rosenfarbne  spielend.  S. 

ti.  P.  ti'drosa  (L.)  Knotenwurzeliges  L.  —  Oberlippe  der 
Blkr.  plötzlich  in  einen  verlängerten,  lineal..  an  der  Spitze  abge-1 
schnittenen  und  ausgerandeten  Schnabel  verschmälert  :  die  längern 
Stbf.  oberwärts  bärtig  -  zottig ;  K.  glockig,  bis  zur  Mitte.  5sp.., 
Zp/l  blattig,  eingeschnitten  -  gezähnt,  gerade;  die  obern  DeckB. 
3sp. .  Zpfl  eingeschnitten-gezähnt;  B.  tief-doppeltfiedersp. ,  Fieder- 
chen gezähnt.  11.  An  feuchten  O.  der  höhern  A.  (Schw.;  Tyrol.; 
Salzb. :   Kärnth.:   Krain.)    Jul.    Aug.      St.  h.  30.     P.  gyroflexa  b. 

41* 


040  RHIXANTHACEEN.  pkdicclaris. 

Vill.    P.  adscendens  Hopp,  und  Sternb.    Btli.  gelb.    Vnr.  grösser 
und  mit  zottiger  RSbre   des   k. 

7  IV  Barrklifrm  (Hl).)  Barrelier's  L.  —  Oberlippe  der  Blkr. 
plötzlich  in  einen  verlängerten,  fineal.,  an  der  Spitze  abgeschält« 
tenen  und  ausgerandeten  Schnabel  verschmälert;  die  IM  ngern  Stbf. 
oberwftrts  bärtig -zottig;  K.  schmal  -  glockig ,  !»is  zur  Mitte  5sp., 
kahl,  Zpfl  lanzettl. ,  zugespitzt,  ganzrandiq,  gerade,  am  |{ande 
flaumig;  die  obern  DeckB.  fiedeng-3-5sp.,  die  seitenst.  Zpfl  gam- 
randig;  B.  tief- doppelt -fiedersp.,  Fiederrben  gezähnt.  4.  Auf 
Kalk.A  .  lauf  dem  Joche  der  Alp.  i.xv.  d.  C.  Bern  und  Wallis.) 
Jul.  Aug.  P.  adscendens  Gaud.,  nicht  Schleich.  Aehre  viel  län- 
ger unil  unterwärts  lockerer,  ^\^  bei  dir  vorhergehenden.  Bth. 
gelb.  S. 

B.  IV  IHCARMATA  (J.  a.  i.  140.)  Fleischfarbiges  L.  -  Oberlippe 
der  Blkr.  in  einen  verlängerten,  Kneal.,  an  der  Spitze  abgeschnit- 
tenen und  ausgerandeten  Schnabel  verschmälert;  Stbf.  kahl:  K. 
röhrig-glockig,  wollig,  5sp.,  Znjl  lanzettl.-pfriemlich,  x|>ii/ .  t/auz- 
randig,  gerade,  die  längern  ohngefähr  so  lang,  als  ihre  KRobre: 
die  obern  DeckB.  3ap. ,  ganzrandig;  IV  doppelt- fiedersp.  und 
kleingesägt.  2L.  An  etwas  feuchten  0.  der  A..  (Oestr. ,  Steyertn, 
kärnth.,  Salzb.,  Wallis.  Graubünden.)  Jul.  Aug  St.  h.  30.'  Bth. 
rosenroth,  Oberlippe  dunkler,  Aehre  sehr  locker. 

0.  P.  atrorubens  (Schleicher.)  Schwarzrothes  L.  —  Oberlippe 
der  Blkr.  kurz-geschnäbelt,  Schnabel  abgeschnitten,  meist  3  z  tili- 
nig ;  die  längern  Stbf.  oberwärts  behaart;  K.  glockig,  wollig, 
Zpfl  breit-lanzett).,  zugespitzt,  kleingesägt;  die  obern  DeckB.  hm- 
zettl.-lineal.,  ungeth.,  an  der  Spitze  kleingesägt;  IV  tief-fiedersp., 
Fieder  eingeschnitten-gesägt,  die  Sägezähne  kleingesägt,  2|.  An 
kräuterreienen  ().  der  höchsten  A.,  (auf  dem  grossen  Bernhard, 
nicht  weit  von  dem  Kloster,  Albula  in  Graubunden.)  Jul.  lug. 
Die  Pflanze  von  dem  Habitus  des  IV  sudetica  und  IV  reeudta. 
Aelire  gedrungen;  Bth.  satt-purpurn.  s. 

II.  Rotte.    Oberlippe  dei  Blkr.  kurz  geschnäbelt;  Schnabel  vorne  abgeschalt- 
ti-n  unil  beiderseits  an  den  Ecken  In  einen  spitzen  oder  pfriemlichen  Zahn  rorga 
..  •  i  i  ii.  kt,  schief  eyf. 

10.  IV  svi.vATic.v  (L.l  Wald-L.  -  Oberlippe  der  Blkr.  last 
sicbelf.,  sehr  kurzgescnnäbelt,  abgeschnitten,  die  Ecken  in  einen 
3eckig -  pfriemlichen  Zahn  vorgezogen;  K.  5 zähnig,  Zähne  ober* 
wärts  blattig  und  gezähnt;  IV  gefiedert,  Fieder  oval,  fast  fiedersp.- 
kleinlappig,  Läppchen  2-3  zähnig;  der  Haupt  St.  aufrecht,  von 
der  Basis  <m  blüthentragend. ,  die  NebenSt.  gestreckt.  zi .  oder 
Q.  Auf  schlechteren  Wiesen,  Haiden  und  leuchten  Wäldern  Mal- 
Jul.     St  h.   13.     Bth.  rosenroth 

ll  IV  palustris  (L.)  Sumpf-L.  —  Oberlippe  der  Blkr.  f.si 
sicbelf.,  sehr  kurz-geschnäbelt,  abgeschnitten,  die  Ecken  in  ein 
pfriemliches  Zahn«  b<  n  i  oi  gezogen  .  k.  2lappig,  Lappen  eingeschult- 
len-gezäbnl  kraus:  IV  gefiedert,  Fieder  länglich,  last  fiedersp.. 
klein! appig,  Läppchen  gekerbt]  der  St.  aufrecht,  von  der  Basis 


mdicclaris.  RHINANTHACEEN,  641 

an  ästig.  U.  oder  Q.  In  Sümpfen  und  auf  feuchten,  schwammigen 
Wiesen.  Mai  -  Jul.  Schk.  t.  171.  Bth.  fleischrotn.  Nebst  dem 
Zähnchen  an  der  Spitze  der  Oberlippe  befindet  sich  ein  anderes 
kleines  in  der  Mitte  des  Randes  derselben. 

12.  P.  sudetica  (Willd.)  Sudeten  -  L.  —  Oberlippe  der  Blkr. 
sichelf,  sehr  kurz-geschnäbelt,  abgeschnitten,  die  Ecken  in  einen 
3eckig- pfriemlichen  Zahn  vorgezogen;  K.  5sp.,  auf  den  Kanten 
zottig,  Zähne  lanzettl.,  ungetb.,  kleingesägt;  B.  fiedersp.,  Spindel 
verbreitert.  Fieder  lanzettl.,  spitz,  kleingelappt- gezähnt,  Zähne 
kleingesägt,  der  St.  einfach.  %.  An  nassen  O.  und  Quellen  in  den 
Sudet.     Jim.  Jul.     Rb.  ic.  f.  .574.     Bth.  fleischroth.  1). 

13.  P.  FriederICI-AUGUSTI  (Tommasini  in  der  Linnaea  B.  13. 
S.  &).  und  74.  t.  2.)  Friedrich  August' s  L.  —  Die  Oberlippe  der 
Blkr.  sichcI f.,  kurzgeschnäbelt,  abgestutzt,  die  Ecken  in  einen 
Seckig-pfrieinlichen  Zahn  vorgezogen ;  K.  eyf.,  Szähnig,  von  langen 
Haaren  wollig,  Zähne  lanzettl.,  spitz,  3-3  mal  länger,  als  breit; 
B.  geliedert,  Fieder läng].,  fiedersp.,  Zpfl  stachelspitzig-gesägt.  1J.. 
Auf  Bergwiesen  und  grasigen  Abhängen  im  Littorale,  (auf  dem 
Slavnik,  auf  der  Grenze  zwischen  Krain  und  Istrien.)  Mai.  Bth. 
gelblich-weiss.  beim  Verblühen  bräunlich-gelb.  D. 

14.  P.  comosa  (L.)  SchopfbliithigesL.  —  Oberlippe  der  Blkr. 
sichelf.  kurz-geschnäbelt,  abgeschnitten,  die  Ecken  in  einen  3- 
eckig-pfriemlichen  Zahn  vorgezogen;  K.  Szähnig,  auf  den  Kanten 
flaumig,  Zähne  sehr  kurz,  eyf.,  stumpf,  breiter,  als  lang;  B.  ge- 
fiedert. Fieder  länglich,  zugespitzt,  fiedersp.,  Zpfl  stachelspitzig- 
gesägt.  n.  An  gebirg.  Ö.,  (südl.  Tyrol.)  Jim.- Aug.  Blkr.  gelblich- 
weiss  oder  citrongelb.  Facchini  fand  sie  nicht  in  Tyrol  selbst, 
sondern  im  benachbarten  Gebiet  von  Verona;  in  Tyrol  ist  sie  da- 
her noch,  zu  suchen.  D. 

11 1  Hotte.  Oberlippe  der  Blkr.  gerade  oder  sichelf..  an  der  meist  nicht  brei- 
tem Spitze  helmartig-stumpf,  aber  nicht  geschnäbelt  und  nicht  mit  Zähnen  verse 
hen.    Kapsel  zsgednickt,  schief-eyf. 

15.  P.  foliosa  (L.)  Beblättertes  L.  —  Oberlippe  der  Blkr. 
fast  gerade,  stumpf,  zahnlos,  rauhh.;  K  glockig,  ungetb.,  auf 
den  Kanten  zottig,  Szähnig,  Zähne  viel  kürzer,  als  die  Röhre, 
aus  3 eckiger  Basis  zugespitzt,  der  hintere  Zahn  länger;  Stbf. 
sämmtlich  an  der  Spitze  dicht-bärtig;  B.  nebst  den  untern  DeckB. 
gefiedert,  Fieder  tief-fiedersp.,  Fiederchen  lineal.  -  lanzettl. ,  einge- 
schnitten-stachelspitzig-gesägt;  die  obern  DeckB.  lanzettl.,  fiedersp.- 
ttesäsjt.  21.  An  kiesigen  O.  der  VorA.,  (dch  die  g.  AK .;  auf  den 
Vog.)  Jul.  Aug.  St.  h.  20.  Eine  6-12  Zoll  hohe  Pflanze.  Bth. 
schwefelgelb. 

16.  P.  Hacquetii  (Graf.)  Hacquet's  L.  —  Oberlippe  der  Blkr. 
fast  gerade,  stumpf,  zahnlos,  ziemlich  kahl;  K.  glockig,  halb- 
3sp.,  fast  blumenseheidig,  auf  der  vordem  Seite  zottig,  3- 5 zäh- 
nig, Zähne  sehr  kurz,  Seckig,  der  hintere  ein  wenig  grösser;  die 
längern  Stbf.  an  der  Spitze*  dicht -bärtig;  B.  nebst  den  untern 
DeckB.  gefiedert,  Fieder  tief-fiedersp. ,  Fiederchen  lineal-lanzettl., 


142  RfflNANTHACEEK  mooum 

iiii_|.  i.  Ii-i  .m  1 1 .  -  K  | .  i  t  /  i  u  -  -  •  - Igt  •  die  obern  DeckB.  lanzettl.,  fiedersp.' 
:\  \ui  den  Wocnelner  \.  in  Krain ,  (auf  dem  Javernik 
von  Hacquet,  und  aufd  Zherna  persi  von  Graf  gefunden;  M.»\- 
nik  und  RI.  Maggiore  im  Küstenlande,  fornmas.)  Mai.  Eine  i*ä 
Fuss  bohe  Pflanze;  Bth.  schwefelgelb.  D 

I?.  IV  i;mi  \w\  il.  |  Beschnittenes  I..  -  Oberlippe  derBIkr. 
fast  gerade,  stumpf.  :ahnlos,  kahl;  A.  glockig,  kam,  fast  halm- 
tsp  Zahn*  ungleich,  lanzettl.,  spitz;  die  DeckB.  lanzettl.,  an- 
getb.  und  3sp.,  kürzer,  als  die  Bth.,  die  untern  fiedersp  .  verlän- 
B.  tief-fiedersp. ,  Fieder  lanzettl..  fiedersp.-gezähnl  und  ge« 
tähnelt.  die  obern  an  der  Basis  breit-zs fliessend.  U-.  Auf  feuchten 
Wiesen  und  an  Quellen  der  höbern  V.  (dcli  die  2  \1L)  Jul  lug 
1    ..  1    258      Bth    rostbraun-purpurn. 

18  P  ROSIA  (Wulf,  bei  Jacq.)  Roseurothes  L.  OberUpps 
der  Blkr.  gerade,  fast  sichelf.,  zahnlos,  stumpf,  kahl;  K.  röhrig, 
glockig,  nullit),  fast  halb-Ssp.  .  Zähne  gleich,  lunzettl.-pfriemUea, 
spitz;  die  DeckB.  Bedersp.,  gezähnt,  ein  »venig  länger,  als  det 
i\  .  \\.  gefiedert,  Fieder  schmal  -lanzettl.,  spitz  -  gesägt,  &.  Vuf 
KalkA ,  (Tyr.,  Steyerm.  und  Kärnth.)  Jul.  Vug.  .1.  Ic.  rar.  1.  115; 
$1    li.  20     Blkr.  rosenroth;  Oberlippe  satter  I). 

19.  P.  VERSICOLOR  (Wahlenb.  II.  Inlv..  nicht  11.  suec.)  Buntes 
I.  Oberlippe  der  Blkr.  gerade,  /'//<</  sichelf.,  an  der  Spitzt 
zahnlos,  stumpf,  kahl;  K.  röhrig-glockig,  nebsl  den  DeckB.  /<>i- 
tig,  5zähnig,  Zähne  ungleich,  lanzettl.  an  der  Spitze  zurückge- 
krümmt, etwas  gekerbt;  die  DeckB.  länglich,  fiedersp. -gekerbt, 
die  obern  fast  ganzrandig,  «in  wenig  länger,  als  der  K.:  B.  gefie- 
dert, Fieder  oval,  doppelt-gekerbt,  die  obern  sich  abwärts  deckend, 
z\ .  In  Felsenspalten  u.  im  feuchten  Kiese  dtrA.,  (Schw.,  Bayern, 
Tyrol,  SteyermO  Jun.  P  Bammea  Wulf,  bei  Jacq.  (nicht  I.»  P. 
Oederi  Vahl.  nach  II. nun.  scand.  II.  Blkr.  citrongelb,  mit  einen 
scbarlacbrothen  oder  schwarzpurpnrnen  Flecken  unter  der  Spitze 
der  Oberlippe.  Unsere  IMI.  unterscheidet  sich  von  der  Linnei- 
schen  P.  Bammea,  welche  In  Lappland  einheimisch  ist,  dch  die 
f;tsi  noch  einmal  so  grossen  Bth.,  dch  den  an  den  Nerven  und 
dem  Rande  oder  doch  wenigstens  am  Rande  &ottig<  n  l\  .  dch  die 
an  der  Spitze  viel  weniger  eugerundete  Oberlippe,  dch  die  an  det 
Spitze  gehärteten  2  längeren  Stbf.  und  den  meist  hervorragenden 
Gl  Bei  P.  Bammea  sind  K  und  Stbgf.  ganz  kahl,  die  Oberlippe 
.in  dir  Spitze  sackformig-zugerundet ,  dei  Gf.  eingeschlossen,  und 
nach  Wahlenb.  ist  die  Oberlippe  fast  durchaus  schwarz-purpurn, 

20.  !\  kCAULis  (Scop.)  Stengelloses L.  Oberlippe  derBIkr. 
sichelf,  abgerundet-stumpf,  zahnlos,  ////;  Hände  zottig;  K.  biilb- 
»s|i. .  Zähne  oberwärts  blattig,  eingeschnitten  -  gezähnt ;  Bthstiele 
wurzelst.,  einzeln,  viel  kürzer,  als  die  B.;  li  gefiedert,  Fieder 
pyl  .  Bedersp.-eingeschnitten,8tachelspilzig-gezähnt.  U  Anfeuchten 
Vbbängen  unter  Gesträuch,  (In  Kram  auf  niedrigem  Bergen  und 
his  in  die  A.  hinauf;  unweit  Fione  im  Giudicarie,  FaccbinL)  \pr. 
M  ii.  m  den  V.  ipätei  I  coli.  1.  II.  Blkr.  weiss,  in  das  I  I •■! ^«  h- 
rothe  spielend,  l>. 


ihhartbi  RHINANTHACEEN.  643 

21.  I*.  vERTiciLLATA  (L.)  Quirlblüthiges  L.  —  Oberlippe  der 
Blkr.  fasl  gerade,  zahnlos,  kahl;  A'.  aufgeblasen,  rauhh.,  an  der 
Spitze  gespalten,  Zähne  sehr  kurz;  B.  tief-fiedersp.,  Fieder  eyf.- 
länglich,  stumpf,  ungleich  »gezähnt;  die  StB.,  DeckB.  und  fifli 
fuirlig.  :\ .  \n  ausreichen,  feuchten  0. ,  (dch  die  g.  AK.)  J.  a. 
i.  206.    St.  Ii.  l2<>.    Blkr.  purpurn. 

i\.  Rotte.  Blkr.Rüure  in  einen  glockigen,  - i « I ■  'ii>'  zsneigeuden  Lippen  ge 
st-Jilosseuen  Scblund  erweitert      Kapsel  kugelig 

22.  IV  Sckptrum  Carolin  cm  (L.)  Scepterf.  L.  —  Blkr.Röhre 
oberwävts  glockig}  Schlund  dch  die zsneigenden  Lippen  geschlos- 
sen} Oberlippe  s'ichelf,.  stumpf,  zahnlos;  K.  kahl,  5 zähnig,  Zähne 
Isnglich,  stumpf,  spitz-ungleich-gekerbt;  die  DeckB.  eyf.,  ungeth. ; 
B.  fiedersp.,  bieder  eyf. -länglich,  stumpf,  doppelt  -gekerbt.  2J.. 
Auf  torfigen,  sumpfigen  Wiesen,  (Oberbayern,  bei  München;  Salzbg; 
Steyerm. ,  Mähren,  IVIecklenb. ,  Ostpreussen.)  Jun.  -Aug.  St. 
h.  30.  Blkr.  ansehnlich  .  schwefelgelb ;  Rand  der  Unterlippe 
blutroth. 

4.  RHINANTHUS  (L.)  Klappeilopf.  -  K.  aufgeblasen,  4zäh- 
nig.  Fächer  des  Fruchtkn.  vieleyig.  S.  niil  einem  kreisrunden 
Flügel  umzogen.  -  Bth.  aller  gelb  ,  oft  mit  einem  oder  dem  an- 
dern violetten  Flecken  bezeichnel ;  Röhre  weisslich. 

1.  R.  MiMin  (Ebrh.)  Kleiner  K.  -    Die  DeckB.  gleichfarbig,  * 
die    obern   eingeschnitten -gesägt,    Zähne   zugespitzt;    Lippen   der 
Blkr.  gerade-vorgestreckt,  Röhre  gerade,  Zahn  auf  beiden  Seiten 
der  Oberlippe  kurz  eyf.,  so  lang,    als    breiti   IJ.  länglich -lanzettl. 

0.  Auf  Wiesen.  Mai  .In...  !,'.  Crista  ;alli  Pollich.  R.  Crista 
galli  e..  L.  Alectorolophus  parviflorüs  Wallr.  Rb.  ic.  8.  f.  «)?4. 
Zahn  der  Oberlippe  bald  weisslich,  bald  violett.  Bth.  halb  so 
gross,  als  bei  dem  folgenden;  die  DeckB.  ofl  lief- braun  überlau- 
fen.    Var. : 

ß.  fallax ,    höher,   der    St.  mit    schwarzen  kleinen  Linien  be- 
streut: Aleet.  minor   -,'.  fallax  Winun.  und  Grab. 
1 

;.  angustifolius,  B.  halb  so  breit:    Alect.    minor  ß.  Rh.  ic.  8. 

1.  V* 7 3 .  Rhin.  minor  ;.  alpinus  Gaud.?  Auf  den  höhern  A.  Eine 
an  dem  StandO,  weiter  zu  beobachtende  Variet. 

2.  R.  majük  (Ebrh.)  Grosser  K.  —  Die  DeckB.  verschieden- 
farbig, bleich,  die  obern  eingeschnitten -gesägt,  Zähne  pfriemlich, 
haarspitzig;  Lippen  der  Blkr.  gerade-vorgestreckt}  Rubre  etwas 
gekrümmt,  Zahn  auf  beiden  Seiten  der  Oberlippe  eyf.;  Ä'.  kahl 
oder  etwas  flaumig;  Flügel  der  Samen  i'/2  mal  so  breit,  als  der 
Same}  B.  länglich -lünzettl.  0.  Auf  Wiesen.  Mai.  Jun.  D.  fl. 
4.  p.  341.,  mit  Ausschl.  der  Var.  ß.  R,  Crista  galli  ß.  L.  Alecto- 
rolophus grandiflorus  Wallr.  A.  major  Rb  ic.  8.  f.  975.  Zahn 
der  Blkr. Lippe  violett.     Var: 

ß.  angustifolius,  B.  halb  so  breit,  lanzettl.  -  lineal.  R.  major 
var.  angustifolia   Fries  herb.  norm. 

3.  R.  Alkctoroloputs  (Pollich.)  Acker- A.  —  Die  DeckB.  ver- 


644  RfflNANTHACEEK  f.iphbasu. 

-thiedenfarbig,   bleich,    die   obern   eingeschnitten  •  gesagt,    Zahne 
lieb,  haarspitzig;  Blkr.Lippen  hervorgeatreckt ,  Rohre  etws| 


nuil     Dach     wiedemoiier    v  ergicicuuug    uci    joiucu    uau<     ■•  .■     ....  - 

Art  von  der  vorhergebenden  getrennt,  ver the  aber  doch,    data 

dieselbe  nur  eine    variet   der   vorigen    darstelle;    die    Breite  der 
Samenflügel  scheint  mi  variren. 

Alectorolophua  Reichenbachii  Dreier.  II  exe.  bafn.  S. 
210,  Rhinanthua  major  Smith  nach  Babingt.  man.  S.  331., 
sowie  Rhinanthua  bneealis  Wallr.  in  der  Regen sb.  bot  Ztfl 
IV  26.  S.  504.  .siinl  mir  nicht  hinreichend  bekannte    krten. 

I.  R.  upinus  (Baumgarten.)  Alpen  K.-  Die DeckB. verschie- 
denfarbig, bleich,  oft  schtoarz-qefleckt  und  punktirt,  « 1  i •  -  obern 
eingeschnitten-gesägt ,  Zähne  pfriemlich  -  lang  -oeg  rannt;  die  obere 
lAppe  der  151k r.  aufstrebend,  die  untere  abstehend,  Zahn  auf 
beiden  Seiten  der  Oberlippe  länglich;  B.  länglich  -  lanzettl.  oder 
.ms  lanzettl.  Basis  lang  verschmälert.  0.  Auf  den  \.  und  VorA., 
(dch  <li''  AK.  u.  auf  den  Mähr.  Cup  ihn.  den  Sudeten,  die  Variet 
f.  auch  auf  Kalkbergen  am  ünterhara  und  in  Oberbaden)  Jot 
iog.  Der  Zahn  der  Oberlippe  ist  blau,  auf  der  Unterlippe  be- 
finden sieb  einer  oder  mehrere  blaue  Flecke.  Var.  seiton,  nach 
Facchini.  mil  angedrückter  Unterlippe,  aber  sehr  oft: 

ß.  angustifolius,  mit  um  die  Hälfte  schmälern  B.:  R.  Crista 
gallig.  L.  Bp.  ;.  angustifolius  Gand.  helv. 

5.  BARTSIA  (L.)  Bartsie.  —  K.  glockig,  Isp.  Fächer  dea 
Fruchtkn.  vieleyig.  S.  am  Nabel  zsgedrückt,  auf  der  Oberfläch« 
rippig,  die  Rückenrippen  flügelig-verhreitert 

1.  1$.  Ai.riN  v  (L)  Alpen-B.  —  IV  gegenst,  eyf.,  fast  Stengel 
umfassend,  stumpf-gesägt  fl..  Aiif-Wiesen  und  im  feuchten  Kiese 
der  A.  und  Vor\.:  mit  den  Flüssen  in  di «•  Ebenen  hinabsteigend, 
(.Mi  die  g.  Mv-  auf  den  Sudet. ;  dem  Feldberge,  dem  Schwaraw.) 
J,il.  Aug.     St.  h.  17.     Hih.  violett-röthlich. 

6.  TRIXÄGO  (Unk.)  Trizago.  -  Kapsel  in  «inen  Schnabel 
verschmälert  i  sonst   Mies,  wie  I"  i  Euphrasia. 

1.  T  LATiFOUi  (Hl'.)  Breitblättrige  T.  —  IV  bandf.- gezähnt; 
Bili.  fast  kopfig-zsgehäufi  D.  Auf  iinkult  Hügeln,  (Istrien.)  Apr. 
Mal.  Bartsia  latifolla  Sm.  11.  grae<  I  386.  Euphrasia  latifolia 
L.    Blkr.  purpurn.  •'• 

7.  EUPIIKASIA  (L.)  Augentrost.   —   K.  rührig  oder  ^locki-. 


eüphrasu.  RHINANTHACEEN.  643 

4zähnig  oder  4  so.  Fächer  des  Frurhtkn.  vieleyig.  S.  gleichf.- 
gerieftj  mit  flügellosen  Riefen.  Kapsel  sehr  stumpf  oder  ausge- 
randet. 

I.  Rotte.  Eüphrasium.  Das  untere  Stbk.Säckcken  «1er  karzern  Stbg.  mit 
einem  längern  Dörnchen  bewehrt,  die  übrigen  Säckchen  sehr  fein-  im<l  kurz  Ms- 
■  beispitzig. 

1.  E.  okkici.nai.i5  (L.)  Gemeiner  A.  —  H.  <///'.,  meist  beider- 
seits Szähnig,  die  untern  Zähne  genäherter,  die  der  ohern  B.  zu- 
gespitzt, kürzer-  und  länger -stachelspitzig;  die  obere  Lippe  der 
BIkr.  21appig,  Lappen  abstehend,  2-3 zähnig,  die  untere,  3sp., 
Zpfl  tief-ausgerandet.  0.  Auf  Wiesen,  an  lichten  WaldO.,  auf 
Haiden.     Jul.  Aug.     Var.: 

«.  pratensis,  drüsig- behaart  von  abstehenden  Ilaaren;  /ahne 
der  ohern  B  stachelspitzig;  Bth.  meist  grosser,  weiss,  mit  einem 
citrongelben  Flecken  an  der  Basis  der  Unterlippe,  auf  der  ohern 
Lippe' mit  6,  auf  der  untern  mit  9  violetten  Linien  bezeichnet:  E. 
oft',  var.  A.  pratensis  Fries.  E.  pratensis  Rh.  E.  Roslkoviana 
Hayn.     E.  oft.  St.  h.  3.  —  Auf  Wiesen  häufig. 

ß.  neglecta ,  von  abstehenden ,  drüsenlosen  Ilaaren  behaart, 
die  ohern  B.,  so  wie  bei  der  folg.  Variet.,  tiefer-gesägt,  mit  haar- 
spitzigen Zähnen  :  E.  off.  ß.  neglecta  Wimm.  und  Grab.  Sehr  be- 
haarte Explare:  E.  nemorosa  ß.  pectinata  Rb.  Kommt  auf  den 
VorA.  vor. 

y.  nemorosa,  von  gekräuselten,  angedrückten  Haaren  flaumig, 
die  obern  B.  tief-gesägt,  mit  haarspitzigen  Zähnen;  Oberlippe  mei- 
stens und  manchmal  die  ganze  Bth.  blau:  E.  off.  ß.  nemorosa 
Pers,  E.  officinalis  Hayn.  arz.  9.  t.  8.  Rb.  II.  exe.  E.  strieta 
Host.    An  trockneren  O."  häufig. 

6.  alpestris,  Form  der  B.,  wie  bei  der  Var.  u.;  Flaum  wie 
bei  der  Var.  y.  Diese  Variet.  kommt  vor:  1.  mit  grössern  Bth. 
von  derselben  Farbe,  wie  bei  der  Var.  «. :  E.  off.  alpestris  Wimm. 
und  Grab. ;  2.  mit  grössern,  blauen  Bth. :  E.  caerulea  Tausch. ;  3. 
mit  den  kleinern  Bth.  der  Variet.  nemorosa :  E.  nemorosa  Rb. 
var.  «.;  4.  mit  stumpfein  BZähnen,  kleinen  Bth.:  E.  micrantha 
Rb.     Wächst  auf  den  VorA.  und  höhern  Gebirgen. 

Die  sehr  vielgestaltigen  Variet.  und  Formen  dieser  Art  mit 
Einschluss  der  nächstfolgenden  E.  minima  sind  in  den  A.  und  hö- 
heren Bergen  von  Neuem  zu  untersuchen,  damit  ermittelt  werde, 
ob  nicht  mehrere  aechte  Arten  daraus  zu  bilden,  oder  ob  alle  un- 
ter eine  einzige  zu  bringen  seyen. 

2.  E.  minima  (Schleich,  bei  DC.)  Kleinster  A.  —  B.  <?///"., 
meist  beiderseits  5zähniy;  Zähne  der  obern  kurz  -  stachelspitzig ; 
die  obere  Lippe  der  BIkr.  2lappig,  Läppchen  zsneigend,  2  zäh- 
nig, die  untere  3sp.,  Zpfl  tief-ausgerandet.  0.  Auf  Wiesen  der 
A.  Jul.  Aug.  E.  pratensis  «.  Rb.  fl.  exe.  Niedrig,  sehr  ästig, 
in  den  B.  und  dem  Flaume  der  Var.  nemorosa  von  E.  officinalis 
ähnlich.  Bth.  klein,  die  obere  Lippe  blau  ,  die  untere  ganz  gelb, 
beide  mit  Linien  bemalt,  wie  bei  den  vorhergehenden.  Kommt 
vor  mit  ganz  blauer  BIkr.  —  Die  Euphrasia  minima  habe  ich  nie 


fijr,  RHINANTHACEEM  bopirasia; 

im  lebenden  Zustande  untersuchen  können;  deshalb  liabe  ich  siege- 
sondert  aufgeführt,  damit  sie  von  Botanikern,  welche  ^i'1  an  Ihren 
SlandO.  beobachten  können,  weitet   geprüft  werde. 

3.  !.  u  isi  I  <S!S  (Tunk,  in  llc>|i;i  laschb.)  Salzburger  V 
/•'.  lanzettl  nder  Iftngllch ,  nn  der  Basis  keilig,  beiderseits  8-8- 
zähnig,  Zähne  gletchieeit-entfernt.  die  der  obern  />.  und  des  K 
htuwspitzig-begrannt  \  die  obere  Lippe  der  Blkr.  2lappig,  l.;t|i|»en 
2-3zännig,  die  unten  3sp.,  Zpü  tief-ausgerandet.  Q.  Aul  den 
V  u  VorA.  Juli,  tilg.  E  ulpinn  DC,  —  Lamark's  gleichnamige 
I,ffiiii7f  ist  »ehr  niedrig  uud  iriui  grosse,  blaue  Blh.:  schein!  aber 
doch  eine  Variet.  von  E.  salisburgensis  zu  sein. 

I.  K  rmcDSPiOATA  iL  Dreispitziger  \  />'.  fineal ,  a>i  der 
Spitze  beiderseits  tzähntg;  Zähne,  mich  dii  der  obern  B.  and 
des  K,  spitz,  wehrlos-,  die  obere  Lippe  der  Blkr.  2 lappig:  Lap- 
pen 2-3zAbnig,  die  unter*  3sp.,  ZyV'  tief-ausgerandet.  in 
urliii-.  O  Tyrols,  (im  BÖdl.  ryrol  und  nördlich  iiis  zu  dem  Bin* 
gange  in  das  Gebiet  von  Vul  di  Non,  Kacchini.)  Juli.  kug.  B. 
schmal,  lineal.,  6  Linien  lang,  '  ,  breit,  von  der  Basis  l>i«  tu  ;, 
ihrer  Länge  zahnlos,  dann  mit  1  kurzen,  nicht  Btacbelspitzigen 
Zähnen,  versehen.  Bili.  wie  bei  der  E.  officinalis.  ' >«  L  die  ganz 
schmalen  B.  und  <li''  stumpfen  Zähne  derselben  ist  sie  -<'-lii  ver- 
schieden  von  E.  salisburgensis.                                                      I). 

II  Rotte      mim:-  Dilti     -ii    bul  Sinkrlicn  glcirLf.  sUchel 

npittig. 

.'»  L.  Um in  nn-  (L.1  Rother  \  -  /*'.  orf«  breiterer  Basti 
verschmälert,  lanzettl. -lineal.,  entfernt -gesägt:  die  DeckB  läng- 
lich-lanzettl.,  länger,  als  die  Bth.;  Blkr.  auf  der  Oberfläche  dm 
am  Rande  dicht- flaumig;  Oberlippe  zsgedrilckt,  abgeschnitten- 
stumpf;  Z|ill  der  untern  länglich,  stumpf;  Stbk.  an  fh>  Spitze 
durch  Zotten  verbunden,  luf  etwas  feuchten  A ecken  u.  O., 

die  im  Winter  Qberschwemml  werden  Juni-Herbst.  E.  verna  Bellard 
Bartsia  Odontites  Sm    Odontites  verna  Rb.     Blkr.  hellpurpnrn. 

t».    Y.    9BROTIRS  iL. im.)  Spätblühender    v  />'   lanzettL,   ://- 

gespitzt,  nach  der  Basis  etwas  verschmälert,  ziemlich  entfernt -ge- 
sagt;  die  DeckB.  lÄnglich  -  lanzettl.,  körzer,  als  die  Bth.;  B&r. 
auf  der  Oberfläche  und  am  Rande  dicht  flaumig,  die  obere  Lippe 
zsged  rückt,  abgeschnitten-stumpf;  Zpfl  «Irr  untern  länglich,  stumpf; 
Sthk.  an  aer  Spitzt  dch  Zotten  verbunden  :. .  \n  gebirgigen, 
trocknen  0.,  (in  der  -mll  Schw.;  um  Triest  und  wahrscheinlich 
an  mehrern  <).  im  sOdl.  Gebiet  )  Juli.  ing.  E.  Odontitei  I 
Bartsia  serotina  Bertol.  Odontites  serotina  Rb  Blkr  M.i-n- 
purpurn.  I>. 

7.  E.  lutea  (L.)  Gelber  \.  B.  lanzettl. -liueal..  »chwach- 
entfernt- gesägt,  die  obern  lineal.,  ganzrandig,  alle  nebst  dem  St. 
nltfiw ,'iris  iiinl  diu  K.  \  «mi  angedrückten,  gekräuselten,  drflsenlosen 
Haaren  flaumig;    Blkr.  bärtig  -  gewimpert ;   Oberlippe   zsged  rückt, 

icbnitten  -  stumpf ;    Stbg.   langer,   als   rfi>   Blkr.;   Sthk.  kahl. 


LABIATEN  647 

frei.  0.  Auf  niedrigem  Gebirgen  und  nnkultiv.  Hügeln,  auf  Kalk- 
boden, (im  mittlem  und  südl.  Gebiete  und  in  Porom.)  Juli.  lug. 
J.  a,  t  398.  Odontites  lutea  Rb.  var.  ß.  Btü.  dottergelb.  —  Die 
E.  linifolia  L.  var,  n  ,  welche  sich  durch  die  kahlen  K.  und  durcb 
Kapseln,  die  länger,  als  der  K.  sind,  untersch.,  wurde  im  Gebiete 
unserer  Flora  noch  nichl  bemerkt.  Von  dieser  ist  jedoch  die 
Eufragia  linifolia  Column.  eeph.  t.  <>1» .  welche  in  der  Bpec.  pl.  zur 
Eupbrasia  linifolia  gezogen  wird,  durch  den  rÖhrigen,  schmälern. 
wut\  fast  noch  einmal  so  langen  K.,  die  aufrechten  DeckB.,  dch 
Stbg.,  die  kürzer,  als  die  Blkr.  sind  und  vorzügl  dch  die  rundum 
bärtig  -  gewimperten  Stbk.  deutlich  verschieden;  sie  gehört  7,u  E. 
tenirifolia  Pers  .  E.  linifolia  Brot. 

S  E.  viscosa  (L.)  Klebriger  A.  —  B.  lanzettl.-lineal.,  schwach- 
entfernt  «gesägt,  die  obern  lineal.,  ganzrandig,  letztere  nebst  dem 
St.  oberwärts  und  den  K.  von  drüsentrag.,  abstehenden  Haaren 
iaumig;  Blkr.  am  Hunde  kahl:  Oberlippe  zugedrückt,  abge- 
schnitten-stumpf}  Stbg.  kürzer,  als  die  Blkr.;  Stbk.  an  der  Spitze 
dch  Zotten  vereinigt.  0.  Im  mittlem  Wallis.  Juli.  Aug.  E.  lini- 
folia ß.  L.  Bth.  blass-gelb.  Die  kahle  Blkr.  untersch.  sie  so- 
gleich von  den  verwandten  Arten.  B.  breiter,  als  bei  der  vorher- 
gehenden. D. 

Die  Euphrasia  lanceolata  Gaud.,  welche  in  Piemont  vorkommt, 
bis  jetzt  aber  in  der  Schw.  noch  nicht  gefunden  wurde,  hat  die 
gelben  Bth.,  die  langen  Stbg.  und  die  kahlen  und  freien  Stbk.  der 
E.  lutea,  aber  die  B.  der  E.  Odontites:  von  jener  untersch.  sie 
sich  dch  folg.:  die  B.  sämmtlich,  auch  die  astst.  sind  lanzettl.  und 
sämmtl.,  wie  die  DeckB.  gesägt,  die  Blkr.Lippen  fast  von  gleicher 
Länge,  die  obere  ist  tief-ausgerandet,  fast  2sp.  und  die  untere  hat, 
wenn  man  sie  zurückschlägt," die  Länge  der  Röhre;  von  E.  Odon- 
tites ist  sie  dch  die  Farbe  der  Bth..  tue  Stbg..  welche  länger,  als 
die  Blkr.  sind  und  durch  die  kahlen  und  freien  Sthk.  verschieden. 

LXVXVI    Ordiis.     LABIATEN.     Juss.  gen.  p.  HO. 

K.  röhrig,  bleibend.  Blkr.  1  blättrig,  nnterweibig,  unregel- 
mässig, oft  2 lippig  Stbg.  <\^v  Blkr.  eingefügt,  4,  zweimächtig, 
oder  nur  2.  Fruchtkn.  4,  frei,  einer  unterweibigen  Scheibe  ein- 
gefügt,  1  fächerig,  leyig;  Eychert  aufrecht.  Gf.  1,  in  der  Mitte 
der  Fruchtkn.  Nüsse  4,  vom  K.  eingeschlossen.  Keim  gerade. 
Würzelchen  unten,  nach  dem  Nabel  gerichtet.  Eyweis  fehlend- 
B.  gegenst..  nebenblattlos  *). 


c)  Die  Gruppen  dei'  Labiaten  unterscheiden  sicli  nacL  rolgend.  Merkmalen. 
sihc,.  abwärts  geneigt,  !.  Ocymoidbek. 

Stbg.  entfernt  und  entw.  oberwärts  auseinander   tretend,    "der   unter    d< 
Oberlippe  zsneigend. 
Blkr.  trichtert;  oder  fast  slo»'kiS:   "    Menthoiobkx. 
Hlkr.  Üippiir. 
Stbk.Säckcken  an  der  Spitze  zsstossend,   V.  Mklih»i>ke?i. 


648  LABIATEN. 


I.  Gruppe.  OCYMOIDEEN  Benth.  lab.  p.  I.  Blkr.  2lip- 
pie.  Stbg.  abwärtsgenetgt.  Stbk.  nierenf,  I  fächerig,  mit  einer 
h(ilbki<isi (>rniiu''M  Ritze  nufspi 'tagend .  oacfa  Ausstreuung  des  Bth- 
staubs  ein  kreisrundes,  Baches  Plättchen  darstellend, 

I.  ÖCYMÜM  fL.)  Basilienkraut.  -  Sil.-,  auf  der  untern 
Blkr.l.ippe  aufliegend.  Sibk.  nierenf.,  I fächerig,  in  »-in  kreisrun- 
des, flaches  Plflttchen  aufspringend.  Die  obere  Blkr.Lippe  Isp., 
die  untere  nngeth.    Die  obere KLippe  nngeth.,  die  untere  IzSbnig. 

I.  0.  Basilici'M  (L.|  Gemeines  B.  —  B.  gestielt,  eyf.  odef 
länglich,  entfernt- schwach -gesfigt,  kahl;  K.  gewimpert;  der  St 
flaumig.  0.  Wurde  aus  Ostindien  gebracht,  und  wird  nun  wegen 
des  angenehmen  Geruchs  und  hie  und  da  auch  zum  Küchenge- 
brauche  in  mehren  Variet.  kultiv    Juli.  Aug     Blkr.  weiss.    Kultiv. 

9  LAVANDULA  (L.)  Lavendel.  Stbg.  nebsi  dem  (.1".  in 
die  Kli'ulne  verborgen.  Stbk.  nierenf.,  I fächerig,  in  ein  kreisrun- 
des, flaches  Plättchen  aufspringend  hie  obere  Blkr.Lippe  2ap., 
die  untere  3sp.  K.  ungleich  -  gezähnt,  nach  dem  Verblühen  durch 
zsneigende  Zähne  geschlossen. 

I.  L.  vbra  (DC.i  Wahrer  L.  -  B.  länglich •  lineal.  oder  lan- 
7.ett!..  ganzrandig,  die  jungem  grau,  am  Rande  zurückgerollt;  Aeh- 
ren  unterbrochen;  dieDeckB.  rauten-eyf.  zugespitzt,  siimmtl.  eine 
Blüthe  stützend,  die  obersten  kürzer,  als  der  K.  y..  An  nebir;:., 
trocknen,  unkult.  O..  (bei  Trient  im  südl.  Tyr.,  daselbst  aber  an« 
gepflanzt,  Pacchini;  an  dem  Lavendelberge  bei  Kreuznach  in  der 
Rheinpfalz;  in  Schwaben  an  einigen  <).;  häufig  über  Vully  zw, 
Rfurten  und  dem  Neuenburger  See,  in  der  Schwz,  Shluttleworth, 
Lagger.)  Juli.  Aug.  L.  Spica  «.  I..  I).  fl.  I.  p.  -2MI  I..  offtet- 
nalis  Chaiz   bei   Vill. 

II.  Gruppe.  MENTHOIDEEN.  Benth.  lab.  p.  153.  Blkr. 
fast  glockig  oder  trichtert;  Saum  I  - '> ip. ;  Lappen  last  gleich. 
Stbg.  von  einander  entfernt,  gerade.  Stbk.Säckchen  gleichlaufend 
oder  spreitzend,  mit  einer  Kitze  aufspringend. 

3.  ELSIIOLTIA  (Willd.  InUstmag.)  Elsholtie.  Stbg.  *•>., 
einander  entfernt,  gerade,  oberwärts  von  einandertretend.  "-Mbk 
Säckchen  auseinanderfahrend.     Blkr    fast  gleicht  4sp.,  der  obere 


Stbk.Sückcben  an  ein  i    rhreitertes  Co ■■  "*  '  fange- 

nrarhsen    an  dei  Spitze  getr  um     l\     Satomirbeh. 
Stbg.  ante!  der  Oberlippe  genähert  und  gleichlaufend. 
Blkr.  l  üppig,   N   An  boidbbn. 

Klkr     '-Mi|.|.i.     Ml,:     1     III     MoNAEDBBK. 

Blkr.  'Jli|>i'i--.  >■'■-■  '    Früi  im-  stein  rui  Utartic,  IX.  PaiflBl  N 
Klkr    3 üppig,  Stbg.   i    Früchte  nossartig    saftlos 
FrucbuL  an  dei  Spi  /•  isgedrückl  je«i  blossen    \  III.  ><  i  ti:i  uhim  \  n. 
FruchtK    tn  der  Spitse  nii  In  ssgi  drO<  ki. 
Die  obern  Stbg.  i  ing(      \  i    Nbpbtbb* 
Die  ratern  Stbj    Iftug        VII.  Sl  tCHTDi  i\ 


LABIATEN.  649 


Lappen  ziemlich  aufrecht,   etwas  konkav,   ausgerandet,  die  untern 
abstehend.     K.  5 zähnig. 

I.   E.    cristata  (Wüld.)    Habnenkaromartige  E.   —   Krautig, 
ziemlich   kahl;    5V  gestielt,   eyf.  oder  läiiglicli,   nach  beiden  Enden 


U. «......»..  .. ,  .-.  Q ,  .         ,      .. _, ,  

verschmälert;  die  DecklJ.  breit-eyf.,  spitz,  gewimpert,  einerseit: 
wendig;  Quirle  genähert,  einerseitswendig;  Aehren  rispig.  O.  An 
knlt.  ().,  (in  der  Gegend  von  Hamburg,  vor  Ritsch  er  bei  Nien- 
städten,  Sickmann;  Äecker  bei  Jever,  C.  Koch;  auf  dem  Felde 
von  Hohenzaden  und  VÖlschendorf  in  der  Umgegend  von  Stet- 
tin, Rostkov.)  Juli.  Aug.  Hyssopus  ocymifolius  Lam.  Mentha 
Patrini  Lepech.  M.  ovata  Cav.  ic.  rar.  t.  3G0.  f.  I.  Blkr.  bleich- 
purpurn. D. 

4.  MENTHA  (L.)  Münze.  —  Stbg.  von  einander  entfernt,  ge- 
rade, oberwärts  auseinandertretend.  Stbk.Säckclien  gleichlaufend, 
mit  gleichlaufenden  Längsritzen  aufspringend.  Blkr.  trichterf.,  die 
Röhre  allmählig  in  den  Schlund  erweitert,  der  Saum  4sp.,  fast 
gleich,  der  obere  Zpfl  ausgerandet;  Haarleiste  in  der  Röhre  feh- 
lend. K.  Özähnig,  Schlund  oflen  (nicht  mit  Haaren  geschlossen). 
Die  Bth.  aller  blass- violett  oder  lila. 


Die  Menthen  variren  mit  rauhh.  and  kahlen,  oder  filziaen  und  kahlen  St. 
und  B  ;  und  ausserdem  mit  krausen  B. ;  deswegen  gibt  es  rauhh.,  filzige,  kahle 
und  krause  Var  et.  Die  krausen  B.  werden  ineist  breiter  und  die  Bstiele,  wenn 
die  Pflanze  solche  hat,  breiter  und  zugleich  kürzer.  Die  Variet.  mit  hervortreten- 
den Stbg.  und  grossem  llth..  und  mit  eingeschlossen  Stbg.  und  kleinern  Bth., 
zeigen  eine  Geschlechtsverschiedenheit  und  zwar  ein  vielehig- '2 häusiges  Ge 
schlecht  an. 

1.  M.  rottnmfolu  (L.)  Rundblättrige  M.  —  Aehren  lineal.- 
walzlich',  die  DeckB.  lanzettl.;  K.  schwach -gerieft,  der  frucht- 
trag, fast  kugelig- bauchig,  Zähne  lanzettl. -pfriemlich,  zuletzt  zu- 
neigend; B.  sitzend,  fast  eyf.,  gekerbt- gesägt.  2J..  An  Gräben  und 
an  Gebüsch  feuchter  O.,  (in  der  westl.  Schw.  und  dch  das  Rhein- 
thal bis  nach  Spa;  im  Mainthale;  um  Halle.)  Juli.  Aug.  M.  ma- 
crostachya  Ten.,  mit  hervortretenden  Stbg.  M.  rugosa  Lam.  Roth. 
M.  fragrans  Presl.     M.  suaveolens  Ehrh. 

2.  M.  sylvestris  (L.)  Wilde  M.  —  Aehren  lineal. -walzlich; 
die  DeckB.  lineal. -pfriemlich:  K.  schwach- gerieft;  der  frucht- 
trag, bauchig,  oberwärts  eingeschnürt,  Zähne  lineal. -pfriemlich, 
zuletzt  ein  wenig  zsneigend;  ß.  fast  sitzend,  ey-  oder  lanzettf., 
gezähnt -gesägt.  2J..  An  Ufern,  Gräben,  an  Gebüsch  feuchter  O. 
Juli.  Aug.     Var. : 

«.  vulgaris,  B.  filzig,  flach,  oder  nur  wenig  wellig;  und  diese 
kommt  weiter  vor: 

A.  Der  Filz  an  dem  St.  und  den  B.  locker,  dicker:  M.  syl- 
vestris Willd.  M.  hyhrida  Schleich.  M.  canescens  Roth.  M.  ne- 
niorosa  Becker.  M.'sylv.  nemorosa  Rb.  ic.  f.  1315.  M.  niliaca  J. 
h.  v.  3.  t.  87.  —  M.  velulina  Lej.  rev.,  M.  gratissima  Lej.  fl.,  ist 
eine  merkwürdige  Form  mit  rundlich -eyf.,  tief- gezähnten  B, 


650  LABIATEN.  mbmxh 

B.  Der  Filz  des  St.  und  der  untern  Blnttfläche  angedrückt, 
weisslich:  M.  nemorosa  W  illil.  M  serotina  Ten.  M.  cnndieana 
Opitz!    M.  sylvestris  Becker.  I)..»    indere  Geschlecht   mit  ein* 

geschloasnen  Stbj       AI.  reflexifolia  Opitz!  M.  Halleri  Gmel. 

i  IV  oberseits  dünner -unterseits  nebsl  dem  St.  dichter  mit 
dicklichem  Filze  bedeckt:  M.  sylvestris  k.  molissima  Benth  JM. 
molissima  Borkh.  M  chalepensis  Rfill.  um!  wenn  die  B.  von 
sehr  kurzem  I  il/  _i  in  sind:  M  candicans  Crantz.  Eine  Abfinde- 
iiiii»  davon  mit  schmalen,  verlängert -lanzettl.  B. :  M.  niliaca 
Will.!,  und  \  .1,1. 

undulafa,  die  B.  meist  kürzer,  am  Rande  wellig  nnd  ein- 
geschnitten-sezühnl  Zähne  lanzettl.,  ungleich  zugespitzt:  M.  syl- 
vestris >,  crispa  Benth.  M.  nndulata  Willd  Rb.  ic  f.  1311.  M. 
crispa  I  <-m  i.M.  toraentosa  Deorv,  bildet  Dach  Beoth.  eine  ei^ne 
Art.)    \un  den  Samen  dieser  Varlet.  sog  ich  die  \"ar.  vulgaris. 

;.  pubescens,  •  I i « -  B.  auf  den  ersten  tnblick  oberseits  kahl 
und  unterseits  flaumig,  unter  der  Linse  aber  oberseits  mit  weni- 
gen Bebr  kurzen  Haaren  bestreut  und  unterseits  auf  dem  Idernetze 
mit  kurzen  Haaren  bedeckt;  der  St.  mit  angedrücktem  Flaume  be 
deckt  oder  fast  kahl:  VI.  baisame«  Willd.  nach  Expl.  aus  der 
konigl.  Sammlung  zu  Berlin.  M.  pyramidalis  Ten.,  nach  Expl. 
.ms  drin  (JüiiiiiL;.  Garten.  \m  Rfeeresnfer  nahe  Im'  Servola  sam- 
melte sie  II.  Dr.  lli.isol  :  eine  andere  Form  sandte  mir  II.  Stadpd 
Lang. 

<).  gfabra,  B.  kalil  oder  unterseits  auf  den  Adern  zerstreut- 
behaart, der  St.  UM  oder  etwas  flaumig:  M.  viridis  der  il.-ut- 
schen  Autoren.  —  M.  laevigatn  Willd,  ist  Abänderung  davon  mit 
breitern,  eyf.-länglichen  R. 

Die  Mentha  viridis  Fries  nov.  S.  176  hat  schmal- lanzettl.  B. 
lull  wenigen,  sehr  entfern)  stehenden  Sägezähnen.  Das  Herb,  nor- 
male enthält  2  Expl.,  das  eine  davon  ist  kahl,  .las  andere  weiss 
lichgrau,  St.  und  B.  unterseits  sind  filzig-grau;  ein  ähnliches  in 
I).  gefundenes  Exemplar  dieser  Pflanze  nahe  ich  noch  nicht  ge 
sehen.  Unsere  Mentha  viridis  kommt  wohl  auch  lii«1  und  da  mit 
lanzettl.  B.  vor.   aber  die  Sägezähne  stehen  Dicht  so  entfernt. 

r,  crispata,  B.  kahl,  blasig- runzelig,  eingeschnitten -gezähnt: 
M.  crispata  Scnrad.  Willd.     IM.  hercynica  Rölil. 

)5.  .M.  rkpetoiufs  (l.'ji  Dickährige  M.  Aehren  länglich- 
icahliih.  die  obern  Deckt»,  lineal. -pfriemlich;  K Zähne  lineal 
borstllch,  des  fruchttrag.  K.  gerade-vorgestreckt,  gerieft;  H  ge- 
stielt, '///'..  gesägt.  -I.  \u  Gräben,  Ufern.  Juli.  Aug.  M.  aqua- 
tica- sylvestris  Mever.  Die  IMI.  hat  die  B.  der  M.  nqiiatka  und 
die  kehren  der  H.  sylvestris,  aber  diese  sind  dicker;  ist  vielleicht 
v.ui  beiden  ein  Bastard.  Die  IV  sind  rauhb. ;  vor.  aber  mii  unter- 
seiis  lockerer,  vorzüglich  nur  auf  den  »dem  behaarten  15  M 
liiria  Willd.:  und  unterseits  dichter  und  mit  einem  gekräuselten 
Flaume  besetzten  B.:  M.  pubescens  Willd.;  i<  li  sab  Originalexem 
plare   na  der  königl,  Sammlung  u  Berlin  I». 


IM' 


mentha.  LABIATEN.  651 

4.  M.  PiPKRiTA  (L.]  Pfeffer-M.  —  Aehren  liinglirh-wahlirh; 
die  obern  DeckB.  lanzettl-;  KZähne  lanzettl.- plriemlirh ,  die  ilr.s 
fruchttrag.  K.  gerade-vorgestreckt ;  Röhre  sein  ich  t;  U.  gestielt, 
länglich  oder  eyf,- länglieh',  ge^Hgt.  ?J..  An  Ufern,  (in  Oberbaden 
am'KIemmbach  bei  Mühlheim  und  zwar  beide  Abarten:  die  Var. 
«c  auch  in  Tvrol  bei  Kufslein;  im  Laberthal  bei  Aichhofen  unweit 
Regensburg  in  Menge,  sie  begleitet  alle  Wassergräben  auf  eine 
Strecke  von  mehreren  Stunden.  Fürnrohr.)    Juli.  Aug.     Var.: 

u.  Lanr/ii.  der  folgenden,  welche  überall  in  den  Apotheker- 
gärten kultiv.  wird,  sehr  ähnlich,  von  der  sie  sich  blos  «ich  den 
Flaum  untersch.;  der  St.  nämlich,  die  Bstiele,  B.  unterseits,  Bth- 
stielchen  und  K.  sind  rauhh  und  die  B.  oberseits  zerstreut-  be- 
haart:  IM.  Langii  Steudel  in  Briefen.  M.  pyramidalis  Tenor,  fl. 
neap.  2.  t.  3o.  nach  Benth.  Iah.     M.  suavis  Guss.  pl.  t.  66. 

ß.  officinalis,  kahl,  der  St.  nebst  den  B.  unterseits  mit  km 
zen,  angedrückten  Haaren  weitläuftig  bestreut;  M.  glabrata  Vabl 
nach  Benth. 

f,  crispa,  Struktur  und  Kahlheit  des  St.,  der  Aeste,  Aehren, 
Bthstielchen,  K.  und  Btb.  genau  so,  wie  bei  der  vorhergehenden 
Variet.,  der  M.  piperita  der  Apotheken,  aber  die  B.  sind  eyf., 
blasig- runzelig,  am  Rande  Urans  und  eingeschnitten- gezähnt ,  mit 
lanzettl.,  zugespitzten  Zähnen:  iVI.  crispa  L.  M.  aquatica  ;■.  crispa 
Benth.  Die  Aehren  haben  die  grösste  Aehnlichkeit  mit  denen  von 
M.  piperita,  wenigstens  an  den  lebenden  Exemplaren,  die  ich  im 
Garten  kultivire;  weswegen  ich  sie  der  M.  piperita  als  Variet.  un- 
terordne.    Ich  sab  sie  nur  kultivirt  I). 

5.  M.  aQüatica  (L.)  Wasser- M.  —  lith.  quirlig  -kopfig;  K- 
Zähne  aus  3eckiger  Basis  pfriemlich,  die  des  fruchttrag.  K.  gerade- 
vorgeslreckt ;  Rohre  gefurcht;  B.  gestielt,  evf,  gesägt.  %.  An 
Ufern,  Gräben  überall.  Juli.  Aug."  M.  palustris  'Mi II.  M.  inter- 
media und  M.  purpurea  Host,  (etwas  zottigere  Explare).  Kommt 
vor  : 

ß.  hirsuta,  behaarter,  B.  oft  kürzer -gestielt:  M.  hirsuta  L. 
M.  dubia  Vill. 

y.  glabrata.  kahl,  nur  die  K.  gewimperl :  M.  citrata  Ehrh, 
VI.  odorata  Sol.     M.  adspersa  Moench. 

Meyer  vereinigt  in  der  chlor,  hannov.  die  M.  aquatica  mit  M. 
sativa.  Es  kommen  allerdings  Mittelformeu  vor,  die  man  aber 
auch  für  Bastarde  halten  kann 

6.  M.  sativa  (L.,  vgl.  1).  II.  4.  p.  -m.)  Gezähmte  M.  -  Btb. 
quirlig;  Quirle  sämmtlich  entfernt^  kugelig;  A.  röhrig -trichterf., 
Zähne  3eckig- lanzettl.,  zugespitzt,  die  des  fruchttrag.  K.  gerade- 
vorgestreckt; H.  gestielt,  eyi.  oder  elliptisch,  gesägt,  mit  ab- 
stehenden  Sägezähnen.  %.  An  Gewässern  überall.  Juli.  Aug. 
Smith  trans.  soc.  linn.  M.  palustris  Moench.  M.  verticillata 
Roth.     Var.: 

«.  vulgaris.  Haare  des  St.  herabgebogen  oder  abwärts  ange- 
drückt:   diese  •reht   über  in  die   Var.: 


652  LABIATEN. 


(t.  f/fabm.  wenn  die  meisten  Haare  verschwinden:  M.  rubra 
Sni.  ML  arvensis  9,  rubra  Benth.  M  sativa  (Agardbiana)  Fries. — 
Im  radern  Extreme  der  Formenreihe  gehl  die  Var.  «.  über  in  die 

;-.  ktrsuta,  die  Haare,  .null  die  de»  K.  und  der  Bthstielchcn 
ungerecht- abstehend.    Selten  kommt  vor: 

8.  critpa  ei  pilosa,  B.  breiteyf.,  blasig* runzelig,  unregelmAs* 
tig- eingeschnitten -gezahnt:  M.  dentata  Roth.  M.  saüva  Tausch, 
und  L.  spec.  nach  den  Synonymen. 

t.  crlspa  et  glabra,  dieselbe  mit  kahlen  13.:  M.  dentata 
Moench. 

.'.  parviflora,  Blkr.  nur  ein  wenig  Iftnger,  als  der  K.:  M.  par- 
\illnia  Schultz.  ML  austriaca  .1.  a.  t.  50  Alle  Arten  dieser  Gat- 
tung kommen  mit  halb  so  grossen  Bth.  vor.  aber  bei  dieser  Varigt., 
wenn  man  die  übrigen  Arten  damit  vergleicht,  sind  sie  doch  noch 
merklich   kleiner. 

Zu  Mentha  sativa  gehören  nach  Benth.:  ML  origanlfolia.  tor- 
tnosa,  maculata,  serotina,   nemorosa,   longifolia,  alata,  carnlolica. 

viridula.  nitida,  montana  und  sylvatica  Host.  II.  aiistr. 

7.  M.  gentii.is  (L.  Bnec.  805.  nach  Fries  nov.  ed  2.  S.  IS7.) 
ML  PRATENSIS  (Sol.  menth.  brit.  t.  IT.  nach  Benth.  Iah.  171.)  Ein- 
heimische ML,  Wiesen- M.  —  Bth.  quirlig,  itämmtltche  Quirle  mt- 
fernt,  kugelig;  die  A.  röhrig  -  glockig ,  Zähne  3  eckig  -  lanzettl., 
zugespitzt,  die  des  fruchttrag.  k.  gerade  vorgestreckt;  ß.  kiirzer- 
oder  länger -gestielt,  elliptisch  oder  lanzettl.,  an  beiden  Enden 
spitz,  Sägezähne  zugespitzt  und  voricörtsqerichtet.  2i .  An  I  fern 
it.  feuchten  0  (sehr' zerstreut  dch  das  Gebiet.)  Juli.  Aug.  Mentha 
gentilis  Meyer  chlor,  hanov.,  Sole  Menth,  t.  15.  Smith  engl.  bot. 
nach  Benthh.  Mentha  pratensis  Sole  Menth,  t.  17.  Benthli.  Iah., 
Koch  Synops.  ed.  I.  ML  gracilis  ;.  Smith,  trans.  soc  lin.  M. 
rubra  Huds.  nach  I  ries.  Zu  dem  grossblüthigen  Gesehlechte  ge- 
hört: M.  Agardhiana  Fries  nov..  welche  Mal)  in  Steyerm.  fand 
Diese  Art  ist  nach  der  Versicherung  von  Fries  die  wahre  Mentha 
gentilis  des  Linne,  aber  nach  Benthh. 's  Zeugniss  wird  in  Linne1* 
Herbar.  unter  diesem  Namen  eine  Ibarl  der  M.  arvensis  nut be- 
wahrt, zu  deren  Varietäten  Benthhara  nach  Vergleichung  des  Her* 
har  s  von  Smith,  auch  die  M.  rubra  Smith  und  die  M.  eracilis  «. 
Smith  rechnet  —  Diese  Pflanze  ist  mehr  oder  weniger  bisweilen 
fast  ganz  kahl,  und  die  Breite  der  B.  so  wie  die  Lunge  der  Bth- 
stiele  ändert  sehr  ab.  Dem  grossblüthigen  Gescldechte  ist.  wenn 
man  den  Deberzug  ausnimmt,  die  Variet. : 

ß.  aeuttfoÜa,  welche  überall  mit  abstehenden  Haaren  dicht- 
bedeckt  ist,  sehr  ahnlich:  M  acutifolia  Rabenhorst.  II.  lusat.  und 
wahrscheinlich  Smith,  brit.    M.  hortensis  Tausch  pl.  höh.  select. 

y.  gracilis,    ras)    ganz    k.ihl    mit    lanzettl.    B.:     M.    gradlis 

Smith,  brit. 

6.  critpa,  mit  krausen  B  :    AI    pi  crispa  Benth.  hdj 

Diese  sah  ich  noch  nicht 


lycopüs.  LABIATEN.  053 

8.  M.  arvensis  (\j.)  Acker-M.  —  Bth.  quirlig;  Quirlt-  stimmt- 
/ich  entfernt,  kugelig;  K.  glockig,  Zähne  3eclcig-eyf.,  so  fang, 
als  breit,  die  des*  fruchttrng.  K.  gerade- vorgestreckt;  B.  gestielt, 
eyf.  oder  elliptisch,  gesSgt.  4.  An  Ufern  und  kultiv.,  etwas  feuch- 
ten O.  überall.  Juli.  Aug.  M.  arvensis  Benth.  var.  C-0-.  Der 
Bau  des  K.,  vorzüglich  des  fruchttrag.,  weicht  von  dem  der  vor- 
hergehenden Art  ab.     Var.: 

«.  vulgaris,  der  St.  nebst  den  B.  zottig:  Bthslielchen  zottig 
oder  kahl':  31.  arvensis  C.  vulgaris  Benth.  31.  arvensis  Sol.  — 
M.  agrestis  Sol.  (wenn  die  B.  an  der  Basis  fast  herzf.  sind.) 

ß.  glabriuscufa,  Bthstielchen  kahl,  B.  nebst  dem  St.  ziemlich 
kahl:  31.  arvensis  y.  Benth.  31.  gentilis  Sin.  brit.  31.  gracilis  «. 
Sin.  trans. 

y.  glaberrima,  Kelche,  Bthstiele,  St.  und  B.  ganz  kahl:  31. 
praecox  Sol.  Menth,  brit.  t.  13.  nach  Benth.  31.  rubra  Herbar. 
Smith's  nach  Benth. 

Nach  Benth.  sind  zu  dieser  Art  zu  ziehen:  31.  suaveolens, 
stachyoides,  multiflora,  tenuifolia,  carinthiaca,  divaricata,  varians, 
prostrata,  laxa,  parviflora,  nolvmorpha,  pulchella,  austriaca,  grata, 
atrovirens,  rubra  und  gentilis  Host.  11.  austr. 

5.  PULEG1U3I  (Miller  dict )  Polei.  —  Stbf.  von  einander 
abstehend,  gerade,  oberwärts  auseinander  tretend;  Sackchen  der 
Stbk.  gleichlaufend,  mit  gleichlaufenden  Längspalten  aufspringend. 
Blkr.  trichterf.,  4sp.,  fast  gleich;  der  obere  Zpfl  ganz;  Rohre 
plötzlich  in  einen  bauchigen,'  vorne  kielig-zsgedrückten  Schlund  er- 
weitert. Ring  in  der  Röhre  fehlend.  K.  2lipnig,  die  obere  Lippe 
3sp.  mit  3eckig-linzettl.  Zähnen,  die  untere  2sp.  mit  pfriemlichen 
Zähnen;  der  FruchtK.  mit  Haaren  geschlossen. 

1.  P.  vulgare  fMill.  dict.  n.  1.)  Gemeiner  P.  —  Bth.  quirlig; 
Quirle  kugelig,  sämmtlich  entfernt;  K.  rohrig  der  fruchttrag,  mit 
einem  Bing  von  Haaren  geschlossen,  die  obern  KZähne  zurück- 
gekrümmt; B.  gestielt,  elliptisch,  stumpf,  schwach -gezähnt.  %. 
An  Ufern  und  sumpfigen  Ü.,  nicht  überall.  Juli.  Aug.  Mentha 
PiilegiuiH  L.  spec.  Koch  Synops.  ed.  1.  Rb.  Bth.  hell -purpurn 
oder  lila. 

6.  LYCOPUS  (L.)  Wolfsfuss.  —  Stbg.  von  einander  entfernt, 
gerade,  auseinandertretend;  '2  vollkommen,  die  Stbk.Säckchen 
gleichlaufend,  mit  Längsritzen  aufspringend;  2  unfruchtbar,  aus 
kurzen,  mit  einem  Knöpfchen  versehenen  Stbf.  gebildet,  oder  auch 
gänzlich  fehlend  Blkr.  trichterf.,  4sp.,  fast  gleich,  der  obere  Zpfl 
ausgerandet;  Haarleiste  in  der  Röhre  fehlend.     K.  5  zähnig. 

1.  L.  europaf.us  (L.)  Gemeiner  W.  —  B.  gestielt,  eyf. -läng- 
lich, grob-eingeschnitten-gezähnt,  an  der  Basis  fiedersp.;  KZähne 
zugespitzt;  der  mittlere  Zptl  der  Unterlippe  gerade  hervorgestreckt, 
fast  4eckig,  gestutzt,  noch  einmal  so  breit,  als  die  seitenst.  Q .  An 
feuchten  Ö  ,'  Ufern.  Juli.  Aug.  Sc' k.  t.  4.  Bth.  weiss,  inwendig 
mit  purpurnen  Punkten,  wie  beim  folgenden. 

42 


654  LABIATEN.  salvia. 

2.  L  i:\u.t itus  (L..  Sohn.)  Huhn-  \V.  —  li.  gestielt,  dfs  un- 
teren  im  Umrisst  breit -et/ f.,  die  oberen  lanzetti.,  alh-  bis  auf 
ihn  Oiittelnerven  fiedersp.,  die  untern  Zjill  etwas  gezähnt,  die 
oben  Ksfliessend;  KZ&bne  zugespitzt;  die  Zpfl  der  Unterlippe  der 
Blkr.  eyf.,  fasl  gleich,  an  der  Spitze  zurückgebogen.  y..  Anfeuch- 
i  >ii  ()..  (In  der  Ecke  des  Rheine«  und  Maines  an  der  Vereinigung 
dieser  Russe  bei  Bischoffsheim,  Fresenius,  Lehmann;  am  grossen 
Teiche  bei  Capricia  auf  der  Insel  Veglia.)   Juli.  Aug.  D. 

III.  Gruppe.  MONARDEEN.  Bentb.  lab.  p.  100.  Blkr. 
2lippig.  Zwei  fruchtbare  untei  der  Oberlippe  der  Blkr.  gleich- 
laufende Stbg. 

7.  ROSMARjfNUS  (L.i  Rosmarin.  —  Blkr.  rachig;  Oberlippe 
2th.  Stbg.  hervortretend,  gekrümmt,  an  «Irr  Basis  mil  einem  rück- 
wärts   gerichteten  Zahne   versehen.     Stbk.  I lacherig.     K    2 lippig. 

I.  If  offictwalis  (L.)  Gemeiner  R.  —  B.  sitzend.  •>.  Auf  nn- 
kult .  rauhen  Bügeln,  (Littor.  und  südl.  Schw.)  April  Mai.  Bth. 
blass-  blau. 

8.  SÄLVIA  iL/i  Salbey.  -  Blkr.  rachig.    < lectiv der Stbk. 

staubfadenf.,  aufstrebend,   an  der  Spitze  ein  [fächeriges  Säckchen 
tragend.    K.  i? I i | » [> i i.e. 

EtjsfBACE  Bentb.  lab.  p.  207.  lUkr.lluhr.!  imveiKlig  mit  einem 
haarigen  Ringe,  einer  Haarleiste,  versehen.  Die  Connective,  hinten  fast  kopiig 
verbreitert,  ein  seitlich  angewachsenes  Sackchen  tragend. 

I.  S.  officwalis  (L.)  Gemeiner  S  —  Der  .SV.  strauebig; 
Aeste  nebst  den  Jüngern  l>.  grau-filzig;  B.  ey-lanzettf.  und  lan- 
zetti., dicht -kleingekerbt,  runzelig;  Quirle  6- 12  bth.,  nackt;  dU 
DecfrB  hinfällig;  KZähne  gerade-vorgestreckt,  dömig-begrannti 
Blkr.RÖhre  inwendig  mit  einer  Baarleiste.  •>.  Zw.  Felsen  an  ^c- 
birg.  O.,  (im  Littor.;  im  C.  Tessin.)  Juni.  Juli.  St.  h.  0.  Blkr. 
violett,    seilen  weiss. 

II.  Rotte.    Dryvosphace  Bentb.  lab. 318.    Blkr.Rühre  ohne  Haarleiste.    Ton- 

tlve   der  Silik.   hinten    k"|ni-    and    daselbsl    ein  leeres  Säckeben  tragend    hat. 

■  I  Klappe  Szabnig,  mit  s.-tir  kurzen  Zahnen. 

■1  S,  BLUTiifOS*  (JL.)  Klebriger  S.  —  Der  St  krautig,  ober- 
.  nebsl  den  DeckB.  und  K.  drüsig- zottig,  klebrig;  II.  herz- 
tptessf*  grob-gesligt,  Baumig,  die  obern  lang -zugespitzt}  Quirle 
getrennt.  6 bth.;  obere  K Lippe  eyf.,  3ziihnig,  mil  sehr  kleinen 
Zähnen,  untere  2  zahnig,  Zähne  eyf.,  spitz,  wehrlos.  4.  I"  Wäl- 
dern, an  schattigen  O.  und  im  Gebüsch,  in  die  VorA.  hinaufstei- 
gend, (längs  il  u  vk.:  in  Oberbaden  auf  dem  Kaiserstuhle  und 
in  Scbles.  und  Böhm.)  Juni.  Juli,  St.  b.  \~.  Bth.  schwefelgelb, 
braun  -  punkdrt. 

III.  Rotte,      mihi  ns   Benin    lab.  90»    Blkr.RGhre  ahm  Haariefata,    ton- 

ncciivf  der  bt'k.  Unten   >'i  «U-r  einen  Seite   in  einen  Hügel  verbreitert,   il««ell»it 


salvia.  LABIATEN  655 

ein  leeres  Sackchen  fragend  und  zshängend.     Oberlippe   des  K.  3zähnig,   mit  ge- 
raden Zähnen. 

3.  S.  Aethiopis  (L.)  Ungarischer  S.  —  Der  St.  krautig;  B. 
nebst  den  K.  weiss -wollig;  B  eyf.,  fast  herzf.,  grob -gekerbt, 
bncbtig,  oder  lappig,  sehr  runzelig,  so  wie  die  K.  weiss -wollig; 
die  DeckB.  rundlich -eyf.,  haarspitzig,  konkav)  Quirle  getrennt, 
(>-10bth.;  KZähne  eyf.,  spitz,  dornig -begrunnl.  G-  An  unkult. 
O.,  Wegrändern  (Oestreich,  am  Schlosse  Bielstein  im  Hüllenthal 
am  Fusse  des  Meissners  in  Hessen.)  Juni.  Juli.  J.  a.  t.  211.  Blkr. 
weiss.  Oberlippe  bisweilen  violett- überlaufen.  I). 

4.  S.  Sclarka  (L.)  Muskateller-S.  —  Der  St.  krautig,  zot- 
tig, oberwärts  drüsig -behaart;  B.  eyf.,  doppelt-  gekerbt,  fast  fil- 
zig, die  untern  herzf.,  runzelig;  die  DeckB.  breit-eyf.,  haarspitzig, 
häutig,  farbig,  länger,  als  dieK.i  Quirle  ßbth.,  getrennt;  KZähne 
eyf.,  spitz,  lang-dörniq-begrannt.  Q.  Auf  grasreichen  Hügeln,  an 
VVegen,  (im  Gebiete  der  Flora  von  Spa  bei  Verviers;  in  Istrien ; 
Insel  Lesina;  im  Rhonethale  des  Wallis.)  Juni.  Juli.  St.  h.  9. 
S.  Simsiana  H.  und  S.     Blkr.  hell- bläulich;  DeckB.  rosenroth. 

IV.  Rotte.  Pi.ethiosphace  Benth.  Bohre  der  Blkr.  phne  Riarleiste.  Ober- 
lippe des  K.  konkav,  '2  furchig,  mit  .'S  kleinen,  zuneigenden  Zähnen.  Connective 
der  Stbk.  hinten  auf  der  einen  Seite  in  einen  Flügel  verbreitert. 

5.  S.  austriaca  (J.  a.  t.  112.)  Oestreichischer  S.  —  Der  St. 
krautig,  oberwärts  nebst  den  DeckB.  und  K.  drüsig- behaart  und 
zottig;  B.  eyf,  doppelt- gekerbt,  lappig,  und  fast  fiedersp  ,  flau- 
mig, die  wurzelst,  gestielt,  die  stengeist.  wenige  (2-4),  sitzend, 
vielmal  kleiner;  die  DeckB.  eyf,  spitz,  so  lang,  als  der  K.,  krau- 
tig; obere  Lippe  des  K.  kurz-3zähnig,  untere  2sp.,  Zähne  eyf., 
feinstachelspitzig;  Stbg.  noch  einmal  so  lang,  als  die  Blkr.  2J.. 
Auf  kräuterreichen  Hügeln  in  Oestr.  Mai.  Juni.  Blkr.  weisslich 
oder  hellgelblichweiss.  D. 

G.  S.  pratensis  (L.)  Wiesen -S.  —  Der  St.  krautig,  ober- 
wärts nebst  den  DeckB.,  K.  und  Blkr.  kebrig-  behaart;  B.  eyf. 
oder  länglich,  doppelt -gekerbt,  ungeth.  oder  3/appig ,  runzelig, 
unterseits  flaumig,  die  wurzelst,  an  'der  Basis  herzt'.,  gestielt,  der 
stengeist.  wenige,  die  obern  viel  kleiner,  stengelumfassend  i  die 
DeckB.  eyf,  zugespitzt,  kürzer,  als  der  K.,  krautig;  Quirle  meist 
6bth.;  obere  Lippe  des  K  kurz-Szähnig,  untere  2sp.,  Zähne  eyf., 
tachelspitzig :  obere  Lippe  der  Blkr.  länger,  als  die  untere:  Stb 


stac 


kürzer,  als  die  Blkr.  %.  Auf  trocknen  Wiesen  und  Rainen.  Mai- 
Juli.  Kommt  vor  mit  grossen  und  kleinen,  halb  so  grossen  Bth. 
Blkr.  satt-blau,  auch  heller-blau,  vrosenroth  und  weiss,  und  blau 
mit  einem  weissen  Mittelzpfl  der  Unterlippe,  letztere  ist:  S.  va« 
riegata  Kit.  bei  Willd. 

7.  S.  sylvestris  (L.)  Wilde  S.  —  Der  St.  krautig,  reichblätt- 
rig und  nebst  den  B.  unterseits  und  dem  K.  grau -flaumig;  die 
obern  allmählig  an  Grösse  abnehmend,  kürzer-gestielt  und  sitzend, 
meist  einfach -gekerbt,  an  der  Basis  eyf.  oder  herzf. ;  die  DeckB. 
eyf.,  zugespitzt,  farbig,   kürzer,  als  die  Bth.;    Quirle  meist  öbtb. 

42* 


I  (ABl  AH    S.  0R1C  A.NIM. 

getrennt;  obere  Lippe  >/■  -  A  kurz-3zöhnig,  untere  -2s[»..  Ziiline 
eyf.,  Eugespitzt-stachelspitzi«;  Stbg.  kürzer,  als  die  Blkr.  2| .  \uf 
kVfluterreirhen  Hügeln,  an  Wegen,  in  Krnin  und  rieh  Oestr.  nach 
Böhm.,  Schles.,  Sachs  und  der  Elbe  nach  bis  Thflring.;  Offen- 
bneh  II.  d.  NN  .11  .  C.  B.  Lehmann;  im  Rheinthale  zw.  Cöln  und 
Limbrrg.]  Juli.  \".  S  »ylvestrls  Spr.  Rb.  ic.  6.  lll  Bth.  und 
h  ikli.  violell  oder  rosenfnrh.  —  S.  nemorosa  L.  Spr.  II.  hal. 
Rb.  Ic.  722.,  eine  N  iriel  mit  lungern,  etwas  abstehenden  StHaa- 
ren.  —  >  desertn  Scbangin  Rb.  Ic.  f.  724.,  mit  breitern  B.,  so- 
dann  S.  elata  ll<>-t  .  S.  Valentin«  Vahl  sind  nach  Benth.  aneh 
Variet  D. 

B  S.ci  ikdesttim  I..  spec. plant.,  nicbl  de« Herbarium.}  Orien- 
talischer S.  />  r  St.  krautig,  flaumig  oder  zottig,  armblBttrtg; 
li.  ffinnHch,  lappig-gezdhnt  oder  fiedersp.,  ungleich-gekerbt,  rmi- 
7«  liu.  kahl,  oder  unserseits  flaumig,  die  untern  gestielt,  an  der 
Basis  fast  herzf.,  die  obersten  sitzend;  die  DeckB.  rundlich -eyf., 
zugespitzt,  krautig,  nm  Rande  nebsi  dem  K.  rauhb.,  zuletzl  herab- 
n;  Quillt'  meist  öbth.,  die  untern  entfernt;  obere  Lippe  de* 
A'.  abgerundet,  klein- 3  zähnig,  untere  -  -\>  .  Zähne  eyf.,  Stachel- 
ä  !t.  Auf  krauterreichen  Hügeln,  (Islr.)  Mai- Aug.  S.  Ver- 
benaca  D.  fl.l.  355.  S.  praecox  Savi.  Lois.  S.  verbenaca  VaM. 
Rb.  ic.  I  TIS.,  nicht L.  S.  polymorpha  Hoffm.  11.  Link.  Rb.  f. 719. 
S  oblongatn  IM>  f.  TIT..  nicht  Vahl.  S.  multifida  Sibth.  und  Sm. 
Rb.  f.  720.  S.  clandesfina  Vahl  Rb.  ic.  f.  721.  Vgl.  Benth.  lab. 
gen.  et  spec.  p.  -Ml.    Bth.  hellblau.  J. 

\     Rotte     Hbmisphach    Benth.  lab.  310.    Blkr.Rübre  mit   Haarleia 

ilei  >!ik    hinten  entfernt,    kur/..    herahsebogen,   s\in.    z.iliiu.;    Sibf.   ouf 
ruh:,  ini.  dem  <  onnective  last  in  derselben  Linie. 

8.  S.  VKRTTCILLATA  (L.)  QuirlstäntligPr  S.  —  IL  fast  3  eckig- 
liei-7.f..  ungleich -gezahnt -gekerbt;  Bstiele  der  untern  geöbrelt; 
Quirle  fast  kugelig,  reichbth,  getrennt;  Bthstielchen  ohngeführ  so 
lang,  .ils  der  l\ '.;  '(■/'.  auf  ihr  Unterlippe  Hegend.  Zt.  tili '  ua- 
fruchlh  Hügeln,  nn  Wegen,  (im  Oherbad.  bei  Engen  und  Stock- 
ach  und  von  da  rieh  Würteiub.  bis  Merigentheim,  dch  Oberbaiern 
nach  Krain,  Steverm.,  Oestr.  und  nach  Böhm.,  Sachs.  11.  Schles.) 
Juli.  Aug.    Clus/hist.  2.   29.   f.  3.    Bth.  blau. 

IV.  Gruppe.     SATÜREINEEN.     Benth.  lab.  n.  324.     Blkr. 
21lppig.    Stbg    l.   von  einander  entfernt   und   entweder  oberwlrts 
Riispinanderfahrenri    oder   unter  der  oberen  Blkr.Lippe  zsneigead. 
Säckchen   der  Stbi.   van   einander  getrennt,    an   das  t/u- 
breiterti   Vonnectit  beiderseits  tchte'f' angewachsen. 

9.  ORIGANUM  I  >  Dosten.  —  Stbg.  von  einander  entfernt, 
nberwflrts  auseinandertretend;  Stbk.Sa'ckchen  getrennt,  an  da* ver- 
breiterte, fasl  3  eckige  Connecth  beiderseits  schief- angewachsen. 
Obere  Blkr.Liiipe  gerade,  nusgerandet,  untere  15  sp.:  Baarlelste  in 
der  Röhre  fehlend.  K.  SzAluiig  oder  ichlef- gespalten  und  an  der 
Spitze  3zöbnlg  oder  oogez&bnt 


bwGANUM.  LABIATEN.  657 

I.  Rotte.  Echte  Dostkn.  K.  gleich!"  -  5  zähnig  oder  2  lippl^,  obere  Lippe 
3-,  untere  2  zahnig.    Schlund  mit  Haaren  besetzt. 

1.  O.  vulgare  (L.)  Gemeiner  P.  —  K.  5zähnig,  Zähne  gleich; 
die  DeckB.  auf  der  innern  Seite  driisenlosi  H.  eyf.,  spitz.  %. 
An  unkult,  sonnten  O.  Juli  Au«.  Fl.  d.  i.  1581.  St.  h.  3.  Btli. 
purpurn,  seltner  weiss:  Eine  vielebig-2häusige  Pflanze,  das  weibl, 
Geschlecht  hat  Stbg.,  die  kürzer,  als  die  Röhre  sind  und  halb  so 
grosse  Blkr.  Beide  Geschlechter  var.  mit  DeckB.,  die  noch  ein- 
mal so  lang,  als  der  K.  oder  kaum  länger,  als  dieser  und  die  nebst 
dein  K.  kurzh.  oder  ganz,  kahl  sind:  feiner  mit  einem  krausen  od. 
abstehenden  Flaume  des  St.  und  der  R.,  mit  kurzen  oder  längl., 
gefärbten  oder  grünen  Achten;  zu  letzterem  gehört:  Origanniu 
virens  Iloffmannseg^.  und  Link  Fl.  portug.  t.  9.,  nach  Vogel  in  der 
Linnaea  und: 

ß.  megastachyum,  Aehren  fast  1  Zoll  lang,  prismatisch  und 
gefärbt:  O.  vulgare  ß.  prismaticum  Gaud.  O.  creticum  DC.  O.  cre- 
ticiun  Linne's  Herb,  und  O.  creticum  ß.  L.  spec.  O.  monspeüense 
Tabern.  krtrb.  726.  f.  5.  Oder  die  Aehren  sind  grün,  die  Bth.  weiss- 
lieh:  O.  creticum  Ha vne  Arzngew.  S.  f.  7.  O.  megastachyum  Link, 
und  0.  macrostaehyum  Link  nach  Vogel. 

2.  0.  hirtim  (Link.)  Kurzhaariger  ü.  —  K.  ozähnig,  Zähne  . 
gleich;  die  DeckB.  auf  der  äussern  und  innern  Seite  drüsig- 
punktirt;  B.  breit-eyf.,  kurz -zugespitzt.  U  .  Antrocknen,  unkult., 
rauhen  O.,  (Istrien,  Biasol  ;  Lessin  piecolo  auf  Osero,  Noe.)  .Tun. 
Juli.  O.  creticum  Sieb.  Bth.  purpurn  oder  weiss.  Dem  vorhergph. 
sehr  ähnlich,  aber  der  St.  ist  schlanker,  die  B.  sind  halb  so  gross, 
und  im  Verhältniss  zu  ihrer  Läns;e  breiter,  zwar  stumpf,  aber  oft 
mit  einem  hervortretenden  Spitzchen  versehen  u.  nehst  den  DeckB. 
dichter  drüsig  von  hervortretenden,  fenerfarbnen  Drüsen,  die  Aeh- 
ren schlanker.  Die  DeckB.  sind  bald  so  lang,  als  die  K,  bald 
noch  einmal  so  lang.  Origanum  heracleoticum  Bentb.  Var.  wie 
0.  vulgare  mit  verlängerten  und  mit  kürzeren  Aehren.  Die  Var. 
mit  kurzen  Aehren  ist:  O.  heracleoticum  Benth.  dem  grösseren 
Theil  nach;  die  Variet.  mit  verlängerten,  prismatischen  Aehren: 
O.  turtum  Link  im  strengeren  Sinne,  nach  Vogel.  J. 

O.  paniculatum  (Koch  D.  fl.  4.  p.  306.,  in  der  Anm.)  steht 
dem  O.  vulgare  am  nächsten,  macht  aber  dch  die  rispig- zerstreu- 
ten Aehren  und  den  2lippigen  K.,  dessen  obere  Lippe  kurz-3zäh- 
nig,  die  untere  2th.  ist,  den  Uebergang  zur  folg.  Rotte. 

II.  Rotte.  Maiorana.  K.  halhirt,  auf  der  einen  Seite  fast  bis  zur  Basis  ge- 
spalten,  an  der  Spitze  3zäbnig  oder  daselbst  nicht  gezahnt. 

3.  O.  Maiorana.  (L.)  Majoran  -  D.  —  K.  halbirt,  zahnlos;  die 
DeckB.  qefureht;  sehr  dicht  -  dachig ;  Aehren  oval,  3  zählig, 
sitzend;  B.  gestielt,  elliptisch,  stumpf,  ganzrandig,  beiderseits  grau- 
filzig.  0.  und  %.  Aus  dem  nördlichen  Afrika  eingebracht,  wird 
jetzt  überall  zum  Küchengebrauch  kultiv.  Juli.  Aug.  Majorana 
hortensis  Mönch.  —  O.  niaioianoides  Willd.  ist  dieselbe  Pflanze 
im  kalten  Hause  überwintert.  Kultiv. 


638  LABIATEN.  lilÜW. 

0.  THYMUS  (L.)  Thymian.  -  Stbg.  von  einander  entfernt, 
oberwärta  auseinandertretend;  Stbk.SHckchen  getrennt,  an  das  ver- 
breiterte, fast  3eckige  Connectiv  beiderseits  schief- angewachsen. 
Obere  Blkr.Lippe  gerade,  ausgerandet,  untere  3sp.;  Raarleiste  in 
der  R6bre  fehlend.     K.  Suppig.  -   Bth.  purpurn. 

n.,s  vi.i.i,  .  btecbl  bal  h  '■>■  in  -l.r  Ulkr  Röhre 

verhnrgne,  verkummerl     St  I    einen   eerade   hervorsestreckten  Gf.    Bi 

männlichen  ..«l-r  vielmehr    swlUeiijten    Geschlecbte    Bind  dei  Gl  md  die 
veiüuunert  und  beiilc  treten  über  den  Schlund  herTor. 

1.  T.  \nur,w  iL.)  Gemeiner  T.  —  Quirl.'  kopfig  oder  trau« 
big;  H  lineal.  oder  länglich-eyf.,  spitz,  drüsig-punktirt,  um  Rmnde 
umgerof/t,  in  den  Blattwinkeln  bihchelto,  die  blöthenst.  lanzetth, 
stumpf.  '-.   \n  felsig.  0..  (Istrien.)  Mai.  Jim.  J. 

2.  T.  Sinrvii.iM  (L.)  Feld-T.  —  ftitirle  kopfig  oder  traubig; 
li.  Mneal.  oder  elliptisch,  stumpf,  an  der  Basis  in  einen  kurzen 
Bstiel  zsgezogen,  ganzrandig,  nach,  drüsig- punktirt,  kahl  oder 
r, nihil.,  am  hintern  Rande  g'ewimpert,  die  blüthenst  fast  gleichge- 
staltet;  obere  Blkr.Lippe  ausgerandet,  eyf.-fa.it  4 eckig,  '■  \ut" 
Feldern  und  nnkult.  Bügeln,  Baiden,  lichten  SValdstellen  überall. 
Jul.-Sent  Var.  sehr  vielfältig;  2  Variet  aber  sind  vorzüglich  M 
unterscheiden: 

«.  Chamaedryf\  der  St.  2  reibig -behaart.:  T.  Cbamaedrya 
Fries.  T.  SerpyUura  Pers.  T.  Serpyllum  ß.  L.  T.  Serpyllum, 
T.  citriodorus,  T.  Bubcitratus  und  T.  sylvestris  Scbreb.  bei  Schw. 
und  Kciit.  H.  Erlang.     Koiuinl 

rmilih.  vor,  die  B.  nämlich  beiderseits  nebsl  dem  St.  rauhh., 
aber  1  Seiten  des  St  sind  kahl  oder  wenigstens  weniger  rauhh.: 
T.  lanuginosus  Schk.  i.  164.  T.  Serpyllum  y.  L.  Vaill.  t.  32.  I  8.; 
ferner  mit  dein  Gerüche  (\ei-  (ilrone  :  T.  Serpyllum  d.  L.  T.  ci- 
triodorus  Link. 

ß.  pulegtoideB,    Bth.  fast   noch  einmal  so  gross,  als  in  def 
grossblutbigen   Variet.    von   Th.  Chamaedrys,    B.  meist   rundlich, 
sonst  wie  diese:  Thymus  polegioides Lang.    Line  wahrhaft  schöne 
1*11.    In  den  subalpinen  Gegenden  Schlesiens,   (im  Kessel  dei  <•■ 
senkes.) 

y,  angustifolius,  der  St  überall  gleichf  -behaart:  T.  aagustl- 
follus  Pers.  St  h.  ?0.  T.  Serpyllum  Fries.  B.  lineal. -Iftnglich; 
kommt  aber  auch  mit  elliptischen  oder  verkehrt  -  ey  f.  B.  vor:  T. 
Serpyllum  W>.  T.  reflezus  Lej.,  und  mit  weissen  Bth.:  T.  inodo- 
rus  Lej.;   mit   rauhh.   I?.:   T.   lanuginosus   Link. 

4*.  pannonicus,  grösser,  als  Th.  angustifolius.  B.  meist  I  m-- 
lieh  oder  laozettl.,  gegen  « I i <■  -  Baals  tu  verschmälert,  manchmal  li- 
neal.,  übrigens  mit  demselben  (Jeberzus  versehen,  wie  T.  anguati- 
luiius:  Tb.  paMonicus  Allion.  peil..  Koch  Synops.  ed.  I.  I>as 
Unterscheidongszeichen,  welches  Ich  von  der  Oberlippe  entnahm, 
i»t  nicht  beständig.  Unter  den  unzähligen  Formen  des  Th.  Serpyl- 
lum, welche  in  den  südlicheren  und  Östlicheren  Gegenden  unserer 
Fl.  vorkommen,  habe  Ich  vergebens  nach  bestimmten  Greisen  ge> 


SATUREJA. 


LABIATEN  650 


sucht.  Th.  pannonicus  kommt  zerstreut  vor  «Ich  dip  siidl.  Schw., 
das  siidl.  Tyrol,  das  Oestr.,  Littorale.,  Mähren  und  Böhmen.    Var. 

1.  B.  elliptisch  und    der  St.  4reihig  -  behaart :   T.  montanus  WK. ; 

2.  B.  elliptisch  und  der  St.  überall  behaart.  St.  h.  70.  3.  B. 
elliptisch,  beiderseits  rauhh. :  T.  nummularias  MB.,  4.  B.  länglich- 
verkehrteyf.,  oder  lineal. -länglich:  T.  collinus  MB.  und  T.  Mar- 
schallianus  Willd.  MB.,  mit  abstehend -behaart.  St.  und  T.  grab« 
rescens  Willd.,  mit  leicht-flaumigem  St.;  5.  B.  lineal.:  T.  odora- 
tissimus  MB. ;  6.  B.  schmäler",  rauhh.:  T.  hirsutus  MB.  St. 
h.  70. 

11.  SATUREJA  (L.)  Pfefferkraut.  -  Stbg.von  einander  ent- 
fernt, unter  der  obern  Blkr.Lippe  zsneigend;  Stbk. Säckchen  ge- 
trennt, an  das  verbreiterte,  fast  3  eckige  Connectiv  beiderseits 
schief-angewachsen.  Obere  Blkr.Lippe  gerade,  ausgerandet,  untere 
3sp.;  Haarleiste  in  der  Rohre  fehlend.  K.  röhrig-glockig,  lOriefig. 
—  Die  Gattung  Satureja  untersch.  sich  von  Thymus  und  Origanum 
dch  die  oberwärts  bogig  -  zsneigenden  Stbg. ;  von  Calamintha  dch 
den  gleichf.-Szähnigen,  oder  gleich f.-5sp.   K. 

1.  S.  houtensis  (L.)  Gemeines  P.  —  Der  St.  aufrecht,  sehr 
ästig,  krautig;  Ebenste  aussehen  blattwinkelst.,  meist  5bth.;  B.  li- 
neal.-lanzettl.,  spitz,  wehrlos.  O-  Im  Flusskiese  der  wärm.  Ge- 
bend., (am  Isonzo  in  Krain ;  wird  häufig  gebauet.)  Jul.-  Herbst. 
St.  h.  5.  Bth.  lila  oder  weiss  mit  purpurn  -  punktirtem  Schlund. 
viele  hig-2häusig. 

2.  S.  montana  (L.)  Berg-P.  —  Der  St.  halbstrauchig,  ziem- 
lich sttelrund,  flaumig ;  Tr.  quirlig,  fast  einerseitswendig:  Eben- 
sträusschen  blattwinkelst.,  gestielt,  meist  3bth.;  B.  lanzettl.,  zuge- 
spitzt, nach  der  Basis  verschmälert,  beiderseits  drüsig  -punktirf, 
die  obern  stachelspitzig ;  Zpfl  der  untern  Blkr.Lippe  länglich, 
stumpf,  fast  gleich,  Oberlippe  tief-ausgerandet.  %  An  gebirg.,  rau- 
hen O.,  (Krain  und  dem  Littor.,  siidl.  Tyrol.)  Jul.  Aug.  Scbk.  t. 
156.  Micromeria  montana  Rb.  Blkr.  weiss,  obere  Lippe  sehr 
hell  in  das  Rosenrothe  spielend  oder  blass  - rosenfarben ,  untere 
an  der  Basis  und  am  Schlünde  mit  einigen  purpurnen  Punkten. 
Röhre  der  Blkr.  noch  einmal  so  lang,  als  die  Unterlippe.  D. 

3.  S.  variegata  (Host.)  Geschecktes  P.  —  Der  St.  halbstrau- 
chig, fast  stielrund,  flaumig;  Tr.  quirlig,  fast  einerseitswendig: 
Ebensträusschen  blattwinkelst.,  gestielt,  meist  3bth.;  B.  lanzettl., 
zugespitzt,  nach  der  Basis  verschmälert,  beiderseits  drüsig  - punk- 
tirt,  die  obern  stachelspitzig ;  die  seitenst.  Blkr-Z/j/Z  gestutzt,  der 
mittlere  noch  einmal  so  breit,  rundl.,  ungetb.,  am  Rande  wellig ; 
Oberlippe  schwach -ausgerandet.  1?.  An  gebirg.,  rauben  O. ,  (im 
wärmein  Krain  und  dem  Liltor. ;  Fiume.)  Jul.  Aug.  Micromeria 
variegata  Rb.  Der  vorhergehenden  sehr  ähnlich,  aber  in  weniger 
gedrungnen  Rasen  wachsend,  die  B.  sind  ein  wenig  schmäler,  der 
Mittelnerve  tritt  auch  an  der  lebenden  Pflanze  hervor  und  die 
Blkr. Röhre  ist  so  lang,  als  die  Unterlippe;  bei  der  vorhergeh. 
ist  die  Röhre  noch  einmal  so  lang,  und  der  mittlere  Zpfl  der  Un- 
terlippe  ist  an  Grösse   den   übrigen  fast  gleich  und   nicht  vorne 


600  LABIATEN.  calamintha. 

noch  einmal  $o  breit  Die  Bth.  <l-r  aus  dem  Samen  vom  Wiener 
Garten  gezogenen  PH.  sind  w  i-» .  die  Oberlippe  ist  hell -fleisch- 
roth,  an  der  Basis  inwendig  mit  einigen  purpurnen  Streifehen  und 
die  Unterlippe  mit  einigen  purpurnen  Punkten  bemalt.  R5bre  der 
Blkr.  -ii  lang,  all  die  Unterlippe.  D. 

I.  S.  pyCMABA  (Sieber  in  Brief,  an  Funk.)  Kleines  P.  —  Der 
St  halbatraurhig,  4eckig,  kahl;  Tr.  quirlig,  fusl  einerseitswendig; 
EbenstrAusschen  gestielt,  meist  3btb. ;  H  lanzettl.,  zugespitzt,  nach 
der  Basis  verschmälert,  unterxetta  tpärNch' driistg-punkttrt,  dU 
oben  atachelspttzig ;  die  seitenst.  '/pfl  der  untern  Blkr  Lippe  ge« 
stutzt,  der  mittlere  breiter,  verkehrt-herzf  •>  An  gebirg  ,  reisig 
0  [Krain,  Fiume  )  Jul.  Aug.  S.  subspicata  Vis  S.  illyrlcaHost 
Micrumeria  pygmaea  Uli  Blkr.  violett,  null  dunkelvioletten  Flecken 
am  Schlünde.  D. 

12.  MICROMERI.A  (Benth.)  Micromerie.  —  Stbg.  paarweise 
genähert.  K.  röhrig,  13  riefig,  sonsi  Alles,  wie  bei  Satnreja.  — 
An  den  mir  bekannten  Rficromerien ,  die  ich  jetzt  lebend  nickt 
untersuchen  kann,  ist  der  K.  ,  genau  besehen,  2 lippig  und  die 
ganze  Gattung  möchte  vielleicht  nicht  mit  Unrecht  mit  Calaminlha 
7ti  vereinigen  seyn. 

1.  M.  Ji  lixn  \  (Benth.)  Julianische  31.  —  Der  St  halbstran« 
chlg,  stumpf-4eckig ;  Bth.  quirlig;  Ebensträusschen  fast  stfzendj 
der  Quirle  3-5bth.,  aufrecht,  sehr  gedrungen,  gleich-hoch;  .V/V.v.s- 
ehen  längt. -zugespitzt,  stachelspitzig;  b.  fast  sitzend,  flaumig- 
knr7.li..  e\l..  ziemlich  stumpf,  an  der  Basis  abgerundet,  am  Hände 
zurückgerollt,  die  obern  lineal.  - zsgerollt ,  fiie  bltithenst.  an  den 
Quirl  eingedruckt,  y..  An  rauhen  steinigen  ()..  (auf  der  Insel 
<  herso  und  Osero.)  Jul.  Aug.  Satureja  Juliana  L.  I).  11.  4.  p. 
232.    Bth.  purpurn. 

2.  IM.  grabca  (Benth.  S  373.)  Griechische  M.  —  St.  halb- 
strauchig,  stuinpf-4kuntig;  Bth  quirlig;  Ebensträusschen  der  Quirle 
3-5bliithig,  gestielt,  et  loas  einer  seit sioendigx  Wässe  längt,  stumpf; 
B.  beinahe  sitzend,  flaumig- kurzh.,  am  Rande  zurückgerollt,  die 
unteren  eyf.,  die  oberen  lanzettl.  odtr  lineal.  4.  An  trockenen, 
sonnigen,  felsigen  (>..  (Gandria  im  Cant.  Tessin.)  Jun.  Jul  !  .Sa- 
tureja graera  L  spec,  Satureja  micrantha  Boffmgg  und  Link  fl. 
portug.    Bth.  purpurn.  S. 

13    CALAWiNTHA  (MSnch.)  Calaminthe.  -  k.  deutlich-2flp- 

plgj   s.iisi    Albs,    wi,-   bei   satureja. 

I.  Rotte.  tciKM  Mi'ocb.  Quirle  eu*  6  nngeth.  Bthatielen  zsgeseut.  K 
Sclilni  d  imi  e  neu  Ringe  von  Haaren  besetzt 

1.  C.  Äcifl  5  (<  liirville.  bei  Gaud.)  Feld-C.  -  Quirle  Chili.; 
Bthsti  !<■  ungeth  ;  B  eyf,  gesagt;  W.  einfach;  der  St.  aufrecht, 
an  der  Basis  listig,  leste  aufsirebend ;  FruchtK.  an  der  Spitze 
zsgezogen,  drlt  die  anliegenden  Zähne  geschlossen,  O  Auf  l"e|- 
cl   in   und   an    kulliv.  O.     Jun.-Aug.     St,   h.  70.     C.  arvensis   Lam. 


CALAMINTHA.  LABIATEN.  661 

Thymus  Acinos  L.     Acinos   thymoides  Mönch.     A.  vulgaris  Per«. 
Melissa  Acinos  Benth.     Blkr.  blass- violett. 

2  C.  alpina  (Lam.)  Alpen- C.  —  Quirle  fibth. ;  Bthstiele  un- 

ftth.s  B.  eyf.,  gesägt,  XV.  vielköpfig;  die  St.  liegend,  aufstrebend; 
ahne  des  Frucht  K.  aufrecht-abstehend;  Schlund  von  Haaren 
geschlossen.  %.  AufVorA.  und  den  untern  Gegenden  der  A  ;  mit 
den  Flüssen  herabsteigend.  Jul.  Aug.  Thymus  alpinus  L.  J.  a.  t. 
97.     St.  h.  51.     Blkr.  blass-violett. 

II.  Rotte.  Echte  CaLAHINTHEN.  Quirle  aus  gabelsp.  Ebensträussen  zs 
gesetzt. 

a.  KSrhlund  mit  einem  Ringe  von  Haaren  besetzt 

3.  C.  crandiklora  (Mönch.)  Grossblüthige  C.  —  Quirle  eben- 
sträussig  ;  Bthstiele  gabelsp.,  3-5bth. ;  B.  eyf.,  spitz,  tief-  und 
spitz-gesägf  und  nebst  dem  St.  behaart;  Nüsse  rundlich-oval.  T\.. 
An  felsig.,'  wald.  O.  der  Berge  und  VorA.,  (südl.  Schw.,  südl.  Tyr., 
Krain,  Steyerm. ,  Littor.,  Istr.)  Jul  Aug.  St.  h.  70.  Melissa 
grandiflora  L.  Thymus  grandiflorus  Scop.  Bth.  rosenroth;  Nüsse 
schwarz. 

4.  C.  ofkicinalis  (Mönch.)  Gebräuchliche  C.  —  Quirle  eben« 
Sträussig;  Bthstiele  gabelst.,  3-5l»th.;  B.  eyf.,  stumpf,  angedrückt' 
qesägt ,  und  nebst  dem  St.  kurzh.;  KSrhlund  spärlicher  behaart, 
Haare  kaum  hervorragend;  Nüsse  rundlich.  %.  In  Wäldern  der 
Ebenen  und  Gebirge.  "(Schw.  und  (Ich  die  g.  Rheinfläche  zerstreut 
bis  Aachen;  südl.  Tyrol ,  Krain  und  Litt.)  Jul.  Aug.  St.  h.  70. 
C.  montana  «.  Lam.  C.  menthaefolia  Host.,  nach  Benth.,  C.  uin- 
brosa  Rb.,  nicht  MB.  Thymus  Calamintha  DC,  nicht  Scop.  Me- 
lissa Calamintha  L  Bth  purpurn,  mit  einem  weissen,  violettpunk- 
tirten  Flecken.     Nüsse  fast  kugelig,  braun. 

5.  C.  Nepkta  (Clairv.)  Poleyartige  C.  —  Quirle  ebensträussig; 
Bthstiele  gabelsp  ,  12- 15  bth. ;  B.  rundlich  -  eyf. ,  stumpf,  ange' 
drück t-gesäf/t  und  nebst  dem  St.  kurzh.;  KSchlund  aus  hervorra- 
genden Haaren  dicht-behaart;  Nüsse  länglich.  %.  An  Abhängen 
und  in  wärmeren  Thälern.  (südl.  Schw.:  Stadtmauern  von  Nürn- 
berg; von  Regensb.  bis  Oestr. ;  Salzb. ;  Tyrol;  Littor.)  Jul.  Aug. 
St.  h.  70.  C.  parviflora  Lam.  C.  trichotoma  Moench.  C.  rotun- 
difolia  Host  C.  obliqua  Host.,  nach  einem  Expl.  von  Dolliner 
gesandt.  Melissa  Nepeta  L.  Thymus  Nepeta  Sra.  T.  Calamintha 
Scop.  Eine  niedrigere  und  kahlere  Variet.  ist.:  Thymus  athoni- 
cus  Bernh.  Melissa  Nepeta  ß.  athonica  Benth.  Bth.  bläulich-pur- 
purn.    Nüsse  länglich,  braun. 

b.  KSchlund  nackt. 

6.  C.  thymifoua  (Rb. ,  nicht  Host.)  Quendelblättrige  C.  — 
Quirle  ebensträussig;  Bthstiele  gabelsp.,  meist  5bth.;  B.  elliptisch, 
stumpf,  schwach-gesägt.  kahl;  KSchlund  kahl ;  Nüsse  länglich,  an 
dem   Ende   in   eine   Stachelspitze  verschmälert.  Tl.  An  felsigen 


Ml  LABIATEN  HonwKrM. 

O  ,  (Kriin.  Gor/  .  K.lrntli.)  Jul.  An-.  St.  Ii.  70.  C.  nipeslris 
Host.  Satoreja  thymifolia  Scop.  S.  rupestris  Wulf,  bei  Jacaj. 
Melissa  alba  WK.  Nepeta  croatica  Spreng,  syst.  N.  pumila 
Spreng.  cent    Blkr.  weiss,  obere  Lippe  hellviolett,  untere  violett- 

(Hinkiiii.  D- 

II.  CUNOPODIUM  (I.)  Wirbelborste.  Bth.  mit  einet 
Hülle  angeben,  welche  aus   borstlichen  B.  isgesetzl  ist,   die  den 

fpnzen  ftnirl  und  nichl  den  einzelnen  Bth.  angehören.  Sonst  Al- 
es, wie  i"i  Calamintha. 

I.  C.  vulgare  (L.i  Gemeine  W.  Die  St.  aufrecht,  zottig; 
Quirl,,  gleich,  h  i<  hl>(l).  i  Hülle  so  lang,  als  der  K.  21.  An  lichten 
Waldstellen,  auf  unkulth  HQgeln,  an  Zäunen.  Jul.  Aug.  C. 
aegyptiadura  Lam,  ist  nicht  verschieden.  Melissa  Clinopodinm 
Benth.    Bth.  purpurn. 

V.  (.n.|M..'.  MELI88INEEN.  Benth.  Blkr.  2lippig.  Stbg. 
t.  von  einander  entfernt,  und  entw.  oberwärts  auseinandertreteno, 
oder  unter  der  obern  BIkr.Lippe  esneigend.  Säckchen  der  StM 
.in  der  Spitze  zsgewachsen .  an  der  Basis  aber  Bpäter  ausein- 
anderfahrend oder  vom  Anfang  an  beide  in  einer  Linie  fast  wag- 
recht  aufliegend  und  beide  mit  einer  gemeinschaftlichen  Rit/«'  auf- 
springend. 

15.  MELISSA  (L.)  Melisse.  —  Stbg.  von  einander  entfernt, 
mit  ihrer  Spitze  unter  der  Oberlippe  bogig-zsneigend ;  Stbk.Säck- 
chen  an  der  Spitze  zsgewachsen,  mit  einer Rhze  aufspringend,  zu- 
letzt unten  auseinandertretend.  Obere  BIkr.Lippe  konkav,  untere 
3sp. ;  Haarleiste  In  der  Höhte  fehlend.  K.  2 lippig,  oben  flach, 
die  seitenst.  Zähne  der  obern  Lippe  in  'inen  an  der  Röhre  hinab- 
ziehenden Kiel  gefaltet 

1.  M.  ofkici.vu.is  (L.)  Gebräuchliche M.  —  Krautig,  aufrecht, 
aStlg,  IL  eyf.,  gekerbt-gesägt,  die  untern  an  der  Basis  fast  berzfj 
Quirle  blattwinkelst.,  halbirt,  einerseitswendig;  die  DeckB.  eyf. 
%.  An  waldig.  O  und  Zäunen.  lOeslr..  Littor.  undlstr.;  Sieyerm.; 
siidl.  TmoI:  siidl.  Schw.;  in  den  Weinbergen  vom  ünterelsassj 
Jul.   Ans      St.  h.  11.     IM.  graveolens   Host,   nach   Benth.     Bth. 

weiss.      Var.  : 

ß,  rillusa.  zottig:  M.  ofiicinalis  ;>.  villosa  Benth.  M.  romana 
Mlll.  M.  birsota  Hörnern.  M.  cordlfolia Pera.  M.  altiasiOM  sil.tli 
und  Sm  .  ni.  h  Benth. 

lti.  IIORMI.M  M  (Li  Drachenmaul.  —  Stbg.  von  einander 
entfernt,  mit  ihrer  Spitze  unter  der  Oberlippe  bogig-zsneigend; 
Stlik.  paarweise  zsgeheftet;  Säckchen  unten  auseinanderfahrend, 
an  der  Spitze  verbunden,  mit  einer  gemeinschaftl.  Längsritze  auf- 
springend. Obere  BIkr.Lippe  gerade,  2  sp.,  untere  3  sp.;  Röhre 
Inwendig  mit  einer  Haarleiste.  K.  21ippig,  die  seitens t. Zähne  der 
Oforflppe  m  einen  Kiel  gefaltet 


nepeta. 


LABIATEN.  663 


1.  H.  pyrenaicum  (L.)  "U .  An  grasreichen,  trocknen  O.  der  A., 
(Monte  Calbege  im  C.  Tessin:  Wormser  Jorh  in  Tyrol,  und  den 
Graubiindener  A.;  im  stiel  1.  Tyrol  weitverbreitet;  SuchA.  in  Krain; 
Saalfelder  Kalkgebirg  in  Sahburg  in  Wenge.)  Jul.  Aug.  Melissa 
pyrenaica  J.  h.  v.  t.  183.     Blkr.  violett. 

17.  HYSSÖPUS  (L.)  Ysop.  —  Stbg.  von  einander  entfernt, 
oberwärts  anseinandertretend;  Säckchen  der  Stbk.  unten  auseinan- 
derfahrend, an  der  Spitze  zshängend,  mit  einer  Ritze  aufspringend. 
Obere  Blkr.Lippe  gerade,  flach,  2sp. ,  untere  3  sp. ,  der  Mittel« 
zpfl  grösser,  verkehrtherzf. ;  Haarleiste  in  der  Röhre  fehlend.  K. 
5zähnig. 

1.  11.  oeficjnalis  (L )  Gemeiner  Y.  —  Bth.  quirlig  -traubig, 
einerseitswendig;  KZähne  aufrecht,  fast  gleich:  B.  lanzettl.,  ganz- 
randig.  n.  An  sonnig.,  fels.  O.,  (Oestr.,  Krain,  Littor.  ,  siidl.  Ty- 
rol, liier  bloss  beiKovoredo;  Steyerni.  beiCilli;  Unterwallis.)  Jul. 
Aug.     St.  h.  3. 

VI.  Gruppe.  NEPETEEN.  Benth.  Blkr.  2 lippig.  Stbg. 
unter  der  ohern  Blkr.Lippe  gleichlaufend,  genähert,  nach  dem 
Verblühen  manchmal  zur  Seite  hinabgebogen,  die  obern  länger, 
(Benth.  lab.  p.  462.)  Zähne  des  FruchtK.  etwas  abstehend  oder 
zsneigend. 

18.  NEPETA  (L.)  Katzenmünze.  —  Stbg.  genähert,  unter  der 
obern  Blkr  Lippe  gleichlaufend,  nach  dem  Verblühen  auswärts  zu- 
rückgebogen.  Stbk. Säckchen  mit  einer  gemeinschaftl.  Längsritze 
aufspringend.  Obere  Blkr.Lippe  flach,  gerade,  2sp. ;  der  Mittel- 
zpfl  der  untern  abgerundet,  sehr  konkav  ;  Haarleiste  in  der  Rohre 
fehlend.     K.  röhrig,  özähnig. 

1.  N.  Cataru  (L.)  Gemeine  K.  —  B.  gestielt,  eyf. ,  spitz, 
tief- gesägt- gekerbt,  an  der  Basis  herzf.,  Unterseite  grau-filzig; 
Ebensträiisschen  gestielt,  gedrungen,  reichbth.:  die  DeckB.  ohn- 
gefähr  so  lang,  als  die  KRÖhre ;  Mündung  des  eyf.,  flaumigen, 
etwas  gekrüminten  K.  schief,  Zähne  aus  lanzettl.  Basis  pfriem- 
lich •  stachelspitzig ;  Nüsse  glatt  und  kahl.  %.  Auf  Schutthaufen 
um  Dörfer,  an  Wegen.  Jun. -Aug.  Hayn.  arzng.  4.  t.  8.  St.  h. 
84.  Bth.  weiss ,  in  das  Rosenrothe  spielend ;  Unterlippe  pur- 
purn-punktirt.  Hat  zuweilen  einen  Citronengeruch:  N.  citriodora 
Becker. 

2.  N.  Nepetella  (L.)  Walliser  K.  —  B.  gestielt,  lanzettl., 
gekerbt,  an  der  Basis  abgerundet  oder  herzf.,  beiderseits  grauflau- 
mig oder  filzig:  Ebensträiisschen  gestielt,  reichbth.;  die  DeckB. 
kaum  länger,  als  das  Bthstielchen ;  Mündung  des  röhrigen,  filzi- 
gen, gekrümmten  K.  schief,  Zähne  aus  lanzettl.  Basis  pi'riemlich: 
Nüsse  knötiq-rauh,  an  der  Spitze  kahl.  %.  In  sonnig.  Thälern 
am  Fusse  der  Walliser  A.,  (im  Thale  Tornanche  und  am  Matter- 
horn;  Unteröstr.)  Jul.  Aug.  Gaud.  Blkr.  weiss  oder  hell-fleisch- 
roth,  purpurn-punktirt.  Kommt  ferner  vor  mit  an  der  Basis  herzf. 
StB.:  N.  Nepetella  L.  spec.   St.  b.  84.  sehr  treu.     Rclib,   ic.  3.  f. 


664  LABIATEN  dracocephalüm. 

423.  N.  austriaca  Hott  fl.  a.  \.  amethystina  Poir.  N  panico- 
lata  IMill.  Sodann  mit  an  der  Baals  abgerundeten  oder  keilt".  B .s  \ 
lanceolata  und  \.  arragonensis  Lara.  St  b.  S4.  Rb.  Ic.  t»  r. 805. 
N.  anguatifolia  Vahl.    N.  graveolens  VHI. 

3.  N.  mm  (I..)  Nackte  k.  -  Aa frech t,  fast  kahl;  B.  berat- 
länglich,  gekerbt- gesägt,  beiderseits  grasgrün,  sitzend,  die  um. tu 
kurz-gestielt;  Ebenstrflusschen  gestielt,  relchbth.;  die  DeckB.  kür- 
■er,  als  der  K.:  Mündung  des  fruchttrag,  eyf.  -  flaumigen  K.  faxt 
gleich,  Zähne  lineal.,  spitzlich,  wehrlos;  Nüsse  knötig-rauh,  an 
der  Spitze  flaumig,  %.  Auf  unkultiv.  Rfigeln,  an  Waldrändern, 
(von  dem  Lltlor.  nach  Steyerm.,  Oestr.  Mähr.,  Böhm  .  Schlea.; 
in  ThOring.  am  Schlosse  Gleichen  und  bei  Wundersleben;  sfldl. 
Schw. ;  sfldl.  Tyrol.)  Jul.  Aog  N.  pannonica  D.  II.  1.  p.  "236. 
J  a  t.  21  St.  h.  Si.  N.  acranica  MB.  (nichl  L.)  Bih.  weiss. 
Var.  : 

ß.  vtolacea,  Bth.  hell-violett,  mit  dunkel-violetten  Punkten  an 
Schlünde  und  der  Oberlippe:  N.  pannonica  J.  a.  i.  129.  St.  Ii.  84. 
Pf.  panicnlata  Crantz.  N  violacea  \  ill.  —  Nepeta  pannonica  und 
N.  violacea  L.  Bind  zweifelhafte  Pflanzen .  wie  aus  BenthanYs 
Werk.  i».  486.  erhellt. 

19.  GLECHOMA  (L.)  Gundelrebe.  -  Stbg.  genähert,  anter 
der  Oberlippe  gleichlaufend;  Stbk. paarweise  in  ein  Kreuz  gestellt, 
mit  Hitzen  aufspringend.  Obere  Blkr.Lippe  flach,  gerade,  2 s|>. ; 
der  Mittelzpfl  der  untern  verkehrtherzf. ,  flach;  Haarleiste  in  der 
Röhre  fehlend.    K.  rührig,  Szähnig. 

1.  G.  hrdkracra  (L.)  Gemeine  (■•  —  B.  gekerbt,  nierenf.,  die 
obern  fast  herzf.;  Quirle  6bth.;  K Zähne  eyf.,  in  eine  Granne  zu* 
gespitzt,  -i  mal  kürzer,  als  die  Röhre,  y..  In  Ilainen,  an  Zäunen, 
und  um  feuchtes  Gebüsch  .  an  Wiesenrflnderrt.  Apr.  Mai.  Sl  h. 
S  Nepeta  Glechoma  Benth.  Cnlamintha  bederacea  Scop.  Blkr. 
bellviolett,  mit  dunkelvioletten  Flecken  am  Schlünde  und  auf  der 
Basis  der  Unterlippe.     Kommt  vor: 

/?.  major,  in  allen  Theilen  noch  einmal  so  gross:  G.  bedera- 
cea ß.  major  Gaud. 

y.  vtllosa,  /.ottig:  G.  heterophylla  Opitz. 

2.  G.  hirsüta  (WK.)  Rauhhaarige  (•■  —  B.  gekerbt,  herzf., 
die  untern  nierenf.;  Quirle  6bth.;  KZähne  lanzettl.,  in  eine  Granne 
zugespitzt,  länger,  als  die  halbe  Köhre.  2J..  In  Wäldern  und  an 
Zäunen,  (in  Unteröstr.,  Cillier-Kreis  in  Steyerm.)  Mal.  Jun. 
Nepeta  Glechoma  ß.  hirsuta  Benth.  —  Bentham  halt  diese  Ut. 
und  zwar,  wie  es  scheint,  nicht  mit  Unrecht,  für  eine  Variet. 
von  G.  bederacea;  ich  konnte  die  Pflanze  leitend  noch  nicht  be- 
obachten. D. 

2t).  DB  ACOCBPHALUM  (L.)  Drachenkopf.   -  Stbg.  genähert, 
unter   der   Oberlippe    gleichlaufend,   an    der    Spitze    vor« 
krümmt:  Stbk.Säckchen  mit  einer  gemeinschaftl.  Längritze  aufsprin- 
gend.    Obere   BIkr.Lippe  gewölbt;  der  "Mittelzpfl  der  untern  ver- 


lamium.  LABIATEN.  665 

kehrthcrzf.:   Haarleiste  in  der  Röhre  fehlend.    K.  röhrig,  2 üppig, 
gezähnt.  —   Bth.  violett,  bei  Varietäten  weiss. 

1.  Rotte.    Moidavica.    Stlik.  kahl, 

1.  D.  MOIDAVICA  (L.)  Türkischer  I).  —  Quirle  blattwinkelst.; 
B.  lanzettl.,  stumpf-tief-gesifgt,  an  der  Spitze  stumpf  und  ganz- 
randig,  die  obern  nebst  den  DeckB.  lanzettl.,  spitz  -  gesägt ,  bäge- 
zahne  lang-stachelspitzlg.  O.  An  kultiv.  O,  (In  derNeumark  nach 
Rebentisch;  ob  bloss  verwildert?  Wird  als  Küchengewächs  hin 
und  wieder  kultiv.)     Jul.  Aug.  D. 

II.  Rotte.     RUYSCHIANA.     Stbk.  zottig. 

2.  D.  RüYSCHlANA  (L.)  Schwedischer  I).  —  Quirle  ährig;  B. 
Hneal.-lanzettl,  ungeth.,  ganzrandig,  wehrlos.  %.  Auf  Triften  der 
A.  und  der  Gebirge,  (in  den  A.  von  Aelen  und  Wallis  gemein ; 
südl.  Tyroh  auf  dem  Rheingrafenfeld  bei  Schweinfurt ;  bei  Kissin- 
gen; Königsberg.)  Jun.-Ang.     Fl.  dan.  t.  121. 

3.  D.  austrug,™  (L.)  Oestreichischer  D.  —  Quirle  unterbro- 
chen-ährig;  B.  gefiedert-Sth.,  mit  lineal.,  stumpfen  Zpfln,  die  ast- 
und  blüthenst.  3  th.  ;  Zpfl  und  die  obersten  ungeth.  B.  stachel- 
spitzig. %.  An  felsig.  Abhängen  der  Gebirge  und  A.,  (ünteröst. 
bei  Petersdorf,  Bertholsdorf;  Böhm,  bei  Karisteini  Wallis  au  Rose 
und  au  Diablei.)  Mai  Jim.     J.  ic.  rar.  t.  112. 

VII.  Gruppe.  STAVHYDEEN.  Benth.  Blkr.  21ippig.  Stbg. 
unter  der  Oberlippe  gleichlaufend,  genähert,  nach  dem  Verblühen 
manchmal  zur  Seite  hinabgebogen /die  untern  länger.  Zähne  des 
FruchtK.  abstehend. 

21.  MELITTIS  (L.)  Immenblatt.  —  Stbg.  genähert,  unter  der 
obern  Blkr.Lippe  gleichlaufend;  Stbk.  paarweise  in  ein  Kreuz  ge- 
stellt, mit  Ritzen  aufspringend.  Obere  Blkr.Lippe  ziemlich  flach, 
gerade  \  der  Mittelzpfl  der  nntern  verkehrteyf.,  flach  ;  Haarleiste 
in  der  Röhre  fehlend.     K.  weit,  glockig,  lappig-21ippig. 

1.  M.  Melissophyllum  (L.)  Melissenblättriges  I.  —  %.  An 
waldigen,  buschigen  O. ,  (stw.  dch  das  südl.  und  mittlere  Gebiet 
bis  zum  Harze/ Jul.  Aug.  Schk.  t  166.  J.  a.  t.  26.  Blkr.  pur- 
purn oder  weiss-  und  purpurn -gescheckt,  oder  ganz  weiss.  M. 
grandiflora  Sm.,  mit  4zähmgem  K,  ist  nicht  verschieden;  man  fin- 
det 3,  4  und  5zähnige  K.  nicht  selten  auf  einem  Stengel. 

22.  LAMIUM  (L.)  Bienensang.  —  Stbg.  genähert,  unter  der 
obern  Blkr.Lippe  gleichlaufend;  Stbk. Säckchen  mit  einer  gemein- 
schaftl.  Längsrilze  aufspringend.  Obere  Blkr.Lippe  gewölbt,  die 
Seitenzpfl  der  untern  sehr  klein,  zahnf.  oder  fehlend.  Eine  Haar- 
leiste in  der  Blkr.Röhre,  welche  bei  einigen  Arten  fehlt. 

I.  Rotte.  Orvah  Benth.  Blkr.Röhre  gerade .  inwendig  mit  einer  quer  go- 
tteilten Haarleiste.    Stbk.  kahl. 


600  LABIATEN.  la.mtim. 

1.  L.  Orvala  (I-.)  Grossblütbiger  B.  —  B.  breit- «yf.^  zuge- 
■pttzt,  an  der  Basis  abgeschnitten  oder  herzf.,  etwas  zottig,   dop- 

Celt-tief-geaägt;  BIkr.Rohre  gerade,  an  der  Basis  inwendig  haarig« 
eringelt;  Rand  dea  Schlundes  vorne  beiderseits  mit  einem  2-3sn. 
Zahne;  Stbk.  kahl.  "X.  \n  kräuterreichen  HQgeln,  unter  Gebüsch, 
.in  Waldrändern  und  Zäunen,  (Littor. ,  kinnli.  .  Krain,  Unter- 
sicvtiin..  ifldl.  Tyrol.)  V j ■  r.  Mai.  L.  pannonicum  Scop.  Orvala 
lamioidea  DC.  —  Eine  monströse  Variet.  mit  geschlitzt-einzescbnit- 
teaen  B.:  Orvala  garganica  L.  PapiaMich.  gen.  1. 17.  Bth.  pur- 
|nini,  Röhre  weiss.  D. 

II.  Rotte.  1  »Mi.r-i-  l». im.  u.  I.  belg.  45.  BIkr.Rohre  gerade,  inwendig 
nackt    Stbk    I 

2.  L.  iMPLKXiCAUUt  (L.)  Stengelumfassender  B.  —  B.  ungleich- 
stumpf-gekerbt,  die  untern  herz-eyf.  oder  rundlich,  gestielt,  die 
obern  sitzend,  stengelumfassend,  etwas  lappig;  BIkr.Rohre  gerade, 
inwendig  nackt;  KZähne  vor  und  muh  der  litln  :>it  zsschlü  tsendj 
Stbk.  b«rtig.  0.  An  kuliiv.  ().  überall.  Blühet  fasl  dch  dasganze 
Jahr,  aber  im  Frühling  und  Berbste  heimlich.  Schk.  i.  159.  — 
Die  Frühlings-  und  Berhstpflanze  bat  unvollständige  Blkr.,  aber 
doch  Fruchtbare  Bth.;  Rb.  i<-.  S.  f.  950.  Bth.  purpurn,  wie  die  der 
folgenden. 

3.  L.  iNTKKMKim  m  (Fries,  novit,  fl.  raec.  ed.  1.  S.  192.)  .Mitt- 
lererB.  —  B.  ungleich-stumpf-gekerbt,  die  unteren  herz-eyf.  oder 
rundlich,  gestielt,  die  oberen  nieren-herzf.,  die  obersten  saaskan- 
gestielt,  mit  verbreitertem  Bstiel;  Röhre  der  Blkr.  gerade,  eleich- 
maesig  walzlicb,  innen  nackt;  Zähne  des  K.  nach  dem  Verblühen 
abstehend;  Stbk.  bärtig.  0.  An  bebauten  ()..  (Varel  Im  Oldenb., 
BÖckler;  bei  Bamburg,  Sonder.)  März-Octob.     Bth.  purpurn.    D. 

1.  L.  mciSüM  (Willd.)  Eingeschnittener  B.  —  B.ungletch-t&m* 
geschnitten-gekerbt,  die  untere  herz-eyf.  oder  rundlich  und  gestielt, 
die  obern  '■}//'■■  fast  rautenf,  kurz -gestielt;  Bstiel  verbreitert} 
BIkr.Rohre  gerade,  gleichm&ssig  waultch,  inwendig  nur/,/:  K- 
Ziihn,  nach  der  Bthezeit  abstehend;  >tl»k.  bärtig  0.  An  kuliiv. 
<)..  (Westphalen,  Mecklenb.,   Schw.)   Blühet   mil  dem  vorhergeh. 

|{i».   Ic.   t.  370.  371.     L.  disseel With.     L.  hybridum    DC.     L. 

purpureum  ß.  bebridum  Vill.  L.  hybridum  und  L.  dissectum 
Rb.  fl.  exe  L.  westphalicnm  Weihe.  —  Die  in  England  wach- 
sende IMI.  hat  nach  der  Beschreibung  von  Smith  und  Babiagt 
eine  Röhre  ohne  Baarleiste.  Gehört  etwa  «Mi*  PH  Bentham'a, 
welche  er  mit  einer  Baarleiste  in  der  Röhre  der  Hl.  beschreibt, 
zu  L.  purpureum  ß.  deeipiens  ' 

III    Rotte.    LiMloTYTüi  Damort.  IL  belg.  l.i.    BIkr.Rohre  über  der  B.i 

Um t.  Datei  dei  Krümmung  t  imium  purpureum  manchmal    . 

Innen  mit  etoer  queren  odei  lehiefen  Haarleiste  reraehen.    Stbk.  i>  t r t ■  _:. 

5.  L.  pirpirkim  (L.)  Rother  B.  —  li.  ey-herzf,  ungleich* g* 
kerbt-aesüqt,  gestielt,  <ill<  Befiele  gleich-breit  \  Röhre  der  Blkr. 
ober  der  Basla  ein  wenig  gekrümmt,  unter  der  Krümmung  rager, 
innen  mit  einer  Baarleiste  reraehen,   Schlund  beiderseits  mit  v 


GALEOPSis.  LABIATEN.  667 

Zähnchen  versehen,  wovon  das  obere  pfriemlich;  KZähne  nach 
der  Bthezeit  anstehend;  Slbk.  bärtig.  O.  An  ki-.ltiv.  O.  überall. 
Blühet  mit  dein  vorhergeh.     Fl.  dan.  t.  523.     Var.  . 

ß.  decipiens,  B.  ungleich  eingeschnitten-eekerht,  fast  wie  bei 
dem  Lamium  incisum,  sind  alter  im  Verhältnis.*  ZU  ihrer  Breite 
länger  und  die  Röhre  der  Blkr.,  wie  bei  jener,  innen  mit  einer 
Haarleiste  verseilen.  L.  purpureum  ß.  decipiens  Sonder  in 
Briefen. 

6.  L.  maculatum  (L)  Gefleckter  B.  —  B.  ey-herzf.,  zuge- 
s|)itzt,  ungleich -gesHgt;  Blkr. Röhre  gekrümmt,  über  der  Basis 
bauchig-erweitert  j  unter  der  Er  weit  er  wirf  eingeschnürt  und  in- 
wendig mit  einer  Haarleiste,  Einschnürung  und  Leiste  yuer ;  Hand 
des  Schlundes  abgerundet,  mit  einem  pfriemlichen  Zahne  bezeich- 
net :  Stbk,  bärtig,  li.  An  etwas  feuchten  Waldrand.,  Wegen,  Ge- 
büsch. Apr. -Herbst.  L.  albuin  ß.  Pollich.  L.viilgatnm  «.*  rubrum 
Benth.  L.  rubrum  Wallr.  L.  nigosum  Ait.  nach  Benth.  L.  ma- 
culatum  IIb.  ic.  f.  21j  ,  eine  Form  mit  einer  weissen  Strieme  auf 
den  B. ;  L.  laevigatum  Rh.  ic.  f.  21b".,  die  gewöhnl.  Form  mit  fast 
Seckig-herzf.  B.i  L.  rugosum  Rh.  ic.  f.  217.,  eine  Form  mit  mehr 
eyf.  B.  —  Das  L.  laevigatum  L.  ist  nach  Benth.,  welcher  wegen 
diesem  und  dem  L.  maculatum  das  Herbar.  von  Linn.  verglichen 
hat,  nicht  verschieden.  —  Bth.  purpurn,  Unterlippe  lila,  mit  pur- 
purnen Flecke:),  seltener  blass-rosenfarb. 

7.  L.  album  (L.)  Weisser  B.  —  B.  ey-herzf.,  zugespitzt,  un- 
gleich-gesägt;  Blkr. Röhre  gekrümmt,  über  der  Basis  mit  einer 
Kerbe  erweitert,  unter  der  Kerbe  zsgeschnürt  und  inwendig  mit 
einer  Haarleiste,  Zsschnürung  und  Leiste  schief  -  an  f steigend, 
Schlundränder  mit  3  kleinen  und  einem  längern,  pfriemlichen  Zähn- 
chen bezeichnet;  Stbk.  bärtig.  %.  An  Zäunen,  Mauern,  Waldrän- 
dern. Apr.  Mai.  St.  h.  8.  L.  vulgatum  ß.  album  Benth.  Bth. 
weiss,  Lippen  gelblich-weiss,  die  untere  an  der  Basis  mit  blass« 
olivengriinen  Flecken  bemalt. 

23.  GALEÖBDOLON  (Huds.)  Waldnessel.  —  Stbg.  genähert, 
unter  der  obern  Blkr.Lippe  gleichlaufend;  Säckchen  der  Stbk.  mit 
einer  gemeinschaftl.  Längsritze  aufspringend.  Obere  Lippe  der 
Blkr.  gewölbt;  alle  Zpff  der  Unterlippe  spitz.  Eine  Leiste  von 
Haaren  in  der  Blkr. Röhre. 

1,  G.  luteum  (Huds.)  Gelbe  W.  —  In  Wäldern  und  in  etwas 
feuchtem  Gebüsch.  Mai.  Jim.  G.  vulgare  Pers.  Galeopsis  Ga- 
leohdolon  L.  Lamium  Galeobdolon  Crantz,  Pollichia  Galeobd. 
Willd.  Leonurus  Galeobd.  Scop.  —  Blkr.  gelb,  der  mittlere  Lap- 
pen der  Unterlippe  überall  und  die  seitenst.  an  der  Basis  dotter- 
gelb, mit  bräunlichen  Flecken.  Exemplare  mit  grössern  lanzettl. 
B. :  G  vulgare  ß.  montanuni  Pers. 

24.  GALEOPSIS  (L.)  Hohlzahn.  —  Stbg.  genähert,  unter  der 
obern  Blkr.Lippe  gleichlaufend;  Stbk.  mit  2  Klappen  aufspringend. 
Obere  Blkr.Lippe  gewölbt;   untere  an   der  Basis   beiderseits  mit 


668  LABIATEN.  caleopsis. 

einem  spitzen,  bohlen  Zahne  bezeiehnet;  RfittelZpfl  stumpf  oder 
ausgerandet.  -  Die  mit  einer  Klappe  aufspringenden  Sthk.- 
Säckchen  unterscheiden  Galeopsis  von  allen  Gattungen  der  La- 
biaten. 

1.  G.  Lummm  (L.)  V  <  ki-i--Il  —  Der  St.  von  Abwärts  ange> 
drückten,  weichen  Haaren  flaumig,  unter  den  Gelenken  nicht 
verdickt:  B.  lanzettl.  «ihr  länglich- lanzettl.,  gesägt  oder  last 
ganzrandig;  Obere  Blkr.Lippe  schwach  -  geziihnelt.  0.  Unter 
der  Saat  Jul.  Aug.  St.  h.  62.  Blkr.  purpurn,  mit  einem  gelb- 
lichweissen,  purpurn  gefleckten  flofe  auf  der  Basis  der  Unterlippe. 

Kui t    vor  : 

«.  latifoHa  .  B.  länglich-  oder  seltner  ey-lanzettf.  oder  eyf., 
entfernt-  Kleinlich  stumpf- gesägt,  an  der  Basis  und  Spitze  ganz- 
randig: G.  Ladanum  <-.  latifolia  Wimm.  und  Grab.  (>.  latifolia 
Hoflm.  G.  Ladanum  Rb.;  kommt  mich  vor  mit  einer  Blkr. Röhre, 
die  noch  einmal  so  lang,  als  der  K.  und  auch  nur  SO  lang,  als 
dieser  ist  ;  ausserdem 

ß.  latifoHa  parviflora,  wie  der  vorhergehende,  aber  die  Blkr. 
nicht  halh  so  gross:  G.  intermedia  FW.  Rb.  Ic.  f.  99.  G.  parvi- 
flora Lam. 

;-.  canescens,  1$.  ein  wenig  schmäler,  mit  wenigem  Sägezäh- 
nen bezeichnet;  die  DeckB.  an  der  Spitze  oft  zurückgebogen; 
der  St.  oberwärts  nebsl  dem  K.  mit  kurzen,  abstehenden  Ilaaren 
dicht- bedeckt,  aber  keine  drüsentrag.  Haare  oder  doch  sehr  we- 
nige:  G.  canescens  Schult.  MB.  G.  grandiflora  Bl.  und  Fing., 
(nicht  Roth.) 

*.  angusttfotta,  B.  schmäler-lanzettl.  oder  lineal.-lanzettl.,  am 
Rande  mit  wenigen  entfernten  Zähnen  versehen  und  oft  ganzran- 
dig i  KZähne,  sowie  die  DeckB..  schmaler.  zurückgebogen  und 
die  Ilaare  alle  angedrückt:  G.  angustifolia  Ebrh.  Hoffm.  (..  La- 
danum (i.  angustifolia  Wimm.  und  Grab.  St.  h.  tu.  Blkr.  so 
gross,  wie  hei  der  Var.  <<.:  kommt  aber  auch  nicht  selten  vor: 

t.  angustifolia  parviflora,  Blkr.  2-  oder  3mal  kleiner. 

2.  G.   OCHROLECCA   (Lim.)   Gelhlichu  eissei    II.    —    Der  St.  von 

abwärts  angedrückten,  weichen  Haaren  flaumig,  unter  den  Gelen- 
ken nicht  verdickt:  /i.  gesägt,  die  stengelst.  egf,  die  astst.  ey- 
lanzettf. :  obere  Blkr.Lippe  eingeschnitten-gezähnelt.  O.  Unter  der 
Saat  und  auf  unkult.  Sandfeldern,  (zerstreu!  dch  das  Gebiet.)  Jnl. 
Aug.  St.  h.  63.  G.  cannabina  Pollich,  (von  Roth  irrig  7.11  G. 
versicolor  vorgezogen.)  G  villosa  Quds.  (ein  sein  unpassender 
Name,  denn  die  Pflanze  i^t  nicht  zottig  1  (>.  grandiflora  lioth. 
G  segetom  Rb.  G.  dubia  Leers.  Blkr.  noch  einmal  so  gross, 
als  bei  der  grosablüthigen  Fariet.  des  rorhergeh. ,  ge/blichwetss, 
mit  einem  schwefelgelben  Hofe  an  der  Basis  der  Unterlippe  —  G. 
prostrata  Vill.  hat  einen  niedergestreckten,  aufstrebenden  St.  und 
von  dichten,  langen,  anliegenden  Ilaaren  seidige  B..  Sonder.  Diese 
Art  ist  von  den  Botanikern  der  südlicheren  Gegenden  von  neuem 
aufzusuchen  und  genauer  zu  beobachten. 

3.  G.  Tetjuhit  (L.)   Gemeiner  II.   —  Der  St.  steifh.,   unter 


tsachys.  LABIATEN.  669 

den  Gelenken  verdickt;  B.  länglich-eyf. ,  zugespitzt;  Blkr.Röhre 
so  Fang,  als  der  K.  oder  kürzer ;  Mittelzpfl  der  Unterlippe  fast 
4ecktg ,  flach ,  kleingekerbt,  stumpf  oder  seicht  -  ausgerandet.  0. 
Unter  der  Saat,  auf  Schiitthaiil.,  an  Wegen.  Jul.  Aug.  St.  h.  62. 
Blkr.  hell-purpurn  oder  weiss,  mit  einem  schwefelgelben,  purpurn- 
gefleckten  Hofe  an  der  Basis  der  Unterlippe.  Var.  mit  halb  so 
grossen  Blh. 

4.  G.  bifida  (von  Bönningh.)  Ausgerandeter  II.  —  Der  St. 
steifh.,  unter  den  Gelenken  verdickt;  B.  länglich-eyf.,  zugespitzt; 
Blkr.Röhre  nicht  solang,  als  der  K.;  der  Mittel  Zpfl  der  Unter- 
lippe länglich,  ganzrandig,  an  der  Spitze  ausgerandet,  später  am 
Rande  zurückgerollt.  0.  Unter  der  Saat,  an  Wegen.  Jul.  Aug. 
St.  I).  62.  Die  untersten  DeckB.  der  Quirle  sind  sehr  oft  ver- 
grüssert  und  blattartig,  Alex.  Braun.  Blkr.  klein,  rosenroth,  der 
MittelZpfl  der  Unterlippe  dunkler-purpurn  oder  violett,  mit  einem 
weisslichen. Rande  umgeben  und  an  der  Basis  mit  2  gelben  Flecken 
bemalt.  Mit  von  Bönningh.  habe  ich  diese  Pfl.  von  der  vorher- 
geh, getrennt  i  ob  sie  jedoch  bloss  Variet.  oder  eine  gute  Art 
ist,  muss  noch  weiter  erforscht  werden;  die  übrigen,  hier  vor- 
getragenen Arten  dieser  Gattung  aber  halte  ich  für  wirkliche 
Arten. 

5.  G.  VERSICOLOR  (Curt.)  Bunter  II.  —  Der  St.  steifh.,  unter 
den  Gelenken  verdickt;  B.  länglich- ey f.,  zugespitzt;  Blkr.Röhre 
noch  einmal  so  lang,  als  der  K.;  der  MittelZpfl  der  Unterlippe 
rundlich-4eckig,  flach,  kleingekerbt,  stumpf,  oder  ausgerandet.  Q. 
In  Ilainen,  im  Flusskiese,  an  Gräben,  (in  Böhm.,  Schles.  und  dem 
nordl.  D.;  auch  in  den  VorA.  von  Bayern,.  Salzb.  und  Oestr. ; 
Steyerm.,  Unterengadin  in  der  Schw.)  Jul.  Aug.  St.  h.  62.  G.  can- 
nabina  Roth.,  (nicht  Pollich.)  G.  Tetrahit  (j.  L.  Blkr.  gross, 
schwefelgelb,  Röhre  unterwärts  weiss,  Unterlippe  an  der  Basis 
citronengelb,  die  seitenst.  Zpfl  von  der  Bütte  an  weiss,  der  mitt- 
lere violett,  weisslich-berandet.  Var.  mit  I farbigen,  gelben  Blkr.; 
vgl.  Meyer  chl.  hanov.  p.  296. 

6.  G.  pubescens  (Bess.)  Flaumiger  H.  —  Der  St.  mit  abwärts 
angedrücktem,  weichem  Flaume  bedeckt,  unter  den  Gelenken 
steifh.  und  etwas  verdickt;  B.  breit-eyf. ,  zugespitzt,  die  untern 
fast  her/1'.;  Blkr.Röhre  länger,  als  derK.;  der MittelZpfl  der  Un- 
terlippe fast4eckig,  flach,  kleingekerbt,  seicht-ausgerandet.  0.  Auf 
Aeckern  und  an  Wegen ,  (im  grossem  Theile  von  D.  und  der 
Schw.:  fehlt  aber  in  der  mittlem  und  untern  Rheingegend,  in 
Westphal. ,  Hanov.  und  Mecklenb.)  Jul.  Aug,  St.  h.  62.  G. 
Walterina  von  Schlechtem!,  fl.  ber.  p.  320.  G.  cannabina  Gmel., 
(nicht  Pollich.)  G.  versicolor  Spenn.  Blkr.  meist  satt- purpurn, 
auf  der  Basis  der  Unterlippe  heller  und  daselbst  purpurn -gefleckt, 
Röhre  weisslich,  oberwärts  bräunlich -gelb;  «Ich  dieses  letzte 
Merkmal  ist  sie  von  allen  leicht  zu  unterscheiden.  —  Galeopsis 
mollis  Tausch  pl.  sei.  scheint  eine  Variet.  von  G.  pubescens  mit 
abstehend  zu  rückgebogenen  Haaren  am  St. 

24.  STACHYS  (L.)  Ziest.  —  Stbg.  genähert,  unter  der  obern 

43 


070  LABIATEN.  stachst. 

Blkr. Lippe  gleichlaufend,  einfach,  nach  dem  Verblühen  »gedreht 
und  auswärts  luruckgebogen ;  Stbk.Säckchen  mit  einer  gemein- 
schaftl  Längsritxe  aufspringend.  Obere  Blkr.Lippe  konkav.-,  dec 
Mittelzpfl  der  untern  verkebrteyf.  oder  verkebrt-herxf  Eine  Leiste 
von  Haaren  in  der  Blkr.RÖhre.    Nüsse  abgerundet-stumpf. 

I.    I.  I     .      raCHYi   Benth.    lab.   535.      Quirle    reirhbta.      Die    De.  kB. 

ij..ii.  odci  rollig  to  lang,  ala  d«  K.    Bth.  porpora. 

1.  S  onMAlf]  i  fL.)  Deutscher  Z.  -  Quirle  reichbth.;  skr 
.SV.  aufrecht,  von  einfachen  Haiiren  dxcht-wolttg-zottig ;  />'.  gestielt, 
ey-herzf.,  gekerbt,  wollig-///;/'/,  die  obern  sitzend,  schmäler,  tan- 
tettt.;  KZähne  eyf.,  Engespitzt,  stachelspitzig ,  stechend.  G-  An 
iinknli. .  rauhen  0.,  Wegen,  auf  Kalkboden.  Jul.  Aug.  J  ;•.  i. 
319  st.  li.  s;5.  s.  lanata  Crantz.,  nichl  Jacq.  S.  polystaehya 
Ten.  nach  einem  Expl.  vom  Vutor  selbst  in  der  Sammlung  von 
Martius.  (Tenore  beschreibt  d.  S.  germanica  mit  stumpfen  und 
wehrlosen  KZfthnen;  eine  solche  Art  wächst  aber  in  I).  nicht.; 
—  S.  biennis  Roth,  ist  nicht  verschieden. 

2.  S.  Italic*  (Min.  dict.  n.3.)  Italienischer  Z.  —  Quirle  reich- 
bth.} der  St.  aufrecht,  wollig- filzig ;  15.  gestielt,  kleingekerbt,  lü- 
zig.  die  steugelst  länglich,  an  der  Basis  abgerundet  oder  bsl 
herzf.,  die  untersten  in  den  Bstiel  verschmälert,  die  obern  sitzend, 
fast  8ecJktg-etff.;  KZäbne  lanzettl.,  zugespitzt,  dornig -stachel- 
spitzig. 2t.  An  rauhen  O..  (Istrien,  Biasoletto;  Fiume,  NoS.J  Jnl. 
Aiii^.  s.  saiviaefolia  Ten.  II.  neap.  und  Svllog.,  Koch  Syn.  ed.  I. 
St.  h.  83.  J. 

3.  S.  ilpina  (L.)  Alpen-Z.  —  Quirle  reichbth.;  der  St.  auf- 
recht, rauhh.,  oberwärts  drüsig -behaart;  B.  gestielt,  ey-herzt, 
s|iitz.  gesägt;  KZäbne  eyf.,  stumpflich,  stachelspitzig.  n4.'ln  W.ü- 
dern  höherer  Gebirge  und  der  VorA.,  (dch  die  a.  AK.:  auf  den 
Gebirgen  von  Böhm.,  Schles.,  bei  Ilerbom  in  Nassau,  auf  dem 
Hesseiberg  in  Franken,  in  der  Eifel.)  Jul.  Aug.  St.  h.  51.  Hlkr 
dunkel-purpurn,  in  das  Braune  spielend. 

II  Rotte.  Stach votypus  Benth.  lab.  541.  Quirle  2  6bth.  Die  DeckB.  klein. 
Hill,  parpnra. 

I.  S.  5TLVATICA  (I..)  Wald-/.  —  Quirle  ßbth.,  der  St.  auf 
recht,  ranlih  .  oberwärts  ästig  und  drüsig- behaart;  H.  gestielt, 
breit-ey-herzf.,  zugespitzt,  gesagt,  rauhh.;  KZHhne  ans  3 eckiger 
liasi«.  pfriemlich,  stachelspitzig;  Blkr.  noch  einmal  so  lang,  als  der 
K.:  die  unterirdischen  tusläufer  gleichbreit,  an  iler  Spitze  nichl 
verdickt.  21.  An  buschigen  und  waldigen,  etwas  feuchten  O.  Jnn.- 
Aug.  Tab.  krtrb.  921.  f.5.  St.  h.84.  Bth.  braun-purpurn,  Unter- 
lippe mit  schlängeligen,  weisslichen  Streifen  gescheckt.  Die  Röhre 
der  Blkr.  vom  Haarringe  i»i>  zum  Schlünde  gleichbreit. 

.').  s.  ucbiOüa  (Smith.)  Zweideutiger  Z.  —  Quirle  ßbth. ;  der 
St.  aufreeht.  von  abwHrts  gebogenen  Haaren  steifli.;  /».  gestielt, 
aus  herzf.  Basti  lanzettl  oder  eyf. -lanzettl.,  ingespitzt,  gi 


sTAciivs.  LABIATEN.  671 

KZähne  ans  3eckiger  Basis  pfriemlicb,  zugespitzt;  Blkr.  noch  ei» 
mal  so  lang,  als  der  K. ;  tue  unterirdischen  Ausläufer  an  der 
Spitze  keulenf.  verdickt.  %.  An  buschigen,  feuchten  O. ,  (sehr 
zerstreut  (Ich  das  Gebiet)  Steht  zw.  der  vorhergeh.  und  folg. 
gleichsam  in  der  Mitte.  Sie  hat  die  Blkr.  der  folgenden  Art,  nur 
dunkler  gefärbt,  und  die  Röhre  wird  vom  Haarringe  aus  gegen 
den  Schlund  hin  allmählig  etwas  weiter. 

6.  S.  PALUSTRIS  [}■>.)  Sampf-Z.  —  Quirle  6-12bth. ;  der  St. 
aufrecht,  einfach,  steifh.  oder  von  herabgebogenen  Haaren  kurzh. ; 
B.  aus  herz  f.  Basis  lanzettl.,  spitz,  ge&erbt-gesägt,  flaumig,  die 
»intern  kurz-gestielt,  die  obern  sitzend,  halbst  engelumfassend; 
KZähne  aus  Seckiger  Basis  pfriemlich,  stachelspitzig;  Blkr.  noch 
einmal  so  lang,  als  der  K.;  die  unterirdischen  Ausläufer  an  der 
Spitze  keulenf.  verdickt.  2J..  An  Ufern,  auf  sumpfigen  Wiesen  und 
feuchten  Aeckern.  Jul.  Aug.  St.  h.  18.  Blkr.  purpurn ,  die  Un- 
terlippe mit  weissen  Schlängeligen  Streifen  bemalt. 

7.  S.  arvensis  (L.)  Acker-Z.  —  Quirle  Gbth.;  der  St.  steifh., 
an  der  Basis  ästig,  Aeste  aufstrebend  ;  B.  gestielt,  eg-herzf,  stumpf, 
gekerbt,  zerstreut-behaart,  die  blüthenst.  sitzend,  eyf.-länglich,  be- 
grannt;  K.  fast  so  lang,  als  die  Blkr.;  Zähne  lanzettl.,  stachel- 
spitzig. 0.  An  kultiv.  Ö.,  (sehr  zerstreut  dcb  1).  und  die  Schw.) 
Jul.  -  Herbst.  St.  h.  84.  Glechoma  Marrubiastrum  Vill.  Trixago 
cordifolia  Mönch.    Blkr.  blass-purpurn. 

III.  Rotte.  Pseudo-sideritis.  Quirle  2-6bth.  Die  DeckB.  klein.  Bth.  gelb 
Ucfc-weiSS. 

8.  S.  annua  (L.)  Jähriger  Z.  —  Quirle  4-6bth.;  der  St.  von 
der  Basis  an  bis  zur  Spitze  ästig,  oberwärts  flaumig;  B.  kahl,  ge- 
stielt, gekerbt-gesägt,  die  untern  oval-länglich ,  die  blüthenst.  lan- 
zettl., zugespitzt,  ganzrandig,  kurz- stachelspitzig ;  K.  zottig,  Zähne 
kürzer,  als  die  BIkr.Röhre,  lanzettl.,  stachelspitzig -pfriemlich, 
Stachelspitze  fast  bis  an  das  Ende  flaumig.  ©.  Unter  der  Saat 
auf  Kalk-  und  Lettenboden,,  (fast  dch  das  g.  Gebiet.)  Jul.-Herbst. 
J.  a.  t.  360.    St.  h.  84. 

9.  S.  maritima  (L.)  Seestrands-Z.  —  Quirle  meist  6-  und 
mehrbth. ;  die  St.  aufstrebend,  oberwärts  nebst  den  obern  B.  filzig- 
zottig ;  B.  gestielt,  oval-länglich,  gekerbt,  stumpf,  in  den  Bstiel 
verschmälert,  die  blüthenst.  'eyf.-länglich,  stumpf,  etwas  bespitzt, 
ganzrandig,  wehrlos;  K.  filzig-zottig,  Zähne  länger,  als  die  BIkr.- 
Röbre, ey-lanzettf. ,  zugespitzt,  bis  in  die  Spitze  flaumig.  2J. .  Am 
Ufer  des  Adriat.  Meeres,  (bei  Monfalcone,  Triest  und  in  Istrien.) 
Jun.  Jul.    J.  h.  v.  t.  70.     St.  h.  84. 

10.  S.  recta  (L.)  Gerader  Z.  —  Quirle  meist  6 -10 bth.;  St. 
aufrecht  oder  aufstrebend,  sowie  die  B.  kurzh.;  B.  länglich, 
oder  lanzettl. ,  an  der  Basis  verschmälert ,  die  unteren  gestielt, 
alle  gekerbt,  die  obern  blüthenst.  eyf.,  zugespitzt,  ganzran- 
dig, begrannt;  K.  rauhh.,  Zähne  3  eckig,  zugespitzt,  mit  einer 
kahlen   Stachelspitze   endigend,  ohngefähr  so  lang,   als  die  Blkr.- 

43* 


672  LABIATEN.  ■ctosma. 

Föhre.  U.  An  Rebirg,  rauhen  <>.  zwischen  Gesträuch.  Jim  -Aug 
J.  a.  i.  359.  St.  Ii.  81  S.  Betonica  Scop.  S.  Sideritia  VIII.  S. 
procumbeos  Lara.    S.  bufoni«  Tliuill. 

II.  S.  sübcremata  (Visiani  in  «Irr  Regensb.  bot.  Ztur.  1829.  I 
Ergbl.  S.  15.)  Weniggekerbter  Z.  -  Quirle  6-10btb.;  St.  aiuge* 
breitet  oder  aufstrebend,  nn  grösseren  Expl.  sein-  üsti_.  sowie  die 
}i  zerstreut  -  behaart ;  StB.  länglich  '«Irr  lanzettl.t  entfernt-ge- 
kerbt, oder  ganzrändig,  gegen  die  Basis  zu  verschmälert ,  die 
unteren  gestielt;  />'.  der  teste  /ii"/i/..  ganzrändig  oder  spärlich 
ht,  die  oberen  bthst.  eyf.  zugespitzt,  ganzrändig,  begrartntf 
K.  km/h.,  /ihn-  3eckh?-zugespit7.t,  mit  einer  kahlen  Stachelspitze 
endigend,  so  lang,  als  die  RShre  der  Blkr.  ^1  In  felsigen  Gegen- 
den, an  unbebauten  O.  aufFeldern.  (Fiome,  Veglia,  Cberso.)  Jul. 
Aug.  S.  rnraosissimn  Rochel  bannat.  |i  :5.  und  26.  (der  Name 
ohne  Beschreibung.)  Expl.  von  Bartling,  /wischen  Fiume  nnd  Ka- 
menjak  gesammelt,  stimmen  genau  mil  den  Expl.  von  Stachys  re- 
im» Rochers,  welche  ich  vom  Viitor  selbst  empfangen,  über« 
ein  und  unterscheiden  sich  nur  dch  kleinere  Kelrhe  von  den  Expl. 
;>ns  Daluiatien.  die  ich  von  Neumajer  erhielt,  allein  dieses  Merk- 
mal lindert  bei  der  gegenwartigen  Gattung  gar  oft  ab.  Von  diesen 
unterscheidet  sich  Stachys  fragilis  Visian.  dch  einen  aufrechten 
St  und  ey-herzf. ,  nebst  den  Deckblättchen  graulich  -  flaumige 
DeckB.     '  l> 

26  BETONICA  (f..)  Betonie.  —  Sil.-,  genähert,  unter  der 
obem  Blkr.Lippe  gleichlaufend;  Stbk.Säckchen  auseinanderfahrend 
oder  fast  gleichlaufend,  mit  einer  gemeinschaftl.  Längsritze  »nf- 
springend.  Obere  Blkr.Lippe  konkav;  der  MittelZpfl  der  untern 
stumpf;  Baarleistein  der  Rohre  fehlend.  Nüsse  abgerundet-stumpf. 
K.  Szäbnig. 

1.  B.  OFFiciKALH  (L.)  Gebräuchliche  B.  —  B.  ans  berzf.  Ba- 
F. -länglich  oder  eyf.,  raubh.  oder  kahl;  A'.  aderlos;  Blkr. 
auswendig  dicht-flaumig;  Lippen  auseinanderstehend,  die  obere 
länglich-eyf.,  ganzrändig,  gekerbt  oder  ausgerandet,  später  zurück- 
gebogen;  Stbg.  kürzer,  als  <li<-  halbe  Oberlippe.  2J..  Aufwiesen, 
Haiden,  in  lichten  Waldern.  Jim. -Am;.  Schk.  t.  160.  Bth.  pur- 
purn.    Var. : 

v  htrta,  der  St  kurzh.,  K. raubh.:  B.  birta  Leyser  B.  balens. 
Hl),  ic   8.  f.  953. 

glabrata,  der  St.  nebst  den  K.  kahl:   B.  officinalis  I. 
II.  balens.,  Spreng,   u.  Rb.  ic.  S.  f. 952.     Diese  Variet.  wächst  auf 
Torfwiesen,     Es  kommt  auch  eine  andere  Forin.  aber  sehr  seltea, 
vor.  mit  einer  Blkr.Röhre  nur  von  der  Länge  d<  >  K. 

y.  strieta,  grösser,  rauhhaariger,  B.  breiter:  B.  st  riet  a  Aii 
Hb.  ie.  s.  i.  954.     Diese  wächst  häufig  auf  den  A.  und  VorA. 

i.  latifalia,  stärker,  15.  breiter,  Aebre  gedrungen:    B.  incaiM 
Rb.  ie.  s.  i   955.     Diese  ist  dch  Kultur  entstanden.     Die  ausgeran- 
iberlippe,  die  bei  dieser  Variet    nicht  einmal   an  einer  einzi- 
gen   lehre  sich  beständig  erweist    beobachtet    man  auch  gar  nicht 
seilen  an  den  übrigen  Variet, 


siDEMTis.  LABIATEN.  673 

Ausserdem  kommen  alle  angeführten  Variet.  mit  einer  dicht« 
gedrungenen  und  dch  entfernte  Quirle  unterbrochenen  Aehre  vor, 
und  nirgends  finden  sieh  Grenzen.  Eine  kurzh.  Form  mit  unter* 
brochenen  Quirlen:  15.  serotina  Most.  Ausser  diesen  Merkmalen 
konnte  ich  sowohl  an  der  wilden,  getrockneten,  als  an  der  leben- 
den, kultiv.  B.  serotina  keinen  Unterschied  finden. 

2.  B.  MRSUT.*  (L.)  Rauhh.  B.  —  B.  aus  herzf.  Basis  llinglich," 
stumpf  -  gekerbt,  rauhh.;  A'.  netzig  ~  aderig  ;  Blkr.  mit  zerstreutem 
Flarfme  bewachsen:  Oberlippe  kahl,  geradevorgestreckt,  vorne 
breiter,  sehr  stumpf  oder  seicht •  ausgerandet ;  Stbg.  fast,  so  lang, 
als  diu  Lippr.  2J..  An  gebirg.  O.,  (in  den  Walliser  A.  an  manchen 
O.  in  Menge;  in  Krain;  ich  habe  von  letztcrmO.  noch  kein  Expl. 
gesehen;  siidl.  Tvrol  auf  der  A.  Neva  seconila  in  Primiero  ,  im 
Thale  della  Cima  del  Frate  in  Giudicarie.)  Jul.  Aug.  Rb  ic.  8. 
f.  956.  B.  densiflora.  Benth.  B.  Monnieri  Gouan.  B.  danica 
Mill.,  nach  Benth.  B.  incanaAit.,  nach  demselben.  K.  noch  ein- 
mal so  lang,  als  bei  der  vorhergehenden,  5-6  Linien  lang,  und, 
Vorzug!,  an  der  getrockneten  Pflanze,  netzig-aderig.    Blkr.  purpurn. 

3.  B.  Ar,opKccKos  (L.)  Gelblichweisse  B.  —  B.  aus  herzf. 
Basis  breit-eyf.,  tief-gekerbt,  rauhh.;  K.  oberwärts  netzig  -  aderig  5 
Blkr.  kahl,  Lippen  auswendig  zottig  -  bärtig ,  die  obere  in  eine 
2lappige  Spitze  verschmälert;  Stbg.  nicht  so  lang,  als  die  halbe 
Lippe.  %.  Auf  Triften  der  A.,  (Tvrol,  Salzb. ,  Steyerm.,  Oestr. ; 
C.  Tessin.)  Jul.  Aug.  Rb.  ic.  8.  f.  931.,  ganz  verfehlt;  J.  a.  t.  78., 
getreu,  die  Figur  der  Oberlippe  ist  gut  ausgedrückt.  Blkr.  blass- 
gelb., in  das  Grünliche  spielend. 

26.  SIDERITIS  (L.)  Gljedkraut.  ~  Stbg.  nebst  dem  Gf.  in 
der  Blkr. Röhre  verborgen-,  Sthk.Säckchen  mit  einer  gemeinschaftl. 
Längsritze  aufspringend.  Haarleiste  an  d^v  Einfügung  der  Stbg. 
unterbrochen.  Zähne  des  FruchtK.  abstehend.  .Nüsse  an  der 
Spitze  abgerundet-stumpf. 

I.Rotte.  Eusideritis  Die  hlüthenst.  B.  deckblattf. ,  die  Bth.  umfassend, 
am  Bande  döruig-gczähut.  K.  5zäiinig  mit  gleichen  Zähnen.  Halbsträuche  oder 
Sträuche. 

1.  S.  scORDioiDKS  (L.)  Schweizer  G.  —  Ilalbstrauchig,  rauhh. 
oder  fast  kahl;  die  St.  aufstrebend;  li.  eyf.,  länglich  oder  länglich- 
lineal. ,  an  der  Basis  verschmälert,  eingeschnitten  -  gekerbt  oder 
fast  ganzrandig,  die  untern  grannenlos,  die  obern  stachelspitzig, 
die  bthenst.  breit-eyf.,  dornig -gezähnt.  %.  An  sonnig.  O.  der 
wärmern  Gegenden,  (bisher  bloss  am  Thuiry  und  Dole  im  Jura.) 
Jul.  Aug.  S.  hyssopifolia  tiaud.  S.  scordioides  Benth.,  welcher 
damit  S.  hyssopifolia  L.,  als  Variet.  vereinigt  und  7  verschiedene 
Formen  beschreibt.  S. 

II  Hotte.  Hesuipia  Benth.  Die.  blüthenst.  B.  den  stengeist.  fast  gleichge- 
staltet, aher  kleiner,  etwas  gezähnt,  Zähne  wehrlos.    K.  21ippig-    Jährige  Kräuter. 

2.  S.  montaka  (L.)  Deutsches  G.  —  Krautig;  W.  einfach;  B. 


671  LABIATEN.  marriwm. 

lanzettl.,  In  den  Bstiel  verschmälert,  vorn.-  gesägt;  A'.  länger,  als 
tlir  Wir..  KOberttppe  i^>.  .  Auf  Brachäckern  und  in  Weinber- 
gen, (Oestr.;  bei  Bornburg  und  Ebersrode  im  Geb.  der  Fl.  von 
U.U.-.)  Jul.  Aug.  J.  ...  i.  134.  Si.  b.  4.  Blkr.  zuersl  gleichfar- 
blg-citronengelb,  bald  aber  am  Bande  braun,  zuletzl  die  Lippen 
überall  braun. 

:;  8.  romaha  (I.)  Römisches  ('•.  —  Krautig;  W.  einfach;  B. 
elliptisch-lanzettl.,  in  den  Bstiel  verschmälert,  vorne  gesägt;  K.  m 
lang,  als  die  Blkr  ;  nt>,rr  KLippe  eyf.,  ungeth. ,  untere  4zähnlg 
0.  Auf  Aeckern  und  am  Meeresufer,  (Istrien,  Veglia  und  Chemo.) 
Mforls.  ■.  II.  i  12.  i".  .'>  Blkr.  weiss,  Oberlippe  manchmal  rasen« 
null  angelaufen.  J. 

28  MARRÜBIUM  (L.)  kndorn.  —  Nüsse  au  der  Spitze  mit 
einer  3eckigen  Fläche  abgeschnitten.  Sonsi  Alles,  wie  hei  ^ideritis. 
-  Btb.  aller  weiss. 

1.  M.  pkkkgkimm  (L.)  Fremder  A.  —  Der  St.  sehr  ästig, 
Aeste  spreitzend;  B.  grau-filzig,  unten  netzaderig,  ili«'  untersten 
eyf.,  stumpf,  gekerbt,  die  oberen  länglich-lanzettl. ,  gekerbt-gesä&t, 
hinten  ganzrandig;  Quirle  6-mehrbth.,  fast  gleich-hoch;  A'.  >-l(i- 
zäbnig,  Zähne  nebst  den  DeckB.  pfriemlich,  filzig,  ^l  An  nn- 
kult.  O..  auf  Schotthanf. ,  Rainen,  an  Wegen,  (Oestr.;  Erdeborn 
im  Geb.  der  Flora  von  Halle.)  Jul.  Aug.  M.  pauciflorum  Wallr. 
Kommi  vor: 

u.  lattfolium,  B.  breiter,  Filz  ein  wenig  lockerer,  Stachel- 
spitze  der  KZähne  weiter  kahl,  die  meisten  K.  haben  zw.  den 
grossem  Zähnen  kleinere:  IM.  peregrinum  a.  L.  M.  peregrinum 
Willd.  Spreng,  hal.  t.  t>.  f.  1.  31.  paniculatum  Desr.  bei  Lau., 
Rb.  Ic.  2.  f.  4?;>.  M.  remotum  Kit.  bei  Schult.  IM.  pannonicum 
Rb.  Benth.  M.  affine  Host,  nicht  Hörnern.  —  Die K. an  den  obern 
Quirlen  fast  immer  5-,  und  nicht   lOzäbnlg. 

ß  angustifoltum  .  B.  an  den»  obern  Theile  des  St.  und  der 
Aeste  schmäler,  spitzer,  entfernter -gesagt;  Filz  (lichter,  hesondera 
an  den  K.  und  deren  Zähnen  weiter  hin  auf  überziehend  i  ML  pere- 
grinum ß.  L.  M.  peregrinum  J.  a.  t.  1»>0.,  Benth.  M.  creucum 
BCIl.    Spr.  hal.  t.  6.  f  2.    Rb.  ic.  3.  f.  161.  I> 

2.  IM.  CAKDiOiSSmuM  (L.,  nach  Benth..  der  Linne's  Herb,  ver- 
glichen hat.)  Glänzendweisser  \.  Der  St.  weiss,  lil/i-,  an 
dir  Basis  ästig,  Aeste  aufstrebend,  einfach;  IV  lil/iu.  unterseits 
netzaderig,  die  untern  breit-eyf. ,  ungleich-gekerbt,  die  obern  oval, 
gekerbt-gesägtj  Quirle  relchbth.,  fast  kugelig;  A'.  Szähnig,  Zähne 
nebsl  den  DeckB.  pfriemlich,  filzig.  ^ '.  An  unkult.,  rauhen  o., 
(im  Littor.  bei  Triest,  Dulno  in  Istrj  Jul.  Aug.  ML  incanum  Des- 
ronss.  bei  Lam.  D.  ll.  I.  p.297.  ML  peregrinum  Rb.  Ic4.  f.  185., 
nicht  L.  IM.  snpinum  Scop.  Ich  stelle  j«  t/t  den  Namen  ML  can- 
didissimam  voran.  i\.\,  wie  bemerkt,  Benth.  das  Herbarium  \<>n  L. 
verglichen  bat;  nun  ist  aber  auch  das  Syn.  Dillen.  ..hört.  elth.  p. 
218,   t.   174.*'  in  dem  Syst    Dat.,    als  ZU  einer    andern    An    gehörig, 


LEONiKis.  LABIATEN.  675 

su  streichen,  und  der  vorliegenden  Ar(  des  Syn.  Dill.-  p.  210.  1.174, 
das  man  irrig  zu  M.  ueregrinura  zog,  unterzuordnen. 

3.  M.  vulgare  (L.)  Gemeiner  A.  —  Der  St.  weiss -filzte,  an 
der  Basis  listig,  Aeste  aufstrebend,  einfach;  B.  eyf.,  in  den  Bstiel 
hinablaufend,  ungleich-gekerbt,  filzig,  runzelig,  unterseits  netzig- 
griibig,  die  untern  herzf.-rundlicb;  Quirle  reichbth.,  fast  kugelig; 
K.  lOzähnig,  Zähne  neust  den  DeckB.  pfriemlich,  zottig,  von  der 
Mitte  an  kahl,  an  der  Spitze  hakig-zurückgerollt.  %.  Auf  Sand- 
feldern, an  Wegen.  Mauern,  (in  mehreren  Gegenden  gemein,  in 
andern  gar  nicht.)  Jul.-Sept.  Eine  Variet.  mit  dichter  wolligen  B. 
ist  nach  Ben tb.:  M.  apulum  Ten.  fl.  neap.  t.  154. 

29.  BALLÖTA  (L.)  Ballote.  —  Die  Stbg.  genähert,  unter 
der  obern  Blkr.Lippe  gleichlaufend,  einfach,  nach  dem  Verblühen 
gerade;  Sibk. Säckchen  mit  einer  gemeinschaftl.  Längsritze  aufsprin- 
gend. Obere  Blkr.Lippe  konkav;  der  MittelZpfl  der  untern  ver- 
kebrtherzf.  Eine  Leiste  von  Ilaaren  in  der  Blkr.Röbre.  Nüsse 
abgerundet-stumpf. 

1.  B.  nigra  (L.)  Schwarze  B.  —  B.  eyf.;  K.  özähnig,  Zähne 
eyf.,  begrannt.  %.  Auf  Sandfeldern ,  Schutthaufen,  an  Wegen. 
Jim. -Aug.  B.  nigra  Benth.  lab.  597.  Bth.  violett,  seltener  weiss. 
Var.  kurzh.  mit  kürzern,  an  dem  St.  abwärtsgekrümmten,  und 
raubb.  mit  längern,  geraden  Ilaaren  und  auch: 

«.  foetida,  KZähne  breit-eyf. ,  in  eine  Granne  endigend,  die 
so  lang  oder  kürzer,  als  der  Zahn  ist:  B.  foetida  Lam.  D.  fl.  4. 
p.  293.  B.  nigra  Sin.  Dieselbe  mit  weissen  Bth.:  B.  alba  L. 
Eine  Abänderg  von  dieser  Variet.,  deren  Granne  an  den  KZähnen 
kürzer,  als  der  Zahn  selbst  ist:  B.  borealis  Schweigg.  Rb.  ic.  8. 
f.  1042. ;  wenn  sie  von  der  Länge  des  Zahns  ist :  B.  foetida  Rb. 
ic.  8.  f.  1041.  Eine  Form  davon  mit  geraden,  abstehenden  St.- 
Haaren :  B.  nigra  des  Berliner  Gartens. 

ß.  rüder alis,  KZäbne  eyf.,  in  eine  Granne,  die  länger,  als  der 
Zahn  ist,  endigend:  B.  ruderalis  Fries.  B.  nigra  Rb.  ic.  f.  1039. 
B.  vulgaris  Iloflmsegg.  und  Link.  fl.  port.  t.  115.  Eine  Abänderg 
von  dieser  Var.  mit  sebmäleren  Zähnen:  B.  urtieifolia  Ortmann  bei 
Fb.  ic.  8.  f.  1040. 

30.  LEONÜRUS  (L.)  Löwenschwanz.  —  Stbg.  genähert,  un- 
ter der  Oberlippe  gleichlaufend,  einfach,  nach  dem  Verblühen  ge- 
dreht und  auswärts  zurückgebogen;  Stbk. Säckchen  mit  einer  ge- 
meinschaftl. Längsritze  aufspringend.  Obere  Blkr. Lippe  konkav; 
die  Zpfl  der  untern  stumpf,  meistens  in  einen  spitzen  Zpfl  zsge- 
rollt.  Eine  Haarleiste  in  der  Blkr.Röbre.  Nüsse  flach,  mit  einer 
dreieckigen  Fläche  abgeschnitten. 

1.  L.  Cardiaca  (L.)  Gemeiner  L.  —  Die  untern  B.  handf.-5sp., 
eingesebnitten-gezähnt,  die  obern  ganzrandig,  31appig,  an  der  Ba- 
sis keilig ;  K.  kahl ;  untere  Blkr.Lippe  in  einen  länglichen  Zpfl 
zsgerollt.  21.  Auf  Schutthaufen ,  an  Wegen.  Jul.  Aug.  St.  h.  9. 
Blkr.   purpurn,  Unterlippe  in  der  Mitte  gelblichweiss ,  mit  einem 


670  LABIATEN.  scütbllama. 

gelben,  purpura-nnnktirten  Flecken.  Die  Zpfl  der  Unterlippe  rol- 
len sirli.  wenn  sich  <li<'  Blkr.  kaum  noch  entfallet  bat,  In  einen 
spitzen  Zpll  zusammen 

II.  CHAITURUS  (Hosl  |  Katzenschwanz.  —  Nüsse  nn  der 
Spitze  inii  einet  3eckigen  Flache  abgeschnitten;  sonst  \ll->,  wie 
bei   Betonh  i. 

I.  f.  Marrubiastrum  (Rh.)  Andornartiger  K.  —  Auf  Schutt- 
haufen, .in  Wegen,  (in  Steyerm.  und  Oestr  und  von  da  dch  Mäh- 
ren, Böhm.,  Schles. ,  Brandenb.  und  Sachs,  nach  Dolst.  und  das 
minll.  Bannov.  i  Ostheim  Im  Oberelsass.)  Jul.  Aug.  St.  h .81. 
Leonurua  Marrubiastrum  L   Bpec,    .'    a.  t.   105.     Btb.  rosenl 

32.  PHLOMIS  [h.)  Pilzkraul  —  Stbg.  genähert,  unter  der 
obem  Blkr.Lippe  gleichlaufend,  mil  ihrer  I  ichsen  und 
unter  der  angewachsenen  Basis  mit  einem  Anhängsel  vers  hen; 
Stbk.Säckchen  mil  einer  gemeinschaftl.  Lilngsritze  aufspringend. 
Obere  Blkr.Lippe  gewölbt;  der  Mittelzpfl  «Irr  untern  verkehrt- 
berzf.    Eine  Baarleiste  in  der  Blkr.Rohre. 

!.  I*.  TtBF.ROSA  (L.)  Knolliges  F.  -  Die  wurzelst.  IS.  eyf., 
an  der  Basis  lief-herzf. ,  gekerbt,  die  bliithenst.  Iftnglicb-Ianzettl. ; 
die  DeckB. pfriemlich,  steifh.;  KRöhre  nebsl  dem  St  kahl.  y..  An 
waldigen  O..  Wegen,  lOestr.  Main-.)  Jim.  Jul.  Schk.  i.  163. 
Blh.  purpurn.  I). 

Vlli.  Gruppe.  SCVTELLARINEEN.  Benth.  Blkr.  21ipphx. 
Stbg.  unter  der  obern  Blkr.Lippe  gleichlaufend,  genähert.  I\  2- 
lippig,  die  obere  Lippe  ungeth.  oder  kurz-3ziihnig ;  FruchtK.  <  1  •  li 
die  aneinanderliegenden  Lippen  flach  -  geschlossen. 

33.  SCUTELLARIA  (L.)  Helmkraut.  -  Stbg.  genähert,  unter 
der  Oberlippe  gleichlaufend,  an  der  Spitze  vorwärts  gekrümmt; 
Stbk.SMckchen  mit  einer  gemeinschaftl.  Liingsritze  aufspringend. 
Obere  Blkr.Lippe  konkav..  3sp. ;  untere  ungeth. \  Haarleiste  in  der 
BÖhre  fehlend.  K.  2lippig,  Lippen  ungetb. ,  Oberlippe  hinten  mit 
einer  konkaven  Schuppe;  Fruiliik.  an  der  Spitze  zsgedrflckt-ge- 
schlossen. 

I.  Rotte     lirniMkii  Bentb.  l.iii.  IJO.    Die  DeckB.   oft  üäotig.    Bti 
ner  (aettigen  Aehre  odei  In  ibe  Dicht  cinerseitsnendig. 

I.  S.  UNNA  (L.)  Alpen-Il.  —  Der  St.  liegend;  B.  fast  sitzend 
oder  kurz-gestielt,  eyf. ,  gesHgt  -  gekerbt ,  einfarbig;  die  DeckB* 
häutig,  dachig]  Äebren  4seitig,  4.  Im  Kiese  und  an  felsig«  i  0. 
der  A*.,  (in  der  sädwestL  Schw.)  Jul.  Aug.  All.  ped.  t.  26  I.  3. 
Obere  Blkr.Lippe  violett,  untere  gross,  weisslich.  S. 

II.  Hotte.    Gaurs»  '  i  viii  i  Benth.  lab.  436.    Büi    einerseitswendig,  blattwin- 

kelst.  i.d.-r  die  ober lioe  Traabe  geordnet;  die  blütheost.  Ii    krautfg   i 

geikt.  glcicbgc&taltct,  nur  etafenweiae  kleiner. 


PRl'NELLA. 


LABIATEN-  677 


2.  S.  Galf.ricvlata  (L.)  Gemeines  II.  —  B.  ans  herzf.  Basis 
Ittnglich-lanzettl.,  entfernt-stumpf-gekerbt-gesffQt',  Bth.  blattwin- 
kelst., gegenst. ,  einerseitswendig;  K.  kahl  oder  von  einfachen 
Haaren  flaumig;  Blkr.Röhre  an  der  Basis  fast  rechtwinkelig -ge- 
krümmt, vielmal  länger,  als  der  K.  n ,  In  feuchten  Hainen  nnd  an 
Ufern.    Jul.  Aug.    Scbk.  t.  167.    Blkr.  hell-violett, 

3.  S.  hastifolu  (L.)  Spontonblättriges  II.  —  B.  länglich-lan- 
zeltl..  an  der  Basis  beiderseits  l-2zähnig,  fast  spiessf.,  die  unter- 
sten eyf.,  die  obersten  lanzettl.,  an  der  Basis  fast  herzf.;  Bth. 
blattwinkelst.,  gegenst.,  einerseitswendig,  fast  traubig;  K.  drüsig- 
flaumig;  Blkr.Röhre  an  der  Basis  fast  rechtwinkelig^gekrümmt, 
vielmal  länger,  als  der  K.  2J..  Auf  feuchten  Wiesen  und  an 
Gräben,  (an  einzelnen  Stellen  dcb  das  g.  Gebiet.)  Jul.  Aug. 
Blkr.  violett. 

4.  S.  MINOR  (L.)  Kleines  II.  —  B.  länglich -lanzettl.,  an  der 
Basis  beiderseits  t-Szähnig,  fast  spiessf.,  die  untersten  eyf.,  die 
obersten  lanzettl.,  an  der  Basis  fast  herzf.;  Bth. blattwinkelst.,  g«5- 
genst.,  einerseitswendig  ;  K.  von  drüsenlosen  Ilaaren  kurzh.  ;  Blkr.- 
Röhre gerade,  an  der  Basis  ein  wenig  bauchig.  %.  Auf  sumpfigen 
Wiesen  und  an  Gräben,  (auf  der  Rheinfläche  und  dcb  die  Gebirge 
auf  dem  linken  Rheinufer  bis  Westphal.  und  von  da  bis  Hannov., 
Oldenb.,  Holst.)  Jul.  Aug.    Blkr.  violett.  D. 

31.  PRUNELLA  (L.)  Brunelle.  —  Stbg.  genähert,  unier  der 
obern  Blkr.Lippe  gleichlaufend,  an  der  Spitze  mit  einem  Zahne 
oder  Höcker  verseben.  Stbk.Säckchen  mit  einer  gemcinschaftl. 
Längsritze  aufspringend.  Obere  Blkr.Lippe  konkav,  die  Zpfl  der 
untern  stumpf.  Eine  Haarleiste  in  der  Blkr.Röhre.  K.  2lippig, 
bei  der  Frucht  zsgedrückt-geschlossen. 

1.  P.  vulgaris  (L.)  Gemeine  B.  —  Die  langem  Stbg.  an  der 
Spitze  mit  einem  dorn  f.,  geraden  Zahne  versehen;  Zähne  der 
obern  KLippe  seiir  kurz,  abgeschnitten,  stachelspitzig,  die  der 
untern  ey-lanzettf.,  stachelspitzig,  schwach-winvperig ;  B.  gestielt, 
länglich-eyf.,  ganzrandig,  gezähnt  oder  üedersp.  %..  Aufwiesen, 
Triften,  an  lichten  WaldO'.  Jul.  Aug.  St.h.5.  Bth.  violett,  sel- 
ten weiss.     Var. : 

ß.  parvi/lora,  Bth.  kaum  länger,  als  der  Iv. :  P.  parviflora 
Poir. 

y.  pinnatifida,  B.  fiedersp. :  P.  vulgaris  ß.  pinnatifida  Rb.  ic. 
f.  394.  P.  vulgaris  b.  intermedia  Koch  und  Ziz.  P.  laciniata  y. 
L.  (und  mit  weissen  Bth. :  P.  laciniata  ,*>'.  L.)  P.  intermedia  Link., 
nach  Roth.     P.  pinnatifida  Pers.     P.  laciniata  Gaud. 

2.  P.  grandiflora  (J.  a.  t.  3/7.)  Grossbliitbige  B.  —  Stbg. 
alle  wehrlos,  die  längern  an  der  Spitze  mit  einem  kleinen  Höcker 
versehen;  Zähne  der  obern  KLippe  breit-eyf.,  zugespitzt-begrannt, 
die  der  untern  lanzettl.,  in  eine  Granne  zugespitzt,  gewimpert ;  B. 
gestielt,  länglich- ej f.,  ganzrandig,  gezähnt  oder  fiedersp.  2J..  An 
gebirg.,   steinig.,    trocknen  O. ,  auf  Kalkboden ,   (stw.   dch  das  g. 


678  LABIATEN.  ajiga. 

Gebiet.)    J«l.  Aus     Sdik.   i.  68      P.  vulgaris   ß.   grandiflora  I.. 
Bth.  violett,    h   einmal   so  gros»,    <U  bei   der  vorhergehenden 

\rl: 

.  /liiirtafi/itlt/  .  B.  li.il.isj>.:  P.  grandiflora  ß.  pinnatifida  K. 
und  Zlz.  (..nnl.  Jacq.  beschreib!  beide  Variet.;  aber  nur  die  pbi- 
oatifida  li.ss  er  Abbilden.    II    a    t.  377. 

:).  I».  Ai  in  (Pallas  bei  MB.  Weisse  B.  -  Die  längern Stbg. 
an  d>  r  Spitze  mif  einem  vorwärt»  gebogenen  Dorn  versehen; 
Zähne  der  obern  KLippe  breit-eyf.,  zugespitzt- begrannt,  « I i * •  der 
untern  lanzettl.-pftiemlich,  kammf.-qetctmpcrt ;  B.  gestielt,  läng- 
llch-eyf.,  ganzrandig,  gezahnt  oder  fiedersp.  2J..  An  gebirg,  unknlt 
O.  und  auftrocknen  Wiesen,  (Unterüstr.,  »u.U.  Tyrol,  Scbw.  und 
hin  und  wieder  in  den  Rheingegenden;  Blankenburg  am  Bars.) 
Jui.  kug.  Bth.  gelblichweiss.  Zähne  der  Unterlippe  mit  geraden 
Randern  gespitzt,  und  zwischen  den  Seitennerven  nicht  aderig, 
wie  bei  den  -'  vorhergehenden;  B.  schnittler;  lehre  mil  2  verlän- 
gerten B.  gestützt.  .I.i..|  erwähnt  in  seiner  Beschreibung  der 
Variet.  mit  ungetheilten  B..  bildet  aber  nur  die  mit  fiedersp.  ;il». 
diese. 

ß.  pinnatifida,  mit  fiedersp.  B  ist:  I*.  laciniata  I...  mit  Aus- 
schl. der  Var.  ß.  und  ;■.    J.  a.  i.  378.    Rb.  ic.  3.  f.  393. 

IX.  Gruppe.  PRASIEEN.  Benth.  lab.  646.  Blkr.  2  üppig. 
Frucht  Bteiniruchtartig. 

35.  PRASIÜM  iL.)  Niecoline.  Stbg.  genähert,  unter  der 
obern  Blkr.Lippe  gleichlaufend,  einfach;  Stbk.Sttckchen  mil  cinpr 
gemeinschaftl  Ritze  aufspringend.  Obere  Blkr.Lippe  konkav  j  <li'- 
Zpfl  der  untern  stumpf;  eineHaarleiste  in  derBlkr.Röhre.  NOsse 
fast  steinfruchtartig.    K.  21ippig,  der  fruchttrag.  offen. 

1.  I*.  maus  iL.)  Grosse  N.  —  :'.  luf  steinig.,  unknlt.  BOgdn, 
(auf  der  Insel  Osero.)  März-Mai.  Bth.  weiss.  P.  minus  I.  i>t 
nach  Benth.  nicht  verschieden.  J« 

X.  Gruppe.  UÜGOIDEES.  Benth.  637.  Blkr.  I  lippig; 
obere  Lippe  fehlend  oder  Behr  kurz.  Nüsse  netzig-runzelig. 
Bei  der  Gattung  Ajuga  ist  eine  sehr  kurze  Oberlippe  vorhanden; 
bei  Teucrium  treten  die  Stbg.  aus  einer  Spalte  hervor  und  <li-- 
Lippe  scheint  ganz  zu  fehlen,  aber  si,.  ist  in  der  That  vorhanden 
und  J 1 1 1 . .  aber  <lic  Z|>ll  siml  mil' .Im  Rand  der  Unterlippe  versetzt, 
wesswegen  .lirs.-  ms  .">  Lappen  besteht. 

:?ii  \.M'(.\  il. .  i  GOnzel,  Obere  Blkr.Lippe  sehr  kur/.  ms 
2  kleinen  Läppchen  bestehend;  die  untere  3sp.,  vielmal  grösser. 
Sthur.  genähert,  gleichlaufend  i  Stbk.Säckchen  mil  einer  gemein- 
schaftl. Längsritze  aufspringend.  Eine  Haarleiste  in  der  Blkr - 
Röhre. 

(.Rotte.     Iti ...  i  \  Toornef.    i    BS.     Bth.Qoirie   reichbtl  n   dei 

Blkr.RAbrc  nicht  unterbrochen,  von  dei  Einfügung  dei  Stbg.  enl 


teucwcm.  LABIATEN.  670 

1.  A.  rkptans  (L.)  Kriechender 6.  —  Bth.  quirlig;  Ausläufer 
kriechend;  B.  ausgeschweift  oder  schwach-gekerbt,  %.  Auf  Wie- 
sen und  Triften;  in  die  A.  hinaufsteigend.  Mai.  Juni.  A.  reptans 
Host.  fl.  a.,  A.  repens  Host.  11.  a.  und  A.  latifoliu  Host.  II.  a.  sind 
Spielarten  und  nicht  einmal  Varietäten  liievon.  Bth.  (»lau,  seltner 
fleisch-roth  oder  weiss.     Var. : 

(1.  alpine/,  Ausläufer  kurz  oder  fehlend:  A.  alpina  Vill. 

2.  A.  gkneyknsis  (L.)  Haariger  G.  —  Bth.  quirlig;  Ausläufer 
fehlend,  die  untern  Dec&B.  3  lappig,  gezähnt  und  ganzrandig, 
die  obern  kürzer,  als  der  Quirl.  %.  Auf  .Sandfeldern,  Saiden,  an 
Wegen.  Mai  Jun.  A.  alpina  L.  Sm.  A.  montanaRb.  A.rugosa 
Host,  ist  eine  Modilication.  Bth.  blau  oder  fleischroth.  Zu  letz- 
teren gehört :  A.  foliosa  Schleicher.  —  A.  genevensis  spielt  mit 
»roh-  oder  tief-gesägten  und  mit  geschweift-gekerbten  B.,  mit  klei- 
nen oder  sehr  grossen  B.  auf  der  \V.  und  an  dem  untersten  Theil 
des  St.,  und  mit  3|lappigen  und  gezähnten  oder  eyf.,  ganzen  und 
ganzrandigen  oberen  DeckB.  —  Getrocknete  und  zwar  authenti- 
sche Expl.  der  A.  alpina  aus  Schweden  und  England  vermag  ich 
nicht  von  unserer  gemeinen  A.  genevensis  zu  unterscheiden.  — 
A.  alpina  Thomas  pl.  exsicc.  ist  eine  Form  von  A.  pyramidalis. 

3.  A.   pyramidalis    (L.)  Pyramidalischer  G.    —    Bth.  quirlig: 


Ausläufer  fehlend;   die  DeckB.  ausgeschweift-  gekerbt,   die   obern 


noch  einmal  so  lang,  als  der  Quirl.  21.  An  lichten  WaldO.  und 
auf  VorA. Triften,  (dch  die  g.  AK.;  ausserdem  selten  in  der  Rhein- 
pfalz und  der  Mark  Brandenburg  und  um  Halle.)  Mai.  Jun.  A. 
rupestris  Schleich.  Bth.  merklich  kleiner,  als  bei  der  vorherge- 
henden, blau. 

II.  Rotte.  CHAM4EPITY8  Tournef.  1.  98.  Bth.  in  den  Blattwinkeln  einzeln, 
gegenst. ;  Haarleiste  in  der  Blkr.Röhre  an  die  Einfügung  der  Stbg.  gestellt,  aus 
unterbrochnen  Haarbüschelchen  zsgesetzt. 

4.  A.  Chamaepitys  (Schreb.)  Acker-G.  —  Bth.  einzeln,  blatt- 
winkelst., kürzer,  als  das  stützende  B.;  Röhre  der  Blkr.  noch 
einmal  so  lang,  als  der  K. ;  B.  3sp.,  Zpfl  lineal.  0.  AufAeckern 
und  Brachfeldern,  auf  Kalkboden,  dch  das  g.  Gebiet  zerstreut.) 
Jun.-Herbst,  Teucrium  Chamaepitys  L.  sp.  Fl.  d.  t.  733.  Blkr. 
weisslich,  Unterlippe  citrongelb,  an  der  Basis  mi  4  Reihen  rost- 
brauner Punkte  bemalt. 

5.  A.  ciUA  (Schreb.  unilab.  S.  25.)  G.  von  Chios.  —  Bth.  ein- 
zeln, blattwinkelst.,  fast  so  lang,  als  das  stützende  B.;  Röhre  der 
Blkr.  3  mal  länger,  als  der  K.;  B.  Bsp.,  mit  lincalen  Zpfln.  ©. 
An  trocknen  O. ,  Haiden,  auf  unbebauten  Aeckern  ,  (Istrien  zw. 
Rovigno  und  Dignano.)  Jun.?  Bth.  blassgelb.  J. 

37.  TEUCRIUM  (L.)  Gamander.  -  Obere  BIkr.Lippe  2  ib.; 
Zpfl  auf  den  Rand  der  Unterlippe  vorgerückt ;  daher  eine  Spalte 
anstatt  der  Oberlippe,  und  eine  5 lappige  Unterlippe;  Haarleiste 
in  der  Röhre  fehlend.     Stbg.  genähert,  aus  der  Spalte    der  Ober- 


(180  LABIATEN  Tioewu* 

lippe  hervortretend ;  Stbk.Säckchen  mit  einer  gemeinschaftl.  Längs« 
ritze  aufspringend. 

I.  Rotte.    £  I  n  p    ISS.     K.  2lippig,   obere  Lippe  tjL,  un- 

g.  ib. ;  untere  «sinnig. 

1.  T.  Scobodonia  (L.)  Salbeiblättriger  ('-.  -  B.  herz-eyf  oder 
herzf.-länglich,  gekerbt-gesägt,  runzelig,  flaumig;  Tr.  blattwinkel- 
und  endst. ;  obere  KLippe  eyf.,  ungeth.  ii.  An  rauhen,  nnkult., 
w.ild.  0,  auf  Rainen,  (zerstreut  < I ■  - 1 1  das  Gebiet,  nn  manchen  (>. 
häufig,  in  andern  Fehlend.)  Bth.  w'iss,  in  das  Grüne  spielend, 
Stbg.  braun-roth. 

II.  Rotte.  ScoRDitm,  K.  Szahnfg.  Quirle  2  6MI1. ,  blattwinkelst.,  von*  ein- 
ander entrernt;  die  blutbenst  B.  den  atengi  iltet 

2.  T.  Botrys  (i..i  Trauben-G.  -  B.  doppelt  -  fiedersp.  0+ 
schlitzt,  die  blüthenst.  glcichgestaltet ;  Quirle  2-6btb.  O.  Dnt.  iler 
Saat,  auf  Kalkboden.    Jul.-Herbst.    Bth.  purpurn. 

3.  '1'.  Ncük!)um  (L.)  Knoblauchduftiger  (i.  —  B.  sitzend, 
kerbt-g'-sa:;!,  die  untern  länglich,  an  der  Basis  abgerundet,  die 
obern  länglich- lanzettl. ,  oft  hinten  verschmälert t  und  von  der 
Mitte  anabwärts  ganzrandig,  die  blüthenst.  gleichgestaltet  f  Quirle 
Utili.;  der  St.  nebsl  den  B.  zottig  oder  etwas  UM.  2t.  Auf  sumpf. 
Wiesen,  an  Gräben  und  überschwemmten  <>.  Jul  Aug.  Fl.  dan. 
t.  593.    Bth.  purpurn. 

4.  T.  sconnioiiiKs  (Schreb.)  Starkriechender  G.  —  B.  sitzend; 
die  unteren  länglich-eyf.  oder  eyf.,  an  der  Basis  fast  herzf.,  rifa 
oberen  eyf.,  alle  ringsherum  gekerbt-gesägt,  die  blüthenst.  gleich' 
gestaltet}  Quirle  4 bth.;  der  St.  nebt  den  H.  mehr  oder  weniger 
wollig-zottig.  l\..  In  Gräben  und  am  Meeresufer,  (bei  Monfalcone 
in  Menge,  Wulfen:  Veglia.  Osero,  Noe.)  Jun.  Jul.  Unterscheidet 
Meli  von  der  vorhergebenden  Art  besonders  dch  die  oberen  B., 
welche  kurz -eyf.,  und  dadurch,  dass  alle  B.  im  Verbältniss  7.1t 
ihrer  Breite  um  die  Hälfte  kürzer  sind  Der  Ueberzug  ist  bei 
beiden  Arten  sehr  veränderlich.  D. 

III  Rotte.  Cbivabdbys  Dillen,  gen.  t.  3.  K.  6  zähnig.  Quirle  '2  ii bin.,  in 
•Im  endat  ii.  isgesteUt,  die  oben  blBtben>t.  U.  odei  alle  deckblattfürmig. 

.').  T.  Chamakdrys  (L.)  Gemeiner  (■.  —  />'.  gestielt,  ketitg- 
f]if..  eingeschnitten -gekerbt;  Quirle  6  bth.,  traubig;  die  St 
liegend;  Aeste  aufstrebend,  Daumig.  21.  Auf  Hügeln  und  an  rauh. 
Gebirg.,  an  Wegen,  Mauern.  Jul.-Sept.  Hayn.  arzng.  0.  4.  Bih. 
purpurn. 

(i.  T.  Fi. wiM  (1..)  (.•.•liier  C.  —  Ii.  gestielt,  fast  3eckig-eyt, 
stumpf-gekerbt,  an  der  Basti  fast  abgeschnitten;  Quirle  t'»l>ili., 
traubig;  die  St.  aufstrebend,  sträuchig.  2J.,  An  gebirg.,  steinig.  0., 
(Gftrtz,  Triest,  Flume.)  Jul.  Aug.    Bth.  gelb. 

iv.  Umte.    Potli  >  Bentb   lab.  684.    K.  Szabnig,    Quirle  ndst  Köpfchen 

z  ■geruckt- 


verbena.  VERBENACEEN.  681 

7.  T.  Polium  (L.)  PoIey-6.  —  Graulich  -  filzig ,  wollig  oder 
haarig  fast  steifh.:  B.  sitzend,  keilig,  hinglich  oder  lineal.,  stumpf, 
gekerbt,  am  Rande  umgerollt,  filzig;  Köpfchen  rundlich  und  oval, 
gestielt;  die  vSl.  halbstraucbig,  aufstrebend,  n .  Au  fels.,  sonnig. 
'().,  (Aquileja,  Triest,  häufig  im  siidl.  Istrien,  Fiume.)  Jul.  Aug. 
Bth.  gelblichvveiss.  Benth.  stellt  G  Variet.  mit  vielen  Synon.  auf, 
von  welchen  man  im  Gebiete  unserer  Flora  folg.  findet: 

y.  vulgare,  B.  länglich  und  die  Köpfeben  filzig-wollig;  Bth. 
weiss:  T.  Polium  L.  1\  Pseudo-Hyssopus  Schreb.  und  T.  Ten- 
thrion  und  T.   Heiion  Schrei».     T.  album  Poir. 

ö.  angustifoüum,  B.  lineal.  oder  lineal.-liinglich  und  nebst  den 
kleinen  Köpfchen  grau-filzig,  seltner  gelblich:  T.  rapitatum  L. 
T.  flavescens  Schreb.  und  T.  valentinum  Schieb.  1). 

vi 

8.  T.  MONTANÜM  (Ij.)  Berg-G.  —  B.  lineal. -tanzettl ,  ganzran- 
dig,    unterseits   oder    beiderseits    grau;   EbenstrUnsse  endst. ;    die    ■ 
St.  halbstraucbig.  gestreckt.   21.  An  sonnig.,    felsig.,    kies.  O.  der  iiw 
Ebenen  und   Gebirge,   auf  Kalkbod. ,  (stw.   im   südl.   und   mittlem 
Gebiet.)     .Tun. -Aug.     T.  supinum  J.  a.  t.   Ii7.     Linne's  T.  supinum 

ist  eine  schmalblättrigere  Form  des  T.  montanum. 

I.XXXVII.  d'diiff.  VERBENACEEN.  Juss.  annal. 
mus.  p.  63. 

K.  röhrig,  bleibend.  Blkr.  lblättrig,  unterweibig ,  röhrig, 
mit  unregelmässigem  oder  ungleichem  Saume,  abfällig.  Stbg, 
4,  zweimächtig,  oder  3,  der  Blkr.  eingefügt.  Fruchtkn.  frei, 
4fächerig,  mit  aufrechten,  einzelnen  oder  gezweieten  Eycben.  Gf. 
1.  Fruchtgehäuse  steinfruchtartig.  4  isamige  Steine  enthaltend, 
oder  in  4  Nüssehen  zerfallend.  Keim  gerade,  Würzelchen  Un- 
terst., nach  dem  Nabel  gerichtet.     Eyweiss  fehlend. 

1.  VITEX  (L.)  Müllen.  —  K.  3  zähnig.  Blkr.  tellerf. ,  mit 
schiefem,  5-Glappigem,  fast  Suppigem  Saume.  Eine  trockne  Stein- 
frucht mit  4fächeriger,  4samiger  Nuss. 

1.  V.  Agnus  castus  (L.)  Gewöhnliche  M.  —  B.  gefingert -5- 
und  7zählig;  Blättchen  lanzettl  ,  zugespitzt,  ganzrandig,  unterseits 
grau-filzig;  Aehren  endst.,  unterbrochen.  +>.  An  sandig.  O.  und  an 
Sandfelsen  am  Adriat.  Meer.  (Triest,  Fiume.)  Jul.  Aug.  Schk.  t. 
177.    Bth.  violett.  D. 

2.  VERBENA  (L.)  Eisenkraut.  —  K.  5  sp.  Blkr.  tellerf., 
mit  5 lappigem,  fast  2  üppigem  Saume.  Frucht  in  4  Nüsse  sich 
spaltend. 

1.  V.  officinalis  (L.)  Gemeines  E.  —  Aehren  fädlich ,  rispig, 
B.  eyf.-lUnglich,  3sp.,  geschlitzt  und  gekerbt,  in  den  breiten  Bstiel 


0*1  LENTIBÜLARIEEN.  pmwicirti, 

_.ii    ■  ■  .   Vni'Si  Imiiliiiii.ii.   ni  Wegen,  Manen.   Jim. -Herbst. 
St  li.  :t.    Hih.  beH*pnrpurn. 

E.YWVIII  Ordne.  A<  A\TIIA<  ll.\  Jnu.  gen. 
,).  163. 

Samen  eyweisslos,  ofl  mit  knorpeligen,  aufstrebenden  Nabel* 
strängen  angeheftet.    Sonst    Ules,  wie  l><i  den  Andrrhineen. 

I.  ACÄNTHUS  (L.)  Bärenklaue.  -  K.  mehrblättrig ;  Blatt- 
eben  ungleich,  rerschieden-gestaltet.  Blkr.  I  li|»|>ig.  3sp.  K.i [»».«-L 
2facherig. 

1.  A.  holus  (L.)  WeicheB.  —  H.  ftederth.,  mit  eyf.,  spitzen, 
grob-gezfthnten  Zpfln,  Zähne  wehrlos,  Btachelspitzig ;  DeckB  breit* 
eyC  ü.  An  grasreichen  0.,  im  Gebüsch,  in  Wiesen  am  Meere, 
(in  hui. Mi  bei  l'iuiii'M  Mai.-Jul.  I.am.  illustr.  !.  550.  f.  2.  Hill, 
last  3  Zoll  lang.  Die  weisse  Lippe  i >i  in  der  Mitte  auf  * I *- n 
Adern  grünlich  und  gegen  den  Rann  bin  blass - rosenfarben  tiber- 
laufen; der  geflügelte  Nagel  i*t  vveisslich  mit  rothlichen  FW* 
geln.  J. 

■2.  A.  lohcifouus  (llost.  II.  ,i.  H.  2.  S.  217.)  Langblättrige  H. 
—  H.  fiederth.  mit  länglich.,  buchtig-fiedersp.  und  gezahnten  Zpfln, 
der  EndZpfl  lanzettl.,  Lappen  und  Zähne  mil  einem  kurzen  Dorn 
endigend;  DeckB.  lAnglich-eyf.  y. .  Am  Meere,  (auf  dem  Scoglio 
degli  Olivi.  einer  kleinen  Insel  im  Hafen  von  l'ola.)  .Inl.  Ver- 
schieden von  der  vorigen  deb  die  längeren,  tiefer  bnebtigen  und 
am  Rande  dornigen  Fieder  der  B.  und  schmalere  DeckB.  Die 
Bth.  sind  an  meinem  Ex|d.  um  die  Hälfte  kleiner,  als  bei  voriger 
Art.  —  Der  Acanthui  sptnosns  unterscheidet  sich  von  diesen  bei* 
den  defa  die  lanzettl.  Fieder  der  B..  deren  Lappen  und  Zähne 
in  verlängerte  starke  Dornen  endigen.  J. 

LXXX1X.  Ordng.     LENTIBÜLARIEEN.      Rieh,  in  d. 

11.  pnris.   I.   |i.  26. 

K.  getheilt,  bleibend.  Blkr.  lblättrig,  untenoetbig ,  unregei' 
massig,  SHppig,  gespornt  Stbg.  9,  an  der  Bast»  der  Blkr.  >in- 
gefügt.  Fruehtkn.  frei,  ifächertg,  v&eleytgi  Samenträger  mittet' 
punktet,  frei.  Gf.  I.  Kapselfrncbt.  Keim  eyweisslos,  manchmal 
ungeth. 

1.  PIN(;riCl?L.\  (L.)  I'eitkrant.  -  Blkr.  rachig,  gespornt 
K.  5th. 

I.  P.  hLFntA  (L.)   Alpen-F.   — -   Sporn  kegelf.\    Kapsel    Enge* 

spitzt,  geschnäbelt.  0.  Auf  tslgen  Wiesen  der  A.  und  VorA.: 

in  die.  die  A.  begleitenden,  Flachen  herabsteigend.    Apr. Mai,  an 


utricular.a.  LENTIRl'LAKIEEN.  083 


den  A.  später.  St.  h.  14.  P.  flavescens  FlÖrk.  bei  Scbrad.  1». 
alba  Kuchl.  bei  Hoppe  P.  purpurea  Willd.  Bth.  weiss,  auf  iler 
Basis  des  Mittellappens  der  Unterlippe  mit  2  citrongelben,  oft 
in  einen  zsgeflossenen  Flecken.  —  Lappländ.  Expl.  sind  nicht 
verschieden. 

2.  P.  VULGARIS  (L  )  Gemeineis  F.  —  Sporn  pfriemlich,  Kap- 
sel eyf.  21.  Auf  torfigen  Wiesen,  (die  Variet.  «.  zerstreut  dch  das 
Gebiet:  Var.  ß.  an  feuchten  Stellen  der  Gypsberge  am  Vorder- 
harz; Var.  y.  und  8.  auf  den  Alpen.)  Mai.  Juni.  St.  b.  14.  P.  vul- 
garis ß.  alpicola  Rb.  ic.  f.  175.  begreift  grössere  Explare.  Bth. 
violett,  oder  innen  mit  weissen  Linien  oder  Flecken  gezeichnet. 
Var.: 

a.  pratensis,  Blkr.  mittelmässig:    P.  vulgaris  der  Autoren. 

ß.  minor,  Blkr.  fast  um  die  Hälfte  kleiner:  P.  gypsophila 
Wallroth  in  der  Linnaea. 

y.  grandiflora,  Bth.  fast  noch  einmal  so  gross,  als  bei  der 
Var.  «.:  P.  grandiflora  Lam.  dict.,  Koch  Synops.  ed.  I.  P.  lep- 
toceras  Reichen!),  ic.  f.  171.  P.  vulgaris  macrantha  Tausch,  pl. 
select. 

ö.  lonnifolia ,  Bth.  wie  bei  der  Variet.  y.,  die  B.  länger 
schmäler:  P.  longifolia  Ramond.  in  DC.  11.  fr.,  Koch  Synops.  ed.  1. 
—  Nach  Facchini's  Beobachtungen  gehen  alle  diese  Variet.  dch 
Zivischenformen  in  einander  über.  Sie  sind  an  ihren  StandO.  ge- 
nauer zu  prüfen. 

2.  UTRICUL ARU  (L.)  Wasserschlauch.  -  Blkr.  larvig,  ge- 
spornt.    K.  2blältrig.    Kapsel  1  fächerig. 

1.  U.  vulgaris  (L.)  Gemeiner  W.  —  B.  nach  allen  Seiten  hin 
abstehend,  gefiedert  -  vielth.,  Zpil  haarfein,  entfernt -fein -dornig; 
Sporn  längl. -kegelf.,  hinabsteigend:  Oberlippe  ungefähr 'so  lang, 
als  der  aufgeblasene  Gaumen;  Stbk.  zsgewachsen.  %.  In  stehenden 
Wassern.  Juni- Aug.  Hayn.  in  Schrad.  Journ.  1800.  1.  t.  0.  A.  St. 
h.  13.     Bth.  dotiergelb,  Gaumen  mit  pomeranzengelben  Streifen. 

2.  U.  neGlecta  (Lehmann.)  Uebersehener  W.  —  B.  nach  al- 
len Seiten  hin  abstehend,  gefiedert -vielth.,  Zpfl  haarfein,  entfernt- 
fein-dörnig:  Sporn  längl. -kegelf.,  hinabsteigend;  Oberlippe  2-3iiir1 
länger,  als  der  aufgeblasene  Gaumen;  Stbk.  frei.  21.  In  stehenden 
Wassern  der  Gegend  von  Hamburg,  besonders  umEppendorf;  Ol- 
denburg, Unterharz.  Juli.  Aug.  Untersch.  sich  von  der  vorher- 
gehenden dch  den  dünneren  St.,  die  weiter  von  einander  entfern- 
ten B.,  die  2-3mal  den  Gaumen  überragende,  niemals  kürzere 
Oberlippe,  den  sichtlich  kleineren  K.  und  die  freien  Stbk. 

3.  U.  intermrdia  (Hayn.  bei  Schrad.)  Mittlerer  W.  —  B.  2- 
z  eilig .  gabehp. -vielth.,  Zpfl  borstlich,  dornig- gezähne/t;  Sporn 
pfriemlich,  <ler  Unterlippe  anliegend;  die  Oberlippe  ganz,  zwei- 
mal länger,  als  der  aufgeblasene  Gaumen;  die  fruchttrag.  Bthstiele 
aufrecht,    n.    In  stehenden  Wassern,  Gräben,  (dch  d.  g.  Gebiet, 


684  PRIMÜLACEEN.  teimtaiis. 

jedoch  nicht  überall.)  Juli.  Aug.  U.  media  Schahmacher.  St.  h.  17. 
Il,i yn.  ...  ;i.  ().  I.  .V  —  Bltr  schwefelgelb;  Oberlippe  und  Gau- 
men mit  purpurnen  Streifen  bemalt. 

4.  I*.  hhkmii  (Heer  Fl.  «I.  Schw.  s.  98-1  nach  einem  dch  Nae- 
■_-  ii  empfangenen  Expl.)  Brem's  SV.  ■  15.  nach  allen  Seiten  bin 
abstehend,  doppelt- gabelsp..  vieltli.,  Zpfl  borstlich,  kühl;  Sporn 
ziemlich  kegelf.,  sehr  kurz;  Oberlippe  ausgerandet,  von  dei 
des  plattgedrückten  Gaumens;  die  Unterlippe  kreisf.  ausgebreitet; 
Bthstielrhen  nach  <\>-'n  Verblühen  zurückgebogen.    4     In  Sümpfen, 

an  moosreichen    reichen  und  Gr.'lben  hie  I  da.     Aug.  Sept.     U. 

pulchella  Lehmann  in  Brief.  Blkr.  schwefelgelb.  .,Sehr  ähnlich 
der  l  minor,  i  r  in  allen  Theilen  stärker:  KB.  runttl..  fast  nie« 
renf.  mit  einem  kleinen  Spit7.chen;  die  Unterlippe  der  Blkr.  rundl. 
und  ausgebreitet,  der  Gaumen  deutlich  lierand  ;.  brannstrieflg. 
Bei  U.  minor  sind  die  MV  rundl.,  zugespitzt.  die  Unterlipi 
Blkr.  eyf.  und  an  » I •  ,  Seite  zurückgerollt,  wesshalb  sie  -» : «-Ii 1 1 i t-li 
schmäler  erschein!  und  ein  ganz  fremdartiges  Vnsehen  bekommt, 
der  in  die  Lippe  zerfliesende  Rand  d  >s  Gaumen«  ist  gleichfarbig." 
•in  in  briefl.  Miltheilungen.  Die  Streifen  des  Gaumens  s  Ii  i- 
neu  in  ihrer  Farbe  veränderlich  zu  sein. 

I.  U.  MINOR  (L.)  Kleiner  W.  —  B.  nach  allen  Seiten  hin 
abstehend,  gabelsp.-vielth.,  Zp/l  borstlich,  kahl;  Sporn  sehr  kurz, 
t.i-i  kegelf.;  Oberlippe  ausgerandet,  von  der  Länge  des  plattge- 
drückten  Gaumens;  Unterlippe  eyf.  mit.  umgerollt  m  Rand;  die 
frachttrag,  Bthstiele  zurückgebogen.  4.  An  sumpfigen  0.  und  in 
Grüben  bie  und  du.  Juni- Aug.  Üayn.  ,i.  a.  O.  t.  6.  f.  ii.  St.  Ii  17. 
—  Blkr.  blassgelb,  Gaumen  (nicht  hockerig.  sondern  aus  einem 
erhabnen  Rande  bestehend),  mit  rostbraunen  Streifen  bezeichnet. 
Lehmann  sah  jedoch  den  Gaumen  stets  ungefleckt,  worüber  wei- 
tere Beobachtungen  anzustellen  sind.  Linne's  Worte  in  sein«  r 
Fl.  suec  „Unterlippe  der  Blkr.  an  den  Seiten  herabgebogen"  be- 
weisen, dass  diese  PA.  die  ächte  Art  Linne's  darstellt. 


XC.  Ordng.    PRIMULACEEN.     Vent.  tabl.  2.  p 

k.   l-')tli.  oder  l-5zäbnig,   bleibend.     Blkr.  Iblättrig,   unter- 
trii/>ii/.   regelmässig,   i-~,s/>.     Stbg.   der  Blkr.  eingefügt, 
Lappen   an  Zahl  gleich   und  denselben  gegenst.   oder   noch   ein- 
mal .su  vi.  I  und  die  Süssem  mit  den  Blkr./pfln  abwechselnd,  und 
unfruchtbar.    Fruchtkn.  frei,   Ifächi  Samenträ' 

aar  mittelpunktst.,  frei.  Gf.  I.  Kapselfruclit.  S.  schildf.  Keim 
gerade,  innerhalb  des  fleischigen  Eyweisses;  Würzelchen  um.  ist . 
nach  den  Nabel  gerichtet. 

I.    TRIENTÄLIS  (L  )  Trientale.        K.  tief-5th.     Blkr.  Bactt, 
7 blättrig,   die  Blli.  dch  einen  inwendig   hervorragenden  Ring 
banden,    Röhre   fehlend.    Sibg.  auf  dem  Ringe 


LYsiMACHiA.  PRIMULACEEN.  685 

nach  dem  Verblühen  von  der  Spitze  an  rückwärts  zsgerollt.  Kap- 
sel fast  fleischig,  zuletzt  in  7  Klappen  bis  zur  Basis  aufspringend. 
Bth.-  u.  Fruchttheile  variren  manchmal  von  5  bis  za  9.  Mehrere 
Kapselklappen  bleiben  bei  dieser  Gattung,  wie  bei  Lysimachia,  oft 
noch  verbunden,  während  die  Frucht  schon  den  S.  ausstreut. 

1.  T.  kuropaka  (1-0  Europäische  T.  —  In  feuchten  Gebirgs- 
wKldern  und  auf  schwammigen  Saiden,  (nördliches  Gebiet,  sodann 
in  Mähr.,  Böhm.,  Schies.,  Fichtelgeb.,  Harz;  im  Schwarzwalde  u. 

im  Ursernthaie  der  Sehn.;  im  Vintschgau  in  Tyrol.)  Mai -Juli. 
St.  b.  17.  Blkr.  sclmeeweiss,  Ring  der  Basis  gelblichweiss,  mit 
drüsentrag..  sehr  feinen  Ilaaren  besetzt. 

2.  LYSIMACHIA  (L.)  Lysimachie.  —  K.  5th.  Blkr.  radf., 
Rohre  kurz  oder  fast  fehlend;  Saum  5th.  Stbg.  auf  der  Basis  der 
Blkr.  eingefügt,  10,  die  5  äussern  kürzer,  unfruchtbar,  oder  5,  frei 
oder  mehr  oder  weniger  verwachsen.  Kapsel  öklappig.  —  S.  eyf. 
oder  länglich  auf  dem  Rücken  gekielt  und  mit  dem  Kiele  an  den 
Samenträger  angeheftet;  Nabel  lineal.,  oder  die  S.  am  Nabel  aus- 
gehöhlt. 

Die  Kapsel  ist  bei  allen  Arten  unserer  Flora  öklappig;  ich 
habe  alle  Arten  hinsichtlich  der  Frucht  untersucht,  aber  an  der 
aufgesprungenen  Kapsel  hängen  oft  2-3  Klappen  an  ihren  Rän- 
dern zusammen,  was  jedoch  den  Gattungscharakter  nicht  beein- 
trächtigen kann,  und  was  an  anderen  Gattungen  ebenfalls  nicht  sel- 
ten so  vorkommt. 

1.  Rotte.  Naumburgu  Moench.  Bth.  in  gedrungenen,  blattwinkelst.  Tr. 
Kin  kleiner  Zahn  zwischen  den  Blkr.Zptln.  Stbg.  an  der  Basis  durch  einen  sehr 
kurzen  Ring  zsgewachsen.    S.  glatt,  kaum  berandet;  Nabel  nicht  ausgehöhlt. 

1.  L.  thyrsiflora  (L.)  Straussblüthige  L.  —  Tr.  blattwin- 
kelst., gestielt,  gedrungen,  walzlich,  kürzer,  als  das  stützende  B. ; 
B.  gegen-  und  3  und  4st.,  verlängert-Ianzettl.  %.  In  Fischteichen, 
tiefen  Sümpfen  und  Gräben,  (stvv.  dch  d.  g.  Gebiet;  in  den  südl. 
Provinzen  seltner.)  Juni.  Juli.  Fl.  d.  517.  Naumburgia  guttata 
Moench.  Thyrsanthus  palustris  Schrank.  Blkr.  gelb,  an  der 
Spitze  nebst  dem  K.  rothpunktirt. 

II.  Rotte.  Lysimastrvm  Dub.  bot.  galt.  3S0.  Bth.  blattwinkelst.,  rispig, 
quirlig  oder  einzeln.  Buchten  zwischen  den  Blkr.Zpfln  zahnlos.  S.  geglättet,  be- 
randet. 

a.  Stbg.  10,  frei,  die  wechselst,  kleiner  und  ohne  Staubkülbchen. 

2.  L.  ciliata  (L.)  Wimperige  L.  —  Der  St.  aufrecht;  B.  ge- 
genst.,  3-  oder  4 st.,  gestielt,  eyf. -länglich,  fast  herzf.,  kahl,  am 
Rande  rauh,  Bstiele  gewimpert;  Bthsiiele  blattwinkelst.,  gegenst. 
und  quirlig,  an  der  Spitze  nickend;  Blkr.Zpfl  rundlich,  spitz -ge- 
kerbt, sehr  stumpf,  mit  einer  aufsitzenden  Haarspitze;  Stbg.  10, 
die  wechselst,  unfruchtbar.  %.  An  sumpfigen  O.,  Gräben  und 
Ufern,  (im  Gebiet  der  Fl.  von  Spa,  nach  Lejeune  wirklich  einge- 
bürgert.)   Juni.  Juli.    Bth.  gelb.  D. 

44 


r>8G  PR1MITACEEN.  lysimacria. 

b.    Stlik.'.  i>.    l'i-i  in  d'ni  driltiii  Tln.il  ihm   Liagc  .    oiIit    his  xur  Mitte  xsge- 
,  tuen    den  l  rachtkn.  bedeckend. 

3.  L.  vi  LCAJUS  (L.)  Gemeine  I-.  —  Der  St.  aufrecht;  I?.  ge« 
•_ .  - 1  ■  -  r  oder  quirlig,  karr.  -  gestielt,  l&nglich  -  lanzettl.  oder  eyf.,  un- 
terseits  etwa«  Eottlg:  Bthstiele  aufrecht,  wechselst,  oder  quirlig, 
traubig;  Tr.  ris|iii;:  BlAr.Zpft  eyf.,  xieiolich  spitz,  gaazrandig.  am 
Rands  kaht;  Stbg.  '>.  von  d>  r  Basis  Ins  zur  Mitte  zsgewaehten, 
Zt.  An  sumpfigen  0.  Ufern  und  Wiesengebfisch.  Juni.  Juli.  FL  il. 
i.  680.  Die  Hill,  goldgelb.  Die  Zufl  des  K.  sind  bald  breiter, 
bald  schmAler,  bald  langer,  als  die  Frucht  und  bald  kürzer.  Var. 
im  weichen  Sumpfschlarame  mit  4-8  Fuss  langen  Ausläufern:  L. 
palndoM  Baumg.;  nnd  mil  grossen  untern  bluthenst.  B.  ander 
Endtraube,  wodurch  diese  Variet.  last  den  Habitus  von  L.  verii- 
lillata  bekommt,  aber  ihre  seitenst.  Tr.  sind  von  denen  der  [4 
vulgaris  nicht  verschieden:    1..  weatphalica  Weyh. 

i  I,.  PtntcTAT*  (L.)  Getüpfelte  l>.  Der  St.  aufrecht;  B.  ge- 
jenst.  oder  quirlig,  kurz-gestielt,  Ifingl.-Ianzettl.  oder  eyf.,  flaumig; 
Bthstiele  blattwinkelst;,  gegenst.  oder  quirlig,  I  btb.  oder  die  im- 
(ersten  2-3bth.;  B/kr.Zpß  spitz,  drüsig  -  geuhmpert ;  Stbg.  '>.  v<n\ 
der  BasU  bis  zur  Mitte  tsgetoachsen.  ii .  An  Ufern  und  stehen- 
den Wassern.  (Steyenn..  Oestr.,  Böhm.,  Mähr.,  /iirch  am  Vorge- 
birge Hörn.)  Juni,  Juli.  .1.  a.  t.  ütiii.  Ezplare  mit  getheilten 
2-3bth.  Bthstielen  des  untersten  Quirls  bilden  die  I..  verticillata 
RIBieh  \n  der  kultiv.  Pflanze  aber  kommen  aus  einer  \V.  Sten- 
gel  mit  "2  3bth.  Bthstielen  am  untersten  Quirl  und  andere  mit 
Inner  Ibth.  Bthstielen.  Bth.  gelb,  an  der  Basi>  rostbraun,  kom- 
men auch  ganz  gelb  vor,  letztere  isl  L.  villosa  Scbm.  Die  H.  un- 
terseits,  wiewohl  nicht  immer,  mit  schwarzen  Punkten  bestreut. 

r.  Stl)g.  5.  frei,  an  der  Basis  sohl  kurz-zsge  wachsen,  den  Frucbtkn.  nicht 
bedeckend. 

5.  L,  NiMMii.AHiA  (l>.)  kriechende  L.  —  Der  St,  gestreekt\ 
kriechend;  B.  tre^enst.,  herzf.- rundlich;  Bthstiele  Mati  winkelst., 
.in/ein.  kürzer,  als  die  li. :  KZpfl  herzf.  y.  An  Graben,  - 1 1 1 1 1 ( ■  t . 
()..  in  feuchten  Wühlern.  Juni.  Juli.  Schk.  t.  M\.  Bth.  citro- 
uengelb. 

f>.  I..  nkmiihi  M  il-.)  Haiu-L.  Der  St.  aeetrecktt  B.  ge- 
_•  usi ..  e\l  oder  |;tsi  berat,  spit/.  kahl:  Bthstiele  Malt  winkelst., 
einzeln,  fanger,  als  das  B. ;  KZpfl  Hneal.-pfriemlich.  U.  In  Hai- 
nen um!  etwas  feuchten  Laubwäldern.  Juni.  Juli.  St.  h.  l  Bth. 
i  Itronengeln 

Hl    lli.it.-.    a-t.  um  im  m  Link.  Mini    RnfTmannaegg.   n.    port  3S1    Btb.  blatt- 
»Mnk.i-i     etnsela.    Bftcbtm  /".  den  Mkr.Zpfln  rtbnfo*.    >tt>^-.  r r.-t .    S.  querrun- 
\  ome  sJtnHch  m.mIi    liniii'ii  .im  Kabel  raagebAbtf. 

r.  L.  l.i.M  ■  MlLkATln  il.)  LeinbUUtrige  L.  —  Der  Rt.  «til- 
reeht;  B.  gegenet.,  siteead,  lanzettl.,  Kttgeapitzt,  kahl,  am  Hände 
ziemlich  muh;  Bth  Mattwinkelst..  einzeln;  hZp/l  lanzettl.  haar- 
ijiii/i-.  tmal  ra  fang,  alt  (li>   BJkr.     ■    An  sonnigen  O.  (lstrle*| 


ANDROSACB.  PKIMULAOEEN  087 

auch  von  Lejeune  bei  Verviers  gesammelt,  aber  wahrscheinl. 
mit  ausländ.  Wolle  eingebracht  und  später  nicht  wieder  gefunden.) 
Juni.  Asterolinon  stellatum  Fl.  poi'tug.  Blkr.  weisslich,  klein;  Zpfl 
breit- ey f.,  kurz  -  zugespitzt. 

3.  ANAGÄLL1S  (L.)  Gauchheil.  —  K.  !>th.  Blkr.  radf. 5  Röhre 
kurz  oder  fast  fehlend ;  Saum  5th.  Stbg  5,  auf  der  Basis  der  Blkr. 
eingefügt,  frei.     Kapsel  ringsum  aufspringend. 

1.  A.  arvknsis  (L.)  Acker-G.  —  Der  St.  ausgebreitet;  B.  ge- 
genst. oder  3st.,  sitzend,  eyf.;  Blkr. Zpfl  klein-gekerbt,  fein-  drü- 
sig •gewimpert ,  ein  wenig  länger,  als  der  K.;  Bthstiele  länger, 
als  die  B.  0.  Auf  Aeckern,  iii  Weinbergen,  an  kultiv.  O.  Juni- 
Herbst.  St.  b.  1.  A.  pboenicea  Lam.  A.  mas  Vill.  Bth.  men- 
nigfarben,  an  der  Basis  blutroth.  Var.  mit  3st.  B. ;  weissen,  an 
der  Basis  blutrothen,  und  fleischrothen  einfarbigen  und  fleischro- 
then  an  der  Basis  der  Zpfl  nur  mit  einem  kleinen  blutrothen 
Flecken  bezeichneten  Blkr.:  A.  carnea  Schrank.  —  Dass  die  vor- 
liegende und  die  folgende  Art  nur  Variet.  einer  einzigen  seyen, 
möchte  ich  nicht  läugnen,  aber  da  ich  sie  in  neuerer  Zeit  nicht 
genauer  beobachten  konnte,  so  stelle  ich  sie  hier  als  Arten  auf, 
bis  spätere  Beobachtungen  mich  anders  belehren. 

2.  A.  caerulea  (Schreb.)  Blauer  G.  —  Der  St.  ausgebreitet; 
B.  gegenst.  oder  3st.,  sitzend,  eyf.;  Blkr.Zpfl  klein- gekerbt,  fast 
völlig  drüsenlos,  ein  wenig  länger,  als  der  K.;  Bthstiele  ohnge- 
fäbr  so  lang,  als  die  B.  ©'.  Mit  der  vorhergehenden,  aber  seltner. 
Juni  -  Herbst.  A.  femina  Vill.  A.  Monelli  Rb.,  nicht  L.  „Anagal- 
lis  mit  lanzettl.  B.  Wird  als  Fremdling  im  temperirten  Hause  be- 
wahrt, und  ist  mehrjährig"  Diese  Worte  sagt  Linne  im  Hort, 
iipsal.  von  seiner  A.  Monelli ,  die  auch  im  hiesigen  bot.  Garten 
perennirt.  —  Bth.  blau.    Var.  mit  weissen  Blkr.  und  3  st.  B. 

3.  A.  tknella  (L.)  Zarter  G.  —  Der  St.  fädlich,  gestreckt, 
an  der  Basis  kriechend;  B.  gegenst.,  gestielt,  rundlich- eyf.,  kurz- 
bespitzt;  Bthstiele  länger,  als  die  B.;  K.  3  mal  kürzer,  alsdie 
Blkr.  %.  An  toriigen,  moorigen  O.,  (Westphalen  bei  Dorsten  und 
Schelmbeck;  Ostfriesland  im  Hochmoore  bei  Anrieb:  im  C.  Waadt 
an  mehreren  O.,  Lausanne,  Vevay  u.  a.)  Juli.  Aug.  Fl.  d.  1. 1085. 
Jirasekia  alpina  Schmidt.  J.  tenella  Rb.  Blkr.  rosenrotb ,  mit 
dunkleren  Adern. 

4.  CENTUNCULUS  (L.)  Kleinling.  —  K.  4  bth.  Blkr.RÖhre 
fast  kugelig- bauchig;  Saum  4th.,  abstehend.  Stbg.  4.  Kapsel 
ringsum  aufspringend. 

1.  C.  mjnimus  (L.)  Wiesen  -  K.  —  B.  wechselst.,  eyf.j  Bth. 
sitzend.  O.  Auf  Aeckern,  Triften,  Haiden,  feuchtem  Sandboden. 
Juni,  Juli.     St.  b.  30.    Bth.  weiss  oder  blass- rosenrotb. 

5.  ANDRÖSACE  (L.,  mit  Einschl.  der  Aretia  der  Species 
plant.)  Mannsschild.  —  K.  5sp.  oder  5 zähnig.     Blkr.  tellerf.  oder 

44* 


588  PtUMULACEl  N  androsace. 

n-ii  ihterf. :  RSbre  eyf.,  an  der  Spitze  verengert;  Schlund  mit  kurze» 
Deckklappen  versehen.     Frachtkn.  5-vleleyig.    Kapsel  5 klappig. 

I.  Rotte.    Aui:ti\  I .iiii.    Die  Stammchen  sehr  astig,   dichte  Basen  bildend; 

[l.  dachig    entwedei  all ler  mir  die  an  der  Spitze   der   lest«  in  Rosetten  .m> 

gebreitet  die  untern  zwar  abgestorben,  übrigens  aber  nicht  »erändert;  Bthstiele 
ii. ih  nackt  ohne  DerkB. ;  ich  lan<l  an  den  getrockneten  Pflanzen  5  s  Eichen. 
i  den  Bthstand  konnte  ich  bisher  »wischen  den,  unter  dieser  Hotte  auf- 
ez&blten  Aretien  und  den  Androsacen  dei  folgenden  Rotten  kein  Gattungsmert 
in. ii  Bnden. 

1.  A.  Helvetica  ((.Uni.)  Moosartiger  31.  —  Ii.  dicht-dachta, 
lanzettl.,  i<m  abwärts  gekehrten,  einfachen  Haaren  kurzh.;  Hill. 
einzeln,  Fast  sitzend;  Zpfl  der  Blkr.  ganz;  KZpfl  spitzlicb,  so  lang, 
als  die  Blkr.Röhre.  21.  In  Felsenspalten  der  höbern  \.  (TyroTj 
Baiern;  Schw.)  .I.ili.  Aog.  A.  bryoides  DC.  -  D.  11.  2.  p.  <»-.>. 
Aretia  helvetica  Schk.  t.  :i<».  Diapensia  helvetica  L.  (iniu  in  D. 
I1.J.  p.  93  /i«  A.  imbricata  gezogen.)  Die  Btb.  wegen  dem  kurzen, 
kaum  I  Linie  langen  Bthstiele  zwischen  den  B.  eingesenkt.  Hlkr. 
weiss  mit  einem  kreisrunden,  gelblichen  Hofe  in  der  Mitte  und 
gelben  Deckklappen, 

2.  A.  imbbicata  (Lam.  ill.  t.  98.  f.  I.)  Dachiger  M.  -  Ii. 
dicht  -  dachig,  lanzettl.,  stumpf,  nebsl  den  Btb6tielen  nnd  K.  von 
sein-  kurzen,  sternf.  Haaren  filzig-grau;  Btb.  einzeln,  fasl  sitzend 
und  auch  gestielt;  Zpfl  der  Blkr.  ganz;  KZpfl  stumpf,  langer,  all 
die  BIkr.Rohre.  q..  Auf  Felsen  der  höchst.  A,  (auf  dem  Trone  in 
Graubünden,  den  Grüben,  Zmuth  und  Fineln  über  Zermatten  in 
Wallis,  auf  dem  Rosa;  sildöstl.  Tyrol.)  Juni.  Juli.  A.  Aretia  Laf. 
\.  argcntea  Gärtn.  fruct.  -I.  t.  198.  f.  I.  A.  tomentosa Scheich,  und 
Gttud.  Diese  letztere  ist  blos  dch  die  lungern  Bthstiele  verschie- 
den; die  V.  alpina  var.  auf  dieselbe  Weise.  Aretia  Hall.  belv.  p. 
618,  var.  ;•.  nach  Gaud.  BIkr.Rohre  purpurn,  der  Saum  weiss  mit 
rothen  Deckklappen  nach  Hegetschw.  und  Heer  Fl.  d.  Schw.      S. 

\.  Heere  (Aretia  Hegetschweiler.)  Heer's  Bf.  —  Ii.  dicht- 
dachig,  lanzettl.,  stumpf,  kurzh.  von  abstehenden  einfachen,  uml 
f/abq/sp.  Haaren;  Btb.  einzelnstehend,  fasl  sitzend  oder  gestielt; 
Zpfl  des  K.  >|.ii/.  etwas  langer,  als  die  Rühre  der  Blkr.  %.  tut 
den  A.  der  Schw.  sehr  selten,  (bis  jetzt  Mos  in  den  \.  desKleln- 
ili.ilrs  im  Cant.  Glarus  gegen  das  Wartinsloch,  in  der  Höhe  ron 
7-8000  Fuss,  Heer!)  Juli.  Aug.  Von  derGestall  der  V.  helvettt  i, 
mil  dm  litli  der  A.  glaclalis.  Btb.  rosenfarb.  mil  gelbem  Schlund, 
getrocknet  in  das  Bläuliche  spielend.  8. 

1.  A.  GLACiALis  (Hoppein  Brief.)  Eis-Rf.  —  Ii.  dtcht-oenähert, 
.,11  der  Spitze  der  Aeste  rösettig,  lanzettl.,  spitzlich,  an  der  Baals 
verschmälert,  nebsl  den  Bthstielen  und  K.  flaumig,  die  Haare  ttr* 
streut,  sternf.,  sehr  kurz,   kürzer,  ah  der  Querdurchmesser  der 

Bthstiele;  Btb.  einzeln,  fast  sitzend  I  auch  gestielt;  KZpfl  spitz, 

länger,  als  die  BIkr.Rohre.  y.  Auf  Felsen  der  hühern  A  .  (von 
der  Schw.  dch  Tyrol  bis  Steyerm.  und  Kiirnth.)  Juli.  Ans  \ 
pennina  Gaud.  Areti«  alpina  Lam.  dlct.,  Koch  sm.  ed.  I.  Wull 
li.-i  J.  ...  tuppl,  i.  ls.  \.  glaclalis  Schleich.  \  Hall,  belv,  n.  618. 
Blkr.  rosenroth  oder  weiss  mil  gelben  Deckklappen,    l>i<- 


andkosace.  PRIMÜLACEEN.  689 

Aretia  alpin;i  L.  spec.  ward  aus  Haller's  Schriften  aufgenommen, 
in  welclien  3  verschiedene  Arten  unter  eine  einzige  zsgestcllt 
werden. 

A.  brevis  Hegetschw.  Fl.  d.  Scliw,,  A.  Charpentieri  Heer,  un- 
terscheide! sich  von  der  ganz  ähnlichen  A.  glaciaiis  dch  die  stum- 
pferen B.  und  Zpll  des  K.,  dch  die  etwas  schmäleren  und  meist 
,in  der  Spitze  leicht  ausgerandeten  Zpfl  des  Blumensaumes.  Dieser 
Pfl.  stellt  die  A.  Wulfeniana  Sicher  herb.  11.  anstr.  am  nächsten, 
sie  unterscheidet  sich  Mos  dch  die  spitzeren  B.  und  Zpfl  des  K. ; 
heide  Arten  sind  noch  genauer  zu  beobachten. 

5.  A.  pubkscens  (DC.)  Flaumiger  M.  —  B.  dicht -genähert, 
an  der  Spitze  der  Aeste  rosettin,  lanzettl.,  stumpflich,  an  der  Ba- 
sis verschmälert,  nebst  den  Bthstielen  und  K.  kurzh.- flaumig,  die 
Haare  abstehend,  von  der  Länge  des  Querdchmessers  der  Bth- 
stiele, einfach,  mit  gablichen  untermischt  oder  sämmtlich  einfach ; 
Bth.  einzeln,  fast  sitzend  und  auch  gestielt;  KZpfl  spitz,  länger, 
als  die  Blkr.Röhre.  %.  Auf  höhern  A.,  (C.  Waadt,  Genf  und 
Glarus.)  Juni.  Juli.  A.  alpina  Gaud.  DC.  ic.  pl.  rar.  gall.  t.  5. 
Aretia  Hall.  helv.  n.  618.  var.  «.  Blkr.  weiss,  im  Mittelpunkt 
gelblich.  S. 


mit 


II.  Kottc.    Chamaeiasme.    W.  vielköpfig;    die  Stammelten  au  der  Spitze  ro 
settig,  Rasen  bildend;    Bthstiele  doldig,   mit  einer  Hülle  umgeben;    Fruchtkn 
5    10,  bei  den  A.  ohtusifolia  mit  25  und  30  Eychen. 

6.  A.  villosa  (L.)  Zottiger  M.  —  W.  vielköpfig;  Rosetten 
entfernt,  fast  kugelig;  Schaft,  Dolde  und  B.  vo7i  verlängerten,  / 
undeutlich-gegliederten  Haaren  zottig;  B,  lanzettl.,  an  der  Basis 
verschmälert,  ganzrandig;  Bthstiele  während  der  Bthezeit  so  lang 
oder  kürzer,  als  die  Hülle;  Blkr.  länger,  als  der  K.  %.  Auf  Fel- 
sen der  A.,  (auf  dem  Jura,  den  A.  von  Krain  und  Steyerm.)  Juni- 
Aug.  J.  collect.  1. 12.  f.  3.  A.  villosa  «.  D.  fl.2.  p.  99.  Bth.  weiss 
oder  rosenroth,  mit  einem  gelben  oder  purpurnen  Nabel. 

7.  A.  Chamaeiasme  (Host.,  nicht  Wulf.)  Haariger  31.  —  W. 
vielköpfig,  rasig;  Rosetten  flach;  Schaft,  Dolde  und  BRand  von 
verlängerten,  deutlich  -  gegliederten  Haaren  zottig;  B.  lanzettl., 
an  der  Basis  verschmälert;  Bthstiele  zur  Bthezeit  so  lang  oder 
kürzer,  als  die  Hülle;  Blkr.  länger,  als  der  K.  %.  Auf  Felsen  der 
A.  und  VorA.,  (dch  d.  g.  AK.)  Juni -Aug.  A.  villosa  J.  a.  t.  332. 
A.  villosa  ß.  D.  fl.  2.  p.  100.    Blkr.  weiss,  Nabel  gelb. 

8.  A.  obtusifolia  (All.  ped.  t.  46.  f.  1.)  Stumpfblättriger  31.  — 
W.  vielköpfig,  rasig;  Schaft  nebst  den  Bthstielen,  K.  und  dem 
Blattrande  flaumig;  Haare  sehr  kurz,  an  dem  Schafte  und  den 
Bthstielchen  sternf;  B.  lanzettl.,  nach  der  Basis  verschmälert, 
ganzrandig:  Bthstiele  länger,  als  die  Hülle;  Blkr.  länger,  als  der 
K.  11.  Auf  den  höchsten  A.,  (dch  d.  g.  AK.  und  am  Basalt  in  der 
kleinen  Schneegrube  der  Sudet.)  Juni.  Juli.  A.  Chamaeiasme  Wulf. 
in  J.  collect.,  unter  A.  villosa,  (nach  der  Beschreibg  u.  den  Expl. 
von  dem  Autor  selbst  in  den  Sammlungen  von  31ertens  und  Frö- 
lich.)  A.  Lachenalii  Gmel.     A.  lactea  Vill.    Blkr.  weiss  oder  röth- 


fyiO  PRIMULACEE1N.  unnmIc 

lieh,  Hi'n  gelblicher  Röhre.  Var.  exscapa  mM  einem  einzigen,  int 
7.  ist.  Bthstiele:    A.  obtusifolia  ß.  aretioides  Gaad. 

'.».  A.  LACTKA  (1^.)  Milchweisser  M.  —  W.  vielköpfig,  r-isi- i 
Schaft  nehsi  den  Bthstielen  und  K.  ganz  kahl;  B.  lanzetti.-riaeal. 
und  liaeal.,  ganzrandjz,  kahl  oder  an  der  Spitze  oder  dem  Rand? 
■pArUch-sewimperl ;  Bthstiele  verlängert;  Blkr.  länger,  als  der  K. 
21.  Aul'  Kalk  \  .  (.Iura.  Tvrol,  Salzb.,  Steyerm.,  üestr.)  Juli.  Aus;. 
.1  lt  l  333  A.  pauciflora  Vill  Blkr.  schneeweis*,  mit  einem 
goldgelben  Kreis  am  Rande  des  Schlundes;  der  Schaft  trägl  2-3 
llih..  nicht  selten  noch  nur  1  Bth. 

10.  A.  cah.nka  (L.)  Fleischfarbener  IM.  —  W.  vielköpfig,  ra- 
siu:  Schaft  nebst  den  Bthstlelen  Säumig,  von  sehr  kurzen,  fein- 
iteraf.  Haaren i  B.  fineal.,  von  der  Beut»  nach  du-  Spitze  »er« 
tchmälert,  kahl,  kurz-gewimpert,  unterseits  gekielt,  an  der  Spitze 
zurfickgekrflmmt:  Bthstiele  ohngefähr  so  lang,  als  die  Halle;  Blkr. 
länger,  als  der  K.  y..  Auf  Granitfelsen  der  A.  und  VorA..  (auf 
dem  Ballon  der  Voges..  den  A.  des  untern  Wallis  und  in  den  \p- 
penzeller  A.,  auf  der  Seiseralpe  in  Tyrol.)  Juli.  Aug.  Blkr.  schön- 
fleisch roth,  mit  gelbem  Schlund. 

III.  Rotte.     AWUEASPH   l>ul>.   bot.  g&ll.    p.  3*2..    IUO  Tli.il.      W.   rinfarh,    nlin« 

St.immrli.-n.  mit  einer  Rosette  von  B.  endigend  »ml  ■  itvn  oder'mebre  Srh.ifte  trei 
hend.  Bth.  doldfg.  I  rui  litkn.  tielerig,  16-30  Ejchen  einschüessend.  Derkklnp 
pen  den  Schlund  verengernd. 

11.  A.  KLOItGATA  (L.)  Verlängerter  M.  —  W.  einfach,  mit  ei- 
ner Rosette  von  B.  gekrönt;  B.  lanzettl.,  gezähnt,  am  Rande  nebst 
dem  Schafte  und  der  Dolde  von  sehr  kurzen,  feinsternf.  Haaren 
flaumig}  A'.  länger,  alt  die  Blkr.  Q.  Auf  sonnigen,  unknlt  Ilii- 
geln,  auch  auf  Sandäckern,  (stw.  inOestr..  Mähr.,  Böhm.,  Scblea., 
Sachs.,  Thflriag.,  bei  Wörzb.,  Regensb.,  in  der  Rheinpfalz.)  Juli. 
Aug.  J.  a.  t.  300.  A.  nana  Hörnern.  Blkr.  miichweiss,  mit  gelb- 
lichen  Deekklappen.  D. 

12.  A.  SKFTIRTHIONALIS  (L.j  Nördlicher  M.  —  W.  einfach,  mit 
einer  Rosette  von  B.  bekrönt;  B.  lanzettl.,  gezähnt,  nebsl  dem 
Schalte  und  den  Bthstielen  von  sehr  kurzen,  feinstem/.  Haaren 
flaumig;  A\  kahl,  kürzer,  alt  die  Blkr.;  Blkr.Zpfl  ungeth.  Q.  Auf 
Sandäckern,  (stw.  in  Uateröstr.,  Mähr..  Schies.,  Sachs.:  sodann 
Unterdessen,  r*rankf.  a.  M.,  Wörzb.  und  Wertbheira;  vereinzelt 
bei  Königsberg  und  im  Nicolaithale  der  Schw.)  Mal.  Juni.  Fl.  d. 
t.  ?.    Blkr.  miichweiss,  mit  gelben  Deckklappen. 

IV.  Rotte.  AlUBoatCB  EUII.  hei».  I.  p.  276.  DeckkUppen  kor»,  wit  h<-i  Jen 
rorbergehend.,  efcet  sefreebt  and  den  Schlond  keineswegs  verengernd,  sonst  ML». 

.Tl.   bei  dei  •>.  Rotte. 

13.  \.  \u\im\  (I. . )  GrÖSSter  M.  —  W.  einfach,  mit  einer  Ro- 
sette  vonB.  gekrönt;  B.  elliptisch  oder  lanzettl.,  gezähnt;  Schaft 
und  Dolde  fehaart,  dir  Haare  gegliedert;  K.  länger,  mh  aas 
Blkr.,  der  fruehttrag.  sehr  gross.  O.  AufAeckera,  aater  der  Saat, 

(im  mittlem   Wallis,  in  der  Rheingegend  zwischen  Worms,    Kirch- 


PHiMCLA.  PRIMULACEEJV,  691 

heimbolanden  und  Mainz,  bei  Wiesbaden;  an  der  Mosel  bei  Win- 
Bingen,  in  Unteröstr.)  Apr.  Mai.  J.  a.  f.  337.  Blkr.  weiss  oder 
röthlich,  mit  gelblichem  Schlund. 

6.  ARETIA  (Gaud.)  Aretie.  —  K.  5  so.  Blkr.  tellerf.,  mit 
walzlicher,  an  der  Einfügung  der  Stbg.  erweiterter  Röhre;  Schlund 

mit  kurzen  Deckklappen  verseilen.  Fruchtkn.  5eyig.  Kapsel  5klap 
»ig.  —  Der  Fruchtkn.  zeigt  an  der  lebenden  Pflanze  beständig  .> 
Eyclien ,  von  denen  aber  meist  2  oder  3  nicht  zur  vollständigen 
Entwicklung  kommen.  Blkr.  genau  so,  wie  bei  Primula  longiflora; 
diese  von  Gaudin  neuaufgestellte  Gattung  Aretia  unterscn.  sich 
von  Primula  bloss  dcb  die  Zahl  der  Eyclien. 

I.  A.  Vitaliana  (L.)  Primelartige  A.  —  Auf  Felsen  der  höch- 
sten GranitA.,  (in  den  südl.  Walliser  A.;  auf  dem  Schlehern  im 
südl.  Tyr.)  Juli.  Aug.  Primula  Vitaliana  L.  Androsace  Vitaliana 
Lap.     D.  fl.  2.   p.  96.     Blkr.  gelb. 

7.  PRIMULA  (L.)  Primel.  -  K.  5sp.  Blkr.  tellerf.  oder 
trichterf. ;  Röhre  walzlich,  an  der  Einfügung  der  Stbg.  erweitert, 
Schlund  mit  Deckklappen  versehen  oder  nackt.  Fruchtkn.  vieleyig. 
Kapsel  5 klappig. 

I.  Rotte.  Aleuritia  Dub.  bot.  galt.  384.  Die  Jüngern  B.  rückwärts  zsge- 
rollt,  nacli  der  Entwicklung  flach,  wenig  runzelig  und  unterseits  mehr  oder  weni 
ger  mit  Mehl  bestreut.  Hüllblättchen  an  der  Basis  sackf.  -  verdickt,  üeckklappen 
des  Schlundes  kurz,  gefärbt. 

1.  P.  fakinosa  (L.)  Mehlstaubige  P.  —  B.  verkehrteyf.-läns- 
lich,  stumpf-gekerbt,  kahl,  unterseits  dicht-bepudert;  Dolde  reich- 
bth.;  KZähne  eyf.;  Bikr.Röhre  am  Schlünde  mit  kurzen  Deck- 
klappen versehen,  meist  anderthalbmal  so  lang,  als  der  K.  und 
Saum;  Hüllblättchen  lineal.,  an  der  Basis  sackurtiy-ver dickt.  %. 
Auf  torfigen,  sumpfigen  Wiesen,  den  Ebenen,  Gebirgen  und  A., 
(dcb  d.  g.  AK.  und  die  sie  begleitenden  Flachen  von  Oberschwa- 
ben, Oberbayern  bis  Oestr. :  sodann  im  Norden  in  Mecklenburg, 
Pommern  und  Preussen;  zerstreut  bei  Ansbach  und  Würzbg.) 
Juni -Aug.  St.  h.  14.  Btb.  fleischroth.  Stbg.  des  langgriffeligen 
Geschlechtes  in  der  Mitte  der  Rohre,  des  kurzgrifl'eligen  an  der 
Spitze  der  Röhre  eingefügt.     Var. : 

ß.  denudata,  B.  unterseits  ohne  Puder.  Diese  nähert  sieb 
hinsichtl.  der  B.  der  P.  strieta  Hörnern.,  (D.  fl.  2.  p.  103.),  welche 
sich  jedoch  dch  den  bauchigen  K.  und  den  viel  kleinern  Blkr.- 
Saum,  der  fast  3mal  kürzer,  als  seine  Röhre  ist,  sattsam  untersch.; 
diese  hat  Lehmann  auf  den  Tyroler  VorA.  1813  selbst  gesammelt, 
sie  wurde  aber  neuerlich  nicht  wieder  gefunden. 

2.  P.  longiflora  (All.  ped.  t.  39.  f.  3.)  Langblumige  P.  — 
B.  verkehrteyf. -länglich,  schwach-gekerbt,  kahl,  unterseits  dicht- 
bepudert;  Dolde  2-5bth.;  KZähne  lanzettl.;  Bikr.Röhre  am 
Schlünde  mit  kurzen  Deckklappen  verseben,,  fast  3mal  so  lang,  als 
der  K.  und  Saum;  Hüllblättchen  lineal.,  an  der  Basis  sackartig- 
verdickt.  21.   Auf  Triften  der  höchsten  A.,   (in  der  Schw.  nur  bei 


ggg  PRIMÜLACEEIS  frimvla. 

,lem  Gletscherse«  Matmor  aber  Saas  in  Wallis,  Käufer  in  Tyrol. 
Sal/.b.,  Oberkärath.,  Oestr.)  Juni.  Juli.  St.  h.  14.  Blkr.  fleisch- 
roth.  Sil.-,  bei  Allen  Bxempl  am  obersten  Ende  der  Hohre  ein- 
geAgt. 

IL  Sötte.  I'kivim-thim  Dob.  bot  gall.  p.383.  Die  jöngen  B.  rtckWlitl 
,5B.T..ilt  roo  dünnere!  Substana,  runaelig,  flaumig  oder  Blzig,  unbestiobt  K.  ge- 
scbärfl  kantig.  Deckklappen  an  Schlünde  kurz,  meial  mil  dei  Basis  dea  Saume» 
gleichfarbig.    HBIIblattchen  boj  eyt  Basli  pfriemlich. 

-.].  P.  ,nui>  (Jacq.)  Stengellose  P.  -  B.  länglich- verkehl* 
e.|  ,-,,  ,1,1,  Bstiel  verschmälert,  gezähnt,  runzelig,  unter- 
ielts  auf  den  Idern  kurah.;  Bthstiele  wurzelst.,  Ibtb.  oder  auf 
einem  Schafte  doldig;  die  Haare  der  Bthstielchen  länger,  als 
der  Querdchmesser  des  Bthsttelchens;  Zahne  des  geschärft -kau- 
Üeen,  fasl  5sp.K.  lanzettl.,  zugespitzt;  Blkr.  fast  tellerf.  mit  fla- 
chen Zp/hi  des  Saumes.  Tl.  In  Waldern  der  VorA.  und  auf  den 
Ebenen  um  Fusse  der  \  ,  (von  der  Schw.  dch  Oberschwab.,  Ober- 
baiern  bis  Oestr.;  wird  als  Seltenheit  in  WestphaL,  Hecklenb. 
und  um  Halle  angegeben.)  Blühet  zu  Ende  des  Winters  und  bis 
Anl'an-  «les  Frühlings.  St.  b.  IL  P.  veris  ;•.  acaulis  L.  I'.  vul- 
garis Sm.  P.  grandlflora  Lam.  P.  hybrida  Schrank.  P.  sylvestris 
>r.»l».  P.  uniflora  Gmel.  Bth,  schwefelgelb,  mit  ■'>  safrangelben 
Flecken  am  Schlünde;  selten,  nach  Gaud.,  rothlich.  Die  kurz-  und 
langgriffelige  Form,  wie  bei  den  drei  folgenden  Var.: 

ß.  caulescens,  mit  einem  3-3btfa.  Schafte.  Diese  Vnriet.  ist 
/war  der  folgenden  Art  ähnlich,  unterscheidet  sich  aber  durch 
die  übrigen  Merkmale,  die  beide  Arten  trennen,  ohne  Schwie- 
rigkeit. 

4.  P.  BLATIOB  (Jacq.)  Garten-P.  —  H  eyf.-langl.,  oder  eyf. 
an  dem  geflügelten  und  gezähnten  Bstiel  hinablaufend,  runzelig, 
wellig-gekerbt,  unterseits  nebst  dem  Schafte  und  der  Dolde  korsh.; 
Haare  des  Bthensttelchens  so  lang,  als  dessen  Querdchmesser; 
Dolde  reichbth.;  Zähne  des  geschärft 'kantigen  K.  >■_>//'.,  zurjr- 
spitzt;  Blkr.  trichterf.  mit  flachen  Zpfln  des  Saumes;  Ilüllldäti- 
cnen  aus  eyf.  Basis  pfriemlicb.  3.  In  Wäldern  und  auf  Waldwie- 
sen. März.  Apr.  St.  b.  14.,  die  langgriffelige  Form.  P.  veris  ß. 
elatior  L.  Bth.  schwefelgelb;  var.  aber  mit  einem  dottergelben 
Kreise  am  Schlünde  und  auch  in  der  Wildniss,  wiewohl  selten, 
mit  purpurnen  Bth.;  in  Gärten  alter  kultiv.  man  unzählige  Abar- 
ten, und  von  grossei  Farbeumannizfaltigkeil  und  besonders  ist 
darunter  die  Variet  calycantha  merkwürdig,  deren  K..  in  eine 
Hlkr.  verwandelt,  die  Gestall  und  Farbe  der  Blkr.  angenom- 
men hat.  Die  km/-  und  langgriffelige  Form  ist  wie  bei  der 
folgenden. 

').  P.  (ifkicinalis  (Jacq.)  Gebräuchliche  P.  —  B.  eyf.  oder 
last  berzf.  an  dem  geflügelten  und  gezähnten  Bstiel  hinablau- 
fend, runselig,  wellig  »gekerbt,  unterseits  nebst  dem  Schafte  und 
der  Dolde  fuslg-sammtig;  Dohle  reichbth.;  Zähne  des  geschärft' 
kantigen,  aufgeblasenen  K.  eyf.,  kurzzugespitsl ;  Blkr.  trichterf. 
niit  konkaven,  glocktggesteüten  Zp/ln  des  Saumes]  llüllbl.'ittchen 


MiMULA.  PRIMULACEEN.  093 

aus  eyf.  Basis  pfriemlieh.  U.  Auf  Wiesen  und  an  lichten  WaldO 
April  und  Anfangs  Mai.  St.  li.  14.  P.  veris  u.  officinalis  L.  P. 
veris  Lehm.  An  der  kurzgriffeligen  Form  ist  die  Blkr.Höhre  an 
der  Spitze  halbkugelig-aufgeblasen  und  die  Stbg.  sind  dem  Schlünde 
eingefügt,  bei  dein  ianggrilfeligen  Geschlechte  sind  die  Stbg.  mitten 
in  der,  über  die  Einfügung  walzlich-erweiterten  Röhre  eingefügt.  Bth. 
wohlriechend,  citronengelb,  mit  5  safrangelben  Flecken  am  Schlünde, 
seltener  lila. 

6.  P.  SUAVBOLEMS  (Bertoloni  Journ.  bot.  18Kt  S.  76.)  Wohl- 
riechende P.  —  B.  eyf.  oder  etwas  herzf.,  an  dem  spärlich  ge- 
zähnten Rstiel  hinablaufend,  wellig-gekerbt,  Unterseite  schneeweiss- 
filzig;  Schaft  und  Dolde  sammtigj  Dolde  reichbth.;  Zähne  des  ge- 
schärft-kantigen, aufgeblasenen  K  kurz-zugespitzt;  BIkr.triehterf. 
mit  konkaven,  glockiggestellten  Zpfln  des  Saumes;  Hüllblättchen 
aus  eyf.  Basis  pfriemlich.  %.  Auf  Bergwiesen  des  Littorale,  (auf 
dem  Monte  Maggiore  und  Plavnik.  Apr.  Mai.  P.  Columnae  Ten. 
cat.  pl.  bort,  neap.,  Column.  eephr.  p.  256.  Abbildung.)  —  Blkr. 
wie  bei  der  vorigen.  D« 

III  Kotte.  Auricula  Dub.  bot.  galt.  p.  384.  Die  Jüngern  B.  einwärts  zsge- 
rollt,  nach  der  Entwicklung  flach ,  fast  fleischig ,  nicht  runzelig.  K.  glockig  oder 
länglich,  stielrund.  Blkr.Schlund  ohne  Deckklappen.  Hüllblättchen  eyf.  Dolden 
der  grössern  Exemplare  reichbth.;  Bthstiele  ungleich,  die  längern  '2-  oder  3mal 
so  laus,  als  der  K.  Blkr.Zpfl  zwar  verkehrtherzf.,  aber  doch  nicht  bis  zum  vierten 
Theil  ihrer  Länge  ausgerandet. 

6.  P.  Auricula  (L.)  Aurikel.  -  B.  verkehrteyf.,  gezähnt- ge- 
sägt, oder  fast  ganzrandig,  am  Rande  bepudert  oder  dichtbewim- 
pert mit  kurzen  drüsentragenden  Haaren;  Schaft  kahl  oder  ober- 
wärts,  sowie  die  Btbstiele  und  K.  bepudert;  Hülle  viel  kürzer, 
ah  die  Bthstie/chen,  die  Blättehen  eyf.- stumpf ;  Schlund  der 
Blkr.  dieht-be pudert;  Stbg  f.  des  kurzgriff'eligen  Geschlechtes  im 
Schlünde  eingefügt;  Kapsel  etwas  länger,  als  der  K.  2L.  An  Fel- 
sen der  A.  untl  YorA.,  auch  in  den  die  A.  begleitenden  Ebenen 
(ausser  den  A.  auch  auf  dem  Schwarzwalde  und  den  Torfbrüchen 
von  Oberbaiern  und  Oberschwaben.)  Im  Frühling  an  niedrigen 
O.,  auf  den  A.  nach  geschmolzenem  Schnee.  St.  h.  15.  Kommt 
vor:  die  B.  kahl  oder  mit  kurz -gestielten  Drüschen  bestreut,  am 
Rande  kurzbewimpert,  aber  nicht  bepudert,  oder  daselbst  schwach- 
oder  so  dicht  bepudert,  dass  die  Wimpern  ganz  mit  dem  Puder 
überdeckt  sind.  Stbg.  der  kurzgriffeligen  Form  an  der  Spitze  der 
trichterförmigen  Röhre  und  die  der  langgriffeligen  an  der  Basis 
der  walzlichen  Röhre  eingefügt.  In  Gärten  prangt  die  Pf.  mit  pur- 
purnen Bth.  und  in  einem  grossen  Farbenwechsel,  aber  ein  wildes 
Expl.  mit  purpurnen  Bth.  sah  ich  noch  nicht.    Vary: 

ß.  ciliata,  die  Wimpern  der  B.  länger:  P.  ciliata  Morett. 
mem.  1.  S.  249.  n.  16.  t.  1.  (nach  Bertol.)  wenn  zugleich  die  B. 
mit  kurzen  drüsentragenden  Haaren  bestreut  sind;  an  den  K.  die- 
ser Variet.  fehlt  manchmal  der  Puder. 

Die  P.  marginata  Curt.  meg.  t.  191.,  P.  crenata  Lara.  ill.  2. 
98.  f.  3.,  D.  fl.  2.  p.  112.,  Hess  ich  hier  weg,  da  es  doch  nicht 
ganz  sicher  ist,  dass  sie  im  Gebiete  unserer  Flora  gefunden  wurde. 


Mi  PRIMULACEI  S.  primixa. 

Sic  ist  der  IV  Aurirula  ähnlich,  alter  nur  halb  »O  gross,  die  B. 
sind  völlig  kahl  und  nur  am  Rande  mit  einer  weissen,  deputierten 
Linie  eiagefasst,  liefer-geslgt  and  die  Bth.  kleiner  und  rosenroth. 

8  IV  PDBi9cnt9  (Jacq.  miscellan.  B.  I.  S.  ISO.,  nach  einem 
K,\|il.  von  Wulfen  selbst  in  der  Sammlung  von  Froeltca.)  Flau- 
mige IV  B.  verkehrt*eyf. ,  länglich,  an  der  Spitze  zezäbnt-ge- 
slgt,  .im  Rande  mil  kurzen  .  drQsentragenden  Haaren  dichtbewim- 
pert;  Schaft  kahl  nder  oberwärts  nebsl  den  Btbstielchen  und  dem 
K  bepudert;  Hülfe  viel  kürzer,  als  die  Bthsttelchen,  Blättchen 
ggf.,  stumpf;  Schlund  ihr  Blkr.  dicht  -  bepudert ;  Stbgf.  de* 
kurzgrtffHgt  n    Geschlechtes    etwas    über   der   Mitte    der  Röhre 

eingefügt,  Kapsel ~"A.  An  Felsen,  (häufig  bei  Pregratea  nmveh 

Windiscn  Matraj  in  ryrol,  und  anf  den  Prtgra tischen  A.,  Wulfen.) 
April,  auf  den  A.  spater.  P.  belvetica  Schleicher  pl.  ezsicc.  (kul- 
ii\.  Ezplare  nach  Km.  Thomas  Bemerkung.)  Bth.  purpurn.  Aefca- 
lich  der  P.  Aurieula,  aber  kleiner,  die  Rühre  der  Blkr.  schlan- 
ker und  die  Einfügung  der  Stbgf.  verschieden.  I). 

9.  P.  rmabtica  (Gaudin.  11.  helv.  2.  S.  91.)  Rhaetiscb«  P.  — 
B.  IftngHch-verkehrt-eyf. ,  oder  verkehrteyf. ,  an  iler  Spitze  genta- 
n«U*klein-gesägt,  am  Rande  dicht -bewimpert  mit  kurz.cn  drQsen- 
tragenden Maaren;  Schau  und  Bthstielchen  kahl,  oder  mit  ^,»n/ 
kleinen  sitzenden  Dröschen  bestreut;  Hülle  viel  kürzer,  als  die 
Bthstielchen,  Blättchen  eyf.,  stumpf;  Schlund  d<r  Blkr.  nickt 
bepudert;  Stbgf.  des  kurzgriffligen  Geschlechtes  unter  der  Spitze 
der  Röhre  eingefügt.  21.  In  den  rhätischen  \.  Apr.  Hai.  IV 
alpina  Reirhenb.  ic.  f.  1121.  Sehr  ähnlich  der  IV  villosa,  aber 
mil  anderem  [Jeberzug,  ausserdem  sind  die  B.  mehr  länglich,  we- 
niger gezähnt,  und  der  K.  merklich  kleiner.  Bth.  blass  -  purpurn, 
getrocknet  violett.  S. 

10.  IV  PKriKMONTAM  (Thomas,  pl.  ezstec  l'iemonter  IV  —  ti. 
länglich  oder  verkehrt-eyf.,  ausgeschweift -schwach -gezähnt,  am 
Rande  fransig  von  kurzen,  drüsen tragenden  Haaren;  Schuft  und 
Bthstielchen  mit  i/nnz  kurz -gestielten,  klebrigen  Drüschen  be- 
streut; Halle  rief kürzer .  als  die  Bthstielchen,  Blättchen  eyf., 
stumpf:  Schlund  nicht  [bepudert :  Stbgf.  des  kurzgriffligen  G*> 
schlechtes  etwas  unter  der  Mitte  der  Röhre  eingefügt,  Kapsel  so 
\\n\z.  als  derk.  U .  Schweizer  A..  (Walliser  und  Biindncr  Gebirge, 
Hegetschweiler ;  Valls  de  Lanzo  in  Frölich's  Sammlung.)  Jim. 
•Till.     Drüsi  hen  am   Hände  der   B.  meist   röthlich.  S. 

11.  IV  VU.L08J  (Jacq.  II.  austr.  5.  S.  41.)  Zottige  IV  —  li. 
verkehrteuf,  oder  rundlich,  in  den  Bstiel  zsgezogen,  von  der  Mitte 
Ins  zur  Spitze  gezähnt-gesägt,  beiderseits  klebrig -flaumig,  mit 
drQsentragenden  Baaren  bewimpert;  Schuf/  und  Bthstielchen 
kurz-zottii/  von  gegliederten,  mit  klebrigen  Drüsen  besetzten  Ilaa- 
ren: Hülle  viel  kürzer,  als  die  Btbstielchen,  Blätteben  eyf.,  stumpf; 
Schlund  nicht  bepudert  :  Stbgf.  des  kurzgriffligen  Geschlechtes 
ein  wenig  über  der  Mitte  ihr  Röhre  eingefügt;  der  A'.  nach 
dem    Verblühen    2    mul    länger,    nls    die    h'upsef.    Z| .   Aul"   Fdaei 


primüla.  PRIMULACEEN.  605 

der  höhern  GranitA.,  (auf  den  südl.  A.  der  Sohw.  und  Tyrols  und 
den  A.  zw.  Kärnth.  und  Krain.)  Mai.  auf  den  A.  später.  P.  vil- 
losa  Jacq. ,  nach  einem  Expl.  aus  Wulfen's  Hand,  welches  in 
Frölich's  Herb,  aufbewahrt  wird,  J.  11.  a.  app.  t.  27.,  die  obere 
Fig.  mittelmässig,  die  untere  sehr  schlecht.  St.  h.  24.  (gehört  un- 
ter die  Zahl  der  letztem.)  P.  villosa  Willd.  P.  ciliata  Schrank., 
Lehm.,  D.  11.  2,  113.,  (nicht  P.  villosa  1).  fl.  2.  112.,  welche  zu 
P.  latifolia  gehört.)  P.  hirsnta .  DC,  er  beschreibt  das  kurzgrifteUge 
Geschlecht.  Hb.  ic.  f.  8.54.  das  kurzgriftelige  Geschlecht.  P.  villosa 
Bb.  ic.  f.  855.  das  langgriffelige  Geschlecht.  P.  viscosa  Rb.  fl.  exe. 
(DC.  zieht  die  P.  viscosa  Vfll.  zu  seiner  P.  viscosa  ,  nämlich  der 
P.  latifolia  Lap.)  P.  viscosa  Gaud.,  nicht  DC.  —  Btb.  hellpurpurn, 
getrocknet  violett.  Var.,  wiewohl  selten,  mit  weissen  Bth. :  P. 
nivea  der  Gärt.  P.  villosa  var.  nivea  bot.  mag.  1161.  P.  ciliata 
Rb.  —  Die  P.  villosa  ist  im  Garten  wegen  ihrer  klebrigen  Haare 
stets  mit  Theilchen  von  Erde  und  Sand  beschmutzt. 

12.  P.  latifolia  (Lapeyrouse  abr.  S.  97.)  Breitblättrige  P.  — 
B.  verkehrteyf.  oder  längl.  -  verkehrte}  f. ,  in  den  Bstiel  verschmä- 
lert, von  der  Mitte  bis  zur  Spitze  gezähnt-gesägt,  beiderseits  mit 
kurzen  Haaren  bestreut  und  mit  drüsentragenden  Haaren  be- 
wimpert ;  Schaft  und  Bthstielchen  mit  kurzen ,  drüsentragenden 
Haaren  bestreut ;  Hülle  viel  kürzer,  als  die  Bthstielchen,  Blättchen 
eyf.,  stumpf;  Schlund  spärlich  bepudert;  Stbgf.  des  kurzgrijfli- 
gen  Geschlechtes  dem  Schlünde  eingefügt;  K.  nach  dem  Ver- 
blühen ein  wenig  kürzer,  als  die  Kapsel.  %.  Auf  den  Schweizer 
A.,  (Graubünden,  Engadin,  Wallis.)  Jun.  Jul.  P.  graveolens  He- 
getschw.  fl.  der  Schw.  P.  villosa  M.  und  K.  D.  fl.  P.  viscosa 
DC.  (er  beschreibt  das  langgriffelige  Geschlecht.)  P.  hirsnta  All., 
nach  DC.  (aber  das  Expl.  von  P.  hirsnta  in  Willd.  Herbar.,  von 
Balbis  mitgetseilt,  unter  N.  3483.  fol.  5.  aufbewahrt,  gehört  zu  P. 
pedemontana.)  —  Ob  die  P.  viscosa  Villar's  zu  P.  latifolia  oder 
zu  P.  villosa  Jacq.  gehört,  lässt  sich  aus  dessen  Beschreibung 
nicht  ermitteln.  S. 

12.  P.  venusta  (Host.)  Reizende  P.  —  B.  verkehrteyf. ,  ge- 
zähnt-gesägt oder  last  ganzrandig,  beiderseits  kahl;  Schaft  kahl, 
oberwärts  nebst  der  Dolde  spärlich-,  die  K.  am  Rande  und  inwen- 
dig dicht-bepudert;  Hülle  vielmal  kürzer,  als  die  Bthstielchen, 
Blättchen  eyf.,  stumpf;  K.  3mal  kürzer,  als  die  Blkr.Röhre, 
Zähne  eyf.,  innen  und  am  Rand  bepudert;  Kapsel  ohngefähr  so 
lang,  als  der  K.  %.  Auf  Gebirgen  und  den  VorA.,  (bei  Idria.) 
Apr.  Mai.  St.  h.  54.  Bth.  purpurn,  getrocknet  satt- violett.  Der 
P.  Auricula  sehr  ähnlich,  aber  die  B.  beiderseits  kahl ,  am  Rande 
mit  kurzgestielten ,  entfernten  Drüsen  besetzt,  kaum  gewimpert, 
Schaft  oberwärts  nebst  den  K.  mit  sehr  spärlichem  Puder  bestreut 
und  die  K.  nur  am  Rande  und  inwendig  dicht-bepudert.  D. 

14.  P.  carniolica  (Jacq.  a.  app.  t.  4.)  Krainer  P.  —  B.  ver- 
kehrteyf. oder  länglich ,  ausgeschweift-gekerbt  oder  ganzrandig 
nebst  dem  Schafte,  den  Bthstielchen  und  K.  kahl;  Hülle  vielmal 
kürzer,    als   die  Bthstielchen,   Blättchen  eyf.,   stumpf;    K.  3  mal 


fi'.m  PRIMÜLACEEN.  primcla. 

kürzer,  als  die  Blkr.Röbre,  Zlhne  eyl  .  kahl;  Kapsel  ohngeflahr 
*■>  lang,  .iN  der  K.  u .  Auf  Gebirgen  und  V.  (Kreta.)  Mai.  Jun. 
St.    h   54.     I*.  integrifolia   Scop.     Bth.  parparn,   getrocknet  rocb* 

viol.tt.  D. 

IV.  Rotte  Vkthriti«  \  ■»■«»•-  bot  -.ill  |i  ist  I » i •-  jüogern  B.  .iii".!!-!« 
mcerullt.  die  ausgebildeten  Dach,  fast  Beiachig  Dolde  armbtb.,  der  Schaft  nirbt 
■elten  Ibth. j  Bln.  seht  kuri  gestielt  oder  »Ttxcnd;  Uüllblättchcn  länglich  oiler 
lineal.-l.inulirh.  stumpf  riel  langer  .il>  'li.'  Bthstlelrhen  Blkr.Zpfl  halb  top  mit 
apreiueiraen  La|i|><-n. 

15.  I*.  spbotabius  (  I  r.iii..  n;n  li  l>'.  und  S  )  Ansehnliche  I'.  — 
Ii.  elliptisch -lanzettl  oder  lanzettl.,  ganzrandig,  kahl,  knorjteÜg- 
hrraiulit .  mii  iehr  kurz  •  gewirapertem  oder  klein  -  gezähneltem 
Ii.mil>- :  Schnfl  von  Drflschen  etwas  rauh.  l-3bth;  Hüllblättehen 
linrnl..  $a  htm/,  ah  die  Bthsttelchen  und  länger;  K.  rührig- 
glockig,  kürzer,  als  dir  BUr.Röhre.  ^.  Im  kiese  der  A..  in  die 
VorA.  herabsteigend,  (Salzb. ,  Tyrol,  Kärntb.,  Krain,  Steyem.. 
Oestr.)  Jul.  Aug.  P.  integrifolia  St.  b.  24.  (nichtgut,  daher  zwei« 
felhaft.)  !\  integrifolia  L.  nach  dem  Citate  aus  Ciusius.  Bth. par- 
parn.    Var.  : 

«.  rilintn.  Rand  der  B.  knorpelig  und  ausserdem  mil  kurzen 
Wimpern  besetz)  :  I*.  integrifolia  J.  a.  i.  M'.  Hb.  ic.  I.  i.  89., 
wo  der  knorpelige  Rand  ausgelassen  ist,  der  aber  niemals  fehlt. 
P.  Clasiana  Tausch. 

ß.  dentteulata,  Rand  der  B.  knorpelig,  fein-gezahnelt,  ohne 
Wimpern:  I».  Integrifolia  Tausch.  I».  calycina  Rb.  ir.  1.  f.  70. 
I).  fl.  2.  p.  116.,  nicht  Gaud.,  eine  Form  mit  spitzlichen  KZähaen.    I). 

Die  Variet   mit  gezahnten  li.  sah  Ich  noch  nicht. 

16.  P.  iMKGRiKoi.u  (L.,  nach  dem  Cital  aua  Haller  und  nach 
den  StaadO.  der  Schweizer  A.  und  Pyrenäen.)  Ganzblflttrige  P. 
—  B.  elliptisch  oder  länglich  .  kahl  oder  oberseits  serstreot  -  be- 
haart,  um  (nicht  knorpeligen]  Rande,  sowie  der  Schaft  zottig, 
Schaft  1-3-hih. :  Hüllblättchen  tineal.,  länger,  als  die  Bthsttel- 
chen; K.  röhrig -glockig,  kürzer,  als  die  Blkr.RÖhre.  2J. .  An 
moorigen  O.  der  höchsten  V.  in  der  Seh.,  (  \.  der  östlichen 
Schw.,  aber  bisher  noch  nicht  in  D.)  .1  ii I .  Am;.  DC.  II.  fr.  und 
Gaud.  IV  Gandolleana  Rh.  ic.  ii.  f.  s"'>.  Warum  man  den  von 
den  aasgezeichnetsten  Schrifstellern ,  DC.  und  Gaud.,  adoptirtea 
Namen  abändern  sollte,  sehe  ich  doch  nicht  ein.  Linne  begreift 
unter  seiner  P.  integrifolia  die  Pflanze  der  Schweiz,  der  Pyre- 
näen u.  der  Steyermärk.  Alpin,  aber  die  angeführten  beiden  \u- 
toren  beschrieben  unter  diesem  Namen  jene  in  der  Schweiz  und 
den  Pyrenäen  einheimische,  und  zwar  schon  viele  Jahre  vor 
Reichenbach.  nicht  aber  die  Steyennärkischc.  S. 

17.  P.  Dutyaiu  (Lagger  in  der  Regensb.  bot.  Ztg.  29.  S.670.) 
Diny'a  I'.  li.  ISnguch-  oder  lanzettl. - keüf. ,  vorne  atuge- 
schirrifi  oder  gezähnelt,  mit  grannenlosen  Zähnen,  von  sehr  kur- 
zen, locker  aufgestreuten  Minen  Baumig,  am  Rande  dicht*  und 
kurz-bewimpert  \  Si  h.iii  2-4bth.,  Bth.  kurz-gestielt ;  Blättehen  der 
Hülle  eyf.-lanzeitl.,  länger,  oh  die  Bthstielchens    K.  glockig.  U. 


hottohia.  PR1MULACEEN.  697 

Auf  den  höheren  A.  der  Schw. ,  (Albula  in  Graubünden.)  Jim. 
Jul.  P.  Muretiana  Moritzi  Fl.  der  Schw.;  Dach  Moritzi's  Bemer- 
kung ist  der  von  ihm  gegebene  Name  der  ältere.  I*.  Mureti  von 
(Aarpentier  briefl.  Mittbeilungen.    Btb.  purpurn.  S. 

18.  P.  CLÜTIM03A  (Wulf,  bei  .1.  fl  app.  l.  26.  1778.)  Klebrige 
P.  —  B.  keilig-lanzettl. ,  stumpf,  klebrig  und  nebst  dem  Schalte 
völlig  kahl,  von  der  Mitte  an  bis  zur  Spitze,  gesägt,  Sägezähne. 
rirannenlos;  Schaf!  3-5btb.,  Btb.  sitzend;  Hüllblättchen  oval,  so 
läng,  als  der  A'.,  und  länger}  K.  röhrig-glockig.  %.  An  feuchten 
O.  der  höhern  A..  (Tyrol,"  Kärnth.,  Steyerm.)  Jim. -Aug.  P.  gluti- 
nosa  L.  Sohn.     St.  h.  24.,  nicht  gut.     Bth.  satt-violett.  D. 

10.  P.  Allionii  (Loiseleur  notice  S.  38.)  Allion's  P.  —  B. 
verkehrteyf.,  stachelspitzig-gezähnelt  oder  fast  ganzrandig,  bei- 
derseits, sowie  der  Schaft  und  die  K.  drüsig -haarig,  klebrig; 
Schaft  I-2bth.,  mit  ganz  kurzgestielten  Bth.;  Blättchen  der  Hülle 
keilf.,  länger,  als  die  lithstielchen.  IL.  An  Kalkfelsen,  (Berg  Ca- 
stellazo  di  Paneveggio  in  Fiemine  und  von  da  östl.  an  der  ober- 
sten Baumgrenze,  FacchiniJ  Jim.     P.  glutinosa  All.  auct.  D. 

20.  P.  Floerkkana  (Schrad.  bei  Krünitz,  nach  Lehm,  monogr.) 
Flörkens  P.  —  B.  verkehrten  f.,  an  der  Basis  keilig  und  nebst 
dem  Schafte  kahl,  etwas  klebrig,  vorne  abgerundet  und  fast  von 
der  Mitte  an  gekerbt  -  gezähnt,  Zähne  zugespitzt  -stachelspitzig; 
Schaft  3-5btb.,  Bth.  kurz-gestielt;  Hüllblättchen  oval-länglich,  ohn- 
gefähr  so  lang*  als  der  K.;  K.  röhrig-glockig.  21.  Auf  den  höch- 
sten A.,  (siidl.  Tyrol,  Facchini!  Oberkärnth. ,  Obersteyerm.)  Jul. 
Aug.  Lehm.  Mon.  prim.  t.  8.  Blkr.  purpurn.  Die  langgriffelige 
Forin  sab  ich  noch  nicht.  D. 

21.  P.  minima  (L.)  Kleinste  P.  —  B.  verkehrteyf .  -  keilig  und 
nebst  dem  Schafte  kahl,  vorne  abgeschnitten-stuntp}' und  gekerbt, 
Kerben  zugespitzt-stachelspitzig ;  Schaft  l-2bth.,  Bth.  fast  sitzend; 
Hüllblättchen  lineal.,  ohngefähr  so  lang,  als  der  K. ;  K.  röhrig- 
glockig.  %.  An  felsig.,  feuchten  O.  der  A.  ,  (Gotthard  und  von 
Graubünden  dch  Tyrol,  Salzb.,  Kärnth.,  Steyerm.,  Oestr.,  auf  der 
Schneekoppe  in  den  Sudet.)  Jul.  Aug.  St.  h.  29.  Btb.  rosenroth, 
seltner  weiss.  Var.  wie  andere  mit  schmäleren  und  breiteren 
Lappen  der  Zpfl  der  Blkr  :  die  letztere  ist  P.  Sauteri  Schultz  in 
der  Regensb.  bot.  Ztg.  und: 

ß.  pubescens  Bl.  und  F.  comp.  Fl.  gerrtl.  Die  B.  anderthalb 
Zoll  lang,  etwas  flaumig:  P.  truncata  Lehm.  Mon.  t.  8.  Auf  den 
Salzb.  A.  —  Sah  ich  noch  nicht. 

Die  Primula  calycina  Dub.  in  Gaud.  fl.  helv.  2.  S.  04.  habe 
ich  weggelassen,  weil  sie  im  Gebiete  unserer  Fl.  noch  nicht  beob- 
achtet wurde. 

8.  HOTTÖNIA  (L.)  Hottonie.  -  K.  5tb. ;  sonst  Alles,  wie 
bei  Primula. 

1.  H.  palustris  (L  )  Siimpf-H.  —  Tr.  endsändig,    quirlig}  Bth 


OM  PRIMULACEEN.  soldaiwu.*. 

Histi.lt:  (.leider  der  Trau)..-  deich;  Blkr  viel  langer,  als  der  K.; 
B. kanunf.-fiedersp.  y. .  In  Granen,  Sümpfen  und  langsam  tliessenden 
Wassern.  Mal  .lim.  Scbk.  t.  ;{').  Hill,  weise  oder  hellrosenroth. 
Bei  dem  kurzgriffeligen  Geschlechte  sind  die  Stbg.  am  Rand.'  des 
Schlundes  eingefügt,  dir  Stbf.  sind  l  mal  langer,  als  die  Stlik., 
ragen  weil  hervor,  der  Gf.  isl  s.»  lang,  als  die  Röhre;  bei  dem 
langgrifeligen  Geschlechte  sind  die  Stbg,  in  der  Mitte  der  Rühre 
eingefügt,  die  Stbf.  kaum  von  der  Länge  der  Stl)k.  und  rage» 
nicht  über  die  Röhre  hervor,  der  Gf.  aber  i*<t  anderthalbaud  so 
lang,  als  die   RShre   und   tritt  hervor. 

«».  CORTÜSA  (L.)  (  ortuse.  -  K.  5th.  Hlkr.  trichtert,  mit 
kurzer  Rühre,  die  Stbg.  dem  Schlünde  eingefügt,  auf  einem  her- 
vortretenden  Ringe  entspringend.  Fruchtkn.  vleleyig.  kapsei  2- 
lüappig,  Klappen  an  der  Spitse  3sp. 

I.  <  .  Matthkm.i  (L.)  Malihiols  ('.  -  &.  An  nassmi  O. ,  a» 
Rindern  von  Quellen  und  Giesbichea  der  AThffler  und  VorA.,  in 
die   uiii. tu   ARegionen   herabsteigend,  (Schwab.,    Bayern,   nördl. 

I'vrol  und  Stev.rmark.l  Mai  .1  im  .1.  Ic.  rar.  t.  33.  Bth.  pur- 
purn. 1). 

10.  SOLDANELLA  (L.)  Drottelblume.  -  K.  5tb  Blkr. 
trichtert-glockig ;  Saum  5sp.,  Zoll  vielsp.  Kapsel  an  der  Spitse 
randnin-aufspringend,  nach  abgefallenem  Deckelchen  viel/.älmig. 

1.  S.  MONTANA  (Willd.)  Berg-D.  —  H  rundlich,  s.icht-ent- 
fernt-ge  kerbt;  Schaft  2-4l>tk.,  Bthsttelchen  flaumig,   Flaum  $ehr 

kurz  und  dri/scnfrat/.;  Hlkr.  bis  zur  Mitte  gespalten,  Schlund« 
Schuppen  ohngefähr  so  lang,  als  die  Stbf.;  Gf.  so  lang,  als  die 
Hlkr.  oder  langer.  ~n .  An  torfigen,  moorigen  O.,  auf  Gebirgen  und 
VorA.,  (Sieverm..  Sal/.b.,  O.str..  Böhmen.)  Mai. -Jul.  S.  alpina 
Sehn.  Bth.  getrocknet  violett.  Stbf.  halb  so  lang,  als  das 
Stbk.  D. 

2.  S.  alpina  (L.)  Alpen -I).  —  B.  rundlich -nierenf,  ganzran- 
dig  oder  etwas  ausgeschweift;  Schaft  2-4l>th  ;  Bthstteiewan  Alei- 
nen, sitzcndm  Drüsen  etwat  rauh:  Blkr.  bis  zur  Mitte  gespal- 
ten, Schlnndscbuppen  so  lang,  als  die  Stbf. :  Gf.  so  lang,  als  die 
Blkr.  oder  langer,  -f.  Aul'  den  A.  bis  /um  ewigen  Schnee;  auch 
in  die  VorA.  hinabsteigend,  (dch  die  g.  Ak.,  sodann  auf  dem 
Feldberge  im  Schwarzw.  und  auf  den  Mähr,  karpat.)  Mai,  am 
schmelzenden  Schnee  bis  gegen  Herbst  St.  b.  20.  S  (  lusii 
Schm.,  nicht   Gaud.     Blkr.   Violett,   mit   dunkleren  Streifen,    «eiche 

auf  den  Zpfin  einen  Kitteracrven  vorstellen.  Stbf,  halb  so  l«ng, 
als  das  Stbk. 

3.  S.  nsiLLA  (Baumgartn.)  Niedrige  I).  —  li.  ht-rz-  nirrenf., 
etwas  ausgeschweift;  Schaft  thih.;  Bthsttelchen  von  kleinen. 
Bittenden  Drüsen  etwas  rauht  Blkr.  kaum  auf  den  dritten  Theil 
gespalten,   Zpll  gerade,  Schlundschuppen  fehlend  :   GC  kürzer,  als 

die   Blkr.    11.   Auf  den   höchsten    \.  (Schw  .   T»r.   Saisb ..   kärnth 


SAMOU'S. 


PRfIMllLACEEN.  «90 


Steyerm.)  Blühet  mit  den  vorhergeh.  St  h.  41.  S  Ctasil  Gaud., 
nicht  Schill.  Farbe  der  Blkr.  fast  kupfcrrotli  ,  »in  wenig  in  da« 
Bläuliche  spielend,  Zpfl  gerade,  nicht  auswärts  -  gebogen.  Stbf. 
fast  von  der  Länge  der  an  der  Basis  beiderseits  mit  einem  Sla- 
chelspitzchen  versehenen  Stbk. 

4.  S.  minima  (Hopp,  bei  St.  h.  20J  Kleinste  I).  —  B.  kreis- 
rund Schaf!  tbth  ,  Bthstielohen  flaumig,  Flaum  sehr  kurz ,  drü- 
sentrag.;  Blkr.  bis  auf  den  dritten  Tbeil  gespalten,  Zpfl  an  der 
Spitze  abstellend,  Schuppen  am  Schlünde  sehr  kurz  oder  fehlend; 
Gf  kürzer,  als  die  Blkr.  21.  Auf  den  A.  und  VorA.  ,  (Tyrol, 
Kärnth.,  Krain,  Steyerm.)  Jim.  Jul.  Blkr.  hell  -  lila,  inwendig 
purpurn -gestreift,  die  Streifen  an  der  Basis  der  Zpfl  verschwin- 
dend. Stbf.  fast  von  der  Länge  der  Stbk.;  diese  an  der  Basis 
der  Zpfl  beiderseits  abgerundet.  D. 

11.  CYCLÄMEN  (L.)  Erdscheibe.  —  K.  5th.  BIkr.Röhre 
kurz,  glockig ;  Saum  5th.,  zurückgebrochen.     Kapsel  Öklappig. 

1.  C.  europaki'M  (L)  Europäische  E.  —  Blkr.  am  Schlünde 
nicht  gezähnt  Zpfl  spitz;  B.  ausgeschweift  oder  klein- gekerbt, 
rundlich  oder  eyf.,  mit  einem  Spitzchen,  an  der  Basis  tief-herzf., 
mit  spitzer  Bucht,  Kerben  grannenlos.  2| .  In  Bergwäldern  und 
auf  den  VorA.,  (dch  die  g.  AK.  bis  Oestr.  und  von  da  nach  Böhm, 
und  Mähr.)  Aug. -Oct.  J.  a.  t.  401.  St.  h.  34.  Bth.  purpurn.  — 
Das  C.  coum.  Mill.,  welches  nach  Hb.  in  der  Schw.  vorkommt, 
untersch.  sich  von  C.  europaeum  leicht  dch  die  kreisrund-herzf.,  sehr 
stumpfen,  nicht  bespitzten,  kaum  ausgeschweiften  B.  und  die  rund- 
Hch-eyf.,  abgerundet-stumpfen  Blkr.Zpfl.  Ein  Schweizer  Expl.  sah 
ich  noch  nicht. 

2.  C.  HEDEMFOLira  (Ait.)  Epheublättrige  E.  —  Blkr.  Schi  und 
iOzähnig.  Zpfl  spitz;  B.  eyf.,  gekerbt  und  eckig,  an  der  Basis 
tief-herzf.,  mit  geschlossener  Bucht,  Kerben  und  Ecken  grannen- 
los. %.  An  felsigen,  sehr  dürren  O.,  (im  Wallis.)  Blühet  im  Spät- 
herbste ,  vor  der  Entwicklung  der  B.  C.  neapolitanum  Tenore. 
Clus.  hist.  1.  265.  links.     Bth.  purpurn.  S. 

3.  C.  RKPANDUM  (Sibth.  und  Sin.)  Ausgeschweifte  E.  —  Blkr- 
Schlund  ungezähnt.  Zpfl  spitz;  B.  herzf.,  ausgeschweift  und  eckig, 
Ecken  und  Kerben  kurz -stachelspitzig.  %.  In  Hainen,  (Istrien.) 
Apr.  C.  hederifolium  Tenore  ,  nach  einem  Expl.  vom  Autor  in  der 
Sammlung  von  Martins.  Bth.  purpurn.  Unser  Cyclamen  repan- 
dum  gebort  nach  der  Beschreibung  Bertoloni's  zu  C.  vernum 
desselben. 

12.  SÄMOLUS  (L.)  Pungen.  —  K.  halboberst.,  5  sp.  BIkr.- 
Röhre kurz- glockig;  Saum  5th.,  weit  abstehend.  Stbg.  10;  die  5 
fruchtbaren  am  Grunde  der  Blkr.  eingefügt,  den  Blkr.Zpflu  ge- 
genst. ;  die  5  iinfruchtb.  höher  zw.  den  Zpfln  eingefügt.  Kapsel 
Sklappig. 


70(>  GLOBULARIEEN  clobclaria. 

1.  S.  Valkrom  (L.)  \',-iliTiiml 's  P.  —  Aufrecht;  B.  verkehrt- 
tjt.  oder  llnglich,  stumpf;  I  r.  suletzl  verlängert;  die  DeckB.  an 
der  Mitte  der  Bthstieldnea ;  Kapsel  fast  kugelig.  Zt..  Ali  feuchten. 
salthaltigea  0.,  iuGrlben,  (stw.dch  das  Gebiet  J  Jun.-Ang.  Senk, 
t.  40.    Bth.  weiss. 

IS.   GLAUX    (L.)   Milchkraut   -   iL  glockig,  5sp.,  urbte 
Blkr.  fehlend.    mi>u    anf  dem  Graode  dei  k.  eingefügt,  die  kZ|ill 
iist.    Kapsel  SkJappIg. 

Biete  üattuog  Eal  nlnaichtUcn  dei  Bauet  <l'-r  Bth.  verwandter  mit  dea  AtM 

r.iiiili.u  •  ■■■ii  und  I'.iimiim  in, •■  M  .  tli  mit  den  frimaUceen j  mit  dieten  stimmt  si<- 
blott  in  dei  GetUll  dei  Sament  uml  In  den  geraden  mlttelponktst  Keime 
ü»ier<rin. 

I.  (J.  habjttma  (LJ  Meeratrandi - M.  -  in  feuchten,  'ntihntl 
()..  (.im  Strande  der  Ost-  and  Nordsee  nnd  an  den  Salinen  dea 
Binnenlandes.)  Mai.  Jim.    s.  lik.  i.  59.    Bth.  rosenJarb,  I). 

VCI.  ©rdng.    GLOBULARIEEN.    DC.  IL  fr.  3.  p.  4-27. 

A'.  5ap-,  in  der  Knospemlmge  dar/iig,  bleibend.    Blkr.  ibliitt- 

rif/.  unterteeibii/.  5sp.,  meist  ungleich.  8tbg.  4,  der  lilkr.lxiihrs 
eingefügt  und  mit  den  Zpfln  abwechselnd,  das  fünft,'  zu-,  den 
obem  Zpfln  fehlend.  Fruchtkn.  frei,  t fächerig,  1  eyig ;  Eycheu 
hängend.     Gf.  1.     N.  2sp.     Frucht  scblauchig,   nicht  aufspringend« 

keim    gerade:   Würzelchen   nach   dem    Nabel    gerichtet.     Eyweiss 

fleischig. 

1.  GLOBULARIA  (L.)   Kugelblume.  —  Gattungscharakter  so 

wie  der  der  Ordn.   —  Bth.    violett-blau,  seltner   als  Variet.  weiss. 

1.  G.  vulgaris  (L.)  Gemeine  k.  —  Krautig;  W.  vielköpfig'; 
WB.  spatelig,  ausgerandel  oder  kurz-3zAhnig;  StB.  zahlreich,  hm- 

tettl.  21.  Auf  trocknen  Wiesen  und  reisigen,  nukult.  Hügeln,  auf 
Kalkboden.    Mai.  Jon.    St.  h.  27. 

2.  (.'.  MiucAiLis  (L.)  Nacktstengelige  k.  —  Kraotig;  W.  viel- 
köpfiq;  WB.  länglich -keilig,  an  der  Spitze  abgerundet  -  stumpf  j 
die  St.  nackt  oder  mit  1-2  entfernten  Schuppen  besetzt.  %.  An 
fehris  .  fruchtbaren  O.  der  kalk  \..  hie  und  da  mit  den  Kinasen 
herabsteigend,  defa  die  g  xk  und  als  Flüchtling  im  Isarhette  bei 
München.)   Mai-Juli.     J.   a.    t.   230. 


3.  (..  coRiuKOLiA  il.  )  Benblättrige  k.  —  Ualbstrauchig,  /iV- 
t/end.  fast  kriechend t  B.  verkehrteyf,  hinten  kenig>renchosllert, 
an  der  Spitze  sehr  stampf,  gaasrandig,   ausgerandel   und  :t  iBhntg 

il.  An  kiesig.,  dürren  O.  der  v.,  auch  in  niedrigem  Regionen,  (den 
die    g.   Ak.    und    die    die    A.    begleitenden    Niederungen,    südl.    bi» 


PLUMBAGINEEN.  701 


XCII.  Ordng.    PLUMBAGINEEN.    Juss.  gen.  92. 

K.  Szähnig,  gefaltet,  bleibend.  Blkr.  iblättrtg,  regelmässig, 
mit  5th.  Saume;  oder  5 blättrig,  mit  benagelten  Blb.  Stbg.  5, 
bei  den  1  blättrigen  unterweibig ,  bei  den  viel  blättrigen  an  die 
Nägel  der  Blb.  angeioachsen,  in  der  Knospenlage  gerade. 
Fruchtkn.  frei,  i fächerig,  legig;  Eychen  von  der  Spitze  eines 
verlängerten  Nabelstranges  herabhängend.  Gf.  5;  oder  1,  mit  5 
N.  Kapsel  an  der  Spitze  aufspringend  oder  nicht  aufspringend. 
Keim  gerade;  Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  Eyweiss 
fleischig. 

1.  STÄTICE  (L.)  Grasnelke.  —  K.  oberwärts  trockenhäutig. 
Blkr.  5 blättrig,  die  Blb.  manchmal  an  der  Basis  zsgewachsen. 
Gf.  5.    Kapsel  nicht  aufspringend. 

I.  Rotte.  Aiimf.ria  DC  fl.  fr.  3.  p.  410.  Bth.  in  Köpfchen  zsgestellt,  von 
einer  gemeinschaftl..  dachigen  Hülle  bedeckt.  Die  äussern  Hüllblättchen  an  der 
Basis  ahivärts  in  eine  walzliche  Scheide  vorgezogen.  Das  Kopfeben  aus  kurzen, 
•>  6hth.  Traulichen  zsgesetzt;  die  einzelnen  Bth.  mit  einem  durchsichtigen  DeckB. 
gestützt.  —  Die  verwickelten  Arten  dieser  Hotte  bedürfen  einer  weitern  Heobach- 
tung,  wesswegen  ich  die  unserer  Flora  hier  so  vortrage,  wie  ich  sie  einst  in  der 
hot.  '/As.  ti.  %  p  6X9.  beschrieb.  In  der  D.  (1.  habe  ich  sie  mit  meinem  Freunde 
Meriens,  wie  ich  mich  nun  überzeugt  habe,  unpassend  zusammengezogen. 

1.  S.  planugixea  (All.,  mit  Ausschl.  des  Syn.  von  Jacq.) 
Wegerichblättrige  G.  —  St.  lköpftg,  nackt;  B  lineal.-lanzettl. 
oder  lanzettl.,  zugespitzt,  an  der  Basis  in  den  Bstiel  verschmälert, 
3-7nervig;  die  ausser sten  Hüllblättchen  haarspitzig,  die  innern 
sehr  stumpf,  dch  den  auslaufenden  Nerven  kurz  -  stachelspitzig ; 
Bthstielcben  von  der  Länge  der  Röhre  des  zottig- gerieften  K.  *) 
Blb.  abgerundet  oder  abgeschnitten.  %.  An  sandigen  O.,  (bisher 
bloss  auf  dem  Sande  und  im  Kieferwalde  zw.  Mainz  und  Nieder- 
Ingelbeim.  aber  in  Menge  ;  sodann  auf  der  siidl.  Seite  der  Walli- 
ser A.)  Jun.  Jul.  Armeria  plantaginea  Willd.  D.  fl.  2.  p.  486. 
Bth.  rosenfarb.  Allion's  Pflanze  ist  sicherlich  dieselbe,  wie  die 
unsrige,  was  bei  Turin  gesammelte  Explare  bezeugen.  Armeria 
scorz^onerifolia  Willd.  untersch.  sich  jedoch  dch  die  grössern 
Köpfchen,  die  lilafarbigen  Bth.,  dch  Bthstielchen,  die  nur  halb  so 
lang,  als  die  KRöhre  sind  und  die  tiefer-gestutzten  Blb. 

2.  S.  elongata  (Hoffm.)  Verlängerte  S.  -  St.  Möpfig,  nackt; 
B.  lineal.,  spitzlich,  Inervig,  gewimpert;  die  äussersten  Hüllblätt- 
chen haar spitzig ,  die  innern  sehr  stumpf,  dch  den  auslaufenden 
Nerven  stachelspitzig;  Bthstielchen  von  der  Länge  der  Röhre  de» 


»)  Die  KReihre  hat  bei  mehreren  Arten  zw.  den  zottigen  Riefen  kable  Zwischen- 
räume, und  diese  nenne  ich  zott'g-gerieft;  bei  andern  Arten  sind  die  Zwischen- 
räume auch  behaart  und  die  Rubre  wird  durchaus  zottiu-  An  getrockneten 
Explaren  ziehen  sich  jedoch  die  Zwischenräume  so  Stark  zusammen,  das»  man 
diese  Merkmale  nur  schwierig  findet. 

45 


702  PLÜMBAGINEEN.  statice. 

zotti^-serieften  K.:  Blb.  DHgetb.,  klein-gekerbt  oder  ein  wenig  aus- 
gerandet.  % .  An  sandig.  O. .  <  - r  w .  defa  das  u.  Geb.)  Flngl  schon 
im  Mal  an,  hin  and  wieder  su  blähen  und  biühel  sodann  bis  in 
den  Herbst  S.  Armeria  I..  ..in  GSrten  mit  Sandboden  gepflanzt 
schmückt  sie  deb  ein  fortwährendes  Blühen"  sagt  Linn.  s.  Arme- 
Ha  ß.  elongaUl  DC.  S.  Vrmeria  St.  h.  1 ..  Poilicb  und  der  meisten 
denUch.  Am.  s.  arenaria  Pers.  (nach  DC.)  Armeria  vulgaris 
Willd.  —  I)  II.-».  p.487.  -  Hib.  rosenfarben.  A.  Littoralis  Willd. 
ist  nicht  verschieden.    Vax.  \ 

ß.  pubescens,  Schaft  flaomig:  Armeria  vulgaris  ;•.  pubescens 
Detbarding. 

3.  S.  rinpinFv  (Korb.)  Purpurnblüthige  (■.  —  St.  ikbpfig, 
nackt;  B.  lineal.,  stampf,  t nervig,  an  dir  Basis  gewimpert;  die 
düstersten  Hüllblättchen  stumpf,  stachelspttzig,  die  inneren  sehr 
stampf,  wegen  des  vor  der  Spitze  verschwindenden  Nerven  wehr- 
los; Bthstielchen  von  der  Llnge  <\<i-  RShre  des  zottig -geriefte* 
K  Hli>.  abgeschnitten.  H.  AufTriften  und  schlammigen  Wiesen, 
(bisher  bloss  auf  der  Riede  bei  Memmingen.)  Jul.  Aug.  Armeria 
purpnrea  Korb.  bot.  Ztg.     Untersch.   sich  Bogleich   dch   die  satt- 

Imrpurnen  Bth.  Schall  verlängert .  wi<'  b<-i  S.  elongata,  immer 
tahl.  Hülle  wie  die  bei  Armeria  maritima.  Das  DeckB.  der  er- 
sten Btb  der  Träubchen  i^t  kaum  länger,  als  die  Hälfte  des  K., 
das  der  7.weiten  so  lang,  als  die  Bthstielchen i  bei  S.  maritima 
erreicht  das  DeckB.  der  ersten  Hth.  die  Länge  desKSaumes,  d.i9 
der  /weiten  die  der  KKühre,  und  die  Blkr.  sind  lila.  D. 

4.  H.  maritima  (Miller  dict.  n.  3.)  Seestrands-G.  —  .S7.  /Aöu/i/j, 
nackt:  B.  lineal.,  einnervtg,  stampf,  am  Hand«'  Regen  die  Basis 
zn  bewimpert:  die  äussersten  Blättchen  des  II A'.  oranntnim 
oder  mit  einer  kurzen,  dicken,  krautigen  Granne  endigend,  die 
inneren  sehr  stumpf,  wegen  des  vor  der  Spitze  verschwindenden 
Nerven  wehrlos;  Bthstielchen  so  lang,  als  die  Überall  EotrJge 
Föhre  des  K. :  Blb.  ausgerandet  H-.  Am  Meeresstrande,  (bei 
Cuxhaven.  Sonder.)  Jon.  Jul.,  seltener  wiederum  im  Herbst.  Bth. 
lila.  St.  Armeria  Smith.  Flor,  brit,  Engl.  bot.  t.  226.,  Hoffm.  D. 
11.  S.  Armeria  ß.  DC.  II.  fr.  suppl.  Armeria  maritima  Willd.  en. 
h.  berol.  Koch  in  der  Regensb.  hol.  Ztg.  Hth  lila.  Cntersch. 
sich  von  Statice  elongata:  B.  Btumpf,  sowie  alle  llüllbläitchen, 
von  welchen  nur  die  Äusseren,  1-3,  öfters  mit  einer  und  zwar 
stumpfen,  krautigen  Stachelspitze  versehen  sind:  der  K.  ist  durch- 
aus zottig,  besonders  auffallend  ist  die  Hthezeit.  die  bloss  einen 
Monat  dauert  und  nicht  den  ranzen  Sommer  hindurch,  sowie  die. 
nur  :M  Zoll  langen,  eletchhohen  Schäfte,  welche  sich  bei  tarnend 
und  tausend  Expl. .  nie  snr  Einfassung  der  Gartenbeete  benutzt 
werden,  auch  auf  dem  fettesten  Boden  niemals  verlangen.        D. 

.).  s.  upiHA  (Hopp.)  Upen-G.  —  St.  tköpfig,  nackt;  B.  li- 
neal.lamettl.  oder  lineal.,  kahl,  meist  Snervig;  die  äussersten 
Hüllblättchen  stumpf,  sehr  knrz-stacbeispitsig,  die  inneren  sehr 
.stumpf,  wegen  des  vor  der  Spitze  verschwindenden  .Nerven  wehr- 
/r/v;  Bthstielchen  halb  so  lang,  als  die  Köhre  des  zottig  -  gerieften 


sTATicE.  PLUMBAGINEEN.  703 

K. ;  Blb.  ausgerandet.  n.  Auf  Triften  der  A. ,  (Wallis,  Tyrol, 
Kc'lrnth.,  Steyerm.,  Oestr.)  Jul.  Aus;.  S.  Anneria  y.  alpina  DO.,  mit 
Ausschl.  des  Syn.  Mill.,  (dessen  Pflanze  pfriemliche  B.  hat.)  Ar- 
meria alpina  Willd.  I).  II.  488.  St.  h.  51.  Bth.  rosenfarben. 
Alle  von  mir  untersuchten  Explare  waren  ganz  kahl  Die  S.  Ar- 
meria  «.  alpina  Gaud.  mit  behaartein  Schafte  und  gewimperten  B. 
sah  ich  noch  nicht. 


II.  Rotte.  LiMONniN  Dub.  bot.  galt.  p.  387.  Bth.  ährig,  Achren  einerseits- 
weudig.    Die  \YB.  rosettig. 

6.  S.  gmelini  (Willdenow.  Spec.  pl.  1.  f.  1524.)  Gmelin's  G.  — 
B.  länglich- eyf.  oder  verkehrteyf.,  stachelspitzig,  in  den  Bstiel  ver- 
schmälert, kahl,  einnervig;  St.  aufrecht,  stielrund,  kahl  oder  flau- 
mig, von  der  Mitte  an  ästig-rispig;  Aeste  sehr  abstehend,  die  Aest- 
chen  zurückgebogen,  die  untersten  Aeste  unfruchtbar:  die  Aehren 
einerseitswendig]  Bth.  dicht  nneinandergestellt ;  das  innere  DeckB. 
breit- trockenhäutig  -  berandet ;  Zähne  des  K.  eyf.,  spitz.  2J..  Arn 
Strande  des  Adriatischen  Meeres  im  Oestreichischen  Littorale. 
Jul.  Aug.    Bth.  violett-bläulich.  D. 

7.  S.  Limohium  (L.  spec.  394.)  Meer-G.  —  B.  länglich  oder 
verkehrteyf.,  stachelspitzig,  in  den  Bstiel  verschmälert,  kahl,  ein- 
nervig; St.  aufrecht,  stielrund,  kahl,  oberwärts  ästig;  die  Aeste 
aufrecht  -  abstehend ,  fast  ebensträussig ,  die  Aestchen  zuletzt 
herabgebogen,  die  untersten  Aeste  unfruchtbar;  Aehren  einerseits- 
wendig, Bth.  dicht  nneinandergestellt;  das  innere  DeckB.  breit- 
trockenhäutig-berande! ;  Zähne  des  K.  eyf.,  spitz.  %.  Am  Strande 
der  deutschen  Nordsee.  Aug.  Sept.  Fl.  d.  t.  345.  —  Die  S.  Be- 
ben Dreyer  fl.  exe.  hafn.  S.  121..,  welche  im  benachbarten  Däne- 
mark und  Schweden  vorkommt,  unterscheidet  sich  von  St.  Limo- 
nium  dch  aufrechte,  kaum  gekrümmte  Aehren  und  auseinanderge- 
rückte Bth.  1). 

8.  S.  Globtjlariaefolu  (Desfontaines  fl.  atlant.  1.  S.  274.) 
Kugelblumenblättrige  G.  —  Kahl;  B.  länglich-spatelf.  stachelspitzig, 
in  den  Bstiel  verschmälert,  3-5nervig ;  St.  stielrund,  glatt,  rispig, 
die  unteren  Aeste  unfruchtbar;  Aehren  einerseitswendig,  locker; 
Saum  des  K.  5  th. ,  Zpfl  länglich,  abgerundet -stumpf,  nach  dem 
Verblühen  weit-abstehend.  %.  Am  Strande  des  Adriatischen  Mee- 
res, (auf  den  Dünen  von  Primiero  zwischen  Grado  und  dem  Aus- 
flusse des  Isonzo,  Tommas.)  Mai-Jul.  Reicbenb.  ic.  f.  375.  Bth. 
blau-violett.  D. 

9.  S.  caspia  (Willdenow.  en.  h.  berol.  1.  S.  336.)  Caspische 
G.  —  B.  verkehrteyf.  oder  lanzettl.-keilf.,  in  den  Bstiel  verschmä- 
lert, kurz-stachelspitzig,  3nervig,  kahl ;  St.  sehr  ästig,  rispig,  kno- 
tig-rauh, die  unteren  Aeste  unfruchtbar;  die  kurzen  Aehren  dicht- 
bth.;  die  äusseren  DeckB.  von  der  Basis,  die  inneren  von  der 
Mitte  bis  zur  Spitze  weiss -trockenhäutig;  die  Zähne  des  K.  eyf., 
kurz  •  zugespitzt ,  fein-gezähnelt.    %.  An  sandigen  O.    am  Adriat, 

45* 


704  PLANTAGINEEN.  littorella. 

Meere,  (bei  Grado  im  üstr.  Littorale.)   Jul.  Aog.     Reicbenb.  ic.  f. 
335.    S.  bellidifolia  DC.  11.  fr.,  nicht  Sibtb.  u.  Sm.    Bth.  blau.     D. 

10.  S.  cahcellati  (Bernhard!  in  Bertol.  fl.  ital.  3.  S.  525.) 
Gegitterte  G.  -  Füzig-kurzh. ;  B.  verkehrteyf.-spatelig  oder  keilf., 
awgerandeti  St.  fa»t  rechtwinkelig  eingeknickt,  hin  und  her  ge- 
bogen, sehr  listig;  Aeste  zurfickgebrochen-ansgespreitzt,  die  unte- 
ren unfruchtbar;  die  Aehren  etwas  locker;  Zpll  des  K  nach  dem 
Verblühen  lanzlich  -  lanzettl. ,  abstehend.  %.  An  den  Felsen  am 
AdriaHschen  Meere,  (bei  Mest  und  Fiume,  Scoglio  Telmego  auf 
der  Südspitze  von  Istrien.)  Mai.  Jim.  S.  pubescens  KochSynops. 
ed.  I.  S.  furfuracea  Reichenb.  ir.  f.  327.  vielleicht  auch  Lagasca? 
Bth.  blau-violett.  D. 

2.  PLUMBÄGOfL)  Bleywnrz.  -  K.röhrig,  5zäbnig.  Blkr. 
Iblättrig,  trichterf.,  Slappig.  Stbg.  .'> .  unterweibig,  an  der  Basis 
verbreitert.  Gf.  1.  N.  5.  Kapsel  an  der  Spitze  aufspringend, 
Bklappig. 

1.  P.  eiropaea  (L.)  Europäische  B.  —  B.  .stengelumfassend, 
lanzettl.,  am  Hände  rauh,  die  wurzelst,  verkebrteyf. ,  gestielt;  St. 
ästig,  Zpfl  der  Blkr.  oval.  2J..  An  unkult.  Ü..  Zäunen,  (Pob  in 
Istrien  und  bei  Fiume.)  Aug.  Sept.     Blkr.  lila.  J. 

XCISI.  Ordng.    PLANTAGINEEN.    Juss.  gen.  p.  89. 

Bth.  zwitterig  oder  2htlusig.  K.  4th.,  bleibend;  (an  der  welbl. 
Bth.  der  eingeschlechtigen  Littorella  3  blättrig.)  Blkr.  iblättrig, 
unterweibig,  4sp.,  regelmässig,  trockenhäutig.  Stbg.  4,  der 
Blkr. Bohre  oder  dein  Pruchtb.  eingefügt  und  mit  den  Zpfln  ab- 
wechselnd: Stbf.  in  der  Knospenlage  einwftrtsgeknickt  Fruchtkn. 
frei,  I  fächerig  ,  1  ey  ig  i  Eychen  aufrecht:  oder  dch  einen  mittel- 
punktst. ,  zsgedrückten ,  2 flügeligen  oder  1  flügeligen  Samenträger 
2-4fächerig:  Eychen  in  den  Ecken  des  Samentrftgers  angeheftet, 
1-mehrere.  Gf.  1.  Keim  gerade,  Würzelchen  nach  dem  Nabel 
gerichtet.    Eyweiss  hornartig. 

I.  LITTORELLA  (L.)  Strand Ung  -  Einhäusig.  Männl.  Bth. 
gestielt.  K.  4 blättrig.  Blkr.Röhre  walzlich ,  mit  4tb.  Saume, 
sdix.  dem  Fruchtb.  eingefügt  Weibl.  Btb.  an  der  Basis  des  Bth« 
stiefes  der  mfinnlichen  sitzend.  K  3blättrig.  Blkr.  an  der  Basis 
und  Spitze  verschmälert,  an  der  Mündung  schwach  -  gezähnelt 
Nom  Ifächerig. 

1.  L.  E.ACUSTBIS  iL.)  l'fer-S.  —  4.  An  üherschwemmten  O., 
Fischteichen  und  Seen,  auf  Sandboden ,  (sehr  zerstreu!  dch  «las 
g.  Gebiet.)  Jim.  Jul.  Schk.  i.  287.  St.  h.  41.  Bth.  weisslkh. 
An  dem  Bande  stehender  Wasser,  wenn  das  Wasser  sich  minder 


plantago.  PLAiNTAGINEEEN.  70« 

und  ziu iickzieht,  so  blühet  die  Pflanze  häufig ,  unter  dem  Wasser 
aber  blühet  sie  niemals. 

2.  PLANTÄGO  (L.)  Wegetritt.  -  Bth.  zwitterig.  K.  tief- 
4th.,  die  2  vordem  Zpfl  manchmal  in  einen  verwachsen.  Blkr.- 
Röhre  eyf;  Saum  4th.,  zurückgebrochen.  Stbg.  im  untersten  Theile 
der  Röhre  eingefügt.  Kapsel  ringsum  aufspringend,  einen  freien, 
2-4flügeligen  Samenträger  einschliessend,  und  dadch  2-4fiicherig. 
—  Bth.  sämmtlicher  Arten  weisslich  oder  bräunlich. 

1.  Kotte.  Echter  Wegetritt.  Der  St.,  die  W'Kiipfe  der  ausdauernden 
Arten  abgerechnet,  fehlend  oder  sehr  kurz;  die  wurzelst,  ßthstiele  (Schäfte,) 
nackt,  Samenträger  '2ilügelig. 

a.  Samenträger  beiderseits  2-4samig.    ölkr.Rühre  kahl. 

1.  P.  major  (L.)  Grosser  W.  —  B.  gestielt,  eyf.  oder  ellip- 
tisch, etwas  gezähnt,  kahl  oder  zerstreut -flaumig,  5-9nervig; 
Schaft  aufstrebend,  stielrund,  schwach-gerieft,  ohngefähr  so  lang, 
als  die  B.;  Aehre  Iineal.,  walzlich,  verlängert;  die  DeckB.  ey(. 
Stumpflich,  gekielt,  am  Rande  häutig,  fast  so  lang,  als  der  K.; 
Kapsel  8samig.  Tl.  An  kult.  O.,  auf  Triften;  in  die  VorA.  hinauf- 
aufsteigend. Jul.-Oct.  Schk.  t.  23.  St.  h.87.  Kommt  an  sandig, 
feuchten  O.  klein  vor,  mit  Va  Zoll  langen  B.  und  einer  3 -10 bth. 
Aehre  :  P.  minima  DC.  Auf  salzhaltigen  Wiesen  kommt  die  Pfl. 
mit  viel  längeren,  schuhlangen,  meist  aufrechten  Schäften  vor:  P. 
media  procera  Sonder  in  Brief,  (diese  bei  Oldesloe,  Sonder;  bei 
Kissingen.  Zeyher.) 

2.  P-  Cornuti  (Gouan. ,  nicht  Jacq.)  Cornuti's  W.  —  B.  ge- 
stielt, eyf.  oder  elliptisch,  ganzrandig  oder  etwas  gezähnt,  kahl, 
5-7nervig;  Schaft  aufrecht,  tief- gerieft,  2-  oder  3  mal  so  lang, 
als  die  B.;  Aehre  Iineal.- walzlich  ,  verlängert;  die  DeckB.  eyf., 
stumpf,  gekiflt,  am  Rande  häutig,  halb  solang,  als  der K.;  Kapsel 
4samig.  %.  Auf  salzhaltigen  Wiesen  am  Adriat.  Meere,  (Triest.) 
Jul.  Aug.  St.  h.  87.  P.  Gouani  Spreng,  syst.  veg.  P.  limosa 
Kit.  bei  Schult,  unter  der  P.  major.  P.  Tabernaemontani  Baumg. 
en.    Die  Aehre  fast  schwarz.  D. 

b.  Samenträger  beiderseits  Isamig.    ßlkr. Röhre  kahl. 

3.  P.  media  (L.)  Mittlerer  W.  —  B.  elliptisch,  etwas  gezähnt, 
7-9nervig,  beiderseits  kurzb. ,  in  den  kurzen  breiten  Bstiel  zsge- 
zogen;  Schaft  stielrund,  seicht-gerieft ;  Aehre  länglich -walzli'ch, 
gedrungen;  die  DeckB.  eyf.,  spitzlich,  kabl ,  am  Rande  häutig; 
Blkr.Röhre  kahl.  21.  Auf  Wiesen  und  Triften,  in  die  A.  hinauf- 
steigend.   Mai.  Jun.    Fl.  d.  t.  551.    St.  h.  87. 

4.  P.  altissima  (L.  spec.  164.)  Höchster  W.  —  B.  lanzettl., 
beiderseits  verschmälert,  etwas  gezähnelt,  5-7nervig,  kahl  oder  be- 
haart;  Schaft  viel  furchig;  Aehre  länglich,  cylindrisch ,  dicbt; 
DeckB.  eyf.,  verschmälert -zugespitzt,  trockenhäutig,  kahl;  seitl. 
Zpfl  des  K.  gekielt,  an  der  Spitze  abgerundet-stumpf,  am  Rande 


?0r,  PLANT  \<«IM  TV  Pl.ANTAGO. 

bewimpert  &,  Auf  Wiesen  der  sOdlicbereo  Gegenden,  [häufig 
auf  den  Wiesen  von  Krain,  sfldl.  Tyrol.)  ^pr.  ^liti.  P.  lanceo- 
lata  .■;.  DC.  \\.  fr..  Koch  Synops.  ed.  1.    St.  h.  ST.  D. 

.i  |>.  loiiMiui  il.  Lanzettblättriger  W.  —  B.  lanzettl- 
nacb  beiden  Enden  verschmälert,  etwas  gezähnelt,  3-6nervlg,  kahl 
oder  rauhh.;  Schaf)  fünffurchig}  lehre  eyf.  oder  länglich-waln- 
lich,  gedrungen  i  Äa  UeckB.eyf.,  verschtnälert-zugespitzt,  trocken- 
häutig,  kahl;  die  seitenst.  K/.pll  kabnf.,  fn  ,in>  stumpf 'e  Spitze 
zugespitzt,  am  Rande  kahl,  auf  den]  Röcken  gekielt,  am  Kiel  ffi- 
w iUijt.ir  oder  kahl,  21.  Küt  Wiesen  und  Triften  überall.  Apr.- 
Herbst.     xl  b.  7.    P.  lanceolata  und  P.  decumbens  Bb.    Var.: 

;.  capitellata,  ß.  schmal,  etwas  rauhh.,  an  der  Basis  sehr 
rauhh  -.  Schifte  fingerslang;  Aebre  fast  kugelig;  I*.  lanceolata 
y.  sphaerostachya  D.  11.  I  p.  B02.  IV  lanceolata  f.  DC.  Kommt 
auch  vor  mii  schuhhohen  Schäften,  wobei  jedoch  die  B.  von  der 
gewöhnlichen  Form  sind:  I'.  lanceolata  Var.  capitellata  Sonder  im 
Brief. 

i,  Unugtnosa,  B.  von  langen,  etwas  abstehenden  Haaren 
mehr  oder  weniger  rauhh.,  manchmal  sehr  rauhh.:  P.  lanceolata 
d.  1).  fl.  I.  803.  P.  lanceolata  ■}.  alpin«  Gaod.  P.  lanata  Porten- 
schi, bei  Host.,  wenn  <lie  B.  dicht -wollig  behaart  sind;  P.  UBgSr 
rica  W.  und  Kit.,  wenn  der  Haare  auf  der  ohern  Hlattseite  weni- 
ger sind.     P.  lanata  St.  h.  87. 

Bei  dieser  Art  finden  sich  ,  wie  hei  andern  dieser  Gattung, 
monströse  Ezplare  mit  mehreren  A ehren  oder  mit  beblätterten 
Aehren.  welche  aber  keineswegs  als  Variet.  anzusehen  sind. 

H  P.  Victorialis  (Poiret  dict  5.  S.  377.)  Seidenblättriger  W. 
—  B.  lanzettl.,  nacb  beiden  Enden  verschmälert,  etwas  gezähnelt, 
3-onervi^ .  angedrückt  -  behaart ,  fast  seidig;  Schaft  stielrund, 
seicht-gerieft;  Aehre  eyf.,  gedrungen;  dieDeckB.  eyf.,  zugespitzt. 
trockenhäutig,  in  der  Mitte  zerstreut-behaart;  die  seitenst.  KZpu 
fast  flflgelig-gekielt ,  am  Kiele  kahl.  21.  \ n  sonnigen,  rauhen  0., 
(Littorale.  Krain.  sfldl.  Tvrol.)  Mai.  .Tun.  P.  Victorialis  DC.  fl.fr., 
Bertol.  fl.  ilal..  St.  h.  87.  P.  sericea  W.  tinil  K.  pl.  rar.  b.  '2.  t. 
151.,  Koch.  Syn.  ed.  I..  D.  fl.  1.  S.804.  P. argentea Villars  delph., 
nicht  Lam.  nach  DC.  P.  capitata  Hoppe  pl.  exs.;  PlantagO  n. 
4.  Gerard.  fl  prov.  t.  13.  —  Hertoloni  trennt  P.  Victorialis  Poir. 
uml  P.  sericea  WK.  als  verschiedene  Arten,  allein  meine  Expl. 
der  P.  Victorialis  ans  der  Gegend  von  Triest  unterscheiden  sich 
dch  nichts  von  denen  der  P.  sericea  aus  Ungarn,  D. 

7.  P.  LaCOPIS  (L.)  Zottiger  W.  —  B.  lanzettl.,  nach  beiden 
Enden  verschmälert,  etwas  gezähnelt,  3-5nervfg,  rauhh.  oder  auch 
ziemlich  kahl:  Schaft  gefurcht;  kehre  eyf.  oder  länglich-walzlich, 
gedrungen;  die  Ihrta.  ey  •  lanzettf. ,  zugespitzt,  trockenhäutig, 
nehst  dem  K.  an  der  Spitze  bärtig-zottig;  die  seitenst  KZpfl  ge- 
kielt: Blkr.Köhre  kahl.  0.  Anrauhen,  kräuterreichen  0.,  (I.strien.) 
April.  Mai.  St.  h.  $7.  Die  Blkr.Zpfl  auf  dem  Rücken  manchmal 
behaart.  .1 


plantago.  PLANTAGINEEN.  707 

8.  P.  montana  (Lam.)  Berg-W.  —  B.  lanzett!.,  nach  beiden 
Enden  verschmälert,  etwas  gezähnelt,  3-5nervig.  zottig  oder  kahl; 
Schaft  stielrund;  Aehre  eyf.,  gedrungen;  die  DeckB.  breit -ver~ 
kehrtegf.,  sehr  stumpf,  kurz-  u?id  stumpf-stachelspitzig,  trocken- 
häutig,  an  der  Spitze  bärtig;  KZpfl  hantig,  unhekiel't,  kahl,  an 
der  Spitze  bärtig.  2*.  Auf  Triften  der  KalkA.,  (Seh  w.,  Tyr.,  Salzb., 
Steyerm.,  Kärnth.,  Krain,  im  Kessel  der  Sudet.)  Jul.  Aug.  St.  h. 
88.  P.  atrata  Hopp.  P.  alpina  VIII.  Bertol.  fl.  ital.  J.  h.  v.  2. 
t.  125.  P.  saxatilis  31.  Bieb.  tauro-cauc.  Die  DeckB.  schwarz- 
braun, mit  einem  grünen  Kückenstreifen.  Var.  mit  beiderseits  dicht- 
zottigen ,  fast  seidigen  B.:  P.  montana  ß.  holosericea  Gaud.  Ein 
Schweizer-Explar  davon  sah  ich  noch  nicht;  ich  besitze  ein  auf  den 
Piemontesischen  A.  gesammeltes.  Ist  der  P.  saxatilis  MBieb., 
wozu  sie  auch  Rh.  zieht,  sehr  ähnlich;  aber  sie  hat  breitere,  ver- 
kehrt-herzf.  DeckB.  mit  einer  Stachelspitze ,  welche  nicht  über 
die  Lappen  hinausragt. 

9.  P.  pilosa  (Pourrett.)  Behaarter  W.  —  B.  lanzettl.  oder 
lanzettl. -lineal. ,  3nervig ,  rauhli. ;  Schaft  stielrund,  von  weit-ab- 
stehenden  Haaren  zottig;  Aehren  eyf.  oder  walzlich,  gedrungen; 
die  DeckB.  und  die  äusseren  KZpfl  krautig,  am  Rande  etwas 
häutig,  eyf.,  verschmälert-zugespitzt ,  flaumig ,  die  innern  häutig, 
mit  einem  krautigen  Rückenstreifen;  Blkr.Röhre  kahl.  O.  An  un- 
fruchtb.,  trocknen  O.,  (Istrien,  Fiume.)  Jun.  P.  holostea  Lam.  Hl. 
n.  1667.  P.  Bellardii  All.  P.  lanata  Poir.  P.  pilosa  Roth.  cat. 
2.  p.  10.  t.  1.    St.  h.  88.  J. 

c.    Samenträger  beiderseits   lsamig.    Blkr.Röhre  behaart  oder  flaumig. 

10.  P.  alpina  (L.)  Alpen-W.  —  B.  lanzettl. -lineal.  oder  lineal., 
nach  beiden  Enden  verschmälert,  ganzrandig  oder  etwas  gezähnt, 
fleischig,  meist  3nervig,  die  Nerven  nicht  in  gleichen  Abständen, 
indem  der  Zwischenraum  zwischen  den  Seitennerven  und  dem 
Mittelnerven  noch  einmal  so  breit  is? ,  als  der  zioischen  den 
Seiteinierven  und  dem  Bande;  Schaft  stielrund;  Aehre  länglich, 
walzlich,  gedrungen;  DeckB.  eyf.,  spitz,  am  Rande  häutig,  solang, 
als  der  K. ;  die  vorderen  Zpfl  des  K.  am  Rande  häutig,  der  hau« 
tige  Theil  so  breit,  wie  der  krautige,  die  hinteren  krautig-gekielt, 
mit  spitzem  Kiele.;  Röhre  der  Blkr.  etwas  zottig.  2J..  Auf  AWie- 
sen, (Schw.,  Vorarlberg,  Tyrol.)  Im  Garten  schon  Anfangs  Mai, 
wo  von  den  Aehren  der  PI.  maritima  noch  keine  Spur  vorhanden 
ist;  auf  den  A.  später.     D.  fl.  S.  806.    St.  h.  51.  und  88. 

11.  P.  maritima  (L.)  Meerstrands-W.  —  B.  lineal.  oder  lan- 
zettl.-lineal.,  nach  beiden  Enden  verschmälert,  ganzrandig  oder 
gezähnt,  am  Rande  kahl  oder  fein  -  borstig  -  gewimpert,  ziemlich 
fleischig,  3nervig,  Nerven  in  gleichen  Abständen;  Schaft  stielrund ; 
Aehre  lineal. -verlängert,  walzlich ,  gedrungen ;  die  DeckB.  eyf., 
spitzlich,  am  Rande  häutig,  ohngefähr  so  lang,  als  der  K. ;  die 
vorderen  Zpfl  des  K.  am  Rande  häutig,  der  häutige  Theil  so  breit, 
wie  der  krautige,  die  hinteren  krautig-gekielt,  mit  spitzem  Kiele, 


708  PLANTAG1NEEN  pla.ntago. 

Blkr.Röhre  etwa  totttg.  4.  in  feuchten  O.  am  Meerestrande 
and  an  Salinen;  auch  auf  den  A. .  daselbst  vielleicht  einen  sala- 
haltigen  Boden  andeutend.  Jun-Oct.  Fl.  d.  t.  243.  St.  h.  88. 
1*.  granlnea  Lata.  Ulustr.  DC.  11   fr. 

a.  genuima,  B.  k.. hl.  ganzrandig:  P.  maritima  Roth.  Eine  Ab- 
art davon  mit  schmalen  B.  Ist:  I*.  Wnlfeni  Willd.  (Will*!,  nennt 
sie  ausdrücklich:  I».  Wulfen!  Bernh.)  I».  Wulfen!  Spreng,  (mit 
\[ism  hl.  von  Wulf«  ii  i  S 

ß.  dcntata,  B.  kahl,  mit  einigen  lineal.,  verlängerten  Zahnen 
versehen:  I*.  dentata  Roth.  P.bldentata  Murith.  bot. vales., Gaud. 
fl.  Ih-Iv..  wenn  die  B.  schmäler  nnd  mehrere  in  der  Mitte  2zlb> 
nige  vorhanden  sind. 

■)■.  rilidtn.  B.  feln-boratig-gewimpert,  ganzrandig  oder  mit  ei- 
nem oder  dem  andern  Zahn  bezeichnet:  P.  Wulfen!  M.  nnd  K. 
I).  fl.  1.  p.  809.  I».  alpina  Sieb.  I'.  gramlnea  Schleich,  (nicht 
DC.)  P.  serpentlna  Rb.,  nach  Sieber's  Citat  und  dem  StandO. 
„P.issever  Thal  in  l'vrul.--  (nicht  I*.  serpentina  Lam.) 

12.  P.  sf.rpentina  (Lam.  ill.  n.  1686.)  Schlangen- W.  —  B.  II« 
neal.,  halbstieirund- 3 kantig,  getrocknet  gekielt,  am  Hände  fein- 
borstig-gewimpert ;  Schaft  nielrund;  Aehre  lineal. -verlängert,  walz- 
lich, gedrungen;  die  DeckB.  aus  >■>//'.  Basis  pfriemHch-ver$chmä* 
Irrt,  etwas  länger,  als  der  K..  spitz,  am  Rande  häutig,  länger, 
als  der  K.:  die  vorderen  Zpfl  des  K.  am  Rande  häutig,  der  häu- 
tige Theil  so  breit,  als  der  krautige,  die  hinteren  krautig-gekielt, 
mit  spitzem  Kiele  Blkr.Röhre  ziemlich  zottig.  4.  Auf  Felsen 
und  an  steinii; ,  rauhen  O.,  (Fiume,  Littorale,  krain,  sudl.  Tyrol.) 
Jul  -Se|.t.  P.  carinata  Schrad.  D.  fl.  I.  p.  810.  P.  Wnlfeni 
Schieb,  bei  St.  h.  21.  P.  subulatp  Wulf,  bei  Jacq.  coli.  t.  1U. 
(nicht  L.)  P.  Gerardi  Schult.  P.  Bolosteum  Scop.  (doch  faul 
Scopoli  unter  diesem  Namen  die  P.  carinata,  P.  alpina  nnd  P. 
maritima  zusammen  )  v*ar. : 

ß.  lange  bracteata,  die  DeckB.  fast  noch  einmal  so  lang,  als 
der  K.:  P.  serpentlna  Lam.  ill.  n.  1697.  „bracte'e  ovale  subule'e  l\ 
son  sommet,  presqu'  une  foia  plus  longue  qoe  le  calice"  sagt  Lam. 
Diese  Varietät  besitze  ich  aus  der  Gegend  von  l'iume.  P.  Coro- 
nopus  kommt  eben  so  vor.  D. 

13.  P.  REcinvATv  (L.  mant.  S.  135.)  Gekrümmter W.  —  B.  li- 
neal. od.  lan/.cttl. -lineal  .  nach  beiden  Enden  verschmälert,  ganzran« 
dig,  oder  gezähnt,  am  Hände  kahl,  fleischig,  rinnig,  3nervig;  \>  >■■ 
pen  in  gleichem  Abstände;  Schall  stielrund;  Aehre  Mural -v.tI.mi- 
gert,  walzlich,  gedrungen;  DectB.  <-///'.,  spttzHch,  am  Hände  häu- 
tig, kürzer,  nh  der  K. ;  die  vorderen  Zpn  des  K.  am  Rande  häu- 
tig, der  häutige  Theil  1  mal  schmäler,  als  der  krautige,  die  hinteren 
häutig-gekielt,  der  Kiel  geflügelt  mit  häutigem  Flügel.  ii.  An 
sandigen  O.  am  Adriatischen  Meere ,  (auf  >\rn  Sanddünen  von 
Primiero  BW.  Grado  und  dem  Ausflüsse  des  Isonzo,  Tommasini  ) 
Jid.  Aug.  St  h.  SS.  P  inrurvata  Muriav  romm.  gött.  1/S0.  t.  6. 
(dieser  änderte  den  Linneisrhen  Namen,  well  die  B.  öfter  ein- 
wärts-, als  Eurfickgekrümml  seyen,  aber  nach  meiner  Beobachtung 


plantago.  PLANTAGINEEN.  709 

ist  die  Richtung  der  B.  sehr  veränderlich.  P.  maritima  DC.  fl.  fr., 
Dnb.  bot.  gall.,  „DeckB.  halb  so  lang,  als  die  Zpfl  der  BthhUlle," 
sagt  Dub.  D. 

II.  Rotte.  CoRo>ovir9  Tournef.  inst.  t.  4'.>.  Samenträger  .{  Ifliigelig,  in  Jedem 
Fache  einen  einzelnen  S.  tragend;  sonst  Alles,  wie  bei  d<-r  vorbeigehenden  Hotte. 

14.  P.  Coronopus  (L.)  Schlitzblättriger  W.  —  B.  fiedersp. 
oder  fiedersp. -gezähnt;  Zpfl  oder  Zähne  entfernt;  Schaft  stielrund; 
Aehre  lineal.- verlängert,  walzlich;  die  DeckB.  aus  eyf.  Basis 
pfriemlich;  die  seitenst.  KZpß  auf  dein  Rücken  geflügelt,  F/iigef 
häutig,  gewimpert;  Blkr.  Röhre  etwas  zottig.  ©.  Angrasreichen 
und  unfruchtb.  O.  am  Meeresstrande,  (im  Littor.  bei  Triest  und 
andern  ().;  in  Wesphai.,  Hannov.,  Holst.,  Mecklenb..  Genf.)  Juli. 
Aug.  Fl.  d.  t.  272.  St.  h.  88.  P.  integralis  Gaud.  fl.  helv.  nach 
einem  Expl.  von  Thomas  erhalten.  Var.  vielfach:  Die  B.  kahl, 
oder  am  Rande  oder  auch  überall  rauhh. ;  die  DeckB.  kürzer,  als 
der  K.  oder  viel  länger;  die  Spindel  der  B.  breit  und  mit  kurzen 
Zähnen,  oder  schmal  und  mit  verlängerten  Zähnen  besetzt,  welche 
letztere  Fieder  darstellen,  die  auch  selbst  wiederum  gezähnt  sind. 

III.  Kotte.  Psyllium  Tournef.  Der  St.  an  vollständigen  Expl.  ästig,  beblät- 
tert,   lithstiele  blattwinkelst.    Samenträger  2  Hügelig. 

15.  P.  Psyllium  (L.)  Betäubender  W.  -  Der  St.  krautig, 
aufrecht,  ästig;  B.  lineal.,  ganzrandig  oder  etwas  gezähnt;  Aehren 
eyf-,  ziemlich  locker;  die  DeckB  aus  eyf.  Basis  pfriemlich;  die 
KZpß  ianzettl.,  allmählig  zugespitzt,  gleichgestaltet.  ©.  An  san- 
digen O.  am  Meeresstrande,  (istnen  und  auf  den  Inseln ;  Steyerm., 
bei  Grätz,  Maly.)   Juli.  Aug.   Hayn.  arzng.  5.  t.  17.  St.  h.  88.      J. 

16.  P.  arenaria  (W.  und  Kit.)  Sand-W.  Der  St.  krautig, 
aufrecht,  ästig;  B.  lineal.,  ganzrandig  oder  etwas  gezähnt;  Aehren 
eyf. -länglich,  gedrungen -dachig;  die  untersten  DeckB.  rundlich- 
eyf.,  krautig -begrannt,  die  obern  spatelig,  sehr  stumpf;  die  vor, 
dem  KZpß  schief- spatelig,  sehr  stumpf,  die  hintern  Ianzettl.- 
spitz.  O.  An  sandigen  O,  (südl.  Schw.?  stw.  im  südl.  Tyrol,  Lit- 
torale, in  Krain,  Unteröstr.,  Böhm.,  auf  der  Rheinfläche,  nordl. 
D.  gegen  die  Seeküste  hin.)    Juli.  Aug.    P.  Psyllium  St.  h.  7. 

17.  P.  Cynops  (L.)  Strauchartiger  W.  —  Die  St.  strauchig, 
ästig,  an  der  Basis  liegend $  B.  schmal-lineal.,  ganzrandig;  Aehren 
eyf.;  die  DeckB.  breit- eyf.,  stumpf,  die  untern  mit  einer  fädl., 
krautig.  Granne,  die  obern  stachelspitzig;  die  vordem  KZpfl  breit' 
eyf.,  stumpf,  stachelspitzig ,  die  hinteren  schmäler,  gekielt,  am 
Kiele  gewimpert.  %.  An  u'nkultiv.  O.  und  am  Meeresstrande,  (in 
dem  C.  Waadt  selten;  bei  Monfalcone  nicht  wiedergefunden;  Ba- 
den bei  Wien.)  Juni.  Juli.  Hayn.  arzng.  5.  t.  18.  St.  h.  88.  P. 
Cynops  und  P    genevensis  DC. 


710  AMARANTHACEEN.  jlmaranthüs. 


IV.  Unterklasse.    3IONOCHLAMYDEEN. 

(Kelchbliitfcige). 

Periejon  einfach,  nämlich  die  BIb.  entweder  fehlend  od. 
mit  dem  K.   verschmolzen. 

XCIV    OrdiiK-    A>1AI,' ANT1I A( 5EEN.     Jus«,  gen.  97. 

Perigon  3  *  5th.,  trockenhäutig ,  während  der  Knospenlage 
dachig.  Stbg.  3  oder  5.  untericeibig ,  frei  oder  I  brüderig,  den 
Zpfln  des  Perigons  gegenst.,  oder  weniger  als  Zpfl.  Fruchtkn. 
frei,  lfächerig,  l-mehreyig;  Eycben  am  Grunde  des  Faches  ange- 
heftet. N.  mehrere,  oder  1  Gf.  mit  mehrern,  oder  mit  einer  einfa- 
chen N.  Frucht  nicht  aufspringend,  oder  kapselartig  und  ringsum 
aufspringend.  Keim  am  Umkreise  des  S.  Eyweiss  meldig.  B. 
wechselst.,  ohne  NebenB.  und  Scheiden. 

I.  AMARANTHUS  (L.)  Amaranth.  —  Bth.  I häusig.  Perigon 
3-5th.  Männch.  Stbff/ 3-5.  Weibch.  Gf.  3.  Kapsel  1  sämig, 
ringsum -aufspringend.  N.  von  E.  gen.  8.  3.  —  Die  Bth.  unserer 
Arten  grün  oder  rothbraun. 

1.  A.  sylvestris  (Desf.)  Wilder  A.  —  Knäuelchen  3männig, 
sämmtf.  blattwinkelst.;  eine  endst.  Aehre  nicht  vorhanden;  der 
HauptSt.  aufrecht,  die  Nebenst.  aufstrebend ;  B.  rauten-eyf.,  am 
Rande  wellig,  an  der  Spitze  ganz,  die  untersten  seicht -ausgeran- 
det;  die  DeckB.  ohngefäbr  so  lang,  als  die  Bth.  O.  An  kultiv  O, 
Wegen,  (Fiumc,  am  Wien,  in  Böhmen;  auf  der  Rheinfläche  bei 
Carlsruh  und  Speier.)    Juli.  Aug.    Rb.   ic.  .'».    f.  *>f>?.  A.  viridis  All. 

2.  A.  Blitim  (L.)  Gemeiner  A.  -  Knäuelchen  3 männig,  die 
hlattwinkelst.  rundlich,  die  endst.  in  eine  nackte  Aehre  zsge- 
reihet;  die  St.  ausgebreitet,  aufstrebend,  kahl;  B.  eyf,  fast  ran- 
tenf.,  sehr  stumpf  oder  ausgerandet;  die  DeckB.  kürzer,  als  die 
Bth.;  Kapsel  rundlich -eyf.  O.  An  kult.  O.  Wegen,  (stw.  dch.  d. 
g.  Gebiet.)  Juli.  Aug.  A.  adfleendens  Lois.  A.  viridis  Pollich. 
A.  Blitum  var.  ;h  DC.  (aber  grössere  Explare  bilden  eigentlich 
keine  Variet.)  A.  adscendens  Wh.  ic.  f.  665.,  ein  Ex|il.  mit  unge- 
fleckten B. :  die  Pfl.  var.  nämlich  mit  ungefleckten  und  gefleckten 
B..  wie  der  A.  polygonoides ;  die  gefleckte  Variet.  kommt  hie  and 
da  sogar  häufiger  vor,  ttls  die  ungefleckte. 

Unter  dem  Namen  Amaranthufl  Blitum  bildet  Rb.  in  den  ic.  5. 
f.  663.  den  A.  polygonoides  L.  ab:    aber  ich  zweifle  sehr,  ob  die- 


CHENOPODEEN.  711 

*er  um  Dresden   wild   vorkommt;   das   abgebildete  Explar  scheint 
ein  Flüchtling  aus  einem  bot.  Garten. 

3.  A.  prostratus  (Balb.)  Gestreckter  A.  —  Knäuelchen  3män- 
nig,  die  blattwinkelst,  rundlich,  die  endst.  in  eine  nackte  Aehre 
zsgereihet;  die  St.  gestreckt,  oberwärts  behaart;  B.  rauten-eyf., 
vorne  zugespitzt- verschmälert,  an  der  Spitze  seihst  stumpf  oder 
ausgerandet,  am  Rande  wellig;  die  DeckB.  olingefähr  so  lang,  als 
die  Bth.;  Kapsel  länglich-eyf.  0.  An  kultiv.  O.,  Wegen,  (im"  Östr. 
Littor.)    Juli.  Aug.    Rb.  ic.  f.  666.  D. 

4.  A.  rktroflexus  (L.)  Rauhsten  geliger  A.  —  Knäuelchen 
ährig,  5männig;  die  endst.  Aehre  zsgesetzt;  der  St.  aufrecht,  be- 
haart; B.  eyf.,  zugespitzt,  an  der  Spitze  selbst  stumpf;  die  DeckB. 
noch  einmal  so  lang,  als  das  Perigon,  fast  dorm'g-stachelspitzig; 
Zpfl  des  Perigons  lineal. -länglich,  stumpf  oder  mit  einem  Stachel- 
spitzchen  gestutzt.  O.  An  kultiv.  O.,  (zerstreut  dch  d.  Gebiet,  an 
manchen  Ö.  ein  lästiges  Unkraut.)  Juli.  Aug.  A.  snicatus  Lam. 
Rb.  ic.  5.   f.  668. 


XC V.  Ordns.  PHYTOLACCEEN.  R.  Brown,  cong.  35. 
Chenop.  trib.  Dub.  bot.  gall.  p.  399. 

Perigon  4-5th,  in  der  Knospenlage  dachig.  Stbg.  auf  dem 
Grunde  des  Perigons  eingefügt,  von  gleicher  Anzahl  und  abwech- 
selnd mit  den  Zpfln  oder  mehr  als  Zpfl.  Fruchtn.  frei,  l-10fä- 
cherig;  Fächer  leyig;  Eychen  aufrecht.  Gf.  so  viele,  als  Fruchtkn. - 
Fächer,  ungeth.  Eine  wahre  Beere,  mit  1  oder  mehrern  Fächern. 
Keim  am  Umkreise  des  S.  Eyweiss  mehlig.  B.  wechselst.,  ohne 
NebenB.  und  Scheiden. 

1.  PHYTOLÄCCA  (L)  Kermesbeere.  —  Perigon  4  th.  Stbg. 
8-20.  Fruchtkn.  8-10riefig.  N.  8-10.  Beere  8-  lOfächerig;  Fä- 
cher 1  sämig.    N.  von  Esenb.  gen.  8.  2. 

1.  P.  decandra  (L.)  Gemeine  K.  —  Bth.  lOmännig,  lOwei- 
big.  %.  Wird  im  südl.  Tyrol  und  im  Littor.  kultiv.  und  kommt 
an  Mauern,  Wegen  und  auf  Felsen  am  Ufer  des  Adriat.  Meeres 
verwildert  vor.  Juli.  Aug.   Schk.  t.  126.    Bth.  purpurfarbig.     Kultiv. 


XCV1.  Ordng.  CHENOPODEEN.  Vent.  tabl.2.  p.253. 
Atripliceae  Juss.  gen.  p.  83. 

Perigon  Sth.,  in  der  Knospenlage  dachig.  Stbg.  auf  dem. 
Grunde  des  Perigons  eingefügt,  so  viel,  als  Zpfl  oder  weniger, 
den  Zpfln  gegenst.  Fruchtkn.  frei  oder  unterwärts  an  das  Peri- 
gon angewachsen,   1  fächerig,  leyig,  das  Eychen  auf  dem  Grunde 


712  CHENOPODEEN.  salsola. 

des  Fruclitkn  angeheftet  Gf.  I,  einfach,  oder  -2,  3,  4th.;  N.  un- 
geth.  Frucht  nicht  aufspringend,  trocken  oder  eine  falsche,  aus 
dem  fleischigen  A'.  entstandene  Beere.  Keim  Icreisf.,  am  Um- 
kreise dr.s  s.  gelegen,  oder  Bchraubenf.  gewunden.  Würzelchen 
nach  dem  Nabel  gerichtet;  Eyweiss  mehlig  oder  fehlend.  B. 
wechselst.,  ohne  NebenB.  u»d  Scheiden.  Bth.  zwitterig  oder 
\  ielehig. 

I.   Unterordng.    8PIR0L0BEEN.    C.  \    Meyer,  fl.  al- 

tair.  1.  :5;<».  S.  eyweissloa  oder  mil  Bpärlichem  Ky weisse.  Keim 
schraubenförmig. 

I.  Gruppe.  8 ALSOLEEN.  Meyer.  Bth.  switterig.  Keim 
Mhraubenf.    Der  St.  nicht  gegliedert 

I.  SCHOBERIA  (('.  A.  Meyer.)  Schoberie.  -  Perigon  5th., 
ohne  Anhängsel.  SUuul  krustig;  sonsl  Alles,  wie  b>i  Salsola,  von 
der  sich  die  Gattung  (Ich  den  5lh.  und  nicht  5bl«tti igen  K.,  dessen 
Blätteben  niemals  quergekielt  oder  mil  «pieren  Anhängen  versehe« 
sind,  unterscheidet.    N.  von  Esenb.  gen.  7.   II. 

1.  S.  kri'ticusa'  (C.  A.  Meyer.)  Strauchige  S.  —  Strnucbig, 
kahl;  B.  halb -walzlich,  stumpf:  Gf  3;  S.  qUmzend,  glatt.  %. 
An  der  Küste  des  Adriatischen  Meeres,  (am  Theresienlazareth  in 
Triest,  Tommas.)  Juli.  Aug.  .Salsola  fruticosa  L.  spec.  Chcnopo- 
dium  fruticosum  All.  ped.  0. 


9  S.  MARTTTMA  (C.  A.  Meyer  fl.  all.  S.  400.)  Meeistrands  -  S. 
—  Krautig,  kahl-,  B.  halbwalzlich ,  spitz.:  Gf  2.;  Zpfl.  gekielt; 
S.  glänzend,  gegen  dm  Hand  zu  fein  gestreift-punkttrt.  O.  Am 
Meeresstrand!  (an  der  nordl  und  muH.  Küste,  an  der  Sane  bei 
t'illi.  .Malv.)  Aug.  Sept.  Chenopodium  maritiraum  L.  ipec.  Suaedf 
chenopodi'oides  Pall,  ill.    S.  maritima    Moquin-Tand.   chenop.   m<>- 


noirr.  en 


2.  SALSOLA  (L..  mil  Ausschl.  von  Arten.)  Salzkraut  —  Pe- 
rigon Sblättrig,  auf  dem  Rücken  zuletzt  mil  einem  queren  Anhang« 
sei.  Stbg.  5,  auf  der  Basis  des  Perigons  eingefügt.  N.  2.  Haut« 
frucbt  plattgedrückt,  häutig.  Keim  schraubenf.  N.  von  Esenb. 
gen.  7.    10. 

I.  S.  Kai.i  (L.)  Gemeines  S.  —  Krautig,  mit  kurzen,  dick- 
lieben Haaren  bestreut  oder  kahl.  ausgebreitet-ästig ;  H.  pfriemlich, 
an  der  Spitze  dornig,  abstehend;  Bth.  blattwinkelst,  einzeln; 
FruchtP.  knorpelig,  nervenlos,  Zpfl  zugespitzt,  an  der  Spitz« 
bäiitig,  in  der  Mitte  quergekielt,  oder  daselbst  mil  einem  rundL, 
abstehenden  Anhängel,  das  so  lang  ist  *■■  der  K..  versehen.  O. 
An  sandigen  0.  und  am  Meeresufer,  (an  allen  Seeküsten  und  auf 
Sandplätzen  in  Oestr.,  Böhm.,  Mähr.,  Sachsen  und  der  Rbelnfläcbe 
I».,   Schwetzingen  und  Main/..)   Juli.  Aug.    Fl.  d.  t  818.     Kali  Tra- 


SAL1C0RMA. 


CHENOPODEEN.  713 


gus  Scop.  carn.  Var.  kurz-steifh.  und  kalil,  mit  dickeren  und  dün- 
neren B.  und: 

«.  vulgaris,  Btb.Hülle  rosenartig  -  berandet,  das  Anhängsel  des 
Rückens  so  breit,  als  die  Lange  des  obern  Tlieils  des  Perigons 
von  dein  Anhängsel  bis  zur  Spitze:    S.  Kali  L. 

ß.  brevimarginata,  Anhänge]  derZpfl  derBthhiille  ganz  kurz, 
einen  kurzen,    knorpeligen  Hand  darstellend:    S.  Tragus  L.  sp. 

y.  mixta,  mehrere  Bthhüllen  von  der  Form  der  Variet 
ß.  vermischt  mit  wenigeren  der  Variet.  «.  auf  ein  und  dem- 
selben St.  D- 

2.  S.  Soda  (L.)  Langblättriges  S.  —  Krautig,  kahl,  ästig; 
Aeste  aufstrebend;  B.  lineal.,  balbstielrund,  spitzlich,  kurz-stachel- 
spitzig;  FruchtP.  häutig,  Zpfi  in  der  Mitte  quer-gekielt.  O.  Am 
Meeresufer,  (bei  Triest;  bei  Danzig.)  Juli- Sept.  J.  b.  v.  1.  t.  68. 
Kali  Soda  Scop.  D. 

II.  Unterordng.  CYCLOLOBEEN.  S.  eyweisshaltig. 
Keim  ringförmig. 

II.  Gruppe.  SALWORNIEEN.  Mey.  Btb.  zwitterig.  Keim 
am  Umkreise  des  S.    Der  St.  gegliedert. 

3.  SALICORNIA  (L  )  Glasschmalz.  —  Perigon  fleischig,  un- 
geth.,  dch  eine  Ritze  geöffnet,  in  eine  Aushöhlung  der  Spindel  ein- 
gesenkt. Stbg.  1.  oder  2.  Gf.  sehr  kurz;  N.  2-3.  Nuss  von  dem 
bleibenden  Perigon  eingeschlossen.    N.  von  Esenb.  gen.  7.   17. 

1.  S.  HERBACEA   (L.)  Krautiges  G.   —   Der  St.  krautig,   ästig, 

fegliedert;  Glieder  der  Aehren  beiderseits  3bth.;  die  P.  in  ein 
freieck  geordnet,  S.  fläumlich,  glatt.  O.  Am  Meeresufer  und  an 
Salinen.  Aug.  Sept.  Schk.  t  1.  S.  acetaria  Pall.  HI.  7.  —  S.  an- 
nua  Engl.  bot.  t.  415.,  wenn  die  Bth.  ein  einzelnes  Stbg.,  und  S. 
procumbens  Engl.  bot.  t.  2475.,  wenn  sie  2  Stbg.  enthält.  Var. 
mit  aufrechtem  und  liegendem  St.  und: 

ß,  packystachya;  Aehren  noch  einmal  so  dick:  S.  radicans 
Sm.  engl,  bot.,  wenigstens  nach  einem  Expl.,  welches  Woods  an 
Sonder  geschickt.  Diese  Variet.  wurde  am  baltischen  Meere  von 
Detharding  gefunden. 

2.  S.  fruticosa  (L.)  Strauchiges  G.  —  Der  St.  strauchig, 
ästig,  gegliedert;  Glieder  der  Aehren  beiderseits  3bth.;  die  P.  ne- 
beneinandergestetlt,  S.  kahl,  knotig -rauh.  *?.  Am  Meeresstrande, 
(Insel  Osero  und  Cassion  bei  Veglia.)  Juli.  Aug.  D.  fl.  1.  293. 
Arthrocnemum  fruticosum  Moquin-Tand.  chenop.  monogr.  en.,  Ca- 
mer, epit.  p.  216.  Abbild.   Var.: 

achystachya;  Aehren  noch  einmal  so  dick:    S.  inacrosta« 


ß.  pacnysrac/iya;  Aenren  nocn  ei 
cbya  Moricand,  fl.  venet,  nach  Bertol. 


7U  CHENOPODEEN.  cortspermum. 

III.  Gruppe.  CBENOPODIEEN.  Heyer.  B.  zwitterig.  Keim 
■ja  Umkreise  dea  S.    Der  St  nicht  gegliedert 

l  CORISPfiRAfUM  (L.)  Wanzensame.  -  Perigon  aus  1-5 
durchsichtigen  Schüppchen  esgesetzi  oder  fehlend.  Stbg.  1  -  5.  N.  3. 
Nasa  BSgedrflckt,  aal  der  einen  Seite  konvex,  auf  der  andern  flach 
oder  konkav,  lenkrecht     V  ron  Esenb.  uen.  7.   19. 

I.  ('.  MaRSCHALUI  (Steven.)  Marschall  s  W.  —  PerigOfl  feh- 
Ifinl:  Nüsse  kahl,  fast  kreisrund,  geflügelt,  Flügel  getähnelt,  an 
der  Spitz-  ausgeschnitten,  auf  der  Mitte  des  Aasschnittes  mit  2 
Stachelspitzchen;  die  obersten  DeckB.  ey-lanzettf.,  verschmälert- 
s|.it/  um!  oebst  <l'-n  Inervigea  B.  Btachelspitzig.  0.  in  sandig.  O. 
der Rheinfläche,  (bei  Schwetzingen.)  Juli.  Aug.  St.  b.67.  C.  sqoar- 
rnsiim  I...  nach  Link.  Nfisse  1  Linie  lang.  Stbg.  I-:?.  —  Das  sehr 
ähnliche  C.  canescens  Kit  stimmt  mit  C.  Marschalli  hinsichtlich 
der  an  der  Spitze  ausgeschnittenen  Nüsse  iiberein,  untersch.  sich 
aber  dch  ein  ^blättriges  I'.  und  hall»  so  grosse  Nüsse.  D. 

•2.  C.  i.MKHMF.im  m  (Schweigg.)  Baltischer  W.  —  Perigon  feh- 
lend; Nüsse  kahl,  fast  kreisrund,  geflügelt,  Flügel  breit,  durch- 
scheinend, an  der  Spitze  ganz,  mit  2  Stachelspitzchen ;  die  obern 
DeckB.  eyf.,  zugespitzt,  mit  einem  häutigen  Rande  von  der  hal- 
ben Breite  des  krautigen  Thetie»  umzogen  und  nebst  den  1  ner- 
vigen  B.  Btachelspitzig.  Ab  sandigen  O.  des  baltisch.  Meeres, 

in  Prenssea.  Juli.  Aug.  St.  b.67.  Stbg.  I.  —  Dem  C. Marschall!! 
sehr  ähnlich,  aber  dch  die  an  der  Spitze  nicht  ausgeschnittenen, 
sondern  mittelst  der  bleibenden  Basis  der  Gf.  kuVz-geschnttbelten 
Nüsse  und  dch  die  kaum  gezähnelten  Flügel  derselben  verschieden. 
C.  byssopifolium  untersch.  sich  dch  halb  so  grosse  Früchte  und 
ein  2  blättriges  P.  P. 

3.  C.  rtssopifoliüm  (L.  s|>.  0.)  Hyssopblättriger  W.  —  Peri- 
gon 9hl.,  Nüsse  kahl,  rundl.-eyf.,  geflügelt,  Flügel  nur  am  Hände 
ganz  schmal  dehschetnend,  an  dir  Spitze  ganz  und  daselbst  mit 
5  Stachelspitzchen  versehen;  obere  DeckB.  oval,  zugespitzt,  mit 
einem  hautigen  Hände  umgeben ^  welcher  halb  so  breit  ist,  ah 
der  krautige  Thett,  so  wie  die  Blätter  einnervig  und  stachel- 
Bpitzig.  D.  An  kiesig,  ii  ().,  am  Donauofer  in  der  Gegend  von 
Wien,  besonders  bei  Lobau.)  Aug.  Sept.  Die  Nüsse  lull»  sl(  gross, 
wie  bei  C.  intermedium.  D. 

1  ('.  MiiiuM  (K'it.iih.  hei  Schalt)  Glänzender  W.  —  Perigon 
9blättrig;  Nüsse  kahl  rundlich •  oval ,  geflügelt  Flügel  undurch- 
sichtig, nur  am  Rande  dehschetnend,  kaum  gezähnelt,  an  der 
Spitze  ganz,  und  mit  2  Stachelspitzchen  versehen  ;  die  obern  DeckB. 
eyf..  zugespitzt,  mit  einem  hautigen  Rande  von  der  Brette  des 
krautigen  Theiles  umzogen  und  nebst  den  1  nervigen  IL  stächet 
spit/iu".  3.  An  kiesigen  0.  auf  den  Donauinseln,  (bei  Wien.)  Juli. 
Aog.  St  b.67.  L.  purpurasceoB  flost  B  sein-  schmal -lineal., 
Aehren  verlängert,  sein-  dünn,  locker,  die  obern  DeckB.  fast  rund- 
lich, pifttsliefa  in  eine  Spitze  tsgezogei  Nüsse  (mal  kleiner,  als 
die  des  C,  intermedium.     Silr_  D. 


kochia.  CHENOPODEEN.  715 

5.  POLYCNEMUM  (L.)  Knorpelkraut.  Pe;igon  5  blättrig, 
mit  2  DeckB.  Stbi;.  3,  einem  unterweibigen  Ringe  eingefügt.  N.  2. 
Hautfrucht  an  der  Spitze  mit  einem  aufgewachsenen  Deckelchen. 
S.  senkrecht,  Samenhaut  krustig.     N.  von  Esenb.  gen.  7.    19. 

1.  P.  ARVENSE  (L.)  Acker -K.  —  B.  ziemlich  steif,  3kantig- 
pfriemlich,  stachelspitzig;  Bth.  blattwinkelst.,  sitzend.  Deckblätt- 
chen kaum  so  lang  als  das  Pertgon.  ©•  Auf  Aeckern  und  an 
Wegen,  auf  Sand-  und  Ijcttenhori'en,  (stw.  dch  d.  g.  Gebiet.)  Juli. 
Aug.  St.  h.  44.  Var.  mit  längern  und  nur  halb  so  langen,  abste- 
henden und  aufrechten  B.,  niedrigen,  aufrechten  St.,  letzteres:  P. 
pumilum  Hoppe;  und  mit  verlängerten,  ausgebreiteten  St.:  P.  in- 
undatum  Schk. 

2.  P.  MAJUS  (Alex.  Braun.)  Grosses  K.  —  B.  ziemlich  steif, 
3kantig-pfrieml.,  stachelspitzig;  die  blattwinkelst.  Bth.  sitzend; 
Dec/iblättchcn  länger,  als  das  Perigon.  ©.  Auf  Aeckern ,  und 
an  Wegen,  (stw.  dch  d.  Gebiet.)  Juli.  Aug.  Früchte  noch  einmal 
so  gross,  als  bei  der  vorigen;  die  merklich  stärkere  Pfl.  hat  oft 
das  Ansehen  von  Salsola  Kali. 

6.  KOCHIA  (Roth,  in  Schrad.  journ.  1800.  p.  307.  t.  2.)  Ko- 
chie.  —  Bth.  zwitterig.  Perigon  5sp. ;  Zpfl  auf  dem  Rücken  zu- 
letzt mit  Anhängseln  versehen.  Stbg.  5,  auf  der  Basis  des  Peri- 
gons  eingefügt;  N.  2.  Hautfrucht  plattgedrückt.  S.  wagerecht, 
eyweisshaltig,  Samenhaut  häutig.  Keim  am  Umkreise  des  S.  — 
Untersch.  sich  von  Salsola  dch  das  einblättrige  Perigon  und  den 
S.;  von  Chenopodium  dch  das  zuletzt  auf  dem  Rücken  mit  einem 
Anhängsel  versehene  Perigon.     N.  von  Esenb.  gen.  7.  8. 


I.  Rotte.  Willemetia  Maerklin  (nicht  C.  A.  Meyer.)  Anhängsel  der  Zpfl. 
des  Perignns  fliigelig. 

1.  K.  Scoparia  (Schrad.  haloph.  t.  1.  f.  1.)  Besenf.  K.  —  Krau- 
tig, flaumig;  B.  lincal.  -  hmzetii ',  gewimpert;  Bth.  gezweiet;  An- 
hängsel des  FruchtP.  sehr  kurz,  3eckig,  spitz.  0.  Auf  Aeckern  u. 
an  kult.  O.,  (im  Littor.,  Triest,  Görz,  Steyerm.  um  Grätz,  Unter- 
östr.,  Böhm.,  Mähr.)   Juli -Sept.    Chenopodium  Scoparia  L.        D. 

2.  K.  arenaria  (Roth,  in  Schrad.  Journ.  B.  2.  t.  2.)  Sand-K. 
—  Krautig,  rauhh. ;  B.  pfriemlich-fädlich,  etwas  fleischig,  unter- 
seits  mit  einer  Furche  dchzogen ;  Bth.  meist  zu  3,  blattwinkelst., 
sitzend;  Anhängsel  des  FruchtP.  fast  rautenf.,  ungleich.  O.  An 
sandigen  O.,  (in  Mähr,  bei  Bisenz,  Scharditz,  und  in  der  Rhein- 
pfalz von  Schwetzingen  bis  Worms  und  Ingelheim.)  Mai  -  Juli. 
St.  h.  28.  Salsola  arenaria  W.  und  Kit.  pl.  liung.  78.  W'illemetia 
arenaria  Märklin  bei  Schrad.  Chenopodium  arenarium  Fl.  d.  wett. 
Var.  mit  rothen  St.  und  fast  fehlenden  B Wimpern  und: 

«.  longifolia,  die  blüthenst.  B.  vielmal  länger,  als  die  Bth.: 
Campborosma  monspeliaca  Pollich,  nicht  L. 

ß.  brevi/'olia,  die  blüthenst.  B.  von  der  Länge  der  Bth.  oder 
kaum  länger:    Campborosma  acuta  Pollich,  nicht  L.  D. 


716  CHENOPODEEN.  chenepodium. 

3.  K.  prostrata  (Sclir.ul.)  Gestreckte  K.  —  Halbstraachig; 
B.lincai,  fluch,  flauniiq  oder  lottig-qrau;  Bth.  meist  zu  3,  blait- 
pinkelst.,  sitzend:  Anhänge]  dea  FrucntP.  rundlich,  etwas  langer, 
als  der  Durchmesser  der  Bth.  U..  Aul'  Sandfeldern,  (Unteroatr. 
und  Mahr.)  Juli- Sept.  S.  prostrata  L.  J.  a.  t.  294.  Chenopo- 
dium  augustanum  All.  ped.  i.  38.  f.  5.  D. 

II.  Rotte.    Anhängsel  iex  Zpfl  dea  Petigona  kegelt  oder  dornf. 

4.  K.  htbsdta  fNolte.)  K nihil.  K.  —  Krautig,  rauhh.;  B.  li- 
neal..  stumpf:  Bth.  gezweiet,  blattwinkelst.;  Anhängsel  des 
FruchtP.  kegelf,  •  .  An  vom  Meere  manchmal  überschwemmten 
O..  (Holstein  bei  Büsum  und  Deichsand  nichl  selten:  in  Mecklenb. 
aber  sehr  selten.)  Aug.  Sept.  Salsola  hirsuta  L.  Chenopodlnm 
hirautura  Wahlenb.  Echlnopsilon  birsntum  Mocquin  •  Tandon  che* 
nop.  monogr.  en.  D. 

7.  CIIENEPOD1UM  (L.)  Gänsefuss.  -  Bth.  zwitterig.  Pe- 
rigon  5si).,  oder  5  th  .  auf  dem  Rücken  ohne  Anhänget  Stbg.  5, 
auf  der  Basis  des  Perigons  eingefügt.  N.  2.  Bautfrucht  plattge- 
drückt. S.  wagerecht,  eyweisshaltig,  Saraenhaut  krustig.  Keim 
am  Umkreise  des  S.     N.  von  Esenb.  gen.  7.  5. 


I.  Rotte.  PK9  \N9EHIM9.  Der  St.,  die  B.  und  die  P.  mehr  oder  weniger 
mehlig  oder  auch  kahl,  aber  nicht  behaart.    15.  canzrandig  oder  gezähnt. 

1.  C.  HYBRiDiM  (L.)  Bastard -G.  —  B.  herzf.,  eckig -gezähnt; 

Ecken  zugespitzt,  die  mittlere  grosser,  verlängert;  Bthschweife 
rispig:  S.  grübig -punkttrt  0.  An  kultiv.  O,  Zäunen  überall. 
Juli.  Aug.    St.  h.  7.3. 

2.  C.  ürbici'M  (L.)  Steifer  G.  —  B.  glänzend.  Seckig,  an  der 
Basis  in  den  Bstiel  vorgezogen,  buchtig-  oder  ausgeschweift- ge- 
zähnt; Aehrcn  «gesetzt,  aufrecht,  fast  blattlos;  S.  glatt.  O.  An 
kultiv.  O.,  Wegen,  Dörfern,  (stw.  dch  d.  g.  Gebiet.)  Aug.  Sept. 
St.  h.  75.  Die  S.  erscheinen  unter  einer  stark-vergrösserten  Linse 
sehr  feinpunktirt.     Var. : 

«.  B.  kürzer -gezähnt;  Zähne  3erkig,  spitz.:  C.  nrbibum  D. 
fl.  2.  p.  206.  C.  melanospernium  Wallr.  C.  chrysomelanosper- 
nium  Bali). 

ß.  tntermedium,  B.  buchtig -gezähnt;  Zähne  3eckig-Ianzettl, 
angespitzt:  C.  intermedium  D.  fl.  2.  p  297.  St  b.  7.5.  C.  urbi- 
cum  Engl.  bot.  t.  717.  C.  rhombifoliuin  Mühlenb.  bei  Willd.  — 
I >ie  Kultur  bewiess,  dass  das  C.  intermedium  bloss  Variet.  von 
C.  urbicum  ist. 

3.  C.  Mirale  (L.)  Mauer- G.  —  B.  rauten  -  eyf.,  glänzend, 
spitz  -  gezähnt;  Bthschweife  apreltzend;  S.  glanzlos,  gekielt- 
berandet.  O.  Auf  Schutthaufen,  an  Dörfern,  Wegen.  Juli -Sept. 
St.  b.  73. 


chenöpodium.  CHENOPODEEN.  717 

4.  C.  album  (L.)  Gemeinster  G.  —  B.  rauten-eyf,  ausgebis- 
sen-ff  ez  ahnt ,  die  ober»  länglich,  ganzrandig;  Bth.Schweife  fast 
blattlos;  S.  glatt,  glänzend.  O.  Mit  den  vorhergehenden  liberal!. 
Juli -Sept.  C.  album  Sin.  0.  leiospermum  DC.  Die  S.  erschei- 
nen unter  einer  stark vergrÖssernden  Linse  sehr  fein  -  punkirt,  was 
man  auch  bei  dem  folg.  beobachtet.  Var.  mit  mehr  oder  weniger 
gezähnten  oder  lauter  ganzrandigen  B.  und: 

«.  spicatum,   Bth.  ährig:    C.  album  L.     St.  h.  75. 

ß.  cymigerum,  Bth.  trugdoldig:    C.  viride  L.     St.  h.  75. 

C.  lanceolatuni  Merat.  C.  album  var.  C.  concatenatum  Thuill. 
par.  St.  h.  75.  C.  glomerulosum  Rh.  und  C.  paganum  IIb.  sind 
noch  andere  Modifikationen.  —  Die  meisten  Arten  dieser  Gattung 
kommen  mit  einem  übrigen  und  trugdoldigen  Bthstande  vor,  bei 
C.  album  aber  tritt,  so  wie  bei  C.  polyspermum  dieses  Merkmal 
ganz  besonders  hervor. 

5.  C.  opulifolium  (Schrad.  bei  Koch  und  Ziz.)  Bachholder- 
blättriger  G.  —  B.  rundlich-rautenf.,  fast  3tappig,  sehr  stumpf, 
ausgebissen -gezähnt,  die  obern  elliptisch -lanzettl.;  Bth. Schweife 
fast  blattlos;  S.  glatt,  glänzend.  0.  An  Wegen,  Dörfern,  auf 
Schutthaufen,  (von  Basel  dch  die  Rheinfläche  stw.  bis  Westpha- 
len;  sodann  in  Franken  und  Schles.)  Juli -Sept.  St.  h.  75.  Vaill. 
paris.  t.  7.   f.  1. 

6.  C.  ficifolium  (Sm.)  Feigenblättriger  G.  —  Die  untern  B. 
3lappig  -  spiessf.,  gezähnt,  nach  der  Basis  verschmälert,  der  mitt- 
lere Lappen  verlänqert,  länglich-lanzettl.,  stumpf,  die  obern  B. 
lineal- lanzettl.,  ganzrandig;  Bth. Schweife  fast  blattlos;  S.  glän- 
zend, fein-eingedrückt-punktirt.  0.  An  Wegen,  Dörfern,  (nördl. 
Schw. ;  auf  der  Rheinfläche  um  die  Dörfer  dicht  am  Rheine  von 
Basel  bis  nach  den  Niederlanden;  Böhm.,  Schles.,  bei  Dresden, 
Eibinseln  bei  Hamburg.)  Juli.  Aug.  St.  h.  75.  C.  viride  Curr.  C. 
serotinumHuds.  —  Das  C.  serotinum  L.  und  der  bot.  Gärten,  wel- 
ches mit  Linne's  Beschreibg  in  den  amoen.  acad.  vol.  4.  p.  309., 
sehr  genau  übereinstimmt,  ist  viel  höher,  4-5  Fuss  hoch,  und  blü- 
het sehr  spät;  bei  uns  kommen  die  S.  im  Freien  gewöhnlich  nicht 
zur  Reife.  Es  untersch.  sich  ausserdem  dch  breitere  B.  am  St. 
und  ganzrandige,  breit -längliche,  an  der  Spitze  abgerundete  und 
sehr  stumpfe  an  denAesten  und  dch  verlängerte  doppeltzsgesetzte 
Tr.,  die  beinahe  wie  bei  C.  botrys  gestaltet  sind. 

7.  C.  ambrosioides  (L.)  Wohlriechender  G.  —  B.  lanzettl., 
an  beiden  Enden  verschmälert,  entfernt -gezähnt,  unter  seits  drü- 
sig, mit  sitzenden,  zerstreuten  Drüsen;  Tr.  beblättert.  ©.  An  kult. 
O.  und  im  Flusskiese,  (Oestr.  an  der  Mur  bei  Grätz  und  bei  Mar- 
burg in  Steyerm.;  Baden,  am  Ufer  der  Murg,  besonders  bei  Ra- 
statt.) Juni.  Juli.  St.  h.  75.  Ambrina  ambrosioides  Spach,  Mo- 
quin-Tand.,  Chenöpodium  in  der  monogr.  en. 

8.  C.  polyspermum  (L.)  Vielsamiger  G.  —  B.  eyf.,  ganzran- 
dig, stachelspitzig,  ganz  kahl;  Tr.  blattlos;  S.  glänzend,  sehr 
fein -punktirt;    FruchtP.  abstehend.     Q.    An  kult.  0.,   Wegen, 

46 


718  CHENOPODEEN.  blituh. 

im  Flusskiese.  Aug.  Sept.  Var.  mit  länglich -eyf.,  spitzeren  B.; 
ferner: 

ct.  cymoso-raccmosutn,  Tr.  ans  Triigdolden  zsgesetzt:  C.  po- 
lyspermum  der  meisten  Autoren.     St.  Ii.  75. 

ß.  spieatn-raecmosum,  Tr.  aus  kleinen  Aehren  zsgesetzt:  C. 
acutifolium  Kit.  bei  Schult.     St.  h.  75. 

9.  C.  Vilvaria  (L.)  Stinkender  G.  —  B.  rauten *euf^  ganz- 
randig,  grau-mehlig;  Tr.  blattlos:  S.  glänzend,  sehr  tein-punk- 
tirt.  O.  An  Wegen,  Zäunen,  auf  Seliuttliaufen.  Juli.  Aug.  C  oli- 
(lum  Curt.     D.  II.  2.  p.  304.     C.  foetidum  Lam. 

II.  Rotte.  Botrys.  Her  St.  liehst  den  B.  «ml  P.  mehr  oder  weniger  flaumig. 
H.  fiedersp.  -biu-hti»  oder  Aoppeltiedenp. 

10.  C.  Botrys  (L.)  Flaumiger  C.  —  Drüsig- flaumig;  B. 
länglich,  fast  fiedersp. •  tüchtig ,  stumpf- gezflhnt,  die  obersten 
deckblattf.,  lanzettl.,  eanzrandig;  Bth.Schweife  in  verlängerte  Tr. 

geordnet.  O.  Im  Flusskiese,  auf  Seliuttliaufen.  (siidl.  Schw. ; 
südl.  Tyrol,  Steyerm.,  Oestr.,  Scliles.,  Böhmen  und  ausser- 
dem hin  und  wieder  als  Gartenflüchtling.)  Juli.  Aug.  St.  h.  75. 
Ambrina  Botrys  Moquin-Tand.  chenop.  monogr.  en.  Botrydium 
aromaticum  Spach,  nach  Motj. -Tand. 

8.  BLITUM  (L.,  verbessert  von  C.  A.  Meyer.)  Erdbeerspinat. 
Alle  S.  aufrecht   oder  die  der  obersten  Bth.   an   den   einzelnen 
Knauelchen  wagerecht,    oder  die   aufrechten   mit  wagerechten  ge- 
mischt.    Stbg.    1-5.     FruchtP.    oft   saftig.     Sonst  Alles,    wie  bei 
Chenopodium. 

I.Rotte.    Blitum  cf.mimm.     I  ruchtP.  beerunartig.    K.  vonEsenb.  gtn.  7.  7. 

1.  B.  capitatim  (L  )  Traubenahriger  E.  —  B.  3 eckig,  fast 
»piessf.,  wenigzähnig;  Achren  nackt;  FruchtP.  beerenarttg;  S. 
am  Rande  spitz-gekielt.  0.  An  kult.  und  kiesigen  O.,  (im  Littor.-, 
Schw.  stw.,  jedoch  gemein  in  Graubünden ;  in  Oberbad.)  Juni- 
Aug.  Schk.  t.  I.  I.  4.  Fruchtknäuelchen  gross,  schön  roth,  «lie 
obern  gänzlich  ohne  B.  St.  h.  74.  Die  endst.  Bth.  der  Knäuel* 
chen  4-5sp.,  mit  4-5  Stbg.;  die  seitenst.  1  männig. 

'2.  B.  mrgatl'M  (F.)  Seitenblötiriger  E.  —  B.  länglich -3eckig, 
fast  spiessf.,  tief- gezähnt :  Knäuelehen  \iimmtlich  blattwinkelst  ; 
die  FruchtP.  beerenarttg;  S.  mit  stumpfen,  auf  der  einen  Seite 
rinnigem  Rande.  O.  An  kult.  0.  und  Wegen,  (im  südl.  Gebiet.) 
Juni -Aug.  St,  h.  71.  und  B.  canitatum  St.  Ii.  2.  B.  nach  oben 
allmählig  kleiner,  alle  ein  knäuelchen  auf  der  Basis  des  Bstiele» 
tragend. 

11.  Rotte.  OamOCTOM*  C  A.  Met  er.  FruclitK.  saftlos.  Alle  Bth.  Bsp  und 
klle  mit  aufrechtem  S.  versehen  .  (1,ler  die  oberste  an  den  einzelnen  kn.viieU  heu 
Kap.,  mit  BStfcg.,  und  -ragereohtein  v :  die  seitenst  3  isp..  mit  3  ;t  Stbg.,  und 
•ufrechtera  S. ;  oder  mehre  üsp.  mit  2   Ilsp.  untermincht.    IS.  von  Ksenb.  gen.  7.  6. 


beta.  CHENOPODEEN.  719 

3.  B.  Bonus  Henricus  (C.  A.  Mever.)  Ausdauernder  E.  —  B. 
3  eckig -spiessf.,  ganzrandig ;  die  end-  und  blattwinkelst.  Aehren 
Mgesetzt,  die  endst.  in  eine  kegelf. ,  blattlose  Aehre  zsgestcllt; 
Frucht  P.  saftlos;  alle  S.  aufrecht.  U.  An  Wegen,  Zäunen,  in  die 
A.  hinaufsteigend.  Mai-Aug.  St.  b.  74.  Chcnopodium  Bonus  Ilen- 
ricus  L.  D.fi.  2.  p.  294.  Schk.  t.  56.  Agathophyton  Bonus  Hen- 
ricus  Moqnin-Tand.  ann.  sc.  nat.  2.  ser.  1.  t.  X.  f.  c.  Blitum  Bo- 
nus Henricus  Moquin-Tand.  chenop.  monogr.  en. 

4.  B.  rubrum  (IIb.)  Rotber  E.  —  B.  glänzend,  rautenf.- 
3  eckig,  fast  spiessf.  -3  lappig,  /nichtig  -  gezäunt ,  Zähne  lanzettl.; 
Aehren  zsgesetzt.  beblättert;  Frucht  P.  'saftlos;  S.  glatt,  aufrecht, 
die  der  endst.  Bth.  an  den  Knäuelchen  wagerecht.  Ö.  Auf  Schutt- 
haufen, an  Dörfern,  Wegen,  (stw.  dch  d.  g.  Gebiet.)  Juli -Sept. 
St.  h.  74.  B.  polymorphem  C.  A.  Meyer  in  Led.  fl.  alt.  Cheno- 
podiuin  rubrum  L.  I).  fl.  2.  p.  298.  FI.  d.  1. 1149.  Agathophytum 
rubrum  Rchb.  fl.  sax.  Die  seitenst.  Bth.  3  th.,  l-2männig;  die 
endst.  5  th  ,  5  männig.    Var. : 

ß.  acmninatum,  St.  höher,  B.  in  eine  lange  Spitze  vorge- 
zogen, die  Knäulchen  zuletzt  blutroth.  St.  h.  74.  n.  15.  Cheno- 
podium  blitoides  Lej.  spa. 

y.  paucidentatum,  die  untersten  B.  3eckig,  spiessf,  die  oberen 
rautenf.  oder  lanzettl.,  stumpf,  fast  zahnlos.  St.  h.  74.  n.  16.  Cheno- 
podium  botryodes  Smith  Engl.  fl. 

5.  B.  glaücum  (Koch.)  Graugrüner  E.  —  B.  länglich  oder 
eyf.-länglich,  stumpf,  entfernt-gezähnt,  unterseits graugrün;  Aehren 
blattlos;  S.  glatt,  aufrecht  und  wagerecht.  O.  An  feuchten  O.  um 
Dörfer.  Juli -Sept.  St.  h.  75.  Chenopodium  glaucum  L.  D.  fl. 
2.  p.  302.  Fl.  d.  t.  1151.  Bth.  4sp.  Bei  dieser  Art  finden  sich 
mehr  wagerechte,  als  senkrechte  Samen. 

9.  BETA  (L.)  Mangold.  —  Bth.  zwitterig.  P.  5sp.  Stbg.  5, 
dein  fleischigen  Ringe,  welcher  den  Fruchtkn.  umgiebt,  eingefügt. 
N.  2.  Frucht  an  das  P.  angewachsen.  S.  wagerecht,  mit  lede- 
riger Samenhaut.  Keim  am  Umfange  des  S.  —  Die  meist  zu  2-3, 
an  der  Basis  verwachsenen  Bth.  stellen  eine  falsche  Frucht  dar 
und  fallen  zusammen  als  Eine  Frucht  ab.     N.  v.  Esenb.  gen.  7. 16. 

1.  B.  vulgaris  (L.)  Gemeiner  M.  —  W.  einstengelig,  St. 
aufrecht,  die  wurzelst.  B.  eyf,  fast  herzf.,  die  stengeist.  rauten-eyf.; 
N.  eyf.  0  und  G-  Die  Hauptart  am  Meeresufer,  (ob  im  Gebiete?). 
Die  Variet.  ß,  und  y.  werden  in  vielen  Abänderungen  kultiv.  Die 
Zahl  der  Bth.  in  dem  Knäulchen  und  die  Länge  der  DeckB.  sind 
trügerische  Merkmale.     Die  Hauptvariet.  sind: 

«.  maritima,  die  W.  kaum  dicker  als  der  St.,  der  St.  dünn: 
B.  maritima  M.  Bieberst.  taur.  cauc,  B.  foliosa  Ehrenb.,  B.  vul- 
garis maritima  Koch  Syn.  ed.  1.  mit  Ausschluss  des  Synonym's 
von  Linne.  Es  ist  noch  nicht  gewiss,  ob  sich  diese  in  unserem 
Gebiete  findet. 

46* 


720  CHENOPODEEN.  evrotia. 

ß.  Cicla,  in  allen  Theilen  der  Variet.  o.  völlig  ähnlich,  mir 
dth  die  Cultur  vergrossert  und  fetter:  B.  vulgaris  Cicla  L.  die 
Var.  t  und  r\.     B.  hortensis  Mill. 

y,  rapacea,  W.  dick,  fleischig;  die  Pflanze  ausserdem  Dicht 
verschieden:  B.  vulgaris  I-.,  mit  Ausschl.  d.  Var.  £  u»d  v.  B. 
vulg.  Mill.  Kultiv. 


3.  B.  maritima  (L.  »p. 322.)  Meer-M.  —  W.  vielstengelig, 
die  St.  niedergestreckt;  B.  rantenf.-eyf.,  kurz  zugespitzt;  N.lan- 
zitll.  y..  Am  'Meeresstrand  (an  der  Nordsee).  Juli.  Aug.  Die 
Pfl.  ist  im  Gartenlande  kreist",  niedergestreckt  und  hat  nicht  nur 
eine  nerennirende  YV\,  sundern  auch  der  unterste  Theil  der  LetH 
überdauert  des  Winter  and  bringt  im  kommenden  Frühling  neue 
Aeste.  Die  hi.-r  aufgeführte  Beta  ist  die  wahre  B.  maritima  Linn. 
„wegen  der  niederliegenden  St."  und  nach  einem  Citate  von  Raj, 
welcher  lagt:  ..Sie  uiitersclieidet  sich  von  den  Übrigen  dieser 
Klasse  dch  die  perennirende  W.-  D. 

10.  CAMPHORÖSMA  (L.)  Kampferkrant  —  Bth.  iwitterig. 
P.  glockig,  zsgedrückt,  4sp..  die  2  gegenst.  Zpfl  grösser.  Stbg.  4, 
auf  der  Basis  des  P.  eingefügt.  Gf.  verlängert,  2sp.  Hantfrucht 
■»gedrückt  S.  senkrecht,  eyweisshaltig,  mit  dünn-häutiger  Samen- 
haut.    Keim  am  Umfange  des  S.    N.  v.  Esenb.  gen.  7.  9. 

1.  C.  monspkliacum  (L.)  Haariges  K.  —  Rauhh.;  B.  nebst 
den  DeckB.  pfriemlich;  Bth.  hlattwinkelst. ,  geknäuelt-ährii;,  fast 
sitzend.  %.  An  sandig.  O.,  (im  Littor.  und  auf  Veglia.)  Juli.  Aug. 
Senk.  t.  26.  D. 

IV.  Gruppe.  ATRIP LICEEN.  Meyer.  Bth.  1  geschlechtig, 
1  oder  2  häusig,  sehr  selten  mit  zwitterigen  untermischt.  Keim  am 
Umfange  des  S.    Der  St.  nicht  gegliedert. 

11.  SPINACIA  (L.)  Spinat.  —  Bth.  2hänsig.  MSnnch.  P. 
4th.  Sthg.  4.  auf  dem  Grunde  des  B.  eingefügt.  Weibch.  P. 
2-3 sp.  Gf.  4.  Fruchtgehäuse  mit  dem  verhärteten  P.  verwach- 
sen. S.  senkrecht,  eyweisshaltig.  Keim  am  Umfange  des  S.  N. 
v.  Esenb.  gen.  7.  13. 

1.  S.  inkrmis  (Mönch.)  Wehrloser  S.  —  B.  länglich -eyf.; 
Früchte  wehrlos.  O.  oder  0.  Wird  mit  dem  folg.  zum  Küchen- 
gebrauche kultiv.  Mai.  Juni.  S.  glabra  Mill.  s.  oleracea  ß.  L. 
Morison  t.  30.  f.  2.    Vielleicht  eine  Variet.  v.  dem  folg.       Kultiv. 

2.  S.  spinös*  (Mönch.)  Dorniger  s.  —  B.  an  der  Basis  bei- 
derseits ipiessf.»  2  zähnig;  Früchte  behörnt.  O.  oder  G-  Wird 
kult.  Mai.  Juni.  S.  oleracea  Mill.  S.  oleracea  «.  L.  Lara.  MI. 
t.  814.  Kultiv. 

12.  EUROTIA  [Adans.  fara.  2.  S.  260.)  Eurotie.  -  Bth. 
I häurig.    M.'innch.    I*.  tfef-4sp.    Stbu.  l,  aui  dem  Grunde  des  P. 

eingefügt.      Weibch.      I*.   rührig  -  krugf. .    an   der   Spitze  2  Zahn  ig. 


atriplex.  CHENOPODEEN.  721 

Hautfrucht  zsgedrückt.  S.  1,  senkrecht,  eyweisshaltig,  mit  einer 
sehr  dünnen  Samenhaut.  Keim  am  Umfange  des  S.  N.  v.  Esenb. 
gen.  7.  14. 

1.  E.  ceratoides  (C.  A.  Meyer  fl.  altaic.  4.  S.  230.)  Grau« 
filzige  E.  —  B.  lanzettl.,  graufilzig;  die  vveibl.  Bth.  wollig.  i?. 
An  unkult.  O.,  (in  Unteröstr.  bei  Ehrensbrunn  und  um  die  Stadt 
Retz  gegen  Mähren  zu.)  Aug.  Sept.  Axyris  ceratoides  L.  J.  ic. 
rar.  t.  189.  Ceratospermum  papposum  Pers.  Achyranthes  pap- 
posa  Forsk.  Diotis  ceratoides  Willd.  sp.  pl.,  Koch  Synops. 
ed.  1.  D. 

13.  HÄLIMUS  (Wallr.)  Halimus.  -  Bth.  I  häusig  Männch. 
P.  4-5th.  Stbg  4-5.  auf  der  Basis  des  P.  eingefügt.  Weibch. 
P.  zsgedrückt,  2 lappig,  Lappen  3 zähnig.  Hautfrucht  zsgedrückt. 
S.  senkrecht,  eyweisshaltig,  mit  einer  häutigen  Samenhaut.  Keim 
am  Umfange  des  S. ;  Würzelchen  nach  der  Spitze  des  Fruchtkn. 
gerichtet.  —  Untersch.  sich  dch  die  häutige  Samenhaut  v.  Atriplex. 
N.  v.  Esenb.  gen.  7.  13. 

1.  H.  poktülacoides  (Wallr.)  Portulakartiger  H.  —  Der  St. 
halbstrauchig,  aufstrebend;  B.  gegenst.,  ganzrandig,  verkehrteyf.- 
länglich,  stumpf,  an  der  Basis  verschmälert;  die  Frucht P.  sitzend, 
3 lappig,  auf  dem  Rücken  weichstachelig.  1?.  An  feuchten  O.  am 
Meeresufer,  (an  der  Nord-  und  Ostsee  und  am  Adriat.  Meere.) 
Juli.  Aug.  St.  h.  80.  Atriplex  portulaeoides  L.  D.  fl.  2.  318. 
Obione  portulaeoides  Moquin-Tand.  mon.  D. 

2.  H.  peduncülatus  (Wallr.)  Stiel  früchtiger  H.  —  Der  St. 
krautig,  schlängelig,  ästig;  B.  ganzrandig,  stumpf,  an  der  Basis 
verschmälert;  die  Frucht P.  lang-gestielt,  umgekehrt -3 eckig,  aus- 
gerandet- 2 lappig,  mit  einem  dazwischen  gelegenen  Zähnchen.  0. 
Am  Meeresufer  und  an  salzhalt.  O.,  (a.  d.  Küste  der  Nord-  und 
Ostsee  und  an  den  Salinen  bei  Artern  in  Thüring.)  Sept.  Oct. 
St.  h.  80.  Atriplex  peduneulata  L.  D.  fl.  2.  318.  Fl.  d.  t.  304. 
Diotis  Atriplicoides  MB.  D.  atriplicina  Spreng.  Obione  pedun- 
eulata Moquin-Tand.  mon.  en.  D. 

14.  ATRIPLEX  (L.)  Melde.  —  Bth.  1  häusig,  (bei  wenigen 
Arten  sind  Zwitter  eingemischt.)  Männch.  oder  Zwitter:  P.  3- 
5th.;  Stbg.  3-5,  auf  der  Basis  des  P.  eingefügt.  Weibch.:  P.  szge- 
drückt,  2  lappig  oder  2th.,  mit  gezähnten  oder  ganzrandigen  Lap- 
pen. Hautfrucht  zsgedrückt.  S.  senkrecht,  eyweisshaltig,  mit 
einer  krustigen  Samenhaut.  Keim  am  Umfange  des  S.  Würzel- 
chen nach  der  Basis,  selten  nach  der  Spitze  des  S.  gerichtet.  N. 
v.  Esenb.  gen.  7.  12. 

I.  Rotte.    Eüatriplex   Meyer.    Bth.  vielehig;  die  vveibl.  bis  zur  Basis  2th., 

einen  senkreckten  S.  einschließend;   die  zwitter.  3-5th.,    einen  wagerechten  S. 

einschliessend.  Das  Perigon  der  vveibl.  Bth.  bei  der  Reife  krautig  oder  häutig, 
die  Blättchen  nur  an  der  Basis  verwachsen. 

1.  A.  hortensis  (L.)  Garten-M.  —  Der  St.  krautig,  aufrecht; 
B.  herzf.-3eckig,  gezähnt,  gleichfarbig,  glanzlos,  die  oberen  läng- 


722  CHENOPODEI  SN  atriplbx. 

lieh,  3 eckig,  last  spiessf.:  das  FruchtP.  rundlich ~eg f.,  kurz -zu- 
gespitzt, oetzaderig,  gsmzrandig,  bis  auf  die  Basis  üth.  0.  Wird 
kiilt.  iiinl  kommt  auf  Schott  uod  Gartenauswürfen  vor.  Juli.  Aug. 
Schk.  t.  311».    St  li.  79.    Var.  ganz  blutrotn.  Kultiv. 

2.  A.  NiTK.Ns  (Rebentisch.)  Glänzende  M.  —  Der  St.  krautig, 
aufrecht;  li.  biemf.»3eckig,  buchtig-gezähnt,  oberseits  glänzend, 
wttdrseUs  tiläei*n - biäuHchgriin ,  die  obern  aus  3 eckiger,  huchtig- 
geaäbnte r  Basti  lang- gespitzt,  ganzrandig;  das  FruchtP.  eyt, 
zugespitzt.  netzaderiK,  ganzrandig,  bis  auf  die  Basis  2th.  O.  Auf 
Scliiiiiliaiif.  und  an  Wegen,  ("Mahr..  Böhm.,  Schles.,  piiedersachi. 
hei  Hildesheim,  Berlin,  Eibinseln  bei  Hamburg  sehr  häufig  nach 
Sonder.)  Jull.Aog.  Schk.  t  348.  St.h.79.  A.  acamlnata  WKit 
A.  Berntanni  WUlemet.  phyt  D 

II.  Rotte.    8CHrtOTH*Ci  Meyer.    Bth.  Ibtasigj  die  welbl.  2th. 

,i.    Weibliches  Perigon  bei   der  Reife  krautig  oder  häutig,   'li''  BläKckea 

nur  an  d«  Baste  Mgewai  lisen. 

3.  A.  tatarica  (L.  spec.  1493.)  Tatarische  M.  —  Der  St, 
krautig,  aufrecht;  Aeste  aufrecht- abstehend;  B.  gleichfarbig,  die 
untern  ey- lanzett f.,  gezähnt,  fast  spiessf. ,  die  oberu  lanzettl., 
ganzrandig;  das  Frucht P.  ey-  fast  rautenf,  ganzrandig,  bis  auf 
die  Basis  8  th. ;  die  frachttrag.  Aehren  locker,  an  der  Spitze  ober- 
hängend.  0.  An  Wegen,  au?  Feldern  und  trocknen  Hügeln,  (auf 
der  ganz.  Rheinfläche  v.  Hasel  bis  Coblenz;  in  Mähren,  Sachsen, 
Thüringen.)  Juli.  Aug.  A.  tatarica  Schk.  t.  349.  A.  oblongifolia 
W.  und  Kit.  |il.  rar.  li.  t.  211.  Koch  Synops.  ed.  I.  St  h.  7!). 
n.  3.  Die  schmalblättrige  Variet  ist:  A.  campestris  K.  und  Z. 
cat,  plant,  palat.     St.  b,  79.  n.   1. 

4.  A.  Papula  (L)  Schmalblättrige  M.  —  Der  St.  krautig; 
die  untern  Aeste  spreitzend;  li.  gleichfarbig,  die  untern  lan- 
7.ettl.  -  spiessf ,  gezähnt,  die  übrigen  lanzettl.,  die  obersten  li- 
neal.i  das  FruchtP.  sptess -rautenf. ,  bis  auf  die  Basis  2th.\ 
Prachtähren  steif.  O.  An  Wegen,  kult.  O.  überall  Juli.  Aus;. 
A.  patula  L.  spec  wegen  der  Worte:  „B.  fast -deltaf. •lanzettl.1' 
weiche  keineswegs  auf  die  B.  der  Atriplez  latifolia  passen,  und 
wegen  des  Synonyms  aus  ('.  Bauhin  und  Lobelius.  A.  patula 
Pollich  palat.  Scbk.  t.  317.  St.  b.79.  DC.  11.  fr.  und  aller  Autoren 
vor  Smith.  \.  angustifoHa  Smith,  brit.  D.  11.  2.  315.  Hartm. 
Scand.  Tl..  Bäbingt.  man.  A.  virgata  Hoffmann.  Far.  mit  auf- 
r echtem  und  gestrecktem  St,  mit  weichstacheligen  oder  glatten, 
3  oder  Imal  grötsern  oder  viel  kleinem  FruchtP.     Hei  der  Fa« 

riet.it: 

ß.  microcarpa.  Bind  die  Fruchtperigone  kaum  grösser,  als  der 
S.,  deiwegen  konvex:  sie  sind  reichlich  mit  Weichstacheln  besetzt: 
A.  ereeta  3m.  Babingt  man.,  wenn  die  untern  H.  gezähnt  sind. 
St  h.  79. 

5.  A.  latikolh  (Wahlenb.1  Breltbllttrige  IM.  —  Der  St.  krau- 
tig, die  untern  Aeste  spreitzend:    die  unten  H.  3 -eckig -spiessf., 


ATRiPLEX.  CHENOPODEEN.  723 

«ezähnt,  die  obern  spiess-lanzettf.,  die  obersten  lanzettl.,  ganzran- 
3ig;  das  Frucht P.  3 eckig,  qanzrandiq  oder  qezähnelt,  bis  auf 
die  Basis  getheilt.  O.  An  Wegen  und  kidt.  0.  Juni.-Aug.  St.  h. 
79.  A.  patula  Sm.  D.  fl.  2.  p.  312.  DC.  fl.  fr.  5.  p.  370/  Hartm. 
Scand.  fl.,  Babingt.  man.  A.  liastata  Pollicb,  Rotli.  und  fast  aller 
Autor,  vor  Smith.  A  hastata  Schk.  t.  348.  Kommt  vor  mit  ge- 
zähnten und  an  der  Basis  mit  einem  beiderseits  rückwärtsgerich- 
teten Zahn  fast  pfeilf.-3eckig:  A.  deltoides  Babingt.  man.  Var. 
ausserdem  hinsichtlich  der  Grösse  des  Frucht P.  wie  die  vorher- 
gehende, sodann  mit  gezähnten  und  ganzrandigen  B.,  weichstache- 
ligen und  glatten  P.     Bei  der  Variet. 

ß.  microcarpa ,  ist  das  Frucht P.  kaum  grösser,  als  der  S. 
und  konvex:  A.  microsperraa  WK.  Babingt.  man.  A.  ruderalis 
Wallr.     St.  h.  79.    Die  Variet. 

y.  salina,  ist  schülferig-grau:  A.  patula  var.  salina  Wallr. 
A.  patula  y.  farinosa  D.  fl.  2.  p.  313.  A.  oppositifolia  DC,  wenn 
dieB.  ganzrandig,  oder  fast  ganzrandig  sind.  St.  h.  79.  A.  Sackii 
Rostk.  und  Schm.  fl.  sedin.  t.  1,  wenn  die  untern  B.  gezähnt  sind; 
St.  h.  79.  A.  prostrata  Babingt.  man.,  aber  A.  prostrata  DC.  fl. 
fr.  scheint  eine  verschiedene  Art  zu  sein.  A.  laciniata  Schk.  t.  349., 
nach  Meyer,  die  Abbildg.  jedoch  stimmt  nach  meinem  Urtheil  nicht 
gut  damit  überein.  —  Diese  Variet.  salina  ist  am  Meeresufer  und 
an  den  Salinen  einheimisch. 

6.  A.  hastata  (L.)  Spiessf.  M.  —  Der  St.  krautig,  die  untern 
Aeste  spreitzend;  die  untern  B.  3  eckig  -  spiessf '.,  tief- buchtig -ge- 
zähnt, die  obern  spiess - lanzettf. ,  die  obersten  ganzrandig;  das 
Frucht  P.  herzf.-3eekig,  buchtig -gezähnt,  bis  auf  die  Basis  ge- 
theilt, Zähne  zugespitzt  und  pfriemlich.  Q.  Auf  Schutthaufen 
und  an  Wegen,  (bei  Berlin;  in  Pommern;  Rügen,  Sonder;  Frankf. 
a.  d.  O.,  Buek;  Königsberg.)  Juli.  Aug.  Rb.  ic.  1.  t.  16.  Hartm. 
Scand.  Fl.    A.  hastata  y.  calotheca  Schumacher.  D. 

7.  A.  littoralis  (L.)  Ufer-M.  —  Der  St  krautig,  Aeste  aus- 
gespreitzt  oder  aufrecht;  B.  lineal. -lanzettl.  und  lineal.,  geschärft- 
gezähnt oder  ganzrandig;  Frucht P.  rauten-egf,  gezähnt;  Aehren 
steif.  O.  Am  Meeresufer,  (an  der  Ost-  und  Nordsee.)  Juli.  Aug. 
Kommt  mit  ganz  schmalen  fast  halbwalzlichen  und  breiteren  buch- 
tig-gezähnten  B.  vor.  Die  letztere  ist:  A.  marina  der  Autoren, 
Dethard.  consp.  fl.  megap.     St.  h.  80.   Babingt.  man.  D. 

b.    Weibliches  Perigon  bei   der  Reife  von   der  Basis  bis  zur  Mitte  knor- 
pelig-verhärtet,  und  weiss,  die  Blättchen  bis  an  die  Mitte  zsgewachsen. 

8.  A.  laciniata  (L.)  Lappige  M.  —  Der  St.  krautig;  B. 
tiefbucbtig- gezähnt,  fast  spiessf.,  die  untern  3eckig-rautenf.,  die 
obern  spiessf. -länglich;  Aehren  nackt,  nur  an  der  Basis  beblät- 
tert; FruchtP.  rautenf.,  oder  fast  3  lappig,  gezähnt,  oder  fast 
ganzrandig,  von  der  Basis  bis  zur  Mitte  weiss-knorpelig  und  zsge- 
wachsen. O.  Auf  Schutthaufen,  an  Wegen,  (Littorale,  Oestr.,  Mähr. 
und  Böhm.,  äusserst  häufig  um  Prag;  bei  Würzburg;  bei  Warne- 
münde.)  Juli.  Aug.  St.  h.  80.  Schk.  t.  349.?  A.  sinuata 
Hoffm.  D. 


724  POLYGONKEN.  jumfx 

0.  A.  roskv  (L.)  Hosen -M.  —  Der  St.  kraatig,  spreitzend; 
li.  bucbtig- gezähnt,  die  DDtern  raatenf.,  die  obern  eyf.j  iehren 
unterbrochen,  beblättert.  FrachtP.  3eckig-rautenf.,  spitz,  gezähnt, 
dom  der  Basti  bis  tur  Mi/t,  weiss ~ knorpelig  und  zsgetoachsen 
O.  An  Wegen  and  auf  Schutthaufen,  fRheinfläche  v.  'Worms  bis 
Mainz,  Westphalen,  Me<  klenb.,  Pomm.,  Brandeob.,  Thüring.,  Sache  . 
Schles.,  Böhm.,  MBhr.,  Oestr.,  Krain.)  Juli.  Aug.  Schk.  i.  350. 
St  li.  80.    A.  reitidllata  Lagasc.    A.  alba  Scop.  I) 


THEUGONUM(L.) Hundskohl.  -Btb.  lhäuslg.   Manuel 
.    Stbg.  ungefähr  12.     Weibch.    Y 
Nom  lederartig,    w.  von  Esenb.  gen.  8. 


P.  2sp.    Stbg.  ungefähr  12.    Weibch.     P.  2sp.    <;i".  I;  N.  einfach. 


I.  T.  Ctrocrambi  (L.)  Gemeiner  II.  —  O.  In  Felsenspalten, 
an  schattigen  <>..  (auf  der  Insel  Cherso.)  Jim.  Schk.  t.299.  Bth. 
gelbllchweiss.  J. 


XCVII.  Ordnen.     POLYGONEEN.     Jus«,  gen.  p.  82. 

P.  unterst.,  •?,  8,  Kth..  in  der  Knospenlage  dachig.  Stbg.  von 
bestimmter  Zahl,  an  der  Basis  des  P.  eingefügt.  Fruchtkn.  frei, 
I  fächerig,  leylg,  Eycheu  aufrecht  Gf.  2-3.  Fracht  nicht  auf- 
springend,  nussartig  oder  fleischig,  nackt  oder  dch  die  Innern  Zpfl 
des  P.,  welche  eine  falsche  Kapsel  darstellen,  verhüllt  Keim  um- 
gekehrt .  ziemlich  gerade  um!  mittelpunktst ,  oder  gekrümmt  und 
.seitenst.,  oder  ringf.  und  am  Umfange  des  S.  gelagert.  Eyweivs 
mehlig.    B.  wechselst,  nebenblättrig;  NebenB.  Bcheidlg. 

1.  RUMEX  (L.)  Ampfer.  —  P.  bis  auf  die  Basis  6th.,  die  3 
innern  Z|)fl  grösser,  uscbliessend.  Stbg.  6,  paarweise  den  äussern 
Zpfln   des   P.  gegenüber  gestellt.    N.  pinselt!     Nnss  3 eckig,    dch 

die  :)  innern  Zpll  de>  |>..  welch.-    eine    falsche    Kapsel   darstellen, 
ganz  bedeckt.     N.  von  E.  gen.  8.  9. 

I  Rotte.  Lapathum  r>'iirin-f.  Ulli,  mitte  rig  oder  vielehig.  Cf.  freL  B.  an 
der  Bula  rerachmllert,  abgerundet  oder  herzt,  .<i>r  tveder  apiesa  .  noch  pfeilf. 

1.  R.  MAiUTiMis  (L.)  Goldgelber  A.  —  Die  innern  Zn/7  des 
Frucht P.  fast  lauten!.,  beiderseits  borstHch'2xähnig ,  an  der  lan- 
zettl.-vorgezogenen  Spitze  ganzrandiz,  alle  schwieletragend,  die 
Zähne  von  der  Länge  de*  Längedchmessers  des  Zj>/h:  Quirle 
mit  einem  B.  gestützt,  die  oberen  Ksfliessend;  B.  lanzettl -  lineal., 
in  den  Bstiel  verschmälert.  0.  An  See-  und  Sumpfrändern  und 
am  Meeresuler.  Jul.  Au-.  St  h.  73.  n.  1.  R.  Anthoxanthuin 
Murr.     R.  aureus  W'ith.  Ilotlin.     R.  acutus   Pollich. 

2.  R.  PAI.lSTRts  (Smith.)  Grüngelber  A.  —  Die  innern  Znfl 
des  FruchiP.  eyf.-länulich,  beiderseits  borstHch-J&zäknig,  an  der 
lanzettl. -vorgezognen  Spitze  ganzrandig,  sämmtl.  schwieletragend, 


rümkx.  POLYGONEEN.  725 

Zähne  kürzer,  als  die.  Zpfl  desP.;  Quirle  mit  einem  B.  gestützt, 
ziemlich  entfernt  ;  R.  lanzetil.lineal.  oder  verlängert  -  lanzettl. ,  in 
den  Rstiel  verschmälert,  G-  Ah  sumpfigen  O. ,  an  Teich-  und 
Seerändern,  (stw.  dch  das  g.  Gebiet,  in  der  Schw.  nur  an  einer 
Stelle  bei  Rheinfelden  im  Aargfau.)  Jul.  Aug.  St.  h.  73.  n.  2.  R. 
maritimus  Hoffm.  I?.  limosus  Thuill.  Var.  breitblättrig,  die  WB. 
1  Fuss  lang  und  3  Zoll  breit.  Sonder. 

3.  R.  Stkinii  (Becker.)  Stein's  A.  —  Die  innern  Zpfl  des 
FruchtP.  eyf.,  beiderseits  borsilich-2zähnig ,  an  der  vorgezognen 
Spitze  ganzrandig,  alle  schwieletragend,  Zahne  kürzer,  als  die 
Zj)ll  des  P. ;  Quirle  entfernt,  die  untern  mit  einem  B.  gestützt, 
die  obern  nackt;  die  wurzelst.  R.  breit-  länglich,  an  der  Rasis 
herzf.,  die  stengeist.  aus  abgerundeter  Basis  lanzettl.,  die  obern 
lanzettl.  H-.  Am  Mainufer,  (im  Gebiete  der  Fl.  von  Frankf.  bei 
Stockach,  Fechheim  und  Offenbach.)  Jul.  Aug.  St.  h.  70.  n.  3. 
Steht  dem  R.  conglomeratus  und  R.  nemorosus  am  nächsten,  un- 
tersch.  sich  von  diesen  aber  bemerklich  dch  die  pfriemlich-gezähn- 
ten Zpfl  des  P. ;  von  R.  palustris  dch  die  dauernde  W. ,  die  2 
oder  3  mal  breitern,  an  der  Basis  herzf.  WB.,  und  die  an  der 
Basis  nicht  verschmälerten  StB. 

4.  R.  conglomeratus  (Murr.)  Geknäuelter  A.  —  Die  innern 
Zpfl  des  FruchtP.  lineal.-länglich,  stumpf,  ganzrandig ,  sämmtl. 
schwieletragend;  die  untersten  R.  herzf.-  oder  eyf.-Iänglich.  stumpf 
oder  spitz,  die  mittlem  herzf.-lanzettf. ,  zugespitzt;  Aeste  weit- 
abstehend,  aufstrebend 5  Quirle  entfernt,  mit  einem  R.  gestützt, 
nur  die  obersten  nackt.  %.  An  Ufern,  in  Gräben  und  Sümpfen. 
Jul.  Aug.  St.  h.  73.  n.  4.  R.  glomeratus  Schreb.  Rb.  ic.  f.  552. 
R.  Nemolapathum  Ehrh.  Rb.  fl.  exe.  R.  acutus  Sm.  DC.  Meyer 
chlor,  hanov.  R.  paludosus  Wither.  11.  crispus  ß.  Poll.  R.  un- 
(hil.it us  »Schrank.  Das  FruchtP.  trägt  nur  sehr  selten  an  der  Ba- 
sis ein  oder  das  andere  Zähnchen,  desswegen  kann  der  R.  acutus 
L.  „mit.  gezähnten  Klappen"  nicht  zu  dieser  Art  gehören.  Ich 
habe  die  Ansicht,  dass  man  den  R.  acutus  L.  in  dem  R.  pratensis 
zu  suchen  habe. 

5.  R.  sanguineus  (L.)  Blutrother  A.  —  Die  innern  Zpfl  des 
FruchtP  .lineal.-länglich,  stumpf,  ganzrandig,  ein  einziger  schwie- 
letragend; die  untersten  R.  herzf. -länglich,  fast  geigenf. ,  stumpf 
oder  spitz,  die  mittleren  herz  -  lanzettf, ,  zugespitzt;  Aeste  gerade, 
aufrecht-abstehend;  Quirle  sämmtl.  nackt,  oder  nur  die  untersten 
mit  einem  B.  gestützt.  2J..  In  feuchten  Hainen.  Jul.  Aug.  R.  san- 
guineus Sm.  Gaud.  R.  Nemolapathum  Wallr.  —  D.  fl.  2.  p.  611. 
R.  nemorosus  Meyer.  Die  B.  sind  nicht  selten  über  der  Basis 
ein  wenig  zsgezogen  und  fast  geigenf. 

«.  viridis,  der  St.  und  die  BAdern  nicht  farbig:  R.  sanguineus 
ß.  viridis  Sm.  St.  h.  73.  n.  5.  R.  Nemolapathum  a.  exsanguis 
Wallr.  R.  nemorosus  Schrad.  bei  Willd.  R.  Nemolopathum  DC. 
fl.  fr.  3.  p.  373.  und  R.  nemorosus  DC.  fl.  fr.  5.  p.  367.  R.  Ne- 
molopathum Rb.  ic.  f.  551  ?  (an  der  Hauptfigur  nämlich  sind  alle 
Quirle  beblättert  abgebildet.) 


726  POLYGONE!  \  rumkx. 

ß.  rpnuinus,  «ler  St  und  die  Adern  der  11.  blutroth:  St.  h. 
73.  n   (5.    R.  sangolneui  I.  Gaud.     R.  Nemolopathum  ß.  sanguineni 

Wallr.  (Dieser  naeh   Rostkov.  bei   Stettin.) 

Mit  Smith  und  Gaudin  habe  Ich  den  LinnKischen  Namen  vor- 
angestellt, obgleich  er  nur  eine  Variet.  bezeichnet. 

6.  R.  pulcheh  (f..)  Schöner  A.  —  Die  innern  Zpfl  des 
FruehtP.  eyf.-  länglich,  grübig  •  netzig ,  fast  dornig  -  vielzähnig, 
schwieletragend  j  die  untersten  B.  berzf.-ltinglich  oder  herz-geigenf., 
stampf,  die  mittlem  spitz,  die  obersten  lanzettl.;  Veste  weit  . •  * » - 
stehend:  (Quirle  entfernt  und  die  meisten  mit  einem  B.  gestützt. 
O.  An  kult.  <>..  (im  «isir.  Litt.;  Oberbaden  und  Oberelsass;  Etsch- 
land  in  Tyrol;  Genf  bis  I  ni-rw  illis.  Bellens,  Lugano.)  Mai.  Jim. 
St.  Ii.  78.  n.  7.  Hb  Ic,  6.  f.  «»71».  Var.  mit  über  der  Basis  nicht 
■•gezogenen  Ii  :   H    divaricatns  L.  nach  Bertoi.  St.  b.  73.  n.  8. 

7.  R.  obtustpouds  (L.)  Stumpfblättriger  \.  —  Ihr  innen 
Zpfl  des  FruehtP.  egf.-heckig,  hinten  gezähnt,  in  eine  längliche, 
stumpfe,  ganzrandige  Spitze  vorgezogen,  sammtl.  schwieletragend, 
Bahne  Secktg,  zugespitzt  oder  pfriemlich;  Tr.  blattlos;  Quirle 
ziemlich  entfernt:  die  untern  B.  herz-eyf.,  stumpf  oder  spitzlich, 
die  mittlem  herzf.-lftnglich,  spitx,  die  obersten  lanzettl.  ^ .  Auf 
Wiesen  und  um  Dörfer.  Jul.  Au^.  St.  h.  73.  n.  9.  Rb.  ic.  4. 
f.  550.  R.  divaricattis  L.  spec.  nach  der  Meinung  von  Fries, 
aber  die  Acste  .sind  nicht  stärker  spreltzend,  als  in  den  Variet.  ß. 
und  y.     Var. : 

ß.  discolor,  der  St.  nebst  Ai'n  Bstielen,  BAdern  und  Tr.  blul- 
roth:  R.  olitusifolius  ß.  discolor  Wallr.  St.  h.  73.  n.  10.  R.  pur- 
pureus  Poir.     Dieser  in  Oberbaiern  häufig. 

•/.  sylvestris,  Zpfl  des  Perigon  halb  so  gross.  spärlicher- 
gezähnt:  St  h.  73.  n.  II.  R.  sylvestris  Wallr.  R.  obtusifolius 
Lin.  nach  Fries.  R.  acutus  Tausch  |pl.  seiest  Bei  uns  gehl  er 
dch  viele  Zwiscbenformen  in  die  Var.  «.  über. 

8.  R.  pratensis  (Mert.  und  Koch.)  Wiesen -A.  —  Die  innern 
Zn/J  des  FruehtP.  >///'..  fast  herz  f.,  stumpf,  der  vonlere  oder 
alle  schtvielentragend,  gezähnt,  an  der  Spitze  ganzrandig,  Zähne 
Seoktg,  zugespitzt  and  pfriemlich',  Tr.  blattlos:  Quirle  genähert; 
die  wurzel"  und  untern  stengeist,  B.  herz  f. 'länglich,  spitz,  die 
obersten  lanzettl.  %.  Auf  fruchtb.  Wiesen,  (auf'  der  Rheinfläche 
bis  Westphal.;  Thüringen,  um  Halle:  an  der  Saale  bei  Rudolstadt, 
bei  Suhl.)  JuL  Aul;.  St.  b.  73.  n.  12.  R.  acutus  K.  und  Ziz., 
MB.  und  anderer  Autoren,  und  nach  der  Meinung  von  Fries i  H. 
cristatus  Wallr.  (nichl  IM !.).    Scheint  eine  Bastaraforns.  1). 

9.  R.  CRtSPi'S  (L.)  Krauser  A.  —  Die  innern  Zp/7  fiel 
FruehtP.  rund/.,  fast  hertf.,  </an:n/ndif/  oder  an  der  Basis  ffi> 
zähnelt,  einer  oder  s/iniinil.  schwieletragend;  Tr.  blattlos]  Quirle 
genähert;  Ii.  /an:rtt/..  s|>it/. ,  wellig,  kraue.  21.  Auf  Wiesen  und 
an  kult.  O.    Jul.  Aog.     St.  h.  73.  n.  13.     Die  innern  Zpfl   des  P. 


rumex  POLYGONEEN.  727 

tragen  sammtl.  eine  Schwiele,  bei  einer  Variet.  aber  (ragt  nur  der 
vordere  derselben  eine  solche, 

10.  R.  DOMESTICUS  (Hartmann  Scand.  Fl.  ed.    I.  S.  118.)  Haus- 

A.  —  Die  innerer),  Zpfl  ((es  FruchtP.  rnnd/ich-hrrzf,  ganzran- 
dig, oder  stumpf  -  gezähnelt ,  sämmtlich  ohne  Schwiele  oder  nur 
schwache  Schwielen  tragend}  Tr.  rispig,  blattlos,  gedrungen,  die 
WB.  und  unteren  StB.  aus  eyf.  oder  etwas  herzf.  Basis  länglich, 
oder  brelManzettl.,  wellig  und  kraus:  Bstlele  oberseits  flach,  mit 
einer  schmalen  Linie  berandet.  %.  An  Flussufern,  (an  der  Elbe 
und  auf  den  Eibinseln  bei  Hamburg,  Sonder.)  Jul.  Aug.  Reicbenb. 
ic.  f.  526.  die  Rispe  mit  dem  mittern  StB.  Bstiele  oberseits  flach, 
mit  einer  erhabenen  Linie,  welche  fein,  aber  gegen  die  Basis  des 

B.  hin  stärker  wird,  beiderseits  berandet;  Sonder. 

11.  R.  Patientia  (L.)  Garten -A.  —  Die  innern  Zpfl  des 
FruchtP.  rundlich-herzf.,  stumpf,  ganzrandig  oder  kaum  gezäh- 
nelt, ein  einziger  schwieletragend;  Tr.  rispig,  blattlos;  Quirle  ge- 
nähert; die  wurzel-  und  untern  stengeist.  11.  ey  -lanzettf,  flach, 
zugespitzt,  die  obersten  lanzettl.  ;  Bstiele  rinnig.  2J..  An  Gräben, 
um  Dörfer,  (in  Unteröstr.)  Wird  auch  zum  Küchengebrauch  kult. 
St.  h.  73.  n.  14.  D. 

12.  R.  Hydrolapathum  (Iluds.)  Riesen-A.  —  Die  innern  Zpfl 
des  FruchtP.  eyf.-Seckig,  ganzrandig  oder  hinten  gezähnelt,  alle 
schwieletragend;  Tr.  rispig,  blattlos;  B.  lanzettl.,  zugespitzt, 
nach  der  Basis  verschmälert ,  flach,  am  Rande  wellig -kleinge- 
kerbt; Bstiele  oberseits  flach.  %.  In  Sümpfen,  langsam  fliessenden 
Wassern,  Teichen  und  Gräben.  Jul.  Aug.  St.  h.  73.  n.  15.  Rb. 
ic.  f.  554.  R.  aquatica  Pollich.  Fries.  Sm.  Meyer.  —  Die  Form 
des  Bthstieles  untersch.  ausser  den  andern  Merkmalen  diesen  und 
die  beiden  folgenden  sehr  deutlich. 

13.  R.  Maximus  (Schreb.  bei  Schweige,  und  Kört.)  Ansehnlich- 
ster A.  —  Die  innern  Zpfl  des  FruchtP.  Beckig -herzf.,  hinten 
gezähnelt,  alle  schwieletragend;  Tr.  rispig,  blattlos;  die  wurzel- 
und  untern  stengeist.  B.  länglich,  spitz,  an  der  Basis  schief-eyf. 
oder  herzf-,  Bstiele  oberseits  flach  oder  breit-rinnig,  und  zu  bei- 
den Seiten  mit  einer  hervortretenden  Rippe  berandet.  %.  In  Grä- 
ben, Teichen.  Jul.  Aug.  St.  h.  73.  n.  16.  R.  heterophyllus 
Schultz.    R.  aquaticus  «.  heterophyllus  Meyer  chlor,  hanov.       D. 

14.  R.  aquaticus  (L)  Wasser -A.  —  Die  innern  Zpfl  des 
FruchtP.  eyf.  oder  etwas  herzf.,  häutiq ,  ganzrandig  oder  etwas 
gezähnelt,  ohne  Schwiele;  Tr.  rispig,  blattlos;  die  WB.  herz-eyf, 
spitz,  an  der  Basis  verbreitert;  Bstiele  oberseits  schmal-  und 
seicht-,  unter  dem  B.  aber  deutlich  -  rinnig.  %.  In  Gräben  und 
Teichen  und  an  deren  Rändern,  (sehr  zerstreut  dch  das  g.  Gebiet.) 
Jul.  Aug.  St.  h.  47.  n.  I.  Rb.  ic.  4.  f.  553.  sehr  gut.  R.  Hippo- 
lapathum  ß.  Fries.  R.  latifolius  Meyer.,  mit  Ausschl.  des  Syn.  von 
Pollich ;  an  den  von  Pollich  angegebenen  O.  kommt  der  R.  aqua- 
ticus nicht  vor.  —  Die  Worte  Linne's  „die  Klappen   ganzrandig, 


728  POLYGONEEN.  rumex. 

nackt:    die  B.  herz.f..    spitz."    beseitigen  nach  meinem  Urtheil  alle 
Zweifel,  welche  man  über  diese  Pflanze  schon  erhohen  hat.        D. 


15.  |{ 
herz-evf.,  h 


alpim's  iL.)  Alpen- A.  —  Die  innern  Zpfl  des  FrnchtP. 
..  .Jäutig,  ganzrandig  oder  etwas  gezähnelt,  ohne  Schwiele; 
Tr.  gedrungen-rispig,  blattlos;  die  WB.  rundlich-herzf,  abgerun- 
det-stumpf oder  an  der  stumpfen  Spitze  kurz  -  zugespitzt ;  Bstiele 
oberseits  rinnig.  y. .  Auf  den  \.,  vorzügl.  um  <lir  Hütten,  in  die 
Thäler  herabsteigend,  (dch  d.  g.  AK.  und  auf  den  Inihern  Kuppen 
des  Riesengebirges,  der  Mährischen  Gebirge  und  des  Scbwarzw.) 
Jul.  Ang.    St  h.  7  1.  n.  2 

II.  Rotte.  Aikt'im  Tonrnef.  Kih.  2  hausig  oder  vielebig.  Die  tif.  an  den 
oben  Thell  det  Kanten  dea  Frachtkn.  angewachsen,  lt.  spiesa  oder  pfallf.  Dia 
innern  Zpfl  dea  Perigona  bei  allen  ganzrandig  oder  leichl  ausgeschweift- fein 
gekerbt 

a.  Bth.  rielehig. 

16.  R.  sciTATis  (L.)  Schildf.  A.  —  Die  inne.-i  Zp/l  des 
Frucht P.  rundlich-herzf,  ganzrandig,  häutig,  oAne  Schwiele,  dir 
äusseren  an  den  unteren  Hund  der  inneren  angedrückt;  Dalb* 
qnirle  arrabtb.,  entfernt,  blattlos;  B.sptessf.,  eyf.  und  fastgeigenf. 
■y. .  An  steinig.  0.  zw.  Felsen  auf  A.  und  VbrA.  und  auch  auf 
niedrigem  Gebirgen  und  an  alten  Hauern,  (dch  die  g.  AK.  von 
Oestr.  bis  in  die  Schw.  :  dch  die  Gebirge  von  Böhm.  .  Wiirtemh., 
Baden  und  Hessen  und  von  dem  Elsass  bis  Lüttich.)  Mai-Jnl. 
Var. : 

ct.  hastifoHus,    B.  beiderseits    mit  einer    tiefen    und  schmalen 

Bucht  ausgeschnitten,   der  Endlappen  eyf.,  fast  breiter,  als  lang: 

St.  h.  71.  n.  3.  R.  bastifolius  MB.,  diese  ist  die  gewöhnliche 
Form. 

ß.  hastilfc,  B.  3eckig.  spitz,  dch  den  beiderseits  verlängerten 
Zahn  der  Basis  spiessf.  Die  untersten  B.  oft  wie  bei  der  vorher- 
gehenden Variet.    St.  h.  74.  n.  4. 

y.  trtanffularis ,  B.  3eckig -  eyf. ,  der  Zahn  der  Basis  fehlend 
oder  sehr  kurz:  St.  b.  74.  n.  5.  R.  glaueus  J.  coli.  1.  p.  63.  ic. 
rar.  t.  »17. ;  diese  Variet.  ist  die  seltenste. 

b.  Uth.  ühioalg. 

17.  F{.  NIVALIS  (Hegetschw.  und  Heer  Fl.  der  Schw.  S.  315.) 
Schnee-A.  Ute  inneren  %/>/?  des  FruchtP.  rundl.-herzf.,  ganz« 
randig,  an  der  Basis  mil  einer  hinabgebogenen  Schwiele  versehen, 
die   äusseren   zurückgeschlagen;   H.  dicklich ,  fast  nervenlos,   die 

äusseren  wurzelst  r Il.-eyf.,  sehr  stumpf,  fast  herzf.,  die  inneren 

eyf«  oder  längt,  spiessf.,  am  Stengel  nur  ein  einzelnes  oder  deren 
zwei,  nder  auch  gar  keines;  8t.  einfach,  quirlig- traubig ,  oder 
unter  der  Tr.  mit  wenigen  einfachen  Aesten  versehen ;  DeckB. 
ganzrandig.  21.  An  kiesigen  O.  der  höchsten  A.,  (Schweiz.  Bayern. 
Krain.)  Jul.  Aug.     8t.  h.  88. 


rumex.  POLYGONEEN.  729 

18.  R.  artfolius  (All.  ped.  2.  S.  202.,  nicht  Air/  und  nicht 
Lin.  fil.)  Arumblättriger  A.  —  Die  inncrn  Zpfl  des  FruchtP. 
rundlich,  an  der  Basis  gestutzt  oder  herzf, ?  mit  einer  schuppenf., 
kurzen,  abgerundeten  oder  fast  4eckigen,  herabgebogenen  Schwiele 
versehen,  die  äusseren  halb  so  lang,  als  die  inneren,  zurückge- 
schlagen; B.  spiess-pfeilf.,  an  der  Basis  5-7 nervig,  die  Nerven 
strahlend  auseinandertretend,  die  stengeist.  zugespitzt;  St.  ober- 
wärts  ästig,  die  Aeste  quirlig  -  traubig ,  die  stengeist.  NebenB. 
ganzrandig.'  %.  Auf  Wiesen  der  A.  und  VorA. ,  (dch  die  g.  AK. 
und  auf  den  Mährischen  Karpalen,  den  Sudeten,  dem  Brocken, 
Schwarzw.  und  den  Vogesen.)  Juli.  Au«;.  D.  fl.  2.  620.  St.  h.  74. 
n.  6.  R.  montanus  Poir.  dict..  Bertol.  fl.  ital.  R.  hispanica  Gmel. 
bad.  R.  Acetosa  ö.  und  f.  L.  spec;  die  Variet.  ö.  entstand  aus 
Oxalis  major  Brockenbergcnsis  Thals,  welche  ein  Synonym  von 
dem  auf  dem  Brocken  wachsenden  Rumex  arifolius.  C.  Bauhin 
hat  in  seinem  Pinax  diese  Thalische  Pfl.  unter  dem  Namen  Ace- 
tosa montana  maxima  aufgeführt.  Dieselbe  Pfl.  ist  die  Acetosa 
raontana  lato  ari  folio  rotundo  Boccon.  mus.  125.  t.  115.,  was  die 
Variet.  .«.  in  den  Spec.  pl.  bildet.  R.  Acetosa  ß.  Smith,  engl. 
fl.  2.   196. 

19.  R.  Acetosa.  (L.  spec.  481.)  Sauer- A.  —  Die  innern  Zpfl 
des  FruchtP.  eyf.-rundl.,  an  der  Basis  gestutzt  oder  herzf.  mit" 
einer  schuppenf.,  kurzen,  abgerundeten  oder  fast  4eckigen  Jierab- 
gebogenen  Schwiele  versehen,  die  äusseren  halb  so  lang  als  die 
inneren,  zurückgeschlagen-,  B.  spiess-  oder  pfeilf.,  geädert;  Ne- 
benB. geschlitzt-gezähnt.  %.  Auf  Wiesen,  Rainen,  lichten  WaldO., 
überall.  %.  Mai.  Juni  und  auf  d.  Wiesen  wiederum  nach  der  Heu- 
ernte. D.  fl.  2.  S.  619.,  Lin.  spec.  var.  a.,  fl.  suec.  var.  «.,  Smith 
engl.  fl.  var.  u.  R.  Pseudo- Acetosa  Bertol.  fl.  ital.  Bertoloni 
glaubt  den  ächten  Rumex  Acetosa  in  der  Gartenpfl.,  welche  häu- 
fig zum  Küchengebrauche  angebaut  wird,  suchen  zu  müssen,  allein 
die  Variet.  a.  des  Rumex  Acetosa  der  Spec.  pl.  und  der  Fl.  suec, 
die  Urform,  ist  ganz  sicher  unsere  überall  gemeine  wilde  Pfl.,  der 
Rumex  Acetosa  sämmtlicher  Autoren.  Linne  vermischte  jene  Gar- 
tenpfl., die  eine  eigene  Art  darstellt,  sowohl  in  den  Spec.  pl.  als 
in  der  Fl.  suec.  mit  R.  arifolius.     Der  R.  Acetosa  varirt: 

«.  vulgaris,  B.  spiessf.  oder  pfeilf.,  Iängl.,  die  unteren  stumpf, 
die  oberen  spitz :   St.  h.  74.  n.  7. 

ß.  auriculatus,  die  unteren  B.  spiess-pfeilf.,  Iängl.,  die  zu- 
nächstfolgenden spiessf.,  verlängert- lanzettl.,  wellig,  mit  gekrümm- 
ten Oehrchen,  die  obersten  sehr  schmal,  oft  spiralf.  zurückgerollt, 
oder  die  WB.  auch  verlängert  -  lineal.  -  lanzettl. ,  die  stengeist. 
lineal.,  lang  verschmälert,  ausserdem  aber  dch  kein  anderes  Merk- 
mal von  der  Variet.  o.  verschieden.  St.  h.  74.  n.  8.,  die  Hauptfigur; 
dazu  R.  Acetosa  ß.  auriculatus  Wallr.  sched.,  mit  Einschluss  der 
folgenden  Variet. 

y.  fissus,  ganz  die  vorige  Variet.,  nur  sind  die  Oehrchen  der 
B.  2-3sp.:  R.  Acetosa  y.  L.  spec.  R.  Acetosa  y.  fissus  Koch  Sy- 
nops.  ed.  1.  mit  Ausschluss  des  Synonyms  R.  intennedius  DC.  fl. 
fr.   R.  intennedius  St.  h.  74.  n.  7.  f.  ß.,  nicht  DC.  —  Mit  der  Va- 


730  POLYGONEEN.  oxyru. 

riet.  ß.  nro»;'.,  welche  Überall  häufig  Ruf  den  Wiesen  wachsen,  ist 
nicht  zu  verwechseln  der  l!  Pseodo-  leetosa  ß.  Ben.  II  ital..  wo- 
mit der  Vrrf.  den  R.  triangnlaris  DC.  verbindet,  welchen  ich  nicht 
kenne,  der  abei  nach  der  Beschreibung  in  der  Fl.  ital.  sich  dch 
eine  kleinere  n ml  schlankere  Gestall  sowie  dch  dickere  W. Fasern 
von  der  gewöhnlichen  Form  des  I!  keetosa,  und  nach  DC.  dch 
»•in  deutliches  Merkmal,  nämlich  dch  hinfällige  .'iussere  Blättchen 
des  Perigons,  bemerklich  unterscheidet.  Unsere  Varietäten  kom- 
men in  der  Grösse  sämmtlicher  Theile,  in  der  Dicke  der  W.Fasern 
und  in  allen  Merkmalen  genau  mil  der  Variet.  «.  überein  und  un- 
terscheiden sich  nur  dch  die  erwähnte  Form  der  K.  -  Der  H. 
iniermediiis  DC.  dm  ich  mit  unserer  Variet.  y.  verbunden  hatte, 
unterscheidet  sich  nach  den  Beschreibungen  von  DC.  und  BertoL 
und  nach  getrockneten  Expl.  aus  der  Gegend  von  Montpellier  von 
unserem  l>.  Acetosa  ileh  die  nierenf. - rundl.,  quer -breiteren  inne- 
ren Blättchen  des  Perigons.  Bertoloni  zieht  den  Rumex  interme- 
diiis  DC  iu  B.  thyrsoWes Desf.  -  DerR.  intermedius  so  wie  der 
eanz  ähnliche  R.  tuberosus,  der  jedoch  ausser  den  verdickten  an 
Fäden  bansenden  Wurzelfasern  durch  die  äussern  Perigonialblätt* 
cheu.  welche  mit  den  inneren  fast  gleiche  Länge  haben,  leicht  er- 
kannt wird,  müssen  im  Littorale  und  in  Istrien  gesucht  werden. 

20.  R.  msPAMcis  (Acetosa  Dispanica  Maxiina  Muating  dissert. 
de  vera  herba  Brittanica  S  225.,  eine  gute  Abbildung  und  treff- 
liche Beschreibung.)  Spanischer  A.  —  Die  inneren  Zp/l  de* 
FruchtP.  i'.'/f-,  mit  einer  längt.  Schwiele ,  die  etwas  länger  ist 
als  dte  Hälfte  <!<■*  ZpfTs,  versehen,  die  äusseren  zurückgeschla- 
gen; B.  pfeilf.  oiler  spiessf.,  aderig.  ^f.  Wird  für  den  Küchen* 
gebrauch  angebaut.  Mai.  Juni.  If.  Acetosa  Herr.  fl.  ital.  R.  bhv 
nanica  Gmel.  bad.  '-V  S.  255.  in  der  Anm..  denn  R.  hispanica  '.'. 
!S.  112.  ist,  wie  der  Verf.  seihst  bemerkt,  einerlei  mit  R.  arifolins 
All.  R.  acetosa  ,•?.  L.  fl.  suec.  in  Beziehung  auf  den  küchenge- 
brauch,  denn  die  Pfl.  aus  Lappland  gehört  auch  zu  R.  arifolins 
All.  —  In  unserm  bot.  Garten  steht  nur  das  männliche  Geschlecht, 
desshalb  entnahm  ich  die  Beschreibung  der  Frucht  aus  der  Fl. 
ital.  Kultiv. 

'21.  R.  Acktdskt.i.a  (L.)  Kleiner  A.  —  Die  innen)  Zp/I  des 
Frucht  P.  rundlich-bersf.,  häutig,  netzaderig,  ganzrandtg,  ohne 
Schuppe,  V.  der  Länge  der  .Wv.v.  die  äussern  aufrecht,  ange- 
drückt; B.  spiessf.,  lan/.ettl.  oder  lineal.  2;.  Aul  Triften,  Sand- 
äckern,  an  kult.  O.  überall,  besonders  auf  sandig.  Meilen.  Mai- 
Juli.     Var.: 

c  vulgaris,  B.  lanzettl.,  pfeilf.    St  h.  7  1.  n.  9. 

ß.  angutttfoÜUS .  B,  lineal.  oder  sclnnal-  lan/.ettl.,  oft  nur  mit 
einem,  seltener  auch  ohne  Oehrcheii. 

y.  multi/irfiis .  grösser,  Oehrcheii  der  R.  2-3sp. :  K.  Aceto- 
sella  <*.  lacerus  und  y.  mtlltifidus  W'.illr.  R.  AcetOSells  6,  L.  und 
R.  miiltilidiis  L.     R.  muliilidus  St.  h.  7  I. 

2.    OXYBÜ  illill.)  Säuerling.  —  I>.  bis  an  die  Baals  itl... 

die  l2  Konen  Zpfl.  grösser.     Sthg,  •  ».:    S  den    äussern  Zpfl.    des  I». 


roLYGONUM.  POLYGONEEN.  731 

und  1   den  innern  gegenst.     N.  2,  pinseif.     Ilautfriiclit   geflügelt, 
viel  länger,  als  das  Frucht P.    N.  v.  E.  gen.  8.  10. 

I.  O.  niGYNA  (Carapdera.)  Nierenblättriger  S.  —  %.  B.  nie- 
renf.,  ausgerandet.  Auf  Felsen  «1.  A.,  (Schweiz,  Tyr.,  Salzb., Ober- 
steyenn.,  kärnth.)  Juli.  Aug.  0.  reniformis  Ilooker.  D.fl.2,006. 
Rumex  digynus  L.     Rheuin  digynuni  Wahlenb.  läpp.  t.  9.  f.  2.      D. 

3.  POLYGONUM  (L.)  KnÖterig.  -  P.  4-5sp.  oder  th.,  ober- 
wärts  farbig.  Stbg.  2 reihig;  in  der  äussern  Reihe  5,  mit  den 
Zpiln  des  P.  abwechselnd 5  in  der  innern  3,  den  3  innern  Zpfln 
des  P.  und  den  Flächen  des  3  kantigen  Fruchtkn.  gegenst.,  letztere 
bei  gewissen  Arten  entw.  alle  oder  zum  Theil  fehlend.  An  der 
Basis  der  Stbg.  oft  Drüsen.  Fruchtkn.  3  kantig,  mit3N.  oder  zsge- 
drückt,  mit  2  N. ,  (und  zwar  oft  auf  einem  Exemplare,)  die  N. 
oder  die  Basis  der  Gf.  mehr  oder  weniger  zsgewachsen.  Nuss  v. 
dem  bleibenden  P.  umgeben.  —  Die  5  Stbg.  der  äussern  Reihe 
linden  sich  immer  vor  und  bei  8  männigen  Bth.  auch  die  3  innern; 
bei  7 männigen  Bth.  fehlt  dasjenige  Stbg.,  welches  dem  hintern 
Zpfl.  des  P.  gegenüber  steht,  es  sind  aber  die  2,  den  seitenst. 
Zpfln  gegenüberstehende,  vorbanden ;  bei  6männigen  Bth.  fehlen 
die  beiden  letztern,  jenes  aber  ist  vorhanden;  5 männigen  Bth. 
fehlen  die  3  innern  gänzlich.    N.  v.  Esenb.  gen.  8.  7  und  8. 

I.  Itotte.  Bistorta  Tourncf.  Eine  einzige  Aehre  an  der  Spitze  des  ganz  ein- 
fachen St.  Stbg.  alle  oder  nur  die  3  innern,  von  denen  oft  I  oder  '2  fehlen,  aus 
drüsiger  Basis  hervorgehend.  Gf.  bis  an  die  Basis  gespalten,  mit  fädlichen,  ver- 
längerten Sehenkeln;  j\'.  rundlich,  sehr  klein.  Keim  seitenst.;  Keimblatter  flach, 
schmal.  —  Bth.  rosenroth  oder  weiss. 

1.  P.  Bistorta  (L.)  Nattern -K.  —  Der  St.  ganz  einfach, 
1  ährig;  Aehre  gedrungen }  B.  länglich -eyf. ,  fast  herzf.,  wellig j 
Bstiele  geflügelt.  %.  Auf  feuchten  Wiesen  der  Aehren  und  niedrig. 
Berge.    Juni'.  Juli.    Fl.  d.  t.  421. 

2.  P.  viviparum  (L.)  Spitzkeimender  K.  —  Der  St.  ganz 
einfach,  1  ährig;  Aehre  gedrungen;  B.  oval  oder  lanzettl.,  am 
Rande  umgerollt,  gerieft-kleingekerbt  dch  die  verdickten  Aederchen 
des  Randes;  Bstiele  flügellos.  U.  Auf  Triften  der  A.;  mit  den 
Flüssen  herabsteigend,  (dch  d.  g.  AK.)    Juli.  Aug.     Fl.  d.  t.  13. 

II.  Rotte.  Pehsicaria  Tournef.  Der  St.  ästig,  jeder  Ast  mit  einer  Aehre  en- 
digend. Die  äussern  Stbg.  drüsenlos,  die  innern  aus  einem  Kranze  v.  Drüsen 
hervorgehend,  aber  fast  immer  1  oder  2  derselben  fehlend.  Gf.  bis  zur  Hälfte 
oder  tiefer  gespalten  ;  K.  gross,  kopfig.  Keim  wie  bei  der  vorhergeh.  Rotte.  — 
Alle  Arten  dieser  Rotte  var.  mit  purpurnen  und  weissen  Bth.,  ungefleckten  oder 
mit  einem  hufeisenf,  braunen  Flecken  bezeichneten  B. 

3.  P.  amphibiüm  (L.)  Wechsel -K.  —  Aehren  einzeln,  ge- 
drungen, walzlich;  Bth.  5  männig;  B.  länglich -lanzettl.;  W.  krie- 
chend. %.  An  feuchten  O.  und  zwar  daselbst  aufrecht,  im  Wasser 
selbst  aber  schwimmend.    Bth.  purpurn.    Juni.  Juli.     Var.: 

«.  natans,  B.  schwimmend,  langgestielt,  kahl:  P.  amphibimn 
a,  natans  Moench.    In  Teichen  und  Seen. 


732  POLYGONEEN.  polygootm. 

ß.  menosum.  der  St.  legt  .sich,  nachdem  das  Wasser  sich  am 
Ufer  zurückgezogen  hat.  oder  nach  ausgetrocknetem  Sumpfe,  mit 
den  B.  nieder,  schlägl  \V. .  steig!  aber  an  der  Spitze  in  die  Höhe 
und  treibt  daselbst  die  B.  der  folg  Variet.:  P.  amphibiutn  ß.  I)' 
II.  ->.  p.  59. 

f.  terrestre,  aufrecht,  B.  kurz -gestielt,  schmaler,  flaumig- 
rauh: P.  amphibium  ß.  terrestre  Leers.     Dieses  an  feuchten  O. 

8,  maritimum,  der  St.  gestreckt;  B.  wie  bei  der  vorhergeh. 
Variet.,  alicr  wellig:  Detharu.  consp.  fl.  megap.  Diese  kommt  am 
Seestrande  vor. 

4.  P.  I.APATIUKUI.UM  (L.)  kmpferblättriger  K.  —  Aehren  läng- 
Kch-toalzHch,  gedrungen,  aufrecht  oder  etwas  nickend  j  Bth.  tiin.in- 
■ig;  B.  eyf.,  elliptisch  oder  lanzettl.;  Tuten  kahl  oder  etwas 
wollig,  kurz-  und  sehr  bin -gewtmpert;  Bthstiele  tmbst  den  K. 
drüsig-rauh.  0.  \n  feuchten  O.,  Ufern.  Juli-Herbst.  Hb.  ic  5. 
f.  688.  die  Stbg.  irrig  unterweibig  abgebildet.  P.  lapathifolium 
Wahlen!».  St.  und  Bth.  grön  oder  roth  oderderSt.  rolh-gefleckt, 
bald  gestreckt,  bald  aufrecht,  die  Gelenke  manchmal  sehr  verdickt; 
P.  nodosum  Pers.  Hb.  ic.  f.  tJSl».    Var.  auch 

ß.  incanutn,  B.  uaterseits  wollig-filzig:  P.  incanum  Schmidt 
P.  toraentosum  Schrank.    P.  Persicaria  y.  L. 

5.  P.  Pbrsicaria  (L.  var.  «.)  Floh-K.  —  Aehren  längtich* 
irahliih.  gedrungen,  anriecht  oder  etwas  nickend;  Bth.  6männtg$ 
B.  eyf.,  elliptisch  oder  lanzettl.;  Tuten  raubh  .  lang-getotm/ptrtt 
Bthstiele  nebst  den K.  drüsenlos.  0.  Mit  dem  vorhergeh.  überall. 
Juli -Herbst.  Var.  wie  der  vorhergehende,  ihm  sehr  ähnliche. 
Nüsse  einmal  beinahe  sämmtlich  3 kantig:  P.  rivulare  Roth.;  ein 
andermal  die  meisten  zsgedrflckt:   P.  lapathifolium  «.  Roth. 

6.  P.  mitk  (Schrank.)  Schlaffblüthiger  K.  —  Aehren  fädlich, 
locker,  überhangend,  fast  gestielt;  Bth.  ömännig;  B.  lanzettl. 
oder  länglich-lanzettl. :  Tuten  raubh..  lang-getotmpert ;  Bth.  drüsen- 
los. O.  An  feuchten  O. .  um  Dorfer,  an  Gräben,  (in  der  Schweiz, 
Elsass.  Bad..  Wetterau,  Bayern,  Schles.,  Westphal.)  .Inli-Oct. 
I».  laxiflorura  Weihe.  I).  fl.3.  p.55.  P.  mite  Meyer,  chlor,  hanov. 
P.  dubiuin  Stein.,  nach  \.  Braun.  I».  Biaunii  Bl.  und  Fing.  Aeh- 
ren anfangs  weisslich,  zuletzt  purpurn.  —  Das  I».  mite  Per«. 
(1805.)  ist  nach  Meyer  einerlei  mit  P.  bydropiperoides  Michaux, 
und  von  unserer  Pfl.  nicht  verschieden.  D. 

?.  P.  Htdrofipkr  (I.. )  Pfefferiger  K.  -  Aehren  fädlich, 
locker,  überhangend,  unterwärts  unterbrochen ;  Bth.  Smfinnig;  B 
lanzettl  oder  elliptisch;  Tuten  fast  kahl,  kurz-gewtnvpert,  die 
blütbenst.  fast  wimperlos;  Bth.  drüsig -punkttrt.  0.  An  feuchten 
O.,  Groben  überall.  Juli- Herbst.  Hb.  ic.  f.  687.  Bth.  grün,  am 
Hände  purpurn  oder  weisslich,  selten  ganz  purpurn. 

8.  P.  mi.ms  (Huils.)  Kleiner  K.  —  Aehren  fädtich,  locker, 
meist  aufrecht:  Btb.Smännig;  B.  lanzettl.-Iineal.,  gletchbrett,  nach 
vorn  allmähUg  verschmälert,  <lie  stengeist,  ander  Basis  abge* 


poLYCONUM.  POLYGONEEN.  733 

rundet,  die  an  den  Aesten  hinten  spitziger;  Tuten  angedrückt- 
beliaiirt,  lang-geteimpert;  Btli.  drüsenlos.  O.  In  Graben,  an  feuch- 
ten O.  Juli-  Herbst.  P.  Persicaria  ß.  angustifolium  L.  P.  pusil- 
luni  Lam.  P.  strictuoi  All.  ped.  t.  69.  f.  2.  P.  angustifolium  Roth. 
Bth.  purpurn  oder  selten  weiss.  Expl.  aus  England  kommen  mit 
den  unsrigen  völlig  überein. 

III.  Rotte.  Avicui.akia  Meisn.  polysr.  p.  S5.,  nach  Duh  b.  gall.  p.  405.  IUh. 
in  den  Bwinkeln  huschelig,  oder  dcli  Verkleinerung  der  B.  an  der  Spitze  der 
Aeste  unterbrochne  Aehrcn  bildend.  Stbg  8.,  die  Stbf.  der  3  innern  an  der  Hasis 
hreit-evf.  ,  aber  keine  Drüsen  im  Grunde  des  F.  Gf.  3,  sehr  kurz,  frei ;  N.  selir 
klein.  'Keim  wie  bei  den  vorliergeh.  Rotten. 

9.  P.  aviculare  (L.)  Vogel -K.  —  Bth.  blattwinkelst.;  B. 
lanzettl.  oder  elliptisch,  aderig,  flach;  Tuten  meist  6 nervig,  2sp., 
die  Zpfl.  lanzettl.,  zugespitzt,  zuletzt  vielsp.;  der  St.  ästig,  Aeste 
bis  an  die  Spitze  beblättert',  Nüsse  runzelig  -  gestrichelt ,  fast 
glanzlos.  O.  An  Wegen,  k-dt.  O.  überall.  Juli-Herbst.  St  h.  1. 
Bth.  grasgrün,  mit  purpurnem  oder  weissem  Rande.  Var.  mit  ge- 
strecktem, an  d.  Erde  angedrücktem  St.  und: 

ß.  erectum,  St.  aufrecht.    P.  aviculare  ß.  erectum  Roth. 
y.  littorale,  B.  ziemlich  dick:    P.  littorale  Link.     Dieses   am 
Meeresufer. 

10.  P.  maritimum  (L.)  Meerstrands  -  K.  —  Bth.  blattwin- 
kelst.; B.  elliptisch,  aderig,  am  Rande  umgerollt;  Tuten  meist 
1$  nervig,  2sp.,  Zpfl.  lanzettl.,  zugespitzt,  zuletzt  vielsp.;  der  St. 
ästig;  Nüsse  sehr  glatt,  glänzend.  %..  An  sand.  O.  am  Ufer  d. 
Adriat.  Meeres,  (bei  Monfalcone,  Bartling;  auf  d.  Insel  Sansego, 
Tommas.)    Juli  Aug.    Bth.  wie  bei  dem  vorherg.  D. 

11.  P.  Bellardi  (All.  ped.  t.  90.  f.  2.)  Bellardi's  K.  —  Bth. 
blattwinkelst.;  B.  aderig,  flach,  elliptisch,  die  obern  lanzettl.,  zu- 
gespitzt; Tuten  meist  Onervig,  zuletzt  vielsp. ;  der  St.  aufrecht; 
Aeste  ruthenf.,  unterbrochen- ährig ;  Aehren  oberwärts  blattlos; 
Nüsse  sehr  fein ~ runzelig ■  gestrichelt.  O.  An  kult.  O.,  (im  östr. 
Litt ,  Triest.)  Juni.  Juli".  P.  patulum  MBieb.  Bth.  wie  bei  den 
vorhergeh.  D- 

IV.  Rotte.  Hei.xine  D.  fl.  3.  p.6l.  Bth.  in  den  Bwinkeln  gehuschelt.  Sthe;.8, 
3  wie  gewöhnlich  ti;fer- eingefügt ;  Drüsen  in  der  Basis  des  P.  fehlend.  Gf.  1, 
kurz,  mit  einer  einzigen,  3 lappigen  N.  Frucht P.  vergrössert.  Keim  wie  bei  den 
vorhergeh.  Botten. 

12.  P.  Convolvulus  (L.)  Windenartiger  K.  —  Der  St.  krau- 
tig, windend,  kantig- gerieft;  B.  herz-pfeilf.;  die  3  innern  Zpfl. 
des  P.  stumpf- gekielt;  Nüsse  3  kantig,  glanzlos.  O.  An  kult.  O. 
überall.  Juli-Herbst.  Fl.  d.  t.  744.  Bth.  grasgrün,  am  Rande  und 
inwendig  weiss. 

13.  P.  dumetorüm  (L.)  Hecken-K.  —  Der  St.  krautig,  win- 
dend, kantig- gerieft;  B.  herz-pfeilf.;  die  3  äussern  Zpfl.  des  P. 
häutig-geflügelt;  Nüsse  3  kantig,  glänzend.  ©.  In  Zäunen,  Hecken. 

47 


7:14  THTMHLEEN.  passr»»* 

Juli.  Äng.     Fl   «I.  i.  756,     FngOpyrnm  dntnetornm  von  BSriniqgn. 
Farbe  (I.  Itih.  wie  beim  Vorigen. 


V.  Rotte.  Aii<Mw\m  ItfeiMi.  polvg.  p.  35.  Bth.  traubig;  Tr.  rispig.  Stbg. 
s  twhchen  Drüsen  eingefügt  <.i  I,  »ehr  kurz,  mil  dirken,  knuftgen  N.  Fracht 
l  nger  .'l-  du  P.  Keim  seilennt  gekrümmt,  mit  tiemlirfa  il.nli.-n.  an  dem  K>- 
<\ .  iv>,-  anliegenden  Keim  n. 

II.  IV  u.pi.mm  (AU.  (►.  .1.  i.  68.  f.l.)  Alpen-K.  -  Tr  endßt., 
rirptg;  Btb.  SmOnnig;  der  St.  aufrecht,  listig;  B.  \üns;\\ch-lanzettl., 
zugespitzt,  wellig,  gewimpert,  unterseits  Danmig,  in  den  kurzen 
Bstiel  verschmälert;  Tuten  rauhh.  :i .  Auf  fruchtbar.  Wiesender 
höchsten  \  rh.il.i ,  (in.  Ursern«  und  Tössthale  desC.Uri,  im  Binn- 
thale  d.  Wallis,  Ti-.ssin.)  Juli.  Aug.  Bth.  gelblichweiss  oder  bleich- 
rosenrotli,  mil  purpurnen  N.  5« 

VI    Rotte      I  kCOPTRtm  Tonmef.     Ulli,  traubig;  Tr.  ri««|»i -  oder  ehentti 

Ml.-,  s.  die  .;  i in   /u    Drüsen  eingefügt,     t.f.  .;.  mil  ziemlich  dicken,  knotigen 

N.     Frucht  langer,  als  du  I'.     Keim  inittelpunkUt.    mit  faltig  eingerollten  KelmB. 

15,  P.  Faqoftrdm  (L.)  Buchweizen-K.  —  Tr.  blattwinkelst, 
einfach,  die  endst.  ebensträussiq ;  Nüsse  zugespitzt,  3  kantig,  Kan- 
ten gairaraiidig;  <ler  St.  aufrecht,  wehrlos;  li.  •pfeil-herzf.,  bii  ge- 
spitzt. 0.  Wird  ktilt.  Juli.  Aug.  St.  h.  IS.  Bth.  rosenroth  odjer 
weiss,  an  der  Basis  grün,  kuliiv. 

16.  P.  TATAWCTM  (L.)  Tatarischer  K.  —  Bth.  bfischelig; 
Büschel  in  den  Blattwinkeln  einzeln,  und  endst.  in  unterbrochnen, 
hangenden,  blattlosen  Aehren;  Nüsse  spitz,  3kantig,  Kanten  aus- 
geschweift-gezähnt;  der  Sl  aufrecht,  wehrlos;  li  pfett  herzf.,  zu- 
gespitzt. O.  Auf  Aeckern,  (bei  Hamburg,  in  Westnhal.  und  Hanov. 
und  daselbst  an  manchen  O.  ein  lästiges  Unkraut;  Krajn,  Dolliner.) 
Juli.  Aug.  B1I1.  griln,  und  Dicht  drüsenlos,  wie  sie  v.  Bönningh. 
beschreibt.  !)• 


xcviil.  Ordne.  THYMELEEN.  Jas«  gen.  7G. 

/*.  unterst,  oft  farbig,  röhrig ,  mil  4,  seltner  5sp.  Saume,  in 
der  Knospenlage  dacbig.  Stbg.  von  bestimmter  Zahl  dem  Schlund» 
oder  der  Höhte  eingefügt,  noch  einmal  so  viel,  als  Zpfl.  lies  P. ; 
Sdil,-.  2 fächerig,  mit  L'  Längsritzen  aufspringend.  Fruchtkn.  frei, 
L fächerig,  feyigi  Eychen  hängend.  Gf.l.  N.l.  Frucht  trocken 
oder  beerenartig.  Ej  weiss  fehlend  oder  dünn  nnd  fleischig.  Keim 
gerade;  Wu'rzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet  Sträuche  und 
Kräuter  ohne   .\i  In  11  B. 

1.  PASSERINA  (L.,  nach  WlcttslrSm's  Verbesserung.)  Vogt  I- 

ko|»f.    —    P    mit    ls|i.   Saume,    bleibend,   verwelkend.      Stbg.   S. 
Eine  Noss.    .\.  v    Bsenb.  gen.  7.  3. 


luPHNfc.  THYMELEEN.  73» 

1.  P.  annua  (Wikstr.)  Jähriger  V.  —  Der  Sf.  kühl,  ästig; 
B.  zerstreut,  lanzettl. -lineal.,  spitz,  kahl,  aufrecht-abstehend;  Btli. 
blattwinkelst.,  zu  5,  3  oder  einzeln,  Säumig;  Zpfl.  des  Perigons 
nach  «1er  Bthezeit  zsneigend.  0.  AufAeckern  und  an  sonnigen  O. 
der  Ebenen  und  niedrig.  Berge,  vor/.ügl.  auf  Kalkboden,  (zerstreu! 
•Ich  d.  siidl.  und  mittlere  Geb.)  Juli.  Äug.  Stellera  Passerina  L. 
Schk.  t.  107  a.     Btli.  grün. 

2.  P.  HiRSDTA  (L.  spec.  513.)  Rauhhaariger  V7.  —  Die  St. 
aufrecht,  ästig,  filzig}  B,  eyf.,  fleischig,  unterseits  kahl,  oberseits 
filzig,  Btli.  gehäuft;  Perigon  aussen  filzig,  fast  glockig,  mit  eyf 
Zpfln.  t>.  Auf  unbebauten  Anhöhen,  (auf  d.  Insel  Canidole  piccole 
bei  Lossino,  Dr.  Sendtner,  erhalten  (Ich  Tommas.)    Mai. 


t-    DAPHNE  (L.)  Kellerhals.  —  P.  mit  4sp.  Saume,  abfälli 


"X 


Steinfrucht  mit  weichem  oder  lederigem  Fleische.     N.  v.  E.  gen.  7 

1.  D.  Mezereum  (L.)  Gemeiner  K.  —  Bth.  seitenst,  sitzend, 
meist  zu  3,  flaumig;  Zpfl.  des  P.  eyf.,  spitz;  B.  lanzettl.,  an  der 
Basis  keilig- verschmälert,  kahl.  t>.  In  Hainen,  in  die  VorA.  hin- 
aufsteigend.    Fehr.  März.     St..  h.  8.     ßth.  rosenroth,  selten  weiss. 

2.  D.  L aurkola  (L.)  Immergrüner  K.  —  Tr.  kurz,  meist  5bth., 
überhangend,  blattwinkelst.;  Bth.  mit  den  DeckB.  kahl;  B.  lan- 
zettl., an  der  Basis  keilig- verschmälert,  kahl.  t».  In  Gebirgswäl- 
dern,  (westl.  Schw.  und  Oestr.,  siidl.  Tyrol.)  März.  Apr.  J.  a. 
t.  183.     Bth.  gelblich -grün. 

3.  D.  alpina  (L.)  Alpen- K.  —  Bth.  mdst.,  gehäuft,  sitzend, 
znttiq;  Zpfl  des  P.  lanzettl.,  zugespitzt,  um  ein  Drittel  kürer,  als 
die  Röhre;  B.  lanzettl.  oder  verkehrteyf,  flaumig,  später  kahl, 
abfällig.  \.  Auf  Felsen  d.  A.,  (dch  d.  g.  AK.)  Mai-Jul.  St.  h.  22. 
Thymelaea  Candida  Scop.     Bth.  weiss. 

4.  D.  collina  (Sm.)  Hügel -K.  —  Bth.  endst.,  büschelig,  aus- 
wendig, filzig -zottig;  Zpfl  des  P.  eyf.,  stumpf}  B.  länglich- ver- 
kehrteyf, stumpf  oder  gestutzt,  glänzend,  oberseits  kahl,  unter- 
seits rauhh.,  immergrünend.  t>.  An  felsigen  O.,  (im  Isonzothale, 
Brignoli.)  März.  Apr.  Bth.  rosenroth.  Expl.  von  dem  bezeich- 
neten O.  habe  ich  noch  nicht  gesehen.  D. 

5.  D.  Blagayana  (Freyer.)  Blagayscher  K.  —  Bth.  endst., 
büschelig,  kurzgestielt;  die  Röhre  des  Perigons  mit  kleinen,  auf- 
rechten Haaren  bestreut;  Zpfl  eyf,  3mal  kürzer,  als  die  Röhre; 
der  Büschel  an  der  Basis  deckblättrig,  die  unteren  DeckB.  ver- 
kehrteyf, unterseits  und  am  Rande  seidenh.  und  ohne  Bth.,  von 
den  oberen  die,  welche  die  unteren  Bth.  stützen,  lineal-keilf.  und 
fast  so  lang,  als  die  Röhre;  B,  längl.,  verkehrt-eyf.,  stumpf,  kurz- 
stachelspitzig,  kahl.  tj.  In  Bergwäldern,  auf  dem  St.  Lorenzi- 
berge  bei  Billichgrätz  in  Krain,  und  Göstinger  Berg  bei  Grätz  in 
Steyermark.)  Mai.  Bth.  gelblichweiss.  „St.  Ijadenf.,  kriechend,"  v. 
Weiden. 

47* 


736  s\M  \l.\<  II  V 

8.  D.  striata  (Tratiinnirk.  i  Geriefter  K.  —  Bth.  mdst.,  bü- 
seherlg,  ritzend,  kahl;  Zpll  des  IV  elliptisch,  um  ein  Drittel  kür- 
zer, als  die  Röhre:  DeekB.  eyf.,  kurz- stachelspitzig,  ein  Drit- 
te in  lang,  als  die  RShre;  II  lineaL. - keiligL  stumpf  oder  aus- 
gerandet,  kurz -stachelspitzig,   kahl.    <•    Auf  Felsen  <!.  A  .  (tlcli  d. 

*  AK  )    Juli.  An-.     1).  Cn um  Wahlenb.  helv.   (nichl   fl.  carp.) 

I).  Cnporiim  y.  I).  fl.  3.  p.  It».     Bth.  rosenrotB. 

7.  C.  CinditJM  (L.)  Wohlriechender  K.  —  Bth.  mdst.,  bü- 
gchellg,  kurz -gestielt,  nehsl  den  DeekB.  und  dem  St.  obervvärts 
flaumig;  Zpfl  des  IV  elliptisch,  um  ein  Drittel  kürzer,  ;<U  die 
Köln-.:'  DeekB.  lehr  kur7.  abgeschnitten;  II.  lineal.- keilig,  stumpf 
öder  ausgerandet,  kurz-stachelspitzig,  kahl.  ••.  Auf  trocknen  Trif- 
ten und  Bälden  In  Gebirgsgegenden  und  auf  Flächen,  (von  der 
■6dl.  Schw.  .Mi  das  »ödl.  Tyrol  nach  dem  Littor.;  von  den  Voge- 
s»-n  und  den  Gebirgen  der  Rheinpfalz  dch  Schwab.,  Bayern  bis 
Unteröstr  :  in  Mähr,  und  Schles.)  Juni.  Jidi.  1).  11.  3.  [».16.  «. 
J.  a   1.426.    Pollich.  pal.  t.  I.  f.  1. 

XCIX.  Ordng.    LAURINEEN.     DC.  fl    fr.  3.  P.  361. 

Lauri  Juss.  gen.  p.  80. 

P.  unterste  4-t;sp.  oder  4-6th.,  in  d^r  Knospenlage  dachig. 
Stbq.  auf  dm  Basis  der  Zpfl  eingefügt,  6,  in  einer  einfache« 
Reihe,  oder  12,  in  einer  doppelten  Reihe.  St///,-,  an  den  Sthf 
angewachsen,  8 fächerig;  Fächer  mit  einer  Klappe  von  der  Ba- 
sis bis  zur  Spitze  aufspringend.  Frucbtkn.  frei,  leyig;  Eychen 
hängend.  Gf.  1.  N.  I.  Steinfrucht  oder  Beer.-.  Eyweisa  i-h- 
lend;  Keim  gerade;  Würzelehen  narli  dem  Nabel  gerichtet  Bäume 
oder  Sträuche.     Bth.  zwilterig  oder  dch   Fehlschlagen  2häuslg 

1.  LAURUS  iL.)  Lorheer.  -  Bth.  2häusig.  IV  Ith.  Männch. 
Die  endst.  Bth.  12 männig,  ohne  Frucbtkn. 5  Stbg.  2reihlg,  die  6 
Bossen  einfach,  die  6  Innern  in  der  Mitte  mit  2  Drüsen,  als  dop- 
peltes Anhängsel,  versehen.  Die  seitenst.  Bth.  9-10mänhtg. 
Weibeb.  Stbg.  4,  unfruchtbar;  Fruchtkn.  vollkommen.  Eine  Beerb 
N.  von  E.  gen.  7.    1. 

I.  L.  kobilis  (L.)  Edler  L.  -  B.  länglich-lanzettl.,  an  beiden 
Enden  zugespitzt,  etwas  weilig.,  aderig;  Bth.  blattwinkelst.,  hu- 
schelig. t>.  In  Sudeuropa  einheimisch,  jetzt  in  der  Schw.  jenseits 
il.  \.  im  r.str.  Litt,  eingebürgert,  (in  Tyrol  blos  kultiv  .  Facchtai.) 
Apr.   Hai    Scl.k.  t    110. 


C.  Onln«.    SANTALACEEN.     R    Brown,  prodr.  p.  350. 

/V  obersi,   :t.    t.  6  ^> .  Inwendig  farbig,  in  der  Knospenlage 
Happig.    Sthif.  4-r>.  an  der  Bari*  d<>  Zpfl  des  P  eingefügt  und 


thksiim.  SANTALACEEN.  737 

diesen  gegenst.  Fruchtkn.  1  fächerig,  2-4eyig;  Eychen  neben 
der  Spitze  des  mittelpunktst.  Samenträgers  angeheftet,  hängend. 
Gf.  1.  Frucht  nuss-  oder  steinfruchtartig,  [sämig.  Eyweiss  flei- 
schig. Keim  in  der  Achse  liegend;  Würzelchen  nach  dem  Nabel 
gerichtet.     B.  wechselst,  oder  /erstreut,   nebenblattlos. 

I.  THESIUM  (L.)  Thesium.  —  P.  4-5sp.,  tellerf.  oder  trich- 
terf.  Stbg.  von  einem  Haarbüschel  umgeben.  Gf.  1}  N.  einfach. 
Steinfrucht  1  sämig,  trocken  oder  saftig,  mit  dem  bleibenden  P.  be- 
kiiinnt,     N.  von  Esenb.  gen.  7.   1.     Bth.  grün,  innen  weiss. 

I.  Hotte.  DiiEiDKCKHLAETTKiGE.  Der  St.  oberwärts  traubig  oder  rispig.  Tr. 
oder  K.  bis  an  den  Gipfel  mit  Bth.  besetzt.  Deckß.  i  unter  jeder  Bth.  Stein- 
frucht trocken. 

a.  P.  nach  dem  Verblühen  his  auf  die  Basis  eingerollt,  einen  kurzen  Knoten 
auf  der  Frucht  bildend  ,  welcher  kaum  den  dritten  Theil  der  Länge  der  Frucht 
erreicht. 

1.  T.  montanum  (Ehrh.  herb,  exsicc.  n.  2.)  Berg-T.  —  W. 
hinabsteigend,  ästig,  zuletzt  vielstengelig;  die  St.  aufrecht,  ober- 
wärts rispig;  R.  pyramidenf.,  AestcheA  abstehend;  B.  lanzettl., 
oder  lineal-  lanzettl.,  lang  -  zugespitzt,  3-5  nervig;  DeckB.  zu  3.; 
Früchte  rundl.-eyf,  gestielt;  das  FruchtP.  eingerollt,  3mal  kürzer, 
als  die  Frucht.  %.  Auf  Gebirgen,  in  Wäldern  (stw.  dch  d.  Gebiet.) 
Juli.  Aug.  I).  fl.  2.  282.  Hayne  in  Schrad.  Joiun.  1800.  t.  6.  Die 
Stbf.  sind  noch  einmal  so  lang,  als  die  verblühten  Stbk. 

2.  T.  iiMERMEDiUM  (Schrad.  spicileg.  fl.  germ.  S.  26  )  Mittleres 
T.  —  W.  ausläufertreibend,  St.  aufrecht  oder  aufstrebend,  ober- 
wärts rispig;  R.  pyramidenf.,  Aeste  abstehend;  B.  Uneal.-lanzettL 
oder  lineal.,  spitz,  Snervig;  DeckB.  zu  3. ;  Frucht  oval  oder  längt,, 
gestielt,  das  FruchtP.  eingerollt,  3mal  kürzer,  als  die  Frucht.  %. 
Auf  Bergwiesen  und  im  Gesträuch,  (an  vielen  O.  häufig,  an  an- 
deren gänzlich  fehlend.)  Juli.  Aug.  D.  fl.  2.  283.  T.  linophyllum 
Pollich,  palat.  und  vieler  Autoren.  Das  T.  linophyllum  L.  spec. 
ist  eine  nicht  sicher  zu  ermittelnde  Art.  Die  Stbf.  nach  dem  Ver- 
blühen der  Stbk.  noch  einmal  so  lang.     Var.  : 

ß.  fulvipes,  Fruchtstiel  so  lang,  als  die  Frucht,  sowie  der  un- 
tere Theil  der  Frucht,  gefärbt  und  bei  der  lebenden  Pfl.  saftig: 
T.  fulvipes  Griesselich  in  der  regens.  bot.  Ztg.  Kürzlich  empfangene 
Expl.  von  Thesium  intermedium  belehrten  mich,  dass  Th.  fulvipes 
als  Art  nicht  zu  trennen  sei;  immerhin  bleibt  es  aber  eine  be- 
merkenswerthe  Variet.,  die  den  Uebergang  von  der  ganz  saftlosen 
Frucht  der  meisten  Arten  dieser  Gattung  zu  der  saftreichen  des 
T.  rostratum  darstellt. 

3.  T.  MVARICATUM  (Jan.  in  M.  und  K.  deutsch.  Fl.  2.  S.  283.) 
Sperriges  T.  —  W.  hinabsteigend,  ästig,  zuletzt  vielstengelig ; 
St.  aufrecht,  oder  aufstrebend,  oberwärts  rispig;  R.  pyramidenf., 
Aestchen  abstehend;  B.  lineal.,  spitz,  einnervig  oder  schwach  3- 
nervig,  DeckB.  zu  3,  am  Rande   ein  wenig  rauh,  kürzer,  als  die 


738  SANTALACEEN.  Mtara* 

Fracht;  Früchte  undztich-längHch,  gestielt,  Stteichen  länger,  als 
dir  Hälfte  der  Frucht;  das  FruchtP.  eingerollt,  dreimal  kürzer, 
;,K  die  Frucht  ^..  An  unbebauten,  bergigen  0.,  (Triesl  a.  Fiume.) 
Juli  Aug.  In  der  D.  11.  isl  die  Fruchl  nach  einem  unvollständigen 
Expl.  unrichtig  beschrieben.  Die  PfL  ist  nicht  so  sehr  sperrig, 
wie  die  folgende.  D. 

I.  'I'.  in  Mi,  i rsuM  (!><'■  IL  fr.  5.  S.  366.)  Niedergestrecktes  T. 
-  W.  hinabsteigend,  ästig,  zuletzt  vielstengelig;  dir  St.  niederge- 
streckt, «»«In-  aufstrebend,  traubig  oder  listig  mit  traubigen  kesten; 
die  bthetragenden  Aestchen  so  lang,  als  die  Bthe,  oder  länger 
zuletzt  fast  wager  echt- abstehend  i  <li<-  Kanten  der  Aestchen  und 
der  Rand  der  oberen  B.  gelähnelt -rauh;  B.  lineal.,  Bchwach- 
Inervig;  DeckB.  su  3,  von  der  Länge  der  Frucht,  oder  das  mitt- 
lere der  unteren  Gestehen  länger;  Fruchl  eyf.,  fast  sitzend;  das 
FruchtP.  eingerollt,  3mal  kürzer,  als  dir  Frucht.  "4.  Auf  Hügeln 
und  in  Ackerrändern  in  Unterstreich,  (bei  Wagrain  unweit  Wien, 
Dolliner.)    Juni.  J'"li-  n 

.).  T.  RiMOSüM  [Hayne  in  Schrad.  Journ.  1800.  I.  S.  30.  t.7.) 
Aestigea  T.  —  W.  spindefig,  zuletzt  vielstengelig ;  St  aufrecht, 
oder  aufstrebend,  ästig;  Aeste  traubig,  und  so  wie  <li<  Aestchen 
aufrecht,  etwas  abstehend,  und  ruhst  dem  Rande  ihr  oberen B. 
iiiul  ihr  DeckB.  gezähnelt-rauh;  die  blüthetragenden  Gestehen 
3-4mal  länger,  als  die  Frucht;  B.  lanzettl. -  lineal.,  oder  lineal., 
schwach  3nervig;  DeckB.  /,u  3.  »las  mittlere  aller  Bth.  länger,  ah 
die  Frucht;  Früchte  eyf.,  fast  sitzend;  das  FruchtP.  eingerollt, 
3mal  kürzer,  als  die  Frucht.  4.  Auf  trockenen  Wiesen  und  Berg- 
triften,  (bisher  bloss  l»<-i  Wien  und  bei  Maria  Zell  in  Steyerm.; 
das  T.  ramosum  der  II.  cecb.  ist  T.  intermedium.)  Juni.  Juli.  I). 
II.  1.  -2"v>..  Hayn.  mit  Ausschluss  des  Synonyms  von  Pollicb,  wel- 
ches zu  T.  intermedium  gebort  T.  iialatinum  Roth;  irrthümlich 
bo  benannt,  denn  es  wachs!  nicht  in  der  Pfalz.  I> 

6.  T.  lir.Mii.K  (Vahl  symb.  3.  S.  43.)  Niedriges  T.  W.  s|.in- 
delig,  l-mehrstengellg;  St  aufrecht,  oder  aufstrebend,  i-tiu.dir 
Aeste  traubig,  und  so  \\i'-  «li''  Aestchen  und  der  Rand  der  oberen 
IV  und  der  DeckB.  gezähnelt-rauh;  die  bthentraqenden  Aestchen 
sehr  kurz,  kürzer,  als  die  Frucht,  aufrecht;  die  Früchte  ••>!', 
last  sitzend,  im  ihn  St.  angelehnt;  B.  lineal,  Inervig;  DeckB.  su 
:{.  dass  mittlere  länger,  als  dir  Frucht;  das  FruchtP.  eingerollt, 
3mal  kürzer,  als  die  Frucht  %.  «»der  Gl  kuf  Brachäckern  in  l'n- 
teröstreich,  (zw  Wiener -Neustadl  und  Katzelsdorf,  Welwitsch.) 
Juni.  Juli.  D. 

b.   I'.  mc*  dem  Verblttben  rfiatig,  mir  an  dci  Bpitae  otsgerolU,  fvm  im 

I  ler   N'i*s   '"!•  r   l.uu-r. 

7.  T.  i-HATKNsi:  (Klirli.)  Wiesen-T.  W.  spindelf.;  «I I •'  St 
traubig  oder  rispig;  « 1  i  •  *  fruchttrag,  teslchen  wager echt  abstehend t 
B.  lan/.iiil.- lin.al..  schwach -3nervig;  DeckB.  zu  3;  Steinfrucht« 
fast  kugelig;  FruchtP.  >idni</.  an  der  Spitze  eingerollt,  $a  tauf, 
als  die  Frucht.    *.    kul  Berg-  und  Alpenwiesen,  (ntw.  dch  d.  g. 


SANTALACEEN.  739 


Gebiet.)    Juni.  Juli.     Rb.  ic  5.   f.  647.     Die   Zpll   des   Perigon« 
während  der  Btlie  wagerecht  abstellend;  Dr.  Pfeiffer. 

8.  T.  tknuikolium  (Stiuter  in  Brief.)  Feinblättriges  T.  —  W, 
spindelf.;  St.  dicht  rasenartig,  gleichhoch,  aufrecht,  von  der  Mitte 
an  ästig;  Aeste  dem  Stengel  genähert,  aufrecht,  die  unteren  keine 
Bth.  tragend,  die  bthetragenden  Aestchen  aufstrebend,  gleich- 
mässig-traubig;  B.  schmal,  lineal. -verlängert.  1  nervig;  DeckB.  zu 
3;  Früchte  fast  kugelig}  das  FruchtP.  röhrig,  an  der  Spitze 
eingerollt,  so  lang,  oder  länger,  als  die.  Frucht.  Q.  An  grasigen, 
steinigen  0.,  (am  Ufer  der  Steyer  bei  Steyer  in  Oberöstr.)  Juni. 
Juli.    Saater.  D. 

9.  T.  alpini'M  (Ij-)  Al|ien-T.  —  W.  spindelf.;  die  St.  etwas 
zerstreut,  einfach  oder  hie  und  da  mit  einem  Aste  versehen,  Aeste 
tratibig,  die  fruchttrag.  Aestchen  aufrecht-  abstehend ,  einerseits- 
wendig; B.  lineal,  lnervig;  DeckB.  zu  3;  Steinfrüchte  fast  tö& 
gelig;  Frucht P.  röhrig,  an  der  Spitze  eingerollt,  so  lang,  als  die. 
Frucht  oder  länger.  2J..  Auf  Maiden  und  Triften  der  Ebenen, 
Berge  und  A.     Jimi.  Juli.     St.  h.  11. 

II.  Rotte.  ElNWKCKKliAETTRicE.  Der  fruohttrag.  St.  an  der  Spitze  durch 
unfruchtb.  Deckt*,  schopfig.  Ein  einziges  DeckB.  unter  jeder  litli.  Steinfrucht 
trocken  odter  saftig. 

10.  T.  ebracteatum  (ilayn.  in  Scbrad.  Journ.  1800.  1.  t.  6.) 
Deckblattloses  T.  —  W.  kriechend;  Tr.  einfach,  die  fruchttrag. 
dch  unfruolitbare  DeckB.  an  der  Spitze  sefeopfig;  Bth.  ldeckblätt- 
rig;  Steinfrüchte  oval,  gestielt,  leoerig,  3mal  kürzer,  als  das  röh- 
rige,  an  der  Spitze  eingerollte  FruchtP.  %.  Auf  grasreichen  Hü- 
geln und  in  liebten  Wäldern,  (Mecklenb.,  Brandenb.,  Schles., 
Preuss.)    Juni.  Juli.    Rb.  ic.  5.  f.  04Ü.  D. 

11.  T.  rostrvtum  (M.  und  Koch.)  Scbnabelfrüchtiges  T.  — 
IV.  abgebissen,  vielköpfig;  Tr.  einlach,  die  fruchttrag,  dch  un- 
fruchtb. DeckB.  an  der'  Spitze  schopfig;  lith.  eindeckblättrig ; 
Steinfrüchte  fast  kugelig,  sitzend,  beerenartig,  saftig,  um  die  Hälfte 
kürzer,  als  das  röhrige,  an  der  Spitze  eingerollte  FruchtP.  %. 
Auf  trockenen,  unfruchtbaren  Wiesen  und  dem  Kiese  der  Bäche 
in  den  A.  und  VorA.,  mit  den  Flüssen  in  die  die  A.  begleitenden 
Thäler  herabsteigend,  (Schw.j  Bayern  im  Isarbette  bei  München 
häufig,  mit  dem  Flusse  aus  den  A.  herabgekommen;  Tyrol;  Salzb.) 
Juni.  Juli.  Rb.  ic.  5.  f.  650.  Von  allen  dch  die  weichen,  saftigen, 
schön -citronengelben  Früchte  sehr  verschieden. 

2.  ÖSYRIS  (L.)  Harnkraut.  -  Bth.  vielehig.  P.  3sp.  Männch. 
Stbg.  3.  Zwitt.  Stbg.  3,  manchmal  fehlschlagend;  N.  3.  Beere 
trocken.     N.  von  E.  gen.  3.   20. 

I.  O.  alba  (L.)  Weisses  H.  —  ^.  An  felsig.,  unfruchtb.  O. 
im  Ostreich.  Littor.,  (Triest,  Fiume.)  Apr.  Mai.  Schk.  t.  319.  Bth. 
scbmuzig-gelb.  D. 


740  CYTINEEN. 


CI.  Ordne.     ELAEAGNEEN.     R.  Brown,  prodr.    p.  350. 

P.  unterst.,  Inwendig  farbig,  2-  is|>.:  Zptl  während  der  Knos- 
penlage dachig.  Stbg.  dem  Schlünde  des  P.  eingefügt,  ilcssen 
Zpll  an  der  Zahl  gleich  und  damit  abwechselnd  oder  noch  ein- 
mal so  viel.  Stb/:.  2fftcherig,  mit  2  Längsritzen  aufspringend. 
Fnuhtkn.  in  der  Röhre  des  P.  eingeschlossen,  frei,  iegig;  Ey- 
chcn  aufncht.  Gf.  1.  N.  I.  Eine  falsche  Steinfrucht,  «Ire  aus 
dem  bleibenden,  beerenartig  gewordenen  I*.  und  einer  krustigen 
Nuss  besteht.  Ey weiss  fleischig,  dünn;  Keim  gerade;  Würzelchcn 
unterst.  Bäume  und  Strauche  mit  nebenblattlosen,  silberweivs- 
oder  braunlich •achülferigen  B.    11t li.  oft  1  geachlechtig. 

I.  ELAEAGNÜS  (L.)  Oleaster.  —  Btb.  zwitterig;  Röhre 
schlank;  Saum  glockig,  4-5sp.;  Schlund  dch  einen  kegelf.  King 
verengert.  Stbg.  4-5.  Eine  falsche  Steinfrucht,  aus  dein  beeren- 
artis;en  und  inwendig  knöchernen,  die  Nuss  einschliessenden  K. 
gebildet.     N.  von  E.  gen.  3.    18. 

1.  E.  ANGISTIKOLU  (L.)  Schmalblättriger  O.  —  B.  lanzettl.. 
spitz,  ganzrandig,  beiderseits  silberweiss-schülferig;  Bth.  blatt- 
winkelst., gestielt,  aufrecht,  einzeln  oder  zu  3.  h.  Auf  unfruchtb. 
Hügeln  der  wärmern  Gebenden,  (häufln  auf  der  Insel  Osero.)  St. 
h.  5.  Bth.  auswendig  silberweiss-schülferig,  wie  die  B.,  inwendig 
hell-  pomeranzengelb.  J. 

2.  HIPPÖPHAE  (L.)  Sanddorn.  -  Bth.  2  häusig.  Mannen. 
P.  2th.;  Stbg.  4.  Weibch.  P.  röhrig,  an  der  Spitze  2sp.,  ohne 
Ring  am  Schlünde.  Eine  falsche  Beere,  aus  dem  verdrossenen 
und  saftigen,  die  Nuss  einschliessenden  K.  gebildet.  N.  von  E. 
gen.  3.    19. 

1.  H.  rhammudes  (L.)  Weidenblättriger  S.  —  i>.  An  Fluss- 
nnd  IVIeerufern,  (an  den  Giesbächen  und  Flüssen  dch  d.  g.  AK. 
und  mit  den  Flüssen  in  d.  Ebenen  v.  Oberbad.,  Elsass,  Schwab ., 
Bayern  und  Oestr.  hinabsteigend  :  stw.  an  der  Küste  von  Holst. 
und  von  da  bis  Pr<  ii>s.)    Apr.  Mai.    Schk.  t.  321.     Bth.  rostbraun. 


CIL  Onliic.  CYTINEEN.  A.  Brogn.  in  den  Annal.  de 
scienc.  nat.  I.  29.     Rhizantheae  Blum,  in  der  batav.  Ztg. 

Bth.  1  geschlechtig.  P.  oberst.,  4-.5th.,  in  der  Knospenlage 
dachig.  Stbg.  S,  1H  oder  mehrere,  an  die  mittelpunktet.  Saufe 
angewachsen.  Fruchtkn.  i  fächerig ,  mit  wandet.'  Samenfra- 
gern,  vieleyig.  Ey  weiss  fleischig.  Keim  in  der  Achse  liegend, 
gerade. 


aristolochia.  ARISTOLOCHIEEN.  741 

1.  CYT1NUS  (L.)  Hypoolst.  —  Btb.  1  bäusig.  P.  röhrig- 
glockig,  mit  4sp.  Saume.  Mannen.  21)eckB.  an  der  Basis  des  P. 
Stbk.  8,  um  Hie  Spitze  der  mittelpunktst.  Fruchtsäule  herum  auf- 
sitzend. Weibch.  Frucbtkn.  unterst.,  in  der  Mitte  mit  2DeckB., 
1  fächerig,  mit  8  wandst.  Sainenträgern. 

1.  C.  Hypocistis  (L.)  Gemeiner  H.  —  % .  Auf  der  W.  der 
Cisten  schmarotzend,  (auf  den  Inseln  des  Adriat.  Meeres,  Osero 
und  Veglia,  Lossino.)  Mai.  Lam.  ill.  t.  /37.  „Ist  von  Weitem 
dch  die  blntrothe  Farbe,  ehe.  er  die  Blli.  geöffnet  hat,  zu  er- 
kennen." Link.  Die  geöffneten  Bth.  rotblich  -  gelb ,  wie  die. 
Pflanze  selbst.  J 


CHI.  Onlng.  ARISTOLOCHIEEN.  Juss.  gen.  74.,  mit 
Ausschl.  von  Cytinus. 

Bth.  zwitterig.  P.  ober  st.,  ungeth.  und  schief -abgeschnitten ; 
oder  Ssp.,  mit  in  der  Knospenlage  klappigen  Zpfln.  Stbg  zahl- 
reich, frei  und  auf  der  Spitze  des  Frucbtkn.  eingefügt  oder  mit 
dem  Gf.  und  der  N.  zsgewachsen.  Fruchtkn.  3- G fächerig,  mit 
mittelpunktst.,  vieleyigen  Samenträgern.  Keim  sehr  klein,  an 
der  Basis  des  knorpeligen  Eyweisses  liegend.     B.  wechselst. 

1.  ARISTOLOCHIA  (L )  Osterluzei.  -  P.  an  der  Spitze 
schief  in  eine  Zunge,  (eine  Lippe),  verbreitert,  röhrig;  Röhre  an 
der  Basis  bauchig.  Stbk.  6,  unter  der  N.  angewachsen.  Kapsel 
6  fächerig.     N.  von  E.  gen.  8.    16. 

1.  A.  rotunju  (L.)  Runde  O.  —  W.  fast  kugelig;  die  St.  ein- 
fach, aufrecht;  B.  kahl,  eyf.,  tief-herzf.,  sehr  kurz-gestielt,  Bstiele 
viel  kürzer,  als  der  Bthstiel;  Bth.  einzeln;  Lippe  des  P.  oval, 
an  der  Spitze  abgerundet,  ausgerandet,  von  der  Länge  der  Röhre. 
%..  Auf  trocknen  Wiesen  und  an  unkultiv.  O.  unter  Gesträuch, 
(Litt.,  Triest,  Fiume:  bei  Lugano  im  C.  Tessin.)  Apr.  Mai.  Peri- 
gon  gelb,  inwendig  mit  schwarz -purpurnen  Streifen  bemalt;  Lippe 
gelb -braun. 

2.  A.  pallida  (Willd.  spec.  4.  S.  162.)  Bleiche  0.  —  W. 
fast  kugelig;  die  St.  einfach,  aufrecht;  B.  kahl,  fast  3eckig-eyf., 
tief-herzf.,  gestielt,  Bstiele  so  lang,  als  der  Bthstiel  oder  länger; 
Bth.  einzeln;  Lippe  des  P.  halb  so  lang,  als  die  Rohre,  ey-lan- 
zettf.,  zugespitzt,  an  der  Spitze  selbst  stumpf.  %.  An  gebirgigen 
O.  unter  Gesträuch,  (Cilli  in  Untersteyerm.,  Innerkrain  und  bis 
Triest  und  Fiume;  Valle  Bergami  im  C.  Tessin.)  März.  Apr.  A. 
lutea  Desf.  ann.  mus.  Perigon  grün-gelblich,  inwendig  mit  schwarz- 
purpurnen Längenstreifen  und  einem  Flecken  von  derselben  Farbe 
an  der  Basis  der  Lippe.  —  Die  A.  lutea  Desf.  aus  dem  Valle 
Bergami  hat  kleinere,  mit  einem  längeren  Zünglein  versehene  Bth., 


742  EMPETREEN.  anm« 

ist  aber  sonst  nicht  verschieden.  Die  A.  longa  L.  wind«'  im  (In 
biete  unserer  II.  noch  nlchl  gefunden;  sie  ist  der  A.  pullida  sohl 
ähnlich,  hat  über  eine  spindelf.,  r.uletzt  walzliche,  I  Puss  lauge 
\V  .  ästige,  Banniige  St.,  grün  weisse,  einfarbige  Hth.  und  ehw 
BIkr.Lippe  I  tat  von  der  Länge  der  Röhre.  I). 

'.y  A.  Clbvatitis  (I.)  Gemeine  0.  -  W.  kriechend,  die  St. 
einfach,  aufrecht;  B.  evf.,  tief-herzf.,  gestielt,  kahl;  Bth.  Matt« 
winkelst.,  bflsrheliq.  U  In  Weinbergen,  nn  Ziiunen,  lekerrändera, 
(«tw.  rieh  das  GeSiel  i  Mai.  Juni.  St.  h.  6.  Hth.  gelblichweil»; 
oder  blassgelb. 

2.  LSARUM  (L.)  Haselwurz.  —  P.  glockig,  3-4sp.  Stbg. 
12,  auf  dem  Fruchtkn.  sitzend;  Stbk.  in  der  Witte  ein-  Stbf.  an- 
gewachsen. Y  strahlig,  0 lappig.  Kapsel  0  fächerig;  Scheide- 
wände mil  den  mittel| ktst.  Kanten  nicht  zsbängend.     N.  von  E. 

gen.  s.   17. 

I.  A.  rubopabum  (L.)  Europäische  II.  —  H.  nierenf.,  stumpf. 
"U.  In  Bergwäldern,  an  schattigen  /.innen.  Mir/.  \\>v.  St.  h.  '2. 
liii'  Hth.  aussen  grünlich  -  braun,    innen  dunkel  - blutrotb. 


i  IV   OnliiK-    EMPETREEN.     Nutt.  gen.  2.  233. 

Ulli,  i geschlechtig.  K.  ;{th.,  in  der  Knospenlage  dachig. 
lilh.  i.  mit  dm  KU.  abwechselnd.  Stbg.  i,  frei,  den  KW  ge- 
genst.  und,  so  wie  <lie  Blb.  dem  Frucbtb.  eingefügt.  Stbk.  2fä> 
cherig,  mil  2  Ritzen  aufspringend.  Fruchtkn.  frei,  auf  einer  (hi- 
schigen  Scheibe  liegend,  3-6fächerig;  Fächer  legig;  Eychen 
aufstrebend.  Gf.  I.  \.  strahlig:  Strahlen  so  viele,  als  Fruchtkn/ 
Fächer.  Frucht  stein  fruchtartig.  Keim  in  der  Achse  desEyweism 
liegend,  gerade;  Wurzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet.  Sträuche 
mit  kleinen,  immergrünen  H. 

1.  EMPETRUM  (L.)  Rauschbeere.  -  Bth.  2häusig.  K.  3th. 
Blkr.  3  blättrig.  Mann  eh.  Stbg.  3.  Weibch.  Gf.  fasi  fehlend; 
N.  mit  6-9  Strahlen.  Steinfrucht  1  fächerig,  6-9samig.  \.  von  E. 
gen.  3.   17. 

I.  K.  NI6BUM  (I.  )  Schwarze  R.  Liegend;  H.  länglich  oder 
lineal  ,  im  Rande  r.n ruckgerollt,  <lie  Ränder  in  einer  weissen  Linie 
verbunden;  N.  Ostrahlig.  ^i.  in  felsigen  0.  der  höchsten  A.  und 
in  morastigen  Gegenden  der  VorA.  und  höheren  Gebirge;  auch 
an  lorfhaltigen  O.  de«  nördl.  I>.,  (dch  d.  g.  AK.;  Voges.,  Kniebis, 
Rhön,  Brocken,  Sudel  ;  von  Wesphai.  dch  Niedersachs.  bisPreus- 
s.n  )  ipr.  Mai,  auf  den  A.  später.  Schk.  t.  :*is.  Blkr.  rose* 
roth;  Stbg.  purpurn, 


AMüKACiiMB.  EUPH0RB1ACEEN.  743 


CV.  OrdiiR.    EUPHORBIACEEN.    Juss.  gen.  384. 

lith.  igeschlechtig.  P.  unter  st.,  in  Zp/1.  von  bestimmter 
Zahl  geth.  oder  fehlend.  Blb.  mit  denZpfln  desP.  abwechselnd, 
oder  fehlend.  Männch.  Stbg.  im  Mittelpunkte  der  lith.  einge- 
fügt oder  unter  einem  Ansalze  zu  einem  Stempel.  Stbf.  frei 
oder  mannigfach-verwachsen.  Weibch.  Fruchtkn.  frei,  sitzend  oder 
gestielt,  3 fächerig,  (seltner  2  oder  mehrfächerig,)  Fächer  rings 
um  den  mittelpunktst.  Samenträger  in  einen  Kreis  gestellt, 
1-Seifig;  Fliehen  hängend,  einzeln  oder  ge&veiet.  N.geth.  Kap- 
sel aus  2-3,  oft  elastisch -aufspringenden  Springfrüchten  gebildet. 
Eyweiss  fleischig.  Keim  gerade,  in  der  Achse  liegend;  Würzel- 
chen nach  dem  Nabel  gerichtet;  Keim  13.  blattig.  Oft  milchende 
Pflanzen. 

1.  BUXUS  (L.)  Buxbaum.  —  Bth.  1  häusig.  Männch.  K. 
3th.  Blb.  2.  Stbg.  4.  Ein  Ansatz  zu  einem  Fruchtkn.  Weibch. 
K.  4th.  Blb.  3.  Kapsel  3schnäbelig,  3fächerig,  mit  2samigen 
Fächern.    N.  v.  L.  gen.  3.  10. 

1.  B.  SEMPERViREKS  (L.)  Immergrüner  B.  —  B.  eyf.,  gestielt, 
am  Rande  etwas  behaart;  Stbk.  ey-pl'eilf.  %  An  gebirg.,  rauhen, 
unfruchtb.  O.,  (.Steger  in  Oberöstr.,  Littorale:  in  Krain  gegen  d. 
Meeresküste  hin;  in  der  westl.  Schw.  an  vielen  O.;  im  Oberelsass 
bei  Beifort  auf  Kalkhügeln  häufig,  eben  so  bei  Grenzach  im  Ober- 
badischen und  an  der  Mosel  von  Alken  bis  Berlrich.)  März.  Apr. 
Schk.  t.  287.  Bth.  gelblich- grün.  Es  kommen  2  Variet.,  oder 
vielmehr  Arten  vor,  allein  die  Früchte  der  Var.  ß.,  welche  viel- 
leicht einige  Verschiedenheit  zeigen,  habe  ich  noch  nicht  gesehen. 

u.  arborescens,  gelangt  zu  einer  Hohe  von  5-10  Fuss  oder  zu 
einer  noch  grossem';  die  B.  sind  dunkler  grün ;  im  Jüngern  Zu- 
stande oft  graugrün  beduftet,  und  fast  ohne  Glanz.  Die  ganze 
Pfl.  verbreitet  einen  unangenehmen  Geruch,  zumal  in  der  heissen 
Jahreszeit.  Diese  findet  sich  an  den  oben  bezeichneten  O.  Buxus 
arborescens  Lam.  dict.  1.   S.  511. 

ß.  humilis,  2-3  Fuss  hoch,  hat  freudiger  grüne  B.  ohne  grau- 
lichen Anflug,  und  ist  ohne  Geruch.  Diese  im  südl.  Tyrol,  (vom 
Gardasee  zerstreut  bis  in  die  Hegion  der  Pinus  Mughus,  Facchini.) 
Buxus  suffruticosa  Lam.  dict.  1.   S.  511. 

2.  ANDRACIINE  (L.  gen.  n.  073.)  Andrachne.  —  Bth.  ein- 
häusig. Männch.  K.  5th.  Blkr.  5bl.  Stbgf.  5.  mit  ihrer  Basis 
an  einen  Ansatz  zu  einem  Gf.  angewachsen.  Weibch.  K.  5th. 
Blkr.  fehlend.    Gl'.  3.    Kapsel  3 knotig;  Knoten  2 sämig. 

1.  A.  telephioides  (L.  spec.  1439.)  Telephiumartige  A.  — 
St.  krautig,  niederliegend;  B.  gestielt,  eyf.,  kurz- zugespitzt j  kahl. 


744  EÜPHORBIACEEN  mpuorbia. 

O    An  sonnigen,  unbebauten  O.,  (Insel  Brioni,  von  Dr.  Sendtner 
gesammelt,  TommasiniJ    Mal.  Juni.  J. 

3.  EUPHORBIA  (L.)  Wolfsmilch.  Die  besondere  feigen- 
Ihümliche)  Bthhülle  glockig,  9-lOzähnig;  5  Zähne  derselben  häutig 
oder  krautig.  aufrechl  oder  einwärtsgekrümmt;  5,  (oder  4.)  mit 
diesen  abwechselnde,  auswärts  gekehrt,  auf  ihrer  obern  Fläche 
mit  einer  Oeischigen,  Honig  absondernden  Scheibe  ganz  oder  /.um 
Theil  bedeckt,  welche  man  Drüse  nennt.  Männl.Bth.  10-20  u.  mehrere, 
in  der  Basis  der  besondern  Hölle,  mit  gewimperten  oder  gespal- 
tenen Schuppen  gestützt,  nackt,  I  männig,  aus  einem  einzelnen,  am 
einem  Bthstielchen  stehenden  nach  der  Bthezeit  v.  d.  Bthestiel- 
chen  abfülligen  Stbg.  bestehend.  Weibl.  Bth.  einzeln,  im  Mittel- 
punkte d.  besondern  Hülle,  gestielt,  bleibend.  K.  sehr  klein,  etwas 
lappig  oder  auch  kaum  bemerkbar.  HU»,  fehlend.  Fruchtkn.  I. 
Gl.  3s|>.  oder  3th,  mil  2sp.  oder  ausgerandeten Schenkeln.  Kap- 
sel 3 knotig.  Springfrüchte  Isamig,  auf  dem  Kücken  aufspringend 
und  mit  plötzlich  zsgedrehten  Klappen,  die  Samen  wegschleudernd. 
N.  v.  Esenb.  gen.  3.  11.  D. 

I.  Hütte.    AmsofhyUiUM  Roep.  bei  Dub.  bot  galt.  p.  ill     It.  nebenblattrfc> 

1.  E.  Chamaksyck  (L.)  Niedrige  W.  —  Bth.  blattwinkelst., 
einzeln:  Drüsen  ganz ;  Kapselklappen  gekielt,  glatt;  S.  rjucr-run- 
zetto}  li.  nebenblättrig,  gegenst.,  gestielt,  rundlich,  an  der  Basis 
schief,  vorne  seicht-gekerbt,  Kerben  grannenlos;  die  St.  gestreckt, 
ästig  und  nebsl  den  B.  kahl  oder  rauhh.  O.  An  dürren  Hainen,  in 
Weingärten,  Brachfeldern,  Gärten  im  Littor.  Juni -Aug.  Drüsen 
satt-roth.  Aar.  kahl,  mit  zottigen  Stengeln  und  mit  grau •  zottigen 
St.  und  B. :  die  letzte  ist:  E.  canescens  L.  Oh  bieber  auch  die 
v.  Wulfen  in  Rom.  Anh.  3.  |>.  364.  beschriebene  Pflanze  gehöre, 
kann  ich  nicht  entscheiden,  da  ich  ein,  an  den  angegebenen  StandO. 
gesammeltes  Expl.  noch  nicht  sah.  Diejenige  aber,  die  mir  Salz- 
mann  unter  dem  Namen  d.  E.  massiliensis  l)C.  welche  Duhy  IU 
E.  canescens  L.  zieht,  mittheilte,  ist  allerdings  der  behaarten 
Variet.  v.  E.  Chamaesyce  sehr  änlich,  allein  doch  sicherlich  ver- 
schieden dch  die  dickeren  St.  und  die  grösseren  B.,  die  mit  Aus- 
nahme der  Basis  am  ganzen  Umrisse  gekerbt-kleingesägt  und  deren 
Sägezäbnchen  mil  leinen  Stachelspitzchen  versehen  sind. 

2.  E.  Pkim.is  (L.)  Meerstrand« -W.  -  Bth.  blattwinkelst. 
einzeln:  Drüsen  ganz;  Kapselklappen  gekielt  und  nebsl  den  .V. 
<//(///;  II.  nebenbiätMg,  gegenst.,  gestielt,  länglich,  stumpf,  aus- 
gerandet,  ganzrandig  oder  hinten  klein-gekerbt,  an  der  Basis  halb- 
her/1. :  die  St.  gestreckt,  ästig  und  neosl  den  B.  kahl.  0.  Am 
Ufer  d.  Adri.it.  .Meeren,  (bei  Triesl  gegen Servola  zu.)  Juli. Aug. 
Drüsen  oben  satt-roth.  D. 

II.  Ratte,  TiTiivMti  i  -  I!.  nebenblattlos.  Die  Drüsen,  (die  Innern,  mit  .Irr 
fleischigen  Scheibe  bedeckten  Zahne  der  eigenthümlicheu  HülleJ  rundlich  odet 
ijucr  ci\,.i    und  -.01/.  und  nicht  mondf.  ausgeschnitten    noch  2horn% 

a.  Samen  mit  verti.ftcn  Punkten  oder  Grübchen  deutlich  susgestochen. 


küphorbia.  EUPHORBIACEEN.  745 

3.  E.  helioscopia  (L.)  Sonnenwendige  W.  —  Dolde  5sj>., 
Aeste  3  gabelig,  mit  gabelsp.  Aestchen;  Drüsen  ungeth.;  Kapsel 
»lad:  S.  wabig-netzig;  li.  verkehrteyf.,  vorne  gesagt.  0.  An  kult. 
0.  überall.     Juli-Sept.     Schk.  t.  129.     Die  Drüsen  gelb. 

h.  Sonen  glatt.    Kapsvl   mit  Warzen  betetet,  «reiche  halbkugelig,  kurz- 
walzlidii  oder  in  einen  Faden  verlängert  sind. 

4.  E.  plattphylla  (L.)  Flachblättrige  W.  —  Dolden  3-5sp., 
Aeste  3 gabelig,  mit  gabelsp.  Aestchen;  Drüsen  ganz;  Kapsel  war- 
zig, Warzen  zerstreut,  stumpf,  fast  halbkugelig;  S.  glatt;  B.  spitz, 
v.  der  Mitte  an  ungleich- klcingesägf,  verkehrtlanzettl.,  mit  herz  f. 
Basis-,  sitzend,  die  Untersten  verkehrt-  eyf. ,  sehr  stumpf,  in  den 
Bstiel  verschmälert;  Hüllchen  fast  3  eckig  -  eyf. ,  stachelspitzig, 
kleingesägt;  S.  rundlich.  O.  An  bebauten  O.,  Wegen,  Grüben. 
Juli-Sept.  J.  a.  t.  376.  E.  platyphyllos  Koch  Synops.  ed.  1. 
Drüschen  gelb.     Var. : 

ß.  liferata,  B.  unterseits  und  am  Rande  dicht-zottig,  die  ersten 
mit  einem  purpurnen  oder  braunen  Flecke  bezeichnet:  E.  literata 
Jac.  ic.  rar.  3.  t.  482.  Diese  kommt  an  bebauten  O.  und  am 
Meeresufer  (Steyer  in  Oberöstr. ,  Brittinger;  Triest,  Tommas  ; 
Monfalcone,  C.  B.  Lehmann)  vor  und  ist  der  E.  pubescens  Vahl, 
E.  pilosa  Bert.  11.  ital. ,  sehr  ähnlich,  aber  bei  letzterer  sind  die 
Kapseln  warziger,  die  B.  auch  oberseits  zottig  und  die  S.  dch 
erhabne,  zerstreute  Pünktchen  rauh. 

5.  E.  stricta  (L.)  Steife  W.  —  Aeste  der  3-5sp.  Dolde  3 ga- 
belig, mit  gabelsp.  Aestchen;  Drüsen  ganz;  Kapsel  warzig,  War- 
zen zerstreut,  kurz-walzlich;  B.  spitz,  von  der  Mitte  an  ungleich- 
kleingesägt,  verkehrt-lanzettl.,  mit  herzf.  Basis  sitzend,  die  unter- 
sten verkehrteyf.,  sehr  stumpf,  in  den  Bstiel  verschmälert;  Hüll- 
chen fast  3  eckig  -  eyf ,  .stachelspitzig,  kleingesägt;  S.  oval,  glatt. 
0.  An  waldig.  Ö.,  sehr  zerstreut  dch  d.  G.)  Juni-Sept.  E.  dubia 
Dierb.  E.  foetida  Hoppe  in  Brief.  Die  E.  stricta  untersch.  sich 
v.  der  vorherg.  dch  die  um  die  Hälfte  kleineren  Früchte  und  dch 
die  Warzen  derselben,  die,  wohl  nicht  verlängert,  aber  doch  walz- 
lich sind.  —  Die  E.  micrantha  MBieb.  ist  der  E.  stricta  sehr  ähn- 
lich,  jedoch  nach  meinem  Urtheil  dch  folg.  verschieden:  der  St. 
schlanker,  aufstrebend,  nicht  steif;  die  B.  satt-grün,  fast  elliptisch- 
lanzettl. ,  deutlicher  gestielt  und  nach  der  Basis  weit  mehr  ver- 
schmälert; die  Dolde,  auch  auf  fettem  Boden,  blos  3sp.,  die  War- 
zen der  Frucht  verlängert  und  fädlich. 

6.  E.  dulcis  (Jacq.  fl.  austr.  3.  S.  8.  t.  213)  Süsse  W.  — 
Aeste  der  5sp.  Dolde  einmal  2sp.;  Drüsen  ganz;  Kapsel  warzig, 
Warzen  zerstreut,  ungleich,  stumpf;  B.  lanzettl. -länglich,  stumpf, 
nach  der  Basis  verschmälert,  ganzrandig  oder  vorne  kleingesägt, 
sehr  kurz -gestielt;  Hüllen  lanzettl.;  Hüllchen  an  der  Basis  ab- 
geschnitten,  3eckig-eyf.,  kleingesägt;  Rhizoni  wagerecht;  der  St. 
stielrund,  (getrocknet,)  feingerieft.  2J..  In  Hainen  und  auf  Wald- 
wiesen, auf  Gebirg,  und  d.  VTorA.,  (Schw.  und  vom  Oberelsass 
längs  d.  g.  AK.  hin  bis  Oestr.,  sodann  dch  Böhm.,  Mähr.,  Schles. 
nach  Thüring.  und  d.  Harze  und  Hessen;  in  d.  Gebirgen  d.  Mosel 


746  EUPHORBrACEEN.  hphobbu. 

iiml  des  l'iii.n  liriii.N  )  \|n.  Hai.  T.  dulcis  L.  spec.  nach  der 
Diagnose  und  dm  angeführten  Autoren.  Tithymalus  dulcis  Scop. 
B.  soliseqna  Rb.  Drusen  schwarz  •  purpurn.  Kapsel  warzig  und 
behaart     Var.i 

ß.  purpurata ,  Kapseln  zwar  warzig,  aber  ohne  Haare:  E. 
pnrpurata  riiuill.    Ith.  Ic  2.  f.  -'o?. 

Ueber  die  Pflanzen,  welche  Liane  unter  seiner  E.  dnlcii,  E. 
Epithymoides  und  E.  verrucosa  verstanden  haben  mag,  herrscht 
linier  den  Schriftstellern  eine  grosse  Meinungsverschiedenheit. 
Smith  erknnnte  in  der  E.  verrucosa  Lam.,  vcrmuthlich  nach  einem 
Expl.  von  dem  Herbarium  Linne's,  die  wahre  E.  dulcis,  allein  dieser 
Ansicht  widersprechen  die  Worte  Linne's  „Dolde  5th.,  2th.  und 
die  IV  ganzrandig",  denn  an  der  E.  verrucosa  Lam.  sind  die  IV 
viel  bemerklicher  kleingesägt,  als  an  E.  dulcis  Jacq.  und  E.  epi- 
thymoides Jacq.;    auch  beschrieben   die   Schriftsteller,    welche  L. 

unter    seiner   E.   dulsis  anführt,    die   E.   dulcis  Jacq.    und    nichl    die 

E.  verrucosa  Lam.  Bertoloni  begreif!  unter  seiner  E.  dulcis  zu- 
gleicfa  mit  der  E.  verrucosa  Lam.  auch  die  E.  epithymoides  Jacq., 
welche  jedoch  der  E.  fragifera  .Fan.  viel  näher  steht,  als  der  E. 
verrucosa  Lam.  Linne  hatte  seine  E.  epithymoides  von  Jacquio, 
aber  das  Cftat  aus  der  Ecphr.  des  Columna  gehört  zur  E.  fragi- 
fera. Die  hier  oben  bemerkte  Veränderung  und  Uebertragnng  der 
Namen  von  einer  Art  zur  anderen,  haben  bisher  die  bestehenden 
Zweifel  nicht  gehoben,  dessbalb  habe  ich  denjenigen  Namen 
vorangestellt,  welcher  keinem  Zweifel  unterliegt. 

7.  E.  angilata  (J.  ir.  rar.  t.  4SI.)  Kantige  W.  —  Aeste  der 
5sp.  Dolde  Aufrecht,   einmal  2sp.;    Drüsen  ganz;    Kapsel  wartig, 

Warzm  zerstreut,  stumpf,  fast  halbkugelig';  S.  °lalt(?);  I!  läng- 
lich-oval  oder  iMnglich,  fast  sitzend,  vorne  kleinges/lgt;  Hütten 
fi//'.,  sii/end:  Hüttchen  ttn  der  Basis  abgeschnitten ,  fast  3 eckig- 
eyf.,  so  breit,  als  lang,  kleingesägt;  Rhizom  wagerecht;  der  St. 
gesch&rft-kanUg-gerieft.  ~\ .  An  gebirg.,  wähl.  ().,  fOestr.,  Mahr. 
und  Steyerm.)  Mai.  Juni.  ..Drüsen  erst  hell-  sodann  satt -gelb, 
zuletzt  nach  dem  Verwelken  rostbraun."  Jacq.  D. 

8.  E.  carmolica  (J.  a.  app.  t.  II.)  KrainerW.  —  Aeste  der 
5ip.  Dohle  überhangend^  einmal  2sp.\  Drüsen  ganz;  Kapsel 
warzig,  Warzen  zerstreut,  stumpf,  fast  halbkugelig;  S.  ^latt:  B. 
lanzettl.-länglich,  stumpf,  ganzrandig,  nach  der  Basis  verschmälert, 
kurz-gestielt;  Hüllchen  elliptisch,  im  der  Basis  abgerundet,  ganz- 
randig und  nehsi  den  Hüllen  kurz-gestielt ;  Rhizom  wagerecht  ii. 
Auf  sonnig.  Bflgeln,  lim  warmem  Krain  und  steyerm.)  Apr.  Mai. 
Tithymalus  pilosus  Scop.   t.  2\.     Drüsen  gelb.  D. 

0.  E.  vsrbucosa  (Lam.)  Warzige  W.  —  Aeste  der  5 sp. Dolde 
aufrecht,  **p.,  und  noch  einmal  2sp.;  Drüsen  ganz;  Kapsel 
warzig,  Warten  kurz,  watzHch;  S.  glatt;  IV  länglich •  eyf. ,  last 
sitzend,  kleingesägt  i  Hüllen  eyf.;  Hüllchen  elliptisch,  stumpf,  an 
der  Basis  verschmälert  oder  abgerundet,  kurz- gestielt  und  nebst 
der  Hülle  kleingesägt;  W.  vielköpfig.  2;.  An  unkuli.  O.,  unter Ge* 
■träuch,  an  Wegen,    (vom  Oberelsass  und  der  Schw.  «Ich.  d.  g. 


Euphorbia.  EUPHOKBIAfEEN.  747 

südl.  1).  und  nördlich  bisWürzb.:  vereinzelt  bei  Trier.)  Mai.  Juni. 
E.  verrucosa  DC.  fl.  IV..  GA11d.fl.helv.    E.  dulcis  Sm.  Rb.  Bertol. 

fl.  ilal.  mit  Ausschluss  des  Synonym's  von  Jacq.  Tithymalus  ver- 
rucosus Scop.  Die  ganze  Dolde  ist  während  der  Bthezeil  schön- 
gelb.  Var.  niedriger,  mit  purpurnem  St.:  E,  flavicoma  DC,  nach 
Roeper.  —  Die  SO.  verrucosa  Linn.  ist  zweifelhaft,  alter  die  von 
Lamarck  dch  die  treffliche  Beschreib,  ausser  allein  Zweifel. 

10.  E.  EPITHYMOIDES  (Jacq.  11.  austr.  4.  S.  23.  t.  344.)  Gelb- 
blättrige  W.  —  Aeste  der  5sjp.  Dolde  aufrecht,  3sp.  und  noch 
einmal  2 sp. ;  Zpß  der  eigenthümUchen  Hülle  so  /auf/,  als  die 
Hülle  .selbst;  Drüsen  ganz;  Kapsel  warzig,  Warzen  verlängert, 
fadevf.;  S.  glatt 5  B.  länglich,  sitzend:  lliillelien  elliptisch,  stumpf, 
atisgerandet,  an  der  Basis  verschmälert  oder  abgerundet,  kurz- 
gestielt und  nebst  der  Bulle  ganzrandig;  W.  vielköpfig.  %.  Auf 
rauhen,  waldigen  Bügeln,  (Krain,  Steyerm.,  Unteröstr.,  Mähr.,  bei 
Algenbach  unweit  Landshut,  Dr.  Einsele.)  Mai.  Juni.  L.  spec, 
wenn  Jacquin  die  wahre  Pflanze  der  Fl.  austr.  an  Linne  gesandt 
hatte.  Die  E.  epithymoides  ist  dch  innern  Zpll  der  Hülle,  welche 
die  Länge  der  Hülle  selbst  haben,  leicht  von  E.  fragifera  Jan.  und 
E.  verrucosa  Lam.  zu  unterscheiden.  Drüsen  gelb;  Weichstacheln 
der  Kapsel  röthlich.  D. 

11.  E.  fragifkra  (Jan.  getr.  Pfl.  und  bei  Link.)  Erdbeertra- 
gende W.  —  Aeste  der  5sp.  Dolde  2  sp. 5  Zp/I  der  eigenthüm- 
Uchen HiHle  4mal  kürzer,  als  die  Hülle;  Drüsen  ganz;  Kapsel 
warzig,  Warzen  verlängert,  fädenf. ;  S.  glatt;  B.  länglich  oder 
lanzettl.,  sitzend;  Hüllchen  rundlich-eyf,  an  der  Basis  abgerundet, 
ganzrandig  oder  kleingesägt;  W.  vielköpfig.  2J..  An  gebirg.,  rauhen 
O,  (Steyerm.,  Krain  und  Östr.  Litt.)  Apr.  Mai.  EI.  spinosa  Wulf, 
bei  Rom.  E.  epithymoides  L.  spec.  nach  den  angeführten  Citaten, 
Hoppe  und  Hornsch.  Reise.  Tithymalus  Pithyusa  Scop.  E.  fragi- 
fera Rb.  ic.  7.  f.  870.  Drüsen  braun-rotb,  so  wie  sie  Scopoli  be- 
schreibt. Var.  mit  stumpfen  und  spitzen  B.,  mit  kahlem  und  zot- 
tigem St.  D. 

12.  E.  palustris  (L.)  Sumpf-W.  —  Aeste  der  vielsp.  Dolde 
Hsp.  und  weiler  2 sp.;  Drüsen  ganz;  Kapsel  warzig,  Warzen 
länglich,  kurz-walzlich;  S.  glatt;  B.  sitzend,  lanzettl.,  ganzrandig 
oder  etwas  gezähnelt,  kahl;  Hüllchen  elliptisch,  stumpf,  an  der 
Basis  verschmälert ,  sitzend.  %.  Auf  feuchten  Wiesen,  an  Ufern, 
(stw.  dch  d.  g.  Gebiet.)   Mai.  Juni.    FI.  d.  t.  886.    Drüsen  rothgelb. 

c.    Samen  glatt.    Kapsel   glatt   oder  mit   feinen  Wärzchen   oder  erhabnen 
Pünktchen  bestreut,  aber  eigentl.  nicht  warzig. 

13.  E.  procera  (MBieb.)  Hohe  W.  —  Aeste  der  5sp. 
Dolde  3sp.  und  noch  einmal  2sp.j  Drüsen  ganz;  Kapsel  glatt 
oder  mit  kleinen  Knötchen  bestreut,  lang-behaart  oder  kahl;  S. 
glatt;  B.  sitzend,  länglich-lanzettl.,  kleingesägt,  hinten  ganzrandig, 
ober-  und  unter seits  zottig,  manchmal  auch'  kahl  werdend;  Hüll- 
chen  oval,  stumpf,  hinten  abgerundet  oder  etwas  verschmälert. 
Tl.  An  waldigen,  etwas  feuchten  O.,  unter  Gesträuch,  an  Bächen, 


748  I.UMIORMUT.I-N.  kiphobru. 

(in  Oberbad.,  Kärnlh.,  Krain,  Stcyerm.,  Mäbr.,  Oestr.  und  Schles.) 
Juni.  Juli.     Drflsen  gelb.    Kommt  vor: 

«.  Kapseln  glatt,  kahl:  E.  procera  Kb.  ic.  2.  f.  270.  E.  vil- 
losa  W'k  ,  die  Kapseln  werden  glatt  beschrieben,  nur  in  der.  aus 
Willdenow's  Spec  plant,  genommenen  Diagnose  heissen  sie  warzig, 

ß.  trtchocarpa,  Kapseln  glatt,  von  verlängerten  Haaren,  mehr 
oder  weniger,  manchmal  dicht-behaart:  K.  mollis  Gmel.  E.  coral- 
ioldes  I...  nachRoeper;  Linne's Beschreibg  passt  gut,  aber  ausser 
den  Haaren  an  der  Kapsel  kann  icb  kein  Merkmal  entdecken,  um 
sie  v.  E.  procera  zn  unterscheiden. 

Die  Varietäten  y.  und  <V  der  ersten  Ausgabe  der  Synopsis, 
welche  sich  auf  die  E.  pilosa  Rf .  Bieberst.  taur.  cauc.  und  Linne's, 
nach  dem  Citate  aus  Gmel  ins  Fl.  nibirica,  beziehen,  habe  ich  weg- 
g(  l  issen,  weil  ich  bi ^  jetzt  noch  kein  Expl.  aus  dem  Bereiche  un- 
serer Fl.  gesehen.  D. 

14.  E.  GgRARDUNA  (J.  a.  t.  36.)  Gerard's  W.  -  Aeste  der 
vielsp.  Dolde  wiederholt -2sp.;  Drüsen  ganz;  Kapsel  glatt  oder 
sehr  fein-ponktirt-rauh ;  S.  glatt:  li,  bläulich-grün,  lanzetd.-lineal. 
oder  lineal.,  zugespitzt-stachelspitzig,  ganzrandig,  ganz  kahl}  Hüll- 
chen  3eckig-eyfT,  quer-breiter,  oegrannt-stachelspitzig,  an  der  Basis 
abgeschnitten  oder  berzC;  W.  vielköpfig,  hinabsteigend.  91.  Auf 
Sandfeldern,  an  Wegen,  Ufern,  (südl.  Schw.;  siidl.  fyrol;  Khein- 
fläche  v.Basel  bis  Westphal. ;  Mainthal  von  Würzburg  bis  Frankf.  j 
Thüring.;  Oestr.)  Juni.  Juli.  E.  Caiogala  Ehrh.  E.  linariaefolia 
Lam.     E.  Esida  Pollich.     Drüsen  gelb. 

15.  E.  PAHH0HICA  (Host.)  Ungarische  W.  —  Aeste  der 
Vielsp.  Dolde  einmal  2sp.;  Drüsen  abgeschnitten;  Kapsel  vor 
der  Reife  dicht-behaart  von  ziemlich  dicken,  fein •  gegliederten 
Haaren',  S.  glatt:  B.  bläulich -grün,  lanzettl.,  spitz,  kurz- stachel- 
spitzig, vorne  schwach -kl  eingekerbt,  die  obern  breiter;  Hiillchen 
breit -eyf.,  stumpf,  stachelspitziz;  W.  vielköpfig.  2J..  Aufwiesen, 
Feldern,  an  Ackerrändern,  (häufig  in  d.  Gegend  v.  Wien  bei  Lanzen- 
dorf  und  HHnberg.)  Drüsen  gelb.  „Fruchtkn.  mit  Haaren  o>- 
deckt,"  Host.  Fl.  a.  Juni.  Die  E.  pulvemlentn  Kit.,  v.  Lang  erhalten, 
i>l   i  ine   Variet.  mit  schmäleren  B.  und   lanzettl.   Iliillclien.  D. 

III.  Ratte,    EaOLi  Roepei  bei  Dab.  im  Bot.  galt,  p   114.    Drüsen  halbmondf. 

Oll.T    Jllill  lil_- 

a    S ii  glutt.    milchen  »gewachsen. 

Iti.  E  •MTGDaXOIMS  (L.)  Mandelblättrige  NN'.—  Aeste  der 
vielsp.  Dolde  wiederholt- 2 sp.:  Drüsen  halbmondf. -2hörnig;  Kap- 
sln kahl,  fein-punktirt-ranh ;  S.  glatt;  B.  flaumig,  die  vorjährigen 
verkehrteyf.-Iän glich  oder  lanzettl.,  in  den  B^ti.-l  verschmälert,  ilie 
heurigen  der  jungen  St.  länglich;  Hüllen  eyf:  Hüüchen  in  ein 
flaches  Scheuchen  zsgeicachsen.  2i.  In  schattigen  Laubwäldern, 
d.  Gebirge  und  VorA.,  (Tyrol,  Schw.  und  Elsass,  und  von  da  dch 
Würti'inl».  bis  Oestr.:  im  Rhein-  und  Maingebiete ;  Ihr/.  Thüring., 
Schles.,  Mähr.  In  i   Danzig.)     Apr.  Mai.     E.  sylvalica  J.  a.  t.  373. 


buphobbia.  EUPHORBIACEEN.  749 

Drüsen  gelblich  oder  purpurn.  Die  besondere  Hülle  (der  Kelch 
nach  frühern  Autoren)  kahl,  bei  der  folg.  zottig.  —  Tenore  fährt 
in  seiner  Sylloge  eine  von  E.  amygdaloides  verschiedene,  mir  je- 
doch unbekannte  E.  sylvatica  auf. 

17.  E.  WrjLFENii  (Hopp.)  Wulfen's  W.  —  Aeste  der  vielsp. 
Dolde  wiederholt-2sp.;  Drüsen  halbmondf.-ausgeschnitten,  Ühürnig; 
Kapseln  dicht- zottig ;  S.  glatt;  B.  sitzend,  lanzettl.- lineal.,  ganz- 
randig,  ober-  und  Unterseite  sammtig- filzig;  Hüllen  verkehrteyf. 
oder  länglich ;  Hüllchen  kr eiself.-zsgewachsen.  H.  An  felsigen, 
raunen  O.  im  östr.  Littor. ,  (auf  Veglia  bedeckt  sie  die  Abhänge 
bei  Castel  Muschio,  Noe.)  Apr.  Mai.  E.  Cbaracias  Wulf,  bei 
Köm.,  aber  die  Farbe  der  Blb.,  (Drüsen,)  ist  irrig  „zuerst  sattgelb, 
später  schwarz -roth"  beschrieben;  die  Blb.  der  E.  Wulfenii  sind 
immer  honiggelb,  wechseln  die  Farbe  nicht  und  geben  nie  in  das 
Schwarzrothe  über.  —  Die  E.  veneta  Willd.  ist  aus  der  E.  Wul- 
fenii und  E.  Cbaracias  zsgesetzt,  die  Beschreibg  der  Blb.  bezieht 
sich  auf  die  E.  Cbaracias;  im  Herb,  liegt  unter  n.  9390.  fol.  1.  E. 
Cbaracias  fol.  2.  E.  Wulfenii.  Um  Venedig  wächst  unsere  Art 
nicht,  Ruchinger's  fl.  „dei  Liti  veneti"  erwähnt  ihrer  nicht.        D. 

Die  E.  Cbaracias  (L.)  wurde  im  Gebiete  unserer  Fl.  noch  nicht 
gefunden;  sie  untersch.  sich  v.  d.  E.  Wulfenii  dch  folg.:  Dolde 
viel  kürzer;  Hüllchen  fast  flach,  kaum  beckenf. ,  satt -grün;  Bth. 
kleiner;  Drüsen  vorne  abgeschnitten;  die  Ecken  spitz  oder  in 
kurze  Hörnchen  endigend  und  die  Farbe  der  Drüsen  schwarz- 
purpurn, allmählig  blasser  werdend  und  in  die  schmutzig- ziegel- 
rothe  Farbe  übergehend.  Die  E.  Wulfenii  erkennt  man  schon  v. 
weitem  an  ihrer  grossen  grün -gelben  Dolde;  die  Hüllchen  sind 
fast  in  einem  Trichter  zsgewachsen  ;  die  besondere  Hülle  (der  Kelch) 
ist  grösser,  die  Drüsen  sind  vorne  in  einem  Halbkreise  ausge- 
schnitten, und  endigen  sich  in  2  spitze,  herabgebogene  Hörner  und 
ihre  Farbe  ist  beständig  verschieden. 

b.   Samen  glatt,  Hüllchen  frei. 

18.  E.  Cyparissias  (L.)  Zypressen- W.  —  Strahlen  der  vielsp. 
Dolde  wiederholt-2sp.;  Drüsen  8 hornig;  Knöpfe  der  Kapsel  auf 
dem  Rücken  fein -punktirt- rauh;  S.  glatt;  B.  genau- lineal.  oder 
nach  der  Basis  ein  wenig  verschmälert ,  ganzrandig,  kahl,  die 
astst.  sehr  schmal;  Hüllchen  lauten-  oder  3eckig-eyf.,  breiter  als 
lang,  kurz -zugespitzt,  ganzrandig;  W.  kriechend.  1\.  Auf  Sand- 
feldern, an  Wegen.     Apr.  Mai.    J.  a.  t.  435.    Drüsen  wachsgelb. 

19.  E.  Esula  (L.)  Gemeine  W.  —  Strahlen  der  vielsp.  Dolde 
wiederholt  -  2  sp. ;  Drüsen  2  hornig  ;  Knöpfe  der  Kapsel  auf  dem 
Rücken  fein-punktirt-rauh:  S.  glatt;  B.  lanzettl.,  oder  lineal.-lan- 
zettl.,  nach  der  Basis  verschmälert,  kahl,  am  Rande  nach  der 
Spitze  zu  etwas  rauh,  die  untern  kurz-gestielt,  die  astst.  schmäler; 
Hüllchen  rauten-  oder  3eckig-eyf.,  breiter,  als  lang,  stumpf,  stachel- 
spitzig oder  kurz  -  zugespitzt;  W.  kriechend.  2J..  Auf  Wiesen  an 
Weidengebüsch,  Gräben,  feuchten  Wegen,  (stw.  dch  d.  Geb.,  doch 
vielleicht  nicht  in  d.  Schw.)  Juni -Aug.  FI.  d.  t.  1270.  Drüsen 
wachsgelb. 

48 


780  EUPHORBIA  OFF  N.  fipjtorbia. 

21).  E.  SALICTFOLU  (Rost.)  NVeidenhlättrige  W.  —  Strahlen 
thr  rielsp.  Dolde  wiederholt- 2  sp.;  Dritten  2 hornig;  Knöpfe  der 
Kapsel  auf  dem  Rfleken  poaktirt-niBh;  S.  glatt;  />'.  lanzettl..  nach 
ihr  Bast»  mul  Spitze  verschmälert,  ganzrandig,  dicht -flau mit/ : 
Röllchen  rauten-  oder 3ecklg-eyf.,  breiter,  Bislang,  stumpf,  stachel- 
spitzig oder  kurz -zugespitzt;  W.  kriechend,  y..  Aufwiesen,  u 
Wegen,  (bisher  blos  in  Unteröstr.)  Mai.  Jani.  RocheL  bann.  i.  7. 
i    ii».  eine  schmalblättrige  Form.  D. 

21.  B.  \mCAT.v  (W.  und  Kit.)  Ruthenförmige W.  —  Strahlen 
iIit  rielsp.  Dolde  wiederholt- 2 sp.;  Drüsen  2 hörnig;  Knöpfe  der 
Kapsel  auf  dem  Rücken  punkürt-rauh;  8.  glatt;  II.  fineal,- lan- 
zettl., v.  der  Mitte  nach  der  Spitze  allmähhg  verschmälert,  ganx- 
randig, kahl,  glanzlos;  Röllchen  rauten-  oder  fast  3eckig-eyL 
breiter,  als  lang,  stumpf,  stachelspitzig  oder  kurz -zugespitzt;  W. 
hinabsteigend,  vielköpfig.  &.  luf  Wiesen,  an  Wegen,  (Littorale, 
Oestr.,  Mähr,  und  Böhm.)  Mai.  Juni.  E.  uralensis  Fischer  hei 
Link.     Drusen  gelb.  D. 

22.  E.  lvcida  (NN',  und  Kit.)  Spiegelnde  NV.  —  Strahlen  der 
rielsp.  Dolde  wledernoIt-2sp.;  Drüsen  2hörntgj  Knöpfe  der  Kap- 
sel auf  dem  Rücken  punktirl-rauh;  8.  glatt;  Ii.  lanzettl.  oder  li- 
neal.-lan7.ettl..  v.  der  Miltr  an  nach  der  Spitze  alhnähhg  ver- 
schmälert, ganzrandig,  kahl,  glänzend;  Hüllchen  rauten-  oder  fast 
3eckig-eyJL  breiter,  als  lang,  stumpf,  stachelspitzig  oder  kurz -/u- 
gespitzt;  W.  wagerecht  •kriechend.  :\.  Aufleuchten  Wiesen,  an 
Weidengebüsch,  Gräben,  (Mähr.,  Schles.  und  Frankf.  a.  d.  O.) 
Juli.  Ann.  Drüsen  gelb,  zuletzt  bräunlich.  B.  immer  etwas  glän- 
zend.    Var. : 

«.  fnfifo/ia.  IL  länglich -lanzettl.,  abgerundet -stampf,  der  St. 
2-4FuS8  hoch.     Wimmer  und  Grabowski  Flor,  siles. 

ß.  saHcifoÜa,  IL  lineal.-lanzettl.,  ziemlich  spitz,  der  St  l'^Fuss 
lioch.     W.  und  Gr. 

y.  HnearifoHa,  IL  schmal-lineal.,  ziemlich  spitz,  sehr  gedrun- 
gen, der  St.  ohngefähr  1  Fuss  hoch,     W.  und  Grab.  I). 


23.  B.  saWTH.is  (J.  a.  t  345.)  Felsen-W.  —  Strahlen  der 
■ '» *~ [ i .  Dolde  einmal  'Jsp.:  Drüsen  vorne  abgeschnitten,  9 hörnig, 
Hörnchen  kurz,  stumpf;  Knüpfe  der  Kapsel  feinpunktirl  und  da- 
durch etwas  rauh,  auf  dem  Rücken  mil  einem  dünnen  Kiele:  8. 
glatt,  li.  bläulich -grün,  kahl,  ganzrandig,  die  untern  Kneal.-läng- 
lich,  stumpf  oder  ansgerandel  mit  einer  Stachelspitze,  nach  dar 
Basis  verschmälert!  dir  obersten  elliptisch:  Röllchen  quer-breiter, 
stumpf,  Btachelspitzig  an  der  ILi^i^  angeschnitten  oder  fast  herzt; 
W,  hinabsteigend,  vielköpfig.  2J..  An  felsig.,  gebirg.  O. ,  (Unter- 
ösir..  Sieverin..  Kr.iin.  BÜdf  Tyrol.)  Mai.  Juni.  Drüsen  waebs- 
gelh.  —  Die  E.  portlaadica  Huds.  ist  der  forliegenden  Art  Ähnlich, 
aher  leicht  dch  die  IL.  welche  auf  der  stumpfen  Spitze,  sowie  die 
Hüllchen  an  ihrem  Lude  kurz  -  zugespitzt  sind  und  dch  die  dicht- 
grübig -punktirten  8   su  unterscheiden.  D. 


Euphorbia.  EUPHORBIACEEN.  751 

24.  E.  hicaeensis  (All.)  Glatte  W.  -■  Strahlen  der  vielsp. 
Dolde  einmal  2sp.;  Drüsen  halbmondf.  •ausgeschnitten  oder  &• 
hornig;  Knöpfe  der  Kapsel  (getrocknet)  runzelte,  auf  dem  Rücken 
mit  einem  dünnen  Kielet  S.  glatt;  B.  kahl,  bläulichgrün,  läng- 
licli- lineal.,  stumpf,  kurz  -  zugespitzt  und  kurz  -  stachehpitzig,  khuz- 
randig,  nach  der  Basis  ein  wenig  verschmälert;  Bällchen  nerz- 
eyl'..  stumpf,  kurz-stachelspitzig.  %.  An  unfnichth.,  unkult.  O.,  (südl. 
Tyrol,  Krain,  Littor.)  Juli.  Aug.  J.  ic.  rar.  t.  485.  E.  serotina 
Host.  E.  multiraulis  Thrill.  E.  oleaefolia  GoUftB.  in  Desf.  Herb. 
Drüsen  gelb.     Var.  «.  Drüsen  2 hornig  und 

ß.  glareosa,  Drüsen  halbmondf.-ausgeschnitten;  Hörnchen  feh- 
lend:  E.  glareosa  MB.    E.  serotina  Host.  D. 

25.  E.  Paralias  (L.)  Dickblättrige  W.  —  Aeste  der  5,  selt- 
ner 3-4sp.  Dolde  2sp.;  Drüsen  halbmondf.,  nicht  2 hornig;  Kno- 
ten der  Kapsel  (getrocknet)  runzelig,  auf  dem  Rücken  mit  einer 
Furche  dchzogeh;  S.  glatt;  B.  kahl,  bläulichgrün,  länglich-lineal. 
und  lineal.,  spitz  oder  auch  etwas  stumpf,  grannenlos,  ganzrandig; 
Hüllchen  quer-oval,  konkav,  grannenlos  oder  sehr  kurz-bespitzt.  21. 
An  sandigen  Strand  O.  am  Adriat.  Meere.  Juni.  J.  h.  v.  t.  188. 
E.  paralia  Sm.    Drüsen  bräunlich.  D. 

c.   Samen  runzelig,  höckerig,    oder  mannigfach  -  grühig  und  ausgestochen. 
li.  wechselst,  oder  zerstreut. 

26.  E.  Myrsini'tes  (L.)  Südliche  W.  —  Aeste  der  5-8sp. 
Dolde  2sp.;  Drüsen  3 hörnig,  Hörner  verbreitert;  Kapsel  (ge- 
trocknet) runzelig;  Knoten  auf  dem  Rücken  etwas  zsgedrückt, 
stumpf-gekielt;  S.  grübig -runzelig;  B.  bläulichgrün,  verkehrteyf.- 
länglich  oder  verkehrte  j  f.,  stumpf  oder  kurz -zugespitzt,  stachel- 
spitzig, kahl,  am  Rande  etwas  rauh;  Hüllehen  nierenf,  stachel- 
spitzig. 2|..  An  felsigen,  rauhen  O.  am  Meeresufer,  (auf  Cherso.) 
Juni.  Juli.     Drüsen  gelb.  J. 

27.  E.  Pinea  (L.)  Fichtenartige  W.  —  Aeste  der  5-9sp. 
Dolde  wiederholt -2sp.;  Drüsen  2 hörnig;  Knoten  der  Kapsel  auf 
dem  Rücken  mit  einem  fein -punktirt- rauhen  Streifen  bezeichnet; 
S.  grübig -netzig;  B.  bläulichgrün,  stumpf,  stachehpitzig,  kahl, 
die  untern  lineal.,  die  obern  breiter,  die  obersten  nebst  den  Hüll- 
blättchen fast  3 lappig;  Hüllchen  herz-nierenf.  %■  An  felsigen  O. 
am  Meeresufer,  (auf  Cherso;  Scoglio  della  Madonna  di  Veruda 
südl.  von  Pola,  Tonimas.)  Mai.  Juni.  E.  pinea  Bert.  fl.  it.  E. 
caespitosa  Ten.  syllog.  E.  linifolia  Ten.  prodr.  E.  pinea  Guss. 
Die  Diagnose  Linne's  passt  gut  auf  die  Gussonische ,  hier  aufge- 
führte, Pflanze.  E.  ragusana  Reichenb.  fl.  exe.  E.  coscinosperma 
Reichenb.  fl.  exsicc.     Drüsen  gelb.  J. 

28.  E.  segetalis  (L.)  Acker-W.  —  Aeste  der  5sp.  Dolde 
wiederholt- 2 sp.i  Drüsen  8 hörnig;  Knoten  der  Kapsel  auf  dem 
Rücken  mit  einem  feinpunktirt-rauhen  Streifen  bezeichnet;  8.  grü- 
big-netzig; B.  bläulichgrün,  lineal.,  zugespitzt,  stachehpitzig, 
kahl,  die  obern  breiter;  Hüllchen  nierenf.  oder  fast  rautenf. ,  sta- 
chelspitzig.  O.   Unter  d.  Saat,  (im  Wallis,  in  Istrien,  Steyenn,, 

48* 


752  EUPHORBIACEEN.  ruphorbu. 

Oestreich,  Schlesien,  bei  Frankf.  a.  IM..  Jena.)    Juni.  Juli.    J.  a. 
t.  450.     Drüsen  gelb. 

29.  B.  Pmufl  (L.)  Riindblattrige  W.  —  Aeste  der  3sp.  Dolde 
wiederholt  -  2  sp.;  Drüsen  "2  hornig-,  Knoten  der  Kapsel  auf  dem 
Rücken  2  kielig,  der  Kiel  etwas  geflügelt;  S.  auf  rinn-  Seite  der 
Länge  midi  9  furchig,  auf  ihr  andern  grübtg-rntnktirt.  die  Rücke* 
einen  aus  4  Grübchen  gebildet!  B.  gestielt,  yerkehrteyf.,  sehr 
stampf,  an  der  Basis  in  den  Bsdel  vorgezogen,  ganzrandig,  die 
untersten  last  kreisrund;  Hüllchen  «yf.  ö.  An  kuliiv.  O.  überall. 
Juli-Winter.    Fl.  d.  t.  1100.    Drüsen  gelblich. 

30.  K.   PBPLOlDis  fGouan.  fl.  monsp.  S.  174.)  Peplasartige W. 

seste  der  Isp.  Dolde  2sp.,  Drüsen  ShSrnig;  Knoten  der  Kap- 
sel auf  dem  Rücken  J  k i < •  1  i ^ .  der  Kiel  etwas  geflügelt;  S.  auf  der 
liiun  Seite  der  hänge  nach  2 furchig,  auf  der  anderen  grubig- 
punkttrt,  tli<  2  RückenHnten  au»  i  Grübchen  (/'bildet;  B.  ge- 
stielt, verkehrteyf. ,  sehr  stampf,  oder  susgerandet,  In  den  Bstiel 
vorgezogen,  ganzrandig,  die  untersten  fast  kreisrund.  0.  An  au- 
kuliiv.  0. ,  zwischen  Gebüsch,  (Istrien,  Pols  und  Veruda  an  der 
SUdspitze  des  Landes,  bei  Dignano,  Lossino  piccolo,  Tommasini.) 
April.  Mai.  E.  rotondifolia  Loisel.  not.  t.  5.  f.  1.  Drüsen  rotb 
und  bräunlich.  J. 

31.  E.  kalcata  (I,.)  Sichelf.  W.  —  Aeste  der  3sp.  Dolde 
wiederholt  -  2  sp.;  Drüsen  kurz -'2  hornig:  Kapseln  glatt;  S.  mit  4 
Reihen  9.  ausgestochenen  QuerUnien  bezeichnet;  B.  lanzettl.,  an 
der  Basis  verschmälert,  spitz,  oder  zugespitzt,  kahl,  die  untersten 
spatelig,  stumpf  oiler  ausgerandet  mit  einem  Stachelspitzchen ;  Hüll- 
ilien  eyf.  oder  elliptisch,  stachelspitzig.  O.  Unter  d.  Saat.,  (siidl. 
Schw.,  Südlyr.,  Ltttor.  0.  v.  da  nach  Oestr. ,  Mähr.,  Böhm,  und 
Thüring.;  auf  der  Rheinfläche  v.  Speyer  bis  Mainz  und  stellen- 
weise weiter  Itis  Neuwied.)  Juli-Herbst.  J.  a.  1. 121.  E.  arvensis 
Schleich.  Drüsen  gelb.  Var.  mit  zugespitzten,  spitzen  und  ziem- 
licfa  stumpfen,  doch  immer  Btachelspitzigen  B.  und  breit -eyf.,  zu- 
gespitzten oder  elliptischen,  spitzen  Hüllchen,  ferner  mit  entfernten 
Hüllchen  und: 

ß.  minor.  „Hüllchen  dachig;  B.  nebst  den  Deck B.  zugespitzt" 
E    acuminata  Lam.    E.  obscnra  Lois.,  nach  Tenor,  syllog.  p.  234. 

32  K.  i  \h;i  v  iL.)  Kleine  \Y.  Aeste  der  3sp.  Dolde  wie- 
derholt-2sp. ;  Drüsen  2h6rnlg;  Kapseln  glatt;  8.  knotig-rumeHg; 
B.  lineal.  oder  lineal.-keilig,  spitz  oder  stumpf,  oder  gestutzt  mit 
einem  Stachelspitzchen ,  kahl;   Hüllchen  aus  fast  herzf.  Basis  li 

Ural.,  spitz.  0.  Aul  Aeckern  und  an  kult.  O.    Juni-Herbst.     Drü- 
s   ii   gelb.     Var.   mit  lauter  spitzen   B.  und 

ß.  truncata,  B.  abgeschnitten  oder  etwas  gestutzt  mit  einem 
hervorragenden  Spitzchen:   E.  ezigua  ß.  retusa  Roth. 

y.  tricuspidata,  B.  an  der  Spitze  plötzlich  fast  geühreit-ver* 
breitert,  gestutzt  mit  einem  Stachelspitzchen  und  gleichsam  3 lap- 
pig: E.  ezlgus  •/.  Lois.  E.  rubra  IX'..  nicht  Cav.,  nach  Loisel. 
E.  tricuspidata  Lap,    E.  diffusa  J.  Ic  rar.  i.  SS.    Diese  wächst  in 


URTICEEN.  753 

SiidD.  Sie  scheint  aber  (Ich  Mittelfornien  in  die  vorhergehende 
Variet.  überzugehen ;  ich  hatte  jedoch  noch  keine  Gelegenheit,  die 
Pflanze  lebend  zu  beobachten.  Roeper  vereinigt  auch  mit  dieser 
Variet.  die  E.  rubra  Cav.,  welche  mir  nicht  hinlänglich  bekannt  ist. 

d.  Samen  runzelig,  B.  gegenst.,  die  Paare  in  Kreuz  gestellt. 

33.  E.  Lathyris  (L.)  Kreuzblattrige  W.  —  Aeste  der  4sp. 
Dolde  wiederholt  -  2 sp. ;  Drüsen  2 hörnig;  Kapseln  (getrocknet) 
runzelig;  S.  runzelig,  fast  netzig;  B.  gegenst.,  ins  Kreuz  gestellt, 
länglich  -lineal. ,  sitzend,  die  obern  an  der  Basis  herzf. ;  Hüllchen 
länglich- eyf.,  spitz.  0.  An  kult.  O.,  (wild  in  der  südl.  Schw.  und 
dem  südl.  Tyr.  und  dem  Litt.;  im  nördl.  Gebiete  verwildert.)  Juni. 
Juli.    Drüsen  blass-gelb. 

4.  MERCURIÄLIS  (L.)  Bingelkraut.  —  Bth.  2 häusig  oder 
1  häusig.  P.  3th.  Männch.  Stbg.9-12.  Weibch.  Gf.  kurz;  N. 2, 
verlängert.  Kapsel  3 knotig;  Fächer  1  sämig.  N.  v.  E.  gen.  3.15. 
Bth.  grünlich. 

1.  M.  terennis  (L.)  Ausdauerndes  B.  —  Der  St.  ganz  ein- 
fach; B.  gestielt,  eyf. -länglich  oder  lanzettl.;  die  weibl.  Bth. 
lang-gestielt.  %.  In  Bergwäldern.  Apr.  Mai.  FI.  d.  t.  400.  M. 
longifolia  Host.    M.  Cynocrambe  Scop. 

2.  M.  ovata  (Sternb.  und  Hoppe.)  Eyrundblättriges  B.  —  Der 
St.  ganz  einfach;  B.  fast  sitzend  oder  kurz -gestielt,  eyf.;  die 
weibl.  Bth.  lang-gestielt.  % .  In  Bergwäldern,  (südl.  Tyrol,  Kärnth., 
Krain,  Steyerm.)  Unteröstr.)  Apr.  Mai.  Ob  diese  Pfl.  eine  eigne 
Art  oder  eine  Variet.  der  vorhergehenden  ist,  mögen  spätere 
Beobachtungen  entscheiden.  D. 

3.  M.  annua  (L.)  Jähriges  B.  —  Der  St.  ästig;  B.  gestielt, 
ey-lanzettf.  oder  eyf.;  die  tveibl.  Bth.  fast  sitzend.  O.  An  kult. 
O.  und  auf  Schutthaufen.    Juni-Herbst.     St.  h.  29. 


CVI.  Ordne.    URTICEEN.    Juss.  gen.  p.  400. 

Bth.  iMusig,  2 häusig  oder  vielehig.  P.  unterst,  4th.,  selt- 
ner 3-6 th. ,  die  Zpfl  während  der  Knospenlage  dachig;  bei  den 
weibl.  Bth.  das  P.  auch  ungeth.  Stbg.  v.  bestimmter  Zahl,  frei, 
dem  Grunde  des  P.  eingefügt,  und  dessen  Zpfln  gegenst.  Fruehtkn. 
frei,  1  fächerig,  ieyig  oder  2  fächerig,  mit  1  eyigen  Fächern.  Gf.  2, 
oder  1.  Frucht  nicht  aufspringend.  Keim  gerade  oder  gekrümmt 
oder  auch  schraubenf.  B.  nebenblättrig,  Neben B.  frei,  meist 
hinfällig. 

I.  Gruppe.  ECHTE  URTICEEN.  Fruehtkn.  1  fächerig.  S. 
aufrecht,  eyweisshaltig.    Keim  gerade. 


751  ÜRTIi   1    I    N  PARIKTAKIA. 

I.  l'KTlVv  (L.)  Nessel.  -  Hill  ibftushj  oder  2  häusig, 
Männch.  P.  4th.  Stbi.  I.  eor  der  Bthezeil  einwärts  -  geknickt; 
dir  Stbf.  bei  den  Aufblühen  elastisch  -  zurückspringend.  Weibch. 
P  2dl.  N  ritzend,  köpfig  -  piaseif.  Eine  Nu».  N.  v.  Esenb 
gen.  :;.  ?.    liih.  grünlich. 

1.  r.  pilülifer*  (L.)  Kugelährige  N.  -  B.  gegenst,  eyf., 
zugespitzt,  eingeschnitten  -  gesagt ;  die  weibl.  lehren  kugelig,  ge- 
stielt \m  kuli.  0.,  auf  Schutthaufen,  (in  d.  Dorfe  Winde- 
hausen  l><-i  Heringen  und  um  das  alte  Schloss  Mansfelden,  um  Ell- 
rica um]  Quedlinburg  in  Thüring.)    Juni-Oct  D. 

2.  ü.  DRiHS  (L.)  Brenn-N.  —  B.  gegensl  .  oval,  spitz,  ein- 
geschnitten-gezähnt  5  H.  blattwinkelst.,  gezweiet,  kurzer,  als  der 
Bstiel.  \n   knli.  ()..   auf  Schutthaufen,   an  Wegen,    überall. 

juü-Sept.    11.  «1  1.  :;;''. 

:;.  r.  DIOICA  (L.)  ZweihHnsige  N.  -  B.  gegenst.,  länglich« 
herzf..  zugespitzt,  grob-gesägt;  /•'.  blatttdnkelst.,  länger,  ah  der 
Bsttel,  hängend;  Bth.  2häusig.  21.  An  etwas  feuchten  Zäunen,  in 
Wäldern.    Juü-Sept     II.  d.  1.  1  !•'>. 

2.  PARIETÄRIA  (1..)  Glaskraut.—  Bth. vielehig.  P. glockig, 
ls|>..  das  der  Zwitterbtb.  zuletzl  verlängert.  Stbg.  I,  vorder 
Btnezeil  einwärts -geknickt;  Stbf.  elastisch  -  zurückspringend.  G£ 
fädtich;    N.  köpfig -pinself.    Weibch.    I».,  wie  «I i •-  Zwitter,   aber 

„ach   dem  Verblühen   nicht   verlängert,    die  >il>u.   fehlend.     Eine 
Niiss.    N.  \.  K.  gen.  3.  S.    Bth.  grün. 

1.  P.  ehbcta  (M.  und  koch.)  Aufrechtes G.  —  B.  wechseis«  . 
gestielt,  länglich- eyf.,  an  der  Basis  und  Spitze  Eugespitst,  t;an7,- 
randig,  dreifältig  benervt,  durchscheinend  -  punktirt,  kurzh.5  Bth- 
stiele  gabelsp.i  Deck B.  sitzend,  kürzer,  als  die  Bth.;  Pertgone 
glockig,  die  Stbf. tragenden  ro  lang,  ah  '//'<•  S//>/.:  St  aufrecht, 
'einfach  %.  An  Hauern,  auf  Schutthaufen,  (atw.  neu  d.  <■  )  Juli- 
Herbst    E.  officinalis  Willd.    DC.    St  h.  9. 

2.  IV  diffusa  (M.  und  K.)  Ausgebreitetes  G.  —  />'.  wechselst 
Ulf.,  an  der  IVisis  und  Spitze  zugespitzt,  ganzrandig,  SJuitig-be- 
nervt,  durchscheinend-punktirt,  kurzh.;  Bthstiele gabelsp. ;  DeckB. 
herablaufend,  kürzer,  als  die  Bth.;  die  Stbf. tragende  Perlgone 
:i,hi:i  verlängert,  noch  einmal  so  lang.  als  die  Stbf.}  St  nieder- 
gestreckt, ausgebreitet  Rstlg.  21.  in  Mauern  und  Wegen,  (im 
RÄieinthale  '"i  Heidelberg,  Mainz  bis  Neuwied;  im  Nahethale  bh 
Creuznach  hinauf;  im  Moselthale;  bei  Minden  und  Götthsgea;  in 
der  italien.  Schw.  und  dem  südl.  Tyrol;  Oestr.,  Littoraie.j  JuU- 
Herbst  IV  officinalis  Pollich.  Sm.  P.judaicaHoffra.  Schk.t.346. 
[>C.  I.aiu.  ill.  I.  S.iÜ.  I.  _>.  MBieb.,  nlchl  L.  --  Die  P.  judatca 
(I.)  hal  S nervige  und  ni.ln  3 fältig- benervte  I? .;  rgl.  Smiih's  Bc- 
schreibg  der  I».  off.  in  der  II.  brit  y.  I^'.t.  Zu  'lieser  gehört: 
Parietaria  ocyml  folio  Boccon.  IV  lusltanica  -'.  MBieb.,  nicht  I». 
lusii mica  L.  und  DC  —  Mein  loantautflckei.  Bzpl.  der  l».  judalca 
hat  aUerdingfl  verlängerte  Zuittrrhth. 


W*va.  URTICEEN.  755 

II.  Gruppe.  CANNÄÜINEEN.  Fruchtkn.  leyig,  ohne.  Ey- 
weiss;  Eychen  hängend.  Keim  gekrümmt  oder  schraubenf. ,  mit 
aufeinanderliegenden  KeimB.  Eine  wahre  Frucht;  oder  auch  eine 
falsche  trockne,  aus  einer  Aehre  in  Gestalt  eines  Kätzchen  ge- 
bildet. 

3.  CÄNNABIS  (L.)  Hanf.  -  Bth.  2 häusig.  Männch.  P.5th. 
Stbg.  5.  Weibch.  P.  I  blättrig,  auf  der  einen  Seite  der  Länge 
nach  gespalten.  Gf.  2.  Nuss  v.  dein  bleibenden  P.  eingeschlossen. 
N.  v.  E.  gen.  3.  9. 

1.  0.  sativa  (L.)  Gebaueter  H.  —  O.  Aus  Indien  eingebracht, 
wird  fast  überall  killt.   Juli.  Aug.   Schk.  t.  325.    Bth.  grün.     Kultiv. 

4.  HÜMULUS  (L.)  Hopfen.  -  Bth.  2 häusig.  Männch.  P. 
5th.  Stbg.  5.  Weibch.  P.  schuppen!'.,  offen,  zwischen  den  Schup- 
pen einer  zapfenf.  Aehre.     N.  v.  E.  gen.  3.  10. 

1.  H.  Lüpülus  (L.)  Gemeiner  H.  —  %.  In  Hecken  und  Zäu- 
nen; wird  im  Grossen  hie  und  da  kult.  Juli.  Aug.  Schk.  t.  326. 
Bth.  grün.  Kultiv. 

III.  Gruppe.  ARTOCARPEEN.  DC.  fl.  fr.  3.  p.318.  Fruchtkn. 
1  oder  2  fächerig.  S.  hängend,  eyweisshaltig;  Keim  gekrümmt,  mit 
aneinander  liegenden  KeimB.  Eine  falsche,  fleischige  oder  saftige 
Frucht,  entweder  aus  dem  Fruchtb.  allein  oder  aus  dem  Fruchtb. 
und  dem  P.  gebildet. 

5.  FICUS  (L.)  Feigenbaum.  —  Bth.  I  oder  2  häusig,  in  einem 
fleischigen,  an  der  Spitze  genabelten,  inwendig  hohlen  Fruchtb. 
eingeschlossen.  Männch.  P.  3th.  Stbg.  3.  Weibch.  P.  5sp. 
Fruchtkn.  1  fächerig.     Gf.  seitenst.;  N.  2.     N.  v.  E.  gen.  3.  6. 

1.  F.  Carica  (L.)  Gemeiner  F.  —  B.  herzf.,  ganz  oder  handf., 
oberseits  rauh,  unterseits  flaumig.  £.  Wird  in  den  wärmern  Pro- 
vinzen kidt.  und  wächst  wild  in  den  Felsenspalten  des  südlichen 
Tyrols  und  in  d.  Schw.  jenseits  der  Alpen.  Juli.  Aug.  Schk. 
t.  358.  Kultiv. 

6.  MORUS  (L.)  Maulbeerbaum.  —  P.  4th.  Männch.  Stbg.  4. 
Weibch.  Fruchtkn.  2  fächerig,  mit  I  eyigen  Fächern.  Gf.  2.  Eine 
falsche  Frucht,  aus  dem  Fruchtb.,  den  P.  und  den  Hautfriichten, 
welche  saftig  geworden,  gebildet.    N.  v.  E.  gen.  3.  5. 

1.  M.  alba  (L.)  Weisser  M.  —  B.  herzf.,  an  der  Basis  un- 
gleich, eyf.,  ungeth.  und  lappig,  gesägt;  die  weibl.  Kätzchen  ohn- 
gefähr  so  lang,  als  der  Bthsiiel;  P.  am  Rande  kahl;  N.  kahl, 
mit  kurzen  Papillen  besetzt.  %.  Wird  kult.  Mai.  Schk.  t.  290. 
Frucht  weiss.  Kultiv. 

2.  M.  nigra  (L.)  Schwarzer  M.  —  B.  herzf.,  eyf.,  ungeth. 
oder  lappig,  gesägt;  die  weibl.  Kätzchen  fast  sitzend;  vielmal  län- 
ger, als  der  Bthstiel;  P.  am  Rande  nebst  den  iV.  rauhh.  ^. 
Wird  kult.    Mai.    Frucht  schwarz.  Kultiv. 


756  UM  Kl  IN  Duo», 

[V.  Granne.  CELTIDEEN.  Dah  bot  u.M.  p.  491.  Frachten, 
(fächerig.  5.  hangend,  eyweisshaltlg;  Keim  gekrümmt;  KeimB. 
zsgefaltet    Eine  wahre  Fracht. 

7.  CELTIS  (l..)  Zürgelbaum.  -  Bth.  vielehig.  Zwitter.  P. 
5-6th.  Stbg.  5-6,  ganz  anten  In  dem  P.  eingefügt  Frachtkn 
leyig.  Gf.2.  Steinfrucht  mit  kn6cheraem  Steine.  Männch.  Stem- 
pel fehlend;  sonst  Üles,  wie  bei  den  Zwittern      N.  v.  K.  gen.  :i.  4. 

I.  ('.  usTHvi.is  (I.i  Gemeiner  Z.  —  B.  länglich -UnzettL 
sogeapitzt,  geschärft -gesägt,  oberseits  rauh,  Unterseite  weich-  und 
kurz- /otii'-.  .,n  der  Basis  ungleich.  '•.  Ln  eebirgigen,  rauhen  O. 
unter  Gesträuch  der  warmem  Gegenden,  (südi.  Schw.,  südl  T\r. 
södl.  Steyerm.,  Fittor.)    Mai.    F. am   ill.  t.  SU.  f.  1. 

V.  Gruppe.  ULMACEEN.  Mlrb.  elem.  2.  |».  905.  Frachtkn. 
2 fächerig.  S.  hängend,  ohne  Eyweiss.  Keim  gerade;  KeimB. 
flach.    Eine  wahre  Fracht 

8.  ÜLMUS  (L.)  Rüster.  —  Bth.  switterig.  P.  glockig,  l-.i- 
zähnig,  verwelkend.  Stbg.  1,5-12.  Gf.2.  Nuss  dch  Fehlschlagen 
I  fächerig,  mit  einem  Flügel  umgeben.     N.  V.   K.  gen.  3.  3. 

1.  U.  campk^tris  (L.)  Feld  R.  —  B.  doppelt -gesägt  an  der 
Basis  ungleich;  Bth.  last  Bitzend;  Früchte  kahl.  '•.  In  Bergwäl- 
dern.    Mira.  Apr.     Kommt  vor: 

«.  nuda,  Rinde  der  Aeste  glatt,  nicht  korkig  und  dabei  1)  die 
B.  rauh,  die  Früchte  länglich :  ü.  campestris  Sm.  U.  nuda  Ehr  h.; 
2)  die  B.  rauh,  die  Flüchte  kreisrund:  L'.  montana  Sin.  U.  ex- 
celsa  Borkh.  ü.  campestris  a.  latifolia  Meyer;  '■))  die  B.  kahl, 
die  Früchte  verkehrte}!. :  U.  glalira  Mill.  Sm.  U.  campestril  b. 
carpinifolia  Meyer. 

p.  suberosa,  Rinde  der  Aeste  mehr  oder  weniger  korkig-ge- 

flügelt.  und  dabei  I)  die  B.  grösser,  die  Früchte  verkehrter!.:  I 
major  Sin.      U.   hollandica  Mill.:    ~2)    die    B.    kleiner,    die    Früchte 
kreisrund:  IL  suherosa  Ehrh      U.  tetrandra  Schk.   t.  •'>?.  a.  I>      DU 
Gestall  der  Frucht   ist   nach  meiner  Beobachtung  nicht   beständig 
und  »war  an  einer  und  derselben  Variet 

2.  U.   BFFD8A  (Willd.)  Langstielige  R.  — ■   B.  doppelt-» 

an  der  Basis  ungleich;  Bth. gestielt,  hängend;  Früchte  am nanae 
tottty-gewimpert,  viel  kürzer  wie  der  Bthstiel.  '•.  In  Bergwäldern 
bie  und  da.  März.  Apr.  I1.  <  iliata  Ehrh.  U.  octandra  Schk. 
t.  57.  a.  I).  D.  raceraosa  Borkh.  -  U.  effusa  Borkh.  ist  eine 
ibänderg  mit  grossem  B.  Die  Stbf.  •änuntlich  über  das  P.  hervor- 
tretend. —  An  der  verwandten  U.  americanaL.  sind  dieStbf.  von 
ungleicher  Länge  und  auch  die  längeren  iii  den  K  eingeschlossen) 
und  die  Früchte  sind  kann  kürzer,  als  der  Bthstiel.  Die  meisten 
von  verschiedenen  Schriftstellern  aufgenommenen  Arten  bring«'  Ich 
unter  die  beiden  hier  aufgezählten. 


vagus.  CÜPÜLIFEREN.  757 


CV1I.  Ordii».  JÜGLANDEEN.  I)C.  theor.  ed.  I.  p.  215. 

Bth.  1  häusig;  Männch.  kätzchentragend.  P.  2-6th.  Stbg. 
mehrere,  in  die  Mitte  des  P.  eingefügt;  Stbf.  sehr  kurz;  Stbk. 
2  fächerig,  der  Länge  nach  aufspringend.  Weib/.  Bth.  einzeln  oder 
zu  ü  und  3  an  der  Spitze  der  Aestchen,  ohne  Hülle.  K.  oberste 
4zähnig,  abfällig.  Klb.  4,  krautig.  Fruchtkn.  1  fächerig,  leyig; 
Eychen  aufrecht.  N.  2,  lanzettl.  und  verlängert  oder  I  und 
schildf.,  4 lappig.  Steinfrucht  fleischig,  mit  2-  4 klappiger  Nuss- 
Bchale.  S.  eyweisslos.  Keim  mit  fleischigen,  2sp.,  gewunden- fal- 
tigen KeiinB.  Würzelchen  oberst.,  v.  dem  Nabel  entfernt.  Bäume, 
mit  nebenblattlosen,  nicht  punktirten  B. 

1.  JUGLANS  (L.,  mit  Ausschl.  v.  Arten.)  Wallnussbaum.  — 
N.  2,  lanzettl.    N.  v.  E.  gen.  3.  2. 

1.    J.   regia  (L.)  Gemeiner  W.  —  Blättchen  meist  zu  9,  oval,  * 
kahl,  etwas  gesägt,  fast  gleich;  Früchte  kugelig.  %   Wird  in  war- 
mem Gegenden  häufig  kultiv.    Mai.    Schk.  t.  302.  Kultiv. 


CVIII.Ordii£.  CÜPULIFEREN.  Rieh.  med.  Bot.,  deutsche 
Ausg.  p.  187.  Corylaceae  Mirb.  elem.  p.  906.  Quercineae  Juss. 
dict.  sc.  nat. 

Bth.  1  häusig;  Männch.  kätzchentragend.  Kätzchen  walzlich 
oder  rundlich,  aus  Deckblättchen  (Schuppen)  zsgesetzt.  P.  fehlend 
oder  4-5 sp.  Stbg.  5-20  und  mehre,  dem  P.  oder  den  Deckblätt- 
chen eingefügt.  Stbk.  2 fächerig,  2 ritzig.  Weibch.  Bth.  einzeln 
oder  mehre  und  zwar  gehäuft  oder  ährig.  P.  an  den  Fruchtkn. 
angewachsen,  mit  gezähneltem,  oft  verschwindendem  Saume. 
Fruchtkn.  2-6fächerig,  mit  l-2eyigen  Fächern;  Eychen  hängend. 
N.  2-6,  an  der  Basis  oft  verwachsen.  Hülle  mannigfaltig,  nach 
der  Blhezeit  sich  vergrössernd ,  das  Fruchtgehäuse  bedeckend 
oder  einschliessend,  oft  eine  falsche  Frucht  darstellend.  Nuss  dch 
Fehlschlagen  1  fächerig,  1  sämig.  S.  eyweisslos.  Keim  gerade. 
Würzelchen  nach  dem  Nabel  gerichtet. 

1.  FAGUS  (L.)  Buche.  —  Männch.  Kätzchen  fast  kugelig. 
Schuppen  klein,  abfällig  P.  5-6sp.  Stbg.  10-15.  Weibl.  Bth. 
einzeln.  Hülle  4sp.,  2bth.  Fruchtkn.  mit  dem  kleinen  P.  gekrönt. 
N.  3.  Unreifes  Fruchtgehäuse  3 fächerig,  mit  2eyigen  Fächern. 
Die  reifen  Nüsse  l-2samig,  v.  der  vergrößerten,  erhärteten  Hülle 
eingeschlossen.    N.  v.  E.  gen.  1.  16. 


(TWLIJ  I.KI  \  QWMH& 

1.  F.  svlvatica  (L.)  Gemeine  B.  B.  eyf.,  kahl,  schwach« 
gezähnt,  am  Rande  Bewimpert.  ••.  Auf  fruchtbarem  Boden  der 
Ebenen,  Gebirge  und  \'<>r.\..  Ober  i'»M|  Fuss  hinaufsteigend.  Mai. 
Var.  mit  B.  vmi  leberbrauner  Farbe:  F.  sylvaticu  ß.  Wiiid.  spec. 
Diese  im  sudi.  Tyrol,  (über  Castellaao  im  Rovoredischen,  Facchini.) 

2.  GASTANEA  (Tournef.  inst.  i.  352.)  Kastanienbaum.  — 
Männch.  Kätzchen  mit  geknäuelten,  sitzenden  Bth.;  Knäuelchen 
mit  Deckblättchen  gestützt.  P.  6th.  Stbg.  10-20.  Weibch.  Hülle 
lip.,  2-3 bth.  I*.  oberst,  5-8 sp  Y  5-8.  Fruchtkn.  5-8 fächerig, 
mit  2eyigen  Fächern.     Nuss  einfächerig.    IV  v.  E.  gen.  I.  17. 

I.  C.  vulgaris  (l.im.i  Gemeine  K.  —  H.  länglich -lanzetd., 
Eugespitzt,  stachelspitzig-gesägt,  beiderseits  kahl.  •>.  Wird  Unit,  und 
bildet  in  wärmern  Gegenden  Wälder,  die  jedoch  dch  Kultur  ent- 
standen sind.  Juni.  C.  sativa  iMill.  Fagus  Castanea  L.  Camer. 
epit  IIS.  Abbildg. 

3.  ftUERCÜS  (L.)  Eiche.  —  Männch.  Kätzchen.  P.  sitzend, 
5-9th.  Stbg.  5-9.  Weibl.  Bth.  in  den  Blattwinkeln  einer  abfäl- 
ligen Schuppe.  Eine  Hülle  aus  sehr  kleinen,  später  in  einen  Becher 
zsfliessenden  Blättchen,  P.  klein,  oberst.  G*  1.  V  :?.  Das  un- 
reife Fruchtgehäuse  3fächerig,  mit  2eyigen  Fächern.  Die  reife 
Nuss  1  fächerig,  1  sämig. 

;..  Blattei  abfällig. 

1.  Q.  SBSStUFLORA  (Sin)  Winterreiche.  —  B.  gestielt,  ver- 
kehrteyf.,  an  der  Basis  ausgerandel  oder  indenBstiel  vorgezogen, 
buchtig,  kahl,  mit  abgerundet  -  stumpfen ,  wehrlosen  Lupprn; 
Bthsttele  so  lang,  ah  der  Bsttel  oder  kürzer;  die  Schuppen  des 
Bechers  Angedruckt  *-.  An  gebirgigen  etwas  leuchten  O..  schat- 
tige Wälder  bildend;  steigt  in  Arn   \.  k, i  über  3000 Fuss  hinauf. 

Mai.     Q.  sessilis  Ehrh.,  nach  Sin.     (*.  Robur  Roth.  Schk.  t.301.h. 
Q.  Robur  ß.  L.  fl.  suec. 

2.  Q.  PEDI'.NCILATA  (Ehrh.)  Sommereiche.  -  li.  kttHgeStlcJl 
oder  fast  sitzend,  läoglich-verkehrteyf.,  an  der  H.i-is  tief-ausgeran- 
det,  kahl,  buchtig  oder  fiedersp.,  mit  abgerundet-stumpfen,  wehr- 
tosen  Lappen;  Bthsttele  viehnal  länger,  als  der  Bsttel;  Schup- 
pen des  Bechers  angedruckt.  ••.  Auf  den  Ebnen  und  in  wärmen, 
niedrigem  Gegenden.  Mai.  Q.  Robur  Sm.  Q.  Robur  «.  L.  tl.  suec. 
Q  femina  FL  d.  t.  1 1 s»t.  Q.raceraosaLam.  Q.  pedunculataSchk. 
t.  301.  a. 

3.  Q.  PDBB9CIHS  fWilld.)  Flaumige  E.  li.  gestielt,  ver- 
kebrteyf.,  an  der  Basis  ausgerandel  oder  in  denBstiel  vorgezogen, 
buebtig,  im  Frükänge  fif:if/,  die  herangewachsenen  nnterselts 
flaumig  oiler  zuletzt  kahl  die  Lappen  stumpf,  ungeth.  oder  stumpf 
l-feckig,  wehrlos;  die  Schoppen  des  Bechers  angedruckt.  ■>.  Auf 
Hügeln  und  waldig.  Gebirgen,  (am  Kaiseratuhl  und  auf  Kalkbergen 
in  Dberbaden,  sQoL  Schweiz  bis  in  das  Littorale,  Unteröstreich, 
Mähren,  Böhmen.)    Mai.    ti.  lanuginosa Thuill.    Q.  collina  Schleich. 


corylus  CUPULIFEREN  759 

Q..  robur  <5.  Lam.  Q.  faginea  Kolir  und  May  II.  v.  Miilir. ,  nicht 
Lam.  —  Hr.  Eismann  sandte  mir  ans  Südtyvol  Exemplare,  die 
dieser  Art  übrigens  ganz  ähnlich  sind,  deren  Becher  aber,  schon 
erbsengross,  auf  einem  gemeinschaftlichen,  l/BZoll  langen Btbstiele 
aufsitzen 5  ist  dies  wohl  Q.  apenuina  Lam.  und  DC.  11.  fr.? 

4.  Q.  Cerbis  (L.)  Oestreichische  E.  —  B.  verkehrteyf.  oder 
länglich,  bnchtig  oder  fiedersp.,  flaumig  oder  unterseits  grau-filzig, 
mit  stachelspitzigen  Lappen;  Schuppen  des  Bechers  verlängert, 
lineal.- pfriemlich,  absiedend,  geteunden,  •>.  Auf  waldigen  Gebir- 
gen, (ital.  Schw.,  südl.  Tyrol,  Untersteyerm.,  Krain,  Litt.,  Unter- 
Östr.)  Mai.  Q.  crinita  Lam.  Q.  Cerris  und  austriaca  Willd. 
Q..  Aegilops  Seoji.  Die  vollkommnen  Früchte  sitzen  unterhalb  der 
B. ,  da,  sie  erst  im  zweiten  Jahre  zur  Keile  kommen.  Buchtig-ge- 
zähnte  und  fiedersp.  B.  kommen  auf  einem  und  demselben  Baume, 
vor.  Manchmal  sind  die  B.  fast  bis  zur  Mittelrippe  fiedersp.  mit 
lanzettl.,  hie  und  da  etwas  lappigen  Zpfln. 

1).   Blätter  ausdauernd. 

5.  Q..  SüBER  (L.)  Kork-E.  —  B.  immergrün,  eyf.  oder  lan- 
zettl., stachelspitzig,  ganzrandig  oder  stachelspitzig -gesägt,  unter- 
seit s  grau  oder  filzig;  Kinde  ritzig -schwammig.  fe.  Auf  Hügeln 
am  Meere  in  Istrien.    Mai.     Tabern.  krtb.  1379.  J. 

6.  ft.  ilex  (L.)  Stein-E.  —  B.  ey-  oder  lanzettl.,  immergrün,  >^ 
stachelspitzig,  ganzrandig  oder  stachelspitzig-gesägt,  unterseits  grau 
oder  filzig;  Rinde  eben.  %.  Auf  Hügeln,  vorzüglich  am  Meere, 
(aber  auch  im  Val  di  Sarca  im  südl.  Tyr.;  ital.  Schweiz;  im  Litt, 
bei  Triest  und  auf  Cherso  und  Osero.)  "  Mai.  Tabern.  krtb.  1380. 
Merkmale,  wodch  man  die  Q.  Suber  und  Q.  Ilex  ausser  der  Rinde 
des  Stammes  unterscheiden  könnte,  habe  ich  an  getrockneten,  unter 
diesem  Namen  mitgetheilten  Expl.  bisher  nicht  linden  können  und 
finde  sie  auch  nicht  in  den  Schriften  der  Botaniker.  D. 

7.  Q.  Coccifera  (L.)  Kermes-E.  —  B.  immergrün,  eyf., 
dornig-gezähnt ,  kahl.  \.  Auf  Hügeln  in  Istrien.  Mai.  Hex  coc- 
cifera fabein.  ktrb.  p.  1381.  J. 

4.  CÖRYLUS  (L.)  Haselnussstaude.  —  Männch.  Schuppen 
der  Kätzchen  eyf.,  oben  mit  2  kleinern  Schüppchen.  Stbg.  8,  der 
Schuppe  eingefügt;  Stbk.  1  fächerig;  Stbf.  paarweise  nebeneinander 
gestellt  (der  Stbf.  bis  auf  die  Basis  getheilt.)  Weibch.  Eine  Knospe 
init  dachigen  Schuppen,  die  obern  derselben  fruchtbar,  Ibth.  Fruchtkn. 
in  den  Fruchtb.  eingesenkt,  mit  2  fädl.  N. ,  zuletzt  hervortretend 
und  von  einer  2 lappigen,  eingeschnittenen  Hülle  umgeben.  Das 
unreife  Fruchtgehäuse  schwammig  -  markig,  2eyig,  mit  dem  sehr 
kleinen  P.  bekrönt.    Die  reife  Nuss  l-2samig. 

1.  C.  Avellana  (L.)  Gemeine  H.  —  NebenB.  länglich,  stumpf; 
Fruchthüllen  glockig,  an  der  Spitze  etwas  abstehend,  zerrissen-' 
gezähnt;  B.  rundlich,  herzf.,  zugespitzt.  \.  In  Wäldern  und  Hecken. 
Febr.  März.    Schk.  t.  305. 


760  CUPUL1FEREN.  ostrya; 

2.  C.TUBDLOSA  (Willd.)  Röhrige  H.  -  NebenB.  länglich,  stumpf; 
Frucht  hallen  röhrig- walzHch,  an  der  Spitze  verengert,  einge- 
acbnitten -gezähnt;  B.  rundlich,  In  r/  i  .  zugespitzt  »-.'In  Wildern 
der  södl. Gegenden,  (in  latrien  häufig,  wo  C.Avellana  nur  auf  den 
höheren  kälteren  Bergen  dea  Karate«  vorkommt,  Tommasini.) 
Febr.  März.    Guimp   t.  151. 

Die  C.  Colurna  wird  in  Host's  gyn.  fl.  aust.  p.  5*23.  unter  die 
Pflanzen  von  Unteröatreicfa  aufgezählt;  da  aber  der  kutor  in  der 
Fl.  auatr.  diesen  StandO.  wegliess,  ao  nahm  ich  sie  nicht  auf. 

:•>.  CARPINUS  (F.)  Hainbuche.  —  Männch.  Kätzchen  mit 
eyf.  Schuppen.  Stbg,  6-12,  auf  der  Basis  der  Schuppe  eingefügt. 
Stbk.  2fächerig,  mit  getrennten  Fächern.  Weibch.  Kätzchen  locker. 
Schuppen  zu  3,  2btn.,  die  Süssere  abfällig,  die  Innern  2sp.  oder 
eckig,  bleibend,  bei  der  Frucht  aehr  rergrössert.  Fruchten,  mit 
dem  ozäbnigen  I*.  bekrönt.  2 fächerig;  Fächer  leyig.  N.  2.  Dir 
reife  Nuss  I  fächerig. 

1.  C.  BiTDLüS  (L.)  Gemeine  H.  —  Schuppen  der  Zapfen 
3th..  die  Zpfl.  lanzettl ,  der  initiiere  verlängert,  gesägl  oder  ganz- 
randig.  '.>.  In  Wäldern,  besonders  auf  Gebirgen.  Apr.  Mai.  Schk. 
t.  304.  Dir  Variet.  mit  ganzrandigen  Zpfln  der  Schuppen  ist  in  D. 
nicht  selten:  gehört  wonl  hieher  ('.  Carpinizza  Host.;  Eine  mon- 
ströse Variet.: 

ß.  tndsa,  mit  länglichen,  unregelmässig -eingeschnitten -gesäg- 
ten B.,  sammelte  um  Heidelberg  mein  Freund  C.  Schimper. 

2.  C.  DDiNBifSis  (Scop.  carn.  t.GO.  1872.)  DuinerH.  —  Schup- 
pen der  Zapfen  eyf.,  ungleich -gesägt,  etwas  eckig,  unqcth.  +>.  In 
Wäldern,  (im  Littor,  gemein.)  Apr.  Mai.  C.  Orientalis  "Lam.  Die 
Nüsse  3mal  kleiner,  als  bei  dem  vorigen.  D. 

6.  ÖSTRYA  (Micheli.)  Hopfenbuche.  —  Männch.  Kätzchen 
mit  eyf.  Schuppen.  -Stbg.  ft-12,  U  der  Basis  der  Schuppe  einge- 
fügt. '  Stbk.  2 fächerig;  Fächer  dch  den  gespaltenen  Stbf!  getrennt 
Weibch.  Kätzchen  locker,  die  Schuppen  eyf.,  2bth.  Fruchtkn.  mit 
dem  |\  gekrönt,  mit  einer  krugf.,  an  der  Basis  mit  zahlreichen 
Borsten  umgebenen  Hülle  eingeschlossen;  Gf.  2,  hervortretend. 
Fruchthülle  rergröaaert,  aufgeblasen,  kapseif.,  häutig,  auf  ihrer 
Basia  die  2  fächerige  Nnsa  bergend ,  eine  falsche  Fruchl  dar- 
stellend. 

I.  ().  CARFHtirOLIi  (Scop.)  Gemeine  H.  —  Zapfen  eyf.,  hän- 
gend; B.  eyf,  zugespitzt,  an  der  Basis  fast  herzf. ;  Saum  des 
fruchttragenden  P.  aehr  kurz,  ganzrandig.  •>.  An  Flussufern,  in 
Waldgegenden,  (Steyerm.,  in  Krain  und  im  Littor.,  afldl.  Tyrol, 
C.  I  essin  )  Apr.  Mai.  Carpinua  Ostrya  L.  Ostrya  italica  carnini 
folio  Michel,    gen.  p.  233.  t.  KU. 


salix.  SALICINEEN.  761 


CIX.  Ordng.  SALICINEEN.  Richard,  in  Kunth.  nov. 
gen.  amer.  2.  p.  21.    Amentacearum  gen.  Juss. 

Bth.  igeschlechtig ,  2 häusig,  in  Kätzchen.  Kätzchen  aus 
Schuppen  (aus  schuppenf.  Deckblättchen)  gebildet.  Anstatt  des  P. 
eine,  manchmal  gedoppelte,  Drüse,  oder  ein  fleischiger,  schief- ab- 
geschnittner  Becher,  an  der  Basis  der  Geschlechtsorgane,  in  dem 
Blattwinkel  der  Schuppe.  Männch.  Stbg.  2-24,  frei,  oder  1  brü- 
derig, aus  dem  Blattwinkel  der  Deckblättchen  oder  aus  dem  Be 
eher  hervortretend.  Weibch.  Fruchtkn.  frei,  lfächerig,  vieleyig; 
Eychen  hängend;  Samenträger  wandst.  Gf.  1.  N.  2,  oft  2sp. 
Kapsel  2  klappig.  S.  schopflg,  eyweisslos.  Keim  gerade.  Wür- 
zelchen nach  dem  Nabel  gerichtet.  Die  KeimB.  ziemlich  flach. 
Bäume  oder  Sträuche,  mit  wechselst.  B. 

1.  SALIX  (L.)  Weide.  —  Geschlechtsorgane  an  der  Basis  mit 
1-2  Drüsen  gestützt;   P.  fehlend. 

I.  Rotte.  Fragii.es.  Knackweiden.  Die  Kätzchenschuppen  gleichfarbig, 
gelhlichgriin,  vor  der  Fruchtreife  abfallend. 

Die  Kätzchen  seitenst.,  die  fruchttragenden  auf  einem  seitonst.,  neugetriebe 
nen,  mit  3-5  entwickelten  B.  versehenen  Aestchen  eiidst,  meist  nach  entwickel 
ten  B.  blühend.  2  Honigdrüsen,  die  eine  vorne,  die  andere  hinten.  Kapseln  fast 
sitzend  oder  gestielt.  Stbg.  2-10,  an  der  Basi9  ein  wenig  zshängend  und  daselbst 
rauhh.  Kätzchenschuppen  früher  oder  später,  aber  immer  vor  der  Fruchtreife  ab- 
fallend. B.  lanzettl.  oder  elliptisch,  ausgezeichnet  -  zugespitzt  und  sehr  spitz,  ge- 
sägt, glänzend,  ganz  kahl  oder  von  angedrückten  Haaren  seidig.  Aeste  an  ihrer 
Einfügung,  besonders  zur  Bthezeit  sehr  brüchig.  Meist  hohe  und  ansehnliche 
Bäume. 

1.  S. pentandra  (L.)  Fünfmäiinige  W.  —  Fänf-zehenmännig ; 
Kätzchen  gestielt;  der  Stiel  beblättert;  Schuppen  gleichfarbig, 
hinfällig*);  Kapseln  aus  eyf.  Basis  verschmälert,  kahl,  kurz -ge- 
stielt; Stielchen  noch  einmal  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  init- 
telmässig;  N.  ziemlich  dick,  2sp.;  B.  eyf. -elliptisch  oder  ey-lan- 
zettf.,  zugespitzt,  dicht- kleingesägt,  ganz  kahl;  NebenB.  eyf. -läng- 
lich, gleichseitig,  gerade;  Bstiel  oberwärts  viel -drüsig.  t>.  In  den 
Thälern  der  VorA.,  an  Giesbächen,  mit  den  Flüssen  an  den  Fuss 
der  A.  herabsteigend;  und  an  sumpfigen,  buschigen  O.  im  nördl. 
D.,  (dch  d.  g.  AK.;  in  Böhm.,  Mähr,  und  Schles.;  im  nördl.  D. 
vom  Harze  an.)  Mai.  Juni.  S.  polyandra  Schrank.  S.  tinetoria 
Sm.    Var. : 

«.  B.  ey-lanzettf.i  Stbg.  ohngefähr  zu  5:  S.  pentandra  «.  L., 
Hartm.    Diese  ist  nach  Hartm.  fast  immer  strauchig. 


*)  Die  mit  Cursivschrift  gesetzten  Worte  bieten  bei  dieser  Gattung  die  Merk- 
male dar,  woran  sich  die  Arten  Einer  Rotte  und  nicht  immer  die  der  gan 
zen  Gattung  sogleich  erkennen  lassen. 


762  SALICINEEN.  silix. 

6.  latifoHa,  B.  ey£- elliptisch,  Stbg.  5-10:  S.  pentandra  la- 
tifolia  1 1.irtin.  S.  pentandra  ;.  L.  S.  polyandra  Brav.  —  Die  S, 
pentandra  ß.  L.  vereinigt  Pries  mil  der  S.  cuspidata  .Schultz; 
das  Expl.  aber,  welches  Ich  von  Uarün.  erhielt,  gehört  sicher  7.11 
s.  pentandra, 

Kommt  selten  mil  mann -weiblichen  Kätzchen,  mit  zum  Theil 
in  monströse  Stempel  verwandelten  Stbg.,  vor.  welche  nach  Wah- 
lenb.  die  S.  hermaphrodita  L.  darstellt. 

2.  S.  cospdbata  (Si  liuli/..)  Haarspitzige  VV.  —  Vier-fünfmän- 
niif.  Kätzchen  gestielt,  der  Stiel  beblättert;  Schuppen  gleichfar- 
big, abfällig;  Kapseln  ans  eyf.  Basis  verschmälert,  kahl,  gestielt, 
Stiel chen  3  oder  4mal  so  I ; » 1 1  ^ .  als  die  Honigdrüse;  (■!.  inittelmäs- 
sig;  N.  ziemlich  dick,  ansgerandet;  B.  länglich  -  lanzettl.,  lang -an- 
gespitzt, dicht- kleingesägt,  ganz  kahl;  NebenB.  herzf.,  schief; 
Bstiel  oberwärts  viel -drösig.  >>  Auf  sumpfigen,  waldigen  Wiesen, 
(Pommern  und  Mecklenb.,  Mittersill  im  Salzb.,  Hamburg.)  Mai 
Juni.  S.  caspidata  Koch  Sal.  europ.,  mit  Ausschl.  des  Syn.  Lin- 
ne's.  (Meyer  zieht  in  der  Chi.  bannov.  [>.  1S.V  meine  S.  cuspidata 
zu  S.  fragttis;  aber  ich  habe  meine  S.  cuspidata  nach  Explarea, 
die  ich  von  Schnitz  selbst  empfing,  beschrieben  und  besitze  nach 
bis  jetzt  keine  andere,  in  D.  gesammelte.)  Sie  ist  S.  tetrandra  L., 
it.  Oel.  im  Kegist.,  nach  der  Meinung  von  Fries.  —  Schultz  bat 
zuerst  diese  Art  deutlich  beschrieben  und  deswegen  habe  ich  den 
von  ihm  gewählten  Namen  voranzustellen,  für  Pflicht  gehalten.  — 
Das  Fruchtkn. Stielchen  ist  an  der  blühenden  Pflanze  oft  so  lang, 
als  die  Honigdrüse,  aber  nach  der  Bthzeit  wird  es  länger  und 
zwar  3  oder  4 mal  so  lang,  als  diese.  Die  B.  sind  fast  wie  die 
der  Variet.  decipiens  der  Salix  fragilis  und  die  NebenB.  sind  ge- 
nau BO,  wie  bei  dieser  Art,  allein  die  B.  an  den  junge  Kätzchen 
tragenden  Aestchen  sind  fein-gesHgt,  und  nur  die  unteren  ganzran* 
dig,  bei  Salix  frauilis  sind  alle  B.  an  diesen  Gestehen  gansrandig. 
V,ir,  wie  die  S.  alba.  S.  rubra  und  andere  mit  rückwärtsgekehrten 
Stbg.  und  rfickwärtsgekehrten  Schoppen  dermännl.  Kätzchen:  dh !M 
ist:    S.  Meyeriana  Willd.  I). 

3.  S.  fragilis  (L.)  Zerbrechliche  W.  —  Zweimännig;  Kätz- 
chen gestielt,  der  Stiel  beblättert;  Schuppen  gleichfarbig,  abfäl- 
lig; Kapseln  aus  eyf,  Basis  lanzettl.,  kahl,  gestielt,  Stielchen  3 
tulir  4  mal  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  mittelmässig)  N. 
ziemlich  dick.  2sp.;  li.  lanzettl.,  zugespitzt,  ganz  kahl  oder  die 
Jüngern  etwa»  seidig,  gesägt;  Sägezähne  einwärtsgebogen;  Ne- 
benB. halbhei/.l.  1.  \u  Ufern,  sumpfigen  0.  und  feuchten  Zäunen. 
Apr.  Mal.   St.  h.  '2.').,  die  Variet.  ;•.  hier  unten.     Kommt  vor: 

a.  ded/iens,  die  Rinde  der  Aestchen  ledergelb,  die  Knospen 
schwarz  -  braun,  die  untersten  B.  der  Aestchen  breit -verkehrteyf., 
sehr  stampf:  S.  deeipiens  Hoffra.,  Sm.  nach  einem  engl.  Expl. 
vom  Autor.  S.  vitellina  L.,  wegen  dem  Citate  im  Hort,  upsal.  nach 
Ansieht  von  Fries.  —  Kommt  ferner  vor: 

ß.  ni/fji/n\.  lestchen  rothbraun,  die  untersten  B.  der  Aest- 
chen ländlich- verkehrteyf.:   S    fragilis   Sm.  bei   Rata.     8.  War- 


Salix.  SALICINEEN.  763 

giana  Lej.  Fl.  de  spa.  S.  fragilis  Wargiana  Lej.  Rev.  S.  ex- 
celsa  Tausch. 

y.  Russeliana,  die  Jüngern  B.,  daher  auch  die  obern  der  heu- 
rigen  A  estchen  gegen  den  Herbst  hin,  seidig-behaart;  Sägezähne 
meist  kleiner;  NebenB.  mehr  zugespitzt:  S.  Husseliana  Sin.,  nach 
einem,  ans  dem  Smithischen  Garten  von  Mertens  mir  mitgetheilten 
Exemplar,  S.  fragilis  St.  h.  25.,  S.  pendula  Ser.,  S.  gracilenta 
Tausch.  —  An  unzähligen  Exemplaren  aller  hier  aufgezählten  Va- 
riet.  beobachtete  ich  immer  2  und  nie  mehre  Stbg.,  weswegen  ich 
die  S.  Ehrhartiana  Mever,  die  S.  hexandra  Ehrh.,  zu  der  in  der 
Chlor,  hanov.  die  S.  Russeliana  Sm.  gezogen  wird,  mit  unserer 
Art  nicht  vereinigen  kann.  Ein  echtes  Exemplar  der  S.  hexandra 
sah  ich  noch  nicht. 

Die  Salix  fragilior  Host.,   S.  fragilissima,  S.  excelsior  und  S. 

fialustris  dieses  Autors  sind  Abänderungen  von  S.  fragilis.  Die  S. 
ragilis  Host.,  (die  männl.  Pflanze)  scheint  aber  zu  S.  cuspidatä 
zu  gehören;  das  lebende  Exemplar  unseres  Gartens  hat  noch  nicht 
geblühet. 

Die  S.  viridis  Fries.,  von  dem  Autor  selbst  mitgetheilt,  ist 
von  allen  bis  hieher  aufgeführten  Arten  verschieden. 

4.  S.  alba  (L.)  Weisse  W.  —  Zweimännig ;  Kätzchen  ge- 
stielt, der  Stiel  beblättert;  Schuppen  gleichfarbig,  abfällig;  Kapseln 
aus  eyf.  Basis  verschmälert,  stumpf,  kahl ,  zuletzt  etwas  gestielt, 
Stielchen  kaum  so  lang,  als  die  sehr  kurze  Honigdrüse;  Gf. 
kurz;  N.  ziemlich  dick,  a'usgerandet ;  B.  lanzettl.,  zugespitzt,  klein- 
gesägt, beiderseits  seidig;  NebenB.  lanzettl.  %  Mit  der  vorher- 
gehenden an  Ufern.  Apr.  Mai.  Salix  alba  St.  h.  25.  Die  B.  der 
Bthstiele  sind  meist  kahl  mit  gewimpertem  Rande.  Var.  mit  mehr 
oder  weniger  weiss -seidigen  B.  und: 

ß.  caerulea,  die  älteren  B.  kahl:    S.  caerulea  Sm. 

y.  vitel/ina,  die  Aestchen  dottergelb  oder  freudig -mennigroth. 
S.  vitellina  L.,  (nach  den  meisten  Synonymen)  und  aller  deutschen 
Autoren.    Diese  wird  dch  Stecklinge  vermehrt. 

H.Rotte.  Amycdalinae.  Mn  n  del  weiden.  Kätzchensehuppen  gleichfar- 
big, gelblich-  grün,  bleibend. 

Die  Kätzchen  wie  bei  der  vorhergehenden  Rotte,  aber  die  Schuppen  bleibend. 
Eine  doppelte  Honigdrüse.  Kapseln  kürzer-  oder  längergestielt.  Stbg.  '2  3,  an 
der  Basis  ein  wenig  zshängend  und  daselbst  raulih.  W.  lanzettl.  oder  länglich- 
lanzettl.,  zugespitzt,  ganz  kahl  oder  die  jungem  mit  angedrückten,  seidigen  Haa- 
ren bestreut,"im  Alter  aber  auch  kahl.  Höhere,  oft  baumartige  Sträuche,  mit  ger- 
tenartigen Aesten. 

5.  S.  amvcd aLina  (L.)  Mandelblättrige  W.  —  Dreimännigi 
Kätzchen  gestielt,  der  Stiel  beblättert;  Schuppen  bleibend,  gleich- 
farbig, an  der  Spitze  kahl;  Kapseln  ey-kegelf.,  ziemlich  stumpf, 
kahl,  gestielt,  Stielchen  2  oder  3mal  so  lang,  als  die  Honigdrüse; 
Gf.  sehr  kurz;  N.  wagerecht- auseinanderfahrend,  ausgerandet;  B. 
lanzettl.  oder  länglich,  zugespitzt,  gesägt,  ganz  kahl;  NebenB. 
halbherzf.    *?.    An   Ufern  und  sumpfigen   O.     Apr.  Mai.    Wahlen- 


764  SALIfTNEF.N.  saltt. 

berg  folgend  setze  ich  den  Namen  8.  amygdalina  voran.  Var.  auf 
mannichialtige  Weise  sowohl  In  der  Breite,  als  in  der  Farbe  der 
untern  Seite  der  B.:  sie  kommt  aämlicfa  vor  mit  ey-lanzettf.,  läag- 
lich- Ianzetti.  und  Lineal -Ianzetti.,  an  der  Basis  abgerundeten  und 
verschmälerten,  Unterseite  grasgrünen,  zwar  blässer,  als  auf  der 
obem  Seite,  aber  grünen  und  glänzenden  and  auf  keine  Weisse 
bläuliehgrflnen,  and  auch  mit  untersei ts  bläulichgrünen  und  weiss« 
grünen,  matten,  ohne  irgend  einen  Glanz  und  in  der  3Iitte  bläu- 
uchgrünen,  matten,  an  der  Basis  und  Spitze  grasgrünen  und  glän- 
zenden IV:  zwischen  allen  diesen  Abänderungen  findet  man  keine 
Grenzen.  Uebrigens  kommt  die  Variet.  mit  unterseits  bläulich- 
grünen  IV.  ebenfalls  mit  schmäleren,  breiteren,  an  der  Basis  runde- 
ren oder  mehr  verschmälerten  IV  vor.  wie  die  Variet,  deren  B. 
unterseits  grasgrün  sind  und  glänzen.  Auch  die  Schuppen  des 
Kätzchens  erscheinen  bald  länger,  bald  eben  so  lang,  bald  kürzer, 

als   das    Bthstielchen.      Die   Variet.: 

u.  tUscolor.  IV  unterseits  hlatilii bgrün  -.  s  amygdalina  L.  (in 
Schweden  sind  die  IV  nach  Fries  unterseits  immer  bläulichgrün.) 
S.  triandra  St.   h.  25.    S.  Villarsiana  Willd.    S.  amygdalina  Vill., 

wenn  die  B.  elliptisch  und  kleiner  I  oder  l'/2  Zoll  lang  sind,  wie 
sie  vorzüglich  an  Ezplaren  auf  den  VorA.  vorkommen.  S.  trian- 
dra St.  b.  25.,  ist  diese  breitblättrige  Form.  S.  Hoppeana  Willd., 
St.  h.  25.,  wenn  die  IV  Ianzetti.  und  an  der  Basis  verschmä- 
lert und  wenn  die  meisten  Kätzchen  an  der  Spitze  weihlich  und 
an  der  Basis  männlich  sind.  Manchmal  verwandelt  sich  das  mitt- 
lere Stbg.  der  obern  Bth.  in  einen  vollkommnen  Fi  uclitkn.  und  die 
2  seitenst.  bleiben  unverändert,  wodch  eine  wahre,  2 männige, 
1  weibige  Zwitterhth.  entsteht. 

ß.  ronrolor,  die  B.  unterseits  grasgrün  oder  nur  wenig  in  's 
Bläulichgrüne  spielend:  S.  triandra  L.,  nach  Sin.  Seine  S.  trian- 
dra führt   L.  nicht  unter  den  Schwedischen  Pflanzen  auf. 

Die  S.  sempervirens  Host.,  S.  speciosa  und  S.  tenuiflora  des- 
selben Autors  sind  Abänderungen  von  der  Variet.  «.;  und  die  S, 
lignstrina  Host,  und  die  S.  afopecuroides  Tausch.  Abänderungen 
von  der  Variet.  ß. 

6.  S.  UBDULA.TA  (Ehrh.)  Welligblättrige  W.  —  Dreimännig; 
Kätzchen  gestielt,  der  Stiel  beblättert;  Schuppen  bleibend,  gletcn* 
farbig,  filzig,  <m  der  Spitze  bärtig;  Kapseln  ey-kegelf,  flaumig 
oder  kahl,  gestielt,  Stielchen  noch  einmal  so  fang,  ah  die  üb- 
nigdriue]  (■(.  verlängert;  N.  2sp. ;  IV  Ianzetti.,  lang -zugespitzt, 
kleingesägt  flaumig,  zuletzt  kahl:  NebenB.  halbherzf.  $.  An  Ufern 
im  nönll.   I)..  (vom  Harze  an   in'irdl.)     Apr.  Mai.     Var.: 

«.  Prnchtkn.  flaumig:  S.  undulata  Ehrh.,  nach  getrockneten 
von   Hertens    mitgetheilten    authentischen   Ezplaren.      Diese   sah 

Ich  noch  nicht  leitend.  Die  S.  Undulata  der  bot.  (■arten,  am  h  des 
in  Gottingen,  gehört  ZU  S.  bippophaSfolla. 

ß.  laneeolata,  Fruchtkn.  kahl,  (IV  lach,  nicht  wellig.)  8.  Ina- 
ceolata  Sm 


salix.  SALICINEEN.  765 

7.  S.  hippophakfoua  (Thrill.)  Sanddornblättrige  W.  —  Zwei- 
männig;  Kätzchen  gestielt,  der  Stiel  beblättert;  Schuppen  blei- 
bend, gleichfarbig,  filzig,  an  der  Spitze  bebärtet;  Kapseln  ey- 
kegelf.,  filzig  oder  kahl,  gestielt,  Stielchen  so  fang,  als  die  Ho- 
nigdrüse;  Gl',  verlängert;  N.  2 sp. ;  B.  lanzettl.,  langzugespitzt, 
klein- drüsig -gezähnelt,  flaumig,  zuletzt  kahl;  NebenB.  halbherzfi 
^.  An  Ufern,  feuchten  Wegen,  (Rhein-  und  Main-  und  Nahege- 
biet: Böhmen  und  Schlesien;  bei  Bremen.)  Apr.  Mai.  S.  hippo- 
phaefolia  Thuill.,  (nach  einem  Explar  ans  der  Hand  des  Autors), 
Sering.,  mit  Ausschl.  derSyn.  S.  violacea  Hollandr.  (nicht  Willd.). 
Der  Hand  der  B.  ist  geschweift  -  schwach  -  kleingekerbt ,  und  die 
Zähnchen  bestehen  fast  bloss  aus  einem  Drüschen;  bei  der  S.  un- 
dulata  Ehrh.  sind  die  B.  deutlich-,  wiewohl  feingesägt.  Die  Kätz- 
chen der  S.  hippopbaefolia  sind  ausserdem  in  allen  Tluilen  nur 
halb  so  gross  und  die  Fruchtkn.  kürzer -gestielt.     Var.: 

u.  planifolia,   die  Fruchtkn.  grau -filzig  und  die  B.  flach. 

1.  undulaefolia,  die  Fruchtkn.  grau -filzig  oder  flaumig  und 
die  B.  zierlich -wellen  f.:  S.  undulata  des  Gütting.  Gart.  (Ich  be- 
sitze daher  ein  lebendes  Explar.)  S.  undulata  Ehrh.,  nach  Trevi- 
ranus.  Ehrhart  hat  vermuthlich  diese  und  die  vorhergehende 
Pflanze,  welche  einander  sehr  ähnlich  sind,  nicht  als  Arten  ge- 
trennt. 

y.  leiocarpa,  die  Fruchtkn.  kahl.  D. 

III.  Rotte.  Pruinosae.  Scli  imm  e  I  w  ei  den.  Kätzchenschuppen  an  der 
Spitze  verschiedenfarbig.  Die  Katzchen  seitenst.  und  auch  die  fruchttragenden 
sitzend.  Stbk.  nach  dem  Verblühen  gelb.  Die  innere  Rinde  im  Sommer  citro- 
nengelb. 

Kätzchen  ganz  sitzend,  vor  der  Entvvickelung  der  Bl.tter  blühend ,  ander 
Basis  mit  kleinen,  schuppenf.  B.  gestützt.  Kapseln  sitzend  oder  kurz  -  gestielt. 
Stbf.  2,  frei.  B.  lanzettl.,  lang  -  zugespitzt ,  glänzend,  die  Jüngern  manchmal  mit 
einem,  zuletzt-verschwindenden,  Flaume  bedeckt,  die  altern  ganz  kahl.  Die  Aeste 
oft  mit  einem  hechtgrauen,  leicht- wegzuwischenden,  Reife  überzogen.  Die  innere 
Rinde  im  Sommer  und  Herbste  citronengelb.  Freudig  grüne  höhere  Strauche 
oder  Bäume. 

8.  S.  acutifolia  (Willd.)  Spitzblättrige  W.  —  Kätzchen 
sitzend,  mit  kleinen  DeckB.  am  Grunde;  Kapseln  ey-kegelf,  kahl, 
sitzend;  Honigdrüse  über  die  Basis  des  Fruchtkn.  hinaufreichend; 
Gf.  verlängert;  N.  lineal.  -  lanzettl.,  lang  -  zugespitzt,  gesägt  und 
nebst  den'jüngern  Aestchen  kahl;  NebenB.  lanzettl.,  zugespitzt. 
^.  An  Ufern,  (in  Schles.  und  bei  Berlin,  Pommern,  Preussen.) 
März.  S.  violacea  Sin.  bei  Kees.,  (nicht  Willd.)  Rinde  der  Aeste 
schwarzroth,  mit  einem  dichten,  hechtgrauen  Reife  überzogen. 
Der  folgend,  sehr  ähnlich;  aber  doch  durch  die  Art  ihres  Wachs- 
thums  und  die  Form  der  B.  und  NebenB.  verschieden,  so  dass 
sie  nach  meinem  Urtheile  eine  eigene  Art  bildet.  D. 

9.  S.  DAPHNOiDfis  (Vill.)  Lorbeerblättrige  W.  —  Kätzchen 
sitzend,  mit  kleinen  DeckB.  am  Grunde;  Kapseln  ey-kegelf.,  kahl, 
sitzend;  Honigdrüse  über  die  Basis  des  Fruchtkn.  hinaufreichend; 
Gf.  verlängert)  N.  länglich;  B.  länglich -lanzettl.,  zugespitzt,  drü- 
sig-gesägt,  kahl,  die  Jüngern  nebst  den  jungen  Aestchen  zottig; 

49 


766  SALICINTXN.  saus. 

.Xcbmli.  hnlbhrrzf.  ♦...  In  den  lh.il.  in  der  VorA.,  mit  den  Flüs- 
sen in  die  Ebenen  herabsteigend,  (am  Rheine  bis  Pforzheim,  an 
den  übrigen  FNtosea  bis  zur  Donau  hinab;  sodann  in  den  Flächen 
deenSrdf  D.)  Mar*.  Apr.  Var.  Die  Uste  mit  einem  hechtgrauen 
Reife  aberzogen  oder  ohne  solchen,  die  Jüngern  Gestehen  fasl  kahl 
oder  sehr  rauhh.;  die  weiblichen  Kätzchen  sehr  zottig,  mit  Zotte« 
ron  (|,.r  Lftnge  der  Y .  und  weniger  zottig,  mit  kurzem  Zotten; 
die  B.  breiter  und  schmäler.  S.  praecox  Hoppe  bei  St.  d.  H.  1.25. 
Willd.  sp.pl.  -  DieVariet.  mit  rauhh.  Aestchen:  S.  cinerea  Willd., 
nach  Link  DieVariet.  mit  schmälerenB.  und  dünneren  Kätzchen: 
S.  ponseranica  Willd.  Die  blöthetragenden  Knospen  sind  im  Herbste 
■ehr  gross,  in  diesem Znstande  heissl  sie  Seringe  S.  praeco«  gem- 
mata. 

IV  Rotte,  PnrwKMtM.  Purporwelden.  KatachenschoppenandterSpItia 
verschiedenfarbig  Die  K&tscben  seitenst.,  Bittend,  vor  den  B.  entwickelt,  Mi.k. 
purpurn,  naeb  dem  Verblühen  schwarz.    Die  Innere  Rinde  Im  Sommer  atronengeio. 

Die  Kateehen  seitenat.,  »er  der  EntWickelung  der  Blatter  blähend,  sirsend, 
in  der  Baals  mit  kleinen  schappenf.  B  gestützt,  die  fruchttragenden  kaum  hur» 
gestielt  kapseln  Bittend  oder  kurz  gestielt.  B.  Bchmal  -  lanzettl.,  oder  auch  »e* 
kehrt -eyf.  lanzettl.,  kleingesagt,  kahl  oder  die  Jüngern  mit  angedrückten,  seidigen 
Haaren  bestreut,  die  spatef  verschwinden.  Höhere,  ofl  baumartige,  bläulich  ad« 
dunklergrürie  Strauche. 

10.  S.  Poittbdbraka  (Schleich.)  Pontedera's  W.  —  Einbrü- 
derfgs  Kätzchen  sitzend,  an  der  Basis  mit  DeckB.  gestützt;  Kap- 
seln ey-lanzettf.,  gestielt,  filzig,  Stielchen  so  lang,  als  die  Honig- 
drüse; Gf.  mittelmässig;  N.  eyf.,  ansgerandet;  IV  v-erkehrtey  -  lan- 
zettf.,  kleingesägt,  kahl,  die  lungern  flaumig;  NebenB.  halbherzf. 
i>.  In  Gebirgswäldern,  (in  Böhm.;  ünteröstr.;  Krain;  Schwein; 
südl.  Tyrol,  Facchini;  Kitzbichel,  nördl.  Tyrol,  Traunsteiner.) 
März.  Apr.  S.  Pontederana  Willd.  nach  Schleicher,  (die  Beschrei- 
bung in  der  Spec.  pl,  aber  nicht  die  Syn.)  S.  discolor  Host,  und 
S.  austriaca  Host. 

11.  S.  riRPiREA  (L.)  Porpur-W.  —  Eimnännig  dch  zsge- 
wacJuene  Stbf.;  Kätzchen  sitzend,  an  «1er  Basis  mit  DeckB.; 
Kapseln  eyf,  sitzend,  filzig;  Honigdrüse  über  tli>  Basis  des 
Fruchtkn.  hinaufreichend;  Gf  kurz;  Y  eyf.;  B.  lanzettl.,  nach 
vorne  breiter,  zugespitzt,  geschärft- kleingesägt,  kahl,  flach.  V. 
An  Ufern,  auf  feuchten  Triften,  in  die  VorA.  hinaufsteigend.  Mir/. 
April.  Salix  purpnrea  L.  St.  b,  25.  S.  monandra  Hoffm.  Var.t 
wie  die  S.  aurita  nnd  andere:  Stämme  bald  niedriger,  bald  höher; 
Aeste  aufrechter  und  spreitzender,  rothlirh,  korallenroth,  dotter- 
gelb, ledergelb  und  gelbgrau;  B.  lineal.- lanzettl.  und  verlängert, 
oder  breiter -lanzettl.,  oder  verkehrtey  -  lanzettf  und  kurz.:  K.it/- 
chen,  vorzüglich  die  weiblichen,  sehr  schlank  oder  noch  einmal  so 
dick,  spärlich-zottig  oder  sehr  rauhh.;  Gf.,  wie  bei  vielen  andern, 
ein  wenig  deutlicher,  oder  last  fehlend;  Y  roaearoth  oder  gelb, 
kürzer  oder  ein  wenig  länger.  Zwischen  allen  diesen  Abändern» 
gen  und  Varirt.  Boden  sich  keine  Grenzen.    Variei.: 

u.  der  Stamm  niedriger,  die  Aeete  mehr  spreitzead,  die  k.itz- 

i  h.  n   »ein-  schlank:    S.  |iui|iurea  Sin.      Willd.     St,   h.  35.      \n  dein 


sälix.  SALICINEEN.  767 

Smithischen  Explare  im  Mertensischen  Herb,   ist  der  Gf.   deutlich 
sichtbar. 

ß.  Lambert ia na,  Kätzchen  noch  einmal  so  dick;  B.  grosser, 
breiter;  sonst  Alles,  wie  bei  der  vorhergehenden  Variet. :  S.  Lam- 
berliana  Sm. 

y.  Heli.r,  Aeste  aufrecht,  wenig  abstehend;  B.  länger:  S.  He- 
lix  |j.,  Sm.,  St.  h.  25. 

d.  monadc/pha,  Stbg.  nur  bis  zur  Mitte  zsgewachsen,  nicht 
bis  zur  Spitze  wie  bei  der  gewöhnlichen  Form. 

t.  sericea,  die  Jüngern  B.  mit  dichtem,  seidigem  Flaume  be- 
deckt, der  jedoch  später  verschwindet:  S.  monandra  sericea  Se- 
ringe.    Var.  auch  mit  an  der  Spitze  ziegelrothen  Schuppen. 

£.  androggna,  Kätzchen  zum  Theil  männlich,  zum  Theil  weib- 
lich:   S.  mirabilis  Host.  «. 

Die  S.  mutabilis,  S.  oppositifolia  und  S.  camiolica  Host,  sind 
Modificationen  der  S.  purpurea. 

12.  S.  rubra  (Huds.)  Rothe  W.  —  Einbr  äderig  ;  Kätzchen 
sitzend,  an  der  Basis  mit  DeckB.  gestützt;  Kapseln  eyf.,  sitzend, 
filzig;  Honigdrüse  über  die  Basis  des  Fruchtkn.  hinaufreichend; 
Gf.  verlängert;  N.  länglich- lineal.  oder  fädlich;  B.  verlängert- 
lanzettl.,  zugespitzt,  ausgeschweift  -gezähnelt ,  am  Rande  etwas 
zurückgerollt,  flaumiq ,  die  erwachsenen  hahl;  NebenB.  lineal. 
t>.  An  Ufern  und  feuchten  O.  März.  Apr.  S.  fissa  Ehrh.  Hoffm. 
S.  membranacea  Thuill.  S.  virescens  Villi,  nach  DC.  S.  concolor 
Host.  S.  olivacea  Thuill.,  eine  Form  mit  breitern  B.  Var.  mit 
Stbg.,  die  ohngefähr  bis  gegen  die  Mitte,  seltner  bis  an  die  Spitze 
zsgewachsen  sind.  Letztere  Variet.  ist  der  männl.  Strauch  von 
S.  Forbyana  Sm.  Var.  ferner  mit  länglich -lineal.  N. :  S.  rubra 
Sm. ,  und  mit  verlängerten,  fädlichen  N.,  letztere  stellt  den  weib- 
lichen Strauch  von  S.  Forbyana  Sm.  dar. 

ß.  sericea,  die  B.,  auch  die  erwachsenen,  auf  der  untern 
Seite  mit  einem  dichten,  seidigen  Flaume  bedeckt:  S.  elaeagni- 
folia  Tausch. 

V.  Rotte.  Viminm.es.  Korbweiden.  Kätzchenschuppen  an  der  Spitze 
verschiedenfarbig  Die  Kätzchen  seitens.,  sitzend,  frühzeitig  oder  fast  gleichzei- 
tig erscheinend.  Stbk.  nach  dem  Verblühen  gelb.  Kapseln  sitzend,  oder  sehr 
kurz  gestielt,  der  Stiel  nicht  länger,  als  die  Honigdrüse     Innere  Rinde  grünlich. 

Kätzchen  gänzlich  sitzend,  vor  der  Entwickelung  der  Blätter  blühend  oder 
fast  gleichzeitig,  an  der  Kasis  mit  kleinen  schnppenf.  B'.  gestützt,  manchmal  die 
fruchttragenden  kurz  gestielt,  wobei  sich  die  DeckB.  in  kleine  B.  verwandeln. 
Stbg.  frei,  seltner  an  der  Basis  zsgewachsen.  Die  B.  im  Verliältniss  ihrer  Breite 
lang,  ganzrandin,  oder  fein  -  gezähnelt ,  unterseits  filzig.  Meistens  höhere ,  auf- 
rechte, nicht  soften  baumartige  Sträuche  und  unter  ihnen  ragt  S.  viminalis  unter 
allen  hervor  und  übertrifft  sie  alle  an  Schönheit.    Die  Aeste  sind  gertenartig. 

a.    Weibliche  Kätzchen  gerade. 

13.  S.  mollissima  (Ehrh.)  Weichblättrige  W.  —  Kätzchen 
sitzend  oder  kurz -gestielt,   an    der  Basis    mit  DeckB.    gestützt; 

49* 


768  SALICINEEN.  sali*. 

Kapseln  ey- kegelt,  filzig,  sitzend;  Honigdrüse  ahn-  dir  Basis 
des  Fruchtkn.  hinaufreichend;  Gf.  verlagert;  N.  lineat.,  2sp., 
so  lanu,  als  die  Haan-  der  Schuppen;  B.  verlängert -lanzettl, 
zugespitzt,  entfernt-aa8ge8chwelft-gez.1hnelt,  die  jungem  unterseits 
fein-filzig;  NebenB.  eyf.,  spitz.  '•.  An  Wassern,  Ufern  im  nSrdl. 
I).,  (von  Westphalen  bis  Pommern  und  Schles.  stw.)  April.  S. 
molliflsima  Willd.  sp.  fnichl  Sm.1  Wahlenb.  fl.  carpat.  S.  pubera 
Koch,  bei  B5ningh.  Ich  gab  dieser  Weide  einen  neuen  Namen 
zur  Zeit  wo  ich  <li<'  S.  acüminata  Sm.  für  die  echte  S.  molissiraa 
F.lnli.  hielt.  -  Untersch.  sieh  von  S.  viminalis  leicht  durch  den 
dflnneren,  gelblichen,  glanzlosen  Flaum  der  B.,  die  lockeren  Kätz- 
chen,  die  gelblich  -  rostbraunen  Schuppen  und  die  schmutzig- weis- 
sen Haare  von  der  L«nge  der  2sp.  N.  Bei  S.  viminalis  sind  die 
B.  unterseits  weiss  und  seidig -glänzend,  die  Schuppen  schwart- 
braun, und  die  Ilaare  silberweiss,  über  welche  die  fädl.,  ungeth. 
i\.  hinausragen.  —  Die  S.  mollissima  Sm.  i-i  dch  die  länglich-lan- 
/,itl.  und  viel  breitern  B.,  die  eyf.  und  balbmondf.  NebenB.  und 
Üe  gestielten  Kapseln,  so  ui<'  dch  den  ganzen  Habitus  verschie- 
den; die  echte  S.  mollissima  Ehrh.  nähert  sich  weil  mehr  der  9. 
undulata  und  bippophaefolia,  von  denen  sie  sich  aber  durch  den 
sitzenden  Fruchtkn.  und  die  nnterseits  deutlicher  Baumigen  B., 
von  denen  die  jungem  fein -filzig  sind,  unterscheidet  D, 

14.  S.  viMi.wi.is  (L.)  Gertige  \V.  —  Kätzchen  sitzend,  an  der 
Basis  mit  DeckB.  gestützt;  Kapseln  aus  eyf. Basis  lanzettl.,  filzig, 
sitzend;  Honigdrüse  über  dir  Basis  des  Fruchtkn.  hinaufrei- 
chend} Gf.  verlängert;  N.  fädlich,  ungeth.:  die  Haare  der  Schup- 
pen kürzer,  als  der  Gf  $  H.  verlängert -lanzettl.,  zugespitzt,  ganz- 
randig,  etwas  ausgeschweift,  unterseits  seidig  und  glänzend;  Ne- 
benB.. lanzettl. -lineal.,  kürzer,  ah  der  Bstiel.  fc.  An  Ufern  und 
feuchten  O.  März.  Apr.  St.  h.25.  Die  Kätzchenschuppen  schwan- 
braun mit  silherweissen  Haaren. 

15.  S.  stipilaris  (Sm.)  Nebenhlättrise  W.  —  Kätzchen 
sttsend,  an  der  Basis  mit  DeckB.  gestützt;  Kapseln  aus  eyf.  Basis 
lanzettl.,  filzig,  sehr  kurz-gestielt;  Honigdrüse  über  dir  Basis  des 
Fruchtkn.  hinaufreichend .-  Gf.  verlängert;  N.  fädlich,  ungeth.; 
die  Haare  der  Schuppen  ohngefähr  so  lang,  als  die  N.  s  H.  vor* 
lungert- lanzettl.,  zugespitzt,  ganzrandig,  etwas  ausgeschweift,  un- 
terseit»  filzig,  ein  wenig  glänzend;  NebenB.  aus  halbberzf.  Basis 
tanzettL-vertchmälert,  so  lang,  als  </>>■  Bstiel.  »>.  An  Ufern  und 
in  feuchten  Hecken,  (in  Unterostr. ;  Schles.  und  auf  der  Insel  Nor« 
derney.)  März.  Apr.  S.  stipularis  Koch.  Commentat.  fnichl  Se- 
rlng.)  S.  longifolia  ll<>st  .  die  weibl.  Pflanze  Stehl  der  S.  vi- 
minalis am  nächsten  und  hat  mil  der  S.  srandifolia  keine  Aehn- 
licbkeit;  von  ersterer  unterscheide!  sie  sich  dch  die  um  das  dop- 
pelte dickern  und  längern,  zottigern  Kätzchen,  den  auf  der  untern 
Seite  der  B.  weniger  angedrückten,  daher  nicht  sehr  glänzenden 
Filz  (nur  die  jüngsten  B.  haben  einen  glänzenden  Ueberzug)  und 
die  ,in  kräftigen  Trieben  befindlichen,  aus  halb-herzf,  Basis  lang* 
angespitzten  und.  vorzüglich  an  der  Basis,  gezähneiten  NebenB. 
Von   der  folgenden   S.  Siuithiaiui   dch   die  B.,   welche  die  Gestalt 


Salix.  SALICINEEN.  769 

der  B.  der  S.  viminalis  haben,  dch  die  kurzgeslielten  oder  sitzen- 
den Fruchtkn.  und  die  geraden  und  nicht  halbinondf. -gekrümmten 
NebenB.  D. 

16.  S.  Smithiana  (Willd.)  Smith'a  W.  —  Kätzchen  sitzend, 
an  der  Basis  mit  DeckB.  gestützt;  Kapseln  aus  eyf.  Basis  lanzettl., 
filzig,  gestielt,  Stielchen  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  kür- 
zer, als  die  N.;  N.  fftdlich,  oft  2th.;  B.  länglich- lanzettl.  oder 
lanzettl.,  zugespitzt,  wellig -schwach -gekerbt  u.  sehr  klein-gezähnelt, 
unterseits  filzig,  Filz  seidig;  NebenB.  nierenf.-halbherzf.,  zuge- 
spitzt. $.  An  Ufern  und  in  etwas  leuchten  Zäunen,  (sehr  zerstreut 
dch  (I.  Gebiet;  im  Glan-  und  Nahethale  der  Rheinpfalz,  bei  Bre- 
men, Hamburg,  in  Schles.)  März.  Apr.  S.  molhssima  Sm.  S. 
Smithiana  Kocb.  bot.  Ztg.,  eine  Abänderung  mit  satt-roth-braunen 
Aesten;  S.  inolissima  Koch.  a.  a.  O.,  eine  Abänderung,  mit  gelb- 
braunen Aesten.    S.  lanceolata  Fries,  (nicht  Sm.,  noch  Sering.)    D. 

17.  S.  acuminata  (Sm.)  Zugespitzte  W.  —  Kätzchen  sitzend, 
an  der  Basis  mit  DeckB.  gestützt;  Kapseln  aus  eyf.  Basis  lan- 
zettl., filzig,  gestielt,  Stielchen  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf. 
von  der  Länge  der  IV.;  N.  fädlich,  ungeth.;  B.  länglich-lanzettl., 
zugespitzt,  am  Rande  etwas  wellig,  klein- drüsig- gezähnelt,  unter- 
seits bläulich- grün,  filzig,  Filz  glanzlos;  NebenB.  nierenf.-halb- 
herzf., spitz.  V.  An  Ufern,  feuchten  O.,  (bei  Kaiserslautern  in  der 
Rheinpfalz  nur  1  Stock  vom  Männchen  gefunden;  Westphalen ; 
Hannover;  Lausitz;  Schlesien;  UnterÖstreich.)  Apr.  S.  acuminata 
Meyer  (nicht  Hofl'm.,  und  der  deutsch.  Autoren.)  S.  longifolia 
Host.,  die  männl.  Pflanze,  nach  einem  Explar  aus  dein  Wiener 
Garten.  Die  Ränder  der  B.  sind  mehr  gleichlaufend,  als  bei  der 
vorhergehenden  und  die  B.  starrer,  der  Filz  an  den  erwachsenen 
glanzlos.    Var. : 

ß.  virescens,  der  Filz  der  untern  BFIäche  sehr  dünn  oder 
auch  ganz  verschwindend:  S.  acuminata  «.  virescens  Meyer.  — 
Von  dieser  Art  hatte  ich  den  weih!.  Strauch  noch  nicht  lebend 
beobachten  können,  als  ich  in  meiner  Comment.  de  salic.  europ. 
die  Pfl.  mit  der  vorhergehenden  vereinigte.  D. 

VI.  Rotte.  Capreae.  Saht  weiden.  Kätzchenschuppen  an  der  Spitze  ver- 
schiedenfarbig. 

Kätzchen  seitenst,  die  bthtrag.  sitzend,  an  der  Basis  mit  kleinen  ß.  gestützt, 
die  fruchttrag,  mehr  oder  weniger  gestielt,  der  Stiel  mit  vergrosserten  B.  bekleidet. 
Stbk.  nach  dem  Verblühen  gelb.  Kapseln  gestielt,  das  Stielchen  wenigstens  noch 
einmal  so  lang,  als  die  Honigdrüse. 

18.  S.  Seringeana  (Gaud.)  Seringe's  W.  —  Kätzchen  sitzend, 
gekrümmt,  an  der  Basis  mit  DeckB.  gestützt;  Kapseln  aus  eyf. 
Basis  lanzettl.,  fdzig,  gestielt,  Stielchen  noch  einmal  so  lang,  als 
die  Honigdrüse;  Gf.  verlängert;  N.  2sp.;  B.  lanzettl. -länglich, 
zugespitzt,  kleingekerbt,  unterseits  weiss -filzig,  runzelig -aderig; 
NebenB.  eyf,  spitz.  \.  An  den  Bächen  in  den  Thälern  der  VorA., 
(Schw.,  Tyr.,  Krain.)  Apr.  S.  Seringeana  Gaud.  bei  Sering.  S. 
lanceolata  Ser.  Monogr.,  DC.,  (nicht  Sm.)  S.  holosericea  Ser., 
(nicht  Willd.)       S.   Kanderiana    Ser.  Sal.  exsicc.      S.   longifolia 


770  >\UU\I  I  n  Salix. 

Schleich.,  (ni.lii  Miililenli.)  S.  intermedia  Ilosl.  —  Dir  S.  ,  ..n.  >- 
ceas  des  Willdeaowischen  Herbariuius  isl  nus  einem  Blattzweige 
dtt  S  acumiuata  Sm.  and  einem  männlichen  Blüthenzweige  der 
S.  Seringeana  »gesetzt  S.  canescens  Fries  isl  von  dieser  ver- 
schieden. Dan  vieldeutigen  Namen  S.  lanceolata  wollte  ich 
nicht  gebrauchen  um  so  mehr,  da  die  B.  eigentlich  nicht  lan- 
zettl.  .sind. 

1!».  S.  BA.LVMKFOLU  (Link  bei  Willd  i  Salbeyblttttrige  W.  — 
Kätzchen  ritzend,  gekrümmt,  an  der  Basis  mit  DeckB.  gestützt: 
Kapseln  aus  eyf.  Basis  lanzettl.,  filzig,  gestielt,  Stielchen  »mal 
so  lang,  als  die  Honigdrüst  ;  Gf.  kurz;  N  länglich,  fasl  ungetfa  j 
B  länglich-lanzettl.,  spitz,  nacb  der  Basis  verschmälert,  schwach- 
gezöhnelt,  unterseits  grau-filzig,  runzelig-aderig,  die  untern  stumpf) 
NebenB.  halbheraf.,  spitz.  '-.  An  sumpfig.  0.,  (in  der  Eymatte  bei 
gern,  südl.  tyr.)  iprfi.  Mai.  S.  patula  Sering.  Monogr.  S. 
bleifolia  Ser  Sal.  exsicc.  S.  oleifolia  Vill.  S.  Flüggeana  Willd., 
n.M  h  einen  Ezplare  von  Flügge  selbst  in  Mertens  Herbarium.    S. 

30.  s.  ibcsJM  (Schränk.)  Graue  W.  -  Kätzchen  fast  ritzend, 
gekrümmt,  an  der  Basis  mil  DeckB.  gestützt;  Kapseln  ey-lan- 
zettf.,  kahl,  gestielt,  Stielchen  noch  einmal  so  lang,  alt  <li>  II» 
nigdrüse;  Gf.  verlängert;  N.  2sp.;  Schuppen  fasl  kahl,  kurz-ge- 
wjinpert;  B-  lanzettt-lineal.,  zugespitzt,  gezahnelt,  unterseits  filzig- 
grau,  i).  In  den  Thälern  der  A  .  mit  den  Flüssen  herabsteigen«, 
(ilrh  (i  g.  AK.  und  von  da  in  den  Ebenen,  doch  am  Rheine  nicht 
weiter,  .» I >  Pforzheim,  und  an  den  übrigen  Flüssen  bis  an  die  Do- 
nau; Im  Teschnischen  an  der  Weichsel.)  Apr.  Mai.  S.  rinaria 
Willil.  St.  h.  25.  S.  lavaadulaefolia  Lap.  S.  aagustifolia  Poir. 
bei  Dnl»..  (nicpl  Willd.)  S.  rosmarinifolia  Gouaa.  Host.,  (nicht  L.) 
S.  Elaeagnos  Scop. 

21.  S.  holosbrtcba  (Willd.)  Sammtige  W.  —  Kutschen  sitzend, 
an  der  Basis  mit  DeckB  gestützt;  Kapseln  aus  eyf.  Basis  lanzettl,, 
filzig,  gestielt,  Stielchen  ->-  oder  3 mal  so  lang,  ah  die  Honig- 
drüse; Gf.  sehr  km-/:  \.  eyf.,  ansgerandet;  '/>'.  lanzettl.,  zuge- 
spitzt,   nach  der   Spitze   verschmälert    und  geschärft- gezahnelt, 

unterseits  filzig;   WebenB.  halbeyf..  stumpf.   '»>.    An  Ufern  I  auf 

feuchten  Wiesen,  (Gegend  vonGottingen  und  umTrepton  beiBer- 
lin i  >1  trs.  kpr.  S.  holosericea  Wilid.  S.  velutina  Schrad.,  nach 
Exemplaren  aus  dem  GÖtlinger  Garten  im  Mertens.  Herb.  — 
Aeste,  Knospen  und  Katzchen  sind  denen  der  S.  cinerea  L ..  (S. 
.Miiiiiiii.ii. i  der  deutsch.  Autoren),  so  sehr  ähnlich,  dass  man  .sie 
kaum  unterscheiden  kann,  alter  die  B.  sind  deutlich  verschieden. 

22.  S.  ciNutK  v  (L.)  Aschgraue  W.  —  Katzchen  sitzend,  ander 
Basis  mit  DeckB.  gestützt;  Kapseln  ans  eyf  Basis  verlängert- 
lanzettl.,  lil/i^.  gestielt,  Stielchen  4 mal  so  lang,  ab  die  Honig* 
dritte;  Gf.  sein-  km/.:  \  eyf,  2sp.;  />'  elliptisch-  oder  UmzettL- 
verkehr(eyf.,  kurz- zugespitzt,  flach,  xoeMig- gesägt,  grau ■> grün, 
okerseUt  flaumig,  unterseits  filzig- kurzh.j  Neben*»,  nierenf.i 
Knospen  grau,  '■.  kuf  Triften  und  in  feuchten  Hecken.  Mftrx. 
April.    8.  cinerea  Wablb,    S.  acumiaats  lloilm.    s.  cinerea  Sau, 


Salix.  SALICINEEN.  77] 

mit  Ausschl.  des  Syn.  aus  Vill.  S.  polymorph»  Host.  S.  Hoff- 
manniana  Hl.  und  Fing.  Dch  die  grau -grünen  B.,  dir  dicklichen, 
grau -filzigen  Zweige  und  die  grau  -  flaumigen  Knospen  unterschei- 
det man  diese  Art  auf  den  ersten  Anblick  von  S.  aurita,  mit  der 
man  sie  verwechseln  kann.  —  Var.  die  B.  länglich -lanzettl,  und 

ß.  B.  verkehrteyf. :    S.  aquatica  Sm.  brit. 

Von  der  S.  oleaefolia  erhielt  ich  von  Mertens  2  aus  dem  Gar- 
ten des  H.  Anderson  herstammende  Exemplare,  welche  ich  zu  den 
schmalblättrigen  Variet.  der  S.  cinerea  zähle,  aber  ich  zweifle,  ob 
sie  zur  echten  Smithischen  Pflanze  gehören.  —  Die  Variet.  mit 
männlichen  und  weiblichen  Bth.  in  einem  Kätzchen:  S.  Timmii 
Schk. 

23.  S.  nigricans  (Fries.)  Schwärzliche  W.  —  Kätzchen 
sitzend,  die  fruchttrag,  kurz- gestielt,  an  der  Basis  klein -beblät- 
tert; Kapseln  aus  eyf.  Basis  pfriemlich,  gestielt,  Stielchen  2-3- 
mal  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  verlängert ;  N.  2sp. ;  B. 
eyf.,  elliptisch  oder  lanzettl.,  wellig -gesägt,  unterseits  grau,  lind 
an  der  Spitze  meistens  grün,  die  jungem  nebst  den  Zweigen 
kurzh,- flaumig,  zuletzt  kahl;  NebenH.  balbherzf.  mit  gerader 
Spitze.  V  In  feuchten  Hainen,  auf  morastigen  Wiesen  der  Thälcr 
in  den  VorA.  und  der  sie  begleitenden  Ebenen,  (dch  d.  g.  AK. 
und  mit  dem  Rheine  bis  Rastadt,  mit  den  übrigen  Flüssen  bis  zur 
Donau;  auf  dem  Hetzles  bei  Erlangen;  um  Hamburg;  in  Ostpreus- 
sen.)  Apr.  Mai.  Kommt  vor,  Fruchtkn.  kahl  oder  kahl  mit  2  be- 
haarten kleinen  Linien.  S.  phylieifolia  Koch  Comment.  S.  sty- 
laris  Sering.  S.  phylieifolia  Wahlenb  ,  Wulfen  bei  Jacq.,  nicht  S. 
Wulfeniania  Willd.  S.  hastata  Hopp.  Schk.  t.  317.  S.  Amaniana 
Willd.  St.  h.  25.  S.  Andersoniana  Sm.  Zu  dieser  oder  der  folg. 
Variet.  gehören :  S.  menthaefolia  Host.  S.  rivalis  Host.  S.  prunifolia 
Host.  u.  S.  parietariaefolia  Host.    S.  ovata  Host.  u.  S.  aurita  Host. 

ß.  crioearpa,  die  Fruchtkn.  überall  filzig  oder  kurzh.,  oder 
nur  an  der  Basis  mit  einem  kahlen  Flecken  bezeichnet:  S.  nigri- 
cans Wahlenb.  S.  rupestris  Sm.  S.  Forsteriana  Sm.  S.  hirta 
Sm.  S.  cotinifolia  Sm.  S.  Halleri  Sering.  —  Die  weitläufige  Auf- 
zählung der  Schleicherischen  Arten  übergehe  ich  hier.  —  Die  ge- 
wöhnliche Form  der  B.  ist  elliptisch,  sie  kommen  aber  auch  lan- 
zettl., an  der  Basis  und  Spitze  verschmälert,  länglich,  eyf.,  an  der 
Basis  abgerundet,  fast  herzf.  und  fast  rundlich  vor;  sie  sind  meist 
wellig -gesägt,  manchmal  aber  auch  ganzrandig,  mehr  oder  weni- 
ger flaumig  und  kurzh.  Die  Kätzchen  sind  mehr  oder  weniger 
gestielt;  Bthstiel  mit  zwar  entwickelten,  aber  doch  kleinen,  B.  be- 
setzt; bisweilen  sind  die  Kätzchen  auch  sitzend  und  nur  mit  klei- 
nen DeckB.  gestützt. 

y.  concolor,  B.  unterseits  grün  und  glänzend:  S.  nigricans  y. 
punctata  Hartm.  Scand.  fl.,  aber  S.  punctata  Wahlb.  fl.  läpp.  1. 17. 
f.  1.  gehört  wegen  der  Knospen  tragenden  Kätzchen  zu  S.  retusa. 

In  meiner  Comm.  de  salicib.  europ.  folgte  ich  der  Flora  lap- 
ponica  von  Wahlenberg,  welcher  die  kablfrüchtige  Variet.  der  S. 
nigricans  unter  dem  Namen  S.  phylieifolia  aufstellte.    Zu  dieser 


7/2  SAL1CINEEIN.  salix. 

fügte  icb  die  S.  nigricans,  die  bloss  dch  den  Ueberzug  der  Frucht 
verschieden  ist.  Später  stellte  jedoch  Fries  eine  andere  S.  phyli- 
eifolia  auf,  worüber  die  Anmerkung  zu  n.  2{.l  zu  vergleichen  ist. 

24.  8.  SJLBSiACA  (Willd.)  Schlesische  W.  —  Kätzchen  sitzend; 
Kapseln  aus  eyf.  Basis  lanzettl.,  kahl  oder  seidig,  gestielt,  Stiel- 
chen  'i  oder  4mal  \<>  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  mittelmässig; 
N.  eyf.,  2sp.:  B. verkehr tey f.,  zugespitzt,  weWg-gesügt,  unterseits 
fast  gleichfarbig,  die  altern  ganz  kahl,  die  untersten  sehr  stumpf; 
NebenB.  nierenf. - halbherzf.  <<.  In  schattigen,  etwas  gebirgigen 
Wäldern  und  auf  den  VorA.,  auf  den  Sudeten,  im  Gesenke  und 
auf  den  mähr.  Carpaten  Mai.  Juni.  Kommt  mit  kahlen  Frucbtkn. 
vor  :    S.  silesiaca  Willd. 

ß.  eriocarpa,  Frnchtkn.  mit  seidigem  Filze  bedeckt:  S.  f.-^i- 
folia  Willd.  —  Steht  der  S.  Caprea  sehr  nahe,  unterscheidet  sich 
aber  deutlich  dch  folg.:  die  altern  ausgebildeten  B.  sind  ganz  kahl, 
von  dünnerer  Substanz,  unterseits  kaum  oder  nur  wenig  ins  Bläu- 
Ucbgrüne  ziehend ;  die  Kätzchen  viel  schlanker,  die  fruchttragenden 
lockerer:  die  Kapseln  halb  SO  gross;  der  Gf.  verlängert.  D. 

25.  S.  6RANDIF0LIA  (Sering.)  Grossblättrige  W.  —  Kätzchen 
sitzend,  die  fruchttrag,  gestielt,  an  der  Basis  meist  beblättert;  Kap- 
seln  aus  eyf.  Basis  verlängert- lanzettl.,  filzig- gestielt,  Stielehen 
Cnial  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  sehr  kurz;  N.  eyf..  2sp.; 
B.  längHch-verkehrteyf.,  zugespitzt,  flach,  schwach-wefÜg-gesägt, 
kahl,  unterseits  grau-grün,  flaumig}  NebenB.  nierenf.;  Knospen 
kahl.  >.  In  den'  Waldern  der  VorA.,  (dch  d.  g.  AK.;  auf  dem 
Feldberge  des  Schwarzw.)  März.  April.  S.  slipularis  Sering,  nicht 
Sin.  —  Knospen  zuletzt  ganz  kahl:  Bthstielchen  so  lang,  als  die 
Kapsel:  untersch.  sich  von  S.  cinerea  dch  die  anfänglich  kurzen 
und  fast  eyf.  Kitzchen,  wie  die  der  S.  Caprea  sind,  dch  die  viel 
grössern,  oherseits  kahlen  und  satt-  oder  freudig  -  grünen  B.  und 
die  im  Alter  kahlen  Zweige ;  von  S.  Caprea,  von  der  sie  vielleicht 
nur  Variet.  ist,  vorzüglich  dch  die  länglichen  oder  ländlich -lan- 
zettl., zuletzt  unterseits  last  kahlen  B.  und  die  Nebenblätter  an 
den  kräftigen  Trieben,  welche  grösser,  als  bei  allen  übrigen  Arten 
sind  Ich  habe  sie  jedoch  als  Art  aufgestellt,  um  noch  ferner  be- 
obachtet zu  werden.  Die  S.  cinerascens  Willd.  aus  den  Sümpfen 
von  Portugal  sah  ich  noch  nicht,  das  Exemplar  aber  in  dein 
Willd.  Herbarium,  welches  Flügge  in  den  Pyrenäen  gesammelt 
hat,  ist  eine  Variet.  der  S.  phylicifolia  Fries  mit  länglichen  B. 

20.  S.  Caprea  iL.)  Sahl-W.  —  Kätzchen  Bitzend,  an  der 
Basis  mit  kleinen  DeckB.  gestützt;  Kapseln  aus  eyf.  Basis  ver- 
längert-lanzettl.,  filzig,  gestielt,  Stielchen  4-6mal  so  lang,  als 
dir  Honigdrüse;  Gf.  sehr  kurz:  X.  eyf.,  2sp.;  />.  eyf.  oder  ellip- 
tisch, flach,  zugespitzt,  mit  zurückgekrümmter  Spitze,  schwach- 
toelliq-gekerht,  oherseits  kahl,  unterseits  bläulichgrün,  /i/zi;/;  Ne- 
benB. nierenf.;  Knospen  kahl.  •'.  In  Wäldern  und  Ilainen.  '  März. 
Apr.  S.  tomentosa  Sering.  s.  tilmifolia  Thuill.,  nach  DG  S.  ao- 
rigerana  Lap.  Die  B.  sind  oberseits  kahl  und  glänzend,  unterseits 
mehr-  und  weicher -filzig,   als  an  den  verwandten  Arten,   sie  sind 


SALIX. 


SALICINEEN  773 


meist  elliptisch,  doch  oft  auch  rundlich,  an  der  Basis  manchmal 
herzf. ,  oder  auch  nach  der  Basis  verschmälert.  Die  Zweite  mit 
den  Knospen  sind  dick  und  kahl.  Var.  mit  beiderseits  -  filzigen 
jungem  B. ,  mit  flaumigen  Jüngern  Zweigen  und  mit  ganzrandigen 
B.;  letztere  ist  S.  sphacelata  Willd.  Var.  ferner  mit  ganzrandigen, 
verkehrteyf. -länglichen  B. :   S.  Caprea  ß.  sphacelata  Wahlenb. 

27.  S.  aukita  (L.)  Geöhrelte  W.  —  Kätzchen  sitzend,  die 
fruchttrag,  gestielt,  an  der  Basis  klein  beblättert;  Kapseln  aus  eyf., 
Basis  verlängert- lanzettl.j  filzig,  gestielt,  Stielchen  3  oder  4  mal 
so  lang,  als  die.  Honigdrüse;  Gf.  sehr  kurz 5  N.  eyf.,  ausgerandet; 
B.  verkehrteyf.  oder'  länglich  -  verkehrteyf. .  zurückgekrümmt-  be- 
spitzt,  wellig- gesagt,  runzelig,  oberwärts  flaumig,  unter seits 
b/äulicligrün,  filzig  -  kurzh.  j  Neben  B.  nierenf.;  Knospen  kahl.  % 
Auf  Triften,  Wiesen  und  in  feuchten  Wäldern.  Apr.  Mai.  S.  ru- 
gosaSering.  S.  uliginosa  Willd.,  (eine  höhere  Form,  mit  verkehrt- 
eyf. B.)  S.  aurita  Willd.,  (eine  niedrigere  Form,  mit  rundlich- 
verkehrteyf.,  halb  so  grossen  B.)  S.  hctorophylla  Host.  —  Eine 
seltsame  Variet.  trägt  hinter  jeder  Schuppe  2,  3  oder  4,  bis  über 
die  Mitte  zsgewachsene  Stbf. :  S.  cladostemma  Hayn.  dendr.  fl. 
p.  191.  mit  einer  Abbildg.  —  Diese  Art  untersch.  sich  v.  den  3 
vorhergeh.  dch  die  viel  dünnern  Zweige,  die  kleinern  Kätzchen 
und  Knospen  und  runzlichen  B.;  sie  ist  sehr  ästig,  mit  spreitzenden 
Aesten.     Var.  wiewohl  selten  mit  flaumigen  Knospen. 

28.  S.  depressa  (L.,  nach  Fries.)  Niedergedrückte  W.  —  Die 
fruchttrag.  Kätzchen  gestielt,  der  Stiel  beblättert;  Kapseln  aus  eyf. 
Basis  verlängert-lanzettl.,  fdzig,  gestielt,  Stielchen  5 mal  so  lang, 
als  die  Honigdrüse;  Gf.  sehr  kurz;  N.  eyf.,  2sp.;  B.  verkehrt- 
eyf. oder  elliptisch,  ganzrandig  oder  entfernt-stumpf-gesägt,  unter- 
seits  bläulich  grün,  sammtiq  oder  flaumig  oder  die  altem  gänz- 
lich kahl ;  NebenB.  nierenf.  t>.  In  moorigen  Sümpfen,  (um  Tschirnau, 
in  Flor,  von  Schles. ;  bei  Kapkeim  in  Ostpreussen,  v,  Duisburg.) 
Apr.  S.  livida  Wahlenb.  Koch.  Comment.  p.  39.  S.  arbuscula  y. 
L.,  nach  Wahlenb.  S.  Starkeana  Willd.  —  Fries  führt  an:  eine 
Variet, 

«.  velutina,  die  B.  sammtig,  oberwärts  zuletzt  kahl:  S.  spha- 
celata Sm.,  oder  die  B.  beiderseits  filzig:  S.  livida  /?.  cinerascens 
Wahlenb. 

ß.  livida,  die  B.  bald  völlig  kahl,  unterseits  bräunlich -meer- 
grün:  S.  livida  «.  Wahlenb.      S.  foliolosa  Afzel. 

y.  bicolor ,  die  B.  bald  völlig  kahl,  unterseits  bläulichgrün, 
nicht  ins  Olivengrüne  spielend:  S.  bicolor  Fries,  mit  Ausschl.  des 
Syn.  v.  Ehrhart. 

Die  S.  depressa  ist  der  S.  aurita  sehr  ähnlich,  aber  die  männ- 
lichen Kätzchen  sind  schlanker,  die  weiblichen  viel  lockerer  und 
die  altern  B.  flach,  nicht  runzelig,  ganz  kahl,  ganzrandig,  nur  die 
an  Jüngern,  kräftigen  Trieben  stumpf-wellig-gesägt.  D. 

29.  S.  PHYLiciFOLiA  (L.  spec.  1442.,  nach  Fries.)  Zweifarbige 
W.  —  Die  Kätzchen  sitzend,  an  der  Basis  mit  DeckB.  gestützt, 


774  SALHIM  KV 


die  frucbttrag.  etwas  gestieh  und  an  der  Basis  klein  beblättert; 
Kapseln  aus  eyf.Basls  verläagert-lanzettl..  /il/iu  oder  kahl.  Stiel 
t/im  2 - 1  mal  so  lang ,  als  die  Honigdrüse;  <•/'.  verlängert;  JV. 
2sp.;  tf.eyf.,  elliptisch  oder  lanzettl.,  entternt-ausgeschioeift-tleim 
gesägt  oder  ganzrandig ,  unterseits  btäulichgrün ,  die  älteren 
völlig  kmkit  NebenB.  balbheref,  mit  schiefer  Spitze.  ••.    in  feadh 

ten  0.  der  VmA  .  (auf  dem  Brocken  I  im  Riesengrunde  d.  Sudet) 

Mai.  Juni.  S.  bicolor  Ebrh.  Beitr.,  Koch  Synops  ed.  I.,  Meyer, 
mit  Aasschi,  des  Syn.  v.  Wahlenb.  S.  arbuscula  Wahlenb.,  eine 
grössere  Form.  S.  arbuscula  Koch,  Comment.  de  Bai.  enrop.  S. 
phylicifolia  Sm  Fries,  (aber  Dicht  Wahlenb.  noch  Hartm.,  muh 
LaestadO  S.  Weigeliana  Wühl  -  Abänderungen  sind:  8.  radi- 
eans  Sm.  und  S.  Dicksoniana  Sm.  Andere  «verde  ich  von  neuem 
untersuchen.    Vbx.: 


•/.  majalis.  in  1)  noch  nicht  beobachtet,  bat  kahle  Fruchtfcä. 
nml  ist  die  S.  majalis  Wahlenb.  nach  Bartman;  ferner  S.  tenuifolia 
Sm.  hrit.  nach  einem  Expl.  aus  England   und  S.  petraea  Anders. 

nach  einein  Expl.  des  Autors  in  der  Sammlung  von  Rfertens.     1). 


30.  S.  CLABR.v  (Scop.)  Kahle  W.  —  Die  Kätzchen  gestielt,  der 
Stiel  beblättert}  Kapseln  aus  eyf.  Basis  pfriemlich,  gestielt,  kahl, 
Stielchen  ohngefähr  noch  einmal  so  lang,  als  die  Honigdrüse  ; 
(•/'.  verlängert;  N.  2th.:  />'.  elliptisch  oder  verkehrtey f.,  gesägt, 
kahl,  spiegelnd,  unterseits  bläulichgrün;  NebenB.  fehlend  oder 
drüsenf.,  die  an  den  kräftiget  Trieben  vielmal  kürzer,  als  der 
Bstiel;  Schuppen  behaart,  zuletzt  nach  abgefallenem  Flaume  kahl; 
Stbg.  ran  der  liasis  bis  über  die  Mitte  zottig.  '■.  Aul  den  VorA. 
aa  stächen  und  feuchten  Abhängen  (Bayer.  V.;  r/yrol;  Salsb.i 
Kamill.:  Krain:  Steyerm.)  Juni.  Juli.  S.  Wulfeniana  St  h.  3& 
Schon  vor  II  Jahren  habe  ich  diese  Art  auf  den  bayerisch,  v  le- 
bend beobachtet  und  in  der  bot  Ztbg  1830.  1.  p.  140.  ihre  Merk- 
male und  die  der  folg.  deutlich  auseinandergesetzt.  S.  coruscaos 
Willd.  Herb.  18164.  fol.  I.  3.  I..  (fol.  2.  ist  die  S. Waldstelniana.1 
S.  Wulfeniana  Willd.  Herb.  18114.  f.  1-S.  und  fol.  10.,  (fol.  9.  Isl 
die  S.  hastata.)      S.   Wulfeniana   Host.      St.   h.  25.      Die   Ezem- 

Idare  der  Salix  COniSCani  und  S  Wulfeniana  des  Willdenowischen 
lerh.iriuin  habe  ich  so  genau  verglichen,  dass  mir  auch  nicht  dar 
geringste  Zweifel  blieb.  Fries  vereinigt  dieS.coruscansWilld.mil 
der  s.  majalis  Wahlenberg,  welche  sicherlich  verschieden  i.st,    \). 

31.  s.  HftMTCorwiiLER]  (Heer  Fl.  d.  Schw.  S  96&1  Heget* 
scbweiler's  W.  —  Di,  Kätzchen  zuletzt  gestielt;  der  Stiel  beblättert ; 


salix.  SALICINEI.Y  775 

Kapseln  aus  eyf.  Basis  pfricml.,  gestielt,  und  kahl  mit  filzigem 
Stielchen,  oder  überall  dünn -filzig,  Stielchen  nach  einmal  so 
lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  verlängert;  N.  2tk. ;  B.  oval  oder 
längl.,  verkebrteyf. ,  feingesägt,  unterseits  bläulichgrün;  Neben B, 
an  den  jüngeren  Zweigen  halbherzf.  mit  gerader  Spitze,  so  lang, 
als  der  lisiiel;  Schuppen  zottig,  die  Zotten  bei  der  Frucht  nicht 
gekräuselt,  bleibend;  Siaubf.  kahl.  fe.  In  den  Thälera  der  Schweizer 
A.,  (an  der  Reuss  im  Urserenthal  unterhalb  Hospendal  gegen  An- 
derinatt,  grosse  Gebüsche  bildend,  und  bei  Sainoden  und  Bevers 
im  Engadin,  Heer.)    Juni-Juli. 

32.  S.  hastata  (L.)  Spiessf.  W.  —  Kätzchen  gestielt,  Stiel 
beblättert ;  Kapseln  aus  eyf.  Basis  pfriemlich,  gestielt,  kahl,  Stiel- 
chen ohngefähr  l'/2mal  so  lang,  als  die  Honigdrüse ;  Gf.  ver- 
längert; N.  2sp.5  B.  eyf.,  elliptisch  oder  lanzettl. ,  kahl,  klein- 
gesagt;  NebenB.  halbherzf.,  mit  gerader  Spitze;  Schuppen  sehr 
zottig,  Zotten  lang  aber  bald  zsf/ezogen  und  gekräuselt.  %  Auf 
feuchten  Triften  derA.,  auch  auf  trockneren  Jochen  der  höhern  A., 
(doli  d.  g.  AK.,  und  in  dem  Gesenke  der  Sildet.)  Juni.  S.  hastata 
Koch.  Comment.  de  sal.  europ.,  mit  Ausschl.  der  Variet.  S.  Wul- 
feniana  und  mehrer  Syn.  S.  Ludwigii  Schk.  t.  3Iö.  S.  hastata 
AVilld. ,  mit  eyf.,  an  der  Basis  herzf.  B.  (ein  nichtblühender  kräf- 
tiger junger  Trieb.)  S.  serrulata  Willd.  (die  bth tragende  Pilanze.) 
S.  malil'olia  Sm. ,  mit  verkebrteyf.  -  länglichen,  tiefer  -  gesägten  B. 
S.  elegans  Host.  Die  langen  und  glänzend  -  weissen  Zotten  der 
blühenden  Kätzchen  sind  an  dieser  Art  auszeichnend. 

33.  S.  mvrtilloides  (L.)  Heidelbeerblättrige  W.  —  Die  frucht- 
frag. Kätzchen  lang  -  gestielt ,  der  Stiel  beblättert;  Kapseln  aus  eyf. 
Basis  lanzettl.,  kahl,  lang-gestielt,  Stielchen  4  und  mehrmal  län- 
ger, als  die  Honigdrüse;  (if.  kurz;  N.  eyf.,  ausgerandet;  B.  eyf., 
an  der  Basis  fast  herzf.,  länglich  oder  lanzettl.,  ganzrandig,  glanz- 
los, völlig  kahl,  unterseits  netzaderig;  Kätzchenschuppen  kahl  oder 
gewimpert;  NebenB.  halbeyf.  ^.  Auf  sumpfigen  liaiden  und  moo- 
rigen Triften,  (in  Schles.  bei  Oppeln;  in  den  bayer.  A.  und  in  den 
Brüchern  bei  München.)  Mai.  Juni.  S.  elegans  Bess.  Die  B. 
sind,  so  wie  die  Jüngern  Zweige  bisweilen  behaart,  die  altern  aber 
nebst  diesen  immer  vollkommen  kahl.  Die  BForm  ist  sehr  ver- 
änderlich; die  B.  sind  nämlich  bald  rundlich-eyf.  und  an  der  Basis 
fast  herzf.  und  an  der  Spitze  sehr  stumpf,  oder  eyf.,  länglich,  u.  zu- 
gespitzt oder  lanzettl.,  und  an  beiden  Enden  spitz.  Diese  letztere 
Form  ist  mit  der  S.  repens  nahe  verwandt,  während  andere 
ein  sehr  verschiednes  Ansehen  haben;  man  untersch.  sie  aber  so- 
gleich dch  die  fast  hechtgrauen,  glanzlosen,  ganz- kahlen  B.  Var. 
auch  (in  Lappland)  mit  behaarten  Kapseln.  D. 

34.  S.  ambigua  (Ehrl).)  Strittige  W.  —  Kätzchen  sitzend, 
die  fr  u  cht  trag,  kurz  -  gestielt,  Stiel  klein  -  beblättert;  Kapseln  aus 
eyf.  Basis  lanzettl.,  filzig,  lang-gestielt,  Stielchen  3  oder  4mal  so 
lang,  als  die  Hontffdrii.se;  GL  kurz;  N.  eyf.,  ausgerandet;  B.  el- 
liptisch, verkehrte*}-  oder  lanzettf. ,  zurückgekrümmt  -  bespitzt, 
ganzrandig  oder  entfernt  -  gezähnelt,  unterseits  runzelig -aderig, 
angedrückt-zottig,  fast  seidig,  zuletzt  kahl;  NebenB.  halbeyf,  ge- 


776  SALIfLNF.IA  Salix. 

rade.  fc.  Auf  moorigen,  sumpfigen  Wiesen,  feuchten  Triften.  Apr. 
Mal.  8.  ambigna  Ehrh.:  (ich  habe  echte  Ehrhartische  Exemplare 
mit  Schwedischen  verglichen.)  S.  plicata  Fries.  S.  iocubacea  L., 
nach  Fries,  aber  <li<'  Beschreibung Linne's  stimm)  doch  nicht  ober- 
em, iiihI  Smith  beschreibt  anter  dem  Namen  der  S  incubaca  aacfe 
dea  Exemplaren  des  Linnäischen  Herbariums  die  S.  incubaca  der 
deutschen  Autor.  (S.  angustifolia  Wulf.)  S.  versifolia  Ser.,  aichl 
Wahlenb.  S.  ambigua  Willd.,  mit  ellipt.  li.;  S.  spathulata  Willd., 
mit  verkehrte] I.  B.;  S.  prostrata  Sm.  mit  lanzettl.  li.  S.  aurito- 
repens  Wimm.  II  v.  Scbles.  mil  längl.  verkehrteyf.  li.;  S  cinerea- 
repensWii ,  eine  Variet.  mit  lanzettl.  B.  Steh!  als  eine  Mittel- 
form bw.  S.  aurita  nnd  repens;  v.  ersterer  untersch.  sie  sich  dch 
die  weniger-runzeligen,  ganzrandigen  oder  fein-gezähnelten,  unter- 
seits fast  seidigen  B.,  die  halbeyf.  NebenB.  mit  gerader  Spitze 
im il  die  viel  kleinere  Statur;  v.  letzterer  «Ich  die  Unterseite  run- 
zelig-aderigen B.  nnd  die  breitern  NebenB. 

Die  Salix  versifolia  Wahlenb  .  nach  Fries  die  eigentliche  S. 
fusca  L.,  ist  in  Lappland  einheimisch.  Sie  .steht  der  s  mvrtilloi- 
des  näher  und  untersch.  sich  von  s.  ambigua  Ehrh.  gleich  auf  den 
ersten  Anblick  dch  den  verlängerten  Gf. 

35.  S.  repens  iL.)  Kriechende  W.  —  Kätzchen  sitzend,  die 
fruchttragenden  oval  -  walzlich ,  kurzgestielt,  der  Stiel  beblättert] 
Kapseln  aus  eyf  Basis  lanzettl..  filzig  oder  kahl,  lang  -  gestielt, 
Stielchen  3  oder  8 mal  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  mittel* 
massig;  X.  eyf.,  2sp. ;  li  oval,  elliptisch  oder  lanzettl.,  mit  rück* 
toärts  gekrümmter  Spitze,  am  Rande  etwas  berabgebogen,  ganz- 
randig  oder  entfernt-drfisig-gezähnelt,  glänzend,  unterseits  seidig; 
NebenB.  lanzettl.,  spitz.  »>.  Auf  schlechtem  Wiesen,  feuchten  und 
sandigen,  auch  trocknen  Triften  und  an  moorigen,  sumpfigen  O. 
Apr.  S.  repens  Koch.  Comment.  de  sal.  europ.  S.  repens  Willd.. 
mit  unterseits  ziemlich  kahlen  B  :  S.  fusca  Willd.,  mit  unterseits 
Beidigen  li.  S.  depressa  Hoffm.,  nicht  L.  S.  fusca  Rfeyer.  Die 
Gestall  der  li.  geht  von  der  rundlich -eyf.  dch  alle  Stufen  in  die 
schmal  -  lanzettl.  über;  sie  sind  dabei  bald  spärlich -flaumig,  bald 
last  kahl,  bald  auf  der  untern  oder  auch  auf  beiden  Seilen  dicht- 
flaumig;  die  NebenB.  sind  an  den  Sommertrieben  gross  genug,  bei 
andern  aber  auch  viel  kleiner,  bei  andern  fehlen  sie.  Die  haupt- 
sächlichsten Variet.  sind  folgende: 

n.  vulgaris,  li.  lanzettl.,  Kapseln  lil/i^:  S.  repens  Sm.,  nach 
Exemplaren  v.   Autor  selbst. 

,1.  fusca,  li.  länglich-oval,  Kapseln  filzig:  S.  fusca  Sm.,  nach 
Exempl.  v.  Autor  selbst.  Die  s.  fusca  I..  isi  aber  nach  Fries 
einerlei   mit   S.   versifolia    Wahlenb. 

y.  argentea,  li.  breit- oval  oder  oval  -  rundlich ,  unter-  oder 
beiderseits  seidenh.,  Kapseln  filzig:  S.  argentea  Sm  S.  arenaria 
1..,  in  der  Fl.  suecica,  nach  der  gotl.  Reise,    s.  lanata  Thuill. 

().  leiocarpa,    li.  unterseits   seidenh.,   Fruchtkn.   und  Kapseln 

kahl  :    S.    fusca   ■.   leioc  arp  a    Mi\  er. 

f.  finmtirclticii ,  li.  kahl,  die  oberen,  jüngeren  seidenh.,  kap- 
seln kahl:    S.  liiimarchica  Willd.  en.  suppl..    Willd.  lierl.  liaumz. 


Salix.  SALICINEEN.  777 

nach  lebenden  Expl.  aus  dem  Berliner  Garten  (nicht  Fries  novit., 
welche  ich  von  dein  Autor  empfing,  und  die  er  nun  S.  campestris 
nennt.  Diese  ist  der  S.  myrtilloides  weit  näher  verwandt,  als  der 
S.  anrita  und  repens.)  Zu  S.  finmarchica  Willd.  gehört  S.  onusta 
Bess.  en.  pl.  volh.  mit  Ausschluss  der  Var.  y. 

Andere  Variet.  und  Abänderungen  sind:  S.  parvifolia  Sm.  bei 
Rees.,  S.  adscendens  Sin.,  S.  incnbacea  und  S.  rostrata  Thuill. 

36.  S.  angustifolia  (Wulf,  bei  Jacq.)  Schmalblättrige  \V.  — 
Kätzchen  sitzend,  die  fruchttragenden  walzl.,  kurz-gestielt,'  der  Stiel 
beblättert;  Kapseln  aus  eyf.  Basis  lanzettl.,  filzig  oder  kahl,  lang- 
gestielt, Stielchen  2  oder  3mal  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf. 
mittelmassig;  N.  eyf.,  2sp.;  B.  verlängert- lanzettl.,  steif,  mit 
gerader  Spitze  zugespitzt,  am  Rande  etwas  zurückgerollt,  ganz- 
randig  oder  entfern t-drüsig-gezähnelt,  unter seits  seidig;  Neben B. 
lanzettl.  1?.  An  sumpfigen,  torfigen  O. ,  (in  Kärnthen  und  Krain, 
Unteröstr.,  Mecklenb.,  Schlesien  und  im  Besenhorst  bei  Hamburg, 
dort  nicht  selten,  aber  ausserdem  nicht  um  Hamburg,  .Sonder.) 
Mai.  S.  angustifolia  Fries.  S.  incnbacea  Willd.,  und  des  Lin- 
näischen  Herb.,  vgl.  Sm.  S.  pratensis  Host.  S.  rosmarinifolia  ß. 
incubacea  Koch,  de  sal.  europ.  S.  fusca  e.  longifolia  Meyer.  S. 
laeta  Schultz,  eine  Variet.  mit  dottergelben  Aesten.  —  Die  B.  sind 
noch  einmal  so  lang,  als  bei  S.  repens,  den  B.  v.  S.  viminalis  nicht 
unähnlich,  dch  dieses  Merkmal  und  die  gerade  Spitze  der  B.  untersch. 
sie  sich  v.  S.  repens;  dch  die  mehr  länglich -lanzettl.  B.  und  die 
ovalen  später  verlängerten  Kätzchen  v.  S.  rosmarinifolia.  Diese 
Arten  sind  schwer  durch  Beschreibung  kenntlich  zu  machen,  ob- 
gleich man  sie  lebend  ohne  Mühe  unterscheidet.  —  Den  Namen 
S.  angustifolia  habe  ich  vorangestellt,  weil  Fries  behauptet,  die 
S.  incubacea  Linne's  sey  einerlei  mit  seiner  S.  plicata 5  aber  die 
S.  incubacea  des  Linn.  Herbar.  gehört,  wie  ich  schon  bemerkte, 
zu  S.  angustifolia  und  nicht  zu  S.  plicata.  D. 

37.  S.  rosmarinifolia  (L.)  Rosmarinblättrige  W.  —  Kätzchen 
sitzend,  die  fruchtragenden  rundlich,  kurz -gestielt,  der  Stiel  be- 
blättert; Kapseln  aus  eyf.  Basis  lanzettl.,  filzig,  langgestielt,  Stiel- 
chen 2  oder  3 mal  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.kurz;  N.  eyf., 
2sp. ;  B.  lineal.  oder  lineal. -lanzettl. ,  verschmälert-zugespitzt,  am 
Rande  flach,  an  der  Spitze  gerade,  ganzrandig  oder  enffernt- 
drüsig-gezähnelt,  nnterseits  seidig;  Neben  B.  lanzettl.  1?.  An  sum- 
pfigen, moorigen  O.,  (inNordD.,  Schles.,  Böhmen,  und  um  Wien.) 
Mai.  S.  rosmarinifolia  Koch.  Sal.  europ.,  mit  Ausschl.  der  Var. 
ß.  und  y.  S.  tenuis  und  parviflora  Host.  Diese  Art  var.  viel  we- 
niger, als  die  S.  repens,  und  ihre  B.  sind  immer  länger  und  Iänger- 
verschmälert  und  zwar  in  eine  gerade  Spitze.  D. 

38.  S.  Domana  (Smith.)  Don's  W.  —  Einbrüderig;  Kätzchen 
sitzend,  die  fruchttragenden  etwas  gestielt,  an  der  Basis  klein- 
beblättert; Kapseln  ey-kegelf.,  filzig,  gestielt,  Stielchen  2 mal  so 
lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  sehr  kurz;  N.  kurz,  ausgerandet; 
B.  oft  gegenst.,  lanzettl.  oder  verkehrtey-lanzettf,  spitz,  steif, 
an  der  Spitze  gerade,  entfernt- kleingesägt ,  oberseits  spiegelnd, 


778  SALiriNF.EN.  sali*. 

vittcrsrits  seidig,  dU  lltiurr  an  den  ausgewachsenen  li.  zrr- 
stri'ut.  »>.  An  Mildern  feuchter  Wiesen,  (bei  Steinfarth  in  West- 
phalen,  Sender;  Unterharz,  Wallroth.)  Mai.  Hr.  Sonder  ent- 
deckte die  An,  fand  aber  nnr  den  männlichen  Strauch,  den  weib- 
liehen  besitze  leb  lebend  nas  England.  —  Ein  aufrechter,  3-4  Fmk 
hoher  Strauch,  der  S.  purparea  /\\.<v  sehr  ähnlich,  alter  man  er- 
kennt doch  den  weiblichen  sogleich  an  den  gestielten  Kapseln  und 
den  männlichen  an  den  nach  dem  Verblühen  gelb  -  braunen ,  und 
nichl  schwanen  Stbk.  Kätzchen  kürzer,  als  bei  dieser,  aber  doch 
walzlich.  D. 

VII.  Rotte.  PaiciDAS.  Alpenweide.  Kätzchenschoppen  an  der  SpItM  un 
gleichfarbig.  I>i.-  Kätzchen  seitensL.  »n<l  wenigstens  <li ••  fruchttragenden  mehr 
oder  weniger  gestielt,  »  it  einem  beblätterten  Stiele.  Stbk.  nach  dem  Verblühen 
)4«-lh  oder  iir.nin.    Kapsern  sitsend  oder  karsgesUelt,  aber  mit  einem SrJelctien,  das 

iuclit  langer,  als  die  Honigdrüse  Ist. 

Sehr  tätige  Strauche,  deren  ältere  Ac«te  knorriv;  und  deren  jüngere  kaum 
gertenaxtig  sind,  Von  den  Sahlweiden  noterseb.  steh  diese  Rotte  rieh  die  sitsendesi 
oder  kurzgestielten  Kapseln,  von  den  Korbweiden  vorzüglich  dch  die  Matur  des 
•ehr  ästigen  und  knorrigen  Strauches.  Die  Kätschen  Bitzen  meistens  auf  einem 
dentllcben  Stiele,  bei  S.Lapponmn  findet  man  bIc  aber  auch  oft  sitsend;  übiigens 
die  einzige  nur  bekannte  Ausnahme. 

30.  S.  arbvscila  (L.,  nach  der  Ansicht  v.  Laestadius,  Fries 
und  Hartman.)  Bäumchen -W.  —  Kätzchen  gestielt,  der  Stiel  f>>- 
blättert}  Kapseln  ey-kegelf. ,  filzig,  sitzend,  zuletzt  kurzgestielt; 
Honigdrüse  über  die  Basis  der  Kapsel  hinaufreichend;  Gf.  ver- 
längert,  oft  his  zur  Aliiie  gespalten;  N.  2sp. ;  B.  kahl,  lanzettl.  d. 
spitz  oder  eyf.  u.  an  der  Basis  und  Spitze  stumpf  oder  kurz-zuge* 
spitzt,  entfernter-  oder  dichter- gesägt,  oberseits  glänzend,  >////»•;•- 
$eits  bläulich-grün,  glanzlos.  '>.  Dch  d.  ur.  AK.  Juni.  Juli.  Friei 
sagt:  „diese  ist  ganz  gewiss  die  ursprüngliche  S.  arbuscula  L., 
auch  nach  dem  Zeugnisse  von  Laestadius,  dem  Wiederhersteller, 
so  wie  der  Flor.  läpp,  von  Wahlenberg,  was  dch  Vergleichung 
des  Werkes  de  Veg.  in-Iv.  und  der  Tl.  carp.  bestätigt  wird.  kber 
man  niuss  eine  weit  grössere  ausschliessen ,  die  sich  vorzüglich 
auf  die  zunächst  folgende  (die  S.  phylieifolia)  bezieht."  —  Wahlen* 
bers;,  dein  ich  in  meiner  Commentatio  über  die  Europäischen  Wei- 
den gefolgt  bin,  begreift  unter  seiner  s.  arbuscula  ,, einen  SFum 
Indien  Slrauch,"  die  S.  bicolor  Ehrh. ,  S.  Weigeliana  Willil..  S. 
pbjlieifolia  Pries,  und  ..einen  niedrigen  Strauch,"  die  S.  WaloV 
steiniana  W.  und  die  s.  prunifolia  Sm  Jene  hatte  ich  für  die  s. 
arbuscula  Wablenb.  angenommen;  jetzt  aber,  indem  ich  Fries  folge, 
.stelle  Ich  unter  diesem  Namen  die  zwei  letztern  auf.  da  die  oben 
erwähnten  ausgezeichneten  Botaniker  darin  übereinstimmen,  d>>s 
diese  die  wahre  Llnneiscbe  Art  se>  ,  obgleich  Linne  unter  S.  ar- 
buscula :?  verschiedne  Lrten  begreift,  nämlich  die  Variet.  «.,  welche 
Wablenb.  zu  seiner  S.  arbuscula,  Fries  hingegen  zu  S.  maiafis 
/ieht:  die  Variet.  ;!..  w.lche  nach  Wablenb.  eine  Variet  von  S. 
ha.stata  ist,  und  die  Variet  ; ..  welche  die  >.  arbuscula  Fries  nach 
diesem  Autor,  nach  Wahlen!»,  aber  die  S.  livida  darstellt  Die 
Art  var. : 

u.  Walilstiinitniu.  die  Sägezähne  d*v  U.  entfernter,  mehr  an- 
gedrückt;  (.1.  .sehr  olt  liel  —  eili  :   et  kommen  Exemplare  vor,   deren 


Salix.  SALICINEEN  779 

Fniclitkn.  bis  zur  Basis  in  zwei  gesonderte  gctheilt  sind:  S.  Wald- 
steiniana  Willd.  S.  coniscans  St.  Ii.  '2.').  S.  ovata  Ser.  S.  ar- 
buscula  J.  a.  t.  108,  eine  rohe  Abbildung.    Wablenb.  fl.  carp.  p.  316. 

ß.  foetida,  Sägezähne  der  B.  häufig,  mit  einer  dicken»  Drüse 
endigend,  darum  mehr  genabelt-,  Gf.  meist  nicht  gespalten :  S.  pru- 
nifolia  ß.  Korb.  Sal.  europ.  p.  59.  S.  foetida  Schleich.  S.  alpi'na 
Sut.  S.  prunifolia  Ser.  S.  vaccinifolia  Engl.  bot. ,  wenn  die  B. 
upterseits  mit  kleinen,  angedrückten  Haaren  bestreut  sind,  aber 
nicht  der  bot.  Gärten,  welche  eine  Variet.  v.  S.  repens  ist.  —  Die 
S.  formosa  der  Willd.  Sammlung  n.  1S162.,  begreift  diese  und  mehr 
andere  Arten  unter  sich. 

y.  prtmifolia,  Sägezähne  der  B.  etwas  wellig;  Gf.  kurz,  nach 
der  Bthezeit  nur  wenig  verlängert;  Schuppen  grau-braun:  S.  pru- 
nifolia Sm.,  S.  venulosa  Sin.,  S.  carinata  Sin.,  die  nach  Exemplaren 
v.  Autor  nicht  verschieden  sind.  Meine  Exemplare  wurden  wäh- 
rend der  Blüthezeit  gesammelt,  fruchttragende  Exemplare  dieser 
Variet.  sah  ich  noch  nicht. 

40.  S.  Lapponi'M  (L..  nach  Laestad.  und  Fries.)  Lapplän- 
dische W.  —  Kätzchen  sitzend,  die  fruchttrag.,  etwas  gestielt; 
Kapseln  ev  -  lanzettf. ,  filzig  oder  kahl,  sitzend,  zuletzt  sehr  kurz- 
gestielt; Honigdrüse  länger  oder  so  lang,  als  die  Bthstielchen  ; 
Gf.  verlängert;  N.  lineal.,  2sp.;  H.  lanzettl.  oder  elliptisch,  zuge- 
spitzt, ganzrandig  oder  kleingesägt,  die  Jüngern  seidig -zottig,  die 
erwachsenen  oberseits  runzelig,  unter  seit  sfdzig,  glanzlos;  NebenB. 
halbherzf.,  mit  zurückgekrümmter  Spitze.  t>.  An  feuchten,  morasti- 
gen O.  der  A.,  (dch  d.  g.  AK.,  in  den  Sudet.  und  Mähr.  Kar- 
paten.) Mai.  Juni.  S.  limosa  Wablenb.  S.  helvetica  Vill.  S. 
nivea  Ser.  S.  lactea  Bray.  S.  arenaria  Willd.  Sm.  St.  h.  25. 
S.  glaucophylla  Willd.  S.  Stuartiana  Sm.  —  Die  B.  unterseits 
oft  schneeweiss-,  manchmal  auch  grau -filzig,  oberseits  oft  weiss- 
lich-zottig;  die  ausgewachsenen  aber  verlieren  auf  der  obern  Seite 
den  Ueberzug  und  werden  dunkelgrün;  der  Filz  der  untern  Seite 
ist  aus  kurzen,  dicht-verwebten  Haaren  gebildet;  dch  dieses  Merk- 
mal, so  wie  dch  die  sitzenden,  deckblattlosen,  oder  kurzgestielten 
Kätzchen,  deren  Stiel  mit  einigen  kleinen  B.  besetzt  ist /wird  sie 
am  leichtesten  von  der  folg.  unterschieden.  —  Var. : 

ß.  nur  die  Jüngern  B.  schwach-filzig,  die  entwickelten  beider- 
seits kahl,  mit  einem  filzig -flaumigen  Rande:  S.  arenaria  ß.  denu- 
data  Tausch.     S.  glauca  Sm. 

Indem  ich  nach  dem  Vorgange  von  Fries  und  Hartmann  den 
Namen  S.  Lapponum  voranstelle,  hoffe  ich,  dass  er  in  Zukunft 
nicht  noch  einmal  umgeändert  werde;  wiewohl  das  leicht  geschehen 
konnte,  da  nach  Smith,  in  d.  Engl.  fl.  4.  p.  292.,  die  Salix  Lap- 
ponum des  Linneischen  Herbariums  von  S.  sericea,  (S.  glauca 
Fries  und  Hartmann.)  nicht  verschieden  ist,  und  die  S.  glauca  des 
Linneischen  Herb,  zu  S.  limosa  Wablenb.  gehört. 

41.  S.  glauca  (L.)  Bläulichgrüne  W.  —  Kätzchen  lanqqe- 
stielt,  der  Stiel  beblättert;  Kapseln  ey- lanzettf.,  filzig,  kurz- ge- 
stielt,  Stielchen  so  lang,  als  die  Honigdrüse;  Gf.  2sp.;  N.  ver- 


780  SALIfINFFN.  salix. 

lingert,  2sp.;  li.  lanzettl.  oder  elliptisch,  ganzrandig,  untersetU 
ff r au .  betdersetU  seidig -zottig,  zuletzl  ziemlich  kahl,  spitz,  die 
untersten  aber  sehr  stumpf;  Neben B.  eyf.,  ^ | > i 1 7. .  gerade.  '».  Volt 
deo  höchsten  A.  der  lödf.  Schw.,  v. Gotthard  dch  «li,-  gfldl.  Kette 
bis  /um  grossen  Bernhard.)  Juni.  Juli.  S.  sericea  Vill.  Die  B. 
sind  unterseits  grau-gefärbt  und  mit  langen,  geraden,  angedrückten 
Zolim,  aber  nicht  mit  verwebtem  Pilze  bed'ekt,  zuletzt  fast  kahl; 
Kätzchen  langgestielt,  der  Stiel  mit  grossen  B.  besetzt.  Dcb  diese 
Merkmale  unterscheidet  man  s\>-  mit  Sicherheit  von  der  vorher- 
gehenden. -  Eine  Variet.  mit  schmiilern,  spitzem,  lanzettl.  B.  ist 
dir  8.  glauca  \  iv.  ;.  Lapponum  Wahlenb.,  S.  albida  Schleich  und 
s.  eüeagnoides  Schleich  ,  Ser.  (an  dieser  Variet.  stehen  «li«'  Bth. 
etwas  lockerer  .il-  gewöhnlich.)  Eine  Variet.  mit  fast  ovalen,  mit 
NebenB.  versehenen  B.  und  lungern  Kätzchenschuppen  fast  v.  «I *-r 
Länge  des  Frucbtkn.  ist  S.  appendiculata  Vahl.  FI.  dan.  t  1066., 
S.  glauca  .:.  appendiculata  Wahlenb.,  diese  Variet  untersch.  sich 
rorziiglich  dch  die  längern  Schuppen,  denn  NebenB.  fand  ich  aoeli 
oft  bei  andern  Abänderungen.  Uebrigens  untersch.  sich  diese 
Variet.  nach  authentischen  Exemplaren  wenig  v.  der  gewöhnlichen 
Form;  kürzere  und  noch  einmal  so  lange  Schoppen  kommen  auch 
bei  andern  Arten  nicht   selten  vor.  S. 

49.  S.  ensiA  iVillars.)  Hechtblaue  W.  —  Kätzchen  Jturm» 
gestielt,  der  Stiel  beblättert;  Kapseln  ey-kegelf.,  lil/ii:.  sitzend. 
zuletzt  sehr  kurz-gestielt:  Honigdrüse  über  die  Basis  der  kap.sel 
hinaufreichend;  Gf.  verlängert  oder  auch  ziemlich  kurz;  N.  »■>!'.- 
länglich,  ungetb.  und  2sp.;  />.  elliptisch  oder  lanzettl.,  zugespitzt, 
(fdiiz  kahl,  beiderseits  bläuHchgrun,  glanzlos ,  am  Rande  zurück« 
gerollt,  ganzrandig.  t>.  Auf  den  höchsten  A.,  (bisher  Mos  auf  d. 
Enzeindaz  im  ('.  Waadt  und  auf  d.  VorA.  della  Coste  in  Levina« 
InagO  im  südl.  Tvrol.)  Juni.  Juli.  S.  prostrata  Ehrfa  S  myrtil- 
knoes  Willd.,  nicht  L.,  noch  Sm.  Die  Länge  des  Gf.  varlirt  bd 
dieser  \n.  wie  bei  S.  arbuscula,  auch  die  Kätzchen  sind  diene« 
sehr  ähnlich,  aber  die  glanzlosen,  ganzrandigen  und  besonders 
unteneits  bechtgranen  B.  Bind  verschieden.  8. 

43.  S.  mvhsimtks  (L.)  Hfyrsinenartige  W.  —  Kätzchen  lang« 
gestielt,  der  Sind  ohngefähr  von  der  Länge  des  Kätzchens,  I »* ■  - 
blättert,  oberwärts  blattlos;  Kapseln  aus  eyf.  Basis  lanzettl.-zuge- 
spitzt,  sitzend,  wollig  «zottig,  zuletzt  sehr  kurz -gestielt,  k.iM  ge- 
worden; Honigdrüse  über  die  Basis  der  Kapsel  hinaufreichend ; 
Gf.  verlängert;  N.  lineal.,  ungeth.  und  Js|>.:  />'.  elliptisch  odei 
lanzettl.,  beiderseits  netzaderig,  spiegelnd,  gleichfarbig,  zuletzt 
ganz  kahl,  am  Rande  dtcht-driisig-Kleingesägt.  ••.  An  leuchten  0. 
der  bÖhern  A..  (v.  der  Schw.  bis  Steyerm.j  Juni.  Juli.  S.  myr- 
sinites  Willd.  und  S.  arbutüblia  Willd.  s.  dubia  Sut.  Frucbtkn. 
nebst  den  Gf.  schwarz-purpurn,  Stbf.  Mau,  sihk.  violett.    Var.: 

,•?.  lanata ,  B.  durchaus  mit  einer  fast  seidigen,  dichten  Wolle 
bedeckt. 

;\  leiocarpa,  Kapseln  zuletzt  kahl. 

3.  Jacaufntana  mit  ganzrandigen  B.:   S.  Jacquiniana  Willd. 


pßPüLüs.  SALIC1NEEN.  781 

spec,  Koch  Synops.  cd.  I.    S.  Jacquinii  Host.  syn.    S.  fusca  Jacq. 
austr.,  t.  409.,  nicht  Linn.     S.  alpioa  Scop.  carn.  2.  t.  61. 

VIII.  Rotte.  Gt.icui.Ea.  G  I  e  tu  che  rw  e  id  en.  Kätzchen  endst.  Es  sprosst 
nämlich  aus  der  Endknospe  der  vorjährigen  Acstc  ein  neues  Acstchen  hervor,  das 
mit  B.  und  in  deren  Winkeln  mit  Knospen,  welche  sich  im  folg.  Jahre  entwickeln, 
hekleidet  und  auf  dessen  Spitze  das  Kätzchen  befindlich  ist.  Deswegen  sitzen 
die  Katzchen  auf  einem  beblätterten,  bleibenden  Bthstiele,  wodch  der  Ast  sich  furt- 
setzt und  verlängert. 

Zwergartige  Strauchelten  mit  einem  unter  der  Erde  kriechenden  Stamme  und 
aufstrebenden  Aesten. 

44.  S.  reticulata  (L.)  Netzblättrige  W.  —  Kätzchen  ge- 
stielt, endst.;  Kapseln  eyf. ,  filzig,  fast  sitzend;  Honigdrüse  über 
die  Basis  der  Kapsel  hinaufreichend;  Gf.  kurz;  N.  2sp. ;  B.  lang- 
gestielt, elliptisch -kreisrund,  stumpf,  kurz- bespitzt  oder  gestutzt, 
am  Rande  zurückgerollt,  ganzrandig,  oberseits  runzelig,  unterseits 
bläulichgrün,  netzig,  zuletzt  kahl.  i.  Auf  bewässerten  Felsen  und 
an  nassen  O.  der  höchsten  A.,  (dch  d.  g.  AK.)  Juli.  Aug.   St.  h.  25. 

45.  S.  retusa  (L.)  Ausgerandete  W.  —  Kätzchen  gestielt, 
der  Stiel  beblättert,  knospentrag.;  Kapseln  ey-kegelf.,  kahl,  kurz- 
gestielt; Honigdrüse  ohngefähr  von  der  Länge  des  Bthstielchens; 
Gf.  mittelmässig;  N.  2sp. ,  lineal. ;  B.  sehr  kurz-gestielt,  verkehrt- 
eyf.  oder  länglich-keilig,  stumpf  oder  gestutzt,  ganzrandig  oder  an 
der  Basis  drüsig -gezäh'nelt,  gleichlaufend- aderig ,  ganz  kahl.  ^. 
An  felsigen  O.  der  A.  und  VorA. ;  die  Variet.  y.  auf  den  höhern  A. 
Juli.  Aug.     St.  h.  25.  unsere  Variet.  «.     Var. : 

ß.  major,  B.  1  Zoll  lang;  Kätzchen  reichbth.:  S.  Kitaibeliana 
Willd. 

y.  viel  kleiner;  Stamm  nebst  den  Aesten  an  d.  Erde  angedrückt, 
ineinander  verflochten;  B.  halb  so  gross,  die  meisten  nicht  aus- 
gerandet;  Kätzchen  kurzgestielt,  armbth  ,  3-5,  ja  sogar  nur  lbth. : 
S.  serpyllifolia  Scop.  Willd.  Aber  die  S.  serpyllifolia  Jacq.  a. 
t.  298.  stellt  die  gewöhnliche  Form  der  S.  retusa  dar. 

46.  S.  herbacea  (L.)  Krautige  W.  —  Kätzchen  endst,  ge- 
stielt, Stiel  2 blättrig,  knospentrag.;  Kapseln  ey-kegelf.,  kahl,  fast 
sitzend;  Honigdrüse  länger,  als  das  kurze  Bthstielchen;  Gf.  kurz; 
N.  2sp.;  B.  kreisrund  und  oval,  stumpf  oder  gestutzt,  gesägt,  kahl, 
netzaderig,  beiderseits  glänzend.  "£.  An  felsigen,  sonnigen  O.  der 
höchsten  A.  zw.  dem  ewigen  Schnee;  auch  auf  den  Sud.   Juli.  Aug. 

2.  PÖPULUS  (L.)  Pappel.  —  Bth.  2  häusig.  P.  becherf., 
auf  der  Kätzchenschuppe  liegend.    N.  v.  E.  gen.  1.  20. 

I.  Rotte.  Leuce.  Dub.  hot.  gall.  p.  427.  Die  jungen  Zweige  filzig  oder,  we- 
nigstens an  jungen  Pflanzen,  kurzh.    Stbg.  8.    Kätzchenschuppen  gewimpert 

1.  P.  alba  (L)  Silber  -  P.  —  B.  rundlich  -  eyf. ,  winkelig- 
gezähnt, unterseits  nebst  den  Zweigen  schneeweiss  -  filzig ,  die  an 
den  endst.  Zweigen  herzf,  handf.S  lappig  ;  Schuppen  des  weibl. 
Kätzchen  lanzettl.,  an  der  Spitze  gekerbt,  gewimpert.  ^.  In  feudi- 

50 


782  BETUL1NEEX. 

ten  Wäldern,  (zerstreut  dcfc  d.  Geb.?  in  Menge  in  den  Wälder* 
<|t-r  RheinpfiJz,  dicht  am  Rheine  mit  der  folgenden.)  März.  Apr. 
P.  nivea  Willd.    Knospen  iilzig,  nicht  klebrig. 

SL  P.  C4RB8CBB9  (Smith.)  Grauliche  P.  —  H.  rundlich -eyf, 
winkelig« gesinnt,  untersetU  nebst  den  Zweigen  grau-fikig,  di>- 
an  <l,n  endst.  Zweigen  herz-eyf.,  ungelappt;  Schuppen  des  weibl. 
Kätzchen  an  der  Spitze  gespalten,  am  Rande  gewimpert  ^.  In 
feuchten  Wäldern,  (sehr  zerstreu!  dch  «I.  Geb.)  März.  Apr.  P. 
alba  Willd.     Knosp«  n  gräulich-welss,  nicht  klebrig. 

3.  P.  trkmiia  iL.)  Zitter-P.  —  B.  fast  kreisrund,  gesahnt 
bei  lerseits  nebst  den  Zweigen  kahl,  die  der  wurzelst.  Triebe  und 
der  [ungern  Pflanzen  knr/.li..  eyf., spitz ;  Kätzchenschuppen  fingerfg- 
eingeschnitten,  dicht-zottig-gewimpert.  »•.  In  Wäldern.  März.  Apr. 
Knospen  kahl,  klebrig.  Kommt  vor  mil  beiderseits  angedrückt- 
wolligen  B.:  P.  villosa  Lang;  in  Wäldern,  auch  hie  und  da  um 
Erlangen. 

II.  Rotte.  Air.riRiis  Dob.  bot.  call.  p.  427.  Die  Zweige  und  auch  die  wurzelst. 
Triebe  kahl.    St!>L-.  \'l  >o.    K&tschenschoppen  kahl. 

4.  P.  PYRAMIDALIS  (Rozier.)  Pyramiden  -  P.  —  B.  rautmf., 
zugespitzt,  gesägt,  am  Rande  kahl;  Ars/r  aufrecht.  •.>.  Aus  dem 
Oriente  gebracht,  wird  nun  überall  neben  den  Strassen  knlliv. 
März.  Apr.  P.  (astigiata  Poir.  P.  dilatata  Ait.,  ein  zweideutiger 
Name.  SämmtlicEe  Bäume  dieser  Art,  welche  ich  bis  jetzt  ge« 
sehen,  waren  männlichen  Geschlechtes.  Knltiv. 

').  P.  nigra  (L.)  Schwarze  P.  —  li.  3 eckig -ey f.,  zugespitzt, 
gesägt,,  am  Wände  kahl,  an  der  Basis  abgeschnitten  und  gesägt; 
Aeste  abstehend  %.  An  feuchten  0.,  Ufern  hie  und  da.  Apr. 
Dod.  pempt.  S:JO. 

ti  IV  KORiunsRA  (Ait.)  Perlenschnurtraz.  P.  —  li.  3erkit/- 
eyf.,  zugespitzt,  gesägt,  an  der  Basis  abgeschnitten  und  fast  gau* 
randig,  t/»i  Rande  flaumig.  '>.  Ans  .Nordamerika  eingebracht,  wird 

nun   ,ni   die  Sirassen    gepflanzt.      \|T.  Kultiv. 


CV.  Ordnft.  BETÜLTNEEN.  Rieh,  bei  Kuntli.  nov.  gen. 
1    n  21.      \ment.K  in  um  gen,  Juan, 

liih.  eingeschlechtig,  1  bänsig,  in  Kitzchen.  Kätzchen  aus 
schuppenf.,  gestielten  DeckB.  gebildet.  Männch.  PerlgoneS,  nn- 
geth.  oder  Hb.,  auf  dem  Stiele  desDeckB.  sitzend.  Stbg.  -  oder 
•l  in  jedem P.;  (6-12  auf  einem  DeckB.)    Weibcb.    Kätzchen  aus 

DeckB.     gebildet,     welche     während     der    Blüthe/eit     nicht     gestielt 

sind.  I*.  fehlend.  Fruchtkn,  9 fächerig;  Fächer  leyig;  .N  2, 
fädlich.  Fruchtgehäuse  nicht  aufspringend,  zsgedruckt,  häutig  oder 
t.st  lederig.    bisweilen  an  den  Seiten  mit   einem  Pia  gel  umzogen 


BiTULA.  BETÜLINEEN.  783 

S.  in  jedem  Fache  einzeln,  hängend,  eyweisslos.    Wiirzelchen  nach 
dem  Nabel  gerichtet.     KeimB.  flach.     Bäume  mit  wechselst.  B. 

1.  BETULA  (L.)  Birke.  —  Männch.  Kätzchen.  Schuppen 
gestielt,  Ibth.,  mit  2 Läppchen  unter  der  schildf. Spitz«.  P.  3blät- 
trig,  auf  dem  Stiele  der  Schuppe  sitzend.  Stbg.  o.  Die  Säckchen 
der  Stbk.  dch  den  2sp.  Stbf.  getrennt.  Weibch.  Kätzchen  ans 
länglichen,  an  der  Basis  verbreiterten,  zuletzt  15 lappigen,  und  an 
der  Basis  keiligen  und  abfälligen,  2-3bth.  Schuppen  gebildet. 
Fruchtkn.  2 fächerig.  N.  2.  Nuss  geflügelt,  1  fächerig,  1  sämig. 
N.  v.  E.  gen.  10. 

I.  Rotte.    Excelsae.    B.  verästelt  -aderig,  aber  nicht  deutlich  netzig-aderig. 

1.  B.  alba  (L.  spec.  1393.)  Weisse  £.  —  /?.  rautenf.  -  3  eckig, 
lang-zugespitzt ',  doppelt-gesägt,  kahl:  die  fruchttragenden  Kätz- 
chen langgestielt,  hängend,  die  seitl.  Lappen  der  Schuppen  zurück- 
gekrümmt,  Nüsse  elliptisch,  mit  einem  Flügel  umzogen,  der  noch 
einmal  so  breit  ist,  als  die  Nuss,  und  bis  zur  Spitze  der  Narben 
hinaufreicht.  *}.  In  Wäldern,  vorzüglich  auf  Sandboden,  auf  Ebe- 
nen, Gebirgen  und  VorA.  Apr.  Mai.  Var.  mit  aufrechten  oder 
verlängerten  und  schlanken,  lang-herabhängenden  Zweigen;  letztere 
ist  B.  pendula  Roth.  Exemplare  mit  harzigen  Wärzchen  an  den 
Zweigefi:  B.  verrucosa  Ehrl),  arb.  n.  96.,  mit  Ausschl.  des  blühen- 
den Zweiges;  vgl.Mey.  chlor,  han.  501.  —  Die  B.  hybrida  Bechst., 
B.  aurea  Bork.,  ist  eine  strauchige  Form,  vgl.  Mey.  a.  a.  O.  — 
Eine  Var.  mit  geschlitzten  B.  ist  B.  alba  y.  laciniata  Wahlenb. 

2.  B.  pubescens  (Ehrh.)  Flaumhaarige  B.  —  ß.  eyf.  oder 
rautenf.,  spitz  oder  zugespitzt,  doppelt-gesägt,  anfängl.  oftflaumh., 
später  ganz  kahl,  oder  in  den  Winkeln  der  Adern  nnterseits  bärtig, 
die  fruchttragenden  Kätzchen  langgestielt,  hängend,  die  seitl. 
Lappen  der  Schuppen  zurückgebogen,  oder  weit -abstehend  und 
gestutzt;  Nüsse  verkebrteyf. ,  mit  einem  Flügel  umzogen,  der 
so  breit  ist,  als  die  Nuss,  und  bis  an  die  Spitze  desselben  hinauf- 
reicht, kürzer  als  die  N.  t>.  In  feuchten  Wäldern,  Sumpfmooren; 
in  die  VorA.  hinaufsteigend.  Apr.  Mai,  ein  wenig  später,  als  die 
vorhergehende.  B.  odorata  Bechst.  In  den  VorA.  bildet  sie  oft 
einen  niedrigen,  snreitzenden  Strauch  mit  kahlen  B.  und  Bstielen 
und  manchmal  aucli  nackten  Winkeln  der  BAdern;  letztere  Var.  ist 

ß.  carpatica,  B.  carpatica  Willd.     B.  glutinosa  Wallr. 

II.  Rotte.    Humjxes.    Die  B.  nnterseits  mit  einem  dichten  Adernetze. 

3.  B.  intermedia  (Thomas.  PI.  exsicc.)  Mittlere  B.  —  Die  B. 
nnterseits  netzaderig,  rundl.-eyf. ,  fast  doppelt-gekerbt-gesägt,  mit 
spitzen  Kerben  ;  die  fruchttragenden  Kätzchen  gestielt,  (aufrecht  ?), 
der  Stiel  halb  so  lang,  als  das  Kätzchen,  und  länger,  oft  mit 
einem  kleinen  Blatte  versehen,  die  Lappen  der  Schuppen  mit  den 
Rändern  zsstossend ,  die  seitenst.  abgerundet,  stumpf»  breiter  und 
kürzer,  als  der  mittlere;  Nüsse  längl.-verkehrteyf.,  der  Flügel  un- 

50* 


784  BETULLNEEN.  alnüs 

gefähr  so  breit,  wie  die  Nuss.  t?.  In  sumpfigen,  torfigen  Gegenden, 
(im  Jura  der  Schw.)    Mai.  Juni.  S. 

4.     B.    humilis  (Schrank  Baier.  Fl.  I.  S.  421.)   Niedere  B.  — 
Die  B.   unteneiU   netzaderig,    rundl. -eyf,    oder  eyf ,    ungleich- 
ekerbt-  gesägt    mit   tpitxen  Sägezähnen ;    die   fruchttragend** 
'Mtzchen  .mfi-erbt ,   kurz -geadelt,   viel  länger,  als  der  Stiel,  die 


5- 


Schoppen  iingerig-3sp.,  die  Zpfl  fast  zleichgross,  auseinandertretend: 
die  Misse  verkelirlcv  I  .  d<  r  Flügel  halb  so  breit,  als  die  Ntiss.  ^. 
An  sumpfigen,  moorigen  O.,  (Gegend  von  Memmingen  und  Kloster 
Roth  in  Oberschwaben i  Trauchgan  bei  Hohenschwangao ;  Gegend 
von  Salzburg  und  Reichenball;  zerstreut  dch  Mecklenburg,  Pom- 
mern iiml  Preus.sen.  an  manchen  O.  häufig ;  Oranienburg  und  Grüne- 
berg in  Brandenburg.)  Apr.  Fl.  dan.  f.  91.  B.  fruticosa  Willd. 
s|>.  pl.,  Beil.  Baum».,  Koch  Synop».  ed.  1.  Gestützt  auf  Willde- 
now's  Autorität  hatte  ich  die  B.  humilis  Schrank'«  als  B.  fruticosa 
Pull,  aufgeführt,  denn  Willd.  hat  ganz  deutlich  unter  diesem  Namen 
die  B.  humilis  beschrieben,  indem  er  in  der  Beil.  Baums.  sagt: 
die  Schuppen  des  weibl.  Kätzchens  sind  3sp.  mit  stumpfen,  gbich- 
langen  Lappen ;  allein  hievon  unterscheidet  sich  die  lichte  II.  fruti- 
cosa Pallas  allerdings  und  zwar  dch  Folgendes:  die  B.  sind  unter- 
seits  mit  zahlreichen  Pünktchen  bestreut,  die  Zaplenschuppen 
ungleich -lappig,  die  Seitenlappen  abgekürzt  und  breiter,  der  mitt- 
lere aber  verlängert,  und  längl  ,  der  die  Nuss  umziehende  Flügel 
ist  verkehrt-herzf.,  mit  Oehrchen,  die  bis  über  die  Mitte  der  Narben 
hervorgestreckt  sind.  D. 

5.  B.  nana  (L.  spec.  1394)  Zwerg -B.  —  Die  B.  unterseits 
netzig,  aderig,  fast  kreisrund,  stumpf,  oder  in  die  Quere  breiter 
und  abgestutzt-stumpf ,  gekerbt ,  die  Kerben  abgerundet,  stumpf; 
die  fruchttragenden  Kätzchen  aufrecht,  sitzend,  sehr  kurz- (je- 
stielt,  die  Schuppen  lingerig,  3sp.,  die  Zpfl  fast  gleichlang,  längl. 
auseinandertretend;  Nüsse  rundl.- verkehrteyf.  mit  einem  Flügel 
umzogen,  der  halb  so  breit  ist,  als  die  Nuss.  t,.  In  moorigen  Süm- 

Sfen  kälterer  Gegenden,  (Schw.  im  Waadtland,  und  Neiienburger 
ura  und  bei  Einsiedeln;  Oberschwaben.  Keichenholzrieder  Moos; 
Oberbayern,  Gegend  von  Schongau:  Salzburg  und  Reichenhall; 
Alpengipfel  von  Steyerm.  und  Kärnth.;  Iserwiese  und  Seefelder 
in  d.  Sudeten;  Böhmerwald,  bei  Kuschwarta;  Gottesgabe  im  Erz- 
gebirg;  hohe  Stellen  des  Harzes;  Osterode  in  Preussen.)  Mai. 
Guiiiip.  t.  149. 

2.  ALNUS  (Tournef.  instit.  t.  359.)  Erle.  —  Männch.  Ein 
Kätzchen.  Schuppen  gestielt,  auf  der  obern  Seite  3bth..  mit  4 
Läppchen  vor  der  Schild/.  Spitze.  Die  P.  auf  dem  Stielchen 
sitzend,  4sp.  oder  Sbllttrig,  I männig.  Stbg.  ungeth.;  Sthk.  2- 
fächerig.  \Veibch.  Ein  Kätzchen.  Schuppen  eyf.,  2bth.,  oben 
mit  4  Schüppchen  versehen,  an  der  Frucht  vergrössert,  keilig- 
verkehrteyf.,  bleibend.  Fruchtkn.  sehr  klein.  N.  2,  fädlich.  Nuss 
zsgedrückt,  2 fächerig. 


MYRICEEN.  785 

I.  Rotte.  Alnohetui.v  Perigone  aus  3  getrennten  B.  esgesetit.  Diese  Rotte 
kann  mit  der  Gattung  iletula  nicht  vereinigt  werden;  nie  untersch.  sich  von  dieser 
den  die  3  bth.  Schuppen  des  männl.  Kätzchens,  und  die  ungeth.  Stbf. ;  ferner  dch 
die  bleibenden,  vor  der  Spitze  mit  4  Läppchen  versehenen  Schuppen  des  weibl. 
Kätzchens. 

1.  A.  viridis  (DC.)  Grüne  E.  —  B.  eyf.,  spitz  oder  kurz- 
zugespitzt,  geschärft -doppelt -gesägt,  kahl ,'  gleich  farhiq  ;  Adern 
unterseits  kurzh.;  S.  mit  einem  breiten,  häutigen  Flügel  um- 
zogen, t?.  An  Abhängen  der  A.  und  VorA. ,  (in  Menge  in  den 
Granit A.,  wo  sie  die  Pinus  Pumilio  ersetzt;  auf  den  höhern 
Punkten  des  Schwarzwaldes.)  Mai.  Juni.  Betula  ovata  Schrank. 
B.  Alnobetula  Ehrh.    B.  viridis  Chaix.  bei  Vill.    Juni.  Juli. 

II.  Rotte.    Clethra.    Perigon  4sp. 

2.  A.  incana  (DC.)  Graue  E.  —  B.  eyf.,  spitz  oder  kurz- 
zugespitzt, geschärft-doppeH-gesägt,  unterseits  bläulichgrün,  flau- 
min  oder  fast  filzig;  S.  ohne  häutiqen  Flügel,  t?.  In  ATnälern 
an  Bächen,  in  die  VorA.  und  mit  den  Flüssen  in  die  Ebenen  herab- 
steigend, (dch  d.  g.  AK.,  mit  d.  Rheine  bis  Germersheim;  mit  d. 
Hier  u.  s.  w.  bis  zur  Donau;  sodann  in  Mähren,  Böhm.,  Schles.; 
auf  dem  Brocken;  der  Rhön;  in  Ostpreussen.)   Febr.  März.    Var.: 

ß.  pinnatifida,  B  fiedersp.-eingeschnitten;  Zpfl  gesägt,  stumpf: 
A.  incana  ß.  pinnatifida  Wahlenb.  Diese  wurde  bisher  nur  in 
Schweden  gefunden. 

y.  acuüloba,  B.  fiedersp.  mit  spitzen  Zpfl;  im  südl.  Tyrol, 
Sartorelli. 

3.  A.  pubescens  (Tausch  in  der  Regensb.  bot.  Zeitg.  1834. 
S.  520.)  Flaumige  E.  —  B.  rundl.  oder  verkehrteyf. ,  stumpf, 
oder  die  oberen  spitzl. ,  doppeU-gekerbt-gesägt ,  beiderseits  grün, 
unterseits  flaumig,  oder  schwach -filzig;  Nüsse  ohne  häutigen 
Flügel.  %  An  feuchten  O.  und  Flüssen,  (Böhmen,  Tausch;  in  Ba- 
den bei  Mühlheim,  Lang,  Gegend  von  Carlsruh,  Alex.  Braun; 
Wiesenthal,  Doli.)  März,  (drei  Wochen  später,  als  A.  incana, 
und  10  Tage  später,  als  A.  glutinosa  nach  Tausch.)  A.  badensis 
Lang.    A.  barbata  C.  A.  Meyer.  fX 

4.  A.  glutinosa  (Gärtn.)  Klebrige  E.  —  B.  rundlich,  sehr 
stumpf,  gestutzt,  an  der  Basis  keilig,  kahl;  Winkel  der  Adern 
unterseits  bärtig;  S.  ohne  häutigen  Flügel.  %  In  Sümpfen  und  an 
Ufern.   Febr.  März.    St.  h.  29.    Betula  Alnus  a.  glutinosa  L.    Var.: 

ß.  incisa,  B.  eingeschnitten.    Willd.  sp.  4.  335. 

y.  laciniata,  B.  fiedersp.;  Zpfl  spitz.  Willd.  a.  a.  O.  Diese 
Variet.  sah  ich  nur  kultiv. 

CXI.  Ordng.    MYRICEEN.    Rieh.  elem.  bot.  p.  561. 

Bth.  1  geschlechtig,  1-  oder  2häusig  in  Kätzchen,  einzeln  in 
den  Winkeln  von  DeckB.  oder  Schuppen.  Mannen.   Stbg.  2  oder 


786  ro.MlT.KEN.  kpheuiu. 

mehrere,  frei  oder  Ibiflderlg.  I».  fehlend  oder  aus  l  -  2  kleinen 
Schii|t|tili.-ii  gebildet  Welbeh.  P.  aus  '2-i>  kleinen,  unterweiblgeu, 
oft  an  den  Frochtkn.  angewachsenen  Schuppen  zsgesetzt  Fruchtäu. 
tfächerto,  teyta;  Eychen  aufrecht.  V.  2,  verlängert,  pfriemllch, 
Fruchtgehäuse  nicbl  aufspringend,  trocken,  oder  dch  die  ver- 
grSsserted  und  angewachsenen  Schuppen  des  I*.  steinfrucbtartlg, 
taftrahj.  BgttHst  fehlend  Keim  gerade,  umgekehrt;  Würaclohem 
na.li  ler  Spitse  des  S    gerichtet,  \.  Nabel  entfernt. 

1.  MYHU  \  (I.  i  Gagel.  —  Bih.  2hftusig  inKfttzchen;  Schup- 
pen l'bth.  Mflnnch.  Stbg.  1-6,  auf  der  Basis  der  Schuppe  ein- 
gefügt und  genährt  oder  auch  ssgewaebsen.  Welbeh.  Fruchtkn. 1, 
auf  der  Basis  des,  aus  1  Schüppchen  zsgesetzten,  1'.  angewachsen 
N.  v.  K.  gel.  :5.  I. 

I.  iH.  Galb  (L.)  Gemeiner  <;.  -  B.  lansettl.,  etwas  gesagt; 
Si  strauchia  '•.  Aul  feuchten,  torfigen  Haiden,  (v.  Westphal.  ich 
il  nSrdl.  Theil  v.  HanoV.,  Holst,  Oldenb.,  iHecklenl».  bis  Stim- 
mern.)    Apr.  Mai.     II.  d.  I.  327;  1). 

CXHI.  Ordii«.    COHIFEREN.    Ju»  gen.  in. 

Utk.  igeschlechügi  dir  mannt,  in  Kätzchen;  Kätzchen  aus 
»ekuppetif.  oder  sehildf.  DeckB.  gebildet.  Stl.k.  an  dir  DeckB. 
angewachsen    oder    I    oder   meinen'    Stbgf.    mit    den    Stbf.    in    ein 

Naulrlien   verwachsen,  an  der  Spitze   frei   von   einem  .nif  der   H.isis 

der  Katzchensehuppen  aufsitzenden  Perigon  umgeben.  Die  weiht. 
lith.  in  Katzchen,  oder  endst  zu  :?.  2,  oder  einzeln.  Die  Eychen 
nickt,  krag/.,  an  der  Spitze  offen,  oder  dem  schoppenf.,  Bach-ao» 
gebreitetesj  aus  dem  Winkel  des  DeckB.  hervortretenden  Frucht- 
blatte  aufgewachsen;  oder  auf  die  Basis  der  Katzchensehuppen 
gestellt;  bei  Ephedra  mit  einem  Perigoüe  amgeben.  Der  Keim  in 
der  Mittellinie  des  Ey weisses;  Keim».  2,  oder  mehrere  quTrHg- 
gestellt. 

I  Gruppe.  EPUEDRINEEM.  .Nee,  v.  Esenb.  gen  Mftc.  l. 
Hih.  in  Ratschen j  Schuppen  gegenst.,  an  der  H.isis  szgewachseh. 
Männch.  Hülle  2 sp.,  der  Katechenschuppe  aufsitzend.  Stbg.  1 
oder  mehrere  «gewachsene,  an  der  Spitze  freie;  Stl»k.  2fftcheriz. 
Welbl.  Hill,  endst,  /n  Ewetai  gegenüber,  nufrecht,  mit  einer  2tn. 
Hülle .  aus  den  2  obersten,  viel  grössern  nnd  an  der  Basis 
wachsenen  Schuppen  gebildet,  umgeben.  Eychen  aufrecht,  län- 
ger, als  das  l>.:  s.  v.  dem  IV  und  der  Hölle  eingeschlossen,  die 
Euletsl  Defschig  wird  und  eine  falsche  Beere  darstellt 

1.  tiPIIEDRA  (I..)  Meerträubchen.  —  Gattungscharakirr  wie 
der  der  Gruppe.    N.  v.  E.  gen.  I.  8. 


jiwiPKRUs.  CONIFEREN.  787 

1.  E.  distachya  (L.)  Europäisches  M.  —  Bthstiele  gegenst. ; 
Kätzchen  gezweiet.  1?.  An  sonnigen,  felsigen  O.,  (im  Wams  und 
an  der  Ruine  Siegmundskron  bei  Botzen  in  Südtyrol.)  Apr.  Mai. 
Schk.  t.  339. 

II.  Gruppe.  TAXINEEN.  Rieh.  Männl.  Bth.  in  Kätzchen; 
Schuppen  Schild  f.,  rund,  unterseits  mit  1  fächerigen  in  einen  Kreis 
gestellten  Stbk.  besetzt.  Weibl.  Bth.  endst. ,  einzeln.  Fruchtkn. 
aufrecht. 

2.  TAXUS   (L.)    Taxbainn.   —   Bth.  2 häusig;    die   männl  in 

Kätzchen;  Schuppen  schildf.,  unterseits  mit  1  fächerigen  in  einen 
Kreis  gestellten  Stbk.  besetzt.  Weibl.  Bth.  einzeln,  auf  einer  un- 
geth.  (aus  fleischigen,  verwachsenen  Schuppen  entstandener?)  an- 
fänglich sehr  kleinen  und  ringf.  Hülle  sitzend.  Samen  mit  einer 
nussartigen  äussern  Samenhaut  bedeckt,  in  einer  Hülle  verborgen, 
die  sich  zidetzt  in  einen  fleischigen,  ganzen,  eine  falsche  Beere 
darstellenden  Becher  verwandelt.    N.  v.  E.  gen.  1.  9. 

1.  T.  baccata  (L.)  Gemeiner  T.  —  B.  genähert,  lineal.,  spitz; 
Bth.  blattwinkelst.,  sitzend.  t>.  In  Gebirgs-  und  VorA.- Wäldern, 
(nur  in  Gegenden,  welche  höhere  Berge  haben,  deswegen  in  Nord- 
deutschland nur  angebauet.)    März.  Apr.     Schk.  t.  339. 

III.  Gruppe.  CUPRESS1NEEN.  Rieh,  conif.  137.  Männl. 
Bth.  in  Kätzchen.  Stbk.  4-7,  1  fächerig,  an  dem  untern  Rande 
der  schildf.  Schuppen  unterseits  angewachsen.  Weibl.  Bth.  in  dem 
Winkel  der  Kätzchenschupjpen  sitzend;  oder  endst.  und  mit  einer 
3sp.  Hülle  umgeben.  Eychen  aufrecht.  Ein  besonderer  Fruchtb. 
nicht  vorhanden. 

3.  JUNIPERUS  (L.)  Wachholder.  —  Bth.  2 häusig,  die 
männlichen  in  Kätzchen.  Stbk.  4-7  an  der  Zahl,  1  fächerig,  auf 
dem  untern  Rande  einer  eyf. ,  schildf.  Schuppe  eingefügt.  Weibl. 
Bth.  zu  3,  endst.,  v.  einer" fleischigen,  3sp.,  aus  3  zsgewachsenen 
Kätzchenschuppen  gebildeten,  Hülle  umgeben,  frei,  aufrecht.  S. 
mit  einer  knöchernen,  nussartigen  Samenhaut  bedeckt,  in  der  ver- 
grösserten,  fleischigen,  eine  falsche  Beere  darstellenden  Hülle  ver- 
borgen.   N.  v.  E.  "gen.  1.  7. 

1.  J.  nana  (Willd.)  Zwerg- W.  —  Strauchig,  liegend;  B.zu3, 
eimeärtsgekrümmt,  lanzettl.-lineaL,  in  eine  stechende  Stachelspitze 
zugespitzt,  oberseits  seicht -rinnig,  unterseits  stumpf- gekielt,  mit 
einer  eingedrückten,  den  Kiel  durchziehenden  Linie ;  Beeren  eyf., 
bereift,  ohngefähr  so  lang,  als  die  B.  t>.  An  felsigen  O.  der  A., 
auch  der  VorA.,  (dch  d.  g.  AK.  und  in  den  höhern  Mähr.,  Böhm, 
und  Schles.  Gebirgen.)  Juli.  Aug.  Schk.  t.  338.  J.  sibirica  Burgs- 
dorf. J.  communis  y.  L.,  y.  raontana  Ait.,  y.  alpina  Gaud.  Beeren 
schwarz,  hechtblau  -  bereift. 

2.  J.  communis  (L.)  Gemeiner  W.  —  Strauchig,  aufrecht,  zu- 
letzt baumartig;  B.  zu  dreien,  iveit-abstehend ,  lineal.-pfriemlich, 
in  eine  stechende  Stachelspitze  zugespitzt,  oberseits  seicht -rinnig, 


788  COMFEREN. 


untertett*  stampf  -  gekielt,  mit  einer  eingedruckten,  den  Kiel 
durchstehenden  Linie,-  Beeren  eyf.,  bereift,  '2  oder  3 mal  kürzer, 
■Ja  die  B.  »>.  Auf  Hügeln,  Halden  und  sowohl  in  trocknen,  als 
feuchten  Wäldern.    Apr.  Mai.     Beeren  schwarz,  hechtblau-bereiA. 

3.  J.  machocahpa  (Sibthorp.)  Grossbeeriger  W.  —  Strauchle; 
li.  zu  3.  wett-ahsteheud,  lanzettl.-lineal.,  In  eine  stechende  Stachel' 
spitze  zugespitzt,  oberteits  2 furchig,  unterseits  spitz  -  gekielt ; 
Beeren  eyf.  oder  kugelig,  bereift,  so  lang,  als  die  li.  und  iHnger. 
^.  An  rauhen  O.,  (felsige  Koste  /w  Triesl  und  Duino;  beiFiume.) 
Mai.  Tabernaeni.  krtb.  p.  1358.  f.  4.  Beeren  sehr  gross,  reit 
roth-braun,  hechtblau-berelit  Untersch.  sich  v.  J.  Ozycedrus,  vor- 
zOgiich  durch  die  Beeren,  welche  an  letzterem  nur  halb  so  gross, 
scharlachroth  und  glänzend  sind.  J. 

•I.  J.  OrrciDRDS  (L.  sp.  1170.)  —  Strauchig;  li.  zu  3,  weit 
abstehend,  lineal.,  in  eine  stechende  Stachelspitze  zugespitzt,  ober- 
seits  2  furchig,  unterseits  spitz -gekielt}  Beeren  kugelig,  bei  der 
Reife  glänzend,  nicht  so  lang,  als  das  11.  •>.  An  unbebauten 
buschigen  O. ,  (Istrien  und  auf  den  benachbarten  Inseln.)  Mai. 
Beeren  roth,  glinzend.  J. 

5.  J.  phokmcka  (L.)  Scharlachrother  W.  —  B.  kurz -eyf., 
ziemlich  stumpf,  6  reihig -dicht -dachig,  auf  dem  Rücken  mit  einet 
Furche  durchzogen;  Beeren  Abstehend.  1.-  An  rauhen  O.,  (auf  d. 
Insel  Chemo  und  Osero.)  Mai.  Tab.  krtb  1352.  f.  2,  Beeren 
roth.     Tenore  hat  in  d.  sylloge  fl.  neap.  eine  Variet 

ß.  mit  blauen  Beeren  mit  dem  Synonyme:  J. lycia L. sp.  1471.   J. 

5.  J.  Sabina  (L.)  Sade-W.  —  B.  rautenf.,  spitz.  4 reitiii;- 
dicht-dachig  und  auf  dem  Rücken  mit  einer  Drüse  eingedrückt  oder 
Ianzettl  ,  zugespitzt,  etwas  abstehend,  herablaufend  und  mehr  oder 
weniger  entfernt;  Beeren  mit  dem  zurückgekrümmten  Bthsttde 
hängend.  %.  Auf  den  A..  (Wallis,  Sfldtyrol,  auch  im  Oetzthal, 
Matreyer  Thal:  Krain.)     Apr.  Mai.     Beeren  blau. 

4.  CUPRESSUS  (L.)  Cypresse.  -  Bth.  I  hausig  in  Kätzchen; 
Mannch.  Stbk.  4,  1  fächerig,  am  untern  Rande  einer  eyf.,  Bchildf. 
Schuppe  eingefügt.  Weihen.  Eycben  8  und  mehr,  auf  der  H . , > i s 
der  Katzchenschuppe  sitzend,  aufrecht  S.  mit  einer  nussartigen 
Samenhaut  versehen  Zapfen  trocken ,  aus  holzartigen,  schildf., 
kantigen,  in  der  Mitte  mit  einem  Buckel  versehenen  Schuppen 
zsgesezt. 

1.  C.  skmpkhvihkns  (L.)  Immergrüne  C.  —  Aeste  aufrecht; 
Zweige  4  kantig;  B.  4  reihig -dachig,  stumpf,  angedrückt,  konvex; 
Zapfen  fast  kugelig;  Schuppen  in  der  Mitte  mit  einem  wehrlosen 
Buckel.  ♦?.  In  südlichem  Gegenden,  (südl.  Krain.  Istrien.  Süiltvr., 
ital.  Schweiz,  doch  wahrscheinlich  nur  angepflanzt.)  Febr  M.ir7 
Schk.  t.  310.  Kultiv! 

IV.  Gruppe.  ABIETISEEN.  Rieh,  conif.  145.  Bth.  in  Kätz- 
chen; Mannen.     Stbk.  an  die  Schuppen,  (DeckB.)  des  Kätzchens 


pinus.  CONIFEREN.  789 

unterseits  angewachsen ;  Stbf.  fehlend.  Weibl.  Beb.,  ein  Kätzchen 
ans  Eychen  'tragenden  Schuppen  gebildet,  welche  oft  mit  einem 
DeckB.  gestützt  sind,  sich  vergrössern,  und  sodann  die  grossem 
Schuppen  eiies  trocknen  Zapfens  darstellen.  Die  Eychen  umge- 
kehrt, an  der  Basis  der  Schuppe  aussen  angewachsen. 

5.  PINUS  (L.  gen.  n.  1077.)  Fichte.  —  Männl.  Kätzchen: 
Stbk.  2,  1  fächerig,  den  Schuppen  unterseits  angewachsen.  Weibl. 
Kätzchen:  Schuppen  dachig;  Eychen  an  der  Basis  der  Schuppen 
zu  2,  nebeneinanderstellend,  mit  der  Spitze  abwärts- gerichtet,  mit 
einer  zerschlitzten,  offenen  Mündung  versehen.  S.  mit  einer  lede- 
rigen oder  knöchernen  Samenhaut. 

I.  Rotte.  Pinaster.  (Pinna  Tourncf.  instit.  355.)  B.  immergrün,  zu  2  oder 
mehreren  huschelig  zsgestellt  Schuppen  des  Zapfens  hleibend,  (die  Schuppen 
an  der  Spitze  mit  einer  verdickten,  in  der  Mitte  mit  einem  Knopfe  versehenen 
Hache,  [einem  Schilde,]  ausgestattet/)  welches  bei  P.  Cembra  den  Knopf  am  Ende 
der  Schuppe  trägt.     Der  Flügel  des  S.  hinfällig  oder  fehlend. 

An  den  heurigen  Aesten,  welche  man  gewöhnlich  Sprossen  nennt,  bestehen 
die  Blätter  in  trockenhäutigen ,  am  Bande  zerschlitzten  Schuppen,  welche  nach 
der  Entwickelung  des  ZwePges  abfallen  ,  wobei  nur  ihre  Basis  zurückbleibt.  Aus 
den  Winkeln  dieser  schuppenf.  B.  sprosst  mit  der  Entwickelung  des  jungen  Zweiges, 
gleichsam  ein  Jahr  zu  frühe,  ein  Büschel  grüner  B. ,  gebildet  aus  einem  Zweige, 
dessen  Achse  sich  nicht  verlängert ,  hervor.  Wenn  jedoch  die  Spitze  des  Astes 
abgeschnitten  wird  ,  so  entspringt  mitten  aus  diesem  Büschel  gar  oft  ein  neuer 
Ast,  der  die  Fortsetzung  des  verloren  gegangenen  Astes  bildet. 

•u 
P.   sylvestris  (L.  spec.  1418.  mit  Ausschluss  der  Variet.) 


Wald.  F.  —  B,  gezweiet,  lauchgrün;  die  stützenden  Schuppen 
lanzettl.-pfrieml.,  weiss-berandet,  und  an  der  Spitze  weiss-gefranst, 
die  Fransen  spinnwebig  zshängend,  den  jungen  Zweig  locker  um- 
gebend ;  die  Zapfen  ohne  Glanz,  die  heurigen  auf  einem  hakenf. 
Stiel  von  der  Länge  des  Zapfens  selbst,  nach  der  Erde  hinab- 
gebogen,  die  reifen  kegelf.,  der  Schild  der  Schuppen  konvex,  oder 
an  den  unteren  stumpf-geschnäbelt,  mit  kurzem,  zurückgebogenem 
Schnabel;  der  Flügel  3 mal  länger,  als  der  S.;  die  männl.  Kätz- 
chen eyf.  oder  längl.5  der  Kamm  der  Stbk.  nierenf.  oder  kurz-eyf., 
wenig  und  stumpf- gezähnelt.  1?.  Auf  Flächen  und  niedrigeren  Ge- 
birgen, besonders  auf  Sandboden,  oft  mächtige  Wälder  bildend; 
auf  den  VorA.  seltener,  und  selten  bis  zu  einer  Höhe  von  5000  Fuss 
hinaufsteigend.  Mai.  Guimp.  t.  153.  Antoin.  Conif.  t.  4.  f.  3.  P. 
Mughus  Jacq.  ic.  rar.  t.  193.;  sie  ist  keine  Variet.,  sondern  Pinus 
sylvestris  selbst,  welche  in  den  Julischen  A  strauchartig,  als  Leg- 
föhre, vorkommt,  gerade  wie  P.  Mughus.  Zu  P.  sylvestris  gehört 
auch  als  syn.  P.  rubra  Mill.  dict.  n.  3.;  denn  die  P.  sylvestris 
Mill.  dict.  n.  1.  ist  Pinus  Pinaster  mit  „7-8  Zoll  langen  Zapfen". 
—  Der  reife  offene  Zapfen  ist  an  seiner  Basis  mehr  oder  minder 
kegelf. 

Pinus  sylvestris  L.  und  Pinus  Mughus  Scop.  und  zumal  dessen 
aufrechte  Variet.,  welche  die  Pinus  uliginosa  der  Autoren  darstellt, 
wurden  oft  verwechselt,  obgleich  sie  leicht  zu  unterscheiden  sind. 
Pinus  sylvestris  hat  lauchgrüne  oder  graugrünliche  B.  und  die 
jungen  7t"  %  jährigen  Zapfen  sind  auf  einem  langen  hakenf.  Frucht- 
stiel gegen  die  Erde  zu  herabgebogen,  ein  Merkmal,  wodeh  diese 


700  fONIFEKK.Y  ''m*. 

Art  von  alten  übrigen  unserer  Fl.  auf  den  ersten  Blick  nn.l  stand- 
1,,,1't  verschieden  Ist;  PiansMoghus  dagegen  hat  grasgrüne  B.  und 
die  heurigen  Zupfen  stehen  aufrecht  auf  einem  kiirxern  Frucht« 
.siirlf  oder  um-  wenig  schief,  ule  aber  abwärtsgerichtet.  Wie  meh- 
rere dieser  Arten,  so  sind  auch  diese  beiden  schon  an  den  Knospen 
kenntlich.  Die  Knospen  der  Pinus  sylvestris  sind  während  des 
Sommers  und  bis  eu  ihrer  Entwickelung  im  darauffolgenden  Früh- 
ling läogl  -eyf  von  der  Mitte  an  allmänlig  verschmälert,  während 
sie  bei  Plnus  Nughus  eyf.,  oder  längl.-walzlicb,  kurz-spitzig,  oder 
.in,  li  stumpf  sind.  \  <>n  diesen  ist  leicht  zu  unterscheiden  die  Ptnttt 
Laricio  dch  die  in  einen  langen  Schnabel  zugespitzten  Knospen; 
und  von  allen  bisher  erwähnten  dir  Pinus  Pinea  dch  die  an  der 
Spitze  sperrigen  Knospen,  indem  nämlich  die  obern  Schuppen  der- 
selben von  der  Mitte  an  abstehend  oder  umgebogen  sind.  Zwi- 
lches den  Knospen  von  Pinus  uncinata  und  Pinus  Mugbui  aber, 
könnt. ■  Ich  noch  keinen  Unterschied  finden,  Bowie  zwischen  denen 
von  Pinus  Pinea  und  Pinus  Pinaster,  welche  letztere  im  Gebiete 
unserer  Fl.  noch  nicht  gefanden  wurde. 

2.  P.  Mi  eins  (Scop.  carn.  2.  S.  -217.)  Zwergkiefer.  —  B.  u-'- 
zweit,  grasgrün,  die  stützenden  Schuppen  lanzettl. - pfriemL.  ooer- 
wärt*  weissberandet,  und  an  der  Spitze  weiss,  gefranst,  die  Fransen 
spinnwebig-zshängend,  den  jungen  Zwei-  locker  umgebend;  Zapfen 
glänzend%  die  Mutigen  //>//'  einem  Stiel  von  der  halben  Lange 
des  Zapfens,  aufrecht,  die  reifen  oval  oder  kegelf.,  abstehend, 
oder  hinabgebogen,  der  Schild  der  Schuppen  konvex,  oder  stumpf- 
geschnäbelt,  mit  kurzem,  ziirückgebogenem  Schnabel;  der  Flügel 
2 -3 mal  länger,  als  der  S.;  männl.  Kätzchen  eyf. ;  Kamm  derStbk. 
nierenf.  oder  last  viereckig,  unregelmässig -gezäbnelt.  '•.  Auf  den 
A.  und  Vor  V.,  besonders  den  kalkhaltigen,  an  Felsen  und  an  feuch- 
ten 0.  häufig;  mit  den  Flüssen  in  die  Thäler  herabsteigend ,  und 
daselbst  in  dieVarlet.  «.  ausartend.   Mai.    Aul' dm  k.  später.  Vur»: 

«.  utigtnosa,  Stamm  aufrecht,  his  10  Fuss  hoch:  P.  obliqua 
Sauter  in  derRegensb.  bot.  Ztg.  IV  rotundata  Link  Abh.  d.  Bert 
Acad.  P.  uliginosa  Neumann  (In  Uebers.  d.  Arbeit  d.  schles.  Ge- 
seltschj.  Diese  ist  nicht  nur  in  sumpfigen  Gegenden  der  Sudeten 
helmisch,  sondern  wächst  auch  häufig  in  den  Thälern  der  A.  und 
in  feuchten  Wäldern  der  Oberpfalz. 

ß.  Pumilio,  (Legföhre,)  Stamm  an/strebend,  von  der  Basis  .m 
ästig,  mit  niederliegenden  besten:  P.  Pumilio  Haenke  Beob.  a.  d. 
Biesengeb,  W.  und  Kit  pl.  rar.  hung.  t.  149.  tntoin.  Gonif.  t.  3. 
f.  I.  Pbaater  Pumilio  Clus.  pan.  p.  15.  Abbildg.  (Pinus  Mughos 
Jacij.  gehört   in  Pinna  sylvestris,   und  P.  Mugho  Poir.  zu  Pinus 

imrinata.) 

;{.  I>.  raciIlATi  (Ramond  in  DC.  B.  fr.  3.  S.  726.)  Baklge  V. 
—  li.  oezweit,  grasgrün;  die  stutzenden  Schuppen  eyf.  -  lanzettl., 
zugespitzt,  sehr  tchmal-wetss- ber an det ,  spärlich  gefranst;  Zapfen 
glänzend,  die  heurigen  auf  einem  Stiele  von  //•  ■>•  halben  Länge 
il,s  Zapfen»  aufrecht,  die  reifen  oval  oder  kegelf.,  abstehend 
oder  hinabgebogen;  der  Schild  aller  Schuppen,  oder  der  wordem 


PIN  US. 


CONIFEREN.  7»»1 


Seite  des  Zapfens  verläng&rt-gesishnäbelt,  der  Schnabel  zurück- 
qeboqen;  der  Flügel  3  mal  länger,  als  derS.;  mannt.  Kätzchen  eyf.« 
Kamm  der  Stbk.  rundl.,  dicht-  und  geschärft  -  gezähnelt.  •>.  Auf 
den  A.,  (bisher  auf  den  A.  der  siidwesll.  Scliw.)  Juni.  Juli.  1*. 
uncinata  Antoin.  Conif.  t  3.  f.  3.  1*.  Mugho  Poifet.  in  Lamarck. 
dict.     Knospen  wie  l)eim  Vorigen.  S. 

4.  P.  LARicio  (Poiret  in  Lamarck'a  Dict.  5.  S.  339.)  Schwart- 
föhre. —  H.  gezweit,  grün,  die  stützenden  Schuppen  lanzettT.- 
nfrieml.,  hreit-weissberandetj  und  an  der  Spitze  weiss,  fransig,  die 
Fransen  frei;  die  Zapfen  glänzend,  die  heurigen  aufrecht,  sehr 
kurz-gestielt,  der  Stiel  viel  kürzer,  als  der  Zapfen,  die  reifen 
sjtzen d,  abstehend,,  kegelf.,  der  Schild  der  Schuppen  konvex;  der 
Flügel  '3 mal  länger,  als  der  S. ;  die  mannt.  Kätzchen  walztieh; 
zuletzt  sehr  verlängert ;  der  Kamm  der  Stbk.  rundl.  konvex,  dicht- 
und  geschärft -gezähnelt,  fast  dchseheinend,  in  der  Mitte  dunkler. 
1;.  Iii  Wäldern,  besonders  auf  Kalkboden,  (in  Unteröstreich  und 
im  angrenzenden  Steyerm. ,  Antoine;  in  den  Gebirgen  von  Fiume, 
Noe;  und  als  Zwergart,  [Legföhre,]  auf  den  Julischen  A. ,  Tom- 
masini.)  31ai.  P.  Laricio  ß.  austriaca  Antoine  Conif.  t.  2.  f.  2. 
P.  maritima  B.  minor  Duham.  arbor.  t.  72.  bis.  P.  maritima  Koch 
Synops.  ed.  I.  P.  austriaca  llöss.  Anl.  P.  nigricans  Host.  fl.  a. 
Link  in  der  Linnaea,  llöss.  Beschreib,  d.  Schwarzföhre  in  der  Re- 
gensb.  bot.  Ztg.  P.  Pinaster  Roche!  banat.  t.  39.  P.  nigra  Link  Abb. 
d.  B.  Ak.  Die  jüngeren  Zweige  anfangs  grün,  Später  mehr  oder 
minder  gelblich -braun,  die  B.  stark,  steif.  Schild  der  Zapfen- 
schuppen flach -konvex  oder  kurz-pyramidenf.  Die  S.  auf  beiden 
»Seiten  nebelig -grau,  dch  schwarze  und  graulich-weisse  Fleckchen, 
oder  auf  der  einen  Seite  weisslich.  Antoine  stellt  in  seinen  Conif. 
t.  2.  f.  3.  eine  Variet.  y.  Pallasiana  auf  mit.  mehr  gelbbräunlichen 
Zweigen,  die  jedoch  kaum  als  Variet.  gelten  kann;  dazu  gehört 
nach  Antoine:  Pinus  Pallasiana  Lamb.  pin.  t.  5.,  P.  maritima  Pall. 
fl.  taur.  ined.,  P.  halepensis  M.  Bieberst.  taur.  cauc.  —  Von  diesen 
ist  zwar  P.  Laricio  u,  Poiretiana  Antoine  t.  2.  f.  1.  (P.  Laricio 
Poiret.  in  Lam.  dict.,  P.  maritima  Ait.  kew.)  dch  um  die  Hälfte 
dünnere,  leicht  biegbare,  oft  hin-  und  hergebogene  B.,  jedoch  kaum 
als  Art  verschieden;  hierüber  mögen  diejenigen  Botaniker  ent- 
scheiden, welche  die  Pfl.  lebend  untersuchen  und  vergleichen  kön- 
nen. Uebrigens  kommt  die  Pinus  sylvestris  in  unseren  Wäldern 
auch  hie  und  da  mit  um  die  Hälfte  "dünneren  B.  vor  und  ändert 
auch  eben  so  wie  P.  Laricio,  mit  fast  flachem  und  kurz-pyra- 
midenf. Schilde  der  Zapfenschuppen  ab.  —  Die  Pinus  Pinaster 
Ait.  kew.,  Antoine  Conif.  t.  6.  f.  1.  (P.  maritima  major  Duhamel, 
P.  Laricio  Santi,  nicht  Poiret.,  P.  sylvestris  y.  L.  spec. ,  P.  syl- 
vestris Mill.  dict.,  nicht  Lin.),  welche  am  Meere  in  Süd-Frankreich 
und  Italien  wächst,  im  Gebiete  unserer  Fl.  aber  noch  nicht  ge- 
funden wurde,  wird  oft  mit  P.  Laricio  verwechselt,  unterscheidet 
sich  jedoch  deutlich  von  dieser  letzteren  dadurch,  dass  die  jungen 
Zweige  von  den  spinnwebig- zshängenden  Fransen  der  stützenden 
Schuppen  dicht  umwickelt  sind,  dass  die  heurigen  Zapfen  auf  einem 
Fruchtstiele  von  der  halben  Länge  des  Zapfens  sitzen,  und  dch 
noch   einmal  so  grosse,  auf  der   einen  Seite  schwarz  und  weiss- 


792  CONIFEREN.  iinus. 

nebelige,  auf  der  anderen  ganz  schwane  und  einfarbige  S.  und 
russfarbene  Flügel  derselben,  welche  letztere  bei  P.  Laricio  hell- 
bräunli(  h  sind.  D. 

5.  P.  PnfBl  (L.  spec.  1119)  Pinienföhre.  —  Die  B.  gezweit, 
lauchgrün,  die  stützenden  Schuppen  eyf.  -  lanzettl.,  verschmä- 
lert -zugespitzt .  dicht- fransig  und  nebst  der  Basis  der  Fransen 
braun,  gegen  den  Band  hin  heller,  (li<-  Fransen  frei;  die  Zapfen 
stark -glänzend,  fast  stiellos,  rundl.-eyf.,  stumpf;  der  Schild  der 
Schuppen  konvex,  in  der  Mine  eingedrückt;  die  Flügel  3mal kur- 
ier, tut  der  S.:  die  männlichen  Kätzchen  längl.;  der  Kamm  der 
Staubk.  nierenf.,  am  Rande  kleinlappig  und  geschärft -gezähnelt 
t,.  Im  südl.  Tyrol  gezogen.  Mai.  Antoin.  Conif.  t.  3.  f.  2.  Ca- 
merar.  epit  Abbildung.  Kultiv. 

Die  Knospen  sind  wie  bei  Pinus  Pinaster  AU. 5  nach  einem 
lebenden  Bspl  von  diesem  zu  urthcilrn,  welches  jedoch  noch  keine 
Früchte  getragen  hat 

6.  P.  Cembra  (L.  spec.  1410.)  —  Die  li.  zu  3-s.  grün,  spä- 
ter, nach  abgefallener  Scheide,  an  der  Basis  nackt,  die  stützenden 
Schuppen  eyf.-lan/.eltl.,  pfriemlich-zugespitzt,  weiss-berandet,  spär- 
lich befranst,  die  Fransen  frei:  die  Zapfen  sitzend,  eyf.  stumpf; 
die  Schuppen  flach,  aufrecht,  flaumig,  mit  einem  Spitzchen  endi- 
gend, an  der  Spitze  etwas  abstehend,  ohne  Schild;  die  S.  fliiqel- 
fos.  ^.  Auf  den  höchsten  A.,  (von  der  Schw.  bis  Oestreich.)  Juni. 
Camerar.  ep.,  Antoin.  Conif.  t.  20.  f.  3.  Die  Samen  sind  wie  bei 
den  übrigen  mit  einer  Schuppe  bedeckt,  aber  diese  Schuppe  ver- 
breitert sich  in  keinen  Flügel. 

II.  Rotte.  L\rix.  Tournef.  inst.  t.  357.  Die  15.  abfallig,  die  meisten  husche- 
lig gestellt,  die  der  heurigen  Aeste  einzeln.  Zapfenschuppen  bleibend.  (Flügel 
der  S.  bleibend.     Schuppen  an  der  Spitze  flach). 

7.  P.  labix  (F.  spec.  (420.)  Lörchenbaum.  —  Dir  B.  büsche- 
liq  -  gestellt,  flach,  etwas  rinnig,  abfällig;  Zapfen  eyf.,  aufrecht, 
mit  sehr  stumpfen  an  der  Spitze  lockeren  Schuppen,  t?-  In  den 
Wäldern  der  A.  und  VorA.  bis  zur  Höhe  von  5(KK)  Fuss  hinauf. 
Mai.  Lariz  europaea  hört,  paris.  I)C  11.  fr.  Abies  Larix  Lam. 
illustr.  t.  785.  f.  2.  Koch  Synops.  ed.  1.  Pinus  Larix  Antoine 
t.  21.   f.  2. 

III.  Rotte,  aiiie.1.  Link  in  der  Linnaea  1841.  s.  BS,  Picea  Antoin.  Conif.  S.6I. 
Die  B.  ismergrlrn  .  alle  elnieln  ttebend.  Die  s.  bei  der  Reife  mit  den  von  der 
Meinenden  Axe  loögelftaten  Schuppen  und  DeckB.  abfallend. 

8.  P.  Picea  (L.  spec.  1420.)  Weisstanne.  —  Die  B.  einzeln- 
stehend,  2zeilig,  ausgerandet,  vnterseita  weiss ~ Sstreifig ;  Zapfen 
walzlich,  aufreiht;  Zapfenschuppen  sehr  stumpf,  angedrückt,  die 
DeckB.  länger,  als  die  Schuppen.  »>.  In  Wäldern,  namentlich  auf 
den  A.  und  VorA.  bis  4500  Fuss  hinauf.  Mai.  Abies  pertinata 
DC.  fl.  fr.,  Fink  in  der  Linnaea,  A.  excelsa  Fink  Abb.  <ler  Heil. 
Akad.  A.  vulgaris  Poiret  in  Farn.  Dlct.  Pinus  Picea  Antoin.  Conif. 
t.  37.  f.  2.     P.  Abies  Du  Kui  harbk.,  Camerar.  epit.  Abbildung. 


vallisnema.  HYDROCHARIDEEN.  793 

IV.  Rotte.  Picea  Link  in  der  Linnaea  1841.  S.  516.  Die  B.  immergrün, 
sämmtlich  einzelnstehend.     Zapfenschuppen  bleibend. 

9.  P.  Abies  (L.  spec.  1421.)  Rothtanne,  Fichte.  —  Die  B.  ein- 
zelnstehend, zsgedriiekt,  fast  4kantig,  stachelspitz,  grün;  Zapfen 
walzl.,  hängend;  Schuppen  ausgenagt-gezähnelt.  ^.  In  Berggegen- 
den, A.  und  VorA.;  bildet  Waldungen  und  steigt  in  den  A.  bis  zu 
5500  Fuss  hinauf.  Mai.  Piniis  excelsa  Lam.  fl.  fr.  P.  Picea  Du. 
Roi  harbk.  Abies  excelsa  Poiret  in  Lam.  Dict.,  Koch  Synons. 
ed.  1.  Picea  excelsa  Link  in  der  Linnaea.  P.  vulgaris  Link  in  der 
Abb..  der  Beil.  A.,  Camerar.  epit.  Abbildung. 


II.  Classe.  PHANEROGAMISCHE  EN- 
DOGENEN (Zerstreutfaserige,  Wahrnehm- 
barblühende)  oder  MONOCOTYLEDONEN 

(Einkeimblättrige) . 

Der  Stamm,  sowohl  ohne  mittelpunktständiges  Mark 
und  ohne  Markstrahlen,  als  auch  ohne  Rinde,  hesteht  aus 
zerstreuten,  durch  das  Zellgewebe  laufenden  Fasern,  erhär- 
tert  am  Rande  eher,  als  im  Mittelpunkte,  ist  daher  an  der 
Basis  öfters  dünner,  als  an  der  Spitze.  Die  Bth.,  mit  Ge- 
schlechts -  Organen  versehen,  sind  sehr  oft  nach  der  Drei- 
zahl gebildet.  Die  Stbk.  sind  mit  2  Säckchen  versehen, 
seltner  1  fächerig.  Der  Keim  trägt  nur  ein  einziges  Keim- 
blatt oder  hat  vielmehr  wechselst.  Keimblätter. 

CXI  E  a.  ©rang.  HYDROCHARIDEEN.  DC.  fl.  fr.  3. 
p.  265. 

K.  3blättrig,  krautig,  ßlkr.  3blättrig,  regelmässig.  Stbg. 
frei,  3,  und  mit  den  Blb.  abwechselnd  oder  noch  einmal  so  viel, 
als  Blb.  oder  mehrere.  Fruchtkn.  unterst,  1 -mehrfächerig,  viel- 
eyig;  Samenträger  an  die  Fruchtwand  oder  an  die  Scheidewände 
angewachsen.  Gf.  3,  6,  meist  2sp.  Frucht  nicht  aufspringend, 
fleischig,  inwendig  breiig.  Keim  walzenf.,  gerade.  Eyweiss  feh- 
lend.   Bth.  2 häusig  oder  zwitterig 

1.  VALLISNER1A  (Lin.  gen.  N.  1097.)  Vallisnerie.  —  Bth. 
2häusig.  Männl.  ein  endständiger,  auf  einem  kurzen ,  aufrechten, 
auf  den  W.  entspringenden  Schafte   befindlicher  Kolben.      Bth 


704  BYDROCHARBDEEN,  **** 

dlchtgehioft,  mit  einer  später  3sp.  Btfascheide  umhüllt,  lösen  »ich 
während  des  Blühena  von  den  Btfastlelen  und  schwimmen  auf  der 
Oberfläche  des  Wasser«.  K.  3th.  Stbgf.  :'>.  mit  «Im  Zpfln  des 
k.  wechselst  Welbl.  Bth.  einzeln,  am  Ende  eines  wurzelst.,  IM- 
li.li.n.  spiralf.  gewundenen,  sehr  langen  Schaftes.  Bthscheide 
röhrte,  an  der  Spitze  2sp,  den  Fruchtkn.  umschllessend.  K.  3th. 
Anstatt  der  Blkr.  3  kleine,  2sp.  mit  den  Zpfln  des  K.  wechselst. 
Schuppen.  Fruchtkn.  unterst.,  Ifächerig,  vieleyig,  Eychen  wandst 
(.1.  fehlend.    N.  3,  eyf.  2sp. 

I.  V.  sptralis  (L.  sp.  IUI  )  Spiralf.  V.  —  In  Seen,  (bei  So- 
nn il  confine  im  Gardasee  im  südf.  Tyrol,  Facchini;  und  in  der 
Bucht  von  Agno  und  Capo  dl  Lego  des  Luganersees  im  C  I  v 
sin.  Lagger.)  Juli.  Ana.  Sämmtl.  B.  wurzelst,  lineal,  grasartig, 
ähnlich  den  untergetauchten  der  Sagittaria  sagittifolia,  aber  spitzi- 
ge* nad  gegen  die  Spitze  zu  stachelspitzig -gezähnelt.    Bth.  weist 

%  sTRVMÖTr'.s  (I.  i  Wasserscheer.  —  Bth.  Jhäusig.  K. 
3ili.  Blkr.  3blättrig.  NebenStbg  20-30.  Männch.  Ausgebildete 
Sil.-.  12.  Weibch.  G/.  <».  2sp.  Beere  6  seit  ig,  6  fächerig,  viel- 
samig.    N.  v.  E.  gen.  ü.   lt>. 

1.  S.  Ai.ouiKs  (L.)  Aloenrtige  W.  —  B.  schwertf. - 3eckig,  sta- 
chelig- zewimpert  4.  In  stehenden  Wassern  schwimmend,  (Oest- 
reich,  Mähren,  Schlesien;  dch  d.  g.  nördl.  I).  von  Westpbalen 
bis  nach  Ostpreuss.;  Im  Entensee  bei  Bürgel  unweit  Offenbach, 
ursprünglich  eingesetzt,  jetzt  in  zahlloser  Menge,  Lehmann.)  Juli. 
Aug.    Senk.  i.  335.  a.  b."    Bth.  weiss.  I). 

3.  HYDRO!  II  Miis  (L.)  Froschbiss.  -  Bth.2häusig.  KSaum 
3th.  Blkr.  3bl{ittrig.  Männch.  Sil.-,  '.t.  Stempel  3,  fehlschlagend. 
Weibcb.  NebenStbg.  3,  ladlich.  Honigschuppen  3,  fleischig.  GCfli 
Bf.  31h,    Bf.  v.  K.  gen.  G.   15. 

1.  II.  Morsus  RiifAE  (L.)  Gemeiner  F.  —  In  stehenden  Was- 
sern, (stw.  dch  d.  Gebietj   Juli.  Aug.    St  h.  44.    Bth.  weiss. 

4.  UDORA  (Nutatl.)  üdore.  —  Bth.  2häuslg.  K.  3th.  Blkr. 
3blattrig.  Männch.  Stbg.  3.  Weibch.  Gf  3,  2sp.;  Bf.  verlängert, 
federig,  (die  männlichen  Bth.  sah  ich  noch  nicht.) 

1.  U.  ocdDKRTALts  (Pursh.  unter  Serpicula  nach  Spreng.  Wf*t 
reg.  I.  1.  pw  171.)  WestiicheU.  —  B.  lanzettl.-lineal.,  gerade,  Bahr 
fein -stachelspitzig -kleingesägt,  Sägezähne  vorwärts  gekehrt  4. 
In  stehenden  Wassern.  Seen,  (im  Damm'schen  See  in  der  Nähe 
des  Rodenberges  l><i  St.triu  in  Pommern  häufig.)  Blühend  fand 
man  sie  am  bezeichneten  O.  noch  nicht.  Serpicula  verticillata 
Rostk.  nnd  Schm.  üdora  verticillata  Spreng.,  was  die  Pflanze 
von   Nordamerika  anbelangt.     Elodea    canadensis    Micha»,     Die 

deutsche  Art,   ron  der  Id ;hrere,   ron  Rostkovias   gesammelte 

Exemplare  besitze,  stiaiml  genau  mil  der  Amerikanischen,  l>«  i 
Bethl.h.'in    in    l>ens\  l\  anim    g<  sammelten ,    Pflanz«    iilifi.in.     Von 


alIsma.  ALISMACEEN.  795 

dieser  ist  die  Udora  lithuaniea  Besser,  von  dem  Aulor  gelbst  er- 
halten, allerdings  verschieden,  die  H.  sind  breiter,  kreisförmig -zu- 
rüekgekrümmt,  stachelig- gezähnt;  nber  diese  ist  in  I).  noch  nicht 
entdeckt  worden.  Reichenb.  scheint  die  Pommersche  PH.  noch 
nicht  »eschen  zu  haben,  da  er  sie  mit  der  U.  lithuanica  für  einer- 
lei erklärte,  vgl.  Fl.  exe  p.  139.  —  Die  Serpicula  verticillata  Ost- 
indiens sali  ich  noch  nicht.  D. 


CXIV.  Oi-tlng.  ALTSMACEEN.  Juss.  dict.  sc.  nat.  7. 
474.,  mit  Ausschl.  von  Gattungen. 

K.  3  blättrig ,  krautig.  Blkr,  SbMttrig,  regelmässig,  unter- 
weibig.  Stbg.  unterweibig,  frei,  6  oder  zahlreich.  Fruchtkn.  3, 
6,  oder  viele,  jeder  mit  einem  Gf.  endigend,  oberst,,  l-3eyig; 
Eychen  an  die  innere  Nath  angeheftet.  G.  einfach.  Früchtchen 
trocken,  nicht  aufspringend.    S.  eyweisslos.     Keim  gekrümmt. 

1.  ALISMA  (L.)  Froschlöffel.  —  Bth.  zwitterig.  K.  3bläftrig. 
Blkr.  3 blättrig.  Stbg.  6.  Früchtchen  6  oder  viele,  1  sämig,  nicht 
aufspringend.     N.  von  E.  gen.  0.  18. 

1.  Plantägo  (L.)  Gemeiner  F.  —  Schaft  quirlig -rispig;  die 
Fruchtkn.  inwendig  über  der  Basis  den  Gf.  tragend;  Früchtehen 
an  der  Spitze  abgerundet-stumpf,  wehrlos,  auf  dem  Rücken  1-2- 
furchig,  in  eine  stumpf  -  3eckige  Frucht  zsgestellt;  B.  herzf.,  eyf. 
oder  tanzettl.  %  In  Gräben  und  stehenden 'Wassern  und  an  deren 
Ufern.  Die  Variet.  ß.  und  y.  nicht  überall.  Juli.  Aug.  Schk. 
t.  102.  Bth.  weiss  oder  hell -rosenrot!).  Var.  mit  breitem  und 
schmälern,  mehr-  oder  weniger  herzf.  B.  und 

ß.  lanceolatum,  B.  lanzettl.,  nach  der  Basis  verschmälert,  6 
Zoll  lang  und  1  Zoll  breit:  A.  lanceolatum  Wither.  362.  A.  Plan- 
tägo ß.  Willd.  —  Wenn  diese  Variet.  im  Wasser  wächst,  so  sind 
die  ersten  B.  oft  lineal.,  grasartig  und  durchscheinend  und  schwim- 
men auf  dem  Wasser;  die  PH.  kommt  auch  vor,  wiewohl  selten, 

y.  gr amini foli um,  alle  B.  grasartig  und  schwimmend,  nur  ein 
oder  das  andere  mit  einer  schmal -lanzettl.  Blattfläche  über  das 
Wasser  hervortretend:  A.  Plantägo  y.  graminil'olia  Wahlenb.  D. 
fl.  2.  p.  631.     A.  graminifolium  Ehrh.     A.  natans  Pollich. 

2.  A.  parnaSSIFOLIüm  (L.)  Parnassieiiblättriger  F.  —  Schaft 
quirlig-  traubig  oder  an  der  Basis  etwas  rispig;  Früchtchen  ver- 
kehrteyf.,  an  der  Spitze  auswärts  abgerundet  und  einwärts  be- 
grannt,  vielrilfig;  ß.  tief-herzf,  ziemlich  stumpf.  %.  In  Seen  und 
stehenden  Wassern,  (in  einem  kleinen  See  bei  Teinpelhof  in  der 
Gegend  von  Berlin;  „erscheint  blos  hei  niedrigem  Wasserstande, 
wenn  das  Wasser  '/,-1  Fuss  über  den  Wurzeln  steht,'1  Bouche; 
sodann  am  See  hei  dem  Basedower  Theerofen  und  am  Longritzer 
See  in  Mecklenb ,   bei  Frankf.  a.  d.  0„  im  Entensee   bei  Bürgel, 


796  BUTOIMEEN. 

unweit  Offenbach,  in  den  Lnnnen  bei  Sirheisdorf  in  Untersteyerm.) 
Juli.  Aug.  Rb.  ir.  f.  377.  „Die  im  Wasser  selbst  wachsenden 
Exemplare  haben  sehr  lange  Bstiele  und  schwimmende  B.,  dies 
ist  A.  dubia  Willd.  nrodr.;  an  Orten  alter,  wo  das  Wasser  zu- 
rückgetreten ist.  sind  die  Bstiele  kaum  2  Zoll  lang,  diess  ist  A. 
Damasonium  Willd.  a.  a.  O."  Dethard.  consp.  p.  32.  Bth. 
weiss.  D. 

3.  A.  natans  (L.)  Schwimmender  F.  —  Der  St.  beblättert; 
Blh.  an  den  Gelenken  des  St.  einzeln,  zu  3  «der  5;  Früchtchen 
länglich,  stumpf,  zugespitzt -geschnäbelt,  riet- 12  -lSrilliy,  etwas 
abstehend;  die  ttenaeut.  B.  gestielt,  oval  oder  länglich,  die  wur- 
zelst, lineal.,  sitzend.  2J..  In  Fischteichen  und  stehenden  Wassern, 
(bei  Trier,  Andernach  am  l'nlerrheine  und  von  da  dch  Westpha- 
len,  Hannover  und  d.  g.  nünil.  D.)  Juni-Aug.  Rb.  ic.  1.  f.  77. 
78,  Hill,  weiss.  Die  untergetauchten  B.  sind  oft  lineal.  und  häu- 
tig, manchmal  sind  alle  B.  so  beschaffen:  A.  natans  sparganifolium 
Fries  novit.  D. 

4.  A.  ram'NCILOIDES  (L.)  Ranunkelblättriger  F.  —  Schaft  an 
der  Spitze  doldig  oder  quirlig  -doppelt-  doldig ;  Früchtchen  schief- 
elliptisch, fünfkantig,  spitz,  in  ein  kugeliges  Köpfchen  zugestellt ; 
B.  lanzettl  ,  3ncrvig".  71.  In  Sümpfen  und  an  überschwemmt  gewe- 
senen O.,  (am  Unterrheine  und  von  da  dch  Westphalen,  Hannover 
und  das  nördl.  D.  bis  Mecklenb. ;  in  Böhmen,  Preussen.  am  Neu- 
enburger  See  in  der  Schw..  Monfalcone.)  Juni-Aug.  Rb.  ic.  f.  79. 
Bth.  weiss.  Die  B.  sind  hie  und  da  sämmtlich  lineal,  häutig  und 
schwimmend:    A.  ranuneuloides  zosterifolium  Fries  novit. 

2.  SAGITTARIA  (L.)  Pfeilkraut.  —  Bth.  1  häusig.  K.  3th. 
Blb.  3.  Männch.  Stbg.  zahlreich.  Weibch.  Früchtchen  zahlreich, 
auf  einem  kugeligen  Fruchtb.     N.  v.  E.  gen.  6.   19. 

1.  S.  SACITTaefolia  (L.)  Gemeines  P.  —  B.  tief-pfeilf. ;  Schaft 
einfach.  71.  In  stehenden  Wassern.  Juni.  Juli.  Schk.  t.  298.  Var. 
mit  lanzettl.  zugespitzten  und  eyf.,  spitzen  B.:  letztere  ist  die  S. 
heterophylla  Schreb.  bei  Kürt,  und  Schw.  fl.  erlang.  St.  h.  16. 
Blb.  weiss,  mit  purpurnen  Nägeln. 


XCV.  Ordng.  BTTOMEEN.  Rieh.  mein,  du  mus.  2. 
p.  36.>. 

K.  3bliittrig,  manchmal  gefärbt  und  den  Blb.  ähnlich.  Blkr. 
^blättrig,  unterireibig.  Stbg.  unterweibig,  frei,  von  bestimmter 
oder  unbestimmter  Zahl.  Frucht»,  3-tf,  mehrere,  oberständig, 
getrennt,  oder  an  der  Basis  zsgeteachsen ,  jeder  mit  einer  iV. 
endigend,  viele i/if/ ,  die  Eychen  die  ganze  innere  Oberfläche  des 
Fruchtkn.  einnehmend.  S.  eyweisslos.  Keim  in  der  Richtung 
des  S.  liegend. 


triglöchin.  JUNCAGINEEN.  797 

I.  BÜTOMUS  (L.)  Wasserviole.  -  P.  0 blättrig,  blumen- 
kronenartig.  Stbg.  9,  davon  3  innere.  Kapseln  6,  unterwärts  zs- 
gewachsen, einwärts  aufspringend.    N.  v.  E.  gen.  6.  20. 

I.  B.  umbkllatüs  (L.)  Doldige  W.  —  In  Gräben,  Fischteicben 
und  langsam  fliessenden  Wassern.  Juni -Aug.  St.  b.  18.  Schk. 
t.  111.    Bth.  rosenroth. 


CXVI.  Ordng.  JUNCAGINEEN.  Rieh.  mein,  du  mus. 
2.  1.  365. 

Perigon  unter  st.  6  blättrig,  kelchartig  oder  etwas  ge- 
färbt. Stbg.  unterweibig,  6.  Fruchtkn.  3,  6,  jeder  mit  einem 
freien  Gf.  oder  einer  schief- aufgewachsenen  N.  endigend,  oberste 
oberwärts  getrennt  und  nur  an  der  Basis  zsgewachsen  oder  in 
einen  ganzen  3  -  6 furchigen  Fruchtkn.  zsgeioachsen,  aber  bei  der 
Reife  in  eben  so  viele  Früchtchen  von  der  mittelpunktst.  Achse 
sich  lössend,  1,  JSeyig;  Eychen  aufrecht.  Frucht  trocken.  S.  ey- 
weisslos.  Keim  in  der  Richtung  des  S.  liegend,  mit  einer  Seiten- 
ritze versehen,  woraus  bei  dein  Keimen  das  Federchen  hervortritt. 
Bth.  in  Tr.  oder  Aehren. 

1.  SCHEUCHZERIA  (L.)  Scheuchzerie.  —  P.  tief-6th.  Stbg. 
6,  Stbf.  schlank.  Fruchtkn.  3-6,  2  eyig.  Gf.  fehlend.  N.  auf  die 
Spitze  des  Fruchtkn.  auswärts  schief- aufgewachsen.  Kapseln  aus- 
einanderfahrend, aufgeblasen,  an  der  Basis  zsgewachsen,  2klappig. 
N.  v.  E.  gen.  2.  9. 

1.  S.  palustris  (L.)  Sumpf-S.  —  In  torfigen  Sümpfen,  in  die 
VorA.  hinaufsteigend,  (stw.  dch  das  Gebiet.)  Mai.  Juni.  Schk. 
t.  100.    St.  h.  78. 

2.  TRIGLÖCHIN  (LO  Dreizack.  —  P.  6  blättrig.  Stbg.  6; 
Stbk.  fast  sitzend.  Fruchtkn.  3-6,  1  eyig.  Gf.  fehlend.  N.  fede- 
rig. Kapseln  3-6,  an  eine  kantige  Achse  angeheftet,  zuletzt  an 
der  Basis  sich  trennend  und  an  der  innern  Kante  der  Länge  nach 
aufspringend.    Bth.  grünlich.    N.  v.  E.  gen.  2.  8. 

1.  T.  MARITIMEM  (L.)  Seestrands -D.  —  Früchte  eyf,  kantig, 
unter  der  zurückgekrümmten  N.  eingeschnürt,  in  6  Kapseln  zer- 
fallend; Tr.  verlängert.  %.  Am  Seestrande  und  auf  salzigen  Wie- 
sen an  Salinen.    Juni.  Juli.    St.  h.  78.  D. 

2.  T.  palustre  (L.)  Sumpf-  D.  —  Früchte  lineal.,  kantig, 
nach  der  Basis  verschmälert,  an  die  Spindel  angedrückt,  in  3 
Kapseln  zerfallend;  N.  sitzend.  %.  Auf  Wiesen  und  feuchten 
Triften.  Juni.  Juli.  St.  h.  13.  —  Das  Triglochin  Barrelieri  Lois. 
fl.  gall.  untersch.  sich  dch  niedrigem,  5-6  Zoll  langen  St.,  6-12 
bth.  Tr.,  aufrecht -abstehende,  nicht  angedrückte,   nach  der  Basis 

51 


798  POTAMEEN.  poTAMocfcTöjt 

Dicht   v. rsehmfilerte,   airer  <!•>..  H»^t    ein  wenig  breiten-  und  über 
der  Basis  ein  wenig  zsgescbnürte  Fröclite. 


I'WII.  OrdiiK-     POTAMEEN.    Jnss.  diel.  sc.  mit.  p.  93. 

Perlgen  unterst,  4th.  oder  fehlend.  Stbg.  frei,  I,  k2.  4, 
Fruchtkn.  f.  mehrere,  getrennt,  teyig,  mit  einem  Gf.  oder  einer 
sitz.nrini  Y.  endigend.  Früchtchen  nichl  aufspringend,  nuss-  od. 
steinfruefatartig.  S.  eyweisslos  Keim  gekrümmt  oder  eingerollt. 
In  dem  Wasser  lebende  Kräuter;  die  B.  alle  untergetaucht  oder 
<  I  i . •  obern  Bcbwimmend.    Bth.  zwitterig  oder  I  geschlechtig. 

1.  P01  'AMOG1  ION  I  )  Laichkraut.  —  Bth.  zwitterlg.  P. 
4th.  Stbk.  i.  sitsend,  auf  der  Basis  der  Zpfl  des  P.  eingelugt. 
Fruchtkn.  4:  Gf.  fehlend.  Steinfrüchte  1,  sitzend.  N.  v.  L.  gen. 
ti.  13.    liili.  grünlich. 

I.  Rotte.  KKTniuivim.il.  Verschiedenblattrige.  It.  wechselst,  nur  die 
die  Bthstiele  stützenden  gegenst.,  die  obersten  bei  der  vollkommen  erwachsenen 
Pflanze  Bchwimmend,  lind  der  Gestalt  narh  und  oft  auch  nach  ihrem  Gewehe  von 
den  untergetauchten  verschieden. 

a.    Die  ludst.  B.  alle  ledcris  und  schwimmend. 

1.  V.  natans  (L.)  Schwimmendes  L.  —  B.  mlle  long-geettelt, 
die  jüngeren  untergetauchten  schmäler,  lanzettl.  oder  ländlich, 
dir  schwimmenden  lederig,  an  der  Basis  seicht -herzf.,  oval  oder 
länglich;  die  untergetauchten  Nstiele  während  der  Bthezeit  \ve«en 
der  abgefaulten  Blattfläche  blattlos.  Bthstiele  sjleiclu  die  frischem 
Früchte  «gedrückt,  am  Hund,-  .stumpf-),  der  St  einfach.  &. 
|)as  erste  und  das  zweite  B.  am  jungen  St.  sind  wahre  Phyllo. 
dien  ganz  ohne  Blattscheibe,  wie  ich  jetzl  erst  während  der 
Frühlingszeit  beobachtet  habe;  das  darauffolgende  B.,  hat  eine 
sehr  schmale  Scheibe;  diese  wird  jedoch  allmänlig  an  den  foli^en- 
den  B.  breiter  und  um  so  breiter,  je  höher  das  B.  nra  St.  ent- 
springt  Man  findet  diese  Phyllodien  aber  nur  im  Frühjahre,  denn 
schon  in  der  Mitte  des  Mai  gehen  sie  dch  Fäulniss  zu  Grand  und 
bei  der  Bthe  sind  sU  lange  nicht  mehr  vorhanden;  unlere  B.,  wie 
vir  nach  Gaudin'a  Beschreibung  dann  vorkommen  sollen,  habe  ich 
noch  nichl  gesehen;  derselbe  tagt;  .,<lie  unteren  untergetauchten 
B.  Bind  wechselst.,  lineal.,   spita  aber  ohne  Stachelspitzchen,  sehr 


•  ,  Die  Früchte  .1 .  i  Potamogetonen ,   sowie  alle  Steinfrüchte,   mnsi  man  im 

frischen  und  i  senden  2tutandi   beschreiben,  getrocknet  werd  n  «a<-  runseli|    nek 

Uteri«!  Forme«  sn  und    geben  alsdann   trügllcbe  Merkmale.    Der  Poiamo. 

i  die  im  frischen  Zustande  am  Rande   stampf  und 

ndet  sind,   und  durch  dieses  Merkmal    nnterncheidet   et    sich   ^<\>r  L-ut  »i.n 

i  .ms  and  P.  rafescens    welche  linsenf.,  mit  einem  spitssa  Rande  umio 

cht*   haben.     Doch    geben  such  die   getrockneten  i  ru<  ht.-  bei   gewisses) 

•    rkmsle.    In  dei  Diagnose  habe  ich  bemerkt,   ob   die  Früchte   im  le- 

hvnden  Zustande  oder  im  getrockneten  beschriebe!  wurden. 


potamogeton.  POTAMEEN.  799 

schmal,  V2  Schuh  lang  und  länger,  gerinnt,  viel  frischer  grün,  als 
die  übrigen  Theile  der  Pfl,  Die  untersten  Bstiele  haben  gar  keine 
Blattsch>ibe;  die  Neben B.  sind  lang  und  grünlich,"  und  in 
der  Anmerkung  „solche  jüngere  schön  grüne  und  sehr  zarte  Bstiele 
kommen  im  Monat  August  und  September  iu  der  Hegel  vor." 
„UebrigeiVs  stellen  die  nicht  blühenden  Aeste  und  die  B.  fast  eine 
Form  des  P.  gramineus  dar  und  kommen  auch  manchmal  in  den 
Herbarien  unter  diesem  Namen  vor.'-  Was  hiemit  gesagt  sein  soll, 
ist  mir  gänzlich  unbekannt.  —  Die  schwimmenden  B.  unserer  hier 
beschriebenen  Art,  wenigstens  die  oberen,  sind  an  der  Basis  seicht- 
herzf.  ausgeschnitten,  und  zu  beiden  Seiten  des  Bstieles  in  eine 
Falte  erhoben,  wenn  man  sie  flach  ausbreitet:  P.  natans  vulgaris 
D.  fl.  1.  837.  Schk.  llandb.  t.  28.  Fries  novit,  (wo  die  Frucht 
nach  getrockneten  Expl.  beschrieben  ist.)     Kommt  vor: 

«.  vulgaris,  B.  breit-eyf,  Bstiele  mittelmassig  lang:  P.  natans 
u.  vulgaris  D.  fl.  1.  837.  St.  h.  9.  verkleinert.  Diese  in  Teichen 
und  stehenden  Wassern. 

ß.  prolixus,  B.  und  Bstiele  in  Bächen  sehr  verlängert  und 
die  B.  werden  in  raschströmenden  Bächen  oft  schmäler  und  längl.- 
lanzettl. ;  zu  dieser  letzteren  Form  gehört:  Potamogeton  natans 
lacustris  Fries  novit.  P.  serotinus  Schrad.  Die  untergetauchten 
B.  sind  oft  zahlreich  vorhanden,  an  der  Basis  und  an  der  Spitze 
verschmälert,  dchscheinend,  aber  nicht  so  merklich,  als  bei  P. 
fluitans. 

2.  P.  oblonges  (Viviani  fragin.  fl.  it.  S.  2.  t.  13.)  Längliches 
L.  —  Die  sämmtlichen  B.  langgestielt,  die  untergetauchten, 
während  der  Bthezeit  vorhandenen  lanzettl.,  die  schtvimmenden 
lederig,  längl.,  die  obersten  egf.  und  an  der  Basis  seicht-herzf.; 
die  Bstiele  auf  der  oberen  Seite  seichtrinnig ;  Bthstiele  gleich; 
die  frischen  Früchte  zsgedrückt,  am  Rande  stumpf;  der  St. 
einfach.  %.  In  den  Gräben  der  Sumpfwiesen  und  Torfmoore.  Juli. 
Aug.  P.  natans  intermedius  und  minor  D.  fl.  Auf  die  Erinnerung 
von  Fries  habe  ich  diese  nun  als  eigene  Art  getrennt.  Sie  unter- 
scheidet sich  von  P.  natans  dadeh,  dass  während  der  Bthezeit 
die  untergetauchten  B.  noch  nicht  verfault  sind,  und  dch  kleinere 
Früchte  i  ausserdem  aber  sind  letztere,  mit  Ausnahme  der  Grösse 
nach  genauem  Vergleiche  von  denen  des  P.  natans  nicht  verschie- 
den. Zudem  ist  die  Pfl.  hinsichtlich  ihrer  Grössenverhältnisse 
sehr  veränderlich.  Oft  sind  die  untergetauchten  B.  schmal-lanzettl. 
und  von  den  schwimmenden  die  ersten  an  der  Basis  in  den  Bstiel 
verschmälert,  die  obersten  an  der  Basis  seicht-herzf.  Unter  die- 
ser kommt  in  weniger  tiefen  Gräben  eine  Abänderung  mit  nur  1 
oder  l'/2  Zoll  langen  schwimmenden  B.  vor:  P.  natans  t.  minor 
D.  fl.  1.  839.  Diese  Abänderung  bestimmte  mir  Schrader  in  Brie- 
fen als  sein  P.  parnassil'olius.  Dieser  Potamogeton,  vorzüglich  die 
mittlere  und  kleinere  Form,  wenn  sie  in  torflgen  Sümpfen  wächst, 
die  während  des  Sommers  das  über  ihnen  gestandene  Wasser 
verlieren,  so  geht  er  in  die  Form  mit  abgekürztem  St.  und  lau- 
ter gleichgestalteten  B.,  welche  die  Form  der  schwimmenden 
haben,  über. 


800  POTAMEEN.  potamöcktok. 

3.  P.  PLülTAirs  (Kotli.)  Flnss-L.  —  B.  alte  lang -gestielt,  die 
untergetauchte*  während  der  Bthezeit  vorhandenen  verlängert' 
lanzeitl.,  häutig,  durchscheinend ,  die  schwimmenden  lederig, 
längUch-Utnzetä.  »der  oval,  an  der  Basis  spitz  oder  abgerun- 
det t  Bettete  auf  der  oberen  Seite  konvex;  Bthstiele  gleich; 
Früchte  im  frischen  Zustand ■■  zugedrückt,  mit  ziemlich  spitzem 
Rande,  n.  In  Flüssen,  (Nfirdl.  D.  und  Rheingegend.)  Juli.  Aui*. 
P.  oblongos  Meyer.  Chlor,  bannov.,  I*.  natans  y.  angustatas  I). 
(I.  I.  p.  838.  Die  Beschreibung  der  Bstiele  nahm  ich  aus  Nol- 
te's  Noviliae  |.  Imku..  aber  verdickte  Bthstiele,  «leren  daselbst  er- 
wähnt werden,  finde  ich  nicht.  Die  IV.  auch  die  obersten,  sind 
an  der  Basis  in  keine  Falle  gebogen  und  daselbst  bald  abgerun- 
det, bald  verschmälert  Kommt  in  Graben  und  mit  stehendem 
Wasser  angefüllten  Sümpfen  mit  B.,  von  denen  die  untern  /war  von 
dünnerer  Substanz  und  lanzetll.,  aber  wenig  durchsclieinend,  und 
die  obersten  oval  oder  länglich  sind: 

ß.  stagnattHs:  P.  natans  ß.  ezplanatus  D.  11.  I.  837.;  nach 
Verglelchung  mehrerer  Expl.  aus  verschiedenen  Gegenden  fand 
ich.  dass  dieses  Potamogcton  eine  Abänderung  von  P.  ftuitana  ist. 
—  Der  P.  Sparganifblius  Laestad.  bei  Fries  und  der  P.  variifolius 
Thor,  sind    von    P.   fluitans    sehr    verschieden. 

4.  P.  SPATHVLAT09  (Schröder  bei  Koch  und  Ziz.)  Spatelblfltt- 
riges  L.  —  B.  alle gestielt,  die  untergetauchten  häutig,  durchschei- 
nend, die  untersten  schmal -lanzettl.,  in  den  Bstiel  lang-kelHfr 
verschmälert .  die  folgenden  allmähtig  mehr  länglich,  in  den  lan- 
gen Bstiel  hinablaufend,  die  schwimmenden  lederig,  oval-länglich, 
stumpf,  an  der  Basis  vorgezogen,  2  bis  8 mal  kürzer,  als  der 
Bstiel;  Bthstiele  gleich;  nYe  frischen  Früchte  linsenf.-zsgedrückti 
mit  rine/n  spitzen  Hunde  versehen.  2J..  In  mit  reinem,  kaltem 
Wasser  angefüllten  Gebirgsbächen,  (bisher  Mos  in  der  westl.  Ge- 
gend der  Rheinpfal/.  bei  Kaiserslautern  und  Zweibrücken,  Limbach 
und  Kirkel.)  Juli.  Au:;.  F.ine  nach  meiner  Meinung  gOte  Art, 
welche  sich  durch  die  freudig«  und  hellgrüne  Farbe  der  schwim- 
menden IV  von  dem  verwandten  1*.  natans  um!  P.  rufescens  schon 
von  weitem  unterscheidet,  kusser  der  bellgrünen  Farbe  der  B. 
(an  der  lebenden  Pflanze),  und  den  linsenförmigen,  mit  einem  spi- 
tzen Hände  versehenen  Früchten  unleiM  h.  er  sich  von  P.  natans 
dch  die  untern  IV,  welch«-  in  einen  kurzen  Blattstiel  lau:;-  und 
aUmählig  verschmälert  sind,  und  dch  «lie  /war  länglichen,  aber 
an  der  Basis  lang  •heilig  •verschmälerten  mittleren  SiB.;  von  P. 
rufescens,  mit  «lein  er  in  den  Früchten  übereinstimmt,  dch  die 
langgestielten  und  nicht  sitxenden  mittleren  StlV  und  auch  dch  die 
ebenfalls  langgestielten  obersten  IV,  von  denen  die  unter  den  Bth- 

stielen     stets    lederig   sinil.      Uebrigens    sind    die   unlern   B.    in    der 

Bthezeit,  wie  bei  I*  natans  und  I'.  rufescens  meist  schon  dch 
Fäulnis*  /»Tsiuit.  und  deshalb  an  unfruchtbaren  St.  ZU  untersuchen. 
F)ie  Samen,  welche  Ich  von  dem  StnndO.  erhielt,  keimten  in  im- 
serin  Galten  nicht.  —  Die  Unter  «bin  .Namen  P.  BpathulaiUS  in 
NordD.  gesammelten  und  in  Herbarien  vorkommenden  Esemplare, 
welch«'  ich  bisher  sah,  gehören  nicht  zu  dieser  Art.  D. 


POTAMOGKTON. 


POTAMEEN.  801 


b.  Die  hlüthest.  B.  den  stengeist.  ähnlich,  nur  die  spatern  schwimmend  und 
entweder  lederig  oder  häutig  und .  wiewohl  nicht  hei  allen ,  auch  in  der  GesUlt 
verschieden.    Diese  schwimmenden  B.  sind  oft  nicht  vorhanden. 

5.  P.  RUFESCENS  (Schrad.  in  Chamiss.  Anmerk.  zu  Kuntli.  Flora 
berolin.)  Rtfthliches  L.  —  Die  untergetauchten  B.  sitzend,  häu- 
tig, durchscheinend,  lanzettl.,  nach  der  Basis  und  Spitze  verschmä- 
lert, ziemlich  stumpf,  am  Rande  qlatt,  die  schwimmenden  lederig, 
verkehrteyf.,  stumpf,  in  einen  Bstiei,  der  kürzer  als  das  B.  ist, 
verschmälert;  Bthstiele  gleich;  die  frischen  Früchte  finsenf.- 
zsgedrückt,  mit  einem  spitzen  Rande  versehen ;  St.  einfach.  % 
In  stehenden  Wassern  und  Bächen.  Juli.  Aug.  P.  semipelluci- 
dum  Koch  und  Ziz.  cat.  P.  obscurum  DC.  P.  serratum  Roth. 
P.  fluitans  Sin.  P.  annulatum  Bellard.  act.  taur.  t.  J.  f.  2.  P. 
alpinum  Balb.  P.  purpurascens  Seidel.  P.  obtusus  Ducros  bei 
Gaud. 

6.  P.  Hornemanni  (Meyer.)  Hornemann's  L.  —  B.  alle  ge- 
stielt, häutig,  durchscheinend,  am  Rande  glatt,  die  untern  unter* 
getauchten  lanzettl.,  die  schwimmenden  fast  herz-eyf.;  Bstiele 
halb  so  lang,  als  die  B. ;  Bthstiele  gleich 5  die  frischen  Früchte 
zsgedrückt,  am  Rande  stumpf;  St.  ästig.  %.  In  stehenden  Wassern, 
(auf  der  Tlheinfläche  j  in  Westphalen,  Lauenburg  und  Ostfriesland ; 
im  Waadtlande  und  C.  Bern  der  Schw )  Juli.  Aug.  P.  coloratus 
Hörnern,  fl.  d.  t.  1449.  P.  plantagineus  Ducros  bei  Roem.  und 
Schult.  D.  fl.  1.  p.  842.  Die  Pflanze  bald  ganz  rothbraun,  bald 
freudig -grasgrün.  Die  frischen  Früchte,  wie  bei  P.  natans,  am 
Rande  stumpf.  —  Mit  Vergnügen  benenne  ich,  wie  Meyer,  diese 
Pflanze  nach  dem  Namen  eines  sehr  verdienstvollen  Botanikers. 
Var  mit  rundlich-eyf.  obern  B.,  diese  ist  P.  plantagineus  rotundi- 
folius  D.  fl.  I.   p.  842. 

7.  P.  gramineus  (L.)  Grasarliges  L.  —  Die  untergetauchten 
B.  Jiäutiq,  durchscheinend,  lanzettl. -lineal.  oder  schmal-  oder 
breit -lanzettl.,  zugespitzt,  nach  der  Basis  verschmälert,  sitzend, 
am  Rande  ein  weniq  rauh,  die  obersten  kürzer,  breiter,  gestielt, 
die  schwimmenden  lanzettl.  oder  eyf.,  langgestielt,  lederig,  letz- 
tere oft  fehlend;  Bthstiele  nach  der  Spitze  verdickt;  die  frischen 
Früchte  zsgedrückt,  am  Rande  stumpf;  der  St.  sehr  ästig.  %.  In 
fliessenden  und  stehenden  Wassern.  Juli.  Aug.  P.  heterophyllus 
Schreb.  —  D.  fl.  1.   843.     Var.: 

a.  graminifolius,  die  untergetauchten  B.  lanzettl.-lineal.,  nach 
beiden  Enden  verschmälert,  schlapp;  St.  verlängert.  Ich  besitze 
ein  Exemplar  mit  5  Zoll  langen,  3  Linien  breiten  B.:  P.  grami- 
neus  «.  graminifolius  Fries.  P.  heterophyllus  y.  elongatus  D.  fl.  1. 
p.  845.  P.  gramineum  L.,  vgl.  Fries  Novit,  ed.  2.  p.  36.  Kommt 
vor:  1.  die  St.  11.  B.  sehr  lang,  im  Wasser  der  Flüsse  und  Bäche 
fluthend:  P.  gramineus  «.  fluvialis  Fries.  2.  der  St.  im  Wasser 
aufrecht,  sehr  ästig;  die  B.  kürzer,  die  obersten  allmählig  breiter 
und  gekrümmt:  P.  gramineus  b.  lacustris  Fries.  Diese  besitze  ich 
in  Exempl.,  an  denen  die  obersten  Blätter,  wie  bei  den  übrigen 
lederig  und  lang-gestielt  sind.     Die  hier  aufgestellte  Variet.  «.  ver- 


802  POTAMEEN  potamocston. 

dient  allerdings  dm  \,inn  n  IV  graminens,  aber  für  die  Art  in  allen 
ihren  rönnen  Ist  et  doch  sein-  anpassend. 

£.  heterophffUut ,  < I i « -  untergetauchten  IV  kürzer,  surBckge- 
kiiiiiimi.  iiiiist  starrer,  nicht  leiten  beträchtlich  starr:  IV  gratni< 
neu*  ß.  heterophyllus  Fries,  i'  heterophyllus  a.  follosus  D.  fl.  I. 
[..  844  IV  Proteus  heterophyllus  Chnniiss.  und  Schlechtend.  IV 
li\l)iiilnin  Tlmill.  IV  augustanum  Bnlb.  mlsc.  t.  :\.  IV  distaehyum 
Bellard.  und  IV  crasslpes  Kit  nach  Wllldenow's  Herbarium.  Di'- 
schwimmenden  B.  sind  lederig  und  oft  seht  lang-gestielt. 

y.  Zizü .  9  oder  iiuiil  sm  gross,  als  die  vorhergehenden  For- 
men, besonders  die  obern  B.  stumpf,  alter  immer  mit  einer  Stachel« 
•sitze  und  (dt  tufallend  wellig:  IV  heterophyllus  d.  latifolius  1). 
fl.  I.  p.  845.  IV  Proteus  B.  Zi/ii  Cham,  und  Schi  Nicht  selten 
erscheint  sie  in  rinn-  gehörnten  Form,  indem  nämlich  den  meisten 
B.  der  Saum   fehlt    und   diese   fast  auf  den   Mittelnerven   zurück- 

-eliihrt    sind.      Bei    zurückgetretenem  Wasser    Hau»    sie   gestielte,    le- 

deris;e  B.,    wie  die  vorhergehende;    aber  auch   im  Wasser  leibst 

halte  Ich  diese  Form,  wiewohl  viel  seltner,  gesehen.  Zur  Vnriet., 
deren  oberste  B.  lederig  sind,  gehört:  IV  lucens  (5.  coriaceus  1> 
fl.  I.  |».  Sit).,  daselbst  irrig  tu  IV  lucens  gezogen.  IV  lucens  ß. 
heterophyllus  und  y.  nmphlbius  Fries,  scheinen  auch  dieser  Variet. 
anzugehören.  Dch  Mittelformen  gehl  sie  in  die  vorhergehende 
ober,  wie  ich  öfters  beobachtet  habe, 

9.  P.  ttlTBltS  (Weber,  nach  Nolte.)  (Glänzendes  L.  —  Die 
untergetauchten  Ii.  hantig,  durchscheinend,  lanzettl.  oder  lineal- 
Iaii7etil.,  spitz,  grannenlos,  an  der  Basis  abgerundet,  halbstemntt» 
umfassend,  am  Rande  <in  wenig  rauh,  die  schwimmenden  länd- 
lich oiler  lanzettl  .  in  den  Bstiel  verschmälert,  lederig,  letztere  oft 
fehlend:  Bthstiele  nach  der  Spitze  meist  dicker;  die  getrockneten 
Fruchte  zagedrdekt,  tun  Rande  gekielt;  St.  sehr  ästig,  ^i.  Infliessen- 
den  und  stehenden  Wassern  (bisher  blos  im  nÖrdl.  1)  )  Juli.  Aog, 
P.  nitens  Fries.  —  I).  fl.  1.  846.    Var.  wie  der  vorhergehende: 

«.  taHdfoHus,  die  untergetauchten  B.  linenl.-lanzettl.,  gerade; 
der  st.  verlängert:  IV  nitens  i<  salirifulius  Fries.  IV  graraineum 
Wahlenb.  (In  der  Fl  suec.  v.  Wahlenb.  scheint  diese  Arl  mit  der 
vorbeigehenden   verbunden.)     Kommt   in   Flüssen   und   Bächen  vor. 

ß    hrfi Tophyttui .    die    untergetauchten   B.   kflrzer,    lanzettl:, 

manchmal  ey-lan/eltf.  zurückue  krümmt ;  der  St  kürzer,  sein  tätig: 
P.  nitens  ß.  neterophj  Mus  Fries.  IV  heterophyllus  lacustris  Chamiss. 
IV  curvlfolius  Harim    Scand.    IV  Proteus  corvifolius  Chamiss.  und 

Schlechtem!.  I). 

II.  Rotte,    Hdmoi'hm  i.i    G I  elehbla  ttrte       D     -  nse  Pflanze  nntertttauCBt, 

SM  du-  A'  lir.-ri  n.dit.ii.l  dei  Btaeiell  übei  daaWasaei  hervortretend.  Die«  »s .-.  i< 
seist.,   die  bWtl  '.    »Ili    Ii  utig,    lauaetll.    und  breiter,    ins   au  nun 

rundlichen  Critalt. 

9,  IV  LtJCMI  CL  )  Spiegelndes  L.  //.  alle  untergetaucht, 
häutir/.  durchscheinend,  gestielt,  oval  oder  lanzettl  ,  starnelspltzlg, 
am  Hände  fetngejdgt-rauhs   Bthstiele  oberwärts  verdickt;   die 


potamogeton.  POTAMEEN.  803 

frischen  Früchte  zsgedrückt,  am  Ramie  stumpf,  schwach -gekielt; 
der  St.  ästig.  7J..  In  stehenden  und  fliesseriden  Wassern.  Juli.  Aug. 
Fl.  d.  t.  195.  P.  serratnm  Welter.  P.  Proteus  A.  lucena  Chamiss. 
und  Schlechtend.  Kommt  mit  ovalen  und  lanzettl.  B.  vor,  auch 
unter  einer  gehörnten  Form,  wenn  die  Blattfläche  kürzer  und 
schmäler  wird  und  mit  einer  dornt'.  Spitze  endigt:  P.  acuminatum 
Schumacher;  oder  wenn  die  ganze  Blattfläche  verschwinde!  und 
bloss  ein  etwas  verdickter  Mittelnerve  zurückbleibt.  —  Die  in  D. 
fl.  1.  p.  818.  erwähnte  verschiedenblättrige  Form  gehört  nicht  zu 
P.  Intens,  sondern  zu  P.  gramineus  var.  y.  Zizii.  —  Der  P.  longi- 
folius  Gay.  hei  Poiret,  (P.  macrophyllus  Wolfgang,  nach  einem 
v.  Besser  übersandten  E.xpl.)  ist  dem  P.  lucens  ähnlich,  aber  die, 
B.  sind  viel  schmäler,  lanzettl.,  nach  beiden  Enden  spitz,  in  einen 
1  Zoll  langen  Bstiel  verschmälert,  8  Zoll  lang,  8  Linien  breit  und 
am  Rande  glatt.  .Soll  in  der  Schw.  vorkommen,  aber  weder 
Gaud.,  noch  ich  selbst  haben  Schweizer  Exemplare  gesehen. 

10.  P.  pecipiens  (Nolte  in  Briefen  an  s.  Freunde.)  Täuschendes 
L.  —  B.  alle  untergetaucht,  häutig,  dchscheinend ,  mit  abge- 
rundeter Basis  sitzend,   eyf.  oder  längl. ,    stumpf,    stache/spifzig, 

am  Bande  glatt;  Bthstiele  gleich;  Früchte  %..  In  Flüssen, 

(in  der  Bille  im  Hainburgischen  und  in  Holstein,  Sonder.)  Juli. 
Aug.  Unterscheidet  sich  von  P.  lucens  (Ich  die  genäherten  Adern 
der  B.  und  den  nicht  gezähnelten  Rand  derselben ;  von  P.  praelongus 
dch  die  an  der  Basis  nicht  erweiterten  und  an  der  Spitze  nicht 
kappenf.  zsgezogenen  B.;  von  P.  Zizii,  mit  dem  es  nahe  verwandt 
ist,  dch  die  sitzenden  und  nicht  in  den  Bstiel  verschmälerten  oberen 
B.    Die  Frucht  sah  ich  noch  nicht.  D. 

11.  P.  praelongus  (Wulf,  hei  Roem.)  Langgedehntes  L.  — 
B.  alle  untergetaucht ,  häutig,  dchscheinend,  aus  et/ f.,  stengel- 
umfassender Basis  verlängert  -  länglich  oder  lanzettl.,  stumpf, 
wehrlos,  an  der  Spitze  kappenf.-zsgezogen,  am  Rande  glatt;  Bth- 
stiele gleich;  die  getrockneten  Früchte  zsgedrückt,  auf  dem 
Rücken  flügelig-gekielt;  St.  ästig.  %.  In  Flüssen  und  Seen,  (von 
Holst,  und  Lüneb.  dch  das  nördl.  D.  bis  Pommern  und  Brandenb. ; 
in  den  Alpenseen  der  Schweiz  und  in  dem  Laibachflusse  in  Krain.) 
Juli.  Aug.  Rb.  ic.  2.  f.  323.  P.  lucens  Weber.  P.  flexuosum 
Schleich.     P.  flexicaulis  Dethard.    P.  acuminatum  Wahlenb. 

12.  P.  perfoliatus  (L.)  Durchwachsenes  L.  —  B.  alle  unter- 
getaucht, durchscheinend,  aus  herzf,  stengelumfassender  Basis 
eyf.  oder  ey-lanzettf. ,  am  Bande  etwas  rauh;  Bthstiele  gleich; 
die  frischen  Früchte  zsgedrückt,  am  Rande  stumpf;  der  St.  etwas 
ästig.  %.  In  Pfützen  und  Flüssen,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Juli.  Aug. 
Var.  mit  herzf. -rundlichen  B. :  P.  Loeselii  R.  und  S.;  mit  herzf.  - 
länglichen,  3  Zoll  langen,  1  Zoll  breiten,  in  der  Mitte  ein  wenig 
breitern  und  herzf.- lanzettl.  B. 

13.  P.  crispus  (L.)  Krauses  L.  —  B.  alle  untergetaucht, 
häutig,  durchscheinend,  sitzend,  lineal. -länglich,  ziemlich  stumpf, 
kurz-zugespitzt,  kleingesägt,  wellig-kraus ;  Bthstiele  gleich;  Früchte 


804  POTAMEEN.  potamogetoN. 

zsgedrückt,  geschnäbelt;  St.  ästig,  zsgedrückt.  %.  In  stehenden 
und  fliessenden  Wassern.    Juli.  Äug.    Fl.  d.   t.  927. 

III.  Hotte.  Chi.okphvi.li,  Gra sbUttr ige.  Die  ganze  Pflanze  untergetaucht, 
nur  die  Aehren  während  der  Kthezeit  iiher  das  \\  asser  hervortretend.  K.  grasartig, 
genau  lineal. ,  alle  gleichgestaltet,  sitzend  und  wechselst.,  bloss  die  blüthenst.  ge- 
genüber. 

14.  P.  compressi'S  (L.)  Wasserriemenblättrige  L.  —  B,  alle 
untergetaucht,  häutig,  durchscheinend,  sitzend,  gertau •  lineal., 
stumpf,  kurz-stachelspitzig,  vielnervig;  mit  3-5  .starkem  Nerven; 
Aehren  walzlich,  10-15  bth.;  der  St.  geflügelt- plattgedrückt,  ästig. 
21.  In  stehenden  und  langsam  fliessenden  Wassern.  Juli.  Aug. 
P.  zosteraefolius  Schumacher.  D.  fl.  1.  p.  853.  Fb.  ic.  2.  f.  308. 
P.  complanatus  Willd.     P.  cuspidatum  Schrad.  bei  Sin.  D. 

15.  P.  ACÜTIFOLIÜS  (Link,  bei  R.  und  S.)  Spitzblättriges  L. — 
B.  alle  untergetaucht,  häutig,  durchscheinend,  sitzend,  genau -li- 
neal., am  Ende  haarspitzig,  vielnervig,  mit  3-5  starkem  Nerven; 
Aehren  4-6 bth. ,  die  fruchttrag,  rundlieh;  der  St.  geflügelt-platt- 
gedrückt,  sehr  ästig.  %.  In  stehenden  Wassern  und  Bächen,  (stw. 
dch  d.  Geb.)    Rb.  ic.  2.  f.  309.  D. 

16.  P.   obtusifolics   (M.  und  Koch.)   Stumpfblättriges  L.    — 

B.  alle  untergetaucht,  häutig,  durchscheinend,  sitzend,  genau -li- 
neal., stumpf,  kurz-stachelspitzig,  3-5nervig;  Bthstiele  so  lang, 
als  die  6-8bth.,  ununterbrochne  Aehre;  der  St.  zsgedrückt,  an 
den  Rändern  abgerundet,  sehr  ästig.  7\..  In  Seen  und  Fischteichen, 
(zerstreut  dch  d.  Geb.)  Juli.  Aug.  P.  gramineum  Sm.  P.  com- 
pressum  Roth,  und  Anderer.     P.  gramineus  Gaud. 

17.  P.  pusillus  (L.)  Kleines  L.  —  B.  alle  untergetaucht, 
häutig,  durchscheinend,  sitzend,  genau-lineal.,  ziemlich  spitz,  kurz- 
stachelspitzig,  3-5nervig;  Bthstiele  2  oder  3 mal  so  lang,  als  die 
4-8bth.,  oft  unterbrochne  Aehre;  Früchte  schief  -  elliptisch;  der 
St.  aus  dein  Stielrunden  zsgedrückt,  sehr  ästig.  %.  In  stehenden 
Wassern  und  Bächen.     Juli.  Aug.     Var. : 

«.  major,  B.  breiter,  fast  1  Linie  breit:  P.  compressus  D. 
fl.  1.  p.  856.  Sm.  P.  pusillus  a.  major  Fries.  A.  Chamiss.  und 
Schlechtend. 

ß.  vulgaris,  B.  ohngefähr  %  Linie  breit:  P.  pusillus  b.  vul- 
garis Fries.     P.  pusillus  «.  major  D.  fl.  1.    p.  856. 

y.  tenuissimus,  B.  sehr  schmal,  manchmal  kaum  eine  %  oder 
V4  Linie  breit:  P.  pusillus  ß.  tenuissimus  D.  fl.  I.    p.  856. 

18.  P.  TKiCHOiDF.s  (Chamisso  und  Schlechtend.,  mit  Ausschl. 
des  Syn.  aus  M.  und  Koch  I).  fl.)  Haarartiges  L.  —  B.  alle  unter- 
getaucht, häutig,  durchscheinend,  sitzend,'  borstlich- lineal.,  zuge- 
spitzt, lnervig,  aderlos;  Bthstiele  2  oder  3 mal  so  lang,  als  die 
4-8bth.,  oft  unterbrochne  Aehre;  Früchte  halbkreisrund;  St.  ziem- 
lich stielrund,  sehr  ästig.  U.  In  Seen  und  Fischteichen,  (Schlesien, 
Berlin,  Bremen.)   Juli.  Aug.     Unter  den  StandO.  wird  in  der  Lin- 


potamogkton.  POTAMEEN.  H05 

naea  nurh  das  Erlanger  Gebiet  angeführt,  wo  leb  «I i *-  Pfl.  noch 
nicht  linden  konnte:  ich  leinte  sie  er«  neulich  durch  ein  In  NordD. 
gesammeltes  Exemplar  kennen.    —    Die   Beschreibung  Min   IV   gm- 

cilis  Fries  stimmt   genau  mit  unserer  Pflanze  überein.    dm   l'mriss 

der  Frucht  ausgenommen,  welche  der  Autor  elliptisch-kugelig  und 
nicht  ssgedrückt  beschreibt  |>. 

IV.  Hotte.  Col.nnpHvi.Li,  8  r  h  t;  i  <l  e  n  !i  I  ä  1 1  r  I  ge.  Mi'-  ftmt  Pflanze  untrr 
cctaurlit,  mir  die  Aehren  wahrend  der  Bthezeil  Übet  dn  Wasser  hervortretend» 
DU-  lt.  grasartig,  genau  -  line&l. ,  alle  gleichgestaltet,  wechselst.,  an  dir  Bull 
scheidig,  die  Scheide  an  die  NebenB.  angewachsen. 

10.  P.  pkctinatis  (L.)  Fadenblättriges  L.  —  B.  alle  unter- 
getaucht, häutig,  durchscheinend,  «n  der  Bush  scheidig,  Uneai, 
oder  lineal.-borstlich,  spitz.  1  nervig,  quer-aderig,  Adern  ziemlich 
dick;  Aehren  langgesiielt. ;  Früchte  scnief-ver&ehrtet/f.,  balbfcreis- 
rnnd,  zsgedrückt,  im  getrockneten  Zustande  auf  dem  Rücken 
gekielt.    U .     In  stehenden   Wassern    und  Flüssen.     Juli.  Aug.      P. 

K'ctinatus  D.  fl.  1.  p.  857.  (mit  Ausschl.  von  P.  marinus  L.)  — 
er  P.  zosteraceus  Fries.,  durch  die  3 -15 nervigen,  hreitern  B.  v. 
P.  pectinatus  verschieden,  wurde  im  Gebiete  uns.  Fl.  noch  nicht 
gefunden. 

20.  P.  marini'S  (L.)  Rfeer-L.  —  B.  alle  untergetaucht,  häutig, 
durchscheinend,  an  der  Basis  scheidig,  ttneal.  oder  lineal.-horst- 
lich,  spitz,  1  nervig,  (pieraderig,  Adern  ziemlich  dick ;  Aehren  lang- 
gestielt; Früchte  verkehrteyf.,  fast  kugelig,  im  trocknen  Zu- 
stande runzelig,  auf  dem  Bücken  breit  -  abgerundet  und  kiellos. 
%.  Im  salzigen  Wasser  am  Meeresstrande  in  NordD.  und  in  einem 
kleinen  Teiche  auf  d.  A.  zw.  Badia  und  Gardona  im  stielt.  Tyrol. 
Juli.  Aug.  P.  marinus  Fries.  P.  setaceum  Seh  um.  P.  filiformis 
Pers.  Nolt.  Chamiss.  und  Schlechtend.  (mit  Ausschl.  d.  Syn.  aus 
M.  und  K.  D.  II.)  —  Eine  seltne  Pflanze,  welche  ich  neulich  dch 
2,  von  Gebrhard  bei  Stötteritz  gesammelte  Exemplare  kennen 
lernte.  Die  frischen  Früchte  scheinen  saftig,  wie  sich  nach  der 
sehr  zsgefallenen  und  runzeligen  Rinde  vermuthen  liisst  D. 

V.  Kotte.  Ekaktiovhyi.i.i  ,  Gegenbl  ät.trige.  Die  jjanze  Pflanze  unter- 
getaucht, nur  die  Aehren  während  der  Btliezeit  über  das  Wasser  hervortretend. 
B.  durchscheinend,  alle  gegenst. 

21.  P.  dknsus  (L.)  Dichtblältriges  L.  —  B.  alle  gegenst.  und 
untergetaucht,  häutig,  durchscheinend,  sitzend,  stengelumfassend, 
elliptisch,  lanzettl.  oder  lineal -lanzettl.;  Aehren  gabelständig,  kurz- 
gestielt,  nach  dem  Verblühen  zurückgebogen;  die  getrockneten 
Früchte  zsgedrückt,  breit -gekielt,  geschnäbelt.  %.  In  stehenden 
und  fliessenden  Wassern,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Juli.  Aug.  Fl.  d. 
t.  1264.     Var .: 

a.  B.  eyf.,  zugespitzt:   P.  densus  L. 

ß.  laneifolius,  B.  aus  eyf.  Basis  allmählig  und  fast  in  gerader 
Linie  verschmälert-spitz,  ohngefähr  1  Zoll  lang,  3-4  Linien  breit: 
P.  oppositifolium  DC.     P.  serratum  L. 


80ti  POTAMEEN  zasichkllu. 

>.  tatffu»tifeÜut,  eben  so  wie  ■  I i •-  vorhergebende  Variet..  aber 
die  B.  nur  I  oder  I ' ,  Linien  breit:  IV  oppositifolium  ß.  lancil'o- 
liiini  DG     IV  sctiif  ciini  L. 

2.  KLIMM  A  (L.)  Rnppie.  —  Btb.  zwitterig.  I».  fehlend. 
Stli-.  1  Stbf.  »ehr  kurz,  schuppenf.  Stbk. Säckeben  zu  beiden 
Seiten  des  kurzen  SiM  eingefügt,  an  der  lVisis  auseinanderfahread, 
an  der  Spitze  zsstossend.  Frucntkn.  t<  Gf.fehlead.  Nüsse  (trockne 
Steinfrflcbte?)  I.  zuletzt  lang-gestielt.     \.  v.  Esenb.  gen.  t>.  18. 

1.  K.  MAitrrnu  (L.)  Meer-R.  —  Stbk.Säckchen  länpHchf 
Früchte  eyf.,  schief-aufrecht.  ZI.  In  Gräben  und  Sümpfen  am  Meeres: 
strande,  (am  \driat.  Meere,  an  der  Ost-  und  .Nordsee,  auch  im 
Binnenlande  Im  Fürstenth.  Gottingen  im  Denkerhäuser  Sumpfe.) 
An-.-Ilerl»si.     Rb.  Ic.  2.  f. 307.    R.  maritima  «.  D.  11.  I.  p.881.    D. 

2.  R.  rostbllata  (Koch  bei  Rb.  ic.  2.  f.  306.)  Geschnäbelt« 
R.  —  Stbk.Säckchen  fast  kugelig;  Früchte  Lisi  halbmond-eyf., 
ans  stumpfer  Basis  aufstrebend.  4.  In  Gräben  am  Meeresstrandc; 
und  an  Salinen,  an  der  Ostsee  und  bei  Ariern  in  Magdeb.)  Aug.* 
Rerbst.  R  maritima  ß.  I>.  II  I.  p.86l.  R.  obliqua  (.  I  .  Meyer. 
Mspt.  R.  rostellata  Chlor,  banov.  '  I). 

3.  ZANICHELLU  (F.)  Zanicbellie.  -  Bth.  lhäuslgj  die 
mänal.  und  weiM.  in  derselben  Scheide.  M.'tnnch.  P.  fehlend. 
Stbg.  I.  Weil.rh.  P.  glockig.  Gf.  bleibend;  \.  schief- schfldf. 
Nüsse  3-5  oder  mehrere,  jede  auf  einem  fädlicben  Fruchtträget 
sitzend.     N.  V.  K.  gen.  6.   li. 

1.  Z.  palustris  (li.)  Sumpf- Z.  —  Die  Früchte  kurzgestielt; 
(if  halb  so  lang,  ah  die  Frucht.  ^ .  In  stehenden  und  messenden 
Wassern.  Juli-Sept.  Kommt  vor  in  tieferem  Wasser  mit  verlän- 
gertem, schwimmendem,  an  der  Basis  nicht  kriechendem  St.:  Z. 
major  BSnningh.  in  Reichenb.  ic.  B.  f.  MH).'>.  und  in  nicht  tiefem 
Wasser  mit  an  den  (.'(denken  bewuraettem  St.:  Z.  repens  B6n- 
nihgh.  B.  monaster.  nrodr.,  Reichenb.  ic.  8.  f.  1003;  ausserdem  mit 
am  Kiicken  kaum  Beflügelten,  daselbst  geflügelt-gekerbten,  und  auf 
beiden  Seiten  geflügelten,  sowie  nach  zerstörter  Flügelsnbstani 
mit  daselbst  dorniges  Frflchten. 

'2.    Z.    i'Kin.  kli.ua  (Fries  novit,  mnnt.  3.  S.  135.)  Gestielte  Z. 

—  Die  Früchte  etwas  länger  gestielt;  Gf.  schlank,  m>  lang,  uls 
tli<-  Frucht.  U.  Im  Meerwasser  und  in  Gräben  In  der  Nähe  der 
Salinen.  Juli -Sept.  Z.  palustris /f.  pedicellatn  Wahlenb.  II.  inec, 
Kommt  vor  unter  denselben  rönnen  wie  die  vorige.  Die  form, 
deren  Frucht  einen  breiten  Rücken  flu  gel  tragt,  Ist:  Z.  peduneulata 
Rchb.  ic.  f  1087.;  die  Form  mit  auf  beiden  Seiten  geflügelter 
Frucht:  Z.  gibberosa  Reichenb.  Ic  f.  KitHi. 

3.    Z.   poLYCABPi  (Nolte  nov.  11.  hols.  s.  ;.>.i  Vielfrüchtige  Z. 

—  Die  Früchte  sil/end  oder  ganz  kurz,- gestielt;  der  Gf,  nur  (Im 
rirrt, n   Thi H  sä  lang,  alt  die  Frucht.   U.    \ut  dem  Meeresgrande 

gegen  die   Küste  liin.  (in  der  .Nordsee  au  der  Küste  von  Holstein, 


zostera.  NAJADEEN.  807 

an  der  Ostsee  bei  Heiligenhafen ,  Sonder.)    Juli -Sept.     Reichen», 
ic.  f.  1004. 

CXV1II.  Ordng.  NAJAUEE1N.  Link.  Handb.  1.  p.  820. 
Najades  Jass.  und  DC.  fl.  IV.  2.  p.  58o.  zum  Theil. 

Bth.  1  geschlechtig ,  zerstreut.  Bthkolben  vielbth.  in  ein  B. 
endigend  oder  1  bth.  und  ein  krugf.  P.  darstellend.  Stbg.  frei,  1, 
3.  Stbf.  fehlend,  Stbk.  sitzend.  Frucht kn.  1,  1  fächerig,  leyigi 
N.  1,  sitzend  (bei  Najas  klein  und  kaum  bemerkbar)  oder  2-3  und 
fiidlich.  Fruchtgehäuse  nussartig  oder  fast  steinfruchtartig.  S.  eg- 
weisslos.  Keim  gerade  oder  bogig-gekrümmt.  Unter  dem  Wasser 
lebende  Krauter. 

1.  NAJAS  (L.)  Najade.  —  Bth.  1  oder  2  häusig.  Mannen. 
Blüthenscheide  1  blättrig ,  ki'ngf.,  an  d.  Spitze  2-3zähnig,  ein  P. 
vorstellend,  das  Stbk.  eng- einschliessend;  Stbk.  (bei  N.  major,) 
4  fächerig,  in  4  zurückgeschlagene  Klappen  aufspringend.  Weibch. 
Ein  Bthkolben  wie  beim  Männchen  Der  Fruchtkn.  sitzend,  1- 
fächerig,  1  eyig  mit  aufrechtem  Eychen.  Gf.  (bei  Najas  major) 
fehlend.  N.  nicht  bemerkbar  (Thedenius).  Wenn  die  Pfl.  über  das 
Wasser  hervorragt,  oder  im  Schlamme  länger  frisch  erhalten  wird, 
erhebt  sich  der  Stbk.  mit  dem  Stbf.,  wie  dieses  in  Micheli's  Gen. 
PI.  t.  8.  gezeichnet  ist.    N.  v.  E.  gen.  6.  10. 

1.  N.  major  (Roth.)  Grosse  N.  —  B.  lineal.,  ausgeschweift- 
gezähnt, Zähne  stachelspitzig;  BScheiden  ganzrandig.  Ö.  In  Seen 
und  Fischteichen,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Aug.  Sept.  Najas  marina 
«.  L.  N.  fluvialis  Lam.  N.  monospenna  Willd.  St.  h.  41.  lttnera 
Najas  Gmel.  bad.  3.  t.  3. 

2.  N.  minor  (Allion.)  Kleine  N.  —  B.  schmal -lineal.,  aus- 
gesehtoeift -gezähnelt,  zurückgekrümmt,  Zähne  stachelspitzig;  B- 
Scheiden  feinwimperiq- gezähnelt.  O.  In  Lachen  und  Gräben, 
(stw.  dch  d.  Geb.)  Atig.  Sept.  Schk.  t.  296.  N.  fragilis  Rostk. 
und  Schm.     Caulinia  fragilis  Willd.     lttnera  minor  Gmel.  bad.  3.  t.  4. 

3.  N.  flexilis  (Rostk.  und  Schm.)  Biegsame  N.  — -  B.  schmal- 
lineal.,  sehr  feinst  achelspitzig  gezähnelt;  BScheiden  feinwimperig- 
gezähnelt.  0.  Auf  sandigem  Boden  der  Seen,  (bisher  blos  im  Ge- 
biete der  Fl.  v.  Stettin,  aber  daselbst  häufig  im  Linowschen  See.) 
Aug.  Sept.     Caulinia  flexilis  Willd.  D. 

2.     ZOST^RA  (L.)  Wasserriemen.  —  Blumenscheide  gestielt, 

Klattgedrückt,  in  ein  B.  endigend.  Kolben  lineal.,  3 nervig,  der 
littelnerve  der  vordem  Seite  fruchttragend.  P.  fehlend.  Bth.  nackt; 
die  männl.  blos  aus  einem  Stbk.,  die  weibl.  blos  aus  dem,  unter 
der  Spitze  angehefteten,  Stempel  gebildet,  Gf.  1.  N.  2.  (Bei 
den  Einhäusigen  wechseln  2reihige  Stbk.  mit  i reihigen  Stempeln 
ab.)    N.  v.  E.  gen.  0.  14. 


808  LEMNACEEN.  lemna. 

1.  Z.  marina  (L.)  Gemeiner  W.  —  B.  3  nervig;  Stiel  der 
ßlümentcheide  obeneart* breiter ;  Nüsse  gerillt  4.  Aul  .sündigem 
Meeresgrunde.     ing.    Senk,  i.  279.  D. 

2.  Z.  .nana  (Roth.)  Zwerg-W.  -  B.  1  nervi-;  S/iW  derBlu- 
mcnschrvl,-  r.  gleicher  Brette;  Nüsse  h<i  der  Reif«  slatt.  U.  Auf 
sandigen  Grunde  des  die  In-*«']  Norderney  bespülenden  Meeres, 
f Werten* !).     Juli.  Aue.     Z.  Noltei   Hörnern.   IL   d.  t   3041.   (nach 

-.  •       ■ ._   fii    ..■      i \      v     .._:_„...:,.    Uk     fl     .».„        /i-l,    Ko 


( .»lertens  :j.  .lim.  \ug.  /-.  ->onei  nurucui.  n.  u.  i  ««»■  (in»*» 
Meyer  in  der  Cblbrls  hanov.)  Z.  uninervis  Rb.  fl.  exe.  (Ich  be- 
iweife  sehr,  dass  Z.  uninervis  Vahl,  aus  dem  roihen  Meere  „deren 
B.  7  Zoll  lang  sind  und  darüber"  zu  unserer  Art  gehöre,  denn 
bei  dieser  sind  die  B.  nicht  ül)er  Fingers  lang.    Vollkominne  Früchte 

■     •    i  ■        •    ■  .  r\ 


.deren 
.  Jenn 
frischte 

v.  der  Z    nana  sab  ich  noch  nicht  D. 


CVIX.  OrdiiR.  LEMNACEEN.  Link,  Ilandb.  z.  Erkenng. 
d.  Gew.  1.  p.  289. 

P.  i blättrig,  zsyrdriiekt.  Utigeth.  oder  am  Rande  feingekerbt. 
Stbg.  1-2,  unterweibig,  das  eine  davon  später  entwickelt  Stbk. 
zweiknötig,  2 fieberig.  Fruchtkn.  frei,  2-6eyig;  Eychen  aufrecht. 
Gf.  kurz:  N.  stumpf.  Frucht  schlauchartig,  durchsichtig.  S.  ey- 
weisslos.  Keim  kurz-bogig,  umgekehrt;  Würzelchen  oberst.,  nach 
dem,  an  der  Spitze  des  S.  gelegenen,  Hagel  gerichtet.  Während 
des  Keimens  wird  das  KeimB.  in  einen  blatlf  Körper  ausgedehnt, 
aus  dessen  Mittelnerven  unlerseils  einfache  Wurzelfasern  später 
hervortreiben.  —  Schwimmende,  blattlose  Wasserpflänzchen,  mit 
einem  in  Form  eines  B.  verbreiterten,  gegliederten  St,  welcher 
mehrere  B.  darstellt,  von  denen  eines  aus  dein  andern  herauskommt. 
Diese  blattf.  Glieder  treiben  unterseits  aus  einem  Grübchen,  die  in 
das  Wasser  hinabhangenden  Wurzelfasern,  welche,  anfänglich 
kurz,  und  in  einer,  in  die  Lurche  der  untern  Blattflarhe  ange- 
drückten Scheide  eingeschlossen  sind,  nachher  sich  verlängern, 
die  Scheide,  mit  Zurücklassung  eines  kleinen  Bechers  abreissen, 
und  sie  gleich  einer  Mooshaube  auf  der  Spitze  trauen. 

I.  LEMNA  (L.)  Wasserlinse.  —  Die  Merkmale  der  Ordnung. 
N.  v.  E.  gen.  (i  '.*.  Die  Wasserlinsen  sind  perennlrend,  sie  pflanzen 
sich  sowie  Ozalii  stricte,  Solanum  tuberosum  und  andere  Gewächse 
dch   überwinternde   Knospen   fort. 

1.  L.  TRISI'LCV  (L.)  Kreuzweise  W.  —  Limb  /urizrttl. .  zu- 
letzt gestielt;  Glieder  kreuzweise  xshtogend;  Wurzeln  einzeln.  O. 

In   stehenden    Wassern   untergetaucht     Apr.  Mal      St   h.  44      Stau- 

rogeton  Reichenh.  consp. 

2.  L.  POI.VKRHIZA  |L.)  Vielwurzlicbe  W.  —  Laub  rundlirh- 
rerkehrte\i  :  W.büMcheiig.  O.  In  stehenden  Wasser«  schwimmend. 
Apr.  Mai."  St  h.  11.    Spfrodela  polyrrhiza  Schieiden  ind.Linnaea. 


typha.  TYPHACEEN.  809 

3.  L.  minor  (L.)  Kleine  W.  —  Laub  verkehrteyf.,  unten 
und  oben  flach;  Glieder  sitzend;  W.  einzeln.  O.  In  stehenden 
Wassern  schwimmend.     Apr.  Mai.     St.  h.  44. 

4.  L.  GlBB.v  (L.)  Buckelige  W.  —  Laub  verkehrteyf,  ziem- 
lich konvex,  untersetts  schwammig- konvex;  Glieder  sitzend;  W. 
einzeln.  O.  In  stehenden  Wassern  schwimmend.  Apr.  Mai.  St. 
h.  44.    Telmatophace  gibba  Schieiden  in  d.  Linnaea. 

5.  L.  AitRMZA  (L.  mant.  2.  S.  294.)  Wurzellose  W.  —  Das 
Laub  elliptisch  oder  rundl.,  untersetts  kugelig  -  konvex ,  ohne  W. 
O.  In  stehenden  Wassern  schwimmend,  (Gebiet  der  Fl.  von  Spaa, 
Lej.  fl.  de  spa.)  MitBlüthe  ward  sie  noch  nicht  gefunden.  Michel, 
gen.  t.  II.  St.  h.  44.  Ich  nahm  diese  Art  nun  unter  die  Pflanzen 
unserer  Fl.  mit  auf,  obgleich  mir  noch  keine  Expl.  von  dem  be- 
zeichneten O.  zu  Gesicht  gekommen,  weil  Dr.  I.  F.  Hofl'mann  die- 
selbe in  den  benachbarten  Provinzen  sehr  häufig  vorfand.  Das 
Laub  ist  4  mal  kleiner,  als  bei  Lemma  minor  und  unterseits  schon 
vom  ersten  Entstehen  an  kugelig -konvex;  bei  L.  gibba  ist  das- 
selbe im  jungen  Zustande  flach  und  wird  erst  später  mit  gleichsam 
schaumigen  Zellen  bedeckt.  Die  Oberfläche  des  Laubes  der  L. 
arrhiza  ist  flach,  oder  in  der  Mitte  etwas  buckelig  und  hell-  und 
blassgrün,  die  untere  breiter,  kugelig -konvex  und  weniger  gefärbt, 
fast  dchscheinend.  Die  Form  des  Laubes  ist  veränderlich ,  bald 
mehr,  bald  weniger  elliptisch,  oder  verkehrteyf.  oder  rundl.  (vgl. 
die  treffliche  Beschreibung  Hoftmann's  in  Wiegmann's  Archiv  für 
Naturgesch.  1840.  S.  138.);  aus  diesem  Grunde  zweifle  ich  nun 
nicht  daran,  dass  die  italienische  und  französische  Pfl.  zu  derselben 
Art  gehören. 

CXX.  Ordng.    TYPHACEEN.    Juss.  gen.  25. 

Bth.  1  häusig,  in  sehr  gedrängte,  walzliche  oder  kugelige 
Aehren  zsgestellt;  die  obern  Aehren  männlich,  die  untern  weib~ 
lieh.  P.  aus  3  und  mehreren  Schuppen  oder  Borsten  gebildet. 
Männch.  Stbg.  3,  frei  oder  zsgewachsen ,  oder  vielmehr  3  oder 
mehrere  Stbk.  auf  einem  einfachen  Stbf.  sitzend.  Weibch.  Fruchtkn. 
frei,  leyig;  Eychen  hängend.  Gf.  1.  N.  einfach.  Fruchtgehäuse 
nicht  aufspringend,  trocken.  Keim  gerade,  im  Mittelpunkte  des 
Eyweisses  liegend. 

I.  TYPHA  (L.  gen.  n.  1040.)  Rohrkolbe.  -  Die  Aehren 
walzl.  oder  zuletzt  elliptisch.  Mannl.  Aehre:  Bth.  nackt,  2-3- 
uiännig,  mit  Borsten  umgeben;  Stbf.  zsgewachsen,  oder  an  der 
Spitze  frei.  Weibl.  Aehre:  die  weibl.  Bth.  mit  geschlechtslosen 
vermischt,  nackt,  mehrere  zugleich  an  pinselförmigen  kurzen  Frucht- 
böden eingefügt.  Weibl.  Bth.:  ein  längl.  Fruchtkn.,  zuletzt  lang- 
gestielt, das  Stielchen  an  der  Basis  mit  verlängerten  Borsten  be- 
streut; Gf.  fädl.;  N.  spatel.-eyf.,  oder  lineal.  und  verlängert.  Die 
geschlechtslosen  Bth.  (bei  allen  Arten  vorkommend,)  sind  keulenf., 


810  TYPHACEEN. 


s(uni|if.  mit  einer  aufgesetzten  grifelformigen  Stacbelspitse,  lang- 
■estielt,  der  Stiel  an  der  Basis  mil  verlängerten  Horsten  besinnt. 
Die  Schlauchfrucht  I  sämig.  Die  kehren  sind  bei  allen  Arten  beim 
Aufblühen  dünn,  nach  dem  Verblühen  2- 3 mal  dicker. 

1.  T.  ANcrsTiKui.u  (L.sp.  1377.  mit  Ausschluss  der  Variet^.) 
Schmalblittrigei  l>.  Die  B.  schmal-lineal., länger,  ah  der blüthm- 
tragende  Huhn  ;  Aehren  w  alzl.,  \  einander  entfernt,  Stbf.  der  minnl. 
Hih.  I  .mil  su  lang,  als  der  Stbk  .  die  meisten  weibl.  Bin.  ao 
ihrer  Basis  mil  einem  ladl.,  an  der  Spitze  etwas  spat  elf.  verbrei- 
tertes DeckB.   ron   der   Lange   der  Borsten   gestützt;    .V.  verlän* 

f/rrt.   m  Imuil  ■  liitrul.  .     In  in/    r,  im fnniili rl    und    über    dir    BoTSteB 

kimmutragend.  ii  In  stehenden  Wassern  und  Flüssen.  Juli,  Aasj. 
II.  dm.  t.  813.  T.  aBguetifolia  Rcbb  8.  germ.  exsicc.  n.  701.,  die 
fru« :htt  ragende  1M1.:  T.  elatior  Reichenb.  II  u  exsicc.  n.  TiU..  die- 
selbe 1*11.  /ur  Hllie/eii.  War.  in  der  Breite  der  H.  an  einem  und 
demselben  O.  2-d  Linien  Die  rotbbraunen  weibl.  Aehren  sind 
beim  Aufblühen  1 '/•,--  Linien  breit,  nach  dem  Verblühen  messen 
sie  .'»•()  Linien  in  der  Quere.  Nichts  ist  trüglicher,  als  die  Breit« 
der  B.  und  die  Dicke  der  Aebren  bei  T.  angUStifolia  und  T.  lati- 
fülia.  —  T.  elatior  BÜnningh.,  welche  Sonder  an  den  im  l'rodr. 
H.  monast.  bezeichneten  0.  häufig  gesehen,  ist  die  T.  aaguatifoHa 
L.  selbst;  v.  Hönnin^b.  hielt  kleinere  Expl.  derselben  Art  lür  T. 
angustifolia. 


'2.  T.  i.ATiFoi.iv  (L.  sp.  1377.)  Breitblattriger  H.  —  Die  B. 
breit-lineal.,  länger,  au  der  blüthentragende  Halm;  Aebren  wähl. , 
zagerückt,  selten  etwas  entfernt;  Stbgf.  der  raännl.  Htb.  2- 3ml 
langer,  als  der  Stbk.:  weibl.  Htb.  obne  DeckB.;  S.  schiof,  spa- 
teHg~eyf.,  spitz,  mit  dem  gefärbten  Thell  über  dir  Borsten  her- 
vorragend. ^. .  In  stellenden  Wassern.  Flüssen.  Juli.  Aug.  Schk. 
t. '271.  B.  3-<»  Linien  breit  Weibl.  Aebre  schwarz,  ins  Grüne 
spielend,  beim  Aufblühen  2  Linien  breit,  fruchttragend  6-7  Linien 
isa  Querdchmesser  messend.  Die  Form  mit  etwas  entfernten  Aehren 
kommt  selten  vor. 

'.).  V.  Shitti .KwnuTittr  (Koch  und  Sonder.)  Sbuttleworth's  R. 
—  Die  B.  Linea!.,  länger,  als  der  biüthentragende  Umhn ;  Aebren 
wal/.l.,  zsgerückt;  Slbt  der  minnl.  Htb.  2-3mal  langer,  all  der 
Stbk.:  weibl.  Htb.  ohne  DeckB.;  .V.  schief,  spatrlf.-lanzettl.-spitz, 
Borsten  über  die  Spitze  der  iV.  hinaufreichend.  H..  An  Fiussulern, 
(an  der  Aar  in  der  Schw.  im  ('.  Hern,  und  auch  bei  \  u  au  noch 
gesammelt,  Sbuttleworth.)  Juli.  Aug  Die  Pfl.  ist  2-3  Fum  hoch, 
Mi  riel  ich  aus  den  mir  rorgekommenen  Expl.  entnehmen  kann, 
die  H  2-  1  Linien  breit,  die  weibl.  kehre  am  Lud.'  der  Bth- 
/eit  diek,  gras,  und  nebelig  «leb  schwarze  Punkte,  indem  die  raoa- 

l'arbeneii    V    unter   den    >|iii/eii    i\,r   Boraten    verborgenen   sind.      S. 

j.  I.  \iim\u  (Hoppe.)  Kleiaste  \i  —  /».  der  blütkentrm. 
St.  laii/eiil..  vietmal  titrier,  ah  der  St..  die  der  unfruchtb.  Bil- 
srbel  schmal  -lineal.:   Aehren  waislich,  die  weiblichen  blütheatra- 

eenden     sclunal  -  \\al/l.  .     die    I  Hiebt  I  ratend,    dicker    und    e\f.      %,      In 

Sümpfen   (bei  Salzburg;  auf  der  RheiaflAche  gegen  dca  Hhtdi  hin, 


amjm:  AROIDEEN.  811 

in  Oberbaden  und  Elsass;  am  Bodensee;  in  der  siidl.  Schw.)    Apr. 
Mai.    T.  minor  8na.    T.  angustifolia  /?.  L. 

2.  SPARG  YN1UM  ffc.)  [gelsknogpe.  —  Aehren  kugelig.  Btb. 
dcb  ein  spreuiges  P.  geschieden.  Steinfrucht  trocken,  sitzend.  N. 
v.  E.  gen.  2.  2. 

1.  vS.  ramosum  (Hnds.)  A estige  I.  —  B.  an  der  Basis  3  kan- 
tig, an  den  Seiten  konkav:  der  St.  ästig;  N.  lineal.  2J..  In  Gräben, 
an  Ufern.    Juli.  Aug.     Schk.  t.  282.     S.  erectum  «.  L. 

2.  S.  Simplex  (Huds.)  Einfache  I.  —  B.  an  der  Basis  3  kan- 
tig, an  den  Seiten  flach;  St.  einfach;  N.  lineal.  %.  In  Lachen 
und  Gräben.     Juli.  Aug.     Schk.  t.  282.     S.  erectum  ß.  L. 

3.  S.  natams  (L.)  Schwimmende  1.  —  B.  liegend,  flach;  »SY. 
einfach;  N.  länglich;  die  männliche  Aehre  meist  einzeln.  T\.  In 
Fischteichen  und  Sümpfen.     Juli.  Aug.     Fl.  d.  t.  260. 


CXXI.  Ordng.    AROIDEEN.    Juss.  gen.  p.  23. 

Kolbe  fleischte/,  einfach,  ganz  oder  zum  Theil  mit  1  geschlech- 
tigen und  nackten,  oder  zwitterigen  und  mit  einem  4-6blättrigen  P. 
versehenen  Btb.  dicht-bedeckt ;  ]?.,  Blättchen  schuppenf.  Die  Stbg. 
bei  den  1  geschlechtigen  auf  sehr  kurzen  Stbf.,  unter  die  Fruchtkn. 
gemischt  oder  über  die  Fruchtkn.  gestellt;  bei  den  zwitterigen  den 
Blättchen  des  P.  gegenst.,  mit  Stbf.  von  der  Länge  des  P.  Fruchtkn. 
frei,  1-3 fächerig,  vieleyig.  Gf.  1  oder  N.  1.  Fruchtgehäuse  nicht 
aufspringend,  trocken  oder  beerenartig.  S.  1  oder  mehrere,  eyweiss- 
haltig.  Keim  in  der  Achse  des  Ey weisses  liegend,  gerade,  stiel- 
rund, mit  einer  Längenritze,  in  der  das  Federchen  liegt. 

I.  Gruppe.    ECHTE  AROIDEEN.  Brown.    Bth.  ohne  P. 

1.  ARUM  (L.)  Aron.  —  Blumenscheide  kaputzenf.  Kolbe  an 
der  Spitze  nackt.  P.  fehlend;  die  männl.  Bth.  blos  aus  einem 
Stbk.,  die  weibl.  aus  dem  Stempel  bestehend.  Die  Stbk.  vielreihig, 
höher  stehend;  die  Stempel  an  der  Basis  des  Kolbens  eingefügt. 
Beere  1  sämig.     N.  v.  E.  gen.  2.  5. 

I.  Rotte.  DRACUNCULÜ9  Tournef.  Drüsen  rankenf.,  2-3  reihig,  über  den  Stbk. 
dem  Kolben  eingefügt. 

1  A.  macclatum  (L.)  Gefleckter  A.  —  B.  spiess  -  pfeilf, 
gleichfarbig  oder  braun-gefleckt ;  Kolben  gerade,  kürzer,  als  die 
Blumenscheide,  keulig,  Keule  3 mal  kürzer,  als  ihr  Stiel.  %.  In  ' 
schattigen  Hainen  der  Ebenen  und  niedrigem  Gebirge.  Mai.  St. 
h.  44.  B.  meist  gleichfarbig,  selten  mit  braunen  Flecken  bestreut. 
Kolbe  schwarz-purpurn. 


812  ORCHIDEEN. 

2.  A.  lTALiciM  (Mill.)  Weiaaaderiger  A.  —  Fi.  spiess-pfeilf., 
wetssmderlg;  Kolben  §erame,  kürzer,  als  die  Blumenscheide,  keulig; 
Keule  so  lang,  all  ilir  Stiel.  2t.  In  Weinbergen  und  Waldungen 
der  Würmern  (hegenden,  (bei  Flame  gemein.)   Apr.     Kolben  gelb.     J. 

II.  Rotte.    Am-uii  m  To«m£     I>ie  rankcnf.  Drüsen  fehlend. 

3.  A.  Akis^rim  (L.)  Stachelspitzblättriger  A.  —  B.  herz- 
pfeilf.,  stachelspitzig;  Lappen  der  Basis  stumpf;  Kolben  walzlich, 
an  der  Spitze  etwas  keulig,  etnwärtsgekrümmt ,  kürzer,  als  die 
kaputzent.  Blaraenscbeide.lt>  I"  Weinbergen  und  an  schattigen 
O.  der  warmem  Gegenden,  (bei  Fiume  und  auf  den  benachbarten 
Inseln.)     März.  J. 

2.  CALLA  (I.)  Drachenwurz.  —  BI. Scheide  flach.  Der  Kol- 
ben von  den  Stbg.  um'  den  wenigem  unter  diese  gemischten 
Fruchtkn.  überall  bedeckt.  1\  fehlend.  Männch.  Stbg.  1;  Slbk. 
zweiknütig.     Weibch.     Fruchtkn.  I.     Beere.     N.  v.  E.  gen.  2.  4. 

I.  C.  palustris  (L.)  Sumpf- D.  —  B.  herzf.;  BI. Scheide 
flach.  2J..  An  sumpfigen  O.,  (stw.  «Ich  d.  Geb.,  aber  nicht  in  d. 
Schw.)     Juli.  Aug.     St.  h.  5.     BI. Scheide  oben  schneeweiss.       D. 

II.  Gruppe.  OROSTIACEEN.  Brown.  Bih.  mit  einem  P. 
versehen. 

3.  ACORUS  (L.)  Kalmus.  —  Bl.Scheide  fehlend.  P.  6 blättrig, 
bleibend.  Stbg.  fädlich,  dem  Fruchtb.  eingefügt ;  N.  stumpf,  sitzend. 
Kapsel  3 fächerig,  nicht  aufspringend.     N.  v.  E.  gen.  2.  3. 

I.  A.  Calamis  (L,  mit  Ausschl.  d.  Variet.  ß.)  Gemeiner  K. 
—  Die  Spitze  des  Schaftes  blattig,  sehr  lang.  U.  In  stehenden 
Wassern  und  Flüssen.    Juni.  Juli.     Schk.  t.  '.»?. 


CXXII.  Ordn^.    OHCHIDEEN.    Juss.  gen.  p.  64. 

P.  oberst.,  blumenblattarlig,  fith.,  unregelmässig,  meist  rarhig: 
die  3  äussern  Zipfel  und  2  von  den  Innern  die  Oberlippe,  (den 
Helm.)  der  dritte  von  den  Innern,  nach  der  ursprüngl.  Lage  der 
obere,  ich  die  Drehung  des  Fruchtkn.  aber  meist  der  untere,  in 
der  Gestalt  und  oft  auch  in  der  Richtung  verschieden,  die  Unter- 
lippe, (cli<-  Honiglippe,)  bildend.  Der  Fruchtkn.  I  fächerig,  viel- 
eyig,  mit  wand.st.  Samentrigern.  Stbg.  :»,  auf  dem  Fruchtkn.  ein- 
gefügt. Dir  Sthf.  mit  dem  (*/'.  genau'venoachsen ,  die  Brfruch- 
tungssänle  zsseizmd ;  die  9  seitenst  unfruchtbar,  der  mittlere 
fruchtbar;  (»der  seltner  <!ir  2  seitens*,  frachtbar  und  der  mittlere 
unfruchtbar.  Ml.k.  .'  Im  berigi  Fieber  deb  unvollkommene  Scheide- 
wände oft  2  oder  4sp.;  dieSlckchea  getrennt  und  seitlich  an  den 


orchts.  ORCHIDEEN.  813 

über  die  Stbg.  hinausragenden  Gf.  angewachsen  oder  zsgewachscn 
und  sodann  ein  unbewegliches  und  bleibendes,  oder  ein  beweg- 
liches, deckelf.  und  abfälliges  Stbk.  bildend.  Bthstaub  in  wachs- 
artige oder  körnige  Massen  zsgeballt,  letztere  mit  leicht  trenn- 
baren oder  elastisch  zshängenden  Körnern.  N.  auf  der  vordem 
und  obern  Seite  des  Gf.  liegend,  aus  einer  mit  Kleber  überzogenen 
seichten  Vertiefung  und  über  dieser  in  ein  Spitzchen  oder  eine 
Platte,  (Schnäbelchen,)  endigend.  Kapsel  mit  3  Längsspalten  auf- 
springend. S.  feilstaubartig.  Keim  an  der  Basis  des  fleischigen 
Eyweisses  liegend.  Kräuter  mit  scheidigen  oder  stengelumfassen- 
den, bisweilen  auf  farbelose  Schuppen  zurückgeführten  B.,  mit 
ährigen,  deckblättrigen  Bth.,  einer  büscheligen  oder  aus  2  ungeth. 
oder  handf.  Knollen,  von  denen  der  eine  jährlich  abstirbt,  be- 
stehenden Wurzel. 

I.  Gruppe.  OPHIiYDINEEN.  Stbk.  ganz  angewachsen.  Bth-. 
Staubmassen  kleinlappig,  elastisch -zshängend. 

I.  ORCHIS  (L.,  mit  Ausschl.  v.  Arten.)  Knabenkraut.  —  P. 
rachig.  mit  2  oder  5,  in  einen  Helm  zsschliessemlen  Zpfln.  Honig- 
lippe abstehend,  unterseits  nach  hinten  gespornt,  an  der  Befrucli- 
tungssäule  bis  an  das  Stbk.  angewachsen,  in  der  Knospenlage  auf- 
recht und  von  den  äussern  Zpfln  des  P.  dachig- bedeckt.  Stbk. 
ganz  angewachsen  i  Fächer  gleich-laufend,  unterwärts  auseinander- 
liegend, mit  einem  dazwischengeschobenen  Fortsatze  des  Schnäbel- 
chens, an  derBasis  dch  ein  gemeinschaftliches  zweifächeriges  Beutel- 
chen verbunden.  Bthstaubmassen  kleinlappig,  gestielt.  Fruchtkn. 
gedreht.    N.  v.  E.  gen.  5.  1. 

§.  1.     DerkB.    I  nervig.     Knollen  ungeth. 

a.    Honiglippe  3th.,  der  mittlere  Zpfl  vorne  verbreitert, '2  sp.,  meist  mit  einem 
Zähnchen  in  der  Ausbuchtung  der  auseinander  tretenden  Zipfel. 

1.  O.  FUSCA  (Jacq.  a.  t.  307.)  Braunes  K.  —  Honirjlippe  pin- 
selig-punktirt,  3th.,  die  seitenst.  Zpfl  lineal,  der  mittlere  v.  der 
Basis  an  allmählig  verbreitert,  verkehrt -herz  f.,  meist  mit  einem 
dazwischen  liegenden  borstlichen  Zahne,  Lappen  eyf.,  fast  abge- 
schnitten, ausgebissen -gekerbt,  Sporn  mehr  als  um  das  Doppelte 
kürzer,  als  der  Fruchtkn.:  PZpfl  in  einen  eyf.  Helm  zsschliessend, 
unterwärts  zsgewachsen;  die  Dec/cB.  häutig,  lnervir/,  vielmal 
kürzer,  als  der  Fruchtkn.;  B.  länglich;  Knollen  ungeth.  %.  In 
waldigen,  gebirgigen  O.,  auf  Kalkboden.  Mai.  Juni.  St.  h.  41. 
O.  militaris/?.  und  y.  L.  Der  Helm  schwarzpurpurn,  mit  dunkleren 
Punkten  oder  grünlich  und  mit  schwarzpurpurnen  Punkten  be- 
streut; Honiglippe  weiss  oder  hell-rosenroth  mit  purpurnen,  rauhh. 
Punkten  bemalt.  O.  moravica  J.  ic.  rar.  t.  182.  ist  eine  Abände- 
rung mit  blasseren  Bth.  und  einem  nur  wenig  ausgerandeten  mitt- 
lem Zpfl  der  Honiglippe. 


814  ORCHIDEEN.  orchis. 

2.  O.  MtLITARIS  (L.)  Helmattlges  K.  —  Ifonir/fippr  pinselig- 
punktirt.  3/h.,  die  seitenst.  Zpfl  lineal.,  der  mittlere  linral.,  an 
der  Spitze  verbreitn  t .  zisj>..  mit  einem  dazwischen  liegendes 
horstliehen  Zahne,  Lappen  länglich,  spreitzend,  an  der  Spitze 
feingekerbt,  Sporn  mehr,  als  um  da«  Doppehe  kür/.er,  als  der 
Prucntkn.;  PZfl  in  einen  ey-Iantetlf.  Helm  zsschliessend ,  unter- 
wärts />:(■»■;»  rhsen :  die  DtfckB.  häutig,  1  nervig,  vtelnuü  kürten, 
als  der  Fruchtkn.i  B.  länglich;  Knollen  ungeth.  11.  Auf  Kalk- 
hügeln unter  Gesträuch.  Mai.  Juni.  Hall.  helv.  t.  28.  f.  I.  Hein» 
asciigrau  oder  hell-purpurn;  Honiglippe  blass-piirpum,  In  der  Mitte 
weissllch,  mit  purpomen  Punkten  bemalt.  —  Eine  Variet.  mit  li- 
nealen  und  fast  an  sämmtHehen  Btb.  einnervigen  Sekenkuipeu  de* 
mittleren  Zpfls  der  HonigHppe  ward  vom  verstorbenen  l-«'»ng  bei 
Miilillifim  im  Breisgau  gesammelt,  und  mir  mitgetheilt.  Diese 
stimmt  gut  mit  der  Beschreibung  der  Orchis  macra  Lindl.  in  Ba- 
bTngt  inanual.  iiberein,  ahn  sie  scheint  mir  doch  Mos  eine  Variet., 
wenigstens  in  Bezog  auf  unsere  Art;  die  1*11 .  ans  Kurland  habe 
ich  noch  nicht  gesehen,  ü.  Simia  untersch.  sich  hinreichend  von 
dieser  dch  Lappen  des  mittleren  Zpils.  welche  noch  einmal  so 
lang  sind,  als  der  Zpfl  selbst. 

3.  O.  Simia  (Lam.)  Affen-K.  —  Honiglippe  sammtig-punktirt, 
3th. ,  die  seitens/.  Zpfl  .schmal  -lineal. ,  t/anzrandif/ ,  cina-tirtsr/e- 
krünimt,  der  mittlere,  ü.sp..  mit  einem  daziei.se/ieii  liei/enden, 
lineal.  'Lahne,  die  Schenkel  verlängert,  mit  den  seitenst.  Zufln 
dir  Lippe  f/feiehf/e.staltet  und  noch  einmal  so  lang,  als  der  Zpfl 
selbst:  Sporn  halb  so  lang,  als  der  l'ruchlkn. ;  PZpfl  in  einen  ev- 
lanzettf.  Helm  uschlietwend,  unterwärts  zsgewachsen;  die  UeckB. 
häutig,  inervir/,  rielmal  kürzer,  als  der  Frucht Jen.;  \\.  länglich | 
Knollen  ungeth.  %.  Auf  Kalkbü geht,  [in  der  Schweiz  bin  uml  wie- 
der; Südtvrol;  im  Elsass  und  in  Oberbaden;  im  Litlor.J  Mai.  0. 
tepbrosantbos  Vill  0.  militaris  <=.  L.  Column.  eephr.  p.  i52<t,  die 
(ig.  rechts.  Der  Helm  grau  in  das  purpurne  spielend,  die  Lippe 
purpurn  oder  weiss,  dunkler  piirpurn-punktirt. 

4.  O.  varikgata  (All.)  Buntes  K.  —  Hniiifflippc  punktirt, 
kahl,  3th.,  die  seitenst.  Zpfl  /änr/lich  .  der  mittlere  breit  -  rer- 
kehrtherzf.,  meist  mit  einer  dazwischen  liegenden  Stacheispitze, 
all«-  spitz  -  gezahnt ,  Sporn  halb  so  lang,  als  der  lim  htkn.  oder 
langer;  PZpll  in  einen  Helm  abschliessend,  s.immtl.  verschmälert- 
spitz,  die  1  Innersten  nur  ein  wenig  kürzer,  als  der  röckenst. ;  die 
UeckB.  häutig,  t nervig,  halb  st>  lang,  als  der  Fruchtkn.  und 
Jünger;  H.  iHngtich;  Knollen  angetb.  zi.  Auf  Wiesen  und  Berg- 
triften, (im  südl.  Hanov. ;  Pommern,  bei  Stettin;  bei  Halle:  Mähren; 
in  Oberschlesien  im  Teichensch. ;  Littorale;  Steyerm.;  SAdtyrol; 
Oberbaden.)  Mai.  J.  Ic.  rar.  3.  t.  599.  0.  Simia  VIII.,  nach  H»l- 
ler'sSyft.  (nicht  Lam.)  Orchis  trldentata  Scop.  carn.  ist  zwar  der 
allere  Name,  aber  Feh  Wollte  ihn  nicht  anwenden,  um  eine  Ver- 
wechsehing  mit  der  O.  trldentata  Mfihlenberg's  zu  vermeiden. 
Btb.  bellpurpurn;  Honiglippe  purpurn-punktirt.  Der  St.  bei  dieser 
gewöhnlich  Fjbtffttrig.  bei  der  vorhergehenden  Ibliitrii;.  —  Die  O. 
acuminata  Devf.  atl.-\  t  .'17.  ist  dieser  Art  sehr  ähnlich,  aber  deb 
die  lang -zugespitzten    und    haarspitzigen  PZpfl,    von   denen   die  '2 


orchis.  ORCHIDEEN.  815 

innern   fast  um    die  Hälfte   kürzer,    als   die  3  äussern  sind,   ver- 
schieden. D. 

5.  0.  ustulata  (L.)  Angebranntes  K.  —  Honiglippe  sammtig- 
punktirt,  3th.,  die  seitenst.  Zpfl  länglich  •  lineul. .  an  der  Spilze 
etwas  gekerbt,  der  mittlere  Bsp.,  meist  mit  einem  dazwischen  lie- 
genden Zähnchen,  Lappen  tänglich-Iineal.,  etwas  gekerbt,  Sporn 
3 mal  kürzer,  als  der  Fruchtkn. ;  PZpfl  in  einen  fast  kugeligen  Htdm 
zsschliessend,  eyf,  frei,  die  innern  fast  spatelig,  stumpf;  die  DeckB. 
häutig,  1  nervig ,  halb  so  lang,  als  der  Frucht kn.;  B.  länglich- 
lanzettl.;  Knollen  ungeth.  %.  Auf  fruchtbaren  Wiesen,  (den  d.  g. 
Geb.,  doch  gegen  Norden  nur  bis  an  die  nördliche  Grenze  des 
Harzes.)  Mai.  Juni.  St.  h.  12.  Helm  dunkel  -  schwarz  -  purpurn; 
Honiglippe  weiss,  mit  satt-purpurnen  Tropfen. 

b.  Honiglippe  tief-3sp.,  derlUittekpfl  länglich,  ungeth.  oder  abgeschnitten- 
ausgerandet. 

6.  O.  coriöphora  (L.)  Stinkendes  K.  —  Honiglippe  halb- 
3sp.,  herabhängend,  Zpfl  fast  gleich,  der  mittlere  länglich,  un- 
geth., die  seitenst.  fast  rautenf,  kürzer,  Sporn  kegelf,  gekrümmt, 
hinabsteigend,  2  oder  3 mal  kürzer,  als  der  Fruchtkn. ;  PZfl  in 
einen  Helm  zsschliessend,  zugespitzt;  die  Deck B.  häutig,  lnervig, 
so  lang,  als  der  Fruchtkn.  oder  länger;  B.  lineal.-Ianzettl.;  Knol- 
len ungeth.  %..  Auf  Wiesen,  (im  südl.  und  mittlem  Gebiete.)  Mai. 
Juni.  J.  a.  t.  122.  Helm  schmutzig -rothbraun;  Honiglippe  in  der 
Mitte  hell- rötblich  mit  dunkelpurpurnen  Punkten;  Zpfl  grün  mit 
röthlichem  Rande. 


7.  O.  globosa  (L.)  Kugelähriges  K.  —  Honiglippe  halb-3sp., 
gerade -hervorgestreckt,  Zpfl  länglich,  der  mittlere  breiter,  abge- 
schnitten-ausgerandet,  oft  mit  einer  dazwischen  liegenden  Stachel- 
spitze, Sporn  fast  walzlich,  gekrümmt,  hinabsteigend,  2  oder  3  mal 
kürzer,  als  der  Fruchtkn.;  PZpfl  glockig- helinig,  eyf.,  mit  einer 
spateligen  Haarspitze  endigend;  'die  TJeckB.  lnervig,  so  lang, 
als  der  Fruchtkn.  oder  länger,  die  untersten  manchmal  3nervig> 
B.  lanzettl.;  Knollen  ungeth.  7J..  Auf  A.-  und  Vor  A.  -  Wiesen, 
(Vogesen,  Schwarzwald,  (Ich  d.  g.  AK.,  Mähr.,  Böhm.,  Riesengeb., 
Erzgeb.,  Frankf.  a.  d.  O.)  Mai.  Juni.  J.  a.  t.  265.  Nigntella 
globosa  Rb.    ßth.  purpurn;  Honiglippe  punktirt. 

c.   Honiglippe  3 lappig;  Lappen  breit,  kurz. 

8.  O.  Morio  (L.)  Triften-K.  —  Honiglippe  3 lappig,  Lappen 
breit,  der  mittlere  abgeschnitten-ausgerandet,  Sporn  wal-zlich  oder 
fast  keulig,  wagerecht  oder  aufstrebend,  ohngefähr  so  lang,  als 
der  Fruchtkn.;  PZpfl  stumpf,  alle  in  einen  Helm  zsschliessend; 
die  DeckB.  lnervig,  die  untersten  meist  3nervig,  so  lang,  als  der 
Fruchtkn.;  B.  länglich-lanzettl. ;  Knollen  ungeth.  2J..  Aufwiesen. 
Apr.  Mai.  Schk.  t.  271.  Blh.  purpurn,  mit  grünen,  starken  Adern 
auf  der  Oberlippe.  Var.  mit  satt-violetten,  purpurnen,  rosenrothen 
und  weissen  Bth. 

52* 


816  ORCHIDEEN.  orchis. 

0.  O.  Sjmtzki.ii  (S.uii.-r.)  Spil/el 's  k  —  Hotiiglippr  Zluppig. 
etwas  sammtig,  herabhängend  .  Lappen  breit,  gekerbt,  der  mittlere 
ausgerandet,  Sporn   kegel  -  walzf. ,    lenkrechl   hinabsteigend,    viel 

kürzer,  als  der  Fruchtkn.  j  PZpfl  st pf,  die  s.iimsi.  abstehend, 

dir  9  Innereien  an  der  Spitze  abgeschnitten  und  auegerunäetf 
He  DeckB.  inervmj,  so  lang,  als  der  Fruchtkn.;  B.  länglich-vnr« 
kehrteyf.,  stumpf;  Knollen  ungeth.  M.  An  grasreicben  0.  der  ly- 
rolerÄ.,  (auf  der  Weissbachelalpe  im  Buchweissbach  bei  saal* 
feLden  in  salzb.,  v.Spitzel,  und  auf  VorA.  im  Val  di  Ledro  in 
Südtyrol,  Facchini.)     Juni.      Bth.  purpurn. 

10.  O.  pallers  (I.)  Gelblich  -  weisses  K.  —  HonigHppe 
seicht  3 lappig,  ganzr anaig  oder  kaum  fein-gekerbt,  an  der  B  isis 
sammtig,  Sporn  walzlich,  wagerecht  oder  aufstrebend,  ohngefähr 
so  lang,  als  der  Fruchtkn.;  l'Zp/1  '•>''■•  stumpf,  die  :i  innern  fast 
gleich,  dir  -J  teitenst.  zuletzt  zurückgebooen;  die  DeckB.  i nervig, 
s<>  lang,  als  der  Fruchtkn.;  die  entwickelte  Aehre  eyf.f  li.  m- 
l,i  In  ii ///.-  länglich  ,  stumpf;  Knollen  ungeth.  21.  An  waldigen  O. 
und  mit  Gesträuch  bewachsenen  Bergen,  auf  Kalkboden,  (zerstreut 
den  d.  süill.  Geb.  und  bis  an  die  nördl.  Grenze  von  Thüringen.) 
Apr.  Mai,  unter  allen  die  früheste.  J.  a.  t.  15.  Bth.  gel  blich  weiss, 
sehr  selten  purpurn.  Untersch.  sich  von  O.  sambucina  leicht  dofe 
die  viel  kleinem,  1  nervigen  und  nicht  netzaderigen  De.  kB.,  von 
O.  mascula,  der  sie  sehr  älmlieli  ist.  ausser  den  angegebenen  Merk- 
malen deh  die  viel  frühere  Btbezeil  und  den  starken,  unangenehmen 
Geruch. 

11.  O.    PKOVIHCIAUS  (Balhis.  misc.  alt.   S.  20.   t.2.]   Piovin/.-k. 
Honiglippe  2  lappig,  gekerbt,  oder  fast  ganzr andig,  oberseil 

sammtig j  sporn  schmal-walzl.,  gekrümmt-aufstrebend,  fast  so  lani 


Honiglippe  2 lappig,  gekerbt,  oder  fast  ganzrandig,  obersefts 
omtigj  sporn  scumal-walzl.,  gekrümmt-aufstrebend,  fast  so  lang, 
als  der  Fruchtkn. :  Zp/I  dt\  P.  eyf.,  ^ 1 1 1 1 1 i | >  1\  die  beiden  mHI    ab- 


stehend  oder  etwas  zurückgebogen;  DeckB.  1  innig,  so  lang, 
als  der  Fruchtkn.:  die  entwickelte  lehre  locker;  li.  lanzettl., 
kurz-stachelspitzig;  Knollen  ungetbeilt.  ii.  Auf  buschigen  Hügeln, 
(siidl.  Istrien.  um  Pol. i  und  an  andern  ()..  Tommasini.)  Mal.  Hth. 
blass-gelbl.,  die  Lippe  dunkler,  in  d.  Mitte  mit  rötblichen  Punkten 
bestreut,  nach  Bertol.  amoen.  ital.  J. 

19.  O.  MASCl'Lt  (L.)  Männliches  k.  —  HonigHppe  (irf-3- 
luppig.  an  der  Basis  kur/.h..  Lappen  breit,  gezähnt,  der  mittlere 
ausgerandet  mit  einem  dazwischen  Hegenden  Zahne,  Sporn  wanf- 
lich,  wagerechl  od.  aufstrebend,  ohngefähr  so  lang,  als  der  Fruchtkn.  j 
PZpfl  eyf.-länglicb,  stumpf,  spitz  oder  zugespitzt,  die  -  innersten 
kürzer,  als  der  rückenst.,  die  3  teitenst.  zuletzt  zurückgeschlagen; 
dir  DeckB.  1 //in ig.  so  lang,  als  der  Fruchtkn.;  die  entwickelte 
Aehre  verlängert,  locker;  die  B.  länglich  oder  lanzettl.  4.  Mai. 
Juni.  Bth.  purpurn.  Den  Sporn  halte  ich  an  der  entwickelten 
Aehre  immer  wagereebt  oder  aufstrebend  gefunden  und  auch  hei 
den  siuinpihth.  Eiplarea.     Var.: 

it.  obtusiflora,  PZpfl  stumpf. 

().  acutifiora,  PZpfl  spitz  oder  kurz- zugespitzt;  diese  Form  ist 
gemeiner,  als  die  Übrigen:  Hall.  belv.  t.  33.  die  Figir  links. 


orchis.  ORCHIDEEN.  817 

y.  speciosa,  PZpfl  lang- zugespitzt:  O.  speciosa  Host.  O. 
mascula  J.  ic.  rar.  I.  ISO.,  aber  die  Farbe  der  Honiglippe  ist  nicht 
natürlich. 

§.  '2.  DieDeckB.  3-mehrnervig  und  entweder  die  untersten  oder  alle  zugleich 
neUaderig.    Knollen  ungeth.  oder  (hei  ().  sambucinaj  an  der  Spitze  kurz •  2 lappig. 

13.  O.  laxiklora  (Lani.)  Lockerblüthiges  K.  —  Honiglippe 
3 lappig,  die  seitenst.  Lappen  vorne  abgerundet,  der  mittlere  tief- 
nusgcraudcl.  breiter,  kürzer  oder  ein  wenig  länger,  als  die  seitenst., 
Sporn  walz/ich,  wagerecht  oder  aufstrebend,  kürzer,  als  der 
Fruchtkn.;  PZpfl.  länglich,  stumpf,  die  seitenst.  zurückgeschlagen; 
die  DeefcB.  3-5nervig,  die  untern  zugleich  aderig;  Aehre  verlän- 
gert, locker;  B.lanzettl.-lineal;  Knollen  ungeth.  %.  Auf  torfigen, 
sumpfigen  Wiesen,  (stw.  in  dem  südl.  und  mittlem  Geb.,  sehr 
selten  im  nördl.)    Mai.  Juni.     Blh.  purpurn.     Var. : 

«.  Tabernaemontani,  der  Mittellappen  merklich -kürzer,  diese 
ist  0.  laxiflora  Lam.,  O.  Tabernaemontani  Gmel. 

ß.  'palustris,  der  31ittellappen  der  Honiglippe  so  lang,  als 
die  seitenst.  oder  auch  ein  wenig  länger:  O.  palustris  J.  ic.  rar. 
t.  181. 

14.  O.  sambücina  (L.)  Hollunder-K.  —  Iloniglippe  kurz -3- 
lappig,  Sporn  kegel  -  walzenf. ,  hinabsteigend,  so  lang,  als  der 
Fruchtkn.;  die  seitenst.  PZpfl  abstehend;  die  DeckB.  sämmtl. 
nervig  und  aderig,  länger,  als  die  Bth.;  St.  4 -G blättrig ;  Knollen 
länglich,  ungeth.  oder  au  der  Spitze  Aurz-2-3lappig.  4.  In  Ge- 
birgswäldcrn  und  auf  den  VorA.,  (im  südl.  und  mittlem  Geb.  bis 
z.  Harze.)  Mai.  Juni.  J.  a.  t.  108.  O.  latifolia  Scop.  carn.  Bth. 
geruchlos,  «jelblichweiss;  Iloniglippe  hellgelb,  an  der  Basis  mit 
purpurnen  Pünktchen  bestreut.     Aar.: 

ß.  purpurea,  Bth.  purpurn:  0.  incarnata  Willd.  und  der  deutsch. 
Autoren. 

15.  O.  Papiliojucea  (L.)  Schinetterlingsartiges  K.  —  Honig- 
lippe rundlich-eyf. ,  gezähnt,  ungeth.,  Sporn  pfriemlich,  hinabstei- 
gend, kürzer,  als  der  Fruchtkn.;  PZpfl  in  einen  ey-lanzettf.  Helm 
zsschliessend;  die  DeckB.  3-5nervig;  B.  lanzettl. ;  Knollen  ungeth. 
%.  Auf  Wiesen  der  wärmern  Gegenden,  (im  wärmern  Krain;  in 
Istrien.)   März.     O.  rubra  J.  ic.  rar.  1.  t.  183.     Bth.  purpurn.      D. 

§.  3.  Die  Deckt?.  3-mehrnervig  und  entweder  die  untersten  oder  alle  zugleich 
netzaderig.     Knollen  handf. 

16.  O.  maculata  (L.)  Geflecktes  K.  —  Honiglippe  3  lappig, 
Sporn  kegel -walzenf. ,  hinabsteigend,  kürzer,  als  der  Fruchtkn.; 
die  seitenst.  PZpfl  abstehend;  die  DeckB.  3nervig  und  aderig, 
die  mittlem  so  lang,  als  der  Fruchtkn.,  die  untersten  länger,  als 
derselbe;  der  St.  nicht  hohl,  meist  10 blättrig;  die  obern  B.  ver- 
kleinert, dcckblattf.,  das  oberste  von  der  Aehre  weit -entfernt, 
die  mittlem  lanzettl.,  nach  beiden  Enden  verschmälert,  die  unter- 
sten länglich;  Knollen  handf.  %.  In  Wäldern  und  auf  feuchten 
Wiesen.'   Juni.     Hall.  helv.  t. 32.     Bth.  hell-lila,   mit  purpurnen 


818  ORCHIDl'l  N  orchis. 

Flecke«  nad  Strichen«  Dia B.  oft arnon-gefleckt.  \*ir.  mit  schaee- 
weiaeen  unpunkiirten  Blk.  und  aageAcckten  B. ,   aber  sehr  selten. 

I?.  (>.  LATVOUi  (L.)  Breitblättriges  K.  —  Koniglippe  3 lap- 
pig, Sporn  k*<e4*w«leeiH.,  hinabsteigend,  kürzer,  ata  der  FVtiebtka. ; 
die  seitens!  PZpfl  aufwärts  zurückgeschlagen;  die  untere  und  mitt- 
lem Iht/.li.  länger,  ala  die  Bth.,  alle  iuervig  und,  aderig;  St. 
rührig,  4>6blAUrig;  B.  abstehend,  die  untern  oval  oder  länglich, 
.stumpf,  die,  oberu  /./rinn-,  lanzettl.,  zugespitzt;  Knollen  handf. 
Tl.  Auf,  porzügb't  h  feuchten,  Wiesen  bftüfig.  Mai.  Juni.  O.  I.tti- 
folja  St  li  7.  I  ries  Novit,  raant.  I.  p  16.  O.  majalis  Rb.  ie.  f.  170. 
O.  comosa  Seop,  i  im.    Btk.  purpurn:  B.  <>ft  braun-gefleckt. 

IS.  ().  mcARRATi  fL.  fl.  snec.  S.  312.,  L.  spec.  1335.  nach 
Fries.)  Fleischfarbiges  K.  —  Boaiglippe  3 lappig,  Sporn  kegel- 
walzenf. ,  hinabsteigend,  kürzer,  als  der  Fruchtkn.;  die  seitenst. 
PZpfl  abstehend,  nachher  aufwärts  zurückgeschlagen;  die  DeckB. 
eile  länger,  als  die  Bth.,  S nervig  und  aderig;  der  St.  röhrig, 
4-6  blättrig ;  li.  aufrecht,  mit  dem  St.  gleichlaufend,  verlängert- 
lanzettl.,  verschmälert,  an  der  Spitze  kaputzenf. -zsgezogmn,  daa 
oberste  über  die  Basis  der  Aebre  hinaufreichend,  das  anlötete 
kürzer,  abstehend;  Knollen  handf.  zi.  Auf  torfigen,  sumpfigen 
Wiesen  Juni,  später,  als  die  vorhergeh  Pfl.;  wenn  diese  schon 
abgeblithet  bat,  fängt  jene  erst  an  ihre  Hih.  zu  öffnen.  O.  lati- 
folla  Kb  ie,  8.  769.  0.  angnstifolia  Wimm.  und  Grab.  fl.  slle«., 
Koch  Syn.  cd.  I.  O.  incarnata  Fries  herb.  norm.  fasc.  7.  n  69. 
novit,  mant.  :{.  |i.  127  (nicht  9.  p.  54.,  welche  zur  folgenden  Art 
gehört.)  Wimm.  schles.  fl.  3*28.  ..sie  ixt  der  O.  Latlfolia  sehr 
ähnlich,-'  hat  aber  einen  ..um  die  Hälfte  niedrigem  St.  und  DeckB., 
welche  kaum  länger,  als  die  Bth.  oder  der  Fruchtkn.  sind"  sagt 
Linne  in  der  Fl.  suec.  p.  312.,  was  mit  der  folgenden,  keineswegs 
alier  mit  O.  anguslifolia  übereinstimmt,  die  sehr  oft  einen  starkem 
und  höhern  St.  bat,  als  die  O.  latifolia,  und  DeckB.,  wovon  auch 
die  oben  länger,  als  die  Bth.  sind.  D. 

10.  O.  Trunstkinkri  (Sauter  in  Briefen.)  Traunsteiners  K. 
—  Honiglippe  3 lappig,  Sporn  kegel -  walzenf. ,  kürzer,  al>  der 
Fruchtkn. ;  die  seitenst.  PZpll  aufwärts  Burüekgescklagen ;  die  DeckB. 
.inrtrif/  und  mderHf,  die  untern  so  lang,  als  die  Bth.,  die  oben 
kflrzer,  als  die  Bth.;  der  St.  rShrig,  i-5blattrig;  die  untern  R. 
lanzettl  -lineal.,  aufrecht-  etwas  abstehend,  di<  obern  /iura/.. 
aufrecht,  an  der  Spitze  flach,  ein  wenig  rinnig;  Knollen  handf. 
ix.  kuf  torfigen,  moorigen  Wiesen  in  Tyrol.  Mai.  Juni.  Diese 
An  i»t  in  dem  Lebenden  Zustande  näher  zu  beschreiben.  O.  an- 
gustiinli.i  Fries  mant.  3.  p.  130.  0.  iacaraata  Fries  mant  2.  p.->l. 
0.  aagasfeHalia  Bb  ic.  8.  f.  II  1< >.  (mit  Ausschl.  des  Sjnoarms  von 
Lots?lf ur,    welcher   keine  Q.  aagustifolia  beschreibt,   aber  in  der 

II  -illi.,1  ed.  1  p.  987.  eine  mIiiii.iI  blättrige  \  .niet.  der  ().  lati- 
tuli.i  .uiNiillt,  wo/u  null  Leesei.  Ji,.  o.  divarkata  Hieb,  gehört, 
welche  slae  gedraanjaas  kehre,  eine  fast  keilige  Honiglippe,  mit 
einem  schwachen  Mittellappen  und  eiaea  2th.  Knollen  hat,  was 
nicht   auf   unsere  Art    passt.    —    Die    ,.0.  h.icm atotes  Hb.    fl.  exe. 


CYMNADKMA.  ORCHIDEEN.  819 

p.  126.  und  p,  140.  n.  857.  gehört  nach  ihrem  StandO.  um  Bregen» 
und  dem  Finder  D.  Sauter  nebst  der  O.  sambucina  incarnata  var. 
subalpina  Rb.  fl.  exe.  p.  140.  n.  853.  hieher. "  Traunsteiner  in 
Briefen.  D. 

2.  ANACAMPTIS  (Richard  mein.  d.  mus.  d'hist.  nat.  4.  S.  19.) 
Anacamptis.  —  Die  Fächer  der  Stbk.  dch  ein  1  fächeriges  Beutel- 
chen verbunden.  Die  Staubmassen  auf  einem  gemeinschaftlichen 
Balter  eingesetzt.     Das  Uebrige  wie  bei  Orchis. 

1.  A.  pyramidalis  (Richard.)  Pyramidenf.  A.  —  Honiglippe 
halb-3sp.,  an  der  Basis  mit  3  Plättchen,  die  Lappen  länglich, 
stumpf,  gleich,  ganzrandig,  Sporn  fädlich,  solang,  als  der  Fruchtkn. 
oder  länger;  PZpfl  ey -lanzettf.,  ziemlich  spitz,  die  seitenst.  ab- 
stehend; die  DeckB.  an  der  Basis  3 nervig;  Aehre  gedrungen; 
B.  lanzettl.-lineal.;  Knollen  ungeth.  %..  Aufwiesen  und  buschigen 
Bügeln,  auf  Kalkboden,  (zerstreut  dch  d.  Gebiet.)  Mai- Juli.  Orchis 
pyramidalis  L.  spec.  Koch  Syn.  ed.  1.    Jacq.  a.  t.  266.     Bth.  purpurn. 

3.  GYMNADENIA  (R.  Brown,  zum  Theil.)  Gymnadenia.  - 
Das  Beutelchen  an  der  Basis  der  Stbk. Fächer  fehlend  ;  sonst  Alles, 
wie  bei  Orchis.    N.  v.  E.  gen.  5.  6. 

1.  G.  conopsea  (R.  Brown.)  Fliegenartige  G.  —  Boniglippe 
3sp.,  Lappen  eyf. ,  stumpf,  Sporn  fad/ich,  fast  noch  einmal  so 
lang,  als  der  Fruchtkn.;  die  äussern  PZpfl  iveit- ab  stehend;  die 
DeckB.  3 nervig,  so  lang,  als  der  Fruchtkn.  oder  länger;  Aehre 
walzlich,  verlängert?  B.  verlängert- lanzettl. ;  Knollen  handf.  %. 
Auf  Wiesen  besonders  der  Gebirgsgegenden.  Juni.  Juli.  Rb.  ic.  6. 
f. 816.  O.  conopsea  L.  spec.  Bth.  purpurn,  seltner  weiss.  Zu 
dieser  letztern  gehört  die  O.  ornithis  J.  a.  t.  138.  als  weissblüthiges 
Explar.  Die  Beschreibung  und  Abbildung  wurde,  wie  Jacquin, 
der  Sohn,  in  einem  Schreiben  an  Zeyher  bemerkt,  nach  einem 
weissblüthigen  Explare,  dem  hei  dem  Ausgraben  die  Spitzen  der 
Knollen  abgeschnitten  waren,  entworfen.  Var.  ferner  grösser,  mit 
gedrungener  Aehre  und  schwächerem  Gerüche  der  Bth.;  und  kleiner, 
ein  wenig  später  blühend,  mit  lockerer  Aehre  und  stärkerm  Ge- 
rüche der  Bth. 

2.  G.  odoratissima  (Richard.)  Wohlriechende  G.  —  Bonig- 
lippe 3sp.,  Lappen  eyf.,  stumpf,  Sporn  fädlich,  ohngefähr  so 
lang,  als  der  Fruchtkn.;  die  äussern  PZpfl  toeit- abstehend;  die 
DeckB.  3 nervig,  so  lang,  als  der  Fruchtkn.  und  länger;  Aehre 
walzlich,  verlängert;  B.  lineal.-lanzettl.  undlineal.;  Knollen  handf. 
11.  Aufwiesen  der  A.  und  VorA. ;  seltner  auch  auf  niedrigem 
Gebirgen,  (dch  d.  g.  AK.,  auf  den  Vogesen;  Würtemb. ;  Oberbad.; 
bei  Zweibrücken  in  der  Rheinpfalz,  flessen  und  Westphalen.)  Juni. 
Juli.  O.  odoratissima  L.  spec.  J.  a.  t.  264.  Gymnadenia  odora- 
tissima Richard.    Bth.  purpurn;  var.  rosenroth  und  seltner  weiss. 

3.  G.  Albida  (Richard.)  Weissliche  G.  —  Boniglippe  tief- 
3sp. ,  Zpfl  ganzrandig,  die  seitenst.  spitz,  der  mittlere  noch  einmal 
so  breit,  länglich,  stumpf,  Sporn  3mal  kürzer,  als  der  Fruchtkn. ; 


gjO  oi.rillM'.l  N.  rLA-rmriüi 

/>/,,//  i„  einen  rundlichen  Hehn  zsschltess»  nd;  dieDeckB.  3nervig, 
so  Ring,  als  der  Fruchtkn. ;  Aelire  verlängert,  fast  einerKeitswendig? 
die  untersten  B.  länglich-verkehrtevf.,  die  obern  lanzettl.;  Knollen 
MsrheHg.  *.  Vn  grasreichen  <>  dei  A.  und  VorA.,  seltner  auch 
auf  niedrigern  Gebirgen,  (dch  d.  g.  \k.:  Vogesen,  Oberbaden, 
Hundsrück,  Wflrtemberg,  Schlesien,  Böbmen,  Erzgebirge,  II  \r%. 
Moselgebirge  l»is  nach  <l<'ii  Niederlanden:  Holstein  und  Preussen.) 
Juni-Aug.  Satyrinm  albidum  I.  Orrhis  albida  Srop.  carn.,  Peri- 
stylua  albidus  Lindl.,  Koch  Taschen  b.  Habenaria  albida  B.  Brown. 
IUI.  Ii.lv.   (.  26. 

L  HlMANTHOGLÖSSUM  (Spreng.)  Riemenzunge.  -  Bonig- 
Uppe  gedreht,  in  der  Knospenlage  schraubenf.  /.sgerollt;  sonst  Alle«, 
me  bei  Orchis.    N.  v.  E.  gen.  5.  :*. 

I.  ||.  HiHciMM  (Rieb.)  Bocks-B.  -  Honiglippe  3th.,  Z/>/7 
lim, iL.  der  mittlere  »ehr  lang,  etwas  gedreht,  die  aeitenat.  fiel 
kiraer,  wellig-kraus.  %.  kuf  buschigen  Hügeln,  Bergtriften  und  M 
waldigen  O.,  auf  Kalkboden,  (stw.  dch  il.  südl.  und  mittlere  Gek. 
bis  ..n  die  nördX  Grenze  v.  Thüringen.)  Mai.  Juni  Satyrium  hir- 
cinumL  Speno.  .1.  a.  t.  367.  Loroglossum  bircinum Rieb.  Or<hi> 
hircina  Swartz.  Helm  weisslich,  inwendig  mit  purporaea  uml 
grünen  Streifen;  Honiglippe  wejsslich-grün,  mit  röthlichen  Punkte« 
bestrebt. 

;-».  COELOGLOSSUJW  (Hartm.  Scand.  fl.  ed.  1.  S.329.  18»., 
nicht  Lindley.  Peristylna  Inder  Uebersichl  der  Gattungen  unsere« 
Werkes.)  Hbhlzunge.  —  P.  rachig;  Zpfl  3-5,  in  einen  Helm  »anei« 
•u\u\:  Honiglippe  abstehend,  unterseits  nach  hinten  gespornt,  an 
3ie  Befrucntungsaänle  bis  an  das  Stbk.  angewachsen.  Stbk.  ganz 
angewachsen;  Fächer  unterwärts  dch  die  Bucht  der  atisgeschnit« 
ti-iit-n  i\.  v.  einander  entfernt;  Schnäbelchen  fehlend.  Bthstaab- 
massen  fein- lappig;  Halter  nackt;  Beutelchen  fehlend.  I'niclnkn. 
zsgedreht  N.  v.  E.  •j.m.  5.  8.  —  Diese  Gattung  unterscheide!  sieb 
von  der  nächstfolgenden  Piatanthera  nur  den  den  sein-  kurzea 
beotelf.  Sporn. 

1.  ('.  viKiiiK  (Hartm.)  Grüne  II.  —  UontgHppe  /iura!.,  an 
der  Spitze  3zähntg,  der  mittlere  Zahn  Behr  kurz,  die  seitenst. 
geradehervorgestreckt,  8pom  »ehr  kurz,  beutelf.}  P.  In  einen 
Helm  isaneigend.  ii .  Auf  feuchten  Wiesen;  in  ili<-  A.  binaufsteti 
•'.■ml,  (zenttreul  dch  d,  Geb.)     Juni,  auf  den    \.  spttter.     Satyrium 

vrrideU     Orchis  ▼iridis  Swartx      Gym lenia  viridis  Rieh.     Ul>. 

je.  6.  f.  813.  Habenaria  viridis  R  Brown  verai  Schrift.,  Kdeh 
Synops.  ed.  I.  Peristylua  viridis  Llndl.  Koch  Tnschenb.  —  Del 
Namen  Peristylos  habe  ich,  weil  der  Name  Coeloglossum  II. nun. 
der  tltere  ist,  <li>»<M>  nachg  setzt 

0.    PLATANTHRRA    (Richard.)    Breitkülbchen.  Perige* 

rachenf  mit  3-5  zu  einem  Helm  «geschlossenen  Zpfln.  Ilimin- 
lippe  abstehend,  unterseits  nach  hinten  zu  bespornt,  an  die  Be- 
fritetrtongasäule  bis  zum  Sil>k.  angewachsen.  Stbk.  ganz  anas- 
wachsen,  die  Fächer  unten  dch  eine  Bucht  der  ausgeschnittenen  N. 


ophrys.  ORCHIDEEN.  821 

von  einander  entfernt;  Schnäbelchen  fehlend.  Stauhinasse  kaum 
lappig;  Halter  nackt,  «las  Beutelchen  fehlend.  Fruchtkn.  gedreht: 
Sporn  bei  unseren  Arten  fädl.  verlungert.     N.  v.  E.  gen.  5.  7. 

1.  P.  bifolia  (Richard.!  Zweiblättriges  B.  —  Honiglippe  un- 
geth.,  lineal.,  Sporn  l % - 2 mal  so  lansr,  als  der  Fruchtkn.,j&dZ/cÄJ 
Stbk.Fächer  gleichlaufend.  %  In  schattigen  Wäldern.  Juni.  Juli. 
Rb.  ic.  9.  f.  1143.  Orchis  bifolia  1,.  O.  bifolia  ;}.  brachygldsa* 
Wallr.  Ilabenaria  biloba  R.  Brown.  Var.  mit  kürzerer  Ilonig- 
lippe.  Die  Plantanthera  bräcbygjossa  Hb.  ic.  !>.  f.  1144.  ist  eine 
Abändrg  mit  gestutzter  N.,  dieses  Merkmal  ist  aber  nicht  beständig. 

2.  P.  chlorantha.  (Custor  bei  Rb.  in  Mösl.  Handb.)  Grün- 
blumiges B.  —  Honiglippe  iingcth.,  lineal.,  Sporn  noch  einmal  so 
lang,  als  der  Fruchtkn.,  /'öd/ich.  nach  hinten  fast  keulig;  Stbk.- 
Fächer mit  der  Spitze  an  einander  stossend,  unterwärts  spreitzend. 
%..  In  schattigen  Wäldern.  Juni.  Juli.  Rb.  ic.  9.  f.  1145.  Orchis 
bifolia  «.  macroglossa  Wallr.,  nach  d.  Cital  Hall.  helv.  t.  35.  O. 
bifolia  ß.  elatior  Gaud.     O.  virescens  Zollik.  bei  Gaud. 

7.  NIGRITELLA  (Rieh,  de  orch.)  Schwärzung  —  P.  etwas 
abstehend,  fast  glokig,  die  Honiglippe  oben.  Fruchtkn.  nicht  zsge- 
drebt,  sonst  Alles,  wie  bei  Ophrys.  —  N.  v.  E.  gen.  10.  8.  Die 
Halter  nennt  Richard  halbnackt,  mir  schienen  sie  aber  ganz  nackt. 

1.  N.  angustifolia  (Rieh,  de  orch.)  Schmalblättriger  S.  —  Ho- 
niglippe eyf.,  zugespitzt;  PZpfl  lanzettl.,  zugespitzt;  Sporn  ver- 
kehrtcyf.,  3 mal  kürzer,  als  der  Fruchtkn.  2J..  An  grasreichen  O. 
der  A.  und  VorA.,  (dch  d.  g.  AK.)  Mai-Aug.  Satyrium  nigrum  L. 
J.  a.  t.  308  Orchis  nigra  Scop.  Bth.  schwarzpurpurn,  einen  Va- 
nillegeruch verbreitend,  seltner  purpurn  und  sehr  selten  fleisch- 
farb.,  Traunst.  Aehre  eyf.,  sehr  gedrungen;  B.  lineal.,  kurz-ge- 
zähnelt-gewimpert,  wie  bei  der  folgenden. 

2,  N.  suaveolens  (Koch.)  Wohlriechender  S.  —  Honiglippe 
eyf.,  beiderseits  in  der  Mitte  mit  einem  stumpfen  Zahne  verseilen 
und  deswegen  fast  3 lappig,  der  mittlere  Lappen  vorgezogen,  an 
der  Spitze  selbst  stumpf;  PZplI  ey-lanzettf.,  spitzlich;  Sporn  toalz- 
lich-pfrie?nlich,  so  lang,  als  der  Fruchtkn.  2J..  Auf  den  A.,  sehr 
seilen,  (auf  dem  Dolaz  in  der  Schweiz  und  auf  dem  Solstein  bei 
Zierl  in  Tyrol;  Kärnth.)  Juli.  Aug.  N.  fragrans  Sauter  bei  Rb. 
ic.  8.  f.  101Ö.  Orchis  suaveolens  Vili.  delph.  2.  t.  1.  Abbildg  schlecht, 
wie  die  meisten  in  diesem,  übrigens  trefflichen  Werke,  ÜC.  fl.  fr.3. 
p.  331.,  er  beschrieb  seine  Pflanze  nach  Exemplaren  in  Villar's 
Herbarium.  Die  Aehre  fast  walzlich,  die  Bth.  grösser,  als  bei  der 
vorhergehenden  und  freudig -purpurn. 

8.  OPHRYS  (L.,  mit  Ausschl.  v.  Arten.)  Ragwurz.  —  P.  ab- 
stehend. Honiglippe  abstehend,  spornlos,  an  der  Befruchtungs- 
säule bis  an  das  Stbk.  angewachsen.  Stbk.  ganz  angewachsen; 
Fächer  zwar  gleichlaufend,  aber  an  der  Basis  getrennt.  Schnäbel- 
chen  fehlend.    Bthstaubmassen  feinlappig,  gestielt;  jeder  Halter  in 


822  ORCHIDEEN.  ofhbys. 

einem  i|mm  Beatelcfaen  eingenchloMen.     Fruchtkn.  nicht  zuge- 
dreht.    .\.  v.  K.  gen.  5.  5. 

1.  O.  mi'scikkiu  (Huda  )  Mflckentragende  R.  -  HonigUnde 
länglich)  lamtttlg,  in  der  Bßtte  mit  einem  fast  4 eckigen,  kühlen 
Flecken  bezeichnet,  noch  einmal  io  lang,  ala  <l,is  P, ,  isp. ,  die 
seitenst.  Lappen  lancettl.,  der  mildere  ooch  einmal  bo  lang,  ;>n  der 
Spitze  tief  •  üf  lappig,  ohne  Inhängsel;  die  2  innern  PZfl  zottig,  li- 
neal.,  zsgeroHt  und  tödlich.  U.  In  Gebirgawftldern,  auf  Kalkboden* 
(stw.  im  süill.  und  mittlem  Geb.;  in  Mecklenb.  seilen.)  Juni.  O. 
myoiles  Jacej.  niiac.  Swartz.  St.  h.  !<•.  0.  insectifera  o.  myodes  L. 
Orchia  muscaria  Scop.  Honiglippe  satt-purpur-brniin,  in  der  Mitte 
mit  einem  grau-branaltchen  Flecken  und  an  der  Baail  mit  2  ul  in- 
zendrn,  schwarzbraunen  llockerchen  bezeichnet.     P.  grün. 

2.  O.  AiuMKnu  (HudsJ  Spinnenlippige  R.  —  Ihmitjlippe 
Unglich-^  erlseliriiN  f..  ungeth.,  konvex,  gedunsen,  am  Rande  zurück- 
gebogen.  rui  der  Spitze  stumpf  oder  seicht •ausgerandet,  ohne 
Anhängsel,  behaart,  in  der  mitte  mit  -' - 4  an  der  Basis  «pier- 
verbundenen, kahlen  Längenlinien;  die  äussern  PZpfl  ohngefAbr 
so  lang,  als  die  Honiglippe,  die  innern  kürzer,  kahl.  4.  Auf  kal- 
kigen Hügeln  und  Bergen,  (stw.  v.  der  Schweiz  dch  Tyrol,  Ober- 
bailen ,  WQrteniberz  bis  Oestreich  und  dein  Littorale;  vom  Elsass 
bis  Mainz  und  bis  Wurzburg  )  Mai.  Juni.  Rb.  ic.9.  f.  1 154-1 156. 
O.  fncifera  Ciirt.  Honiglippe  ungeth.  mit  einem  stumpfen,  kleinen 
Zahne  beiderseits  in  der  Mitte  des  Randes,  aber  nicht  4 lappig. 
purpurbraun  oder  gegen  den  Hand  bin  gelblich,  die  kahlen  Linien 
von  schmuziggelber  Farbe;  meistens  finden  sich  2  solche,  seltner 
4:  O.  atrata  Li  ndl.  An  der  getrockneten  Pfl.  fand  ich  ausser  der 
Zahl  der  Streifen  kein  Unterscheidungszeichen  zw.  0.  aranifen»  und 
O.  atrata.     Das  P.  grün. 

3.  O.  Bkrtolomi  (Morett.)  Bertoloni's  R.  —  Honiglippe  hreit- 
verkebrteyf. ,  ziemlich  flach,  behaart,  cor  der  ein  wenig  aufstre- 
benden Spitze  mit  einem  fast  4  eckigen,  kahlen  Flecken  bezeich' 
vrt.  sehr  stumpf*  ganz,  an  der  Spitze  kurz~3lappig,  der  mittlere 
Lappen  schmal,  zahnf. .  an  der  Spitze  kahl:  die  innern  PZpfl  li- 
neal.-lanzettl..  spitz,  kahl,  am  Hände  flä'umlich :  Helnichtiingssaiile 
gesrbn.'ibelt.  zugespitzt.  3- .  Auf  grasreichen  Hügeln,  (in  Istrlen  und 
V*eglia.)  Apr.  Mai.  0.  Specolum  Bert.  Rb.  ic.  9.  f.  1157.  II 58. 
Honiglippe  schwarz -purpurn,  der  kahle   Flecken  lileicher.  J. 

4.  O.  Aiucm'iTKs  (Richard.)  Spinnenblumige  H.  —  Honig» 
lipp'-  lireit  -  \ -erkehrteyf. .  ungeth.,  konvex,  gedunsen,  am  Rande 
flach,  vorne  abgeschnitten  und  sehr  stumpf,  sammtig,  an  der  Basis 
mi/  Flecken  oder  kahlen  in  einander  verzweigten  Aederchen  n*- 
tcheckt,  an  der  Spitze  seicht  •  ausgerandet ,  mit  einem  kahlen, 
aufwärts  gebogenen  Inhängsel;  die  2  innern  PZpfl.  eyf,  sammtig; 
Bethichtungsslale  kurz  -  geschnäbelt,  -l.  Auf  unkalt,  buschigen 
Knlkhügeln,  (stw.  im  lOdl.  und  mittlem  Geb  )  Juni.  0.  insectifera 
n.  L.  '().  aestriier..  Rb.  B.  exe,  nicht  HBieb.  ().  fucifem  Rb. 
ic  «J.  f .1193-1  Iti.'».  Orchia  kracbnitea  Scop.  -  P.  roacnroth.  Hnftig- 
lippe  satt -purpur- braun,   an  der  Basis  gelb- gescheckt]   das  An- 


HERMimuM.  ORCHIDEEN.  823 

hängsei  grün- gelb.  —  Die  Hervorragungen  an  beiden  Seiten  der 
Lippe  sind  bald  kurz  und  stumpf,  bald  kegelf.  und  2-3 mal  langer, 
aber  bestimmte  Grenzen  unter  diesen  Formen  konnte  ich  nicht 
auffinden.  —  Die  Ophrys  andrachnitis  Rb.  ic.  9.  f.  1 168.,  (mit  Aus- 
schl. des  Synonyms  aus  Scop.,)  welche  kahle,  innere  PZpfl  hat, 
ist  mir  unbekannt.  Die  Orchis  Arachnites  Scopoli's  besteht  aus  3 
verscbiednen  Arten,  von  denen  er  die  Deckelchen  (die  innern  PZpfl) 
„zottig"  angibt. 

5.  O.  apifera  (Iluds.)  Bienentragende  R.  —  Honiglippe  rund- 
lich-verkehrteyf.,  konvex,  gedunsen,  sammtig,  gescheckt,  6ap.,  die 
2  hintern  Lappen  eyf. ,  etwas  abstehend,  an  der  Basis  mit  einem 
rauhh.  Höcker  versehen,  die  3  vorderen  zurückgekrümmt,  Unter- 
seite zsneiffend,  der  mittlere  in  ein  kahles  Anhängsel  endigend; 
die  innern'PZpfl  kurz,  kurzh.  %.  Auf  buschigen  Kalkbügeln,  (stvv. 
v.  d.  Schweiz  und  d.  Elsass  dch  Oberbaden  und  Würtemberg  und 
d.  südl.  D.  bis  Ungarn,  und  auf  der  Südseite  d.  A.  dch  Tyrol;  im 
Rheintbale  bei  Mainz,  Trier,  beiVerviers;  im  Mainthale  bei  Würz- 
burg.) Juni.  Juli.  Rb.  ic.  9.  f.  1159.  O.  insectifera  *.  L.  —  Die 
Honiglippe  braun  mit  gelben  Verzierungen.  O.  Pseudospeculum 
ward  irrthümlich  in  die  Synopsis  aufgenommen. 

9.  CHAMAEORCHIS  (Rieh,  de  oreb.)  Zwergknabenkraut.  — 
P.  helmig;  sonst  Alles,  wie  bei  Ophrys.  —  N.  v.  E.  gen.  19.  9., 
Cbamaerepes. 

1.  C.  Alpina  (Rieh.)  Alpen -Z.  —  Honiglippe  eyf.-länglich^ 
stumpf,  an  der  Basis  beiderseits  mit  einem  schwachen  Zahne 
bezeichnet;  B.  schmal-Iineal.,  so  lang,  als  der  St.  und  länger.  Q. 
Auf  Triften  der  höhern  A.,  (dch  d.  V  AK.)  Juli.  Aug.  Ophrys 
alpina  L.  J.  en.  stirp.  vind.  t.  9.  Chamaerepes  alpina  Spreng. 
Bth.  klein,  gelb -grün. 

10.  ÄCERAS  (R.  Brown.)  Spornlose.  —  Honiglippe  spornlos. 
Die  Fächer  des  Stbk.  an  d.  Basis  dch  ein  gemeinschaftl.  1  fäche- 
riges Beutelchen  verbunden ;  die  Staubmasse  einem  einzigen,  ge- 
meinschaftl. Halter  eingefügt j  das  Uebrige  wie  bei  Ophrys.  N.  v. 
E.  gen.  5.  4. 

1.  A.  anthropophora  (R.  Brown.)  Menschentragende  S.  — 
Honiglippe  3  th. ,  der  mittlere  Zpfl  lineal.-2sp. ,  oft  mit  einem  da- 
zwischen geschobenen  Zähnchen ;  die  Abschnitte  desselben  so  wie 
die  seitenst.  Zpfl  lineal.-fädlich  %.  Auf  Hügeln  und  feuchten  Ge- 
birgs- Wiesen,  auf  Kalkboden,  (Schweiz,  Oberelsass,  Oberbaden 
und  Würtemberg;  bei  Trier,  Linz  am  Rheine  und  bei  Halle,  an 
beiden  letzten  O.  sehr  selten.)  Mai.  Juni.  Ophrys  anthropophora 
L.  Loroglossum  anthropophorum  Rieh.  FI.  d.  t.  103.  P.  grünlich, 
am  Rande  purpurn  \  Honiglippe  rothbrauu,  zuletzt  ins  Goldgelbe 
spielend. 

11.  HERMINIUM  (R.Brown.)  Herminie.  -  P.  glockig;  Zpfl 
und  Honiglippe  aufrecht.  Honiglippe  an  der  Basis  sackartig-höckerig, 


824  ORCHIDEEN.  suiums. 

stumpf-gekiek,  sporalos.  Sonst  Ules,  wie  bei  Piatanthera.  \.  v. 
K.  -.11.  ...  '.». 

1.  II.  Hsiobciis  (l{  Brown.)  Einknollige  II.  —  Die  inurm 
PZpß  Happig,  der  Mittellappen  verlängert;  Honiglippe  tief-3afs, 
Zpfl  iineal.,  die  seitens!  fnsl  spiessf.-abstehend ,  der  mittlere  im.li 
einmal  so  lang.  U.  Auf  Wiesen,  Bergtriften  und  grasreichen  Hü- 
geln, in  die  V.  hinaufsteigend,  (sehr  gemein  dch  d.  g.  AK.  und  stw, 
dch  .1.  Geb.)  Mai.  Juni.  Ophrys  Monorcbis  L.  Fl.  d.  t.  102. 
Bih.  klein,  grünlich-gelb. 

1-.'  SERAPIAS  (L.,  mit  Ausschl.  \.  Vrten.)  Stendelwu».  — 
Honiglippe  spornlos,  zweigliederig, 3lappig,  der  Mittellappen  grösser, 
in  einem  Gelenke  ztiruckgebrochen-hernbhAngend.  Fnicbtkn.  nicht 
BSgedretlt:  FÄcher  des  Sil.k.  an  d.  Basis  dch  ein  gemeinschaftl.; 
1  in  dieriges  Beutelchen  verbunden.  Staubmasse  »*  i  n  •■  m  einzig 
neinscfaaftl.  Halter  eingefugt  Sonst  Alles,  wie  bei  Orchis.  N.  v. 
K.  gen.  10.  ?. 

1.  S.  CORD  IG  Kai  (L.  sp.  1345.)  Herztragende  S.  —  Das  hinter* 
(.liiil  der  Honiglippe  2 lappig,  innerhalb  an  <l.  Basis  mit  2  läng- 
lichen Plättchen  besetzt,  aas  vordere  breit- egf.,  oder  fast  berat 
zugespitzt,  an  der  Basis  bebartet,  mit  seitlichen  wiederholt  •»ver- 
zweigten (dem  versehen.  2J..  Aul"  unbebauten  Hügeln,  (au/  der 
Insel  Levaho  grande  unweit  Promontore  in  Istrien,  Dr.  Sendtner.) 
Mai.  P.  Ktegelroth,  mit  dunkleren  L.'ingsstreifen ,  * I i » -  2  inneren 
Blältchen  schwarz-roth,  die  Lippe  gleichfarbig,  an  der  Basis  rinnig, 
und  die  Wände  der  Rinnen  (die  an  die  Honiglippe  angedrückten 
Plättchen)  scbwariroÜL    Bert,  amoen.  ital.  •  J. 

2.  S.  PsKODO -  C0RDIGE1U  (Moricand.,  Sebast.  rom.  plant,  fasc  1. 
S.  II.  t.  1.)  Falsche  herztragende  St.  —  Uns  hintere  Glied  der 
Honiglippe  Zluppiij.  innen  an  der  Basis  mit  2  länt/l.  Plättchen 
besetzt,  ift/s  vordere  lanzettl,  oder  längl.-lanzetfl. ,  verschmälert- 
zugespitzt,  an  d.  Basis  bebRrtel  und  mit  seitlichen  spürlich  ver- 
ästelten, oft  vor  dem  Hindi-  ineinander  mündenden  Adern  verr 
sehen.  ^-  Auf  unbebauten  Hügeln  und  Bergwiesen,  (('.  Tessin, 
si'i.ll.  Tyrol,  Litt.)  Apr.  Mal.  S.  Lingua  Bertol.  amoen.  ital.  Gaod. 
II.  helv.  S.  cordige ra  II.'-.  und  Heer  II  d.  Schw.,  Koch  Synops! 
ed.  1.  S  jongipetala  Pollin.  II.  veron»  Orchis  Lingua  Scop.  carn, 
Die  Honiglippe  ziegelrolh  mit  dunkleren  Oehrchen.  St.  1-1'/, 
Fius  hoch. 

:?.    S.    I.im:i  k   (L.  spec.  1344.)   Zungenlippige  S.  Das  hin- 

tere Glied  der  Honiglippe  2 lappig,  innen  tn\  (Irr  Basis  mit  einer 
ciiifmlicn  Schtctete.  besetzt,  das  vordere  llingl. -lanzettl.,  spitz,  an 
der  Basis  spärlich  beb.'irtet.  H.  Auf  unbebauten  buschigen  Hügeln, 
(Fiume,  Insel  Osero,  Nofe';  auf  Promontore  in  Siidistricn,  Dr.  Sendt- 
ner.) Apr.  Mal,  8.  Lingua  DC.  II.  fr.  S.  nxyglottis  Bertol.  amoen. 
Ital.  —  Der  St.  nicht  über  '/,  Fuss  hoch;  Bth'.  um  die  llJllfte  kleiner, 
all  beim  vorigen;  nach  Bertoloni's  Beschreibung  ist  das  IV  blass- 
roth,  mit  dunkleren  Streifen ;  die  Schwiele  an  der  Basis  der  Honig- 
ÜPfM  >i  hw.ir/ -rot h,  mit  weissem  Saum,  die  Seitenlappen  der  Honig« 


Die 
lingiut 


CEPHALANTHERA.  ORCHIDEEN.  825 

lippe  schwarzroth,  der  vorder«  Lappen  pflrsichblüthfarben.  - 
Orchis  macropbylla  CoIuioq,  ecphr.,  welche  Bertoloni  zu  S.  L.  _, 
Zieht,    die   nach  Coluntoa    einen  3  Fuss  hohen  St.  hat,    und  deren 
unterste  B.   1  ]/.2  Fuss  lang  sind,  kann  nicht  zu  jener  Art  gehören. 
Zu  dieser  gehört  S.  Lingua  ß.  L.  spec.  J. 

4.  S.  triloba  (Viviani.)  Dreilappige  vS.  —  Das  hintere  Glied 
der  Honiglippc  sehr  kurz  und  schmal,  mit  wenig  heinerklichen 
Lappen,  das  vordere  Bsp.,  gczähnelt,  die  seitlichen  Zipfel  schief- 
eyf.,  der  mittlere  eyf.,  zugespitzt,  an  der  Basis  spärlich  bebartet. 
%.  Auf  einer  Wiese  bei  Triest  fand  Tonimasini  nur  ein  einziges 
Espl.     Mai.  D. 

II.  Gruppe.  LIMODOREEN.  Stbk.  frei.  Bthstaubmassen 
aus  zahlreichen,  kantigen,  elastisch -zshängenden  Läppchen  zsge- 
setzt,  oder  mehlig;  Halter  nackt,  oft  mit  ilirer  Basis  zshängend. 

13.  EPIPOGIUM  (Richard.)  Epipo^um.  —  P.  umgewendet, 
abstehend.  Honiglippe  zweigliederig,  die  Platte  aufrecht,  hinten 
in  einen  aufgeblasenen,  aufrechten  Sporn  endigend.  Stbk.  kurz- 
gestielt, in  die  3sp.  Spitze  der  N.  eingesenkt.  Bthstaubmassen 
leinlappig,  gestielt.    Frtichtkn.  nicht  zsgedreht.    N.  v.  E.  gen.  10.  10. 

1.  E.  Gmklini  (Richard)  Gmelin's  E.  —  Blattlos;  der  St. 
bescheidet,  armbth. ;  Bth.  hängend.  % .  In  schattigen  Wäldern,  auf 
faulem  Holze  schmarotzend,  (am  Fusse  der  A.  v.  der  Schweiz  bis 
Oestreich  stw.  und  auf  höhern  Bergen,  d.  Vogesen,  Schwarzwalde, 
Sudeten,  Harz;  und  ausserdem  zerstreut,  wiewohl  selten  im  Ge- 
biete.) Juli.  Aug.  E.  aphyllum  Bl.  und  Fingern.  Comp.  Satyrium 
Epipogium  L.  spec.  St.  I).  18.  Jacq.  austr.  t.  84.  Limodoruni 
Epipogium  Swartz  nov.  act.  ups.  Epipogium  Gmel.  sib.  1.  S.  11. 
t.  2.  f.  2.  —  Die  Pil.  ist  farblos,  das  P.  gelbl.,  der  Sporn  blass 
fleischfarben. 

14.  LIMODÖRUM  (Tournef  Rieh.)  Dingel.  -  P.  aufrecht- 
abstehend.  Honiglippe  zweigliederig,  abwärts  gespornt;  Platte  auf- 
recht. wStbk.  endst.,  frei.  Befruchtungssäule  mit  der  Honiglippe 
nicht  zsgewachsen.  Bthstaub  staubartig.  Fruchtkn.  nicht  zsge- 
dreht.   N.  v.  E.  gen.  5.  11. 

1.  L.  abortivcm  (Swartz.)  Violetter  D.  —  Blattlos;  Schaft 
bescheidet;  Honiglippe  eyf.,  wellig;  Sporn  pfriemlich,  von  der 
Länge  des  Fruchtkn.  2J..  Auf  buschigen  Hügeln  und  in  Wäldern, 
(Schweiz,  Oberbaden  am  Kaiserstuhle,  bei  Trier,  in  Oestreich  und 
dem  Littorale,  Steyerm.,  südl.  Tyrol.)  Mai.  Juni.  Orchis  abor- 
tiva  L.  St.  h.  40.  Serapias  arbortiva  Scop. ,  die  ganze  Pflanze 
hell-violett,  der  Schaft  so  wie  die  Striche  auf  dem  P.  gesättigter. 

15.  CEPHALANTHERA  (Rieh,  de  orch.)  Cephalantbere.  — 
PZpfl  aufrecht ,  etwas  zsneigend.  Honiglippe  spornlos,  zweiglie- 
derig, das  untere  Glied  sackartig-konkav.  Stbk.  endst.,  frei.  Bth- 
staub staubartig.     Fruchtkn.  zsgedreht.     N.  v,  E.  gen.  5.  12. 


826  ORCHIDEEN.  epipactis. 

1.  <\  pw.I.ENS  (Richard  )  BlftMC  C.  —  Fntrhfkn.  kahl;  Platte 
der  BonhzHppe  hei-7-e\f.  breiter,  als  lang;  alle  Zpfl  desP.  stumpf; 
dir  Drckli.  länger,  als  der  Frucht/,».;  B.  eyf.  oder  ey-lanzettf., 
gngeapilBt.  %.  In  Waldungen,  (»tw.  dcfa  rl.  Geb.)  Mai.  Juni.  Hall. 
helv.  t.  41.  Serapias  grandiflora  Scop.  S.  longifolia  Hods.  S.  lan- 
cifolia  Roth.  Epipacni  grandiflora  Sm.  (Serapias  grandiflora  L. 
schein!  zu  Cephalanthera  ensifolia  zu  gehören.)  E.  pallens  Swartz. 
Bth.  gelblich -weis* 

•2.  0.  iksifolia  (Richard.)  Schwertblättrige  C.  —  Fnuhtkn. 
kahl;  Platte  der  Honiglippe  sehr  stumpf,  quer-breiter;  die  lassen 
Mpfl  spitz;  die  DeckB.  vielmal  kürzer ,  ah  der  Frurhtkn.,  die 
nntersten  manchmal  so  lang,  als  derselbe;  B.  lanzettl.,  die  obern 
lineal.-lan/.cttl..  versebntälert-Bpitz  a.  Aii  waldigen  (>..  (stw.  dcfa 
d.  Geh.,  aber  viel  seltner,  als  vorige.)  Mai.  Juni.  Serapias  ensi- 
t  <  >  I  i .  ■  >in.  Sdik.  t.  874.  8.  grandiflora  II.  dan.  t.  506.  BpipMtfi 
ensifolia  Swartz.  Bth.  schneeweiss,  mit  einem  gelben  Flecken  an 
der  Spitze  der  Honiglippe. 

3.  C.  Rubra  (Richard.)  RotheC.  -  Frucht kn.  flaumig;  PZpfl 
alle  zugespitzt;  Platte  der  Honiglippe  eyf.,  zugespitzt,  solang,  als 
die  innen)  Zpfl.  it.  In  Wäldern  und  auf  buschigen  Kalkhügeln, 
(shv.  dcb  «I  Geb.)  Juni.  Juli.  Epipactis  rubra  All.  .Serapias 
rubra  L.     Fl.  d.  t.  345.     Hth.  schön-purpurn. 

lt..  EPIPACTIS  (Richard. )  Sumpfwurz.  —  Fnuhtkn.  nicht 
Kiydreht,  aber  an  der  Basis  in  einen  gedrehten  Stiel  verschmälert. 
Bet'nichtiin^ssiiule  kurz.  1».  glockig,  etwas  abstehend.  Sonst  Al- 
les, wie   bei  Cephalanthera.     N.  v.  E.  gCtt.  5.    10. 

1.  E.  latikolia  (Allion.  II.  ped.  2.  S.  151,)  Breitblättrige  S. -* 
li.  eyf.  am  Hände  and  auf  den  Nerten  flaumig-rauh,  länger,  als 
ein  Zwischenglied;  P.  zuletzt  weit -abstehend,  die  Zpfl  desaetfceQ 
alle  kahl.  Platte  der  Lippe  zugespitzt,  an  der  Spitze  zurückge- 
bogen,  die  Höcker  an  der  Bans  derselben  glatt.  &.  In  Wäldern, 
und  auf  unbebauten  buschigen  Hügels.  Juli.  Aug.  Bth.  grün  oder 
ins  Blassrosa  spielend,  das  vordere  Glied  der  Honiglippe  lila. 

2.  E.  rhucin-osa  (Gaud.  fl.  helv.  2.  S.  IS2.  E.  latlfoHa  ß. 
rublginosa.)  Braunrothe  S.  —  B.  eyf.,  am  Rande  und  auf  den 
Nerven  flaumig-rauh,  länger,  als  ein  Zwischenglied;  P.  glockig* 
offen,  die  -\  äusseren  Zpfl  etwas  flaumig.  Platte  der  Lippe  zuge* 
spltzt.  an  der  Spitze  turückgekrümmt ;  die  Höcker  an  der  Bang 
derselben  faltig-kraus.  :;.  Auf  unbebauten  Hügeln.  Juni  F..  la- 
tilolia  ß.  rubigfnosa  Gaud  II  helv.,  Koch  Synops.  ed.  1.  E.  media 
Pries  nov.  mint.  Serapias  latifolia  atro-rubens  Hoflm.  d.  fl.  Bei« 
chenli.  Ir.  !•.  f  INI.  Bth.  schmuzig- violett,  oder  grün  und  rost- 
braun Oberläufen. 

3.  E  MtcKHi-ini  i  .\  i  Ehrh.  Beitr.  4.  S.  42.)  Kleinblättrige  St  — 
B.  ey -laii/etn.  oder  laazettf. ,  am  Rande  flaumig-rauh,  auf  den 
Nerven  kahl,  die  Mittleren  und  oberen  kürzer,  oder  sc  lang,  als 
ein  ZsHacheaglU d ;    P.  glockenf. ;   die  Zpfl  an  der  Spitze  gerade1 


goodySra.  ORCHIDEEN.  827 

vorgestreckt,  die  3  ,'iusseren  flaumig;  Platte  der  Lippe  zugespitzt, 
an  der  Spitze  zurückgekrümmt.  die  Höcker  an  der  Basis  faltig- 
kraus.  21.  In  schaltigen  Wäldern,  (in  Weslphalen ,  am  Harz,  im 
siidl.  Hannover  und  in  Thüringen,  bei  Eberndorf  in  Kärnth.,  R. 
Grat.)  Juni.  Juli.  W.  Kit.  pl.  rar.  h.  t. '270.  Bth.  grünl. ,  am 
Rande  röthlich,  Honiglippe  am  Hände  weisslich.  D. 

4.  E.  palustris  (Crantz.)  Gemeine  S.  —  B.  lanzettl.;  Platte 
der  Honiglippe  rundlich,  stumpf,  so  lang,  als  die  PZpfl.  2L.  Auf 
sumpfigen  Wiesen,  (stw.  dchd.  Geb.)  Juni.  Juli.  Hall.  helv.  t.  39. 
Serapias  palustris  Scop.     S.  longifolia  L.     St.   h.  13.     Bth.  grau- 

f;rünlich,  inwendig  an  der  Basis  ins  Rosenfarbe  spielend;  Honig- 
ippe  weiss,  roth- gestreift. 

17.  LISTERA  (R.  Brown.)  Listere.  —  P.  rachig;  Zpfl  in 
einen  Helm  zsneigend.  Honigli[)pe  spornlos,  berabgebogen.  Be- 
fruchtungssäule hinten  mit  einem  eyf.  Fortsatze  endigend,  auf  dessen 
Basis  oder  Spitze  das  Stbk.  eingefügt  ist.  Stbk.  frei,  sitzend,  blei- 
bend. Btbstaub  mehlig.  Schnäbelchen  ein  ungeteiltes  Plätteben. 
Fruchtkn.  nicht  zsgedreht.     N.  v.  E.  gen.  5.  14. 

t.  L.  OVata  (R.  Brown.)  Eyrundblättrige  L.  —  Der  St.  S- 
blättrig;  B.  eyf.,  gegenst.;  Honiglippe lineal.,  2sp.  %.  Auf  Berg- 
wiesen und  an  grasreichen  WaldO.  Mai.  Juni.  Ophrys  ovata  L. 
Epipactis  ovata' All.    St.  h.  29.    Schk.  t.  273.    Bth.  grün. 

2.  L.  cordata  (R.  Brown.)  Herzblättrige  L.  —  Der  St.  2- 
blättrig;  B.  herz  f. ,  gegenst.;  Honiglippe  3sp.,  die  seitenst.  Zpfl 
lineal.,  kurz,  der  mittlere  2sp.;  Schenkel  verlängert,  lineal.,  zu- 
gespitzt. "2t.  In  schattigen  Wäldern  der  Gebirge  und  VorA.,  (Schw. 
und  längs  der  ganzen  AK.,  Vogesen,  Oberbaden,  Würtemberg, 
Schlesien,  Böhmen,  Mähren,  Harz,  Fichtelgebirg.)  Mai-Juli.  Opbrys 
cordata  L.     Epipactis  cordata  AU.     Bth.  grün. 

18.  NEOTT1A  (L.)  Nestwurzel.  —  P.  glockig,  fast  helmig. 
Honiglippe  spornlos,  gerade  hervorgestreckt,  an  der  Basis  konkav, 
nicht  eingeschlossen.  Stbk.  endst. ,  frei,  sitzend,  dem  hintern 
Rande  der  Befruchtungssäule  eingefügt,  bleibend.  Btbstaub  mehlig. 
Schnäbelchen  ein  zungenf. ,  ungetb.  Plättchen.  Fruchtkn.  nicht 
zsgedreht.    N.  v.  E.  gen.  5.  15. 

1.  N.  Nidus  Avis  (Rrcbard.)  Blattlose  N.  —  %.  Auf  den  W. 
der  Bäume  in  schattigen  Wäldern  schmarotzend.  Mai.  Juni.  Ophrys 
Nidus  civis  L.  Neottidium  Nidus  avis  v.  Schlechtend.  Epipactis 
Nidus  avis  All.     Die  Pflanze  blattlos,  überall  bräunlich -weiss. 

19.  GOODYERA  (R.  Brown.)  Goodyere.  —  P.  rachig.  Ho- 
niglippe spornlos,  eingeschlossen,  unterwärts  sackartig- höckerig, 
oberwärts  zuriickgekrümmt.  Stbk.  frei,  hinter  dem  Schnäbelchen 
eingefügt,  gestielt,  bleibend.  Btbstaub  aus  kantigen  Kömchen. 
Schnäbelchen  ein  2sp.  Plättchen.  Fruchtkn.  nicht  zsgedreht.  N. 
v.  E.  gen.  10.  11. 


828  ORCHIDEEN.  stirmia. 

1.    (i.  iinH9  i  K    Brown.)  Kriechende  ('<.  —  WB.  *>///'..  gu- 

stirlt.  nrtzii/:  der  Sl  oberwärts  nebst  den  Ulli,  behaart.  4.  In 
schattigen  Wäldern  der  Gebirge  und  V'orA.,  («tw.  dcli  d.  Geb.) 
.Iiil.  Aug.    S.iivriuin  repens  I-.  .1.  a,  i.  369.     Neottia  repens  Suartz. 

Blli.   Weissllck 

90.  SP1RANTBES  (Richard.)  Bliithenschraube.  -  P.  rachig, 
Honiglippe  eingeschlossen,  spornlos,  ander  Basis  rinnig,  oberwärts 
/ 1 1 iii <  k l; i - k r i i m 1 1 1 1 1 .  Sihk  frei,  hinter  dem  Schnäbclchen  eingefugt, 
mi/<ihI,  bleibend.  Btbstaub  aus  meist  -1  zshängenden  Körnchen 
bestehend.  Schnäbelchen  ein  eyf.,  an  der  Spitze  2  sp.  Plattchea. 
Fraehtkn.  nicht  zsgedrehet.     \.  v.  K.  gen.  5.  13. 

1.  S.  IBSTIVALIS  (Richard.)  Sommer-B.  —  Ihr  St.  beblät- 
tert; B.  lanzettl.-  lineal. :  Aehre  schraubenf. ;  Honiglippe  länglich- 
ejt,  an  de«  Spitze  abgerundet.  U-  Auf  Triften  und  feuchten  moo- 
rigen Wiesen,  (»tw.  im  Elsass  und  bis  Heidelberg  und  Dfirkheim; 
Wurtemberg;  bei  Lütüch;  Tyroli  am  Bodensee  bei  Bregeaz;  in 
der  Schweiz  nicht  sehen)  Jul.  15h.  ic.  2.  f.  337.  Neottia  aesliva» 
lis  I)C.  Ophrys  aesüvalis  Lain.    0.  aestiva  Balb.   Bth.  weis*. 

2.  S.  adtomhalis  (Richard.)  Herbst -B.  -  Der  St.  blattlos, 
besebeidet;  Wß.  eyf.  oder  ey f. -länglich,  in  den  15 ^t i t- 1  zsgezogen, 
dem  St.  seitlich;  Aehre  schraubenf.;  lloniglippe  verkehrteyf,  aus- 
gerandet.  y.  Aul"  feuchten  Bergtriften,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Aug,- 
Dct.  Ophrys  spiralis  L.  St.  h.  12.  Neottia  spiralis  Sw.  Bth. 
weiss. 

III.  Gruppe.  MALAXIDINKEN.  Stbk  frei.  Btbstaub  wach* 
artig  oder  au»  Körnchen  bestehend,  welche  zuletzt  in  eine  wach*; 

artige  Masse  zsllie.ssi  n. 

21.  CORALLORRHIZA  (Ball.)  Korallenwurz.  —  1».  rachig. 
Honiglippe  an  der  Basis  mit  den  »eitenst  PZpfln  zggeflossen  mm 
einen  kurzen,  daselbsl  angewachsenen  Sporn  darstellend.  Stbk. 
frei,  emlst  ,  abfällig.  Btbstaub  in  -1  dichte,  fast  kugelige,  zuletzt 
Hv*chs*rtige  Massen  /»geballt.    N.  v.  E.  gen.  10.  10. 

1.  ('.  miUTy»  (  l{-  Brown.)  Eingewachsene  K.  —  Aehre 
arnihtb.:  PZpfl  spitz,  die  untern  lierabgebogen ;  lloniglippe  läng« 
lieb,  stumpf,  beiderseits  stumpf-  1  zahnig.  das  Mittelfeld  der  Länge 
nach  ^schwielig  $.,  In  »chattiges  Wäldern  dir  t.eldrge  und 
\'<»r  V .,  ,|,  |,  d.  -.  \|\  :  ausserdem  »ehr  terstreul  in  D.)  Jim.-  Aug. 
C.  Hallen  Hi.b.  Ophrys  corallorrhiza  L.  Ball.  helv.  t.  II.  Bth. 
grünlich-  weiss. 

n,  STUBMIA  (Rb.)  Sturmie.  —  I».  abstehend,  lloniglippe 
aufrecht,  hinten  »pornlos.  Befruchtungssäule  nach  der  Spitze  In - 
randet.  Schnäbelchen  stumpf.  Stbk.  endsl  .  abfällig.  Bthsiaub 
wachsartig,  2,  ans 9  Körpereben  gebildete,  Kügelchen  aarstellend. — 
Llpari»  Richard;  aber  Liparis  i»i  eine  Fischgattung,  «ü<-  schon  \r- 
tedi  aufgestellt  hat    N.  \.  I.    gen.  10.  13. 


IRIDEEN.  829 

I.  S.  Loeselii  (Rb.)  Lösel's  S.  —  Der  St.  3 kantig,  an  der 
Basis  2 blättrig;  B.  elliptisch -lanzetll.;  Aehre  3-Sbth.;  Honiglippe 
eyf.,  stumpf,  feingekerbt,  v.  der  Länge  der  PZpfl.  %.  Jn  moorigen 
Sümpfen,  (Südtyrol ;  im  Wallis  bei  Sitten;  bei  Zürich,  imEIsnssbel 
Strassburg,  Hagenau;  beiTrier;  im  Badischen  bei  Waghäusel,  läng- 
ster Fl.  d.'  Wett.;  Wiirtemberg,  am  Bodensee;  Salzburg  am  Zeller- 
seei  Schlesien;  in  Böhmen  und  im  nördl.  1).  v.  Harze  an.)  Jun,- 
Aug.  Ophrys  Loeselii  L.  Fl.  d.  t.  877.  O.-  liliifolia  Lani.  Liparis 
Loeselii  Rieh.    Bth.  gelb  -  grünlich. 

23.  MALÄXIS  (Swartz.)  Weichkraut.  —  P.  weit  abstehend, 
mit  fast  gleichen  Zpfln.  Honiglippe  v.  der  Gestalt  der  Zipfel,  sporn- 
los, hinten.  Stbk.  endst.,  frei,  sitzend,  bleibend.  Bthstaub  wachs- 
artig, in  4  längliche  Körperchen  zsgeballt.  Fruchtkn.  nicht  zsge- 
drehet.    N.  v.  E.  gen.  5.  16. 

1.  M.  palüdosa  (Swartz.)  Sumpf- W.  —  Der  St.  öseitig, 
unterwärts  3-4  blättrig;  Honiglippe  konkav,  zugespitzt.  Tl.  3n 
torfigen,  moorigen  Sümpfen  unter  den  Sphagnen,  (stw.  im  nördl.  D. 
v.  Unterrheine  und  Westphalen  bis  Preussen,  im  südwestl.  seltner; 
Bodensee,  Schwarzwald,  Rheinpfalz  v.  Bitsch  bis  Kaiserslautern 
und  Homburg,  in  Hengster  Fl.  d.  Wett.)  Jul.  Aug.  Ophrys  palüdosa 
L.  Fl.  d.  t.  1234.    Bth.  grünlichgelb.  D. 

2.  M.  monophyllos  (Swartz.)  Einblättriges  W.  —  Der  St. 
meist  1  blättrig,  3  kantig 5  Honiglippe  konkav,  zugespitzt.  %.  An 
moosigen,  grasigen,  feuchten  Ö.  der  VorA.,  (sehr  zerstreut  dch 
d.  AK.  v.  der  Schweiz  dch  Tyrol,  Salzburg,  Krain,  Kärnthen  und 
Steyermark;  sodann  in  Hengster  Fl.  d.  Wett.,  im  Gesenke  d.  Sudet. 
und  in  den  kalten  Brüchern  v.  Preussen.)  Jul.  Ophrys  monophyl- 
los L.,  Wulf,  bei  J.  coli.  t.  13.  f.  2.  Microstylis  monophylla  Lindl., 
Koch  Taschenb.  Die  Gattung  Microstylis  liess  ich  wieder  weg, 
weil  sie  sich  nur  dch  ein  sehr  unerhebliches  Kennzeichen  von 
Malaxis  unterscheidet.     Bth.  grünlich. 

IV.  Gruppe.  CYPRIPEDIEEN.    Bth.  2 männig. 

24.  CYPR1PEDIUM  (L.)  Frauenschuh.  -•  P.  abstehend.  Ho 
niglippe  bauchig,  aufgeblasen.  Befriichtungssäule  an  der  Spitze 
3  sp.,  die  seitenst.  Lappen  die  Stbk.  tragend,  der  mittlere  unfruchtb. 
Fruchtkn.  nicht  zsgedrehet.    N.  v.  E.  gen.  5.  17. 

1.  C.  Calceolus  (L.)  Gemeiner  F.  —  Der  St.  beblättert; 
Lappen  der  einwärts  gekrümmten  Befruchtungssäule  herabgebogen, 
eyf,  stumpf;  Honiglippe  etwas  zsgedrückt,  kürzer,  als  die  PZpfl.  %. 
An  waldigen,  schattigen  O.,  (stw.  dch  d.  südl.  und  mittlere  Geb. 
bis  zum  Harze,  auch  noch  bei  Stettin.)  Mai.  Jun.  St.  h.  8.  P.  pur- 
purn-braun; Honiglippe  gelb. 

CXXIBI.  Ordng.    IRIDEEN.  Juss.  gen.  p.  57. 

P.  oberst.,  blumenartig.,  6  th.  Stbg.  3,  an  der  Basis  der  äus- 
sern PAbschnitte  eingefügt.  Stbk.  austvärts  aufspringend.  Fruchtkn. 

53 


830  HUDEEN.  crocüs. 

3  fieberig,  vieleylg;  Eyeben  2 reibig;  Samenträger  mittdpunktat. 
N.  9,  einfach,  od,  geschützt  od.  blumenblattig.  Kapsel  3  klappig; 
Klappen  scheidewandtragend.  Keim  innerhalb  des  Eyweisses. 
Kräuter  mit  knolligen,  seltner  iwiebellgen  W. 

I.  CROCUS  (i.)  Safran.  —  P.  blomenartig,  rrgrlmlsahT. 
trichterf. ;  Röhre  lehr  Lang;  Saum  <>  th.  glockig.  N.  3ap.  od. 
:}th.;  Zpfl  aufwärts  breiter,  zsgerollt,  gezähnell  od.  eingeschnitten. 
N.  v.  K.  gen.  5.  21. 

I.  C.  iiin.oia>  C.JMDU.  dlct.  n.  4.)  ZweiblQtbiger  S.  —  liili- 
Sdbeide  -'  blättrig;  Schlund  des  I».  kahl;  N.  tief- 3  «p.,  kür/er.  als 
il,s  IV.  die  Zipfel  trompetenf.  an  der  Spitze  gezäbnelt;  dir 
Wurzelschalen  papierarttg ,  </lnit,  sich  in  breite,  an  dem  oket'M 
Ende  gespaltene  Zpp  trennend.  U.  Auf  grasigen  WaldpIätMH, 
(um  das  Dorf  Comen,  zwei  und  eine  halbe  Stunde  ongefahr  von 
Triest  entfernt.  Tonunasiai.)  März.  I >i<-  Bthe  wiss  od.  schwach 
violett -überlaufen,  od.  <lie  ;{  äusseren  Zpfl  mit  dunkel -violetten 
Längsstreifen  bemalt;  Schlund  gell».  An  den  Wurzelschalen  ist 
diese  An   leicht  kenntlich.  I). 

9.  0.  verms  (All.)  Frflblings-S.  —  Bl.Scheide  I  blättrig; 
Schaft  eng  -  bescheidet ;  Schlund  <l< is  I'.  bärtig;  /V.  3sp.,  ohngt* 
fähr  um  die  Hälfte  kürzer ,  als  der  PSaum,  die  Zpfl  aufrecht, 
aufwärts  kammf- verbreitet,  gezähnelt;  die  Fasern  der  Wnrzel- 
schalen  haarfein,  tneinandermündend ,  die  Maschen  läru/firh, 
schmal.  ^ .  Aul"  den  A.  und  VorA.,  in  die  niedern  Gebirge  und 
Ebenen  herabsteigend,  (dcfa  d.  g.  AK.  bis  Oestreich  und  bis  an 
d  is  Vdriat.  .'Meer:  auch  im  Würteinb.  bei  Zavelstein.)  MSrz  Apr., 
auf  den  A.  später.  St.  h.  22.  J.  a.  app.  36.  —  ('.  sativus  ß  verum 
L.  C.  sativus  Scop.  —  Bth.  sattjod.  hellviolett,  gleichfarbig,  od. 
weiss  und  violett -streifig,  od.  ganz  weiss.  Schlund  weiss  od.  vio- 
lett, nie  gelb,  Bert  11.  it.  Var.  ausserdem  mit  IM,  Zoll  langem 
Bth.  s.ume  und  .Y .  welche  viel  länger  als  die  Srbgf.  sind:  C. 
vernus  grandifiorua  Gay.;  mit  nur  I  Zoll  langem  Saume:  C.  vernus 
parviflorus  Gay.  und  mit  weisser  Bth  :  C.  albiflorns  Hoppe  und 
Bornsch.  St.  h"  82.  —  EHe  Variet  ß.  von  C.  vernus  bei  St.  h.  '27. 
stellt  den  spezifisch  verschiedenen,  im  Gebiete  unserer  FL  noch 
nicht  aufgefundenen  C  Intens  Lau.  dar. 

:?.  ('.  \  artig  tirs  i  llop|)  und  Bornsch.)  Bunter  S. —Bl  Scheid« 
2  blättrig;  Schlund  des  P.  kahl:  /V.3sn.,  ohngefährum  die  Hälfte 
kürzer,  alt  der  PSaum,  die  Zpfl  aufrecht,  aufwärts  breiter,  j;e- 
sähnelt  und  eingeschnitten;  Fasern  der  Wurzelschalen  stark, 
netzig.  inetnandermündend,  die  Maschen  ey f. od. rundlich,  ii.  An 
grasreichen,  rauben  <>  um  Triest  Febr.  März.  St.  h.  54.  ('.  re- 
ticulatus  ß.  M  Bieberst  taur.  cauc.  Bth.  hellblau,  die  S  Aussen 
Zpfl  anawendig  mit  :?  violetten,  fransig  -  gestrichelten  Binden  be- 
malt; Schlund  gelblich.  I). 

I.  <  BATirvs (All.) Aechter S.  -Bl. Scheide 2 blättrig:  Schlund 
des  i>.  bärtig i  ff.  Sth.,  su  ///;///.   n/i  der  PShtum,  dir  Au/1  rer- 

loi-.rt.  oherwärts  ein  W«ttig   verdickt,   an  der  SjpItH  «e/älmt  .  ab- 


cladiolüs.  IRIDEEN.  831 

stehend,  sei/lieh  hervortretend;  Fasern  der  Wurzelst  lialtn  haar- 
fein,  dicht  aneinandergestellt ,  Maschen  schmal.  %.  Wird  in  Oest- 
reich,  Südtyrol  und  im  wärmern  Wallis  kultiv.  Sept.  Oct.  Ilayn. 
arzng.  6.  25.    Bth.  violett,  Schlund  ebenfalls  violett.  Kultiv. 

2.  TKICIIONEMA  (Ker.)  Fadennarbe.  —  P.  blumenartig, 
regelmässig:  Röhre  kurz;  Saum  tith.,  abstehend.  N.  3,  2  th. ; 
Zpfl  sehr  schmal,  zurückgekriimmt.  S.  rundlich.  N.  v.  E.  gen. 
5.  20. 

1.  T.  Bri-BOcomiM  (Ker.)  Europäische  F.  —  B.  pfriemlich, 
zsgedrückt,  gefurcht,  gerade,  später  gewunden  und  zurückge- 
kriimmt]; die  innere  Bl.  Scheide  breit,  häutig -berandet;  Stbg.  kür- 
zer, als  der  Stempel.  %.  An  grasreichen  O. ,  (bei  Fiume  und  in 
lstrien.)  Febr.  März,  bia  Bulbocodium  L.  J.  ic.  rar.  271.  Bth. 
inwendig  v.  der  Basis  bis  zur  Mitte  satt- gelb,  an  dem  übrigen 
Theile  violett  od.  weisslich.  J. 

3.  GLADlOLUS  (L.)  Siegwurz.  —  P.  blumenartig,  6  th., 
nnregelmässig,  fast  2 lippig.  N.  3,  aufwärts  verbreitert.  Stbg.  auf- 
strebend.    S.  etwas  geflügelt.    N.  v.  E.  gen.  5.  19. 

1.  G.  palustris  (Gaud.  FI.  helv.  1  S.  97.)  Sumpf- S.  —  Die 
Fasern  der  Wurzelschalen  stark,  netzig,  mit  runden  und  eyf. 
Masehen;  die  oberen  seitlichen  Zpfl  des  P.  rauten-eyf;  die  Stbk. 
kürzer,  als  der  Träger,  die  Oehrchen  ander  Basis  der  Stbk.  stumpf 
und  parallel;  die  Zpfl  d.  Narbe  aufwärts  allmählig  verbreitert  und 
fast  von  ihrer  Basis  an  mit  Papillen  bewimpert,  die  Kapsel  längl.- 
verkehrteyf.,  gleichmässig  6 furchig,  an  d.  Spitze  abgerundet,  nicht 
eingedrückt.  % .  Auf  feuebten  und  sumpfigen  Wiesen,  (Gegend  von 
Berlin,  Schles.,  Böhm.,  Oestr.,  Krain,  Gebirge  zw.  lstrien  und  In- 
nerkrain.  siidl.Tyrol,  Salzb.,  Fuss  d.  bayerischen  A.,  Elsass,  Hhein- 
pfalz.)  Mai.  Jim.  St.  h.  83.  G.  Boucheanus  Schlechtend.  in  d. 
Linnäa.  G.  communis  Wimni.  Schles.  fl.  G.  pratensis  Alb.  Diet- 
rich fl.  boruss.  t.  13.,  nach  D.  Dietrich  Synops.  G.  tenuis  M. 
Bieberst.  taur.  cauc. ,  nach  Bueck.  —  Bth.  purpurn,  mit  einem 
weisslichen,  dunkel- purpurn  berandeten  lanzett.  Flecken  auf  den 
3  untern  PZpfln,  so  wie  bei  allen  Arten  unserer  Flora.  Unter- 
scheidet sich  leicht  dch  die  rundlichen  und  eyf.  Maschen  des  star- 
ken Netzes  der  Wurzelschalen  und  die  Gestalt  der  Kapsel.  Sa- 
men wie  bei  folgender  Art. 

2.  G.  communis  (L.)  Gemeine  S.  —  Fasern  der  Wurzelcha- 
len  ziemlich  stark,  gleichlaufend ,  oberwärts  ineinandermündend, 
Maschen  lineal.,  schmal;  die  oberen  seitl.  Zpfl  des  P.  rautenf.- eyf. ; 
die  Stbk.  kürzer,  als  der  Träger,  die  Oehrchen  an  der  Basis  der 
Stbk.  stumpf  und  parallel;  die  Zpfl  d.  Narbe  aufwärts  allmäh- 
lig verbreitert  und  fast  von  ihrer  Basis  an  mit  Papillen  bewim- 
pert; die  Kapsel  verkehrteyf. ,  3 kantig,  an  der  Spitze  eingedruckt, 
die  Kanten  nach  oben  in  einen  Kiel  hervortretend.  2J. .  Aufwie- 
sen, (bisher  blos  bei  Frankfurt  a.  d.  O.  und  bei  Stettin;)  wird 
überall  in  Gärten  kullivirt.  Mai.  Jim.  St.  h.  56.  und  83.  Farbe  d. 
Bth.  wie  bei  d.  Vorigen,  nur  spielen  die  Nägel  der  Zpfl   und  die 

53* 


832  HUDEEN.  ms. 

Rghre  des  P.  ins  Rothbranne;  bei  {'•  palustris  sind  die  N.'igel 
.schon  purpurrot!)  und  die  Röhre  spielt  kaum  etwas  ins  Rothbranne. 
s.  breit -geflügelt  !>• 

3.  G.  OLYHicua  (Koch  In  St.  b.  83.  Abbild«,  und  Beschrei- 
bung.) lllyriscbe  S.  —  Die  Fasern  der  Wurzelschalen  fein,  pa- 
rallel, sehr  gedrungen,  oberwflrts  ineinandermüodend  mit  h.iiili- 
um.  sehr  schmalen  Manchen;  die  oberen  seid.  Zpfl  de«  PerigoM 
rautenf. -e\  f..  od.  rautenf.-langl.;  die  Stbk.  kurzer,  als  der  Träger; 
die  Oehrchen  an  der  li>-i-  der  >ii>k.  zugespitzt,  zuletzt  spre- 
i / .  ii .1 :  '/,/)/!  (I.  Narbe  von  der  Basis  bis  zur  Mi/fr  /iura/,  am 
Rande  kahl,  über  der  Mitte  ptötzl.  in  eine  rundl.-eyf.  Platte 
erweitert,  and  am  Rande  mit  Papillen  bewimpert;  die  Kapsel  ver- 
kehrteyf.,  -\  kantiu,  an  der  Spitze  eingedrückt,  die  kanten  nacfc 
oben  in  einen  Keil  hervortretend.  :i .  Auf  feuchten  Wiesen  der 
Bildlicheren  Gegenden,  (Krain,  Triest,  Fiume.)  Mai.  St.  h.  83.  Macht 
sich  kenntlich  dch  die  zuletzt  spreitzenden  Oehrchen  der  Stbk., 
dcli  die  .Y .  'die  aber  an  der  lebenden  vollständig  entwickelten 
IM1.  untersucht  werden  müssen.)  sowie  dcb  die  \\  kantigen  ,  an  den 
Kanten  Bchmalbeflügelten  S.    B.  meistens  sehr  spitz.  P. 

-1.  G.  iMiuucvTis  (L.  spec.  52.)  Dacbige  S.  —  Die  Fasern 
drr  Wurzeischalen  fein,  parallel,  sehr  gedrungen,  oberwitrta 
ineinandermündend  mit  sehr  schmalen  Maschen;  die  oberen  seit). 
Zptl  des  I».  rautenf.-eyf;  die  Stbk.  kürzer,  als  der  Trftger,  die 
Oehrchen  an  der  Basis  der  Stbk.  parallel;  die  Zpfl  der  V  auf- 
wärt»  alltnahftg  verbreitert,  fast  von  der  Basis  an  mit  Papillen 
bewimpert;  die  Kapsel  verkebrteyf. ,  3  kantig,  an  d.  Spitze  ein- 
gedrückt, die  Kanten  überall  abgerundet.  ^-.  Auf  feuchten,  torfi- 
gen Wiesen.  (Wobschna  in  Böhm.,  Grafschaft  Glatz,  Frankfurt 
a.  d.  ()..  Stetger  im  Thüringer  Wald.  hAufig  in  Haferfeidem  bei 
Reihwiesen  im  Mährisch  -  Schlesischen  Gebirge,  Schauer;  in  Os*- 
preussen,  Duisburg.)  Jan.  St.  h.  '>ii.  und  s:>.  <■  rossicus  Per«.  9y« 
nops  <;.  neglectus  Schult  obs.  ('•.  galiciensis  Bess.  8.  mit  einem 
breiten  Flügel  umgeben.  Kenntlich  dcb  die  kleinem  sehr  ge*s> 
herten  Btb..  die  beim  Trocknen  bläulich  werden,  sowie  dadeh, 
dass  das  unterste B.  stampf  ist  und  dcb  die  spatere Blütbeseit    >>■ 

.">.  <;.  bcobtdh  (Gawler  bot  mag.  7190  Feld-S  —  Die  Fa- 
sern der  Wuraelscbalen  parallel,  ziemlich  stark,  oberwftrts  netzig 
Ineinandermündend  mit  Ungl.  und  ovalen  Maschen;  die  oberea 
seid.  Zpfl  des  P.  lineal.- keilig,  von  dem  obersten  entfernt;  sKs 
Träger  kurzer,  alt  der  Stbk.;  Kapsel  kugelig,  3  furchig,  an  der 
Spitze  eingedrückt,  die  :i  Höcker  abgerundet,  nicht  in  einen  Kiel 
zsgedrückt.  21 .  Auf  Weckern,  fSlraraare,  zwischen  Zaule  und  Mu- 
cbla  bei  Triest,  in  Istrien  und  bei  Fiume.)  Mai.  Jun.  St  h.  83. 
(..  communis  Sibth.  und  Sin.  II.  graec.  prodr..  Fl.  graec  t.  37 
Bertol.  I.  Ital.  (.•.  Lodovicae  Jan.  elench.  <;  Italiens  Gand.  belv.    D. 

•1.  Iltis  (L.)  Schwertlilie.  —  I*.  biumenkronenartig ,  an  der 
Basis  röbrig;  Sara  Btb.;  Zpfl  abwechselnd  zurückgebogen  und 
antriebt  oder  letstere  uneigead,    N.  3th.,  blumenblatug.  N.  v.  E. 

gen.  5.  18. 


inis.  IRIDEEN.  833 

1.  Rotte.  Gebartete.  Die  äussern  l'Zpfl  an  der  Basis  inwendig  mit  einem 
Streifen  dicht  •  gestellter  Haare  besetzt. 

1.  I.  pallida  (Lam.)  Blasse  S.  —  Bärtig;  B.  schwertf. ,  St. 
mehrbth.,  länger,  «als  die  B. ;  Bl. Scheiden  schön  vor  der  Bthezeit 
durchaus  trockenhäutig;  d.  inneren  Zpfl  des  P.  so  lang,  als  die 
äusseren,  rundl. -eyf..  plötzlich  in  den  Nagel  zsgezogen  ;  die  Stbgf. 
bis  zur  Hälfte  der  Z|>11  d.  N.  hinaufreichend;  Stbk.  kürzer  als 
d.  Träger,  nach  dein  Verblühen  von  der  Mitte  an  hakenf.  -  zurück- 
gebogen; Zpfl  der  N.  längl. ,  in  der  Mitte  ein  wenig  breiter,  die 
Lappen  eyf.,  gerade  vorgestreckt.  %.  An  steinigen  O.  lstriens. 
Mai.  Jun.  St.  b.  87.  Bth.  blass  violett,  die  Zpfl  an  d.  Basis  braun- 
geadert.  Durch  die  schon  während  der  Bthezeit  durchaus  häufi- 
gen DeckB.  und  dch  wohlriechende  Bth.  ausgezeichnet.  J. 

2.  I.  germanica  (L.  spec.  55.)  Deutsche  S.  —  Bärtig;  die 
B.  schwertf.;  der  St.  mehrblüthig,  länger,  als  die  B. ;  Beschei- 
den während  der  Bthezeit  von  der  Basis  bis  zur  Mitte  krautig ; 
die  inneren  Zpfl  des  P.  solang  als  die  äusseren,  breit- verkehrt- 
eyf.,  plötzl.  in  den  Nagel  zsgezogen;  Stbk.  so  lang,  als  der  Trä- 
ger; Zpfl  der  N.  längl.,  an  der  Spitze  breiter,  die  Lappen  eyf., 
spreitzend.  % .  An  Felsen  und  bergigen,  steinigen  O.,  (im  südl. 
Tyrol,  der  südl.  Schw.  und  überhaupt  im  südl.  Gebiete,  ausserdem 
wohl  an  den  meisten  angezeigten  Orten  verwildert.)  April.  Mai. 
früher  als  I.  pallida,  I.  sambusina  und  1.  stpialens.  St.  h.  87.  Bth. 
geruchlos,  dunkelviolett,  mit  gelblichen ,  braunbeaderten  Nägeln. 
Die  äusseren  Zpfl  des  P.  sind  fast  senkrecht  herabgebogen ;  hiedch 
und  dch  den  reicher  blüthigen  St.,  die  grösseren,  anders  gefärbten, 
geruchlosen  Bth.,  und  dch  die  frühere  Bthezeit,  unterscheidet  sie 
sich  sogleich  von  den  beiden  folgenden.  —  Die  Iris  florentina  (L. 
sp.  55.,  St.  h.  87.)  meines  Wissens  in  der  Schw.  und  in  D.  noch 
nicht  gefunden,  aber  hie  und  da  in  Gärten  gezogen,  unterscheidet 
sich  folgendermassen  v.  I.  germanica:  die  B.  breiter,  die  inneren 
zwar  zpitzig,  aber  weder  lang-  noch  schmal  -  zugespitzt ;  die  Bth. 
weiss,  oft  ins  Blassblaue  spielend,  die  Nägel  übrigens  wie  bei  jener, 
gelblich  und  braungeadert,  die  inneren  Zpll  des  P.  längl.-verkehrteyf., 
die  Zpfl  der  N.  in  der  Mitte  ein  wenig  breiter,  mit  hervorgestreck- 
ten, aber  nicht  ausgespreitzten  Lappen.  Der  Geruch  der  Bth.  ist 
angenehm,  aber  schwächer,  als  bei  I.  pallida. 

3.  I.  sambucina  (L.  spec.  55.)  Holderduftige  S.  —  Bärtig; 
die  B.  schwertf.;  St.  mehrblüthig,  länger  als  die  B.;  die  Bth- 
scheiden  während  der  Bthezeit  von  der  Basis  bis  zur  Mitte 
krautig;  äussere  Zpfl  des  P.  verkehrteyf. ,  die  inneren  so  lang  als 
die  äusseren,  oval,  mit  einer  spitzen  Kerbe  deutlich  ausgerandet, 
plötzlich  in  den  Nagel  zsgezogen;  Träger  il/^mal  so  lang  als 
das  Stbk.;  die  Zpfl  der  N.  länglich,  in  der  Mitte  ein  wenig  brei- 
ter, die  Lappen  eyf.,  mit  ihrem  inneren  Rande  zsschliessend.  2J. . 
An  steinigen  O.  und  den  Abhängen  steiniger  Gebirge,  (im  Wür- 
tenbergischen  an  vielen  O.,  bei  Monheim  an  der  Donau,  Ehren- 
breitenstein  am  Rheine.)  Iuni,  später  als  Iris  squalens.  St.  h.  87. 
Jacq.  h.  vind.  1.  t.  2.  Bth.  unangenehm  riechend,  fast  so  wie  die 
innere   Rinde   von   Sambucus  nigra,   kleiner  als  an  I,  germanica: 


834  IHIMTY  mis. 

die  äusseren  Zpfl  dea  P.  abstehend  und  viel  weniger  znnlckgebogen, 
,ils  bei  der  vornergehenden  \n,  violett,  nm  Rande  und  hinten  weiss 
mit  dunkleren  All. m  verliert,  Nagel  gelblich,  mit  braunen  Adern; 
die  inneren  blas«  bläulich-grau,  nui  Rande  und  am  Nagel  gelb ;  Zpfl 
der  N.  gelb.  Der  St.  6  8blüthig,  während  «I<  r  Bthezeit  noch 
einmal  an  lang,  als  die  H.  1>. 

•1.  |.  sovALKits  (L.  sp.  1.86.)  s'  ihmutzige  s.  —  Bärtig;  die  B. 
Bcbwertf.;  der  St.  mehrblüthig,  langer  als  fließ.;  die  Hth. Schei- 
den während  der  Bthezeit  von  der  liasis  bis  zur  Mitte  krautigt 
die  Äusseren  Zpfl  desP.  verkehrteyf.,  die  inneren  bo  lang,  als  die 
Kaueren,  oval,  an  der  Spitze  ganz,  oder  seicht-ausgerandet,  plött- 
lii  h  in  den  Nagel  zsgezogen;  Träger  tx/tmal  so  fang  ah  das 
Sil)/,.;  Zpfl  d.  N.  längl.,  in  der  Mitte  «'in  wenig  breiter,  die  Lop- 
pi  ii  i  ///"..  i  iiir/>  stret  kl,  auseinandertretend.  21,  An  steinigen  O.  und 
Bergabbängen,  (um  Heidelberg,  am  Schlossberge  bei  Oppenheim.) 
Juni,  später  als  I.  germanica,  und  früher  als  I.  sambuctna.  Letz- 
tere ist  ihr  sehr  ähnlich,  aber  dch  die  angegebenen  Merkmale 
und  die  Bthezeit  verschieden.  Die  Bth.  verbreiten  »inen  Bönig- 
Geruch;  die  Platte  der  äusseren  Zjill  des  P.  ist  blasser  violett, 
die  inneren  Z|>fl  .sind  Mass  schmutzig-gelb.  I). 

5.  I.  noHKMicv  (F.  W.  Schmidt  boh.  cent.  1.  S.  •">.  und  U.) 
BShmischeS.  —  Bärtig;  dteB.  scbwertf. ,  während  der  Bthezeit 
.so  lang,  als  der  8t,  nach  dem  Verblühen  mich  einmal  so  lang ; 
iSV.  ntehrblätktg;  der  untere  Bthstiel  unter  der  Mitte  oder  an  der 
Basis  des  St.  entspringend;  die  Bthseheiden  durchaus  dünn-krau- 
tig, ey f. -längt. .  aufgedunsen,  am  Rücken  gekrümmt,  während  der 
Bthezeit  grün,  spater  an  der  Spitze  trockenhäutig ;  die  inneren 
Zpfl  des  I*.  so  lang  als  die  äusseren,  eyf.,  plötzlich  in  den  Nagel 
zsgezogen;  Fruchtkn,  fast  stielrund,  gleicnmässig  6  furchig.  4. 
An  sonnigen  0.,  (an  sonnigen  Rändern  und  Blossen  kleiner  Ge- 
hölze, im  Mittelholze  und  Lindholze  bei  Halle,  v.  Scblechtend. ;  an 
den  Gebirgen  der  Moldan  bei  Kachelbad,  Set  Proeop  und  Troja 
in  B5hmen,  Pohl;  am  Abbange  des  Georgenberges  bei  Striegan  in 
Schlesien,  Schauer.)  Mai.  I.  nudicauiis  Schauer  Flora  1843.8.806., 
vielleicht  anch  Lamarckf,  »i>  aber  ohne  Ansicht  eines  ntithen- 
tlschen  leitenden  Expi.  kaum  zu  ermitteln  ist.  I.  bohemica  Fieber 
in  St.  h.  86.  Hill,  violett.  Die  Bthseheiden  mit  Ausnahme  des  nii 
gefärbten  schmalen  häutigen  Randes,  durchaus  grün.  ,, Fruchtkn. 
rundlich  mit  i>  Furchen  versehen."    Schmidt  D. 

n.  I.  Fnrncai  (Seidl.  in  <l.  oek.  techn.  Tl.  Böhm.  I.  s.  16.) 
Pleber'a   S.   -  Bärtig;    die  Ii.  schwertf,    während  ihr  lith:>ir 

so  fiini/ .  als  ihr  (ff.,  null  dein  Verldi'ilien  ihm  Ii  einmal  M  lim:; 
St.    IttMrblüthig ;     der    liniere    Hlllsli.l    unter    der    Mille    oder    an    der 

Baals  des  St  entspringend;  die  Bthseheiden  dünn-krautig,  auf' 
geblasen,  Imnzettl.,  zugespitzt,  an  der  Spitze  trockenhäutig;  die 
inneren  Zpfl  dei  I*.  10  I m:  als  die  äusseren,  oval,  plStsfich  in 
den  Nagel  zagenogen ;  der  Fruchtkn.  stumpf  iseittg.  an  diu  Sei« 
ten  tief-furchig.  II.  lul  sonnigen  Waldwiesen  und  auf  Felsen,  (bei 
Kottwitz  in  Schlesien,  Schauer;  auf  dem  Berge  Geltscb  im  l.eit- 
meritser  Kreta«  in  Böhmen,  Seidl.)    Mal.    I    Fieber!  lieber  in  St. 


ihis.  IRIDEEJN.  835 

h.  56.  I.  biflora  Schauer  Flora  1843.  S.  510.,  vielleicht  Linj!  welche 
in  Portugal  zu  Hause.  1.  nudicaulis  Wimni.  und  Grab.  Fl.  v. 
Schles.  Blli.  wie  bei  der  vorigen.  Die  Bthscheiden  zwar  aufge- 
blasen, aber  nicht  höckerig- bauchig,  grün  mit  blass  -  violetter 
Färbung  gegen  den  Band  hin.  £). 

7.  I.  HUNCARiCA  (Wählst,  und  Kit.  pl.  rar.  hung.  B.  3.  S.  251. 
t.  226)  Ungarische  S.  —  Bärtig:  die  B.  schwertf. ,  während  der 
Bthezeit  so  fang,  als  der  St.,  nach  dem  Verblühen  noch  einmal 
so  lang;  St.  mehrblütigi  der  untere  Bthstiel  unter  der  Mitte,  oder 
an  der  Basis  des  St.  entspringend;  die  dünn-krauligen  Bthscheiden 
et/ f.,  hockt  rig  -  auf  geblasen,  fast  ganz  gefärbt,  an  der  Spitze 
trockenhäutig;  die  inneren  Zpfl  des  P.  so  lang,  als  die  äusseren, 
oval,  plötzlich  in  (\en  Nagel  zsgezogen;  der  Fruchtkn.  stumpf- 
3 seifig,  an  den  Seiten  tief- gefurcht.  2J..  In  Berggegenden,  (am 
Millerschan  in  Böhmen,  Fieber.)  Mai.  St.  h.  56.  1.  bisflorens 
Host.  fl.  austr.  Die  Bthscheiden  kurz,  sehr  höckerig,  fast  ganz 
violettgefärbt;  Bth.  wie  bei  der  vorigen.  —  Die  unter  den  Ziffern 
5,  6  und  7  hier  aufgeführten  Irisarten  sind  noch  genauer  dch  fort- 
gesetzte Beobachtungen  abzugrenzen  und  zu  bestätigen.  D. 

8.  1.  variegata  (L.)  Bunte  S.  —  Bärtig;  B.  schwertf.,  si- 
chelf  ,  fast  so  lang,  als  der  mehrbth.  St.;  B'l. Scheiden  krautig; 
PZpfl  länglich-verkehrtegf,  die  innern  nach  der  Basis  allmäh'lig 
verschmälert.  %.  Auf  kräuterreichen  Hügeln  und  an  waldigen  Ö. 
in  Oestreich.  Mai.  Juni.  J.  a.  t.  5.  St.  h.  40.  Bth.  sehr  schön, 
gelb,  die  äussern  Zpfl  mit  braun-  oder  schwarz -purpurnen  Adern 
zierlich  bemalt.  D. 

9.  I.  pumila  (L.)  Niedrige  S.  —  Bärtig;  B.  schwertf.,  län- 
ger, als  der  sehr  kurze,  lbth.  St.;  Röhre  über  die  Bl.Scheide 
hervortretend;  PZpfl  länglich- verkehrteyf.  %.  Auf  sonnigen  Hü- 
geln, (häufig  in  Oestreich,  im  übrigen  Gebiete  hin  und  wieder  auf 
Mauern,  wahrscheinlich  ursprünglich  angepflanzt.)  Apr.  Mai.  J.  a. 
t.  1.    St.  h.  40.     Var.  mit  violetten,  hellblauen  und  weissen  Bth.     D. 

10.  I.  lütescens  (Lam.)  GelblicheS.  —  Bärtig;  B.  schwertf., 
ziemlich  gerade,  kürzer,  als  der  nieist  lbth.  St.;  Röhre  von  den 
Bl. Scheiden  eingeschlossen;  PZpfl  länglich- verkehrteyf.  %.  An 
Kalkfelsen,  (am' Schlosse  Tourbillon  bei  Sitten  in  der  Schweiz.) 
Mai.  „Bth.  gelblich-weiss,  die  äussern  Zpfl  schwach-violett-aderig, 
die  innern  fast  gleichfarbig  und  nur  nahe  an  der  Basis  mit  pur- 
purnen Adern  bezeichnet."     Gaud.    Der  St.  6-8  Zoll  lang.  S. 

11.  Rotte.    Bartlose.    Die  äussern  PZpfl  bartlos. 

11.  I.  Pseüd-Äcorus  (L.)  Wasser-S.  —  Bartlos;  B.  schwertf., 
lanzettl.-lineal.,  ohngefähr  so  lang,  als  der  stielrunde,  mehrbth. 
St.  i  die  äussern  PZpfl  eyf.,  breit -benagelt,  die  innern  lineal., 
schmäler  und  kürzer,  als  die  Zpß  der  N.  2|..  In  Gräben  und. 
stehenden  Wassern.  Juni.  Juli.  Fl.  d.  t.  494.  —  Bth.  gelb,  die 
äussern  Zpfl  anstatt  des  Bartes  einen  dunkelgelben,  mit  schwarzen 
oder  schwarz-purpurnen  sehr  feinen  Adern  schön  bemalten  Flecken, 
tragend. 


830  AMARYLLIDEEN.  acäve. 

12  I.  siriricv  (L.)  Sibirische  S.  —  Bartlos;  B.  sdnvertf., 
lincal..  kurzer,  rIs  der  stielrunde,  rrihri^'- .  meist  2bth.  St.:  He 
äussern  PS-pp  verkehrteyf.,  in  <im„  /•«;■:<»  Nagel  verschmälert! 
Fruchtkn.  3seitigj  Kapsei  kurz- bespitzt.  "4.  Anf  Wiesen,  (in  der 
ni'inll  Schweiz  und  dcfa  (I.  r.  Geb.  zerstreut,  docb  nichl  überall.) 
Juni.  •>.  pratensis  Lam.  St.  h.  i<>.  I>i.-  äussern  PZpfl  hellblau, 
vom  rioletten  Ader,n  netzig;  Nagel  bräunlicbgelb ;  die  innen  violett, 
mit  dunkleren  Adern. 

13.  I.  si'iiuA  (L.)  Bastard -S.  —  Bartlos;  B.  sehwertf. ,  lan- 
71i1l.-linc.1l..  kürzer,  als  der  armbth. ,  stielrunde,  dichte  8t.i  <li'' 
äussern  PZpfl  rundlich,  kürzer,  als  derlanzettl.  Nagel;  Fruchtkn. 
ßgeRfg;  Kapsel  lang-geschnäbelt.  "U .  Auf  nassen  Wiesen,  (inOest- 
reicb,  und  ersl  wieder  auf  der  Rheinfläche  in  de*  Gegend  von 
Mainz  zwischen  Bauschheim  und  Utheim.)  Juni.  .1.  a.  i.  1  st. 
Ii.  41».  J.  spathnlata  Lara.  Platte  der  äussern  Zpfl  weiss-gelblich, 
mit  blauen  Adern  schön-bemalt;  Nagel  beiderseits  schief-gestreift; 
die  innern  Zpll  violett,  gleichfarbig.  I). 

II.  I.  ciumink^  (L.)  Grasblättrige  S.  —  Bartlos;  B.  achwertt, 
lincal.,  viel  länger,  ;iN  der  2 schneidige,  meist  2bth.  St.;  Platte 
der  äussern  /'tp/f  anftängself.,  <■///'.,  vir/  kürzer,  als  ihr  Der- 
fnriirrtr  Nagel }  Frnchtkn.  ßseitig.  21 .  Aufwiesen  und  kräuter- 
riiclK-n  Rükeln,  iin  Schles.  im  Teschenschen,  Böhmen,  Oestrejth, 
Steyerra. ,  Krain,  Littorale,  Berg  Caraiol  in  Vestino,  Faccbinii 
Bayern  bei  Böhenschwangau,  Oberschwaben,  Würtemberg,  am 
Prassberg  bei  Wangen;  auf  dem  Ballon  der  Vogesen.)  Mai.  Juni. 
J.  a.  t.  2.  St.  h.  10.  Der  Nagel  der  äussern  PZpfl  sehr  verbrei- 
tert, purpurn,  in  der  Mitte  mit  einer  gelben  Linie  bezeichnet; 
Platte  weisslich,  mit  violetten  Adern  bemalt;  die  innern  Zpfl  satt- 
violett. D. 

Iris  foetidissima  Wächst  nicht   im  Gebiete  unserer  Flora. 


CWIV.  OnliiR.  AMAin  LLIDIT.Y  I?.  Brown,  prodr. 
296.    Narcissl  .Ihn-«,  gen.  54.,  mit    kusschl.  von  Gattungen. 

Stbg.  <i.    Stbk.  einwärtsgewendet,     Sonst    Llles,  wie  bei  den 

liidcen. 

I.  STERNBERG1A  (W.  und  Kit.)  SternberRie.  —  P.  oberst, 
triehterf;  R6hre  aufrecht,  allmtthlig  erweitert;  Saum  regelmässig, 
titli.  Stbg.  ganz  oben  in  der  Röhre  eingefügt,  aufrecht,  3  kürzer. 
(.i.  Sseitig;  N.  3 lappig.     Kapsel  beerenartig',  nichl  aufspringend. 

1.  s.  ii -TK..4  (Ker.  lt.  und  s.i  Gelbe  S.  -  B.  lineaL;  Mi 
aufreeht;  Schau  2  schneidig;  PZpfl  oval -länglich,  stumpf,  2t.  in 
rrasrelchei  <>..  (bei  Rovigno  in  Istrien,  Insel  Lossino.)  Herbst 
.\in.ii \ llis  loten  L.   (  luv  Hat.  164.  J. 

3.  AGAVE  (L.gen.  n.  I3L)  Agave.  —  P.  oberst.  trichtert,  Saosji 
regetaässlg,  6th.    Stbg.  der  Röhre  des  P.  angeheftet,  so  wie  det 


narcissus.  AMARYLLIDEEN.  837 

Gf.   fädlich,   vor   dem  Aufblühen    einwärtsgebogen,   wahrend    des 
Blühens  hervortretend.     Kapsel  3  lappig.     N.  x.  E.  gen.  10.  6. 

-  1.  A.  americana  (L.  sper.  4610  Amerikanische  A.  —  1$.  ge- 
zähnt-dornig ;  St.  ästig:  Röhre  des  P.  in  der  Mitte  verengert; 
Stbgf.  länger,  als  das  l\,  kurzer,  als  der  ('.f.  2J..,  aber  einfrüchtig. 
In  felsigen  Gegenden,  (auf  der  Südspitze  der  Insel  Cherso,  NoffJ 
Juni.     Bth.  grün -gelb.  J. 

3.  NARCISSUS  (L.)  Narzisse.  —  P.  tellerf.;  vSauni  regel- 
mässig, 6fh.  Nebenkrone,  (der  Kranz)  glockig,  auf  dem  Schlünde 
des  P.  eingefügt.     Stbg.  in  der  Röhre  eingefügt,  wechselst,  kürzer. 

1.  N.  POETICüS  (L.)  Echte  N.  —  B.  lineal.,  stumpf,  ziemlich 
flach,  stumpf- gekielt;  Schaft  zsgedrückt,  '2schneidig,  gefurcht, 
1  bth. i  Fruchtkn.  mährend  des  Blühens  zsgedrückt- 2 schneidig; 
Nebenkrone  sehr  kurz  in  ein  flaches  Schüsselchen  ausgebreitet, 
mit  einem  feingekerbten,  Scharia ehr othen  Hände  umgeben;  3 
Stbgf.  etwas  länger,  als  der  Gf. ,  3  kürzer  in  dem  Schlünde  ein- 
geschlossen; PZpfl  eyf.  %.  Auf  Wiesen  und  an  grasreichen  O. 
der  wärmern  Gegenden,  (im  Oestr. ,  im  Littorale  und  im  Wallis 
und  Waadtlande;  Im  übrigen  Geb.  hin  und  wieder  in  Grasgärten 
verwildert.)  Apr.  Mai.  Schk.  t.  90.  Saum  weiss;  Nebenkrone 
gelb,  am  Rande  zinnoberroth.  B.  bläulichgrün.  Der  Fruchtkn. 
zwar  grün,  aber  nicht  dunkler,  als  der  St.;  die  Rohre  deutlich 
zsgedrückt,  mit  4-5  Furchen  dchzogen. 

2.  N.  radiiflorus  (Salisb.  prodr.  225.)  Strahlblüthige  N.  - 
B.  lineal.,  stumpf,  etwas  flach,  stumpf- gekielt;  St.  zsgedrückt, 
2 schneidig,  gefurcht,  lblüthig;  Fruchtkn.  während,  des  Blühens 
stielrund-,  die  Nebenkrone  ganz  kurz,  becherf. ,  aufrecht,  mit 
einem  gekerbten  scharfach -rothen  Rande  umgeben;  sämmtliche 
Stbgf.  mit  d.  Slbk.  länger,  als  die  Röhre.  T±.  Auf  Bergen  und  den 
VorA.,  (Monte  Spaccato  im  östr.  Littorale,  Steyerm.,  im  Waadt- 
lande und  Wallis.)  Apr.  Mai.  Die  Zwiebel  länglicher,  als  bei 
der  vorigen,  die  ganze  Pfl.  kleiner,  B.  und  St.  schmäler,  Fruchtkn. 
schlanker,  längl.,  stielrund,  dunkel-grün;  die  Röhre  schlank;  die 
Zpfl  des  P.  schmäler,  mehr  von  einander  entfernt,  zwar  weiss, 
aber  ein  wenig  schmutzig-weiss  und  nicht  schneeweiss;  die  Neben- 
krone wie  bei  der  vorigen  kurz,  aber  von  der  Basis  an  aufrecht, 
nicht  ausgebreitet,  ebenfalls  gelb,  mit  scharlachrothem  Rande. 

3.  N.  biflorus  (Curt.  mag.  t.  197.)  Zweiblumige  N.  —  B.  li- 
neal., stumpf,  ziemlich  flach,  stumpf- gekielt;  Schaft  zsgedrückt,  2- 
schneidig,  gerillt,  2  bth.;  Nebenkrone  sehr  kurz,  Schüssel  f.,  mit 
einem  feingekerbten,  farbenlosen  Hände;  PZpfl  eyf.  %.  Auf 
Wiesen  der  südl.  Schw.,  (im  Wallis  und  in  der  Gegend  des  Genfer- 
see's.)  Apr.  Mai.  Saum  schmutzig-weiss;  Nebenkrone  gelb,  mit 
weisslichcm  Rande;  B.  mehr  grasgrün,  als  bei  der  vorhergeh., 
aber  unterseits  auf  gleiche  Weise  mit  einem  stumpfen,  gefurchten 
Kiele  durchzogen.  S. 

4.  N.  Tazetta  (L.)  Tazetten-N.  —  B.  lineal.,  stumpf,  ziem- 
lich flach;  Schaft  zsgedrückt,  2 schneidig,  glatt,  3 -10  bth.;  Neben- 


83.S  ASPAKAGI.KY  asparagus. 

träne  betherf.^  gamrmndlff,  3 »tu/  kürzer,  als  <lic  lansettL-eyCj 

spitaeu  P2flft   :i .  An  steinigen  0.  am  Idriat.  Meer,  (auf  der  Insel 
Osero  tinil  St.  Andrea  f » •  - i  Rovigno.)     März.  J. 

').  N.  Pskiim) - Naicissus  (I.  )  Gelbe  N.  —  H.  lineal.,  etwas 
rinnig,  kiellos,  in  der  Mitte  2  rillig;  Schaft  zugedrückt,  2 schneidig, 
Ibtli.;  Nebenknme  glockig,  am  Rande  wellig  und  ungleichgekerbt, 
so  lniir/.  als  dlePZpfl.  y. .  Auf  Bergwiesen,  fstw.  im  Geb.)  März. 
Apr.    Bth.  gelb,  Nebenkrone  goldgelb  oder  fast  gleichfarbig. 

4.  LEIVO.U'M  (L.)  Knotenblume.  -  I>.  6th.,  -lockig;  Zpf 
gleich,  .»»  der  Spitze  verdickt    Stbi.  gleich. 

1.  L.  vkh.mm  (L.)  Frühlings -K.  —  Bl.Scheide  lbth .,•  Gf. 
keulig.  21.  In  Hainen  und  auf  feuchten  Wiesen,  (stw.  dch  d.  Geb.) 
Febr.  März.  St.  b.  11.  Bth.  weiss;  l'Z|>II  mit  einer  grünen  Spitze 
bezeichnet. 

5.  L.  AESTtviM  (L.)  Sommer- K.  -  Bl.Scheide  vielbth.;  Gf. 
fädlich-keiillg.  Tt.  Auf  feuchten  Wiesen,  (Steyerra.,  Krain,  Oestr., 
Böhm..  Erzgeb. ,  Westpbal.,  Hamburg,  Lübeck,  an  manchen  O. 
hdiili^.)  Mai.  J.  a.  t.203.  St.  h.  SS.  Bth.  wie  der  vorhergehen- 
den Art.  D. 

5.  GALANTIIUS  (L.)  Schneeglöckchen.  -  P.  6th.,  die  3 
äussern  Znfl  abstehend;  die  3  innerp  aufrecht,  kürzer,  ausgerandet 

1.  G.  NIVALIS  (L.)  Gemeines  S.  —  Tl.  In  Hainen  und  auf 
feuchten  Wiesen,  (zerstreut  dch  d.  Geb.)  Febr.  März.  St.  h.  2. 
Bth.  reinweiss,  die  innern  PZpfl  auswendig  vor  t\rv  Spitze  mit 
einem  halbmondf.  gelb- grünen  Flecken  und  inwendig  mit  8  gelb- 
grünen  Linien  bemalt. 

C\xv.  ürdiig.    ASPARAGEEN,    Jhs*.  gen,  p.  n> 

P.  tmteret.,  blumenartig,  Ssp.  oder  6 blättrig,  oder  4-sth. 
Sthg  so  viel,  als  PZpflj  dem  Frucbtb  oder  P.  eingefügt.  Sthk. 
einwärtsgewendet  Fruchtkn,  frei,  3 fächerig;  Fächer  1-mehreyig; 
Eychen  in  den  mittelpiinktst  Winkeln  angeheftet.  Gf.  1-3.  Frucht 
tmfUg,  nicht  aufspringend,  3 fächerig,  manchmal  dch  Fehlschlagen 
I  fecherfg,  I  sämig.    Bth.  bei  einigen  Gattungen  1  geschleehtig. 

1.  ASPÄRAGUS  (L.)  Sparurl.  -  Bth.  dch  Fehlschlagen 
2 häusig.  IV  glockig,  6tb.,  an  der  li  i^i>  oft  in  ein  blüthenstietC 
RShrcnen  ssgezogen.  Stlig.  t>.  Frnchtkn.  3 fächerig;  Fächer  2 eyig. 
('f.t;  .V.  ?,  znrückgebogen.  —  Die  auf  Schuppen  zurückgeführten 
\\.  der  Aeste  tragen  In  ihrem  Winkel  ein  Büschel  ladlicher  B., 
welche  aus  ngezosnen,  nicht  verlängerten  Aestchen  gebildet  sind. 
N.  v.  B.  gen.  2.  1 i. 

I.  A.  nmcixw.is  (L. .  mit  Ausseid,  der  var.  «.  und  ,■!.)  Ge- 
bräuchlicher S.  —  Der  St  krautig,  stielrund,  aufrecht;  /i.  büsrhelig, 


convallaria.  ASPARAGEEN.  839 


borstlich,  stielrund  und  nebst  den  Zweifjen  ganz  kahl  und  glatt; 
Röhrchen  des  P.  halb  so  hau/,  als  der  Saum;  Stbf.  der  männl. 
Btb.  von  der  Länge  des  länglichen  Stbk.  %.  Auf  fruchtb.  Wiesen, 
(stw.  den  d.  Geb.)  Juni.  Juli.  Schk.  t.  90.  Bth.  grünlich -weiss, 
wie  bei  den  folgenden. 

2.  A.  scaber  (Brign.)  Rauher  S.  —  Der  St.  krautig,  stiel- 
rund, aufrecht;  Riefen  der  fein -kantig -gerieften  Zweige  und  die 
Kanten  der  huscheligen,  horstlichen  13.  gezühnelt-rauh;  Röhr- 
chen  des  P.  halb  so  lang,  als  der  Saum;  Stbf.  der  niännl.  Bth. 
von  der  Länge  des  länglichen  Stbk.  %.  An  grasreichen  O.,  (im 
Littorale  bei  Triest,  bei  Fiume  und  auf  den  Inseln.)  Mai.  Juni. 
A.  amarus  DC.     A.  officinalis  a.  L.     A.  marinus  Rb.  D. 

3.  A.  TENUIFOLIUS  (Lam.)  Diinnblättriger  S.  —  Der  St.  krau- 
tig, stielrund,  aufrecht;  /i.  büschelig,  haardünn  und  nebst  den 
Zweigen  ganz  kahl;  Röhrehen  des  P.  sehr  kurz,  vielmal  kürzer, 
als  der  Saum;  Stbf.  der  männl.  Bth.  viel  länger,  als  das  rund- 
liche Stbk.  H-.  In  Wäldern  und  auf  Bergwiesen  der  wärmern  Ge- 
genden, (Istrien,  Littorale,  Krain,  Cilli  in  Steyerm.)  Mai.  Juni. 
A.  sylvaticus  W.  und  Kit.  t.  201.     A.  officinalis  ß.  L.  D. 

4.  A.  acutifolius  (L  )  Spitzblättriger  S.  —  Der  St.  strauchig, 
wehrlos,  kantig;  Zweige  flaumig;  B.  lineal.,  ziemlich  stielrund, 
steif,  stachelspitzig,  immergrün;  Röhrchen  des  P.  so  lang,  als 
der  Saum.  1?.  In  Hecken  und  an  gebirgigen  kräuterreichen  0., 
unter  Gesträuch,  (Littorale,  Triest,  Fiume.)  Aug.  Sept.  A.  Cor- 
ruda  Scop.  D. 

2.  STREPTOPUS  (Michaux.)  Knotenfuss.  -  P.  bis  auf  die 
Basis  6th.  Fruchtkn.  3 fächerig;  Fächer  vieleyig ;  Gf.  1;  N. 
stumpf.    Beere.     N.  v.  E.  gen.  2.  18. 

1.  S.  amplexifoliüs  (DC.)  Stengelumfassender  K.  —  B.  sten- 
gelumfassend und  nebst  dem  St.  kahl.  %.  In  Wäldern  der  A.  und 
VorA.,  (dch  d.  g.  AK.  bis  Oestreich;  in  Böhmen,  Schlesien,  Erz- 
gebirge, Vogesen.)  Juli.  Aug.  S.  distortus  Mich.  Uvularia  amplexi- 
folia  L.    St.  h.  4L    Bth.  weisslich.    Beeren  roth. 

3.  PARIS  (L.)  Einbeere.  —  P.  wagerecht-abstehend,  bis  auf 
die  Basis  8th. ,  die  4  äussern  Zpfl  einen  K. ,  die  4  schmälern  in- 
nern  eine  BIkr.  darstellend.  Stbg.  8;  Stbk.  auf  der  Mitte  der 
Stbf.  aufgewachsen.  G.  4;  N.  einfach.  Beeren  4 fächerig,  Fächer 
4-8samig.    N.  v.  E.  gen.  2.  19. 

1.  P.  QUADRiFOLiA  (L.)  Vierblättrige  E.  —  B.  zu  4;  die  äus- 
sern PZpfl  lanzettl.,  die  innern  an  Breite  und  Länge  übertreffend. 
H..  In  schattigen  Hainen.  Mai.  St.  h.  12.  Bth.  grün;  Fruchtkn. 
und  N.  schwarz-purpurn.  Kommt  vor  mit  3-5  th.  B.  und  Blüthen- 
theilen. 

4.  CONVALLARIA  (L.,  mit  Ausschl.  von  Arten.)  Maiblüm- 
chen.  —   P.  glockig  oder  röhrig,   6sp.   oder  Ozähnig.    Fruchtkn. 


840  ASPARAGEEN. 


3ftcherfg,    Fächer  ieylg.     N.  stampf,   3seitig.     Beere  3ft(cherig, 

Fächer   lsami:;. 

I.  Ilnttr.  i>nt.v<:-)N\Ti  m  Tournef.  P.  u..l/.ii.li - rohrig.  BÜkweiM,  aate 
Spitir  grün.     >    \ .   I     .    ■     J    10 

1.  C.  VKRTiaixATA  (L.1  Quirliges  M.  —  Der  St.  aufrecht, 
kaniik;;   H.  quirlig.    ii .    In  Bergwäldern,   (zerstreu!  dcfa  »1.  Gebt) 

Mai.  Juni.    Fl.  <1.  i.  m">     Beeren  roth, 

2.  <  Polyc6natüm  i!..)  Weisswurzliches  M.  —  Ihr  st. 
kantig;  H  stengelumfassend,  wechselst.,  eyf. -länglich  oder  ellip- 
tisch,  ziemlich  stumpf,  kahl;  Btbstiele  blattwinkelst.,  1-2  bth.  und 
nepsi  den  Stbg.  kahl.  4..  In  steinigen  Bergwäldern.  Mai.  Juni. 
II.  (I.  t.  377.  Stbf.  von  dir  Länge  der  Stbk.,  über  der  Mitte  der 
Röhre  eingefügt.    Beeren  violett,  wie  * » *  -  i  den  2  folgenden. 

3.  C.  i.ATiroi.iA  (J.  a.  t.232.)  Breitblättriges  M.  —  Ihr  St. 
kantig  S  B.  kurz 'gestielt,  wechselst.,  eyf.,  zugespitzt,  untersettt 
auf  den4  Nerven  flaumig;  Bthstiele  blattwinkelst.,  1-4  bth.,  flaumig; 
Stog.  kahl.  '4-.  In  Bergwäldern,  (Oestr.,  Steyerm.)  Mai.  Juni. 
Bth.  su  gross,  \\i''  dir  drr  ('.  Polygonatum.  D. 

4.  C.  miltiflora  (L.)  Vielblumiges  M.  —  Kahl;  der  St. 
sttetrund;  H.  stengelumfassend,  wechselst.,  eyf.-länglich  oder  el- 
liptisch, ziemlich  stumpf,  kahl;  Bthstiele  blattwinkelst.,  3-5  litl>., 
kahl:  Sthf.  behaart,  4-.  In  etwas  feuchten  Waldein.  Mai.  Juni. 
Schk.  t.  !>?.  Hth  um  die  Bälfte  schmäler,  als  bei  C.  Polygonatum, 
an  der  Basis  etwas  bauchig;  Stbg.  sehr  kurz,  auf  dem  obem  Theile 
der  Hülire  eingefügt.     Var.: 

ß.  bruvti-utii .  dl«  untern  Bthstiele  in  ein  Aestchen  verlängert 
und  an  der  Basis  der  Bth.  mit  einem  oder  2  B.  besetzt:  C.  bracteata 
Thomas.     Gaud. 

II.  Rotte.  Cokxoceikok.  I.iiiimi  conTalllam  Tonroef.  Bth.  glockig,  gam 
weiss.    N.  v.  E.  g>n.  3.  15. 

5.  ('.  maju.h  iL.)  Wohlriechendes  M.  Schaft  nackt, 
"Kalbsttelrund ;  Bth.  traubig,  überhangend.   4.  In  schattigen Wäi« 

dem.     Mai.  Juni.     St.  h.  I  l. 

r>    MAIÄMIIFMIM  (WJggers.)  Schi nblume.  -  P.  4th  ; 

Zpfl  waagerecht  •  abstehend  oder  surückgebogen.     Stin;.  i     (.'f.  i. 
IS.  stumpf.    Beeren  2 fächerig,  Fächer  I  sämig.    N.  v.  F.  gen. 3. 17, 

1.  M.  bihii.iim  (HC  i  Zwetblättrige  S.  —  Der  St.  2  blättrig  | 
B  weh* eist.,  gestielt,  berzf.  il.  In  schattigen  Wäldern.  Mai.  Juni. 
M.  t'unv.illari.i  Wigg.  Coorallaria  bifolia  L.  St.  h.  13.  II  4 
i.  991.  Sciaphlla  convallarioides  Wii>.  Smilacina  bifolia  Desf. 
Bth.  \\<  Im. 

ti.    smii.W  il.)  Stechwinde,    -    Bth.  9 blasig.    P.  bis  auf 

die   Basis  i'.tli.     Manncli.     Stbf.  frei.     Weibch.     Fruchtkn.  1  -3- 


tamus.  DIOSCOREEN.  841 

fächerig,    Fächer   1  eyig.      Gf.  8,    kurz.     N.  stumpf.     Beere   dch 
Fehlschlagen  l-2sami"g.    N.  v.  E.  gen.  %  12. 

I.  S.  aspkra  (L )  Stachelblättrige  S.  —  Der  St.  stachelig, 
kantig;  B.  fast  spiess-herzf.,  eyf.  oder  lanzettl.,  7-(.)  nervig,  stachelig- 
gezähnt,  lederig.  i\..  Im  Gebüsch  an  dem  Ufer  des  Adriat.  Meeres, 
Host;  Duino,  kützing.   Aug.  Sept.    Schk.  t  338.    Bth.  grünlich.    1). 

7.  RUSCUS  (L.)  Mäusedorn.  —  Bth.  2  häusig.  P.  his  auf 
die  Basis  6th.  Männch.  Stbf.  in  ein  eyf.  Röhrchen  verwachsen, 
auf  dessen  Spitze  die  3  Sthk.  liegen.  Weibch.  Stbf.  gleichfalls 
in  ein  Röhrchen  verwachsen,  aber  mit  unfruchtb.  Stbk.  Gf.  1. 
N.  kopfig-  Beere  3 fächerig,  Fächer  2saniig.  —  Die  Stengel-  und 
astst.  B.  dieser  Gattung  sind  klein  und  schuppenf.,  wie  hei  Aspara- 
gus;  die  an  den  Zweigen  aber  sind  nebst  den  Zweigen  in  ein  eyf. 
oder  längliches,  lederig-krautiges  B.  verbreitert  und  mit  dem  Aest- 
chen  zsgewachsen.  Das  angewachsne  Aestchen  endigt  hei  unsern 
Arten  auf  der  Mitte  des  B.  und  trägt  daselbst  oft  ein  Büschel  v. 
Bth.  und  ausser  den  Deckblättern  des  Büschels  auch  noch  ein 
anderes  kleines  B.  —  N.  v.  E.  gen.  2.  13. 

1.  R.  aculeatus  (L.)  .Stechender  M.  —  B.  eyf.,  in  eine  sehr 
spitze  Stachelspitze  zugespitzt,  oberseits  blüthentragend;  Büschel 
meist  IS  bth. ,  an  der  Basis  mit  einem  kleinen,  trockenhäutigen, 
haarspitzigen,  lnervigen  B.  gestützt.  1?.  An  unkult.  O.  unter' Ge- 
sträuch, in  Wäldern,  (Istrien,  Littor.,  südl.  Tyrol  und  südl.  Schw.) 
März.  Apr.     St.  h.  41.     Bth.  grünlich,  wie  bei  dem  folg. 

2.  R.  HypoGLOSSUM  (L.)  Zungen-M.  —  B.  länglich -lanzettl., 
zugespitzt,  ohne  Stachelspitze,  oberseits  blüthentragend;  Büschel 
vielblüthig ,  an  der  Basis  mit  einem  kleinen,  krautigen,  lanzettl., 
spitzen,  3-5nervigen  B.  gestützt,  t>.  An  gebirgigen,  waldigen  O., 
(Steyerm.  im  Teufelsgraben  bei  Cilli,  Zechent. ,  auf  dem  Wotsch- 
berg  im  Cillier  Kreise,  Maly;  im  wärmern  Krain  und  im  Littor.) 
März.  Apr.  D. 


CXXVI.  Ordng.  DIOSCOREEN.  Rob.  Brown,  prodr.  fl. 
nov.  holland.  p.  294. 

Fruchtkn.  unterst.  (P.  an  den  Fruchtkn.  gewachsen);  sonst 
Alles,  wie  bei  den  Asparageen. 

1.  TAMUS  (L.)  Schmeerwurz.  —  P.  glockig;  Saum  6th. 
Männch.  Stbg.  6.  Weibch.  P.  oberständig  (an  den  Fruchtkn. 
gewachsen);  Saum  6th. ,  bleibend.  Stbg.  6,  sehr  kurz,  fehlschla- 
gend. Fruchtkn.  3  fächerig,  Fächer  2  eyig.  Gf.  3sp.;  N.  zurück- 
gebogen.   Beere.     N.  v.  E.  gen.  2.  20. 

1.  T.  communis  (L.)  Gemeine  S.  —  B.  herzf. ,  zugespitzt, 
ungeth.  2J..  An  Zäunen  und  in  schattigen  Gebüschen,  an  Bächen, 
(Littorale,  Krain,  Südtyrol,  Schweiz,  Oberbaden,  Rheinwälder  bei 


842  LDJACEEN.  kritillaru. 

t'.irUruh,    ElMM    bei  Mühlbaesei    initl  Strassburg.)     März.   Apr. 
En-I.  bot.  L91.     Bth.  grünlich. 


CXVVII.  Ortlng.  ULIACEEN.  DC.  theor.  dem.  ed.  I. 
p.  240. 

P.  tatterst.,  blumenartig ,  6*p.  oder  S blättrig.  Stbg.  0, 
dem  Fruchtb.  oder  P.  eingefügt  Stbk.  einwärtsgewendet  Fmcktkn. 
frei,  :i fieberig,  vieleyig;  Bycben  2 reihig,  in  den  mittelpunktst. 
Winkeln  aageheftet.  Gf.  1.  N.  3,  oder  1  and  3 kantig.  Frucht 
trocken,  aufspringend;  Klappen  in  der  Mitte  scheidewandtragen«. 
Keim  innerhalb  des  Eywelsses. 

I.  Gruppe.  TÜLIPEEN.  P.  6 blättrig.  Kapselfächer  viel- 
■asaig.  S.  Bach,  reihenweise  dicht  übereinander  liegend.  S.uinn- 
bant  immer  bleich  oder  braun,  nicht  krustig  unil  schwan. 

1.  TÜLIPA  (L.)  Tulpe.  —  P.  6  blättrig.  Honigbehälter  feh- 
lend.    Gf.  leidend.     N.  3 lappig.     S.  flach. 

1.  T.  SYLVESTRIS  fL.)  Wilde  T.  -  Der  St.  1  bth..  kahl:  Bth. 
vor  dem  Aufblühen  überbangend ;  die  inaers  PBlätter  und  Stbo,  an 
dir  Ihisi.s  bärtig.  21.  Auf  Aeckern,  Weinbergen  und  Waldwiesea, 

(stw.    im    siidl.    und    mittlern  Geb.,    seltner   im  nördl.)     Mai.  Juni. 
Schk.  t.  93.    St.  6.29.    Bth.  gelb. 

2.  T.  Ocins  soi.is  (St.  Amans.  fl.  ag.  t.  3.)  Sonnenäugige  T. 
—  Der  St  lbth.  kahl:  B.  läaglichlanzetti. ;  die  äussern  PBJItsw 
zugespitzt,  die  innen)  stumpf,  hespit/.t .  alle  ej  -  lan/.ettf.  und  liehst 
den  St&g.  qunz  kohl;  Stbt  so  lang  wie  die  Stbk.  2J. .  Auf  Aeckern 
und  an  kult.  O.,  (bisher  hlos  hei  Sitten  im  Wallis.)  Hai.  T.  acu- 
tiflora  Polr.  P.  satt-purpurn,  die  Perigonalblatter  an  der  Daais 
mit  einem  grossen  schwarxblauen ,  gelbeingefaasten  Flecken.  Die 
TuHpa  Gesneriana  unterscheidet  sieb  von  dieser  dadeh,  «I  i >>s  sämmt- 
liehe  B.  des  l*.  sehr  stumpf  sind,  die  lassern  am  obera  Eade  mit 
einem  Spitzeben .  die  Innern  mit  einer  Kerbe  versehen,  und  «l.iss 
die  Stbf.   um  die   Hälfte  kürzer  sind,  als  das  Stbk.  S. 

2.  FRITIU.WJIA  (L.)  Schachblome.  -  P.  6  blättrig;  PB.  an 
der   BaÜS  mit   einer  Boniggrube.     Gf.  an  der  Spit/.e  3  sp. 

1.  I".  noiTABi  'Moppe.)  Berg-S.  —  Der  St  lbth..  beblättert, 
oberw  irts  nackt:  dte  J  blüthenst.  II.  gegenüber,  v.  den  ttengeUt. 
tvrii  -rnift  rnt ;  B.  I.in/eitl.  -  lim  ,il. ,  verschmälert- spitz,  wechselst, 
ilie  2  untersten  regenst. ;  IV  würfelig  bemalt.  4.  An  gebirgigen, 
grasigen  ().  im  Littorale.  Mai.  I'.  nyrenaica  I).  fl.  2.  p 
ni.bt  I,      F.  tenella   Ifb    II    exe  .    nicht  MB.    vgl.  Kocb  ...  a,  O. 

1      ,pe 

elll 


nu  m    i.         i      ii-iHiii     iiii      ii      i\c  ,     iui  in     iii>.     Tgl.    ivocu    a.    a. 

Bili.   gejIUich  mit   rothbraunen  Flecken.      Der   I •'.  ssaataaa  Boa 

ist  eine   andere    \rt.    welche   Ich   in   der  Svnops.    ed.   I.    unter    di ... 
Namen   f,  invulm  rata   All.  .in-eliihrl   habe,  ähnlich,  aber  sicherlich 


liliüm.  L1LIACEEN.  843 

dch  folg.  verschieden!  ihre  B.  sind  länger,  fast  sichelf.  und  stehen 
gleichweit  von  einander,  daher  ist  der  St.  oberwärts  nicht  nackt; 
stengelständige  B.  sind  2  gegenst.  Paare  oder  2  gegenst.  Paare 
und  ein  einzelnes  vorhanden,  v.  hliithest.  3,  quirhehe;  die  PB. 
sind  ausserdem  stumpfer,  abgerundet- stampf  und  mehr  v.  gleicher 
Breite.  Ich  habe  eine  Menge  von  Expl.,  welche  in  den  Seealpen 
v.  Piemont  zwischen  Tenda  und  Gol.  di  Tenda  gesammelt  wurden, 
untersucht,  und  bewahre  noch  jetzt  hievon  6  Expl.  in  meinem  Her- 
barium auf.  Sie  ist  mit  der  F.  montana  viel  näher  verwandt,  als 
mit  F.  Meleagris  und  unterscheidet  sich  ohne  Zweifel  von  letzterer. 
Bertoloni  zieht  die  F.  involucrata  All.  zu  einer  Variet.  der  F. 
Meleagris  mit  ..grün -gelblich- gewürfelter  Bthe  und  stumpfen  KB." 
Fl.  ital.  4.  S.  75.  D. 

2.  F.  Mklkaguis  (L.)  Gemeine  S.  —  Der  St.  l-2bth.,  be- 
blättert; ß.  lineal.,  rinnig,  zurückgekrümmt,  fast  gleichweit  von 
einander  entfernt,  alle  wechselst.;  P.  würfelig  bemalt;  PBIätter  an 
der  Spitze  zsgezogen.  2J..  Auf  feuchten  Wiesen,  (Steyerm. ;  Krain ; 
Böhmen;  bei  Hildesheim;  Hamburg;  in  Holstein;  bei  Steinflirt  und 
Sassenberg  in  Westphalen ;  im  C.  Neufchatel;  bei  Ansbach.)  Apr. 
Mai.  J.  a.  ann.  t.  32.  St.  h.  18.  Bth.  fleischroth  oder  gelblich, 
mit  blutrothen  Würfeln  sehr  schon  bemalt;  var.,  aber  selten,  weiss 
und  ungefleckt. 

3.  LILIUM  (LO  Lilie.  —  P.  6 blättrig,  glockig  oder  zurück- 
gerollt; B.  an  der  Basis  mit  einer  honigführenden,  rinnigen  oder 
geschlossnen  Längsfurche  bezeichnet.  Gf.  ungeth.;  N.  3seitig. 
S.  flach. 

1.  L.  bülbiferum  (L.)  Knollentragende  L.  —  B.  zerstreut; 
Bth.  aufrecht;  P.  glockig,  inwendig  von  fleischigen  Warzen  rauh. 
%..  In  Gebirgswäldern,  auf  den  A.  und  VorA.,  (stw.  dch  d.  AK., 
sodann  auf  dem  Harze;  in  Thüringen ;  Sachsen;  Böhmen;  Ober- 
baden; Würtemberg;  bei  Frankfurt  a.  M.)  Juni.  Juli.  J.  a.  t.  226. 
Bth.  safrangelb,  mit  brauniothen  Flecken. 

2.  L.  CARMOLiciLM  (Bernhardi,  vgl.  M.  und  Koch  D.  fl.  2.  p.  536.) 
Krainer  L.  —  B.  alle  aufrecht  und  etwas  abstehend,  gleichmässig 
zerstreut,  lanzettl.,  spitz,  am  Rande  und  auf  den  5-7  Nerven  der 
untern  Seite  flaumig  -  rauh,  die  obern  allmählig  kleiner;  der  St. 
kahl;  Bth.  überhangend;  P.  zurüc/tf/erollt.  %.  Auf  Gebirgen  und 
den  VorA.,  (in  Steyerm.,  Krain  und  im  Littorale  nicht  selten.) 
Mai-Juli.  L.  chalcedonicum  D.  fl.  2.  p.  535.  J.  a.  app.  t.  20.,  nicht 
L.  P.  mennigfarben  oder  gelb,  inwendig  von  der  Mitte  an  nach 
dem  Nagel  mit  vielen  erhabenen  braun  -  purpurnen,  zum  Theil  in 
fädliche  Wärzchen  vorgezognen  kleinen  Linien  besetzt;  Nägel 
grün.  —  L.  chalcedonicum  L.  ist  sehr  verschieden:  Die  B.  sind 
lanzettl. -lineal.,  nach  vorne  verschmälert,  an  der  Spitze  selbst  je- 
doch stumpf,  unterseits  kahl  und  nur  am  Rande  flaumig -rauh,  ge- 
dreht, auf  der  Mitte  des  St.  plötzlich  kleiner,  lineal.  und  fast  an 
dem  St.  angedrückt,  („der  St.  bis  zur  Spitze  mit  gedrungnen  B. 
bekleidet."  L),  der  St.  ist  besonders  auf  den  Riefen  flaumig-rauh, 
die  Bth.  sind  zinnoberroth,  mit  gleichfarbigen  Wärzchen;    blühet 


844  LILIACEEN.  asphodklüs. 

14  Tage  später.  —  Das  L.  carniolicum  steht  dem  L.  pornponium 
L.  n.ilnr.  ,iK  dai  Ij.  chalcedoniciim.  Die  Bthen  von  jenem  sind 
den  Btlien  von  L.  caraiolicum  Ähnlich,  aber  die  B.  sind  viel  hM> 
reicher  und  gedrungener,  lanzettl.  •lineal.,  die  obern  alhnAhlti 
schmäler,  lineal.  und  »ehr  dicht- «gestellt,  doch  etwas  abstehend, 
(nicht  an  den  St.  angedrückt,  wie  bei  L.  chalcedoniciim,)  undunter- 
Meits  auf  den   Nerven   kahl  und   nur  am   Rande  gewimmert.  D. 

3.  L.  Mabtagon  (L.)  Türkenbund- L.  —  B.  mitrüg,  ellin- 
tisch  -  lanzettl. ,  zugespitzt,  am  Rande  rauh:  der  St.  flaumig  rauh; 
Bth.  überhangend;  P  Eurückgerollt.  4.  In  Bergwäldern,  (stw.  dch 
d.  Geb  )  J.  a.  t.  351.  Btb.  hell- violett -fleischroth,  mit  kleinen 
purpur- braunen  Flecken. 

4.  LLOYDIA  (Salisbor.)  Lloydie.  -  P.6blättrig,  abstehend; 
B.  inwendig  über  der  Basis  mit  einer,  unterwärts  dch  eine  Quer- 
falte beraiidcti  ii.  Honiggrube.     Gf.  ungeth. ;  N.  3seitig.    S.  flach. 

I.  L.  SKROTUM  (Salisb.)  Spätblühende  L.  —  An  sonnigen, 
grasigen,  felsiges  ().  der  höchsten  A.,  (von  der  Schw.  dch  T\rol, 
Salzb.,  Kärnth.  und  Steyerm.)  Juni-Aug.  Anthericum  serotraum  Ij. 
St.  h  2S.  Phalangiura  serotinum  Lara.  Ornithogalum  striatum 
RfBieb.  Btb.  weiss;  PB.  inwendig  mit 3 röthlichen Streifen j  Nägel 
gelblich.     Sie  ist  nicht  spätblühend,  Paccbini. 

II.  Gtuppe.  ASPRODEIEEN.  V.  flblättrig.  Kapselt'.;,  her 
wenigaaraig.  S.  von  mannigfacher  Gestalt,  oft  inil  einer  schwarzen 
Samenbaut  verseben.  —  Die  Samenhaut  kommt  bei  verschiedneh 
Arten  einer  Gattung  schwarz  und  gelblich  vor.  was  in  der  Folge 
noch  genauer  zu  untersuchen  ist. 

5.  EHYTIIHOMUM  (L)  Hundszahn.  -  P.  6 blättrig,  ander 
Basis  glockig,  über  derselben  abstehend,  zuletzt  zurti«  knebogen; 
die  3  Innern  B.  an   der  Basis  inwendig  2 schwielig.     Gf.  3sp.    S. 

abgerundet. 

I.  E.  Dens  cahis  (L.)  Gemeiner  II.  —  B.  länglich-elliptisch, 
so  wie  die  PBifitter  spitz.  4.  An  gebirgigen,  waldigen O.,  (in  der 
westl.  Schweiz  sehr  selten:  im  Littor. ;  in  Krain  und  Steyerm.; 
Wald  Bradiso  an  d.  Sazawa  in  Böhmen,  Sekera;  Valsuganä  im 
südl.  Tyrol,  Facchini.)    Apr.  Mai.    St.  h.  34.    Bth.  rosenfarb. 

6.  ASPHÖDELUS   fJL.)   Affodill.    —    I».   lief-lilh..   abstehend. 

Bonigbehälter  aus  der  verbreiterten  Basis  der  Stbg.  gebildet,  weiche 
wie  ein  GewSlbe  den  Fmchtkn  Oberdecken.  Gf.  nngeth.  S.  kantig. 
Bthstieh  hen  mit  einem  Gelenke,  wie  bei  Anthericum. 

I.  Rotte.  Raison«  11.  Bth*.  alle  aufrecht- abstehend  odei  die  untern  »b- 
frfciUgeuehjt,  dt(   BtB.  Mural.    Btb.  freies. 

I.  A.  RAMOSis  (L.)  Aeatlger  A.  —  B.  breit -lineal  ,  flach; 
»SV.   Maffia*,    ä»H§i    leite   traubig;    Bth.   gedrungen;    Batü  oW 

Stbf.  rundlich-  irvkrln d;//'. ,  $ehr  stumpf,    plötzlich  in  den  Stbf. 


anthrricum.  LILIACEEN.  845 

zsgezogen;  Kapsel  kugelig.  U.  Auf  steinigen  Hügeln  der  wärmern 
Gegenden,  (bei  Fiume.)  März.  Apr.  I).  fl.  2.  p.  555.,  mit  Ausschl. 
des  Syn.  St.  h.  0.;  diese  Abbildg  nämlich  stellt  den  A.  fistulosus 
dar,  der  im  Gebiete  unserer  Fl.  erst  neuerlich  sich  vorfand.        J. 

2.  A.  albus  (Miller.)  Weisser  A.  —  B.  breit -lineal. ,  flach; 
St.  blattlos,  sehr  einfach;  Tr.  gedrungen 5  Basis  der  Stbf.  liing- 
lieh-lanzettl. ,  in  den  Stbf.  verschmälert;  Kapsel  eyf. ,  Sseitig, 
mit  3  dazwischen  gelegenen  schwachen  Kanten.  %..  An  gebirgigen 
O.,  (Krain;  Littor.;  Castellano  Roveredo  gegenüber  im  siidl.Tyr. ; 
Monte  generoso,  C.  Tessin.)  Mai.  Juni.  Kommt  vor:  die  Traube 
unten  mit  einem  oder  dem  anderen  Zweig  versehen:  A.  neglectus 
Schult,  syst,  veget ,  Koch  Synops.  ed.  1.,  nach  Tommasini.  D. 

3.  A.  FISTULOSUS  (L.  sp.  44.)  Röhriger  A.  —  B.  pfriemf., 
halbstielrund,  röhrig -hohl;  der  nackte  St.  ästig;  die  einzeln  ste- 
henden Bth.  von  einander  entfernt.  O.  An  bebauten  und  unbe- 
bauten O.,  (auf  dem  Scoglio  grande  im  Hafen  von  Pola  auf  der 
Mittagsseite  häufig,  Tommasini.)  Apr.  A.  ramosus.  St.  h.  9.  P. 
weiss  oder  blass -fleischfarben  mit  einem  grünen  oder  purpurnen 
Mittelstreifen.  J. 

II.  Rotte.  Coleophvi.li.  Bth.  gelb,  Stbg.  abwärtsgeneigt.  St.  ganz  oder  zum 
Theil  mit  den  Scheiden  der  B.  bedeckt.    Asphodeline  Kb.  fl.  exe.   p.   116. 

4.  A.  lutrus  (L.)  Gelber  A.  —  B.  pfriemlich,  3kantig,  ge- 
rillt, glatt,  an  der  Basis  in  eine  häutige  Scheide  verbreitert \  St. 
sehr  einfach,  mit  B Scheiden  bis  an  die  Tr.  bedeckt;  Bth.  ge- 
drungen; DeckB.  ohngefähr  so  lang,  als  die  Bth.  7J..  Auf  steinigen 
Hügeln  der  wärmern  Gegenden,  (bei  Fiume  und  auf  Veglia.)  Mai. 
Juni.    J.  h.  v.  t.  77.     Asphodeline  lutea  Rb.  J. 

5.  A.  liburnictjs  (Scop.  carn.  t.  12.  Abbildg  sehr  schlecht.)  Li- 
burnischer  A.  —  B.  pfriemlich,  3 kantig,  gerillt,  auf  den  Rillen 
gezähnelt-rauh,  an  der  Basis  in  eine  häutige  Scheide  verbreitert? 
St.  sehr  einfach,  oberwärts  nackt;  Bth.  locker -traubig;  DeckB. 
viel  kürzer,  als  die  Bthstielchen.  %.  Zwischen  Wiesengebiisch  der 
wärmeren  Gegenden,  (bei  Fiume.).  Juni.  Juli.  A.  creticus  Lam. 
dict.  Willd.  spec.  Der  Name,  welchen  Scopoli  dieser  Pfl.  gab, 
verdient  als  älterer  den  Vorzug.    Asphodeline  liburnica  Rb.        J. 

7.  ANTlröRICUM  (L.,  mit  Ausschl.  v.  Arten)  Zaumblume. 
—  P.  6 blättrig,  abstehend.  Honigbehälter  fehlend.  Stbg.  dem 
Fruchtb.  eingefügt;  Stbf.  pfriemlich.  Stbk.  aufliegend,  (mit  dem 
Rücken  angeheftet.)  Gf.  ungeth.  S.  kantig.  Bthstielchen  mit  einem 
Gelenke  versehen;  das  P.  nämlich  ist  an  der  Basis  in  einen  Stiel 
vorgezogen,  welcher  mit  dem  Bthstiele  gegliedert  ist.  —  Bth.  weiss. 

1.  A.  LiliaGO  (L.)  Astlose  Z.  —  B.  lineal.,  etwas  rinnig, 
aufrecht,  kürzer,  als  der  ganz  einfache  blattlose  St.;  Gf.  abwärts- 
geneigt.  %.  Auf  kräuterreichen,  buschigen  Hügeln  und  an  felsigen, 
gebirgigen  O.,  (stw.  dch  d.  Geb.,  aber  nicht  im  Littor.,  in  Oestr., 
Mähr,  und  nicht  in  Schles.)    Mai.  Juni.     J.  h.  v.  t.  83.    Phalan- 

54 


84G  LILIACEEN.  orxithAcaium. 

eiinn  Liliago  Sclireb.    kommt    vor    mit    einem    oder   dem    anderen 
Zw  elg  am   St. 

2.  A.  ramosoi  (I.)  Aestlge  X  B.  lineal.,  rinnig,  aufrecht, 
kQrzer,  als  der  ästige  blattlose  St.;  G f. gerade,  ii.  An  ^ehirgi^en, 
«einigen   (>. ,    fstw.  dch  fl.  Geb.)   Juni.  Juli.    St.  h.  5t».    Pfialan- 

giiim   r.imoMiin    Laib. 

8.  PARADtSIA  iM.77m.ui  riag.  alle  Alp.  Glut  S.  *7.,  nach 
Bertol.  fl.  it.  4.  S.  13*2.)  Paradisie.  P.  ö  bliittrig,  trichterf.  Frnchtkn. 
dch  einen  kurzen  Fruchttrrtger  über  den  Frucbtb.  erhoben.  Stbg. 
an  d*er  Spitze  des  Fruchttragers  unter  dem  Fruchtkn.  ein. 
Stbk.  aufliegend;  Gf.  ungeth.;  \.  schwach -3 lappig.  S.  kantig. 
,\.  v.  B.  gm.  6.  3. 

1.  P.  Liliastrum  (Bertol.)  Lilienartige  P.  —  U.  Auf  Berg- 
und  ATriften,  (in  der  Schweiz  nicht  selten  und  his  zum  Ortlea  in 
Tyrol;  im  siidl.  Tyrol  weiter  verbreitet;  auf  der  A.  Plecken  im 
Gailthale  in  Kftrnthen.)  Juli.  Aug.  I'.  hemeroantherieoides  Mast. 
Antliericum  Liliastruiu  L.  I).  fl.  2.  p.558.  Hemerocallis  Liliastrum 
L.  spec,  erste  Ausgabe.  Czackia  Liliastrum  Andrz.,  Koch  Synops. 
ed.  I.  .,/it/i.  reinwetss,  ansehnlich,  dem  Ltlium  candidum  ähn- 
lich, laber  wenigstem  um  ili'-  Hälfte  kleiner."    Gaudin. 

9.  ORMTIIOGALUM  (L..  mit  Ausschl.  v.  Art.)  Milchstern.— 
P.  t»  bliiitrt«^,  abstehend.  Uonigbehälter  fehlend  Stbs  dem  Frucbtb. 
eingefügt  oder  nur  wenig  an  der  Basis  des  P.  anhangend;  Stbk. 
aufliegend  (mit  dem  Kücken  angeheftet.)  Gf.  ungeth.;  \.  stumpf. 
S.  eyl.,  last  kugelig  oder  kantig.  Bthstiele  nicht  gegliedert.  Bl.- 
Scheide  fehlend, 

I.  Rotte.     Sthg.  lanzettl.,   .infarl). 

1.  O.  sulphürgum  (Rom.  und  Schult,  syst,  veget.  7.  S.  519.) 
Schwefelgelber  Milchstern.  —  Tr.  verlängert,  reiebbluthig;  tith- 
tttele  abstehend,  fite  fruchttragenden  an  den  Schaft  angedrückt; 
l)it  LH.  o/ .  fanzettf.,  allmänlig  in  eine  Spitzt  verschmälert;  B. 
des  P.  Iine.il.- I.in-I.;  (.f.  so  lang,  als  die  Stbf. ;  Fruchtkn.  >'jf- 
wach  oben  spitzer,  li.  grasgrün,  lanzettl.- lineal.,  ziemlich  flach, 
oder  massig-rinnig.  21.  Auf  unbebauten  Bügeln,  Wiesen,  i  zerstreut 
im  siidl.   Gebiete.)    Mai.   Juni.    0.   pyrenuicum   Bert.   fl.  ital.    O. 

sta(  hyoides   Host,   austr.     Anthericiim    SUlnhureum    Waldsl.   und    Kit . 
I.    rar.  hung.  I    l. '.•■>.     B(h.    schwefelgelb    mit    einem    gelb-  grünen 


treifen  auf  dem  Rücken  der  Perlgnnalblfltter.  Sehr  ühnlich  dem 
O.  pvrenaii  um.  und  schlecht -getrocknete  Expl.  sind  Rogar  schwer 
au  unterscheiden,  dennoch  stelll  es  nach  meinem  Dafürhalten  ehie 
eigene  Art  d.ir.  Es  unterscheidet  sich  von  jenem  ausser  der  frü- 
heren  Bthezeil  und  der  Farbe  der  Bth.,  dch  weniger  tief  gerinnte, 
grasgrüne,  sowie  beim  llyacinthus  orientalis  gefärbte,  schon  w  in- 
rend  des  Aufblühens  an  der  Spitze  abgestorbene  B.  und  den  eyf. 
nach  oben  hin  schmaleren,  nichl  auf  beiden  Seiten  gleirhmftssig 
abgerundeten  Frnchtkn.  Die  B  erscheinen  nichl  erst  nach  der 
Bthe,   ...i.i   ich  oft  den  blflthentrngenden  Schaft  ohne  B.  gefunden 


ohmthogalum.  LILIACEEN.  847 

habe,"  sagt  Bertoloni,  so  meinte  ich  (in  den  Amocn.  ilal.)  die  H. 
kämen  erst  nach  der  Bth.  hervor;  al>er  nachdem  ich  die  Zwiebeln 
in  den  Galten  versetzt  liatle,  bemerkte  ich,  dass  sie  eher  zum 
Vorschein  kommen,  als  der  Schall,  jedoch  sogleich  nach  dem  Auf- 
blühen wieder  verschwinden.     Bert.  11.  ital.  4.  S.  102. 

2.  O.  pyrknaicim  (L,  spec.  440.)  Pyrenäen -M.  —  Tr.  ver- 
längert, reichblüthig ;  Bthstiele  abstehend,  die  fruchttragenden 
an' dm  Schaft  angedrückt;    DeckB.  eyf.-lanzettl.,  altmahlig  in 

eine  Spitzt-  verschmälert;  B.  des  P.  lineal. -längl.;  Gf.  so  lang, 
als  die  Stbf;  Fruchtkn.  oral,  an  der  Basis  und  der  Spitze  gleich- 
mässi»  abgerundet;  B.  lauchgrün ,  lineal.,  tief- gerinnt.  %.  Auf 
Wiesen  und  unkultiv.  O.,  (im  südl.  Gebiete.)  Juni.  Juli,  14  Tage 
später,  als  das  vorhergehende.  Jacq.  austr.  t.  103.  („gehört  hier- 
her und  nicht  zu  O.  sulphureum"  sagt  Smith,  brit.,)  DC.  fl.  fr. 
Blh.  weisslich  mit  einem  zarten  bläulich-grünen  Anfluge;  diePBIät- 
ter  unten  mit  einein  lauchgrünen  Streifen.  „Bth.  weisslich-grün," 
Smith,  brit.  Jacquin  sagt  „die  Blb.  sind  blass,  aber  nicht  wirklich 
weiss,  in  der  Mitte  mit  einem  grünlichen  Längsstreifen  bezeichnet, 
und  dies  auf  der  hinteren  Seite  deutlicher."  Getrocknet,  werden 
die  Bth.  mehr  gelblich." 

3.  0.  stachyoides  (Schuhes  Sohn  in  Roem.  und  Schalt,  syst, 
veget.  7.  S.  51S.)  Ziestartiger  M.  —  Tr.  verlängert,  reichblülhig ; 
Bthstiele  abstehend,  die  fruchttragenden  an  den  Schaft  ange- 
drückt; DeckB.  ei/f,  'plötzlich  in  eine  lange  Spitze  zsgezogen; 
B.  desP.  lanzettl.-'längl.;  Gf.  etwas  länger,  als  die  Stbf. ;  B.  lineal., 
gerinnt.  U.  Auf  Aeckern,  (in  den  wärmeren  Gegenden  um  Triest 
und  in  Istrien,  Tommasini.)  Mai.  Juni.  O.  stachyoides  Ait.  kew.? 
denn  die  wechselst.  Stbgf.  sind  nur  ein  wenig,  und  nicht  um  die 
Hälfte  kürzer.  O.  pyrenaicum  ß.  stachyoides  DC.  fl.  fr.  Dub.  bot. 
gall.  Bth.  weiss,  die  PBlätter  mit  einem  grünen  Streifen  auf  dem 
Rücken.  Die  Bthstiele  sind  etwas  kürzer  und  während  des  Blü- 
hens  aufrechter,  als  bei  den  vorigen,  von  denen  sich  diese  sehr 
deutlich  dch  die  plötzlich  in  eine  lange,  borstliche  Spitze  zsgezo- 
genen  DeckB.  unterscheidet;  um  diess  an  getrockneten  Expl. 
besser  bemerken  zu  können ,  muss  man  das  DeckB.  mit  einigen 
Tropfen  frischen  Wassers  aufweichen.  —  Diese  unsere  Pfl.  wird 
nach  Gussone  im  Herbarium  Linne's  unter  dem  Namen  O.  narbo- 
nense  aufbewahrt,  vergl.  Bertol.  fl.  ital.,  aber  das  O.  narbonense 
des  Dodonaeus  stellt  sicher  eine  andere  Art  dar.  D. 

4.  O.  aRCüatum  (Steven  in  den  act.  mosq.  7.  S.  75.)  Bogiger 
M.  —  Tr.  verlängert,  reichblüthig i  Bthstiele  in  einem  rechten 
Winkel  abstehend,  die  fruchttragenden  bogig  aufstrebend ;  DeckB. 
eyf.-lanzettl.,  allmählig  in  eine  Spitze  verschmälert;  die  B.  des  P. 
elliptisch ;  Gf  kürzer,  als  die  Stbf,  halb  so  lang,  als  der  Fruchtkn.; 
B.  lineal.,  gerinnt.  %.  In  grasigen  Obstgärten,  (bei  Steyer  in 
Oestreich,  Sauter.)  Juni.  Bth.  weiss,  mit  keinem  oder  einem  nur 
schwachen  grünen  Streifen  auf  dem  Rücken  der  PBlätter. 

5.  O.  comosi'M  (Lin.  spec.  440.)  Schopfiger  M.  —  Tr.  zu- 
letzt längl. ;  die  blüthen-  und  fruchttragenden  Bthstiele  in  einem 

54* 


848  LILIACEEN.  ormthoguum. 

halbrrchten  Winkel  abstehend .  alle  zuletzt  gleichlang f  B.  des 
P.  lltngl..  stumpf;  Stbf.  zahnlos;  IV  aus  lanzettl.  •  linealer  B.sis 
verschmälert,  lanchgrfin,  ohne  weissen  Streifen,  gewimpert  U. 
Anf  onbebanten  Hügeln  zwischen  Gebüsch  (um  Finme,  Noe*.)  Mai. 
Juni.  Hih.  rein- weiss  mil  grünem  Rückenstreifen  wie  die  3  fol- 
genden. Die  Stbgf.  nach  dem  Verblühen  von  der  Mitte  an  aua« 
w&rtszebogen.  Jacq.  Ic.  rar.  t.  426.  Omithogalura  pannonicum 
albo  flore  Clus.  hlst  J. 

6.  O.  coi.limm  (GnMone  fl  sicul.  I.  S.412.)  Berg-B.  —  BfA. 
ebenstränssig ;  die  blufften*  und  fruchttragenden  Bthstiele  in  ei- 
netn  Halbrechten  Winkel  abstehend,  die  unteren  länger \  B. 
il-s  IV  breit-lanzettl. ,  stumpf;  Stbf  zahnlos:  B.  lineal.,  flatterig, 
griln  mit  einer  weissen  Mittellinie  bezeichnet,  oft  bewimpert  iL 
Auf  Bergwiesen,  (um  Wien.  Erstehen,  am  Karstgebirge,  Tomtnn- 
sini.)  Mai.  Juni.  0  collinum  Bertol.  fl.  Ital.  O.  saxatile  Visiani 
in  der  Regensb.  bot  Ztg,  nach  Expl.  ans  Dalmatien.  Bertoloni 
verbindet  in  seiner  Ft.  von  Italien  mit  ().  collinum  folgende  mir 
unbekannte  Ornithogala:  I.  O.  tenuifolium  (.uss.  (O.  Gussenfl, 
Tenor.)  welches  Tenore  in  seiner  Sylloge  dch  f&dl.  B.  und  spitze 
Blfittchen  des  P.  unterscheidet.  2.  O.  orthophyllura  Tenor,  mit  5 
Linien  breiten,  nicht  bewimperten,  mit  einem  breiten  weissen  Strei- 
fen bezeichneten  B.  und  traubigen  Bth.  '■).  0.  garganicum  Tenor. 
mit  i)  Linien  breiten,  nicht  bewimperten  B.  ohne  weissen  Streifen. 
—  Das  O.  montanum  Cyrill.  unterscheidet  sich  von  diesen  dch 
Stbf.,  welche  mehr  als  um  die  Hälfte  kürzer  sind,  als  das  I*.  und 
dch  lanzettl.,  (nicht   bewimperte)  B.  ohne  weiss.'   Linie.  I). 

7.  O.  oMiiitATüM  (L.  spec.  441.)  Doldiger M.  —  Bth.  eben- 
tträusstg;  die  unteren  fruchttragenden  Bthstiele  wagerecht  nb- 
stehend  mit  aufstrebender  Frucht ;  B.  des  I'.  I.'in^l.,  stumpf;  Stbgf. 

Bahnlos;  B.  lineal..  gerinnt,  kahl,  mit  einem  weissen  Mittelstreifen. 
% .  Auf  Wiesen,  Aeckern,  (zerstreut  dch  d.  G.)  April.  Mai.  Jacq. 
a.  t  343. 

8.  O.  RKnur.TTM  (Wählst,  und  Kit.  in  Will.!,  en.  h.  berol. 
S.  Is.)  Binabgeschlagener  M.  Bth.  ebenstränssig;  die  unteren 
fruchttragenden  Bthstiele  vom  St.  spreitzend  -  htnabgeschlagen 
mit  aufstrebender  Frucht;  DeckB.  kaum  länger,  als  der  Bthstlel; 
B.  des  I».  langt,  stumpf;  Stbf.  zahnlos;  B.  lineal.,  gerinnt,  kahl, 
mit  einem  weissen  Mittelstreifen.  2J..  AufAeckern  und  Weinbergen, 
(um  Triest,  Tommasini.)  April.  Mai.  Reichenb.  ic  f  •.?(»'>,  nicht 
gut.  —  Das  ähnliche  <>.  exacapum  hat  e]  f.-lfingl.,  kurz-spitze  DeckB., 
so  lang  oder  etwas   Linker,    als  die   Bthstiele,    und    ist   im  Gänsen 

Heiner.  I). 

IL  Rotte.    Ai.mcKi.    Reichanbach.    Stbg£  Sttttnlg. 

'.».  ().  TOTAHa  (L.  IpeC.  tll.)  Nickender  M.  —  Bth.  h>, /.;■>- 
traubig.  schon  wlhrend  des  lufblühens  einerseitswendig  und  hin- 
send]  Stbf  slmmtl,  3zäbnfg,  abwechselnd  um  die  Hallte  kürzer, 
die  seitlichen  Zähne  der  Unseren  Stbf.  etwas  länger,  als  das  noch 

Dicht  entfaltete  Slhk.;  FrUChtkn.  e\f;  an  der  Spitze  tirfnabcHn, 
während   des  Bliiheiis   deutlich    kür/er.   als   der  Gf.  \   Bthstiele  irrih- 


cACfei  LILIACEEN.  849 

rend  der  Bthezeit  länger ,  als  dar  Fmehtkn. ;  B.  zu  dieser  Zeit 
noch  ganz  frisch-krautig.  ?l.  Aul*  Wiesen  und  Feldern,  (zerstreut 
fleh  d.  Geb.)  April.  Mai.  N.  kopfig -;i  seifig.  Kapsel  breit-eyf..  an 
der  Spitze  ticf-nabelig,  gleichmässrg  6  furchig.  8.  braun,  grubig* 
netzig,  kugelig. 

10.  ö.  chlohantiium  (Sauter  in  Koch  Taschenb.  S.  508.)  Grün- 
licbbliihender  M.  —  Bth.  genähert •  traubig,  während  der  Bthezeit 
wagerecht,  zuletzt  einerseitswendig  und  hängend;  sämintl.  Stbgf. 
3 zähnig,  abwechselnd  um  die  Hälfte  kürzer,  die  seitl.  Zähne  der 
längeren  Sthf.  so  lang  oder  etwas  kürzer,  als  das  nicht  aufge- 
sprungene Stbk.;  Fr  acht  kn.  längl.,  mit  einer  stumpfen,  nicht  na- 
belif/en  Spitze,  so  lang,  als  der  Gf. ;  Bthstiele  während  des  Blii- 
hcii's  halb  so  lang,  als  der  Fruchten.;  B.  zu  dieser  Zeit  ober- 
wärts  abgestorben.  Q.  An  grasigen  O.,  in  Obstgärten,  (bei  Steyer 
in  Oestreich.)  April.  Mai.  Bth.  innen  weiss,  aussen  auf  den 
Blättchen  mit  einem  breiten  sattgrünen  Streifen.  N.  3seitig,  nicht 
breiter,  als  der  Gf.  Kapsel  längl.  eyf.  mit  stumpfer,  nicht  nabelig- 
eingedrückter  .Spitze,  fast  gleichmässig  6 furchig.  S.  wie  beim  vo- 
rigen, aber  nur  halb  so  gross.  D. 

10.  GAGEA  (Salisb.)  Gagee.  —  P.  6 blättrig,  oberwärts  ab- 
stehend, mit  den  Stbgf.  bleibend.  Honigbehälter  fehlend.  Stbk. 
aufrecht,  (nämlich  mit  ihrer  Basis  auf  der  Spitze  des  Stbf.  einge- 
fügt.) Gf.  ungeth.  N.  3  seitig.  '  S.  abgerundet.  Die  Samenhaut 
fand  ich  bei  allen  Arten,  die  ich  untersuchen  konnte,  lichtbraun, 
nie  schwarz.  Bth.  aller  gelb,  mit  einem  grünen  Rückenstreifen 
auf  den  Perigonalblättern. 

I.  Rotte.  Die  W.  aus  3  wagerecliten  ,  nackten  u.  von  keiner  gemeinschaftl. 
Haut  eingeschlossenen  Zwiebeln  zsgesetzt,  v.  diesen  sind  die  2  diesjährigen  blatt- 
los, die  ijährige  dritte  aber  trägt  ein  einzelnes  B.  und  einen  bliithentragenden  St. 

1.  G.  stknopetala  (Rb.)  Schmalblättrige  G.  —  WB.  einzeln, 
lineal.,  nach  der  Basis  und  Spitze  verschmälert,  flach,  geschärft- 
gekielt, die  2  blüthest.  B.  gegenst.;  Bthstiele  kahl,  einfach,  nach 
dem.  Verblühen  nach  allen  Seiten  abstehend ;  Zwiebeln  3,  wage- 
recht, die  heurigen  keulig-gestielt.  2J..  Auf  Aeckern.  April.  Mai. 
G.  pratensis  R.  u.  Schult. .'mit  Auschl.  der  var.  y.  Ornithogalum 
stenopetalum  Fries,  nach  Exempl.  v.  Autor  selbst.  D.  fl.  2.  p.  541. 
O.  luteum  Iloffm.  u.  vieler  Autor.  St.  h.  12.  O.  pratense  Wahlenb. 
Eine  Abänderg  mit  grössern  Bth.  ist  G.  Schreberi  Rb.  nach  einem 
v.  Autor  selbst  mir  mitgeteilten  Explare.     Var. 

ß.  pratensis,  das  untere  bthst.  B.  spatelf. ,  mit  eyf.,  konkaver 
Basis  die  Bthstiele  unten  umfassend;  Bthstiele  nach  dem  Verblühen 
einerseitswendig;  die  heurigen  Zwiebeln  eyf.,  an  der  Basis  brei- 
ter: G.  pratensis  Koch  in  der  Regensb.  bot.  Ztg.  G.  pratensis  y. 
R.  u.  S.  Ornithogalum  stenopetalum  y.  D.  fl.  2.  p.  542.  O.  pra- 
tense Pers.,  unsere  Varietät  ß.  mit  O.  stenopetalum  vereinigt.     D. 

11.  Kotte.  Die  W.  aus  2  aufrechten  ,  v.  einer  gemeinschaftlichen  Haut  einge- 
schlossenen Zwiebeln  gebildet,  zwischen  denen  der  Schaft  hervorsprosst.  Die 
eine  Zwiebel  ist  mit  WFasern  versehen,  der  anderen,  der  Nebenzwiebel,  welche 
im  folg.  Jahre  Blüthen  trägt,  fehlen  diese. 


,s;,H  LflJUU  BEN.  GACKA. 

2.     (i.     uuknsis  (Schult  )   Pefd-G  WB.   KU  2,  llneal  .  rin- 

iml;.  itftmpf-gektelt,  ■/.iiriirku'i-kriiiimii ;  SiB  fehlend,  die  2  blütheat. 
li  negcnnt.;  ßthtNeic  Rurig.  ebenstrilussig,  zottig t  PBlättcr  tun- 
:>ti/.  spitz:  Me  Zwtäbbl  ntnriftch.  Q.  Auf  Aeckern  u,  an  kuhiv. 
O,  Mir/  April.  Oraithogalum  arvensc  Pers.  bei  Ist.  aim  ...  i.  1. 
I).  II.  2.  |>. •'>!•!.    <>    miniiniiin  Roth.    St.  b.  12.    0.  villosuni  MBieb. 

:i  (;  iiniiiMir^  (Schult.)  Böhmische  <;.  —  Die  wurzelst,  li. 
7ii  2.  f.idlich.  rinrtig,  die  stengeist.,  wechselst.,  lanzettl.,  zugespitzt 
oder  mii  verlängert- ftldllcher  Spitze  endigend;  Bth.  endst  .  meist 
einzeln;  PBlät}er  länglich ,  vorne  breiter,  abgerundet-  stumpf, 
an  der  Basis  nebsl  dem  9t.  oberwflrts  und  den  li.  am  Rande  flau- 
mig; Frnchtkn,  terkehrtherzf.,  mit  konkaven  Seiten:  die  Zwiebel 
rundlich.  H  An  Felsigen,  etwas  feuchten  O.,  (Böhm.,  Mfthr.,  Schles  | 
(titArz.  April.  Ornithogalnm  bohemlcum  Zauschner.  D.  fl.  2.  p.  544. 
Si.  h.  23.  Vat.  kahl,  mit  nur  wenigen  Haaren  auf  dem  Rande  der 
obersten  li.  D. 

1  C.  sax^tii.is  (Koch  hei  Schalt)  Felsen-G-  —  Die  wur- 
zelst, li.  ku  2,  fftdlich,  rinnig,  die  stengeist.,  wechselst.,  Innsettt., 
zugespitzt  oder  mit  verlängert- füdlicher  Spitze  endigend;  Btb. 
endst. ,  weist  einzeln:  PBlätter  längltch-lanzettl.,  stumpf,  nn  der 

Basis    nehsi    dem   St.    und    dein    Rande    der     B.    /otli- :     Fruchtbt, 

liingHch-verkehrteyf.,  gestutzt  mit  ziemlich  konvexen  Seiten; 
Zwiebel  rundlich.  2J..  \n  felsigen,  etwas  feuchten  O.,  (Rheinpfahl 
bei  Creii/ii,M  h  .  Callstadt,  am  Donnersberge;  Thflringea  an  Her 
Wartburg  bei  Eisenacb,  Seeberg  bei  Gotha,  bei  Halle:  am  Rar*«] 
in  der  Schweiz.)  Wärz,  früher  als  die  übrigen.  Ornithogalnm  ho- 
bemicura  ß.  saxatile  1).  fl.  2.  p.  545.  0.  bohemicum  Gaud.  <>. 
Sstulosum  Wallr.  (i.  arvensis  Bubuniflora  Rh.  fl  exe.  —  Die  <■'. 
arvensis  kommt,  obgleich  selten,  mit  I  btb.  Schafte  vor,  eine 
Vaiiet..  die  sich  jedoch  v.  (i.  saxatilis  leicht  untersch.  lässt  Der 
Schaft  jener  Variet.  ist  kahl,  nackt,  nur  an  der  Basis  des  Bth- 
siieles  niil  2  gegenst.  blüthest.  B  besetzt;  ausserdem  finden  sieh 
keine  StB.  vor,  der  Bthstiel  ist  ;{-  oder  4 mal  so  lang,  die  HBIät- 
ter  sind  lineal. - lau/.eitl..  BpHz,  und  der  l'rm  hikn.  ist  tiefer 
landet  l>. 

5,  ('*.  LiOTTAiiDi  (Schult.)  Lfottardl's  (;.  —  Die  wurzelst,  li. 
einzeln  oder  m  2,  rdhrig,  kahl,  halbsiielrund,  an  der  Basis  raanigj 
die  bliithenst.  negenüber,  d,is  grössere  scheid  ig,  &sgerollt,  an  der 
Basis  eyf.;  Bthstiele  I-  >-  einlach,  doldig,  zottig-,  PBlätter  -I- 
Upttsch-fanzettl.  stumpf;  die  Zwiebel  rundlich.  4.  Aul  Triften 
der  \.  (Schw  .  Tyr.,  >il/l>..  Kflrnth.)  Wal.  Juni.  Ornithogalnm 
Liotlardi  Sternh.  0.  ßstnlosnm  Ramond  bei  DC.  fl.fr.  mit  Ausschl. 
des  Syn.  von  O.  bohemlcdm.     Vnt.  mit  kahlen  Bthstielen. 

f..     C     -mtiuci  \  (Scholl  i  Scheidfge  ('•.   —    Die  wurzelst,   li 

711    2,    aufrecht,     f.idlich.    halhstielnind  .    ul.erseils    flach    Oder    seicht- 

rinnig,  da^  bläthenst.  einzeln,  lanzettl.,  s cheidtg -  zsgerolll  v.  der 

gestielten.  2-5bth.  Dolde  entfernt:  die  besondern  Bl hstiele  einfach, 
kahl-  PBlätter  länglich- lanzettl.,  stumpf:  Zwiebel  eyf .  %.  In 
feuchten  Hainen,  (v.Westphal.  «Ich  Hanuv..  Oldenb.,  Holst..  Merk- 


sqilla.  LILIACEEN.  851 

lenb.  bis  Pommern;  bei  dem  Dorfe  Lösnitz  unweit  Leipzig.)  Apr. 
Mai.  Ornithogalum  spathaceum  Hayn.  in  Ust.  ann.  15.  t.  1.  D. 
11.  2.  p.  516.  O.  llaynii  Roth,  bei  Rom.  St.  h.  27.  O.  minimiim 
/?.  Wahlenb.  D. 

7.  G.  minima  (Schult.)  Kleinste  G.  —  Das  wurzelst.  B.  ein- 
zeln, aufrecht,  lineal.,  ober-  und  unterseits  flach  oder  etwas  rinnig, 
das  blüthenst.  einzeln,  scheidig,  lanzettl.,  an  der  Basis  den  ge- 
meinschaftlichen Bthstiel  der  2'-5blh.,  gestielten  Dolde  einschlies- 
send;  die  hesondern  Bthstiele  einfach  oder  ästig,  kahl;  PBlätter 
lineal.-lanzettl.,  zugespitzt;  Zwiebel  eyf.  21.  In  Hainen,  Gebüsch, 
auf  Waldwiesen ;  in  d.  A.  hinaufsteigend,  (stw.  dch  d.  Geb.,  in 
den  V.  häufiger.)  Apr.  Mai.  Ornithogalum  minimum  L.  O.  Stern- 
bergii  Hoppe.     8t.  h.  23.     0.  gracile  Hagen,  chlor,  bor. 

III.  Rotte.  Die  VV.  aus  einer  festen ,  aufrechten  Zwiebel  gebildet,  welche  an 
der  Basis  den  St.  uragiebt,  und  ein  einzelnes  ß.  trägt.   Die  Nebenzwiebel  fehlend. 

8.  G.  lutea  (Schult.)  Gelbe  G.  —  Das  wurzelst.  B.  einzeln, 
aufrecht,  lineal.-lanzettl.,  plötzlich- zugespitzt,  /lach,  geschärft- 
gekielt, die  2  blüthenst.  fast  gegenüber ;  die  besondern  Bthstiele 
einfach,  doldig,  kahl;  PBlätter  länglich,  stumpf;  Stbk.  längl.} 
Zwiebel  eyf.,  einzeln.  2L.  In  Hainen  und  auf  Waldwiesen,  in  d.  A. 
hinaufsteigend,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Apr.  Mai.  Ornithogalum  luteum 
ß.  L.  D.  fl.  2.  p.  548.  O.  luteum  ß.  sylvaticnm  Willd.  O.  sylva- 
ticumPers.  in  Ust.  annal.  5.  t.  1.  f.  1.    Ö.  Persona  Hoppe.    St.  h.  27. 

9.  G.  pusilla  (Schult.)  Winzige  G.  —  Das  tvurzelst.  B.  ein- 
zeln, aufrecht,  schmal  -  lineal,  verschmälert -spitz,  rinnig,  die  2 
blüthenst.  gegenüber,  das  untere  grösser,  zsgerollt-scheidig  ;  Dolde 
sitzend,  2-6 hth.;  die  besonderen  Bthstiele  einfach,  doldig,  kahl; 
PBlätter  lanzettl.,  stumpf;  Sthk.  rund).;  Zwiebel  eyf.,  einzeln. 
%.  An  waldigen,  steinigen  O.  (Böhm.,  Oestr.,  Tiirkenschanze  bei 
Wien.)  März.  Apr.  Ornithogalum  pusillum  Schmidt.  D.  fl.  2.  p. 
549.  Rb.  ic.  2.  f.  228.  229.,  sehr  gut.  Böhmische  Esplare  sah  ich 
noch  nicht,  Ungarische  und  Sibirische  stimmen  aber  ganz  genau 
mit  der  citirten  Abbildg  überein  und  sind  ganz  sicher  v.  G.  lutea 
verschieden.  Die  Exmpl. ,  welche  Dolliner  um  Wien  gesammelt, 
sind  viel  stärker,  als  die  ungarischen  und  tragen  bis  gegen  9  Btb. — 
G.  Clusiana  Tausch  und  Ornithogalum  tunicatum  Presl.  sind  nicht 
verschieden.  D. 

11.  SCILLA  (L.)  Meerzwiebel.  —  P.  6  blättrig,  abstehend 
oder  fast  glockig.  Honigbehälter  fehlend.  Stbg.  ganz  unten  an 
die  Basis  der  PBlätter  angewachsen;  Stbk.  aufliegend.  Gf.  ungeth.; 
N.  stumpf.  S.  abgerundet.  Bthstiele  nicht  gegliedert.  Bth. Scheide 
fehlend.  N.  v.  E.  gen.  4.  11.  —  Die  S.  sind  bei  Scilla  autumnalis 
kohlschwarz  ,  bei  S.  bifolia  und  S.  amoena  aber  lichtbraun  und 
blassgelb ,  wie  bei  Gagea.  Die  Gattung  Scilla  untersch.  sich  v. 
Ornithogalum  mehr  dch  die  Farbe  der  Btb. ,  als  dch  Merkmale. 

1.  S.  amoena  (L.)  Schöne  M.  —  Zwiebel  vielblättrig;  B. 
aufrecht,  breit -lineal.,  ziemlich  flach,  an  der  Spitze  fast  kappenf.- 


852  ULIACEEN.  allium. 

stumpf:  Schaft  kantig:  Bthstiele  aufrecht;  DeckB.  kurs,  nsW 
tehnttten  od.  ges&hnt  :i .  Auf  Wiesen  und  in  Hainen,  fauf  \Vie- 
m'm  in  der  Donna  bei  Wien  nach  Jacqnin  und  im  Gehölze  bei 
Wallbeck  am  Bart,  Hanne,  il •>  wirklich  \\il<l  ansegeben,  nasser« 
(Icin  in  Grasglrten  wohl  bloss  verwildert.)  Apr.  Mai.    J.  a.  t.  "218. 

Bth.    Mau. 

2.  S.  RiKii.H  (1..)  ZweiblAttrige  M.  -  Zwiebel  2 blättrig;  II. 
abstehend  oder  Eurilckgekriimmt,  InnzHtl.-Uneal.,  rinnig,  in  eine 
stieirunde  Spitze  tsgerollt;  Schaft  stielrundt  Bthstiele  /m/'rrrht; 
"DeckB,  fehlend.  %..  In  felsigen  Laubwäldern,  an  Bachufern;  in 
die  VorA.  Iiin.iurstrii.rinl.  (sfidl.  nnd  weatl.  Schwelt,  Elsaaa  u.  v. 
da  rieh  il.is  Rhelngebiel  bis  tum  Unterrheine,  dem  Maingebiel  bis 
Würzt).,  dem  Moselgebiet  und  dch  Würtemb.  und  Bayern  bis 
Otsir. :  sodann  im  sfidl.  Tyrol,  in  Krain,  Mähren,  Böhmen,  Schle- 
sien, Erzgebirge.)  März.  Apr.    J.  a.  i.  117.    Bth.  blau. 

3.  S.  Italic .  ll.  spec.  142.)  Italienische  M.  —  Zwiebel  viel- 
bltfttrig;  B.  lineal.  i  Tr.  kegelf. ;  DeckB.  :t<  zweien,  das  eine  MM 
der  Länge  des  Bthsttelcheru ;  IV  abstehend,  y..  Felder  nnd  im- 
kultiv  (>.,  (in  der  Gegend  \  «> n  Bern,  Trachsel ;  bei  Kleinlaafenberg 
in  Oberbaden,  Alex.  Braun.)  Letzterer  benachrichtigte  mich',  «las» 
an  dem  bezeichneten  O.  die  Scilla  italica  wachse,  die  Scilla  verna 
aber  nicht  vorkomme.  Apr.  Mai.  S.  verna  Koch  Synops.  eil.  1. 
Bth.  blau. 

4.  S.  aitim>ai.is  (L.)  Herbst  -M  -  Zwiebel  mein  bliittris;; 
li.  schtnal-tineal.,  sich  nach  der  Hth.  entwickelnd;  Tr.  fast  raen> 
strttudsig,  nach  dein  Verblühen  verlängert ;  Bthstiele  aufstreiemlt 
DeckB.  fehlend,  y..  Auf  Kalkhiigeln  und  in  Weinbergen,  (im  El- 
*a«is  bei  Orsclnwhr.  im  Kastelwald  bei  Colmar;  im  5sir.  Litton 
und  bei  Flame.)  Au«;.  Seilt.  Antliericum  autiiinnale  Scop.  E.  bot. 
t.  78.     Bth.  blau.  D. 

Die  Scilla  Italien  L.  und  die  S.  patula  DC,  zwar  in  der  Flora 
der  Schweiz,  aufgenommen  ,   kominen  aber  daselbst   nicht  wild  vor. 

12  CLLlüM  (]..)  Land).  —  1>.  ßblflttrig,  glockig  oder  ab- 
stehend. HonigbehSlter  fehlend.  Stbg.  mehr  oder  weniger  an  der 
liasis  der  PBIÄtter  anhangend  und  mit  ihrer  Basis  mehr  oder  we- 
nigef  in  eine  Haut  verwachsen.  Stbk.  anfliegend  Gf.  ungetlM  N. 
stumpf.  S.  kantig.  Btb.Scheide  l-'iblttttrig,  die  Dulde  vor  der 
Bihzeit    einschliessend.  Die    sehr    natürliche    Gattung    Allium 

möchte  Ich  nicht  in  mehrere  zersplittern.  Die  Kennzeichen  der  Gut* 
tungen ,  welche  die  Autoren  aus  der  Gattung  Allium  gebildet  und 
aufgestellt  haben,  sind  sehr  schwankend.  Die  I-  und  2-3blattrigen 
Bl. Scheiden  und  deren  Lunge  trennen  die  Ähnlichen  Arien  nicht 
von    den    unähnlichen,    und    die    ^   spitzigen    Stbgf.    -eben    dch   die. 

welche  an    der  Basis   beiderseits    Izfihnig   und  die,  welche  unter« 

w.irls  mit  einem  Winkel  verbreitert  sind,  in  die  einlachen  über 
und  die  Stbg.  aller  Arien  erscheinen  an  der  Basis  mehr  oder  we- 
niger zs-euaehsen  und  hingen  mehr  oder  weniger  an  den  l'Bl  al- 
tern an. 


Allium.  LILIACEEN.  853 

I.  Hotte.  ATCfiüINUM  Don.  Die  W.  «in  Wiizom,  auf  welchem  die  Zwiebeln 
sitzen.    Der  St.  mit  wechselst.  15.  bekleidet*).    Stbgf.  einfach. 

1.  A.  Victorialis  (L.)  Wegtrlttblttttriger  L.  —  Der  St.  bis 
zur  Mitte  beblättert,  stielrund,  oberwärts  kantig;  B.  kurzgestlelU 
lanzettl.  oder  elliptisch,  flach  ;  Bth.Scheide  1  klappte,  bleibend ;  Dolde 
kapseltragend,  kugelig;  Stbg.  zahnlos,  länger,  als  das  P.  %.  An 
felsigen  Ö.  der  A.  und  höhern  Gebirge,  (dch  d.  g.  AK.,  d.  Vogesen 
und  Sudeten.)  Juli.  Aug.  J.  a.  t.  210.  A.  plantagineuin  Lam.  Bth. 
weiss,  in  das  Grünliche  spielend,  getrocknet  gelhlichweiss. 

II  Rotte.  Moi.ium  Don.  W.  zwiebelig.  B.  verbreitert  oder  breit  •  lineal., 
flach,  alle  wurzelst.     St.  nackt.     .Stbg.  ganz  unten  in  dem  1'.  eingefügt,  einfach. 

2.  A.  ursinum  (L)  Bären -L.  —  St.  blattlos,  stumpf- 3 kantig; 
B.  langgestielt,  clliptisch-fanzettl.;  Bth. -Scheide  lklappig,  2-3sp., 
bleibend;  Dolde  kapseltragend,  gleich-hoch,  locker;  Stbg.  zahnlos, 
kürzer,  als  das  P.  %.  In  schattigen,  feuchten  Wäldern,  an  Gebirgs- 
bächen,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Apr.  Mai.    St.  h.  41.   Bth.  schneeweiss. 

3.  A.  multibulbosi'm  (Jacq.  fl.  a.  1.  p.  9.  t.  10.)  Vielzwiebliger- 
L.  —  Schaft  blattlos,  stielrund;  WB.  sitzend,  breit -lanzettl.,  zu- 
gespitzt, flach,  am  Fände  kahl;  Bth.Scheide  lklappig,  2-3lappig, 
bleibend;  Dolde  kapseltragend,  konvex;  Stbg.  zahnlos,  ander 
Basis  breit- verwachsen,  länger,  als  das  halbe  P. ;  Zwiebel  platt- 
gedrückt -  kugelig.  11.  Auf  Gebirgsäckern,  (bei  Wien,  u.  zw.  Beuel 
und  Schwarz- Rheindorf  in  der  Gegend  v.  Bonn  auf  dem  rechten 
Rheinufer.)  Mai.  A.  nigrum  Red.  lif.  2.  1. 102.  Koch  Syn.  ed.  1.  — 
Unter  dem  Namen  A.  nigrum  beschreibt  Bert,  in  der  Fl.  von  Ita- 
lien eine  andere,  mir  nicht  bekannte  Pfl. ;  da  auch  ausserdem  die 
Beschreibung  Linne's  von  A.  nigrum  nicht  ganz  auf  unsere  Pfl. 
passt,  so  zog  ich  den  Namen  A.  multibulbosum  vor.  Bth.  weiss- 
lieb,  mit  einem  grünen  Rückenstreifen;  Fruchtkn.  schwarz-grün.     D. 

4.  A.  roseüm  (L.)  Rosenrother  L.  —  S.  stielrund,  blattlos; 
WB.  breit -lineal.,  zugespitzt,  flach,  gekielt,  an  der  Spitze  einge- 
rollt, am.  Rande  gezähnelt-rauh ;  Bth.Scheide  lklappig,  2-4- 
lappig,  bleibend;  Dolde  konvex;  Stbg.  zahnlos,  kürzer,"  als  das 
P.  ;  Zwiebel  rundlich.  %.  In  Weinbergen,  auf  Aeckern  u.  kräuter- 
reichen Hügeln  der  wärmern  Gegenden,  (Istrien  auf  der  Insel  St. 
Andrea,  um  Fiume  und  auf  den  Inseln.)  Apr.  Mai.  A.  illyricum 
J.  ic.  rar.  t.  365.  Bth.  für  die  Gattung  Allium  gross,  schön-  rosen- 
roth.  Die  ganze  Dolde  ist  aus  kapseltrag.  Bth.  zsgesetzt ,  kommt 
aber  auch  vor 

ß.  bulbiferum,  mit  zwiebeltra^ender  Dolde  und  wenigem  ein- 
gemischten Bth. :  A.  roseum  ß.  DC.  Bert,  amoen.  ital.  A.  carneum 
Bertol.  rar.  pl.  dec.  A.  ambiguum  Sibth.  u.  Sm.  fl.  gr.  prodr.,  A. 
Tenorii  Spreng,  syst,  veget. 


')  Alle  mir  bekannten  Arten  v.  Allium  haben  im  eigentl.  Sinne  keinen  beblät- 
terten St.  und  alle  haben  einen  blattlosen  Schaft;  aber  die  BScheiden  sind 
bei  vielen  so  verlängert,  dass  der  Schaft  einem  v.  der  Basis  bis  zur  Mitte 
beblätterten  St.  ähnelt. 


ft4  LILIAt  Kl  \  IHM 

5.  A.  Boransunm  (L.)  Bewimperter  L.  —  Schaft  stielrund, 
Mattlos;  WB,  breit-llneal.,  zugespitzt,  flach,  gekielt,  am  Rani« 
zotttg-gewimpert  oder  kahl\  Bth.Scheide  iklappig,  <///'..  ungetk.. 
hall»' so  lang,  als  die  Dolde;  Dolde  gleich-hoch;  Stbg.  zahnlos, 
halb  |Q  lang,  als  da»P. ;  Zwiebel  rundlich.  4.  Auf  krHuterreichen 
Bügeln  n  ii  in-  GebOsch  dir  iv.'lrmern  Gegenden,  (auf  der  Insel  Oserö, 
Lossino.)  Apr.  Mai.  A.  trifoliatum  üyrill.  nl.  rar.  fasc.  2.  t.  -i. 
Bih.  \wis^.  —  ßeichenb.  änderte  den  rfamen  A.  subhirsutucn  gegen 
dir  Ansicht  aller  Autoren  in  A.  subvillosum  Salzmnnn  .  weil  die 
v.  Linae  cltirte  Figur  \.  Clusius,  das  A.  subvillosum  Salzmann, 
darzustellen  scheint.  J. 

(>.  A.  Ciumu'.moi.v  (I..  spec.  133.)  /'' t  unterirdische 9t.  sehr 
kurz,  die  wurzelst.  Ii.  lineal.,  zugespitzt,  flach,  gekielt,  am  Band« 
kann. •  bewimpert ;  die  I  klappige  Bth.Scheide  kürzer,  als  die 
Dolde;  Dolde  wenigbliithig;  die  fruchttragenden  Strahlen  zurückt 
gekrümmt;  Stbf.  zahnlos,  halb  so  lang,  als  dasP. ;  Zwiebel  rund' 
lieb.  4.  Au  unfruchtbaren  und  Bandigen  ().  in  der  Nahe  des  Mee- 
res, (bei  Veruda  in  Sfld-Istrien  und  Insel  Osero  und  LossinbJ 
Januar.    Ulli,  weiss.  J. 

III.  K<it t •■.    RiiiziKinKiM  Don.    Die  W.  ans  einem  wagereebtea  Bhiznrne  bc- 
■tebeed,  (reiches  die  Zwiebeln  der  Pflanze  trägt.     Der  St.  stebi  au  der  v 
BJftiterböscbelg  "ml  ist  mit  diesem  Büschel  an  der  Basis    v.   Gemeinschaft1.   Sehet; 
den  eingeschlossen.    Stbg.  einfach. 

7.  A.  kallax  (Don.)  Trflglicher  L.  —  St.  nackt,  oberwlrta 
schar f- kantig ;  B.  lineal.,  ohngerahr  v.  der  Breite  des  Schaftes! 
flach,  unterseits  schwach  -  nervig ,  kiellos;  Bth.Scheide  2-3sj}.j 
Dolde  rundlich,  kapseltrag  :  Stbf.  zahnlos,  tanqer,  als  da»  r.i 
Ztaiebel  an  den  queren  Wurzelstock  angewachsen,  mit  ganzen 
Häuten  bedeckt.  H .  Auf  Felsen  der  Gebirge  und  Vor  V. .  (sfldl. 
Tvrol,  dch  .1.  g.  AK.  bis  Ocsir. :  in  Mflhr.;  Böhm.;  Schles';  Thii- 
rini;. ;  Hessen.  Bairetither  Gebirg;  hei  Berlin.)  Juli.  Aug.  Schult. 
>\-i.    veg,  v»r.  '-.  u.  ß.    \.  angulosiim  .1.  a.  t.  123.    A.  anzuloaup) 

«.    majus    l'revir.      A.    acutangllilim    ß.    nionlanuin    und    ;.    calcareiun 

1).  11,2.  p.  521,  A.  senescens  \V.  u.  Grab.,  Schmidi  höh.  u.  A. 
inontanuin  Schmidt.  A.  angulosum  i'-  [Mtiaeimi  Dl'.  Gaud. 
careiiui  Wallr. ,  ;-.  serotinum  Gaud.  —  Ulli,  rosenroth.  B.  1-2 
Linien  breit,  getrocknet  durchscheinend,  mit  stärkern  und  schw&r 
ehern  Nerven  dchzogen,  der  mittlere  aber  niehl  dicker.  —  A.  s'er 
nesien>.  ist  aus  unserer  II.  zu  streichen;  es  ist  eine  Sibirische 
Pflanze,  dch  5-6  Linien  breite  B..  die  '.)-  oder  I mal  breiter,  als 
der  Schalt  und  satt-blaulichgriin    sind   und   dch  spitz -2 schneidige 

Schall'"   v.    A.    I'allax    -.in/In  Ii    \  i  im  liieden. 

s  \.  isoTaMOLim  (Sehrad.)  Spitzkantiger  L.  -  St.  oher- 
wiits  tcharf ''kantig;  U.  flach,  lineal.,  ohngeführ  v.  der  Breite 
des  Schaftes,  unterseits  5nervig  und  dch  den  hervortretenden  Mit- 
telnerven scharf-gekielt;  Bth.Scheide  2-3sp.,  halb  so  lang,  als  die 
Dolde;  Dolde  last  gleich-hoch,  kapseltrag.;  Stbg.  so  /an//,  als 
da*  l* .  zahnlos;  Zwiebel  an  dm  queren  Wunelstock  angewach- 
sen, mit  ganzen  Hauten  bedeckt.  4.  Auf  nassen  Wiesen,  (aiw.  dch 


4 


allium.  LILIACEEN.  855 

(I.  Geh.)  Juni- Aug.  A.  aciitangulum  Willd.  A.  angulosiim  Pollich 
und  der  meisten  Aul.  A.  angulosiiin  var.  major.  Tiev.  Ulli,  rosen- 
roth.  U.  kaum  2  Linien  breit,  getrocknet  oawcheinend,  mit  stär- 
kern  und  schwachem  Nerven  d'chzogcn  .  der  Mittelnerve  dicker; 
bei  der  vorigen  Art  ist  er  nicht  dicker. 

IV.  Rotte.  Scorodor.  W.  zwiebelig.  Die  St  unterwärts  odet  liis  zur  Mitte 
beblättert.  Die  15.  nicht  rührig.  Diu  Stbg.  einfach,  oder  abwechselnd  an  der  Ba- 
sis mit  einem  kurzen,  stumpfen  Zahne  versehen,  in  dem  I'.  ganz  unten  eingefügt. 

a.     Die  Stbg.  abwechselnd  breiter,  aber  an  der  Basis  nicht  gezähnt. 

9.  A.  MOSCHATUM  (L.)  Uisam-L.  —  Der  St.  stielrund,  nnter- 
wiirts beblättert;  B.  borstlich  -  pfriemlich ,  .stielrund,  gefurcht, 
schmäl-  und  tief-rinnig,  am  Rande  fein-wimperig-rauh;  Bth. Scheide 
2klappig,  stacnelspitzig ;  Dohle  locker,  kapseltragend;  Stbg.  um 
den  dritten  Theil  kürzer,  als  das  P.,  alle  einfach;  Zwiebelhäute 
an  der  Spitze  zuletzt  netzig-faserig.  %.  Auf  trocknen,  felsigen  Hü- 
geln der  wärmeren  Gegenden,  (bei  Fiume.)  Juli.  Aug.  IIb.  ic.  5. 
f.  615.  A.  setaceum  W.  u.  Kit.  pl.  r.  h.  t.  6S.  Ulli,  weisslich,  mit 
einem  purpurnen  Rückenstreifen  oder  überall  rothlich  ;  nach  Kitaib. 
wie  Fichtenzapfen,  nicht  wie  Biesam  riechend.  J. 

10.  A.  saxatile  (MRieb.)  Stein  -  A.  —  Der  St.  stielrund,  an 
der  Uasis  beblättert:  B.  lineal.  -  pfriemlich ,  stielrund,  gefurcht, 
schmal-  und  tief-rinnig ,  am  Rande  kahl  ;  Ulli. Scheide  2 klappig, 
lang-stachelspitzig:  Dolde  konvex,  kapseltragend;  Stbg.  fast  noch 
einmal  so  lang,  als  das  P.,  alle  einfach;  Zwiebelhäute  ungeth. 
2J..  In  Felsenspalten,  vom  Monte  Spaccato  an  am  ganzen  südl. 
Abhänge  des  Kalkgebirges  bis  Opschina,  Tommas.)  Aug.  Sept.  Bth. 
weiss  oder  schwach  bleichröthlich  ,  mit  einem  dunkleren  Rücken- 
streifen. D. 

11.  A.  ociiroleuci'M  (W.  ii.  Kit.  2.  t.  1S6.)  Gelblichweisser  L.  — 
Der  St.  stielrund,  an  der  Basis  beblättert;  B.  lineal.,  flach,  unter- 
seits  durch  '2-3  mehr  hervortretende  Nerven  scharf-gekielt,  getrock- 
net viel-nervig  ,  mit  2  -  3  stärkern  Nerven  ;  Blattscheiden  an  der 
Spitze  quer- abgeschnitten;  Bth. Scheide  2frlappig ,  kürzer,  als 
die  Bthstiefe;  Dolde  fast  kugelig,  kapseltragend;  Stbg  zuletzt 
noch  einmal  so  lang,  als  das  P.,  alle  einfach;  Zwiebelhäute  an 
der  Spitze  unregelmässig-  gespalten.  %.  An  felsigen  O.  in  Krain 
und  im  Littorale ,  (bei  Cilli  in  Steyerm.,  bei  Laibach  und  auf  dem 
Monte  Nanas.)  Juli.  Aug.  D.  11.  2.  p.  520.,  mit  Ausschl.  des  StandO. 
Rb.  ic.  5.  f.  659.  A.  ericetorum  Thor.  A.  ambiguum  DC.  A.  ap- 
pendiculatum  Ramond.     Bth.  gelblichweiss  oder  weisslich.  D. 

12.  A.  süaveolens  (J.  ic.  rar.  2.  364.)  Wohlriechender  L.  — 
Der  St.  stielrund,  an  der  Basis  beblättert;  B.  lineal,  flach,  etwas 
rinnig,  unterseits  scharf-gekielt,  getrocknet  vielnervig,  mit  2  -  3 
stärkern  Nerven ;  Blatt  scheiden  an  der  Spitze  schief-abgeschnit- 
ten;  Bth. Scheide  äk/appig,  kürzer,  als  die  Bthstiefe;  Dolde  fast 
kugelig,  kapsellragend;  Stbg.  l'/2mal  so  lang,  als  das  P.,  äffe  ein- 
fach;  Z\v\ebe\i\ihite  an  der  Spitze  unregelmässig-gespalten.  2J..x\uf 
moorigen,  sumpfigen  Wiesen,  (Unteröstreich,   Valle  di  Vestino  in 


856  LILIACEEN.  »lucm. 


Tvrol .  Zermatten  im  Wallis;  Erdinger  Moos  hei  Freising  und 
wahrscheinlich  noch  ireiter  gegen  München  hinauf,  Dr.  Einsele; 
im  Riede  bei  Memmingen  in  Schwaben;  bei  Dachau  in  Oberbayem.1 
Juli.  An-,     I».  hell-purpurn. 

t«.  Die  Stbg.  >n  .!.-r  Basis  beiderseits  mit  einem  kurzen,  stumpfen  ZsJün 
versehen;  die  Dolde  kapseltragend. 

13.  A.  sTiucn.M  (Scbrad.)  Steifblättriger  L.  —  Der  St  «- 1 i . •  I - 
rund,  im  <lrr  Basis  beblättert;  H.  linenl .  oberseits  gerinnt,  gegeti 
(He  Spitze  tu  flach,  unterseits  fast  halbstielrund ,  kahl,  schwach- 
■ervig;  Bth.Scheide  2  klappig;  Dolde  fasi  kugelig,  kapseltragead-t 
Stbg.  abwechselnd  an  der  lia^is  beiderseits  lzähnig,  ZB/uie  t&l 
kürzer,  als  der  Stbf.;  Zwiebelhäute  zuletzt  durchaus  netzig -fa- 
serig.  "4..  Vn  felsigen  O.,  (Böhm,  nm  Kugelbad  bei  Prag;  Purste* tb. 
Gtitting.  an  den  Felsabhilngen  des  Bielsteines,  zwischen  Albungen 
und  dem  Meissner  im  Hessischen;  Krain;  im  tVikolaitbale  des 
Wallis.)  Juli.  I).  fl.-J.  p.523.,  mit  Ausschl.  aller  StandO.,  ausser 
des  Böhmischen.  A.  reticulatum  Presl.  A.  volhynicum  Bess.  .\. 
suaveolens  Gaud.j  nicht  Scbrad.    Bth.  hell-purpurn. 

r.  Die  Stbg.  an  der  Basis  beiderseits  mit  einem  karten,  stumpfe*  fslttn 
»ersehen;  die  Dolde  EWiebeltragead, 

14.  A.  sativum  CIj  )  Knob.-L.  —  Der  St.  stielrund,  bis  /ur 
Mitte  beblättert;  Ii.  breit-lineal.,  flach,  etwas  rinnig;  Bth.Scheide 
IhUppig,  sehr  lang-geachnäbelt ,  hinfällig.  Dulde  zwiebeltragend  i 
Stbg.  abwechselnd  an  der  Basis  beiderseits  t zähnig,  Zahne  viel 
kür/er,  als  der  Stbf.;  Zwiebel  gehäuft,  Zwiebelchen  ej/f -länglich, 
in  eine  Haut  eingewickelt.  21.  Wird  /um  Kiichengehrauche  kultiv. 
Juli.  Asg.  A.  sativum  «.  I).  II.  '1.  p.  526.  Bth.  schmutzig»  web*. 
Der  St.  vor  der  Bthezeit  in  einen  King  zsgedrehel  .  wie  bei  der 
folgenden  Art.  Kultiv. 

15.  A.  Opiiioscörodon  (Don.)  Schlangen-L.  —  Der  St.  siiel- 
rund,  liis  zur  Mitte  beblättert;  Ii  breit-lineal.,  flach;  Bib. Scheide 
1  klappig,  sehr  lang -geschnäbelt,  hinfällig;  Dolde  zwiebeltragend; 
Stbg,  abwechselnd  an  der  Dosis  beiderseits  1  zähnig,  Zähne  viel 
kürzer,  als  der  Stbf.;  Zwiebel  gehäuft ,  Zwiebefchen  rundlich- 
egf..  in  eine  Ihut  eingewickelt.  "-X.  Wird  zum  Küchengebrauch* 
unter  dem  Namen  Rockenbolle,  (Rocambole  Französ  )  kultiv.  Juli. 
Aag.  Scheiui  <inr  Vniei.  der  vorhergeh.  Art.  Das  \.  Ophiosco- 
rodon  Link,  gebort  /u  A.  oontroversum  Scbrad.,  und  ist  dch  eine 
einfache  Zwiebel  verschieden.  Kultiv. 

V.  Rotte.  l'nKnm  Tonntet  !>■••  W.  iwlehelig.  Der  St.  unterwlrts  o.ler 
bi«  zur  Mitte  beblättert  Die  Stbg.  abwechselnd  breiter,  Sfacb-haanpitärig,  die 
mit tl .-r--  üasnpitse  das  Stbk.  tragend,  die  leitenst.  radlich,  meist  ugedrehot, 

16.  A.  Poioii  m  (Li  Gemeiner  L.  Der  St  stielrond,  bis 
ur  Mitte  beblättert,  aus  dem  Mittelpunkte  einer  einfachen  Zwiebel 
hervorgehend;  B.  flach;  Dolde  kapseltragend,  kugeli*;  PBlätter 
am  Kiele  rauh;  Stbf.  ein  wenig  länger,  als  das  p..  die  :i  innen 
Sfach-baarspitzig,  oY«  mittlere  Haartpitze  Stl>k.  tragend,  halb 


Allium.  LILIACEEN.  857 

so  lanr/,  als  der  Stbf.  selbst.  G  »nd  %.  Wird  zum  Küchenge- 
brauche  überall  kultiv.  und  kommt  in  Würmern  Gebenden  liie  und 
da  um  Garten  und  in  Weinbergen  verwildert  vor.  Juni.  Juli.  Bth. 
hell-purpurn.  B.  am  Hände  bald  kabl,  bald  gewimpert,  wie  bei 
den  2  folg.  Arten,  auch  die  Stbf.  sind  bei  diesen  allen  mehr  oder 
weniger  wimperig- gezähnelt.  besonders  an  der  Basis.  Kultiv. 

17.  A.  Ampkloprasüm  (L.)  Sommer- L.  —  Der  St.  stielrund, 
bis  zur  Mitte  beblättert;  Zwiebel  seitenst. ,  fest,  brutzwiebelig; 
B.  fach;  Dolde  kapseltragend ,  kugelig;  P.  auswendig  rauh; 
Stbi.  ein  wenig  länger,  als  das  P.,  die  3  innern  3  fach -haarspitzig, 
die  mittlere  Haarspitze  Stbk.  tragend,  so  lang,  als  der  Stbf. 
selbst.  %.  AufAeckern,  (bisher  in  der  Gegend  von  Basel  bei  Wiesa, 
Crenzach  und  Neudorf;  im  Littorale.)  Juni.  Juli.  Die  Zwiebel 
habe  ich  nicht  gesehen,  die  Diagnose  entwarf  ich  nach  einem  von 
Schleicher  erhaltenen,  ohne  Zweifel  kultiv.  Exemplare.  Bth.  hell- 
purpurn. 

18.  A.  rotundum  (L.)  Runder  L.  —  Der  St.  stielrund,  bis 
zur  Mitte  beblättert;  Zwiebel  aus  zahlreichen,  von  einer  Haut  ein- 
geschlossenen, Zwiebelchen  gebildet;  B.  flach;  Dolde  kapseltra- 
gend, fast  kugelig;  die  seitenst.  Bthstiele  viel  kürzer;  PBlätter 
auf  dem  Rücken  rauh;  Stbk.  eingeschlossen,  nicht  so  lang,  als 
das  P.;  die  3  inneru  Stbf.  3  fach  -  haarspitzig ,  die  mittlere  Haar- 
spitze Stbk.  tragend,  3mal  kürzer,  als  der  Stbf.  selbst.  %.  Auf 
Aeckern  unter  der  Saat,  (Rheingebiet  von  Basel  bis  Bingen;  Main- 
gebiet bis  Würzburg;  Thüringen,  Unteröstreich,  Böhmen,  Mähren, 
Brandenburg,  bei  Frankfurt  an  d.  O. ,  Preussen.)  Juli.  Aug.  A. 
Ampeloprasum  WKif.  t.  82. 

19.  A.  sphaerocephalum  (L.)  Rundköpfiger  L.  —  Der  St.  bis  zur 
Mitte  beblättert;  H.ha/bstielrund,  oberseits  tief-rinnig,  röhrig;  Dolde 
kapseltragend,  kugelig,  zuletzt  fast  kegelf. ;  PBlätter  mit  einem 
glatten  Kiele;  Stbk.  hervortretend;  die  3  innern  Stbf.  3 fach- haar- 
spitzig, die  mittlere  Haarspitze  Stbk.  tragend,  halb  so  fang,  als 
der  Stbf  selbst.  %.  AufAeckern  unter  der  Saat,  (stw.  d'ch.  d. 
Geb.)  Juni.  Juli.  A.  veronense  Pollin.  Bth.  purpurn.  B.  oft, 
doch  nicht  immer,  an  der  Basis  inwendig  hohl.  Eine  Form  deren 
innere  Bthstiele  verlängert  sind,  die  oft  vorkommt,  ist  nach  Ber- 
toloni  Allium  descendens  L.  spec. 

20.  A.  vineale  (L.)  Weinberg- L.  —  Der  St.  bis  zur  Mitte 
beblättert;  B.  stielrund,  oberseits  schmal -rinnig,  inwendig  hohl; 
Dolde  zwiebeltraqend;  St bg.  länger,  als  das  P.,  die  3  innern 
3 fach- haarspitzig,  die  mittlere  Haarspitze  Stbk.  tragend,  länger, 
als  der  Stbf.  selbst.  %.  Auf  Aeckern  und  an  kult.  O.  Juni.  Juli. 
A.  arenarium  L.  fl.  suec,  nach  Fries.     Bth.  purpurn.     Var.: 

ß.  Die  Dolde  kapseltragend,  ohne  Zwiebelchen:  A.  descendens 
Kocb  Synops.  ed.  1.,  nicht  Linn. 

21.  A.  Scorodöprasim  (L.,  mit  Ausschl.  der  var./?.)  Sand-L. 
—  Der  St.  bis  zur  Mitte  beblättert,  gerade;  B.  flach,  am  Rande 
rauh;  Dolde  zwiebeltragend;  Stbg,  kürzer,  als  das  P.,  abwech- 


858  ULI  \( TIN.  alliüm. 

m-IihI  :ifnrh  -  haarspiizvi .  die  mittlere  Haarapitze  Stbk.  tragend, 
Iiall)  so  lang,  als  der  Stbt  selbst.  l\. .  Aufwiesen,  (stw.  <l<  li  «I. 
(.eh..  in  der  Si  hwei/.  nur  In  i  Basel.)  Juni.  .Juli.  \.  arenariuiu 
Sin.  und  der  in* listen  Autor.  Hupp.  Jen.  t.  2.  f.  2.  Ulli,  schwarz- 
purpurn.  —  Zwischen  A  B< orodoprasum  und  A.  arenarium  der 
Autor,  könnt«  ich  bisher  keinen  wahren  Unterschied  lind.  n. 

IL;  Hotte.  DnMKOVBMDV.  Die  W.  twiebelig.  Der  St.  bit  zur  Mitte  i.. -M.it 
t.ri.  Stbg.  ifcmmtl.  einfach,  ober  der  is.isi.s  der  t"  Blätter  eingefügt  BtkAcbtMh 
Jkltppig,  die  eine  klappe  laiig    gehörnt 

22.  A.  oLKRACf.cM  il..j  Gemüse-L.  —  Dir  St.  stielrund,  bis 
zur  Mitte  beblättert;  li.  lineal.,  rinnig,  gegen  die  Spitze  zu  Aach, 
unterseits  vielrillig;  Bth. Scheide  2  klappig,  bleibend,  die  eine  Klappt' 
lang  •geschnäbelt;  Dolde  ztciebeltragend ;  Stbg.  zahnlos,  ohnge- 
fähr  so  lang,  als  das  I*. :  PBlätter  stumpf.  zi .  ViM  Veckern  und 
an  kult.  O.  Juni.  Juli.  Bth.  weisslich- grün  oder  hell -schmutzig- 
rothlirh.  mit  einem  grasgrünen  oder  purpurrothen  Rückenstreifen. 
Kommt  vor: 

«.  ttngustifoKum;  B.  1-1%  Linien  breit,  daher  mehr  rinnig: 
A.  oleran '•um  Koch  Synops.  ed.  I.     A.  oleraceum  I).  fl.2.  S.  >-!». 

ß.  lalifalium;  li.  '.)  Linien  breit,  daher  Bacher:  A.  rarinatum 
Pollich,  palat.,  A.  oleraceum  ß.  1).  11..  A.  oleraceum  ß.  complanaluin 
Pfiea  novit,  Malier  de  Allio.  1. 2.  Abbildg  rechts.  DasAllium  mit 
zwiebeltragender  Dolde,  2 horniger  Klappe  und  stielrunden  B. 
Haller  de  Allio.  t.  1.  Abhildg  rechts,  ist  mir  jetzt  zweifelhaft. 

2:5.  A.  caiunatim  (li.  spec.  426.)  Vielfurchiger  L.  —  Her  St. 
stielrund,  his  zur  Mitte  beblättert;  li.  lineal..  rinnig,  gegen  die 
Spitze  hin  flach,  mit  3-5  hervorragenden  Streifen:  Bth. Scheide  -- 
klappig,  bleibend,  die  nur  Klappe  sehr  lang-geschnäbelt ;  Dolde 
zwiehel-  oder  kapseltragend ;  Stbg.  zahnlos'.  Zuletzt  nach  einmal 
M  lam/.  als  das  P.;  PBlätter  länglii  h-vtikehrt.'vl..  an  der  Spitze 
sehr  konkav,  ahgeschnitteii  -  stumpf,  etwas  ansgerandet  4 .  Aul 
buschigen  Hügeln,  auch  an  kull.  ()..  (sehr  zerstreut;  Schw.,  siidl. 
Tvrol,  Krankt,  an  d.  ()..  Merlin.)-  Juni.  Juli.  A.  cariiiatum  Fries. 
I)'.  fl.  8.  p.  528.  \  violaceum  Wllld.  A.  flexum  W.  und  Kit.  pl. 
rar.  Innig.  1,276,  Koch  Synops.  ed.  I.  \.  Beznosum  Host.  Bth. 
rosenroth.  getrocknet  violett.  B.  anterseits  fast  glatt,  schwach- 
stumpfrillig,  aber  weder  gefurcht,  Doch  gekielt    Var.: 

ß.  capsuli/i  rum.  Zwiefcelchen  in  der  lockern  Dolde  fehlend: 
A.  montaiium  Sfbtb,  und  Sm.  II.  ur.  prodr.,  A.  puh  helliim  Don., 
A.  panicul.itiini   llh.  ic.  .'>.  f.  (>(»!.     Keil lil.  •'».   t  252. 

24.  A.  kl v\im  (L.)  Gelber  L.  -  Der  St  stielrad,  bii  zur 
Mitte  beblättert;  />'  lineal,  markig,  (an  der  lebenden  Pll.)  gam 
glatt,  unterteilt  konvex,  oberseits  oft  seicht -rinnig,  am  Rands 
stumpf i    Bth.Scheide  2 klappig,    bleibend,  die  eine  Klappe  lang- 

l/isilinähi  // ;     Dolde    kapselt r,ii;end  ;     Stbg.   Zahnlas.     Zuletzt    »ach 

einmal  so  law,,  ah  ila\  /'.;  PBIatter  abgeschnitten  oder  gestützt 
li  .   Aufrauhen,  ki  tui.  n.  i,  hm  Bügeln,  (Südtyrol,  l  'nleröstr..  Mahr.) 


iLLiüM.  LILIACEEN.  859 

Juli.  Aus.  J.  a.  t.  141.  St.  h.34.  D.  11.2.  p.  532.,  mit  Ausschl.  d. 
vai\  ß.  Bth.  schön -gell).  Die  B.  sind  immer  plattgedrückt  und 
oft  seicht- rinnig,  aber  nie  stielrund  oder  röhrig.  D. 

25.  A.  pallkns  (L.  spec.  427.)  Blasser  L.  —  Der  St.  stiel- 
rund, bis  zur  Mitte  beblättert;  B.  lineal.,  grasartig,  innen  hohl, 
an  der  Basis  schwach-rinnig,  obersrifs  flach,  unterscits  kantiq- 
gefurcht  :  Bth.Scheide  2 klappig,  bleibend,  die  eine  Klappe  sehr 
lanr/  -  geschnäbelt ;  Dolde  kapseltragend;  Stbg.  zahnlos,  kürzer, 
als  das  P.;  PBlättrr  abgerundet  -  stumpf,  oder  etwas  gestuzt. 
%.  Auf  sonnigen  Hügeln,  (Insel  Losino  bei  Istrien.)  Juli.  Aug. 
A.  päniculatum  Koch  Synops.  ed.  1.  Bth.  bleich  oder  grünlich, 
mit  einem  grünen  oder  rostbraun -grünen  Rückennerven.  Dch  die 
unten  lanzettl.  sich  allmählig  in  eine  lange  Spitze  verschmälernden 
Klappen  der  Bl. Scheide  zeichnet  sich  diese  Pfl.  vorzugsweise  vor 
A.  oleraceum  aus,  bei  welchem  die  BI. Scheiden  eyf.  und  plötzlich 
in  die  Spitze  zsgezogen  sind.  J. 

26.  A.  panicdlatüM  (L.  sp.  428.)  Rispiger  L.  —  St.  stielrund, 
bis  zur  Mitte  beblättert:  B.  schmal,  lineal,  halbstielrund,  rinnig, 
nicht  hohl  (Bertoloni.);  die  2  klappige  Bth.Scheide  bleibend,  die  eine 
Klappe  lang- geschnäbelt;  Dolde  kapseltragend;  Stbf.  zahnlos, 
kürzer,  als  das  P.;  Blättchen  des  P.  spitzlich.  %.  Auf  sonnigen 
Hügeln,  (Istrien  und  Insel  Brioni,  nach  Bertoloni.)  Juni.  Juli.  Bth. 
blass-rosenfarben,  halb  so  gross,  wie  bei  A.  pallens.  Bertoloni 
bezeichnet  die  B.  als  unterseits  gestreift,  Treviranus  aber,  als  unter- 
seits  glatt:    Die  Pfl.  ist  im  hiesigen  Garten  ausgegangen.  J. 

VII.  Rotte.  Schoenoprasüm.  Die  W.  zvviebelig.  Die  15.  vollkommen-röhrig, 
stielrund  oder  kalhstielrund.    Bth.Scheide  kurz,  2 klappig. 

27.  A.  Sciioenoprasum  (L.)  Schnitt- L.  —  Schaft  nackt  oder 
an  der  Basis  armblättrig;  B.  lineal.,  pfriemlich,  gleichf.  -  stielrund 
oder  aus  dem  Stielrunden  zsgedrückt,  vollkommen-röhrig ;  Bth.- 
Scheide 2klapnig,  ohngefähr  so  lang,  als  die  Dolde;  Dolde  kapsel- 
tragend, fast  kugelig;  PBlätter  lanzettl.,  spitz;  Stbg.  kürzer,  als 
das  P.,  zahnlos.  %.  An  feuchten  O.  und  Hussufern,  (sehr  häufig 
am  Moselufer,  auch  am  Bodensee  und  Oberrheine  und  hin  und 
wieder  am  Ufer  des  Rheines  unterhalb  der  Einmündung  der  Mosel; 
in  der  Schweiz  hin  und  wieder,  am  Ufer  der  Elbe.)  Juni,  Juli. 
Schk.  t.  91.     Bth.  blass-purpurn.     Var.: 

ß.  alpinum,  grösser;  die  PBlätter  breiter  und  grösser,  schmäler 
zulaufend,  an  der  Spitze  zurückgekrümmt:  A.  .Sciioenoprasum  ß. 
alpinum  Gaud.  A.  foliosum  Clairon.  bei  DC.  —  Das  A.  sibiricum 
Willd.  wird  in  der  Fl.  altaica  mit  dieser  Variet.  vereinigt,  und 
nicht  einmal  als  Variet.  davon  getrennt.  Die  Pflanze,  welche  ich 
unter  diesem  Namen  in  Gärten  und  Herbar.  sah,  gehört  allerdings 
Mir  Variet.  ß. ;  ich  konnte  sie  aber  bisher  dch  beständige  Merk- 
male von  der  Variet.  a.  nicht  unterscheiden.  Die  Variet.  alpina 
ist  häufig  auf  den  A.,  Karpaten  und  Sudeten  und  steigt  mit  den 
Flüssen  liinab. 


860  ULIACEEN.  noftmak 

18.  \.  \m  u.iimci'm  (L.)  Levantischer  L.  —  Der  St.  gleich, 
an  der  Hasis  beblättert;  li.  pfrlemlich,  gleich/.  •  ttielmnd ,  ndl- 
kbmtnen-röhrlg ;  Bth. Scheide  'j klappig,  kür/er,  als  die  kapsei-  oder 
swiebeltragende  Dolde;  N '/>//.  ein  wenig  länger,  als  das  P..  ab- 
wechselnd <//*  dir  Basis  beiderseits  turz-1  zähnig.  li  Wird  zum 
Kflcbengebrauche  gebauet,  (in  diu  Weinbergen  bei  Fiume  verwil* 
4m  )    Blühet  leiten.     Bln.  weis«.  Kuhiv. 

HL  A.  Cefa  iL.)  Gemeine  Zwiebel.  —  Der  St.  an  der  Basti 
beblftttert,  unterha/6  dir  Mitte  bauchig  -  aufgeblasen ;  IL  voll- 
kommen -  rohrig,  stielrund,  bauchig;  Dolde  kapseltragend,  kugelig; 
Sita,  langer,  als  das  IV.  wechselweise  an  dir  Basis  beider- 
seit*  kurz '1 zähnig.  li.  Wird  überall  gebauet.  Juni.  Juli.  Htli. 
weisslich.  Kuhiv. 

9QL  A.  nsTCLOsuM  (L.)  Rfihriger  I..  -  Der  .SV.  an  der  Basis 
beblfittert,  ?/*  der  Mitte  aufgeblasen;  B.  vollkommen-röhrig,  stiel" 
rund,  bauchig;  Dolde  kapseltragend,  kugelig;  Stbg.  zahnlos,  lan- 
ger, als  das  P.  21.  Wird  zum  Kuchengebrauche  gebauet.  Juni.  Juli. 

A.  altaicum  Pall.     Bth.  weissllcb.  kultiv. 

III.  Gruppe.  UEMEKOCALLIDEEN.  R.  Brown.  Prod.  fl. 
nov.  Iioll.  295.  I*.  I blättrig,  getheilt.  Kapselfticher  wenigsanif. 
Gestalt  des  S.  mannigfach,  (bei  den  unsrigen)  mit  einer  schwarzen 
Samenhaut. 

13.  UEMEROCALLIS  (L.)  Tagblume.  —  P.  trichterf.:  Rühre 
I blättrig,  waislich;  Saum  Oth.  Stbs;.  auf  der  Basis  des  1\  i in- 
gefügt.  pfriemlich,  abwärtsgeneigt    8.  kugelig. 

1.  II.  flava  (L.)  Gelbe  T.  —  PZpfl  jlu< h .  nervig,  adei- 
los.  li.  An  sumpfigen,  Bchattigen  O..  (im  untern  Wallis;  in  Krain; 
bei  München  in  der  Nähe  der  Birschau.)  Juni.  Schk.  t.  98,  St. 
h.  7.    Bth.  schön  gelb. 

2.  II.  pulta  (L.)  Rothgelbe  T.  —  ^^pp  nervig  und  ad<rif/, 
dir  iiinern  am  Rande  wellig,  li .  Auf  Wiesen  und  an  felsigen, 
grasiges  ().,  (im  untern  Wallis  und  in  der  Gegend  von  Aelen; 
im  t.  Zürich,  auf  nackten  leisen  bei  Salzburg.)  Juli.  Aug.  Dod. 
pempt.  304.    Bth.  rothgelb. 

II.   BNDTMION  (Dm.u.itier.)  Endymion.  -    P. glockig,  84., 

B.  an  der  Basis  zsgewachsen.  Stbg  gerade,  unterhalb  der  Mitte 
der  PB.  eingefügt,  sngewachsen*herablaufend.  S.  fast  kugelig.  — 
Agraphis  N.  \.  L.  gen.  l.   12. 

I.  E.  iroTARS  (Dnmort.)  üeberbangender  E.  —  B.  breh*  -  li- 
nenl.;  Tr.  Oberbangend ;  Bth.  glockig-wnlzlich,  PZpfl  an  der  Spitze 
Kurflckgekrümmt ;  DeckB.  gezwelet.  ?i  In  schattigen  Hainen,  (bei 
Coesfeld   und  KUrenzig  unweit   Jülich,    L5hr;    in  Westpbalen  n 

einer    Stelle    in     dein    kleinen    Haine     hinter    dem    Baulind:     in    den 

Niederlinden  ausser  dem  Gebiete  unserer  Flora  nichl  selten.)  Mai. 
Hyacinthus  non  scriptns  L.  Scilla  nutans  Sm.  engl.  bot.  t.  i577. 
I).  II.  J.  p. 98c    Agraphii  natani  Link.  I). 


COLCHICACEEN.  861 

J5.  MÜSCARI  (Tournef.)  Bisamhyacinthe.  —  P.  kngelig-eyf. 
oder  walzlich,  an  der  Mündung  eingeschnürt;  Saum  sehr  kurz,  6- 
zähnig.     N.  v.  E.  gen.  4.  9. 

1.  M.  comosum  (MillO  Schopfhlüthige  B.  -  Bth.  kantig- 
walzlich,  die  untern  entfernt,  watferecht-  abstehend ,  die  obern 
länger- gestielt,  aufrecht,  genähert«  schopfig,  geschlechtslos;  15.  li- 
neal.,  rinnig.  2J..  Auf  Aeckern  und  in  Weinbergen,  (stw.  dch  d. 
Geb.,  nördl.  bis  Quedlinburg.)  Mai.  Juni.  Hyacinthus  comosiis  L. 
J.  a.  t.  126.  Bth.  bräunlich,  an  der  Basis  und  Spitze  olivengrün, 
die  obern  nebst  den  Bthstielen  und  der  Spitze  des  St.  ainethystblau. 

2.  M.  rackjiosum  (Mill.)  Traubige  B.  —  Bth.  ej/f.,  über- 
hangend, gedrungen,  die  obersten  aufrecht,  geschlechtslos;  B. 
lineal.,  rinnig,  bogig  -  zurückgekrümmt ,  schlapp.  2J..  Auf  Aeckern 
und  in  Weinbergen,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Apr.  Mai.  Hyacinthus  ra- 
cemosus  L.  J.  a.  t.  167.  Bth.  satt -blau,  bereift;  Zähne  an  der 
Spitze  weiss. 

3.  M.  botryoides  (Mill.)  Steifblättrige  B.  -  Bth.  fast  kugel- 
eyf.,  überhangend,  zuletzt  massig-entfernt,  die  obersten  aufrecht, 
geschlechtslos;  B.  lanzettl.-lineal.,  rinnig,  nach  der  Basis  verschmä- 
lert, aufrecht.  %.  Auf  Aeckern  und  in  Weinbergen,  (Steyerm., 
westl.  Schw.,  Elsass,  Oberbaden,  Würtemberg,  bei  München,  bei 
Mainz,  Lüttich,  Coesfeld  in  Westphalen,  Werthheim,  Würzburg, 
Arnstadt  und  Halle  in  Thüringen.)  Apr.  Mai.  Hyacinthus  botryoides 
L.     St.   h.  7.     Bth.  dunkelblau. 

IV.  Gruppe.  ABAMEEN.  P.  6 blättrig,  Samenhaut  locker, 
an  der  Basis  und  Spitze  mit  einem  Anhängsel. 

16.  NARTHECIUM  (Moehring  in  d.  Ephem.  1742.  t.  5.  f.  1.) 
Narthecie.  —  P.  6 blättrig.  Honigbehälter  fehlend.  Stbf.  bärtig. 
Gf.  ungeth.;  N.  3seitig.  S.  an  der  Basis  und  Spitze  fädlich.  N. 
v.  E.  gen.  4.  1. 

1.  N.  ossifragum  (Huds.)  Sumpf  -  N.  —  Die  WB.  lineal.- 
schwertf. ;  Kapsel  spitz,  ein  wenig  länger,  als  das  bleibende  P. 
2J..  An  toriigen  und  sumpfigen,  moorigen  O.  in  NordD.,  (Aachen, 
dch  Westphal ,  Ostfriesland,  Liineb.  bis  nach  Holstein.)  Juli.  Aug. 
Fl.  d.  t.  42.  N.  anthericoides  Hoppe.  Anthericum  ossifragium  L. 
Abama  ossifraga  DC.  il.  fr. 

CXXax.  Ordng.  COLCHICACEEN.  DC.  fl.  fr.  3.  p.  192. 

P.  6sp.  oder  6  blättrig.  Stbg.  6,  dem  Fruchtkn.  oder  dem  P. 
eingefügt;  Stbk.  auswärtsgewendet.  Fruchtkn.  frei,  1,  1  griffelig 
oder  3,  jeder  mit  einem  Gf.  oder  einer  N.  endigend  und  an  der 
Basis  mehr  oder  weniger  zshängend,  mehrer/ig',  Eychen  an  die 
mittelpunktst.  Winkel  angeheftet.  Frucht  einwärts  aufspringend, 
bald  aus  3  getrennten,  1  fächerigen  Balgkapseln  zsgesetzt ,  bald 

55 


862  COLCHICACEEX.  Colchicum. 

dch  die  zsgeheftcten  Balgkapseln  eine  3 klappige,  und  dch  die 
thtmärtsgebügenen  Ktäppenränder  Sfächerige  Kapsel  darstellend, 
deren  Fächer  bei  der  Reife   zuletzt  Auseinandertreten. 

1.  BULBOCÖDIUM  (L.)  üchtblame.  -  P.  6blättrig.  trich- 
terf.;  Nlgel  v< -Hängert.  in  eine  Röhre  zsschliessend  und  am  Schlünde 
dch  seilenst.  Zähne  verbunden.  Stbg.  auf  der  .Spitze  der  Nägel 
eingefügt  Fruchtkn.  1:  Gf  an  der  Spitze  3sp.  Kapselfächer  zu- 
letzt an  der  Spitze  sieb  trennend  und  einwärts  aufspringend.  N. 
v.  E.  gen    Ü.  B. 

1.  B.  vf.hm'M  (L  )  FrfiWings-U.  —  %.  Aufwiesen  der  war- 
mem Gegenden,  (in  der  Schw.  Wo«  bei  Branson,  la  Barme  und 
Montorge  im  untern   Wallis.)  März.  Apr.     N.  v.  E.  a.a.O.     „Bth. 

hell-violettroth."     Von  dem  Aeu*seren  eines  Colchicum.  S. 

2.  COLCHICUM  (L.)  Zeitlose.  —  P.  trichtert;  Rühre  ver- 
längert. -Stbg.  auf  der  Spitze  der  Bohre  eingefügt  Fruchtkn.  1, 
Gl'.  3.  Kapsel  aufgeblasen;  Fächer  zuletzt  anseinandertretend  und 
an  der  Spitze  einwärts  aufspringend.     N.  v.  E.  gen.  G.  7. 

1.  C.  Al'Ti'MNALE  (L.)  Herbst-Z.  —  Saum  des  P.  viel  kürzer, 
als  die  Röhre,  Zpfl  wellig-nervig,  lanzetü.,  ilie  äussern  verkehrtey« 
lanzettf. ;  Stbg.  wechselsweise  höher  eingefügt;  Zwiebel  mehrblü- 
thig;  B.  sich  nach  dten  Bth.  entwickelnd,  breit-fanzettl.,  gegen  die 
Basis  und  die  Spitze  zu  verschmälert,  steif.  1\..  Aui'  ziemlich 
feuchten  Wiesen,  (überall,  aber  nönll.  nur  bis  zum  52.  Grad,  Meyer. 
Chlor,  han.)  Äug.-Oct.  St.  b.  3.  Bth.  fleischfarben.  Die  B.  er- 
scheinen mit  der  Frucht  im  darauffolgenden  Frühling.  Die  Gf. 
haben  anfänglich  die  Länge  der  Stbg.,  zuletzt  aber  sind  sie  viel 
iRnger  und  so  entstellt  ('.  patens  Schultz,  bot.  Ztg.  Die  im  Herbst 
den  Ueberschwemmungen  zurückgehaltenen  Bth.  sprossen  im  Früh- 
ling mit  den  B.  hervor,  sind  aber  meist  kleiner  und  haben  unvoll- 
kommene Geschlechtsorgane:  C.  vernale  Hoifm. 

2.  C.  ALPiMM  (DO.)  Alpen -Z.  —  Saum  des  P.  viel  kürzer, 
als  dleRShre,  Zpil  wellig-nervig,  lanzettl.;  Stbg.  gleichf.-elngefügl 
(Gay  i:  Zwiebel  I  bth. ;  H  sich  nach  den  Bth  entwickelnd,  linral.- 
fanzi/t/..  stumpf,  nach  der  Basis  verschmälert,  li.  Aufwiesen 
der  A Thäler,  lauf  der  zwischen  deto  W.illis  und  Piemont  gelegenen 
AK.  nicht  selten  )  Blühet  im  Juli-Aug.  und  treibt  ein  wenig  später 
noch  in  demselben  Jahre  die  B  mit  der  Frucht.  C.  montantim 
All.  peil.,  nach  Bertol.  C.  autuninale  y.  Bertol.  11.  ital.  Die  Pfl. 
ist  nur  halb  so  gross,  ftta  die  vorhergehende,  und  ihre  Stbk.  sind 
kürzer.     Bth.  flei.srhiarb. 

3  C,  AKt.NAUitM  (W.il.Ui.  um]  Kit  pl  rar.  bong.  2.  S.  !''• 
t.  179.)  Saiid-Z.  -  Sau*  dCf  P.  viel  kürzer,  als  die  Höhre,  Zpfl 
lanzettl. -line.il..  gerade ■  nervig ;  Zwiebel  l-3blüthig;  B.  sich  muh 
der  Bthe   entwickelnd,    lanzettl. - lineal. ,    nach   der  Bisis  und  der 

Spitz«  /u  verschmälert,  rinnig.  ll.  Aul"  unbebauten  Hügeln,  (Gr- 
gCttd    um    Fas.ina    in    >iidistricn .   Toinin.isini. )      Sept.   Octbr.        Bth. 


tofieldia.  COLCHI€ACEEN.  863 

3m.il  kleiner  und   dunkler  gefärbt,   wie  bei  C.  autumnale,   Adern 
gerade,  nicht  wellig.  J. 

3.  VERÄTRUM  (L.)  Germer.  —  P.  6 blättrig.  Stbk.  quer  in 
2,  eine  wScheibe  darstellende  klappen  aufspringend.  Kapseln  3, 
unterwärts  zsgewachsen,  einwärts  aufspringend,  vielsamig.  S.  an 
der  Spitze  flach  -  zsgedriickt  oder  geflügeft.  Die  reifen  Kapseln 
oft  gänzlich  getrennt.  Bth.  dch  Fehlschlagen  vielehig.  N.  v.  E. 
gen.  2.  10. 

1.  V.  nigrum  (L.)  Schwarzer  G.  —  Tr.  rispig,  filzig;  PZpfl 
elliptisch,  ganzrandig.  weitabstehend,  so  lang,  als  die  Bthstielchen; 
DeckB.  kürzer,  als  die  Bthstielchen ;  die  untern  B.  breit-elliptisch, 
kahl.  n.  An  gebirgigen,  waldigen  O.,  (Oestr.,  Steyerm.,  Krain, 
Görz,  südl.  Tyrol,  auf  dem  Monte  Generoso  im  C.  Tessin.)  Juli, 
Aug.     J.  a.  t.  336.     Bth.  schwarz -purpurn. 

2.  V.  albüm  (L.)  Weisser  G.  —  Tr.  rispig  -  flaumig ;  PZpfl 
länglich -lanzettl.,  gezähnelt,  abstehend,  viel  länger,  als  die  Bth' 
stielchen;  DeckB.  länger,  als  die  Bthstielchen;  B.  elliptisch  oder 
elliptisch-lanzettl.,  unterseits  flaumig,  schief  in  eine  Scheide  ver- 
laufend. %.  Auf  Wiesen  d.  Vor.V.  und  A.,  (dch  d.  g.  AK.  und  auf 
den  Mähr.,  Böhm,  und  Schles.  Gebirgen ;  auch  in  Würtemb.  an 
mehreren  Stellen.)  Juli.  Aug.  V.  album  «.  D.  fl.  2.  p.  625.  V.  al- 
bum  B.  albicans  Gaud.  Bth.  inwendig  weisslich,  auswendig  gras- 
grün.    Var.: 

ß.  lobelianum,  Bth.  blassgrün.  V.  lobelianum  Bernhardi  in 
Trommsdorf's  Journ.  16.  S.  266.  V.  album  ß.  D.  fl.  2.  p.  625.  V. 
album  A.  Gaud.  Die  BScheiden  nicht  blos  quer  -  abgeschnitten, 
sondern  oft  auch  über  die  Einfügung  des  B.  vorne  noch  ein  wenig 
hinaufgezogen,  was  jedoch  kein  stichhaltiges  Kennzeichen  abgibt. 

4.  TOFIELDIA  (Huds.)  Tofjeldie.  -  P.  6 blättrig.  Stbk.  mit 
2  Längsritzen  aufspringend.  Gf.  pfriemlich.  Kapseln  3,  bis  über 
die  Mitte  zsgewachsen,  einwärts  an  der  Spitze  aufspringend,  viel- 
samig.    S.  länglich,  stielrund.     N.  v.  E.  gen.  2.  11. 

1.  T.  calyculata  (Wahlenb.)  Kelchblüthige  T.  —  Bthstiel- 
chen doppeltdeckblättrig;  das  eine  DeckB.  länglich,  die  Basis  des 
Bthstielchens  stützend,  das  andere  kelchf,  3 lappig,  der  Bth. 
genähert;  B.  vielnervig,  verschmälert-  sehr  spitz.  %\  Auf  sum- 
pfigen Wiesen  der  Berge,  VorA.  und  A.,  auch  auf  den  Ebenen, 
(dch  d.  g.  AK.  und  in  Schwaben  und  Bayern  auf  dem  rechten 
Donauufer  bis  Oestr.;  sodann  in  Mähr.,  Böhm.,  Schles.,  bei  Frank- 
furt a.  d.  O.,  Berlin  und  Halle.)  Juli.  Aug.  St.  h.  78.  n.  6.  T.  pa- 
lustris Hopp,  und  Sternb.  Denkschr.  1815.  p.  153.  T.  alpina  Smith, 
linn.  trans.  Anthericum  calyculatuin  var.  «.  L.  Flor.  suec.  107. 
A.  Pseudoasphodelus  Jacq.  Scheuchzeria  Pseudoasphodelus  Scop. 
Narthecium  iridifolium  Vill.  Heriteria  antherieoides  Schrank.  He- 
lonias  borealis  Willd.  Hebelia  allemannica  und  collina  Gmel.  bad.  2. 
t.  1.  Bth.  gelblich,  Aehre  verlängert- walzlich,  oder  längl.,  oder 
selbst  kugelig.    Diese  letztere  kommt  auf  magerem  Torfboden  und 

55* 


864  .UNCACEF.N.  rem. 

hohen  Bergen  vor:  T.  palustris  y.  capitata  Hoppe.  T.  glacialis 
Gaod.  St  li.  TS.  7.  Die  1*11  apiell  ferner  mit  entferntstehenden 
Bth.,  Varietaa  aparalflora  Sonder;  und  mit  verlängerten  unteren 
Bthstielen,  welche  2-5  Hill.  tragen:    Varietaa  ramosa  Hoppe. 

2.  T.  borealis  (Wahlenb.)  Nordiache  T.  —  Bthttielcke»  an 
der  Sultze  Hinkt,  an  der  Baaia  mil  einem  einfachen,  3  lappigen 
DeckB.:  H.  meist  3 nervig.  Nerven  entfernt.  ii.  Auf  moorigen  O. 
der  Ih'm  lisi.  ,\.,  am  ewigen  Schnee.  Juli.  Aug.  T.  alpina  llopji.  und 
Sternb.  Denkachr.  1815.  S  152.  T.  palustris  Huds.  angl.,  Smith 
engl.  fl.  Antbericum  calyculatum  ß.  L.  II.  anee.  —  Die  Benennung 
von  Hudson  ist  allerdings  die  altere,  aber  die  Namen  der  Tofieldia 
palustris  und  der  T.  alpina  wurden  so  oft  verwechselt,  dass  ich 
keinen  davon  voranstellen  wollte. 


CXX\.  Orriiig.   JÜNCACEEN.    Bartling  ord.  nat   p.  37. 

Jnnceae  R.  Brown  prodr.  237.     DG  fl.  fr.  3.  p.  192. 

P.  unterst..  trockenhäuttg ,  6 blättrig;  li.  balfjf.,  einen  6- 
bllittrigen  K.  darstellend.  Stbg.  6,  seltner  3,  den  PZpfln  gegenat) 
Stbg.   pfriemlich,    steif:    Stbk.   2 fächerig.       Fruchtkn.  1.     Gf.  1; 

N.  3,  fädlich.  behaart  Kapsel  vielsamig,  3  klappig,  die  Klappen  in 
der  Mitte  eine  Scheidewand  mit  dem  Samenträ<;er  tragend;  oder 
3aamig,  die  Klappen  ohne  Scheidewand  und  an  der  Basis  einen 
einzigen  S.  enthaltend.  Keim  fast  walzlich:  Ey  weiss  fleischig.  — 
Bth.  ebenatrftuaaig;  Ebenstranss  ofl  in  ein  Köpfchen  zagezogen;  bei 
J.  triiidus  auf  einen  einzigen  Ast  und  oft  eine  einzige  Bth.  zurück- 
geführt. Wir  nennen  den  Ebenstranss  der  Juncaceen  und  (vpera- 
ceen  Spirre  (Anthela).  Ein  jeder  Aal  und  jedes  Aesirhen  der 
Spirre  ist  an  der  Basis  mit  2  DeckB.  versehen,  von  denen  das 
äussere  grössere,  in  eine  blattartige  oder  pfriemliche  Spitze  aus- 
lautende, die  Hülle.  ( invol ucriim. )  genannt  wird,  wenigstens  das- 
jenige, welche!  lieh  an  der  Basis  der  untern  Aeste  beiludet ;  das 
andere  kleinere,  innere,  dem  äussern  gegenst  indige,  die  Basis  des 
Astes  iiml  Aeatcbens  wie  ein  Röbrchen  einhüllende  heisat  Stiefel- 
chen (Ochrea).  Die  DeckB.  scheinen  gegenat. ,  sind  es  aber  ei- 
gentlich  nicht,  denn  daj  eine,  und  Zwar  «las  innere,  ist  ein  wenig 
hSher  eingefügt. 

1.  .11  M  US  I-.  mit  Ausschl.  v.  Arten.)  Simse.  -  P.  Gblüt- 
irig:  B. balgartig,  krautig-trockenh&utig.  Stbg. 6,  seltner  3.  Rapael« 
klappen  in  der  Mitte  scheidewandtragend,  S.  zahlreich.  N.  v.  E. 
gen.  2.  6. 

I.  Rotte.    I>i'-  uiitrti.  lni..«r.ri  Halme  pfriemlicb ,   »o  w i  •   die  fruchtbarei  ohne 

Knoten,  an  <l<  r  U.i-i-»  von  bllttertragendc ler  blattlosen  Scheiden  elngeechloMea. 

i»irii   rollkoaaua   oacr  *of  •in* Suchelsplts«  lurttckgeflUurt.    fj.  ili iialiliajKla. 


JÜNCACEEN.  865 


die  Samenhaut  an  beiden  Enden  in  ein  Säckchen  erweitert.  —  Die  unfruchtbaren 
Halme  pfriemlich ,  zugespitzt,  ganz  einfach.  Die  Snirre  aus  einzelnen  Bth.  oder 
Ebensträusschen  zsgesetzt,  ausgebreitet  oder  zsgeballt,  eigentlich  indst.,  ersclieint 
aber  wegen  des  untern,  aufrechten,  und  eine  Fortsetzung  des  Halmes  darstellenden 
Hüllblattes  oft  seitenständig. 

1.  J.  MtRiTiMUS  (Lam.)  Strand-S.  —  Halm  nackt;  WB.  stiel' 
rund,  stechend,  knotenlos;  Spifre  doppelt  -  zsgesetzt,  aufrecht; 
PBliUter  lanzettl.,  die  äussern  spitz,  die  innern  stumpf,  ganz; 
Kapsel  elliptisch,  stachelspitzig,  so  lang,  als  das  P.  %.  An  feuch- 
ten und  sumpfigen  O.  am  Meeresufer,  (am  Adriat.  Meere;  an  der 
Küste  von  Mecklenb.  und  Holst.,  anf  den  Inseln  Ostfrieslands.) 
Juli.  Aug.    St.  h.  71.  D. 

2.  J.  acutus  (L.,  var.  «.)  Spitzige  S.  —  Halm  nackt;  WB. 
stielrund,  stechend,  knotenlos;  Spirre  mehrfachzsgesetzt,  geballt; 
die  äussern  PBlätter  lanzettl.,  ziemlich  stumpf,  gekielt,  die  innern 
eyf.,  sehr  stumpf,  tief-ausgerandet;  Kapsel  rundlich -ey f.,  zuge- 
spitzt, noch  einmal  so  lang,  als  das  P.  %. .  An  feuchten ,  schlam- 
migen O.  am  Ufer  des  Adriat.  Meeres.  Mai.  Juni.  Engl.  bot.  1614. 
St.  h.  71.  D. 

3.  J.  Jacquini  (L.)  Jacquin's  S.  —  Halm  nackt,  oberwärts 
1  blättrig;  wurzelst.  Scheiden  stachelspitzig;  Köpfchen  endst.,  4- 
8  bth.,  gestielt  von  dem  HüllB.  entfernt;  PBlätter  lanzettl.,  spitz, 
halb  so  lang,  als  die  spitze  ausgerandete  Kapsel  j  Stbf.  kaum  halb 
so  lang,  als  das  Stbk.;  W.  kriechend.  Q.  An  feuchten  O.  der 
höhern  A.,  (dch  d.  g.  AK.)    Juni.  Juli.     J.  a.  t,  221.     St.  h.  71. 

II.  Rotte.  Die  unfruchtbaren  Halme  pfriemlich,  so  wie  die  fruchtbaren  an 
der  Basis  mit  blattlosen  oder  auch  stachelspitzigen  Scheiden  eingeschlossen.  Samen- 
haut die  ]Nuss  dichuimgebend  (Samen  nicht  mit  einem  Anhängsel  .  —  Spirre  sei- 
tenst.  oder  vielmehr  trugseitenst. ;  das  untere  HüllK.  ist  dem  Halme  ähnlich,  und 
setzt  den  Halm  fort,  so  dass  die  Spirre  aus  der  Seite  des  Halmes  selbst  hervorzu- 
geben scheint.    Sonst  Alles,  wie  bei  der  vorhergeh.  Rotte, 

4.  J.  conglomeratus  (L.)  Geknäuelte  S.  —  Halm  nackt,  fein- 
gerillt, mit  ununterbrochenem  Marke  angefüllt;  wurzelst.  Scheiden 
blattlos;  Spirre  seitenst.,  doppeltzsgesetzt,  dichtbth. ;  PBlätter 
lanzettl.,  sehr  spitz;  Gf.  fast  fehlend;  Kapsel  verkehrten  f.,  gestutzt, 
mit  der  auf  einer  erhabenen  Zitze  sitzenden  Basis  des  Gf.  endi- 
gend. %.  An  sumpfigen  und  feuchten  O.,  (dch  d.  g.  Geb.,  aber  doch 
nicht  überall.)  Mai-Juli,  um  ein  Monat  früher,  als  I.  effusus.  Leers 
t.  13.  f.l.  St.  h.  71.  Var.  mit  ausgebreiteter  Rispe.  —  Die  Schei- 
den lichtbraun  und  die  Bth.  3 männig,  wie  bei  der  folgenden  Art, 
mit  der  sie  jedoch  lebend  nicht  verwechselt  werden  kann. 

5.  J.  ekfusus  (L.)  Ergossene  S.  —  Halm  nackt,  ganz  glatt, 
getrocknet  feinrillig,  mit  ununterbrochenem  Marke  angefüllt ]  wur- 
zelst. Scheiden  blattlos;  Spirre  seitenst.  doppeltzsgesetzt ,  dicht- 
bth.; PBlätter  lanzettl.,  sehr  spitz;  Gf.  fast  fehlend;  Kapsel  ver- 
kehrteyf.,  eingedrückt  gestutzt,  mit  der  kurzen,  in  einem  Grübchen 
sitzenden  Basis  des  Gf  endigend.  %.  An  feuchten  O.  überall. 
Juni.  Juli.    Leers  1. 13.  f.  2.   St.  h.  71.    Var.  mit  geknäuelter  Rispe. 


866  -UV  AH  I  V  JiNcus. 

6.  J.  iprowa  (Hoppe.)  Anegebreitete  S  —  //'//»»  ooeij, 
frini/.  villi,  mit  ununterbrochenem  Marke  ungefüllt;  wurzelst.  Schei- 
den'blattlos;  Spirrr  seitenst  .  doppeltzsgesetzt ,  dichtbth  ;  P  Blät- 
ter I  tnzettl.,  sehr  spitz;  Gf.  lMin-ikli.il :  Kapsel  verkehrtey f. t  stumpf, 
ttachelapUzig.  i\ .  In  Grüben,  (bei  Regensburg,  in  Brandenb.,  Ol- 
desloe in  Molsi.,  ScBoepfentbal  in  Tnüringei  und  bei  Appenzell 
in  der  Schw.  und  wahrscheinlich  noch  an  andern  ().)  Juni.  Juli. 
St.  h.  71.  \  om  Habitua  des  J.  glaueus,  auch  die  Scheiden  sind 
M-liwai/  -  purpurn ,  aber  der  St.  i^i  grasgrün,  nicht  blAulichgr&n, 
fetaer-gertill  und  mit  ununterbrochenem  Marke  angefüllt;  v.J.  con- 
glameratlu  urtterseb.  sie  sich  dch  die  Farbe  der  Scheiden,  die  ka- 
etfenienbraunen ,  6mAnnigen  Btb.  und  den  deutlichen  H(. 

7.  J.  ci.ucis  (Khrli.i  BlAuUcbgrflne  S.  —  Halm  nar/.t.  tief- 
perillt,  mit  fUcherig-unterbrochetiem  Marke  angefüllt;  wuraebU. 
Scheiden  blattlos;  Spirre  teitenst,  doppeltzsgesetzt,  dichtbth.; 
PBIfitter  lan/.ciil.  sehr  spitz i  Gf.  bemerklich i  Kapsel  länglich -el- 
liptisch, stumpf,  stachelspitzig.  ty.  An  feuchten  0.  Juni-Aug.  St. 
h.  71.  J.  inflexus  Leers  t  13.  f.  3.  und  vieler  Autor,  und,  wie  es 
scheint,  auch  L.  J.  effusus  Pollich.  J.  tenax  Poir.  Bth.  ßmäantg. 
Scheiden  seh  war/purpurn. 

8.  J.  pamcilatis  (Hopp.  Decad.  gram.)  Rispige  S.  —  Halm 
nackt,  tief-gerillt,  mit  fücherig-unterbrorhenem  Marke  angeffätt ; 
wurzelst.  Scheiden  blattlos;  Spirre  seitenst,  doppelt  •  zsgesettt, 
locker;  dir  äussern  teste  sprossend- verlängert;  Bth.  entfernt; 
PBlüiter  lanzettli,  sehr  spitz.;  Gf.  bemerklich;  Kapsel  l.inglich- 
elliplisth,  stumpf,  stachelspitzig,  U.  Am  l'fer  des  Ailii.it.  Meeres. 
Juli  Aug.  St.  h.  77.  Spirre  Strohgelb,  auch  die  Kapseln  sind 
strohgelb,  letztere  seltner  braun;  Halm,  wie  bei  J.  jrlaucui  gerillt 
und  zuverlässig  mit  fächerigem  Marke  angefüllt,  doch  unterseb. 
■ich  die  Pfl.  dch  die  Form  der  Rispe  und  ihre  Farbe  ohne  Schwie- 
rigkeit;  vielleicht  sind  an  der  lebenden  Pfl.  mehrere  Merkmale  m 
finden.  1). 

9.  J.  BALTICUS  (Willd.)  Haltische  S.  —  Halm  narkt ,  ganz 
glatt,  grtriiiknit  M-hirtu hrillii/.  mit  ununterbrochenem  Marke  an- 
gefüllt; wurzelst  Scheiden  blattlos;  Spirre  seitenst,  doppeltzsge- 
ietzt :  PHlätter  et  -  lanzettf. ,  stnchelspitzig,  die  innern  ziemlich 
stumpf;  («f.  bemerklieb;  Kapsel  elliptisch,  stumpf,  starhelspirzig. 
7i  .  Auf  MOsligl  n  ,  etwas  feuchten  U.  am  Strande  der  Nord-  und 
Ostsee.  Juli.  Ahg.  St.  h.  77.  J.  hei  od  es  Link.  J.  glaucua  ß. 
littoralis  Wahlen*.  Halme  freudig-grün,  nicht  blAulicbgrfln  und  die 
Kapseln  noch  einmal  so  gross,  als  bei  J.  glaums.  Scheidet]  gelb- 
lich -  braun.  D. 

10.  J.  Altr.TiciN  (Willd  |  kretisch*  S.  Huhn  narkt.  ganz 
glatt,  getrocknet  ichwach-rillig.  ttetf-aufrecht ;  wurzelst.  Scheiden 

blattlos;   Spirrr    teitenst,   kopHg,   meixt  .~t>th.:   PBIfitter  wehrlos, 

die  Äussern  lanzettl.,  spitz,  sie  innern  eyf.,  ziemlich  stumpf;  (*f. 
bemcrklirh  ;  Kapsel  oval,  stumpf,  stachelspitzig.  "4..  Aufglimme- 
rigem  Hoden  der  hin  hstin  AThAler  sehr  selten,  (am  Breuil,  am 
Abhänge  de»  Mattqrhorm  und  iiber  Saas,  um  See  Mat-Mor  unten 


mm>  JCJNOACEEN.  867 

am  Berge  Moro  im  Wallis;  auf  dein  Schleliern  und  Doronthal  im 
südl.  Tyrol.)  Juni.  Juli.  St.  F».  71.  J.  acurainatus  Balb.  bei  Roem. 
J.  eflusus  ß.  L.     Halme  1   Fuss  hoch,  dick. 

11.  J.  filikormis  (L.)  Fadenf.  S.  —  Halm  nackt,  fädlieh, 
überhangend,  glatt,  getrocknet  fein-gerillt;  wurzelst.  Scheiden  blatt- 
los; Spirrc  seitenst,  meist  7bth.;  PBlätter  lanzettl.,  spitz;  Gf. 
fast  fehlend;  Kapsel  rundlich,  sehr  stumpf,  kurz-stachelspitzig.  %. 
Auf  sumpfigen  Wiesen  der  A.,  VorA.  und  höhern  Gebirgen  und 
auf  d.  Ebenen  Nordl).,  seltener  in  Mitteil).)  Juni.  Juli.  St.  h.36. 
Halm  1  Fuss  lang,  nicht  viel  dicker,  als  ein  Faden.     Var.: 

ß.  fofiatus,  die  Scheiden  Blatter  tragend,  B.  kurz,  rinnig. 

III.  Rotte.  Pie  unfruchtbaren  Halme  fehlend  und  statt  dieser  unfruchtbare 
Blätterhüschel.  Bth.  kupfig  oder  auf  der  Spitze  des  Halmes  einzeln.  S.  mit  einem 
Anhängsel. 

12.  J.  Stygius  (L.)  Hochalpen  -  S.  —  Hahn  1  -  2 blättrig ; 
B.  borstlich,  etwas  zsgedrückt,  oberseits  rinnig;  Köpfchen  (mdst., 
meist  einzeln,  3  bth.  oder  zu  2  über  einander  stehend ;  PBlätter 
spitz,  fast  um  die  Hälfte  kürzer,  als  die  längliche,  spitze  Kapsel; 
Bth.  6 männig;  Stbf.  viel  länger,  als  das  Slbk.;  W.  faserig.  %. 
oder  O  ?  An  sumpfigen,  moorigen  O.  der  höhern  A.,  (auf  d.  Alpe 
bei  Seck  imAlgau,  Fröhlich:  Einsiedeln  in  der  Seh« .,  Hegetschw. ; 
Niederungen  bei  Böbing  und  Rothenbuch  in  Oberbayern,  Ohmüller.) 
Juli.  Aug".  Der  Standort:  Seiseralpe  in  Südtyrol  hatte  sich  irr- 
thümlich  in  31.  und  K.  1).  fl.  und  in  die  1.  Ausg.  der  Synopsis 
eingeschlichen.     St.  h.  71.    Dem  J.  supinus  nicht  unähnlich. 

13.  J.  castaneus  (Sm.)  Kastanienbraune  S.  —  Halm  2 blät- 
trig; WB.  pfriemlich,  oberseits  ziemlich  flach;  Köpfchen  endst., 
einzeln  oder  zu  2  oder  3;  PBlätter  lanzettl.,  spitz,  kürzer,  als 
die  längliche,  stumpfe  Kapsel;  Stbf.  noch  einmal  so  lang,  ah 
dasStbk.;  W.  ausläufertreibend.  %.  Auf  Wiesen  und  an  feuchten, 
kiesigen  O.  der  höchsten  A.,  (in  Graubünden,  Tyrol,  Salzb.,  Steyerm., 
Kärnth.)    Juli.  Aug.     St.  h.  71.    J.  trieeps  Rostk. 

14.  J.  triglumis  (L.)  Dreibälgige  S.  —  Halm  nackt;  WB. 
pfriemlich,  ziemlich  stielrund,  an  der  Basis  rinnig;  Köpfchen  endst, 
aufrecht,  meist  3 bth.;  PBlätter  ziemlich  stumpf,  kürzer,  als  die 
längliche,  stumpfe,  stachelspitzige  Kapsel ;  Stbf.  vielmal  länger,  als 
das  Stbk.;  W.  faserig.  %.  oder  O?  An  schlammigen,  moorigen 
O.  der  A.,  (dch  d.  g.  AK.)  Juli.  Aug.    St.  b.  28. 

15.  J.  trifidus  (L.)  Dreispaltige  S.  —  Halm  nackt,  fädlich, 
1-3 bth.,  an  der  Basis  bescheidet;  die  oberste  Scheide  blatttra- 
gend; das  B.  sehr  kurz,  viel  kürzer,  als  der  Halm,  pfriemlich, 
rinnig;  die  HüllB.  endst.,  2-3,  wechselständig,  verlängert,  borst- 
lich; Blatthäutchen  2öhrig,  gewimpert  -  geschlitzt ;  P.  so  lang,  als 
die  Kapsel;  Kapselklappen  eyt. ;  W.  kriechend.  l\.  In  Felsenspalten, 
besonders  bei  Wasserfällen  und  Bächen  der  höchsten  GranitA., 
(dch  d.  g.  AK.  und  auf  den  Sudet.  und  höhern  Mährischen  Ge- 
birgen.)   Juli.  Aug.    St.  h.  71.    D.  fl.  2.  p.  579. ,  daselbst  mit  der 


868  JOWCACEEN.  roircmfc 

Mgenden  verwechselt     FL  d.  l  l<>~.     Die   Ausläufer  haben  Ha- 
gere B. 

16.  J.  Bosm  [Tausch.)  Bost'a  S.  -  Huhn  nackt,  fftdlich, 
t-9bth.,  an  il< fr  Baal«  bescheidet;  die  oberste  Scheide  oder  <li»'  2 
obersten  blatttragead ;  H.  verlängert,  länger,  als  die  Hälfte  des 
Halih.es,  borstlich,  rinnig ;  die  Hii/lB.  endst .  2-3,  wechselständig, 
verlängert,  borstlich;  BlatthUutchen  2öhrig,  wimperig- {geschlitzt; 
I».  ohngefähr  so  lang,  als  die  Kapsel ;  Kapselklappen  evf.-länglreh; 
\V.  kriechend.  H.  In  Felsenspalten  der  A.,  wie  die  vornergehend«, 
aber  auf  KalkA.,  (Tyr.,  Salzb.,  Steyerm.,  Oestr.)  Juli.  Ang.  J. 
mnnanthos  J.  En.  stirp.  vind.  t.  4.  f.  1.,  ein  Iblüthige«  Explar. 
Host.  gram.  3.  t.  85.     St.  h.  71. 

IV.  Hotte.    Die  unfruchtbaren  Halme  fehlend  ,  statt  dieser  unfrurlithare  Blät 

terhflschel.     Blh.  in  Köpfchen,    die  Köpfchen   einzeln   um  Ende   dei  Haine«  oder 

7u  •>  .i.irs  über  dem  andern,   oder  mehrere   und   viele  in  einer  Rispe.     S.  ohno 
Anhängsel. 

17.  J.  thhndrüs  (Gouan.  herbar.  nach  getrockneten  Expl.  von 
Salzmann  bei  Montpeillier  gefunden,  und  mir  unter  diesem  Namen 
mitgetbeilt.)  Dreimännige  S.  —  Halm  nackt ;  WB.  borsUich-pfrieml., 
rinuig;  endst.  Köpfchen  einzeln  oder  7.11  2,  wovon  das  eine  ge- 
stielt^ das  untere  DeckB.  <l>s  fruchttragenden  Köpfchens  ab- 
stehend, oder  mit  bogiger  Basis  aufstrebend;  die  äusseren  Zpfl 
des  P.  eyf.-lanzetll.,  zugespitzt- haarspitzig,  langer,  als  die  eyf., 
stumpfe  kapsei.  ©.  An  etwas  feuchten  O.,  (Promontore  in  Süd- 
istrien  und  auf  Lossino.  Toniinas.)  Apr.  Mai.  DC.  II.  fr  unter  J. 
ericetorum.  Juncus  foliatus  minimus  Joh.  Bauhin  hist  mit  Abbildg; 
die  abgebildete  Pfl.  war  im  sfldl.  Frankreich  gefunden.  —  Sehr 
ähnlich  dem  folgenden,  aber  niedriger,  1-1  */2,  selten  :?  Zoll  hoch, 
und  auf  den  ersten  Blick  an  den  abstehenden  DeckB.  kenntlich; 
nach  dem  Verblühen  oft  ganz  rothbraun.  Der  J.  capitatus  erreicht 
eine  Höhe  von  5-6  Zoll  und  das  untere  DeckB.  bleibt  immer,  auch 
nach  dem  Verblühen  steif  aufgerichtet.  J. 

IS.  J.  capitatus  (Weigel.)  Kopfige  S.  —  Halm  nackt;  \VB. 
borstlich-pfrieml.,  rinnig;  Köpfchen  endst.,  einzeln  oder  ein /weites 
oder  drittes  gestieltes;  das  untere  DeckB.  immer  steif-aufrecht, 
die  äusseren  PBlätter  ey-lanzettf. ,  zugespitzt- haar  spitzig,  länQert 
,i|s  die  <  \i'..  stumpfe  Kapsel.  O.  AufTriften  und  sandigen,  feuchtes 
Weckern,  (von  Basel  dch  die  Rheinfläcbe  bis  nach  den  Nieder- 
landen, und  dem  mittlem  und  nSrdl.  1).;  aber  nicht  in  Oestr.  und 
Oberbayern  und  von  da  südlicher;  in  der  Schweiz  sehr  selten.) 
Juni- Aug.  St  h.  13.  J.  ericetorum  Pollich.  J.  gracilis  Roth.  Ich 
fand   die   Blh.  immer  3mänsJg. 

10.  J.  OBTUSIFLOBUS  (Ebrli.)  StumpfbMtbige  S.  —  Halm  2-Z- 
blättrig,  und  nebsl  den  Scheiden  und  B.  stielrund,  letztere  fächerig" 
rohrig;  Spirre  endst.,  doppeltzsgesetzt,  spreitzend.  die  seitenstän- 
digen A estchen  curückgeorochen j  PBlätter  gleich,  abgerundet- 
stumpf,  ohngefähr  so  lang,  als  die  eyf.,  spitze  Kapsel,  i.  InCJrä- 
bi n  und  Lachen,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Juli.  Aug.  St.  h.  77.  J.  bi- 
folius  Hopp.  J.  retroflezui  Rafn.  J.  dlvergens  Koch  und  Z.  J. 
Neesii  Heller. 


jüncus.  JÜNCACEEN.  869 

20.  J.  STLVAT1CDS  (Reichard.)  Spifzblülhige  S.  —  Halm  2-3- 
blättrig,  nebst  den  Scheiden  und  B.  stielrund*  zsgedrückt}  B.  fä- 
cherig -  röhrig ,  Scheidewände  aussen  sichtbar,  Wieder  f/fatt,  oder 
nach  dem  Austrocknen  sehr  fein  gestreift}  Spirre  endst.,  dop- 
pelt-zsr/esefzt,  ausgesperrt;  PBlätter  zugespitzt,  begrannt ,  die 
inner n  länger,  an  der  Spitze  zurückgekrümmt,  alle  kürzer,  als 
die  evf,  zugespitzt -geschnäbelte  Kapsel.  21.  In  Gräben  und  an 
sumpfigen  O.  Juli.  Aug.  J.  acutiflorus  Ehrh.  D.  fl.2.  p.  588.  J. 
articulatus  y.  L.  J.  subnodulosus  Schrank.  Var.  mit  braunen  oder 
schwärzlichen   Köpfchen  und: 

ß.  macrocephalus,  die  Köpfchen  noch  einmal  so  gross,  weni- 
ger zahlreich  ,  auch  die  Bth.  grösser ;  Kapsel  v.  der  Länge  des 
P. :  J.  acutiflorus  ß.  D.  fl.2.  p.  589.  J.  brevirostris  N.  v.  Esenb. 
J.  acutiflorus  ß.  multiflorus  Weih. 

y.  pallescens:  J.  acutiflorus  y.  Meyer,  eine  bleiche  im  Schat- 
ten der  Wälder  gewachsene  Form. 

21.  J.  lamprocarpus  (Ehrh.)  Glanzfriichtige  S.  —  Halm  2-3- 
blättrig,  nebst  den  Scheiden  und  B.  stiefrund -zsgedrückt ;  B.  fä- 
cherig -röhrig,  Scheidewände  aussen  sichtbar,  Glieder  glatt,  oder 
nach  dem  Austrocknen  sehr  fein  gestreift ;  Spirre  endst.,  dop- 
pelt-zsgesetzt,  abstehend  oder  ausgesperrt;  PBlätter  gleich-lang, 
gerade,  an  der  Spitze  kurz  -  stachelspitzig ,  die  äussern  spitz,  die 
innern  stumpf,  alle  kürzer,  als  die  ey-lanz'ettf.,  stachelspitzige  Kap- 
sel. %.  In  Gräben  und  an  feuchten  O.  Juli.  Aug.  St.  h.  71.  J. 
aquaticus  Roth.  J.  ndscendens  Host.  gram.  3.  t.  87.  J.  articulatus 
a.  ß.  L.     Var.  mit  blässern  und  schwärzlichen  Köpfchen. 

ß.  fluitans,  der  Halm  verlängert,  in  Bächen  fluthend:  J.  lam- 
procarpus  t.  Meyer  syn.  junc.  p.  21.  Diese  Variet.  legt  sich,  wenn 
das  Wasser  sich"  zurückzieht,   auf  die  Erde  und  wurzelt  daselbst. 

22.  J.  atratus  (Krocker  sil.  n.  539.1787.)  Schwärzliche  S. — 
Halm  2-  3  blättrig,  nebst  den  Scheiden  und  B.  rundl.- zsgedrückt; 
B.  fächerig- röhrig,  mit  aussen  undeutl.  Querwänden,  die  Glieder 
nach  dem  Austrocknen  tief  gerillt;  Spirre  endst.,  doppelt  -  zsge- 
setzt,  abstehend  ;  B.  des  P.  zugespitzt-begrannt,  die  inneren  län- 
ger, an  der  Spitze  etwas  zurückgebogen,  ungefähr  von  der  Länge 
der  eyf.- zugespitzt -geschnäbelten  Kapsel.  TX.  Gräben  und  Sümpfe, 
(Schlesien,  Sachsen  und  wahrscheinlich  noch  an  anderen  O.,  aber 
übersehen.)  Juli.  Aug.  J.  melananthos  Reichenb.  fl.  exe.  J.  hept- 
angulus  Peterm.,  nach  Reichenb.  Der  Halm  2-3  Fuss  hoch,  auf- 
strebend; die  B  stärker  und  dicker,  als  am  J.  sylvaticus,  lebhafter 
grün,  fein  gestreift.  Bth.  glänzend,  schwarz,  fast  noch  einmal  so 
gross.     Wimin.  fl.  v.  Schles. 

23.  J.  alpinus  (Vill.)  Alpen -S.  —  Halm  2 blättrig;  Scheiden 
auf  dem  Rücken  mit  einer  spitzen  Kante  bezeichnet;  B.  fächerig- 
röhrig;  Spirre  endst.,  zsgesetzt,  aufrecht;  PBlätter  gleich -lang, 
abgerundet -stumpf,  kürzer,  als  die  eyf. -längliche,  stachelspitzige 
Kapsel,  die  äussern  unter  der  Spitze  kurz-stachelspitzig.  %.  An 
feuchten  O.  und  in  Gräben  der  A.,  VorA.  und  höhern  Gebirge; 
auch  auf  den  Ebenen  v.  NordD.,  seltner  im  mittlem  D.  Juli.  Aug. 
J.  fusco-ater   Schieb,   bei   Schw.  und  Kört*  Fl.   erlang.    D.  fl.2. 


870  M  M  A<  I  I  N  u.scis. 

p.B8ft.  9t.  h. 71.  J.  uslulatiis  Hopp.  Anlcit.  p.30.,  mit  einer  Ab- 
bHdg.  Miirim.  sc nid.  ed.  2. 94.  J.  nodulosus  Wablenb.  J  geniculaiiu) 
Schrank.  J.  alpeatria  llarim.  icand.  ed  I.,  < J i « -  gewöbal.  Form  und 
J.  ra Hfl oni«,  II, irim  mit  blassen  Hill.  Diese  Art  unterscb.  lieb  \ 
den  verwandten  am  deutlichsten  dch  die  unter  der  Spitze  der 
loasern  PBI.itier  eingefügte  kurze  Stachelspitze. 

%  .1.  SCPrjTOS  (Moencb.  Kimm.  pl.  Mass.  t.  •'>.  1777.)  Wirtel- 
blAttrige  S.  —  Halm  ßtdlich;  B.  fast  borstlich,  oberseits  schmal- 
rinnif/.  unterseils  konves  ;  Aeste  der  endst.  Spirre  verlängert,  last 
einfach;  K6*nfchen  entfernt;  Bth.  Smähnth;  PBlMtter  lanzettl., 
kürzer,  als  « I  i  *  -  Dinglich  -  stumpfe ,  stacbelspitzig«  Kapsel,  stitfl  äus- 
sern spitz,  die  Innern  stampf;  Stbf.  so  /aar/,  als  das  Sthk.  ti  An 
feuchten  ().:  die  kartet,  ß.  im  Schlamme;  ;  schwimmend  im  Was- 
ser. Juli.  Aug.  .1.  aliginosua  «.  Meyer.  D.  11. -V  589.  St.  h.  13. 
J.  bulbosua  I,.  apec.  ed.  I.  .1.  setifolius  Ebrh.  .1.  subverticillalus 
Wulf.  beiJacq.  .1.  fasciculatus  Schrank.  J.  eerticillatua  Pers.  J. 
capitatus  Schk.  t.HS.  \'ar.  mit  dch  einen  Blätterbüschel  schopfigen 
und  mit  nackten  Köpfchen,  mit  6 mann] gen   Bth.,  so  wie: 

ß.  rrpens ,  Halme  lie^cn.l .  wurzelnd.  Schk.  a.  a.  O.  J.  uli- 
ginosus  Roth. 

y.  fluilans,  Halme  verlängert,  Quthend.     Lam.  Encyrl.  3.  271. 

6.  nU/ritillus .  Kapseln  kürzer,  an  der  Spitze  eingedrückt:  J. 
nigritellu's  Koch  Synops.  ed.  I..  St.  h.78.,  nicht  Engl,  bot.;  geht 
dch  Ewtschenformen  in  die  normale  über. 

V  Kutte.  Dl«  unfnulitUariMi  Hahne  filil''ii,l.  statt  dieser  Blättcrhöschel. 
Bth.  ..•inzelo,  entfernt  mler  ebensträosaig  und  eine  endst  Kispr  bildend,  s.  «»Im« 
Anhängsel. 

25.  J.  sniARROSIS  (L.)  Sperrige  S.  —  Halm  etwas  kantig, 
nackt,  an  der  Basis  mit  BScheiden  umgeben:  H.  /in,,,/.,  rinnif/. 
abstehend,  starr;  Spirre  endst..  ssgesetit,  mit  ebeaatirSusaigeji  Aes- 
ten;  PBlätler  ey-lanzettf; .  spitz  oder  etwas  stumpf,  so  lang,  als 
die  verkehrtem  f  .'stumpfe.  Stachelspitzige  Kapsel:  Stbf.  -tma/  kür- 
zer, als  das  Stak,  n .  Auf  Saiden  und  torfigen  Wiesen,  (in  der 
Schw.  sehr  selten:  in  der  übrigen  AK.  gar  nicht .  auch  nicht  in 
Oestr.  und  südlicher:  aber  bftufig  auf  den  Vogesen,  d«m  Schwäre- 
walde  und  auch  auf  Niederungen  dch  das  mittlere  und  nÖrdl.  I>.) 
Juli   Aug.    St.  h.36.    •'•  Spreogelll  Wilid. 

'20.  J.  COMPP.KS-S1  ig  (Jacn  i  Zusammengedrückte  S.  —  Hahn 
/..«.gedrückt  ,  fa  der  Mitte  i blättrig;  dir  \\urzelB.  und  das  st,  n- 
r/rlst.  li.  /irira/..  rinnif/:  Spirre  endst.,  zsgesetzt ,  Aeste  aufrecht, 
Aestchen  ebenstrilussig;  P Blätter  eyf.-lHnglich,  sehr  stumpf,  fast 
um  dir  Halft,  kürzer,  als  dir  fast  kugelige  Kapsel}  (.f.  halb  so 
lan^,  als  der  i'ruc  lilkn.  21  Auf  feuchten  Triften,  an  Wegen  der 
Wiesen.  Juli.  Äug.  .1.  bulbosua  I.  apec,  nnh  Smith,  engl.  1!.. 
Pollich,  palat.  und  viele  Tutoren.  St.  h.  36.  -  J.  bulbosiis  L.  ge- 
hört nach  Meyer  in  d.  chlor    hin.  zur  folgenden  Art. 

27.     J.    Gkrariu    (l.ois j    (mi, inlis  S  Halm  fast  stielrund, 

in  der  Mut,:  ibluttritj;  die  Wurzel B.  und  das  »tepgebt,  Ii.  lineal., 


jukcus.  JUNCACEI  N.  871 

rinniq;  Spirre  endst..  zsgese/z/ ,  Aeste  aufrecht,  Aestchcn  eben- 
sträu'ssig;  PBlätter  eyf.  -"läni;licli ,  sehr  stumpf,  fast  so  lang,  als 
die  länglich -ovale,  etwas  3seitige  Kapsel;  Gf.  so  lang,  als  der 
Fruchtkn.  %.  Am  Meeresufer  und  an  Salinen,  (zeigt  vielleicht 
überall  einen  Salzboden  an;  findet  sieb  aber  auch  an  einigen  O., 
wo  keine  eigentl.  Salzquellen  in  der  Nabe  sind.)  Juli.  Aug.  J 
Gerardi  Lois.  Fl.  gallic.  ed.  2.  mit  «uter  Diagnose.  J.  botinicu» 
Wablenb.  fl.  läpp.  t.  6.  D.  fl.2.  p.581.  St.  h.  71.  J.  consangui- 
neus  Koch  und  Z.   J.  coenosus  Bichen.  J.  bulbosus  ß.  Wablenb.       D. 

28.  J.  tenuis  (Willd.)  Dünne  S.  —  Halm  ziemlich  stielrund, 
nackt,  an  der  Basis  mit  BScheiden  eingeschlossen;  B.  lineal, 
rinnig,  aufrecht;  Spirre  endst.,  zsgesetzt,  gedrungen,  Aeste  trug- 
doldig,  abstehend;  PBlätter  lanzettl.,  verschmälert-spitz,  3 nervig, 
ein  toenig  länger,  als  die  eyf.-laog.Hqhe  Kapsel;  Stbf.  länger,  als 
das  Stb'k.  n.  An  Wegen,  auf  Rainen  und  an  lichten  WaldO.,  (bei 
Dickenreishausen  in  der  Gegend  v.  Memmingen  in  Oberschwaben 
in  grosser  Menge,  Köberlin;  Oldesloe  im  Holstein,  und  auf  einer 
Eibinsel  bei  Hamburg,  Sonder;  Waldwege  in  der  Winterlitt  bei 
Hessenkassel,  Pfeiffer;  bei  Kloster  Roth  in  der  lllergegend,  Lech- 
ler.) Juni.  Juli.     St.  h.  61.  D. 

29.  J.  Tenageia  (Ehrh.)  Zarte  S.  —  Halm  1-2 blättrig;  B. 
borstlich,  an  der  Basis  rinnig;  Aeste  der  Spirre  verlängert,  2sp., 
abstehend;  Bth.  einzeln,  entfernt;  PBlätter  ey -  Ianzettf. ,  spitz, 
stachelspitzig,  ein  wenig  länger,  als  die  rundliche,  sehr  stumpfe 
Kapsel,  oder  so  lang  als  dieselbe.  O.  An  sandigen,  feuchten  0-, 
zerstreut  dch  d.  Gebiet  Juni.  Juli.  St.  h.  10.  J.  Vaillantii  Thuill. 
J.  gracilis  Lej.  Var.,  wie  J.  bufonius,  mit  PBlättern,  die  ein 
Drittel  länger,  als  die  Kapsel  sind,  was  man  aber  nicht  bei  allen 
Bth.  findet;  diese  ist:  J.  Tenageia  ß.  Meyer.  D.  fl.2.  p.  583,  wo- 
von sich  J.  sphaerocarpus,  wie  ich  jetzt  überzeugt  bin,  als  beson- 
dere Art  unterscheidet. 

30.  J.  sphaerocarpus  (Nees  v.  Esenb. ,  vergl.  Funk  in  der 
Regensb.  bot.  Ztg.  181S.  S.  321.)  Kugelfrüchtige  S.  —  Halm  1-2- 
blättrig;  B.  borstl. ,  an  der  Basis  rinnig;  Aeste  der  Spirre  ver- 
längert, 2sp.,  aufrecht;  Bth.  einzeln,  entfernt;  B.  des  P.  längl., 
lanzettl.,  zugespitzt,  stachelspitzig,  bemerklich  länger,  als  die 
rundl.  stumpfe  Kapsel.  0.  Feuchte  O.,  (auf  derRÖhn  in  Franken, 
Heller;  Umgegend  von  Wien,  Welwitzsch.)  Juni.  Juli.  D. 

31.  J.  bufonius  (L.)  Kröten-S.  —  Halm  beblättert;  B.  borst- 
lich ,  an  der  Basis  rinnig-,  Aeste  der  Spirre  verlängert,  2sp., 
aufrecht;  Bth.  einzeln,  entfernt;  PBlätter  lanzettl.,  zugespitzt, 
länger,  als  die  längliche,  stumpfe  Kapsel.  0.  An  feuchten  O.  über- 
all.    Juli.  Aug.     St.  h.36.     Var.: 

ß.  fasciculatus,  der  St.  niedriger,  stärker;  die  Bth.  zu  2  oder 
3,  büschelig:  J.  bufonius  S.  Schult.  J.  mutabilis  Sav.  J.  bybridus 
Brot.  Diese  Variet.  kommt  auf  der  Rheinfläche  zwischen  Mainz 
und  Worms  vor. 

Den  Juncus  pygmaeus  habe  ich  nicht  aufgenommen,  weil  er 
von  Nolte  in  Dänemark  (im  Fürstenth.  Schleswig),  aber  nicht  in 
Holstein  gefunden  wurde. 


m  JÜNCACEEN.  lvzülL 


8.  LUZULA  (DC)  Hainsimse.  Kapsel  Iföcherlg,  3 klappig, 
3 sämig;  Klappen  ohne  Scheidewand,  sonsl  Alle«,  wie  bei  Jnncus. 
N.  v.  E.  gen.  $.  7. 

I,  Flotte.    Die  Samen  an  .ler  Spitze  mit  einem  grossen  .   kammf.  Anhing»  I. 


I.  L.  FL1VKSCKRS  (Gaud.)  Gelbliche II.  —  Spirre doldig,  ein- 
fach; Aeste  abstehend,  meist  ibth..  die  bliithen-  und  fruchttra- 
genden aufrecht;    Anhängsel  des  S.  sichelf.;   die  \VB.  lineal.;   IV. 

ausläufertreibend.    1± .   In   VorA. •  Wäldern ,    (Schw..  Tyr. ,   Sal/.b., 

Steyerm.,  Kärnth.)  Juni.  Juli.    St.  I>.77.    L.  IIosiü  Desv.    L.  pu- 
bescens  Bot.  Ztg.  1.  416.    Juncus  flavescens   Host.   gram. 3.  t.  94. 

*2.  L.  Forstkr]  (DC )  Forster's  II.  —  Spirre  ebensträussig, 
einfach  oder  zsgesetzt,  die  bliithen'  und  fruchttragenden  Aeste 
aufmht,  Bth.  einzeln;  Anhängsel  desS.  gerade,  stumpf;  die  WB. 
ttneal.}  W.  rasig.  U.  In  Gebirgs-  und  VorA. -Wäldern,  (Schw., 
Voges.,  Oherbad.,  Bergabhänge  im  Nahethale  bei  Sobernheira  und 
im  Moselthale  bei  Koblenz.  Bayr.  A.)  Juni.  Juli.  Luciola  Forsten 
Sm.  engl.  Fl.     St.  h.  77.     Jnncus  Forsten  Sm.  Fl.  brit. 

3.  L.  pilosa  (Willi!.)  Behaarte  II.  —  Spirre  ebensträussig. 
einfach;  Aeste  meist  3 bth.,  aufrecht,  die  obern  nach  dem  Verblü- 
hen zurückgebrochen  $  lith.  einzeln;  Anhängsel  <les  S.  sichelf.; 
die  WB.  lanzettl.  %.  In  Wäldern.  Apr.  Mai.  L.  pilosa  St  h.  77. 
L.  vernalis  DC  Jnncus  vernalis  Ehrl).  J.  luzulinus  Vill.  J.  Lu- 
zula  Krock.  J.  pilosus  «.  L.  Exempl.  der  L.  pilosa  mit  Iblüthigen 
Aesten  unterscheiden  sich  von  L.  Forsten  mit  Sicherheit  deb  das 
sichelf.  Anhängsel  am  S. 

II  Rotte.  Die  Samen  ohne  tnhängsel,  oder  nur  mit  einem  kleinen  and  kaum 
bemerkbaren  Anhängsel  auf  der  Spitze  des  5. 

4.  L.  maxima  (DC.)  GrossteH.  —  Spirre  mehrfach-zsgesetsit 
ausgesperrt,  länger,  als  die  Hülle;  Bthstiele  an  der  Spitze  3 bth.; 
PBlätier  stachelspitzig,  obngefähr  so  lang,  als  die  Kapsel;  Stbf. 
sehr  kurz;  B.  lanzettl.  -  lineal. ,  am  Hände  behaart  IX.  In  Berg- 
wäldern, in  die  A.  hinaufsteigend,  (im  Midi,  und  mittlem  Geb.  und 
bis  zum  Harze.)  Mai.  Juni.  St.  h. 36.  L.  sylvatica  Gaud.  Juncus 
maximus  Ehrh.  J.  latifoiius  Wulf  bei  Jacq.  J.  sylvaticui  Sm.  J. 
nemorosus  ß.  Pollich.     J.  pilosus  d.  L.     J.  montanus  Lam. 

.').  L.  GLABRATA  (Hoppe.)  Geglättete  II.  —  Spirre  mehrfach- 
zsaetettt,  länger,  als  die  Hülle;  die  untern  Aeste  überhangend) 
Bthstiele  ibth.;  PBlätter  obngefähr  so  lang,  als  die  Kapsel,  st* 
chtlspitzigi  Stbf,  6 mal  kürzer,  als  dasStbk. ;  Gf.  v.  der  Länge  des 
Fruchtkn.:  B. lanzettl., kahl.  i\  .  Auf  A.-Triften,  Kalkboden,  (Salzb« 
Tyrol,  Steyerm.,  Oestc  )  Juni.  Juli.  St  b  28.  L.  spadicea  y.  D. 
fl.9.  p.  ;V.ts  Juncus  glabratus  Hopp,  bei  St.  h.28.  J.  intermedlus 
Host.  gram.  3.  t.99.  D. 

6.  L.  9FAD10U  (DC.)  Glänzendbraune H.  —  Sptrre mehrfach* 
zagetetzt,    länger,   als  die  Hülle,  abstehend;   Bthstiele  oberwürU 


luzula.  JÜNCACEEN.  873 

schlängelig,  meist  4  bth.;  PBlätter  ohngefähr  v.  der  Länge  der 
Kapsel,  stachelspitzig;  Stbf.  4 mal  kürzer,  als  das  Stbk.;  Gf.  v. 
der  Länge  des  Fruchtkn.;  B.  lineal.  oder  lanzettl.-lineal.,  an  der 
Basis-  bärtig.  %.  Auf  Triften  der  A.  und  VorA.,  (dch  d.  g.  AK. 
und  auf  den  Vogesen,  dem  Schwarzwalde  und  Sudeten.)  Juni.  Juli. 
St.  h.  28.  L.  spadicea  «.  D.  fl.  2.  p.  597.  Juncus  spadiceus  All. 
St.  h.  28. 

Die  Luzula  parviilora  Des  vi,  Wahlenb.  FI.  suec,  mit  Ausschl. 
v.  Host's  Syn.,  Juncus  pilosus  ß.  L.,  J.  parviflorus  Ehrh.,  untersch. 
sich  dch  die  breitern  B. ,  die  an  der  Basis  der  B.  fehlenden  oder 
spärlich  aufgestreuten  Haare,  vorzügl.  aber,  sowohl  v.  Luzula  spa- 
dicea als  v.  L.  glabrata  dch  die  Stbf.,  welche  die  halbe  Länge  de» 
Stbk.  haben  und  den  kurzen  Gf.,  der  während  derBthezeit  um  die 
Hälfte  kürzer  ist,  als  der  Fruchtkn. 

7.  L.  Albida  (DC.)  Weissliche  H.  —  Spirre  mehrfachzsge- 
setzt,  abstehend,  die  Hülle  nicht  erreichend;  Bthstiele  meist  4bth. ; 
PBlätter  spitz,  länger,  als  die  Kapseh  Stbk.  fast  sitzend;  B.  li- 
neal., am  Hände  behaart.  2J..  In  Wäldern,  besonders  Berg- Wäl- 
dern, in  die  A.  hinaufsteigend.  Juni.  Juli.  St.  h.  56.  Juncus  al- 
bidus  Hoffm.  J.  angustifolius  Wulf,  bei  Jacq.  J.  luzuloides  Lam. 
J.  pilosus   f.  L.     J.  nemorosus   «.  Pollich.    ßth.  weisslich.     Var.: 

ß.  rubella  Hoppe.  Bth.  in  das  Fleischrothe  oder  Kupferrothe 
spielend:  L.  albida  b.  cuprina  Rochel. 

8.  L.  nivea  (DC.)  Schneeweisse  H.  —  Spirre  doppeltzsge- 
setzt,  abstehend,  die  Hülle  nicht  erreichend;  Bth.  büschelig; 
PBlätter  spitz,  grannenlos,  länger,  als  die  Kapsel;  Stbf.  v.  der 
Länge  des  Stbk.;  B.  lineal.,  am  Hände  behaart.  %.  In  A.-Thä- 
lern,  (Schw.  und  Tyrol,  Salzb.,  Matajur  in  Görz,  Tommas.)  Juni. 
Juli.     St.  h.  36.    Juncus  niveus  L.     Bth.  weiss. 

9.  L.  lutea  (DC.)  Gelbe  H.  —  Spirre  doppeltzsgesetzt,  län- 
ger, als  die  Hülle ;  Ebenstr  aussehen  gedrungen,  zuletzt  fast  ährig- 
geballt;  PBlätter  stachelspitzig,  so  lang,  als  die  Kapsel;  Stbf.  halb 
so  lang,  als  das  Stbk.;  B.  lanzettl.-lineal.,  ganz  kahl.  %.  Auf  A.- 
Triften, (Schw.  und  Südtyrol ,  auf  vielen  Alpen,  Facchini.)  Juli. 
Aug.     St.  h.  77.    Juncus  luteus  All.    J.  campestris  i.  L.    Bth.  gelb. 

HI.  Rotte.     Die  Samen  an  der  Basis  mit  einem  kegelf.  Anhängsel. 

10.  L.  campestkis  (DC.  Fl.  fr.,  mit  Ausschl.  v.  Variet.)  Ge- 
meine H.  —  Aehren  eyf.,  doldig,  sitzend  und  gestielt,  letztere  zu- 
letzt etwas  nickend;  PBlätter  zugespitzt,  länger,  als  die  rundliche, 
stumpfe,  stachelspitzige  Kapsel?  das  Stbk.  nach  dem  Verblühen 
3  mal  länger,  als  der  Stbf;  B.  am  Rande  behaart,  zuletzt  kahl. 
H-.  Auf  Triften,  Haiden,  an  unkultiv.  O.  März-Mai.  St.  h.  77.  n.  5. 
L.  campestris  D.  fl.  2.  p.  601.  var.  «.  juncus  campestris  L.  var.  a. 
J.  nemorosus  Host.  gram.  3.  f.  97. 

11.  L.  multiFlora  (Lejeun.)  Reichblüthige  H.  —  Aehren  eyf., 
doldig,  sitzend  und  gestielt;   Bthstiele  steif;' PBlätter  zugespitzt, 


874  <  YPKRAdTN. 

itäehefcplttig,  länger,  als  « 1  i « -  rnndlirhe,  stumpft',  starhelspitzige 
Kansel:  tUtt  Sthk.  muh  dem  Verblühen  2  mal  länger,  als  der 
Stbf.;  B.  am  Rande  behaart,  zuletzt  kahl.  2J. .  In  \Väldern,  auf 
Berghaiden.    Mai.  Juni.    St.  Ii.  77.  n.  7.     L.  ererta  Desv.     L.  cam- 

Restris  var.  ß.  1).  11.  "2.  p.  601.  I>.  campestris  ß.  nemorosa  Meyer 
[onogr.  L.  intermedi n  Spenner.  Jnnriis  mnltitlonis  Ehrl).  J. 
erectoa  Pen.  J.  iatermediua  Thuill.  Die  Aehren  wie  bei  der  folg. 
Variet.  ß.,  braun,  aber  gestielt;  l><i  der  Variet. 

ß.  ronr/esta,  sind  sie  kurz-gestielt  und  sitzend  und  in  ein  lap- 
piges gelbbraunes  Köpfchen  zsgeballt:  L.  campestris  ß.  Meyer 
Monogr.  I).  11.  "2.  p.  bu2.  var.  i.  L.  congesta  Lej.  Juncus  con- 
gestus  Thuill.     Var.  feiner: 

y.  nigricans,  die  Aehren  gestielt  und  sitzend,  schwarz -brann; 
die  B.  nur  an  der  Basis  behaart  und  oft  ganz  kahl:  L.  nigricans 
Desv.  A.  campestris  d.  alpina  iMeyer.  d.  nigricans  D.  11. '2.  p.  ti0"2. 
L.  nigricans  IM  .  Hoppe  in  St.  h.  77.  n.  8.  Juncus  sudeticus  Willd. 
Host.  gram.  4.  t.  99.  Diese  wächst  auf  den  Kämmen  der  Alpen 
und  hohem  Gebirge. 

(J.  nivalis,  Bth.  in  ein  dichtes,  gelapptes,  schwarzbraunes 
Köpfchen  gehäuft:  L.  campestris.  Y-  nivalis  Wahlenb.  fl.  suec.  L. 
alpina  Hoppe  in  St.  h.  77.  n.  6. 

t.  pallescens,  Alles,  wie  bei  der  Variet.  a.,  aber  die  Aehren 
sind  heller  gefärbt:  L.  pallescens  Hoppe  in  St.  h.  77.  n.  9.  —  Von 
dieser  unterscheidet  sich  deutlich:  L.  camj)estris  ß.  pallescens  Wah- 
lenb.  fl.  suec.  Fries  herb,  norm.,  L.  pallescens  Besser,  en.  pl. 
voll).,  nach  Expl.  vom  Autor  selbst,  dch  15 -1  mal  kleinere  und  viel 
zahlreichere  Aehren,  wurde  aber  im  Gebiete  unserer  Fl.  noch 
nicht  gefunden.  —  Die  Varietäten  der  L.  multillora  müssen  an  den 
StandO.  noch  genauer  untersucht  werden. 

12.  L.  svicita  (DG.)  Aebrige  11.  —  Aehre  längUch,  lappig, 
überhangend;  PBlätter  zugespitzt,  länger,  als  die  rundlich- eyi-, 
stachclspitzi^e  Kapsel:  B.  rinni^.  an  der  Basis  behaart:  Stbf.  halb 
so  lang,  als  das  Stbk.  1\. .  Auf  A.-  Triften,  (dch  d.  g.  AK.,  und  in 
den  Sudeten)  Juni-Aag.  Juncus  spicatua  L.  St.  h.28.,  nicht  gut. 
Auf  den  höchsten  A.  sind  die  Aehren  oft  in  ein  rundliches  Köpf- 
chen »gestellt:  ß.  conglomerata ,  L.  conglomerata  MielichhoC  — 
Die  Luzula  pediformis ,  die  im  Gebiete  unserer  Fl.  noch  nicht  ge- 
funden wurde,  hat  die  Stbf.  sehr  kurz,  vielmal  kürzer,  als  das 
Stbk.  und  der  Gf  ist  so  lanu,  als  der  l'riichtkn.,  welcher  bei  L. 
spicata  kürzer  ist. 


CXWI    OnliiR.      CYPERACEEN.     Juss.  gen.  p.96> 

Hth.  balgartig,  /wilteri^  niler  eingeschlechtig,  iu  Aehren  zsge- 
stellt, die  man  narli  der  Aehnlii  likeit  mit  denen  der  Gräser  mit  dem 
Namen  Aebrchen  Ispiculae)  bezeichnet.  Der  lia/g  (welcher  auch 
Schuppe   genannt    wird    und    aus    dein    untern   DeckB.  gebildet  ist) 


cyp£rü3.  CYPERACEEN.  875 

i  klappig;  oder  (aus  2  DeckB.  entstanden)  2 klappig,  die  innere 
Klappe  (bei  Cyperus)  an  die  Spindel  angewachsen,  oder  (bei  Ca- 
rex)  in  einen  kleinen  Krug  umgewandelt.  Das  P,  in  6  und  mehrere 
Borsten,  (unterweibige  Borsten  nach  It.  Brown)  oder  (bei  Erio- 
phorum)  in  zahlreiche  Fäden  getheilt,  seltner  dch  Fehlschlagen 
aus  wenigen  Borsten  bestehend,  oder  auch  gänzlich  verschwindend. 
Stbg.  3,  bei  einem  6  borstigen  Perigone  den  Borsten  gegenst. ; 
Stbk.  an  der  Spitze  'nnffeth.  Frucht kn.  frei.  Gf.  1.  N.  2-3. 
Nuss  3  kantig  oder  zsgedrückt.  nackt  oder  mit  den  bleibenden 
Borsten  des  P.  umgeben,  oder  (bei  Carex)  in  dem  vergrösserten, 
bleibenden,  krugf.  P.,  welches  eine  falsche  Schlauchfrucht  darstellt, 
eingeschlossen;  zugleich  mit  dem  P.  oder  der  Frucht  abfällig.  Keim 
sehr  klein,  in  der  Basis  des  mehligen  Ey weisses.  —  Die  grasar- 
tigen Blätter  der  Cypeniceen  sitzen  auf  einer  ungeth.  Scheide,  wel- 
che ans  dem,  in  eine  Scheide  verwachsenen  Blattstiele  gebildet  ist; 
nicht  selten  fehlen  sie  auch  gänzlich  oder  bestehen  bloss  in  einer 
auf  die  Spitze  der  Scheide  aufgestellten  Stachelspitze.  Die  innere 
Fläche  der  Scheide  ist  mit  einer  geglätteten  Haut  überzogen,  wel- 
che aus  den  inwendig  an  den  Bstiel,  an  die  Scheide,  angewach- 
senen Nebenblättern  entstanden  ist,  wie  bei  Polygonum  Persicaria 
und  andern  Knötericharten,  und  diese  Haut  ragt  nicht  selten  über 
den  Rand  der  Scheide  hervor  und  bildet  auf  der  Basis  des  B.  ein 
Blatthäutchen.  Die  Spirre  und  die  DeckB  an  der  Basis  der  Aeste 
und  Aestchen  sind  wie  bei  den  Juncaceen  gebildet;  das  innere  DeckB. 
ist  ebenfalls  in  ein  Röhrchen  zsgerollt  und  stellt  das  Stiefelchen  dar. 

1.  Gruppe.     CYPEREEN.    Blh.  zwitterig;  Bälge  2 reihig. 

1.  CYPERUS  (L.)  Cy pergras.  —  A ehrchen  2  reihig.  Bälge 
gekielt,  zahlreich,  1  klappig,  alle  blüthentragend,  oder  2-3  der  un- 
tersten kleiner  und  leer.  'Borstchen  oder  Schüppchen  fehlend.  — ■ 
Bei  mehrern  Arten  ist  eine  innere  Balgklappe  vorhanden,  aber  an 
die  Spindel  angewachsen,  welche  dadurch  geflügelt  erscheint;  bei 
andern  Arten  aber  ist  diese  Klappe  kaum  bemerkbar.  —  Cyperus 
und  Picreus  N.  v.  E.  gen.  9.  1.  2. 

1.  C.  flavf.scens  (L.)  Gelbliches  C.  —  Spirre  zsgesetzt;  Köpf- 
chen rundlich,  gestielt  und  sitzend;  Aehrchen  lanzettl,  zsgedrückt- 
flach;  Bälge  länglich-eyf.,  dicht-dachig;  N.  2;  Nüsschen  rundlich- 
eyf.,  zsgedrückt;  Hülle  meist  3 blättrig,  länger,  als  die  Dolde;  W. 
faserig.  ©.  Auf  feuchten  Triften,  an  nassen,  sumpfigen  O.  Juli. 
Aug.  St.  h.  52.  Picreus  flavescens  Rb.  Bälge  gelblich,  mit  einem 
breiten,  grasgrünen,  vor  der  Spitze  verschwindenden  Rückenstrei- 
fen, nicht  gerillt. 

2.  C.  fuscus  (L.)  Braunes  C.  —  Spirre  fast  doppeltzsgesetzt; 
Köpfchen  rundlich,  gestielt  und  sitzend,  auf  der  Spitze  der  längern 


876  CYPERACEEN.  cnteta 

Aeste  zu  2  oder  3;  Aehrea  lineal.,  Eggedrückt  -  flach  \  Hülste  läng- 
Ikh-eyf.,  zuletzt  etw.is  abstehend  und  etwas  entfernt;  N.  3;  Nüss- 
eben  elliptisch,  nach  beiden  Enden  verschmälert,  scharf •  3 kantig ; 
BQlIe  um  ist  3 blättrig,  langer,  als  die  Dolde;  H.  faserig.  0.  An 
denselben  0.  mit  dem  vorhergeb.,  aber  nicht  so  gemein.  Juli.  Au». 
St.  Ii.  52.  Balge  idiwan  -  braun ,  mit  einem  breiten,  grasgrünen, 
in  die  Spitze  analaufenden  Rückenstreifen.    Var.: 

ß.  vivrsrens.  Balge  bräunlich,  mit  griinera  Kiele,  oder  blass- 
gelb mit  einem  braunen,  an  den  grünen  Kiel  stossenden  Ruckes* 
streifen:  ('.  virescens  Hoffin.  Cyperus  glaber  St.  b  52.,  aber  nicht 
L.  Gf.  nacb  meiner  Beobachtung  immer  3sp.  —  DerC.  glaber L. 
ist  Bach  Bertolon.  einerlei  mit  C.  pictiis  l'enore  und  untersch.  sich 
von  C  Eutins  und  virescens  defa  einen  2  Fuss  langen  Halm,  lan- 
aettförmige,  etwas  gedunsene  aehrchen,  und  an  der  Seite  braqa> 
rothe,  deutlich- nervige   Bälge. 

3.  C.  KsciLKMts  (L.)  Essbares  C.  —  Spirre  doppeltzsgesetat? 
Aehren  gestielt  und  sitzend,  an  der  Spitze  der  lungern  Aeste  zu  3 
oder  5,  die  seitenst.  gestielt,  abstehend,  die  mittlere  sitzend:  Aehr- 
chen  lineal.,  zsgedrürkt-etwas  gedunsen,  ziemlich  entfeint;  Balge 
eyf..  stumpf,  auf  dem  Hucken  gerillt;  Y  3;  Hülle  sehr  lang;  W, 
üUsfäufertretbend,  mit  an  fädachen  Fasern  hängenden  quer  §e* 
streiften  Knollen.  1\. .  Wird  in  wärmern  Gegenden  kultiv.  Juli. 
Aug.  St.  b.  52.  Aehrchen  strohgelb.  Bei  magern  Exmpl.  endigen 
die  Aeste  mit  einein  einzelnen  Aehrchen.  Kultiv. 

4.  G.  BANDS  (Desf.  atl.  I.  t.  7.  f.  2.)  Mnronenbraunes  C.  — 
Spine  doppeltzstjesetzt ;  Aehren  gestielt  und  sitzend,  an  der 
Spitze  der  langem  Aeste  zu  'i  und  -/,  die  seitenst.  Aestchen  in 
einem  fast  rechten  Winkel  ausgehend}  Aehrchen  lanzettl. -lineal., 
zsgedrückt;  Bälge  eyf..  stumpf,  auf  «lein  Hucken  gerillt:  N.  3; 
Nüsschen  lünglich  •  verkehrteyf.,  scharf  •  3kant  ig;  Hülle  sehr  lang; 
W.  kriechend.  "U.  An  sumpfigen  ()..  an  den  Bädern  v.  BurscheTd 
bei  Aachen:  im  Schleideaer  Thale  der  Eitel.)  Juli.  Aii^.  St.  h.  78. 
C.  thermalis Dumort  C.  longus  p.Bertol.  Ist  zwar  dem  Cyperus 
teniiiflorus  Rottb.,  welcher  in  bot.  Gürten  kultiv.  wird  und  mit 
Rottboell's  und  Jacquin's  Abbildungen  genau  übereinstimmt ,  sehr 
ähnlich,  letztere  schein!  sich  aber  doch  dch  die  entlernten,  und 
nicht  dicht-gestellten  Aehrchen  zu  unterscheiden:  er  bildet  wenig- 
stens eine  merkwürdige  Variet.  —  Von  Cyperus  longus  untersch. 
sich  aber  der  C.  badius  hinlänglich  dch  die  Spirrenäste  und  B., 
die  grossen  Spirrenlste  siad  an  der  Spitze  nicht  doldig.  wie  bei 
jenem  und  tragen  keine  verlängerten,  aufrechten  Strahlen,  die 
seitenst.  Strahlen  der  Aeste  stehen  im  Gegentheile  in  einem  fast 
rechten   Winkel  ab:   die   B.   sind   nur  halb  SO   breit.  I). 


C.   L0H6UI  il.j  Langes  C.  —  Spine  doppeltzsgesetzt,  die 
i   Arste  <in   der   Spitze   doldig}    Bthstieie   der   Döldcken 


». 
.Jäger.. 

aufrecht,  ungleich,  theils  verlängert,  tlieils  kurz:  Aehrchen  lineal  . 
flach-zsgedrückt;  Balge  eyf.,  stumpf,  auf  dem  Kücken  rillig;  N.3 
Nflsaehen  länglich -verkehrteyf. ,  scharf*  3  kantig;  Hülle  sehr  lang: 
W,  kriechend.    ^.   In  Grüben  und   feuchten  Wiesen,  (südl.  Schweiz 


scnoEMUs.  CYPERACEEN.  ,  877 

Südtyrol ,  Lindau  am  Bodensee  und  doli  d.  Littorale  bis  Istrien ; 
Baden  bei  Wien.)  Juli.  Aug.  St.  h.  52.  Bälge  röthlichbraun ,  am 
Rande  blasser;  Kiel  grün. 

6.  C.  Monti  (L.,  Sohn.)  Montisches  C.  —  Sptrre  doppelt- 
zsqesetzt;  Aehren  gestielt  und  fast  sitzend,  an  der  Spitze  der  län- 
geren Aeste  zu  3  und  4;  Aehrcben  fast  rechtwinkelig  abstehend, 
verlängert-lanzettl. ,  zsgedriickt  aber  etwas  gedunsen;  Bälge  eyf., 
stumpf,  auf  dem  Rücken  gerillt;  N.  2;  misschen  verkehrteyf., 
zsgedriickt,  mit  abgerundeten  Rändern;  Hülle  sehr  lang;  W.  krie- 
chend. 1J..  An  sumpfigen  O.  und  in  Gräben,  (sildl.  Schvv. ,  Südtyr. 
und  dch  d.  Littor.)  Juli.  Aug.  St.  h.  52.  C.  serotinus  Rottböll.  1. 
p.  31.  mit  Abbildg.    Picreus  Monti  Rb. 

7.  C.  glomeratus  (L.)  Geknäueltes  C.  —  Spirre  doppeltzsge- 
setzt;  Aehren  sehr  gedrungen-zsgcballt ,  kugelig  und  oval,  sitzend 
und  gestielt,  an  def  Spitze  der  längern  Aeste  zu  3;  Aehrchen  li- 
neal.,  spitz,  zsgedriickt;  Bälge  lineal.;  N.  3;  Nüsschen  länglich, 
3 kantig;  Hülle  sehr  lang;  W.  kriechend.  %.  Am  Ufer  des  Adriat. 
Meeres,  (bei  Monfaleone ,  bei  Grätz  in  Steyerm.)  Juli.  Aug.  St. 
h.52.     C.  australis  Schrad.     D.  fl.  1.  p.  424.  D. 

Der  Cyperus  pannonicus  ist  keine  deutsche  Pflanze,  er  kommt 
in  Oestr.  und  Mähren  nicht  vor;  Jacquin  erhielt  seine  Explare  aus 
Ungarn,  vgl.  Fl.  aust.  5.  p.  29.,  und  Rohrer  und  Meyer  führen  ihn 
in  der  FI.  morav.  nicht  auf. 

2.  SCHOENUS  (L.)  Knopfgras.  —  Aehrchen  2  zeilig.  Bälge 
6-9,  1  klappig,  die  3-6  untersten  kleiner  und  leer.  Die  untervvei- 
bigen  Borsten  1-5  oder  fehlend.  —  Untersch.  sich  v.  Cyperus  dch 
die  undeutlicher  zweizeiligen  Aehrchen,  welche  nur  2-4  fruchtbare 
Bälge  tragen  und  dch  den  ganzen  Habitus;  aber  Schoen.  mucro- 
natus  würde  passender  zur  Gattung  Cyperus  gebracht.  —  Schoenus 
und  Streblidia  N.  v.  E.  gen.  9.  16.  17. 

1.  S.  mucronatus  (L.)  Spitziges  K.  —  Halm  stielrund,  nackt; 
Köpfchen  endst.,  halbkugelig;  Hülle  3-6blättrig,  weit  abstehend} 
B.  lineal.,  flach,  etwas  rinnig.  %.  Am  Meeresufer,  (bei  Aquileja.) 
Juni.  Juli.  St.  h.  40.  Mariscus  mucronatus  Presl.,  untersch.  sich 
aber  v.  der  Gattung  Mariscus  dch  die  reichbth.  Aehrchen  und  die 
1-2  untersten  Bälge,  welche  grösser,  und  nicht  kleiner,  als  die 
übrigen  sind.  D. 

2.  S.  nigricans  (L.)  Schwärzliches  K.  —  Halm  stielrund, 
nackt;  Köpfchen  aus  5-10  Aehrchen  zsgesetzt,  endst.;  das  äus- 
sere Hüllblatt  schief-  aufstrebend;  die  unterweibigen  Borsten 
meist  fehlend;  B.  pfriemlich,  halb  so  lang,  als  der  Halm.  %.  Auf 
torfigen  Wiesen,  (stw.  im  nördl.  D.  v.  Holst,  bis  Pommern  und 
Berlin,  im  mittlem  bei  Jena,  im  südl.  v.  Oestr.  dch  Bayern,  Wür- 
temberg,  in  den  Flächen  der  Schweiz  und  von  da  dch  die  Rhein- 
fläche bis  nach  den  Niederlanden,  sodann  im  Litt.,  Krain  und  südl. 
Tyrol.)  Mai.  Juni.  St.  h.  40.  —  Eine  einzelne  unterweibige  Borste 
habe  ich  schon  oft  gefunden.  —  Aehrchen  schwarz-braun. 

56 


878  CYPERACEEN.  jtelrockari9. 

3.  S.  FERRUCINEIS  (E.)  Rostfarbenes  K.  —  Halft  .stielrund, 
nackt;  Köpfchen  tili*  BS  Aehrehen  zsgcsetzt,  auf  der  Sjktze  des 
Halmes  seitenst.}  das  äussere  Hüllblatt  steif '•  aufreckt ;  un- 
terweibige  Horsten  3-5:  B.  pfriemlich,  viel  kürzer,  als  der  Halm. 
■y. .  Aof  torflgen  Wiesen,  (Scbw  .  südL  Tyrol,  Kärnthen,  Oberb^*' 
Wffrtemb.,  Öbersehwab.  und  Oberbayern,  Rfecklenb.,  Pomm-  '\ 
Thöring.,  in  Oestr.  nn  der  Ungar.  Grenze.)  Mai.  Juni.  St.  i  l»>. 
Streblidia  rerraginea  Link.  —  Aehrehen  schwarz-braun. 

II.  Gruppe.  SCIRPEEN.  Bth  zwitterig;  Bälge  von  allen 
Seiten  her  dachig  auf  einander  gelegt. 

3.  CLÄDIUM  (Patrick  Brown.)  Sumpfgras.  —  Aehrehen  v. 
allen  Selten   dachig.    Bälge    I klappig,   meist   ti  in  dem  Aehrehen, 

die  3  untersten  kleiner,  leer.  Unterweibige  Borsten  fehlend.  Nuss 
mit  einer  krustigen,  zerbrechlichen  Rinde.  Gf.  fadlich,  abfallend. 
N.  v.  E.  gen;  '.•.  I*. 

1.  f.  IMakiscis  fB. Brown.)  Gewöhnliches S.  —  Spieren  dop. 
peltzsgesetzt,  eine  am  Ende,  die  übrigen  seitenst. ;  Aehrehen  kopfig- 
geknäuelt;  Halm  stielrnnd,  glatt,  beblättert;  Ränder  nnd  Kiel  det 
H.  ranh.  % .  In  Gräben,  Sumpfen  und  stehenden  Wassern,  (sfldl. 
Tyrol,  Srbw.  bin  und  wieder,  EU  iss  bei  Strasb.,  Obencbwab.  hei 
Memmhigen,  Oberbayern,  Alpenstädt  unweit  Erfurt.  Rheioflächt 
bei  Wagnäusel  zwischen  Schwetzingen  und  Carlsruh,  LaaeherSot 
hei  Coblenz;  Fl.  v.  Spa;  bei  Göttingen,  Berlin;  in  Mecklenh.  und 
Holst.,  nirgends  gemein.)  Juli.  Aug.  C.  geraanictnn  Schrad.  II. 
genn.    D.  II.  I    3q0.    St  h.   14.    Sei aus  Mariscus  L. 

4.  RHYNCHÖSPORA  (Vahl.)  Schnabelsame.  —  Aehrehen  \. 
allen  Seiten  daebig,  wenigbth.  Bälge  I  klappig,  2-3  derselben 
fruchtbar;  die  3-1  ratern  kleiner  und  leer.  Die  unterweibigen  Bor- 
sten eingeschlossen.  Die  Basis  des  Gf.  bleibend,  zsgedrückt-kegtlf«, 
erhärtet,  mit  der  Nuss  dch  ein  Gelenk  \  erbunden.    >'.  \ .  E.  gen. 9.  15. 

1.  H.  u  iu  (\'ihl.)  Weisser  S.  lehrchen  fast  ebensträaa< 
ilg*geknäiielt,  die  Büschel  ohngefähr  so  lang,  als  die  Hülle;  unter 
weibige  Horsten  10,  v.  der  Länge  der  Nuss:  \V.  faserig.  4.  An 
sumpfigen,  torfigen  0.  und  aul  nassen,  unfruchtbaren  Triften.  Juli. 
Au-.  D.M.  II  is.  St.  b.  in.  Schoenos  albus  L.  Aehrehen  wäh- 
rend der  Bthezeit  w  i  Iss. 

J.  U.  fUSfA  (W-  ii.  Schult.)  Branner  S.  —  Aehrehen  kapfig- 
gekaäneb,  die  Büschel  vielmal  kürzer,  ul\  die  Hülle;  unterweibige 
Horsten  3,  Doch  einmal  so  lang,  als  die  Nuss;  W.  kriechend.  ^4. 
Auf  tprfigen  Wiesen,  (stw.  dch  d.  Geb.,  seltner  als  H.  alba.)  Juni. 
Juli.  Sdi.enus  fuscas  E.  D.  H  I.  M9.  St.  h.4ü.  Aehrehen  wäh- 
rend der  Hlhe/eil    In  .«um 

llEl.EuriiUMs  (R  Brown.)  hichbinse.  -  Aehrehen  t. 

allen  Seilen  dach  ig  Bälge  I  klappig,  die  untern  grosser,  die  1-2 
untersten  unfruchtbar.     Unterweibige  Borsten  eingeschlossen.    Gf.- 


HELEÄcnARis.  CYPERACEEN.  879 

Basis  verbreitert,  mit  dem  Fruchtkn.  dch  ei»  Gelenk  verbunden. 
Nuss  mit  der  bleibenden  erhärteten  Gf.Basis  bekrönt.  Eleochari* 
und  Scirpidium  N.  v.  E.  gen.  9.  11.  und  13. 

1.  II.  palustris  (R.  Brown.)  Sumpf- T.  —  Aehrchen  endst., 
einzeln,  länglich;  Bälge  Ziemlich  spitz,  der  unterste  nicht  grösser, 
die  halbe  Basis  des  Aehrehens  umfassend;  N.  2;  Nuss  verkehrt- 
eyf.,  zsgedrückt,  r/latt,  an  den  Bändern  abgerundet-stumpf;  die 
zurückbleibende  Basis  des  Gf.  eyf. ;  Halm  stielrund,  etwas  zsge- 
drückt: W.  kriechend.  11.  In  Sümpfen,  Gräben,  an  Seeufern,  auf 
nassen  Wiesen.  Juni-Aus;.  Scirpus  palustris  L.  D.  fl.  1.  425.  St. 
h.9.  Wenn  die  Pfl.  im  Wasser  wächst,  sind  die  Halme  2-3  Fuss 
lang  und  fast  so  dick,  als  ein  Gänsekiel,  und  die  Bälge  rothbraun; 
ausserhalb  des  Wassers  aber  haben  die  Halme  oft  nur  3-6  Zoll 
Länge  und  nur  die  Dicke  einer  Taubenfeder,  und  die  Bälge  sind 
dunkelbraun  und  Iockerer-dachig;  zu  letzterem  gehört  Scirpus  va- 
rius  Schreb.  bei  Schw.  und  Kört,  in  der  Fl.  erlang.    Nüsse  braun. 

2.  H.  UNIGLUMIS  (Link.)  Einbalgige  T.  —  Aehrchen  endst., 
einzeln,  länglich;  Bälge  ziemlich  spitz,  der  unterste  nicht  grösser, 
rundl. ,  die  Basis  des  Aehrehens  ganz  umfassend;  N.  2;  Nuss 
verkehrteyf.,  zsgedrückt,  glatt,  an  den  Bändern  abgerundet' 
stumpf:  die  zurückbleibende  Basis  des  Gf.  eyf;  Halm  stielrund; 
W.  kriechend.  21.  An  sumpfigen  und  feuchten  O.  Juni -Aug.  D. 
fl.  1.426.  Rh.  ic.2.  f.  319.  St.  h.  78.  S.  tenuis  Schreb.  S.  inter- 
medius  Thuill.,  nicht  Poir.     Nüsse  hellbraun. 

3.  H.  multicaulis  (Sm. ,  nämlich  Scirpus  multicaulis.)  Viel- 
stengelige  T.  —  Aehrchen  endst.,  einzeln,  länglich;  Bälge  abge- 
rundet-stumpf, der  unterste  nicht  grösser,  rundlich,  die  Basis  des 
Aehrehens  ganz  umfassend;  N.3;  Nuss  länglich-verkehrtevf., schar f- 
3 kantig,  glatt;  Halm  stielrund;  W.  faserig.  %.  An  torfigen,  sum- 
pfigen O.,  (bisher  blos  in  Westphalen  bei  Bentheim,  Gronau  und 
häufiger  bei  Dinslaken  und  zwischen  Rheina  und  Burgsteinfurt; 
sodann  in  Holstein.)  Juni-Aug.  Engl.  bot.  t.  1187.  St.  h.  78.  Nüsse 
schwarzbraun.  Die  eine  oder  andere  der  untersten  Bth.  des  Aehr- 
ehens oft  lebendig  gebärend.  D, 

4.  H.  ovata  (R.  Brown.)  Eyförmige  T.  —  Aehrchen  endst., 
einzeln,  rundlich  oder  breit-eyf.;  Bälge  breit-eyf.,  abgerundet-stumpf, 
der  unterste  nicht  grösser,  die  halbe  Basis  des  Aehrehens  um- 
fassend; N.  2;  Nuss  verkehrteyf.,  zsgedrückt,  glatt,  mit  scharfen 
Rändern;  die  zurückbleibende  Basis  des  Gf  3 eckig,  so  breit,  als 
lang;  Halm  stielrund,  getrocknet  feingerillt;  W.  faserig.  O.  Am 
Rande  der  stehenden  Wasser  und  an  überschwemmt  gewesenen 
O.  Juni.  Juli.  Scirpus  ovatus  D.  fl.  1.  428.  St.  h.  10.  S.  capi- 
tatus  Schreb.  S.  compressus  Moench.  S.  multicaulis  Gmel.  S. 
annuus  Thuill.  S.  turgidus  Pers.  Eleogenus  ovatus  N.  v.  E.  — 
Nüsse  strohgelb,  mit  der  zsgedrückt -3 kantigen  Basis  des  Gf.  ge- 
krönt; bei  dem  Amerikanischen  S.  capitatus  sind  die  Nüsse  schwarz 
und  mit  einer  niedergedrückten,  in  der  Mitte  kurzstachelspitzigen 
Basis  des  Gf.  versehen;  unser  S.  ovatus  kommt  jedoch  auch  in 
Nordamerika  wild  vor. 

56* 


880  CYPERACEFN.  sqirpm. 

5.  II.  ATROPURPrREA  (Eleorharis  ntropurpurea  Kunth.  en.  B.  3. 
s.  151.)  Schwanpurpnrne  T.  —  Das  endst.  Achrchen  einzeln,  eyf.; 
Balge  längl.-eyf.,  abgerundet-stumpf,  der  unterste  nicht  grösser,  die 
halbe  Basis  lies  Aehn  :bens  umfassend ;  N.  2;  Nuss  verkehrteyf., 
tsgedrückt,  glatt,  scharf  berandet;  die  zurückbleibende  Basis  des 
(•/  kreisförmig,  niedergedrückt,  fast  Schüssel  f.;  Halm  stiel  rand, 
getrocknet  tiefgerillt;  \v.  faserig.  O.  An  sandigen,  feuchten  O., 
(am  (ü-nfersce  zwischen  Lausanne  und  Rforgea  an  eine»  Orte 
Pierettes  genannt)  Juli.  Aug.  Scirpus  atropnrpuress  Retz.  obs. 
narh  Gay.  S.  Lereschii  Thom.  pl.  ezsicc.  Nüsse  bei  der  Keife 
schwarz.  8. 

ti.  II.  CAMnOLKi  (Korb)  Krainische  T.  —  Das  endst.  Aehr- 
cli.n  einzeln,  lingl.;  Bälge  längl.-eyf.,  stumpf,  der  unterste  nicht 
grösser,  die  Basis  des  Aehrehens  ganz  umfassend}  N.  2;  Nuss 
verkehrteyf,  zsgedrückt.  glatt,  scbariberandet;  die  zurückbleibende 
Basis  des  €(f.  lanzettl.,  Bmaiso  lang,  aisbreit}  Halm  (getrocknet) 
gerillt;  \V.  faserig.  O.  In  nassen  Wiesen,  (um  Adelsberg  in  Krain, 
Dollincr.)  Juli.  Aug.  Die  Pflanze  hat  das  Aeussere  von  Heleo- 
charis  acicularis,  ist  aber  grösser  und  an  ihren  glatten  Nüssen  so- 
gleich zu  erkennen,  auch  die  Aehrchen  sind  breiter  und  kürzer. 
Nüsse  grünlich-braun.  Eine  oder  die  andere  der  untersten  Früchte 
ist  zuweilen  lebendig -gebärend. 

7.  II.  acicularis  (K.  Brown.)  Nadeiförmige  T.  —  Aehrchen 
endst.,  einzeln,  eyf.:  Bälge  eyf..  stumpf,  der  unterste  nicht  grösser; 
N.  3;  Nuss  länglich,  fein-vielrippig}  Halm  gefurcht- 4 seifig;  W. 
kriechend.  O.  An  sumpfigen  O.  und  am  Hand.-  stehender  Wasser. 

Juni-Aug.  Scirwis  acicnlaris  L.  I).  fl.  1.  438.  St.  b.  10.  Scirpi- 
dium  aciculare  N.  v.  Esenb.  Limnochloa  acicularis  Rh.  Ist  jährig, 
obgleich  die  W.  kriecht.  Unterweibige  Borsten  sind  bald  vorhan- 
den, bald  fehlen  sie. 

G.  SCIRPUS  (L.)  Binse.  —  Aehrchen  v.  allen  Seiten  dachig; 
BSlge  I klappig,  die  untern  grösser,  die  1-2  untersten  unfruchtbar. 
Unterweibige  Borsten  meist  8,  oder  fehlend.  Gf.  dch  kein  (Gelenk 
mit  dem  Fruchtkn.  verbunden,  mit  einer  gleichen  Basis  abfällig.  — 
Scirpus,  Malacocbaete,  Isoiepis,  Holoschoenus ,  Dichostylis,  Blys- 
mus.  Baeothryon  und  Eleoiiiton  N.  v.  E.  gen.  9.  n.  3,  4,  5,  6,  7, 
'.'.   li  14. 

I.  Kult.-.  Aehrchen  endst.  ,  einzeln  am  Km!.'  dei  Halme*  oder  der  Halmäste, 
alirr  dl«  Aeste  nicht  rltpig. 

I.  S  OABS7IT08US  fL.)  Moor-B.  —  Halm  stielrund,  an  der 
Baals  bescheidet,  die  oberste  Seheide  in  ein  kurzes B.  endigend} 
Aehrchen  endst.,  ein/ein.  eyf.;  Bälge  stumpf,  der  unterste  grosser, 
ohngefahr  so  lang,  all  d.is  lehrchen  und  dieses  umfassend,  stächet- 
■pitzig,  Staehelspttxe  ziemlich  dick,  fast  blattig}  N.  3;  Nuss  \\- 
Miiiu'.  glatt i    Borsten  länger,  al*  die  Nuss.   ?i.    An  torfigea  O. 

der    VorA.   und   A.,    auf   dm    die    A.    Iiegleitenden   Flächen    und   auf 

toriigen  Haiden  in  NordD.,  (den  d  g.  AK..  Vogesen,  Schwan- 
wald,  Odenwald;  anfallen  Torfgründen  v.  Bodensee   deb  Ober- 


sciRPus.  CYPERACEEN.  881 

bayern  bis  Salzb.  ;  Böhmerwald,  Sudeten,  Sachsen  und  Thüringen 
sparsam  ;  häufiger  v.  den  Niederlanden  dch  Westph.  und  dem  nöidl. 
D.  und  das  nördl.  Preuss.)  Mai.  Juni.  St.  h.  10.  Limnochloa 
caespitosa  Rb. 

2.  S.  alpinus  Schleicher  (Gaud.  fl.  helv.  1.  S.  108.)  Alpen-B. 
—  Halm  stielrund,  an  der  Basis  bescheidet,  die  oberste  Scheide 
in  ein  kurzes  B.  endigend;  das  endst.  Aehrchen  einzeln,  eyf. ; 
Bälge  stumpf,  der  unterste  kürzer,  mit  seiner  Basis  das  Aehrchen 
halbumfassend,  mit  einem  sehr  kurzen  dicklichen  Stachelspitzchen 
zugespitzt;  N.  3;  iV«.v*  3seitig,  glatt;  Borsten  fehlend.  %.  Anfeuch- 
ten O.  der  höchsten  A.,  (Zermatten  in  der  Schw.)  Juli.  Aug.      S. 

3.  S.  pauciflorus  (Lightfoot.)  Armblüthige  B.  —  Der  Halm 
stielrund,  an  der  Basis  bescheidet,  Scheiden  blattlos;  Aehrchen 
endst.,  einzeln,  eyf.;  Bälge  stumpf,  grannenlos,  der  unterste  grös- 
ser, das  Aehrchen  umfassend,  mit  einem  vor  der  Spitze  sich  ver- 
lierenden Nerven  dchzogen;  N.  3;  Nuss  3seitig,  glatt;  Borsten 
ein  wenig  kürzer,  als  die  Nuss.  %..  An  torfigen  O.,  an  Ufern,  auf 
nassen  triften.  Juni.  Juli.  S.  Baeothryon  Ehrh.  St.  h.  10.  D. 
fl.  1.  430.  S.  HalleriVill.  S.  cespitosus  Pollich.  Limnochloa  Baeo- 
thryon Rb.  —  Kleinere  Explare  bilden  den  S.  campestris  Roth. 

4.  S.  parvulus  (Roem.  und  S.)  Zvverg-B.  -  Der  Halm  stiel- 
rund, inwendig -quer -wandig;  Scheiden  sehr  zarthäutig,  blattlos; 
Aehrchen  endst.,  einzeln,  eyf. -länglich;  Bälge  stumpf,  wehrlos; 
N.  3;  Nuss  3seitig,  glatt;  Borsten  länger,  als  die  Nuss.  0.  An 
feuchten  O. ,  (am  süssen  (weniger  salzhaltigen)  und  am  salzigen 
See  im  Mansfeldischen ,  bei  Monfalcone  im  Littor.,  und  nach  der 
Chloris  hanov.  auf  den  Elbinseln  bei  Voitze  im  Lauenburgischen.) 
Juli.  Aug.  S.  nanus  Spr. ,  nicht  Poir.  S.  humilis  Wallr.  Lim- 
nochloa parvula  Rb.  VV.  mit  haarfeinen  Ausläufern  kriechend. 
Borsten  6,  länger,  als  die  Nuss.  D. 

5.  S.  fluitans  (L.)  Fluthende  B.  —  Der  Halm  gestreckt  oder 
fluthend  ,  ästig,  beblättert,  an  der  Basis  wurzelnd;  Aehrchen  auf 
der  Spitze  der  blattwinkelst.  Bthstiele  einzeln;  N.  2;  Nuss  zsge- 
drückt,  mit  spitzem  Rande;  Borsten  fehlend.  %..  In  Sümpfen  und 
stehenden  Wassern,  (v.  den  Niederland,  dch  Westphal.,  Hanover, 
Oldenb.,  Holst,  bis  Mecklenb.)  Juli-Sept.  St.  h.  85.  Fl.  d.  1. 1802. 
S.  stolonifer  Roth,  bei  Ust.  Dichostylis  fluitans  Rb.  Isolepis  flui- 
tans Brown.     Eleogiton  fluitans  Link.  D. 

II.  Rotte.  Spirre  trugseitenst.,  indem  das  grössere  Hüllblatt  sich  aufrichtet 
und  eine  Fortsetzung  des  Halmes  darstellt.  Aehrchen  2,  mehrere  in  ein  einzelnes 
Büschel  gehäuft;  oder  viele  einzeln  am  Ende  der  Rispenäste  oder  daselbst  hu- 
schelig-gehäuft;  B.  der  Hülle  und,  wenn  sie  vorhanden  sind,  des  Halmes,  halb- 
stielrund  oder  3  kantig  -  rinnig. 

*  Bälge  an  der  Spitze  ganz,  stachelspitzig. 

6.  S.  setaceus  (L.)  Borstliche  B.  —  Halm  stielrund;  Aehr* 
chen  einzeln,  gezweiet  oder  gedreiet,  trug-seitenst. ;  das  Hü  IIB. 
vielmal  kürzer,  als  der  Halm,  aufrecht,  zuletzt  etwas  zurückgebo- 
gen; Bälge  stumpf,  stachelspitzig;  N.  3;  Nuss  zsgedriickt,  längs* 


882  rYPERACEEN.  «NR 

rfppit/;  Borsten  fehlend.  O.  (nach  Walilenh.  21.)  An  feuchten  O, 
Ufern.  JoH.  Au?.  St.  Ii.  10.  Uolepia  aetacea  R.  Brown.,  rar.  mit 
weit-  kriech«  iuli-1-  fr*.  —  Der  »ehr  ähnliche  Scirpua  Savil  Sebaat 
and  Maor.,  8.  AliformU  Sar.,  S.  leptaleua  Koch,  der  im  Oestr. 
Littorale  zu  suchen  ist,  untersch.  sich  (Ich  eine  Hülle,  die  meist 
nicht  Iftager,  ala  daa  tehrcben  Ist  und  glatte  Ndaichen,  die  nur 
unter  dem  Glaie  sehr  fcla  pnnktirt  ericheinen. 

7.  S.  svpim>  (Ii  i  NiedrlgeB  —  Huhn  attehundf  Aehrchen 
in  ein  Büschel  gehäuft,  sitzend,  trog- leiten*.;  daa  HüllH.  auf- 
recht, ohngef Bhr  io  lang,  all  der  Halm;  Balge  stumpf,  fein-atnehai 
spitzig;  >'.  3;  Piusa  3seitig,  quer-runsetig;  Boraten  fehlend.  ©. 
\d  nassen  0.,  Ufern,  (selten  und  zerstreut:  auf  der  Rhein  fluche 
bei  Dachaland  im  Badischen;  bei  Mannheim:  In  Unterostr.;  zwirn  hen 
Ascherslehen  und  Magdeb.;  bei  Berlin;  in  der  Schw.  am  Genler- 
lee.l  Juli.  Aug.  Schrad.  germ.  I.  t.  I.  St.  h.  85.  laolepia  mplna 
R.  Brown.    Ich  habe  oft  eine  oder  -2  kleine  Boraten  gefunden; 

s.    s.  ■DCMdKiTOi  (L.1  StelfgespUzte  B.  —  Huhn  tkuntto', 

Aehrchen  in  ein  Bus»  hei  gehäuft,  sitzend,  trug  -  aeitenat ;  das  grös- 
sere IlüllB.  aufrecht,  loletzt  wagerecht- zurückgeschlagen;  Bälge 
stumpf,  stachelspit/'m :  \.  3;  Pinta  3aeitig,  quer -rnnteHg;  unter- 
w<  ibtge  Horsten  rückwärts  fein-itachelig.  %.  In  stehenden  Wassern, 
(Littor.,  Krain  und  Kürnth..  Steycrm.:  im  Wflrtemb.  hei  Canstadt 
nur  an  einer  Stelle;  ini  Badlach,  auf  einer  nassen  Wiese  hei  Baden; 
un  Ooibachec  Weiher  bei  Erlangen;  Schw.  am  Bodemee;  im  C. 
Wallis  u.  Tessin  )  Juli.  Aug.    St.  b.36.    S.  glomeratna  Scop.  o.  Host. 

••  Bälg;  an  iler  Spitze  mit  riner  BUeMipItM  ■Hgvnaktot 

9.  S.  LACisTRts  (L.)  See-B.  —  Holm  stieimndi  Spüre  ujfui 
tuttt,  trug-seilenst.:  das  gröliere  HüllB.  aufrecht;  Aehrchen  bü- 
echelig-gehluft,  Bflachel  gestielt  und  sitzend)  Bäjn  §lott,  fraaaigj 
mit  einer  StacheUpUze  auagerandet;  N.  3;  Nuaa  3aeitig,  glatt;  un- 
terwelblge  Borsten  rflckwRrta  felnatachelig.  11.  In  stehenden  und 
langsam  (Bellenden  Waiaern.  Juni.  Juli.  St.  h.  36.  Die  Spitze 
der  Stbk.  karz-bHrtlg.  Far.  mit  blftuliebgrönem  Halme  —  Die  Va- 
riet.  .?.  minor  bodamica,  mit  last  3 kantigem  Bahne,  Gaud.  fl.  helv. 
1.  113.,  ist  nur  unbekannt,  nach  Cnator  untersch.  sie  sieh  r.  S. 
trlgonus  Roth.  (S.  Duvalüi  bloa  dch  die  meist  3th.  und  seltner 
2ih.  N. 

10.  S.  Tuur.Mi  montoi  (Gmel.)  Tabernaeniontan'i  B  —Halm 
ttielrund;  Sperr*  mow/rf.  trag- sei  tenst;  das  grossere  HüllH. 
aufrecht;  Aehrchen  busehelig-gehlluft ,  Böschel  gestielt  und  sitzend; 
Bälge  punttirt-rauh,  fransig,  mll  einer  Stachetspitze  auagerandet; 
N.  •);  Nun  faal  3 aeitig* konvex,  glatt;  unterweibige  Horsten  rück- 
wärts fein-stachelig,  2i  .  \n  dem« dhen  ().  mit  dem  vorher^eh.  Juni. 
Juli.    Der  .lumiis   n   ')    aylvatlcui,  Tabern.   Krtb.   p.  366.,   gehört 

we-en   des   auf  der  A hhild g    sii.-lrunden  Halmes   allerdings   Ml  dlcier, 

auf  der  RbeinflAcba  aebr  gemeinen,  Pflanie  und  nicht  u  S.  tri- 
(jueter,  wie   .Noitr  behauptet.    S.  glaucua  Engl,  bot,  t.3391.    Die 

Nu»»  kleiner,  al»  bei  >.   I.uiistris,  mit   einer  sehr  stumpfen  Kücken- 


sciRFus.  CYPERACEEN.  883 

kante.  Var.  mit  freudiger- grünem  Halme,  Custor  bei  Gaud.  Die 
Stbk.  sind  nicht  immer  ganz  bartlos.  Die  ganze  Art  ist  vielleicht 
blos  eine  Variet.  v.  S.  lacustris. 

11.  S.  Duvalii  (Hoppe  in  St.  b.  36.)  Duval's  B.  —  Halm 
unterwärts  stielrund,  in  der  Mitte  3  seifig;  Kanten  stumpf;  zwei 
von  den  Seiten  ziemlich  konvex,  die  dritte  flach;  Spirre  zsge- 
setzt,  trug  -  seitengt, ;  das  grössere  HiillB.  aufrecht;  Aehrchen  bii- 
schelig-gehnuft ,  Büschel  gestielt  und  sitzend ;  Bälge  qlatt,  fransig, 
mit  einer  Stachelspitze  ausgerandet;  N.  2;  Nuss  glatt,  auf  dein 
Rücken  konvex;  unterweibige  Borsten  rückwärts  fein -stachelig. 
U.  Am  Ufer  der  Seen  und  Flüsse,  (in  Holst,  an  der  Elbe  und 
Eider,  bei  Regensb.,  aber  neuerdings  nicht  wieder  aufgefunden ;  in 
der  Schw.  am  Bodensee ;  am  Rheine  in  Oberbad.)  Juni.  Juli.  S. 
Duvalii  Roth.  enum.  D.  fl.  I.  435.  Koch  Synops.  ed.  I.  S.  fri- 
gonus  Nolte.  S.  carinatus  Sm.  Heleogiton  trigonum  Rb.  Untersch. 
sich  v.  S.  lacustris  dch  den  niedrigem,  stumpf-3kantigen,  auf  der 
einen  Seite  flachen  Halm,  die  an  der  Spitze  bartlosen  Stbk.,  die 
2N.  und  dch  die  kleinere,  auf  dem  Rücken  konvexe  Nuss;  v.  S. 
Tabernaemontani  dch  die  Form  des  Halmes  und  die  rostbraunen, 
und  nicht  braun-purpurnen,  glatten,  und  nicht  rauhpunktirten  Balge; 
mit  den  übrigen  Arten  kann  sie  nicht  verwechselt  werden. 

12.  S.  littoralis  (Schrad.  germ.  t.  5.  f.  7.)  Meerstrands-B. — 
Halm  3  kantig;  Spirre  zsgesetzt,  trug -seitenst.;  das  grössere 
HiillB.  aufrecht;  Aehrchen  einzeln,  gestielt  und  sitzend;  Bälge 
ganzrandig,  etwas  gezähnelt,  an  der  Spitze  mit  einer  Stachelspitze 
ausgerandet;  N.  2;  Nuss  glatt,  auf  dem  Rücken  konvex:  unter- 
weibige Borsten  pinselig- federig ,  Haare  aufrecht,  gegliedert.  Tl. 
An  stehenden  Wassern  an  dem  Ufer  des  Adriatischen  Meeres,  (bei 
Duino  und  Monfalcone.)  Juni.  Juli.  St.  h.  85.  S.  mucronatus 
Scop.     Malacochaete  littoralis  N.  v.  Esenb. 

13.  S.  trtqueter  (L.)  Dreikantige  B.  —  Hahn  3 kantig; 
Spirre  zsgesetzt,  trug-seitenst.5  das  grössere  HiillB.  aufrecht;  Aehr- 
chen eyf.,  büschelig-gehäuft ,  Büschel  gestielt  und  sitzend;  Bälge 
am  Rande  fransig,  mit  einer  Stachelspitze  ausgerandet,  Läppchen 
stumpf;  N.  2;  Nuss  glatt,  auf  dem  Rücken  konvex;  unterweibige 
Borsten  rückwärts  feinstachelig.  2J-.  An  Ufern  und  in  Gräben  und 
stehenden  Wassern,  (stw.  in  der  Schw.,  v.  da  am  Rheine  bis  nach 
Westphalen-,  in  dem  Gebiete  der  Donau  v.  Unterbayern  bis  Oest- 
reich;  an  der  Elbe  und  Eider  in  Holst.)  Juli.  Aug  St.  h.  36.  Roth, 
enum.  S.  trigonus  Roth,  neue  Beitr.  S.  mucronatus  Pollich.  Host, 
gram.  3.  t.  66.     Heleogiton  triquetrum  Rb.    Var. : 

ß.  Bälge  purpur- braun,  punktirt-rauh:  S.  Hoppii  Weih. 

y.  pallidus,  Bälge  weisslich-grün,  der  Nerve  grün,  mit  länglichen 
Pünktcnen:  S.  Lejeunii  Weih. 

14.  S.  Rothh  (Hoppe  in  St.  h.  36. 1814.)  Roth's  B.  —  Halm 
Hkantig;  Spirre  geknäuelt,  trug-seitenst. ;  das  grössere  HiillB.  auf- 
recht; Aehrchen  alle  sitzend,  eyf.-länglich;  Bälge  am  Rande  fran- 
sig,  mit  einer  Stachelspitze  ausgerandet,    Läppchen  spitz;    N.  2; 


884  CYPERACEEN.  wauw, 

tfu$»  glatt,  auf  dem  Rücken  konvex i  unterwelbige  Borsten  i-  oder 
3 mal  kür/er,  als  «i i *-  Nuss.  &.  in  Ufern,  (an  der  Leesnm  bei  Ve- 
geaak  und  am  AusfloMC  der  Weser;  an  «Irr  Elbe  in  Holst,  Ham- 
burg; Rheininaela  in  Breisgau ;  Schw.  »ehr  selten,  i  Juli.  An^.    S. 

Rothii   koch  Synops.  ed.  I.      1).   11    I.    \.\7.      Roth.  enuui.  S    mucro- 

n  ktaa  Roth.  tent.  fl.  serin.  s.  pnngena  Vahl  ea  .  Kodi  Synops.  ed.  1. 
S.  triqueter  Roth.  S.  triqoeter  ß.  Sm.  s.  tenuifolius  DC.  —  Der 
Halm  viel  dflnber,  ala  bei  S.  triqueter,  die  Scheiden  des  Halme» 
mit  langen  B.  endigend.  Das  Spitzchen  der  Stbk.  pfriemlich,  ge- 
7  ihnelt- wimperig,  welche«  bei  S.  triqueter  kurz  und  bartlos  <r- 
srheint.  Ist,  wie  Nolte  bemerkt,  S.  pnngena  Vahl,  nach  dessen 
Herbarium, 

III  Rotte.  Spirrc  trag  lettenat  ,  aus  kugeligen,  dicht  lagebtlltea  KOpfekea 
ttgeaetit    Bfoloscnoeniu  Link. 

15.  s.  HoLOSCionnra  (L.)  Knopfgraaartiae  B.  —  Halm  stiel- 
nmd;  Spirre  trug -seitens!  ;  das  gr8aaere  Hüll  IL  aufrecht,  verlän- 
gert; Köpfchen  dicht  tigeballt,  kugelig,  sitzend  und  gestielt ;  Bth- 
stiele  einfach  oder  Mgesetzt;  Bälge,  angeschnitten,  stachelspitzig; 
N.  3;  Nuss  kahl;  Boraten  fehlend;  B.  halbstielrund,  rinnig  TL. im 
feiirhien  O..  Ufern,  (aOdl.  Schw.,  SQdtyrol,  bei  Grätz  in  Steyeim, 
Littor.,  im  Fluaageb.  der  Elbe  in  Böhm,  und  bei  Barby,  der  Oder 
in  S.liles.  und  bei  Krankt.,  bei  Werder  hinter  Potsdam.)  Juli.  Aus. 
lsolepis  Holoschoenus  R.  und  Schult.     Var.; 

a.  vulgaris ,  Halm  höher ,  2-3  Fuss  lang;  Spirre  zsgesetst: 
S  Holoschoenus  L.  St  h.  36.  Holoschoenus  vulgaris  Link.  II. 
Linnael  Hb. 

ß.  australis,  Halm  niedriger,  dünner:  Köpfchen  klein,  ohnge- 
f.'ihr  erhsengross,  ein  einzelnes  sitzend  und  wenige  gestielt  :  8.  au- 
Btralla  L.  syst.  veg.  8.  romanus  ß.  L.  spec.  Holoschoenus  ex- 
serens  und  ll.  iiliformis  Rh. 

y.  romanus.  Halm  niedriger)  Köpfchen  grösser,  v.  der  Grösse 
einer  Haselnuss,  einzeln  oder  mit  1  oder  9  gestielten  kleineren  ge- 
stützt: S.  rom  ums  I..  St.  Ii.  :Jt».  Holoschoenus  australis  Rh.  Link, 
und  Bertol.  vereinigen  jetzt  nach  wiederholten,  an  den  StandO. 
vorgenommenen,   Untersuchungen  alle  diese  Formen  zu  einer  Art. 

IV.  Rotte.    Spirre  endat,  ngeietit.    B.  de«  Bklmej  und  der  Hülle  graMrdf. 

lti.  S.  muutimis  (L.)  Heer-B.  —  Halm  3 kantig,  beblättert) 
Spirre  ugesetst;  kehrchen  bflschelig,  geatiell  und  .sitzend:  Wille 
flachblättrig;  Bälge  an  derSpitze  atachelapitzig  und  9tp.,  Läpp 
chen  spitz,  gezähnelt;  N  3;  unterweibige  Horsten  rückwärts  atetf- 
haarig.  '4.  Am  Meeresstrande,  an  Ufern  und  Grihen.  Juli.  .\ug. 
St  li.  13.  var.  «.    nehrchen  gestielt  und  sitzend,  und 

ß.  ronipactus,    Aehrchen  alle  sitzend,  geknäuclt :  Si  irpus  (  oin- 

paetna  Kroch.  8.  tnberosna  Desf.  (die  ausgebildete  W.  ist  nicht 
IpIos  bei  dieser  Varietät,  sondern  bei  allen  Formen  des  s.  mariti- 
iniis  knollig  -  knotig.) 


sciRPiis.  CYPERACEEN.  885 

y.  macrostachgs;  Aehrchen  fast  zolllang:  S.  maritimus  ß. 
Bertol.  fl.  ital.    S.  macroatachys  Willd.  en.  h.  berol.    Scheuchz. 

agr.  t.  9.  f.  7.  8.,  (am  Elbufer  bei  Hamburg,  Sonder;  Fiume,  Noe.) 

17.  S.  sylvaticus  (L)  Wald-B.  —  Halm  3  kantig,  beblättert; 
Spirre  ebensträussig ,  mehrfackzsgesetzt;  Aehrchen  büschelig, 
Büschel  gestielt  und  sitzend;  Hülfe  flachblättrig)  Bälge  stumpf, 
feinstachelspitzig;  N.  3;  unterweibige  Borsten  gerade,  rückwärts 
steifb.  IX.  Auf  feuchten,  besonders  waldigen  Wiesen,  an  Ufern, 
Gräben.     Juni.  Juli.    St.  b.  30. 

18.  S.  RADIGANS  (Scbkubr  bei  Ust.)  Wurzelnde  B.  —  Halm 
3 kantig,  beblättert;  Spirre  ebensträussig ,  mchrfachzsgesetzt; 
Aehrchen  alle  gestielt;  Hülle  flachblättrig ;  Bälge  stumpf,  wehr- 
los; N.  3;  unterweibige  Borsten  zsgedreht,  glatt.  IL.  Auf  Wiesen, 
auf  sumpfigen,  im  Winter  überschwemmten  Stellen,  an  den  schlam- 
migen Rändern  der  Sümpfe,  und  an  sandigen,  feuchten  O.,  (v. 
Westphal.  an  dch  Holst.,  Pomm.  und  Preussen  bis  Königsberg, 
sodann  dch  Schles.,  Sachs,  und  Böhm,  bis  Oestr. ,  Steyerm.;  «auf 
einer  Stelle  bei  Zweibrücken  in  der  Rheinpfalz,  Trier.)  Juli.  Aug. 
St.  h.  36.  —  Es  entspringen  jedesmal  mehrere  Halme  aus  einem 
Punkte,  von  denen  die  unfruchtb.  nach  der  ßthezeit  sich  verlän- 
gern, 2-3  Fuss  lang  und  länger  werden  und  in  einem  Bogen  hin- 
abgekrümmt  an  ihrer  Spitze  wurzeln;  die  Aehrchen  sind  länger  und 
spitzer,  als  bei  S.  sylvaticus.  D. 

19.  S.  Michelianus  (L.)  Michelische  B.  —  Halm  3  kantig, 
beblättert;  das  Köpfchen  endst.,  rundlich,  lappig;  Hülle  flach- 
blättrig; Bälge  lanzettl.,  in  eine  etwas  abstehende  Stachelspitze 
verschmälert;  N.  2;  unterweibige  Borsten  fehlend.  0.  An  feuchten 
O.  und  Flussufern,  (im  Littor. ;  in  Steyerm.  5  Mähr. ;  Schles.  selten , 
an  der  Elbe  bei  Wittenberg.)  Juli.  Aug.  Host.  gram.  3.  t.  69.  St. 
h.  85.  Isolepis  Micheliana  Rom.  und  S.  Dichostylis  Micheliana 
N.  v.  E.  D. 

V.  Rotte.  Aehrchen  in  eine  endst.  Aehre  geordnet,  2reihig,  genähert,  einzeln. 
Blvsmus  Panzer. 

20.  S.  compressus  (Pers.)  Zsgedrückte  B.  —  Halm  undeut- 
lich-3  seitig;  Aehre  2 zeilig;  Aehrchen  6-8bth.;  B.  unterseits  ge- 
kielt; Borsten  rückwärts  stachelig.  "2;.  Auf  Wiesen  und  feuchten 
Triften.  Juli.  Aug.  St.  h.  85.  S.  Caricis  Retz.  S.  caricinus  Schrad. 
Schoenus  compressus  L.  sp.  p.  65.  Leers  herb.  t.  1.  f.  1.  Carex 
uliginosa  L.  sp.  p.  1381.     Blysmiis  compressus  Panz.  bei  Link. 

21.  S.  rufus  (Schrad.  1. 1.  f.  3.)  Braunrothe  B.  —  Halm  stiel- 
rund; Aehre  2 zeilig;  Aehrchen  2-5bth.;  B.  kiellos;  Borsten  auf- 
recht -  flaumhaarig  oder  fehlend.  %.  Am  Meeresstrande  und  auf 
etwas  salzigen  Wiesen,  (in  Holst,  sowohl  am  Deutsch.,  als  Baltisch. 
Meere  nicht  selten;  Hanover,  Meoklenb. ;  auf  salzhaltigen  Wiesen 
bei  Seibelang  in  der  Gegend  v.  Berlin;  am  Kölmersee  bei  Halle.) 
Juni.  Juli.  St.  h.  85.  Schoenus  rufus  Huds.  Scirpus  bifolius  Wallr. 
Blysmus  rufus  Link.  D. 


180  CYPERACEEN  eriöfhorvm. 

FlrVfBRJSTYLIS  (Vahl.)  Fransenbinse.  —  Lehrehen  v.  ,.l- 
I > n  Selten  dacbig.  Balge  Iklappfgi  die  untern  grösser;  die  1-2 
antersten  anfracntb.  Unterweibige  Borsten  meist  »"»,  oder  fehlend. 
Gf.  zsgedrflckt,  nnter  der  ein  wenig  verbreiterten  Basis  mit  dem 
Frucbtkn.  durch  ein  Gelenk  verbunden,  oberwArts  gewimpert  — 
fjntersch.  sich  v.  Scirpus  dch  den  zsgedrflckten .  wimperigen,  mit 
•lern  Prucbtkn.  dcb  ein  Gelenk  verbundenen  Gf.    N.  r.  E.  gen  9.9. 

1.  F.  DicaaTOMi  (Vahl.  Gabelspaltige  F.  —  Halm  htsl  Baet< 
tig,  beblättert;  B.  Bach,  ohngeffthr  so  lang,  als  der  Halm;  DatÜs 
aus  zahlreichen  Aehrehen  zugesetzt;  kehrchen  eyf.- länglich ,  ge« 
stielt,  pinseln,  d4e mittelpunktst.  sitzend ;  Bftlge stacfaerspirzig ;  N.9j 
Nuss  llngsripplg,  mit  nuerruuzeligen  Furchen.  In  nassen  O., 
(Sfldryrol  und  wohl  auch  Im  C.  Tessin.  Diese  StandO)  sind  noch 
nicht  gesichert,  und  deswegen  noch  weitere  Untersuchungen  anzu- 
stellen.) Jttni-Aug.  Bt.  b.85.  Scirpns  dichotomas  L.  Bottb.  gram 
t.  13.  f.  I.    s.  bisumbellatus Forsk.  s.  annuus Boat.  gr. austr. 3.  t.t»3. 

2.  F.  oma  (B5m.  und  >.i  Einfachdoldige  F.  -  Malm  fast 
3seitig,  beblättert;  11.  Bach,  kürzer,  als  der  Halm;  Doldr  fmM 
einfach i  Aehrehen  meist  5,  eyf«,  d.i^  mittelpunktst  sitzend;  H.il-e 
stacbelspitzig;  N.  2;  Nuss  längsrippig,  Furchen  quer -runzelig.  0. 
An  feuchten  ()..  (Sfldtyrol  zwischen  Botzen  und  Hieran,  Link  in 
der  Regeasb,  bot.  Ztg.;  Cant.  Tessin,  Begetschw.  und  Meer  Fl.  d. 
Schw.)   Juli.  Aug.    St  h.85.    Scirpus  annuus  All.   ped.  t.  SS.  f.  5. 

8.  EMÖPHORUM  (I.)  Wollgras.  —  Aehrehen  v.  allen  Sei- 
ten dachte.  Bäl-e  1  klappig,  bleibend.  Uaterweibhze  Horsten  zu- 
letal  viel  Ungar,  als  dir  BflTge,  als  eine  sehr  lange  Wolle  die  Nuss 
einbauend.    N.  v.  K.  gen. 9.  1«». 

I.  Rotte.  Tun  iioiMimii  ■  P*rs  Unterfre&lte  Borttes  :  8,  Diel  vollendeter 
Btliezeit  in  eine  kr&asoch  scblingeHge  Watts  teuaaf 

1.  E.  ALPiMM  (L.)  Al|irn-\V. —  Halm  3 kantig,  rauh;  Aehr- 
ehen einzeln,  l  laglich,  u  An  torfigen  O.  der  \.  und  \'<>r\.  und 
der  daran  grenzenden  Ebenen,  so  wie  auf  den  Flächen  des  nörd- 
lichsten I).  (dch  d.  g.  AK  :  auf  den  Niederungen  v,  Obersrhw.v 
hrn  und  Oberbayern;  auf  dem  BShmerwald,  den  Sudet.  und  stw. 
auf  der  Scbneekoppe  im  Tbfiringer  WaMe,  Brocken,  anf  den  i'la- 
rhen  v.  Ilanov  bis  Pommern.)  Vpril.  Mai.  St  h.lit.  —  Ist  zur 
Bthezeil  dem  Scirpus  eaespitosus  sehr  Iholich,  aber  sogleich  dch 
den  ^kantigen,  rauhen  Halm  zu  ■ntersobelden. 

II.  Botte  l.HHiriiciKi  v.  Pen  Dnterwelbigc  Borsten  (ahlreicb,  Dich  ><>llrn- 
detof  lltlir/.-it  im  etae  - -r  >■!•    ft  ■ 

•    \.  i,n  li.-n   ■ 

2.  r     vifntATUM   (I. .)   Scheidtees  W.   —    Halm  kahl,   ober- 
Wirts  3seltbr;   H    am  Rande  rann;   Aehrehen  einzeln,  länglich- 
ey/f.j  W.  t  isertg,   -i     In  Torfsflmpfen  der  Ebenen  und  Gebirge;  ll 
die  untere   i.*Begion  hinaufsteigend.    Apr.  Mal.    St.  b.  i<».    | 
Kpitosuin  Host  gl   i    I  39     Vn  lebst  in  grossen  u.  gedrungenen  Bnaui. 


ELYNv.  CYPERACEEN.  887 

3.  E.  Schevchzeri  (Hoppe.)  Scheuclizer's  W.  —  Halm  sliel- 
rund,  kahl;  B.  kahl;  Aehrchen  einzeln,  fast  kugelig;  W.  Aus- 
läufer treibend.  2J..  An  toriigen  0.  der  höhern  A.,  (den  d.  g.  AK. 
der  hohen  A  )  Juni.  Juli.  St.  h.  10.  E.  capitalum  Host  gr.  t.  3S. 
(1801.)  Nur  sehr  wenige  Halme  kommen  aus  einem  Punkte  hervor; 
sie  sind  weich. 

Aehrchen  mekrere. 

4.  E.  l.vtifolium  (Hoppe.)  Breitblättriges  W.  —  Halm  fast 
3seitig;  B.  flach,  an  der  Spitze  3 kantig;  A ehrchen  sehr  viele; 
Bthstiele  rauh.  %.  Auf  feuchten  Wiesen  der  Ebenen  und  niedern 
Gebirge.  Apr.  Mai.  St.  h.  10.  E.  pubescens  .Sin.,  mit  Ausschl. 
des  Syn.  Poit.  und  Turp.  E.  polystachyum  ß.  L.  Vaill.  par. 
t.  16.  "f.  2. 

5.  E.  angustifolium  (Roth.)  Schmalblättriges  W.  —  Hahn 
ziemlich  stielrund:  B.  lineal.-rinnig,  an  der  Spitze  3 kantig;  Aehr- 
chen  mehrere;  Bthstiele  glatt.  %.  In  Sümpfen  und  auf  Torfwiesen, 
in  die  VorA.  hinaufsteigend.  Apr.  Mai.  St.  h.  10.  E.  polystachyum 
«.  L.  fl.  suec.     Kommt  vor: 

«.  vulgare,  mit  bis  zu  2  Linien  breiten  B.  und  gestielten  Aeh- 
ren:  E.  angustifolium  ß.  laxum  M.  und  K.  ü.  fl.  1.  S.  456. ;  oder 
mit  fast  sitzenden  Aehren:  E.  angustifolium  «.  congestum  D.  fl.  1. 
S.  456.  E.  polystachyum  (?.  Vaillantii  Dub.  bot.  gaff.  E.  Vaillantü 
Poit.  und  Turp.  fl.  par.  t.  52.  DC.  fl.  fr.,  und  mit  einer  Wolle, 
welche  4  mal  so  lang  ist.  als  dasAehrchen:  E.  angustifolium  Smith. 
engl  fl.,  E.  Vaillantii  Koch's  Taschenb.,  nach  der  Beschreibung 
Smith's  und  einem  englischen  Expl.  aufgenommen.  Eine  grossere 
Anzahl  von  Expl.  jedoch,  von  Sonder  gütigst  zugesandt,  belehrte 
mich,  dass  die  Länge  der  Wolle  ein  unhaltbares  Kennzeichen  sey. 

ß.  elatius,  Halm  hoher;  B.  gegen  3  Linien  breit:  E.  augusti- 
folium  ß.  longifolium  Hopp.  gr.  I.  n.9.  Hieher  scheint  E.  polysta- 
chyum Sm.  in  der  Engl.  Fl.  zu  gehören,  welches  mit  E.  latifolium 
Hopp,  und  Schrad.  daselbst  verwechselt  ist. 

y.  minus,  spannenlang,  die  StB.  fast  auf  eine  3  kantige  Spitze 
zurückgeführt,  nur  an  der  Basis  mit  einem  kurzen,  rinnigen  Saume. 
Die  B.  vertrocknen  deswegen  schnell,  weil  die  Spitze  bei  allen 
Variet.  schnell  vertrocknet:  E.  angustifolium  y.  alpinum  Gaud.  E. 
gracile  Smith  engl,  fl.,  nicht  Koch.  Kommt  nicht  blos  auf  den  A., 
sondern  auch  in  waldigen,  kalten  Sümpfen  der  Ebenen  vor.  Alle 
diese  Varietäten  gehen  dch  Zwischenformen  in  einander  über. 

6.  E.  gracilk  (Koch  hei  Roth.)  Schlankes  W.  —  Halm  un- 
deutlich-3  seitig;  B.  3 kantig;  Aehrchen  mehrere;  Bthstiele  filzig- 
rauh. 1J..  In  moorigen,  tor'figen  Sümpfen.  31a i.  Juni,  später,  als 
die  vorhergehenden.  E.  triqtietrum  Hopp.  St.  h.  10.  E.  polysta- 
chyum y.  L.,  nach  Wahlenb. 

III.  Gruppe.     CARICEEN.    Bth.  eingeschlechtig. 

9.  ELYNA  (Schrad.)  Elyne.  —  Aehrchen  2 bth.,  mit  einem 
DeckB.  gestützt  und  bedeckt;    Balg  1  klappig ;    Klappenränder  an 


888  CYPERACEEN.  um 

der  Basis  zsgewachsen.  Unterweiblge  Borsten  fehlend.  Die  un- 
tere Btli.  der  hehrchen  weiblich.  Frucbtkn.  mil  1  Gf.  und  3  N. 
Nuss  3 seiiiL;,  dch  die  bleibende  Gf.Basia  kurz-stacbelapitzlg.  Die 
obere  Bth.  männlich,  kurz-gestielt.    Stbg.3.  —  N.v.B,  gen.  9.  lü. 

I.  F.  spicita  (Schrad.)  Aehrlge  K.  —  i|.  Auf  den  höchsten 
A.,  (Schw.,  Tyr.,  Kürnih..  Salzb  .  Steyerm.,  GSrz.l  Juni.  Juli.  Si. 
b.36.  Carei  myoeuroidea  \ 'ill.  delph.3.  t.6.  C.  Bellardi  All.  ped. 
1.93.  (.'2.    C.  De/ouril  Liapeyr.    Kobresia  adrpina  Willd. 

10.  KOBRFSIA  (WiUd.)  Kobreaie.  -  Aebrcben  Ibtb.  oder 
1  bth.  mi!  einem  A n •>•» l / **  /u  einer  /weiten,  gestielten  Btli.;  die 
untersten  an  der  Bauptähre  macbmal  '2  bth..  mit  einer  untern  weih- 
HcbeO    und    einer   ohern    männlichen    Hill.      Weibl.   Aehrchen.      Balg 

1  klappig,  mit  einem  DeckB.  (Schuppe)  bedeckt;  Kruchtkn.  1 ;  Gf.  I : 
Pf.  3.  Das  Btbatielehen  an  der  Baaia  des  Prucbtko,  (der  Ansatz 
zu  einer  zweiten  Btli  .1  ein  balgartigea  Knötchen,  oder  einen  leere! 
Balg,  oiler  seltner,  (an  der  Basis  der  Hauptähre,)  einen  mit  männ- 
lichen  Geschlechtsorganen  versehenen  Balg  tragend  und  ein  mann- 
weibigea  Aehrchen  darstellend.  Männlich.  Aehrchen  aus  einem 
1  klappigen,  mit  männlichen  Geacblechtatheilen  versehenen  DeckB. 
bestehend,  (wie  die  männlichen  Btli.  der  Caricea,)  Balg  fehlend. 
Stbg.3:  auf  einem  kurzen  Btbatielehen  sitzend.    N.v.B.  gen. 9.  '20. 

1.  K.  cAKiciNA  (Willd.)  Seggenartige  K.  —  Auf  den  höchsten 
A.  an  den  Gletschern,  (in  der  Schw.  am  Gletscher  der  Aar  und 
der  Rhone,  Gerami,  auf  den  A.  von  Tyrol,  Kärnth.  und  Steyerm.) 
Aug.  St.  h .78.  Klvn.i  caricina  D.  11.1.  458.  Schoenua  monoieu 
Engl.  bot.  t.  Ulli.  Carez  mirabilia  Host.  a.  —  Die  Carez  hybrida 
Schk.  stellt  eine  gänzlich  verschiedene  Pflanze  dar. 

11.  CAREX  (L.)  Segge.  —  Bth.  1  gescblechtfg.  Aehrchen 
2-vielbth.  Balg  1  klappig.  Weibch.  Frucbtkn.  I,  von  einer  be- 
sondern flaachenf.  Hülle  eingeachlossen.    ('•(.  I.    N  2  oder 3.    Die 

Frucht  stellt  eine  falsche  Ilaiitfrucht  dar,  welche  aus  der  bleibenden 
und  vergrösserfen  besondern  Hülle  gebildet  ist  und  web  he  eine  Nnss 
einschliesst.  —  Diese  Hülle  entspricht  dem  Innern  DeckB.  an  den  Anst- 
ehen der  zwitterigen  Cyperaceeo,  so  wie  der  1  klappige  Balg  der 
Caricea  dem  lussern  DeckB.  verwandt  ist.  Carez  und  Vignea  N. 
v.  E.  gen    9.  U.  93. 

I  Rotte.  PiruamamAl.  Flohieggt*  Lola.  D.  galt.  <-,l  2  v.%  p.-2sj.  ,\rhr- 
ekta  etazata  aafdet  Spttae  dea  Halawa.    Granne  an  der  FruchtbMia  fohlend*). 

a.  Karben  'i,  aehrchen  Shiself. 

1.  f.  nioict  (F)  Zweihäusige  S.  —  Aehrchen  endtt.,  ein- 
ziln.  B häutig i  N.soz;  Prttchte  ziemlich  aufrecht,  eyf.,  vielnervig, 
oberwärta  am  Rande  rauh:    li.   und  Halme  kahl;   W.  Ausläufer 

treibend.    U.  Auf  moorigen.  BumpfigeUj   kalten  Wiesen  der  Ebenen; 


')  Die  Gestall  derAearcaea  toi  ich  dh  |anac  Gattaaa,  aaeh  Jen  ftacbttwaaadsa 
beat  brieben, 


carex.  CYPERACEEN.  889 

in  die  VorA.  hinaufsteigend,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Apr.  Mai.  St.  h.  69. 
C.  Linnaeana  Host,  grami  t.  77.  Kommt  vor  mit  mann-weiblichem 
Aehrclien:  C.  dioica  isogyua  Fries  novit,  mant.  C.  Metteniana  C. 
B.  Lehmann.  —  Die  C.  puraHela  Lacstad.,  llartm.  stand,  11.  bildet 
eine  von  der  Carex  dioica  verschiedene  Art. 

2.  C.  Davalliana  (Sin.)  Davallische  S.  —  Aehrchen  endst, 
einzeln,  3  häusig;  Früchte  zurückgekrümmt  -  abstehend ,  länglich- 
lanzettl.,  fein-vielnervig,  oberwärts  am  Rande  etwas  rauh;  B.  am 
Rande  nebst  den  Halmen  rauh;  W.  faserig.  2J..  Auf  toriigen,  mit 
Sphagnum  angefüllten,  Wiesen.  Apr.  Mai.  St.  h.  50.  C.  dioica 
Host.  gr.  t.  41.  Var.  selten  mit  unterwärts  männlicher  und  ober- 
wärts weiblicher  Aehre  und  zwar  auf  der  W.  der  männlichen 
Pflanze:  C.  Sieberiana  Opitz.  C.  spicata  Spreng,  fl.  halens.,  nach 
dein  Herbarium  des  Autors  und  dem  Standorte  „unter  dem  Tan- 
nenberge bei  Gutenberg."  Vergl.  Schlechtendal  in  der  Regensb. 
bot.  Ztg.  B.  23.  S.  322. 

b.  Narben  2;  Aehrchen  mannweibig. 

3.  C.  pulicaris  (L.)  Floh-S.  —  Aehrchen  endst.,  einzeln, 
mannweibig,  oberwärts  männlich;  N.  2;  Früchte  entfernt,  läng- 
lich, nach  beiden  Enden  verschmälert,  nervenlos,  zurückgebogen; 
Bälge  abfällig;  B.  borstlich.  %.  Auf  feuchten  Wiesen  und  nassen 
Triften,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Mai.  Juni.  St.  h.  2.  und  53.  C.  psyl- 
lophora  L.  suppl. 

4.  C.  capitata  (L.)  Kopfige  S.  —  Aehrchen  endst.,  einzeln, 
mannweibig,  oberwärts  männlich,  rundlich -eyf. ;  N.  2i  Früchte 
dicht- gedrungen,  eyf,  zugespitzt,  flach -zsgedrückt,  ganz  glatt, 
nervenlos,  auf  dem  Rücken  ein  wenig  konvex,  länger,  als  der  blei- 
bende Balg.  %.  Auf  schlechtem,  sumpfigen,  moorigen  Wiesen  der 
Ebenen  und  A.,  (Oberbayern  am  Wurmsee,  Rothenbuch,  im  Dei- 
ningerMoos  bei  München;  Oberschwab,  bei  Grönebach  und  Nessel- 
wangi  Tyrol  auf  der  Seiseralpe.)   Mai.     St.  h.  50.  D. 

c.  Narben  3. 

5.  C.  obtusata  (Liljeblad  vet.  ac.  handl.  1792.  S.  69.  t.  4.) 
Abgestumpfte  S.  —  Aehrchen  endst,  einzeln,  lineal.,  mannweibig, 
oberwärts  männlich;  N.  3;  Früchte  länger,  als  der  Balg,  eyf 
oder  elliptisch,  gedunsen,  glänzend,  in  einen  stielrunden,  glatten, 
an  der  Spitze  weissen  und  dchscheinenden  3sp.  Schnabel  zuge- 
spitzt; B.  lineal.,  flach.  %.  An  sandigen  O.,  („an  einem  Waldhügel 
bei  Bienitz,  2  Stunden  von  Leipzig,  von  mir  zuerst  wieder  gefun- 
den" Kunze  auf  dem  Zettelchen  der  mitgetheilten  Pflanze.)  Der 
Standort  bei  Halle  wieder  aufzusuchen,  vergl.  Schlechtend.  in  der 
Regensb.  bot.  Ztg.  B.  23.  S.  322.  Apr.  Mai.  C.  spicata  Schk.  caric. 
t.  1).  15.    St.  h.61.  D. 

6.  C.  RUPESTRis  (All.  ned.  2.  t.  93.  f.  2.)  Felsen -S.  —  Aehr- 
chen endst.,  einzeln,  lineal.,  mannweibig,  oberwärts  männlich-, 
N.  3;  Früchte  verkehrteyf.,  sehr  kurz-geschnäbelt,  mit  gestutztem 
Schnabel,   zsgedrückt -3 kantig,   kürzer,  als  der  bleibende  Balg, 


890  CYPERACEEN.  carkx. 

imcktgi  B.  lineal..  flach.  11.  Aatf den höchsten A.  an  kr.'iuterreichen 
Felsen,  (auf  den  v  ron  Wallis,  auf  «I.  Schlehern  in  Südtyrol, 
Glöckner.  Judenburger  A.  in  Steverm. ,  Maahardt  in  G5rs;  auf  d. 
rothen  Berge  im  Gesenke  In  Schles.)  Juli.  Aug.  St.  h.  61.,  Hie 
abgebildete  Fruchl  i »t  eine  dch  Brand  verdorbene.  C.  petraea 
Senk,  i.kkk.  f.  139.  und  (  .  rupestris  i  nnnn.  f. 200.,  eine  Copie  v. 
Allioni 's  AbbiMg.    Aehrchen  braun. 

7.  ('.  PAUCimLÖRA  (Lightf.  fl.  »cot  1.6.  f  2.)  ArmblOtbige S.  — 

Arhrrhrn  mdst..  einzeln,  mannweibig .  meist  4bth.;  männl.  Bth. 
mdst.,  meist  einzeln;  Y  :5:  Früchte  lantettl.-pfriemlich ,  stielnind, 
r.orflckgebo;en ;  weibliche  Schuppen  hinfällig.  ?i.  Auf  torfigen, 
moorigen  Wiesen  der  Ebenen,  Gebirgen  und  \..  fstw.  drh  d.  Geb.) 
Juni.  Juli.  St.  Ii .61.  C.  patiila  lluds.  C.  leucogtochin  L.  Aehr- 
chen strohgelb. 

IL  Rotte.  0&THOCXKATE8.  Gtradhöndgt.  Aehrchen  endst. ,  einzeln.  Eine 
fÄdlich  piri.Miiti'  ii<-  Granne  an  der  Fordern  Basla  derlfnss,  welche  aus  einem  fehl 
geschlagenen  Gestehen  entstanden. 

8.  C.  MICHOGLOCHIN  (Wahlenb.)  nMeJnhalrige  S.  —  Arhrrhen 
endst..  rinzrln .  ininnur, iltit/ ;  meist  iOlith.:  männl.  Blh.  meist  6, 
endst  :  N.  3;  Früchte  lanzettl.  •  pfriemlich ,  zssedrückt- stielrund. 
zuruekgebogeu  I  dir  gründet .  Granne  gerade,  länger,  als  dir  Haut- 
frucht.   JJ..   In  noorrgea  Sümpfen,  (auf  den  Wämser  A.;  bei  A»f- 

kirchen    L'i'Lrcn   den    StaarenherL'cr   Sm   in   Ohc rh.ivprn :   »nf  r 


fr.... 

kirchen  gegen  den  Staarenberger  See  in  Oberbarera;  **nf  d.  Dei- 

niugerMoos  bei  München,  Rotbenbuch  an  der  Ammer.  Südtyrol.] 

Mai,  auf  den  A.  Juli.  Aug.     St.  h.61.     Aehrclun  hell-braun. 


III.  Rottn.  ("vrKnninKif:.  Cypemgratartige.  Aehrchen  in  ein  rundliches  oder 
Üppiges  Köpfchen  gehallt,  welche«  an  der  Ji.i-is  mit  einer  2-3  blättrigen,  verlän- 
gerten Hülle  umgehen  i~e    Pfannen  »en  den  An  nehm  eines  ».»perus. 

a.   Narben  J     Aebrchtn  so  <l>r  Basis  männlich. 

'.>.  <'.  CTPKaomis  (L.)  CypergrasKhnliche  &  —  Aehrchen  mann« 
weibig,  unterwärts  männlich,  in  <iu  kugeliget,  mit  einer  mrist 
t blättrigen,  verlängerten  Hülle  umgebene»  Köpfchen  tsgebalHt 
N.  3i  Früchte  lanzettl..  sehr  laag-geschnäbelt,  doppelt-baarspitzig; 
W.  faserig.  ~?X.  An  See-  und  Sumpfrändern .  (^teyenn.,  Oestr., 
Böhm..  Mahr.,  Sachs.,  Frank.,  Baden.  Oberschwaben.)  !Lug. 8ept 
St.  Ii.  5$.  G.  höhenden  Schreb,  gr.  2.  t.  i)s>.  Scheibaratneria  ca- 
pitata Moenefa     Kbpfchen  grasgrün.  1). 

Karben  I     anhNtm  Ist  Rpitse  ntaasdlehi 

10.  C.  baipbhsb(L)  Baldische  S.  Aehrchen  mannweibig, 
aberwärts  männlich,  meist  8,  in  ein  lappiges,  an  der  Basis  mit 
riin  r  2 blättrigen,  wagerecht-absU  henaen  Hülle  umgebenes  Köpf- 
chen  gehäuft t  .Y  '.\;  Früchte  walzlich>länelich,  stumpf,  sehr  kurz- 
geschnäbelt.    %.    Anf  Gebirgen  an  den  Ufern  der  Waldbäche  und 

an    kiesi-en    Orten    der    I  h.iler   der    VnrA.    und   A  .   (Oberhavel  n   am 

linken  Ufer  der  Laisach   ron  Garniscfa  an  und  weiter  oben  ai  d. 
Naidach,   Dr.  Bnaefe ;   südl.  Tvml   weil   verbreitet,  Facchini;  Schw. 


cXnKX.  CYPERACEEN.  891 

in  der  Egina,  Zelinden  Gombs,  Lagger.)     Mai.  Juni.      .St.  h.  47. 
Köpfchen  weiss.  D. 

IV.  Rotte.  VjGNSAS.  Vifineen.  Aehrchen  mannweibig,  in  eine  ununterbro- 
chene oder  unterbrochene  Aehre  geordnet,  mit  einem  Deck»,  gestützt,  von  denen 
das  unterste  oft  in  ein  Blütbenli.  übergeht.  —  Die  Gattung  Vignea,  aus  unähn- 
lichen Arten  unnatürlich  und  bloss  nach  der  Anzahl  dir  IS.  errichtet,  wollte  ich 
nicht  annehmen,  habe  aber  der  vorliegenden  sehr  natürlichen  Holte  diesrn  Namen 
erhalten.  Wer  möchte  wohl  die  Arten  von  Pbyteuma  und  Polvgonuin,  nacli  den 
2  oder  3  N.  in  mehrere  Gattungen  zersplittern!" 

a.  Narben  3.    Aehrchen  oberwärts  männlich. 

11.  C.  gynomank  (Bertol.)  Lockerährige  S.  —  Aehrchen 
mannweibig,  3,  oberwärts  männlich,  entfernt,  lockerbth.,  das 
untere  oft  gestielt;  DeckB.  blattig,  das  untere  langer,  als  der  Hahn: 
N.  3;  Früchte  entfernt,  geschnäbelt,  2 nervig,  Schnabel  an  der 
Spitze  häutig,  ungeth.  oder  kurz -2 lappig.  %..  An  gebirg.  O.  und 
Wesen,  (Istrien  und  auf  den  Inseln.)  Apr.  Mai.  C.  Linkii  Schk. 
t.  bbb.  f.  118.  1808.  St.  h.  61.  C.  tuberosa  Degl.  bei  Lois.  C.  dU 
staehya  Desf.,  nach  Lois.,  aber  Desfontaines  Diagnose  passt  nicht. 
Aehrchen  strohgelb.  J. 

12.  C.  curvila  (All.  ped.  t.92.  f.  3.)  Gekrümmte  S.  —  Aehr- 
chen  mannweibig,  oberwärts  männlich,  angedrückt  und  in  ein  läng- 
liches Köpfchen  .sehr  gedrungen-gehäuft ;  N.  3;  Früchte  länglich, 
3 kantig,  in  einen  an  der  Spitze  häutigen,  2Iappigen,  unter  der 
Spitze  am  Rande  rauhen  Schnabel  verschmälert;  W.  faserig,  dicht- 
rasig. %..  An  kräuterreichen  O.  der  A.,  (Schw.  und  den  Tyrol, 
Salzb.,  Kärnth.  nach  Steyerm.)  Juli.  Aug.  St.  h.  47.,  die  Abbildg 
zeigt  eine  dch  Brand  verdorbene  Frucht. 

b.  Narben  2.     Aehrchen  oberwärts  männlich. 

*   Wurzel  lange  Ausläufer  unter  der  Erde  treibend. 

13.  C.  incurva  (Lightf.  fl.  scot.  t.  24.  f.  I.)  Einwärtsgebogene 
S.  —  Aehrchen  mannweibig,  oberwärts  männlich,  in  ein  rundlich- 
eyf.  Köpfchen  gehäuft;  JN  2;  Früchte  aufgeblasen,  höckerig-kon- 
vex, zugespitzt-geschnäbelt,  Schnabel  glatt,  an  der  Spitze  schief- 
abgeschnitten; Halm  glatt,  einwärtsgebogen,  so  lang,  als  die  B.f 
W.  mit  verlängerten  Ausläufern  kriechend.  %.  Auf  Glimmerboden 
der  höchst.  GranitA.,  (auf  den  höchsten  A.  der  Schweiz  und  auf 
dem  Schlehern  in  Südtyrol.)  Juli.  Aug.  St.  h.  47.  C.  juncifolia 
All.  ped.  2.  t.  92.  f.  4. 

14.  C.  chordorrhiza  (Ehrh.)  Fadenwurzliche  S.  —  Aehrchen 
mannweibig,  oberwärts  männlich,  in  ein  eyf.  Köpfchen  gehäuft; 
N.  2;  Früchte  eyf.,  nervig -rillig,  in  einen  am  Rande  glatten,  an 
der  Spitze  trockenhäutigen,  kurz- 2 lappigen  Schnabel  zugespitzt ; 
Halm  glatt,  an  der  Basis  ästig,  viel  länger,  als  die  B.;'  W.  mit 
verlängerten  Ausläufern  kriechend.  2J..  in  tiefen,  wasserreichen 
Sümpfen,  (im  nördl.  D.  v.  Ostfriesl.  dch  Holst.,  Lüneb.  bis  Ost- 
preuss. ,  in  Oberbayern,  bei  Memmingen  in  Oberschwab.,  Schles. 
am  See  an  der  Heuscheuer,  bei  Kaiserslautern  in  der  Rheinpfalz j 


892  fYPERACEEX. 


in  der  Schwell  Im  C.  Waadi  nnd  Zürich.)    Mai.  Juni.     St.  h.  55. 
C,  funiformis  Clairv. 

I»  C.  5TBR0PITLLA  ( \V;ihl«nl». )  Schmalblättrige  S.  —  Aehr- 
chen  mannweiblg,  oberwärts  männlich,  In  ein  eyf.  oder  länglichea 
Köpfchen  gehäuft;  N.  3;  Früchte  eyf.,  auf  dem  Rücken  konvex, 
9-ii.nervlg,  in  einen  ander  Spitze wetsshäuttgen,  auf  dem.  Rücken 
ausgeranaeten,  am  Rande  feingesägt- rauhen  Schnabel  Eugespltzt]; 
Bälge  spi/::  Halm  glatt,  an  der  Spitze  etwas  rauh;  W.  mit  ver- 
längerten  Ausläufern  kriechend.  2t,  Auf  kräuterreichen  Hügeln, 
Wiesen,  (Holst.)  bei  Prag  In  Böhm.,  Gödinger  Wald  in  Nähr., 
häufiger  in  Unteröstr.,  auf  der  Schweinstratte  bei  Grätz,  bei  Cilli.) 
Anr.  St.  h.  17.  C.  iondfolia  Host  Schk.  carte.  t.G.  f.38.,  skbt 
All.    C.  glomerata  Host.  ^r.  t.  14.  D. 

16.  C.  DiYisi  (Hudson  fl.  angL  ed.  1.  S.348.)  Getheilte  8.  - 
Aehre  ssgesetzt,  eyf.  oder  länglich  i  A ehrchen  länglich,  gedrungen, 
oberwärts  männlich;  N.  '2:  Früchte  breit-eyf,  auf  dem  Rücken 
konvex,  3-llnervig,  in  einen  spitz-  und  lief-2sp.,  am  Hände  fein- 
gesägt-rauhen  Schnabel  zugespitzt;  Bälge  so  lang,  alt  die  Frucht t 
Halm  an  der  Spitze  etwas  rauh:  \Y.  mit  verlängerten  Ausläufern 
kriechend,  ?i.  Auf  Wiesen  und  an  feuchten  O.,  (Steyerm.,  Unter- 
•  isir..  I.ittor..  Istrien.)  Mai.  Juni.  St  b.55.  Schk.  carte  t.  r.  und 
Vv.  f.  61.  C.  schoenoides  Host.  ^ram.  t.  4.  C.  austriaca  Schk 
curic  t.  Q<|(|.  I".  157.  —  Eine  Abänderung  mit  breiteren  fast  rundl.- 
eyf.   Knüllten  ist:  ('.  schoenoides   Koch   Synopsis  ed.  I.  1). 

17.  C.  DiSTictu  (Huds.)  Zweizeilige  S.  —  Aehre  doppeUte- 
fi<  sitzt,  länglich,  gedrungen,  oder  unterwärts  unterbrochen;  §U 
obersten  und  untersten  Aehrchen  weiblich,  die  mittlem  miinn- 
lirh;  Y  ■_>:  Früchte  eyf.,  flach -konvex.  9-ilnervig,  mit  einem 
schmalen,  feingesfigt-rauben  Rande  umgeben,  In  einen  Szähnigea 
Schnabel  zugespitzt,  länger,  als  der  Balg;  Bälge  spitz,  mit  einem 
vor  der  Spitze  verschwindenden  Nerven;  Halm  an  den  Kanten 
rauh:  W '.  Ausläufer  treibend.  %.  AuffruchtbM  etwas  feuchten  Wie- 
sen. Hai.  .luni.  St  h  55.  C.  intermedia  Good.  St  h.  55.  C. 
splcata  Pollich.  ('.  arenaria  l.eers  herh.  t.  II.  f.  2.  Aendert  alt 
mit  Aehrea,  deren  obere  und  miniere  männlich  sind. 


■anaigen  t».  in  .■Normt,  ihm  am  meeresuier,  (von  ustincsi.  ins 
Preusaen  am  Meeresstrande,  landeinwärts  i>N  Magdeburg  und  (K- 
nabrflck;  am  Adriat  Meere.)  Mai.  Juni.    St  h.  2.  und  89.         I). 

••    \\.  Querlf;  •iii.n  dichtes  Rasen  >""  lt.  ud  Halmen  trefsead,  treibt 

alier  keine,  uiler  nur  S'.-hr  kurie  Aukl.wiVr. 


carex.  CYPERACEEN.  893 

19.  C.  foetida  (All.)  Stinkende  S.  —  Aehrchen  mannweihig, 
oberwärts  männlich,  in  ein  rundlich-egf.  Köpfchen  gehäuft ;  N.  2; 
Früchte  aufrecht,  eyfl,  schwach-nervig,  in  einen  verlängertem  an 
der  Spitze  2sp.,  am  Hände  feingesägt-rauhen  Sehnabel  zugespitzt; 
Halm  von  der  Basis  an  auf  den  Kanten  rauh}  W.  kurze  Aus- 
läufer treibend.  Tl.  An  grasreichen,  feuchten  O.  der  höchsten  A., 
(Schw.  nicht  sehr  selten,  in  I).  nur  am  Salendferner  in  Südfyrol.) 
Juli.  Aug.     St.  h.  47. 

20.  C.  microstyla  (Gay  in  Gaud.  ffl.  helv.  6.  37.)  Klein- 
griffliche  S.  —  Aehre  zsgesetzt-eyf.  oder  längl.;  Aehrchen  zahl- 
reich, längl.,  spitz,  meist  dicht  •  zsgedrängt ,  oberwärts  männlich, 
oder  männliche  und  weibliche  eingemischt;  Narben  2;  Früchte 
aufrecht,  eyf.,  zsgedrückt,  nervenlos,  so  lang,  als  der  Balg,  von 
der  Mitte  an  allmählig  in  den  Schnabel  verschmälert ,  der 
Schnabel  am  Hände  etwas  rauh,  an  der  Spitze  auf  der  in- 
nern  Seite  ungetheilt,  auf  dem  Rücken  gespalten;  Halm  ober- 
wärts rauh;  W.  einen  Rasen  und  kurze  Ausläufer  treibend.  %. 
Auf  den  höchsten  A.,  (Berner  und  Walliser  A.,  auch  auf  den  Salz- 
burgischen, daselbst  v.  Mielichhofer  entdeckt.)  Juli.  Aug.  C.  lobata 
Schleicher,  nicht  All. 

21.  C.  vulpina  (L.)  Fuchs-S.  —  Aehre  doppeltzsgesetzt,  et/f- 
länglich  und  gedrungen  oder  verlängert  und  unterbrochen;  Aehr- 
chen oberwärts  männlich;  N.  2;  Früchte  sperrig  -  abstehend,  eyf., 
flach- konvex,  in  einen  2sp.,  am  Rande  dicht  -  feingesägt- rauhen 
Schnabel  zugespitzt,  G-7nervig;  Bälge  stachelspitzig,  kürzer,  als 
die  Frucht;  Halm  an  den  Kanten  sehr  rauh;  W.  faserig.  U.  An 
sumpfigen  O.,  Gräben,  Bächen.     Mai.  Juni.     St.  h.  57.     Var. : 

ß.  nemorosa,  Bälge  ausser  einem  grünen  Rückenstreifen  weiss- 
lich,  am  Rande  bräunlich:  C.  nemorosa  Willd.  und  Rebentisch, 
nicht  Lumnitzer.  Diese  Varietät  entsteht  im  »Schatten  der  Wälder; 
die  verlängerten  DeckB.  und  eine  unterbrochene  Aehre  kommen 
bei  der  gewöhnlichen  C.  vulpina  gerade  so  vor,  wie  bei  der  Variet. 
nemorosa.  —  St.  h.  57. 

22.  C.  müricata  (L.,  nach  Sm.  und  Wahlenb.)  Weichstache- 
lige S.  —  Aehre  zsgesetzt,  länglich,  gedrungen  oder  an  der  Basis 
unterbrochen;  Aehrchen  oberwärts  männlich;  N.  2;  Früchte  sper- 
rig,  die  untersten  fast  wagerecht  abstehend,  lanzettl.-eyf.,  flach- 
konvex, in  einen  am  Rande  dicht -feingesägt -rauhen  Schnabel  zu- 
gespitzt, nervenlos,  oder  undeutlich -nervig;  Bälge  stachelspitzig, 
kürzer,  als  die  Frucht;  Halm  an  den  Kanten  oberwärts  rauh;  IV. 
dicht  rasig,  ohne  Ausläufer.  %.  Aufwiesen,  an  Wegen,  in  Wäl- 
dern. Mai.  Juni.  C.  canescens  Leers  herb.  t.  14.  f.  3.  Pollich.  C. 
spicata  Huds.     C.  contigua  Hopp,  bei  St.  h.  61.     Var.: 

ß.  virens ,  Bälge  bleicher ;  Aehre  gewöhnlich  mehr  verlängert 
und  unterbrochen;  Früchte  grün  und  oft  ein  wenig  grösser:  C. 
virens  Lam.  C.  müricata  var.  loliacea  Weih.  C.  loliacea  Schreb. 
C.  müricata  Hopp  bei  St.  h.  61.  C.  divulsa  Gaud.,  nicht  Good. 
Deutliche  Unterscheidungsmerkmale  zwischen  dieser  Variet.  und 
der  gemeinen  Pflanze   konnte  ich  nicht  finden.     Eine,   wiewohl 

57 


894  fYPERACEEN.  carex. 

«eltner  vorkommende,  Abänderung  li.it  OD  Jer  Basis  der  A  ehre  ein 
blattiges  DeckB.,  welches  die  Aehre  an  Länge  übertrifft:  diese  ist 
C.  virens  Lam.  im  wahren  Sinne  des  Wortes. 

23.  C.  divilsa  (Good.  tr.  of.  linn.  soc.  B.  2.  S.  160.)  Zer- 
rissene S.  —  Die  Arhrr  zsgesetzt.,  verlängert;  Aehrehen  an  der 
Spitze  männlich,  die  oberen  genähert,  «I i *-  übrigen  entfernt,  die 
untersten  oft  zugesetzt,  das  unterste  weiter  entfernt  und  oft  ge- 
stielt: N.  2:  Früchte  aufrecht -  abstehend,  eyf.,  flach-konvex,  in 
einen  an)  Hand.-  etwas  rauhen  Schnabel  verschmälert ,  nervenlos. 
oder  schwach-nervig:  Bälge  Btachelspitzig,  kürzer,  als  die  Fracht; 
Halm  schlau/,-,  etwa»  überhängend,  oberwärts  rauh:  W.  dicht- 
rasig, ohne  Ausläufer,  fl..  In  Wäldern  und  Hainen,  (sehr  zerstreut 
dch  d.  Gebiet.)  Mai.  Juni.  St.  h.  »7.  ().  I".  Fang  in  der  Flora 
B.  26.  S.  146.     Balge  weiss,  mit  grünem  Hückenstreifen. 

24.  F.  guestphalica  (v.  Bönninghausen  in  Fatal,  sem.  hört, 
monast.  1829.)  Westphälische  S.  —  Arhrr  zsgesetzt,  verlängert; 
die  Aehrehen  an  der  Spitze  männl..  die  oberen  genähert,  die  un- 
teren entfernt,  zuweilen  zsgesetzt,  das  unterste  weiter  abstehen«, 
und  meist  gestielt;  V  2;  Früchte  aufrecht -abstehend,  rundfich- 
eyf.,  vorne  konvex,  in  einen  am  Hände  ziemlich  rauhen  Schnabel 
zugespitzt,  nervenlos  oder  undeutlich-nervig ;  Bälge  stackelspitziz, 
kürzer,  als  die  Fracht;  Halm  sehr  schlank  und  dünn,  zuletzt  in 
einem  Sagen  zur  Erde  gekritntntt;  W.  dicht-rasig,  ohne  Vus- 
lüufer.  7l\  An  sumpfigen  Q.,  (Westphalen,  v.  Bönninghausen  in 
brieflichen  Miltheilungeii.)  Mai.  Juni.  C.  guestphalira  O.  F.  Fang 
in  der  Flora  36.  S.  117.  Ob  diese  IM1.  eine  wirkliche  Art  aus- 
macht, oder  nur  eine  sehr  schlanke  Variet.  v.  ('.  diviils.t  ist.  wird 
die  Fortpflanzung  dch  die   Aussaat  lehren.  I). 

25.  C.  TERF.Tiisa  la  (Good.  tr.  of.  linn.  soc.  2.  t.  19.  f.  3.) 
Stielrundliche  S.  —  Arhrr  zsgesetzt  oder  dojiveltzsgesCtZt ,  de- 
drunijcn  -ije.hänft:  Aehrehen  oberwärts  männlich ;  N.  2:  Früchte 
tyt,  höckerig-konvex,  glänzend,  nervenlos,  glatt,  auf  dem  Rücken 
an  der  Basis  etwas  rillig.  in  einen  2z.'ihnigen,  am  Rande  feins 
rauhen  Schnabel  perschmälert;  Bälge  ohngefähr  so  lang,  als  die 
Frucht:  Halm  oberwärts  rauh,  3  kantig,  die  Seiten  ziemlich  />on- 
cr.r;  Rkizom  schief,  ein  wenig  kriechend.  4.  Auf  sumpfigen  Wie- 
sen. Mai.  Juni.  St.  h.  50.  C.  diandra  Roth.  C.  paiiiculala  B. 
PolUch.  C.  panicul.ita  ß.  teretiuscula  Wahlenb.  C.  teretiuscula 
cylindrica  llartm.     Var. : 

ß.  maior,  oft  noch  einmal  so  hoch:  W.  grössere  Rasen  hervor- 
trelbend;  Aehre  dicker  und  zsgesetzter:  C.  teretiuscula  «.  llartm. 
('.  Fbrhartiana  Hoppe.  Diese  kommt  auch  in  1).  vor  und  ist  noch 
Wetter  ZU  untersuchen. 

96  C.  PANICtt.ATA  (L.)  Bispige  S.  -  Arhrrn  rispit/ ;  A<  In- 
dien oberwärts  iiiäinilicb :  \  2:  Früchte  eyf.,  hockt  rir/-  /.unrcr. 
nervenlos .  fi/att ,  auf  dem  Rücke«  an  der  Basis  etwas  rilli^.  in 
einen  2zähnigen.  am  Rande  feingesägt-rauhen  Schnabel  zugespitzt; 

Bälge  obnu'el.ihr    so   laut;,    als    die   Frucht:    Halm  oberwärts    vhi 


carex.  CYPERACEEN.  895 

rauh,  3  kantig,  die  Seilen  flach;  W.  faserig,  dicht -rasig.  % 
An  sumpfigen,  moorigen  O.  Mai.  Juni  St.  h,  50.  Diese  ist  nach 
den  Synonymen  und  dem  Vaterlande  die  wahre  Carex  paniculata  L. 

27.  C.  Paradoxa  (Willd.  act.  acad.  berol.  1794.  1. 1.  f.  1.)  Selt- 
same S.  —  Achren,  rispig;  Aehrchen  oberwärts  männlich;  N.  2; 
Früchte  eyf.,  höckerig-könve.v,  auf  dem  Rücken  und  auf  der  vor- 
dern  Seite  nervig-gerwt,  in  einen  2zähnigen,  am  Rande  feingesägt- 
rauhen  Schnabel  angespitzt;  Bälge  so  lang,  als  die  Frucht;  Halm 
oberwärts  sehr  rauh,  Skanti«;,  die  Seiten  etwas  konvex;  W.  fa- 
serig, dicht-rasig.  U.  Auf  torfis>en  Wiesen,  (stw.  dch  d.  g.  Geb.) 
Mai.  Juni.  St.  h.  50.  C  paniculata  Hartm.,  nach  Exemplaren  v. 
Autor  selbst.  G.  paniculata  Wahlenb.  Die  W.Köpfe  sind  immer 
mit  Fasern  bedeckt,  welche  von  den  Nerven  der  abgestorbenen 
B.  herrühren,  was  bei  C.  teretiuscula  und  C.  paniculata  nicht  der 
Fall  ist. 

C.  N.  2.  Aehrchen  an  der  Basis  männlich,  in  einer  einfachen  Aehre  wech- 
selst., seltner  (bei  C.  axillaris  und  (.'.  ftonningliausiana,)  die  2-3  untern  aus  2-5 
zsgesetzt. 

'  W.  lange  Ausläufer  treibend. 

2S.  C.  Schreberi  (Schrank.)  Schreber's  S.  —  Aehre  zsge- 
setzt; Aehrchen  meist  5,  wechselst.,  dichtstehend,  gerade,  eyf.- 
länglich,  unterwärts  männlich;  N.  2;  Früchte  aufrecht,  so  lang> 
ah  der  Balq,  länglich-egf,  flach-konvex,  fast  von  der  Basis  an 
am  Rande  'feingesägt- wimperig,  in  einen  3sp.  Schnabel  zuge- 
spitzt- W.  mit  verlängerten  Ausläufern  kriechend.  %.  An  san- 
digen O.,  Wegen,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Mai.  Juni.  St.  h.  Ol.  C 
praecox  Schreb.     Aehrchen  dunkelbraun. 

29.  C.  BRizorDES  (L.)  Zittergrasartige  S.  —  Aehre  zsgesetzt, 
fast  2 zeilig;  Aehrchen  meist  5,  wechselst.,  genähert,  gekrümmt, 
länglich -lanzettl.,  sämmtlich  mannweibig,  "unterwärts  männlich; 
N.  2;  Früchte  aufrecht,  so  lang,  als  der  Balg,  lanzettl.,  flach- 
konvex, glatt,  geschnäbelt-verschmälert,  am  Rande  von  der  Basis 
an  feingesägt ■ ■  wimperig ,  Schnabel  8sp.;  W.  mit  verlängerten 
Ausläufern  kriechend.  T\.  In  etwas  feuchten  Hainen  und  an  grasi 
reichen,  schattigen  O. ,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Mai.  Juni.  St.  h.  50* 
Aehrchen  weisslich. 

30.  C.  Oiimülleriana  (O.  F.  Lang  in  der  Flora  B.  2G.  S.  240.) 
Ohmüller's  S.  —  Aehre  zsgesetzt,  oberwärts  etwas  zweizeilig; 
Aehrchen  8-12,  die  oberen  4-6  männl.,  genähert,  lanzettl,  zuletzt 
oft  gekrümmt,  die  untern  2-4  entfernt,  längl.- verkehrteyf.,  an  der 
Basis  männl.,  das  unterste  mit  einem  blattigen  DeckB.  gestützt; 
N.  2;  Früchte  aufrecht,  anderthalbmal  so  lang,  als  der  Balg,  lan- 
zettl.^ in  einen  2sp.  Schnabel  zugespitzt,  flach -konvex,  berandet, 
am  Rande  fast  von  der  Basis  an  feingesägt-wimperig;  W.  mit 
verlängerten  Ausläufern  kriechend.  %.  Auf  feuchten  Wiesen,  (bei 
Rothenbuch  in  Oberbayern  von  Pfarrer  Ohmüller  entdeckt.)  Mai. 
Juni.  Sehr  ähnlich  der  C.  Boenninghausiana,  aber  die  un- 
teren    nicht     zsgesetzten    Aehrchen,     die    deutlicher    berandeten 

57* 


896  CYPERACEEN.  carbi. 

Früchte  und  «las  ausläuferarti^e   Rbixom,  welches  an  den  Gelenken 
B.  und  Halme  treibt,  unterscheidet  sie  hinreichend. 

••   Die  W.  einen   dichten  Itas.  n  roa  B.    and  Halmen  treihen.l ,    aber  ohne 
Auslaufer.  oder  nur  mit  gani  kurzen  \-r>elien. 

31.  C.  BounrniCBADSLUfi  (Weihe  in  der  Regensb.  bot.  Ztg  '.».  9. 
S.743.)  BSnniaghausen's  S.  -  lehren  zsgesetzt,  an  der  Spitze 
etwas  2seiHg;  Aehrchen  $-i2,  wechselst.,  an  der  Basis  mannt, 
die  oberm  utntettl.,  genähert,  an  der  Basis  und  Spitze,  oder 
durchaus  männl.,  zuletzt  gekrümmt,  die  unteren  entfernt,  längl.- 
lanzettl.,  zsgesetzt,  das  unterste  mit  einem  blattigen  DeckB  _■ - 
stützt ;  N.2;  Früchte  aufrecht,  so  lang,  als  der  Balg,  ey-lanzettf., 
in  einen  2 sp.  Schnabel  verschmälert,  flach-konvex,  am  Rande  fast 
von  der  Basis  an  feingesägt -rauh;  W.  dicht- rasig,  ohne  Aus- 
läufer. U.  Auf  sumpfigen  Wiesen,  (zwischen  Halle  und  Diessen 
in  Westnhalen;  neben  dir  Ammer  bei  Rothenbuch  in  Oberbayern.) 
Juni.  Juli.  St.  h.  .'>•>.  C.  Boenningbauseniana  Kunth.  en.  C.  axil- 
laris  Fries  nov.  inant.,  nicht  Goodenongh.  D. 

32.  ('.  RK3E0TA  (L.  spec  1383.)  Entfernte  S.  —  Aehre  zsge- 
setzt; Aehrchen  wechselst.,  unterwärts  männl.,  die  3-4  unteren 
entfernt,  mit  einem  über  den  Halm  hinausragenden  DeckB  ge- 
stützt, alle  einfach,  oder  selten  das  unterste  zsgesetzt;  >'.  2j 
Früchte  aufrecht,  flach -zsgedrückt,  eyf.,  in  einen  2zähnigen,  fein- 
geaägt-rauhen  Schnabel  zugespitzt,  länger,  als  der  Balg;  Hahn 
schlank  und  schwach,  in  einem  Bogen  überhängend}  W".  dicht* 
rasentreibend,  ohne  Auslaufer.  21.  Anfeuchten,  schattigen  O.  Mai. 
Juni.     St.  h.  50. 

33.  C.  axillaris  (Goodenough  Irans  of.linn.  soc,  B.2.  S.  151. 
1. 19.  f.  1.)  Seitenständige  S.  —  Aehre  zsgesetzt;  Aehrchen  wech- 
selst., unterwärts  männl. ,  die  unteren  entfernt,  zsgesetzt,  das, 
unterste  mit  einem  steifen .  über  den  Hahn  hinausragenden 
DecAB. gestützt ;  N.2;  Frflebte  aufrecht,  flach- zsgedrückt,  eyf.,  in 
einen  2  sahnigen,  feingesägt- rauhen  Schnabel  zugespitzt,  länger, 
als  der  Balg;  Halm  aufrecht,  steif}  W.  dicht-rasentreibend,  ohne 
Ausläufer.  Q.  In  sumpfigen  Wiesen,  (bei  Rffillen  im  Lauenbur- 
gUcben  von  Rostkovius  miigetheilt;  bei  Driburg  in  Westpbalea 
von  Weihe  gesammelt,  in  «lern  llerhar.  von  Sonder.)  Mai.  Juni, 
st.  h.  55.  I). 

34.  C.  sTKLLiLATA  (Good.)  Sternige  S.  —  Aehre  zsgesetzt; 
Aehrchen  meist  i.  ziemlich  entfernt,  unterwärts  männlich,  N.  2; 
Früchte  sparrig- abstehend,  flach-konvex,  eyf.,  in  einen  9 zäh* 
nit/rn.  feingesagt-rauhen  Schnabel  zugespitzt,  zart-nervig-gerillt( 
die  DeckB.  kürzer,  als  das  kehrchen;  Halm  glatt;  W.  faserig, 
rasi^.  ?;.  Auf  feuchten  Wiesen.  Mai.  Juni.  St,  h.  50.  C.  muri- 
eata  Pollich.    ('.  echinat a  Murr;  dieser  ist  der  ältere  Name.     Var.: 

ß.grypus,  mit  :i  einander  mehr  genäherten,  dunkler  braunen 
Aehrchen  und  öfters  einwärtsgebogenem  Schnabel  der  Früchte;  ('. 
grypui  Schk.  carte,  t.  llhh.  f.  193.    Koch  Synops.  ed.  I.     Diese  anf 

den  höchsten  A.;   hat  fast  das   Aeussere  von   ('.  lagopfaa.     h«h 


carex.  CYPERACEEN.  897 

Mittelformen  geht  sie  in  die  gewöhnliche  Pfl.  über,  eine  solche  Mittel- 
form ist  die  C.  grypus  St.  h.  57.  Vergl.  C.  grypos  O.  F.  Lang  in 
d.  Regensb.  bot.  Ztg.  B.  26.  S.  242.  Ob  die  PH.  bei  Thun  wächst, 
ist  noch  nicht  ausgemacht,  denn  Thomas  verwechselte  sie  mit  0. 
Gaudiniana. 

35.  C.  lei'ORINA  (L.)  Hasen-S.  —  Aehre  zsgesetzt;  Aehrchen 
meist  6,  wechselst.,  genähert,  rundlich-elliptisch,  unterwärts  männ- 
lich; N.  2;  Früchte  aufrecht,  flach  -  konvex,  eyf,  in  einen  2zäh- 
nigen  Schnabel  zugespitzt,  nervig -  gerilllt  und  mit  einem  geflü- 
gelten, feingesägt- rauhen,  in  die  Spitze  des  Schnabels  auslaufenden 
Rande  umzoqen;  W.  faserig,  rasig.  %..  Auf  Triften,  Wiesen,  an 
Wegen.  Juni.  Juli.  St.  h.  47.  C.  ovalis  Good.  C.  leporina  Leers 
herb.  t.  14.  f.  6.  und  aller  Autoren  vor  Goodenough.  Diese  ist  ganz 
sicher  die  von  Linne  in  der  Fl.  suec.  und  den  Sp.  plant,  aufge- 
stellte C.  leporina,  wie  unzweifelhaft  aus  der  Beschreibg  erhellt, 
nur  ist  das  Syn.  aus  der  Fl.  läpp,  auszuschliessen,  wo  unter  der 
Carex,  mit  dreizähligen,  sitzenden,  gedrungenen,  mannweibigen 
Aehren  die  C.  lagopina  Wahlenb.  verstanden  ist.  Die  Bälge  grau- 
braun, var.  aber  selten  im  Schatten  des  Waldes. 

ß.  urgyroglochin,  Bälge  weisslich  oder  strohgelb,  jedoch  mit 
dem  grünen  Rückenstreifen  der  Art:  C.  argyroglochin  Hörnern,  fl. 
d.  1. 1710.  St.  h.55.  (In  Holst,  und  Lüneb.;  in  der  Rheinpfalz  v. 
mir  selbst  an  einer  Stelle,  und  später  von  F.  W.  Schultz  an  vielen 
O.  gefunden,  im  Taunus  und  wahrscheinlich  noch  anderwärts.) 
Ausser  der  Farbe  der  Bälge  finde  ich  keinen  Unterschied  zwischen 
dieser  Varietät  und  der  Hauptart. 

36.  C  elongata  (L.)  Verlängertes.  —  Aehre  zsgesetzt;  Aehr- 
chen wechselst.,  genähert,  walzlich,  unterwärts  männlich;  N.  2; 
Früchte  abstehend,  /anzett/.,  zsgedrückt,  auf  dem  Rücken  ziemlich 
konvex,  auf  der  vordem  und  hintern  Seite  nervig -vielrillig,  in  einen 
fast  ganzen,  am  Rande  etwas  rauhen  Schnabel  verschmälert, 
länger,  als  der  eyf.  Balg,  etwas  zurückgekrümmt;  W.  einen  dichten 
Rasen  treibend.  %..  Auf  sumpfigen  Wiesen.  Mai.  Juni.  St.  h.  50. 
C.  multiculmis  Ehrh.  Var.  auf  höhern  Gebirgen  mit  kürzern  Aehr- 
chen. Diese  Variet.  ist  C.  Gebhardi  Willd.  „mit  länglichen,  ner- 
vigen, verschmälerten  Früchten",  Schk.  caric.  t.  hhhh.  f.  192.,  welche 
mir  auch  Thomas  unter  diesem  Namen  mittheilte.  Aber  Schk.  selbst 
gesteht  nach  wiederholter  Untersuchung,  dass  sie  v.  C.  elongata 
nicht  verschieden  sey. 

37.  C  lagopina  (Wahlenb.)  Genäherte  S.  —  Aehre  zsgesetzt; 
Aehrchen  3,  rundlich-elliptisch,  wechselst.,  dichtstehend,  unterwärts 
männlich;  N.  2 5  Früchte  aufrecht,  eyf.,  flach- konvex,  glatt,  in 
einen  ungeth.,  am  Rande  kahlen  Schnabel  zugespitzt,  ein  wenig 
länger,  als  der  Balg;  Halm  glatt;  W.  kurze  Ausläufer  treibend. 
21. .  Auf  den  höchsten  GranitA.  an  grasreichen,  feuchten  O.,  (Schw., 
Tyrol,  Salzb  ,  Kärnth  ,  Steyerm.)  Juli.  Aug.  St.  h.  47.  C.  leporina 
Linne's  Herbar.,  Good.  trans.  of.  lin.  soc. ,  Smith  engl.  Fl.,  Willd. 
Schk.  t.  fff.  129.  C.  Lachenalii  Schk.  t.  y.  79.  C.  approximata 
Hopp,  (ein  zwar  älterer,  aber  vom  Autor  selbst  zurückgesetzter 
Name.)     C.  bipartita  All.  nach  Gay. 


808  <YIM  i;\<  II  N 

I      i  [ASTis   (Elirli.)    Torf-S.    —     \ehre   zsgesetzt; 

Äehrchen  l-  I.  rundlich,  genähert,  unterwärts  männlii  h :  Y  2; 
fruchte  eyf,,  :y/< driii  Li  -  3  kantig,  glatt,  in  einen  kurzen,  ung.eth.% 
am  Rande  etwas  rauhen  Schnabel  zugespitzt,  ein  wenig  länger,  als 
der  Balg;  Halm  rauh.  U.  Auf  sumpfigen,  torfigen  Triften,  (hinter 
Ursprung  bei  Salab. ;  Oberbayern,  Oberschwaben,  taut.  Bern.) 
!>Iai.     St.  h.  '>,.  D. 

39.  C.  cankscens  (L.)  Grauliche S.  —  Aehre  zsgesetzt;  4eÄr- 
chen  meist 6,  eyf  oder  länglich,  etwas  entfernt,  unterwärts  männ- 
lich, die  eadständige  m  der  Basis  langverschmälert;  N.  2;  Frucht« 
i\\. .  fein-gerillt,  zsgedrückt,  auf  dem  Rücken  etwas  konvex,  in 
iim  ii  kurzen  ausgeranieten,  hinten  nicht  gespaltenen,  am  Räude 
etwas  rauhen  Schnabel  zugespitzt,  länger,  als  der  Balg;  W.  Hasen 
iiml  kurze  Ausläufer  treiben«!.  21.  Auf  feuchten  Wiesen,  an  Gräben, 
stehenden  Wassern.     Mai.  Juni.     St.   h.  •">(>.      ('.  cinerea  PoHicb, 

C.  curia  <; I.     ('.  elongata  Leer«  herb.  t.  14.  f.?.  —   Die  t\  ctv 

hescens  PoHicb,  welche  irrig  unter  C.  elongata  gebracht  wurde, 
is-  c  nraricata  und  die  C.  niuiii  ata  desselben  ist  die  C.  steHuIuta, 
Die  C.  eJongato  Pplfich  ist  die  wahre  Linnüische  Art.  —  Die  Bälge 
wefsslrch  «uler  befMedergelb ,  am  Rande  weisslich. 

in.  0.  Pxi900Rii  (Sieber  Berbar.  11.  austr.  n. 232.)  Persoota't1 
S.  —  Aehre  nsgesetzt;  tohrchen  5-8,  die  oberen  meist  dieht-ge* 
näht  i  f.  dt«  nnterea  entfernt,  alle  eyf..  unterwärts  mann!.,  die  oberen 
mit  ganz  kurz"  *  verschmälerter  Basis;  N.  2:  Früchte  eyf.,  f<in- 
r/f  rillt,  auf  dem  Rücken  etwas  konvex:  in  einen  kurzen,  hinten 
der  r//irizri>  Länge  nach  gespaltenen,  tun  Rande  feingesägt-rauhen 
Schnabel  zugespitzt,  länger,  als  der  Balg;  W.  Rasen  und  kurze 
Ausläufer  treibend,  H.  An  feuchten,  sumpfigen  (>.  der  A.  Juni. 
Juli  C.  Persoonii  O.  F.  Lang  in  der  Regensb.  bot.  Ztg.  B.25. 
s.  7  r8.  C.  ennescens  ß.  brunnescens  Koch  Syn.  ed.  I.  C.  Geb- 
hardi  Hoppe  caric,  niclitWHId.  und  nicht  ScbJr.  C.  Gebhardl  St. 
b,50.    ('.  canescens  ,:.  alpicola  Wahleöb.  soec    Bälge  braun, 

II.  C.  t.iii.iACKA  (L.)  Lolchartige S.  —  lehre  zegesetzt;  \.|)r- 
rlicn  meist  i,  ziemlich  entfernt,  unterwärts  männlich,  die  lYurltt- 
tratj  rnndltch;  N.  2;  Früchte  errtptiseb,  stumpf,  schnäbelte*,  am 
dfunde  ganzrandtg,  nervig)  Halm  glatt,  an  der  Spitze  rauh;  \V. 
km/.-  CnsIlutVr  irrilieud.  ii.  Aul'  torfigen,  trockneren  Wreaen 
unter  Gebflsch,  (im  Bonrtaoger  Moore  I  stunde  ron  Rhede  Im 
Kreis  Meppen  in  Westphale».)  Mai.  St.  h.  69.  A  ehr  eben  stroh- 
gelb. I). 


V.  i;  i  hak.     Eckte  Seggrn.     Die  endst     lehr«  männlich,    di«  -.,. 

tonnt,  weiblich  j   scite.  -  ■  .  iMi.li    oder  der   männlichen 

mehr  ih 

$.  I.    >  - > * ■  - 1 ■  .' 

A.    1  ileten    auf  der  vordem  Seite  Bachen  Scbnabtl  H 


digend. 

12.    t'    Minu'Mn  (MI.)  Stachelspitzige  S.  —  Die  männliche 
lehre  einzeln,  lanzettl.,  die  l-2we!blichen  genähert,  halb  so  l  «n _. 


carex.  CYPERACEEN.  899 

elliptisch -rundlich,  sitzend,  die  Scheiden  umfassend,  die  unterste 
in  eine  borstliche,  blattige  Spitze  endigend;  N.  2;  Früchte  läng- 
lich, in  einen  berandeten,  2sp. .  auf  der  vordem  Seite  flachen 
Schnabel  verschmälert,  /läum/ich,  am  /fände  wimperig-rauh, 
länger,  als  der  spitze  Balg,  B.  borstlich,  rinnig.  1\..  Auf  felsigen 
Triften  der  A.  und  VorA.,  (Schw.,  Tyr.,  Kärnth.,  Krain,  Steyerm., 
Salzb.,  bayerische  A.)  Juli.  Aug.,  auf  den  VorA.  früher.    St.  h.  53. 

43.  C.  Gaumniana  (Guthnick.)  Gaudin's  S.  —  Die  endst.  Aehre 
lineal.,  an  der  Spitze  oder  an  der  Basis  und  der  Spitze  weibl., 
selten  ganz  männl.,  die  seitenständigen  2-3  weibl.  bemerklich 
kürzer,  genähert,  sitzend;  die  DeckB.  häutig,  ohne  Scheide;  N.  2$ 
Früchte  kahl,  von  der  eyf.  Basis  an  in  einen  an  der  vorderen  Seite 
flachen,  am  Rande  feingesägt  -  rauhen ,  an  der  Spitze  Szähnigen 
Schnabel  allmählig  verschmälert;  Halm  oberwärts  stumpf-kantig; 

B.  schmal-lineal.,  tief-rinnig,  an  der  flach-zsgedrücktcn  Spitze  und 
den  Bändern  etwas  rauh.  %.  Auf  sumpfigen,  torfigen  Wiesen, 
(Hengster,  eine  grosse  torfige  Strecke  bei  Seligenstadt,  Fl.  d.  Wett.j 

C.  Bern  bei  Thun;  Vorarlberg  beiBregenz;  Tyrol  bei  Kitzbichel.) 
Juni.  Juli.  St.  h.  69.  Sehr  ähnlich  dem  folgenden,  aber  niedriger 
und  dch  den  Halm,  die  Spitze  der  B.  und  die  Form  der  Früchte 
sicher  verschieden. 

44.  C.  microstachva  (Ehrh.  Beitr.  2.  S.  72.)  Kleinährige  S.  — 
Die  endst.  Aehre  männl.  oder  an  der  Spitze  weibl.,  die  2-3  sei- 
tenst.  weibl.,  bemerklieh  kürzer,  qenähert,  sitzend;  die  DeckB. 
häutig,  ohne  Scheide;  N.  2;  Früchte  kahl,  eyf.,  in  einen  an  der 
vorderen  Seite  flachen,  am  Rande  kahlen  oder  schwach -gezähnel- 
ten,  an  der  Spitze  kurz- 2 zähnigem  Schnabel  zugespitzt;  Halm 
oberwärts  scharf- 3 kantig;  B.  schmal-lineal.,  tief- rinnig,  an  der 
Spitze  scharf- 3 kantig,  mit  rauhen  Rändern.  %.  Auf  sumpfigen, 
torfigen  Wiesen,  (Ostfriesland  bei  Aurich,  Schlutap  in  Holstein, 
.Stettin  in  Pommern,  zwischen  der  Schindel-  und  Giesemühle  bei 
Wohlan  in  Schlesien.)  Juni.  St.  h.  55.  Die  Pfl.  ist  sehr  schlank 
und  hat  dünne  Aehren.  D. 

B.  Früchte  schnabellos,  oder  mit  einem  stielrunden  gestutzen  oder  schief- 
abgeschnittenen oder  auch  2zähnigen,  aber  sehr  kurzen  Schnabel  endigend. 

a.    Die  DeckB.  nicht  scheidig  oder  sehr  kurz-scheidig.    Früchte  kahl. 

45.  C.  stricta  (Good.  t.  21.  f.  9.)  Steife  S.  —  Männl.  Aehren 
1-2,  weibl.  2-3,  aufrecht,  verlängert-walzl.,  sitzend,  oder  die  untern 
gestielt;  DeckB.  an  der  Basis  beiderseits  geöhrelt,  ohne  Scheide, 
das  untere  blattig;  N.  2;  Früchte  elliptisch,  flach,  nervig,  kahl, 
sehr  kurz -geschnäbelt,  Schnäbelchen  stielrund,  ungeth. ;  BSchei- 
den  am  Rande  sämmtlich  netzig-gespalten;  Halm  steif- aufrecht, 
scharf-kantig,  rauh;  W.  dichte  Rasen  bildend  ohne  Ausläufer.  %. 
In  moosigen  Sümpfen  sehr  grosse,  dichte  Rasen  bildend,  (zerstreut 
dch  d.  Geb.)  April.  Mai.  St.  h.50.  Die  Früchte  fallen  bei  ihrer 
Reife  bald  ab.  Gay  glaubt  diese  Art  zur  Carex  caespitosa  Linn. 
fl.  suec.  ziehen  zu  müssen,  aber  Fries  hält  letztere  für  einerlei  mit 
der  Carex  Drejeri.  Da  jedoch  hierüber  die  Botaniker  und  selbst 
die  ausgezeichnetsten  sich  niemals  vereinigen  werden,  so  habe  ich 
für  zweckmässiger  erachtet,   Namen  zu  wählen,  welche  Jeder  so- 


OHO  M  IM  K  \M  I   \  cabkx. 

gldct    versteht.      W.is    man    unter    Cares    Itricta    Good.    versieht, 
wntes  jeder  Botaniker  und  darüber  waltet  nicht  der  geringste  Zweifel. 

(6.  C.  Dbjukbi  CO.  I'.  Lang  in  der  Regensb.  bot  Ztg.  B.W. 
S.54S.)  Drejer'a  S.  —  Mäunl.  Aebre  einzeln,  weibl.  1-2,  selten  -i. 
aufrecht  walzl.,  kurz-gestielt,  die  obere  meisl  sitzend;  DeckB.  an 
»ler  Baaia  umlassend,  rast  »cheidenartig,  beiderseits  geöhrelt,  das 
untere,  blattig;  N.  2j  Früchte  elliptisch,  «gedrückt,  vorne  und 
hinten  etwas  konvex,  von  sehr  kleinen  Pünktchen  Fein-rauh,  ner- 
venlos,  Behrkurz-geschnäbelt,  Schnabelchen  stielrund  ungeth.;  die 
unteren  BSchetden  netzig-gespalten ;  Halm  Kiemlich  schlaff,  scharf* 
kantig  rauh;  W.  dicht- rasig  ohne  Ausläufer,  4.  Aul' feuchten, 
sumpfigen  Wiesen,  (bei  Hamburg,  Banover,  Leipzig.)  April;  früher 
all  (  vulgaris.  C.  pacifica  Drejer  Fl.  exe.  hafn.  ('.  caespitosa 
Lin.  11.  suec.  nach  Fries.  B. 

47.  C.  vulgaris  (Fries  novit.  11.  suec.  mant.  3.  S.  153.  C. 
caespitosa  der  Autoren.)  Gemeine  S.  —  Mannt.  Aehre  i,  seit« 
2,  weibl.  -2-3,  seltener  4,  aufrecht,  längt. -walzl.,  sitzend,  seltener 
die  untere  gestielt;  DeckB.  an  der  Basis  beiderseits  sehr  kurz- 
geShrelt,  film.'  Scheide,  das  untere  blattig,  kürzer,  als  der  Ili/hn, 
selten  so  lau-,  als  dieser;  N.  2;  Früchte  kahl,  elliptisch,  mcim 
flach,  auf  dem  Rücken  ein  wenig  konvex  und  vielnervig,  seht 
kurz* geschnäbelt,  Schnäbelchen  stielrund,  ungeth.;  die  BSchetden 
nicht  netzig -gespalten;  Halm  steif-aufrecht,  scharf-kantig,  auf  den 
Kanten  rau'h  j  W.  locker-rasig  und  Ausläufer  treibend.  2J..  Auf  feuch- 
ten Wiesen,  Triften,  Waldstellen,  überall.     April.  Mai.     C.  acuta 

u.  nigra   1>.  sp.     <'.  caespitosa  (• I.   Irans,  or.  lin.  soc.  t. 21.  f.  s- 

Koch  Synops.  ed.  1.  St.  n.50.  und  sämmtlicher  Autoren  bis  auf  die 
neueste  Zeit.  C.  Goodenowü  Gay  in  .ler  Regensb.  bot.  Ztg.  23. 
•s  214.  Eine  niedrigere  Form  giebt  die  C.  stolonifera  Hoppe  In 
St.  h.tül.  —  Dem  Namen  Carex  vulgaris,  obgleich  er  der  Pflanze 
später  beigelegt  wurde,  habe  ich  den  Vorzug  gegeben,  weil  die- 
selbe ohne  Zweifel  die  Cares  nigra  venia  vulgaris  Linne's  i>t  und 
well  leicht  in  dem  Herbar.  Linnea  eine  andere  verwandte  Art,  die 
C.  I)re'|eri.  unter  dem  Namen  ('.  caespitosa  aufbewahrt  gefunden 
werden  könnte.  Goodenow  hat  diese,  so  wie  alle  Botaniker  Ml 
.uif  Drejer.  von  ('.  vulgaris  nicht  unterschieden.  Es  wären  daher 
die  Expl.  der  C.  caespitosa  in  Linne's  Herbar.  in  dieser  Hinsicht 
von  .Neuem  7.U  untersuchen. 

is.  ('.  aci  ta  (1..  spec.  1388.  var.  ,;.)  Spitzige  S.  —  Maoni. 
Aefaren  2-3,  weibl.  :t-i.  verlängert- walzlich,  die  blühenden  nik- 
l,,nd.  die  unterste  länger  oder  kürzer  gestielt;  DeckB.  blattig,  an 
der  Basis  beiderseits  sehr  kurz -geöhrelt,  ohne  Scheide,  das  un- 
i,rr  länger,  uls  de,-  II, ,lm  .-  N.  2;  Früchte  kahl,  elliptisch 
drückt,  etwas  aufgeblasen,  vorne  und  hinten  ziemlieh  konvex, 
undeutUch'  nervig ,    kurz-   und   dünn -geschnäbelt,    Schnäbelchen 

stielrund,  aogeth.;    B8cheiden  nicht  netztg- gespalten;   Mali if- 

reeht.  scharf-kantig,  an  den  Kanten  rauh;  NN'.  Ausläufer  treibend« 
ii.  An  sumpfigen  ()..  Gräben,  Ufern.  Mai.  St.  b.  57.  <  acuta 
ß.  rutTa  I..  spec  C.  gradUs  Cnrt  lond.  t.62.  Di.'  reiten  Früchte 
fallen  früher  aus,  wl«   hei  C.   vulgaris. 


cahex  fYPERACEEN.  901 

49.  C.  higida  (Goodenouejh.)  Starre  S.  —  Die  männliche 
Aehre  einzeln,  weibliche  3,  aufrecht,  walzlich,  sitzend,  die  unterste 
gestielt;  DeckB.  an  der  Basis  beiderseits  geöhrelt,  ohne-Scheide, 
das  unterste  blattig;  N.  2;  Früchte  kahl,  elliptisch,  linsenf. -zsge- 
drückt,  fast  3seitig,  glatt,  sehr  kurz  -  geschnäbelt ,  Schnäbelchen 
stielrund,  ungeth  ;  B.  zurückgekriinimt,  mit  ganzen  BScheiden; 
Halm  scharf- kantig,  rauh;  W.  mit  verlängerten  Ausläufern  krie- 
chend. %.  An  sumpfigen,  steinigen  O.  der  höheren  Gebirge,  (auf 
dem  Brocken,  besonders  am  siidl.  Abhänge;  dem  Riesengeb.,  Ge- 
senke und  dem  Schneeberg  d.  Grf.  Glatz.)  Juni.  Aug.  C.  saxatilis 
Wille!.,  nicht  L.  St.  h.  69.  —  Die  C.  saxatilis  L.  ist  einerlei  mit 
C.  pulla  Good.  nach  Explaren  „in  Solanders  Herb.,  welcher  sie 
aus  Lappland  brachte,"  Hartm.  in  Briefen.  —  Die  Schwedischen 
Explare  v.  C.  saxatilis  Wahlenb.  und  die  Englischen  v.  C.  rigida 
Good.  stimmen  mit  unserer  Pfl.  vollkommen  überein.  Uebrigens 
waren  die  Schwedischen  Botaniker  neuerdings  darüber  in  Zweifel, 
ob  die  C.  saxatilis  Lin.  in  unserer  Pfl.  oder  in  der  C.  pulla  zu 
suchen  sei.  D. 

b.    Die  DeckB.  scheidig. 

50.  C.  bicolor  (All.)  Zweifarbige  S.  —  Aehren  gestielt,  3 
an  der  Spitze  des  Halmes  gedrungen,  und  öfters  eine  vierte  ent- 
fernt und  länger -gestielt  und  mit  einem  blattigen,  scheidigen 
DeckB.  gestützt,  die  endständige  an  der  Basis  männlich,  die  fol- 
genden weiblich;  N.  2;  Früchte  kahl,  verkehrteyf.,  stumpf,  schna- 
bellos, an  der  ringf.  Mündung  ganzrandig;  Bälge  eyf.,  stumpf.  "21. 
Auf  den  höchsten  GranitA.,  an  feuchten,  kiesigen  O.,  (Schweiz, 
Tyrol,  Salzb.,  Kärnth.)  Juli.  Aug.     St.  h.47.     C.  androgyna  Balb. 

§.  2.  Narben  3.  Die  eiulst.  Achre  männlich  oder  mannweibig,  nämlich  die 
untern  Bth.  männlich. 

A.  Früchte  .schnabellos  oder  mit  einem  stielrunden,  am  Ende  gestutzten  oder 
schief-  abgeschnittenen  od«  2  zähnigen  Schnabel  endigend. 

a.    DeckB.  nicht  scheidig  oder  sehr  kurz-scheidig.    Früchte  kahl. 

51.  C.  Büxbaumh  (Wahlenb.)  Buxbaum's  S.  —  Die  endst. 
Aehre  mannweibig,  verkehrteyf.,  unterwärts  männlich,  weibliche 
meist  3,  die  unterste  kurz- gestielt,  entfernter,  mit  einem  an  der 
Basis  beiderseits  geöhrelten  oder  sehr  kurz-scheidigen  DeckB.  ge- 
stützt; N.  3;  Früchte  kahl,  elliptisch,  3 kantig,  stumpf,  sehr  kurz- 
geschnäbelt, Schnäbelchen  stielrund,  klein -2 zähnig;  Bälge  haar- 
spitzig; BScheiden  netzig  -  gespalten.  %.  Auf  torfigen  Wiesen, 
(Schw.  nur  bei  Orbe  im  C.Bern;  Bad.  bei  Kirchzarten;  Welterau; 
bei  Meppen  in  Westphal. ;  bei  Trittau  in  Holst.;  Brieselang  bei 
Berlin;  bei  Niesky  in  der  Lausitz;  Dolau  bei  Halle;  Schles.,  Böhm, 
und  Mähr,  an  mehreren  O.;  Franken  bei  Dechsendorf  in  d.  Fl. 
v.  Erlangen;  Dachauer  Moos  in  Oberbayern:  Salzb.)  April.  Mai. 
St.  b.  61.     C.  polygama  Schk.  t.  gg.  f.  76.     C.  subulata  Schumach. 

52.  C.  Vahlii  (Schkuhr.  Caric.  1.  87.  2.  46.  t.  G.  g.  f.  44.  u. 
t.  P.  p.  p.  f.  154.)  Vahl's  S.  —  Aehren  3,  dicht -gehäuft,  kurz- 
gestielt, rundl.,  die  endst.  mannweibig,  an  der  Basis  männl.,  die 


<»0->  CfPBftACEBrS  care». 

übrigen  teeibl.;  DeckB-  an  der  Basis  geöhrell  oder  kurz-schefdig, 
das  anferste  sehntal-blattig ;  N.3;  Früchte  kahl,  elliptisch  traf  dem 
Klicken  konvei  und  stumpf«  gekielt,  dreiseitig,  mit  einem  kurzen, 
ittelrun  len,  klefn«zwefzAhnigen  Sehn  Ibeli  lien  endigend  :  BSehelden 
ganz;  Huhn  r,h,/f.  *.  Inf  den  höchsten  \..  (auf  d.  Mbula  and 
im  V..1  Beyers  in  d.  Beim.)  Juli.  lug.  C.  nlpinn  Wahlenb.  mt 
bolffl.  S 


?l .  An  grasiges,  trocknen  O.  der  A..  (Schweiz,  Tyrol,  k.uinli. 
Steyi  im.)  Juli.  Au-.  St.  Ii  IT.  C.  atrata  ;.  nigra  Gaud.  ('.  p.uvi- 
floni  Dost     Früchte  violett-schwarz,  am  Rande  grün. 

53.  C.  MKitiiiMi  (Hoppe.)  Kohlschwarze  S.  —  Aehren  3-. 5, 
gedrungen,  länglich -walzlich,  aufrecht,  die  endständige  mann' 
inihii/,  im  ihn-  Basis  männlich,  die  weiblichen  gestielt,  die  un- 
terste länger -gestielt;  DeckB.  an  d.  Basis  25hrig  oder  korzsefcef- 
uTg,  das  anterate  blattig;  N.  3:  Früchte  hohl,  rondl  -eyf.,  awe« 
drückt,  auf  dem  Rücken  stumpf -gekielt,  mit  einem  kurzen,  siiel- 
iimHen.  klein •  2 zfthnlgen  SchnA beleben  endigend;  BScheiden  ganz; 
Hahn  rauh.  U.  An  grasreichen,  nassen  0.  der  höchstes  \.. 
(Sclnv..  T\r.  Kamill..  Salzb..  Steve rm.)  Vug.  St.  h.47.  C.  atraM 
ß.  dubia  Gaud.  Früchte  violett  -  schwarz  am  Rande  und  an  deJ 
Basis  grün,  breiter,  als  die  schwarzen  Bftlge.  Gewöhnlich  finde! 
sich  ein  unfruchtbares,  blattiges  DeckB.  unter  den  kehren  an  dem 
obern  Theile  des  Halmes.  »•>  ich  bei  dir  vorhergehenden  noch 
nichi  gesehen  habe. 

54.  C;  ciiMTi  (I..)  Geschw&rate  S.  Aehren  3-6,  gedrun- 
gen,  die  endständige  eyf.,  manmoetbig,  </n  ihr  Basis  männÜeH, 
ilir  weiblichen  | flnglieh,  gestielt,  zuletzt  hängend,  die  unterste 
I  Anger -gestielt;  DeckB.  an  der  Basis  2  Öhrig.  oder  kurz- scheidig, 
das  unterste  blattig;  N.3?  Früchte  kahl,  rundlich-eyf.,  zsgedrilckt, 
auf  dem  Umhin  stumpf -gekielt,  mil  einem  kurzen,  klein  .Vili- 
nigen  SebnAbelchen  endigend;  BScheiden  ganz;  Huhn  glatt,  ^i. 
\n  (eisigen,  kiesigen,  trocknen  O.  der  \.  ,1,1,  ,|.  g.  \k.  und  im 
Riesengebirge  und  Gesenke  in  Schles  i  Juni-  Vng  Si.  b.  47.  <'. 
.iirai  i  ".  \  i ri.i  Gaud.  Früchte  grün,  breiter,  nls  der  schwarz«?!«« 
len-'  Balg,  ■_•  n  ".  km  i  gi  IMicIt. 

55.  <'.  IBMADA  (Sin.,  nach  Bartm.)  Ben  Issertc  S.  —  >I  läß- 
liche kehre  einzeln,  weibliche  »-■'*.  tiemlich  genühert,  nickend  oder 
hängend'  lang-  und  dünn  gestielt,  eyf,  gedrungeabth. j  DeckB. 
ichmal-biattig,  an  der  |{,si,  beiderseits  geöhrell  oder  kurz-achel« 
dlg;  -\.  3;  Prüthte  rundlich- oval ,  stumpf,  Unnenf.-zsgedrückt, 
kahl,  nervenlöt  oder  schwach -nervig,  mit  einem  kleinen,  stiel« 
i linden,    abgeschnittenen  SchnRbelchen   bespitzt,   kahl.  Ii.  iinenl., 


CAREX. 


CYPERACEEN.  »03 


flach,  glatt,  am  Rande  nach  der  Spitze  hin  rauh;  W.  Auslaufet 
treibend.  U.  An  sumpfigen,  moorigen  ().  der  höchsten  A.,  (Satan-., 
Kärnih..  Tyrol,  Sudet,,  Schw.)  St.  h.  53.  ('.  limosa  y.  irrtgua 
Wählend,  läpp.  1. 15.  1.2.  Der  folgenden  «ehr  ähnlich,  aber  dtih 
die  kurzem  Aehren  und  Bachen,  breiten  B.  leicht  zu  unterscheiden. 
Die  endst.  Aehre  manchmal  an  der  Spitze  weiblich,  was  man  auch 
bei  der  folg.  beobachtet.  „Sie  unterscheide!  sich  von  C.  limosa 
den  die  meist  um  die  Hüllte  kürzere  männl.  Aehre,  die  2-'.)  eben- 
falls kürzeren  weihl.,  bei  C.  limosa  sind  1-2,  nie  3  verbunden,  fer- 
ner (Ich  die  vorn  und  hinten  schwach  2-  3  nervigen  oder  ganz 
nervenlosen  Früchte,  die  bei  C.  limosa  immer  VieWervig  sind,  und 
dch  die  flachen  15.,  die  bei  C.  limosa  rinnig  sind."  O.  F.  Lang 
auf  dem  beigelegten  Zettelchen. 

56.  C.  limosa  (L.)  SchlammS.  —  Männliche  Aehre  einzeln, 
weibliehe  1-2,  ziemlich  genähert,  nickend  oder  hängend,  lang-  und 
dtiftn- gestielt,  länglich."  gedrungenblüthig;  DeckB.  schmal -blattig, 
an  der  Basis  beiderseits  geöhrelt  oder  kurz-scheidig:  N.  3;  Früchte 
rundlich -oval,  stumpf,  Unsenf.*zkgedriilckt,  kahl,  vielnervig,  mit 
einem  kleinen,  stielrunden,  abgeschnittenen  Schnäbelchen  bespitzt, 
kahl;  B.  schmal -lineal.,  faltig -rinnig,  am  Rande  v.  der  Basis  an 
etwas  rauh;  \V.  Ausläufer  treibend,  2L.  An  schlammigen  O.  und  in 
moosigen  Sümpfen.  Mai.  Juni.  St.  h.  53.  Die  vollkommen  reifen 
Früchte  sind  mit  Längenlinien  bezeichnet,  welche  ich  an  getrock- 
neten Explaren  der  vorhergeh.  Art  nicht  finde.  Die  Länge  der 
Bälge  rar.  wie  bei  der  vorhergeh. 

58.  C.  si'l'iNA  (Wahlenb.)  Niedergehaltene  S.  —  Männliche 
Aehre  einzeln,  lineal. -lanzetll.,  weibliche  1-2,  genähert-,  halb  so 
lang,  rundlich,  sitzend;  DeckB.  häutig,  stengelumlassend,  das  un- 
tere haarspitzig;  N.  3;  Früchte  kugelig-elliptisch,  3 /c antig ,  glän- 
zend, ganz  Iaht,  in  einen  an  der  Spitze  trockenhäutigen  und  2- 
lappigen  Schnabel  zugespitzt;  W.  Ausläufer  treibend.  T±.  Auf  son- 
nigen Hügeln,  (Holst.,  Hanov.;  Pommern  bei  Stettin;  bei  Halle, 
Magdeb.,  Berlin;  in  Porom.,  Böhm.,  Mähr.,  Unteröstr.;  Rheinfläche 
bei  Mannh.  und  Mainz.)  Apr.  Mai.  St.  h.  47.  C.  campestris  Host, 
gr.  4.  t.  88.  D. 

b.  Die  DeckB.  nicht  scheidig  oder  sehr  kurz  scheidig;  Früchte  Säumig  oder 
filzig. 

59.  C.  pilulifera  (L.)  Pillentragende  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  weibliche  meist  3,  genähert,  rundlich,  sitzend;  das  untere 
DeckB.  lineal. -pfriemlich,  nicht  scheidig ,  gänzlich  blattig,  auf- 
recht-abstehend; N.  3;  Früchte  kugelig- verkehr tey£,  3seitig,  kurz- 

§escbnäbelt,  am  Munde  etwas  ausgerandet,  flaumig;  Bälge  dch 
en  auslaufenden  Nerven  kurz -stachelspitzig;  die  fruchttragenden 
Halme  rückwärtsgeneigt;  W.  faserig.  Ü|.  In  Waldungen.  Apr.  Mai. 
St.  h.  50.     C.  decumbens  Ehrh.    C.  filiformis  Pollich.    Fl.  d.  t.  1048. 

60.  C.  tomentosa  (L.)  Filzfrüchtige  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  weibliche  1-2,  fast  sitzend,  walzlich,  stumpf;  das  untere 
DeckB.  blattig,  sehr  kurz-scheidig,  wager echt  -abstehend;  N.  3; 
Früchte  kugelig-verkehrteyf,  3seitig,  kürz-geschnäbelt,  am  3Iunde 


r»<u  CYPERACEEN  carex. 

*iuas  iiis-rr,Hi(!ci. /i/rr/i  /;7;jV/.-  lii  I  -  .■  spitz,  mit  einem  in  Hie  Spitze 
umlaufenden  Nerves;  Halme  steif-aufrecht;  W.  lusläufer  treibend, 
1.  An  feuchten  O  .  auf  Triften,  Wiesen,  (stw.  dcb  .1.  Geb.)  Mai. 
Juni.  St  h. 53.  ('.  spbaero«  irpa  Ehrb.  BScheiden  purpurn.  Ich 
habe  sie  mit  zsgesetzten  weiblichen  kehren  gefunden  und  mit  Aeh- 
ren,  welche  säiumtlich  weiblich  und  oberwärts  männlich  wäre*; 
7 ur  letztem  ichelnl  C.  thuringiaca  Schk.  zu  geboren,  nichl  Willd . 
welche  nach  Kunth.  en.  eine  monströse  Entartung  von  C.  glauca 
ist.  mit  i.i-t  sitzenden,  rundl.  wrihl.  Aehren.  Expl.  von  Care.x 
Graasmanniana  Rabenh.,  so  viele  ich  deren  bis  jetzt  gesehen,  konnte 
ich  nicht  för  verschieden  von  C.  tomentosa  ballen. 

61.  C.  MONTANA  (I.)  Berg-S  -  Männliche  Aehre  einzeln, 
weibliche  1-2,  dichtgenähert,  eyf.;  DeciB.  gänzlich  häutig,  sten- 
gelumfassend ,  begrannl  oder  mit  einer  blattigen  Spitze  versehen; 
iV  3;  Früchte  länglich-verkehrteyf.,  3seitig,  Karz-gescbaäbelt,  na 
Munde  ausgerandet,  kurzh.- flaumig;  BAlge  stumpf  oder  gestutzt, 
ttachelspitzig ;  W  faserig,  gedrungen- rasig,  21.  In  Wäldern  und 
in  schattigem  Gebüsch.  Apr.  Mai.  St.  h.  69.  C.  collina  Willd. 
II  llge  ichwarz-braun ;  BScheiden  purpurn.  Wir.  mit  flaumigen  B.: 
G.  montane  ß.  procerior  Gaud.  belv. 

ti'2.  C.  KitiiKniitiM  (Pollich.)  Uaide-S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  weibliche  1-2,  genähert,  eyf.;  DeckB.  häutig,  Stengel- 
umfassend,  spitz  oder  begrannt;  N.3;  Früchte  verkehrteyf.,  3sel- 
tiii ,  sehr  km/  -  geschnäbelt ,  am  Munde  abgeschnitten,  flaumigt 
Bälge  verkehrteyf.,  kurz-gcictmpert,  sehr  \finn]>/\  mit  einem  vor 
drr  Spitz»-  verschwindenden  Nerven}  W.  Ausläufer  treibend.  U . 
An  sandigen,  sehr  trocknen  ()..  (in  der  Schweiz  bei  St.  (iallen 
und  Zürich;  in  D.  stw.  in  allen  Provinzen.)  Apr.  Mai.  St.  h.57. 
('.  riliata  Willd.    C.  montana  Leen  1. 16.  f. 6.  —  Var.: 

ß.  mrmlivuniK  i  n.  mit  mehr  länglichen  Bälgen:  C  membrana- 
eea  Hoppe  in  St  h.  61.  Diese  vielleicht  mit  der  gewöhnlichen 
Form  auf  den  höchsten  GranitA.  an  sonnigen,  unfruchtb.  0.,  (auf 
den  A  der  Scbw.  an  vielen  0.;  auf  dir  Pasterze  am  Grossglock- 
ner  in  Kirnth.)  Juli.  Aug.  St.  h. 61.  ('.  approzimata  All.,  nichl 
Willd.,  noch  Hopp.,  ein  vieldeutig  gewordener  Name. 

ti:{.  ('.  piAKcoi  (Jacq.  a.  t.  1 1  ♦ » . >  Frühzeitiges.  —  Männlich« 
Aehre  einzeln,  weibliche  1-3,  genähert,  länglich -eyf.,  «He  unterste 
oft  gestielti  nie  DeckB.  am  Rande  häutig,  stengelumfassend  oder 
das  unterste  scheidig;  Y  .'5:  Früchte  verkehrteyf.,  3 seifig,  kurz« 
geschnäbelt,  in  Monde  etwas  ausgerandet,  flaumig;  Bälge  dcb 
den  auslaufenden  Nerven  stachelspitzig;  Halme  aufrecht;  fr.  1u\- 
läufer  treibend,  A.  Auf  onkultiv.  Hügeln,  trocknen  Wiesen,  an 
Wegen.  Man  kpr.  si  b  69.  C.  montana  l'ollirh.  ('.  flliforrois 
Leen,  b,  t.  16.  f.  ■'».  C.  itolonifera  Ehrb.  Eine  an  schattigen  0. 
vorkommende  lbänderg  mit  hSbern  Halmen  Ist  <  nmbrosa  1 1  ■  »>.' 
gr.  1.  t.  tili.  Host,  nennt  die  W  der  letztem  kriechend.  Eine  U>- 
äaderung  mit  ausgerandeten,  lang* stachelspitzigen  Bälgen  Ist;  C 
mollii  Host  gram.  I,  l  93  wenigstens  diejenige  PH.,  welche  Ich 
seither  unter  diesem  Namen  erhielt      Eine  Abänderung  mit  übet 


CYPERACEEN.  905 


der  ersten  Aelire  eingebogenem  Halme  ist:  C.  reflexa  Hoppe  Caric, 
ob  auch  die  von  Hoppe  angeführte  C.  refracta  Roth,  tent.?  Die 
Beschreibung  stimmt  nicht  in  allen  Stücken  zu. 

64.  C.  FOLYHRiuzA  (Wallroth  Sched.  S.  492.)  Reichwurzelige 
S.  —  Männliche  Aehre  einzeln,  weibliche  1-3,  genähert,  länslicli- 
eyf. ,  sitzend,  die  unterste  etwas  gestielt;  die  DeckB.  am  Hände 
häutig ,  Stengel  umfassend,  das  unterste  scheidig;  N.  3;  Früchte 
verkehrteyf.,  3seitig,  kurz -geschnäbelt,  am  Munde  etwas  ausge- 
randet,  flaumig s  Bälge  den  den  auslaufenden  Nerven  stachel- 
spitzig; Halme  aufrecht;  W.  faserig,  gedrungen-rasig.  %.  In  Wäl- 
dern, (stw.  im  südl.  und  mittl.  Geb.)  Mai.  C.  umbrösa  Hopp,  bei 
St.  h.  57.  Gaud.  C.  longifolid  Host.  gr.  4.  t.  85.,  (nicht  Rob.  Brown.) 
Koch  Synops.  ed.  1. 

c.    Die  DeckU.  scheidig;  Fruchte  flaumig. 

65.  C.  HUMILIS  (Leysser.)  Niedrige  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  gestielt,  weibliche  2-3,  entfernt,  meist  3bth.,  alle  gestielt ; 
Bthstiele  von  einem  häutigen,  scheidigen,  blattlosen  DeckB.  ein- 
geschlossen; N.  3;  Früchte  verkehrteyf.,  3seitig,  sehr  kurz -ge- 
schnäbelt, am  Munde  abgeschnitten,  an  der  Spitze  flaumig;  B. 
rinnig,  länger,  als  der  Halm:  W.  faserig,  rasig.  %.  Auf  Hügeln 
und  sonnigen  Bergen,  auf  Kalkboden,  (stw.  dch  d.  Geb.,  wo  Kalk- 
boden sich  vorfindet.)  März.  Apr.  St.  h.  2.  und  69.  C.  clandestina 
Good.     C.  prostrata  All. 

66.  C.  gynobasis  (Vill.)  Wurzelblüthige  S.  —  Männliche 
Aehre  einzeln,  weibliche  2-3,  ineist  5bth.,  die  obern  genähert, 
die  unterste  fast  wurzelst.,  sehr  lang-gestielt ;  die  untern  DeckB. 
scheidig;  N.  3;  Früchte  verkehrteyf.,  3 kantig,  sehr  kurz-geschnä- 
helt,  am  Munde  etwas  ausgerandet,  nervig,  fein  flaumig ;  W.  fa- 
serig, rasig.  %.  Auf  grasreichen  Hügeln,  (südl.  Schw.,  C.  Wallis, 
Waadt,  südl.  Tyrol,  Steyerm.,  im  Littor.  und  Unteröstr.)  März. 
Apr.  St.  h.  47.  C.  alpestris  All.  C.  diversiflora  Host.  gr.  1.  t.  70. 
Aehren  strohgelb. 

67.  C.  niGiTATA  (L.)  Fingerförmige  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  sitzend,  weibliche  meist  3,  lineal,  etwas  entfernt,  gestielt, 
die  fruchttragenden  lockerbth.;  Bthstiele  v.  einem  häutigen,  schei- 
digen, schief-abgeschnittenen  DeckB.  eingeschlossen;  N.  3;  Früchte 
verkehrteyf.,  3seitig,  sehr  kurz-geschnäbelt,  an  der  Mündung  etwas 
ausgerandet,  flaumig,  so  lang,  als  der  Balg;  W.  faserig,  rasig. 
%..  In  schattigen  Wäldern.  Apr.  Mai.  St.  h.  61.  Bei  dieser  und 
der  folg.  Art  sind  die  blüthentragenden  Halme  mit  kleinen  B.  ver- 
sehen, haben  aber  keine  Wß.,  dagegen  haben  die  unfruchtbaren 
Blätterbüschel  lange  und  ziemlich  breite  B. 

68.  C.  ornithopoda  (Willd.)  Vogelfussformige  S.  —  Männli- 
che Aehre  einzeln,  sitzend,  weibliche  meist  3,  lineal,  dicht- zsge- 
stellt,  gestielt,  die  fruchttragenden  lockerbthig;  Bthstiele  v.  einem 
häutigen,  scheidigen,  schief -abgeschnittenen  /)ec£#.  eingeschlos- 
sen; N.  3;   Früchte  verkehrteyf.,  3seitig,  sehr  kurz-geschnäbelt 


90f>  CTIEBil  II  N  carkx. 

an  der  Mündung  Mwu  sosgeraadet,  flaumig,  länger,  als  der 
Bälg;  W .  faserig,  ratig.  I}.  In  schattige«  Wäldern,  »ellaer,,  tli 
die  vorige.    Apr.  Md.    St.  Ii.  61  • 

A.    Me  !»•■'  kH.  s.  Im  Migj  l  richte  kahl 

90.  C  aihv  (Scopol  )  Weisse  S.  -  Männliche Aehre  ein/.  In, 
gestielt,  weibliche  2,  gestielt,  meist  5bth.;  DeckB.  scheidig,  häu- 
tig, blattlos,  aal  dem  Rücken  mit  einem  krautigen  Streifen  bezeich- 
net; Y  '■'>:  Früchte  kugelig  -  eg f.,  gerillt,  kurz- geschnäbelt,  kahl, 
Schnabel  stielrund,  an  der  Spitze  bttutig,  schief- abgeschnitten;  H. 
v.  iiirt.il-liiM-.tl. :  W.  Ausläufer  treibend.  H. .  In  Wäldern  «Iit  Gebirge, 
\  nr.\.  und  der  <!i<-  A.  begleitenden  Ebenen,  (v.  d.  Jura  an  dch  d. 
g.  AK.  unil  dch  Oberbaden,  Würtemb.  und  Oberschwaben,  Ober- 
bayern liis  Oestr.,  nSrdl.  bis  an  ili<-  Donau.)  Apr.  Mai.  St.  h.S3. 
('   nemorosa  Schrank. 

70.  ('.  Miiin  (Host  gr.  t.  71.)  Glänzende  S.  —  Männliche 
Aehre  einzeln,  weibliche  2,  länglich,  die  untere  heraustretend- 
gestielt,  gedrungen-blilthig ,  meist  12bth  .  die  obere  fast  sitzend 
DeckB.  scheidig,  das  untere  blattig -stachelspitzig;  \.  :'>:  Fruchte 
kugelig -ey f.,  u<  rillt .  kurz -geschnäbelt,  kahl,  Schnabel  stielrund, 
an  der  Spitze  weüslich-häutig,  2 lappig;  H.  lineal. ;  NN'.  Auslänfer 
treibend,  ZI.  Auf  sonnigen,  unfruchtbaren  Hügeln,  (Unteröstr.  bri 
Wien;  Istrien;  Krain  oei  Monfalcöne;  Steyerm.;  Südtyrol;  C. 
Wallis  und  Waadt.)  Apr.  Mai.  St.  h.  17.  C.  rerna  Schk.  r.uic. 
t.  1.  r.46.  ii.  t.  ppp.  156. 

71.  C.  hlosa  (Scop.)  Behaarte  S.  —  Männliche  Aehre  <iu- 
aeln,  gestielt,  weibliche  2-3,  entfernt,  aufrecht,  heraustretend -ge- 
stielt, lockerbth.;  DeckB.  scheidig,  blattig;  N.  3;  Früchte  fast 
kugelig  •  verkehr  teuf . ,  3seittg,  ganz  kahl,  gerillt,  geschnäbelt, 
Schnabel  stielrund,  an  der  Spitze  liiiutig,  schief- abgeschnitten; 
Halme  ganz  glatt,  gerillt,  m.ht  blattlos;  />  d>  r  uofrucbtb.  liü- 
tchel  länger,  als  die  Halme,  breit- lineal.,  behaart- wimperig.  Zt. 
In  Bergwäldern,  (in  derSchw.  an  mehrern O.,  doch  selten;  Ober- 
bayern, Oberbaden;  Krain;  kilrnthen;  Steyerm.;  in  UnterSstr., 
Klar.,  ScbJes.;  zw.  forste  und  Dorste  im  rürstenth.  Guttingeo.) 
Apr.  Mai.     St  Ii.  >■>. 

72.  c.  pAiticEi  (L.)  Fennlchartlge  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  gestielt,  immer  aufrecht,  weibliche  meist  2,  entfernt,  aaf- 
recht,  lockerbth,  die  unterste  heranstretend-gestielt;  DeckB.  Hai- 
ti//, scbeidig;  N.  -I  -  Früchte  fast  kugelig  -  eg f.,  kurz -geschnäbelt, 
//////.  Schnabel  stielrund,  abgeschnitten;  Halme  glatt  an  der  Ba- 
lls  beblättert;    B.   lineal.,  kahl,  am   Rande   rauh;    W.   Ausläufer 

treibend,    ?i.    Auf  Wiest  i I  an   feuchten  ().     Mal.  Juni.     St. 

b.50,     N'ar.: 

ß.  mtcrocarfo,  mit  um  «Ii«-  Hälfte  kleineren  Fruchten :  0.  ps> 
nteea  nicrocarpa  Sonder  in  Briefen. 

7:?.  C.  mumm  (Tnnsch.)  Bt >s<  heidete  S.  -Männlich*  \>  In  >■ 
•  in/rln,  gestielt,   während  der  Btheteit  rechtwinkelig -zurückg«' 


CYPERACEEN.  907 


brachen,  weibliche  2-3,  entfernt*  aufrecht,  heraustretend  -gestielt, 
lorkerbth.;  DeckB.  blattig-,  scheidig;  N.  3;  Früchte  fast  kugelig- 
eyf.,  3  seifig,  ganz  kahl .  geschnäbelt,  Schnabel  stirhund,  schief  - 
abgeschnitten,  ausgernndet ;  Halme  ganz  glatt,  gerillt,  an  der  Ba- 
sis beblättert;  B.  breit- lineal. ,  kahl,  am  Rande  gegen  die  Spitze 
hin  rauh;  \V.  Ausläufer  treibend.  2J..  An  O.,  die  von  Quellen  be- 
wässert sind,  in  den  VorA..  (Riesengebirge  am  Brunnenberge  im 
Aupagrunde  und  in  der  Kesselgrube  im  Gesenke;  auf  dem  Brocken 
am  Brockenhause.)  Juni.  Juli.  St.  h.  01.  C.  phaeostaehya  Sm. 
C.  salina  Don.,  nicht  Wahlenb.  C,  tetanica  Rb.,  nicht  ScWk.  C. 
subspathacea  Womskiold.  fl.  d.  t.  1530.  Der  Malm  ist  jedesmal  an 
derjenigen  Aehre.  welche  ihre  Bthen  entfaltet,  zurückgebrochen, 
nach  vollendeter  Entwicklung  richtet  er  sich  daselbst  auf,  erscheint 
aber  nun  an  der  folg.  Aehre  eben  so  zurückgebrochen;  nach  der 
Bthezeit  aber  hat  er  eine  aufrechte  Richtung.  D. 

74.  C.  GLAi  ca  (Scop.)  Bläulichgriine  S.  —  Männliche  Aehr- 
ehen  meist  2,  weibliche  2-3,  entfernt,  walzlich,  gedrungen-blüthig, 
lang-gestielt,  zuletzt  hängend ;  DeckB.  blattig,  die  untersten  kurz- 
scheidig;  N.  3;  Früchte  elliptisch,  stumpf  und  mit  einem  sehr 
kurzen,  ausgerandeten  Schnäbelchen  bespitzt,  zsgedrückt-knnvex, 
ein  tvenig  rauh,  ncrvenlos;  Halm  glatt;  B.  am  Rande  rauh;  W. 
Ausläufer  treibend.  H-.  Auf  Triften  und  an  lichten,  feuchten  WaldO., 
auf  Lettenboden;  in  die  A.  hinaufsteigend.  April.  Mai.  St.  h.  53. 
C.  recurva  Huds.  C.  flacca  Schreb.  Spicil.  app.  C.  pendula  Schreb. 
Spicil.  p.  62.  Eine  Form  mit  aufrechten,  kürzer  gestielten  Aehren 
und  Bälgen,  welche  länger  sind,  als  die  Frucht,  ist:  C.  erythro- 
staehys  Hoppe;  eine  andere  Form  mit  einem  Mittelnerv  auf  den 
Bälgen,  welcher  in  eine  krautige  Stachelspitze  von  der  ganzen 
oder  halben  Länge  des  Balges  vorgezogen  ist,  giebt  die:  C.  acu- 
minata  Willd.  Senk.  car.  2."  t.  Cccc.  fig.  184.,  (3.  cuspidata  Host, 
gram.  1.  t.  97. 

75.  C.  clavaeformis  (Hopp,  bei  St.  Ii.  61.)  Keulenförmige  S. 
—  Männliche  Aehren  meist  3,  weibliche  2-3,  entfernt,  keulig,  an 
der  Spitze  breiter,  verlängert  -  gestielt,  hängend;  DeckB.  blattig, 
die  untersten  kurz-scheidig;  N.  3;  Früchte  elliptisch- lä?ig/ich, 
stumpf,  mit  einem  sehr  kurzen,  etwas  ausgerandeten  Schnäbel- 
chen bespitzt,  zsgedriiekt -  konvex ,  ein  wenig  rauh,  nervenlos; 
Halm  glatt:  B.  am  Rande  rauh;  W.  Ausläufer  treibend.  %.  Auf  den 
höchsten  A.  von  Kärnthen,  Krain  und  d.  Schw.  Aug.  Hoppe 
vergleicht  diese  Art  mit  C.  Mielichhoferi,  (ferruginea  Scop.)  und 
mit  C.  frigida,  von  diesen  aber  ist  die  Pfl.  dch  den  Bau  der  Frucht 
sehr  verschieden;  mir  scheint  sie  am  nächsten  an  C.  glauca  zu 
grenzen,  von  der  sie  sich  dch  die  keuligen,  länger-gestielten  Aeh- 
ren und  die  länglichem  Früchte  untersch. 

76.  C.  maxima  (Scop.)  Grosse  S.  —  Männliche  Aehre  ein- 
zeln und  nebst  den  weiblichen  gekrümmt,  zuletzt  hängend,  weib- 
liche meist  4,  auseinanderstehend,  walzlich,  verlängert,  gedrungen- 
blüthig.  die  oberen  eingeschlossen-,  die  unteren  heraustretend -ge- 
stielt;'DeckB.  blattig,  scheidig;  N.  3;  Früchte  elliptisch,  3kaiitig 
kurz  -  geschnäbelt ,  kahl,  Schnabel  Bseitig,  ausgerandet;  Halm  3 


908  CTPEBAGEEN.  carkx. 

kantig,  oberwärts  etwas  rauh:  B.  lanzettl.  -  lineal.  j  W.  rasig,  fa- 
serig. 4.  An  leuchten  WaldO.,  (stw.  In  der  AK.;  auf  den  Voges., 
Srhwar/.w  .  < »t->tr. .  Böhm..  Mahr.,  Schles.,  im  ifldl.  Theile  v. 
Banover,  Harz:  bei  Briangen  in  Franken,  Winningen  an  d.  Mosel; 
Westphal  ;  Flame.)  Juni.  C.  agastachys  Ehrh.  St.  h.  55.  C. 
pendula  Good. 

77.  C.  mioosi  fflods.)  Scblankährige  S.  —  MännHche  Aehre 
einzeln j  weibliche  m-isi  I.  auseinanderstehend,  nickend,  schlank. 
lockerblüthig ,  die  untern  heraustretend-  gestielt ;  DeckB.  blattiz, 
scbeidig;  V  3;  Früchte  länglich •  lanzettt. ,  nervig,  3 seifig,  nach 
warne  verschmälert,  am  Munde  Bchief-abgescbnitten ;  W.Ausläufer 
treibend.  H  .  kn  feuchten  WaldO.,  Bächen  und  Quellen,  (Westph.) 
llaimv. ;  Holst.;  Itii  Heidelberg,  in  der  DÖrdl.  Schw,  bei  Basel  und 
Schaffhansen.]  Mai.  C.  leptostachys  Ehrh.  St.  h.  55.  Die  Pflanze 
grasgrün:  Bälge  weiss  mit  einem  grünen  Röckenstreifen. 

78.  C.  PALLCSCKRS  (L.)  Bleiche  S.  —  Männliche  Aolire  ein 
zeln,  weibliche  8-3,  genähert,  nickend,  länglich -eyf. ,  gedrungen* 
blOthig ,  heraustretend-  gestielt ;  DeckB.  blattig,  scheidig;  V  ;5; 
Früchte  elliptisch-länglicb,  Btumpf,  schnabellos,  beiderseits  konvex, 
etwas  zsgedriickt.  schwach  •  nervig .  kahl,  die  kleine  Mündung  ab- 
geschnitten; li.  und  die  untern  Scheiden  behaart;  W.  faserig, 
rasig.  21.  Aufwiesen,  feuchten  Triften,  in  Schlagwaldungen.  Mai. 
St.  h.53. 

7U.  0.  capillauh  (L.)  Haarstielige  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  weibliche  2-3,  lang -gestielt,  nickend,  locker  und  meist 
5-iohth..  die  3obern  gegenst.,  länger,  als  die  männliche,  die  dritte 
oft  entfernt:  DeckB.  scheidig,  blattig;  N.  3;  Früchte  elliptisch, 
gedunsen,  3seitig.~*an  der  Basis  und  Spitze  verschmälert,  kahl; 
Schnabel  stielrunu,  schief-abgeschnitten ;  li.  flach;  W.  faserig.  H, 
An  felsigen,  grasigen,  feuchten  0.  der  A. ;  in  die  \'m-A.  herabstei' 
gend,  (dch  d.  g.   AK.  und  auf  den  Sudeten.)   Juni.  Juli.     St.  b.53. 

80.  C.  ustilata  (Wahlenh.)  Angebrannte  S.  —  Männliche 
Aeln-e  einsein,  weibliche  2-3,  etwas  genähert,  gestielt,  hängend, 
eyf.,  gedrungen- blüthig;  DeckB.  scheidig,  die  unterste  Scheide  In 
eine  blattige  Stachelspitze,  nichl  v.  der  Länge  der  Aehre,  endigend; 
S.  3:  Früchte  flach-zsgedrückt,  oval,  kahl,  in  einen  stielrunden, 
an  dir  Spitze  2lappigen  Schnabel  plölzlich-zuge  spitzt ;  H.  flach, 
am  Hände  nach  der  Spitze  hin  rauh:  W  faserig.  21.  An  moori- 
gen O.  der  höchsten   \..  (Wocheiner  A.  In  Krain;  Margaritzen  In 

Qberklrnth.;  Oestr.,  Steve kug.    St.  h.53     Schk.  caric.  2.  p. 

73.  und  ('.  atro-fueca  Schk.  caric.  t.  y.  n.  82.  C.  limosa  Scon. 
Bilge  schwarzbraun;  die  Früchte,  da  wo  sie  v.  den  Bälgen  nicht 
bedeckt  werden,  eben  so  gefärbt  oder  ganz  schwarzbraun,  am 
Rande  jedoch  Immer1  heller  und  grasgrün,  kuf  Hoppe'a  und  II  >st  •, 
Autorität  hin  nahm  ich  diese  \ 1 1  hier  mit  auf,  denn  ein  im  Gebiete 
unserer  Fl.  gefundenes  Expl  kam  mir  bis  jetzt  nicht  /u  Gesicht; 
.ml  unseren  A.  Isl  von  Neuem  nach  ihr  tu  forschen.  Im  Ganzen 
besitzt  sie  riel  Aehnlichkeil  niii  Carez  fnliginosa,  C.  frigid«  und 
C    atrata,    ainr  genauer  betrachtet,    unterscheide!  sie  ,si,  i,  d#ch 


carex.  CYPERACEEN.  909 

leicht.  Ihre  Früchte  sind  eyf.,  an  ihrer  Spitze  plötzlich  in  einen 
kurzen  Schnabel  zsgezogen,  die  v.  C.  fuliginosa  und  ü.  frigid»  dar 
gegen  länzettl. ,  und  allmählig  in  einen  langen  Schnabel  verdünnt. 
Carex  ustulata  ist  hinsichtlich  der  Früfehte  am  nächsten  verwandt 
mit  C.  atrata,  aber  auch  von  dieser  unterscheidet  sie  sich  sogleich 
dch  ihr  langscheidiges  unterstes  DeckB.  D. 

B.  Die  Früchte  geschnäbelt;  der  Schnabel  herandct,  auf  dem  Rücken  ziem- 
lich konvex,  auf  der  vordem  Seite  flach,  an  der  Spitze  gsp. ,  mit  gerade -vorge- 
streckten Zähnen,  seltner  fast  ungeth.  Männliche Aehre  einzeln,  manchmal  an  der 
Spitze  weiblich;  seltner  zwei  männliche  Aehren. 

81.  C.  fuliginosa  (Schk.  caric.  t.  cc.  n.47.)  Russfarbige  S. — 
Aehren  alle  gestielt,  ziemlich  genähert,  die  endständige  mann- 
weibig, an  der  Basis  männlich,  keulig,  weibliche  2-3,  länglich, 
gedrungen -bliithig,  die  untern  zuletzt  hängend;  DeckB.  scheidig, 
blattig;  N.  3;  Früchte  länzettl.,  kahl,  in  einen  berandeten,  fein- 
eesägt-wimperigen,  2zähnigen,  auf  der  vordem  Seite  flachen  Schna- 
bel verschmälert;  W.  faserig,  rasig.  71.  An  kiesigen,  grasreichen 
O.  der  höchsten  A.,  (Salzb.,  Kärnth..  Tyrol,  Steyerm.,  Krain, 
Oberostr.)  Juli.  Aug.  C.  fuliginosa  Sternb.  und  Hopp.  Denkschr. 
d.  Regensb.  Ges.  1815.  t.  3.  St.  h.  46.  C.  frigida  Wahlenb.  Host, 
gr.  4.  t.  90.  Den  an  der  Spitze  weisslich-berandeten  Schnabel  stellt 
die  Schkuhrische  Abbildg  gut  dar. 

82.  C.  fricida  (All.)  Kalte  S.  —  Männliche  Aehre  endst., 
länzettl.,  seltner  an  der  Spitze  weiblich,  weibliche  meist  4,  läng- 
lich, gedrungen  -  blüthig,  die  oberste  sitzend,  die  unterste  ent- 
fernt, sehr  lang -gestielt,  hängend;  DeckB.  scheidig,  blattig;  N.  3; 
Früchte  länzettl.,  kahl,  in  einen  berandeten,  f eingesägt -xoim- 
perigen,  auf  der  vordem  Seite  flachen,  2 zähnigen  Sehnabel  ver- 
schmälert; W.  Ausläufer  treibend.  U.  An  felsigen,  feuchten  O.  und 
Giesbächen  derA.,  (Voges.,  Schw.,  Tyr.,  Salzb.,  Kärnth.,  Steyerm., 
auf  dem  Feldberge  in  Oberbad. ,  Sudet.)  Juli.  Aug.  St.  h.  53.  C. 
fuliginosa  Wahlenb.  Fl.  carp.  bei  C.  frigida.  C.  geniculata  Host, 
gr.  t.  94.  und  C.  fuliginosa  Host.  gr.  t.  93.  Aehren  schwarzbraun, 
oder  russfarbig,  wie  bei  der  vorhergeh.,  aber  die  Früchte  sind 
nebst  dem  Schnabel  grün-berandet  und  der  Mittelnerve  der  Bälge 
erscheint  oft  grün,  und  der  Schnabel  ist  an  der  Soitze  nicht  weiss- 
lich-berandet;  bei  jener,  der  C.  fuliginosa,  sind  die  Früchte  überall 
russfarbig  und  die  Mündung  des  Schnabels  ist  an  der  Spitze  mit 
einer  weisslichen  Linie  eingefassr. 

83.  C.  skmpervirens  (Vill.)  Immergrüne  S.  —  Aehren  läng- 
licb-lanzettl.,  die  männliche  endst.,  einzeln,  die  weiblichen  meist  3, 
etwas  locker bth.,  die  untern  hervortretend- gestielt,  aufrecht; 
DeckB.  blattig,  scheidig;  N.  3;  Früchte  ey-lanzettf,  in  einen  be- 
randeten, feingesägt -wimperigen,  auf  der  vordem  Seite  flachen, 
an  der  Spitze  trockenhäutig  3 lappigen  Schnabel  zuqespitzt,  auf 
dein  Rücken  nach  der  Spitze  hin  tein-kurzh.;  B.  schmal -lineal., 
aufrecht,  an  den  nicht  blühenden  Büscheln  verlängert,  an  den  blü- 
henden Halmen  kurz,  und  viel  kleiner;  Halm  etwas  stumpf- kan- 
tig, kahl;  W.  faserig,  gedrungen-rasig.  U.  An  grasigen,  trocknern 
O.  der  A.  und  der  die  A.  begleitenden  höhern  Gebirge  gemein,  in 

58 


«HO  CYPERACI  IV  ciRix. 

die   Tbilefc  und  impUfi ndtii  Rhenen   herabsteigend ,  (dch.  «I.  j;. 

AK.)  .luni- Au:..      ('.    srni|i.i  \  inns    Dnli.      C.    ferrugittefl    S(  hk     (Mi'n. 

t.  in  f.  IS.  St.  h  .'»:{.  I)(  .  II.  tr.  <  .  \iiriii  Hast  gr.  I.  i  so.  — 
Die  (  sempcrvlrens  VUL  isi  gewiss  wegen  ..dir  langen,  biegsamen 
B ."  unsere ,  Iiitr  Im-m  In  {ebene  Pflanze  und  nickt  die  ('.  rigida. 
Vir.  mit  kahlen,  nur  um  Rande  gewhnperten  Früchten  und 

(i.  Früchte  auf  der  Oberfläche  mit  kurzen  Haaren  teetreot:  C 
rrecta  Dp.  II.  fr.  nach  Dub. 

84.  C.  iiNl'lluiA  (Caud.fl  hehr.B.O.  S.88.)  Steifhaarige  S.  — 
A. ihren  LangL-lanzettl.,  die  mann),  einzeln,  die  weibl.  meist  9,  auf- 
recht, die  unterste  gestielt^  mit  eingeschlossenem,  seltner  hervorh 
iiii/iiit/i  in  Stii  h  .  DeckB.  blattig,  scheidig;  N.  3;  Fruchte  '■///'.. 
berandet,  feingesägt  •  wimperig ,  in  einen  etwas  kurzen,  vorne 
flachen,  mit  2  tiaarsptteen  endigenden  Schnabel  zugespitzt,  auf 
dem  Rücken  flaumig;  IV  lineal.,  am  Halm  um/  den  nicht  blühen- 
ilni  Büscheln  gleichlang,  halb  so  lang,  als  der  Halm;  II. dm  ><  haif- 
:5kantiu.  rauh;  W.  Xusläufer  treibena.  y. .  In  den  Felsenspalten 
der  höchsten  V.  (Schw.  im  Wallis,  an  dem  Matterhorn  über  Zer« 
matten  und  am  Räfel  über  dem  Bagnesthal.)  Juli.  Aug,  ('.  iim- 
briata  Schk,  1.  n.l.'i.  i.  I'.  u.  u.  f.  ir>.'>.  S. 

85.  C.  Firma  (Host.)  Festblättrige  S.  —  Mannliehe  Aelne 
lin/.cln.  weibliehe  meist  2,  aufrecht,  gedrungenbth.,  elliptisch^  die 
obere  genähert,  fast  sitzend,  die  untern  entfernt,  hervoriretena-ge- 
siiili:  peckB.  scheidig,  mit  einer  blattigen  Spitze  ohngefähr  v.  der 
Länge  dar  /kehre;  Y  '■'>•  Früchte  länglich -lanzettl.,  kahl,  in  einen 
bei •andrtcn.  feingesägt- wimperigen,  auf  der  vordem  Seite  Aachen^ 
an  der  spitze  abgeschnittenen  &  lappigen  Schnabel  zugespitzt:  H. 
hiii:i  ///.-/im <il..  3 reihig-abstehend,  steif,  y..  Au  felsigen,  feuchten 
O.  der  A..  in  dir  VorA.  herabsteigend,  (dch  d.  g.  VK  .  in  i.  Mäh- 
rischen Karpaten.)  Jumi-Aug.    St  hu57. 

8BL  c.  KFi'.m  i;i.m  ix  (Scop.)  Rostbraune  S.  Männliche  tehfe 
einzeln,  weihliche  2  oder  3,  entfernt-stehend,  lineal.,  etwas  locker* 
hih..  ulli-  hervöttretend-gestieft,  die  fruchttragenden  überhangend; 
DeckB.  scheidig;  .Y  3;  Früchte  elliptisch -länglich,  Sseitig,  in  >i- 
/iiii  beendeten,  feingesägt -rauhen,  auf  der  vordem  Seite  fla- 
chen, an  der  Spitze  kurz -2  zähnigen  Schnabel  zugespitzt;  M.  li- 
ii.  d.  aufrecht;  W.  Ausläufer  treibend  y.  An  feuchten  und  moori- 
gen 0.  der  A.  in  die  VorA.  herabsteigend,  (dch  «I  g.  AK.)  Juni. 
Juli.    ('.  Mielicbboferi  Schk.  caric,  nunnun.  f.  198.    St  Ii.  '>-i.    C. 

ScopolÜ  (..nid.     Var.: 

(t.  Früchte  kahl,  am  Rand.'  n  nli  der  Spitze  hin  rauh,  und 
Frflchte  am  Rande  deutlicher-gewimperl  und  auf  der  Ober- 
flache  nach  der  Spitze  hin  mit  kurzen  Baaren,  wie  man  sie  l"i  C. 
senpejmrenri  beobachtet,  bestreut:  C.  spadicea  DC.  II.  fr.  (wegen 
der  hängenden  Aehrchen,  doch  mit  Ausschl.  des  Synonymes  van 
Schkuhr,  das  eu  C.  sempervlreni  gchflrtj 

I    Früchte  kürzer  tnd  breiter,  auf  der  Oberfläche  kahl    oder 

lliiimlieh:   C.   >eo|iolii  f>.   GbUat      «      Bcopollana  Willtl.  ?     DÜtM   »ar 


carex.  CYPERACEEN.  911 

Willd.  selbst  zweifelhaft.  Die  Varietät  selbst  ist  eine  wenig  be- 
merkenswerthe,  denn  die  meisten  Arten  var.  mit  breitern  u.  schmä- 
lern, längern  und  kurzem  Früchten. 

87.  C.  tkni'is  (Host.  gr.  4.  t.  92.)  Dünne  S.  —  Männliche 
Aehre  einzeln,  weibliche  2-3,  entfernt-stehend,  lineal.,  etwas  locker- 
btb.,  alle  hervortretend-gestielt,  die  fruchttragenden  überhangend; 
DeckB.  scheidig;  N.  3j  Früchte  tanzettL- länglich,  in  einen  be- 
findeten, auf  der  vordem  .Seite  flachen,  an  der  Spitze  2zähnigen 
Schnabel  verschmälert,  3  seitig,  auf  der  Oberfläche  und  am, 
Rande  kahl;  B.  borstlich-fineal.,  W.  gedrungen-rasig  und  zugleich 
Ausläufer  treibend,  (nach  Hopp.)  1J..  An  felsigen,  feuchten  Ö.  der 
untern  ARegion,  (stw.  dch  d.  g.  AK.,  auf  den  böchsten  Gebirgen 
v.  Mähren.)  Juni.  Juli.  C.  brachystachys  Schk.  caric.  t.  P.  f.  58. 
St.  h.  53.  Der  Name  C.  brachystachys  Schrank,  ist  nach  der  Be- 
merkg  des  Autors  selbst  aus  einem  unvollkommenen  Expl.  entstanden 
u.  ganz  unpassend;  deshalb  stellte  ich  den  Hostischen  Namen  voran. 

88.  C.  depauperata  (Goodenough.  trans.  of.  lin.  soc.  2.  S.  181.) 
Armblüthige  S.  —  Männl.  Aehre  einzeln,  die  weibl.  meist  3,  ent- 
fernt, hervortretend- gestielt,  aufrecht,  3-Gblüthig;  DeckB.  schei- 
dig, blattig,  viel  länger,  als  die  Aehre,  fast  solang,  wie  der  Halm; 
N.  3;  Früchte  elliptisch-verkehrteyf.,  3  seitig,  angeschwollen,  kahl, 
in  einen  lineal.- verlängerten,  am  Rande  feingesägt- rauhen,  vorne 
flachen,  an  der  Spitze  trockenhäutigen ,  2 lappigen  Schnabel  plötz- 
lich zsgezogen,  vielnervig,  mit  ungefähr  30  hervorragenden  N.; 
W.  (nach  Smith.)  faserig.  2J.,  In  Wäldern  und  zwischen  Gesträuch, 
(südl.  Istrien,  zw.  Pola  und  Stignano,  Tommasini;  Kästelwald  bei 
Colmar,  Kampmann.)  Mai.  Juni.  C.  ventricosa  Curt.  lond.  fasc.  6. 
t.  68.    C.  tiiflora  Schk.  car.  94.  t.  M.  f.  50.  D. 

89.  C.  Michelii  (Host.)  Micheli's  S.  —  Männliche  Aehre  ein- 
zeln, weibliche  1-2,  entfernt- gestellt,  elliptisch,  eingeschlossen- 
oder  die  untere  hervortretend-gestielt,  aufrecht,  6-12blüthig;  DeckB. 
.scheidig,  ohngefähr  so  lang,  als  die  Aehre,  viel  kürzer,  als  der 
Halm;  N.  3;  Früchte  verkehrteyf.,  bauchig  -  3  seitig ,  kahl,  in  ei- 
nen lineal. -verlängerten,  am  Rande  fein  -  gesägt  -  rauhen ,  auf  der 
vordem  Seite  flachen,  am  Ende  spitz- 2sp.  Schnabel  plötzlich 
verschmälert,  schwach-nervig;  W.  Ausläufer  treibend.  %.  Auf  wal- 
digen Gebirgen,  (Mähren,  Böhmen,  Unteröstreich,  Littorale,  Ünter- 
karnthen,  Südtyrol.)  Mai.    St.  h.  55.    Aehren  strohgelb.  D. 

90.  C.  hordeistichos  (Vill.  delph.  2.  S.221.  t.6.)  Gerstenför- 
mige  S.  —  Männliche  Aehren  3,  weibliche  3,  aufrecht,  eyf.,  ge- 
drungenbth.,  die  unterste  hervortretend-gestielt;  DeckB.  scheidig, 
aufrecht,  blattig  und  nebst  den  WB.  viel  länger,  als  der  Halm; 
N.  3;  Früchte  elliptisch,  3 seitig,  glatt,  kahl,  'in  einen  spitz -2sp., 
berandeten,  am  Rande  feingesägt  -  rauhen,  auf  der  vordem  Seite 
flachen  Schnabel  zugespitzt:  Halm  glatt.  %.  An  schlammigen  O.. 
Gräben,  (Unteröstr.  und  Mähren,  Istrien,  Rheinpfalz  zw.  Alzey 
und  Wörstadt.)  Apr.  C.  hordeiformis  Wahlenb.  act.  holm.,  Willd. 
spec,  Schk.  caric.  t.  Ddd  f.  121.,  eine  Kopie  der  rohen  Abbildung 
bei  Villars.     C.  secalina  Wahlenb.,  Willd.  spec,  Schk.  caric.  t.  S. 

58* 


m  cyperaceen.  carex. 

f.65.    Di«'  Exempl.  aus  Frankreich  and  1).  stimmen   ganz  überein 
iiml   stellen  «i n**  und  dieselbe  Art   dir.  D. 

91.  C.  flava  (L.)  hellgelbe  S.  —  Männliche  Aebre  einzeln, 
weibliche  2-3,  ziemlich  genähert,  rundlich  -  eyf. ,  die  obern  fast 
sitzend,  die  unterste  meist  eingeschlossen-gestielt;  DeckB.  blattig, 
kurz-schetdtoy  zuletzt  weit  abstehend  oder  zurückgebrochen;  S.'S; 
Früchte  e\i'..  angeblasen,  nervig,  kahl,  in  einen zurückgekrüntsn- 
ten.  auf  der  vordem  Seite  flachen,  am  Rande  feingesägt -rauhen, 
2  zähnigen  Schnabel  zugespitzt;  Halme  kahl;  \V.  gedrungen-rasig, 
faserig.  ^-.  An  sumpfigen  <).,  aof  feuchten  Wiesen.  Mai.  St.  b.  57. 
Var.  nach  Gand. 

ß.  wotustaehya%  weibliche  Aehren  5-6:  <".  flava  ß.  Gand.  Fl. 
helv.    (  .  folioM  Gaod.  Agrost    C.  ueüiaca  Sut 

Die  Carex   lepidocarna  Tausch,  pl.  select.,  St.  h.  69.,   konnte 

ich  nicht  (Ich  deutliche  Merkmale    von  dir  ('.  flava  unterscheiden, 
die   Früchte  sind  kleiner  und  der  Schnahel   ist   etwas  kürzer. 

93.  ('•  Okdkbi  (Ehrh)  Oeder'sS.  —  Männliche  Aebre  einzeln, 
weibliche  2-3,  genähert,  rundlich -eyf.,  die  obern  last  sitzend,  die 
unterste  eingeschlossen- gestielt,  oft  entfernt;  DeckB.  blattig,  zu- 
Irtzt  weit  abstehend  oder  zurückgebrochen,  kurz  -  scheidig  oder 
das  unterste  entfernt  und  verlängert  -  schetdig ;  N.  3;  Früchte 
rundlich,  aufgeblasen,  nervig,  kahl.  In  einen  geraden,  auf  der  V(ir- 
dern  Seite  lachen,  am  Rande  feingesägt-rauhen,  2  zahnigen  Schna- 
bei  zugespitzt;  Halm  kahl;  W.  faserig,  rasig.  ii.  An  sumpfigen O., 
am  Hände  von  stehenden  Wassern,  auch  in  ausgetrockneten  Grä- 
ben.    Mai- Juli.     St   h.57.     C.  flava  y.  und  d.   Willd. 

93.  C.  kilva  (Good.)  Rothgelbe  S.  —  Männliche  Aebre  ein- 
zeln, weibliche  2,  die  unterste  entfernt,  hervortretend  -  gestielt, 
ml,)-  :i  und  dir  beiden  oberen  genähert,  alle  aufrecht,  ey?.- läng- 
lich, gedrungenblh. ;  DeckB.  lang  -  scheidig ,  das  unterste  blattig, 
die  männliche  lehre  erreichend,  oder  überragend ;  N.  3?  Früchte 
eyf,  etwas  aufgeblasen,  beiderseits  konvex,  nervig,  kahl,  in  einen 
9  ■<!>..  geraden,  auf  der  vordem  Seite  flachen,  am  Rande  feing 
rauhen  Schnabel  zugespitzt,  abstehend,  die  untersten  oft  wage- 
recht- abgehend}  Baue  spitz;  Blatthäutchen  blattgegenst. .  eyf.. 
km/,  abgeschnitten;  Halm  rauh;  W.  rasig  und  kurze  Ausläufer 
treibend.  %.  Aul  feuchten  Wiesen.  Mai.  Juni.  St  h.57.  C.  hi- 
Ininiis   .(.    >%t  i-t  ili-^   Schultz. 

94.  C,  HölUtSCBl 'Chiana  (Hoppe.)  Hörn s.  hm  h  s  S.  —  Männ- 
liche kehre  ein/ein.  weibliche  meist  3,  aufrecht,  eyf.  -  länglich,  ge- 
drungenbth.,  die  unterste  weit  -  entfernt ,  hervortretend -gestielt; 
DeckB.  lang-schetdta,  dus  unterste  schmal- blattig,  länger,  alt  die 
Aehre;  N.:i;  Früchte  eyf.,  etwas  aufgeblasen,  beiderseits  konvex, 
nervig,  kahl,  in  einen  i'^p..  geraden,  auf  der  vordem  Seite  fla- 
chen, am  Rande  feingesägt-rauhen  Schnabel  zugespitzt,  aufstre- 
bend; Bälge  spitz;  Hahn  kahl  oder  an  der  Spitze  ein  wenig  rauh) 
Blatthäutchen  blattgegensl  .  eyf.,  kurz,  abgeschnitten;  W.  rasig 
und  kurze  Ausläufer  treibend.  %.  Auf  feuchten  Wiesen.  Mal.    8t. 


carex.  CYPERACEEN.  913 

h.  57.  C.  speirostachya  Sm.  C.  distans  Fl.  d.  1. 1049.  C.  binervis 
Wahlenb.  C.  biformis  ß.  fertilis  Schultz.  C.  Hosteana  DC.  cat.  h. 
monsp.?  DC.  citirt  die  Carex  distans  Host.  t.  77.,  welche  ich 
gegenwärtig  nicht  vergleichen  kann. 

95.  C.  distans  (L.)  Abstehendährige  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  weibliche  meist  3,  aufrecht,  ey  f.  -  länglich,  gedrungenbth., 
sämmtlich  weit-entfernt,  die  unterste  hervortretend-gestielt;  DeckB. 
lang-scheidig,  die  untersten  blattig,  länger,  als  die  Aehre;  N.  3; 
Früchte  eyf,  3seitig,  etwas  aufgeblasen,  auf  der  vordem  Seite 
ziemlich  flach,  in  einen  2sp.,  geraden,  am  Rande  feingesägt-rauhen 
Schnabel  zugespitzt,  kahl,  nervig,  die  seitenst.  Nerven  ein  ivenig 
mehr  hervorspringend;  Bälge  eyf,  stumpf,  mit  einer  rauhen 
Stachelspitze  endigend;  Halm,  kahl;  Blatthäutchen  blatt-gegenst., 
länglich;  W.  rasig.  %..  Auf  Wiesen  und  feuchten  Triften,  (stw. 
dch  d.  Geb.)  Mai.  Juni.  St.  h.  53.  Das  blattgegenst.  Blatthäut- 
chen lang,  stumpf.  Die  Zähne  des  Schnabels  sind  an  der  inneren 
Seite  der  Frucht  mit  kleinen  Dörnchen  besetzt,  wodch  sich  C. 
distans  von  C.  fulva  und  C.  Hornschuchiana  am  leichtesten  unter- 
scheidet. 

96.  C.  binervis  (Sm.)  Zweinervige  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  weibliche  meist  3,  aufrecht,  entfernt,  gedrungenbth.,  die 
unterste  weiter  entfernt,  hervortretend -gestielt;  DeckB.  scheidig, 
die  untersten  blattig,  länger,  als  die  Aehre  ;  N.  3;  Früchte  3seitig, 
mit  2  starken,  hervortretenden  Nerven  durchzogen,  übrigens 
schwach-nervig,  in  einen  2sp.,  geraden,  feingesägt-rauhen,  auf  der 
vordem  Seite'  flachen  Schnabel  zugespitzt,  kahl;  Bälge  eyf, 
stumpf,  mit  einer  rauhen  Stachelspitze  endigend;  Halm  glatt; 
Blatthäutchen  blattgegenst. ,  länglich;  W.  rasig.  %.  Auf  ti-ock- 
neren  Haiden,  (Westphal.  zw.  Bentheim  und  Nordhorn;  Holst.) 
Mai.  Juni.  St.  h.  55.  Früchte  purpurn-gefleckt ,  mit  2  grasgrünen 
Nerven.     Blatthäutchen  lang,  wie  bei  der  vorhergeh.  D. 

97.  C.  extensa  (Good.  tr.  of.  linn.  soc.  2.  t.  21.  f.  7.)  Ausge- 
dehnte S.  —  Männliche  Aehre  einzeln,  weibliche  2-4,  länglich- 
oval oder  rundlich,  gedrungenbth.,  die  obern  sitzend,  ziemlich 
zsgestellt,  die  unterste  etwas  entfernt,  eingeschlossen- gestielt; 
DeckB.  sehr  lang,  länger,  als  der  Halm,  zuletzt  zürückge'krümmt 
und  weit  abstehend,  das  unterste  kurz -scheidig;  N.  3;  Früchte 
eyf.,  beiderseits  konvex,  nervig,  kahl,  in  einen  kurzen,  2 zähnigen, 
am  Rande  kahlen  Schnabel  zugespitzt;  Bälge  stumpf,  feinstachel- 
spitzig;  Halm  ganz  glatt;  B.  schmal -lineal.,  rinnig;  W.  rasig.  %. 
An  feuchten  O.  am  Seestrande,  (Ostfriesl.,  Lüneb.,  Holst.,  Meck- 
lenburg, Oestr.,  Littor.,  Schles.?  Mähr.?)  Juni.  St.  b.  57.  C. 
nervosa  Desf.  D. 

98.  C.  punctata  (Gaud.)  Punktirte  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  weibliche  meist  3,  entfernt,  aufrecht,  gedrungenbth.,  die 
unterste  hervortretend -gestielt;  DeckB.  scheidig,  blattig,  verlän- 
gert, das  unterste  ohngefähr  so  lang,  als  der  Halm  oder  länger; 
N.  3;  Früchte  eyf,  beiderseits  konvex,  schwach -nervig,  in  einen 
kurz -2 zähnigen,   am  Bande  kahlen  Schnabel  zugespitzt;  Bälge 


011  (TIM.IJAnTY  Ofttttt 

BUgeepUzt,  niii  «  iinr  rauhen  Ma.  Ii-  'Ispftze  endigend  j  Halm  ganz 
glatt)  li.  st hnial-liru <il..  II  n  h  :  Blatthäutchen  btattgegenet.,  fanff> 
tirfi.  V.  Auf  grasfee*  rJAgetn.  (bei  Salab.  und  Im  <  Tessi«  )  \|ir. 
Mai.  St.  Ii.til.  Die  Früchte  beM-grfln,  glänzend,  aus  einem  sehr 
feia-netzigen  Zellgewebe  gebildet,  vvodcfa  sie  unter  Schürfern  Ma- 
sern Fein  -  |uinkiiii  erscheinen. 

00.  (\  laevicata  (Sm.)  Geglättete  S.  —  Männliche  Aehre 
einzeln,  seltener  2,  weibliche  3-4,  entfernt,  aufrecht,  walzltch,  ge- 
drungenbtb.,  hervortretend  -  gestielt,  «Ii.'  unterste  weit- entfernt,  <  i- 
was  hängend;  DeckB. blattig,  verlflngert-bescheidet ;  N.3;  Flüchte 
<\i. ,  beiderseits  konvex,  nervig,  In  einen  am  Rande  ein  wenig 
raunen  haarspitzig- 2  sp.,  aul  der  vordem  Seite  flachen  8chnabel 
ragespitzl :  Bälge  lanzettl.,  versrhmdtert-zugespitzt,  stachelspitzig ; 
■  1 . 1  t 1 1  glatt;  B.  breit-lineal. ;  BlatÜiäutchcn  b/attgcgenst.,  längt 
tx .  Auf  feuchten ,  schattigen  Wiesen,  (im  Geb.  dm-  Flora  v.  Spa 
bei  JBupen,  Malmedy  und  Spa;  Veen  bei  lachen;  in  Holst,  bei 
Clansdorf  In  der  Gegend  v.  Kiel;  Schtv.f)  Mal.  Juni.  St  h.  55. 
C.  bffigtrlaria  DC.  C.  patula  Schk.  caric.l.  t.bbb.  f.  116.  Früchte 
fein -braun-  punktirt    Aehren  hell  -  grasgrün. 

100.  C.  svlvatica  (Huris. )  Wald-S.  —  Männliche  iehr*  ein- 
zeln, weibliche  \,  entfernt,  lang -gestielt,  hängend,  lineaL,  locker- 
bth.i  DeckB.  blattig,  verlängert-scheidigi  N.3;  Früehte  elliptisch, 
Sseitig,  kahl,  ganz  glatt,  in  einen  lineal.,  berandeten  Bsp.,  atn 
Rande  kühlen  Schnabel  zugespitzt;  Halm  glatt;  B.  breit-lineal.; 
. ■  u>i  Blanliäiiti  lim  last  fehlend.  2J. .  in  Wäldern.  Juni. 
C.  Drjmela  Ehrh.  Sl  h.  55.  C.  vesicaria  ß.  L.  ('.  patula  Scop. 
i  ini.-j.  i.  59.    C.  capillaris  Leers.  herb.  1. 13.  f.  2.   Aehren  bleicbgrfio, 

C.  Die  Früchte  geschnäbelt,  dei  Schnabel  stielrund  od«r  ugsdruckl 
»wandet,  doppeltbaarspitzig ,  die  Haarspitzen  auseinander  -  stehend.  Minntlch« 
aehren  ni'ist  mehtete. 

a,    D  •'kl»,  nkhl    oder  Wnr^.  scheidig.    1  rächte  kahl. 

Uli.  C.  Psw  i  • « » -  *  vi'kkis  (L.)  Trug-Cyperngraa-S,  —  M.inn- 
liobe  Aehre  einzeln,  weibliche  i-<».  lang-gestielt,  hängend,  walzlich, 
gedrungenbtfa, ;  DeckB.  blattig,  dir  untern  kurz-,  seltener  Ilager« 
icbeidig;  V  :5.  Früchte  ey-lanzeti/.,  in  einen  doppelthaarspitcigea 
Schnabel  verachinttlert,  nervig,  kahl,  Bälge  lineal.  -  pi'rirmlich, 
rauft;  lltilni  st ' /tut- /'■/,■  t/ti/ir/ ,  /kanten  rauh.  ü.  \n  sumpfigen,  wal- 
digen ().     (ni\\.   di  Ii  d    Geh  |  Juni.    St.  b.57.     Aehren   bfasigrflni 

inj.  ('.  vmpiii.mkv  (<.'i»nd.)  Flaachen-S.  —  Männlich«  \«-h- 
?cii  l-:s.  weibliche  2-3,  entfernt,  walzlich,  kurz -gestielt,  aufrecht, 
gedrungenbtb. ;  DeckB.  blattig,  scheidenlos;  .\.  :t:  Früchte  weit' 
a/i\/ffti  ml .  fiisi  kugelig,  aufgeblasen,  kahl,  auf  dem  Rücken 
im  ist  Zwrrit/.  Schnabel  lineal.,  tsgedrückt,  doppelthaarspltzlg; 
Huhn  stumpf-  1,/iutii/ .  glatt.  v  An  sumpfigen  (f.,  Fischteichen 
und    Uten,      Mai.    Juni.'     St,    h.  2.  57i      0.    ohtusan-ula    KM.     C. 

•lia  Huds.    Kiitii.    <'.  reifcaria  0,  L.    B.  MAnUch-griM;   v •  1 1 - 

ren  gelhlich. 


cAHKX.  CYPERACEEN.  015 

103.  C.  vesicaria  (L.)  Blasen- S.  —  Männliche  Aehren  1-3, 
weibliche  2-3,  entfernt,  länglich-  walzlich,  sitzend  oder  kurz -ge- 
stielt, aufrecht,  gedrtmgenhth. j  DeckB.  I)lattig,  scheidenlos;  N.  3; 
Früchte  schief-abstehend,  ey-kegelf.,  aufgeblasen,  in  einen  zsge- 
(Iriickten,  doppelthaarspitzigen  Schnabel  verschmälert,  kahl,  auf 
dem  Rücken  meist  Tnervig;  Halm  .schar f-kantig ,  Kanten  rauh. 
7\..  An  denselben  O.  mit  der  vorhergeh.  Mai.  Juni.  St.  h.69. 
C.  inflata  Huds.  Roth.  C.  vesicaria  «.  L.  B.  freudig-grün.  Aehren 
grünlichweiss.     Kommt  selten  vor  mit  mannweibiger  Aehre,  Prott. 

104.  C.  paludosa  (Good.)  Sumpf-S.  —  Männliche  Aehren  2-3 
die  untern  Bälge  stumpf,  weibl.  Aehren  2-3,  walzlich,  aufrecht, 
gedrungenbth.,  sitzend  oder  gestielt,  Bälge  zugespitzt  oder  haar- 
spitzig; DeckB.  blattig,  scheidenlos;  N.  3;  Früchte  eyf.  oder 
länglich  -eyf.,  zsgedrückt,  etwas  3seitig,  nervig,  in  einen  kurzen, 
2 Zähnigen  Schnabel  zugespitzt,  kahl;  Halm  scharf- kantig ,  Kan- 
ten rauh.  % .  Mit  den  vorhergeh.  Mai.  St.  h.  53.  C.  acuta  Curt. 
lond.  fasc.  4.  t.  61.     C.  acutiformis  Ehrh.     Var.  Früchte  eyf.  und 

ß.  Früchte  länglich-eyf.  Diese  ist,  wenn  die  Bälge  der  weib- 
lichen Aehren  zugleich  mit  einer  langen  Haarspitze  endigen:  C. 
Kochiana  DO.  St.  h.  69.  C.  spadicea  Roth.  —  Die  endst.  Aehre 
bei  der  Variet.  a.  und  der  Hauptart  ist  dicker,  als  die  übrigen 
Aehren,  und  vor  dem  Aufblühen  3seitig. 

105.  C.  riparia  (Curt.  fl.  lond.  fasc.  4.  t.  60.)  Ufer-S.  —  Männ- 
liche Aehren  3-5,  mit  haarspitzigen  Bälgen,  weibliche  3-4,  walz- 
lich, aufrecht,  gedrungenbth.,  sitzend  oder  gestielt,  mit  haarspitzi- 
gen Bälgen;  DeckB.  blattig,  scheidenlos;  N.  3;  Früchte  ey-ke- 
geff,  am  Rande  abgerundet ,  beiderseits  konvex,  vielnervig,  in 
einen  kurzen,  spitz -2 zähnigen  Schnabel  übergehend,  kahl;  Halm 
scharf- kantig,  Kanten  rauh.  %.  An  Gräben,  Fluss-  und  Teich- 
ufern. Mai.  Juni.  St.  h.  69.  C.  crassa  Ehrh.  Unter  allen  die 
grösste. 

106.  C.  nutans  (Host.  gr.  1.  t.  83.)  Ueberhangende  S.  —  Männ- 
liche Aehren  1  -  2  ,  weibliche  3  -  4  ,  walzlich  oder  eyf. ,  aufrecht, 
sitzend  oder  die  untern  gestielt,  gedrungenbth.;  Bälge  haarspitzig; 
DeckB.  blattig,  scheidenlos;  N.  3;  Früchte  ey-kegeff,  am  Rande 
abgerundet,  beiderseits  konvex,  fein- eingedrückt -rillig ,  in  einen 
kurzen,  doppelthaarspitzigen  Schnabel  verschmälert,  kahl;  Halm 
glatt  oder  an  der  Spitze  ein  wenig  rauh.  %.  An  schattigen,  feuch- 
ten ().,  (im  Laaer  Wäldchen  bei  Wien;  höhere  Bergwälder  bei 
Sulzbach  nach  Schwarzbach  zu ,  und  bei  Cilli  in  SteyermJ  April. 
Mai.     St.  h.61.  D. 

b.    DeckB.  nicht  scheidig  oder  das  unterste  kurz -scheidig.    Früchte  kurzh. 

107.  C.  evoltjta  (Hartm.)  Entwickelte  S.  —  Männliche  Aeh- 
ren 2-3,  weibliche  3,  entfernt,  walzlich,  aufrecht,  gedrungenbth., 
sitzend  oder  die  unterste  gestielt;  Bälge  haarspitzig;  DeckB.  blat- 
tig, scheidenlos;  N.  3;  Früchte  eyf.,  gedunsen,  kurzh.- flaumig, 
in  einen  kurzen,  doppelthaarspitzigen  Schnabel  übergehend;  Halm 
scharf- kantig,   an  den  Kanten  rauh;   B.  flach,    breiter,   als  der 


H«  GRABONEEIN 

Huhn.  1i  .  An  rtVrn,  (bisher  Mos  m  Doaauufer  im  Steinharte  bei 
lim.  v.  Um.  von  >I, u-tdis  entdeckt!  Mai.  St.  h.69.  C.  Kochiaaa 
Schflbl.  und  Martens,  mit  Ausschl.  des  Synonyme«  aus  Roth.      I). 

H>S.  C.  hi.ihihmis  (L.)  Fädliche  S.  —  Männliche  Aehren 
1-2,  weibliche  2-3,  entfernt  Iflnglicfa  oder  eyf.,  aufrecht,  gedrun- 
genbth.,  Bitsend  oder  die  unterste  gestielt;  lt.il;;«'  Stachel-  oder 
baarspltzlg;  DeckB.  blattig,  das  unterste  oft  kurz- scheidig;  N.  3; 
Früchte  iänglich-eyf.,  gedunsen,  kurzh.' flaumig,  in  einen  kurzen, 
doppeltbaarspitzigen  Schnabel  Übergebend;  Halm  stumpf  -  kantig, 
glatt  oilcr  an  der  Spitze  ein  wenig  rauh;  li.  rinnig,  kaum  breiter, 
als  der  Hahn.  \.  In  stehenden  Wassern  und  tiefen  Sümpfen.  Mai. 
Juni.  st.  h.W.  ('.  splendida  Willd.  prodr.  n.  103.  t.  1.  f. 3.  C. 
I  isio<  npa  Ehrh,  gram.  n.  19. 

c.    Dcckit.  lang  m  seidig,    rricbte  karsb. 

109.  C.  iiihtv  (L.)  Kurzhaarige  S.  -  Männliche  Aehren  2. 
weibliche  2-3,  aufrecht,  länglich  -  walzlich ,  die  untern  gestielt,  die 
oberste  fasl  litzend;  Bälge  begrannt;  DeckB.  blattig,  das  unterste 
lang  -  scheidig ;  N.  3;  Früchte  eyf.,  in  einen  doppelthaarspitzigen 
Schnabel  zugespitzt,  kurzh.;  Halm  glatt;  H.  und  Scheiden  tu  - 
haart,  $.  An  sandigen,  feuchten  sowohl  als  trocknen  O.  Mai. 
Juni.     St.  h.  55.     Aehren  bleich. 

(\\\ii.  OrdiiR.     GRAMINEEN.     Juss.  gen.  |>.2S. 

Hth.  (Flosculi,  BlQthchen  bei  Linne)  balgartig,  zwitterlg  oder 
[geschlechtig,  in  1  - vielblöthige  Aehrchen  geordnet.  Der  unterste 
Hak  leer,  2  klappig,  mit  2 zeilig  gestellten  Klappen,  seltner  Iklap- 
pig  oder  fehlend,  lni->i  bei  Linne  Giuma  calyctna,  Kelchbalg.  Die 
folgenden  2klappigeu  oder  eigentlich  3 klappigen  Bälge,  indem  von 
den  3  Klappen,  (Spelzen,  Paleae^  die  l  inaera  mit  ihrem  Rande 
in  r.inen  verwachsen  sind,  bilden  das  Bälglein,  (Glumella,  Corolla, 
Blumenkrone  bei  Linne,)  schliessen  "2-3,  mit  den  3  Klippen  des 
Bälgleins,  den  Spelzen,  abwechselnde,  ein  inneres  Perigoa  andeu- 
tende  Schüppchen,  (Sonamulae>Lodkulaef)  so  wie  die  Geschlechts- 
theile  ein  und  bilden  damit  die  Bthe.  Stbg.  3,  d<n  Si  luippcben 
wechselst.,  seltner  'i.  oder  dch  Fehlschlagen  2,  1,  unterweibig. 
Die  Stbk.  an  der  Basis  und  Spitze  ausgerandet.  Fruchtkn.  frelj 
Gf.  9,  "d.r  l  mit  _'  .\. " )     Die  Karyopse  einen   nackten  S.  vor- 


ne-   Narben   geben   trhr   gut«    Merkmale   bei   dieser  ü.  kirlerigen   Ordnung  ab 
uml  siii.l  : 

i)  f.ulinli:  diese  treten  stu  der  Spitze  der  Bthe  hervor  and  werden  dch  des 
reriangerten .  oberwarts,  oder  »ach  >  der  Bui*  u,  auf  allen  Seite«  i>"Ur 
mii  kur^'M  H.nr ■li  beetnatea  Gf.  gebildet  | 

j  iprengwedelfBrmig :  werden  ach  den  verlängerten,  oberwarfai  mit  Ihn 
grm,  gedrungener  ugesteUten  Huren  auf  allen  Selten  besetzten  Uf.  gebildet 


krUnthus.  GRAMINEEN.  917 

stellend.  Ey  weiss  mehlig.  Keim  ausserhalb  des  Eyweisses  an 
dessen  Basis  liegend.  Der  Stengel,  Halm  genannt,  ist  mit  Knoten, 
welche  die  B.  tragen,  versehen.  Die  Basis  der  B.  (der  Bstiel,) 
i»  eine,  vorne  gespaltene  Scheide  zsgerollt,  tragt  an  der  Spitze, 
an  der  Basis  des  Blattes,  das  BHäutchen,  (Ligula,)  welches  aus 
der  Spitze  der ,  zwischen  dem  Blattstiel  befindlichen ,  mit  der  in- 
neren Oberfläche  der  Scheide  (wie  bei  Potamogeton  jpectinatus) 
verwachsenen,  Nebenblätter  gebildet  ist. 

I.  Gruppe.  OLYREEN  Nees  v.  Esenh.  Bth.  1  häusig ;  die 
männlichen  den  weiblichen  nicht  ähnlich. 

1.  ZEA  (L.)  Mais.  —  Einhäusig;  männliche  Bth.  endst.,  trau- 
big-rispig. Aehrchen  2bth. ,  beide  Bthen  sitzend.  Balg  2  klappig; 
Bälglein  2  spelzig.  Weibliche  Bth.  in  blattwinkelständige,  v.  Schei- 
den eingehüllte  Äehren  geordnet.  Aehrchen  2  bth.,  das  eine  davon 
geschlechtslos.  Balg  2  klappig;  Bälglein  2spelzig;  Klappen  und 
Spelzen  fleischig-häutig,  quer-länglich  und  zsgerollt.  Gf.  sehr  lang; 
PL  feingewimpert.  Karyopsen  rundlich  -nierenf. ,  in  8,  paarweise 
genäherte  Reihen  geordnet,  der  fleischigen  Achse  eingefügt.  N.  v. 
E.  gen.  14.  19.  20. 

1.  Z.  Mays  (L.)  Gemeiner  31.  —  ©.  Aus  Südamerika  ein- 
gebracht, wird  zum  ökonomischen  Gebrauche  kultiv.  Juni.  Juli.  N. 
v.  E.  a.  a.  O.  Abbildg.    Mays  Zea  Gärtn.  fr.  1.  1. 1.  Kultiv. 

IL  Gruppe.  ANDROPOGONEEN.  Kunth.  enum.  I.  p.  470. 
Aehrchen  vom  Rücken  her  zsgedrückt,  Ibth.,  mit  einem  spel- 
zigen Ansatz  einer  untern  Bth.  oder  mit  einer  untern  männlichen 
Bth.  Die  untere  Klappe  grösser.  Die  Gf.  lang;  N.  sprengwedelf., 
unter  der  Spitze  der  Blüthe  heraustretend.  —  Aehrchen  an  den 
Gelenken  einer  bei  der  Reife  meist  zerbrechlichen  und  an  den  Ge- 
lenken sich  trennenden  Aehre  oder  Rispe  gezweiet,  das  eine  sit- 
zend, das  andere  gestielt;  die  endständigen  zu  3,  tvovon  die  2 
seitenständigen  gestielt,  das  mittlere  sitzend  erscheint. 

2.  ERIANTHUS  (Richard.)  Wollzucker.  —  Aehrchen  alle 
zwitterig ;  sonst  Alles,  wie  bei  Andropogon. 

1.  E.  Ravennae  (Pal.  d.  Beauv.)  Ravenna-W.  —  R.  sehr 
ästig 5  B.  gekielt;  Klappen  des  sitzenden  Aehrchens  kahl,  des  ge- 
stielten Aehrchens  an  der  Basis  behaart,  die  Haare  das  Aehrchen 
umgebend  und  v.  der  Länge  desselben.  2|.  An  sandigen,  feuchten 
O.   der  südl.   Gegenden,    (auf  der  Insel  Cherso,    Sansego.)   Juli 


und  treten  zu  beiden  Seiten ,    unter  der  Spitze  oder   in  der  Mitte  der  Bthen 
hervor; 

3)  federig:  diese  treten  zu  beiden  Seiten  an  der  Basis  der  Bth.  heraus  oder 
sind  daselbst  eingeschlossen  und  verborgen,  sie  sitzen  auf  einem  kurzen  Gf. 
oder  auf  dem  Fruchtkn.  selbst,  und  sind  oft  aus  '2  reihigen  oder  einreihig  gegen 
die  obere  Seite  gerichteten  Haaren  zsgesetzt. 


018  GRAMINEEN.  iiKTüRoröce-M. 


Andro|io^(»n    Havennac    L.    ipcc.       San  Ii.iruni    l<avennae    L    */■& 

I).  H    1.  537,    Uli.  i..  II.  i.  1506.  '  J. 

3.    ANDROPÖGOIS  (I.      Bartgras  Aehrchen  lineal.,  an 

Hm  Gelenken  renweiet;  da«  eine  Ritzend,  zwirterig,  das  andere 
gestielt,  männlich:  die  endst.  zu  3.  davon  das  mittlere  sitzend; 
alle  Ibth.,  mit  einen  I  spelzigen  Ansätze  zu  einer  untern  BUi . 
■eltner  (bei  ausländischen)  rnil  einer  untern  männlichen,  2  spelzigen, 
Bih  Balg  2  klappig;  dir  untere  Klappe  auf  dem  Rücken  ziemlich 
flach,  kielloi;  die  obere  auf  dem  Röcken  gekielt.  Spelzen  dorefe- 
sichtig,  :5.  die  mittlere,  (die  untere  Spelze  der  Zwitterbthe)  be- 
grannt.  CHeG.  verlängert;  N.  sprengwedelf.,  unter  der  Spitze  des 
kehrchens  hervortretend.  Bei  tadrop.  Gryllus  sind  nur  3  endsi. 
Aebrcheq  vorhanden,  dir  seiteqst  fehlen. 

I.  Rotte.    Dicttlopocoh.     lehren  ßogerf. ,  oder  traabemveise  geordnet,  mit 

Miipii    um!  ciiiNt.iinlii;'ii  Ai-iiri  hin  ins.t/t .    Andropogon  N.  ».  E.  -■iL  14.  3. 

1.  A.  Isciiakmim  (L.)  vlelähriges  li.  —  Aehren  r>-ia.  /in- 
tferdp-MgeaUlIt;  Bälge  gerillt;  die  untere  Klappe  des  zwitterlgea 
Aehrchena  von  der  Basis  bis  last  zur  Mitte  behaart,  diedesmännl 
Aehrchem  kahl:  Spindel  und  Bthstielcben  behaart,  ^i.  Aof  Brock« 
n»  n.  sonnigen  O.,  besonders  auf  Kalkboden,  (im  südl.  und  mittlen 
Gebiet,  nordl.  bis  Quedlinburg.)  Juli,  Aug.  I).  fl.  I.  S.  639.  m. 
h.  53.    A.  angusti/ollns  Sm.  prodr.  II.  graec.  I    S.  17. 

2.  A.  pdbkscbus  (Visiani  in  d.  Regensb.  bot.  /tu-  1S29.  1. 
ErgzB.  S.3.)  Flaumiges  B.  -  Aehren  an  der  Spitze  der  lltli- 
tUale  :u  zweie»;  Bthstiele  verlängert,  nil  einem  kahlen  H.  !><•- 
scheidet,  rtsphji    die  untere  Etappe  der  Aehrchen  behaart %   die 

obere  kahl,  oder  an  der  Spitze  spärlich  behaart,  die  Granne  des 
zwittrigen  dutfarchens  6 mal  länger,  als  das  Aehrcben  seihst:  Spindel 
und  Bthstieh  hen  behaart,  ^i.  \ui  trocknen  Wiesen  und  Bügeln, 
(Insel  Sansego,  Lossino,  Toininasini.)    A u u,.  Sept.  J. 

3.  A.  DiSTACiiYis  (L.)  Zweiähriges  B.  I >i<*  endständigen 
Aehren  gezweiet;  lehrchen  kahl)  Halm  einfach,  aufrecht.  21,  Auf 
rauhen,  sonnigen  Hügeln,  flstrlen  und  auf  den  benachbarten  Inseln.) 
Juli.    st.  h.  58.    Puilinia  distachyoi  Snr.  syst  I    J88.    Eiplare  v. 

dem  angegebenen   StandO.  sah  ich   noch   nicht.  J. 

II  Rotte,    i  iiRv-' .ms.    EUspei    -  Ei  Ist&ndige  Ackrchea  3,  i 

»•.iii.ii.:.-  fehlend.    Cbrysopogon  >    i    l     - ■■<>■  14.  I. 

1.  V.  (.iivi.i.i  9  (I..)  Goldhaariges  15.  —  Rispenäste  einlach; 
(lirii/tri/irii  endständig  zu  i.  die  leitensländtgen  fehlend:  Bih- 
stielchen  an  der  Basis  bärtig,  -i .  kuf  Hügeln  und  trocknen  Wiesen 
der  südl.  Gegenden,  (Istrien;  Littor  ;  südl. Tyrol;  C.  Tessin.)  Juni. 
.luli.    si.  h.  :>■!.    Qbrysopogon  Gryllus  Trin. 

I.  BETBROPÖGON  (Peraoon.)  Sohopfgras.  -  kehren«  an 
den  Gelenken  gezweiet!  die  endständigen  eu  '■<>■•  die  untern  der 
sitzenden  krauns  und  männlich,  <l i <•  obern  knorpelig  und  weiblich 


Tragus.  GRAMINEEN.  019 

mit   fehlschlagenden   Stbg.;    die  gestielten    alle   männlich.      Sonst 
Alles,  wie  bei  Andropogon. 

1.  U.  Allionii  (Roein.  und  S.)  Allioni's  S.  —  Männliche 
Aehrchen  kahl.  %.  An  felsigen  O.  der  siidl.  (hegenden,  (bei  Botzen 
im  südl.  Tyrol;  C.  Tessin.)  Juli.  Aug.  II.  glaher  Pers.  Andro- 
pogon Allionii  DC.     A.  contortum  All.  ped.  t.  91.  f.  4.,  nicht  L. 

5.  SORGHUM  (Persoon.)  Morrhirse.  —  Aehrchen  eyf.  oder 
länglich-eyf. ;  Klappen  an  der  Spitze  3 zähnig;  sonst  Alles,  wie  bei 

Andropogon.     N.  v.  E.  gen.  14.   2. 

1.  S.  halepense  (Pers.)  Aleppo-M.  —  Rispe  abstehend;  die 
zwitterigen  Aehrchen  längl. -lanzettl.;  die  männlichen  lanzettl.  auf 
einem  Stielchen  sitzend,  welches  fast  so  lang  ist,  wie  die  Hälfte 
des  Aehrchens;  W.  Ausläufer  treibend.  %.  In  Weinbergen  und  auf 
unfruchtbaren  Hügeln,  (östr.  Littor. ,  Istrien,  siidl.  Tyrol.)  Juni. 
Juli.  Andropogon  halepensis  Sibth.  graec.  1.  t.  68.  D.  fl.  1.  542. 
St.  h.  52.  A.  avenaceus  Humb.  und  Kunth.  A.  arundinaceum  Scop. 
Holcus  avenaceus  L.  Trachypogon  avenaceus  N.  v.  Esenb.  bei 
Mart.  D. 

2.  S.  sacciiaratum  (Pers.  Synops.  1.  S.  101.)  Zuckerhaltige  M. 
—  Aeste  der  R.  bis  zur  Mitte  fast  nackt,  die  blühenden  weit  ab- 
stehend, die  fruchttragenden  aufrecht;  die  zwittrigen  Aehren  ver- 
kehrteyf.-elliptisch,  die  männl.  lanzettl.,  auf  einem  Stielchen  sitzend, 
welches  4mal  kürzer  ist,  als  das  Aehrchen;  W.  faserig.  ©.  Wird 
kultiv.,  in  den  südlichsten  Gegenden  des  Geb.)  Juli.  Aug.  Holcus 
saccharatus  L.  spec.  Kultiv. 

3.  S.  vulgare  (Pers.  Synops.  1.  S.  101.)  Gemeine  M.  —  R. 
eyf. -längl. ,  gedrungen,  die  zwittrigen  Aehrchen  verkehrteyf. ,  die 
männl.  längl.  -  lanzettl. ,  sehr  kurz -gestielt;  W.  faserig.  ©.  Wird 
kultiv.,  (in  den  südlichsten  Gegenden  des  Geb.)  Juli.  Aug.  Holcus 
Sorghum  L.  spec.  Kultiv. 

III.  Gruppe.  PANICEEN.  Kunth.  Aehrchen  vom  Rücken 
her  zsgedriickt  und  auf  dem  Rücken  konvex,  vorne  flach  oder 
ziemlich  flach,  lbth.  oder  lbth.  mit  einem  Ansatz  einer  untern 
Bth.,  welche  eine  dritte  Klappe  darstellt.  Balg  2 klappig,  die  un- 
tere Klappe  kleiner,  oft  sehr  klein,  an  die  flache  oder  ziemlich 
flache  Seite  des  Aehrchens  angedrückt.  Die  Gf.  verlängert ; 
die  N.  sprengtvede/f,  unter  der  Spitze  der  Bth.  hervortretend. 

6.  TRAGUS  (Desf.)  Stachelgras.  —  Aehrchen  auf  dem  Rücken 
konvex,  vorne  flach,  vom  Rücken  her  zsgedriickt,  lbth.  Balg  2- 
klappig,  die  untere  Klappe  klein,  häutig,  auf  der  flachen  Seite  des 
Aehrchens  liegend,  nackt;  die  obere  lederig,  dornig,  das  häutige, 
2 spelzige  Bälglein  einschliessend.     N.  v,  E.  gen.  13.  10. 

1.  T.  racemosus  (Desf.)  Traubenblüthiges  S.  —  O.  An  san- 
digen O.  der  südl.  Gegenden,  (Wagram  bei  Wien,  Istrien,  Littor., 


<»_>o  GRAMINEEN  pamcüm. 

Sfldtyrol,  Wallis.)  Juni.  Juli.  Cenchrus  racemosus  L.  Lappngo 
racemosa  Schreb.  Will.l.     St  li.  34. 

7.    PÄNIGUM  (L.)   Fennich.         Aehrchea  auf  den  Rücken 

konvex,  vorm-  Bach  oder  ziemlich  flach,  Ibth.,  mit  einer  untern 
IspeMgen,  geschlechtslosen  oder  seltener  männlichen Bth..  welche 
eine  dritte  Klappe  darstellt.  Balg  3klappig,  (die  dritte  Klappe  ist 
die  untere  Spelze  der  ebengenannten  geschlechtslosen  oder  männ- 
lichen liili..  deren  obere  Spelze  fehlt!)  Bälglein  knorpelig  oder 
lederig     Hülle  fehlend. 

I.  Rotte.  DiaiTAlU  Scopol!.  Syntherisma  Schrad.  Aehrchen  In  einfache, 
faiit  Bngerige  fahren  geordnet    tu  -    daa  eine  länger-gesUelt.  —  Digitarla  >.  \.K. 

SM.   13.  7. 

1.  P.  S1KGÜWALB  (L.)  Blut-F.  —  Aehren  meist  zu  5,  fingerig, 
aufrecht-  etwas  abstehend;  B.  und  Scheiden  ziemlich  behaart; 
Aehrchen  länglich  -  lanzettl. ;  die  Spelze  der  geschlechtslosen  Bth, 
kuhl ,  <im  Rande  flaumig,  auf  dem  liussersten  Seitennerven  ohne 
Wimpern.  0.  An  kultiv.  Ö.,  Sandwegen.  Juli-Herbst.  Digitarla 
sangulnalis  Scop.  Rb.  ic.  II.  f.  I  H»7.  Paspalum  sanguinale  Lara* 
Dactylon  sanguinale  Vill.    Syntherisma  vulgare  Schrad. 

2.  P.  ciliar  k  (Retzius.)  Gewimperter  F.  —  Aehren  tneial  zu 
5,  fingerig,  aufrecht-  etwas  abstehend;  B.  und  Scheiden  ziemlich 
behaart:  \ehrrhen  länglich  -lanzettl.:  Spelze  der  geschlechtslosen 
Bth.  kahl,  am  Bande  flaumig,  auf  dem  äussersten  Seitennenten 
steifh.-rji-icitnprrt.  Q.  Auf  Sand feldern,  (('.  Tessin;  siidl.  Tyrol , 
Steyerm.;  r.  Basel  auf  der  Rheinfläche  bis  Mainz;  Kamill.:  Böhm.; 
bei  Stettin  in  Pommern.)  Juli-Herbst.  Digitaria  ciliaris  Koehl. 
Paspalum  ciliare  DC.  Syntherisma  ciliare  Schrad.  germ.  t.3.  f.  7. 
N.  v.  E.  a.  a.  O.  Abbild* 

3.  P.  CLAiuuM  (Gaud.i  Kahler  F.  —  Aehren  meist  zu  3,  /m- 
gertgs  B.  und  Scheiden  kahl;  iehrchen  elliptisch,  flaumig,  auf 
'den  Nerven  kahl.  O.  Auf  Feldern  und  Sand-Aeckern.  Juli-Herbst 
P.  [scbaemum  Schreit,  bei  Schw.  und  Kürt.  P.  humifusum  Kunth. 
IV  lineare  Kroch.  P.  sanguinale  Pollich.  Digitaria  filiformls  Koehl. 
Paspalum  ambiguum  !)('.  Syntherisma  glabnim  Schrad.  gerat 
t.  3.  I  7. 

II.  Rotte.    KtiiiMiciii.oi  Beauv.    Aehrchen  rispig,  die  Rispe  aus  einseitigen, 

iten  Aehren  gebildet      Klappe < Stachelspitze   oder  r.iutir  Grame 

».-iv  hmilert    N.  i .  E.  gen.  II.  B. 

4.  P.  CbUS-GALU  fL.)  Hühner-F.  —  Aehren  Wechsel-  und 
gegenst»  zsgesetzt,  lineal. ;  kehrchen  genähert,  begrannt;  Spindel 
an  der  lii -i->  5 kantig.  •).  kuf  keckem  und  an  kultivirten,  etwas 
feuchten  0.    JolL   kug.    Bchinochloa  Crus-galli  Beauv.    Var.: 

u.  Spelze  der  geschlechtslosen  Bth.  kurz -begrannt.  Rh.  ic. 
ii.  im. 

ß.  Spelze  der  geschlechtslosen  Bth.  Iang*begraait  Rh.  i«-. 
IL   1412. 


setaria.  GRAMINEEN.  921 

III.  Rotte.    Milium.    Aehrcheri  rispig.    Die  Rispe  ausschreitet  oder  gcknäuelt. 
Die  Klappen  in  eine  kurze  Granne  zugespitzt  oder  granncnlos.    l'anicum  N.v.K. 
gen.  13.  b. 

5.  P.  miliaceüm  (L.)  Hirsen- F.  —  H.  weitschweifig,  ausge- 
breitet, Überhängend;  B.  laiizettl.  und  nebst  den  Scheiden  be- 
haart;  Klappen  zugespitzt-stachelspitzig.  O.  Aus  dem  Oriente  ein- 
gebraebt,  wird  zum  Küchengebraucb.  kultiv.  Juli.  Aug.  N.  v.  E. 
a.  a.  O.  Abbildg.     P.  Milium  Pers.  Kultiv. 

6.  P.  capillare  (L.)  Haarfeiner  F.  —  R.  weitschweifig ,  ab- 
stehend; Aeste  sehr  dünn,  steif;  Klappen  zugespitzt-stachelspUzig; 
B.  und  Scheiden  sehr  rauhh.  0.  An  kultiv.  O.  um  Wien  nun  ver- 
wildert, aus  Nordamerika  eingebracht.    Juli.  Aug.  D. 

IV.  Rotte.  Opmsmkmis  Palis.  Orthopogon  R*.  Brown.  Aehrchcn  in  armhth. 
liiischel  oder  kurze  Aehren,  welche  wechselsweise  und  in  Zwischenräumen  an  der 
gemeinschaftlichen  Spindel  stehen,  geordnet.  Die  untere  Klappe  sehr  lang  begrannt. 
IV  v.  E.  gen.  13.  10. 

7.  P.  undulatifolitjm  (Arduin.  spec.  2.  t.  4.)  Wellenblättriger 
F.  —  Büschel  meist  10,  in  eine  unterbrochene  Aehre  geordnet, 
armbth.;  Klappen  kahl,  gewimpert,  begrannt,  Grannen  kahl, 
stumpf;  Spindel,  Halm  und  Scheiden  v.  abstehenden  Haaren  rauhh.; 
B.  ey-lanzettf.,  wellig.  0.  In  schattigen  Wäldern  der  südl.  Ge- 
genden, (C.  Tessin;  südl.  Tyrol;  östr.  Littoi.  bei  Aquileja.)  Aug. 
Sept.  P.  hirtellum  Wulf,  bei  Jacq.  (ganz  gewiss,  wie  aus  der 
treffl.  Beschrbg  erhellt.)  P.  hirtellum  All.,  nicht  L.  P.  Burmanni 
MBieb.  Oplismenus  undulatifolius  Kunth.,  mit  Ausschl.  des  Syn. 
v.  Host.  Orthopogon  undulatifolius  Spr.  Rh.  ic.  11.  f.  1409.  — 
Das  Panicum  Burmanni  Retz.,  Orthopogon  Burmanni  R.  Brown., 
Rb.  ic.  11.  f.  1410.,  mit  Ausschl.  des  Syn.  v.  Wulf.,  wächst  nicht 
im  Bereich  unserer  Fl. 

8.  SETARIA  (Palis.  de  Beauv.)  Borstgras.  —  Hülle  aus  gran- 
nenf.  Borsten  zsgesetzt,  unter  der  Basis  der  Bthstielchen  einge- 
fügt; sonst  Alles,  wie  bei  Panicum.  —  Untersch.  sich  dch  die 
Hülle  v.  Panicum,  wie  Cynosurus  v.  Festuca.    N.  v.  E.  gen.  13.  9. 

1.  S.  verticillata  (Beauv.)  Quirliges  B.  —  R.  ährenf.,  ge- 
drungen, an  der  Basis  oft  unterbrochen;  Hüllen  abwärts  rauh, 
durchrüchüärlsgekehrte  Zähnchen;  Spelzen  der  Zwitterbth.  ziem- 
lich glatt.  O.  An  kultiv.  O. ,  im  Flusskiese,  (stw.  dch  d.  Geb.) 
Juli.  Aug.  Rb.  ic.  11.  f.  1403.  Panicum  verticillatum  L.  D.  fl.  1. 
468.    Pennisetum  verticillatum  R.  Brown. 

2.  S.  viridis  (Beauv.)  Grünes  B.  —  R.  ährenf.,  walzlich; 
Hüllen  aufwärts  rauh,  dch  vorwärts-gerichtete  Zähnchen;  Spelzen 
der  Zwitterbth.  ziemlich  glatt,  so  lang,  als  die  Spelze  der  ge- 
schlechtslosen Bth.  0.  An  kultiv.  O.,  auf  Sandfeldern.  Juli.  Aug. 
Rb.  ic.  11.  f.  1467.  Panicum  viride  L.  D.  fl.  1.  469.  P.  bicolor 
Moench.  —  P.  reclinatum  Vill.  scheint  die  gemeine  Form  und  P. 
viride  desselben  eine  niedrige  Form  dieser  Art.  Kommt  vor: 
kleiner,  oft  schmutzig-purpurn  überlaufen:  P.  Weinmanni  R.  und 
S.;  und  grösser,  als  gewöhnlich:  P.  viride  var.  ß.  majus  Gaud. 


922  GRAMINEEN,  prAlaris. 

'.).  S.  ci.aica  (Brauv.)  Bläulich  -  gränes  B.  —  I».  Ahnen/., 
w.il/lich:  llitlh  n  aufwärts  rauh,  dch  rorwärts-gericbtet«  /ähnrhen; 
Spelzen  der  Zuitterbth.  quer  •runzelig,  noch  einmal  so  hing,  ah 

die  Sncl/..'   »l.r  geschlechtslosen  Bth.     •  .    An    kultiv.  O.    I   .ml' 

Sandleldern.  Juli.  Aug.  Rb.  k.  II.  1466.  Panicutn  gleucum  L. 
I).  11.  I.  470.    1'.  Oavescena  Moench. 

4.  S.  iTAT.im  (Hf.niv.)  Italienisches  B.  —  /?.  .Ihrenf.,  doppelt- 
tigesetzt,  lappig;  Bflllchen  aufwärts  raoh.  die  Zabnchen vötwärts- 
gerichtet;  Speisen  der  Zwitterbth.  zieralkn  glatt.  O.  An  kok.  O. 
in  Südeurona  und  Indien,  (in  der  Gegend  von  Wien,  DoRiner; 
('.hu.  Tessin;  übrigens  l.lnss  kultiv.)    Juli.    lug.     Diese  schon  »<it 

langer  Zeil   kultiv.   Pflanze    komml    i in   vielen  Variet    in  den 

Garten  vor.  Kino  Variet.  mit  Bullen,  die  nur  ein  wenig  langer, 
;ils  dieAehrchen  Bind  und  tnil  langen  Baaren  besetster Spindel  ist: 
IV  germanii  um  Roth*;  eine  Variet  inil  kurzem  Bullen,  als  die 
Aelirclien:    P.  sihiriruni  der  Gärten.  kultiv. 

IV.  Gruppe.  IUI  1/.  IBLDEEN.  kunth.  en.  I.  p.  IS.  iekr- 
rhm  van  der  Sri/,  h<  r  tegemrüekt^  tbth.,  mit  einem  »pelzige* 
Ansätze  zu  einer  aweiten  oder  dritten  untern  Ulli.,  oder  mit 
einer  oder  zyrei  untern  männlichen  Bth.  Dir  (ü.  lang,  die  Narben 
fädlich  oder  last  sprengwedelf, .  aus  der  Spitze  des  Aehrchens 
hervortretend. 

9,  Pll.\l.\iiis  (I.  )  Qlanzgrae,  -  Balg  2 klappig,  mit  v.  der 
s.iir  her  gekielt»  zsgedrückten  fast  gleichen  Klappen,  I bth.,  mit 
einen  scjiuppenf.  Ansätze  einer  unten  einzelnen  oder  zweier  un- 
t.rn  Hill.  Bälgleia  der  vollkommenen  Btb.  2spelzig,  knorpelig, 
nannealoa,  kürzer,  als  die  Klappen.  Die  Gf.  lang,  die  N.  auf- 
recht, ladlieh.    N.  v.  E.  gen.  II.   r>. 

LRott«.  Er  irr»:  l'ii  w.»hi«\ht»:v  klappin  auf  «li-ni  Ruckes  gtfltgttt  \<-Ut 
.  li.-n  mi(  <1<  r  .in-        B  is  konvex,  auf  dex  bintecn  etwM  koik**, 

1.  P.  CANAHiKN-H  (Li  Kanarisches  G.  —  R.  ährenf. ,  oval; 
Klappen  zugespitzt,  am  Rande  tnervig,  auf  dem  Kücken  geflü- 
gelt, mi/  riui  in  gansrandfgen  Flüge/t  die  -  unfruchtbaren  Btb. 
halb  so  lang,  als  die  fruchtbare;  die  Speisen  von  letztere*  sagt* 
druckt -behaart  ■.  \n  kultiv.  O. ,  Wegen,  (in  latrien,  Busserdnat 
hin   und   wieder  verwildert.)     Juli.    Aug.     Hb.  ic.   II.  f.  1499.  J. 

2.  P.  mi.noii  (Ii'.i/.i  Kleineres  G.  —  R.  flhrenf.,  lautlich; 
Klappen  kiigeapitzt-stachelspftzig,  am  Rande  tnervig,  auf  dem 
Rücken  geflügelt,  mit  <iii<ni  ausgebissen- gesähnelien  Flügel;  die 
eine  unfruchtbare  Bth.  sehr  klein,  die  andere  halb  so  lang,  .\\*  die 
fruchtbare;  die  Spelzen  von  letzterer  angedrückt -behaart;  Halm 
an  der  Baal«   gleich.  km  mittelländ.  Meere,   (im  Hittor.  zw. 

Flame  und   l *ana.)     Mai.  Juni.     P.  aipialica    Vit.     1).  II.   1.     0$. 

Rb.  Ic,  II.  1493.  J. 

3.  P.  AyUATiCi  I.  '  Wasser-G.  -  R.  äbrenf.,  längl.;  Klup- 
pen zugespttzt-stacheUpitzig,  am  Rande  tnervig,  auf  dem  Rucken 


hierochloa.  GRAMINEEN.  923 

geflügelt,  mit  einem  ausyc/nssrn-riezähnelten  Ffi/t/el ';  die  eine  un- 
fruchtbare Bth.  sehr  klein,  die  andere  fehlend;  Spelzen  Her  fruchtb. 
Hth.  kahl;  Basis  des  Halmes  knollig-venlickt,  2J..  An  fruchten  ö. 
der  siidl.  Gegenden,  (hei  Stramare  in  der  Gegend  von  Triest.)  Mai. 
P.  caerulescens  Desf.  1*.  bulbosa  Presl.,  nicht  L.  P.  variegata 
Spr. :  die  Linneische  Benennung  dieser  Art  ward  neuerlich  in 
Zweifel  gezogen,  vergl.  Hall.  bot.  Ztg.  B.  1.  S.  448.  D. 

4.  P.  Paradoxa  (L.)  Benagtes  G.  —  R.  ährenf.,  walzlich,  6 
Aehrchen  auf  den  Aestchen,  das  mittlere  zwitterig,  die  seitenst. 
geschlechtslos  2  oder  4 mal  kleiner,  die  4  vorderen  der  untern 
Aestchen  keilig,  sehr  stumpf,  kleingekerbt;  Klappen  der  fruchtb. 
Bth.  lang-zugespitzt,  am  Rande  Snervto,  auf  der  Mitte  des  Rückens 
geflügelt,  mit  einem  lanzettl.,  zahnf.  Flügel.  0.  An  kultiv.  O.  und 
Wegen  in  den  südl.  Gegenden,  (Istrien;  neue  Aufschüttung  bei 
Triest.)  Mai.  Juni.     Rb.  ic.  II.  f.  1491.  D. 

IL  Rotte.  B.u.niNGF.RA  Fl.  der  Wetterau.  Klappen  auf  dem  Rücken  flügellos. 
Aehrchen  zsgedriickt,  beiderseits  konvex.    N.  v.  E.  gen.  II.  16. 

5.  P.  arundinacea  (L.)  Rohrblättriges  G.  —  R.  abstehend; 
Aehrchen  büschelig- zsgestellt;  Klappen  flügellos;  die  Zwitterbthe 
kahl,  die  unfruchtbaren  behaart.  %.  An  Ufern  und  in  stehenden 
Wassern.     Juni.  Juli.    N.  v.  E.  a.  a.  O.  Abbildg.     Var.: 

ß.  picta,  B.  weiss -gestreift:  P.  arundinacea  picta  L. 

10.  HIERÖCIILOA  (Gmelin.)  Darrgras.  —  Balg  2 klappig, 
3 bth.  Die  2  untern  Bth.  männlich,  3 männig,  mit  zweikieliger 
oberer  Spelze;  die  obere  Bthe  2 männig,  obere  Spelze  derselben 
1  kielig.  Bälglein  2spelzig,  grannenlos  oder  aus  der  Spitze  kurz- 
begrannt  oder  auf  dem  Rücken  begrannt.  Die  Gf  lang.  N.  fast 
federig,  aus  der  Spitze  des  Aehrchens  hervortretend.  N.  v.  E. 
gen.  14.  5. 

1.  H.  odorata  (Wahlenb.)  Wohlriechendes  D.  —  R.  ausge- 
sperrt: Bthstielchen  kahl;  die  Zwitterbthe  wehrlos,  die  männ- 
lichen Bth.  unter  der  Spitze  sehr  kurz-begrannt;  W.  kriechend.  21. 
Auf  feuchten  Wiesen,  (v.  Oldenb.  dch  das  nördl.  D.  bisPreuäsen; 
Schles.,  Böhm.,  Mähr.;  bei  München  selten.)  Mai.  Juni.  H.  bo- 
realis  R.  und  Schult.  D.  11.  I.  548.  Holcus  borealis  Schrad.  St. 
h.40.    H.  repens  Host.  D. 

2.  H.  australis  (R.  und  Schult.)  Südliches  D.  —  R.  ausge- 
sperrt; Bthstielchen  an  der  Basis  der  Aehrchen  behaart;  die 
Zwitterbthe  wehrlos,  die  untere  männliche  Bthe  unter  der  Spitze 
sehr  kurz-begrannt,  mit  einer  geraden  Granne,  die  obere  männl. 
Bthe  auf  der  Mitte  des  Rückens  mit  einer  geknieten  Granne:  W. 
kriechend.  Q.  In  schattigen  Wäldern,  (Mähr.,  Oestr.,  Steyerm., 
Salzb.,  Kärnth.,  Tyrolj  bei  Regensburg,  Nürnberg;  Mühlhausen  in 
der  Schw.)  März!  Apr.  Holcus  australis  Schrad.  St.  h.  4.  H. 
odoratus  Host.  gr.  t.  4.     Schk.  t.  344. 


9-24  GRAMINEEN.  alopbcurus. 

II.    ANTHOXÄNTHTJM   (L.)   Ruchgras.   -   Balg  2 klappig, 

3 btli. :  die  -'  iiiiirni  Hih.  geschlechtslos,  I  spelzig,  auf  dem  Kücken 
bezrannt;  die  obere  iwtttertge  kleiner,  2 «pelzig,  wehrlos.  Der 
imlere  Balg  halb  s<»  lang,  der  obere  Iftnger,  als  die  Bth.  Stbg.9. 
Di«-  (.1.  lang;  \.  ladlich,  behaart,  aus  der  Spit/.-  des  kehrcheu 
hervortretend.     N.  \.  B.  gen.   II.   IT. 

1.  A.  ODORATUM  (Li  Gelbes  R.  —  R  .'ihren!'.,  länglich,  ziem- 
lich locker;  die  untere  Klappe  halb  s<>  lang,  als  d.is  \.  drehen, 
spitz:  Speise  der  nnfrnchtbaren  Bthen  angedrückt -behaart,  abge» 
ruadet-stumpf,  halb  so  lang,  als  die  innere  Klappe.  z\..  Aufwiesen, 
in  Wahlein.     Mai,  Juni.     St  Ii.  I. 

1-2.  IMPEBATA  (Cyrill.  ic.  pl.  rar.  t.  II. i  Imperate.  -  Balg 
3 klappig,  I  l»ili  .  mit  einer  geschlechtslosen  untern,  1  spelzigen 
Ht Im-.  Klappen  konvex  «gedrückt,  auf  dem  Mittelnerven  gekiek, 
länger,  als  die  1-4 1 Ii «■ .  Die  untere  Spelze,  (die  geschlechtslose  1- 
spelzigi  Hill«-)  länger,  von  der  halben  Länge  des  Balges;  die 
zweite  und  dritte,  (die  2 spelzige  Zwitterbthe,)  um  die  Hälfte  kürzer, 
(.f.  2,  lang,  von  der  Basis  ,iu  Ms  zur  ."Mitte  zsgewachsen;  N.  ver- 
längert,  ntdUch,  behaart,  ans  der  Spitze  des  Aehrchens  hervor- 
tretend. 

1.  I.  c.YLiNniucA  (Palis.  de  Bauv.  Agrost  7.  t.  5.  f  lj  Walz- 
liehe  I.  —  Tl.  In  Olivenwäldern  und  Weinbergen,  (Istrlen  und  die 
Inseln.)  J"li  Aug.  Rb.  ic.  11.  f,  1504.  Imperata  arundinacea  CyrilL 
Lagurns  cyliadricus  I..    Saccharum  cylindricum  Lam.  J. 

V.  Gruppe.  ALOPECÜROIDEEN.  äehrchen  v.  der  Seite 
hrr  lagedrückt,  tbth.  oder  ibth.  mit  einem  Ansätze  zu  einer  obern 
Bthe,  rispig  oder  in  einer  einfachen  Tr.  wechselständig.  Klappen 
so  lang,  als  die  Bthe  oder  länger.  Die  (•/'.  lang;  /V,  verlängert 
füdlicli,  behaart,  uns  der  Spitze  des  Aehrchens  hervortretend, 

13.  ALOPECÜRUS  iL.)  Fuchsschwanz.  -  Balg  2  klapp  ig, 
1  bth.  Bälglein  1  spelzig,  Bchlauehf.,  an  dem  einen  Rande  gespalten, 
auf  dem  Rucken  begrannt.  <■!  lang.  N.  verlängert,  behaart,  aus 
der  Spitze  des  Aehrchens  hervortretend.     N.  v.  E.  gen.  II.  12. 

1.  A.  PBATKHSia  (L.)  Wiesen-F.  -  Halm  aufrecht,  kahl;  R. 
fthrent,  walzlicb,  stumpf;  Aeste  ihr  I».  l  -  6  lehrchen  tragend; 
Klappen  spit:.  unterhalb  der  Jllittr  zsgeicachsen,  zottig -gewim- 
pert,    dir  Rhlzome  schief  und  kurz,  min-  kurz-ausläuferarttg. 

y.  Aul  fruchtbaren  Wiesen.  Mai.  Juni  St.  h.  8.  Die  Wurzel 
auf  Sandboden  etwas  kriechend.  Granne  bald  eingeschlossen,  bald 
hervortretend,  auch  die  Klappen  var.  grasgrün  und  gefärbt 

2.  \.  RioneAHfl  (Hörnern,  hört  hafn.  1.  S.68.)  Schwärzlicher 
F.  —  Halm  aufrecht,  kahl:  R.  ährenf.,  walzl.,  stumpf;  die  Aestrhen 
der  It.  4-6  Äehrchen  tragend;   Klappen  .spitz,  unterhalb  der  Mi/fr 

:si/,  hih  hs,n,  ziittiipip  irimpi  rt ;  Ausläufer  wettkriechend.  IX.  Auf 
Wiesen,  (um  Basaburg.)  Mal  Juni.  Die  reifen  Äehrchen  schwarz, 
bei  A.  pratensis  sind  ne  farblos  oder  seltener  an  »I.  Basis  schwarz- 


cRYPSis.  GRAMINEEN.  925 

lieh.  A.  nigrescens  Jacq.  ecl.  gram.  2.  t.  13.  A.  repens  MBieberst. 
taurico-cauc.  A.  ruthenicus  Weinin.  cat.  dorpat.  1810.  A.  arun- 
dinaceus  Poiret  in  Lam.  Dict.  An  trocknen  O.  ist  d.  Halm  nie- 
driger und  die  oberste  Scheide  sehr  bauchig:  A.  ventricosus  Pers. 
Synops.  D. 

3.  A.  agrestis  (L.)  Acker- F.  —  Halm  aufrecht,  oberwärts 
ein  wenig  rauh;  H.ährenf.,  walzlich,  nach  beiden  Enden  verschmälert ; 
Aeste  der  K.  1-2  Aehrchen  tragend:  Klappen  bis  zur  Mitte  zsge- 
wachsen,  zugespitzt,  am  Kiele  schmal  -  geflügelt ,  sehr  kurz-ge- 
wimpert.  O.  Auf  Aeckern  mit  Lehmboden.  Juni.  Juli.  Leers 
herb.  t.5.  f.  8. 

4.  A.  geniculatus  (L.)  Geknieter  F.  —  Halm  aus  liegender 
Basis  aufstrebend,  kahl;  R.  ährenf.,  walzlich;  Aehrchen  eyf.- 
länglich;  Klappen  stumpf,  gewimpert,  nur  an  der  Basis  zsge- 
wachsen;  Spelze  unter  der  Mitte  hegrannt.  O.  In  Graben,  Sum- 
pfen, an  feuchten  O.  Mai-Aug.  Leers  t.  2.  f.  7.  Granne  fast  noch 
einmal  so  lang,  als  ihre  Spelze. 

5.  A.  fulvus  (Sm.)  Rothgelber  F.  —  Halme  aus  liegender 
Basis  aufstrebend,  kahl;  R.  ährig,  walzlich;  Aehrchen  elliptisch; 
Klappen  stumpf*  gewimpert,  nur  an  der  Basis  zsgewachsen; 
Spelze  aus  der  Mitte  hegrannt.  0.  An  demselben  O.  mit  dem 
vorhergehenden.  Mai-Aug.  A.  paludosns  Paus.  D.  fl.  1.  481. 
A.  geniculatus  Pollich.  —  Untersch.  sich  sogleich  dch  die  hecht- 
blaue  Farbe  der  Scheiden  und  die  rothgelben  Stbk. ,  welche  bei 
A.  geniculatus  gelblichweiss  und  nach  Ausstreuung  des  Bthstaubes 
braun  sind.     Die  Granne  ist  kaum  jemals  länger,  als  der  Balg. 

6.  A.  utricülatus  (Persoon.)  Schlauchscheidiger  F.  —  Halme 
aufrecht  und  aufstrebend;  Aehre  eyf.  oder  eyf. -länglich ;  Aeste  1-2 
Aehrchen  tragend;  Klappen  bis  zur  Mitte  verwachsen  und  all- 
mählig  verbreitert,  über  der  Mitte  plötzlich  in  eine  plattgedrückte 
Vorspitze  zsgezogen;  die  oberste  BScheide  schlauchig-aufgeblasen. 
O.  Auf  fruch'tb.  Wiesen,  (Triest;  Steyerm.;  Schlettstadt  imElsass; 
bei  Zweibrücken  in  der  Rheinpfalz,  und  von  da  im  Blies-  und 
Saarthale  und  Moselthale  bis  Trier.)  3fai.  Juni.  Scheuchz. 
t.  2.   f.  2.  D. 

14.  CRYPSIS  (Aiton.)  Dornengras.  —  Balg  2  klappig,  lbth., 
kürzer,  als  die  Bthe.  Klappen  gekielt  -  zsgedrückt,  die  untere 
kürzer.  Bälglein  2 spelzig;  Spelzen  lanzettl.,  fast  gleich,  die 
obere  1  kielig  oder  undeutlich -2  kielig.  Stbg.  2-3.  Gf.  verlängert. 
N.  fädlich,  behaart,  aus  der  Spitze  des  Aehrchens  hervortretend. 
N.  v.  E.  gen.  11.  14. 

1.  C.  aculeata  (Ait)  Stechendes  D.  —  Halme  ästig,  etwas 
zsgedrückt;  R.  ährenf.,  halbkugelig,  in  die  blattige  Hülle  einge- 
senkt; Bth.  2männig.  0.  In  Sümpfen,  (Unteröstr.,  Littor. ;  zw. 
Satschau  und  Mautnitz  in  Mähr.)  Juli.  Aug.  St.  h.  26.  Anthoxan- 
thum  aculeatum  L.  fil.  Suppl.    Schoenus  aculeatus  L.  sp.   Phleuin 

59 


926  GRAMINE]  Y  phleim 

M-Iinriioidrs   J.    a.    :  *  f » f  *  -    t    '■       AgTOStlS    -u  ul.'.it.t    Scop.       Hclt'ui  lilu.i 

iliandii  Holt.     !»i«'  obere  Speise  I nervig,  gekielt.  1). 

9.  ('.  bciobhoidu  (Lam.  ill  t. 42.  f.  1.)  Knopfgrasartiges  D. 
—  Balme  ästig,  etwas  zsgedrückt;  ff.  ährenf.,  oval •  länglich,  an 
der  Basti  v.  der  obersten  Scheide  eingeschlossen;  Bth.  Jmännlg. 
O.  An  feuchten  <)..  (("»sir.  I.in.ir.)  Juli.'  Au..  St.  h.  26.  Spartina 
pbieoidei  Roth.  Phleum  schoenoides  I..  Heleochlon  schoenoides 
11  n-st.    Die  obere  Speise  2  nervig,  wie  bei  dem  folgenden.  D. 

3.  ('.  Ai  OPKCüBOiDl  -  |  Si  hr  id.  i  Fuchsschwanzartiges  1).  —  Halme 
einfach,  ziemlich  stielrund;  ff.  ährig,  länglich  -  ualzenf. ,  nackt  i 
Bth.  3m8nnig.  3.  An  nassen  (>  .  in  dem  ausgetrockneten  Rande 
des  reiches  ran  h<>i»rnl<>  zw  Duino  und  Gorzi  UnterSstr. ;  bei 
Bisenz  in  Mähr.)  Aus.  Sept.  St  h.26.  Beleochloa  alopecuroidea 
Hu...  D. 

I  .  IMILKLM  iL)  Lieschgras.  —  Balg  2  klappig,  Hui...  län- 
ger, als  die  Speisen;  Klappen  fasl  gleich,  gekielt  •sagedruckt,  an 
der  Spitze  abgeschnitten  oder  spitz,  begrannl  oder  last  unbewehrt 
Bälglein  2 apelzig,  häutig,  begrannl  oder  grannenloa,  \nsai7.  tu 
einer  obera  Bthe  sii.li.  oder  ganz  fehlend.  Li.  massig- lang;  .N. 
sehr  lang,  behaart,  aus  der  Spitze  <l.s  Aebrchens  bervortretea4. 

I.  Huit.'.  A,  iiMa>n>  Link,  i  ntere  Spelze  5nen  g  an  Ende  abgeseknltSe«. 
N.  v.  E.  ein.  1:».  4. 

1.  P.  tkm  k  (Schrad.)  Zartes  L.  —  li  äliri^.  walsea/.;  Aakr* 
i  In  ?>  Bacb-ssgedrflckt,  elliptisch  .•  Klnnpi  n  um  Kücken  halbmomdf.' 
gekrümmt,  Kurz  •stachelspitzig,  kahl,   sehr  fein- knotig -rauh.  ©. 

An  kräuterreiebea  O.  I  Wegen,   (an  überschwemmt  gewesenen 

0.  neben  der  Muht  bei  Grstz  in  Steyerm  :  in  Istrien;  Inseln  St, 
An. Irr.,  beiRovigno,  Veglw  und  Cherso.)  Juni.  P.  Bellardl  WUld. 
Adnodoa  Bellardl  Link.  N.  v.  K.  ...  a.  O.  mil  Abbiidg.  Achno- 
donton  tenue  und  Bellardl  Beauv.  Pbaiaris  bulbosa  L  P.cylia* 
drics  DC.  I*.  lenuis  \\n>i.  gr.  2.  i.  :n'>.  I'.  subulata  Sav.  P.  ->- 
iL.,  i'-is.  I). 

II    Rotti      L'HiLocBLOi  Bi  Unteres  nervig     stumpf.     Ein  Bthen 

■Üelcben  .<n  dei   Basti  der  obera  S|>.-i/.-    dei  ner  tweiten  oben  BtSte 

andeutend.     V  i     l     gen.   13.  ■'<■ 

•_'.  P.  Aith.Nuui.M  (L  )  Sand-L.  —  R. tthrenf.,  länglich,  an  der 
Basis  meist  verschmälert:  Klappen  lanzettl.,  in  eine  kurze  Granne 
zugespitzt,  am  Kiele  steifh.-gewunpert;  W.  mehrhalmig;  unfruekt' 
bare  Hlätterbiischel  fehlend.  \n   sandigen   O.   am   Meeren* 

strande,    (i    Ostfriesland  bis  nach   Mecklenb.;   In  Preoasenj    9 

küsic  am  \ilriii  Meere;  auch  Im  Binnenlande  auf  dem  Sande  bei 
Mainz  und  bei  lachen  )  Juni.  Juli.  St.  h.  *2'.t.  Pbaiaris  arenaria 
Willd.    t  l.ilmliloi  arenaria  Beaav.  I). 

:{.  IV  Mn.iiKin  (All.)  Michelieches  L  l,\  alm  ni.  wal/li.  l.: 
Kloppen  lanzettl,,  in  eine  kurse  Granne  zugespitzt,  auf  dem  Rücken 


phleim.  GRAMINEEN.  927 

steifh.-gewimpert :  IT.  einen  Rasen  von  fruchtbaren  Malmen  und 
unfruchtbaren,  Blätterbüscheln  treibend.  %.  Auf  ATriften  (dch 
d.  b.  AK.)  Juli.  Aug.  I».  liirsiiimn  Sut.  IM.;. Luis  alpina  Uaeok. 
Chilochloa  Michelii  Rb.  ic.  II.  f.1489.  —  Das  Phlemn  trigynum 
Host.  er.  4.  t.20.,  P.  Hostii  Cat.  d.  Wien  Gart.,  Chilochloa  cuspi- 
data  Beauv.,  Rb.  ic.  11.  f.  1190.  besitze  ich  lebend  aus  Samen  des 
Wiener  Gartens  gezogen;  kann  aber  keinen  wahren  Unterschied 
zwischen  ihm  und  dem  I*.  Michelii  finden. 

4.  P.  Boehmeri  (Wibel.)  Bühmer's  L.  —  R.  ährenf.,  walz- 
licli;  Klappen  lineal. -länglich  .  schief- abgeschnitten,  zugespitzt- 
stachelspitzig,  zsgedrückt,  auf  dem  Rücken  steifh.-gewimpert  oder 
rauh;  W.  einen  Hasen  von  fruchtbaren  Halmen  und  unfruchtb. 
Blätterbüscheln  treibend.  2J..  Auf  unfruchtbaren  Hügeln,  trocknen 
Wiesen,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Juni.  Juli.  P.  phalaroides  Koehl.  P. 
glabruin  Bernh.  P.  laeve  MBieb.  Phalaris  phleoides  L.  Chi- 
lochloa Böhmen  Beauv.     N.  v.  E.  a,  a.  O.  Abhildg. 

5.  P.  asperum  (Vill.  delpb.  2.  t.  2.  f.  4.)  Rauhes  L.  —  R. 
ährenf. ,  walzlich;  Kloppen  keilf.,  abgeschnitten,  an  der  Spitze 
aufgeblasen-kantig,  stachelspitzig,  rauh.  0.  Auf  Aeckern,  in  Wein- 
bergen, an  unbebauten  Hügeln,  (stw.  dch  d.  süill.  und  mittlere 
Geb.)  Mai.  Juni.  St.  h.  26.  P.  viride  All.  P.  ventricosum  Moench. 
P.  paniculatum  Huds.  Phalaris  aspera  Retz.  Chilochloa  aspera 
Beauv. 

111.  Rotte.  Phi.eum  Beauv.  Untere  Spelze  3 nervig,  stumpf.  Ansatz  zu  einer 
zweiten  Bthe  fehlend.     N.  v.  E.  gen    13.  2. 

6.  P.  pratense  (L.)  Wiesen -L.  —  R.  ährenf.,  walzlich; 
Klappen  länglich,  quer  -  abgeschnitten,  in  eine  Granne  plötzlich 
zugespitzt,  am  Kiele  steifh.-gewimpert;  Grannen  kürzer,  als  der 
Balg.  %..  Auf  fruchtbaren  Wiesen,  die  kleinere  Variet.  an  trock- 
nen" O.  Juni.  Juli.  Leers  herb.  t.  3.  f.  I.  —  Das  P.  Bertolonii  DO. 
ist  nach  Bertoloni's  Bemerkg  eine  Abänderg  mit  wenigem  Wim- 
pern am  Balge  und  kürzern  Grannen.  —  An  trocknen  Ö.  wird  die 
ährenf.  R.  kürzer,  die  Pflanze  niedriger  und  der  Halm  erscheint 
über  der  W.  deutlicher  zwiebelig- verdickt;  dieses  ist  P.  nodosum  L. 
P.  bulbosum  Host.  gr.  4.  t.  21.     Leers  a.  a.  O.  f.  2. 

7.  P.  alpinum  (L.)  Alpen -L.  —  R.  ährenf.,  walzlich  oder 
oval ;  Kloppen  länglich,  quer-obgeschnitten,  in  eine  Granne  plötz- 
lich zugespitzt,  am  Kiele  steifh.-gewimpert ;  Grannen  so  fang,  als 
der  Balg.  2J..  Auf  Triften  der  A.  und  VorA. ,  (dch  d.  g.  AK.  und 
auf  den  Sudet.  und  Mahr.  Karpaten.)  Juni -Aug.  St.  h.  29.  Var. 
mit  einer  walzlichen  verlängerten  und  kurzen,  ovalen  Aehre;  beide 
Variet.  kommen  ausserdem  mit  langgewiraperten  Grannen  und  ohne 
Wimpern  an  denselben  vor:  letzteres  ist  P.  commutatum  Gaud. 
P.  Gerardi  Panz.  bei  St.  h.  29'.  Ausser  den  fehlenden  Wimpern 
an  den  Grannen  finde  ich  zwischen  beiden  auch  nicht  den  gering- 
sten Unterschied. 

8.  P.  echijutüm  (Host.  gr.  3.  1. 11.)  Igeliges  L.  —  R.  ährig, 
oval;  Aehrchen  abstehend,  die  untersten  herabgebogen;  Klappen 

59* 


y'28  GRAMINEEN.  craon». 

ey  f. -länglich,  quer -abgeschnitten,  in  eine  Granne  plötzlich  zuge- 
spitzt, am  Kiele  iteifh. - gewimpert ;  Grannen  ein  wenig  lAnger,  als 
der  Balz.  0(0  Auf  Bergwiesen,  (Istrien.)  Mal.  P.  felinom  Sm. 
Rb.  ic.  II.  f.  14SG.  J. 

Das  Phleon  Gerardl  kommt  nach  Gand.  11.  helv.  in  derSchw. 
nicbl  vor.  Nach  der  Flora  styriaca  »oll  es  in  den  Steyerischen  \. 
(im  Salzbacher  Gebirge)  wachsen,  da  ich  jedoch  ein  an  dem  s;e- 
nannten  StandO.  gesammeltes  Exemplar  noch  nicbl  gesehen  habe, 
go  Hess  Ich  diese  so  oft  verwechselte  Pll.  ganz  weg.  Phleum  ca- 
pitatom  Scop.  besiehl  sich  nach  der  Beschreibung  auf  eine  gaai 
andere  l*il..  welche  an  ihrem  StandO.  aufzusuchen  ist. 

16.  CHAMAGROSTIS  (Borkhaus.)  Zwerggras.  -  Bai-  1- 
klappig;  Klappen  anf  dem  Rücken  abgerundet,  kiellos,  Linker,  als 
das  Bftlglein,  erannenlos.  BAlglein  2 spelzig;  Spelzen  kiellos.  un- 
bewehrt,  haarig  -  gewimpert  Stbk.  v.  der  Basis  an  bis  zur  Mitte 
gespalten,  an  der  Spitze  ungeth.  Gf.  mAssig-lang;  N.  verlängert, 
t  idlich,  behaart,  aus  der  Spitze  des  Aehrchens  heraustretend.  N. 
v.  E.  gen.  13.  5. 

1.  C.  Mi.MMA  (Borkh.)  Kleinsirs  Z.  —  3.  Auf  Sandfeldern, 
(stw.  anf  der  RheinflAche  von  Philippsburg  his  Mainz;  im  Main- 
Gebiete  bis  Wörzb.5  in  Holstein.)  Mir/.  Apr.  Sturmia  minima 
Hopp,  bei  St.  h.  7.  S.  venia  Pers.  Knappia  agrostidea  Sm.  K. 
viTiia  Trin.  ic.  2.  t.  17.  Agrostis  minima  L.  Mihora  verna  Beauv. 
I).  d.  1.   477. 

V.  Gruppe.  CHLOR  IDEEN.  Kunth.  en.  238.  Aehrehen  ». 
der  Seite  luv  zugedrückt,  tbth.,  (bei  ausländischen  2-vielblflthig,) 
in  einseitige  Aehren  geordnet  und  zwar  auf  der  untern  Seite  der 
Aehrenspmdel  eingefügt.  Untere  Klappe  lAnger,  als  die  Bthe, 
oder  nur  ein  wenig  kurzer,  (bei  den  vielblflthigen  ausländischen 
kürzer,  als  die  nächste  Blflthe).  Gf.  mittelmässig  oder  lang,  manch« 
mal  in  einen  einzigen  zsgewachsen;  N.  verlängert,  fädlich  oder 
fast  sprengwedelf. ,  behaart. 

17.  CYNODON  (Richard  bei  Pen.)  Hundszahn.  -  Bai- 1  bth., 
2 klappig,  abstehend,  nur  an  der  Basis  das  Blflthchen  umfassen*!. 
Biilglein  2 spelzig,  ein  wenig  lAnger,  als  der  Balg,  untere  .Spelze 

.\l.    Dacbenf.  •  ZSgedrflckt ,    die   ohne   linealische,    auf  dem   Rücken 

durch  eine  Furche  ausgehöhlte,  einschliessend.    Ansät/,  einer  zwei» 

i  >n  Bthe  stiili  lienf. ,  mit  einem  balgartigen  KSpfcben  oder  ohne 
solches.  Gf.  lang;  N  fast  sprengwedelf.,  unter  der  Spitze  der 
Bthe  hervortretend,    N.  v.  E.  gen.  II.    ls 

1.  ('.  Dacttlom  (Pers.)  Wuchernder  II.  —  Aehren  zu  :{-.'■- 
fmiieriu;  Spelzen  kahl,  etwas  gewimpert;  B.  unterseits  behaart! 
tnslAufer  gestreckt  ft.  Auf  Sandfeldern,  an  Wegen,  (stw.  in  der 
Schw.  und  von  da  defa  das  Rheingebiel  bis  Westpbalen;  dch  das 
Maingebiel  his  Wflrzb. j  Mosel  bei  Trier;  Saar  bei  Saarlouis;  im 
sQdl.  D.J    in  Sle\erin..    Mähren  unil  hei  Berlin.)     Juli.  Aug.      Rb. 


roLYPÖGON.  GRAMINEEN.  929 

ic.ll.  f.  1404.    Panicam  Dactylon  L.    Bigitaria  stolonifera  Schrad. 

Paspaliun  umbellatum  Lani.  ill.  1.  176.     Dactylon  officinale  Vill. 

18.  SPARTINA  (Schrei».)  Besengras.  —  Balg  2 klappig,  Ibth. 
Klappen  gekielt-zsgedrückt,  die  untere  kürzer.  Bälglein  2 spelzig; 
Spelzen  häutig,  wehrlos,  die  untere  zsgedrückt- gekielt ,  die  obere 
länger,  nachenf. ,  auf  dem  Kücken  2 nervig.  Gf.  verlängert,  oft 
unterwärts  zsgewachsen.  N.  verlängert,  fädiieh,  aus  der  Spitze 
des  Aehrchens  hervortretend.     N.  v.  E.  gen.  11.    19. 

I.  S.  stricta  (Roth.)  Steifes  B.  —  Aehren  2-4,  angedrückt; 
Aehrchen  flaumig,  locker -dachig,  aufrecht  5  B.  eingerollt.  2J..  An 
sumpfigen  O.  am  Ufer  des  Adriat.  Meeres,  (bei  Monfalcone,  auf 
dem  rechten  Ufer  des  Isonzo  gegen  Aquileja  und  Grado.)  Aug. 
»Sept.  N.v.  E.  a.a.O.  Ahhildg.  Limnetis  pungens  Rieb.  beiPers. 
Dactylis  stricta  Ait.     Trachynotia  stricta  DC.  D. 

Vi.  Gruppe.  ORYZEEN.  Kuntb.  enum.  p.  5.  Aehrchen  von 
der  Seite  her  zsgedrückt.     Klappen  fehlend  oder  sehr  klein. 

19.  LEERSIA  (Solander  bei  Swartz.)  Leersie.  —  Aehrchen 
1  btb.  Balg  fehlend.  Bälglein  2spelzig,  papierartig;  Spelzen  zsge- 
drückt-gekielt,  wehrlos,  fast  gleich,  die  untere  viel  breiter.  Gf. 
mittelmässig;  N.  federig,  aus  der  Seite  des  Aehrchens  hervorgehend. 
Karyopse  von  den  Spelzen  eingeschlossen.     N.  v.  E.  gen.  11.  2. 

1.  L,  oryzoides  (Swartz.)  Reisartige  L.  —  R.  abstehend  j 
Aeste  schlängelig;  Aehrchen  3 männig,  halboval,  gewimpert.  %., 
In  Gräben,  an  Ufern.  Aug.  Sept.  N.  v.  E.  a.  a.  O.  Abbildg. 
Phalaris  oryzoides  L.  Ilomalocencbrus  oryzoides  Pollich.  Ehr- 
harta  clandestina  Wigg.     Asprella  oryzoides  Lam.  ill.  167. 

20.  COLEANTHUS  (Seidel  bei  R.  und  S.)  Scheidenblüthgras. 
—  Aehrchen  Ibth.  Balg  fehlend.  Bälglein  2 spelzig;  Spelzen 
häutig;  die  untere  1  nervig,  gekielt,  zugespitzt-begrannt;  die  obere 
halb  so  lang,  2 nervig,  2 kielig.  Stbg.  2.  Gf.  kurz.  N.  lang,  fäd- 
iieh, mit  kurzen  Haaren  bestreut.  Karyopse  nackt,  länger,  als  die 
Spelzen,  und  nur  an  der  Basis  von  diesen  bedeckt. 

1.  C.  subtile.  Feinblüthiges  S.  —  O.  In  ausgetrockneten 
Fischteichen  und  an  Sumpfufern  in  Böhmen ,  (die  von  Tausch  ge- 
lieferten Explare  bei  Wosseck  gesammelt.)  Juli  -  Sept.  Schmidtia 
utricolosa  Sternb.  bot.  Ztg.  2.  1.  mit  einer  Abbildg.  S.  subtilis 
Tratt.  aust.  t.  451.    D.  fl.  i.  361.  D. 

VII.  Gruppe.  AGKOSTIDEEN.  Kunth.  en.  p.  198.  Aehr- 
chen von  der  Seite  her  mehr  oder  weniger  zsgedrückt,  ibth. 
oder  1  btb.  mit  einem  Ansätze  zu  einer  obern  Bthe.  Deckspelzen  2. 
Gf.  fehlend,  oder  kurz;  N.  federig,  an  der  Basis  des  Aehrchens 
heraustretend.    Karyopse  mit  den  häutigen  Spelzen  bedeckt. 

21.  POLYPÖGON  (Desf.)  Bürstengras.  —  Balg  2 klappig, 
Ibth.,  länger,  als  das  Bälglein,  konvex -zsgedrückt.    Klappen  fast 


WO  GRAMINEEN.  agrostis. 

ul.ii  Ii .  sni  der  stumpfen,  etwas  atngerandeten  Spitze  borstig -be* 
grannt  Balglein  an  der  Bisis  kahl,  2snelzig;  die  nntere  Spelze 
ofi  begrannt.  Gf.  fasl  Fehlend;  Y  federig,  an  der  Seite  des  Aebr> 
«Im  ms  hervortretend.    N,  v.  K.  gen.  II.  •'». 

1.  I*.  ÜOIISPKL1IHSI9  (Desf.)  Französisches  B.  —  R.  gedraa» 
gen,  lappig;  Etappen  länglich,  km/h  -rauh,  uns  der  kurz-ausge* 
rundeten  i  stumpf- 2  lappigen  Spitze  begrannt;  Granne  Smatto 
lang,  ah  ihre  Klappe;  Bth.  nahe  unter  «Irr  Spitze  begrannt; 
\\ '.'  faserig.  \n  kultjv.  und  unkultiv.  feuchten  O.  am  Adriat 
Heere  Im  Littor.,  (Istrien;  Littorale;  auf  dem  Rumis,  einem  Sand- 
Meinfelsen  in  der  Stadl  Freiburg  in  der  Seins.)  Wal.  Jnni.  \. 
v.  K.  a.  a.  0.  abbildg.  Alopecurus  monspeliensis  L.  A.  paniceoa 
I..HI1.  \.  aristatcrs  Huds.  tgrostis  panieea  Willd.  Phleum  erini- 
1 1 1 in  Schreb.  gr.  1.  1.90.  Santla  plumosa  Sav.  —  Alopecurus  panl- 
ceus  L.  scheint  zu  Polypogon  maritimiiB  Willd.  tu  gehören. 

2.  P.  uttokalis  (Smith.)  Strand-B.  -  R .gedrungen,  hippig; 
Klappen  lineal.-lanzettl.,  ein  wenig  ranh,  aus  der  Spitze  beqranntj 
Granne  der  untern  Klappe  so  lang,  ah  die  Klnppr  selbst,  <lie 
der  obern  kürzer;  Bth.  unter  der  Spitze  begrannt;  W.  kriechend. 
ii .  Aaf  Morastigen  <>.  am  Strande  « I < ■  >  Meeres,  bisher  bloss  im 
Efordwesi  der  Insel  Norderney.  Juli.  Aug.  Rb.  Ic.  11.  f.  1417.,  nicht 
gelangen.    Agrosti*  littdralis  Sra.     \.  Intosa  Poir.  I). 

22.  AGROSTIS  (L.)  Windhalm.  —  Balg  2 klappig,  Ibth., 
konvex -ZsgedrUckt,  länger,  als  die  Bthe.  Klanpen  v>ii/. .  <lie  un- 
tere  länger.  Bälglein  2 spelzig,  hflutig,  an  <ler  Basis  mit  sehr 
knr7.cn  Haarbüscheln  gestützt,  begrannt  oder  grannenlos;  (.'ranne 
sehr  dünn;  obere  Spelze  manchmal  fehlend.  Ansatz  einer  obern 
Bthe  fehlend.  Gf.  sehr  kurz.  .V  federig,  an  der  Basis  des  Aehr- 
chena  heraustretend,    N.  v.  E.  gen.  II.  '.). 

a.  Viuv  Beanv.    l>i<-  B.  alle  Dach.     Die  sbete  Speise  nicht  fenlend. 

1.  A.  stoi.omiii;  \  (L.  var.  ß.)  loslaufe  r  treibender  W.  *-  DM 
blfitbetrag  lt.  Iflnglieh-kegelf.;  leste  wagerecht-abstehend)  ienf> 
dien  gegen  die  Seiten  dtfr  Veste  und  abwflrts  gerichtet,  <lie  frucht- 
tragenden Esgezogen;  Aeste  und  Bthstielchen  rauh;  Blatt  Käut  chen 
länglich;  II.  alle  tincal.,  flach.  %.  \ni  Wiesen,  Triften,  in  Wäl- 
dern, im  Flusskiese,  an  Wegen.  Juni  nach  der  Sonnenwende  und 
im  .Inli.  \.  alba  Schrad.  germ.  I.  t.2.  f.  1.  I>  11.  1.  508.  \.  ,..- 
pillaris  Pollich.  Var.  mit  grannenlosen  und,  jedoch  nur  sehen, 
begrannten  Aebrchen  Die  gemeine,  überall  vorkommende,  Form 
bat  bald  eine  grüne  I.'  :  \.  alba  Schrad.  rar.  «.  D.  II.  I.  510. 
\  ii  h.  Unn.  Spec.  nt.  \.  stolonifera  Most,  gr  I.  t.  56. ;  bald  eine 
farbige:  A.  alba  ß.  I>  11.  I  510.  A.  diffusa  Host.  gr.  I.  t.65.  A. 
vari.i  Host  ur.  t. 57.  Figur  links.     \.  decumbi  ns  Uuller,  Sohn,  bei 

(..Ulli.         \      alba     M      <leeui.il.ens    t..„„|. 

ß.  atgantea,  %^  i < •  'Ii'1  Hauptart,  aber  grosser  und  stärker,  mit 
sein  relcnblflthlger  R.:  \.  ■  l '» >  e  gigantea  Wte?er  Chlor  hanov 
A.  gigantea  Gaud,    Igr,      \    alba  ».  major   Fl,  helv.     A.  alba  ;-. 


agrostis.  GRAMINEEN.  931 

D.  fl.  1.  511.  Wenn  die  R.  von  dieser  Variet.  breit  und  ausgc- 
breiteter  ist  und  die  meisten  Aehrchen  begrannt  sind,   entsteht: 

A.  alba  d.  1).  fl.  1.  511.  A.  gigantea  Roth.  A.  compressa  Willd. 
bei  Ust.  A.  varia  Host.  gf.  4.  t.  57.  Figar  rechts  und  A.  stlvatica 
Host  gr.4.  t.  58.  die  unbegrannte  Form.  (\.  decumbens  Rost.  gr. 
1. 04.,  zieht  Meyer  auch  zu  dieser  Variet.) 

y.  prorepens,  meist  niedriger,  mit  Ausläufern  weit  und  breit 
herumkriechend ;  R.  dicht-gedrungen,  lappig  und  meist  satt-gefärbt; 
im  Flusskiese  und  an  sandigen  O.  hie  und  da:  A.  alba  b.  stoloni- 
fera  Meyer.  Host.  gr.  a.  4.  t.  56.  A.  alba  ß.  stolonifera  Sin.  (mit 
Ausschl.  des  Syn.  v.  Linn.,  vergl.  Meyer.)  —  Diese  Form  mit 
dicht-gedrungener  R.  wird  auf  höhern  Bergen  und  A.,  auch  manch- 
mal auf  Ebenen,  kleiner  und  die  R.  erscheint  sehr  sattgefärbt, 
diese  ist  A.  pauciflora  Schrad.  (wenn  die  untere  Spelze  eine  gerade 
Granne  auf  dein  obern  Theile  des  Rückens  trägt )  A.  patula  Gaud. 
Agr.     Rb.  ic.  II.  f.  1432.     A.  alba  III.  patula  Gaud.  Fl.  helv. 

S.  maritima,  weit  und  breit  umher  kriecnend;  R.  gedrungen; 

B.  steif,  bläulichgrün :  A.  alba  c.  maritima  Meyer,  a.  a.  O.  A. 
stolonifera  L.  her.  scanic.  FI.  d.  t.  564.  A.  stolonifera  ß.  L.  Sp. 
pl.,  mit  Ausschl.  des  Syn.  v.  Scheuchzer,  was  zu  A.  verticillata 
Vill.  gehört.  A.  maritima  Lara.  Rb.  ic.  11.  f.  1436.  DC,  nach 
einem  Explar  v.  Autor.     Vilfa  glaucescens  Presl.  gram,  sicul.  S.  23. 

Kommt  im  wuchernden  Zustande  lebendig-gebärend  mit  Bthen, 
welche  in  Blätferknospen  verwandelt  sind,  vor:  A.  sylvatica  Rb. 
ic.  11.  f.  1434.  Huds.  L. ;  und  in  einem  krankhaften  Zustande  mit 
Bthen,  welche  durch  Brand  verdorben  sind,  diese  ist:  A.  alba  e. 
pumila  Kuntli. 

Dadch,  dass  die  Aestchen  der  Aeste  an  der  fruchttragenden  R. 
in  A ehren  zsgezogen  oder  die  Aeste  mit  allen  Aestchen  in  eine 
einzige  Äehre  zsgezogen  sind,  wird  die  A.  stolonifera  schon  von 
Weitem  von  der  nächstfolgenden  A.  vulgaris  unterschieden,  deren 
R.  mit  ausgespreitzten  Aesten  und  Aestchen  bis  spät  in  den  Herbst 
hinein  unverändert  bleibt. 

Die  A.  verticillata  Vill.  wurde  im  Gebiete  unserer  Flora  noch 
nicht  gefunden;  sie  untersch.  sich  dch  die  überall  fläuinlichen  Klap- 
pen und  das  nur  halb  solange,  abgeschnittene  und  gezähnte  Blatt- 
häutchen. 

2.  A.  vulgaris  (Withering.)  Gemeiner  W.  —  R.  im  Umriss 
länglich-eyf,  während  und  nach  derBthezeit  weit  abstehend;  Aest- 
chen gespreitzt,  nach  allen  Seiten  hin  gerichtet,  ein  wenig  rauh; 
Blatthüutchen  kurz,  abgeschnitten;  B.  alle  lineal.,  flach.  TL, 
Kommt  mit  dem  vorhergehenden  vor  und  blühet  zu  gleicher  Zeit. 
Aehrchen  grannenlos.  Schrad.  germ.  t.  2.  f.  3.  A.  stolonifera  Pollich. 
A.  hispida  Willd.  A.  rubra  ß.  Wahlenb.  ups.  A.  tenella  Hofl'm., 
letztere  mit  bleichen  Aehrchen.  Var.  seltener  mit  begrannten 
Aehrchen. 

ß.  stolonifera,  Ausläufer  an  sandigen  O.  verlängert,  kriechend: 
A.  stolonifera  «.  L.,  nach  Ehrhartischen,  zur  Zeit  Linne's  zu  Up- 


939  GRAMINEEN,  achostis. 

sala  gesammelten  Explaren  and  nach  den  Worten  der  Diagnose 
„Aestchen  spreitzend.14     Meyer  chlor,  hau, 

Kommt  ausserdem  mit  lebendig-gebärenden  Aehrchen  vor:  Hb. 
ic.  11.  I.  1 139.  A.  sylvatica  Pollich;  und  mit  dcfa  Brand  verdor« 
benen  Aehrchen:  \.  pitmilli  I..  Uli.  Ic.  f  1425.  Die  I  l.ilin«-  sind 
ti.-i  dieser  krankhaften  v*ariet.  viel  niedriger ,  .t! ^  gewöhnlich. 

Die  A^roslis  rubra  I...  welche  besonders  im  nördl.  Schweden 
einheimisch  int,  ward  im  Gebiete  unserer  Fl.  noch  nicht  gefunden. 

Nach   einem  Expl.,    weh  Ins  Wahlenberg   seihst   .in   den  seel.  Gaudln 

gesendet,  und  von  welchem  mir  letzterer  aus  Gefälligkeit  einen 
mit  einer  \Y.  versehenen  Halm  zukommen  Hess,  sowie  Bach  an- 
deren in  Scandinavlen  gesammelten  Expl.  unterscheidet  sie  sich 
hinreichend  von  allen  unseren  Arten.  Sie  giebt  sich  schon einiger> 
maasaen  dch  die  steife  Baituns  der  keste  der  |{.  bu  erkennen. 
Sie  bat  ganz  die  Blätter  der  Agrostis  vulgaris,  aber  ein  längl. 
Blatthäutchen ,  eine  nicht  auslätifertreibende  W.,  und  die  obere 
Spelze  fehlt  immer;  sie  gehört  desshalb  in  die  Hotte  Trichodiom. 
Allein  sie  ist  such  von  allen  unseren  Arten  der  Hotte  Trichodiuni 
wieder  verschieden  dch  flache  B.,  von  denen  die  wurzelst,  /.war 
schmäler,  aber  doch  flach  sind,  was  man  auch  noch  im  getrockneten 
Zustande  bemerkt.  Ausserdem  unterscheidet  sie  sich  von  Agrestil 
rupestris  dcfa  kurz-steifhaarige  obere  Aeste  und  Bthstielchen,  von 
A  alpfna  dch  merklich  kleinere  Aehrchen,  und  die  etwas  unter 
der  Mitte,  und  nicht  aus  dir  Basis  der  Spelze  entspringende 
Granne,  von  A.  canlna  dcfa  kleinere  (iesialt,  eine  spärlicher  be- 
setzte R. ,  eine  nicht  ausläufertreibende  W.  und  ein  eigenthflm- 
liehet  Aenssere.  Wahlenbera  hat  sie  sehr  gut  in  der  Fl.  läpp« 
besebrieben.    allein  später   nicht  richtig   mit   A.  vulgaris   vereinigt. 

h.  TmcHnnn  m  Itflctunx.  Die  Waraelblitter  sagefattet  borstlich.  Die  obere 
Sjielzc  meist  fehlend. 

3.  A.  com  (L.)  Hunds -W.  —  R.  ausgebreitet,  eyf.;  Aeste 
rauh,  während  der  Bthezeit  auseinanderfahrend ,  nach  <lein  Ver- 
blühen  zsgezogen;  dte  untere  Spelze  unter  der  tßtte  de*  Rücken» 
begrannt,  an  der  Spitze  fein-gekerbt,  die  obere  fehlend  oder  sehr 
klein  j  WB.  tsgefattet  -  bor  stach;  Blatthäutchen  länglich.  U.  Auf 
Wiesen  und  an  feuchten O.  Juni-Aog  Rh.  ic.ll.  f.  1424.  Tricho- 
diam eaninum  Schrad.  Agraulus  caninns  Beauv.  agr.5.  t.  I  f. 7. 
Die  Aehrcben  meist  mit  einer  zsgedrehten  und  geknieten ,  seltner 
mit  einer  kurzem  und  geraden  Granne  versehen  und  manchmal 
sind  sie  auch  vSUig  grannenlos.     Eine  Variel    mit  grössern    kebf- 

chen    ist    die    AgTOStlS    hyfarlda    Gaud.       Rb.   ic.    II.     f.   ll'il.;     eine 

kleine,  lL  Fusa  hohe,  weniger  reichblflthige  Modification  bildet 
die  A.  alpfna  Leyss,  und  Roth  Kommt  ausserdem  mit  bleicher 
R.,  lefaendhj-gebärenden  und  dcfa  Brand  verdorbenen  Aebrchen  vor. 

4.  A.  kirnt,  (Scopol.]  Alpen-W.  —  R.  abstehend ;  Aeste  und 
Bthstielchen  rauh:  die  untere  Spelze  an  der  Basti  begrannt.  an 
der  Spitze  kurz -2 borstig,  die  obere  sehr  klein:  WB.  umefattet- 
bnrstliih;    Blatthäutchen  länglich.    ä .   Auf  AWiesen   und  Trifte», 


LAGtfRüs.  GRAMINEEN.  933 

(dcli  d.  g.  AK.;  auf  dem  Beleben  im  Schwarzwalde;  Janowitzer 
Gebirg  in  Mähren;  Sudeten)  Juli.  Aug.  A.  alpina  Scop.;  Scopol! 
sagt:  „das  eine  Blumenblatt  treibt  aus  der  Basis  eine  Granne." 
Rb.  ic.  11.  f.  1422.  Willd.,  nach  der,  aus  Scopol!  entnommenen 
Anmerkg,  aber  mit  Ausschl.  aller  Syn.  ausser  Scopoli's  und  Scheuch« 
zer's.  Ä.  festucoides  Vill. ;  Villars  sagt:  „die  Granne  auf  der  Basis 
der  Blkr.  eingefügt."  A.  alpina  DC,  nach  dem  Syn  Vill.  A.  ru- 
pestris  Dub  Bertol.  fl.  ital.  Trichodinm  rupestre  Schrad.  —  Eine 
Abänderg  mit  lockerer  R.  ist:  A.  fillformis  Schleich,  und  auch  von 
Villars  nach  Gaud.  Eine  hellgelbliche  Variet.  ist:  Avena  aurata 
All.  pedein. 

5.  A.  rupkstris  (All.,  nach  einem  von  Balbis  an  Schrader 
gesandten  Ezplare.)  Felsen- W.  —  R.  abstehend;  Aaste  nebst  den 
Bthstielchen  kahl;  untere  Spelze  an  der  Spitze  feingekerbt,  mit 
einer  unterhalb  der  Mitte  des  Rückens  hervortretenden  Granne; 
WB.  zsgefaltet-borstlich;  Blatthäutchen  länglich.  U-.  Auf  A  Wiesen 
und  Triften,  (dch  d.  g.  AK.;  auf  d.  Belchen  im  Schwarzwalde, 
im  Gesenke  der  Sudeten.)  Juli.  Aug.  Rb.  ic.  11.  f.  1423.  Willd., 
nach  den  Syn.  aus  All.  und  Haller.  A.  setacea  Vill.  Villars  sagt: 
„die  Granne  ein  wenig  tiefer  gestellt,  als  die  Mitte  der  Korolle." 
A.  rupestris  DC. ,  nach  dem  Svn.  Allioni's  und  Vill.  und  nach  der 
Beschreibg.     A.  alpina  Dub.    Bertol    fl.  ital. 

23.  APERA  (Adans.Beauv.)  Windfahne.  —  Die  untere  Klappe 
kleiner,  sonst  Alles,  wie  bei  Agrostis.  Ein  Stielchen,  den  Ansatz 
zu  einer  zweiten  Bthe  darstellend,  befindet  sich  an  der  Basis  der 
obern  Klappe.     N.  v.  E.  gen.   11.  4. 

1.  A.  Spica  venu  (Beauv.)  Weitschweifige  W.  —  li.  toeit- 
schioeifig ;  Bth.  unter  der  Spitze  begrannt,  Granne  gerade  oder 
etwas  schlängelig,  3-  oder  4 mal  so  lang,  als  ihre  Spelze;  Stbfc. 
lineal.-länf/lich.  ©.  Unter  der  Saat,  auch  an  kiesigen  und  sandigen, 
unkultiv.  O.  Juni.  Juli.  Rb.  ic.  11.  f.  1421.  Agrostis  Spica  venti 
L.  D.  fl.  1.  504.  Anemagrostis  Spica  venti  Trin.  —  Die  Agrostis 
purpurea  Gaud.  ist  noch  ferner  zu   beobachten. 

2..  A.  Interrupt*  (Beauv.)  Unterbrochene  W.  —  R.  schmal, 
zsgezogen;  Bth.  unter  der  Spitze  begrannt,  Granne  gerade  oder 
etwas  schlängelig,  3-  oder  4 mal  so  lang,  als  ihre  Spelze;  Stbk. 
rundlich- oval.  0.  An  kultiv.  und  sandigen  O. ,  (in  Unteröstr., 
Krain,  im  untern  Wallis,  in  Manöver  bei  Salzderhelden  im  Fürstenth. 
Grubenhagen.)  Juni.  Juli.  Rb.  ic.  11.  f.  1419.  Agrostis  interrupta 
L.  D.  fl.  1.  504.  Vaill.  par.  t.  17.  f.  4.  -  Trinius  hält  diese  Art 
für  eine  Variet.  der  vorhergehenden. 

24.  LAGÜRUS  (L.)  Sammtgras.  —  Klappen  pfriemlich,  in 
eine  Granne  verschmälert.  Die  untere  Spelze  mit  2  endst.  geraden 
und  einer  dritten  rückenständigen,  geknieten  Granne.  Sonst  Alles, 
wie  bei  Agrostis.  Ein  Stielchen,  den  Ansatz  zu  einer  zweiten 
Bthe  darstellend,  an  der  Basis  der  obern  Spelze.  JNf.  v.  E.  gen.  13.  20. 

1.  L.  ovatds  (L.)  Eyrundes  S.  —  O.  Auf  Hügeln,  in  Wein- 
bergen, (Abhänge  an  der  Sane  auf  dem  Wege  von  Cilli  nach  Rei- 
chenburg, Istrien.)  Juni.  Juli.     Rb.  ic.  11.  f.  1415.  J. 


934  GRAMINEEN.  calamacäo«» 

35.  CALAMAGROSTIS  (Roth  i  Reithgras.  —  Spelzen  an  der 
Basis  mit  Haaren  gestützt,  welche  länger,  als  der  QaerdurehnJesset' 
der  Spelte  sind:  SOBSl  Albs,  wie  bei  kgrostfs.  H«'i  mehrern  Ar- 
ten befindet  sieh  ein  behaartes Stielehen,  als  knsatt  tu  efoei  /wei- 
ten Bthe,  an  der  Basis  der  obern  Spelze.     N.  v.  E.  gen.  11.  6. 

I.Rotte.  EHfiUOt.  Spelzen  hiutig  durclischelnend-weiss.  Ansatz  zu  einer 
■wetten  Bthe  fehlend. 

1.  C.   larcbolata   (Roth.)   Lanzettiges   R.  —  K.   abstehend; 

Klappen  schmal  •  lanzettl. ,  zugespitzt;  Haare  länger,  als  das  Balg- 
lein;  Granne  anist.,  gerade  aus  einer  sehr  kurzen  Ausrandung 
hervortretend  und  kaum  länger,  als  diese,  y..  Auf  feuchten  Wie- 
sen, (stw.  dch  d.  Geb.)  Juli  Aug.  Rb.  ic.  II.  t.  1448.  C.  ramosa 
||u>t  gr.  I.  t.  II.  trundo  Calamagrostis  L.  I).  II.  1.  518.  A. 
Leersii  Oettel.  In  Hainen  kommt  sie  mit  blasserer  R.  vor:  Ca- 
lamagrostis Gaudiniana  Rb.  ic  II.  f.  1447.  Arundo  canescens  Wfgg. 
prim.  II.  lioU..  n  H  li  Sonder. 

2.  0.  littouka  (DC.i  Ufer-R.  —  R.  abstehend;  Klappen 
schmal-lanzettl.,  in  eine  pfriemliche,  zsgedrückte  Spitze  verschmä- 
lert; Ilaare  länger,  als  das  Bälglein;  Granne  anist.,  gerade,  so 
lang  "(Irr  länger,  als  die  Hälfte  ihrer  Spitze,  y.  Im  Flusskiesfe 
und  an  l Tcrn.  i i ii  der  Schw.,  v.  da  dch  Tyrol  bis  Oestr.,  mit  den 
Flüssen  in  die  Ebenen  neben  der  AK.  hinabsteigend;  am  Rheine 
bisCarlsruh.  an  der  Isar  beiMünchen,  im  Littor.  bis  an  das  Meer; 
sodann  am  Harze  an  den  Ufern  der  Bode.)  Juli.  Aug.  ('.  laza 
Host.  gr.  4.  t.  13.  Rb  ic  II.  f.  1450.  und  C.  littorea  Rh.  a.  a.  O. 
f.  1449'.  Arundo  littorea  Sehrad.  germ.  I.  t.  4.  f.  2.  1).  n\  1.  519. 
Ä.  Pseudophragmites  Malier,  Sohn,  bei  Rom.  A.  effusa  Gmel.  A. 
gfauca  MBieh. 

3.  ('.  III&BIOS  (Roth.)  Land-R.  —  I*  steil,  abstehend,  qe- 
kitiiin It-Iappi;/ ;  Klappen  lanzeitl..  in  eine  pfriemliche,  zsgedrflcKta 
Spitze  endigend i  Haare  länger,  als  das  Bälglein;  Granne  aus  der 
Mitte  des  Rückens  hervortretend,  gerade.  21.  An  waldigen  O., 
(Ulf  Sandfeldern,  an  Ufern.  Juli.  Aug.  Rh.  ic.  II.  f.  1453.  Arundo 
Epigeios  L.  D.  11. 1.  520.  MB.  2.  p.  88.  A.  Calamagrostis  MB.  !. 
p  j&.  Eine  Abänderg  mit  am  Rande  nur  schmal  -  gefärbten  Aehr- 
eben  ist  Arundo  intermedia  Gmel.,  Calamagrostis  Huebnerlana  Rh. 
ir.  11.  f.  1451.;  «ine  andere  mit  überall  grünen  lehrchen  ist  ('. 
glauca  Rh.  a.  a,  ().  I.  1451.,  mit  Ausseid  des  Syn.  der  Flora 
taur.  caucasica. 


rsAMMA.  GRAMINEEN.  ('35 

521.   A.  Pseudophragmites  Schrad.,  nicht  Haller.    A.  Calamagfostis 
Hall.,  Sohn,  bei  Rom.    A.  Clarionis  Lois.  ed.  1.     Var.  selten: 
ß.  mutica,  mit  grannenlosen  Aehrchen. 

5.  C.  tenblla  (Host.  gr.  t.  50.,  die  begfantlte  Variet.)  Zartes 
R.  —  R.  abstehend;  Klappen  lanzettl.,  spitz;  Haare  halb  solang, 
als  das  Bälglein;  dieses  grannenlos  öder  auf  (hm  Rücken  be- 
grannt,  Granne  gerade.  %.  Auf  Tritten  und  in  Wäldern  der  A., 
(stfr.  dch  d.  g.  AK.  v.  derSchw.  bis  Oestr.)  Juli.  Ang.  Rb.ic.  11. 
f.  143S.     Arundo  tenella  D.  fl.  1.  521.     Var.: 

u.  mutica,  Aehrchen  grannenlos:  Arundo  tenella  .Schrad.  germ. 
1.  t.  5.  f.  1.  Agrostis  pilosa  Schleich.  Gaud.  Calamagrostis  alpina 
Host.  gr.  t.  51.' 

ß.  aristata,  Aehrchen  begrannt:  C.  tenella  Host.  a.  a.  O. 
Arundo  tenella  ß.  D.  fl.  1.  522.     Arundo  humilis  R.  und  Schult. 

IL  Rotte.  Deyeuxia  Beauv.  Ansatz  zu  einer  zweiten  Bth.  in  einem  be- 
haarten, aus  der  Basis  der  obern  Suelze  hervortretenden  Stielehen  bestehend.  N. 
v.  E.  gen.  11.  7. 

6.  C.  stricte  (Spreng.)  Steifähriges  R.  —  E.  schmal,  ab- 
stehend, steif;  Klappen  spitz;  Haare  kürzer ,  als  das  Bülglein; 
Granne  unterhalb  der  Mitte  des  Rückens  entspringend,  gerade. 
H-.  Auf  feuchten  Wiesen,  (im  oördl.  D.  v.  Holstein  und  Lüneburg 
bis  Berlin,  Pommern  und  Preussen:  der  StandO.  in  der  Wetterau 
beruht  auf  einer  irrigen  Bestimmung.)  Juli.  Aug.  IIb.  ic.  11.  f.  1439. 
Arundo  strieta  Timm,  bei  Siemsen.  D.  fl.  1.  522.  St.  h.  20.  A. 
neglecta  Ehrh.     Deyeuxia  neglecta  Kunth.  D. 

7.  C.    montana  (Host.  gr.  4.  t.  46.)  Berg-R.  —  R.  abstehend; 
en  zugespitzt;  Haare  so  lang,  als  das  Bälghin  oder  fast  um 


die  Hälfte  kürzer;  Granne  rückenst.,  gekniet,  kaum  über  die 
Klappen  hinausragend.  %.  In  Wäldern  der  Gebirge  und  VorA., 
(stw  dch  d.  Gebiet.)  Juli.  Aug.  DC,  fl.  fr.  R.  ic.  11.  f.  1443. 
Arundo  montana  Gaud.  A.  varia  Schrad.  D.  fl.  1.  523.  Deyeuxia 
varia  Kunth.  —  Die  Calamagrostis  sylvatica  Host.  gr.  4.  t.  48.  ist 
eine  Variet.  mit  kleinern  Aehrchen.     Var.  ferner: 

ß.  acutiflora,  hoher;  Klappen  schmäler,  länger,  pfriemlicb- 
verschmälert:  Rb.  ic.  11.  1442:  A.  acutiflora  Schrad.  D.  fl.  1.  524. 
Calamagrostis  acutiti.  DC.  Deyeuxia  acutifl.  Kunth.  Der  Ansatz 
zu  einer  zweiten  Bthe,  der  auch  bei  der  Variet.  «.  manchmal  ver- 
misst  wird,  fehlt  bei  der  Variet  ß.  nicht  immer. 

8.  C.  sylvatica  (DC.)  Wald-R.  —  R.  abstehend;  Klappen 
zugespitzt;  Haare  4 mal  kürzer,  als  das  Bälglein;  Granne  räk- 
leenst ändiq ,  gekniet,  über  die  Klappen  hinausragend.  %.  An 
waldigen  O. ,  (stw.  in  d.  Geb.)  Juli.  Aug.  Rb.  ic.  11.  f.  1440.  C. 
arundinacea  Roth.  C.  pyramidalis  Host.  gr.  4.  t.  49.  Rb.  ic.  11. 
f.  1441.  Agrostis  arundinacea  L.  Arundo  sylvatica  Schrad.  germ.  I. 
t.  4.  f.  7.     Deyeuxia  sylvatica  Kunth. 

26.  PSAMMV  (Patis.  de  Beauv.  agr.  143.)  Sandried.  —  Un- 
tere Klappe  kleiner:  sonst  Alles,  wie  bei  Calamagrostis.    N.  v.  E. 


936  GRAMINEEN.  milkm. 

gen.  11.  S.   —   Der  Name    Immophila    ward   schon  im  Jahre  1798 
von  Kirl»y  einer  Gattung  der  Bymenopteren  beigelegt 

1.  A.  AIUNUUA  (R.  et  S.  syst.  rege!  3  S  945.)  S.m.l-A.  — 
R.ährenf.,  gedrangen,  walzlich,  oberwärts  verschmälert;  Klappen 
lineal.-lan7.ettl.  .spitz:  IIa. in-  3 mal  kürzer,  als  •  1 1 s  Bftlglein;  B. 
eingerollt  "'A-  An  sandigen  0.  am  Heeresstrande,  und  hie  und  da 
an  sandigen  ().  im  Binnenlande,  (an  allen  Seeküsten  v.  Norden, 
landeinwärts  bis  Wittenberg ;  sodann  noch  bei  Dresden  und  Darm- 
Stadt)  Juli.  Aug.  Rh.  Sc.  II.  f.  1454.  Ammophila  arenaria  Link, 
hört,  berol.,  Koch  Synops  ed.  I.  A.  arundinacea  Elost.  gr.4.  t.  41. 
Arnndo  arenaria  L.     Calamagrostis  arenaria  Roth.  I). 

2.  A.  baltica  (R.  et  s.  syst  reget 2  S.845.)  Baltische  A.  — 
lt.  ährenf.,  gedrungen,  lanxettl.,  >- j > i i / :  Klappen  lanzettl..  in  eine 

Sfriemttche  Spitze  verschmälert;  Ilaare  hall)  so  lang,  als  das 
[älglejn;  B.  eingerollt  21.  An  sandigen  0.  des  Meeresstrandes, 
(v,  Bremen  dch  Holst  und  d.  nördl,  I).  l>is  Preussen.)  Juli.  Aue, 
Rh.  Ic.  II.  f.  1455.  Arnndo  baltica  Flügge  bei  Schrad.  gern,  t.  .'>. 
f.  3.  —  Die  Granne  der  unteren  Spelze  ist  meistens  nicht  langer, 
als  die  Zahne  der  Spitze,  seltener  aber  kommt  sie  auch  vor  mit 
einer  Granne,  welche  last  noch  einmal  so  lang  ist,  als  die  Zähne.      D. 

27.  GASTR1DIUM  (Beauv.  agr.t.6.  f. 6.)  Nissengras.  -  Klap- 
pen stark- zsgedrflckt,  an  der  Basis  fasl  kugelig •  gedunsen ;  Balz- 
iein  an  der  Basis  kahl:  sonst  Alles,  wie  bei  Agrostis.  N.  v.  E. 
gen.  13.  1. 

1.  G.  LRlfDlGEBDM  (Gaud.)  Südliches  N.  —  O.  Auf  Aeckern 
und  an  kultiv.  O.  der  südl.  Gegenden,  (Gegend  v.  Genf  und  in 
Istrien.)  Juli.  (i.  austräte  Beauv.  Milium  lendigerum  L.  St.  h.2**>. 
Agrostis  australis  L.  A.  ventricosa  Gouan.  h.  monsn  t.  1.  f. 2.  A. 
nanicea  Lam.  Calamagrostis  Schwabii  Spreng.,  nach  Rb.,  der  ein 
Kxplar  v.  Autor  untersuchte.    Var.: 

ß.  grannenlos.  Gaud..  nach  Expl.  vom  Autor  seihst.  Von  die- 
ser Variei.  ist  jedoch  Gastridium  mulicura  Spreng,  nov.  prov.,  <;. 
scabrum  Presl.  cyp.  el  gram,  sie,  welche  im  Gebiete  unserer  Fl. 
Iiis  J(  t/t   noch   nicht   gefunden  wurde,  sehr  verschieden.  S. 

IX.  Gruppe.  &TIPACEEN.  Kunth.  iehrchen  konvex,  v. 
Rücken  her  <in  wenig  tsgedrilckt  oder  stielrund,  I  bth.,  ohne  ei- 
nen Ansät/,  zu  einer  /weiten  Bthe.  Untere  Klappe  grösser.  Deck- 
•uelzen  3,  hei  Milium  '2.  (-f.  fehlend  oder  kurz;  S.  federig,  an 
den  Seiten  des  lehrchens  heraustretend.  Karyop.se  von  den  t  »- 
härteten,  knorpeligen  oder  papierartigen  Spelzen  dhht-eingewit  kell. 

28.  MILIUM  (I. .  mit  Ausschl.  v.  Arten.)  Blrsegras.  —  Balg 
9klaapig,  I bth.,  beiderseits  konvex,  oder  ▼.  Rücken  her  etwa-. 
Esgedrückt,  langer,  als  die  Bthe.    Bfllglein  2 spelzig,  zuletzt  knor- 

Selin,  grannenlos,  untere  Spelze  eyf.,  bauchig-konvex.    Deckspeixen 
.    S.  v.  K.  gen.  II    I-'. 


STiPA.  GRAMINEEN.  937 

1.  M.  EFFüSDM  (L.)  Ausgebreitetes H.  —  R.  abstehend;  Spel- 
zen spitz;  Halm  kahl;  B.  lanzettl. •  lineal.  H.  In  schattigen  Wäl- 
dern. Mai-Juli.  Leers  h.  t.  8.  f.  2.  Die  R.  grün,  seltener  sind  die 
Aefarchen  auf  der  einen  Seite  purpurn,  (dieses  am  Aargletscher, 
Shuttleworth.)    Var.  ferner: 

ß.  elatius,  3  Schuh  hoch  und  höher:  M.  effusum  ß.  Gaud.  M. 
confertum  Mill.  und  L.  Die  von  Miller  beschriebene  ..überall  in 
Wäldern  wachsende"  Art  ist  sicherlich  zu  irgend  einer  Modifika- 
tion v.  M.  effusum  zu  rechnen;  die  Linneiscbe  aber  ist  eine  aus 
der  Scheuchzerischen  Pfl.  und  einer  kultivirten  von  Royen  zsge- 
setzte ;  die  Scheuchzerische  stellt  nach  Haller  u.  Gaud.  blos  eine 
höhere  Variet.  v.M.  effusum  dar;  die  v.  Royen  aber  scheint  aller- 
dings zu  dem  31.  confertum  Guss.,  M.  scabrum  R.  und  S.,  welches 
im  südl.  Europa  und  Belgien  einheimisch  ist,  zu  gehören.  Im  Ge- 
biete unserer  Fl.  wurde  letzteres  noch  nicht  aufgefunden. 

29.  PIPTÄTHERUM  (Beauv.  agr.  t.  5.  f.  10.)  Grannenhirse.  — 
Untere  Spelze  an  der  Spitze  begrannt;  Granne  an  der  Basis  mit 
einem  Gelenke  versehen  und  in  diesem  abfällig.  Deckspelzen  3; 
sonst  Alles,  wie  bei  Milium.    N.  v.  E.  gen.  11.  11, 

1.  P.  paratioxum  (Beauv.)  Fremdartiges  G.  —  R.  abstehend  j 
Aehrchen  ey-lanzettf. ;  Spelzen  flä umlieft;  B.  flach.  %..  In  Wäl- 
dern der  südl.  Gegenden,  (Ivrain,  Istrien.)  Mai.  Juni.  Milium  pa- 
radoxum  L.  D.  fl.  1.  501.  Rb.  ic.  11.  1460.  Urachne  virescens 
Trin.  D. 

2.  P.  multiflorum  (Beauv.)  Reichblüthiges  G.  —  R.  abste- 
hend; Aehrchen  ey-lanzettf.;  Spelzen  kahl;  B.  flach.  %.  An  wal- 
digen O  der  südl.  Gegenden,  (südl.  Tyrol  und  Istrien,  Insel  Los- 
sino.)  Juni.  Juli.  Milium  mnltiflorum  Cav.  D.  fl.  1.  501.  Rb.  ic.  11. 
f.  1459.  Agrostis  miliacea  L.  Milium  frutescens  Sieb.  Urachne 
parviflora  Trin.  J. 

30.  STIPA  (L.)  Pfriemengras.  —  Balg  2klappig,  lbth.,  län- 
ger, als  die  Bthe;  Klappen  spitz  oder  aus  der  Spitze  begrannt. 
Bälglein  2 klappig,  zuletzt  knorpelig;  die  untere  Spelze  walzlich- 
zsgerollt,  mit  einer  gedrehten,  an  der  Basis  mit  einem  Gelenke 
versehenen,  aber  bleibenden  Granne  endigend.  Deckspelzen  3. 
Karyopse  von  den  knorpeligen  Spelzen  dicht- eingewickelt.  N.  v. 
E.  gen.  11.  9. 

1.  vS.  PENNATA  (L.)  Federiges  P.  —  R.  an  der  Basis  einge- 
schlossen; Grannen  sehr  lang,  gekniet,  federig,  an  der  Basis  bis 
zu  dem  vierten  Theile  ihrer  Länge  kahl;  die  untere  Spelze  unter- 
wärts mit  5  seidenh.  Linien  bezeichnet.  H..  Auf  trocknen,  sonnigen 
Hügeln,  Sandfeldern,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Mai.  Juni.    Schk.  t.  16. 

2.  S.  capillvta  (L.)  Haarförmiges  P.  —  R.  an  der  Basis 
eingeschlossen;  Grannen  sehr  lang,  gekniet,  kahl;  die  untere 
Spelze  unterwärts  mit  5  seidenh.  Linien  bezeichnet.  %.  Auf  dür- 
ren, sonnigen  Hügeln,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Blühet  ein  wenig  später. 
St.  h.26. 


938  GRAMINEEN.  uu.m.o. 

3.     S.    Aristklla  (L.)  Kurzgrannige«  I».  R.    schmal ,    tgge- 

zogen;  Grannen  gerade,  kahl,  noch  einmal  so  lang,  alsdieBthc; 
Spelten  iiliciall  angedrückt- fläumlich.  21.  An  raunen  O.  Istriens, 
I  nun.-,   NoS.     Juli.    Aug.     IM),   i. .  II.   f.  1461.  J. 

31.  LASIAGRÖSTIS  (Link.)  Rauhgras.  -  Balg  2 klappig, 
lbth  .  länger,  als  (He  Bthe.  Klappen  Bpitz,  die  untere  grosser. 
Bälelein  2 spelzig,  zuletzt  fnsl  lederig,  die  untere  Spelze  auf  dem 
Kücken  mit  verlängerten  Haaren  besetzt,  unter  der  Spitze  eine 
starke,  gekniete,  mit  keinem  Gelenke  versehene  Granne  tragend. 
Deckspeften  -\.  Karyopse  v.  den  Spelzen  dicht- eingewickelt.  N. 
v.  E.  gen.  II.  10. 

1.  L,  Calakacrostts  (Link.)  Riedartiges  R.  —  R.  abstehend; 
Granne  3 mal  so  lang,  als  die  Bthe.  2t.  An  reisigen  0.  der  VorA., 
(siiill.  und  mini.  Schw.,  Tyrol,  kiain.  Calvarienberg  bei  Fnessen.) 
Juli.  Aug.  \.  v.  E.  a.  a.  O.  Abbildg.  Agrostis  Calamagrostis  L. 
Arundo  apeciosa  Schrad.  Stipa Calamagrostis  Wahlenbg.  Calama- 
grostis argeatea  DC.    C.  speciosa  Host.  gr.  I,  t45. 

Die  La8iagrostis  variegata  Meyer  Chi.  Iian.  ist  mir  unbekannt. 

X.Gruppe.  ARÜNDINACEEN.  Kunth.  en.  1.  -236.  Aehr- 
chen  2-reichbth.  Gf,  verlängert.  N.  sprengwedelf.,  aus  der  Mitte 
oder  über  der  Mitte  der  Bthe  hervortretend. 

3-2.    PIIKAGMITES  (Trinius.)  Rohrschilf.—  Balg  2klaD*ig, 

3-Tbtb.;  die  untere  Bthe  männlich,  nackt:  die  folgenden  zwitterig, 
mit  verlängerten  Haaren  umgeben.    Bälglein  2 spelzig,  grannenlos; 

die  untere  Spelze  an  der  Spitze  ungeth.  tu",  lang;  N.  spreng- 
wedelf.   N.  v.  E.  gen.  I  l.  •'■. 

1.  P.  communis  (Trin.)  GemeinesR.  —  H.  ausgebreitet;  Aehr- 
eben  l-5bth.  21..  In  stehenden  Wassern,  Fischteichen,  an  Fluss- 
iiinl  Seeufern.  Aug.  Sept.  Arundo  Phragmites  L.  Leers  herb, 
t.  7.  I.  I. 

\'ar.  an  sandigen,  unfruchtbaren,  etwas  feuchten  O.  mit  1-2- 
litli.  kehrchen:  Anmdo  Phragmites  ß.  subuniflora  DC.  A.  Pseudo- 
pbragmitea  Lej.  Calamagrostis  nigricans  Merat.  An  diesen  0.  ist 
die  l'll.  .hkIi  oft  niedrig  und  kriecht  weit  und  breitumher:  Phrag- 
mites communis  I).  repcns  Meyer  (lil.  hau.  kommt  auf  der  Insel 
Norderney  und  auf  den  grossen  Sandfeldern  der  Rheinfläche  vor. 
Vax.   ferner: 

ß.  flavescens,  die  kehrchen  sind  hellbraun,  ausserdem  unter- 
scheidet sich  die  Plante  durch  kein  Merkmal  von  der  Art  selbst: 
Arundo  Phragmites  ß.  Bavescens  Custor  in  Gaud.  1.  hehr.  A. 
islacs  Sieber  nach  .1.  C.  Schmidt  in  der  Regensb.  bot  Ztg.  13.  2. 
S.  669.  V  Plioii  Mayer  und  Braun  in  der  Regensb.  bot  Ztg.  6. 
8.  177.,  nicht  Turra. 

33.  MUNDO  (I...  mit  Lusschl.  v.  Arten.)  Rohr.  -  Balg 
2 klappig,  2-7  bth.,  konvex  •  zsgedrückt ,  ohngefäbr  so  lang,  all  die 


ECHiNARu.  GRAMINEEN.  939 

Bthe.  Bälglein  2 spelzig,  an  der  Spitze  3sp.;  Zpfl  stachelspitzig, 
der  mittlere  in  eine  borstlichc,  längere  Granne  vorgezogen.  Gf. 
verlängert;  N.  Sprengwedel!'. 

1.  A.  DONAX  (L.)  Pfahl-R.  —  R.  längl.,  sehr  ästig,  etwas  ab- 
stehend; Aehrchen  meist  3bth.;  untere  Spelze  an  der  Spitze  dop- 
rtelthaar spitzig  und  begrannt,  die  Haare  der  Bliithen  fast  so  lang, 
als  der  Balg;  ß.  lanzellt ,  lang-verschmälert.  %.  An  sumpfigen  O., 
(Istrien,  Littor.,  siidl.  Tyrol;  wird  daselbst,  so  wie  in  der  siidl. 
Schw.  zum  ökonomischen  Gebrauche  kultiv.)  Oct.  Host.  gr.  4.  t.  38. 
Scolochloa  arundinacea  D.  fl.  1.  539.     Donax  arundinaceus  Beauv. 

2.  A.  Pliniana  (Turra  fl.  ital.  prodr.  S.  G3.  1780.)  Plinius' R. 
—  R.  sehr  ästig,  verlängert,  schmal -längl.;  Aehrchen  l-2blüthig, 
die  untere  Spelze  aus  der  kurz-2sp.  Spitze  begrannt;  Haare 
der  Bth.  kürzer,  als  der  Balg;  B.  breit-lineaf.,  lang-verschmälert. 
%.  An  steinigen  Flussufern,  (auf  der  Nordspitze  der  Insel  Cherso, 
Noe.)  Aug.  Sept.  A.  Plinii  Vitm.  A.  collina  Tenor.  Syllog.  A. 
mauritanica  Desf.  fl.  atl.  Die  Aehrchen  um  die  Hälfte  kleiner,  als 
bei  A.  Donax.  J. 

34.  AMPELODESMOS  (Link.  hört.  reg.  herol.  B.  1.  S.  136.) 
Rebenrohr.  —  Balg  2 klappig,  3-5blüthig,  die  Klappen  kürzer,  als 
die  nächste  Bthe.  'Bthen  fanzettl.,  zsgedrückt,  gekielt,  zwitterig. 
Das  Bälglein  2spelzig,  die  untere  Spelze  an  der  Basis  aufdemRük- 
ken  mit  ziemlich  langen  Haaren  besetzt  und  mit  Haaren  umgeben,  aus 
der  2sp.  Spitze  kurz -begrannt  mit  einer  borstl. ,  geraden  Granne. 
Gf.  sehr  kurz,  N.  federig.  —  Diese  Gattung  gehörte  nach  der  Bil- 
dung des  Gf.  und  d.  N.  zu  den  Festucaceen,  aber  ihres  Aeusseren 
wegen  setzte  ich  sie  unter  die  Arundinaceen. 

1.  A.  tknax  (Link.  a.  a.  O.)  Zähe  R.  —  R.  einerseitswendig, 
überhangend;  B.  lineal.,  rinnig,  lang-verschmälert,  sehr  spitz, 
Blatthäutchen  verlängert;  Halm  nicht  "hohl.  2J..  Am  Meeresstrande, 
(auf  dem  Scoglio  di  Gerolamo  ausserhalb  des  Hafens  von  Pola 
gegen  Brionizu  von  Dr.  Sendtner  gefunden,  Tonimasini.)  Mai. 
Juni.  Arundo  tenax  Vahl.  Symb.  A.  mauritanica  Poir.  voy.  A. 
festueoides  Desf.  atl.  1.  t.  34.  A.  Ampelodesmos  Cyrillo  neap. 
fasc.  2.  t.  12.  Die  getrockneten  B.  sind  zsgerollt  und  laufen  in  eine 
sehr  feine  Spitze  aus.  J. 

XI.  Gruppe.  SESLER1ACEEN.  Aehrchen  2-reichbth.  Balg 
gross,  fast  die  Bthen  bedeckend.  Gf.  fehlend  oder  sehr  fairz ; 
N.  f eidlich,  aus  der  Spitze  der  Bthe  hervortretend,  gezähnelt 
oder  kurz -behaart. 

35.  ECHINARIA  (Desf.)  Klettengras.  —  Balg  2klanpig,  2-4- 
bth.  Bälglein  2spelzig,  an  der  Basis  häutig;  untere  Spelze  handf.- 
5sp.;  Zpfl  lanzetll.  -  pfriemlich,  krautig,  steif,  der  obere  2sp.  Gf. 
fehlend;  N.  fädlich,  sehr  lang,  gezähnelt,  aus  der  Spitze  der  Bthe 
hervortretend.    N.  v.  E.  gen.  15.  7. 


940  GRAMINEEN,  seslema. 

I.  E.  capitata  (l)esf.)  Kopfiges  K.  —  0.  An  kräuterreichen 
(>  Istriens.  M.ii.  Juni  Ceöchrus  capitatus  L.  Sesleria  erhinata 
Host.  gr.3.  t.S.    N.  v.  K.  a.  ...  O.  Abbild«. 

96.  SESLERIA  (Arduln)  Seslerie.  —  Balg  2klappig,  2-6bth. 
Bllgiein  2 «pelzig;  Spelzen  häutig;  « I i *»  untere  ungeth.,  Stachel- 
Bpitzig  oder  begrannt,  oder  an  der  Spitze  3-5zähnig,  Zähne  sta- 
cnelspitzig  oder  begrannt  Gf.  sehr  km/  oder  fehlend;  V  fädücb. 
sehr  lang,  Bäumlich,  .ms  der  Spitze  der  Bthe  hervortretend.  N. 
v.  K.  gm.   13.  19. 

I.  Rotte.  6mwia>  bkruiiub.  Echte  Sesterten,  Tr.  ihrig ,  einfach  od«r 
••gesetzt,  auf  all'ii  Seiten  mit  Aebrchea  bedeckt 

1.  S.  tknmhuia  (Scbrad.  fl.  germ.  t.  »i.  f.  1.)  Dünnblättrige 
S,  _  Aehre  länglich,  Aehrchen  meist  3bth.;  untere  Spelze  in  2-4 
Borsten  and  eine  ans  der  Mitte  der  Spitze  hervorgehende  GraaM 
endigend,  Boraten  und  Granne  nicht  halb  so  lang,  als  dir  Spelze; 
B.  MlnnaMine.il..  stampf  oder  kurz-gespitzt  rinnig  oder  zsgerollt; 
Scheiden  zuletzt  tn  schlänge/ig -verwebte  Fäden  aufgelöst;  W. 
rasig  und  zugleich  Ausläufer  treibend.  *!•.  An  steinigen  und  felsigen 
Ü.  am  Ufer  des  Adii.it.  Heeres,  (Triest  und  Fiume.)  Mai.  S. 
juncifolia  Suffren.  bei  Host.  gr.  I.  t22.  S.  tenuifolia  Most  a.  Aira 
juncifolia  Wolf.  —  Die  B.  dir  Expl.,  welche  im  hiesigen  Garten 
auf  hinreichend  trockenem  und  magerem  Boden  gezogen  wurden, 
sind  rinnig  und  offen,  und  keineswegs  zsgerollt  —  Die  Form  mit 
dickeren  steifen  15.  Ist:  S.  juncifolia  Bost  a.  I.  S.  138.  D. 

2.  S.  CAKRl'LKA  (Arduin.  sjiec.  t.  li.  f.  3-5.)  Blaue  S.  —  Aehre 
oval  -  länglich,  meisl  einerseitswendig,  Vehrchen  2- 3bth  ;  untere 
Spelze  in  2-  l  Borsted  und  eine  ans  der  Mitte  *\<v  Spitze  hervor- 
gehende Granne  endigend,  Barsten  und  Granne  nicht  halb  so 
fang,  ab  dir  Spelze;  li.  Hneal.,  flach,  an  der  Spitze  plötzlich  in 
eine  rauhe  Stachelspitze  zsgezogen;  Scheiden  ungetb.,  zuletzt  am 
Hand.-  gespalten;  W.  rasig,  Ausläufer  fehlend.  U.  An  felsigen, 
trocknen  <>  .  besonders  auf  Kalkboden;  in  die  A.  hinaufsteigend, 
fstw.  im  Midi,  und  mini.  Gebiete,  nördl.  bis  nach  Mähren,  Böhmen, 
Sachsen,  Thüringen  und  dem  Harz.)  März.  Apr..  auf  den  A.  spä- 
ter.   Cynosurus  caeruleui  L.    St.  b. 6. 

3.  s.  elongata  (Host  gr.2.  t97.)  Langährige  S.  —  Aehre 
verlängert  -  walzlicb ,  tehrchen  meist  3bth. ;  untere  Spelze  in  2-4 
Borsten  und  eine  ms  der  Mitte  A^v  Spitze  hervorgehende  Granne 
endigend,  Borsten  und  Granne  nicht  halb  solang,  als  die  Spelze» 
li.  linral..  rinnig,  in  eine  sehr  rauhe  Spitze  verschmälert ;  Schei- 
den ongetb.,  /ulii/i  am  Rande  gespalten;  W.  rasig  und  Ausläufer 
treibend,  ^i.  An  felsigen  <>..  auf  trocknen  Wiesen,  (Krain,  Littor. 
bei  Triest,  Fiume.)  Aug.- Herbst,  seltner  im  Frühlinge.  Phlenm 
autnmnale  Scop.  Urs  alba  Wnlf.  ..Blühet,  obschon  seltner,  im 
Frühling,  und  diese  Form  i*t  die  Sesleria  elongata  Vlsiaa."  Tom- 
masini  in  Briefen.  —  Die  Sesleria  cylindrica  IX'.,  s.  argentea 
Sav.,  s.  nitida  Tenor.,  kommt  In  Dalmatien  vor  und  unterseb.  sich 
v.  S.  elongata  dch  I u Ig.:   Aehre  kürzer,   länglich,  oder  oval;  B.  an 


koklkma.  GRAMINEEN.  941 

der  Spitze   plötzlich   in   eine    sehr   spitze  Stachelspitze  zsgezogen; 
Stachelspitze  u.  Blattkiel  kahl;  am  Rande  aber  sind  die  B.  rauh.       D. 

4.  S.  microcephala  (DC.)  Kleinköpfigc  S.  —  Aehre  eyf.; 
Aehrchen  2  bth.,  untere  Spelze  ngrunnig,  mittlere  Granne  länger, 
als  die  Spelze;  B.  schmal -lineal.,  stumpflich.  %.  In  Felsenspalten 
und  an  steinigen  O.  der  höchsten  A.,  (öestr. ,  Steyerm. ,  Kärnth., 
Salzb.,  Tyrol,  Watzmann,  baycr.  A.j  Juni.  Juli.  S.  tenella  Host. 
gr.  2.  t.  100.  D.  fl.  1.  628.  Cynosurus  microcephalus  Iloffm.  C. 
ovatus  Hoppe  bei  St.  h.  6.  D. 

5.  S.  sphaerocephala  (Arduin.  spec.  2.  t.  7.)  Rundköpfige 
S.  —  Aehre  kugelig,  Aehrchen  meist  3bth. ;  untere  Spelze  an  der 
Spitze  ausgerundet,'  aus  der  Ausrandung  kurz-be.gr annt ;  B.  schmal- 
lineal.,  stumpflich.  %.  Auf  Felsen  der  A.,  (südl.  Schw.,  Tyrol, 
Steyerm.,  Kärnth.,  Salzb.)  Juli.  Aug.  S.  leucocephala  DC,  die 
Variet.  mit  weisslichen  Aehrchen.  Cynosurus  sphaerocephalus  Wulf, 
bei  Jacq.  J.  ic.  rar.  t.  20.,  die  weissliche  und  blaue  Variet. ;  die 
Aehren  nämlich  sind  meist  weisslich,  var.  aber  auch,  wiewohl 
seltner,  blau. 

II.  Rotte.    Orbochj.o*  Link.    Aehre  einfach,  lseitig,  2  zeilig. 

6.  S.  disticha  (Pers.)  Zweizeilige  S.  —  Aehre  eyf.,  Szeilig; 
Aehrchen  3-6bth. :  untere  Spelze  grannenlos  oder  kurz-begrannt; 
B.  fadenf.  %.  Auf  Felsen  der  höchsten  A.,  (südl.  Kette  der  Schw., 
und  höchste  A.  von  Graubünden,  Tyrol,  Salzb.,  Steyerm.,  Kärnth.) 
Juni.  Juli.  Poa  disticha  Wulf,  bei  Jacq.  St.  h.  6.  P.  seslerioides 
All.  ped.  2.  t.  91.  f.  1.    Cynosurus  distichus  Hoffm. 

XII.  Gruppe.  AVENACEEN.  Kunth.  en.  1.  p. '286.  Aehrchen 
2-vielbth.,  die  endst.  Bthe  oft  verkümmernd.  Balg  gross,  fast 
das  ganze  Aehrchen  umgebend.  Gf.  sehr  kurz  oder  fehlend;  N. 
federig,  aus  der  Basis  der  Bthe  beiderseits  hervortretend. 

37.  KOELERIA  (Pers.)  Kolerie.  —  Aehrchen  2-  vielblüthig; 
Bth.  zwitterig.  Balg  zsgedrüekt-gekielt,  2 klappig.  Bälglein  2spel- 
zigi  untere  Spelze  aus  einer  ungeth.  oder  2sp.  Spitze  stachel- 
spitzig oder  begrannt;  Granne  borstlich,  gerade.  Gf.  sehr  kurz; 
W.  federig,  an  den  Seiten  des  Aehrchens  hervortretend. 

I.  Rotte.    Airociiloa.     Tntere  Spelze  grannenlos  oder  kurz  stachelspitzig. 

1.  K.  cristata  (Pers.)  Kämmige  K.  —  R.  ährig,  an  der  Ba- 
sis unterbrochen:  Aehrchen  2- 4 bth.;  untere  Spelze  zugespitzt, 
wehrlos  oder  stachelspitzig;  B.  flach,  die  untern  gewimpert;  die 
vertrockneten  BScheiden  ungeth.  U-.  Auf  kräuterreichen  Hügeln, 
trocknen  Wiesen.  Juni.  Juli.  St.  h.  83.  Aira  cristata  L.  sp. 
Poa  cristata  L.  syst.  Leers  herb.  t.  5.  f.  6.  Dactylis  cristata  MB. 
Festuca  cristata  Vill.  Airochloa  cristata  Link.  Var.  mit  kahlen 
B.,  die  Wimpern  ausgenommen,  und  zottigen  BScheiden.  Zur 
gewÖhnl.  Form  gehört:  Koeleria  avenacea  Tausch.,  der  vielleicht 
unsere  Variet.  y.  für  die  Hauptart  ansieht. 

60 


942  GRAMNEEN  I.AMARCKM. 

ß.  ttrac&U,  B.  sein-  icbmal;  kehre  verlängert,  schmal,  schlank: 
K.  cristata  y.  DC.  fl.  fr. 

;.  major.  Halm  2  Fuss  lang  und  länger;  R.  fast  '  ,  Fuss  lang, 
lappig;  Aclirchen  1  Linien  lang:  k.  cristata  ;.  DC.  Poa  pyramN 
•I ata  Lam.  ill.  1.  p.  1S3. 

2.  K.  Ci-Aicv  (DC.)  Bläulich  -  grüne  K.  —  R.  ährig,  an  der 
Basis  unterbrochen^  Aclirchen  2-3bth.;  untere  Spelze  srumpfllch, 
utehrfos  öfter  mit  einem,  auf  der  stumpfen  Spitze  aufgesetztem 
StacheUpitzehen;  B.  Mach,  kahl;  die  vertrockneten  li  Scheiden 
ungeth  21.  Auf  Sandfeldern ,  (>iw.  dch  d.  Geb)  Juni.  Juli.  Rb. 
ic.  II.  f.  1072.     Poa  glauea  Senk.    Aira  glaucn  Schrad. 

3  K.  yai.f.suca  (Caud.)  Walliser  K.  —  R.  ährig.  dicht-ee- 
drnngen;  Aehrchen  2-3bth.;  untere  Spelze  zugespitzt,  wehrlos 
oder  stachelspitzig;  WH.  zsgerollt,  kahl:  die  vertrockneten  Ti- 
Scheiden  zuletzt  in  schlätigeßg-verwebte  Fäden  aufgelöst.  H,  Auf 
sonnigen  Hügeln  im  untern  Wallis  gemein.  Apr.  Mai.  Aira  va- 
lesiaca  All.     Var.: 

ß.  setacea.  untere  Spelze  auf  dem  Rücken  zottig -gewimpert: 
K.  valesiaca  Rb.  Ic,  II.  f.  1671.  K.  setacea  DC.  K.  setacea  und 
K.  tuberosa  Per».  Festnca  splendens  Pourret.  Poa  pectinata 
Lam.  —  Von  dieser  Variet.  ist  die  K.  grandiflora  Bertol.,  K.  gra- 
rilis  Guss.,  K.  splendens  Presl.,  wozu  Bertoloni  die  K.  setacea 
DC.  zieht,  ganz  verschieden.  S. 

II.  Ratte.  KoKUKUA.  r&oelerlM  sporiae  und  lealoraeibrinet  DC.  holt,  monsp. 
[119.]  i  ntere  Seelxe  aus  ungeth.  oder  Jsp  Spitze  begrannl  Bei  K.  hirauta  tritt 
die  Granne  bald  aus  der  ung<-tli.,  bald  aas  der  'J-|>.  Spitze  der  Spelze   hervor. 

4  k  RIRSCTA  ((.'audj  Rauhhaarige  K.  —  R.  ährig,  eyf.  oder 
eyf.-länglich;  Aehrchen  2-3bth.,  zottig;  Btli.  aus  ungeth.  oder 
2ltp.  Spitze  hegrannt;  B  schmal- lineaj. ,  kahl;  Halm  nherieärts 
filzigt  W,  rasig  mit  fruchtbaren  und  unfruchtbaren  Blätterhüscheln. 
q..  Auf  leisen  und  felsigen  Triften  der  höchsten  A.,  (Schw.  mit' 
d  Furka.  am  Rhonegletscher.  Im  Merzenbach  Zehenden  Gorabs  nnd 
auf  dem  Distelthurm  In  der  Egina,  Dr.  Lagger;  si'ull.  Tvrol,  auf  d. 
Schiebern,  zw.  Rabbi  nnd  Martel,  Fedaia  in  Fassa;  Timpeljoefe 
im  Öetzthale;  im  Passeyerthale  bei  Mos  am  Ortles.)  Juli.  Aug. 
St.  h  B5.  Rh  Ic.  IL  1 1673.  Aira  hirsuta  Schleich.  Festnca  hii- 
suta  DC.  (1    fr.     Airocbloa  hirsuta  Link. 

5.  K.  rin  i  iiii,i  9  (Persoon.)  LiescbgrasAbnlicbe  k.  —  R.  äh- 
rig, w.il/lii  I» :  Aehrohen  4-5btb.,  zottig;  die  unternBth.  unter  der 

Sjiilze   hcgrannl:     (.rannen   über   »I i <•    Bthe    hinausragend,   horstlich. 

weich;  B.  brell-lineal.,  behaart;  IIa/m  kahl;  W.  mehrhalmic,  ohne 
unfruchtbare  BBflschel.  0.  An  kultiv.  O  und  Wegen.  (Istrien.  um 
liume  und  auf  den  Inseln.)  Mai.  Juni.  Festuca  phleoides  VIII, 
d.lf.ii.  .'.  t.  2  f  7.  Host.  gr.  :5  t.  21.  Trisetum  phleoides  Trin. 
Bronns  trivialls  Sa*.    Festnca  cristata  L.  J. 

LAMABCKIA  (Moench.)  Lamarckle.    -    Aebrcbea  iwft- 
lerig,    mit    mehreiii   Eescblecfatsl0S*n    gemischt.     Zwitter    1  bth.   mit 


aiiu.  GRAMINEEN.  943 

einem  Ansätze  zu  einer  zweiten  Btlie.  Bai»'  2 klappig;  Klanpen 
schmal,  begrannt-  zugespitzt,  so  lang,  als  die  Btlie  oder  länger. 
Die  untere  Bthe  vollständig,  doli  ein  Stielchen  v.  den  Klappen 
entfernt;  Bälglein  2  spelzig,  "untere  Spelze  aus  2sp.  Spitze  begrannt; 
Granne  gerade.  Fruchtkn.  kahl.  Gl.  kurz.  N.  Verlängert,  kurz- 
behaart. Unvollständige  Bthe  gestielt,  unter  der  Spitze  begrannt. 
Geschlechtslose  Aehrchen:  Balg  2 klappig,  wie  der  der  Zwitterbtbe 
gebildet,  5-8bth.5  Bth.  1  spelzig;  Geschlechtsteile  fehlend;  Spelze 
eyf.,  abgerundet-stumpf.     N.  v.  JE.  gen.  14.  9. 

1.  L.  avrea  (Moench.)  Goldene  L.  —  0.  An  steinigen,  kräu- 
terreichen O.  in  lstrien,  Host.  Mai.  Juni.  N.  v.  E.  a.  a.  O.  Ab- 
bildg.  Cynosurus  aureus  L.  Chrysurus  cynosuroides  Pers.  Host. 
C.  aureus"  Beauv.  —  Die  Gattung  Lamarckia  ist  v.  Cynosurus  dch 
den  ganzen  Blüthenbau  völlig  verschieden.  J. 

39.  AIRA  (L.,  mit  Ausschl.  der  meisten  Arten.)  Schmielen.  — 
Aehrchen  2 bth. ,  oder  2  bth.  mit  einem  gestielten  Ansätze  zu  einer 
dritten  Bthe,  seltner  3 bth.  Bthen  zwitterig.  Balg  zsgedrückt,  2- 
klappig.  Bälglein  2 spelzig;  untere  Spelze  auf  der  Basis  oder  auf 
der  Mitte  des  Rückens  begrannt:  Granne  in  der  Mitte  einwärts 
gebogen  oder  fast  gerade.  Gf.  sehr  kurz;  N  federig,  an  der  Basis 
der  Bthe  hervortretend. 

I.  Rotte.  Deschampsia  Beauv.  Granne  nur  ein  wenig  einwärts  gebogen  und 
an  der  Basis  kaum  gedrehet. 

1.  A.  caespitosa  (L.)  Rasen-S.  —  B.  flach,  oben  sehr  rauh; 
R.  weitschweifig,  breit -pyramidenf. ;  Bthstielchen  rauh;  Granne 
borstlich,  meist  so  lang,  als  die  Spelze;  \V.  dicht  -  rasig.  7J..  Auf 
i'tuchtb.  Wiesen  und  an  waldigen,  etwas  feuchten  O.  Juni.  Juli. 
Aira  caespitosa  I).  fl.  1.  552.  Leers  h.  t.  4.  f.  8.  Deschampsia  cae- 
spitosa Beauv.  B.  oberseits  sehr  rauh.  Var. :  1.  Aehrchen  noch 
einmal  so  gross,  wehrlos,  (v.  Hoppe  auf  den  A.  gesammelt.)  2. 
Aehrchen  3  bth.,  die  dritte  Bthe  vollständig  oder  dch  Fehlschlagen 
des  Fruchtkn.  männlich,  (v.  demselben  an  Gletschern  der  höchsten 
A.  in  Kärnth.  gesammelt.)  3.  Aehrchen  lebendig  -  gebärend ,  (v. 
Sauler  am  Bodensee  gesammelt.)  Auf  den  A.  kommt  die  Pfl.  ganz 
dunkelgefärbt  und  zugleich  niedriger  vor:  und  diese  steigt  auch  in 
die  Niederungen  hinab  und  bildet  daselbst  die  Variet.  littoralis 
Gaud.;  an  trockneren  O.  wird  sie  niedriger  und  bekommt  zuletzt 
eingerollte  B.:  Aira  alpina  Roth.,  nicht  L.  A.  caespitosa  ß.  Roth. 
Der  Autor  sagt:  „B.  zuletzt  eingerollt,"  dch  welches  Merkmal  sich 
diese  Form  v.  der  Variet.  setifolia  Bisch,  hinreichend  unterscheidet. 

ß.  paftida,  Klappen  gelblich  -  weiss,  auf  dem  Rücken  grün; 
Spelzen  grün  -  gelblich ,  an  der  Spitze  weiss:  Aira  altissima  Lam. 
A.  parvifiora  Thuill.  Diese  kommt  an  schattigen  O.  vor.  Ob  hier- 
her Aira  caespitosa  «.  fluviatilis  Meyer  Chi.  hau.  gehört,  zu  der 
der  Autor  die  A.  botlnica  Wablenb.  zieht,  kann  ich  nicht  beur- 
theilen.  Die  wahre  Aira  bottnica  untersch.  sich  jedoch  nach  mei- 
ner Meinung  v.  A.  caespitosa  hinlänglich  und  ais  gute  Art,  dch 
den  ganzen  Habitus  und  dch  folg.:  die  R.  ist  schmal,  steif-aufrecht 

CO* 


U44  GRAMINEEN.  *»*• 

und  nicht  weitschweifig  und  ausgebreitet  und  überhangend;  die 
Aeste  sind  weil  weniger  zsgesetzt  und  tragen  nur  10-20,  und  nicht 
50-60  Aehrchen:  die  Aehrchen  sind  noch  einmal  so  gross,  die 
Klippen  im  Verhältnis«  ihrer  Länge  bemerklicli  schmaler,  die  zweite 
Bthe  länger -gestielt,  das  Stielchen  der  dritten  Bthe  v.  der  Länge 
der  KWeiten  Btlie  und  die  Granne  viel  starker  und  fast  2 mal  so 
lang,  als  die  Bthe  seihst. 

y.  setifnlia.  sämmtl.  B.  von  Anlang  an  borstlich  -  zsgerollt von 
der  Form  der  B.  der  Festlira  ovina:  A.  raespitosa  var.  setifolia 
C.  W.  Bischoff  in  Briefen.  (In  dem  seit  mehreren  Jahren  vor  dein 
Mannheimer  Thor  zu  Heidelberg  begonnenen  Hafen,  der  aber  noch 
wasserleer  ist.) 

2.  A.  Wibeliani  (Sonder  in  Brief.)  Wibel's  S.  —  B.  flach, 
abersrits  ettras  rauh:  R.  ausgebreitet,  längl.  -  nyramidenf. ;  Bth- 
stielchen  rauh:  Granne  borstlich,  so  lang  wie  die  untere  Speise; 
W.  Ausläufer  treibend.  %.  An  sandigen,  feuchten,  oder  lehmigen 
O.,  an  Flussufern,  aber  nicht  in  Sümpfen,  (Ufer  der  Elbe  bei  Ham- 
burg und  Altona.)  Juni  Juli.  A.  paludosa  Wib.  wertbh.  S.  118. 
Letzterer  fand  die  Pfl.  bei  Altona  und  nicht  im  Gebiete  der  Fl. 
von   Werthheim  ,  und  belegte  sie  mit  dem  Namen  von  Roth's  Air» 

Faludosa,  die  aber,  aus  Scheuchzer  entlehnt,  zu  den  zweifelhaften 
•II.  gehört  und  wahrscheinlich  unter  die  Varietäten  der  Aira  cae- 
spitosa  zu  bringen  ist.  Diese  Beschreibung  Roth's  passt  auch 
durchaus  nicht  auf  die  Aira  uliginosa  Weihe.  D. 

II.  Hotte.  Avokli.»  Compe.nd.  (1.  perm.  ed.  2.  I.  1.  p.  I*».  Granne  deut 
lieber  In  ein  Knie  gebogen  und  an  der  Uasis  gedrebet.  Von  Avena  untersch  »ich 
diese  Kott^  ilrh  die  abgeschnittene,  gezäbnelte,  aber  nicht  2zähnige  oder  doppelt 
baarspitxige  untere  Spelie. 

3.  A.  flexi osa  (L )  Schlängelige  S.  —  R.  abstehend,  über- 
hangend: Bthen  kaum  länger,  als  der  sehr  ungleiche  Balg,  über 
der  Basis    begrannt;    Sttelchen   ihr  zireiten  Bthe  4mal  kürzer. 

als  die  Bthe  selbst;    li.  sehr    schmal,    fast    borst/ich.    stielrnnd- 

fiidlieh ,  inwendig  dicht;  Btatthäutchen  ziemlich  kurz,  abge- 
si  /mitten.  2\.  In  Wäldern  und  auf  Halden,  auch  an  den  trockensten 
und  anfruchtbarsten  O.  Juni- Aug.  Avena  flexuosa  1).  fl.  I.  570. 
Leers  h.  t.5.  f.  I.  Wir.  mit  heller-  und  dunkler- gefärbten  Aehr- 
chen.  Die  Varlet.  mit  dunkel -gefärbten  Aehrrhen  und  kleinerer, 
/sgezogenerer  R.  ist  A.  montana  L. ,  aber  ursprünglich  scheint 
Finne  unter  dieser  die  Aira  bottnica  Wahlenb.  verstanden  zu  haben. 

4.  A.  PLieiKOSi  (Weihe  bei  v  Bönningh.)  Morast  -  S.  —  R. 
abstehend,  aufreiht:  Bthen  kaum  länger,  als  der  gleiche  Balg, 
oberhalb  der  Rasis  begrannt;  Stielchen  der  zweiten  Bthe  halb  so 
lang,  als  die  lithe  selbst ;  li.  sehr  sehmal,  flach  oder  zsge faltet ; 
Btatthäutchen  länglich,  ver schmäler t-spitz.  U.  An  überschwemm- 
ten und  morastigen,  torngenO..  (Westphal.  und  Ostfriesland.)  Aug. 

Sept.,  viel  später,  als  die  vorhergehende.  Rh.  Ic.  2.  f.  280.  Aira 
paludosa  Weih.  A.  Sexuosa  b.  paludosa  Meyer  Chlor,  han.  Un- 
terseb.  sich  von  der  vorhergeh.  dch  die  zwar  sehr  schmalen,  je- 
doch Ilachen  oder  zsgefalteten.  aber  nicht  stielrund  -  Hidlicben  und 


av*ka.  GRAMINEEN.  945 

nnausgehöhlren  B.,  dch  iias  lang- verschmälerte  Blatthäutchen,  die 
aufrechte,  mehr  reichhth.  R.,  die  halb  so  grossen  Aehrchen,  stum- 

Sferen,   fast  gleichen  Balgklappen  und  die  länger  -  gestielte  zweite 
Ithe.  D. 

40.  CORYNEPHORUS  (Beauv.  agr.  1. 18.  f.  2.)  Keulengranne. 

—  Untere  Spelze  ungeth. ;  Granne  rückenst.,  gerade,  oberwärts 
keulig,  in  der  Mitte  mit  einem  bärtigen  Gelenke;  sonst  Alles,  wie 
bei  Aira. 

1.  C.  canescens  (Beauv.)  Grauliche  K.  —  R.  abstehend,  voll- 
bliithig;  Bth.  kürzer,  als  der  Balg;  B.  borstlich.  %.  Auf  sehr  un- 
fruchtb.  Sandfeldern.  Juli.  Aug.  Aira  canescens  L.  D.  fl.  I.  554. 
Weingärtneria  canescens  Beruh.     Schk.  t.  12. 

41.  HOLCUS    (L.,   mit  Ausschl.  der  meisten  Arten.)    Honig- 

f;ras.  —  Balg  2 klappig,  2 bth.;  die  untere  Bthe  zwitterig,  wehr- 
os,  die  obere  männlich,  begrannt,  die  Granne  rückenst.,  gerade, 
zuletzt  zurückgebogen.  Bälglein  2 spelzig,  die  untere  Spelze  an 
der  Spitze  ungeth.  Gf.  sehr  kurz;  N.  federig,  an  der  Basis  der 
Bthe  heraustretend.    N.  v.  E.  gen.  14.  4. 

1.  H.  lanatus  (L.)  Wolliges  H.  —  R.  abstehend;  Granne 
der  männl.  Bthe  zurückgekrümmt,  im  Balg  eingeschlossen;  W. 
faserig.  H-.  Auf  Wiesen,  Triften,  in  Wäldern.  Juni  -  Aug.  Avena 
lanata  Koel.    Leers  t.  7.  f.  6. 

2.  H.  mollis  (L.)  Weiches  11.  —  R.  abstehend;  Granne  der 
männl.  Bthe  gekniet -eingebogen,  über  den  Balg  hinausragend; 
W.  kriechend.  %.  In  Wäldern  und  Büschen.  Juli.  Aug.  Avena 
mollis  Koel.    Leers  t.  7.  f.  7. 

42.  ARRHENÄTHERUM  (Beauv.  agr.  1. 11.  f.  5.)  Glatthafer. 

—  Balg  2 klappig,  2 bth.;  untere  Bthe  männlich,  auf  dem  Rücken 
begrannt,  Granne  gekniet-eingebogen;  obere  Bthe  zwitterig,  wehr- 
los oder  unter  der  Spitze  kurz -begrannt.  Bälglein  2 spelzig.  Gf. 
fehlend;  N.  federig,  an  der  Basis  der  Bthe  hervortretend. 

1.  A.  elatius  (M.  und  Koch)  Boher  G.  —  B.  flach.  %.  Auf 
Wiesen,  Triften,  im  Gebüsch,  an  Waldrändern.  Juni  Juli.  A. 
avenaceum  Beauv.  Avena  elatior  L.  Leers  t.  10.  f.  4.  Bolcus 
avenaceus  Scop.  Var.  mit  kurz-begrannten  und  grannenlosen  Aehr- 
chen und  kahlen  und  zottigen  Halmknoten,  und 

a.  vulgare,  mit  an  der  Basis  nicht  knollig  -  angeschwollenem 
Halme. 

ß.  bulbosum,  der  Halm  an  der  Basis  in  2-3  übereinander- 
liegende Knollen  verdickt:  A.  elatius  ß.  D.  fl.  547.  A.  bulbosum 
Scldecht.  Avena  bulbosa  Willd.  A.  precatoria  Thuill.  Holcus 
bulbosus  Schrad.  Unterscheidet  sich  nur  dch  die  W.  von  der 
Variet  «.,  scheint  aber  doch  eine  besondere  Art  zu  sein. 

43.  AVENA  (L.)  Hafer.  —  Balg  2 klappig,  2-vielbth.  Bthen 
zwitterig.    Bälglein  2spelzig:  untere  Spelze  an  der  Spitze  2zähnig 


040  GRAMINEEN  *v*wa. 

oder  2graanig,  manchmal  '2  ^|>.  mit  unregelmässig  gezähaeltenZpfla; 
Granne  rückentt.,  in  ein  Knie  gehoben,  an  der  Basis  gedreht. 
Fruchtkn.  an  der  Spitze  behaart  oder  kalil.  Gf.  fehlend;  N.  fe- 
derig,  an  der  Basis  der  Bthe  heraustretend. 

I  Run.'.  Aii:mi-[,imimv.  Echte  f/aferarten.  lefarchen,  wenigstes*  nach 
il.'m  \  .-r  •  I  itii-it  klagend  Klappen  .'>  »nervig.  Frucbtkn.  an  der  Spitze  behaart. 
W.  jalirig;  snfrucbtn.  Blatterbuschel  rebiend. 

1.  A.  BRKVis  (Roth.)  Kurzer  D.  —  R.  einerseitswendig;  Bälge 
meist  2  bth.,  so  lang,  als  dieBtheni  obere  Klappe  Tnervtg;  Sthen 


kahl  oder  oberwärts  borstig -  behaart ,  länglich,  stumpf,  an  der 
Spitze  2sp.  und  gezäbnelt;  Achse  kahl,  unter  den  Rthen  bttscheüg- 
behaart  0.  Unter  der  Saat,  (im  Herzogth.  Bremen  seltener;  häu- 
figer im  Herzogth.  Verden,  0.  F.  Lang;  und  in  Unteröstr.)  Juli. 
\u-     Host  gr.  i.  12.  D. 

2.  A.  BTBHTDi  (Petermann  in  Reichenb.  Fl.  Sax.  S.  IT.)  Ba- 
stard-II  -  R.  abstehend,  gleich;  die  Biilge  meist  2biathig, 
lltnger,  als  die  15t h  :  die  obere  Klappe  9 nervig;  Ulli,  kahl,  lan- 
zettl.,  gegen  die  Spitze  zu  verschmälert,  an  der  Spitze  2sp.  und 
etwas  gezähnelt,  sämmtiich  begrannt;  Achse  und  Schotete  der 
Bth.  borsttg-rauhh.  0.  Unter  der  Saat.  (Sachsen  bei  Rflvkmanns* 
dorf  und  DSlzig,  Peterm.;  Scb  warzb.  -  Rudolst.  um  Singen,  auch 
bei  Tondern  in  Schleswig,  Schönheit)  Juli,  Aug. 

3.  A  sativa  (L.)  Gemeiner  II.  —  II.  abstehend,  gleich i 
BSlge  nn'ist  2btb..  I Anger,  als  die  Bthen;  obere  Klappe  9 nervig; 
lith.  kahl,  lanzettl.,  nach  der  Spitzt'  verschmälert,  an  der  Spitze 
2\p.  und  gezähnelt,  die  obere  wehrlos;  Achse  kahl,  an  der  Basis 
der  untersten  Bthe  kurz-böschelig-behaart.  3.  Wird  kultiv.  Juli. 
Aug.  Host  gr.2,  t56.  Var.  mit  lauter  wehrlosen  Bth.,  auch  mit 
bei  der  reifen  Frucht  weisslichen  oder  schwarzen  Spelzen.  Kine 
Varlet  mit  meist  -\  Bthen  im  Aehrchen,  v.  denen  eine  oder  die  andere 
begrannt  ist,  bildet  die  A.  trisperma  Schöbl.  und  IMart.        Kultiv. 

I.  A.  orifntai.is  (Schreb.)  Türkischer  II.  —  R.  einerseits 
tcendiff,  »«gezogen.  Bälge  meist  2 bth.,  länger,  nls  die  Bthen; 
obere  Klappe  9 nervig;  Bthe  kahl,  lanzettl.,  nach  der  Spitze  ver- 
schmälert, au  der  Spitzt  2sp.  und  gezähnelt,  die  obere  wehrlos; 
Ichs«  kahl,  an  der  Basis  der  untersten  Bthe  kurz -huschelig- be- 
haart O.  Wird  kultiv.    Juli.  Aug.    Host  gr. 3.  t   14.  Kultiv. 

5  v  BTBicosi  (Schreb.)  Rauch -H.  —  lt.  fest  einertsilRWifc 
dig;  Bilge  meist  2 bth,,  so  lang,  als  die  Bthen;  obere  Klappe 
7'9nervig;  Bth.  kahl,  lanzettl.,  nach  der  Spitze  verschmälert, 
auf  dein  RÖcken  begrannt,  mit  geknieter  Granne,  im  der  Spitze 
Bsp  .  >ni/  begrannten  Zp/fn  und  geraden  Grannen;  Achse  kalil, 
an  der  Basis  der  ob«  rn  Hihe  mit  einem  kurzen  Haarbüschel.  O. 
Wird  kultiv.  und  kommt  hier  und  da  unter  der  Saat  verwildert 
vor  Juli.  Ang.  Host.  gr.  2.  t.  56.  V  nervosa  La  ib.  ill.  n.  Ill.'i. 
Dantbonla  itrlgosa  Beauv.  Kultiv. 

<i.  A.  mtti  (l.)  Nacktes  II.  —  I».  etwas  einerseitsweadlg ; 
Bilge  meist  Sbtk;  ober* Klappe  ?•  9 nervig;  die  Bthen  über  den 


AVKiu.  GRAMINEEN.  947 

Balg  hervorragend,  lanzettl. ,  kahl,  v.  der  /laste  bis  zur  Spitze 
stark -?iervig,  an  der  Spitze  haarspitzig-  2sp.,  die  obere  wehrlos; 
Achse  kahl.  O.  Wird  hier  und  da  kuliiv.  Juli.  Aug.  Host,  gr.  3. 
t.  43.  Untersch.  sich  leicht  v.  den  vorhergehenden  dch  die  krau- 
tig-häutige,  mit  starken,  durchlaufenden  Nerven  versehene  untere 
Spelze.  Kultiv. 

7.  A.  sterilis  (L.)  Tauber  II.  —  II.  einerseitswendig;  Bälge 
meist  4 bth.;  obere  Klappe  9 nervig;  Bth.  lanzettl.,  an  der  Spitze 
gezahnt -*2sp.,  die  2  untern  auf  dem  Rücken  begrannt,  v.  der  Ba- 
sis bis  fast  zur  Mitte  borstig-behaart,  die  obern  wehrlos  und  .so 
wie  die  Achse  kahl.  O.  Unter  der  Saat,  (Istrien  undFiume.)  Juli. 
Aug.    J.  ic.  rar.  t.  23.  J. 

S.  A.  fatüa  (L.)  Wilder  H.  —  R.  gleich,  abstehend;  Bälge 
meist  3bth.;  obere  Klappe  9nervig;  Bthen  lanzettl.,  an  der  Spitze 
gezähnt-2sp.,  auf  dein  Rücken  begrannt,  v.  der  Basis  bis  zur  Mitte 
'borstig  -  behaart ;  Achse  rauhh.  ©.  Unter  der  Saat.  Juli.  Aug. 
Schreb.  gr.  1.  1. 15. 

9.  A.  Hirsuta  (Roth.)  Rauhhaariger  H.  —  R.  einerseitswendig, 
etwas  abstehend;  Bälge  meist  2btb.;  obere  Klappe  9nervig;  bth. 
lanzettl.,  auf  dem  Rücken  begrannt,  v.  der  Basis  an  fast  bis  zur 
Mitte  borstig  -  behaart ,  an  der  Spitze  2sp.;  Zpfl  borst/ich,  in 
eine  gerade  Granne  auslaufend;  Achse  rauhh.  O.  Unter  der  Saat, 
auf  Wiesen,  an  Wegen,  (Fiume,  Osero  und  den  Inseln  um  Istrien.) 
Juli.  Aug.  A.  barbata  Brot,  lusit.  108.  A.  atherantha  Presl.  cyp. 
et  gram.  sie.  J. 

II.  Rotte.  AvbnastrüM.  Aehrchen  nicht  hängend.  K'appen  l-3nerviz> 
Fruclitkn.  an  der  Spitze  behaart,  \\.  ausdauernd,  unfruchtbare  blatterbüschel  und 
fruchtbare  Halme  treibend. 

10.  A.  planiculmis  (Schrad.  fl.  gerin.  1.  t.  6.  f.  2 .)  Platthal- 
miger  H.  —  R-  verlängert,  zsgezogen;  Aeste  zu  2,  3  oder  4,  die 
längern  2-3  Aehrchen  tragend;  Aehrchen  meist  6 bth.;  Klappen 
3 nervig;  Fruchtkn.  an  der  Spitze,  so  wie  die  Achse  behaart; 
B.  kahl,  am  Rande  rauh;  die  bahnst,  lanzettl.-lineal;  Scheiden  2- 
schneidig,  flach-zsgedrückt.  U.  An  v.  Quellen  bewässerten  O.  der 
VorA.,  (jn  Schlesien  auf  dem  Schneeberg  der  Grafsch.  Glatz,  im 
Gesenke,  auf  W.tldwiesen  am  rechten  Ufer  der  Drau  bei  Marburg 
in  Steyerm.)  Juli.  Aug.  D. 

11.  A.  pübescens  (L.)  Kurzhaariger H.  —  R.  gleich,  traubig; 
Aeste  ein  einzelnes  Aehrchen,  die  längern  deren  2  tragend,  die 
unteren  meist  zu  5;  Aehrchen  2- 3 bth. 5  die  unlere  Bthe  auf  der 
Mitte  des  Rückens  begrannt,  gegen  die  Spitze  hin  silberiveiss- 
trockenhäutig;  Klappen  1-3 nervig,  an  der  Spitze  weiss-trocken- 
häutig;  die  obere  so  lang,  als  das  Aehrchen,  oder  etwas  kürzer: 
Fruchtkn.  an  der  Spitze  so  wie  die  Achse  behaart;  Haare  an 
der  Basis  der  zweiten  Bthe  fast  halb  so  lang,  als  die  Bthe  selbst ; 
ß.  lineal.,  flach,  auf  beiden  Seiten  nebst  den  untern  Scheiden 
zottig.  21.  Auf  Wiesen.    Mai.  Juni.     Leers  h.  t.9.  f  2. 


948  GRAMINEEN.  avAna. 

12.  A.  Uamtm&k  (Clarion  in  DG.  fl.  fr.  5.  S.260.)  Ame- 
t>iv«.t  -  II.  —  l<*.  gleich,  traubig  I  Aeste  fin  einzelne»  Aehrchen,  die 
längeren  »bei  deren  1  tragend,  die  unteren  meist  zu  5;  Aehrchen, 
meist  Jluli.;  untere  llth.  ',  über  der  BasU  begrannt,  von  der 
Mitte  Ins  zur  Spitze  tilbertoetss- trockenhäutig;  Klappen  Jmr- 
vir/,  von  der  Basis  m  bis  cum  dritten  Theil  ihrer  Lange  geflrbt; 
obere  langer,  als  das  Aehrchen;  Frnchtlcn.  an  der  Spitze  und  die 
Achse  behaart,  die  Haare  an  der  l>usi\  d<  \  zweiten  B/ülhehem 
fast  halh  \n  fang,  als  die  Bthe  selbst  B.  lineal.,  flach,  auf  beiden 
Seiten  nebst  den  unteren  Scheiden  zottig,  li.  Auf  Gebirgen,  (am 
Monte  Baldo  bei  St  Giocomo  im  Midi.  Tyrol.)  Mai.  Klanpen 
fast  noch  einmal  so  gross,  wie  hei  A.  pnhescens,  von  der  Bani» 
an  his  zum  dritten  T/heile  ihrer  Länge  violett,  die  ohere  8  Linien 
lang.    Die  ohere  Spelze  an  den  Kanten  kahl,  nicht  bewimpert     D. 

13.  A.  ALVIIU  (Smith.)  Ilochalpen- 11.  —  R  zsgczogen,  trau- 
big;  Aeste  7.11  3,  ein  einzelnes  Aehrchen,  die  lungern  seltner  de- 
ren 2  tragend;  aehrchen  meist  8bth.,  Bthcn  auf  dem  Kürken 
oberhalb  der  Mitte  begrannt;  obere  Klappe  3 nervig;  die  Achse 
behaart,  die  obersten  Haue  der  Glieder  dreimal  so  lang,  als  die 
Schwiele;  der  Frochtkn.  an  der  Spitze  behaart  11.  lineal.,  ober- 
seifs  sehr  rauh:  Scheiden  Btielrund.  %.  Auf  den  Krainer  A.,  (in 
der  Wochein.)  Juli.  Aug.  Avena  alpina  Kit.  ic.  12.  f.  !?(»:{.  A.  prae- 
nsta  Rb.  fl.  exe  —  IG  vom  Habitus  der  Avena  planiculmis,  aber 
mit  den  Merkmalen  der  A  pratensis,  v.  der  sich  die  Pfl.  dch  die 
grössern  Aehrchen,  die  gezweieten  obern  Rispenäste  und  die  hü- 
bet- eingefügten  Grannen  unterscheidet.  1) 

11.  A.  PRVTKNSis  (L)  Wiesen -H.  —  R.  zsgezogen,  traabtg, 
die  untern  Aeste  gezweiet,  die  obern  einzeln,  alle  ein  einzelnes 
Aehrchen,  oder  die  lungern  v.  den  untersten  deren  2  tragend; 
Aehrehem  4-5bth.,  Btnen  auf  dem  Rücken  in  der  Mitte  As* 
orantnti  obere  Klappe  3 nervig;  «li<-  Achse  behaart,  die  obersten 
Haare  der  Glieder  dreimal  so  lan^.  als  die  Schwiele ;  der  Fmchtkn. 
an  der  Spitze  behaart;  /i.  lineal.,  ober  seit s  sehr  rauh:  Scheiden 
stielrnnd.  %  Auf  trocknen  Wiesen,  steinigen,  unkult.  Hügeln,  an 
Waldrändern,  (stw.  den  d.  Geb.)  Juni.  Juli.  Leers  h.  t.  9.  f  I. 
Sehr  grosse,  auf  fettem  Waldboden  gewachsene  Ezplare  mit 
Ö-Sbth.  Aehrchen:  A.  bromoldes  l>  II  I  S.570.,  Koch  Synops. 
ed.  1.  —  Die  Avena  bromotdet  L.  (nicht  M  u  K  ).  welche  Sonder 
ins  sfidl.  Frankreich  gefunden  n.  gesaromell  hat.  ist  /war  der  Avena 
pratensis  sehr  ähnlich,  ahn-  sicher  eine  verschiedene  Art  Sie  hat 
immer  ß— 8bluthige  Aehrchen,  einen  »ehr  kurzen  Flaum  an  der 
Achse  und  Haare  an  der  Spitze  der  Glieder  der  tchse,  welche 
kaum   etwai   liBger,     >G  die  Schwiele  selbst   sind.     Sie  möchte    im 

östr.  Littorale  in  suchen  sein. 

r>.  \.  riisKOLOB  (ViM.  delph.9.  1.  I.  f. .'».)  Bunter  II.  —  R. 
bat   .\f .    traubig;    Aeste  gezweiet,    ein  einzelnes  Aehrchen  oder 

deren    3    tragend;      Aehrchen    5bth.;     die    Bth.    auf  der   Mitte    des 

Rückens  begrannt;  oder,.  Klappe  3 nervig;  die  Achse  behaart,  di^ 
Haare  der  Glieder  dreimal   langer,    als  die  Schwiele;    Fmchtkn, 

an  der  Spitze  behaart;     li.   lineal..    oberteiU   zirm/ich  glatt.     21. 


AViNi  GRAMINEEN.  949 

Auf  Triften  der  höhern  A.,  (dch  d.  g.  AK.  bis  Steyerm.)  Juli.  Aug. 
St.  h.2b\    A.  Scheuchzeri  All. 

16.  A.  skmpervirens  (Vill.  delpli.  2.  t.  5. ,  nach  Bertol.  fl.  it.) 
Immergrüner  H.  —  R.  ausgebreitet;  die  unteren  Aeste.  zu  3-4,  die 
längeren  8-5  Achrehen  tragend;  Aehrchen  3-4 blütbig ;  die  2  un- 
teren Bth.  auf  der  Mitte  des  Rückens  begrannt,  die  oberen  1-2 
unvollkommenen  grannenlos;  die  untere  Spelze  rauh  durch  sehr 
kleine  Pünktchen,  glanzlos,  von  der  Basis  an  3-Snervig;  die 
obere  Klappe  3 nervig;  Fruchtkn.  an  der  Spitze  sowie  die  Achse 
haariq;  die  wurzelst.  B.  zsgefaltet,  starr,  oberseits  rauh;  Blatt- 
häutchen  der  Stengelblätter  längt. ,  kahl.  %.  An  felsigen  Abhän- 
gen der  A.,  (Oestr.,  Steyerm.,  Krain,  bayer.  A.)  Juli.  Aug.  A. 
sempervirens  Host.  fl.  austr.  u.  Allion.  auet.  (nach  Bertol.)  Rei- 
chend ic.  f.  1701.  In  K.  u.  M.  D.  fl.  ward  sie  auf  die  Autorität 
von  Lapeyrous  hin  mit  anderen  vermischt.  Die  Scheiden  der  un- 
teren B.  sind  oft  kurzhaarig,  von  kurzen,  abstehenden  oder  zu- 
rücksebogenen  Haaren.  Ob  zu  dieser  unserer  Avena  sempervirens 
die  Pfl.  von  Villars  gehöre,  oder  zu  einer  anderen  verwandten 
Art,  ist  aus  Villars  Beschreibung  nicht  zu  ermitteln.  Unsere  Pfl. 
macht  sich  vor  den  verwandten  A.  fallax,  A.  sempervirens  DC. 
und  A.  sedinensis  DC.  sogleich  kenntlich  durch  das  längl.,  kahle 
Blatthäutchen.  Die  unteren  Aeste  der  R.  stehen  an  mageren  Expl. 
nur  einzeln  oder  zu  zweien,  wie  bei  den  Folgenden  u.  Anderen.     D. 

17.  A.  striata  (Lain.  dict.  1.  S.  332.)  Gestreifter  H.  —  R.  aus- 
gebreitet; die  unteren  Aeste  zu  3-4,  die  längeren  2-3  Aehrchen 
tragend;  Aehrchen  3-4blüthig;  Bth.  sämmtlich  begrannt,  die  bei- 
den unteren  auf  der  Mitte  des  Rückens,  die  oberen  1-2  unvoll- 
kommen; die  untere  Spelze  glatt,  glänzend,  schivachncrviq,  aber 
an  der  Spitze  dch  ganz  feine  Pünktchen  etwas  rauh  und  deutlich 
ßnervig;  die  obere^Klappe  3 nervig;  Fruchtkn.  an  der  Spitze  so- 
wie die  Achse  haarig;  die  wurzelst.  B.  zsgefaltet,  starr,  oberseits 
rauh;  Blatthäutchen  der  Halmst.  kurz  und  dicht -wimperig.  %. 
In  Felsenspalten,  (allenthalben  auf  der  Insel  Lossina  von  Dr. 
Sendtner  entdeckt;  Tommasini.)  Mai.  A.  fallax  Tenor.  Syll.,  Ber- 
tol. fl.  ital.  und  nach  einem  Expl.  aus  Sicilien  von  Tineo  an  Decker 
gegeben.  A.  fallax  R.  und  Schult.?  unter  diesem  Namen  begreifen  sie 
auch  A.  sempervirens  DC,  eine  nach  meiner  Ansicht  von  A.  striata 
Lam.  verschiedene  Art.  Die  wurzelst,  und  unteren  stengeist.  B. 
sind  an  ihrer  Basis,  an  der  Spitze  der  Scheide,  aussen  mit  einem 
kurzen,  dichten  Flaum  überzogen,  „pubescentes  a  l'entree  de  leur 
eaine"  Lam.  —  Die  A.  striata  ist  von  der  vorhergehenden  Art 
leicht  zu  unterscheiden  dch  ihr  Blatthäutchen,  dch  die  an  der  Ba- 
sis glatte  und  glänzende  untere  Spelze  und  dadurch,  dass  sämmt- 
liche  Bthen,  auch  die  oberen  unvollkommenen,  begrannt  sind. 

Von  meinem  Freunde  Mertens  erhielt  ich  ein  von  Dr.  Clarion 
auf  den  A.  der  Dauphine  gefundenes  Expl.  von  einer  Art,  die  den 
beiden  erwähnten  sehr  ähnlich  ist.  Dieses  scheint  mir  die  A.  sem- 
pervirens DC.  und  die  Pfl.  ans  den  Carnischen  A.  zu  sein,  welche 
Bertoloni  in  der  Fl.  von  Italien  unter  dem  Namen  A.  fallax  be- 
schreibt.   Das  kurze  Blatthäutchen  ist  wimperig  und  am  Ausgange 


050  GRAMINEEN.  wkka. 

der  Sein  iil.'  auf  der  einen  Seite  mit  einem  Bündel  litngl  icher  Haare 
betetet,  ein  Merkmal,  wodeh  sich  die  l'tl  sogleich  von  A.  sein- 
pervirena  unterscheidet;  von  der  A.  striata  Lam.  aber  unterschei- 
det sie  sich  dch  die  bemerkllcfa  längere  untere  Spelze,  weicht 
von  der  Baal«  an  etwaa  rauh,  glanzlos  und  deutlich  5 nervig  ist, 
und  «Ich  die  Haare  der  zweiten  Btbe,  welche  halb  s<>  lang  sind, 
wie  die  liih"  selbst  —  Eine  andere,  ganz  ähnliche  Pfl.  aus  den 
PyrenSeu  (heilte  mir  II.  Salzmann  unier  dem  Namen  A  sedinensis 
mit.  Sil-  Int  die  Aehrchen  der  A.  sempervirens,  aber  das  Blatt- 
hSntchen  i><  kurz  und  bewimpert  und  die  IV  sind  flacher.  Zwei- 
felhaft tri-"  ich  die  beiden  hier  erwähnten  Pflanzen  vor.  (denn 
aus  wenigen  und  zum  Tli.il  unvollständigen  Expl,  lilsst  sich  nichts 
Klares  ermitteln,!  damit  sie  an  ihren  StandO.  noch  naher  unter- 
sucht werden  möchten.  J. 

III    l;  IT SRTBKATA  K  I  in    i'ei   SpitM      nc  li( 

auf  dem  Rfl  ken,  begrannt     Klagen  "    Rnerrtg.    Pruchtkn.  kahl. 

!*>  A.  tbitüIS  (Mönch)  Zarter  II.  —  R.  gleich;  \<dirchpn 
meist  3bth. ;  Klappen  7-9nervig;  untere  /if/t>>  n»  der  Spitz*  in 
tinr  Granne  tugespttzt,  nnf  dem  Rücken  nicht  begranmty  die 
folgenden  an  der  Spitze  haarspitzig-Sgrannis;  und  auf  dem  Rücken 
mit  einer  gekniet  -  einwärtsgebogenen  Granne  versehen;  W.  fa- 
serig. O.  Auf  Hügeln  und  sonnigen,  unfruchtb.  Bergen,  (in  den 
Gebirgen  4er  Rbeinpfalz,  von  Neustadt  an  der  Haardi  und  Zwei- 
brücken an  und  «Ich  das  Gebiet  der  Nahe  und  Most  I  und  bis  nach 
den  Niederlanden;  im  Maingebiete  bis  Würzburg  und  dch  Hessen 
bis  Göttingen,  sodann  im  Littor.,  in  Untcröstr.  und  Mähr.)  Juni. 
\.  dubia  Leer»  b.  t.9.  f.:i.  A.  triaristata  Vill.  delph.2.  t  I.  A. 
striata  Lam.  A.  lertilis  All.  Ventenatu  bromoides  und  avenacea 
Koel.  Bromus  trillorus  Pollich.  Holctis  biaristntus  AN'i_:-;.  fur- 
tum tenoe  II.  u.  S.  D. 

IV.  Rotte.    Tarnen  ■  Penoon.    «ir.i aus  der  Mitte  der  Bthe  od.  oberhalb 

der  Miite  hervortrat I     Klappen    1-3 nervig.     li.line.-i>..   rturh,    I  raeatkn.  kahl, 

i  in 't  Ausnahm e  \  •  n   \    .1 ! |>>-st ris. )  -   Personn    schreibt    den  Trisetumarten,    rreaias 
ireM  (\.is  il  .•  mir  bekannten  anbelangt,  irrig  eine  nicht  gewundene,  rücken« 
Granne  In. 

19.  A.  PLATB8CBR9  (L.)  Gelblicher  II.  —  R.  ausgebreitet! 
fffeirh ;  die  langern  Aeste  5-8  A  ehrchen  tragend;  lehr  eben  3bth.] 
•hart  Klappe  3 nervig,  liiiuli.h-l.in/ctil  ,  oberhalb  <\>v  Mitte  />>- 
ntpirtt;  Frnchtkn,  kohlt  Achte  behaart;  Haare  otel  kürzer, 
uls  dir  HiIk-,  untere  Spelze  doppelt- kurz- borstlich- haarspitzig ; 
Halme  einfach;  B.  flach.  "\.  Auf  Wieaen.  Juni.  Juli.  Leert  k, 
t .10.  f. 5k  Tritetom  flaveteeas  Beauv.  T.  pratense  Per».  T.tplea« 
dem  Prttl,  X.w.  mit  mich  ehiinal  so  grossen  Vehrchen:  Avant 
Davetcem  9.  major  Sehr  ad  :  und  mit  scheckigen  Aehrchen,  dla 
Klappen  DSuilich  und  einStreifen  aul  den  Bth.  sind  dunkel-violett: 
A  flaveteens  ,>  \  iriegata  Gaud.;  letztere  Variet.  komm)  nicht  Mus 
auf  den  A  .  - I'in  auch  auf  den  Ebenen,  obschon  seltener,  vor. 

!20.  \.  iLPHTRis  (Hott.  gr.3.  t  39.)  Voralpen -U.  -  R.  m* 
f/f breitet .  gleich,  die  iRngera   leite  -\-i'i   kehrcbet  tragend;  Aehr« 


AvftNA.  GRAMINEEN.  951 

eben  3b«h.;  «bere  Klappe  3 nervig,  lanzettl.,  von  der  Mitte  an 
allmählii/  verschmälert}  Fruchtkn.  an  der  Spitze  flaumig; 
Achse  behaart;  Haare  viel  kürzer,  als  die  Blhe:  untere  Spelze 
an  der  Spitze  doppelt  -kurz  -  borstlbh  -  haarspitzig  ;  Halme  einfach; 
B.  park  und  nebst  den  Scheiden  behaart.  %.  Auf  Triften  der 
A.,  (Oestr.  und  Steyerm.)  Juli.  Aug.  St.  h.85.  A.  sesquitertia 
Host,  synops.  Trisetum  alpestre  Beauv.  Der  vorhergeh.  A.  11a- 
vescens  sehr  ähnlich,  aber  doch  verschieden  dch  den  niedrigem 
Halm,  die  schon  von  der  Mitte  an  nach  der  Spitze  verschmälert« 
obere  Klappe,  die  hei  A.  flavescens  von  der  Basis  an  allmählig 
und  bis  über  die  Mitte  breiter  wird  und  sich  erst  dann  in  eine 
Spitze  verschmälert,  ferner  dch  die  ein  wenig  stärkeren  Grannen 
und  den  an  der  Spitze  fläiimlichen  Fruchtkn.  Wegen  dieses  letz- 
tein 3Ierkmales  steht  sie  der  1.  und  2.  Rotte  näher.  D. 

21.  A.  niSTiciiOPHYLLA  (Vill.  delph.  2.  t.  4.  f .  4  )  Fächerblätlri- 
ger  II.  —  R.  ausgebreitet,  gleich;  die  längeren  Aeste  3-4  Aehr- 
chen  tragend;  Aehrchen  meist  3blüthig;  beide  Klappen  3 nervin; 
Fruchtkn.  kahl;  Achse  behaart;  Haare  an  der  Basis  der  unte- 
ren Bth.  halb  so  lang,  als  die  Blhe;  untere  Spelze  doppelt- 
borstlich- haarspitzig;  Halme  an  der  Basis  liegend,  wurzelnd;  sehr 
ästig;  B.  flach.  %.  Auf  den  höhern  A.  an  trockenen  Abhängen  im 
Kiese  der  Giessbäche,  (südl.  Schw.,  Tyr. ,  Salzb.,  Kärntb.)  Juli. 
Aug.  St.  h.  26.  A.  brevifolia  Host.  gr.  3.  t.  40.  Trisetum  disticho- 
pbyllum  Beauv.  agr.  88. 

22.  A.  arckntea  (Willi!,  enuiu.  S.  125.)  Silber -H.  —  R.  aus- 
gebreitet, gleich;  die  längeren  Aeste  4-8  Aehrchen  tragend;  Aehr- 
chen meist  3bth  ;  obere  Klappe  an  der  Basis  3 nervig;  Fruchtkn. 
kahl;  Achse  behaart'.  Haare  an  der  Basis  der  unteren  Bthe  ein 
Drittel  so  lang,  als  die  Bthe;  die  untere  Spelze  doppelt  haar- 
spitzig;  Halme  an  der  Basis  liegend  und  wurzelnd,  sehr  ästig; 
B.  flach.  "2J..  Auf  Felsen  und  an  kiesigen  Stellen  derA.  (Schweiz, 
Salzb.,  Tyrol,  Kärnthen,  Steyerm.)     Juli.  Aug.     Als  Varietät  der 

A.  distichophylla  Koch  Synops.  ed.  1.  A.  distichophylla  Host.  gr.  2. 
t.  53.  Schrad.  germ.  St.  h.  26.  Die  Halme  sind  dünner  und  höher 
und  die  Aehrchen  kleiner,  wie  bei  der  vorhergehenden,  von  der 
ich  diese  nun  trenne. 

23.  A.  subspicata  (Clairv.)  Schmielenähnlicher  H.  —  R.  äh- 
rig, eyf.  oder  walzlich  und  fast  lappig,  qedrungen;  Aehrchen 
meist  3  bth.;  obere  Klappe  3nervig;  Fruchtkn.  kahl,  Achse  be- 
haart; Haare  viel  kürzer,  als  die  Bthe;  untere  Spelze  an  der 
Spitze  2sp.,    Zpfl    lanzettl.,    stachelspitzig;     Halme  meist,  einfach; 

B.  flach.  21..  Auf  den  höchsten  A.  an  Gletschern,  (Schw.,  Tyr., 
Salzb.,  Kärntb.)  Juli  Aug.  Aira  spicata  L.  sp.  A.  subspicata  L. 
syst.  Avena  airoides  Koel.  gr.  D.  fl.  I.  566.  A.  subspicata  Gaud. 
Rb.  ic.  11.  1691  St.  h.  86.  Trisetum  airoides  R,  u.  S.  Koehleria 
subspicata  Rb.  fl.  exe. 

24.  A.  Cavamllesh  (Koch.)  Cavanille's  H.  —  R.  ährig,  ge- 
drungen; Aehrchen  2bth.;  obere  Klappe  schioach-  3 nervig; 
Fruchtkn.  kahl;  Achse  behaart;   Haare  ohngefähr  so  lang,  als 


952  GRAMINEEN.  danthoma. 

die  Rthe;  Rthe  oberhalb  der  Mitte  de«  Rückens  begrannt,  an  der 
Spitze  2  hurst lg,  Horst ,n  KM  dir  Hälfte  länger,  als  die  Bthe; 
Halm  an  der  Spitze  M  wie  die  B.  und  Srlieiden  flaumig.  O.  An 
MÜMllL  O. ,  We^en.  (bisher  Mos  um  Mootorge  bei  Sitten  und  um 
St.  Leonhard  im  Wallis  I  \pr.  Avena  Locfflingiana  Cav.  ir.  I. 
t.  45.  f .  1    (iaiicl.     Trisetum  Cavanillcsii  Irin.  S. 

V  Rotte.  Gtmwmimuu.  Grmnne  unterhals  Her  Mitte  der  Bthe  henortre 
tenrl.  Klappen  13  nervi;.  \  ra<  htkn.  kahl.  B.  xsgerollt - borstlich.  -  Diese  Rott* 
■httncherael  ►ich  voq  ÄTri  rlcli  die  m  der  Spitie  dnppelthurapitsige ,  nicht  »t» 
IMchoitteae  und  |esibneltc  notere  s 

25.  A.  cA»Y0PBTttB4  (Wigg.)  Nelken-H.  -  R.  abstehend, 
Hqtibrliq:  Aehrchen  tbth.,  an  der  Spitze  der  Aestchen  r/ira< 
gedrängt;  Btbstielchen  ofl  kürzer,  als  die  Aehrchen;  Balg  länger, 
als  die  Bthen;  untere  Spelze  an  der  Spitze  doppeltbaarspitzig,  an 
beiden  Bthen  unter  der  Mitte  de«  Rücken«  begrannt,  oder  seltener 
an  der  unleren  Bthe  grannenlos.  R.  borstlich.  0.  Auf  Sand- 
feldern, Bälden,  an  Waldrlndern.  Juni.  Juli.  Aira  caryophvllea 
L.    Rb.  ic.  II.  167«. 

20.  A.  CAPtLLARis  (M.  und  Koch.)  Haardünner  H.  —  R.  aus- 
gesperrt, 8gaietig;  iehrehen  »bth.,  gleichf.- zerstreut;  Rthstiel- 
chen  verlängert  und  die  meisten  viel  länger,  als  das  Aehrchen; 
Balg  länger",  als  die  Bthen:  untere  Spelze  an  der  Spitie  doppelt 
haar.spit7.ig,  die  der  untern  Bth.  wehrlos,  die  der  obern  unterhalb 
der    Mitte    des    Rückens    begrannt,     oder    daselbst    an    beiden    be- 

f rannt;  R.  horstlieh.  0.  Auf  unfrurhtb.  Triften,  (südl.  Tvrol, 
'iume,  Istrien  und  auf  Veglia.)  Mai.  Aira  capillaris  Host.  gr.  4. 
t  :t.'>.  Seltener  kommt  eine  Variet.  vor.  an  welcher  die  beiden 
Bthen  der  Aehrchen  begrannl  sind,  dennoch  unterscheidet  sich 
nach  meiner  Ansicht  die  Pfl.  hinlänglich  von  der  vorhergehenden 
dch  den  Bau  der  Rispe,  D. 

27.     A.    prakcox    (Beativ.)    Früher  II.   —    R.  längtick,    ährig- 

?§drunge»;  Aehrchen  -J  bth.;  Balg  linder,  als  die  Bthen;  untere 
peke  "an  der  Spitze  doppelt  -  haarspitzi- ,  an  beiden  Bthen  unter 
der  Mitte  des  RQckens  begrannt;  R  borstlich.  0.  Auf  Baldeaj 
unfruchtbaren,  ein  wenig  nassen  Feldern.  (stW.  dch  d.  (Jeb.)  Apr. 
Mai.  Aira  praecox  L.  Rl).  ic  II.  f.  10?.).  A.  pusllla  Wigg.  Tri- 
setum praecox  Duinoit.  Dnterscb.  sich  von  den  vorigen  beiden 
leicht  dch  die  immer  in  eine  ovale  oder  längliche  Gestall  zsgeto* 
gene  R. 

II  DANTHONIA  (DC.)  Danthonie.  -  Balg  2 klappig,  2-viel- 
bth.,  weit,  bauchig* konvex,  oft  s<>  lang,  .iK  die  Bthen,  oder  länger. 
Balglein  2spellig;  die  unlere  Spelze  konkav,  an  der  Spitze  2sp., 
mit  einer  unterwärts  Bachen  und  sebraubenf. •  gedrehten  (Granne 
zwischen  denZpflo.  Frochtkn,  kahl:  Gf.  kurz.;  N.  federif,  nn  der 
6eite  der  Bthe  herausln >teud. 

1.  D.  paovuciAUa  (DC.)  Alpen-D. —  Tr  i.st  einlach;  Balge 
4-6bth.,  liager,  all  dl«  Milien;   untere   Speise  an  der  Spitze  dop- 


MKLicA.  GRAMINEEN.  953 

pelthaarspitzig:  Scheiden  an  der  Spitze  bärtig,  n.  Auf  Bergwiesen, 
(Krnin,  Littoiv,  siidl.  Tvrol.)  Juni.  St.  h.  86.  D.  alpina  Vest.  D. 
fl.  1.  677.  D.  calycina  'Rb.  ic.  12.  1714.  Avena  calycina  Vill.  A. 
stricta  Host.     A.  "spicata  ß.  Willd.  D. 

•  45.  TK1ÖDIA  (R.  Brown.)  Dreizabn.  —  Balg  2klappig,  3-5- 
bth.,  weit,  bauchig -konvex,  die  Btben  umfassend.  Bälglein  2spel- 
z.ig,  die  untere  Spelze  an  der  Spitze  2sp.,  mit  einer  dazwischen 
liegenden  geraden  Granne.  Fruchtkn.  kahl;  Gf.  kurz;  N.  federig, 
ah  der  Basis  der  Bth.  heraustretend. 

1.  T.  deci'.mbkns  (Beauv.)  Niederliegender  D.  —  K.  traubig  j 
Aeste  einfach,  ein  einzelnes  Aehrchen  oder  die  untern  2-3  der- 
selben tragend;  Aehrchen  länglich-  eyf.,  3-5bth.;  B.  flach  und 
nebst  den  Scheiden  behaart;  Halme  niederliegend  oder  während 
der  Bthezeit  aufstrebend.  %.  Aufwiesen,  Triften,  Haiden,  an 
lichten  WaldO.  Juni.  Juli.  Festuca  decumbens  L.  Leers  h.  t.  7. 
f.  5.  Poa  decumbens  Scop.  Sieglin^ia  decumbens  Bernh.  Melica 
rigida  Wib.     Danthonia  decumbens  DC. 

46.  MÜL1CA  (L.)  Perlgras.  —  Balg  2 klappig,  weit,  konvex, 
häutig,  l-2bth.,  mit  einer  geschlechtslosen  Bthe,  welche  1  oder 
mehrere  solche  unvollkommene  cinscbliesst.  Die  unterste  Bthe 
oder  die  2  untersten  vollkommen,  der  geschlechtslosen  nicht  ähn- 
lich. Bälglein  2 spelzig,  zuletzt  knorpelig,  wehrlos.  Gf.  massig- 
lang;  N.  gegen  die  Basis  der  Bthe  heraustretend. 

1.  M.  ciliata  (L.)  Gefranstes  P.  —  R.  ährig,  gleich;  untere 
Spelze  am  Rande  v.  der  Basis  bis  zur  Spitze  dicht  -  gewimpert' 
zottig ;  geschlechtslose  Bthe  länglich.  Tl.  An  rauhen,  felsigen  O., 
(stw;  im  siidl.  u.  mittl.  Gebiete  und  bis  an  die  nördl.  Grenze  von 
Thüringen.)   Mai.  Juni.     Rb.  ic.  11.  1575. 

2.  M.  Bauhini  (All.)  Bauhin's  P.  —  R.  locker,  fast  einer- 
seitswendig; untere  Spelze  vor  dem  Rande  von  der  Basis  an  bis 
über  die  Mitte  getoimpert-  behaart;  geschlechtslose  Bthe  kreiself., 
nach  der  Basis  verschmälert.  %.  An  rauhen  O.  am  Meeresstrande, 
(in  Istrien,  Dolliner.)  Juni.  M.  pvramidata  Desf.  Rb.  Ic.  11. 
157S.  J. 

3.  M.  Uniflora  (Retz.)  Einbliithiges  P.  —  R.  locker,  einer- 
seitswendig \  Aeste  etwas  abstehend,  die  untern  meist  2  Aehrchen 
tragend;  Aehrchen  aufrecht,  eyf.;  Bth.  bartlos,  eine  einzige  voll- 
kommen; B.  flach;  Blatthäntchen  blattgegenst. ,  zugespitzt,  fast 
krautig.  %.  In  schattigen  Wäldern.  Juni.  Juli.  Rb.  ic.  11.  f.  1576. 
M.  Lobelii  Vill.  delph.  2.  t.  3.     M.  nutans  Pollich. 

4.  M.  nutans  (L.)  Ueberhangendes  P.  —  R.  in  eine  einfache, 
einerseitswendige,  lockere  Tr.  zsgezogen;  Aehrchen  hängend,  eyfü 
Bth.  bartlos,  zwei  vollkommene;  B.  flach;  Blatthäutchen  sehr 
kurz -abgeschnitten.  U  In  schattigen  Wäldern.  Mai.  Juni.  Leer» 
t.  3.  f.  4.     M.  montana  Hud*. 


054  GRAMINEEN.  eiucröstis. 

Xlil.  Gn.ppc  FBBTÜCACEEN  Konth.tn.32i.  Arhrrhm 
'4  -rirllitli. .  mit  einer  oft  verkümmernden  endst.  Bthe,  gestielt 
Balgk/appm  Mrser,  al»  dir  nächste  Bthe.  Gf.  sehr  kurz  oder 
fehlend;   .V.  nu^  >!>  >■  Basti  der  Bth.  beiderseits  heraustretend. 

17.  BRIZA  (L.)  Zittergras.  -  Balg  2  klappig,  3-vielbth. 
Bili.  wehrlos,  in  ein  S  zeiliges  Uhrchen  dicht  -  it.u-hiu  geordnet, 
Sapelzigi  untere  Spelze  eyf . ,  stumpf,  aufgeblasen -bauchie,  an  der 
Hast*,  -.-iilir.l»  -  Im  r/ 1.  Fruchtkn.  kahl;  Gf.  kurz;  N  federig,  an 
den  Seiten  der  Bthe  heraustretend.  —  Bei  Briza  minor  rinl  « 1  i *- 
Klappen  allerdings  l.tnger,  als  die  nächste  Bthe.  über  sie  über- 
ragen ili.s,-  doch  nicht,  wenn  man  .sie  an  dieselben  andruckt 

1.  B.  HAinu  (I.  )  Grosse«  Z.  R  an  der  Spitze  überhan- 
gend;     t./nr/tni    ////'..    9  -  17  l>i '  h .  :   Blatthäutchen    Verlängert,    lan- 

zetil.    spitz.         An  grasreichen  <)..  (Istrien  und  bei  Fi e.)  Mal. 

Juni.    Host  gr.B.  t».  J. 

2.  B.    MEDIA    (I>-)    Mittlere«    Z.    —     R.    aufrecht,     altstehend j 

Aehrchen  fast  herz. -eyf. ,  5-9bth.;    Blatthäutchen  sehr  /an:.  ab- 
geschnitten.   i\..    Aufwiesen.    Juni  Juli.    St  h.  2. 

3.  B.  minor  (L.)  Kleines  Z.  —  R.  aufrecht,  ausgebreitet; 
Aehrchen  3 eckig,  5-Tbth.;  Blatthäutchen  verlängert,  lanzettl., 
spitz.  O.  Auf  Brachackern,  (Istrien:  C.  Waadt  bei  fevay.)  Mai. 
Juni.    Host.  gr.2.  t.  IS.  9L 


48.    ERAGRÖSTI8   (Heauv.)   Liebesgras.  -  Balg  2klapnht, 

•2-vielbih.:  Klappen  kürzer,  als  die  nächste  Bthe,  abfallig.  Bth. 
«vf.  oder  lanzettl..  auf  dein  Röcken  gekielt -zsgedriiekt,  am  innem 
Rande  bauchig.  BUIglein  2 spelzig;  unlere  Spelze  abfällig,  die 
obere  nebst  der  Achse  bleibend.  Fruchtkn.  kahl.  Gf.  kurz:  X. 
federig,  an  der  Basis  der  Bthe  hervortretend.  Achse  nicht  gelenk- 
weise sich  trennend. 

I.  E  KB6ASTACHYA  (Link.)  Grossithriges  L.  —  Rispenäste 
einzeln  oder  gezweiet;  lehr  hen  Hneal.-längÜch,  15 -20  bin.  i  Bth. 
auf  der  stumpfen,  etwas  ausgerandeten  Spitze  kurz -stachelspitzig, 
mit  einem  starken  seitenst.  Xerven  dchzogen;  Scheiden  kahl,  an 
der  Mündung  bBrtig;  W.  faserig.  O.  iuf  sandigen  Brachfeldern, 
(§tw.  am  Genfersee;  auf  der  RheinflHche;  im  Elsas»;  in  Baden, 
bei  Cartsruh,  ew.  Schwetzingen  und  Mannheim;  Blankenburg  am 
Bstl.  Harze;  bei  Regensburg;  im  sfldl.  I'vrol.  I.ittor.)  Juli.  An*. 
E  major  Host  gr.  I.  t.'.'l.  Poa  megnstacbya  Koel.  gr.  I).  II.  I. 
597.    Bri/ 1  Er  tgrosfti  L. 

•2.     ¥..    P0AKHM8  (Beauv.)  Rispengrasahnlicbes  L.  —  Rispen- 

äste  iin:<li>  oder  gesweiet;  leÄrcAen  lanzettl. -lineal.,  S  JOhth.; 
Bth.  stumpf,  mit  einem  seitenst  sinken  Nerven  dchzogen;  Schei- 
den an  der  Mündung  bartig;  W.  faserig  •>.  An  kultiv.  O.  und  auf 
Sanilfeldern,  (sOdl.  Sebw.,  ilidl.  l\rol.  Littor.,  Steyerm.,  Unter* 
<"»str.:  zerstreut  auf  der  Rheinflache  bis  Wesiphal.;  in  franken: 
Blankenburg   an  5«tl.  Harz;    bei  Dresden;   bei  Breslau:   in  Bob- 


poa.  GRAMINEEN.  955 

men.)  Juli.  Aug.  E.  minor  Host.  E.  poaeformis  Link.  Poa  Era- 
grostis  L.  Host.  gr.  2.  t.69.  I).  fl.  |.  596.  _  Die  drüsenf.  Zähn- 
chen  am  Hantle  der  B.  kommen  bei  dieser  und  der  vorhergeh.  Art 
vor,  was  in  der  1).  11.  a.a.O.  nachzutragen  ist.  Bertol.  vereinigt 
diese  mit  der  vorhergeh.  in  eine  Art. 

3.  E.  pilosa  (Beanv.)  Behaartes  L.  —  Die  untersten  Rispen- 
äste  halb-r/uirlig.  zu  4  oder  .5;  Aehrchen  lineal  ,  5- 12  bth.;  Bth. 
ziemlirli  spitz,  mit  einem  schwachen  scitenst.  Nerven  dchzogen; 
Scheiden  an  der  Mündung  härtig;  W.  faserig.  0.  An  kultiv.  O., 
auf  Sandfeldern  und  an  Wegen,  (Istrien:  Steyerm.;  siidl.  Tyrolj 
8Ödl.  Schw. :  sodann  bei  Basel,  Cohnar,  Bruchsal  und  bei  Halle.) 
Juli.  Aug.    Poa  pilosa  L.    D.  fl.  1.  595.    Host.  gr.2.  t.  68. 

49.  POA  (L.,  mit  Ausschl.  v.  Arten.)  Rispengras.  —  Balg  2- 
klappis;,  2-vielblh. ;  Klappen  kürzer,  als  die  nächste  Bthe.  Bth. 
eyf.  oder  lanzettl.,  auf  dem  Rücken  gekielt- zsgedrückt,  mit  einem 
Gliede  der,  sich  zuletzt  an  den  Gelenken  trennenden  Achse  ab- 
fällig. Bälglein  2spelzig.  Fruchtkn.  kahl;  Gf.  kurz  oder  fehlend: 
N.  federig,  an  der  Basis  der  Bth.  hervortretend. 


1  Rotte.  Catapodium  Link.  hört,  berol  I.  44.  Aelirclien  auf  einem  sein-  kur- 
zen, dicken  Bthstielchen  sitzend,  in  eine  einfache,  I  seilige  Aehre  oder  in  eine, 
iius  einfachen,  einseitigen  Aehrcn  gebildete  R.  geordnet.  Aelirenspindel  zsgedrückt, 
schlängehg,   starr.    Bälge  u.  Spelzen  lederig. 

1.  P.  loliacea  (Huds.)  Lolchartiges  R.  —  Aehre  starr, 
Iseitig,  Szei/ig,  schmal,  einfach  oder  an  der  Basis  ästig;  Aelir- 
clien sehr  kurz -gestielt,  genähert,  eyf.,  spitzlich,  5- 7  bth.;  Bth. 
stumpf;  VV.  faserig.  O.  Am  Meeresstrande,  (Fiume  und  auf  der 
Insel  Veglia,  Sansego,  Insel  Brioni  bei  Istr.,  Tommas.)  Mai.  Juni. 
Triticum  loliaceum  Sm.  T.  unilaterale  Vill.  Host.  gr.  3.  21.  T. 
Rottboella  DC.  Brachypodium  loliaceum  R.  u.  S.  Catapodium  lolia- 
ceum Link.     Rh.  ic.  11.  f.  1370.    Festuca  rottboellioides  Kunth.     J. 

2.  P.  dura  (Scop  )  Hartes  R.  —  R.  eyf.,  einseitig,  gedrun- 
gen, starr,  aus  kurzen,  3-6  Aehrchen  tragenden  Aehren  zsge- 
setzt;  Aehrchen  sehr  kurz-gestielt,  länglich,  5bth.;  untere  Spelze 
lineal. -länglich,  nervig,  stumpf  oder  ausgerandet,  meist  kurz- 
stachelspitzig  i  W.  faserig.  0.  Auf  Triften  und  an  Wegen,  (siidl. 
Mähr.;  Unteröstr.;  siidl.  Wallis;  stw.  Elsass,  in  der  Rheinpfalz 
bei  Oggersheim,  Alzei,  Creuznach  und  bis  an  die  Mosel;  Erfurt 
und  Arnstadt  in  Thüringen  und  bei  Quedlinburg  und  Auleben  im 
Regierungsbezirke  Magdeburg.)  Mai.  Juni.  Cynosurus  durus  L. 
Pollich.  pal.  1.  t.  1.  f.  I.  Eleusine  dura  Lam.  ill.  n.  1127.  Scle- 
rcchloa  dura  Beauv.  Festuca  dura  Vill.  Sesleria  dura  Kunth.  — 
Gaudin  sagt,  dass  die  N.  aus  der  Spitze  der  Blüthen  hervor- 
ragen; ich  fand  sie  aber  aus  der  Seite  derselben  nach  der  Basis 
z«  herausgetreten,   gerade  wie  bei  den  übrigen  Arten  v.  Poa. 

II.  Rotte.  Poae  GF.MiNin.  Aehrchen  gestielt,  zerstreut  in  einer  R.  Bth. 
frei  oder  mit  wolligen,  krausen  Haaren  zshängend,  stumpflich,  spitz  od.  zugespitzt. 


MM  GRAMINEEN. 


\.     \\.   laserig,  Ausläufer  fehlend. 

s>  Ili-iprii.nt. •  einzeln  oder  |eiweiet  Bth  süsser  der  Wolle,  wodurch»!« 
iuMiiclim.il  verbunden  sind,  kahl. 

3.  P.  annta  (L.)  Jähriges  R.  —  H.  meist  einerseitswendig, 
tpreltzend;  Aeslr.  kahl,  einzeln  oder  qeztoeiet ,  zuletzt  herabge- 
schlagen;  Aebrchen  länglich -eyf.,  :i  -  7  l»t h. :  lith.  kahl  dir  oben 
Blatthäutchen  länglich ;  Malme  zugedrückt,  bisweilen  nieder-liegend, 
an  der  Basis  wurzelnd  und  Ausläufer  treibend  j  W.  faserig.  O. 
An  kultiv  .  ankultiv.  O. ,  Strassen,  um  Ufluser  überall,  Blühet 
das  ganze  Jahr  hindurch .  wenn  nicht  Mies  v.  Kälte  starrt.  Rb. 
I«.  11    f.  1631.     Var.  auf  den  \.i 

ß.  varia,  A ehrchen  auffallend  -  bunt :  P.  annua  II.  varia  Gaud. 
P.  inpina  Scbrad.  Host  gr.  t.  27.  P.  variegata  Hall  ,  Sohn,  bei 
Schleich.    Diese  auf  den  A. 

h.  Rispealste  etoteli  oder  gexwelet  Bth.  ■asser  der  Wolle,  mit  der  sie 
manrhmal  rerbanden  sind  .    su(  den  Rdckeiioerveii  und  beiderseits  auf  dem  Hand- 

nerven  mit  einer  diiht-seidii;  flaumigen  Linie  versehen. 

4.  P.  lax  v  (Haenke  i  Schlaffes  R.  —  R.  länglich,  zsgezogen, 
an  der  Spitze  nickend;  Aeste faßlich,  gezwetet  oder  etnzefn,  kahl; 
Aehrrhrn  eyf. .  meist  3 bth.}  Bth.  ey-lanzeltf. ,  am  Rande  und  auf 
dem  Rücken  dicht-flaumig,  meist  frei;  B.  schmal-Iineal.,  verach»!- 
Iert-spit7. :  Btatthäutchen  alte  länglich,  spitz;  W.  faserig,  rasig. 
H.  Auf  Triften  der  A.  und  VorA.,  fstw.  uch  d.  AK.  bis  Steyerm.; 
auf  dem  Beleben  im  SchwaTZW. :  auf  den  Sudet.)  Juni  -  Auu.  St. 
h.  59.  Rb.  Ic.  II.  f.  1630.  und  1631.  (Bthstielchen  zu  dünn  gezeich- 
net.) Sm.  Engl.  Fl.  P.  Bexuosa  Sin.  brit,  nach  dem  eigenen  Ci- 
tate.  P.elegans  DC.  Bthstiele  und  Bthstielchen  /.war  dünn,  aber 
doch  augenfällig  dicker,  als   bei  der  folgenden   Art.     Var. : 

ß.  pallescens,  hellgelblich-bleich:  P.  Bavescens  Tbom.  pl.  exsicc. 

5.  P.  minor  (Gaud.)  Kleineres  K.  —  R.  länglich,  oder  fast 
eyf,  zsgezogen,  überhangend;  Aeste  haardünn,  gezwetet  und  ein- 
zrln,  ziemlich  kahl;  Aebrchen länglich-evf.,  4-öbth.;  Bth. lanzettL, 
am  Rande  and  anf  dem  RQcken  dicht  •  flaumig ,  und  an  der  Basis 
drh  Wolle  tshängend;  B.  scbmal-lineal. ;  Btatthäutchen  alleläng* 
Uch,  spitz;  W.  faserig,  rasig,  2J.,  Auf  Felsentriften  und  in  Felsen- 
spalten  der  A.:  mit  den  Flössen  in  die  Tbäler  herabsteigend,  (stw. 
d.i.  d.  g.  AK.  Li.  Steyerm.)  Juli.  Aug.  Rb.  ic.  II.  f.  1623.  P.  su- 
pina  Paaz.  bei  St  h.  I.,  unvollkommene  Abbildg.  R.  haarfein, 
überhangend,    beständig  zitternd,  wenn  man   sie  In  der  Hand  hält. 

6.  P,  rtMiLA  (Hott)  Kralner  R.  -  /»'.  aufrecht,  sprettxenit 
Aesie  gezwetet  uml  einzeln  mul  nebst  den  Aestchen  fast  recht- 
uinktlif/  auseinander  fahrend ,  raub:  Aebrchen  während  des  Auf- 
blühens fast  gleicbf.-zerstrent,  eyf..  l-6bth.;  Bth.  langlich-lanzettl., 
am  Rande  und  auf  dem  Röcken  dicht  -  flaumig,  frei;  B.  schmal-Ii- 
neal.: Btatthäutchen  alle  länglich,  spitz;  \V.  faaerig,  raalg  >}• 
\ui  Bergen  und  Bergwiesen  Krains,  (meine Ezplare  sind  um  Lai* 
•ach  getaaunelt.)  Mai.  Juni.  Untersch,  sich  v.  dem  vorhergehenden 
und    den    beiden    folgenden    defa    die,  während  der  Bthezeit  recht- 


poa.  GRAMINEEN.  957 

winkelig  -  ausgesperrte  K. ,  v.  ersterer  und  P.  bulbosa  ausserdem 
dcli  die  freien  Blhen;  zuweilen  fand  ich,  jedoch  nur  1  oder  2  Fä- 
den, welche  die  Bthen  verbanden.  I). 

7.  P.  concinna  (Gaud.,  nicht  R.  Brown.)  Gedrängtähriges 
R.  —  R.  aufrecht,  abstehend;  Aeste  gezweiet  und  einzeln,  rauh; 
Aehrehen  an  der  Spitze  der  Aeste  gedrungen,  eyf. -spitz,  6-10- 
bth.;  Bth.  länglich-lanzettl.,  am  Hände  und  auf  dem  Rücken  dicht- 
flaumig, frei;  B.  schmal-lineal. ;  Blatthautchen  alle  länglich,  spitz; 
\V.  faserig,  rasig.  21.  An  sandigen,  trocknen  O.,  (im  untern  Wal- 
lis; umTriest.)  Juni.  Rb.  ic.  11.  f.  1617.  und  1618.  An  trocknen  O. 
ist  der  Halm  an  der  Basis  etwas  zwiebelig-aufgetrieben,  im  Garten 
aber  bleibt  er  gleich-dick.  Dem  vorhergell,  ähnlich,  aber  dcfa  die 
abstellende,  und  nicht  ausgesperrte  R.  und  die  gedrängten  und  nicht 
zerstreuten  Aehrehen  deutlich  verschieden ;  v.  dem  folgend. ,  sehr 
ähnlichen,  untersch.  es  sich  dch  die  freien  Bth.  und  die  0-10 bth. 
Aehrehen.  S. 

8.  P.  bulbosa  (L.)  Zwiebeltragendes  R.  —  /?.  aufrecht,  ab- 
stehend; Aeste  gezweiet  und  einzeln,  rauh;  Aehrehen  an  der  Spitze 
der  Aestchen  gedrungen,  eyf.,  4 -6 bth. ;  Bth.  länglich-lanzettl.,  am 
Rande  und  auf  dem  Rücken  dicht-flaumig,  und  mit  einer  häufigen, 
sich  lang  -  hervorziehenden  Wolle  zshängend;  B.  schmal-lineal.; 
Blatthautchen  alle  länglich,  spitz;  W."  faserig,  rasig;  Halm  an 
der  Basis  oft  zwiebelf.  -  verdickt.  %.  An  sonnigen,  unkultiv.  O., 
(stw.  dch  d.  Geb.)  Mai.  Juni.    Rb.  ic.  11.  f.  1619.     Var. : 

ß.  vivipara,  Bth.  in  blattige  Knospen  verwandelt,  und  diese 
kommt  sogar  häufiger  vor,  als  die  normale  Form:  P.  bulbosa  ß. 
L.    Rb.  ic.  11.  f.  1620 

9  P.  Alpina  (L.)  Alpen -R.  —  R.  aufrecht,  während  der 
Bthezeit  weit- abstehend;  Aeste  gezioeiet,  kahl  oder  rauh;  Aehr- 
ehen eyf.,  4 - 10 bth. ;  Bth.  ey  -  lanzettf.,  am  Rande  und  auf  dem 
Rücken  dicht- flaumig,  frei  oder  dch  spärliche  Haare  zshängend; 
B.  ziemlich  breit -lineal.,  plötzlich  in  ein  spitzes  Ende  zsgezogen; 
die  untern  Blatthautchen  kurz,  abgeschnitten,  die  obern  läng- 
lich, spitz;  Blätterbüschel  an  der  Basis  nebst  dem  blühenden 
Halme  v.  gemeinschaftl.  Scheiden  eingeschlossen.  %..  Auf  Triften 
der  A.  und  Vor A. ;  die  Variet  ß.  auf  sandigen  Niederungen,  (dch 
d.  g.  AK.  und  auf  dem  Schwarzw. ;  die  Variet.  t.  stw.  auf  der  Rhein- 
fläche v.  Oberbaden  bis  Darmstadt  und  Bingen;  im  Sponheimischen 
an  der  Mosel;  in  Thüringen  zw.  Halle  und  dem  ostl.  Harze;  in 
Mähr,  und  Unteröstr.)  Mai.  Juni,  auf  den  A.  später.  Rb.  ic.  f.  1625- 
1628.    P.  badensis  St.  h.  29.     Var.: 

ß.  vivipara,  Bth.  in  blattige  Knospen  verwandelt:  P  alpina 
vivipara  L. 

y.  minor,  Halme  3  Zoll  lang;  B.  ziemlich  lang;  Bthstiele  sehr 
dünn:  P.  alpina  y.  Gaud.     Auf  den  höchsten  A.  an  Gletschern. 

<J.  brevifolia,  B.  kurz,  mit  einem  knorpeligen,  schmalen  Rande 
umzogen,  die  bahnst,  kaum  '/2  Zoll  lang;  R.  gedrungener;  Blatt- 
hautchen der  unfruchtb.  Büschel  länger,    ein  wenig  hervortretend, 

61 


058  GRAMINEFN.  poa. 

dock  abgeschnitten :  P.  alpin*  II.  brevifolla  Gaud.  Diese  ist  der 
folg.  Variet.  sehr  ähnlich.  Dod  nntersch.  sich  nur  deh  ilie  freudig- 
grünen  und  nicht  steifen  K .;  sie  bilde!  aber  den  Uebergang  v.  der 
Ilanptart  KW  folgenden   Variet. 

f.  bad<usi\,  IV  kurz,  breit,  steif,  Idäulirli  -  grün,  mit  einem 
(reisten,  knorpeligen  Kinde  umzogen;  ßlaltbantchen  wie  bei  der 
V«riet.  .).:  I».  badeasi«  Haenk.  bei  Willd.  P.  brevifolia  DC.  P. 
<  -idlin.i  Host.  gr.  i.  t.  66,  IV  trivialis  Pol  lieb.  Koel.  P.  Koeleri 
DO.  P.hrisoides  Woblleb.  P.  tbermalis  Per*.  P.  Molinerii  Balb. 
P.  . .  nisi.»  Kl»,  ir.  II.  f.  1824  und  1GJ'».,  nirht  All.  —  Eine  ausge- 
leichnete  Variete  aber  wegen  der  in  der  Mitte  stehenden  Variet.  d. 
konnte  ich  keia  festes  Unterscheidungsmerkmal  ausfindig  machen. 
—  Die  P.  eeniaia  Host.,  die  leb  ans  Samen  <lcs  Wiener  Gartens 
BOg,    ist   eine   höher.-   Variet.  v.   P.  alpina  ,  mit  reichbth.   Aehrchen. 

Die  folgende  Poa  caesia  trfigt  meist,  wie  die  vorhergehenden, 
gezweiete  Aeste  in  der  Rispe. 

c.  Die  uiitpui  R|tpeȊste  ia  5,  um  ii.-i  rataern  E\pi.iren  weniger,  8-8,  Bth. 
srtuvarh  -onervig,  ausser  d  er  Wolle,  die  sie  zuweilen  verbiudet,  mit  eioer  scheidig- 
Bannigen  Linie  auf  dem  RQckennerren  und  beiderseits,  auf  dem  Randnerren. 

10.  P.  caksia  (Sm.)  BecLtblaues  K.  —  R.  abstehend;  Aeste 
rauh,  die  untern  zu  1  bis  8;  Aehrchen  ey-lanzettf,  2- 5  bth. ;  Bth. 
schwach  -  nervig ,  am  Rande  und  auf  dem  Kücken  gaumig;  Scha- 
den länger,  ah  die  HmUngUeder ,  die  Halmknoten  deckend ,  die 
o/nr.stf  länger,  als  ihr  li.;  Blatthtiutchrn  kurz,  abgeschnitten, 
•der  das  oberste  eyf  :  \V.  faserig,  rasig.  4.  An  sonnigen  Felsea 
auf  den  A.  und  VorA..  (in  der  Schw.  nicht  sehr  seilen!  südl.  Tv- 
rol :  Schlesien  am  KSpernJcksstein  im  Gesenke.)  Juni.  Juli.  P. 
glaueaSm.,  wenn  dieAebrehen  2-3~bth.  sind;  P.  caeain  Sm.,  wenn 
sie  4  -  ri  bth.  sind.    P.  Gaudini  K.  und  S.    Var.  mit  glattem  Halme  und 

ß,  asprra.  Halm  oberwärts  hemerklich  rauh.  P.  aspera  Gaud. 
agr.  hel\-.    Die  (ebende Pflanze  ist  schön  hechtblau;  Blaithautcnea 

kurz,  abgeschnitten,  Oder  das  oberste  eyf..  immer  mehr  hervor- 
ragend, als  bei  P.  nemoralis.  Der  obere  Knoten  des  Halmes  ist 
manchmal  enlhlösst,  aber  der  Halm  ist  nur  bis  /um  dritten  I  heil 
mit    Scheiden    bekleidet.      Alis    dem    Samen   der   rauhen   Pllanze   zog 

ich   Explare   mit   glättet   und   rauhen   Halmen.    Gaudin  vermengte 

unter  seiner  Variet.  glauea  und  caesia  der  P.  nemoralis  Varie tüten 
von  dieser  und  der  P.  caesia,  und  ich  selbst  verfiel  in  der  D.  II. 
in  denselben  Irrthum. 

11.  P.  REMOkULiS  (I.)  Hain-K.  —  R.  abstehend;  Aeste  rauh, 
dir  untern  :u  i'  Um  r,:  Aehrchen  ey-lanzettf.,  *2-.'»bth.;  Bth. 
schwach-nervig,  am  Rande  und  auf  dem  Kücken  flaumig;  Scheiden 
kürzer,  alt  die  Ualmglieder ;  Halmknoten  entbloast;  die  oberste 
Scheide  kürzer,  a/\  ihr  li.:  Blatlhäutchen  sehr  kurz,  /m/  /«/»- 
Irnd;  \\.  rasig  und  kurze  Auslaufer  treibend,  u.  In  Wäldern,  auf 
leisen.  RlaiMrn.  Juni.  Juli.  Der  Halm  ist  bis  über  die  .Mitte  hin- 
auf, oll  last  bis  ISO* SpitZS  beblättert.  Var.  so  »ehr.  dass  man  ver- 
si  biedern-     Uten    vor   sich    /u    haben   glaubt 


poa.  GRAMINEEN.  050 

«.  vulgaris,  grasgrün;  Halme  dünn,  schwach ,  mit  der  locker» 
R.  überhangend:  Aehrchen  2  bth.  Gaud.  Leers  h.  t.  5.  f.  3.  Diese 
Variet.  hat  zuweilen  1  bth.  Aehrchen  mit  einem  köpfchenf.,  gestiel- 
ten Ansätze  einer  zweiten  Bthe:  P.  neraoralis  ß.  1).  11.  I.  617. 
Eine  krankhafte  Abänderung  ist  P.  nemoralis  vulgaris  ß.  Gaud.  mit 
schwammig  ineinander  gewirrten  rankenartigen  Fäden  andenllalm- 
knoten. 

ß.  firmula,  grasgrün;  Halme  steif;  Blattscheiden  glatt;  R. 
aufrecht  oder  an  der  Spitze  überhangend:  Aehrchen  3 -5 bth.; 
diese,  in  Weidengebüsch  wachsende  Form  hat  eine  weitschweifige 
und  abstehende  R.  und  meist  freie  Bthen:  P.  nemoralis  II.  firmula 
Gaud.;  auf  Mauern  und  an  trocknen  O.  erscheint  die  R.  zsgezogen 
und  die  Bthen  hängen  mit  wolligen  Haaren  zusammen:  P.  nemo- 
ralis VI.  coarctata  Gaud.  P.  coarctata  Hall. ,  Sohn,  bei  Murith. 
I)C.  fl.  fr.  P.  dubia  Sut.  und  P.  Scheuchzeri  Sut.  P.  caespitosa 
Poir.    P.  trivialis  Leers  h.  t.  6.  f.  2. 

y.  rigidula,  dunkelgrün,  oft  fast  bläulichgrün;  Halme  steif, 
nebst  den  BScheiden  ein  wenig  rauh;  R.  aufrecht  oder  an  der 
Spitze  überhangend;  Aehrchen  3-5bth.;  Bthen  dch  Wolle  verbun- 
den: P.  nemoralis  8.  D.  fl.  1.  617.  P.  pratensis  Leers  h.  t.  6.  f.  4. 
P.  palustris  DC.  P.  polymorphe  Wib. ,  nach  Explaren  v.  Autor. 
P.  serotina  Schrad.,  nach  einem  Explar  v.  Autor  selbst,  und  nach 
dem  „kurz  -  abgeschnittenen  Blatthäutchen."  Diese  Variet.  kommt 
nicht  überall  vor. 

S.  glauca,  mehr  oder  weniger  bläulichgrün;  Halme  steif;  R. 
wie  bei  der  Variet.  ß.  und/.,  mit  zahlreichst  Aehrchen  gedrungen- 
besetzt: P.  nemoralis  rj.  glauca  und  &.  caesia  D.  fl.  1.  p.  619.  zum 
Theil.  Untersch.  sich  v.  P.  caesia  dch  den  bis  über  die  Mitte  hin- 
auf beblätterten  Halm,  die  entblössten  Halmknoten,  weil  die  Schei- 
den kürzer,  als  die  Halmglieder  sind,  und  das  oberste  B.,  welches 
so  lang,  als  seine  Scheide  oder  länger  ist.  Diese  Variet.  scheint 
bloss  die  höhern  Berge  zu  bewohnen.  Ich  besitze  sie  lebend  iin 
Garten. 

s.  montana,  Halme  schlank;  R.  mit  aus  einander  gestellten, 
grossen,  3-5bth.  Aehrchen  &\V*v\\c\\-be.setzt',  Rispenäste  1-3  Aehr- 
chen tragend;  Aehrchen  auf  dünnen  und  langen  Stielen.  Eine  aus- 
gezeichnete, aber  dch  Zwischenformen  in  die  übrigen  übergehende 
Variet.:  P.  nemoralis  III.  montana  Gaud. 

12.  P.  fertilis  (Host.  gr.  3.  t.  14.)  Vielblüthiges  R.  —  R. 
ausgebreitet,  abstehend;  Aeste  rauh,  die  untern  meist  zu  5;  Aehr- 
chen ey-Ianzettf.,  2-5btb.;  Bthen  schwach -nervig,  am  Rande  nach 
der  Basis  und  auf  dem  Rücken  mit  einer  schmalen ,  flaumigen 
Linie  bezeichnet;  Halme  nebst  den  BScheiden  glatt;  Blatthäut- 
chen länglich,  spitz;  W.  faserig,  rasig.  Ti.  Auf  feuchten  Wiesen, 
an  Ufern.  Juni.  Juli.  P.  palustris  Roth.  P.  serotina  Gaud.  und 
auch  Ehrhart's,  nach  Meyer  in  der  Chlor,  hanov. ,  aber  ein  un- 
passender Name,  denn  die  Pfl.  blüht  nicht  später,  als  die  verwandte 
P.  nemoralis  und  deren  Abarten:  P.  effusa  Kit.  bei  Schult.  P.  an- 
gustifolia  L.,  nach  Fries  und  Wahlenb.,  aber  die  in  der  Fl.  suec. 

61* 


Ö60  GRAMINEEN.  poa. 

aufgezeichnete  Beschreib«  Linne'i  passl  nicht.    P.  angnstifolia  Üb. 
Ic  II.  f.  IG  19 -1647. 

■I.  Die  unten  RUpwItte  balh-quirllg,  zu  r>.  Dir  Bthen  mit  S  starken,  an 
,l,r  getrockneten  Pflanie  besonder*  hemerklichen  Nerven  versehen,  kahl  oder  unter* 
trlrta  aul'  dem  Kücken  mit  wollii;en  Haaren  bestreut,   »her  "hne  behaarte  RanJIinle. 

13.  P.  siDF.TiCA  (Haenke.)  Slideten-R.  —  R.  abstehend;  Aeste 
rauh,  die  untern  zti  5;  Aehrchen  ey f.  -  länglich  ,  3 -5  bth.;  Bth.  er- 
habt  n- Snervig .  ganz  kahl  oder  an  der  Basis  spärlich  mit  zot- 
tigen Haaren  Besetzt;  B.  lanzettl.-lineal. ,  an  der  Spitze  plötzlich 
zugespitzt  und  kappenf,  •  zsgezogen,  Scheiden  2 schneidig;  Blutt- 
häutchen  sehr  kurz;  unfruchtbare  Blätterbüschel  Bzeilig.  flach- 
zsgedrückt,  während  derBthezeil  grünend  und  lebend.  li.  In  Wäl- 
dern der  Gebirge  und  VorA.,  (dch  d.  AK.  bis  Oestr. ;  Voges.; 
Schwarzw.;  höhen-  Gebirge  an  der  Mosel,  und  Wälder  um  Co- 
blcnz :  Hessen;  Pranken;  Thüringen;  am  Harz?  im  Tentoborgec 
Walde;  und  zerstreut  im  nördl.  D.)  Juni.  Juli.  Rb.  ic.  II.  f.  WST*. 
und  1658.  P.  rubens  Mönch.  P.  quadripedalis  Ehrh.  P.  sylvatica 
Vill.  P.  trinervala  DO.,  nicht  Ehrh.  Die  WurzelkSpfe  wurzeln 
am  Omfange  des  Basen*,  aber  eine  wahrhaft  kriechende  oder  Aus- 
läufer treibende  Wurzel  habe  ich  v.  dieser  Art  bei  den  kultiv. 
Pflanzen  unseres  Gartens  noch  nicht  gesehen.     Var. : 

ß.  remnta,  die  Aeste  der  R.  sehr  verlängert,  an  der  Spitze 
überhangend:  P.  radetica  ß.  remota  Fries  nov.  fl.  suec  in  der 
ersten  Ausgabe  der  Synopsis  hatte  ich  diese  Form  nicht  richtig 
mit  P.  hybriila  verbunden;  sie  wächst  in  .Schlesien  und  Franken 
(im  Gesenke  der  Sudeten,  und  in  der  Bracker  Lache  bei  Erlan- 
gen, ein,  in  Waldsumpfe;  und  in  Wäldern  bei  Darmstadt.)  P.  hy- 
Krida  Reichenb.  II.  f.  lb\5<>. 

14.  P.  hybrida  (Gaud.l  Bastard-R.  —  R.  ausgehreitet;  Aeste 
rauh,  hängend,  die  untern  7.11  ä :  Aehrchen  eyf.  -  länglich,  '.\  -5  bth.; 
Bth.  erhüben '3 nervig,  kahl,  an  der  Basis  mit  wolligen  Ilaaren 
spärttch'bestreut ;  li.  von  der  lanzettl.-Uneal.  Basis  an  allmiihliy 
1,  rschmälert,  sehr  spitz;  Blattscheiden  2 schneidig;  Blatthäutchen 
kurz,  abgeschnitten',  unfruchtb.  Blätterbüschel  2 reihig,  /lach- 
tsgedrÜcJtt ,  während  der  Bthezeit  meist  dürre.  21.  In  feuchten 
Waidern,  (im  Jura  am  Fasse  hochgelegener  Felsen;  auf  dem  l'n- 
tersberge  bei  Salzb. ;  Kitzbichel  in  Tyrol,  auf  «lern  Kalblin'g  und 
im  Dflrrthale  auf  den  < ■<•  i l«-r  A.  in  Steyenu. ;  Griinsel  in  d.  Schw.) 
Juni.  Juli.  I).  fl.  1.  810  in  derAnmerkg.  Festuca  montana  Sternb. 
und  Hopp.,  nach  einem  Hebten,  v.  Hoppe  selbst  erhaltenen  Explar 
um!  nach  der  Diagnose.  —  Dch  die  Bach -zsged  rückten  unfrucht- 
baren   Blätterbüschel    isl     diese    nnd    die    vorhergeh.    Art   v.   allen 

der  Gattung  sehr  irerschieden. 

15.  P.  TRiviALi»  (Fl  Gemeines  R.  —  li.  abstehend;  Aeste 
rauh,  dir  untern  zu  '>;  Aehrchen  eyf.,  meist  3 btb.;  Bth.  erhaben« 
Snervig,  kahl,  an  der  Basis  schwach  -  behaart ;  Scheiden  etwas 
zsgedrückt,  rauh:  Blatthäutchen  der  obern  Scheiden  9orfetogem\ 
länglich,  spitz;  W.  faserig.  21.  Auf  nassen  Wiesen  und  an  feuch- 
ten O.  Juni.  Juli.  IV  dubia  Feers  herb.  t.  6.  f.  5.  P.  icabri 
Ehib.     P.  pratensis  Pollich. 


toi.  GRAMINEEN.  961 

B.     W.  mit  verlängerten  Ausläufern  weit    und  breit  nmherkricchend. 

16.  P.  Pratknsis  (L.)  Wiesen-H.  —  R.  abstehend;  Aeste  rauh, 
die  untern  meist  zu  5;  A ehrchen  eyf. ,  3-5  bth.;  Bthen  auf  dem 
Rücken  und  am  Rande  dicht- flaumig,  und  nach  ihrer  Trennung 
mit  einer  lanqen  Wolle  zuhängend,  5 nervig,  Nerven  etwas  her- 
vortretend; Halm  nebst  den  Scheiden  kahl;  die  oberste  Scheide 
viel  länger,  als  ihr  B.;  Blatthäutchen  kurz,  abgeschnitten;  W.mit 
verlängerten  Ausläufern  kriechend.  Ti .  Aufwiesen,  Triften,  san- 
digen Brachfeldern.  Mai.  Juni.  P.  glabra  Ehrh.  P.  angustifolia 
Pollich.  Leers  herb.  t.  0.  f.  3.  Kommt  auf  fruchtbaren  Wiesen 
mit  freudig -grüner  Farbe  und  verlängerten,  zwar  schmälern,  aber 
nicht  borstlich-zsgefalteten  WB.  vor;  an  sandigen,  etwas  feuchten, 
auch  trockneren  0.  aber  entsteht  oft  die  Variet. : 

ß.  latifolia,  die  WB.  kürzer  und  breiter  und,  wie  die  ganze 
Pflanze,  v.  bläulichgrüner  oder  hechtblauer  Farbe:  P.  subcaerulea 
Engl.  bot.  t.  1004.  P.  pratensis  y.  Sm.  P.  depressa  Presl.  P.  hu- 
milis  Ehrh.  —An  trocknern  und  unfruchtbaren  O.  wird  daraus: 

y.  angustifolia,  WB.  zsgefaltet  oder  zsgerollt- borstlich:  P. 
pratensis'^,  angustifolia  Sm.  P.  angustifolia  L  ,  nach  Sin.  Leers 
herb.  t.6.  f.  3.  An  feuchten  und  fetten  O.,  welche  entblösst  wor- 
den und  noch  nicht  mit  Kräutern  bedeckt  sind,  entsteht: 

J.  aneeps,  grösser,  Halm  zsgedrückt,  fast  2 schneidig:  P.  pra- 
tensis IV.  aneeps  Gaud.  helv. 

17.  P.  cknisia  (All.)  Zweizeilig  -  beblättertes  R.  —  R.  abste- 
hend 5  Btbenstiele  glatt  oder  etwas  rauh,  die  untern  gezweiet,  sel- 
ten zu  5;  Aehrchen  eyf.,  3-5  bth.;  Bth.  auf  dem  Rücken  und  am 
Rande  dicht -flaumig  und  nach  ihrer  Trennung  mit  einer  fangen 
Wolle  zshängend,  5 nervig,  die  mittlem  Nerven  schivaeh;  Hahn 
nebst  den  Scheiden  kahl;  die  oberste  Scheide  viel  länger,  als  ihr 
B.;  Blatthäutchen  kurz,  das  obere  eyf.;  W.  mit  verlängerten  Aus- 
läufern kriechend.  %.  Im  Kiese  der  Giesbäche  der  A.,  (stw.  dch 
d.  AK.  und  auf  dem  Brocken.)  Juli.  Aug.  P.  cenisia  Bertol.  Flor, 
ital.  P.  stolonifera  Bellard.  P.  distichophylla  Gaud.  D.  fl.  1.  603. 
Rb.  ic  11.  f.  1632.  P.  flexuosa  Wahlenb.  Host  gr.  4.  t.  26.  D. 
fl.  I.  604.     Rh.  ic  11.  1633.     Var.: 

ß.  paflescens,  bleich,  flatterig  von  einem  schattigen  StandO.: 
P.  Halleridis  R.  und  Schult,  syst,  veget.  1.  350.  t>.  fl.  1.  605. 
Reichenb.  ic.  11.  f.  1632.    P.  pallens  Gaud.  agr.  I.  201. 

18.  P.  cOMrRKSSA  (L.)  Zsgedrücktes  R.  —  R.  abstehend,  meist 
einerseitswendig;  Bthstiele  rauh,  die  untern  meist  zu  2,  seltner  zu 
5;  Aehrchen  eyf.-länglich,  5-9 bth. 5  Bth.  auf  dem  Rücken  und  am 
Rande  nach  der  Basis  zu  fläumlich,  frei,  oder  mit  spärlicher  Wolle 
zshängend,  schwach  -  nervig;  Halme  2 schneidig  -  zsgedrückt,  an 
der  Basis  liegend  ;  W.  mit  verlängerten  Ausläufern  kriechend. 
%.  Auf  Triften,  an  trocknen,  kultiv.  und  unkultiv.  O.,  Sandfeldern. 
Juni.  Juli.  —  P.  compressa  Wib.  ist  eine  Abänderung  mit  freien 
Bthen;  P.  muralis  Wib.  eine,  deren  Bthen  mit  Wolle  zshängen. 
Var.  ferner: 


Oti_>  Gl.' AMIN  IIA.  r.LVCK.KU. 

ß.  Langeana,    Halm  9   Fnss   hoch:   R.   locker,    reichlich  mit 
Aehrcben  besetzt:   P,  Langeana  Reichenb.  ic.  II.  f.  1647.    P.  cooh 
effusa  Tausch,  pl.  Bei. 

50.  GI.YCKUIA  ilt.  Brown,  mit  hinzugefügten  Arten.)  Sü.ss- 
gras,  Hill,  stampf,  auf  dem  Rücken  halbwalzlich,  einwärts  et- 
m  üb  bauchig;    sonst    Ules,    wie  bei  Poa.     Glyceria  und  Catabrosa 

\  v.  \:  um.  li.  ii. 

I,  Rotte.    ASCBXK.    Aehrcben  4  -  II  bliltfalg. 

1.  G.  SPBCTABlLlä  (AI.  und  Koch.)  Ansebnlicbes  S.  —  II.  gleich, 
weitschweifig,  sehr  ästig;  Aehrcben  5-9bth.;  litli.  stumpf,  7ner- 
vig,  Nerven  stark,  hervortretend;  W.  kriechend,  i\..  In  stehenden 
Wassern  und  aaXIfern.  Juli.  Aug.  Glyceria  aquatica  Wahlb.  Poa 
aquatica  L.  Leers  herborn.  t.5.  f.  5.  P.altissimn  Mönch.  Molinia 
maxima  Hartin.  Bcand.    Hydrochloa  aquatica  Hartm.  gr.  suec. 

2.  G.  plicata  (Fries  novit,  mint.;}.  S.  l?f>.)  Gefaltetes  S.  — 
It.  quirlig,  fast  gleich,  die  unteren  ieste  meist  zu  8}  Aehrchen 
7 -11  blumig;  Ulli,  oval-längl.,  sehr  stumpf,  schwach- 3 kerbig,  ?- 
nervig.  Pfeiten  stark,  hervortretend;  die  jungen  B.  mehrfach  ge- 
faltet, ii-.  In  ruhigen  und  stehenden  Wassern  nie  und  da,  mit  der 
folgenden  verwechselt.    Juni.  Juli 

3.  G.  nuiTANS  (R«  Brown.)  Fluthendes  S.  —  R,  einerseits' 
wendig;  Aeate  während  der  Bthczeit  rechtwinkelig-abstehend]  die 
unteren  meist  /,u  zweien;  lehrchen  7-llbtb.,  an  den  Ast  ange- 
drückt;  Bth.lunzettl.-längL,  spitzlicb,  oft  schwach' 3 kerbig,  ?nw 
n'f/.  Nerven  stark,  hervortretend;  die  jungen B.  einfach-zsgefaltet. 
W,  kriechend.  21.  In  siehenden  Wassern.  B.Ich en,  Graben.  Juni. 
Juli.  lYstuca  Sultans  L.  Schreb.  ur.  l.  3.  Poa  lluitans  Scop. 
Bydrochloa  Boitans  Hartm. 

1.  G.  wsTASs  (Wahlenb.)  abstehendes  S.  -  R.  gleich,  .ms- 
gesperrt;  die  fruchttragenden  Aeate  her  abgeschlagen,  die  unteren 
zu  'i;  kehrchen  l-6bth.;  lilh.  ey f.  -  länglich ,  abgestutzt-  stumpf \ 
schwach- S nervig;  W.  faserig.  2J..  An  feuchten  ().,  Gräben,  beson- 
ders auf  Salzboden,  (stw.  defa  d.  Geb.)  Hai.  Juni.  Poa  distans  L. 
P,  laliaa  Pollich.  P.  retroflexa  Cart.  lond.  <>.  t.  1.  P.  arenaria 
\,ir.  <-  Irin  Festuca  distans  Kunth.  enum.  Molinia  distans  Bartm, 
scand.  11.  -  Die  Glyceria  capi Marls  Wahlb  gothob.,  nach  Hartm. 
icand.  11.  ist  eine  Variet  der  Glyceria  distans,  mit  haarfeinen,  Bat- 
terigen   testen  1  spitzigeren  Aehrchen. 

5.  G.  rasTUCAlFORMis  (Heynhold  beiRb.)  SchwingeHthnliehes 
S.  —  M.  gleich,  abstehend;  die  unteren  teste  meist  zu  ■>.  die 
fruchttragenden  an  die  Spindel  angedrückt  oder  aufrecht  -  ab- 
stehend} Aehrchen  5-9blfltnlg;  Ulli,  lincal.  •  längt.,  stampf,  oft  3- 
kerbig,  schwach- 3 nervig;  die  unfruchtbaren,  Ausläufer  treiben- 
den, niedergestreckten  Stengel  fehlend;  W,  faserig.  21 .  An  muh- 
pflgeu  und  sandigen  0.  am  kdrlat.  Meere.  Juni.  Juli.  Glyceria 
caplllaris  l>.  II  I.  868,  mit  Ausschl.  d.  Syn. Wahlb.   l»oa  fes'tucae- 


moüma.  GRAMINEEN.  •»<>.{ 

formis  Host.  gr. 3.  12.  (.17.,  sehr  schlecht  beschrieben.  P.  nrena- 
ria  var.  ß.  Tri».  Festlich  Hostii  Kunth.  F.  palustris  Seenus  nach 
Sehr  ad.  —  Von  der  vorigen  ist  sie  verschieden  dch  die  ahrenf.- 
zsgezogenen,  oder  aufrecht-abstehenden,  nie  herabgebogenen  frucht- 
tragenden Aeste,  und  dch  längere  Bthen;  von  der  folgenden  G. 
maritima  dch  das  Felden  der  verlängerten,  niedergestreckten,  un- 
fruchtbaren Aeste,  sowie  der  Wurzelausläufer.  Die  Halme  sind 
nicht  /istig  an  der  Basis,  wie  bei  der  folgenden.  I). 

6.  G.  maritima  (M.  und  Koch.)  Meerstrand's  S.  —  R.  gleich, 
abstehend;  die  unteren  Aeste  meist  zu  3,  die  fruchttragenden 
Aeste  »«gezogen;  Aehrchen  4-(>bth.;  Bth.  lineal. -länglich,  stumpf, 
oder  schwach -5 kerbig,  s chtc ach- .5 nervig ;  die  nicht  blühenden 
St.  verlängert^  auslüuferf.,  niedergestreckt;  W.  kriechend.  2|.. 
Am  sandige»  Meeresstrande,  und  an  den  an  das  Meer  stossenden 
Flussufern,  (v.  Ostfriesland  bis  Mecklenburg.)  Juni.  Juli.  Poa  ma- 
ritima Huds.  Poa  arenaria  var.  y.  Trin.  Hydrochloa  maritima 
Hartm.  gr.  suec.  Molinia  maritima  Hartm.  scand.  Festuca  tha- 
lassica  Kunth.  gr.  —  Diese  und  die  vorige  sind  anzupflanzen  und 
im  Garten  noch  ferner  zu  beobachten.  D. 

II.  Kutte.    Cataurosae.    Aehrchen  'iblüthig,  sehr  selten  nielirblüthig. 

7.  G.  aquatica  (Presl.)  Wasser-S. —  R.  gleich,  ausgebreitet; 
Aehrchen  lineal.,  2 bth.;  Bth.  länglich,  stumpf,  Snervig;  Nerven 
hervortretend;  W.  mit  Ausläufern  kriechend.  21.  In  stehenden 
Wassern,  Graben,  Quellen,  an  sandigen,  befeuchteten  O. ,  (stw. 
dch  d.  Geb.,  aber  nicht  überall.)  Juni.  Juli.  G.  airoides  Rb.  Aira 
aquatica  L.  Molinia  aquatica  Wib.  Poa  airoides  Koel.  Hydro- 
chloa airoides  Hartm.  Catabrosa  aquatica  Beauv.  Colpodium 
nquaticum  Trin.  Var.  sehr  selten  mit  3-5 blüthigen  Aehrchen.  Diese 
Varietät  besteht  aus  wuchernden  Expl.,  wie  ich  sie  vor  vielen 
Jahren  in  der  Rheiufläche  fand,  und  die  sich  zur  gewöhnlichen  Art 
gerade  so  verhielten  wie  die  Poa  nemoralis  firmula  zu  Poa  nemo- 
ralis  vulgaris  und  zu  Poa  nemoralis  uniflora;  ich  konnte  aber  seit 
jener  Zeit  diese  Varietät  nicht  wieder  finden  und  fi'ihre  sie  daher 
auch  nur  als  eine  ganz  seltene  an. 

51.  MOLINIA  (Schrank.)  Molinie.  —  Bth.  aus  einwärts- 
bauchiger Basis  kegelf. ,  auf  dem  Rücken  halbwalzlich  ;  sonst  Al- 
les, wie  bei  Poa. 

I.  Rotte.    Echte  Mommkn      Aehrchen  wehrlos. 

1.  M.  caerulea  (Mönch.)  Blaue  M.  —  R.  etwas  zsgezogen ; 
Aehrchen  aufrecht,  wehrlos,  meist  3  bth. ;  Bth.  3  nervig;  Halm  fast 
nackt.  %.  In  Wäldern  und  auf  feuchten  Waldwiesen;  eine  klei- 
nere Variet.  auf  morastigen  und  unfruchtbaren  Triften.  Aug.  Sept. 
M.  variabilis  Wib.  Aira  caerulea  L.  sp.  Leers  herborn.  t.  4.  f.  5. 
Melica  caerulea  L.  mant.  Enodium  caer.  Gaud.  Festuca  caer.  DC. 
Hydrochloa  caer.  Hartm.  Eine  grössere,  in  einem  fetten  Wald- 
boden vorkommende  Variet.  ist  M.  altissima  Link..  M.  arundioacea 


*.if,l  GRAMI.M  I  N  ctnosvrvs. 

Schrank.,  M.  littor.ilU  Hott.  n;«rh  Kunth.,  aber  die  angegebene 
weil  kriechende  W.,  welche  Rost  dieser  Pfl.  SUSI hreibt ,  habe  ich 
nicht  Anden  können. 

II.  Rotte:  Dn*ACU!l«  Beaar.  mgr.  M  Link.  bort.  1.  154.  Daten  Spelic  aus 
ungeth.  oder  kurt  Jsp.  Bpitee  begnaat;  6cum  sende,  kurz. 

■2.  >F  skkoti.n.v  (M.  unil  Koch.)  Spftte  M.  —  R.  abstehend; 
Aehrchen  2-5bth.,  kurz  •  begrannt ;  Bth.  5 nervig;  Hahn  fast  bis 
an  die  Spitze  mit  BSchetdem  bedeckt.  2|..  Auf  steinigen  Hügeln, 
.in  Wegen,  (Istrien,  Littor.,  lödl.  Tyrol,  ('.  Wallis,  Wandt  Pes< 
^iii.)  kug,  Sept  Festuca  serotina  L.  spec  kgrostis  serotina  I.. 
in. ml.  Melica  nodosa  PUL  und  Mitterbach.  Bromua  strictna  Scop. 
Diplachne  serotina  Link. 

52.  1>\<  TVI.IS  (L.)  Knäulgras.  —  Bth.  uekielt  -  zsgedrückf, 
wie  bei  Poa,  aber  ongleichseitig,  an  der  Spitz »•  nach  der  innern 
Seite  gebogen,  aus  ungeth.  oder  ausgerandeter  Spitze  kurz -be- 
grannt  —  Pflanzen  v.  Habitus  eines  Cynosurus,  und  den  Merk- 
malen der  Koeleria.  Von  letzterer  untersch.  sich  die  Gattung  blos 
deb  den  Habitus,  dch  die  etwas  mehr  gedunsenen  Aehrchen  und 
die  an  der  Spitze  ein  wenig  einwärts  -  gebogenen  Bthen;  v.  Poa 
dch  die  kurz-begrannten  Bthen:  v.  Festuca  dch  die  gekielt  -  zsge- 
dröckten,  und  auf  dem  Rücken  nicht  stielrunden  Bthen. 

1.  I).  Gi.iiMKitATA  (L.l  Gemeines  K.  —  Untere  Spelze  i ncr- 
riy;  W.  rasig :  Ausläufer  fehlend.  21.  Aufwiesen  und  in  Wäldern. 
Juni.  Juli.    Leen  berborn.  t.:i.  f.3.    St.  h.6.    Festuca  glomerata 

MI.  BrontUS  gloineratUS  Scop.  Aeste  unterwärts  nackt.  \'ar.  mit 
bläulichgrünen  Bthen:  D.  glaucescens  Willd.  D.  altaica  Bess.  bei 
Schult    Var.  ferner: 

->'.  hhpanica,  R  in  eine  lappige  Aehre  zsgesogen;  Aeste  \. 
der  Basis  an  mit  Aehrchen  besetzt:  D.  hispanica  Roth.  Festuca 
phalaroldes  Lam.  ill.  n.  1036.,  nach  l><  . 

•J.  I).  ERtoKSLia  (Willd.)  Strand-K.  —  Untere  Spehe  nu- 
nervig;  Ausläufer  verlängert,  gestreckt,  Zt  Am  Ufer  des  Idrfat 
Meeres,  (Triest,  Fiume.)  Juni.  Juli.  I).  maritima  Schrad.  germ.  I. 
i  i;  i  l.  D.  distichophyll*  Briga.  Poa  Httoralia  Gouau.  D.  tl  I. 
504.  P.  pongens  MBieb,  Calotheca littoralis  Spreng  lystvegcl     I). 

CYNOS1  RUS  (I-  )  Kammgras.  Jedes  Aehrchen  au 
der  Basis  mit  einem,  aus  sanlreichen,  2  reihigen,  wechselst  Bälgen 
und  Bälglein  »gesetzten  DeckB.  gestützt;  sonst  Alles,  wie  bei 
Fesrw  a,     V  v.  I.    gen.  l  i   •>. 

1.    C.   CBI8TATU9  (L.)    Gemeines  K.  R,  ähri^',   gedrungen, 

lineal..  gerade;  Bälge  der  DeckB.  in  eine  Stachelspitze  verschmä- 
lert,  Q    Aufwiesen.   Juni.  Juli.    St.  h. 4.   Phleum  cristatum Scop, 

l2.    C.   kciii>\ti>  (F.)   Weichstacheliges  K    —  R.  übrig  •zsge- 

■  vi  :  Bälge  der  DeckB.  tehr  lang-begrannt.  O . An  kultiv. 

n     Wegen,   Wiesen.  (Istrien;    bei  Steyer  in  Oesrr.;   Statteuberg 


KESTi.cA  GRAMINEEN.  065 

und  Cilli  in  Steyerm.;   im   obern  Wallis;    am  Gardasee  in  Tyrol* 
Fiume.)  Mai.  Juni.     Host.  gr.  t.  95. 

54.  FESTUCA  (L.)  Schwinget.  —  Bth.  lanzettl.  oderlanzettl.- 
pfriemlich,  auf  dem  Rücken  stielrund ,  mit  einem  hervortretenden 
Nerven  und  ohne  einen  solchen.  Sonst  Alles,  wie  bei  Poa.  Obere 
Spelze  sehr  fein-gewimpert,  wodurch  sich  die  Gattung  v.  Brachy- 
podium  unterscb.  —  Festuca,  Schedonorus  und  Vulpia.  N.  v.  E. 
gen.  h.  14.  n.  13.  14.  15. 

I  Rotte.  INardurus  Comp.  fl.  gcrm.  ed.  2.  p.  193.  Aehrchen  in  einer  einfa- 
chen Tr.  sehr  kurz  gestielt ;  Bthstielchen  dick,  aher  v.  gleicher  Breite  W.  klein, 
jährig.  Unfruchtbare  Blätterbiischel  fehlend  -  Diese  Rotte  untersch.  sich  v.  Tri 
ticum  dch  die  traubigen,  nämlich  auf  Stielchen  sitzenden  Aehrchen,  v.  Brachvpo- 
dium  dch  die  sehr  fein-gewimperte  obere  Spelze. 

1.  F.  tenuiklÖra  (Schrad.)  Zartblüthiger  S.  —  Tr.  einfach; 
Aehrchen  sehr  kurz-gestielt,  2 zeitig  1  seifig;  Klappen  lanzettl., 
verschmälert- spitz,  untere  um  die  Hälfte  schmäler,  1  nervig;  Bth. 
lanzettl.-lineal.,  sehr  spitz,  in  eine  kürzere  Stachelspitze  oder  ver- 
längerte Granne  verschmälert.  ©.An  unkultiv.,  sonnigen  O.,  (Istrien 
und  im  Wallis.)  Juni.  Juli.    Var.  mit  kahlen  und  flaumigen  Bth.  und 

et.  mutica,  Bth.  alle  nur  kurz  -  stachelspitzig:  Triticum  unila- 
terale L.    DC. 

ß.  biuncialis,  Bth.  der  untern  Aehrchen  der  Traube  stachel- 
spitzig, die  der  obern  lang  -  begrannt:  T.  biunciale  All.,  nach 
Bertoloni. 

y.  aristata,  Bth.  mit  einer  Granne  v.  der  Länge  der  Bthe 
selbst:  T.  Nardus  DC.  T.  tenellum  «.  Lam.  Host.  gr.  2.  t.  26. 
Brachypodium  tenellum  und  tenuiflorum  R.  u.  S.   B.  psilanthum  Link. 

2.  F.  Lachenalii  (Spenn.)  Lachenal's  S.  —  Tr.  einfach; 
Aehrchen  sehr  kurz -gestielt,  wechselst.;  Klappen  länglich  -  lan- 
zettl., stumpflich,  die  untere  ein  wenig  kürzer,  beide  3 nervig;  Bth. 
länglich-lanzettl.,  stumpflich,  wehrlos  oder  begrannt.  O.  An  san- 
digen O.  und  aufAeckern,  (in  Menge  auf  den  trocknen  Sandplätzen 
der  Granitischen  Vogesen  und  auf  dem  Kiese  der  Bäche  daselbst; 
im  Oberbadischen  bei  Freiburg,  zwischen  Weil  und  Basel;  C.  Tes- 
sin.)  Juni.  Juli.  F.  Poa  Kunth.  Triticum  Lachenalii  Grael.  T. 
tenellum  L.,  nach  Bertol.  T.  Poa  DC.  T.  .Halleri  Vivian.  ann.  2. 
t.  5.    Brachypodium  Poa  und  Halleri  R.  und  S.     Var.: 

ß.  ramosa,  Aehre  unten  ästig:  Triticum  Festuca  DC.  fl.  fr. 
T.  Poa  ß.  Dub.  bot.  gall.    Var.  ferner: 

y.  aristata,  Bth.  begrannt:  Triticum  tenuiculum  Lois.  not.  T. 
festueoides  Bertol.  fl.  ital.  T.  hispanicum  Vivian.  ann.  bot.  I.  t.  3. 
f.  2.     Festuca  tenuicula  Kunth.  en. 

II.  Rotte.  ScxF.nocHLOA.  R.  steif.  Bthstielchen  kuri ,  dick,  aber  v.  gleicher 
Breite.    W.  klein,  jährig. 

3.  F.  rigida  (Kunth.)  Starrer  S. '—  R.  2  zeilig  -  lseitig,  ge- 
drängt,   starr;    Aeste    nebst  den  Aestchen  3kantig;    Aehrchen 


Wirt  GKAMLNEEN.  yistück. 

länglich,  ti  12  bth.,  aufrecht,  <in  wenig  ubUekena\  genähert*  </»> 
tettenst.  der  Aeste  »eAr  kurz-gestielt;  Btb.  lineal..  stumpf,  seicht- 
ausgerandet  und  sehr  kurz-atachelspitzig;  W.  faserig.  0.  An  gra- 
siJfeM,  trocknen  ()  ,  in  Weinbergen,  an  Wegen,  (öMr.  IJtior.  bei 
F.iume,  Triest;  Südtyrol ;  in  der  Gegend  dea  Genferseea  und  im  C. 
Tessin:  bei  lache»,  Lehrer  Kaltenbacb.)  Juni.  Juli.  Si.  h  SU 
PonrMda  L.  Glycerin  rigida  Sm.  Megas4aehya  rig.  Beawv.  Scle- 
rochloa  Hg.  Link'.     Hb.  ie,  II.  f.  1518. 

4.  F.  divahicvtv  (Deaf.  atl.  I.  t. 22.)  Ausgesperrter  S.  —  R. 
\hif;  taste  iiumtig;  Athrchen  lineal.,  6- 12  bth.,  ».ihrem!  der 
Bthezeit  ausgesperrt- abstehend,  die  tetiemt.  der Aesie  sehr kurz- 
gestielt!  Bth.  lineal.  -  lanzettl.,  stumpf,  kurz  -  nusgerandel  und  lehr 
kurz-stacbelspitzig;  W.  faserig.  0.  An  dürren,  steinigen  0.,  (Fiume.) 
Apr.  Mal.  Scierochloa  articulata  Link.  Schedonorua  divaricatua 
K.  und  s.    Dactylta  memphitkM  Spreng.     Rolfe  J. 

IM.  Rotte.  VvLVlsQmel.  Mygalutui  Link  Kispenüfttchen  lUaHeh  ilirk  oder 
;.UI  t,  nkea  der  SptUe   bemerklicta  -  verdickt  und  r.-st  Leulig.     Ulli.  Uuusettl.  pfnem- 

lieh,  lang  -  begresnt,  bei  brern  InüDoig.    W.  klein    foserg;   uuCruchtb.  BCUcbel 

■kr  ß.  fehlend. 

5.  F.  iMnnMH  (Sol.iml.  bei  Ait.)  Einbalglgpr  S.  -  IL  einer* 
seitswendig,  zsgezogen,  las!  übrig;  obere  Klappe  begrmnnt,  untara 
sehr  klein   oder  fehlend;   Bth.  lanzettl.,  pfneralich  -  verschmälert, 

lang  -  begrannt ,  kürzer ,  oft  ate  üranne,  kahl-,  an  der  Spitze  ein 
wenii*  rauh.  W.  f  »scriu.  *).  An  unfruchtbaren,  trocknen  0. .  ihei 
Triest.)  Mai.  F.  uniglnmia  Soyer-Willemet.  Mvgalurus  rmfgramH 
Link.  en.    Vulpia  ractobranece«  Link.  hurt.    V.  Miighnaia  Kb.      D. 

Willeme!  trennt  v,  Pesttica  nniglamis  die  F.bromoidea  L.  dch 
eine  lockere  R.  und  deb  eine,  eine  Linie  lange  untere  Klappe,  wel- 
che bei  F.  naiglumis  fasl  nichl  vorhanden  ist;  aber  dieses  Merk* 
mal  ist  nicht  ganz  sicher,  denn  nieine  Explare  der  F.  uniglumie 
haben  bald  eine  beinahe  fehlende,  bald  eine  längere  und  bis  I  Linie 
lange  untere  Klappe;  auch  der  Umstand,  dasa  die  IL  unten  in  die 
oberste  Scheide  eingeschlossen  ist,  oder  mit  dem  nackten  Malm 
weniger  oder  mehr  hervortritt,  giebl  bei  dieser  Vit,  sowie  bei  den 
beiden  folgenden  keinen  sicheren  Haltpuakl  ab. 

ti.  F.  CltiATA  (<ler  Aotorei  T.  Muiu-  L.  spec.  109.,  nach 
Willemet  und  den  Worten  Linne's  unter  F.  bromoides  „von  I'. 
HM  uius  verschieden  dcli  die  nicht  wimperi-en  Bälge.")  NtäOtO« 
schwan/aili^er  S.  -  IL  ei ner.seitswemliy ;,  Ugesogen,  last  ftfcrie; 
obere  Klappe  spitz.,  untere  fahr  kure  oder  fehlend;  Bth.  lanzettl., 
nfriemlich  -  verschmälert,  lang  -  begrannt ,  kürzer,  ah  dir  Granne, 
zottig  und  dicht- bei fftmpert ;  Btatthttutehen  -2  r»h i-iu -.  \v.  faserig,  o. 
An  nnkultiv.  0..  Zfliintn  der  warmem  Gegenden,  ilstrien  und  hei 
liiune:   bei   Cent.)     Mai.  Juni      F.   nivnros   Boj  er  -Willeme!.      F.   ri- 

liata  Danth.  bei  l><      Vulpia  cillata  Link.  J. 

7.  |".  HYVMJ8  (der  Autoren  F.  PsBUDO-MYÜROS  Soyer-Wille- 
met.) Tmg-Mlnseachwanz-S.  —  H.  einereeltswendig,  zmetagen, 
fent  ährii/.  bamia-  überhangend,  ili-  untersten    teste  n> /  Aurzrr, 


VttfrtiK  GRAMINEEN.  («67 

als  die  R.;  obere  Klappe  spitz ,  untere  2-  oder  inehrmal  kürzer; 
Bth.  lanzettl..  pfriemlich-  verschmälert,  lang- begrannt,  kürzer,  als 
die  Granne,  rauh ;  Blatt häutchen  2  öhrig  ;W.  faserig.  O.  An  un- 
kultiv.  O.,  auf  Hügeln,  Sandfeldern.  Mai.  Juni.  D.  fl.  1  637.  F. 
myuros  Ehrl),  und  aller  Autor.  Vulpia  myuros  Gmel.  V.  Pseudo- 
inyuros  Hb.  Mygalurus  caudatus  Link.  Oer  llaiiu  tritt  nicht  sel- 
ten aus  der  Scheide  hervor. 

8.  F.  bromoides  (der  meisten  Autoren  F.  sciuroidks  Roth.) 
Trespenartiger  S.  —  R.  einer  seit  s  wendig ,  während  des  Blühen* 
steif,  aufrecht,  abstehend,  die  untersten  Acste  fast  so  /an g,  als 
die  halbe  R.;  obere  Klappe  spitz,  untere  2-  oder  mehrmal  kürzer; 
Bth.  lanzettl.,  pfriemlich  -  verschmälert,  lang -begrannt,  kürzer,  als 
die  Granne,  rauh:  Halm  oberwärls  lang-nackt;  Blatthäutchen  % 
öhrig;  W.  faserig.  O.  An  unkultiv.  O.,  auf  trocknen  Triften.  Mai. 
Juni.  F.  bromoides  D.  fl.  1.  636.,  und  der  meisten  Autoren  und 
nach  Bertoloni,  aucli  Linne's.  Bromus  dertonensis  All ,  nach  Bertol. 
B.  ambiguus  Cyrill.  Vulpia  bromoides  Link.  V.  sciuroides  Rb.  — 
Die  untere  Klappe  ist  bei  dieser,  wie  bei  der  vorhergeh.  Art,  bald 
länger,  bald  kürzer,  aber  bei  dieser  ist  die  R.  kurz,  steif-aufrecht, 
während  des  Blühens  abstehend,  und  die  untersten  Aeste  sind  fast 
so  lang,  wie  die  Hälfte  der  R.  Mehrere  Jahre  hindurch  ziehe  ich 
beide  im  Garten  und  sie  bleiben  sich  unveränderlich  gleich,  so  dass 
man  sie  schon  von  Weitem  ihrem  Aeusseren  nach  für  ganz  ver- 
schieden erkennen  muss. 

IV.  Hotte.  FkstucaE  genuinAe.  Echte  Schwingel.  Bthstielchen  der  It.  fad- 
lieh, unter  den  Bthen  nur  massig  dicker.  Bth.  lanzettl. ,  spitz  oder  zugespitzt, 
wehrlos  oder  begrannt.  B.  alle  zsgefaltet-  fädlieh  oder  die  lialmst.  flach.  Blatt- 
häutchen 2 öhrig,  nämlich  sehr  kurz  und  beiderseits  in  ein  rundliches  Oehrchen 
vorgezogen  W.  ausdauernd,  faserig  oder  Ausläufer  treibend;  unfruchtb.  Büschel 
der  B.  immer  vorhanden. 

9.  F.  Halleri  (All.)  Haller's  S.  —  R.  zsgezogen,  während 
der  Bthezeit  aufrecht,  etwas  abstehend;  Aehrchen  4- 5 bth. ,  die 
obern  einzeln  fast  sitzend,  die  untern  länger-gestielt,  einzeln,  oder 
2  oder  3  auf  einem  Aste  wechselst. ;  Bth.  lanzettl.,  begrannt,  Granne 
halb  so  lang,  als  die  Bthe:  untere  Spelze  5 nervig,  lanzettl. -ver- 
schmälert, an  der  Spitze  2sp.;  B.  alle  zsgefaltet -horstlich; 
Blatthäutchen  2 öhrig;  W.  faserig.  %.  Auf  deu  höchsten  A.,  (stw. 
dch  die  AK.)  Juli.  Aug.  F.  alpina  St.  h.  86.,  und  hierher  gehört 
wahrscheinlich  auch  F.  alpina  Sut.  fl.  helv.  Untersch.  sich  v.  F. 
ovina  dch  die  deutlich -nervigen  Bth.  und  die  fast  v.  der  Basis  an 
verschmälerte  obere  Spelze.  F.  Halleri ,  die  französische  Pflanze 
und  die  Schweizer  Pflanze  desselben  Namens  sind  nicht  verschie- 
den, was  ich  dch  die  v.  den  Autoren  selbst,  v.  DC.  und  Gaud.  er- 
haltenen Explare  beweisen  kann. 

10.  F.  ovina  (L.)  Schaafs-S.  —  R.  während  der  Bthezeit  ab- 
stehend; Aehrchen  4-8bth.;  Bth.  lanzettl.,  wehrlos  oder  begrannt, 
Granne  kurz  oder  auch  länger  und  halb  so  lang,  als  die  Bthe; 
untere  Spelze  schwach -5 nervig,  obere  länglich- lanzettl.,  an  der 
Spitze  2  zähnig;  B.  alle  zsgefaltet  -  bor  st  (ich;  Blatthäutchen  2- 
öhrig;  W.  faserig.  21.  Auf  schlechteren  Wiesen,  Triften,  an  unkult. 


068  GRAM1M  I  ".N  n.trtck. 

O.  überall,  in  die  Fiorlistin  A.  hinaufsteigend.  Mai.  Juni.  F.  du- 
riuscula  Bertol.  —  Kommt  in  vielen  Formen  vor,  von  welchen  ich 
aber,  da  ich  bei  meinen  während  langer  Zeit  fortgesetzten  Beob- 
achtungen unzählige  Deberglnge  gefunden  habe,  jetzt  specifische 
Unterschied»'  zu  neben  nicht  im  Stande  bin.  Die  hauptsächlichsten 
dieser  Variet.  sind  : 

d.  ruh/inis.  B.  grasgrün  oder  nur  ein  wenig blSulichgrfln,  sehr 
dünn,  ein  wenig  rauh  oder  wirklich  rauh;  Aehrchen  kleiner,  kurz- 
be-ranni:  F.  ovina  D.  fl.  I.  641.  Kommt  vor  1)  etwas  selten,  mit 
wehrlosen  Uhrchen:  F.  teauifolia  Sibtb.  Schrad.  2)  mit  sehr 
dünnen,  verlängerten  B.  (in  schattigen  Hainen):  F.  capillata  Lam. 
Poa  capillata  Rtferat.  I'.  letacea  Koel.  3)  mit  wehrlosen,  Gbtb. 
tehrchea:  Fettuca  paludosa  Gaud. 

ß.  alpitia.  ebenso,  aber  niedriger;  B.  glatt;  R.  s|)ärlirher  mit 
Aehrrhen  besetst;  Aehrchen  grösser:  Grannen  langer,  manchmal 
so  lang,  als  die  Btbe:  I".  »Iplna  Gaud.  agr.  D.  fl.  I.  644.  Wächst 
auf  den  A.  und  VorA.  Diese  Form  ist,  wenn  die  Aehrchen  violett 
gefärbt  erscheinen,  nach  Shuttleworth  die  F.  Gatidini  Kunth.  enum. 
mit  Ausschluss  der  Synonyme. 

y.  vio/arca,  ebenso,  aber  die  Btbe  glänzend,  violett,  gelb  und 
grün  zierlich-  gescheckt:  F.  violacea  Gaud.  agr.  D.  fl.  1.  64B. 
Kommt  auf  den  A.  und  VorA.  vor. 

8.  vale.\iara,  höher:  Aehrchen  grösser;  B.  verlängert,  sehr 
dünn  hechtblau,  sehr  rauh:  F.  valesiaca  Schleich.,  nach  einem 
Explare  v.  Autor.  I).  fl.  I.  651.  Gaud.  Kommt  unter  den  ge- 
wöhnlichen  Formen  hie  und  da  vor. 

t.  duriuseufff,  höher;  Aehrchen  grösser;  B.  grasgrün  oder 
bläulirhgrün.  dünner  oder  auch  ziemlich  dick,  steif  oder  zuriirk- 
gekriimmt:  I".  dorinscala  L.  so.,  nicht  syst  nat.  Pollich  pal.  I). 
fl.  I.  640.  P.  ovina  Schrad.  F.  dorinscula  Host  gr.  9.  t.  83.  und 
F.  strieta  Host  gr.  J  96.  Kommt  vor:  die  Scheiden  und  die  un- 
tern B.  SOttig;  die  Aehrchen  mehr  oder  weniger  flaumig,  hieher: 
F.  hirsuta  Host,  gr  9.  61.  Auf  felsigen  Gebirgen  ist  sie  niedriger, 
die  B.  sind  kurz,  und  surOckgekrümmt :  F.  curvula  Gaud.  agroal 
I".  duriuscula  ß.  curvula  Gaud.  11.  helv.;  oder  bekommt  länger« 
und  dickere  B.:  F.  dura  Host.  gr.  9.  t.  ST.  —  Die  Variet.  t.  ist 
überall  gemein. 

£.  fjhniru .  ebenso i  B.  blflulh  hgrfln  :  F.  giauca  Schrad.  germ. 
I).  fl.  1.  640.  F.  paMeOJ  Host.  gr.  t.88.  St.  h.26.  Kommt,  beson- 
ders an  sandigen  0.  Meeresstrande,  hechtblau  vor:    F.  giauca 

Lam.;  sodann  auf  den  A.  mit  dickeren,  geglätteten  B.:  F.  durius- 
cula  y.  laevigata  Gaud.  I'  laevigata  Clalrv.  und  daselbst  mit  sehr 
steifen,  langen,  sehr  dicken  IV:  F.  pnngena  K.  und  S. 

»j.  amrt/ii/sfiriii  ,  B.  gras-  oder  hläulichgrün  .  steif,  abstehend; 
Aehrchen  wehrlos  oder  kurz-star.belspitxig:  F.  amethystina  linst. 
gr.  2.  t.  8!>.  1).  II.  I.  653.  Die  Aehrchen  kleiner,  als  bei  der  vor- 
hergeh.    WAcksl  in  Oestr. 

&.  vtK/inufii,  B.  dünn,  weich,  verlängert,  gras*  oder  bläulich- 

grün:    Arliriloii    UogCr    sl>r|,  .   wehrlos]     I.    vaginata    Willd.,  nach 


FRSTrfcA.  GRAMINEEN.  969 

Explaren  ans  dem  Berliner  Garten.  D.  fl.  1.  652.  Eine  während 
der  Bthezeit  weit  ausgesperrte  R.  beobachtete  ich  zuweilen  auch 
bei  andern  Abänderungen.  Diese  wuchst  in  Oberschwaben  und 
Oberbayern  und  zwar  in  Menge  im  Isarkiese  bei  München. 

t.pannonica,  B.  ein  wenig  dicker,  bläulichgrün;  Aehrchen 
lang,  S-10bth.,  begrannt:  F.  pannonica  Host.  gr.  4.  t.  62.  D.  D.I. 
652.  Diese  untersch.  sich  v.  F.  glauca  blos  dch  die  Zahl  der  Bth. 
in  den  Aehrchen. 

Eine  Varietas  vivipara,  eine  lebendiggebärende,  kommt  be- 
sonders auf  höhern  Gebirgen  und  den  A.  vor. 

11.  F.  heteroi"hylla  (Lam.)  Verschiedenblättriger  8.  —  R. 
während  der  Bthezeit  abstehend;  Aehrchen  4 -5  bth.  j  Bth.  begrannt, 
lanzettl..  Granne  kurz  oder  auch  länger  und  fast  so  lang,  als  die 
Bth.;  WB.  zsgefaltet-borstlich,  die  halmst.  B.  flach;  Blatthäut- 
chen  2öhrig;  W.  faserig.  %.  In  Wäldern  der  Gebirge,  VorA.  und 
A.;  kommt  auf  niedrigerh  Gebirgen  seltner  vor.  Mai.  Juni,  in  den 
Alpen  später.  F.  heterophylla  Hänk.  bei  Jacq.  coli.  D.  fl.  1.655. 
F.  duriuscula  L.  syst.,  nicht  spec.  F.  duriuscula  Schrad.  var.  «. 
F.  nemorum  Leyss.  Im  Schatten  der  Wälder  sind  die  WB.  sehr 
dünn  und  verlängert,  und  die  R.  hängt  mit  ihren  grasgrünen  Aehr- 
chen über;  in  Waldschlägen,  welche  der  Sonne  ausgesetzt  sind, 
werden  die  B.  steif  und  die  R.  richtet  sich  auf;  auf  den  A.  er- 
scheinen die  Aehrchen  violett  und  gelb  gescheckt;  diese  letzte  ist 
F.  nigrescens  Lam.  F.  nigricans  Schleich.  Die  Festuca  hetero- 
phylla und  nigrescens  habe  ich  aus  Samen  gezogen  und  im  Garten 
beobachtet. 

12.  F.  rubra  (L.)  Rother  S.  —  R.  während  der  Bthezeit  ab- 
stehend; Aehrchen  meist  5 bth.;  Bth.  lanzettl.,  begrannt,  Granne 
kürzer  oder  auch  länger;  die  wurzelst.  B.  zsgefaltet-borstlich,  die 
astst.  flach;  Blatthäutchen  3 öhrig;  W.  Ausläufer  treibend  und 
lockere  Rasen  bildend.  21.  Aufwiesen,  Triften,  Sandfeldern,  an 
Waldrändern.  Mai.  Juni.  An  sandigen  0.  kriecht  sie  weit  umher 
und  treibt  in  Zwischenräumen  einzelne  Halme.  Var.  mit  oberwärts 
ein  wenig  zottigen  Aehrchen  und: 

ß.  villosa,  mit  solchen,  welche  ganz  mit  kurzen  Zotten  bestreut 
sind:  F.  dumetorum  L.     F.  barbata  Schrank. 

y.  arenaria,  eine  bemerkenswerte  Variet.  mit  grössern  und 
wollig-zottigen  Aehrchen:  F.  rubra  y.  lanuginosa  K.  Syn.  ed.  1. 
F.  cinerea  DC.  F.  arenaria  Osbeck.  bei  Retz.  F.  rubra  ß.  are- 
naria Fries.    F.  baltica  Hohmann  in  Brief.    F.  dumetorum  Rafn. 

V,  Rotte.  Schedonori.  Bthstiele  der  R. ,  Aehrchen  und  Bthen  wie  bei 
der  vorhergeh.  Rotte;  aber  das  Blatthäutrhen  ist  abgeschnitten  oder  auch  vorge- 
zogen und  länglich,  jedoch  nicht  2  «ihrig.  Die  B.  öfters  flach,  auch  die  wurzelst., 
bei  andern  auch  lad  lieh.  —  Bios  bei  F.  loliacea  sind  die  Aehrchen  in  eine  Tr.  ge- 
ordnet und  sitzen  auf  kurzen  und  dicken  Bthstielchen;  die  übrigen  Arten  sind  ris- 
pig  und  ihre  Aehrchen  sind  mit  längern  und  dünnem  Bthstielchen  versehen. 

13.  F.  VARt.A.  (Hänk.  bei  Jacq.)  Bunter  S.  —  R.  zsgezogen, 
Während   der   Bthezeit   abstehend;    Aeste    einzeln  oder  gezweiet; 


970  GRAMINEFA.  festi'ca. 

Aehrchen  l*8bÜL,  kurz  -  begraaat  oder  wehrlos;  untere  Spelze 
schwach  -  5n>  /r/V/.  /anzetf/..  00*  der  Mille  an  a/lmdh/if/  schmä- 
ler; Fruchtkn.  an  der  Spitze  behaart;  li.  alle  zst/,  faltet,  fäd- 
lieh,  fast  stielrund:  Hlalthüutchcn  länglich;  W.  faserig,  ohne 
Auslaufer.  n.  Auf  felsigen  Triften  der  A.  und  YorA.,  (stw.  dch 
il.  AK.  und  in  den  Sudeten.]  Juli.  Aug.  F.  raria  Gaud.  helv.  F. 
acuminata  Gaud.  agrost.  DC.  h\  fr.  B.  grasgrün  oder  auch  lauch- 
grün. Aehrchen  griln,  weiss  und  purpurn  zierlich- gescheckt; 
Blattbflotchen  bald  stumpf,  bald  spitz.    Hei  der  Varlet 

ß.  /lavesecns.  sind  die  Aehrchen  blass  und  weil  weniger  bunt: 
F.  lavescens  Bellard.,  wenn,  nach  Bertol.,  die  B.  dünn  und 
Ühlnpp  sind:  die  B.  nämlich  var.  hei  dieser  Art  sowohl  in  ihrer 
Dirke,  als  Steifheit  und  mit  grasgrüner  oder  bläulichgrüaer  Farbe, 
so  wie  die  der  I".  ovina.  Die  I".  santhina  R.  und  S.  und  die  F. 
alpina  Host.  gr.  I.  t.  (»:>..  letztere  aus  Samen  des  Wiener  Gartens 
gezogen,    gehören  zu  den  Modiftcationen  dieser  Art.     Die  Variet. 

y.  crassifolia ,  hat  dicke  und  steife  B.:  F.  Eskia  Ramond.  hei 
DC;  von  Müller  in  Krain  gesammelt.  Die  Achse  der  Aehrchen 
var.  mehr  oder  weniger  rauh  oder  kurz -behaart,  wie  bei  der  Art 
überhaupt. 

Ich  habe  den  Namen  Festnca  varia  vorangesetzt,  obgleich 
Hiinke  unter  F.  varia  sowohl  diese  ,  als  die  F.  pnmila  begriffen 
zu  haben  scheint:  der  Name  F.  flavescens  passt  auf  eine,  oft  aus- 
gezeichnet-bunte  Pflanze  nicht. 

14.  F.  riMii.v  (Till.)  Niedriger  S.  —  R.  aufrecht,  zsgezogen, 
während  der  Bthezeil  etwas  abstehend;  Aeste  einzeln  oder  ge- 
zweiet:  Aehrchen  3-lbth.  hegrannt:  untere  Spelze  schicach- 
■5  nervi//,  ländlich  -  hinzettl..  aber  der  Mitte  p/ii/z/ic/i  zugespitzt ; 
Frucht kn.  an  der  Spitze  behaart;  li.  alle  zsffe faltet  -  fiid/ich, 
fast  .stiefrund ;  lilutthäutclien  länglich  ;  \V .  faserig.  4.  Auf  fel- 
sigen Triften   der  A.,    (dch  d.  g.   AK.)    Juli.   Au-. 

15.  F.  PILOSA  (llaller,  Sohn.)  Behaarter  S.  —  R.  abstehend; 
Aeste  halbmiirlig,  die  untern  meist  zu  ') :  Aehrchen  meist  IJhlh., 
begrannt  oder  wein  los;  Achse  unter  den  Bthen  mit  einem  Bü- 
schel van  Ilaaren  gehärtet ;  Fruchtkn.  kahl .  die  bahnst.  B.  ZSgC- 
faltet  oder  flach,  die  wurzelst,  fast  siielrnml:  Hlatthäutchen  läng- 
lich -  lanzcttl. ;  \Y.  faserig,  ty.  Auf  ihn  höchsten  Jochen  der  A., 
(8chw.,  Im.,  Kärnth.,  steyena.)  Juli.  Aug.  I ■'.  rfaaetica  Sut.,  mit 
Ausschl.  der  Syn  aus  S<  liein  h/er  und  Maller.  St.  h.  86.  F.  poae- 
formis  Host.  gr.  "2.  t .  Sl       Pol   violacea  Hellard.    ai  t.  taur.  (.  t.  5. 

IG.  F.  ik\k  (.Host,  gr.2,  t.80.)  Schlaffer  S.  —  R.  abstehend, 
schlapp- überhangend ;  teste  haarfein,  ein  wenig  rauh,  v.  der 
Basis  an  /anq  -  enfb/iisst .  ein/ein  oder  gezweiet)  Aehrchen  BMtal 
5 bth. ,  wehrlos  oder  begraant;  kchse  BHumlich;  untere  Spelze 
schwach- Sneirlg.  nicht  punktirt;  Fruchtkn.  an  der  Spitze  be- 
haart; li.  schmal ■  lineul. .  obersetts  sammttg,  die  untersten  sage* 

faltet:  liltitthuuti  hen  kurz,  aboi  schnitten  ,  fast  9  lappig,  "f  Auf 
den   Krainer  A..  (auf  dem   l.oilil  ;    Juni.  Juli.  I). 


FKSTtfcA.  GRAMINEEN.  971 

17.  F.  spectabilis  (Jan.  elench.)  Ansehnlicher  S.  —  R  weit- 
schweifig, überhangend,  die  untern  Aeste  gezweiet  oder  gedreiet, 
unterwärts  nackt;  Aestrhen  rauh;  Aehrchen  meist  5bth.,  wehrlos; 
Achse  sehr  kurz-fläiimlich;  untere  Spelze  .sehr  fein  -  punktirt, 
deutlich- 5 nervig;  Fruehtkn.  an  der  Spitze  behaart;  ßlätter- 
büschel  unterwärts  mit  blattlosen,  allmählich  in  B.  übergehenden 
Schlippen  bedeckt;  B.  verlängert -lineal.,  flach,  gleichfarbig, 
oberseits  rauh;  Blatthäiitchen  vorgezogen ,  länglich;  W.  faserig. 
%.  An  steinigen  u.  kiesigen  O.  u.  auf  der  Südseite  der  A.,  (in  Ty- 
rol  und  Krain.)  Juni.  Juli.     F.  spadicea  ß.   nemorosa  Pollin.      D. 

18.  F.  spadicka  (L.  syst.)  Brauner  S.  —  R.  zsgezogen,  wäh- 
rend der  Bthezeit  etwas  abstehend;  Aeste  einzeln  oder  gezweiet 
und  nebst  den  Aestchen  kahl;  Aehrchen  meist  5bth.,  wehrlos  oder 
kurz- stachelspitzig  i  Achse  ein  wenig  rauh;  untere  Spelze  sehr 
fein •  punktirt ,  5 nervig,  3  Nerven  hervortretend;  Fruehtkn.  an 
der  Spitze  behaart;  B.  sehmal- lineal.,  ganz  kahl,  flach,  die 
Scheiden  der  unfruchtbaren,  zuletzt  zsgerollten  Blätterbüschel 
knorpelig-verdickt,  Blatthäiitchen  eyf.,  W.  faserig,  rasig.  %.  Auf 
Triften  der  höchsten  A.,  (auf  der  südl.  AKette  der  Schw.,  in  Ty- 
rol,  Salzb.,  Kärnth.,  Krain.)  Juli.  Aug.  St.  h.  86.  Poa  Gerardi 
All.  Anthoxanthum  paniculatum  L.  sp.  Die  Scheiden  der  un- 
fruchtbaren B.- Büschel  stellen  scheinbar  eine  verlängert  -  kegelf. 
Zwiebel  dar. 

19.  F.  svlvatica  (Vill.)  Wald-S.  —  R.  aufrecht,  ausgebrei- 
tet, sehr  ästig;  Aeste  raub,  die  untern  zu  2,  3  oder  4;  Aehrchen 
meist  5bth.;  Achse  ein  wenig  rauh;  obere  Spelze  verschmälert, 
sehr  spitz,  wehrlos,  feinpimktirt-rauh,  fast  5 nervig,  3  Nerven 
stärker  hervortretend:  Fruehtkn.  an  der  Spitze  behaart;  Blätter- 
büschel unterwärts  mit  blattlosen,  allmählich  in  B.  übergehenden 
Schuppen  bedeckt;  B.  lanzettl.-  lineal.,  oberseits  bfäufichgrün, 
unter  seits  freudig -grün,  am  Rande  rauh;  Blatthäiitchen  länglich, 
stumpf;  W  faserig,  n.  In  schattigen  Wäldern,  (stw.  dch  d.  Geb.) 
Juni.  Juli.  1).  fl.  1.  G69.,  mit  Ausschl.  des  Syn.  v.  Wibel.  F.  ca- 
lamaria  Sm.,  F.  deeidua  Sm.  und  F.  calamaria  ß.  Hook.  (Explare 
mit  schmälern  B.  u.  2-3bth.  Aehrchen.)  F.  calamaria  Host.  gr.  4. 
t.  W.  Poa  trinervata  Schrad.  Fl.  d.  t.  1545.  P.  sylvatica  Pollich! 
Bromus  triflorus  Ehrh.  Auf  feuchtem  Boden  der  höhern  Gebirge 
werden  die  B.  breiter;  diese  ist  nach  den  Explaren,  welche  Hoppe 
an  dem  Fürstenbrunnen  auf  dem  Untersberge  bei  Salzburg  gesam- 
melt hat,  die  Festuca  latifolia  Host,  und  F/sylvatica  Sternb.  Aber 
diese  Abänderung  ist  kaum  als  eine  Variet.  aufzustellen,  denn  ein 
lebendes,  schmalblättriges  Exemplar,  aus  den  Erlanger  Waldun- 
gen, auf  einen  fetten  Boden  des  botanischen  Gartens  verpflanzt, 
trieb  schon  im  folgenden  Jahre  breitere  B. ,  als  die  Pflanze  vom 
Untersberge  hat.  Die  W.  ist  bei  dieser  Art  wirklich  faserig  und 
nur  selten  kommt  ein  oder  der  andere  fädliche  und  kurze  Ausläu- 
fer, wodeh  sich  der  Rasen  vergrössert,  vor,  aber  die  Pflanze 
kann  keineswegs  kriechend  genannt  werden. 

20.  F.  drymeia  (M.  ii.  Koch.)  Forst -S.  —  R.  ausgebreitet, 
sehr  ästig,  an  der  Spitze  überhangend;  Aeste  rauh,  die  untern  zu 


972  GRAMINEEN.  kestbca. 

2  oder  3;  Aehrclien  meist  5 bth.:  Achse  etwas  rauh;  untere  Spelze 
zugespitzt,  stachelspitzit;,  sehr  fein-  jiniik.  tirt ,  5  nervig,  3  Nerven 
stärker  hervortretend:  Fruchtkn.  an  der  Spitze  behaart;  Blätter- 
büschel v.  der  Basis  an  beblättert;  li.  lanzettl.  -lineal.,  oberseits 
bläulich-  grün.  tmtentUs  freudig  -grün,  am  Rande  rauh:  Blatt- 
häutchen  ländlich,  stumpf:  W.  mit  verlängerten,  beschuppten 
Ausläufern  kriechend.  4,  In  feuchten  Gebirgswäldern,  (Oestr., 
Mähr. .  Böhm.)  Juni.  Juli.  F.  drymeia  M.  und  Koch.,  mit  Aus- 
schl. des  Syn.  der  Festuca  montana  Steml».  und  Hopp.,  welches 
zu  Poa  hybrida  gekört  F.  Bylvatlca  Host.  gr.  t.  78.,  nicht  Vill. 
F.  montana  Rh.,  nicht  Slernb.'  F.  exaltata  Presl.  Bertol.  —  Der 
vorhergeh.  zwar  sehr  ähnlich,  aher  doch  dch  die  während  der 
Bthezeit  überhangende  R.,  die  weniger  verschmälerten,  kaum  rau- 
hen Bth.,  besonders  aber  dch  die  verlängerten,  1-2  Fum  langen, 
beschuppten  Ausläufer,  welche  die  Dicke  und  Gestalt  der  Ausläu- 
fer der  Care.i  liirta  haben,  verschieden  und  ohne  Zweifel  eine 
sehr  ausgezeichnete  Art.     Ich  besitze  sie  lebend  im  Garten.         D. 

21.  F.  ScnF.ucHZF.Ri  (Gaud.)  Scheuchzer's  S.  — R.  abstehend, 
an  der  Spitze  Überhangend;  Aeste  kahl,  die  untern  gezweiet; 
Aehrclien  4-5 htli. ;  Achse  ein  wenig  rauh:  untere  Spelze  spitz, 
wehrlos  oder  unter  der  Spitz«'  fein  -  stachelspitzig,  rauh.  5  nervig; 
Nerven  hervortretend:  Fruchtkn.  kahl;  B  lineal.,  flach,  kahl; 
Blatthäutchen  länglich,  stumpf;  W.  kriechend  .  schwach -rasig. 
%.  Auf  Triften  der  A  .  (stw.  «Ich  d.  AK.)  Juli.  Aug.  St.  h.  80. 
F.  pulchella  Schrad.  gerin.  1.  t.  5.  f.  5.  F.  nutans  Host.  gr. -1.  t.  61., 
nicht  Wahlenb.,  die  mir  unbekannt  ist. 

22.  F.  cigantek  (Vill.)  Riesen-S.  —  R.  weit  abstehend;  Aeste 
an  der  Spitze  schlapp- überhangend;  Aehrclien  5-8 bth.;  Bth.  un- 
ter der  Spitze  begrannt;  Grannen  schlängeUg,  noch  einmal  so 
Inno,  als  die  Spelze;  Fruchtkn.  kahl;  /i.  lineal..  fach,  kahl; 
Blatthäutchen  sehr  kurz.  %.  In  schattigen  Wäldern.  Juni.  Juli. 
Bromus  giganteus  L.     Schreb.  gr.  1.  t.  II.     Var.: 

ß.  tri/hnus,  Aehrclien  3 bth.:  Halm  niedriger;  B.  schmäler: 
F.  triflora  Engl.  bot.  t.   191S.     Bromus  triflorus   I. 

23.  F.  BOXBAUS  (M.  u.  Koch.)  Nördlicher  S.  —  R.  ausgebrei- 
tet, an  der  Spitze  überhangend,  sehr  ästig:  Aeste  rauh,  meist  zu 
5;  Aehrclien  4-5bth.;  Acnse  ein  wenig  raub:  untere  Spelze  5- 
nervig,  feinpunktirt-rauh,  an  der  Spitze  stumpf,  mit  3  Stachel- 
spitzigen  Zähnchen,  an  (Irr  Basti  mit  einem  Haarbüschel  um- 
geben;  Fruchtkn.  an  der  Spitze  /»haart;  B.  lanzettl.  -  lineal., 
am  Rande  rauh:  Blatthäutt  heu  länglich,  abgeschnitten,  zerrissen; 
\V.  kriechend,  y. .  Im  Wasser  der  Flüsse  und  Sem,  (bei  Berlin, 
in  der  Spree  und  Havel  und  in  den  damit  in  Verbindg  stehenden 
Seen;  um  Stettin;  hei  der  Steinschleuse  am  Eiderkanal  bei  Frie- 
drichsort in  Holstein.)  Juni.  Juli.  F.  arundinacea  Liljeb.,  1792., 
nicht  Schreb.,  web  her  seine  F.  arundinacea  schon  1771  beschrie- 
ben hat.  F.  doli, irina  W'.ililenb.  Donai  liorealis  Irin.  D.  feStU- 
caceus  Beituv.  \ruinlo  festucace«  Willd.  Glyceria  arundinacea 
Fries,  nov.  II.  MMC  mant.3.  s.S.  1). 


brachypodium.  GRAMINEEN.  973 

24.  F.  arvnmnacea  (Schreb.)  Rohrartiger  S.  —  R.  ausge- 
breitet, überhangend;  Aeste  rauh,  gezweiet,  verzweigt,  5- M  Aehr- 
chen tragend}  Aehrchen  ey-lnnzettf. ,  4-5 bth. ;  untere  Spelze  un- 
ter der  Spitze  stachelspitzig  oder  auch  wehrlos;  Fruchtkn.  kahl; 
B.  flach,  lanzettl. - lineal. ;  ßlatthäutchen  sehr  kurz.  %.  In  Wie- 
sengebüsch,  an  Ufern.  Juni.  Juli.  F.  elatior  Sni.  F.  spadicea 
Mönch.  Bromiis  arundinaceus  Roth.  B.  littoreus  Retz.  Host, 
gr.  1.  t.  8.     B.  elatior  Spreng.     Po;i  Phoenix  Scop. 

Die  Festuca  decolorans  M.  u.  K.  Deutschi.  fl.  I.  S.  663 ,  Koch 
Synops.  ed.  1.  ist  nichts  Anderes,  als  die  Festuca  ariindinacea 
Schreber  mit  sehr  feinen  Theilchen  von  kohlensaurem  Kalk  über- 
zogen, einem  Niederschlag  aus  dem  Wasserdunst  des  Stnubbaches, 
eines  Flusses  im  Laiiterbriinner  Thale  im  C.  Bern,  Guthnik.  — 
„Cette  plante  n'est  autre  chose,  que  Festuca  ariindinacea  recoit- 
verte  d'un  enduit  calcaire  faisant  evervescence  avec  l'acide  nitri- 
que,  et  depose  par  l'eaii  en  poussiere,  qtii  mouille  continuellement 
la  place  ou  cette  plante  croit."  v.  Chnrpentier  auf  dem  Zettelchen 
des  mir  gefälligst  mitgetheilten  Exempl. 

25.  F.  elatior  (L.)  Höherer  S.  —  R.  einerseitswendig,  ausge- 
zogen, während  der  Bthezeit  abstehend;  Aeste  rauh,  geziveiet, 
der  eine  davon  sehr  kurz  und  1  Aehrchen ,  der  zweite  traubig 
und  3-4  Aehrchen  tragend;  Aehrchen  lineal.,  5- 10 bth.;  Klappen 
stumpf;  untere  Spelze  5 nervig,  an  der  Spitze  gezähnelt,  wehrlos 
oder  unter  der  Spitze  stachelspitzig;  Fruchtkn.  kahl;  B.  flach, 
lanzettl. -lineal  ;  ßlatthäutchen  .sehr  kurz.  2J..  Auf  fruchtb.  Wie- 
sen. Juni.  Juli.  F.  pratensis  Huds.  Bromus  elatior  Koel.  Poa 
curvata  Koel.,  eine  niedrige  Form. 

26.  F.  loltacea  (Huds.)  Lolchartiger  S.  —  TV.  2zeilig,  et- 
was überhangend;  Aehrchen  lineal. -länglich,  wechselst.,  entfernt, 
die  untern  kurz- gestielt,  bisweilen  gezweiet,  die  obern  sitzend; 
B.  flach,  lanzettl.-  lineal.  2L.  Auf  fruchtb.  Wiesen,  (stw.  dch  d. 
Geb.)  3Iai.  Juni.  F.  elongata  Ehrl).  F.  adscendens  Retz.  F.  Phoe- 
nix Thuill.  Loüum  festucaceum  Link.  —  Die  Aehrchen,  wie  bei 
der  vorhergeh.  Art,  aber  die  Pfl.  hat  den  Habitus  von  Lolium 
perenne,  von  dem  sie  sich  dch  die  deutlich- gestielten,  untern 
Aehrchen,  welche  mit  einer  untern  Klappe  versehen  und  nicht 
1  klappig  sind  und  dch  die  obere  Klappe,  welche  nicht  länger  ist, 
als  die  Bthe,  an  welcher  sie  anliegt,  unterscheidet.  An  den  obern 
Aehrchen  fehlt  oft  die  untere  Klappe,  oder  sie  ist  zwar  vorhan- 
den, aber  klein  und  in  2  gesonderte  gespalten.  —  Die  F.  loliacea 
ist  nach  meiner  Ansicht  eine  gute  Art;  sie  ist  nicht  gemein,  aber 
wo  sie  vorkommt,  erscheint  sie  meist  zahlreich,  und  "man  wird  sie 
daselbst  mit  verwandten  Pfl.  nicht  verwechseln. 

55.  BRACHYPODIUM  (Palisot.  de  Beauv.  agr.  t.  19.  f.  3.) 
Zwenke.  —  Obere  Spelze  am  Rande  mit  steifen  Börstchen  kammf.- 
gewimpert,  sonst  Alles,  wie  bei  Festuca.  N.  v.  E.  gen.  14.  16., 
mit  Ausschl.  v.  Nardurus. 

62 


974  GRAMINEEN.  biuchypomum. 

J.  B.  sylvaticum  (Rom.  11.  ijp  Wald-Z.  —  Aehre  2  zeilig, 
überhangend;  Aehrchen  zahlreich,  begrannt;  Grannen  der  obern 
Bthen  länger,  als  die  Spelze;  B.  flach,  lanzettl.-lineal. ,  schlapp: 
W.  faserig.  %.  In  Wühlern  und  in  Gebüsch.  Juli.  Aug.  Festuca 
sylvatica  Huds.  (der  älteste  Name.)  Bromus  pinnatus  ß.  L.  B. 
sylvaticus  Pollich.  B.  dumosus  Viil.  B.  gracilis  Weig.  Festuca 
gracilis  Mönch,  meth.  Triticum  sylvaticum  Mönch,  hass.  T.  tere- 
tiflorum  VVib. 

2.  B.  pin>'atum  (Beauv.)  Gefiederte  Z.  —  Aehre  2zeilig,  auf- 
recht oder  ein  wenig  überhangend;  Aehrchen  zahlreich,  begrannt; 
Grannen  kürzer,  als  die  Spelze;  B.  flach,  lineal.  oder  lanzettl.- 
lineal.,  ziemlich  steif;  W.  Kriechend.  %.  Auf  sonnigen,  unkult. 
Hügeln,  an  steinigen,  buschigen  O.  Juni.  Juli.  Bromus  pinnatus 
L.  Festuca  pinnata  Mönch,  meth.  Triticum  pinnatum  Mönch,  hass. 
T.  bromoides  Wib.  Kommt  mit  kürzern  und  verlängerten  und 
wie  ein  Hörn  gekrümmten,  zottigen,  rauhen  oder  kahlen  Aehrchen 
vor;   und  ferner: 

u.  vulqare,  Aehrchen  rauh  oder  zottig,  gerade  oder  gekrümmt. 
Rb.  tc.ll.  f.  1376. 

ß.  rupestre,  Aehrchen  wie  die  der  Variet.  «.,  aber  kahl;  nicht 
selten  auch  verlängert  und  fast  sichelf. :  B.  pinnatum  ß.  Gaud.  B. 
rupestre  Rom.  und  S.  Bromus  rupestris  Host  gr.  4.  t  7.  B.  corni- 
culatus  Lam.     Triticum  pinnatum  y.  DC. 

y.  cae.spit.osum ,  Aehrchen  kleiner,  kahl,  gerade  oder  fast  si- 
chelf.; B.  schmäler:  B.  caespitosum  R.  u.  S.  Bromus  caespitosus 
Host.  gr.  4.  t.  18.  Triticum  gracile  DC.  Fl.  fr.  3.  T.  pinnatum  ß. 
DC.  suppl.  Ausser  den  schmälern  B.  und  kleinern  Aehrchen  kann 
ich  keinen  wesentlichen  Unterschied  zw.  dieser  und  der  vorhergeh. 
Variet.  auffinden;  ich  besitze  die  Pflanze  lebend  aus  dem  Wiener 
Garten. 

3  B.  ramosum  (Rom.  u  S.)  Aestige  Z.  —  Aehre  aufrecht, 
aus  2-5  Aehrchen  zsgesetzt;  Bth.  begrannt;  Grannen  kürzer,  als 
die  Spelze;  /i.  abstehend,  zst/erolft  sehr  schmal,  bläulichgrün, 
steif;  Halme  an  der  Basis  sehr  ästig.  2| .  An  trocknen,  felsigen  O. 
in  (strien.  Juni.  B.  Plukenetii  Link.  Bromus  ramosus  L.  Host. 
B.  Plukenetii  All.  Host.  gr.  t.  19.  Festuca  caespitosa  Desf.  atl.  1. 
t.  24.  f.  1.  Triticum  caespitosum  DC.  —  Die  bei  Nizza  gesammel- 
ten Explare,  (v.  DC.  u.  Balbis  erhalten,)  stimmen  in  Allem  ganz 
genau  mit  denjenigen  überein,  welche  mir  Biasoletto,  von  ihm 
selbst  in  lstrien  gesammelt,  mittheilte.     Var. :  J. 

ß.  phoenicoides,  Halm  weniger  ästig,  B.  mehr  aufrecht;  Aehre 
aus  inenreren  Aehrchen  zsgesetzt.  Triticum  phoenicoides  DC.  fl. 
fr.  und  nach  einem  von  dem  berühmten  Autor  seihst  erhaltenen 
Expl.,  und  wahrscheinlich  auch  Linne's  in  der  mant.  Sonder  fand 
im  südl.  Frankreich  Expl.,  welche  zwischen  der  Variet.  «.  und  ß. 
die  Mitte  halten,  und  theilte  mir  dieselben  freundlichst  mit.  Fe- 
stuca n.  5.  Gerard.  gallo -provinc.  gehört  zur  Variet.  y.  von  Bra- 
chypodium  pinnatum. 


bromus.  GRAM  FINKEN.  075 

4.  B.  nisTACHYON  (Rüm.  u.  S.)  Zwei/ihrige  Z.  —  aehrchen 
i-3,  end-  und  wechselst..  6-I2bth\,  begrannt;  Gremiton  länger, 
als  die  Spelze;  Halm  kahl;  B.  flach;  W.  faserig.  O.  An  ku'lliv. 
O.,  Wegen,  (Triest,  Istrien  und  bei  Finme.)  Mai.  St.  h.  80.  Bro- 
mus distachvos  L.  Fcstiua  diandra  Mönch.  F.  monostarhya  Poir. 
Desf.  atl.  I.  t.  24.  f.  2.  F.  ciliata  Goüan.  Triticum  ciliatum  I)C. 
Trachynia  distacbya  Link.    Rb.  ic.  11.  f.  1368.  J. 

56.  BROMUS  (L.)  Trespe.  -  Bai»  2klappfg,  vielbth.;  Klap- 
pen kürzer,  als  die  nächste  Bthe.  Bthe  2 spelzig i  untere  Spelze 
unter  der  Spitze  begrannt;  Granne  gerade  oder  zurückgekrümnit. 
Fruchtkn.  an  der  Spitze  behaart,  auf  der  vordem  Seite  oberhalb 
der  Mitte  die  Gf.  tragend.  Gf.  kurz.  N.  federig,  gegen  die  Basis 
der  Bthe  hervortretend. 

Der  Bromus  asper,  B.  erectus  und  B.  inermi.s  reihen  sich, 
nachdem  man  das  schöne  Kennzeichen  der  Einfügung  der  N.  ent- 
deckt hat,  sehr  passend  wieder  in  die  Gattung  Bromus  ein. 

1.  Rotte.  Libertia  Weihe.  Untere  Spelze  beiderseits  unterhalb  der  Mitte 
mit  einem  Anhängsel,  aus  einem  eyf.,  häutigen  Zahne  bestehend,  versehen ,  7-9- 
uervig,  die  2  randst.  Nerven  genäherter. 

1.  B.  ARntJENNENSiS  (Kuiith.)  Ardennen- T.  —  R.  abstehend, 
zuletzt  überhangend;  Bth.  aus  eyf.  Basis  verschmälert;  untere 
Spelze  9 nervig,  am  Rande  unterhalb  der  Mitte  beiderseits  mit. 
einem  Anhängsel,  aus  einem  eyf.,  häutigen  Zahne  bestehend, 
versehen.  O.  Unter  der  Saat,  (bisher  blos  bei  Aiwaille  in  den 
zu  der  Provinz  Lüttich  gehörigen  Ardennen  beobachtet,  wo  sie 
von  dem  bot.  Gärtner  Michel  entdeckt  wurde.)  Juni.  Juli.  Liber- 
tia  arduennensis  Lejeun.  in  den  neuen  Acten  des  leop.-car.  acad. 
B.  12.  2.  t.  63.  Calotheca  bromoidea  Lej.  Michelaria  bromoidea 
Dumort.  agrost.  1. 16.  Bromus  mullifloriis  ß.  Rb.  Der  ganze  Bau 
der  Aehrchen  und  Blüthen  weicht  von  dem  Bromus  secalinus, 
(dem  multiflorus,)  weit  ab,  und  ganz  sicherlich  entsteht  aus  dem 
Samen  jenes  nicht  diese  Pflanze.  Sie  verträgt  unsern  Winter 
nicht  gut  und  geht  oft  im  bot.  Garten  zu  Erlangen  zu  Grunde.     D. 

U.  Rotte.  Serrafalcus  Pari.atore.  Bromi  secalini  ßertol.  fl.  ital.  I. 
654.  Aehrchen,  auch  nach  dem  Verblühen,  nach  der  Spitze  zu  schmäler.  Untere 
Klappe  3-5nervig,  obere  5- vielnervig.  Obere  Spelze  mit  steifen  Borsten  entfernt- 
kammf.  -  gewimpert. 

2.  secalinus  (L.)  Roggen -T.  —  R.  abstehend,  nach  dem 
Verblühen  überhangend;  Aehrchen  länglich;  Bthen  breit -ellip- 
tisch, die  fruchttragenden  am  Rande  zsgezogen,  stielrund,  sich 
nicht  deckend;  untere  Spelze  7nervig,  am  Rande  abgerundet, 
so  lang,  als  die  obere;  Granne  hervorgestreckt,  schlängelig,  oder 
ziemlich  gerade;  Scheiden  kahl.  0.  Auf  Aeckern  unter  der  Saat. 
Juni.  Juli.     Var. : 

«.  grossus ,  Aehrchen  grösser,  kahl  oder  rauh:  B.  grossus  (i. 
Gaud.     B.  grossus  «.  D.  fl.  1.  680. 

62* 


976  GRAMINEEN.  mkmw* 

[}.  vclutinus,  Aehrchen  grösser,  kurzh. -sammtig:  B.  grossus 
«.  Gaud.  B.  grossus  ß,  a.  -,.  I).  11.  a.a.O.  B.  grossus  DC.  Gmel. 
bad.4.  t.  2.    B.  velutinus  Schrad.  1.  t.6.  f.  3.    B.  multiflorus  Smith. 

y.  vulgaris i  Aehrchen  kleiner,    kahl  oder  rauh:    B.  secalinni 

Schrad.  Leers  berb.  t.  II.  f.2.  1).  11.  I.  (>7!>..  nenn  die  Aehrrhen 
kahl  and  die  Grannen  kurz,  und  bemerklich - schlängelig  sind;  wenn 
aber  die  Grannen  langer  werden  und  die  Länge  der  Bth.  errei- 
chen, so  entsteht:  Biomus  elongatus  Gaud.,  nach  einem  Ezplare 
v.  Autor  selbst 

(5.  hordacetu  Graelin,  Aehrchen  kleiner,  flaumig  oder  kurzh.: 
B.  bordaceus  Gmel  bad.4.  t.  1..  wenn  zugleich  die  Aehrrhen  von 
sehr  kurzen  Ilaaren  flaumig  und  die  Grannen  last  so  lang,  als  die 
Spelzen  sind,  und  B.  badensis  Gmel.  a.  a.  O.  t.  5.,  wenn  die 
Aehrchen  von  kurzen  Haaren  kurzh. -sammtig  erscheinen.  Bromus 
hordaeeus  Fries  ist  eine  andere,  mir  nicht  hinlänglich  bekannte 
Pflanze. 

3.  B.  COMMDTATDS  (Schrad.)  Verwechselte  T.  —  R.  abste- 
hend, zuletzt  überhangend}  Aehrchen  länglich«  lanzettl.,  kahl; 
Bth.  elliptisch -länglich,  die  Fruchttragenden  am  Hände  sich  daebig 

deckend;  untere  Spelze  7 nervig,  am  Bande  oberhalb  der  Mitte 
in  einem  stumpfen  Winkel  hervortretend,  bemerklich  länger,  als 
die  obere;  Grannen  gerade  hervorgestreckt,  fast  von  der  Län^e 
ihrer  Spelze:  die  untern  Scheiden  behaart  G-  Unter  der  Saat 
und  auf  Triften,  (siidl.  Hanov.  und  nordl.  Thüringen,  Bezirke  von 
GSttingen,  Hildesheim,  Braunschw.,  Magdeburg  und  bis  an  den 
Harz:  Oberbaden.  Schweiz.)  Mai  Juni.  Hb.  ic.  11.  f  1589.  Zu 
dieser  Art  gehört  der  B.  simplex  Gaud.  agrost  .  welcher  später 
in  der  Fl  belv.  mit  B.  racemosus  verbunden  wurde.  Sie  untersch. 
sich  von  B.  secalinus  dch  die  fruchttragenden,  sich  mit  dem  Rande 
dachig  -  deckenden  Bthen,  die  untere  Spelze,  welche  bemerklich 
länger,  als  die  obere  ist.  dch  dünnere  Blhstiele  und  zottige  untere 
Scheiden:  von  B.  racemosus  dch  die  längere,  und  wenn  man  sie 
ausbreitet,  längl-eyf.  unten-  Spelze  mit  einem  oberhalb  seiner 
Mitte  in  einem  stumpfen  Winkel  hervortretenden  Hände,  entfernter 
von  der  Spitze  eingefügte  Grannen  und  die  lineal. -längliche  obere 
Spelze,  welche  an  ihren  fast  gleichlaufenden  Rändern  nur  an  der 
Basis  verschmälert  ist,  (bei  B  racemosus  ist  die  untere  Spelze, 
wenn  man  sie  ausbreitet,  breit  -evf. .  mil  abgerundeten  Rändern, 
die  obere  lineal  -  verkehrteyf. )  von  B.  patulus,  der  übrigens  dem 
B.  arvensis  viel  ähnlicher  ist.  als  dem  B.  commutatus,  dch  die 
breiteren,  bei  der  Fr urh (reife  am  Rande  dicht- dachig  sich  decken- 
den, niemals  zsge rollten  Bthen  und  dch  die  geraden  Grannen. 
Ich  ziehe  die  Hfl.  nun  mehrere  Jahre  hindurch  im  Garten,  HO  sie 
sich  dch  die  Ausaaal  unverändert  fortpflanzt.  Sie  zeigte  sich 
durchaus  immer  2jäbrig.  Die  Stbk.  des  B.  commutatus  sind  um 
ein  Drittel  kürzer,  als  beim  Bromus  racemosus. 

1.  B.  RACBMOSÜti  (L.)  Traubige  T.  —  R.  abstehend,  aufreiht 
oder  etwas  überhangend,  nach  dem  Verblühen  isgezogenf  Aehr- 
chen e> f. -länglich,  kahl;    Bthen  breit •  elliptisch ,   die  fruchttragen- 


bhomos.  GRAMINEEN.  977 

den  am  Rande  sich  dachig  deckend ;  untere  Spelze  7nervig,  am 
Rande  abgerundet,  lieinerklich  Jünger,  als  die  obere;  Grannen 
gerade  hervorgestreckt ,  fast  von  der  Länge  ihrer  Spelz«»;  die 
untern  Scheiden  behaart.  G.  Auf  Wiesen  und  Triften.  Mai.  Juni 
Rb.  je.  11.  f.  1590.  B.  pratensis  Ehrh.  B.  multiflorus  Roth.  Die 
Pfl.  ist  2jährig,    wie  ich  aus  deren  Zucht  ersah. 

5.  B.  mollis  (L.)  Weichhaarige  T.  —  R.  aufrecht,  nach 
dem  Verblühen  zsgezogen;  Aehrchen  eyf.  -länglich,  weich- behaart, 
seltner  fast  kahl;  Bthen  breit- elliptisch,  die  fruchttragenden  am 
Rande  dachig  sich  deckend;  untere  Spelze  7 nervig,  am  Rande 
oberhalb  der  Mitte  in  einem  stumpfen  Winkel  hervortretend, 
bemerklich  länger,  als  die  obere;  Grannen  geradehervorgestreckt, 
fast  v.  der  Länge  ihrer  Spelze;  Scheiden  nebst  den  B.  behaart.  Q. 
Auf  Wiesen,  an  Wegen.  Mai.  Juni.  Leers  herb.  t.  11.  f.  1.  Var. 
mit  grösserer,  ausgebreiteterer  und  kleinerer  und  mehr  zsgedräng- 
ter  R.  und  selten  mit  kahlen  Aehrchen,  welche  nur  auf  den  Ner- 
ven dch  ganz  kurze  Härchen  etwas  rauh  sind.  —  Den  B.  nanus 
Weig.  obs.  8.  t.  I.  f.  9.  stellen  zwergartige  Explare  dar. 

6.  B.  confertus  (MBieb.)  Gedrimgenrispige  T.  —  R.  ge- 
drungen, aufrecht,  nach  dem  Verblühen  zsgezoqen;  Aehrchen 
eyf.  -  länglich,  rauh,  oder  weich -behaart;  Bth.  elliptisch,  bei  der 
Fruchtreife  am  Rande  sich  dachig  -deckend  ;  untere  Spelze  7nervig, 
bemerklich  länger,  als  die  obere;  Grannen  im  getrockneten  Zu- 
stande gewunden  und  gebogen,  fast  von  der  Länge  ihrer  Spelze; 
Scheiden  nebst  den  B.  behaart.  Q.  Unter  der  Saat  in  Istrien. 
Mai.  Juni.  B.  confertus  Rb.  ic.  11.  f.  1593.,  ein  nicht  hinlänglich 
entwickeltes  Explar,  mit  geraden  Grannen  gezeichnet.  B.  inter- 
medius  Guss.  B.  erectus  Moris.  stirp.  sard.  fasc.  1.  B.  alopecu- 
roides  Moris.  fasc.  2.  Varietäten  mit  rauhen  und  zottigen  Aehr- 
chen beobachtete  schon  M.  Bieberstein;  vergl.  Fl  taurico-caucas 
3.    p.  78.  j.' 

7.  B.  brachystachys  (Hornung  bot.  Ztg.  16.  2.  t.  8.)  Kurz- 
ährige  T.  —  R.  aufrecht -abstehend,  nach  dem  Verblühen  un- 
verändert; Aehrchen  ey-lanzettf.  oder  eyf.;  Bth.  fast  rautenf, 
bei  der  Fruchtreife  am  Rande  dachig  sich  deckend;  untere  Spelze 
7 nervig,  am  Rande  oberhalb  der  Mitte  in  einem  stumpfen  Winkel 
hervortretend,  die  obere  fast  so  lang,  als  die  untere;  Granne 
gerade -hervorgestreckt,  halb  so  lang,  als  die  Bth.;  die  untern 
Blattscheiden  behaart.  Q.  Auf  Ackerrainen  bei  Aschersleben  in 
der  Provinz  Magdeburg.  Juni.  Aehrchen  kahl.  In  unserm  Gar- 
ten ist  die  Ptl.  streng  2 jährig,  bleibt  beständig  und  verliert  dch 
die  Cultur  weder  ihren  Habitus,  noch  ihre  Merkmale.  Kann  mit 
B.  arvensis,  patulus  und  mollis  verglichen  werden;  von  letzterem 
untersch.  sie  sich  ausser  dem  Ueberzuge  dch  die  nach  dem  Ver- 
blühen nicht  zsgezogne  R.,  die  verlängerten  Aeste  derselben,  die 
an  den  untern  Quirlen  zu  6,  bei  grossem  Explaren  zu  12  und 
mehreren  vorhanden  sind,  dch  gleichlange  Spelzen,  und  lineal., 
noch  einmal  so  lange  Stbk.j    v.  B.  arvensis  dch  die  2jährige  W., 


<»?s  (.!,' AMIM  in  mm. 

die  steifere  R  .  die  starkera  Aeate,  kurzem  und  breitem  Brh,  und 
r.'/r  9erkehrteyf.~ längliche  Kargospe,  die  <in  wenig  länger  ist. 
uls  die  Spelzen,  hei  B.  arveaais  aber  lineal.  um!  um  den  Ron 
'l'licil  kürzer  ist.  als  diese :  \.  B.  patulus  dch  dieselben  Merkmale 
und  die  fast  grekfaeii  Spelzen.     Vgl.  Bomung  a.  a.  O   p.4lS.     1). 

8.  B.  4RVEHSIS  (L.)  Acker-T.  /7.  abstehend,  aufrecht, 
hei  der  Fruchtreife  etwas  überhangend]  Aebrchen  lineal.  •lanzettl.; 

I'th.  i llipiisch- lanzettl. ,  die  fruchttrag,  am  Ramie  daebig  sich 
deckend i  untere  Spelze  7  nervi;; .  am  Rande  oberhalb  der  Mitte 
in  einem  stumpfen  Winkel  hervortretend,  die  obere  ohngefähr  sn 
f'tiif/.  uls  dir  untere;  Grannen  gerade -hervorgestreckt,  fast  von 
de*  Länge  der  Spelze,  im  trocknen  Zustande  manchmal  auswärts* 
gebogen;  Scheiden  nebst  <\m  B.  behaart.  0.  Auflockern  unter 
der  Saat.  Juni.  Juli.  Leers  herborn.  t.  11.  f.  3.  B.  versicolor 
Pulli,  h.    B.  niiiltillorus  Weig.  obe.2.  t.  1    f.  i. 

'.'.  B.  i'ATii.is  (M  n.  Koch.)  Abstehendbegrannte  T.  —  §f. 
abstehend,  muh  dem  Verblühen  iseitig- überhangend ;  Aebrchen 
lanzettl.;  Btli  elliptisch -lan/ett!..  bei  der  Frucbtreife  etwas  ent- 
fernt; untere  Spelze  7uervig,  am  Rande  oberhalb  der  Mitte  in 
einem  stumpfen  Winkel  hervortretend,  bemerklicb  länger,  als  die 
obere;  Grannen  bei  der  Reife  spreitzend- zurückgebogen i  Sehet* 
den  nebst  den  B.  behaart,  ü .  Unter  der  2jährigen  Saat,  (atw.  dch 
d.  Geb.,  die  Standörter  sind  nicht  genau  auszumitteln ,  weil  die 
Pflanze  Überall  mit  B.  COmmutatUS  verwechselt  wurde.)  Mai.  Rh. 
ic  II.  f.  13SS.  B.  commutatus  Koch  und  Zi/..,  nicht  Schrad.  B. 
multiflorus  Host  er.  1.  t.  II..  nicht  Weigel  Im  Garten  ist  die  Ptl. 
genau  2jährig  und  hängt  schon  mil  reifen  Früchten  beladen  über, 
wenn  B.  arvensis  erst  zu  blühen  anfangt,  welcher  in  unaerm  Gar- 
Jen  immer  jährig  ist.  Die  Stbk.  3 mal  kürzer,  als  bei  B.  arvensis 
und  die  untere  Spelze  immer  augenfällig  kürzer,  als  die  obere, 
Var.   mit   kahlen    Aehrchen.  und 

ß.  velutinus,  Aehrchen  weich -behaart:  B.  patulus  *;.  M.  und 
Koch. 

10.  B.  SQUARR0SU3  (F..i  Sparrige  T.  —  R.  abstehend  und 
schlapp  überhangend;  lehrchen  länglich  -  lanzettl. ;  Bih.  breit-el- 
liptisch, die  fruchttragenden  am  Rande  dachig  sich  deckend:  un- 
tere Spelze  7 nervig,  am  Ramie  oberhalb  der  Mitte  mit  einem 
stumpfen  Winkel  hervortretend,  bemerklich  länger,  als  die  untere; 
Grannen  tm  getrockneten  Zustande  zsgedreht  -  spreitzend.  Q. 
\nt'  Brachäckern  und  in  Weinbergen,  (südl.  Scbw. ,  Südtvrel. 
I.ittor..  Steyerm  ,  auch  sehen  in  Oberbad.,  l>ei  Crenzacb  und 
Wyl  in  der  Gegend  VOn  Basel.)  Mai.  Juni.  Var.  mit  kahlen  \.hr 
eben  .    und 

.  vglosus,  Aehrchen  weich -behaart:  B.  sqnarrosoi  ß.  D.  fl. 
B.  aquarrosua  Host  _r.  1.  i.  13.  B.  villosus  Gmel.  B.  hirtataa 
Schrank,. 

lil.  Jtotte.    Bsoai    M-iicuii   liertol,   ii    n.ii    l    676.    aehrchen,    ui 
perhl&heteu     nach    der  Spltxe   hin  icbmaler.     Untere  klappe   I-,   ober« 
Di  r    S|uUi-  im  Rande  dch  mdi  kurze  Haare  Mainlich. 


DR0ML3.  GRAMINEEN.  W 

11.  B.  aspkh  (Murr.)  Rauhe  T.  —  R.  ästig,  schlapp -über' 
hängend;  Aehrchen  lineal.-lanzettl.,  7 -i) h*li. ;  Bth.  lineal.-lanzettl., 
spitz;  untere  Spelze  ans  sehr  kurz -2 zahniger  Spitze  begrannt  und 
langer,  als  die  Granne,  5 nervig,  die  2  mittlem  Nerven  schwach* 
ausgedrückt,  die  obere  Spelze  am  Kunde  fein- flaumig -gewim- 
pert ;  die  untern  Scheiden  nebst  den  B.  rauhh.  %,  In  Wäldern, 
besonders  in  gebirgigen.  Juni.  Juli.  B.  ramosus  Murr.,  nicht  L. 
B.  nemoralis  Huds.  B.  nemorosus  Vill.  B.  hirsutus  Curt.  B. 
montanus  Pollich.     B.  montanus  und  asper  Gmel. 

12.  B.  ERECTUS  (Huds.)  Aufrechte  T.  —  R.  gleich,  aufrecht; 
die  untern  Aeste  zu  3  und  6;  Aehrchen  lineal.-lanzettl. ;  Bth.  lan- 
zettl.;  untere  Spelze  an  der  Spitze  sehr  kurz  -  2zäbnig,  aus  der 
Ausrand«;  begrannt  und  länger,  als  die  Granne,  5-7nervig,  die 
obere  am  Rande  fein-  flaumig  -  gewimpert;  IVB.  schmäler,  am 
Rande  gewintert.  %.  Auf  unkultiv. ,  sonnigen  Hügeln,  trocknen 
Wiesen,  an  Ackerrändern.  Mai.  Juni.  B.  agrestis  All.  Host.  gr.  1. 
t.  10.  B.  peren nis  Vill.  B.  angustifolius  Schrank.  B.  montanus 
Fl.  wett.  B.  arvensis  Pollich.  B.  pseudoarvensis  Koel.  Festuca 
tnontana  Savi  pis.    D.  11. 1.  673. 

13.  B.  inkrmis  (Leyser.)  Wehrlose  T.  —  R.  gleich,  aufrecht; 
die  untern  Aeste  zu  3  und  0;  Aehrchen  lineal.-lanzettl.;  Bth.  lan- 
zettl.;  untere  Spelze  an  der  Spitze  sehr  kurz  -  2  zähnig,  aus  der 
Ausrandung  stachelspitzig  oder  kurz-begrannt,  5-7nervig,  die  obere 
a?n  Rande  f  in-  flaumig  -gewimpert;  B.  kahl.  1\.  Auf  unkultiv. 
Hügeln,  an  Wiesenrändern,  Wegen.  Juni.  Juli.  B.  inermis  L. 
Schreb.  gr.  1.  t.  13.  Festuca  inermis  ÜC.  fl.  fr.  D.  fl.  1.  674.  F. 
speciosa  Schreb.     F.  Leysseri  Mönch. 

IV.  Rotte.  JSromi  gemiini.  Aelirrhen  obenvarts  brelteV.  Untere  Klappe  1  , 
obere  3 nervig.    Obere  Spelze  mit  starren  forsten  kamnif.-gewimpert. 

1J.  B.  stkrtlis  (L.)  Taube  T.  —  R.  locker,  zuletzt  überhan- 
gend; Aeste  verlängert,  an  der  Spitze  hängend;  Aehrchen  läng- 
lich, oberwärts  breiter;  Bthen  lineal.  -  pfriemlich ;  untere  Spelze 
aus  2th.  Spitze  begrannt;  Grannen  gerade,  länger,  als  die  Spelze; 
obere  Spelze  kaminf.  -  gewimpert :  Halm  kahl.  0.  An  kultiv.  O., 
Wegen,  auf  Schutthaufen.  Mai  und  den  ganzen  Sommer  hindurch. 
Leers  herb.  t.  II.  f.  4. 

15.  B.  TKCTOHi'M  (L.)  Dach-T.  — /i\  hängend,  fast  einerseits- 
wendig; Aehrchen  lineal.,  zuletzt  obenoärts  breiter;  Bthen  lan- 
zettl.-pfriemiich;  untere  Spelze  aus  2th.  Spitze  begrannt;  Grannen 

Jerade.  so  lang,  als  die  Spelze;  obere  Spelze  kaminf. -  gewimpert ; 
lalm  an  der  Spitze  flaumig.  O.  Auf  Aeckern,  Feldern,  Mauern. 
Mai.  Juni.     Leers  herborn.  i.  10.  f.  2. 

10.  B.  Ricinus  (Roth,  in  Rom.  und  Ust.  ann.)  Steife  T.  — 
R.  nebst  den  Blhstielen  aufrecht;  Aehrchen  länglich,  oberwärts 
breiter;  Bthen  lanzettl.,  verschmälert  -  spitz;  untere  Spelze  unter- 
halb der,  bis  zur  Milte  2sp.  Spitze  begrannt;  Grannen  gerade, 
länger,   als  die  Spelze:    obere  Spelze  kainmf.  -  gewimpert :    Hahn 


080  GRAMINE]  N  ih..1ccm. 

obertoärts  flaumig.  ©.  An  kultiv.  O..  Wegen,  in  Weinbergen,  (im 
ostr.  Littor.  und  in  [Strien.]  Mai.  Juni.  Schrad.  germ.  S.  367.  11. 
rubena  Host,  gr.  1.  t.  18.  Unterscheidet  «ich  vom  folgenden  dch 
..um/  einfache  kontere  Rispenaste,  lineal.  -  lanzettl. ,  etwa«  ange* 
schwollene  A ehrchen,  weit  bemerklichere  Grösse  der  Balge,  na- 
mentlich <les  Russern  Kelch-  und  Korollen -Balges,  dch  Granne», 
welche  langer,  als  der  H.ilu  sind,  sowie  dch  die  weichen  Zotten, 
womit  Spindel,  Aeste,  (die  bei  B.  madrltensi«  immer  nackt  und 
rauh  erscheinen,)  sowie  alle  ßbrigen  Theile  der  Pfl.  überzogen 
sind."  Schrader.  Näher  verwandt  ist  der  B.  rigidu«  mit  H.  maxi« 
nms  Desf. ,  von  dem  er  «ich  unterscheidet  dch  eine  mehr  ««gezo- 
gene l>' .  kürzer  gestielte  Aehrchen  und  den  Hahn,  der  oberwart« 
sowie  <li''  Spindel  und  <!ie  Stielchen  mit  kurzen  Zotten  überzogen 
sind.  Die  Aehrchen  sind  nur  ein  wenig  kleiner  und  <lie  Grannen 
1'  ,  oder  noch  einmal  so  lang,  als  ihre  Spelze.  Die  unten' Spelze 
der  untersten  Bthe  mlsst  10-14  Linien,  die  Granne  IV2--  Zoll 
Hierher  scheint  B.  raaximus?  Babingt  man    S.374.  tu  gehören. 

17.    B.   DUltDRDS  (Cmt.  B.  loml.  fasc.6.  t.5.)  ZweimSnnige  T. 

—  It.  nebst  den  Bthensltelen  aufrecht;  Aehrchen  lineal. -länglich, 
obertoärts  breiter;  Blh.  lanzettl.- pfriemlich;  untere  Spelze  unter« 
halb  der  fast  Ins  zur  Mitte  2sp.  Spitze  begrannt;  (wannen  gerade, 
so  lang,  als  die  Spelze;  Holm  kohl.  0.  An  kultiv.  O.,  Wegen, 
(Oestr. ,  Littor.  und  sfldl.  Tvrol.)  Mai.  Juni.  B.  diandrna  Smith 
engl.  fl.  B.  gynandrus  Roth  in  Roem.  und  (Jsteri  ann.  B.  madri- 
tensis  Koch  Synops  ed  I.,  Host.  gr.  I.  t.  IT..  Schrad.  gern.  Lin. 
spec  was  den  StandO.  „England"  betrifft,  li.  Bcaberrimus  Berte* 
loni  (1.  ital.,  nach  Expl.  vom  Autor  selbst;  die  englischen  Expl. 
vom  l'iisse  de«  Felsen  St  Vincent  bei  Bristol  in  England  stimmen 
genau  mit  den  erwähnten  italienischen  Qberein.  —  Den  Namen  B. 
madritensia  wollte  Ich,  weil  er  zweifelhaft  geworden,  nicht  mehr 
voranstellen.  D. 

XIV.  Gruppe.  HÖR  DE  ACE EN.  Kimtb.  enum.  1.  435.  Aehr- 
chen 2-vlelbth.,  an  den  Autschnitten  der  Spindel  sitzend;  Bthem- 
stich  lim  fehlend.  Die  endst.  Bthe  oft  verkümmernd.  Gf.  sehr 
kun  oiler  fehlend.  Narben  federig,  aus  der  Basis  der  Bth.  bat- 
dt  rst  Um  hervortretend. 

57.  (..UDIMA  (Palisot  de  Beauv.  agr.  t.  19.  f. 5.)  Gandioie. 

—  Aehrchen  einzeln,  auf  den  ausschnitten  derSpindel  «Uzend,  mit 
der  Spindel  gleichlaufend,  (mit  der  Seite  gegen  die  Spindel  ge« 
richtet.)  Balg  2 klappig,  l-7btb.  Bitlglein  Jspelzig,  untere  Spelz«1 
auf  dem  Rücken  begrannt;   Granne  an  der  Basis  gewunden. 

1.  G.  FSACILI9  (Beauv  a.  a.  0.)  Zerbrechliche  (i.  —  Aebra 
gegliedert,  an  den  Gelenken  zerbrechlich.  C  Vn  unkultiv.  O., 
(Istrien,  im  C  Wandt  der  Scbw.  und  auf  einer  Wiese  bei  Eppen« 
ilorf  unweit   Hamburg,    ln«el   Sanaego   bei    Istrien.)    Juni,     (vena 

IIa  L.    Sehn  b.  gram.  I.  1.24   f  :t. 

58.  TRlTICUM  (L.)  Weizen.  -  Aehrchen  einzeln,  auf  den 
Ausschnitten  der  Spindel  sitzend     mit  der  Spindel  gleichlaufend, 


TWTiciM.  GRAMINEEN.  081 

(mit  der  Seite  gegen  die  Spindel  gerichtet.)  Bai-  2  klappig,  3-viel- 
bth.;  Klappen  gekielt,  spitz  oder  stachelspitzig.  Bälglein  2 spelzig. 
untere  Spelze  aus  der  Spitze  begrannt  oder  wehrlos. 

I.Rotte.  Cereu.ien.  Getreide.  Aehrclien  mehr  oder  weniger  bauchig  •  ge- 
dunsen.   Klappen  eyf.  oder  länglich. 

1.  T.  vulgare  (Vill.)  Gemeiner  W.  —  Aehre  4seitig,  dachig; 
Spindel  zähe;  Aehrclien  meist  4 bth. ;  Klappen  bauchig,  eyf ,  ab- 
geschnitten,  stachelspitzig,  unter  der  Spitze  zsgedrückt,  auf  dem 

Kücken  abgerundet-konvex,  d.  Nerve  stumpf-hervortretend;  Früchte, 
frei.  0.  und  Q.  Wird  kultiv.  Juni.  Juli.  Metzger  europ.  Cereal. 
1. 1.  und  2.  Var.  mit  begrannter  Aehre,  (T.  aestivum  L.,)  mit  fast 
wehrloser,  (T.  hybernum  L.,)  mit  weisser,  brauner  und  schwarzer, 
kahler  und  sammtiger  Aehre.  Kultiv. 

2.  T.  Ti'KGiDi'M  (L.)  Englischer  W.  —  Aehre  4seitig,  dachig; 
Spindel  zähe;  Aehrclien  meist  4 bth.;  Klappen  bauchig,  eyf.,  ab- 
geschnitten, stachelspitzig  gekielt,  d.  Kiel  der  ganzen  Länge  nach 
hervortretend,  fast  flu  gel  f.;  Früchte  frei.  O.  und©.  Wird  kultiv. 
Juni.  Juli.  Metzg.  europ.  Cereal.  t.  3.  Var.,  wie  der  vorhergeh. ; 
und  ausserdem  mit  zsgesetzfer  Aehre:  T.  compositum  L.  —  Unter- 
scheidet sich  v.  dem  vorhergeh.  dch  den,  auch  auf  dem  Rücken 
der  Klappe  stark  hervortretenden  Kiel.  Kultiv. 

3.  T.  durum  (Desf.)  Hartsamiger  W.  —  Aehre  4 seifig,  da- 
chig; Spindel  zähe;  Aehrclien  meist  4 bth.;  Klappen  bauchig, 
tauglich,  3mal  so  lang,  als  breit,  breit  -  stachelspitzig,  gekielt,  d. 
Kiel  der  ganzen  Länge  nach  hervortretend,  fast  flügetf;  Früchte 
frei.  ©.  und  G.  Wird  hier  und  da  in  der  Schweiz  um  Bern  kult. 
Juni.  Juli.  Metzg.  europ.  Cereal.  t.  4.  T.  hordei forme  Host.  gr.  4. 
t  5.  Klappen  3 mal  so  lang,  als  breit,  sonst  Alles,  wie  befdem 
Englischen  Weizen.  Kultiv. 

4.  T.  polomcum  (L.)  Polnischer  W.  —  Aehre  unregelmässig- 
4seitig  oder  zsgedrückt;  Spindel  zähe;  Aehrclien  meist  3  bth. ; 
Klappen  etwas' bauchig,  länglich- tanzet tl.,  papier artig  -  krautig, 
deutlich  •  vielnervig ,  auf  dem  Kücken  gekielt,  an  der  Spitze  kur'z- 
2 zähnig,  der  vordere  Zahn  schwach;  Früchte  frei.  0.  und  O. 
Wird  hier  und  da  in  der  südl.  Schw.  kultiv.  Juli.  Aug.  Metzg. 
europ.  Cereal.  t.  5.  und  b\  Kultiv. 

5.  T.  SrELTA  (L )  Dinkel  -  W.  —  Aehre  vierseitig  und  fast 
gleichseitig,  parallel-zsged rückt,  locker -dachig;  Spindel  zerbrech- 
lich; Aehrclien  meist  4  bth.;  Klappen  breit-eyf,  abgeschnitten,  2- 
zähnig,  der  Zahn  am  Kielende  gerade,  der  vordere  schwach; 
Früchte  beschält.  G.  Wird  auf  Lehm-  und  Kalkboden  überall 
kultiv.  Juni.  Juli.  Var.  in  der  Farbe  und  dem  Ueberzuge  der 
Aehren,  wie  T.  vulgare.  I).  fl.  I.  ti99.  Metzg.  europ.  Cereal. 
t.  6.  Kultiv. 

6.  T.  jiicoccum  (Schrank.)  Ehmer  W.  —  Aehre  v.  der  Seite 
herzsgedrückt,  dicht-dachig;  Spindel  zerbrechlich;  Aehrclien  meist 


P82  GRAMINEEN  nurtcw. 

4  bili . :  Klappen  schief-abgeschoitten,  gezäbnt-stachelspitzig,  d.  Kid 
tsgedrilckt .  sehr  kervortretend ,  oberwärts  mit  dem  Zahne  der 
Spitze  einwftrtsgebogen;  Früchte  beschält.  O.  und  O-  Wird  kult. 
Juni.  Juli.     T.  amyleum   bering.     Metzg.   europ.  Cereal.   t.  ?.     T. 

Iriroccum   Schuld,   bot.  Zt^.  3.  2.   I.  I.   und  2.  Kulliv. 

7.  T.  monococcim  (L.)  EinkÖrniger W.  —  Aehre  v.  der  Seite 
her  zsgedrtickt,  dicht  -dachig;  Spfrtdel  zerbrechlich;  Aehrchen 
meist  3hih.:  Klappin  an  der  Spitze  Szähnif/,  Zü/nip  spitz  und 
nebst  der  Spitze  des  Kieles  gerade;  Früchte  beschalt.  3.  und  G. 
Wird  in  Gebirgsgegenden  auf  magerem  Boden,  wo  T.  Spelta  nicht 
fortkommt,  IcultiV.  Juni.  Juli.  Host.  gr.  3.  t.  22.  Wetzg.  europ. 
Cereal.  t.  17.  '   Kultiv. 

8.  T.  villosdm  (MBieb.)  Zottiger  W.  iehre  -2 7.*i!i- :  lehr- 
cAen  meist  4hth.:  Klappen  keilig,  abgeschnitten,  begrannt  und  nebst 
der  Spindel  büschelto  -  behaart ;  B.  knotig  -  haarig.  G.  Unter  der 
Saal  (in  Istrieh  und  liuiuci  Mai.  Juni.  Seeale  villosum  L.  Host. 
£r.  2.  t.  48.     Im  Garten  immer  G-  J. 

II.  ltotte.  Achoi-yki.  Hundrweiien,  Aehrchen  Dicht  bauchig-gedunsen.  KUp 
pen  lanzettl.  <id«T  lineaJ.  -  länglich ,  au  der  Spitre  gerade  und  nicht  auswartsgebo- 
geB.     N.  v.  K.  '^en.  13.   IT. 

a.  Die  Nerven  der  Blätter  obei^its  mit  zahlreichen  Reiben  sehr  kämet 
U  ian-  dicht   besetzt 

ü.  T.  jüncbüm  (L.)  Binsen- W.  —  Aehre  2  zeilig;  Aehrchen 
5-8btli.,  entfernt;  Klappen  lineal.  -  lanzettl. ,  9-linervig,  stumpf, 
um  den  dritten  Theil  kürzer,  als  das  Aehrchen;  Btlien  ziemlich 
stumpf,  wehrlos:  li.  oberseits  weich  und  sehr  dicht-  tun  sehr 
iurz-sainnttig ;  Spindel  kahl;  W.  weit-kriechend.  2t.  An  sandigen 
Heereaufern,  (an  den  nördl.  und  südl.  Seeküsten.)  Juni-Aus.  Most, 
er.  3.  t.  33.  T.  faretttm  Viv.  frag.  I.  t.  26.  Agropvrum  luncenm 
Beanv.  I). 

II).      T.     SfWCttM    (I)ethard.)      Steifer     \V.     •        Aehre    2  fc  eilig; 

Aehrchen  .'»litli.,  genähert;  Etappen  lineal. -lanzettl ,  kahl,  Shervig, 

si)it7. .   ISnger,    als   dis   hallte    Aehrchen ;    Blh.   Stumpf,    wehrlos,    r. 

dir  Basis  u»  bis  oberhalb  def  fättte  nebst  der  Achse  behaart; 
Spindel  am  Ratade  rauh:  B.  oberseits  sehr  dicht-  und  sehr  kurz- 
tantnxtig  und  dabei  ein  wenig  rauh;  \V.  weit  -  kriechend.  ii  An 
sandigen,  im  Winter  tum  Heerwasser  überschwemm!  gewesenen 
().  hei  Warnemünde.  Juni.  Juli.  T.  acutum  d.  strictum  D.  fl.  1. 
703.     Halm  diek,  steil,  aufrecht.  1). 

II.  T.  icüttJM  (DC.)  Spitzer  W,  lehre  2zeilig;  Vehtfchen 
ft*8bth. ,  genähert;  Klappen  lineal.  -  lanzettl. ,  /nervig,  spii/  oder 
stumpflich,  um  den  dritten  Theil  kürzer,  als  das  Aehrchen:  Milien 
npit7.  oder  Mompflich,  wehrlos  oder  kurz -begrannt,  kahl:  Spindel 
meist  kahl:  II  oberseits  mit  spitzen  Pünktchen  .■><///•  dicht  -  be- 
setzt,  rauh:  \Y.  weit  -  kriechend.  ii .  Am  sandigen  Meeresstrande, 
(an  detr  Seeküsif  bei  Triesl  und  der  Insel  Norderney.)  Juni.  Juli. 
TW.  ritfeil  am  Itande  rauher  u  nüi  auf  dem  Rücken  zottiger  Spindel. 


fimfcvM.  GRAMINEEN.  983 

Die  Art  von  Triticmn,  welche  unter  dem  Namen  Tritictim  affin* 
in  den  Sammlungen  aufbewahrt  wird,  halte  ich  für  einerlei  mit  T. 
acutum.  T.  laxum  Fries  herb.  norm,  ist  wahrscheinlich  nur  ein« 
Variet.  mit  flatterigeren  B.  1). 

ii.  Klattnerven  oberseits  mit  einer  einfachen  Reihe  sehr  kleiner  Stacheln 
oder  borstchen  besetzt  und  dadurch  rauh. 

12.  T.  rigidum  (Schrad.)  Steifer  W.  —  Aehre  2 zeilig;  Aehr- 
chen  5-lUbth. ,  die  untern  entfernt,  die  obern  genähert;  Klappen 
länglich,  9nervig,  breit •  abgeschnitten  oder  sehr  stumpf,  halb  so 
lang,  als  das  Aehrchen ;  Bthen  sehr  stumpf,  wehrlos;  Spindel  kurz- 
borstig  -  rauh;  B.  oberseits  v.  einzelnen  kurzen  Borstchen  sehr 
rauh;  IV.  faserig,  rasig,  ohne  Ausläufer.  %.  An  sandigen  O. 
am  Ufer  des  Adfiat.  Meeres  und  auf  Sandfeldern  in  Oestr.  und 
Böhm.  Juli.  Aug,  T.  elongatum  Host.  gr.  2.  t.  18.  T.  junceum  ß. 
giganteum  Roth.  Im  Garten  ist  die  W.  stets  faserig  und  durchaus 
ohne  Ausläufer,  wodcii  sich  diese  Art  v.  allen  der  Rotte  deutlich 
unterscheidet,  mit  Ausnahme  des  T.  caninum  und  T.  biflorum, 
welche  beide  nicht  mit  Ausläufern  versehen  sind.  D. 

13.  T.  PjMSGENS  (Persoon.)  Stechender  W.  —  Aehre  2 zeilig; 
Aehrchen  5-I0btb.,  genähert;  Klappen  lanzettl  ,  6 nervig,  spitz- 
lieh  oder  kurz-  stachelspitzig,  halb  solang,  als  das  Aehrchen; 
Bthen  stumpf,  wehrlos;  Spindel  kahl  oder  rauh;  B.  oberseits  v. 
einzelnen  kurzen  Borstehen  sehr  rauh;  W.  kriechend.  % .  An 
sandigen  O.  am  Adriat.  Meere  und  der  Nordsee.  Juni.  Juli.  Viel- 
leicht blos  eine  Variet.  von  T.  repens.  D. 

14.  T.  glauccm  (Desf.)  Graugrüner  W.  —  Aehre  2 zeilig; 
Aehrchen  meist  5bth.,  genähert,  die  untern  ein  wenig  entfernt: 
Klappen  länglich,  5 •', -nervig ,  sehr  stumpf  oder  abgeschnitten, 
halb  so  lang,  als  das  Aehrchen;  Bth.  sehr  stumpf,  wehrlos  oder 
begrannt;  Spindel  fein  -  borstig  -  rauh;  B.  oberseits  v.  einzelnen 
spitzen  Pünktchen  etwas  rauh;  W.  kriechend.  Q.  An  Ufern  und 
Wegen,  (in  Oestr.,  Böhm.,  Steyerm.,  südl.  Tyrol,  der  Schweiz.) 
Juni,  Juli.  T.  intermedium  Host.  fl.  a.  T.  junceum  Host.  gr.  2. 
t.  22.  —  Scheint  eine  grossere  Variet.  v.  T.  repens  mit  stumpferen 
Bthen.     T.  repens  kommt  auch  graugrün  vor. 

15.  T.  repkns  (L.)  Quecken- W.  —  Aehren  2 zeilig;  Aehrchen 
meist  5 bth.;  Klappen  lanzettl.,  5 nervig,  zugespitzt;  Bth.  zugespitzt 
oder  stumpflich,  wehrlos  oder  begrannt;  Spindel  meist  rauh;  B. 
oberseits  v.  spitzen ,  einzelnen  Pünktchen  mehr  oder  weniger 
rauh;  W.  kriechend.  %.  An  kultiv.  O. ,  Zäunen,  vorzögt,  auf 
Sandboden  überall.  Juni.  Juli.  Leers  herb.  t.  12.  i.A.  4.  Var.  mit 
spitzen  oder  zugespitzten  Bthen  und  mit  stumpfen,  ferner  mit  bc- 
grannten  (Elymus  cahinus  Leers  herborn.  «.  12.  f.  4.,)  slachelspitzi- 
gen  oder  wehrlosen  Bthen,  mit  grasgrünen  oder  meergrünen  B.; 
Explare  mit  meergrünen  B.  und  spitzen,  begrannten  Bthen:  Agro- 
pyrum  caesium  Presl. ;  mit  stumpfen,  wehrlosen  Bthen :  Agropyrum 
firmum  Presl.  —  Das  f.  repens  b.  maritimum  Koch  und  Ziz.  ist 
überall  graugrün,  hat  -/.-.gerollte  B.   und   stumpfe   oder  stumpfliche 


Ö84  GRAMINEEN.  Slymis. 

Bthen ,  und  komm»  auch  mit  vollkommen  glatter  Spindel  vor. 
Wächst  auf  Sandfeldern  bei  Mainz.  —  T.  littorale  Host.  gr.  4.  t.9. 
untersch.  sich  nach  den  aus  Samen  des  Wiener  Gartens  gezogenen 
Explaren  nicht  v.  T.  repens.  Ein  im  Mertensischen  Herb,  aufbe- 
wahrtes Explar  aus  dem  Hostischen  Garten  hat  schmälere,  ober- 
seits  sehr  rauhe  6.  und  eine  kahle  Spindel,  aber  es  ist  doch  sicher 
auch  Mos  eine  Variet.  v.  T.  repens. 

10.  T.  biflorum  (Brignol.  fasc.  pl.  rar.  forojul.  1SI0)  Zwei- 
blüthiger  W.  —  Aehre  2 zeilig i  Aehrchen  2-4blüthig;  Kluppen 
lanzeltt.,  3  nervig ,  zugespitzt ;  Bth.  begrannt;  Urämie  fast  3  mal 
kürzer,  wie  die  Utile;  Spindel  ein  wenig  rauh-,  B.  glatt,  am 
Runde  ein  wenig  rauh;  W  faserig.  %.  Auf  den  A.  v.  Görz,  (auf 
den  felsigen  Kämmen  desMatajur.)  Juli.  Aug  T.  biflorum  Brignol. 
in  der  Regens!»,  bot.  Zti;.  23.  S.  97.  038.  In  den  nördlichsten  Ge- 
genden entsteht  die  Variet.: 

ß.  Hornemanni,  mit  niedrigeren,  steiferen  Halmen  und  gefärb- 
ten, fast  immer  2-3blüthigen  Aehrchen:  T.  violaceuin  Hörnern,  fl. 
dan.  t.  2044  ,  Fries  heib.  norm.  5.  n  99.  —  Die  B.  des  T.  biflorum 
sind  um  die  Hälfte  schmäler,  als  bei  T.  caninum,  dem  dasselbe 
sehr  ähnlich  ist,  sie  sind  auf  beiden  Flächen  glatt  und  nur  am 
Hände  rauh,  die  Nerven  der  Klappen  stehen  gleichweit  von  ein- 
ander ab.  1). 

17.  T.  CAHiBüM  (Schreb.)  Hunds -W.  —  Aehre  2zeilie;;  Aehr- 
chen meist  5 bth.;  Klappen  lanzettl.,  4-7  nervig ,  zugespitzt;  Bth. 
zugespitzt,  begrannt;  Granne  länger,  als  die  Bthe;  Spindel  fein- 
borstig -  rauh ;  B.  beiderseits  rauh;  W.  faserig,  li .  In  Wäldern, 
an  Waldbächen  und  schattigen  Zäunen.  Juni.  Juli.  Host.  gr.  2. 
t.  25.    Elymus  caninus  L. 

Das  T.  imbricatu.ro.  MB.  ,, wächst  nicht  um  Prag,  und  ist  da- 
selbst niemals  wild  vorgekommen,  es  wurde  nur  einmal  auf  dem 
Walle  der  Stadt  und  zwar  nur  an  einer  einzigen  Stelle  gleichsam 
verwildert  gefunden,  ist  aber  seit  dieser  Zeit  verschwunden  und 
nicht  wieder  erschienen."     Kosteletzk.  in  Briefen. 

59.  SECÄLE  (L.)  Roggen  (Korn.)  —  Klappen  pfriemlich. 
Aehrchen  2 bth.,  mit  einem  lang  -  gestielten  Ansätze  einer  dritten 
Bthe;  sonst  Alles,  wie  bei  Triticum.  —  N.  v.  E.  gen.  13.  15. 

1.  S.  cekeale  (L.)  Gemeiner  R.  —  Klappen  kürzer,  als  die 
Aehrchen;  Spindel  zähe.  ©.  und  G-  Mai.  Wird  überall  kultiv. 
Metzg.  europ.  Cereal.  t.  9.  Kultiv. 

60.  ELYMUS  (L.)  Haargras.  —  Aehrchen  2-vielbth.,  zu  2, 
3,  4,  auf  den  Ausschnitten  der  Spindel  sitzend.  Balg  2 klappig, 
vor  die  Bthen  gestellt:  die  Klappen  der  zu  3  gestellten  Aehrchen 
eine  6 blättrige  Hülle  darstellend.  Die  oberste  Bthe  oft  verküm- 
mernd.    Bälglein  2  spelzig.     N.  v.  E.  gen.  13.  14. 

1.  E.  arenarius  (L.)  Sand-H.  —  Aehre  aufrecht,  gedrungen; 
Aehrchen  meist  3  bth..  flaumig,  SO  lang,    als    die   auf  dem   Kiele 


hAbdrum.  GRAMINEEN.  985 

qewtmperten  Klappen  oder  länger,  an  der  Mitte  der  A ehre  711  3j 
B«  znletzt  zsgerollt,  starr.  21.  An  landigen  O.  am  Meere  und  aal 
Sandfeldern  In«-  und  da,  (an  der  Küste  der  Nord-  und  Oataee; 
stw  auf  Snndfeldern  bei  Berlin,  in  Böhm.,  der  Lausitz,  in  Sachs  , 
der  Rheinpfalz.)  Juli.  Aug.    Schreb.  gr.2.  (.  10.  I). 

2.  E.  EÜH0PARÜ9  (E.)  Europäisches  II.  —  Aehre  aufrecht; 
Aehrchen  2bth.  oder  I  bth.,  mit  dem  Ansatz  zu  einer  zweiten  Bthe, 
in  der  31  i 1 1 r  der  Aehre  zu  3;  Klappen  gerade,  lineal.- pfrieml.,  be- 
grannt; die  untere  Spelze  rauh,  begrannt;  die  Granne  2 mal 
läiif/rr.  als  die  Spelze;  B.  flach,  kahl;  Scheiden  behaart,  u..  In 
Wftldern  auf  Gebirgen  und  Vor.,  (stw.  dch  d.  Geb.)  Juni.  JoH. 
Most.  gr.  I.  t.  28.  Triticum  sylvaticum  Salisb.  Cuviera  europaea 
Koel.  Hordeum  cylindricum  Murr.  II.  sylvaticum  Uuds.,  VIII.  II. 
europaeum  All.    II.  montanum  Schrank/ 

3.  E.  crihitüs  (Schreber  Gräser  t.  24.  f.  1.)  Gemahntes  II.  — 
Aehre  aufrecht i  Aehrchen  zu  zweien,  1  bth.  mit  dem  Ansalze  zu 
einer  zweiten  Bthe;  Klappen  gerade,  lineal.-pfrieml.,  begrannt;  die 
untere  Spelze  rauh,  begrannt,  die  Granne  vielmal  länger,  als 
die  Spelze;  B.  flach,  oberseits  zottig;  Scheiden  kahl.  0.  Auf 
Aeckern  und  unbebauten  O..  (auf  der  neuen  Aufschüttung  in  Triest 
in  Menge,  Tommasini.)  Mai.  Jur.i.  Elymus  intermedius  M.  Hie- 
beist. 11.  tanr.  cauc.    Hordeum  crinitum  Desfont.  fl.  atl.  1). 

61.  HORDEUM  (L.)  Gerste.  —  Aehrchen  I  bth.  oder  I  bth. 
mit  einem  grannenf.  Ansätze  zu  einer  zweiten  Bthe;  sonst  Alles, 
wie  bei  Elymus.  Die  seitenst.  Bthen  meist  männlich.  N.  v.  E. 
gen.  13.  13. 

I.  Rotte.  Hordea  batita.  Angepflanzte  Gerstarten.  Bth.  alle  zwitterig  oder 
die  seitenst.  männlich  und  diese  immer  wehrlos.  Fast  Sämmtlicbe  Arten  werden 
als  Getreide  angebaut. 

1.  II.  vulgare  (L.)  Gemeine  G.  —  Aehrchen  alle,  zwitterig, 
die  fruchttragenden  6  reihig -geordnet,  2  Reihen  auf  beiden  Sei- 
ten mehr  hervorspringend.  O.undQ.  Wird  knltiv.  Metzg.  europ. 
Cereal.  t.  9.  Var.  mit  schwarzer  Aehre  und  freien,  nicht  an  die 
Spelzen  angewachsenen,  Samen;  zur  letztern  gehört:  II.  vulgare 
ß.  coeleste  L.  Kultiv. 

2.  H.  hexastichON  (L.)  Sechszeilige  G.  —  Aehrchen  alle 
zwitterig,  gleich  f.  -  6  reihig -geordnet.  Ö.  Wird  kultiv.  Metzger 
europ.  Cereal.  t.  10.  -  Kultiv. 

3.  H.  DISTICHCH  (L.)  Zweizeilige  G.  —  Das  mittlere  zwit- 
terige Aehrchen  et/}.,  begrannt,  mit  aufrechter  Granne:  die  sei- 
tenst. männl.  lineal.,  grannenlos;  die  Grannen  der  Klappen  so 
lang,  als  die  Aehrchen  ;  W.  faserig.  O.  Angebaut.  Juni.  Juli.  D. 
fl.  1.721.     Metzger  europ.  Cereal.  1. 11.  Kultiv. 

4.  H.  zeöcriton  (L.  spec.  125.)  Bart  -  G.  —  Das  mittlere 
zwitterige  Aehrchen   ei/f ,   begrannt;   die  seitenst.   männl.   lineal., 


986  GRAMINEEN.  hordeim. 

grannenlos;  die  Granu»  n  der  mittleren  Aehrchen  fächer f.  -  abste- 
hend. 3.  Angebaut.  Juni.  Juli.  1).  S.  1.  S.  721.  Metzger  europ. 
Cereal.  t.  11.  K'ultiv. 

r>  FI.  siKHiTiM  (I).'sl'.  all.  1.  S.  113.)  Steife  <;  —  Aehrchen 
lanzrti!..  das  mittlere  zwitterig,  begrannt  mit  aufrechter  Granne; 
die  seitens/ anfügen  mlnnlicb,  grannenlos }  die  Grannen  der  Klap- 
pen Iftnzer,  als  die  t  ehrchen;  Halm  über  der  Basis  zwiebelig -an« 
geschwollen.  2;.  Auf  Grasplätzen,  (Istrien,  Biasoletto;  bei  Preus- 
aisch-Oldendor/  ia  Westuhalen,  Göring.)  Mai.  Juni.  II.  bulbosum 
L.  spec,?  Linae  nämlich  nennt  sfimmtuche  Bthen  fruchtbar,  II. 
bulbosum  Bertolon.  fl.  ital.    II.  nodosum  Sav.  cent.  2.  S.  37.       D. 

II.  Rotte,  llniiii!  t  >iifiin»  D  ••  Miteost.  Ulli,  mannl.  «der  geschlechtslos; 
alle  hegrannt. 

G.  II.  MLHiMM  (L.  Bper..l24k]  Mäuse-  G.  —  Sämtntltche  Aehr- 
chen  begrannt?  die  Klappen  des  mittleren  tehrchens  lineal.- 
lanzettl.,  bewimpert^  die  ausser«1  der  seitenst.  Aehrchen  borstl., 
raub,  tue  innere  lineal. -borstl. ,  gegen  die  Basis  zu  an  einer  Seile 
bewimpert.  21.  An  Wegen,  Mauern,,  öden  O.   Juli.  Aug.    I).  11. 1.  722. 

7  H.  PSKino-Mim.MM  (Dr.  Trappeiner  in  Briefen.)  Falsche 
Mäuse-G.  —  Ihr  Arhrrhen  alle  begrannt;  dir  klappen  des  mitt- 
leren  Aehrchens  und  die  innere  der  seitenst.  lineal.  •  tanzet tt., 
beiderseits-bewimpert ,  die  äussere  «1er  seitenst.  lineal. -borstl. ,  ge- 
gen tlie  Basis  zu  an  einer  Seite  bewimpert.  0.  An  Wegen  im 
stitll.  Tyrol,  (bei  Schiandere  im  Vintscbgau,  Dr.  Trappeinerj  Juli. 
tag.  Sehr  ähnlich  dem  II.  murinum,  aber  dch  die  breiteren  Klap- 
pen und  die  auf  beiden  Seiten  bewimperte  innere  der  seitenst. 
Aebrchen  sogleich  kenntlich.  Ob  diese  Pfl.  vielleicht  nur  eine, 
allerdings  bemerkenswertbe,  Variet.  sei,  werden  fernere  Beob- 
achtungen lehren. 

8.  II.    skcalimm  (Schreb.  Spicileg.  S  148.  1771.)  Getretde-G. 

—  Die  Arhrrhen  sämmtlieh  hripannl :  dir  Klapjyrn  aller  Aehr- 
chen borstl..  rauh.  21,  Aufwiesen,  (sehr  zerstreut  tlrb  d.  (ieb.) 
Juni.  Juli.  II.  iiraleiiM'  lluds.  II.  aagL  H.  nodosum  M.  Bieberst. 
II.  taur.  cauo. ,  I).  ü.  I.  723.,  Koch  Svnopa.  ed.  1.,  nach  Biederstem 
so  benannt,  aber  unrichtig,  denn  tue  von  Linne  aufgeführte  Pfl. 
bat  grannenlose  seitenst.  Btb.  und  Höllchen,  vergl.  Spec.  pl.  p.  128. ; 
allein  das  II.  murinum  -i.  L.  spec.  gehört  nach  «iem  Synonym  von 
Scheiichzer  zu  II  seralinum.  Will,  par.  t.  17.  f.  6.  Die  Pflanze 
ist  perennlrend,  wie  dfc  kultivirte  zeigt.  Die  aufgeblasenen  Sehet- 
den  der  \VB.  an  der  Basis  des  Halmes  neben  den  Anschein  einer 
Zwiebel,  der  Halm  selbst  schwillt  aber  sehr  selten  zwiebeli«;  an  — 
rar.: 

i'.  marinum.  die  seitenst,  \elinhen  mit  einigen  Haaren  besetzt. 
II.  maritimiiin  Roth,  tent 

9.  II.  mahiiimvm  fWitherfng  nrr.  I7'2.)  MTeerstrands-G.  —  Die 
Aehrrhm  \ämmt/ii  h  begrannt}  die  Klappen  aller  Aehrchen  raub, 
die  inneren  der  teitenst.  Aehrchen  etwas  geflügelt  •halb-lanzettl.. 


lolium.  GRAMINEEN.  987 

die  übrigen  borstl.  ©.  Auf  Triften  und  an  sandigen  O.  um  Meere, 
(iin  der' Nordsee  in  Holstein  und  am  Adriat.  Meere.)  Mai.  Juni. 
H.  geiiiculatum  All.  ped.  2.  t.  91.  f.  3.    II.  rigidtim  Roth,  catal.      D. 

62.  LÖLIUM  (L.)  Lolch.  —  A ehrchen  einzeln,  auf  den  Aus- 
schnitten der  Spindel  sitzend,  mit  dem  Rücken  gegen  die  Spindel 
gestellt.  Balg  1  klappig,  3-vielbth.,  oft  halb  so  lang,  auch  so  lang, 
als  das  Aehrchen ;  an  dem  endst.  Aehrchen  2  klappig.  Untere  Spelze 
wehrlos  oder  unter  der  Spitze  begrannt.  —  Einige  Arten  sind  an 
den  seitenst.  Aehrchen  mit  einer  sehr  kleinen,  2sp.,  oder  in  zwei 
gesonderte  Klaopen  getheilten  obern  Klappe  versehen.  —  N.  v.  E. 
gen. 14.  18. 

I.  Hotte.  Die  VV.  blühende  Halme  und  nicht  blühende  Blätterbüschel  trei- 
bend, perennirend.  Bth.  lanzettl.  Spelzen  häutig ,  die  obere  lanzettl.,  von  der 
unteren  bedeckt. 

1.  L.  PRRKNNE  (L.  sp.  122.)  Ausdauernder  L.  —  Aehrchen 
langer,  als  die  Klappe;  Bthen  lanzettl.;  W.  blühende  Halme  und 
nicht  blühende  Blätterbüschel  treibend,  die  jungen  Fi.  einfach- 
zsgc  faltet.  U.  Auf  Wiesen,  Triften,  an  Wegen.  Juni -Herbst.  D. 
fl.  1,  714.  Leers  herb.  t.  12.  f.  1.  Bth.  °rannen!os  oder  kurz-sta- 
chelspitzig. Var.  mit  7 - 9 blüthigen  und  3-4blüthigen  Aehrchen, 
mit  zsgesetzter,  ästiger  und  lebendig-gebärender  Aehre.  Zur  Variet. 
mit  3- 4 blüthigen  Aehrchen  gehört  nach  Smith.   L.  tenue  L.  spec. 

2.  L.  italicum  (Alex.  Braun  in  der  Regensb.  bot.  Ztg.  17. 
S.  241.)  Italienischer  L.  —  Aehrchen  länger,  als  die  Klappe,  Bth. 
lanzettl.,  W.  blühende  Halme  und  nicht  blühende  Blätterbüschel 
treibend;  die  jungen  B.  zsgerollt.  4.  Auf  Wiesen  und  Grasplätzen, 
(zerstreut  dch  d.  Geb.,  jetzt  aber  an  vielen  O.  gefunden  und  hin 
und  wieder  angesäet,  an  den  meisten  O.  aber  sicherlich  wild,  nur 
bisher  mit  dem  vorhergehenden  verwechselt.)  Juni  -  Herbst.  L. 
Boucheanum  Kunth.  en.  L.  multiflorum  Poir.  in  Lam.  dict.,  DC.  fl. 
fr.  3.  p.  90  ,  die  grannenlose  Variet.  DC.  fl.  fr.  5.  p.  280.  —  Kommt 
vor  mit  begrannten,  und  seltener  mit  grannenlosen  Aehrchen,  wel- 
che letztere  Variet.  man  dch  die  im  jungen  Zustande  zsgerollteu 
B. ,  einem  von  Alex.  Braun  entdeckten  Merkmale,  sogleich  von  L. 
perenne  unterscheidet. 

II.  Rotte.  Die  VV.  nur  blühende  Halme  tragend,  ist  2  jährig,  bei  Lolhim  rlgi- 
dum  vielleicht  aurh  jähria.  Bth.  lanzettl.,  mit  häutigen  'Spelzen ,  deren  obere 
lanzettl.  — 

3.  L.  multiflorum  (Gaud.  fl.  helv.  1.  S.  354.  und  der  botan. 
Gärten.)  Vielblüthiger  L.  —  Die  Klappe  3 mal  kürzer,  als  die 
Aehre;  Aehrchen  obenvärts  verschmälert,  spitz,  12- 20blülhig ; 
Bth.  lanzettl.,  dicht  -  dachig,  die  oberen  begrannt;  W.  ohne  un- 
fruchtbare  Blätterbüschel  0.  Auf  Aeckern  der  südl.  Schweiz. 
Juni.  Juli.  Gaud.  11.  helv.  Reichen!),  ic.  11.  f.  1345.  ein  fruchttra- 
gende» Expl.  Die  Abbildg  des  Vaillant.  t.  17.  f  3.  stellt  ebenfalls 
das  Aeussere  dieser  Pfl.  nicht  übel  dar,  wie  Gaud.  ganz  richtig 
erwähnt.     Ich  sah  sie  bisher  nur  gezogen.  S, 


988  GRAMINEEN.  rtenort. 

4.  L.  hu. im. m  (Gaud.)  Steifer  L.  -  Klappe  länger,  ah  dlo 
Hälfte  den  Xehrchen*  oder  ohngeführ  so  lang,  als  dieses;  .ehr- 
rinn '»■  lObth.,  stumpf;  Bth.  tanzet  tl  wehrlos;  Hahn  an  der  Ha- 
si<  ästig;  W.  ohne  unfruchtbare  Blfttterbüscbel.  0.  Auf  trocknen 
Wiesen  und  an  Wegen,  (Triest,  Fiume;  eigentl.  nicht  in  der  Schw., 
sondern  im  Aostatbale  in  Piemonl  v.  Gaudin  gefunden.)  Juni.  Juli. 
Unter  dem  Namen  L.  strictum  Presl.  schickte  Decker  diese  Pfl. 
.ms  Sicilien. 

III.  Ilot'e  l>. ••  w  nur  blObende  Halme  tragend,  jährig  Bth  hei  der  Fru.-ht- 
reife  elliptisch.  Di«  tinti-r.-  Speise  unter  der  Mi  te  fast  knorpelig,  bemerklica 
schmaler,   aK  die  obere,   welche  bei  der  Frucntreife  /> iden  Seiten  hervunagt 

;,.  L.  likicola  [Sonder  in  Briefen.)  Flachsliebender  L.  — 
Die  Klappe  länger,  als  dm  halbe  Aehrchen,  oder  beinahe  so 
lang;  Aehrchen  lfingl.  oder  eyf.;  Bth.  kurz  -  begrannt  oder  nabc 
grannt,  bei  der  Fruchtreife  elliptisch;  nicht  blühende  Blätier- 
bOschel  fehlend.  .  Aul  Aeckern  unter  dem  Flachs.  Juni.  Juli. 
L.  srvense  Schrad.  eerm.  I>.  II  I.  715.  und  mehrerer  Autoren. 
Beichenb.  Ic  II.  F.  1337 - 39.    L.  remotum  Boffm.  I).  B.    Var.: 

ß.  complanatum,  mit  breiteren  Aehrchen  und  bei  der  Frucht« 
reilV  mehr  abstehenden  Bth.:  Lolium  complanatum  Schrad.,  Bei* 
chenb.  ic.  II.  f  1341.  —  Lolium  arvense  With.  gehör!  nach  der 
sehr  richtigen  Beobachtung  von  Sonder  7,u  L.  tem'ulentum  Var. 
ß.  und  ; . 

(i.  L.  iiMiiiMiM  (L.  spec.  122.)  Betäubender  L.  —  Die 
Klappe  inn  der  Länge  de»  lehrchens,  und  ttft  länger;  Aebrcheo 
läng!.,  bei  der  Frucntreife  elliptisch;  Bthen  langer-  oder  kürzer« 
begrannt;  nichl  blühende  Blfttterbüscbel  fehlend.  O.  Unter  der, 
Saat.  Juni.  Juli.  D.H.  1.717,  Leers  1. 12.  f.  2.  Craepalia  tenra- 
lenta  Schrank,  bayer.  II.  Scheiden  und  ITalm  rauh;  (»rannen 
stark,  gerade  oder  ein  wenig  geschlangelt,  länger,  als  die  Bthe. 
Var.  aber  mit  kurzen  und  mit  sehr  kurzen  und  sehr  geschlängelten 
Grannen,  welche  Abänderungen  sich  zu  der  Urform  verhalten,  ge- 
rade wie  der  gewöhnliche  Bromus  secalinus  mit  kurzen  Grannen 
zum  Bromus  secalinus  mit  langen  (.rannen.  Ausserdem  kommt 
noch  aK  Variet.  vor: 

,;.  tpectosvm,  mit  glatten  Scheiden  und  Balmen:  L.  speciosun 
Steven  In  MBieb.  II.  lanr.  cauc.  L  speciosum  Var.  mit  glatten 
Halm,  KochSynop*  ed.  1.  L.  temnlentum  ß.  srvense  BabingU  rnaa. 
L.  arvense  Withering.  nrrang.  nach  der  Beschreibung,  demStandO. 
und  nach  englischen  Expl.  L.  arvense  Smith,  engl.  II.,  welcher 
ichon  vermutbete,  dass  diese  Pfl.  nichts  anderes  als  eine  Variet.  des 
ti.   tfinulenlum   ><i 

;.  robtutum,  der  Variet.  ß.  sehr  ähnlich,  und  nur  den  die 
rauhen  Scheiden  und  Balme  verschieden:  L.  robusruin  Rh.  ic  II. 
t  1340.    i.    speciosum  icabrum  Koch  Synops,  ed.  I. 

Ü3.  UCGILOPS  (L.)  Walcb.  lehrchen  einzeln,  auf  den 
Aasschnitten  der  Spindel  sitzend,  mit  der  Seite  gegen  die  Spindel 


LEPTURis.  GRAMINEEN.  9S9 

gerichtet.  Balg  2 krappig,  3-4bth.;  Klappen  aul  dem  Rücken  ab- 
gerundet-konvex, kiellos,  an  der  Spitze  2-4zähnig;  Zähne  lanzettl- 
pfriemlieh,  begrannt  oder  wehrlos.  Bälglein  2speizig,  untere  Spelze 
an  der  Spitze  l-4grannig.    N.  v.  E.  gen.  13.  18. 

1.  A.  ovata  (Fi)  Eyförmiger  W.  —  Aehre  eyf.,  aus  3  -  4 
Aehrclien  zsgeset/.t :  Klappen  kurzh.,  alle  ineist  4grannig;  Grannen 
aller  Aehrclien  fast  gleich,  v.  der  Basis  an  am  Rande  rauh; 
untere  Spelze  2 -3 grannig,  Grannen  etwas  abstehend,  viel  länger, 
als  die  Spelze.  0.  In  Weinbergen  und  an  andern  kultiv.  O.,  (im 
Littor.  bei  Triest,  in  Istrien,  bei  Fiume.)  Mai.  St.  h.86.  Rb.  ic.  11, 
f.  1353.     A.  geniculata  Roth.     Phletim  Aegilops  Scop.  1). 

2.  A.  TlUARiSTATA  (Willd.)  Dreigranniger  W.  —  Aehre  eyf'., 
nach  oben  verschmälert,  aus  4-5  Aehrclien  zsgesetzt;  Klappen 
steifh.,  alle  2- 3 grannig:  Grannen  aller  fast  gleich,  am  Hände 
ihrer  Basis  kahl:  untere  Spelze  2-3grannig,  Grannen  aufrecht, 
viel  länger,  als  die  Spelze.  O.  Mit  der  vorhergeh.  Art.  Mai.  Rb. 
ic.  11.  f.  1354.  A.  neglecta  Requien.  bei  Bertol.  A.  ovata  Roth,  bei 
Ust.  Die  Aehrchen  grosser,  als  bei  A.  ovata,  die  Grannen  länger. 
Zu  unserer  Pflanze  gehört  ganz  sicher  Aegilops  ovata  Roth.:  ich 
besitze  diese  v.  Autor  selbst  und  zweifle  auch  nicht,  dass  Willd. 
dieselbe  Pflanze  vor  Augen  hatte.  1). 

3.  A.  TRiraciALis  (L.)  Langgranniger  W.  -  Aehre  lineal.- 
verlängert,  aus  5-6  Aehrchen  zsgesetzt:  Klappen  alle  3grannig 
oder  die  der  untersten  Aehrchen  '2 grannig:  Grannen  der  obern 
Aehrchen  noch  einmal  so  lang;  untere  Spelze  3 zähnig,  Zähne 
spitz  oder  begrannt,  Zähne  und  Grannen  kürzer,  als  die  Spelze. 
©.  An  kulth  O.  und  Wegen,  (im  östr.  Littor.,  bei  Triest,  Fiume 
und  auf  den  Inseln.)  Mai.  Juni.  St.  h.  86.  Rb.  ic.  11.  f.  1365. 
Var.  mit  zottiger  und  kahler  Spindel,  zu  letzterer  gehört:  A. 
triaristata  Requien  bei  Bertoloni  Flor.  ital.  1.  p.  789.  A.  echinata 
Presl.  D. 

Die  Aegilops  caudaia  L..  (A.  cylindrica  Host.  u.  Gaud.)  kommt 
in  Piemont,  aber  nicht  in  der  Schweiz  vor. 

64.  LEPTURUS  (R.  Brown.)  Fadenschwanz.  —  Aehrchen 
einzeln,  I  bth.,  oder  lbth.  mit  einem  gestielten  oder  stielchenf.  An- 
sätze zu  einer  zweiten  Bthe,  in  die  Aushöhlungen  einer  geglieder- 
ten Aehre  eingesenkt.  Balg  l-2klappis*,  knorpelig,  die  Bthen  be- 
deckend. Bälglein  häutig.  Gf.  kurz 5  N.  federig.  Monerma  und 
Ophiurus  N.  v.  E.  gen.  10.  n.  16.  und  17. 

1.  L.  lNCL'RVATi's  (Trin.)  Gekrümmter  F.  —  Aehre  stielrund, 
im  trocknen  Zustande  einwärts  -  gekrümmt;  Balg  2 klappig ,  um 
den  dritten  Theil  länger,  als  die  Bthe.  0.  An  sandigen' O.  am 
Adriat.  Meere,  (Triest  und  auf  der  Insel  Veglia.)  Mai.  Rottboellia 
ineurvata  L. ,  Sohn.  Aegilops  ineurvata  L.  sp.  Ophiurus  ineur- 
vatus  Beauv.     Agrostis  ineurvata  Scop.  D. 

2.  L.  FiLiFORMJS  (Trin.)  Dünner  F.  —  Aehre  stielrund,  ein 
wenig  zsgedrückt,  aufrecht  oder  etwas  gekrümmt  j  Balg  2 klappig, 

63 


990  GRAMINEEN.  nabdcs. 

90  lauf/,  als  die  Bthe.  oder  kaum  ein  wenig  länger.  0.  An  san- 
digen O.  am  Meere,  (Istrien,  bei  Varel  im  Oldenburg.,  an  d.  Ost- 
see in  Holstein.)  Mai.  Kottboellia  filiformis  Roth.  K.  erecta  Savi. 
K.  incurvata  Nolte  nov.  fl.  holst,  nach  Sonder.  Ophiurus  filiformis 
Hörn,  und  S.  O. 

:j.  L.  cylnidricus  (Trio.)  Walzlicher  F.  —  Aehre  stielunid, 
aufrecht;  Bmlg  1  klappig.  ©.  An  sandigen  O.  am  Adriat.  Meere, 
(an  den  Salz  werken  "bei  Triest.)  3Iai.    Kottboellia  rylindricu  Willd. 

El.  snlnilata   Sav.  Monerma  snbulata,  Beauv.  I). 

65.  PSILÜRUS  (Trin.)  Borstenschwauz.  —  Aehrchen  einzeln, 
seltner  gezweiet ,  '2  bth.,  in  die  Aushöhlungen  einer  gegliederten 
Spindel  eingesenkt.  Untere  Bthe  auf  einem  Knötchen  sitzend;  die 
obere  gestielt,  meist  fehlschlagend.  Balg  1  klappig,  viel  kürzer, 
als  die  Bthe.  Bälgleid  2  spelzig.  untere  Spelze  begrannt.  <if.  sehr 
kurz;  N.  lederig.     N.  v.  E.  gen.  10.   14. 

1.  P.  nardowks  (Trin.)  Bcgrannter  B.  —  O.  An  trocknen. 
unfruchtbaren  0.,  (Triest,  Istrien,  Fiuuie.)  Mai.  Juni.  Nardus  ari- 
stata  L.  Kottboellia  monaiidra  Cav.  ir.  1.  t.39.  f.  I.  Monerma  mo- 
nandra  Beauv.    Asprella  nardiformis  Host.  gr.  J.  t.  -20.  I). 

XV.  Gruppe.  NARDOIDEEN.  Aehrchen  in  den  Aushöh- 
lungen einer.  Aehrensvindel  sitzend.  N.  fddlich,  fläiimlich,  aus 
der  Spitze  der  Bth.  heraustretend.      \.   v.  E    gen.  10.   15. 

6.V  NAUDUS  (L.)  Borstengras.  —  Aehrchen  einzeln,  in  die 
Aushöhlungen  einer  Spindel  eingesenkt.  I  bth.  Balg  fehlend.  Bälg- 
lein "1  spelzig,  untere  Spelze  fast  lederig,  pfriemlich.  3 seifig,  die 
häutige  obere  einsrh liessend.  (lf.  I.  N.  einfach,  fädlich.  verlän- 
gert,-*U*  der  Spitze  der  Bth.  heraustretend. 

I.  N.  STRieTA  (L.)  Steifes  B.  —  li.  Auf  morastigen,  torfigen 
Triften;    in    die  A.  hinaufsteigend.     Mai.  Juni.     Schreb.  gram,   l   ,'. 


Register 

über  die 

Namen  der  Ordnungen  und  Gattungen,  die 
in  diesem  Bande  enthalten  sind. 


A  c  a  n  t  h  a  c  e  e  n  682. 
Acantbus  682. 
Aceras  823. 
Acorus  812. 
Adenopbora  558. 
Aegilops  988. 
Agave  836. 
Agrostis  930. 
Aira  943. 
Ajuga  678. 
Alisma  795. 
Alismaceen  795. 
Allium  852. 
Alnus  784. 
Alopecurus  924. 
Amar  anthaceen 

710. 
Am  aran  thiis  710. 
A  m  a  r  y  1 1  i  d  e  e  n  836. 
Ambrosiaceen 

546. 
Ampelodesmos  939. 
Anacamptis  819. 
Anagallis  687. 
Anarrhinuni  618. 
Anchusa  589. 
Andrachne  743. 
Andromeda  562. 
Andropogon  918. 
Androsace  687. 
Anthericum  845. 
Anthoxanthuin  924, 


An  ti  r  rhin  een  611. 
Antirrhiniim  614. 
Apera  933. 
Apocy neen  572. 
Apocynum  572. 
Aposeris  490. 
A  q  u  i  f  o  I  i  a  r  e  e  n 

568. 
Arbulus  561. 
Arctostaplivlos  561. 
Aretia  691." 
Aristolocliia  711. 
A r  i  s  t  o  I  o  c  h  i  e  e  n 

741. 
Arnoseris  490. 
Aroideen  811. 
Arrhenatherum  945. 
Arum  811. 
Arundo  938. 
Asarum  742. 
Asclepiadeen  570. 
Asparageen  838. 
Asparagus  838. 
Asperugo  587. 
Asphodehis  844. 
Atriplex  721. 
Atropa  601. 
Avena  945. 
Azalea  563. 
Ballota  675. 
Bartsia  644. 
Beta  719. 


Betonica  6?2. 
Betula  783. 
Be  tul  in  een  782. 
Biitum  718. 
Boragineen  586. 
Boiago  589. 
Brachvpodium  973. 
Briza  "954. 
Broimis  975. 
Biiibofodiuin  562. 
B  u  t  o  m  e  e  n  796. 
Butomus  797. 
Biixus  743. 
Calamagro&tis  934. 
Calamintha  660. 
Calendula  463. 
Calla  812. 
Calluna  562. 
Campanula  551. 
Campanulaceen 

547. 
Camphorosma  720. 
Cannabis  755. 
Carduus  471. 
Carex  8S8. 
Carlina  476. 
Carpinus  760. 
Cartliamus  480. 
Castanea  758. 
Celtis  756. 
Centaurea  480. 
Centunculus  687. 


Cepbalaathera  825  Dloacoreen  841.  Globularia  Tim> 

Cerintfae  998.  Dloapyroa  567  Globularieei  7oo. 

Chaiturui  676  Dracocephalum  664  Glyceria  963 

Chamaeorchia  B23.  Ebenaceen  367  Goodyera  827. 

Cbamagroatia  938.  Bebina ria  939  Gramineen  916. 

Chenopodeen7ll.  Ecbinopa   164.  Gratiola  611. 

Cheno|K)(!iiim  710.  Echinoaperinum  587.     Gymnadenia  SIO. 

Chlor.i  574.  Ecbiura  593.  Halimua  721. 

Chondrilla  506.  Edraiaotbua   158  Hedypnois  492. 

Cicendfa  582.  Elaeagneen  710.  HeJeocbaria  B78. 

Cichorium  491.  M  •  i.iniN  7  K»  HeJiotropium  587 

Ciraium   itil.  Elabollia  648  lielmintbia  497. 

Cladiam  878.  Elymoa  984.  Uemerocallis  860. 

Clipppodium  662  Eljrna  sv  Herroiniura  823. 

CöttozIoMim  826.  Enpetreen  742.  Heteropogon  918, 

Colcnicaeeen  861.  Pmpetrum  742.  Ilieraciura  522. 

Colchicum  169.  Bndymion  869  Bieroehloa  923. 

Coleanthn«  929.  Ephedra  786  Ilimantoglossau  830. 

Conpositen    163.  Epipogiura  825.  Hippoph'aS  740. 

Contferen  788  Epipactis  826.  Uolcus  945. 

Convaltaria  839.  Eragroatia  954.  llQrmininm  66? 

Cor  vii  I  v  ii  I  ;i  ce'e  ii  Erianthoa  IM?.  Hordeum  '.,v> . 

5S1.  Erica  562.  Hottonia  697 

Convolviiliis  584.  Ericineen    itil  Huraulua  7.U. 

Corallorrhha  828.  Erinna  618.  II  \  il  rocharideea 

Corisperimim  711  Eriophorura  8  /93. 

Cortuaa  698.  Eritrichium  598.  [lydrocharia  T'.m. 

Coryhia  759.  Erylhraea  582  Hyoscyamua  601 

Corynephoroa  945.  Erylhronium  S44.  Hyoseria   19t. 

Crepis  513.  Euphorbia  744.  Hypochoeria  503. 

Crorus  830.  Euphorblaceen     Hvasopns  663. 

Craptaa  188.  7  13.  Jaaione  547. 

CrypaU  925.  Euphraaia  644.  Jasmine en  570. 

Cnpresaua  788.  Eorotia  720.  Jasminura  570. 

Cupuliferen  757,  Fagus  757.  Nc.t  568, 

Coscota    >si.  Fealuca  965.  Imperata  924. 

Cycli ii  699.  Ficua  755.  Irldeen  B29i 

Cynancham  570.  Fimbristylia  686  lri>  832, 

Cynara   170  Fraxinua  569.  Juglandee«,  757. 

Cynodon  928.  Fritillaria  812.  Jnglana  7)7 

CynogloasBU  588.  Gagea  849,  Juncuceen  864. 

Cynoturni  984.  Galanthua  !  Jiincagineea  797. 

Cyperafceen  874  Galaaia  503.  Juncua  864 

Cyperua  S75.  Galeobdolon  687.  Juniperaa  >" 

Cypripedtnm  829.  Galeopsli  887,  Jurinea   179. 

Cytlneen  740  Gaatridlura  936  Kenlropbyllan   l^>. 

CytlnOi  7ü.  Gaudinia  960  Kobr«  sia  888 

Dactylis  964.  Gentii n  573.  Kocbia  7li. 

Dantbonla  952.  Gentiana  575.  Koeleria  941. 

Dapbae  735.  Gladiolua  831  Labiaten  017 

Datura  602.  Glaui  700  Lactuca    ü 

Digitalis  612.  Glecboma  664.  Lagurua  933. 


993 


Lamarckla  942. 

Lamium  665. 
Lappa  175. 
Lapsana  400. 
Lasiagrostis  938. 
Lathraea  637. 
Laurineen  736. 
Laurus  736. 
Lavandula  61*. 
Ledum  56"). 
Leersia  Ö29. 
Lemna  808. 
Lemnaceen  808. 
L  e  n  t  i  b  u  1  a  r  i  e  e  n 

682. 
Leontodon   193. 
Leonurus  675. 
Leplurus  989. 
Leucoium  838. 
Ligustnun  569, 
Lil  i  ac e  e  n  8 12. 
Liliuni  843. 
Liiiinanlhemiim  573. 
Limodorum  825. 
Limosella  628. 
Linaria  614. 
Lindernia  628. 
Listera  827. 
Litliospermum  596. 
Lillorella  701. 
Lloydia  814. 
Lobelia  547. 
Lob  elia  ceen   546. 
Lolium  987. 
Lomatogonium  575. 
Luzula  872. 
Lycium  599. 
Lycopsis  590. 
Lycopus  653. 
Lysimachia  6S5. 
Majanthemum  840. 
Malawis  829. 
Marrubium  674. 
Melampyrum  637. 
Melica  953. 
Melissa  662. 
Melitiis  665. 
Mentha  649. 
Menyanthes  573. 
Mercurialis  753. 
Micromeria  660. 
Milium  936. 


Molinia  963. 
Monotropa  567. 
M onolro p  e e n  566. 
Monis  7,15. 
IVIulgcdium  512 
Muscari  861. 
Myosotis  .'>%. 
Myfica  786. 
Rfyriceen  785. 
Naiadeen  807. 
Naias  807. 
Narcissus  837. 
Nardus  990. 
Narthecium  861. 
Nerium  573. 
Neottia  827. 
Ncpeta  663. 
Nicotiana  602. 
Nigritella  821. 
Nonne»  591. 
Ocymum  648. 
Olea  569. 
0 1  e  a  c  e  e  n  568. 
Ompbalodes  588. 
Onopordon  475. 
Onosina  592. 
Opbrys  821. 
Orchideen  812. 
Orrhis  813. 
Origanuta  656. 
Ornitliogaltim  846. 
Orobanche  629. 
Orobanchecn 

629. 
Ostrva  760. 
Osyris  739. 
Oxyria  730. 
Paederota  627. 
Panicuin  920. 
Paradisia  846. 
Parietaria  754. 
Paris  839. 
Passerina  734. 
Pedicularis  638. 
Phalaris  922. 
Pliillyrea  569. 
Phleum  926. 
Phlomis  676. 
Pliragmites  938. 
Physalis  601. 
Phyteuma  548. 
Phytolacca  711. 


P  h  y  1 0 1  a  (  c  e  e  n 
711. 

Picnomon  470. 
Picridium  512. 
Picris  496. 
Pinguicula  682. 
Pinus  789. 
Piptallierum  937. 
Pia  ntagineen 

704. 
Plantago  705. 
Piatanthera  820. 
PI  um  bagi  neen 

701. 
Plumbago  701. 
Poa  955. 

Podospermnm  502. 
P  o  I  e  ni  o  n  i  a  c  e  e  n 

583. 
Polemoniuin  583. 
Polycnenuim  715. 
Pol ygo neen    724. 
Polygonum  731. 
Polvpogon  929. 
Populus  781. 
P  o  t  a  in  e  e  n  798. 
Potamogeton  798. 
Prasium  678. 
Prenanthes  507. 
Primula  691. 
P  r  i  in  li  1  a  c  e  e  n   684. 
Prunella  677. 
Psamma  935. 
Psilurus  990. 
Pterotheca  513. 
Piilegium  653. 
Pulmonaria  594. 
Pyrola  565. 
Pyrolaceen  565. 
Quercus  758. 
Rhagadiolus  490. 
R  h  i  n  a  n  t  h  a  c  e  e  n 

637. 
Rhinanthus  643. 
Rbododendron  564. 
Rhynchospora  878. 
Rosmariniis  654. 
Ruiiiex  721. 
Ruppia  806. 
Ruscus  841. 
Sagittaria  796. 
Salicineen  761. 


094 


Salicornia  713. 
Salix  761. 
Salsola  712. 
Salvia  654. 
Samolus  099 
Santa laceen   736. 
Satureia  639. 
Saussurea  477. 
Scheuch/,* -ria    797 
Schöbe ria  71 '2. 
Schoenus  877. 
Scilla  Sil. 
Scirpus  880. 
Scolymus  189. 
Scopolioa  601. 
Scorzonera  500. 
Scropbularia  699. 
Scutellaria  676. 
Seeale  9S4. 
Serapias  824. 
Serratula  47S. 
Sesleria  949. 
Setaria  921. 
Sideritis  67:}. 
Silybum  470. 
Smilax  840. 
Solaneen  590. 
Solanum  599 
Soldanella  698. 
Sonchus  510. 
Sorghum  919. 
Soyeria  521. 
Sparganium  Sil. 


Spartioa  929. 
Specularfa  5  ,s 

Spinacia  720. 
Spiranthe»  828. 
Stachys  669. 
Staehelina  477. 
Statice  701. 
Sternbergia  836. 
Stlpa  937. 
Stratiotel  794. 
Streptopus  839. 
Sturmia  828. 
Swertia  574. 
Synijtlivtuin  591. 
Syringa  569. 
Tamus  Sil. 
Taraxacura  505. 
Taxus  787. 
Teucrium  679. 
Tbeligonum  721 
Thes'uim  737. 
Thrincia  492. 
Thymeleen  731. 
Thymus  658. 
Tofieldia  863. 
Tozzia  637. 
Tragopogoh  498. 
Tragus  919. 
Triclionema  831. 
Trientalis  684. 
Triglochin  797. 
Triodia  953. 
Triticum  9S0. 


Trixago  644. 
Tulipa  842. 
Tvrimnus  471. 
Typha  809. 
T  v  phaceen  809. 
üdora  794. 
Ulmus  756. 
Urospermuin  498. 
Urtica  751. 
Urticeen  7.53. 
Utricularia  683. 
Vaccineen  559. 
Vacciniinn  560. 
Vallisneria  793. 
Veratrum  863. 
Verbasceen 

602. 
Verbascum  603. 
Verbena  681. 
Vcrlienaceen 

681. 
Veronica  619. 
Yinca  572. 
Vitex  681. 
Wahlenbergia  559. 
Willemetia  504. 
VVulfenia  628. 
Xanthiom  546. 
Xeranthemum  489. 
Zacyntha  513. 
Zanichellia  806. 
Zea  917. 
Zostera  807. 


Druckfehler. 


Seite  27.  Zeile  10.  von  unten  ist  nach  dem  Worte  „aufliegend" 
hinzuzusetzen:  niedrig,  nach  vorne  abstehend:  A.  Fun- 
ckiannm  R.  Hl.  t.  66. ;  Haube  aufliegend. 

—  34.  Zeile  25.  von  unten   lies:    Che/idomium  Glaucium   statt 

Chelidoniu m  gla u dum . 

—  35.  Zeile  1.  von  oben  lies:    Ch.  laciniatum  statt   Ch.  Flaci* 

niutum. 
~~     36.  Zeile  4.   von    oben    lies:     Corydalis   intermedia   Merat. 
statt   F.  intermedia. 

—  39.  Zeile  7.  von  unten  lies:    ofkicinale  statt  officwalis. 

—  60.  Zeile  11.  von  unten  lies:  Cheiranthus  statt  cheirantus. 

—  64.  Zeile  10.  von  unten  lies:   cheiranthiflorus  statt  Vheirari' 

thiflorus. 

—  65.  Zeile  19.  von  oben  lies :  Eruca  Erucastrum  Fl.  d.  Weit. 

Brassica  Erucastrum  ß.   nchroleuca  Gaud.  hefv.   statt 
Eruca  Erucastrum  ß.  ochroleuca  Gaud. 

—  67.  Zeile  21.  von  oben  lies:  ge-monen.se  statt  Gemonense. 

—  134.  Zeile  5.  von  unten  lies:  polygonoides  st.  polygorioldes. 

—  252.  Zeile  7.  von  oben  lies:   rubens  st.  rubense. 

—  261.  Zeile  20.  von  unten  lies:    chlorophylla  st.  chorophylla. 

—  265.  Zeile  25.  von  unten  lies:  Hall.  Sohn.  st.  Hüll.  Sohn. 

—  278.  Zeile  23.  von  oben  lies:  P.  Sorbus  st.  S.  Sorbits. 

—  318.  Zeile  21.  von  unten  lies:  pedemontana  st.  Pedemontaäa. 

—  327.  Zeile  15.  von  oben  ist  beizufügen:   Sanicula  ofßcinalis 

Gouan. 

—  378.  Zeile  1.  von  unten  lies:  balearica  st.  balecaria. 

-—'    406.  Zeile  15.  von  oben  lies:  alpina  ß.  L.  st.  alpvia  ß.  A. 

—  418.  Zeile  22.  von  unten  lies:  Oetteliana  st.  Otelliana. 

—  419.  Zeile  5.  von  unten  lies:  Acmella  st.  Aomella. 

—  437.  Zeile  18.  von  oben  lies:  A.  rigescens  st.  A.  nigrescens. 

—  448.  Zeile  19.  von  oben  lies:  nemorensis  st.  memovensis. 

—  505.  Zeile  7.  von  unten  lies:  L.  taraxacoides  st.  A.taraxa- 

coides. 

—  604.  Zeile  8.  von  oben  lies:  ph/omoides  st.  phomoides. 

—  619.  Zeile  4.  von  unten  lies:  Chamaedrys  st.  Chamaedris. 

—  639.  Zeile  8.  von  unten  lies:  tuberosa  st.  tübrosa. 

—  659.  Zeile  7.  von  oben  lies:  glabrescens  st.  grabrescens. 

—  666.  Zeile  13.  von  unten  lies:  ß.  hybridum  st.  ß.  hebridunt. 

—  716.  Zeile  12.  von  unten  lies:  urbicum  st.  urbibum. 

-     762.  Zeile  1.  von  oben  lies:  ß.  latifolia  st.  8.  latifolia. 

—  818.  Zeile  1.  von  unten  lies:  haematodes  st.  haematotes. 

—  820.  Zeile  11.  von  oben  lies:  Himantoglossum  statt  Himan- 

thoqlos.sum. 

—  822.  Zeile  11.  von  unten  lies:  Reichard  st.  Richard. 

—  822.  Zeile  3.  von  unten  lies:  oestrifera  st.  aestrifera. 


Druck   von  i     II.   Ilosifeld  i»  Leipzig. 


SYNOPSIS 

DER 

DEUTSCHEN 

UND 

SCHWEIZER  FLORA, 

enthaltend 

die  genauer  bekannten  phanerogamischen  Gewächse, 

so  wie  die  cryptogamischen  Gefäss-Pflanzen, 

welche  in 

Deutschland,  «Icr  Schweiz,  in 
Preussen  und  Istrien 

wild  wachsen  und  derjenigen,  welche  zum  Gebrauche  der 
Menschen   in  grösserer  Menge  gebauet  werden, 

nach  dem  DeCandoIIischen  Systeme  geordnet,  mit  einer 

vorangehenden  Uebersicht  der  Gattungen  nach  den 

Classen  und  Ordnungen  des  Linneischen 

Systeme«, 

bearbeitet   von 

D.  WILH.  DAN.  JOS.  KOCH, 

llltter  des  schwedischen  Polarsternordcns,  des  königl.  baver.  Ludwigsordens,  kö- 
Bigl.  baver.  Geh.  Hofrathe,  ordentl.  Professor  der  Med'icin  u.  Botanik  auf  der 
Universität  Erlangen ,  Director  des  bot.  Gartens  daselbst,  Mitgliede  der  königl. 
Academie  der  Wissenschaften  zu  Manchen,  der  königl  schwedischen  zu  Stock- 
holm, zu  Gpsala,  der  kaiserl.  Leopold.  Carol.,  der  niedicinisch-botan.  Gesellschaft 
zu  London,  der  botan.  Gesellschaft  zu  Regensburg  und  anderer 
gelehrten  Gesellschaften. 


Zweite  Auflage. 


DRITTER    THEIL. 


Leipzig  1847. 

Verlag    von  Gebhardt  &  Reisland. 


CRYPTOGAMISCHE 

GEFAESSPFLANZEN. 


64 


III.   Classe.      CRYPTOGAMISCHE  EN- 
DOGENEN  oder  ACOTYLEDONISCHE 
GEFAESS  -PFLANZEN. 

Der  Stamm  ist  aus  regelmässigem  Zellgewebe  und  aus 
auf  verschiedene  Weise  geordneten  Gefässbündeln  gebildet. 
Staubgefässe  fehlen;  das  männliche  und  weibliche  Geschlecht 
ist  hier  und  da  durch  die  kleinen  und  grösseren  Sporen  bei 
einer  und  derselben  Art  dunkel  angedeutet.  Die  Sporen 
sind  in  eine  Sporenhaut  eingeschlossen;  der  Embryo  fehlt,  — 
Meistens  wächst  aus  der  Sporenmasse  ein  blatt-  oder  ein 
korallenförmiger  Körper  hervor,  ein  Vorkeim,  Proembryo, 
aus  welchem  sich  die  junge  Pflanze  weiter  entwickelt,  und 
der  sodann  abstirbt.  Die  Keimung  selbst  wurde,  mit  Aus- 
nahme der  Farenkräuter,  bis  jetzt  noch  bei  wenigen  Arten 
beobachtet. 


Ordng.  CXXXII.  EQUISETACEEN.  De  Cand.  fl. 
fr.  2.     S.580. 

Fruchtstand :  ein  endst.  Kätzchen,  auch  Aehre  genannt,  aus 
quirlig-gestellten  Schuppen  zsgesetzt.  Die  Schuppen  sind  schildf., 
eckig,  gestielt  und  tragen  auf  ihrer  unteren  Seite  4-7  in  einen 
Kreis  gestellte  Sporenbehälter.  Diese  sind  häutig,  längl.,  an  der 
inneren  Seite  der  Länge  nach  gespalten.  Die  Sporen,  sehr  zahl- 
reich, kugelig,  mit  einem  aufgesetzten  Spitzchen,  mit  2  Fäden  ge- 
stützt; die  Fäden  endigen  beiderseits  in  eine  spatelf.  Spitze,  sind 
kreuzweise  gestellt,  spiralf.  um  die  Spore  zsgerollt,  und  springen 
bei  dem  Trocknen  elastisch  zurück.  Der  Wurzelstock  ist  unter 
irdisch,  gegliedert  und  kriechend.  Der  Stengel  einfach  oder  ästig, 
an  der  Basis  der  Glieder  mit  einer  gezähnten  Scheide  versehen, 
welche  durch  Verwachsung  verkleinerter  Blätter  gebildet  ist.  Aeste 
und  Aesfchen  quirlig. 

64* 


1000  EQUISETACEEN.  eohsktcm. 

I.  EQUISETUM  (Lin.  MB.  ii.  1196.)  Scl.afthalm.  -  Der 
Charakter  der  Gattung  ist  derselbe,  wie  der  der  Ordnung. 

I.  Rotte.  EQUisiva  rzaiUUA.  \i.\  Braun  Stengel  iwelgeataltig :  Hi« 
fruchttragenden  erscheinen  Frühzeitig  linil  Dicht  grüngefarbt,  l.xui  <inf»rli ,  zart, 
and  rerdorren  and  verschwinden  wbnell  nach  knsstreaang  der  Sporen;  «lie  Ml 
lern  trage*  kein.-  Früchte,  siad  harter ,  hrethea  grhne  ».«sie  uml  duehdaaani  J« 
Senoer.    Aehren  stasapf. 

1.  E.  arvk.nsk  (L  sp.  1516.)  Acker -S.  —  Die  frühxetiiaen, 
fruchttragenden  St  ganz  einfach,  mit  kreißelf.  -  röhrigen,  ober- 
wärts  trockenhflutigen,  tn  8  lanzettt.,  spitze,  theilweise  zshängende 
Zähne  gespaltenen  Scheiden ;  die  späteren  unfruchtbaren  St.  qtdr> 
lig- ästig,  die  Aeste  eierkantig,  einfach  oder  verästelt,  mit  4/.äh- 
nlgen  Scheiden;  Aehren  stumpf.  4  Inf  mageren  Wiegen,  Hainen, 
Triften  und  feuchten,  schlammigen  Aeckern.  Apr.  Mai;  ilie  frurbt- 
tragenden  St,  erscheinen  spater.  Schk.  t  167.  Kommt  vor:  I.  «/* 
tpütere  Form  mit  astigem  and  zugleich  in  eine  fruchttragende 
Aehre  endigendem  St;  die  Gelenke  sind  mit  besten  besetzt!  die 
3-3  oberen  ausgenommen,  welche  unkt  bleiben:  K.  arvense  «. 
serotinnra  Meyer  Chlor,  hanov.  S.  666  K.  campestre  Schultz,  fl. 
stargard.  supal.  S.  59.  Nkhl  unähnlich  dem  Equisetum  palaatre, 
aber  bemerkliclier  rauh  uml  dadurch,  sowie  durch  die  -Izälmigen 
Scheiden  der  Aeatchen  mit  gleichfarbigen,  schmal  weiss-berandeten, 
an  der  Spitze  abstehenden  Zuhnea  sogleich  zu  unterscheiden.  Ich 
besitze  ein  Original -Ezemplar  hiervon,  welches  mir  Schultz  mit- 
theilte.  Scheint  selten  vorankommen.  2.  Als  Biederliegeade  Form, 
mit  ntederHegendem  unfruektharem  St.,  ausserdem  der  gewöhn« 
liehen  Pflanze  ganz  annlich:  B.  arvense  c.  decumbeni  Meyer 
Chlor,  hanov.  S.  067. 

;i.  alpettre.  der  unfruchtbare  Stengel  niederliegend,  vom  ersten 
Quirle  an  nur  3-4  Zoll  lang,  mit  sehr  angenäherten  Quirlen:  E. 
arvense  ;i  alpestre  Wählend.  H.  läpp.  S.  '29<i.  ..kommt  an  den  un- 
teren Abhängen  der  A.  öfters  häufig  vor  und  macht  sich  dch  seine 
ganz  fremdartige  Gestalt  bemerklren"  Wahlenb.  a.  a.  0.  Dieselbe 
Varietät  fand  Baron  v.  Hausmann  häufig  auf  den  Wiesen  der  VorA. 
uml  /war  auf  dem  Rittnerberge  in  Sitdtyrol,  (unweit  Motzen.)  in 
einer  Hohe  von   1500  Fnss, 

;-.  nemoronan ,  E.  srvense  neinorosum   Mez.  Braun  in  Duell 

rhein.  Fl.  8. 97.  mit  aufrechtem,  höheren.  9  Fuss  hohen,  unterwärts 
weil  hin. ml  nackten  St.  und  mit  sehr  langen),  wagerechten  oder 
gnrfickgekrflmml-nbatebenden,  gar  oichl  oder  nur  wenig  verzweig«. 
ii  ii  Aesten:  K.  arvense  ß.  Schultz  fl.  stargard.  suppl.  S.  ">s  F. 
pratense  Roth.  tent.3.  S.  6.,  nicht  Ehrh.  Dieses  in  feuchten  Wal- 
lern, steigt  bis  /u  den   \    hin. ml  und  hu  stets  steril. 

3.  K.  I'kimuui  iKhrli.  Heitr  2.  s.  |.-,«i  i  (iruss,  heidii;er  S. — 
Die  frühzeitigen  fruchttragenden  St.  </a/>:  »in fach,  mit  kreise!!  - 
rShrfgen,  oberwHrts  Irockenhfliitigen,  80-  iOzähnigen  Scheiden, 
deren  Zähne  pfriemlich  horetltch  tind;  die  späteren,  nicht  frucht- 
tragenden St.  quirlig-ästig ,  mit  einlachen  testen  und  l-5zähnigen 
Scheiden;    lehre   stampf.    H.    In   Hninen  und   feuchten    Wäldern 


KfiwsETi'M.  EQU1SETACEEN.  1001 

(sehr  zerstreut  dch  d.  Gebiet.)  April;  im  Mai  erscheinen  die  frucht- 
tragenden St.  E.  eburneiim  Kotli.  catal.  bot.  1.  S.  128.  E.  tluvia- 
tile  Smith,  brit.  3.  S.  1104.,  nicht  Ein.,  Fl.  dan.  tab.  1461.  Der 
fruchttragende  St.  ist  oft  über  I  Fuss  lang  und  fingerdick,  weiss- 
röthlich,  mit  weissen  Seheiden,  rüthlichen  und  später  bräunlichen 
Zähnen,  die  nicht  fruchttragenden  St.  sind  2-3  Fuss  lang,  weiss, 
glänzend  und  die  verlängerten  Aeste  dünn   und  gesättigt-grün. 

II.  Rette.  Equiseta  subvebnaha.  Alex,  Braun  a.  a.  O.  Die  fruchttragenden 
St.  erscheinen  gleichzeitig,  sind  weiss  lieh  oder  rüthlich,  zur  Zeit  der  Fruchtent- 
wickelung  ganz  einfach  oder  nur  mit  kurzen  Andeutungen  von  Aesten  vorsehen. 
Die  Aelire,  auf  einem  zarten ,  nackten  Stiele  endständig,  vertrocknet  mit  ihrem 
Stiele  schnell,  sobald  die  Sporen  ausgefallen  sind,  während  sich  die  Aeste  ver 
langem  und  mit  ihrem  Stengel,  sowie  die  nicht  fruchttragenden  Stengel,  den 
Sommer  durclidauern. 

3.  E.  svlvatici'M  (L.  spec.  1516.)  Wald-S.  —  Die  gleichzei- 
tigen fruchttragenden  St.  ästlos,  später  nach  Vertrocknung  der 
Aehre  ästig;  die  Aeste  der  fruchttragenden  und  der  nicht  frucht- 
tragenden St.  dicht- quirlig,  verlängert,  an  der  Spitze  bogig-über- 
hängend,  vierseitig,  quirlig -verästelt ,  mit  3kantigen  Aestchen ; 
die  'Scheiden  an  dem  St.  kreiself.-röhrig,  trockenhäutig,  nach  oben 
lappig-gespalten  oder  gezähnt,  an  den  Aesten  3  zähnig  mit  pfriem- 
lichen Zähnen.  Tl.  In  feuchten,  schattigen  Wäldern  und  auf  nassen 
Waldwiesen.     Apr.  Mai.     Schk.  t.  166^ 

4/  E.  umbrosum  (Meyer  In  Willd.  spec.  pl.  5.  S.  3.)  Hain- 5. 
—  Die  gleichzeitigen  fruchttragenden  St.  astlos,  später  nach 
Verfrachtung  der  Aehre  ästig,  die  Aeste  der  fruchttragenden  und 
der  nicht  fruchttragenden  St.  dicht-quirlig,  verlängert,  bogig-über- 
hangend,  einfach,  3seitig;  die  Scheiden  an  den  St.  kreiself.-röh- 
rig, 10-15 zähnig  mit  trockenhäutigen,  spitzen  Zähnen,  an  d.  Aesten 
3 zähnig  mit  eyf.,  spitzen  Zähnen.  %.  In  Wäldern,  Ilainen,  auf 
Waldwiesen  und  feuchten  Aeckern,  (Mecklenburg,  Neubranden- 
burg, Stargard,  Schultz:  Unterharz,  Hampe,  Meyer;  Osnabrück, 
Mayer;  Bergschluchten  des  Habichtswaldes  bei  Cassel ,  Pfeiffer; 
Berlin.  Schlechtend.;  Sachsen  sehr  selten,  Reichenb.;  Nahethal  bei 
Duchroth,  nach  Bogenhard;  Salzburg  und  Heiligenblut  sehr  ge- 
mein, Hoppe;  Tyrol  bei  Innsbruck,  Heuffler;  Zermatten  in  Wallis, 
Mühlenbeck.)  Mai.  Juni.  E.  Ehrharti  Mey.  Chlor,  hanov.  S.  666. 
E.  pratense  Ehrh.  Beitr.  3.  S.  77.,  nicht  Roth.  Hoffm.  phyt.  Blatt. 
S.  117.  tab.  2.  E.  svlvaticum  ß.  minus  Wahlenb.  suec.  S.  689.  E. 
amphibolium  Retz.  Fl.  scand.  suppl.  2.  S.  12.  E.  Drummondii  Hook., 
Babingt.  man.  S.  380..  nach  Alex.  Braun  in  Briefen;  ein  Expl.  aus 
Schottland  sah  ich  noch  nicht.  Die  Pflanze  ist  3 mal  kleiner,  als 
die  vorige.  Die  fruchttragenden  St.  sind  zierlich  gescheckt,  die 
Scheiden  weisslich-grün,  glänzend,  die  Zähne  hellbraun,  mit  einem 
schwärzlichen  Streifen  auf  dem  Rücken  bezeichnet,  später  ganz 
schwärzlich,  Schultz.  Fl.  starg.  suppl.  S.  59. 

III.  Rotte.  Equiskt\  aestivalia.  Alex.  Braun  a.  a.O.  Die  fruchttragenden 
und  die  nicht  fruchttragenden  St.  sleiehgestaltet,  grün,  zur  Zeit  der  Frucht  völlig 
entwickelt,  den  Sommer  überdauernd,  aber  im  darauffolgenden  >Yinter  absterbend. 
Die  Aehre  stumpf. 


1009  BQUISETACEEN.  BBinstao»; 

).  E.  i'Ai.isTHK  (L.  spec  15100  Sumpf- S.  —  Die  fruchttra- 
genden und  dir  nicht  fruchttragenden  St.  gleichges faltet,  tief' 
6-8  furchig ;  « I  i  *  -  Scheiden  fasl  kreiself. .  6-ozähnig,  die  Zähne 
liiiizriil..  mit  einem  breiten  weiss '  häutigen  Hand  umgebe*;  * I i •» 
beste  einfach,  tief- .'>  -  bfurchii,'.  mii  •'»  -  6  sahnigen  Scheinehen;  die 
lehre  stumpf.  1\..  Auf  feuchten  Wiesen,  an  Gräben.  Sommer 
Srhk.  t.  160,  Bbcfcoff  Crypt.  Gew.  II.  I.  t.  3.  kommt  vor  mit 
einer  einzigen  endständigen  Aehre  und  mehrtthrig  mil  Shrentraeen- 
den  ketten;  ferner  mit  schwMcherni  St.  und  mit  ganz  einfachen 
besten  ohne  alle  Verzweigung:  E.  prostratiim  Huppe. 

6.  E.  ltmostjm  (L.  spec.  1517.)  Schlamm- S.  —  Die  frucht- 
tragenden und  die  nicht  fruchttragenden  8t.  gleichgestaltet,  ganz 
einlach  oder  äsiiu.  schwach- 10- 20  riefig,  getrocknet  tief -gerieft  t 
dir  Scheiden  walzlich,  anschliessend,  an  der  Spitze  etwas  breiter, 
10 -20  zähnig,  die  Zähne  laneettl.-pfriemlich,  sehr  schmal-häutig- 
berandetj  die  Aeste  einfach,  5-6 kantig,  mit  5-6zähnigen  Schein- 
ehen: die  Aehre  stumpf,  li.  In  Sümpfen,  Grüben,  Teichen  und 
langsam  Blessenden  Gewässern.  Sommer.  Schk.  t.  171.  Kommt 
vor:  1)  ganz  einfach,  I  äbrig  ohne  Aeste  und  weiter  oberwiirts 
quirlig-ästig  mit  kurzen,  aufstrebenden  Aesten;  2)  vieladrig,  indem 
die  Aeste  der  obersten  Quirle  A ehren  tragen  und  länger  sind,  ab 
der  St..  wobei  meist  die  Hauptähre  verkümmert,  3)  i;ar  nicht 
fruchttragend  mit  verlängerten,  schlanken,  oft  bogig-niederhangen« 
den  Aesten.  Ferner  mit  Zähnen,  welche  an  den  Scheiden  von  der 
Mitte  tjegen  die  Spitze  z.u  schwarz,  an  den  Scheidchen  grün,  oder 
nur  an  der  Spitze  braun  sind:  E.  iimosum  Wahlenb.  11  suec.  S.  689. 
und  nach  Wahlen!).:  Linn.  suec.  S. 368.;  und  mit  Zähnen,  welche 
sowie  der  Hand  an  den  Scheiden  überall  schwär/.,  an  den  Scheid- 
chen von  der  Mitte  an  schwärzlich  sind  :  E.  fluviatile  Wahlenb. 
tl.  suec.  S.  690.  und  nach  Wahlen!».:  Linn.  suec.  a.  a.  O. :  allein 
letzteres  fliesgl  mil  dem  E.  Iimosum  Wahlenb.  bei  uns  überall  dch 
Miltelformen  zusammen.  —  ,,E.  uligjnosum  Mühlenberg  in  Willd. 
spec.  pl.  5.  S.  1  ist  eine  kleinere  Form  des  Eipiisetum  limosinn, 
auf  torfialtigea  Wiesen  Deutschlands  vorkommend,  nach  dem  Ori- 
ginal-Ezempi.  des  Willd.   üerbars."     Alex.  Braun  in  Briefen. 

IV.  Rotte.  Eoounm  bybhalm.  Alex.  Braun  »  a.  ().  Die  fmclit tr.i^.-mi.  n 
und  die  nicht  fruchttragenden  St  gleichgestattet,  den  Winter  darchdanerad,  immer 
uruneixi.     tu.     \ ■  - 1 1 r •  ■  in   i BtaeheUpitsc  ■ogeapitst   —  alle  Alten  mehr,  oder 

minder  i;iuh. 

7.  E.  ramosim  (Schleich,  cat.  pl.  lieh.  1807.  S.  27  )  Aestiger 
S.  ~  Die  fruchttragenden  und  die  nicht  fruchttragenden  St.  gleich" 
gestaltet,  8 -15  rippig,  die  Rippen  ohne  eingedrückte  Rückenlinie  i 
die  \este  einzeln  oder  /u  2- 9 quirlig;  die  Scheiden  koneex-rtp- 
piff,  an  den  Aesten  kreiself.,  das  Zwischenglied  locker  umgebend, 
8-8zähnig,  nVe  Zähne  in  der  Glitte  konvex  und  mit  rinn-  ver- 
tieften Linie  durchzogen,  oder  schwach  I riefig,  in  eine  aufge- 
hetzte lanzettL-pfrieml.,  häutigt  Spitze  endigend;  die  Aehre  zu- 
gespttzt-stachelspitzig.  Z|  Inf  feuchtem  und  trockenem  Sandboden, 
(auf  der  Flüche  des  Rheines  stellenweise  von  Strassburg  auf  bei- 
den Ufern  lüs  Rfainz  und  Ingelheim;  Wetterau  zw.  Offenbach  und 


EftuigBVBJfl.  EQUISETACEEN.  1003 

Biber;  siidl.  und  westl.  Schweiz;  Tyrol,  Innsbruck,  /,vv.  Botzen 
und  Meran;  Littorale  hei  Triest.)  Im  Sommer.  E.  ramosum  DO. 
11  fr.  suppl.  S.  245.  E.  elongatum  Willd.  sp.  5.  S.  8.  E.  pannoni- 
cum  Willd.  spec.  5.  S.6.  nach  einem  Expl.  des  Willd.  Herb.  (Alex. 
Braun  )  E  illyricnm  Hoppe  nach  dem  Verf.  E.  ramosissiimiiti 
Desf.  ad.  2.  S.  398.,  nicht  Ilumb.  u.  Bonpl.  E.  procerum  Pollin. 
nach  Alex.  Braun  in  der  Kegensb.  bot.  Ztg.  22.  S.  308.  E.  hye- 
inale  C.  elongatum  Doli,  rhein.  Fl.  S.  31.  Graugrün,  die  Aeste 
schlank,  meist  sehr  verlängert;  kleinere  Exemplare  sind  oft  an 
der  Basis  sehr  ästig,  mit  verlängerten  Aesten  und  sehen  aus  wie 
ein  Käsen  von  einfachen  St.  Die.  Scheiden  sind  einfarbig,  nur  ge- 
gen die  Spitze  zu  an  den  Zähnen,  oder  vielmehr  an  der  Basis  der 
Zähne  schwärzlich,  jedoch  stets  mit  einem  weissen  häutigen  Rande 
umgeben.  Oft  ist  nur  ein  braunes  Pünktchen  auf  den  Zähnen  vor- 
handen und  sehr  selten  umgiebt  ein  schwärzliches  Band  die  Spitze 
der  Scheide  unter  den  Zähnen.  Mir  scheint  diese  Art  v.  den  ver- 
wandten dch  die  oberwärts  bemerklich  weiteren,  kreiself.  Scheid- 
chen der  Aeste  hinreichend  verschieden. 

8.  E.  hyemalk  (L.  spec.  1517.)  Winter  -  S.  —  Die  fruchttra- 
genden und  die  nicht  fruchttragenden  St.  gleichgestaltet,  einfach, 
oder  an  der  Basis  etwas  ästig,  14 -20 rippig;  die  Rippen  der  Schei- 
den etwas  flach,  die  Scheiden  walzlich,  eng  -  anschliessend,  mit 
etwas  abstehenden,  zugerundeten,  stumpfen,  sowie  die  Spitze  der 
Hippen,  fast  gleichförmig  4  riefigen  Zähnen,  welche  in  eine  aufge- 
setzte, lanzeftl.-pfriemfiche,  häutige,  schnell  sich  kräuselnde  und 
abfallende  Spitze  endigen;  die  Aehre  zugespitzt-stachelspitzig.  %. 
In  schattigen,  feuchten  Wäldern,  sumpfigen  Berggegenden,  (sehr 
zerstreut  dch  d.  Geb.,  in  der  Schweiz  und  in  Tyrol  bis  in  die  Al- 
pen hinaufsteigend.)  Im  Sommer.  Schk.  tab.  171.  E.  hyemale  A. 
vulgare  Doli,  rhein.  Fl.  S.  30.  Bricht  oder  schneidet  man  den  St. 
in  der  Mitte  ab,  so  treibt  er  oft  2-3,  quirlige,  einfache,  in  eine 
Aehre  endigende  Aeste.  Die  Scheiden  sind  an  der  Basis  stets  mit 
einem  schwarzen  Bande  versehen ,  und  kommen  auch  hie  und  da 
an  der  Basis  und  Spitze  mit  einem  solchen  eingefasst  vor,  manch- 
mal sind  auch  die  untersten  ganz  und  gar  schwarz  gefärbt. 

9.  E.  trachyodOiN  (Alex.  Braun  in  d.  Regensb.  bot.  Ztg.  22. 
S.  308.)  Rauhzähniger  S.  —  Die  fruchttragenden  und  die  nicht 
fruchttragenden  St.  gleichgestaltet,,  einfach,  einzeln  -  stehend  oder 
rasig,  7- 11  rippig}  die  Rippen  der  Scheiden  etwas  flach;  die  Schei- 
den das  Zivischenglied  etwas  locker  umgebend ,  die  Zähne  eyf., 
stumpf,  sowie  die 'Spitze  der  Rippen  fast  gleichförmig  -  4  riefig,  in 
eine  aufgesetzte,  lanzettl.-pfrieml.,  häutige,  stehenbleibende  Spitze 
endigend;  die  Aehre  zugespitzt-stachelspitzig.  %.  Anfeuchten,  san- 
digen O.,  (auf  der  Rheinfläche  bei  Dachslanden  im  Bad.;  zw. 
Speier  und  der  Rheinschanze  bei  Mannheim,  hier  häufig,  Doell.) 
Im  Sommer.  Dreimal  dicker,  als  die  folgende  Art;  der  häutige, 
den  Zähnen  der  Scheiden  aufgesetzte,  aus  eyf.-lanzettl.  Basis  ent- 
springende Theil  ist  pfrieml.,  auf  dem  Rücken  und  am  Rande  fein- 
stachelig -rauh,  weiss,  mit  einer  braunen,  in  die  Spitze  auslaufen- 
den Rückenlinie.  —  Vielleicht  gehört  hierher  auch  das  E.  Mackaii 
Newman  Babingt.  man.  S.  381.?  —  Kommt  vor  mit  Scheiden,  von 


1004  M\U'MUAll|\  HLiLAhu. 

(Jenen  die  unteren  und  mittleren  an  der  Spitze  mit  einem  breitem 
schwiir sen  Bande  umgeben  sind,  uml  mit  solchen,  welche  Mi  riet 
Basti  und  .in  der  Spitzt'  ein,  wiewohl  schmaleres  Band  haben:  K. 
paleaceum  Schleich,  «ai.  pL  helv. 

ia  K.  VAaiiGiTOM  (Schleich,  rat nl. helv.  1807.  S.27.)  Sehen? 
kiges  s.  —  Die  fruchttragenden  und  <li<'  nichl  fruchttragenden  St. 
aleicbgestaltet,  rasig,  einfach,  6-8rippix;  die  Rippen  der  Scheiden 
Konten,  mit  einer  eingedrückten  Rückenttnie  bezeichnet,  die 
Scheiden  obenvftrU  weiter,  d.i>.  Zwischenglied  locker  umgebend, 
in  8  -  fi  Zähne  allm&hUg  übergehend  und  an  der  Spitze,  sowie 
muh  die  Zähne  selbst  f<i>>i  gleichförmig  4riefig;  die  Zähne 
flach,  rauschend,  »eisshäutig,  mit  einem  schwärzlichen  Mittel- 
streifen versehen,  haarspitzig,  und  wenn  die  hinfällige  Haarspitze 
abgefallen,  eyf.  %.  (Zerstreu!  im  Geb.;  In  der  Schweiz  und  anf 
der  Rheinische  l»<  i  Worms;  I » *- i  München;  Salzb. ;  lleiligenblut; 
in  Steiermark;  am  Uarze  und  wohl  noch  anderwürts.)  Sommer. 
E.  tenoe  Boppe.  K.  reptans  fi.  variegatum  Wahlenb.  II.  läpp.  S. 
298.  —  Von  unserer  Pflanze  Ist  deutlich  verschieden:  Equisefoin 
scirpoMes  Mich.  fl.  bor. araer.  S. 381.,  (iE.  reptans Var.  a  Wahlenb. 
fl.  läpp.  S. '2'.»S.,  wozu  der  Verf.  unsere  Pfl.  als  Variet.  ß.  rechne».) 
durch  Hie  niedrigeren,  um  die  Hälfte  dünneren  (5  eckigen  St.  mit 
nur  3  zähnigen  Seheiden,  deren  Zähne  stehen  bleiben.  Die  St.  des 
E.  scirpoides  sind  eigentlich  3  rippig,  aber  die  eingedrückte  Rük- 
kenlinie  der  Kippen  ist  so  vertieft,  dass  sie  den  zwischen  den  Rip- 
pen liegenden  Rillen  an  Tiefe  gleichkommt 


Ordne.  CWXIII.  MARSILEACEEN.  Rob.  Brown, 
prodr.  166. 

Die  Sporenbehälter  verschiedengestaltet,  in  die  Sporenfrüchte, 
(Fruchthüllen  oder  Frachtlager)  eingeschlossen.   Die  Sporenfrüchte 

kugelig  oder  länglich,  Nüssen  oder  Kapseln  ähnelnd,  an  der  Basis 
der  Blätter  oder  Blattstiele  oder  /wischen  den  Wurzelfasern  an- 
geheftet.    Wasserge  wachse. 

I.  Gruppe.  MARSILKKS.  Marsiliaceen  Bartimg  ord.  nat. 
8.  16.  Die  Snorenarucbie  iedcrhiatig,  an  der  Basis  der  B.  oder 
Bstiele  angeheftet.  Der  Wurselstock  fidlich,  unter  dem  Wasser 
niedergestreckt  und  wurzelnd.    Die  B.  In  der  Knospenlage  schnell' 

kenf.-eingerollt. 

I.  PILULABJA  ll.in  gen.  N.  1183.)  Pillenkraut.  Die  Sporen 
fruchte  an  der  Basis  der  B  einzelnstehend,  sehr  kurz-gestielt,  ku- 
gelig, lederte,  Itikhrrig,  bei  der  Reife  an  der  Spitze  in  4  Lappen 
aufspringend.  Die  Snorenbehaiter  einer  erhabenen  zwischenklap- 
pigen  Laugstlnle  angeheftet;  die  unteren  enthalten  in  einem  Fache 
eine  einzige,  grossere,  eyt,  in  der  Mitte  eingeschnürte  Spore,  die 
oberen  sehr  zahlreiche,  ganz  kleine  Sporen. 


sALviMA.  MARS1LEACEEN.  1008 

!.  P.  6L0BUL1FERA  (L.  spec.  1563.)  Kuge llragendes  P.  —  Die 
B.  binsenartig,  borstlicli,  ohne  Blattfläche,  die  Sporenfrüchte  von 

der  Grösse  einer  Erbse.  ^ .  In  ruhigen,  stehenden  Wassern,  Grä- 
ben, Sümpfen  und  am  Hand»;  der  Teiche  und  Seen;  wenn  das 
Wasser  im  Sommer  sicli  zurückzieht*  kommt  die  Pfl.  auch  an  leuch- 
ten O.  fort,  (vom  Oberelsass  dch  d.  Rhcinfläche  zerstreut  bis  Ha- 
nau und  weiter  hinab  bis  Westphalen,  und  von  da  dch  das  nordl. 
Deutschi.;  in  der  Lausitz;  Dechsendorfer  Weiher  bei  Erlangen.) 
Aug.  Sept.     BischolT  Crypt.  Gew.    Tab.  7.  S.     St.  II.  h.  I. 

2  MARSILEA  (Ein.  gen.  N.  1182.  mit  Ausschl.  v.  Arten.) 
Marsilie.  —  Die  Sporenfrüchte  am  unteren  Theile  der  Bstiele,  ge- 
stielt,  einzelnstehend,  oder  '2-3  auf  einem  2-3spaItigen  Stielchen, 
oder  fast  sitzend,  etwas  kugelig  oder  eyf. ,  lederig,  2 fächerig  und 
in  die  Quere  in  viele,  kleinere  Fächer  getheilt,  bei  der  Reife  in  2 
Lappen  aufspringend.  Die  Sporenbehälter  an  die  erhabenen,  in 
den  rächerchen  querlaufenden  Wandleisten  angefügt,  grössere  und 
kleinere  unter  einander,  die  grösseren  mit  einer  einzigen  eyf.- 
längl.,  nicht  zsgeschnürten  Spore  versehen,  die  kleineren  mit  zahl- 
reichen ganz  kleinen  Sporen  angefüllt. 

I.  M.  QUADRiKOLU  (Ein.  spec.  1563.)  Vierbläfterige  M.  —  Die 
Blättchen  verkehrt -ey-keilf.,  ganzrandig,  kahl;  die  Sporenfrüchte 
gestielt.  21-.  In  ruhigen,  stehenden  Wassern,  Gräben,  (sehr  zerstreut 
auf  der  Rheinfläche  dch  d.  Elsass  bis  Germersheim  hinab,  und  dch 
Baden  bis  gegen  Mannheim;  zw.  Rosenheim  und  Kloster  Roth  in 
Oberbayern;  Salzburg,  Kärnthen,  Krain,  Steyerm.)  Juli-Sept.  Die 
B.  sind  dzählig,  die  Blättchen  schwimmend.  BischofF  Crypt.  Gew. 
Tab.  7.  8.     St.  II.  h.  1. 

II.  Gruppe.  SALVIN1ACEEN.  Bartling.  ord.  nat.  S.  15. 
Die  Sporenfrüchte  sind  häutig,  zwischen  den  Wurzelfasern  ein- 
gefügt oder  an  die  Basis  des  Stengels  oder  der  Zweige  ange- 
wachsen und  abwärts-gerichtet.  Die  Pfl.  schwimmen  frei  im  Was- 
ser umher.  Die  B.  2  reihig,  in  der  Knospenlage  von  der  Seite  her 
eingerollt. 

3.  SALVINIA  (Michel,  gen.  107.  t.  58.)  Salvinie.  —  Die  Spo- 
renfrüchte kugelig  oder  oval,  (bei  der  unserer  Flora  angehörigen 
Art)  zwischen  den  Wurzelfasern  einem  kurzen,  abwärts-gerichteten 
Zweig  angeheftet,  zu  4  -  8  zsgehäuft,  häutig,  nicht  aufspringend, 
1  fächerig,  auf  der  Basis  des  Faches  mit.  einem  Fruchtträger  ver- 
sehen, der  in  Stielchen  gespalten  ist,  welche  die  Sporenbehälter 
tragen.  Die  Sporenbehälter  1  sporig,  in  den  äusseren  Sporenfrüch- 
ten kugelig,  in  einem  oder  dem  anderen  der  inneren  eyt'ö  die  Spore 
mit  dem  Sporenbehälter  gleichgestalte». 

1.  S.  natans  (Hoflm.  Deutschi.  Fl.  B.  2.  S.  1.)  Schwimmende 
S.  —  Die  B.  elliptisch,  stumpf,  oberwärts  von  Sternhärchen  etwas 
rauh,  die  Sporenfrüchte  geknäuelt.  %.  Auf  ruhigem  Wasser  schwim- 
mend, (sehr  zerstreut  dch  d.  Gebiet,  südl.  Tyrol;  Istrien;  Schle- 
sien;   bei  Berlin;    bei  Barby;    Lübeck;    in   Baden   bis  Mannheim 


1866  lAHHMMU.U 


•  ■  .il-iMUlM. 


Iiin.il>:  Unterelsass;  Rbeinpfali  bei  Germersheim.)  Juni.    Aug      Bi- 
s.h.-il  Crypt.  Gew.  t.9.   St.II.  b.  I.    Marsilea  natnus  I.    spei 

III.  Gruppe.  ISOÜTEEN.  Bartline,  ord.  nat.  S.  19.  DM 
Sporenfrüohte  häutig,  der  inneren  Flache  der  Blattbnsia  angewack* 
*en.  Die  B, .  nucb  in  der  Knospeninge  Dicht  rsgerollt.  —  Diene 
Plnnie  lebt  unter  dem  Wasser.  Der  Wurzelstock  knollenförmig^ 
niedergedrückt,  unterwlrts  mil  langen  Fasern  Kahlreich  besetzt, 
oberwArts  mit  einem  dichten  Blätterbflschel  bedeckt.  Ein  St.  fehlt. 
Dir  H.  pfrieml.,  fast  durchsichtig,  innen  mit  (Querwänden  durch. 
logen  uitil  unterwärts  l  fächerig. 

L  ISOETES  (Lin.  gen  N.  1184.)  Brachsenkraut.  -  DieSpo, 
renfrücbte  oval  oder  rundl..  auf  die  erweiterte,  konkave  Blattbasjs 
aufgewachsen,  häutig,  nicht  aufspringend,  oberwarls  halbverdeckl 
durch  •'im-  bnlbmondf.,  aus  dem  Blatte  hervortretende  Membran. 
und  an  der  Spitze  mil  einem  herzf.  Schüppchen  gestützt,  im  Innerei 
mit  ans  dem  Racken  strahlenf.  hervortretenden  und  die  Sporen* 
behälter  tragenden  Fäden  durchzogen;  zweigestaltig,  nämlich  die. 
einen  davon  aussen  holperig,  grössere  Snorenbehäfter  enthaltend, 
die  anderen  glatt,  mit  sehr  kleinen,  staubartigen  Sporenbehältern 
gefüllt.  Die  grösseren  Sporen  sind  mit  >\  an  der  Spitze  /»laufenden 
Rippen  und  einem  erhabenen  Ring  bezeichnet.  Der  Sporenbeblltef 
selbst,  ans  einer  zarten,  eng-anschüessenden  Haut  bestehend,  lasst 
sich  im  jungen  Zustande  von  der  Spore  als  eine  ganze  Maut  ab- 
lösen, mehr  gereift  füllt  derselbe  von  selbst  alter  in  Stöckchen  \<>n 
der  Spore  ab. 

I.  I.  LACUSTBid  (l-in.  spec  1563.)  Gemeines  Brachsenkraut. —; 
21..  Unter  dem  Wasser  auf  dem  Grunde  der  Seen,  (im  Bistritzer 
See  in  Böhmen,  eine  Abänderung  mil  sichelförmig-gebogenen  Blät- 
tern  im  Eisensteiner  See  im  Böhmerwalde,  Tausch,  auf  dem  Grunde 
des  Sees  Gerardmer  in  den  granitischen  Vogesen,  F.  W.  Schultz. 
fl.  egsicc.  n. 574.;  Feldsee  im  Breisgau,  Lang;  im  See  unweit  Trit- 
tau  Fl.  v.  Hamburg,  Sonder;  sodann  in  sumpfigen  Wiesen  i'i  b<  i 
dem Dorfe Sflsel  Inftolstein,  nach  Wiggers.)  Juli-Sept.    St.  II.  h.  IT. 


orriiii?.  evwiv     LYCOPODIACEEN.    DC.  fl.  fr.  9. 

S.  2.37. 

Die  Sporenbehälter   In  den   Winkeln  der  St. -B.  sitzend,   in 
Kluppen  nefspringend.  Der  St.   mit   seiner  Basis  niederliegend 

oder  als  Worzdstock  über  odef  in  der  Erde  kriechend,  mir  (iut- 
rechten  testen  oder  Stengeln.  Die  Wurzelfasern  stark.  Die  B. 
immer  wechselständig,  aber  manchmal  '2-  oder  I  zeilig,  die,  welche 
die  Fracht  stützen,  bei  mehreren  krlen  tu  DeckB.  verkleinert, 
wodurch  der  FruchUtand   Ihrenförniig  wird. 

I.    LYCOPOD1TJM   (Lin.  gen.  N    11^'.    mll  Ausschluss  von 
Lycöpodloides  und  Selceglnoidea  Dillen.)  Bärlapp.  —  Die  Spore» 


lv.imoimum.  LY€0PODIACEEN,  1007 

behaltet-  sitzend  oder,  sehr  kurz-gestielt,  rundl.,  nlerenf.  Oder  qaer« 
eyf.,  1  fächerig,  mit  einer-Querritze  aufspringend,  sämmtlich  gleich- 
gestaltet.  Die  Sporen  sehr  fein,  mehlartig,  kugelig,  zu  vieren  in 
inseitigen  Körperchen  zshüngend. 

§.  I.  Die  Sporeubeuäiter  blattwinkelständig,  nicht  in  etaer  Aehre;  sämuitliche 
lt.  gleichgestaltet,  keine  in  anders  gestaltete  DeckU.  verwandelt. 

1.  L.  Selago  (L.  sp.  1 565.)  Tannen -B.  —  Die  St.  aufrecht, 
aufstrebend,  dicht  -beblättert,  von  der  Basis  an  gabelspalng  ver- 
ästelt, mit  gleichhohen  Aesten?  die  B.  lanzettl.,  zugespitzt,  ganz- 
randig  oder  etwas  gezähnelt,  lederig,  starr;  die  Sporenbehälter 
blattwinkelständig.  U.  In  schattigen  Bergwäldern  an  Felsen  und 
Baumwurzeln.  Juli  Aug.  Bischoff  Crypt.  Gew.  1. 10.  fig.  I.  u.  7., 
t.  II.  fig. 22-24.  St.  II.  h. 5.  Die  B.  aufrecht,  angedrückt;  kommt 
hie  und  da  auch  vor  mit  abstehenden  oder  zurückgebogenen  B. 
und  zurückgekrümmten  Aesten:  L.  recurvum  Kit.  bei  Willd.  sp. 
pl.  5.   S.  50. 

§.  2.  Die  Sporenbeliälter  ährig  ,  aber  weniger  deutlich,  die  Aehre  auf  einem 
aufrechten,  ganz  einfachen  Ast,  die  Deck»,  mit  den  B.  gleicligestaltig.  nur  an  der 
üasis  ein  wenig  verbreitert. 

2.  L.  inundatum  (L.  spec.  1565.)  Sumpf- B.  —  Die  St.  auf 
die  Erde  niedergedrückt,  wurzelnd,  sowie  die  Aeste  dicht-beblät- 
tert} die  Aeste  aufrecht,  ganz  einfach,  in  eine  einzelnstehende 
Aehre  endigend;  die  B.  lineal.  -  lanzetll.,  verschmälert- zugespitzt, 
ganzrandig,  mit  den  DeckB.  gleichgestaltet.  T\..  Auf  Haiden  und 
unbebauten,  feuchten,  torfigen  O.,  (zerstreut  dch  d.  Gebiet.)  Juli. 
Aug.  Die  DeckB.  sind  an  der  Basis  verbreitert  und  hie  und  da 
mit  einem  Zähnchen  versehen.  Bischof!  Crypt.  Gew.  t.  10.  fig.  2. 
und  8.,  1. 11.  fig.  26.    St.  II.  h.5. 

§.  3.  Die  Aeliren  stiellos  auf  der  Spitze  der  Zweige,  einzelnstehend;  die 
DeckB.  den  K.  unähnlich.  Die  Aeste  des  St.  aufrecht  oder  aufstrebend  verzweigt 
od  r  auch  sehr  verzweigt. 

3.  L.  annotikum  (L.  spec.  1566.)  Sprossender  B.  — ^  Die  St. 
kriechend,  die  Aeste  aufrecht  oder  aufstrebend,  unten  ein-  oder 
mehrmal  gabelig  -  getheilt ,  sodann  einfach;  die  B.  lineal. -lan- 
zettl.,  zugespitzt,  stachelspitzig,  nach  vorne  gesägt,  abstehend  oder 
zurückgezogen;  die  Aehren  e'ndst. ,  einzeln,  sitzend;  die  DeckB. 
breit-eyf.,  haarspitzig,  ausgebissen-gezähnelt.  71.  In  schattigen  Wäl- 
dern der  Gebirge  und  VorA.,  (sehr  zerstreut  dch  d.  Gebiet.)  Juli. 
Aug.  St.  und  Aeste  sind  mit  einer  vom  Blattrande  hinablaufenden 
vertieften  Linie  bezeichnet.  Bischoff  Crypt.  Gew.  t.  10.  hg- 3.  und 
9.,  1. 11.  fig. 21.     St.  II.  h.5. 

4.  L.  alpikum  (L.  spec.  1367.)  Alpen-B.  —  Die  St.  kriechend, 
die  Aeste  aufrecht,  gabelig  -  gebüschelt;  die  B.  lanzettl. ,  spitz, 
ganzrandig,  angedrückt,  die  der  Aeste  4 reihig;  die  Aehren 
endst.,  einzeln,  sitzend,  die  DeckB.  breit-eyf.,  zugespitzt,  gezähnelt. 
21..  An  trockenen  und  hochgelegenen  O.  der  VorA.  und  A.  bis  hin- 
auf zum  ewigen  Schnee,  (zerstreut  dch  die  Alpenkette;  auf  den 
hohen  Punkten  der  Vogesen,  des  Harzes  und  der  Sudeten.)  Aug. 
Sept.    St.  II.  h.5. 


loos  LYCÖPODIACEEN.  sklawbbiia. 

$.  4.    Die  Afli i .  ii  .Mif  •_■■■!•■  ii>  verlängerten,  stens  an  der  Spitse  2  3   fithei 

ligen  Stiele  befindlich.  I>ir  DeckB.  den  B.  unähnlich,  die  Aeste  aufrecht,  ret 
eweigt  oder  .meh  seht  renwefgt 

5.  I..  CbaMAECYPARISSI  -  i  Uex.  Braun  in  üoell.  rhein.  Fl.  S. 
36.)  Cypressenähnlicher  15.  Die  St.  kriechend,  die  Aeste  auf- 
recht, gabelspaltig,  »ehr  verzweigt,  die  iestchen  aufrecht,  zsge- 
drückt,  zweischneidig,  auf  der  inneren  Seite  flach,  gehuschelt,  dir. 
Büschel  gleichhoch,  die  Ii.  der  Aestchen  Lreihig,  lanzettl.,  zuge- 
spitzt-stachelspitzig ,  die  seitlichen  aufrecht  •abstellend,  unten  ragn. 
wachsen  und  berablaufend ,  die  äusseren  und  inneren  angedrückt 
und  an  Grösse  fast  gleich  ;  die  fruchttragenden  Stiele  verlängert, 
9' €  ährig }  die  DeckB.  breit*  eyf.,  baarspitzig,  ausgebissen  -  fein- 
gekerbt 4.  In  Waldern  undllaiden,  zumal  sandigen,  (zerstreut in 
ryrol,  der  Schweiz  und  >\vw  Gebirgen  zu  beiden  Seilen  i\fs.  Hhei- 
nes  his  Westphalen;  von  dn  dch  das  nördl.  Deutschland  l»is  nach 
Preussen,  der  Lausita  und  Schlesien.)  Juli.  Aug.  L.  complanatum 
Pollich,  palat3.  S.27.  und  mehrerer  deutsch.  Fl.  Bischoff  Crypt, 
Gew.  I.  10.  fiu.  ö.  St  II.  h.  5.  Cbamaecyparissus  Tabernaem. 
kräoterb.  S.  1  :i.>7.  mit  Abbild. 

6.  L.  complakatum  (Lin.  spec,  1567.)  Flacher  B.  Die  St. 
kriechend,  die  Aeste  aufstrebend,  gabelspaltig,  sehr  verzweigt,  die 
Anstehen  fächerartig  auseinandertretend,  zsgedrückt,  2  schneidig, 
an  der  inneren  Seite  flach;  die  B.  der  Aestchen  I reibig,  die  seit- 
lichen eyf.,  zsgewachsen,  berablaufend,  zugespitzt  -  stachelspitzig, 
abstehend,  die  äusseren  lanzettl.,  angedrückt,  die  inneren  pfrieml.. 
sehr  klein;  die  fruchttragenden  Stiele  verlängert^  2-6 ährig;  die 
DeckB.  hreii-eyl'.,  baarspitzig,  ausgebissen-feiugekerbt.  2|.  In  Berg- 
waldern  der  A.  und  VorA.,  (Schweiz,  Tvrol  und  zerstreut  dch  die 
Alpenkette;  sodann  in  Schles.;  Mähr.:  Böhm,  und  angeblich  auch 
In  nördl.  D.)  Juli.  Aug.     St.  II    h.  5. 

7.  L.  cLWATi.M  (L.  spec  1564.)  Gemeiner  B.  —  Die  St.  krie- 
chend, die  Aeste  aufstrebend;  die  Ii.  zerstreut,  lineal. •  lanzettl., 
zugespitzt,  in  ein  verlängertes  Haar  endigend}  die  Aehren  gestielt; 
gepaart;  die  fleckB.  brelt-eyf.,  baarspitzig,  ausgebissen •gezäbnelt. 
TX.  In  etwas  feuchten  Wäldern  und  Saiden.  Juli.  Aug.  Bischof! 
Crypt.  Gew.  t.  10.  fig.4.  und  1!..  lig.  14.   15.  16.  25.     St.  II.  h.  3. 

2.   SELAGfNELLA  (Spring,  in  Doell.  rheln.  Fl.  S.38.)  Sei». 

ginelle.  —  Die  Sporenbehälter  von  zweierlei  Form,  die  einen  nie- 
renf.  oder  rundl.,  mit  selir  kleinen,  wie  bei  l.ycopodium  zu  vieren 
sneinanderbängenden ,  aber  feinstacbeligen  Sporen  gefüllt:  die  an- 
deren 3*4knöpflg,  3-  I  grössere  Sporen  enthaltend,  welche  mit  3 
erhabenen,  an  der  Spitze  zslaufenden  Riefen  versehen  sind. 

1.  S.  SPIirnirOSA  (Alex.  Braun  bei  Doell.  a.  a.  O)  Dornige 
S.  —  Die  St.  kriechend,  die  Aeste  aufstrebend;  die  Ii.  zerstreut, 
lanzettl.,  abstehend,  dornig -  gezähnt ;  die  Aehren  endst. ,  einzeln. 
V.  An  leuchten  ().  der  A.  und  Vor\..  (dch  d.  Alpenkette  und  auf 
dem  FHdberM  im  Breisgao,  den  höchsten  Punkten  des  Harzes  und 
der  Sudeten.)  Juli.  Aug.  Lycopodium  Selaginoides  I..  sp.  1 595. 
Bischoff  Crypt  Gew.  t.  II.  flg.  I?-  19.,  3.i-  :is.  St.  II.  b.5,  Sela- 
ginoides foliis  spinosia  Dillen,  musc.  t.68.  lii;.  I. 


B0TRYCH1UM.  FILICES.  1009 

2.  S.  Helvetica  (Spring,  in  Doell.  rhein.  Fl.  S.  39.)  Scluveizer- 
S.  —  Die  St.  niederliegend,  rasig,  an  ihrer  Basis  wurzelnd,  die 
Aeste  flach;  die  B.  4zeilig,  am  Rande  gezähnelt-rauh,  längl.-eyf. 
oder  eyf.,  die  der  Seitenteilen  rechtwinkelig -abstehend,  die  der 
inneren  Zeilen  halb  so  gross,  aufrecht  übereinanderliegend;  die 
Aehren  verlängert,  einfach  oder  2spaltig,  auf  einem  klein  -  beblät- 
terten Fruchtstiele  befindlich;  die  DeckB.  eyf.,  spitz.  %..  (Auf  Fel- 
sen der  A.  und  VorA.  bis  in  die  Wälder  am  Imsse  der  A.  und 
daselbst  auf  Baumwnrzeln:  um  Salzburg,  München  ii.  s.  w. ;  Vo- 
gesen.)  Juli.  Aug.  Lycopodium  helveticum  L.  spec.  1568.  Bischof!" 
Crypt.  Gew.  f.  10.  flg.  6.  und  10.,  t.  11.  flg.  31-34.  St.  II.  h.  5.  L. 
radicans  Schrank,  baier.  Fl.  N.  1447.  Lycopodioides  denticulatum 
pulchrum  repens,  spicis  pediculis  insidentibus,  Dillen,  musc.  465. 
t.  65.  flg.  2.  Die  ganz  ähnliche  Selaginella  denticulata  (Lycopodium 
denticulatum  L.  sp.  1569)  unterscheidet  sich  durch  Folgendes:  die 
B.  sind  bemerkbarer  gesägt  und  die  DeckB.  haben  gleiche  Grösse 
und  Farbe  wie  die  B.  der  Aeste,  weshalb  die  Aehren  als  sitzend 
beschrieben  werden:  die  oberen  DeckB.  endigen  in  eine  Haarspitze, 
während  solche  bei  S.  helvetica  einfach  spitz  sind. 

Ordiiff.  €XXXV  FILICES.  Farne.  Lin.  gen.  pl.  ed.  4. 
S.  484.  mit  Ausschl.  d.  Arten.     Roh.  Brown,  prodr.  S.  146. 

Die  Sporenbehälter  befinden  sich  auf  der  untern  Seite  der  B, 
(des  Wedels)  und  stellen  bei  einzelnen,  wo  die  BZpfl  sich  ver- 
schmälern und  sich  zu  einer  blossen  Mittellippe  zsziehen,  Aehren 
oder  Rispen  dar.  —  Perennirende  Pflanzen  mit  kriechendem  Wur- 
zelstock,  seltener  mit  aufrechtem  St. 

1.  Gruppe.  OPHIOGLOSSEEN.  Rob.  Brown,  prodr.  S.  163. 
Die  Sporenbehälter  sitzend  oder  an  den  Seiten  zsgewachsen,  ku- 
gelig, lederig,  undurchscheinend,  ohne  Ring,  ohne  Gefässe,  ein- 
fächerig, regelmässig  2  klappig. 

1.  BOTRYXHIUM  (Swartz.  Syn.  S  171.)  Mondraute.  —  Die 
Sporenbehälter  nicht  mit  einander  zshängend,  in  zsgesetzte,  rispige. 
einseitige  Aehren  2 reihig  geordnet,  halb -2 klappig. 

1.  B.  Liwaria  (Swartz.  Syn.  S.  171.)  Gemeine  M.  —  Der 
nicht  fruchttragende  einzelne  Wedel  länql.,  2- 3 mal  schmäler  als 
lang,  dem  ßstiel  des  fruchttragenden  Laubes  bis  zur  Mitte  und 
noch  höher  angewachsen  und  denselben  umwickelnd,  fledertheilig, 
die  Fieder  in  die  Quere  breiter,  keil  -  halbmondf,  ganzrandig, 
lein-gekerbt,  oder  fächerf.  -eingeschnitten.  2J..  Auf  Wiesen  und  trok- 
kenen  Weiden,  freien  Waldplätzen,  Haiden,  bis  in  die  höchsten  A, 
hinaufsteigend.  Mai.  Juni.  Osmunda  Lnnaria  L.  spec.  1519.  St 
II.  h.  1.     Strempel.  filic.  berol.  flg.  1-4. 

2.  B.  MATRiCARUEFonrjM  (Alex.  Braun  in  Doell.  rhein.  Fl. 
S.  24.)    Mutterkrantf.    M.    —    Das  nicht  fruchttragende  einzelne 


J010  FILM  ES.  opmocLOssüM. 

NN  edel  liini/l.,  2  —  I  niiil  s»  lmi.il.  r  als  lang,  dem  Bstiel  des  frucht- 
tragenden Laubes  t * i ~-  zur  Mitte  und  noch  höher  angewachsen  uml 
denselben  umwickelnd,  ledertheilig,  Ae  Fieder  eyf.  oder  liinyl.. 
iedenpallig-felapoti  <li.'  Lappen  2-3kerbig.  2|.  Auf  Wiese» 
uml  trockenen  Weiden,  (selten  und  sehr  ser streu l  durch  d.  Geb ) 
Mal.  Juni.  B.  ratAceum  Swarti  Syn.  Alle,  S.  171.  Willd.  ante. 
i)l.  S  8.68.  B.  Lnnaris  ß.  rutaceum  Wahlenb.  II.  snec.  S.  081. 
Fries  nov.  ed.  1.  8.389.  B.Lunaria  d.  rntnefolia  Roep.fl.  nteckLl. 
S.  IM.  Sireni|i.l.  Illc.  beroi.  f.  5.  —  Lunaria  racemesa  minor 
Matrleariae  folio  Breyn.  rem  s  IS4.  (.94.  —  Ich  trennte  diese 
Art,  damit  sie  weiter  beobachte!  werde;  sie  scheint  mir  eine 
eigentümliche  Species  und  keine  Variet.  von  H.  Lunaria.  Die 
NVedel  dieser  Am  sehen  einigermassen  aus  wie  die  Blätter  von 
Matricari«  Parthenium;  die  der  folgenden  An  haben  mit  denselben 
keine   Aehnliehkeil. 

'.\.  B.  rdtabfülicm  (Alex.  Braun,  in  Üoell.  rliein.  Fl.  S.  24.1  Ratt- 
tenblXtlrige  INI.  -  Die  meistens  2  nicht  fruchttragenden  WedA 
langgestielt,  der  Bstiel  des  unteren  die  Basis  des  fruchttragenden 
scheidig  umgebend,  der  des  oberen  angewachsen,  der  Wedel  dvA- 

eckte,  in  dir  Quere  breiter  I  3zahlig,   die  Abschnitte  fiederig, 

die  Fieder  lAngt,  stumpf,  kerbig -gelappt.  4.  Aul  Tritten,  in 
Wildern  und  den  VorA.,  (Oberschlesien,  bei  Gnadenfeld,  Rado 
•eher  und  Wroniner  Wald,  im  Gesenke  bei  Ludwigsthal,  am  Uhu- 
stein  bei  Einstedel,  Grabowt-ki;  Woleschna  in  Böhmen,  Tausch 
pl.  sei.:  Nisks  in  der  Lausitz;  in  dem  Bayforste  bei  Badershacfa 
zw.  Regensburg  und  Straubing;  nicht  wiedergefunden  auf  den 
in  der  natuili.  Topogr.  von  Regensb.  angegebenen  StandO.,  FOrn- 
rohri  Bacherberge  in  Steyerm.  v.  Heuffler;  hohe  Vo»esen  auf 
Granit,  Ballon  von  Sultz,  Rotheriick,  Uoheneck;  Steyermk.)  Juni. 
Juli.  B.  rutaceum  Swartz.  Syn.  fil.  S.  171.  (nicht  Willd.)  Swartz 
verwechselte  es  mit  der  rautenblftttrigen  Variet.  von  B.  Lunaria, 
dem  B.  rutaceum  Willdenows.  Fries  nov.  S.  289.  B.  rutaceum 
Wahlenb.  b\  suec.  S.  681.  B.  matricarioides  Willd.  sp.  5.  8.  Kl 
Osmunda  matricarine  Schrank  haier.  Fl. 2.  S.  II'.».  St.  II.  h.ti.  Die 
von  Alex.  Braun  vorgeschlagenen  Namen  hahe  ich  angewandt, 
weil  der  Name  B.  rutaceum  vielfach  verwechselt  wurde 

2.  OPHIOGLOSSUM  (Lin.  gen.  N.  1171.)  Na  u  erwöge.  Die 
Sporenbehaiter  in  eine  einseitige  lehre  zweireihig  geordnet,  an 
ihren  Selten  ssgewachsen,  queer- zwei -klappig;  die  lehre  vor  der 
Keile  knotig* gegliedert,  dann,  nachdem  nie  Sporenbehaiter  sich 
geöffnet ,  ausgerandet  -  gezähnt. 

1.  0.  voloatcm  (Lin.  sp.  1518.)  Gemeine  N.  —  Der  nicht 
fruchttragende  Wedel  eyf.  oder  Iflnglich  mit  kurz  herablaufender 
Basis,  die  ein/ein  vorhandene  Aehre  einlach  oder  2spaltig.  U- 
Aul  feuchten  Wiesen  und  grasigen  Waldplatzen,  (zerstreut  durch 
d.  Geh.)   Juni.   St.  II.  h.  I. 

2.  O.  LnsRAMiora  (L  s(M-.  I  >|s  )  Portugiesische  .\  —  Dei 
nicht  fruchttragende  Wedel  Innzettl.,  von  der  Mitte  gegen  die  Ba- 
»is  zu  keiii    verschmälert,  die    lehre  ein/ein  vorhanden,     "l      Aul 


poLVPODivM.  FILICES.  1011 

sandigen  O.  am  Meere,  (am  Hafen  von  Veruda  in  Istrien.)  Januar. 
Barrel,  t.  252.  f.  2.  Das  nicht -fruchttragende  Laub  ist  1%  Zoll 
lang  und  2  —  3  Linien  breit. 

II.  Gruppe.     OSMUNDACEEN.    Rob.  Brown  prodr.  S.  161. 

Die  Sporenbehälter  ohne  Fruchtring,  aderig- netzig,  auf  dem  Hu- 
cken mit  einem  gestreiften  Höcker,  (einem  unvollkommenen  Frucht- 
ring)  versehen,  von  der  Basis  bis  zu  dem  Rücken -Höcker  der 
Länge  nach  regelmässig  in  2  Klappen  aufspringend,  ährig  oder 
ährig- rispig,  indem  die  Fieder  des  Wedels  verschmälert,  oder  zu 
einer  Mittelrippe  zsgeschmolzen  sind. 

3.  OSMUNDA  (Lin.  gen.  N.  1172.)  Traubenfarn.  —  Die  Spo- 
renbehälter kugelig,  gestielt,  aderig -netzig,  am  Rücken  mit  einem 
kleinen  Hocker  versehen,  regelmässig  2 klappig. 

1.  O.  regalis  (Lin.  sp.  1521.)  KÖnigs-Farn.  —  Die  Wedel 
doppelt  -  gefiedert,  die  Fieder  lanzettl.,  schwach  gekerbt,  an  der 
Basis    schief -abgestutzt;     die   Fruchthäufchen   rundlich,    wechsel- 


ständig, dicht -ährig,  die  Aehren  in  eine  doppelt -gefiederte  endst. 
Rispe  zsgestellt.  Ü.  Auf  feuchten  Waldwiesen  und  in  sumpfigen 
Wäldern  (der  Berge  und  Ebenen.)  Juni.  St.  II.  h.  6.  Die  Fieder- 
chen  der  beiden  Fieder,  welche  unter  der  fruchttragenden  Rispe 
stehen,  werden  oft  an  ihrer  Basis  lappig -gekerbt  und  tragen  da- 
selbst auf  der  unteren  Seite  randst.  Fruchthäufchen;  manchmal  ist 
der  Wedel  unten  und  oben  nicht  verändert,  während  die  Fieder- 
chen  der  mittleren  Fieder  an  der  Basis  Früchte  tragen. 

III.  Gruppe.  POLYPOD1ACEEN.  Rob.  Brown,  nrodr. 
S.  146.  Die  Sporenbehälter  einfächerig,  netzig -aderig,  der  Länge 
nach  mit  einem  gegliederten,  meist  auf  einer  Seite  unvollständigen 
Ringe  eingefasst,   in  die  Queere  unregelmässig  aufspringend. 

I.  Untergruppe.  Nackte  Polypodiaceen.  Die  Fruchthäuf- 
chen nackt,  weder  mit  einem  häutigen  .Schleierchen,  noch  mit  dem 
umgerollten  Rande  des  Wedels  bedeckt. 

4.  GRAMMITIS  (Swartz.  Syn.  S.  21.)  Strich- Farn.  -  Die 
Fruchthäufchen  lineal.,  auf  dem  Mittelfelde  des  Wedels  schief  und 
fiederig  oder  gabelig  gelagert.     Das  Schleierchen  fehlend. 

1.  G.  Ceterach  (Swartz.  filic.  S.  23.)  Gemeiner  S.  —  Der 
Wedel  fiederspaltig,  unterseits  spreuig -schuppig,  mit  eyf.  oder 
längl.  stumpfen  Zipfeln,  die  Spreuschuppen  am  Rande  ausge- 
schweift gezähnelt.  %.  Auf  Felsen  und  Mauern  an  sonnigen  0., 
zumal  auf  Kalkboden,  (zerstreut  dch  d.  Geb.)  Juni.  Juli.  Asple- 
nium  Ceterach  L.  spec.  1538.  St.  II.  h.  5.  Ceterach  officinarum 
Willd.  sp.  5.  S.  136.  Gymnogramma  Ceterach  Spreng,  s.  v.  4. 
S.  39.     Scolopendrium  Ceterach.     Roth.  tent.  3.  S.  48. 

5.  POLYPODIUM  (Lin.  gen.  N. 1179.  mit  Ausschluss  von 
Arten.)  Tüpfel  -  Farn.  Die  rruchthäiifchen  rundl.,  zerstreut  oder 
in  Reihen  geordnet.     Schleierchen  und  Hülle  fehlend. 


1012  F1LIOES.  poLYPonirw. 

I.  P.  vuLf.ARK  (Lin.  spec.  1544.)  Gemeiner  Tüpfelfarn,  Engel- 
siiss.  —  Der  Wedel  dem  Kosseren  Umfange  nach  fanzettl.,  fieder- 
theilig,  die  Fieder  von  der  Basis  Regen  die  Spitze  zu  allmählig 
kleiner,  genähert,  wechselständig,  lineal.- längl.,  unaethetlt,  meist 
feingesägt:  die  rrnchthäufchen  auf  der  einzelnen  Fieder  2reihig, 
de»  Stiel  kahl.  ii.  An  .«lt»-ii  Mauern,  in  Felsenspalten,  auf  Fel- 
sen, in  Wildern  bw.  den  Wurzeln  alter  Bäume.  Juni.  Juli.  St.  II. 
h.  1.  Die  Vari.t  ß  in  Will.l.  sp.  pl.  B  5.  S.  173.  mit  an  ihrer 
oberen  Basis  geflhrelten  unteren  Zipfeln  des  Wedels,  und  y.  mit 
grosserem,  benierklich  gesägtem  Wedel,  kommen  hie  und  da  vor, 
aber  die  Variet.  f.  mit  viel  breiterem  Wedel  und  iiederspaltig- ge- 
zähnten Zipfeln,  P.  cambricum  L.  sp.  1546,  ist  eine  monströse  Ent- 
artung und  wird  bei  uns  nur  in  Gärten  gezogen. 

v2.  P.  Phf.gopteris  (L.  spec.  I5.VV)  Buchen  -  Tüpfelfarn.  —  Der 
Wedel  dem  äusseren  Umfange  nach  eyf. .  lang  zugespitzt,  beider- 
seits flaumhaarig,  am  Rande  gewimpert,  gefiedert,  die  Fieder 
flederspaltig,  die  untersten  hinabgerichtet,  die  Fiedereben  längl., 
stumpf,  schwach  gekerbt;  das  unterste  Paar  der  Fiederrhen 
mit  dem  gleichen  der  gegenüberstehenden  Seite  zu  einer  vier- 
eckigen  oder  muten  f.  Figur  zsgetoachsen.  2J..  An  steinigen  O., 
Felsen  und  Wurzeln  alter  Bäume  in  leuchten  Wäldern  der  Ebe- 
nen. Berge  n.  VorA. liegenden.    Juni.  Aug.    Schk.  Crypt.lt.  t.  20. 

3.  P.  Dryoptkris  (L.  so.  1555.)  Eichen -T.  -  Der  Wedel 
rückwärts -geneigt,  kahl,  im  äusseren  umfang  deltaförmtg,  drei- 
tähttg  '  doppelt  -  fiederspalttg ,  die  untersten  Fieder  iiederig-ge- 
theilt,  die  Fiederrhen  längl.,  stumpf,  ganzrandig,  oder  die  unteren 
gekerbt,  die  Fruchtbäufchen  immer  getrennt,  il .  Auf  Felsen,  an 
steinigen  O.,  an  Baumwurzeln  in  Wäldern  und  an  alten  schattigen 
Mauern.    Juni.  Aug.    St.  II.  h.  I. 

4.  I*.  ROBKRTiAMM  (llnfl'iu.  I).  H.  crypt.  Jahrg.  1795,  im  Anh. 
S.  10.)  Huberts  T.  —  Der  Wedel  gerade  -  aufwärts  -  gerichtet. 
drüsig « flaumig ,  im  äusseren  Umfange  delta förmig ,  dreizähliy- 
doppelt -fiederspalttg,  die  untersten  Fieder  fiederig-getheiit,  die 
Fiederrhen  läng).,  stumpf,  ganzrandig,  oder  die  unteren  gekerbt: 
die  Fruchtbäufchen  später  ssfliessend.  ?i.  An  steinigen,  waldigen 
O.  und  im  Gebüsch,  namentlich  der  Kalk  -  Gebirge ,  I  Schweiz.  Fl 
s.ss,  Baden,  Regensburg,  Salzb.,  Oestr.,  Steyerm,  Böhm.,  Harz.) 
Juni  -Aug.  P.  calcareum  Smith,  brit.  S.  1117  1804.  P.  Dryopte- 
ris  Bolt.  iili« .  BS.  t.  I. 

5.  IV  M.i'KsTRK  (Hoppe  pl.  ezsicc.)  Alpen-  f.  —  /)/•;•  Wedel 
kahl,  im  Musseren  Umfange  längl  -lanzettl.,  gegen  di>-  Spitze 
und  Basti  allmählig  schmäler,  doppelt  -  fiedersp. ,  die  Ftjder 
,/tru  lanzettl.,  fieder  th.,  die  Läppchen  längl.,  eingeschnitten -ge- 
kerbt, schief- stachelspitzig;  die  Fruchthäufchen  getrennt  4.  An 
feuchten  O.  und  neben  Gesträuch  auf  den  A.  und  VorA.  (dch  die 
Alpenkette,  auf  den  höchsten  Punkten  der  Vogesen  und  des 
Schwarz  weiden ;  Harz,  leisen  m  der  Bude:  Oberschlesien,  im 
Gesenke  weil  rerbreitet.)  Juni-  Aug.  P  alpestre  Spenn,  fl. 
Mb    I    S    I-'     NN  .lh    11    crypt.   S   14.     Duell,  rhein,  Fl    8.6     P. 


avüodsia.  FILICES.  1013 

rhaeticum  DC.  fl.  fr.  5.  S.  242.  Vill.  voy.  S.  12.  mit  Ausschl.  des 
Syn.  von  Roth.  Schk.  crypt.  t.  60.  Gouron  fl.  d.  Lorr.  2.  S  213. 
P.  molle  All.  ped.  2.  S.  287.  Vill.  delph.  3.  S.  844.  1».  rhaeticum 
L.  spec.  1552.  nach  dem  Citat  aus  J.  Bauhin  (bist.  3.  S.  470.  mit 
einer  Abbildung,  welche  genau  unsere  Pflanze  darstellt.)  Das 
Polypodium  alpestre  unterscheide*  sich  leicht  von  dem  sehr  ähn- 
lichen Asplenium  Filix  femina,  (Polypodium  L.)  dch  die  vom  An- 
fang an  kreisförmigen  Fruchthäufeben.  —  Smith  erwähnt,  dass  ein 
Expl.  von  Polypodium  Filix  femina  unter  dem  Namen  P.  rhaeti- 
cum im  Linneischen  Herbar  aufbewahrt  werde,  allein  dieses  Expl. 
ist  nach  meiner  Ansicht  noch  einmal  von  Neuem  genau  zu  unter- 
suchen ,  da  Smith  das  ganz  ähnliche  P.  alpestre  Hoppe 's  nicht 
kannte.  Das  Polypodium  rhaeticum  der  meisten  Autoren  nach 
Linne  gebort  zu  den  Abänderungen  von  Cystopteris  fragilis. 

6.  WOODSIA  (Rob.  Brown,  frans,  of  tbe  lin.  soc.  B.  11.  1816. 
S.  170-174.)  Woodsie.  —  Die  Fruchthäufchen  rundlich.  Die  Hülle 
kelchf.,  offen,  am  Rande  behaart,  gestielte  Kapseln  einschliessend; 
R.  Brown  a.  a.  O.  —  Die  Haut,  welche  die  um  die  Fruchthäufchen 
gelagerten  spreuartigen  Haare  an  ihrer  Basis  in  eine  Hülle  zsfügt, 
konnte  ich  an  den  getrockneten  Pflanzen  nicht  auffinden;  im  leben- 
den Zustande  dieselben  zu  untersuchen,  hatte  ich  noch  nicht  Ge- 
legenheit. 

1.  W.  hyperborea  (Koch.)  Nördliche  Woodsie.  Der  Wedel 
im  äusseren  Umfange  längl.  oder  lanzettl.,  unterwärts  an  der  Spin- 
del und  dem  Stiel  spreuig- rauhh.,  gefiedert,  die  Fieder  eyf. 
oder  eyf. -lanzettl. ,  fiederspaltig,  die  Läppchen  rundl.  oder  eyf., 
ganzrandig  oder  schwach -stumpf- gekerbt.  2J..  An  Felsen  bergiger 
Gegenden,  der  A.  und  VorA.  Sommer.  W.  ilvensis  Babingt.  man. 
S.  384.  Polypodium  hyperboreum  Wahlb.  fl.  suec.  S.  670.  Acro- 
stichum  Marantae  Wulf,  in  Jacq.  col.  2.  S.  5.  nach  den  angeführten 
StandO. ,  nämlich  auf  dem  Berge  Tollstein  in  Stink.    Kommt  vor: 

«.  arvonica,  die  Fieder  kurz,  3eckig-eyf.,  die  untersten 
Läppchen  zu  1  —  2  übereinander  -  liegend  oder  an  einander  stos- 
send,  die  übrigen  zsgeflossen:  Polypodium  arvonicum  Withering, 
Smith,  brit.3.  S.  1115.  P.  hyperboreum  Sw.  Syn.  fil.  S.  39.  St.fi. 
h.  11.  Acrostichum  hyperboreum  Liljebl.  in  act.'holm.  1793.  S.  201. 
t.  8.  Ceterach  alpinum  DC.  fl.  fr.  2.  S.  567.  Diese  in  d.  A.  der 
Schweiz,  Salzb.,  Kärntb.,  Schles.,  (kleine  Schneegrube  im  Riesen- 
gebirge.) 

Mittelformen  zwischen  dieser  und  der  folgenden  Variet.  fasst 
Babington  unter  seiner  Variet.  ß.  intermedia  zusammen. 

ß.  rufidula,  die  Fieder  lanzettl.,  die  Läppchen  derselben  ein 
wenig  entfernt  von  einander.  Woodsia  ilvensis  Rob.  Brown, 
a.  a.  O.  Acrostichum  ilvense  L.  spec.  1528.  Polypodium  ilvense 
Swartz.  syn.  filic.  S.  39.  St.  11.  h.  6.  P.  Marantae  Hoffm.  D.  fl  2. 
S.  5.  Polystichum  Marantae  Roth.  tent.  3.  S.  92.  Aspidium  rufi- 
dulum  Swartz.  Syn.  fil.  S.  58.  Nephrodium  rufidulum  Mich.  amer. 
2.  S.  269.  (Tyrol,  Oetzthal  oberhalb  Umhausen,  Bischoff;  Böhmen 
an  dem  Schlosse  Tollenstein  auf  der  Grenze  der  Lausitz,  auf  dem 

65 


1014  KfLIfES.  MM4Mk 

Ber»e  Kleis  an  der  sakralen  .Min ngsteite .  an  dem  holten  Felsen 
des  Dorfes  Kaueazlaef  Mi  Ufer  der  Beraun,  Wulfen:  an  den 
Ifilleecbauer  Bergen,  Taasck.  pi  sei.;  Schlesien  m  Feilte«  im 
Weistritzthal,  Wlamer;  Hessen,  Burghasungen bei Cassel,  Pfeiffer; 
Rata,   Wenderoth;   Harz,  in   dem  Ocker-   und   Budethale.   (..  I.  W. 

Meyer. 

II.  l'ntcriiiii|.|if.  Hl  st  Hl  i  ii  1:1 1  POLlTODUCEEJf.  Die 
jüngeren  Frncnthäufchen  mit  einem  hautigen  Schleierchen  bedeckt. 

7.  ASIMMl'M  (Hol».  Brown,  prodr.  11.  nov.  bell  ed.  norimb. 
s.  :$.  i  Schild-Farn.  —  Di«  FrachthAufcben  ruadl.  ha  Reihen  geord- 
net oder  seretrewt.  Das  Scbleierchen  hantig,  kreisrund,  schildf., 
gestielt,  im  Mittelpunkte  engeheftet,  ringsherum  frei.  —  Diese 
Gattung  hat  wahrhaft  schildf.  Schleierchen,  verdient  daher  den 
.Namen   SrhiM I.nii  ( Asj»iiliiiin)  vor  allen  aml. v< in. 

1.  A.  l.o.NciiiTis  (Swari/.  Synops.  iil.  S.  43.)  Lanzeuartiger  S. 
—  Der  Wedel  im  äusseren  Umfange  verlängert -lanzettl.,  gefiedert) 
die  Fteder  mu/rt/ici/t .  laazettl.-sichelf.,  an  der  Basis  vorne  spitz. - 
geöhrelt,  unten  spreuig- haarig,  doppelt -gesägt,  die  grösseren 
Sägezähne  dornig  -  baarspitzig.  Stiel  und  Spind«]  spreuig.  %. 
Aii  Felsen  in  den  VbrA.  und  A.,  (dch  die  Alpenkette;  hohe  Voge- 
sen;  Feldberg  in  Baden;  rauhe  Alp  in  Würtemberg;  Vogelsberg 
In  Seesen;  Kessel  im  sehlesiachen  Gesenke«  Harz.)  Juli.  /Lag. 
Polvpodium  Loncliitis  L  spec.  1548.  St.  II.  b.  I.  Polystichum 
Loncliitis  Roth.  lenA  &  s-  /1.  Die  untersten  Fieder  des  Laubes 
.sind  e\l'.  und  meist  an  der  Basis  am   beiden  Seilen  heiihrelt. 

'2.  A.  ACiLKMiM  (Düll.  rhein.  Fl.  S.m.)  Stachellger  Schild- 
Fam.  —  Der  Wedel  im  äusseren  Umfang  längl.  -  lanzettl.,  unten 
spreuig-haarig,  doppelt- gefiedert ,  die  Fieder  lanzettl.,  zugespitzt, 
die  l'ieden -heu  schief- eyi'. .  etwas  halbmondf.,  vorne  oft  geönrelt, 
ungleich  stachelig -gezähnelt,  gestielt,  die  oberen  sitzend,  in  ein- 
ander Messend,  Stiel  und  Spindel  spreaig.  ^.  An  feuchten, 
schattige!   Stellen  der   Wühler,    (zerstreut   dch  d.   Geb.)    Juli.   tag. 

St.  II.  h.  11.  Polypodinm  eculeatutu  L  ipec.  iv>2.  Polysiirlium 
ariileatnm  Roth,  teilt.  3.  S.  Mfc  Folgende  Variet.  sind  bemerkens- 
werth : 

«.  ruff/arc ,  Duell,  rhein.  II.  S.  20.,  der  Wedel  steif,  die  rie- 
deichen fast  rantenl. ,  an  der  Basis  kurz .  -  keilf. .  hreitlicher  gestielt 
mit  etwas,  heiahlaiifendeii  Siielclien:  die  oberen  Fiederchen  an  der 
Basis  /nsammenllievsend .  an  den  obersten  Fiedern  zu  einer  ein- 
zigen grob -gezähnten  zsschmelzend,  das  unterste  obere  Fiederchen 
denilich  aroaeer,  wie  die  Ihrigen.  \.  lobainm  Swartz.  lili< 
\  H  nleatnm  St.  II.  h.  II.  niclii  getreu.  Ptdynodium  lobatum  Iltis. 
anu'l.   450k      l*c,l  \  stirliiim  lohttum   l'resl.    plerid.   S.  S3. 

Das  Pulyslichnm   Plukenelii    IN.   II.   fr..'».  S. '241.,   Polypodinm 

l'liikeiietü  Loja.  nni.  l  10.  schein)  in  jüngeren  ExpL  der  Variet.  ". 
zu  bestehen  mit  Irderspaltig  -  gelappten  Fiedern;  es  sind  nämlich 
nlle   Fiederchen  bi»  zur  Mitte   isgeflossen,     auch    lind    sie    nnvull- 


POLYSTICHUM.  FILICES.  1015 

ständig  -  fructiiicirend ;  ein  Original -Expl.  aber  habe  ich  noch  nicht 
gesehen. 

ß.  Stoartztanum ,  der  Wedel  ist  weicher,  die  Fiederchen 
schief- eyf. ,  stumpft".,  an  der  Basis  abgestutzt,  auf  einem  zwar 
kurzen,  aber  schlankeren  und  nicht  herablaufcndcn  Stielchen 
sitzend,    vorne  geührelt,    das  unterste  obere  Fiederchen  oft  nicht 


grösser,  als  die  übrigen:  Aspidium  aculeatum  Swartz.  filic.  S.  53. 
Smith,  engl.  fl.  B.4.  S.277.  Willd.  sp.5.  S.  258.  Polysticham  acu- 
leatum Presl.  pterid.  S.  83.  Von  diesem  ist  kaum  als  Variet.  zu 
trennen : 

A.  angulare  Kit.  bei  Willd.,  denn  es  kommt  in  allen  Stücken 
überein  und  unterscheidet  sich  blos  dadurch,  dass  das  unterste 
obere  Fiederchen  iiederspaltig  und  deutlich  grösser  ist,  wie  die 
übrigen.  A.  angulare  Willd/ spec.  257.  Smith,  engl.  fl.  4.  S.  278. 
A.  aculeatum  Schultz,  fl.  gall.  et  germ.  exsicc.  n.  571.  Polystichum 
angulare  Presl.  pterid.  S.  83.  Eine  merkwürdige  Form  von  A. 
aculeatum   Swartzianum  ist: 

subtripinnatum,  welches  der  vorhergehenden  Form  ähnlich 
ist,  aber  viel  breitere  Fieder  und  fiederig-getheilte  untere  Fieder- 
chen hat,    deren  unterste  Läppchen  gestielt  und  frei  sind. 

j>.  Braunii  Doli.  a.  a.  O.,  der  Wedel  gegen  die  Basis  zu  mehr 
verschmälert,  die  Fieder  längl.  -  Ianzettl.,  die  unteren  stumpf  und 
an  der  stumpfen  Spitze  kurz -zugespitzt,  die  Fiederchen  gleich- 
gestaltet, breitlich  -  länglich  und  an  der  Basis  fast  rechtwinkelig 
abgestutzt:   A.  Braunii  Spenner.  fl.  frib.  1.  S.  9. 

Die  StandO.  der  hier  aufgeführten  Varietäten  sind  sorgfältiger 
aufzuzählen.  Die  Variet  «.  ist  in  den  Rheingegenden  hie  und  da 
gemein;  die  Var.  ß.  im  Bereiche  Badens  sehr  selten;  y.  besitze 
ich  aus  Frankreich  und  d.  aus  England;  s.  wurde  in  dem  Thal 
„Hölle"  des  Schwarzwaldes  und  in  den  Sudeten  gefunden,  woher 
ich  es  erhalten  habe. 

8.  POLYSTICHUM  (Roth.  tent.  fl.  germ.  3.  S.  69.)  Wald- 
farn. —  Die  Fruchthäufchen  rundl. ,  in  Reihen  geordnet  oder  zer- 
streut. Das  Schleierchen  häutig,  rundl.,  im  Mittelpunkte  und  mit 
einer  niedergedrückten  Falte  angeheftet,  nierenf.  —  Lastrea  Presl. 
pterid.  S.  73.  Ich  habe  den  Namen  „Polystichum"  beibehalten, 
welchen  Roth  den  hier  aufgeführten  Arten  beigelegt  hat,  nach 
Trennung  der  wenigeren  Arten,  welche,  mit  wahrhaft  schildförmi- 
gen Schleierchen  versehen,  der  Gattung  Aspidium  Rob.  Brown 
angehören.  Roth  war  der  erste,  welcher  die  beschleierten  Poly- 
podien  in  drei  Gattungen  mit  Klarheit  vertheilt  hat,  nämlich  in 
Athyrium,  Polystichum  und  Cyathea,  (Cystopteris.)  Die  Gattung 
Athyrium  habe  ich  nach  Bernhardi's  Vorgang  mit  Asplenium  ver- 
einigt. —  Ueber  das  Nephrodium  Michaux,  der  diese  Gattung  zu- 
erst aufgestellt  hat.  vergl.  Link.  hört.  reg.  bot.  her.  B.  2.  S.  125. ; 
der  Name  JSephrodiuin  ist  von  den  neueren  Botanikern  in  ver- 
schiedenem Sinne  gebraucht  worden. 

1.  P.  Thklypterts  (Roth.  tent.  fl.  g.3.  S.77.)  Sumpf- Wald- 
farn.  —  Der   Wedel  drüsenlos,  gefiedert,   die  Fieder  lineal.  -  lan- 

65* 


1016  FILICES.  roLYSTiciruM. 

zettl.,  iiederig  -  s;etheilt ,  die  Fiederchen  längl.,  spitzlich,  fjanz- 
randif)  oder  ausgeschweift,  mit  zurückgerolltem  Rande  am 
fruchttragenden  Wedel;  die  FrucbthHufchen  auf  der  Mittelfläche 
Her  Fiederchen  zweireihig,  sp/iter  zslaufend ;  der  Wurzelstock 
kriechend.  ii.  Auf"  sumpfigen ,  torfigen  Wiesen,  an  Wald  graben 
auf  feuchtem  Hoden,  (zerstr.  dch  d.  (leb.)  Juli.  lug.  Polypodium 
Thelypteris  L.  mant.  505.,  St.  II.  h.  I.  Acrostichum  Thelypteris  L. 
sp.  pl  1528.  Aspldium  Thelypteris  Swartz.  s.  fil  50.  Lastraea 
Thelypteris  Presl.  pterid.  S.  276.  Die  Frucbtbiiufchen  sind  auf 
dein  Mittelfelde  der  Fiederchen  in  zwei  Reihen  geordnet,  wie  wir 
das  an  grösseren  Expl..  deren  untere  Fieder  an  ihrem  Rande  nicht 
zurückgerollt  sind,  bemerken,  alter  auch  an  diesen  Expl.  haben 
die  oberen  Fieder,  sowie  hei  kleineren  Expl.  alle  zusammen,  einen 
Zurückgerollten  Rand,  was  den  Schein  giebt,  als  seyen  die  Frucht- 
bäafchen  randständig,  zuletzt  fliessen  diese  zusammen,  so  dass  sie 
an  kleineren  Expl.  die  «anz.e  Oberfläche  bedecken. 

2.  P.  orkoptems  (DeC.  11.  fr.  2.  S.  562.)  Berg- Waldfarn.  — 
/)/'?•  Wedel  unterseits  harzig- drüsig,  im  Umfange  lanzetll.  -  längl., 
von  der  Mitte  an  abwärts  schmäler,  gefiedert,  die  Fieder  lineal.- 
lanzettl.,  liederth.,  die  untersten  sehr  klein,  im  Umfange  3erhiq, 
tlie  Fiederchen  längl.,  spitzl.,  ganzrandig  oder  ausgeschweift;  die 
Reihen  der  Fruchthäufchen  neben  dem  Rande  hinlaufend;  der 
Wurzelstock  rasig,  y..  In  schattigen,  feuchten,  besonders  bergigen 
Waldungen,  (zerstr.  dch  d.  Geb.)  Juli.  Aug.  Polystichum  monta- 
num  Roth.  tent.  3.  S.  74.  Polypodium  Oreopteris  Ehrli.  crypt.  n.  22. 
P.  montanum  Vogler,  diss.  Gies.  1787.  P.  limbospermum  Allion. 
auet.  S.  49.  P.  pterioides  Vill.  delph.  4.  S.  841.  Aspidiun  Oreo- 
pteris Swartz.  syn.  filic.  50.  Schk.  crypt.  t.  35.  36.  Lastrea  Oreo- 
pteris Presl.  pter.  S.  76. 

3.  P.  Filix  MAS  (Roth.  tent.  fl.  germ.  B.  3.  S.  82.)  Gemeiner 
Wald-Farn.  —  Der  Wedel  im  Umfange  elliptisch -längl.,  gefiedert, 
die  Fieder  lanzetll.  zugespitzt,  liederth..  die  Fiederchen  kahl  oder 
unterseits  auf  der  Mittelrippe  zerstreut  spreuhaarig,  längl.,  stumpf 
tider  etwas  abgestutzt,  angedrückt-  an  der  Spitze  ungleich  -  ge- 
z ähncl t ,  die  Zähnchen  unbemannt;  die  Fruchthäufchen  zweirei- 
hig, da»  Mittelfeld  von  der  Basis  des  Fiederchens  an  bis  über 
rlie  Mitte  hinauf  einnehmend;  Stiel  und  Spindel  spreuig.  2J..  In 
Wäldern  und  an  steinigen,  gesträuchigen  O.  Juli.  Aog.  Polypo- 
dium Filix  ums  1..  sp.  1551.  Aspldium  Filix  mas  Swartz.  B.  fil. 
S.  55.  Schk.  crvpt.  t.  44.  Lastraea  Filix  mas  Presl.  pterid.  S. 76. 
Kommt,  wiewohl  selten,  vor  mit  etwas  abgestutzten,  ^anzrandigen 
odef  aii  der  Spitze  klein  -  gesägten  Fiederchen;  auch  mit  entfernter- 
gestellten  Fiedern  und  längeren,  am  Rande  lappig-  fast  fiederspal- 
tigen  Fiederchen,  deren  Läppchen  gezähnell  sind:  Aspidium  Ulis 
mas  ß.  erosum  Doli  rhein.  II.  S.  !f».  A.  depastum  und  A.  erosum 
Schk.  crypt.  t.  45  n. 51.  Polypodium  Heleopterls  Borkh.  in  Roem. 
arch.  1.  3.  S.  IM.  Diese  Form  neigt  sich  mehr  zu  den  monströseu 
Entartungen,    als  zum  Typ«  der  Variet. 

4.  P.  cristatim  (Roth.  tent.  fl.  germ.  B.  3.  S.84.)  Gezackter 
Waldfarn.  —  Der   Wedel  im  Umfange  verlängert  -  lanzettl.,  gc 


POLYSTICHUM.  FILICES.  1017 

fiedert,  die  Fieder  von  der  Mitte  gegen  die  Basis  des  Wedels 
allmählig  kürzer,  gefiedert,  die  Fieder  im  Umfange  eyf. -lanzettl., 
fiedertheilig,  «lie  untersten  breit -dreieckig;  die  Fiederchen  länglich, 
fiederspaltig- kleinlappig,  mit  abgerundeten,  2-6zähnigen  Läpp- 
chen, deren  Zähne  stachelspitzig  sind;  die  Fruchthäufchen  auf 
dem  Mittelfelde  2 reihig.  %.  An' torfigen  O.,  im  Gehölz  und  in 
feuchten  Wäldern  der  Ebene,  der  Gebirge  und  der  VorAlpen- 
Gegenden,  (zerstreut  durch  das  Gebiet.)  Juli.  Aug.  Polypodium 
cristatum  L.  sp.  1551.  P.  Callipteris  Ehrh.  Beitr.  3.  S.  77.  Aspi- 
dium  cristatum  Swartz.  syn.  fil.  5.  52.  Schk.  Crypt.  t.  37.  Lastrea 
cristata  Presl.  pterid.  S.  77. 

5.  P.  spinulosum  (De  Cand.  fl.  fr.  2.  S.  561.)  Dorniges  Farn- 
kraut. —  Der  Wedel  im  Umfange  eyf.  oder  längt.,  doppelt- ge- 
fiedert, nur  das  unterste  Paar  der  Haupt- Fiedern  kürzer,  als  die 
übrigen;  die  Fiederchen  fiedertheilig,  die  Lappen  längt,  stumpf, 
einfach-  oder  doppelt  -  gesägt,  die  oberen  zsfliessend/  die  Säge- 
zähne haarspitziq  und  dornig  -  stachelspitzig ;  die  Fruchthäufchen 
meistens  zweireihig 5  Stiel,  Spindel  und  Mittelrippe  der  Fieder 
nnterseits  spreuig  %.  In  schattigen  Wäldern.  Juli.  Aug.  Aspi- 
dium  spinulosum  Doli  rhein.  fl.  S.  17.  A.  dilatatum  Godron.  fl.  d. 
Lorr.  S.  209.  Nephrodium  spinulosum  Stremp.  fil.  her.  30.  Kommt 
vor:  grösser  und  kleiner,  der  Wedel  im  Umfange,  der  Strunk 
und  die  Spindel  dicht  mit  Spreuen  besetzt  oder  nur  mit  wenigen 
bestreut ;  und  ausserdem  noch  unter  zwei  ausgezeichneteren  Variet., 
welche  jedoch  durch  3Iittelformen  sehr  oft  in  einander  übergehen. 

a.  vulgare;  nur  die  untersten  Läppchen  der  Fiederchen  (der 
Fieder  der  zweiten  Ordnung)  sind  getrennt,  die  übrigen  verschmel- 
zen mit  der  breiten  Spindel.  Der  WedeMst  im  Umfange  läng!. 
oder  eyf. -längl.  und  das  unterste,  meist  nicht  fruchttragende  Paar 
der  Haupt- Fiedern  steht  mehr  entfernt.  Polystichum  spinosum 
Roth.  tent.  3.  S.  91.  Aspidium  spinulosum  Willd.  sp.  pl.  5.  S.  262. 
Swartz.  s.  fil.  S.  420.  A.  spinulosum  «.  Hartm.  scand.  fl.  ed.  3. 
S.  252.  Lastrea  spinulosa  Presl.  pterid.  S  76.  —  Nicht  nur  bei 
dieser,  sondern  auch  bei  der  folgenden  Variet.  findet  man  am 
Rande  der  jüngeren  Schleierchen  gestielte  Drüschen,  oft  fehlen  sie 
aber  auch. 

ß.  dilatatum;  die  Läppchen  der  Fiederchen  (der  Fieder  der 
zweiten  Ordnung)  sind  fast  sämmtlich  getrennt  und  mit  einer 
schmalen  Spindel  verbunden,  nur  die  obersten  verschmolzen.  Der 
Wedel  an  diesem  ist  meistens  breiter  und  dreieckig -eyf.  Diese 
Variet.  kommt  übrigens  in  kleinen  und  in  sehr  grossen  Formen 
vor.  Polystichum  multiflorum  Roth.  tent.  3.  S.  87.  Polypodium 
dilatatum  Hoffm.  deutsch.  Fl.  2.  S.  7.  Aspidium  dilatatum  Willd. 
sp.  5.  S.  263.  Swartz.  syn.  fil.  420.  A.  spinulosum  var.  ß.  Hartm. 
scand.  fl.  ed.  3.  S.  252.  Lastrea  dilatata  Presl.  pt.  S.  77.  Ein  au- 
thentisches Expl.  von  Aspidium  dumetorura  Smith  engl.  fl.  4.  281., 
welches  Babingt.  unter  den  Variet.  von  A.  spinulosum  aufführt, 
habe  ich  noch  nicht  gesehen. 

y.  muticum  Alex.  Braun  in  Doell.  rh.  Fl.  S.  18.,  eine  ausge- 
zeichnete Variet.;    auf  den  ersten  Blick  stellt  sie   ein  Expl.  der 


1018  FiLICES.  CYSTOPTERIS. 

Variet.  ß.  mit  schmalen,  fiedertheiligen  Fiederchen  dar,  aber  bei 
genauerer  Ansicht  findet  man  sie  merklich  verschieden  durch  die 
imbegrannten,  nicht  stachelspitzigen  Zähne  der  Fiederchili  und 
durch  die  unteren  Läppchen  derselben,  welche  bemerklich  länger 
sind,  als  die  übrigen  und  mehrfach  gezähnt;  die  zunächst  folgen- 
den Läppchen  sind  fast  abgebrochen -kürzer  und  sind  nur  aus  ei- 
ntin  einzigen  Zahne  gebildet,  (sehr  selten  auf  dem  hohen  Schwarz- 
walde; Alex.  Braun.) 

6.  P.  rigidi'M  (DeC.  fl.  fr.  2.  S.  560.)  Steifer  Waldfarn.  — 
J)er  Wedel  im  Umfange  längl. -lanzettl.,  unterseits  drüsig a  dop- 
pelt-gefiedert,  die  Fieder  der  zweiten  Ordnung  lanzettl. -fiederth., 
die  Fiederchen  eyf.  oder  längl. ,  an  der  Spitze  gezähnt,  mit 
spitzen,  kurz  stachelspitzlichen  Zähnen;  die  Fruchthäufchen  auf 
den  Fiedern  der  zweiten  Ordnung  zweireihig;  der  Stiel,  die 
Spindel  und  die  Mittelrippe  der  Fiedern  unterseits  spreuig.  %. 
Auf  den  Felsen  der  A.,  (Schweiz,  Salzb.,  Tyrol ,  Steyerm.)  Im 
Sommer.  Aspidium  rigidum  Swartz.  s.  fil.  53.  St.  II.  h.  11.  Willd. 
sp.  5,  S.  265.  Polypodium  rigidum  lloffm.  2.  S.  6.  P.  fragrans  Vill. 
delph.  3.  S.  843.  P.  Villarsii  Bellard.  Polystichum  strigosum 
Roth,  teilt.  3.  S.  86.  Lastrea  rigida  Presl.  pter.  S.  77.  —  Aspidium 
rigidum  h.  remotum  Alex.  Braun  in  Doell  rhein.  Fl.  S.  16.  ist 
mir  wie  dein  verehrten  Autor,  dessen  Güte  ich  schöne  Expl.  da- 
von verdanke,  zweifelhaft  geblieben.  Der  Autor  hält  es  für  eine 
V artet,  des  A.  rigidum,  vielleicht  bildet  es  aber  besser  eine  fast 
stachelspitzlose  Variet.  von  Aspidium  spinulosum  elevatum.  Die 
Zucht  aus  Samen  würde  leicht  hierüber  Aufklärung  verschaffen. 

9.  CYSTOPTERIS  (Beruh,  in  Schrad.  n.  Journ.  B.  I.  Th.  2. 
S.  26.)  Blasen-Farn.  —  Die  Fruchthäufchen  rundl.,  zerstreut  oder 
etwas  in  Reihen  geordnet.  Das  Schleierchen  häutig,  rundl.  oder 
eyf.,  nur  an  einer  kleinen  Stelle  des  Randes  angeheftet,  später 
runzelig  zsgezogen  und  verschwindend. 

1.  C.  kragilis  (Bernh.  a.a.O.)  Zerbrechlicher  Blasen -Farn. 
—  Der  Wedel  doppelt -gefiedert,  im  Ihn  fang  längl.  oder  /an- 
zettl.,  das  unterste  Fieder  -  Paar  kürzer,  als  die  zunächst -folgen- 
den, die  unteren  Fiederchen  lappig -fiederspaltig  oder  an  der  Ba- 
sis fiedertheilig,  die  Läppehen  verkehrt  -  eyl. ,  eyf.  oder  längl.- eyf., 
gezähnelt  oder  gezähnt  mit  spitzlichen  Zähnen.  %.  Im  Schatten 
an  Mauern  und  Felsen,  im  Sommer.  Polypodium  fragile  L.  sp. 
1553.  Es  spielt  diese  Art  in  vielen  Formen,  die  aber  durch  Mittel- 
formen  deutlich  ineinander  übergehen;  doch  führe  ich  folgende 
namhaftere  Varietäten  an: 

«.  lohulato-  dentata,  Fiederchen  kurz,  eyf.,  klein  gelappt  oder 
fiederspaltig -kleinnelappt.  kurz  -  gezähnt :  Cystea  dentata  Sm.  engl. 
11.  4.  S.  287.  Polypodium  dentatum  Dicks.  crypt.  fasc.  3.  t.  7.  Hoffm. 
d.  11.2.  S.  9.  Cyathea  dentata  Sin.  brit.  1141.  Aspidium  dentatum 
Sw.  syn.  fil.  59."  Willd.  sp.  B.  5.  S.  273.  A.  fragile  St.  U.  h.  II. 
Cyathea  fragilis  Roth,  teilt.  B.  3.  S.  94. 

ß.  pinnatipartita.  Die  verschiedenen  Formen  hiervon  haben 
Roth,  lloffm.  und  Smith  unter  drei  besonderen  Arten  beschrieben. 


CYSTOPTKWS  FILICE&  101 D 

die  Ich  hier  Aufführe,  obgleich  sie  kaum  ah  Variet.  m  iMterschel- 
ilcn  sind  l.i  c.  anthrisctfolia ,  die  Fiederchen  längl.  •  ey  f.,  ieder* 
theilig,  die  Läppchen  längl.,  km/.  gezähnt;  Cystea  fragllis  Smith, 
engl.  II.  4.  s.  285.  Aspidium  fragile  Swartz.  ßllc  58.  Willd.  in  5. 
3W.  Cyathea  fragills  Sm.  brft.  1139.  C.  anthrlscifolla  Roth.  tent. 
:{.  94.  Polypodium  anthriscifolium  Iloffm.  d.  II.  2.  8.9.  mil  Ausschl. 
dos  P.  angustatum.  2.)  cynaptfotta,  die  Fiederchen  längl.  -  eyf., 
Heder  theilig,  die  Lappen  verkehrt  -  eyf. ,  an  der  Spitze  gezähnt 
und  gleichsam  abgestutzt:  Cyathea  cynapifolia  Roth.  tent. £  S.98. 
Polypodium  cynapifoliuui  Boffm.  d.  ff.  2.  S.9.  >i)  angustata,  die 
Fiederchen  lanzettl. ,  spitz,  fiedertheilig,  die  Lappen  lanzettl.- 
längl.,  eingeschnitten -gezähnt,  mit  spitzen  Zähnen:  Cystea  angu- 
stata Sm.  engl.  fl.  4.  S.  288.  Polypodium  fragile  angustatum  Iloffm. 
in  Roera.  und  Ust.  mag.  fasc.  9.  P.  tenue  Iloffm.  d.  II.  2.  s.  9. 
IV  rhäetlcum  Dicks.  hört  sicc.  fasc.  1.  n.  17.  Aspidium  rhaeticum 
Willd.  Spec.  5.  S.  280.  mit  Ausschluss  von  SynOn.  Cyathea  regia 
Roth.  tent.  3.  S.96.,  nicht  Smith. 

2.  C.  REGIA  (Presl.  pterid.  S.  93.)  Königs -Farn.  —  Der  We- 
ilet doppelt  -  gefiedert ,  im  Umfang  längl.  oder  lanzettl. ,  da» 
unterste  Fiedrrpaar  kürs-er  als  die  zunächst  -  folgendes ,  die  un- 
teren Fiederchen  üedertheilig,  die  Lappen  fast  fiederspatt ig  -  ge- 
zähnt, die  Zähne  eyf -längl.,  abgerundet  -  stumpf ,  an  der  Spitze 
ganz,  oder  kurz- zweizähnig -ausgerandet  2J-.  An  etwas  feuchten 
Felsen,  zumal  der  A.  und  VorA.     Sommer.     Kommt  vor: 

a.  fumariaeformis ,  mit  kürzeren  Lappen  der  Fieder:  Poly- 
podium regium  L.  sp.  1553.  nach  dein  Chat  aus  Vaillant:  Filictila 
regia  Fuinariae  pinnulis  Vaill.  par.  S.  52.  t.  9.  fig.  1.  Aspidium 
regium  Swartz.  filic.  S.  58.  Willd.  spec.  5.  S.  281.  Cyathea  regia 
Smith,  brit  S.  1140.,  nicht  Roth.  C.  incisa  engl.  bot.  t.  163.  Cystea 
regia  Smith,  engl.  fl.  S.  290. 

ß.  alpina,  die  Fieder  -  Zipfel  entfernter  und  länger,  in  der 
Mitte  und  an  der  Spitze  mit  2  Zähnen  versehen,  oder  an  der 
Spitze  dreizähnig,  die  Spindel  der  Fiederchen  nicht  breiter,  als 
die  der  Fieder.  Cystopteris  alpina  Link.  h.  berol.  2.  S.  130.  Po- 
Ivpodium  alpinum  Wulf,  in  Jacq.  cbl.  2.  S.  171.,  ic.  rar.  t.  642. 
Aspidium  alpinum  Willd.  sp.  5.  S.  2S2.   St.  II.   h.  II.  —    Das  Poly- 

fodium  regium  L.  und  Polypodium  alpinum  Wulf,  werden  von 
)eC.  und  anderen  Botanikern  für  Varietäten  von  Cystopteris  fra- 
gilis  gehalten,  was  jedoch  durch  fernere  Beobachtungen  noch  zu 
bestätigen  Ist;  durch  ein  eigenthümliches  Aussehen  machen  sie  sich 
jedenfalls  kenntlich. 

3.  C.  Montana  (Link.  bort.  bot.  berol.  2.  S.  131.)  Gebirgs- 
Farn.  —  Der  Wedel  kahl ,  im  Umfang  del t aförmig ,  dreizählig- 
dreifach-fiederig,  die  Fiederchen  lieder'spaltig,  die  unteren  üeder- 
theilig, die  Läppchen  gezähnt,  die  meisten  Zähne  an  der  Spitze 
ausgerandet  -zweizähnig.  :±  .  An  Felsen  der  A.  und  VorA.  (Schweiz, 
Salzburg,  Steyermark  und  wahrscheinlich  dch  einen  grossen  Theil 
der  Alpenkette.)  Im  Sommer.  Polvpodium  montanum  Haenke  in 
Jacq.  coli.  2.  S.  46.  P.  myrrhidifoli'um  Vill.  delph.  3.  S.85I.  t.  53. 
Aspidium  montanum  Swartz.  lil.  61.     Schk.  crypt.  61.  t.  63.    Willd. 


1024)  FILM  ES.  isiuwwi, 

s|)..'>.  S.386.  Cyatbea  montane  Roth,  tent.3.  S.  100.  Im  äusseren 
Umfange  dem  Polypodiuu»  Dryopteria  ähnlich,  aber  die  Fiedenhen 
j-  \,  [ien  denen  von  Dystopien«  regia. 

10  kSPLENIUM  (L.  spec.  fl?8.  mit  Ausschl.  v.  Wt.i  Streifen- 
parn  Di,.  rrachthKufchen  lineal.  oder  oval,  auf  dem  Mittelfelde 
des  Wedell  befindlich.  Das  Schleierchen  hautig,  lineal,  oder  in 
die  Queen-  oval,  gerade  oder  etwas  halbmondf.,  auf  dec  äusseren 
Seit.-  des  Ffuehthäufchens  angeheftet,  an  der  inneren  offen. 

a.    Hi.'  i  i . . I ■  ■  r  gegen  flle  Spltxe  und  B&sts  des  Wedels  allmäblig  kleiner  ami 
M  iint-r^ ..res  flederspaltig   gelappt 

1.  \.  Fun  nuanj  (Berphard.  in Schrad.  neu.  Journ.  V.  B.2. 
S.27.  t.'i.  f.  7  )  Weiblicher  Str.  Der  Wedel  im  Süsseren  Um- 
fange  elliptisch -längl.,  lugesnitgt,  gegen  die  Bast»  zu  schmäler^ 
doppelt -gefiedert,  die  Fieqer  lang- zugespitzt,  die  Fiederenen 
lanzettl. ,  iiederspaltig  oder  fiedertheilig,  die  Läppchen  ejrf.  oder 
lähgl.,  gezähnt^  ili''  Zähne  spitz,  oder  stumpft.,  tinbegranut;  dir 
Schleierchen  queer-onal,  am  Rande  fransig -zerfetzt,  die  rate* 
ri  ii  an  di'ii  Fiederchen  halbmondförmig.  2J..  In  Wählern,  an  stei- 
nigen O.  im  Gebflsch.  Im  Sommer.  Rolypodinm  Filis  fem.  L.  sper. 
l.).')l.  Asptdium  Filii  fem.  Swartz.  syn.  61.  59.  Sehk.  eryni  56. 
t  58.  59.  Ailivrium  Filis  fem.  Bernhard!  in  Schrad.  neuem  Journ. 
IV  I.  Th.-2.  S.-27.  tab.2.  1.7.  Diese  \rt  »oder«  vielfach  ab  in  der 
Grösse  des  Wedels  und  den  Einschnitten  der  Fiedereben.  Roth 
unterschied  folgend«  Formen:  J.  Athyl'ium  motte  Roth,  tent.3. 
S.  61.;  «'ine  kleinere  Form,  die  Fiederehen  längl.,  stumpf,  den  eine 
blattige  Spindel  verbunden,  die  Läppchen  eyi.,  die  unteren  7.wei- 
zähnig*,  oder  an  den  untersten  Flederchen  3z<1hnig,  die  oberen 
nur  »inen  einzigen  Zahn  bildend,  die  Zähne  kurz  -  zugespitzt,  ziem- 
lich gerodet  hierher  gehört:  Vspidium  irriguum  Smith,  engl.  fl.  4. 
S.383.  Polypodtum  dentatum  St.  II.  b  I..  eine  mangelhafte  Abbil- 
dung; 9.  .tf/upiiini  trifidttm  Koth  a.  a.  0.  S.63.J  eine  grössere 
Form  als  die  vorige,  die  Flederchen  ofl  herablaufend,  aber  die 
blattiajc  Spindel  nur  am  oberen  Theile  der  Fieder  deutlich  vor- 
li. luden,  die  Lappen  eyf.,  die  untersten  ,in  der  Basis  beiderseits 
mit  einem  Zahn  versehen  und  an  der  Spitze  dreizähnig,  die  Zähne 
in  eine  eingebogene  Spitze  auslaufend.  3.  Athyrtum  ovatum  Roth. 
a.a.O.  S.64.;  eine  grossere  Form,  die  Flederchen  genähert,  die 
Spindel  am  unteren  Theile  der  l'ieder  nicht  geflügelt,  die  Läpp- 
chen der  Flederchen  breit  -  lflngl. ,  stumpf,  oft  sehr  stumpf,  am 
Rande  mit  1-9  /.ihnen  beiderseits  versehen  und  mit  3  Z, ihnen 
endigend,  die*  Zähne  eyf.,  spitz  oder  stumpft.,  gerade -vorgestreckt, 
4.  itfii/riiint  Ftfti  femina  Roth.  b.  a,  Ö.  S.  <i>. :  eine  grössere 
Fora,  die  Fiederenen  fast  Ids  nw  IVisis  fiedertheilig,  die  Läsnv 
eben  ichmal-längl.  Oder  lineal.,  eingeschnitten -gezähnt,  die  Zähne 
lanzettl.,  ssdtz-,  gerade •  vorgestreckt ;  die  Spindel  am  unteren 
Theile  der  Fieder  im  hi  geflügelt.  4  Athyrium  rhaettcum  Hotb. 
,i.  ,i.  0.  S.ti;.:  ile  Läppchen  der  Fleder  sind  zurückgebogen  und 
verdecken  die  Prachthäufchen  zum  Theil,  sodann  sind  die  l'ieder 
seihst  von  Ihrer  Spindel  gänzlich  blnabgeschlagen,  sodass  sie  »ich 
fast  mit  ihren  unteren  Flächen  bedecken,    wodurch  diene  Spielart 


ASI'LKMUM.  F1L1CES.  1021 

ein  eigentümliches  Ansehen  bekommt.  Dieses  ist  das  wahre  Athy- 
rium  rhaetictim  Roth's  a.  a.  O.  nach  einem  Expl.  v.  Autor  selbst 
und  nach  der  gegebenen  Beschreibung;  Roth  sagt  nämlich  a.a.O. 
S.  68. :  „die  Punkte  der  Fructificationen  sind  rundl. -eyf.  und  mit 
einer  spreuartigen,  rostbraunen,  seitlich  aus  einem  Aederchen  ent- 
springenden zerschlitzt-wimperigen  Hülle  bedeckt,"  was  keineswegs 
auf  das  Polypodium  alpestre  Hoppe  passt,  welches  Andere  mit  dem 
Namen  Athyrium  rhaeticum  Roth,  bezeichnet  haben;  überdies  ist 
das  wahre  Polypodium  alpestre  eine  Pfl.  der  A.  und  VorA.,  und 
in  Norddeutschland,  dem  von  Roth  angegebenen  StandO.,  noch 
nicht  gefunden  worden. 

2.  A.  Halleri  (Rob.  Brown.)  Haller's  Str.  —  Der  Wedel  im 
äusseren  Umfang  lineal.  -  lanzettl.  oder  längt. -tanze ttl.,  gciiedert, 
die  Fieder  gegen  die  Basis  und  Spitze,  des  Wedels  zu  ällmählig 
kleiner,  im  Umfang  eyf.  und  an  der  Basis  fiedcrspaltig  -  gelappt, 
oder  längl.-eyf.  und  gefiedert,  die  Fiederchen  rundl.-  oder  rauten- 
förmig-eyf.,  kantig-gezähnt,  die  Zähne  dornig  -  stachelspitzig,  atis- 
gespreitzt,  die  Schleierchen  quer  -  oval ,  ganzrandig,  gerade  oder 
etwas  gekrümmt.  2J..  An  Felsen,  Mauern,  steinigen  O. ,  nicht  an 
Quellen,  (Cant.  Genf  am  Saleve;  C.  Waadt;  nicht  in  Deutschland.) 
Im  Sommer.     Kommt  vor: 

«.  pedicularifolium ,   die  Fieder  längl.-eyf.,  gefiedert:    Poly- 

ßodium  fontanum  L.  sp.  1550.     Smith  engl.  fl.  4.  S.  209.     Aspidium 
[aller!  Willd.  sp.  5.  S.274.     Athyrium  Halleri  Roth.  tent.  3.  S.  CO. 
Polypodium  pedicularifolium  Hoffm.  d.  fl.  2.  S.  10. 

fi.  angustatum,  die  Fieder  kurz-eyf.,  fast  herzf.,  klein-geklappt, 
einzelne  Läppchen  an  der  Basis  der  Fieder  in  ein  Fiederchen  ab- 
gesondert, daher  der  Wedel  im  Verhältniss  zu  seiner  Länge  schmä- 
ler. Aspidium  fontanum  Willd.  sp.  5.  S.  272.  Es  verhält  sich  diese 
zu  der  vorigen  Variet.,  wie  die  Woodsia  hyperborea  zur  Woodsia 
ilvensis,  und  die  Cysten  dentata  Smith  zur  Cystea  fragilis  Smith. 
Ein  Expl.  dieser  Variet.  aus  der  Schweiz  habe  ich  noch  nicht  ge- 
sehen, ich  besitze  sie  von  Salzmann  in  den  Cebennen  gesammelt. 

b.  Die  Fieder  gegen  die  Spitze  und  Basis  des  Wedels  zu  kleiner,  ungetheilt, 
ausgeschweift  oder  gekerbt,  aber  nicht  fiederspaltig-eingeschnitten. 

3.  A.  Trichomanes  (L.  sp.  1540.)  Widerthon-Str.  —Der  We- 
del im  Umfang  lanzettl  -lineal.,  einfach- gefiedert,  die  Fieder  eyf. 
oder  rundl.,  ausgeschweift  oder  klein -gekerbt,  an  der  Basis  abge- 
stutzt oder  etwas  keilf.,  der  St.  kahl,  die  Spindel  mit  einem  schma- 
len, trockenhäutigen,  gezähnelten  Rande  versehen.  2|.  An  Felsen 
in  Wäldern,  und  schattigen  Mauern.  Im  Sommer.  Senk.  Crypt. 
69.  t.  74.     Stiel  und  Spindel  braun  und  glänzend. 

4.  A.  viridk  (Huds.  fl.  angl.  ed.  2.  S.  453J  Grüner  Str.  —  Der 
Wedel  im  Umfang  lanzettl.  -  lineal.,  einfach  ■  gefiedert ,  die  Fieder 
rautenf.-rundl.,  gekerbt,  hinten  abgestutzt-keilf.,  der  St.  mit  geglie- 
derten Haaren  bestreut,  die  Spindel  ohne  häutigen  Rand.  %.  An 
Felsenspalten  und  Mauern  in  den  Gegenden  der  A.  und  VorA.,  (in 


1022  F1LKI>  *$fUUNM 

der  Alpenkelle,  auf  den  Fogesen,   dem   Harz   und  den  Sudeten.)  Im 
Sommer.     St.  II.  Ii.  I.     Ott  St.  an  dei  Spitze  und  die  Spindel  s;riln. 

r.  Dir  Wedel  2«3f*cn  Redcrlg  odet  Wenigstem  in  ihr  H..<i*  dopprlt  gefie 
deVt,  und  an  der  Basis  breiter. 

5.  A.  Brky.mi  (K'i/.  1769.  null  Fries  herb.  norm.  fasc.  9. 
n.  100.)  Broyn's  Sir.  —  Der  Wedel  im  Umfang  lanzettl. ,  von  der 
tfStte  bis  zur  Spitze  einfach-gefiedert,  die  Pieder  wechselstlndig, 
entfernt,  aufrecht«  keilf.,  an  der  Spitze  eingeschnitten  *  gezlbat,  din 
mittleren  Fieder  an  der  Spitze  2-3spaltig,  die  untersten  mit  2-3 
Zipfeln  fiederspaltig,  länger,  die  Zipfel  keilt".,  die  Schleierchen 
nilftr*BdJg,  &<  In  den  Felsenspalteu  der  (iehir^s^e^enden  und 
Vur.V,  (zerstreut  dch  d.  Geb.)  Sommer.  A.  germanicnm  Weis.  pl. 
«ypt  fl.  gStt  S.  199.  177!t.)  St  II.  Ii  5.  A.  aliernilolium  Wulf, 
in  Jfaci|.  ntisc.  2.  S.  51.  t.  .'».  ti^  8, 

6.  A.  Kissi'M  (Kituih.  in  Willd.  sp.  pl.  5.  S.  34S.)  Gespaltener 
Str.  —  Der  Wedel  im  Umfang  »■///'.,  dreifach- gefiedert,  die  Fie- 
derchen  keilf.,  3  spaltig,  die  Zipfel  an  der  Spitze  2-3zAhnig,  dio 
Zähne  oft  aoagerandet;  die  Schleierchen  gamrandig.  1\.  In  Fel- 
senspalten der  a  ,  (auf  dem  Loibl  in  Krain,  Kärnthen,  Sieb?r: 
Eisenerzerhühe  in  Steyermark,  Zecbenter.)  Sommer.  Der  Wedel 
fein  -  zertheilt,  2  Zoll  lang,  auf  einein  '.i  Zoll  langet)  Stiele,  die 
Fiederchen  klein.  I)ie  Pflanze  hat  das  Ansehen  von  Cystopteris 
alpina,  wie  Willd.  gani  richtig  bemerkt 

7.  A.  Kita  miraria  (I..  spec,  1541.)  Mauer -Rauten -Str.  — 
Der  Wedel  im  Umfang  -i  ri  /,if/- ruf.,  doppelt-  oder  3 fach  -  gefie- 
dert, die  Fiederehen  verkehrt-eyf.,  gant  oder  etwas  gelappt,  vorne 
klebt*  gekerbt,  die  Schleierehen  am  Rande  zerfetzt  -fransig,  ii. 
In   FeUenspalten  und  an   Mauern.     Sommer.     Senk,  crvpt.  t.  80.  b. 

8.  A.  Adunihtm  mchim  (L.  sp.  1541.)  Schwarzer  Streifen- 
farn. —  Dir  Wedel  im  Umfang  deltaförmig-länglich,  zur/espitzt. 


glänzend,  doppelt-gefiedert,  an  der  Basis  oft  3 fach  -  gefiedert,  die 
Fieder  von  der  /><m\  gegen  dir  Spitze  des  Wedels  zu  aUmähHg 
kürzer y  die  Fiederchen  eyf.,  spitz-gesägt,  gegen  dieBaaia  zu  keilf. 
und  ganzraadic,  die  oberen  ssfliessend;  die  Schleierchen  gana« 
randig.  21.  In  Felsenspalten  und  an  steinigen,  moosigen,  schattigen 
O.  der  ForA.  und  Gebirgsgegenden,  (zerstreu!  dch  d.  Geb.)  Som- 
mer.    St.  II.  h.  5.     Vir  : 

ß.  Srrprntini.  die  fiederchen  kleiner,  entfernter,  die  untersten 
tiefer •  lappig :  \.  Serpentinl  und  \.  Serpentini  ß.  incisum  Tausch, 
pl.   select.,  (auf  Serpentinsteinfeldern   um   Finsiedel,   Tausch.') 

d.    Der  \>  td>l  ans  2    -I  gestielten  Piedercben  /- 

9.  A.  nfffttrYaiOftULi  (Stfrarta.  syn.  Alle.  s.  75.)  Nofd-Str. — 
Der  Wedel  lana~ge*ttelt,  2-4  gestielte  Fiederchen  tragend,  diese 
lineal.-  oder  Nneal.-lanzettl.,  an  der  Spitze  ungleich  eingesebisrtten- 

3Mhnig.    Ii.   In    FftzenSpalten,   IM    trockenen   ().   der   Beigebenden 

und  VorA  .  (terslmM  dch  d.  Geb.)  Im  Sommer.   St.  IL  h.  5.   Acro- 


riEws  FILICES.  1023 

stichum  septentrionale  L.  spec.  1524.  Scolopendrium  septentrio- 
nale  Roth,  teilt.  3.  S.  49.  Acropteris  septentrionalis  Link.  hört, 
berol.  2.  S.  56.    Blechnum  septentrionale  Wallr.  romp.  fl.  g.  3.  S.  '24. 

11.  SCOLOPENDRIUM  (Smith,  act.  taurin.  5.  S.  410.  t.  9. 
flg.  2.)  Zungenfarn.  —  Die  Fruchthäiifchen  lineal.,  gerade,  im  Mit- 
telfelde des  Wedels  schief  in  die  Quere  gestellt,  gleichlaufend,  zu 
beiden  Seiten  mit  einem  Schleierchen  versehen.  Die  Schleierchen 
häutig,  gegen  das  Fruchthäiifchen  zu  offen. 

1.  S.  ofkicinari'M  (Swartz.  syn.  fillc.  89)  Officineller  Z.  — 
Der  Wedel  lanzettl.  oder  längl. -lanzettl.,  an  der  Basis  herzförmig. 
%.  In  waldigen,  steinigen,  schattigen  Berggegenden  und  den  VorA., 
(Vogesen,  Moselthal,  Spa;  Odenwald,  Werthheim,  Nassauisches 
Gebirge  und  weiter  hinab  längs  dem  Rheine;  Harz;  sodann  längs 
der  Alpenkette  und  zerstreut  in  alten  Brunnen  niederer  Gegenden.) 
Im  Sommer.  Schkuhr.  crypt.  78.  t.  83.  S.  Phyllifis  Roth.  tent.  3. 
47.  Asplenium  Scolopendrium  L.  sp.  1537.  In  Gärten  werden  als 
Variet.  gezogen  :  1)  crispa  mit  welligem  und  oft  am  Rande  einge- 
schnitten-gelapptem  Wedel ,  und  2)  daedalea  mit  an  der  Spitze. 
verbreitertem,  vielspaltigem  Wedel. 

12.  BLECHNUM  (L.  gen.  N.  1175.)  Rippenfarn.  —  Die  Frucht- 
häufchen lineal.,  gerade,  verlängert,  zu  beiden  Seiten  mit  der  Mit- 
telrippe der  Fieder  gleichlaufend  und  ununterbrochen.  Das  Schlei- 
erchen häutig,  aus  dem  Mittelfelde  der  Fieder  entspringend,  un- 
unterbrochen fortziehend,  nach  Innen  zu  offen. 

I.  B.  Spicant  (Roth.  tent.  B.  3.  S.  44.)  Gemeiner  Rippenfarn. 
—  Der  Wedel  im  Umfang  verlängert  -  lanzettl.,  fiederig -.getheilt, 
der  fruchttragende  fast  noch  einmal  so  lang,  die  Fieder  ganzrandig, 
kurz  -  zugespitzt,  am  nicht  fruchttragenden  NVedel  lanzettl.  -  lineal.» 
genähert,  am  fruchttragenden  lineal.,  entfernter-stehend,  alle  gegen 
die  Basis  des  Wedels  zu  an  Grosse  abnehmend,  die  untersten  sehr 
klein.  %.  In  feuchten,  schattigen  Wäldern,  (zerstreut  dch  d.  Geb.) 
Im  Sommer.  Blechnum  boreale  Swartz.  filic.  115.  St.  11.  h.  II. 
Acrostichum  Spicant  Vill.  delph.  4.  S.838.  Roth  tent.  1.  S.  444.  Lo- 
maria  Spicant.  Desv.  mag.  d.  natf.  z.  Berl.  5.  325.  Onoclea  Spicant 
Hoffm.  D.  fl.  2.  S.U.  Osmunda  .Spicant  L.  sp  1522.  Struthiopteris 
Spicant  Scop.  carn.  2.  S.  288.     Weiss  crypt.  S.  287. 

13.  PTERIS  (Lin.  gen.  1174.  mit  Ausschl.  v.  Arten.)  Saum- 
Farn.  —  Die  Fruchthäufchen  randständig,  lineal.,  ununterbrochen. 
Das  Schleierchen  häutig,  aus  dem  Rande  des  Wedels  selbst,  oder 
ein  wenig  vor  dem  Rande  aus  der  Blattfläche  entspringend,  lineal., 
ununterbrochen,  nach  innen  zu  offen. 

1.  P.  aquilina  (L.  spec.  1533.)  Adler  -  Saum  -  Farn.  —  Der 
Wedel  3  fach-gefiedert,  die  Fiederchen  längl.-  oder  lineal. -lanzettl., 
stumpf,  am  Rande  zurückgerollt,  ganz,  die  untersten  liederspaltig. 
%.  In  Wäldern  und  auf  öden  Waldwiesen.  Im  Sommer.  St.  II. 
h.  I.  ein  Theil  des  Wedels.  Allosoms  aquilinus  Presl.  pterid. 
S,  153.   Kommt  vor  mit  1%  und  fast  5Fuss  grossen  Wedeln.    Die 


10-24  F1LICES.  Allosoms. 

Fiederchen  sind  beiderseits  oder  wenigstens  unten  flanmh.  Eine  Pte- 
ris  brevipes  habe  Ich  bis  jetzt  als  besondere  Art  nicht  unterschei- 
den können. 

14.  ADIANTHÜM  (Lin.  spec.  1180.)  Krull  -  Farn.  —  Die 
Prachthäufchen  randständig,  auf  das  Schleierchen  selbst,  nicht  auf 
die  Blattfläche  gelagert  Die  Schleierchen  anfangs  häutig,  spater 
trockenblutig  und  last  lederig,  aus  dem  Kinde  des  Wedels  ent- 
springend, schuppenfÖrmig,  rundl.,  längl.  oder  lineal.,  oft  etwas 
halbmondförmig,  nach  innen  zu  geöffnet. 

1.  A.  Capillüs  vkhsbis  (L.  sp.  1558.)  Frauenhaar-Krull-Farn. 
Der  Wedel  doppelt-  oiler  3  hieb -gefiedert,  die  Fiederchen  ver- 
kehrt-evf.  an  der  Basis  keilförmig,  die  fruchttragenden  vorne  un- 
gleich-gelappt, <lie  Lappen  in  ein  quer-lineal.-längt.  Fruchthäufchen 
endigend,  die  nicht  fruchttragenden  gekerbt,  y..  In  befeuchteten 
Felsenspalten  der  südlicheren  Gegenden,  (Schweiz  bei  St.  Anbin 
am  Newchateller  See  in  den  Tuffstein  -  Grotten  dicht  am  See  in 
3Ienge,  Alex.  Braun:  transalpinische  Schweiz:  südl.  Tyrol ,  Litto- 
rale.) Sommer.    Jacq.  misc.2.  t.7. 

III.  Untergruppe.    Verhüllte  Polypodiaceen.  Die  Seiten 

oder  die  Kerben  der  Fieder  oder  Fiederchen  des  Wedels  zurürk- 
gebogen,  die  Fruchthäufchen  ganz  oder  einen  Theil  derselben  be- 
deckend, meistens  in  einen  häutigen,  schmäleren  oder  breiteren 
Rand  übergehend  und  das  Schleierchen  ergänzend. 

15.  NOTHOLAENA  (Rob.  Broun,  prodr.  B.  nov.  holl.  ed.  N. 
ab  Esenb.  S.  1.)  Spreu-Farn.  -  Der  Rand  der  Fiederchen  zurück- 
gerollt, mit  einer  feinen,  häutigen  Linie  eingefasst,  die  Sporen- 
behälter zum  Theil  verdeckend,  das  Schleierchen  ergänzend.  Die 
Sporenbehälter  auf  dem  Hände  und  an  der  Basis  der  Fiederchen 
zerstreut,  bei  unserer  Art  unter  spreuartigen  Ilaaren  verborgen.— 
Die  übrigen  von  lt.  Brown  aufgestellten  Arten  dieser  Gattung. 
weichen,  wie  aus  den  Beschreibungen  hervorgeht,  von  diesem  Gat« 
tungs-Charakter  ab. 

1.  N.  MaBANTAI  (H.  Brown,  a.  a.  O.l  lUaranta's  S.  —  Der 
Wedel  doppelt-gefiedert,  die  Fiederchen  lineal.-längl.,  stumpf,  Un- 
terseite mit  Spreuen  dachig  und  dicht  -  bedeckt,  ganz,  oder  die  un- 
lei-sieu  an  der  Basis  lappig  -  fiedersnaltig ,  der  Siiel  snreuig-baa- 
rig.  y. .  An  gegen  Mittag  gelegenen  abhängen  und  in  Felsenspalten 
der  wärmeren  Thäler,  nirgends  auf  den  L,  (uro  Botxen  Im  südl. 
Tyrol  gemein,  v.  Hausmann.)  Im  Sommer.  Notochlaena  Mammae 
Desv.  journ.  d.  bot.  1.  M.  Spreng,  syst,  veget.  B.  I.  S.  13.  Acro- 
stichom  Marantae  L.  sp  1527.  St.  II.  b.  6.  Ceteracfa  Marantae 
DC.  fl.  fr.  9.  S.  967.  —  Das  Polystichum  Marantae  Roth.  tent.  3. 
S.  BS.  gehört  nach  dem  beigefügten  StandO.  nicht  zu  unserer  Pfl., 
sondern  zur  Woodeis   llvensla. 

M  ALLOSORUS  (Bernb.  InSchrad.  neuem  Journ.  B.I.Tb.  2. 
S.  36.)  Roll -Farn.  —  Die  Fiederchen  des  fruchttragenden  Wedels 


struthiopteris.  FILICES.  1025 

sind  bis  zur  Mittelrippe  zurückgerollt,  holperig,  die  Fruchthäuf- 
rhen  einhüllend;  der  zurückgebogene  Theil  in  einen  häutigen  Rand 
übergehend,  später  horizontal  -  ausgebreitet  und  lappig  -  gespalten. 
Die  Fruchthäufchen  zuerst  rundlich,  aber  schnell  in  einander  flies- 
send und  ein  ununterbrochenes,  vor  dein  häutigen  Kande  der  Blatt- 
fläche gelagertes  Fruchthäufchen  bildend. 

1.  A.  crispus  (Bernli.  a.a.O.)  Gekrauster  Roll -Farn.  —  Der 
Wedel  3fach-gefiedert,  die  fruchttragenden  Fiederchen  lineal.,  ganz, 
die  nicht  fruchttragenden  eingeschnitten,  mit  linealen,  an  der  Spitze 
2zähnigen  oder  ungeteilten  Läppchen.  %.  An  felsigen  O.  der  A,- 
und  VorA. -liegenden,  (zerstreut  in  der  Alpenkette,  auf  d.  Vogesen 
und  Sudeten.)  Im  Sommer.  Osmunda  crispa  L.  sp.  1512.  Pteris 
crispa  All.  ped.  2.  S.  284.  Swartz.  Synops  hl.  101.  Onoclea  crispa 
Hoffm.  d.  Fl.  2.  S.U.  St.  II.  h.  1.  das  fruchttragende  Laub.  Acro- 
stichum  crispurn  Vill.  delph.  4.  S.  83S.  Blechnum  crispum  Hartm. 
scand.  fl.  ed.  3.  S.  255.  Cryptogramma  crispa  R.  Brown.,  Hook, 
scot.  448.     Struthiopteris  crispa  Wallr.  in  comp.   fl.  germ.  3.  S.  27. 

17.  STRUTHIOPTERIS  (Willd.  en.  b.  berol.  S.  1071.)  Strauss- 
Farn.  —  Die  Fieder  des  fruchttragenden  Laubes  bis  zur  Mittel- 
rippe zurückgerollt,  holperig,  die  Fruchthäufchen  einwickelnd;  der 
zurückgebogene  Theil  in  einen  häutigen  Rand  übergehend,  später 
horizontal-ausgebreitet  und  lappig-gespalten,  mit  Zurücklassung  von 
kleinen,  an  der  Mittelrinpe  hängenden  Stückchen.  Die  Frucht- 
häufchen bedecken  dicht  die  ganze  Fläche  der  Fieder. 

1.  S.  germanica  (Willd.  a.  a.  O.)  Deutscher  Strauss-Farn.  — 
Die  Wedel  gefiedert,  die  nicht  fruchttragenden  im  Umfange  breit- 
längl.,  zugespitzt,  gegen  die  Basis  verschmälert,  die  Fieder  fieder- 
theiiig,  die  Fiederchen  längl.,  stumpf,  ganzrandig;  die  fruchttragen- 
den Wedel  lanzettl.,  die  Fieder  lineal.,  ganz,  fast  stielrund,  später 
flach -ausgebreitet.  U.  In  feuchten  Wäldern,  auf  Sumpfwiesen,  in 
tiefen  Thälern  am  Ufer  der  Bäche,  (in  den  VorAlpen  von  Bern? 
Karnthen;  Steyerm.;  Oestr. ,  Böhmen;  Sudeten;  Preussen  selten; 
Sachsen,  Oberlausitz;  Harz;  Nassau,  Siegen.)  Sommer.  Osmunda 
Struthiopteris  L.  sp.  1522.  Onoclea  Struthiopteris  Hoffm.  deutsch. 
fl.2.  S.  II. 


SYSTEMATISCHE  ANORDNUNG 

DER  ARTEN  AUS  DER  GATTUNG 


DER  AECHTEN  SOWOHL  WIE  DER 
BASTARD -FORMEN, 


IM  BEREICHE  UNSERER  FLORA  UND  DER  NACH- 
BAR-LAENDER  WACHSEN. 


CARL  JlA'JtifjHEM, 


Alan  vergleiche  die  Anmerkung  auf  Seite  470 


CIRS1UM.  1029 


a    AECHTE  ARTEN.*) 


I.  Hotte.  Epitrachys  DC.  Die  B.  oberseits  dornig  ■  kurzhaarig.  Der  Kand 
der  Blkr.  bis  auf  die  Mitte  5sp.  Die  Haarkrone  immer  kürzer,  als  die  Blkr.  Die 
Blättchen  des  HK    in  einen  einfachen  Dorn  endigend. 

1.  C.  kriophorum  (Carduus  e.  L.  sp.  1153.)  Die  Btbstiele 
wenig  verlängert,  beblättert,  spinnwebig;  die  JB.  nicht  herablau- 
fend, oberseits  dörnig-kurzh. ,  unterseits  meistens  filzig,  tief-bucb- 
tig  -  iiedersp. ,  die  Fieder  bis  zur  Basis  2  tbeilig,  die  Zpfl  lanzettl., 
die  Nerven  auf  der  Unterseite  hervortretend,  in  starke  Dornen 
anslaufend;  die  Köpfchen  kugelig,  mit  blattigen  DeckB.  verseben; 
die  Blättchen  des  11 K.  an  der  Spitze  zurückgekrümmt  oder  wage- 
recht-abstehend; der  Saum  der  Blkr.  kürzer,  als  die  Röhre.  Q.  An 
Wegen,  auf  Triften  und  Waldplätzen  der  Berge,  VorA.  und  A.  bis 
zu  6500  Fuss  hinauf,  (westl.,  südl.  und  südöstl.  Schweiz  bis  nach 
Oestreich.  durch  Mähren  nach  Böhmen,  Schlesien,  Thüringen  und 
Franken:  von  Elsass  und  Würtemberg  durch  die  Rheingegenden 
bis  Frankfurt.)  Juli.  Aug.  Jacq.  a.  t.  171.  Cirsium  eriophorum 
Scop.  carn.  2.  S.  130.  Cnicus  eriophorus  Roth.  tent.  2.  286.  Bth. 
purpurn.  —  Var.  mit  unten  etwas  kahlen  B.,  ungeteilten  oder  2- 
theiligen,  oder  2theiligen  und  zugleich  vorne  an  der  Basis  gelapp- 
ten Fiedern,  mit  Blättchen  des  HK.,  welche  an  der  Spitze  vor  dem 
Dorne  mehr  oder  minder  verbreitert  oder  auch  fadenf.  sind,  und: 

a.)  vulgare  mit  spinnwebig- wolligen  Blättchen  des  HK.  C. 
eriophorum  der  Autoren. 

b.)  spathulatum  (Cnicus  sp.  Moretti  pl.  ital.  dec.  3.  S.  6.)  mit 
etwas  kahlen  Schuppen.     C.  spathulatum  Gaud.  fl.  helv.  5.  S.  202. 

2.  C.  lanceolatum  (Carduus  I.  L.  sp.  1149.)  Die  Bthstiele 
wenig  verlängert,  beblättert,  spinnwebig;  die  B.  herablaufend, 
oberseits  dörnirj-kurzh.,  meist  biichtig-üedersp.  und  die  Fieder  bis 
zur  Basis  2 tbeilig,  die  Zpfl  lanzettl.,  die  Nerven  wenigstens  an 
der  Spitze  der  Lappen  unterseits  hervortretend,  in  harte  Dornen 
auslaufend;  die  Köpfchen  eyf.  oder  etwas  rundl.,  mit  blattigen 
DeckB.  versehen,  welche  ein  wenig  kürzer  sind,  als  der  HK. ;  die 
Blättchen   des  HK.   in  einen  langen   abstehenden  Dorn   allmählig 


*)  Die  Methode  der  systematischen  Aufzählung  der  ächten  und  Bastard  Arten  die- 
ser Gattung  »verde  ich  in  einer  umfassenderen  Monographie  derselben  fin  der 
Zeitschrift   für  wissenschaftliche  Botanik  von  Schieiden  und  Nägeli)  erläutern. 

Nägeli. 

66 


1030  CIRSIUM. 

verschmälert;  der  Saum  der  Blkr.  kürzer,  als  die  Röhre.  Q.  An 
Wegen,    auf  Schutthaufen,   Triften  und  auf  Waldplatzen   bis  zur 

Hohe  von  4U()0'.  Juni  -  Sept.  Fl.  dan.  t.  1173.  Cirsium  lanceola- 
iimi  Scop.  carn  '2.  S.  130.  Cnicus  lanceolatus  Willd.  sp.  3.  1606. 
Die  Bth.  purpurn,  selten  fleischfarbig.  —  Var.:  St.  einlach  oder 
ästig;  B.  wenig  oder  auch  last  ganz,  herablaufend,  die  B.  ober- 
wiirts  mit  Dörnchen  oder  mit  Dörnchen  und  zugleich  mit  Haaren 
bedeckt,  die  B.  fast  ungetheilt  oder  gelappt,  oder  fast  bis  zur  Rippe 
fiedersp.,  die  Fieder  ztheiug  an  der  vorderen  Basis  gelappt,  die 
Zpfl  lanzettl.,  verlängert,  oder  kurz,  eyf.  - 3  eckig,  die  Btbstiele  kurz 
oder  mehrmal  länger,  als  das  Köpfchen;  die  HK.  spinnwebig-wol- 
lig, oder  etwas  kahl,  ferner: 

n.)  vulgare,  die  B.  unterseits  nur  wenig  spinnwebig,  tief-fieder- 
spaltig,  die  Köpfchen  mehr  eyf.     C.  lanceolatum  der  Autoren. 

b)  nrmnrah  (C.  n.  Rchb.  fl.  exe.  S.  2S0  Koch  Syn.  ed.  I. 
392.),  die  B.  unterseits  spinnwebig  -  filzig,  meistens  weniger  tief- 
fiedersp.  oder  nur  gelappt,  die  Köpfchen  mehr  rundl.  (Im  Walde 
von  Lindenthal  bei  Leipzig:  Holstein:  Schleswig;  Schweiz,  beson- 
ders in  der  Bergregion:  L'to  bei  Zürich.  Sibltbal.  BergthÄlff  des 
Wallis.)     C.  lanigerum  Nftgeli  Cirsien  der  Schweiz   S.  113.  t.  III. 

c.)  -paradox um,  die  B.  lanzettl.  -  länglich ,  ungetheilt,  dornig- 
geziihnelt,  unterseits  etwas  haarig,  die  obersten  unterseits  filzig, 
die  Köpfchen  kleiner,  wollig,  die  Schuppen  des  HK.  breit-lanzettf, 
in  einen  kurzen  Dorn  auslaufend.  (Bei  Speier  im  Igelheimer  Wald.) 
Es  hat  das  Anseilen  von  C.  arvense,  so  dass  es  auf  den  ersten 
Anblick  eine  Bastardlörm  von  C.  lanceolatum  und  C.  arvense  zu 
sein  scheint.  Allein  die  Hauptkennzeichen  gehören  ganz  dein  C. 
lanceolatum  an  und  nähern  sich  weder  denen  des  C.  arvense,  noch 
einer  andern  Art,  wie  es  z.  B.  bei  C.  Ianceolato-palustre  der  Fall  ist. 
Vebrigens  veranlasst  es  nicht  Mos  die  Vcrniuthiing,  dass  es  eine 
Vati>'t.,  sondern  vielmehr  dass  es  eine  Monstrosität  sei.  weil  di« 
sünimtl.  hlattartigen  Organe  (von  den  B.  an  bis  zu  den  Strahlen 
der  Haarkrone)  breiter,  ungeteilter  und  weit  weniger  verletzend 
sind. 

II.  Kode.  ('iiAMvKi.F.ny  Die  1!.  sind  oberseits  nicht  dornig  r.iulih.  Der  Kamt 
^er  Blkr.  t>is  zur  Mitte  r><|>.  Die  Haarkrone  immer  kürzer ,  all  die  Blkr.  Die 
H liftchen  des  HK.  mit  einem  einrieben  Dorn  endigend. 

§.   I.     Die  Blatter  hcraMnuOnd. 

3.  C.  PALU8TRB  (Carduus  p.  L.  sp.  1151.)  Der  St.  bebl.'lttert ; 
dir  Bthsttele  fehlend  oder  kurz,  nackt,  filzig;  die  It.  weit  hin- 
ablaufend,  oberseits  nicht  dornig-rauhh. ,  meistens  huchtig-fleder- 
spaltig,  die  Fieder  2spaltig,  die  Zpfl  lanzettl.;  die Köpfchen  zahl- 
reich,  klein,  lang!.,  traubtg-geknfiuelt,  deckblattlos;  dir  Blättehen 
de»  //A.  lang!.,  Stumpf,  angedrückt,  mit  einem  abstehenden,  sehr 
kurzen,    «reichen,    röthlichen   oder  gelblichen  Dörnchen  endigend, 

ftektell  mit  einem  purpurnen,  klebrigen  Kiele ;  der  Saum  der  Blkr. 
(Niger,  ah  die  Röhre.  3  Aufleuchten  Wiesen,  an  sumpfigen  O, 
abgetriebenen  Wäldern  bis  zur  Höhe  von  4500  Fuss  hinauf  Juli. 
Aug.     Engl.  bot.  lab.  974.     Cirsium  palustre  Scop.  carn   "2.    S.  128. 


CIRSIUM.  1031 

Cnicus  palustris  Willd.  sp.  pl.  3.  1602.  Bth.  purpurn.  —  Var.:  der 
St.  einfach  und  an  der  Spitze  vielköpfig  oder  ästig,  die  B.  ober- 
seits  kahl  oder  haarig,  unterseits  haarig  oder  spinnwebig-filzig,  ge- 
lappt oder  fieder  spaltig,  die  Fieder  gezähnt  oder  2  spaltig  und  ge- 
lappt. —  Die  Aeste,  welche  nach  der  Heuernte  aus  der  Basis  des 
St.  hervortreiben,  sind  niedriger,  mit  gezähnten  oder  fast  ganzen, 
weniger  tief  hinablaufenden  B.  und  wenigeren  und  länger  gestiel- 
ten Köpfchen:  C.  Chailleti  Gaud.  fl.  helv.  5.  S.  182.  (nicht  Koch.) 
C.  palustre  ß.  putatum  Näg.  C.  d.  Schw.  t.  II.  —  Das  C.  Chailleti 
Koch  Syn.  ed.  1.  S.  393.  ist  ein  Bastard  von  C.  arvense  und  C. 
palustre:  C.  arvensi-palustre. 

4.  C.  pannonicum  (Carduus  p.  L.  fil.  suppl.  S.  348.)  Die  Wur- 
zelfasern fädlich;  der  St.  unten  beblättert,  oben  mit  einzelnen 
Schuppen  versehen;  die  Bthstiele  verlängert,  nackt,  spinnwebig; 
die  B.  kurz  -  her  ablaufend,  oben  nicht  dörnig-kurzh.,  ganzrandig, 
dornig  -  gezähnelt,  die  mittleren  am  St.  meistens  über  der  verbrei- 
terten Basis  verschmälert;  die  wenigen  (1-3)  Köpfchen  grösser, 
eyf.,  einzeln,  deckblattlos,  die  Blättchen  desHK.  längl.,  spitz,  an 
der  Spitze  abstehend ,  in  ein  ganz  kurzes  Dörnchen  endigend, 
nicht  klebrig,  der  Saum  der  Blkr.  deutlich  länger,  als  die  Röhre. 
Tl.  Aufrauhen  Hügeln,  Bergtriften,  (Böhmen,  Oestreich,  Kärn- 
then,  Krain,  siidl.  Tyrolj  Littorale  auf  dem  Monte  maggiore;  ital. 
Schweiz  auf  dem  Corni  di  Canzo.)  Juni.  Juli.  Cirsium  pannonicura 
Gaud.  fl.  helv.  6.  S.  3(53.  Carduus  serratuloides  Jacq.  a.  t.  127. 
(nicht  Linn.)  Cirsium  serratuloides  Scop.  carn.  2.  S.  127.  Bth. 
purpurn.  —  Var.:  B.  beiderseits  flaumig  oder  oberseits  flaumig  und 
unterseits  spinnwebig,  oder  beiderseits  spinnwebig,  oberhalb  der 
Basis  verschmälert,  oder  gleich-breit,  oder  von  der  Basis  an  gleich- 
massig  verbreitert,  die  Köpfchen  einzeln,  oder  selten  je  zwei  ge- 
nähert und  sitzend.  —  Carduus  serratuloides  L.  sp.  1155.  mit  dem 
Citate:  Gmel.  fl.  sib.  t.  22.  ist  eine  ganz  verschiedene  Pfl.,  der  St. 
nämlich  ist  bis  zur  Spitze  beblättert,  ästig,  vielköpfig,  die  Aeste 
beblättert  (nach  Gmelin's  Abbild.),  die  B.  halbstengelumfassend,  die 
Köpfchen  mit  einem  lanzettl.  DeckB.  gestützt  (nach  der  Beschrei- 
bung Linne's.) 

5.  C.  cani'M  (Carduus  c.  L.  mant.  S.  108.)  Die  Wurzelfasern 
verdickt,  spindelf,  büschelig;  der  St.  bis  über  die  Mitte  hinauf 
beblättert,  an  der  Spitze  fast  nackt,  die  Bthstiete  verlängert,  ziem- 
lich nackt,  spinnwebig;  die  B.  halb-herablaufend,  oberseits  nicht 
dörnig-kurzh.,  ganz,  öder  ausgeschweift-  und  buchtig-fiedersp.,  die 
Fieder  3eckig-lanzettl.,  ganz  oder  gezähnt;  die  Köpfchen  tuenige, 
grösser,  eyf.,  einzeln,  deckblattlrts;  die  Blättchen  des  HK.  aus 
eyf.  Basis  lanzettl.,  stumpft.,  angedrückt,  plötzlich  in  ein  sehr  kur- 
zes, abstehendes  Dörnchen  zugespitzt,  nicht  klebrig;  der  Saum 
der  Blkr.  kürzer  oder  eben  so  lang,  als  die  Röhre.  %.  Auf  gu- 
ten, feuchten  Wiesen,  (Oestreich,  Böhmen,  Mähren,  Schlesien, 
Sachsen.)  Juli.  Aug.  Jacq.  a.  t.  42.  und  43.  Carduus  tuberosus 
Jacq.  en.  stirp.  agr.  vind  S.  280.  Cirsium  canuin  MBieberst.  Suppl. 
n.  1657.  (nicht  All.)  Bth.  purpurn.  —  Var.:  der  St.  einfach,  ein- 
kÖpfig  oder  obervvärts  ästig,  die  B,  flaumh.  oder  kahl  oder  unter- 

66* 


1032  CIrSU'M. 

seit*  spinnwebig,  der  I1K.  kahl  oder  etwas  spinnwebig.  —  Vom 
C.  pannonicuin  unterscheidet  sich  das  gegenwärtige  ausserdem  dcb 

«Mo  über  der  Basis  nicht  verschmälerten  B. ,  die  grösseren  Köpf- 
chen, die  parabolischen  (nicht  gleichmassig  verschmälerten)  Bl.'itt- 
clien  des  HK.,  und  die  längeren,  schlankeren  Bthen. 

$.  2.     Die  Ulättcr  nirht  herabUnfenA. 

bV  C.  bi'lbosvm.  Die  Wurzelfasern  verdickt,  spindelf.;  der 
St.  unten  oder  überall  beblättert;  die  Bthstiele  verlängert,  ziem- 
lich nackt,  spinnwebig;  die  B.  nicht  herablaufend,  oberseita  nicht 
dörnig-kur/h..  unterseiti  spinnwebig,  halb-stengelumfassend,  mei- 
•ieni  nächtig -gezähnt,  oder  bucbtig- fiederspaltig,  die  Fieder  eyf., 
3  -  1  spaltig,  ilie  Zpfl  lanzettl.;  die  Köpfehen  wenige,  bauobig,  ein- 
zeln, deckblattlos:  die  Blättchen  des  HK.  |ängl.,  stumpfl.,  plötzlich 
in  ein  sehr  kurzes  DSrnchen  zugespitzt,  nicht  gekielt,  spinnwebig; 
ihr  Saum  der  Blkr.  länger,  als  dir  Hiilne.  li .  Auf  feuchten  Wie- 
sen, in  bergigen  Hainen,  (nördl.  Schweiz  von  Zürich  bis  Basel, 
Baden  und  Ehass  bis  Main/,  im  Bfaingebiele  bis  Würzburg,  Thü- 
ringen, Harz.)  Juli.  Aug.  Ulli,  purpurn,  selten  bell-fleiscbrotk,  — 
\'ar. :  der  St.  niedrig,  einkopfig  .  oder  hoch,  ästig  vielköpfig;  die 
B.  oberseils  flaumig  oder  kahl,  oder  ein  wenig  spinnwebig.  unter- 
seils  haarig,  auf  den  Rippen  spinnwebig.  oder  auf  beiden  Flächen 
spinn  webig- wollig,  ganz  und  dornig -gezähnelt,  oder  gezähnt,  oder 
tief- fiederspaltig,  die  Fieder  -  Zpfl  eyf.  oder  längl.,  oder  lan/.ettl.- 
lineal.,  die  Schuppen  des  HK.  angedrückt  oder  oberwärts  abste- 
hend, ferner: 

a)  Bulgare,  der  St.  von  der  Mitte  an  blattlos,  l-3köplig.  die 
B.  schwächer  dornig.  Carduus  tuberosus  Pollich,  palat.  2.  420. 
und  mehrerer  deutsch.  Autorin.  ('.  tuberosus  var.  ß.  I..  sp.  1154. 
Cirsium   tuberosum   All.   ped.  I.   S.  151.     Cnicus   tuberosus   Willd. 

a>.  3.  1680.     Engl.  bot.  tab.  25(32.    C.  spurius  Hoflm.  fl.  gerin.  ed.  2. 
.  2.   S.  128.     Cirsium  bulbosum  DC.  fl.  fr.  4.  S.  118.     Koch  Syn. 
ed.  1.  S.  399. 

b.)  ramosum  (Nggeli  Cirs.  d.  Schw.  S.73.),  der  .St.  hoch,  äs- 
tig, viel-  (()-!."))  köplig.  sowie  die  Aeste  beblättert,  die  B.  dorniger, 
grosser,  am   Kücken  etwas  spinn  Vi  ehig-wollig.    (Zürich  am   Uto.) 

c.)  angÜeum  (Lobel.  icon.  t.  583.  f.  I.,  Koch  Syn.  ed.  I.  '.WK). 
der  St.  meist  einfach,  einköpfig,  die  B.  ganz  oder  gelappt,  am  St. 
wenig  über  der  verbreiterten  Bims  verschmälert,  die  Blättchen 
des  HK.  längl.  -  lan/etil.  ,  im- li r  sj.it/.  (Stockach  und  Zizenhansen 
in  Oberhaden  nach  Gmelin;  Obersteyennark  nach  Host.)  Carduus 
anglicus  Kam.  dict.  1,  S.  705.  C.  pratensis  Huds.  angl.  S.  353;,  nicht 
l.am.  C.dissniMs  Huds  ll.angl.ed  I.  S.  3(17.  Vill.  ilelph  .3.  S.  IV, 
nicht  Llnn.  Cnicus  pratensis  Willd.  sp.  3.  lli/'2  (nicht  Cirsium  pra- 
leuse  |)( '.,  welche!  einerlei  is|  mit  d,r  Var.  «.  des  Carduus  tube- 
rosus l.in.  sp  .  im  Gebiete  unserer  Fl.  aber  mich  nicht  gefunden 
wurde.)  —  Das  ('.  hulbosum  und  ('.  inglicum  vereinigle  ich  7.11 
einer  Art,  weil  Unterscheidungsmerkmale  fehlen,  denn  man  findet 
(  bolbosnn  manchmal  mit  nur  gezähnten  und  über  der  Basis  we- 
nig vertcbmilertei  B.  und  ebenso  c.  anglicum  mit  tiefer-ftedertp., 
über  der  Basis  nicht  verschmälerten  B.  und  mit  2-3l;ippigen  l'iedern. 


CIRSIUM.  1033 

7.  C.  mvuLARE  (Carduus  r.  Jacq.  ausfr.  I.  S.  57.  t.  91.  1773.) 
Die  Wurzelfasern  fädlich;  der  St.  unten  beblättert,  oberwärts 
ziemlich  nackt;  die  Bthstiele  fehlend  oder  kurz,  nacht,  spinnwe- 
big; die  B.  nicht  herablaufend,  oberseits  nicht  dörnig-kurzh.,  etwas 
flaumig  und  nicht  unterseits  spinnwebig,  gcöhre/t  -  steny  dum  fas- 
send, gezähnelt  oder  buchtig-iiederspaltig,  die  Fieder  nur  gezähnt; 


die  Köpfe  hm  wenige,  meist  zsgerückt,  deckblattlos;  die  Blättcheu 

;s  HK.  längl.  -  3  eckig,  spitzlich,  in  ein  sehr  kurz 
färbtes  Dörnchen  endigend,  ohne  Kiel,  ziemlich  glatt,  in's  Purpurne 


spielend;  der  Saum  der  Blfcr.  länger ,  als  die  Röhre.  2J..  Auf 
feuchten  Wiesen  der  Gebirge  und  A.  bis  ZU  4500  Fuss  Höhe,  und 
auf  den  die  A.  begleitenden  Flächen,  (durch  die  ganze  Alpenketlo, 
sodann  in  Oberschwaben,  Oberbayern,  Mähren,  Schlesien,  Bobinen 
und  um  Königsberg  in  Preussen.)  Juni.  Juli.  Cirsium  trieephalodes 
Lam.  dict.  1.  704.  C.  carniolicum  All.  ped.  1.  S.  149.  mit  Ausschl. 
des  Synon.  von  Scop.  Carduus  Erisithales  Vill.  delph.  3.  S.  20. 
Cnicus  rivularis  Willd.  sp.  3.  S.  1676.  Bth.  purpurn.  —  Var. :  der 
St.  einfach,  l-4köplig,  die  Köpfchen  gehäuft  und  sitzend,  oder  ge- 
stielt und  einzeln,  (diese  letztere  Form  ist  Cnicus  salisburgensis 
Willd.  sp.  3.  1675.)  oder  der  St.  hoch,  ästig,  8-12köpfig,  die  Köpf- 
chen an  der  Spitze  des  St.  gehäuft  und  auf  den  Aesten  einzeln 
(C.  r.  Var.  heteropus  Näg.  C.  d.  Schw.  S.  81.),  die  B.  oberseits 
flaumig  oder  kahl,  unterseits  allenthalben  oder  nur  an  den  Nerven 
flaumig,  ganz  oder  flederspaltig,  die  Fieder  läng!,  oder  selten  lan- 
zettl.-lineal.,  ganz  oder  gezähnt,  die  Blättchen  des  HK.  angedrückt 
oder  an  der  Spitze  kurz-abstehend. 

8.  C.  heterophyllum  (Carduus  h.  Lin.  sp.  1154.)  Die  Wurzel- 
fasern fädlich ;  der  St.  beblättert,  an  der  Spitze  ziemlich  nackt,  die 
Bthstiele  etwas  kurz,  nackt,  spinnwebig;  die  B.  nicht  herablaufend, 
oberseits  nicht  dörnig-kurzh.,  oberseits  kahl,  unterseits  weiss- filzig, 
herzf. -stengelumfassend,  ganz,  oder  die  mittleren  vorne  spitz-eiu- 
geschnitten,  die  Fieder  ganz,  lanzettl.-lineal.,  vorwärts -gerichtet; 
die  Köpfchen  wenige,  einzeln,  oder  etwas  gehäuft,  deckblattlos, 
bauchig;  die  Blättchen  des  HK.  längl.,  stumpft.,  in  ein  ganz  kurzes 
Dörnchen  zugespitzt,  nicht  gekielt,  kahl;  der  Saum  der  Blfcr.  so 
lang  oder  ein  weniq  kürzer,  als  die  Röhre.  1\..  Auf  feuchten  Wie- 
sen, an  Bächen  und  in  Wäldern  der  Gebirgsgegenden  und  VorA., 
(durch  die  ganze  Alpenkette,  4000-6000  Fuss  hinauf;  sodann  in 
Oberbaden,  Oberbayern,  Mähren,  Schlesien,  Böhmen.)  Juni.  Juli. 
Bth.  purpurn.  Cirsium  heterophyllum  All.  ped.  1.  152.  t.  34.  Cni- 
cus heterophyllus  Willd.  sp.  3.  1673.  —  Var.:  der  St.  einfach  oder 
ästig,  l-6köpftg,  die  Köpfchen  sitzend  oder  länger- gestielt  und 
einzeln,  die  B.  unterseits  schneeweiss  oder  schwach  -  spinnwebig, 
die  Blättchen  des  HK.  angedrückt  oder  an  der  Spitze  kurz  -  ab- 
stehend. Expl.  mit  lauter  ungeteilten  B.  sind:  Cirsium  helenioides 
All.  ped.  1.  152.  1. 13.  Carduus  helenioides  Sut.  helv.  2.  163.,  nicht 
Linn.  —  Der  Carduus  helenioides  Linn.  unterscheidet  sich  nach 
Smith  „durch  den  doppelt  höheren  St.,  und  die  um  die  Hälfte  klei- 
nern, zu  4  oder  mehreren  an  der  Spitze  des  St.  aufsitzenden  Bth.'- 

9.  C.  acaule  (Carduus  a.  Lin.  sp.  1156.)  Die  Wurzelfasern 
fädlich;  St.  und  Bthstiel  oft  fehlend,  oder  nur  niedrig,  beblät- 


1031  cütSiuto. 

l,rt,  wollig  oder  flaumig,  nicht  spinntcebig i  dir  H.  nicht  herab- 
läufend,  oberseHi  nicht  dornig  -  kurzh. ,  etwas  flaumig  und  nicht 
sptnnwebig,  nicht  geöhrelt,  gelappt,  oder  buchtig  -  tfiedersp. ,  «I i *_*• 
Fieder  «'vi'.,  wfnk< die,  -\  ■  t spalttg ,  die  Zpfl  eyf.;  die  KSpfcben  we- 
riige,  cyflndrisch,  mit  DeckB.  versehen,  letztere  blattförmig:  dir 
Blättchen  des  HK.  eyf.,  angedrückt,  stumpf,  plötzlich  in  ein  ab- 
stellendes, sehr  kurzes  Dör  neben  zugespitzt,  nicht  gekielt,  kahl; 
der  Sinim  der  Wl.r.  kurier,  ah  die  Röhre.  21.  Auf  Wiesen  und 
Triften  de*  Gebirge  und  Alpen  bis  zu  7000  Fuss,  (durch  das  ganze 
Gebiet.)  Juli.  Aug.  Jacq.  ic.  rar.  t. 579.  Cirsium  acairfe  All.  ped.  I. 
I5S.  Cnicus  acaulis  Willd.  so.  1681.  St.  h.  24.  Wh.  purpurn, 
selten  Mass- fleischfarben.  —  Var.:  stengellos :  oder  einen  1  Fuss 
hohen,  I  kflpfigen  oder  seltener  2-4kopfigen  St.  treibend,  die  Köpf- 
chen auf  der  Wurzel,  oder  an  der  Spitze  des  St.  und  der  Aeste 
einzeln,  oder  an  der  W.  gehäuft;  die  B.  oberseits  kahl  oder  hna- 
rlg,  unterseils  an  den  Nerven  oder  allenthalben  haarig,  gelappt 
oder  tief-  üederspaltig.  die  Fieder  getrennt  oder  einander  gegen- 
seitig deckend,  gezähnt,  oder  lappig-eingeschnitten  und  gezahnt. — 
Die  Var.  mit  fussbobem  Sl  Ist:  Cnicus  dubius  Willd.  prodr.  n.  801. 
1.6.  flg.ll.  Carduus  Rosen i  VIII.  delph.  3.  11.  t.  21.  Stettgellös«, 
meist  ntehrköpfige  Expl.  mit  zahlreicheren  Blatt- Fiedern,  welche 
fast  dachziegell..  et\Vas  kraus  und  sehr  dornig,  sind:  Cirsium  gre- 
garlum  Boisv  DC.  Pr.  VII.  305.  (Alpen  des  Wallis  an  sonnigen, 
dürren  Stellen.) 

10.  C.  Erisith  w  K.s  (Cnicus  E.,  Ein.  spec.  1157.)  Der  St.  be- 
blättert, oberwarts  ziemlich  nackt;  dir  Btnstiele  etwas  kurz.,  fast 
nacht,  dicht  -  flaumig;  die  B.  nicht  herablaufend,  oberseits  nicht 
dornig  -  kur/.h. ,  beiderseits  flaumig  (nicht  spinnwebig),  geührelt- 
stengelumfassend)  Nef-etwas-buchtig-fiederspaltig,  die  Fieder  waage- 
recht, etwas  znrückgebogen ,  lanzettl.  •  längl.,  gezähnt;  die  Köpf- 
(fun  rt/ra\  r/rhtittft.  nickend,  ohne  DeckB.,  rundl. ;  die  Blättchen 
drs  HK.  Iftntjl.-tonzettl.,  mit  einem  sehr  kurzen  Dörnchen  endigend, 
klebrto-gektelt%  flaumig,  nicht  spinnwebig,  von  der  Mitte  an  wage- 
recht-abstehend;  iler  Saum  der  Blkr.  länger,  als  die  Rohre.  U.ln 
felsigen  Haintn  der  Gebirge,  (Schweiz:  im  Jura  und  am  Südabhang 
der  Alpen  2« mm»-  looo  Fusi  weit  hinauf;  durch  die  übrige  Alpen- 
kette und  in  Obecbaden.)  Carduus  Erisithales  Jacq.  a.  t.  310.  I.am. 
diel  1.704  Cirsium  Erisithales  Scop.  carn.  2.  S.  1*25.  Cirsium  glu- 
tinosum  Lara  II.  fr.  2.  27.  DC.  11.  fr.  suppl.  S.  161.  ('.  ochroleu- 
cum  ex,  DC  II  IV.  I.  Mi  Rchb.  II.  exe.  1923.  Wh.  citrongelS. — 
Vir.:  der  St  einlach.  Wenig- (2-5)  köpfig,  oder  listig,  viel-  (10-1$) 
k(">|ilu,  die  Köpfchen  ein/ein  oder  gehäuft  und  fast  sitzend.  —  C. 
OchrolenCUm  All.  ped.  I  liO.  ist  nach  der  Beschreibung  ein  Cir- 
sium, das  keinem  von  allen  denen  -leicht,  welche  ich  bis  jetzt  ge- 
sehen. In  l)e(  andolle  s  ||eih,ir  linden  sich  unter  diesem  Namen 
Expl.  von  ('.  Eclsitfaalei  und  dem  Bastard  von  C.  riviilar«'  und  (.'. 
oleraceum  vereinigt.  In  Koch  Syn.  ed.  I.  S.306.  ist  eine  ans  dem 
Samen  gezogen)  Pfl.  beschrieben,  die,  mir  wenigsten!  ein  Bastard 
scheint  von  C.  Erisithales  und  C. oleraeeo-canura  oder  C.  oleraceo- 
ic  iuIc  Ein  Bastard  aus  ('.  palostri  -  oleraceum  und  C.  Erfsithales, 
welcher  im  Carlen  von  Zürich  wild  wuchs,  C.  fpalustri-olernceo]- 


CIRSIUM.  1035 

Erisithales  passt  zwar  zu  Koch's  Diagnose,  nicht  aber  mit  seinem 
Expl.  —  Allion's  Pfl.  hat  einen  ununterbrochen  -  beblätterten  St, 
B.,  welche  unterseits  von  einer  kurzen  Behaarung  weisslicji  sind, 
Fieder  gezähnt,  Fieder  mit  2  oder  3  grössern  Zähnen  zu  beiden 
Seiten,  ein  oder  das  andere  nicht  -  gefiederte,  lanzettl.  Blättchen 
unter  das  Köpfchen  gestellt;  4  oder  5  fast  sitzende  Köpfchen,  ei- 
nen klebrigen  rundl.-kegelf.  I1K.,  lanzettl.,  am  Ende  etwas  zurück- 
gebogene  und  grüngelbe  Blättchen. 

11.  C.  carniolicüm  (Scop.  carn.  2.  S.  128.  t.  54.)  Der  St.  be- 
blättert, sowie  die  kurzen  mit  DeckB.  versehenen  Bthstiele  wollig- 
iilzig  mit  rÖlhlich-braunen  Haaren;  die  B.  nicht  herablaufend,  ober- 
seits  nicht  dornig  -  kurzh. ,  beiderseits  flaumig,  (nicht  spinnwebig), 
geöhrelt-stengeluinfassend,  die  unteren  gestielt,  mit  abgerundeter 
Basis,  ganz  oder  spilz  -  fiederspaltig,  die  Fieder  eyf.,  gezähnt,  die 
oberen  B.  sitzend,  an  der  Basis  herz  f. ;  die  wenigen  Köpfchen 
gehäuft,  aufrecht,  mit  DeckB.  versehen,  die  DeckB.  lineal.,  dor- 
nig-wimperig; die  Blättchen  des  HK.  lanzettl.,  allmählig  zu  einem 
kürzen  Dorn  verschmälert,  ?iicht  gekielt,  flaumh.  (nicht  spinn- 
webig, oberwärts  abstehend,  die  äusseren  am  Rande  dornig;  der 
Saum  der  BIkr.  länger,  als  die  Röhre.  7l.  An  felsigen  Stellen  der 
A.,  (Kärnthen,  Krain,  OberÖstreich.)  Juli.  Aug.  C.  rufescens  Rani, 
in  DC.  fl.  fr.  4.  S.  114.     Bth.  gelblich-weiss. 

12.  C.  SP1N0SIS5IMUM  (Cnicus  sp.  L.  sp.  1157.)  Der  St.  bis  zur 
»Spitze  beblättert;  die  Bthstiele  fehlend  oder  sehr  kurz  und  spinn- 
webig; die  B.  nicht  herablaufend,  oberseits  nicht  dornig  -  kurzh., 
auf  beiden  Flächen  etwas  haarig  (nicht  spinnwebig),  an  der  Basis 
geöhrelt,  sehr  dornig,  die  Adern  vor  dem  Dorne  unterseits  hervor- 
stehend, buchtig-flederspaltig,  die  Fieder  eyf.,  kantig -3 spaltig,  die 
Zpfl  3 eckig;  die  Köpfchen  gehäuft,  mit  DeckB.  versehen,  die 
DeckB.  länger,  als  die  Köpfchen,  längl.  -  lineal. ,  nicht  gefärbt, 
dornig -zipfelig;  die  Blättchen  des  HK.  lanzettl.-lineal.,  nicht  ge- 
kielt, kahl,  allmählig  in  einen  Dorn  verschmälert,  der  so  lang, 
als  der  übrige  Theil  der  Schuppe,  hart  und  abstehend  ist;  der 
Saum  der  Blkr.  länger,  als  die  Röhre.  %..  Auf  Triften,  an  Bächen 
und  kiesigen  O.  der  A.  40U0-S600  Fuss  hinauf,  (Schweiz,  Tyrol, 
Salzburg,  Kärnthen,  Steyennark.  Krain.)  Juli.  Aug.  Cirsium  spi- 
nosissimum  Scop.  carn.  2.  129.  Bth.  gelblich-weiss.  —  Var. :  sten- 
gellos (auf  den  höchsten  Alpen),  oder  mit  einfachem  St.,  oder  der 
St.  wird  hoch,  ästig,  und  die  Köpfchen  sind  an  der  Spitze  de» 
St.  oder  der  Aeste  gehäuft,  (Cirsium  spinosissiinum  var.  ramosum 
Näg.  C.  d.  Schw.  S.97.)  die  B.  oberseits  kahl  oder  zerstreut-haa- 
rig, unterseits  an  den  Adern  flaumh.  oder  wollig. 

13.  C.  oleiuceum  (Cnicus  oleraceus  L.  sp.  1156.)  Der  St.  bis 
zur  Spitze  beblättert-,  die  Bthstiele  fehlend,  oder  kurz  und  spinn- 
webig; die  B.  nicht  herablaufend,  oberseits  nicht  dornig  -  kurzh.. 
fast  kahl  (nicht  spinnwebig),  stengelumfassend,  ganz  oder  iieder- 
spaltig,  die  Fieder  längl.-lanzettl.,  gezähnt;  die  Köpfchen  gehäuft. 
mit  DeckB.  versehen,  walzlich;  die  DeckB.  länger,  als  die  Köpf- 
chen, eyf.  oder  längl.,  nicht  gefärbt,  fast  ganz;  die  Blättchen 
des  HK.  lanzettl.,  weiss  -  gekielt ,  in  einen  weichen,  abstehenden 


1030  (IKSll  M. 

Dorn,  der  dnimal  kürzer,  ah  die  Schuppe  ist,  allmählig  ver- 
schmälert :  der  Saum  der  Blkr.  länger,  als  die  Ruine.  !*._  Auf 
feuchten  Wiesen,  an  Gräben,  in  abgetriebenen  Wühlern  bis  u 
500Q  Fuss  hinauf,  Cirsium  oleraceum  Scop.  carn.  %  194.  Carduus 
HcantbiColiiie  Lam.  enc.  I.  7t>:5.  Bth.  gelblich  -  weiss.  —  Var.i  die 
Köpfchen  sitzend  oder  gestielt,  *1  i •  -  B.  oberseits  kahl  oder  zer- 
»treut-flaumh.,  an  der  Basis  geöhrell  oder  daselbst  herzförmig. 

III.  Kotte  Bhkka.  Leasing.  Synops.  cnmpoa.  S.  10.  Cbphai>o«o»m  Bf. 
pro.lr  VI  S.  643.  Die  B.  Oberseite  nicht  dornig  km/h.  Der  Sanm  der  Blkr.  bü 
auf  dir  Basis  Stheillg.  Dir  Haarkrone  mletzi  länger,  alt  <lir  lilkr.  Die  BUtt 
eben  <l«*s  HK.  in  einen  einfachen  Doro  endigend. 

11.  C.  AKYhwsK  o.Miatnla  L.  s|».  1119.)  Der  .St.  beblättert, 
Hie  linieren  Aeste  km/,  beblättert,  keine  Bth.  tragend;  die  Blh- 
Htiele  ziemlich  kurz,  nackt,  spinnwebig;  die  B.  etwas  herablaufend, 
oberwärts  niebt  dornig- kurzh.,  etwas  kahl  oder  unterseits  spinn- 
webig, fast  ganz,  oder  buebtig-fiedersp.,  die  Fieder  etwas  gezäunt; 
die  Köpfi/ien  durch  Fehlschlagen  zweihäusig,  ohne  DecitB., 
walzlich,  rispig-doldentraubig;  die  Blättchen  des  HK.  angedrückt, 
etwas  spinnwebig,  nicht  gekielt,  in  ein  ganz  kurzes,  abstehende« 
DÖrnchea  zugespitzt;  die  Haarkrone  weich,  zerbrechlich,  schnul- 
zig -  weiss-,  zuletzt  dreimal  länger,  als  die  Blkr.;  der  Saum  der 
iflkr.  bis  auf  die  Basis  Stheing,  wenig  oder  viel  kürzer,  als  die 
Röhre-}  die  Staub/,  ziemlich  kahl.  %.  Auf  Aeckern,  an  behauten 
O  Öden  Plätzen,  an  Wegen,  in  abgetriebenen  Wäldern  bis  5«HK> 
Fuss  hinauf.  C.  arvense  Scop.  carn.  2.  126.  Bth.  hell  -  purpurn, 
selten  weiss.  —  Var. :  der  St,  oberwärts  kahl  oder  spinnwebig,  die 
Bthsliele  weiss -grau  oder  weiss-  filzig,  fast  fehlend,  oder  ziemlich 
verlängert;  die  B.  sehr  kurz-  oder  vollkommen-herablaufendi  ober- 
seits kahl  oder  schwach  -  spinnweliii; .  unterseits  kahl  oder  weiss- 
filzig,  llach  oder  wellig  und  kraus;  die  Dornen  lang  und  hart,  oder 
kurz  und  kaum  stechend,  die  Blättchen  des  HK.  grünlich  oder 
purpurn,  nur  die  unteren  oder  auch  die  mittleren  an  der  Spitze 
dornig.  -  Expl.  mit  (lachen  und  ungeteilten  B.  sind:  C.  setosum 
MBieh.  taur.  caur.  -i.  561.  CntCUS  setosus  Bess.  tat.  h.  crem.  1SI6. 
Serratula  selosa  Willd.  sp.  '.\.  1645.  Dieselbe  Form  mit  fast  lap- 
pigen B-.  Serratula  complicata  Schweigg.  in  Hag.  Chlor,  bor.  Si  38tl 
Expl.  mit  unterseits  filzigen  B.:  C.  argCBtenm  West,  nach  JVIaly  fl. 
styr.  S.  7:5.  C.  incanum  lisch,  cat.  h.  gor.  I81Ä  (Es  giebt  deutsehe 
Expl.  von  ('.  arvensis.  welche  sich  nlcbl  von  denen  vom  CancaMis 
unterscheiden  j 

IV.  Rotte.  I*i«  HOMOS  (LobeL  Ic  J  II.  f.  X)  Di>'  11  oberseits  »idit  dornig 
Wur/Ii.  Der  Sana  dei  lilkr.  Dicht  Ms  /ur  Mitte  Sspaltig,  Die  Maarkrone  stot> 
kurier,  als  die  lilkr.  l>><  Blättchen  de*  II K.  in  einen  fiederig  -  dornigen  Anhang 
zin/r.-iiitzt. 

I).  C.  Acahna  (Cnicns  A.  Lin.  spec.  1158.)  Der  St.  bis  zur 
SpHz«  beblättert;  die  B.  vollständig  herablaufend,  oberseits  nicht 
dornig-korzh.,  beiderseits  spinnwebig,  entfernt-gezähnt,  oderfleder* 
spaltig,  die  Fieder  2 spaltig,  die  Zpfl  evf.-3eckigi  die  Köpfchen 
an  der  Spitze  der  Aeste  gehfluft,  mit  DeckB.  versehen,  letztere 
lanzettl.,  dornig- gezähnt,  länger  als  das  Köpfchen;  die  Blättchen 


CIRSIUM.  1037 

des  HK.  spinntnebig-vcrstrickt,  blattartig ,  in  einen  pfriemlichen, 
gefiedert  -  dornigen  ,  zurückgebogenen  Anhaue/  zugespitzt;  die 
Hnarkrone  weich,  vielrerhig,  kürzer  als  die  Bikr. :  «Jet-  Saum  der 
Blkr.  nitlit  bis  zur  Mitte  Öspaltig,  ein  wenig  kürzer,  als  die  Rühre. 
0.  An  sonnigen,  öden  Plätzen,  (lstrien.)  Juli.  Aug.  Cirsium  Acarna 
DC.  fl.  fr.  4.  III.  Picnomon  Acarna  Com.  dict.  sc.  nat.  B.  15. 
S.  225.     Bth.  purpurn. 


B     BASTARD-ARTEN.*) 

§.  1.  Die  Matter  oberseits  dornig  ■  kurzh.  Die  Blättchen  des  HK.  in  einen 
einfachen  Dum  endigend. 

16.  (2  -4-  3.)  C.  e  lanckolato  et  palustri.  Auf  Waldplätzen 
unter  den  Stamm -Pflanzen,  Zürich!,  hei  Lausa  in  Sachsen,  nach 
Reichenbach.) 

C.  LANCEOLATO-PALUSTRK  (Näg.  Cirs.  d.  Schw.  S.  158.  t.  VIII.) 
Der  St.  beblättert,  (ästig)  etwas  spinnwebig,  die  Bthstiele  ziemlich 
kurz,  mit  kleinen  Deckß.  versehen;  die  B.  weit  hinablaufend, 
oberseits  mit  kleinen,  sparsamen  Dämchen  und  kurzen  Haaren 
bedeckt,  (unterseits  spinnwebig),  (buchtig-fiederspaltig ,  die  Fieder 
2spaltig,  die  Zpfl  lanzettl.,  die  Köpfchen  eyf.,  etwas  traubig,  meist 
ohne  DeckB.,  die  Deckli.  lanzettl.,  an  der  Basis  dornig  -  gezäh- 
tieft,  viel  kürzer  als  der  HK.;  die  Blättehen  des  HK.' in  einen 
abstehenden  Dorm  allmählig  verschmälert ,  icelcher  fast  wehr* 
los,  schlank,  gelblieh  und  fast  fünfmal  kürzer,  als  die  Schuppe 
selbst  ist,  kaum  klebrig-qekielt ;  der  Saum  der  Blkr.  etwas  länger, 
oder  so  lang,  als  die  Rühre.  G  (Zürich  am  Uto  unter  den  Eltern!) 
Bth.  purpurn.  —  Die  B.  sind  mehr  die  von  C.  palustre,  mit  klei- 
neren, schlankeren  Dornen,  die  Adern  vor  den  Dornen  unterseits 
wenig  hervortretend,  die  Zpfl  an  der  Spitze  ins  Purpurne  spie- 
lend; die  DeckB.  halten  das  Mittel  von  beiden;  auch  die  Köpf- 
chen stehen  in  der  Mitte  zwischen  beiden,  nähern  sich  aber  doch 
mehr  dem  C.  lanceolatum. 

17.  (2  4-  9.)     C.  e  LANCEOLATO  et  ACAULI. 


•)  Alle  nun  folgende  Cirsien  sind  Bastarde.  Ich  habe  sie  nach  den  Stamm-  Pflan- 
zen geordnet;  wo  ihre  Abkunft  erwiesen  war,  wählte  ich  einen  zusammenge- 
setzten Namen,  so  dass  man  den  heider  Arten,  derjenigen,  von  welcher  dur 
Befruchtungs- Staub  kam  vorne,  derjenigen,  von  welcher  der  Same  erzeugt 
wurde,  hinten,  zu  einem  einzigen  Worte  vereinigt  findet.  Bei  Aufstellung  der 
Diagnose  und  bei  Namhaftmachung  der  Haupt-Kennzeichen,  habe  ich  vorzugs- 
weise die  Stamm-Pflanzen  im  Auge  behalten.  Was  übrigens  die  Art  u.  Weise, 
sowie  die  Gründe  dieser  Methode  betrifft,  so  verweise  ich  auf  meine  bereit* 
obenbezeichnetc  Abhandlung  (in  der  Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Botanik). 

Naegcli. 


1038  ClRSllM. 

(  .  i.anckolato  •  ac.U'LK.  Der  St.  nie»! rii; ,  bis  zur  Spitze  be- 
lil.itiiit .  znitiif;  die  Hihsticle  etwas  kurz,  beblättert,  etwas  spinn- 
wehig  -  7. o 1 1 i i; :  dir  li.  kurz  •  herablau fend,  oberseits  Räumlich  und 
wehr  $erstrtut  mit  Dörmchen  besetzt,  unterseits  haarig,  sehr  dor- 
uiu-  bucksiB'fteAereBtaltig,  die  Fieder  eyf.,  ispaltin,  die  Zpfl  läng- 
lirfi ;  die  Köpfchen  wenige  (5),  eyf.,  mit  DeckB.;  letztere  blattför- 
mig, wenig  »Unser  als  der  HK.;  die  Blättchen  dea  HK.  ziemlich 
kahl,  uum  dem  Länglichen  kurz-zugespttzt ,  oberwärts  abstehend, 
in  einen  kurzen  lh»i>  verschmälert;  der  Saum  der  Blkr.  kürzer, 
als  die  Röhre,   y . !  (bei Chamber;  inSavoien.)    Btb.  purpurn.    Die 

B.  von  ('.  .ic Hill',  aber  «in  wenig  binablaufend,  « » 1 »  rseits  zerstreut- 
dornig,  am  Rande  mehr  dornig,  mil  vorgezogener  Spitze;  die  Köpf- 
chen von  ('.  laiiceohiiiiin.  aber  die  Blättchen  laufen  in  eine  kürzere 
Spitze  und  einen  kleineren  Dorn  aus:  die  Blkr.  lang,  schlank,  wie 
an  C.  lanceolatum.  Obgleich  mir  von  den  Verhältnissen  des  StandO. 
dieser  Pll.  nichts  bekannt  ist,  so  bezeichnen  doch  alle  Kennzeichen 
so  offenbar  die  Stamm  -  Pflanzen ,  so  dass  man  sie  ohne  allen  An- 
stand nach  diesen  benennen   kann. 

§.  1.  Dir  Illiiltrr  oberseits  nicht  dSrnig-hirih. ,  mehr  odtr  irrni,/er  hcrablau- 
frnil.    Die  Btittchen  d's  1 1 K.  in  einen  einfachen  Dorn  endigend. 

18.  (3  ■+-  6.)  C.  e  palustri  et  bilboso.  Cnicus  palustri  -  tu- 
berosus  Schiede  de  pl.  hybr.  56.  ('.  semidecurrens  (Richter)  Rei- 
rhenbach  fl.  exe.   l!t'20.     ('.  palustri  -  bulbosum  DC.  nrodr.  VI.  (346. 

C.  Kocheanuni  Lohr  Flora  1842.  7.  C.  laciniatum  Doli,  rhein.  Fl. 
508.  Auf  feuchten  Wiesen  unter  den  Eltern.  (Zürich!,  Elsass, 
Rheinpfalz!,  Bayern.) 

I.  C.  PALUSTRI  -  BULBOSUM  (Näg.  Cirs.  d.  Scbw.  154.)  Die  IVur- 
zel fasern  etwas  verdickt;  der  St.  unterwärts  dichter-,  oberwärts 
entfernter  und  kli  in  beblättert;  die  Btbstiele  etwas  verlängert,  nackt. 
filzig;  die  li.  kaum  bis  :nr  Mitte  herablaufend,  etwas  dornig, 
buchtig -fiedersnaltig,  die  Fieder  längl  .  2-3spaltig,  .lie  Zjifl  tan- 
zettl.;  die  Köpfchen  mittelmässig,  zahlreich  (6-15),  klein,  längl., 
ohne  DeckB.,  fast  vereinzelt)  die  Blättchen  des  HK.  länglich, 
stumpf!. j  angedrückt,  in  ein  abstehendes,  sehr  kurzes,  kaum  ver- 
letzendes Dörnchen  geendigt,  schwach  •  klebrig •  gekielt ;  der  Saum 
der  Blkr.  länger,  als  die  Röhre.  2L.  (Zürich  am  Uto  unierden 
Kitern!,  bei  Deidesbeim  in  der  Rheinpfalz!).  Bth.  purpurn.  Die 
huschelige  Wurzel,  das  ausdauernde  Khizom,  die  B.  und  die  Ver- 
ästelung sind  nif Fi r  von  C.  bulbosum,  <lie  (etwas  grösseren)  Köpf- 
chen von  ('.  palustre.  Die  B.  oberseits  Qaumig,  unterseits  etwas 
haarig  oder  spinnwebig. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  bulbosum).  Die  Wurzelfasern 
mehr  verdicke  die  Bthstiele  sehr  verlängert;  die  li.  kurz •  herab* 
/auflud,  weniger  dornig;  die  Köpfchen  wenige  ('2-3),  crOsser, 
bauchig,  einzelnstehend;  die  Blättchen  des  HK.  nicht  gefielt,  - 
Von  C.  bulbosum.  mit  welchem  es  aehr  übereinstimmt,  unterscheide! 
es  sieh  hauptsächlich  durch  die  kurz  -  herablaufenden  B.  (Zürich!. 
Deidesbeim  I). 


CIRSIUM.  1039 

?  II.  C.  BULBOSO  •  PALUSTRK.  Die  Wurzel  ? ;  der  St.  unterwärts 
beblättert,  oberwärts  etwas  nackt;  die  Btlistiele  etwas  verlängert, 
nackt,  filzig;  die.  B.weit-hinahlavfend,  unterseits  spinnwebig,  dor- 
nig, bucbtig-fiederspaltig,  die  Fieder  längl. -lanzettl.,  2-3  spaltig;  die 
Zpfl  lanzettl. -lineal.;  die  Köpfchen  mittctmtissig,  zahlreich  (8-Itt), 
gross,  bauchig,  ohne  DeckB.,  etwas  vereinzelt;  die  Blättchen  des 
HK.  längl.,  stumpf!.,  angedrückt,  in  ein  abstellendes,  sehr  kurzes 
Dörnchen  geendigt,  nicht  /fiebrig;  der  Sanin  der  Blkr.  länger,  als 
die  Höhre  QA  (Zürich  am  Uto  unter  den  Eltern!)  Bth.  purpurn. 
—  Die  B.  von  C.  palustris,  der  Bthenstand  die  Mitte  haltend,  die 
Köpfchen  von  C.  bulbosum  Ol)  jedoch  diese  Form  wirklich  aus 
Samen  von  C.  palustre,  welches  von  C.  bulbosum  befruchtet  wor- 
den, hervorgegangen  sei,  ist  noch  näher  zu  erforschen. 

19.  (3  -t-  7.)  C.  e  palustri  et  rivülari.  Cnicus  palustri-rivu- 
laris,  Schiede  de  pl.  hybr.  54.  Cirsium  paliistri-rivulare  Näg.  Cir». 
d.  Schw.  S.  155.  C  subalpinum  Gaud.  fl.  helv.  V.  182.  (mit  Ausschl. 
der  Var.  ß.  Koch  Syn.  ed.  1.  393.)  Auf  feuchten  Wiesen  unter  den 
Eltern,  (Schweiz,  Süddeutschland  von  Bregenz  bis  in's  Breisgau.) 

I.  C.  palvstri  -  rivulare.  Der  St.  fast  bis  zur  Spitze  (ober- 
wärts entfernter  und  klein)  beblättert,  unterwärts  unterbrochen-ge- 
flügelt,  oberwärts  fast  ganz  ohne  Flügel;  die  Btlistiele  kurz,  nackt, 
filzig;  die  B.  kaum  bis  zur  Mitte,  (die  oberen  kurz-)  her  ablau- 
fend, beiderseits  flaumig,  wenig  dornig,  buchtig  -  fiederspaltig,  die 
Fieder  längl.,  gezähnt,  oder  lappig  -  gezähnt ;  die  Köpfchen  mit* 
telmässig,  zahlreich  (6-12),  klein,  ohne  DeckB.,  etwas  gehäuft, 
die  Blatt  chen  des  HK.  längl.,  stumpf!.,  angedrückt,  in  ein  sehr 
kurzes,  weiches,  abstehendes  Dörnchen  geendigt,  in's  Purpurne 
spielend,  schwach-  klebrig  -  gekielt;  der  Saum  der  Blkr.  länger, 
als  die  Röhre.  "2J..  (Schweiz  in  der  Valle'e  de  Toux  und  im  Sihl- 
thal  mit  den  Eltern!)  Der  ausdauernde  Wurzelstock  und  die  B. 
mehr  von  C.  rivulare,  die  Köpfchen  von  C.  palustre,  der  Blüthen 
stand  zwischen  beiden,  aber  der  letzteren  Art  ähnlicher. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  rivulare).  (Näg.  Cirs.  d.  Schw. 
S.  157.)  Der  St.  oberwärts  ziemlich  nackt;  die  B.  kurz  -  herab- 
laufend, weniger  dornig,  spitzer -eingeschnitten,  die  Fieder  ge- 
zähnt; die  Köpfchen  wenige  (2  -  4),  grösser;  die  Blättchen  des 
HK.  nicht  klebrig.  —  Vom  C.  rivulare  unterscheidet  es  sich  vor- 
züglich durch  die  kurz -herablaufenden  B.  Die  Köpfchen  sind  de- 
nen des  C.  rivulare  ähnlich  und  variren  wie  bei  diesem  gestielt 
und  ungestielt;  die  B.  sind  manchmal  ungetheilt.  (Schweiz  in  der 
Valle'e  de  Toux  und  im  Sihlthal.)  —  Diese  Form,  häufiger  vor- 
kommend, wie  die  übrigen,  wird  vorzugsweise  als  C.  subalpinum 
bezeichnet. 

II.  C.  rivülari  -  palustre.  Der  St.  fast  bis  zur  Spitze  (oben 
entfernter-)  beblättert,  unterwärts  fast  ganz-,  oberwärts  unterbro- 
chen -  geflügelt,  die  Btlistiele  ziemlich  kurz,  nackt,  filzig;  die  B. 
tief-  (die  oberen  bis  zur  Mitte)  herablaufend ,  oberseits  flaumig, 
unterseits  meistens  schwach  -  spinnwebig,  dornig,  buchtig  -  fieder- 
spaltig,   die  Fieder  meist  3 spaltig,   die  Zpfl  Ianzettl.;  die  Köpf- 


1040  ansiru 

cfu'ti  mittrlmässiti  • zahlreich  (»5- 12).  grösser,  deckblattlos,  etwas 
(/ehäuft;  die  Blättchen  des  IIK.  I.in^l.  -  :t  «•<  ki- ,  spitzlich  in  ein 
sehr  kurzes ,  weiches,  abstehendes  Dörnchen  geendigt,  nicht  We- 
briu ,  in'l  Purpurne  spielend  i  der  Saum  (Irr  IJIkr.  länger,  als  dio 
Röhre.  0.?  (Schwell  im  Sihlthnl  mit  den  Eltern!)  Bth.  purpurn. 
—  Die  B.  und  (krausen,  dornigen)  Flügel  von  ('.  palustre,  die 
Köpfchen  von  C.  rivulare,  der  Blülhenstand  hall  die  Glitte  /wi- 
schen beiden,  ist  aber  der  letzten  Art  ähnlicher.  —  An  herbstlichen 
Aesten  abgeschnittener  Expl.  sind  die  B.  weniger  getheill  und  we- 
niger herahlaufend.  als  an  dem  abgeschnittenen  C.  |talustre. 

20.  (3  +  9.)  C.  e  palustri  et  tcAULi.  C.  Kirschlegeri  C.  II. 
Schult/,  in  Briefen.  Auf  leuchten  Wiesen  mit  den  Kitern  (bei 
Blankenbnrg  im  Harz,  bei  Strassburg.)  —  Von  dieser  Bastard-Art 
sah  ich  nur  ein  einziges  Expl.  und  dieses  in  seiner  Rückbildungen 

f.  acauie. 

C.    PALLSTHi  -  acaii.k  (llampe  prodr.   fl.  herevn.  S.  18.) 

b.  Rückbildung  du  v.  acauie).  (Nägeii  c.  d.  sdm-. 

S.  165.)  Ihr  St.  kurz,  ftköpiig).;  die  Bthstiele  beblättert,  spinu- 
webig- zottig,  an  der  Spitze  fi/zir/;  die  B.  kurz  -  her  ablaufend. 
beiderseits  zerstreut-haarig  (nicht  spinnwebig),  buebtig -liederspal- 
tig,  die  Fieder  eyf..  2-älappig;  die  Köpfchen  wenige  (2),  f/rösser, 
einzelnstehend.  längl. ,  mit  Tinealen  DeckB.  fast  ran  der  Länge 
des  1IK.;  die  Blättchen  des  11K  eyf.-längl.,  angedrückt,  stumpf, 
(an  der  Spitze  bräunlich-purpurn),  am  Hände  leicht  spinnwebig  in 
ein  sehr  kurzes,  abstehendes  Dörnchen  geendigt;  der  Saum  de» 
lilkr.  so  fqng,,  als  dir  Rühre.  71.  (Bei 'Blankenbnrg!)  Bth.  pur- 
purn. —  Unterscheidet  sich  vom  C.  acauie  durch  die  kurz  -  lierah- 
I aufenden  B.,  die  schlankeren,  an  der  Blattbasis  zahlreicheren  Dor- 
nen, den  spinnwehigen  Bthatiel,  die  etwas  kleineren  Köpfchen  und 
Deckblätter,  und  den  mit  der  Röhre  gleicblangen  Saum  der  Blkr. 

21.  (3    r-  10.)      C.   e   PALÜSTRI  et   EriSITHALI. 

C.  pali-stri-Erisitiialks.  Der  St.  beblättert,  ästig,  an  der 
Spitze  ziemlich  nackt,  unterwärts  abgebrochen-geflügelt,  oberwärts 
fast  flügellos:  dir  Bthstiele  kurz,  nackt,  sptnntoebig  -  flaumig ',  die 
ß.  bis  'zur  yiittr  (dir  oberen  kurz-)  fitnablaufend,  etwas  flaumig, 
(die  oberen  unterseits  schwach- spinnwebig),  etwas  dornig,  tief- 
bucfetig-fiederspaltig,  die  Fieder  wagerecht,  längl.  -  lanzettL,  t/e- 
ziihnt  oder  gelappt i  die  Köpfchen  zahlreich,  klein,  eyf,,  auf 
recht,  ohne  DeckB.,  an  der  Spitz,  den  St.  und  der  Aeste  trau- 
biä-geknäuelt.  die  Blattdien  des  11 K.  verlängert-längl.,  stumpflich, 
oberw.irts  gefärbt,  Qaumig  (nicht  spinnwebig),  klebrig  -  gekielt .  in 
ein  sehr  kurzes,  weiches,  abstehendes  Dörnchen  geendigt:  der 
Saum  der  Blkr.  länger.,  als  die  Röhre.  ^.  Im  Garten  zu  Turin 
unter  den  Ellern  wild  gewachsen.  Juli.  Aug.  Bth.  purpurn.  — 
Der  (ausdauernde)  Wurzelstock,  St.  und  die  B .,  ausser  dass  dies* 
herablaufen  und  dorniger  sind,  ganz  ähnlich  dem  ('.  Erisithajes; 
der  Blüthenslaml   zwischen   beiden   die  ."Mille   haltend;  die  Köpfchen 

von  ('.  palustre.  aber  ein  wenig  grösser  und  breiter,  dieBliüichen 


CIRSIUM.  1041 

des  HK.  länger  und  an  der  Spitze  etwas  abstehend.  —  Die  Art 
und  Weise,  nach  welcher  diese  Pfl.  erschien ,  lässt  nicht  zweifeln, 
dass  der  Same  von  C.  Erisithales,  welches  durch  C.  palustre  be- 
fruchtet war,  herstammte. 

22.  (3  +  13.)  C.  e  palustri  et  oleraceo.  —  Cnicus  palustri- 
oleraceus  Schiede  de  pl.hybr.  63.  Cirsium  hybridum  Koch  in  DC. 
11.  fr.  5.  463.  Koch  Syn.  ed.  1.391.  Cnicus  lacteus  Schleich,  exsicc. 
Cirsium  subalpinum  ß.  lacteum  Gaud.  11.  helv.  5.  183.  C.  lacteum 
Koch  Syn.  ed.  1.  394.  Cnicus  parviflorus  Heller  Wirz.  suppl.  76. 
Cirsium  parvillorum  DC.  pr.  6.  647.  Cnicus  nudiflorus  Schleich, 
exsic.  Cirsium  snbalatum  Fhom.  exsic.  (nicht  Gaud.)  C.  oleraceo- 
palustre  Näg.  C.  d.  Schw.  S.  148.  —  Auf  feuchten  Wiesen,  an 
sumpfigen  0.,  in  abgetriebenen  Wäldern  unter  den  Eltern,  (durch 
Deutschland  und  die  Schweiz  hin  und  wieder.) 

C.  palustri- oleraceum.  Der  St.  beblättert,  oder  an  seinem 
obersten  Ende  fast  nackt,  unterwärts  abgebrochen -geflügelt,  ober- 
wärts  beinahe  ganz  flügellos;  die  Bthenstiele  fehlend,  oder  kurz, 
fast  nackt  und  filzig;  die  JB.  bis  zur  Mitte  (die  oberen  kurz-)  her- 
ablaufend,  etwas  flaumig  oder  unterseits  schwach-spinnwebig,  fast 
ungetheilt  oder  etwas  huchtig-fiederspaltig,  die  Fieder  längl.  oder 
längl.  -  lanzettl. ,  gezähnt,  oder  seltener  2 spaltig;  die  Köpfchen 
zahlreich,  klein,  an  der  Spitze  des  St.  und  der  Aeste  geknäuelt, 
mit  einigen  DeckB.  versehen,  die  DeckB.  lanzettl.,  fast  so  lang, 
mIs  die  Kopfchen,  oder  lineal.  und  kürzer,  die  Blättchen  des  HK. 
verlängert  -  längl.,  an  der  Spitze  kürzer  -  abstehend,  in  ein  kurzes, 
weiches  Dörnchen  geendigt,  oberwärts  gefärbt,  auf  dem  Bücken 
etwas  klebrig,  am  Rande  schwach-spinnwebig;  der  Saum  der  Blkr. 
länger,  als  die  Röhre.  %.  Die  Bth.  gelblichweiss  oder  milchweiss, 
blass  ins  Rbthliche  spielend,  die  Griffel  purpurn.  —  Den  (aus- 
dauernden) Wurzelstock  und  die  B.  hat  es  vom  C.  oleraceum,  der 
Blüthenstand  und  die  DeckB.  stehen  zwischen  beiden  Arten  in 
der  Mitte,  die  Köpfchen  sind  von  C.  palustre;  aber  die  B.  sind 
mehr  gespalten  und  mehr  dornig,  als  bei  C.  oleraceum,  die  Köpf- 
chen etwas  grösser,  und  die  Blättchen  ein  wenig  länger,  als  bei 
C.  palustre. 

B.  BÜCKBILDUNG  (zu  C.  oleraceum).  Der  St.  bis  zur 
Spitze  beblättert;  die  B.  ziemlich  stengelumfassend ,  kurz-herab- 
laufend, fast  kahl,  (nicht  spinnwebig) ;  die  Köpfchen  weniger  zahl- 
reich, grösser,  mit  DeckB.  versehen;  die  DeckB.  längl.-lanzett/., 
oder  länglich,  ziem/ich  bleich,  so  lang  oder  länger,  als  die  Köpf- 
chen; die  Blättchen  des  HK.  mehr  verlängert,  nicht  klebrig.  2J.. 
Bthen  gelblich  -  weiss,  die  Griffel  purpurn.  —  Von  C.  oleraceum 
unterscheidet  es  sich  noch  dch  die  herablaufenden  B.,  die  DeckB. 
und  kleineren  Köpfchen,  durch  die  weniger  gekielten,  in  ein  kür- 
zeres, dünneres  Dörnchen  endigenden  Blättchen  des  HK.  —  C. 
oleraceo-palustre  d.  frigido-glomeratum  Näg.  C.  d.  Schw.  t.  VI.  ist 
eine  in  der  anfangenden  Rückbildung  begriffene  Form. 

Es  varirt  diese  Bastard- Form  wie  deren  Eltern:  der  St.  ein- 
fach oder  ästig;  die  B.  tief-fiedersp.  oder  ungetheilt,  oberseits  kahl 


1042  CIRSIUM. 

oder  flaumig;  die  Köpfchen  sitz, -ml  oder  kurz- gestielt.  —  An  den 
nach  der  Heuernte  getriebenen  Beaten  »ind  die  B.  ganz,  oder  n,e- 
ln[t|it.  \\  t-iiii;  herablanleml  und  « 1  i « -  Köpfchen  kleiner  und  länge* 
gestielt.  —  Die  meisten  Autoren  theilen  diese  Art  in  zwei:  in  C. 
nybridum  und  C.  lacteum,  oder  in  C.  hybrldum  und  C.  parviflo- 
ruin,  oder  in  ('.  palustri  -  oleiMceum  und  ('.  oleraceo  •  paJnslM  etc. 
Aber  sämmtlichc  K\|d..  welche  mir  zu  Gesicht  gekommen,  sind, 
wenigere  zu  dem  reinen  C,  palustri  -  oleraceum ,  mehrere  zu  den 
sich  rückbildrndeo  Formen  zu  rechnen  gewesen?  keine  fand  ich 
mit  B.  und  Wurzel  vmi  ('.  pnlustre  und  Köpfchen  von  C.  olera- 
ceum. so  dass  sie  tin  ('.  oleraceo - palustre  darstellten.  C.  lacteuin 
Schleich.,  in  welchem  Koch  (Syn.  ed.  1.  S.  394)  einen  Bastard 
von  ('.  palustre  und  C.  Erisithales  vermuthet,  unterscheidet  si<  h 
von  ('.  palustri •  oleraceum  nur  als  Variet.,  ist  aber  von  C.  palu- 
ttri '  Erisithales  völlig  verschieden, 

'23.    (3  +  1  I.)     ('.  c  PM.rsTiti   et  arvensi. 

('.  arvkn>i  - FALUSTRB.  Der  St.  beblättert  (oberwärls  ziemlich 
nackt|:  die  Bthstiele  kurz,  nackt,  spinnwebig  -  filzig;  die  li.  weit 
hinablau l> md .  ziemlich  kahl,  an  der  Basis  und  den  Flügeln  näch- 
tig* gelappt,  die  oberen  entfernt,  wenig  herablaufend  j  die  Köpf- 
chen ohne  DeckB.,  walzlich,  an  der  Spitze  des  St.  geknäuetti 
die  Blättchen  <les  II K.  angedrückt,  etwas  spinnwebig,  nicht  gekielt, 
in  ein  gelbliches  abstehendes  Dörnchen  geendigt;  die  llaarkronet 
der  Hand  i&erBlkr.  bis  auf  \  oder  darüber  5t heilig;  die  Staubf. 
etwas  behaart.  O'.'  (In  sumpfigen  Wiesen  zwischen  Brück  und 
Bairandort  unweit  Wien.)  Aul,'.  C.  Chailleti  Koch  Syn.  ed.  1.  393. 
(nicht  Gaudin. )  C.  pannonieo- palustre,  koch  Taschenb.  901. 
Blth.  purpurn.  —  Obgleich  am  StandO.  die  Eltern  nicht  bekannt 
wurden,  so  kann  man  solche  «loch  aus  den  Hauptmerkmalen  er- 
kennen: denn  die  tief  -  hinablaufenden  B.,  die  Bildung  der  Flügel 
und  der  Blüthenstaml  deuten  auf  C.  palustre,  die  Köpfchen  aber 
und  vorzüglich  die  tiefer  Sspaltigen,  schlankeren,  mit  einer  länge- 
ren Röhre  versehenen  Blkr.  auf  C.  arvense.  Uebrigens  scheint 
das  einzige  Expl.,  welches  Ich  in  der  Sammlung  von  Alex.  Braun 
gesehen,  eine  abgeschnittene  Form  zu  seyn,  daher  zwischen  C. 
arvense  und  ('.  palustre  putatum  (<'.  Chailleti  Gaud.)  in  der  Mitte 
zu  stehen. 

24.     (4  +  9.)     C.  e  Van.nomco  et  ac.u'LI. 

('.    l'O.NOM.  o  -  i(  i\  i  v.      Ihr  St.   nirlif    hoch,    beblättert;    die 

litlwtiele  verlängert  (so  lang  wie  der  St.),  fast  nackt,  spinn- 
trebiij :  dir  li.  eehr  kurz  her  ablaufend,  kahl  oder  zerstreut -flau« 
mi:;  (nicht  spinnwebig),  etwas  buchtig  -  fiederspaltig ,  die  Fteder 
et//'..  9'tltipptg,  die  Lappen  kurz.  eyf.  oder  langl.;  die  Köpf- 
chen wenige  (l-"_>),  einzeln  stehend,  ohne  DeckB.;  die  Blättchen 
di  i  IIK.  fangt. .  npttzltch,  kaum  etwas  spinn  webig,  in  ein  sehr 
knnes  Dörnchen  geendigt;  der  Saum  der  Blkr.  ein  wenig  langer, 
mit  die  Röhrt,  ^4.  Oede  Plätze.  (Gotische  in  Unterkrain.)  C 
l'rcyrunuin,  Koch  Taschcnb.  S.  '2SS  Bth.  purpurn.  —  Die  B. 
fftf    C.    acaule    aber    graugrün,     die    Bthstiele    die    Mitte    haltend 


eiRSIUM.  1043 

/wischen  C.  acaule  canlescens  und  C.  pannonicum;  die  Köpfchen, 
die  Blättchen  des  HK.  und  die  Bth.  von  C.  pannonicum,  nur  ein 
wenig  grosser.  —  Ich  weiss  nicht,  ob  dieses  Cirsium  wirklich  in 
Gesellschaft  von  C.  acaule  und  C  pannonicum  gefunden  worden 
Ist;  aber  wenn  man  nach  den  Kennzeichen  schliessen  darf,  so 
verrathen  sich  die  Eltern  ganz  leicht. 

25.  (4  4-  10.)  C.  e  pannonico  et  erisithali.  Carduus  tenui- 
folius?  Thom.  exsicc.  Cirsium  Erisithali -pannonicum  Heer,  nach 
Briefen.  In  Berg  -  Wäldern  unter  den  Eltern,  (Corni  di  Canzo 
in  der  ital.  Schweiz.) 

C.  PANNONico  -  erisithales.  Der  St.  unterwärts  beblättert, 
oberwärts  ziemlich  nackt,  beinahe  ohne  Flügel;  die  Blüthenstiele 
etwas  verlängert,  oder  seltener  etwas  kurz,  nackt,  spinnwebig; 
die  B.  fast  stengelumfassend,  kurz -her  ablaufend,  beiderseits 
flaumig  oder  unterseits  schwach -spinnwebig,  etwas  buchtig- fieder- 
spaltig,  die  Fieder  magerecht  oder  etwas  nach  vorne  gerichtet, 
länglich,  gezähnt;  die  Köpfchen  ivenige  (2-3),  breit -eyf. ,  ohne 
DeckB.,  aufrecht;  die  Blättchen  des  HK.  längl.,  spitz,  an  der 
Spitze  aufrecht  -abstehend,  schwach  klebrig,  in  ein  sehr  kurzes 
Dörnchen  geendigt;  der  Saum  der  Blkr.  länger,  als  die  Röhre.  U. 
Die  Bth.  purpurn.  —  Die  B.  sind  mehr  von  C.  Erisithales ,  der 
Blüthenstand,  der  HK.  und  die  Bl.  mehr  von  C.  pannonicum. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  Erisithales.)  Die  B.  geöhrelt- 
stengelumfassend,  kaum  herablaufend;  die  Köpfchen  etwas  grös- 
ser, rundl.,  fast  überhangend;  die  Blättchen  des  HK.  mehr 
verlängert,  auf  dem  Rücken  klebrig ,  oberwärts  bogig -abstehend. 
%.  Die  Bth.  röthlic.h  oder  purpurn.  V7on  C.  Erisithales  unter- 
scheidet sich  dieses  noch  durch  die  etwas  herablaufenden  B.  und 
die  Farbe  der  Bth. 

26.  (5  4-  13.)  C.  e  cano  et  oleraceo.  Carduus  tataricus  L. 
sp.  1155.  Jacq.  a.  t.  92.  Cnicus  tataricus  Bess.  fl.  gal.  2.  171. 
Cirsium  tataricum  Wimm.  et  Grab.  fl.  siles.  2.9(5.  (nicht  All.)  Koch 
syn.  ed.  1.  394.  C.  cano  -  oleraceum  Rchb.  fl.  exe.  1927.  Auf 
feuchten  Wiesen  unter  den  Eltern,  (Oestreich,  Böhmen,  Mähren, 
Schlesien,  Sachsen.) 

C.  cano  -  oleraceum.  Die  Wurzel 'fasern  f eidlich;  der  St. 
unterwärts  dichter-,  oberwärts  entfernter- beblättert;  die  Bth- 
stiele  etwas  verlängert,  klein  beblättert,  spinnwebig;  die  B.  et- 
was stengelumfassend,  kurz-  (die  oberen  kaum-)  herablaufend, 
ziemlich  kahl  oder  unterseits  schwach- spinnwebig,  ungetheilt  oder 
buchtig -fiederspaltig,  die  Fieder  gezähnt;  die  Köpfchen  ivenige 
(1-5),  einzelnstehend,  oder  etwas  genähert,  mit  DeckB.  versehen; 
die  DeckB.  wenige  (1-3),  grün,  (nicht  farblos),  lineal.,  am 
Rande  dornig,  kürzer  als  der  HK.;  die  Blättchen  des  HK.  längl.- 
lanzettl.,  allmähliq  verschmälert,  spitz,  an  der  Spitze  kurz  ab- 
stehend, in  ein  kurzes,  nicht  verletzendes  Dörnchen  endigend; 
der  Saum  der  Blkr.  länger,  als  die  Röhre.  %.  Die  Bth.  weisstic/i- 
f/elb,  oder  milchweiss.  —  Die  Wurzel  und  die  B.  stimmen  mit  C. 


1044  C1RSIUM. 

oleraceum.  die  (verlängerten)  Bthstiele  und  der  HK.  mehr  mit  C. 
canum  überein;  durch  die  (kleinen)  B.  der  Bthstiele  und  die 
DeckB.  steht  es  zwischen  beiden  Arten.  Die  B.  sind  derber,  als 
an  C.  oleraceum,  graugrünlich  und  dorniger. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  oleraceum.)     Der  St.  bis   zur 

Spitze  beblättert;  die  Bthstiele  etwas  kurz,  beblättert;  die  B. 
qelihrelt  -  stenqelumfussend .  irrniq  her ablaufend ,  nicht  spinn- 
webig;  die  Köpfchen  citrus  gehäuft,  ein  wenig  zahlreicher,  mit 
DeckB.  versehen;  die  DeckB.  längl. - lanzettl. ,  so  lanrj  als  die 
Köpfchen,  dornig  -  gezHhnelt ,  etwa.«  entfärbt:  die  Blättchen  des 
II K.  mehr  verlängert,  etwas  gekielt,  an  der  Spitze  weiter  abste- 
hen,] _  Die  Bth.  gelblichweiss.  —  Von  C.  oleraceum  unterschei- 
det es  sich  noch  durch  die  etwas  herablaufenden,  an  der  Basis 
mehr  dornigen  B.,  und  «Ich  die  schmäleren,  kürzeren,  fast  grünen 
DeckB. 

27.  (13  -+-  11.)  C.  ex  oleraceo  et  arvensi.  In  abgetriebenen 
Wäldern  unter  den  Eltern,  (Zürich,  an  der  Weisseritz  in  Sachsen 
nach  Reichenbach.) 

C.  oleraceo -arvense  (Nageli  C.  d.  Schw.  S.  146.  t.  IV.)  Der 
St.  bis  zur  Spitze  beblättert:  die  unteren  Aeste  wenig,  kurz,  be- 
blättert, keine  Blthen  treibend:  die  Bthstiele  etwas  kurz,  spinn- 
webig; die.  B.  kurz,  geöhrelt  -  herablaufend ,  etwas  kahl,  unter- 
seits  "graugrün  (an  den  nicht  blühenden  Aesten  am  Rücken  zart 
Bpinn webig),  buchtig  -  gelappt  oder  buebtig  -  fiederspaltig ,  die  Fie- 
der längl  ,  etwas  gezähnt;  die  Köpfchen  etwas  gehäuft,  walzlich, 
mit  Deck/},  versehen;  die  DeckB.  fast  so  lang  wie  der  HK.. 
längt.,  grün,  ungetheilt;  die  Blättchen  des  HK.  schwach •  spinn- 
webig,  etwas  gekielt,  in  ein  Dämchen  geendigt,  welches  kaum 
verletzend,  vielmal  kürzer,  als  die  Schuppe  und  abstehend  ist; 
die  Haarkrone  zuletzt  citrus  kürzer  oder  kaum  so  lang  wie  die 
Blkr  ;  der  Saum  der  Blkr.  über  die  Mitte  S spaltig,  kürzer  als 
die  Bühre;  die  Stbf.  etwas  kahl.  2L.  (Zürich  am  Uto  unter  den 
Eltern.)  B/th.  gelblichweiss  oder  milchweiss,  manchmal  an  der 
Spitze  röthlich.  —  Die  derbem  B.  und  die  Verästelung,  zumal 
die  unteren,  nicht  blühenden  Aeste  sind  ganz  wie  bei  C.  arvense; 
der  Blüthenstand,  die  DeckB.  und  die  Blättchen  des  HK.  halten 
mehr  die  Mitte:  die  Blkr.  weichen  wieder  wenig  von  denen  des 
C.  oleraceum  ab,   nur  sind  sie  etwas  schlanker  und  länger -röhrig. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  arvense.)  (Nägeli  C.  d.  Schw. 
S.  117.)  Die  li.  nicht  geöhrelt,  kurz -herablaufend,  dorniger, 
derber;  die  DeckB.  kleiner,  lanzettl.,  viel  kürzer,  als  der  HK.; 
die  Köpfchen  fast  vereinzelt,  fast  nackt:  die  Blätlchcn  des  HK. 
in  ein  kürzeres,  härteres,  abstehendes  Dörnchen  geendigt;  die 
Haarkrone  zuletzt  fast  um  den  vierten  Theil  länger,  als  die 
Blkr.;  die  Blkr.  tiefer  5  spaltig,  milchweiss.  %.  (Zürich  mit  der 
reinen  Bastardform.)  —  Es  steht  in  allen  Theilen  dem  C.  arvense 
näher,  von  dem  es  aber  immer  noch  besonders  verschieden  ist 
durch  die  grösseren  Köpfchen  mit  wenigen  DeckB.,  durch  die 
nicht  bis  auf  die  Basis  getheilte  Blkr.  und    die  inilchweissen  Blih. 


CIRSIÜM.  1045 

j.3.  Die  IMätter  oherseits  nicht  dornig -kurzh.  und  nicht  herablaufend.  Di« 
Blättchen  des  HK.  mit  einem  einfachen  Dorn  geendigt. 

28.  (6  +  9.)  C.  e  bulboso  et  acauli.  Cnicus  acauli  -  tubero- 
sus  Schiede  de  pl.  hybr.  8.61.  Cirsium  medium  All.  fl.  ped.  t.  49. 
f.  2.  C.  Zizianum  Koch  Syn.  ed.  1.  S.  398.  Auf  etwas  feuchten 
Bergwiesen  mit  den  Eltern,  (bei  Zürich!,  um  Mainz!,  am  Bienitz 
in  Sachsen.) 

C.  bulboso  -  acaulk.  Die  Wurzelfasern  ein  wenig  verdickt; 
der  St.  beblättert;  die  Blthstiele  verlängert  (fast  so  lang  wie  der 
St.),  spinnwebig,  fast  nackt;  die  B.  nicht  geöhrelt,  etwas  behaart, 
und  nicht  spinnwebig,  gelappt  oder  buchti'g- fiederspaltig,  die  Fie- 
der  e?//.,  dreispaltig ,  die  Zipfel  länglich;  die  Köpfchen  wenige 
(1-4),  einzelnstehend,  etwas  bauchig,  deckblattlos;  die  Blättchen 
des  HK.  länglich,  stumpflich,  plötzlich  in  ein  ganz  kurzes,  abste- 
hendes DÖrnchen  zugespitzt,  schwach  -  spinnwebig  oder  fast  kahl, 
der  Saum  der  Blkr.  ein  wenig  länger,  als  die  Röhre.  21 .  (Zürich 
am  Uto  unter  den  Eltern.)  ßi'th.  purpurn.  —  Die  B.  von  C.  acaule, 
die  Köpfchen  von  C.  bnlbosum.  Der  ßlthstiel  ist  mit  wenigen, 
ganz  kleinen  linealen  DeckB.  besetzt. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  acaule.)  Die  Wurzelfasern  fäd- 
lichi  die  Blthstiele  ziemlich  kahl  oder  iläumlich,  an  der  Spitze 
kaum  spinnwebig,  klein  beblättert;  die  B.  am  Blthstiele  lanzettl., 
gezähnt;  die  Köpfchen  kaum  bauchig,  fast  ohne  DeckB.,  ziem- 
lich kahl;  die  Blättchen  des  HK.  breiter;  der  Saum  der  Blkr.  so 
lang  als  die  Röhre,  oder  etwas  kürzer.  (Zürich  mit  der  reinen 
Bastardform!)  —  Bllh.  purpurn.  —  Von  der  stengeltreibenden  Var. 
des  C.  acaule  ist  dieses  vorzugsweise  verschieden  durch  die  ober- 
wärts  nackten  Blüthenstiele  und  die  fast  nackten  Köpfchen,  durch 
die  etwas  spinnwebigen  Blthstiele  und  die  weniger  schlanke.  Blkr. 

Es  scheint  noch  eine  andere  Bastardform,  ein  C.  acauli -büt- 
bosum,  mit  den  B.  von  C.  bnlbosum  und  den  Köpfchen  von  C. 
acaule  ,  so  wie  eine  Form  davon  in  der  Rückbildung  zum  C.  bul- 
bosum  vorzukommen,  ist  jedoch  noch  genauer  zu  untersuchen. 

29.  (7  -+  9.)  C.  e  rivulari  et  acauli.  C.  Heerianum  Näg.  C. 
d.  Schw.  S.  75.  Auf  feuchten  ßergwiesen  unter  den  Eltern, 
(Schweiz  in  der  Vallee  de  Toux!) 

C.  rivulari- acaule.  Der  St.  beblättert,  an  der  Spitze  ziem- 
lich blattlos;  die  Bthstiele  kurz  oder  verlängert,  ziemlich  nackt, 
spinnwebig;  die  B.  nicht  geöhrelt,  flaumig,  buchtig- fieder sp., 
die  Fieder  längl.,  2 spaltig,  die  Zpfl  läng/.;  die  Köpfchen  we- 
nige (1  -5),  ohne  DeckB.,  einzelnstehend  oder  etwas  gehäuft,  die 
Blättchen  des  HK.  längt.  -  dreieckig,  in  ein  ganz  kurzes,  weiches 
Dörnchen  geendigt,  fast  kahl,  ins  Purpurne  spielend;  der  Saum 
der  Blkr.  länger,  als  die  Röhre.  % .  Blth.  purpurn.  Die  B.  von 
C.  acaule,  aber  etwas  weniger  tief  fiederspaltig,  die  Einschnitte 
schmäler,  die  Fieder  und  Zptl  weniger  breit,  die  Dornen  kleiner; 
der  Blüthenstand  und  die  Köpfchen  von  C.  rivulare,  letztere  aber 
etwas  grösser. 

67 


1040  CIRSIÜM. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  acaule.)  Kleiner,  die  Blthstiele 
fast  kahl  oder  fläumlich,  an  der  Spitze  schwach-  spinnwebig, 
klein  beblättert;  die  B.  dorniger,  tiefer  buchtig- fiederspaltig,  die 
Fieder  breiter,  2-3spaltig,  die  B.  der  Blüthenstiele  lanzettl., 
gezähnt  oder  gelappt;  die  Köpfchen  einzelnstehend,  grosser,  mit 
einem  oder  dem  anderen  lineal.  oder  lanzettl.,  dornig -  gezähnel- 
ten,  mit  dem  HK.  fast  gleich  lanqen  DeckB.  gestützt;  die 
Blättchen  des  HK.  breiter,  weniger  gefärbt;  die  Blkr.  schlanker. 
—  Die  Blth.  purpurn.  —  Es  unterscheidet  sich  von  der  stengel- 
treibenden Var.  des  C.  acaule  durch  die  B.  und  deren  etwas 
schmälere  Theilungen,  durch  die  weniger  beblätterten,  etwas 
spinnwebigen  Bltlistiele,  die  mit  wenigen  Deck»,  versebenen 
Köpfchen,  die  mehr  verlängerten  und  spitzeren  Blättchen  des  HK. 
und  den  mit  der  Röhre  wenigstens   gleich  langen  Saum   der  Blkr. 

Es  variirt  diese  Bastardform  gerade  so,  wie  ihre  Eltern,  näm- 
licb:  der  St.  einfach,  einköpfig  oder  etwas  ästig  und  3-5köpfig; 
die  Köpfchen  gehäuft  und  sitzend  oder  gestielt  und  vereinzelt;  die 

B.  oberseits  flaumig   oder  fast  kahl;   die  Blättchen  des  HK.  ange- 
drückt oder  mit  der  Spitze  kurz  -  abstehend. 

30.   (8  +  9.)   C.  ex  heterophyllo  et  acauli.    C.  alpestre  Nag. 

C.  d.  Schw.  S.  84.    Auf  feuchten  Wiesen  der  VorA.  unter  den  El- 
tern, (Schweiz  im  Wallis  bei  Zermatt!) 

C.  HETEROPHYLLO- acaule.  Der  St.  kurz,  beblättert;  die  Blth' 
stiele  verlängert,  so  lang  als  der  St.  oder  länger,  spinnwebig,  et- 
tvas  beblättert;  die  B.  sitzend ,  (nicht  st  eng  dum  fassend),  ober- 
seits zerstreut- fiäuml.,  nnterseits  etwas  spinnwebig,  meist  buch- 
tig -  fiederspaltig,  die  Fieder  längt.,  gezähnt,  2 spaltig,  etwas 
vorwärts- gerichtet,  die  Lappen  iängl.,  die  B.  der  Bltlistiele  lan- 
zettl, gezähnt;  die  Köpfchen  wenige  (1-3),  einzelnstehend, 
nackt,  oder  mit  einem  oder  dem  anderen  lincalen  DeckB.  ge- 
stützt, welches  halb  so  lang  ist  als  der  HK.,  bauchig;  die  Blätt- 
eben des  HK.  länglich,  stumpflicb ,  in  ein  sehr  kurzes  Dömchen 
zugespitzt,  kahl,  der  Saum  der  Blkr.  kürzer,  als  die  Röhre.  %. 
Blth.  purpurn.  —  Die  Gestalt  von  der  stengeltreibenden  Variet. 
des  C.  acaule;  die  B.  ähnlicher  denen  von  C.  acaule,  aber  weni- 
ger tief  -  fiederspaltig,  weniger  dornig,  auf  der  Unterseite  spinn- 
webig oder  kahl,  graugrün, die  Einschnitte  und  Fieder  schmäler; 
die  Köpfchen  sind  die  des  C.  heterophyllum,  aber  etwas  grösser, 
die  Blättchen  des  HK.  etwas  breiter  und  weniger  gefärbt. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  acaule.)  Kleiner,  die  B.  unter- 
seits  ettoai  haarig  (nicht  spinnwebig),  die  Fieder  breiter,  weniger 
vorwärts -gekehrt:  die  Bltlistiele  ein  wenig  spinnwebig,  beblättert, 
die  Köpfchen  kaum  bauchig,  mit  wenigen  lanzettl.,  gezähnten, 
mit  dem  Köpfchen  gleichlangen  DeckB.  gestützt;  die  Blättchen 
des  HK.  breiter  und  weniger*  gefärbt.  Bth.  purpurn.  —  Von  der 
stengeltreibenden  Variet.  des  C.  acaule  unterscheidet  sich  dieseä 
noch :  durch  die  weniger  breiten ,  etwas  weniger  stacheligen  B. 
und  deren  Zertheilungen ,  durch  die  spinnwebigen  Bltlistiele  und 
durch  die  kleineren  und  schmäleren  Köpfchen. 


CIRSIÜM.  1047 

Da»  C.  heterophyllo  -  acaule  variirt  wie  seine  Eltern:  die  B. 
lappig  -gezähnt  oder  fledenpaltlg,  oberseits  etwai  kahl  oder  flau- 
mig, unterseits  schwach  spinnwebig  oder  kahl,  die  Fieder  gezähnt 
oder  2  spaltig. 

31.  (7  +  8.)  C.  e  UVULAR]  et  heterophyllo.  C.  pauciflorum 
Koch  Syn.  ed.  I.  S.395.   Reichenb.  fl.  exe.  1909.   Aaf  den  Wiesen 

der  Granit- A.  von  Obersteyermark  (am  Bürgersee  Host,  am  Kot- 
tenmannertauern  Angelia !) 

C.  mvi'LAHi - RETKROPRTX.LUM.  Der  St.  beblättert,  oberwärt» 
ziemlich  nackt;  die  Blüthenstiele  etwas  kurz,  nackt,  spinnwebig; 
die  B.  oberseits  fast  kahl  (selten  zerstreut-  und  ganz  kurz-flaumh.), 
unterseits  spinnweoig-  weiss,  herzförmig •  stengelumfassend,  ge- 
zähnt oder  durchaus  liederspaltig ,  die  Finder  wagerecht  oder  ein 
wenig  vorwärts  gerichtet.  laniettl.,  an  der  Basis  etwas  gezähnt; 
die  Köpfchen  wenige  (2-5),  ohneDeckB.,  etwas  gehäuft;  die 
Blättchen  (lex  HK.  langt.-  3 eckig ,  in  ein  sehr  kurzes  abstehen- 
des Dörnchen  geendigt."  fast  kahl,  nach  oben  ins  Purpurne  spie- 
lend; der  Saum  der  lilkr.  länger  als  die  liöhre.  IX.  Blth.  pur- 
purn. —  Den  B.  nach  dem  C.  heterophyllum,  den  Köpfchen  nach 
dem  C.  rivulare  ähnlicher. 

Von  den  Expl.  aus  Piemont  sind  die,  welche  Schleicher  unter 
dem  Namen  eines  C.  ambiguum  ausgab,  verschieden.  In  diesen 
ist  der  St.  mitunter  bis  zur  Spitze  beblättert,  die  B.  unterseits 
spinnwebig  oder  fast  kahl,  die  Fieder  manchmal  2 spaltig,  die 
Blättchen  des  HK.  länglich,  stumpflich  (vergl.  die  zu  der  folgen- 
den Art  später  noch  hinzugefügte  Bemerkung.  K.) 

32.  (8  +  10.)  C.  ex  heterophyllo  et  Erisithali.  Cnicus  pauci- 
florus  Waldst.  et  Kit.  pl.  r.  hung.  t.  161.  Cnicus  ambiguns  Schleich, 
cat.  1807.  Cirsium  pauciflorum  Spreng,  syst.  3.  375.  Cirsium  am- 
biguum Koch.  Syn.  ed.  1.  396.  Auf  feuchten  Wiesen  der  A.  unter 
den  Eltern,  (im  mittleren  Vinschgau ,  Dr.  Tappeiner.) 

C.  Erisithali- hetekophyllum.  Der  St.  beblättert,  oberwärts 
ziemlich  nackt;  die  Blüthenstiele  etwas  kurz,  nackt,  spinnwebig- 
filzig;  die  B.  oberseits  etwas  flaumh. ,  unterseits  spinnwebig- 
grauweiss,  her: f.  -  stengelum fassend,  die  unteren  gestielt,  eyf.. 
gelappt,  die  Lappen  gezähnt;  die  Köpfchen  wenige  (2-7),  etwas 
gehäuft,  überhänqcnd,  deckblattlos  oder  mit  einem  lanzettl.-line- 
alen  DeckB.  gestützt,  rund/.;  die  Blättchen  des  HK.  längl.  -  lan- 
zettl.,  in  ein  sehr  kurzes  Dörnchen  endigend,  klebrig  -  gekielt, 
purpurfarbig  überlaufen,  nach  oben  boqiq  -  abstehend;  der  Saum 
der  Blkr.  länger,  als  die  Bohre.  %..  Blth.  purpurn.  —  Nach  den 
Hauptkennzeichen  und  der  Analogie  mit  den  Uebrigen  halte  ich 
das  C.  pauciflorum  für  einen  Bastard  der  beiden  angeführten  Ar- 
ten, wenigstens  spricht  keines  der  Merkmale  dagegen.  Die  unter- 
seits spinnwebigen,  oberseits  frisch  -  grünen  B.  und  der  filzige  St. 
erinnern  an  C.  heterophyllum,  die  überhangenden,  nindl.  Köpfchen 
(die  oberen  etwas  gehäuft,  eines  oder  das  andere  der  unteren  ver- 
einzelt und  gestielt)  und  die  klebrigen  Blättchen  aber  an  C.  Erisi- 
thales.    Die' Blättchen  des  HK.  sind  purpurn,  wie  zu  Zeiten  auch 

67* 


1043  CIRSIUM. 

bei  C.  Iieteroplivllum ;  die  Bllli.  purpurn,  weil  die  Farbe  der  Blth. 
bei  C.  Erisithales  so  leicht  »bindert  (an  den  sich  sehr  zunirkbil« 
denden  Expl.  von  C.  pannonico -Erisithales  bleiben  «loch  d.  Blth. 
noch  purpurn.)  Hieher  gehört  Cnicus  paucillorus  \V.  K.  a.a.O., 
denn  die  Köpfchen  sind  überhängend  und  die  Schuppen  klebrig; 
deutsche  Explare  des  Cirsium  paucifloruin  aher  müssen,  wie  es 
scheint,   dem  Cirsium  rivulari  -  heterophylhim  beigesellt  werden. 

Das  Cirsium  Eriaithaü  •  heterophyllnm  wurde  neuerlich  in  den 
Tyroler  A.  von  Dr.  Tappeiner  unter  den  Eltern  aufgefunden  mit 
den  sich  su  C  heterophyllnm  zui  iickbildenden  Exemplaren.  Diese 
Bastardform  glebt  sich  zu  erkennen  durch  die  überhangenden,  ku- 
geligen Köpfchen,  die  abstehenden  klebrigen  Schuppen  und  die 
bnterseits  weiss •  filzigen  B.  An  Expl.  aus  dem  Vinschgau  sind 
die  B.  fiederspaltig,  die  Zipfel  etwas  nach  vorne  gerichtet,  ge- 
zähnt und  zweilappig.  Hieher  gehört  der  Cnicus  nmbiguus  Schlei- 
cher's  nach  Expl.  vom  Autor  selbst. 

33.  (7  -4-  12.)  C.  e  rivilari  et  spinosissimo.  C.  spinosissimo- 
rivnlare  Näg.  C.  d.  Schw.  S.  140.  t.  VII.  Auf  Wiesen  der  A, 
(Mt.  Cenis  im  Piemont!) 

C.  rivilari -spinosissimi'm.?  Der  St.  bis  zur  Spitze  und  an 
dieser  selbst  entfernt  -  beblättert ,  oberwärts  schwarz  -  purpurn, 
etwas  spinnwebig;  die  Blthstiele  fehlend  oder  sehr  kurz  und  iil- 
zig;  die  li.  auf  beiden  Seiten  zerstreut- flaumh. ,  geöhrelt- stengel- 
umfassend, buchtig- fiederspaltig,  die  Fieder  ey f. -längt.,  zuge- 
spitzt, gezähnt  oder  3spattig,  teinfrefiq,  mit  fast  3  eckigen  Zpfln.; 
die  Köpfchen  wenige  (6),  mit  DeckB.;  die  DeckB.  tanzrttl.- 
lineal.,  oder  lineal.,  unterw  ärls  gezähnt,  länger  als  die  Köpfchen, 
grün,  (nicht  farblos);  die  Blättchen  des  HK.  lanzettl.,  an  der 
Spitze  abstehend,  in  einen  kurzen,  breitliehen,  nicht  verletzenden 
Dorn  geendit/t,  oberseits  gefärbt:  der  Saum  der  Blkr.  länger  als 
die  Röhre,  n.  Dir  Blth.  milchweiss.  —  Nach  den  B.  steht  es 
dem  C.  spinosissimuin,  nach  den  Köpfchen  und  dem  Blüthenstunde 
dem  C.  rivnlare  näher.  Das  einzige  Expl..  welches  ich  aus  der 
Sammlung  von  Charpentier  gesehen  und  das  ich  sonst  für  C.  spi- 
nosissimo-rivnlare  gehalten,  scheint  mir  nun  nach  gewonnener 
besserer  Ueberzeugung  C.  rivulari -.spinosissimuin  mit  einiger  Rück- 
bildung zu  C.  spinosissimuin. 

31.  (8  4-  12.)  C.  e  1IETER0PHYI.L0  et  spinosissimo.  C.  purpu- 
reum All.  ped.  n.  548.  L  36.  Cnicus  Cervini  Timm,  exsicc.  (!) 
Schleich,  cat.  1831.  Cirsium  Cervini  Kocli  Svn.  ed.  I.  S.  399  (!) 
C.  Ihllcrianuin  Gaud.  11.  helv.  V.  Ivs  (!)  C.  rontrovernim  DC. 
prodr.8.  654.  (!)  C.  emeagineum  DC.  prodr.  6.  b'49.  (mit  Ausschl. 
v  Explar.)  (!)  C.  anibiguum  ; .  albidum  DC.  prodr  »".  <i>3.  (!)  Car- 
duus aiitareticus  VIII.!  delph.  3.  S.  1 2.  i.  19.  Cnicus  «utareticui 
Lois.  fl.  uall.  VII.  Cirsium  autareticum  Mittel.  11  dauph.  Cirsium 
rigens  p.  laevigalum  ,•>'.  «.  Gaild.  II.  helv.  5  ISti  C.  spinosissimo* 
beteronhyllnm  NÄg.  C.  d.  Schw.  S.  142.  S  spinosissimo -alpestr« 
Na«.  C.d.  Schw.  8  141.  Auf  feuchten  Wiesen,  an  Bächen  und 
in  Wäldern  der  A.  unter  den  Eltern,    (Schweiz  auf  dem  Bernina! 


CIRSIÜM.  1049 

im  Rheinwald!  am  Scopi!   im  Urserenthale !  bei  Zermatt!   am  Mt. 
Cenis! 

C.  üeterophyllo- spinosissimum.  Der  St.  bis  7.ur  Spitze  be- 
blättert, obervvärts  spinnwebig;  die  Blthstiele  fehlend  oder  sehr 
kurz  und  filzig;  die  B.  oberscits  kahl  oder  zerstreut- flaumig,  un- 
terseits  spinnwebig  -  weiss ,  breit  -  geöhrelt-  stengelumfassend,  etwas 
dornig,  buchtig  -  fiederspa/tig ,  die  Fieder  längl.,  2-Sspaltig,  die 
Zipfel  längl. -lanzettl.,  der  hintere  meist  etwas  länger,  als  der 
vordere;  die  Köpfchen  wenige  (2-5),  gehäuft,  mit  DeckB.;  die 
DeckB.  lanzettl,- lineal.,  oder  lineal.,  an  der  Basis  gezähnt,  so 
lang  als  die  Köpfchen,  grün,  (nicht  farblos);  die  Blättchen  des 
HK.  verlängert -längl.,  mit  der  Spitze  kaum  abstehend,  in  einen 
kurzen,  etwas-  breiten,  nicht  verfetzenden  Dorn  geendigt;  der 
Saum  der  Blkr.  etwas  länger,  als  die  Röhre.  2J..  Die  Blth.  milch- 
weiss,  meist  an  der  Spitze  rötblich  oder  purpurn.  —  Die  WurzelB. 
sind  denen  von  C.  spinosissimum  sehr  ähnlich,  unterseits  wenig- 
spinnwebig,  oberseits  etwas  haarig,  die  Zertheilungen  und  Ein- 
schnitte etwas  breiter,  als  an  den  St.  B.;  die  St.  B.  sind,  je  mehr 
sie  sich  der  Spitze  nähprn,  dem  C.  spinosissimum  weniger,  dem 
C  heterophyllum  mehr  ähnlich,  unterseits  filzig,  oberseits  kahl, 
die  Zertheilungen  und  Einschnitte  schmäler;  die  DeckB.  die  Mitte 
einhaltend;  die  Köpfchen  nähern  sich  mehr  denen  des  C.  hetero- 
phyllum. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  spinosissimum.)  Die  B.  unter- 
seits wenig •  spinnwebig ,  oder  kahl  und  graugrün,  dorniger,  mit 
breiteren  Einschnitten  und  Fiedern;  die  DeckB.  lanzettl.  -  lineal. 
oder  längl.- lineal.,  länger  als  die  Köpfchen,  grün,  (nicht  farblos); 
die  Blättchen  des  HK.  lanzettl.,  oben  abstehend,  zu  einem  län- 
geren,  nicht  verletzenden  Dorn  atlmählig  verschmälert.  —  Die 
Blth.  milchweiss  oder  gelblich -weiss.  —  Es  unterscheidet  sich 
von  C.  spinosissimum  durch  die  unterseits  etwas  spinnwebigen  B., 
die  kleineren,  nicht  farblosen  DeckB.  und  die  oberwärts  gefärbten, 
kurz-  und  weichdornigen  Blättchen  des  HK. 

Unter  den  Expl.,  welche  mir  bisher  als  Bastard -Formen  zwi- 
schen C.  heterophyllum  und  C.  spinosissimum  vorkamen,  erkannte 
ich  mit  Sicherheit  nur  das  C.  heterophyllo-spinosissimum  und  des- 
sen Rückbildungs-  Formen.  Das  eigentliche  C.  heterophyllo-spi- 
nosissimum findet  man  selten ,  denn  es  geht  stets  mehr  oder  min- 
der in  das  C.  spinosissimum  zurück.  Ob  auch  ein  C.  spinosissimo- 
beterophyllum  vorkomme,  ist  weiter  zu  untersuchen. 

35.  (9+12)  C.  ex  acauli  et  spinosissimo.  C.  spinosissimo- 
acaule  Näg.  C.  d.  Schw.  139.  t.  V.  Auf  Alpentriften  unter  den 
Eltern;  (Schweiz  auf  dem  Bavonnaz  bei  Bex!  in  den  Alpen  von 
St.  Moritz  im  Engadin!) 

C.  acu'li- spinosissimum.  Der  St.  niedrig,  durchaus  dicht  be- 
blättert, zottig;  die  Blthstiele  kurz,  spinnwebig -zottig;  die  B. 
beiderseits  etwas  haarig,  geöhrelt,  stengelumfassend  oder  unge- 
öhrelt,  dornig,  buchtig-fiederspaltig,  die  Fieder  eyf. ,  icinkeliq- 
Sspaltig,  die  Zipfel  etivas  3 eckig;  die  oberen  B.  länger,  als  die 


1050  CIRSIIM. 

Köpfchen;  die  Ktipfchen  wenige  (1  -4).  an  der  Spitze  des  St. 
gehäuft,  mit  Deck».;  die  DeckB.  lanzettl.  - lineal. ,  dornig-ge- 
schlitzt,  länger,  als  die  Köpfchen,  grün,  (nicht  farblos);  die 
Blättehen  des  IIK.  längt.,    mit  der  Spitze  kurz -abstehend,    in 

einen  kurzen,  etwas  breiten,  nicht  verletzenden  Dum  geendigt, 
oberwärts  gefärbt:  der  Saunt  der  Blkr.  etwas  länger,  oder  so 
lang  wie  die  Röhre  der  11 1 /er.  li .  Hl/h.  gelblich  weiss  oder  milch- 
weis:  —  Es  glebt  Expl..  welche  den  B.  nach  am  meisten  mit  C. 
fepinosissimum,  den  Köpfchen  nach  nicht  minder  mit  C.  acanlc 
übereinstimmen,  und  andere,  deren  Köpfchen  mit  einem  von  beiden 
Aehnlichkcit  haben,  somit  zu  den  Rückbildungen  zu  gehören  schei- 
nen, wenn  sie  nicht  ein  C.  spinosissimo - acaule  darstellen,  was 
künftig  weiter  geprüft  werden  muss. 

36.  (6+13)  C.  e  bilboso  et  oleraceo.  Cnicus  tuberoso- 
oleraceus  Schiede  de  pl.  hvbr.  S.  51.  Cnicus  Lachenalii  Gmel. 
fl.  bad.  ed.  2.  S.  3S0.  Cirsium  Lachenalii  Koch.  Syn.  ed.  1.  397. 
(zum  Theil.)  C.  inerme  Reichenb.  11.  exe  1926.  C.  bulbosum  ß. 
pnllens  Wallr.  sched.  445.  La  Chen.  act.  Iielv.  4.  S. '204.  t.  16.  C. 
pallens  DC.  prodr.  6.  647.  C.  oleraceo-  bulbosum  Nag.  Cirs.  d. 
Schw.  8.  1215.  C.  oleraceo  -  ramosum  Näg.  Cirs.  d.  Schw.  S.  P26. 
C.  oleraceo -lanceolatum  Schnitz.  Auf  etwas  leuchten  Wiesen  mit 
den  Eltern,  (Schweiz,  bei  Zürich  und  Basel;  Baden  und  Elsas» 
bis  Mainz,   Thüringen!,   Sachsen.) 

1.    C.   BULBOSü  -  OLERacküM.    Die  Wurzel \f asern  fädftch;   der 

St.  unterwärts  dichter,  oberwärts  wenig- beblättert;  die  Filthsticlc 
ziemlich  verlängert,  etwas  spinnwebig,  klein- beblättert ;  die  B. 
etwas  kahl  oder  llaumh.  (nicht  spinnwebig)  gelappt,  oder  buchtig- 
liederspaltig.  die  Fieder  längl.  oder  lang/.-  lanzettl.,  gezähnt. 
selten  2 spaltig;  die  Köpfchen  einzeln,  bauchig,  mit  einem  oder 
dem  anderen  linealin  DeckB.,  welches  kürzer  ist,  als  der  HK., 
gestützt;  die  Blättchen  des  IIK.  verlängert  ■  längl. .  mit  der 
Spitze  abstehend,  spinnwebig,  in  ein  sehr  kurzes,  schlankes,  we- 
nig verletzendes  Dornchen  geendigt:  der  Saum  der  Blkr.  länger, 
als  die  Röhre.  11.  (Zürich  unter  den  Eltern!)  Die  B/th.  gelblich- 
weiss  oder  mitchweiss.  —  Nach  der  W.  und  den  B.  steht  es  dem 
C.  oleraceum,  nach  den  Köpfchen  und  dem  Blüthenstande  dem 
C.  bulbosum  nahe.  —  Var. :  der  St.  unterwärts  einfach,  an  der 
Spitze  2-5köpfig,  oiler  ästig  und  viel-  (10-30)  küpüg:  die  B. 
tief  -  fiederspaltig  oder  blos  gezähnt 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  (  .  oleraceum.)  Der  ganze  St.  be- 
blättert; die  BIthsttele  kürzer;  die  Köpfchen  etwas  gehäuft,  mit 
DeckB.;  die  DeckB.  lanzettl.  oder  längl.- lanzettl.,  fast  so  lang 
als  das  Köpfchen,  grün,  (nicht  entfärbt)}  <lic  Blättchen  des  IIK. 
lanzettl.,  etwas  gekielt,  in  einen  breitlichen,  nicht  verletzenden 
Dom,  der  vielmal  kürzer,  als  die  Schuppe  ist,  geendigt,  (Zürich 
nit  dem  reinen  Bastard!)  —  Vom  (  oleraceum  unterscheidet  es 
sich  durch  die  weniger  gehäuften  und  weniger  mit  DeckB.  rerse» 
henen  Kopfchen  und  durch  die  kürzeren  Blättchen  des  |||\.  Spä- 
ter,  wenn  es  sich  noch  weiter  zurückbildet,    ist  es  dem  C.  olera- 


CIRSIÜM.  1051 

ceum  ganz   ähnlich,   nur  die  DeckB.  sind  eyf.-ltfngl.,    länger  al» 
das  Köpfchen,    und  grün. 

II.  C.  OLERACEO  •  BüLBOSüM.  Die  Wurzel -Fasern  etwas  ver- 
dickt: der  St.  unterwärts  dichter-,  oberwärts  entfernter- beblättert; 
die  lilthstiele  abgekürzt,  etwas  blätterig,  filzig;  die  B.  etwas 
stengelumfassend,  oberseits  flaumh.,  unterseits  etwas  spinnwebig, 
buchtig -fiederspaltig,  die  Fieder  ey f.,  längt.,  8*  3  spaltig,  die 
Lappen  lanzettl.  oder  längl.;  die  Köpfchen  etwas  gehäuft,  mit 
DeckB.;  die  DeckB.  lanzettl.,  ein  wenig  kürzer,  als' die  Köpfchen, 
nicht  farblos;  die  Blättchen  des  HK.  lanzettl.,  oberwärts  abste- 
hend, gekielt,  in  einen  nicht  verletzenden,  breit  liehen  Dorn,  der 
viel  kürzer  ist,  als  die  Schuppe,  allmählig  verschmälert;  der 
Saum  der  Blkr.  länger,  als  die  Röhre.  2J..  (Zürich  mit  den  Eltern!) 
Blth.  gelblich -weiss.  —  Die  B.  von  C.  bulbosum,  die  Blhe  zwi- 
schen beiden  Arten,  die  Köpfchen  von  C.  oleraceum;  Var.  mit 
einfachem,  wenigköpfigem  und  ästigem,  vielköpfigem  St.  und  ge- 
lappten oder  tief-  iiederspaltigen  B. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  bulbosum.)  Die  Wurzelfasern 
verdickt;  der  St.  oberwärts  etwas  nackt,  die  Blattfiedern  3 spal- 
tig, die  Zipfel  lanzettl.-,  die  Köpfchen  etwas  bauchig,  einzeln, 
deckblattlos;  die  Blättchen  des  HK.  verlängert -läng!.,  an  der 
Spitze  wenig -abstehend,  in  ein  schlankes,  sehr  kurzes  Dörnchen 
geendigt,  (Zürich  mit  der  reinen  Bastardform!)  Die  Blth.  gelblich- 
weiss  oder  milchweiss,  manchmal  an  der  Spitze  ein  wenig  röth- 
lich.  —  Verschieden  von  C.  bulbosum  durch  die  kleinen,  bauchigen 
und  kürzer- gestielten  Köpfchen,  die  längeren  Biättchen  des  HK. 
und  die  gelblich- weissen  Blthen.  Zuletzt  wird  es  nur  noch  an 
der  Farbe  der  Blthen  erkannt,  so  dass  es  eine  reine,  bleiche  Va- 
rietät von  C.  bulbosum  zu  seyn  scheint. 

Das  C.  Lachenalii  Koch's  ist  aus  Expl.  beider  Arten,  nämlich 
aus  den  Bastarden  von  C.  oleraceum  und  C.  acaule  und  ans  den 
Bastarden  von  C.  oleraceum  und  C.  bulbosum  zusammengesetzt; 
die  Expl.  aus  der  Schweiz  und  das  Synonym  C.  ligens  Gaud.  ge- 
hören zu  dem  Bastarde  aus  C.  oleraceum  und  C.  acaule.  Keines- 
wegs aber  ist  das  C.  lanceolatum  herbeizuziehen,  um  den  Ueber- 
gang  in  die  Bastardform  zu  erläutern  (wie  dies  Koch  im  Taschen- 
buch S.  294.  verinuthet  hat),  da  die  Pilanzen  durch  kein  Merkmal, 
weder  durch  die  herablaufenden  B. ,  noch  die  dornige  Oberseite 
der  B. ,  noch  durch  die  dornigen,  abstehenden  Blättchen  des  HK. 
an  C.  lanceolatum  erinnern. 

37.  (7  4-  13.)  C.  e  rivulari  et  oleraceo.  Cnictis  oleraceo- 
rivularis  Schiede  de  pl.  hybr.  58.  Cirsium  oleraceo  -rivulare  DC. 
prodr.  6.  647.  C.  erucagineum  DC!  fl.  fr.  3083.  (mit  Ausschl.  v. 
Expl.  und  dem  Synonym  Carduus  autareticus  Vill.,  der  ein  Bastard 
ist  aus  C.  spinosissimum  und  C.  heterophyllum.)  C.  ociiroleucum 
ß.  DC!  fl.  fr.  3.  3082.  prodr.  6.  648.  (zum  Theil.)  Cnicus  saanensis 
Schleich,  exsicc.!  C.  semipectinatus  Schleich,  exsicc.!  Cirsium  se- 
mipectinatum  Reichenb.  fl.  exe.  1929.  (nicht  DC.  prodr.  6.  646,  und 
nicht  Carduus  semipectinatus  Lam.  dict.  1.  705.)  Koch.  Synops.  ed.  I. 
S.  396.   C.  praemorsum  Michl.  bot.  Ztg.  3.  1.  S.  317.  Koch.  Synops. 


1052  CIRSIUM. 

ed.  1.  307.  Auf  feuchten  Wiesen  der  VorA.  und  der  die  A.  beglei- 
tenden TbAler  unter  den  Ehern,  (Schweiz,  im  Appenzell,  im  Sihl- 
thul!.  im  Saanenlandl  u.  im  Jura!;  In  Oberbayern!;  Oberschwab.) 
Cirsium  mit  unterw&rU  dichterem,  oberwSrts  entfernt •  beblät- 
tertem St.:  die  Bthensttele  kurz,  lil/ig.  klein •  beblättert ;  die  B. 
kahl  oder  flaumh.,  gefihrelt-stengeluuifassend,  ungetheilt  oderfleden 
gpaltig,  die  Fieder  Ifingl. -lanzettl  oder  lanzettl.,  etwas  gezähnt; 
die  Köpfchen  gehäuft,  mit  DeckB.;  die  DeckB.  lanzettl.  oder 
lanzettl.-Hneat.,  so  hnii/  als  die  Köpfchen,  grün,  (nicht  entfärbt) i 
die  Blättchen  des  HK.  lAngl.-lanzettl.  oder  lanzettl.,  mit  der  Spitze 
abstehend,  in  ein  nicht  verletzende«,  kurzes  Dörnchen  geendigt, 
etwas  kald.  oder  schwach-spinnwebig,  oberseits  etwas  gefärbt;  der 
Sann  der  Blkr.  ISnger,  als  dir  Röhre.  "4.  Die Bth.  gelbttch-wetsi 
oder  mÜchweiss,  manchmal  an  der  Spitze  röthtich,  —  Var.:  der 
St  einfach,  l-4köpfig,  oder  Rstig,  ß-IOköpfig;  die  B.  unterseits 
«rün  oder  grau-grön,  ungetheilt  oder  nach  hinten  fiederspaltig,  nach 
vorne  ungetheilt,  oder  durchaus  fiederspaltig,  mit  spitzlichen  oder 
bucbtig- stumpfen  Einschnitten.  —  ausserdem  findet  man  alle  Zwi- 
schenstufen 7,w.  ('.  oleraceum  und  C.  rivulare,  und  es  fehlt  nicht 
an  Formen,  die  7.11  beiden  Arten  zurücklaufen,  woraus  hervorgeht, 
dass  sowohl  das  V.  oleraceo  -  rivulare ,  als  das  ('.  rivulari-  olera- 
ceum in  diesen  Bastardformen  verborgen  sei.  Da  aber  die  dia- 
gnostischen Merkmale  von  den  B  und  Köpfeben  zwischen  C.  ole- 
raceum und  C.  rivulare  geringer  sind,  als  bei  allen  übrigen  Arten, 
so  kann  deren  Stellung  in  der  Bastard -Bildung  auch  nocli  nicht 
ausgemittelt  werden.  —  Die  Expl.  in  der  Rückbildung  7.11  f.  ole- 
raceum  sind  diesem  sehr  Ähnlich,  alxr  die  DeckB.  sind  kleiner  und 
schmaler,  grün,  (nicht  farblos,  und  die  Köpfchen  ein  wenig  kleiner, 
(CnicUB  hybridus  Schleich,  ezsicc!  Cirsium  ochroleucum  ;'.  mixtum 
DC.  prodr.6.  lil'A!)  —  Die  Expl.  in  ihrer  Rückbildung  7.11  ('.rivu- 
lare unterscheiden  sich  von  diesem  nur  dadurch,  dass  die  Blatt- 
eben  des  HK.  ein  wenig  I Anger,  und  weniger  gefärbt,  die  Bth. 
niilchweiss,  (oder  in  das  Rotbuche  spielend)  und  die  Köpfchen  et- 
was  grosser  sind. 

38.  (S  +  13.)  C.  ex  HKTK.nopiiVLLO  et  oleraceo.  C.  oleraceo- 
heierophyllum  Nägeli  C.  .1.  Schw.  S.  138.  C.  affine  Tausch  pl.  si- 
les.  exsicc. !  Auf  feuchten  Wiesen  der  Gebirge  und  VorA.  unter 
den  Eltern.  (Schweiz  im  Veltiin!  und  im  Rheinwald!  Böhmen  um 
Kuscbwartal   im  sAchs,  Gebirge  bei  Bammern,  nach  Reichenbach.) 

C.  oleraceo •  HKTKnniMivi.i.iM.  Der  St.  bis  zur  Spitze  beblSt« 
tert,  ipinnwebig;  die  Bthstiele  fehlend,  oder  kurz  und  filzig;  die 
B.  herzförmig  -  stengelumfassend ,  oberseits  kahl.  untersetU  spinn- 
webig  -toeistlich,  ungetheilt,  oder  spitz  •eingeschnitten;  die  rieder 
lanzettl.,  muh  vorne  gerichtet,  ungetheilt;  die  Köpfchen  wenige, 
gehäuft,  mit  DeckB.;  die  DeckB,  fängt.- lanzettl.,  oder  tantetit.% 
länger  als  dir  Köpfchen;  die  Blättchen  '/<  •>  HK.  fängt -lanzettl., 
atlmähtig  zu  einem  kurzen,  nicht  verletzenden  Dörnchen  9er* 
schmälert;  der  Saum  der  Blkr.  lAneer,  als  die  Röhre  U.  (Böh- 
men!) Bth.  gelblich  -  weiss.  —  Die  B.  von  C.  beterophyllum ,  die 
Kopfchen  von  C.  uleraceuiu. 


CIRSIÜM.  1053 

I!.  C.  heteropuyllo  -  OLERACKCM.  Der  St.  bis  zur  Spitze  be- 
blättert, spinnwebig;  die  Bthstiele  fehlend,  oder  kurz  und  filzig; 
die  B.  geöhrelt,  stengelumfassend,  oberseits  ziemlich  kahl,  buchtig* 
fiederspaltig,  die  Fieder  lanzettl.  oder  längl.  -  lanzettl. ,  wenig  ge- 
zähnt; die  untersten  B.  unter.seits  etwas  kahl,  grau-grün,  die 
mittleren  unterseits  spinnwebig,  grau-weiss,  die  obersten  itnterseits 
filzig:  die  Köpfchen  gehäuft,  ein  wenig  bauchig,  mit  Deck B  ;  die 
DeckB.  längl. -lineal.,  oder  lanzettl. -lineal.,  nicht  farblos,  so  fang 
oder  etwas  länger ,  als  die  Köpfchen;  die  Blättchen  des  Hit. 
läng/ich,  angedrückt ,  oder  an  der  Spitze  kurz  -  abstehend,  in  ein 
sehr  kurzes  Dämchen  geendigt;  der  Saum  der  Blkr.  länger,  als 
die  Röhre.  % .  (Rheinwald!)  Bth.  gelblich-weiss  oder  milchweiss. 
—  Die  B.  mehr  vom  C.  oleraceum,  die  Köpfchen  vom  C.  hetero- 
phyllum. 

Das  C.  heterophyllo  -  oleraceum  und  das  C.  oleraceo  -  hetero- 
phyllum  sind  nicht  viel  von  einander  verschieden  und  noch  genauer 
zu  untersuchen;  wahre  Rückbildung  zu  einer  oder  der  anderen 
dieser  Arten,  sah  ich  noch  nicht. 

39.  (9  4-  13.)  C.  ex  acauli  et  oleraceo.  Cnicus  rigens  Ait. 
bort.  kew.  ed.  1.  3.  141.  Cirsium  rigens  VVallr.  sched.  44b.  C.  ta- 
taricum  DC.  fl.  fr.  4.  144.  mit  Ausschl.  der  Syn.  von  Allion  und 
Jacquin.  Cnicus  acauli -oleraceus  Schied.  (!)  de  pl.  hybr.  46.  Cir- 
sium oleraceo-acaule  Hampe  (!)  in  Linnaea  1837.  wS.  1.  Nägeli  C. 
d.  Schw.  120.  C.  decoloratum  Koch  Syn.  ed.  I.  398.  C.  Lache- 
nalii  Koch  Syn.  ed.  1.  397.  (zum  Theil).  Auf  feuchten  Wiesen  mit 
den  Eltern,  (zerstreut  durch  das  ganze  Gebiet.) 

I.  C.  oleraceo  -  acaulk.  Der  St.  meist  niedrig,  durchaus  be- 
blättert; die  Bthstiele  kurz,  oder  ein  wenig  verlängert,  beblättert, 
etivas  spinmoebig;  die  B.  fast  sitzend,  (wenig-geöhrelt),  zerstreut« 
flaumh.,  buchtig  -  fiederspaltig,  die  Fieder  egf,  3  spaltig,  die  Zpfl 
längl.:  die  Köpfchen  etwas  gehäuft,  oder  vereinzelt,  mit  DeckB.; 
die  DeckB.  lanzettl.,  nicht  entfärbt,  dornig  -  oezähnelt,  fast  so 
lang,  als  die  Köpfchen;  die  Blättchen  des  HR.  längl.  -  lanzettl., 
obenoärts  abstehend,  allmählig  in  einen  kurzen,  nicht  verletzen- 
den, breitlichen  Dorn  verschmälert,  schwach-gekielt  und  fast  kahl; 
der  Saum  der  Blkr.  länger,  als  die  Röhre'.  Q.  (Zürich!  Alpen 
von  Bex!  Jura!  Harz!  Thüringen!)  Bth.  gelblich-weiss.  —  Die  B. 
von  C.  acaule,  die  Köpfchen  von  C.  oleraceum:  der  Blüthenstand 
und  die  DeckB.  die  Mitte  haltend.  Var. :  niedrig,  k2-5köpfig  (vom 
Ansehen  der  stengeltreibenden  Variet.  des  C.  acaule,  aber  mit  kür- 
zeren Aesten),  oder  2-3  Fuss  hoch  und  6-15köpüg. 

B.   RÜCKBILDUNG  (zu  C.  acaule.)    Die  B.  burhtig-fieder- 

spaltig:  die  Bthstiele  verlängert,  flaumh.,  (nicht  spinnwebig) ;  die 
Köpfchen  vereinzelt,  mit  DeckB  ;  de  DeckB.  lineal  -länglich,  ge- 
zähnt; die  Blä Itchen  des  HK.  eyf.-verfängert,  an  der  Spitze  kurz- 
abstehend, in  ein  sehr  kurzes  Dämchen  zugespitzt,  (Zürich,  Jura 
mit  dem  reinen  Bastard!)  Bth.  gelblich-weiss  oder  an  der  Spitze 
etwas  röthlich.  —  Vom  C.  acaule  unterscheidet  es  sich  vorzugs- 
weise durch  die  längeren  und  spitzeren  Blättchen  des  HK,  die 
Farbe  der  Bth.  und  den  Saum  der  Blkr.,  der  länger  ist,  als  die  Röhre. 


1054  C1RS1UM. 

II.  C.  ACAiM-  OLF.n ackim.  Der  St.  meist  niedrig,  durchaus  be- 
blttttert;  die  Bthstiele  etwas  verlängert,  beblättert,  schwach' 
spinnwebig- flaurnh.;  die  li.  etwas  stengelumfassend,  ziemlich 
kahl  oder  flajumh.,  gelappt  oder  fiederspältig,  die  Fieder  längt., 
gezähnt  oder  2 lappig;  die  Köpfchen  vereinzelt,  mit  DeckB.,  die 
DeckB.  Hneal.'lanzettl.  oder  lineal.-längl.,  dorniq-gezähnelt,  nicht 
entfärbt,  last  so  lang,  als  die  Köpfchen;  die  Blättchen  des  IIK. 
eyf.-verlängert,  an  der  Spitze  kurz -abstehend,  in  ein  ganz  kur- 
zes, fast  wehrloses  Dörnchen  zugespitzt;  (hr  Saum  der  lilkr. 
etwas  länger,  als  die  Röhre.  21.  (Zürich!  Alpen  von  Bex!  Jura! 
Harz!)  Die  Bfh.  gelbttch-weiss  oder  mifehioeiss.  —  Nach  den  B. 
steht  es  dem  (\  oleraceuin,  nach  den  Köpfchen  dem  C.  acaute 
näher:  Blüthenstand  und  DeckB.  halten  die  Mitte,  sind  aber  der 
letzten  Art  ähnlicher.  —  Var.:  mit  niedrigem,  l-3köpfigem,  (mit 
•lern  Ansehen  des  stengeltreibenden  C.  aeaule)  und  höherem  4-8- 
köpfigem  St. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  dleraceum.)  Die  B.  geöhrelt- 
stenuelumfassend:  die  Bthstiele  kürzer,  die  Köpfchen  mit  DeckB. ; 
die  DeckB.  längt. - fanzettl. ,  länger  als  die  Köpfchen,  nicht  ent- 
färbt: die  Blättchen  des  11 K.  längl.-lanzettl.,  oberwärts  abstehend, 
allmählig  in  einen  kurzen,  nicht  verletzenden,  breitlichen  Dom 
verschmälert,  schwach  -  gekielt ;  der  Saum  der  ßfkr.  ein  ivcnig 
länger,  als  die  Röhre.  (Zürich  mit  dem  reinen  Bastard!)  Bth. 
gelofich-weiss.  —  Verschieden  von  C.  oleraceuin  durch  die  manch- 
mal  9  lappigen  Blattfiedern,  die  länger  -  gestielten  Köpfchen,  die 
schmaleren,  grünen  DeckB.  und  die  breiteren,  in  eine  kürzere 
Spitze  geendigten  Blättchen  des  11K. 

40.  (10+  12.)  C.  ex  Erisithali  et  SPINOSISSIMO.  C.  flavescens 
Koch  Taschenb.  S.292.  Auf  Alpenwiesen  (Monte  di  Pozza  in  Fassa 
im  südl.  Tyrol,  Facchini!  im  mittleren  Vintschgati,  Dr.  Tappeiner!) 

C.  SPiNOSissi.MO  -  EaiSITHALES.  (Koch  a.a.O.)  Der  St.  bis  zur 
Spitze  beblättert;  die  Bthstiele  fehlend,  oder  kurz  und  spinnwe- 
big-zottig;  die  B.  geöhrelt-stengelumfassend,  oberseits  flaumb.,  un- 
terseits  an  den  Adern  zottig,  wenig  -  dornig,  tief  -  buchtig,  fieder- 
spaltig;  die  Fieder  längl.,  winkelig  -  gezähnt ,  waqerecnt,  etwas 
zurückgebogen',  die  Köpfchen  gehäuft,  mit  DeckB.,  etwas  über- 
hangend;  die  DeckB.  lanzettl.-lineal.,  dornig-gezahnt,  so  lang  ab 
die  Köpfehen,  oder  etwas  kürzer,  nicht  entfärbt;  die  Blatt  eben 
des  HK.Ianzettl..  kahl,  (nicht  klebrig)  nach  oben  bogig-abstehend, 
in  einen  etwas  harten,  dreimal  kürzeren  Dorn,  als  der  übrige 
Theil  der  Schuppe,  verschmälert;  der  Saum  der  Blkr.  länger, 
als  die  Röhre.  4.  Bth.  gelblich-weiss.  —  lieber  die  Stamm-Pflan- 
zen  am  StandO.  winde  Doch  nichts  beobachtet.  Aber  die  B.  sind 
von  ('.  Ei'isithale»,  jedoch  weniger  breit  und  dorniger,  die  Fieder 
kürzer,  breiter,  die  Einschnitte  zw.  den  /ahnen  der  Fieder  stum- 
pfer; die  DeckB.  halten  die  Mitte;  die  Köpfchen  sind  die  von  C. 
npfnosiMimum,  aber  die  Bl&ttchen  des  HK.  sind  mehr  abstehend, 
kürzer,  und  weniger  dornig. 

B.    RÜCKBILDUNG  (zu   C.  Erisithales.)    Der  St  bis  zur 

Spitze  beblättert,  die  Blattfiedern  länger;  die  DeckB.  kleiner)  die 


CIRSIÜM.  1055 

Köpfchen  überhangend,  rundlich,  die  Blättchen  des  HK.  etwas 
klebrig,  längf.-lanzettl.,  in  einen  kurzen,  brettlichen  Dorn  geen- 
digt. —  Im  bot.  Garten  zu  Erlangen  aus  ilem  Samen  von  0.  spi- 
nosissimo - Erisithales  gezogen.  _  Von  C.  Erisithales,  dem  es  sehr 
ähnlich  ist,  verschieden  durch  den  durchaus  beblätterten  St.,  diß 
breiteren,  mehr  gelappten  und  mehr  dornigen  Blattfieder,  die 
grösseren  DeckB.,  die  weniger  klebrigen,  allmählig  in  einen  kur- 
zen, breitlichen  Dorn,  und  nicht  in  ein  kurzes,  schlankes  Dorn- 
eben  geendigten  Blättchen  des  HK.. 

41.  (10+13.)  C.  ex  Erisithali  et  oleraceo.  C.  Candolleanum 
Nägeli  C.  d.  Schw.  S.  98.  In  Hainen  der  Gebirgsgegenden  unter 
den  Eltern,  (ital.  Schweiz  im  Val  Assino  und  am  Monte  Legnone 
beim  Comersee!) 

C.  Erisithali  -  oleraceum.  Der  St.  bis  zur  Spitze  (oberwärts 
entfernt-)  beblättert;  die  Bthstiele  fehlend,  oder  kurz  und  flaumh., 
kaum  spinn iv e big;  die  B.  etwas  kahl,  stengelumfassend,  buchtig- 
fiederspaltig,  die  Fieder  ziemlich  wagerecht,  längl.  -  lanzettl. ,  ge- 
zähnt; die  Köpfehen  rundl. ,  gehäuft,  überhangend,  mit  DeckB. 
versehen;  die  DeckB.  lanzettl.,  an  der  Basis  gezähnt,  vorn  zuge- 
spitzt, so  fang  als  die  Köpfchen,  nicht  entfärbt;  die  Blättchen 
des  HK.  längl.- lanzettl.,  in  ein  kurzes,  nicht  verletzendes  Däm- 
chen geendigt,  klebrig,  oberwärts  horizontal-abstehend ;  der  Saum 
der  Blkr.  länger,  als  die  Röhre.  %.  Bth.  citrongelb  oder  gelblich- 
weiss. —  Die  B.  und  DeckB.  mehr  von  C.  oleraceum;  der  Blüthen- 
stand  und  die  Köpfchen  mehr  von  C.  Erisithales. 

B.  RÜCKBILDUNG  (zu  C.  oleraceum.)  Der  St.  durchaus  be- 
blättert; die  Bthstiele  filzig;  die  Köpfchen  aufrecht,  mit  DeckB. 
versehen;  die  DeckB.  längl- lanzettl.  oder  längl.,  länger  als  die 
Köpfchen,  noch  nicht  entfärbt,  mit  längeren,  oberwärts  aufrecht- 
abstehenden, allmählig  in  ein,  ein  wenig  breiteres  und  längeres 
Dörnchen  verschmälerten,  nicht  klebrigen  Schuppen.  Es  unter- 
scheidet sich  von  C.  oleraceum  durch  die  schmäleren,  grünen 
DeckB.  und  die  breiteren,  in  ein  kleineres  Dörnchen  geendeten 
Blättchen  des  HK. 

42.  (12+13)  C.  e  spinosissimo  et  oleraceo.  C.  Thomasii 
Nägeli  Cirs.  d.  Schw.  S.  93.  Auf  feuchten  Wiesen  der  VorA.  unter 
den  Eltern,  (Schweiz  auf  dem  Bavonaz  bei  Bex!) 

C.  spinosissimo  -  oleraceum.  Der  St.  bis  zur  Spitze  beblättert; 
die  Bthstiele  fehlend  oder  kurz  und  spinnwebig;  die  B.  geöhrelt- 
stengelumfassend,  beiderseits  zerstreut- flaumh.,  wenig  stachelig, 
flederspaltig,  die  Fieder  längl.  -  qelappt  und  gezähnt;  die  Köpf- 
chen gehäuft,  mit  DeckB.  verseilen;  die  DeckB.  ey f.  -  lanzettl., 
oder  längl.-  lineal.,  geschlitzt  -  gezähnt,  ungefärbt,  länger  als  die 
Köpfchen;  die  Blättchen  des  HK.  lanzettl.  -  lineal.,  kahl,  nicht  ge- 
kielt, in  einen  härtlichen,  abstehenden  Dorn,  der  dreimal  kürzer 
ist,  als  die  Schuppe,  geendigt;  der  Saum  der  Blkr.  länger,  als 
die  Röhre.  U.  Die  Bth.  gelblich-weiss.  —  Durch  die  Blätter  steht 
es  dem  C.  oleraceum ,  durch  die  Köpfchen  dem  C.  spinosissimuin 
näher ;  die  DeckB.  halten  die  Mitte  zwischen  beiden. 


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ZUSAETZE 

UND 

VERBESSERUNGEN. 


ZUSÄTZE  und  VERBESSERUNGEN. 


S.  XXXV.  Nach  Spiraea  Ist  einzuschalten:  C.  Bth.  unvoll- 
ständig, unterst. 

Poterii'M.  Der  Saum  des  K.  4th.  Blh.  fehlend.  Stbgf.  vor 
dem  Ring  des  Schlundes  eingefügt.  Fruchtkn.  2,  3.  Der  Gf.  mit 
pinseif.  N.     Bthen  vielehig. 

S.  XL VIII.  füge  man  der  Gattung  Sonchus  hinzu:  der  Papp, 
durchaus  haarig,  Weich,  biegsam,  und  der  Gattung  Mulgcdium: 
der  Papp,  zerbrechlich,  das  Kränzchen  etc. 

S.  LIV.  Zeile  16.  füge  man  bei:  a.)  der  Fruchtkn.  zsgedreht; 
die  Fächer  des  Staubb.  zusammenstossend. 

S.  LVI.  füge  man  der  Gattung  Pinus  bei:  die  S.  geflügelt, 
allein  bei  einigen  Arten  ist  der  Flügel  sehr  schmal. 

S.  LVI.  ist  nach  Monis  einzufügen:  zur  Tetrandria.   Poterium, 

S.  3.  In  der  Diagnose  d^s  Thalictrum  aquilegifolium  lese 
man:  die  Früchte  3  kantig -geflügelt. 

S.  5.  streiche  man  das  Thalicti'tim  majus ;  die  dort  beschriebene 
Pflanze  gehört  zu  den  grösseren  Abarten  des  Thalictrum  Jacqui- 
nianum.  Dolliner  theilte  mir  folgende  treflliche  Beobachtungen  über 
die  in  der  Gegend  von  Wien  wachsenden  Arten,  das  Thalictrum 
minus  L.  und  Thalictrum  Jarquinianum,  mit: 

1.  Thalictrum  minus  L.  hat  einen  an  der  Basis  blattlosen, 
schuppigen  St.  und  8 rippige  Früchte;  kommt  vor: 

«.  mit  auf  beiden  Seiten  grünen  B.:  Tb.  virens  Wallr  ;  selten 
unter  der  Var.  ß.  —  Irrthümlich  rechnen  DC.  und  Reichenb.  das- 
selbe zu  Th.  minus  Jacq. 

ß.  mit.  zumal  auf  dem  Rücken  graugrün-bereiften  B.,  V/2  Schuh 
hohem  St.:  Th.  roridum  Wallr.  Dieses  gemein  in  kalkhaltigen 
Gebirgen. 


10C0  Zusätze  und  Verbesserungen. 

y.  mit,  Munal  auf  dem  Rücken  graugrün •  bereiften  B.  und  mit 
IV,  bis  1  Fnsi  hohem  St.i  Th.  dumosum  v.  Schlchtd  Th.  majni 
Crantz,  Jacq.,  Smith.,  Reichenb.  Kommt  in  regnerischen  Jahren 
und  an  schattigen  <).,  wiewohl  selten,  vor.    Alle  diese  Abändern*- 

gen  blühen  7.11  Ende  dei  Mai   und   bis  in  die  Mitte  des  Juni. 

2.  ThaHctrum  mit,  wenigstens  im  jungen  Zustande,  an  der 
Basis  beblättertem  St  und  |u  rispigen  rrüchten.  Der  St.  1  bis  4 
Fuss  hoch.  Die  B.  beiderseits  griin.  Blüht  im  Juli  und  August 
Diese  Art,  wenn  sie  mit  Nebenblattchen  versehen  ist.  stellt  das 
Th  minus  Jan/.,  und  ohne  Nebenblaitchen  das  Th.  flexuosum 
Reichend,  dar,  allein  die  Nebenblflt(chen  sind  nn  dieser  Art  von 
keiner  Bedeutung  (In  unserem  (Juten  wuchst  gegenwartig  diese 
Pflanze  Freudig  und  treibt  aus  einer  und  derselben  Wurzel  Sten- 
gel, welche  H.  mit  Nebenblaitchen,  andere,  welche  B.  ohne  Neben- 
blättchen haben. 

S  8.  Der  Anemone  Halleri  füge  man  die  Beobachtung  hinzu: 
Die  ersten  Blüthen  erscheinen  vor  den  B. .  die  späteren  mit  den 
B.  und  auch  nachdem  die  B  schon  entwickelt  sind,  wie  bei  den 
folgenden  der  Rotte.  Die  Blilthe  an  der  A.  Halleri,  wenigstens  an 
der  kultivirten  Pflanze,  ist  imitier  aufrecht,  und  die  Blb.  sind  zu- 
erst aufrecht,  später  erst  biegen  sie  sich  an  der  Spitze  nach  aussen. 

S.  0.  Was  von  «1er  Anemone  montana  S.  0.  gesagt  ist,  gilt 
von  der  verblühten  Pfl.,  die  entfaltete  Bthe  aber  stellt  ganz  sicher 
7.11  der  Zeit,  wenn  die  Staubb.  der  initiieren  und  oberen  Stbf.  noch 
nicht  geöffnet  sind,  einen  ans  kurz -glockiger  Basis  ausgebreiteten 
Stern  dar.  Die  Bthe  von  Anemone  pratensis  teigt  zur  selben  Zelt 
der  Entwicklung  eine  geschlossene  Glocke,  die  in  der  Mitte  et- 
was bauchig  ist. 

S.  11.     Zu  Anemone  trifolia  setze  man:  Bth.  weiss. 

S.  12.  Ceratocephalu*  falcatus,  (an  Ackerländern  und  auf 
Aerkern.  auf  lehmigem  Boden  an  der  llninleite  bei  Sondershausen, 
Buddensleg,  Pharm)  ..Die  mitUlpunktst.lndigen  (oberen)  Bth.  sind 
kurz-gestielt,  und  dn* Pflanzen en  wobst  vereinzelt.  Bei  C.  ortho- 
ceror  wachsen  die  Pflanzchen  in  Häufchen,  und  die  sflmmtlichen 
Bthstielchen  sind  von  gleicher  Länge."  Buddensieg  nach  briefl. 
Mittheilung. 

S.  M  CeratocephaluM  orthocera*  (auf  Aerkern  am  rechten 
Donauufer  ZW.  (Jim  und  Wihlingen,  von  Martens;  um  Wien,  häu- 
figer als  C    falcatus,   Pfund.) 

S.  13.  RanuntuluM  hederaceus.  Der  Fruchtb.  kahl;  die  Lap- 
pen der  B.  ganz.  Diesem  siebt  sehr  nahe  der  Ranunculus  Lenor- 
nandi  F.  W.  Schultz  Reg.  bot  Ztg.  24.  S.  558.;  derselbe  ist  je- 
do( .. 

ie 


ich  deutlich  verschieden  durch  5hippige  B.,  deren  mittlerer  Lap« 
a  3 kerbig  und   deren   seitliche  2 kerbig  lind,    sowie  durch  dl« 

osseren    Diben      Im    Gebiete    unserer    Flora    wurde  er   bis  jetzt 
ich  nicht  aufgefunden. 


Zusätze  und  Verbesserungen.  10G1 

S.  14.  Den  Ranuncutus  divaricatus  hat  der  verstorb.  Schrank 
in  seiner  bayer.  Kl.  im  Jitlire  1/S9  deutlich  beschrieben;  Sibthorp 
aber  h;>t  Reinen  Ranunculus  circinatus  in  seiner  Kl.  oxon.  erst  im 
Jahre  1794  aufgeführt,  desshalb  habe  ich  den  von  Schrank  dieser 
Pflanze  ertheilten  Namen  vorangestellt. 

S.  19.  Zur  Diagnose  des  Ranuncutus  acris  füge  man  hinzu: 
der  St.  vielbliithig,  "die  Bstiele  llaumh.  mit  aufrechten  oder  ange- 
drückten Ilaaren. 

S.  21.  Bei  der  Diagnose  des  Ranunculus  muricatns  lese  man 
anstatt  „mit  höckerig  -  dornigen  Krüchtchen'":  mit  dornigen  oder 
höckerigen  Früchtchen. 

S.  22.  Bei  der  Diagnose  des  Ranunculus  parviflorus  lese  man 
anstatt  „mit  dornigen  Krüchtchen":  mit  dornigen  oder  höckerigen 
Früchtchen. 

S.  22.    Eranthis  hycmalis  setze  man  bei:  Bth.  gelb. 

S.  37.  füge  man  der  Corydalis  capnoides  folgende  Svnonyme 
bei:  C.  capnoides  Ledeb.  II.  ross.  Bd.  I.  S.  103.  C.  Gebleri  Ledeb. 
index  h.  dorn.  1323.  S.3.    Fl.  altaic.  3.  S.246. 

S.  37.  Die  Gattung  Famaria  unserer  Flora  ist  auf  folgende 
Weise  einzutragen: 

FUMARIA  Syn.  S.  37. 

a.    Die  völlig  reifen  Früchte  glatt  und  nicht  höckerig-runzelig. 

1.  F.  cavreouta  (L.  spec.  9S5.)  Die  Früchte  kreisrund, 
fast  abgestutzt -stumpf,  glatt;  die  KB.  eyf.,  kurz  -  zugespitzt,  ge- 
zähnt, die  halbe  Länge  der  Blkr.  erreichend  oder  überragend;  die 
entwickelten  Tr.  locker,  die  Bthstielchen  später  zurückgebogen; 
die  BZpfl  längl.  und  oval. 

2.  F.  NURALIS  (Sonder  nach  hr.  Mitth.)  Die  Früchte  rundl.- 
eyf,  stumpf,  glatt;  die  KB.  eyf.,  zugespitzt,  kürzer,  als  die  Hälfte 
der  Blkr.,  gezähnt;  die  entwickelten  Tr.  locker;  die  Bthstielchen 
stets  abstehend;  die  BZpfl  längl.  -  lanzettl.  oder  Ianzeltl.  O.  Auf 
Mauern  bei  Hamburg;  zuerst  von  Sonder  aufgefunden.  F.  Petteri 
Koch  Syn.  ed.  2.  S.  435. 

Diese  Pfl.  hat  die  ausgebreitete  und  niederliegende  Gestalt  der 
F.  capreoiata,  aber  die  Bthen  sind  schön-purpurn,  und  die  Früchte 
sind  zwar  rundl.,  allein  wegen  der  blos  stumpfen,  nicht  aber  ab- 
gestutzten Spitze  zeigen  sie  eine  rundl. -eyf.  Gestalt.  Die  Bthstiel- 
chen sind  abstehend,  nicht  zurückgebogen.  Die  KB.  auffallend 
kleiner.  —  Die  K.  Petteri  ist  hinlängl.  verschieden  dch  die  beider- 
seits 1  zähnigen  und  an  der  Basis  keilf.-verschmälerten  KB. 

b.    Die  Früchte,  selbst  die  reifen,  deutlich  -  höckerig- runzelig. 

3.  K.  aCraria  (Lagasca  elenrh.  pl.  bort.  reg.  bot.  madrit.  Jahrg. 
1816.  S.  21.)    Dia  Früchte  rundl. ,  stumpf,   mit  einem  Kerbchen 

68 


]062  Zusätze  und  Verbesserungen. 

ausstandet,  knotig  -  runzelig;  die  KB.  eyf.%  spitz,  seziihnt,  mehr 
als  um  die  Hälfte  kürzer^  als  He  Blkr.,  breiter  als  da*  Bthstiel* 
eben;  die  DectB.  kürzer  als  das  Bth*tielchen  der  Frucht;  die 
völlig  entwickelten  Tr.  Ucker;  die  BZpfl.  längt,  oder  verkehrt- 
crif.  O.  An  Gebüschen  und  Mauern  in  Utrien,  (auf  Osero,  IW; 
hei  Pol«,  Biasoletto;  v«»n  beiden  Botanikern  unter  1.  capreolata 
Oberschicht)  Mai  Juni.  F.  major  Badarro  in  MorHt.  bot.  ital.  I. 
S.  10.  Reichenb.  ic  f.  1923.  und  4453.  F.  media  PC.  syst,  na».  2. 
S.  1134.  tum  Theil,  nach  Boissier.  Lois.  not  S.  101.  und  103.1 
Auf  diese  passl  besser,  was  Loisel.  von  seiner  F.  media  sagt,  all 
auf  die  ubrisea  europäischen  Arten  dieser  Gattung,  .»Hein  die  Au- 
toren zweifeln  dennoch,  ob  es  die  Pfl.  Loiseleur's  sei.  —  Die  Pfl. 
hat  Aehnlichkeil  mit  der  Fumaria  capreolata.  ist  aber  starrer  und 
mehr  aufrecht,  dieGr6sse  derBthe  ist  dieselbe,  ebenso  die  weisse 
oder  ganz  blass -  rosenfarbeae  Blkr.,  die  Bstiele  sind  oft  ranken- 
förmig.  Durch  die  bemerklicli  runzeligen  Fruchte  unterscheidet  sie 
sich  sogleich  von  F.  capreolata  und  F.  muialis. 

4.  F.  OFKlcmLTS  (L.  KP.  981.)  Di<-  Früchtchen  runzelirj,  in 
dt»  Quere  breiter,  vorne  abgestutzt,  etwas  ausgerandet,  knotig- 
runzeliff;  die  KB.  evf.-lanzeiil.,  hnarspitzig,  gezahnt,  niebr  als  um 
die  Hälfte  kürzer,  als  die  Blkr.,  breiter  als  das  Blhstielcben ;  die 
BZpfl  lanzettl.     Variet.  sind: 

a.  vulgaris,  grösser,  weitschweifig,  die  Bstiele  oft  rankenf.  F. 
media  der' meisten  Botaniker. 

ß.  minor,  das  Kraut  gesättigter  grau -grün,  die  Bth.  halb  so 
gross.     F.  officinalis  tenuifolia  Fries. 

y,  floribunda,  das  Kraut  starrer,  derber,  dunkel-grau-grün,  die 
Tr.  ansehnlich,  die  Bth.  dunkler- purpurn;  eine  schöne  Pfl. 

5.  F.  WirtCKM  (Koch.)  Die  Früchtchen  rundl..  stumpf,  nn 
der  Spitze  selbst  wieder  kur/ -  gespitzt ,  knotig  -  runzelig ;  die  KB. 
enf.  -  lanzettl ,  zugespitzt  -  haarspitzig,  gezähnt,  melir  als  um  die 
Hälfte  kürzer,  als  die  Blkr.,  breiter  als  das  Btbstielchen:  die 
DeckB.  kürzer,  als  das  Bthenstiefchen  der  Frucht;  die  BZpfl 
lanzettl.  -\  An?  Aeckern  und  an  bebauten  0.,  (zn  Moselweis«  bei 
Coblenz,  Wirtgen.)  Mai.  Sept.  Bth.  rosenroth.  Sie  unterscheidet 
sich  durch  das  Ansehen,  durch  die  Bthen  von  Fumaria  ofScinaUs 
und  durch  die  Schölchen  von  Fumaria  Vaillantii.  Die  Bstiele  sind 
oft  rankenf. 

6.  F.  Yaimantii  (Lois.)  Die  Früchte  fast  kreist,  abgerundet- 
itnmpf,  kn5tlg-runzelig';  die  KU.  rautenf.,  spitz,  gezahnt,  schmäler 
als  das  Bthsttelchen ',  vielmal  kürzer  als  die  Blkr.;  die  BZpfl 
lanzettl.  oder  lineal. 

7.  F.  MiCRiNTin  (Fagasc.  nach  Bahingt.  man.  of  brit.  bot. 
S.  14.)  Die  Früchte  mndl.,  stampf,  knülig-runzelig;  die  KB.  rund/., 
kurz-z.iigespitzf.  gesAhnelt,  fast  so  fang,  Wie  die  llrilfte  der  Blkr., 
und  breiter  als  dieselbe;  die  Deck B.  SO  lang  als  das  Bthenstiel- 


Zusätze  und  Verbesserungen.  IÜG3 

chett  der  Frucht  oder  /('inner;  die  BZpfl  lineal.  0.  Auf  thonhal- 
tigen  Aeckern  ,  (bei  Hamburg  von  Herrn  Sonder  entdeck».)  Juni. 
F.  calvcina  Babingt.  in  den  transact.  bot.  sor.  Edinb.  F  densillora 
I)C.  dort,  mohsp.  S.  113.  Jahr-.  1813.  Syst.  Dat.  2.  S.  137.  In 
Frankreich  fand  der  verstorbene  Ziz  die  PH.  inerbt,  von  welchem 
ich  dieselbe,  welche  er  vorher  schon  DeCandolle  gegeben  hatte, 
im  Jahre  1SI0,  damals  aber  noch  ohne  den  Art-Namen  erhielt.  Sie 
ist  leicht  an  den  breiten  und  grossen  KB.  7.11  erkennen.  Die  B. 
sind  sehr  fein  zertheilt.  Die  Beschreibung  von  DC.  in  seinem 
hört,  nionsp.  und  in  der  Fl.  franc.  passt  ganz  genau. 

8.  F.  PARViKLOit.Y  (Lam.)  Die  Früchte  eyf.  -  rundf. ,  kurz-zu- 
gespitzt,  knotig-runzelig;  die  KB.  eyf.,  zugespitzt,  gezähnt,  sechs- 
mal kürzer,  als  die  Bf  kr.,  und  so  breit  als  dieselbe;  die  Deck B. 
so  lang  als  das  Bthenstielchen  der  Frucht  oder  länger;  die 
BZpfl  lineal.  - 

S.  41.  setze  man  zu  Nasturlium  aneeps:  (auch  an  der  Elbe 
bei  Hamburg,  Sonder.) 

S.  42.  Der  Barbaren  arcuata  füge  man  als  Synonym  bei: 
Erysimum  arcuatum  Opitz  in  Presl.  fl.  cech.  S.  183.  1S19. 

S.  59.  Erysimum  odoratum  rar.  «.  denticulatum.  Diesem 
werde  beigefügt:  E.  odoratum  Rob.  Brown.  Verm.-Schrft.  herausg. 
V.  N.  v.  E.  Bd.  5.  S.  60.  nach  dem  Synonyme  aus  Jatq.  fl.  austr.  1. 
S.  42.  t.  73. 

S.  66.  Bei  Vesicaria  utriculata  ist  der  Buchstabe  S.  am 
Rande  zu  streichen. 

S.  67.  Bei  Alyssum  petraeum  streiche  man  die  angeführten 
StandO.  und  setze' dafür:  Görtz,  Freier. 

S.  67.  setze  man  bei  Alyssum  medium  hinzu:  kommt  vor  mit 
Blb.,  welche  durch  eine  tiefere  Kerbe  ausgerandet  sind,  und  mit 
6eyigen  Schötchen. 

S.  76.  streiche  man  Cochlearia  pyrenaica  als  besondere  Art 
und  füge  der  Cochlearia  officinalis  (S.  75.)  folgende  Bemerkung  bei; 

Kommt  vor  mit  B.,  wovon  der  grösste  Theil  in  die  Quere 
breiter  ist:  C.  pyrenaica  DC.  syst.  2.  s! 365.  C.  grönlandica  Host., 
nicht  Lin.  Nolte  hält  die  Cochlearia  grönlandica  der  Sp.  pl.  für 
eine  zsgesetzte  Art,  und  zwar  aus  kleinen  Expl.  der  Cochlearia 
officinalis  und  aus  kleineren,  a;an7.blättri<ien  der  Cochlearia  danica. 
Vergl.  Nolte  novit,  a.  a.  O.  Hooker  und  Babingt.  halten  dagegen 
die  Cochlearia  groenlandira  Linne's  für  eine  Alpen  -  Varietät  der 
C.  officinalis  mit  schmäleren,  eyf.-längl.  oderlängl.,  beiderseits  ein- 
zähnigen,  sitzenden  StB. 

68* 


1064  Zusätze  und  Verbesserungen. 

S.  70.  definire  man  die  Cochlr.aria  flani/a  folgendermaßen: 
die  linieren  B.  gestielt,  die  wurzelst  herzf.,  die  stengeist.  3» 5 lap- 
pig, die  oberen  eyf. - lanzetll.,  kurz •  gestielt  oder  sitzend.  Sonder 
html  in  Holstein  eine  Variet.  mit  last  3eckig-spiessf.  WB.  und  ge- 
fensterten  Schötcheo. 

S.  SD.  ist  Raphanus  »atteus  zu  definiren:  It.  Die  Schoten 
lilngl.,  mit  gleicher  Oberflfiche,  oder  liier  und  da  «geschnürt,  die 
S.  netzig- runzelig.  Mit  dem  Samen  von  Rfedicago  sativa  nun  an 
verschiedenen  Orten  eingeführt,  (im  Nassauischen  bei  Weilburg  u. 
an  andern  Orten,  Radio;  bei  Hessen -Cassel,  Pfeiffer.)  Hieraus 
entstellt  die  Variet. : 

ß.  syteettri»;  die  W.  dünn,  bolzig,  wenig  dirker,  als  der  St.; 
übrigens  dem  gebrfluchl.  Rettig  ganz  ähnlich.  Die  Blb.  sind,  wie 
nn  der  Itllltiv.  Pfl  ,  mit  violetten  Adern  bemalt  und  variren  ausser- 
dem violett,  weiss  mit  violettem  Rande  und  gelblich  Von  dieser 
wilden  Pflanze  unterscheidet  sich  Raphanus  Landra  Moreit.  in 
DC.  svst.  nat.2.  S.  668.  nur  durch  mehrere  Zsschnii Hingen  an  den 
Schoten,  allein  im  hiesigen  botan.  Garten,  wo  er  eine  Reihe  von 
Jahren  hindurch  angebaut  ist,  bekam  derselbe  Schoten  mit  gleicher 
und  wenig  eingeschnürter Oberfläche  und  eine  dicke,  fleischige  W., 
welche  der  \V.  der  kleineren  Abarten  der  essbaren  Varietät  des 
Raphanus  sativus  ganz  ähnlich  ist,  und  so  verwandelte  er  sich  in 
den  kultivirten  Raphanus  sativus. 

Raphanus  R aph anist 'r um  ist  nun  so  zu  definiren:  die  Scho- 
ten lineal. ,  zw.  den  S.  zsgeschnürt;  die  S.  glatt.  Die  S.  sind  un- 
ter starker  Vergrößerung  zart-gestrichelt,  aber  nicht  netzig. 

S.  105.  Die  flaumhaarige  Variet.  der  Poli/fjafa  nicanensis  mit 
violetten  Uth.  sammelte  Dr.  Sendtner  auf  der  Insel  Veglia. 

S.  130.  Alsinr.  bißora  Wahlenb.  In  der  Diagnose,  anstatt 
Aestchen  l-2blüthig,  /u  lesen:  St.  l-2blüthig,  und  als  Blüthenzeit 
hinzuzusetzen:  Juli.   Aug. 

S.  103.  Das  Guranium  bohrmicum  wurde  nun  an  mehreren 
0. Böhmens  aufgefunden,  (BergBösig,  Pfund!  Carlsbad  Ortmann, 
Schadta  Oi»itz.) 

S.  100.  streiche  man  Dictamwu  obtuxtflorus,  welcher  durch 
Zwisclienformen  in   Dil  I amnus  Fraxinella  übergeht,  und  setze: 

Dictamnui  Fraxinella  ß.  obtusifloru*  Koch  Taschenb.  S.  109. 
Die  Blffttchen  der  B.  um  das  Vierfache  kleiner,  die  Bth.  kleiner 
und  die  Blb.  breit-elliptisch, 

S.  168.  Ruin  graveofen*;  füge  man  denStandO  bei:  (Ober- 
baden  am  Kaisersiuhl  in  Menge  und  ohne  Zweifel  wild,  Alex. 
Braun,  Detail    Lang.) 


Zusätze  und  Verbesserungen.  1065 

S.  1S7.  ist  vor  Medicago  radtata  einzusetzen: 

M.  circinata  (L.  spec.  1090)  Die  Bthstiele  meist  4blüthig; 
die  Hülsen  nierenf.,  flach-zsgedrückt,  geädert,  lio;i ris?,  am  vorderen 
Rande  gezähnelt,  am  hinteren  ganzrandig:  die  B.  gefiedert,  die 
Blättchen  längl.,  das  endst.  viel  grösser,  die  beiden  untersten  die 
Nebenblättellen  ergänzend.  O.  An  Wegen  und  an  bebauten  Orten, 
(Nedelino  unil  Pomer,  Südspitze  lstriens,  Tominas. ;  Lessino,  Noe.) 
Juni.  Juli.  llyuienocarpus  circinata*  Savi.  11.  pis.  2.  S.  '205.  Btb. 
gelb.  J. 

S.  191.  ist  nach  Medicago  minima  einzusetzen: 

M.  coronata  (Lam.  dict.  3.  S.  034.)  Die  Bthstielchen  vielblü- 
thig,  2-3mal  länger,  als  das  B. :  die  Hülsen  dornig,  schneckenf., 
kurz-walzl. ,  etwas  grau- flanmh.,  Windungen  2,  einander  locker 
deckend,  der  Hand  breit,  flach,  etioas  rinnig,  2 reihig-dornig,  die 
Dornen  auf-  und  abwärts  gerichtet,  senkrecht,  in  Form  einer 
Krone  einwärts  gebogen,  zu  beiden  Seiten  mit  einer  Furche  ver- 
sehen; die  NebeiiB.  evf,  gezähnelt;  die  Blättchen  verkehrt -herzf. 
©.  In  Weinbergen,  (Lessino;  Noe)  Mai.  Juni.  M.  polymorphe 
ö.  coronata  Linn.  Spec.  1098.    Btb.  gelb.  J. 

S.  193.  füge  man  zu  Trigonella  monspeliaca:  (im  Vintschgau 
von  Goldrain  bis  Laas,  häufig  am  llofe  Loritz.  Juni.  Juli.  Dr. 
Tappeiner) 

S.  203.  ist  vor  Trifolium  parviflorum  einzusetzen: 

Trifolium  strictüm  (Wählst,  et  Kit.  pl.  rar.  Hung.  1.  S.  36. 
t.  37.)  Die  Aehren  eyf.,  fast  kugelig,  an  der  Basis  mit  einer  sehr 
kurzen,  trockenhäutigen,  gezähnten  Hülle  umgeben;  die  Bthstiele 
blattwinkelst,  länger  als  das  B. ,  die  Bthstielchen  sehr  kurz,  so 
lang  als  das  gezähnte  Deckblättchen  ,  nach  dem  Verblühen  nicht 
herabgebogen-,  der  K.  kürzer,  als  die  Blkr. ,  kahl,  im  Schlünde 
nackt,  der  fruchttragende  kreiself. -erweitert,  die  Zähne  aus  brei- 
terer Basis  pfrieml.;  die  Nebenblätter  troclcnhätttig,  egf,  spitz, 
und  sowie  die  Blättehen  gesehärft-drüsiggezähnelt,  die  untersten 
Blättchen  verkehrt  eyf.,  stumpf,  die  oberen  lanzettl.,  spitz.  ©.  Auf 
etwas  feuchten  Grasplätzen  von  Süd-  Istrien,  (zw.  Pola  und  Bar- 
hana  bei  Altlira,  Tommas.)  Mai.  Juni.  Die  Hülsen  quer- eyf.,  an 
der  unteren  Seite  bis  zum  ftuerdurchmesser  mit  dichter  Masse  ge- 
füllt. Der  Gf.  ist  bei  diesem,  sowie  bei  T.  parviflorum  an  der 
Spitze  hakig. 

S.  205.  ist  zu  Trifolium  MicheKanum  hinzuzufügen:  wurde 
nur  am  novo  campo  marzo,  (neue  Aufschüttung)  bei  Triest  aufge- 
funden ,  aber  ohne  Zweifel  durch  ausländischen  S.  eingeschleppt. 
Ob  jedoch  diese  Pflanze  das  Ibst  heimisch  werden  wird,  müssen 
weitere  Beobachtungen  lehren. 

S.  214.  Zu  Oxgtropis  /apponica  setze  man  den  StandO  :  (im 
Laaserthal  im  mittleren  Vintschgau  im  südl.  Tyrol,  Dr.  Tappeiner.) 


1000  Zusätze  und  Verbesserungen, 

Da  die  Pfl  nun  auch  in  Deutschland  gefunden  worden,  so  ist  das 
S.  am  Rande  wegzustreichen. 

S.  '217.  ist  zu  As-trafftifiii  vesicariui  zu  setzen:  kommt  mit 
gelblichen  BI.  vor;  Südlyrol.  Dr.  Faccüinl  und  Dr.  Tappeiner. 

S.  "210.  An  die  Stelle  des  Arten-Namens:  .Ulrngalus  Wulfe  ni 
Koch,  setze  man  den  Namen:  A  ineurrus  Desf.  fl.  all. '2.  S.  182. 
t.  '2<»:V  Kürzlich  scliickte  nfliulich  Tommasini  Expl.  mit  kurzen,  8 
bis  10  Linien  langen,  gan*  genau  mit  der  Abbild,  in  der  Fl  atlan- 
tlca  ßbereinkommenden  Hülsen;  es  giebt  demnach  '2  rönnen: 

1.  braehycera»,  die   hier  erwähnte  Form  mit  kurzen  Hülsen. 

2.  macroceras,  die  Form  mit  '2  Zoll  langen  Hülsen:  A.  Wul- 
feni Koch. 

Es  unterscheiden  sieh  diese  Formen  von  A.  monspessulaniis 
durrh  noch  einmal  so  dicke  Hülsen  und  dadurch,  dass  die  sainen- 
tragende  Nfcth  mit  der  Ufilse  hinabsteigt;  nn  A.  monspessiilanus, 
wenigstens  den  ron  mir  untersuchten  Expl.,  sind  die  Hülsen  schlank 
und  steigen  mit  der  »nmentragenden  N.ith  aufwärts.  Ueber  Astra- 
jr - ,  1 , , s.  incanus  bin  Ich  noch  nicht  ganz  im  Reinen,  Ich  habe  zwar 
eine  Menge  blühender  Expl.,  aber  bisher  nur  3  Hülsen  gesehen; 
ob  nun  derselbe  eine  lichte  Art  oder  nur  eine  weissgrane  Variet 
di's  Astragaln»  monspessulanus  ausmache,  darüber  mögen  die  Bo- 
taniker im  südlichem  Frankreich  entscheiden.  Der  Ueberzug  der 
Pll.  giebt  kein  gutes  Unterscheidungszeichen. 

S.  234.  füge  man  ein: 

O.NOBRYCiiis  Caput  cum  (Latn.  n.  fr. '2.  S.  651)  Der  St.  auf- 
strebend; die  Tr.  meist  ;'>  1>I i"t t lii ^ :  Her  K.  so  lang  nh  die  lilkr.; 
die  Flii'/rl  uo  hau;  als  das  Schiffchen;  die  Hülsen  auf  der  Mittel- 
fluche   erhaben  -  netzig   und   dornig,    nill    vorderen    Wände    geflügelt- 

gekielt,  der  Kiel  in  Dorne«  gespalten,  die  Domen  aus  3 eckiger 
Basis  pfriemlich,  summtliche  Dornen  an  der  Spitze  einwärts  ge- 
bogen oder  hakig.  2J. .  Aul  den  Weinbergen  der  Inseln  Istriens, 
(Lessino  in  Weingut  ten,  Dr.  Noe.)  Mai.  Juni.     Hth.  purpurn.      J. 

S.  2M'>.  ist  LethyrU.1  sepium  ZU  streichen.  Die  dort  beschrie- 
bene Pll.  ist  LalhvniN  Ballersteiaii  H.iumgarlen .  L  pratensis  gran- 
distipalatas  Rochel.,  der,  obgleich  Rochel  bei  »einer  Pll.  den  La- 
thvnis  sepiiim  ScodoUs  anführt,  doch  im  Gebiete  unserer  Flora 
noch  nicht  gefunden  worden.  Der  Latliyrns  pratensis  kommt  vor: 
kahl,  llaumh.  und  grau  -zottig,  mit  kleineren  und  grösseren  Blb., 
welche  am  gemelnschnftl.  Bthstiele  rundumgestellt  oder  einerseits- 
wendig,  und  mit  Kelch/.. hnen .  welche  fast  gleich-laag  oder  von 
welchen  die  -2  oberen  kurs  und  gekrümmt  sind.  Aus  fortgesetzten, 
namentl.  von  Sonder  angestellten  Beobachtungen  erglebt  sich,  dass 
zwischen  allen  diesen  Formen  keine  ilcheren  Grenzlinien  gezogen 
sind.  Die  kahle  Form,  wenn  d  .hei  zugleich  die  BI.  nach  einer 
Seile  hin  gerichtet  und  die  Iv/.ihne  fist  gleich  -  lang  erscheinen, 
btcllt  den   Fathyrus   leplum  (Scop.   carn.  3.  S.  04.)  dar,    welcher 


Zusätze  und  Verbcsserungen.  1067 

kürzlich  an  mehreren  Orten  aufgefunden  worden  ist.  Die  gleich- 
falls kahle  Form  mit  grösseren  und  ansehnlicheren  Bth.  ist  L. 
Lusseri  Heer. 

S.  244.  In  der  Beschreibung  der  Spiraea  salicifolia  ist  an- 
statt: die  Tr.  gedrungen-rispig,  zu  lesen:  die  Rispe  endst.,  pyramidenf. 

S.  245.  ist  nach  Spiraea  salicifolia  einzusetzen: 

Spiraea  carptnikolia  (Willd.  en.  h.  berol.  S.  540.)  Die  B. 
verkehrt -cyf- elliptisch,  an  der  Basis  kurz -keil  f.,  ungleich-,  fast 
doppelt-  gesagt,  kahl;  die  Rispe  endst. ,  pyramidenf.  ^.  In  feuch- 
ten Ilainen,  (in  einem  sumpfigen  Gehölze  bei  Hamburg,  Sonder!) 
Juli.  Aug.  Bliibt  später,  als  das  Vorige,  die  B.  sinil  um  die  Hälfte 
kürzer,  die  Bstiele  länger  und  schmäler  berandet.   Bth.  weiss.    D. 

S.  245.    Vor  Spiraea  decumbens  ist  einzuschalten: 

Spiraea  oblongifoua  (Wählst,  et  Kitaib.  pl.  rar.  hung.  3.  216. 
t.  235.)  Die  B.  lanzettl.-längl.,  spitz,  ganzrandig  oder  an  der  Spitze 
zu  beiden  Seiten  stachelspitzig- 1  -2zähnig,  die  jüngeren  flaumh., 
die  ausgewachsenen  kahl,  am  Hände  bewimpert;  die  Doldentrau' 
ben  seitenst.,  gestielt,  die  Stiele  nur  an  der  Basis  beblättert,  oder 
die  untersten  ganz  beblättert;  die  KZpfl  zurückgekiümmt.  1?.  In  den 
Gebirgsgegenden  Istriens,  (am  Abhang  des  Slavnikberges  unter  dein 
kleineren  Gipfel  Sptgnik  am  Hände  des  Buchwaldes,  Tommasini.) 
Bth.  weiss.  Die  B.  der  untersten  Aestchen  oder  der  aus  der  Wur- 
zel hervorsprossenden  jungen  St.  erscheinen  oft  breiter  und  an  der 
Spitze  mehrfach  eingeschnitten -gezähnt.  D. 

S.  245.  ist  nach  Spiraea  oblongifolia  einzuschalten: 

Spiraea  obovata  (Waldst.  et  Kit.  in  Willd.  en.  bort,  berol. 
S.  54I.)  Die  B.  verkehrt-eyf,  sehr  Stumpf,  an  der  Spitze  ungleich- 
stumpf-gekerbt, die  oberen  keilf.  -  verkehrt  -  evf. ,  die  jüngeren 
flaumh. ;  die  Doldentr.  seitenst.,  sitzend;  die  Bthstielchen  noch 
einmal  so  lang,  als  der  K. ;  die  KZpfl  abstehend,  an  die  Blkr.  an- 
gedrückt. 1>.  Auf  Hügeln  und  sonnigen  Gebirgen,  (bei  Neufchatel  in 
der  Schweiz,  besonders  an  Weinbergsmauern;  in  Frankreich,  im 
Departement  vom  Cher  weit  verbreitet,  Gay;  und  ausserdem  im 
siiill.  Frankreich,  und  deswegen  wohl  ohne  Zweifel  wild  in  der 
Schweiz.)  Mai.  S.  crenata  Gouan  illustr.  31.  S.  hvpericifoli» 
var.  y.  DC.  fl.  fr.  5.  S.  645.  Var.  S.  DC.  prodr.  2.  S.  543.  Unter- 
scheidet sich  von  S.  hyperieifolia  durch  um  die  Hälfte  kürzere 
Stielchen  der  Doldentr.  "und  kürzere,  breitere  B. ,  von  denen  die 
unteren  an  der  Spitze  deutlich  gekerbt  sind;  von  S.  crenata  durch 
die  sitzenden  Doldentrauben,  welche  bei  dieser  auf  einem  beblät- 
terten heurigen  Aestchen  sitzen.    Bth.  weiss.  S. 

S.  248.  Die  Steine  der  Steinfrüchtchen  des  Rubus  saxatilis 
sind  in  den  getrockneten  Früchten  grubig  -  runzelig;  im  frischen 
Zustande  werde  ich  sie  von  neuem  untersuchen. 


lüGS  Zusätze  und  Verbesserungen. 

S.  255,  füge  iii.in  der  Diagnose  der  Potcntilla  alpcstris  bei: 
die  Früchtchen  fein •  quer •  runzelig. 

S.  vJliO.  Die  Rose,  \vclche  icll  untpr  dem  Namen  Rom  rifiatn- 
ppfaf/i  Aufführte,  gehört  ni«  lit  zu  dieser,  wie  ich  neuerlich  in  Er- 
fahrung gebracht  habe.  Die  Rom  cilintn  -  pelnla  Besser  ist  eine 
Form  iler  Rom  pomiferu  mit  breiteren  Blflltchen.  Ueber  den  Na- 
men und  die  Synonyme,  welche  dieser  Art  zukommen,  werde  ich 
mich  nach  ferner  angestellten  Beobachtungen  erklären. 

S.  2S2.  ist  vor  Epilobium  montanum  einzuschalten: 

Epilouhm  LAlTCXOLATrM  (Sebastian  etMaurit.  flor.  rom.  prodr. 
S.  138  t.  I.  flg.  2.)  Dir  li  lanzettl.,  entfernt  -  gesagt  -  getähnelt% 
an  drr  /,-riff.  Bast»  ganzrandtq,  am  Rande  und  den  Adern  Oaumh , 
die  unteren  stumpf,  ttenitteh  lang •  gestielt ,  die  oberen  spitz;  St. 
rund,  flanmh.;  die  N.  abstehend';  Ausläufer  fehlend.  U.  Auf  wal- 
digen Gebirgen,  (im  Gebiete  der  Flora  vom  Niederrheine  von  II. 
Wirfgen  aufgefunden.)  Juni.  Aug.  Dieses  steht  der  lanzettl.  Varlet 
des  Epilobium  montanum,  die  ich  nun:  „die  e\  f -lanzettl.'.'  nenne, 
sein-  nahe,  unterscheide!  sich  alter  durch  die  lanzettl.,  langer  ge- 
stielten, entfernter  »ezähnelten,  und  an  derkeilf.  Basis  ganzraadigeu 
B.  Mit  «ler  Abbild.  Im  Prodr.  11.  rom.  stimmt  unsere  Pll.  genau 
üherein,  dennoch  ist  sie  nach  meiner  Ansicht  eine  Art,  welche  durch 
künftige  Beobachtungen  als  solche  noch  zu  bestätigen  Ist. 

S.  282.  streiche  man  Epn.nnuM  VIRGATTM,  denn  die  dort  be- 
nchriebene  PH.  ward  im  Bereiche  unserer  Fl.  noch  nicht  aufge- 
funden. Ich  mochte  die  Beschreibung  nach  einem  Expl.,  welche» 
Ich  vor  vielen  Jahren  von  II.  Hartman  mit  der  Bemerkung  empfing, 
dass  sie  eine  jflhrige  Pll.  sei.  Dieses  Expl.  findet  sich  dargestellt 
in  Sturm's  Di  11.  «•  und  ('.  lieft  81.  tab.  6.?  lig.  ?■  und  I)  sind 
nach  einem  mageren,  in  Schlesien  gefundenen  Expl.  von  Epilobium 
tetragonum  gezeichnet.  Die  schlesischen  Ezpl  verwechselte  ich 
damals  mit  der  oben  erw.ilmten  Pll.  ,  die  jetzt  von  II.  Famy  im 
mittleren  West- Frankreich  in  grosser  Menge  aufgefunden  worden 
ist.  Durch  die  Güte  dieses  Naturforschers  empfing  ich  Samen,  aus 
denen  ich  Pll    gezogen«,    die  seil  -\  Jahren   üppig  gedeihen.    Herr 

F     W     Schultz   gab   nun   dieser   Pll.   den   Namen:    Epilobium   Lamyi. 

Vergl.  d.  Regensb.  bot.  Ztg.  1814.  S  80«.  Sie  ist  2jfthrlg:  beider 
Anssant  erscheinen  die  Pflgnzchen  im  Herbste,  tragen  im  darauf- 
folgenden .fahre  Bth  und  Früchte,  und  gehen  dann  wieder  ein. 
Ei  hüll  gleichsam  die  Mitte  zw.  Epilobium  palustre  und  Epilobium 

tetragonum;  von  jenem  ist  es  ausser  anderen  Kennzeichen  hinrei- 
chend verschieden  durch  die  Samen,  denn  diese  sind  bei  Epilobium 
Lamyl  oval-lflngl.,  an  der  Basis  und  Spitze  abgerundet  und  fein- 
piinktirt,  sowie  bei  E.  tetragonum;  bei  E.  palustre  sind  sie  noch 
einmal  so  lang,  lioeal.-kellf.  und  glatt;  von  F  tetragonmn  unter- 
scheidet es  sich  abet  durch  das  Aetissere  des  Epilobium  palustre 
und  dadurch,  dass  s  imintliclie  B.  zwar  kurz-,  aber  deutlich  gestielt 


Zusätze  und  Verbesserungen.  1069 

sind  mit  g«hwach- herablaufenden  Rundem  der  Bstielp,  und  durch 
die  unzweifelhafte  jährige  oder  2  jährige  Dauer.  Alle  Expl..  welche 
ich  unter  dem  Namen  eines  E|tilobium  virgatum  aus  dem  Bereiche 
unserer  Fl.  empfing,  gehören  zum  Epilohium  tetragonum,  sowie 
auch  das  Epilobium  obseunira  Laasch  in  Reichen»,  fl.  exsicc.  N. 
358..  das  ich  unter  dem  E.  virgatimi  cilirt  hatte;  aus  den  Samen 
nämlich,  welche  mir  der  Entdecker  gefälligst  mitgetheilt  hatte,  zog 
ich  das  Epilobiuin  tetragonum.  Ein  Expl.  von  Epilobium  virgatum, 
welches  ich  von  Fries  als  Ergänzung  des  zweiten  Faszikels  vom 
Herbarium  normale,  Cden  ich  noch  nicht  gesehen  habe)  mit  dein 
zehnten  Faszikel  empfing,  welchen  ich,  sowie  alle  vom  dritten  bis 
zum  zehnten  Faszikel  der  Freigebigkeit  des  berühmten  Autors  ver- 
danke, ist  mir  nicht  ganz  deutlich;  die  getrocknete  Pfl.  kann  ich 
von  E.  tetragonum   durch  kein  deutliches  Merkmal  unterscheiden. 

S.  292.  Philadd-phus  coronarius  ist  in  Steyermark,  (in  der 
wilden  4  Stunden  langen  Bergschlucht  bei  Weitz  häufig  und  ganz 
ohne  Zweifel  wild.)  Dr.  Maly. 

S.  298.  ist  einzuschalten: 

Polycarpos  alsinefolu'M  (DC.  prodr.  3.  S  376.)  Die  B.  rundl.« 
verkehrt-eyf.  oder  verkehrt  -  eyf.,  etwas  fleischig,  entgegengesetzt, 
die  Bth.  endst  ,  dicht-gehäuft;  die  Blb.  ganz  oder  leicht-ausgeran- 
det,  kürzer,  als  der  K.  O.  An  sandigen  O.  am  Meere,  (auf  der 
Insel  San  Pier  di  Meinbri  bei  Lossino,  Tominasini.)  April.  Mai. 
Die  Bth.  noch  einmal  so  gross,  wie  an  P.  tetraphyllum. 

Die  Diagnose  von  Pofycarpon  tetraphyllum  ist  in  folgender 
Weise  abzuändern:  P.  Die  B.  verkehrt  eyf,  entgegengesetzt,  am 
St.  4st.;  die  Bth.  rispig,  die  Blb.  ausgerandet ,  kürzer,  als  der  K. 

S.  305.  streiche  man  den  Namen  Sedum  sexangulare  und 
setze  an  dessen  Stelle:  Sedum  boloniense  Lois.  notic.  S.  71.  Die 
Synonvme  sind:  S.  boloniense  Rh.  ic.  9.  S.  18.  S.  sexangulare  M. 
et  K.  Deutschl.  fl.  3.  S.3I3.  und  Synops.  ed  2;  S.2S7.  S.  schisto- 
stim  Lej.  fl.  deSpa  S.206.  S.  Forsieriannm  Reichen!).  ic.9.  f.  1135.; 
die  übrigen  dort  erwähnten  Synonyme  sind  zu  streichen.  Der  Be- 
schreibung ist  beizufügen:   die  Aeste  der  Trugdolde  6-10blüthig. 

Das  Sedum  sexanr/ulare,  welches  hier  und  da  vorkommt,  ist. 
dem  Sedum  acre  sehr  ähnlich,  unterscheidet  sich  aber  durch  mehr 
längliche,  an  den  nicht  blühenden  Aesten  sehr  dicht  spiralförmig 
und  6 reihig  auf  einander  liegende  und  auch  an  den  blühenden  St. 
genäherte  B,  durch  wenig -blüthige  Trugdolde  mit  l  -  2blüthigen 
Aesichen  und  einen  kaum  scharfen  Saft.'  Vergl.  die  Fl.  suecica 
und  Godron  fl  de  Lonaine  Bd.  1.  S.  258.  Lebend  werde  ich  diese 
Arten  von  neuem  untersuchen. 

S.  352.  Archanqelica  officinalis.  Die  Pfl.  aus  den  Sudeten, 
aus  einer  Gebirgskette,  welche  an  die  Karpaten  grenzt,  ist  ohne 
Zweifel  einerlei  mit  der,  welche  Wahlenberg  in  der  Fl.  carpat. 


1070  Zusätze  und  Verbesserungen. 

S.  83.  und  84.  aufführt  und  die  nach  der  Beschreibung  grüne  Blb. 
und  ganz  B^te,  mit  dem  DSldchen  gleich  lange  Ilüllchen  bat 
Von  dieser  untersclieiilet  er  eine  andere,  verwandle  Art,  die 
Arrhartqelira  litloralis.  welche  an  den  Meeresufern  des  nördl. 
Dentsrlil.  vorkommt,  und  zwar  durch  weissliche  Bllli.  und  die 
fast  borstlichen  rauhen  Ilüllchen,  welche  nur  halb  so  lang  sind, 
als  das  DSldchen.  Die  Blth.  bezeichnet  er  als  weniger  grünlich, 
die  Samen  (Halbfrüchte)  auch  als  korkig,  aber  als  weniger  aufge- 
blasen und  mit  undeutlichem  Röcken -Riefen  versehen.  Nach  Fries 
ist  letzteren  ilie  Angelica  saliva  Miller:  er  beschreibt  dieselbe  mit 
trockenhKiitigen  B. Scheiden,  kugeliger  Dolde,  »am mt haarigen  Blih- 
Ptielen,  lAnsl.,  »«gedrückten  Früchtchen,  und  unterscheidet  von  ihr 
die  officinelle  PK.  durch  krautige  B.Scheiden,  halb -kugelig  abste- 
hende Dolden,  fast  kahle  Blthstiele  und  aufgedunsene,  halbkugelige 
Früchtchen.  Da  aber  die  erwähnten  Unterscheidungszeichen  an 
getrockneten  1*11.  nicht  genan  von  mir  ermittelt  werden  konnten, 
so  empfehle  ich  diese  Pll.  den  deutschen  Botanikern,  damit  ent- 
schieden werde,  ob  beide  Arten  auf  deutschem  Boden  vorbanden 
•ind,  oder  welche  von  beiden  darin  vorkommt. 

S.  3G0.  schalte  man  nach  T.  maximum  ein: 

Tohdyliu.m  OKKiciNALK  (L.  spcc.  315.1  Der  St.  an  der  Basis 
ästig,  die  Aeste  verlängert,  nackt:  die  B.  eingeschnitten  -  gekerbt, 
die  unteren  mit  5  Blättchen  gefiedert,  das  endst.  Blättclien  eyf., 
grösser,  die  oberen  dreizühlig  -  liederig.  das  endst.  Blättchen  ver- 
längert; die  Strahlen  der  Dolde  so  lang  oder  kürzer,  als  die 
Hülle;  die  Früchte  fünfriefig,  die  Thälchen  einstriemig.  O.  Auf 
den  Inseln  Istriens  (auf  Lossino,  Dr.  Sendlner,  v.  II.  Praesid. 
Tommas.  mitgetheilt.)  Mai.  J. 

S.  3C3.  werde  eingesetzt: 

Laskrpitiim  vkhticii.latim  (Wählst,  et  Kita  ib.  pl.  rar.  hiing  2. 
S.  186.  t  171.)  Di«1  WB.  un<l  die  unteren  des  St.  dreizählig-drei- 
fach -gefiedert:  die  /ilä/trhen  eyf  oder  längl..  doppelt  -einge- 
schnitten -  gezähnt ,  die  endst.  3  spaltig,  mit  keil  f.,  ganzrandiger 
Baris  herablaufend;  die  oberen  Aeste  oft  quirlig;  die  Strahlen 
der  Dolde  ungleich,  kahl,  die  Blattchen  der  Unlieben  lanzeiil.; 
die  Blb.  rundl'.  -  verkehrlherzf. ,  sitzend;  der  St.  stielrund,  gerillt. 
%.  Auf  Bergwiesen  in  Istrien.  auf  dem  M.  IMaggiore  und  M.  Siia, 
Tommas.  Juli.  Aug.  Blkr.  weiss.  Das  Liguslicum  nodiilorum  Vill., 
Smyrniura  nodiflorum  All.,  Trochiscanthes  nodiflorua  Koch  ist 
weit  verschieden  von  diesem  Faserpitiuiu  verti(  illatum  W.  Kit., 
welches  Sprengel  in  seinem  Syst.  veg.  I.  S.  9U7.  mit  jenein  ver- 
bunden hat. 

S.  373.  setze  man  nach  Smyrniuin  perfoliatum: 

Smyr.mim  Olusatrom  (L.  »nee.  376.)  Die  unteren  B.  meist 
3zftbHg,  die  ohvnn  ttähfig,  die  Blällchcn  eyf.,  ungleich  einge- 
schnitten -  gekerbt  oder  gesägt;  die  Ilüllrhen  sehr  kurz.  O-  An 
feuchten  Stellen  in  Islrien.      Sant  Giovani  im  Pelago   bei  Rovigno- 


Zusätze  und  Verbesserungen.  1071 

und  Sco»lio  N.  S.  Pietro  bei  Pola,  Tommas.)     April.  IVIai.     Blth. 
grün -gelblich. 

S.  383.  Dem  Gattung* -Character  von  Galiiim  werde  zugesetzt: 
die  Frucht  rundl.  -  oder  längl.  -  zweiknotig. 

S.  387.  ist  N.  18.,  Galium  insubricum,  zu  streichen;  es  ist 
nämlich  eine  an  schattigem  Orte  gewachsene1  Form  von  Galium 
Mollugo,  mit  breiteren,  verkehrt-  evf.  B.,  ärmlicher  Rispe  und 
kleineren  Blthen.     Vergl.  Bertol.  fl.  ital.  2.  S.  365. 

S.  385.    Zu  Galium  parisiense  setze  man  die  Variet. : 

y.  divaricntum ,  von  mehr  aufrechter  Gestalt  und  mit  verlän- 
gerten Blthstielen;  G.  divaricatum  Litm.  dict.  2.  ß.  580.  DO.  fl.  fr.  4. 
S.  250.  Wurde  in  Istrien  gesammelt;  ich  verdanke  dasselbe  der 
Güte  Biasoletto's  und  Tominasini 's.  Durch  beständige  Merkmale 
vermag  ich  dasselbe  von  der  kahlfrüchtigeu  Variet.  des  Galium 
parisiense  nicht  zu  unterscheiden;  die  am  meisten  abweichenden 
Formen  fallen  durch  die  erwähnte  Bildun;  allerdings  in  die  Au- 
gen, aber  Zwischenformen  verlöschen  wieder  jede  Abgrenzung. 
Manchmal  bemerkte  ich  auch  auf  den  Uockerchen  der  Früchte 
kurze  Borstchen,  und  durch  diese  nähert  es  sich  dann  der  behaart- 
früchtigen  Variet. 

S.  390.    Nach  Galium  helveticum  setze  man: 

Rotte  VI.  Aspera  DC.  prorfr.  4.  S.  610.  Die  Blth.  hlattwinkelständis,  ent- 
gegengesetzt oder  quirlig,  zwiteerig.  Die  Früchte  oval  oder  langt.  Die  Ü  hstiel- 
eben  abstellend  uder  herabgebogen. 

Galium  Mirale  (DC.  fl.  fr.  4.  S.  264.)  Die  B.  stachelspitzig, 
die  unteren  sechst.,  elliptisch -lanzeltl.,  die  mittleren  4 st.,  lanzettl.; 
die  St.  niederliegend  i  die  lilth.  blattwinkelst.  zu  zweien,  einander 
entgegengesetzt,  /nirz-ge.s/ie/t,  nach  dem  Verblühen  herabffebo- 
gen;' die  Früchte  längt.,  steifhaarig,  oder  kahl  und  an  der  Spitze 
borstig -behaltet.  ©  An  rauhen,  sonnigen  ().,  an  Mauern  in  Istrien 
und  Fiume,  (bei  Fiume,  Noe;  Insel  Lossino ,  Sendtner.)  Mai. 
G.  minimuin  R.  et  S.  syst.  veg.  3.  S.  262.  Sherardia  muralis  L. 
sp.  149. 

S.  414.  Die  äusserst  seltene  Telekia  speciosa  wurde  im  Lit- 
torale aufgefunden,  (im  Thale  Padesch,  an  einem  Seitenhache  i\es 
Rekaflusses  in  sehr  schattigen  Obstgärten  an  verschiedenen  Stel- 
len,  Tommasini.) 

S.  440.  setze  man  zu  Matricaria  Chamomilla: 

Die  von  mir  aufgeführte  Matricaria  suaveolems  entstand  aus 
einem  Versehen  und  ist  zu  streichen;  die  dort  beschriebenen  Ache- 
nen  gehören  zu  Anthemis  lithuanica  Bess. 

Herr  C.  H.  Schnitz  bipont.  hat  in  seinem  Werke  über  die 
Tanaceteen  S.  '26.  eine  von  ihm  entdeckte  Art  von  Matricaria  un- 
ter dem  Namen  Matricaria  Kocbiana  beschrieben,   welche  der  ge- 


1072  Zusätze  und  Verbesserungen. 

meinen  Art  zwar  sehr  ähnlich  ist,  sich  nber  durch  nhrrhenfÖrmige 
häutige  Krone  der  Acbenen  des  Strahles  unterscheide!.  Durch 
dasselbe  Kennzeichen  nnterscheidel  sie  sich  mich  von  IVTatricaria 
Coiirr.inti  ni.i  DC.  prodr.  6.  S.  52.,  wozu  nach  Schultz  die  Mätri- 
caria  coronala  Gay  zu  rechnen  lut,  bei  welcher  der  Pappua  aller 
Acbenen  bäuiin  und  kronenfBrniig,  und  an  denen  de«  Strahles 
lang •  acheidenförniig  erscheint.  Da  ich  jcd.xh  selbst  im  vergan- 
genen Jahre  an  einer  Variet  des  Chrysanthemum  leuennthemum 
L.  und  der  Synops.  einen  Shrchenförniigen  und  häutigen  Papptta 
der  Acbenen  des  Strahles  beobachtet  habe,   so  kann  man  hieraus 

iwhliessen,  dass  der  Pappua  .um  li  an  IMatricaria  Kochiana  und 
Bf.  Courrantiana  blos  eine  Variet.,  wiewohl  eine  sehr  bemerkens- 
werthe  bezeichne. 

S.  443.  Herr  C.  II.  Schnitzen  Zweibrücken  führt  in  seinpm 
erwähnten  Werke  über  die  Tanaceteen  das  Chrysanthemum  ino- 
dorum  L.  und  der  Synops  unter  der  neuen  Giittuns;  Tripleurosper« 
mum  auf,  welche  durch  die  nngefliigelten ,  am  Rflcken  konvexen, 
ungestreiften  und  am  Bauche  mit  3  Rippen,  zweien  am  Rande  und 
einer  in  der  Mitte,  versehenen  Acbenen  von  den  Verwandten  ver- 
schieden Ist.  Das  Chrysanthemum  inodorum  ,•?.  maritimum  he- 
schreibt  er,  wie  es  auch  in  der  Synopsis  geschehen,  als  Variet. 
davon,  nilein  ich  halle  diese  Variet.  nun  für  ein  und  dieselbe  PI, 
mit  Matricaria  maritima  L  ,  welche  wir  nun  ganz  Hebt  aus  Samen, 
die  ich  von  dein  Expl.  von  Fries,  im  Herb.  norm,  dieses  berühm- 
ten Autors,  genommen  und  gezogen  habe,  im  hiesigen  Garten  be- 
sitzen, und   welche  mir  nun  eine  eigene  Art  darstellt. 

Sie  werden  jetzt  folgendermasaen  zu  definfren  sein: 

1.  TKiPLK.iROSPKK-.UM  IHODORIH  (C.  N.  Schultz  blp.  de  tanaeet. 
S.  31.)  Die  B.  dreifach -gefiedert,  die  Zpfl.  lineal.-fädl..  etwas 
kurz:  der  I1K.  an  der  Basia  anfangs  kreiself.,  dann  Dach;  der 
Fruchtb.  etwas  halbkugelig,  zuletzt  kegelförmig  oder  fast  walzlich, 
noch  einmal  10  lan^  als  breit. 

2.  Thiplkirospkrmi  m  m*ritimim.  Die  B  dreifach -gefiedert; 
die  Z|ifl  lineal.-fädl,  rerlangert;  der  II K.  an  der  Basis  abgestutzt, 
etwas  genabelt;  der  Fruchtb  breit-evf.,  so  breit,  alslang,  O. 
Am  Ufer  des  baltischen  Heeres  und  der  Nordsee,  (Sonder.)  Die 
Acbenen  sind  bemerklich  grosser,  wie  beim  Vorigen  Den  Rand 
der  Schuppen  des  II K.  aber  find  ich,  »o  wie  bei  den  verwandten 
Arten,  veränderlich,  heller-  oder  dunkler- gefärbt.  Heide  Arten 
tragen  oft  an  der  Spitze  des  Fmchtbodena  Spreuhlältchen  von  der 
Form  derer  der  Antnemla  cotula.  -  Von  den  übrigen  Gattungen 
der  Antbemideen  In  der  Synopsis    wird  anderwärts  die  Rede  sein. 

S.  445.  Aronicum  Cluxil  variirt  mit  Köpfchen  ohne  Strahl; 
Dr.  Lagger, 

S.  450.    Senecio  vu/garü   9.  radiatua  ist  Senecio  denticulatua 

Noltfl  nov  fl.  hola  8.71.,  nicht  aber  11.  dan.,  der  KU  den  kleine- 
ren Formen  des  Senecio  sylvaiii  us  gehört;  vergl.  Friea  nov.  raanl 
3.  S.  104.:  —  , .kleinere  Bzpl.  des  Senccio  aylvaticua    mit  schmale- 


Zusätze  und  Verbesserungen.  1073 

ren,  buchtig-sezähnten  oder  buchtig-fiedcrsp.  B.  geben  den  S. 
denticiilatus  Müll.  fl.  dan.  t.  791.,  W;ihlenl).  fl.  suec.  S.  521  , 
Fries  novit,  mant.  3.  S.  104.  ll.  gross«»,  wuchernde  Expl.  den  Senerio 
liviclus  Nolte  iiov.  11.  hol».  S.  72.,  S.  sylvaticiis  a.  iiurfriitatns 
Meyer  Cblor.  hanov.  S.  388.,  Engl.  bot.  2515.,  S.  sylvatirus  ß.  li- 
vidus  Hook,  brlt.  11.  ed.  5.,  Babingt.  man.  S.  167."  Sonder  in 
briell.  Mittheilungen. 

S.  450.     Dem  Senecio  nebrodensis  füge  man  bei: 

Var. :  der  Strahl  an  den  Köpfchen  fehlend;  hierzu  gehört  S. 
paradoxus  Hoppe  pl.  exsicc. 

S.  454.  Zu  Senecio  nemorensis  Var.  «.  ist  beizufügen:  diese 
Var.  mit  achtblüihigem  Strahle  ist  nun  in  Deutschland  öfter  gefun- 
den worden,  und  die  sibirische  Pll.,  welrhe  ich  nach  den  Expl. 
des  Herbar' s  von  Ledebour  verglichen  habe,  stellt  ganz  genau 
unsere  Variet.  dar. 

S.  455.  Zu  Senecio  saracenicus  füge  man  hinzu:  Godron  in 
seiner  Flor,  de  Lorrain  2.  S.  II.  legt  dem  Senecio  saracenicus 
Jacq.  und  der  Synops.  den  Namen  Senecio  salicetorum  bei,  weil 
die  von  Linne  angeführten  Synonyma  und  Standorte  den  Senecio 
Fucbsii  bezeichneten.  Mir  aber  gelten  die  Worte  eines  Schrift- 
stellers mehr,  als  die  Synonyme.  Linne  zog  seinen  Senecio  sara- 
cenicus im  bot.  Garten  von  Upsala,  nennt  ihn  wuchernd  und  er- 
wähnt in  den  Spec.  pl.  S.  1222:  „macht  sich  durch  seine  weit  krie- 
chende Wurzel  kenntlich."  Die  Wurzel  des  Senecio  Fuchsii  oder 
S.  nemorensis,  kriecht  nicht,  während  sie  an  S.  saracenicus  Jacq. 
und  der  Syn.  weit  und  breit  mit  ihren  Ausläufern  wuchert. 

S.  480.  Zu  Xeranthemum  cylindricum  ist  der  Standort:  (bei 
Umago  in  Istrien,  Tominas.)  zu  setzen. 

S.  517.  ist  bei  Crepis  nicaeensis  die  Blüthezeit  abzuändern 
und  zu  setzen:  Mai  und  Anfangs  Juni,  früher  als  C.  biennis, 
(wenn  Crepis  nicaeensis  in  voller  Blüthe  steht,  am  Ende  Mai  und 
Anfang  Juni,  fängt  C.  biennis  erst  zu  blühen  an,  und  wenn  diese 
vollständig  aufgeblüht  ist.  steht  jene  mit  abgedürrten  Blättern  und 
reifen  Samen  da.    Alex.  Braun.) 

S.  545.     Nach  Hieracium  rigidum  ist  einzuschalten: 

Hierach'm  virescens  (Sonder  nach  briefl.  Mittheilung.)  Der  St. 
steif,  aufrecht,  einfach,  beblättert,  kahl,  oberwärts  sowie  an  den 
Blthstielen  flaumhaarig;  die  li.  zahlreich,  genähert,  lanzettl.,  ge- 
zähnt, kahl  oder  nnterseits  zerstreut  behaart,  die  untersten  in  ei- 
nen kurzen  Bstiel  verschmälert,  die  oberen  sitzend,  allmählig 
kleiner  werdend ,  die  wurzelst  ändiqen  fehlend;  die  Blthstiele 
dicht  /rflHAiV/ -ehensträussig;  der  tlK.  während  der  Blthezeit 
kreiself.,  die  Blättchen  angedrückt,  grün,  die  inneren  am  Rande 
blass,  die  äusseren  an  den  jungen  Blthenköpfen  einander  deckend. 
A«    In  Laubwäldern,    (bei   Flottbeck    und   Nienstädt,  Umgegend 


1074  Zusätze  und  Verbesserungen. 

von  Hamburg.)  A113.  Sept.  „Aehnlich  dem  Iiieraciiim  ri^idum, 
uateru  heidet  sich  durch  dlchtbeblfltterten ,  immer  einfachen  St., 
fast  kreiselförmise ,   im  Irischen  Zustande   grasgrüne  IIK.   und  den 

meist  traubigen   IJIlhcnstand.     ., Sonder  nach  briell.  ."Milili  M 

S.  578.     In  der  Beschreibung  der  Geniiana  brachypkgttm  ist 

anstatt:  die  B.  kurz.  -s|.it7.  /u  lesen :  die  B.  kurz -zugespitzt 
Ferner  ist  dai  Synonym:  Geniiana  tergloviensia  Dacquet,  welches 
nach  Tommasini 's  Bemerkung  niclil  zu  G.  bradiyphylla,  sondern 
in  Geptiana  Imbricata  gehört,  zu  streichen. 

S.  603.  ist  dem  Verbancum  monfanttm  als  Standort  beizufü- 
gen: (bei  Grade  an  der  Küste  von  Görz,  Tommasini.)  Daher  ist 
der  Buchstabe  s.  am  Rande  7.11  streichen. 

S.  68*2.  Acanthu»  lonqifottu»  Host,  scheint  einerlei  zu  sein 
mit  Acanthus  Biger  .Mill.  dfct.,  von  dem  Unk  in  d.  en.  bort,  berol. 
'2  5.132.  sagt,  dass  er  sich  von  Arantbus  mollis  durch  die  '2  Li- 
nien langen  Hörnchen  der  B.,  welche  an  jenem  ganz  fehlen,  sehr 
DOterscheide.  Ebenda  bemerkt  er,  dass  die  Dornen  von  Acan- 
tlnis  spinosui  (>  und  mehr  Linien  lang  seien.  Zu  A.  spinosui  ge- 
hört nach  Griesebachs  fl.  rumcl.  et  bilhyn.  A.  spinosissimus  Rei- 
chenbath. 

S.  70'2.  ist  der  Stnlicc  maritima  als  Standort  beizufügen: 
(auf  Wiesen  am  Seestrande  durch  ganz  Ditmarsen  häufig,  Sonder.) 

S.  713.  Der  Salimrnia  herbarea  rar.  ß.  polystachya  oder 
Salicornia  radicans  Rlge  m;in  als  Standort  bei:  (in  Ditmarsen  an 
Teichen  bei  Bt'isum  am  Meere.) 

S.  71C.  Der  Standort  von  Knrhia  hirsuta  ist  abzuändern: 
(im  Holsteinischen  an  der  Ostsee,  bei  Grossen brodt  unweit  Heili- 
genhaven,  bei  Ltitjeobnrg  und  Hocbwachtj  an  der  Nordsee  bei 
Büsum  und  Deichsland,  .\ulte.  Im  Mecklenburgischen  bei  Warne- 
münde  sehr  selten,  Delhard.) 

S.  800.  Potamof/rton  fuitans.  Die  jüngeren  Bstiele  sind 
oberwiirts  flach,  untcrseits  konvex,  ausgewachsen  aber  beiderseits 
konvex.     Sonder  in   Briefen. 

S.  802.  Reichenbaeh  erläuterte  in  der  XVII.  Cent,  seiner 
lronoi*raphie  die  Potansogetonen  durch  schone  Zeichnungen,  allein 
den  Bestimmungen  kann  ich  nicht  überall  beipflichten.  Potamo- 
qr.ton  Zizii  wird  als  Variel.  des  Potaiuogetoa  iuceni  nnfgeftihrt, 
während  es  uai  li  der  Lage  und  A noi 'dOMBg  de*  lil.it t;nl«"i  n  geJMM 
mit  Pofamogeton  gramiaeujn  übereinkommt  uml  ganz  von  P.  lucens 
abweichte  aber  «las  EspJ.  ..ui  |..i.  WWW.,  welches  .ine  sterile 
Pflanze  darstellt,  nämlich  die  untere  Figur,  welche  in  die  Queere 
untergelegt  ist,  gehfirl  allerdings  711  P.  luceos  und  nicht  zu  I*. 
Zizii.  Dasselbe  gilt  ron  Potatnogcton  lueem  cariaceut;  den 
Ulaltnerveu    nach    stimmt    dasselbe    genau    mit    Potamogeton   Zizii, 


Zusätze  und  Verbesserungen.  1075 

d.  h.  mit  der  grösseren  Variet.  von  P.  gramineus,  nicht  aber  mit 
P.  lucens  überein. 

S.  803  ist  7.11  Potamngeton  decipiens  zu  setzen:  „Nolte  in 
Reichen!),  fl.  exsicc.  n.  1(><>3. "  und  der  Standort  abzuändern: 
(Laiienburg  im  Schellsee  und  in  der  Bille,  sodann  hei  Kiel,  Nolte 
In  Brief.  1845;  in  der  Bille  hei  der  Aumiihlc  unweit  Bergedorf, 
Flora  von  Hamburg,  Sonder  in  Brief.) 

S.  805.    Potamngeton  per.tinatus  setze  man  zu  nach:  „die  Früchte 

am  Rücken  gekielt,"     mit  einem  kurzen,    aufsteigenden  Gf. 

endigend;  sowie  zu  Potamngeton  marinu.s  nach:  „die  Früchte  ... 
nicht  gekielt,"  mit  einer  breiten,  sitzenden  Narbe  bekrönt.  Die 
Früchte  des  letztern  sind  mehr  als  um  die  Hälfte  kleiner,  als  bei 
P.  pectinatus.  Von  diesem  aber  unterscheidet  sich  bemerklich 
jene  interessante  Pfl.,  welche  Herr  Gebhardt  bei  Stötteritz  gelin- 
gen, die  ich  unter  Potamogeton  marinus  erwähnte  und  von  der 
ich  3  Expl.  besitze.  Die  Früchte  sind  mehr  als  noch  einmal  so 
gross,  gelb,  ausnehmend  runzelig  und  am  Rücken  ganz  stumpf. 
Nach  ihrer  Grösse  kommen  die  Früchte  mit  denen  von  P.  pecti- 
natus überein,  allein  sie  unterscheiden  sich  wieder  durch  die 
breite,  sitzende  Narbe,  durch  das  Fehlen  <\en  Rückenkiele»  und 
die  übrigen  Kennzeichen,   welche  ich  angegeben  habe. 

S.  806.  Zanichellia  polgcarpa  Nolte.  Es  ist  der  Standort 
abzuändern:  (In  dem  Meere  an  der  Küste  der  Ostsee  bei  Heiligen- 
haven,  Nolte  in  briefl.  Mittheüungen  1S45 ;  in  den  Novitiis  ilorae 
lioisat.  ist  gar  kein  Standort  anheben  und  bei  Reichenb.  pl.  ex- 
sicc.  n.  1102.  heisst  es  blos:  Küste  von  Holstein;  in  Salzwasser 
an  der  Küste  der  Nordsee  bei  Brunsbüttel,   Sonder.) 

S.  837.  Zu  Narcissus  hiflorus  ist  zu  setzen:  auf  Bergen  bei 
Botzen  seltener  als  N.  Pseudo- Narcissus  und  N.  incomparabilis. 

S.  838.    ist  nach  N.  Tazetta  einzuschalten: 

Narcissus  incomparabilis  (Will,  dict.  n.3.)  Die  B.  lineal.,  et- 
was flach,  ohne  Kiel,  in  der  Mitte  Sriefi«;;  der  Schaft  fast  walz- 
lich, zweischneidig,  einblüthig;  die  Neben  kröne  glockig,  aufrecht, 
am  Rande  gekerbt- kraus,  um  die  Hälfte  kurier,  als  die  Zipfel 
des  Periqons.  2J..  Auf  Wiesen  der  südlicheren  Gegenden  (um 
Botzen,  Baron  v.  Hausmann;  Krain,  Freyer.)     Anfangs  April. 

S.  908.  Zu  Carem  nstutafa  ist  das  Synonym :  C.  atro  -  fusca 
Hoppe  gram.  cent.  1.  n.  7S.  zu  setzen. 

S.  915.  Zu  Carex  paludosa  füge  man  die  Bemerkung:  die 
Scheiden  sind  oft  am  Rande  netzig- gespalten,  wie  bei  C.  stricta, 
was  schon  Gaud.  (vergl.  fl.  helv.  0.  S.  131.)  beobachtete. 

S.  956  ist  der  Beschreibung  von  Poa  annua  zuzusetzen: 
Die  Blth.  kahl  oder  am  Kiele  und  am  Rande  mit  einer  flaumhaa- 


1076  Zusätze  und  Veibesserungen. 

rlgen,  aus  kurzem,  weichem  Flamin  zusammengesetzten  Linie  ver- 
sehen. Ferner  noch  die  Bemerkung:  Die  flaumhaarigen  Linipn 
am  Kiele  und  beiden  Rändern  Meigen  bis  über  die  Mitte  der 
Spelte  hinauf  und  manchmal  »tehl  zw.  dem  Riirken  und  den  Sei- 
tenstreifen  noch  ein  feiner  flaumhaariger  Streifen. 

S.  %6.    setze   man   zum  Standorte   der  Fe/ttura  eiliata:    (um 
Triest,  Tommas.)  und  der  Buchstabe  S.  am  Rande  ist  zu  streichen. 


Mehreres  habe  ich  zu  genauerer  Prüfung  hei  Seite  gelegt; 
dieses  und  was  noch  ausserdem  übrig  sein  mag,  bin  ich  gesonnen, 
nachdem  die  milbigen  Untersuchungen  vorausgegangen  sind,  in 
einem  Supplemente  zu  diesem  Werke  zu  gehen. 


Druckfehler. 


Seite  688.  Zeile  3.  von  unten  lies:  A.  atpina  statt  Arctia  al* 
pina.  und  vor  Wulf,  werde  eingesetzt:    Arctia  alpina. 

Seite  831.  Zeile  13.  von  oben  ist  einzuschalten:  Homulca 
Bulbocodium  Sebast. 


REGISTER 

über  die 

ORDNUNGEN,  GATTUNGEN,  ARTEN 
UND  SYNONYME. 


69 


REGISTER 


über  die   Ordnungen,    Gattungen,    Arten,    Synonyme 

und  die  Namen  von  Pflanzen,  welche  in  der  Synopsis 

zur  Vergleichung  angeführt  werden. 


Die  mit  liegender  Schrift  gedruckten  Kamen  sind  die  der  Arten  der  Deutschen  und 

Schweizer  Flora,  welche  in   der  Synopsis  vorkommen;  die  mit  aufrechter  Schrift 

gedruckten  Namen  sind   die  der  Synonyme  und  der  verglichenen  Pflanzen.    Die 

Zahlen  zeigen  die  Seiten  des  Buches  an. 


Abama  ossifraga  DC.  861. 
Abies  excelsa  Lk.  792. 

excelsa  Poir.  793. 

Larix  Link.  792. 

pectinata  DC.  792. 

vulgaris  Poir.  792. 
Absintbium    angustifolium 
430. 

vulgare  Gärtn.  425. 
Abutilon  Traf.  153. 

Avicennae  Gärtn.  153. 
ACANTHACEEN.  682. 
A  c  a  n  t  h  u  s  L.  6S2. 

lonyifolius  11  st.  6S2.  1074 

möllis  L.  682. 

niger  Mill.  1074. 

spinosus  Host.  682.  1074. 

spinosissimus  Itchb.  1074. 
Acarna  cyanoides  Wib.  480, 
ACERINEEN.  157. 
Acer  L.  157. 

austriacum  Tratt.  158. 

campestre  L.  158. 

italicum  Lauth.  153. 


Acer  laciniatum  Du  Roi  158. 

mompessulanum  L.  158. 

neapolitanum  Ten.  158. 

obtusatum  Kit.  158. 

opulifpÜum  Vill.  157. 

Opalus  Ait.  158. 

Opulus  DC.  158. 

platanoides  L.  158. 
Dod.        Pseudoplatanus  L.  157. 

rotundifolium  Lmk.  158. 

trilobatum  Link.  158. 
Aceras  R.  Brw.  823. 

anthropophora  R.  Brw.   823. 
Achariteriuin    arvense    Bl.    Fgü. 

422 
Atbillea  L.  431. 

alpina  Ledeb.  431. 

alpina  L.  431. 

ambigiia  Pollin.  435. 

atrata  Jcq.  433. 

atrata  L.  433. 

atrata  v.  fol.  bipinnatis  L.  433. 

Bocconii  432. 

Cfavenae  L.  432. 

Clavenae  ß.  glabrata  Hopp.  432. 

Clusiana  Tscb.  433. 
69* 


1080  REGISTER. 

A  c  li  i  II  e  a  rollin.i  Beck.  434.        Achill  ea  sylvatica  Beck.  434. 

compact«  DC.  435.  tanaceti/ofia  All.  435. 

dentifera  DC.  435.  tanacetifolia  Roch.  435, 

deniifera  Rchb.  434.  Thomasiana  Hall.  fil.  432. 

diatana  Roch.  435.  tomentosa  L.  434. 

distana  Willd.  435.  raleaiaca  Rchb.  432. 

Haenkeana  Tach.  434.  vatesfaca  Sut.  433. 

helvetica  Schleich.  432.  Achnodon  Bellardii  Link.  0-26. 

hybrida  Gaud.  433.  Acbnodonton    Bellardii    Beauv. 

Impunctata  Vest.  433.  920. 

Incisa  Ciairr.  439.  tenue  Beauv.  926. 

Intermedia  Schlch.  433.  Achyranthea  papposa  Forak.  721. 

tanata  Spr.  434.  Achyrophorua    radicatua    Scop. 

ligustica  All.  436.  504. 

livia  Scop.  433.  Acinoa  thymoidea  Mönch.  601. 

macrophyUa  L.  432.  vulgaris  Per».  661. 

macrophyila  Rchb.?  432.  Aconitum  L.  27. 

magna  All.  435.  acuminatum  Hf  hb.  28. 

magna  DC.  435.  acutum  Rcbb.  27. 

magna  Haenk.  434.  album  Ait.  28. 

magna  L    435.  ainoeninn  Hchb.  27. 

magna  Hoch.  435.  anguatifoliura  Bernh.  27. 

magna  Willd.   134.  435.  Anthora  L.  27. 

MUefoHum  I.    43 1.  antumnale  Rchb.  27. 
Milleiölium  ß.  alpestris  Wimm.        Bernhardianum  Kchb.  27. 

et  Grab.  434.  Bernhardianum  Wallr.  28. 
Millefoliinn  ß.   cruatata  Hoch.        Cammarum  Jcq.  2S. 

434.  Cammarum  Li  28. 
Millefoliinn  8.  lanuginoaa Gaod.        cernuum  Rchb.  28. 

435.  cernuum  Wulf.  28. 
montann  Schleich.  432.  Decandollii  Rchb.  27. 
moschata  Wulf.  433.  eminena  Koch.  27. 
moschata  ß.  hybrida Gnud. 433.        eulophum  Rchb.  27. 
piano  L.  433.  exaltatum  Rchb.  98. 
nohilis  L.  435.  flexicaule  Hopp.  lisch.  28. 
ochrOlenca  Ehrh.  436.  formosum  Rchb.  27. 
ocbroleuca  Rchb.  436.  Funkiannm  Rchb   27. 
ocbroleuca  Willd.  430.  hebegynnm  DC.  28 
odorata  L.   136.  Hoppeanum  Rchb.  27. 
odorata  Schleich.  434.  Jacquini  Rcbb.  27. 
odorata  DC.  436.  intermedium  DC.  28. 
odorata  Wulf.   134.  Koelleanum  Rchb.  27. 
pectinatfl  Willd.  436.  Lamarckii  Rchb.  29. 
polyphylla  Schleich.  434.  lazum  Rchb.  97. 
rtarmtea  I.    I 31.  Lycoctonum  L.  28. 
aambucifolia  Deaf.  413.  molle  Rchb.  98. 

icabi  i  Hoat.    134.  multifidum  Koch.  27. 

Schkubrii  Spr.  436.  Myoctonom  Rchb.  29. 

Seidlii  Preaf.  434.  Napellua  Dod.  Rchb.  27. 

aetaeea  W.  K.  434.  Napelltu  L   97. 

atrieta  Schleich.  435.  Napellua  Stoerk.  2S. 

sudt-tica  Oiiit7,.  434.  nasutuui  Fisch.  28, 


REGISTER. 


1081 


Aconitum  nemorosuin  MB.  27. 

neomontnniini  Willd.  28. 

neomontaniim  Wulf.  27. 

neubergense  Rchb.  27. 

pallidum  Hehl).  29. 

palmatifidum  Rchb.  2S. 

panteulatum  Lmk.  28. 

paniculatum  Rrhb.  28. 

pyramidale  Mill.  27. 

pyrenaicum  DC.  29. 

röstratum  Bernb.  28. 

rostratum  album  Rchb.  28. 

Stoerkcanum  Rchb.  28. 

strictum  Bernb.  27. 

tauricum  Wulf.  27. 

Thelyphonum  Hb.  29. 

variegatum  L.  28. 

variegatum  Rchb.  28. 

Vulparia  Rchb.  29. 
Acorus  L.  812. 

Calamus  L.  812. 
Acropteris  septentrionialis  Link. 

1023. 
Acrosticbum    crispum    Vill. 
1025. 

hyperboreum  Liljeb.  1013. 

ilvense  L.  1013. 

Marantae  L.  1024. 

Marantae  Wulf.  1013. 

6eptentrionale  L.  1023. 

Spicant  Vill.  1023. 

Thelypteris  L.  1010. 
Actaea  L.  29. 

spicata  L.  29. 

Cimicifuga  L.  29. 
Adenarium  peploides  Rafin.  129. 
Adenophora  Fisch.  538. 

communis  Fisch.  558. 

liHfolia  DC.  558. 

suaveolens  Fisch.  Mey.  558. 
Adenostyles  Cass.  405. 

albida  Cass.  405. 

albifrons  (Cacalia)  L.  fil.  405. 

alpina  Bl.  Fgh.  405. 

candidissima  Cass.  405. 

hybrida  DC.  403. 

leucophylla  Rchb.  405. 

Petasite's  Bl.  Fgh.  405. 

viridis  Cass.   405. 
Adianthum  L    1024. 

Capillus  veneris  L.  1024. 
A  d  o  n  i  s  L.  11. 


A  d  o  n  i  s  aeslivalis  Gaud.  11. 

aestivalis  L.  11. 

aestivalia  Rchb.  11. 

ainbigua  Gaud.  II. 

anoiuala  Wallr.  11. 

apennina  Jcq.  12. 

apennina  L.  12. 

autumnntis  L.  11. 

citri  na  DC.  12. 

citrina  Iloffm.  1 1. 

flammea  Jcq.  1 1. 

flava  Schicht.  II. 

flava  Vill.  11. 

maculata  Wallr.  11. 

miniata  Jcq.  11. 

pyrenaica  12. 

vernalis  L.  12. 
A  d  o  x  a  L.  377. 

Mnsvhatellina  L.  377. 
Adyseton  calycinum  Scop.  69. 
A  e  g  o  p.o  d  i  ii  m  L.  333. 

Podaqraria  L.  333. 
A  e  g  i  I  o  p  s  L.  988. 

caudata  L.  989. 

cylindrica  Hst.  989. 

echinata  Presl.  989. 

genicnlata  Roth.  989. 

ineurvata  L.  989. 

neglecta  Req.  989. 

ovata  L.  989. 

ovata  Roth.  9S9. 

triaristata  Retpiien.  989. 

triaristuta  Willd.  989. 

triunciafis  L.  9S9. 
Aesculus  L.  159. 

Hippoca.stanum  L.  159. 
Aetheorrhiza  bulbosa  Cass.  510. 
A  e  t  h  i  o  n  e  in  a  R.  Brw.  85. 

»racile  DC.  85. 

saxatile  R.  Brw.  85. 
A  e  t  Ii  u  s  a  L.  343. 

Bunins  Murr.  332. 

ci/napioides  M.  B.  343. 

Ciinapium  L.  343. 

C'ynapium  ß.  D.  Fl.  343. 

Cynapium    ß.    agrestis    Wallr. 
343. 

Meum  Murr.  349. 

segetaüs  v.  Boenningh.  343. 
Agathophyton    Bonus    Henricus 
Moq.  Tand.  719. 
rubrum  Rchb.  719. 


10S2 


REGISTER. 


Agave  L.  838. 

amerieana  L.  837. 
Agraphia  nutana  Link.  880L 
Agrauloa  caninua  Beaav.  W2. 
Ag  ri  in  o  n  i  n  L.  859. 

ngrimonioidea  L.  380. 

Eupatortum  L.  200. 

odorata  Alt  "2«»0. 

odorata  Mill.  2  0. 

procera  Wallr.  280. 

repena  L.  260 
Axropvrum  cneainm  Preal.  9S3. 
Irmum  Presl.  983. 

junceura  Beeuv   I 
Ag  roat  i'  in  in  'i  L.  124. 

coronaria  L.  123. 

Flei  Jovia  L.  123. 

Flos  Jovia  Poll.  1-23. 

Githaifö  L    1*4. 

nlcaeeaaia  Willd.   I'24. 
At;rostis  L.  930. 

acnleata  .Stop.  026. 

alba  «,  ß>  ;•,   d.   D.    Fl.   030. 
931. 

alba  var.  a.  Srhiatl.  030. 

alba  L.  930. 

alba  «.  major  Gaud.  930. 
alh.i  II.  decumbena  Gaud.  930. 
alba  MI.  patola  Gaud.  931. 
alba  r.  pumila  Konto.  931. 
alba  a.  gigantea  Hey.  030. 
alba  b.  atolonifera  Hey.  931 
alba  (.  maritima  Hey.  931. 
alba  ■:.  atolonifera  -Sin.  031. 
alba  Schrad.  030. 
alnin.i  DC.  938. 
alpiaa  Dub.  933. 
alpina  Lej  - 
nlpinn   Scop 
nninilin  k     i    I 
auatralia  L.  938. 
Calaroazrofttia  L.  033. 
trniinu   L.  932. 
eaplllaria  Poll.  0 
compreeaa  Willd.  931. 
decumbeaa  II  -ü    I 
decumbena  Boat  930 
diffuaa  Boat.  930. 
featucoidea  VIII.  933. 
AHformia  Schleich.  Vill.  933 
gizantea  Gaud.  930. 
gigantea  Roth.  981. 


\     ,  oatia  biaplda  Willd.   931. 
hybrida  Gaud.  932. 
incurvata  Scop.  0S9. 
interrupta  L.  933. 
littoralis  Sm.  930. 
latoaa  Poir.  930. 
maritima  Lmk.  031. 
miliacea  L   037. 
minima  L.  923 
panicea  Lmk.  9:16. 
panicea  Willd.  030. 
p  .ii.l.i  Gaad.  931. 
paudflora  Schrad.  931. 
piloaa  Schleich.  935. 
pumila  L.  932. 
purpurea  Gaud.  933. 
rubra  L.  932. 
rubra   *.  Whlb*.  931. 
rupestrü  All.  933. 
rupeatria  DC.  933. 
rupeatria  Dub.  933. 
terotina  L.  984. 
aelacea  Vill.  933. 
Spica  "\* c ii t i   L.  933. 
atolonifera  Bat  930. 
atolonifera  «.  L.  931. 
ttolonifera  ß.  L.  930. 
atolonifera  L.  it   acan.  931. 
Btolonifera  Poll.  931. 
aylvatica  Hat  931. 
aylvatica  L.  Rcbb.  931. 
aylvatica  PolL  932. 
tenella  lloflin   931. 
varia   Bat  930  931. 
ventricosa  Gonan.  936. 
verdcillata  Vill.  931. 
vulgaris  Schrad.  031. 
vulgaris  Wilh.  931. 
Aira  L.  943 
alba   Willi.  940. 
alpina  Roth.  913. 
aliissiiin  Lmk.  943. 
aquaticM  L.  983. 
bottnica  Wlill.-.  013. 
ca<  rulea  L.  969 
caespitosQ  L.  9  11. 
caeapitoaa   «.  Ruvlatilil  IMey.T 

913. 
caeapitoa  i  ß.  Roth.  913. 

ipitoaa  D.M.  948. 
caeipitaaa  var.  KttoraHa Gaud. 

913. 


REGISTER. 


1ÖS3 


A  i  r  a   raespilosa    var.    setifolia 
Bisch.  943.  944. 

canescens  L.  945 

capillaris  Hst.  952. 

carvo|)livlloa  L.  952. 

cristata  "L.  941. 

flcxuosa  L.  944. 

Bexupsa  ß.  paludosa  Mey.  941. 

glatica  ScIi  rad.  942. 

hirsuta  Schleich;  942. 

juncifolia  Wulf.  940. 

montana  L.  944 

pal.i.losa  Weih.  944. 

paludosa  Wib.  944. 

parviflora  Thuill.  943. 

praecox  L.  952. 

pusilla  Wfgg.  952. 

spicata  L.  spec.  951. 

snbspicata  L.  syst.  951. 

uliyinosa  Weih.  944. 

valesiaca  All.  942. 

WibeUana  Sond.  944. 
Airochloa  cristata  Link.  941. 

hirsuta  Link.  942. 
Aj  u  s;  a  L.  678. 

alpina  L.  679. 

alpina  Thom.  679. 

alpina  Vill.  679. 

Chamaepitys  Schreb.  679. 

chia  Schieb.  679. 

foliosa  Schlch.  679. 

qerwvensis  L.  679. 

latifolia  Hst.  679. 

montana  Rchb.  679. 

pyramidalis  L.  679. 

repens  Hst.  679. 

reptans  Hst.  679. 

reptans  L.  679. 

rugosa  Hst.  679. 

rupestris  Schleich.  679. 
A  Ichemi  IIa  L.  272. 

alpina  L.  273. 

alpina  ß.  hybrid»  L.  272. 

Aphanes  Leers.  273. 

arvensis  Scop.  273. 

cuneata  Thom.  273. 

fissa  Schummel  273. 

minor  Tsch.  273. 

montana  Willd.  272. 

pentaphyllea  L.   273. 

pubescens  M.  B.  272. 

pyrenaica  Duf.  273. 


A  1  c  h  e  in  i  1 1  a  truncata  Tausch. 

272. 
vulgaris  L.  272. 
vulgaris  y.  hybrida  Wallr.  272. 
Aleclorol ophus    grandiflorus 

Wallr.  643. 
grandiflonis  ß.  pubens  Wallr. 

644. 
hiisutus  All.  644. 
major  Kehl)    643. 
minor  ß.  Rchb.  643. 
minor  ß.  alpinus  Gaud.  643. 
minor  ß.  Callas  Winim.  et  Grab. 

643. 
paiviflorus  Wallr.  643. 
Reichenbachii  Drey.  644. 
ALISMACEEN.  795. 
A  1  i  s  m  a  L.  795. 
Damasoninm  Willd.  796. 
dubia  Willd.  796. 
graininifolium  Ehrh.  795. 
lanceolatum  With.  795. 
lanceolatum  Willd.  795. 
natans  L.  796. 
natans  Pollich.  795. 
natans    sparininifolimn    Fries. 

796.      l 
parnassifolium  L.  795. 
Plantano  L.  795. 
Planfago  ß.  Willd.  795. 
Planfago   y    graininifolium 

Wh II)-.  79.1 
ranuneulotdes  L.  796. 
ranunciiloides  zosterifolium 

Fries  796. 
Alliaria  officinalis  Andrx.  56. 
A  1 1  i  ii  in  L.  852. 
aeutangulum  Schrad.  854. 
aeutangulum  Willd.  855. 
aeutangulum  ß.  montanum   D. 

Fl.  854. 
aeutangulum   •/.    calcareum   D. 

Fl.  854. 
altaicum  Fall.  8R0. 
ambiguum  DC.  855. 
ambiguum  Sibth.   et  Sm.  853. 
Ampeloprasum  L.  857. 
Ampeloprasiim  Wählst.  K.  857. 
angulosum  Jcq.  854. 
angulosum  a.  majus  Trev.  854. 
augiilosum    ß.    petraeum    DC. 

854. 


1084 


REGISTER. 


A 1 1  i  11  m  angnloaum  ;?.  calcareuni 

Wallr.  B54. 
angulosum  y.  serotinum  Gaud. 

§54. 
angnloauni  Poll.  855. 
anutilosuin    vnr.    major    Trcv. 

855. 
•ppendiculatum  Ram.  835. 
arcnarinin   L.  rik-c.  B57. 
Mvnarium  Sin.  et  pluriin.  nuct. 

858. 
Asrahinirum  L.  860. 
earinatum  Frie«.  v  B 
earinatum  Pollich.  B58. 
eartnuhun  Sm.  L.  spcc.  658. 
earneam  Bertol.  853. 
Crpa  L.  861). 

Cfumiarnioff/  L.  854. 
eootrovrraura  Schrad.  856. 
deacfndena  L.  857. 
ericetornm  Thore.  855. 
fallax  Don.  854. 
futulosum  L.  SGO. 
fiavum  L.  858. 
Bfxiim  \V.  K.  83S. 
flpxuoaum  Il>t.  858. 
Iblioaum  Clarion.  850. 
illvricuni  Jc(|    833. 
nontanum  Schmidt.  B54. 
moutanura  Sibth.  el  Sin.  S58. 
mnwluititm  L    855. 
miiltibiilboftiim  Jr(|.  853. 
ni^rnni  Bertol.  Schult.  853. 
nigrnm  Bed.  853. 
oehroleucum  W.  Kit.  855. 
oferaceum  L.  858. 
oler.icpiun  «.  D.  Fl,  858. 
oleraceum  ß.  I>.  Fl.  s  Ö 

olerarenm    /9.    coin|ilanatum 

Friea.  858. 
OphioMeorodon  Don.  850. 
Ophioacorodon  Link.  S50. 
paWeM  L.  B59. 
ptniirii//i/nni   \. 
panlculatum  Rh.  858 

plantauint'tim   Link.   853. 

Pamun  !.   s  B 

|iiilcli<lluin   Don.  v  18 
retlcolatun  Preal 

rostuni    L.  853. 

rosenin  ,;.  DC.  853. 
rotundum  L.  857. 


A  1 1  i  n  in  sntiium  L.  856. 
nativtim  «.  I).  Fl.  858. 

a»..v,//a   MB.  s.v.. 

S(  hornnprasnm  L.  859. 
Schoenopraaum   ß>  alniniim 

Gaud.  S.W. 
Scorodoprasum  L.  857. 
■enracena  L.  S54. 
aeneacena  Schmidt.  854. 
senescena  Wimin.  et  Grab.  834. 
aetarenm  W.  K.  855, 
»ibiricnm  Willd.  859. 
spinn °rocephalum  L.  857. 
strirtum  Schrad.  856. 
auaveolfna  Gaud.  856. 
auaveakna  Jcq.  855. 
tubhtrsutum  I..  854. 
Biibviiloaum  Sabin.  S54. 
trifolintuni  Cyrill.  854» 
Trnorii  Spreng   853. 
ursinum  L.  853. 
veronenae  Pollin.  857. 

Yirtnriolis  L.  853. 
ttneafe  L.  8)7. 
violacpnm  Willd.  P58. 
volhyniciim  Bess.  836. 
Allosiirua  Beruh.  Iü24. 

aqtiilinua  Presl.  1023. 

criitpu*  Beruh.  1625, 
A  I  n  ii  <  L.  781 

badenaia  Lang.  785. 

barbnta  Mej     TS  i 

glutinosa  Gaertn.  785. 

glutinosa   •?.  inciaa  Willd.  7S5. 

tncana  DC.  785. 

incnna  ß.   pinnatifida   Wlilbs;. 
785. 

pubescen»  Tsrli 

ri,üh\    DC.    785 
V  I  o  |i  r  c  n  r  ii  »  L.  924. 

agrentix  L.  925. 

artatatna  Hda.  930. 

aruadinnceua  Poir.  925. 

fuhus  Sin.  935. 

t/enfculatus  I..  025. 

geniculatua  Poll.  925. 

monapeüenaia  L.  930. 

nigreacena  Jnj.  92  >. 

nigricans  Borna.  924. 

paludoaua  Brauv.  925. 

paniceua  Link.  930. 

paniceua  L.  930. 


REGISTER. 


10S5 


AlopeciiriiK  pratensis  L.  924. 

repens  M.  B.  025. 

ruthenicus  Weinm.  025. 

utrinitatus  Per.*.  025. 

ventrieosiis  Pers.  925.. 
ALSINEEN.  121. 
AI  sine  Whlbg.   130. 

aretioides  M.  K.  130. 

austriaca  M.  K.   131. 

biflnra  Wblb.  130.  1064. 

fasciculata   M.  K.  Gouan.  133. 

Gerardi  Whlbg.  132. 

Jacquini  Koch.   133. 

lanceolata  M.  K.  120. 

laruifolia  Whlbg.  131. 

marginatä  Sehr».  128. 

märina  Whlbs:.  120. 

marin*  «.  D.  11    129. 

media  L.  137. 

mueronata  Gouan.  L.  Sibth.  133. 

peploiiles  Whlbg.  120. 

propinqitH  H.  Brw.  132. 

recurva  Whlbg.  132. 

rostrat a  Koch!  133. 

rubra  Whlbg.   I2S. 

saxatilis  Whlbg.  132. 

sedoides  Froel.  132. 

segetalis  L.  128. 

setacea  M.  K.  132. 

rfrfcta  Whll»-.  130. 

tenuifolia  Whlbs?.  133. 

iimbellata  1)C.  137. 

tvrraa  Barll.   131. 

Fi7/ar*«  31.  K.  131. 

Villarsii  ft.  D.  II.   131. 

viscosa  Schrei).  133. 
Alsinella  ereeta  Mönch.  139. 

viscosa  Ilartm.  133. 
A  1 1  h  a  e  a  L.  151. 

cannabina  L.  151. 

hirsuta  L.  152. 

offcinalis  L.  151. 

pallida  Kit.  152. 

rosea  L.  152. 
A  1  y  s  s  u  m  L.  67. 

alpestre  L.  67. 

alpestre  Wulf.  68. 

nlpestre  ß.  I).  Fl.  6S. 

alpestre  ß.  argenteum  Gaud.  68. 

alpinuin  Stop.  76. 

arenariiun  Gmel.  68. 

arenariuin  Lois.  68. 


Aivssnm     argenteum     Vitm. 
'  DO.  68. 

Bertolonli  Dsv.  63. 

catyetnum  L.  60. 

campetttre  L.  60. 

campestre  M.  B.  69. 

campestre  Auct.  69. 

clypeatum  L.  70. 

Draba  Willd.  69. 

edentiiluin  W.  K.  67. 

gemonense  1).  fl.  67. 

gemonense  L.  67. 

Iiirsiitnm  MB.  69. 

incannin  L.  69. 

inaritimum  Link.  60. 

medium  llst.  67.  1663. 

mini ni um  Willd.  60. 

montanum  L.  68. 

murale  W.  K.;  M.  B.  68. 

myngroUles  All.  76. 

obtiisifolium  Stpv.  68. 

panlculatiiin  Willd.  87. 

petraeum  Anlnin.  67.  1063. 

rupestre  Willd.  76. 

saxatili'.  L.  67. 

Rerpyllifolhim  M.  B.  63. 

sinuatuin  L.  67. 

tortnosnni  W.  K.  63. 

iitriculatum  L.  66. 

Wulfenianum  Bernh.  68. 
AMAKANT1IACEEN.  710. 
A  m  a  r  a  n  t  li  u  s  L.  710. 

adscendens  Lois.  710. 

adsrendens  Rclib.  Ic.  710. 

Hill  um  L.  710. 

Bliluin  Held).  710. 

Blitum  ß.  DC.  710. 

polygonoides  L.  711. 

prnstratus  Balb.  711. 

retrnßexus  L.  711. 

spicatus  Link.  711. 

sylvestris  Dsf.  710. 

viridis  All.  710. 

viridis  Poll.  710. 
AMAKYLMDEEN.  836. 
Amaryllis  lutea  8:56. 
Ambrina  ambrosioidea  Spach, 
Moq.  Tand.  718. 

Bolrvs  Mihi.  Tand.  713. 
AMBROSIACEEN.  546. 
Amelanchier  vulgaris  Mönch.  278. 
A  m  mi  L.  333. 


1080 


REGISTER. 


A  m  in  i  daticlfolinm  Scop.  310. 

majuM  L.  333. 
Aramophlln  arenaria  Link 

arandinncea  Ulf.  936. 
Amonin  agrimonioidefl  Neitl  36  I 
AMPEL  IDEEN.  I  ■'> 
A  m  p  <•  I  ')  'I  e  s ■    Link.   930. 

tenax  Link 
A  m  p  elopili  Mich.  1.39. 

hederacea  Mich.   I  0. 
AMYGDALEEN.  241. 
Amygdalui  L.  MI. 

communis   L.   -II. 

ntiitu   L.  241. 

peraica  L.  241. 
Anacampieroi  maximallaw,  SOI. 
in  ic  h  m  ptis  Rieh.  SI9. 

pyramtdafts  Rieh.  BIO. 
\  i,,,< •  vrl  m  L     139 

offictnalts  II  «ml  439. 

pulcher  Ben.  139. 

Pjretbrnra  439. 
Inagallii  L 

arvensü  L.  687. 

caerulea  Schreb.  687. 

carnea  Schrk.  687. 

femina  VIII.  68/ 

mai  Vill.  697. 

Monelli  Krlil).  687 

phoenicea  Link.  üS7. 

t, n  IIa  i.   t'^r. 
Ana&ntloidei  procomhcni  Krork. 

628. 
A  n  n  r  r  li  i  n  u  in  D*f.  018. 

belUdifoHum  Dif.  618. 
Anaitalica  syrlacü  I 
A  och  u  sa  L     89 

aognitifolln  DC.  589.  r>90. 

anguitifolia  Lehm     189. 

Mgiiitifolki  I.  '  599. 

anguMifoli«  Rchb 

arvalii  Rchb      6 

arvemii  M.  H 

arvensii   l  ich. 

Biurea  IJHii».  599. 

IncarnatA  Schrad 

itallea  Rchb.    ■•  0 

Ualica  Reti 

lept&pht/ita  li    -     99 

officindlts  I 

olliiinilis   Poll. 

offlclnalli  Rchb. 


A  n  r  li  ii  s.i  oflirinnlisTv 

paniculata    \ii. 

panicnlnta  Rchb.  590. 

perlata   Lmk 

pulln  31.  IV  591. 

yuriegala  Lehm.  590. 
A  n  il  rä  c  h  n  e  L.  ?  13. 

tetephMde*  L.  743. 
A  ndromeda  L.  562 

caft/eufata  L.   Vi?. 

po'llfolta  L.  562. 
A  n  il  r  <)  |»  o  ^  o  n  L.  919. 

Allionii  l>( 

angiistifolins  Sm.  91 9 

nrundinacenm  Sn>|>.  919. 

avenaceni  lluinh.  el  Knnili.919. 

contortum  All.  919. 

distaehym  I.    918. 

Grt/ltus  L.  9 IS 

li  d'epensia  Sibth    919. 

tsekaemum  L.  918. 

pubescent  \" is   91S. 

Ravennae  L.  918 
\  n  il  r  <•  b  ,i  c  >■  L.  687. 

alpina  Gand.  688.  689. 

alpina  Lmk.  688 

Aretia  Lapej  r.  I 

argentea  Gaertn    I 

bryoidei  DC.  688. 

Cornea  L.  699. 

Vhamaefa-itne  U*t.  689 

Chamaejasme  Wulf.  680. 

elongata  L.  690. 

qlacialt*  Hoppe.  I 

Heerit  698. 

h  fvetica  Gand.  I 

imbricata  Link.  I  xv 

Lach  nalil  Gmel   699. 

factea  I-    61  0 

laclea  Vill.  689 

mnxtma  L.  690 

nana  Hörnern.  *' 

obtusifotia   MI.  689, 

obtiisifulia  9.  aretlohJei  Bald. 
690. 

paneidora  \'ill    I 

pennina  Gand.  688 

pubesce**  DC    B 

n  pti  ntrtonafts  L.  680. 

i  imentoia  Schldl 

villoia  .i..|    689. 

vtllosa  L    I 


REGISTER. 


1087 


A  n  (I  r  o  *  a  c  e   villosa   «.  ß.  D. 
FI.  689. 

Vitaliann  Lapeyr.  691. 
And  r  o  8  n  e  m  u  m  All.  154. 

officinale  All.  154. 

vulgare  G.'irtn.  154. 
Andryala  «Iioniliiiloiiles  Scop.517. 

lanata  L.  539. 

nemausensis  Vill.  513. 

nudicaulis  Lnm.  513. 

pontana  Vill.  522. 
Anemagrostis   Spica   venti  Trin. 

933. 
Anemone  L.  8. 

aentipetala  .Schleich.  8. 

afpina  h.  10. 

alpin.»  Scop.  10. 

apiifolia  Wulf.    10. 

baldensis  L.  10 

fragifera  Wulf.  10. 

Backelii  Pohl.  S. 

Halleri  All.  8.   1060. 

Hepatica  L.  8. 

hortensis  L.  9. 

intermedia  Hopp.  9. 

montana  Hopp.  9.  1060. 

myrrhidifolia  Vill.  i0. 

narcissiflora  L.  10. 

nemorosa  L.  10. 

patens  Hopp.  8. 

patens  L.  9. 

pratensis  L.  9. 

Pulsatilla  L.  8. 

Pulsaliila.  «.  praecox  Gaiul.  8. 

Ptilsatilla  nntans  Gaad.  9. 

ranuneuloides  L.  11. 

stellata  Lmk.  10. 

sulphurea  L.  10. 

sylvestris  L.  10. 

tenilifolia  Schleich.  8. 

tri f ol in  L.   II.  1030. 

Verhalts  L.  8. 

Wolfgangiana  Hess.  9. 
A  n  e  t  h  n  m  L.  357. 

Foeniciilmn  L.  343. 

qraveolens  L.  357. 

Pasltnaca  Wib.  357. 
A  n  g  e  1  i  c  a  L.  351. 

acjiiilegifolia  DC.  360. 

Archangelica  L.  352. 

Carvifolia  Spr.  351. 

chaerophyllea  Lotterm.  350. 


Angel!  cn  Levisticum   All.  350. 

liiloialis    |' lies.  352. 

montana  Gaud.,  Schleich.  351. 

paludapifolia  Lmk.  350. 

paniculata  Lmk.  347. 

pratensis  M.  B.  351. 

pyrenaea  Spr.  351. 

Ka7.01.lii  All.  351. 

saliva  Mill    352.   1070. 

sylvestris  L.  351. 

sylvestris/?,  elatior  Whlbg.351. 

verticillaris  L.  356. 
Anisum  vulgare  Gaertn.  337. 
Antennaria  carpatica  Bl.  Fgh.  424. 

riioicu  Gaertn.  424. 
A  n  t  b  e  m  i  s  L.  436. 

agrestis  Wallr.  43S. 

alpina  L.  139. 

aftissima  L.  137. 

arvensis  L.  438. 

arvensis  Wallr.  438. 

austriaca  DC.  437. 

austriaca  Jcq.  437. 

austriaca  var.  virens  Rchb.  437. 

austriaca  ß.  Triumfetti  DC.  437. 

braehycentros  Gay.  437. 

carpatica  Will.l.  439. 

caucasica  Hörnern.  437. 

corymbosa  Ilaenk.  433. 

Cefa  Vivian.  437. 

Cota  Willil.    137. 

Cot ufa  L.  438. 

grandiflora  Ilst.  439. 

Kilaihelii  Spr.  439. 

lithnanica  Hess    1071. 

montana  L.  438. 

montana  ä.  Gay.  439. 

niiicronulata  Berfol.  439. 

mncronulata  Rcbb.  439. 

nobitis  L.  438. 

rigescens  Willd.  DC.  437. 

ruthehica  flf.  B.  438. 

snxatilis  Willd.  439. 

styriaca  Vest.  439. 

tinetoria  L.  136. 

tinetoria  ß.  Triumfetti  L.  437. 

Triumfetti  All.    137. 
A  n  t  h  e  r  i  c  u  m  L.  845. 

autumnale  Scop.  852. 

calyculatiim  «.  L.  863. 

calyculatura  ß.  L.  864. 

Lifiago  L.  845. 


10S8 


REGISTER. 


A  n  t  li  o  r  i  r  u  m     Lllta«trnm     L. 
846. 
ossifragum  L.  S6I. 
Pseudasphodelua  Jcq.  803. 
m mm  um   L.  8 16. 

terotinum  L.  Sil. 

suluhiireum  W.  K.  846. 
A  n  1  Ii  o  \  n  n  t  h  ii  m   L.   924. 

aculeatum  L.  925. 

odoratum  L.  924. 

panirnlatuin  L.  071. 
A  n  t  h  i  i  i  c  ii  s   Hoffm.   366. 

alpestris  Flor.  Silea.  Wim,  et 
Gral).  367. 

Caucali*  ML  B.  .368. 

Cercfofium  rioflm.  36S. 

Cerefoliiim  £  I).  Kl.  368. 

fumarfotdt  *  Spr.  367. 

iirniarosd  MC.   IV  307. 

nodosa  Per«.  369. 

sylvestris  Hoffm.  :iG7. 

sylvestris  DC.  M7. 

sylvestris  /?.    alpestris    Wim. 
'  :>()7. 

sylvestris    /9.     tenuifolia    DC. 
367. 

sylvestris  y.  pilosnla  DC.  3G7. 

sylvestris  y.   I).  II.  367. 

sylvestris  <*.  DC.  367. 

torotiata  Dub.  Thoni    307 

trienosperraa  Hoch.  3(>s. 

trichospenna  Pers.  369. 

trtehosperma  Schult  30^. 

oulqarix  Pers.  ;it»s. 
Antli  vllis    L.   1^') 

affmis  Britt.   186. 

alpestris  Hgtschw.  185. 

Dillrnii   Schult.    186. 

maritima  Schweig.  180. 
montana  L    186 

Vitlnriuria   L.    183 

Volneraria  Hgtschw.  185. 

Vulnerarla    '.   polypbylla  DC. 
IM"». 
ANTIRRHINEEN.  611. 
A  n  t  i  r  r  h  i  n  u  m    I..   014. 

aipinum  L.  616 

arvciisc  «.  L.  616. 

arvease  ß   L.  <il ' . 

irvense  Willi!,  616, 

Baahlnl  (•  nid.  tils. 

chalepesse  L,  017. 


A  n  t  i  r  r  h  i  n  ii  m  Cymbalarl«  Ij. 
615. 

Elatlne  L.  615. 

gnlioides  Lmk.  017. 

genistiroliiim  L.  0IS. 

geoistifblium  Vill.  018. 

gracile  Pera.  010 

latifoliiim  Mill.  014. 

Linaria  L.  618. 

linifoliura  L  >  617. 

mnjiis  L.  014. 

minus  I.    615. 

monspessiilannm  L.  617. 

oiloratissimiiin  Güldenst.  617. 

odoratum  MC.  H   617. 

Orontium  L.  Gl 4. 

parviflornm  Jc(|.  017. 

pelisseriannm  L.  616. 

repens  L.  <>I7. 

repens  sm.  (ii7. 

Simplex  Willd.  017. 

spurium  L.  615. 

striatum  Link   017. 

triphyllum  L.  010. 
Apargia  iilpinn  Willd.   Ilst.  491. 

asp  ra  W.  K.  4%. 

aurantiaca  Kit   494. 

uutiimnalis  Willd.  493. 

autiimnalis  ß,  Bartm.  493. 

Berinii  Bartl.  496. 

Brumati  Schied.   192. 

canescens  Sihr.  190. 

crispa  Willd.  496. 

crocea  Willd.  494. 

dubia  Hopp.  495. 

dubia  Willd.   195 

Gouanl  S,l. Id..   194. 

eueatpbalica  v.  Bugh.  495. 

haslilis  llst    195. 

haatilis  Willd.   195. 

Iiastilis  ß.   In.  i. Li   Saut.  495. 

Iiastilis  ;   pinnatifida SauL  495 

hirta  Sm.  492 

hispanica  Willd.   196, 

bispida  Hat.  494. 

hyoseridiflora  Saat   495. 

hyoseridlfolia  Lest.  522, 

hyoserioides  Veat    192. 

hyoserioides  Welw.  495 

incana  Scop.  495. 

pratensis  Link.  493; 

salina  Fl.  d.  Wett  506. 


REGISTER. 


1089 


Apargia  saxatilis  Ten.  490. 

Taiaxaci  Sm.  493. 

Taraxaci  Willd.  493. 

tenuiflora  Gaud.  495. 

tergestina  Hopp.  490. 

umbellata  Schrk.  497. 
A  p  e  ra  Ad  ans.  933. 

interrupta  Bpauv,  933. 

Spica  venti  Beauv.  933. 
Aphanes  arvensis  L.  273. 
Apium  L.  339. 

Ammi  Crtz.  333. 

crispum  Mill.  330. 

qraoeolens  L.  339. 
APOCYNEEN.  572. 
A  p  o  c  y  n  u  in   L.  572. 

venetum  L.  572. 
A  p  o  s  e  r  i  s  Neck.  490. 

foetida  Less.  490. 
AaUIFOLIACEEN.  5ÜS. 
A  q  ii  i  \  e  s  i  a  L.  24. 

alpina  Ilaenk.  25. 

alpina  L.  25. 

alpina  Link.  Stbg.  25. 

atrata  Koch.  25. 

llaenkeana  Koch.  25. 

montan»  Stbg.  25. 

nigricans  Rchb.  25. 

nigricans  Bannig.  25. 

nlutysepala  Rchb.  24. 

pyrenaica  DC.  25. 

Sternbergiana  Rchb.  25. 

viscosa  W.  K.  24. 

vulgaris  L.  24. 

vulgaris  atroviolacea  Ave  Lal- 
le in.  25. 
Arabis  L.  43. 

alpina  L.  43. 

arenosa  Scop.   47. 

aspera  All.  44. 

atiricahita  Link.  44. 

hellidif'atia  Jcq.  48. 

belliilifolia  Scop.  49. 

bellidioides  Link.  49. 

brassicaeformis  Wallr.  43. 

caerulea  Ilaenk.  49. 

ciliaris  Willd.  4S. 

ciliata  R.  Brw.  45. 

collina  Ten.  40. 

contractu  Spenn.  45. 

Crantziana  Ehrh.  47. 

crispata  Willd.  44. 


Arabis    Gerardi  Bes.*.  44. 

-lastifolia  Rbcb.  45. 

Hallen   |)C.  48. 

Halleri  L   48. 

hirsuta  DC.  40. 

hirsuta  Scop.  45. 

birsuta  (>.    longisiliqua   Kocb. 
45. 

hirsuta  1.  sessilifolia  Gaud.  40. 

hirsuta  II.  incana  Gaud.  40. 

hirsuta  y,  glahcrrima  Whlbg.  45. 

liirta  Link.  40. 

I.ispida  L.  fll.  47. 

incana  Mönch.  44. 

incana  Roth.  44. 

incana  Willd.  40. 

longisiliqua  Wallr.  45. 

muraiis  Bei- toi.  40. 

nova  Vill.  44. 

nutans  Mönch.  48. 

ochroleiica  Link.  48. 

ovirensis  Wulf.  48. 

patiila  Wallr.  44. 

patula  ß.  Wallr.  44. 

petraea  Link.  47. 

planisiliqua  Pers.  45. 

planisiliqua  Rbcb.  45. 

praecox  Willd.  47. 

procurrens  W.  K.  47. 

pubescens  Dsf.  40. 

pumila  Jen.  48. 

reeta  Vill.  44. 

rugosa  Mönch.  45. 

sagittata  DC.  45. 

sagittata  Wiinm.  45. 

saxatilis  All.  44. 

scabra  All.  48. 

serpillifolia  Vill.  40. 

stolonilera  DC.  48. 

striata  II ds.  40. 

tenella  Hst.  48. 

Thaliana  L.  57. 

Thaliana  ß.  hispida  Whlbg.  57. 

Turrita  L.  48. 

umbrosa  Crtz.  48. 

verna  R.  Brw.  44. 

vocliinensis  Spr.   47. 
Aracium  alpinuin  Monn.  512. 

paludosuin  Monn.  520. 
ARALIACEEN.  374. 
A  r  b  u  t  ii  s  L.  501. 

alpina  L.  501. 


1090  REGISTER. 

Arbutiis   Vncflo  L.  361.  Arenaria  marina  ß.  Sm.  129. 

Uva  ursi  L    '><">1.  MartchHJuH  Koch  13j. 

Ar  chan  gelle«  lloffm.  352.  media  L.  129. 

Kttoralia  Whlbg.  1070.  raucronata  DC.  133. 

officinalis  Boffm.  352.  1009.  mucronata  Sibtb.  133. 

Arctium  Bardana  Willd.  -170.  multicaulls  L.  136. 

earduelia  L.  473.  obtusa  All.  130.  134. 

Lapna  L.  475.  peploidea  L.  129. 

LapiM  Wllld.  475.  polygonoidea  Wulf.  134 

majus  Schk.  475.  quadrivalvia  EL  Brw.  132. 

minus  Schk.  47:».  recurva  All.  133. 

Personata  L    173.  roatrata  Kit    131. 

tomentoaum  Schk.   170.  rostrata  Pera.  133. 
Arctostapbylo*   Adana    561.        rubra  «.  campestria  L.   12S. 

alpina  Spr.  561.  rubra  ß.  marina  l>.  129. 

officinalis  Wiram  et  Cr.    301.        aaxatilis  Loia.  132. 

I  va  mim  Spr.  561.  aaxatilis  Roth.  132. 
Arceuthobiun   O.wcodri   31.   B.        aegetulia  Lmk.   128. 

37g  serpyllifoHa  1..   13.5. 

Aremonia  Neck.  260.  aerpillifolia    (f.    alpin«    Gaud. 

Agrimontoide»  Neck.  260.  135. 

A  r  c  n  ;i  r  i  »  1-    135  setacea  Thuill.  132. 

aretioidea  Portschi.  130.  aphagnoidea  Thom.  130. 

austriaca  Jacq.  131.  atriata  L  \  132. 

austriaca  All     131.  striata   Kolli     132. 

austriaca  ß.  DC.   131.  tenuifolia  L.    133. 

bavarica  L.  an.    131.  trinervia  L.  135. 

btflora  L.  136.  trinervia  Sm.  135. 

caespitoca  Ebrh.  132.  uliginosa  Schleich.  130. 

cherlerioidea  Vill.  130.  verna  L.  132. 

dttata  L.  136.  Villnrsii  Ball).  M.  K.  131. 

ciliata  Wulf.  130.  rillosa  Wulf.  13.5. 

fasciculata  Jcq.    133.  riscida  11.11.  lil.  135. 

faatigiata  Sm.  133.  viacida  Luis.  136. 

frutescena  Kit.   132.  A  rel  ia  Gaud.  691. 

Gerardi  Willd.  132.  alpina  I.   688. 

Kotbica  Fries.  I  alpina  Wulf.  688. 

graminifolia  M    B.  132.  brevia  Bgtachw.  689. 

grandiflora  All.  136.  Charpentierl  Heer.  689. 

granditlora  L.  apec.l  131.  elacialia  Schleich 

beteromalln  Pera.  132.  helvetica  Schk.  6S8. 

joniperina  Vill.  136.  Vitaliana  L.  691. 

leoceolata  All.  130.  Wulfeniana  Sieb.  6S9. 

lanceolata  ß.  cherlerioidea  DC.    Aria  nivea  Bat  2:9. 

liio  Chamaemeapilus  Bat  279. 

laricifojia  L.  131.  ARISTOLOCBIEEN.  741. 

laricifolia  ß.  DC.  131.  A  i  ist  olochia  L.   711. 

lioiflora  Jcq.  132.  Clematitü  L.  742. 

liniflora  L.  lil.  131.  longa  L.  742. 

macrocarpa  Bornen.  131.  lutea  Deaf.  741. 

marginata  DC.   129.  paliida  W.  K.  711. 

marina  Kolli.  129.  rutundu  L.  741. 


REGISTER. 


1091 


Armeria  alpina  Willd.  703. 

littoralis  Willd.  702. 

maritima  Willd.  702. 

plantaginea  Willd.  701. 

porpurea  Koch,  b.  zig.  702. 

scorzonerifolia  701. 

vulgaris  Willd.  702. 

vulgaris    y.    pubeseens    Peth. 
702. 
ArmoraciarusticanaFl.d.Wett.77. 
A  r  n  i  c  a  L.  440. 

austriaca  Hopp.  445. 

Bellidiastrum  Willd.  410. 

Bellidiastrum  Vill.  410. 

Clusii  All.  445. 

cordata  Wulf.  414. 

Poronicum  Jcq.  415. 

glacialis  Wulf.  445. 

fanigera  TVn.  450. 

montana  L.    MO. 

scorpioides  L.  445. 

styriaca  Vill.  415. 
Arnöpogon    Palechampii    Willd. 
498. 

picroides  Willd.  498. 
Ar.noseris  Gaerln.  4Ö0. 

pusilla  Gaertn.  100. 
AROIDEEN.  811. 
A  r  o  n  i  a  Pers.  277. 

cretica  Auct.  germ.  278. 

rotundifolia  Pers.  277. 
Aroniciini  Neck.  445. 

Bauliini  Rchb.  445. 

Clusii  Kocli.  415.  1072.    . 

Clusii  S.  glaciale  KL  445. 

Poronicum  Rcbb.  445. 

alaciale  Rchb.  445. 

Vatifolium  Rchb.  445. 
.  scorpioides  Koch    445. 

scorpioides  Rcbb.  440. 

scorpioides    «.    latifolium    PC. 
445. 

scorpioiiles  ß.  medium  PC.  446. 

scorpioides     y.     glaciale     PC. 
445. 
Arrhenatberum  Beanv.  945. 

avenaceum  Beauv.  945. 

bulbosum  Schld.  945. 

clatius  M.  K.  945. 

elatius  ß.  D.  fl.  955. 
A  v  t  e  m  i  s  i  a   L.    425. 

Abrotanum  L.  428. 


Arte  m  isla   Absinthium   L. 
425. 
atrata  Bess.  428. 
atrata  Lam.  428. 
austriaca  Jcq.  428. 
balsamita  Willd.   428. 
Baumgartenii  Bess.  427. 
Biasolettiaiia  Vis.  426. 
Boccone  All.  427. 
caerulescens  L.  430. 
camp  es  Ms  L.  429. 
campestris    ß.    sericea    Fricj 

429. 
campestris  Scop.  426. 
camphorata  L.  425. 
corymbosa  Link.  426. 
Dracunculus  L.  429. 
gallica  Willd.  430. 
Genipi  Stoechm.  427. 
glacialis  L.  420. 
glacialis  Wulf.  427. 
grandiflora  lloffm.  420. 
belvetica  Schleich.  429. 
humilis  Wulf.  420. 
intermedia  Ilst?  426. 
laciniata  Willd.  427. 
lanata  Willd.  426. 
Lobelii  All.  426. 
maritima  L.  430. 
maritima  Willd.  430. 
Mertensiana  Wallr.  427. 
mutcllina  Vill.  427. 
nana  Gaud.  429. 
nivea  Redowsk.  428. 
orientalis  Willd.  428. 
pedemontana  Balb.  426. 
pontica  L.  428. 
repens  Pal!.  428. 
rupestris  Alüon.  427. 
rupestris  L.  420. 
rupestris  Scopol.   426. 
rupestris  Vill.  427. 
rupestris  ß.  L.  427. 
salina  Willd.  430. 
saxatilis  Willd.  426. 
scoparia  W.  K.  429. 
Seripiiium  Wallr.  430. 
spicata  Roch.  427. 
spicata  Wulf.  427. 
subcanescens  Wild.  426. 
tanacetifolia  All.  Lam.  427. 
umbelliformis  Link.  427. 


1002 


REGISTER 


ArtemUia  valesiara  All.  430. 

viridifolia  Ledeb.  428. 

vulgart»  L,  430. 
Arthrocnemum  fraticonna  3Iofj. 

Tand.  713. 
Arthrolobium    scorpioides    DC. 

321. 
Amin  L   Sil. 

Arlxarum  L.  812. 

Italic  um  Mi  II.  Sil 

maeutatnm  I.   Sil. 
Arundo  L.  038 

nrnlillor.i  Scbrad.   033 

Ampelodeamn»  Cyrill.  030. 

arenaria  L    938. 

baltica  Flugs;.  »36. 

Calamagroatia  Hall.  lü.  033. 

Calamagroatia  L   0.14. 

Calamagroatifl  W.  I*   034. 

canescens  Wigg.  034. 

Clarlonix  Loia.  0  15. 

rollin.»  Ten.  030. 

Dnrmx  L.  93». 

rfluaa  Cincl.  934. 

Epigeioa   L.  03  I. 

festucacpa  Willd.  072. 

featncoidea.  Deaf.  939, 

Klanen  M.  B.  934. 

Balleriana  Gand.  034. 

bumilfa  R.  S.  935. 

Intermedia  Gmel.  034. 

Isiaen  Sieb.  938. 

Leerali  Oett.  031. 

littorea  Sclu.nl.  934. 

mauritnnica  Deaf  '.»30. 

niaiiiilnnwi  Pnir.  930. 

inontana  Gand.  935. 

neglecta  Ehrh.  93S 

Pbragmltea  I..  938. 

Pbragmltea  ,-;.  subuniflora  DC. 
03S. 

Pbragmltea  ß.  Daveacena  Cun. 

93a 

Pttniana  Tu  it.  030. 
Plinil  May.  ei  Br.  03S. 
PHnil  Vii.n.  939. 
Paendonbragiuitea     Ball.     lil. 

034. 
Paeudophragmttea  Lej    0  B 
Paeudophragmitea  Scbrad,  033. 
apecioaa  Scbrad    939 
»trieta  Timm.  933. 


A  r  n  n  (I  o    svlvatici  Schrnd.  935. 

lenax  Vahl.  930. 

tenella  I).  Fl.  035. 

tenella  Scbrad.  035. 

tenella  9.  I).  Fl.  035. 

varia  Scbrad.  033. 
A  ■  a  r  ii  m  I-    1 12. 

evropaeutn  L.  742. 

ASCLEPIADEEN.  570. 
Aaclepiai  Vincetoxicum.  571. 

ASPARAGEEN.  838. 

A  B  |>  i  r  a  'j,  ii  s  L.  833. 

ar.utifoHu*  L.  839. 

nmariifl  DC.  830. 

Corrnda  Scop.  v 

in.ii  inus  Rchb.  S>0. 

offtcinalU  L.  838. 

ofticinalii  k.   1.  L.  S30. 

scaber  Brign.  830. 

aylvaticna  W.  K.  839. 

t'enutfoHu*  Link.  830. 
A  a  |» «'  r  ii  n  o    I.    ■ 

procumberu  L. 
A  a  p  e  r  u  I  a  L.  380. 

Aparine   Schott.   31.    B.   3S0. 
381.  382. 

arvensdi  L.  380. 

canencetu  Vis.  381. 

cynanr.hiem  l>.  3S1. 

rjalioide*  M    B.  382. 

'lonqfflora  W.  K.  381. 

motltiginoidea  Rchb.  882. 

montana  Kit.  3S1. 

odiirata  L.  3SI. 

rivalia  Sibth.  382. 

(r/iuirui   I,    3S0. 

tinrloritt  L.  381. 
Aaphodeline  libnrniea  Rchb.  815. 

lutea  Rcbb.  845. 
Aaphodelnfl   L.  S44. 

a//jns  .AMI    843 

ert  ttcMi   I.  im    845. 

(utuiontn  L.  815. 

Hbumttii*  Scop.  S13. 

UteuM  L.  B45. 

neglectna  Schalt.  845. 

ramosus  L.  B44, 

ramoaii*  St  845. 
A  s|i  i.l  mihi  R.  Brwn.  1014. 

aeufeafum  hüll.   1014. 

aculeatum  Schltz.  1U1J. 


REGISTER. 


1093 


Aspidinm   aciileatum  St    1014. 
aciileatum  S\v.  1015. 
aciileatum    «.    vulgare     Doli. 

1014. 
aciileatum   s(ibtri[>innatiim  Sw. 

1015. 
alpiniim  Wild.  1019. 
angnlare  Kit.  1015 
angnlare  WIM    1015. 
Braunii  Spenn.  1015. 
cristatum  Sw.  1017. 
dentatum  Sw.  1018. 
depastum  Schkhr.   I01G. 
dilatattim  Godr.   1017. 
dilatatum  Wild.  1017. 
dumetorum  Smith.  1017. 
erosiun  Schkhr.    1016. 
Filix  fem.  Sw.   102». 
Filix  inas  Sw.  1016. 
Filix    mas   ß.   erosam  Doli. 

1016. 
fonOinum  Wild.    1021. 
fragile  St.  10 IS. 
fragile  Sw.  1019. 
Halleri  Wild.   1021. 
irrigimm  Smtb.  1020. 
lobiitiim  Sw.   1014. 
Lonchitis  Sw.  1014. 
montanum  Sw.  1019. 
Oreopteris  Sw.  1016. 
retinal  Sw.   1019. 
rhaeticum  Wild.  1019. 
rigidum  Sw.  I0i8. 
rigidum  b.  remotum  Alex.  Br. 

1018. 
riifidultim  Sw.  1013. 
spinulosum  Doli.   1017. 
spinulosum  Wild.  1017. 
spinulosum  u.  Hartm    1017. 
spinulosum  ß.  Hartm.  1017. 
Thelypteris  Sw.  1016. 
A  s  p  I  e  n  i  u  m  L    1020. 

Adianthum  niqrum  L.  1022. 
alternifolium  Wulf.  1022. 
Brn/riii  Retz.   1022. 
Ceterach  L.   1011. 
fissum  Kit.   1022. 
Filix  femina  Bernh.  1020. 
gernianicum  Weis.  1022. 
Halleri  Bob.  Brwn.  1021. 
Ruta  nmraria  L.  1022. 
Scolopendrium  L.  1023. 


A  s  p  I  e  n  i  u  in  septcntrionale  Sw. 
1022. 

Serpentini  Tsch.  1022. 

Serpentini    ß.     incisum     Tsch. 
1022 

Trichomanes  L.  1021. 

viride  Buds.  1021. 
Asprella  nardiformis  Hst.  990. 

oryzoides  Link.  929. 
Aster   L    408. 

alpinus  L.  40S. 

amelloides  Iloffm.  408. 

amelloides  Rchb.  408. 

Arne! las  L.  408. 

A melius  y.  hispidus  DC.  408. 

annmis  L.  411. 

Bellidiastrüm  Scop.  410. 

brumalis  N.  a.  E.  409. 

Biibonium  Scop.  417. 

canns  W.  et  K.  410. 

dracunculoides  Wild.  409. 

dysentericus  Scop.  419. 

ensifojius  Scop.  416. 

Helenium  Scop.  416. 

hirtus  Scop.  417. 

hirsutus  Hst.  408. 

lanceolatus  Lej    410. 

lev.canthem.ua  Desf.  409. 

miser  Ait.  410. 

Nävi  Bett/n  L.  409. 

Novi  Belgti  Wild.  409. 

pannonicus  Jcq.  408. 

parviflorus  N    a.  E.  409. 

Pseudo-amellus  DC.  408. 

pulicarius  Scop.  419 

salicifolius  Scholl.  409. 

salicinus  Scop.  417. 

salignus  Willd.  409. 

serotinus  Wild.  409. 

tinctorias  Wallr.  408. 

Trifolium  L.  408. 
Asteriscus    Tournef.  415. 

aquaticus  Less.  415. 
Asterocephalus  argenteus  Spreng. 
403. 

gramnntiiis  .Spr.  400. 

suaveolens  Wallr.  402. 

suaveolens  var.  silenifolia  Rb. 
402. 

succisa  Wallr.  400. 
Asterolinon  stellatuui  Flor.  Por- 

tng.  687. 

70 


1004 


REGISTER. 


A  ■  trag  a  I  11  ■  l».  213. 
albidua  W.  K.  218. 
alopecuroidea  L.  296« 
:il|iimis   L    212. 
arenartus  L.  216. 

...•.nariiis   l\.ll.   216 

targenteuM  \  is.  217. 
arütatu*  L'll«rit.  '210. 
OMper  Jcq.  219. 
austriut  u\  Jcq   216. 
campealria  L.  '-?  1  - J . 
chloranthua  P.-ill.  219. 
Gfeer  L.  218. 
danlcua  Ret*.  216. 
dealbatoa  Pall.  218. 
depressus  L   2IS. 
dichopterua  PalL  217. 
epiglottia   I,.   syst.  216. 
/  (m  apuj  L.  210. 
foetidua  Vill.  21 1. 
glaucuj  M.  H   2IS. 
gfyryphylfo»  L.  218. 

'llalb-ri    All.   211. 
hiuiii^us    I..   218 
hypoglottt»  I..  m. int.  216. 
inc.imis  Wulf.  L    220 
tncurrnu  Daf.  Rchb.  220.  1066. 
liMinliniis   Willig    212. 
feontintut  Wulf.  2 IV 
leucophaeua  Sm.  210. 

nii<ro|ih\lliis   Srhiihl.    Marl,    et 

plurim.  auci    gerat.  218. 
mlcrophyllua  WilM.  216. 

—      '-     L.  216 
monspensufanux  L.  210. 

nioiif  ums    L,   21  L 

Malier!  Steud.  1 1  Höchst.  217. 
Onobrpchü  I..  216. 
Onobrycbia  PoH.  216. 
oroboidea  HoraeoL  212. 
plloaua  I..  214. 
purpureum  Link.  21). 
aempi  n  Ireoa  Link.  219. 
aeiometu  L    218 
lordidua  v   Spitxel.  213. 
aordidua  Will.l.  213 
anbolatM  Korb,  bot,  itg.  217. 
iufcatut  L.  217 
tyrolenaia  L.  213. 
uralenala  I..  213. 
maluiMs   \V„|f.  213. 

valeaiacua  Tbooa,  21 1. 


Aatragalua    vdninus   Sieb. 
213. 

VtMicariu»  L.  217.  1066. 

virgatua  R<hb   217. 

Wulfrnü  Koch.  219.  1066. 
A  ■  trantia   L.  327. 

rarinthiaca  Hopp.  328. 

cfirniii/iiu    Wall.  528. 

Diapenaia  Scop,  327. 

Eplpactia  L   lil.  327. 

graciH*  Bartl.  327. 

major    L.   328. 

minor  L.  327. 

minor  Scop.  328. 

pallida  Preal.  328. 
A  t  h  .i  in  a  n  t  h  a    Koch.   347. 

(Yrvaii.i   L.  359 

crrtrnsis  L.  347. 

cretenaia  B.   nnitellinoides  DC. 
317. 

cretenaia  ;-.  gfobra  Gaad.  347. 

Golaka  Bacq.  373. 

Libanons  L.  345. 

Matthioli  L.  347. 

Mattbioli  R.l.b.  Sut.  348. 

Me.im  L.  310. 

mutellinoidea  Lntk.  347. 

Orcoseliniim  L.  355. 

pube.<cena  ReU.  346. 

pyrenaica  Jcq.  316. 

rii|».-siris  Rchb.  3  IS. 

rupeatria  VIII.  317. 

aibirica  L.  346. 
Allivrinin     Filix     IVmina    Bernh. 
1020. 

Filix   Innin.i   Roth.   1020. 

Hallerl  Roth.  1691. 

molle  Roth.  1626. 

ovatura  Roth.  1626. 

rhaeticun  Roth.  1699. 

triliilinn   Roth.   1020. 
Atractylii   uaua  agrestil  Gaertn. 
489. 

lanata    ScOB,    186, 
A  trau  e  "  t    L.    3. 

tt/ptna  L.  3. 
austriaca  Scop   3. 
Weaderothli  Schi.  3. 
A  tri  p  l<-.x    I.    721. 
acuiiiinata   W.   K.   722. 
alba  Scop.  721. 
anguatifoUa  Sm.  722. 


REGISTER. 


1095 


Atriales     campestris    Koch. 
et  Z    722. 

deltoides  Bab.  723. 

eiect«  Sm.  722. 

hastata  h.  Skhr.  723. 

bastatn  y.  calotheca  Schumach. 
723. 

hastata  Poll.  et  plurium  auct. 
723. 

Hermannl  Wild.  722. 

hortensis  L.  721. 

laciniata  L.  723. 

laciniata  Schk.  723. 

latifolia  Wh II)-.  722. 

littoralis  L.  723. 

marina  Deth.  723. 

microsperma  W.  K.  723. 

nitens  Rbt.  722. 

oblongifolin  W.  K.  722. 

oppositifolia  1)C.  723. 

patula  L.  722. 

patnla  Sin.  722.  723. 

patula  var.  salina  Wallr.   723. 

patnla  y.   farinosa  D.  Fl.   723. 

pednnculata  L.  721. 

Portulacoides  L.  721. 

prostrata  DC.  Bab.  723. 

rosea  L.  724. 

ruderalis  Wallr.  723. 

Sackii  Rostk.  723. 

sinuata  HoflTin.  723. 

tatarica  L.  722. 

tatarica  Schk.  722. 

verticillafa  Lagasc.  724. 

virgata  Iloffm.'  722. 
Atropa    L.  601. 

Belladonna  L.  601. 

Mandragora  L.  601. 
A  v  e  n  a   L.    9 45. 

airoides  Koel.  951. 

a/pestris  Hst.  950. 

a/pina  Sm.  Rchb.  948. 

amethystina  Clar.  948. 

argentea  Wild.  951. 

atherantha  Prsl.  947. 

aurata  All.  933. 

barbata  Broter.  947. 

brevitolia  Hst.  951. 

brevis  Roth.  940. 

broinoides  L.  948. 

bulbosa  Willd.  945. 

calycina  Vill.  953. 


A  v  e  n  a  capillaris  !\I.  K.  9.32. 
carynphyllea  Wigg,  052, 
CavaniÜesii  Koch.  951. 
diatidiophylla  Ilst.  951. 
Hislichophylla  Vill.  951. 
dubia  Leer».  950. 
elalior  L.  945. 
fallas  Bert.  949. 
fallas  DC.  949 
fallax  R,  et  S.  949. 
fallax  Ten.  949. 
fatun.  L.  947. 
fertilis  All.  950. 
flavescens  L.  950. 
flavescens /9  major Scbrad.  950. 
flavescens  y.  variegata  Gaud. 

950. 
flexnosa  D.  Fl.  914. 
fragilis  L.  980. 
hirsnta  Roth.  917. 
hybrida  Peterm.  946. 
lanata  Koel    945. 
Loefflingiana  Cav.  952. 
mollis  Koel.  945. 
nervosa  Link.  9-16. 
nuda  L.  9 16. 
Orientalin  Schrieb.  916. 
planiculmis  Schrad  947. 
praecox  Beauv.  952. 
praeusta  Rchb.  9  »8. 
pratensis  L.  948. 
precatoria  Thuill.  945. 
pubescens  L.  947. 
pusilla  Wiga;.  952. 
sativa  L.  9  46. 
Scheuchzeri  All.  949. 
sedinensis  DC  949. 
sedinensis  Salzin.  950. 
sempervirens  Vill.  949. 
sempervirens  Hst.  949. 
sempervirens  DC.  019.  919. 
sesqtiitertia  Hst.  951. 
spicata  ß.  Willd.  953. 
sterilU  L.  947. 
striata  Link,  diction.  949. 
striata  Link,  illustr.   949.  950. 
stricta  Hst.  953. 
strif/osa  Schreb.  946. 
xubspicata  Clairv.  951. 
subspicata  Gaud.  Rchb.  951. 
tenuis  Mönch.  950. 
triaristata  Vill.  950. 
70* 


1006 


REGISTER. 


A  v  e  n  a   trisperma  Schiibl.  et 
Mart.  94«. 

versicolov  Vill.  948. 
Axyris  ceratoides  L.  721. 
Azalea  L.  563. 

procumbens  L.  564. 


Bai  Iota    L.   675. 
alba  L.  675. 
borealia  Schwelg.  675. 
foetida  Link.  675. 
foetlda  Rclib.  675. 
hirta  Hort.  Berol.  675. 
nir/ra  L.  075. 
nigra  Rcl.l).  675. 
nigra  Sin.  675. 
ruderalis  Fries.  675. 
nrticifolia  Ortin.  675. 
vulgaris   Hoflmsgg.   et  Link. 
675. 

BALSAMINEEN.   166. 

Balsamita  major  Dsf.  431. 
Bar  bar  ea  R.  Brw.  42. 

arcuata  Rclib.  42.  1063. 

birsuta  Weib.  Rclib.  42. 

iberica  DC.  43. 

parviflora  Fries.  43. 

praecox  Brw.  43. 

striata  Andrz.  42. 

ta urica  DC.  42. 

vulgaris  Brw.  42. 

vulgaris  Sturm.  43. 

vulgaris  ß.   I)    Fl.   42. 
Barbula  hirci  Caraer.  499. 
Barkbansia  cernua  Rclib.   519. 

foetida  DC.  514. 

Intybacea  DC  515. 

praecox  Rchb.  514. 

rhoeadifolla  Bf.  B.  514. 

rubra   Miincb.  514. 

letosa  DC.  515. 

taraxacifolla  Rcbb.  51 l. 

taraxaeifolia  Thuill.    >l  I. 

taraxacifolla  ß.  praecox   Dub. 
515. 

taraxaeifolia  y.  intybacea  Dub. 
515. 

vesicaria  Spr    515, 
Bartsia    L.  644. 

alpina  L   644. 


Bartsia    latilolia  Sm.  614. 

Odonlites  Sin.  646. 

serotina  Bartl.  646 
B e 1 1 1 d  ia s  t  r u  in   Cass.   410. 

Michelü  Cass.  410. 

montanum  Bl.  Fgh.  410. 
Bei  Ms    L.    410. 

alpina  major  Batib.  441. 

a finita  L.  410. 

perentUs  L.  410. 

sylvestris  l'yrill.  410. 

BERBERIDEEN.  30. 

B  e  r  b  e  r  i  s   L.   30. 

vulgaris  L    30. 
Beriiiia  andryaloidis  Brign.  517. 
Berteroa  incana  DC.  69. 

viridis  Tscfa    70 
Ber  ula    Koch.   337. 

angustifolia  Koch.  337. 
Bessera  azurea  Schult.  595. 
Beta    L.  719. 

foliosa  Ehrl).  719. 

boitensis  Mill.  720. 

maritima  L.,  M.  B.  720. 

vulgaris  L.  719. 

vulgaris  Cicla  L.  720. 

vulgaris  maritima  Koch.  719. 
B  e  to  n  i  c  a    L.   072. 

Alopeeuros  L.  073. 

danica  Mill.  673. 

denxiflora  Benth.  673. 

hirsuta  L.  073. 

hirta  Rchb.  072. 

incana  Alt.  673. 

Rfonnieri  Gouan.  673. 

offidnafis  L.  «72. 

ollicinalis  Spr.  Keys.  Rbcb.  «72. 

serotina  Bai    OT.'i. 

strieta  Alt  072. 
Betola   L.  783. 

alba  L.  783. 

alba  y.  Im  ini.it.»  Whlbg.  793. 

Alnobetula  Ebrh.  783. 

Alnus  ii.  glutinofca  L.  785. 

aurea  Borkh    783. 

carpatica  Willd.  783. 

fruticosa  Pall.  784. 

frnticosa  Wild.  784 

alutinosa  Wallr.  783. 

humilis  Schrie.  7S1. 

bybrida  Becbst.  783. 


REGISTER, 


1097 


Betula  intermedia  Thom.  783. 
nana  L.  7S4 
odorata  Bechst.  783. 
ovata  Srluk.  785. 
pendula  Roth.  783. 
pubesccns  Ehrl).  783. 
verrucosa  Elirh.  783. 
viridis  Cliaix.  785. 

BETÜLINEEN.  782. 

B  i  a  s  o  1  e  1 1  i  a    Koch.  370. 

nodosa  Bert   309. 

tuberosa  Koch.  371. 
Bidens    L.    420. 

bipinnata  L.  420. 

cernua  L.  420. 

minima  L    420. 

tripartita  L.  420. 
Bifora  Hoffm   374. 

flosculosa  M.  B.  374. 

radians  M.  B.  374. 

testiculata  DC.  374. 
Biscutella  L.  81. 

alpestris  W.  K.  82. 

ambigua  DC.  82. 

ambigua  Wallr.  82. 

diilyma  Scop.  82. 

hispida  DC.  81. 

taevigata  L.  8!. 

laevigata  ß.  glahra  Gand.  82. 

lon-il'olia  Vill.  82. 

lucida  DC.  82. 

obcordata  Rchb.   82. 

saxatilis  Schleich.  82. 

subspathulata  Sut.  82. 
Blechnum  L.  1023. 

boreale  Sw.  1023. 

crispuiii  Hrtm.  1025. 

septentrionale  Wllr.  1023. 

Spirant  Roth.  1023. 
Blitum  L.  718. 

Bonus  Henricus  C.  A.  Meyer. 
719. 

capitatum  L.  718. 

gfaucum  Koch.  719. 

polymorphiim  C.  A.  Meyer.  719. 

rubrum  Rchb.  719. 

virgatum  L.  718. 
Blysinus  compressus  Panz.  886. 

rufus  Link.  886. 
Bonarota    chamaedrifolia   Scop. 

628. 


B  o  n  j  e  a  n  i  a  Rchb.  208. 

hir.suta  Rchb.  208 
Bootia  vulgaris  Neck.  115. 
Boikhausenia  lutea  Fl.  d.  Wett. 

36. 
Borkhaiisia  apargioides  Hst.  505. 

hispida  Link.  515. 

BORAGINEEN.  586. 

Boras  o  589. 

officinalis  L.  589. 
B  o  t  r  y  c  h  i  u  in   Swtz.  1009. 
Lunaria  Swtz.  1009. 
Lunaria   ß.   rutaceum    Whlbg. 

1010. 
Lunaria     6.    rutaefolia    Roen. 

1010. 
matrieariaefolium   Alex.   Br. 

1009. 
matricarioides  Wild.  1010. 
rutaceum  Swtz.  1010. 
rutaceum  Whlbg.  1010. 
rutaceum  Wild.   1010. 
rutaefolium  Alex.  Br.  1010. 
Botrydium     aromaticum     Spach. 

Mocq.  Tand.  718. 
Brachylobus  amphibius  All.  40. 
Brachy  podium   Beauv.  973. 
caespitosum  R.  S.  974. 
distachyon  R.  S.  975. 
Hallen  R.  S.  965. 
loüaceum  R.  S.  955. 
pinnatum  Beauv.  974. 
pinnatuin  «.  vulgare  Rchb.  974. 
pinnatum  ß.  Gaud.  974. 
Plukenetii  Link.  974. 
Poa  R.  S.  965 
psilanthum  Link.  965. 
ramosum  R.  S.  974. 
rupestre  R.  S.  974. 
sytvaticum  R.  S.  974. 
tenellum  Schult.  965. 
tenuHIorum  R.  S.  965. 
Brassica   L.  62. 
alpina  L.  43. 
austriaca  Jcq.  62. 
campestris  Koch.  63. 
campestris  L.  63. 
campestris  oleifera  praecox  DC. 

63. 
campestris  pabularia  DC.  63. 
cheiranthiflora  DC.  64. 


1098  HEGISTER. 

Brassica  Clieirnntlius  Vill.  01.  Brom  a  8    dinndroi  Smth.   OSO. 

Eraca  L.  86.  diatachyoa  L.  075. 

Erucaatrum  u.  Gand.  65,  dumoatia  Vill   074. 

Erucaatrum ,-;.  ochroleoca  Ganai.  elatior  Koel.  073. 

B  i  elatior  Spr.  978. 

Erucaatrnra  !)('.  <•(  L.  65.  .-Ion-;. ms  Gand.  076. 

Erucaatrum  Poll,  64.  ereetua  Hds    '.»7'.». 

montnna  DG  ȟ.  erectua  Moria.  077. 

mnralia  Hd».  65.  gtganteua  L.  972. 

Napua  L.  63.  glomeratna  Scop.  001. 

Napua    olelfera   (blefinia)  DC.  gracilia  Weig.  974. 

(j.j.  groaaua  DC    976. 

Napua  raptfera  Mes.  63.  groaaua  <>,;ly.  D.Fl.  075  076. 

Napua  ß.  eaculenta  DC.  03.  groaaua  «,  ß.  Gand.  073.  076. 

ntnra  Knrli.  li.S.  gvnandrna  Roth.  990. 

oferacen  L   0.'.  hirautua  Cmi    070. 

oleracen  «.  Napobrasaica  L.  03.  hirautua  Schrie.  979. 

orientalis  L.  62.  hordaceua  Frie*.  070. 

praecox  W.  k.  >  03.  hordaceua  Gmel.  070. 

Rapa  L.  03.  inermia  Levaa.  0/0. 

Rapa  oleifera  annna  Meixg,  63.  inermia  L.  070. 

Rapa  C.  oleifera  DC.  03.  inermia  Schrb.  070. 

Rapa  rapifern  Metz.  03.  intermediua  Guaa.  077. 

Braya   Stbg.  Hopp.  57.  littoreua  Reti   073. 

atpina  Sil.-.  Hopp.  57.  madritenaia  L.  0S(t. 

pinnattfida :(Siayiiibrium)L.  57.  maximua  Babgt.  !»s". 

suptna  iSIsyrabr.)  L.  57.  maxi a  Denf  OSO. 

B  rixa   L.  954.  moflt*  L   07  7. 

Eragroatia  L.  954.  montan  in  Gmel.  070. 

maximn  C    954.  mootanua  II.  .1.  W.u.  070. 

media  L.  0. 1.  montanua  Pull.  070. 

minor  L.  954  multifloraa  Hat.  07S. 

B  r  i)  in  ii  s    L.   975.  mulliflorua  Roth.  977. 

agreMia  All.  070.  mnltiflorua  Srailh.  976. 

alopecuroidea  Moria.  077.  mulliflorua  Weig.  07S. 

ambiguua  Cyrill.  967.  multiflorna  •;.  Rchb.  073. 

an«iiatiroliua  Schrk,  979.  nanna  Weif.  '.»77. 

arduenneruta  Kuntb.  975.  nemoralia  Hda.  070. 

anindinaceua  Roth.  '.»73.  nemocoaua  VIII.  979. 

orvenHa  L   978.  patului  >I    K.  978 

urvensia  Poll.  979.  patulua  ß.  M.  K.  07S. 

aaper  Gmel.  '.'7'.».  perennia  Vill.  *.)70. 

aaper  Murr.  979.  pinnatua  L.  9?  I. 

badenaia  Gmel.  '.»70.  pinnatua  ß.  I..  '.»7 1. 

brachyntachvt  Qnrnung.  077.  pratenaia  Chili.  077. 

caeapitoaua  rbl    '»7  1  Plukenetii  All.  071. 

c.i ratua  Koch,  et  Z   07S.  paeuiloarvenaia  Koel.  070. 

commutatu*  Schrnd.  976.  rmcemosu*  L.  '»7<i. 

canfertua  M    IC  Rchb.  '.»77.  ramoaoa  L.  '.»7  1. 

c-oriiir-ul.it iin  Cmk.  974.  ramoaua  Murr.  979, 

derionenala  MI.  987.  j  *v,/V/,/v  Roth.  070. 

iliundrus  Cmi.  ObO.  nilnns  ll*t.  OSO. 


REGISTER. 


1099 


B  r  o  m  u  s  rupestris  Ilst.  974. 

scaberrimiis  Bert.  9SU. 

secalinus  L.  975. 

■ecalinus  Sehrad.  976. 

simplex  Caud.  97(5. 

squarrosus  Ilst  978. 

squarrosus  L.  978. 

squarrosus  ß.  D.  Fl.  978. 

sterilis  L.  979. 

strictus  Scop.  964. 

sylvaticns  Poll.  974. 

tectoruih  L.  979. 

triflorus  Ehrl).  971. 

triflorus  L.  972. 

triflorus  Poll.  990. 

trivialis  Sav.  942. 

velutinus  Schrad.  976. 

versicolor  Poll.  978. 

villosus  Gmel    978. 
Brvonia  L.  294. 

alba  L.  294. 

dioica  L.  294. 
Buffonia    L.   124. 

tenuifolia  L.  124. 
Buslossum    angustifolium    Tsch. 
590. 

italicum  Tsch.  590. 

paniciilafum  Tsch.  590. 

vulgare  Tsch.  590 
B  ii  I  b  o  c  o  d  i  ii  m    L.   862. 

v er ii um  |j.  802. 
Bulliarda    DG.   300. 

aquatiea  DC.  300. 

prostrata  D.  Fl.  300. 

VuillanW  DC  300. 
Bunias    L.   87. 

aspera  Ret/,.  88. 

Cakile  L.  88. 

Erucafjo  L.  88. 

Orient alis  L.  88. 

syriaca  Gaertn.  86. 
B  ii  n  i  ii  m    Koch.    'SM. 
Bulbocastanum  L.  334. 

cynapioides  Bert.  371. 

divaricatuui  Bert.  Ces.  334. 

montanum  Ivoch.  335. 
B  u  p  h  t  h  a  1  m  u  in    L.    414. 

aquaticuui  L.  415. 

cordifolium  W.  K.  414. 

grandiflorum  L.  415. 

speciosissimum  Ard.  414. 

speciosuiu  Schreb.  414. 


B  u  p  h  t  h  a  I  m  u  n\  spinosuin  L. 
4 1 5. 

salicifoHum  L.  414. 
B  u  p  I  e  ii  r  u  in   L.  337. 

affine  Sa.ll.  338. 

aristatum  Bartl.  339. 

angulosum  Spr.  Rchb.  340. 

baldense  M.  B.  339. 

baldense.  W.  K.  339. 

Burserianum  Schleich.  340. 

caricifoliiiiu  Rchb.  340. 

caricifolium  Willd.  340. 

caricinnm  DC.  340. 

exaltatum  M.  B.  339. 

falcatum  L.  339. 

(lerardi  Jcq.  33S. 

Gerardi  Fl.  d.  Wett.  338. 

Gerardi  var.  ß.  Sadl.  338. 

gramineum  Vill.  340. 

graminifoHum  Vahl.  340. 

jiinceuni  Gmel    338. 

junceum  h.  339. 

jiinceuni  Poll.  338. 

junceum  M.  B.  338. 

longifofium  L.  340. 

Odontites  D.  Fl.  339. 

Odontites  Rchb.  DC.  339. 

perf'oliatum  Link.  341. 

petr.ieum   Wulf.   Rchb.  340. 

Pollichii  Gmel.  338. 

protractum  Link,  et  Iloffinsars:. 

*  340. 

ranunculoid.es  L.  340. 

ranunculoides  Rchb   ic.  310. 

rotundifoliuni  L.  341. 

semicompositum  L.  338. 

stellatum  L.  340. 

subovatum  Link.  341. 

tenuissimum  L.  338. 

tenuissimum  ß.  nanuin  DC.  338. 

BUTOMEEN.  796. 

Butomus   L.   797. 

umbellatus  L.  797. 
B  ii  x  u  s  L.  743. 

sempervirens  L.  743. 

suffruticosa  Lam.  743. 


Cacalia  albifrons  (L.)  Sturm.  405. 
alliariaefolia  Link.  405. 


1100  REGISTER. 

Cacalia  alpin«  L.  405.  Calamintha  Mönch.  GGO. 

,_\  ,i,,M  VIII.  405.  f<  tnos  Clairv   6fiü. 

hirauta  VIII.   K>'>.  atptna  Link.  661. 

leucophylla  Willd.  405.  arvensi«  Link.  660. 

P.i.isii.s  Link.  405.  grandtflora  Mönch.  661. 

oarncenic  i  L    15 1.  bederncea  Scop,  6H  1 

tomentoia  Jen    105.  menthaefolia  Hat.  661. 

tomentosa  VIII.   105.  montann  ".  Link.  Ii61. 

tomentosa  ß.  hybrida  VIII.  405.         V  p eta  Clairv.  681. 

Cachrys  maritima  Spr.  349.  ohuqiia  llst.  661. 

iwri.-i.-v    -Hin  officinali*   Mönch.  661. 

'   xi  iKKV  Ml  parviflora  Lmk.  6KI. 

Cacttn  Opunti«  L.  310.  rotundifolia  llst.  661. 

CAESALPINIEEN.  240.  SJm^Rrhb^l. 

Cakile    Tonrnef.    88.  trichotoma  Mönch.  661. 

BPgTptiaca  Will.!.  88  umbroaa  Rcbb.  6fil. 

latifolia  Poir    s^  C  a  I  e  n  «I  u  la  L.  463. 

maritima  Scop.  SS.  arvemt*  L.   163. 

maritima  8  sinuatifolia  DT.  SS.        offirinalis  L.   163. 

rogosa  I.  Il.rii    89.  Ca  lepi  na  Dai 

Seranionia  Gaertn.  ss  Corvini  Dsv.  S7. 
Clan..,  groatia  Kotb.   034.    Calla  L    Bit. 

acotiflora  !><     935.  palustris  L.  SI2. 

alpin«  Bai    935.  Callianthemum  coriandrifoliom 

arenaria  Roth.  936.  Rchli    15. 

argentea  !)»'   9  s.  rntaefolinm  Meyer.  15. 

arundinncea  Roth.  933.  rntaefolinm  Rchb.  15, 

darioni«  Loi».  934.  Calli  triebe  L.  288 

Eptqeio*  Hotli   931  angustifolia  1 1<» f*r».  2SS. 

GAiidiniana  Rchb.  934.  aquatica  Bds.  288. 

ginnen  Rchb    934.  autumnafis  Kür/in-.  '2SS. 

Halleriana  DC.  934.  autumnalh  L.  288. 

Hnbneriana  Rchb   934.  caespitoaa  Schult/..  '2SS. 

faneeofata  Roth.  934.  hamulata  Ktzg.  288 

lax«  Bat.  934.  intermedia  Hopp.  2SS. 

Uttorea  DC.  934.  minima  Hopp.  288. 

Ilttorea  Rchb.  934  pallena  M.  B   288. 

momtana  Hat.  935.  pedunculnta  DC.  28a 

Dtgricana  Merat,  938.  pfafycarpa  KflU.  288. 

mit. ms  Sant.  934.  ttagnatU  Scop    288. 

Paeudonhragmitea  Rchb.  93J.  »tettata  Hopp.  288. 

puli  Im  II !  Saut.  934.  vii  in  I.    . 

pyramidalla  Bat.  935.  oernatii  KflU.  283. 

S53mM*!h|  CALLITRICH1NEEN.JW. 

■peciosa  ll^i    938.  <  n  llun  n  Salish 

ttrieta  Spr  935.  vntgarii  Salitb.  562. 

tfffoattca  DC.  935.  Calotheca  bromoidea  Lej.  975. 

lylvath  i  II  -i    935.  litloralia  Spr.  964. 

im, IIa  Ms.   935,  Call  ha  L.  22. 

varia  Hfl*.  934.  palustris  L.  22. 


REGISTER. 


1101 


Cainelinf)  Crtz.  77. 
austriaca  Hera.  40. 
dentata  Pers.  78 
microcarpa  Andrz.  77. 

pinnatiliila   llimi.   TS. 
sativa  Crta.  77. 
s.tiva  ß.  glabrata  DC.  77. 
sativa   var.  ,->'.   Fries.  77. 
saxatilis  Pers.  70. 
sylvestris  Pries.  77. 
sylvestris  Wallr.  77. 
C  a  m  i)  a  ii  ii  1  a   L.  551. 
aggregata  Willd.  557. 
aggregata  «  farinosa  Rclib.557. 
Aliionii  Vill.  558. 
alpina  Jcq.  557. 
Alpini  L    558. 
bar  bat  a  L.  557. 
Baunigartenii  Beck.  552. 
bononiensis  L.  553. 
caespitosa  Scop.  551. 
caespitosa  Vill.  55*2. 
capitata  Rchb   550. 
caririca  Schied.  553. 
cenisia  L.  550. 
Cervicavia  L.  556. 
congesta  II.  S.  557. 
cordata  Vis.  559. 
crenata  Link.  553. 
Elatines  All.  554. 
Elatines  L.  554. 
Elatines  Morettii  Ilst.  554. 
Elatines  Ten.  555. 
elli|ttiea  Kit.  557. 
elliptica  Rclib.  5)7. 
Elinas  L.  554. 
exci.sa  Schleich.  551. 
farinosa  Andrz.  fless.  557. 
iiliformis  Morett.  555. 
Fischeri  Schult.  558. 
f/arf/anica  Ten.  555. 
glomerata  L.  556. 
glunierata    ß.    farinosa   Rchb. 

557. 
glomerata  ß.  salviaefolia  Wallr. 

557. 
graminifolia  L.  558. 
hederacea  L.  559. 
bispida  Lej.  550. 
Hostii  Bing.  552. 
hybrida  L.  559. 
intermedia  Schult.  558. 


C  a  m  p  a  n  ii  1  a  fafifofia  L.  554. 
ligiilata  Rchb.  5,0. 
ligulam  W.  K.  550. 
lilifolia  I).  Fl.  558. 
linifolia  DC.  553. 
linil'olia  Link.  553. 
linifolia  Scop.  553. 
Medium  L.  557. 
Morettiana  Rchb.  554. 
neglecta  R.  S.  555. 
patufa  L.  555. 

patula  ß.  punctata  Wallr.  555. 
patufa  •/.  flaccida  Wallr.  555. 
persirif'olia  L.  550. 
persicifolia  ß.  grandiflora  DC. 

550. 
petraea  Schmidt.  557. 
pubescens  Schmidt.  532. 
pulla  L.  551. 
pulla  Poll.  555. 
pusilla  Ilaenk.  552. 
pyramidalis  L.  555.^ 
liaineri  Perpent.  555. 
rapuneuloides  L.  553- 
Rapuncufus  L   553. 
rhomboidalis  L.  553. 
rhomboi.lea  Willd.  553. 
rotandifolia  L.  552. 
rotundifolia  ß.  L.  552. 
rotundifolia  ;'.  L.  553. 
rotundifolia  d.  lancifolia  D.  fl. 

552. 
rotundifolia  ß.  reniformis  Pers. 

552. 
rotundifolia  8.  veIutinaDC.552. 
rtithenica  M.  B.  553. 
Seheuchzeri  Vill.  553 
sibirica  L.  557. 
simplex  DC.  553. 
speciosa  Hörnern.  557. 
Speculum  L.  558. 
spicata  L.  550. 
suaveolens  Willd.  558. 
tenuifolia  Hoffm.  553. 
tenuifolia  W.  K.  558. 
Thaliana  Rchb.  553. 
Thaliana  Wallr.  553. 
thyrsoidea  L.  550. 
trächelioides  M.  B.  553. 
trachelioides  Rchb.  553. 
Trachelium  L.  554. 
ucranica  Spr.  553. 


1102  REGISTER. 

Campannla  nniflora  Vill.  533.     Canlamine  liirsuta  Fl.  Dan.  51. 

urlicil'olia  Seh.  554.  hirsutu    L.  50. 

raldeaaia   MI.  S53.  liirsuta  «.  ß.  1).  Tl.  50. 

Zui.u'i  Wulf.  961.  hirauta  et.  campeatria  Fries.  50. 

rnfi).vi|  \rvvx   ^i7  hirauta  /f.  aylveatria  Friee,  50. 

CAMPANUbACEEN.  o47.  h|rguU|  y   ,-j,.,,,,,,,,,.,  (,;111(l    -„ 

C  a  m  |»  Ii  o  r  o  l  ■  a  L.  720.  hirauta  v.  cUndeaÜna  Fries.  50. 

acuta  Poll.  715.  tmiMtien*  L.  50. 

monspeftaem  L.  720.  Intermedia  Bornen.  50. 

moaepeliaca  Poll.  715.  Libertiana  Lej.  51. 

Cannahis  L.  753.  maritima  Portachl.  51. 

mttom  L.  755.  maritim«  var.  IMib.  51. 

CAPPAKIDEEX.  89.  multicaulia  Hopp.  50. 

Capparla  L.  90.  Opldl  Preel.  51 

Fontancsii    DC.  '.»0.  prnri/Jmr,    I..    49. 

berbaeea  Will.l.  90.  petiolaria  Dt     51. 

ovata   Dlf.  00.  petra.a   L     17. 

ovata  M.  B.  90.  prmteiuU  L.  50. 

rupeatria  Sibth.  90.  urateaaia  ,■;.  deatata  Kchb.  50. 

spinosa  L.  90.  Plumierii  \  III.  51. 

ipiaoaa  fl.  L.  90.  renedifoHa  L.  49 

spinosa  >-.  Link.  90.  itolonlfera  Scop.  48. 

Capraria  eratioloidea  G23.  sylvatica  Beaa.  50. 

1             *  svlvalica  llolTni.   Ilartm.  51. 

CAPR1FOLIACEEN.  376.  nhatica  Link    50. 

Caprifoliun  itaücnnj  IL  S.  378.  thaHctraUen  All.  31. 

Capse 1 1 a  Rtedik.  s I  trifoHa  L.  51. 

Bursa  pmmtorii  Mönch.  84.  umbroaa  Andre.  50. 

elliptica  rar.  integrifolia  St.  83.        umbroaa  Lej.  51. 

elliptica  Mejr.  SS.  Cardaria  Draba  Dar.  89. 

lategrifolla  DC.  85.  Cardiolepia  deatata  Wallr.  82. 

paucifiora  Koch.  85.  Carduus  L.  471. 

petraea   Frfea.  84.  acanll.il'oüus  Link.    1ÜS.   I03G. 

procuntben*  Friea.  85.  acanthatdet  L.  472. 

C  a  r  il  a  in  i  n  p  L    49  acantliuidea  Schklir.  472. 

ulpiua  Will.l.  49.  acanthoidea  v.  caneacena  Sohl. 

umarm  L.  50.  472. 

aniiira.-;.  Iiirla  Wiinm.  et  Gr.  51.         acanlis  L.  4(10    103:?. 

aaaara    y.    puhcscens    Lej.   et       acumiaatoa  (.  ind.   179. 

Coort  51.  alpeatria  Schleich.  479, 

amara   y.   uinbrosa    Wiinm.    et         alpeatria  W.  K.  1T.\. 

(;r.   51.  aagliciia   Link.   409.    1032. 

am.ira  ;-.  iiiubrosi  DC.  51.  arctioidea  Schleich.  472. 

UMurifoHu  L.   19.  arctioidea  Vill.  473. 

bellidifolla  L.  49.  arctioidet  Will.l.   I7:{. 

bellidirolhi  ;>.  alidaa  DL.  49.  Argemone  Lmk.   173. 

deatata  Schult.  50.  Argemone  Schleich.  474. 

diveraifolia  Sterab.   «s  aotareticua  Vill.  1048. 

feroensis  Tl.  Dan.  47.  caadlcana  W.  K.  473. 

praeca  L.  51.  caoua  L.  466.  1031. 

haatulata  Rngl.  Bot.  47.  carlinaefolioa  DL.  474. 

Ii <t.  1 1 > [ > 1 1 \ II  i  iist   49.  carlioaefolitti  Link.  474. 


REGISTER 


110J 


Card  u  ti  s  centauroides  Hopp. 

473. 
cerintliaefolins  Vill.  479. 
cerinthoides  Willd   479. 
cirsioides  Vill.  474. 
colUnus  W.  Kit.  473. 
crassifolius  Hörnern.  474. 
crassifolius  Willd.  474. 
crispua  Ilutls.  472. 
crfspus  L.  472 
crispua  8.  DC.  472. 
cyanoides  M.  B.  4S0. 
cyanoides  a.  inonoclonos  L.  480. 
defloratus  L.  474. 
defloratus  8.  ulpestris  DC.  473. 

474. 
defloratus  5.  rhaeticus  DC.  474. 
dissectus  Huds.  469.  1032. 
eriophorus  L.  465,  1029. 
Erisithales  Jcq.  Link.  467.  1034. 
Erisithales  Vill.  468.  1033. 
glaucus  ßaomg.  474. 
glaucus  Cavan.  479. 
hamuhsus  Ehrl..  W.  K.   473. 
helenioides  L.  468    1033 
helenioides  Sut.  468.   1033. 
heterophyllus  L.  468. 
lanceolat'ns  L.  465.  1029. 
leptophyllus  Gaiid.  474. 
Iycopil'olius  Vill.  479. 
marianus  L.  471. 
inedins  Gouan.  473. 
niicrocephalus  Gaiid.  472. 
mollis  Poll.  471».  480. 
montosus  Pollin.  474. 
multiflorns  Gand    472. 
nitidus  W.  K.  479. 
mit  ans  L.  474. 
nutans  ß.  Bert.  474. 
orthoceplialus  Wallr   475. 
palustris  L.  465.  1030. 
pannonicus  L.  ftl.  466.  1031. 
Personata  Ij.  472. 
ptatylepis  Saut.  474. 
polyacanthos  Sthreb.  472. 
polyantheinos  Doell.  475. 
polyanthemos  Schleich.  472. 
pratensis  Ilmls.  469    1032. 
pratensis  Willd.  456.  1032. 
pycnocephalus  DC.  471. 
pycnocephalus  Dub.  471. 
pycnocephalus  Jcq.  471. 


Carduus  nycnoceplialus  L.  471. 
radiatua  W.  K.  478. 

rivulaiis  Jcq.  468.  1033. 
Roseni  Vill.  469.  10;{4. 
semtpectinatus  Link.  1009. 
serratuloides   Jcq.   Scop.   466. 

1031. 
serratuloides  L.  Gmel.466. 1031. 
Stangii  Buek.  475. 
suminanus  Pollin.  Spr.  474. 
syncephalus  Itchb.  472. 
tataricus  L.  1043. 
tenuiflorus  Curt.  471. 
tenuitlorus  Hostk.  471. 
tenuiflorus  DC.  471. 
tenuiflorus  Schleich.  472. 
tenuiflorus  Sin.  471. 
tenuiflorus    J.   elongatus  Dub. 

471. 
tenuifolius  Thom.  1043. 
transalpinus  Sut.  474. 
tuberosus  Jcq.  1031. 
tuberosus  k.  ß.  L.  469.  1032. 
tuberosus  Pollich.  469.  1032. 
C  a  r  e  x  L.  88S. 

acuminata  Wild    879. 
acuta  Curt.  915. 
acuta  L.  900. 
acuta  «.  nigra  L.  900. 
acuta  8.  raffa  ii.  906. 
acutifonnis  Ehrl).  915. 
agastachys  Ehrl).  908. 
alba  Scop.  906. 
alpestris  Ali.  905. 
alpina  Whlb.  902. 
ampullacea  Good.  914. 
androgyna  Bali).  901. 
approximata  All.  904. 
approxiinata  Hopp.  897. 
approximata  WIM.  904. 
arenaria  Leers.  892. 
arenaria  L.  892. 
argyroglochin  Hörnern.  897. 
aterrima  Hopp.  902. 
atrata  L.  902. 
atrata  «.  varia  Gaud.  902. 
atrata  p'.  dubia  Gaud.  902. 
atrata  y.  niu;ra  Gaud.  902. 
atrofusca  Hopp.  1075. 
atrofusca  Schk.  908. 
austriaca  Schk.  892. 
axillaris  Fries.  896. 


1104 


REGISTER. 


('  ■  r  e  x  m»tffari*  Good.  806. 
balderuU  I.    8P0. 
Bellardi  All    B88. 
ftfeo/or  All.  901. 
tiilormis  u.  aterilia  SchltX.  912. 
bil'onnis  jj.   I'.rtilis  SchltS.  913. 
biligularia  IM'.  914. 
hinivvis  Sin.  913, 
bioema  Wblbg.  913. 
blpartita  All.  807. 
Boenninghauaiana  Knth.  S9P». 
Boeiminghaitsiana  Weib.  996. 
bobemica  Schi..  890. 
brachyatacbya  Scbrk.  911. 
brizaide*  L.  895. 

lin.rlHiitmii  Wblbg.  901. 

.  teapitOM  Good,  900. 
caespitoaa  I..  II.  auec  9(K). 
campeatria  Hat  W-V 
caneacena  Leera.  893. 

inmsri'us   L,   898 

canescens  Poll.  895.  898. 
canescens  £.  alpicola  Wblbg. 
896. 

canescens  ß.  brunescens  Koch. 

Svn.  I.  898. 
capillnria  Leera.  914. 

capillaris  L.  <M)S. 
i zapttatm  l>.  880. 
chordorrhiza  Ehrh.  891. 
riliata  Wllld.  904. 
cinerea  Poll.  898. 
dandeatina  Good.  905. 
dmvaeformii  Hopp.  907. 
eoUina  Willd.  904. 
eonligua  Hopp.  S!»;j. 
eraaaa  Bbrb.  915. 
earta  Good    896 
curvtüm  All.  891 
cuapidala  Hat  907. 
cjnieroidi  \  L.  890. 
DaoalHttHa  Sm  889. 
Jecambeai  Bbrb   903. 
ih ptiiipriiiiii  Good.  911. 
diandra  Roth    894. 
digitmta  L.  903 
<li»i,„  L   888. 
dioka  ll>t   889 
dloica  kogvna  l'i i-  -   889 
diatachya  Daf.  891. 
diatana  ll    Daa.  913. 
dtttmm  \.  913, 


Carei  ditticha  Huda.  89*2. 
diveraiflora  Hat.  905. 
aVoiva  Huda.  802. 
divulaa  Gaud.  S'.U. 
dirufu,  Good.  894. 
Dret/eri  Lang.  9IH). 
Drymeia  Bbrb    '.'I  l. 
Dnfourii  Lapeyr.  88S. 
echiaata  Murr.  896. 
elongata  Leera.  898. 
elonqata  L.  >v.i?. 
elongata  Poll.  898. 
ereeta  DC.  910. 
Ehrhartiana  Hoppe.  S94. 

rrirrfnrum    Poll.   904. 

erythroatachya  Hoppe.  907. 
eoolmta  Hartm.  915. 
extewta  Good.  913. 
ferraginea  Schk.  910. 
ferruginea  Scop.  910. 
filiformia  Leera.  904 
fi/iformü  L.  916. 
filiformia  Poll.  903. 
fimbriata  Schk.  910. 
/Irma  INt   910. 
11, icci  Scbreb.  907 
//«■v/  L.  912. 
lava  ,;.  Gaud.  912. 
flava  ;.  et  *.  Willd.  912. 
foetida  All.  893. 
folioaa  Gaud.  912. 
friqida   MI.  909. 
frigida  Wblbg.  907.  900. 
fuliginoaa  Hat  909. 
fuHginosa  Scbk.Stb  Hopp. 0 
fuliginoaa  Wblbg.  909. 
Sttfoa  Good.  912. 
fiiniformia  Clalrr.  892. 
Gaudtnianm  Gnthn.  v.i(.». 
Gebhardl  Hopp.  896. 
Gebbardl  Willd.  Scbk.  897. 
genlculata  Hat.  909. 
glauca  Scop.  907. 
aloroerata  Hat  892. 
Goodenowil  Gay    900. 
gradlia  Curt  900. 
Graaamanniana  Rchb.  904, 
,i  \  |m.s  Lang.  S|7. 
grypua  ScWi    v'"> 
grypua  St.  897. 
guestphatica  Bngb.  804. 
gueatphalica  L  m^.  804 


REGISTER. 


1105 


Carex  gynomane  Bertol.  891. 
f/ynnbnsis  Vill.  905. 
Tieleonaslea  Ehrl).  89S. 
hirta  L.  916. 
htsptdula  Gaud.  910. 
hordeiformis  Whlbg.  911. 
hordetitichos  Vill.  911. 
Hornschucktana  Hopp.  912. 
Hosteana  DC.  913. 
humilis  Leyss.  905. 
hybrida  Schk.  88S. 
incurva  Light f  891. 
inflata  Hds.  915. 
intermedia  Good.  892. 
irriqua  Sin.  902. 
juncifolia  All.  891. 
Wifolia  llst.  892. 
Kochiana  DC.  915. 
Kochiana Scfaübl.  etMart.  910. 
laevigata  Sm.  914. 
Laclienalii  Schk.  897. 
lagopina  Whlbg.  897. 
lasiocarpa  Ehrh.  910. 
lepidocarpa  Tsch.  912. 
leporina  L.  Leers.  897. 
leporina  L.  herb.  Good.  897. 
leptostachys  Ehrh.  COS. 
leiicogloehin  L.  890. 
limosa  L.  903. 
limosa  Sco|).  908. 
limosa  ;.  irrigua  Whlbg.  903. 
Linkii  Schk.  891. 
Linnaeana  llst.  889. 
lobata  All.  893. 
lobata  Schieb.  893. 
loliacca  L.  ,s9$. 
loliacea  Schreb.  893. 
longil'olia  llst.  905. 
maxima  Scop   907. 
membranacea  1 1 < » p p .  904. 
Metteniana  Lehm.  889. 
Mirhe/ii  llst.  911. 
microglochin  Whlbg.  890. 
microstaehya  Ehrh.  8)9. 
mtcrostyta  Gay.  893. 
Mielichhoferi  Schk.  907.  910. 
mirabilis  llst.  S88. 
mollis  llst.  904. 
montana  Leers.  904. 
montana  L.  904. 
montana  Poll.  904. 
montana  ß.  procerior  Gaud.  904. 


Carex  mucronata  All.  89S. 
miilticnlmis  Ehrh.  897. 
muricata  Mopp.  893. 
muricata  L.  893. 
muricata  Poll.  896. 
muricata  v.  loliacea  Weih.  893. 
myosuroides  Vill   888. 
nemorosa  Lumn.  893. 
nemorosa  Schrk.  906. 
nemorosa  Will.l.  893. 
nervosa  Dsf.  913. 
nigra  All    902. 
nitida  llst   900. 
mit  ans  llst.  915. 
obttisangula  Ehrh.  914. 
obhmata  Liljbd.  S89. 
Oederi  Ehrh.  912. 
Ohmülleriana  Lang.  895. 
ornithopoda  Willd.  905. 
ovalis  Good.  897. 
paeifica  Drej.  900. 
paltescen.i  L.  908. 
paludosa  Good.  915.  1075. 
panicea  L.  906. 
panicea  microcarpa  Sond.  906. 
paniculata  L.  894. 
paniculata  llartm.  895. 
paniculata  Whlbg.  895. 
paniculata  ß.  Poll.  894. 
paniculata    ß.     teretiuscula 

Whlbg.  894. 
paradoxa  Willd.  895. 
parallela  Lästd.  889. 
parviilora  llst.  902. 
patula  llds.  890. 
patula  Schk.  914. 
patula  Scop.  914. 
paueiflora  Light/.  890. 
pendula  Good.  908. 
pendula  Schieb.  907. 
Persoonii  Lang.  898. 
Persoonii  Sieb.  898. 
petraea  Schk.  890. 
phaeostaehya  Sin.  907. 
pilosa  Scop.  906. 
pi/u/ifera  L.  903. 
pol vgama  Schk.  901. 
polyrrhiza  Wallr.  905. 
praecox  Jcq.  904. 
praecox  Schreb.  895. 
prostrata  All.  905.  • 

P.seudo'Cyperus  L.  914. 


1106 


REGISTER. 


Gares  payUophora  L.  8S9. 
pulicaris  L.  889. 
pulla  Good.  901. 
punctata  Gaud.  913. 
recurva  IMs.  907. 
reflexa  Hpp.  905. 
refracta  Rth.  905. 
rpmota  L.  890. 
rtgida  Good.  901. 
riparia  Gurt.  915. 
rupestrü  All.  889. 
rnpestris  Schk.  890. 
salin;.  Don.  907. 
saxatilis  L.  901. 
saxatilis  Willd.  Whlbg.  901. 
sclioenoides  Hat.  892. 
scboenoideq  Koch   Syn.  ed.  I. 

892. 
Schrebert  Schk.  895. 
Scopoliana  Willd.?  910. 
Scopolii  Gaud.  910. 
Sro|.olii  ß.  Gaud.  910. 
secalina  Whlbg.  911. 
secalina  Willd.?  911. 
sempervirens  Vill.  909. 
sempervirens  Diib.  910. 
Sieberiana  Optz.  889. 
spadicea  DC.  910. 
spadicea  Rth.  915. 
speirostachya  Sin.  913. 
spbaerocarpa  Ehrh.  904. 
spicata  Hds.  893. 
spicata  Poll.  892. 
spicata  Skhr.  889. 
spicata  Sprg.  889. 
iplendida  Wild.  916. 
stellulata  Good.  S06. 
stenophift/a  Whlbg.  S92. 
stolonilVra  Elirli.  904. 
stolonil'era  llpp.  900. 
stricta  Good.  899. 
ttrigosa  IMs.  908. 
subspathacea  Wormak.  907. 
subulata  Seburoach.  901. 
supina  Whlbg.  903. 
sytvatiea  Hds.  014. 
teiiuis  llst.  911. 
tereihueuht  Good.  894. 
teretiuscula  «.  et  ß.  cylindrica 

Hartm.  894. 
te#nica  Schk.  907. 
tetanica  Rbch.  907. 


Carex  thuringiaca  Schk.?  904. 

thuringiaca  Wild.  904. 

tomentosa  L.  903. 

triflora  Stink.  911. 

t.iberosa  DC.  891. 

uetliaca  Sut.  912. 

nliginosa  L.  spee.  885. 

unbrosa  Hopp.  905. 

umbrosa  llst.  904. 

ustulata  Whlbg.  908    1075. 

vaqinata  Tsch.  906. 

Vahlii  Skhr.  901. 

Varia  llst.  910. 

ventricosa  Gurt.  911. 

venia  Schk.  906. 

vesicaria  Hds    014. 

vesicaria  L.  915. 

vesicaria  «.  ß.  L.  914. 

virens  Link.  893.  894. 

vulgaris  Fries.  900. 

vulpina  L.  893. 
C  a  r  1  i  n  a  L.  476. 

acanthifolia  All.  476. 

acanthilolia  «.  DC.  476. 

acaulis  L.  476. 

aggregata  Wi  Id.  476. 

Biebersteinii  Bernh.  477. 

caulescens  Link.  476. 

Chamaeleon  Vill.  476. 

corymbosa  L.  477. 

lanata  L.  470. 

longifolia  Rchb.  477. 

nebrodensis  Giiss.  477. 

Pola  Hacq.  477. 

simplex  W.  K.  476. 

snbacaulis  DC.  476. 

Utzka  Bacq.  476. 

vulgaris  L.  477. 
Ca  rp  es  in  in  L.  421. 

abrotmnoides  L.  421. 

cer  im  um  L.  421. 
C  a  r  p  1  n  u  8  L.  760. 

Betuhu  L.  760. 

Carpinizza  Bst.1  760. 

duinensia  Scop.  760. 

incisa  Schimp.  700. 

orientalis  Link.  760. 

Ostrya  L.  760. 
Carl  l'i  a  m  ii  s  L.  480. 

lanatufl  L.  480. 

ttnctortua  L.  4S0. 
Carum  L.  333. 


REGISTER. 


1107 


C  a  r  u  m  Bulbocastanum  Koch. 
334. 

Bunins  L.  332. 

Carvi  L.  334. 

divarieatum  Koch.  334. 

verticillatum  Koch.  334. 
Caryophyllata  aquatica  Link.  247. 

montana  Scop.  247. 

officinalis  Mönch.  246. 

rivalis  Scop.  247. 

urbana  Scop.  246. 
Cassandra  calyculata  Don.  562. 
Castanea  L.  758. 

sativa  Mill.  758. 

vulgaris  Link.  758. 
Catabrosa  aquatiea  Beanv.  963. 
Catapodium  loliaceum    Lk.  955. 
C  a  u  c  a  I  i  s  IIolTin.  364. 

aequicolorum  All   368. 

arvensis  11  ds.  365. 

dauerndes  L.  364. 

grandiflora  L.  363. 

Helvetica  Jcq.  365. 

infesta  Curt.  Smith.  365. 

latifolia  L.  syst    365. 

leptophyf/a  L.  364. 

leptophylla  Poll.  364. 

murieafa  Bisch.  364. 

nodiflora  All.  366. 

nodosa  Scop.  366. 

platycarpos  L.  363. 

scandicina  Roth.  368. 

Scandix  Scop.  36S. 
Caulinia  flexilis  Willd.  807. 

fragilis  Willd.  8Ü7. 

CELASTRINEEN.  170. 

Celtis  L.  756. 

australis  L.  756. 
Cenchrus  raceinosus  L.  920. 

capitatus  L.  940. 
Centaui-ea  L.  480. 

acutiloha  DC.  488. 

ndonidifolia  Rchb.  487. 

alba  L.  481. 

alpestris  Hgtschw.  et  Heer.  486. 

amara  L.  481. 

ambigua  Thom.  484. 

austriaca  Roch.  484. 

austriuea  Willd.  4S2. 

austriaca  •/.  ambigua  DC.  4S3. 

axillaris  Willd.  485. 


C  e  n  t  a  u  r  e  a  badensis  Tratt.  485. 
Berini  Sieb.  484. 
Calcitrapa  L.  488. 
carniolica  Ilst.  485. 
cirrhata  Rchb.  483. 
colli  na  L.  487. 
collina  Scop.  487. 
collino-scabiosa  Schied.  486. 
coriacea  W.  K.  4S5. 
cristata  Bartl.  487. 
Crupina  L.  488. 
Ci/anus  L.  485. 
deeipiens  Thuill.  Rchb.  481. 
flosculosa  Balb.  483. 
Grafiana  DC.  487. 
Jaeea  L.  4SI. 
Jacea   c.    capitata  Koch,  et  Z. 

482. 
Karschiana  Wulf.  488. 
Kartsehiana  Scop.  488. 
Kotschyana  Heuffl.  486. 
lanata  DC.  480. 
maculosa  Link.  487. 
maculosa  DC.  487. 
melitensis  L.  488. 
n.ollis  W.  K.  484. 
montana  L.  484. 
nervosa  Willd.  483. 
■niqra  L.  484. 
nigra  ß.  DC.  481. 
nigrescens  Willd.  482. 
ni'grf'.sccns  Koch.  481.  482. 
nudicaulis  L.  479. 
panieufata  L.  Link.  487. 
paniculata  .«.  valesiaca  DC.  487. 
phn/f/ia  L.  483. 
phrygia  DC.  487. 
phrygia  Rchb.  484. 
phrygia  Willd.  483. 
phrygia  ß  helvetica  Gaud.  484. 
pratensis  Thuill.  482. 
pubescens  Willd.  486. 
Rhapontica  L.  479. 
rupestris  L.  487. 
rupestris  Rchb.  487. 
salicifolia  DC.  482. 
Scabiosa  L.  485. 
seusana  Vill.  485. 
sohitialis  L.  488. 
sordida  Willd.  4S6. 
spinoso-ciliata  Bernh.  488. 
spinulosa  Roch.  DC.  485. 


1108 


REGISTER. 


C  e  n  t  a  u  r  e  a  splcndens  L.  4SI. 

stereophvlla  Bess.  4S6. 

Stoebe  Herb.  Willd.  4S6. 

Btricta  W.  K.  485. 

tranaalpina  Schleich.  482. 

Triiimfetti  All.  485. 

uniflora  L.  4S4. 

vaiiabilis  «.  et  p.'Bartl.  487. 

variabflis  v.  aordida  Bartl.  480. 

variegata  Link.   1^5. 

vochinensis  Bernb.  482. 
Centhranthus  DC.  303. 

avqustifolius  DC.  393. 

ruber  DC.  304. 
C  e  n  t  ii  n  c  ii  I  ii  s  L.  687. 

alpinus  Scop.   143. 

min  im  us  L.  (587. 
C  e  p  b  ii  I  a  n t  h  e r a  Richard.  S25. 

ensifolia  Rieb.  820. 

palltsns  Rieh.  826. 

rutna  Rieb    826. 
C  e  p  h  a  I  a  r  i  a  Schrad.  307. 

alpinn  Schrad.  30r 

appendiculata  Schrad    397. 

leucantha  Schrad.  308 

transsyfoanica  Schrad.  398. 
Cerastiiim  L.   140. 

alpinum  L.  143. 

alpinum  ß.   glabratum  Wblbg. 
143. 

alpinum'  Wulf.  143. 

anoinalum  W.  K.   137. 

apetalum  Diimort.  110. 

aquaticum  D.  11.  110. 

arrrn.se  L.   143. 

barbulatnm  Whlbg.  140. 

Biebersteinii  DC.  144. 

brachirpetalum  Dsport.  140. 

brachypetalum   Loja.  DC.  140. 

campan uln tum   Viv.   142. 

carinthiacum  Veat.  143. 

fililoliuin  Vest.  131. 

filiforme  Schleich.  I  13. 

ilexiiosum  llgtsrhw.   113. 

glabratum  Barlm.  143. 

glaciale  Gaud.  1 13. 

glaciale  Sturm.  1 43. 

gfomeratum  Thrill.  140. 

glutinosum  Fries.  141. 

grandtflorum  W    K.  144. 

grandifloram   ß.  baonaticum 
Roch.  144. 


Cerastiiim  Grenieri  Schltz.  141. 
Grenieri  «.  Schltz.  141. 
Grenieri  ß.  Schlts.  141. 
lanatum   Link.   143. 
laricifolium  VIII.  144. 
latifoKum  li.  142. 
latifolium  y.  intermedium  Gaud. 

143. 
latifolium    8.   subacaule    Gaud. 

143. 
litigioaum  De  Lens.  141. 
macilentum  Aapegr.  141. 
manticum  L.  139. 
obacurum  Chaub.  141. 
ovale  Bess    Ul. 
ovale  Pera.   140. 
oratum  Hopp.   143. 
pediinrulatuin  Gaud.   143. 
pellucidum  Chaiib.  141. 
praecox  Ten.  142. 
pumilum  D.   11.   III. 
refractom  All.  137. 
repena  31.  B    144. 
repens  L.  144. 
rotundifolium  Denkschr.  d.  Reg. 

bot.  Ges    140. 
semidecandrum  L.  140. 
semidecandrum  Pers.    141. 
Soleirolii  Sei-.  143. 
Stellarioidea  Hartm.  137. 
strictum  Haenk.  144. 
strictiira  L.  14  4. 
strigoaum  Fries.  140. 
suffruticosum  L.  144. 
sylvaticum  \V.  K.  142. 
tetrandura  Curt.   141. 
tomentosum  Lej.  144. 
tomentosum   L.   144. 
trigyoura  Vill.  137. 
triviale  Link.  I  11. 
aniflonim  Murr.  143. 
viscidum  Link.  141. 
viscosuni  Friea.  140. 
viscosuin   L.  Herb.   141. 
viscosuni  Hers.  1 4 1 . 
viscosuni   Poll.    140. 
viscosuin    ß,    glandulosom    v. 

Bönngh.  1 12. 
vulgatura  Whlbg.  141. 
vulgatum  L.  Herb.   140. 
vulgalam  ß.  bolosteoides  Fries. 

142. 


REGISTER. 


1109 


Cerastis  acida   Fl.  d.  Wett.   243. 

Caproniana  DC.  243. 

Caproniana   «.   Montmorency- 
ana  DC.  243. 

Chamaecerasus  llst.  244. 

Dnracina  DC.  243. 

dulcis  Fl.  Wett.  243. 

rffusj.  llst.  243. 

hiimilis  flst.  244. 

intermedia  Hst.  243. 

Juüana  DC.  243. 

marasca  llst.  243. 

Padus  DC.  244. 
Ceratocephalus  Mönch.  12. 

falcatus  Fieb.  12. 

falratns  Pers.   12.  1060. 

orfhoceras  DC.  12.  IÜC0. 

spicaltis  Mönch.  12. 
Cera  tonia    L.   240. 

Siliqua  L.  241. 

CERA TOPUTLLEEN.  2S9. 

C  e  r  a  t  o  p  h  y  I  I  ii  in   L.  2S9. 

apiculatiim  Cham.  239. 

demerstim  L.  289. 

miiticum  Cham   289. 

oxyacantbiim  Cham   2S9. 

pfatt/acanf/rum  Cham.  2S9. 

suömermm  L.  289. 
Ceratospermum   papposum  Pers. 

721. 
Cercis   L.  241. 

Siliquastrum  L.  241. 
Cerelblium  sativum  Bess.  3G8. 
C  e  r  i  n  t  h  e    L.  593. 

a/pina  Kit.  593. 

echiuiiles  Scop.  592. 

glabra  Gaud.  593. 

glabra  Scop.  593. 

niaculata  Kchb.  593. 

maculata  M.  B.  593. 

major  L.  593. 

minor  L.  593. 

nii nur  ß.  L.  593. 

quinquemaculata  Whlbg.  593. 

suevica  Marl.  593. 
Cervaria  alsatica  Gaud.  355. 

glauca  Gaud.  355. 

rigitla  Mönch.  355. 

Rivini  Gaertn.  355. 
Ceterach  alpinum  DC.   1013. 

Marantae  DC.  1024. 


Ceterach  officinarum  Wild.  1011. 
C  h  a  e  r  o  p  h  y  1 1  u  m   L.   3U9. 
alpinum  Vill.  1167. 
aromaticum  L.  370. 
aureum  L.  369. 
bulbosum  L.  369. 
Cicularia  Vill.  Rchb.  370. 
Cicutaria  B.  Vill.  370. 
elegans  Gaud.  370. 
hirsutum  L.  370. 
hirantiim  Vill.  370. 
Hladnikianum  Rchb.  363. 
maciilatiim  Willd.  369. 
monogonum  Kit.  370. 
nemorosum  M.  B.  367. 
nodosiini  Link.  369. 
odoratum  Link.  371. 
palustre  Link.  3/0. 
rostratum  Link.  336. 
sativum  Link.  338. 
sylvestre  L.  3>7. 
temulum  L.  319. 
trichospermum    Schult.    Link. 

3  8 
Villa'rsii  Koch.  370. 
Chail  iirtis    Hst.  676. 

Mtirrufßiastrum  Rchb.  676. 
Chamaecypnrisstis  Tabernm.  1008. 
Chamneledon    procumbens  Lk. 

5(54. 
ChamaemeliimTriiimfetti  All.  437. 
Chaniaenerion  an"iistii'olium  Scp. 
280. 
obscnnim  Rb.  283. 
palustre  Scop.  581. 
ramosissiinum  Mönch.  283. 
C  h  a  in  a  e  o  r  c  h  i  s    Rieh.  823. 

a/pina  Rieh.  823. 
Chaniaepliiini  oflicinale  Wallr.  54. 
Chamaerepes  alpina  Spr.  823. 
C  h  a  m  a  g  r  o  s.t  i  s    Borkh.  923. 

minima  Borkh.  928. 
Cheiranthus  DC.  L.  39. 
alpinus  Jcq.  10. 
alpinus  Link.  61. 
Boccone  All.  CO. 
canus  Pill,  et  Mitterb.  C2. 
Cheiri  L.  39. 
decumbens  Schieb.  61. 
erysimoiiles  Jcq.  CO. 
erysimoides  L.  CO. 
ünuus  Schleich.  59. 

71 


J110 


REGISTER. 


C  b  e  i  r  a  n  t  b  u  s   fniticulosiis  L. 
mnnt.  30. 

helvetirus  Jrq.  62. 

helvetictis  Schieb.  61. 

hierarifolitis  Link    60. 

maritimus  L.    '»4. 

ochroleiioiii  Ball.  61.  61. 

palleni  11,11.  61.  61. 

ptimilns  Sil. Ich.  61 

rhaeticus  Schieb.  60. 

BcapigeriM  Willd.  53. 

sinn  itns  L.  30. 

*\l\estris  Link.  5S. 

tfistis  Suffren.  30. 

tiirriloiili-s   Link.  55. 

varins  Sibth.  30. 

virgatus  Polr.  62. 
C  h  e  1  i  (I  o  n  i  ii  in    L.  34. 

comiciilatiim  L.  34. 

Glaucium  L.  31. 

laciniatum  Mlll.  34. 

laciniatuin    p.    fumareaefolinm 
DC    35. 

majus  L.  34. 

querrifolium  Willem.  34. 

CHENOPODEEN.  711. 

C  h  e  n  o  p  o  d  i  n  m   L.  716. 
acutifoiium  Kit.  718. 
albiim  Sin.  717. 
all) um  L.  717. 
albiim  var.  concatenattimThuill. 

717. 
ambmsioidps  L.  717. 
arenarium  FI.  Wtt.  715. 
angaataaiim  All.  716. 
blitoidei  Lei.  710. 
Bonns  Rennens  L.  719. 
liotr\  (tiilrs  Sm.  719. 
Botrys  I,.  718. 
chrvsonielanospermum  Balb. 

710. 
firif'nliiim  Sin.   717. 
fbetidum  Link.  718. 
fruticosiiin   All     712. 
glaucum  L.  710. 
Elomerutaftiim  Rcbb.  717. 
iiirsnlnni   Wbg.   710. 
hybridum  L.  7lf>. 
Intermedinm  I).  Tl.  710. 
lanceolatum  Wer.  717. 
leiospermum  DC.  717. 


Cbenopodium  maritimum  L. 

melannspermnm  Wallr.  716. 
murale  L.  716. 
olidiim  Curt.  718. 
opulifoffum  Schrad,  717. 
paganura  Rcbb    717. 
pofi/xpermum  L.  717. 
rhombifolium  Mfihlb.  716. 
rubrum  L.  710. 
Scoparia  L.  715. 
serotininn    bort,    berol.    et    L. 


/. 


gerotinum  Rda.  717. 

urbicura  I).  Kl.  716. 

urhicam  Engl.  Bot.  716. 

urbicum  L.  716. 

viride  Curt.  717. 

viride  L.  717. 

Vuharia  L.  718 
Cherleria   L.   134. 

imbrirata  Ser.  130. 

octandra  Sieb.   130. 

xedaidex  L.  134. 
Cbilochloa  arenaria  Beauv.   926. 

aspera  Beanv.  027. 

Boehmeri  Bv.  027. 

cuspidata  Bv    927. 

Michelil  Rcbb.  027. 
Chimaphiln  umbellata  Nntt.   566. 
Chironia   Centaurium   Schmidt 
582. 

Gerardi  Schm.  583. 

inaperta  WilM.  5S3. 

lutea  Bert.  583. 

maritima  Bert  583. 

ulizinosa  W.  K.  583. 

Vaillantii  Schm.  5^3. 
Chlor  a    L.    >7  1 

acuininata   Koch,  et  Z.  574. 

perfofiata  L.  574. 

terotina  Koch.  574. 
Chondrilla   L.   503. 

acanthophylln  Wallr.  507. 
juncea  L    508. 

latifolia  M.  B.  507. 

mtiralls  Link.  .'00. 

prenanthoides  Vill.  507. 

pulchra  Link.  519. 

purpurea  Link.   '.07. 

rigeni  Rcbb.  507. 

•upltata  Schltz.  505. 


REGISTER. 


Uli 


Chrysanthemum  L.  440. 

alpinum  L.  442. 

alpin  um  ß.  minimura  Gaud.  442. 

atratum  Gd.  440. 

atratuin  L.  441. 

atratum  «.  L.  440. 

ceratophi/ftoides  All.  442. 

coronarium  L.  443. 

coranopifaltum  Vill.  441. 

corymoosum  L.  442. 

Hallen  Sut.  441. 

hetproplivllum  Willd.  440. 

inodorum  L.  443.  1072. 

inndnnun  ß.  maritimum  L.  445. 
1072. 

lanceolatum  Pers.  440. 

heu.canihem.um  L.  440. 

leucanthemum  II.   alpin.  Gaud. 
441. 

macropJn/l/um  W.  et  Kit.  442. 

mininuim  Vill.  442. 

montnnum  L.  441. 

Pnrthenium  Pers.  442. 

segctum  L.  443. 

tomentosum  Lois.  442. 
Chrysocoma  Linosyris  L.  408. 
Chrysopogon  Gryllus  Trin.  918. 
Chrysosplenium  L.  325. 

tdternifoHum  L.  325. 

oppositifo/ium  L.  325. 
Chrysurus  aureus  Beauv.  943. 

cynosuroides  Pers.  Host.   943. 
Cirendia    Adans.    582. 

fiHFormis  Rchb.  582. 
C  i  c  e  r  L.  224. 

arietinum  L.  224. 

ervoides  Brign.  233. 

Lens  Willd.  232. 

physodes  Rb.  224. 

sativum  Rb.  224. 
Cicerbita  alpina  Wallr.  512. 

corynibosa  Wallr.  509. 

muralis  Wallr.   509. 
Ci  ch  ori  ii  m   L.   491. 

Endivia  L.  491. 

Intybus  L.  491. 
Cicüta  L    329. 

angustifolia  Kit.  329. 

macnlata  Lmk.  372. 

major  L.  372. 

tenuifolia  Frl.  329. 

virosa  L.  329. 


C  i  c  u  t  a  virosa  ß.  stricta  Schultz. 

329. 
Cimicifuga  L.  29. 

foetida  L.  29. 
Cinera  ria  L.  44(5. 

alpcstris  Hopp.  447. 

alpestris  Koch.  447. 

alpina  Hst.  4;13. 

alpina  litis.  448. 

alpina  ß.  alata  L.  433. 

alpina  y.  integrifoüa  L.  448. 

aracli noides  Rclib.  456. 

aurantiaca  Hopp.  44S. 

aurantiaca  Willd.  449. 

campestris  l)C.  448. 

campestris  Ret/.  Spreng.  448. 

capitata  Rclib.  449. 

capitata  Hopp.  u.  Hornsch.  449. 

capitata  Wlilbg.  Rchb.  449. 

Clusiana  Hst.  447. 

cordifolia  Gouan.  453. 

cordifolia  auriculata  Jcq.   453. 

crassil'olia  Kit    448. 

crispa  Jcq.  446. 

crocea  Tratt.  447. 

discoidea  Hpp.  447. 

integrifolia  Skhr.  446. 

integrifolia  Sin.  448. 

integrifolia  Wallr.  448. 

integrifolia  alpina  Jcq.  447. 

integrifolia  ß.  pratensis  Jcq.  448. 

longifolia  Jcq.  447. 

longifolia  St.  448. 

lon-ifolia  Rchb.  447. 

ovirensis  Koch.  447. 

palustris  L.  449. 

papposa  Rchb.  448. 

pratensis  Hpp.  447. 

rlvularis  W.  K.  446. 

rivularis  Rchb.  446. 

Schknhiii  Rb.  447. 

sibirica  L.  449. 

spat  hui aefolia  Gmel.  448. 

spathnlaefolia  Koch.  443. 

tenuifolia  Gaud.  448. 

Zahlbruckneri  Hst.  453. 
C  i  r  c  a  e  a   L.  235. 

alpina  L.  286. 

alpina  ß.  intermedia  DC.  2S5. 

intermedia  Ehrh.  285. 

futefiana  L.  285. 
Cirsium  Trnf.  464.  1029. 

71* 


1112 


REGISTER. 


C  i  r  s  i  ii  m  Acnrna  DC.   1036. 
AcarnaDC.  Mönch.  4?0.  1037. 
acaule  All.  400.  1033. 
acuuH'Oleraeeum  Nag.  10  VI. 
acauli  -  spinosis.simum    Nag. 

1019 
affine  Tsch.  1052. 
alpestre  Nfig.   1010 
ambiguura  Koch.  1017. 
ambiguum  r.  albidum  DC.  1048. 
anylicum  Link.  408 
anglicara  Lobet.  1032. 
argenteum  Vest.  470.  1036. 
nrctioitles  Scp.  473. 
arvense  Scp.  409.  1033. 
arven\7-pa/u\frt;  Na*g     1042. 
aotareticum  Mutel.  104S. 
bulbosum  DC.  469.  1032. 
batboaum  -i.  pallens  WHr.  1050. 
bulboso-acaule  Na"s\    101). 
bulboao-oteraceum  Näg.  10 '0. 
bulboso-pa/usfre   Näg.    1039. 
Caadolleanum  Näg.  10.55. 
canum  All.  406.   1031. 
conum  M.  B.  465.   1031. 
cano  -  oleraeum   Rchb.   Nag. 

1013. 
carniolinim  All.  468.   1033. 
carniolirum  Scop    4(J6.   1035. 
Cervini  Koch.  10 IS. 
Chailleti  Gand.  405.  1031. 
Chailleti  Koch.   1031.   1042. 
controversum  DC.   1048. 
decoloratura  Koch.  1053. 
(leflonifnni  Scp.  474. 
eriophorum  Scp.  465.  1029. 
ErUUhate»  Scp.  467.  1034 
Erisifhafi-heterophylltim  Näfi*. 

1017. 
Erhithali-  oleraceum   Nä'g. 

1055. 
Erisithali  -  pannoniciun    Heer. 

1043. 
eriiragineum  DC.   10R   1051. 
flaveaceni  Koch.  10  >4. 
Freyertanum  Koch.  466.  1012. 
glutinoftuni  Lntk.  467.  K)3l. 
rrmearium  Boiss.  1034. 
Hallerianum  Gaud.  1043. 
Ileerianinn   Näg.    1015. 
helenioicles  All.  463.   1033. 
hetcrophyllum  All.  403.   1033. 


C  i  r  s  i  ii  m  heterophyllo -  acaule 
Näg.  1046. 

hntcrophullo  •  oleraceum  Nflg. 

105$. 
heterophyllo  -  spinonmmum 

Nag.  io  in. 
hybridnm  Koch.  1041. 
iiierme  Rchb.  1050. 
lacanum  Fisch.  1036. 
Kirer.hlegeri  C.  H.  Schill.  1040. 
Kochen nimi  LShr.  1038. 
Lachenalii    Koch.    1050.   1031. 

1053. 
laciniatum  Doli.  103S. 
lactPiim  Koch.  1041. 
lanceolatum    Scp.   464.    1029. 

1030 
laneeofato- acaule  Näg.  103S. 
fanceolato-pafustre  Näg.  1037. 
lanigerum  Wäg   465.  1030. 
medium  All.  1045. 
molle  Scp.  470. 
nemorale  Rchb.  405.  1030. 
ochroleiicum  All.  467.  1034. 
ochroleiicura  DC.  11.  IV.  sppl.  467. 
ochroleiicum  Näg.  467. 
ochroleucnm   ct.  ä,   DC.  fl.  fr. 

1031.  1031. 
ochroleiicum    y.    mixtum   DC. 

proilr.  1052. 
oleraceum  Scp   463    1035. 
oleraceo  •  acaule    Ilmp.    Näg. 

1053. 
ofnac/'o- arvense  Näg    1014. 
oleraceO'bulbosum  Nag.  10.0. 

1051. 
oleraceo  -  hetcrophyllum  N.'lg. 

105*2. 
oleraceo  -  lanceolatum    Schill. 

10  0 
oleraceo -palustre  Nag.   1041. 
oleraceo -ramosum  Nu;;.  1050. 
oleraceo -rivulare  DC,  1051. 
pallens  DC.  1050. 
paluntre  Scp.  465.  1030. 
paluslre  ;!.   putaliim  Näg.   1031. 
paluntri-acaule  Ilmp.  1010. 
palusfri -  bulbosum  DC.  Nile. 

1033. 
palustri-ErisIthale*  Näg.  10 ;0. 
palustrt'Oleraceum  Näg.  1041. 
palustri-riuularo  Nag.  1039. 


REGISTER. 


1113 


C  i  r  «  i  ii  ni    pannojiicum   Caucl. 
466.  1031. 
pannonico-aeaule  N;i^.  1042. 
pannonico  -  Erisithales  Na*g. 

1043. 
pannonfco-paliistre  Koch.  1012. 
parviflorum  I)C.  1041. 
paticiflorum  Koch.  1047. 
pauciflorum  Sprg.  467.   1047. 
praemorsiim  Mich.  1051. 
pratense  !)(;.  469.  1032. 
purpureum  All.  1048. 
pygmaeum  Scp.  478. 
ramosum  Niig.  4(59.  1032. 
rigens  Gaud.  WHr.  1051.  1033. 
rigens   var.    laevigatum  Gaud. 

1048. 
rivufare  Link.  Jcq.  468. 
rivufare  All.  1033. 
rimilari  acaule  Näs.  1045. 
rivuturi -  heterophyllum   Nä's;. 

1047.  F  '' 

rimilari -palastre  Niig.  1039. 
rimilari  -  .spino.si.mmam    Niig. 

1048. 
rufescens  Rain.  46f>.  1033. 
semiilecurrens  Rclit.  Rclib.  1038. 
semipectinattim  1)C.  1051. 
semipectinatuin  Rclib.  1031. 
serratuloides  Scp.  466.  1031. 
setosum  MB.  470.  1036. 
spathulatum  Gaud.  465    1029. 
spinosi.ssimum  Scp.  467.  1035. 
spinosissimo-araule  Niiii.  1049. 
spinosissinio  -  alnestre   Nä« 

1048. 
spinosissimo-ErisithalcsKoch. 

1034. 
spinosissinio  -  heterophyllum 

Nag.  1048. 
spinosissinio  -  oleraceum    Nag. 

1035. 
spinosissimo-riviilareNäg.1048. 
spurium  llffm.  1032. 
subalatum  Thom.  1041. 
subalpinum  Gaud.   1039. 
subalpinum   p.    lacteum   Gaud. 

1041. 
tataricum  DC.  1033. 
tataricum  Wim.  et  Grab.  1043. 
Thomasii  Näg.  1055. 
tricephalodes  Link.  468.  1033. 


C  i  r  s  i  u  m  tuberosum   All.  469, 
1032. 
Ziziantim  Koch.  1045. 

CISTINEEN.  90. 

C  i  s  t  ii  s  L.  90. 

anglicus  L.  92. 

apenninus  L.  93. 

canus  Jcq.  92. 

creticus  L.  91. 

grnndiflorus  Scop.  93. 

iieliantbemoides  Crtz.  92. 

Helianlbemum  L.  92. 

hirsutus  Bds.  92. 

hirsutus  Lej.  92. 

linearis  Lej.  93. 

marifolius  Sm.  92. 

monspeliensis  L.  90. 

mutabilis  Jcq.  93. 

plantagineus  Willd.  91. 

pilosus  a.  L.  93. 

polifolius  L.  93. 

pulveriilenius  Lej.  93. 

quartus  Clus.  93. 

salicifolius  L.  92. 
safoif alias  L.  T0. 

Seguieri  Crtz.  92. 
serpillifolius  Crtz.  92. 
serpillifolius  L   92. 
serratus  Cav.  91. 
serratus  Dsf.  91. 
surrejanus  L.  93. 
tomeutosus  Scp.  93. 
villosus  Wulf  91. 
vinealis  Willd.  92. 
Cladliim  Patrick.  Brw.  878. 
«ermanicum  Scbrad.  D.  Fl.  878. 
Mariscus  R.  Brw.  878. 
C  I  e  in  a  t  i  s  L.  2. 
alpina  Link.  3. 
caespitosa  Scop.  2. 
ereeta  All.  2. 
Flammula  Brkh.  2. 
Flammula.  L.  2. 
fra;*rans  Ten.  2. 
inclinata  Scop.  2. 
inteqrifolia  L.  2. 
maritima  Lmk.  2. 
reeta  L.  2. 
scandens  Borkh.  2. 
sepium  Lmk.  2. 
Vitulba  L.  2. 


1114 


REGISTER. 


Clemntta   ftttceUa  L.  3. 
Clin  op  od  in  m  L.  663 

af,'v|)li.i<iim   Link.  062. 

vulgare  L.  882. 
Clvpeola  I.  70 

jonthlaspi  L.  70. 

maritima  L.  89. 
Caicua  Acaroa  L.   170.  1036. 

acaiilia  Wild    489.  1034. 

acaull  -  oleraceaa  Schied    1053. 

acanlUtuberoana  Schied.  1045. 

ambigima  Schieb.  1047.  1048. 

antareticoa  Luis.  1049. 

Cervini  Thom     1048. 

dubiua  Wllil.   169,  1034. 

eriophorua  Rlh.   185.  1029. 

Eriaithalea  L.  487.  1031. 

heterophyllua  Wild.  483.  1033. 

hybridua  Schlch.  1051 

Lachenalii  Grael.  1030. 

lacteua  Schieb.   1041. 

laneeolatna  Wild.  485.  1030. 

niidiflorna  Schlch.  1041. 

oleracena  I.    16  l,  I*1 1 ». 

olernceo-rivularia  Schied.  1051. 

palustris   Wild.    153.    1031. 

paliialri-oleracem  Schied.  1041. 

palitatri-riviilaria  Schied.  1039. 

palnstri-ttiberosiia  Schied.  1038. 

parviflorna  Beller.   1041. 

pa.icillorus   W.    K.     167.    1047. 

pratensis  Wild.   169. 
pvgmaeua  L.   178. 
ri>ena    \ii    10*3. 
miliaris  WIM    168    1033. 
saain  nsis  Schieb.  1051. 
aaliaburgenala  Wild.   168.  1033. 
■emipectiaatna  Schieb.  1051. 
letoaua  Besä.   170.  1036. 
apatbulatua  Mortl    1029, 
apinoaiaaimiia  L.  1035. 
spiirlua  Mir n     169.   1032. 
t.iaiinis  Rena.    1043 
tuberosua  Wild.   WO.  1033. 
Uiberoao  -  oleraceua   Scbiad 
lii.i) 
Cni.l  in  in  fuss.  348. 
alaaiicum  Spr.  355. 
mpiotd  s  s  ,r   :>  ii». 
confertum  MGach.  348. 
Mommteri  Cum.  346. 
paluttre  Etcbb.  3ir. 


Ca I d i u m  venontm  Koch.  34C. 
('  ii  c  h  I  e  a  r  i  a  L.  MV 

nrtf/liiti   I.     70. 
Ar  mar  acta   L.  77. 

aiiriculata  Lrak.  7*5.  S7. 
brevtcaults  Facch.  77. 
Coroaopiia  L.  86. 
dantca  L.  76.   1054. 
daaica  4.  inlezrifolia  DC.  76. 
Dr.. ha    L.  82. 

groealaadica  Hat.  76.  infi3. 
groealaadica  L.  70.  I0Ü3. 
offictnalt»  L    75.   1083. 
pvrenatca  DC.  7li.  10  i3. 
ruaücana  Lmk.  77. 
tax a tili*  Link.   70. 
Co  el  o  u  I  o  ss  ii  m  llrtm.  S20. 
vtrtde  llrlm.  820. 

COLCHICACEEN.  861. 

Colchicnm  L.  863, 

alptnum  DC.  862. 

arenartum  W.  K.  >02. 

autumnale  L.  s  '-'. 

autumnale  ; .  Bert    863. 

moataaun  All.  862. 

pateaa  Schultz.  F62. 

veraale  H offin.  862. 
Col  ea  d  t  h  ii a  Seid.  939. 

siibtilia  Seid.  929. 
Colpodiam  aqnaticam  Tita,   863« 
Col h  I..  211. 

alpin. i    Link     213 

arbweteen*  L    211. 

anatrali*  Lmk.  213 

frigida  Poir.  212. 

hiranta  Ruth    -JH. 

orientali*  Du  Rol  211. 

('  (»  in  a  r  ii  in    L.   '-'  0. 

rragarioidea  Roth.  258. 
paluttre  L.  250. 

COMPOSITEN.  104 

Coodylocarpua  apvlai  Ilffm.  360. 

CON1FEREN.  786. 

('  (•  n  i  oael  I  n  u  m  lisch.  310. 

Puckert  Wimm    et  (ly.  3-30. 

tutaricum  Flach.  3i0. 
C  <>  ii  i  ii  ■  I.    372 

croalicum  W.  K.  372. 

macutatum  L.  372. 


REGISTER. 


1115 


Conrin^ia  orienfalis  Andrz.  62. 

Thalia  na  Rchb.  57. 
Convallaria  L.  S39. 

bif'olia  L.  840. 

bracteata  Tim».  840. 

latifolia  Jc(|.  840. 

mnjalis  L.  840. 

multiflora  L.  840. 

J)o/i/f/orifitiini  L.  840. 

verticillata  L.  810. 

CONVOLVULACEEN.  534. 

C  o  n  v  o  I  v  ii  I  ii  s  L.  5S4. 

nlthaeoides  L.  585. 

argyreus  HC.  585. 

arvensis  L.  585. 

cantahrica  L.  535. 

Senium  L.  5S4. 

Soldanella  L.  584. 

sylvaticus  W.  Kit.  584. 

sylvestris  Wild.  i)84. 

tennissimits  Sibth.  583. 

villosus  Lej.  585. 
Conv7.a  squarrosa  L.  417. 
Corallorrhiza    Hall.  823. 

Halleri  Rieb.  828. 

fonafa  Ii.  Brw.  828. 
Coreopsis  Bidens  L.  420. 
C  o  r  i  a  n  d  r  ii  in  L.  374. 

Cic.ita  Crtz.  372. 

sativum  L.  374. 

testiculatum  L.  374, 
C  o  r  i  s  |)  e  r  in  u  in  L.  714. 

canescens  Kit.  714. 

hi/ssopifofium  L.  714. 

tntermedium  Schweig.  714. 

Marschallii  Stev.  714. 

nitidum  Kit.  714. 

purpiirascens  Ilst.  714. 

sqiiarrosnin  L.  714. 

CORNEEN.  375. 

C  o  r  n  n  s  L.  375. 

mas  L    375. 

sanguinea  L.  375. 

suectea  L.  375. 
C  o  r  o  n  i  1 1  a  L.  220. 

coronata  DC.  221. 

coronata  Jcq.  Scop.  221. 

coronata  L.  221. 

coronata  minor  Rchb.  221. 

cretica  L.  221. 


C  o  r  o  n  i  1 1  a  Emerus  L.  220. 

minima  Jcq.  221. 

minima  ]..  221. 

minima  tt.  ß.  Link.  221. 

montana  Scop.  221. 

parviflora  Mönch.  2-22. 

scorpiotdes  Koch.  221. 

Securidaca  L.  223. 

Vfif/inalis  Link.  220. 

varia  L.  222. 
Coionopns  (lc|)i  -essiis  Möncb.  S6. 

didymtis  Sin.  80. 

pinnatns  Hörn.  86. 

R.iellii  All.  86. 

vulgaris  Dsf.  86. 
C  o  r  r  U 1  o  I  a  L.  297. 

(ittoralis  L.  297. 
Coitns  a  L.  693. 

Matthioli  L.  698. 
C  o  i  y  d  a  I  i  s  DC.  35. 

acaulis  Pers.  36. 

acaulis  /?.  Rchb.  36. 

bnlbosa  DC  35. 

capnoides  L.  37. 

capnoides  Ledeb.  1061. 

capnoides  a.  DC.  36. 

capnoides  ß  lutea  DC.  syst.  36. 

Cava  Schweif    et  Kört.  35. 

claviculata  Pers.  37. 

digitata  Pers.  35. 

fabacea  Pers.  33. 

Cebleri  Ledeb    1061. 

intermedia  Mer.  36. 

Lobelii  Tsch.  36. 

lutea  DC.  PI    franc.  36. 

ochrofeuca  Koch.  36. 

pumila  Hst.  36. 

sotida  8m.  35. 

tuberosa  DC.  35. 
C  o  r  y  1  ii  s  L.  759. 

Avellana  L.  759. 

Colnrna  760. 

tubulosa  Willd.  760. 
Corynephorus  Beauv.  945. 

canescens  Beauv.  945. 
Cotinns  Coggyria  Scop.  174. 
Cotoneas'ter  Medik.  275. 

tomcnto.sa  Li  ndl.  275. 

vulgaris  Lindl.  275. 
Cotula  L.  431. 

coronopi/'ofia  L.  431. 
Cotyledon  Umbilicus  Iluds.  309. 


1110  REGISTER. 

Cotvleilon    Urabilicoa     ß.    L.       C r e  n  I  s  foetiia  L.  513, 

309.  frigid»  Schltr..  517. 
Craepalia  temnlenta  Sclirk.  9$^.        Frölichfana  I)C.  516. 

Crambc  L  99,  globifera  II. .11.  Hl.  521. 

Corvini  All    87.  grandiflora  Will.l.  521. 

ladniata  Link    SO.  grandiflorn  Link.  521. 

maritima  L.  89.  grandtHora  Tsch.  521. 

Tatarin  Jcq.  B9.  graveolena  Btrnh.   '»I  I. 

tatarica  Willd.  so.  hleracioidea  W.  K    520. 

Crasaula  L.  300.  hlapida  \V.  K.  515. 

caeapitosa  Cav.  301.  hyoseridifolia  Tuch.  522. 

Magno/H  DC.  301.  /acqnint  Tuch.  519. 

ruben»  L.  300.  incumata  Tuch.  516. 

rubens  Sturm.  304.  incnrnnln  Vis.  514. 

CRASSULACEEN.  299.  •i,","l' l  K.?.ch'  5\7'utA 

Laehennlii  bmel.  ;>I4. 

Crataegus  L.  275.  Lrichenalil  Gochn.   '>IS 

Aria  er.  L.  279.  lodomirienaia  Miss  517. 

Arin  «.  acandica  L.  279.  montana  Tsch.  522 

Aria  ß.  n.  suer.  '210.  negteeta  L.  519. 

Aria  0.  Gand.  27a  neglerta  L.  Sin.  Bert  519. 

Azaroltu  L.  '2;;').  nicaeensis  Balb.  517.  1073. 

dental. i  Tlmill.  279.  patudom  Mönch.  529 

kyrtOHtyla  Kgh.  275.  pinnatiäda  Will.l.  518. 

latifolia  Lmk.  279.  polymorph«   Wallr.   DC.  513. 

monogyna  Fgh.  275.  519. 

mrinor/t/ria  Jcq.  275.  praecox  Halb.  515. 

nxijaruntlia  L.  275.  praemorxa  Tuch.  515. 

torminalii  L.  279.  pufchra  L.  519. 

Crepia  L.  -> I U.  pt/gniaea  L.  520. 

Adonia  Spr   517.  rkneadifolta  M.  ß.  514. 

agrertia  Krips.  518.  ratarn  L.    >l  I 

agreatia  W.  K.  519.  acabra  DC.  5I& 

albida  Vill    513.  acabra  Will.l.  514. 

alptutrix  Tsd..  516.  scarioaa  Will.l.  515. 

apargioidea  Will.l.  504.  tetota  Hall.  hl.  515. 

auria  Cass.   516.  siliiriia   I..   521. 

austriaca  Jcq.  521.  aibirica  Gouan    521. 

Uenni»  L.  '»17.  atricta  Schultz     .1- 
biennia  «.  Wimin.   pt  Gr.  517.        atricta  Scop.  519. 
biennia   var.    baoaatica    Hoch.        tuccitaefotta  Tacb.  520. 

517.  tnrni  n<  il'ulia   Thuill.   514. 

btattariotdet  Vill.  .'.21.  tauriaensia  Will.l.  514, 

hiiHinsa  C  iss.  •  16  tritnriim   I.    518. 

cernua  Ten.  519.  lectorum  Pollich.  518. 

rhn/uint/ia    1'n.cl.  517.  lectorilHI    VIII.   51  1. 

cinerea  Daf.  514.  tecloruiu  ß  aegetalis  Roth.  513. 

chondrilMde»  Jcq.  517,  vesicaria  Halb    511. 

«lilTus.,    |)(       ,|s.  vrsiraria   L.  515. 

Dioscoridia  DC.  521.  venia»  r  in  Will.l.  515. 

Dioacoridia  Pollich.  5I&  ,.,>,.„»  ]..  518 

foeaiculacea  KroeL  517.  virena  VIII.  ÜC.  513. 


REGISTER. 


1117 


Critamus  agrestis  Be.«s.  332. 

heterophyllus  I).  Fl.  332. 
Crithmum  L.  349. 

maritimum  L.  349. 

pyrenaicmn  L   310. 
Crocus  L.  830. 

»Ibiflorus  Hopp,  et  lisch.  830. 

biflorus  Mill.  K*l>. 

Intens  Ijink.  830. 

reticularis  ß.  IM.  B.  S30. 

sativus  All.  830. 

sativus  Scop.  830. 

sativus  ß.  verniis  L.  S30. 

varv-f/ntus  Ilpp.  et  Hscli.  830. 

vcrnlis  All.  830. 

vernus,  granriHloi-iis  Gay.  830. 

vernus,  parviflorus  Gay    830. 

vernus  var.  ß.  Sturm.  830. 
C  r  ii  c  i  a  n  e  I  I  a  L.  3S2. 

angiLstifolia  L.  332. 

lätifolia  L.  3S2. 

molltiginoides  M.  B.  3S2. 

CRUCIFEREX.  33. 

C  r  ii  p  i  n  a  Pers.  48S. 

vuft/ari.s  Pers.  4S3. 
Crypsis  Air.  925. 

aculcata  Ait.  925. 

aiopecuroide.s  Ait.  023. 

schoenoides  Ait.  023. 
Cryptogrammn  crispa  R.  Bnvn. 

1025 
Cu  c  ii  b  a  I  ii  s  L.  115. 

alpinus  Link.  1 10. 

Antelopmn  Vst.  119. 

baccifer  Gärtn.  1 15. 

bacrif'vrus  L.   115. 

Beben  L.  110. 

chlorantl.iis  Will«!.  113. 

glaucus  Willd.  110. 

norizontalis  Mönch.  115. 

Italiens  L.  117. 

mollissimiis  W.  K.   117. 

Otites  L.  118. 

parviflorus  Ehrli.  118. 

parviflorus  Link.   118. 

Piimilio  L.  110. 

silenoiiles  VIII.  117. 

tataricus  L.  118. 

viscosus  L.  117. 
Cur  ii  inis  L.  204. 

Slulü  L.  204. 


C  n  c  ii  in  i  s  sativux  L.  294. 
Cucurbita  L.  203. 
Mr/oprpo  L.  293. 

Pepo  L.  293. 

CUCURBITACEEN.  293. 

Cupressus  L    7S8. 
sempervirens  L.  783. 

CUPULIFEREN.  757. 

C  ii  s  c  u  t  a  L.  585. 

Epitinum  Weib.  586. 

Epi/hi/mum  L.  syst.  535. 

europaea  L.  58». 

europaea    y.    Epithymum    L. 
spec.  pl.  586. 

hassicu  Pf.  580. 

lupuliformis  Krack.  586. 

maj   r  l)C.  585. 

major  Koch,  et  Z.  5S6. 

minor  PC.  586. 

monofjyna  Vhl.  586. 

planiflora  Ten.  586. 

tulmlosa  Presl:  585. 

vulgaris  Pers.  585. 

vulgaris  Presl.  5S6. 
Caviera  europaea   Koel.  9S5. 
Cvathea  »nthriscifoiia  Rtb.  1019. 

cynapifolia  Rth.  1010. 

ilentata  Sin.  1013. 

fragilis  Rth.  10K 

fragilis  Sin.  1010. 

inclsa  Engl.  bot.  1019. 

muntana   Rlh.   1020. 

regia  Rth.  1610. 

regia  Sm.  1019. 
C  v  c  I  a  m  e  n  L.  699. 

couin  Mill.  699. 

europamim  Mill.  699. 

hederii'ofium  Ait.  699. 

Iiederifolium  Ten.  699. 

neapolitanum   Ten.  699. 

repandum  Sibth.  699. 

vernuin  Bert.  (i99. 
C  v  «I  o  n  i  a  Tournef.  276. 

iusitaniea  Mill.  276. 

nialiformis  Mill.  276. 

oblonga  Mill.  276. 

vulf/aris  Pers.  276. 
Cymbalaria  muralis  FI.  d.  Wett. 

615. 
C  y  u  a  ii  c  hu  in  R.  Bnv.  570. 


1118 


REGISTER. 


C  y  n  a  n  r  h  u  m  acutum   L.  571, 

conftffuum  Koch.  571. 

fiisratmii   Link.  572. 

la.vmn   B  irtl.   57  I. 

medium   B     Bnv.  571. 

Hierum  ll>t    571. 

Vtncetoxtcum  R.  Bnv.  571. 
Cy  na  ra  L     170. 

Carrfuncu/us  L.    170. 

Scolymu*  L.   170. 
Cynodon  Rieh.  923. 

Darf  ahm  Per*.  923. 
C  \  n  o  i;  1  <>  s  s  ii  in   I,    583. 

hicolor  Will.l.  588. 

cheirifoliiim  Scop.  588. 

rrettetim  Vill    588. 

Dioacoridia  Vill.  583. 

La|ipula  Scop.  537 

mon'anum   Link    ;>SS. 

offieinale  L.  588. 

oraciaale  ;-.  Link.  583. 

oraphalodea  I,    538. 

pictum   Vit.  583. 

icorpioidea  Raenk.  589. 

aylvaticiira  Hnenk.  588. 
C  y  n  o  s  n  r  n  s  L   964. 

aurena  L.  943. 

caeruleua  L.  940. 

crixtattu  L.  964. 

diatichi»  liffm.  941. 

dum*  L.  955. 

echtnatu»  L    964. 

microcephalua  Boffm.  041. 

ovatna  llo|i|).  941. 

■pbaerocephaiua  Wulf.  911. 

CYPEBACEEN.  874. 
C  y  p  e  r  ii  s  I,.  875. 

■uatralia  Schrad.  877. 

bar/ius  Daf.  976. 

eaeu/entuM  L.  876. 

fnr    srrns    !..   B75. 

ftmeu»  L.  83  ►. 
glaber  I.   876 
glaber  Sturm.  876. 
glomeratu»  I.    877, 
fomgua  I..  878. 
longua  ,;.  Bit.  B76. 
Mouti  l..  B77. 
paajooniciu  I.    G 
pietna  Ten.  sru. 
MfOtiaui  Bttb.  877. 


Cyperna  lenuiflorna  Bub.  87G. 

thermal!*!  Dum.  876. 

virracena  Boffm.  876. 
C  v  i»  r  i  i»  <•  <l  i  u  in  L.  839, 

Catceolus  L.  839. 
Cyatea  nnguatata  Sm.  1019. 

deotata  Sm.  1019. 

fragilia  Sm.  1019. 

r.-i.i  Sm.  1019. 
C  v  a  1  o  p  t  e  r  i  n  Bernh.  1019. 

'alpina  Link.  1019. 

frngilh  Bernh.  10H. 

monfana  Link    1019. 

regia  Preal.  1010. 

CYTINEEN.  740.  • 

Cylinus  L.  741. 

Uifpocixtia  L.  741. 
Cytiaua  L.   170. 

alpin us   Mi  II.    L'.>. 

araenteus  L.  Is-5. 

argyreua  B.l.b    is>. 

austriacu*  L.  lv0. 

biflorns  L'llrit.  132. 

biflorua  \V.  K.  182, 

bisflorena  Bat.  181. 

caneacena  Preal.  180. 

capifatu.1  Jcq.  181. 

ciiiahia  Whlbg.  181. 

cinereua  Bat.  182. 

elonzatna  W.  K.  182. 

emerifoliua  Rchb.  ISO 

felcatua  \Y.  K.  182. 

qlabrexcem  Sart.  ISO. 

hirsutu*  L.  Srop.  Bat.  131. 

holopetattu  l'lsclnn.  1S3. 

Laburnum  L.  179. 

lanigerua  DC.  ho. 

leucanthiia  \V.  K.   131. 

niipirins   I..    1 79. 

pölytrichua  M    B.  182, 

pros/nifus   Scop.    181 

purpure  tu  Scop.  182. 
quintiia  (luv   l£0. 
radiatu*  (Spartium)  L.  IS3. 
ramcn/aceiu  Sieb.  179. 
ramoaiaaimna  Ten    ls2. 
ratUboneiut*  Seh  ff.   1^2. 
tagtltalU  (Genlata    L.  183. 
aeptimiia  Ciua.  181. 
r<  tsififottui  L.  Is<». 
sjjiucsccns  üb.   182. 


REGISTER. 


1119 


C  y  t  i  $  n  s  spinosus  Link,  ISO. 

supinti8  Hniol.   I.si. 

supinus  DC  181. 

supinus  Jcq.  IS'2. 

supinus  ct.  L.  181. 

supinus  ß.  I,.  1S2. 

supinus  /».  Whlbg.  182. 

vir»;ilus  Vest.    182. 

Weldeni  Vis.  170. 
Czackiii  Liliaslniiu  Andrz.  846. 

D. 

D  n  r  t  y  1  i  s  L.  0(51. 

altaica  Hess   934. 

cristata  M.  B.  041. 

distichopliylla  Bri»;n.  034. 

glaticescens  Willd.  0ü4. 

qtomerata  L.  0  !4. 

hispanica  Kth.  0H4. 

HttoralU  Will.l.  034. 

maritima  Schrad.  004. 

nipmphitira  Spr.  030. 

stricta  Ait   020. 
Dactylon  ofticinale  Vill.  029. 

sanguinale  Vill.  020. 
Dan'tlmn  ia  DC.  052. 

alpina  Vest.  933. 

calycina  Rchb.  053. 

<lecuinl>piis  1)0.  053. 

provincialis  DC.  952. 

stiinosa   Heauv.  040. 
D  a  p  h  n  e  L.  735. 

atpina  L.  735. 

Blayayana  Frey.  733. 

Cneorum  L.  730. 

Cneortira  Whlbg.  730. 

Cneoruni  y.  1).   Fl.  73ß. 

eoflina  Sin.  73  >. 

Laura  nla  L.  735. 

Mnzereum  L.  735. 

striata  Traft.  730. 
Datura  L.  C02. 

Stramonium  L.  C02. 

Tatula  L.  (02 
D  an  c  u  s  L.  3tf3. 

Carola  I.    3(;3. 

platycarpos  Sc   364. 
D  e  1  |>  lii  ii  i  ii  in  L    25. 

alpinum   W.   K.  26. 

Cliisianum  Hst.  26. 

Consolida  L.  26. 


D  e  1  p  h  i  n  i  um  cuncatum  Stcv. 
DC.  26. 

elatum  All.  28. 

elatuni  L.  26. 

fissuin  W.  K.  26. 

hirsiitum  Hill.  26. 

hybriilum  L.  Herb.  23. 

hybrid, im  Willd.  26. 

hybridum  M.  B.  26. 

intermediura  Ait.  26. 

iatermedium  DC.  23. 

montanum  DC   26. 

palmalifldtim  DC.  26. 

paniculatum  llst.  26. 

gpeciosum  31.  B.  26. 

urceolatum  Jcq.  26. 

Staphysayria  L.  27. 
Dens  le  onis*  Desf.  505. 
D  ('  n  f  a  r  i  a  L.  52. 

bulbtfera  L.  53. 

diyitafa.  Ciuk.  52. 

ennraphyllns  L.  52. 

alandulasa  W.  K.  52. 

heptaphyllos  Vill.  53. 

ochroleuca  Gd.  52. 

pentaphyiios  Sc.  52. 

pentaphyMos  ß.  y.  L.  52. 

pinnafa  Link.  53. 

polyphylla  Gaud.  52. 

pofyphyf/a  W.  K.  52. 

trifolia  W.  K.  52. 
Descliaitipsia   caespitosa  Bcauv. 

043. 
Deyeusia  aoutiflora  Kuntli.  035. 

neglecta  Kuntli.  035. 

sylvalica  Kunlh.  935. 

varia  Kuntli.  935. 
D  i  a  n  1 1.  u  s  L.    100. 

nniminatiis  Tsch.  114. 

alpestris  Balb.  111. 

alpestris  Hpp.  Stb.  114. 

alpinus  L.  112. 

alpinus  DC.  112. 

alpinus  Sturm.  112. 

arenurius  L.  114. 

arenarius  Thor.   114. 

Armecia  L.  110. 

asper  Lei.   111. 

asper  Rcbb.  111. 

asper  Will.l.  111. 

atrorubens  All.  HO. 

atrorubens  Cd.  110. 


1120  REGISTER. 

Dianthai    ntrorubens  M.  13.    Dlanthna  Segoieri  Rb.  111. 

110.  SeguierH  Vill.  111. 

Balbitll  Ser.  III.  Seguierl  Wulf.  111. 

barbatus  L.  110.  lerotioua  W.  K.  114. 

caexixu  Sin.  113.  Steinbergii  Schleich.  111. 

capitatua  l>C    110.  tuperbu»  I.    III. 

Cartbuslanoruni  All  111.  auirfnua  Link.  112. 

CmrthudoHorum  L.  110.  aylvaticus  flpp.  111. 
Cartbusianorum  ß.  Btrorabena        syfoestrti  Wulf.  112. 

DC.  110.  lener  Halb.  112. 

caryophylloidei  Rcbb.  113.  vaginatua  Rb.  110. 

Caryophytlu*  L    l,;J  rajjinatua  Vill.  HO. 
Caryopbj  llua  -.  inodoruaL.  113.       vetutimui  Guas.  109. 

rilinttis  (Süss.  112.  virgineua  Hat.  113. 

ciliatua  Ten.   112.  virgineua  Jcq.  113. 

collinua  Balb.  III.  virgineua  L.  113. 

collinua  Gaud.  111.  virgineua  ß,  L.  113. 

collinua  W.  K.  111.  Waldateinii  Stbg.  IN. 

eontroverana  Gd.  111.  Dinpensia  belvPtica  L.  088. 

Courtoiaii  Rb.  III.  Dichoalylia  fluitana  Rrbb.  881. 

dettoidea  L.  112.  Micheliana  N.  ab  E.  883. 

deltoidea  ff.  Sin    112.  Dictamnua  L.  160. 

diminutua  L.  100.  albna  Link.  169. 

diutinua  Kit.  M<>.  Fraxtnella  Per».  109. 

diutinna  Rcbb.  110.  Fraxinella/7.  obtusifloruaKoch, 

rrubcscena  Trv.  114.  tachb.  1084. 

Fis'bcri  Spft  111.  obtuxtflonu  Korb.  Iü9.  10G4. 

rrigldua  Bot.  Ztg.  113.  Digital! a  L.  012. 

gallicua  Per».  IN.  »mbigua  Lindl.  013. 

geminiflonia  La.  111.  ambigua  Murr.  612. 

glarialia  DC    112.  ambigua  Sturm.  613. 

gfartaft»  llnenk.  112.  arabiguo-lutea  IMey.  G13. 

glancophvllua  Hörnern.  111.  ferrugtnea  I,   011. 

gbwcua  ll.ls.  113.  fiicalH  Khrh.  614. 

gfonrua  L    112.  fwtecnt***  W.  K.  013. 

hirtua  Lmk.  IM».  grandfflora  Lmk.  Rcbb.  612. 

bortenala  Schrd.  114.  grandidora  Rb.  613. 

Hkwrntcu*  Bartl.   111.  intermedia  Prä  613. 

litoralia  Bat.  112.  fmevigafa  W.  K.  iil3. 

nonapelmcua  L.  IN.  lanato-    (laevlgato-)    ambigua 

motupeMu/mnu»  L    IN.  Mey.  '»13. 

montanua  M.  B.  111.  longlOora  l,.j.  612, 

mo»cbatua  Mey.  IN.  ftttea  I.   613. 

nemkctuM  Loi».  IM.  lutea  Poll.  613. 

odoralua  Vcat.  114.  lutea  /   hvbrida  LiodL  G13. 

pfumaHuM  L.   113.  Iulenr.en%  Lindl.  614. 

plumoaua  S|»r.  114.  media  Roth.  613. 

polvmorphua  M.  B.  MO.  ocbroleuca  Jcq.  Rcbb.  013. 

pro/ifrr  L.  109.  ocbroleuca  Lindl.  613. 

raeemosua  VI».  112,  purpuratceiu  Rotb.  012. 

icaber  Schleich.  Ml.  purpttrea  L.  612. 

Scheuchserl  Rb.  113.  purpureo-iuten  Mey.  012. 


REGISTER. 


1121 


Digitaria  ciliaris  Koel.  9'20. 
iiliformis  Koel.  Ö20. 
sansuinalis  Scop.  920. 
stolonifcra  Schrad.  929. 

DIOSCOREGN.  S41. 

D  i  o  s  |)  y  P  o  s  L.  507. 

Lotus  I,.  568. 
Dioiis  atriplicina  Spr   721. 

Atriplicoides  M.  B.  721. 

ceratoides   WilM.  721. 
Diplachne  serotina  Unk.  954. 
Diplopappus  iinnims  Bl.  Fgh.  411. 

dubius  Gaud.  411. 

dysentericus  Bl.  Fgh.  419. 

nulirarius  Bl.  Fsjh.  419. 
D  i  p  I  o  t  a  x  i  8  DC.  65. 

brevicaulis  Bl.  Fgh.  68. 

muratis  DC.  65. 

tenuifolia  DC.  65. 

viminea  DC.  66. 

DIPSACEEN.  396. 

D  i  p  s  a  r  ii  s  L.  397. 

ferox  397. 

Fullonum  Mill.  397. 

fiillonimi  Poll.  3<>7. 

fullonum  «.  L.  397. 

laciniatus  L.  397. 

pito.swi  L.  397. 

sylvestris  Mill.  317. 

sylvestris  ß.  pinnatiiidiis  D.  Fl. 
'397. 

vulgaris  Cmel    397. 
Donax  nrundinaceus  Beauv.  939. 

borealis  Trin.  972. 

festucaceus  Beauv.  972. 
Dondia  Epipactis  Sjtr.  327. 
Dondisia  Epipactis  Rchb.  Mösl. 

327. 
Doronicum  L.  443. 

austriacum  Jq.  444. 

aiistriacinu  III.  Clus.  445. 

Banliini  Saut.  445. 

Bellidiastrum  L.  410. 

caucasicum  Roch.  444. 

Clusii  Tsch.  445. 

Coluninae  Ten.  444. 

Columnae  DC.  444. 

cordifolium  Stbs.  444. 

Halleri  Tsch.  446. 

Jacquini  Tscb.  445. 


Doronicum    latifolium   Chi«. 
414. 

longifolhim  Hb.  445. 

marruphylluin  Fisch.  444. 

Matihioll  Tsch.  444. 

Orientale  Addis.  444. 

Pardatianches  L.  330.  u.  L. 
443. 

Panlali.inches  Tsch.  Rchb.  444. 

Pardalianches  a    L.  445. 

styriariini  IV.  Clus.  445. 

scorpioides  Willd.  444. 

scorpioides   Wimin.    et   Grab. 
445. 
D  o  r  v  c  n  i  ii  m  Trnf.  207. 

her'baceum  Vill.  203. 

hirsutum  DC.  208. 

interinediiini  Ledeb.  20\ 

monspeliaciun  Willd   203. 

pentaphyllum  Rh.  203. 

sabauduin  Rh.  20S. 

mff'ruticomm  Vill.  203. 
Dia  ha  L.  71. 

aflinis  llst.  71. 

aiztndes  L,  71. 

aizoides  St.  71. 

aizoon  WblbjC  71. 

androsacea  Whlhg.  74. 

androsacea  Willd.  74. 

arabitormis  Ilohenvv.  47. 

austriaca  Citx.  72. 

carintliiaci  llpp.  73. 

ciliaris  Whlbg.  74. 

ciliata  Scop.  74. 

confnsa  D.  fl.  75. 

confusa  Ehrh.  75. 

contorla  Ehrh.  75. 

dubia  Sut    72. 

elongata  llst.  71. 

fladnizensis  DC.  74. 

fladnizensis  Gaud.  74. 

fladnizensis  Wulf.  74. 

frigida  Saut.  72. 

j-la'cialis  Uopp.  et  lisch.  72. 

belvetica  Schieb.  74. 

hirta  Gaud.  73. 

hirta  Jrq    72. 

lloppeana  Rh.  72. 

Iloppeana  Rdlph.  73. 

lloppii  Trachs.  73. 

incana  L.  75. 

Jounnis  llopp.  73. 


1122 


REGISTER. 


Drnh  a  Jnhannis  Hst.  73. 
lactea  Adam    74. 
laevigata  llpp.  74. 
lapponlca  Wild.  hrb.  74. 
laaiocarpa  Roch.  71. 
Liliebladii  \\  ..Mm.  73. 
mollifl  Stop.?  17. 
mollia  St.   17. 
mwttttn  L.  74. 
miiricella  Whlbg.  73. 
nentoralis  Ehrh.  74. 
DPmnroM  All    74. 
nivalis  DC.  73. 
nivalis  Liljebl.  73. 
nivalis  Ser.  74. 
pyrenaica  L.  71. 
rubra  Crtx.  71. 
ruderalift  Bin«.  82. 

saxalilis   Koch,   bot    Ztg    72. 

Sautert  Hopp.  72. 

Bclerophylla  Gd.  71. 

spathiilata  Lang.  75. 

Spltzelil  Hopp.  72. 

stellafa  Jcq.  72. 

Btellata  Saut.  72. 

Btellata  Koch    l>ot.  Ztg.  72. 

Btellata  ,•»'.   hebecarpa  DC.  73. 

ThomasH  Roch.   75. 

tomentosa  Wbg.  72. 

Traunxtetnert  Upp.  73. 

verna  L.  75. 

Wahlenbergti  H.irtm.  73. 

Zahlbrurknert  Hst.  71. 
D  r  a  <■  o  c  e  |)  h  a  I  ii  m  L.  06-1. 

auttrfacum  L.  865. 

Moldaviea  L.  885. 

RuyMckianu  L.  685. 
Dn'panopli\lliiiii  agreste  Hoflm. 
332. 

liolde*  Wil».  332. 
Drosera  L.  103. 

nnsrlira   ll.ls.    104. 
intermedia  Bn.  KU. 
lontfifotia  L  104. 
longifolia  Sin.  KM. 
obovala  N.  K.  104. 
rotundifoHa  L.  103. 
rotuodifolio-anglica  Schied.  104. 

DROSEBACEBN.  103. 

Dryas  I.    246. 

•ctupctala  L.  240. 


Drypis  L.  124. 
spinosa  L.  124. 

B. 

EBENACEEN.  507. 

E  c  I)  a  1 1  i  o  n  Rieh.  294. 

abreite  Rchh   294. 

Elaterium  Rieh.  201. 
Ecl.  i  naria    Dsf    »39. 

capitata  D*f.  940. 
Echinochloa  (ins.   galli  Beauv. 

920. 
Echinophora  L.  372. 

spinnsn  I,.  372. 
E  ch  I  n  o  p  a  L.  404. 

exaltatua  Sehr.   164. 

/.'//ro  L.  464. 

gphaeroeephalus  L.  404. 
Echinonsilon    hirsutum   Moq. 

Tand.  716. 
Erli  i  ii  os  p  r  ini  ii  m  Swartz.  5S7. 

defiexum  Lehm.  597. 

Lappula  Lehm.  587. 

Bqnarrosam  Rb.  587. 
E  c  h  i L   593. 

aliiitsimum  Jcq.  594. 

Bsperrimum  M.  B.  594. 

iliilicum   L.  594. 

pustulatum  Sibth.  594. 

vuhrum  Jcq,  594. 

vtofaceutn  I.    594. 


.'/' 


L.  593 


Wierxbickii  Ilaberl.  594. 

E.lraianlh  ms   A.   DC.  559. 
KitatbeM  A.  DC.    1 18 
tenuifoKu*  A.  DC.  558. 

Ehrharla  clandeftlna  Wlgg.  929. 

ELAEAGNEEN.  710. 

Elaea  pn  na  L.  7  io. 

antfustifotia  L.  710. 
Elaterium    cordifolium   Münch. 

294, 
E  I  a  t  i  n  e  L.   1 15, 

alata  Fl.  Bedla.  1 1  >. 

Atidnastrum  L.  145. 

hexandra  IM     145. 

Hv.lropiprr   DC     I  15, 

Hydroptper  L.  1 18. 

Uydropipcr  (I.  L.  145. 


REGISTER. 


1123 


E  1  a  t  i  n  e  major  Braun.  145. 
Schkuhriana   Drev.    et  Hayn. 

145. 
triandra  Sclik.  145. 
tripetala  Sm.  145. 

EL  ATINEEN.  141. 

Eleorliaris   alroptirpurea  Kunth. 

880. 
Eleo^enus  ovatus  N.  ab.  Esenb. 

679. 
Eleoniton  lluitans  Link    881. 
Eleusine  dura  Link.  955. 
Elodea  canailensis  Mich*.  794. 
Elodes  palustris  Späth.   137. 
Eishol  7, ia  Wühl.  G4S. 

cristata  Wühl.  G49. 
E  1  y  m  ii  R  L.  9S4. 

arcvarius  L.  984, 

caninus  Leer*.  9S3. 

caninus  L.  981. 

crinitu.s  Schrb    983. 

europaeus  L.  983. 

intermedius  M.  H.  983. 
Elyna  Schrarf.  887. 

caricina  D.  Fl.  S8*. 

spicala  Sclirad.  888. 

EMPETREEN.  742. 

E  in  |)  e  t  r  u  m  L.  742. 

nif/rum  L.  742. 
E  n  il  y  in  i  0  n  Duniort.  8G0. 

nutans  Dum.  860. 
Enodium  caeruleum  Gaud.  963. 
E  |>  I»  e  (I  r  a  L.  786. 

distachya  L.  787. 
E  p  i  l  o  b'i  ii  m   L.  2S0. 

alpestre  Hb.  284. 

alpestre  Schm.  284. 

afpinum  L.  284. 

alsinefolium  Vill.  2S4. 

amplexicaule  Link.  281. 

anagallidifoliiim  Link    2S4. 

angiistifolium  Link.  281. 

anqustifolium  ct.  /?.  y.  L.  2S0. 
291. 

angustissimum  Ait.  2SI. 

anmislissiinnin  IIb.  ic. ?  281. 

aquaticnm  Thuill   281. 

colliniim  Gmel.  2S2. 

dentictilatum  Wender.  281. 

Dodonaei  Vill.  Gaud.  2SL 


E  p  i  1  o  b  i  ii  m  Fleischcri  Höchst. 

281. 
Gesneri  Vill.  2S0. 
crandiflorum  All.  231. 
hirsutuin  All.  292. 
hirmtum  L.  281. 
birsutum    ß.   intermedium  DC. 

291. 
hyperictfoUum  Tsch.  232. 
intermedium  Merat.  281. 
latifolinm  Rih.  280. 
Lainyi  Schltz.  1069. 
lanceolatum  Sebast.  232. 1068. 
molle  Link.  282. 
monfntuim  L.  2S2. 
montanum  ß.  alpestre  Jrq.  284. 
nionlantim  p '.  ramosissiinum  ÜC. 

2  -2. 
montanum  ß.  minus  Wimm.  et 

Gr.  282. 
nndiim  Scliumacli.  283. 
nutans  Hörnern.  284. 
nuliin«  Tsrh.  234. 
obscurura  Laascb.  1069. 
obsrimiin  Rchb.  Fl.  exsc.  233. 
obscuriim  Rchb.  ic.  283. 
orifiamfoliur.i  Link.  284. 
palustve  L.  282. 
parviflorum  Schrb.  281. 
pubescens  Hlh.  282. 
ramosuin  II  ds.  231. 
rivulare  Relib.  232. 
rivulare  Wblbg.  292. 
roseuin  Fries.  2S3. 
roseuni  Schieb.  283. 
roseuin  y.  trij;oniim  DC.  284. 
rosiiKirinifoIium  Haenk.  281. 
Schmidtianum  Rostk.  282. 
simples  Tralt.  282. 
spicatum  Link.  280. 
tetragnnuni  L    283. 
tetragontim  Rchb.  ic.  283. 
trif/omtm  Schrk.  283. 
villosum  Ait.  282. 
vtrgatum  Fries.  2S2.  1068. 
E  p  im  e  il  i  ii  m   L.  31. 

alpin  um  L.  31. 
Epipact  is  Rieh.  S26. 
cordnta  All.  827. 
ensifolia  Swrtz.  826. 
grandiflora  8m.  826. 
latifolia  All.  826. 


1124 


REGISTER. 


Bplpactia  ItHifolia  ß.  rubigi- 

bom  Gaud.  s.t;. 

media    Tri»*.    R26. 
mirrophylla  Ehrl».  S26. 
Nidna  avia  All.  827. 
ovata  All.  827. 
pallcns  Sw  nt/.    826. 
pafuMtrü  Crt/.   ^2v 
ruktginma  (Juni.  S20. 
rubra  All.  Sil». 
E  I»  i  |»  <»  %  i  »I  m  («mtl.  825. 
RiiMlum  Hl.  Tu!..  825. 
Gnicliui  Hieb.  B23. 

EQUKsET.W  EEN.  909. 

Eqiiisoliin»    L.    I0<H>. 
aanphibolium  Reiz.  im. 
arvenxe  L.  1(00. 
arveawe  |».  Schltz.  1000. 
BrveaaeJJ  nlpratre  Whlbg.  1000. 
nrvense    ct.    seiotiiiiim     Alev. 

I0U0. 
nrvense    c.    deruinbens    Mey. 

1000. 
arveiisr    c.    nrmorosum  Alex. 

Brn.   Duell.    MHM». 
caropesfre  Schltz.  ll(W). 
Dnimmonilii  ll.uk.  H  m. 
pburaeum  KU»    UM 
Ehrharti  M.-v.   KMH. 
rloogatUBI   Wild.    IUU3. 
Buvintile  L.   1001 
fluvialile  Sm.    lli.H. 
fluviatile  Whlbg.  1002. 
hyemate  L    1003. 
byemale  A.  vulgare  Doell.  1003. 
Iivemale    C.  rlongatum    Duell. 

1003. 
niyricnra  ll|»[».  1003. 
lintosum   L.    1002. 
limoaum  L.  auec.  Whlbg.  1002. 
Markaii  NVwniB.    KKW. 
pal.-ac.-iiiu   Si  lil<  I».    1004. 
|iallll(>lii(  um    W'llil.    KU). 
pnluslrr    L     1002. 

pratenae  Ehrh.  UHU. 
prateaae  Roth    iihh 
procemaa  Pullin.  1003. 
proatratuoi  llpp.  1002. 

rauKisi^siiiiiiin    l)isl     l(M)3. 
raiiiosisMmuiii  Ilunib.   et  Hoiijil. 
1003. 


E  q  ii  i  B  c  t  ii  ui  rnmosum  DC.  1003. 
ramomm  Schieb.  1002. 
reptaaa  er.  Whlbg.  101)4. 
reprana  ß,   variegalun  Whlbg. 

1(104. 
acirpoidra  Mich.  1004. 
lylvntlcnm  L.  K'01. 
aylvaticura    ß.    minus    Whlbg. 

'  nun. 

Trlmutrj:,    El.ll».     KüO. 

teuue  llpp.  1004. 

trachyoüon    Uez.   Brn.    1003. 

uligiuuftuai  Milhlbg.  1009. 

untbrosum  Mey.  UHU. 

oartegatttm  Schieb    KK)I. 
Eragroatia  Beaur.  9ü4. 

major   ll»l.  9>4. 

mrflaxtaehya  Link.  934. 

minor  Um.  955. 

ptlosa  Beaiiv.  955. 

poaeforinia  Link.  955. 

poaeofrte*  Beanv.  954. 
Eni  ii  t  I.  i.s  Salisb.   22. 

kuemattn  Sali»b   22.  1061. 
Eria  nih  ii  ■  Kich.  017. 

ftavennae  Beauv.  917. 
Eric  a  L   582. 

arborea  L.  503. 

carn  ii   L    öl»  \. 

cili.ris   ||,l>    502. 

cinerea  L.  ;'ii> ■>. 

h.rl.ac.a    L    503. 
Iiuinilis  Nick.  503. 
luailanica  IM».  563. 
mulliflora  563. 
miiialiilis  Salisb.  503. 
acoparia  Wulf.  .,03. 
Tili  itlix  L.    '»'  2. 
vagatu  L.  naanr.  563. 
vulgaria  L.  502. 

EKICLNEE.V  561. 

Erigeroa  L.  411. 
aere    ilruebuclunsa    Schleie!). 

412. 
airis  L.  411. 
ncria  Weih    lll. 
acria  ß.  anguatataa  llartaa.  413. 
a']>ii>u\  L.  41  "2. 
BBguloaua  Gd.  412. 

i i  Pert,  411. 

BtÜCUOI  V  ill.  412. 


REGISTER, 


1125 


E  r  i  g  e  r  o  n  bellidioides  Spenn. 

411. 
canarlnnsix  L.  411. 
corymbosus  Wllr.  411. 
droebarhensis  I\Iill.  412. 
eloni^atns  Ledeb.  412. 
glabratus  Hpp.  412. 
grandiflorns  Hpp   412. 
graveolcns  L.  413. 
intermedius  Trchs.  412. 
podolicus  Hess.  411. 
podolicus  Uli.  41 1. 
hipestris  Bl.  Fgh.  412. 
rupestris  II ?>;»-  412. 
serotinus  Weih.  411. 
uniflorus  L.  412. 
Villarsii  Bllrd.  412. 
viscosum  L.  419. 
Erinus  L.  618. 
afp  in  us  L,  (5  IS. 
E  r  i  o  p  h  o  r  u  m  L.  SS6. 
alpinum  L.  886. 
antfustifoHum  Rth.  887. 
angustifolium  Sm.  ?  8S7. 
angustifolium  a.  congestum  D. 

11.  8S7. 
angustifolium  ß.   laxum    M.  et 

K.  8S7. 
angustifolium   ß.   longifolium 

Hpp.  8S7. 
angustifolium  y.  alpinum  Gaud. 

887. 
caespitosimi  Hst.  8S6. 
capitatum  Hst.  886. 
gracile  Koch.  8S7. 
gracile  Sm.  887. 
latifolium  Bpp.  887. 
polystachyiim  cc.  ß.  L.  887. 
polystachyiim ,;.  Vaillantii  Dub. 

887. 
polystachyiim  y.  L.  887. 
polystachyiim  Sm.'?  SS7. 
pubescens  Sm.  837. 
Scheuchten  Hpp.  897. 
triquetrum  Hpp.  887. 
vafjinntum  L.  SSO. 
Vaillantii  Koch  Tschb.  837. 
Vaillantii  Poit.  et  Turp.  887. 
Eri  tri  chi  um  Schrad.  593. 
Hacquetii  Koch.  599. 
nanum  Schrad    598. 
Erodium  L'Herit.  165. 


E  r  o  d  i  ii  m  cicnm'um  Wild.  165. 

ctcutartum  L'Herit.  165. 

cicutariiim  «.  y.  Sm.  165. 

malacoides  WilM.  165. 

mnschatum  I/Herit.   165. 
Erophila  americana  l)C.  75. 

praecox    Rb.   Slow?  75. 

vulgaris  l)C.  75. 
E  r  ii  c  a  l)C.  (!(>. 

Erucastrnm  PI.  d.  Wett.  65. 

sativa  Link.  HO. 
Erucago  aspera  Hörnern.  83. 

glandulosa  Rhl.  83. 

runcinata  Hörnern.  8S. 
E  r  ii  c äs  t  r  u  m  Schmp.  et  Spn. 
64. 

incanum  Koch.  65. 

inodortim  Rchb.  65. 

obtumngulum  Reich.  64. 

PoHiehii  Schimp.  et  Spen.  65. 
E  r  v  ii  m  L.  231. 

cassubicum  Peterm.  225. 

Ervi/ia  L.  232. 

gracile  l)C.  231. 

hirsutum  L.  231. 

Lern  L.  232. 

Lenticula  Schreb.  233. 

longifolium  Ten.  232. 

mohanthos  L.  232. 

nigricans  M.  B.  232.^ 

pisiforme  Peterm.  225. 

soloniense  L.  232. 

sylvaticum  Peterm.  225. 

tenuifolium  Lagasc.  232. 

tenuissimum  Pers.  232. 

tetraspermum  L.  231. 

unifloriim  Ten.  232. 
E  r  v  n  s  i  u  in  L.  328. 

alpinum  L.  329. 

amethystinum  L.  32S. 

campestve  L.  328. 

maritimum  L.  329. 

planum  Ix.  329. 
E  r  v  s  i  m  ii  in  L.  58. 

Alliaria  L.  56. 

altissimiim  Lej.  53. 

angustifolium  Ehrh.  62. 

arciiatum  Opitz.  1018. 

anstriacum  Bing.  62. 

Barbarea  L.  42. 

cainpestre  Scop.  62. 

canescens  Roth.  60. 

72 


1120 


REGISTER. 


Erycinum  c.uniolinim  Dollin. 
'  Vi 
chi  iranlhoiili  M    L.   98t, 

Chi iin>ithu\  Per».  00. 
Cheimatbui  Pre*l.  bU 

Cbriranthiis  liriiius  Rb.  Sclilcli. 

50. 
cbririflorum  W.llr.  59. 
crrpiriifaliiim   Hb.   59. 
diffusum  Eluli.  SO. 
durum  Presl    >s 
brlreticutu  Gd.  DC.  61. 

hrhrlirum     DC    fil. 

bifradfolium  Jrq.  59. 

Iii.-r.-ii  iiuliuiu  Herb.  L  DC.  59. 
60. 

Iiit-rarifolium   Elilli.   59. 

hleracifuliura  L.  stn-r.  5v 
lancrolHtiun  DC    Gil.  59. 

lanc.-i.l.itum    |{.   Brw.   59.   60. 

lonj?Uiliq.io« Brhb    58 

lou^isiliij  losuui   Schleich.  5S. 

micrantl i  Rk.  5S. 

mural.-    IKI    HU. 
ochro/eucum  DC.  fil. 
odoratum  Ehrh.  59. 
o.lor.iliim   K.ic!i    el  Z.  6flL 
odoratum  H.  Brwn.   lOfiJ. 
offtrinilc  L  54. 
Orient  dir  H     lirun    G2. 

Iiallrns    Koch.    HM.    lij. 

pallpn«  Wall.-.  (i(>. 
pann>ini( um  «    Crl/.  59. 
|icl  loliatiilll    (ll/.     62. 

pumiliuu  (..Hill    fil. 
raiuosUtiaiiiiti  Cm..  59. 

vipiinihnn    I,.   59. 

rhaeticum  DC.  fil). 
itrirlura  DC.  50. 
ttrictnm  H-  'I    ^Vl"    ~,s- 
•Iricluin  ,;.   odoratum  DC.  53. 
tußruticomtm  Sin   ÖL 
BoFniticoKiim  DC.  öl. 
virgatura  DC     ".i. 
rirgfttuin  l..j    fil. 
vir ga tum  Bth.  58. 

vii  -.iiuiii    >i  lil.i.  h.   5S. 

vir  ga  tum  juninum  öamL  59. 
Er  v  t  h  ia  i-a   Hin    Bicll      >--'. 
BOguali(blia  Wallr.  582. 
rapilata  B,  S    föl 

Centaurium  l'<  1 1 


E  r  \ •  i  li  r  .i  c  a   romjucssa  Il.iyn. 
'  iSrl 
craniliflora  5v>. 
inaperta  S.bl.l.  533. 
Iiiuni(ti f(,Hn  Per«     >~2 
littoralia  F.i.-s.  582. 
maritima  Pcrs. 

pnlrhilld    Flies.      v  I 
lamusisMiiii  Prrs 
wptcata  P<  i  - 
Ervi  li  r  i>  n  i  u  in   L.  SU. 
Dem  Cani*  L   814. 

Esinai  i  liia   ni.isioi.l.-s  H.lib.  141. 
E  ii  .   I  i  .1  i  u  in    H.    B.   89. 

syii  irmii    H.    B,  S  i. 
Entrann  linifolia  Column.   617. 
K  ii  pa  tori  ii  m   L.    KU. 

ranmabfnutn  L.  4(Ki. 
Euphorbia  L.  ?ll. 

ncuminata  Lmk.  752. 

amifodatoitie*  L.  74S. 

angiilata  Jrq.  7  ifi. 

arvinsis  Schlricb.  752. 

raPApitO*a    Tu.   751. 

Caju^ala   El.rli.   7-lS. 

(au    so  lls    I.     7  14. 

camiolii  a  Jrq.  7  Ifi. 
Chamaexyce  l>    744. 
CLaracm«  I-    T49. 
Ciiaruriaa  Wlf.  719. 
(<»r..ll<»i.l.s  L.  748, 

ri.sriuiisjniiii.i    Helil).    751. 

CupartsidB*  U  7  19. 

(lillis..  Jeu    752 

dubia  Dirrbaca    715. 

dulri»  L    743. 

•lul.is  Beb».  747. 

iliileis   >ui     717 

epithymaidr*  L.  747. 

/.w////  L  749. 

Esula  Poll    748 

e.ti'/iin  L.    7. .2. 

Pli^iin  ,-;.  niusi   Roth.  752. 

rxiscua  ;.  Loift.  752. 

fair  ata  L,  752 

flnviiumn   DC.  7  17. 

I.x  li.l.i    II;, j,      743 
fragifera  Jan.   Hb.  747. 
Cr  rardtana  Jrq    7  is. 
ElarroHa  M    R    75J. 
heftimropim  L    7  li. 
Lathgrit  \j.  .".i.t. 


REGISTER. 


1127 


Euphorbia  linariaefolia  Lmk. 

74S. 
linifolia  Ten.  751. 
literata  .Icq.  745. 
lucida  W.  K    750. 
lucida    k,    liitifolia    Wimm.    et 

Gr.  750. 
luciiln  ß.   salicifolia  Wimm.  et 

Gr.  7>0. 
locidu   ;'.  linarifolia  Wimm.  et 

Gr.  750. 
massiliensis  DO.  741. 
mirrantha  31.  B.  745. 
mollis  Ginel.  748. 
nmlticniilis  Tlinill.  751. 
Mi/rsinites  L.  751. 
nicaeenxis  All.  751. 
obscura  Lois    752. 
olenefolia  (ionan.  731. 
palustris  L.  747. 
pannonica  Hst.  748. 
paralia  Sin.  751. 
Paralias   L.  751. 
Peplis  L.  744. 
pcploides  Gouan.  731. 
Peplus  L.  752. 
pilosa  Bert.  745. 
pilosa  M.  B.  748. 
pinea  L.  Guss.  751. 
platyphijUa  L.  744. 
platyphyllos  Koch.  743. 
porllanuica  Hds.  750. 
prncera  M.  B.  747. 
procera  Bchb.  748. 
pubescens  VW.  745. 
pulveriilenta   Kit.  748. 
purptirata  Thuill.  74ö. 
ra<;usaiia  Rchb.  751. 
rotundifolia  Lois.  752. 
rubra  Cav.  752. 
rubra  I)C.  752. 
salvifolia  Bist   750. 
saxalilis  Jcq.  750. 
segetalis  L.  751. 
serotina  llst.  751. 
solisequa  Rb.  746. 
spinosa  Wulf.  747. 
stricto.  L.  745.^ 
sylvatica  Jcq.  748. 
sylvatica  Ten.  748. 
tricuspidata  Lpr.  752. 
uralensis  Fisch.  750. 


E  ii  p  h  o  r  b  i  a  verrucosa  DC.  747. 

verrucosa  Link    74ü. 

verrucosa   L.  7  17. 

venela   Will.l.  748. 

villosa  W.  K.  748. 

virt/a/a  W.  K.  750. 

Wuffentt  ll|»|».  740. 
EUPIIORBIACEEN.  743. 

E  u  p  h  r  a  s  i  a   L.  G44. 

alpina  DC.  <ilü. 

caerulea  Tsch.  045. 

lanceolata  G.l.  C47. 

latilolia  L.  044. 

linifolia  L.  a.  ß.  Brot.  647. 

lutea  L.  »!4ti. 

micrantha  Rb.  643. 

minima  .Schlcli.  645. 

nemo  rosa  Rb-  645. 

neuiorosa   ß.    pectinata    Rchb. 
(»45. 

Odontites  L.  646. 

Ödontites  ■•>'.  L.  646. 

officinalis  Ilayn.  045. 

officinalis    var.    A.    pratensis 
Fries.  045. 

officinalis  L.  645. 

oliicinalis,  alpestris  Wimm.  et 
Gr.  645. 

officinalis  ß.    nemorosa   Pers. 
045. 

officinalis,     nemorosa    ß.    ne- 
glecta  Wimin.  et  Gr.  645. 

pratensis  Rb    ti-15. 

pratensis  «.  Rb.  645. 

Rostkoviana  Ilayn.  645. 

salishur(/e7isis  Funk.  646. 

.serotina  Link.  646. 

stricta  llst.  645. 

tenuifolia  Pers.  647. 

triciispidata  L.  646. 

venia  Bella rd.  646. 

viscosa  L.  647. 
Eu  r  otia  Adans.  720. 

ceratoides  Mey.  721. 
E  v  ax  Grtn.  414. 

pjiqmaea  Pers.  414. 

uiiibellata  Grtn.  414. 
E  v  o  n  y  m  u  s  L.  170. 

europaeus  L.    170. 

lati/'olius  Scop.   171. 

verrucosus  Scop.  171. 

72* 


1128  REGISTER. 

Evonvmus  vulgär!«  Sem.  171.     Fcrula  no:liflora  Jrq.  353. 

Exacum  iiliforme  Wühl.  .iv_>.  rabiensia  Wulf.  358. 

sulcata  ß.  DG  333. 

F.  Fern  la  u«.  Krtch.  352. 
fjatbanifera  Koch.  352. 

Facchinia  Rcbb.  139.  iimlilliu-.i  Koch.  353. 

hmceolata  Rcbb.  120.  Fe« tuen  I.    063 
Faxopvnm  duraetorun  v.  Bn^h.        aruminata  Gd.  !»70. 

734.  adacendena  iJHr,   973. 

Fnt;iis  L.  758.  »Ipiua  Gaud.  988. 

caatanea  L.  759.  alpina  Ihr.  070. 

wghatica  L.  758.  alpina  strm.  Snl.  007. 

svlvaiir«  ,->    Will«!.  758.  ametliTStina  llsi.  003. 

Fa'lcarlfl  llst.  33J.  arenaria  Osbck.  969. 

laHfofia  Hst.  333.  aruudinacea  Liljbl.  072. 

fffofatf  Ilst    DC.  332.  orundinarea  Schiel).  973. 

Farsetia   R.    Brw    (iO.  ball  im   llohin.  OliO. 

clypeata  R    Brw.  70.  barbata  Srbrk.  0'iO. 

iiirinia    R.  Brw.  00.  boreafi*  M.  K.  97«. 

Fedia  Auricula  !)('.  300.  bromoide»    1).   Fl.  et  plurim. 

niiiicnlii  ff.   dasycarpa  Rb.  ir.           auet  987. 

396.  caerulea  DC.  063. 

campanulata  Presl.  395.  cuespitnaa  Dsf.  974. 

carinatn  I).  Fl.  394.  calamaria  Siu.  Hat  071. 

coronatu  Vahl.  398.  calamaria  ß   Dank.  971. 

dasycarpa  Stv.  395.  canillata  Lnik    00S. 

dentala  D.  Fl.  Vahl.  305.  ctttata  Ann.  000.  1076. 

dentita  M.  B.  et  plurim.  anet.        ciliata  Danl    000. 

305.  ciliata  Gnuan.  075. 

derttata  ß.  D.  fl.  305.  cinerea  l)l\  060. 

dentata  ß.    dasycarpa  Rb.  ic.        cristala  L.  0)2. 

305.  cristata  VIII.  941. 

diseotdea  Rh.  306.  curvula  Gaud.  OfiS. 

crhinal.'i  Vahl.  301.  deriduii  Sin.  971. 

erincarpa  I).  Fl.  305.  decotornru  M.  K.  973. 

lasiflora  R.  S.  398.  decumbena  L.  953. 

Locirsla  Rb.  Ir.  304.  diandra  Mönch.  075. 

Locusta  ß.  laaiocarpa  Rb.  304.        diMim«  Kunili.  962. 

nicrocarpa  Rb.  305.  dicuriratu  Dsf.  968. 

Moriaoaii  Spr.  30».  donatio«  Whlhg.  972. 

murirata  R.  S.  :;<.»,.  drgmeia  M.  K.  971. 

olhoria  Gnerin.  306.  dumetnruiu  I     989. 

olitoii.i  Vahl.   301.  clniiiti.il Rafio.  069. 

puberuln  Bert.  305.  dura  Vill   wvy 

pumila  Rrhh.  398.  dun  Dost.  988. 

ragulosa  Stev.  305.  duriuacnla  Bnl   003. 

striata  Stur.  394.  duriuacida  llst    968 

Iridentata  Rb.  306.  riiiriuaculn  L.  spec.  06S. 

trldentata  Stev.  M.  B.  300.  diirinscula  L.  uyst.  060. 

Fcruli  campesti -is  Besä,  353.  duriuaculi  <».  Schrad.  000. 

Ferulagn  L  353.  diirinscula  ,v.  curvula  Gd.  06S. 

galbanifera  Lobel.  353.  duriuscula  ;.  lasvigata  Gd.  9t>9. 


REGISTER. 


1120 


Fe  k  t  ii  c  a  efattor  L.  suec.  973. 
elatiur  Sm.  973. 
elongaUi  Ehrl».  073. 
Eskia  Ramond    070. 
exaltata  Pwdj.  972. 
flavescens  Bellard.  970. 
fluitans  L.  902. 
Gandini  Kuntli.  TOS. 
gigantea  Vill.  972. 
gl'auca  Link.  TOS. 
glauca  Srhrail.  968. 
glonurhifi  All.  ORI. 
eracilis  Mönch.  974. 
I/a/ferf  All.  967. 
heterophnlta  Link.  Ilaerik.  CC9. 
hirsula  l)C.  94*2. 
I.irs.ila   Mst.  968. 
Hoslii  Kuntli.  €03. 
inermis  DC.  979. 
Lachcvalii  Spenn.  €65. 
laevigala  Ciairr.  Ö68. 
lalifolia  llst.  971. 
laxa  llst.  970. 
Levsseri  Mönch    979. 
lotiacea  Hds.  973. 
nionostachya  Poir.  975. 
niontana  Rh.  972. 
monlana  Sav.  979. 
monlana  Slh.  Bpp.  960. 
muuros  Anct.  9(56. 
niyuros  Ehrl),  et  Auct.  Öü7. 
myurns  L.  €6!'». 
myiirns  Soy.  Will.  €66. 
nemoruiti  Leyss.  €69. 
nigrescens  Link.  9(i9. 
nigricans  Schleich.  9G9. 
nutans  llst.  972. 
nntans  Whlbg.  972. 
ovina  1).  Fl.  968. 
ovina  L.  967. 
ovina  Schrad.  GGS. 
ovina  tat.  vivipara  €69. 
pallens  llst.  9lS. 
paliulosa  Gd.  €(>S. 
palustris  Sns.  €63. 
pannonira   llst.  9G9. 
phalaroides  Link.  964. 
phleoides  Vill.  942. 
Phoenix  Tlmill.  9/3. 
pilosa  Hall.   fil.  970. 
pinnala  Mönch.   974. 
Poa  Kunlh.  9U5. 


Festuca  poaeformis  Usf.  970. 

pratensis  II. Is.  973. 

P.sruilo  -  Mi/ums    Soy.    Will. 
960. 

pnlcl.ella   Schra.l.  972. 

pumilu  Vill.  G70. 

pungi'iis  R    S.  968. 

rhaetica  Sllt.  970. 

riyida  Kuntli.  965. 

rötthoclloides  Kuntli.  955. 

rubra  L.  969. 

rubra  ß.  arenaria  Fries.  669. 

rubra  ; .  lanuginosa  Koch.  969. 

Scheue hzeri  G(l.  972. 

sciuroides  Roth.  967. 

serolina  L.  964. 

sparlicea  L.  97 1. 

spafiicea  Mönch.  973. 

spadicea  (i.  neinorosa  Poll.  971. 

speciosa  Schreb.  979. 

specfabilis  Jan   971. 

splendens  Presl.  942. 

stricta  llst.  968. 

svlvatica  llst.  972. 

svlvatica  Stbg.  971. 

svlvatica  Hds.  974. 

sylvalica  Vill.  971. 

teniiicnla  Kunlh.  965. 

tcnuiflora  Schrail.  965. 

tennilolia  Sihih.  968. 

thalassica   Kunth.  €63. 

trillora  Engl    Bot.  972. 

uniulumis  Soland.  €66. 

uniglmnis  Soy.  Will.  €66. 

vaginata  Willtf.  €68. 

valesiaca  Schleich.  €68. 

varia  Haenk.  Gand.  969. 

violacea  V.d    968. 

xaiithina  R.  S.  970. 
Ficaria   ranunciiloidos   Roth.  18. 

verna  llds.  18. 
F  i  c  ii  s  L.  755. 

rarica  L.  755. 
Filago  L.  421. 

acaulis  All.  414. 

arvensis  L.  422. 

arvensis  Whlbg.  422. 

arvensis  ÜC.  422. 

rjallica  L.  422. 

germanica  L.  421. 

germanica   ß.  pyramidata  DC. 
421. 


rapnoides  F.  34. 
capnoides  Scop   30. 


1130  REGISTER. 

F  i  I  i  "  o  LeontonodiuiB  F.    124.     F  r  i  I  i  1 1  a  r  i  .1  pyrenaica  DC.  842. 

minima  I  1  i«s  ' 4 _»->.  t--n.ll,.   M.  &  812. 

montan«  DC.  42*  lenella  Rchb.  842. 
inontana  Gaud.   el   nuilt.  auct.     F  11  marin  L.  37.  1031. 

422.  acaulis  Wulf.  36. 

montana  L.  Miee.  422.  w/rart*  Lag.  3^.  1031. 

monlana  Wblbg.  422.  b'ulbosn  a.  L.  35. 

pygmnea  F.  414.  biilbosa  ■■'.  ;.  L.  35.  38. 

pyramidata  Gaud.  L.  421.  calycinn  Bibgt  1003. 

FILICES.  10  9 

Fillcnla   rcsi.i  Finnariae  pinntilis        caprenfnfa  Ij.  37.  1061. 

Vaill.   1019.  cava   Mill    35. 

Fi  m  b  r Ist y  I i  *  Vahl.  E86.  riensiflora  DC.  1003. 

nnnna  R.  S    R86  fabacea  Reix   30 

tücho/oma  Vahl    886.  Halleri  Wühl.  35. 

Foeniculitm  Maffia.  343.  intermedia  Fluh.  30. 

offiHnale  All.  313.  lutea  F.  3(5. 

vulgare  Gaertn.  313.  major  Badnr.  1082, 

Foxselina  Jonthlaspi  All.  70.  media  A.n.  bot   1032. 

Fra  ",.  ria  F.  248.  media  DC  1062. 

chiloenxi»  Ehrl..  '249.  media  Fois.  38.  1002. 

roUinn  Ehrh.  210.  micranfhn  Lagasc.   I0ß2. 

efAagellia  Dnc'iesn.  240.  mnraHn  Sond    1061. 

ctn/for  Kln  h.  240.  offirtnaH*  L.  38.  1062. 

nrantlißora  Fluh.  219.  officinalis tenuifolia  Friea.  1002. 

uaaenbachiana  Lang.  219.  parviflora  Fmk.  3S.  |(Ki3. 

Majaufea  Ser.  249.  Petteri  Rcbb.  37.  1061. 

monophylla  Dnchesn.  249.  Bolida  F.  mscr. ,   .Sin.,    Elirh. 

sterilis  F.  258.  35. 

sylvestris  Ducliesn.  249.  tenuifolia  Fl.  d.  Wert.  38. 

v'esru  F.  218.  Vaillantii  Fois.  3S.    1002. 

vesia  ,•;.  F.  stier.  219.  WirtgetÜ  Koch.   1002. 

vt>ca  ß.  pratensis  L  spec.  249.    FÜMAKIACEBN,  33. 

vesca  y    l>.  Miee.  2m. 

villosa  Crtx.  255. 

otrgMana  Fluh    250.  O. 
Frangula  vulgaris  Rh.  174. 

Wulfenil  Kl»,  i;;».  Gagea  Saliab.  S49. 

Fraxinus  F.  569.  mrvenHa  Schlt  S.jO. 

an ovinns  Dsf.  569.  nrvensis  subuniflorn  Rb.  8>0. 

aiiici  Wühl,  569.  bohemtea  Schult  SiO. 

escelxior  F    .'>  i'.t  Cliiüiaiia  Tsch.  851. 

Borifera  Scop.   '>:<i.  Ltnttardi  Schult  8J0. 

heterophylla  Vahl.  570.  lutea  Scholt  851. 

Qrntu  L.  570.  mini„i„  Schult  851. 

oiyphylra  M    R  pratensis  Koch.  849. 

simplicifolia  Willd.  569.  pratensis  R.  S.  849. 

F.i  1  i  IIa  ria  F   842.  pratensis  ;    R.  s.  819. 

Meleaorti  F.  843  jmxiiln  Schult.  851. 

mtmtutiti  Upp.  842.  aaxatiHi  Koch.  850. 

hivolucrata  All.  842.  Schrcberl  Rb.  81U. 


REGISTER. 


1131 


G  a  s;  e  n  spnthacea  Schult.  850. 

stenope/afa  Rh    849. 
G  .1 1  a  n  t  li  (i  S   I,.  8.18. 

nivalis  L.  838. 
G  a  I  a  s  i  n  Cass.  503. 

villnsa  Cass.  50;}. 
Galatella  Cass.  410. 

cuna  Nees  ab  Esenb.  410. 

canescens  Cass.  410. 
Gale«a  L.  211. 

of'fuinaüs  L.  211. 
G  a  I  e  o  I)  <l  o  I  o  n  Hds.  067. 

luteum  Hds.  667. 

vulgare  Per«.  067. 

vulgare  ß.  montaniim  Pers.  667. 
G  a  1  e  o  p  s  i  s  L.  667. 

angustifolia  Ehrh.  668. 

bifida  a  Bngh.  669. 

canescens  Schlt.  (i6S. 

cannabina  Gniel.  6C9. 

cannabina  Poll.  668. 

cannabina  Rlh.  669. 

dubia   Leers.  668. 

Galeobdolon  L.  667. 

granditlora  111.  Fgh.  668. 

grandiflora  Rotb.  66S. 

intermedia  Vill.  6C8. 

Ladanum  L.  66S. 

Ladanum  Rb.  66S. 

Ladanum  «.  latil'olia  Wimm.  et 
Gr.  668. 

Ladanum  ß.  nngustifolia  Wimm. 
et  Gr.  R68. 

latifolia  Hffin.  668. 

inollis  Tscl).  6C9. 

oehroteuca  Link.  668. 

parviflnra  Lmk.  668. 

prostrata  Vill.  668. 

pubescens  Bess.  669. 

spgetum  Rclib.  668. 

Tetrahit  L.  668. 

Tetrabit  ß.  L.  669. 

versieofor  Cnrt.  669. 

versicolor  Spenn.  669. 

villosa  Hds.  668. 

Walterina  Schld.  669. 
Galinaoga  Rniz.  419. 

parvi/lora  Cnv.  419. 

parvillora  HC.  419. 

auinqueradihta  Ruiz.  419. 
insos,'ea  parviflora  Wild.  419. 
Galium  L.  3S3. 


G  a  I  i  ii  m  aa;rpstp  f.  eebinosper» 
miim  Wallr.  388. 
agrpfite  ß.  leiospennum  Wallr. 

'  3S5. 
nlpestre  R.  S.  3C9. 
anglicnni  Ibis.  385. 
anglicnm  «.  Koch.  385. 
anglicutn   ß.   litigiosum   Koch. 

385. 
i.nisophvllnm  Vill.  3S9. 
Apartnii  L.  384. 
argenteum  Vill.  389. 
aristafiim  Gd    387. 
aristatum  L.  387. 
aristo  tum  Trev.  387. 
aristatum  Sin.  3SS. 
asperum  Schrb.  389. 
austriacum  Jcq.  389. 
baldense  Spr.  30O. 
Bauhini  R.  S.  383. 
Boccone  All.  389. 
Bocconi  l)C.  389. 
borea/e  L.  386. 
boreale  ß.  y.  I).  Fl    3S6. 
cai'.panulatum  Vill.  382. 
cinereum  All.  3S8. 
cinereum  Schleich.   3S8. 
cinereum  Sm.  38S. 
coirudaefolium   Vill.  388. 
Crtifiata  .Scop.  383. 
cruciatiim  Sm.  383. 
divaricatuin  Link,  1071. 
erectum  Sm.  3S8. 
glaiicum  L.  382. 
gracile  D.  Fl.  385. 
gracile  Wallr.  385. 
Halleri  R.  S   383. 
helncticum  Weig.  390. 
bereynicum   Weiy;.  389. 
hispidum  Rth.  385. 
hyssöpifolium  HofTin.  386. 
bypnoides  Vill.  390. 
in  Fes  tum  W.  K.  385. 
tnmbrictim  Gd.  387.  1071. 
Jussieui  Vill.  390. 
laeve  Thuill.  389. 
laevigatum  L.  387. 
laevikatuifl  Vill.  387. 
linifolium  Link.  387. 
litigiosuin  I)C.  385. 
lucidum  All.  3S8. 
ininimum  R.  et  S.  1071. 


1132 


REGISTER. 


G.iliniii  ininutifloruin  Brot.  3S3. 
Molluqo  L.  :iS7. 

montanum  llds.  3S!). 

montanum    Poll.   382. 

■OBianiira  Vill.  38». 

inonlaiiiim  AVth.  i5s  >. 
mucroaatum  Link.  388. 
■niritlcaule  Wallr.  38». 
multicaule  «.  polvphvlltim  Wllr. 

389. 
multicaule  eriophyllum  Wallr. 

389 
murale  DC    1071. 
nilidulum  Thrill.  389. 
obliquiim  Vill.  388. 
obliquum  Wulf.  388. 
ochroleucnm  Kit.  38S. 
ochroleucum  Wulf.,  Wirom.  et 

Grab.  387. 
palustre  L.  383. 
parMen.se  L.  385.  10/1. 
parisiense  Tftch.  385. 
pedemontanum  All.  383. 
pedemontnnum  DC.  38J. 
pumi/um   Link.  AS'.). 
pumilum  ß.  laxiua    I).  Fl.  390. 
pumilum    /?.    c.iespitosiun     DC. 

390. 
piitnilnm  y.  birftiRi  I).  Kl.  300. 
punilum  6.  pnbescena  DC. 390. 
pnniiliiii)  ,"'•    liii lilliini  (.(I.  390. 
purpureum  I,.  3S7. 
pnsillum  L.  389.  300. 
pyrenaiciun  I,   390. 
retrorsiim  DC.  381. 
ri-i.luni  Vill    ■  B8. 
rotundifoffum  L.  380. 
ruktatme*  L.  386. 
rubioMea  Poll.  38G. 
rubrum   L.  368. 
robnim  Poll.  385. 
raplcoln  Bert.  .MfO. 
saccharahtm  All.  381. 
saxalilr  1..  388 
Mzalile  s.n.  38». 
■asatile  Sut.  390. 
teabram  Jcq.  389. 
teabrnm  Per«.  •  ^1.'. 
ipurium  I 

spiiriiim  Hold    384. 
Mipfaum  l.mk.    F 
syliuticum  1..  387. 


Galiiim  svlvatictim  Vill.  387. 

sylvaticam  ß.    nuhescens    DC. 
387. 

m/hestre  Poll.  38  I. 

sylvestre  birtum  1).  Fl.  389. 

s\  Ivestre  virens  Gaud.  3lH). 

sylvestre  \ul»atuin  Gaud.  380. 

sylvestre    1.  glabrum    Schrad. 
'  389. 

sylvestre    2.  nlpestre  Gd.  389. 

sylvestre   2.  hispidum  Schrad. 
'  389. 

sylvestre  3.  Bocrone  Gd.  389. 

sylvpstre  3.  [iiibescpns  Schrad. 
'  389. 

svlvestre    I.  Riiplnam  Gd.  3S9. 

sylvestre  f.  I).  Fl    389. 

sylvestre  C.  siipinum  D.  Fl.  3S9. 

tenerum  Schleich   381. 

teniiifolinm  All.  3S8. 

teniiifolium  Wulf.  3H 

trichopliyllum   All.  Wulf.   3S9. 
390.     ' 

trtcorne  With.  334. 

trifnlum   L.  3^4. 

tvrolense  WUlil.  383. 

ulif/inosum  L.  335. 

uiiih.ll  .tum     .  et  ß.  Link.  389. 

Vaillantii  DC.  385. 

Valantln  Wi--.  334. 

vernttm  Scnp.  3^3. 

vcrosiniilc  IL   S.  336. 

verriicosinn  Sm.  384. 

verum  L.  386. 

Villaraii  Req.  390. 

Wilhertnsii  Sin.  385. 
G  ii  s  t  r  i  d  I  n  in  Benny.  936. 

anstrale  Beanv.  (.>:5t'>. 

/<»f/if/rrum  Gd.  930. 

muticum  Sprg.  1136. 

scabrtin  Preal.  936. 
Gafyonn  globulifera  Caac  521. 
G  au  dinl  n  Beauv.  989. 

fragt/U  Beauv.  939. 
Gaya  Gaud.  349. 

simplex  Gaud.  319. 
G  e  n  i  s  i  ;i  L.  176. 

anfjHca  I..  I  >. 

anxantira  Ten.   I7T. 

arevata  Koch.  I  Ts. 

datmartca  Parti.  1 18. 

decurabeoi  WHM.  176,  177. 


REGISTER. 


1133 


0  e  n  i  s  t  a  diffusa  WilM.  176. 

elatior  Koch.   177. 

genuensis  Pers.  177. 

Germanica  L.  178. 

Balleri  Revn.  17«. 

hiivrita  Vaiil.  179. 

hispanica  L.  178.  179. 

hispanica  Wlf.   178. 

holopetala  Rchb.  183. 

Iimnifusa  Wlf.  1 7i>. 

januensis  Vivn.   177. 

nervnta  Kit.  178. 

övata  W    K.  177. 

peduncnlata  L'üer.  170. 

pilnsa  L.  1 7«. 

procumbens  W.  K.  17G. 

prost  rata  Link.  17«. 

pubescens  Lang.  177. 

rarliata  Scop.  183. 

Bagittnllis  L.  IS3. 

srariosa  Viv.  177. 

sericea  Wulf.  177. 

sihirira  L.  177. 

sylvestris  Sc».  178. 

Hnctoria  L.  177. 

triangularis  Willil.  177. 

triquetra  W.  K.   177. 

virgata  Bias.  177. 

virgafa  Wild.  177. 
Gen  t  i  an  a  L.  575. 

acaulis  L.  578. 

aeaulis  a.  ß.  L.  578. 

acnnüs  Vi».  578. 

aesfiva  R.  S.  579. 

alpina  Vill.  578. 

Amarella  L.  581. 

Amarella  Poll.  581. 

Amarella  Willd.  581. 

nngnlosa  M.  B.  579. 

augnstifolia  Rh.  577. 

angiistifolia  Vill.  578. 

asclepiadea  L.  577. 

axillaris  Hb.  565. 

bavarica  L.  578. 

brach  ypby/ta  Vill.  578.  1074. 

cainpanulata  Jcq.  577. 

campest  vis  L.  580. 

carintliiaca  Froel.  575. 

rarnica  Welw.  577. 

Centaiii-iiim  L.  582. 

Centanriiim  ß.  L.  583. 

Vharpentferi  Tbom.  576. 


G  e  n  t  i  a  n  a   cliloraefolia  Nees 
ab  Es.  580. 
ciliuta  Li.  582. 
er u  cia tu  L.  577. 
excisa  Presl.  578 
filiformis  L.  582. 
frifitda  llke.  577. 
Fröeliehii  Jan.  577. 
Fröeliehii  Hlailn.  577. 
Gaudiaiana  Tbom.  576. 
qermanica  Willd    580. 
glacialis  Abr.  Tbom.  531. 
Hladnikiana  [Ist.  577. 
hybrida  Schleich.  575. 
imbrtr.aia  Frl.  579. 
imbricata  Schleich    573. 
Koeni^ii  Gimn.  581. 
tutet  L.  575. 
maritima  L.  5-3. 
moutnna  Nees  ab  Es.  581. 
nana  Wulf   581. 
nivalis  L.  5CÖ. 
obtusifolia  Rb.  i.e.  581. 
obtusifolia  Wühl.  581. 
pannonica  Gaud.  57«. 
pannonicä  Scp.  570. 
perfoliata  L.  574 
Pneumonanthe  L.  577. 
prostrat a  llke.  580. 
prostrata  Whg.  578. 
piilchelia  Swarlz.  5S3. 
pumila  Jcq.  579. 
punctata  1,.  57«. 
punctalae-liitea  Grseb.  576. 
puiictatae-piirpiirea  Grseb.  576. 
purpureae-liitea  Grseb.  575. 
pur  pur  ca  L.  576. 
purpnrea  Schrk.  57«. 
pyramidalis  N.  ab  Es.  581. 
rötundifolia  Upp.  578. 
rubra  Clairv.  575. 
spatliulata  Brtl.  581. 
spicafa  L.  583. 
teneJla  Röttb.  581. 
tergloviensis  Ilacq.    579.    1074. 
tetragona  Rth.  581. 
Thomasii  Hall.  fil.  Gillab.  575. 
uliginosa  Willd.  581. 
uni'tlora  Willd.  580. 
utricu/osa  L.  580. 
utriculosa  Whlbg.  579. 
venia  L.  579, 


1134  REGISTER. 

G  e  n  t  i  a  n  a    vern.i    ß.    ungulosa     G  e  r  n  n  i  u  m   umbrosiim    W.   K. 

Whlhg.  579.  12 
venia  ;.  imbricata  D.  Fl.  579.        viftcidulmn  Fra.  104. 

GENTIAXKEX.  573.  WInterll  Rth.  104. 

(i  c  ii  in  L.  2fo. 

Geracinn  tfiirenm  Rb.  516,  chamaptlryfoRura  Otz.  24G. 

chondrilloidpa  Rb.  520.  hybridum  Wlf.  247. 

crouticuin  Rb.  530.  Inclinatum  Schieb.  217. 

inc.irtiitt um   Hb.  516,  internv  (Hain   Ehrb.  346. 

palutloaiini  Kl>.  530.  Interinedium  Schieb.  24J. 

parviSontm  Hb.  510.  montunum  L.  2l7. 

praemonuim  Rb   51(5.  replan*  L   817. 

iuccisaefoliiim  Rb.  .3^0.  pyrenuicum  Ramond,  247. 

GERANIACEEN.  15».  Stat  MO. 

(Je  ran  in  in  L.   160.  Tourneforfli   Lnp.  217. 

aconilifoHum  l.'ll.  101.  urbanum  L.  346. 

araenteum  L    163.  Gifola  vulgaris  Cnm.  421. 

bobemiemn  Kroch.  164.  Githago  segeium  D*f.  134 

bohmtUum  L.  1^3.  1064  Gladiolua  L.  B3I. 

chaerophylliiai  Cav.  10.5.  Boucheanua  v.  Sclild.  831. 

ciconiun  L.  spee.  165  communti  L,  831. 

ririitarium  L    Sin.  Roth.   105.  communis  Siblh.  Sm.  83*2. 

calunihinum  I,    103.  communis  Wim.  831. 

disnectum  L.  163.  galiciensu  BeM.  933, 

dtoaricatum  L.  104.  illnrirus  Keh.  833. 

livi.liim  1/llrit.  ICO.  imbrieatm  L.  833. 

lucidum  L.  164.  Italicu«  Gd.  833. 

macrorrhizum  I,.  1C0.  Ludovirae  Jan.  833, 

malacoidei  L    166.  neglectus  Sdilt.  831. 

malvacetin  Whlbg.  104.  palustris  Gd.  831. 

malvaefotiiin  Scp.  103.  pratensis  Dietr.  831. 

inolle  Fl.  d.  Weit.  102.  rossiri»  Per«    833. 

mo//c  L.  101.  segetum  Gaul.  833. 

■oftcbatura  L.  165.  fenuia  M.  B.  831. 

nodoMim   L.    161.  G  I  a  u  r  i  um   Traf.  34 

pnlustvr  I,.  161.  corniculatum  Curt.  34. 

parvifloram  Curt  103.  flav Crtx.  34 

pharm»   L.   160.  f.ilviim  Sm.1  34. 

pra/trisr  L.    161.  luteum   Scop.  31. 

purpureum  VIII.  164,  phoeniceira)  Grta.  34. 

poMillum  PI.  d.  W.u.  104.  rubrum  Rcbb.  34. 

puwillum  L.  163.  Irlcolor  Bernh.  Üb.  34. 

nyrenaicum  \..  162.  Glaus  L.  700. 

rtil/rr/iai/iini    L     104.  maritima   L    700. 

rob.t ti.i.urn  f.  Gaud    164  Glecboma  I..  664 

riviil.nc  VIII.  161.  hederacea  I.    664. 

rotundtfu/tum  L.  163.  hederacea  p\  major  Gaml.  0C4. 

rutiimlihilium  Poll.   163,  hrterophyllu  OplU   »'»04. 

suiwuim  um    I,.    163.  Iiirsufa    W     K     664 

iihiiirum   L.  163  Marrubiaalrum  VIII.  071. 

syhutirum  L.   101.  Globlllarl«  L.  ;UU. 


REGISTER. 


1135 


G  1  o  h  n  I  a  r  i  a    cordtfolia   L. 
7(K). 
WudicaitlU  L.  700. 
vulgaris  L.  700. 

GLOBULAKIEEN.  70Q. 

Gl  yci-ria  R.  Brw.  962. 

airoides   |{li.  983. 

aguatira  Prsf.  90:?. 

aquatica  Wb;;.  9!i*2. 

nrundinacea  Fries.  972. 

cani Ilaiis  !).  PI.  9  B2. 

capillaris   Whg.  962. 

rfbrfoiu  Whlbg   96-2. 

festucaeformi.s  Ihvnh.  962. 

fluttans  M.  K.  932. 

maritima  IM.  K.  963. 

"plicata  Fries.  962. 

rigida  Sin.  9  i6. 

specfaMts  M.  K.  9">2. 
Glysirrblxa  L.  210. 

glajbra  L.  21t. 
G  n  a  |>  hali  u  im  L.  422. 

alpimun  L.  424. 

alpintim   Sturm.    Gd.   et    plur. 
auct  424. 

nngustifolium  Link.  423. 

arenarium  L.  425. 

arennrium  ß.  aurantiacum  Pers. 
425. 

arvense  Link.  422. 

carpaticuni  Whlbg.  424. 

dioicum  L.  421. 

fiiscatum  Pers.  423. 

fuscum  Link.  423. 

fuscum  Scp.  423. 

fuscum  Willd.  423. 

gallicnm  IMs.  422. 

gerinaniciiin  IMs.  421. 

Hoppeanum  Koch.   123. 

italicimi  Rili.  425. 

Leontopodium  Scop.  424. 

luteo-atbum  L.  424. 

margaritaceum  L.  424. 

niininnim  Sin.  422. 

miniinuni  Willd.  422. 

monlanuin  Hds    422. 

innntaniim  Willd.  422. 

norvegicum  Gnnn.  423. 

null  um   II  lfm.   424. 

pilulare  Whlbg.  423 

pilulare  ß.  nudum  DC.  424. 


G  nnplinlium  pusillum  II kr.  423. 

pusillum  Willd.  423 

pnsilluin  ß.  fuscuiii  Ilartm.  423. 

piissilium  y.  fiisciiiii  Pers.  423. 

rectum  Sin.  423. 

Btipinuin  Hopp.  423. 

supinum  L.  423. 

Biipinum  Willd.  423. 

Biipinum  «.  Whlbg.  423. 

supinum  ß.  pusillum  Pers.  423. 

si/toaticum  L.  422 

sylvaticum  Sin    423. 

sVlvalicuin  «.  Wbg.  423. 

ßylvnticum  ß.   fuscatum   Wbg. 
423. 

ufif/inosum  L.  423. 
G  o  ö  «I  y  e  r  a  R.  Brw.  827. 

repi-na  R    Brw.  S28. 
Gorinkla  orientalis  Presl.  62. 

GRAMINEEN  916. 

Granimarthron   biligulatum   Cass. 
445. 

scorpioides  Bl.  Fgb.  445. 
G  ram  in  i  t  i  s  Swrtz.  1011. 

Ceterach  Sw.  1011. 

GRANA TEEN.  279. 

Gratiola  L   611. 
officinafis  L.  611. 

GROSSULAR1EEN.  310. 

Guepinia  nuilicaulis  Bast.  80. 
G  v  in  n  a  d  e  n  i  a  R.  Bwr.  819. 

af/jida  Rieb.  819. 

conopsna  R.  Brw.  819. 

odoratissima  Rieb.  819. 

viridis  Rieb.  820. 
Gymnocline    leueoeephala   Cass. 
443. 

maciopbylla  Bl.  Fgb.  443. 
Gyninograinma    Ceterach    Sprg. 

1011. 
G  y  ps  o  p  b  i  1  a  L.  107. 

aueutifolia  Fisch.   108. 

arenaria  W.  K.  108. 

fasHntata  L.  103. 

mur'alis  L.   108. 

paniculata  Ij.  93.  108. 

prostrata  All.   108. 

repens  L.  103. 


113C  REGISTER. 

G  v  |)  ■  o  |>  li  i  1  ■   riglda  L.  109.         II  e  1  <*  o  c  h  a  r  i  s  palustris  Bnv. 
Sasifaiga  I,.  100  B79. 

gerotÜM  ll.ivn     1<>8.  untt/fiimta  Link.  879. 

Vaccariii  Sin.  115,  Ueleörhla   nlopecuroidea   Hat. 

926 
dtandra   IM.  928 
H.  rtchoenoidea  IM   92«. 

iri.o Jt.m   rrigonum  Reb».   883. 

„   ,  .         li  •  i      r>     r>       o-iM  tliiiU'll  um    Hb.    883 

Babpimrla  albula  R.  Br.  820.  „  p  ,  !  „  „  ,  ,,  p  m  „-,„  Tourntt>  ou 


bifulia  R.  Br.  R2I. 
viridis  Rob.  Brwn.  «20. 


ie*tre  Rchh.  92. 
eniiinum  DC.  93. 


U:\':2":t!\J%?-7  aprnuinum  Gd.  93. 


Euiparth  DC.  '5 

Hall  .i  n  i  li  ii  s  Tri 


li  ii  s  Fries.  129. 


nniniim  Schieb.  93. 
Chamaecistna  Will.  92. 


penfrtdesFre*.     29.  denticulal Tl.b.  92. 

D  a  lim  u  *  Wllr.  721 .  Fumana  Mi«.  91. 

ptduncutafm  \\llr.  72?  „an.iiHoniai  DC.  93. 

Pertulacutde*  Wllr.  ,21.  S»/,«,,«,,  Mill.  91. 


HALORAGEEN.  286. 


iiiicnnciliiiiii  TMi    92. 
obsciirum  Per«.  92, 

Hebel ia  allemnnnica  Gm.  SÜ3.  oelandicum  Whlbg.  91. 

collina  Gmel.  F63.  oelandicum  Rb.  92. 

Deder*  I,   »75.  oelandicum  «.  Gil.  92. 

JIrfi.v  L.  375.  oelandicuni  «.  Wb 

quinqnefolin  li.  Ir>9.  oelandicnm  ./.  Gd.  92. 

Hedypnoia  Traf   192.  oelandicum   ß.   ciliatam    Wbg. 

antumnalis  II. Is.  493.  92. 

clavHta  Ten  492.  oelandicum  ;■.  canetceaa  Wbg. 

nretica  WiUd    192  92. 

hiria  S:n.  Hi it.  492.  -poHfoHum  (Cistua)  L.  93. 

liispiila  6m.    .91.  |iuncl.:liiin   Wild    DJ. 

paludoMi  Scp.  501.  saHtifoHum  Pra.  92. 

pvrniaira    \  ill.    194.  Rangirineiläl    Ihr.  92. 

Tawxncl  VIR.  493.  aurri-januni  Will.  93. 

Bed  j  iarnn  I..  223.  vulgare  DC.  92. 

nlpmum  Jcq.  223.  vulgare  Gaerln.  92. 

anguatifolinan  Thra.  221.  vulgare    •■>'.    obscurum    Whlbg. 

niTn.irinin    Kit.  221.  92. 

conirovirsiiin  Crtr..  133.  Beliaotbua  I..  12<>. 

nli\i iirum   I..   223.  amiitiis   L.    120. 

Ooohrvchia  I.    223.  tubernsu*  L.  420. 

pallidum  Schleich  221.  Uelichryauui  Gaerln.  433, 

peiraeum  Biberat.  221.  arujtutifolium  DC.   123. 

Mxalile  VW.  221.  ar'enarium  Dl'    425. 

Riipinuni  Vi  II   22i.  Bei i o  t r opi um  L.  587. 

Beleocharia  It.  Bnv   878.  eurnpnenm  L  587. 

aricularU  R.  Brw.  RH)  Belleborua  L.  22. 

ntropurpurtra  Kntl    B80.  ntrorubena  W.  K.  23. 

( in  ninlii  ii   Koch.  ss".  ilitnn ■Inrum   W.   K.  23. 
muHit  tiitlis   Sm.   879. 

Maifi  Brw,  879. 


fiirtiilus    L.    23. 

byemalii  L.  22, 


REGISTER. 


1137 


II  e  1 1  e  b  o  r  n  s  nir/nr  L.  22. 

odnrns  W.  K.  23. 

viridis  L.  23. 
II  c  I  in  i  n  t  h  i  n  Juss.  407. 

echioides  Grtn.   197. 
Ifelonias  borealis  Will«!.  863. 
II  e  I  o  s  c  i  a  (I  i  ii  m  Koch.  331. 

in  iiv  da  (um  Koch.  332. 

nodiflorum  Koch.  331. 

repens  Koch.  331. 
II  p  in  e  r  o  c  a  1 1  i  s  L.  8C0. 

flava  L.  8(iO. 

fufoa  L.  860. 

Liliastrnm  L.  840. 
Ilepatica  triloha  DC.  S. 
II  e  r acl e  u  in  L.  33S. 

alpinum  L.  359. 

angiistifolium  L.  35^. 

aspernm  M.  B.  359. 

ttustriacum  L.  359. 

plegans  Jen.  338. 

flavescpns  Bss.  35<-t. 

Idngifolium  Jcq.  358. 

montan  um  Schieb.  339. 

palmaliim   B»t.  3  >0. 

Panaces  L.  Bert.  358. 

Panaces  Itl).  338. 

pyrenaicum  Link.  359. 

Sibirien  in  L.   35^. 

siifoliiiin  Rcl.h.  339. 

Sphondyfium  L.  358. 
Ileriteria   anlhericoides    Schrk. 

8(53. 
II  p  r  m  i  n  i  n  m  R.  Br.  823. 

Monnrrhis  II.  Br.  824. 
II  e  r  n  i  a  r  i  a  L.  297. 

alpina  Vill.  297. 

plabva  L.  297. 

'hirsuta  L.  297. 

in  rann  Link.  297. 
II  p  s  p  e  r  i  s  L.  53. 

Alliaria  Link.  56. 

bilinninosa  Sav.  53. 

Inodora  L.  53. 

fariniata  All.  54. 

matronalis  L.  ?3. 

runrinnt a  W.  K.  53. 

tristis  L.  51. 

verna  L.  44. 
Hetoropogon  Pers.  918. 

/Mtontf  II.  's.  9! 9. 

glaber  Pers.  919. 


II  i  b  i  s  c  ii  s  L.  132. 
pentacarpus  L.  153. 
sviiacns   L.    1.3. 
Trlonum  L.  152. 
II  i  p  r  a  c  i  ii  in  L.  522. 
affine!  Tsch.  545. 
albidum  Vill   541. 
Allionii  Monn.  531. 
alpestre  Jcq.  516. 
alpicola  Schieb.  524. 
alpinum  L.  540. 
alpinnm  Willd.  533. 
alpinum  4.  sudeticum  Wimin  et 

Gr.  541. 
alpinum  5.   nigrescens  Wimin. 

et  Gr.  541. 
nmhiguum  Ebrli.  529. 
amplixiraulc  L.  :~39. 
amplc.xicaiile  /?.  DC.  540. 
andryaloides  Vill.  539. 
angiistifolium  Gml.  535. 
anqustifölium    Hpp.    Tscbb. 

524. 
anguslifoliom  Hopp,  bei  Sturm. 

524. 
anguslifoliiim  Wild.  525. 
arvense  Scop.  511. 
atricapillum  Hopp.  540. 
aurantiacum  L    529. 
aiirantiacum    ß    bicolor    Cnst. 

ap.  Gaiid.  529. 
aiirantiacum  <>.  flaviim  Gd.  529. 
aiirantiacum    l.    fuscum    Froel. 

529. 
aureiim  Scp.  516. 
Auvivuta  L.  spec.  523. 
Auriciila  Sin    525. 
Auriciila  Vill.  ?  524. 
Auriciila  Willd.  526. 
Auriciila  y.  angiistifolium  Dub. 

525. 
aiiiiciilaefoliiim  Tsch.  524. 
ßanhini  Scblt.  528. 
bifidum  Kit.  537. 
bif'ummi  M.  B.  523. 
blatlaroidcs  L.  521. 
boreale  Fries.  514. 
brachiatimi  Berlol.  524. 
hrevtscapum  DC  524. 
bnlbosiim  Willd.  510. 
bicph-itroide.s  Gnfel.  531. 
caeruleum  Scp.  512. 


1138  REGISTER. 

Hieracium   Ciinclollii  Monn.  II  i  e  r  n  c  i  u  m    f.illux    1.    Gaud. 

521.  527. 

cerinlhoides  Gn.  535.  539.  fallas  II.  Gaud.  527. 

cerinilioiiles   hört.    bot.  germ.  fallax  Kch.  ap.  DC.  527. 

532.  rnllai  Willd.  527. 

cerinlhoides  KJrschlfg,  535  lililVriiin  Ts.  h.  526. 

cerintboides  J.  decijiieaa  Mnn.  flagfllare   Froel.  524.   Willd. 

535.  523. 

ceriuthoides    vo^rsianuui  Kirs.  flp.xuosum  DC.  532. 

535.  flexuosura  Gd.  534. 

chondrilloides  L.  520.  flc.viu~.iun  y.  Cd.  532. 

rlirysantlium   LcuM>.   517.  flexiiosilin   W.   K.  53. 5. 

ciSMMTtUffl  Tseh.  528.  florentinuni  Siunn.  525. 

coilinum  Bess.  524  floreniinum  Willd    526. 

rolliniini  Hoch.  DC.  529.  florentinura  I.  praealtwi   Gd. 

coilinum   vulgare   el   caladon  5*26. 

Tsrli.  527.  florentinum    II.    piloselloides 

conyzaefcdiura  Gouan.  521.  Gd.  525. 

coronepifoliniii  Berab.  545.  frigid  um  Slv.  517. 

cotoneifblium  Froel.  543.  furcatum  1 1 f > f >   524. 

croiiticuin  Fl.  sedin.  545,  fnsciiin  VIII.  520. 

croatku  n  W.  K    520.  gfabratum  Hopo*.  532. 

cjdoniaefolium  Tsr.h.  511.  glahratum  Schiri«  li.  532.  534. 

cijdoriiai'/'o/ium  Vill.  5ll.  glaciale  Lehn.    '>2'). 

cymigeruni  Hb.  527.  gfandufifurum  ll|»[i.  533. 

cymosnra  L.  S  52S.  glaucescens  lii-ss.  527. 

cymosum    Froel.   in   litt.  Rb.  gtaucum  All.  DC.  -31. 

exe.  528.  glauciim  Schleich.  531. 

cyinosuni  Poll.  527.  glauciim  Wbg.  531. 

cvniosiiin  S|ireng.  Bai.  I  527.  graminifolinni  ß.   linearifolium 

cymosum  Willd.  529.  Froel.  531. 

cyinosuni   Vill.  530t  granilillonun   All.  521. 

cymosum  laxuni  Mejr.  527.    _  Balleri  Vill.  541). 

cymosum  «.  Columnae  IIb.   ic.  hdveticiim  Sul    533. 

828.  Doppeanum  Sehli.  523. 

cymosum    «.    conglomiraium  Iminile  ll>i   538. 

Mey.  529.  hybridnra  Chx.  524. 

cymoKiim  •;.  loaglfolium Rb.  ic.  bybridum  Gd.  52i. 

'527.  528.  hybrid  um  Vill.  54«. 

eymosuia  r.  setoaum  Mey.  527.  hyoseridifoliura  VIII.  52*2. 

danubiale  Poll.  495.  Jacquinil  Vill.  53$. 

d'iipirns  Froel«  534  incanum  L.   ISS 

dentatum  ll|»|>.  532.  incanum  Poll    494. 

denticulatura  Sm.  512.  incarnatum  Wulf.  510. 

diaphanuni  Frs  535.  tnetsum  Bpp.   '»37. 

diiliinin   L.  s|icr.  529.  In  legi  iloliuin   Bpp<  520. 

dubiuni  Mona.  532;  iniybaceiiai  Hpp.  54(1 

dubium  Sm.   'rl'>-  Intybacemn  Jcq.  Wulf.  512. 

echioidea  bmt.  52Ä  Lachenali!  Gmel    535. 

echiUde»  W.  K.  527.  Lacjarfe  Bert  546. 

eriophyttam  Link,  Schieb.  533.  Lactucella  Wallr.  525. 

fullux  DC.  527.  laevigatum  Willd.  1'iies.  515. 


538.  PiloseUa   «.    vulgare   Monn. 

lanceolatnm  Schleich.  513. 


REGISTER.  1139 

II  i  e  r  a  c  i  ii  m    lanatum    Vill.  II  i  e  r  a  c  i  n  m  Pilnsclla   L.   522. 

Iga 

lanreolatuiii  Vill.  Tsch.  5-15.  PiloseUa   B.   alpestre   Monn. 

lasiophi/f/um  [\ooh.  53(5.  523. 

latifolhnn  Froel.  544  PiloseUa  ß.  Poll.  523. 

Lawsonii  Vill.  Sin.  534.  PiloseUa    ß.    farinacenin    Ilor- 

Libttarrfi  Vill.  53^.  nun».  Iierbar.  522. 

loTif/ifofiuni  Sohlen.  534.  PiloseUa  ji.  incannin  DC.    523. 

lon'^ifoliiini  ß.  Mousreoii  Froel.  Pilosellui.  iiilosissiinuni  Wallr. 

53V  523 

lyconifoliiun  Froel.  542.  PiloseUa  C.  Peleterianum  Mnn. 

inacnlatuin  Sin.  535.  523. 

Meriini  Gmel.  53  >.  PiloseUa  •/.   graniliflorum   DC. 

Miclielii  Tsch.  525.  523. 

niolle  .Tri|.  520.  pilosellaeformp  Hopp.  523. 

montaniun  Jcq.  522.  piloselloiiles  Fl.  Franc.  526. 

montanum  Srp.  510  piloseUaides  Vill.  DC.  525. 

Mougeotie  Froel    535.  piloselloiiles  Wallr.  527. 

ninltilloniin  Schlei».  530.  polyphyllum  Schleich.  534. 

murorum  L.  530.  polyphyHnm  Willil.  531. 

murorum   Vill.   Fries.  537.  porrifoHum  L.  530. 

innroriiin  «.  pilosissimiim    L.  ?  poiritoliinn  Sr.  531. 

537.  porrifolinm    «.    arinerifolium 

murorum  «.  Poll.  530.  Froel    i;30. 

murorum  />'.  »ylvalicum  L.  537.  porrif'oliiini  i).  dentatum  Froel. 

murorum  y.  L.  Pollich.  535.  530. 

murorum   y.    villostiin    Froel.  praealtum  Tsch.  520. 

537.  pmeahum    Vill.    Wimra.   et 

murorum    rotnndatnm    Koch.  Gr.  526. 

536.  praeniorsnm  L.  516. 

murorum   II.   sylvaticiun   Gd.  praeinorsmn   II.   corymbosnm 

535.  Gauil.  516. 

Mongeoti  Froel.  535.  praten.se  Tsch.  528. 

nemorosuin  Dierh.  544.  prenanthoitles  Sm.  DC.  542. 

Nestleri  Vill.  528.  prenantlwid<-s  Vill.  542. 

nigreseens  Willil.  511.  prunellaefolium  Gn.  DC    520. 

obscurum  Rh.  5213.  Psfudo-Carinlhf  Gatnl.  539. 

oc.hr  ol cur  um  Schieb.  543.  piilmonarioiles  Presl.  541. 

oleracemn  Scp.  511.  pulmonariodes  Vill.  539. 

palU'sci'.ns  W.   K.  530.  ptimiliiin  H|>p.  540. 

paliiilosum  L.  520.  piiiniliitn  Jeq.  538. 

pappnleiicuui  Vill    521.  piiiniliitn  Lpt.  524. 

parvilloriun  Schieb.  516.  piimilmn  L.  520. 

Peleteriaiunn  Mer.  523.  piisillmu  ilpp.  524. 

pelliiciilimt  <(.   Whi;.  537.  pyrenaiciin  L.  521. 

pelliiciiliim  ß.  Wog   53 i.  racemo.sum  W.  K.  543. 

perfoliatinn   Froel.  542.  ramosum  VV.  K.  535. 

pptraeiun  ll|»|>.  -39.  rigidum  Fries.  545. 

picroi.les  Vill.   Froel.  513.  rif/zditm  llrtin.  544. 

pictum  Pers.  538.  Kothiamim  Wallr.  527. 

pilocephaluin  Wild.  Link.  533.  rotnndatum  Kit.  536. 


1140  REGISTER. 

II  i  f  r  n  c  i  ii  m  rupextre  All.  B37.  H I  e  r o  chl oa  Gmel.  023. 

sabaudum  L  apec.  543.  australh  R.  S.  0-23. 

aabaudum  I>.  surr.  544.  borealU  R.  S.  023. 
■abnudiim  nigreacena  Ser.  544.        odorata  Whlbg.  023. 

sabtnum  Sebast.  Maar.  529.  II  i  in  a  n  t  o  gl  o  a  a  u  m  Spr.  820. 

banctum  L.  513.  htrdnum  Spr.  820. 

aaxatile  Jcq    Froel.  531.  Hippion  aeativum  Schmidt  579, 

taxatile  VIII.  531.  axillare  Sehn.  581. 

Schmtdm  Tach.  536.  Gentianella  Schm.  .581. 

Schrnderl  Gil   533.  longe    peduncnlatun    Sehn. 

SchrwicH  Schieb.  533.  581. 

Schraderl   III    glabratum  Gd.  nanum  Schm.  592. 

531,  obtiisifolitun  Schm.  oSI. 

Ef^m^?  ™  ^  UIPPOCASTANEEN.  158. 

»iraplex  Tach.  527.  „ ,          f ,.      ;  s  L   222. 

»pecios.Rsimmn  W.lld.  532.  fi0mosa  L.  222. 

speciosun  Hörnern.  532.  unM/iquota  L.  223. 

nphaerocephaliim  Iroel.  524.  Blppomarailinim  pelviforne  FI. 

spicattun  All.  542.  '([    XV(.,,    ;} , , 

ttaltcefolium  VilJL  530.  n  ,  p  _  0  p  ,,  a  g  L   740. 

gtellatum   lach.  528.  rhnmnoidcs  L.  740. 

Sternhergu  llnrnmi.  S20. 

stipitatum  Jcq.  504.  I1U>1>LTRII)EEN.  287. 

stotontflnrum  \V.  K.  523. 

fitrirtissiimiin  Froel.  542.  Hlppurla  L.  287. 

Biiccisaefolium  All.  520.  lanceolata  Reiz.  287. 

■udeticiim  Sil)-.  527.  541.  maritima  lllln.  287. 

arlvaticum  Gn.  535.  537.  546.  tetraphylla  h.  287. 

svlv.ui.iiiii  Link.  535.  vulgaris  L.  287. 

Bvlvaticnm  Whlbg.  544.  vulsaria  ,;.    maritima   Whlbg. 

aylvextre  Tach.  544.  287. 

Tnraxaci  L.  403.  Hiraehfeldia   adpresaa   Mönch. 

Taraxaci  Lonl«.   103.  65. 

tomentoann  All.  539.  Bladnikia   golacenala  Koch.  373. 

trichoepphatiim  WilM.  532.  paatinacifolia  Rchb,  3,"3. 

umbet/atum  L.  5  I  >.  II  o  I  c  n  s  L.  0 15. 

nadulatura  Willd    538.  avenaceua  Scp.  015. 

nniflomm  llpi».  524.  avenaceua  L  915. 

Valllaotl  Tach.  528.  auatralia  Schrad.  023. 

valde  nlloaum  VIII    533.  blarlatatna  Wigg.  950. 

velutlnum  llgfaehw.  523.  borealia  Schrd.  !)23. 

verbasclfolium  Pra.  539.  biilbosiia  Schrd.  945. 

vtilotum  Jeu.  L.  533.  lanatu*  L.  945. 

ttrencem  Sond.  1073.  mtdlt*  L.  945. 

riaddulum  Tach.  526.  odoratu«  Hat.  023. 

vulgare  Tarh.  527.  repena  Hai   923 

vu/7/fi/um  Vre*.  535.  aaecharaiua  I.   019. 

rufgatum   Iridentatum    Fiic*.  Sorghum  I-.  919. 

,i,  Uoloschoeniia  atiatralii  Rb.  834, 

Willdeoowii  Moni.  531.  exaerena  Rb.  884. 

Zi/.iammi  Tach.  527.  Bllformli  Rb.  s^' 


REGISTER. 


1141 


Holoschoenus  Linnaei  Rb.  884. 

vulgaris  Link.  884 
H  o  I  o  s  t  e  u  m  L.  136. 

iimbellatum  L.  137. 
Homalocenclinis  oryzoides  Poll. 

929. 
H  o  in  o  «  y  n  e  Cass.  403. 

a/pina  Cass.  406. 

discolov  Cass.  403. 

sylvestris  Cass    403. 
Honkenya  peploides  Ehrh.    129. 
Hoppea  sibirica  Kl)    449. 
Horde»  in  L.  985. 

btilbosum  Bert    985. 

biilbosmn  L.  986. 

crinitum  Desf.  985. 

cylindricum  Murr.  985. 

distichum  L    985. 

europaeum  All.  985. 

eeniculatiim  All.  987. 

hexastichon  L.  985. 

maritimum  VVthr.  Rth.  986. 

montaniim  Schrk.  985. 

marinum  L.  986. 

murinuni  ß.  L.  986. 

nodosuin  M.  B.  9S6. 

nodosmn  L.  Sav.  986. 

pratense  Hds.  9S6. 

pseudo-murinum  Tapp.  986. 

rigidnm  Roth.  987. 

secalinum  Schieb.  936. 

strictum  Dsf.  986. 

sylvaticnm   Hds.  935. 

vulgare  L.  985. 

vulgare  L.  (f.  coeleste  985. 

zeocriton  L.  985. 
H  o  r  m  i  n  ii  in  L.  662. 

pyrenaicum  L.  663. 
Ho'ttonia  L.  697. 

palustris  L.  697. 
H  ii  g  u  e  n  i  n  i  a  Rb.  57. 

tanacetifolia  Rb.  57. 
H  ii  m  ii  1  ii  s  L.  755. 

Lupu/us  L.  755. 
H  u  t  c  h  I  n  s  i  a  R.  Br.  S4. 

alpina  R.  Br.  84. 

brevirau/is  llpp.  84. 

corymbosa  Gay.  SO. 

pefrara  R.  Br.  84. 

procumbeus  Dsv.  85. 
Hyacinlliiis  botryoides  L.  861. 

comosus  L.  861. 


Hyacinthus  nonscrititus  L.  860. 

racemoAiia  L.  861. 
HYDROCHARIDEEN.  793. 
II  y  d  r  o  c  Ii  a  r  i  s  L.  794. 

Morsus  ranae  L.  794. 
Hydrocbloa  airoides  Hartm.  963. 

aqitatica  Mrtm.  962. 

caerulea  Hrtm.  963. 

lluitans  Hrtm.  9li'2. 

maritima  Hrtm.  963. 
H  y  d  r  o  c  o  t  y  1  e  L.  326. 

inundata  Sm.  332. 

wSchkubriana  Rb.  326. 

vulgaris  L.  326. 
Hymenocarpus   circinatus   Savi. 

1065. 
Hy  oscy  am  u  s  L.  601. 

agreslis  Kitt.  602. 

albus  L.  602. 

bobemicus  Schm.  602. 

niger  L   C01. 

pällidus  Kit.  602. 

Scopolia  L.  601. 

verviensis  F.  d.  Spa.  602. 
Hy  oseris  L.  491. 

adspersa  Mnch.  492. 

foetida  L.  490. 

microcephala  Cass.  492. 

minima  L.  Schrk.  490. 

scabra  L.  491. 

taraxacoides  Link.  Wlf.  492. 

taraxacoides  Vill    492. 
Hy  p  e  co  ii  in  L.  35. 

littorale  Wulf.  35. 

peti du/um  L.  35. 
HYPERICINEEN.  154. 
Hypericum  L.  154. 

alpinum  W.  K.  Lo6. 

androsaemifoliiim  Vill.  156. 

Androsaemum  L.  134. 

bar  bat  um  Jcq.  155. 

ciliatiim  Lmk.   156. 

cominufatum  NIte.  155. 

Coris  L.  157. 

delphinense  Vill.  155. 

diibium  Leers  155. 

e/pffans  Steph.  Iö6. 

elodes  L.  VA 

fimbriatiini  Lmk.   156. 

hirsvtum  L.   156. 

humifusum  L.  155. 

n 


1142 


REGISTER. 


Hypericum    hiimifusiim  ß. 
Liottardi  Vill.   155. 

Kohlinnnm  Spr.  156. 

Leersii  (imel.   155. 

maciilatuni  Crtz.   155. 

mrdinin  Peterm.  155. 

montanum  L.   156. 

perforatvm  L.  155. 

perfbratum  ß.  Gaud.  155. 

pulrhrum  L.   150. 

quadravf/ularc  \j.   155. 

quadranguhire  Sm,  155. 

qiiadrialatum   Wh^.   155. 

liichrri  Vill.  156. 

tetrapterum  Fries.  155. 

veronensn  Schrk.   155. 
Hyporhoeris  L.  503. 

Balbisii  Lois.  504. 

qlabra  L.  503. 

Helvetica  Wulf.  504. 

intermedia  Hiebt.  504. 

moculota  L.  504. 

pontana  L.  522. 

rndirata  L.  504. 

vniflora  Vill.  504. 
Hyponiivs  glabra  DC.  507. 

miiltiflora  Scp.  567. 

Hyttgpua  L.  668. 

oeymifolius  Lmk.  640. 
officinalis  L.  663. 


Jn  6  i  on  e  L.  517. 
humilis  Pen.  548. 
montana  L.  547. 
inonlaua  £.  littoralis  Fries.  547. 
mootaoa  /i.  major  Koch.  547. 
perrnnis  L,  5  IT 
perennis  p\  Iimnilis  Koch.  54S. 

JASMINF.FN.  570. 

Jasmin  n  m  L.  570. 
fruticans  570. 

offictnoJs  1..  570. 

Ihr ri  s   L.  90 
amnra  L.  Bl. 

nun  Scop.  Bl. 

amara  ,-/.    (  Ott   Fl.   ßelg.   81. 
ramppslris   Wllr.  S3, 
cepeaefolia  I)C.  SO. 


1 1)  e  r  i  s  intermedia  Guerf.  81. 

Dudicanlia  L.  SO. 

ptnnata  L.  81. 

rotundifolia  L.  SO. 

rnficaolia  Lej.  81. 

saxatili\  I,    sn 

umbrllata  L.  F0. 
Jirasekia  alpina  Schmidt.  687. 

tenella  Hehb.  687. 
II ei  L.  56a 

Aquifolium  L.  568, 

Coccifera  Tbrn.  759. 
1 1 1  e  c  e  b  r  ii  m  L.  293. 

capitalimi  L.  '293. 

cephalotes  Bf.   H.  298. 

serpillifoli.im  Vill.  298. 

verttetiiatum  L.  298. 
I  m  p  a  t  i  e  n  s  L.   166. 

Noti  t ang er c  L.  166. 
I  m  p  e  r  a  t  a  Cvrill.  924. 

arandinacea  Cvrill.  924. 

cylindrica  P.  d.  Beauv.  921. 
Imperatoria  L.  356. 

anqustifolia  Bellrd.  356. 

Chabraei  Spr   354. 

montana  DC.  351. 

Ostruthium  L.  356. 

palustris  Beai.  351. 

pimpinelloidea  a  Bngh.  354. 

Sesjaierl  Spr.  3  is 

sylvestris  DC.  351. 

verticill.iris  DC    356. 
Impia  germanica  Bl.  F^h.  421. 
Intybellia  inrarnata  Monn.  516. 

praemoraa  Mono.  516. 

piilcbia  Mann.   519. 
Intvlius  pracinorsiis  Fries.  516. 
ln'ula  I..    115. 

ßritatmtea  L.  41S. 

Babonian  Jcq.   117. 

eampeatria  Best,  418. 

cint'rt'.t    Lmk.    117. 

conyza  DC.  417. 

crithn.ifolia  WHId.  413. 

cHthmotdm  L  41S. 

dysentfrica  L.  419. 

enstfoHa  L.  416. 

germanica  L.  416. 

germanica  VilL  417. 

graveotens  DetC  418. 

Hiliiiium  L  415. 

hirta  L.  417 


REGISTER. 


1143 


In  lila  hirta  Poll.  41S. 
hybrida  Bing.  416. 
media  M    B.  416. 
montana  L.  418. 
montana  Poll.  417. 
Ocuius  Christi  L.  41S. 
OchIhr  Christi  M.  B.  418. 
Oetteliana  Rl).  418. 
pulicaria  L.  419. 
salicina  L.  416. 
spiraeaefolia  L.  417. 
squarrosa  Bernh.  417. 
squarrosa  L.  417. 
suaveolens  Jen.  417. 
Vaillantii  Vill.  417. 
viscosa  Dsf.  419. 

IRIDEEN.  829. 

I  r  f  s  L.  832. 

biflora  L   835. 

biflora  Schaur.  835 

bisflorens  Hst.  835. 

bohemica  Schm.  834. 

bohemica  Strm.  834. 

Fiebert  Seidl   834. 

Fieberi  Fieb.  834. 

florentina  L.  833. 

foetidissima  L.  836. 

germanica  L.  833. 

graminea  L.  836. 

hungarica  W.  Kitt.  835. 

lutescens  Lmk.  835. 

nudicaulis  Schaur.  834. 

nudicaulis  VVimm.  835. 

nudicaulis  Lmk.  834. 

pallida  Lmk.  833. 

pratensis  Lmk.  S36. 

Pseud-Acorus  L.  835. 

pumila  L.  835. 

sambucina  L.  833. 

sibirica  L.  836. 

spathulata  Lmk.  836. 

spuria  L.  836. 

squalens  L.  834. 

varief/ata  L.  835. 
Isatis  L   86. 

alpina  All.  87. 

campestiis  Stv.  86. 

praecox  Kit.  DC.  86. 

tinetoria  L.  86. 

Villarsii  Gaud.  87. 
IsnardiaL.  285. 


I  s  n  a  r  d  i  a  palustris  L.  285. 
Isoetes  L.  1006. 

Mcustris  L.  1006. 
Isolepis  Sultans  Bnv.  881. 

Holosclioenus  R.  S.  884. 

Micheliana  R.  S.  885. 

setacea  R.  Br.  8S2. 

supina  R.  Br.  882. 
I  s  o  p  y  r  ii  m  L.  23. 

thalictroides  L.  23. 
Ittnera  minor  Gmel.  807. 

Najas  Gmel.  807. 

JÜNGLANDEEN.  757. 

J  u  g  I  a  n  s  L.  757. 
regia  L.  757. 

JUNCACEEN.  864. 

JÜNCAGINEEN.  797. 

J  u  n  c  u  s  L.  864. 

acuminatus  Balb.  867. 
acutiflorus  Ehrh.  869. 
acutiöorus  ß.  D.  Fl.  869. 
acutiflorus  8.  multiflorus   Wh. 

809. 
acutiflorus  y.  Mey.  869. 
acutus  L.  865. 
adscendens  Hst.  869. 
albidus  Hoffm   873. 
alpestris  Hrtm.  870. 
alpinus  Vill    869. 
angustifolius  Wulf.  873. 
aquaticus  Rth.  8(i9. 
areticus  Willd.  866. 
nrticiilatus  «.  ß.  L.  8S9. 
articu latus  y.  L.  869. 
atratus  Krok.  869. 
balticus  Willd.  866. 
bifolius  Hopp.  868. 
bottnicus  Wbg.  871. 
brevirostris  Nees  ab  Es.    869. 
bufonius  L.  871. 
bufonius  S.  Schult.  871. 
bulbosus  L.  spec.  ed.  I.  870. 
bulbosus  L.  spec.  ed.    II.   870. 
bulbosus  ß.  Whlbg   871. 
campestris  «.  L.  873. 
capitatus  Weig.  868. 
capitatus  Skbr.  870. 
castaneus  Sm.  8!)7. 

73* 


1144 


REGISTER. 


J  u  n  c  ti  s  coenosus  Bichen.  9/1. 
compressus  Jcq    870. 
congesuis  Tlill.  974. 
conglomrrutus  L.  855. 
conaanguineua  Kcb.  et  Z.  871. 
diß'usus  Hop    ^66. 
dlvergeOft  koch  et  Z.  8G9. 

sJWuj  L.  B65. 
efuaua  Poll.  966. 

effusiis  ß.  L.  867. 
erectusPcis    B74 
ericetorum  PH.  8  9 
fasciculatus  Schrk.  870. 
filiformes  L.  807. 
flavescens  Ilst.  879. 
foliatna  tninimin  Bank.  809. 
Förster!  Sm.  872. 
fusco-ater  Scbrell.  869. 
geniculatus  Schrk.  870. 
Gerardi  Lois.  S70. 
glabratua  Hpp.  972. 
ijlaucus  Eluh.  866. 
glaiicu»  ß.  littoralis  Whlbg. 

866. 
gracilis  Roth.  868. 
gracilis  I>ej.  871. 
helodes  Link.  806. 
beptangulaa  Peterm.  809. 
HoMtti  Tscb.  868. 
hybrid. is  Brot.  871. 
Jarquini  E.   865. 
inflexns  Eeers.  86  \. 
intermediua  Ilst.  872. 
intermedius  Thuill.  874. 
latifoliui  Wulf.  872. 
/amprorarpus  Ehrh.    869. 
lamprocarpiia  y.  •.  Hey.  869. 
Inteua  AIHon.  B73. 
Lusula  Krock.  872. 
lotulinua  VIII.  872. 
luzuloidea  Link.  873. 
maritimtu  Lmk.  865. 
mazinoi  Eluh.  B72. 
melanantboi  H!>.  889. 
monauthos  Jc(j    868 
nifiiu  imis   Lmk.  879. 
moltifloraa  Eluh.  874. 
notabilla  Sav.  871. 
Neesii  Heller.  81  v 
neinorosus   Ilst    s  .; 
imnoiosus   1*11    87$, 
neinorosus  ;h  Poll.  872. 


J  ii  n  c  u  s  nigritellus  Dn.  870. 

Diven«  L.  873. 

Dodulosua  Whlhg.  970. 

obhutflortu  Ehrh.  968. 

panit  ulatiis  Hopp   860. 

parviflorus  Ehrh.  973. 

pilosns  u.  L.  879 

pilosns  ß.  <).  >.  L.  972.  873. 

pygmaeua  sri. 

ranflnrna  Hrlm.  870. 

relrofleaua  Rafia.  S69. 

selifoüns  Ehrl..  870. 

apariJceua  All.  973. 

tphaerocarpu*  N.  ab.  E.  871. 

apicatua  L.  87  I. 

Sprengelii  Wild.  870t 

squamosus  L.  970. 

afjwftu  E.  967. 

aubnorfuloaua  Schrk.  969. 

aiibverlicillaliia  Wulf.  970. 

andeticua  Wühl.  874. 

supiuus  DfÖnch.  870. 

sglcaticus  Reich.  869. 

fiylvatirus  Sin.  S72. 

Nro.    V.   aylvadcua   Tbrnra. 
882, 

Tenageia  Ehrh.  971. 

Tenageia  ß.  Mey.  971. 

tenax   Poir.  866. 

tenuü  Wühl.  S71. 

Mandrus  (Juan.  S69. 

Irlcepa  R»tk.  887. 

trifd us  L.  867. 

triatumis   L.   S67. 

uligiooana  Rth.  B70 

uliginoaiia  «.  Mey.  870. 

iisiiil.iius  Hpp.  8/0. 

Vaillantii   Tl.ll.   B71. 

vrrn.ilis  Ehrh.  S72. 

vtulit  ill.ilus   Pen.  S70. 
Juni  p  e  r  11  s   L.    f87( 

communti  L    7^7. 

communis  ;■.   L.  7^7 

communis  y.  alpini  Gniul.   7^7. 

communia  y.  raontaaaAIt  787. 

Ivcia  L.  788. 

maerorarpa  Slbtb.  798. 

nana  Willd.  781 

Oxycedm»  L.  798 

phoenteea  L.  793. 

Saliirui   L     788, 

ilbirica  Burjjsdorf.  787. 


REGISTER. 


1143 


J  u  r  i  n  e  a  Ca««.  479. 

cyanoidcs  Rbcli.  479. 

mollis  Rbch.  479. 
Izia  Bulbocodimn  L.  831. 


Kali  Soda  Scp.  713. 

Tragus  Scp.  713. 
K  e  n  t  r  o  p  h  v  1 1  ii  in  Neck.  480. 

lanatum  DC.  4SÜ. 
Kernera  Medik.  aiuiculata  Rb. 
77. 

myagrodes  Med.  76. 

saxatilis  Rb.  7fi. 
Ketmia  Trionnm  Scp.  15'2. 
Knap|>ia  agrostidea  Sm.  928. 

verna  Trio.  928. 
K  n  a  ii  t  i  a  Coult.  398. 

arvensis  Coult.  319. 

hybridn  Coult.  393. 

tonr/ifo/ia  Kch.  393. 

syfvaiica  Dub.  399. 
K  ö  b  r  e  s  i  a  Wühl.  «83. 

caririnn  Wühl.  88  i 

scirpina  Wühl.  f88. 
Kochia  Roth.  715. 

arenaria  Rth.  715. 

hirsuta  Nolt.  716.  1074. 

prostrata  Srhrad.  716. 

Scoparia  Schrad.  715. 
Koeleria  Prs.  941. 

avenacea  Tsch.  941. 

cristata  Pers.  941. 

cristata  ß.  y.  I).  FI.  941. 

cristata  y.  DC.  942. 

glauca  DC.  942, 

gracilis  Guss.  942. 

grandiflora  Bertol.  942. 

hirsuta  Gd.  942. 

phleoides  Prs.  942. 

setacea  DC.  942. 

setacea  Pers.  942. 

splendens  Prs.  942. 

subspicata  Rb.  951. 

tuberosa  Pers.  942. 

valesiaca  Gd.  942. 

valesiaca  Rb.  942. 
Koellea  hyemalis  Bir.  22. 
Krockeria   oligoceratos   Mnch. 
210. 


Iu 

LABIATEN.  647. 

Labrea  aquitica  St.  Hil.  139. 

aqnatica  Ser    140. 
L  ac  t  ii  ca  L.  503. 

angustana  All.  508. 

caerulea  Saut  510. 

muralis  Mey-  509. 

perennis  L.  510. 

prenantboides  Scp.  507. 

quercina  L.  509. 

quercina  Hort.  1:09. 

quercina  Wühl.  o09. 

sanittata  W.  K.  509. 

safif/na  L.  .r0S. 

sativa  L.  508. 

Scariola  L.  .108. 

stricta  W.  K.  509. 

viminea  Schltz.  509. 

virosa  L.  503. 

vi  rosa  Sclik.  50S. 
Laelia  cochlearioides  Pers.  87. 

orientalis  Dsv.  88. 
Lagoseris  bifida  Koch.  513. 

nemausensis  513. 
Lagurosteinon  pyijinaeusCss.  478. 
L  a  g  ii  r  ii  s  L.  933. 

cylindricus  L.  924. 

ovatus  L.  933. 
L  a  m  a  r  c  k  i  a  Mönch.  942. 

aurea  Mönch.  943. 
I,  a  in  i  ii  in  L.  665. 

album  L.  667. 

albnin  ß.  Poll.  667. 

amplexicaule  L.  666. 

dissectum  Rb.  666. 

dissectum  With.  666. 

Galeobdolon  Crtz    667. 

hvbridum  DC.  666. 

hybrid  um  Rb.  666. 

incisum  Willd.  666. 

intermedium  Fries.  666. 

laevigatum  L.  667. 

laevigatum  Rb.  667. 

maculatum  L.  667. 

maculatum  Rb.  667. 

Orvala  L.  666. 

pannonicmn  Scop.  666. 

pupureum  L.  666. 

purpureum  ß.  decipiens  Soqd. 
667. 


114Ü  REGISTER. 

Lamium    purpureum   ß.  hybri-     Las  erp  i  t  i  um  RplinoidesSe.351. 

dum  Vill.  806  silaifoliuin  Jcftj.   310. 

rubrum  Wallr.  007.  Stirr  L.  302. 

raiMM  Aii.  Rchb.  007.  ilmples  All.  349. 

vulgatum  u.  rubrum  Benth.007.         trilobum  L.  361. 

rolgutam  ;>'.  ■IbunBeolh.  007.       oerttcillatum  W.  K.  317.  1070. 

vrestphalicaa  Weih.  000.  Laaiagroatli  Link.  938. 

Lappa  Tourn.  475.  Catamagrosth  Link.  933. 

major  (J.ierin.  475.  variegata  Mey.  938. 

minor  DC.  475.  Lastraea  cristata  Preal.  1017. 

offirinalis  All.  47').  dilafata  Presl.   101 T. 

tnmrntfua  Lmk.  475.  Filii  mai  Presl    1016. 
Lappaao   raeemoM  Sdureb.  920.        Oreopterii  Preal.  1010. 

Lappola  Mvnsoiis  Mönch.  587.  rlgida  Presl.  101S. 

LapsanaL.  490.  spinulosa  Presl.   1017. 

communis  L.   190.  Thelypterii  Presl.  1016. 

foetida  Willd.   Scop.  490.  L  a  t  li  r  a  e  a  L.  037. 

pulrhra  Vill.  519.  Sr/uamaria  L.  ««37. 

p.isilla  Wllld.  490.  Lathvnis  L.  233. 

Rbagadioku  L.  491.  angulahu  L.  -230. 

atellata  L.  491.  ammuui  L.  235. 

Zaryntha  L.  513.  Apltam  L.  '234. 

Larbrea  aquatira  Ser.  140.  auriculatUM  Bert.  234. 

aquatica  St.  Hilair.  139.  axillaris  Lmk.  235. 
LaiU  fiiropaea  Hort.  Paris.  792.         bilhynirus  Link.  228. 

Laierpitiun  L.  300.  Cieera  L.  235. 

alpin  um  W.  K.  361.  coerineus  All    235. 

aquilegifoliam  DC.  361.  ensifoliu*  Badarr.  237. 

aqailegifoliom  Jeq.  300.  Hallersteinii  Bmg.  230.  1066. 

aquilegifolium  Schleich.  3fi2.  heteropkwüuM  L.  237. 

Archmngelica  Wulf.  302.  htrsutu»  L.  23ti. 

asperuui  Crlz    301.  im  on\pi<  uns  Jcq.  234. 

Cervaria  Gmel.  361.  ineurvus  Höchst.  23S. 

Cliironiuin  Scp.  303.  inlerinedius   Wallr.  23S. 

daurieiim  Jcq.  3  IS.  lalifolioi  Fl    inec.  237. 

aallictmi  Scp.  362.  faUfoHu»  L.  237. 

Gauilinii  Morett.  301.  Lusseri  Heer.    1067. 

ül.ilii  um  Crt7..  301.  mooaothoa  Willd.  232. 

Halleri  All.  362.  NistoHa  L    231 

hiruitum   Link.  362.  Orhrus   DC.  234. 

hirtellmn  Gaod.   362.  palustris   L    238. 

Ulifolliin  Gmel.  301.  parviflora«  Rolfe   234. 

latifoäum  I.   3  1.  platjfphyüOM  IM/..  237. 

Libanons   Link    301.  WTOtenxii  L.  230. 

lnteoliiin   Gd.  302.  prat.nsis    h.     urandistipiiialui 

■arginatum  DC.  301.  Rocb.  230.  1061. 

mari,inatiim   W     K.  301.  purpiin  us   |).-s|".  231. 

mliilum  Zanl.  362.  iotitut   I. 

Panax   Gon an.  302.  sepiunt   Scop.  230.   1066. 

meueedanotdet  I.   302.  tepium  Scop.  1660. 

prüf*  nimm   L.  302.  setifoUut   L    235. 

selinoides  CrtS,  302.  sphucricus  Hetz.  235. 


REGISTER. 


1147 


Lathyrus  snnritis  Willd.  234. 
stans  Vis.  235. 
sylvestris  L.  237. 
sylvestris  «.  ensifolius  DC.  237. 
tuberosum  L.  236. 
tumidiis  Willd.  228. 
turgidus  Link.  228. 

LAURINEEN.  736. 

L  a  ii  r  ii  s  L.  736. 

nobilis  L.  736. 
Lavandula  L.  648. 

officinalis  Chx.  648. 

Spica  «.  L.  648. 

Vera  DC.  648. 
L  a  va  t  e  r  a  L.  152. 

Thuringiaca  L.  152. 
L  e  d  ii  in  L.  565. 

palustre  L.  565. 
Leersia  Soland.  929. 

orizoides  S\v.  929. 
L  e  in  n  a  L.  808. 

arrhiza  L.  809. 

gibba  L.  809. 

minor  L.  809. 

pohjrrhiza  L.  S09. 

trüulca  L.  808. 

LEMNACEEN.  808. 
LENTIBULARIEEN.  6S2. 

Leontodon  L.  493. 
alpinum  Jcq.  494. 
alpinus  Hopp.  505. 
aureum  L.  516. 
autumnale  L.  493. 
ßerinii  Roth.  496. 
bulbosum  L.  516. 
caucasiciis  M.  B.?  493. 
caucasicus  Rb.  495. 
caucasicus  Stev.  505. 
corniculattis  Kit.  505. 
crispus  Vill.  496. 
croceum  Haenk.  494. 
danubiale  Jcq.  495. 
dens  leonis  DC.  505. 
dentatum  L.  520. 
erectum  Schrk.  505; 
erectns  Hopp.  506. 
glaucescens  M.  B.  505. 
hastile  L.  Jcq.  495. 
hastilis  L.  494. 


Leontodon  hirtnra  Vill.  493." 

hirtiis  L.  492.  495. 

hispidum  L.  494. 

Iiispiiltun  Pollich.  492. 

hispidum  Scop.  496. 

incanus  Schrk.  495. 

laevigatus  Willd.  505. 

leptocephalus  Rb.  506. 

lividus  W.  K.  503. 

inontaniun  Link.  493. 

nigricans  Kit.  505. 

officinale  With.  505. 

palustre  Sin.  505. 

piotheiforme  Vill.  494. 

■pyrenaicus  Gouan.  494. 

Raii  Gouan.  505. 

salinus  Poll.  506. 

saxatilis  Link.  492. 

saxatilis  Rchb.  496. 

serotinum  W.  K.  506. 

sqamosum  Link.  494. 

Taraxaci  Lois.  493. 

taraxacoides  Hopp.  505. 

Taraxacum  L.  503. 

Taraxacmn  Pollich.  505. 

Taraxacum   1.   palustris  Fries. 
506. 

Taraxacum  3.    obliquus  Fries. 
505. 

Taraxacum  ß.  palustre  Wimm. 
et  Cr.  505. 

tenuiflorus  DC.  495. 

tenuifolius  Hopp.  506. 

terglouensis  Hacq.  522. 

tuberosum  L.  493. 

umbellatum  Schrk.  497. 

Villarsii  Lois.  492.  495. 
Leontopodium  alpinum  Cass.  424. 
Leonurus  L.  675. 

Cardiaca  L.  675. 

Galeobdolon  Scop.  667. 

Marrubiastrum  L.  676. 
L  e  p  i  d  i  u  m  L.  82. 

alpinum  L.  84. 

anglicum  Hds.  86. 

campestre  R.  Brvv.  83. 

didymum  L.  86. 

Draba  L.  82. 

yraminifoh'um  L.  83. 

'Halleri  Crtz.  84. 

lberis  L.  83. 

lberis  Poll.  83. 


1148 


REGISTER. 


L  f  p  i  <!  i  11  m  inrisum  Roth.  83. 

latifolittm  L.  83. 

Linnaei  Crl7..  84. 

perfofiatum   L.  S3. 

pptraeiiin   L.  81. 

Pollicliii   Roth.  S3. 

proruinbpns  L.  85. 

ruderale  L.  93. 

sativum  L    B2 

sativum  ,-;.  criapura  L.  83. 

sativum  latifolium   DC.  83. 

•capilVriim   Wallr.  80. 
Lepigooum  Whlbg.  I2S. 

wutrgtnatum  I).  11.  129. 

marinum   Willig     120. 

mrrfium   Whlbg.    128. 

rubrum   Whlbg.    128. 

segetate  1).  11.   128. 
Leptocarpaea  Loeselii  DC.  55. 
Leptur.is  R.  Brw.  989. 

cylindrirus  Trin.  990. 

filiformi.s  Trin.  9S9. 

ineurvatits  Trin.  9S9. 
Lencanthpinuni  alratum  DC.  440. 

heteropliylliim  DC.  441. 

montnmnn   DC.  411. 

vulgare  DC.  440. 
L  e  ii  co I  ii  ■  L.  S38. 

arstivum  L.  838. 

vernum  L.  839. 
Levisticum  Koch.  350. 

offieinale   Koch.  3-0. 

vulgare  Hl».  350. 
L  i  b  a  n  o  t  i  s  Crts.  345. 

atliamantira    Fl    <l.   Wptt.    345. 

athnmantniflr.s  DC.  340. 

rrptpnsis  Scop.  3 17. 

iaucoidea  Scop.  3 15. 

monfnna  All.  315. 

Riviniana  Scop.  345. 

rapeatria  Scop.  348. 

Sibirien  Koch.  346. 

vulgaris   DC    345. 

ralgaria  ß.  pubearena  DC,  31»'). 

vulgaris  ;•.   ilaiKilulii  DC.   345. 

vulgaris   •     aibirica    DC.  346. 

Liberüa  arduennenaia  Lfj   975. 
Ligol  H  ri.i  C.sv  419. 

sibirim  Com.  149. 
Llgos  tica  in  I..  5 is. 

apioiries   Link.  346, 
atlittiuanloidcs  b|»r.  340. 


Ligua t i  cum  nuMrincum  L.  373. 

eapillaceum  Link.  319. 

rarniiilicum   Ihr.  3,3. 

C.ivi  Roth.  331. 

Cervarin  Spr.  355. 

cicutaefoliura  Vill.  316. 

cicularium  Link.  372. 

feru/aceum  All.  348. 

Gmellni  Cham.  350. 

Gmelinl  Vill    373. 

Levisticum  L.  350. 

Menm  Crta   3,9. 

Miitpllina  Crtx.  3 19. 

nodiflorum  Vill   317.  1070. 

peloponneaiacura  L.  372. 

|u  renaeum  L.  3 18. 

Srr/uin-i  Kocli.  34<v 
Ligu s t rn  in  L.  569. 

vulgare  L.  569. 

L1LIACEEN    842. 

L  i  1  i  ii  in  L.  SI3. 

bulbiferum  L    843. 

enrnio/ieum  ßprnh    813. 

clialrpdonicum  D.  Fl.  Hst.  Jcq. 
843. 

chalcedonicum  L.  843. 

Martagnn  I..  84 1. 

|iom|)onium  I,.  841. 
L  i  m  n  ii  nthe  in  u  in  Gmel.  573. 

Nymphotde*  Link.  574. 

peitainnj  Gmel.  57 1. 
LimiiPtis  pungena  Rieh.  929. 
Limnochloa  äciriilaria  Rh.  SSO. 

Braeoihryon  III»    831 

caeapitoaa  Rh.  881. 

parvula   Kb    SSl 
Li  mod  or  ii  m  Traf.  Rieb.  825. 

nbrirtirum   SwartS.  825. 

Epigogium  Su .  w2  >. 
Li  moael  la  1..  028. 

aauaUcm  L.  628. 
Li  na  ri  n  Ti  nf.  614. 

alba  Mönch.  617. 

alvtna  Mi II.  (»16. 

angiiatifolM  Rh.  618 

arvenntM  (a)  Daf.  616, 

chafepend»  Uffill.  617. 

chloraefolia  Rh.  61& 

rommuttita   Bernd    615, 

Vymkalaria  Will   615. 

uecunilu'ii!»  Mönch.  617. 


REGISTER. 


1149 


Linaria  Elatine  Will.  C15. 

genistifolia  I)C.  018. 

genistifolia  Mi II.  Gl 7. 

ita/iea  Trev.  6IS. 

juncea  Hb.  (517. 

'linifolia  [{och.  618. 

littoralis  Bartl.  615. 

Loeselii  Schw.  617. 

maritima  Rb.  617. 

minor  Dsf.  615. 

paniculata  bot.  Ztg.  618. 

petisseriana  Mill.  616. 

Simplex  DO.  617. 

spuria  Mill.  615. 

striata  DC.  617. 

triphglla  Mill.  616. 

visciiia  Mönch.  615. 

vulgaris  Mill.  618. 
L  i  n  (I  p  r  n  i  a   L.  628. 

pgxidaria  All.  628. 

LINEEN.  145. 

L  i  n  n  a  e  a  Gronov.  379. 

borealis  L.  380. 
L  i  n  o  s  y  r  i  s  DC.  407. 

vulgaris  Cass.  407. 
L  i  n  ii  in  L.  146. 

alpinum  Jcq.  14^. 

alpiniim  ß.  Bertol.  14S. 

angustifolium  Iltis.  147. 

auretim  DC.  146. 

aureum  W.  K.  146. 

austriacum  L.  140. 

aiistriacinn  Poll.  149. 

bavaricuin  Schltz.  148. 

cainpaniilatnm  M.  B.   147. 

camjian ula tum  L.  147. 

catharticum  L.  149. 

corymbutosum  Rb.  146. 

flavum  L.  147. 

gallicum  L.  146. 

hirsutum  L    147. 

laeve  Bchb.  147. 

laeve  Scop.  148. 

libnrnicum  Scop.  146. 

maritimum  L    146. 

montanum  Schi.  Gaud.  DC.  148. 

narbonen.se  L.  147. 

nodiflorum  L.  sp.  146. 

perenne  All.   148. 

perenne  L.  148. 

Radiohi  l.  149. 


L  i  n  ii  m  strictum  L.  146. 

sylvestre  Scop.  147. 

taiiricum  Willd.  147. 

tenuifofium  L.  147. 

teoiiribliiim  C.  L.  147. 

usitatissimum  L.  148. 

usitatissimiim  a.  vulgare Schübl. 
et  Marl.  148. 

usitatissimiim,-.?.  crepitansSchbl. 
et  Matt.  14S. 

visrosum  L.   147. 
Li;iaris  Loeselii  Rieh.  829. 
Listera  R    Bnv.  827. 

ovata  R.  Brw.  827. 

cordata  R.  Brw.  827. 
Lithosper  in  n  in  L.  596. 

apufuni  Valil.  59(i. 

arvense  L.  596. 

defiexum  Lhm.  587. 

maritim n in  Lhm.  596. 

officinale  L.  596. 

Purpuren  -  cacru/eum  L.  596. 
Littorella  L.  704. 

lacustris  L    704. 
L  1  o  y  il  i  a  Salisb.  844. 

serotina  Salisb.  844. 
L  o  b  e  I  i  a  L-  547. 

Dortmanna  L.  547. 

LOBELIACEEN.  546. 

L  o  b  ii  I  a  r  i  a  Dsv.  69. 

maritima  Dsv.  69. 
Loiseleiiria  proenmbens  Dsv.  564. 
L  o  I  i  ii  in  L.  937. 

arvense  Sin.  988. 

arvense  Willi.  Schrarl.  9S8. 

Boiicheaniim  Knnlh.  987. 

complanatum  Schr-ul.  988. 

fesliicaceuin  Link.  973. 

ifa/ieum  Alex.  Br.  937. 

linieola  Sonil.  938. 

lniilliflorinn  Poir.  987. 

multiflorum  Link.  Gaud.  987. 

perenne  L.  9S7. 

remotiim  llffni.  988. 

rigidum  Gd.  988. 

röbiistiim  Rb.  93S. 

speciosuin  Slv.  988. 

speciosum  scabrum  Koch.  938. 

speciosuin    var.    cnlmo   glabro 
Koch.  988. 

strictum  Presl.  933. 


1150 


REGISTER. 


L  o  1  i  u  m  tcmulentum  L.  9SS. 

temulentiim    ß.  arvense   Bbgt. 
988. 

tenup  L.  987. 
Lomaria  Spicant.  Dsv.  1023. 
L  oma  t  ogoniu  m  Alex.  Br.  575. 

earinthüicum  Alex.  Br.  575. 
Lonicera  L.  378. 

mtmtoena  L   879. 

balearica  Vton.  378. 

caerulea  L.  379. 

Caprtfofium  L.   378. 

etrusra  Lej.  379 

etrusra  Sani.   Viagg.  379. 

implrxa  Ait.  378. 

niqra  L    379. 

pallida   Rat    378. 

jPerir/i/mt'Jium  L.  379. 

Pericl yiiieniim  quercifolium  Ait. 
379. 

Svrenaica  L.  379. 
ty lost cum  L.  379. 

LORANTIIACEEN.  375. 

L  o  r  a  n  t  li  ii  s  L.  376. 

europaeus  L.  376. 
LorogloMum  antbrophoram  Rieb. 
823. 

li  ircin  um  Rieh.  820. 
Lotus  L.  208. 

anf/ustissimus  L    210. 

arvensis  Schk.  209. 

ciliatus  Ten.  209. 

corniculatus  L.  209. 

corniculatiis  y.  Poll.  209. 

cornirulatus    y.    tenuifolius    L. 
Pollich.  209. 

«orniculatus    C.    villosus    Ten. 
209. 

epttsotde*  L.  209. 

deeuinbens   Porti  209. 

diffusum  .Sm.  210. 

edulis  L,  2lt>. 

hirsutiis  ]..  20S. 

major  Scop.  209. 

major  Sm.  209. 

inarilimus  L.  210. 

omtthopodtotde»  L.  203. 

■ericeai  DC.  208. 

■iliqoorai  L.  210. 

tenuifolius  Rchb.  209. 

tenuis  Kit.  209. 


Lotus  tetragonolobus  L.  210. 

tomentosus  Rolul.  208. 

uHqinosu»  Schk,  209. 

villosus  Thrill.  209. 

vindicatus  v.  Beb.  209. 
Luciola  Forsten  Sm.  872. 
L  ii  n  a  r  i  a  L.  70. 

nnnua  L.  70. 

bi'tinis  Mönch.  70. 

canescens  Willd.  70. 

perennis  Gmel.  70. 

redtviva  L.  70. 
Liinaria   raceraosa   minor  Matri- 

cariae  folio  Breyn.  1010. 
L  ii  p  i  n  u  s  L.   IS3. 

angusttfoftu»  L.  183. 

hirxuttu  L.  183. 
L  u  7.  ii  I  a  DC.  872. 

albvla   DC.  873. 

albida  ß.  cuprina  Roch.  873. 

alpina  Hpp.  874. 

campestris  DC.  873. 

campestris  a.  d.  I).  Fl.  873.  874. 

campestris    ß.    nemorosa  Mey. 
874. 

campestris  ß.  pallescens  Whlbg. 
874. 

campestris   y.    Mev.   *.    D.  Fl. 
874. 

campestris    y.    nivalis   Whlbg. 

campestris  5.  alpina  Mey.  874. 
campestris   d.  nigricans  D.  Fl. 

874. 
congesta  Lej.  874. 
conglomerata  Mlchhf.  S74. 
ereeta  Dsv.  s?  1. 
ßaoeseens  Gd.  872, 
Forstert  DG  872. 
gfabrata  Hpp.  872. 
Ilostii  Dsv.  872. 
Intermedia  Spenn.  874. 
lutea  DC.  873. 
maxima  DC.  872, 
multtflora  Lej    S73. 
nigricans   DC    87  L 
nigricans  Dsv.  «74. 
nivea  DC  873. 

pallescens  Bess.  874. 
pallescens  Hpp.  874. 
parvillori  Dsv.  873. 
pedifonnis  L.  874. 


REGISTER. 


1151 


L  u  z  u  1  a  pilosa  St.  872. 

pilosa  Willd.  872. 

pubescens  bot.  Ztg.  872. 

rubella  Hopp.  872. 

spadicea  DC.  872. 

spadicea  a.  y.  D.  FI.  873. 

spicata  DC.  874. 

sylvatica  Gd.  8  2. 

vernalis  DC.  872. 
Lychnantbus  scandens  Gmel.  115. 
Ly  chnis  L.  122. 

Agrostemma  Spr.  124. 

alba  Mill.  123. 

afpina  L.  123. 

arvensis  Schrk.  123. 

baccifera  Scop.  115. 

Coronaria  Link.  123. 

dioica  «.  et  ß.  L.  123. 

diurna  Sibtb.  123. 

Flos  Cuculi  L.  123. 

Flos  Jovis  Link.  123. 

Githago  Link.  124. 

pratensis  Spr.  123. 

Pumilio  Scop.  119. 

sylvestris  Hpp.  123. 

vesperfina  Sibtb.  123. 

Viscaria  L.  122. 
Lychim  L.  599. 

bar  bar  um  L.  599. 

europaeum  L.  599. 

LYCOPODIACEEN.  1006. 

Lycopodfoides  denticulatum  Dill. 

1009. 
Lycopodium  L.  1006. 

alpinum  L.  1007. 

annotinum  L.  1007. 

Chamaecypurissus   Alex.   Br. 
1008. 

clavatum  L.  1008. 

complanatum  L.  1008. 

complanatiun  Pollich.  1008. 

denticulatum  L.  1009. 

helveticum  L.  1009. 

inundatum  L.  1007. 

radicans  Schrk.   1009. 

recurvum  Kit.  1007. 

Selaginoides  L.  1008. 

Selago  L.  1007. 
Lycopsis  L.  590. 

arvensis  L.  590. 

bullata  Cyrill.  590. 


Lycopsis  orientalis  L.  590. 

pulla  L.  591. 

varieijata  L.  590. 
L  y  c  o  p  u  s  L.  653. 

europaeus  L.  653. 

exaltatus  L.  654 
Lyonia  calycolata  Rb.  562. 
L  y  s  i  in  a  c :  h  i  a  L.  685. 

ciliata  L.  6S5. 

Linum  stellatum  L.  636. 

nemnrum  L.  686. 

Nummufai'ia  L.  686. 

paludosa  Bing.  686. 

punctata  L.  <i86. 

thyrsiflora  L.  685. 

ve'rticillata  M.  B.  686. 

villosa  Schm.  686. 

vulqaris  L.  686. 

westphalica  Weih.  686. 

LYTURARIEEN.  290. 

L  y  t  h  r  ii  m  L.  290. 

äruininntiim  Willd.  290. 
Hyssopifolia  L.  291. 
Salicaria  L.  290. 
Salitiiria  ß.  gracile  DC.  290. 
Salicaria   y.    toraentosura   DC. 

290. 
tomentosum  Mill.  290. 
virgatum  L.  2C0. 


M  a  j  a  n  t  h  e  m  u  m  Wigg.  840. 

bifolium  DC.  840. 

Convallaria  Wigg.  840. 
Majorana  hortensis  Mönch.  657. 
M  a  I  a  b  a  i  I  a  Tsch.  373. 

Haauetü  Tsch.  373. 
Malach  i  um  Fries.  139. 

aqualicum  Fries.  140. 

manticum  Rchb.  Koch.  139. 
Malacochaete  littoralis  N.  ab  Es. 

883. 
M  a  1  a  x  i  s  Sw.  829. 

monophyllos  Sw.  829. 

paludosa  Sw.  829. 
M  a  1  c  o  1  m  i  a  R.  Br.  54. 

maritima  Br.  54. 
Malus  acerba  Mer.  277. 
Malva  L.  149. 

Alcea  L.  150. 


1152 


REGISTER. 


11*1  va  Biamalva  Bernli.  130. 
htweaU*  Wllm.  131. 
decambena  Bat.  1  i<>. 

f.isti-i..n  r.v  150. 

Henning!!  (.11    151, 

itiilica  Pollin.   150. 
in.iiirili.in.i   L     150. 
mnsrhata   L.    150. 
Morenii  Poll.   150. 
■egtecta  Wllr.  151. 
nira'-rn\i\  All.   1 50. 
parviflora  Rda.  151. 
pnallla  Willi.  151. 
rotiimlifolia   Fries.   131. 

rotnnrfifolia  L.  150. 
aetigera  Spnn.  15*2. 
tyhcstriy  L.   150. 
vmlgarU  Fries.  151. 

MALVACEEN.  149. 

Mandragora  nfficinalis Mill.  COI. 
Margarita  Bellidiaairiim  Gd.  410. 
Mariacua  Diucronaliia  Presl.  S77. 
Marailea  L.  1005. 

natans  L    I0M. 

quadrifnlitt   L     1005. 

MARS1LEACEEN.  101)4. 

Marr  ii  I)  i  u  n  L.  674. 
affine   Il-t     674. 
apulnm  Ten.  675. 
catuliilissimum   L.  074. 
crelicuin  Mill.  67  I. 
incanuin  Dear.  67 1. 
paniriilalinn    Dear.  67  1. 
pannoniruin   Hehl).  Bentb.  674. 
paudflorojn  Wallr.  67 1. 
peregriaoni  Jcq.  674. 

pi n -r/riii um    I..     |  «.    et  /?.)   674. 

peregrfaum  Rb.  67  I. 
peregrinum  Willd.  674. 

rt-inniiiiii   Kit    67  1. 

supiniiiii   Scop.  67  I. 

vitff/urr  L.  675. 
Manila  Cotula  DC    135. 

foetida  Casa    138, 

mlgnria  »I    el  Fgh.  439. 
Matrlca  ria  L.  130. 

Cfiamomilhi   I..    MO.    1071. 

eoroaata  Gay.   140.  1072. 

Conrrantia.u'  DC.    140.    1073. 

Kocbiaaa  C.  II.  Schill.  1071. 


Bf  a I r I c ar i a  maritima  L.  443. 
1072. 

Partbeaiam  L.  i  12, 

■naveolena  I.    140. 

■naveolena  Sm,  DC.  440. 
Mattl.  iola   Brw,    38. 

siniiuiii  R.  Brw.  39. 

varia  DC.  39. 
May«  Zea  Gaertn.  917. 
Medicago  L.  186, 

nrnlcala  «ii  tu.    192. 

nnnularis  Hss    137. 

arabica  All.  191. 

aptcutafa  Willd.  191. 

carstiensia  Jcq.  192. 

cntalnnira  Schk.   192.  . 

ctrrtnata  L.  1065. 

confinia  Koch.   191. 

conica  Schk.  192. 

eoronafa  Link.  106  • 

corymbifera  Sehnt    I8S. 

deiiticulata  Willd.  191. 

tN*dfornw  DC.  19a 

fatcuta  L.  188. 

falc.ia  ■:  reraicolor  Wllr.  187. 

falrnta  ß.  hybrid»  Gaud.  187. 

ralcata  *.  D.  II.  187. 

Gerardi  W.  K    190. 

glomerain  Blb.  137. 

graeca  Hnrnem.  191. 

lii.sula   AU.    191. 

hlranta  Thrill.  190. 

llorni-in  inniana  DC.  189. 

Intermedia  Schult.  1S7. 

lappacea  DC    192. 

HttoratU  Rohde.  1S9. 

lunata  Rchb.  187. 

Itiptilinri    1,     187. 

maeufata  Willd.  190. 
marfftmata  Willd.  188. 
mininii   1.     187. 
media  Pera.  Is  \. 

minima    l.mk.    191. 

minima  ;.  longiaeta  DC.  191. 
mollisaima  Spr.  191. 
muricata  Lej    192. 
orbtcularU  All    188 
polymorpba  «.  L.  1 38 
polymorpha  ß.  I-    183. 
|tol\ morpha  q.  arabica  L.  191. 
polymorpha    0.    curon.tta    L. 
1085. 


REGISTER. 


1153 


Medicago   polymorpha  *.  ri- 
eldula  L.  190. 

polymorpha  w.  minima  L.  11)1. 

prociimbens  Bess.  187. 

prostrat a  Jcq.  187. 

pubcscens  Hörnern.  1S9. 

railiata  L.  187. 

rigida  Link.  190. 

rigidul.i  Roth.  191. 

rlaidula  Thulll.  160. 

rigidula  Willd.  1S9. 

sativa  L.  186. 

sativii  ß.  Spenn.  1S6. 

scutellata  All.  188. 

tentaculata  Willd.  189. 

Terebellum  Willd.  192. 

tribuhides  Link.  1S9. 

truncatula  Gaertn.  189. 

tubercufafa  Willd.  188. 

villosa  l)C.  ISO. 

villosa  ß.  DC.  190. 

Willdenowii  a  Bngh.  188. 

Willdenowii  Merat.  188. 
Megastachya  rigida  Beanv.  966. 
M  e  l  a  m  p  y  r  n  in  L.  637. 

arvense  L.  637. 

barbatum  W.  K.  638. 

coinmnlatnm  Tsch.  638. 

cristatum  L.  637. 

nemorosum  L.  638. 

pratense  L.  638. 

pratense  Tsch.  638. 

sylvalicum  L.  638. 

vulgatiim  Pers.  633. 
Melandrium  pratense  Roehl.  123. 

sylvestre  Roehl.  123. 
Melica  L.  953. 

Bauhini  All.  953. 

caerulea  L.  9(53. 

ciliata  L.  953. 

Lobelii  Vill.  953. 

montana  Hds.  953. 

nodosa  Pill,  et  Mitterb.  964. 

nutans  L.  9'3. 

nutans  Poll.   953. 

pyrainidata  Dsf.  953. 

rigida  Wib.  953. 

unißora  Ret*.  953. 
Melilotn*  Trnf.  193. 

alba  Dsrx.  194. 

arvensis  Wallr.   194. 

caerulea  Link.  195. 


Melilotus  dentata  Willd.  193. 

diffusa  Koch.  194. 

rpari/is  1)0.   195. 

leucantha  Koch.  194. 

macrorrhiza  DC  193. 

mnuritanicu  Willd.  195. 

offlcinaüs  Dsf.  194. 

officinalis  Dsrx.   194. 

officinalis  DC.   194. 

officinalis  Willd.  194. 

parviflora  Dsf.   195. 

Pelitpierreana  Rchb.  Wild.  194. 

sulcata  Dsf.   195. 

vulgaris  Willd.  194. 
Melissa  L.  662. 

Acinos  Benth.  661. 

alba  W.  K.  662. 

nltissima  Sibth.  662. 

Calamintha  L.  661. 

Clinopodium  Benth.  662. 

cordilolia  Pers.  662. 

grandiflora  L.  661. 

graveolens  Hst    662. 

hirsuta  Hörnern.  662. 

Nepeta  L.  661. 

Nepeta  ß.  athonica  (ß.  viIIo«a) 
Bnth.  661. 

officinalis  L.  662. 

oflicinalis  ß.  villosa  Benth.  662. 

pyrenaica  Jcq.  663. 

römana  Mill.  662. 
M  e  1  i  1 1  i  s  L.  665. 

grandiflora  Sm.  665. 

Mdissophyllum  L.  665. 
Mentha  L.  649. 

acutifolia  Rabh.  652. 

adspersa  Mönch.  651. 

Agardhiana  Fries.  652. 

agrestis  Sol.  653. 

alata  Hst.  652. 

aquatica  L.  651. 

aquatica  Mey.  651. 

aquatica  sylvestris  Mey.  650. 

aquatica  -.  crispa  Benth.  651. 

arvensis  Bnth.  653. 

arvensis  L.  653. 

arvensis  Sol.  653. 

arvensis   d.  rubra  Benth.  652. 

arvensis  rj.  Benth.  652. 

arvensis  l.  vulgaris  Benth.  653. 

atrovirens  Hst.  653. 

austriaca  Hst.  653. 


1154  REGISTER. 

Menth«  austriaca  Jcq.  651.         Mein  li  a  ovata  Cav.  649. 

balsamea  Willd.  650.  palustris  Mill.  651. 

candicans  Crtz.  650.  palustris  Mönch.  651. 

canilirans  Opitz.  650.  Patrinl  Lepech.  649. 

canescens  Kth.  649.  parviflora  llst.  655. 

carinthiaca  llst.  CtY.i.  parviflora  Schultz.  652. 

carniolica  Hst.  693.  piprrila  L.  651, 

cbalepenaia  Mill.  630.  polymorphe  llst.  653. 

citrata  Ehrh.  691,  praecox   Sol.  693. 

crispa  L.  691.  pratensis  Sol.  652. 

crispa  Ten.  050.  pratensis  ß.  crispa  Benth.  652. 

cris|>ata  Schrad.  650.  prostrata  Hst.  6)3. 

dentata  Mönch.  652.  pubeaceoa  Willd.  650. 

dentata  Hoih.  693.  pulchelfa  Bat.  693. 

divaricata   Hst.  653.  PulegilMI  L  053. 

dubia  VIII.  691.  purpurea  Hat.  691. 

fragrana  PreaL  649.  pyramidalia  Benth    651. 

gentilis  Hst.  653.  pyramidalis    Ten.  650.  651. 

gentilis  L.  652.  reflexifolia  Opit7. .  630. 

gentilis  Mey.  652.  rotundif'alia  L.  649. 

gentilis  Sin.  653.  rubra  llst.  693. 

gentilis  Sol.  ti.V2.  rubra  IMs.  052. 

glahrata  Vahl.  651.  rubra  Nrn.  693.  653. 

gracilis  a.  Sm.  652.  653.  rugosa  Link.  649. 

grarilis  y.  Sin.  652.  sc/tiva  L.  691. 

grata  llst.  653.  sativa  (Agardhiana)  Fries.  652. 

gratissima  Lej.  649.  sativa  T.sch.  693, 

Hallen  Gmel.  690.  serotina  Hst.  693. 

hercynica  Rbl.  050.  serotina  Ten.  650. 

hirsuta  L.  691,  stachyoidei  Bat  693. 

hirta  WilM.  690.  soaveolena  Klub.  64ft 

hortensis  Tsch.  652.  soaveolena  llst.  653. 

hybrida  Schleich.  649.  suavis  (.iiss.  691. 

intermedia  llst.  691.  aylvatica   llst.  693. 

laevigata   Willd.  650.  sylvalica   nrmorosa  Rchb.  649. 

Langil  Steod.  691.  sylvestris  Bck.  690. 

laxa  Hst.  693.  tyloestrü  I.    tili» 

longifolia   llst.  693.  sylvestris   Willd.  049. 

macroataehya  Ten.  649.  sylvestris    «.  molissima  Bnth. 

macalata  Hai   693.  6  0, 

mollissima  Borkh.  630.  sylvestris  >..  <  rispa  Benih.  650. 

nontana  Hst.  693.  teouifolia  Hst.  653. 

multiiloia  llst.  693.  toincntosi   Drv.  690. 

nemonisa  Beck.  tilO.  tortoosa  Hat.  693. 

■enoroM  Hst.  693.  ondulata  Willd.  650. 

nemorosa  W"  i  1 1 <1 .  690.  variana  Bat  693. 

uepetoide»  Lei.  650.  vetuilna  Lei.  640! 

niliara   Jco.  049.  verticillata   Kth.   651. 

Biltaca  Willd.  690.  viridis  L.  690. 

nitida   Bat,   ,;    .'  viridula   Hst    653. 

odorata  Sei.  691.  Menyanthes   L.  573. 

origanifolia  Hst.  652.  iMyniphoides  L.  574. 


REGISTER. 


1155 


Menyanthes  trifoliata  L.  573. 
Menziesia  caerulea  S\v.  563. 
Mercurinlis  L.  753. 

annua  L.  753. 

Cynocrampe  Scop.  753. 

longifolia   (Ist.   753. 

ovata  Stbg.  753. 

perennis  L.  753. 
M  e  s  p  i  I  ii  k  L.  276. 

Amelanchier  L.  278. 

Cliamaeniespilus  L.  279. 

Cotoneaster  L.  275. 

germanica  L.  276. 

monogyna  Willd.  275. 

Oxyacantha  Grta.  275. 

Oxyacantha  Scop.  275. 

oxy'acanthoides  Thuill.  275. 

vulgaris  Rb.  276. 
Meiim  Tournef.  349. 

athamanticum  Jcq.  349. 

Foeniculiitn  Spr.  343. 

beterophylliim  Mönch.  332. 

inundatuni  Spr.  332. 

Mutellina  Gaertn.  349. 
Miborna  verna  Beauv.  928. 
Michelaria  bromoides  Dum.  975. 
Micromeria  Benth.  660. 

graeca  Benth.  660. 

Juliana  Benth.  660. 

monfana  Rb.  659. 

pygmaea  Hb.  660. 

variegata  Rb.  659. 
M  i  c  r  o  p  u  s  Benth.  413. 

erectus  L.  413. 
Microstylis   monophylla   Lindl. 

829. 
Milium  L.  936. 

confertum  Guss.  937. 

effusum  L.  937. 

effusum  ß.  Gaud.  937. 

frutescens  Sb.  937. 

lendigeruin  L.  936. 

multiflorum  Cv.  937. 

paradoxum  L.  937. 

scabrum  R.  u.  S.  937. 
Mimulus    Alectorolophus   Scop. 

644. 
M  o  e  h  r  i  n  g  i  a  L.  134. 

diver sifolia  Doli.  135. 

muscosa  L.  134. 
polygonoides  M.  K.  134. 

Ponae  Fenzl.  134. 


M  o  e  h  r  i  n  g  i  a  trinervia  CIrv. 
135. 

villosa  Fenzl.   134. 
M  ö  n  c  h  i  a  Ehrh.  139. 

erecta  Fl.  d.  Wett.  139. 

glauca  Pers.  139. 

mantica  Bartl.  139. 

octandra  139. 

quaternella  Ehrh.  139. 
M  o  I  i  n  i  a  Schi  k.  963. 

altissima  Link.  963. 

aquatica  Wib.  963. 

arundinacea  Schrk.  963. 

caerulea  Mönch.  963. 

distans  Hrtm.  962. 

littoralis  Ilst.  964. 

maritima  Hrtm.  963. 

maxima  Hrtm.  962. 

serotina  M.  K.  964. 

variabilis  Wib.  963. 
M  o  I  o  pospermum  Koch.  371. 

cicutärium  DC.  372. 

peloponnesiacum  Koch.  372. 
Momordica  Elaterium  L.  294. 
Monerma  monandra  Beauv.  990. 

subulata  Beauv.  990. 
Monesis  grandiflora  Salisb.  566. 
Monotropa  L.  567. 

Hypophegea  Wallr.  567. 

Hypopitys  L.  567. 

Ilypopitys  Wallr.  567. 

hypopitys  cc.  Rth.  567. 

hypopitys  ß.  hirsuta  Rth.  567. 

Hypoxya  Spr.  567. 

MONOTROPEEN.  566. 

M  o  n  t  i  a  L.  295. 

aquatica  major  Mich.  296. 

aquatica  minor  Mich.  296. 

arvensis  Wallr.  296. 

fontana  L.  296. 

fontana  ß.  erecta  Pers.  296. 

fontana  ß.  major  Koch.  296. 

fontana  ß.  repens  Pers.  296. 

minor  Gm.  296. 

rivularis  Gm.  296. 
Monis  L.  755. 

alba  L.  755. 

nigra  L.  755. 
M  u'l  g  e  d  i  ii  in  Cass.  512. 

alnimim  DC.  512. 


Hin 

alpinum  Less.  512. 


1150 


REGISTER. 


M  u  ]  z  e  (1  i  u  m    Plumieri    DC. 

512. 
Muscari  Tonmef.  961. 

bntrijni(tfi<;   Will.  801. 

r.otnotum  Mill    SGI. 

Taccniosum    Mill.  SCI. 
M  y  ;i  R  r  u  in   I.    87. 

alpiniuu   Lpr.  76. 

aquaticttra  Lmk.  40. 

auriciilatum  DC.  76. 

aastriacum  Jcq.   '.0. 

Bauhinl  Grael.  78. 

clavaliun    Lmk.  SS. 

Crant7.ii  Vitra.  40. 

dentatinn   Will*)    TS. 

enirapfolimii   VIII.  87. 

littorale  Sco|i.  S7. 

paniculatiim  L.  87. 

perenne  L    s> 

perfoftofwn  L.  87. 

pfnnatifidum  Ebrh.  73. 

rostratHin  Scop.  86. 

riiposiim  L    89. 

rogosam  VIII.  S7. 

Mtivam  L.  77. 

»ativum  y.  L.  78. 

«nxatite  L.  76. 

tarazacifolium  Lmk.  89. 
Mvcelis  angulosa  Cass.  509. 

muralii  Rb.  509. 
Mysalnrus  «amlains  Link.  967. 

UOiglumis  Link.   966. 
Mvlinuin  Carvifolia  Gaad.  331. 
Myosotli  L.  506. 

alppstris  Srlun.  597. 

apula  L.  598. 

arenaria   Srlnail     598. 

arvcnsis  Unk. 

arvrntU  Bb    598. 

arven»is    ;.  nylvattca  Pers.  397. 

eaerpitona  Schult!   397. 

collina   Kl».   .  «K 

rirnimlit-ns    ll»t.  597. 

drflna  Whlbg   -W. 

kUpida  Scbld.  596. 

intermedia  Link.  39S. 

Uppiili  I.     8J 

lasiflora  Rb.    97. 

hagulala  R.  s. 

Ilthnsprrtnlfolin  Hörnern.  "97. 

Diontana    M     \\.  5'J7. 
nuna  VIII.  599. 


Rf  y  o  l  o  t  Ti  nana  Wulf.  599. 

odorata  Poir.  397. 

palustris  Kb.  397. 

paluxtrü  With.  595. 

perennli  MSnch.  597. 

repem  Rl>     97. 

ruplcola  Engl.  Hot.  597. 

•corpioidei  Wllld.  597. 

•corpioidei  ,-?.  palustris  L.597. 

•corpioidei  collina  E'irh.  593. 

acorpioidei  palustris  Klirh.  397. 

■corpioidei  sylvaiicaElirh.597. 

tparstflora  Ali k .    93. 

•trlguloia  Rh   597. 

ttrtcfa  Unk   598. 

suaveolens  Kit.  597. 

sylvnlim  IlulYui.  597. 

svlvaiica,   var.  lactea  a  Bngh. 
'  597. 

terijlouensis  Hacq.  599. 

uliginoia  Scbrad.  597. 

variahitis  Ang.  597. 

versfcofor  Pen.  59S. 
M  y  o  •  u  r  ii  s  L.  12. 

minimus  L.   12. 
M  v  r  i  c  a  L.  7S6. 

Gale  L.  786. 
IM  y  r  i  c  a  r  i  a  Dsv.  292. 

germanica  Dsv.  292. 

sqnamosa  Rb.  -292. 

HYRICEEN.  785. 

M  v  r  i  o  p  h  v  M  ii  in  L.  235. 
alterniffarum  DC.  287. 
pectinattim  DO.  987. 
sptcatum  L    281 
verttf-tffatum  L.  996, 
verticillatam  •;.  pinnatum  Wllr. 

286. 
verlicillatum    •/.    pinnatifidum 

Wallr.  286. 

verlirillatum   y.   Wallr.  287. 

My  rrhli  Scp.  371 . 
aromatica  Spr.  370. 
aurea  Sjir   369 
auslralis    All.   966. 
blllboiM   Spr.   ;}',!>. 

Biiniinn  u.    Ten.  371. 
cvnapioidei  (iuss.  371. 

Iiiisula   Spr.   ;VA\ 

odorata  spr   371. 
Pecten  reo.  All.  3öö. 


REGISTER. 


1157 


M  y  r  r  h  i  s  temula  Spr.  369. 

MYRTACEEN.  292. 

MyrtusL.  293. 
communis  L.  293. 


NAJADEEN.  807. 

Najas  L.  807. 

flexilix  Rostk.  et  Schm.  807. 

fluvialis  Lmk.  807. 

fragilis  Rostk.  et  Schm.  807. 

major  Roth.  807. 

inarina  a.  L.  807. 

minor  All.  807. 

monospenna  Willd.  807. 
Napus  Agriasinapis  Spenn.  64. 

Leucosinapis  Spenn.  64. 
Narcissus  L.  837. 

biflorus  Curt.  837.  1075. 

incompar abifix  Mill.  1075. 

poeticux  L.  837. 

Pseudo-Narcisxus  L.  83S. 

radiiflorux  Salisb.  837. 

Tazetta  L.  837. 
N  a  r  d  ii  s  L.  990. 

aristata  L.  990. 

stricta  L.  990. 
Narthecium  Mhr.  861. 

anthericoides  llpp.  861. 

iridifolium  Vill.  863. 

ossifraqum  Hds.  861. 
N  a  s  t  ii  r  t  i  u  m  R.  Br.  39. 

amphibium  R.  Br.  40. 

«.  indivisum  DC.  40. 

ancepx  Rb.  41.  1083. 

aquatirum  Wallr.  40. 

armoracioidex  Tsch.  40. 

austriacum  Crtz.  40. 

barbaraeoides  Tsch.  41. 

lippicense  DC.  41. 

microphylliim  Rb.  40. 

Morisoni  Tsch.  41. 

officinate  R.  Br.  39. 

palustre  DC.  41. 

pyrenaicum  R.  Br.  42. 

riparium  Wallr.  40. 

rivulare  Rb.  41. 

ruderale  Scp.  83. 

siifoliuiu  Rb.  40. 


Nastartium  sylvestre  Brvv.  41 . 

sylvestre  St.  38. 

sylvestre  Rb.  41. 

terrestre  Br.  41. 

terrestre  Tsch.  41. 

Wulfenianura  Ilst.  42. 
Naiiinburgia  guttata  Mönch.  685. 
N  e  o  1 1  i  a  L.  827. 

aestivalis  DC.  828. 

Nidus  avix  Rieh.  827. 

repens  Swartz.  828. 

spiralis  Swartz.  828. 
Neottidiuin   Nidus   avis   a  Schi. 

827. 
NepetaL.  663. 

amethystina  Poir.  664. 

angnstifolia  Vahl.  664. 

arragonensis  Link.  664. 

austriaca  Hst.  664. 

Cataria  L.  663. 

citriodora  Bck.  663. 

croatica  Spr.  662. 

Glechoma  Benth.  664. 

Glechoma  ß.  hirsuta  Bnth.  664. 

graveolens  Vill.  664. 

lanceolata  Mill.,  Link.,  Rchb. 
664. 

Nepeteffa  L.  663. 

nucla  L.  664. 

paniculata  Crtz.  664. 

paniculata  Mill.  664. 

pannonica  Jcq.  664. 

pannonica  L.  664. 

piimila  Spr.  662. 

ucranica  M.  B.  664. 

violacea  Vill.  664. 
Nephrodium   rufidulum   Mich. 
1013. 

spinulosum  Strmp.  1017. 
Neriuni  L.  573. 

Oleander  L.  573. 
N  e  s  I  i  a  Dsv.  87. 

paniculata  Dsv.  87. 
N  l  c  o  t  i  a  n  a  L.  602. 

laiissima  Mill.  602. 

macrophylla  Spr.  602. 

rnstica  L.  602. 

Tabacum  L.  602. 
N  i  g  e  1 1  a  L.  24. 

arvenxis  L.  24. 

damaxcena  L.  24. 

sativa  L.  24. 

74 


1158 


REGISTER. 


Nif  rite  IIa  Rieh.  821. 
angwttifoUa  Rieh   S21. 

fra -irans  Sani.  821, 

globoaa  Rb.  815, 

nuneolen»  Koch.  821. 
Noccaea  alpina  l»l>  84. 

brevicanlis  Rh.  8  I 

cepeaefolia  DC.  v<». 

procumbeni  Rb.  85. 
Noniir  a  M.-dik.  901. 

Vulla  DC.  591. 
Not  holaena  IL  Brwn.  1021. 

Otarantae  IL  Brwn.  1024. 
Notochlaena  Marantae  Dav.  1024. 
N  n  p  h  a  r  Sm,  31. 

intermedfam  l.edeb.  "82. 

luteum  Sm.  32. 

pumüum  Sm.  32. 

serirenni  Lang.  32. 

Spennertanum  Cd.  32. 

minima  Spenn.  32. 
N  y  m  p  h  a  e  a  Sm.  31. 

alba  L.  31. 

alba  ß.  minor  DC.  31. 

btradtata  Sommerauer.  31. 

Candida  Pres!  31, 

calmiana  II*  k.  32. 

lutea  L.  32. 

minima  Sm.  32. 

pumila  lllTm.  32. 

NYMPIIAEACEEN.  31. 


O. 

Obione  pedunculata  Mcq.  Tand. 
721. 

portolacoidea  Mcq.  Tand.  721. 
Ochrua  pallida  Pera.  234. 
()  c  v  m L.  648. 

BasiHcum  L.  648. 
Odontitea  lutea  Rb.  647. 

luteola  llrlm.  ;{;js. 

loteola  Spr,  339. 

aemicompoaitn  Spr.  338. 

serotina   l{l».  646. 

tenuisiima  Spr.  330. 

venia    Kit.  tili). 

Oenanthe  L.  311. 
approximalfl  .Mit.  342. 
chaerophylloidea  Poorr   342. 
ilipeoduloidea  Thuill.  342. 


Oenanthe  fistuhsa  L.  341. 

gymnorrhiza  Brign.  341. 

Karathiae  Bacq.1  354. 

LachenatU  Gmel.  341. 

megapolitana  Willd.  341. 

michelfeldeosia  Lachen.  341. 

peucedanifolia  Poll  -{12. 

Phellandritim  Link.  312. 

pimpinelloid.es  L.  342. 

pimpinelloidea  Poll,  341. 

pimpinelloidea    «.   chaerophyl- 
loidea  DG  342. 

pimpinelloidea   6.   pimpinellae- 
folia  DC.  342. 

Pollichii  Gmel.  342. 

prolifera  Bat  349. 

rhenana  DC.  341. 

ttlatfoUa  Hill».  342. 

Tabernaemontani  Gmel.  341. 

yirgata  hortornm  et  Koch.  ap. 
DC.  342. 

virgata  Poir.  342. 
O  e  n  o  t  h  e  r  a   L.  284. 

biennU  L.  284. 

mnriratti   L.   285, 

parviflora  Gm.  285. 
Oulil'a  ar\  rnsi.  (   iss.  -122. 
Ol e a  L.  569. 

europaea  L.  569. 

OLEACEEN.  368. 

Olignsporus  condiinentarius  Cass. 

420. 
Omaloclinc  pronellifolia  Caa.  520. 

Bocciaaefoiia  Monn.  520. 
Omalotheca  supina  Cass.  423. 
O  m  p  h  a  I  o  d  e  s  Tournef.  583. 

repena  Schrk,   ">ss. 

tcorptoide»  Lehm.  598. 

verna  M6n<  li    '>ss. 
Onagra  biennia  Scp.  285. 

<»N  kGRARIEEN.  280. 

O  n  o  b  r  y  C  h  i  ■  Tournef.  223. 
arenaria   DC.  29  I. 
Caput  amlH  Link.  1000. 
camea  Schieb.  224. 
graciUi  Bern.  221. 
montana  DC.  22:\. 

prtraea    l)>v.   224. 
sutira   Link.  223, 

taxatlUa  DC.  334h 


V 


REGISTER. 


1159 


Onobrychis  supina  DC.  224. 

siipina  Gd.  224. 

viciaefolia  Scop.  223. 
Onoclea  crispa  L.  1025. 

Spicant  Hffm.  1023. 

Striithiopteris  Hffm.   1025. 
O  n  o  n  i  s  L.  184. 

altissima  Link.  184. 

antiquoi'iim  L.  184. 

arvensis  L.  syst.  184. 

arvensis  ct.  inermis  Sm.  184. 

arvensis  ß.  y.  Sm.  184. 

campestris  Koch,  et  Z.  184. 

Cherleri  Koch.  185. 

Columnae  All.  184. 

foetens  All.  184. 

hircina  Jcq.  184. 

minutissima  Jcq.  185. 

mitis  Gmel.  184. 

mollis  Lagasc.  185. 

Natrix  Lmk.   185. 

parviflora  Lmk.  184. 

pilosa  Brtl.  185. 

pinguis  DC.  185. 

procurrens  Wallr.  184. 

reclinata  L.  185. 

repens  L.  Rb.  184. 

rotundifolia  L.  185. 

spinosa  L.  DC.   184. 

spinosa  ct.  mitis  L.  184. 

spinosa  ß.  L.  184. 

subocculta  Vill.  185. 
Onopordum  L.  475. 

Acanthium  L.  475. 

elongatum  Lmk.  DC.  475. 

illyricum  L.  475. 

Schultesii  Britting.  475. 
O  n  o  s  m  a  L.  592. 

angiistifolium  Lehm.  593. 

arenarium  W.  K.  592. 

eehiodes  L.  592. 

ecbiodes  o.  L.  593. 

montanum  Sm.  593. 

montana  ß.  Bert.  593. 

stellulatum  W.  K.  593. 

stellulata  M.  B.  593. 
Ophioglossum  L.  1010. 

lusitariicum  L.  1010. 

vulgatum  L.  1010. 
Ophiurus  filiformis  R.  S.  990. 

mcurvatus  Beauv.  989. 
Ophrys  L.  821. 


O  p  h  r  y  s  aestiva  Balb.  828. 

aestivalis  Link.  828. 

alpina  L.  823. 

andrachnitis  Rb.  ic.  823. 

anthropophora  L.  823. 

apifura  llds.  823. 

arachnites  Reich.  822. 

aranifera  Hds.  822. 

atrata  Lindl.  822. 

Bertolonii  Morett.  822. 

corallorrhiza  L.  828. 

cordata  L.  827. 

fucifera  Curt.  822. 

fuciflora  Rb.  822. 

insectifera  «.  myodes  L.  822. 

insectiTera  r\.  L.  822. 

insectifera  s.  L.  823. 

Loeselii  L.  829. 

liliifolia  Lmk.  829. 

monophvilos  L.  829. 

Monorchis  L.  824. 

muscifera  Hds.  822. 

myodes  S\v.  822. 

Nidns  avis  L.  827. 

oestrifera  Rb.  822. 

ovata  L.  827. 

paludosa  L.  829. 

Pseiido-speciilum  DC.  823. 

Speculum  Bert.  822. 

spiralis  L.  828. 
Oplismenus  undulatifolius  Kunth. 

921. 
Oporina  autnmnalis  Don.  493. 

pratensis  Less.  493. 
O  p  u  n  t  i  a  Tournef.  309. 

vulgaris  Mill.  309. 

ORCHIDEEN.  812. 

O  r  c  h  i  s  L.  813. 
abortiva  L.  825. 
acuminata  Dsf.  814. 
albida  Scop.  820. 
angustifolia  Fries.  818. 
angustifolia  Rb.  818. 
angustifolia  Wimm.  et  Gr.  818. 
Arachnites  Scop.  822. 
bifolia  L.  821. 
bifolia  «.  macroglosssa  Wallr. 

821. 
ß.  brachyglossa  Wallr.  821. 
ß.  elatior  Gd.  821. 
comosa  Scop.  818. 

74* 


/ 


1160 


REGISTER. 


0  r  c  h  i  s  conopsea  L.  819. 

coriophora  L.  815. 

divaricata  Rieh.  818. 

fusra  Jcq.  813. 

ylobosa  L.  815. 

haematodes  Rb.  818. 

Iiircina  Swartz.  820. 

Incarnata  Fries.  818. 

incarnata  L.  818. 

incanfata  Wjlld.  817. 

Incarnata  Wimm.  818. 

latifolia  L.  818. 

latifolia  St.  Frs.  Rb.  818. 

latifolia  Scop.  817. 

laxiflora  Link.  817. 

Lingua  Scop.  824. 

marroplivlla  Column.  825. 

maculata  L.  817. 

majalis  Rb.  818. 

mascula  Jcq.  816. 

masruf a  L.  810. 

militaris  L.  811. 

militari«  ß.  y.  f.  L.  813.  814. 

inoravica  Jcq.  813. 

Moria  L.  815. 

muscaria  Scop.  822. 

nigra  Scop.  821. 

odoratissima  L.  Jcq.  819. 

ornithia  Jcq.  819. 

pallens  L.  816. 

palustris  Jcq.  817. 

papi/ionarca  L.  817. 

proviniialis  Balb.  816. 

pyramidalis  L.  819. 

rubra  Jcq.  S17. 

samburina  L.  817. 

sambucina   incarnata  var.  sub- 
alpina  Rb.  819. 

Simia  Link.  Sl  1. 

Simia  VIII.  814. 

Rpeciosa  llst.  817. 

Spilzclii  Saut.  816. 

snaveolens  VIII.  831. 

Tabernaemontani  Gmel.  817. 

tepbrosantbos  Vill.  814. 

Traunxtdneri  Saut.  818. 

tridentata  Scop.  814. 

ustulata  L.  BIS. 

variegata  All.  Sil. 

virescenl  Zollik.  821. 

viridis  L.  s20. 
Oreostliiniin  legitimum  31.  B.355. 


Oreoselinum  rablense  Hflm.  356. 
O  r  I  g  a  n  u  m  L.  656. 

creticum  1)C.  657. 

creticum  llavn.  657. 

creticum  Sieb.  657. 

creticum  ß.  L.  657. 

beracleotir.uin  Benth.  657. 

furtum  Link.  657. 

macrostaehyum  Link.  657. 

Majorana  L.   657. 

majoranoides  Willd.  657. 

megastaehyura  Link.  657. 

monspeliense  Tabern.  657. 

paniculatnm  Koch.  657. 

virens  Bffmgg.  Link.  657. 

vulr/are  L.  657. 

vulgare  ß.  prismaticum  Gd.657. 
0  flava  Hffin.  363. 

grandiflora  Ilffm.  363. 

platycarpos  Koch.  363. 
Ornithogalum  L.  846. 

arruatuni  Stev.  847. 

arvense  Per«.  850. 

bobemicum  Gd.  850. 

bobemicum  Zauschn.  850. 

bobemicum  ß.   saxatile   D.  FI. 
850. 

chloranthum  Saut.  849. 

collinum  Bert.  848. 

collinum  Guss.  848. 

comosum  L    847. 

exscapum  S4S. 

fistulosum  Wallr.  850. 

fistulosutn  Ramond.  850. 

garganicum  Ten.  848. 

gracile  Ilagen.  851. 

(iussonii  Ten.  848. 

Ilavnii  Roth.  851. 

Liottardi  Stbg.  850. 

luteum  Ilffm.  et  mult  auet.  849. 

luteum  ß.  L.  851. 

luteum  ß.  sylvaticum  Wild.  851. 

minimum  L.  851. 

minimiim  Rlh.  850. 

minimum  ,;.  Whlhg.  851. 

montanum  Cy rill.  848, 

narbonense  Dod.  847. 

narbonense  L.  847. 

jiulans  L.  848. 

orthöphyllnm  Ten.  848. 

pannonicura    albo   flore   Clin. 
848. 


REGISTER. 


1161 


Ornithogaltim  Persona  Hpp. 
851. 

pratense  Pers.?  849. 

pratense  Whlbg.  849. 

pusillum  Schill.  851. 

pyrenaicum  Bertol.  Gonan.  846. 

pyrenaicum  ß.  stacliyoides  DC. 
847. 

pyrenaicum  L.  DC.  847. 

r'efractum  W.  et  Kit.  848. 

saxatile  Vis.  848. 

spathaceum  Hayn.  851. 

stacliyoides  Ait.  847. 

stachyoides  Hst.  846. 

stachyoides  Sclilt.  S47. 

stenopetalum  Fries.  849. 

stenopetalum  y.  D.  Fl.  849. 

Sternbergii  Hopp.  851. 

striatum  MB.  844. 

sulfureum  R.  S.  846. 

sylvaticum  Pers.  851. 

teniiifoliuin  Guss.  848. 

tunicatnm  Presl.  851. 

umbell atum  L.  848. 

villosum  M.  B.  850. 
Ornithorhyngium  syriacum   Rhl. 

86. 
Ornithopus  L   222. 

intermedius  Roth.  222. 

perpusillus  L.  222. 

roseus  Diifour.  222. 

sativus  Brot.  222. 

scorpioides  L.  221. 
Ornus  europaea  Pers.  570. 
Orobanche  L.  629. 

amethystea  Thuill.  635. 

arenaria  Brkh.  636. 

Artemisiae  campestris  Gd.  633. 

barbata  Poir.  635. 

bipontina  Schultz.  632. 

Buekii  Dietr   632. 

Buekiana  Koch.  635. 

caerulea  Vill.  636. 

caerulescens  Steph.  636. 

caryophyllacea  Rb.  Sm.  632. 

caryophyllacea  Schultz.  629. 

cruenta  Bertol.  629. 

elatior  Koch,  et  Z.  632. 

elatior  Dietr.  636. 

elatior  Sutt.  630.  636. 

elatior  Schieb.  633. 

elatior  £.  microglossa  Wllr.  635, 


Orobanche  Epithymum  DC. 
631. 
Eryngii  Dub.  635. 
flava  Mark  634. 
fraqrans  Koch.  636. 
Galii  Dub.  631. 
Galii  Rchb.  632. 
gracilis  Sm.  629. 
Hederae  Dub.  635. 
laxiflora  Rb.  632. 
loricata  Rb.  exe.  633. 
loricata  Rb.  ic.  634. 
lucorum  Alex.  Braun.  634. 
major  DC.  629. 
major  L.  Sm.  630. 
major  Poll.  632. 
Medicaginis  Schultz.  632. 
minor  Sutt.  635. 
pallidiftora  Wimm.  et  Gr.  631. 
Picriüis  Fr.  W.  Schultz.  633. 
procera  Koch.  630. 
pruinosa  L'pr.  630. 
purpurea  Jcq.  636. 
ramosa  L.  636. 
Rapum  Thuill.  629. 
rubens  Wallr.  632.  636. 
rubra  En^I.  Bot.  631. 
Salviae  Fr.  W.  Schultz.  634. 
Scabiosae  Koch.  630. 
sparsiflora  Wallr.  631. 
speciosa  DC.  ?  631. 
speciosa  Dietr.  631. 
stigmatotes  Wim.  632. 
strobiligena  Rb.  632. 
Teucrii  Schltz.  632. 
vulgaris  DC.  632. 
vulgaris  Gd.  629. 
vulgaris  Rb.  632. 

OROBANCHEEN.  629. 

Orobus  L.  238. 
albus  L.  fil.  239. 
alpestris  W.  K.  239. 
aspbodeloides  Gn.  239. 
austriacus  Crtz.  239. 
canescens  L.  lil.  239. 
Clusii  Spreng.  228. 
iiliformis  Link.  239. 
flaeeidus  Rad.  238. 
gracilis  Gaud.  238. 
lacteus  M.  B.  239. 
laevigatus  VV.  K,  240. 


1162 


REGISTER. 


O  r  o  h  ii  s  linifolius  Reich.  239. 
hiieuM  L.  '239. 

montanus  ll|i|>.  et  Hornsch.  239. 
montaniis  Scop.  210. 
niultifloriis  Sb.  338, 
ntger  L.  240. 
pälleicena  M.  B.  239. 
pannonicoa  Kram.  239. 
proatratna  Hst.  2:39. 

pvrenaicus   Sco[).  239. 

rigidua  Lang.  339. 
aetiformla  Schi.  233. 

BJ  Ivatirus    L.   335. 

tennifolius  Rtli.  239. 

tristis  Lang.  340. 

tuberosua  L   339. 

voriegatuM  Tn.  238. 

variu's  Soland.  239. 

venetus  Mill.  Rb.  23S. 

ver-nus  L    258. 

vernus  ß.  latifolius  Roch.  233. 

versicolor  Ginel.  239. 

virioides  DC.  22*. 
Orthopojjon    uniliilatifolius    Spr. 
931. 

Biirniiinni  R.  Br   031. 
Orvala  garganica  L.  CG6. 

tamioidei  DC.  666. 
Oimunda  L.  1011. 

crispa  L.  1025. 

Lunaria  L.   1009. 

matricariae  Schrk.  1010. 

rryaUs  L.   1011 

Spicant  L.  1023. 

Strathiopterii  L.  1025. 
Oste r i cn  m  lloflTin.  351. 

pahutre  Besä.  351. 

pratenac  Hoffm.  35t, 

verlirillare   \<U    356 
Ost  iva   Michel.    /00. 
(■(irpinifolia  Scop.  700. 
italica  carpinl  follo  Mich.  760. 

Osvris  L.  739. 
alba  L.  739. 

o\  M.IDEEN.  166. 

O z all i  L.  167. 

Acetoselta  L,  1<»7. 
Acetoaella  <>.    parviflora   DC. 

167. 
cornieulata  I..  167. 
corniculata  Sturm.  167. 


O  l  a  1  i  i  parviflora  Lej.  167. 

ttrieta  L.  167. 
Oxycoccoa  palustris  Per«.  561. 
0  i  y  rl  a  Hill.  730. 

dif/jina  Cambd.  731, 

reniformis  Mk.  731. 
Oxys  Acetosella  Scop.  167. 
Oxytropis  DC.  213. 

campestris  DC.  213. 

eyanea  1VI.  B.  214. 

foetida  DC.  314. 

Hallert  Bung.  213. 

lapponica  Gd.  214.  1065. 

montana  DC.  214. 

montana  Sprs;.  216. 

pÜosa  DC.  214. 

sordida  Caud.  213. 

triflora  Hopp.  214. 


Pachvpleunim  Ledeh.  349. 

simples  Rb.  349. 
P  a  e  (1  e  r  o  t  a  L.  627. 

Aqeria  L.  627. 

Ateria  ß.  Bert.  623. 

Bonarota  Jcq.  627. 

Bonarota  L.  Siiffr.  627. 

Bonarota  ß.   Bert.  627. 

caerulea  L.  lil.  887. 

cbamaedryfolia  Suffren.  R.  et 
S    Brign.  Mich.  627. 

lutea  L.  fil.  63a 

iirticifolia  Brign.  628. 

Zanicliellii  Bri-n.  629. 
P  a  e  o  n  i  a  L.  29. 

bannatica  Roch.  30. 

corallina  Retz.  29. 

Festiva  Tech.  30. 

hnmilli  KeU.  30. 

oflicinalis  I).  fl.  30. 

officinalis  Ret/..  30. 

oflicinalis  ß.  L.  29. 

paradox*  And.  30. 

paradoxa   ■>'.   lejocarpa  DC.  30. 
pirrf/rina  DG    39. 
peregrlna  9.  DC.  30. 
peregrina  1).  11.  30. 
pnbena  Sm.  30. 
ros,ea  Hst    30. 
Russi  Biv.  29. 
Palinibia  Chabraei  DC.  354. 


REGISTER. 


1163 


Paliurus  Tournef.  171. 

aculeatus  Link    171. 

australis  Gärtn.  172. 
P  a  1 1  e  n  i  s  Cass.  415. 

spinosa  Cass.  415. 
P  a  n  i  c  ii  m  L.  920. 

bicolor  Mönch.  921. 

Buimanni  M.  B.  Retz.  921. 

capillare  L.  921. 

ciliare  Retz.  920. 

Crus  Galli  L.  920. 

Dactylon  L.  929. 

flavescens  Mönch.  922. 

germanicum  Roth.  922. 

glabrum  Gd.  920. 

glaucum  L.  922. 

hirtellum  Wulf.  All.  921. 

huinifusuni  Kuntli.  920. 

Ischaemum  Schreb.  920. 

lineare  Krock.  920. 

miliaccum  L.  921. 

Milium  Pers.  921. 

reclinatuin  Vill.  921. 

sanguinale  L.  920. 

sanguinale  Poll.  920. 

sibiricnm  hortor.  922. 

undulatifolium  Ard.  921. 

verticillatuin  L.  921. 

viride  L.  921. 

viride  ß.  niajtis  Gd.  921. 

Weinmanni  R.  S.  921. 
Pap  a  v  e  r   L.  32. 

alpinum  Hopp.  33. 

alpinnm  Jcq.  33. 

alpinum  L.  32. 

Argemone  L.  33. 

arvense  Borkh.  33. 

aurantiaciini  Lois.  33. 

Burseri  Crtz.  33. 

clavigerum  Lmk.  33. 

dubium  L.  33. 

hybridum  L.  33. 

intermedium  Beck.  33. 

laevigatum  M.  B.  34. 

maritimum  With.  33. 

officinale  Gmel.  34. 

pyrenaicum  «.  luteum  DC.  33. 

Rhoeas  L.  33. 

Rhoeas  ß.  strigosum  a  Bngh. 
33. 

Roubiaei  Vig.  33. 

setigerum  DC.  34. 


Papaver  somniferum  Gmel.  34. 
somniferum  L.  34. 
trilobum  Wallr.  33. 

PAPAVERACEEN.  32. 

Papia  Michel.  666. 
PAPILIONACEEN.  175. 

P  a  r  a  d  i  s  i  a  Mag.  846. 

hemeroanthericoides  Mzg.  846. 

Liliastrum  Bert.  846. 
Parieta  ria  L.  754. 

diffusa  M.  K.  754. 

erecta  M.  K.  754. 

iudaica  Hoffm.  754. 

iudaica  L.  754. 

lusitanica  ß.  M.  B.  754. 

lusitanica  DC.  L.  754. 

ocymi  folio  Bocc.  754. 

officinalis  Poll.  754. 

officinalis  Willd.  754. 
P  a  r  i  s  L.  839. 

quadrifolia  L.  839. 
Parnassia  L.  104. 

palustris  L.  104. 
Paronychia  Trnf.  298. 

capitata  Lmk.  298. 

serpyllifolia  DC.  298. 

serpyllifolia  D.  Fl.  298. 

PARONYCIIIEEN.  298. 

Paspalum  ambiguum  DC.  820. 

ciliare  DC.  820. 

sanguinale  Lmk.  820. 

umbellatum  Lmk.  929. 
Passerina  L.  734. 

annua  Wickstr.  735. 

hirsuta  L.  735. 
P  a  s  t  i  n  a  c  a  L.  357. 

Anethum  Spr.  357. 

Fleischmanni  Hladn.  357. 

glauca  Scop.  ?  354. 

opaca  Bernh.  35?. 

sativa  L.  357. 
P  e  d  i  c  u  1  a  r  i  s  L.  638.     . 

acaulis  Scop.  642. 

adscendens  Gd.  640. 

adscendens  Hopp.  640. 

asplenifolia  Floerk.  639. 

atroruoens  Schlch.  640. 

Barrelierii  Rb.  640. 

comosa  L.  641. 


1161 


REGISTER. 


Pediriilaris  ftisviculata  Bell. 
839. 
flammea  Wolf.  042. 
foHota  L.  641. 

Friedelici  Aumutt  Tomin.  641. 
gyrofleia  b.  Vill.  639, 
gyroflexa  Gand.  639. 
Uaequetü  Grf  641. 
Jdi ■■(/iiiriii  Kocb.  638. 
incamata  Jcq.  *>4U. 
Oederi  V..I.I.  612 
palustrü  1..  640 
PortenschlaoU  Saut.  639. 
n  i  urtffl  I.    642. 
raren  Jcq.  642. 
roatrata  J<  q    6  38. 

riistrata    \,     R39. 

Seeptrum  CaroHmtm  L.  643. 

tudetlca  Will.l.  641. 

syboatica  L.  640. 

tuberös«  L.  639. 

verttcolor  Whlbg.  642. 

wrticiltata  L.  tii3. 
P  e  I  (  a  i  i  r  L.  70. 

alftacea  L.  70. 
Peliidiuin  apargioidea  Zollik.  504. 
Pennlaetura  rerticillatum  R.  Br. 

921. 
Peplfa  L.  201. 

Portula  L.  291. 
Peridymennm  italicum  Mill.  37S. 

volare  NHL  379. 
Periatyliia  albldoi  Lindl.  820. 

viridis  Lindl.  Ö20. 
Pertica  Traf.  211. 

laevia  DC.  342. 

vulgaris  DC.  342. 

ruh/aris   Mill.  341. 
Pcrvini  ,i   major  Scop.  572. 

minor  S(  op.    179. 
Petasltei  Gnertn.  406. 
o/o*u  Gaertn    Hi7. 
yiiirns  Baoms.   Ju r. 
ofßctnatü  Mönch    106. 
ofBcioali«  Fl.  d.  Wett  107. 
tpurius  (Tuasilngo)  Ret»,  l* » 7 . 

Mll-.Mis      |K|.       |(I7. 

P  etrocnllii  R.  Brw.  71. 

pi/nriiiiia   \{.    Brw     71. 

P  ei  roaell  n  d  m  Hoffm.  330. 
itttwai  Boffro.  330. 

kiilivuui  ß,  crispum  DC  330. 


PctroRolinum  segetum  Kocb. 

330. 
P  •■  ii  (  e  d  ;i  n  ii  m  L    333. 

aUattt  um  L.  355. 

alaaticoin  ß.  D.  Fl.  355. 

üUMtriacum  Koch.  355. 

carrifolium  Vill.  354. 

Ciirnriti   L[ir.  354. 
Chabraei  HU    Gand.  334. 
gallinim  Pen.  3»4 
iiionlaniim   Kocb.  355. 
officinale  L.  353. 
officinale  Thuill.  354. 
Oreoaetinum  Mönch.  355. 
Oairuthinni  K.  357. 
palimtre  Mönch.  356. 

ItarUtetue  DC  353. 
»etteri  354. 
pratenae  Lmk.  343. 
rabtente  Koch,  356. 
rnthenicum  354. 
Schot  tu  Besa.  DC.  334. 
Schottii  ß.  peiraemn  Noe.  354. 
Silaus  L.  34S. 
sylveslre   DC.  356. 
nenetum  Koch.  355. 
verticillire  koch.  356. 
Pinna  L.  311. 

alpina  Jcq.  212. 

alplna  L.  312. 

astragattnu  1)0.  212. 

austi(ili\  L.  212. 

campestrfa  Whlbg.  213. 

campestria  ,-?.   sordida  Whlbg. 
213. 

frigida  L.  212. 

alahra  Clar.  312. 

Balleri  Vill.  212 

lapponlca  Whlbg.  214. 

minima  All.  319 

montana  Cr».  214. 

montana  Whlbg.  314. 

orlni.it, i  Crts.  212. 

oroboidea  DC.  212. 

Tragacantha  All    J 1 0. 

in. ili  nsis  Wh^'.  213. 
Phaecasium   lampaanoldea   Casa. 

519 
Phalacrodiacoa  bnceoUtaa  Las. 

iil 
Phalangium  Liliago  s<lireb.  S43. 

rainuMiin  Link.  846 


REGISTER. 


1165 


Phalangium  serotintim  Lmk.  844. 
P  h  u  I  a  r  i  s  L.  922. 

alpina  Haenk.  027. 

aqustica  AU.  922. 

aquatira  L.  922. 

arenaria  Willd.  926. 

aruiidinacea  L.  923. 

arumlinacea  picta  L.  923. 

aspera  Hetz.  927. 

bulbosa  L.  926. 

bulhosa  Presl.  923. 

canariensis  L.  922. 

caerulescens  Dsf.  923. 

cylindrira  DC.  926. 

minor  Hetz.  922. 

oryzoides  L.  929. 

paradoxa  L.  923. 

phleoides  L.  927. 

sativa  Pers.  926. 

«ubulata  Sav.  926. 

tenuis  Hst.  928. 

variegata  Spr.  923. 
P  h  a  s  e  o  1  u  b  L   240. 

coccineus  Lmk.  240. 

multiflorus  Willd.  240. 

nanus  L.  240. 

vulgaris  L.  240. 

vulgaris  «.  L.  240. 

vulgaris  ß.  coccineus  L.  240. 
Phellandrium  aquaticum  L.  343. 

Mutellina  L.  349. 

PH1LADELPHEEN.  292. 

Philadelphns  L.  292. 

coronarius  292.  1069. 
P  h  i  1 1  y  r  e  a  L.  569. 

angustifolia  L.  569. 

latifolia  L.  5!!9. 

media  L.  5C9. 
Pbleum  L.  926. 

Aegylops  Scop.  989. 

alpinum  L.  927. 

arenarium  L.  926. 

asperum  Vill.  927. 

autumnale  Scp.  940. 

Bellardi  Willd.  926. 

Bertolonii  DC.  927. 

Boehmeri  Wib.  927. 

bulbosum  Hst.  927. 

capitatum  Scp.  928. 

commutatum  Gaud.  927. 

crinitum  Schrb.  930. 


P  h  I  e  ii  m  cristatum  Scp.  964. 

ecMnatum  II st.  927. 

felinuin   Sin.  928. 

Gerardi  Panz.  927. 

glabruin  liernli.  927. 

hirstitum  Sut.  927. 

Ilostii  Hort.  Vind.  927. 

laeve  M.  B.  927. 

Michelii  All.  926. 

nodosum  L.  927. 

paniculatum  llnds.  927. 

phalaroides  Koel.  927. 

pr.aten.se  L.  927. 

scboenoides  Jcq.  926. 

scboenoides  L.  926. 

tenue  Schrd.  926. 

trigynnin  Hst.  927. 

ventricosnm  3Inch.  927. 

virlde  All.  927. 
P  h  1  o  m  i  s  L.  676. 

tuberosa  L    676. 
Phoenixopus  decnrrens  Cass.  509. 

imiralis  Kch.  509. 

vimineus  Hb.  509. 
P  b  r  a  g  in  i  t  e  s  Trio.  938. 

communis  Trin.  938. 

communis  b.  repens  Mey.  938. 

communis  var.  Uavescens  Cust. 
938. 
Pbvsalis  L.  601. 

Ätkekengi  L.  C01. 
P  h  y  s  o  c  a  ii  I  u  s  Tsch.  368. 

nodosus  Tsch.  369. 
P  Ii  y  t  e  ii  m  a  L.  548. 

betonicifolium  Vill.  550. 

canescens  W.  K.  550. 

Carestiae  Bir.  548. 

Charmelii  DC.  549. 

Channel»  Sieb.  549. 

Charmelii  Vill.  549. 

Charmelii  varietas  Vill.  549. 

comosum  L.  550. 

cordata  Vill.  549. 

corniculatum  Clrv.  549. 

fistulosum  Hb.  549. 

globulariaefoliuin   Hpp.  Stbg. 
548. 

globulariaefoliuin  Rb.  548. 

graminifolium  Sieb.  548. 
Halleri  All.  550. 

hemisphaericum  548. 
humile  Schieb.  548. 


116G 


REGISTER. 


Phyteuma  laaceolata  Vill.  519. 
Mirh.ia  Bert  549. 
Micheiil  Bxtachw.  All.  550. 
rrif/riim   Schm.  550. 
Orbit  ultivr   L.   549, 
ovale  Hopp.    >  ■" 
ovatimi  Srlnn.  550, 
patit i/loritm   L.  548. 
paocifloram  Rb.  5  18. 
peralcifolia  Hpp.  590. 
SeheuehzeH  kl!.  549. 
Scaeuchseri  DC.  549. 
morzonertfoHutn  Vill.  S  10, 
Sirbrri  S|ir.   548. 
spiratum   L.   5  0. 
iplcatam  >'.  Rapnncalaa  Prs.550. 
nrti( jfoliam  Clrv.  550. 

Phyto!  .i  c  r  ;i    I..   711. 

dccaiidra  L.  711. 

PHYTOLACCEEN.  711. 

Picea  excelsa  Link.  793. 

vulgaris  Link.  793. 
Picnomon  Cass.  470. 

/Irarna  Cass.   170.  1037. 
Picotia  venia  R.  S.  5SS. 
Picretis  flavescens  Rb.  875. 

Monti  Rb.  877. 
P  i  c  r  i  (1  i  u  m  I)sf.  512. 

albidum  DC   513. 

vuff/are  Dsf.  .')13. 
Picris  L.  496. 

crepoidei  Saut.  197. 

Ecbioidea  L.   1«»7. 

hieracioidcs  L.    197. 

hi.spidisüma  Bartl.  497. 

laciniata   \'is.    19T. 

paleacea  W>t.   197. 

ruii-r.tlis  S.liin.    196. 
»axatilis  All.    P.M. 
Taraxad  All.  193. 
iimbfll.it  i  Neei  ab  Ivs  497. 

Pi  I  ii  la  ria    I.     1004. 

glokuHfera  L.  l<n>> 

P'im  p  i  n  <•  I  la  L.  335. 

alpina  Hat.  336. 
angelicaefolia  Lmk.  333. 
Ani\um   L.   336. 

diaaecta  Hetz.  336. 
geaevenala  Vill.  333. 
|Uaca  L.  331.  ' 
gUaea  W.  et  Kit.  331. 


Plmpi nel la   liirrina   Leers. 
336. 
magna  L.  335. 

magna  ■,.  laciniata  Wall.  330. 

magna  *.  Wallr.  336. 

media  Hofm.  336. 

nigra  Willd    336, 

orientalis  Ga.  336. 

peregrlna  L.  336. 

pumfia  Jcq.  331. 

rubra   Hopp.  336. 

saxifraga  L.  336. 

aaxifraga  A.  minor,  poteriifolia 
Wll. 

aaxifraga  R.  major  Wallr.  336. 

saxifrasja  y.  alpestris  Spr.  336. 

aaxifraga  dissectifolia  Wallr. 
336. 

Tragiura  Rcbb.  330. 

verticülata  Dnb.  332. 
Pinipinella  Sany;uisorba  Grt.  274. 
Pinarilia  Ca*».  413. 

eoronarta  Leaa.  413. 
Pinaater  Pomilio  Clna.  790. 
PI n g ui  c  u  I ,.  I..  689. 

alba  Kncfal.  683. 

alpina   L.  682. 

flaveacena  l'lk.  083. 

grandiflora  Link.  683. 

gypaophlla  Wallr.  683. 

feptdceraa  Rb.  683. 

longifolia  Raraoad.  0S3. 

porpnrea  WilU.  083. 

vulgaris  1..  683. 

vulgaris  raacrantba  Tsch.  683. 

vulgaris  (?.  alpicola  Rb.  083. 
Pinü  s  L.  789. 

Abiea  L.  793 

Abi.s  Du  Hol   791 

aoatriaca  llüsv  791. 

Cembra  L.  799. 

racelaa  Lmk.  7«»3. 

halepenaia  Rf.  B.  791. 

Lmricto  Poir.  791. 

Laricio  Santi.  7!H. 

Laricio  «   Poiretiaaa  Ant.  791. 

I.  iriclo  ß,  austriaca    Ant.    791. 

Laricio  ;.  Pallaaiana  Ant.  791. 

Larix    Int  799. 

Luri,    I..   793 

maritima  Ait.  791. 

maritima  Link.  791. 


REGISTER. 


1167 


Pinus  maritima  Pollcb.  701. 

maritima  B.  minor  Duli.  791. 

maritima  major  Duli.  791. 

Muzins  Jci|.  789.  790. 

Magnus  Poir.  79t). 

Muf/hux  Scp.  790. 

nigra  Link.  791. 

nigricans  Hst.  791. 

obliqua  Saut.  790. 

Pallasiana  Lamb.  791. 

Picea  Ant.  792. 

Picea  Du  Roi.  792.  793. 

Picea  L.  792. 

Pinaster  789. 

Pinaster  Ait.  791. 

Pinaster  Roch.  791. 

Pinea  L.  792. 

Pumilio  Haenk.  Ant.  790. 

rotundata  Link.  790. 

rubra  Mill.  789. 

sylvestris  Mill    7S9.  791. 

sylvestris  L.  789. 

sylvestris  y.  L.  791. 

uliginosa  Autor.  789. 

uliginosa  Neum.  790. 

uncinata  Ant.  791. 

uncinata  Ram.  790. 
P  i  p  t  a  t  h  e  r  u  in  Bv.  937. 

multiflorum  Bv.  937. 

paradoxum  Bv.  937. 
Pistacia  L.  174. 

Lenfiscus  L.  174. 

Terebinthus  174. 
PisumL.  233. 

arvense  L.   Schübl.  et  Mart. 
233. 

elatius  M.  B.  233. 

Hatuin  DC.  233. 

maritimum  L.  233. 

Ochrus  L.  234. 

sativum  L.  233. 

PLANTAGINEEN.  704. 

Plantago  L.  705. 
afpina  L.  707. 
alpina  Sieb.  708. 
alpina  Vill.  707. 
altissima  L.  705. 
arenaria  W.  K.  709. 
argentea  Lmk.  Vill.  706. 
atrata  Hopp.  707. 
Bellardi  AU.  707. 


P  1  a  n  t  a  g  o  bidentata  Murith. 

708. 
capitata  Bpp.  706. 
carinata  Sclinl.  708. 
Cornuti  Gn.  705. 
Coronopus  L.  709. 
Cynops  DC.  709. 
Ci/nops  L.  709. 
decumbens  Rb.  706. 
dentata  Roth.  708. 
cenevensis  DC.  709. 
Gerardi  Schlt.  708. 
graminea  DC.  708. 
graminea  Sclileich.  703. 
Gouani  Spr.  705. 
holostea  Lmk.  707. 
Holosteum  Scop.  703. 
incurvata  Murr.  708. 
integralis  Gaud.  709. 
Laqopus  L.  703. 
lan'ata  Portschi.  707. 
lanata  Poir.  706 
lanceofata  L.  706. 
lanceolata  ß.  DC.  706. 
lanceolata   y.  sphaerostachya 

D.  Fl   706. 
lanceolata  S.  D.  Fl.  706. 
lanceolata    var.    capitellata 

Sond.  706. 
lanceolata  i.  DC.  706. 
lanceolata  tj.  alpina  Gaud.  706. 
limosa  Kit.  705. 
major  L.  705. 
maritima  DC.  709. 
maritima  L.  707. 
maritima  Rth.  703. 
media  L.  705. 
media  procera  Sond.  705. 
minima  DC.  705. 
montana  Lmk.  707. 
montana    ß.  holosericea   Gd. 

707. 
pilosa  Pourr.  707. 
pilosa  Roth.  707. 
Psyllium  L.  709. 
Psyllium  Strm.  709. 
recurvata  L.  703. 
saxatilis  M.  B.  707. 
sericea  W.  K.  706. 
serpentina  Lmk.  70S. 
serpentina  Rb.  708. 
subulata  Wulf.  708. 


1168 


REGISTER. 


P  1  n  n  t  a  s  o     Tabernaemontani 

Bmc.  703. 

nagarica  W.  K.  708. 
Victarialü  Polr.  70  I. 
Vlctorialii  DC.  705. 
Wulfenl  Bernh.  709. 

WullVni   M.   K.   708. 

Walfenl  Schrb    708. 

Wulfenl  Wllld.  Spreng  708. 
Platnnl  her«  Rieh.  890. 

bifoHa  Rieb.  821. 

bracbygloaaa  Rb.   821 

chloruiitlin   Cust.   821. 
Plalvspprminn    ^randiflortim    D. 

Fl.  m 
Plenro^vne    rarinthiaca  Grieseb. 

57.-). 
Pleurosperinn  m  Hnflm.    372. 

OMstriacum  llnfTm.  372. 

Golaka  Rb.  373. 

PLUMBAGINEEN  701. 

Plambago  L.  704. 

europara  L.  701. 
Poa  L.  »35. 

airoides  Koel.  083, 

atpina  L.  937. 

alpina  II.  brevffolia  Gaud.  03S. 
Poa  alpina  y.  Gd.  057. 

alpina  vrvipara  L.  957. 

alti-sima  Mönch.  9  12. 

aagaatifolia  Rb.  0  0. 

anguatifolia  L.l  Sm.  959. 

anguatifolia  Poll.  981. 

anniia  L.  9511    1075. 

annua  II.  varia  Gd.  956. 

aauatlca  Leers.  902. 

arenaria  «,  ;,  ; .  Irin.  962.  963. 
napera  Gand.  958. 
badensis  link.  938. 
badeaaia  Sinn  957. 

brevifolia    DC.   958. 

brizoldei  Wohll.  95a 
})ull)i>\ti   L.  957. 
balboaa  ß.  vlvlpara  L.  957. 
emetta  Sm 
caespltoaa  Pr.  959, 
capillata  Mi- 
eenMa  All.  981. 
cenlaia  Bert  961 
ceataia  llst   958. 
cenUla  KU.  95b. 


Poa  coaretata  Ball.  fil.  950. 
colllna  Hat  958. 
compramt  L.  9  II. 
compreaaa  Wb   %!. 
compreas  i    I   effasa  Tacb.  962. 
eonetnna  Gd.  937. 
crisl  ita  L.  941. 
enrvata  Koel.  973. 
decumbena  Scop.  953, 
depressa  Preal.  961. 
dial  ma  I.    962. 
diatieba  Wulf.  9ll. 
distichopbylla  Gd.  961. 
dubia  Leera   960. 
dubia  Sm.  939. 
dura  Scop.  955. 
effiiM  Kit   939 
elegana  DI 
Eragroatia  L.  935. 
fertlHa  ll^t    959. 
featucaeformia  llst.  962. 
flaveacena  Tbom.  956. 
flexuoaa  San.  936. 
flexuoaa  Whlb«;.  961. 
fluitana  Scp.  962. 
Gaudini  K.  S.  958. 
Gerardi  All.  971. 
glabra  Ehrh.  961. 
glauca  Scbk.  942. 
glauca  Sm.  958. 
Balleridia  R,  S.  961. 
bumilia  Ehrh.  961. 
hybrida  Gd.  960. 
hybrida  Rchb.  960 
Koeleri  Di 
Langeana  Rcbb.  062. 
Iiivu  Baenk.  956. 
littoralia  Gn.  964. 
Inline  <i   Ruds.  955. 
maritima   M  !      983 
megastaehya  Koel.  954. 
minor  Gand.  956, 
Molineril  Ba II».  958. 
nuralia  Wib.  961. 
nemora/ü  I.    9  18. 
nemoralia    .  ^.  » .  glauca  &.  cae- 

ila  D.  FI.  959. 
nemoralia  vulgaris  Gand.  989. 
nemoralia  vulgaris  ß.  Gaud.  950, 
nemoralia  II  flrmula  Gd.  999. 
nemoralia  III.  tnontana  Gd.  959. 
nemoralia  VI,  coaretata  Gd.  939. 


REGISTER. 


1169 


Poa  pallens  Gd.  961. 

palustris  DC.  959. 

palustris  Etth.  9)0. 

pectinata  Link.  942. 

Phoenix  Scp.  9?3. 

pilosa  L.  955. 

polymorphe  Wib.  959. 

pratensis  Lrs.  959. 

pratensis  L.   961. 

pratensis  Poll.  960. 

pratensis  angustifolia  Sm.  961. 

pratensis  IV.   anreps  Gd.  961. 

pratensis  y.  Sin.  961. 

pumila  Ilst.  906. 

pungens  M.  B.  964. 

pyramidata  Link.  942. 

quadripedalis  Ehrh.  960. 

retroflexa  Ort.  962. 

rigida  L   966. 

rubens  Mönch  960. 

salina  Poll.  962. 

seahra  Ehrh.  9J0. 

Scheuchzeri  Sut.  959. 

serotina  Gd.  Ehrh.  939. 

serotina  Schrd.  959. 

seslerioides  All.  941. 

setacea  Koel.  96S. 

stolonifera  Bellard.  961. 

subcaerulea  Engl.  Bot.  961. 

sudetica  link.  960.J 

sudetica  ß.  remota  Fries.  960. 

supina  Panz.  956. 

supina  Schrd.  956. 

sylvatica  Poll.  971. 

sylvatica  Vill.  960. 

thermalis  Prs.  938. 

trinervata  DC.  9C0. 

trinervata  Schrad.  971. 

trivialis  Leers.  959. 

trivialis  L.  960. 

trivialis  Poll.  Koel.  933. 

variegala  Hall.  fil.  956. 

violacea  Bellard.  970. 
Podospermu  m  DC  502. 

calcitrapif'olium  DC.  503. 

Jacquinianum  Kch.  502. 

faciniatum  DC.  502. 

muricatum  DC.  503. 

octangulare  DC.  502. 

resedilolium  DC.  503. 

POLEMONIACEEN.  533. 


Polemoninm  L.  583. 

caeruleum  L.  581. 
Pollichia  Galeobdolon  Willd.  667. 
Pollinia  distaehyos  Spreng.  918. 
Polycarpon  L.  298. 

alsinefoiiam  DC.  1069. 

tefrapht/flum  L.  fil.  298.  1069. 
Polycnem  u  in  L.  715. 

arven.se  L.  715. 

inundatiim  Schk.  715. 

majus  Alx.  Br.  715. 

piiiiiiliim  Hpp.  715. 
Polysala  L.   104. 

alpestris  Rb.  107. 

amara  Jcq.   107. 

amara  L.  106. 

amara  llchb.   106. 

aniarella  Crtz.  107. 

amblyptera  a.  Hb.  107. 

amblyptera  ß.  pubescens  Rbcb. 
105. 

austriaca  Rb.  107. 

buxifoiia  ß.  Rb.  105.  107. 

Buxi  min.  fol.  Vaill.  106. 

r.alearea  Schltz.  10S. 

Chamaebuxus  L.  107. 

coniosa  Schk.  105. 

depressa  Wndr.  106. 

major  Jcq.  105. 

monspeliaca.  106. 

miilticaulis  Tsch.   103. 

myrtifolia  Frs.  107. 

nicaeensis  Risso.  105.  1064. 

oxyptera  Rh.   105. 

serpyllacea  Weihe.  108. 

uliginosa  Rb.  107. 

vulgaris  L.  103. 

vulgaris  densillora  Tsch.    105. 

vulgaris  depressa  Fries.  106. 

POLYGALEEN.  104. 
POLYGONEEN.  724. 

P  o  1  y  g  o  n  u  m  L.  731. 
alpinum  All.  734. 
amphibium  L.  731. 
amphybium   «.   natans  Mönch. 

731. 
amphybium  ß.  D.  Fl.  732. 
amphybium  ß.  terrestre  Lrs.  732. 
angustifolium  Rth.  732. 
aviculare  L.  733. 


1170  REGISTER. 

Pol  viioniim  aviculare  ß,  erec-     Polypodiam    fragile    an^usta« 

tum   Roth.  73i).  tum   llll'ui.    1010. 

BeUarU  All.  733.  fragraoa  VIII.  I0IS. 

BUtorta  L.  731.  Heleopteria  Brkh.  1016. 

Braooll  Hl.  Fgh.  733.  byperboreum  S*r.  1013. 

Comvohmlus  L.  733,  byperboreum  Whlb.  1013. 

(Indium   Stein.    732.  ilvenfl   Sw.    1013. 

dum'  forum   L.   733.  limbospermum  All.   1016. 

Fmgopyrum  l>.  734.  lobatum  Huds.  1014. 

Iludropiprr  L.  732.  Loncbitia  L    101  L 

hydroplperoidea  Mich*.  732.  Marantae  Hffm.  1013. 

iucmum   Sclim.   733.  Dolle   All.    1013. 
laputhifolium   L.   Whlb.  732.        montanuo  Unk.  1010. 

lapathifolium  «.  Roth.  732.  montanum  Vogl.  1016. 

laxifloram  Weih.  732.  myrrhidifoliura  Vill.  1019. 

littorale  Link.   733.  Oreopteris  Klith.   1016. 

maritimum  L.  733.  pedicularifolium  L.  1021. 

minus  Il.ls.  733.  Phegopterü  L,  1013. 

mite  Schrk.  Mev.  Pers.  732.  Plukenetii  Luis.  1014. 

nodnsiini  Prs.  7:V2  pterioidea  Vill.  1016. 

patiiliim  M.  B.  733.  regiaao  L.  960.  1019. 

Per.sicaria  L.  732.  rhaeticam  DC.  1013. 
Persicaria  ß.   nngiistifolium  L.         rhaeticum  Dich«.   1019. 

733.  rhaeticum  L.  1013. 

Persicaria  •/.  L.  732.  rhaeticam  San.  1013. 

puMlInm  Link.  732.  riridum  Hffm.  I«1S. 

rivul.ire  Kth.  732.  robertianum  llflm.  1012. 

Btrirtum  All.   732  tenue  IIITm.   1010. 

tataricum  L.  734.  Thelypteria  L    1016. 

tomentosiim  Schrk.  732.  Villarsii  Bell.  1018. 

viviparum  L.  731.  vulgare  l>.  1013. 

Polypodiom  L.  1011.  vulgare  .-•',  ;,  -.  Wild.  1012. 

aculeatum  L.  1014.  Polvposon  Dsf.  929. 

alpestre  Bpp.   1013.  lütoraUi  Sin    030. 

alpestre  Spenn.  1013.  maritimua  W'illil.  030. 

alpinnm  Wulf.  1019.  mtmtpeUeiuU  Daf.  930. 

anthrisrifoli.im  Hffm.  1019.  P  o  I  v  s  t  i  c  li  n  in    Roth.    1015. 

Hrvonirnm  Wthrc.  1013.  aculeatum  Pral.  1014.  1015. 

ralcareum  Sm.    1(112.  aculeatum   Roth.   1014. 

Callipteria  Bhrh  978.  1017.  aagulare  Pral.  10  5 

rambricum   L.   1013.  crhtmtmm   Roth.   K'16. 

criMalum  L.   1017.  I'i/i.r  mtis  Roth.   1016. 

eynapifoliura  Hffm.  1019.  lobatnm  Pral.  101 1 

dentatum  Dickt,  inis.  Loncbitia  Roth.  1014. 

dentatum   St.    1030.  Marantae  Roth.    101.3. 

diiatatum  Bim.  1017.  mootanum  Roth.  1016. 

Dryopterla  Bolt  1012.  multlAorum  Roth.  1»>I7. 

DrwopterU  L.  1013.  OreopterU  DC.  1016. 

Filii  femina  L.  1020.  Plukenettl  DC    1014. 

Filix  na*.  L.  1016.  rigidum  DC  1018. 

fontanum   L    1031.  spinosum   Roth     1<>I7. 

fragile  L.  1018.  spinuiosum  DC.  1017. 


REGISTER, 


1171 


P  o  I  y  s  t  i  c  Im  m   spiniilosum  y. 
muticum  Alz.  Br.  1017. 
strigosum  Roth.  1018. 
ThelypterU  Roth.  1015. 

POMACEEN.  274. 

P  o  p  ii  1  ii  s  L.  7S1. 

alba  L.  781. 

alba  Wflld.  732. 

canescens  Sm.  7S2. 

dilatata  Ait.  782. 

fastigiata  Poir.  7S2. 

monilifera  Ait.  7S2. 

nigra  L.  782. 

nfvea  Willd.  782. 

pyramidalis  Rozier.  782. 

tremula  L.  782. 

villosa  Lang.  7S2. 
Portulaca  L.  295. 

latifolia  Hrnm.  295. 

oleracea  L.  295. 

oleracea  a.  sylvestris  DC.  295. 

oleracea  ß.  sativa  DC.  295. 

oleracea  y.  L.  295. 

sativa  Haw.  295. 

PCRTULACEEN.  294. 
POTAMEEN.  798. 

Potamogeton  L.  798. 
acuminatuni  Schum.  803. 
acuminatum  Whlbg.  803. 
acutifolius  Link.  804. 
alpinum  Balb.  S01. 
annulatmn  Bellard.  801. 
augustannm  Balb.  802. 
coloratus  Hörnern.  801. 
complanatum  Willd.  S04. 
compressum  Roth.  804. 
compressus  D.  Fl.  804. 
compressus  L.  S04. 
crassipes  Kit   802. 
crispus  L.  803. 
curvifolius  Hartm.  802. 
cuspidatum  Schrad.  804. 
decipiens  Nolte.  S03.  1075. 
densus  L.  805. 
distachyum  Bellrd.  802. 
flexicaulis  Dth.  803. 
fiexuosum  Schieb.  803. 
fililormis  Pers.  805. 
fluitans  Roth.  800.  1074. 


Potamogeton  fluitans  Sm. 801. 
gracilis  Frs.  805. 
graniineum  L.  suec.  801. 
gramineum  Sm.  804. 
gramineum  Whlbg.  802. 
graniineus  (id.  801. 
gramtneus  L.  spec.  801. 
gramineus  a.  llnvialis  Fries.  S01. 
gramineusb.  lacusti'is  Fries.  801. 
gramineus  a.  sraminifolius  Frs. 

801. 
gramineus  ß.  heterophyllus  Frs. 

802. 
heterophyllus  Schreb.  801. 
heterophyllus  Iacustris  Chms«. 

802. 
heterophyllus  «.  foliosus  D.  FI. 

802. 
heterophyllus  y.   elongatus  D. 

Fl.  801. 
heterophyllus  ö.  latifolius  D.  Fl. 

802. 
Hornemanni  Mey.  801. 
bybridum  Thll.  802. 
Loeselii  R.  S.  803. 
longifolius  Gay.  803. 
lucens  L.  802. 
lucens  Web.  803. 
lucens  ß.  heterophyllus  Frs.  802. 
lucens  /.  amphybius  Frs.  802. 
lucens  S.  coriaceus  D.  Fl.  802. 

1074. 
macrophyllus  Wolfgang.  803. 
marinus  L.  805.  1075. 
marinus  Fries.  805. 
natans  L.  798. 

natans  intermedius  D.  FI.  799. 
natans  Iacustris  Fries.  799. 
natans  vulgaris  D.  Fl.  799. 
natans  «.  vulgaris  D.  fi.  799. 
natans  ß.  explanatus  D.  Fl.  S00. 
natans  y.  angustatus  D.  Fl.  800. 
natans  f.  minor.  D.  Fl.  799. 
nitens  Web.  Fries.  802. 
nitens  a.  salicifolius  Frs.    802. 
nitens  ß.  heterophyllus  Frs.  802. 
oblongus  Mey.  800. 
oblongus  Viv.  799. 
obscurum  DC.  801. 
obtusus  Ducr.  801. 
obtufiifo/iu.s  M.  K.  804. 
oppositifolium  DC.  805. 


1172 


REGISTER. 


PolamnjMnn  oppositifolium  ;?. 
laocifolftm  DC  BW. 
paraaeaifoliua  Scbrad    TM. 
pecttnahu  I     905. 
pectioatua  I)   ii.  905,  1075. 
perfottattu  L.  903. 
|il  intagiaeua  Ducr.  901. 
plaotagineua  rotuadifoliaa  D.FI. 
801. 

itrmeloHffui  Wulf.  903. 
'rotem  carvifolim  Cham,   et 

Schld.  S0Ü. 
Proteaa  heteropbj  Uns  Cham,  et 

Schld.  803. 
Proteaa    I.    laceaa   Cliam.    et 

Schld.  B03. 
Proteus  B.  Zi/ii  Ch,  et  Schld. 

903. 
parpuraacena  Seid.  801. 
puxi/ltti  F    804. 
puaillua  A.  Ch.  et  Schld.  804. 
poaillua  a.  major  Fries,  804. 
paaillua  «.  major  1).  II   904. 
pusillus  I).  vulgaris  Frlea,  904. 
puaillua/?.  tenuiaaimuaD.  Fl  804. 
rüfesceni  Scbrad.  801. 
•crolpellucidann  Koch.  p.  Z.  801. 
serotimis  Schrd.  799. 
serratiim  L.  805. 
aerratum  Web.  803. 
aerratum  Roth.  801. 
aetaceum  Scham.  805. 
aetaceum  L.  805. 
aparganifuliua  Laeatad.  S00. 
rpathulatm  Schrd.  800. 
Mchoides  Ch.  ei  Schld.  S04. 
variil'olius    Ihr.  800. 
Zlsll.   1074. 

toateraceaa  Frlea   805. 
loateraefollua   Scbiimach.  804. 
Poti-n  tiil.i   L    2  0. 
adacendeoa  Wllld.  252. 
atlinis  llsi    255. 
af'm  L    159 

nh>e$trl*  Hall.  81.  255.  10H8. 
■Ipeatria  Hat.  255. 
alpeatria  sm.  2  >'». 
alpeatrla  rar   Hall    dl.  250. 
amtigua  Gaad.  256. 
angusttfolia  DC.  25t. 

ansrriiin    I,    251. 

KMaftaa  ;>'.  NcttL  251« 


P  o  t  p  n  i  i  1 1  a  aaaerlaa  y.  con« 
color.  See.  251. 
trenarl  i  Brkh.  '2)7. 
urgenten  l>.  252. 
argentea  (J.  Lehm.  253. 
aurea  F.  -  5. 
aurea  Sra.  2  >>. 
aurea  «.  crocea  Gaud.  255. 
aurea  ß.  ftrma  <.>l    255. 
aurea  r.  pectiaata  Ser.  '256. 
brauniana  Hopp.  257. 
breviacapa  Vat.  258. 
caoeacena  Baa.  252. 
eaulescens  F.  250. 
cauleacena  /?.   netiolulata  Ser. 

259. 
chryaantha  Trev   254. 
cinerea  Chaiz.  256. 
Clwrtana  Mrr.  250, 
colHna  Wlb.  Frlea.  253. 
Comarum  Natl.  2  0. 

crocea   Mall.   AI.  255. 

debilia  Scbl.  256. 
dichotoma  Mönch.  250. 
diffusa  Wllld.  250. 
dubia  Sut.  255. 
ftliformia  DC.  9   i. 
frintda  Vill.  9  8. 
Frägaria  Sin.  258. 
fragariaefolia  6ml   256, 
Fragariattrum  Ehrh.  258. 
fragarioidea  Vill.  258. 
geranioidea  Scbl.  256. 
facialis  Mall.  lil.  258. 
grandtflorn  F.  9  17. 
Guentkeri  Phl.  253. 
Halle i  Ser.  255. 
helvetlca  Schieb.  35S. 
beptaphylla  Hill.  253. 
hirta  L.  251. 
hybrlda  Wallr.  258. 
Impolita  Wblbg.  253. 
im  .in  i  Mach.   .'  >7. 
tncHnatn  Vill   252. 
Intermedia  Hegetachw.  250. 
intermedia  L.  253. 
intermedia  Neatl.  253.        . 
intermedia  Whlbg.  212. 
lacinloM  Kit.  Lehm.  231. 
Lindackerl  Tacb.  253. 
mierantha  Rmnd 
minima  Hall    lil.  257. 


REGISTER. 


1173 


Potentilla  mixta  Nolte.  254. 

multifida  L.  251. 

nemoralis  Nestl.  254. 

nitida  L.  259. 

nitida  Scp.  258. 

nivea  L.  257. 

norveqica  L.  250. 

obscura  Willd.  251. 

opaca  L.  257. 

opaca  Vill.  257. 

ovata  Poir.  257. 

palustris  Scp.  250. 

parviflora  Gd.  254. 

patufa  W.  K.  253. 

pedata  Willd.  252. 

pctiolulaia  Gd.  259. 

pilosa  DC.  252. 

pilosa  Willd.  252. 

procumbens  Sibth.  254. 

pusilla  Hst.  256. 

recta  Jcq.  252. 

recta  L.  251. 

reptans  L.  254. 

rubens  All.  252. 

rubens  Vill.  255. 

rupestris  L.  251. 

ruthenica  Willd.  250. 

sabauda  DC.  255. 

salisburgensis  Haenk.  255. 

sordida  Fries.  253. 

splendens  Rani.  258. 

subacaulis  L.  257. 

subacaulis  Wulf.  257. 

supina  L.  250. 

sylvestris  Neck.  255. 

tetrapetala  Hall.  fll.  255. 

thuringiaca  Bernli.  253. 

Tormentilla  Sibth.  255. 

Vaillantii  Nestl.  258. 

velutina  Lehm.  257. 

verna  L.  256. 

verna  aestiva  Gd.  256. 

verna  a.  alpestris  Wallr.   257. 

verna  ß.  D.  fl.  257. 

Wiemanniana  Gnth.  253. 
P  o  t  e  ri  u  in  L.  274. 

glaucescens  Rb.  274. 

guestphalicum  a  Bngh.  274. 

polygamum  W.  K.  274. 

Sanguisorba  L.  274. 
P  r  asi  um  L.  678. 

majus  h.  678. 


P  r  a  s  i  ii  m  minus  L.  678. 
Prenanthes  L.  507. 

bulbosa    DC.  51(5. 

chondrilloides  L.  507. 

hieracifolia  Willd.  519. 

muralis  L.  509. 

pulchra  DC.  519. 

purpurea  L.  507. 

ramosissima  All.  509. 

tenuifolia  L.  507. 

viniinea  L.  509. 

viscosa  Bing.  519. 
Primula  L.  691. 

acaulis  Jcq.  692. 

Allionii  Lois.  697. 

alpina  Rb.  694. 

Auricula  L.  693. 

calycina  Dub.  697. 

calycina  Rb.  696. 

Candolleana  Rb.  696. 

carniolica  Jcq.  695. 

ciliata  Morett.  693. 

ciliata  var.  Rb.  695. 

ciliata  Schrk.  695. 

Clusiana  Tsch.  696. 

Columnae  Ten.  693. 

crenata  Lmk.  693. 

Dinyana  Lagg.  696. 

elatior  Jcq.  692. 

farinosa  L.  691. 

Floerkeana  Schrd.  697. 

glutinosa  Wulf.  L.  fil.  697. 

grandiflora  Lmk.  692. 

graveolens  Heget.  695. 

helvetica  Schieb.  694. 

hiisuta  All.  695. 

hirsuta  DC.  695. 

hybrida  Schrk.  692. 

integrifolia  Jcq.  696. 

integrifolia  L.  696. 

integrifolia  L.  ex  cit.  Clus.  696. 

integrifolia  Scop.  696. 

integrifolia  Sturm.  696. 

integrifolia  Tsch.  696. 

latifolia  Lpr.  695. 

longiflora  All.  691. 

marginata  Curt.  693. 

minima  L.  697. 

Mureti  Charp.  697. 

Muretiana  Moritzi.  697. 

nivea  Hortor.  695. 

off'icinalis  Jcq.  692. 

75 


1174 


REGISTER. 


P  r  i  m  n  1  a  pcdemontana  Thm. 
694. 
pnbescens  Jcq.  694. 
rhaelica  Gaml.  694. 
Sauten  Schltz.  697. 
spectabilis  Tratt.  696. 
stricta  Hörnern.  691. 
sylvestris  Srp.  692. 
suaveofens  liertol.  693. 
truncata  Lehm.  697. 
uniflora  Gmel.  692. 
venusta  Hst.  695. 
veris  Lehm.  693 
veris  «.  officinalis  L.  693. 
veris  ß.  elatior.  L.  692. 
veris  y.  acaulis  L.  692. 
villosu  Jcq.  694. 
villosa  Willd.  Rb.  695. 
villosa,    var.   nivea  Bot.  Mag. 

695. 
viscosa  DC.  895. 
viscosa  Gd.  695. 
viscosa  Rb.  095. 
viscosa  Vill.  695. 
Vitaliana  L.  spec.  691. 
vulgaris  Sm.  692. 

PRIMULACEEN.  634. 

Prismatoearpus  hybrid us  L'Herit. 

DC.  559. 
Speculum  L'Herit.  558. 
Proteus  heterophyllus  Cham,  et 

Schld.  802.     " 
P  r  u  n  e  1 1  a  L.  677. 
alba  Pall.  678. 
grandiflora  Jcq   677. 
granditlora  ß.  piunatilida  Koch. 

et  Z.  678. 
intermedia  Lnk.  677. 
laciniata  Gd.  677. 
laciniata  L.  678. 
laciniata  ß.  L.  678. 
laciniata  y.  L.  677. 
parviflora  Pr.  677. 
pinnatifida  Prs.  677. 
vulgaris  L.  677. 
vulgaris  b.  intermedia  Koch,  et 

Z.  677. 
vulgaris  ß.  grandiflora  L.  678. 
vulgaris  ß.  pinnatilida  Rb.  677. 
Prunus  L.  242. 
acida  Ehrl).  243. 


Prunus  Armeniana  L.  242. 

austera  Ehrl).  243. 

avium  L.  2J3 

cerasifera  Ebrh.  242. 

Veras as  L.  243. 

Cerasus  Poll.  244. 

Cerasus  aproniana  Schübl.  Mrt. 
243. 

Chamaecerasus  Jcq.  243. 

domestica  L.  242. 

fruticans  Weih.  242. 

insUilia  L.  242. 

Mahaleb  L    244. 

nigricans  Ehrh.  243. 

Padus  L.  DH.  244. 

petraeus  Tsch.  244. 

semperilorens  Ehrh.  243. 

serotina  Roth.  243. 

s-pinosa  L.  242. 

spinosa  ß.  coaetanea  Wimm.  et 
Gr.  242. 

varia  Ehrh   213. 
P  s  a  ii)  m  a  Pal.  935. 

arenaria  R.  S.  936. 

baltica  R.  S.  936. 
Pseudo-Ruta  Mich.  169. 
P  silur  us  Irin.  990. 

nardoides  Trin.  990. 
Ptarmiea  alpina  DC.  431. 

atrata  «.,  ff.,  y.  DC.  433. 

Clavenae  DC,  432. 

macropbylla  DC.  433. 

moschata  DC.  433. 

moschata  ß.  hybrida  DC.   433. 

nana  DC.  433. 

oxyloba  DC.  439. 

Thomasiana  DC.   432. 

valesiaca  DC.  432. 

vulgaris  DC.  431. 
Ptei-is  L.  1023. 

anuilina  L.  1023. 

crispa  All.  1025. 
Pterocephalus  palaestinus  y.  dal- 

maticus  DC.  403 
Pteroneurum  bipinnatum  Rb.  51. 
Pteroselinum  alsaticum  Rb.  355. 

austriacum  Rb.  355. 

Ghabraei  Rb.  354. 

glaiiciiin   Hb.  3)4. 

rablense  Rb.  316. 
Pterotheca  Cass.  513. 

nemausensis  Cass.  513. 


REGISTER. 


117; 


Ptyrlm  lis   K...  Ii    332. 

ammnitl,  s  Koch.  332. 

Buniui  Rb.  332. 

heterophylla  Koch.  332. 

verticiilatA  ßujli.  332. 
Pule  gl  ii  in  Will.  Q  .3. 

Vulgär*  Mill   693, 

vulgare  Rclib.  6  '3. 
Pulicaria  Gaertu.  418. 

annua  Gaertn.  411. 

bellidiflora  Wallr.  411. 

di/\etifnir/t  (iitn.  419. 

tisco.sa  (iss.  419. 

vulyaris  Grtn    419. 
P  u  I  in  o  n  r  r  i  a  L.  594. 

atu/ustifolia  L.  .'>'.)  >. 

angustifolia  Schrk.  593. 

azurea  Bess.  59.3. 

Clnsii  Bm«;.  593. 

gallicn  mas  et  femina  Tbrnm. 
537. 

gallicn  tenutfolia  Tbrnm.   333. 

grandiflora  DC  395. 

maritima  L.  596. 

media  Hst.  595. 

media  Rb.  585. 

moüh  Wolf.  395. 

montana  Lej.  593. 

obloiuata  Scfard.  595. 

offuinnlis  L.  595. 

saccharata  Mi II.  395. 

tnberosa  Scbrk.  395. 
Pulsatilla  alba   Rb.   10. 

Bogen  hardtana  Rb.  9. 

Burseriana  Rb.  1U. 

Ilalleri   Presl.  8. 

bybrida  Mik.  et  Presl.  8. 

media  Bghd.  9. 

patens  Mill.  9. 

pratensis  Mill.  9. 

vernalis  Mill.  8. 

vulgaris  Mill   8. 
Pnnica  L.  2S0. 

Granatum  L.  2S0. 
Pyretbriim  alpinum  Willd.  442. 

alpiniim    ß.    pubescens    Dub. 
442 

ceratophylloides  Willd.  442. 

corymbosum  Willd.  112. 

Clusii  Fisch.  442. 

Halleri  Willd.  441. 

inodorum  Sin.  443. 


Pyrethrum  inodorum  ß.  mIIodoi 
Wnllr.  113 
macropbyllua  Wild.  413. 
m .  1 1 1 1  i  in  ii  im   Sin.    1 13. 
Parlhrnium   Sin.   442, 

P  v  roln  I..  583 
aiarifolia  Rad.  565. 
chlor ant ha  S\var4?.  565« 
media  ll  ij n.  565, 
media  Swaxtit.  j03. 
minor  I.    560 
i'dm'.i  Hmj.  Bojt. 
rvtundifolia  L.  569. 
rotundifolla  Sturm.  503. 
secundß  L.  566. 
umbetlata  L.  566. 
unfßora  L.  56  I. 
virens  Schweig,  et  Koert.  563. 

PYROLACEEN.  365. 

Pyrns  L    2?f). 
acerba  DC  277. 
Acbras  Gaertn.  276. 
Ainelanchier  Willd.  276.  278. 
nmvgdaHfarmli  Vill.  2/7. 
arguta  Tscb.  2:9. 
ancuparia  Gaertn    278. 
Bollvvylleriana  DC  277. 
Chamaeinespilui  DC.  279. 
communis  L.  276. 
communis  «.  Acbras  Wallr.  276. 
communis  i  Pyraster  Wllr.2715. 
communis   •/.  dasypbylla  Tscb. 

276. 
communis  ■/.  sativa  DC.  276. 
Cydonia  L    276. 
domestica  Sm.  278. 
bybrida  Sm.  278. 
intermedia  Ebrb.  279. 
Malus  L.  277. 
Malus  DC?  277. 
Malus  u.  austera  Wallr.  277. 
Malus  ß.  milis  Wllr.  277. 
niitilis  Jcq.  277. 
pinnalifida  Sm.  278. 
Pollveria  Lei.  276. 
Pollverfa  L.  277. 
Polvilla  Gmel.  277. 
Sorbus  Gaertn.  273. 
sudetica  Tscb.  279. 
torminalis  Ebrb.  279. 
75* 


UTA 


REGISTER. 


%. 

Q  n  p  r  r  11  s  I 
Aegilopa  Scp.  1  iö 

api-nnina    Link.? 

austriaca  Willd.  759. 
Cerrü  L.  759. 
Cerfla  Willd.  750. 
coUIna  Schieb.  J 18. 
ro>  eifere  I 
criolta   Link.    7 •'>'.>. 

faginea  Rohr  <•*  Hey.  759. 
femina  Fl    Dan,  758. 
//..•■  L.  759. 
lanug-inoaa  Thaill.  758. 
peduneuiata  Ehrh.  758. 
peduneulata  Schk.  758. 
pubetceiu  Willd.  758. 
racemoaa  Lmk.  758. 
Robur  ,•?.  L.  Fl.  soec.  758. 
Robnr  Roth,  tentam,  758. 
Robur  c  L.  Mut.  758. 
Robur  «5.  Lmk.  759. 
Robur  Sin.   758. 
tesstUflora  Sm.  7'»s. 
aeasilla  Ehrh.  7.3$. 
Suht  r  i..  759. 


Radlola  Ganel.  149. 
linnirft.s  (»m*l .  1  19. 
■niegrana  Sm.  149. 

RANUNCULACEEN.  1. 

i;  i  n  ii  n  ■  ii  i  ii  -  L.  12. 
aconiU/oHm  L.  K». 
acrü  L.  11».  1061. 
acraritfa  All.  21. 
atpeitrü  I..  15. 
anemonoidet  Zahlbr.  15. 
aquatUU  L    13. 
aquatllia  ß.  L.  14. 
aqoatilii  6    peltatua  HC.  13. 
aquatilua  *.  L    13. 
aquatilua  ■  pantothrlx  Koch  1 1. 

(in,  n\i\   I..  21. 

.n  \ «  n>is  ;    iiiri  inis  N.  v.  E.  21. 

aureua  Rh.  2<>. 

.Minus  S<  bl(  Ii     19. 

Miaiecmu*  L    18 


Ramm  rn  Ins  aiiricoinus  i.  falla* 
Winiin.  et  Gr.  19. 
auricomua  a.  St  18. 
Baudotü  Godr.  I  I 
Breyninua  Crt«.  20. 
bulboxw  L.  20. 
bupleurifoliua  Lpr.  17. 
carinthiacus  Bopp.  19. 
ctuMubtctu  L.  19. 
ISllbicua   |{b.    17. 
-  ibicua  a.  St.   19. 
circinatua  Sibth.  14.  1061. 
Columnae    MI.  15. 
cochlearifoliua  Hörnern.  17. 
cordifoliua  Bat  1". 
erenatut  W.  K.  16. 
divaricatta  Schrk.  14.  1061. 
ralcatua  L.  12. 

i'liinimuhi   Vi.    17. 

Ficoria  L.  18. 

fistulosua  ßrign    17. 
fluttaru  Link.  14. 
auvialilia  Witt.  13. 
r//(i(i(i/i.s  L.   15. 
Gooani  Willd.  19. 
gracilia  Schi.  19. 
gramineui  L.  17. 
tederaceu*  L.  13.  1060. 
heterophyllua  Wigg,  13. 
birsutua  Cur!    21. 
lloniM  liurliii   llpp.  19. 
hybridu»  Bir.  18. 
tilyriau  L.  |& 
interiuedhia  IV.  21. 
lacerua  Bellard.  17. 
/iinitf/inosiis   L.   20. 
lapponicua  VIR.  19. 
Leoonnandl  I'  W.Schlts.  1060. 
Lingua   L.    IS. 
moafamu  Willd.  19. 
»Miricalau  L.  21.  1061. 
myosurua   M/<4.  19. 
Dapellifoliua  Crt*.  19. 
nemoronü  DG    20. 
nlvalia  Jcq    19. 
ophioglossifoHtu  VIII.  17. 
ophio^OMoidea  Willd.  17. 
oreophilua  >L  B.  19. 
pallidior  VIR.  21. 
panthotrii  <i .  \ .  DC    14. 
pamasHfolhu  L.  16. 
parvlflorut  L   22.  1061. 


REGISTER. 


1177 


Ran  un  cd  Ins  parvulus  L.  21. 

paucistamineus  Tsch.   14. 

peltatus  Schrk.  13. 

Petivrri  Koch.  13. 

peucedunifolius  All.  13. 

peucedanoides  Dsf  14. 

Philnnntix  Ehrli.  21. 

Ptora  Cm.  Rb.  IS. 

plantagineus  All.    17. 

platanifolius  L.   15. 

polyanthemus  L.  20. 

polyantheinus  Schleich.  20. 

polymorphes  All.  19. 

Pseudo- Thora  Hst.  18. 

pumiltis  Thnill.  21. 

pyrenaeus  Gn.  19. 

pyrenaeus  L.  16. 

repens  L.  20. 

reptnns  L.  17. 

rigidus  Hoffm.  14. 

rutaefolius  L.  15. 

sardous  Crtz.  21. 

sceleratus  L.  21. 

scutatus  W    K.  18. 

Seguiert  Vill.  15. 

sericeus  Willd.   13. 

Stagnatilis  W-Ilr.  14. 

Steveni  Andrz.  20. 

tenuifolius  Schieb..  19. 

testiculatiis  Crtz.   12. 

Thora  Jcq.  18. 

Thora  L.  18. 

Thora  ß.  L.  18. 

tomentosns  Mönch.  18. 

Traunfellneri  II pp.  16. 

tripartitus  DC.  13. 

tripartitus  Nolt.  13. 

tripartitus  ß.  obtusiflorus  DC. 
13 

tripartitus  ct.  micranthusDC.  13. 

triphyllos  WUr.  13. 

tuberculatus  DC.  21. 

uliginosus  Wild.  17. 

vaginatus  Som.  16. 

velutinus  Ten.  20. 

vernus  Spenn.  19. 

verrucosus  Strnb.  21. 

verrucosus  Tom.  20. 

Villarsii  DC.  19. 
Raphanis  magna  Mönch.  77. 
Raphanistrum  arvense  Wllr.  Rb. 


innoeuum  Medik.  89. 

Lampsana  Grtn.  89. 

segetum  Ui».  89. 
R  a  p  han  ua  L   89. 

cheiranthiflorus  Willd.  64. 

Landra  Moret.  1064. 

Raphanistrum  L.  89.  1064. 

sativus  L.  89.  1064. 
Rap Istrum  Brh   83. 

arvense  All.  89. 

diffusum  Crtz.  SS. 

paniculatum  Grtn.  87. 

perenne  All.  88. 

ruflosum  All.  88. 
Rapunculus  orbicularis  Scp.  549. 

spicatus  Scop.  550. 
Razoumovskia   caucasica  Hoffm. 

376. 
R  e  s  e  d  a  L.  102. 

lutea  L.   103. 

luteofa  L.  103. 

ochracea  Mönch.  103. 

odorata  L.  103. 

Phyteuma  L.  103. 

RESEDACEEN.  102. 

Rhagadiolus   Tournef.   490. 
edulis  Gaertn.  491. 
intermedius  Ten.  491. 
lampsanoides  Desf.  491. 
scaber  All.  492. 
stellatus  Grtn.  491. 
stellatus    ß.    intermedius  DC. 

491. 
taraxaeoides  All.  492. 

RHAMNEEN.  171. 

Rh  am  n  u  s  L.  172. 
Alaternus  L.  173. 
alpina  L.  173. 
cathartica  L.  172. 
Clusii  Willd.  173. 
Franrjula  L.  174. 
infectoria  L.  172. 
Paliurus  L.  172. 
pumila  L.  173. 
pumilus  Wulf.  173. 
rupestris  Scp.  173. 
saxatilis  L.  173. 
tinetoria  W.  K.  172. 
Wulfenü  Bot.  Ztg.  173. 


1178 


REGISTER. 


R  hanin  iis  Zi/yphu*  L.  172. 
Rhaponlicum   paniculatum   Scop. 
488. 
scariosiiin  Link.    !?'.'. 
Rlieum  digynuin  Whlbij.  731. 

RHINA.Y1HA(  EENT.  637. 

R  h  i  n  a  n  t  h  n  4  L.  013. 

Meetorolophüa  Poll.  013. 

alpinus  Baiiing.  044. 

y.  an^uslifolins  Gaud.  64  f. 

buccali«  Wllr.  tili. 

Crista  galli  Poll.  war. 

Crista   galli  «.   9.  L  013. 

Crista  galli  y.  L.  UM. 

hirsutus  Link.  Ol  1. 

major  Elirh.  043. 

major  Sm.  614. 

major   var.    angustifolia   Fries. 
643. 

minor  Elirli.  043. 

minor  ß.%  y.  alpinus  Gd.  643. 

villosiis  Pers.  644. 
Rhizohotrva  alpina  Tsch.  77. 
R  li  o  d  i  o  I  a  L.  300. 

rosea  L.  301). 
Rhododendron  L    561. 

Chamaecistttm  L.  564. 

ferrufjinetfm  L.  564 

htrsutum  L.  564. 

intrrmrrfium  Tsth.  564. 

lalifolium   Hpp.  564. 

polil'olium  Scp.  502. 
Rhodothamnus  Chamaecistus  Rh. 

564. 
Rhu  i  1..   17  1. 

Cot  in  hs  L.   174. 

Toxieodendrum  L.  174. 
R  h  a  n  <  li  o  1 1»  o  ii  FaW.  ^7S. 

alba  Vahl.  §78. 

futca  Vahl.  870. 
Rihos  L.  310. 

a/pinitm   1,.  310. 

Grossularia  I..  310. 

ntgrutn  1..  31 1. 

petraettm  Wlf  311. 

reclinatum  I.   -i M ». 

rubrum   L;  311. 
riiliruin  ,-/.  s\l\  'eatM  I).  Tl.  31 1 
üva  crispa    lisch.  L.  310. 
Rochclia  dellexa  R.  S. 
Lnppul.i  R.  S.  597. 


Romulea     Rtilnocodinin     Sebast. 

Ist  S.  831   ausgelassen. 
Roncela  Krimis  Dnmort.  Hb.  554. 
R  osa  L.  261. 

aclphytla  Ran.  267. 

aflinis  Ran.  367, 

afflnia  Sil,,-.  303. 

agrestis  Gmel,  '271. 

agrestis  Sav.  368. 

agrestis  Su 

alba  L.  "207. 

ulpina  L.  368. 

alpina  ,.  lalifolia  DC.  203. 

alpina   it.   turbinata    DC.  263. 

ambigua  Lei    307, 

andegavenafs  Bit.  267. 

Andrzpjowitkiana  Stev.  267. 

arvenstt  IMs.  370. 

arvina  Rau.  271. 

atrovirens  Viv.  271. 

austriaca  Crti.  271. 

austriaca  Jcq.  271. 

Xxiiiaiini   Gnil.  '271. 

balearica  Pcrs.  271. 

balsamica  Willd.  267. 

baltica  Roth.  364. 

hasilira   Roesl    272. 

bicolor  J<i|.  201. 

B'»rr\  klana  EleM.  '267. 

Borkhaiisenii  Trtl 

Borreri  Woods.  207. 

bractescena  Wdi.  207. 

hrevistyla  HC.  270. 

burgundlca  Roess.  272. 

>  lesia  Woods.  367. 

.  klycina  Biberat  387. 

campannlata  Bhrfi.  36$, 

(  inipcsiris  Sw.  367. 

campeatria  Wallr.  201. 

r ii n in n   \j.  360. 

canina  nitida  Fries.  366-, 

canin  •  op  ica  Pries.  207. 

caucasica  Bit  berat  167. 

centifolia  L.  -  - 

centifolia   slmpl  «   Aurt.   t;erm. 

Cli.iiii.irirlM.don   Wallr.  '271. 
Chamaerrbodon  lurblnata  Wllr, 

chloropbylla  Ehr*.  2ü. 

riliuh ;-prtn In  B.  ss.  '209.  1069. 
cinnamumvu  L.  364. 


REGISTER. 


1179 


Rosa  collina  DC.  267. 
collina  Jcq.  267. 
collina  Lej.  267. 
collina  Sm.  270. 
collina  Woods.  267. 
collincola  Ehrh.  264. 
coriifolia  Frs.  268. 
corymbifera  Borkh.  267. 
cretica  Vest.  269.  270. 
cuspidata  Biel».  269. 
Cynorrhodon  Wllr.  266. 
Czackiana  Bss.  271. 
Devauxiuna  Ser.  270. 
dimorpha  Bess.  269. 
dubia  Wib.  269. 
dmnalis  Behst.  267. 
dunietonim  Lej.  257. 
diimetonnn  Ran.  267. 
diimetorum  Tluiill.  267. 
dunietonim  Woods.  267. 
Eglanteria  C.  Bauh.  261. 
Eglanteria  L.  261. 
Eglanteria  Mill.  263. 
farinosa  Bebst.  269. 
fastigiata  Bast.  267. 
fastigiata  Lej.  267. 
flexuosa  Ran.  267. 
fluvialis  Fl.  Dan.  264. 
foeeundissima  Miinchh.  264. 
foetida  Herrn.  261. 
Forsten  Sm.  267. 
franeofurtana  Miinchh.  265. 
frutetorum  Bess.  267. 
gallica  L.  271. 
gallica  sylvestris  autor.  271. 
geminata  Rau.  271. 
gentilis  Stbg.  262. 
germanica  Merkt.  271. 
glabrata  Vest.  265. 
glandulosa  Bellard.  265. 
glandulosa  Bess.  267. 
glauca  Dsf.  265. 
glauca  Dierb.  271. 
glauca  Schott.  267. 
glaucescens  Lej.  267. 
glaucescens  Wulf.  265. 
glutinosa  Schultz.  268. 
gutensteinensis  cat.  hört.  Vin- 

dob.  265. 
herporrhodon  Ehrh.  270. 
heterophylla  Wds.  269. 
hibernica  Wds.  267. 


Rosa  hisnida  Borkh.  269. 
lumiilis   Hess.  967. 

hybrida  Koch,  et  Z.  271. 
hybrida  Schieb.  271. 
inermis  Mill.  263. 
involuta  Sm.  261. 
Jundzilliana  Bess.  267. 
Klurkii   Bess.   868. 
leticantba  Lej.  267. 
leucantha  M.  B.  267. 
leucocbroa  Dsv.  270. 
Libertiana  Tratt.  268. 
livida  Host.  265. 
lucida  Ehrh.  263. 
lutea  Mill.  261. 
lutea  ß.  bicolor  Willd.  261. 
majalis  Herrm.  264. 
malinundariensis  Lej.  267. 
marginata  Wallr.  269. 
melanocarpa  Link.  262. 
micrantha  DC.  268. 
micrantha  Sm.  268. 
microcarpa  Bess.  262. 
mitissima  Gmel.  262. 
mollis  Sm.  269. 
mollissima  Fries.  270. 
mollissima  Willd.  269. 
monspeliaca  Gn.  263. 
montana  Murr.  265. 
montana  Vill.  265. 
mutica  Fl.  Dan.  264. 
myriacantha  DC.  262. 
myrtifolia  Hall.  fil.  268. 
nemorosa  Lib.  268. 
nitens  Merat.   266. 
nitidula  Bess.  267. 
nuda  Woods.  267. 
parvifolia  Ehrh.  272. 
pendulina  Ait.  263. 
pimpinellifolia  DC.  261. 
pimpinellifolia  L.  262. 
pimpinellifolia  Willd.  262. 
plafyphylla  Rau.  267. 
pomifera  Herrin.  269. 
poteriifolia  Bess.  262. 
provinci.ilis  Ait.  272. 
prostrata  Dsv.  271. 
pseudo-rubiginosa  Lej.  269. 
psilophylla  Rau.  267. 
pulchella  Woods.  269. 
punicea  Mill.  2)1. 
pyrenaica  Gn.  263. 


J180 


REGISTER. 


Rosa  Ratomsciana  Boss.  267. 
Rad  Tratt.  287. 
remenaia  DC.  272. 
reppns  Wlb.  270. 
reifnosa  Lei.  268. 
resinosa  StOg.  269. 
reversa  Preal.  263. 

Vi  Vi  rw/     W.     K.    202. 

Beynierl  Hall.  HL  265. 
rubelte  Lfndl.  282. 
rublcunda  Mall.  fil.  285. 
rubtgtnosa  L.  289. 
rubigioosa  y.  parvifolla  Willd. 

289 
rul)i-;inos,i  u.   apinalifolia  288. 
rubhrjnosa  o.  aepiora  DC.  268. 
rabrifolia  Jcq.  285. 
rubrifotia  Yill   265. 
rubrtfolia  ß.  montana  Gd.  265. 
rabrlfoKa   p.    ulandulosa    Ser. 

265. 
rupestrla  Ort*.  '203. 
sangnisorbifolia  l)<>nn.  262. 
sarmentacea  Sw    266. 
sarmentacea  Wds.  267. 
saxatilis   Strv.   •.>t'»;. 
scabriascula  Wds.  '269. 
scandeoa  ROH.  271. 
acandena  Wallr.  270. 
scandpus,  var.   Wallr.  271. 
iempervtretu  L.  271. 
sempervirena  Hau.  267. 
nempervirena  Roth.  268. 
semporvirens   ß.  microphylla 

DC.  271. 
aentlcosa  kehr.  267. 
sppiuin   Kau.  287. 
sepium   Sw.  287. 
sepiom  Thnill.  288. 
lolatitlalia  15' iaa.  287. 
spinosissinia  L.  apec  262. 
spinosissiin  i    Sin.   281. 
s,,in«.sissi,„a   Whlbg.   264. 
splaosissima  ß.  Ltndl.  282. 
apinoaiaaima    ■>.   dphlana    Siu. 

282. 
spiniilifiiHa  Dintr.  266. 
Btylot  ,    D»v.   270. 
atyloaa  ;.  rlaaduloaa  DC.  268. 
loavifolla  Lightl 
aabglobosa  so».  269. 
aurculosa  Wds.  267. 


Rosa  aylveatria  Herrn.  267.  270. 
aylveatria  Schalte.  267. 
systyla  Baat.  270. 
tenulglandulosa  Merat.  268. 
terebinthacea  Besä.  269. 
totnentosa  Sm.  268. 
tomentosa  Woods.  269. 
trachyphylla  Ran.  287. 
turbinata  Ait.  264 
ombellata  Leers.  268. 
nmbellata  Lej.  267. 
nncinella  Bess   267. 
venoaa  Sw.  286. 
venusta  Walte.  263. 
villosa  L.  269 
villoaa  Poll.  269. 
vllloaa  Wooda.  269. 
villoaa  Wulf.  Llndl.  DC.   269. 
valplna  Wallr.  261. 

ROSACEEN.  211. 

Rosp  multiflore  Reyn.  265. 
R  o  s  in  a  rinn  s  L.  654. 

officinaHs  L.  654. 
Rottboellia  cylindrica  Willd.  990. 

ereeta  Sav.  990. 

filiformia  Uoih.  990. 

ineurvata  L.  fil.  989. 

ineurvata  Nolt  990 

monandra  Cav.  990. 

aubulata  Sav.  990. 
Rubla  L.  382. 

an^lica   Huris.  383. 

peregrfna  L.  383. 

tinetorum  Scop.  383. 

tinetorum  L.  382. 
R  ii  l>  n  s  ]..  217. 

amoenua  Ports«  hl.  2 IS. 

rinsius   L.   248. 

Chatnaemonu  L.  24S. 

cor]  lifoliua  Sm.  2 18 

fruttconu  L.  248. 

glanduloaua  Bllrd.  248. 

Kybridua  Vill.  248. 

I'daem  L    248. 

saxatiHt  L.  248.  1067. 

tomeotosos  Borkh.  248 
B  um  ei  L.  721. 

Acetosa  L.  729. 

Acetoaa    >.   aurlculatas  Wallr. 
729. 

Arvtosa  Bert.  730. 


REGISTER. 


1181 


Rumex  Acetosa  ß.  L.  730. 
Acetosa  ß.  Smth.  729. 
Acetosa  y.  fissus  Koch.  729. 
Acetosa  d.  y.  L.  729. 
Acetosella  L.  730. 
Acetosella  S.  L.  730. 
Acetosella    J.    lacerus   Wallr. 

730. 
Acetosella  y.  multifidus  Wallr. 

730. 
acutus  Hartm.  727. 
acutus  Koch,  et  Z.  726. 
acutus  L.  725. 
acutus  Poll.  724. 
acutus  Sm.  725. 
acutus  Tsch.  720. 
alpinus  L.  728. 
Anthoxanthum  Murr.  724. 
aquaticus  L.  727.   , 
aquaticus  Poll.  727. 
aquaticus  a.  heterophyllus  Mr. 

727. 
arifolius  All.  729. 
aureus  With.  724. 
congtomcratus  Murr.  725. 
crispus  L.  7-6. 
crispus  ß.  Poll.  725. 
cristatus  Wallr.  726. 
digynus  L.  731. 
divaricatus  Fries.  726. 
divaricatus  L.  728. 
domesticus  Hrtni.  727. 
glaucus  Jcq.  728. 
glomeratus  Rb.  ic.  725. 
elomeratus  Schreb.  725. 
liastifolius  MR.  728. 
heterophyllus  Schultz.  727. 
Hippolapatbum  ß.  Fries.  727. 
hispanica  Gmel.  729.  730. 
hispanicus  Munth.  730. 
Hydrolapathum  Hds.  727. 
intermedius  DC.  729. 
latifolius  Mey.  727. 
limosus  Thuill.  725. 
inaritiinus  Hoffni.  725. 
maritimus  L.  724. 
maximus  Schreb.  727. 
montanus  Poir.  728. 
multifidus  L.  730. 
Nemolapathum  D.  Fl.  725. 
Nemolapathum  Ehrh.  725. 
Nemolapathum  Rb.  excurs.  725. 


Rum  ex  Nemolapathum  Rb.  ic? 

725. 
Nemolapathum  Wallr.  725. 
Nemolapathum    «.   exsanguis 

Wallr.   ?'->.'>. 
Nemolapathum    ß.    sanguineu» 

Wallr.  725. 
nemorosus  DC.  725. 
nemorosus  Mey.  725. 
nemorosus  Schrad.  725. 
nivalis  Hgtschw.  728. 
obtusifolius  L.  726. 
obtusifolius  ß.  discolor  Wallr. 

726. 
paludosus  With.  725. 
palustris  Sm.  724. 
Patientia  L.  727. 
pratensis  M.  K.  726. 
PseudoAcetosa  Bert.  729. 
pulchcr  L.  726. 
purpureus  Poir.  726. 
sanguineus  L.  Sm.  Gaud.  725. 
sanguineus  I.  Gd.  726. 
sanguineus  ß.  viridis  Sm.  725. 
scutatus  L.  728. 
Steinii  Beck.  725. 
sylvestris  Wallr.  726. 
thyrsoides  DC.  730. 
tri'angularis  DC.  730. 
tuberosus  730. 
undulatus  Schrk.  725. 
R  u  p  p  i  a  L.  808. 
maritima  L.  806. 
maritima  «.  ß.  D.  Fl.  806. 
obliqua  G.  F.  Meyer.  806. 
rostellata  Koch.  S06. 
Ruscus  L.  841. 
aculeatus  L.  841. 
Hypoglossum  L.  841. 

Ruta  L.  168. 

angustifolia  Pers.  169. 
bracteosa  DC.  169. 
crithmifolia  Moric.  169. 
divaricata  DC.  169. 
divaricata  Tn.  168. 
graveolens  L.  168.  1064. 
graveolens  cc.  L.  169. 
montana  L.  169. 
patavina  L.  169. 

RÜTACEEN.  168. 


1182 


REGISTER. 


S. 

Sahiilinn  austriar.i  Rrhl>.  131. 

billora   L.  n    Rb.   130. 

caespitosa   IM»     133, 

festigiata  Rb.  133. 

Gerardl  Rb.  133, 

obt.is;.  |{l)    i:;o 

polygonoidea  üb.  134. 

Ponae  Rb.  134. 

recurva  Rb.  133. 

roBtrata  Rb.  133. 

kaute»  Rh    13*1 

itricta  Rb.  130. 

tenuilolia  Rh.    133. 

rerna  Rh    132. 

Vlllaraii  Rb.  131. 

viscosa  Rb.  13:5. 
Saccharum  cylindricam  Lmk.924. 

Ravennae  L.  918. 
Sagt  Da  L.  124. 

apitnUi  L.   135. 

bn/oif/es  Free).  125. 

bBraatoidea  Engl.  Bot.  141. 

cttiata  Fries.  124. 

decandra  IIb.  132. 

depresaa  Schnitz.  135. 

erecla  L.  139. 

glabra  Koch.    137. 

maritima  Don.  135. 

nodosa  R.  Rfeyer.   127. 

prnrumbins  L.    125. 

Hueatilis  \\\w.  135. 

.stricto  Fries.  135. 

subulata  Wm.   127. 
Sagittaria  L.  796. 

beterophylla  Schiel).  ?9b\ 

suißtturjolia   L.    796. 

SALICINBEN  761. 

S  .i  II  co  r  ii  i  a  L.  713. 
acetaria  PaU.  713. 
anooa  Engl.  Bot  713. 
f'rutitosa   I,.  713. 
hirhurrn    L.   713.    1074. 

macrosi  ichya  Bforic.  713. 
proctirobens  Engl.  H<>t.  713. 
radicana  Sm.  713.  1074 
Salix   L.  761. 
acuminata  llofTm.  770. 
firuniini/'o  Sm.  Mey.  709. 
acaaünataa.vfretceni  m 


Salix  acutifoH*  WlUd,  765. 
adscendena  Sm.  777. 
fl/ta   I.    763. 
albida  Schleich.  780. 
nJopecnroides  Tscb,  704. 
alpina  Scop.  7^1. 
alpii  i  >u(.  779. 
Amaniana  Willd.  771. 
nni/iii/ud  Ehrh.  775, 
ambigua  Willd.  77.',.  : 
amygdattna  L.  7ti3. 
amygdalina  Vill.  764. 
Andersoniana  Sm.  771. 
angnstifolia  Fries.  777. 
angustifoll  i  Polr.  770. 
angnstifolia  Wnh 
appendiculata  V.tlil.  780. 
aqnatica  Sm.  771. 
arnuacula  Jcq.  779. 
arbuscula  L.  778. 
arbuscnla  Wblbg.  Kch.  Comm. 

773    77  1. 
arbuscnla  ;.  L.  773. 
arbutifolia  Willd.  780. 
arenaria  L.  776. 
arenaria  Willd.  779. 
arenaria  ß.  denodata  Tsch.  779. 
argentea  Sm.  776, 
aurigeran  i  Lapeyr.  772. 
aurtta  I..  7  73. 
aurita  Willd.  77:*. 
anrita  Bat  771. 
aurito-repena  Wm.  776. 
austriaca  Hm.  766. 
bicolor  Ehrh.  774. 
bicolor  Fries.  773. 
bicolor  Sm    I '  i. 
caerulea  Sm.  7i>.$. 
caetim  VIII.  789. 
campeatria  Pries.  777. 
i  in  i<  ena  Willd.  Fries.  770. 

Cupr,  u    I. 

Caprea  .;.  aph  u  elal  i  Whg.  772 
carinata  Sm.  77'.». 
carniolica  iNr    ft 
cinerascena  Willd    773i 
etnerea  L.  Wblbg.  San.  770. 
cinerea  Willd.  766. 
cinereo-reprna  Wi 
1 1  tdostemm  i  Bai  n.  773. 
concolor  Hst  7ii7. 
eoruseana  St  779. 


REGISTER. 


1183 


Salix  eoruscans  Willd.  774. 
cotinifolia  Sin.  771. 
cusptdata  Schultz.  Koch.  762. 
dophnoides  Vill.  765. 
decipiens  lloffm.  702. 
depressa  lloffm.  776. 
depressa  L.  773. 
DiRsoniana  Sin.  774. 
discolor  Ilst.  7(!6. 
Doniana  Sin    777. 
dubia  Sut.  780. 
Eluhartiana  Mey.  763. 
Elaeagnos  Scop.  770. 
elaeagnifolia  Tsch.  767. 
elaeagnoides  Schleich.  780. 
elega'ns  Bess.  775. 
elegans  Ilst.  775. 
excelsa  Tsch.  763. 
excelsior  Hst.  763. 
fagifolia  Willd.  772. 
finmarchica  Willd.  776. 
fissa  Ehrli.  767. 
Flüggeana  Willd.  770. 
foetida  Schleich.  779. 
foliolosa  Afzel.  773. 
Forbvana  Sm.  707. 
formos«*  Willd.  Hb.  779. 
Forsteriana  Sm.  771. 
fragilior  Hst.  763. 
fraoilis  Hst.  763. 
fragilis  L.  762. 
fragilis  Sm.  762. 
fragilis  St.  763. 
fragilis  Wargiafla  Lej.  763. 
fragilissima  Hst.  763. 
fusca  Jcq.  781. 
fusca  L.  776. 
fusca  Sin.  776. 
fusca  Willd.  776. 
fusca  c.  longifolia  Mey.  777. 
fusca  a.  lejocarpa  Mey.  776. 
fflabra  Scop.  774. 
glauca  Fries.  Hrtm.  780. 
glauca  L.  779. 
glauca  Sm.  779. 
glauca  ß.  appendiculata  Wlilb. 

780. 
glauca  y    Lapponum    Whlbg. 

7S0. 
glaucophylla  Willd.  779. 
gracilenta  Tsch.  763. 
Qvandif'olia  Ser.  772. 


Salix  Hallerl  Ser.  771. 
hastata  Hopp.  771. 
hastata  L.  Koch.  775. 
hastata  Willd.  775. 
Heoetschweiiert  Heer.  774. 
Helfe   L.  Sm.  767. 
helvetica  Vill.  779. 
herbacea  L.  781. 
hermaphroilita  L.  762. 
heteiophvlla  Ilst.  773. 
hexandra*  Ehr».  7f>3. 
htppophaefolia  Thuill.  765. 
hirta  Sm.  771. 

lloffmanniana  Bl.  Fgh.  771. 
holosericea  Ser.  769. 
holosericea  Willd.  770. 
Hoppeana  Willd.  764. 
Jacqmniana  Willd.  780. 
Jäcquinii  Hst.  Synops.  781. 
incana  Schrk.  7/0. 
incubacea  L.   nach  Fries.  776. 
incubacea  Thuill.  777. 
incubacea  Willd.    et  Herb.  L. 

776.  777. 
intermedia  Hst.  770. 
Kamleriana  Ser.  769. 
Kitaibeliana  Willd.  781. 
lactea  Bray.  779. 
lactea  Schultz.  777. 
Lambertiana  Sm.  767. 
lanata  Thuill.  776. 
lanceolata  Fries.  769. 
lanceolata  Ser.  769. 
lanceolata  Sm.  764. 
Lapponum  L.  779. 
laurina  Sm.  774. 
lavandulaefolia  Lapeyr.  770. 
ligustrina  Ilst.  764. 
limosa  Whlbg.  779. 
livida  Whlbg.  773. 
livida  k.  Whlbg.  773. 
livida  ß.    cinerascens    Whlbg. 

773. 
longifolia  Hst.  769. 
longifolia  Schleich.  769. 
longifolia  fem.  Ilst.  768. 
l.udwigii  Schk.  775. 
majalis  Whlbg.  774. 
malifolia  Sm.  775. 
membranacea  Thuill.  767. 
nienthaefolia  Ilst.  771. 
Meyeriana  Willd.  762. 


1184 


REGISTER. 


Salix  mirabilis  Hst.  7G7. 
■olllssima  Koch.  Hot  Ztg.  769. 
molktxtma  Ehrl».  Willi  707. 
■olllMima  Sin.  7ii'.i. 
monandra   Ho  Hm.   7iiii. 
monandra.  sericea    Ser.  767. 
mutabilia  Hst.  7 < "> 7 . 
myrstnites  L.  7st». 
myrainitea  Willd.  780. 
myrtillotdes  L.  775. 
myrtilloides  Willd.  780. 
nigricans  Fries.  771. 
nigricans  Whlbg.   771. 
nigricans  y.  punctata  Hrtm.  771. 
nivea  Sit.    779, 
oleaefolla  Vill.  770. 
oleifolia  Ser.  770. 

olivacea    Tlmill.    767, 
onusta  Hess.  777. 
oppositifolia  Hst.  767. 
ovata   Host.    771. 
ovata  Ser.   77!». 
palustris  Hst.   703. 
parietariaefolia  Hst.  771. 
parvi  lora  Hat.  777. 
parvil'olia  Sin.  777. 
patula  Ser.   7  TU. 
pendula  Ser   7 « V - 5 . 
pentandra  L.  761. 
pentandra  u.  L.  761. 
pentandra  ß.  L.  702. 
pentandra  latil'olia   llartm.  762. 
petraea  Anders.  774. 
phylicifolia  Fries.  773.  774. 
phylicifolia  Koch.  771. 
fthyUctfoUa  Sm.  771. 
phylicifolia  Whlbg.  771. 
plicata  Fries.  77>. 
polyamlra    Brav.  702. 
polyandra  Scbrk.  701. 
polyraorpha  Hat  771. 
pomeraoica  Willd.  766. 
Pimtrdrruna  Willd.  Schleich. 

766. 
praecox  Hpp.  766. 
praecox  gemmata  Ser.  766. 
prateaala  Hst.  777 
prostrata  Fluh.  780. 
proatrata  Sn,  776. 

prunil'olia   Hst.   771. 
prunil'olia  Ser.   Koch.  779. 
prunifolia  Sin.  779. 


Salix  pnbera  Koch.  763. 
punctata    WhlbjL    771. 

•purpurea  L.  766. 
purpurea  Sm.  7ti0. 
purpurea  rar.  monadelpha  Kch. 

roinin.   7li7. 
radicaoa  Sm.  77 1. 
repena  Koch.  776. 
repent  L.  7 7t». 
repena  Sm.  776. 
repena  Willd.  770. 
rettculata  L.  7S1. 

rrtusa   I..   781, 
riparia  Willd.  770. 
rivalia  Hst.  771. 
rosraarinifolia  Goaaa.  770. 
roamarinifolia  Kch.  coaua,  777. 
roemarintfoHa  L.  777. 
roamarinifolia/?.  incubacea  Kch. 

coiniii.  777. 
rostrata  Thuill.  777. 
rubra  Hda.  7»»7. 
rubra  Sm    7Ö7. 
rogoaa  Ser.  773. 
nippslris  Sm.  771. 
Ruaaeliana  Sin    703. 
taloiaefoHa  Link.  770. 
aempen  ireoa  Hst.  704. 
sericea   Vill.   780. 
Seringeana  Gand.  709. 
serpyilifolia  Jcq.   781. 
aerpyllifolia  Scop.  781. 
serrulata  Willd.  775. 
Mestaca  Willd.  772. 
Smithiana  Koch.  Bot.  Ztg.  769. 
Smithiana  Willd.  769. 
apeciosa  Hat  764 
apathulata  Willd.  776. 
sphacelata  Sin.   773. 

aphacelata  Willd.  77:?. 
Sinken;,   Willd.  773. 
atipularia  Ser.  772. 
sttpularis  Sin.  Koch.  768. 
Stoartiana  Sm.  779. 
stvlaris   Ser.  771. 

tenolflora  ll-t    769. 
tenuifolia  L.  Sin.  774. 
lemiis  Hst.  777. 
tetrandra  L.  702. 
Timmii  Schk.  77!. 
tinetoria   Sm.   7iil. 
tomentosa  Ser.  772. 


REGISTER. 


1185 


Salix  triandra  L.  7f>4. 

uliginosa  Willd.  773. 

ulniifolia  Thuill.  772. 

undutata  Ehrl).  704. 

undulata  bort.  Goetting.  764. 

vaccinifolia  Engl,  bot.  779. 

vaccinifolia  hört  bot.  779. 

velutina  Schfad.  770. 

venulosa  Sin.  779. 

versifolia  Ser.  776. 

versifolia  Wblbg.  776. 

Villarsiana  Willd.  764. 

viminalis  L.  708. 

violacea  Sm.  Hollandr.  765. 

virescens  Vill.  707. 

viridis  Fries.  703. 

vitellina  L.  sec.  Fries.  702. 

vitellina  L.  secund.  Synonyma. 
703. 

Waldsteiniana  Willd.  778. 

Wargiana  Lej.  702. 

Weigeliana  Willd.  774. 

Wuffeniana  Wild.  771.  St.,  Hst. 
774. 
Salsola  L.  712. 

arenaria  W.   K.  715. 

fruticosa  L.  712. 

hirsuta  L.  716. 

Kali  L.  712. 

prostrata  L.  716. 

Soda  L.  713. 

Tragus  L.  713. 
S  a  1  v  i  a  L.  654. 

Aethiopis  L.  655. 

austriaca  Jcq.  655. 

clandestina  L.  656. 

clandestina  Vahl.  656. 

deserta  Schang.  656. 

elata  Hst.  050^ 

glutinosa  L.  654. 

multifidtt  Sibth.  656. 

nemorosa  L.  656. 

oblongata  Rb.  656. 

officinalis  L.  "654. 

polymorpha  Hoffm.  656. 

praecox  Sav.  656. 

pratensis  L.  055. 

Sclarea  L.  655. 

Simsiana  11.  S.  655. 

sylvestris  L.  Spreng.  655. 

valentina  Vabl.  656. 

variegata  Kit.  655. 


Salvia  verbenaca  DC.  Vhl.  656. 
oerttciflata  L.  056. 

Salvin  ia  Mich.  1005. 

natans  Hoffm.  1005. 
Salzwedelia  sagittalis  Fl.  d.  Wett. 

183. 
S  a  m  b  u  c  ii  s  L.  377. 

Ebulus  L.  377. 

laciniata  Mill.  377. 

nigra  L.  377. 

racemosa  L.  377. 

virescens  Dsf.  377. 
S  a  m  olus  L.  099. 

Valerandi  L.  700. 
S  a  n  g  u  i  s  o  r  b  a  L.  273. 

auriciilata  Scop.  273. 

dodecandra  Mortt.  274. 

officinalis  L.  273. 
SANGUISORBEEN.  272. 
S  a  n  i  c  ii  1  a  L.  327. 

europaea  L.  327. 
SANTaLACEEN.  730. 
Santia  pltimosa  Sav.  930. 
S  an  t  o  1  i  n  a  L.  431. 

Chamae-Cyparissus  L.  431. 
S  a  p  o  n  ar  i  a  L.  115. 

lutea  L.  115. 

ocymoides  L.  115. 

officinalis  L.  115. 

rubra  Lmk.  115. 

Vaccaria  L.  115. 
Sarothamnus  Wimm.   176. 

scoparius  Koch.  176. 

vulgaris  Wim.  176. 
S  a  t  ii  r  e  j  a  L.  659. 

eraeca  L.  600. 

hortensis  L.  659. 

illyrica  Hst.  600. 

Juliana  L.  000. 

micrantha  Hffmg.  et  Link.  660. 

montana  L.  059. 

pyqmaea  Sieb.  660. 

rüpestris  Wulf.  662. 

subspicata  Vis.  660. 

thymifolia  Scop.  602. 

variegata  Hst.  059. 
Satyrium  albidum  L.  820. 

Epipogium  L.  825. 

hircinum  L.  820. 

nigrum  L.  821. 

repens  L.  82S. 


1186 


REGISTER. 


Satvrinm  viride  L.  820. 
Sau  saure*  1)C.  -177. 

alpiiiu  1)(/    47S. 

dUcolor  DC.  478. 

pygmaca  Spr.  478. 
Saxifraga  L.  312. 

acaulifl  Gaud.  319. 

adsrendens  L.  323. 

iggregata  Lej.  316. 

atzotaes  L.  310. 

Aizoon  Jc<|.  312. 

Aizoon  Lpr.  312. 

Aizoon    ß.    minor   brevifoli» 
Stbg.  ;>I2. 

androsacea  L.  323. 

apennina  Bert.  318. 

aphylla  Slbg.  321. 

arachnoidea  'S 1 1 •  ^ .  324. 

arenarioides  Briiin.  310. 

aretioides  Lpr.  314. 

aspera  L.  310. 

aspera  ß.  brjoides  I)C.  316. 

atropurpiirea  Stbg.  319. 

atrornbens  Bertol.  317. 

autumnalis  L.  317. 

autumnalis  Sl.  317. 

Bellardi  All.  323. 

biflora  All.  315. 

boheiuica  Pm.   321. 

bryoides  L.  3Hi. 

biitbißra  L.  321 

Bursrriana   L.  313. 

caerulea  Per«,  31). 

caesin  L.  314. 

caesia  Scop.  314. 

caespitosa  Gd.  319. 

caespitosa  llelveliorum  320. 

caespitosa  L.  320. 

caespitosa  Sin.  320. 

caespitosa  Scop.  319. 

cernua  L.  324. 

Ctusii  Gouan.  317. 

condensata  Gmel.  321. 

confusa  Lej.  321. 
controvertm  >ii>^.  323. 
Cotyledom  L.  312. 
Cotyledoa  r.  U.  312. 
crocea  Gd.  319. 
enutata  Nest.  313. 
eunci/'otia  L.  317. 
cymoxa  W.  k.  :tls. 
detipiens  Elirb.  3.0. 


Saxifraga  diapensioidet  Bell. 
313. 
cfa/ior  M.  K.  312. 
esarala  All    319. 
e.TH.ta  l)C.  319. 
exarata  Gd.  320. 

exaruta   Vill.  319. 
Faci  Itinii  Koch.  322. 
flavescens  Stbg.  321. 
geranioidefl  llst.  323. 
Geum  L.  318. 
Geinn   Scop.  318. 
f/ranu/ata  L.  321. 
graenjandica  L   320 
lieteropbvll.i  Stbg.  31S. 
hieracifnlia  W.  K.  323. 
Hivculus  L.  317. 
liirsuta   L.  3IS. 
Hohenwartii  Stbg.  322. 
Iloslii  Tscb.t  313. 
bypnoidei  All.  319. 
hypnoides  L»  321. 
hvpnoides  ,;.  DC.  321. 
iinbricatn  Bert.  314. 
Intacta  Willd.  312. 
intermedia  Gd.  320. 
[ntricata  Lpr.  319. 
Kochii  Hrnung.  313. 
leucaiitbemifolia  Lapeyr.  317. 
longifolia  llst.  313. 
longifolia  Lpr.  313. 
longifolia  Stria.  313. 
longifolia  ,>.   media  Stbg.  313. 
longifolia  y.  minor  Sibg.  313. 
media    Ist h.  321. 
ini.xta  Lapeyr.  320. 
minuta  Poll'in.  323. 
moschata  Wulf.  319. 
museoides  All.  322. 
museoidts  Wulf.  318. 
mutata  L.  3 KV 
nervosa   Lpr.  320. 
nervös, i  major  Stbg.  319. 
nervosa   minor  Ml)^r.  319. 
nivalis   l.  324. 
oppositifolia  1,   313. 
palmata  Lej.  321. 
palmata  Paox.  320. 
palmata  Sm.  320. 
paradoxe  Stbg.  325. 

patens  Gd.  314. 
pedemonlana  All.  318. 


REGISTER. 


J187 


S  a  x  i  f  r'a  g  a  petraea  Gunn.  323. 
petraea  L    323. 
pelraea  Roth.  320. 
planifolia  Lpr.  322. 
planifolia  ß.  atropurpureaKch. 

Syn.  ed.  1.  322. 
planifolia  ;-.  Semiierii  Spr.  323. 
Ponae  Stbg.  323. 
pubescens  Prr.  320. 
pygmaea  llvv.  319. 
pyramidalis  Lapr.  312. 
pyrenaica  Vill.  319. 
pyrenaica  Scop.  319. 
recta  Lapeyr.  312. 
recurvifolia  Lapeyr.  314. 
repanda  Willd.  324. 
rctusa  Gouan.  315. 
retusa  Stbü;.  315. 
rotundifolia  L.  324. 
Rudolphiana  Hornsch.  315. 
rupeslris  Willd.  323. 
sedoides  L.  321. 
sedoi<les  ct.  flavida  DC.  322. 
sedoides   Hohenwartiana   DC. 

322. 
Seßuieri  Spr.  322. 
sponhemica  Gmel.  321. 
sponheniica  Panz.  321. 
sguarrosa  Sb.  314. 
Steinmanni  TsgIi.  321. 
stellaris  L.  317. 
stenopetala  Gaiul.  321. 
Sternbeisü  Willd.  321. 
striata  Hall    fil.  Gaud,  320. 
tenella  Wulf.  3 IG. 
tenera  Sut.  322. 
tricbodes  Scop.  322. 
tridactylites  L.  323. 
umbrosa  L.  3 IS. 
uniflora  Stb-.  321. 
VandMi  Stlxg.  313. 
villosa  Willd.  321. 

SAX1FRAGEEN.  311. 

S  c  a  b  i  o  s  a  R.  S.  400. 
agrestis  Rb.  400. 
agrestis  W.  K.  400. 
alba  Scop.  403. 
alpina  L.  398. 
argentea  L.  403. 
arvensis  L.  399. 


Scabiosa  australis  Wlf.  400. 

canipestris  Bss.  399. 

canescens  W.  K.  402. 

capillata  R.  S.  400. 

ciliata  Spr.  399. 

coluinbaria  Bertol.  401. 

Columbaria  L.  401. 

Coluinbaria  u,  ö.  Ü.  FI.  401. 

Columbaria   e.   gramuntia   DC. 
400. 

columbaria  Rb.  401. 

dipsacifolia  Hst.  399. 

glabrata   Schott.  400. 

graminifnlia  L.  403. 

gramimtia  L.  400. 

'Hladnikiana  Hst.  402. 

holosericea  Bertol.  402. 

holosericea  DC.  402. 

hybrida  All.  398. 

integrifolia  L.  398. 

leiocephala  D.  Fl.  400. 

leucantha  L.  398. 

longifolia  W.  K.  399. 

lucida  Vill.  401. 

lucida  ß.  !).  Fl.  401. 

lyrata  Link.  398. 

maritima  Wlf.  403. 

mollis  Willd.  400. 

mollissima  DC.  400. 

multiseta  Vis.  403. 

norica  Vest.  401. 

ochro/euca  L.  401. 

polymorphe  a.  Weig.  401. 

pyrenaica  Brtl.  400. 

pyrenaica  DC.  400. 

repens  Brign.  4U0. 

silenifolia  W.  et  Kit.  402. 

stricta  W.  K.  401. 

styriaca  Vest.  400. 

suaveolens  Dsf.  402. 

Succisa  L.  400. 

sylvatica  L.  399. 

sylvatica  ß.   longifolia    D.   Fl. 
399. 

tenuifolia  or.  Roth.  401. 

transsylvanica  L.  398. 

Trenta  Hacq.  398. 

ucranica  L.  403. 

vestina  Facch.  402. 
Scandix    L.  366. 

Anthriscus  L.  368. 

australis  L.  366. 


1188 


KEGISTER. 


Scan  d  ix  Cerefolium  L.  3G8. 
foroarioidea  W.  K.  3t>7. 
hiraota  Seop.  370. 

inft'sia  J»(|.  L.  368. 
iafeata  Rb.  :{ii'>. 
nodosa  L.  369. 

odorata   I,.   ;{7I. 

Prt  /in    Veneria  L.  366. 
Schedonoriis    divaricatna   R.   S. 

966. 
Schelbareraerta  capitata  Mönch. 

900. 
Scheue  li  ■  c  r  i  a   L.  797, 

italustrü  I..  797. 
»aeodaephodelua  Scop.  863. 
Sclimicltia  suhtilis  Traft  939. 

■tricaloaa  Stbg.  929. 
Schoberia   ('.  A.  Meyer.  712. 

frutteosa  C.  A.  Meyer.  712. 

maritima  C.  A.  Meyer.    712. 
S  c  h  o  e  n  ti  s   L.    -s77. 

acaleataa  L.  935. 

albus  L.  ^7> 

compressus  L.  885. 

fcmtf/inrux  L.  878. 

fuscus  L.  D.  Fl.  878. 

Marisrus  L.  878. 

monoicus  Engl.  Bot.  883. 

Mucronahu  L.  877. 

nigricans  L.  S7I. 

riiVus  IMs.  685. 
Schollera  Oxycoccos  Roth.   561. 
Schweyckerta  Nvinphoides  Gml. 

574 
Sclaphila  convallarioides  Wib. 

840. 
Scilla   L.  851. 

amnrnn  I.     v  >l 

aittiimnti/is  L.   853. 

bi/o/iu  L.  B53. 

italira   L.  853 

nutaiis  Sm.  Sfi't. 

patola  DC.  853. 

venia    Iltis.   B53. 
Scirpidium  aciculare  Nees  ab  Es. 

889. 
S  c  i  i •  |i  ii  I    I..    svli. 

acicularis   L     880. 

ulpinus  Schieb.  881. 

aiiiiiius  All.  886, 
annmis  llst  886. 
annuus   1  liuill.  879. 


Sei  r  p  ii  s    atropurpureus    Ret*. 
889. 

anstralis  L.  syst.  884. 
Baeotbryon  Ehrh.  881. 
bifolioi  Wallr.  885. 

lMsiiinl).-|latii>    l'rxk.  SSl'». 

cmetjritostu  L  Sv<». 
caeapitoaua  Poll.  881. 
campeatria  Roth.  v>l. 
capitatu.s  Schrei».  879. 
earidnna  Scbrad.  v-  i 
Carida  Ret».  885. 
carinataa  Sm.  883. 
compactua  Kroch.  884. 
compreaaua  N5och.  S79. 

romprr.wux   Pers.   885. 

dfehotomua  L.  886. 
Dovalil  I).  II.  883. 

Ihira/ii  Mopp.    883. 

Alifornia  Sav.  889. 
fluttam  I.    881. 
glancua  Engl.  bot.  383 
alomerataa  Scp.  S82. 
Ballen  \  ill.  881. 
HoioMchoenu»  L  884 
Hoppil  Weih.  883. 
hmnilis  Wallr.   881. 
intermedloa  Thll.  879. 
lacustrU  L.  s--' 
lacaatria    9.    minor   bodamicua 

Gd.  882. 
Lejpiinii  Weih.  s^ 3. 
leptaleoa  Kch.  ayU.  882. 
Lereachii  Timm.  ss" 
/iftora/is  Scbrad.  883. 
macroatachya  Willd.  884.  8S5. 
maritim  u\  L    s->  I 
maritimua  ß.  Bert.  ss  i, 
MtekeUmmu  L.  s^  i 
ntueronntut  1    882. 
■acronataa  l'll.  88  k 
macronataa  Rth.  884 
mucronatua  Scp.  s- 3 
multicaulia  Goael.  879. 
niiiltic, nilis  Sm.  879. 

n, ums  Poir.  881. 

Hanns  Spr.  881. 
orataa  Rth.  I).  fl.  879. 
palustris  I.    879. 
pur vul iis  \\    8.  681. 
paudflonu  LightC  881. 
pungens  Vahl.  884. 


REGISTER. 


1189 


S  c  i  r  p  u  s  radicans  Sclik.    8S5. 
ronianns  L.  spec.  884. 
romanua  ß.  L.  spec.  884. 
Rothii  Hopp.  8S3.  884. 
rufus  Schrad.  885. 
Savii  Sebast.  882. 
se(aceu\  L    881. 
stolunifer  Rth.  8S1. 
supinus  L.  882. 
syloaticus  L.  885. 
svlvaticus  Nro.  5.  Tabern.  883. 
TabrrTuirnwntani  Gmel.   882. 
tenuifolius  l)C.  884. 
tenuis  Schreb.  879. 
trigonus  Htb.  882.  8S3. 
trigonus  Nolt.  8S3. 
triqucter  L.  883. 
triqueter  Rtb.  884. 
triqueter  ß.  Sm.  884. 
tuberosus  DC.  Dsf.  8S4. 
tnrgidus  Prs.  879. 
uniglumis  1).  Fl.  879. 
varius  Schreb.  879. 

SCLERANTHEEN.  299. 

Scleranthus    L.   299. 

annuus  L.  299. 

fastigiatus  Höchst.  299. 

perennis  L.  299. 

perennis  ß.  fallax  a.  Bngh.  299. 

verticillatus  Tsch.  299. 
Sclerochloa  articulata  Lmk.  966. 

dura  Beanv.   955. 

rigida  Link.  966. 
Sclerophyllum  piilchruin  Gd.  519. 
Scolochloa  arundinacea  D.  Fl. 

939. 
Scolopendrium   Sm.   1023. 

Ceterach  Rth.  1011. 

officinarum  Sw.  1023. 

Phyllitis  R(h.   1023. 

septentrionale  Rth.  1023. 
S  c  o  1  y  m  u  s   L.    489. 

grandiflorus  Dsf.  490. 

nispanicus  L.  4S9. 

maculatus  L.  490. 

maculalus  Scp.  490. 
S  c  o  p  o  1  i  n  a  Schult.  601. 

atropoides  Schult.  601. 

Hlaanikiana  Frey.  601. 

viridiflora  Frey.  601. 


Scorodonia  heteromalla  Mnch. 

080. 
S  c  o  r  p  i  ii  r  ii  s  L.  220. 

subviUosa  L.  220. 
S cor?. on era  L.  500. 

acaulis  Roth.  508. 

alpina  Kopp.  501. 

angustifolia  L.  500.  503. 

angustifolia  Gaiid.  502. 

angtistifolia  Rchb.  500. 

angustifolia  II St.  503. 

angustifolia  Wigg.  501. 

aristata  Rain.  501. 

austriaca  Willd.  500. 

calcitrapifolia  Vhl.  503. 

denticulata  Lmk.  501. 

edulis  Mönch.  501. 

glastifolia  Willd.  501. 

graminifolia  L.  501. 

gramioifolia  Roth.  501. 

graminifolia  Tausch.  501. 

grandillora  Lpr.  501. 

hispanica  L.  501. 

hispanica  «.  sinuata  Wallr.  501. 

hispanica  ß.  glastifolia  Wallr. 
501. 

hispanica    y.    asphodeloides 
Wallr.  501. 

Iloppeana  Sb.  501. 

humilis  Jcq.  500. 

humilis  L.  £00. 

humilis  Rb.  500. 

humilis  latifolia  secunda  Clus. 
500. 

laciniata  Jcq.  502. 

laciniata  L.  502.  503. 

lanata  Schrk.  500. 

macrorrhiza  Schi.  501. 

inontana  Mutt-I.  501. 

muricata  Balb.  503. 

nervosa  «.  Lmk.  501. 

octanguiaria  Willd.  503. 

pannonica  III.  Clus.  500. 

parvfßora  Jcq.  501. 

picroides  L.  513. 

plantaginea  Schieb.  501. 

purpurea  L.  502. 

rosea  W.  K.  502. 

resedifolia  Rtz.  503. 

taraxaeilblia  Jcq.  504. 

villosa  Scp.  500.  503. 


7ü 


1190 


REGISTER. 


Scribaea  baccifera   Fl.  d.  Welt. 

115. 
S er o p  I»  ii  1  a  r 4a  h.  609. 

aqoatica  L.  609.  (WO. 

atropurpurea  IVforett.  610. 

auricnlata  Scp\  (WO. 

Bal/nsii  Brom.  610. 

canina  Hopp.  611. 

canina  L.  610. 

canina  Wvdl.  <x  parte  610. 

canina  /3,  y.  I)C.  611. 

canina  y,  d.  Wydl.   611. 

rlirvsnnthtMiiifolia   IM.  B.  610. 

EhrharH  Stev.  609. 

glandulasa  W.  K.  610. 

granidentata  Ten.  610. 

lloppii  Koch.  610. 

taciniata  W.  K.  610. 

latifolia  llst.  611. 

lucida  IM   B.  (WO. 

Neesti  Wrts.  609. 

nodosa  L.  609. 

peregrina  L.  611. 

Scopolii  Hopp.  610. 

Scoiodonia  llst.  610. 

verrialis  L.  611. 

vernalis  llst    (Wl. 
S  c  ii  t  e  1 1  a  r  i  a  L.  676. 

alpina  L.  676. 

galericulata  L.  677. 

hastifolia  L.  677. 

minor  Vi,  (»77. 
S  e  c  a  I  e   L.  9S4. 

6W«/,<  L.  984. 

villosnm  U  982. 
Securidaca  legitima  Gaertn.  223. 

lutea  Will.  238. 
Securigera    DC.  223. 

Coronifia  DC.  223. 
Sedum   L.  AH. 

«r>v-  I..  305. 

ii.stivum  All.  301. 

«Mm/ii  L  304 

alpettre  Vill  304.  305. 

Anaeampnero»  L.  303« 

Rnglicaia  Rb.  305. 

ii  tut  ii  ii  in   L.  304. 

nlliipr/ii/iini    DC.   305. 

ahnt  um   L.  304. 

holoniense  m>.  ie.  305.  lOliO. 

boloniense  Low    1060. 

caetpltoaum  HC.  301. 


S  e  d  ii  m   Cepaea  All.  303. 
Cepaea  I>.  303. 
colliniiin  Wühl.  306. 
collinmn  Wimni  et  Gr.  303. 
crassicaule  Link.  306. 
dasyphyffum  L.  304. 
elegant  Lej.  306. 
Fabaria  Kch.  302. 
Forsterianum  Rb.  ic.  303.  1069. 
galioides  All.  303. 
ghuctim  Sin.  Engl.  Fl.  306. 
glaucum  Link.  303. 
glaueum  W.  K.  303. 
Guettardi  Gml.  303. 
haematetei  Scp.  304. 
hispnnicum  L.  303. 
Uttfolium  Brtl.  301. 
maximum  Snt.  301. 
Oedcri   Ret«.  304. 
pallidum  IM.  B.  301.  303. 
paniculatum  Link.  303. 
petraeum  Ponae  Clus.  340. 
purpureum  Tscb.  302. 
purpurascen*  Koch.  302. 
recurvatum  Willd.  306. 
reflexum  Friea.  306. 
reflexum  Link.  300. 
reflexum  L    303. 
repens  Schleich.  HC.  303. 
Rlio.liola  DC.  300. 
roseum  Scop.  300. 
rubens  Hiienk.  303. 
rubens  L   303. 
rupestre  Oed.  304. 
rupestre  8m.  Brit.  306. 
rupestre  Willd.  306. 
saxatile  All.  304.  303. 
saxatile  Wi**.  DC.  304. 
taxatile  Willd.  304. 
schistusm.i  Lej.  304.  303.  1069. 
sexangulare  Lej.  303. 
»exangulare  L.  305.  1069. 
sexangülareM.etK.  D.fl.  1069. 
sexfidum  IM.  B.  303. 
■pathulatum  W.  K   303. 
stellatum  L.  303. 
Telephinm  B.  iaec.  301. 
Telepbium  Rb.  exe  303, 
Telepbium  Rb.  Ic,  303. 
Telephiaa  Sm.  30S. 
Telepbium  Sturm.  301. 
Telepbium  /i.  parpareum  L.  302. 


REGISTER. 


1191 


S  c  (I  ii  in   Telephium  purpureum 
minus  C.  B.  3(13. 

Telephium  y.  L.  303. 

Telephium  d,  .-.  L.  301. 

tectorum  Scp.  306. 

villosum  L.  301. 
Selaginella  Spring.  1003. 

heloetica  Spring.  1009. 

.spinulosa  Als.  Br.  1003. 
Selaginoides  foiiis  spinosis  Dill. 

1003. 
S  e  1  i  n  u  m   L.  350.  ^ 

angulatum  Link.  351. 

argenteum  Cm.  355. 

austriacum  Jcq.  355. 

Carvifolia  Cm.  354. 

Carvifolia  L.  350. 

Cervaria  Crtz.  355. 

Chabraei  Jcq.  354. 

Chabraei  Knth.  347. 

elegans  Balb.  356. 

Gmelini  Brav    350. 

interinedium  Bess.  356. 

Lachenalii  Gmel.  352. 

lineare  R.  S.  356. 

lineare  Scliumach.  347. 

meinbranaceum  Vill.  351. 

Monnieri  L.  346. 

montanum  Schieb.  355. 

nigricans  Gd.  355. 

nigrum  Link.  355. 

odoratum  Brnb.  351. 

palustre   L.   suec.   Moench. 
Wblb.  356. 

Peucedanuin  Wigg.  353. 

podolicum  Bss.  354. 

pratense  Sprng.  347. 

polymorphum  Spr.  355. 

Pseudo- Carvifolia  All.  351. 

pubescens  Moncb.  351. 

pyrenaeum  Gn.  352. 

rablense  Spr.  356. 

Schievereckii  Bss.  356. 

Seguieri  L.  fil.  348. 

sylvestre  Crtz.  351. 

sylvestre  Jcq.  I)C.  356. 

sylvestre  L.'?  347. 

Thysselinum  Crtz.  356. 

venetum  Spr.  355. 
Sempervivu  in   L.  306. 

arachrwideum  L.  303. 

arenarium  Koch.  309. 


Sempervivu  in  Braunii  Funk 
308. 

Funckii  Braun.  307. 

globiferum  L  397. 

globiferum  Rh.  309. 

globiferum  Wulf.  397. 

globiferum  Kch.  b.  Z.  307. 

hirtum  L.  308. 

montanum  L   303. 

soboliferum  Sims.  303. 

tectorum  L.  30  >. 

Wutfenn  Ilpp.  307. 
Senebiera  Prs.  85. 

coronopus  Poir.  86. 

didyma  Pers   86. 

pinnatiftda  DC.  86. 
Senecio    L.  449. 

abrotanifolius  L.  451. 

alpestris  Gil.  455. 

alpestris  DC.  447. 

alpinus  L.  fil.  453. 

alpinus  Rb.  453. 

alpinus  ß.  anriculatus  Rb.  453. 

aquaticus  Hils.  452. 

arachnoideu«  Sieb.  456. 

aurantiacus  DC.  449. 

aurantiacus  y.  tomentosus  DC. 
449. 

barbareaefolius  Rchb.  Krok. 
452. 

bobemicus  Tsch.  456. 

brachvchaetiis  DC.  447. 

CacaUaster  Link.  454. 

campestris  DC.  448. 

carniolicus  Wild.  453. 

cbrysaiithemifolius  Poir.  451. 

cordatus  Koch.  453. 

crispatus  DC.  446. 

croaticus  W.  K.  454. 

croceus  DC.  447. 

denticulntus  Müll.  1073. 

denticulatus  Müll.  450. 

denticulntus  Nolte.  1072. 

Doria  L.  455. 

Doronicum  L.  456. 

Doronicum  ß.  Koch.  456. 

erraticus  Brtl.  452. 

erucif'olius  L.  451. 

erucifol.  Pollich.  Huds.  451. 

fluviatilis  Wllr.  455. 

fontanus  Wllr.  454. 

frondosus  Tsch.  454. 
76* 


1192 


REGISTER. 


S  e  n  e  c  i  o  Fuchsii  CJmel.  Koch. 

155 
germanica!  Wallr.  434. 
J,u  obaea  I>.   152. 
Jacobaea  y.  Wimin.  et  Gr.  452. 
J.h  ijiiiniauus   Hl>.    1)1. 
incanus   L.    153. 
incanus  Scop.   153. 
ladniatua  Bert.  451. 
lanatus  Scop.   15  i 
lividua  Nolt   150.  1073. 
lycopifoliua  Detf.  453. 
jyratifolitu  Rb.   153. 
montan us  Willd.    151. 
napifoliaa  Schrad.  453. 
neorodetuis  l>.  450,  1073. 
nemorensia  L.  454. 
nomoicnsis  Poll.  4  IS.   1073. 
nemorrnsis  Jr(|.  Wild.  Lcileb. 

Groel.  Rb.  454. 
octogloaaua  DC.  455. 
ovatua  Wild.  455. 
ovircnsis   DC.    1  IS. 
pafudoMis  L.  455. 
palustria  DG.  440. 
papposua  Less.  44S. 
paradoxua  1 1 1 > [> .  451.  1073. 
pratensis  I)C.  447. 
riipeslris  W,  K.  4SI. 
rapeatria  Willd.  451. 
Sadleri  Lang.  456. 
■alicetorura  Godr.   1073. 
saliciloliiis  Wallr.    155, 
aaracenicui  Jcq.  1073, 
taracetdetu  L.   155.   1073. 
aaraceoicua  l'oll    Wllr.  455. 
aaraceoicua  ß.  iloscnlosus  DC. 

455. 
Schknl.rii   DC.    147. 
Scopolii  Hopp,  et  Bach.  450. 
apathulaefolioa  DC.  448. 
xquali'lus   I..    151. 
snbalpiiuis  Koch.  453. 
Bodetictia  DC.  440. 
$yhatictu  L.  450. 
s %  l \  iticiis  u  auriculataa  Meyer. 
'  10?:$. 
■ylvaticu   6.  livldoa   Hock. 

1073. 
teauifoliua  Jcq.  451. 
MBtyforau  MI.  453. 
ternulis  \\ .  K.    I  >i>. 


S  e  n  p  c  i  o  viscnsus  L.  450. 

vulgaris  I...  419. 

vnlu  »ris  ß,  radtataa,  1072. 
Seakenbergia  ruderalia   Fl.  d. 
Welt.  83. 

g  e  i  a  |i  i  a  l    L.   S2  I. 

abortiva  Scp.  825. 
cordigera  Bgtachw.  et  H.  824. 
cordigera  L.  B34. 
enaifolia  Sm    936. 
grandiflora  Fl.  Dan.  S26. 
grandiflora  Scop.  836, 
lancifolia  Rtb.  820. 
latifolia  atrorubeos  Hoffm.  827. 
Lingua  Bert    Gand.  834. 
Lingua  DC.  834. 
Lingua  l>.  834. 
Lingua  ß.  L.  834. 
longifolia  Bda.  836. 
longifolia  l>    837. 
longipetala  Pollia.  834, 
osyglottia  Bert.  834 

paiusllis   Scp.   827. 

Paeudo  -  Cordigera  Moric.  824. 

rubra  L.  836. 

trü iibii  Viv.  835. 
Serpicnla  verticillata  Rostk.  794. 
S  e  r  r  a  t  n  1  a    L.   47S. 

alpinn  L.    178. 

alpina  ;.  L.   178 

arvenaia  L.   170.  1036. 

blanda  M.  B.    17«.». 

centauroidea  Bat   i"s. 

centauroidea  L.  478, 

complicata  Scbwg,    170.   1036. 

cyanoidea  Gaerta.  DC.  479. 

diacolor  Willd.  478. 

heterophylla  DaC   17:». 

macrophylla  Saut.  478. 

mollia  Koch.   is". 

nudicauHt  L.  479, 

Pollicbil  DC    180. 

pygmaen  Jcq.   178. 

radiata  M.  B.   178. 

Rhaponticunt  DC.  470. 

»etosa  Willd.  470.  1036. 

aimplei  DC.  470. 

tinctoria  L    178. 
84  teil   L.  343. 

Rmmoldea  Ga,  333. 

Ammmini  Scp,  M3. 

.iiniiiiiiii  Llnli.  347. 


REGISTER. 


1193 


S  e  s  e  I  i  nnnunm  L.  345. 

aromaticuin  Link.  333. 

articulatiim  Crtz.  311. 

athamantoides  C.  A.  Meyer. 
346. 

bienne  Crtz.  345. 

Bunins  VIII.  332. 

Carinii  Scop.  334. 

coloratum  Ehrb.  345. 

corsicmn  Link.  332. 

dioieum  Vill.  331. 

dubinm  Sclik.  347. 

elatum  Gonnn.  344. 

elatum  L.  341. 
glaucum  Jcq.  344. 

Gouani  Koch.  344. 

graveolens  Scp.  330. 
Hippomarathrum  L.  344. 
Libanotis  Kcli.  345. 
Libanotis  ß,  S.  pubescens  D. 

Fl.  346. 
Memn  Scop.  349. 
montanum  L.  345. 
montanum  ß.  glaucum  DC.  344. 
multicaule  Jcq.  345. 
nodiflormn  Scp.  331. 
osseum  Crtz.  344. 
pumilum  L.  331. 
pusillum  Brot.  332. 
pyrenaeum  L.  352. 
saxifrngtim  L.  332. 
saxifragum  Scholl.  347. 
selinoides  Jcq.  349. 
tortuosum  L.  345. 
tortuosum  Poll.  345. 
varium  Trvr.  344. 
venosum  Hffm.  347. 
verticillatum  Dsf.  332. 
Sesleria  Ard.   940. 
argentea  Sav.  940. 
caerulea  Ard.  940. 
cylindrica  DC.  940. 
disticha  Pers.  941. 
dura  Kunth.  955. 
echinata  Hst.  940. 
elongata  Hst.  940. 
elongata  Vis.  940. 
juncifolia  Hst.  940. 
juncifolia  Sffrn.  940. 
leucocephala  DC.  941. 
micr acephala  DC.  941. 
nitida  Ten.  940. 


Sesleria  sphaerocephala  Ard. 
911. 

tenella  Hst.  941. 

tenuifolia  Hst.  940. 

tenuifolia  Scbrad.  940. 
Setaria  Beauv.  921. 

glanca  Beauv.  922. 

ttalica  Beauv.  922. 

verticiltata  Bv.  921. 

viridis  Bv.  921. 
Sher  a  r  d  i  a  L.  380. 

arvensis  L.  380. 

muralis  L.  1071. 
S  i  b  b  a  1  d  i  a  L.  259. 

procumbens  L.  259. 
Sida  Abutilon  L.  153. 
S  i  d  e  r  i  t  i  s  L.  673. 

hyssopifolia  Gaud.  L.  678. 

montana  L.  673. 

romana  L.  674. 

scordioides  Bentli.  673. 

scordioides  L.  673. 
Siebera  cherlerioides  Hopp.  130. 
Sieglingia  decumbensBernh.  953. 
S  i  1  a  ii  s   Bess.  348. 

pratensis  Bess.  348. 
S  i  1  e  n  e  L.    115. 

acaidis  L.  122. 

alpestris  Jcq.  122. 

anglica  L.  1 16. 

annulata  Thor.  121. 

Armeria  L.  120. 

baeeifera  Rth.  115. 

bipartita  Dsf.  116. 

cerastoides  DC.  116. 

cerastoides  L.  116. 

chlorantha  Ehrb.   118. 

coaretata  La  gase.  116. 

colorata  Poir.  116. 

conica  L.  119. 

conoidea  L.   119. 

Cuciibalus  Wb.  119. 

dichotoma  Ehrb.  116. 

eranthema  Wib.  120. 

ezscapa  All.  122. 

qalliva  L.  116. 

'inflata  Sm.  119. 

inflata  ß.  D.  FI.  119. 

infraeta  \V.  K.  118. 

iusubrica  Cd.  117. 

italica  Pers.  117. 

linaecola  Wib.  120. 


1194  REGISTER. 

Silenr    linicnla  Cmel.   120.  Sinaplfl    tennifolin    Brwn.   65. 

maritima  Hm.  Will).  119.  Tournefortii  All.   04. 

liiciiilir.in.tcc.i  Poir.   117.  Sison    L.   3153. 

nenwralia  W.  K.  117.  Anunnum  L.  333. 

iKxti/lora   L.   120.  Anisum  Spr.   337. 

nutona  L.  117.  [nundatam  L.  332. 

nutana  ß.  iofracta  Wlilb.    119.        Podagraria  Spr.  333. 

Otites  Sra.   118.  legetum  I>.  330. 

petraea  W.  K.  114.  verticiilatam  L.  334. 

piloaa  Spr.  117.  Siay  mbriura   L.  51. 

pudibunda  Mffnis-^.  122.  acutangulom  l)C.  55. 

JPutntito  Wulf.  MO.  acutangulura  Tilleri.  55. 

pusilla   W.  K.  121.  aciitangnlum  hyoseridifolium 

quadrlfid*  L.  121.  Gd.  55. 

quinquevulnera  L.  1  IG.  Alliaria  Srp.  56. 

reticidata  Daf.  120.  altiaaimum  L.  50. 

robella  Wulf.   121.  amphybium  L.  40. 

ruptxtri*  L.  122.  ancep*  Whlbg.  41. 

Saxifraga  I..  121.  aqnaticam  Poll.  40. 

sedoides  Ica.  121.  areQoaum  L.  suec.  ed.  II.   57. 

sedoides  DG.  121.  arenoaun  L.  48. 

stricta  L.   120.  austriaruni  Jcq.   51. 

sylvestris  Hl).   110.  brevir.mle  Wib.  66. 

tatarica  Pera.   118-  buraifolium  VIII.  57. 

nniflora  Rth.  110.  Vottunnae  L.  55. 

uoiflora  ,•;  ;-.  I)C.  119.  contortum  Willd.  55. 

vaitesto  L.   120.  dentatum  All.  57. 

venperttna  Retz.  110.  eckartsbers^eiise  Willd.  55. 

viscida  Spr.   121.  Eni«  astruin  Go.  00. 

tfttcosa  Hers.   117.  Eriicastrnm  Poll.  65. 

viscosa  .Schleich.  117.  Erucaatrum  VIII.  A.  B.  65. 

«II  VXWX    1117  eryalmüblluiB  Prr.  55. 

SlLENELi\.  HI7.  |iir(iim  MsL  K 

Siler  Scop.  3G0.  Irio  L.  55. 

aquilegifolium  Gacrtn.  300.  lippiceaae  Wlf.  42. 

montannni  Crte.  362.  Loeseiü  L.  55. 

trilobum  Scp.  Crtz.  3G0.  monenae  (Juni.  01. 

Silybum   Grtn.  470.  murale  L.  66, 

mmiuiium  Grtn.  470.  mulüailiquoaam  Hoffm.  55. 

Sinapia   L.  04.  Naaturtium  L.  30. 

alba  I-  Ol  obtuaaneulura  Schi.  05. 

mrvensü  I..  Ol.  officinale  Scp.  54. 

Cheiranthu*  Koch.  04.  paiuslre  Leyaa.  II. 

Eine.»   lioi-hl.  tili.  paiuiiiriiritm  Jcq.  56. 

biapanlca  Lmk.  65.  parviflorura  Lmk.  56. 

incaoa  L.  65.  pumilum  Lmk.  66, 

maritima    MI    55.  pyreoaicura  l>.   12. 

nigra  l>.  Ol.  pyrrnalcum  \  ill    55. 

orlentalia  L.  Ol  Koripa  Scop.  40. 

orientalis  Murr,  64,  SinapCOl  ReU.  56, 

pyreoalca  L.  55.  Slnaptatrum  CrU,  56. 

recmvutu,  All.  04.  Sophia  L.  5ü. 


REGISTER. 


1195 


Sisymbrium     strictissimum 
L.  56. 

tanacetiiblium  L.  57. 

taraxacifolium  DC.  55. 

tenuifoliiim  L.  65. 

Thalianum  Gd.  57. 

vimineum  L.  66. 
S  i  u  in  L.  337. 

Amonuim  Rth.  333. 

angustifolium  L.  337. 

Apium  Roth.  330. 

aromaticum  Link.  333. 

Berula  Gonan.  337. 

Bulbocastanum  Spr.  334. 

erectum  Hds.  337. 

Falcaria  L.  332. 

jnundatum  Roth.  332. 

latifolium  L.  337. 

nodiflorum  L.  331. 

repens  Jcq.  L.  fil.  331. 

saxifragum  Roth.  332. 

Silaiis  Roth.  349. 

Stsarum  L.  337. 

verticillatum  Link.  334. 
Smilacina  bifolia  Dsf.  840. 
Smilax    L.   840. 

aspera  L.  811. 
Smymium   L .   373. 

Dioscoridis  Spr.  373. 

nodiflorum  All.  347.  1070. 

Olusatrum  L.  1070. 

perfoliatum  Mill.  373. 

SOLANEEN.  599. 

Solanum  L.  599. 
alatum  Mnch.  600. 
atriplicifolium  Dspoit.  600. 
Dulcamara  L.  600. 
humile  Bernh.  C00. 
littorale  Raab.   000. 
luteo-virescens  Gmel.  600. 
luteum  Mill.  tiOO. 
melanocerasuin  Wild.  600. 
miniatum  Brnli.  600. 
nigrum  L.  600. 
nigrum  Rb.  ic.  600. 
nigrum  y,  «J.  D.  FI.  600. 
nigrum  y.  villosum  L.  600. 
nigrum    chlorocarpum    Spnn. 

600. 
nigrum  stenopetalum  AIx.  Br. 

600. 


Solanum  pterocaulon  Rb.  600. 

pterocaulon  Dunal.  600. 

puniceum  Gml.  600. 

tuberosum  L.  600. 

villosum  Lmk.  599. 

villosum  Mill.  600. 
S  o  I  d  a  n  e  1 1  a  L.  698. 

alpina  L   698. 

alpina  Schmidt.  69S. 

Clusii  Gaud.  699. 

Clusii  Schmidt.  693. 

minima  Hopp.  699. 

montana  Wild.  698. 

pusilla  Baumg.  698. 
Solidago  L.  413. 

alpestris  W.  K.  413. 

cambrica  Hds.  413. 

graveolens  Lmk.  418. 
Virga  aurea  L.  413. 

Virga  aurea  y.   cambrica  Sra. 
413. 

Virga  aurea  ß.  DC.  413. 

Virga  aurea  ß.  angustifolia  Gd. 
413. 

Virga  aurea  y.  pumila  Gd.  413. 
SonimeraueraquadrilidaHpp.  130. 
Sonchns  L.  510. 

alpinus  L.  512. 

arvensis  L.  511. 

arvensis  var.  Schultz.  511. 

asper  Vill.  511. 

canadensis  With.  512. 

caeruleus  Sm.  512. 

ciliatus  Lmk.  511. 

fallax  Wllr.  511. 

intermedius  Brckn.  511. 

lacerus  Wild.  511. 

laevis  Vill.  511. 

lapponicus  Froel.  512. 

Iittoralis  Rb.  511. 

maritimtis  L.  511. 

montanus  Lmk.  512. 

oler accus  L.  510. 

oleraceus  ß.  triangularis  Wllr. 
511. 

oleraceus  y.  lacerus  Wllr.  511. 

oleraceus  y.  et  3.  L.  511. 

palustris  L.  511. 

picroides  All.  513. 

Plumieri  L.  512. 

tenerrimus  L.  510. 
S  o  r  b  u  s  L.  278. 


1196 


REGISTER. 


S  o  r  b  11  s  Aria  Crtz.  279. 

aucuparia  L.  278. 

Chamaemespilus  Crtz.  279. 

domestica  Crtz.  278. 

hybrida  L.  278. 

lannginosa  Kit.  2^2. 

lad f (diu  Pers.  279. 

scandica  Fries.  278. 

torminalis  Crtz.  2/9. 
Sorghum  Prs.  919. 

halepen.se  Prs.  919. 

saccharatum  Pers.  919. 

vulgare  Pers.  919. 
Soyeria  Biotin.  521. 

hyoseridifölia  Reh.  522. 

riiontana  Mnn.  521. 
Spalanzania  agrimonioides  Pilin. 

260. 
S  p  a  r  ga  n  i  u  m  L.  811. 

erectuin  «.,  /5.  L.  811. 

natans  L    Sil. 

ramosum  IMs.  811. 

simplex  Ilds.  Sil. 
Spartiantlms   junceiis  Link.    176. 
S  p  a  r  t  i  n  a  Schieb.  929. 

phleoiiles  Rth.  926. 

striata  Roth.  929. 
Spar  ti  ii  in  L.  175. 

decuinbens  Jcq.    176. 

jtmeeum  L.  175. 

lanigenun  Dsf.   ISO. 

radial  um  L.  183. 

scoparinm  L.  176. 

Kpinosnm  L.  ISO. 

villosuin  Poir.  189. 
S  p  e  c  n  1  a  r  i  a  Heist.  558. 

falcata  A.  DC.  559. 

hybrida  DC.  559. 

Spcculum  DC.  558. 
Spergella  nodosa  Hb.  127. 

saginoides  IIb.  127. 

snbulata  Rh    127. 
Spergula  L.  127. 

arvensis  L.  127. 

glabra  Wild    127. 

glandulosa  Hess.  127. 

laricina  Wulf.  123. 

maxima  Weih.  128. 

nodosa  L.  127. 

pentandra  L.  123. 

saginoides  All.  127. 

saginoides  L.  127. 


Spergula  saginoides  ß.  D.  Fl. 
127. 

sativa  a  Bngli.  128. 

strieta  S\v.  130. 

snbulata  S\v.  127. 

vulgaris  a  Bngh.  128. 
Spergularia  salina  Presl.   129. 
Sphonilylium    austriacum    Scop. 

359. 
S  p  i  n  a  ci  a  L.  720. 

glabra  Hill.  720. 

inermis  Mönch    720. 

oleracea  Hill.  720. 

oleracea  «.  et  ß.  L.  720. 

spinosa  Mönch.  720. 
Spi  r  a  e  a  L.  244. 

Aruncus  L.  245. 

carpinifolia  Wild.  1057. 

chamaedryfolia  Jcq.  245. 

chamaedryfolia  L.  245. 

crenala  Gouan.   10')7. 

derumbens  Koch.  245. 

denudata  Mn.  245. 

Filipendula  L.  245. 

flezuosa  Rb.  245. 

glauca  Schultz.  245. 

hyperieifolia  y.  DC.  1067. 

media  Sehnt.  245. 

oblonqifolia  Wldst.  Kit.   1067. 

obovata  Wldst.  Kit.  1067. 

salicifoh'a  L.  244.  1067. 

U/m  aria  L.  245. 

ulmifolia  Scop   245. 
Spirant  lies  Rieh.  828. 

aestioatis  Rieh.  828. 

autumnalis  Rieh.  828. 
Spirodela  polyrrhiza  Schld.  808. 
Stachys  L.  669. 

afpina  L.  670. 

ambigua  Sin.  670. 

annua  L.  671. 

arvensis  L.  671. 

Betonica  Scp.  672. 

biennis  Roth.  670. 

bufonia  Thuill.  672. 

fragilis  Vis.  672. 

qermanica  L.  670. 

italica  Mill.  670. 

lanata  Crtz.  670. 

maritima  L.  671. 

palustris  L.  671. 

polystachya  Ten.  670. 


REGISTER. 


1197 


Stachys  procumbens  Lmk.  672. 

ramosissima  Roch.  672. 

recta  L.  671. 

talviaefolia  Ten.  670. 

Sideritis  Vill.  672. 

suberenata  Vis.  672. 

sylvatica  L.  6/0. 
Staphylea  L.  170. 

pinna'ta  L.  170. 
S  t  a  e  h  e  1  i  n  a  L.  477. 

dubia  L.  477. 
Statice  L.  701. 

afpina  Hopp.  702. 

arenaria  Pers.  702. 

Armeria  L.  St.  Poll.  702. 

Anneria  Sin.  702. 

Armeria  «.  alpitia  Gd.  703. 

Armeria  ß.  DC.  702. 

Armeria  ß.   elongata  DC.   702. 

Armeria  y.  alpin»  DC.  703. 

Behen  Drev.  703 

bellidifolia  DC.  704. 

cancellata  Bernh.  704. 

caspia  Wild.  703 

elongata  Hffm.  701. 

fiirfuracea  Rb.  704. 

globulariacfolia  Desf.  703. 

Gmefini  Wild.  703. 

Limonium  L.  703. 

maritima  Mi II.  702.  1074. 

plantaqinea  All.  701. 

pnbesc'ens  DC.  704. 

purpurea  Kch.  702. 
Staurogeton  Rb.  80S. 
Stellaria  L.   137. 

acnleata  Scp.  129. 

Alsine  Rclird.  139. 

aquatica  Poll.  139. 

aquatica  Scp.  140. 

arvensis  Hpp.  133. 

biflora  Wulf.  L.  spec.  130.  131. 

bulbosa  Wulf.  137. 

cerastoides  L.  137. 

ciliata  Scop.  134. 

crassifolia  Ehrl).  139. 

dichotoma  Scp.  138. 

dichotoma  W'igg.  139. 

Dilleniana  Lrs.  139. 

Dilleniana  Mönch.  138. 

elodes  M.  B.  139. 

flaccida  Peterm.  138. 

fontana  Wulf.  139. 


Stellaria  Frieseana  Ser.  13S. 
glauea  With.  138. 
graminea  L.  138. 
graminea  ß.  L.  138. 
graminea  y.  L.  139. 
Holostea  L.  138. 
hypericifolia  Wigg.  139. 
latifolia  Pers.  137. 
longifolia  Frs.  133. 
lon-ifolia  Rliihlb.  138. 
mantica  L.  139. 
media  Vill.  137. 
miilticaulis  Willd.  137. 
nemorum  L.  137. 
ne»lecta  Weih.  137. 
palustris  Retz.  138. 
rupestris  Scp.  130. 
utiffinosa  Murr.  139. 
umbrosa  Optz.  137. 
vi.scida  M.  B.  137. 

STELLA  TEN.  380. 

Stellera  passerina  L.  735. 
Stenacfis  Cass.  41 1. 

annua  N.  a.  E.  411. 

bellidiflora  Alx.  Br.  411. 

dubia  Cass.  411. 
SternbergiaW.  K.  836. 

lutea  Kert.  R.  S.  836. 
S  t  i  p  a  L.  937. 

Aristella  L.  938. 

Calamagrostis  Whlbg.  938. 

capillata  L.  937. 

pennata  L.  937. 
Stipularia  rubra  Ifaw.  12S. 
Stoebe   salamantica   tertia   Clus. 

481. 
Stramonium  foetidum  Scop.  602. 

vulgatum  Crtn.  602. 
S  t  r  a  t  i  o  t  e  s  L.  794. 

aloides  L.  794. 
Streblidia   ferruginea  Link.    878. 
Streptopus  Mchx.  839. 

amplexifolius  DC.  339. 

distortus  Michx.  839. 
Struthiopteris  Wild.  1025. 

cilspa  WHr.  1025. 

germanica  Wild.  1025. 

Spicant  Scop.  Weis.  1023. 
Sturmia  Rb.  828. 

Loeselii  Rb.  829. 
Sturmia  minima  Hpp.  92S. 


1198 


REGISTER. 


Stiirmia  vorn.i  Pers.  92<v 
Soaeda  chenopolodldes  Pall.  712. 

maritima  Mo(|.  Tand.  /12. 
H  n  b  ii  1  a  r  i  a  L.  78. 

alpin, i  Wilhl.  47. 

aquatica  L.  78. 
Succisa  M.  K.  399. 

austräte  Rh.  400. 

pratensis  Mönch.  400. 
S  w  e  r  t  i  a  L.  574. 

carinthiaca  Wulf.  575. 

perennü  L.  574. 
Sweykerta  Nympboides  Cml.  574. 
S  v  m  |>  h  y  t  u  m  1..  591. 

bohemictim  Schul.  591. 

bulbnsum  Scliimp.  391. 

Clusii  Crnel.  591. 

filippodalan  Bischoff.  591. 

meditcrraneum  Koch.  592. 

officinale  L.  591. 

patens  Sibth.  591. 

piiin  i.ituin  Gd.  591. 

tuberosum  L.  592. 
Syntheifsma  ciliare  Schrad.  920. 

glabrum  Sd.nl.  920. 

vulgare  Sclird.  920. 
Sy renia  Andre.  62. 

atif/us/ifofia  Rb.  62. 

Elirbarti  Andre.  02. 
Sy  rings  L.  569. 

vulgaris  L.  5<ȟ. 

T. 

TAMARISCINEEN.  291. 
Tamarisciis  gallicus  All.  291. 

gennanicns  Scop.  393. 

pentandra  Link.  291. 
Tamarl  x  L.  991. 

africana  Poir.  291. 

galHca  L   391. 

germanica  L.  292. 
pentandra  PalL  391. 

Tarn  us  L.  841. 

(ommunis  I..  B41. 
T  a  ii  a  c  e  I  ii  in   L.  430. 

liulsamila  L    439. 

Viilf/urr   L.    439. 
Tara  x  a  c  u  in  Juss.  505. 

Dens  leonii  D^i.  SOS. 

liinreolatum   Pr.  505. 

of/icinale  Wigg.  505. 


T  a  r  a  i  a  c  u  m  officinale  ß.  cor- 
niculatum  Kch.  el  Z.  503. 

officinale  ,.  lividum  Roth.  Wild. 
508. 

palustre  DC.  505. 

serotinum  Pr.  506. 

tenuifolium  Ilpp.  506. 

vulgare  Srlirk.  505. 
Taxus  L.  787. 

baeeata  L.  787. 
Teesdalia  R.  BrW.  80. 

Iberis  DC.  80. 

nudteauHs  R.  Brw.  80. 

petraea  Rchb.  84. 
Telekia  Bing.  414. 

cordifolia  DC.  414. 

spactosa  Hing.  414.  1071. 

Bpeciosiuima  Laa.  414. 
T  e  I  e  p  Ii  i  u  in  L.  293. 

Impcruti  L.    296. 

purpnraacena  Fuchs.  302. 

purpureum  malus  C.  Bauh.  302. 
Telmatopliace  gibba  Schld.    809. 

TEREBINTHACEEN.  174. 

T  e  t  r  a  g  o  n  o  I  o  b  u  s  Scp.  210. 

purpureus  Mönch.  210. 

tUiquostu  Roth.  210. 
T  e  ii  c  r  i  ii  m  L.  679. 

albiim   Polr.  681. 

Beiion  Schreb.  0S1. 

Botrys  L.  690. 

capitatum  L   63L 

Chamaedrus  I..  6S0. 

Chamaepitys  I,.  679. 

flavescens  Srhreb.  6S1. 

flavum  L    680. 

mnntanum  L.  631. 

PoHum  L.  «81. 

Pseiiilo-Ilyssopus  Srhreb.  6S1. 

icordtotdii  Schrh.  680. 

Scordium  L.  680. 

Scvrodonta  !..  680. 

supinum  Jccj.  (»81. 

snpinum  L.  681. 

Teiitlnion  Schreb.  681. 
v aleniinum  Schrei».  681. 

T hal  I c t  r u  m  L.  3. 

aciililohuin   DC.  4. 
alpestre  Gaud.  4. 
alpinum  L.  3. 
auibiguum  Willd.  herb.  5. 


REGISTER. 


1199 


Tlinlictnun  ambigunm  Schi.  5. 
angustifoHum  Jcq.  6. 
angustifolium  L   7. 
angustifolium  PH.  6. 
anijustil'olium     heterophyllum 

Wimm.  et  Gr.  7. 
angiistifolium    stenophyllum 

Wimm.  et  Gr.  7. 
anonymon  Wallr.  7. 
aquilegtfolium  L.  3. 
atroourpureum  Jcq.  3. 
Hauliini  Spr.  7. 
Banhlnianura  Wallr.  6.  7. 
capillare  Rb.  5. 
dnmosara  v.  Schlchtd.  1050. 
elatiim  Gd.  Autor,  germ.  5. 
efatum  Jcq.  6. 
exaltatum  Gatid.  7. 
favum  L.  7. 
flexuosiim  Bernh.  5. 
flexuosum  Rb.  5.  1060. 
foetidum  L.  4. 
qalioides  Nestl.  6. 
neterophyllum  Lej.  7. 
Jacquinianum  Koch.  5. 
laserpitiifoliiim  Willd.  7. 
lucidum  DC.  7. 
lucidum  L.?  7. 
majus  Jcq.  4.  5.  1059. 
maius  Sm.  5. 
majus  Crntz.,  Jcq.,  Sm.,  Rchb. 

1000. 
medium  Jcq.  6. 
minus  DC.  4. 
minus  Jcq.  5.  1060. 
minus  L.  4.  1059. 
minus  Poll.  4. 
minus  Fl.  dan.  6. 
minus  saxatile  Gaud.  5. 
minus  ä.  strictum  Koch.  4. 
minus  i,  duninsum  Koch.  5. 
montanum  Wallr.  4. 
montanum  glandulostim  Wllr.  5. 
montanum  roridum  Wllr.  5. 
montanum  «.  virens  Wallr.   5. 
Morisonii  Gtnel.  7. 
nigricans  DC.  7. 
nigricans  Gaud.  7. 
nigricans  Lej.  et  Curt.  7. 
nigricans  Jcq.  7. 
pubescens  Schi.  5. 
roridum  Wllr.  1039. 


' halictrum   rußnerve  Lej.  7. 

sazatile  Rhch.  4. 

saxatile  DC.  Schleich.  4.  5. 

simplex  L.  6. 

sytoaticum  Koch.  4. 

virens  Wllr.  1059. 
1  he  1  i g o n u m  L.  724. 

Oynocrambe  L.  724. 
'  h  e  s  i  u  in  L.  737. 

alpinum  L.  739. 

divaricätum  Jan.  737. 

ebracteatum  Hayn.  739. 

fulvipes  Griess.  737. 

humif'u.suni  DC.  733. 

ÄmwiiYc  Vahl.  738. 

intermedium  Sehr.  737. 

linophylliim  L.  737. 

linophyllum  Poll.  737. 

montanum  Ehrl).  737. 

palatinum  Roth.  738. 

praten.se  Ehrh.  738. 

ramosum  11  n.  738. 

rostratum  M.  K.  739. 

tenuifolium  Saut.  739. 
'  h  1  a  s  p  i  L.  78. 

alliaceum  L.  78. 

alpestre  Comp.  Fl.  Belg.  79. 

alpestre  Gmel.  79. 

alpestre  L.  79. 

alpinum  Jcq.  79. 

alpinum  Schi.  79. 

arvense  L.  78. 

Bursa  pastoris  L.  84. 

caerulescens  Presl.  79. 

calaminare  Comp.  Fl.  Belg.  79. 

campestre  L.  83. 

cepeaefolium  Koch.  80. 

montanum  var.  y.  DC.  79. 

montanum  L.  79. 

montanum  Poll.  79. 

montanum  Scp.  79. 

montanum  ß.   praecox  DC.  79. 

peregrinum  Stop.  85. 

perfoliatum  L.  79. 

praecox  Fl.  de  Spaa.  79. 

praecox  Wulf.  79. 

procumhens  Wallr.  85. 

rotundifolium  Gd.  79. 

saxatile  L.  85. 

sylvium  Gaud.  79. 
1  h  r  i  n  c  i  a  Rth.  492. 

birta  Rchb.  492. 


1200 


REGISTER. 


T  h  r  i  n  c  i  i  hirta  Roth.  492. 

Mspida  Rchb.   192. 

bispida  Roth.  193. 

Leysseri  Wllr.  492. 

maroccana  Pers    493. 

tubcrosa  1)C.  493. 
Thymelea  Candida  Scop.  733. 

THYMELEEN.  734. 

T  I)  y  m  n  s  L.  053. 

Acinos  L.  661. 

alpinus  L.  661 

angustifolins  Pers.  059. 

ntlionicus   Beruh.  661. 

Calamintha  DC.  661. 

Calainintha   Scop.  66t. 

Cbamaedrys  Fries.  058. 

citriodorus  Link.  658. 

citridriorus  Schreb.  658. 

collinus  IM.  B.  659. 

glabresrens   Wild.  659. 

grnnrliflorns  Scop.  601. 

birsiilus  M.  B.  059. 

inodorns  Lej.  658. 

lanuginosus  Link.  658. 

lanuginosus  Schlc.  658. 

Marchalliamis   Wild.  659. 

montanns  \V.  K.  659. 

Nepeta  Sin.  661. 

nnrnmtilariiis  M.  B.  (559. 

odoratissimtis  31.  B.  059. 

pannonicns  All.  058. 

pnlefjioidps  Lang.  658. 

reflexns  Lej.  658. 

Serpyllmn  Frs.  058. 

Serpy/fum  L.  658. 

Serpyllmn  Prs.  658. 

Serpyllmn  Rb.  058. 

Serpyllmn  Schreb.  658. 

Serpyllmn  ß.  y.  <)    L.  658. 

Riihcilralns  Schill».  658. 

sylvestris  Schrei»,  li 58. 

vu/f/aris  I..  658. 
Thyrsantlnis  palustris  Schrk.  085. 
Th'y  ssel  In  um  Boffra.  356. 

angUStUbltlim   Hl».  :>>'">. 

paltistrc  HolTin.   356. 

iialnstre    |{l».   356. 

Plinii  Spreng.  350. 

svlvestre   Hb.  350. 

Tllla  L.  I»3. 

corallina  Hst.  154 


T  i  1  i  a  cordata  Will.  153. 
cordifolia  Bs>.  153. 
corylifolia  Bat.  154. 
europaea  Hst  15  1. 
europaea  Sm.  154. 
europaea  ß  .  y.,  <J.,  f.  L.  153. 
grandifona  Eluh.  133. 
grandifolfa  Hst.  154. 
intermedia  DC.  151. 
intermedia  llst.    154. 
latebracteata  Hst.  151. 
microphylla  Wild.  153. 
mntahilis   llst.    151. 
obliqna  Hst  1>1. 
parviflora  Rayn.  151. 
parviflora  llst.  154. J 
pauciflora  Hn.  153. 
parvifofia  Eluh.  153. 
platyphyllos  Scp.  153. 
praecox  llst.  151. 
pyramidalis  llst.   134. 
tenuifolia  llst.  154. 
ulmifolia  Scp.  153. 
vilil'olia  Hst.   151. 
vulgaris  Rayn.  153. 

TILIACEEN.  153. 

T  i  1 1  a  e  a  L.  299. 

aquatlca  Lmk.  300. 

aquatica  L.  -2s-2. 

erecta  Sanv.  301. 

mnscosa  L.  300. 

prostrata  Schk.  300. 

rubra  Gooan.  301. 

Vaillantii  Wild.  300. 
Tinns  tertius  CIus.  378. 
Tithymaliis  dulcls  Scp.  7J0. 

pilosus  Jeu.  7 10. 

Pithynsa    Scp.   717. 

verrucosus  Scp.  r  IT. 
Tofieldia  Ilils.   S03. 
alplna  Rpp.  ei  Stbg.  S64. 
alpina  Sm.  863. 
borealis  Wblbg.  B84. 
calyculata  Wblbg.  963. 
gla'cialis  Gaud.  864. 
palustris  Sm.  S01. 

palustris   Hdfl    864 
palustris  llpp.  S03. 
palustris  y.  capitata  Hpp.   804. 
ramosa  Hpp.  864. 

sparsillora  Sond.  804. 


REGISTER. 


1201 


T  o  m  in  a  s  i  n  i  a  Bert.  356. 

verticillaris  Bert.  356. 
T  o  r  d  y  1  i  u  in  L.  359. 

Anthriscus  (Jcq.)  L.  365. 

apulum  L.  360. 

grandiflorum  Mnch.  360. 

hiimile  Dsf.  360. 

latifoliuin  L.  365. 

maximiini  L.  359. 

nodosum  L.  366. 

officinale  Rb.  360. 

officinale  L.  sp.  1070. 

siifolium  Scp,  359. 
Torilis  Adans.  365. 

Anthriscus  Gmel.  365. 

Anthriscus  Gaertn.  368. 

Helvetica  Gmel.  DC.  365. 

heterophylla  Gnss.  365. 

infesta  D.  Fl.  365. 

infesta  Iloffm.  3(55. 

infesta  Rclib.  365. 

infesta  var.  Un.  itin.  366. 

macrocarpa  Grtn.  369. 

neglecta  R.  S.  365. 

nodosa  Grtn.  366. 

trichosperma  Sprg.  347. 
Tornientilla  erecta  L.  255. 

oflicinalis  Sin.  255. 

reptans  L.  254. 
Toz?,ia  L.  tf37. 

alpina  L.  C37. 
Trachynia  distachya  Link.  975. 
Tracliynotia  strictä  DC.  929. 
Trachypogon  avenaceus  Nees  ab 

Es.  919. 
Tragopogon  L.  498. 

crocif'olius  L.  500. 

Dalechampii  L.  498. 

floccosus  W.  K.  499. 

lieterospernius  Schweig.  500. 

major  Jcq.  498. 

minor  Fries.  499. 

orientalis  L.  499. 

picroides  L.  498. 

porrifo/ius  L.  498. 

pratensis  L.  499. 

pratensis  «.   tortilis  Mey.  499. 

pratensis  ß.  micranthes  Wimin; 
499. 

revoliitus  Schweig.  499. 

undulatus  Jcq.  499. 

undulatus  Rb.  499. 


Tragopogon    undulatum    ß. 

Orientale  DC.  499. 
Tragus  Dsf.  919. 

racemosus  Dsf.  919. 
T  r  a  |i  a  L.  296.; 

natans  L.  '280. 
Tri  b  ulus  L.  168. 

terrestris  L    168. 
Trichera  mutabilis  Schrd.  398. 
Trichodium  caninum  Schrd.  932. 

rupestre  Schrd.  933. 
Trichocrepis  bifida  Vis.  513. 
T  richone  m  a  Ker.  831. 

Butbocodium  Ker.  831. 
T  r  i  e  n  t  a  1  i  s  L.  684. 

europaea  L.  685. 
Trifolium  L.  195. 

agrarium  Gmel.  207. 

agrarium  L.  2(16. 

agrarium  Poll.  208. 

aibidum  Ret/.  187. 

aibum  Lois.  194. 

alexandrinum  L.  198. 

alpestre  L.  197. 

alpestre  ß.  bicolor.  Rb.  185. 

alpinum  L.  202. 

altissimtim  Ls.  194. 

angulatum  \V.  K.  205. 

angustifofium  L.  199. 

arvense  L.  199. 

aureum  Poll.  206. 

aureum  Thuill.  207. 

badium  Schrb.  203. 

Biasolettianum  Steud.  et  Hebst. 
203. 

Bocconii  Savi.  200. 

Brittingeri  Wtwb.  200. 

campestre  Gml.  206. 

campestre  Schreb.  207. 

cespitosum  Rn.  204. 

cespitosum  Sturm.  203. 

Cherleri  L.  199. 

chrysanthum  Gd.  207. 

dentatum  W.  K.  193. 

elegans  Rchb.  exe.  204. 

elegans  Sav.  205. 

expansum  Kit.  196. 

expansum  ß.  Rchb.  196. 

filiforme  L.  207. 

filiforme  Sin.  St.  207. 

filiforme  ß.  minimum  Gd.  207. 

flexuosum  Jcq.  196. 


1202 


REGISTER. 


Trifolium  fragifervm  L.  201 . 
glareosum  Schien.  '203. 
glonwratum  L.  902. 
cracile  11.  »    e.vs.  200. 
heterophyllum  Lej.  196. 
hi/briilant  L.  204. 
bybridum  Sav.  201. 
hybridum  er.  L.  'J01. 
incarnntum  L.  199. 
irreguläre  Pour.  198. 
Kochianuin  Hayn.   193. 
lappaceum  L,  199. 
nacrorrhizum  W.  K.it.  19-1. 
maritimum  Hds.  198. 
medium  L.  190. 
Melilotus  altissimum  Gml.  194. 
Mdilolus  caerulea  L.  195. 
Melilotua  dentata  Strm.  193. 
Melilotus  indica  L.  19.5. 
Melilotua  indica  ;■.  L.  195. 
Melilotus  oflicinalis  ct.  L.   194. 
Melilotus  oflicinalis  ß.  L.  194. 
Melilotis  oflicinalis  y.  L.    194. 
Michelianum  Gaad.  204.   1035. 
Micbelianum  Sav.  205. 
micranthum  VW.  207. 
niicrophyllum  D»v.  19ö. 
minus  Sin.  207. 
Molinieri  Ball).  199. 
montanum  L.  202. 
muliistriatum   Koch.  202. 
ntgrescem  Viv.  204. 
nivale  Sieb.   190. 
noricum  Wulf.  197. 
ochroleucum  L.  197, 
pallrscms  Schreb.  203. 
pallidum  W.  K.   195. 
palustre  W.  K.  191. 
■pannonirum   Jcq.    197. 
parisiense  DC.  207. 
parvißorum  Ehrl».  203. 
patens  Schrb.  207. 
nensylvanirum  Wild.  196. 
Petitplerreaaum  Hayn.   194. 
polyanthemura  To.  204. 
jwaterue  L.  196. 
pratense  al|»inuin   llpp.   190. 
pratense  lativom  Sehr,  el  Hpp. 
190. 

procunihrns  L.  21  Mi 

procumbeni  Poll.  207. 

procuinbens  ti.  Gml.  207. 


Trifol in  in  procumbens Schr.207. 

prostratum  Bias.  203. 

pseudo- procuinbens  Gml.  207. 

rrpens  L.  203. 

rexuptnatum  L.  201. 

rigidum  Savi.   198. 

mbens  L    197. 

sativum   Rchb.    1%. 

saxatile  All.  201  >. 

scabrum  L.  200. 

scabruin  Schrb.  '100. 

spadiceum  L.  20ti. 

spadiceum  VIII.  206. 

»quarr  osum  M.  B.  193. 

squarrosum  Sav.  198. 

stellatum  L.  I0S. 

striatum   L.  200. 

striatum  Sinn.  200. 

strictum  Schieb.  L.t  203. 

shir( um  W.  K.  203.  1065. 

subterraneum  L.  201. 

suffocatum  L.  203. 

temiillortim  Ten.  200. 

tomentosunt  L.  201. 

vesiculosuin  Sav.  202. 
T  r  i  g  1  o  c  b  i  n  L.  797. 

Barrelieri  Ls.  797. 

maritimum  L.  797. 

palustre  L.  797. 
Trigonella  L.  192. 

caerulea  Ser.  195. 

enrniculata  L.   193. 

elatior  Sin.  193. 

Foenum  graecum  L.  192. 

Foenuai  graecum  tf,  L.  193. 

qladiatn   Stev.   163. 

monspeliffca  L.  1!>3.  1065. 

prostrata   l)C.   193. 
Tr  inia  lloff.n.  330. 

elatior  Gaud.  331. 

glauca  Hehl).  331. 

Klauen  W.  K.  331. 

Benniogii  M.  K.  331. 

Uenningii  llrtm.  331. 

Boffmanni  M    B.  331. 

Kilaibeta  M.  B.  331. 

pumila  Rchb.  331. 

vulgaris  DC.  330. 
Triodia  Et.  Br.  953. 

dicumbrns  Bv.  953. 
Tripleurospermum    iuodorum    C. 
11.  Schltz.  107». 


REGISTER. 


1203 


Tripleurospermum    tnaritimum. 

107*2. 
Tripoliuin  vulgare  Nees  ab  Es. 

40S. 
Trisetum  afroides  R.  S.  951. 

alpeslre  Bv.  931. 

Cavanillesii  Trin.  952. 

distichophylltim  Beauv.  951. 

flavescens  Bv.  950. 

phleoides  Trin.  942. 

praecox  Dmrt.  952. 

pratense  Pers.  950. 

splendens  Prsl.  950. 

tenue  R.  S.  950. 
Triticum  L.  980. 

acutum  PC.  982. 

acutum  d.  strictum  D.  Fl.  9S2. 

aestivum  L.  9S1. 

affine.  983. 

amyleiiin  Ser.  982. 

biflorum  Brign.  984. 

biiinci;tle  All.  965. 

bromoides  Wb.  971. 

caespitosum  DC.  974. 

caninum  Schreb.  984. 

ciliatum  DC.  975. 

compositum  L.  981. 

dicoccum  Schrank.  981. 

durum  Dsf.  981. 

elongatum  Hst.  983. 

farctum  Viv.  982. 

Festuca  DC.  965. 

festucoides  Bertol.  965. 

gtaucum  Dsf.  983. 

gracile  DC.  974. 

Ilalleri  Viv.  965. 

hispanicam  Viv.  965. 

bordeiforme  Hst.  981. 

liybernum  L.  981. 

iinbricatum  M.  B.  984. 

intennedium  Hst.  983. 

jiinceum  Hst.  983. 

junceum  L.  932. 

junceum  ß.    giganteum  Roth. 
983. 

Lachenalii  Gmel.  965. 

lazum  Fries.  9S3. 

littorale  ll.st.  953. 

loliaceum  Sm,  955. 

monococcum  L.  982. 

Nardus  DC.  965. 

phoenicoides  DC.  974. 


Triticum  pinnatum  Mönch.  974. 

pinnatum  ß.,  y,  DC.  974. 

Poa  DC.  965. 

Poa  ß.  Dub.  935. 

polonicum  L.  981. 

pungens  Pers.  983. 

repens  L.  983. 

repens  b.  maritimum  Koch   et 
Z.  983. 

rigid  um  Schrd.  983. 

Rottboella  DC.  955. 

Spelt a  L.  9S1. 

strictum  Deth.  982. 

sylvaticura  Mönch.  974. 

sylvaticum  Salisb.  985. 

tenellum  L.  965. 

tenellum  «.  Lmk.  965. 

tenuiculum  Ls.  965. 

teretiflorum  Wib.  974. 

tricocciiin  Sciiübl.  982. 

türgidum  L.  981. 

unilaterale  L.  £65. 

unilaterale  Vi».  955. 

vithsum  M.  B.  982. 

violaceum  Ilrnm.  984. 

vulgare  Vill.  981. 
T  r  i  x  a  «  o  Link.  644. 

cordifolia  Mönch.  671. 

latifolia  Rb.  644. 
Trochiscanthes  Koch.  347. 

nodi/lorus  Koch.  347.  1070. 
T  r  o  1 1  i  u  s  L.  22. 

curopaeus  L.  22. 

humilis  Crtz.  22. 

medius  Wender.  22. 

minimus  Wend.  22. 

napellifolius  Rp.  22. 
T  u  1  i  p  a  L.  842. 

acutillora  Poir.  842. 

Gesneriana.  842. 

Oculus  solis  St.  Am.  842. 

sylvestris  L.  842. 
T  u  n  i  c  a  Scop.  109. 

arenaria  Scop.  114. 

prolifera  Scop.  109. 

Saxifraqa  Scop.  109. 
T  u  r  «e  n  i  a  Hoffm.  364. 

latifolia  Hffm.  364. 

multiflora  DC.  365. 
T  it  r  r  i  t  i  s  L.  43. 

alpestris  Schieb.  46. 

alpina  J,.  46. 


1204 


REGISTER. 


T. ur r  1  ti •  Brassica  Leers.    13. 

dliata  Schleich.  -10. 

dliata  Whlb.  46. 

Gerardi  Hess.   11. 

almbra  L.  43. 

hiraiita  L.  Wbg.  45. 

hirsnta  c.  minor  VIII.  46. 

hunilis  Schlch.  IG. 

major  Wllr.  48. 

minor  Schlch     16. 

nemorensia  Wulf.  45. 

patula  Ehrh.    II. 

pau<  illora  Prtl.    13 

parpurea  Lmk.  44. 

Bai!  Preal.  45, 

Raji  VIII.  46. 

rupeatria  Hopp.  46. 

aagittata  Bert.  45. 

venia  Link.  4 1. 
Tuaailago  L.  403. 

alba  Hpp.  407. 

alba  L.  407. 

alpina  L.  406. 

alpina  ß.  L.  406. 

Cacalia  Sro|).  405. 

diacolor  Jcq.  406. 

Farfara  L.  406. 

frigida  Vill.  407. 

hybrida  L.  407. 

Dfvea  Vill.  407. 

paradoxa  Rtz.  407. 

Petaaitea  Hpp.  407. 

Petaaitea  L.  407. 

ramoaa  f 1 1 > [> .  407. 

ipuria  Hetz.  407. 

sylvestris  Scp.  406. 

tomenlosa  Ehrl».  407. 
Typ  ha  L  909. 

gnguMtifoHa  L.  Sl <». 

angnatirolia  Rb.  810. 

anguatifolia  ß.  L.  811. 

elatior  a  Bngfc.  Rb.  S10. 

lutifnlia   1..  Sil). 

minima  Hpp.  BIO. 

minor  Sin    Sl  I. 

iSliutlricorthii  Koch,  et  Sond. 
810. 

TYPHACEEN.  S09. 

T  y  r  i  m  n  ii  »  Cass.  471. 
leucographua  Cass.  471. 


U. 

U«l  o  ra  Nutt.  794. 

lithuanica  Bm.  795. 

ocrtdentalt*  Prah.  794. 

vertidllata  Spr.  794. 
ülea  I..  175. 

europaeu»  L.  IT.}. 

nanus  Sm.  1?.'). 

provincialia  Ls.  175. 
Ulm  iis  L.  756, 

campe.strU  L.  756, 

campeatria  Sm.  756. 

campeatria  o.  I.uifolia  Mey.  756. 

campeatria  ß.  carpiolfolia  Mey. 
7. Vi 

dliata  Ehrh.  756. 

effuaa  Borkh.  756. 

tffuna  Wild.  756. 

excelaa  Borkh.  756. 

glabra  Will    756. 

bollandica  Hill.  756. 

major  .Sm.  75t». 

montana  Sm.  756. 

nuila  Ehrh.   756. 

octandra  Schk,  756. 

racemoaa  Brkh.  758. 

■uberoaa  Ehrh.  756. 

tetradra  Schk.  756. 
IJMBELLIFEREN.  326. 
U  m  h  i  I  i  r  u  8  DC.  309. 

penduHmu  DC.  3in). 
Urachne  parviflora  Trin.  937. 

virtsrcns    Trin.  937. 
U  r  o  s  p  p  r  m  u  m  Jss.  498. 

Datechampä  Dsf.  498. 

pieroidet  Daf.  498. 
Urtica  L.  754. 

dtatta  I.    754. 

ptluHfera  L    754 

uretu  L    754. 
URT1CEEN.  753. 

U  t  r  i  c  ii  I  a  r  i  a  L.  6s3. 
Bremü  Heer.  684. 
Intermedia  Ha.  (183. 
media  Schmcb,  684. 
minor  L.  684. 

negtecta  Lehm.  683. 
pulchella  Lehn».  684. 
wJgarU  I.    683. 
(Jvularia  aaplestfolia  L.  839. 


KEGISTER. 


1205 


V. 

Vaccaria  pyramidata  Fl.  d.  Wett. 
115. 
vulgaris  Hst.  115. 

VACCINEEN.  559. 

Vaccinium  L.  560. 
intrrmrdium  Roth.  560. 
Myrtillus  L.  56». 

Oxycoccos  L.  360. 
ulif/inosum  L.  560. 

Yitis  Idaea  L.  560. 
V  a  i  1 1  a  n  t  i  a  DC.  390. 

mum/?*  L.  391. 
Valantia  Aparine  L.  334. 
Aparine  Poll.  384. 

chersonensis  Wild.  383. 

ciliata  Presl.  383. 

Cruciata  L.  333. 

Cruciata  Wild.  3S3. 

glabra  L.  383. 

pedemontana  Bellard.  383. 

saccharata  Gml.  384. 
Valeriana  L.  391. 

altissima  Hrnm.  391. 

an-ustifolia  Mill.  394. 

angustifolia  Tech.  394. 

Cardaniines  Beck.  391. 

celtica  L.  393. 

collina  Wllr.  391. 

dioira  L.  392. 

echinata  L.  394. 

elonr/ata  L.  393. 

exaltata  Koch.  391. 

exaltata  Mik.  391. 

intermedia  Vhl.  392. 

Locusta  Engl.  Bot.  394. 

Locusta  olitoria  L.  394. 

Locusta  ß.  vesicaria  L.  396. 

Locusta  y.  coronata  L.  396. 

Locusta  J.  dentata  L.  395. 

monandra  Vill.  394. 

montana  L.  392. 

multiceps  Wllr.  391. 

officinalis  L.  391. 

oflicinalis  St.  391. 

officinalis  major  Koch.  391. 

officinalis  media  Koch.  391. 

officinalis  minor  Koch.  391. 

officinalis  «.  altissima  Kch.  391. 


Valeriana  officinalis  y.  angusti- 
folia Koch.  391. 
olitoria  Wild.  394. 
Phu  L.  3!)2. 
procurrena  Wllr.  391. 
repens  Hst.  393. 
rubra  ß.  I.  394. 
saliunca  All.  393. 
sambuctfolia  Mik.  391. 
saxatilU  L.  393. 
supina  L.  393. 
tripteris  L.  392. 
tuberosa  L.  392. 

VALEKIANEEN.  391. 

V  a  1  e  r  i  a  n  e  1 1  a  Mönch.  394. 

Auricula  DC.  395. 

carinata  Lois.  394. 

coronata  DC.  396. 

dentata  DC.  395.  396. 

dentnta  ß.  mixta  Soy.  Willmt. 
395. 

discoidea.  396. 

echinata  DC.  394. 

criocarpa  Dsv.  395. 

hamata  Bast.  396. 

laxiflora  Dufr.  396. 

membranacea  Lois.  396. 

microcarpa  Ls.  395. 

mixta  Dufr.  395. 

Morisonii  a.  DC.  395. 

Morisonii  ß.  lejocarpa.  395. 

olitoria  Mönch.  394. 

olitoria  ß.  lasiocarpa  Rb.  394. 

puberula  DC.  395. 

pubescens  Mer    395. 

pumila  DC.  396. 

rimosa  Bast.  396. 

vesicaria  Mönch.  396. 
V  a  l'i  s  n  e  r  i  a  L.  793. 

spiralis  L.  794. 
Ventenata  avenacea  Koel.  950. 

bromoides  Kl.  950. 
Veratrum  L.  863. 

album  L.  863. 

album  A.  Caud.  863. 

album  «.,  ß.  D.  Fl.  863. 

album  B.   albicans  Gaud.  863. 

Lobelianum  Bernh.  863. 

nigrum  L.  863. 

VERBASCEEN.  602. 
77 


1206 


REG1ST1  R 


Verl)  i  I  c  ii  m   L.  603, 
adulterinum  Koch.  '07. 
albura  Will.  hu 
Alopecurq*  ThuiU.  605. 
ambi^uum  Lej.  <»n' 
«astrale  Scbrd.  003. 
ansiii.iciiin  Schrd.  605. 
Blattaria  L.  605. 
blattarioides  k.,0.  Gd.  003  608. 
Chaixi  Vill.  605. 
eolttnum  Scbrd.  607. 
condensatum  Scbrd.  603. 
crassifoliura  Schleich.  »:04. 
euspidatara  Schrd.  I  "•J. 
elongatum  Wild.  603. 
floccosum  W.  K.  Md. 
gallicum  Wild.  (505. 
tncanum  Gatid.  604. 
lanatum   Schrd.  805. 
longifolium  DC.  604. 
Lychnttldi-Btattaria  Kch.  603. 
Jjychntttdi-floccöswn  '/Ar.  »inr. 
Lychntils  L.  604. 
Lychnitis  ß.  Schrd.  601. 
mixtum  Timm    I  08. 
montanum  Schrd   603.  1074. 
■emorosum  Schrd.  R03. 
nigro-floccomm  Schrd.  007. 
nirjro-LychnitU  Schied.  <i<K 

vü/ro-p/iotvicrum   Sclillz.  808. 

DigrO'pulvemlentom  Sm.  G07. 
niijrutn   I..  805. 
ni-riun   j.  ovatnm  Korli.  608. 
nothum  Korb.  608. 
Orientale  M.  B.  605. 
pallidum  Nees  ; •  l»  Es.  003. 
parisiense  Thuill.  605. 
phlomoidei  I.    603. 
phlomoides  Schrd.  603. 
j)/n>i  riiiitini   I,.  805. 
Pseudo-Blattarta  Schieb.  009. 
pulverulentura  Sm   604. 
puheruientum  VIII.  <i<'7. 

ittnii  " nun   Sri) nl     606. 

rubiqtnontm  W.  K    ins. 
rugulosum  WIM.  603. 
8chtedeanum  Koch.  608. 
Schotttanum  Schrd.  607. 
Schraderi  Key.  603: 
sniiiiii'^riiin   Fries,  807. 
siniidliim   L.  604. 

■jn  <  i'nmn  Schrd,  C0I. 


V  e  r  I)  B  I  r  ii  m  spurium  Krh.  600. 

thapstfornu  Schnid.  808. 

thapsiformi- floccosum  l  Koch. 
l.lti. 

thapsiformi'  Lychfiitü  Scbied. 
M.  i.    K.  606. 

lhapsiformi-nigrum  Schd.  607. 

Thapso-LyeknttU  M.  *-i  K.  606. 

thapso-nioTum  Schied.  <><)?. 

thapso-phoeniceum  Schrd. 007. 

Tbapsus  I..  suec.  603, 

Thausua  Mey.  ii<>3. 

Thapsiis  Schrd.  603. 

Thapsua  «.  Whlbft  003. 

tbyrsoideum  HsL  603 

versiflorum  Schrd.  607. 

vir.  hN  Hst.  tili.',. 
V  .•  r  Ii  i'  ii  a  L.  681. 

offidnalU  L.  681. 

VERBENACEEN.  691. 

\'  <•  r  0  n  i  c  a  L.  619. 
acintfolia  l>.  635. 
acuta  Marl    623, 
aqrestis  L.  020. 
Allioaii  Vill.  62a 
nlpiiui  I,.  624, 

allcrnifolia    Lrj.   622.  623. 

ambigna  Mart  623. 
amethystina  Wild.  622. 
Anar,a!Hs  L.  019. 
anagalloides  Gusa,  619. 
apAy/fa  1..  620 
aquatica  Berah.  019. 
arguta  Morett  0-23. 
arguta  Schrd   822, 
arvenst*  I..  625. 
australis  Schrd.  023. 
austriaca  M.  K    691. 
austiiaea  L.  ML  ».  K.  621. 
Barrelieri  Schott.  623. 
Beocabunqm  L.  619. 
Bellardi  All.  625. 
Bellardi  Wulf.  623. 
belltdtotdes  Wulf.  024. 
brevifolin  M    IV  822. 
Buxbaumii  In    620. 
.  inesi  ens  Scbrd,  023. 
Chmmaedrjji  I..  610t 
Clasii  Schott.  623. 
complicata  Hoffm.  023 
er<  n  il  ii  i  Hoffin.  022. 


REGISTER. 


1207 


V  e  r  o  n  i  r  a  ciassifol'a  Kit.  623. 
cristata  Bernd.  (123. 
Vymbataria  Bodrd.  027. 
cymbnlariaefolia  Schmidt.  C27. 
oymbalariaeiblia  Vahl.  627. 
den  lata  Schm.  621. 
depauperata  W.  K.  620. 
diatfma  Ten.  626. 
DillenH  Crt*.  625. 
data  Eist  623 
elatior  Host.  623. 
flliformis  DC.  627. 
flliformis  Sin.  627. 
foliosa  W.  K.  622. 
frntescens  Scp.  624. 
fruticulösa  L.  624. 
Gebhardiana  Vest.  624. 
glabra  Schrd.  623. 
erossa  Mart.  623. 
hederaefolia  ß.  L.  627. 
heclerifolia  L.  627. 
faederifolia  Schrk.  627. 
bospita  M.  K.  627. 
hospita  ß.  D.  fl.  627. 
Hostii  Ilst.  623. 
bybrida  L.  623. 
bybrida  M.  B.  623. 
Jacquini  Sclitt.  621. 
i-ncana  L.  623. 
integrifolia  Schrk.  624. 
Lappasp  Schrk.  627. 
latifolia  L.  621. 
latifolia  Scop.  619. 
latifolia  major  Schrad.  621. 
latifolia  minor  Schrad.  621. 
laxiflora  Lej.  622. 
limosa  Lej   619. 
lonrßfolia  L.  622. 
longifolia  Schrad.  622. 
maritima  Schrad.  623. 
media  Lej.  623. 
media  Schrad.  623. 
montana  L.  620. 
moltifida  L  621. 
nana  Link.  623. 
neglecta  Schm.  623.  624. 
nitens  Ilst.  623. 
nitida  Ehrh.  622. 
ocvmifolia  Thuill.  622. 
ofßcinalis  L.  620. 
opaca  Fries.  626. 
orchidea  Crtz.  623. 


V  e  r  o  n  i  c  a  pallens  IFst.  623. 
paludosa  Lej.  022.  623. 
puniculata  L   I  22. 
panormitana  Gnss.  627. 
parmularia  Poit.  Turp.  619. 
peregrina  L.  625. 
persica  Poir.  (i27. 
persicilolia  Schott.  623. 
pilocarpa  Link.  621. 
pilosa  Schmidt.  620. 
pinnatiüda  Link.  025. 
plicata  Pohl.  020. 
polita  Rbcb.  62). 
pofifa  Fries.  021). 
polyanlhos  Thuill.  C25. 
polygonoides  Link.  625. 
polyinorpha  Willd.  621. 
praecox  All.  626. 
prostrata  L.  620. 
Pseiido-Chainaedrys  Jen.  621, 
pulchella  Bast.  620. 
pulchella  Guss.  610. 
pnmila  All.  624. 
pyrenaica  All.  620. 
romana  All.  625. 
romana  L.  025. 
romana  Schm.  625. 
romana  Scop.  626. 
rotnndifolia  Schrk.  624. 
saxatilis  Jcq.  624. 
Schmidtii  R   S    621. 
scutellatn  L.  619. 
serpyllifufia  L.   624. 
spadana  Lej.  620. 
spicata  Anct.  623. 
spicata  L    623. 
spicata  y.  Brtl.  623. 
spuria  L.  622. 
spuria  Schrad.  622. 
spuria  Spr.  622. 
sqnamosa  Prsl.  623. 
Sternbergiana  Bernli.  623. 
succnlenta  All.  625. 
tenella  All.  624. 
tenella  Schm.  619. 
tentiifolia  M.  B.  621. 
Tencriiiin  L.  621. 
Teiicrium  Vahl.  621. 
trichocarpa  R.  S.  621. 
triphyllos  L.  625. 
Tonrnefortii  Gmel.  627. 
Tournefortii  Schm.  620. 


1208 


REGISTER. 


V  e  r  o  n  i  c  a   urticifolia  L.  619. 
verna  L.  0)2). 

villosa  Schrad.  622. 
Vesicari-a  Lmk.  66. 
sinuata  Poir.  66. 
utriculata  Link.  66.  1063. 

V  i  b  u  r  n  u  na  L.  373. 
Lantnnn  L.  3  78. 
Opufus  L.  3/8. 

Opulus  ß.  roseum  L.  378. 
Tinas  L.  378. 
Vicia   L    224. 
angustifolia  Forst.  230. 
angustifolia  Roth.  230. 
angustifolia  Sin.  230. 
arlicufata  WIM.  232. 
Biebersteinii  Bess.  229. 
bitkynica  L.  228. 
Bobartii  Forst.  230. 
cassubica  Fl.   Dan.  223. 
cassubica  L.  22.5. 
cassnbica  ß.  Serin.  223. 
cordata  Wulf.  230. 
Cracca  Bertol.  227. 
Oracca  L.  226. 
Cracca  ß.  Koch.  225. 
Cracca  II    Gerardi  Gaud.   226. 
dumetorum  L.  226. 
Ervilia  Willd.  232. 
Faba  L    227. 
galloprovincialis  Poir.  226. 
gemella  Crtz.  231. 
Gerardi  DC.  226. 
Gerardi  Jcq.  225. 
gracilis  Lois.  232. 
qrandiflora  Scp.  229. 
hirsuta  Koch.  231. 
hirta  Balb.  229. 
hybrida  L.  229. 
incana  Vill.  225. 
Kifaibeliana  Rb.  226. 
lathyroides  L.  230. 
lugbanensis  Schieb.  230. 
lutea  L.  229. 

lutea  ß.  pallidiOora  DC.  229. 
militans  Crtz.  223. 
tnonantha  Kch.  Wild.  232. 
montana  v.  Frl.  228» 
multifula  Wllr.  232. 
multiflora  Poll.  225. 
narbonensis  L.  228. 
Onobrijvhioidcs  L.  227. 


Vicia  oroboides  Wlf.  228. 

Orobus  DC.  223. 

pannonica  Jcq.  228. 

pannonica  ß.  Wild.  229. 

perer/rina  L.  230. 

pisiformis  L.  225. 

polyphylla  Dsf.  226. 

polyphylla  Kch.  227. 

polyphylla  W.  K.  227. 

Pseudocracea  Bert.  227. 

purpurascens  DC.  229. 

sativa  L.  230. 

sativa  «.  obovata  Ser.  230. 

sativa  ß,  <*.  Ser.  230. 

segPtalis  Thll.  230. 

sepium  L    228. 

sepiuni  ß.  ochrolenca  Bast.  228. 

serratifolia  Jcq.  228. 

sordida  M.  B.   W.  K.  229. 

striata  31.  B.  229. 

sylvatica  L.  225. 

tenuifn/ia  Rth.  226. 

tenuifolia  Ten.   227. 

tetrasperma  Moencli.    Koch. 
231. 

uncinata  Rb.  229. 

varia  Ilst.  227. 

villosa  Roth.  227. 
Vicioides  uncinata  Mönch.  229. 
Vilfa  glaucescens  Prsl.  931. 
Villarsia  Nymphoides  Vent.  574. 
V  i  n  c  a    L.  572. 

acutiflora  Bert.  573. 

herbacea  W.  K.  573. 

intermedia  Tsch.  572. 

major  L.  572. 

7ninor  L.  572. 
Viola  L.  91. 

alba  Bess.  96. 

Allionii  Pio.  97. 

alpina  Jcq.  102. 

ambigua  W.  K.  96. 

angustifolia  Schieb.  101. 

arenaria  DC.  97. 

arvensis  Murr.  100. 

bannatica  Kit.  100. 

Bertolonii  Pio.  101. 

biflora  L.  100. 

Billotii  Scblt/..  99. 

calcarata  L.  101. 

campest ris  M.  B.  96. 

canina  DC.  97. 


KFGISTFK. 


1209 


V  l  o  I  «i   canina  L.  98. 
canina  hicorum  Rh.  98, 
canina  a,  ß,  y.  D.   Fl.  9& 
CantOH  ß.  sylvalica   Fries     '.17. 
eanina  //.   Ruppii   I).  II.  08. 
canina  ;.   Bert.  99. 
eanina  y.  moutana   Fries.  US. 
canina  ».  I)    Fl.  97. 
cenisia   L.   102. 
COlHna   Hess.  95. 
Comollia   Mass.   102. 
uVclinata   W.   K.    101. 
rlatior   Tri  es.   99. 
cpipsilu   Ldh.    94. 
ericetormu  Schrd.  98. 
flavicornis  Sin.  98. 
glauca  M.  B    97. 
gracilia  Biv.   101. 
gracilis  11.  »raec.   101. 
grandiflora  Hds.  101. 
erandittoffil  Vill.   101. 
helerophvlla  Bertol.  101. 
hirta  L.  95. 

hirta  var.  aprica  Spr.  97. 
Kitaibeliana  R.  S.  101. 
Krockeri  R.  S.  97. 
lactea  Rchb.  99. 
lactea  K.  et  Z.  99. 
lactea  Sin.  98. 
laneifolia  Bess.  99. 
lancifolia  Thore.  98.       ' 
livida  Kit.  Rchb.  97. 
lutea  Sin.  Ilds.   101. 
mirabÜis  L.  100. 
monlana  Rchb.  99. 
nemuralis  Kiitz.  99. 
nitens  llst.  95. 
odorata  L.  90. 
palustris  L    94. 
palustris  ß.  uliginosa  Fries.  94. 
persieifolia  I).  Fl.  100. 
persieifolia  llartin.  99. 
persieifolia  Rtli.  99. 
pinnata  L.  94. 
pratensis  M.  K.  99. 
piiniila  ß.  ericetorum  DC.  98. 
Riviniana  Rb.  97. 
rothomagensis  Dsf.  101. 
rupestris  Rb.  97. 
rupestris  Schm.  97. 
Ruppii  All.  99. 
Ruppii  Presl.  Koch.  99. 


Viola  Ruppii  Rchb.  Da 
laxatilia  Schm.  100. 
BcaturlginoM  Wllr   95, 

Selutltzii  Billot.   9a 

tctaphila  Koch.  95, 

stuqnitia   Kit.    9S. 

st  riet  a  Hörnern.  99. 

suavis   M.    B.  97. 

iudetica   Willd.   101. 

si/lventria  Link.  97. 

tflcolor  v.syriica  Floerke.  100. 

trfcolor  L.  100. 

ulioinosa  Schrd.  94. 

unibrosa  Hopp.  99. 
umbrosa  Saut.  95. 
valderia  DC.  102. 
valderia  Rb.  101. 
valderia  All.  KU.  102. 
Zoysii  Wlf.  102. 

VIOLA RIEEN.  94. 

Viscago  clavata  Mönch.  117. 
Viscaria  purpiirpa  Wim.  122. 
V  i  s  c  ii  in   L.  376. 

all/ um  L.  376. 

albuni  ß.  polycoccon  Gaud.  376. 

Oasycedri  DC.  376. 
Vi  tex  L.  6S1. 

Agnus  Castus  L.  681. 
Vitis  L.  159. 

hederacea  Wild.  159. 

iaciniosa  L.  159. 

sylvestris  Gml.  159. 

vinifera  L.    159. 
Vogelia   paniculata  Hörnern.    87. 

sagittata  Medik.  87. 
Voglern  spinosa  Fl.  d.  Wett.  178. 
Vuipia  bromoides  Link.  967. 

broinoides  Rb.  967. 

ciliata  Link.  9C6. 

membranacea  Link.  hört.  966. 

inyuros  Gml.  967. 

Pseudo-myuros  Rchb.  967. 

sciuroides  Rb.  967. 

uniglumis  Rb.  966. 


Wahlenbergia  Schrad.  559. 
Erinus  Link.  554. 
hederacea  Rb.  559. 


1210 


REGISTER. 


Waldschmldm  Nympholdea  Wi«;. 
574. 

WiiliUit  inia  inMm,    '217. 
Weingaertaena  canesccns  Bcrnh. 

945. 
Wibelia  apargioidea  Rorhl.  504. 
chondrilloidea  llpp   et  lisch. 

laraxacifoila  Rorhl.  515. 
Wiborgia  Armella  Roth.  410. 

Wiestia   virus«   <     II    S.lilt/.   506. 

Wiggersi«  lutea  Kl.  «I.  Wett  229. 
acpiura  Fl.  d.  Wert.  288. 

sylvatira   Fl.  d.   Welt    925. 

W  II lernet]  a    Neck.  504. 
apargiotdea  Cass.  504. 

arenaria   .Mi  kl.    715. 

bieracioidee  Mnnn.  504. 
Woodiia   R.  Brwn.    1013. 

hi/pnvfjorra  Knrh.    1013. 

ilvensis  Bbgt  1013. 

ilvensis  R.   Brwn.   1013. 

ilvensis  ß.  Intermedia  Bbgt. 
1013. 
Will  tenia  JcCJ.  629. 

Ageria  Sm.  829. 

Bonarota  Sm.  627. 

earinfliiaca  Jcq.  528. 

cbamaedryfolia  II st.  0*27. 

lutea  11k»."  628 
Wylia  nustralis  Hffm.  365. 

X. 

Xaathlatn  L.  546. 

italinim   Morelt.  546. 
macrocarputn  DC.  546. 
Orientale   L.  546. 
iptmotuni  L.  546. 

strumaiium   L.    546. 
X  c  r  a  n  t  I)  e  m  n  m    L.    189. 
annuum   I,.  496. 
aniuium  ß.  inafiertuin   L     ls'.'. 


e  r  a  n  t  li  c  m  u  in    ri/linrlrnrcum 

So.  Spreng.  460    1073. 
cyliodricuffl  Spr.  489. 
ina|)ertum   DC.   4S9. 
inuprrtum   Wühl.  439. 
radiatuin  Link.  486. 


Z. 

Za  cynt  ha    Trnf.  513. 

verrucosa  Gaertn.  513. 
Z  a  blbruckner  a  Rchb.  325. 

paradoxa  Rh.  325. 
Zanichellla   L.  800. 

gibberosa  Rh.  s'>:. 

major  a  Bngh   806. 

•palustrü  L.  806. 

palustris  |J.  pedicellata   Whlb. 
806. 

prdirrlfnfa  Fries    R05. 

pedonealata  Rh.  806. 

polgcarpa  NU    806,  1075. 

renens  a   Bngh.  806. 
Zea    L.   917. 

.17«  yv  L.  9I7. 
Zi/ia  pyrenaica  Rtb.  71. 
Zizyphna  Touro.  Gaert.  171. 

Jufuba  Hill.   171. 

Palfuroa  Willd.   172. 

sativa  Da/.   171. 

tndgarü  Link.   171. 
Zollikoferia  apargioidel  Nees  ab 
Ks.  505. 

Pehidium  Gaad.  505. 
Zoster a    L.   867. 

marin*  L.  B08. 

nana  Roth.  808 

Noitel   llrnm.  56B. 

iinini-rnN   Rb    SOS. 

uninervla  Vahl.1  808. 

ZYGOPIIYLLEEN.  167. 


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