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Full text of "Systematisches Conchylien-cabinet"

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MUSEUM OF COMPARATIVE ZOOLOGY 
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Systematisches 


Conchilien-Cabinet 


Martini «.ı Chemnitz. 


In Verbindung mit 


Dr. Philippi, Dr. Pfeiffer, Dr. Römer und Dr. Dunker 


neu herausgegeben und vervollständigt 
von 


Dr. H. ©. Küster. 


Elften Bandes erste Abtheilung. 


Nürnberg, 1869. 
Verlag von Bauer und Raspe. 


(Ludwig Korn.) 


Venusmuscheln, Veneracea. 


Nebst einem Anhange, enthaltend 


die Chemnitz’schen 


Lucinen, Galateen und Corbis. 


Bearbeitet 


Dr. L Pfeiffer 


in Cassel. 


Nürnberg, 1869. 
Verlag von Bauer und Raspe. 


(Ludwig Korn.) 


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Veneracea. Venusmuscheln. 


Wenn gleich die ganze Anlage der neuen Ausgabe des Martini-Chemnitz’schen 
Conchylienwerkes sich auf das in Menke’s Synopsis entwickelte System gründet, 
so ist dies doch nicht in allen Abtheilungen streng durchzuführen, wenn nicht 
ein beträchtlicher Theil der Originaltafeln, deren Wiedergabe für grössere Kreise 
doch ein Hauptzweck der von dem verstorbenen Julius Merz, als Inhaber der 
Firma „Bauer & Raspe‘“ begonnenen Unternehmung war, aus einander gerissen 
oder unbrauchbar werden sollte. Wir können daher auch die Abtheilung der 
Veneraceen nicht streng in der Menke’schen Begränzung abschliessen, sondern 
müssen ihr einen weitern Umfang geben, wenn auch nicht so weit als die Gattung 
Venus bei Chemnitz oder bei Linne. 

Bei Menke bilden bekanntlich die Veneraceen die fünfte Familie der Ord- 
nung Cardiacea, und enthalten die Gattungen Cyprina Lam., Cytherea Lam. und 
Venus Linne ex emend. Lam. Neuerlich ist diese Familie vielfach anders be- 
gränzt worden, indem z. B. Cyprina von verschiedenen Autoren aus derselben 
entfernt wird und entweder allein die Familie der Cypriniden bildet (Deshayes 
Conchif. Brit. Mus,, H. et A. Adams Gen. etc.) oder, wie z. B. von Woodward 
(Man. Moll. I. p. 298) nebst Circe Schum. zu einer Familie Cyprinidae versetzt 
wird, welche ausserdem die Gattungen Astarte, Crassatella, Isocardia, Oypri- 
cardia etc. umfasst, während in der Familie Veneridae die Gattungen Venus, 
Cytherea, Meroe, Trigona, Artemis, Lucinopsis, Tapes, Venerupis, Petricola und 
Glaucomya enthalten sind. — Bei Philippi (Handb. S. 304) bilden die Menke’schen 
Veneraceen nebst dessen Nymphaceen und Mactraceen die grosse Familie der 
Tellinaceen, welche in Meeres- und Süsswasserbewohner eingetheilt sind. 

Es ist hier nicht der Ort, die verschiedenen Systeme, welche noch in neuerer 
Zeit von Gray, Sowerby, Deshayes, Mörch, H. und A. Adams und 
Anderen aufgestellt sind, zu erörtern, jedoch können wir nicht umhin, das von 
Dr. Ed. Römer 1857 in seiner „Kritischen Untersuchung der Arten des Mollusken- 
geschlechts Venus bei Linne und Gmelin“ begründete, dann in den „Malakozoo- 
logischen Blättern 1861— 1867‘ weiter ausgeführte und in seiner 1864 begonnenen 
und bis jetzt fortgesetzten „Monographie der Molluskengattung Venus Linne‘“ 
illustrirte System der ächten Veneraceen hier darzulegen, weil wir dasselbe im 
Allgemeinen auch hier zum Grunde legen werden. 


RE T. 1 


2 


Nach generischer Ausscheidung der Gattung Dosinia Scopoli werden die 
beiden Lamarck’schen Gattungen Öytherea und Venus nur als eine einzige unter 
dem Namen Venus betrachtet, welche in zehn Untergattungen zerfällt. Die 
beiden ersten haben drei Schlosszähne in der rechten, vier in der linken Valve. 
Sie sind bezeichnet: I. Cytherea Lam. (mit den Sectionen: Tivela, Meretrix, 
Callista, Caryatis, Lioconcha, Circe, Crista und Dione) und II. Sunetta 
Link. Ich werde diese beiden als Gattungen betrachten, da die zu der zweiten 
gehörenden Muscheln sich recht gut generisch charakterisiren lassen, wenn auch 
Deshayes in seiner Ausgabe des Lamarck’schen Werkes in einer Anmerkung 
zu Donax Mero& und scripta diese beiden Arten zu Cytherea verweist. — 
Die zweite Reihe der Untergattungen von Venus enthält diejenigen, welche in 
jeder Valve nur drei Schlosszähne besitzen. Es sind: II. Tapes Megerle 
v. Mühlf. (Pullastra Sow.) mit den Sectionen: 1. Textrix Römer, 2. Parem- 
bola Römer, 3. Amygdala Römer und 4. Hemitapes Römer; IV. Katelysia 
Römer; V. Mercenaria Schum.; VI. Gemma Deshayes; VII. Gomphina 
Mörch; VIN. Anaitis Römer; IX. Cryptogramma Mörch. (Anomalo- 
cardia Schum., non Klein, Triquetra Blainville); X. Chione Megerle 
v. Mühlf. (Murcia Römer 1857) mit den Sectionen: 1. Omphaloclathrum 
Klein (Antigona Schum.), 2. Leukoma Römer, 3. Chamelaea Klein 
und 4. Ventricola Römer. Die meisten dieser Untergattungen werden nament- 
lich von den neueren englischen Autoren in gleicher oder ähnlicher Umschreibung 
als Gattungen angenommen, doch werde ich hier IIT—X als Gattung Venus 
Lamarck zusammenfassen. 

Indem ich mich nun hier an kein System streng binden kann, muss ich 
mich der Tafeln wegen darauf beschränken, die Gattungen Cyprina, Cytherea, 
Sunetta, Dosinia, Cyclina, Venus, Saxidomus und Venerupis als Familie Veneracea 
zu betrachten, und — da den Umständen nach eine vollständige Erörterung der 
unendlich zahlreichen schon bekannten Arten nicht beabsichtigt werden kann — 
ausser den von Chemnitz bereits abgebildeten Arten auf einer Reihe von neuen 
Tafeln eine Anzahl der wichtigsten und interessantesten Arten und Sections- 
repräsentanten zu erläutern, und als Anhang zu dieser Abtheilung die auf den 
vorhandenen Tafeln mit den Veneraceen untermischten Gattungen Fimbria (Corbis), 
Lucina und die noch weiter entfernte Gattung Galatea, wovon Chemnitz zwei 
Arten hat, in ähnlicher Weise zu behandeln. 

Dass ich dabei an die vor 27 Jahren in der 31. und 33. Lieferung aus- 
gegebenen zwei ersten Bogen des Textes nicht unmittelbar anknüpfen kann, 
sondern diese, obwohl sie hin und wieder eitirt sind, im Einverständnisse mit 
dem gegenwärtigen Herrn Verleger als nicht vorhanden betrachten muss, erklärt 
sich wohl zur Genüge aus den Fortschritten der Wissenschaft und dem reichen 
Zuwachs der Literatur in einem so langen Zeitraume, um so mehr als die Tafel 4, 
auf welche in jenem Texte verwiesen wird, nicht existirt und an ihrer Stelle auf 
Herrn Dr. Küster's eigenes Verlangen eine neue eingeschoben werden musste. 


3 


Dass ich bei dieser neuen Bearbeitung die trefflichen Römer’schen Vor- 
arbeiten hin und wieder fast oder ganz wörtlich benutzt habe, wird eben in der 
Trefflichkeit und Genauigkeit derselben seine genügende Entschuldigung finden, 
so wie ich auch die Liberalität dankbar anerkennen muss, mit welcher Herr 
Dr. Römer seine reiche Sammlung zu benutzen mir Gelegenheit gegeben hat. 

Cassel, 4. Juli 1868. Dr. L. Pfeiffer. 


I. Cyprina Lamarck. 


Venus sp., Linne, Chemnitz, Born, Müller, Schröter, Gmelin, Pennant, Dillwyn ete. — 
Cyprina, Lamarck (1812. Extrait d’un cours et 1818. Hist. anim. s. vert. V. p. 556; 
ed. Deshayes VI. p. 287), Cuvier, Blainville, Sowerby, Menke, Anton, Turton, Brown, 
Deshayes, Gray, Philippi, Woodward, Römer, H. et A. Adams etc. — Arctica, Schumacher 
1817. Essai p. 145. 

Muschel dickschalig, gleichklappig, ungleichseitig, herz-eiförmig, im senk- 
rechten Querdurchschnitt länglich-herzförmig, concentrisch gerieft. Wirbel erhaben, 
eingekrümmt. Lunula lang-herzförmig. Area kaum durch eine schwache Furche 
begränzt. Schloss mit Römer (Krit. Unters. S. 37) am Genauesten mit folgen- 
den Worten zu beschreiben: ‚Die rechte Schale hat vier, oder wenn man will, 
fünf Zähne: der vordere Zahn steht unter der Grube für den Vorderzahn der 
linken Valve und verlängert sich nach dem vordern Rückenrande; die beiden 
folgenden Zähne stehen, wenig geneigt, ziemlich dicht zusammen unter dem 
Wirbel; der vierte Zahn ist wulstig dreieckig, sein oberer scharfer Rand lauft 
mit dem hintern Rückenrand fast parallel; endlich erhebt sich noch ein langer 
Laamellenzahn da wo das Ligament aufhört, geht mit dem Rückenrande parallel 
und reicht fast bis dahin, wo der letztere in den Bauchrand übergeht. Die linke 
Schale hat drei, oder wenn man will, vier Zähne: unter der Lunula steht ein 
kleiner, dann zeigt sich ein grosser, von den Seiten plattgedrückter Zahn, der 
zwischen die mittleren der andern Valve eingreift; nun folgt eine grosse drei- 
eckige Höhle für den vierten Zahn der rechten Schale; am Ende des Ligaments 
erhebt sich endlich noch ein obsoleter, langgestreckter Zahn, der in die Grube 
über dem Lamellenzahn der entgegengesetzten Valve passt.“ Schlossband äusser- 
lich; Ligamentalbucht gross, sehr tief. Muskeleindrücke halbrundlich, nicht sehr 
tief, aber deutlich; Mantelfurche parallel dem Bauche, ziemlich weit von dem- 
selben entfernt, mit schwacher Andeutung einer Mantelbucht. Innenrand zuge- 
schärft, fast glatt. Färbung weisslich, mit leicht abspringender schwarzbrauner 
Öberhaut. 

Das zuerst von Fabrieius und Müller und nach ihnen von Chemnitz 
beschriebene Thier unterscheidet sich von dem der Cytherea- und Venus-Arten 
durch einen sichelförmigen oder knieartig gebogenen, nach vorn zusammenge- 
drückten, zähnig-gekielten, in eine_scharfe Spitze auslaufenden Fuss. Der Mantel 
ist hinten geschlossen, und hat nur zwei nicht zu Röhren verlängerte ovale 
Öeffnungen mit Cirren am Rande. 

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4 


Unter den acht von Lamarck beschriebenen lebenden und fossilen Arten 
gehört nur eine einzige wirklich zur Gattung Cyprina, indem seine C. tenuistria 
den Typus der von Deshayes wohlbegründeten Gattung Cycelina bildet, und 
die fossilen Arten nach Deshayes nur Formen einer einzigen, zu Venus zu 
zählenden Art sein dürften. 


1. Cyprina islandica Linne. Die isländische Venusmuschel. (Ch.) 
Taf. 1. Fig 1.2. 

T. cordato-subovalis, inaequilatera, solida, ponderosa, striis inerementi tenuibus, 
confertissimis et liris elevatioribus, subaequidistantibus sculpta, sub epidermide nigro-fusca 
sordide albida; umbones in !/, longitudinis positi, prominentes, oblique breviter incurvati; 
margo dorsalis posticus longus, leviter convexus, lente descendens, rotundatim in basalem 
abiens, anticus brevis, concavus, tum rotundatim prosiliens; lunula et area ut in de- 
scriptione generis; pagina interna alba; sinus palliaris vix linea convexa indicatus; margo 
internus integerrimus. — Speciminis normalis long. 76, alt. 65, crass. 45 mill. 

Lister Hist. conch. t. 272 f. 108; Hist. an. angl. p. 173. t. 4. f. 22. 
Venus islandica, Linne Syst. ed. XII. p. 1131. n. 124 
_ _ OÖ. Müller Zool. dan. I. p. 107. t. 28. f. 1—5. 
—_ -- Fabricius Faun. Grönl. p. 411. n. 412. 
— 2 Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 273 (Vign. A. B.); p. 340, 
t. 32. f. 341. 
— — Schröter Einl. III. p. 123. n. XII. 
— _ Gmelin Syst. p. 3271. n. 15. 
_ —_ Montagu Test. brit. p. 104. 
_ — Dillwyn Catal. I. p. 176. n. 42. 
— —_ Wood Linn. Trans. VI. p. 166; Ind. test. t. 7. £f. 41. 
—  mercenaria, Pennant Brit. Zool. IV. p. 80. t. 53. f. 47. Non Linne. 
—  bucardium, Born Mus. Vindob. p. 63. t. 4. f. 11. 
Pectunculus major crassus, Da Costa Brit. conch. p. 183. t. 14. f. 5. 
Cyclas, Encyel. meth. t. 301. f. 1. a. b. 
Arctica vulgaris, Schumacher Essai p. 145. t. 13. f. 3. 
Cyprina islandica, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 557. n. 2; ed. Deshayes 
VI. p. 290. 
— Blainville in Diet. sc. nat. XI. p. 403; XXXIL. p. 336. 
t. 100. f. 5; Malacol. p. 552. t. :0 bis. f. 5. 
— — Deshayes in Encyel. möth. I. p. 46. n. 1; Conchif. 
Brit. Mus. I. p. 199. n. 1. 
— Turton Conch. dithyr. brit. p. 135. n. 1. 
— — Gould Invert. Massach. p. 82. 
— — Reeve Conch. syst. I. t. 65. 
— — Thompson Rep. fauna Irel. p. 261. 
— — De Kay Nat. hist. N. York V. p. 215. t. 26. f. 268. 269. 
— —_ Hanley Deser. catal. p. 95. 
— — Philippi Handb. p. 306. 
— — Stimpson Shells of New-Engl. p. 18. 
= — Woodward Manual Moll HI. p. 298. t. 19. f. 22. 
_ == Petit in Journ. Conch. II. p. 295. 
: — Römer Krit. Unters. p 36 


5 


Cyprinaislandica, H et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 444. t. 110. f. 4. 
— vulgaris Sowerby Genera of shells f. 1. 2. 
— — Brown Ill. Conch. Gr. Brit. ed. II. p. 93. t. 37. £. 1.1.38. £.11. 

Fossil: 

Venus aequalis Sowerby, Cyprina aequalis Philippi, maxima Wood, angulata 
et islandicoides Nyst, islandica Hisinger etc., vulgaris Morris. 

Muschel dick und schwer, herzförmig-oval, in der Jugend mehr gerundet, 
ungleichseitig, concentrisch fein gerieft mit in ziemlich gleicher Entfernung stehen- 
den stärker erhobenen Gürteln, unter einer leicht abspringenden schwarzbraunen 
Epidermis schmutzig weiss. Wirbel in ',—' der Länge stehend, vorragend, 
schwach schief eingerollt. Hinterer Rückenrand lang, schwach convex, langsam 
herabsteigend, gerundet in den Bauchrand übergehend, vorderer kurz, concav, 
dann gerundet vorspringend. Lunula und Area, wie auch das Schloss wie bei 
der Beschreibung der Gattung. Innenseite weiss, mit schwach welliger Mantel- 
linie und nur durch eine schwach convexe Linie angedeutete Mantelbucht. 
Innerer Rand völlig glatt. — Länge nach Küster bis 4, Höhe 3", bei einer 
Breite von 16° (?? Breite —= Dicke wohl zu gering), — Chemnitz hat, wie 
er selbst sagt, des Raumes wegen ein kleines Exemplar abgebildet; die Dar- 
stellung eines Riesenexemplares aus dem Irischen Kanal, von 5°,“ Länge und 
4°,‘ Höhe hat Brown (Ilustr. t. 38. f. 11) geliefert. 

Aufenthalt: in den europäischen Meeren, besonders im Norden, bei Island, 
Grönland, den Farö-Inseln, Norwegen, aber auch bei Grossbritannien, Frankreich, 
wie auch an den Küsten der Vereinigten Staaten. Wird an manchen Orten, 
z. B. von den Isländern, gegessen und kommt auch hin und wieder fossil vor, 
wo sie dann nicht immer erkannt und daher, wie oben erwähnt, unter neuen 
Namen angeführt wurde. 

Anmerkung. Chemnitz betrachtet als eine Abänderung der Venus islandica 
die von ihm auf Taf. 32. Fig. 342 abgebildete Muschel (Taf. 1. Fig. 7 der neuen Aus- 
gabe), welche er glaubt von der guineischen Küste erhalten zu haben, und welche ver- 
muthlich „le Pitar‘ Adanson’s sei. (Vgl. unsere Cytherea Nr. 11.) Schröter sagt 
geradezu, dass es ohne Zweifel diese Art sei, und auch Philippi (Abbild. I. S. 128) meint, 
die Chemnitz’sche Figur könne nach der Beschreibung nichts anders als Venus tumens 
Gmel. (Pitar Adans.) sein, was. jedoch Römer (Krit. Unters. S. 116) durchaus in 
Abrede stellt Dass ich die Figur in meinem „Krit. Register“ S. 63 fraglich als Venus 
notata Say? deutete, war ein Iırthum, da wir nach Ohemnitz’s Bemerkungen wohl 
jedenfalls eine Cytherea in ihr zu suchen haben. So viel ist gewiss, dass sie nicht zu 
Cyprina islandica gehört, und ich werde später darauf zurückkommen. 


II. Cytherea Lamarck. 


Venus, Linne, Born, Chemnitz, Schröter, Gmelin, Dillwyn, Philippi 1853 etc. ex parte. 
— Meretrix, Lamarck (1799. Prodr. et 1801. Syst. p. 122), Mörch 1853 (Cat. conch. 
Yoldi I.), Dunker 1861 (Moll. japon. p. 26). — Cytherea, Lamarck (1805 in Ann. 
Mus. VII. p. 419), Roissy, Ferussac, Latreille, Blainville, Cuvier, Menke, Deshayes, Anton, 


6 


Philippi ete. — Cytherea, Circe et Trigona, Schumacher. — Meretrix, Trigona, 
Dione et Circe, Gray 1847, Deshayes 1853. — Cytherea et Circe, Sowerby Thes. 
1851. — Circe, Lioconcha, Dione, Callista, Meretrix et Tivela, Mörch 1853. 
— Cytherea et Trigona, Woodward 1854. — COytherea subgenus Veneris, Römer 
1857. Krit Unt. p.15; Malak. Bl. 1861. p. 18; 1863. p. 95. — Meretrix, Callista, 
Tivela et Circe (cum subgen. Lioconcha), H. et A. Adams 1858. 

Muschel gleichklappig, ungleichseitig, die hintere Seite fast immer grösser, 
im Profil rundlich, abgestumpft dreieckig oder lang ausgezogen und manchen 
Unionen ähnlich. Oberfläche glatt und glänzend, oder mit concentrischen 
Streifen oder dergleichen Lamellen besetzt, bisweilen auch gegittert. Ränder 
meist stumpf, überall genau schliessend, glatt oder gekerbt. Wirbel flach oder 
erhoben und meist nach vorn eingekrümmt. Lunula meist deutlich, von ver- 
schiedener Gestalt. Area mehr oder weniger deutlich markirt, zuweilen durch 
einen mit Dornen oder Stacheln besetzten Kiel abgegränzt. Schloss ungleich, 
die linke Schale vierzähnig, drei der Zähne beisammenstehend, der vierte allein 
unter der Fläche der Lunula. Rechte Schale dreizähnig, ohne den Seitenzahn. 
Ligament lang, schmal, beiderseits zugespitzt; Ligamentalbucht gross, länglich, 
rundlich dreieckig. Innenseite glatt; Muskeleindrücke wenig vertieft; Mantelbucht 
sehr verschieden gebildet, bei manchen Gruppen fehlend oder kaum angedeutet. 
Grösse sehr verschieden, bei einigen Arten sehr beträchtlich, bei anderen gering. 
Färbung sehr manchfaltig, einfarbig oder bunt, gefleckt, gestrahlt oder gebändert, 
auch bei vielen Arten sehr veränderlich. (Küster.) 


Wie schon oben erwähnt, wird die sehr artenreiche Gattung Cytherea Lam. 
sowohl von Blainville, Schweigger, Cuvier, Anton u.s.w., als auch von 
dem neuesten Monographen der Veneraceen nur als Untergattung des grossen 
Geschlechtes Venus betrachtet, weil an den Thieren durchaus keine wesentlichen 
abweichenden Charaktere zu bemerken sind. Schon 1857 hat Ed. Römer in 
seiner ,„Krit. Unters.“ S. 14 diese Untergattung sehr zweckmässig in acht gut 
charakterisirte Seetionen (Anfangs Familien genannt) getheilt und dieselben mit 
geringen Modificationen in seinen späteren Arbeiten beibehalten und ausführlich 
beschrieben. Da wir bei der Beschreibung der einzelnen abgebildeten Arten uns 
nicht an eine systematische Anordnung binden können, sondern mehr der Reihen- 
folge der Tafeln folgen müssen, so ist es nothwendig, das Schema der Eintheilung 
hier in der Kürze mitzutheilen. Die Sectionen sind: 


1. Tivela Link 1807; Röm. Krit. Unters. p. 15; Malak. Bl. 1861. p. 18; 
Mon. Ven. p. 1. (Synon.: Trigona Mühlf. 1811, Trigonella Conr.) — 
Muschel dreiseitig, glatt; Mantelbucht mittelmässig, rundlich; Innenrand glatt; 
Seitenzahn entfernt; der hintere, der Nymphe nächste Zahn unregelmässig runzlig. 
(Venus tripla Linne.) 


2. Meretrix Lam. 1799; Gray 1847; Röm. Krit. Unters. p. 14; Malak. 


Bl. 1861. p. 45; Mon. Ven. p. 25. — Muschel dreiseitig-herzförmig, selten 
eiförmig, dick, glatt, bisweilen quergefurcht; Lunula oberflächlich, oval-herzförmig; 


7 


Area gross, platt; Schloss verdickt, Zähne ungetheilt (einige bisweilen oberfläch- 
lich eingeschnitten), pyramidal, spitz und stark zusammenneigend, der hintere 
feingekerbt; Nymphen feingekerbt; Mantelbucht sehr klein, gerundet; Innenrand 
vollkommen glatt. (Venus meretrix Linne.) 

3. Gallista Poli 1791; Röm. Krit. Unters. p. 15; Malak. Bl. 1861. 
p. 175; Mon. Ven. p. 43. (Synon.: Chione Gray 1838; Dione Gray 1847 
ex parte.) — Muschel herz-eiförmig; Mantelbucht trapezisch, mittelmässig; 
Innenrand glatt. (Venus Chione Linne.) 

4. Caryatis Römer in Malak. Bl. 1862. p. 58; Mon. Ven. p. 79. — 
Pitar Römer Krit. Unters. p. 15. — Muschel dreieckig-herzförmig, quergestreift; 
Mantelbucht tief, stumpf-dreiseitig; Seitenzahn papillenförmig; Innenrand glatt. 
(Venus tumens Gmel.) 

5. Lioconcha Mörch 1853; Römer Krit. Unters. p. 15; Malak. Bl. 1862. 
p- 138. — Muschel rundlich-herzförmig, glatt oder fein quergerieft; Mantelbucht 
ausserordentlich klein; Innenrand glatt. (Venus castrensis Linne.) 

6. Circe Schumacher 1817; Römer Krit. Unters. p. 15; Malak. Bl. 
1863. p. 1. — Muschel gerundet oder dreiseitig-rundlich, zusammengedrückt, 
linsenförmig, mit abgeplatteten, schmalen, divergirend gerunzelten Wirbeln; 
Mantelbucht rudimentär; Cardinalzähne linear, zusammengedrückt, der Seitenzahn 
entfernt, breit; Innenrand glatt oder gekerbt. (Venus sceripta Linne.) 

7. Crista Römer Krit. ‚Unters. p.:15; Malak. Bl. 1863. p. 15. — 
Muschel eiförmig, mit strahligen, an den Seiten nicht vom Wirbel ausgehenden 
Rippen besetzt; Seitenzahn sehr nahe den Cardinalzähnen, papillenförmig; Mantel- 
bucht ausserordentlich klein; Innenrand gekerbt oder glatt. (Venus pectinata 
Linne. 

en: Gray 1847; Römer Krit. Unters. p. 15; Malak. Bl. 1863. 
p. 26. — Muschel herzförmig, mit concentrischen Lamellen besetzt, bisweilen 
an der Hinterseite dornig; Mantelbucht mittelmässig, dreieckig; mittlere Zähne 
lamellenförmig; Innenrand glatt. (Venus Dione Linne.) 

Lamarck hatte in seiner Hist. d. anim. s. vert. 78 lebende Arten von 
Cytherea beschrieben, worunter jedoch einige Arten von Dosinia und Lucina, 
nebst vielen später als Varietäten eingezogenen Arten; bei Römer sind in den 
8 obigen Untergattungen 205 meist gut begründete Arten aus allen Meeren 
aufgezählt. 


1. Cytherea eryeina Linne. Die Unvergleichliche. (Chemnitz.) 
af. 1. Bio 2. 


T. ovata, tumida, solida, valde inaequilatera, antice vix angustata, postice late 
rotundata; nitens, concentrice sulcata, suleis profundis angustis que, cingulis interjectis 
latis, leviter convexis, ad latera confluentibus denique evanescentibus ornata; medio 
griseo-fusca, ad margines vivide aurantia, omnino fusco et albo interruptim radiata; umbones 
tumidi, prominentes, suboblique incurvati, longitudinem in ratione 1: 3 dividentes; margo 


8 


ventralis regulariter curvus, ad latera rotundatim adscendens, margo dorsalis antice declivis, 
brevis, subconcavus, inferius in lobo rotundato prosiliens, postice vix declivis, convexus; 
lunula late cordata, paulle impressa, circumscripta, aurantia, maculis fuseis undatis circum- 
data; area angusta, lanceolata, medio vix incisa, laevis, marginibus obtusis supra elevatiori- 
bus et fusco-maculatis inclusa; ligamentum tenue, elongatum, prominens; pagina interna 
albida aurantio marginata; pallii sinus vix profundus, rotundato-trapezialis, angulo apicali 
superiore obscuro, inferiore subrotundato; dens lateralis crassus, obtuse trigonus, cardina- 
libus vix appropinquatus; margo internus integer. — Long. 68, alt. 59, crass. 32 mill. (Römer.) 


Lister Hist. conch. t. 268. f. 104 
Knorr Vergnüg. IV. t. 3. f. 5. 
Favanne Conch. t 46. f. F 2. 
Venus erycina, Linne Syst. ed. X. p. 686. n 98; ed. XI. p. 1131. n. 122. 
Conf. Hanley Ipsa Linn. conch. p. 68. 
— Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 334. t. 32. f. 337. (Non f. 338. 339.) 
— — Schröter Einl. III. p. 120. n. XI. 
— —_ Gmelin Syst. p. 3271. n. 13. 
— —_ Dillwyn Catal. 1. Di isn. 38: 
= —_ Wood Ind. test. t. 7. f. 38. 
— — (Meretrix), Blainville in Diet. sc. nat. LVO. p. 267. 
— (Cytherea — Callista), Römer Krit. Unters. p. 34. 
_ „ Engyel. meth. t. 264. f. 2 a. b. 
Oytherea erycina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 564. n. 14; ed. Deshayes 
VI. p. 303 (exelusis varietatibus). 
— — Deshayes in Encycl. meth. I. p. 55. n. 9. 
— — Reeve Conch. syst. I. t. 71. £. 3 
— — Hanley Descript. catal. p. 97. 
— — Chenu Dlustr. t. 6. £. 5. 
— — Sowerby Thesaur. conch. p. 623. n. 38. t. 130. f. 69. 
Chione erycina, Gray Cat. Oyth. in Analyst. u. 1838. p. 305. 
Dione erycina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 62. n. 21. 
— Reeve Conch. icon. t. 1. f. 3. 
Callista erycina, Mörch Cat. conch. Yoldi I. p. 27. n. 326. 
= — H. et A. Adams Gen. rec. moll. H. p. 425. - 
— — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 184. n. 14; Mon. Ven. 
p- 59..n 15.26 18:ST. Il. 


Muschel eiförmig, angeschwollen, ziemlich festschalig, sehr ungleichseitig, 
nach vorn kaum merklich verschmälert, hinten breit gerundet; glänzend, concen- 
trisch gefurcht, Furchen tief und schmal, die zwischenliegenden Leisten breit, 
schwachgewölbt, an den Seiten zusammenfliessend und endlich verschwindend. 
Färbung in der Mitte graubräunlich, nach den Rändern hin lebhaft orange, 
überall mit dunkelbraunen und weisslichen, unterbrochenen, bald breitern, bald 
schmälern, zuweilen nur feine Linien bildenden Strahlen bedeckt. Wirbel dick, 
mässig vorspringend, schief nach vorn gekrümmt, im ersten Längenviertel stehend. 
Bauchrand regelmässig gekrümmt, an den Seiten gerundet-ansteigend; Rücken- 
rand vorn abschüssig, kurz, etwas concav, nach unten in einen gerundeten Lappen 
vorspringend, hinten kaum abschüssig, convex. Lunula breit-herzförmig, wenig 
eingedrückt, umschrieben, orangefarbig, mit welligen braunen Flecken umgeben. 


) 


Area schmal, lang, lanzettförmig, im der Mitte glatt, etwas vertieft, die ein- 
schliessenden Ränder unten ganz flach, nach den Wirbeln hin sich merklich er- 
hebend, braungefleckt. Ligament lang, dünn, vorstehend. Innenseite weisslich 
mit orangefarbenem Saume. Mantelbucht nicht sehr tief, abgerundet trapezoidal, 
obere Ecke sehr flach, untere deutlich, aber auch etwas abgerundet. Seitenzahn 
den Cardinalzähnen ziemlich nahe, dick, etwas zusammengepresst, stumpf-dreieckig. 
Innenrand glatt. — Länge (eines Prachtexemplares“bei Reeve) 88, Höhe 66 
Millimeter. 
Aufenthalt: im indischen und chinesischen Meer. 


Anmerkung: Sowohl die von Chemnitz als Varietäten der Venus erycina be- 
trachteten Formen, als auch die beiden von Lamarck angegebenen Varietäten sind 
zwar nahe verwandte, aber gut unterschiedene Arten 


\ 


2. Cytherea lilacina Lamarck. 
Taf. 1. Fig. 4.5 


T. ovato-transversa tumidula, solidiuscula, valde inaequilatera, antice brevis rotundata, 
postice elongata, sensim angustata, ad terminum acuminato-rotundata; nitida, transversim 
regulariter sulcata, suleis profundis, quam in C. erycina paullo latioribus, cingulis inter- 
jectis sublatis, convexis, ad latera confluentibus, denique evanescentibus; cervina aut livido- 
fulva, ad basin pallida, radiis obscuris, livido-fuseis, imperfectis; umbones ut in praece- 
dente; lunula cordato-lanceolata, fusco-livida, interdum rubescens, vix impressa, per longi- 
tudinem subconcava, conspicue eircumscripta; area angusta, lanceolata, medio laevis subincisa, 
marginibus obtusissimis, supra vix elevatioribus inclusa; ligamentum tenue, elongatum, 
prominens; pagina interna sordide alba, utraque extremitate violacea; pallii sinus vix 
profundus, trapezialis, angulo apicali superiore rotundato, inferiore fere recto; dentes 
cardinales quam in C. erycina tenuiores, dens lateralis compressissimus, elevatus, tri- 
gonus, subacutus, cardinalibus subpropinquus; margo internus integer. — Long. 65, alt. 46, 
crass. 28 mill. (Römer. 

Venus erycina var.,, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 337. t. 32. f. 338. 339. 
— spuma, Bolten Mus. p- 180. n. 6. 
—  lilacina (Meretrix), Blainville in Diet. sc. nat. LVD. p. 267. 
_- — (Cytherea — Callista), Römer Krit. Unters. p. 35. 
— „ Eneyel. meth. t. 264. f. 3. 
Cytherea lilacina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 564. n. 15; ed. Deshayes 
VI. p. 303. 
= — Deshayes in Encydl. meth. II. p. 55. n. 10. 
— — Hanley Deser. catal. p. 98 et in Wood Suppl. ah 15.1.30. 
— Sowerby Thesaur. p. 626. n. 49. t. 130. f. 
Chione lilacina, Gray in Analyst VII. p. 305. 
Dione lilacina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 63. n. 24. 
— — Reeve Conch. icon. t. 1. f. 5. 
Callista lilacina H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 426. 
= — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 185. n. 16; Mon. Ven. p. 61. 
n. 16. 1. 18.1028 


Muschel länglich - eiförmig, mässig aufgetrieben, ziemlich festschalig, sehr 
ungleichseitig, vorn kurz abgerundet, nach hinten in die Länge gezogen, allmälig 
X]. 2 


10 


verjüngt, aber doch endlich schmal abgerundet; glänzend, mit regelmässigen con- 
centrischen Furchen, welche tief und etwas breiter sind als bei C. erycina, und 
dazwischen liegenden Erhebungen, welche ziemlich breit und convex sind, an den 
Seiten zusammenfliessen und endlich verschwinden. Aussenseite rehfarbig, röth- 
lich oder violettbraun, mit dunkleren, zum Theil verloschenen, manchmal auch 
mit einigen deutlichen braunen Strahlen gezeichnet. Wirbel wie bei der vorigen. 
Lunula herz-lanzettförmig, “mässig vertieft, wohl umschrieben, der Länge nach 
etwas concav, rothbraun oder braunviolett, zuweilen etwas mehr röthlich. Area 
schmal, lanzettförmig, in der Mitte glatt, etwas vertieft, von sehr stumpfen, naclı 
oben kaum deutlicher erhobenen Rändern eingeschlossen. Ligament dünn, ver- 
längert, vorstehend. Innenseite schmutzig weiss, an beiden Extremitäten violett. 
Mantelbucht wenig vertieft, viel deutlicher trapezförmig als bei der vorigen Art, 
der obere Winkel des Scheitels etwas abgerundet, der untere, fast ein rechter, 
eine scharfe Ecke bildend. Die Schlosszähne sind dünner als bei Ü. erycina, 
der Seitenzahn sehr zusammengepresst, erhoben, dreieckig, mit abgerundeter 
Spitze, den Hauptzähnen ziemlich nahe stehend. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im indischen Ocean, an den Molukken. 


3. Cytherea Chione Linne. Der braune Sonnenstrahl. (Ch.) 
Taf. 1. Fig. 8. 


T. cordato-ovata, compressiuscula, ad extremitates fere aequaliter rotundata, valde 
inaequilatera; glaberrima, nitens, suleis incrementi interdum obsoletis, interdum, praecipue 
basin versus, filiformibus, ad extremitates lineis densissimis, oblique longitudinalibus, 
aegre conspicuis Sculpta; fusco-rubens, castanea, cervina aut subrosea, subpurpurea, 
lutescensve, saepius zonis et radiis obscurioribus ornata, unicolor vel maculis tessellisque 
saturis, vel fulvis, vel subrubris, praesertim in junioribus, speciosissime pieta; umbones 
ad quadrantem anteriorem collocati, oblique incurvati, modice prominentes; margo dorsi 
postice arcuatus, lente declivis, antice fere rectilinearis, magis declivis; margo ventralis 
extense curvatus, ad latera alte adscendens; lunula vix impressa, medio elevata, circum- 
scripta, lanceolato-ovata; area indistincta; ligamentum elongatum; pagina interna albida; 
pallii sinus profundus, subtrapezialis, angulo superiore rotundato, inferiore acuto; dens 
lateralis compressus, obtuse trigonus; margo internus integer. — Long. 80, alt. 62, 
crass. 36 mill. (Römer.) 

Lister Hist. conch. t. 269 f. 105. 
Gualtieri Index t. 86. f. A. 
Knorr Vergnüs. VI. t. 4 £. 1. 
D’Argenville Conch. t. 21. f. C; ed. Favanne t. 47. f. B. 
Regenfuss Samml. V. t. 8. £. 17. 
Venus Chione, Linne Syst. ed. X. p. 686. n. 100; ed. XI. p. 1131. n. 125; 
Mus. Lud. Ulr. p. 500. n. 58. Conf. Hanley Ipsa Linn. 
conch. p. 69. 
— _ Born Ind. p. 50; Mus. p. 63. 
— — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 344. t. 32. f. 343. 
= _ Schröter Einleit. III. p 124. n. XIV. 


11 


Venus Chione, Gmelin Syst. p. 3272. n. 16. 
— _ Poli Test. utr. Sieil II: p. 85. t 20. f. 1. 2. 
_ —_ Donovan Brit. shells I. t. 17; ed. Chenu. p. 21.1.5. f. 4.5. 
_- — Blainville in Diet sec. nat. XXXII. p. 340; (Meretrix) LVII. 

p. 266. t. 104. f. 5; Malacol. p. 556. t. 74. £. 5. 

— — Wood Ind. test. t. 7. f. 44. 
— (Cytherea — Callista), Römer Krit. Unters. p. 38. 
— ‚ Engyal. meth. t. 266. f. 1. 

* Pectunculus glaber, Da Costa Brit. Conch. p. 184. t. 14. f. 7. 

Cytherea Chione, Lamarck Anim. s. vert. V. p- 566. n. 22; ed. Deshayes VI. 


p- 305. 
— —_ Turton Conch. dithyr. brit. p. 160. t. 8. f. 11. 
— _ Brown Ill. conch.’ Gr. Brit. ed. I. t. 19. f. 2; ed. sec 


PIIL.t. 30: 
_ — Deshayes in Encyel meth. II. p. 56; Exped. Moree p. 96. 
— — Hanley Descript. catal. p. 98. 
_ _ Sowerby Thesaur. p. 628. n. 59. t. 132. f. 98; Brit. 
shells t. 4 f. 23. 
—_ — Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 396. t. 27. 
— — x Woodward Manual Moll. I. p. 26. f. 14. 
— _ Chenu Illustr. t. 14. £. 10. 
_ — Weinkaufl in Jonrn. Conch. X. p. 317; Conch. Mittelm: I. 
p- 116. n. 1. 
Chione vulgaris, Gray in Analyst VIII. p. 305. 
—  coceinea, Leach (mss teste Brown) Synops. p. 303 (teste Weinkaufi). 
Dione Chione, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 83. 
—_ — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 56. n. 4. 
—_ — Reeve Conch icon. t. 4. f. 13. 
— Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p.. 145. 
Callista Chione, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 27. n. 331. 
— e H. et. A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 425. t. 108. f. 1. 
— — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 175. n. 1; Mon. Ven. p. 45. 
n.l..t. 13. fd 
— e Brusina Contr. Dalmat. p. 96 n. 401. 
Weitere literarische Nachweisungen und kritische Bemerkungen über diese und 
endete hier erörterte Arten finden sich in Römer’s Monographie und bei Weinkauff 
a. a. 0. 1867. 


Muschel herz-eiförmig, etwas zusammengedrückt, an beiden Extremitäten fast 
gleichförmig gerundet, sehr ungleichseitig, sehr glatt, glänzend, mit bisweilen 
undeutlichen, bisweilen, besonders gegen die Basis hin, fadenförmigen Anwachs- 
streifen (nach Weinkauff bei sehr alten Exemplaren sogar deutlichen Rippen) 
und an den Extremitäten mit sehr dichten, schief der Länge nach verlaufenden, 
kaum sichtbaren Linien versehen. Färbung röthlichbraun, kastanienbraun, reh- 
farbig ins Röthliche oder Purpurne spielend, oder gelblich, oft mit dunkleren 
Gürteln und Strahlen, bei jüngeren Exemplaren meist heller und mit rothen, 
zuweilen in Strahlen geordneten Flecken. Wirbel im ersten Viertel der Länge 
stehend, schief eingekrümmt, mässig vorragend. Hinterer Rückenrand bogig, 
langsam abschüssig, vorderer beinahe geradlinig, stärker abschüssig; Bauchrand - 

I* 


12 


flachbogig, an den Seiten hoch ansteigend. Lunula kaum eingedrückt, in der 
Mitte erhoben, lanzettlich-eiförmig, umschrieben, gewöhnlich heller, an den Ober- 
rändern häufig purpurroth gefärbt. Area, wegen der regelmässigen Krümmung 
der Seitenflächen bis zu dem langen vorspringenden Ligamente hin, nicht genau 
zu unterscheiden. Innenfläche weisslich; Mantelbucht tief, fast trapezisch, ihr 
oberer Winkel gerundet, der untere spitz. Lunularzahn von oben und unten zu- 
sammengepresst, erhaben, stumpf-dreieckig. Innerer Rand glatt. — Grosse Exem- 
plare nach Chemnitz 3 Zoll 3 Linien lang, 2 Zoll 3 Linien hoch. 

Aufenthalt: in Tiefen von 5 bis 40 Faden fein sandigen Grundes im ganzen 
mittelländischen und adriatischen Meere, wie auch im atlantischen Meere an den 
Südküsten von England und Irland, Holland, Frankreich, Spanien, Portugal, an 
den Canarischen Inseln und den Azoren. 


4. Cytherea gigantea Chemnitz. Die riesenmässige 


Venusmuschel. (Chemnitz.) 
Taf.+ 2.710256 
T. ovata, maxime oblonga, compressa, valde inaequilatera, antice brevior subacumi- 
nata, postice producta vix angustata, ad terminum subrotundata; rubescenti-fulva vel pallide 
livida, epidermide translucida griseo-violascente vestita, zonis albis transversalibus, radiis- 
que numerosis interruptis, e maculis quadratis fuseis aut fusco-coerulescentibus, picta; 
laevis, subnitens, striis incrementi obsoletis; umbones acuti, vix porrecti, suboblique in- 
curvati, contigui, ad quadrantem anteriorem collocati; margo ventris subeurvatus, antice 
adscendens, dorsi anticus paullo declivis, subconcavus infra prosiliens, posticus convexus, 
aegre declivis; lunula cordato-lanceolata, infra acuminata, impressa, bene eircumseripta, 
livida, medio elevata; area praelonga, angusta, lanceolata, subplana; ligamentum elonga- 
tum, prominens, nymphis latis linearibus, valde productis sustentum; pagina interna 
luteo-vel carneo-alba; pallii sinus vix profundus, subtrapezialis, lineis undulatis inclusus, 
angulo superiore obscuro, inferiore profundo, subacuto; dentes cardinis maxime conver- 
gentes, conferti, antici elevati; dens lateralis cardinalibus proximus, obliquus, compressus, 
obtuse trigonus, dens ultimus in va'va dextra valde productus, in valva sinistra cum 
nympha coalitus; margo internus integer. — Long. 147, alt. 77, erass. 40 mill. (Römer.) 
Favanne Conch t. 49. f. 11. 
Venus gigantea, Chemnitz Conch. Cab. X. p. 354. t. 171. f 1661. 
— — Gmelin Syst. p. 3252. n 89. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 202. n. 102. 
— _ Wood Ind. test. t. 8. f. 100 
— — (Meretrix), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 266. 
— (Cytherea — Callista), Römer Krit. Unters. p. 84. 
‚ Engyel. meth. t. 280 f 3 a. b. 
Cytherea gigantea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 564. n. 13; ed. Deshayes VI. 
p. 302. 
— — Deshayes in Encycl. meth. II. p. 55. n. 8. 
— — Chenu Ilustr. t. 6. f. 1. 
= _ Sowerby Thesaur. p. 628. n. 57. t. 131. f. 86. 


97 


= Hanley Deseript. catal. p. 97. 


13 


Cytherea gigantea, De Kay Nat. hist. New-York V. p. 216. 
—_ — Conrad in Silliman journ. ser. 2. II. p. 394. 
Dione gigantea, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. SO. n. 83. 
=> —_ Reeve Conch. icon. t. 5. f. 17. 
Callista gigantea, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 425. 
_ — Römer in Malak. Bl. 1861. p 181.n.5; Mon. Ven. p.54. 
n.£9%t. 15.3157. 

Muschel sehr langgezogen -eiförmig, zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, 
vorn kürzer, etwas zugespitzt, nach hinten vorgezogen, unmerklich verjüngt, am 
Ende gerundet. Oberfläche glatt, schwachglänzend, mit zahlreichen sehr feinen 
Anwachslinien, Grundfarbe hell rothbraun oder blass violett mit helleren Gürteln 
und zahlreichen, aus viereckigen braunen oder bräunlichblauen Flecken bestehen- 
den, oft nur blass angedeuteten Strahlen. Epidermis durchschemend, hell, vio- 
lettgrau. Wirbel spitz, kaum vorragend, schief eingebogen und einander berüh- 
rend, im ersten Längsviertel stehend. Vorderer Rückenrand wenig geneigt und 
etwas ausgehöhlt; hinterer Rückenrand sanft gewölbt, sich wenig senkend und in 
einer etwas winkligen Rundung im den schwach gebogenen Bauchrand übergehend. 
Lunula herz-lanzettförmig, nach unten zugespitzt, eingedrückt, blass grauviolett 
gefärbt, mitten erhaben, deutlich umschrieben. Area sehr lang, schmal, lanzett- 
lich, flach. Ligament lang, vorspringend, von breiten, geraden, dünnen Nymphen 
gestützt. Innenseite gelb oder fleischfarbig-weiss; Manteibucht wenig tief, von 
welligen Linien eingeschlossen, undeutlich trapezförmig, mit undeutlichem obern, 
aber tief und spitzeindringendem untern Winkel. Schlosszähne dicht zusammen- 
stehend, sehr stark convergirend, die vorderen erhaben. Seitenzahn den Schloss- 
zähnen sehr nahe gerückt, gepresst, stumpf dreieckig; der dritte Zahn in der 
rechten Schale lang neben der Nymphe herlaufend, der in der linken mit der- 
selben verschmolzen. Innenrand glatt. — Länge nach Chemnitz 6“, Höhe 
3 3, bei Reeve noch etwas grösser. 

Aufenthalt: im mexikanischen Meerbusen, an den Küsten von Florida, New- 
Jersey und Maryland; nicht bei Ceylon, wie die älteren Konchyliologen angeben. 


5. Cytherea lusoria Chemnitz. Die chinesische 
Spielmuschel. (Ohemnitz.) 
Taf. 1. Fig. 6. 

T. ovato-cordata, subtrigona, subcompressa, inaequilatera, antice breviter subrotun- 
data, postice producta acuta; laevigata, alba unicolor vel zonis castaneis medio interup- 
tis, radiisque fuscis prope umbones pieta, raro rufo-fusca; umbones subacuti, valde 
prominentes, oblique incurvati, in } longitudinis collocati; lunula elongato-ovata, subplana, 
tenue eircumscripta; area plano-convexa, maxima, marginibus obtusissimis inclusa; liga- 
mentum subelongatum, extus costula ecircumdatum; facies interna albida, vel rosaceo-alba, 
ad marginem posticum interdum fusco-eoerulea; pallii sinus subprofundus, latus, semiovatus; 
dens lateralis maximus, valde compressus, obtuse trigonalis; dentes cardinis eximie con- 
vergentes, subtenues; nymphae arctissime undulatim rugosae; margo internus. integer- 


14 


rimus. — Long. 82, alt. 62, erass. 36 mill. (Römer.) — Long. 2“ 9, alt. 2" 3. 
(Chemnitz.) 
Venus lusoria, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 337. t. 32. f. 340. Conf. Römer 
Krit. Unters. p. 42. 
—_ — Dillwyn Catal. I. p. 177. n. 44. 
— _ (Cytherea), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 263. 
—  chione $, Gmelin Syst. p. 3272. 
—  meretrix var., Schrenck Moll. d. Amurl. p. 545. 
— , Encycl. meth. t. 270. £. 1a. b. 
Cytherea jusoria, Lämarck Anim. s. vert. V. p. 561. n. 1; ed. Deshayes VI. 
p: 297. 
—_ — Hanley Descript. catal. p. 96. 
_ — Chenu Illustr. conch. t. 1. f. 5. 
E= _ Sowerby Thesaur. p. 620. n. 26. t. 128. f. 40—42. 
— Reeve Conch icon. t. 6. f. 20. 
Meretrix lusoria, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. % 195: 
— u H. et A, Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. 
— = Be in Malak. Bl. 1861. p. 47. n. 3; Mon. Ven. p. 30. 
a nnhmitannan 
Var. 1. Einfarbig braun: 
Cytherea fusca, Koch in Philippi Abbild. L.,,p. 197.5 Cyth. jt: 393.8. 1. 
Meretrix fusca, Deshayes Conchif Brit. Mus. I. p. 38. n. 9. 
— H.et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. 
Var. 2) Mit 2 breiten braunen Strahlen in der Nähe der Wirbel: 
Cytherea formosa, Sowerby Thesaur. p. 620. n.,28. t. 129. f. 47. 
— _ Reeve Conch. icon. t. 4. f. 14. 
Meretrix formosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I.-p. 40. n. 17. 
== —_ H. et A Adams Gen. rec. moll. II p. 424. 

Muschel ei-herzförmig, etwas dreiseitig, mässig zusammengedrückt, ungleich- 
seitig, vorn kürzer und ziemlich gerundet, nach hinten spitz vorgezogen. Ober- 
fläche glatt, einfarbig weiss, oder mit in der Mitte unterbrochenen kastanien- 
braunen Bändern und gegen die Wirbel hin mit braunen Strahlen gezeichnet, 
selten einfarbig rothbraun. Wirbel ziemlich spitz, stark vorragend, schief ein- 
gekrümmt, im ersten Längenviertel stehend. Lunula verlängert-eiförmig, ziemlich 
flach, gegen die Mitte etwas erhaben, von einer schwach vertieften Linie 
eingeschlossen. Area flach-convex, sehr gross, von sehr stumpfen Rändern 
begränzt. Ligament verlängert, von einer deutlichen Wulst umgeben. Innenseite 
weiss oder rosenröthlich-weiss, am hintern Rande bisweilen braunblau. Mantel- 
bucht ziemlich tief, breit, halbeiförmig. Seitenzahn sehr gross, stark zusammen- 
gedrückt, stumpf-dreieckig. Schlosszähne stark convergirend, ziemlich dünn. 
Nymphen dünn, gerade, sehr dicht wellenförmig quer-gefurcht. Innenrand voll- 
kommen glatt. 

Diese Art ist mit C. meretrix Linn. sehr nahe verwandt und hin und 
wieder als deren Varietät betrachtet worden, ist jedoch durch ihre nach hinten 
verlängerte Gestalt, weniger deutlich begränzte Area und ganz besonders durch 
die Mantelbucht verschieden. 


15 


Aufenthalt: im chinesischen Meere. In China wird sie, innen künstlich 
bemalt und vergoldet, häufig zu gewissen Spielen benutzt, worauf sich auch der 
ihr von Chemnitz gegebene Name bezieht. 


6. Cytherea meretrix Linne. Die leichtfertige Venus. (Ch.) 
Tat, 37 Fig. 45 0.8 9. 


T. cordato-trigona, subaequilatera, gibba, nitida, glaberrima, flava, grisea vel fusca, 
saepe fusco-radiata; margo dorsalis anticus planiusculus, in marginem ventralem arcuatim 
transiens, posticus fere reetilineus cum margine ventrali angulum acutum formans; area 
magna, ovata, livido-cverulescens; lunula ovata, vix impressa; pagina interna alba; sinus 
palliaris medioeris, rotundatus; dens lateralis valde remotus, tertius cardinalis lamellae- 
formis superne crenulatus, primus et secundus approximati; margo internus integerrimus. — 
Long. 58, alt. 47, erass. 21 mill. (Römer. ) 

D’Argenville Conch. t. 21. f. F. 
Gualtieri Index t. 76. f. C. 
Knorr Vergnüg .VI t.6.1 >. 
Venus meretrix, Linne Syst. ed. X. p 686. n.102; ed. XII. p. 1132. n. 127; 
Mus. Lud. Ulr. p. 60. n. 501. Conf. Hanley Ipsa Linn. 
conch. p. 70. 
— — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 350. t. 33. f. 347—351. 
u _ Schröter Einleit. III. p. 126. n. XV. 
—_ — Gmelin Syst. p. 3273. n. 18. 
= _ (Cytherea — Meretrix), Römer Krit. Unters. p. 41. 
— _ (Meretrix), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 345 (includens 
C. lusoriam et petechialem). 
— impudica, Wood Ind. test. t. 7. f. 47. 
— _ Grbereal Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 263. 
— , Eneyel. meth. t. 269. 1. La. b. 
Cyther ea ponderosa, Schumacher Essai p. 150. t. 15. f. 1. (Chemn. f. 349.350.) 
— impudica, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 561. n. 3; ed. Deshayes 
VI. p. 299 
— —_ Chenu Illustr. t. 1. f. 6. 
_ — Hanley Deser. catal. p. 96. t. 11. f. 10. 
= — Reeve Conch. icon. t 3. f. 10. 
— meretrix, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 562. n. 6; ed. Deshayes 
VI. p. 300. 
— — Delessert Recueil t. 8. f. 1. 
_ — Gray in Analyst VIII. p. 303? 
= — Chenu Illustr. t. 2. f. 7. 
— — Hanley Deser. catal. p. 96. t. 15. £. 8. 
—_ — Sowerby Thesaur. p. 619. n. 24. t. 129. f. 48—50. 
Meretrix meretrix, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. 
u - Römer hin Mal. Bl. 1861. p. 45. n. 1; Mon. Ven. 
PL 2I.n. 8. f. 1 a—h. 
— Lmpuduch, Dear "Conchif Brit. Mus. I. p. 36. n. 5. 
— Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 28. n. 339. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. t. 107. £.6. 6a. 
= — Dunker Moll. japon. p. 26. n. 123. 


16 


Meretrix ponderosa „Schum.“ Mörch Catal. conch. YoldilI. p. 28. n. 342, 
Var. 1. Dunkel kastanienbraun, mit weniger abgeflachter Area und mehr abge- 
rundetem Hinterrande. (Fig. 9.) 
Cytherea castanea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 561. n. 4; ed. Deshayes 
VI. p. 299. 
— — Gray Analyst VIII. p. 303. 
—_ _ Hanley Descript. cat. p. 96. 
— — Chenu Dlustr. t. 2. f. 1. 
— — Reeve Conch. icon. t. 2. f. 6. 
Venus castanea (Cytherea), Blaimville in Diet. sc. nat. LVII. p. 263. 
Meretrix castanea, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 38. n. 10. 
Bar = H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. 
— impudica var., Mörch Catal. conch. Yoldi I. p. 28. n. 341. 
Var. 2. Mit dunkelbraunen, querlaufenden Zickzacklinien gezeichnet. 
Cytherea zonaria, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 562. n. 5; ed. Deshayes 
VI. p. 299. 
— _ Gray Analyst VIII. p. 303. 
— — Anton Verzeichn. p. 7. n. 239? 
en —_ Sowerby Thesaur. p. 620. n. 29. t. 129. f. 53. 54. 
—_ — Hanley Deser. catal. p. 96. t. 15. f. 10. 
= _ Chenu Ilustr. t. 1. ££ 1-3. 
al _ Reeve Conch. icon. t. 3. f. 9a. b. 
Venus zonaria (Cytherea), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 263. 
Meretrix zonaria, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 38. n. 11. 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. 
Var. 3. Grau, mit braunen Strahlen oder winkelförmigen Linien. 
Cytherea graphica, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 562. n. 7; ed. Deshayes 
VI. p. 300. 
— _ Hanley Deser. catal. p. 96. t. 15. f. 11. 
— — Chenu Illustr. t. 2. f. 4. 
= u Reeve Conch. icon t. 1. f. 1? 
Venus graphica (Cytherea), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 264. 
Meretrix graphica, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 37. n. 7. 
—- — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. 
Var. 4. Gilatt, grau, ohne oder mit zwei unvollkommenen braunen Strahlen. 
Cytherea morphina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 562. n.8; ed. Deshayes 
VI. p. 300. 
— -- Anton Verzeichn. p. 8. n. 242? 
_ _ Hanley Deser. catal. p. 96. 
u = Sowerby Thesaur. p 0 n. 27. t.°1297.2059960)2 
—_ —_ Chenu Illustr. t. 2. £. 
— _ Reeve Conch. icon. t. 1 a2! 
Venus. morphina (Üytherea), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 264. 
Meretrix morphina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 57. n. 6. 
— —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. 
Var. 5. Aufgeblasen, mit abgerundeten Ecken und gewölbter, ränderloser Area. (Fig. $.) 
Meretrix meretrix var., Römer Mon. Ven. p. 29.1.8. f. 1h 


Muschel dreieckig- herzförmig,, etwas verlängert, hinten ınehr oder weniger 
zugespitzt, kaum ungleichseitig, in der Regel geschwollen und dick, bisweilen 


17 


mehr zusammengedrückt und dünner, mit einer graulich- oder grünlich-gelben 
Epidermis bedeckt. Oberfläche weisslich, gelb, grau, röthlich oder kastanien- 
braun, einfarbig oder mit braunen oder braungelben Strahlen und Flecken, bis- 
weilen auch mit Querbinden und winkligen Linien manchfach gezeichnet. Lunula 
kaum bemerklich, ei-herzförmig, undeutlich umschrieben. Area durch mehr oder 
minder scharfe Ränder abgesondert, gross, ziemlich flach oder mässig convex, 
bläulichbraun. Innenseite weiss, selten gelblichweiss, in der Regel hinten braun- 
gefleckt. Mantellinie nach hinten kaum buchtig, nur einen flachen aufwärts ge- 
richteten Bogen zeigend. Lunularzahn aufgerichtet, zusammengedrückt ; Schloss- 
zähne stark convergirend, bald sehr dick, bald dünner. Nymphen zierlich quer 
gefaltet. Innenrand verdickt, glatt. 

Aufenthalt: im indischen, chinesischen und japanischen Meer. 

Bemerkung. Dass die oben angeführten Lamarck’schen Arten sämmtlich nur 
Formen einer einzigen Art sind, welche allerdings in einigen wesentlichen Merkmalen 
ziemlich veränderlich ist, ist wohl kaum zu bezweifeln. Die Figuren 8 und 9 unserer 
Tafel weichen nach zwei Richtungen hin vom Typus ab, die erste durch ihre fast gleich- 
seitige Form, die letztere durch die Bildung der Area und die Verlängerung des hintern 
Theiles, sind aber doch durch Uebergänge mit den typischen Formen verbunden, während 
die folgende Form wirklich specifisch abweichend zu sein scheint. 


%. Cytherea impudica Chemnitz, Römer. 
Taf: 3. He. 

T. trigono-cordata, tumida, crassa, vix inaequilatera, nitida, glaberrima, colore corio 
similis; margo dorsalis anticus paullo convexus, posticus planiusculus, in marginem ventralem 
cum angulo rotundato transiens; area ovata vix circumscripta, labis prominulis; lunula 
illi fere aequalis, parum distincta; sinus palliaris minutissimus; lamina cardinalis lata, 
dentibus crassis, valde prominulis. — Long. 47, alt. 31, crass. 31 mill. (Römer.) 

Gualtieri Index t. 82. £. F. 

Knorr Verenüg. VI. t. 6. f. 4 

Venus impudica, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 553. t.35. f.352. (Non Lamarck.) 
_ _ (Cytherea — Meretrix), Römer Krit. Unters. p. 43. 

Muschel dreieckig-herzförmig, angeschwollen, dick, kaum ungleichseitig, 
glänzend, sehr glatt, lederfarbig. Vorderer Rückenrand wenig convex, der hintere 
ziemlich flach, in, gerundetem Winkel in den Bauchrand übergehend. Area ei- 
förmig, kaum begränzt, mit schwach vorragenden Lippen. Lunula wenig bemerk- 
lich, der Area fast gleich. Mantelbucht sehr klein. Schlossplatte breit, mit 
dicken, stark vorragenden Zähnen. 

Aufenthalt: im östlichen indischen Meere? 

Bemerkung. Dr. Römer sagt zwar von dieser Form in Malak. Bl. 1861. S. 46 
„‚dass er sogar die in seiner Krit. Unters. aufrecht erhaltene Venus meretrix Ss. 
impudica Chemn. t. 33. f. 352 zurückzuziehen sich entschliessen möchte“, erwähnt 
jedoch in der Mon. Ven. dieselbe nicht bei C. meretrix, und so möge dieselbe nach 
den gegebenen Daten weiteren Forschungen vorbehalten bleiben. 


ATI. 3 


18 


8. Cytherea petechialis. Lamarck. 
Taf. 3. Fig. 12° Taf. 4. Fie. 1-4, 


T. trigono-cordata, elongata, antice subacuta, postice acuta, inaequilatera, tumida 
inferius compressa, epidermide glaucescenti-fusca vestita, albo-glaucescens vel griseo-lutea, 
maculis fulvis punctiformibus, sparsis, interdum angulos radiosque formantibus picta; 
umbones acuti, triangulares, suboblique ineurvati, nonunquam macula alba trifurca notati, 
ante mediam testam positi; lunula obsoleta, vix eircumseripta, labiis elevatis; area margini- 
bus obtusissimis limitata, magna, convexa, medio obtuse angulata; latus internum candi- 
dum; sinus pallii latus, apertus, arcuatus, brevissimus; dens lunularis maximus, elongatus, 
compressus, obtuse trigonus; dens posticus in valva dextra linearis, obliquissimus ; 
nymphae rugis numerosis, tenuibus, parallelis; margo internus integerrimus. — Long 86, 
alt 74, crass. 44 mill. (Römer.) 

Venus lusoria japonica variegata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 347. 
t.) 33. 1. 344? 
—  chione y, Gmelin Syst p 3272? 
—  petechialis (Cytherea), Blainville in Diet. se. nat LVI. p. 263. 
—  meretrix var., Schrenck Moll. d. Amurl. p. 546. 
—  , Eneyel. meth. t. 268. f. 5b. 6. 
Cytherea petechialis, Lamarck Anim. s. vert. V. p.561. n.2; ed. Deshayes 
VI. p.299. 
= — Sowerby Gen. of Shells £. 1. 
— n Hanley Deser catal. p. 96. t. 15. f. 9 
— _ Reeve Conch. syst. I. t. 69. 70. f.1; Cunch. icon. t. 2. £. 7. 
— — Chenu Nlustr. t. 1. f. 4. 
_- — Sowerby Thesaur. p. 619. n. 25. t. 129. f. 51. 
— — Carpenter Reigen coll p. 70. 
— — Jay Japan exped. p. 293. t. 2. f. 6—9. 
Meretrix inscripta „Martyn“, Mörch Cat. conch. Yoldi I. p. 25. n 337? 
(Synon.: Chemn. f. 344; Cardium inseriptum et virgulatum 
Martyn; Venus japonica Bolt ) 
— petechialis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p 36. n. 4. 
= — Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 28. n. 356. 
— = H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424 
— Römer in Malak. Bl. 1861. p. 46. n. 2; Mon. Ven. 
pP. 2 amd). 1 ad. 


Muschel dreieckig-herzförmig, verlängert, nach vorn. wenig, nach hinten mehr 
zugespitzt, ungleichseitig, angeschwollen, nach unten zusammengedrückt, unter 
einer bläulich-braunen Epidermis weisslich blaugrau oder graugelb, mit punkt- 
förmigen, zerstreuten, bisweilen Winkel und Strahlen bildenden gelbbraunen 
Flecken. Wirbel vor der Schalenmitte stehend, spitz, dreieckig, etwas schief 
eingekrümmt, bisweilen mit einem weissen dreispitzigen Fleck gezeichnet (Fig. 2). 
Lunula undenutlich, kaum umschrieben, mit erhobenen Rändern. Area durch sehr 
stumpfe Ränder abgegränzt, gross, convex, in der Mitte stumpfwinklig. Innen- 
seite reinweiss. Mantelbucht breit, offen, bogig, sehr kurz. Lunularzahn sehr 
kräftig, verlängert, zusammengepresst, stumpf dreikantig. Hinterer Zahn in der 
rechten Valve linear, sehr schräg. Nymphen mit zahlreichen, dünnen, parallelen 


19 


Runzeln besetzt. Innenrand vollkommen glatt. -—— Länge 95, Höhe 86 Millim. 
bei Keeve. 

Aufenthalt: im chinesischen Meere und "ber Mazatlan, wo sie in beträcht- 
licher Grösse vorkommt. 


Bemerkung. Auf die Autorität von Deshayes (in der 2. Ausgabe von Lamarck) 
habe ich die, wie es scheint, noch nicht mit Bestimmtheit erkannte Chemnitz’sche Figur 344 
(Venus chione y Gmel.), in der neuen Ausgabe Taf. 3, Fig. 1, fraglich hier ange- 
zogen, da sie in der That grosse Aehnlichkeit mit manchen jungen Exemplaren der 
C. petechialis, z. B. mit dem auf Taf. 4. Fig. 4 aus der Römer’schen Sammlung ab- 
gebildeten, besitzt. Wenn nun Deshayes im Katalog des Britischen Museums dieselbe 
Figur zu Meretrix zonaria Lam. citirt, und das Citat der V. chione y bei petechialis 
weglässt, so würde auch dies, namentlich bei Vergleichung mit ©. zonaria Reeve Conch. 
icon. f. 96 zu vertheidigen sein, wogegen jedoch Römer (Mon. Ven. p. 28) die gegrün- 
dete Einwendung macht, dass die Chemnitz’sche Art gar nicht zur Section Meretrix ge- 
hören könne, weil Chemnitz allerdings ausdrücklich sagt, seine „bunte japanische 
Spielmuschel“ habe keinen gekerbten Zahn. Dieselbe wird also vorerst noch immer 
als zweifelhaft betrachtet werden müssen. 


9. Cytherea easta Chemnitz. Die keusche Venus. (Chemnitz.) 
Taf."3. "Bio! 

T. trigono-cordata, subrotundata, gibba, crassa, subaequilatera, antice rotundata, 
postice subangulata, epidermide fuscescente vel straminea vestita; candida, ad umbones 
lateraque livido-violascens; lunula areaque ovatae, convexae, obscure limitatae, lunula 
obscurissime circumseripta; umbones tumidi, apieibus acutis, suboblique incurvatis; 
ligamentum brevissimum, valde prominulum; pagina interna albida vel rubescenti-alba, 
posterius livido-violaceo maculata; pallü impressio simplex, postice in lineam subreetam 
sursum flexa; nymphae in parte superiore tenuissime corrugatae; dentes cardinales validi, 
maxime convergentes, dens lunularis fere horizontalis, compressus, obtuse trigonus; margo 
internus integer. — Long. 40, alt. 35, erass. 244 mill. (Römer.) 


Venus casta, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 349. t. 33. f. 346. Conf. Schröter 
Einl. III. p. 162. n. 20 et Römer Krit. Unters. p. 71. (An 
C. lusoriae juv.?) 
— —  Gmelin Syst. p. 3278. n. 42. 
—_ —  Dillwyn Catal. I. p. 179. n. 47. 
- Wood Ind. test. t. 7. £. 46. 
— —  (Cytherea), Blainville in Diet. sc. nat. LVIL. p. 264. 
Cytherea casta, Lamarck Anim. s. vert. V. p.563.n.9; ed. Deshayes VI. p. 501. 
_ — . Hanley Deser. catal. p. 97. 
Fr —  Sowerby Thesaur. p. 621. n. 31. t. 129. f. 43. 44. 46. 
= —  Chenu Ilustr. t. 2. f. 3 
-— — Küster in Chemn. ed. nov. XI. 1. p. 14 
— — ... Reeve Conch. icon. t.:7.f. 25. 
Meretrix casta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. 35. n. 2. 
— — H et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. 
= — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 47. n. 4; Mon. Ven. p. 31. 
D..4. t. 12.°2 2 


20 


Muschel dreieckig-herzförmig, ziemlich gerundet, angeschwollen, dick, fast 
gleichseitig, vorn gerundet, nach hinten etwas winklig, mit einer bräunlichen 
oder strohgelben Epidermis bekleidet. Oberfläche weiss, an den Wirbeln und 
Seiten bleigrau in’s Violette. Wirbel aufgetrieben, oben spitz, etwas schief 
eingekrümmt. Lunula und Area oval, convex, undeutlich begränzt, besonders die 
erstere. Ligament sehr kurz, stark vorragend. Innenseite weisslich, oder 
röthlich weiss, nach hinten grauviolett gefleckt. Manteleindruck einfach, ohne 
Mantelbucht, anstatt deren eine fast gerade Linie schräg aufwärts zum Muskel- 
eindrucke verlauft. Nymphen dünn, oben sehr fein gerunzelt. Schlosszähne 
kräftig, sehr stark convergirend; Lunularzahn fast horizontal, zusammengedrückt, 
stumpf dreieckig. Innenrand glatt. — Länge 48, Ilöhe 40 Millim. bei Reeve. 

Aufenthalt: im indischen Meere, bei Madras, Singapore, Ceylon. 


Bemerkung. Nach Römer ist die Höhe des Winkels an der Hinterseite merk- 
lich varürend, wodurch auch der Grad der Ungleichseitigkeit verschieden ist. 


10. Cytherea maculata Linne. Die gefleckte Venusmuschel. (Ch.) 
Tat.:\3. ‚Bios 2. 


T. cordato-ovata, compressiuscula, valde inaequilatera, antice subelongata rotundata, 
postice vix acuminata, oblique obtuse truncata; glaberrima. nitens, suleis incrementi 
obseuris, praesertim in parte antica, epidermide fusco-cornea obtecta; albida aut fusco- 
purpurascens aut luteo-carnea, maculis nebulosis, subquadratis, rarius undatis, griseo- 
fuseis vel carneis, interdum radios obscuriores, interruptos simulantibus, coneinne picta; 
umbones tumidi, prominentes, ad 4 longitudinis collocati; margo dorsi anticus subconcavus, 
infra rotundatim prosiliens, posticus convexus, medio obtuse angulatus, denique oblique 
et profunde descendens; margo ventris extensus, medio subrectus, antice alte et rotun- 
datim adscendens; lunula ovata, convexa, aegre eircumscripta, varia, labiis undulatis; area 
nulla; ligamentum subelongatum, vix elevatum; latus internum albidum; pallii sinus 
apertissimus, profundus, trapezialis, linea inferiore concava adscendente elongata, superiore 
brevi subhorizontali, posteriore recta oblique deorsum flexa, supra angulum rotundatum, 
infra acutum formante, inclusus; dens lateralis elevatus, compressus, subacutus, cardina- 
libus accessus; margo internus integer. — Long. 73, alt. 57, crass. 32 mill. (Römer.) 

Lister Hist. t. 270. f. 106: Pectunculus maculatus. 
Gualtieri Index t. S6. f. J. 
Knorr Vergnüg. I. t. 28. f. 5; V.t. 20. £. 4 
D’Argenville Conch. t. 21. f. H.; ed Favanne t. 46. f. F 1. 
Regenfuss Samml. t. 8. £. 16. 
Adanson Hist. Senegal p. 230. t. 17. f. 15 (le Jouret)? 
Venus maculata, Linne Syst. ed. X. p. 686. n. 101; ed. XII. p. 1132. 
n. 126; Mus. Lud. Ulr. p. 500. n. 59. Conf. Hanley 
Ipsa Linn. conch. p. 69. 
— en Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 347. t. 33. f. 345. 
= — Schröter Einleit. III. p. 125. n. XV. 
— — Gmelin Syst. p. 3272. n. 17. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 178. 
— — Wood Ind. test. t. 7. L. 48. 


21 
Venus maculata (Meretrix), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 267. 
_ —_ Beau in Journ. Conch. IV. 1850. p. 415: Guadeloupe. 
— — (Cytherea — Callista), Römer Krit. Unters. p. 40. 
— maculosa, D’Orbigny Voy Amer. merid. p. 552. n. 568. 
— , Eneyel. meth. t. 265. f. 4. a. b. 
Cytherea maculata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 566. n. 23; ed. Deshayes VI. 
p- 306. 
— _ Deshayes in Encycl. meth. II. p. 56. n. 12. 
— _ Anton Verzeichn. p. 7. n. 261. 
_ — Hanley Deser. catal. p. 98. 
E — Sowerby Conch. Man. f. 117 d; Thesaur. p. 629. n. 60. 
t. 131. f. 93. 94. 97. 
—_ — Chenu Illustr. t. 6. f. 6. 


Chione maculata, Gray in Analyst VIII. p. 306. 


Dione ma culata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 57. n. 6. 
— _ Reeve Conch. icon. t. 3. f. 11 a. b. 


Callista maculata, Mörch Catal. conch. Yoldi I. p. 28. n. 335. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 426. 
= —_ Römer in Malak. Bl. 1861. p. 177. n.2; Mon. Ven. p. 46. 
nr 2 lo. 1: 


Muschel herz-eiförmig, etwas zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, vorn 
mässig vorgezogen und gerundet, hinten kaum verjüngt, schräg und stumpf 
abgestutzt; sehr glatt, glänzend, mit sehr schwachen, an der Vorderseite etwas 
deutlicheren Anwachslinien, mit einer bräulich-hornfarbigen Epidermis. Grund- 
farbe weisslich oder bräunlich purpur oder gelblich-Heischfarbig, mit nebelartig 
begränzten, fast viereckigen, selten welligen Flecken, welche bisweilen dunklere, 
unterbrochene Strahlen darstellen, gezeichnet. Wirbel angeschwollen, vorragend, 
im ersten Viertel der Länge stehend. Vorderer Rückenrand etwas concav, naclı 
unten gerundet vorspringend; hinterer Rückenrand convex, in der Mitte stumpt- 
winklig, zuletzt schräg und tief herabsteigend; Bauchrand ausgebreitet, in der 
Mitte ziemlich gerade, vorn hoch und gerundet ansteigend. Lunula eiförmig, 
convex, schwach umschrieben, bunt, mit welligen Lippen. Area fehlend. Liga- 
ment ziemlich lang, kaum vorstehend. Innenseite weisslich. Mantelbucht weit 
geöffnet, tief, trapezförmig, von einer langen, concaven, ansteigenden untern, 
einer kurzen, fast horizontalen obern, und einer hintern geraden, schräg nach 
unten gewandten Linie, welche oben einen gerundeten, unten einen spitzen Winkel 
bildet, eingeschlossen. Seitenzahn dicht neben den Schlosszähnen, hoch aufge- 
richtet, zusammengedrückt, ziemlich spitz. Innenrand vollkommen glatt. — 
Länge 77, Höhe 59 Millim. bei Reeve. 


Aufenthalt: im Antillenmeer, mexikanischen Meerbusen, Brasilien. Soll 
ausserdem auch an der westafrikanischen Küste und in Australien vorkommen. 


c 


ID 


2 


11. Cytherea tumens Gmelin. 
Taf. Al.. Big.-9.,,62 Datınlaaic 7°? 


T. cordato-trigona, tamida, subtenuis, translucens, antice rotundata, postice subacuta, 
inaequilateralis; alba vel flavescens, interdum subaurantio vel fulvescente fasciata, epi- 
dermide tenui, sordide albida vel pallide livida vestita; subnitens, striis transversis 
tenuibus irregularibus densis instructa; umbones inflati, ad trientem anteriorem collocati, 
apieibus acutis, vix antrorsum revolutis fere contiguis; margo dorsi antice brevis, rectus, 
postice convexus, longe descendens, margo ventris curvatus, postice paullo, antice valde 
et rotundatim adscendens; lunula cordata, magna, plana, superficialis, linea vix incisa 
terminata;, area lanceolata, subprofundata, marginibus obtusis limitata, ligamento tenui, 
subelongato, parum demerso; latus internum albidum; palli sinus profundus, usque 
ad mediam testarum diduetus, angustus, subtrigonus, apice rotundato; dens lateralis car- 
dinis magnus, parıum compressus, erectus, subacutus, primariis adjunctus; margo internus 
integer. — Long. 40, alt. 35, crass. 24 mill. (Römer.) 


r 


Adanson Hist. nat. Seneg. p. 226. t. 16. f 7: le Pitar. Conf. Schröter Einleit. III. 
p. 195, Venus n. 135. 
Venusislandica var.?, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 343. t. 32. f. 342? 
—  tumens, Gmelin Syst. p. 3292. n. 124. 
_ _ Bosc Hist. nat. p. 72. 
= — (Cytherea — Pitar), Römer Krit. Unters. p. 115. 
— pitar, D’Orbigeny Moll. Canar. p. 106. n. 156. 
Cytherea tumens, Menke in Zeitschr. f. Malak. 1849. p. 40. 
= n— Dunker Moll. Guin. p. 58. n. 156. t. 8. f. 23—23. 
— striata, Sowerby Thesaur. -p: 637. n. 87. t. 132. f. 113—115. 
(Conf. ibid. pag. 785.) 
Divne tumens, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 68. n. 39. 
Lioconcha tumens, Mörch Catal. conch.: Yoldi II. p. 27. n. 318. 
Callista tumens, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 426. 
Caryatis tumens, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 60. n. 1; Mon. Ven. p. 81. 
n. 1. t. 22. f. 1. (Figurae 4 seriei secundae.) 


Muscnel herzförmig-dreieckig, aufgetrieben, ziemlich dünnschalig, durch- 
scheinend, vorn gerundet, hinten ziemlich zugespitzt, ungleichseitig, weiss oder 
gelblich, bisweilen mit bräunlichen oder gelbrothen Bändern, mit einer dünnen, 
schmutzig-weisslichen oder blassgraulichen Epidermis bekleidet, mattglänzend, dicht 
mit unregelmässigen feinen Querstreifen besetzt. Wirbel aufgeblasen, im ersten 
Längsdrittel stehend, am Gipfel zugespitzt, unmerklich nach vorn eingerollt, 
einander fast berührend. Vorderer kückenrand kurz, gerade, hinterer Rücken- 
vand convex, tief herabsteigend, Bauchrand bogig, hinten wenig, vorn stark und 
serundet ansteigend. Lunula herzförmig, gross, flach, oberflächlich, durch eine 
kaum eingeschnittene Linie begränzt. Area lanzettförmig, mässig vertieft, von 
stumpfen Rändern eingefasst. Ligament dünn, ziemlich lang, wenig eingesenkt. 
Innenseite weisslich. Mantelbucht tief, bis in die Mitte der Schalen vorgezogen, 
schmal, fast dreiseitig mit gerundetem Scheitel. Seitenzahn gross, erhoben, mit 
abgerundeter Spitze, etwas zusammengedrückt, nahe bei den Hauptzähnen 
stehend, Innenrand glatt. 


23 


Aufenthalt: im Senegal- und Guinea-Meere, nach Adanson sehr häufig 
und essbar. 

Bemerkung. Ich habe diese Art hier eingeschoben, um der Vergleichung willen 
mit der noch immer zweifelhaften Chemnitzschen Art (Fig. 342 — neue Ausgabe Taf. 1. 
Fig. 7), welche zwar von Chemnitz, Schröter und Philippi für den Pitar Adanson’s 
gehalten wird, aber doch nicht ganz damit übereinstimmt. 


12. Cytherea umbonella Lamarck. 
Rat 42% Ko, ura 


T. trigono-cordata, alta. tumida, solida, valde imaequilatera, extremitate antica 
rotundata, postica subacu'a; nitens, anterius transversim sulcata, medio posterius que 
laevis striis incrementi plus minus profundis instructa; lactea, ad dorsum rubescens vel 
caerulea, interdum unicolor, albida vel pallide violacea; umbones ad 4 longitudinis collo- 
cati, valde porrecti et oblique incurvati, inflati, apieibus acutis, transverse sulcatis, non- 
nungquam fusco tessellatis vel angulatim lineatis; margo dorsi utrinque perdeclivis. anterior 
concavus, brevis, posterior convexus profunde descendens; margo ventris regulariter curvus, 
antice adscendens; lunula cordata impressa, circumscripta; area vix profundata inferius 
convexa, lanceolata, carinis crassis obtusis limitata; ligamentum subelongatum, subpro- 
minens; pagina interna albida, postice interdum violaceo tincta; pallii sinus vix profundatus, 
late apertus, subtrigonus; dentes cardinis incrassati, dens lateralis valde erectus, com- 
pressus, obtuse trigonalis; marge internus integer. — Long. 78, alt. 63, crass. 46 mill 
(Römer.) 

Cytherea umbonella, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 575. n. 55; ed. 
Deshayes VI. p. 319. 
— —_ Hanley Deseript. catal. p. 102. 
_ = Sowerby Thesaur. p. 622. n. 37. t. 130. f. 65—66; 
1° 7142, 1210922892,04% 
— — Dunker Novit. eonch. (Ser. IL) Fasc. V. p. 42. 
n.. Alt. 132002 40208 
— nivea, Hanley Deser. catal. p. 97. t. 11. f. 36? 
Dione umbonella, Deshayes Conchit. Brit. Mus. I. p. 55. n. 1. 
E — Reeve Conch. icon t. 7. f. 27. 
Callista umbonella, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 426 
— -- Römer in Malak. Bl. 1861. p. 152. n. 10; Mon. Ven. 
p& 56.n., 10. 0. afale 

Muschel dreieckig-herzförmig, hoch, aufgetrieben, festschalig, sehr ungleich- 
seitig, mit gerundeter vorderer und etwas zugespitzter hinterer Extremität, 
glänzend, vorn quergefurcht, in der Mitte und nach hinten glatt, nur mit mehr 
oder weniger tiefen Anwachslinien, milchweiss, auf dem Rücken röthlich oder 
blau, bisweilen einfarbig weisslich oder blassviolett. Wirbel im ersten Längs- 
viertel stehend, stark vorragend und schief eingerollt, aufgeblasen, am Scheitel 
spitz, quergefurcht, manchmal mit braunen Würfellecken oder Winkelzügen ge- 
zeichnet. Rückenrand nach beiden Seiten stark abschüssig, der vordere concav 
und kurz, der hintere convex, tief herabsteigend. Bauchrand regelmässig bogig, 
vorn ansteigend. Lunula herzförmig, eingedrückt, umschrieben. Area kaum 


24 


vertieft, nach unten convex, lanzettförmig, von dicken abgerundeten Rändern 
eingeschlossen. Ligament mässig lang, etwas vorragend. Innenseite weisslich, 
nach hinten bisweilen violett gefärbt. Mantelbucht sehr wenig vertieft, weit 
geöffnet, ziemlich dreieckig. Schlosszähne verdickt, der Seitenzahn stark erhoben, 
zusammengedrückt, stumpf dreikantig. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im Brasilianischen Meere; ausserdem auch nach Lamarck im 
Rothen Meere. 


Bemerkung: Ich habe diese schöne Art nach einem Exemplare von mittlerer 
Grösse abbilden lassen, zur Vergleichung mit der Chemnitz’schen Figur 342 (vergl. vorige 
Nummer), mit welcher die äussere Gestalt beträchtliche Aehnlichkeit hat. 


13. Cytherea affinis Gmelin. Die lustige freudige 


Venus. (Chemnitz.) 
Taf. 5. Fig. 1. 2. 


T. cordato-ovata, tenuicula, inflata, inaequilatera, extremitate antica prominente 
angustata, ad terminum subacuta, postica altiore obtuse truncata; albida, radiis fuscis vel 
fulvis interruptis; transversim irregulariter striata, striis modo tenuibus vix exaratis, 
modo profundioribus, interstitiis elevatis, tenue filiformibus; umbones inflati, prominentes, 
suboblique antrorsum involuti, ad trientem anteriorem siti; margo dorsi anticus valde 
declivis, subrectus, longe descendens, posticus minus declivis, convexus; margo ventris 
medio subcurvatus, antice rotundatim adscendens; lunula magna, cordata, subconcava, 
inferius singulariter producta, medio carinata, linea impressa inclusa; area lanceolata, 
parum excisa, marginibus inflatis fusco maculatis limitata; ligamentum subelongatum, semi- 
demersum, inter labia hiantia late conspieuum; pagina interna alba, vel luteo-alba, vel 
rosacea; pallii sinus parum profundus apertissimus, trigonus, apice rotundato; dens 
lateralis erectus, magnus, compressus, obtuse trigonalis, primaris subadjunctus; margo 
internus integer. — Long. 45, alt. 36, crass. 254 mill. (Römer.) 

Knorr Veregnüg. TV. t. a9! 
Venus laeta, Chemnitz Conch. Cab..VT..p. 354. 1.34, 1..358% 
_ — Schröter Einleit. III. p. 127. n. XVIL t. 8. f. 
— —  (Cytherea), Blainville in Dict. sc. nat. XXX. p. 339, t. 104. 
f. 1; LVII. p. 265 (Trigonia); Malaec. t. 74. £. 1. 
— (Cytherea — Lioconcha). Römer Krit. Unters. p. 44. 
—  fragilis, Spengler teste Schröter Einleit. III. p. 162. n. 21. 
—  .affinis, Gmelin Syst. p. 3278. n. 43. 
— , Eneyel. meth. t. 266. f. 4 a. b 
Cytherea laeta, Lamarck Anim. s. vert V. p.568. n. 26; ed. Deshayes VI. 
p. 303. 
— — Deshayes in Encyel. meth. II. p. 56. n. 14. 
—_ — Anton Verzeichn. p. 7. n. 256? 
_ —  Hanley Deser. catal. p. 99. 
— Sowerby Thesaur. p. 636. n. S4. t. 153. f. 123. 124. 
—  Chenu Illustr. t. 14. f. 3. 
Chione laeta, Gray Analyst VII. p. 305. 
Dione laeta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 64. n. 27. 
— — Reeve Conch. icon. t. 9. f. 35 a. b. 


354. NonLinn. 
TR 


25 


Lioconcha affinis, Mörch Catal. conch. Yoldi OD. p. 27. n. 315. 
Callista laeta, H. et A. Adams Gen. rec. moll. Il. p. 426. 
CGaryatis affinis, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 73. n. 25; Mon. Ven. 
p. 105. n. 30. t. 28. f. 3. 
Varietät: etwas glatter, mit weniger deutlicher Lunula. 
Cytherea inflata, Sowerby Thesaur. p. 637. n. 89. t. 133. f. 197. 
Dione inflata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 65. n. 28. 
— Reeve Conch. icon. t. 9. f. 37 a. b. 
Callists inflata H. et A. Adams Gen. rec. moll. N ». 426. 
Caryatis affinis var., Römer Mon. Ven. t. 33. £. 

Muschel herz-eiförmig , Menlich dünnschalig , nn ungleichseitig, an 
der vorragenden vordern Extremität verschmälert, ganz vorn ziemlich zugespitzt, 
hinten höher und stumpf abgestutzt, weisslich, mit braunen oder braungelben 
unterbrochenen Strahlen, quer und unregelmässig gerieft; Streifen bald dünn, 
kaum eingeschnitten, bald tiefer mit erhobenen fadenförmigen Zwischenräumen. 
Wirbel aufgeblasen, vorragend, etwas schief nach vorn eingerollt, im vordern 
Längsdrittel stehend. Vorderer Bauchrand stark abschüssig, ziemlich gerade, 
lang herabsteigend; hinterer Rückenrand weniger abschüssig, convex; Bauchrand 
in der Mitte schwach gekrümmt, nach vorn gerundet ansteigend. Lunula gross, 
herzförmig, etwas concav, nach unten verlängert, nach aussen erhoben, in der 
Mitte einen Kiel bildend, durch eine deutlich eingeritzte Linie begränzt. 
Area lanzettförmig, etwas ausgehöhlt, von aufgetriebenen, braungefleckten Rän- 
dern eingeschlossen. Ligament ziemlich lang, halb eingesenkt, zwischen den 
klaffenden Lippen breit. sichtbar. Innenseite weisslich oder gelbweiss oder rosen- 
röthlich. Mantelbucht wenig tief, weit geöffnet, dreiseitig mit gerundetem Scheitel. 
Seitenzahn aufgerichtet, gross, zusammengedrückt, stumpf dreikantig, ziemlich 
nahe an den Hauptzähnen. Innenrand glatt. — Länge 58, Höhe 47 Millim. 
bei Reeve. 

Aufenthalt: bei den Philippinischen Inseln; nach Chemnitz von der Insel 
Moritz. 

Bemerkung. Nachdem es sich durch die Untersuchung der Linneischen Samm- 
lung herausgestellt hat, was auch schon früher vermuthet wurde. dass die Chemnitz- 
sche Venus laeta nicht die gleichnamige Linneische Art ist (vgl. Hanley Ipsa Linn. 
conch. p. 70. t. 1. f. 2. 3, kopirt in Römer Mon. Ven. Taf. 28. Fig. 2), so muss der 
Name Cyth. affinis Gmel. künftig für jene in Anwendung bleiben, es sei denn, dass 
man den von Schröter erwähnten Namen Cyth. fragilis. Spengl. annehmen wollte. 


14. Cytherea exilis Chemnitz. Die schlechte und gering 
geachtetie Venusmuschel. (Chemnitz.) 
Taf. 5. Fig. 6 
T. parvula, ovato-trigona, solida, compressiuscula, fere aequilateralis, antice late 


rotundata, postice vix angustata, margine ventris valde curvato, dorsi utrinque convexo, 
epidermide griseo-fuscescente obtecta; lacvis, sordide flava vel fusca, interdum spadiceo 


X. 1. 4 


26 


bimaculata vel albo radiata; umbones papillaeformes, promimentes, recte incurvati, in 
apieibus acutissimi; Junula magna, elongato-cordiformis, medio elevata, aegre eircumscripta; 
areae regio non limitata, medio convexa, ligamentum valde prominulum , parvum exhibens; 
pagina interna luteo-alba, postice glauco-fusca; pallii sinus brevissimus, arcu tantum 
leviter concavo formatus; dentes cardinales crassi, triangulares, maxime convergentes; 
dens lunularis parvus, compressus, acutus; nymphae supra crasse crenulatae; margo 
internus integer. — Long. 14, alt. 12, crass. 7 mill. (Römer.) 
Venus exilis, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 357. t. 34. f. 362 363. Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 163. n. 25. 
— — Gray in Annals of Philosophy XXV. p. 137. 
—  contemta, Gmelin Syst. p. 3279. n. 47. 
Cytherea mitis, Gray Analyst VII. p. 303? 
— exilis, Anton Verzeichn. p. 7. n. Ze 
— Reeve Conch. icon. t. 9. f. 
Mer ek exilis, Deshayes Conchif. Brit. Ni 7 n.. 107 
— — Römer Mon. Ven. p 35. n. 9. " ion £ 3. 


Muschel klein, eiförmig-dreieckig, festschalig, Mn zusammengedrückt, fast 
sleichseitig, vorn breit gerundet, hinten kaum verschmälert. Rückenrand beider- 
seits convex; Bauchrand stark gekrümmt. Oberfläche glatt, unter einer grau- 
bräunlichen Epidermis schmutzig weiss oder bräunlich, bisweilen unter den Wirbeln 
mit 2 braunrothen Flecken oder hellen Strahlen. Wirbel warzenförmig, vorragend, 
mit feinen Spitzen gegen einander gebogen. Lunula gross, verlängert-herzförmig, 
in der Mitte erhoben, schwach umschrieben. Arealgegend nicht sichtbar begränzt, 
in der Mitte convex, das kurze stark hervortretende Ligament zeigend. Innenseite 
gelblich weiss, nach hinten blaubraun. Mantelbucht sehr "kurz, nur durch einen 
kleinen, schwach convexen Bogen gebildet. Schlosszähne verhältnissmässig kräftig, 
dreieckie , stark convergirend; Seitenzahn klein, zusammengedrückt, oben spitz. 
Nymphen oben stark gekerbt. Innenrand glatt. 

Aufenthalt: im indischen Meere; Malabar nach Chemnitz. 

Bemerkung. Ob Meretrix exilis Desh. wirklich hierher gehört, ist zweifel- 
haft; was aber Römer in Krit Unters. S. 73 und Malak. Bl. 1861. S. 50 über Venus 


exilis Chemn. sagt, bezieht sich nicht auf diese, sondern auf eine im Aeussern ähnliche, 
aber zur Section Gomphina gehörige Art. 


15. Cytherea lentiginosa Chemnitz. Die sommerfleckigte 
Venus. (Chemnitz.) 
Tat.no Bis 1.2. 


Testa rotundato- ovata, valde inaequilatera, crassa, transversim ruguloso-sulcata, striis 
versus apicem tenuissimis, sum sensim fortioribus, distantioribus, ad extremitates elevatio- 
ribus, subeonfluentibus; albida, punctis, maculis et lineis aurantio-fuseis, interdum radios 
obscuros formantibus picla; umbones contigui, vix prominuli; margo dorsalis posticus 
regulariter rotundatus; lunula lanceolata, parum distineta; area elongata, profundata, 
marginibus elevatis, ligamento subimmerso; pagina interna alba; sinus palliaris subnullus; 
dentes cardinales validi, lunularis approximatus; margo internus integer. — Long. 36, 
alt. 31, crass. 20 mill. 


27 


Var.: Violaceo-griseo nebulosa, maculis et lineis angulatis interdum nigricantibus; 
lamina cardinalis postice nigro-violascens ut impressiones musculares; area et margo 
internus valvarum nigricanti-maculati. (C. Pfeifferi Phil.) 

Venus lentiginosa, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 223. t. 201. f. 1963. 1964. 
Circe liturata, Gray in Analyst VIH. p. 307. 
— lentiginosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 93. n. 28. 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. 
— varia „Forsk.“ Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 26 n. 305 ex parte. 
Cytherea Pfeifferi, Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 86; Abbild. II. 
p. 71. Cyth. t. 9. f. 1. Conf. Römer Krit. Unters. p. 48. 
— lentiginosa, Sowerby Thesaur. p. 644. n. 109. t. 135. f. 160— 162. 
Lioconcha lentiginosa, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 141. 

Muschel gerundet-eiförmig, sehr ungleichseitig, diekschalig, quer. gerunzelt- 
gefurcht, die Streifen nach der Spitze äusserst fein, dann allmälig stärker, weiter 
von einander entfernt, an den Extremitäten sehr erhoben, theilweise zusammen- 
fliessend. Aussenseite weisslich, mit orange-bräunlichen Punkten, Flecken und 
Linien, welche bisweilen dunkle Strahlen bilden, gezeichnet. Wirbel sich berüh- 
rend, kaum vorstehend. Hinterer Rückenrand regelmässig gerundet. Lunula 
lanzettförmig, wenig ausgeprägt. Area lang, vertieft, mit erhobenen Rändern 
und eingesenktem Ligament. Innenseite weiss; Mantelbucht fast gar nicht bemerk- 
lich. Schlosszähne kräftig, der Lunularzahn nahe gerückt. Innenrand glatt. 

Bei der Varietät C. Pfeifferi Phil. ist die Oberfläche violettgrau nebelig, 
die Punkte und Linien zuweilen schwärzlich, die Schlossplatte hinten schwärzlich- 
violett, wie auch die Muskeleindrücke. Die Area und der innere Rand der 
Valven sind schwärzlich-gefleckt. 


werden soll. 


16. Cytherea arabica Chemnitz. Die arabische Venus. 
Taf. 6. Fig.'3-8. 


T. rotundato-ovata, postice subtruncata, valde inaequilatera, crassa, conferte trans- 
versim sulcato-striata, liris inaequalibus, saepe undulatis; albida, punctis et lineis angu- 
losis, lutescentibus vel castaneis pieta, interdum radis pluribus latis, subinterruptis 
ornata; umbones mediocres, subinvoluti; margo dorsalis posticus declivis, tum angulo 
magis minusve distincto descendens; lunula subcordata, sub umbonibus profundius im- 
pressa; area angusta, plana, ligamento prominulo; pagina interna albida, quandoque 
lateribus violacea; sinus palliaris minimus; dentes cardinales mediocres, lunularıs approxi- 
matus; margo internus integer. — Long. 35, alt. 51, crass. 19—20 mill. 

Var. Acutius costulata, castanea et alba, valvis plerumque inaequalibus, alterius 
parte anteriore late alba, alterius superae recte aut angulatim bipartita. (V. bicolo- 
rata Chemn.) | 

Venus arabica, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 224. t. 201. f. 1968—70. Conf. 
Römer Krit. Unters. p. 48. 
—  bicolorata, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 223. t. 201. f. 1965—67. 
— = Anton Verzeichn. p. 9. n. 392? 


4% 


28 


Cytherea arabica, Lamarck Anim. s. vert. V.p. 571. n.40; ed. Deshayes VI. 
312 
_ —_ Delessctt Recuei! t. 9. f. 4. 
— — Hanley Deser. catal. p. 101. 
_ — Philippi Abbild. II. p. 73. Cyth.t 9.5 
— — Chenu Illustr. t. 10. f. 1. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 643. n. 108. t. 135. f. 165. 166. 168. 
— Vaillant in Journ. Conch. XII. 1865. p. 119. 
Circe arabica: Gray Analyst VIIL. p. 307. 
— —  Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 91. n. 23. 
— — .. H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. 
Lioconcha arabica, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 139. 

Muschel gerundet-eiförmig, nach hinten wie abgestutzt, sehr ungleichseitig, 
dickschalig, dieht und quer furchenartig gerieft, die Streifen ungleich, oft wellig. 
Aussenseite weisslich, mit gelblichen oder kastanienbraunen Punkten und Winkel- 
zügen, welche bisweilen mehrere breite, hin und wieder unterbrochene Strahlen 
bilden, gezeichnet. Wirbel mittelmässig, schwach eingerollt. Hinterer Rücken- 
rand abschüssig, dann in mehr oder weniger deutlichem Winkel herabsteigend. 
Lunula etwas herzförmig, unter den Wirbeln tiefer eingedrückt. Area schmal, 
flach, mit vorstehendem Ligament. Innenseite weisslich, zuweilen an den Seiten 
violett. Mantelbucht sehr klein. Schlosszähne mittelmässig, stark, der Lunular- 
zahn nahe gerückt. Innenrand glatt. 


Die Varietät: Venus bicolorata Chemn. ist etwas schärfer gerippt und 
zeichnet sich durch ihre meist auf beiden Seiten ganz ungleiche Färbung aus. 
Sie ist nämlich einfarbig kastanienbraun und zum Theile ganz weiss, bei einem 
mir vorliegenden Exemplar auf der linken Schale sehr ähnlich dem von Chemnitz 
abgebildeten, auf der rechten dagegen die untere Hälfte braun und die obere 
fast in gerader nur nach vorn etwas gesenkter Linie weiss. — Was Anton 
unter seiner Venus bicolorata versteht, zu welcher er die Chemnitz’schen 
Figuren eitirt, sie aber in der Nähe von V. pinguis Chemn. einordnet, ist 
wohl nicht zu errathen. Uebrigens citirt er dieselben Figuren auch bei Oy- 
therea arabica. 


Aufenthalt: im rothen Meere. 


r 


Fr 5 > ° os r ar z 
17. Cytherea Dione Linne. Die ächte Venusmuschel. (Ch.) 
Taf. 7. Fig. 13. 

T. oblique cordata compressa, valde inaequilatera, antice rotundata, postice subangu- 
lato-attenuata, lamellis tenuibus, compressis, transversis, integris, subaequalibus, ad extre- 
mitatem anticam multo elevatioribus, ad angulum postieum desinentibus et in spinas 
incurvas, superne cavas partim transeuntibus munita; albido-rosea vel purpurascens; um- 
bones breviter involuti, in 4 longitudinis positi; deelivitas postica convexa, conferte 
striata; Junula parvula, cordiformis, sublaevicata. violacea; area magna, lanceolata, violacea, 
superne plerumque spinis minoribus limitata; pagina interna alba; dentes cardinales 


29 


medii lamellaeformes; sinus palliaris mediocris, rotundato-triangularis; margo internus 
integer. — Long. 42, alt. 33, crass. 22—23 mill. 
Lister Hist. t. 307. f. 140. 
Bonanni Mus. Kircher. I. f. 121. 
Rumph. Mus. Amboin. t. 48. f. 4. 
Petiver. Gazophyl. t. 31. f. 9. 
Gualtieri Index t. 76. f. D. 
Knorr Vergnüg. I. t. 4. f. 5. 4 
D’Argenville Conch. t. 21. f. J.; ed. Favanne t. 47. f. E 3: Concha Veneris. 
Venus Dione, Linne Syst. ed. X. p. 684. n. 91; ed. XII p. 1128. n. 112; 
Mus.. Lud. Ulr. p. 497. n. 55. 
— — Murray Fund. test. p. 42. t. 2. £. 11; t. 3. £. 16. 17. 
_ — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 282. t. 97. f. 211973, 
— —_ Schröter Einleit. II. p. 108. n. I. 
— Gmelin Syst. p. 3266. n 1. 
— — Schumacher Essai p. 151. 
— = Dillwyn Catal. I. p. 158. n. 1. 
— Wood Ind. test. t. 7. £. 1. 
— — (Meretrix), Blainville in Diet. sc. nat. LVI. p. 268. 
(Cytherea — Dione), Römer Krit. Unters. p. 18. n. 1. 
En meth. t. 275. f. 1. 
Cy ineıes Dione, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 570. n. 39; ed. Deshayes VI. 
p: 312. 
— — Deshayes in Encyel. meth. II. p. 57. n. 18. 
IE —  Hanley Descript. cat. p. 100. 
— — $Sowerby Thesaur. p. 631. n. 67. t. 132. f. 110. 
— —  .Woodward Manual Moll. I. p. 305. t. 20. f. 8. 
Beau in Journ. Conch. II. 1851. p. 425: Guadeloupe. 
Chlone Do Gray Analyst VIII, p. 305. 
Dione Dione, "Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. 
mr —  , Mörch Catal. conch. Yoldi DH. p. 27. n. 321. 
TER — Römer in Malak. Bl 1863. p. 27. 
— . Veneris, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 75. n. 67. 
— — Reeve Conch. icon. t. 6. f. 23. 
Callista Dione, H. et A. Adams Gen. rec. moll.II. p. 425. t. 108. f. la. 1b. 


Muschel schief herzförmig, zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, vorn ge- 
rundet, nach hinten fast winklig verschmälert, vorn und an den Seiten mit 
dünnen, zusammenhängenden , ziemlich gleichen, oben gedrängten, dann allmälig 
weiter abstehenden Lamellen besetzt, welche vorn sich mehr blattartig erheben 
und nach hinten da aufhören, wo die Convexität der Schale sich durch einen 
stumpfen Winkel von dem die Area umgebenden dichtgestreiften Hofe trennt. 
Auf diesem Winkel stehen, zum Theil aus den Lamellen hervorgehend, in grösserer 
oder geringerer Anzahl nach oben schwach gekrümmte, auf der Oberseite aus- 
gehöhlte Dornen, welche in der Nähe der Wirbel nur kurz und knotenartig 
vorstehen, dann aber allmälig immer länger werden, jedoch sehr selten ganz 
unbeschädigt angetrofien werden. Färbung weisslich- oder purpur-rosenroth, 
besonders von unten gesehen. Hintere Seite der Valven convex und dicht 


30 


gerieft. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, kurz eingerollt. Lunula 
klein, herzförmig, ziemlich glatt, violett. Area gross, lanzettförmig, schwächer 
gerieft, bräunlich-violett, nach oben fast immer von einigen Knötchen und kurzen 
Dornen begränzt. Innenseite weiss, in der Regel unter der Area und bis an 
den hintern Theil des Schlosses violett. Mittlere Schlosszähne lamellenartig; 
Mantelbucht mittelgross, gerundet-dreiseitig. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im Antillen-Meere. 


Bemerkung. Reeve bildet ausser einigen verwandten, von Sowerby und 
Lesson aufgestellten Arten auch Tafel 6. Fig. 24 noch eine Dione exspinata ah, 
welche der Cytherea Dione vollkommen ähnlich ist, und nur dadurch sich unter- 
scheidet, dass die Dornen auf ganz kurze Knötchen redueirt sind, wie ich auch aus der 
Römer’schen Sammlung Exemplare vor Augen habe, die ich nur für Varietät der Dione 
halten möchte. Ebenso giebt es auch Uebergangsformen zu jenen anderen Arten, die 
deren specifischen Werth sehr verdächtig machen. Reeve sagt selbst: wenn die übrigen 
auf dieser Tafel abgebildeten Figuren (Dione semilamellosa Gaud.-lupanaria Less, 
brevispinata und multispinosa Sow. und Veneris Desh.) von einander verschieden 
sind, so ist auch D. exspinata eine gute Art. 


18. Cytherea costata Chemnitz. 
Taf. 11. Big. I« 


T. oyato-transversa, tumida, solida, valde inaequilateralis, antice brevis et angustato- 
rotundata, postice elongata, ad terminum obtuse truncata; nitida, transversim regulariter 
sulcata, suleis sublate ineisis, costis crassis latissimis, quam in C. lilacina convexioribus, 
ad latera confluentibus, denique evanescentibus; alba aut flavescens aut violaceo-fulva, 
radiis tenuibus rufis spadiceisve, venulisque rufescentibus, sparsis variegata; umbones 
inflati, paullo prominentes, suboblique recurvati, ad quadrantem anteriorem positi; margo 
dorsi anticus subconcavus, inferius convexus, posticus lente declivis, subrectus; lunula 
magna, cordiformis, impressa, albida, linea profunda circumdata, labiis vix elevatis undu- 
latis; area lanceolata, subplana, glabra, medio vix incisa, rufo venulata, carinis obtusissi- 
mis inclusa; ligamentum elongatum, tenue, prominens; pagina interna alba; pallii sinus 
vix profundus, subtrapeziformis, angulo apicali superiore rotundato, inferiore subacuto; 
dentes cardinalis subcrassi, dens lateralis compressus, elevatus, obtusus, subtrigonus, 
eardinalibus subpropinquus: marge internus integer. — Long. 56, alt. 43, crass. 27 
mill. (Römer.) 

Venus costata, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 226. t. 202. f. 1975. Conf. 
Römer Krit. Unters. p. 15. 
E— — Dillwyn Catal. I. p. 175. n. 49. 
_ — Wood Ind. test. t. 7. f. 39. 
—_— 0 Anton Verzeichn. p. 7. 
Cytherea erycina, var. 2, Lamarck Anim. s. vert. V. p.564; ed. Deshayes 
VI. p. 303. 
— costata, Hanley Descript. cat. p. 106. 
— Sowerby Thesaur. p. 623. n. 40. t. 130. f. 7 
Diohle costata, Deshayes Conchif. Di Mus. I. p. 63. n. 22. 
— —_ Reeve Conch. icon. t. 2. f. 9 et 
— grata, Reeve ibid. t. 4. £. 1b. 


sl 


Gallista costata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 425. 
_ — Römer in Malak. Bl. 1861. p.184; Mon. Ven. p. 62. t. 22. 
f. 32 —.c. 

Muschel quer-eiförmig, aufgetrieben, festschalig, sehr ungleichseitig, vorn 
kurz, verschmälert aber abgerundet, Hintertheil verlängert, ziemlich hoch, stumpf 
abgestutzt. Oberfläche glänzend, regelmässig quergefurcht, Furchen tief einge- 
schnitten, ziemlich breit, die dazwischenliegenden Leisten breit, dick, convexer 
als bei ©. lilacina, an den Seiten zusammenlaufend und endlich verschwindend. 
Färbung weiss oder gelblich, oder auch violett-bräunlich, mit einzelnen braun- 
rothen Strahlen und winkligen Fleckchen gezeichnet. Wirbel aufgetrieben, wenig 
vorragend, etwas schief eingekrümmt, im ersten Längsviertel stehend. Vorderer 
Rückenrand schwach ausgehöhlt, nach unten convex, hinterer Rückenrand allmälig 
abschüssig, fast gerade. Lunula gross, herzförmig, eingedrückt, weisslich, von 
einer vertieften Linie umgeben, Lippen kaum erhoben, wellig. Area lanzett- 
förmig, fast platt, glatt, in der Mitte etwas vertieft, mit braunrothen Adern, von 
sehr stumpfen Leisten eingeschlossen. Innenseite weiss; Mantelbucht wenig tief, 
ein undeutliches 'Trapez bildend, dessen obere Scheitelecke abgerundet, die 
untere spitz ist. Schlosszähne mässig stark; Seitenzahn zusammengedrückt, 
erhoben, stumpf dreikantig, den Hauptzähnen ziemlich nahe stehend. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: nach Chemnitz bei Ceylon; ausserdem in Australien, am 
Schwanenfluss und Port Essington. 


Bemerkung. Diese und die folgende Art sind von Lamarck und andern Autoren 
als Varietäten der C. erycina betrachtet worden, aber durch constante Merkmale gut 
unterschieden. 


19. Cytherea chinensis Chemnitz. Die chinesische Venus. 
Rat, .L1.. Rieisd} 


T. cordato-ovata, transversa, compressiuscula, antice subangustata, postice elongata, 
ad terminum subaeuminata; nitida, epidermide fulvo-cornea induta, in parte superiore 
fere laevis, in inferiore antice transversim sulcata, suleis nonnullis usque ad extremitatem 
posticam pertinentibus; albida, fulvo rufoque maculata et fasciata, fasciis nonnullis trans- 
versis radiisque rubro-violaceis interdum evanescentibus, interdum margines versus con- 
spicuis eleganter ornata; umbones acuti, prominentes, oblique incurvati, ad 4 longitudinis 
positi; margo dorsi anticus brevior, deelivis, concavus, infra rotundatim prosiliens, postieus 
vix declivis, elevatus, subconvexus, denique declivis, profunde descendens; margo ventris 
regulariter curvus, antice valde, postice paullo adscendens; lunula impressa, lanceolato- 
cordata, vix concava, profunde circumscripta, rubra; area anguste lanceolata, subplana, 
imedio vix excisa, albida, marginibus obtusissimis ohscure limitata; ligamentum im cavitate 
angusta paullo profundatum elongatum, vix prominens; latus internum pallide favum; 
pallii sinus subprofundus, trapeziformis, late apertus, paullo alscendens, -angulis apica- 
libus fere aequaliter subrotundatis; dens lateralis subeompressus, subacutus, trigonus, 
cardinalibus paullo appropinquatus; margo internus integer. — Long. 62, alt. 35, crass. 
24 mill. (Römer.) u 


32 


Venus chinensis, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 227. t. 202. f. 1976. 
—  pacifica, Dillwyn Catal. I. p. 175. n. 40. 
—_ — Pfeiffer Krit. Regist. zu Mart. Chemn. 1340. p. 109. 
= — (Callista), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 541. 
Cytherea erycina var. 3, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 564; ed. Deshayes 
VI. p. 303. 
— —_ var., Hanley Deser. catal. p. 98. 
— chinensis, Anton Verzeichn. p. 7. n. 261. 
— sinensis, Sowerby Thesaur. p. 624. n. 44. t. 131. f. 80. 31. 
Dione CBinen.ir, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. 61. n. 18. 
Reeve Conch. icon. t. 1. f. 4. 
Callista chinensis, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 27. n. 328. 
— — H. et A. Adams Gen, rec. moll. UI. p. 425. 
— _ Römer in Malak. Bl. 1861. p. 188. n. 20; Mon.. Ven. 
P:66..4-,19.0f...8 
Muschel quer ei-herzförmig, mässig zusammengedrückt, vorn etwas ver- 
schmälert aber gerundet, nach hinten verlängert, ziemlich zugespitzt. Oberfläche 
glänzend, mit einer gelbbraun-hornfarbigen Epidermis bekleidet, am obern Theile 
fast glatt, am untern vorn mit queren Furchen versehen, von welchen einige 
sich bis zum Hintertheile hinziehen. Färbung weisslich, mit gelbbraunen und 
rothbraunen Flecken und Bändern, oft mit besonders nach dem Rande hin deut- 
licheren purpurvioletten Strahlen gezeichnet. Wirbel spitz, vorragend, schief 
eingekrümmt, im ersten Längsdrittel stehend. Vorderer Rückenrand kurz, 
abschüssig, concav, nach unten gerundet vorspringend; hinterer Rückenrand kaum 
geneigt, hoch, etwas convex, zuletzt abschüssig und tief herabsteigend; Bauch- 
rand regelmässig bogig, vorn stark, hinten wenig ansteigend. Lunula eingedrückt, 
lanzettlich-herzförmig, kaum vertieft aber mit einer tiefen Linie umschrieben, 
roth. Area schmal lanzettförmig, fast platt, in der Mitte kaum vertieft, weisslich, 
undeutlich durch sehr stumpfe Ränder begränzt. Ligament ziemlich lang, in 
einem tiefen Spalt fast versenkt. Innenseite blassgelb. Mantelbucht ziemlich 
tief, trapezförmig, weit geöffnet, wenig ansteigend, mit fast gleichmässig gerun- 
deten Winkeln. Seitenzahn mässig zusammengedrückt, ziemlich spitz, dreikantig, 
von den Hauptzähnen etwas entfernter als bei den verwandten. Innenrand glatt. 
Aufenthalt: im Chinesischen, Japanischen und Kurilischen Meere und bei 
Neuholland. 
Bemerkung. Chemnitz vergleicht die Art nach Form und Bildung zunächst 
mit C. maculata; ihre näheren Verwandten sind aber unzweifelhaft C. erycina, 
lilacina, ete. 


20. Oytherea dispar Chemnitz. Die ungleiche Venus. 
Taf. 11. Fig. 5. 6. 
T. subeordato-ovata, crassiuscula, compressa, antice suleis transversis confertis, ad 
extremitatem anticam attenuatis, postice costis radiantibus, oblique et lineariter a vertice 
oriundis, tum dilatatis, incrassatis, rugosis, versus marginem posticum curvatis sculpta; 


33 


albida, _maculis rufis conspersa et in extremitate. postica fasciis nonnullis fuseis, arcuatis 
notata, vel lineis rufis divergentibus, saepe angulatim junctis, magis minusve numerosis 
signata; umbones fornicati, acuti, modice incurvati; lunula lanceolata, subplana, plerumgq ue 
rufa; area angustissima, incisa, ligamento incouspicuo; pagina interna alba, fundo saepe 
macula castanea insignita, margine interdum fusco-maculato; sinus palliaris minutus; dens 
lateralis cardinalibus approximatus; margo integerrimus. — Long. 28, alt 21, crass. 14 mill. 


Venus dispar, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 230. t. 202. f. 1981. 1982. 
Conf. Römer Krit. Unters. p. 97. 
== — . . Dillwyn Catal. I. p. 199. n. 94. 
— —_ Wood Ind. test. t. 8. f. 92. 
— muscaria, Blainville in Diet. sc. nat. LVI. p. 268. 


Cytherea muscaria, Lawarck Anim. s. vert. V. p. 576. n.59; ed. Deshayes 
V1.,p: 321. 
= — Chenu Illustr. t. 12. £. 1. 
— pulicaris, Lawarck Anim. s. vert. V. p.576.n. 60; ed. Deshayes 
VI. p. 322% 
- —_ Delessert Recueil t. 9. f£. 
— E= Chenu Illustr. t. 12. f. 2. 


22 


En dispar, Hanley Deser. cat. p. 108. 
Circe dispar, Gray Analyst VIII. p.. 307. 
Sowerby Thesaur. p. 650. n. 5. t.137.f. 10. 11; v. 163. f. 53. 54. 

— — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 89. n. 19. 

_ _ Mörch Cat. conch. Yoldi U. p. 26. n. 504. 

—_ _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. p. 429. 

— —_ Fischer in Journ. Conch. VI. 1859. p. 337. 
Crista dispar, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 21. n. 8. 


[SUmSL] 


Muschel etwas herzförmig-oval, ziemlich dickschalig, zusammengedrückt, an 
der Vorderseite und bis über die Mitte mit dichtstehenden, am vordersten Ende 
verdünnten, Querreifen, nach hinten aber mit strahlig-gestellten Rippen besetzt, 
welche schräg und linienförmig am hintern Theile der Wirbel beginnen, dann 
immer breiter, dicker und runzlig werden und sich gegen den hintern Rand der 
Muschel krümmen. Aussenfläche weisslich, mit rothbraunen Punkten oder diver- 
girenden oft winklig verbundenen Linien und Bändern, und meist, wie sich 
Chemnitz ausdrückt ‚‚durch dicke schwärzliche Linien, die aus beyden Schalen 
beym Vorder- und Hinterrande zusammenstossen, an der Seite als wie von schwar- 
zen Klammern und Haken eingefasset.‘“ Wirbel gewölbt, spitz, ınässig einge- 
krümmt. Lunula lanzettförmig, ziemlich tlach, meist rothbraun. Area ausser- 
ordentlich schmal, eingeschnitten, mit äusserlich unbemerkbarem Ligament. 
Innenseite weiss, im Grunde oft mit einem kastanienbraunen Fleck und bisweilen 
braungeflecktem, glattem Rand. Mantelbucht sehr klein. Seitenzahn den Haupt- 
zähnen sehr nahe gerückt. Innenrand ganz glatt. 


Aufenthalt: im Rothen Meere, nach Chemnitz bei Öeylon, nach Fischer 
bei der Insel Art, Neucaledonien. 
Xu 1. ö 


34 


21. Cytherea aequivoca Chemnitz. Die zweideutige Venus. {Ch.) 
Taf: 11, Bio ze 
T. eordato-ovata, inaequilateralis, compressa, solidula, transverse minute striata et 
suleis versus utramque extremitatem divergentibus linea mediana subverticali angulatim 
confluentibus, interstitiis ad extremitates latioribus, sculpta; albida vel rubella unicolor; 
umbones minuti, acuti; margo dorsalis anticus subrecetus, declivis, posticus longior, 
arcuatus; lunula lanceolata, subimpressa; area angusta, strigis transversis, brevibus, nigri- 
cantibus interdum nofata; pagina interna concolor; sinus pallii minimus; dentes cardinales 
lineares, lunularis approximatus; margo internus levissime suberenulatus. — Long. 23, 
alt. 184, crass. 114 mill. 
Venus aequivoca, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 229. t. 202. f. 1980. 

_ _ Dillwyn Catal. I. p 200. n. 9. 

— placunella, Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 273. 

— , Eneyel. meth. t. 271. f. 3. 


Cytherea placunella, Lamarck Anim. s. vert. V. p.578.n.69; ed. Deshayes 
VI. n.7325. 
_ equivoca, Hanley Deser. cat. p. 108. 
Circe aequivoca, Sowerby Thesaur. p. 650. n. 4. t. 137. f. 12. 
— — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 89. n. 18. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 429 
Grista aequivoca, Römer in Malak. Bl. 1563. p. 18. n. 3. 

Muschel eiförmig, schwach herzförmig, zusammengedrückt, mässig festschalig, 
sehr fein quer gerieft und mit nach beiden Extremitäten divergirenden Furchen 
bezeichnet, welche in einer schräg vom Wirbel nach hinten geneigten Linie im 
Winkel zusammenstossen. Chemnitz drückt dies mit folgenden Worten aus: 
„diese Streifen bilden lauter Dreyecke, davon der kleinste Triangul unten in der 
Mitte beym äussern Rande befindlich ist. Ueber ihm stehet ein grösserer, über 
demselben wieder ein grösserer und so gehet es fort bis zum Wirbel, nur mit 
dem Unterschiede, dass manche sich ausbreiten, und zween spitze Winkel bilden, 
also ein lateinisches M vorstellen“. Färbung einförmig weisslich oder röthlich. 
Wirbel sehr klein, spitz. Vorderer Rückenrand fast gerade, abschüssig, der 
hintere länger, bogig. Lunula lanzettförmig, schwach eingedrückt. Area schmal, 
bisweilen mit kurzen schwärzlichen Querstriemen gezeichnet. Innenseite gleich- 
farbig; Mantelbucht sehr klein; Cardinalzähne linear, der Lunularzahn ihnen 
nahestehend. Innenrand äusserst schwach und fein gekerbt. 


Aufenthalt: im ostindischen Meere. 


22. Cytherea rudis Poli. 
Tat. 12. #1099210. 

T. ovato-vel oblique cordata, tumida, tenuicula, inaequilateralis, antice rotundato- 
angustata, postice altior, plus minus truncata; albida, rufo vel luteo maculata interdum 
subradiata, aut rufo-fulva albo radiata, transversim striata, striis interdum profundioribus 
chordisque elevatis subacutis, interdum superfieialibus interstitiis planulatis; umbones 


35 


acuti, modice prominuli, oblique antrorsum involuti, ad 4 longitudinis siti; margo dorsi 
antice declivis rectus inferius prominens, postice minus declivis subconvexus, margo 
ventris curvatus ad latera fere aequaliter adscendens; lunula magna, cordiformis, subplana 
medio vix elevata, obscure eircumseripta, fuscescens, vel albida fusco maculata; area 
fere linearis, aegre ineisa; ligamentum breve tenueque in rimam angustissimam profunde 
immersum; cavositas interna albida; pallii sinus profundus, latus, trigonus apice rotundato; 
dentes cardinis antiei in valva sinistra complicati, primus tenuis, dens lateralis subcom- 
pressus, magnus, obtusulus, primariis adjunetus; margo internus integer. — Long. 23, 
alt 19, crass. 14 mill. (Römer.) 
Venus rudis, Poli Test. utr. Sieil. II. p 94. t. 20. f. 15. 16. 
—  (Cytherea), Middendorff in Mem. Ac. Pet. 6e ser. VI. p.5 
(Malac Rosh. II. p- 55.) 
— ochropieta, Krynicki in Bull. de Mosc. IH. p. 64. 
—  venitiana, Blainville in Diet se. nat. LVIl. p. 268. 
— nux (Cytherea — Lioconcha), Römer Krit. Unters. p. 108. 
Cytherea venetiana, Lamarck Anim. s. vert. V. p.569.n.35; ed. Deshayes VI. 
p. 510 
_ — Philippi Enum. moll. Sieil I. p. 40. n. 2; II. p. 32. 
— — Forbes Moll. oe Sea p. 144. 
_ _ Delessert Recueil t. 9. f. 9. 
en _ Hanley Deser. cat. p. hs et in Wood Suppl. t. 13. f. 34. 
— E= Sowerby Thesaur. p. 640. n. 97. t. 136. f. 197—199. 
— _ Chenu Nlustr. t. 8: f.5. 6. 
—= rudis, Weinkauif in Journ. Conch. X. p. 317; Conch. Mittelm. 1. 
PX 11% 
Chione rudis, Gray in Analyst VIII p. 306. 
Dione rudis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 72. n. 56. 
Callista rudis, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 426. 
— nux, Brusina Contrib. Dalmat. p. 96. n. 403. 
Caryatis nux, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 79. n. 36. 
_ rudis, Römer Mon. Ven. p. 116. n. 45. t. 31. f. 4. 
Circe rudis, Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 145. 
Fossilis: 
Venus peetunculus, Brocchi Conch. foss. subap. I. p. 560. t. 13. f. 12. 
— eyeladiformis, Nyst Coq. foss. belg. I. p. 171. t. 12. f. 3. 
Öytherea venetiana et rudis Auctorum. 


Weitere literarische Nachweisungen findet man bei Weinkauff a. a. O. 1867. 


Muschel schief herzförmig, manchmal ziemlich eiförmig, aufgeblasen, dünn- 
schalig, ungleichseitig, vorn verschmälert und gerundet, hinten höher, mehr oder 
weniger abgestutzt, weisslich mit rothbraunen und: gelblichen Flecken und un- 
deutlichen Strahlen, oder rothbraun mit weisslichen Strahlen; quer gerieft, die 
Streifen bald tief eimgegraben mit erhabenen,. selbst scharfen Zwischenräumen, 
bald mehr oberflächlich mit abgeplatteten Gürteln. Wirbel spitz, mässig  vor- 
stehend, schief nach vorn eingerollt, im ‚ersten Längsdrittel stehend. Vorderer 
Rückenrand gerade und abschüssig, nach unten vorgezogen, hinterer weniger 
abschüssig, etwas bogie, Bauchrand bogig, am beiden Seiten fast gleichmässig 
ansteigend. Lunula gross, herzförmig, fast flach und in der Mitte kaum erhoben, 
undeutlich begränzt, bräunlich oder weiss mit braunen Flecken. Area fast linear, 

rk 


>36 


tief versenkt das kurze dünne Ligament enthaltend. Innere Höhlung weisslich; 
Mantelbucht tief, breit, dreieckig mit gerundetem Scheitel. Vordere Hauptzähne 
in der linken Schale oben vereinigt, der erste dünn, der zweite dieker, der 
Seitenzahn gross, ziemlich zusammengepresst, stumpflich, nahe bei den anderen 
stehend. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im ganzen Mittel- und adriatischen Meere, auch im Schwarzen 
Meere und bei den canarischen Inseln; die Angabe: ‚im Kanal‘ von Deshayes 
ist wohl sehr zweifelhaft. 


23. Cytherea suleatina Lamarck. 
Tat... 12. "Big 2, 


T. cordato-subtriangularis, valde inaequilateralis, solida, infra umbones tumidissima, 
versus marginem basalem compressa, transversim conferte striata et sulcatula, albida, 
lineis angulosis fulvis et radiis castaneis picta, vel fulvida, radiis albidis et saturatioribus 
ornata; umbones valde prominuli, tumidi, oblique involuti; margo dorsalis anticus concavus, 
tum rotundatim prosiliens; posticus elongatus, leviter arcuato-declivis, angulo rotundato 
in basalem abiens; lunula late cordata, planiuscula, superne plerumque fusca; area lata, 
profundata; pagina interna aurea, alba, vel fusco-rosea; sinus palliaris minimus; dentes 
cardinales crassi (primus tenuis), lunularis perapproximatus, compressus, erectus; margo 
internus integerrimus. — Long. 46, alt. 40, erass. 29 mill. 

Venus castrensis var., Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 364. t. 35. f. 571. 372. 
Conf. Römer Krit. Unters. p. 46. 
—  suleatina (Trigonia), Blainville in Diet. sc. nat LVII. p. 265. 
— , Eneyel. meth. t. 269. f. 3 a. b. 
Cytherea sulcatina, Lamarck Anim. s. vert. V. p.568. n.29; ed. Deshayes 
VI. p. 308 
— — Hanley Deser. cat. p 99 et in Wood Suppl. t 9. f. 13. 
= — Sowerby Thesaur. p. 641. n. 101. t 134. f. 145. 146. 
— — Chenu Illustr. t. 14. f. 4. 
Chione sulcatina, Gray in Analyst VIII. p. 305. 
Circe sulcatina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 95. n. 33. 
—  polita (Lioconcha), H. et A. Adams Gen. rec. moll. U. p. 429 
Lioconcha polita „Bolt.“ Mörch Cat. conch. Yoldi U. p. 26 n. 310. 
— suleatina, Römer in Malak. Bl. 1562. p. 145. n. 15. 

Es ist auffallend, dass Chemnitz bei seinem sonst so scharfen Blicke diese sehr 
gut und constant charakterisirte Art mit Cytherea castrensis zusammenwerfen konnte, 
von welcher sie doch, bei allerdings naber natürlicher Verwandtschaft, sehr leicht zu 
unterscheiden ist. 


Muschel fast dreiseitig-herzförmig, sehr ungleichseitig, dickschalig, unter den 
Wirbeln am stärksten aufgetrieben, nach dem Bauchrande hin zusammengepresst, 
dicht quergerieft und mehr oder weniger deutlich gefurcht, weisslich mit braun- 
gelben Winkelzügen und kastanienbraunen Strahlen, oder braungelb mit weisslichen 
und dunkleren Strahlen und etwas dunklerer Winkelzeichnung. Wirbel stark 
vorstehend, angeschwollen, schief eingerollt. Vorderer Rückenrand concav, dann 


37 


gerundet vorspringend, hinterer verlängert, in flachem Bogen abschüssig, in einem 
gerundeten Winkel in den Bauchrand übergehend. Lunula breit herzförmig, 
ziemlich flach, nach oben meist bräunlich. Area breit, vertieft. Innenseite gold- 
gelb, weiss oder bräunlich-rosenroth. Mantelbucht sehr klein. Schlosszähne dick 
(der erste dünn), der Lunularzahn sehr nahe gerückt, zusammengedrückt, aufge- 
richtet. Innenrand vollkommen glatt. 

Aufenthalt: im indischen Ocean, an den Philippinischen Inseln. 


24. Cytherea eastrensis Linne. Das türkische Lager. (Ch.) 
Taf. 2. Fig. 3. Taf. 12. Fig. 3—6. Taf. 16. Fig. 9. 10. 


T. rotundato-cordata, fere aeqwilatera, circumseriptione rotundata, itaque Pectun- 
culorum forma; crassa, laevigata; a!ba, lineis angularibus transversis, purpurascentibus 
vel badiis, deorsum dentatis diversissime pieta; umbones tumidi, incurvi; lunula cordata, 
linea impressa eircumscripta; area indistineta, ligamento profundo; pagina interna alba; 
sinus palliaris eximie parvus; lamina cardinalis crassa; dens lunularis crassus, remotus, 
primus cardinalis tenuis, parvus, cum secundo, valido, complicatus; margo internus gla- 
berrimus. — Long. 45, alt. 43, crass. 31 mill. (Römer.) 

Lister Hist. t. 262. f. 98. 
Bonanni Recreat. II. f. 367? 
Rumph. Mus. Amboin. p. 139.t. 42. f. K. 
Knorr Vergnüg. I. t. 21: $. 5; IL. t. 20. £. 2; I. t. 4. f£. 4; VI. t.6 £.5.6. 
D’Argenville Conch. t. 21. f. M.; ed. Favanne t. 47. f. H.; t. 48. f. J. 
Regenfuss Samml. I. t. 1. £. 3. 
Venus castrensis, Linne Syst. ed. X. p. 687. n. 105; ed. XII. p. 1132. 
n. 129; Mus. Lud. Ulr. p. 501. n. 61. Conf. Hanley 
Ipsa Linn. conch. p. 71. 
— — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 359. t. 35. f. 367—270. (Tab. 
nostra 12. f. 3-6. 
—_ — Schröter Einleit. III. p. 128. n. XVII. 
— m Gmelin Syst. p. 3273. n. 20 
— —_ Dillwyn Catal. I. p. 183. n. 58. 
—_ — (Trieonia), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 265. 
— — (Cytherea — Lioconcha) Römer Krit. Unters. p. 46. 
— australis, Chemnitz Conch. Cab. X. p. 355. t. 171. f. 1662. (Tab. 
nostra 2. f. 3.) 
— — Gmelin Syst. p. 3282. n 88. 
—  Lorenziana, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 222. t. 200. f. 1961. 
1962. (Tab. nostra 16. f. 9. 10.) 
_ — Dillwyn Catal. I. p. 184. n. 60. 
— = Wood Ind. test. t. 7. f. 59. 
—  ornata (Trigonia) Blainville in Diet. se. nat. LVlI. p. 266. 
— , Eneyel. meth. t. 273. f La. b. 
Cytherea castrensis, Lamarck Anim. s. vert V.p. 568. n. 31; ed. Deshayes 
VI. p. 308. 
= = Deshayes in Enevel. meth. II. p. 57. n. 15. 
— — Reeve Conch. syst I. t. 71. f. 2. 


38 


Cytherea castrensis, Hanley Descript. catal. p. 99. - 
— — Sowerby Thesaur. p. 642. n. 103. t.134. f. 151—154. 
_ — Chenu Illustr. t. 8. f. 1—4. 
_ ornata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 569. n. 32; ed. Deshayes VI. 
p- 309. 
== _ Hanley Deser. catal. p. 99. 
— Sowerby Thesaur. p. 642. n. 104. t. 134. f.. 149. 
En — Chenu Ilustr. t. 8. £. 6. 
— Lorenziana, Anton Verzeichn. p. 7. n. 243. 


Circe castrensis, Gray in Analyst VIII. p. 307. 
-- —_ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 93. n. 30. 
— — (Lioconcha), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. 


Lioconcha castrensis, Mörch Cat. conch. Yoldi I. p. 26. n. 306. 
_ — Römer in Malak. Bl. 1862. p. 142. n. 11. 
u fulminea „Bolt.“, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 26. n. 309. 


Chemnitz vergleicht zwar sowohl seine V. australis, als seine Lorenziana mit 
der V. castrensis, hat aber merkwürdiger Weise nicht erkannt, dass beide sich nur 
durch die Färbung von jener unterscheiden, ihr also viel näher stehen, als die vorige 
Art, welche er als Varietät der castrensis betrachtet hat. 


Muschel herzförmig fast kreisrund, beinahe gleichseitig, von der Gestalt 
eines Pectunculus, dickschalig, glatt, mit schwachen, bisweilen an den Extremi- 
täten zu regelmässiger Strichelung zusammengedrängten Anwachsstreifen. Färbung 
weiss, mit äusserst manchfaltiger schwärzlicher, brauner, purpurner oder orange- 
gelber Zickzackzeichnung. Diese zackigen Striemen laufen in der Regel quer 
und breit über die Muschel hinüber und sind unterseits fein gesägt, stehen auch 
bisweilen vereinzelter und senden Strahlenbüschel gegen den Rand. (Cyth. 
ornata Lam.) Bei V. Lorenziana Chemn. deren Abbildung nach der 
Öriginalzeichnung neu gestochen auf unserer Tafel 16 wiedergegeben ist, sind 
die Zickzacklinien viel schmaler, gedränster und parallel, und bei V. australis 
Chemn. besteht die Zeichnung aus einzelnstehenden umgekehrten V von brauner 
Farbe, welche nach unten in blaugraue Schenkel auslaufen (nach der Chemnitz- 
schen Handzeichnung). Von dieser sagt Chemnitz, dass sie „viele Aehnlich- 
keit mit manchen Varietäten der V. castrensis habe, aber weit schöner, rarer 
und seltener sei. Sie hat eine weissliche, spiegelglatte, glänzende Schale, welche 
von vielen sonderbaren schwarzbläulichten Charakteren vortheilhaft und regel- 
mässig bezeichnet wird“. — Wirbel aufgetrieben, eingekrümmt. Lunula herz- 
förmig, mit einer eingeritzten Linie umgeben, weiss. Area kaum zu unter- 
scheiden, mit tiefliegendem Ligament. Innenseite weiss, mit sehr kleiner 
Mantelbucht. Schlossplatte dick; erster Hauptzahn in der linken Schale dünn, 
klein, oben mit dem kräftigen zweiten verbunden; Lunularzahn dick, ziemlich 
abstehend. Innenrand vollkommen glatt. — Länge des erössten mir vorliegenden 
Exemplares 51, Höhe 46, Dicke 30 Millimeter. 


Aufenthalt: im indischen und australischen Ocean. 


39 


25. Cytherea piecta Lamarck. 
Taf12.,,Rig. 713 144,18 


T. rotundato-trigona, inaequilatera, tumidula, solida, striis incrementi confertis, 
levibus, ad extremitates elevatioribus sculpta, albida, lineis brunneis angulatis et ramosis 
varie et irregulariter picta, interdum faseiis longitudinalibus castaneis, undulatis vel 
serratis ornata, vel in fundo fuseo reticulato maculis triangularibus albis et radiis nigri- 
cantibus signata; umbones tumiduli, leviter incurvati, im $ longitudinis positi; margo 
dorsalis posticus elongatus, levissime arcuatus, angulo obtusato in ventralem abiens, 
anticus brevior, subconcavus; lunula cordato-ovalis, subplana; area indistincta; pagina 
interna alba, in fundo plerumque vitellina; cardo fere ut in ©. castrensi; sinus palliaris 
minimus; margo internus integer. — Long. 36, alt. 30, crass. 22 mill. (Speeimen 
Chemnitzianum maximum 42 mill. Jongum, 36 altum.) 

Lister Conch. t. 295. f. 95. 
Venus castrensis var., Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 365. t. 35. f. 373 
379—381. 
— ornata,. Dillwyn Catal. I.p 184. n. 61. 
— picta (Trigonia), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 266. 
— „ Eneyel. meth. t. 273. f. 2. 
Cytherea pieta, Lamarck Anim. s. vert. V.p. 569. n. 33.; ed. Deshayes VI. 
p: 309. Conf. Römer Krit. Unters. p. 47. 
— —  Deshayes in Encyl. meth. IL p. 57. n. 16. 
— — Anton Verzeichn. p. 7. n. 249. 
— —  Hanley Deser. catal. p. 100. 
— — . Chenu Illustr. t. 8. f 7—14. 
— ornata var., Sowerby Thesaur. p. 642. n. 104. 
Circe pieta, Gray in Analyst VIN. p. 307. 
— —  Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 95. n. 35. 
— ornata (Lioconcha), H. et A Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. 
Lioconcha ornata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 26. n. 311. 
— pieta, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 144. n. 13. 


Muschel rundlich-dreieckig, ungleichseitig, mässig aufgetrieben, festschalig, 
mit dichtgedrängten, flachen, an den Seiten mehr erhobenen Wachsthumstreifen 
besetzt, weisslich, mit winkligen und verästelten braunen Linien manchfaltig und 
unregelmässig gezeichnet, bisweilen der Länge nach mit welligen und gesägten 
kastanienbraunen Binden geschmückt, oder auf einem dunkelbraunen Grunde mit 
3eckigen weissen Flecken und netzartigen Punkten und einigen schwärzlichen 
Strahlen sehr zierlich bemalt. Wirbel etwas angeschwollen, schwach eingekrümmt, 
in ”\, der Länge stehend. Hinterer Rückenrand verlängert, sehr flach bogig, mit 
einem abgestumpften Winkel in den Bauchrand übergehend, vorderer Rückenrand 
kürzer, etwas concav. Lunula herzförmig-oval, fast platt. Area undeutlich. 
Innenseite weiss, im Grunde in der Regel dottergelb. Schloss fast wie bei 
castrensis. Mantelbucht sehr klein. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im indischen Ocsan. 


40 


26. Cytherea tigrina Lamarck. 
Taf. 12. Fig. 8. 9. 


T. cordato-ovata, inaequilatera, tumida, ponderosa, striatula, basi et extremitatibus 
conferte sulcatula, alba, maculis rufis seu nigricantibus eu vel 4 formibus, 
interdum confuentibus pieta; umbones  tumidi, breviter involuti, in 5 longitudinis positi; 
margo dorsalis posticus subrecte declivis, tum arcuatim in ventralem aetate subsinuosum 
abiens, anticus brevis, concaviusculus; lunula late cordata, impressa; area indistincta; 
paeina interna alba; cardo crassus, fere ut in Ö. castrensi; sinus palliaris levissimus ; 
margo internus glaber. — Long. (spec. maximi) 49, alt. 44, crass. 34 mill. 

Venus castrensis var., Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 365. t. 35. f. 374. 375. 
—  tigrina (Meretrix), Blainville in Dict. sc. nat. LVH. p. 268. 
Cytherea tigrina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 569. n. 34; ed. Deshayes VI. 
p. 310. Conf. Römer Krit. Unters. p. 47. 
— — Anton Verzeichn. p. 7. n. 250. 
_ — Hanley Deseript. catal. p. 100 et in Wood Suppl. t. 15. 
f. 13. 
— — Sowerby Thesaur. p. 643. n. 407. t. 135. f. 155. 156 
et ? 157. 
Chenu llustr. t. 8. f. 17. 
Circe | bierinn, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. 94. n. 32. 
— implexa (Lioconcha), H et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 429. 
Lioconcha implexa, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 26. n. 312. (Cardium 
implexum Martyn.) 
— tigrina, Römer in Malak. Bl. 1861. p. 145. n. 14. 

Lamarck citirt zwar unsere Chemnitz’schen Figuren nur mit Fragezeichen zu 
seiner Cytherea tisrina; es ist aber wohl nicht zu bezweifeln, dass dieselben wirklich 
diese Art darstellen. Das von Deshayes hinzugefügte Citat aus Valentyn gehört nach 
Römer zu der nahe verwandten C. hieroglyphica Conr., welche Philippi nicht 
abgeneigt ist, als Varietät der tigrina zu betrachten. Vgl. die folgende Nummer. 


Muschel herz-eiförmig, ungleichseitig, angeschwollen, schwer, schwach gerieft, 
an der Basis und an den Extremitäten dicht und schwach gefurcht, weiss, mit 
rothbraunen oder schwärzlichen dreieckigen oder A förmigen, bisweilen zusam- 
menfliessenden Flecken gezeichnet. Wirbel aufgetrieben, kurz eingekrümmt, im 
ersten Längsdrittel stehend. Hinterer Rückenrand fast gerade abschüssig, dann 
im Bogen in den im Alter buchtig werdenden Bauchrand übergehend, vorderer 
Rückenrand kurz, etwas concav. Lunula breit herzförmig, eingedrückt. Area 
undeutlich. Innenseite weiss; Schloss dick, fast wie bei ©. castrensis; Man- 
telbucht kaum bemerklich; Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im indischen Ocean, bei den Molukken und Philippinen. 


2%. Cytherea hieroglyphica Conrad. 
Taf. 4. Fig. 8. 9.. Taf. 12. Fig. 11. 122 
T. subeordato-rotundata vel postice magis minusve producta, inaequilatera, inflata, 
solida, concentrice striata, albida, maculis nigro-fuseis vei castaneis triangularibus et 
hieroglyphis similibus varie pieta; umbones laevigati, subineurvati; margo dorsalis utrinque 


41 


declivis, posticus longior, rotundatim descendens vel productus, quasi rostratus, angulo 

rotundato in ventralem valde arcuatum transiens; lunula cordata, plana, linea impressa 

eincta; area indistincta; pagina interna alba; cardo ut in C. castrensi: sinus palliaris 
inconspicuus; margo internus laevis. — Speciminis rotundati (t. 4. f. 8. 9), nostrae 
figurae t. 12. f. 11 bene respondentis long. 28, alt. 26, crass. 19 mill. — Alius speci- 

minis postice subrostrati long. 30, alt. 25, cerass. 18 mill, 

Valentyn Verhand. t. 15. f. 16. 
Venus castrensis var., Chemnitz Conch, Cab. VI. p. 366. t. 35. f. 376. 377. 
Cytherea hieroglyphica, Conrad in Journ. Mai Philad. VII. p. 253. 
t. 19. £. 22. Conf. Römer Krit. Unters. p. 48. 
_ _ Hanley Descript. catal. p. 104. t. 15. f. 29. 

— Philippi Abbild. II. p. 95. Cyth. t. 4. £. 1. 
Sowerby Thesaur. p. 642. n. 105. t. 134. f. 150. 
Meretrix hieroglyphica, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 37. n. 8. 

H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. 
Circe varia, „Forsk.“ Mörch Catal. conch Yoldi I. p. 26. n. 305 ex parte 
(pro figuris Chemn.)? 
Lioconcha hieroglyphica, Römer in Malak. Bl. 1862. p 147. n. 18. 

Die beiden hierher bezogenen Figuren von Chemnitz, welche in der Regel mit 
zu Cyth. pieta Lam. citirt werden, nach Chemnitz auch vom Rothen Meere her- 
stammen sollen, könnten leicht Zweifel erregen, ob sie einer und derselben Art ange- 
hören, da der Umriss der Hinterseite so sehr verschieden ist. Da aber kaum zu 
bezweifeln ist, dass die Figur 11 mit der auf Tafel 4. Fig. 8. 9. abgebildeten ächten 
C. hieroglyphica identisch sei, und bei dieser Art die Bildung der hintern Partie, wie 
auch in der Diagnose erwähnt, so sehr verschieden ist, so mag die Figur 12 wohl eine 
Abart darstellen, welche in der entgegengesetzten Richtung eben so weit vom Typus 
abweicht, als die geschnäbelten Exemplare. 


Muschel herzförmig-rundlich oder nach hinten mehr oder weniger vorgezogen, 
ungleichseitig, aufgeblasen,, festschalig, concentrisch gerieft, weisslich, mit drei- 
eckigen oder hieroglyphenähnlichen schwarzbraunen oder kastanienbraunen Flecken 
sehr manchfach gezeichnet. Wirbel glatt, schwach eingekrümmt. Rückenrand 
nach beiden Seiten abschüssig, der hintere länger, gerundet herabsteigend oder 
fast schnabelartig vorgezogen und dann in gerundetem Winkel in den stark 
bogigen Bauchrand übergehend. Lunula herzförmig, platt, mit einer eingedrück- 
ten Linie umschrieben. Area undeutlich. Innenseite weiss; Schloss wie bei 
C. castrensis; Mantelbucht unbemerkbar. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: an den Sandwichs-Inseln. 


28. Cytherea pannosa Sowerby. 
Taf. 12. Fig. 10? Taf. 22. Fig. 5! 


T. ovato-cordata, plus minusve subtrigona, inaequilatera, solida, antice rotundata, 
postice attenuata, sublaevigata, striis incrementi irregularibus subprofundis, postice con- 
fertioribus sculpta, albo- vel griseo-lutea aut sordide albida, maculis striisque angulatis, 
triangularibus fulvis vel in fundo fulvo albidis, interdum in radios dispositis picta, rarius 
unicolor; umbones subprominentes, subrecte incurvati, ad trientem anteriorem longitudinis 


XL 1. 6 


42 


positi; margo dorsalis posticus levissime curvatus, anticus brevis, vix concaviusculus, ventralis 
regulariter arcuatus, utrimque arcuatim ascendens; lunula ovalis, plana, superficialis; area 
subconvexa, marginibus obtusis limitata; ligamentum vix prominens; pagina interna albida, 
interdum postice et ad lineam pallialem violacea; sinus pallialis subprofundus, angustus, 
subtrapezialis; dens lateralis tumidus, erectus, trigonus; margo internus laevis. — 
Long. 29, alt. 23, crass. 15 mill. 
’ Venus castrensis, var. Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 366. t. 35. f. 378? 
Cytherea pannosa, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 47. 
o — Hanley Deser. catal. p. 105 et in Wood Suppl. t. 15. f. 14. 
— — Sowerby Thesaur. p. 635. 743. n. 82. t. 133. f. 140 — 142; 
t. 163. f. 202. 
_ lutea, Koch in Philippi Abbild. I. p. 199. Cyth. t. 3. f. 5. 
Venus pannosa, D’Orbigny Voy. Amer. merid. p. 558. n. 584. 
_ _ (Callista), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 543. 
Dione pannosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 79. n. 82. 
— — Reeve Conch. icon, t. 12. f. 62. 
Callista pannosa, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 426. 
— — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 180. n. 7; Mon. Ven. 
p. 52.0. 8. t. 14. f. 2. 
—_ puella, Carpenter Report II. p. 618 n. 6; Ann. and Mag. n. h. 
3d. ser. XIII. p. 312. n. 6 
Die Figur 378 bei Chemnitz (unsere Tafel 12. Fig. 10) ist noch nicht ganz auf- 
geklärt worden. Chemnitz selbst begriff sie mit unter seiner vielgestaltigen Venus 
castrensis, was wohl durchaus unstatthaft ist, da sie nicht wohl mit der typischen 
V. castrensis L., wie er selbst sie z. B. unter Fig. 367 (Taf. 12. Fig. 3) abbildet, 
zu einer Species gehören kann. Lamarck ceitirte sie nebst anderen Figuren zu seiner 
Cytherea picta, was aber der sehr abweichenden Umrisse wegen ebenfalls nicht an- 
genommen werden kann, weshalb auch Deshayes im Catal. Brit. Mus. das Citat bei 
picta strich, ohne jedoch eine andere Deutung zu versuchen. Mir scheint es, dass die 
Figur am meisten manchen Formen der Cyth. pannosa Sow. entspricht, von welcher 
unsre Tafel 22. Fig. 4 eine neue Abbildung giebt, und die folgende Merkmale zeigt: 
Muschel ei-herzförmig, mehr oder weniger zur Dreieckform neigend, un- 
gleichseitig, festschalig, vorn gerundet, nach hinten verschmälert, ziemlich glatt, 
mit etwas vertieften, nach hinten gedrängteren Anwachsstreifen,, weisslich- oder 
graugelb, oder auch schmutzig weiss mit winkligen und dreieckigen bräunlichen, 
bisweilen in Strahlen geordneten Flecken, oder eben solchen hellen Zeichnungen 
auf braungelbem Grunde, selten einfarbig wie Milchkaffee. Wirbel schwach vor- 
stehend, ziemlich gerade eingekrümmt, im ersten Drittel stehend. Hinterer Rand 
sehr seicht bogig, vorderer kurz, kaum etwas concav, der Bauchrand regelmässig 
gekrümmt, beiderseits im Bogen ansteigend. Lunula oval, flach, oberflächlich. 
Area etwas convex, ‚von stumpfen Rändern begränzt, mit kaum vorragendem 
Ligament. Innenseite weisslich, bisweilen hinten und an der Mantellinie violett. 
Mantelbucht ziemlich tief, schmal, fast trapezförmig. Lunularzahn geschwollen, 
aufgerichtet, dreieckig. Innenrand glatt. 
Aufenthalt: im chilenischen und peruanischen Meere, bei Californien nach 


Carpenter und in der Meerenge der Tartarei. (A. v. Nordmann bei 
Schrenck.) 


43 


29. Cytherea eireinata Born. Die gereifte Venus. (Ch.) 
Taf. 16. Fig. 6 und (?) 7. 


T. oblique cordata, inaequilatera, antice rotundata, postice subrostrata, striis concen- 
trieis confertis, lamellose elevatis scabra, pallide rosea vel albida, saepe roseo vel fusco-roseo 
lateradiata; umbones obtusuli, vix incurvati, in4 longitudinis positi; margo dorsalis anticus 
brevis, concavus, tum rotundatim prosiliens, posticus longus, subrecte declivis, angulo 
rotundato in ventralem regulariter arcuatum abiens; lunula parva, cordata, impressa, 
purpureo-livida; area magna, convexa, lanceolata, striata, fusco-purpurea, nymphis hiantibus, 
ligamento prominulo; pagina interna alba; sinus palliaris magnus, parum impressus, 
linguaeformis, linea supera subconcava; dens cardinalis valvae sinistrae primus obliquus, 
tenuis, cum secundo crasso triangulatim junctus, lunularis approximatus, magnus, com- 
presso-papillaeformis; margo internus integerrimus. — Long. 31, alt. 27, crass. 19 mill. 

Lister Hist. t. 306. f. 139. 
Venas circinata, Born Ind. p. 47; Mus. p. 61. t. 4. f. 8. Conf. Schröter 
Einleit. III p. 155. Venus n. 4. 
— _ Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 312. t. 30. f. 311. 
— Schumacher Essai p. 151. t. 15. f. 2. 
— —_ Dillwyn Catal. I. p. 160. n. 24. 
— _ (Cytherea — Dione), Römer Krit. Unters. p. 32. 
—  guineensis, Gmelin Syst. p. 3270. n. 10 
— —_ (Meretrix), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 268. 
—  rubra, Gmelin Syst. p. 3288. n. 92 (pro figura Listeri. Conf. Schröter 
Einleit. II. p 176. Venus n. 65). 
— , Encyel. möth. t. 265. f. 1a. b. 
Cytherea guineensis, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 570.n. 38; ed. Deshayes 
VI. p. 311. 
—_ —_ Turton Conch. dithyr. Brit. p. 161. 
—_ _ Anton Verzeichn. p. 7. n. 257. 
_ — Hanley Deser. catal. p. 100 et in Wood suppl. t.15. 
1.23. 
— —_ Chenu Ilustr. t. 14. f. 5—8, 
— eircinata, Sowerby Thesaur. p. 631. n. 65. t. 132. f. 104—106. 
— — Beau in Journ. Conch. IV. 1853. p. 414: Guadeloupe. 
Chione circinata, Gray in Analyst VII. p. 305. 
Dione circinata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 77. n. 72. 
= — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 27. n. 323. 
— — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 32. n. 6. 
— — Reeve Conch. icon. t. 7. f. 25. 
Callista circinata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 425. 
Varietät? (Taf. 16. Fig. 7.) 
Venus cinerea circinata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 313. t. 30. f. 312. 
Conf. Schröter Einleit. III. p. 155. Venus n. 5. 
— guineensis ß, Gmelin Syst. p. 3270. 
—  cirecinata var, Römer Krit. Unters. p. 64. 

Ueber die typische Art (Fig. 6), welche jetzt bekannt genug ist, aber nicht aus 
Guinea, sondern aus den südamerikanischen Meeren stammt, herrscht wohl kein Zweifel 
mehr, desto mehr aber hinsichtlich der auch hier fraglich als Varietät angeführten Venus 
cinerea circinata Chemn. (Fig. 7). Gmelin führt sie zuerst als Varietät seiner 
V. guineensisan, Lamarck erwähnt ihrer nicht bei seiner Cyth. guineensis, 


6* 


44 


doch stellt sie Deshayes (im Cat. Brit. Mus.) wieder fraglich als Synonym der Dione 
circinata auf. Menke (Synops. p. 116) citirt die Venus guineensisß Gm, 
cinerea Chemn. zu Cytherea arabica Lam. wohin aber die Chemnitz’sche Art 
wohl in keinem Falle gehören kann. — Zur Zeit wo ich mein „Kritisches Register zu 
Martini-Chemnitz“ veröffentlichte, besass ich in meiner Sammlung eine Muschel, welche 
mit der Figur und Beschreibung von Chemnitz so genau übereinstimmte, dass ich 
mich berechtigt hielt, die Figur 312 als Venus cinerea Chemn. (Pfr. Coll Bene!) 
zu bezeichnen. Leider versäumte ich damals, so wie bei mehren anderen kritischen 
Arten eine genauere Diagnose der Art zu geben, und nun besitze ich die Muschel nicht 
mehr und weiss nicht, in wessen Händen sie gegenwärtig sein mag? — Dass die Art 
nicht wohl zu Cyth. circinata Born gehören kann, bestätigt auch Römer später 
(Malak. Bl. 1865. p. 33), und ich habe sie daher hier nur darum angeführt, um weiter 
darauf aufmerksam zu machen. 

Muschel (der wahren eircinata) schief herzförmig, ungleichseitig, vorn 
gerundet, hinten schwach geschnäbelt, mit dichtstehenden, ziemlich gleichen, 
lamellenartig erhabenen, scharfen, nach hinten abgeschwächten Rippen besetzt, 
blass rosenroth oder gelbweiss, oft mit dunkler rosenrothen oder bräunlich-rosen- 
rothen Strahlen gezeichnet. Wirbel ziemlich stumpf, kaum merklich eingekrümmt, 
im ersten Längsviertel stehend. Vorderer Rückenrand kurz, concav, dann 
gerundet vorspringend; hinterer Rückenrand lang, ziemlich gerade abschüssig, in 
serundetem Winkel in den regelmässig gebogenen Bauchrand übergehend. Lunula 
klein, herzförmig, eingedrückt, purpurn-bleifarbig. Area gross, convex, lanzett- 
förmig, gerieft, bräunlich-purpurroth, mit klaffenden Nymphen und vorstehendem 
Ligament. Innenseite weiss. Mantelbucht gross, wenig eingedrückt, zungen- 
förmig, die obere begränzende Linie etwas concav. Erster Hauptzahn der linken 
Valve schief, dünn, mit dem dicken zweiten im Dreieck verbunden, Lunularzahn 
nahe stehend, stark, zusammengedrückt-papillenförmig. Innenrand vollkom- 
men glatt. 


Aufenthalt: im Antillenmeere und bei Brasilien. Die früheren Angaben: 
bei Guinea, scheinen auf irrigen Nachrichten zu beruhen, so wie auch wohl die 
Angabe einiger englischen Autoren, dass die Art im britischen Meere gefunden 
sei, sicherlich einer Verwechslung ihren Ursprung verdankt. 


30. Cytherea divariecata Chemnitz. Die mit ungleichen aus- 
einander fahrenden Streifen bezeichnete Venusmuschel. (Ch.) 
Taf. 16. Fig. 8. 


T. ovato-cordata, compressiuscula, parum inaequilatera, utrinque rotundato-attenuata, 
concentrice striata, striisque in parte antica confertis, ab umbonibus ad marginem radi- 
antibus, in parte postica a linea mediana angulatim decurrentibus, saepe duplicatis, 
supremis latioribus, obtusis, arcuatis decussata; albida, maculis et lineis angulatis fuseis 
pieta; umbones summo apice laevigati, vix prominentes; margo dorsalis anticus subrecte 
descendens, posticus leviter arcuato-declivis, uterque rotundatim in basalem abiens; lunula 
ovato-lanceolata, vix impressa, saepius fusca; area angustissima, strigis transversis brevibus, 


45 


nigricantibus circumdafa; pagina interna albida, plerumque in fundo macula fusca notata; 
sinus palliaris minimus;  dentes medii fere paralleli, lateralis compressus, subconicus, 
approximatus; marge internus subtiliter erenulatus. — Long. 44, alt. 35, crass. 20 mill. 


Lister Hist. t. 310. f. 146. 
Venus incrustata, Born Index p. 60; Mus. p. 73. 
—  divaricata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 317. t. 30. f. 316. Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 157. Venus n. 9. 
— — Gmelin Syst. p. 3277. n. 35. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 200. n. 96. 
— _ Wood Ind. test. t. 8. f. 94. 
_ — Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 272. 
— —_ (Cytherea — Crista), Römer Krit. Unters. p. 66. 
—  testudinalis, Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 272. 
— , Eneyel. meth. t. 274. f. 2. 


I 


Cytherea divaricata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 578. n. 66.; ed. 
Deshayes VI. p. 324. 
_ _ Anton Verzeichn. p. 8. n. 275. 


—_ —_ Hanley Descript. catal. p. 108. 
— testudinalis, Lamarck Anim.s. vert. V. p. 578. n.67; ed. Deshayes 
VI. p. 325 
_ — Chenu Ilustr. t. 13. f. 4. 
Circe divaricata, Gray in Analyst VIII. p. 307. 
— — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. SS. n. 17. (exelus. synon.) 
= — Mörch Cat. conch. Yoldi I. p. 25. n. 296. 
— —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. DI. p. 429. 
— aequivoca, Sowerby Thesaur. p. 650 n. 4 ex parte. 
Crista divaricata, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 20. n. 6. 


Muschel ei-herzförmig, ziemlich zusammengepresst, wenig ungleichseitig, beider- 
seits verschmälert-rundlich , concentrisch gerieft und durch andere eingedrückte 
Linien gekreuzt, welche auf der vorderen Hälfte der Muschel sehr dicht stehend 
von den Wirbeln bis zum Rande ausstrahlen, aber auf der hintern Partie im 
Winkel von der Mittellinie auslaufen. Von diesen sind manche gedoppelt, die 
oberen breiter, stumpf und bogig gekrümmt. Färbung weisslich, mit braunen 
winkligen Linien und Flecken. Wirbel an der Spitze glatt, kaum vorragend. 
Vorderer Rückenrand ziemlich gerade herabsteigend, hinterer in flachem Bogen 
abschüssig, beide gerundet in den Bauchrand übergehend. Lunula eiförmig-lan- 
zettlich, kaum eingedrückt, oft braun. Area sehr schmal, von kurzen, schwärz- 
lichen Querbinden eingefasst. Innenseite weisslich, in der Regel im Grunde mit 
einem braunen Fleck bezeichnet. Mantelbucht sehr klein. Mittelzähne fast 
parallel, der Lunularzahn nahestehend, zusammengedrückt, etwas kegelförmig. 
Innenrand fein gekerbt. 


Aufenthalt: im Rothen Meere und im Indischen Ocean; auch an der West- 
küste von Afrika. 


46 


Bemerkung: Chemnitz giebt auf derselben Tafel noch Abbildungen seiner 
sogenannten Venus divaricata guinaica (Chemn. VI. p. 318. — Schröter Einleit II. 
p. 158. Venus n. 10), auf welche Gmelin seive Venus contraria gegründet hat. Da 
diese Art zur Gattung Crassatella gehört, so haben wir die Figw'en nebst einigen andern 
nicht hierher gehörigen, wie die fossile Venericardia imbricata und die kleinen Cyrenen, 
von derselben entfernen und durch andere Figuren ersetzen lassen. 


31. Cytherea mactroides Born. Die Korbvenus. (Ch.) 
Taf. 17. Fig. 3. 


T. trigona vel subtrigona ,. ‚solida, subaequilateralis (parte postica quam antica vix 
longiore), extremitatibus fere aequaliter subrotundatis, interdum postica vix. coarctata; 
nitens, laevis, striis transversis incrementi ad basin nonnunquam irregularibus, profun- 
disque, epidermide viridi-lutescente obtecta; albida vel pallide lutea, radiis castaneis 
lineisque angulatis ornata, interdum omnino castanea; umbones magni, in apice acuti, 
valde incurvati, aliquando violacei; margo ventralis convexus, postice nonnunquam leviter 
inflexus; lunula magna, late lanceolata, vix concava, non circumscripta; area magna, 
subplanata, ad paginas laterales rotundatim defluens; pagina interna alba; sinus pallii 
brevis, semiellipticus; dens lateralis elevatus, cardo in utraque valva quasi 5-dentatus, 
parte postica rugulosus cum nympha crassa confluens; margo internus integer. — Long. 52, 
alt. 43, crass. 31 mill. (Römer.) 

Lister Hist. conch. t. 251. f. 85. 
Bonanni Recreat. II. f. 66; Mus Kirch. Il. f. 65. 
Knorr Vergnüg. V. t. 15. f. 2; VL t. 10. £. 5. 
Venus mactroides, Born Index p. 52; Mus. p. 65. 
= — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 324. t. 31. f. 326. Conf., 
Schröter Einleit. III. p. 159. n. 15. 
— —_ Dillwyn Catal. I. p. 172. n. 33. 
_ _ Beau in Journ. Conch. IV. 1553. p. 415. 
— — (Cytherea — Tivela), Römer Krit. Unters. p. 69. 
— corbicula, Gmelin Syst. p. 3278. n. 39. 
— Wood Ind. test. t. 7. f. 33. 
— — (Cytherea), Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 264. 
— , Encyel. meth. t. 269. £. 3. 
Trigona radiata, Megerle v. Mühlf. Entwurf p. 55. n. 22. 
— fasciata, Schumacher Essai p. 153. t. 14. f. 4. 
— eorbicula, Gray in Analyst VIII. p. 304. 
— mactroides, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. 
= — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 51. n. 20. 
Cytherea corbicula, Lamarck Anim. s. vert. V.p. 563. n. 11; ed. Deshayes 
VI. p. 301. 

TR — Deshayes in Encyel. meth. I. p. 54. n. 6. 

Sr — Anton Verzeichn. p. 7. n. 238 ex parte. 

— — Hanley Deser. catal. p. 97. 

= — Chenu Ilustr. conch. t. 2. £. 6. 

= _ Menkein Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 189; 1849.p. 40. 

— — Sowerby Thesaur. p. 614 n.7. t.128. f. 37—59. 

— — Beau in Journ. Conch. II. 1851. p. 425: Guadeloupe. 

— mactroides, Reeve Conch. icon. t. 5. f. 18 a—c. 


47 


Tivela mactroides, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 28. n. 345. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 427. 
_ — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 23. n. 16; Mon. Ven. 
p. 12. 0.19. t.4. f. 2. 

Muschel deutlich oder fast dreieckig, festschalig, fast gleichseitig, indem 
die Hinterseite nur unmerklich länger ist als die Vorderseite, beide Extremitäten 
fast gleichmässig gerundet, doch bisweilen die hintere etwas verschmälert. 
Aussenseite glänzend, glatt, mit schwachen, doch bisweilen gegen den Bauchrand 
stärkeren, runzelartigen Anwachsstreifen. Färbung, unter einer grüngelblichen 
Epidermis, weisslich oder blassgelb, mit kastanienbraunen Strahlen und winkligen 
Linien, bisweilen durchgängig kastanienbraun. Wirbel gross, am Ende spitz, 
stark eingekrümmt, bisweilen violett. Bauchrand gekrümmt, manchmal mit einer 
seichten Einbiegung vor dem hintern Ende. Lunula gross, breit lanzettförmig, 
kaum vertieft, nicht umschrieben. Area gross, fast platt, durch gewölbte Ränder 
unmerklich in die Seitenflächen übergehend. Innenseite weiss. Mantelbucht kurz, 
halb elliptisch. Seitenzahn erhoben, spitz, Schloss durch tiefe Spaltung der 
Hauptzähne in jeder Schale scheinbar 5zähnig, nach hinten runzlig, allmälig 
mit der Nymphe verschmelzend. Innenrand glatt. — Länge 55, Höhe 47 Millim. 
bei Reeve. 


Aufenthalt: im Antillenmeer. 


32. Cytherea tripla Linne. Die dreiseitige Venusmuschel. (Ch.) 
Taf. 17. Fig. 7-9. 


T. trigona, alta, fere aequilateralis (parte postica quam antica vix breviore), ad 
umbones tumida planulata, inferius cuneatim compressa; margo ventris dorsique anticus 
fere recti, subrotundate confluentes, margo dorsalis posticus in adultis subconcavus, in 
junioribus rectus; superficies striis transversis densis, ad latera profundioribus, epider- 
mideque pallide vitrea nitente obtecta; albida aut fulva, nonnunquam radiis fulvo-viola- 
- ceis; areae lunulaeque regiones depressae, marginibus plus minusve acutis separatae; 
lunula lanceolata, longitudinaliter striata, linea exarata circumscripta; area magna, cordi- 
formis, interdum violacea vel violaceo-fusca; latus internum albidum, plerumque violaceo- 
vel purpurascenti-infectum; pallii sinus profundus, lınguaeformis; dens lateralis erectus, 
valde compressus; margo internus integer. — Long. 35, alt. 30, crass. 20 mill. (Römer.) 

Lister Hist. conch. t. 252. f. S6. 
Adanson Hist. nat. Sendg. p. 239. t. 15 f. 4: le Tivel? 
Venus tripla, Linne Mantissa alt. p. 545. 
\— — Chemnitz Conch. Cab. VI p. 328. t. 31. f. 330—332. Conf. 
Pfeiffer Krit. Regist. p. 63. 
— — Schröter Einleit. III. p. 152. n. XLI. 
— _ Gmelin Syst. p. 3276. n. 29 
—_ — Dillwyn Catal. I. p. 173. n. 34. 
— — Wood Ind. test. t. 7. f. 34. 
—_ — (Cytherea), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 265. 
= — (Cytherea — Tivela), Römer Krit. Unters. p. 58. 


48 


Venus, Eneycl. meth. t. 269. f. 4. 
Cytherea tripla, Lamarck Anim. s. vert. V. p.563.n. 12; ed. Deshayes VI. 
p- 302. 
— — Deshayes in Encycl. mäth. II. p. 54. n. 7. 
— Hanley Deser. cat. p. 97. 
_ — Menke in Zeitschr. f. Malak. 1849. p. 40. 
— —  (Chenu Ilustr. conch. t. 2. f. 5. 
— —  Dunker Moll. Guin. p. 58. n. 158. 
_ —  Sowerby Thesaur. p. 614. n. 6. t. 128. f. 18—22. 
— — Reeve Conch. icon. t. 5. f. 16 a. b. 
—  ceorbicula var., Anton Verzeichn. p. 7. 
Trigona tripla, Gray Analyst VID. p. 305. 
— — Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. 52. n. 23. 
— _Woodward Man. Moll. II p. 305. t. 20. f. 10. 
Tivela tripla, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 28. n. 344. 
— — Het A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 427. t. 108. f.2. 2 a. 
— — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 27; Mon. Ven. p. 20. t.7. £. 2. 


Muschel hoch dreieckig, fast gleichseitig (die Hinterseite kaum kürzer als die 
Vorderseite), nach den Wirbeln hin angeschwollen, aber von oben her etwas 
plattgedrückt, nach unten keilföürmig zusammengepresst. Vorderer Rückenrand 
und Bauchrand fast gerade, gerundet in einander übergehend; hinterer Rücken- 
rand bei jungen Exemplaren gestreckt, bei ausgewachsenen concav. Oberfläche 
mit dichten, an den Seiten tieferen Querstreifen und mit einer hellen, glasartigen 
Epidermis versehen, weisslich oder braungelb, bisweilen mit breiten braunvioletten 
Strahlen. Lunula lanzettförmig, längsriefig, mit einer eingeritzten Linie um- 
schrieben. Area gross, herzförmig, bisweilen violett oder violettbraun. Innen- 
seite weiss, meist violett oder purpurgefleckt. Mantelbucht tief, zungenförmig. 
Seitenzahn aufgerichtet, stark zusammengepresst. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im westafrikanischen Ocean, Senegambien, Niederguinea. 


Bemerkung. Deshayes erklärt in einer Anmerkung zu Lamarck diese Art 
nur für Jugendverschiedenheit von der vorigen und Anton führt sie als Varietät der-' 
selben an; doch habe ich schon 1840 in meinem „Krit. Register“ S. 63 auf den con- 
stanten Unterschied in dem Verhältnisse der Vorder- zur Rückseite bei beiden Arten 
aufmerksam gemacht. 


33. Cytherea? brunnea Chemnitz. 
Tat... Fig.) 4. 


„Lesta gibba, globosa, crassa, tota spadicea, natibus incurvis, vulva ovali oblonga, 
ano cordiformi obliterato, natibus incurvatis margine interiore nigricante, cardine solito 
violaceo, cavitate alba“. (Chemnitz.) 

Venus brunnea s. badia, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 228. t. 202. f. 1978. 

Bei der höchst ungenügenden Beschreibung und einseitigen Darstellung dieser Art 
durch Chemnitz ist es, soviel mir bekannt, noch Niemanden gelungen, diese Figur mit 
irgend einer bekannten Art zu identificiren, und ich schiebe sie hier nach den beiden 


49 


zur Section Tivela gehörigen Arten ein, weil ihre gleichseitige Gestalt zunächst an eine 
Verwandtschaft mit diesen denken lässt, und die Aehnlichkeit mit manchen jungen 
Exemplaren der C. mactroides ist bedeutend genug, um diese Annahme zu unterstützen. 

Sie wird vom Autor, wohl nur „des braunen Farbenkleides“ wegen mit seiner 
Figur 349 (einer Form der vielgestaltigen C. meretrix Linn., vgl. oben Nr. 6) ver- 
glichen, und wir lesen dann nur: „jene ist dreyeckigt etwas flach; ihre Wirbelspitzen 
kehren sich zum After hinüber, und der untere Rand ist schon an der Aussenseite 
schneeweiss. Diese ist fast kugelförmig und sehr dickschaligt, beim Vorderrande an der 
innern Seite schwarzbraun und bei den starken Schlosszähnen violet gefärbet. Ihre 
Wirbelzähne kehren sich gegen einander. Sie wohnt in den ostindischen Meeren “ 

Das ist Alles, was wir über diese von keinem spätern Autor erwähnte Art wissen! 


34. Cytherea corrugata Chemnitz. Die runde runzelvolle 


fiache Venusmuschel. (Ch.) 
Taf. 18. Fig. 3. 4. 


T. subtrigono-rotundata, inaequilatera, compressa, solida, rugis concentricis elevatis, 
obtusis, inaequalibus et inaequidistantibus, postice tenuioribus, in parte complanata prope 
umbones irregularibus, undulatis et divergentibus sculpta, lutescens vel alba, lineolis 
fulvis angulatis dense quasi reticulata; umbones plani, minimi, contigui, non involuti, 
in 4+— 4 longitudinis positi; margo dorsalis anticus rectus, brevis, posticus longus, 
leviter convexus, declivis, tum quasi truncatus vel rarius productus, rotundatim in 
ventralem regulariter curvatum abiens; lunula lanceolata, plana, castaneo picta, superne 
angulatim circumscripta; area lunulae similis, ligamento brevi, non prominulo; pagina 
interna laevigata, alba, medio livido-rubescens; sinus palliaris minimus; dens lunularis 
approximatus, fere primum cardinalem attingens; margo internus minute crenulatus. — 
Long. (speeiminis normalis) 34, alt. 31, crass. 16 mill. — Speciminis vetusti long. 46, 
alt. 37, crass. 23 mill. 


Venus corrugata plana, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 25. t.39. f.410. 411. 
Conf. Schröter Einl. II. p. 169. Venus n. 40. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 201. n. 98 ex parte. 
—  seripta ß, Gmelin Syst. p. 3286 ex parte. 
—  rugifera, Blainville in Dict. sc. nat. LVI. p. 273. 
Cytherea rugifera, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 579. n. 70; ed. Deshayes 
VI. p. 326. 
— — Anton Verzeichn. p. 8. n. 272. 
— —_ Hanley Descript. catal. p. 108. 
— — Chenu Illustr. t. 13. £. 5. 
— corrugata, Vaillant in Journ. Conch. XIII. 1865. p. 118. 
Circe corrugata, Gray in Analyst VIII. p. 307. 
_ — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 85. n. 7. 
—= — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. 
— — Woodward Manual moll. II. p. 299. t. 20. f. 2. 
— — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 8. n. 7. 
— rugifera, Sowerby Thesaur. p. 652. n. 13. t. 139. f. 44. 45. 
Savigny Description de l’Egypte t. 9. £. 2. 
XI 1. 7 


50 


Muschel rundlich mit Hinneigung zur Dreieckform , ungleichseitig, zusam- 
mengedrückt, dickschalig, mit erhabenen, stumpfen, ungleichen und in ungleichen 
Entfernungen stehenden, nach hinten dünner werdenden Leisten besetzt, anstatt 
deren auf dem abgeplatteten Theile nächst den Winkeln sich unregelmässige, 
wellige und divergirende Runzeln zeigen. Färbung gelblich oder weiss, mit sehr 
feinen braungelben zackigen Linien netzartig gezeichnet. Wirbel platt, sehr 
klein, nicht eingekrümmt, sich berührend, im ersten Viertel oder Drittel der 
Länge stehend. Vorderer Rückenrand kurz und gerade, hinterer verlängert, 
schwach convex, abschüssig, dann gleichsam abgestutzt, seltner vorgezogen und 
gerundet in den regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula lanzett- 
förmig, flach, kastanienbraun bemalt, oben durch winklige Ränder begränzt. 
Area der Lunula sehr ähnlich, mit kurzem nicht vorstehendem Ligament. Innen- 
seite glatt, weiss, in der Mitte trübroth. Mantelbucht kaum bemerklich. Lunular- 
zahn sehr nahestehend, den ersten Cardinalzahn fast berührend. Innenrand fein 
gekerbt. 

Aufenthalt: im Rothen Meere. 


35. (Cytherea pectinata Linne. Die Kammvenus. (Chemnitz.) 
Tafel 18. Fig. 10. 11. 


T. oblongo-ovata, compressa, valde inaequilatera, utrinque rotundata, costis 
radiantibus nodulosis, umbonalibus anticis arcuatis, medianis subrectis, nonnullis semibi- 
fidis, postieis erassioribus, oblique ex ultimis subarcuatim recedentibus sculpta, albo 
spadiceoque variegata; umbones minimi, contigui, in 4 longitudinis positi; margo dorsalis 
anticus brevis, subrecte descendens, posticus lente declivis, tum descendens et rotun- 
datim in ventralem leviter curvatum abiens; lunula parva, lanceolata, impressa, saepe 
fusca; area anguste lanceolata, ligamento profundo; pagina interna albida vel pallide 
lutescens, postice violacescens; sinus palliaris minimus; dens lunularis proximus, papil- 
laeformis; margo internus crenulatus. — Long. 39, alt. 29, crass. 16 mill. 


Lister Hist. t. 312. f. 148. 
Gualtieri Index t. 75. f. A. 
D’Argenville Conch. t. 21. f. P. 
Venus pectinata, Linn Syst. ed. X. p 689. n. 120; ed. XII. p. 1155. 
u. 144; Mus. Lud. Ulr. p. 507. n. 72. Conf. Hanley 
Ipsa Linn. conch p. 77 
— _ Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 28. t. 39. f. 418. 419. 
_ = Schröter Einleit. III. p. 144. n. XXXII ex parte. 
— — Gmelin Syst. p. 3285. n. 78. 
_ — Blainville in Diet. sc. nat. XXXII. p. 340; LVI. p. 272. 
t. 104. f. 4; Malae. t. 74. f. 4, 
— _ (Cytherea — Crista), Römer Krit. Unters. p. 94. 
—  discors, Dillwyn Catal. I. p. 199. n. 93 ex parte. 
—  ,„ Eneyel. meth. t. 271. f. 1a. b. 
Cytherea pectinata, Lamarck Anim. s. vert. V. p.577. n.63; ed. Deshayes 
VI. p. 322. 
— _ Deshayes in Eneyel. meth. II. p. 59. n. 23. 


51 


Cytherea pectinata, Anton Verzeichn. p. 8. n. 276. 
_ — Hanley Descript. catal. p. 107. 
_ — Chenu Ilustr. t. 12. £. 5. 
_ _ Vaillant in Journ. Conch. XIII. 1865. p. 119. 
Savignyi, Jonas in Zeitschr. f. Malak. 1846. p. 65. 
2 E= Krauss Südafr. Moll. p. 9. 
Circe pectinata, Gray in Analyst VII. p. 307. 
— — Sowerby Thesaur. p. 649. n. 1. t.137. f 1—3. 
— —— Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 90. n. 21. 
— — Fischer in Journ Conch. VII. 1858. p. 337. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. 
—- Savignyi, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 26. n. 300. 301. 
Crista pectinata, Römer in Malak Bl. 1863. p. 16. n. 1. 
Savigny Deser. de l’Egypte t. 8. £. 17. 

Obwohl Linn wahrscheinlich, Chemnitz u. A. gewiss unter dem Namen Venus 
peetinata auch die in allen Altersstufen wohl unterscheidbare Cytherea gibbia Lam. 
mit einbegriffen haben, so scheint es doch am sichersten, mit Lamarck, über dessen 
Anschauungsweise die Abbildungen von Chenu keinen Zweifel gestatten, der vorliegen- 
den Art den Linneischen Namen zu erhalten, obgleich einige von Linne’s Citaten zur 
folgenden gehören. Man vergleiche darüber Römer’s Auseinandersetzung in „Krit. 
Unters.“ S. 95. 


Muschel länglich-eiförmig, zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, beider- 
seits gerundet, überall mit knotigen Rippen besetzt, von denen die vordersten 
vom Wirbel aus sich nach vorn krümmen, die mittleren, ebenfalls vom Wirbel 
beginnend, ziemlich gerade und mit Ausnahme der 2—3 letzten meist halb- 
zweispaltig sind, die hintersten aber aus den letzten im Winkel hervorgehen, 
sich im Bogen nach dem Rande ziehen und dicker sind als die übrigen. Fär- 
bung weiss und braunbunt. Wirbel sehr klein, zusammenstossend, im ersten 
Fünftel der Länge stehend. Vorderer Rückenrand kurz, ziemlich gerade herab- 
steigend, hinterer langsam geneigt, dann herabsteigend und gerundet in den 
flach gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula klein, lanzettförmig, einge- 
drückt, oft braun. Area schmal lanzettförmig, mit tiefliegendem Ligamente. 
Innenseite weisslich oder blass gelblich, nach hinten violett. Mantelbucht sehr 
klein. Lunularzahn den anderen nahe stehend, papillenförmig. Innenrand 
fein gekerbt. 

Aufenthalt: im östlichen indischen Ocean; Neu-Caledonien nach Fischer. 


36. Cytherea gibbia Lamarck. 
Tafel 18. Fig. 7 —9. 


T. ovata (in junioribus rotundato - oblonga), postice oblique truncata, valde in- 
aequilatera, tumidula, aetate inflata, gibbosissima, costis radiantibus crassis, tuber- 
euliferis, nonnullis deorsum bifidis, umbonalibus anticis curvatis, sequentibus rectis vel 
subundulatis (hie illie interjectis brevioribus), postieis ex ultima recta angulatim abeun- 
tibus multo debilioribus, interdum subobsoletis sculpta, alba, nonnunquam rufo vel 
castaneo maculata; umbones tumiduli, contigui, non involuti, in 4 longitudinis positi; 

7* 


52 


margo dorsalis posticus subtruncatus, angulo rotundato in ventralem leviter curvatum 
abiens; lunula ovata, vix eircumseripta, saepe fusca; area anguste lanceolata, ligamento 
profundo;, pagina interna alba, postice plerumque nigro-castanea; sinus palliaris minimus; 
dens lunularis crassiusceulus, longior ; margo internus crenulatus, saepe suleis undulatus. — 
Long. (speeiminis vetusti) 57, alt. 44, crass. 35 mil. — Alius speciminis long. 33, 
alt. 27, cerass. 20 mill. 


Lister Hist. t. 313. f. 149. 
Rumph. Mus. Amboin t. 42. f. D. 
Petiver. Aquat. anim. t. 18. f. 14. 
Gualtieri Index t. 72. f. E. 
Knorr Vergnüg. VI. t. 3. £. 3. 
Venus pectinata, Born Index p 61: Mus. p. 74. 
—_ —_ Chemnitz Conch. Cab. VII. p.28 (ex parte). t. 39.f.415—417. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 198. n. 92. 
_ —_ Wood Ind. test. t. 8. f. 90. 
—  gibbia, Blainville in Diet. se. nat. LVI. p. 272. 
—_ — (Cytherea — Crista), Römer Krit. Unters. p. 96. 
— , Enceyel. meth. t. 271. f. 4. 
Cytherea gibbia, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 577. n. 64; ed. Deshayes 
VI. p.'323. 
_ _ Deshayes in Encycl. meth. II. p. 59. n. 24. 
— — Sowerby Gen. of shells f. 3. 
— —_ Anton Verzeichn. p. 8. n. 277. 
— —_ Hanley Deser. catal. p. 108. 
—_ _ Reeve Conch. syst. t. 70. £. 5. 
— — Chenu Illustr. t. 12. f. 6—8. 
— ranella, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 578. n. 65; ed. Deshayes 
VI. p. 324. (Cyth. gibbia juv.) 
— — Hanley Deser. cat. p. 108. 
— — Chenu Illustr. t. 12. f. 9. 
Circe gibbia, Gray in Analyst VIII. p. 307. 
— — Sowerby Thesaur. p. 649. n. 2. t. 137. f. £ — 7. 
I Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 90. n. 22. 
= — Fischer in Journ. Conch. VI. 1858. p. 337. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. 
—  pectinata, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 25. n. 298. 299. 
Crista gibbia, Römer in Malak. 1863. p. 17. n. 2. 


Muschel eiförmig (in der Jugend gerundet-länglich), nach hinten schräg 
abgestutzt, sehr ungleichseitig, ziemlich aufgetrieben, im Alter aufgeblasen und 
stark höckerig, mit dicken, starke Knoten tragenden Rippen, von welchen manche 
nach unten sich in zwei theilen, besetzt. Die vorderen Rippen gehen vom Wirbel 
aus und sind nach vorn gekrümmt, die folgenden ebenfalls am Wirbel beginnen- 
den sind gerade oder etwas wellig und bisweilen stehen kleinere nach unten 
dazwischen; die der hintern Partie gehen im Winkel von der letzten geraden 
ab, sind viel schwächer als jene und werden bisweilen ganz schwach und 
undeutlich. Färbung weiss, oft mit rothbraunen oder kastanienbraunen Flecken. 
Wirbel ziemlich aufgetrieben, sich berührend, nicht eingekrümmt, im ersten 


53 


Längsviertel stehend, Hinterer Rückenrand wie abgestutzt, in gerundetem Winkel 
in den schwach gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula oval, kaum be- 
gränzt, oft braun. Area schmal lanzettförmig, mit tiefliegendem Ligament. 
Innenseite weiss, nach hinten gemeiniglich schwärzlich-kastanienbraun. Mantel- 
bucht sehr klein. Lunularzahn ziemlich dick, länger als bei der vorigen. Innen- 
rand gekerbt, oft durch die Furchen zwischen den Rippen stark wellig. 


Aufenthalt: im östlichen indischen Ocean; Neu-Caledonien nach Fischer. 


37. Cytherea discors Spengler. Die ungleich gestreifte und 
sekerbte Venus. (Schröter.) 
Tafel 18. Fig. 5. 6. 

T. cordato-ovata, tumidula, inaequilatera, conferte transversim granulato-Striata, 
striis radiantibus decussata, anticis ab umbonibus decurrentibus, curvatis, mediis sub- 
rectis, deorsum bi-vel tripartitis, postieis validioribus, summis ex umbonibus ad mar- 
ginem posticum curvatis, sequentibus angulatim a mediis abeuntibus vel ex harum bipar- 
titione ortis; albida vel pallide fulva, lineis et maculis violaceo - fuseis picta; umbones 
parvuli, vix inclinati, in 4 longitudinis positi; margo dorsalis postieus elongatus , levis- 
sime arcuatus, productus, subangulatim in ventralem abiens; lunula lanceolata, fusca, 
transversim strigillata; area vix distineta, lineis vel maculis fuseis alternatis picta; 
pagina interna albida, sub area lunulaque fusca; cardo fere ut in C. pectinata; dens 
lunularis remotiusculus, longior; margo internus dense crenulatus. — Long. 39, alt. 26, 
cerass. 16 mill. 

Favanne Conch. t. 46. f. E 2. 
Venus discors „Spengler“, Schröter Einleit. III. p. 199. n. 144. t.8. £. 11. 
= — Gmelin Syst. p. 3292. n. 130. 
_ — Dillwyn Catal. I. p. 199. n. 93 ex parte. 
— — (Cytherea — Crista), Römer Krit. Unters. p. 119. 
Circe divaricata, Sowerby Thesaur. p. 650. n. 3. t. 137. f. 8. 9. 
— — var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. 89. 
Crista discors, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 20. n. 7. 


Muschel herzförmig - oval, mässig aufgetrieben, ungleichseitig, dicht und 
quer körnelig-gereift, durch ziemlich dicht stehende strahlige Rippchen gekreuzt. 
Vordere Rippen von den Wirbeln gekrümmt nach dem Rande laufend, stärker, 
mittlere desgleichen, ziemlich gerade, nach unten mehrmals gespalten, fein; 
hintere noch viel stärker, die obersten noch im Bogen vom Wirbel nach hinten 
gehend, die folgenden im Winkel von der letzten geraden abgehend oder durch 
deren Zweitheilung entstehend. Grundfarbe weisslich oder blassbraungelb, mit 
braunvioletten Linien und Flecken unregelmässig gezeichnet. Wirbel klein, kaum 
geneigt, im ersten Längsdrittel stehend. Hinterer Rückenrand verlängert, schwach 
bogig, vorgezogen, in gerundetem Winkel in den Bauchrand übergehend, vorderer 
kürzer, ziemlich gerade, dann gerundet. Lunula lanzettförmig, braun, quer- 
gerieft. Area undeutlich, oben das kurze nicht vorstehende Ligament aufneh- 
mend, beiderseits, wie auch der Vordertheil, mit schwärzlichen zusammenstossen- 


54 


den oder abwechselnden Querlinien gezeichnet. Innenseite weiss, unter der Area 
und Lunula braun. Schloss fast wie bei ©. pectinata, doch der Seitenzahn 
entfernter und länger. Innenrand deutlich gekerbt. 


Aufenthalt: im östlichen indischen Ocean. 


35. Cytherea seripta Linn Die runde Buchstaben- 


muschel. (Chemnitz.) 
Tat. 20. io 1-4. 


T. lentiformis, subquadrata, inaequilateralis, valde compressa, striis concentricis, 
subaequidistantibus, subtrigone elevatis, latere postico tenuioribus, confertissimis, saepeque 
prope umbones utrinque suleis brevibus radiatim divergentibus (saepe non conspicuis) 
sculpta, alba vel rubella, varie castaneo litturata, maculata vel radiata; margo dorsalis 
utrinque fere rectilinearis, anticus brevis, posticus fere rectangule ab umbonibus parvulis, 
planis procedens, tum angulo obtuso profunde descendens et secundo obsoletiore in ven- 
tralem abiens; lunula areaque lanceolatae, plerumque rufae, ligamento conspicuo; pagina 
interna alba vel fusco-violacescens; sinus palliaris haud distinctus; dentes cardinales 
lineares, medius in valva sinistra subbifidus, lunularis proximus, latus; marge internus 
integer. — Long. 53, alt. 48, crass. 20 mill. 

Rumph. Anıboin. Rar. p. 139. t. 43. f. C. 
Petiver. Aquat. anim. t. 18. f. 3. 
Gualtieri Index t. 77. f. C. 
Knorr Vergnüg. V. t. 15. f. 3 t 
Venus scripta, Linne Syst. ed. X. p. 689. n. 121; ed. XU. p. 1135. n. 145; 
Mus. Lud. Ulr. p. 507. n. 73. Conf. Hanley Ips. Linn. 
Conch. p. 78. 
— — Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 31 (ex parte). t. 40. f. 420— 
422. 426. 
_ _ Schröter Einleit. III. p. 145. n. XXXIV (ex parte). 
— —_ Gmelin Syst. p. 3286. n. 79 (exclusa var. ß). 
2 — Dillwyn Catal. I p. 201. n. 99. 
—_ —_ Wood Ind. test. t. 8. f. 97. 
— (Orbieulus), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 270. 
—_ — (Cytherea — Circe), Römer Krit. Unters. p. 97. 
— ,„ Enceyel. möth. t. 274. £. 1. 
Chamaeformis scripta, Meuschen Mus. Gevers. p. 448. n. 1682. 
Cytherea scripta, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 575. n. 57; ed. Deshayes 
VI. p. 320 (ex parte). 

— — Anton Verzeichn. p. 8. n. 271 ex parte. 

— _ Hanley Deser. catal. p. 102. (exelusa fig.) 

—_ _ Chenu Ilustr. t. 11. f. 4—8. 

— — Vaillant in Journ. Conch. XII. 1865. p. 118. 

-- subquadrata, Dunker mss. 

Circe violacea, Schumacher Essai p. 152 (ex parte). t. 15. f. 3. 
—  seripta, Gray in Analyst VIII p. 307 (ex parte); Proc. Zool. Soc. 
1847. p. 183. 
— _ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 83. n. 1. 


55 


Circe scripta, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 25. n. 292. 
—_ —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll.II. p. 429. t. 108. f.4. 4 a. 
_ _ Römer in Malak. Bl. 1863. p. 2. n. 1. 

Muschel linsenförmig, fast vierseitig, ungleichseitig, stark zusammengepresst, 
mit concentrischen, ziemlich gleichweit abstehenden, fast wie dreikantige Leisten 
erhobenen Reifen, welche nach hinten dünner werden und sehr zusammengedrängt 
sind, und oft neben den Wirbeln auf beiden Seiten mit kurzen, strahlig diver- 
girenden Furchen (welche aber bisweilen gar nicht wahrnehmbar sind), besetzt. 
Färbung weiss oder röthlich, äusserst manchfaltig mit kastanienbraunen Schrift- 
zügen, Flecken und Strahlen gezeichnet. Rückenrand beiderseits fast geradlinig, 
der vordere kurz, der hintere fast rechtwinklig von den kleinen, platten Wirbeln 
abgehend, dann in stumpfem Winkel tief herabsteigend und mit einem zweiten 
undeutlicheren Winkel in den gerundeten Bauchrand übergehend. Lunula und 
Area lanzettförmig, in der Regel rothbraun; Ligament sichtbar. Innenseite weiss 
oder bräunlich-violett. Mantelbucht unbemerklich. Schlosszähne linear, der mitt- 
lere in der linken Schale schwach zweispaltig, der Lunularzahn sehr nahe gerückt, 
breit; Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im Molukkenmeere. 


39. Cytherea personata Deshayes. 
Taf. 20. Fig. 5-7. 


„C. testa suborbiculato-trigona, depressa, lenticulari, inaequilaterali, ad umbones 
compressa, transversim tenue striata, striis in latere postico evanescentibus, albo-grisea, 
in medio fusco-maculata, ad margines saepius lineolata; maculis in medio saepius duabus 
personatis; lunula areaque minimis, angustis, lanceolatis, atro-castaneis; valvis intus in 
fornice vivlaceis, in margine albis; impressione musculari antica ovato-oblonga; fossula 
laterali valvae dextrae usque ad dentem cardinalem prolongata; impressione pallii ad 
marginem descendente. — Venus scripta Chemn.; Cytherea scripta Lam., non 
Linn.“ (Deshayes in Proc. Zool. Soc.) 

Venus scripta, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 31 (ex parte). t. 40. f. 423— 
425. Conf. Römer Krit. Unters. p. 98. 
Cytherea scripta, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 575.n. 57; ed. Deshayes VI. 
p- 320 (ex parte). 
Circe seripta, Gray in Analyst VII. p. 307 ex parte. 
— — Sowerby Thesaur. p. 651. n. 7. t. 139. f. 38. 39. 40. 42. 
— personata, Deshayes in Proc. Zool. Soc. 1853. p. 6. n. 24; Conchif. 
Brit. Mus I. p. S4. n. 2 etn. 5. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. 
= — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 3. n. 2. 

Chemnitz hält die hierher bezogenen Figuren, so wie die der vorigen Art sämmtlich 
für Venus scripta Linn., und auch Lamarck citirt die 7 Chemnitz’schen Figuren zur 
Cytherea scripta. Deshayes macht in der zweiten Ausgabe des Lamarck’schen 
Werkes die Bemerkung, dass Oyth. undatina Lam. dieselbe Art sei, führt auch im 
Catal. Brit. Mus. diese Art als Synonym der Circe scripta Linn. an, von welcher er 


56 


keine Diagnose giebt, sondern nur die Beschreibung aus Linn. Mus. Lud. Ulr. reproducirt 
und dazu von den Chemnitz’schen Figuren nur Fig. 420 (unsre Tafel 20. Fig. 1) „alteris 
exclusis“ eitirt. Darauf beschreibt er nun in den Proc. Zool. Soc. eine neue Art: Circe 
personata (vergl. die obige Diagnose). Im Katalog des Britischen Museums wird die- 
selbe personata von Deshayes zweimal angeführt, einmal als Nr. 2 mit einer Dia- 
gnose von 3 Zeilen und dem Citat: Chemn. Fig 420, 421, 422 (also Fig. 420 bei beiden 
Arten), sodann unter Nr. 5 mit der Diagnose aus den „Proceedings“. Diese, insofern sie 
die Form als „suborbiculato-trigona“ im Gegensatze zu dem „postice angulo recto angulata“ 
der Linneischen scripta hervorhebt, passt nun aber gerade nicht auf jene Chemnitzschen 
Figuren 420—422, sondern vielmehr auf die Figuren 423—425, welche von Deshayes 
gar nicht erwähnt werden. Ob diese aber überhaupt von C. scripta specifisch getrennt 
werden können, oder ob nicht beide Formen durch entschiedene Uebergänge_ vermittelt 
werden, ist mir zweifelhaft. Es liegt mir gegenwärtig ein Exemplar aus der Römer’schen 
Sammlung vor, von welchem man glauben sollte, dass Chemn. Fig. 423 (unsere Fig. 5) 
darnach gezeichnet und kolorirt wäre, indem Grösse und Umriss genau stimmt, und 
sogar jede gerade und krumme oder abgebrochene Linie und Winkel genau congruent 
zusammenfallen. An diesem sind die in der Nähe der Wirbel nach beiden Seiten aus- 
strahlenden Rippchen, welche auf der Kupferplatte nicht so gut wiedergegeben sind als 
auf der mir vorliegenden Originalzeichnung, viel stärker und länger als bei irgend einer 
mir bekannten scripta, können aber wohl kein specifisches Merkmal abgeben, da sie 
z. B. bei einem stark abgestutzten, unsrer Fig. 1 (Chemn. Fig. 420) ziemlich genau 
entsprechenden Exemplare schon ziemlich deutlich markirt sind. 

Weitere Bemerkungen über diese von Deshayes speciell als bei den Philippinen 
lebend angegebene Art findet man bei Römer, welcher in seiner „Krit. Unters.“ die 
personata als Varietät der scripta betrachtet, indessen in „Malak. Bl. 1863“ geneigt 
ist, sie als unterschiedene Art zu betrachten. Für unsern Zweck genügt es, die Chem- 
nitz’schen Figuren möglichst richtig zu deuten. 


Aufenthalt: im indischen und chinesischen Ocean und im australischen Meere 
nach Deshayes. 


40. Cytherea planulata Broderip et Sowerby. 
Taf 924 Fig: 11,0% 


T. trigona, subaequilatera, tenuiuscula, compressa, ad dorsum utrinque recta, aequa- 
liter planulata, ad ventrem subcurvata, extremitatibus rotundatis, postice vix hians vel 
clausa, sublaevigata, striis inerementi tenuibus, confertis, sub epidermide griseo-fuscescente 
nitida, pallide flavicans vel fuscescens, radiis numerosis fasciisque transversalibus castaneis, 
aut livido-grisea, radiis interruptis picta; umbones acuti, recte incurvati, vix postmediani, 
in plerisque lividi; lunula areaque aequaliter configuratae, elongato-lanceolatae, planatae, 
marginibus subacutis limitatae, lunula obscure circumscripta plerumque fulvo-maculata, 
area (Saepe cum parte adjacente) livido-castanea. circa ligamentum breve, prominulum 
vix concava; pagina interna albida vel fuscescenti-albida, fusco-violaceo varia; dens lateralis 
valde remotus, compressissimus; pallii sinus brevis, late apertus, semiovalis; margo internus 
integer. — Long. 54, alt. 44, crass. 23—24 mill. (Long, 5s, alt. 45—48 mill.: Mörch.) 

Cytherea mactroides, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 567. n. 27; ed. 
Deshayes VI. p. 307. Non Born. 
— — Delessert Recueil t. 8. f. 2. 
= — Hanley Deser. cat. p. 99. t. 13. f. 17. 


57 


Cytherea mactroides, Chenu Illlustr. t. 14. f. 2. 
—_ planulata, Broderip et Sowerby in Zool. journ. V. 1829. p. 48. 
= — Sowerby in Proc. Zool. Soc. 1835. p. 45; Gen. of 
shells f. 2. 
_— —_ Reeve Conch. syst. I. p. 94. t. 69. f. 2 
— — Hanley Deser. catal. p. 105. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 618. n. 20. t. 197. f. 13. 
_ — Römer Krit. Unters. p. 59. 
—_ —_ Reeve Conch. icon. t. 8. f. 34 a. b. 
Venus mactroides (Trigonia), Blainville in Diet. sc. nat. LVIL. p. 265. 
—  planulata, D’Orbieny Voy. Amer. merid. p. 559 n. 587. (Cat. Brit. 
Mus. Orb. coll. p. 66.) 
Donax Lessoni, Deshayes in Encyel. meth. U. p. 99. n.15 et in Lamarck 
Anim. s. vert. 2e ed. VI. p. 250. n. 29. 
— — Hanley Deser. catal. p. 81. 
_ —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 405. 
Trigona planulata, Gray in Analyst VII. p. 304. 
E — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 48. n. 8. 
_ — Carpenter Mazatlan moll. p. 59. n. 87; Report p. 305. 
Tivela planulata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 28. n. 343; Malak. Bl. 
1860. p. 194. n. 290. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 427. 
— Römer in Malak. Bl. 1861. p. 21. n. 11; Mon. Ven. p.8 
ER 


Var. B. Mit bisweilen welliger, unterbrochener Zeichnung. 


Cytherea planulata, Sowerby in Beech. voy. Zool. p. 151. t. 43. f. 6. 
— undulata, Sowerby Thesaur. p. 615. n. 21. t. 127. f. 12. 
Reeve Conch. icon. t. &. f. 33 a. b. 
Trigona undulata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 48. n. 9. 
Tivela undulata, Mörch in Malak. Bl. 1860. p- 194. n. 289. 
= — H. et A. Adams Gen. rec. moll. H. p. 427. 
—  planulata var., Römer Mon. Ven. p. 9. t.3. f.2c. 


Muschel dreiseitig, fast gleichseitig, ziemlich dünn, zusammengepresst, am 
Rücken beiderseits gerade, gleichmässig abgeplattet, mit gerundeten Extremitäten 
und bogigem Bauchrande, an der Hinterseite unmerklich oder gar nicht klaffend, 
ziemlich glatt, mit feinen, dichtstehenden Anwachsstreifen. Färbung unter 
einer bräunlichgrauen Epidermis blassgelblich oder braungelb, mit zahlreichen 
kastanienbraunen Strahlen und Querbinden, oder bläulichgrau mit unterbrochenen 
Strahlen, bei der Varietät C. undulata Sow. mit welligen, zickzackförmigen 
Querbinden gezeichnet. Wirbel spitz, gerade eingekrümmt, kaum hinter der 
Mitte liegend, in der Regel bleigrau. Lunula und Area gleichförmig gebildet, 
verlängert-lanzettförmig, abgeplattet, mit ziemlich scharf eingeritzten Linien be- 
gränzt, die Lunula undeutlich umschrieben, meist braungelb gefleckt, die Area 
(wie auch oft die angrenzende Partie) bräunlich-bleifarbig, um das kurze, vor- 
stehende Ligament kaum ausgehöhlt. Innenseite weisslich oder bräunlich - weiss- 
lich, mehr oder weniger mit braunviolett gemalt, besonders auf den Muskel- 

RL, 8 


58 


eindrücken. Seitenzahn weit entfernt von den übrigen, stark zusammengedrückt. 
Mantelbucht kurz, weit geöffnet, halbeiförmig. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: Westküsten von Mittelamerika, Panama, Realejo, Mazatlan, 
Coquimbo. 


41. Cytherea Menkei Jonas. 
Taf. 22. Fig. 3. 

T. subcordato-oblonga,, cuneata, solidissima, valde inaequilatera, antice brevissima, 
turgida, postice elongata, subcompressa et obtuse acuminata, alba, interdum silaceo 
variegata, costis radiantibus suleisque transversis nodoso-crenata; costae anticae arcuatae, 
medianae validiores, rectae, plerumque deorsum bipartitae, interjectis minoribus umbones 
non attingentibus, postremae tenuiores, ex ultima recta oblique recurvatae; umbones 
tumidi, incurvati; Junula rotundato -cordata, impressa, fusco-violacea; area indistincta, 
utrinque fusco -pennala, ligamentum parvum et angustum recipiens; cardo validus, 
dentes mediani crassi, lunularis appropinquatus, trigono - erectus; pagina interna alba, 
postice et ad cardinem fusco-maculata; sinus pallii parvulus; margo internus crenatus. — 
Long. 62, alt. 40, crass. 34 mill. (Long. 184, alt. 15, crass. 12 lin.: Jonas.) 

Cytherea Menkei, Jonas in Zeitschr. f. Malak. 1346. p. 66. 
Crista Menkei, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 19. n. 5. 

Muschel herzförmig-länglich, fast keilföürmig, sehr dickschalig,, sehr ungleich- 
seitig, vorn sehr kurz, angeschwollen, hinten verlängert, etwas zusammen- 
gedrückt und stumpf zugespitzt, weiss, manchmal mit ockerfarbiger Zeichnung, 
durch strahlige Rippen und concentrische Furchen knotig. Vordere Rippen bogig, 
die mittleren stärker, gerade, meist nach unten zweitheilig, dazwischen kleinere, 
die Wirbel nicht erreichende, die hintersten viel schwächer, von der letzten 
geraden Rippe sich schräg und gekrümmt abzweigend. Wirbel aufgeschwollen, 
nach vorn gekrümmt. Lunula rundlich -herzförmig, eingedrückt, braunviolett. 
Area undeutlich, beiderseits braun-gefiedert, das kleine und schmale Ligament 
aufnehmend. Schloss stark, die Mittelzähne dick, der Lunularzahn nahe gerückt, 
dreieckig-aufgerichtet. Innenseite weiss, nach hinten und am Schlosse braun- 
gefleckt. Mantelbucht sehr klein. Innenrand gekerbt. 

Aufenthalt: im Rothen Meere. 

Bemerkung. Diese Art hat grosse Aehnlichkeit mit der auf Tafel 18. Figur 7 
abgebildeten Form der gibbia Lam., unterscheidet sich aber sogleich durch die er- 


hobenen eingekrümmten Wirbel und geraden, am hinteren Ende fast verschwindenden 
Rippen. 


42. Cytherea limatula Sowerby. 
Tat: 225 join. 

T. ovali-oblonga, subventricosa, tenuis, inaequilatera, antice brevis, angustior, 
rotundata, postice altior, obtuse subtruncata, laevis, minutissime concentrice striata, 
pallide lutea, plerumque maculis fuscis seriatim dispositis plus minusve radiata; umbones 
acuti, parum prominentes, oblique antrorsum involuti, ad 4 longitudinis positi; margo 
dorsalis anticus recte declivis, posticus subconvexus, parum declivis, ventralis leviter 


59 


arcuatus, postice vix, antice valde et rotundatim ascendens; lJunula magna, cordata, 
subplana, in medio carinulata, partim vel tota fusco pieta; area angustissima, paullo 
profundata, fusca vel fusco maculata; ligamentum tenue, augustum, fere demersum; 
pagina interna alba, interdum in fundo straminea; sinus palliaris brevis, rotundato- 
trigonus, fere linguaeformis, subascendens ; dentes cardinis angusti tenues, lunularis 
compressissimus, apice obtusus, a primariis remotus; margo internus laevis. — Long. 23, 
alt. 19, crass. 134. mill. 

Cytherea limatula, Sowerby Thesaur. p. 640. n. 98. t. 136. f. 200. 201. 

Dione limatula, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 60. n. 14. 

Callista limatula, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 426. 

Caryatis limatula, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 70. n. 18; Mon. Ven. 

p. 98. nBo 120 

Diese Art habe ich deshalb hier aufgenommen, weil man bei der Deutung der noch 
nicht mit Bestimmtheit erkannten Figur 378 von Chemnitz (man vergleiche das oben 
bei Nr. 28: Cytherea pannosa Sow. Gesagte) auch allenfalls an sie denken könnte, 
wenn auch allerdings die Bildung der vordern Hälfte nicht völlig übereinstimmt, indem 
der vordere Kückenrand viel stärker von den Wirbeln sich herabsenkt. Ihre Charaktere 
sind folgende: 

Muschel eiförmig-länglich, ziemlich bauchig, dünnschalig, ungleichseitig, 
vorn kurz, schmäler, gerundet, hinten hoch, gleichsam stumpf abgestutzt, glatt, 
sehr fein concentrisch gerieft, blassgelblich, gemeiniglich mit in Reihen ge- 
stellten braunen Flecken mehr oder weniger gestrahlt. Wirbel im ersten Drittel 
der Länge stehend, spitz, wenig vorspringend, schief nach vorn eingekrümmt. 
Vorderer Rückenrand ziemlich gerade schräg absteigend, hinterer schwach convex, 
der Bauchrand flachbogig, hinten kaum, vorn stärker und gerundet ansteigend. 
Lunula gross, herzförmig, ziemlich flach, in der Mitte schwach gekielt, zum 
Theil oder durchgängig braungefärbt. Area sehr schmal, wenig vertieft, braun 
oder braungefleckt. Ligament dünn, schmal, beinahe versenkt. Innenseite weiss, 
bisweilen im Grunde strohgelb. Mantelbucht kurz, gerundet - dreieckig, fast 
zungenförmig, schwach ansteigend. Zähne des schmalen Schlosses dünn, der 
Lunularzahn stark zusammengepresst, oben stumpf, entfernt von den Haupt- 
zähnen stehend. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: unbekannt. 


43. Cytherea paeta Römer. 
Taf. 22. Fig. 6. 7. 


T. subquadrata, postice oblique truncata, tumidiuseula, subtenuis, diaphana, valde 
inaequilatera, suleis regularibus, transversis, yplanatis, densis, postice irregulariter 
fiexuosis, confluentibus, rugulosisque, interstitiis subtilissime crenulatis, ab apice striis 
minutis, divaricatim eurvatis et ad latera directis sculpta; pallide rubescens, umbones 
versus fusco -livida, radiis duobus fuscis, latis, e maculis triangularibus compositis 
ornata; wumbones acuti, valde prominentes, modice incurvati, in 2 longitudinis positi; 
margo dorsalis antice subrecetus, valde descendens, postice subeurvatus, vix declivis, 


g* 


60 


ventralis parum rotundatus, postice vix dependens; lunula lanceolata, subconcava, cir- 
cumscripta; area lanceolata, subexcisa, sicut lunula eleganter transversim sulcata et 
fusco-maculata; pagina interna livido-fusca, ad margines pallidior; impressio pallii a 
margine remota, sinu pallii vix ullo; dens cardinalis medius in valva sinistra crassis- 
simus, elevatus, ultimus cum nympha confluens; dens lunularis obtuse triangularis, 
subcompressus; marzo internus laevis. — Long. 20, alt. 19, crass. 10 mill. (Römer.) 

Uytherea paeta (Circe), Römer in Malak. Bl. VII. 1860. p. 155. 

Circe paeta, Römer in Malak. Bl. X. 1863. p. 11. n. 13. 

Muschel vierseitig - rundlich, hinten schräg abgestutzt, sehr ungleichseitig, 
mässig aufgetrieben und bis zur Spitze regelmässig gewölbt, ziemlich dünnschalig, 
überall dicht mit feinen nach hinten unregelmässig geschlängelten und zusammen- 
laufenden concentrischen Reifchen, deren Zwischenräume äusserst fein gekörnelt 
sind, und ausserdem von der Spitze aus mit feinen gekrümmt divergirenden und 
nach den Seiten auslaufenden eingedrückten Linien besetzt. Färbung fleisch- 
röthlich, nach den Wirbeln hin blaubraun, mit zwei breiten, aus dreieckigen 
Flecken zusammengesetzten dunkelbraunen Strahlen. Wirbel in °, der Länge 
stehend, spitz, stark vorstehend, mässig eingekrümmt. Vorderer Rückenrand 
ziemlich gestreckt, tief herabsteigend, hinterer mässig convex, kaum abschüssig, 
mit einem abgerundeten Winkel in den flachbogigen Bauchrand übergehend. 
Lunula lanzettförmig, etwas ausgehöhlt, umschrieben, nebst der lanzettförmigen 
schwach eingeschnittenen Area zierlich quergerieft und braungefleckt. Innenseite 
graulich-braun, an den Rändern blasser. Manteleindruck vom Rande entfernt, 
mit kaum angedeuteter Mantelbucht. Mittlerer Schlosszahn in der linken Valve 
sehr dick und erhoben, der letzte mit der Nymphe zusammenfliessend; Lunular- 
zahn stumpf dreieckig, etwas zusammengedrückt. Innenrand glatt. (Aus der 
Römer’schen Sammlung.) 

Aufenthalt: unbekannt. 

Bemerkung. Einen Hauptunterschied von den in der Gestalt ähnlichen Cyth. 
scripta, undatina, plicatina, u. s. w. bilden die bis zur Spitze nicht abgeplatteten 
sondern regelmässig gewölbten Wirbel und die Verlängerung der vom Wirbel ausstrah- 
lenden Furchen bis auf die Lunula und Area. 


44. Cytherea paralytica Römer. 
Taf. 22. Fig. 8. 9. 


T. subrhomboidea, postice expansa, antice angustata productaque, solidiuscula, vix 
tumida, inaequilatera; transversim crasse sulcata, ‚suleis ad umbones densis infra distan- 
tibus subundulosis, obtusis, ad extremitates numero valde decrescentibus, latus posticum 
versus interruptis, tum oblique sursum directis, interstitiis irregulariter transversim 
striatis; fusca antice posticeque albida, medio late ferrugineo-uniradiata; umbones modice 
prominuli, tumidiuseuli, oblique incurvati, in 3 longitudinis positi; margo ventralis medio 
dependens, valde arcuatus, antice subrectus, productus, postice subito sursum flexus, in 
utroque latere valde ascendens; margo dorsalis anticus concavus, infra maxime prosiliens, 
posticus modice declivis, subeurvatus; lunula cordato-lanceolata, subconcava, superficialis, 
eircumscripta; area anguste lanceolata, subineisa; pagina interna livido-alba, opaca, in 


61 


fundo pallidissime ferruginea; sinus pallii minutissimus, vix arcuatus; dens lunularis valde 
erectus, sublaminaris; margo internus integer. — Long. 23, alt. 20, crass. 12 mill. 


Cytherea paralytica (Circe), Römer in Malak. Bl. VII. 1860. p. 154. 
Circe paralytica, Römer in Malak. Bl. X. 1865. p. 11. n. 14. 

Muschel fast rhomboidisch, nach hinten verbreitert, vorn verschmälert und 
vorgezogen, ziemlich festschalig, wenig aufgetrieben,, ungleichseitig , durchgängig 
mit concentrischen Reifen besetzt, welche an den Wirbeln dicht stehen, nach 
unten entfernter, wellig, stumpf sind und an beiden Extremitäten an Anzahl stark 
abnehmen, mit unregelmässig strahlig-gerieften Zwischenräumen. Färbung braun, 
nach vorn und nach hinten weisslich, mit einem breiten rostgelben Strahl in der 
Mitte. Wirbel in °), der Länge stehend, mässig vorragend, ziemlich angeschwollen, 
schief eingekrümmt. Vorderer Rückenrand concav, nach unten stark vorspringend, 
hinterer mässig geneigt, schwach bogig; Bauchrand in der Mitte herabgesenkt, 
stark gekrümmt, an beiden Seiten im Bogen hoch ansteigend. Lunula herz-lan- 
zettförmig, oberflächlich, etwas ausgehöhlt, umschrieben. Area schmal lanzett- 
förmig, etwas vertieft, mit kleinem, nicht vorstehendem Ligamente. Innenseite 
graulichweiss, in der Tiefe blass rostfarbig angeflogen. Mantelbucht sehr klein, 
einen kaum sichtbaren Bogen bildend. Lunularzahn stark erhoben, lamellenartig. 
Innerer Rand glatt. (Aus der Römer'schen Sammlung.) 


Aufenthalt: unbekannt. 


45. Cytherea lupanaria Lesson. 
Taf. 22. Fig. 10. 


T. oblique cordato-ovata, valde inaequilatera, tumidiuscula, liris obtusis, parum pro- 
minentibus, inaequalibus, nonnullis antice valde elevatis, Jamellas latas tenues formantibus, 
ad angulum dorsalem hie illice spinas elongatas producentibus sculpta, nitida, lilacino et 
albido variegata; umbones in + longitudinis siti, oblique incurvati, regulariter concentrice 
costati; margo dorsi anticus brevis, concavus, subtus valde productus, posticus leviter 
convexus, elongatus, subangulatim in ventralem regulariter et leviter arcuatum abiens; 
lunula late ovalis, impressa, violacea; area magna, lanceolata, linea pallida superne spinas 
nonnullas gerente limitata, sublaevigata, nymphis et ligamento prominulis; pagina interna 
albida vel roseo tincta; pallii sinus linguaeformis, medium testae superans; cardo validus, 
similis C. Dionae; marge internus integer. — Long. (exclusis lamellis antieis et spinis) 
53, alt. 39, crass. 28 mill. 


Cytherea lupanaria, Lesson Cent. Zool. p. 196. t. 64. 
—_ — Reeve Conch. syst. 1. p. 95. t. 71. £. 1. 
—_ — Chenu Lecons p. 3. t. 12. 
— semilamellosa, Gaudichaud in Deless. Recueil t. 19. f. 2. 
— — Chenu Ilustr. t. 9. f. 9. 
— Dione var., Gray in Griffith Anim. Kingd. t. 19. £. 1. 
— —_ Broderip in Proc. Zool. Soc. 1835. p. 46. 
— — Hanley Deser. catal. p. 101. 
_ lupinaria, Sowerby Thesaur. p. 632. n. 69. t. 132. f. 111. 


62 


Venus lupanaria, D’Orbigny Voy. Amer. Be Moll. p. 561. n. 593. (Cat. 
Brit. Mus. Orb. coll. 7) 
Ohione lupanaria, Gray in Analyst vin. nn 306. 
Dione lupanaria, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 76. n. 68. 
= — Mörch Cat. conch. Yoldi H..p. 27. n. 320. 
— — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 28. n. 2. 
—  lupinaria, Carpenter Mazatlan moll. p. 67. n. 95. 
—  semilamellosa, Reeve Conch. icon. t. 6. f. 20 ac. 
_ Carpenter Report II. p. 571. 
Callista lupanaria, H. et A. Adams en rec. moll. II..p. 426. 
E= — Mö:ch in Malak. Bl. VII (1861). p. 195. n. 299. 
Muschel schief herz-eiförmig, sehr N mässig angeschwollen, mit 
stumpfen, wenig vorragenden, ungleichen concentrischen Leisten besetzt, von 
welchen einige sich an der Vorderseite hoch erheben und breite dünne Lamellen 
bilden, an dem stumpfen Winkel der Rückseite dagegen in ungleichen Zwischen- 
räumen einige lange, oben offene Stacheln tragen. Oberfläche glänzend, violett 
und weiss in Querbinden und undeutlichen Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten 
Viertel der Länge stehend, schief eingekrümmt, regelmässig concentrisch gerippt. 
Vorderer Rückenrand kurz, concav, dann stark vorgezogen; hinterer schwach 
convex, verlängert, verschmälert und fast winklig in den flach und regelmässig 
bogigen Bauchrand übergehend. Lunula breit oval, eingedrückt, violett. Area 
gross, lanzettförmig, durch eine blasse, nach oben mit einigen kurzen Dornen 
besetzte Linie begränzt, ziemlich glatt; Nymphen und Ligament vorstehend. 
Innenseite weisslich oder zum Theil röthlich. Mantelbucht zungenförmig, bis über 
die Mitte der Schalen erstreckt. Schloss kräftig, fast ganz wie bei Cyth. Dione. 
Innerer Rand glatt. 
Aufenthalt: im Stillen Meere bei Central- Amerika, Mazatlan, Reallejos, 
Peru, u. s. w. 


46. Cytherea callipyga Born. 
Tan 2224709 ]1.712: 


T. ovata, tumida, solida, inaequilatera, in utroque latere concentrice sulcata, medio 
praeter strias incrementi nonnullas sublaevigata, coloribus pervaria: lutescens, charac- 
teribus angulatis fuseis et stella alba ad apices (Born), vel alba, punctis characteribus- 
que raris rufo-coeruleis pieta, vel coeruleo-albida, characteribus, maculis et radiis fuscis 
varie ornata, vel carnea aut rufa, characteribus vel punctis sparsis nigricantibus signata; 
umbones minimi, contigui, non involuti, in 4 longitudinis siti; margo dorsi anticus brevis, 
subrecte declivis, tum rotundatus, posticus leviter convexus, arcuatim in ventralem leviter 
curvatum abiens; lunula lanceolata, impressa, circumscripta; area indistincta, ligamento 
immerso; pagina interna albida, plerimque fusco marginata; pallii sinus parvulus; dentes 
cardinales medioeres, fovea pro dente lunulari basi turgida, dentem quartum valvae 
dextrae simulante; margo internus laeyis. — Long. 38, alt. 30, crass. 19 mill. 

Venus callipyga, Born Mus. Caes. Vindob. p. 68. t. 5. f. 1. Coni. Schröter 
Einleit. III. p. 194. n. 132. 


63 


Venus callipyga, Gmelin Syst. p. 3282. 
— — Bose Hist. nat. p. 58. 
— _ (Cytherea — Lioconcha), Römer Krit. Unters. p. 81. 

Cytherea arabica var.?, Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. VI. p.362 in adnot. 

— callipyga, Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 85. n. 16; 
Abbild. III. p. 72. n. 3. Cyth. t. 9. £. 3. 4. 
— _ Sowerby Thesaur. p. 645. n. 112. t. 135. f. 164. 
— elliptica, Sowerby Thesaur. p. 645. n. 114. .t. 135. £. 173. 174. 
(teste Auctore ipso ibid. p. 785.) 
—_ semiarata, Dunker Novit. conch. Fase. VI. p. 52. n. 55. t. 17. 
f. 1—6? 

Circe callipyga. Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 92. n. 25 exclusa var. 
_ en H. et A. Adams Gen. rec. moll. DH. p. 429. 

Lioconcha callipyga, Römer in Malak. Bl. IX. 1862. p. 140. n. 2. 


Muschel eiförmig, angeschwollen, festschalig, ungleichseitig, an beiden Extre- 
mitäten concentrisch gefurcht, in der Mitte bis auf einige Anwachsstreifen ziem- 
lich glatt, in der Färbung sehr manchfaltig: bald gelblich, mit braunen Winkel- 
zügen und weisser sternförmiger Zeichnung an den Wirbeln (Born), bald weiss, 
mit spärlichen braunbläulichen Schriftzügen, bald blauweisslich mit den verschie- 
denartigsten braunen Schriftzügen, Flecken oder Strahlen, bald beinahe einfarbig, 
fleischfarben oder rothbraun, mit einzelnen schwärzlichen Punkten oder Schrift- 
zügen. Wirbel sehr klein, einander berührend, nicht eingekrümmt, im ersten 
Drittel der Länge stehend. Vorderer Rückenrand kurz, ziemlich gerade ab- 
schüssig, dann gerundet; hinterer schwach convex, im Bogen in den flach ge- 
krümmten Bauchrand übergehend. Lunula lanzettförmig, eingedrückt, umschrieben. 
Area undeutlich, mit eimgesenktem Ligament. Innenseite weiss, in der Regel 
braunbesäumt. Mantelbucht sehr klein. Schlosszähne von mittlerer Stärke, die 
Grube für den Lunularzahn am Grunde schwielig, so dass es aussieht, als wäre 
ein vierter Zahn in der rechten Valve vorhanden. Innenrand glatt. 

Aufenthalt: im Rothen Meere. 

Bemerkung. Die von Born abgebildete Varietät mit der sternartigen Zeichnung 
scheint die allerseltenste zu sein, der Charakter ist aber, obschon er die Veranlassung 
zu dem Namen gegeben hat, ein ganz unwesentlicher. Leider hat Lamarck gerade bei 
den Veneraceen auf Zeichnung und Färbung so viel Gewicht gelegt, dass er sich dadurch 
verleiten liess, eine ächte Venus unter dem Namen Venus callipyga Born zu be- 
schreiben (Anim. s. vert. V. p. 601. n. 61; ed. Deshayes p. 361). Schon Deshayes 
rügt diesen Irrthum, hält aber die Bornsche Art für eine Varietät der Cyth. arabica 
Chemn. und vereinigt die Lamarck’sche Art mit Venus rimularis und flammiculata. 
Philippi (Abbild. III. S. 28) bestätigt diese Vereinigung und beweist, dass gerade diese 
Art die durchgängig verkannte Venus virginea Linn. sein müsse, worin ihm Römer 
(Krit. Unters. S. 127) nachfolet. 


47. Cytherea minima Montagu. 


Taf. 22. Fig. 13—15. 
T. rotundato-trigona, subaequilatera, compressa, tenuis, liris concentrieis planulatis, 
sulcos latitudine valde superantibus, utrinque subconfluentibus sculpta, nitidula, alba, 


64 


plerumque punctis vel maculis rubellis pieta; umbones vix antemediani, acute prominuli, 
subinvoluti; margo dorsalis anticus subrectus, cum ventrali arcuato angulum obsoletum 
formans, posticus vix convexus, rotundatim in ventralem abiens; lunula longa, lanceolata, 
medio carinata; area angustissima, indistineta, ligamento immerso, vix conspicuo; pagina 
interna alba; sinus pallii linea curvata vix indicatus; dentes cardinales postici cum nym- 
phis confluentes, lunularis in valva sinistra validus, validus, compressus; margo internus 
laevis. — Long. 11, alt. 10, crass. 43 mill. 
Venus minima, Montagu Test. brit. p. 121. t. 3. f. 3. 
_ —  Pennant Brit. zool. IV. p. 203. 
— —-  Maton et Rackett in Linn. Trans. VII. p. 81. 
— — Turton Brit. fauna p. 158; Conch. dict. p. 236. 
— —  Dillwyn Catal. I. p. 166. 
— — Wood Ind. test. t. 7. f. 17. 
—  triangularis, Montagu Test. brit. p. 577. t. 17. £. 3. 
— — Maton et Rackett in Linn. Trans. VII. p. 83. 
_ —_ Turton Brit. fauna p. 160; Conch. diet. p. 238. 
_ —_ Dillwyn Catal. I. p. 173. 
— — Wood Ind. test. t. 7. f. 35. 
— —_ Blainville in Diet. sc. nat. LVI. p. 289. 
Cyprina minima, Turt. Conch. dithyr. brit. p. 137. n. 4. 
— — Fleming Brit. anim. p. 444. 
—_ —_ Thorpe Brit. mar. conch. p. 82. f. 102. 
_ _ Hanley Deser. catal. p. 95. 
—_ _ Thompson Faun. Irel. p. 262. 
— triangularis, Turton Conch. dithyr. brit. p. 136. n. 2. t. 11. 
1.219.520 
— — Hanley Deser. catal. p. 95. 
— — Thompson Faun. Irel. p. 262. 
Cytherea minima, Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 19. f. 3; ed. II. 
po oT, € 
E= triangularis, Macgillivray Moll. Aberd. p. 268. 
Circe triangularis, King in Ann. nat. hist. XV. p. 112. 
— minima, Forbes et Hanley Brit. moll. p. 447. t. 26. f. 4. 5. 6. 8. 
— — Sowerby Thesaur. p. 653. n. 16. t. 138. f. 18—21; t. 163. 
f. 55—58; Ill. ind. Brit. shells. t. 5. f. 2. 
—_ —_ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. P-r87, 0.1. 
— Römer in- Malak. Bi. 1863. p. 12. n. 17. 
Gouldia minima, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 484. t. 115. f. 7. 


Muschel rundlich-dreieckig, fast gleichseitig, zusammengedrückt, dünnschalig 
und zerbrechlich, mit ziemlich abgeplatteten concentrischen Reifen, welche viel 
breiter sind als die Zwischenfurchen und an beiden Seiten hin und wieder zu- 
sammenfliessen, besetzt, mattglänzend, weiss, gemeiniglich mit rothen Punkten 
und eckigen Flecken gezeichnet. Wirbel kaum vor der Mitte stehend, spitz 
vorragend, etwas eingerollt. Vorderer Rückenrand ziemlich gerade, mit dem 
bogigen Bauchrande einen undeutlichen Winkel bildend; hinterer Rückenrand 
kaum convex, gerundet in den Bauchrand übergehend. Lunula lang, lanzett- 
förmig, in der Mitte gekielt. Area sehr schmal, undeutlich, mit eingesenktem, 


65 


kaum sichtbaren Ligament. Innenseite weiss. Mantelbucht schwach durch eine 
gebogene Linie angedeutet. Hinterer Schlosszahn in beiden Valven mit der 
Nymphe verschmolzen, Lunularzahn in der linken kräftig, lang, zusammengedrückt, 
die zu dessen Aufnahme in der rechten befindliche Höhle von erhobenen Rändern 
begränzt, welche gleichsam auch einen Lunularzahn zu bilden scheinen. Innen- 
rand glatt. 

Aufenthalt: Bis jetzt nur an den Grossbritannischen Küsten gefunden. Die 
Angaben aus dem Mittelmeere beziehen sich sämmtlich auf die mit ihr verwech- 
selte Cyth. Cyrilli Scacchi (apicalis Phil.) 

Bemerkung. Deshayes (Conchif. Brit. Mus. I. p. 88.) führt die Cytherea 
apicalis Pbil. oder Cyrilli Scaechi (vgl. unsere Nr. 18) als Synonym oder Varietät 
der britischen Art an, und Weinkauff a Mittelm. I. S. 122) folgt dieser Ansicht 
indem er die meiner Meinung nach durchschlagende Widerlegung von Römer (Malak. 
B!. 1862. S. 149 und 18638. S. 19) nicht anerkennt. Cytherea minima, deren Be- 
schreibung und Abbildung nach einem ausser der Färbung der Brownschen Figur voll- 
kommen entsprechenden englischen Originalexemplare entworfen ist, hat, wie Römer 
trefiend bemerkt, ganz den Habitus der Cyth. seripta Linn., nur dass von den diver- 
girenden Rippchen“ an den Wirbeln keine Spur zu bemerken ist; die wesentlichen Unter- 
schiede der Ö. CGyrilli werde ich bei der folgenden angeben. 


48. Cytherea Cyrilli Scaechi. 
Taf. 24. Fig. 1—6. 

T. subtrigono-ovata, inaequilatera, postice rotundata, tumidula, concentrice tenere et 
confertim striata, albida, grisea vel pallide fulva, saturatius biradiata vel maculis irre- 
gularibus fuseis pieta; umbones antemediani, parvuli, vix prominentes, levissime incurvati; 
margo dorsi antieus subrectus, angulo rotundato in ventralem leviter curvatum abiens; 
posticus convexiusculus, lentius et regulariter descendens; lunula ovalis, fusca vel fusco- 
pennata; area angusta, lanceolata; pagina interna albida, fundo interdum pallide violacea; 
pallii sinus minimus; cardo ut in Cyth. minima Mont.; margo internus laevis. — 
Long. 13, alt. 11, crass. 64-8 mill. 

Venus Cyrilli, Scacchi Lettera p. 6; Catal. p. 7 
— pumila, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 607; ed. Deshayes VI. p. 370? 
— Petit in Journ. Conch. Il. 1851. p. 300. 
Oyindter apicalis, Pbilippi En. moll. Sieil. I. p. 40. n. 3. t. 4 £. 
— _- Forbes Rep. invert. Aeg. sea p. 144. 
— Cyrilli, Philippi En. moll. Sicil. m p- 32. 
— — Hanley Deser. catal. App. 1856. p. 355. t. 15. f. 26. 
— Cyrillus, Weinkauff in Journ. Conch. X. 1862. p. 317. n. 3. 
Circe minima, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 87. n. 15 ex parte. 
— — Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 22. n. 1. (excl. synon.) 
— Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 146. 
Lioconcha Cyrilli, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 49. n. 20. 
Callista Cyrilli, Brusina Contr. faun. moll. Dalm. p. 96. n. 402. 


Muschel etwas ne dene hinten gerundet, ungleichseitig, mehr 
oder weniger aufgetrieben, fein und dicht concentrisch gerieft, weisslich, grau 


NO 9) 


66 


oder blass braungelb mit 2 dunkleren Strahlen oder unregelmässig braungelleckt. 
Wirbei vor der Mitte stehend, klein, kaum vorragend, sehr wenig eingekrümmt. 
Vorderer Rückenrand fast gerade, in gerundetem Winkel in den schwach bogigen 
Bauchrand übergehend; hinterer mässig convex, langsamer und regelmässig herab- 
steigend. Lunula oval, bräunlich oder (wie auch die Area) mit braunen Quer- 
binden. Area schmal, lanzettlich. Innenseite weisslich, bisweilen im Grunde 
blass violett. Mantelbucht sehr klein. Schloss wie bei Cyth. minima Mont. 
Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im mittelländischen und ägeischen Meere, an der iranzösischen 
und italienischen Küste und bei Sicilien. 


Bemerkung. Diese sehr veränderliche Art, welche im Jugendzustande der Dreieck- 
form sich mehr annähert, unterscheidet sich im ausgewachsenen Zustande von der vorigen 
durch ihre kleinen und doch etwas mehr eingekrümmten Wirbel, durch grössere, wenn 
auch nicht immer gleiche Dicke und durch ihre höchst feine concentrische Sculptur. 
Da sie ihr aber in der Schlossbildung und Mantelbucht fast gleich ist, so würde ich sie 
doch nicht gern, wie Römer gethan hai, in zwei verschiedene Sectionen bringen, sondern 
lieber als abweichende Formen der Section Circe neben einander stellen, oder wenn wie 
es scheint Gouldia pacifica C. B. Adams ein ähnliches Schloss besitzt, sie als Section 
Gouldia annehmen, da wenigstens die beiden erörterten Arten nicht wesentlich von dem 
allgemeinen Cythereencharakter abweichen, sondern ebenfalls nur in der linken Valve 
einen Lunularzahn und in der rechten eine mit erhöheten Rändern umgebene Grube für 
denselben zeigen. — Dass Venus pumila Lam., welche von Deshayes im Catal. Brit. 
Mus., wie auch in der Römer’schen Uebersicht der Veneraceen, gar nicht erwähnt ist, 
aber von Petit und Weinkauff hierher eitirt wird, dieselbe Art sei, als C. Cyrilli, 
ist wohl nach Lamarck’s kurzer Diagnose und den Angaben: Länge 12 Millim. und 
„im Mittelmeere‘“ sehr wahrscheinlich. 


49. Cytherea callosa Conrad. 
Taf. 24. Fig. 7. 


T. cordato-ovata, inaequilatera, tumidula, postice subattenuata, ponderosa, liris con- 
centrieis crebris, interstitia aequantibus, tandem planulatis, subirregularibus, nonnullis 
undulatis, hie illie bipartitis, ad extremitates attenuatis et confertissimis sculpta, eburneas 
umbones in 4 longitudinis siti, oblique involuti, subtiliter striati; margo dorsi anticus 
eoncavus, rotundatim prosiliens et in ventralem regulariter curvatum abiens; posticu; 
longus, convexus, profunde descendens; lunula ovali-cordata, subplana, linea impressa 
eircumscripta; area angusta, lanceolata, marginibus elevatis ligamentum valde prominulum 
ineludens; pagina interna alba, irregulariter callosa, margine tenuiore, laevi; pallii sinus 
triangulari-linguaeformis, medium fere attingens; dentes cardinis primi tenues, secundi 
crassi; dens lunularis subapproximatus, compressus; marge internus laevis. — Long. 81, 
alt. 66, crass. 41 mill. (Long. 103, alt. 92 mill apud Reeve.) 

Cytherea callosa, Conrad in Journ. Acad. Philad. VII. 1837. p. 252. n. 36. 
— nobilis, Reeve in Proc. Zool. Soc. Lond. 1849. p. 126. 
— -—  Sowerby Thesaur. p. 622. n. 35. t. 130. f. 68. 
Dione nobilis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 78. n. 74. 
— —  Reeve Conch. icon. t. 4. f. 15. 
_ — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 35. n. 40. 


67 


Dione callosa, Römer in Malak. Bl. 1867. p. 55. 

Dosinia callosa, Carpenter in Proc. Zool. Soc. Lond. 1856. p.216. n. 35. 
Conf. Carpenter Report I. p. 571. 

Chione callosa, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 421. 

Muschel herz-eiförmig, ungleichseitig, ziemlich aufgetrieben, nach hinten etwas 
verschmälert, schwer, mit zahlreichen concentrischen Reifen besetzt, welche so 
breit sind als ihre Zwischenräume, allmälig sich abplatten, hin und wieder un- 
regelmässig und wellig, auch hier und da zweitheilig, nach beiden Extremitäten 
hin feiner und sehr gedrängt werden. Färbung elfenbeinweiss. Wirbel im ersten 
Längsviertel stehend, schief eingekrümmt, fein gerieft. Vorderer Rückenrand 
concav, dann gerundet vorspringend und allmälig in den regelmässig bogigen 
Bauchrand übergehend. Hinterer Rückenrand lang, convex, tief herabsteigend. 
Lunula oval-herzförmig, ziemlich flach, mit einer eingedrückten Linie umschrieben. 
Area schmal, lanzettförmig, mit erhobenen Rändern das stark vorragende Liga- 
ment einschliessend. Innenseite weiss, unregelmässig schwielig-verdickt, mit 
dünnerem, glattem Rande. Mantelbucht dreieckig, zungenförmig, fast die Mitte 
erreichend. Der erste Zahn in beiden Valven dünn, der zweite dick, der Lunu- 
larzahn den Schlosszähnen nahestehend, zusammengedrückt. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: in Unter-Californien, S. Barbara, San Diego. 


50. Cytherea erocea Gray. 
Marl 94 po on. 


T. ovato-rotundata, maxime inaequilatera, inflata, ponderosa, concentrice leviter 
striata et irregulariter plicata, sub epidermide pallide griseo-lutescente alba, nonnunquam 
prope umbones macula magna rubro-livida vel fusco biradiatim picta; umbones extremi- 
tati anticae perapproximati, contigui, a dorso compressi, utrinque (praesertim postice) 
divaricatim rugosi; margo dorsi antieus rubrecte descendens, posticus longus, convexus, 
ventralis leviter curvatus, utrinque rotundatim adscendens; lunula ovalis, parum impressa, 
concava; area elevata, linearis, ligamentum oceultans, sicut lunula interdum purpurascens; 
pagina interna pallide crocea, margine alba; sinus pallii parvulus, parum prominens; 
dentes cardinis percrassi, lunularis cum antico valvae sinistrae fere junctus, papillaris; 
margo internus tenuissime crenulatus. — Long. 53, alt. 49, crass. 33 mill. (Long. 20, 
alt. 18, crass. 84‘: Jonas.) 

Savigny Descript. de ’Egypte t. 9. f. 3. 
Circe crocea, Gray in Analyst vn. p. 307. 
— Sowerby Thesaur. p. 653. n. 14. t. 139. f. 49—2. 
— —_ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 85. n. 8. 
— —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. 
— Römer in Malak. Bl. 1863. p. 9. n. 9. 
Cytherea ueıllata, Jonas in Zeitschr. f. Malak. 1846. p. 64. 
== — Römer Krit. Unters. p. 59. 
= — Vaillant in Journ. Conch. XIII. 1865. p. 118. 
— cerocea, Hanley Deser. catal. p. 103. 


Muschel eiförmig-rundlich, sehr ungleichseitig, aufgetrieben, dickschalig, 
schwer, concentrisch schwach gerieit und unregelmässig gefaltet, unter einer blass 


68 


graugelblichen Epidermis weiss, bisweilen in der Nähe der Wirbel mit einem 
grossen trübrothen Fleck oder 2 braunen Strahlen gezeichnet. Wirbel sehr nahe 
an der vordern Extremität stehend, sich berührend, von hinten gedrückt, bei- 
derseits, am stärksten an der Hinterseite, mit divergirenden Runzeln besetzt. 
Vorderer Rückenrand fast gerade herabsteigend, hinterer lang, convex, Bauchrand 
flach bogig, an beiden Seiten gerundet ansteigend. “Lunula oval, wenig eingedrückt, 
concav. Area erhoben, linear, das Ligament verbergend, nebst der Lunula bis- 
weilen purpurröthlich. Innenseite blass safrangelb, am Rande weiss. Mantelbucht 
klein, wenig vor der Mantellinie vortretend. Schlosszähne sehr diek, der Lunt- 
larzahn warzenförmig, fast mit dem vordern Zahn der linken Valve verbunden. 
Innenrand sehr fein gekerbt. 


Aufenthalt: im Rothen Meere. 


bl. Cytherea Sphragitis Römer. 
Taf. 24. Fig. 8. 9. 

T. rotundato -trigona, turgida, vix solida, inaequilatera, antice rotundata, postice 
subattenuata,, praeter strias concentricas in utraque extremitate et ad basin conspicuas 
laevigata, castanea; umbones in 4 longitudinis siti, prominentes, acuti, oblique involuti; 
nitide albi; margo dorsalis anticus brevis, vix concaviusculus, posticus subrecte descendens, 
ventralis curvatus, utrinque alte adscendens; lunula superficialis, obscure eircumscripta, 
late cordiformis, medio convexa; area subineisa, in paginas laterales sensim transiens, 
ligamentum parvum, immersum, extus aegre conspicuum; pagina interna albida, medio et 
ad cicatrices musculares pallide castanea; pallii sinus linea inflexa vix indicatus; valvae 
sinistrae dens lunularis compressus, erectus, cardinalis primus tenuissimus, triangulatim 
cum secundo valido complicatus, tertius tenuior, obliquus; margo internus laevis. — 
Long. 21, alt. 18, erass. 13 mill. (E collect. Römeriana.) 


Lioconcha Sphragitis, Römer in Malak. Bl. XI. 1864. p. 122. n. 4. 

Muschel rundlich-dreiseitig, aufgeblasen, nicht sehr dickschalig, ungleichseitig, 
vorn gerundet, nach hinten zu etwas verschmälert. Oberfläche glatt, nur am 
Vorder- und Hintertheile und am Bauche schwach gerieft, kastanienbraun. Wirbel 
im ersten Drittel der Länge stehend, vorragend, spitz, schief eingekrümmt, glän- 
zend weiss oben und neben der Lunula. Vorderer Rückenrand kurz, kaum 
merklich ausgehöhlt, hinterer ziemlich gerade herabsteigend, Bauchrand bogig, 
an beiden Seiten stark in die Höhe steigend. Lunula oberflächlich mit undeut- 
licher Begränzung, breit herzförmig, in der Mitte erhoben. Area schwach ein- 
geschnitten, ganz allmälig in die Seitenwände übergehend. Schlossband klein, 
eingesenkt, äusserlich kaum sichtbar. Innenseite weisslich, oben in der Höhlung 
und an den Muskelnarben blass kastanienbraun. Mantelbucht nur durch eine einge- 
bogene Linie angedeutet. Lunularzahn der linken Valve zusammengedrückt, 
aufgerichtet, vorderster Schlosszahn sehr dünn, im Dreieck mit dem kräftigen 
zweiten verbunden, dritter dünn, schräg. Innenrand ganz glatt. 


Aufenthalt: im indischen Meere. 


69 


Bemerkung. Römer vergleicht diese Art zunächst mit Cyth. fastigiata Sow. 
(Thes. p. 643. n. 106. t. 135. f. 158 159), deren Gestalt ähnlich, aber die Sculptur sehr 
verschieden ist. Auch ist letzere weiss mit zierlich geordneten braunen Winkellinien. 


52. Cytherea fTuniculata Römer. 
Taf. 24. Fig. 10. 11. 

T. cordato-ovata, compressiuscula, inaequilatera, postice oblique subtruncata, liris 
concentricis subconfertis, filaribus, antice tenuioribus, postice undulatim confluentibus, 
striisque radiantibus oculo armato conspicius sculpta, griseo-albida, lineis et strigis angu- 
latis rufo-fuseis pieta; umbones in #4 longitudinis collocati, minimi, sublae vigati, vix 
oblique involuti; margo dorsalis anticus brevis, subrectus, posticus subcurvatim descendens, 
ventralis curvatus, antice rotundatim, postice angulo obsoletissimo adscendens; lunula 
anguste lanceolata, superficialis, circumseripta; area angustissima, subincisa, ligamento 
elongato, prominulo; pagina interna livido-alba, marginibus interdum fusco-maculatis; 
sinus pallii minimus, obtuse triangularis; dentes cardinales ut in ©. callipyga, lunularis 
elevatus, triangularis; margo internus laevis. — Long. 29, alt. 23, crass. 154 millim. 

(E. collectione Römeriana.) 
Cytherea funiculata (Lioconcha), Römer in Malak. Bl. VII. 1860. p. 152. 
Lioconcha funiculata, Römer in Malak. Bl. 1562. p. 140. n. 3. 

Muschel herz-eiförmig, mässig zusammengedrückt, ungleichseitig, hinten 
schräg und schwach abgestutzt, überall mit ziemlich gedrängt stehenden, fädlichen 
concentrischen Leistchen besetzt, welche nach vorn feiner werden, am Hintertheile 
aber theilweise wellig zusammenfliessen, und ausserdem mit sehr feinen, fast nur 
mit bewaffnetem Auge erkennbaren strahligen Linien. Färbung grauweisslich 
mit feinen und breiteren winkelförmigen rothbraunen Linien und Striemen. Wirbel 
im ersten Drittel der Länge stehend, sehr klein, fast glatt, kaum merklich ein- 
gekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, ziemlich gerade, hinterer in flachen Bogen 
herabsteigend, Bauchrand gekrümmt, vorn gerundet, hinten in einem sehr undeut- 
lichen Winkel ansteigend. Lunula schmal lanzettförmig, oberflächlich, doch deut- 
lich begränzt. Area sehr schmal, schwach eingeschnitten, mit langem, vorstelhen- 
dem Ligament. Innenseite bläulich-weiss, bisweilen an den Rändern braungefleckt. 
Mantelbucht sehr klein, stumpf dreieckig. Schlosszähne wie bei Cyth. calli- 
pyga, der Seitenzahn aufgerichtet, dreieckig. Innenrand glatt. 

Aufenthalt: wahrscheinlich im Rothen Meere. 

Bemerkung. Diese Art ist sehr nahe verwandt mit Cyth. callipyga Born 
(vgl. oben Nr. 46), noch näher mit ©. Adenensis Phil. (Abbild. III. S. 75. Taf. 9. 
Fig. 6.) Von letzterer unterscheidet sie sich durch die stumpfe Abstutzung der Hinter- 
seite, durch die bei jener gar nicht bemerkbare Area und durch die Mantelbucht, welche, 
wenn auch klein, doch ein an der Spitze stumpf gerundetes Dreieck bildet, während sowohl 
C. callipyga als Adenensis an deren Stelle nur eine schwach gebogene Curve besitzen. 


53. Cytherea ponderosa Koch. 
Taf. 29. Fig. 1. 


T. rotundato-trigona, subaequilatera, mediocriter inflata, ponderosa, praeter strias 
incrementi indistinctas laevigata, sub epidermide deeidua pallide straminen albicans, radiis 


79 


interruptis rufis plerumgque picta; umbones fere mediani, subrecte incurvati; margo dor- 
salis utrinque subrectus, in basalem regulariter curvatum rotundatim abiens; Junnla magna, 
ovali-Janceolata, linea elevata vix conspicua limitata; area plana, indisticta; ligamentum 
breve, crassum, valde prominulum; pagina interna alba, callosa; pallii sinus linguaeformis, 
subhorizontalis, mediam testam attingens; dentes cardinis crassi, divaricati, tertius valvae 
sinistrae perobliquus, nymphae approximatus, lunularis remotus, elongatus, compressus; 
margo internus integer. — Long. 82, alt. 71, crass. 44 mill. (E collectione Römeriana ) 
Cytherea ponderosa, Koch in Philippi Abbild. I. p. 149. Cyth. t. 1. £. 1. 
— tömer Krit. Unters. p. 60. 
Trigona damaoides, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 47. n. 4. (Descriptio 
ex Philippi.) 
Tivela ponderosa, Römer in Malak. Bl. 1861. p. 19. n. 2; Mon. Ven. 
EB RE BR TE 

Muschel gerundet-dreiseitig, fast gleichseitig, mässig angeschwollen, schwer, 
ausser den nur schwach erkennbaren Anwachsstreifen glatt, unter einer abfälligen 
blass strohgelben Epidermis weisslich, gemeiniglich mit unterbrochenen rothbraunen 
Strahlen gezeichnet. Wirbel fast in der Mitte stehend, ziemlich gerade einge- 
krümmt. Rückenrand an beiden Seiten fast gerade, im Bogen in den regelmässig 
gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula gross, eiförmig-lanzettlich, von einer 
kaum bemerklich erhobenen Linie begränzt. Area flach, undeutlich. Schlossband 
kurz, dick, stark vorragend. Innenseite weiss, ungleich und schwielig. Mantel- 
bucht zungenförmig, fast horizontal, die Mitte der Schalen erreichend. Schloss- 
zähne dick, divergirend, der dritte in der linken Valve sehr schief, dicht an der 
Nymphe, der Lunularzahn entfernt, verlängert, zusammengedrückt. Innerer 

Rand glatt. 

Aufenthalt: im indischen Ocean bei Zanzibar. 


Bemerkung: Diese seltene Art ist von Sowerby und Deshayes mit Venus 
damaoides Wood zusammengeworfen worden und Letzterer adoptirt sogar für seine 
Trigona damaoides Wood wörtlich die Diagnose der ponderosa. Aber auch abge- 
sehen von der Grösse (Wood bezeichnet die wahre Grösse seiner verkleinert dargestellten 
Muschel als ı4 Zoll — Deshayes gibt wie gewöknlich keine Maasse), verleiht der 
nicht concave hintere Rückenrand, welcher abgerundet, nicht wie bei damaoides zuge- 
spitzt, in den regelmässiger gekrümmten Bawuchrand übergeht, der Muschel einen ganz 
verschiedenen Habitus. — In der Mon. Ven. konnte Dr. Römer nur eine Kopie der 
Philippischen Abbildung geben, und erhielt erst später das hier abgebildete Exemplar, 
welches noch viel mehr Reste der blass grünlichgelben Epidermis besitzt, als das Origi- 
nalexemplar. 


54. Cytherea rivularis Born. 
Taf. 30, Big. 1. 2. 

T subtrigono-rotundata, complanata, vix medio tumidula, solidula, liris concentricis 
irregulariter remotis (interstitiis planis) suleisque obsoletis ab umbonibus ad margines 
radiantibus sculpta, sub epidermide decidua corneo-fiavescente albida, interdum maculis 
ferrugineis pieta; umbones antemediani, percompressi, acute pron!inentes, non involuti; 
margo dorsalis antieus vecte dechivis, rotundatim in ventralem curvatum abiens, posticus 


71 


convexus, eirculi segmentum rezuiare cum ventrali formans; lunula angusta, lanceolata, 
fusca; area vix distineta, ligamentum oceultans; pagina interna rosea vel antice et basi 
alba, caeterum violacescens; sinus pallii parvulus; lamina cardinalis aita; dentes valvae 
sinistrae parum divergentes, medius crassus, triangularis, lunularis approximatus, com- 
pressus; margo internus integer. — Long. 52, alt. 49, crass. 15 mill. 
Venus rivularis, Born Mus. Caes. Vindob. p. 62. t. 5. f. 7. 
— seripta ß, Gmelin Syst. p. 3286 ex yarte. 
— . corrugata, Dillwyn Catal. I. p. 201 ex paıte. 
Cytherea rivularis, Menke Moll. Nov. Holl. spec. p. 42. n. 243. 
—_ — Hanley Deser. catal. App. p. 355 
—  scripta var., Hanley Deser. catal. p. 201. t. 5. f. 25. 
Circe rivularis, Sowerby Thesaur. p. 652. n. 12. t. 39. f. 46—48? 
_ — Deshayes Conchi!. Brit. Mus. I. p. 84. n. 3. 
= .— Mörch Cat. conch. Yoldi U. p. 25 n. 295. (Synon. Venus 
pectunculus Mawe, Oytherea sulcata Gray.) 
_ — H. et A. Adams Gen. rec. moll. U. p. 429. 
_ Römer in Malak. Bl. 1863. p. 5. n. 3. 
— — Reeye Conch. icon. t. 1. f.3 ab. 

Muschel schwach dreiseitig-rundlich, abgeplattet, kaum in der Mitte etwas 
aufgetrieben, ziemlich festschalig, mit unregelmässig abstehenden concentrischen 
Reifen, deren Zwischenräume platt sind, und mit undeutlichen von den Wirbeln 
nach den Rändern ausstrahlenden Furchen besetzt, unter einer abfälligen horn- 
gelblichen Epidermis weisslich, bisweilen mit rostrothen Flecken bemalt. Wirbel 
vor der Mitte stehend, stark zusammengepresst, spitz vorragend, nicht eingerollt. 
Vorderer Rückenrand gerade abschüssig, gerundet in den gekrümmten Bauchrand 
übergehend, hinterer convex, mit dem Bauchrande einen regelmässigen Kreis- 
abschnitt bildend. Lunula schmal, lanzettlich, braun. Area fast unbemerklich, 
das Ligament verbergend. Innere Seite rosenroth oder vorn und unten weiss, 
übrigens violett. Schlossplatte hoch. Zähne der linken Valve schwach diver- 
girend, der mittlere dick, dreieckig, der Lunularzahn nahestehend, zusammen- 
gedrückt. Innenrand glatt. 

Aufenthalt: an der westlichen Küste von Neuholland (Menke). 


Anmerkung. Bei der Beschreibung seiner Venus corrugata (vergl. unsere 
Nr. 34) erwähnt Chemnitz die Bornsche Figur als die einzige, welche möglicherweise 
jene darstellen könne, und Schröter wirft sie daher ohne Weiteres mit dieser zusammmen, 
worin ihm Dillwyn nachfolst, wie auch Gmelin, welcher aber die corrugata und 
mit ihr die Bornsche rivularis als Varietät zu V. scripta bringt. Von Cyth. corru- 
gata unterscheidet sie sich aber vollkommen durch die Structur der Wirbel, und von 
allen verwandten durch ihre stark plattgedrückte Gestalt. 


55. Cytherea plicatina Lamarck, 
Taf. 30. Fig. 3. 4. 


T. rotundato-trigona, inaequilatera, altior quam longa, modice convexa, liris con- 
centricis elevatis, in umbonibus levissimis, tum regulariter distantibus, aequalibus, postice 
tenuioribus et in nodulos terminatis, praetereaque in parte suprema suleis distinetis, ad 
latera radiantibus sculpta, albida, lineolis rufis et radiis nonnullis castaneis, interlum 


12 


interruptis, notata; umbones plani, acuti, non involuti, acute et fere rectangule circum- 
scripti; margo dorsalis anticus recte descendens, tum rotundatim in ventralem leviter 
arcuatum, postice alte ascendentem abiens, posticus leviter convexus, valde descendens; 
lunula lanceolata, plana, transverse plicatula, atro-fusca; area lanceolata, convexiuscula, 
fusca, ligamento profunde immerso; pagina interna alba (Lamarck) vel fusco-violaceo 
praesertim postice tinceta; sinus pallii parvus; lamina cardinalis alta; dentes elongati, 
divergentes, medius in valva sinistra triangularis, sulcatus, Junularis approximatus, validus; 


margo internus subtilissime erenulatus. — Long. 46, alt. 48, crass. 19 mill. 
Cytherea plicatina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 579. n. 71; ed. Desh. 
VI. p. 326. 


_ _ Delessert Recueil t. 9. f. 7. 
— = Chenu Illustr. t. 13. £. 6. 
_ Hanley Deser. catal. p. 108. t. 13. f. 32. 
Venus plicatina, Blainville in Diet. sc. nat. LVIL..p. 273. 
Circe plicatina, Sowerby Thesaur. p. 652. n. 11. t. 138. f. 3i. 32? 
— — kömer in Malak. Bl. 1863. p. 6. n. 4. 
—_ — Reeve Conch. ie. t. 1. f.2 a. b?? 

Muschel gerundet - dreiseitig ungleichseitig, höher als lang, mässig ange- 
schwollen, mit erhobenen, an den Wirbeln sehr schwachen, dann regelmässig 
abstehenden und gleichförmigen, nach hinten dünner werdenden und in Knötchen 
endigenden Reifen, und ausserdem am oberen Theile mit deutlichen nach den 
Rändern ausstrahlenden Furchen besetzt, weisslich, mit braunrothen feinen Linien 
und einigen, bisweilen unterbrochenen, kastanienbraunen Strahlen gezeichnet. 
Wirbel platt, spitz, nicht eingekrümmt, mit fast rechtwinklig zusammenstossenden, 
scharfen Rändern begränzt. Vorderer Rückenrand gerade herabsteigend, dann 
gerundet in den flach gekrümmten, hinten hoch ansteigenden Bauchrand über- 
gehend, hinterer schwach convex, tief herabsteigend. Lunula lanzettförmig, flach, 
schwach quer-gefältelt, schwarzbraun. Area lanzettförmig, etwas gewölbt, braun, 
mit tief eingesenktem Ligamente. Innenseite nach Lamarck weiss, oder auch, 
vorzüglich hinten, braunviolett gefärbt. Mantelbucht klein. Schlossplatte hoch, 
Zähne langgestreckt, divergirend, der mittlere in der linken Valve dreieckig, 
gefurcht, der Seitenzahn nahestehend, kräftig. Innenrand äusserst fein gekerbt. 

Aufenthalt: an den Küsten von Neuholland. 

Anmerkung. Bei der Begründung dieser Art vergleicht Lamarck dieselbe mit 
seiner rugifera, und wenn er sagt „ses erochets sont un peu comprimes, mais sans rides“, 
so bezieht sich dies oflenbar nur larauf, dass die welligen Querrunzeln der corrugata 
nicht vorhanden sind, da sowohl die concentrischen Leistchen sehr schwach bis zum 
Wirbel erkennbar, als auch die vom Wirbel nach den Rändern strahlenden Furchen 
wie bei den meisten verwandten Arten deutlich vorhanden sind. Deshayes erklärt die 
Art in seiner Ausgabe des Lamarckschen Werkes „vielleicht nur für eine bedeutende 
Varietät der corrugata“, übergeht sie aber im Katalog des Britischen Museums ganz mit 
Stillschweigen. Doch scheint die Art von allen verwandten sehr gut unterschieden zu 
sein sowohl durch ihre Gestalt, als durch die hoch erhobenen spitzen Wirbel, welche 
beinahe rechtwinklig von den scharfen Rückenrändern begränzt sind. — Die von So- 
werby gegebenen Figuren dieser Art sind zweifelhaft, die mit doppelten Fragezeichen 
eitirten Reeveschen gehören wohl sicher nicht hierher, sondern stellen eine ganz andere 
Art vor. 


>) 


) 


75 
rg x r 
56. Cytherea cuneata Lamarck. 
Tat. 30. Fig. 5—8. 

T. rotundata-cuneata, inaequilatera, solida, convexa, liris concentricis, ventrem versus 
cerassioribus et remotioribus, praetereaque suleis ab umbonibus eradiantibus, latere postico 
fortioribus et copiosioribus sculpta, albida subunicolor vel punctis et lineis angulatis ferru- 
sineis picta; umbones in 4 longitudinis positi, vix incurvati, contigui; margo dorsalis 
anticus brevis, subrecte descendens, rotundatim in ventralem leviter curvatum abiens, 
posticus convexus, extremitatem magis minusve attenuatam efhciens; Junula lanceolata, 
superficialis, vufa vel rufo-pennata; area angusta, vix incisa, tota declivitate postica }ineis 
transversis distantibus, undulatis, atro-fuscis signata; pagina interna albida vel in fundo 
pallide isabellina; sinus pallii leviter indicatus; cardinis dentes subaequales, lunularis 
parım remotus, compressus; margo internus dense et subtiliter crenatus. -— Long. 26, 
alt. 23, crass. 154 mill. 

Cytherea cuneata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 578. n. 68; ed. Deshayes 
VI..». 325. 
— _ Anton Verzeichn. p. 8. n. 273? 


[9] 
Crista cuneata, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 19. n. 4. 
Circe marmorata, Reeve Conch. icon. t. 8. f. 30? 

Muschel gerundet-keilförmig, ungleichseitig, festschalig, convex, mit concen- 
trischen Reifen, welche nach unten stärker und entfernter werden, und ausser- 
dem mit vom Wirbel ausstrahlenden Furchen, welche an der Hinterseite stärker 
und zahlreicher sind, besetzt, weisslich, fast einfarbig oder mit rostfarbigen 
Punkten und winkligen Linien gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge 
stehend, kaum eingekrümmt, einander berührend. Vorderer Rückenrand kurz, 
ziemlich geradlinig herabsteigend, gerundet in den schwach gebogenen Bauchrand 
übergehend; hinterer Rückenrand convex und so geneigt, dass die hintere Extre- 
mität mehr oder weniger verschmälert erscheint. Lunula lanzettförmig, ober- 
flächlich, rothbraun oder braun quergebändert. Area schmal, kaum eingeschnitten, 
nebst der ganzen hintern abschüssigen Partie mit entferntstehenden, welligen, 
schwarzbraunen Querlinien gezeichnet. Innenseite weisslich oder im Grunde blass 
isabellfarbig. Mantelbucht schwach angedeutet. Schlosszähne ziemlich gleich, 
der Lunularzahn wenig abstehend, zusammengepresst. Innerer Rand dicht und 
fein gekerbt. 

Aufenthalt: Küsten von Neuholland. 

Anmerkung. Ich glaube mit Dr. Römer, dass die hier besprochene Art wirklich 
die Cyth. cuneata Lam. ist, über welche wir ausser der kurzen Lamarck’schen Phrase, 
welche sehr gut auf unsere Art passt, keinerlei nähere Kenntniss haben. Lamarck 
eitirt keine Abbildung, und auch Deshayes weiss in der zweiten Ausgabe des Werkes 
nichts weiter hinzuzusetzen, als dass sie, den Exemplaren des Museums zufolge, mit 
Cyth. placunella Lam. (aequivoca Chemn.) zusammenfalle und sich nur durch die 
Färbung unterscheide. Dass dies auf einem Irrthum beruhe, geht klar aus den Diagnosen 
hervor — die eine ist, rotundato-cuneata, convexiuscula“, die andere „orbiculato-elliptica, 
planulata* — bei der einen ist von „suleis transversis ad umbones longitudinalibus di- 
varicatis‘‘, bei der andern von „sulcis longitudinalibus bifariis angulatim divaricatis, trans- 


XI. 1. 10 


74 


verse striatis“ dieRede. Auch diese Art wird von Deshayes im Catal. Brit. Mus. nicht 
erwähnt, auch von sämmtlichen englischen Autoren ignorirt, wenn nicht, wie ich glaube, 
die oben fraglich eitirte Reeve’sche Art dieselbe ist. Sie scheint, wie die verwandten 
Arten, hinsichtlich der Structur ziemlich variabel zu sein, indem bei unserm grössern 
Exemplare (Fig. 5—7) die radialen Furchen der Hinterseite nicht so weit herabgehen, 
als bei dem kleinen (Fig. 8), welches überhaupt, obwohl einfarbig, der Circe mar- 
morata Reeve schr ähnlich ist. 


57. Cytherea Deshayesi Pfeiffer. 
Taf. 30. Fig. 9. 

T. ovato-trigona, turgida, tenuis, inaequilatera, antice angusta, rotundata, postice 
producta, subangustata, obtusa; concentrice tenuiter striata (striis irregularibus, ventrem 
versus profundioribus), crocea, pallide aurantiaca vel straminea, versus marginem ventralem 
saturatior, umbones ad trientem anteriorem siti, laeviores, inflati, proininuli, valde incur- 
vati, interdum rosei; margo dorsalis utrinque declivis, anticus brevis, subrectus, posticus 
convexus, ventralis irregulariter curvatus, utrinque subaequaliter adscendens; lunula magna, 
ovato-cordata, subplana, linea impressa circumscripta; area angustissima, vix exeisa, liga- 
mento subelongato, profundo; pagina interna crocea, vel aurantiaco-albida; sinus pallii 
linguaeformis, antice attenuatus obtusus; dentes valvae dextrae 2 antiei crassi, appro- 
pinquati, tertius longior, obliquus, lunularis in valva sinistra compressus, erectus, subre- 
motus; margo internus integer. — Long. 46, alt. 39, cerass. 33 mill. 

Dione crocea, Deshayes in Proc. Zool. Soc. Lond. 1853. p. 2. n. 5; Con- 
chif. Brit. Mus. I. p. 66. n. 34. (Non Cyth. crocea Gray 1838.) 
— — Reeve Conch. icon. t. 11. f. 53 et 
—  erubescens, Reeve ibid. f. 54. 
Callista crocea, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 425. 
Caryatis crocea, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 70. n. 19; Mon. Ven. p. 99. 
n. 23. 902 de 

Muschel eiförmig-dreiseitig, aufgetrieben, dünnschalig, vorn verschmälert und 
gerundet, hinten vorgestreckt, schwach verschmälert, stumpf, überall mit unregel- 
mässigen feinen, nach dem Bauchrande hin tiefer eingeritzten Linien besetzt, 
safrangelb, blass orangefarbig, oder strohgelb, nach unten dunkler. Wirbel im 
ersten Drittel der Länge stehend, glatter, aufgeblasen, vorragend, stark einge- 
krümmt, bisweilen rosenröthlich. Rückenrand beiderseits abschüssig, der vordere 
kurz, ziemlich gerade, der hintere convex, der Bauchrand etwas unregelmässig 
bogig, an beiden Seiten ziemlich gleichhoch ansteigend. Lunula gross, oval-herz- 
förmig, fast platt, durch eine eingedrückte Linie begränzt. Area sehr schmal, 
kaum eingeschnitten, mit ziemlich langem, tief liegendem Ligament. Innenseite 
safrangelb, oder weisslich ins Orange spielend. Mantelbucht zungenförmig, nach 
vorn verschmälert, stumpf. Die beiden ersten Schlosszähne der rechten Valve 
genähert, dick, der dritte länger, schräg; Seitenzahn in der linken zusammen- 
gedrückt, aufgerichtet, ziemlich weit abstehend. Innenrand glatt. 

Aufenthalt: bei den Philippinischen Inseln. 

Bemerkung. In der Gattung Cytherea muss diese Art wegen Circe crocea Gray 
(vergl. Nr. 50 8. 67.) einen andern Namen erhalten, und ich bezeichne sie desshalb mit dem 


75 


Namen ihres ersten Beschreibers, da es zwar sowohl eine Venus als eine Dosinia 
Deshayesi, aber noch keine Cytherea Deshayesi gibt. — Die Art ist schon mehr- 
fach gut abgebildet, ich gebe daher hier ein etwas kleineres Exemplar und in umgekehr- 
ter Stellung als die Figuren in Römer’s Monographie. 


58. Cytherea albida Gmelin. 
Taf. 30. Fig. 10. 


T. transverse ovata, compressiuscula, solida, valde imaequilatera, antice rotundata 
angustate prosiliens, postice alta, obtuse truncata, concentrice irregulariter striata (striis 
postice confluentibus, plerisque tenuibus, nonnullis fortioribus), sub epidermide decidua 
grisea tenui albida, interdum umbones versus pallide straminea; umbones in 4 longitu- 
dinis positi, acuti, parum prominuli, suboblique antrorsum involuti; margo dorsi anticus 
brevis, valde declivis, subrectus, postieus vix declivis, convexiusculus, ventralis leviter 
curvatus, antice rotundatim valde adscendens; lunula obsoleta, plana, lanceolato-cordata, 
linea vix exarata inclusa; area lanceolata, subexcavata, ligamentum tenue, fere immersum 
exhibens; pagina interna alba; pallii sinus magnus, late linguaeformis, antice rotundatus; 
dentes cardinales valvae dextrae 2 antici tenues, appropinquati, tertius obliquus, bifidus, 
in sinistra medius crassus, triangularis, lunularis erectus, compressus, obtuse trigonalis; 
margo internus integer. — Long. 54, alt. 42, crass. 264 mill. 

Lister Hist t. 273. f. 109. Conf. Schröter Einleit. III. p. 174. n. 56. 
Venus albida, Gmelin Syst. p. 3287. n. 88. 
— exoleta var., Dillwyn Catal. I. p. 196. 
Chione albida, Gray in Analyst VIII. p. 305. 
Cytherea Kingi var., Sowerby Thesaur. p. 638. n. 92*. t. 133. f. 131. 
—_ albida, Hanley Descript. catal. App. p. 355. t. 15. f. 31. 
Dione albida, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 68. n. 41. 
— —  Reeve Conch. icon. t. 10. f. 39. 
Callista albida, H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 425. 
Caryatis albida, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 67. n. 14; Mon. Ven. 
p- 91. n. 14. t. 24. f. 4. 


Muschel quer-eiförmig, mässig zusammengedrückt, festschalig, sehr ungleich- 
seitig, vorn gerundet und verschmälert-vorspringend, hinten hoch, stumpf abge- 
stutzt, unregelmässig mit hinten zusammenlaufenden, meist feinen, hin und wieder 
stärkeren Riefen besetzt, unter einer abfälligen dünnen grauen Epidermis weiss- 
lich, bisweilen nach den Wirbeln hin blass strohgelb. Wirbel im ersten Viertel 
der Länge stehend, spitz, wenig vorragend, etwas schräg nach vorn gekrümmt. 
Vorderer Rückenrand kurz, stark abschüssig, fast gerade, der hintere kaum 
geneigt, mässig convex; Bauchrand schwach gekrümmt, vorn im Bogen hoch an- 
steigend. Lunula undeutlich, flach, lanzettlich-herzförmig, von einer kaum ein- 
geritzten Linie begränzt. Area lanzettförmig, schwach ausgehöhlt, das dünne, 
fast eingesenkte Schlossband zeigend. Innenseite weiss. Mantelbucht gross, breit 
zungenförmig, vorn gerundet. In der rechten Valve sind die beiden vorderen 
Zähne dünn und stehen nahe zusammen, der dritte schräg, zweispaltig, in der 
linken der mittlere dick, dreieckig, der Seitenzahn aufgerichtet, zusammengedrückt, 
stumpf dreieckig. Innenrand glatt. 

Aufenthalt: bei Jamaica. 

10* 


76 


Anmerkung. Lister’s Figur, auf welche Gmelin seine Venus albida gegründet 
hat, besitzt ziemlich grosse Aehnlichkeit mit Venus exalbida Chemn. von den Falk- 
lands-Inseln, wesshalb Römer (Krit. Unters. S. 103) beide Arten vereinigen zu müssen 
glaubte, bis er durch Exemplare von Jamaica überzeugt wurde, dass Lister’s Art eine 
in allen Altersstufen constante von jener durchaus verschiedene Art sei, welche überdies 
zur Gattung Cytherca gehört, während jene eine ächte Venus ist. Als Seitenstück zur 
Römerschen vortreitlichen Abbildung gebe ich hier absichtlich die Figur eines viel kleinern 
Exemplares, 

Im Lamarck-Deshayes’schen Werke wird die Gmelin’sche Art gar nicht erwähnt, 
erst Gray führte sie 1838 in die Reihe der CGythereen ein; Sowerby dagegen cab 
unter seiner mehrere Arten umfassenden Cyth. Kingii auch eine Fig. 131, welche wohl 
sicher hierher gehört, obgleich sie angeblich von den Nicobaren kommen soll. 


59. Cytherea polita Sowerby. 
Taf. 50. Fig. 11— 12. 


T. trigona, parum inflata, inaequilatera, antice longior, solida, concentrice tenuiter 
striata (strüs postice fortioribus), albida vel fuivida, interdum hie illie coerulescenti-tincta 
et fusco-radiata; umbones in 2 longitudinis positi, acuti, triangulares, recte incurvati, 
contigui; margo dorsi anticus rectus, declivis, angulo rotundato in ventralem vix arcuatum 
abiens, posticus brevior, fortius declisis, fere in angulum desinens; lunula lanceolata, 
eircumsceripta, superficialis, medio vix elevata, alba vel livido-purpurea; area magna, 
elongato-cordata, angulatim, ceircumseripta, alba vel purpurascens; ligamentum brevissi- 
mum, prominulum; pagina interna alba, postice violaceo-tincia; pallii sinus oviformis, 
medium attingens; dentes cardinales divergentes, primus in valva sinistra perobliquus, 
sinu levi a lunulari elongato, compresso, triangulari sejunctus; margo internus integer. — 
Long. 26, alt. 21, erass 14 mill. 

Cytherea polita, Sowerby Thesaur. p. 618. n. 22. t de 
Trigona polita, Deshayes Conchif. Brit. Mus. L. p. en 1:5, 
Tivela polita, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 407. 
= = Römer in Malak. Bl. 1861. p. 20. n. 6; Mon. Ven. p.5. n.6. 
1. 2.01: 

Muschel dreiseitig, wenig angeschwollen, ungleichseitig (vorn länger), fest- 
schalig, concentrisch fein-, nach hinten stärker gerieit, weisslich oder braungeiblich, 
bisweilen hier und da mit bläulichem Anfluge oder mit braunen Strahlen ge- 
zeichnet. Wirbel ungefähr in °, der Länge stehend, spitz, dreieckig, gerade 
eingekrümmt, einander berührend. Vorderer Rückenrand gerade abschüssig, in 
abgerundetem Winkel in den kaum merklich bogigen Bauchrand übergehend, 
hinterer kürzer, steiler herabsteigend, fast winklis endigend. Lunula lanzett- 
förmig, umschrieben, oberflächlich, in der Mitte etwas erhoben, weiss oder trübpur- 
purroth. Area gross, verlängert-herzförmig, kantig begränzt, weiss oder purpur- 
röthlich. Schlossband sehr kurz, vorstehend. Innenseite weiss, nach hinten 
violett gefärbt. Mantelbucht eiförmig, die Mitte der Schalen erreichend. Schloss- 
zähne divergirend, der vorderste in der linken Valve sehr schräg, durch eine 
flache Einbuchtung von dem verlängerten, zusammengedrückten , dreieckigen 
Seitenzahne getrennt. Innenrand glatt. 

Aufenthalt: bei Port Natal, 


17 


Anmerkung. Deshayes citirt im Katalog des Britischen Museums: Cytherea 
polita Sow. (non Lamk.). Lamarck hat aber keine gleichnamige Art, und es steht 
diesem Namen, abgesehen davon, dass andere nahe verwandte Arten viel glätter sind, 
auch kein anderes Hinderniss entgegen, da Venus polita Quoy eine ächte Venus ist, 
und auch Tapes polita Sow. zu dieser Gattung gehört. — In Römer’s Monographie 
ist sie nach einem kleinern Exemplare abgebildet, weshalb ich hier die Figur eines 
grössern, etwas abweichend gefärbten gebe. 


Ill. Suneita Link. 


Donax sp., Linne, Chemnitz, Schröter, Gmelin, Bruguiere, Lamarck, Menke, etc. — 
Venus sp., Linne, Chemnitz, Schröter, Gmelin, Dillwyn, Wood, etc. — Sunetta, Link 
(Beschr. d. Nat. Samml. zu Rost. 1807. p 148), Mörch (genus Donacidarum), H. et A. 
Adams, Römer (subgenus Veneris).. — Cuneus, Megerle v. Mühlf. (Entwurf 1511), 
Gray 1847, Deshayes 1853. — Meroö, Schumacher 1817, Gray 1838, 1842, Sowerby 
1851, Woodward 1854, Reeve. — Uytherea sp., Sowerby Genera, Deshayes 1535, 
Anton, Reeve. 

Eine natürliche Gruppe von Muscheln, welche durch eine Anzahl von gemeinschaft- 
lichen Charakteren sich als zusammengehörig ausweist, und von welcher jetzt ungefähr 
10 Arten bekannt sind. Von den wenigen den älteren Autoren bekannten Arten zählte 
Linne eine zu Venus, eine zu Donax; doch wurde schon früh die Abweichung von den 
angenommenen Gattungscharakteren erkannt und neue Gattungsnamen für die Gruppe 
vorgeschlagen, von welchen die neueren Schriftstelier ziemlich willkürlich einen oder den an- 
dern auswählten. Da num die Bildung der Area und die Charaktere des Schlosses weder 
mit denen von Venus im Lamarck’schen Sinne, noch mit Cytherea, am allerwenigsten aber 
mit Donax, wozu noch Lamarck beide ihm bekannte Arten zählte, übereinstimmen, so 
wird es nothwendig sein, sie als Gattung unter dem ältesten Namen anzunehmen, obwohl 
gerade dieser Name insofern unpassend ist, als „le Sunet‘“ des Adanson, nach welchem 
er gebildet ist, nicht dazu gehört. Wir charakterisiren die typische Gruppe mit folgenden 
Worten: 

Muschel eiförmig-dreiseitig oder rundlich, zusammengedrückt, mehr oder 
weniger ungleichseitig, bei einigen die Hinterseite kürzer und meist etwas ab- 
gestutzt, bei anderen dagegen länger. Oberfläche durchgängig oder theilweise 
concentrisch gefurcht oder glatt, bei einer Art mit feiner Radialsculptur. Wirbel 
spitz, vorragend, etwas eingerollt. Lunula lanzettförmig, schmal, ziemlich scharf 
begränzt. Area sehr tief ausgehöhlt, lanzettförmig, mit scharfen 
Kanten umgeben, tief im Grunde das kurze Ligament zeigend. Schloss 
lansgestreckt; in der linken Schale zwei divergirende Hauptzähne, der erste 
klein, senkrecht unter dem Wirbel, der zweite dicker, schräg, vom ersten 
durch eine schmale dreieckige Bucht getrennt, ein dritter länger, parallel der 
Nymphe; der Seitenzahn entfernt, am Rande stehend, verlängert-dreieckig, zu- 
sammengedrückt. In der rechten Schale drei Hauptzähne, die vorderen genähert, 
fast perpendicular, der dritte schief, dünn, verlängert, dicht an der Nymphe, von 
den anderen durch ein dreieckiges Grübchen getrennt. Nymphen linear, in die 


18 


Länge gezogen, klein. Mantelbucht die Hälfte der Schalen nicht erreichend, 
horizontal, halbeiförmig oder halbelliptisch. Muskeleindrücke ziemlich gleich, ge- 
rundet. Innenrand bei allen bekannten lebenden Arten gezähnelt. 

Eine einzige Art, welche durch die Bildung der Area nicht wohl von 
Sunetta getrennt werden kann, unterscheidet sich von den übrigen nicht nur 
durch ihre etwas aufgeblasene Gestalt, sondern auch durch die Bildung der 
Schlosszähne; ich stelle sie als Section Sunettina an das Ende der Gattung. 
Ohne Zweifel werden noch weitere Arten dieser Section existiren. 


Alle hierhergehörigen Arten sind bisher nur im östlichen indischen Ocean 
und bei Neuholland gefunden. 


Anmerkung. Wenn Deshayes in der Gattungsdiagnose von Cuneus sagt: 
„cardo angustus, bidentatus, alter tridentatus, dente laterali antico, angusto, cardini ad- 
juncto‘“, so scheint er die langen, den Nymphen parallelen Zähne nicht mitzuzählen. 


Erste Section. Aechte Sunetten. 


1. Sunetta Mero&@ Linn. Die weitlippichte Venusmuschel. (Ch,) 
Taf. 21. Fig. 3—8. 


T. transverse elongata, subtrigona, compressa, inaequilateralis, suleis angustis subae- 
quidistantibus regulariter sculpta, liris planis, laevigatis; albida vel violacea, strigis et 
venis fuscis vel purpurascentibus, angulatim junctis, ornata; umbones in $ longitudinis 
positi, acuti, subinvoluti; margo dorsalis anticus elongatus, concaviusculus, antice rotun- 
datus, postieus brevis, rectus, tum subangulatim descendens, quasi truncatus, ventralis 
leviter arcuatus; lunula impressa, anguste lanceolata; area profunda, patens, angulis acutis 
eircumscripta, in fundo ligamentum mediocre ostendens; pagina interna alba, medio 
macula magna violacea signata; sinus palliaris mediocris, ovalis; dentes cardinales in 
valva dextra 2 primi approximati, tertius nymphae contiguus, in sinistra anticus tenuis, 
perpendicularis, secundus crassus, obliquus, tertius nymphae subcontiguus, lunularis elon- 
gatus, compressus; margo internus valde crenatus. — Long. 48, alt. 35, crass. 18 mill. 

Petiver. Gazophyl. t. 23. f. 8. 

Lister Hist. t. 378. f. 221. 

Knorr Vergnüg. VI. t 7. £f. 2. 

D’Argenville Conch. App. t. 3. (t. 12.) f. B. 

Venus Meroö, Linne Syst. ed. X. p. 687. n. 107; ed. XI. p. 1131. n. 131; 
Mus. Lud. Ulr. p. 502. n. 62. 

— — Chemnitz Conch. Cab. VIL. p. 55. t. 

er —_ Schröter Einleit. III. p. 130. n. XX. 

— — Gmelin Syst. p. 3274. n. 22. 

TE — Dillwyn Catal. I. p. 185. 

—_ —_ Wood Ind. test. t. 8. f. 62. 

— — (Sunetta), Römer Krit. Unters. p. 49. 
Chamaeformis Ziezac, Meuschen Mus. Gevers. p. 448. n. 1676. 
Donax, Encyel. meth. t. 261. f. 1. 

—_ Mero&, Lamarck Anim. s. vert. V. p.551. n.22; ed. Deshayes VI. 

p- 247. 
— —_ Menke Synops. ed. I. p. 112. 


43. f. 450—454. 


79 


Donax Meroö, Deshayes in Encycl. meth. II. p. 97. n. 9. 
—  Hanley Deser. catal. p. 83. 
Sulettz Mero&, Link Beschreib. (1807) p. 148. 
_ Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 17. n. 170. 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. t. 108. f. 3. 3a. 
— — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 96. n. 1. 


Cuneus costatus, Megerle Entwurf (1811) p. 50. 
_ Mero&, Gray in Proc. Zool. Soc. Lond. 1847. p. 183. 
— —  Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 41. n. 1. 


Mero& picta, Schumacher Essai (1817) p. 149. t. 14. f. 3. 
— — Gray in Analyst VIII p. 303. 
— —  Sowerby Thesaur. p. 609. n. 1. t. 126. f. 1. 2. 
— — Woodward Manual moll. 1I. p. 305. t. 20. f. 9. 
— —  Reeve Conch. icon. t. 5. f. 5 a—c. 


Cytherea Meroö, Sowerby Genera of sh. 1834. 
_ — Anton Verzeichn. p. 8. n. 270. 
— — Sowerby jun. Conch. Man. f. 117a. 
—_ — Reeve Conch. syst. I. t. 70. £. 6. 

Muschel quer in die Länge gezogen, undeutlich dreiseitig, zusammengedrückt, 
ungleichseitig, mit engen, ziemlich gleichweit entfernten Furchen und platten, geglätte- 
ten Leisten regelmässig besetzt, weisslich oder violett, mit braunen oder purpurröth- 
lichen, sich winklig vereinigenden und kreuzenden Adern und Striemen gezeichnet. 
Wirbel ungefähr im letzten Drittel der Länge stehend, spitz, etwas eingekrümmt. 
Vorderer Rückenrand verlängert, schwach concav, vorn gerundet, hinterer kurz, 
gerade, dann in undeutlichem Winkel herabsteigend, gleichsam abgestutzt, Bauch- 
rand flach bogig. Lunula eingedrückt, schmal lanzettförmig. Area tief, offen- 
stehend, von scharfen Kanten umgeben, in der Tiefe das mittelstarke Ligament 
zeigend. Innenseite weiss, mit einem grossen violetten Fleck in der Mitte. 
Mantelbucht mittelgross, oval. Schloss ganz der Gattungsbeschreibung ent- 
sprechend. Innerer Rand stark gekerbt. 


Aufenthalt: Küste von Malabar, Ceylon, Philippinen. 


Anmerkung: Schon Chemnitz erwähnt (S. 57), dass die Art „mit der Donace 
scripta (welche er früher abgebildet hat) viele Gleichförmigkeit habe; beyde sollten 
daher in einerley Geschlechte nahe beysammen stehen.“ 


. . , 
2. Sunetta sceripta Linne. 
Taf. 16. Fig. 11—16. 

T. transverse trigono-ovata, magis minusve compressa, antice elongata, rotundata, 
postice oblique truncata, laevigata, nitida, striis concentrieis inerementi nonnunquam satis 
distinctis, raro denticulato-punctatis, striisque radiantibus confertissimis interdum sat con- 
spicuis sculpta; albida fere unicolor, zonis nonnullis pallide coeruleis et litturis variis 
spadiceis, saepius lineis angulatis et maculis triangularibus luteis vel fusco-violaceis crebris 
picta, rarissime unicolor hepatica; umbones in $ longitudinis positi, elevati; margo dor- 
salis anticus concaviusculus, posticus abrupte descendens, angulum cum ventrali efficiens; 


50 


lunula, area et cardo ut in S. Mero&; pagina interna raro alba unicolor vel pallide 
violaceo nebulosa, saepius macula violacea signata, vel praeter marginem omnino violacea; 
margo internus denticulatus. — Long. 37, alt. 27, crass. 15 mill. 
Petiver. Gazophyl. t. 16. f. 9; Aquat. an. t. 18. f 5. 
Rumph Amboin. Rar. p. 140. t. 43. f. L. M: Xulaneesche Letterschulpjes. 
Knorr Vergnüg. VI. t. 17. f. 4. 5. 
Donax scripta;. Linn. Syst. ed. X. p. 683. n. 885 ed. XI. p. 1127. n. 109; 
Mus. Lud. Ulr. p. 495. n. 53. Conf. Hanley Ipsa Linn. 
Conch. p. 62. 
— — Murray Fund. test. p. 41. t. 2. f. 5. 
— == Chemnitz Conch. Cab VI. p. 267. t. 
— —e Schröter Einleit. III. p. 98. n. VI. 
_ — Gmelin Syst. p. 3274. n. 9. 
— — Dillwyn Catal. I p. 154. n. 15. 
= —_ Lamarck Anim. s.'vert. V.p.551.n.23; ed. Deshayes VI. p.247. 
— — Wood Ind. test. t. 6. f. 15. 
= _ Menke Synops. p. 112. 
— — Hanley Descr. catal. p. 88. 
—  , Eneyel. meth. t. 261. f. 2—4. 
Chamaeformis Arachne, Meuschen Mus. Gevers. p. 448. n. 1680. 
Venus circinata (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 282. (Non Born.) 
— abducta (Sunetta), Römer Krit. Unters. p. 50 (propter Venerem [Cy- 
theream] scriptam Linnaei). 
Mero& scripta, Gray in Analyst VIII. p. 303. 
._ — Sowerby Thesaur. p. 610. n. 4. t. 126. f. 3—8. 
— — Reeve Conch. icon. t. 2. f. 6 a—c. 
Cytherea scripta, Anton Verzeichn. p. 7. n. 269. 
Cuneus scriptus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 44. n. 8. 
Sunetta scripta, Mörch Cat. conch. Yoldi H. p. 17. n. 168. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. 
— — tömer in Malak. Bl. 1863. p. 100. n. 5. 

Muschel in der Gestalt der vorigen sehr ähnlich, doch m dem Grade der 
Abplattung veränderlich und stets viel kleiner. Oberfläche glatt und glänzend, 
doch auch bei manchen Exemplaren mit ziemlich deutlichen concentrischen Wachs- 
thumstreifen versehen, welche bisweilen noch die Kerbung des ehemaligen Randes 
äusserlich erkennen lassen. Ausserdem sind oft mit blossem Auge dichte strah- 
lige Riefchen sichtbar. Die Färbung ist höchst manchfaltig, selten einfarbig 
weiss, mit hellblauen Zonen und einzelnen oft M-förmigen bräunlichen Zügen, in 
der Regel durchgängig mit gelben oder violettbraunen winkligen Linien und 
dreieckigen Flecken, welche öfters durch die blauen Gürtel unterbrochen werden, 
gezeichnet, sehr selten einfarbig leberbraun. Lunula, Area, Schloss und Nym- 
phen wie bei S. Mero&. Innenseite selten einfarbig weiss oder mit blassvioletten 
Nebelflecken, öfter mit einem dunkelvioletten Fleck versehen oder bis auf den 
weissen Rand ganz violett. Innenrand gezähnelt. 

Aufenthalt: im indischen Ocean, Malabar, Amboina und Ceylon, von wo 
mir eine grosse Menge von Farbenvarietäten, durch die Herren v. Schlagintweit 
gesammelt, vorgelesen haben. 


26. f. 261— 265. 


sl 


3. Sunetta donacina Gmelin. 
Taf. 29. Fig. 13. 14. 


T. ovato-trigona, antice angustata, postice late rotundata, compressa, subaequilatera, 
antice laevissima, postice suleis concentricis vel abrupte terminatis, vel in parte superiore 
mediam testam attingentibus sculpta, nitida, albido-rosea, lineis angulatis roseis vel fuseis 
varie pieta; umbones vix antemediani, parum involuti; margo dorsalis anticus leviter 
concavus, posticus convexiusculus, ventralis regulariter arcuatus; lunula lanceolata, vix 
impressa; excavatio arealis perprofunda; pagina interna alba vel rosea; pallii sinus sub- 
semieircularis; caıdo ut in S. Mero&; margo internus minute denticulatus. — Long. 31, 
alt. 27, cerass. 11—12 mill. 

Knorr Vergnüg. VI. t. 28. f. 7 
Venus Nr. 128, Schröter Einleit. III p. 192. 
—  donacina, Gmelin Syst p. 3295. n. 142. 
— (Sunetta), Römer Krit. Unters. p- 33. 
Donax seminuda, Anton in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1837. I. p. 283. 
Cytherea seminuda, Anton Verzeichn. P74.n.208: 
— — Philippi Abbild. Il. p. 97. Cyth. t. 4. (err. 3.) f. 4. 
Mero& seminuda, Sowerby Thesaur. p. 610. n. 3. t. 126. f. 15. 
= Reeve CGonch. icon. t. 1. f. 1 a—e. 
Cuneus seminudus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 42. n. 3. 
Sunetta seminuda, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. 
— donacina, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 99. n. 3. 


Muschel eiförmig-dreiseitig, vorn verschmälert, hinten breit gerundet, zu- 
sammengedrückt, fast gleichseitig, auf dem vorderen Theile ganz glatt, hinten 
mit tiefen concentrischen Furchen, welche entweder plötzlich aufhören oder in 
der Nähe der Wirbel die Mitte der Schalen erreichen, besetzt, glänzend, weiss- 
lich-rosenroth, sehr manchfach mit rosenrothen oder braunen Winkelzügen 
gezeichnet. Wirbel kaum vor der Mitte stehend, schwach eingekrümmt. Vor- 
derer Rückenrand schwach concav, hinterer mässig convex, Bauchrand regelmässig 
bogig. Lunula lanzettförmig, kaum eingedrückt. Arealhöhle sehr tief. Innenseite 
weiss oder rosenroth. Mantelbucht fast halbkreisförmig. Schloss wie bei S. Mero&. 
Innenrand fein gezähnelt. — Grösstes Exemplar bei Reeve 47 Mill. lang, 36 hoch. 


Aufenthalt: an den Molukken. 


Anmerkung. Die auf die citirte Figur von Knorr oder eigentlich auf die ge- 
naue Beschreibung von Schröter besser als viele andere seiner Arten von Gmelin 
begründete Venus donacina war lange Zeit von vielen Autoren (ausser Deshayes, 
welcher sie im Catal. Brit. Mus. fraglich zu Cuneus scriptus zieht), durchaus mit. 
Stillschweigen übergangen worden, bis endlick Römer 1857 den augenscheinlichen Beweis 
lieferte, dass die 1857 zuerst publicirte und dann mit gleichem "Trivialnamen in allen 
neueren Werken aufgenommene Cyth seminuda Ant. dieselbe Art sei, also künftig 
den Gmelin’schen Namen führen müsse, welcher, auch abgesehen von der Verschiedenheit 
der Gattung, die Priorität vor der erst im 11. Bande des Chemnitz’schen Werkes auf- 
gestellten Venus donacina besitzt. — Schröter’s Beschreibung der Sculptur ist 
völlig genau, nur dass er, wie alle ältere Konchyliologen (Hanley auch noch 1842 bei 
der Beschreibung von Cyth. effossa und excavata) Vorderseite nennt, was man jetzt allge- 
mein mit Recht als Hinterseite bezeichnet. Wenn er sagt: „das Schloss hat nur zwei 


AT. 1. 11 


82 


Mittelzähne“, so ist dies so aufzufassen, dass nur diese beiden deutlich hervortreten, 
während der dritte, wie bei allen ächten Sunetten, parallel mit der Nymphe dicht neben 
dieser liegt. 


4. Sunetta effossa Hanley. 
Taf.,29.) Bio 1203. 


T. subrhombeo-ovalis, compressiuscula, fere aequilatera, antice attenuata, postice 
subtruncata, undique suleis concentricis profundis et approximatis sculpta, albido-livida 
vel pallide rubella, lineis angularibus saturatioribus irregulariter venulata; umbones ante- 
mediani, vix prominuli; margo dorsi anticus levissime concaviusculus, angulo rotundato 
in ventralem leviter curvatum abiens, posticus rectus, angulo obtuso descendens; lunula 
plana, lanceolata; excavatio arealis profunda; pagina interna albida, sub umbonibus rubes- 
cens; sinus pallii linguaeformis, antice rotundatus; cardo S. scriptae; margo internus 
subtilissime denticulatus. — Long. 1#, alt. & poll. — Speciminis nostri long. 224, alt. 17, 
crass. 84 mill. 

Cytherea effossa, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1342. p. 123; Descript. 
cat. p. 109. t. 15. f. 18. 
B- _ Philippi Abbild. II. p. 179. Cyth. t. 5. £. 1. 
— — (Sunetta), Römer Krit. Unters. p. 51. 
Mero& effossa, Sowerby Thesaur. p. 609. n. 2. t. 126. f. 11. 12. 
_— —_ Reeve Conch. icon. t. 2. f. 4. 
Cuneus effossus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 42. n. 2. 
Sunetta effossa, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 17. n. 169. 
En — H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 428. 
— — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 98. n. 2. 


Muschel eiförmig, etwas zum Rhombischen neigend, mässig zusammengedrückt, 
fast gleichseitig, vorn verschmälert, hinten wie abgestutzt, überall mit dicht- 
stehenden und tiefen concentrischen Furchen besetzt, weisslich-blaugrau oder 
rosenroth, unregelmässig mit dunkleren winkligen Linien geadert. Wirbel nahe 
vor der Mitte stehend, kaum vorragend. Vorderer Rückenrand kaum merklich 
concav, in abgerundetem Winkel in den schwach gekrümmten Bauchrand über- 
gehend, hinterer gerade, in stumpfem Winkel herabsteigend. Lunula platt, lan- 
zettförmig. Arealhöhle tief. Innenseite weisslich, unter den Wirbeln röthlich. 
Mantelbucht zungenförmig, vorn gerundet. Schloss wie bei S. seripta.. Innen- 
rand fein gezähnelt. 


Aufenthalt: im Philippinenmeere. 


Anmerkung. : Diese Art scheint nicht die Grösse der S. Mero& zu erreichen, 
ist aber derselben in der Sculptur sehr ähnlich, wenn auch die Breite und Tiefe der die 
ganze Muschel bis zu den Wirbeln bedeckenden Furchen nicht constant ist. Ein wesent- 
licher Unterschied von jener liegt aber darin, dass die Wirbel bei effossa vor der Mitte 
stehen, wie auch in der nach vorn stark verjüngten Gestalt — Da die Art schon mehr- 
fach abgebildet ist, so gebe ich hier nur die Darstellung eines kleinen, jedoch völlig 
charakteristischen Exemplares. 


83 


5. Sunetta truncata Deshayes. 
Taf. 29. Fig. 5. 6. 

T.! ovato-transversa, compressiuscula, parum inaequilatera, antice longior, rotundata, 
postice obsolete truncata, laevigata, nitida, albirla vel carnea, lineis subtilibus vel strigis 
latioribus angulatis inter se parallelis magis minusve obtecta; umbones vix postmediani, 
parum prominuli, vix involuti; margines dorsales subaequaliter descendentes, ventralis 
leviter curvatus; lunula angustissima, fere linearis; area Sicut in S. scripta; pagina 
interna violacea vel livida, ad margines saepe pallidior; pallii sinus breviter et obtuse 
linguaeformis; dentes ut in S. seripta sed breviores; margo internus denticulatus. — 
Long. 27, alt. 20, crass. 94 mill. 

Cuneus truncatus, Deshayes in Proc. Zool. Soc. Lond. 1853. p. 1. n. 3; 
Conchif. Brit. Mus. I. p. 43. n. 3*. 
Sunetta truncata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. 
_ -— Römer in Malak. Bl. 1863. p. 100. n. 7. 
Mero& truncata, Reeve Conch. icon. t. 2. f. 3a—c. 

Muschel quer eiförmig, mässig zusammengedrückt, wenig ungleichseitig, vorn 
länger, gerundet, hinten undeutlich abgestutzt, durchaus glatt, glänzend, weisslich 
oder fleischfarbig, mit winkligen feinen Linien oder unter sich parallelen breiteren 
Striemen mehr oder weniger bedeckt. Wirbel kaum hinter die Mitte gerückt, 
wenig vorstehend und sehr schwach eingekrünsmt. Rückenrand auf beiden Seiten 
fast gleichmässig herabsteigend, Bauchrand schwach bogig. Lunula sehr schmal, 
fast linear. Arealhöhle wie bei scripta. Innenseite violett oder blaugrau, oft 
an den Rändern blasser. Mantelbucht kurz und stumpf zungenförmig. Schloss- 
zähne wie bei scripta, aber kürzer. 


Aufenthalt: bei den Philippinischen Inseln. 


Anmerkung. Diese Art ist auf den ersten Blick der Sunetta scripta sehr ähn- 
lich, unterscheidet sich jedocu von derselben durch dünnere Schalen, viel geringere 
Ungleichseitigkeit, weniger vorstehende Wirbel und den ganz allmälig herabsteigenden 
und in breiter Abrundung in den Bauchrand übergehenden hintern Rückenrand, wie auch 
durch die niedrigere Schlossplaite, u. s. w. 


6. Sunetta excavata Hanley. 
Taf. 29. Fig. 4. 

T. ovato-orbieularis subtrigona, inaequilatera, convexiuscula, anterius compressa, 
laevigata, cammea, maculis radiantibus rufis pieta, vel fulva aut lilacea, varie venulata; 
umbones in 2 longitudinis positi, vix involuti, acuti, contigui; margo dorsalis anticus 
oblique descendens, eirculo brevi in ventraiem bene curvatum abiens, posticus convexius- 
eulus, lentius descendens, angulo obsoletissimo cum ventrali alte ascendente junctus; 
lunula lineari-lanceolata, impressa; excavatio arealis perprofunda, sat aperta; pagina 
interna albida, fundo rosea vel violacescens; sinus pallii linguaeformis, linea supera con- 
vexa, infera subrecta; cardo generis; margo internus dense et subtiliter erenulatus. — 
Long. 28, alt. 23, crass. fere 12 mill. 

Cytherea excavata, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1842. p. 123; Descr. 

eatal: 'p: 109. £715. 1.19. 


Lie 


84 


Cytherea vaginalis, Menke Moll. Nov. Holl. spec. p. 42. n. 246. 
—_ Philippi Abbild. II. p 96. Cyth. t. 4 (err. 3.) f. 2. 
— — (Sunetta), Römer Krit. Unters. p. 51. 
Mero& excavata, Sowerby Thesaur. p. 610. n. 5. t. 126. f. 13. 14. Var. 
t. 163. f. 16. 
— Reeve Conch. icon. t. 3. f. 11 a. b. 
— Kliciag, Reeve ibid. t. 3. f. 8? 
— vaginalis, Reeve ibid. t 3. f. 7. (Forma juvenilis.) 
Cuneus excavatus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p- 43.0 
—  vaginalis, Deshayes ibid. p. 45. n. 10. 
Sunetta excavata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. 
— E= Römer in Malak. Bl. 1863. p. 103. n. 8. 
— vaginalis, H. et A. Adams ]. c. 
— Aliciae, Adams et Angas in Proc. Zool. Soc. Lond. 1863. p. 425. 
13 7081.0011872 
Venus vaginalis (Sunetta), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 537 


Varietät? Mit etwas abgestutzter Hinterseite: 

Mero& subquadrata, Sowerby Thesaur. p. 610. n. 6. t. 126. f. 9. 

Cuneus subquadratus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 43. n. 6. 

Sunetta subquadrata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. 

— Römer in Malak. Bl. 1863. p. 104. n. 9. (An va- 
rietas excavatae?) 

Muschel oval-rundlich, undeutlich dreiseitis, ungleichseitig, mässig ange- 
schwollen, vorn zusammengedrückt, glatt, fleischfarbig mit in Strahlen geordneten 
rothbraunen Flecken, oder braungelb oder lila, mit manchfaltiger Aderzeichnung 
geschmückt. Wirbel in °”, der Länge stehend, kaum eingerollt, spitz, einander 
berührend. Vorderer Rückenrand schräg herabsteigend, in kurzem Bogen in den 
regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend; “hinterer Rückenrand schwach 
convex, langsamer herabgesenkt, in einem- sehr undeutlichen Winkel mit dem 
hoch ansteigenden Bauchrande verbunden. Lunula linear-lanzettförmig, einge- 
drückt. Arealhöhle sehr tief und ziemlich weit offen. Innenseite weisslich, in 
der Tiefe rosenroth oder ins Violette spielend. Mantelbucht zungenförmig, von 
einer obern convexen und einer untern fast geraden Linie eingeschlossen. Schloss 
wie bei den übrigen typischen Arten. Innerer Rand dicht und feingekerbt. 

Aufenthalt: Neuholland (Menke), Südaustralien (Angas), Japan, Bai von 
Hakotade (Schrenck). 

“= Bemerkung. Hinsichtlich der Identität der Cyth.excavata und vaginalis dürfte 
gegenwärtig wohl kein Zweifel mehr bestehen. Aber auch in der Beschreibung und 
Abbildung von Sunetta Aliciae kann ich nicht den geringsten Unterschied finden, und 
glaube sie ohne Weiteres mit unserer Art verbinden zu müssen. Was endlich Meroö 
subquadrata Sow., welche in Reeve’s Monographie ganz mit Stillschweigen über- 
gangen wird, betrifft, so hat schon Römer die sehr wahrscheinliche Vermuthung aus- 
gesprochen, dass sie nur eine Formvarietät der excavata sei. Auch L. v. Schrenck 
tritt dieser Ansicht unbedinst bei; wenn aber derselbe selehrte Verfasser sagt „die 
Frage scheine noch offen zu stehen, ob selbst die in weiterm Umfange aufgestellte Art 
nicht bloss eine höhere und kürzere oder überhaupt rundlichere Formvarietät der 


85 


Sunetta scripta sei“ so scheint mir diese Hypothese doch sehr gewagt, da wir die 
grosse Formbeständigkeit der scripta und durchaus keine Uebergänge zwischen beiden 
kennen, und auch ausser der Gestalt noch genügende specifische Unterschiede vor- 
handen sind. 


%. Sunetta menstrualis Menke. 
Tat 29. Fig. 10-19, 


T. suborbicularis, convexiuscula, anterius compressa, striis radiantibus confertissimis, 
subtilibus, concentrieisque microscopieis obsoleta decussata, lineis angularibus cruentis 
aut lividis, vel radiis violaceo-fuseis irregulariter pieta; umbones vix antemediani, parvuli, 
parum prominuli; margo dorsi anticus vix concaviusculus, rotundatim in ventralem regu- 
lariter arcuatum abiens, posticus convexiusculus, angulo obsoleto descendens; lunula 
lanceolata, bene circumseripta; excavatio arealis mediocris; pagina interna alba, violaceo- 
maculata; sinus pallii acuminato-linguaeformis; cardo ut in S. Mero&; margo internus 
dense crenulatus. -- Long. 68, alt. 56, crass.23. mill. (Specimen typicum Menkeanum.) 

Cytherea menstrualis, Menke Moll. Nov. Holl. spec. p. 43. (Patria ignota.) 
_ — Philippi Abbild. I. p. 96. n. 3. Cyth. t. 4 (err. 3). £. 3. 
— — (Sunetta), Römer Krit. Unters. p. 51. 

Mero& menstrualis, Sowerby Thesaur. p. 742. n. 8. t. 163. f. 17. 

= — Reeve Conch. icon. t. 3. f. 9. (juv.) 

—  magnifica, Reeve Conch. icon. t. 1. f. 2. a. b. (Forma adulta.) 
Cuneus menstrualis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 43. n. 4. 
Sunetta menstrualis, H. et A. Adams Gen. rec. moll. Il. p. 428. 

— — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 105. n. 10. 


Muschel fast kreisrund, mässig aufgetrieben, vorn zusammengedrückt, überall 
mit sehr feinen und dichtstehenden strahligen Riefchen und kaum unter der Lupe 
wahrnehmbaren concentrischen Linien sehr undeutlich gegittert, graubräunlich mit 
blutrothen oder bleifarbigen Winkelzügen, oder mit violettbraunen Strahlen 
unregelmässig gezeichnet. Wirbel sehr nahe vor der Mitte stehend, klein, wenig 
vorragend. Vorderer Rückenrand unmerklich concav, gerundet in den regel- 
mässig bogigen Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand mässig convex, in 
undeutlichem Winkel herabsteigend. Lunula lanzettförmig, deutlich umschrieben. 
Arealhöhle mittelmässig, viel kleiner als bei S.excavata. Innenseite weiss mit 
violetten Flecken. Mantelbucht zugespitzt-zungenförmig. Schloss wie bei der 
vorigen Art. Innenrand dicht gekerbt. 


Aufenthalt: Japan nach Reeve's Angabe für seine magnifica. 


Bemerkung. Diese grösste unter allen Arten der Gattung ist der S. excavata 
am ähnlichsten, unserscheidet sich aber in allen Altersstufen leicht durch die feine 
radiale Seulptur und viel schmälere und weniger tief eindringende Arealhöhle, wie auch 
durch stärkere Kerbung des Innenrandes. — Das Menke’sche Originalexemplar ist von 
Philippi gut abgebildet, zwei ähnliche von Reeve unter dem Namen magnifica (bei 
welcher er allerdings von der feinen radialen Sculptur nichts erwähnt, was aber, bei der 
bekannten Beschaffenheit seiner Diagnosen, nicht befremden kann). Ich gebe desshalb 
nur die Abbildungen zweier kleinerer Exemplare, eines, wie auch Reeve ein ähnliches 
als menstrualis abgebildet hat, und eines noch kleinern wegen seines prächtigen bunten 
Farbenkleides. 


86 


Zweite Section. Sunettina. 


Durch aufgetriebene Gestalt und die Bildung der Schlosszähne von den anderen 
abweichend. 


8. Sunetta Solandri Gray. 
Taf. 29. Fig. 7—9. 


T. transverse ovata, tumida, parum inaequilatera, extremitatibus rotundatis, ante- 
riore paulo altiore; laevigata, sub epidermide pallide griseo-lutescente alba unicolor, 
vel lituris singulis spadiceis aut lineis angulatis plus minusve crebris signata, vel tota 
fusco-violacea; umbones in & longitudinis positi, acuti, non prominentes; margo dorsalis 
anticus concaviusculus, posticus brevior, vix convexus, oblique descendens, ventralis leviter 
eurvatus, antice alte adscendens; lunula angusta, lanceolata, vix impressa; excavatio arealis 
lata, modice profunda; pagina interna albida, postice violaceo -unimaculata; sinus 
pallii trapezialis, antice oblique abscissus; dens primus valvae dextrae crassus, elevatus, 
in valva sinistra secundus crassior, triangularis, lunularis magnus, compressus; margo 
internus denticulatus. — Long. 28, alt. 21, cerass. 14. mill. — Speeiminis maximi apud 
Reeve long. 45, alt.37 mill. 

Cytherea Solandri, Gray in Ann. of Phil. (1825?) ex Hanley. 
_ — Hanley Deser. cat. p. 109. 
— hians, Gray in Wood Suppl. p. 37. 
Venus hians, Wood Suppl. p. 5. t. 2. f. 11. 
Mero& Solandri, Gray in Analyst VII. p. 303. 
_ _ Sowerby Thesaur. p. 611. n. 7. t. 126. f. 10; p. 742. 
t. PH INSUNd: 
—_ — Reeve Conch. icon. t. 3. f. 10 a b. 
—  hians, Reeve ibid. t. 3. f. 12 a—c. 
Cuneus Solandri, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 44. n. 7. 
Sunetta Solandri, H. et Adams Gen. rec. moll. U. p. 428. 
— — Römer in Malak. Bl. 1563. p. 102. n. 6. 


Muschel quer-eiförmig, angeschwollen, wenig ungleichseitig, an beiden Extre- 
mitäten gerundet, vorn etwas höher, überall glatt, unter einer blass graugelb- 
lichen Epidermis einfarbig weiss, oder mit einzelnen braunen Schriftzügen oder 
mit winkligen Linien mehr oder weniger gedrängt gezeichnet, seltner durchgängig 
braun-violett. Wirbel ungefähr in °), der Länge stehend, spitz, nicht vorragend. 
Vorderer Rückenrand schwach concav, der hintere kürzer, kaum merklich convex, 
schräg herabsteigend; Bauchrand schwach gekrümmt, vorn hoch ansteigend. 
Lunula schmal, lanzettförmig, kaum eingedrückt. Arealhöhlung breit, mässig 
tief. Innenseite weisslich, mit einem violetten Fleck an der hintern Seite. Man- 
telbucht trapezförmig, vorn schräg abgeschnitten. Erster Zahu der rechten 
Valve dick, aufgerichtet; in der linken Valve ist der zweite dicker, dreieckig, 
der Lunularzahn stark und zusammengedrückt. Innerer Rand gezähnelt. 

Aufenthalt: China. 

Anmerkung. Sowohl die Gestalt, als die Stellung der Schlosszähne und die 
Gestalt der Mantelbucht zeichnen diese Art von allen andern aus, mit welchen sie die 
eigenthümliche Arealhöhle gemein hat. Sie ist zuerst in Wood Suppl. als Venus hians 
kennt!ich abgebildet, scheint aber nach Hanley schon früher unter dem Namen Cytherea 


57 


Solandri beschrieben zu sein. : Reeve giebt sie unter beiden Namen, nämlich ‚als 
hians dieselbe Form, welche, wir abgebildet haben, und als Solandri eine viel grössere, 
welche in der Gestalt sehr von der unsrigen abweicht. Doch bezeichnetauch Wood als 
natürliche Grösse seines verkleinert abgebildeten Exemplares die Länge von 14 Zoll. 


IV. Dosinia Scopoli. 


Venus Linne, Born, Chemnitz, Schröter, Gmelin, ete. — Dosinia Scopoli 1777, 
Gray 1847, Dunker 1853, Mörch 1853, Deshayes 1853, H. et A. Adams 1858, Römer 1862, 
Brusina, ‚Hidalgo et. — Arthemis Poli 1791, Blainville, Deshayes, Petit, Philippi. — 


Cytherea Lamarck, Deshayes, Payraudeau, Philippi, Hanley, ete. — Artemis Oken, 
Gray, Sowerby, Philippi, Brown, Anton, Reeve, Woodward, Römer, Weinkauft, ete. — 
Circomphalos Klein ex parte. — Asa Leach, Defrance. — Exoleta Brown 1827. 


Muschel linsenförmig, fast kreisrund oder mehr oder weniger dreiseitig- oder 
vierseitig-gerundet, gleichschalig, ungleichseitig, nach hinten meist mehr oder 
minder winklig, mit einer abfälligen, hornartigen, durchscheinenden Epidermis 
bekleidet, einfarbig weisslich, seltner gefleckt, gestrichelt oder gestrahlt, äusser- 
lich mehr oder minder regelmässig concentrisch gerieft oder gefurcht, selten mit 
strahligen Furchen versehen. Wirbel nach vorn, meist im ersten Drittel der 
Länge liegend, nach vorn eingerollt, genähert. Lunula herzförmig, fast bei 
allen eingedrückt, mit einer scharfen Linie begränzt. Area bald linear, bald 
breit lanzettförmig, flach oder eingedrückt, bei manchen Arten, wie bei einer 
Gruppe von Venus, an beiden Valven ungleich, mit übergreifender Lippe der 
rechten Schale. Ligament kurz, nicht vorragend, zum Theil äusserlich sichtbar, 
zum Theil eingesenkt. Vorderer Muskeleindruck halbmondförmig, schmal, der 
hintere linienförmig, grösser, oben gelappt. Schlossplatte breit, flach. In der 
rechten Schale drei Schlosszähne, der erste dünn, senkrecht unter dem Wirbel 
stehend, die anderen vorgezogen, schräg nach hinten gerichtet, der letzte meist 
etwas zweispaltig. In der linken Schale ebenfalls drei Schlosszähne und ihnen 
genähert ein papillenförmiger Seitenzahn unter der Lunula; mittlerer Schlosszahn 
keilförmig, mit dem vordern, perpendieularen, lamellenartigen etwas verbunden, 
der dritte dünn, vorgezogen, stark nach hinten gerichtet. Mantelbucht dreieckig 
oder zungenförmig, nach oben gerichtet, meist die Mitte der Schalen erreichend. 
Innenrand bei allen bekannten Arten glatt. 

Ausser der Schale unterscheidet sich diese Gattung, wie zuerst Poli nach- 
gewiesen hat, von Cytherea und Venus auch durch das Thier, welches sich durch 
einen halbmondförmigen Fuss auszeichnet. 

Man kennt gegenwärtig eine grosse Menge von Arten dieser Gattung, welche in 
allen Meeren vorkommt. Sowerby bildet 1851 im Thesaurus Conch. 74 Arten ab, 


Deshayes beschreibt im Catal. Brit. Mus. 1853 nicht weniger als 85, H.u. A. Adams 
zählen 1358 deren 94 auf, und in der 1362 erschienenen trefflichen Monographie von 


88 


Römer werden 103 lebende Arten charakterisirt, welche indessen zum Theile nur durch 
die genaueste Untersuchung aller Merkmale unterschieden werden können. Einige Arten 
kommen auch fossil vor. — Ich gebe hier ausser den bereits bei Chemnitz vorkom- 
menden und einigen kritischen Arten, gleichsam als Supplement zur Römer’schen Mono- 
graphie, noch Darstellungen einiger in dieser gar nicht, oder nach weniger vollkommenen 
Exemplaren, zum Theil auch meines Wissens überhaupt noch nicht abgebildeten Arten. 


1. Dosinia prostrata Linne Die Cirkelscheibe. (Chemnitz,) 
Tat. 89 Biel 7. 


T. fere circularis, tumidiuscula, antice vix attenuata, inaequilatera, concentrice sul- 
cata, liris elevatis, densis, medio subrotundatis, ad latera elevatioribus, membranaceis, 
scabris, numero maxime decrescentibus; sordide alba, plerumque pallide ferruginea, albo 
radiata; umbones subprominentes, autrorsum refleyi, vix tumidi, in 4 longitudinis positi; 
lunula cordata, valde impressa, subconvexa, linea profundissima eircumseripta, longitudina- 
liter sublamellosa, foliis parvis inclusa; area lanceolata, incisa, patula, Jamellis seu spinulis 
scabro-membranaceis, e liris transversis excurrentibus, eircumdata; ligamentum fere plane 
obtectum, inter Jabia subhientia vix conspieuum; sinus palliaris mediocris, angustus, in 
apice rotundatus, lineis subrectis inclusus; dens lateralis minimus, primus cardinalis in 
valva sinistra lamelliformis, procerus, cum secundo, concavo, supra acuto complicatus, 
tertius tenuis, perobliquus, ultimus in valva dextra compressus, fere horizontalis, in infima 
parte acute bifidus. — Long. 44, alt. 42, crass. 22 mill. (Römer.) 


Venus prostrata, Linn. Syst. ed. X. p. 688. n. 113; ed. XII. p. 1133. 
n. 137, Mus. Lud. Ulr. p. 504. n. 66. 
—_ E Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 302. t. 29. f. 298. 
— — Schröter Einleit. III. p. 137. n. XXVI. 
_ — Gmelin Syst. p. 3283. n. 70. Conf. Römer Krit. Unters. 
p- 86. 
— — Müller Linnaei Syst. ed. X. p. 274. n. 137. 
u — Bose Hist. nat. p. 60. 
— _ (Artemis), Blainville in Diet. sc. nat. LVI. p. 271. 
Cytherea prostrata, Lamarck Anim. s. vert. V.p.573.n.51; ed. Deshayes 
VIpı 317: 
— — Chenu Diustr. t. 10. f. 9. 
— — Philippi Abbild. I. p. 173. 
— — Hanley Deser. cat. p. 102. 
Artemis prostrata, Hanley Deser. cat. p. 107 adnot. (Non Reeve et Sowerby.) 


Dosinia prostrata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p 21. n. 56. 
— —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. Il.p. 431. 


— — Römer'Mon.' Dosin. “p. 27. n. 27. 5. 12732 006: 
f. 1. (juv.) 
Jugendform: 
Cytherea (Artemis) exasperata, Philippi Abbild. IH. p. 24. Cyth. 
t. 8. f. 4. ] 


Artemis exasperata, Sowerby Thesaur. p. 670. n. 55. t. 143. f. 62. 


Dosinia exasperata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 20. n. 52. 
— — H. et A Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. 


39 


Muschel fast kreisrund, mässig aufgetrieben, nach vorn kaum verschmälert, 
ungleichseitig, concentrisch gefurcht, mit dichtstehenden erhobenen Reifen, welche 
in der Mitte rundlich, nach den Seiten mehr erhoben, häutig und rauh sind und 
an Anzahl stark abnehmen. Färbung weisslich oder blass rostfarbig, mit weissen 
Strahlen. Wirbel etwas vorstehend, nach vorn gebogen, wenig angeschwollen, 
im ersten Drittel der Länge stehend. Lunula herzförmig, sehr eingedrückt, 
etwas convex, mit einer sehr tiefen Linie umschrieben, der Länge nach etwas 
lamellös, mit kleinen Blättchen umgeben. Area lanzettförmig, tief eingeschnitten, 
ihre Ränder scharf und mit rauhen Wülsten, Blättern und Spitzen besetzt, welche 
von den Querleisten auslaufen. Ligament fast ganz bedeckt, zwischen den schwach 
klaffenden Lippen kaum sichtbar. Mantelbucht mittelmässig, eng, an der Spitze 
gerundet, mit fast geraden Linien begränzt. Seitenzahn sehr klein. Der erste 
Cardinalzahn in der Imken Schale lamellenförmig, hoch, mit dem zweiten, con- 
caven, nach oben spitzen etwas verbunden, der dritte dünn, sehr schief; der 
letzte in der rechten Schale zusammengedrückt, fast horizontal, am untern Theile 


scharf zweispaltig. — Höhe des Chemnitz’schen Exemplars 2'|,, Länge 2", Zoll. 
Aufenthalt: im östlichen indischen Ocean: Coromandel, Tranquebar. 
(Chemnitz.) 


Bemerkung. Ueber die hinsichtlich der Linnei’schen Art noch hin und wieder 
bestehenden Zweifel vergleiche man die eingehende kritische Untersuchung in Römer’s 
Moncgraphie. 


2. Dosinia exeisa Chemnitz. Die ausgescknittene Venus. (Ch.) 
Taf..9. Bie 9.3. 


T. trigono-orbicularis, solida, tumida, valde inaequilateralis, postice obtuse angulata; 
eburnea, nitida; concentrice crasse lirata, liris subelevatis, subrotundatis, ad extremitates 
vix elevatoribus; umbones tumidiuseuli, incurvi, valde prominentes, in £ longitudinis 
positi; margo dorsalis posticus subeurvatus, valde declivis, summe descendens, anticus 
obliquus, subrectus, infra maxime prosiliens; margo ventralis rotundatus, pone vix, antice 
mediocriter adscendens; lunula magna, ovata, superficialis, linea obsoleta circumscripta; 
area lanceolata, profundissime excavata; ligamentum perimmersum, inter labia submersa, 
hiantia subeonspicuum; sinus palliaris magnus, obtuse triangularis, infra linea concava, 
supra linea subrecta inclusus; dens lunularis maximus. — Long. 38, alt. 36, crass. 21 
mill. (Römer.) 


Venus excisa, Chemnitz Conch, Cab. VII. p. 17. t. 38. f. 400. 401. Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 166. n. 33. 
— sinuata, Gmelin Syst. p. 3285. n. 76 ex parte. Conf. Römer Krit. 
Unters. p. 92. 
— — Wood Ind. test. p. 37. n. 82. 
Artemis concentrica var.,, Anton Verzeichn. p. 6. n. 220. 
— excisa, Reeve Conch. ic. sp. 43. 
— — Sowerby Thesaur. p. 671. n. 61. t. 143. f. 69. 
_ — Hanley Deser. cat. p. 107 adnot. 


X: 1. 12 


90 


Gytherea excisa (Arthemis), Philippi Abbild. I. p. 170. Cyth. t. 2. f. 4. 
u —  Hanley Deser. cat. p. 103 
Dosinia excisa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 21. n. 
_ —_ Mörch Catal. conch. Yoldi U. p. 29. n. a 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 43 
— _ Römer Monogr. Dosin. p. 19. n. 18. t. 4. R 2—4. 


Muschel dreieckig-rundlich, fest, aufgetrieben, sehr ungleichseitig, hinten 
stumpf winklig, elfenbeinweiss, glänzend, mit dicken, ziemlich erhobenen, etwas 
gerundeten, an den Extremitäten kaum höher werdenden concentrischen Reifen 


besetzt. Wirbel mässig aufgetrieben, eingekrümmt, stark hervorragend, in ?/, der 


Länge stehend. Hinterer Rückenrand etwas gekrümmt, sehr abschüssig, tief 
herabsteigend; vorderer Rückenrand schräg, ziemlich gerade, nach unten sehr 
stark vorspringend. Bauchrand gerundet, hinten kaum merklich, vorn mässig 
ansteigend. Lunula gross, oval, oberflächlich, mit einer undeutlichen Linie um- 
schrieben. Area lanzettförmig, sehr tie! ausgehöhlt. Ligament tief eingesenkt, 
zwischen den versenkten, klaffenden Lippen wenig sichtbar. Mantelbucht gross, 
stumpf dreieckig, unten mit einer concaven, oben mit einer ziemlich geraden Linie 
begränzt. Lunularzahn sehr gross. 
Aufenthalt: an den Nieobarischen Inseln nach Chemnitz. 


3. Dosinia exoleta Linne. Die veraltete Venus. (Chemnitz.) 
Tai. 9. Fig, 6. Taf. 19. Big. AN Wat. 27. Fig. 13. 


T. subquadrato-orbicularis, vel fere orbieulata, tumidiuscula, plus minusve inaequi- 
lateralis; concentrice irregulariter striata, liris plerumque crassis, retroversis, scabris, 
interdum subtilibus, planiuseulis, laevigatis; lactea, unicolor vel fuscescente radiata aut 
variegata, vel omnino fuscescens aut flavicans, radiis albis; umbones tumidi, vix promi- 
nentes, incurvati, in +— 4 longitudinis positi; margo dorsalis posticus vix declivis, inter- 
dum subhorizontalis, mediocriter productus, curvatus, infeıne angulum obtusum, plus 
minus distinctum formans; margo dorsalis anticus brevissimus, concavus, infra prosiliens 
et cum angulo subrecto in marginem ventralem transiens; lunula valde impressa, cordata, 
sublamellosa, argutissime circumscripta, plerumque fusca; area nulla; ligamentum immer- 
sum, vix conspienum, marginibus elevatis protectum; intus alba; sinus palliaris oblique 
adscendens, maximus, anguste lingulatus, apice rotundatus, mediam testam superans; dens 
lunularis latus, paulo erectus, cardinalis secundus in valva dextra crassus, acutus, ultimus 
vix bifidus. — Long. 44—57, alt. 40—55, crass. 214—30 mill. (Römer). 

Lister Hist. t. 291. £. 127. 
Gualtieri Index t. 75. f. F. 
Venus exoleta, Linne Faun. suec. n. 2145; Syst. ed. X. p. 688. n. 117; ed. 
XII p. 1134 n. 142. Conf. Hanley Ips. Linn. Conch. p. 76 
et Römer Krit. Unters. p. 10. 90. 
— —  Pennant Brit. zool. IV. p. 94. t. 54. f. 49. 
—_ — Born Mus. p. 73. t. 5. f. 9. 
— — Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 18. t. 38. f. 404 et var. 
t. 37. f:1893; 
—_ — Schröter Einleit. II. p. 142. n. XXXI. 


91 


Venus exoleta, Gmelin Syst. p. 3284. n. 75. (exclus. var.) 
— Poli Test. Sieil. I. p. 98. t. 21. f. 9—11. 
— Donovan Brit. shells II. t. 42. f. 1. 
— _- Maton et Rackett in Linn. Trans. VII. p. 87. t. 3. £. 1. 
— — Schumacher Essai p. 152. 
._ -— Dillwyn Catal. I. p. 95. 
— Blainville in Dict. it nat. LVII. p. 339; (Artemis) LV. 
p: 270. t. 104. f£. 
—_ Wood Ind. test. t. se f. 83. 
— ara se Sowerby Min. Conch. t. 203. (foss.) 
Pectunculus capillaceus, Da Costa Test. brit. p. 187. t. 12. f. 5. 
Cytherea exoleta, Lamarck Anim. s. vert. V. p.572. n. 48; ed. Deshayes 
VI. p. 314. 
= — Deshayes in Encyel. meth. II. p. 58. 
— Philippi En. moll. Sieil. I. p. 41. n. 4; I. p. 32; Abbild. I. 
p. 171 (Arthemis). 

— — Haulan Dee, cat. p. 102. 

—_ Chenu Ilustr. t. 10. f. 4. 6. 

— nen Turton Dithyra brit. t. 10. f. 10. 11. (exelusa descript.) 
Exoleta orbicularis, Brown IM. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 20. f. 1. 3. 
Artemis exoleta, Anton Verzeichn. p. 6. n. 221. 

_ = Forbes Malac. Mon. p. 51. 

= — Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. D. p. 92. t. 36. f.1.3. 

_ — Deshayes Trait& elem. I. p. 619. t. 20. f. 9—11. 

— — Reeve Conch. icon. t. 5. f. 29 a. b. 

— Hanley Deser. cat. p. 107 adnot. 
_ — Woodward Manual 11. p. 306. 
_ _ Thompson Rep. Faun. Irel. p. 262. 
— — Forbes et Hanley Brit. Moll. I. p. 428. t. 23. f, 3. 4. 
- — Sowerby Thesaur. p. 658. n. 12. t. 141. f. 12—i14; M. 
ind. Brit. sh. t. 4. f. 10. 

— — Petit in Journ. Conch. U. 1851. p.295. n. 1 (Arthemis). 
— — Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. In: n. 2. 
— lentiformis, Wood Crag moll. II p. 215. t. 20. f. 7. (foss.) 

Dosinia exoleta, es in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 83 er En Mus. p. 3. 
= — Deshayes Conchif. Brit. Mus. " p. la 
— _ Mörch Catal. conch. Yoldi I. p. 28. n. a 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. IT p. 431. t. 108. f.5 a.b. 
— — Römer Mon. Dosin. p. 31. n. 30. 
— — Brusina Contr. faun. Dalm. p. 96. n. 404. 
— — Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 146. 

Weitere literarische Nachweisungen und kritische Bemerkungen über diese oft ver- 
wechselte Art findet man in Römer’s Monographie und bei Wein kauffa.a. 0. 


Muschel rundlich, etwas zum Quadratischen neigend, oder fast kreisrund, 
ziemlich angeschwollen, mehr oder minder ungleichseitig, unregelmässig concen- 
trisch gerieft; Reife in der Regel dick, zurückgeschlagen, rauh, bisweilen aber 
auch fein, ziemlich flach, glatt. Aussenseite milchweiss, einfarbig oder mit braunen 
Strahlen und Flecken, auch wohl durchaus bräunlich oder gelblich mit weissen 

19% 


92 


Strahlen. Wirbel auigetrieben, kaum vorragend, zurückgebogen, in '/; oder * , der 
Länge stehend. Hinterer Rückenrand kaum geneigt, bisweilen fast horizontal, 
wenig vorgezogen, gekrümmt, nach unten einen mehr oder weniger bemerkbaren 
stumpfen Winkel bildend; vorderer Rückenraud sehr kurz, concay, unten vor- 
springend und in fast rechtem Winkel in den Bauchrand übergehend. Lunula 
stark eingedrückt, herzförmig, schwach lamellös, durch eine scharf eingedrückte 
Linie umschrieben, in der Regel bräunlich. Area nicht vorhanden; Ligament 
eingesenkt, kaum sichtbar, durch vorragende Ränder geschützt. Innenseite weiss; 
Mantelbucht schräg ansteigend, sehr gross, schmal zungenförmig, im Scheitel ab- 
gerundet. Lunularzahn breit, wenig abgerundet; zweiter Schlosszahn in der 
rechten Valve dick, spitz, der letzte kaum merklich zweispaltig. 

Aufenthalt: im atlantischen Meere an den Küsten von Norwegen, Gross- 
britannien, Frankreich, Portugal, im Mittel- und adriatischen Meere. Auch fossil 
weit verbreitet. 

Bemerkung. Da Römer in seiner Monographie keine Figur dieser bekannten 
Art gegeben hat, so habe ich auf Taf. 27. Fig. 1--3 noch die vollständige Darstellung 
eines dem von Brown abgebildeten Prachtexemplar entsprechenden Stückes von der 
portugiesischen Küste gegeben. 


4. Dosinia contraeta Philippi. 
at. 9, ‚Rıorıa» 

T. longitudinaliter ovata, tumida, multo altior quam longa, antice posticeque aequa- 
liter rotundata, inaequilateralis; eburnea, nitida, transversim tenue et dense lirata, liris in 
medio planis, laevissimis, ad latera elevatioribus, subscabris; umbones acuti, maxime pro- 
minentes, incurvi, in 4 longitudinis erecti; margo dorsalis posticus regulariter arcuatus, 
summe descendens et in marginem ventralem, eircularem, postice maxime et rotundatim 
adscendentem sine angulo transiens; margo dorsalis anticus subconcavus, valde deruptus, 
infra vix sed rotundatim prosiliens; lunula cordiformis, impressa, argutissime eircumscripta ; 
area lanceolata, incisa, striata; ligamentum valde immersum, vix conspicuum; pagina 
interna albida, nitens, disco subcalcareo; sinus palliaris maximus, angustus, lingulatus, 
valde sursum directus; dens lateralis mediocris, graniformis, cardinalis primus in valva 
sinistra tenuissimus, antrorsum declivis. — Long. 22, alt. 24, crass. 12 mill. (Specimen 
non adultum Musei Oldenburgensis e Mari Rubro: Nömer.) 

Venus concentrica minor, Chemnitz Conch. Cab. VIL p. 20. t. 38. f. 403. 
Conf. Schröter Einleit. II. p. 167. n. 35. 


— ..sinuata, var. y, Gmelin Syst. p. 3285. n. 76 ex parte. Conf. 
Römer Krit. Unters. p. 92. 
Cytherea (Arthemis) contraeta, Philippi Abbild. L p. 172. 


Dosinia contracta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 29. n. 82. 
— —_ Mörch Catal. conch. Yoldi I. p. 29. n. 352. 
— = H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. 
— — Römer Mon. Dosin. p. 24. n. 24. 
Diese Art, von welcher Chemnitz erklärt, dass er sie für eine Spielart der Venus 
excisa halte, war bis zur neuesten Zeit unbekannt geblieben. Die Figur wurde zuerst 


93 


von Gmelin zu seiner verschiedene Arten umfassenden V. sinuata, später von 
Deshayes zu Cytherea lineta Lam. eitirt, wogegen ich schon im „Kritischen Register 
zu Martini-Chemnitz 1840° protestirte. Philippi erkannte sie dann als selbstständige 
Art und gab eine kurze Diagnose derselben nach der Abbildung, worin ihm Deshayes 
1853 nachfolgte. Erst Römer war im Stande, nach einem, wenn auch nicht vollständig 
ausgewachsenen Exemplare, des Oldenburger Museums die obige genauere Diagnose zu 
entwerfen. Die Art scheint zu den allerseltensten zu gehören. 

Muschel länglich-oval, aufgetrieben, viel höher als lang, vorn und hinten 
gleichmässig gerundet, ungleichseitig, elfenbeinweiss, glänzend, dicht und fein 
concentrisch gerieft, Reife in der Mitte platt, ganz glatt, nach den Seiten mehr 
erhoben, etwas rauh. Wirbel spitz, stark in die Höhe gerichtet, eingekrümmt, 
im ersten - Drittel der Länge stehend. Hinterer Rückenrand regelmässig bogig, 
lang herabsteigend und ohne Winkel in den halbkreisrunden, nach hinten stark 
und gerundet ansteigenden Bauchrand übergehend. Vorderer Rückenrand etwas 
concav, stark abspringend, nach unten unmerklich aber gerundet vorragend. 
Lunula herzförmig, eingedrückt, sehr scharf umschrieben. Area lanzettförmig 
ziemlich tief eingeschnitten und fein längsgestreiit. Innenseite weisslich, glänzend, 
die Scheibe etwas kalkartig. Mantelbucht sehr gross, schmal, zungenförmig, 
sehr nach oben verlängert. Seitenzahn von mittlerer Stärke, kornförmig; der 
erste Schlosszahn in der linken Schale sehr dünn, nach vorn geneigt. 


Aufenthalt: nach Chemnitz in den ostindischen Gewässern; im rothen 
Meere. 


5. Dosinia juvenis Chemnitz. Die jugendliche Venus. (Ch.) 


Taf. 9. Fie. 7. 


T. suborbieularis tumida, postice distinete angulata, inaequilateralis, striata: striis 
concentrieis crassis, medio planulatis, in extremitatibus, et postice praesertim, valde con- 
fluentibus, in lamellas surrectas, distantes mutatis; alba, radiis aut maculis rufis, vel pallide rufa 
auf, castanea, radıis tribus albidis. vel omnino rufescens, interdum radiis binis saturatiori- 
bus piecta, rarissime tota alba; umbones prominentes, valde incurvi, longitudinem in ratione 
1:2 discludentes; margo ventralis fere semieircularis, in utraque extremitate, praecipue 
antice, valde adscendens; dorsalis anticus brevis concavus, infra rotundatim prosiliens; 
posticus modice declivis, vix curvatus, productus; lunula minima, cordiformis, impressa, 
plana, eircumseripta; area excavata, lanceolata, sublameliosa, marginibus acutis, brevi- 
spinulosis limitata; ligamentum immersum, inter labia hiantia longe conspicuum; pagina 
interna rufescens, marginibus albidis; sinus palliaris mediocris, latissime apertus, apice 
amplissime rotundatus, linea inferiore vix concava, superiore subrecta, paulo deorsum 
directa; dens lunularis crassus, elongatus; primus cardinalis in valva sinistra subcurvatus, 
tenuissimus, secundus cuneiformis, tumidus, tertius cum nympha coalitus, ultimus in 
dextra obliquissimus, aegre bisulcatus. — Long. 40, alt. 39, crass. 234 mill. (Römer.) 

Venus juvenis, Chemnitz Conch. Cab. VII p. 21. t. 38. f. 405. Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 167. n. 36. 
—_ _ Dillwyn Catal. I. p. 196. n. 86. 
—  juvenilis, Gmelin Syst.p 3257. n. 54. Conf. Römer Krit. Unters. p. 102. 


94 


Venus juvenilis, Wood Ind. test. t. 8. f. 85. 
, Encyel. meth. t. 280. f. 2 a. b. 
Cyther ea juvenilis, Lamarck Anim. s. vert. V.p. 569. n. 36; ed. Deshayes 
VI. p. 310. 
_ Deshayes in Encyel. meth. II. p. 57. n. 17. 
— _ (Arthemis), Philippi Abbild. I. p. 172. n. 12. 
_ _ Chenu Illustr. t. 14. f. 9. 
— —_ Hanley Descript. cat. p. 100. 
Artemis Juyenälish Gray in Analyst Sr p- 309. 

— Anton Verzeichn. 65,n.4293% 

_ - Hanley Deser. Es ne 107 adnot. 

— — Reeve Conch. icon. sp. 5. 

E= — Sowerby Thesaur. p. 673. n. 67. t. 144. f. 74-76. 
Dosinia juvenis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 23. n. 62. 

— — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 29. n. 348. 

— _ H. et A. Adams Gen rec. moll. II. p. 431. 
— Römer Mon. Dosin. p. 51. n. 56. t. 9. f. 2. 4. 

Varietät: einfarbig gelblich-rothbraun. 

Cytherea rufa, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 570. n. 37; ed. Deshayes VI. 
p. 311. (C. juvenilis var.) 
— —  Chenu Ilustr. t. 8. f. 15. 
Artemis rufa, Reeve Conch. icon. sp. 3. 
— — Sowerby Thesaur. p. 673. n. 66. t. 144. f. 77. 
Dosinia juvenis var. ß, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 23. 
— — var. Römer Mon. Dosin. p. 51. t. 9. f. 3. 

Muschel fast kreisrund, aufgetrieben, ungleichseitig, hinten deutlich winklig, 
gerieft. Keife concentrisch, dick, in der Mitte abgeplattet, an den Enden, be- 
sonders nach hinten, zusammenfliessend und in aufgerichtete, entfernterstehende 
Lamellen übergehend. Aussenfläche weiss, mit rothbraunen Strahlen oder Flecken, 
bisweilen blass-roth oder kastanienbraun, mit 3 weisslichen Strahlen, oder auch 
ganz gelblich-rothbraun (Oytherea rufa Lam.), bisweilen mit 2 dunkleren 
Strahlen, sehr selten ganz weiss. Wirbel vorragend, stark gekrümmt, im ersten 
Drittel der Länge stehend. Bauchrand fast halbkreisförmig, an beiden Seiten, 
besonders vorn, stark ansteigend. Vorderer Rückenrand kurz, concav, nach 
unten gerundet vortretend; hinterer Rückenrand mässig geneigt, unmerklich ge- 
krümmt, vorgezogen. Lunula sehr klein, herzförmig, eingedrückt, platt, um- 
schrieben. Area ausgehöhlt, lanzettförmig, etwas lamellös, durch scharfe, kurz 
dornige Ränder begränzt. Ligament eingesenkt, zwischen den klaffenden Lippen 
lang siehtbar. Innenseite rothbräunlich, an den Rändern weisslich. Mantelbucht 
mittelmässig, sehr weit geöffnet, im Scheitel breit abgerundet, von einer obern 
ziemlich geraden, schwach nach unten gerichteten, und einer unmerklich concaven 
untern Linie begränzt. Lunularzahn dick, verlängert; der erste Schlosszahn in 
der linken Schale etwas gekrümmt, sehr ae der zweite keilförmig, verdickt, 
der dritte mit der Nymphe verwachsen, de » dritte in der rechten Schale sehr 
schief, kaum längsspaltig. 

Aufenthalt: bei der Philippinen-Insel Luzon. 


95 


6. Dosinia dilatata Philippi. 
Taf. 9. Fig. 8. 

Testa fere aequilatera, suborbicularis, tumida, antice posticeque fere aequaliter an- 
gulata; einerascenti-albida, seu pallide lutea, ferrugineo radiata; concentrice dense striata, 
liris erectis, scabris; umbones acuti, prominentes, incurvi, submediani, fusco-rubescentes ; 
margo dorsalis postice anticeque fere aequalis, subdeclivis, in utroque latere angulum 
distinetum, obtusum eum margine ventrali semicirculari, maxime in utraque extremitate 
sursum flexo, formans; lunula minima, profunda, cordata; area... , Sinus palliaris . . 
cardo ... - Long. 50, alt. 48 mill. (Chemnitz.) 

Venus exoleta aequilatera, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 22. t. 35- 
f. 406. Conf. Schröter Einleit. II. p. 168. n. 37- 
— var. y, Gmelin Szst. p. 3284. 
Cy there dilatata (Arthemis), Philippi Abbild. I. p. 172. 
Dosinia dilatata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 12. n. 22. 
—_ —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II.p. 431. 
— — Römer Mon Dosin. p. 37. n. 36. 

Diese offenbar von allen bekannten Arten sehr abweichende Muschel ist seit Chem- 
nitz noch nicht wieder erkannt worden, und nur auf dessen Figur ist die Art von 
Philippi begründet und von den nachfolgenden Autoren angenommen worden. Die Be- 
schreibung muss sich also immer noch darauf beschränken, was die Abbildung erkennen 
lässt und was Chemnitz selbst darüber sagt. 

Sehr auffallend ist das fast gerade Anisteigen der beinahe in der Mitte 
liegenden Wirbel, von welchen der Rückenrand nach beiden Seiten fast horizontal 
abgeht. Ausser diesen Umständen führt Chemnitz noch als Unterschied von 
V. exoleta an, dass die vielen dicht beisammenstehenden Querstreifen, von denen 
sie umgeben sei, ungleich rauher seien. Und ferner sagt er: „die Grundfarbe 
fällt ins Gelbliche und Grauweisse; blasse braunröthliche Strahlen laufen vom 
Wirbel herab; die Schnabelspitzen sind röthlich. Beim After (der lunula) sieht 
man einen zwar nur kleinen, aber tiefen herzförmigen Eindruck. Das Schloss 
gleichet fast völlig demjenigen, so bei der Venus exoleta beschrieben worden, 
wie denn auch die Muskelflecken einerlei Figur haben. Der Rand ist glatt. 
Länge 1 Zoll 9 Linien, Breite 1 Zoll 11 Linien“. 


Aufenthalt: bei den westindischen Antillennach Chemnitz. Die Angabe, 
dass Lister sie auch an der englischen Küste entdeckt haben wollte, bezieht 
sich auf die irrig hier eitirte Figur von List. Hist. t. 293. f£. 129. 

Bemerkung. Auf der mir vorliegenden colorirten Originalzeichnung von 
Chemnitz ist der breite Hauptstrahl nicht so stark markirt als auf unserer Tafel und 
geht mit geringer Biegung fast senkrecht herab; ausserdem sind noch mehrere ver- 
waschene Strahlen angedeutet, als unsere Figur zeigt. 


8] 


7. Dosinia histrio Gmelin. Die veraltete buntgekleidete Venus. 
(Chemnitz.) 
Taf. 9. Fig. 9 
T. fere orbicularis, postice subproducta et obtuse angulata, tumida, valde inaequi- 
latera, liris concentrieis, remotiusculis, erectis, sublamellaribus, vix sursum flexis, ad latera, 


96 


praecipue ad anticum, confluentibus sculpta; albida aut fulva, yadiis tribus castaneis, plus 
minus distinetis ornata, interstitiis lineis ziezacformibus maculisque variegata, rarissime 
albida unicolor; umbones valde tumidi, obtusi, antrorsum involuti, lonsitudinem in ratione 
1:5 dividentes; margo dorsalis anücus brevis, concavus, infra rotundatim prosiliens, 
posticus produetus, curvatus, valde descendens; margo ventralis semieircularis, postice 
vix attenuatus, antice fere perpendieulariter sed rotundatim valde adscendens; lunula late 
triangulari-cordata, maxime impressa, accuratissime eircumscripta, striata, fusca; area 
sublata, lanceolata, vix excavata, fusco variegata; ligamentum profunde demersum, aegre 
eonspicuum; pagina interna alba; sinus palliaris mediocris, triangularis, apice subobtusus; 
dens lunularis compressus, magnus, primus cardinalis in valva sinistra obliquus, cum 
secundo, crasso complicatus, ultimus in dextra perobliquus, latus, superficialiter bi- 
fidus. — Long. 24, alt. 22, erass. 15 mill. (Römer.) 
Venus exoleta variegata, Chemnitz Conch. Cab. VII p. 23. t. 38. f. 407. 
Conf. Schröter Einleit. III. p. 168. n. 38. 
—  Histrio, Gmelin Syst. p. 3287.n. 85. Conf. Römer Krit. Unters. p. 102. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 197. n. 87. 
— —_ Wood Ind. test. t. 8. f. 86. 
— australis, Quoy et Gaimard Voy. de l’Astrol. III. p. 526. t. 84.f.11. 12. 
Cytherea histrio, Gray in Ann. of Phil. XXV. p. 137. 
— — Hanley Deser. cat. p. 103. 
_ australis (Arthemis), Philippi Abbild. I. p. 172. n. 15. 
Artemis australis, Gray in Analyst VII. p. 309. 
— variegata, Reeve Conch. icon. t. 6. f. 33. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 675. n. 72. t. 144. f. 83. 
— histrio, Hanley Deser. cat. p. 107 adnot. 
Dosinia variegata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 24. n. 63. 
_ — Mörch Conch cat. Yoldi II. p. 29. n. 549, 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 432. 
= _ Fischer in Journ. Conch. VII. 1858. p. 337. 
—  histrio, Römer Mon. Dosin. p. 33. n. 31. t. 6. f. 2. 3. 


Var. A. Platter, mehr subquadratisch, mit entferntstehenden Reifen, weisslich mit 
gelben und bräunlichen Strichen. 
Artemis lirata, Sowerby Thesaur. p. 675. n. 73. t. 144. f. 85. 
Dosinia variegata var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 24. 
Var. B. Etwas weniger dick, mit dichteren, weniger aufgerichteten Reifen. 
Artemis lenticularis, Sowerby Thesaur. p. 675. n. 74. t. 144. f. 81. 
Dosinia lenticularis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 24. n. 64. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. U. p. 431. 
— histrio var., Römer Mon. Dosin. p. 33. 
Var. C? Weisslich, mit undeutlichen braunrothen Strahlen und violetten Zonen, mit 
dünnen Reifen, von denen kaum der vierte Theil die Lunula und Area erreicht. 
Artemis scabra, Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1849. p. 19. n. 81. 
Dosinia scabra, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 24. n. 65. 
—_ — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 432. 
Muschel fast kreisrund, nach hinten etwas vorgezogen und stumpf winklig, 
aufgetrieben, sehr ungleichseitig, mit ziemlich aus einander stehenden, aufgerich- 
teten, fast lamellenartigen, kaum nach oben gekrümmten Reifen besetzt, welche 


97 


an den Seiten, besonders vorn, zusammenlaufen. Aussenseite weisslich oder 
braungelb, mit 3 mehr oder weniger deutlichen kastanienbraunen Strahlen, die 
Zwischenräume mit Zickzacklinien und Flecken gezeichnet, sehr selten einfarbig 
weiss. Wirbel stark aufgetrieben, stumpf, nach vorn gerollt, im ersten Längs- 
viertel stehend. Vorderer Rückenrand kurz, concav, nach unten gerundet vor- 
springend; hinterer Rückenrand verlängert, gekrümmt, tief herabsteigend; Bauch- 
rand halbkreisförmig, vorn fast perpendieular im Bogen hoch ansteigend. Lunula 
breit dreieckig-herzförmig, tief eingedrückt, scharf umschrieben, gerieft, bräunlich. 
Area ziemlich breit, lanzettförmig, kaum vertieft, braunbunt. Ligament tief ein- 
gesenkt, wenig sichtbar. Innenseite weiss. Mantelbucht mittelmässig, dreieckig 
mit ziemlich stumpfem Scheitel. Lunularzahn zusammengedrückt, gross; der erste 
Schlosszahn in der linken Schale schräg, mit dem dicken zweiten verbunden, der 
letzte in der rechten Schale sehr schief, breit, oberflächlich zweispaltig. 


Aufenthalt: Molukkische Inseln, Philippinen, Australien; Neu-Caledonien 
nach Fischer. 


Bemerkung. Die Färbung ist auf unserer Tafel viel mehr violett, als bei der 
Originalzeichnung. Bei dieser ist die Zeichnung mehr kastanienbraun, die Strahlen nicht 
so dunkel, und nur der untere Rand der Muschel und die Flecken der Area violett. 


8. Dosinia nobilis Deshayes. 
Taf. 9. Fig. 4. 


T. fere exacte circularis, ante productiuscula et attenuata, angulo postico nullo; 
subcompressa, postice vix tumidior, antice complanata, medio et postice peculiariter in- 
flexa; tenuicula, diaphana, inaequilateralis, eircumscriptione nonnunquam depravata; liris 
concentrieis crassis, inaequalibus, rotundatis, extremitates versus numero valde decrescen- 
tibus (confluentibus vel superpositis) sculpta, interstitiis transversim striatis; alba, nitida, 
epidermide tenuissima, albida induta; umbones tumidiusculi, modice prominuli, incurvi, 
separati, longitudinem in ratione 1:2 discludentes; margo dorsalis posticus valde declivis, 
exacte rotundatus, valde descendens, anticus subconcavus, infra maxime prosiliens; lunula 
lanceolato-cordata, impressa, longitudinaliter inciso-striata, argutissime circumscripta; area 
anguste lanceolata, ligamento inter labia late et longe hiantia conspicuo; pagina interna 
alba; sinus palliaris parvus, late apertus, apice subrotundatus, linea superiore valde con- 
cava, vix adscendete, linea inferiore subrecta, valde sursum flexa; lJamina cardinalis undulata; 
dens lateralis crassus; cavitas mediana in valva dextra latissime triangularis. — Long. 64, 
alt. 65, crass. 29 mill. (Römer.) 

Venus exoleta, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 18 (ex parte). t. 38. f. 402. 
Conf. Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 51. 
Dosinia nobilis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 7. Nr. 6. 
— —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. 
— — Römer Mon. Dosin. p. 16. Nr. 12. t. 3. f. 1. 

Die citirte Figur ist von Chemnitz selbst mit Venus exoleta Linn. zusam- 
mengeworfen worden, und Gmelin wie auch Lamarck sind ihm darin nachgefolgt, 
obwohl die Unterschiede augenfällig genug sind, wesshalb Chemn Fig. 402 auch von den 
neueren Autoren (Deshayes, Römer, Weinkauff, u. A.) nicht mehr zu jener Art 


xl 13 


98 


citirt wird. Bei sorgfältiger Vergleichung wird man dann eine so grosse Aehnlichkeit 
der Figur mit der von Deshayes beschriebenen D. nobilis finden, namentlich auch in 
der Andeutung der an den Extremitäten zum Theil zusammenfliessenden und sich selbst 
über einander legenden Reife, dass man kaum einen Zweifel behalten kann, dass Chemnitz 
diese Art vor sich gehabt habe. Deshayes eitirt zwar die Figur nicht bei seiner 
nobilis, aber auch bei keiner andern Art, und dasselbe ist auch in Römer’s Mono- 
graphie der Fall. Aber nach nochmaliger genauer Prüfung ist Dr. Römer mit mir ein- 
verstanden, dass die Chemnitz’sche Figur hierher gehören müsse. Leider giebt uns die 
Beschreibung bei Chemnitz gar keinen Anhalt, da dieselbe sich nur auf die europäische 
wirkliche exoleta bezieht, mit welcher jene zusammengeworfen worden ist, und ich 
kann mich bei der Beschreibung nur an die Charaktere der vortrefflich mit der Figur 
übereinstimmenden Exemplare der D. nobilis in der reichen Römer’schen Sammlung halten. 

Muschel fast kreisförmig, nach vorn wenig vorgezogen und verschmälert, 
nach hinten ohne Winkel breit gerundet, mässig zusammengedrückt, hinten kaum 
dicker, nach vorn abgeplattet; ziemlich dünn, durchscheinend, ungleichseitig, mit 
dicken, ungleichen, gerundeten nach den Extremitäten hin an Zahl abnehmenden 
und zum Theil zusammenfliessenden Leisten besetzt, in den Zwischenräumen 
quergestreift, weiss, glänzend, mit einer sehr dünnen, weisslichen Epidermis be- 
kleidet. Wirbel mässig angeschwollen und vorragend, eingerollt, sich nicht 
berührend, im vordern Längsdrittel stehend. Hinterer Rückenrand stark ab- 
schüssig, genau gerundet, tief herabsteigend; vorderer etwas concav, nach unten 
vorspringend. Lunula lanzettlich-herzförmig, eingedrückt, längsgestreift, scharf 
umschrieben. Area schmal lanzettförmig; Ligament zwischen den breit und lang 
klaffenden Rändern bemerklich. Innenseite weiss; Mantelbucht klein, weit geöff- 
net, mit rundlichem Scheitel, ihre obere Linie sehr concav, kaum ansteigend, 
die untere ziemlich gerade, stark nach oben gerichtet. Schlossplatte und Schloss- 
zähne nicht stark; Seitenzahn dick; mittlere Aushöhlung in der rechten Valve 
sehr breit dreieckig. 


Aufenthalt: Moreton-Bay in Australien. (Deshayes.) 


de 


. Dosinia concentrica Born. Die concentrisch gestreifte 


Venus. (Chemnitz.) 
Taf. 19. Fig. 3. 


T. suborbicularis, aliquanto longior quam alta, valde compressa, postice obtuse 
truncata et superne obsolete angulata, inaequilateralis; concentrice tenue striata, liris 
planis, regularibus, ad latera vix elevatioribus; lactea, epidermide pallid® Jutea, tenuissima 
obtecta; umbones acuti, prominentes, incurvi, in 4 longitudinis positi; margo ventralis 
fere semiecircularis, antice regulariter curvatus et maxime adscendens, postice rotundatus, 
vix productus; margo dorsalis anticus perbrevis, concavus, posticus subdeclivis, vix cur- 
vatus; lunula cordata, impressa, subeircumseripta, superficialiter striata; ‚area linearis; 
ligamentum subimmersum, sub labiis hiantibus late longeque conspieuum; sinus palliaris 
magnus, late apertus, lingulato-triangularis, apice subacutus, lineis concaviusenlis inclusus ; 
dens Jlateralis cardinalibus perapproximatus, rudimentarius; dentes cardinales in valva 


99 


sinistra tenues, medius subplicatus, in valva dextra crassiores, ultimus productus, profunde 
bisuleatus. — Long. 74, alt. 70, crass. 24 mill. (Römer.) 
Lister Histor. t. 288. f. 124: Peetunculus albidus, ete. 
Venus concentrica, Born Index p. 58; Mus. p. 71.t. 5. f. 4. 
en _- Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 10. t. 37. f. 392. Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 165. n. 31. 
—_ _- Gmelin Syst. p. 3286. n. 82. Conf. Römer Krit. 
Unters. p. 101. 
n— —_ Dillwyn Catal. I. p. 196. n. 85. 
—- == Wood Ind. test. t. 8. f 84. 
— E (Artemis), Blainville in Diet. sc. nat. LVIIL p. 271. 
Cytherea concentrica, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 573. n. 50; ed. 
Deshayes VI. p. 316. 
— E Deshayes in Encyel. möth. II. p. 58. n. 21. 
— — (Arthemis), Philippi Abbild. I. p. 171. n. 6. 
—- Chenu NDlustr. t. 10. £. 5. 
— — Hanley Deser. catal. p. 102. 
Artemis concentrica, Gray in Analyst VIII. p. 309. 
— _ Anton Verzeichn. p. 6. n. 220. 
—_ — Hanley Deser. cat. p. 107. adnot. 
— - Reeve Conch. ic. t. 2. f. 8. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 655. n. 1. t. 140. f. 1. 
Dosinia concentrica, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 6. n. 1. 
—_ _ Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 28. n. 346. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 431. 
— — Römer Mon. Dosin. p. 8. n. 1. 


Muschel fast kreisrund, etwas länger als hoch, stark zusammengepresst, nach 
hinten stumpf abgestutzt und oben undeutlich winklig, ungleichseitig, fein con- 
centrisch gerieft, die Gürtel flach, regelmässig, kaum an den Seiten etwas mehr 
erhaben. Aussenfläche weiss, mit einer sehr dünnen blassgelben Epidermis be- 
kleidet. Wirbel spitz, vorragend, eingerollt, im ersten Längsdrittel steliend. 
Vorderer Rückenrand sehr kurz, concav; hinterer Rückenrand mässig abschüssig, 
kaum gekrümmt; Bauchrand fasst halbkreisförmig, vorn regelmässig bogig und 
stark ansteigend, hinten ziemlich gerundet, kaum vorgezogen. Lunula herzför- 
mig, eingedrückt, schwach umschrieben, oberflächlich gerieft. Area linear. Liga- 
ment etwas eingesenkt, zwischen den klaffenden Lippen breit und lang sichtbar. 
Mantelbucht gross, weit geöffnet, zungenförmig-dreieckig, mit ziemlich spitzem 
Scheitel, von mässig concaven Linien begränzt. Seitenzahn sehr dicht bei den 
Schlosszähnen stehend, rudimentär; Schlosszähne in der linken Schale dünn, der mitt- 
lere etwas faltig, in der rechten Schale dicker, der letzte vorgezogen, tiefgefurcht. 


Aufenthalt: im Antillenmeer. 


10. Dosinia lincta Pulteney. 
Taf. 26. Fig. 1. 2. 
T. suborbicularis, tumida, postice obtuse truncata, in adultis subrostrata, valde 
inaequilateralis, sordide alba, liris concentricis tenuissimis, irregularibus, medio sublaevibus, 


13% 


100 


ad latera elevatiusculis, sublamellosis, retroversis sculpta; umbones subtumidi, prominen- 
tes, valde incurvi, in #4 longitudinis positi; margo ventralis antice medioque regulariter 
curvatus, postice vix productus, tum subrecte sursum directus; margo dorsalis anticus 
brevis, valde concavus, infra rotundatim prosiliens, posticus extensus, subdeclivis, curvatus, 
angulum obtusum cum margine ventrali formans; lunula cordiformis, impressa , argute 
eircumscripta; area anguste lanceolata, subplanata, ligamento vix conspicuo; sinus palliaris 
magnus, lingulatus, angustus, apice rotundatus; dens lunularis validus, compressus, tertius 
cardinalis in valva dextra subtenuis, obliquissimus, superficialiter bisulcatus. — Long. 37, 
alt. 35, crass. 20 mill. (Römer.) 
Lister Histor. t. 289. f. 155. 
Venus lincta, Pulteney Hutch. Dorset p. 34. 
— — (Artemis), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 270. 
—  exoleta, Pennant Brit. zool. IV. p. 93. t 59. £. 1. 
_ — var. Maton et Rackett in Linn Trans. VIII. p. 87. t.3. f. 2. 
—  sinuata y, Gmelin Syst. p. 3285 (ex cit. List.). 
— — Turton Conch. dict. p. 242. 
Cytherea lincta, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 572. n. 49; ed. Deshayes 
VI. p. 315. 
— —  Deshayes in Encycl. meth. II. p. 58. n 20. 
— — Fleming Brit. anim. p. 445. 
—_ — Maceillivray Moll. Aberd. p. 262. 
— —  Thorpe Brit. mar. conch. p. 84. 
—_ —  (Arthemis), Philippi Abbild. I. p. 171. n. 9. 
— — Hanley Deser. cat. p. 102. 
—  Chenu Illustr. t.10. f. &. 
— sinuata, Turton Dithyra brit. p. 163. (exclusa fig.) 
Exoleta lincta, Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 36. f. 2. 4. 
Artemis lineta, Gray in Analyst VIII. p. 309. 
— — Anton Verzeichn. p. 6. n. 222. 
_ — Brown Ill. conch. Gr. Brit. p. 92. t. 36. f.2. 4. 
— —  Hanley Descript. cat. p. 107 adnot. 
— Thompson Rep. Faun. Irel. p. 262. 
— —  Loven Moll. Scand. p. 39. n. 284. 
— — Forbes et Hanley Hist. brit. moll. I. p. 431. t. 28. f. 5. 6. 
— —  _Sowerby Thesaur. p. 658. n. 13. t. 141. f. 16; Ill. ind. Brit. 
A shy tr Ad. 1% 
Dosinia lincta, Deshayes Traite elem. I. p. 621. t. 20. f. 12. 13; Conchif. 
Brit. Mus. I. p. 12. n. 24. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. 
— — Römer Mon. Dosin. p. 39. n. 39. t. 7. £. 3. 


Muschel fast kreisförmig, angeschwollen, sehr ungleichseitig, hinten stumpf 
abgestutzt, bei alten fast schnabelförmig, schmutzig weiss, mit sehr feinen und 
unregelmässigen concentrischen Streifen besetzt, welche in der Mitte ziemlich 
glatt, aber an den Seiten etwas erhoben, fast lamellös und zurückgebogen sind. 
Wirbel mässig angeschwollen, vorragend, im ersten Viertel der Länge stehend, 
stark eingerollt. Bauchrand vorn und in der Mitte regelmässig bogig, hinten 
kaum vorgezogen und dann ziemlich gerade aufsteigend; vorderer Rückenrand 
kurz, concav, nach unten gerundet vorspringend; hinterer Rückenrand mässig 


101 


abschüssig, gekrümmt, mit dem Bauchrand einen stumpfen Winkel bildend. Lunula 
herzförmig, eingedrückt, scharf umschrieben. Area schmal lanzettförmig, ziemlich 
platt, mit kaum sichtbarem Ligament. Mantelbucht gross, zungenförmig, schmal, 
mit gerundetem Scheitel. Lunularzahn kräftig, zusammengedrückt; der dritte 
Schlosszahn in der rechten Schale ziemlich dünn, sehr schief, oberflächlich gefurcht. 


Aufenthalt: an den grossbritannischen und scandinavischen Küsten. 


Bemerkung. Diese Art ist vielfach sowohl mit D. exoleta als mit D. lupinus 
verwechselt worden, jedoch durch gute Merkmale von beiden zu unterscheiden. 


11. Dosinia lupinus Poli. 
Taf. 26. Fig. 6. 7. 


T. oblique orbicularis, tumidiuscula, vix solida, antice exacte rotundata, postice vix 
angulata, valde inaequilateralis, striis concentricis densis, superficialibus, ad margines aegre 
fortioribus sculpta, laevis, nitida, flavicanti-alba, raro ad apices rosea; umhones acutiusculi, 
maxime prominentes, angustati, antrorsum involuti, longitudinem in ratione 1:4 disclu- 
dentes; margo dorsalis anticus brevis, concavus, infra rotundatus, posticus productus, 
valde declivis, in marginem ventralem semieircularem cum angulo vix conspicuo transiens; 
lunula elongato-cordata, impressa, striata, eircumscripta; area angusta, incisa, ligamento 
profunde immerso; pagina interna alba; sinus palliaris magnus, anguste lingulatus, lineis 
rectis inclusus, fere horizontalis; dens lunularis parvus, papillaeformis. — Long. 25, alt. 25, 
crass. 12 mill. (Römer.) 

Venus lupinus, Poli Test. utr. Sieil. I. t. 21. f. 8. 
— — Costa Catal. p. 40. 
— —_ Scacchi Catal. p. 7. 
—  Jlunaris, (Artemis), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 271. 


Cytherea lunaris, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 575. n. 46; ed. Deshayes 
VI. p. 314. £ 

—_ — Potiez et Michaud Gal. Douai I. p. 228. 

— — Hanley Descr. cat. p. 101. t. 13. £. 31. 

— — Chenu Nlustr. t. 10. £. 7. 

— lincta, Philippi En. moll. Sieil. I. p. 41. n.5; DI. p. 32. 

n— lupinus (Arthemis), Philippi Abbild. I. p. 171. n. 10. 
Artemis lupinus, Gray Analyst VIII. p. 309. 

— — Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 119. n. 1. 

— lineta, Forbes Rep. Aeg. invert. p. 144. 

— — Petit in Journ. Conch. II. p. 296. n.2 (Arthemis). 

—_ —  Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 317. 

—  lunaris, Hanley Deser. cat. p. 107 adnot. 

— —  Reeve Conch. ic. t. 9. f. 50. 

— — _Sowerby Thesaur. p. 663. n. 28. t. 142. f. 33. 
Dosinia lupinus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 17. n. 40. 

— — Römer Mon. Dosin. p. 25. n. 25. t. 5. £. 1. 

—  lupina, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. t. 108. f. 5. 

—  lineta, Brusina Contr. faun. Dalm. p. 96. n. 405. 

—  lunaris, Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 146. n. 2. 


102 


Muschel etwas schief kreisförmig, wenig aufgetrieben, dünnschalig, vorn genau 
gerundet, nach hinten etwas winklig, sehr ungleichseitig, mit äusserst feinen, 
dichtstehenden, an beiden Seiten kaum merklich erhobenen concentrischen Linien 
besetzt, fast glatt, glänzend, gelblichweiss, selten oben rosenröthlich. Wirbel 
im ersten Viertel der Länge stehend, ziemlich spitz, vorstehend, nach vorn ein- 
gerollt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, dann gerundet, hinterer vorgezogen, 
stark abschüssig, in einem kaum bemerklichen Winkel in den halbkreisförmigen 
Bauchrand übergehend. Lunula länglich-herzförmig, eingedrückt, gerieft, deutlich 
begränzt. Area schmal, von stumpfkantigen Rändern eingeschlossen, etwas ver- 
tieft, mit tief eingesenktem, nur schmal sichtbarem Ligamente. Innenseite weiss. 
Mantelbucht gross, schmal zungenförmig, allmälig verschmälert, mit kurz abge- 
rundetem Scheitel, von geraden Linien begränzt, deren oberste fast horizontal 
liegt. Schlossplatte von geringer Breite; Zähne schwach, der Lunularzahn klein, 
warzenförmig. 


Aufenthalt: im Mittelmeere verbreitet, an den Küsten von Spanien, den 
Balearen, Frankreich, Italien, Sicilien, Malta, Morea, an den ägeischen Inseln 
und bei Algier. Kommt auch fossil in Unuteritalien, Sicilien und Morea vor. 


Bemerkung. Eine Verwechslung dieser Art mit der ächten D. lincta, welche 
früher in den Sammlungen des Continentes nur höchst selten aufzufinden war, ist nach 
den genaueren Forschungen über beide Arten wohl kaum mehr möglich, aber ob Artemis 
modesta Reeve, Sowerby (Römer Mon. Dosin. p. 26. n. 26. t. 5. f. 2) von unbe- 
kannter Herkunft, welche von Deshayes einmal geradezu als Synonym von D. lupinus 
eitirt, dann aber nochmals unter Nr. 61 als Dosinia modesta selbstständig angeführt 
wird, wirklich von D. Jupinus verschieden ist, bleibt mir sehr zweifelhaft, um so mehr 
da auch Römer nur sehr unerhebliche Unterschiede nachzuweisen im Stande war. 


12. Dosinia grata Deshayes. 
Taf. 26. Fig. 3—5. 


T..suborbicularis, compressa, lenticularis, tenuis, fragilis, inaequilatera, lJamellis con- 
centricis confertis, regularibus, erectis, ad extremitatem anticam altioribus sculpta, in 
interstitiis minute et dense radiatim striata, opaca, squalide alba; umbones antemediani, 
minimi, obliqui; margo dorsalis anticus brevissime concavus, tum angulo acuto in ante- 
riorem et ventralem, eirculi segmentum regulare formantes abiens, posticus parum con- 
vexus, declivis, angulo obtuso terminatus; Junula ovato-acuminata, striata, impressa, medio 
carinata; area in valva dextra subnulla, in sinistra angusta, angulo limitata; ligamentum 
immersum vix conspicuum; pagina interna albida, medio pallide isabellina; pallii sinus 
magnus, triangulari-linguaeformis, antice subrotundatus, linea supera fere horizontali, 
infera subrecta. oblique adscendente, antice sursum curvata; dentes cardinis mediocres, in 
valva sinistra secundus subbifidus, cum primo tenui triangulatim complicatus, lunularis 
appropinquatus, parum erectus. — Long. 33, alt. 31, crass. 14 mill. (E coll. Römeriana.) 

Dosinia grata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. S. n. 8. 
_ — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. 
— — Römer Monogr. Dosin. p. 19. n. 17. (ex Deshayes,) 
—_ — Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 146. 


103 


Muschel fast kreisrund, stark zusammengedrückt, linsenförmig, dünnschalig 
und zerbrechlich, ziemlich dicht und regelmässig mit scharfen, aufgerichteten, 
nach hinten mässig, nach. vorn stärker an Höhe zunehmenden concentrischen 
Lamellen besetzt, in den Zwischenräumen fein und dicht strahlig gerieft, schmutzig 
weiss. Wirbel vor der Mitte stehend, sehr klein, schief. Vorderer Rückenrand 
sehr kurz ausgehöhlt, dann mit spitzem Winkel in den vordern mit dem 
Bauchrande ein regelmässiges Kreissesment bildenden Rand übergehend; hinterer 
Rückenrand schwach convex, abschüssig, mit einem stumpfen Winkel endigend. 
Lunula oval-zugespitzt, gerieft, eingedrückt, in der Mitte kielartig erhoben. Area 
auf der rechten Valve gar nicht bemerklich, auf der linken als schmale lamellen- 
lose, durch eine Kante begränzte Fläche angedeutet. Ligament eingesenkt, kaum 
sichtbar. Innenseite weiss, in der Mitte blass isabellfarbig. Mantelbucht gross, 
dreieckig-zungenförmig, am Scheitel stumpf abgerundet, die obere Linie fast 
horizontal, die untere ziemlich gerade, schräg ansteigend, vorn nach oben ge- 
krümmt.  Schlosszähne mittelstark; in der linken Valve der zweite schwach 
gespalten und mit dem ersten im Dreieck verbunden, der Lunularzahn nahestehend, 
wenig vorstehend. 

Aufenthalt: Van Diemensland. 

Bemerkung. Diese sehr eigenthümliche Art, von welcher mir noch keine Abbil- 
dung bekannt ist, erinnert durch ihre Sculptur einigermassen an Venus Listeri Gray 
und deren verwandte Arten; auch zeigt sie, wenn auch nur in geringem Grade, die Un- 


gleichheit beider Hälften der Area, welche bei den meisten Arten jener Venusgruppe so 
bemerklich ist, und bei unseren 2 folgenden Dosinien schon entschiedener auftritt. 


13. Dosinia Trailli A, Adams. 
Taf. 26. Fig. 8. 9. 


T. suborbieularis, compressiuscula, parum inaequilatera, solida, striis concentricis 
elevatiusculis, alternatim prope extremitatem utramque evanescentibus, reliquis lamellose 
incrassato-elevatis sculpta, vix nitidula, pallidissime fulvescenti-albida; umbones parvuli, 
nitidi, oblique involuti; margo dorsalis anticus infra lunulam subhorizontaliter productus, 
angulo obtuso in eirculi segmentum usque ad medium extremitatis posticae prolongatum 
abiens, posticus leviter convexus, descendens, angulo otuso terminatus; lunula oblongo- 
cordata, lamellosa, profunde eircumscripta, medio convexa; area angusta, lanceolata, in 
valva sinistra laevis, angulo circumdata, in dextra lamellis fere ad rimam productis munita, 
labio incumbente; ligamentum conspicuum, immersum; pagina interna alba; sinus palliaris 
medioeris, subtriangulari-linguaeformis, antice attenuato-rotundatus, linea supera subhori- 
zontali, concaviuscula, infera obliqua, leviter convexa; cardinis dentes in valva sinistra 
secundus bifidus et primus elongati, lunularis obliquus, compressus, in dextra primus 
brevis, secundus et tertius sinu lato triangulari disjuncti. — Long. 46, alt. 43, crass. 18 
mill. (E coll. Römeriana.) 

Dosinia Trailli, A. Adams in Proc. Zool. Soc. 1855. p. 223. n. 12. 
—_ — H. et A. Adams Gen. rec. moll. Il.p. 432. 
_ — Römer Monogr. Dosin. p. 62. n. 71. (ex A. Adams.) 
— _ Pfeiffer in Malak. Bl, XV. 1868. p. 147. 


104 


Muschel abgeschnitten-kreisförmig, mässig zusammengedrückt, wenig ungleich- 
seitig, festschalig, dicht und regelmässig mit schwach erhobenen concentrischen 
Reifchen, welche 'Theils nach beiden Extremitäten verschwinden, während die übrigen 
sich verdicken und lamellenartig bis zum Rande gehen, besetzt, blassbräunlich- 
weiss. Wirbel klein, glänzend, schief eingerollt. Vorderer Rückenrand unter 
der Lunula fast horizontal vorgezogen, dann in einem stumpfen Winkel in ein 
sich bis in die Mitte des hintern Randes erstreckendes Kreissegment übergehend, 
hinterer Rückenrand schwach convex, herabsteigend, mit einem stumpfen Winkel 
endigend. Lunula länglich-herzförmig, lamellös, von einer tiefeingedrückten Linie 
umschrieben, in der Mitte convex. Area schmal, lanzettförmig, in der linken 
Valve glatt, durch eine Kante abgegränzt, an der rechten mit fast bis zur Spalte 
verlängerten Lamellen besetzt, mit übergreifender Lippe. Ligament tief einge- 
senkt, zwischen den klaffenden Nymphen breit sichtbar. Innenseite weiss. Man- 
telbucht mittelgross, dreieckig-zungenförmig, vorn verschmälert-rundlich, ihre obere 
Linie fast horizontal, etwas concav, die untere viel kürzer, schwach convex an- 
steigend. In der linken Valve sind der gespaltene zweite und der erste Zahn 
verlängert, der Lunularzahn schräg, zusammengedrückt, in der rechten der erste 
kurz, der zweite und dritte durch eine breite dreieckige Bucht getrennt. 

Aufenthalt: Küste von Malacca. (Dr. Traill.) 

Bemerkung. Auch von dieser Art ist mir noch keine Abbildung kekannt. Mir 
scheint es, dass die Ungleichheit der Area in beiden Valven wohl ein wesentliches Moment 
zur Aufstellung einer eignen Section in der Gattung Dosinia abgeben dürfte, zu welcher 


ausser der vorigen und der folgenden Art noch manche andere gehören möchte, bei 
welcher dieses Merkmal bisher übersehen ist. 


14. Dosinia laminata Reeve. 
Taf. 26. Fig. 10-12. 


T. fere orbicularis, postice vix producta, subangulata, tumida, inaequilatera, liris 
concentrieis confertis, medio subfiliformibus, ad extremitatem utramque minus numerosis, 
lamelloso-subelevatis sculpta, nitidula, lactea, interdum maculis spadiceis, subradiatim 
dispositis notata; umbones prominuli, turgiduli, valde incurvati; margo dorsalis anticus a 
lunula breviter productus, tum angulo obsoleto descendens et sensim in ventralem valde 
arcuatum abiens, posticus vix convexiusculus, mediocriter vel profunde descendens, angulo 
subdistineto terminatus; lunula parva, cordata, striata, profunde impressa, subplana; area 
lanceolata, irregularis, in valva sinistra laevigata, angulo erenulato limitata, in dextra 
lamellis prolongatis munita, labio incumbente; ligamentum immersum; pagina interna 
alba, interdum postice pallide violaceo tincta; sinus pallii magnus, mediam testam superans, 
lingulatus, late apertus; dens lunularis crassus, subcompressus, cardinalem primum 
tenuissimum fere tangens. — Long. 31, alt. 29, crass. 184 mill. 

Venus Nr. 34, Schröter Einleit. III p. 167. t. 10. f. 3? 
— excavata, Gmelin Syst. p. 3269. n.83? Conf. Römer Krit. Unters. 
p- 26. 
Artemis laminata, Reeve Conch. icon. t. 7. f. 41. 
— — Sowerby Thesaur. p. 674. n. 71. t. 144. f. 86. 87. 


105 


Dosinia laminata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 22. n. 58. 
_ _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. 
a —_ Römer Monogr. Dosin. p. 62. n. 72. t. 16. f 2 et var. 
t. 10. f. 3 (err. D. Sieboldii in tab.). 
—_ - Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 146. 

Muschel fast kreisrund, nach hinten etwas vorgezogen, winklig, aufgetrieben, 
ungleichseitig, dicht mit concentrischen Reifchen, welche in der Mitte tadenförmig 
sind, nach beiden Extremitäten hin sich an Anzahl verringern und lamellenartig 
sich erheben, besetzt, mattglänzend, milchweiss, zuweilen mit einzeln stehenden 
oder auch strahlenartig geordneten chokoladebraunen Flecken gezeichnet. Wirbel 
mässig vorragend, ziemlich angeschwollen, stark eingekrümmt. Vorderer Rücken- 
rand von der Lunula an kurz vorgestreckt, dann in stumpfem Winkel herabstei- 
gend und allmälig in den stark bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rücken- 
rand kaum merklich gewölbt, mehr oder minder steil herabgesenkt, mit einem 
ziemlich bestimmten Winkel endigend. Lunula klein, herzförmig, gerieft, tief 
eingedrückt, fast platt. Area lanzettförmig, unregelmässig, an der linken Valve 
glatt, von einer gekerbten Kante begränzt, an der rechten mit der Verlängerung 
der Lamellen besetzt, mit übergreifender Lippe. Ligament eingesenkt. Innen- 
seite weiss, bisweilen nach hinten blassviolett angelaufen. Mantelbucht gross, 
über die Mitte der Muschel hinausgehend, zungenförmig, breit geöffnet. Lunu- 
larzahn dick, mässig zusammengedrückt, den sehr dünnen ersten Schlosszahn fast 
berührend. 

Aufenthalt: bei der philippinischen Insel Samar. 

Bemerkung. Römer vergleicht die Venus excavata Gmelin (auf Schröter’s 
Venus Nr. 34 gegründet) 1857 mit Artemis Dunkeri Phil., doch scheint mir seine 
spätere Vermuthung, dass sie mit A. Jaminata zusammenfallen könne, grosse Wahr- 
scheinlichkeit für sich zu haben. Schröter’s Beschreibung passt sehr gut; wenn er 
sagt „die Farbe ist an einigen Beispielen braungelb, an andern weissgrau oder röthlich“, 
so lässt diess auf eine ähnliche Veränderlichkeit schliessen, wie z. B. bei D. exoleta, 
und auch bei der D. lJaminata ist diese Veränderlichkeit durch die braunen Flecken 
unseres abgebildeten Exemplares belegt. Allerdings ist an Schröter’s Figur der hintere 
Rückenrand viel höher gewölbt und endet nicht winklig, allein abgesehen davon, dass 
in jener Zeit die Zeichnungen selten mit mathematischer Genauigkeit ausgeführt wurden 
und namentlich die meisten Schröter’schen Figuren ziemlich roh ausgefallen sind, wissen 
wir auch, dass gerade in dieser Partie die D. Jaminata der Abänderung unterworfen 
ist, ja man kann sagen, dass die von Römer Taf. 10. Fig. 3 abgebildete Varietät sich 
zu unserer Figur 11 fast eben so verhält wie diese zu der Schröter’schen. 


15. Dosinia Deshayesi A. Adams. 
Taf. 26. Fig. 13—15. 
T. cordato-orbicularis, subcompressa, valde inaequilatera, antice rotundata, postice 


subangulata, undique concentrice subconferte striata, liris medio planiusculis, antice 
filiformibus, postice attenuatis, breviter squamoso-elevatis; rufescens albo-variegata 


14 


106 


vel pallide lutescens, saturatius obsolete radiata; umbones in 4 longitudinis coliocati, 
modice prominentes, obtusuli, breviter incurvati; ımargo dorsalis anticus brevis, con- 
cavus, tum maxime rotundatim prosiliens, posticus convexus, descendens, angulo 
obsoleto terminatus, ventralis arcuatus, utrinque alte adscendens; lunula curdata, striata, 
profunde impressa, medio vix elevata; area lanceolata, incisa, striata, utrinque angulo 
crenulato limitata, labio valvae dextrae incumbente; ligamentum immersum, conspicuum, 
nymphis subprominulis; pagina interna alba, interdum fascia lata purpurea postice ornata 
(A. Adams); pallii sinus mıdiam testam attingens, elongato-triangularis, vertice obtusato, 
linea supera subhorizontali, infera subrecta, obliqua; cardofere ut in D. scalari, dente 
lunulari brevi, tuberculiformi. — Long. 50, alt. 46, erass. 23 mill. (E coll. Römeriana.) 
Dosinia Deshayesii, A. Adams in Proc. Zool. Soc. Lond. 1855. p. 223. n. 9. 
—_ — Römer Mon. Dosin. p. 55. n. 60. (ex Adams.) 

Muschel herzförmig-rundlich, mässig zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, 
vorn gerundet, hinten dhnaan winklie überall ziemlich dieht concentrisch ge- 
rieft, die Erhebungen in der Mitte ziemlich abgeplattet, nach vorn fadenformae) 
nach hinten verschmälert, kurz schuppenartig erhoben. Färbung braunröthlich 
mit weisser Zeichnung oder blass gelblich mit undeutlichen dunkleren Strahlen. 
Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, mässig vorragend, ziemlich stumpf, 
kurz eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, concay, dann gerundet und stark 
vorspringend, der hintere convex, herabsteigend,, mit undeutlichem Winkel endi- 
gend; Bauchrand bogig, an beiden Seiten hoch ansteigend. Lunula herzförmig, 
gerieft, tief eingepresst, in der Mitte schwach erhoben. Area lanzettförmig, ver- 
tieft, gerieft, an beiden Seiten von einer gekerbten Kante eingeschlossen, mit 
etwas übergreifender Lippe der rechten Valve. Ligament eingesenkt, zwischen 
den schwach wulstigen Nymphen sichtbar. Innenseite weiss (nach A. Adams 
bisweilen hinten mit einer breiten purpurrothen Binde geziert). Mantelbucht die 
Mitte der Muschel erreichend, verlänsert-dreieckig mit abgestumpftem Scheitel, 
die obere Linie fast horizontal, die untere fast gerade, schräg aufsteigend. Schloss 
ungefähr wie bei D. scalaris Menke, aber der Lunularzahn kurz, höckerartig. 


Aufenthalt: Nord-Australien. 


Bemerkung. Diese Art, welche Dr. Römer £ur Zeit der Bearbeitung seiner 
Monographie noch nicht gesehen hatte, und von welcher mir auch noch keine Abbildung 
bekannt geworden ist, hat, wie schon A. Adams bemerkt, grosse Aehnlichkeit mit 
D. scalaris Menke, unterscheidet sich aber leicht durch ihre längere Lunula, durch 
die mit gekerbten Kanten umgebene vertiefte Area, welche bei jener fast flach und wenig 
bemerklich ist, ganz besonders aber noch durch die lange und schmale, vorn stumpf 
abgerundete Mantelbucht und durch den längern und schräger stehenden dritten Zahn 
der rechten Valve. 


16. Dosinia coneinna Sowerby. 
Taf. 27. Fig. 4. 
T. rotundato-ovalis, antice rotundata, postice rotundatim subtruncata, compressa, 
parum inaequilatera, concentrice subtiliter striata, liris planis, regularibus, densis, ad 
extremitates confluentibus vix elevatioribus; alba, epidermide tenui, pallide flavicante 


10% 


obtecta; umbones in 3 longitudinis positi, acuti, subreete prominuli, oblique incurvati; 
margo dorsalis anticus concavus, infra maxime prosiliens, posticus vix obliquus, productus, 
angulo obtuso desinens, ventralis subeurvatus, antice regulariter et valde, postice minus 
et subrotundatim, fere perpendiculariter adscendens; lunula parvula, cordata, valde im- 
pressa, striata, medio vix elevata, indistinete circumscripta; area angustissime lanceolata, 
vix limitata, ligamento immerso, anguste conspiceuo; pallii sinus maximus, lingulatus, 
latissime apertus, lineis vix curvatis inclusus; dentes cardinales validi, secundus tertiusque 
valvae dextrae et secundus sinistrae bipartiti, lunularis minimus, nodiformis. — Long. 52, 
alt. 48, crass. 19 mill. 
Artemis concinna, Sowerby Thesaur. p. 657. n. 9. t. 140. f. 4. 
Dosinia concinna, Deshayes Gonchif. Brit. Mus. I. p. 10. n. 15. 
ai = H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. 
— — Römer Monogr. Dosin. p. 15. n. 11. t. 3. f. 2. 

Muschel rundlich-oval, vorn gerundet, hinten abgerundet-abgestutzt, zusam- 
mengedrückt, schwach ungleichseitig, concentrisch feingerieft, die Leistchen dicht 
gedrängt, flach, regelmässig, nach den Seiten zusammenfliessend und kaum merk- 
lich höher erhaben. Aussenseite mattglänzend, weiss, mit einer dünnen blass- 
gelblichen Epidermis bekleidet. Wirbel ungefähr in °,, der Länge stehend, spitz, 
ziemlich gerade vorstehend und schief eingekrümmt. Vorderer Rückenrand 
concav, nach unten stark vorspringend, der hintere wenig geneigt, verlängert 
und mit einem stumpfen Winkel endigend.. Bauchrand mässig gekrümmt, vorm 
regelmässig und stark, hinten weniger in schwacher Rundung, fast perpendicular 
ansteisend. Lunula klein, herzförmig, stark eingedrückt aber mit unde utlicher 
Begränzung, gerieft, in der Mitte kaum merklich erhöht. Area sehr schmal 
lanzettförmig, kaum abgegränzt, mit eingesenktem, schmal sichtbaren Ligament. 
Innenseite weiss. Mantelbucht sehr gross, zungenförmig, weit geöffnet, ansteigend, 
die obere Linie fast gerade, die untere kaum merklich convex. Schlosszähne 
stark, der zweite und dritte in der rechten und der zweite in der linken Valve 
zweitheilig, der Lunularzahn sehr klein, knotenförmig. 

Aufenthalt unbekannt. 

Bemerkung. Da von dieser schönen Art, einer der verhältnissmässig am meisten 
abgeplatteten, in der Monogr. Dosin. nur ein kleines Exemplar abgebildet ist, so hat mir 


Herr Dr. Römer ein viel grösseres aus seiner Sammlung freundlich zur Disposition 
gestellt. 


17. $Dosinia angulosa Philippi. 
Taf. 27. Pig, 5-6: 


T. subquadrato-orbicularis, valde compressa, tenuis, valde inaequilatera, postice 
expansa et obtuse truncata, concentrice contertissime striata, liris filiformibus, angustis- 
simis, ad latera, praesertim postice, numero valde decrescentibus, vix elevatioribus, inter- 
dum leviter corrugatis; sordide alba vel lutescenti-albida, nonnumquam punctis lineisque 
nigris penicillata, rarissime lineolis rufis interruptis pieta; umbones in 4 loneitudinis 
collocati, acuti, laeves, modice prominuli ac incurvati; margo dorsalis antieus vix concavus, 
brevissimus, posticus subdeclivis, longe curvatus, angulo cbtuso teıminatus, ventralis 


14* 


108 


medio leviter curvatus, antice rotundatim, postice subito et subrecte, utroque latere naxime 
adscendens; lunula cordato-lanceolata, vix impressa, perspicue eircumscripta; area an- 
gustissime lanceolata, plana, laeviuscula, ligamento per rimam satis hiantem conspicuo; 
pagina interna alba; sinus palliaris magnus, mediam testam longe superans, late apertus, 
linguaeformis, adscendens, vertice late rotundato; dentes cardinales tenues, tertius in valva 
dextra acutus, anceps, in sinistra primus compressus, alte porrectus, lunularis minimus, 


vix nodulo indicatus. — Long. 45—53, alt. 41—50, erass. 17—21 mill. 
Cytherea angulosa (Arthemis), Philippi Abbild. II. p. 229. n. 1. Cyth. 
tW6HT. 


Artemis angulosa, Sowerby Thesaur. p. 662. n. 27. t. 141. f. 26. 
— penicillata var., Reeve Conch. icon. t. 6. f. 36. 


Dosinia angulosa, Deshayes Oonchif. Brit. Mus. I. p. 16. n. 38. 
— —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. 
—_ — Römer Monogr. Dosin. p. 73. n. 89. 


Varietät: etwas mehr abgerundet und dicker, mit feinen schwärzlichen Strichelchen 
auf der Oberfläche. 
Artemis penicillata, Reeve Conch. icon. t. 6. f. 32. 
— — Sowerby Thesaur. p. 662. n. 26. t. 141. f. 28. 
Dosinia penicillata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 16. n. 37. 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. 
— angulosa var., Römer Monogr. Dosin. p. 75. 
Jugendzustand: dünner, mit mehr hervortretender Verlängerung der Lunula. 
Artemis longilunata, Reeve Conch. icon. t. 10. f. 61. 
Dosinia angulosa jun., Römer Monogr. Dosin. p. 74. t. 14. f. 1. 

Muschel rundlich, mit schwacher Andeutung quadratischer Umrisse, stark 
zusammengedrückt, ziemlich dünnschalig, sehr ungleichseitig, hinten verbreitert 
und stumpf abgestutzt, concentrisch sehr dicht gerieft, Leistchen fadenförmig, 
sehr schmal, nach den Seiten hin, besonders hinten, an Anzahl sehr abnehmend, 
kaum merklich erhabener, bisweilen etwas runzlig. Aussenseite weisslich oder 
gelblichweiss, bisweilen mit schwarzen Punkten und Linien gleichsam bespritzt, 
äusserst selten mit unterbrochenen braunrothen Strichelchen gezeichnet. Wirbel 
im ersten Viertel der Länge stehend, spitz, glatt, mässig vorragend und einge- 
rollt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, kaum merklich concav, hinterer schwach 
abschüssig, lang gekrümmt, mit einem stumpfen Winkel endigend. Bauchrand 
in der Mitte flachbogig, an beiden Seiten hoch-, vorn gerundet-, hinten plötzlich 
und ziemlich gerade ansteigend. Lunula herzförmig-lanzettlich, kaum eingedrückt 
aber doch deutlich umschrieben. Area sehr schmal lanzettförmig, platt, ziemlich 
glatt. Ligament in der ziemlich stark klaffenden Spalte sichtbar. Innenseite 
weiss. Mantelbucht gross, weit über die Mitte der Schalen hinausgehend, breit 
geöffnet, zungenförmig, schräg ansteigend, mit breit abgerundetem Scheitel. Schloss- 
zähne dünn, der dritte in der rechten Valve scharf, zweischneidig, in der linken 
der erste zusammengedrückt, hoch aufgerichtet, der Lunularzahn sehr klein, nur 
als schwaches Knötchen wahrnehmbar. — Länge (des Philippischen Exemplares) 
24'/,, Höhe 23°, Dicke 9". 


109 


Aufenthalt: in dem Meere zwischen Malacca und den Philippinen (Phi- 
lippi), nach Deshayes auch an der Küste von Chili. 


Bemerkung. Ich gebe hier die Abbildung eines mittelgrossen Exemplares, weil 
in Römer’s Monographie nur die Form Artemis longilunata Reeve abgebildet ist. 


15. Dosinia seulpta Hanley. 
Paf..27.. Rım, 729) 


T. suborbicularis, tumida, solida, inaequilatera, antice vix producta, postice obsolete 
truncata, liris concentricis ereberrimis, filaribus, subirregularibus ad utramque extremitatem 
numero decrescentibus ac sublamellosis sculpta, striis radiantibus in medio obsoletis vel 
nullis, ad latera, praesertim ad anticum, bene conspicuis, confertis, subundulatis decussata, 
vix nitidula, sordide alba aut lutescenti-albida; umbones in 4 longitudinis siti, vix pro- 
minuli, vix incurvati; margo dorsalis anticus vix deelivis, subconcavus, infra valde prosi- 
liens, posticus fere horizontalis, subcurvatus, ventralis subregulariter arcuatus, antice 
rotundatim, postice subextense, utrinque valde adscendens; lunula elongato-cordata, striata, 
bene circumscripta, impressa, medio convexa; area subnulla, ligamento immerso in rima 
hiante conspicuo; pagina interna alba; sinus palliaris magnus, mediam testam superans, 
elongato-triangularis, lineis subrectis, verticeque anguste rotundato limitatus; dentes valvae 
sinistrae ultimi perobliqui, fovea lata separati, primus magnus, compressus, lunularis 
nodiformis, illi proximus. — Long. 39—45, alt. 36—42, crass. 214—25 mill. 


Artemis sculpta, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1845. p. 12; Descript. 
catal. App. p. 357. t. 15. f. 42. 
— —  Reeve Conch. icon. t. 9. f. 52. 
—_ — Sowerby Thesaur. p. 659. n. 14. t. 141. f. 15. 
Dosinia sculpta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 11. n. 19. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 432. 
_ — Römer Monogr. Dosin. p. 38. n. 37. 

Muschel fast kreisförmig, angeschwollen, festschalig, ungleichseitig, vorn kaum 
vorgestreckt, hinten undeutlich abgestutzt, überall dicht mit fadenförmigen etwas 
unregelmässigen concentrischen Reifchen, welche an den Seiten an Anzahl stark 
abnehmen und schwach lamellenartig werden, besetzt, und mit eingedrückten 
radiirenden Linien, welche in der Mitte wenig oder gar nicht bemerklich sind, 
an den Seiten aber, vorzugsweise an der vorderen, sehr deutlich, gedrängt und 
etwas wellig sind, gekreuzt. Aussenseite schwach glänzend, schmutzig weisslich 
oder gelblichweiss. Wirbel ungefähr im ersten Drittel der Länge stehend, kaum 
vorragend und sehr schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kaum abschüssig, 
schwach concav, nach unten stark vorspringend; hinterer Rückenrand fast hori- 
zontal, flach gekrümmt; Bauchrand vorn in regelmässigem Bogen ansteigend, 
hinter der Mitte herabgesenkt und hinten in einem stärkern Bogen wieder auf- 
steigend. Lunula verlängert-herzförmig, gerieft, mit einer stark eingedrückten 
Linie begränzt, in der Mitte convex. Area unbemerkbar, das Ligament einge- 
senkt, in der klaffenden Spalte sichtbar. Innenseite weiss. Mantelbucht gross, 
über die Mitte der Schalen verlängert, gestreckt-dreieckig, von fast geraden, in 


110 


einem schmal abgerundeten Scheitel zusammenstossenden Linien eingeschlossen. 
Die beiden letzten Zähne der linken Valve sehr schrägstehend, durch eine breite 
Grube getrennt, der erste gross, zusammengedrückt, der Lunularzahn knoten- 
förmig, jenem sehr nahe gerückt. — Länge (nach Hanley) 1, 80, Breite 2 Zoll. 

Aufenthalt: Moreton-Bay in Australien. 

Bemerkung. Diese Art ist in Römer’s Monographie nicht abgebildet, und ich 
gebe deshalb hier die Darstellung eines etwas grössern Exemplares, als welches der 
Römer’schen Beschreibung zum Grunde gelegen hat. Das von Hanlev, welcher die Art 
für zunächst mit Artemis subrosea Gray verwandt erklärt, beschriebene Exemplar 
hat noch etwas grössere Dimensionen, doch sagt er wie gewöhnlich nichts von der Dicke. 


V. Cyelina Deshayes. 


Venus sp., Chemnitz, Gmelin, Dillwyn, Wood, ete. — Cyprina sp, Lamark. — 
Artemis sp., Reeve, Sowerby, Hanley, Gould, ©. B. Adams. — Cyclina (genus), Deshayes 
(Traite elem. I. 1849. p. 629 et Conchif. Brit. Mus. I. 1853. p. 29: genus Dosinianorum 
includens Lucinopsidem), Mörch 1853, Gray 1853, Woodward (Manual moll. H. p. 306: 
subgenus Artemidis), Römer 1857 (Krit. Unters. p. 14 et Malak. Bl. 1860. p. 158: subgenus 
Veneris), H. et A. Adams 1857 (Gen. rec. moll. II. p. 432: genus Dosininarum et Lu- 
einopsis p. 403: genus Tellinidarum maxima ex parte). 

Muschel rundlich, aufgeblasen oder ziemlich zusammengedrückt, fast gleich- 
seitig (in Beziehung auf eine von den Wirbeln bis zur tiefsten Stelle des Bauch- 
rands gedachte Linie), festschalig, concentrisch gerieft und oft durch radiale Linien 
gekreuzt, bei einer Gruppe derselben dünnschaliger, sehr fein gerieft oder glatt. 
Wirbel aufgetrieben, nach vorn gekrümmt, mit ihren Spitzen sich fast berührend. 
Lunula meist sehr klein, unmerklich angedeutet, oder ganz fehlend, bisweilen 
auch oberflächlich aber deutlich begränzt. Area nicht bemerkbar. Ligament 
äusserlich, von den Nymphen mehr oder weniger gedeckt. Schlossplatte wie bei 
Dosinia, hoch, abgeplattet oder der Länge nach ausgehöhlt. Zähne in jeder 
Valve drei, nahestehend, divergirend. Vorderer Muskeleindruck spitz unter dem 
Schlossrande anfangend, länglich, unten gerundet, hinterer viel tiefer stehend, 
rundlich oder birnförmig. Mantelbucht lang, dreieckig, ansteigend. Innerer Rand 
gekerbt oder glatt. 

Deshayes hat diese Gattung ursprünglich für Venus chinensis Chemn. 
aufgestellt, deren Thier nach Gray dem von Dosinia ähnlich sein soll. Seine im Catal. 
Brit. Mus. gegebene Diagnose bedarf aber mehrfacher Modificationen, indem sie nicht 
einmal in allen Punkten auf die typische Art passt, da diese nicht dünnschalig genannt 
werden kann und in jeder Valve drei deutliche Zähne besitzt, während Deshayes in 
einer Schale drei, in der andern zwei angiebt. Er theilt nun sehr naturgemäss die 
Gattung in 2 Sectionen, die erste durch aufgeblasene Muschel mit gekerbtem Rande, die 
zweite durch flache Muschel mit glattem Rande charakterisirt, vereinigt aber damit auch 


111 


fraglich die in einigen Charakteren mit der zweiten Gruppe übereinstimmende, von 
Forbes undHanleyaufVenusundataPenn. gegründet. Gattung Lucinopsis, wogegen 
jedoch Gray (Proceed. Zool. Soc Lond. 1853. p. 26) den Einwand erhebt, dass Luci- 
nopsis getrennte, Oyclina aber wie Dosinia vereinigte Siphonen habe. Die Brüder Adams 
nehmen die Gattung Lueinopsis an, vereinigen aber damit die ganze zweite Gruppe von 
Deshayes. Dazu scheint mir aber durchaus kein ‚haltbarer Grund vorzuliegen, da 
Lucinopsis undata auch der- Muschel nach von den Arten dieser Gruppe viel 
abweichender ist, als diese von den typischen Cyclinen, und so nehme ich mit Römer 
(Malak. Bl. 1860. S. 159) die beiden Deshayes'schen Sectionen (mit Auschluss der Venus 
undata Penn.) als Gattung Cyclina an, und lasse, nachdem ich die schon von Chem- 
nitz abgebildete C. chinensis und einige andere Cyclinen aus beiden Sectionen erörtert 
haben werde, die Gattung Lucinopsis mit ihrem, wie es scheint, bis jetzt alleinstehenden 
Typus nachfolgen. 


Erste Gruppe. 


Muschel aufgeblasen, Lunula sehr klein oder unbemerkbar, 
Rand gekerbt. 


1. Cyelina chinensis Chemnitz. Die chinesische Venus. (Ch.) 
Tata 2. vRio..5. lat: 28: Ele: 


T. subquadrato-orbicularis, solida, subinaequilatera, valde gibbosa, concentrice sub- 
irregulariter striata, striis elevatiusculis, ad extremitates fortioribus, striisque tenuibus 
impressis radiantibus decussata, fulvida, griseo-violacescente fasciata et limbata; umbones 
tumidi, involuti; margo dorsalis anticus concavus, declivis, arcu levi, obsoletissime angu- 
lato in ventralem abiens, posticus fortius arcuatus, ventralis medio profunde descendens, 
obsolete angulatus; lunula fere punctiformis; area nulla; ligamentum immersum, nymphis 
tumidulis suffultum; pagina interna alba, pallide violaceo tincta; sinus palliaris profundus, 
triangularis, sursum tHexus, linea supera convexiuscula; dentes cardinales tres, proximi, 
valde divergentes, primus in utraque valva compressus, obliquus, ultimus in dextra bifidus; 
margo internus dense crenulatus. — Long. 40—50, alt. 42—50, crass. 23—34 mill. 

Venus chinensis, Chemnitz Conch. Cab. X. p. 356. t. 171. f. 1663. 
— _ Dillwyn Catal. I. p. 192. n. 77. 
— _ Anton Verzeichn. p. 9. n. 327. 
—_ _ (Cyelina), Römer Krit. Unters. p. 91. 
— sinensis, Gmelin Syst. p. 3285. n. 91. 
— —_ Hanley Descript. catal. p. 116. 
Cyprina tenuistria, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 558. n. 6; ed. Deshayes 
ME. p., 291. 
— — Küster in Chemn. ed nov. (Fasc. XXXlI. 1541.) XI. 1. 
D. ‚5. 0. 2. 
Artemis sinensis, Reeye Conch. icon. t. 1. f. 6. 
— — (Cyclina), Woodward Manual moll. 1I. p. 306. 

— chinensis, Sowerby Thesaur. p. 661. n. 20. t. 141. f. 23. 24. 
Cycelina chinensis, Deshayes Trait& &l&m. I. p. 629. t. 14 bis. f. 20—22; 
Conchif. Brit. Mus. I. p. 30. n. 1. 

2 _ Mörch Catal. conch. Yoldi HI. p. 29. n. 353. 
ur _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p.433. t. 108. £.6. 6a. 


112 


Cycelina chinensis, Römer in Malak. Bl. 1860. p. 159. 
— _ Mabille et Le Mesle in Journ. Conch. XIV. 1866. p. 118: 
Cochinchina. 

Muschel rundlich mit Andeutung von rhombischem Umrisse, festschalig, 
wenig ungleichseitig, stark aufgetrieben, concentrisch gereift, Leistchen etwas 
unregelmässig, schwach erhoben, nach beiden Extremitäten hin stärker, von feinen 
eingedrückten radialen Linien durchkreuzt. Aussenseite mattglänzend, braungelb, 
mit graulich violetten Binden umgeben und besäumt. Wirbel angeschwollen, 
eingerollt. Vorderer Rückenrand concav, abschüssig, in flachem Bogen mit 
schwacher Andeutung eines Winkels in den Bauchrand übergehend, welcher in 
der Mitte sich tief herabsenkt und ebenfalls einen undeutlichen Winkel bildet; 
hinterer Rückenrand stärker gekrümmt, ziemlich nahe den Wirbeln sehr stumpf- 
winklig. Lunula fast punktförmig. Area nicht bemerkbar. Ligament zwischen 
den unmerklich aufgetriebenen Nymphen flach eingesenkt. Innenseite weiss, mit 
blassvioletter Schattirung. Mantelbucht gross, nach oben gerichtet, ungefähr die 
Mitte der Schalen erreichend, dreieckig, mit schwach welliger oberer Linie und 
kurz abgerundetem Scheitel. Schlosszähne oben sehr genähert, nach unten stark 
divergirend, der erste in beiden Valven zusammengedrückt, schräg, der letzte in 
der rechten zweispaltig. Innenrand dicht mit genau in einander greifenden Kerben 
besetzt. — Länge und Höhe nach Chemnitz 1'/, Zoll, bei manchen Exemplaren 
aber beträchtlicher. 


Aufenthalt: im chinesischen Meere, nach Le Mesle auch bei Cochinchina. 


Bemerkung. Es ist schwer zu errathen, was Lamarck bewogen hat, diese Muschel 
zur Gattung Cyprina zu bringen; er erwähnt zwar eines obsoleten Zahnes unter dem 
Schilde ausser den 3 Cardinalzähnen, aber von einem solchen ist doch bei Venus 
chinensis keine Spur zu bemerken. — Sollte Lamarck vielleicht bei seiner Cyprina 
tenuistria eine andere Art vor Augen gehabt haben? Er giebt, weder Vaterland noch 
Synonyme an, welche letztere erst von Deshayes in der zweiten Ausgabe hinzugefügt 
zu sein scheinen — und warum hätte er die sehr kenntliche Chemnitz’sche Figur 
nicht eitirt. 


2. Cyelina intumescens Römer. 
Taf. 28. Fig. 2. 3. 


T. subquadrangulari-orbiculata, vix altior quam longa, antice producta, ad marginem 
ventralem posticum vix dependens, valde tumida, solidiuscula, inaequilateralis; umbonum 
regio tenuissime transversim striata, in medio valvarum sulei rotundati, obsoleti, irregu- 
lares, infra in liras crassas distantes mutati; striae concentricae per longitudinales tenues 
obsoletas decussatae; ferrugineo-alba, fasciis transversis obscurioribus, seu ferrugineo- 
lividis; epidermide nitida, cornea, translucida, caduca obtecta; umbones inflati, maxime 
prominentes, oblique incurvati; Junula minima, profundata, late triangulari-cordiformis; 
area vix nulla, ligamento producto, super labiis hiantibus; intus albida, disco pallide 
ferrugineo; sinus pallii mediocris, sublate apertus, triangularis, apice subacutus, lineis 
rectis inclusus, superiore vix, inferiore valde adscendente; lamina cardinalis lata et alta; 


2 


115 


dens cardinalis medius in valva dextra cuneiformis, crassus, tertius oblique curvatus 
obsolete fissus; margo internus dense denticulatus. — I,ong. 38, alt. 39, erass. 27 mill. (Römer.) 
Cycelina intumescens, Römer in Malak. Bl. VII. 1860. p. 158. 
— — Dunker Novit. conch. Ser. II. Fasc. VI. p. 49. n. 51. 
t. 16. f. 1—3. 

Muschel rundlich mit Andeutung eines vierseitigen Umrisses, stark aufge- 
trieben, festschalig, ungleichseitig, in der Wirbelgegend sehr fein gerieft, in der 
Mitte der Valven mit schwachen, gerundeten Leistchen unregelmässig besetzt, 
welche nach unten und auch an den Extremitäten entfernter stehen und dicker 
werden, von sehr feinen radiirenden Linien durchkreuzt. Aussenseite mattglänzend, 
bräunlichweiss, mit dunklern graubraunen Querbinden und einer dünnen, abfäl- 
ligen, durchsichtigen, hornfarbigen Epidermis bedeckt. Wirbel aufgetrieben, stark 
vorstehend, schief eingerollt. Vorderer Rückenrand vorgestreckt, in ziemlich star- 
kem Bogen in den schwächer gekrümmten, nach hinten etwas herabgesenkten 
Bauchrand übergehend. Hinterer Rückenrand abschüssig, schwach convex, mit 
einem undeutlichen Winkel endigend.. Lunula sehr klein, aber tief, breit 
dreieckig-herzförmig. Area unbemerkbar. Ligament verlängert, zwischen klaf- 
fenden Lippen. Innenseite weiss, in der Mitte blass rostfarbig. Mantelbucht 
mittelgross, ziemlich breit geöffnet, dreieckig mit ziemlich spitzem Scheitel, von 
geraden Linien eingeschlossen, deren obere kaum merklich, die untere stark an- 
steigt. Schlossplatte hoch und breit. Mittlerer Schlosszahn der rechten Valve 
keilförmig, dick, der dritte schräg gekrümmt, undeutlich gespalten. Innerer Rand 
dicht gezähnelt. 


Aufenthalt unbekannt. 


3. Cyelina orientalis Sowerby. 
Taf. 28. Fig. 7—9. 


T. suborbieularis, tumidula, subinaequilatera, solidula, concentrice subtilissime et 
confertissime striata, striis infra medium et ad latera, praesertim posticum, distantioribus 
et validioribus, postice striis radiantibus vix sub lente conspieuis decussata, pallide au- 
rantiaca, prope marginem ventralem rubescens, aut fulvescenti-albida, lineolis radiantibus 
pallidissime fulvis signata; umbones vix antemediani, prominentes, subinvoluti, fere con- 
tigui; margo dorsalis antieus infra lunulam convexiuscule prosiliens, rotundatim in ven- 
tralem regulariter arcuatum abiens, posticus subrecte declivis, tum arcuatim descendens; 
lunula minuta, vix impressa, cordiformis; area nulla; ligamentum inter nymphas hiantes 
conspicuum; pagina interna alba; sinus palliaris magnus, triangularis, vertice subrotundato, 
linea supera concaviuscula; dentes cardinis fere ut m C. chinensi, modo tertius valvae 
dextrae (oblique sulcatus) minus oblique positus; margo internus crenulatus. — Long. 
34, alt. 35, crass. 21 mill. (E collectione Römeriana.) 

Artemis orientalis, Sowerby Thesaur. pag. 661. n. 21. t. 144. f. 79. 
Cyelina orientalis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. pag. 31. n. 3. 
_ _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. pag. 433. 
= _ Römer in Malak. Bl. 1860. pag. 159. 
xT- 1. 15 


114 


Muschel fast kreisrund, mässig aufgetrieben, sehr wenig ungleichseitig, ziem- 
lich festschalig, von den Wirbeln bis zur Mitte äusserst fein und dicht concentrisch 
gerieft und an der hintern Hälfte mit feinen und dichtstehenden radialen einge- 
drückten Linien gekreuzt. Concentrische Leistchen gegen den Bauchrand hin 
allmälig stärker und entfernter, und ebenfalls nach vorn und noch mehr nach 
hinten an Anzahl sehr vermindert und stark fädlich erhoben. Aussenseite matt 
glänzend, nach Sowerby blass orange, gegen den Bauchrand hin röthlich , oder 
(bei den vorliegenden Exemplaren der hömer’schen Sammlung) blass braungelb, 
nach dem Rande hin weisslich und mit sehr feinen hellbraunen strahligen Linien 
gezeichnet. Wirbel kaum vor der Mitte stehend, vorragend, kaum eingekrümmt, 
einander fast berührend. Vorderer Rückenrand unter der Lunula mässig convex vor- 
springend, gerundet in den regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend ; hinterer 
Rückenrand ziemlich gerade abschüssig, dann im Bogen herabsteigend. Lunula 
sehr klein, schwach eingedrückt, herzförmig. Area nicht vorhanden. Ligament 
zwischen den klaffenden Nymphen eingesenkt. Innenseite weiss. Mantelbucht 
sross, dreieckig mit etwas abgerundetem Scheitel und schwach concaver oberer 
Linie. Schlosszähne fast wie bei UOycel. chinensis, nur steht der schräg ge- 
furchte dritte Zahn der rechten Valve weniger schief. Innerer Rand nach unten 
sehr fein, an den Seiten etwas gröber gezähnelt. 

Aufenthalt: im japanischen Meere. 

Bemerkung. Diese Art unterscheidet sich von Uyelina chinensis durch 
ihre geringere Dicke, durch ihre nur an der Hinterseite und auch da nur schwach be- 


merkliche Radialstreifung, durch den mehr nach vorne gerichteten vordern Rückenrand, 
regelmässig gerundeten Bauchrand und viel grössere, doch wenig vertiefte Lunula. 


4. Cyelina flavida Deshayes. 
Taf. 28. Fig. 4-6. 


T. orbieularis, subobliqua, mediocriter inflata, tenuiuseula, inaequilatera, eonfertim con- 
centrice et subtiliter, postice fortius, striata, Havida; umbones antemediani, parum prominentes, 
vix involuti, sube ontieui; margo dorsalis antieus fere horizontaliter progrediens, arcu lato 
in ventralem basi subproduetum abiens, postieus declivis, subreetus, tum arcuatim des- 
cendens; lunula punctiformis; area nulla; ligamentum non prominens, inter nymphas 
levissime turgescentes conspicuum; pagina interna alba; pallii sinus alte adscendens, 
subregulariter triangularis, lineis subreetis inchusus , vertice anguste obtusato; lamina 
cardinalis excavata; cardinis dentes divergentes, primus in valva sinistra obsolete bifidus, 
tertius in dextra distinete fissus; margo internus tenuiter erenulatus. — Long. 39, alt. 
39, crass. 23 mill. (E collectione Römeriana.) 


Cyelina flavida, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 31. n. 2. 
= — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. pag. 483. 
— _ Römer im Malak. Bl. 1860. pag. 159. 
Muschel etwas schief kreisförmig, mässig angeschwollen, ziemlich dünnschalig, 
ungieichseitig, dicht mit feinen, nach hinten stärker werdenden, concentrischen Reif- 


115 


chen besetzt, mattglänzend, gelblich. Wirbel vor der Mitte stehend, wenig vor- 
ragend, schwach eingerollt, einander beinahe berührend. Vorderer Rückenrand 
fast horizontal vorgestreckt, in breitem Bogen in den an der Basis etwas herab- 
gezogenen Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand abschüssig, fast gerade, 
dann im Bogen herabsteigend. Lunula punktförmig. Area fehlend. Ligament nicht 
vorragend, zwischen den sehr schwach angeschwollenen Nymphen sichtbar. Innen- 
seite weiss. Mantelbucht hoch ansteigend, fast regelmässig dreieckig mit kurz 
abgerundetem Scheitel, von ziemlich geraden Linien eingeschlossen. Schlossplatte 
in beiden Valven nach hinten tief ansschöhlt, Zähne divergirend, der vorderste 
in der linken Schale schwach zweispaltig, der dritte in der rechten deutlich 
schräg gespaltet. Innerer Rand dicht und sehr fein eingekerbt. — Grösse wie 
gewöhnlich von Deshayes nicht angegeben. 


Aufenthalt: im chinesischen Meere 


Bemerkung. Diese Art, von welcher mir noch keine Abbildung bekannt ge- 
worden ist, zeigt durchaus keine Spur von radialer Strichelung, und ist durch ihre ein- 
fache Sculptur leicht zu erkennen. Durch ihre punktförmige Lunula steht sie der Cy- 
elina chinensis nahe, unterscheidet sich aber auffallend von dieser durch ihre geringere 
Dicke und durch ihren ganzen Umriss, von allen mir bekannten durch die tief ausge- 
höhlte Schlossplatte, welche Erscheinung an dem einzigen mir bekannten Exemplare der 
Römerschen Sammlung in beiden Valven so gleichförmig auftritt, dass ich sie nicht für 
eine individuelle oder krankhafte halten kann, wenn gleich der Autor selbst nichts davon 
erwähnt. 


Zweite Gruppe. 
Muschel dünnschalig, ziemlich zusammengedrückt, Lunula 
oberflächlich, aber deutlich begränzt, Innenrand glatt. 


5. Cyclina subquadrata Hanley. 
Taf. 28. Hig. 10 12. 


T. subguadrato-orbieularis, compressiuscula, tenuis, inaequilatera , antice angustior, 
postice dilatata, regulariter arcuata, concentrice confertissime et subaequaliter capillaceo- 
striata, sub epidermide tenui, flavescente albo-grisea; umbones antemediani, minimi, tu- 
midiusculi, laeves, vix incurvi; margo dorsalis antieus brevis, obliquus, angulo obsoletis- 
simo descendens et im ventralem arcuatum vix conspicue angulatum abiens, posticus sub- 
horizontalis, arcuatim descendens; lunula superfieialis, cordato-oblonga, linea parum im- 
pressa eircumseripta; ligamentum in rima angusta immersum; pagina interna alba; im- 
pressio muscularis postica ovalis, sursum appendiculata; sinus palliaris alte adscendens, 
triangularis, lineis subeurvatis inclusus, vertice acuminato; dentes valvae dextrae 2 primi 
perapproximati, tenues, tertius obliquus, bipartitus; margo internus laevis. — Long. 50, 
alt. 49, crass. 26 mill. (E collectione Römeriana.) 

Artemis subquadrata, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1845. pag. 11; 
Deseript. catal. Append. pag. 357. t. 15. £. 39. 
— Reeve Conch. icon. t. 3. f. 15. 
= _ Sowerby Thesaur. p. 661. n. 24. t. 141. f. 27. 
u) 


116 


Artemis saccata, Gould in Proc. Bost. Soc. IV. Nov. 1851. pag. 91 
(Arthemis); Bost. journ. VI. 3. pag. 396. t. 15. f. 2. 
_ r C. B. Adams in Ann. Lyc. New-York V. 1852. p. 499. 
n. 449. (Panama shells p. 275.) 

Cyclina subquadrata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 31. n. 4. Conf. 

Römer in Malak. Bl. 1860. pag. 159. 
—_ —_ Carpenter Catal. Mazatlan Moll. pag. 62. n. 91. 

— saccata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. pag. 32. n. 9. 
Ducinopai, subquadrata, Carpenter Catal. provis. teste Auctore ipso. 
— H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 403 et 

—_ saccata, H. et A. Adams ibid. 

Muschel rundlich, zur Quadratform sich hinneigend, ziemlich zusammenge- 
drückt, dünnschalig, ungleichseitig, vorn schmaler, nach hinten verbreitert und 
regelmässig bogig, ziemlich gleichmässig und sehr dicht mit concentrischen haar- 
förmigen Reifchen besetzt, unter einer dünnen gelblichen Epidermis weissgrau. 
Wirbel vor der Mitte stehend, sehr klein, mässig angeschwollen, kaum merklich 
eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, schräg, in einem undeutlichen Winkel 
herabgesenkt und in den bogigen, nach unten kaum die Andeutung eines Win- 
kels zeigenden Bauchrand übergehend ; hinterer Rückenrand fast horizontal, im 
Bogen herabsteigend. Lunula oberflächlich, mit einer flach eingeritzten Linie 
umgeben, herzförmig-länglich. Area fehlend. Ligament in einer schmalen Spalte 
eingesenkt. Innere Seite weiss. Hinterer Muskeleindruck oval, mit einem kleinen 
Anhängsel nach oben. Mantelbucht hoch ansteigend, dreieckig, von schwach ge- 
krümmten Linien eingeschlossen, mit zugespitztem Scheitel. Die beiden vordern 
Zähne der rechten Valve sehr nahe zusammenstehend, zusammengepresst, der 
zweite viel kleiner, der dritte schräg, zweitheilig.. Innenrand glatt. — Länge 
nach Hanley 1,62, Breite 1,75 Zoll. 


Aufenthalt: St. Elena, Westeolumbia (Hanley), Panama (C. B. Adams), 
Mazatlan (Carpenter). 
Anmerkung. Dass Artemis saccata Gould mit A. subquadrata Han]. vollkommen 


identisch sei, versichert Carpenter nach Vergleichung des typischen Exemplares der 
erstern. 


6. Cyelina Kröyeri Philippi. 
Taf. 31. Fig. 1—3. 


T. orbicularis, compressa, lenticularis, tenuis, fragilis, concentrice striata, albida; 
umbones minimi, vix prominentes, vix incurvati; margo dorsalis anticus subreete declivis, 
rotundatim in ventralem regulariter arcuatum, postice valde adscendentem abiens, posticus 
ex umbonibus continuus, declivis, angulo obsoleto terminatus; lunula cordato-lanceolata, 
superficialis, linea leviter impressa eireumseripta ; area nulla; ligamentum subinelusum ; 
pagina interna alba; impressio muscularis postica ovalis, sursum appendiculata; sinus 
pallii erectus, magnus, subregulariter triangularis, vertice breviter rotundato ; dentes car- 
dinis in valva dextra 2 primi tenues, compressi, perapproximati, tertius obliquus, pro- 
funde ftissus, fere duplicatus; margo internus laevis. — Long. 29, alt. 27, erass. 13 mill. 


117 


Venus Kröyeri (Artemis) Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 87. n. 
19; Abbild. III. p. 78. n. 9. Venus t. 7. £. 9. 
Cyelina Kroyeri, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 32. n. 7. Conf. Rö- 
mer in Malak. Vol. 1860. pag. 159. 
Lucinopsis Kroyeri, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. pag. 403. 


Muschel fast kreisrund, zusammengedrückt, linsenförmig, dünnschalig, zer- 
brechlich, concentrisch dichtgerieft, weisslich. Wirbel sehr klein, kaum vor- 
stehend, unmerklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand fast gerade abschüssig, 
gerundet in den regelmässig bogigen, nach hinten stark ansteigenden Bauchrand 
übergehend; hinterer Rückenrand von den Wirbeln ohne Einsenkung herabstei- 
gend, mit einem undeutlichen Winkel endigend. Lunula herz-lanzettföürmig, ober- 
flächlich, von einer schwach eingedrückten Linie begränzt. Area nicht erkenn- 
bar, mit fast eingeschlossenem Ligamente. Innenseite weiss. Hinterer Muskel- 
eindruck oval, mit einem kleinen Auhang nach oben. Mantelbucht aufgerichtet, 
gross, fast regelmässig dreieckig, mit kurz abgerundetem Scheitel. Die beiden 
ersten Zähne in der rechten Valve dünn, zusammengepresst, sehr nahe zusammen- 
stehend, der dritte schräg, tief gespalten, fast verdoppelt. Innerer Rand glatt. 

Aufenthalt: an den Küsten von Chile und Peru. 


Bemerkung. Von Philippi wird diese Art für am nächsten verwandt erklärt 
mit Artemis „ungeachtet keine Spur eines Lunularzahnes da ist, an dessen Stelle sich 
in jeder Valve eine ziemlich grosse Höhlung befindet“. Nach ihrer Gestalt, Sculptur 
und Farbe vergleicht Philippi die Art mit Venus undata Penn., und bemerkt, 
dass sie durch ihren Habitus auch an Diplodonta erinnere. Doch ist diese Aehnlichkeit 
nur eine äusserliche, und die Gesammtheit der innern Merkmale entfernt sie weit von 
Lucinopsis undata, zeigt aber, namentlich in Verbindung mit andern verwandten, 
später beschriebenen Arten, ihre nothwendige Zusammengehörigkeit mit der damals noch 
nicht unterschiedenen Gattung Cyclina. — Auffallend ist es indessen, dass die beiden 
einzigen mir bekannten Arten der zweiten Section von Cyclina in der eigenthümlichen 
Bildung des hiutern Muskeleindruckes so genau übereinstimmen; sollte dies auch bei 
den übrigen dahingehörigen der Fall sein, so dürfte wohl eine generische Abtrennung, 
zu welcher man sich durch die Gesammtheit der übrigen Charaktere versucht fühlt, ge- 
rechtfertigt sein. 


VI. Lucinopsis Forbes et Hanley. 


Venus sp., Pennant, Montagu, Donovan, Maton et Rackett, Turton, D!ilwyn, Phi- 
lippi, ete. — Mysia, Leach mss. — Lucina sp., Lamarck, Turton, Brown, Hanley, Petit. 
— Cytherea sp., Macgillivray. — Artemis sp., Alder, Thompson, ete. — Dosinia 
sp., Gray 1847. — Lucinopsis, Forbes et Hanley 1848 (Hist. brit. moll. I. p. 483), 
Sowerby 1852 (Thesaurus Pt. XIII. p. 676), Woodward 1854 (Manual II. p. 306: genus 
Veneridarum), H. et A. Adams 1856 (Gen. rec. moll. II. pag. 402 exclusis plurimis), 
Brusina 1866, Weinkauff 1867 (Conch. Mittelm. I. p. 94: g. Lithophagorum). — Cy- 
elina sp.? Deshayes 1853. 


118 


Diese Gattung ist von Forbes und Hanley mit gutem Grunde für eine schon 
seit langer Zeit aus den britischen Meeren bekannte Muschel aufgestellt worden, welche 
von den ersten Beschreibern zu Venus, dann von Anderen zu Lucina gezählt wurde, 
aber mit keiner von beiden Gattungen übereinstimmt, indem sie sich von Venus (im 
weitesten Sinne) durch die Schlosszähne und einige Charaktere des Thieres, von Lucina 
aber durch die Muskeleindrücke und die grosse Mantelbucht unterscheidet. Philippi 
entdeckte dieselbe dann auch bei Neapel und Sizilien, hielt sie für eine neue Art und 
beschrieb sie als Venus incompta, obwohl er anführte, dass die rechte Valve nur 
2 Schlosszähne besitzt. Im 2. Bande reducirte er sie zu Venus undata Penn., er- 
klärte sie aber (wohl im Gegensatze zu den Bezeichnungen der italiänischen Autoren 
als Lucina und Tellina) ausdrücklich für eine ächte Venus. — Küster glaubte in der 
Chemnitzschen Fig. 399 diese Art zu erkennen, und bezeichnete auf dem Umschlag der 
33. Lieferung der neuen Ausgabe die auf Taf. 9 Fig. 1 reproducirte Muschel als V. 
ineompta Phil., was aber trotz der äussern Aehnlichkeit nieht richtig sein kann, da 
Chemnitz offenbar eine ächte Lueina vor sich hatte. — Deshayes verbindet die 
Gattung fraglich mit der zweiten Section von Oyclina, wodurch sich H. und A. Adams 
veranlasst fanden, diese ganze zweite Section zu Lucinopsis und damit zu den Telliniden 
herüberzuziehen. 

Die Gattung, von welcher bis jetzt nu! die typische Art bekannt zu sein scheint, 
kann nach dieser durch folgende Merkmale charakterisirt werden. 

Muschel gleichschalig, ziemlich gleichseitig, rundlich, wenig aufgeblasen. Wirbel 
fein, nach vorn gekrümmt. Schlossband äusserlich, ziemlich lang und frei vorstehend. 
Lunula und Area nicht bemerkbar. Schlosszähne ungleich, in der rechten Valve nur 
zwei, linear, oben fast zusammenstossend, nach unten weit divergirend, in der linken 
zwei sehr dünne ebenso gestellte, aber dazwischen ein dicker, kürzerer, tiefzweispal- 
tiger. An beiden Seiten beginnt von dem Seitenzahne ein schmales die Rücken- 
seite einnehmendes Plättchen, welches an das bei Dosinia erinnert. Muskelein- 
drücke wenig ungleich; Mantellinie vom Rande entfernt, wellig, mit einer grossen 
bis über die Mitte der Muschel aufsteigenden, dreieckig-zungenförmigen Mantel- 
bucht. Innerer Rand der Schalen glatt. 

Das Thier hat glatte Mantelränder und eine zusammengezogene Fussöffnung, 
der Fuss ist zugespitzt, grundständig, die Siphonen getrennt, wodurch es sich 
von dem der Dosinien und Cyelinen unterscheidet (Gray in Proc, Zool. 
Soc. 1853. pag. 26). Vielleicht ist auch wirklich die von den Brüdern Adams 
der Gattung angewiesene Stellung in der Nähe von Tellina richtiger als die 
unter den Veneraceen, wohin sie die meisten neueren Autoren zählen. 


1. Lucinopsis undata (Venus) Pennant. 
Taf. 31. Fig. 4—8. 


T. irregulariter rotundata vel transverse dvata, parum tumida, tenuis, concentrice 
subtiliter striata (in junioribus fere laevigata), sordide albida; umbones fere mediani (in 
speeiminibus irregularibus in } longitudinis positi), fere contigui, acuti, parum involuti; 
margo dorsi anticus concaviusculus, tum rotundatim prosiliens, posticus subreetus, tum 
arcuatim deseendens, ventralis magis minusve rotundatus, medio vel posterius dependens; 


119 


area et lunula nulla; ligamentum externum, liberum , prominulum; cardinis dentes in 
valva dextra 2, lineares, valde divergentes, in sinistra 2 tenuiores, similiter collocati, 
interposito tertio breviore, erasso, profunde bisulcato; pallii sinus adscendens, magnus, 
mediam testam superans, subtriangularis, lineis subeurvis inclusus; margo internus tenuis, 
simplex. — Long. 27, alt. 25, crass. 15 mil. — Speciminis Browniani long. 83, 
‚alt, 30 mill. 
Venus undata, Pennant Brit. zool. IV. p. 95. t. 55. f. 51. 
— —_ Montagu Test. brit. pag. 117; ed. Chenu p. 51. 
— — Donovan Brit. shells IV. t. 121; ed. Chenu p. 81. t. 31. 
028: 
— _ Maton et Rackett in Linn. Trans. VII. p. 86. 
— - Turton Brit. fauna p. 157; Conch. diet. p. 241. f. 54. 
= _ Dillwyn Catal. I. p. 197. n. 88. 
= Wood Ind. testac. t. 8. f. 87. 
— = Philippi Enum. moll. Sieil. I. p. 34. n. 7. 
— E= Requien Coq. de Corse p. 97. 
—_ incompta, Philippi En. moll. Sieil. I. p. 44. n. 1. t. 4. f 9. 
— — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 144. 
Mysia undata, Leach mss. p. 9 teste Brown. 
Lucina undata, Lamarck Anim. s. vert. V. pag. 548. n. 13; ed. Deshayes 
VI p. 229. 
_ — Turton Conch. dithyr. brit. pS- 115. n. 5. 
—_ — Thorpe brit. mar. conch. p. 73. 
+ —_ Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 17. £. 1. 2; ed. Il. 
p: 98. m. 4.1.9398 1. 2 
— — Hanley Deser. catal. p. 76. 
— A Petit in Journ. Conch. II. 1851. p. 293. 
— caduca, Scacchi catal. pag. 5. 
Tellina caduca, Scacchi Notizie p. 15. t. 1. £. 5. (Phil.). 
Oytherea undata, Maegillivray Moll. Aberd. pag. 263. 
Artemis undata, ‘Alder Cat. North. and Durh. pag- 84. 
Thompson Rep. fauna Irel. p. 262. 
Dosinia undata, Gray in Proc. Zool. Soc. Lond. 1847. p. 183. 
Lucinopsis undata, Forbes et Hanley Brit. Moll. I. p. 435. t. 28. £.1. 2. 
= = Sowerby Thesaur. ». 676. n. 1. t. 144. f. 88. 89; 
I. ind. Brit. sh. t. 4. f. 9. 
_— = Woodward Man. of moll. il. B 306. t. 20. f. 18. 
— — Chenu Manuel Il. p. 71. f. 3 
me — Jeffreys Brit. moll. II. pag. 068. 
SE = H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 408. t. 108. 
Dlenlza.uı.b: 
= — Brusina Contr. faun. moll. Dalm. pag. 94. n. 377. 
Weinkauff Conch. Mittelm. T. p. 24. n. 1. 
Cy Alina ® Kanal Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 33. n. 10. 


Muschel unregelmässig gerundet, bisweilen mit welligem Umrisse, oder quer 
eiförmig, wenig aufgeblasen, dünn, fein concentrisch gerieit (bei jüngern fast glatt), 
schmutzig weisslich. Wirbel nahezu in der Mitte stehend (bei manchen im 
vordern Drittel der Länge), sich fast berührend, spitz, schwach eingekrümmt. 
Vorderer Rückenrand schwach concav, dann gerundet vorspringend, der hintere 


120 


ziemlich gerade, dann im Bogen herabsteigend; Bauchrand mehr oder weniger 
gerundet, in der Mitte oder nach hinten herabgesenkt. Area und Lunula fehlen. 
Schlossband und Zähne wie bei der Gattungsbeschreibung. Mantelbucht gross, 
bis über die Mitte der Muschel aufsteigend, fast dreieckig mit gerundeten Seiten. 
Innenrand glatt, dünn. 


Aufenthalt: im atlantischen Meere an den Küsten von Norwegen, Gross- 
britannien und Irland, Holland, Frankreich, Spanien, im Mittelmeere ebenfalls 
bei Spanien und Südfrankreich, Corsika, Italien, Sizilien und den ägeischen Inseln. 
— Findet sich auch fossil in den jüngsten Tertiärschichten von England und 
Irland, wie auch bei Palermo. 


Bemerkung. In Form und Grösse varürt diese Art ungemein, ist aber am 
Schlosse und an der Mantelbucht stets leicht zu erkennen. Das Exemplar Fig. 4—6 
ist schon von einer im Mittelmeere selten vorkommenden Grösse, doch nicht so gross, 
als das ähnliche bei Brown (a. a. O. Fig. 2), ist aber wohl als normale Gestalt zu 
betrachten, während die Form mit verlängerter und herabgesenkter Hinterpartie (Fig. 
7. 8) in den Sammlungen häufiger ist. Ein in dieser Beziehung auffallendes Riesen- 
exemplar (von Belfast Lough, Irland) bildet Brown a. a. O. Fig. 1 ab. Doch kann 
man diese Formen nicht wohl als Varietät betrachten, da Uebergänge vorkommen. 
— Auch die Sculptur ist sehr veränderlich: kleine Exemplare sind fast glatt und 
glänzend, bei grossen sind die Wachsthumstreifen dicht und stark, hin und wieder fast 
runzelartig erhoben. Im Allgemeinen sind die britischen Exemplare die grössten, doch 
ist das Fig. 4—6 abgebildete Exemplar aus der Sammlung des Herrn Dr. Dohrn aus 
Neapel. 


VII. Venus Linne, emend. Lamarck. 


Venus, Linne, Born, Chemnitz, Schröter, Gmelin, Dillwyn, Philippi 1853, Schrenck 
etc. ex parte. — Venus, Lamarck, Cuvier, Ferussae, Blainville, Menke ete. — Chione 
et Tapes, Mühlfeldt 1811. — Anomalocardia, Tapes, Mercenaria et Antigona, 
Schumacher 1817. — Venus et Pullastra, Sowerby, Petit. — Pullastra, Venus 
et Triquetra, Anton. — Venus, Mercenaria, Anomalocardia, Chione et 
Tapes, Gray 1847. — Venus, Gemma, Mercenaria, Anomalocardia, Chione 
et Tapes, Deshayes 1853. — Gomphina, Cuneus, Tapes, Pullastra, Crypto- 
gramma, Chamelea, Cytherea (Bolt), Timoclea, Circomphalus, Chione et 
Omphaloclathrum, Mörch 1853. — Venus et Tapes, Woodward 1854, Wein- 
kauff. — Venus, Mercenaria, Gemma, Uryptogramma, Chione et Gomphina, 
H. et A. Adams 1858. 


Muschel in allen Charakteren und deren Manchfaltigkeit ganz und gar mit 
denjenigen der Gattung Cytherea Lamarck übereinstimmend, nur mit dem 
Unterschiede, dass die Lamarcksche engere Gattung Venus, wie wir sie auch hier 
annehmen, in jeder Schale nur drei, bei den verschiedenen Gruppen verschieden 
gebildete und gestellte Zähne besitzt. Auch ist das Thier bei allen diesen ganz 


121 


ähnlich organisirt wie bei Cytherea, bis auf unwesentliche Unterschiede, auf 
welche allerdings auch einige (nicht generisch haltbare) Abtheilungen begründet 
sind. Wie schon oben bei Cytherea erwähnt, hat theils desshalb, theils weil 
auch in der Zahl der Zähne scheinbare Uebergangsformen vorkommen, der gründ- 
lichste Monograph der Veneraceen, Dr. Ed. Römer, die Lamarcksche Gattung 
Venus nur als zweite Serie der grossen Gattung Venus, wie sie auch Blain- 
ville, Anton u. A. aufgefasst haben, betrachtet und 1857 in seiner „Kritischen 
Untersuchung‘‘ in 6 Untergattungen getheilt, deren Charaktere mit ihren späteren 
Modificationen ich hier kurz voranschicken will, weil dadurch, wenn ich auch 
bei der Beschreibung der einzelnen Arten mich mehr an die Folge der Tafeln 
als an systematische Zusammengehörigkeit halten muss, die ausführliche Schil- 
derung der ganzen Gruppen gemeinsamen Charaktere bei den einzelnen Arten 
abgekürzt werden kann. 


Auf die beiden Untergattungen Cytherea und Sunetta, welche ich als Gattungen 
betrachte, folgt: 


III. Tapes Mühlf. (Pullastra Sow.); Römer Krit. Unters. p. 16; Malak. Bl. 
1864. pag. 19: Muschel länglich, ungleichseitig, gerieft oder gegittert, selten glatt; 
Wirbel spitz, kaum eingekrümmt; Schlosszähne fast parallel, dünn, von den Seiten zu- 
sammengedrückt, zum Theil zweispaltig; Innenrand glatt. Diese Untergattung enthält 
folgende Familien (später als Sectionen bezeichnet): 1. Textrix Römer Kr. Unt. p. 16; 
Malak. Bl. 1864. p. 20: Muschel eiförmig-länglich, wenig ungleichseitig, beiderseits ge- 
rundet; Mantelbucht mittelmässig, trapezisch oder oval, etwas schräg ansteigend. — 
2. Parembola Römer Kr. Unt. p. 16; Malak. Bl. 1864. p. 30: Muschel eiförmig, 
vorn abgerundet, hinten vorgezogen, oft abgestutzt; Mantelbucht zungenförmig, rundlich- 
dreieckig oder halb-elliptisch, horizontal, die Mitte beinahe erreichend. — 3. Amygdala 
Römer Kr. Unt. p.16; Malak. Bl. 1864. p. 65: Muschel länglich-herzförmig,, vorn ge- 
rundet, hinten winklig; Mantelbucht zungenförmig oder rundlich-dreieckig, die Mitte 
nicht erreichend. — Zu diesen wird m Malak. Bl. 1864. p. 83 noch hinzugefügt: 
4. Hemitapes Römer: Muschel ziemlich diekschalig, herzförmig oder herzförmig- 
länglich; Schlosszähne etwas divergirend, kräftig; Mantelbucht oval, horizontal, die Mitte 
nicht erreichend. (Uebergang von den ächten Tapes zu Katelysia.) 

IV. Mercenaria Schum., Römer Krit. Unt. p. 12: Muschel schief herzförmig, 
mit stark gekrümmten, genäherten Wirbeln; Mantelbucht spitz dreiseitig, klein. (V. 
mercenaria.) { 

V. Gomphina Mörch, Römer Krit. Unt. p. 13: Muschel dreieckig, fast gleich- 
seitig, zusammengedrückt, mit spitzen einander berührenden Wirbeln; Hintertheil abge- 
stutzt, lanzettlich; Mantelbucht mittelmässig, gerundet; Schlosszähne 3, ziemlich ent- 
fernt, stark convergirend, der hintere mit der Nymphe verbunden; Innenrand glatt. 
(Venus undulosa Lam.) 

VI. Anaitis Römer Krit. Unters. p. 16, mit folgenden Familien: 1. Clausina 
Brown: Muschel fast herzförmig oder dreieckig-herzförmig, kalkartig; Mantelbucht 
klein, dreieckig (V. tiara Dillw.) — 2. Chiona Mühl£.: Muschel herzförmig; Mantel- 
bucht klein, rundlich-dreieckig. (V. plicata Gmel.) 

VD. Cyelina Desh. (Venus chinensis Chemn.) Später als Gattung ausge- 
schieden. 


XL 1. 16 


122 


VIH. Murcia Römer Krit. Unt. pag. 16 mit folgenden Familien: 1. Antigona 
Schum.: Muschel herzförmig oder rundlich-herzförmig mit concentrischen Lamellen 
und Furchen; Mantelbucht mittelmässig, spitz-dreieckig; Innenrand gekerbt. (V. puer- 

era Linn.) — 2. Chamelea Klein: Muschel herzförmig-dreieckig, mit concentrischen 
ieh Mantelbucht sehr klein; Innenrand gekerbt. (V. gallina Linn.) — 3. Leu- 
koma Römer Krit. Unters. p. 17: Muschel herzförmig oder herzförmig-rundlich, kreuz- 
weise gerieft; Mantelbucht klein, stumpf dreieckig; Innenrand gekerbt. (Venus ma- 
rica Linn.) — 4. Anomalocardia Schum.: Muschel herzförmig-dreieckig, querge- 
furcht; Area gross, fast platt, den ganzen hintern Rückenrand einnehmend; hinterer 
Schlosszahn der Area parallel; Mantelbucht kaum angedeutet; Innenrand gezähnelt. 
(V. flexuosa Linn.) — 5. Katelysia Römer l.c. p.17: Muschel eiförmig, plattge- 
drückt, mit concentrischen Furchen ; Mantelbucht mittelmässig, oval-dreiseitig; Innenrand 
glatt. (V. exalbida Chemn., scalarina Lam.) 

Diese Eintheilung hat später einige Modificationen erlitten, indem nach Tapes einge- 
ordnet ist: 

IV. Katelysia Römer (Kr. Unt. p.17) Malak. Bl. 1864. p. 169: Mantelbucht 
kurz, zungenförmig oder gerundet-dreieckig; Schlosszähne stark divergirend, dreieckig, 
in der rechten Valve der zweite und dritte gespalten, in der linken der mittlere dick, 
gefurcht; Innenrand glatt. 


V. Mercenaria Schum., Römer (Kr. Unt. pag. 16) Malak. Bl. 1865. p. 134: 
Nymphen dick, klaffend, gerunzelt; Zähne divergirend, der dritte in der linken Valve 
verlängert, entfernt, mit der Nymphe verschmolzen; Innenrand über einem schmalen 
glatten Saum dichtgekerbt. 


VI. Gemma Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. pag. 112, Römer in Malak. Bl. 1865. 
p- 139: Muschel herzförmig-dreieckig, ohne Lunula und Area. Manteleindruck fast 
den Rand erreichend, hinten eine schmale, ziemlich zugespitzte, perpendicular ansteigende 
Bucht zeigend; drei Zähne in der rechten Schale (nach Deshayes nur 2), durch breite 
und tiefe Furchen getrennt, ebenso in der linken; Innenrand feingekerbt. (V. gemma 
Totten.) 


VI. Gomphina Mörch., Römer in Malak. Bl. 1865. p. 141. Wie vorher. 


VIII. Anaitis Römer in Malak. Bl. 1865. p. 153: Muschel dreieckig- oder ei- 
herzförmig, mit concentrischen Lamellen besetzt; Lunula und Area gross; Mantelbucht 
horizontal, kurz, dreieckig oder rundlich-dreieckig; Schlossplatte hoch, dreieckig; Innen- 
rand dicht gezähnelt. 


IX. Cryptogramma Mörch. Cat. conch. Yoldi OH. p. 22, Römer in Malak. 
Bl. 1867. p. 20 (Anomalocardia Römer 1857, Triquetra Blainv.): Muschel 
dreiseitig, bauchig, quergerunzelt oder gegittert; Wirbel vorstehend; Lunula und Area 
gross; Mantelbucht sehr klein oder kaum bemerklich; dritter Zahn der linken Valve 
mit der Nymphe verschmolzen; Innenrand meist gezähnelt. 


X. Chione Megerle v. Mühlf., Römer in Malak. Bl. 1867. p. 28 (früher 
Murcia Römer): Muschel diek, in der Regel angeschwollen; Wirbel aufgetrieben, 
vorragend, schief eingekrümmt; Schlosszähne stark divergirend, bisweilen an der Spitze 
gabelig, bisweilen ausserdem ein kleiner, warzenförmiger, randständiger Zahn unter der 
Lunula; Mantelbucht kurz, dreieckig oder oval-dreieckig; Innenrand gezähnelt. Sectionen: 
1. Omphaloelathrum Klein (Antigona Schum., Römer 1827; Dosina 
Gray), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 29. — 2. Leukoma Römer |. c. p. 92. — 
3. Chamelaea Klein, Römer I. c. p. 109. — 4. Ventricola Römer I. c. p. 115: 
Muschel eiförmig oder rundlich-eiförmig, aufgetrieben, mit concentrischen Gürteln besetzt; 


123 


Lunula gross; Area meist halbseitig mit überliegendem Rande der rechten Valve; 
Schlosszähne stark convergirend, dritter der linken Schale mit der Nymphe verwachsen ; 
rudimentäres Lunularzähnchen gemeiniglich vorhanden; Mantelbucht kurz, dreieckig; 
Innenrand fein gezähnelt, an der Vorderseite bis zu den Wirbeln. (V. rugosa Ch., 
verrucosa L., etc.) 


1. Venus mercenaria Linne. Die Handelsmuschel (Chemnitz). 
Taß,2. Kig. 19° 


T. oblique cordata, valde inaequilatera, antice obtusa, postice subrostrata, solida, 
concentrice irregulariter striato-costata, striisque radiantibus obsoletis, confertis, deorsum 
et ad latera evanescentibus sculpta, pallide einereo-flavescens, postice violacescens; um- 
bones in 4 longitudinis collocati, tumidi, valde incurvati; margo dorsalis anticus vix 
concavus, arcu brevi in ventralem regulariter arcuatum, antice alte postice minus 
adscendentem abiens, posticus longus, curvatim descendens, angulo obsoleto terminatus; 
lunula cordata, linea impressa bene circumscripta, striata, plana; area lata, lanceolata, 
impressa, linea vix elevata circumdata; nymphae maxime retractae, erassissimae, infra 
hiantes; ligamentum convexnm, crassum; pagina interna albida, extremitatem posticam 
versus violacescens; impressio muscularis antiea piriformis, superne perprofunda; sinus 
palliaris parvus, triangularis, tertiam testae partem vix attingens; dentes cardinales validi, 
medius bifidus, tertius in valva sinistra cum nympha confusus; margo internus erenatus. — 
Long. 82, alt. 61, crass. 44} mill. (Specimen Chemnitziano persimile.) — Speciminis 
gigantei in coll. Römeriana long. 118, alt. 99, crass. 74 mill. 


Lister Hist. conch. t. 271. f. 107. 

Klein Meth. ostrac. $ 387. n. 17. pag. 155. 

Venus mercenaria, Linne Syst. ed. X. p. 686.n. 99; ed. XII. pag. 1133. n. 123. 
= — Spengler in Schr. Berl. Ges. nat. Fr. VI. p. 307. t. 6. £.1—3. 
— _ Schröter Einleit. III. p. 122. n. XI. 

— _ Chemnitz Conch. Cab. X. p. 452. t. 171. f. 1659. 1660. 
= — Gmelin Syst. p. 3271. n. 14. 
= — Dillwyn Catal. I. p. 176. n. 41. 
_ — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 591. n.22; ed. Deshayes VI. 
. 346. 
== == Wood Ind. test. t. 7. £. 40. 
— — Deshayes in Encyel. meth. III. p. 1117. n. 13. 
= — “ Chenu Illustr. t. 8. f. 5. 
77 = Hanley Deser. catal. pag. 115. 
= = De Kay Nat. hist. New-York V. p. 217. t. 27. f. 276. 
= = Gould Report invert. Massach. p. 85. f. 67. 
Z—— = x Sowerby Thesaur. p. 733. n. 91. t. 162. f. 204—206. 
Are = Stimpson Shells of New-England p. 19. 
— (Mercenaria), Römer Krit. Unters. p. 36. 
—  , Eneyel. meth. t. 263. 
Mercenaria violacea, Schumacher Essai p. 135. t. 10. f. 3. 
— — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 113. n. 1. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 419. t. 107. f. 2. 2a. 
— mercenaria, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. 
_ — Römer in Malak. Bl. 1865. p. 155. n. 1. 
Chamelea mercenaria, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 23. n. 258 
116% 


124 


Muschel schief herzförmig, selır ungleichseitig, vorn stumpf, hinten etwas 
geschnäbelt, festschalig, concentrisch unregelmässig rippenstreifig und mit dicht- 
stehenden aber undeutlichen, nach unten und nach den Seiten verschwindenden 
strahligen Linien besetzt, blass graugelblich, nach hinten violett. Wirbel in '/, 
der Länge stehend, aufgetrieben, stark eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kaum 
concav, in kurzen Bogen in den regelmässig gekrümmten, vorn hoch, hinten we- 
niger ansteigenden Bauchrand übergehend, hinterer laug, gekrümmt herabsteigend, 
mit einem undeutlichen Winkel endigend. Lunula herzförmig, platt, gerieft, durch 
eine eingedrückte Linie deutlich begränzt. Area breit lanzettförmig, eingedrückt, 
mit einer kaum erhabenen Linie umgeben. Nymphen sehr dick, unten klaffend. 
Ligameut convex, dick. Innenseite weisslich, gegen die Hinterseite hin violett. 
Vorderer Muskeleindruck birnförmig, nach oben tief eindringend. Mantelbucht 
klein, dreieckig, kaum den dritten Theil der Länge der Muschel erreichend. 
Schlosszähne kräftig, der mittlere zweispaltig, der dritte in der linken Valve mit 
der Nymphe verwachsen. Innenrand gekerbt. — Grösse sehr verschieden, ge- 
wöhnlich ungefähr wie bei der Chemnitz’schen Figur. Ein Riesenexemplar der 
Römerschen Sammlung ist 118 Millimeter (über 4°, Zoll) lang, 99 Millim. hoch 
und 74 Millim. (mehr als 3 Zoll) dick. 


Aufenthalt: an der atlantischen Küste von Nordamerika, hauptsächlich 
im Süden von Cap Cod, auch häufig fossil in Nordamerika. Die Art ist in 
manchen Gegenden eine beliebte Speise. 


2. Venus ovata Pennant. 
Tat32. Nie. NArlA=, 


T. subtrigona, magis minusve tumida, vix inaequilatera, postice attenuata, striis 
radiantibus confertis, deorsum saepe bipartitis, postice fortioribus et distantioribus, juxta 
aream tenuibus sculpta, striis concentricis minute decussata, opaca, pallide fuscula, fusco 
varie maculata; umbones nitidi, papillares, leviter incurvati, ante medium testae positi; 
margo dorsi antiens subrectus, arcuatim in ventralem leviter curvatum abiens, posticus 
onkloe, minus declivis, vix convexus, angulo rotundato terminatus; lunula ovalis, eir- 
cumscripta, subdecussata ; area indistineta , ligamento immerso, vix conspicuo; pagina 
interna albida, lutescens, coerulescens vel rosea; pallii sinus mediocris, triangularis; 
dentes cardinis divergentes, subaequales; margo internus usque ad umbones tenuiter 
dentieulatus. — Long. 15, alt. 18, crass. 9 mill. 

Venus ovata, Pennant Brit. zool. IV. (1776) p. 97. t. 59. £. 

—  Montagu Test. brit. pag. 120; ed. Chenu p. 59. 
— —  Maton et Rackett Linn. Trans. VII. p. 85. t. 2..f. 4. 
— -—  Dillwyn Oatal. I. pag. 171. n. 30. 
— — Turton Brit. fauna p. 158; Conch. dict. p. 239; Conch. dithyr. 
brit p. 150. n. 12.1.9. £. 3. 
— Zn Bir Anim. s. vert. V. pag. 607. n. 87; ed. Deshayes VI. 
370. 
— —_ od Ind. test. t. 7. f. 30. 


125 


Venus ovata, Brown Ill. conch. Gr. Brit. p. 91. n. 10. t. 37. ££ 11. (Long. 
4—4 oll.) 
— _ Snats, Deser. catal. pag. 116. 
— _ Petit in Journ. Conch. II. 1851. pag. 299. n. 5. 
— _ Sowerby Thesaur. p. 718. n. 43. t. 157. £. 99. 100; Il. ind. 
Brit. shells t. 4. f. 15. 
—_ — Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 419. t. 24. f. 2. t. 26. £. 1. 
— — Reeve Öonch. icon. t 26. f. 137. 
— — Weinkauff Conch. Mittelm. I. pag. 114. n. 6. 
— _ Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 145. 
—  spadicea, Renieri Tav. alfab. 1804. 
—  radiata, Brocchi Conch. foss. subap. II. p. 543. t. 14. f. 3. (foss.) 
— — Scacchi Cat. Neap. p 7. 
_ _ Philippi En. moll. Sieil. I. p. 44. n. 5; II. p. 34. 
_ Deshayes Traite öl&m. I. p. 560. t. 20. £. 17. 18. 
— — Maravigna Mem. hist. nat Sie. p. 75. n. 3. 
—  peetinula, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 592. n. 26; ed. Deshayes VI. 
348. 
— —_ lan Verzeichn. p 9. n. 315. 
_ Delessert Recueil t. 10. f. 3. 
— — Hanley Descr. catal. pP, 115. 
= Chenu Illustr. t. 8. £. 
Timoeles Pennantii, Leach. mss. N Brown. 
— ovata, Brown Il. conch. Gr. Brit. ed. L. t. 19. £. 11. 
Solar a Fleming Brit. anim. pag. 445. 
—_ Thompson Rep. fauna Irel. pag. 262. 
= exilis, Eichwald Lethaea ross. pag. 114. t. 5. f. 20. (os) 
Chione ovata, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 184; List of brit. moll. p. 11. 
— — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 130. n. 34 
= — Het A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 221. 
= —  Brusina Contr. faun. Dalm. p. 95. n. 397. 
_ —_ (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 57. n. 48. 


Muschel fast dreieckig, mehr oder weniger aufgetrieben, kaum ungleichseitig, 
nach hinten verschmälert, dicht mit strahligen Riefen besetzt, welche sich nach 
unten oft theilen, nach hinten stärker und weniger gedrängt und neben der 
Area dünner werden, durch concentrische Furchen ein gegittert, glanzlos, blass 
bräunlich, oft braungefleckt. Wirbel vor der Mitte stehend, glänzend, warzen- 
artig, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand fast gerade, dann bogig in 
den flach gekrümmten Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand länger, kaum 
merklich convex, in einen abgerundeten Winkel endigend. Lunula oval, um- 
schrieben, undeutlich gegittert. Area undeutlich, mit eingesenktem, kaum sicht- 
barem Ligament. Innenseite weisslich, gelblich, bläulich oder roserroth. Mantel- 
bucht mittelgross, dreieckig. Schlosszähne divergirend, in der linken Valve der 
vorderste dünn, lang, an der Lunula in ein unmerkliches Knötchen endigend, 
der zweite dreieckig, gespalten, der dritte mit der Nymphe verschmolzen. Innen- 
rand (vorn bis an die Wirbel) fein gekerbt. 


126 


Aufenthalt: im atlantischen Meere bei Norwegen, Grossbritannien, Frank- 
reich, Spanien, im Mittelmeer, auch an der Westküste von Afrika. Kommt auch in 
grosser Verbreitung und in verschiedenen Formen fossil vor. 


3. Venus pinguis Chemnitz. Die fette wohlgemästete Venus. 
(Chemnitz) 
Taf, 5. „Big.i3- 5.810, 


T. subcordata, magis minusve inflata, inaequilatera, laevigata, deelivitate posteriore 
subrostrata, obtusissime utrinque angulata, modo pallide fulva, obscurius strigillata, modo 
einerea, vel livido-cinerascens, saepius triradiata; umbones in 4} longitudinis collocati, 
tumidi, leviter incurvati; margo dorsalis antieus brevis, concaviusculus, rotundatim in 
ventralem arcuatum abiens, posticus convexe descendens, angulo obtusissimo terminatus; 
lunula impressa, subcordata, plerumque coerulea, lineis violaceis pieta; area haud distincta, 
pallide griseo-eoerulescens; ligamentum mediocre, subprominulum super nymphis hiantibus; 
pagina interna alba, interdum medio pallide isabellina; sinus palliaris profundus, magnus, 
acuminato-linguaeformis, mediam testam subattingens; dentes mediocres, ultimus in valva 
dextra, medius et tertius in sinistra subbifidi; margo internus integer. — Long. 42, alt. 
33, erass. 23 mill. — Speciminis tumidioris long. 37, alt. 30, erass. 24 mill. 

Venus pinguis, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 355. t. 34. f. 355 — 357. Conf. 

Schröter Einleit. III. p. 163. n. 22. 
—_ —  , Dillwyn Catal. I. p. 181. n. 51. 
—_ _ Deshayes in Lam. An. s. vert. ed. nov. VI. p. 362 in adnot. 
_ _ Anton Verzeich. p. 9. n. 328 (c. var. V. triradiata et nebulosa 
— el Chemn.) 
— _ Hanley Deser. catal. p. 123. 
_ (Tapes—Textrix), Römer Krit. Unters. p. 72. 
—  opima, Gmelin Syst. p. 3279. n. 44. 
—_ — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 601. n. 62; ed. Deshayes VI. p. 362. 
— — Wood Ind. test. t. 7. £. 50. 
_ — Deshayes in Encyel. meth. III. p. 1121. n. 23. 
—,  Eneyel. meth. t. 266. f. 3 a. b. 
Tapes pinguis, Sowerby Thesaur. p. 683. n. 15. t. 146. f. 20—23. 
= — (Hemitapes), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 94. n. 87. 
Pullastra pinguis, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 244. 
Chione pinguis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 151. n. 96. 
—_ _ (Mareia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. 
Var. A. Mit drei dunkeln Strahlen. (Fig. 8.) 
Venus triradiata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 356. t. 34. f. 358. Conf. 
— E= Schröter Einleit. III. p. 163. n. 23. 
_ — Gmelin Syst. p. 3279. n. 45. 
— —_ Dillwyn Catal. I. p. 181. n. 52. 
— opima var., Lamarck Anim. s. vert. V. p. 602, ed. Deshayes VI. p. 363. 
Var. B. Kleiner, mit nebeliger oder winkliger Zeichnung. (Fig. 9—11.) 
Venus nebulosa, Chemn. Conch. Cab. VI. p. 356. t. 34. f. 359—361. Conf. 
Schröter Einleit. III. pag. 163. n. 24. 
— — Karsten Mus. Lesk. I. p. 164. n. 244—246. 
= — Gmelin Syst. p. 3279. n. 46. 


127 


Venus nebulosa Dillwyn Catal. I. p. 182. n. 53. 
—_ — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 602 n. 63; ed. Deshayes VI. 
p. 363. (V. pinguis var.) 
Wood Ind. test. t. 7. f. 52, 

Pullastra nehulosa, Sowerby in Beech. voy. Moll. p. 151. t. 43. f. 8. 

Muschel fast herzförmig, mehr oder minder aufgetrieben, an ihrer hintern 
Verschmälerung etwas geschnäbelt und an beiden Seiten sehr stumpf winklig, 
glatt, bald weisslich, rostfarbig oder bleifarbig-gräulich, bald blass braungelb und 
dunkler gestrichelt, bisweilen ‚mit 3 breiten, schwärzlich-bläulichen Strahlen“ 
(Chemnitz: V.triradiata), oder auch ‚auf gelblichweissem Grunde von grauen, 
bläulichen, feineren und gröberen Flecken, Punkten und Wolken wie umnebelt, 
auch gemeiniglich von 4 weiss und graubunten Strahlen bezeichnet‘ (Chemnitz: 
V. nebulosa). Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, angeschwollen, 
schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, mässig concav, gerundet in 
den bogigen Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand convex, herabsteigend, 
mit einem äusserst stumpfen Winkel endigend. Lunula eingedrückt, fast herz- 
förmig, gemeiniglich blau, mit violetten Linien gezeichnet. Area nicht deutlich 
begränzt, blass graubläulich. Ligament mittelmässig, über den klaffenden Nymphen 
schwach hervorragend. Innere Seite weiss, bisweilen in der Mitte blass isabell- 
farbig. Mantelbucht gross, die Mitte der Schalen fast erreichend, zugespitzt- 
zungenförmig. Schlosszähne von mittlerer Stärke, die letzte in der rechten 
Valve, der mittlere und dritte in der linken schwach zweispaltig.. Innen- 
rand glatt. 

Aufenthalt: im östlichen indischen Ocean, Tranquebar. 


4. Venus striata Chemnitz. Die gestreifte Venus. (Chem.) 
Taf. 5. Fig. 12. 14. Var. Fig. 13. 


T. subcordata vel ficiformis, tumida, magis minusve inaequilatera, postice attenuata, 
subtruncata, aut in rostrum producta, undique concentrice profunde striata, striis subun- 
dulatis saepe irregularibus, fulva vel cinereo-alba, plerumque obscure radiata vel lineis 
angulatis fuscis aut lividis pieta; umbones plerumque in 4 longitudinis collocati, tumi- 
duli, leviter incurvati; margo dorsalis anticus brevis, subrectus, posticus convexiusculus 
vel subrecte declivis, magis minusve productus, angulo rotundato terminatus, ventralis 
valde arcuatus, antice adscendens, postice plerumque subsinuatus; lunula ovalis et area 
lanceolata utrinque tenuissime striatae, saepe violaceae; pagina interna alba, sub um- 
bonibus flavicans; sinus palliaris mediocris, subquadrato-rotundatus; dentes cardinis me- 
diocres, secundus et tertius in valva dextra, mediusque in sinistra bifidi; margo internus 
glaber. — Long. 45, alt. 37, crass. 27 mill. Variat major et minor. 

Venus striata, Chemnitz Conch. Cab. VI. pag. 358. t. 34. f. 365. 366. Conf. 

Schröter Einleit. III. p. 164. n.' 27. 
—_ —_ Karsten Mus. Lesk. I. p. 165. n. 248. 
— — Gmelin Syst. p. 3279. n. 49. 
- — Dillwyn Catal. I. p. 183. n. 57. 
—_ E Wood Ind. test. t. 7. f. 56. 


128 


Venus striata (Tapes), Blainville in Diet. sec. nat. LVII. pag. 283. 
—_ — Anton Verzeichn. p. 9. n. 306. 
u — Hanley Deser. catal p. 127. 
— —_ Philippi Abbild. III. p. 29. Venus t. 8. £. 5. 6. 
— — Sowerby Thesaur. p. 735. n. 94. t. 162. f. 207—213. 
—_ —_ (Tapes — Amygdala), Römer Krit. Unters. p. 74. 
— elegantina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 606. n.83; ed. Deshayes VI. 
p- 369. (V. tristis var. Desh in adnot.) 
_ — (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 282. 
_ — Delessert Recueil t. 11. £. 3. 
—  aurisiaca, Wood Suppl. p. 5. t. 2. £. 12. 
Pullastra striata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 22. n. 250. (Synon. Venus 
porcata Bolt) 
Chione striata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 145. n. 77. 
— —_ (Chamelea), H. et A. Adams Gen rec. moll. IH. p. 423. 
—  Philippii, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 146. n. 79. (pro Philippi 
figuris.) 
_ — (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. Il. p. 423. 
—  elegantina, Deshayes Conchif. Brit. Mus I. p. 148. n. 87. 
— = (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. 
Tapes striata (Hemitapes), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 86. n. 78. 


Var. A. Nach hinten stärker verschmälert und geschnäbelt, mit winkliger Zeichnung. 


Var 


Var. 


(Fig. 13.) 
Venus literata, Ühemnitz Oonch. Cab. VI. p. 357. t. 34. f. 364. Conf. Schröter 
Einleit. III. p. 164. n. 26 
—  cordato-literata, Karsten Mus. Lesk. I. p. 164 n. 247. 
—  japonica, Gmelin Syst p. 3279. n. 48. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 182. n. 56. 
—_ — (Tapes), Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 383. 
= — Hanley Deser. catal. p. 127. t 13. f. 46. 
rn — (Tapes — Amygdala) Römer Krit. Unters. p. 73. 
— labuana, Adams et Reeve Voy. Samarang p. 79. t. 21. f. 16. 
m == Sowerby Thesaur. p 735. n. 95. t. 162. f. 214. 
Chione japonica, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 146. n. 78. 
— — (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 423. 
B. feiner gerieft, mässig geschnäbelt. 
Tapes ealedonica, Bernardi in Journ. Conch. V. 1856. p. 82. t. 3. £. 7. 
0.? Weniger ungleichseitig, hinten mehr abgestumpft. 
Venus vermiculosa, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 604. n. 76; ed. Deshayes 
VI p. 367. 
== — (Tapes), Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 282. 
= = Hanley Deser. catal. p. 125. 
Pullastra vermiculosa, Anton Verzeichn. p. 8. n. 293? 
Chione vermiculosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 159. n. 127. (spec. 
incerta.) 


Muschel fast herzförmig oder feigenförmig, aufgetrieben, mehr oder minder 


ungleichseitig, nach hinten verschmälert, manchmal wie abgestutzt, öfter in einen 
Schnabel vorgezogen, überall tief, oft etwas wellig und unregelmässig concentrisch 
gerieft, braungelb oder graulichweiss, meist etwas gestrahlt oder mit braunen 


129 


oder bleigrauen Winkelzügen gezeichnet. Wirbel gemeiniglich ungefähr im ersten 
Viertel der Länge stehend, mässig angeschwollen, schwach eingekrümmt. Vor- 
derer Rückenrand kurz, fast gerade, hinterer mässig convex oder ziemlich gerade 
herabsteigend, mehr oder weniger vorgezogen, mit einem abgerundeten Winkel 
endigend. Bauchrand stark gekrümmt, vorn ansteigend, nach hinten in der Re- 
gel etwas eingebuchtet. Lunula eiförmig und wie auch die lanzettförmige Area 
auf beiden Seiten sehr fein gerieft, oft violett. Innenseite weiss, unter den 
Wirbeln gelblich oder röthlich. Mantelbucht mittelgross, fast viereckig-gerundet. 
Schlosszähne mittelmässig, der zweite und dritte in der rechten Valve und der 
mittlere in der linken zweispaltig. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im indischen Ocean, Nicobaren, Labuan, Neu-Öaledonien, auch 
im japanischen Meere. 


Bemerkung. Die beiden hier zusammengefassten Chemnitz’schen Arten beruhen 
nur auf Grössen- und Färbungsunterschieden, so wie auch die sämmtlichen als Synonyme 
oder als Varietäten angeführten Formen, welche ausserdem durch mehr oder weniger 
merkliche schnabelartige Verlängerung des Hintertheiles von emander abweichen, jedoch 
selbst bei unzweifelhaft zusammengehörigen Formen alle Uebergänge darbieten. 


5. Venus flammea Gmelin. Der geflammte Hahn. (Schröter.) 
Taf. 6. Fig. 9—11. Varietäten Taf. 25. Fig. 12. 13. 


T. triangulari-cordata, turgida, ponderosa, magis minusve inaequilatera, concentrice 
subtiliter sulcata, medio sublaevis, albida, einerea vel carnea, lineis cinereis, maculisque, 
interdum radis tribus subfuseis pieta; umbones in 1—4 longitudinis collocati, acuti, in- 
curvati, violacei; margo dorsi anticus brevis, concavus, posticus curvatus, magis minusve 
elongatus, subangulatim in ventralem arcuatum, antice adscendentem abiens; lu- 
nula impressa, cordiformis; area late lanceolata, vix incisa, maculata; ligamentum 
parvum, subprominulum; pagina interna alba, sub cardine nonnunguam lilacea; sinus 
palli magnus, rotundatus; dentes cardinales crassi, primus valvae sinistrae compressus, 
alte elatus, tertius obliquus; margo internus laevis. — Long. 32, alt. 24, erass. 18 mill. 

Venus Nr. 145, Schröter Einleit. III. ». 200. t. 8. £. 12. 

—  flammea, Gmelin Syst. p. 3278. n. 38. 

_ — ? Lamarck Anim. s. vert. V. p.606.n.84; ed. Deshayes V1.p.369. 
— — (Tapes), Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 280. 

—_ _ Wood Ind. test. t. 7. f. 35. 

— Hanley Deser. catal. p. 126: 

— — (Tapes — Amygdala), Römer Krit Unters. p. 68 

—  radiata, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 225. t. 201. £. 1971—1973. 

Pullastra radiata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 22. n. 251. 

Chione radiata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 152. n. 99. 

Tapes radiata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. pag. 435. 

—  flammea (Hemitapes), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 92. n. 84. 


Muschel dreieckig-herzförmig, aufgetrieben, dick und schwer, mehr oder 
minder ungleichseitig, concentrisch fein gefurcht, aber in der Mitte fast glatt, 
weisslich, grau oder fleischfarbig, mit grauen Linien und Flecken. bisweilen auch 

RT, 17 


130 


mit einigen breiten, unterbrochenen, schwarzbraunen, von den Wirbeln bis zum 
Bauchrande herablaufenden Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel oder 
Viertel der Länge stehend, spitz, eingekrümmt, violett. Vorderer Rückenrand 
kurz, concav, hinterer gekrümmt, mehr oder weniger verlängert, fast winklig in 
den bogigen, vorn ansteigenden Bauchrand übergehend. Lunula eingedrückt, herz- 
föormig. Area breit lanzettförmig, kaum eingeschnitten, gefleckt. Ligament klein, 
schwach vorragend. Innere Seite weiss, bisweilen unter dem Schlosse violett. 
Mantelbucht gross, gerundet. Schlosszähne dick, der erste in der linken Valve 
zusammengepresst, hoch aufgerichtet, der dritte schrägstehend, Innenrand glatt. 
Aufenthalt: im Rothen Meere. 


Bemerkung. Die typische Fornt ist nach Schröter’s Beschreibung und Ab- 
bildung, wie auch durch Chemnitz sehr leicht kenntlich; die Art ist aber ausser- 
ordentlich veränderlich in der Gestalt, wesshalb ich auf Tafel 25 Fig. 12 en Exemplar 
mit ungewöhnlich verlängerter und Fig. 13 eins mit verkürzter Hinterseite habe zeichnen 
lassen. — Römer bezweifelt, dass V. flammea Lam., obgleich Schröter und 
Gmelin dazu citirt werden, dieselbe Art sei; Lamarck’s Worte: „transversim sulcata“ 
sind allerdings unbestimmt, doch hat er Charaktere, wie das theilweise Verschwinden 
der Furchen in der Mitte, öfters ausgelassen. Sonderbarer Weise eitirt Deshayes im 
Catalog des britischen Museums die An flammea Lam. gar nicht! 


6. Venus paphia Linne. Das alte gerunzeite Weib. (Chem.) 
Taf. 7. Fig. 4—6. 


T. subeordata, trigona, valde inaequilateralis, rugis transversis crassis, rotundatis, 
interstitia ter superantibus, antice attenuatis, postice in # longitudinis triangulatim desi- 
nentibus et lamellam vix elevatam usque ad aream emittentibus sculpta, alba, limeis an- 
gulatis rufis vel violaceo-fuscis, interdum radios 3 interruptos formantibus litturata; um- 
bones tumiduli, apice acuto parum involuti; margo dorsalis antieus brevissimus, concavus, 
tum rotundatim prosiliens, posticus profunde descendens, leviter arcuatus, subangulatim 
in ventralem regulariter arcuatum abiens; lunula ovato- cordata, impressa, tenuissime 
striata, litturata vel rubra; area magna, excavata, lanceolata, plerumque strigis trans- 
versis fuseis signata; pagina interna alba vel postice violaceo-castanea; sinus palliaris 
parvus, obtuse triangularis; dentes cardinales erassissimi; margo internus tenuissime cre- 
nulatus. — Long. 45, alt. 42, erass. 31 mill. 

Lister Hist. conch. t. 279. f£. 116. 

Bonanni Recreat. 1. f. 75. 

Rumph. Amboin. Rar. p. 160. t. 48. f. 5 

Gualtieri Index t. 85. f. A. 

Knorr Vergn. II. t. 28. £ 2; VLt. 6. f 2. 

D’Argenville Conch. t. 21. f. B; ed. Favanne t. 47. 1. E 

Venus dysera |}, Linn& Syst. ed. X. p. 685; var. & Mu 

E Paphia, Linn& Syst. ed. X. p. 1129. n. 113 
Born Index p. 45; Mus. p- 58. 

— — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 287. t. 27. £. 274—276. 
= au Schröter Einleit. III. pag. 110. n. D. 

—_ — Karsten Mus. Lesk. 1. p. 161. n. 224. 

— — Gmelin Syst. p. 3268. n. 2. (exel. var.) 


ud Uh. p. 498. 


131 


Venus Raphia, Dillwyn Catal. I. pi 159. n. 2. 

— Wood Ind. test. t. 7. f. 2. 

—_ — Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 288. 

— _ Deshayes in Lamarck Anim, s. vert. 2e &d. VI. p. 371. n. 90. 

_ _ Reeve Conch. syst. 1. t. 68. £. 1. 

— — Hanley Deser. catal. p. 112. 

— — D’Orbigny Voy. Amer. mer. p. 554. n. 573. 

= — Sowerby Thesaur. p. 720. n. 50. t. 155. £. 61. 

— — Woodward Manual II. p. 304. t. 20. £. 7. 

— — (Anaitis—Chiona), Römer Krit. Unters. p. 19. 

—  ,Eneyel. meth. t. 275. £. 5a. b. 
Pectunculus Vetula, Da Costa Brit. conch. p. 190. t. 13. f. 5. 
Chama Paphia, Meuschen Mus. Gevers. p. 452. n. 1698. 
Chione Paphia, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 126. n. 23. 

_ (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p- 422. 

Cireomphalus (Chiona) paphia, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p.24. n. 278. 
Anaitis paphia, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 167. n. 19. 


Muschel herzförmig-dreieckig, sehr ungleichseitig, schwer, mit concentrischen 
dicken gerundeten Leisten besetzt, welche dreimal so breit sind alsihre Zwischenräume, 
sich vorn nach der Lunula hin zuspitzen, nach hinten aber ungefähr in ‘, der Länge in 
ein Dreieck auslaufen, dessen Scheitel sich als kaum erhabene Lamelle bis an den die 
Area abgränzenden Winkel fortsetzt. Diese Partie der Muschel ist dicht und fein 
gerieft, während die dicken Wülste ganz glatt und nur an ihrer Basis mit kleinen Ker- 
ben versehen sind. Färbung weiss, mit violettbraunen winkligen Linien und Flecken 
gezeichnet, welche bisweilen zu drei ziemlich breiten, unterbrochenen Strahlen 
zusammenlaufen. Wirbel schwach aufgetrieben, mit dem spitzen Scheitel schwach 
eingerollt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, concav, dann gerundet vorspringend, 
hinterer in sehr seichter Krümmung tief herabsteigend , mit dem regelmässig ge- 
rundeten Bauchrand in schwach abgerundetem Winkel zusammentreffend. Lunula 
ei-herzförmig, eingedrückt, durch eine eingeritzte Linie begränzt, sehr fein gerieft, 
ganz roth oder gestrichelt. Area sross, ausgehöhlt, lanzettförmig, durch eine 
oben scharfe, nach unten schwächer werdende Kante umschrieben, in der Regel 
mit braunen Querbinden gezeichnet. Innenseite ganz weiss, oder wach hinten 
mit einem violettbraunen nach vorn verwaschenen oder strahlig abgegränzten 
Flecken versehen. Mantelbucht klein, stumpf dreieckig. Schlossplatte sehr hoch, 
Zähne sehr dick. Innerer Rand sehr fein gekerbt. 

Aufenthalt: Brasilien und das Antillenmeer. Die Angabe, dass die Muschel 
auch an der britischen Küste vorkomme, hat sich in neuerer Zeit nie bestätigt. 


7. Venus faseiata Da Costa. Das gleichsam flach und platt 
gedrückte alte u Weib. (Ch.) 
Nat. Rior 
T. rotundato-trigona, compressa, solida, costis concentrieis erassis, obtusis, interstitia 


aequantibus (interdum irregularibus), ad aream in tubercula acuta German: sculpta, 
I 


132 


albida, lutescens vel rosea unicolor aut lineis fuscis subtilibus angulatis pieta, vel 
carnea, radiis 3 latis aurantiacis ornata; umbones in 4 longitudinis siti, laeves, subin- 
curvati; margo dorsi anticus brevis, concaviusculus, angulo obsoleto in ventralem 
fortiter eurvatum abiens, posticus longior, vix convexus, angulo distinetiore desinens ; 
lunula oblonga, rufo pieta; area longe lanceolata, profunda, ligamento immerso ; pagina 
interna albida, rarius in fundo pallide violacea; pallii sinus subangulato - linguaeformis ; 
dentes cardinis divergentes, primus in utraque valva tenuis, compressus, secundus et 
tertius in dextra et secundus in sinistra crassiuseuli, tertius in sinistra elongatus; margo 
internus tenuissime erenulatus. — Long. 21, alt. 19, cerass. 10} mill. 


Bonanni Mus. Kircher. IV. £. 72. 
Knorr Vergnüg. VI. t. 5. f. 6. 
Pectunculus fasciatus, Da Costa Hist. nat. test. Brit. 1778. p. 180. t. 13. f. 3. 
Venus (Anus rugosa, testa subcordata ete.), Chemnitz Conch. Cab. VI. p- 290. 
t. 27. £. 277. 278. Conf. Schröter Einleit. III. p. 153. n. 1. 
— , Eneyel. möth. t. 276. f. 2. 
— paphia [, Gmelin Syst. p. 3268. 


Montagu Test. brit. p. 110; ed. Ohenu p. 48. 
Risso Eur. merid. IV. p. 356. 
Costa Uatal. sist. p. 39. n. 14. 


— fasciata, Donovan Brit. shells V. t. 170. 


— Brongniarti, Payraudeau Moll. Corse p. 51. 


Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 80. 

Turton Conch. diet. p.23£; Conch. dithyr. brit. p. 146. t. 8. £. 9. 
Dillwyn Catal. I. p. 159. n. 3. 

Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 288. 

Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. 2e ed. VI. p. 370. n. 89; 
Elem. conch. t. 20. f. 4. 5. 

Philippi En. moll. Sieil. I. p. 34. n. 3. 

Brown Ill. Conch. Gr. Brit. ed. IH. p. 91. t. 56. f. 10. 

Hanley Deser. catal. p. 112 

Petit in Journ. Conch. U. 1851. pag. 300. n. 6. 

Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 415. t. 23. £. 3. t. 26. £. 7. 
Sowerby Thesaur. p. 722. n. 57. t. 157. f. 114. 115; I. ind. 
Brit. shells t. 4. r. 14. 

Römer Krit. Unters. p. 20. 

Weinkauff in Joum. Conch. X. o». 319; Conch. Mittelm. I. 
p. 109. n. 3. 

Reeve Conch. icon. t. 22. f. 108. 


t. 
Philippi En. moll. Sieil. I. p. 48. 


— dysera, Scacchi Catal. p. 7. 


Middendorff Mal. Ross. IH. p. 55. 


— Dumingi (Duminyi in ind. vol. II), et 

— Philippiae, RKequien Cog. de Corse p. 24 (teste Weinkaufi). 
Clausina fasciata, Brown Ill. Conch. Gr. Brit. ed. I. t. 20. f. 10. 
Chione fasciata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 127. n. 26. 


(Cireomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. UI. p. 422. 
t., 107. 2. D. 
Brusina Contr. faun. Dalm. p. 95. 


Anaitis fasciata, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 170. n. 23. 


133 


Fossil: 
Dosina fasciata, Wood in Ann. nat. hist. VI. p. 250. n. 2. 
— _ Morris Cat. of brit. foss. p. 87. 
Astarte antiqua et ovalis, Woodward Geol. of Norf. t. 2. f. 15. 16. 


Weitere Citate findet man bei Römer 1865 und Weinkauff 1867. (Die für 
die fossile Form eitirten Synonyme sind aus Deshayes Conchif. Brit. Mus. entlehnt.) 


Muschel rundlich - dreieckig, zusammengedrückt, festschalig, mit dicken, 
stumpfen concentrischen Rippen besetzt, welche gemeiniglich so breit sind als 
ihre Zwischenräume, bisweilen aber auch ungleich und unregelmässig sind, und 
welche an der Area in spitze Knötchen enden. Färbung weisslich , gelblich 
oder rosenroth, einfarbig oder mit feinen braunen Winkelzügen gezeichnet, bis- 
weilen auch fleischfarbig mit drei breiten orangegelben Strahlen. Wirbel im 
ersten Drittel der Länge stehend, glatt, schwach eingekrümmt. Vorderer Rü- 
ckenrand kurz, etwas concav, in undeutlichem Winkel in den stark gekrümmten 
Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand länger, schwach convex, mit einem 
deutlichern Winkel endigend. Lunula länglich, mit rothbraunen Flecken oder 
Binden. Area lang-lanzettförmig, tief, mit eingesenktem Ligament. Innenseite 
weiss, bisweilen im Grunde blassviolett. Mantelbucht etwas winklig - zungen- 
förmig. Schlosszähne divergirend, der vorderste in beiden Valven dünn, zu- 
sammengedrückt, der zweite und der dritte in der rechten und der zweite in 
der linken ziemlich dick, der dritte in der linken der Nymphe parallel ver- 
längert. Innenrand äusserst fein gekerbt. 


Aufenthalt: im atlantischen Meere von Norwegen an, bei Grossbritannien, 
Frankreich bis nach Spanien und im mittelländischen Meere, nicht „an den 
Stranden der westindischen Antillen“, wie Chemnitz angiebt. 


Ss. Venus tiara Dillwyn. Die breithlätterichte Venus- 
muschel. (Ch. 
Taf... Kir 9 


T. rotundato-trigona, subcordata, compressa, valde inaequilatera, antice rotundata, 
postice obtuse angulata, solida, concentrice tenuissime striata et costis distantibus, 
e basi latiuscula lamellatim elevatis, arcam versus flexuosis et angulatis munita, albida 
vel livido-alba, radiis 3—4 latis, interruptis, violaceo-fuseis ornata; umbones in 4 longi- 
tudinis collocati, tenues, vix involuti; margo dorsalis anticus brevissimus, subreete 
descendens, angulo obsoleto in ventralem valde curvatum abiens, posticus leviter con- 
vexus, angulo distinceto terminatus; lunula cordato-ovalis, linea impressa circumseripta;; 
area magna, lanceolata, striatula, violacea vel livida, angulatim eireumseripta, ex- 
cavata, ligamentum breve, vix prominulum exeipiens; pagina interna alba (Chemnitz) 
vel postice et ad lineam pallialem violacea; palli smus subprofundus, rotundato - trian- 
gularis; cardo ut in praecedente; margo internus minute et dense dentieulatus. — 
Lang. 26, alt. 21, crass. (absque lamellis) 12-- 13 mill. 

Gualtieri Ind. test. t. 88. f. D. 


134 


Concha Veneris orientalis, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 290. t. 27. 
f. 279 — 281. 
Venus, Eneyel. meth. t. 275. f. 4a. b. 
—  tiara, Dillwyn Catal. I. p. 162. n. 8. 
— — Wood Ind. test. t. 7. £. 8. 
— — Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. 2e ed. VI. p. 372. n. 91. 
— —  Hanley Deser. catal. p. 112. 
STE Sowerby Thesaur. p. 723. n. 61. t. 158. £. 125—126. 
Chione tiara, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 121. n. 7. 
nn --  (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. ree. moll II. p. 422. 
Circomphalus lamellata „Bolten“, Mörch Catal. conch. Yoldi ine p- 24. 
n. 270. 
Anaitis tiara, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 158. n. 7. 
Varietät: 
Venus alta, Sowerby Thesaur. p. 724. n. 63. t. 158. f. 131—133. 
Chione alta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 122. n. 8. 
—_ —  (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. 


Muschel rundlich - dreieckig,, etwas herzförmig, zusammengedrückt, sehr 
ungleichseitig, vorn gerundet, hinten stumpfwinklig, festschalig, sehr fein con- 
centrisch gerieft und mit entferntstehenden, aus ziemlich breiter Basis lamellen- 
artig erhobenen, gegen die Area hin geschlängelten und winkligen Rippen be- 
setzt, weisslich oder bläulichweiss, meist mit 3 — 4 breiten, unterbrochenen, 
violettbraunen Strahlen. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend , fein, 
kaum eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, ziemlich gerade abstei- 
gend, in undeutlichem Winkel in den stark gebogenen Bauchrand übergehend ; 
hinterer Rückenrand schwach convex, mit deutlichem Winkel endigend. Lunula 
herzförmig-oval, mit einer eingedrückten Linie umschrieben. Area gross, lan- 
zettlich, fein gerieft, violett oder bleigrau, winklig begränzt, ausgehöhlt, das 
kurze, kaum vorragende Ligament aufnehmend. Innenseite weiss (nach Chem- 
nitz) oder hinten und an der Mantellinie violett. Mantelbucht etwas vertieft, 
rundlich - dreieckig. Schloss wie bei der vorhergehenden Art. Innenrand dicht 
und fein gezähnelt. 

Aufenthalt: Bei den Philippinischen Insein, Neuholland. 

Bemerkung. Chemnitz wirft die Frage auf, ob diese Muschel nicht V. 
dysera Linn. oder eime Varietät derselben sein könne, und dadurch lässt sich 
Schröter (Einl. II. S. 113) und natürlich auch Gmelin verleiten, die betreffenden 


Figuren fraglich zu dysera (unserer Nr. 22), mit welcher nur geringe Verwandtschaft 
vorhanden ist, zu eitiren. 


% Venus marica Chemnitz. Die granulirte Venusmuschel. (Ch.) 
Taf. 7. Fig. 12 — 16. 


„Testa triangulari decussatim striata, carina antica lamellosa, margine undique 
erenulato.* (Chemnitz.) 


155 


Venus Marica Linnaei, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 292. t. 27. f. 252—286. 
Conf. Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 149. 
— — Karsten Mus. Lesk. I. p.161. n. 225. 


Die Chemnitz’schen Figuren, welche in der neuen Ausgabe viel zu bunt kolorirt 
sind (auf der Originalzeichnung ist die Muschel gelbbraun mit grauvioletten Strahlen), 
sind, selbst in Verbindung mit der Beschreibung, schwer oder gar nicht mit Sicherheit 
zu deuten. Chemnitz selbst hält sie für V. Marica Linn., obgleich Linnö einen 
„margo integer“ angiebt (was indessen kein Hinderniss sein würde, da nach 
Hanley diese Angabe von Linnö selbst in seinen Manuscripten berichtigt ist), und 
die späteren Autoren folgen meist dieser Ansicht. Unglücklicherweise sind nun aber 
die Figuren 282 — 284 (unsere 14. 15. 16) unzweifelhaft verzeichnet, da sie nach 
Chemnitz’s Bericht ein und dasselbe „aus der Gräfl. Moltkischen Sammlung entlehnte“ 
Exemplar darstellen sollen, während Fig. 282 eine kürzere Vorder- und eine längere 
Hinterseite hat, auch allenfalls einer eben so gehaltenen V. Marica (oder wenigstens 
einer mit Wahrscheinlichkeit für diese gehaltenen Muschel der Römerschen Sammiung) 
gleicht, Fig. 283 dagegen eine lange, stark gerundete Vorderseite und kurze, steil ab- 
steigende Hinterseite zeigt, und Fig. 284, so wie die kleineren Figuren 285. 386 
(unsere Fig. 12. 13) nahezu gleichseitig sind. Die Sculptur beschreibt Chemnitz mit 
denselben Worten, wie bei seiner wohlbekannten V. Marica spuria — V. granu- 
lata Gmel. (siehe unten Nr. 37), auch erscheint sie bei den Abbildungen ähnlich, 
und darum erklärt Römer (Malak. Bl. 1867. S. 56) jene ebenfalls geradezu für gra- 
nulata, was mir nicht einleuchten will, da ich bei der grossen Menge von Exemplaren 
der V. granulata, welche ich sowohl selbst bei Cuba gefunden als in Sammlungen 
gesehen, nie auch nur eine Annäherung an die Bildung der Arealränder, wie sie bei 
V. Marica L. und bei den Chemnitzschen Figuren vorkommt, wahrgenommen habe. 
Die Art, welche ebenfalls an den westindischen Ufern wohnen und „beym Schlosse die 
gewöhnlichen Zähne der Venusmuscheln haben“ soll, bleibt daher höchst zweifelhaft. 


10. Venus verrucosa Linne. Die warzenvolle Venus. (Ch.) 
Mai. 8. Fig. al 


T. eordato-rotundata, convexa, inaequilatera, eingulis eoncentrieis subacute ele- 
vatis, ad extremitates complanato - verrucosis, suleisgue latis radiantibus ad margines 
sculpta, interstitüs ceingulorum superne radiato -striatis, tandem concentrice striatis; 
albida vel lutescens, rufo tenue maculata; umbones in 4 longitudinis positi, tumidi, 
oblique incurvati; margo dorsalis antieus brevis, concavus, posticus lente declivis, sub- 
truncatus, ventralis leviter arcuatus; lunula cordata, linea impressa circumscripta; area 
valvae sinistrae semilanceolata, angulo cireumdata, rufo - pennata, dextrae ob rugas ad 
marginem produetas subnulla; pagina interna alba, sub area vel in margine posteriore 
vel in impressionibus musculorum saepe violaceo-fusca; sinus pallii brevis, triangularis; 
dentes cardinales medii erassi, subbifidi, accedente in valva sinistra quarto parvulo 
ad basin antici; margo internus dense crenulatus. — Long. 45 — 72, alt. 38 — 68, 
crass. 26 — 48 mill. 


Lister Hist. conch. t. 284. f. 122. 

Gualtieri Index t. 75. f£. H. 

Petiver. Gazophyl. t. 93. f. 17. 

D’Argenville Conch. t. 21. £. @; ed. Favanne t. 47. f. E9. 


136 


Venus verrucosa, Linne Syst. ed. X. p. 685. n.94; ed. XII. p. 1130. n. 116. 
Conf. Hanley Ipsa Linn. conch. p. 65. 
—_ — Born Mus. p. 60. t. 4. f. 7. 
—_ — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 303. t. 29. f. 299. 300. 
— = Schröter Einleit. III. p. 114. n. V. 
— — Karsten Mus. Lesk. I. p. 162. n. 226. 
— _ Gmelin Syst. p. 3269. n. 6. 
— Poli Test. utr. Sieil. IT. p. 90. t. 21. £. 18. 19. 
— Donovan Brit.sh II. t 44; ed. Chenu p.39. t. 12. f. 7. 8. 
—_ — Dillwyn Catal. I. p. 163. n. 12. 
_ — Lamarck Anim. s. vert. V. p.586. n. 7; ed. Deshayes VI. 
. 338. 
_ — Wood Ind. test. t. 7. £. 12. 
— _ Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 284. 
—_ _ Turton Linn. syst. IV. p.219; Brit. Fauna p. 157; Conch. 
dith. brit. p. 140. n. 1. 
—_ _ Deshayes in Eneyel. meth. III. p. 113. n. 4; Exped. 
Moree p. 99; Traite &lem. t. 21. f£. 1. 2; Conchif. Brit. 
Mus I. p. 9. n. 1. 
En — Philippi En. moll. Sieil. I. p. 43. n. 2; D. p. 34. 
—_ Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 90. n.6. t. 36. £. 16 *. 
_ .— Verany Uatal. invert. mar. Genova p. 13. 
_ — Hanley Descr. catal. pag. 110. 
_ — Sowerby Conch. Man. f. 119 a; Thesaur. p. 727. n. 71. 
t. 160. f. 182. 183; Ill. ind. Brit. shells t. 4. f. 13. 
— — Chenu Illustr. t. 1. f. 4. 5. 
—_ _ Forbes et Haniey Brit. moll. I. p. 401. t. 24. £. 3. 
_ — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. t. 107. £.1a.1b. 
_ — (Murcia — Antigone), Römer Krit. Unters. p. 26. 
u -- \Veinkauff in Journ. Conch. X. p. 319; Conch. Mittelm. 
I. p. 110. n. 4. 
—_ —_ Bretagne Note sur la Praire 1863. 
_ — Reeve Uonch. icon. t. 12. f. 40. 
_ — Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 142. 
= dysera var. %, Linne \lus. Lud. Ulr. p. 498. n. 57. 
— erycina, Pennant Brit. zonl. IV. p. 94. t. 54. f. 48. 
Pectuneculus strigatus, Da Uosta Brit. Conch. p. 185. t. 12. f. 1. 
Clausina verrucosa, Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 20. f. 16. 
Dosina verrucosa, Gray in Analyst VIII. p. 308. 
Cytherea verrucosa, Anton Verzeichn. p. 8. n. 281. 
Omphaloclathrum verrueosum, Mörch Catal. eonch. Yoldi II. p. 25. 
n. 289. 
Chione verrucosa (Ventricola), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 120. 


Jugendzustand: 
Venus cancellata, Donovan Brit. sh. t. 115. 
— 2 Turton Conch. dith. brit. p. 144. t. 10. f. 3. 
— Lemani, Payraudeau Moll. Corse p. 53. t. 1. £. 26 — 28. 
_ —_ Blaimville in Diet. sc. nat. LVIL. p. 285. 
Fossil: 
Venus excentrica, Agassiz Et. crit. p. 34. t. 5. fig. 9—11. 


| 


N 
o 


Muschel herzförmig-rundlich, convex, ungleichseitis, mit nahe zusammen- 
stehenden ziemlich scharf erhobenen, an beiden Extremitäten in abgeplattete 
Warzen übergehenden Gürteln besetzt und sowohl vorn als hinten mit breiten 
strahlenförmig gestellten, nach den Rändern gekrümmten Furchen versehen ; 
Zwischenräume zwischen den Gürteln bei jüngeren Exemplaren regelmässig ge- 
eittert, bei weiterm Wachsthum concentrisch gerieft. Färbung weisslich oder 
gelblich, mit feiner brauner Zeichnung. Wirbel im ersten Viertel der Länge 
stehend, aufgetrieben, schief eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, 
der hintere allmälig geneigt, gleichsam abgestutzt, der Bauchrand flach bogig. 
Lunula herzförmig, mit einer eingedrückten Linie umgeben. Area der linken 
Valve halb-lanzettförmig, kantig begränzt, mit braunen Querbändern, auf der 
rechten Schale wegen der bis zur Spalte verlängerten Runzeln unerkennbar. 
Innenseite weiss, unter der Area oder am hintern Rande oder auf den Muskel- 
eindrücken öfters violettbraun. Mantelbucht kurz, dreieckig. Mittlere Schloss- 
zähne dick, schwach zweispaltig; in der linken Valve ein rudimentärer vierter 
Zahn an der Basis des vordersten. Innenrand dicht gekerbt. 


Aufenthalt: in den europäischen Meeren von Irland bis ins ganze Mittel- 
meer, ferner bei den Canaren, Madera, Senegal, Capverdischen Inseln u. s. w., 
an manchen Orten als Speise sehr beliebt; ausserdem sowohl subfossil als fossil 
in verschiedenen Gegenden. 


Bemerkung. Diese Art gehört zu einer Gruppe, welche durch ein viertes 
Zähnchen in der linken Valve scheinbar zu den ächten Cythereen hinneigt, wesshalb 
auch Gray in seinem Katalog der Cythereen 1838 die Gattung Dosina (vgl. Pfeif- 
fer im Malak. Bl. XV. 1868. S. 143) für sie aufstellte, und Bronn und Anton sie 
geradezu zu den Öythereen zählten, was aber nicht richtig ist, indem dieses rudimentäre 
Zähnchen nicht dem Lunularzahne des Cy thereenschlosses analog, sondern nur ein auf der 
vom ersten Oardinalzabne bis zum vordern Muskeleindrucke sich hinziehenden Wulst ste- 
hendes Knötchen ist, wie z.B. bei V.rugosa Öhemn. am deutlichsten zu erkennen ist. 
Vgl. Römer bei der Charakteristik der Section Ventricola in Malak. Bl. 1867. S. 116. — 
Was Philippi (Abbild. I. S. 42) über den vierten Zahn bei V. africana Mühlf. 
sagt, gehört nicht hieher, indem diese Art ein ächtes Cythereenschloss besitzt. 


11. Venus easina Linne Die runzelvolle Venus. (Chemnitz.) 
Taf. 8. Fig. 4. 5. 


T. eordato-rotundata, tumidiuscula, solida, inaequilatera, antice rotundata, postice 
subtruncata, costis inaequalibus, erassis, lamellatim Po un ad extremitates elevatis, 
subincurvis munita, albida vel fulvescens; umbones in 3 longitudinis siti, acuti, oblique 
incurvati; margo dorsi anticus brevis, vix concaviusculus, tum rotundatus, posticus vix 
convexus, angulo obtuso in ventralem regulariter curvatum abiens; lunula subcordata, 
striata, medio elevata, linea impressa eircumscripta; area lanceolata, profundiuscula, 
lamellis valvae dextrae ad margimem elongatis irregularis; pagina interna alba; pallii sinus 
acute triangularis; cardinis dentes validi, valvae sinistrae medius subbifidus, tertius elon- 
gatus, accedente rudimentario ad basin primi; margo internus exquisite dense erenulatus. — 
Long. 46, alt. 42, crass. 23 mill. 


X 1. 18 


Var. 1. 


Var. 2. 


Var. 3. 


158 


Venus casina, Linne Syst. ed. X. p. 685. n. 95; ed. XI. p. 1130. n. 117. 
- Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 306. t. 29. f. 301. 302. 
— Schröter Einleit. III. p. 115. n. VI. t. 8. £. 6. 
Gmelin Syst. p. 3269. n. 7. 
— Maton et Rackett Linn. Trans. VIH. p. 79. t. 2. £. 1. 
un Dillwyn Catal. I. p. 165. n. 14. 
— —_ Lamarck Anim. s. vert. V. p.587.n.9; ed. Deshayes VI. p. 340. 
_ — Turton Conch. dithyr. brit. p. 141. n. 2.1.9. £. 1. 
— e Wood Ind. test. t. 7. f. 14. 
— — Blainville in Diet. sc. nat. XXXI. p. 341; LVH. p. 286. 
t. 105. f. 6. 
_ — Deshayes in Eneyel. möth. IH. p. 1114. n. 6; Conchif. Brit. 
Mus. I. p. 100. n. 6. 
— — Hanley Deser. catal. p. 111. 
—_ Chenu Illustr. t. 7. £. 3. 
_ _ Forbes et Hanley Brit. Moll. I. p. 405. t. 24. f. 1. 5. 6. 
an _ Philippi En. moll. Sie. I. p. 53. n. 1. 
— _ Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 91. t. 36. f. 15*. 
—_ _- Sowerby Thesaur. p. 726. n. 69. t. 160. f. 177—180; Il. ind. 
Brit. sh. t. 4. £. 12. 
_ — (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters. p. 29. 
—_ — H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 418. 
—_ = Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 319; Conch. Mittelm. I 
p- 108. n. 2. 
— —_ Reeve Conch. icon. t. 5. f. 15. 
_ —_ Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 143. 
— lactea, Donovan Brit. shells V. t. 149; ed. Chenu p. 99. t. 40. £.7. 8. 
— — Blaimville in Diet. se. nat. LVIL p. 285. 
— cassina, Thompson Rep. faun. Irel. p. 262. 
Pectunceulus membranaceus, Da Costa Brit. conch. p. 193. t. 13. f. 4. 
Clausina casina, Brown Il. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 20. f. 15%. 
Dosina casina, Gray in Analyst VIII. p. 308. 
Anaitis casina, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 165. n. 18. 
Etwas mehr zusammengedrückt, meist mit undeutlichen Strahlen und diver- 
girenden rothbraunen Flecken. 
Venus reflexa, Laskey in Mem. Wern. Soe. I. p. 384. t. 8. £. 1. 
—_ _ Montagu Test. brit. Suppl. p. 41. 
= —_ Turton Conch. dithyr. brit. p. 142. t. 10. f. 1. 2. 
— — Brown Ill. coneh. Gr. Br. ed. I. p. 91. t. 37. £. 12.13. 
(Clausina reflexa Brown ibid. ed. I. t. 19. f. 12. 13.) 
— — Hanley Deser. catal. p. 110 et in Wood Suppl. t. 16. £. 10. 
— — Petit m Journ. Conch. II. 1851. p. 299. n. 3. 
Breiter (nach Weinkauff). 
Venus casinula, Deshayes Exped. More p. 101. t. 18. f. 18. 19. 
Aufgeblasener, mit sehr. gedrängt stehenden Lamellen und breiterer Area. 


Venus consobrina, Deshayes in Proc. Zool. Soc. 1853. p. 3. n. 10; Conch. 
Brit. Mus. I. p. 101. n.7. („V. casina Chemn. f. 501. 302.*) 


la 
| 


Jugendzustände: 


Venus diseina, Lamarck Anim s. vert. V p.586.n.6; ed. Deshayes VI. p. 338. 
— _ Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 287. 


139 


Venus disceina, Philippi En. moll. Sieil. I. p. 42. n. 1. 
— Rusterucei, Payraudeau Moll. Corse p. 52. t. 1. f. 26—28. 
_ —_ Blainville in Diet. se. nat. LVIL. p. 286. 


Muschel herzförmig-gerundet, mässig aufgetrieben, festschalig, ungleichseitig, 
vorn gerundet, hinten etwas abgestutzt, mit ungleichen, dicken, lamellenartig, 
besonders an den Extremitäten, erhobenen, etwas eingebogenen concentrischen 
Rippen besetzt, weisslich oder braungelblich. Wirbel im ersten Drittel der Länge 
stehend, spitz, schief eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, kaum concav, 
dann gerundet, der hintere schwach convex, in stumpfem Winkel in den regel- 
mässig bogigen Bauchrand übergehend. Lunula fast herzförmig, gerieft, mit 
einer eingedrnckten Linie umschrieben, in der Mitte erhoben. Area lanzett- 
förmig, ziemlich tief, wegen der verlängerten Lamellen der rechten Valve un- 
regelmässig. Innenseite weiss. Mantelbucht spitz dreieckig. Schlosszähne kräftig, 
in der linken Schale der mittlere schwach zweispaltig, der dritte verlängert und 
ein Knötchen an der Basis des ersten. Innenrand stark und dicht gekerbt. 


Aufenthalt: Im europäischen atlantischen Ocean und im Mittelmeer. 


Bemerkung. Obgleich Römer diese Art zur Section Anaitis zählt, so scheint 
es mir doch, dass sie durch ihre unregelmässige Area und durch das Rudiment des 
vierten Zahnes ihre natürliche Verwandtschaft in der Section Ventricola bei V. ru- 
gosa Chemn. und verrucosa Linn. hat, wo sie auch Chemnitz eingeordnet hat. 


12. Venus rugosa Chemnitz. Die orientalische runzelvolle 
Venus. (Chemnitz.) 
Taf. 8. Fig. 6. Taf. 10. Fig. 7. 


T. eordato-rotundata, subglobosa, ponderosa, inaequilatera, concentrice subtiliter 
striata, et eingulis lamellaribus erebris, obsolete erenulatis, incurvis eircumdata, albida, 
rufo (praesertim in junioribus) maculata; umbones tumidi, in 4 longitudinis siti, oblique 
incurvati; margo dorsalis anticus brevissimus, concavus, tum fere rectangule descendens, 
postieus fere horizontalis, angulo obtuso in ventralem perarcuatum abiens; lunula late 
cordata, valde impressa, striata, medio carinata; area in valva sinistra semilanceolata, 
sublaevigata, angulo eircumscripta, fusco pennata, in dextra nulla (lamellis usque ad 
marginem regulariter productis); ligamentum profundum; pagina interna alba; pallii 
sinus mediocris, trigono-linguaeformis; dentes in valva sinistra sub-4, primus rudimen- 
tarius sub lunula, secundus obliquus, trigono-ereetus, tertius crassus, bifidus, quartus 
nymphae parallelus; margo internus dense erenulatus. — Long. 75, alt. 69, erass. 58 mill. 


Lister Hist. t. 286. £. 123. 
Venus rugosa orientalis, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 308. t. 29. f. 303. 
Conf. Schröter Einleit. III. p. 154. n. 3. 
— — Gmelin Syst. p. 3276. n. 31. 
= — Lamarck Anim. s. vert. V. pag. 587. n. 8; ed. Deshayes VI. 
. 839. 
= — Blainyille in Diet. sc. nat. LVH. p. 286. 
— -- Deshayes in Eneyel. meth. III. p. 1114. n. 5; Conchif. Brit. 
Mus. 1. p. 102. n. 10. 
18- 


140 


Venus rugosa, Wood Ind. test. t. 7. f. 13. 
- — D’Orbigny Voy. Amör. merid. p. 555. n. 574. 
_ _ Hanley Deser. catal. p. 111. 
— — Chenu Illustr. t. 7. £. 1. 
— — Sowerby Thesaur. p. 728. n. 74. t. 160. f. 185. 186. 
_ (Mureia — Antigona), Römer Krit. Unters. p. 63. 
— H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. 
—  Casina, Karsten Mus. Lesk. I. p. 162. n. 227 (pro Chemnitzüi figuris). 
—: rigida „Sol.“ Dillwyn Catal.I. p. 164. n. 13. 
—. , Encyel. möth. t. 273. £. 4. 
Dosina rugosa, Gray in Analyst VIII. p. 308. 
Cytherea rugosa, Anton Verzeichn. p. 8. n. 280. 
Omphaloelathrum rugosum, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 25. n. 287. 
Chione rugosa (Ventricola), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 116. n. 1. 
Jugendzustand (Taf. 10. Fig. 7): 
Venus eineta, Chemnitz Conch.. Cab. VI. p. 372. t. 36. f. 387. Conf. 
Schröter Einleit. ILL. p. 165. n. 30. 
= — Karsten Mus. Lesk. I. p. 166. n. 258. 
— —_ Gmelin Syst. p.3286.n.81. Conf. Römer Krit. Unters. p. 100. 
_ -- Dillwyn Catal. I. p. 190. 
— E= Wood Ind. test. t. 8. £. 70. Conf. Hanley Deser. catal. 
p. 111 adnot. 
—  rugosa minor, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 103. 
Omphaloclathrum einetum, Mörch Catal. conch. Yoldi U. p. 25. n. 291. 


Muschel herzförmig-gerundet, fast kuglig, schwer, ungleichseitig, concen- 
trisch fein gerieft und mit gedrängtstehenden lamellenartigen, undeutlich gekerb- 
ten, nach oben eingebogenen Gürteln besetzt, weisslich, rothbraungefleckt, be- 
sonders im Jugendzustand. Wirbel aufgetrieben, im ersten Viertel der Länge 
stehend, schief eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, concav, dann 
beinahe in rechtem Winkel herabsteigend; hinterer hückenrand fast horizontal, 
in stumpfem Winkel in den stark gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula 
breit herzförmig, stark eingedrückt, gerieft, in der Mitte gekielt. Area in der 
linken Valve halb-lanzettförmig, ziemlich glatt, mit einer Kante umgeben, mit 
braunen Querbändern, in der rechten fehlend, indem die Lamellen regelmässig 
bis zum Rande sich fortsetzen. Ligament tief. Innenseite weiss. Mantelbucht 
mittelmässig, dreieckig- zungenförmig. Linke Schale fast vierzähnig, erst ein 
rudimentäres Zähnchen unter der Lunula, der erste Hauptzahn schief, dreieckig- 
aufgerichtet, der zweite dick, zweispaltig, der dritte parallel mit der Nymphe. 
Innerer Rand dicht gekerbt. h 

Aufenthalt: Im Antillenmeere und bei Brasilien. Chemnitz sagt bei 
der Beschreibung nichts über das Vaterland, nennt aber (S. 279) die Art Venus 
rugosa Indiae orientalis, was wohl auf einem Irrthum beruhen mag. 

Bemerkung. Dass Venus eineta Chemn., über deren Vaterland Chemnitz 


gar nichts sagt, wirklich nur Jugendzustand der rugosa ist, kann ich nach einem 
mir vorliegenden Exemplare der Römer’schen Sammlung, welches ganz der Chemnitz’- 


141 


schen Figur entspricht, nicht bezweifen, um so weniger, da dieses auch unter den 
Wirbeln röthlich ist, wie Chemnitz seme cineta beschreibt, und da der von 
Chemnitz zwar bei rugosa, aber nicht bei ecincta erwähnte Charakter der nur 
halbseitigen Area an Chemnitz’s Figur 387 ganz deutlich hervortritt. 


13. Venus Listeri Gray. Die gegitterte Venus. (Chemnitz.) 
Taf. 8./ Fig. 8.9. 


T. subquadrato - ovata, compressiuscula, inaequilatera, antice rotundata, postice 
altior, truncata, tenuis, lamellis concentrieis subdistantibus, subaequalibus, plieulatis, 
suleisque yadiantibus von sculpta, griseo -albida, fusco obsolete maculata et sub- 
radiata; umbones in 4 longitudinis siti, parum incurvati; margo dorsi antieus brevis- 
simus, e lunula fere recte descendens, arcuatim in ventralem abiens; postieus ab 
umbonibus eonvexe adscendens, tum angulo obtuso descendens; lunula lanceolata, bene 
eircumscripta, medio alte elevata; area angusta, lanceolata, in utraque valva sulco 
circumscripta, tumida, striata, ligamento profunde immerso; pagina interna alba, inter- 
dum postice violacea; pallii smus late linguaeformis; valvae sinistrae dens cardinalis 
primus trigono - erectus, accedente nodulo parvo, secundus bifidus, tertius obliquus, 
elongatus; margo internus subtiliter crenulatus. — Long. 38, alt. 33, erass. 21 mill. 


Favanne Couch. t. 46. f. B1. 
Venus cancellata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 309. t. 29. f. 304. 305. 
Conf. Römer Krit. Unters. p. 2 
— — Karsten Mus. Lesk. I. p. 162. n. 228. 
— var., Gmelin Syst. p. 3270. 
— puerpera, lem Catal. I. p. 188. n. 68 ex parte. 
— — var. 2, Lamarck Anim. s. vert. V. p.584; ed. Deshayes VI. 
D. 385. 
— Wood Ind. test. t. 8. f. 67. 
—_ — juv., Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. 2e &d. VI. p. 342 
adnot. 
— Listeri, Hanley Deser. catal. p. 110. 
= = Sowerby Thesaur. p. 705. n. 5. t. 158. £. 8. 
_ — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 106. n. 19. 
= — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. 
— , Eneyel. meth. t. 278. f.2 a. b. 
Chama’ persica, Meuschen Mus. Gevers. p. 452. n. 1700 (Petiv. Mus. 18. 10) 
ex Mörch. 
Dosina Listeri, Gray in Analyst VIII. p. 308. 
Omphaloelathrum Listeri, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n. 282. 
Chione Listeri (Omphaloelathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 32. n. 4. 


Muschel unregelmässig vierseitig-gerundet, ziemlich zusammengedrückt, un- 
gleichseitig, vorn gerundet, nach hinten höher, abgestutzt, dünnschalig, mit 
ziemlich entferntstehenden, fast gleichen, gefältelten concentrischen Lamellen, 
in den Zwischenräumen sehr dicht strahlig gefurcht. Färbung grauweisslich, 
mit undeutlichen, bisweilen fast Strahlen bildenden Flecken gezeichnet. Wirbel 
im ersten Fünftel der Länge stehend, sehr schwach eingekrümmt. Vorderer 
Rückenrand sehr kurz, von der Lunula fast gerade herabsteigend, dann im 


142 


Bogen in den dach gekrümmten Bauchrand übergehend ; hinterer Rückenrand von 
den Wirbeln aus convex ansteigend, dann in einem stumpfen Winkel herab- 
steigend. Lunula lanzettförmig , deutlich umschrieben, in der Mitte hoch erho- 
ben, scharf gekielt. Area schmal, lanzettförmig, in beiden Schalen durch eine 
Furche begränzt, aufgetrieben, gerieft,, die Lippe der rechten Valve über die 
der linken hinübergreifend. Ligament tief eingesenkt. Innenseite weiss, bis- 
weilen nach hinten violett. Mantelbucht breit zungenförmig. Erster Schlosszahn 
der linken Schale dreieckig - erhoben, mit einem ‘kleinen Knötchen an seinem 
untern Ende, der zweite zweispaltig, der dritte schräg, verlängert. Innenrand 
feingekerbt. 


Aufenthalt: An den Nicobaren nach Chemnitz, an den Philippinen 
(Cuming). 

Bemerkung. Diese Art ist trotz ihrer guten und constanten Merkmale mehr- 
fach verkannt worden. In der Gestalt hat sie ziemliche Aehnlichkeit mit jungen Exem- 
plaren der Venus reticulata Linn. (vgl. unsere Nr. 15), bei welchen aber stets 
die concentrischen Reife näher und die strahlenden Furchen entfernter stehen als bei 
V. Listeri, und dadurch ziemlich gleichförmige Gitterung bewirken; auch zeigt der 
erste Zahn in der linken Valve schon vom frühesten Alter die eigenthümliche Bildung, 
welche bei erwachsenen so auffallend ist. 


14. Venus lamellaris Schumacher. Eine Varietät von der 
gegitterten Venusmuschel. (Chem.) 
Taf. 8. Fig. 10. 11. 


T. subeordata, medio inflata, antice angulata, postice magis minusve rostratim 
producta, valde inaequilatera, solida, lamellis foliaceis concentrieis erebris, utrinque 
undulato-plicatis, postice latioribus sculpta, suleis radiantibus geminatis decussata, albıda 
vel flavescens, rufo-maculata; umbones in 4 longitudinis siti, prominentes, oblique in- 
curvati; margo dorsalis anticus excavatus, productus, angulo subacuto in ventralem 
antice rotundatim adscendentem abiens, postieus multo longior, parum arcuatus, sub- 
truncatus; lunula cordata, bene impressa, confertim striata et suleis arcuatis cancellata; 
area lanceolata, in valva smistra sublaevigata, angulo subacuto. circumscripta, in dextra 
indistinete limitata, lamellis prolongatis; pagina interna obsolete radiatim striata, fundo 
flavido-rubella; palli sinus parvus, triangularis; dentes cardinis in valva sinistra sub -4, 
accedente ad primum valde compressum parvulo rudimentario, secundus brevis, bifidus, 
tertius nymphae parallelus; margo internus undique crenulatus. — Long. 44, alt. 33, 
crass. 27 mill. 

inorr Vergn. VI. p. 75. t. 39. f. 4. 
Venus cancellata, Linne Syst. ed. XI. p. 1150. n. 118? 
_ = var., Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 310. t. 29. £. 306. 307. 
.— — Gmelin Syst. p. 3270. n. 8. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 165. n. 15 ex parte. 
— n= Wood Ind. test. p. 34. n. 5. 
Antigona), Römer Krit. Unters. p. 29. 
— reticulata var. Tamarel Anim. s. vert. V. p.585; ed. Deshayes VI. p. 336. 
(Species distineta: Desh. in adnot.) 


143 


Venus reticulata, Chenu Nlustr. t. 4. f. 2. 

— subrostrata, Reeve Conch. syst. t. 68. f. 4. 

_ _ Gray in Wood Ind. ni PDS. 2, 

— Lamarckii, Hanley Deser. catal. p. 113. 
Sowerby Thesaur. p. 107. a. .l9. t., 193.1. 20.21. 

—_ — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 110. n. 31. 

—  lamellaris, H.et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. 

— , Eneyel. meth. t. 267. f. Ta. b. 
Antigona lamellaris, Schumacher Essai p. 155. t. 14. f. 2 
Dosina Lamarckii, Gray in Analyst VIII. p. 308. 
Syn reticulata „Lam.“, Anton Verzeichn. p. 8. n. 279. 

—_ Pfeiffer Krit. Regist. p. 62. 

Omphaloelathrum lamellare, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p- 24. n. 279. 
Chione Lamarckii (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 39. n. 16. 


Varietät: Etwas länger und flacher, mit diekeren Lamellen, wodurch die Rippen an 
deren Unterseite wie Knötehen erscheinen. 


Venus nodulosa, Sowerby Thesaur. p. 708. n. 14. t. 153. £. 16. 
—_ —_ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p.110. n. 32. 
—_ — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418, 


Muschel fast herzförmig, in der Mitte aufgeblasen, vorn winklig, hinten in 
einen mehr oder weniger verlängerten Schnabel ausgezogen, sehr ungleichseitig, 
festschalig, mit nahestehenden concentrischen blättrigen Lamellen besetzt, welche 
oben und unten wellig-gefaltet sind und nach hinten breiter werden, durch je 
zu zweien stehende strahlige Furchen gegittert. Färbung weisslich oder gelblich, 
mit rothbraunen Flecken. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, vor- 
ragend, schräg eingekrümmt. Vorderer Rückenrand ausgehöhlt, vorgezogen, in 
einem ziemlich spitzen Winkel mit dem vorn gerundet ansteigenden Bauchrande 
verbunden; hinterer Rückenrand viel länger, wenig gebogen, etwas abgestutzt. 
Lunula herzförmig, deutlich eimgedrückt, dicht gerieft und durch bogige Furchen 
gegittert. Area lanzettförmig, in der linken Valve schwach gerieft, mit einer 
ziemlich scharfen Kante begränzt, in der rechten wegen der verlängerten 
Lamellen undeutlich umschrieben, mit wenig übergreifender Lippe. Innenseite 
sehr schwach strahlig gerieft, in der Höhlung gelbröthlich. Mantelbucht klein, 
dreieckig. Schlosszähne in der linken Schale fast 4, der erste stark zusammen- 
gedrückt, mit einem davor stehenden Knötchen, der zweite kurz, gespalten, der 
dritte parallel mit der Nymphe laufend. Innenrand durchgängig diehtgekerbt. 


Aufenthalt: Bei Tranquebar nach Chemnitz, China, Japan (Desh.). 


15. Venus reticulata Linne. Die Gittervenus. (Chemnitz.) 
Maf..10: ‚Bis. 1.2. 


T. cordato-rotundata, postice tumida, antice compressinscula, valde inaequilatera, liris 
concentricis, antice confertis, lamellaribus, aliisque radiantibus distantioribus, postice obso- 
letis, antice latioribus, planioribus eleganter clathrata, alba, spadiceo maculata et subradiata ; 


144 


umbones in 4 longitudinis positi, tumiduli, incumbentes; margo dorsalis antieus bre- 
vissimus, leviter arcuatus, posticus ventrali fere parallelus, tum oblique truncatus, 
arcuatim in ventralem abiens; lunula cordata, impressa, ceireumscripta; area anguste 
lanceolata, sulco eircumdata, ligamento profundo; pagina interna alba, raro postice 
purpureo -limbata, macula purpurea in sinum palliarem mediocrem, ovato - triangularem 
proveeta; dentes cardinales cerocei, erassi, valde convergentes, primus et secundus in 
valva dextra subbifidi, primus in sinistra erassus, papillaeformis, secundus bipartitus; 
margo internus leviter crenulatus, rarius vinoso-rubicundus. — Long. 63, alt. 54, 
crass. 44 mill. 


Lister Hist. conch. t. 335. f. 172. 
Knorr Vergnüg. VI. t. 10. f. 3. 
Klein Ostrae. p. 148. $. 378. n. 1. t. 10. f. 52. 
Venus reticulata, Linne Syst. ed. X. p. 687. n. 10; ed. XII. p. 1133. n. 134; 
Mus. Lud. Ulr. p. 503. n. 64. Conf. Hanley Ipsa Linn. 
eonch. p. 72. 
_ e Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 367. t. 36. f. 382. 383. 
— _ Schröter Einleit. III. p. 134. n. XXIII. 
— —_ Gmelin Syst. p. 3275. n. 26. 
— Dillwyn Catal. I. p. 188. n. 67. 
— _ Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 286. 
_ — Hanley Deser. catal. p. 110 et m Wood Suppl. t. 16. £. 9. 
—_ Chenu Illustr. t. 4. £. 1. (non f. 2.) 
_ _ Sowerby Thesaur. p. 706. n. 10. t. 153. ££ 11—12. 
_ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 108. n. 26. 
— —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. 
_ _ (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters. p. 54. 
—_ —_ Fischer in Journ. Conch. VII. 1858. p. 337. 
—  ceorbis, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 585. n. 4; ed. Deshayes VI. 


p- 337. 
— _ Blainville in Diet. se. nat. XXXII. p. 340; LVII. p. 283. 
t. 105. f. 2. 


= _ Chenu LDlustr. t. 1. £. 1. 2. 
— , Encyel. meth. t. 276. f. 4a. b. c. 


Dosina reticulata, Gray in Analyst VIII. p. 308. 
Cytherea corbis, Anton Verzeichn. p. 8. n. 282. 
Omphaloclathrum reticulatum, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 25. 
n.286. (Synon. Gafrarium tellina Bolt.) 
Chione reticulata (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 36. 
n 12. 


Muschel herzförwig-rundlich, nach hinten angeschwollen, nach vorn etwas 
zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, dick und schwer, durch concentrische 
Querleisten, welche nach vorn sich zusammendrängen und lamellenartig werden, 
und durch etwas weiter von einander abstehende strahlige Rippen, die nach 
hinten verschwinden, nach vorn aber breiter und platter werden, regelmässig 
gegittert, weiss, mit braunen Flecken und undeutlichen breiten Strahlen. Wirbel 
im ersten Fünftel der Länge stehend, mässig aufgetrieben, schwach geneigt. 
Vorderer Rückenrand sehr kurz, schwach bogig, der hintere mit dem Bauch- 


145 


rande fast parallel, dann schräg abgestutzt, im Bogen in den Bauchrand über- 
gehend. Lunula herzförmig, eingedrückt, umschrieben. Area schmal lanzett- 
förmig, von einer Furche begränzt, mit tiefliegendem Ligamente. Innenseite 
weiss, selten am hintern Rande tief purpurn gesäumt und mit einem ebenso 
gefärbten Fleck, der sich in die mittelgrosse, oval-dreiseitige Mantelbucht hinein- 
zieht. Schlosszähne safranröthlich, dick, stark convergirend, der erste und zweite 
in der rechten Valve schwach zweispaltig, der erste in der linken dick, warzen- 
förmig, der zweite zweispaltig.. Iunerer Rand schwach gekerbt, bei dem oben 
erwähnten Exemplare mit purpurnem Hinterrande vorn und unten weinroth. 


Aufenthalt: Im indischen Ocean, bei Tranquebar, Ceylon, den Philippinen, 
Madagascar, Neu-Caledonien (Fischer). 


16. Venus puerpera Linne Die Kindbetterin. (Chemnitz.) 
Taf. 10. Fig. 4. 5. 


T. quadrato-cordata, maxime inaequilatera, tumida, ponderosa, lamellis tenuibus, 
parum elevatis, undulatis, postice compressissimis eineta, suleisque radiantibus confer- 
tioribus decussata, albida vel pallide ferruginea, fusco maculata et radiata, postice 
fusca; umbones extremitati anticae perapproximati, tumidi, vix involuti; margo dorsalis 
antieus brevissimus, vix concavus, rotundatim in ventralem arcuatum abiens, posticus 
convexiusculus, fere horizontalis, postice oblique truncatus; lunula cordata, sulco pro- 
fundo eircumscripta, lamelloso-striata, medio elevata; area anguste lanceolata, striata, 
labio valvae dextrae longe ineumbente, ligamento profundo; pagina interna alba, ple- 
rumque postice violacea; pallii sinus rotundato-linguaeformis; dentes cardinis ut in 
V. reticulata; margo internus crenulatus. — Long. 65, alt. 58, crass. 42 mill. 


Lister Hist. conch. t. 336. f. 173. 
Knorr Vergnüg. VI. t. 10. £. 1. 
Venus puerpera, Linn& Mantissa altera p. 545. 
— _ Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 372. t. 36. f. 388. 389. 
—_ — Schröter Einleit. III. p. 152. n. XL. 
— —_ Karsten Mus. Lesk. I. p. 166. n. 257. 
— = Gmelin Syst. p. 3276. n. 28. ” 
= —_ Dillwyn Catal. I. p. 188. n. 68 ex parte. 
Er — Lamarck Anim. s. vert. V. p.584. n. 1; ed. Deshayes VI. 
p. 333. (excel. var. 1.) 
== — Blainville in Diet. se. nat. XXXII. p. 340; LVII. p. 286. 
t. 105. £. 3. 
= — Sowerby Genera of sh. £. 1. 
— = Reeve Conch. syst. I. t. 67. f. 1. 
= —_ Hanley Deser. catal. p. 109. 
= — Chenu Ilustr. t. 4. f. 3—5. 
— — Sowerby Thesaur. p. 703. n. 1. t. 152. £. 1. 
= = Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 104. n. 16. 
= —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. 
== _ (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters. p. 57. 
= — Fischer in Journ. Conch. VI. 1858. p. 337. 


X]: 1. 19 


146 


' Venus reticulata, Born Mus. p. 69. 
_ En Wood Ind. test. t. 8. f. 66. 
—  , Eneyel. meth. t. 278. f. 1a. b. 
Dosina puerpera, Gray in Analyst VIII. p. 308. 
Cytherea puerpera, Anton Verzeichn. p. B. n. 283. 
Omphaloelaäthrum puerpera, Mörch Catal. conch. Yoldi H. p. 25. n. 282. 
Chione puerpera (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p.30.n.1. 


Muschel fast vierseitig-herzförmig, im höchsten Grade ungleichseitig, schwer, 
mit dünnen, wenig erhobenen, welligen, nach hinten sehr dicht stehenden con- 
centrischen Lamellen besetzt und durch noch gedrängtere strahlige Furchen ge- 
kreuzt, weisslich oder blass rostfarbig, mit braunen Flecken und Strahlen, an 
der Hinterseite braun. Wirbel fast an der vordern Extremität stehend, aufge- 
trieben, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, kaum 
concav, gerundet in den bogigen Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand 
fast horizontal, schwach convex, nach hinten schief abgestutzt. Lunula herz- 
förmig, lamellös-gerieft, von .einer tiefen Furche eingeschlossen, in der Mitte 
erhoben. Area schmal lanzettförmig, gerieft, mit weit übergreifender Lippe der 
rechten Valve und tiefliegendem Ligament. Innenseite weiss, ‚gemeiniglich an 
der Hinterseite violett. Mantelbucht gerundet - zungenförmig. Schlosszähne wie 
bei der vorigen Art. Innerer Rand gekerbt. 


Aufenthalt: Im indischen Ocean, bei der Insel Bourbon, Madagascar, 
Neucaledonien. 


17. Venus Chemnitzii Hanley. 
Taf. 10. Fig. 3. 


T. subrhomboideo-cordata, valde inaequilatera, tumida, solida, lamellis tenuibus, 
mediocriter elevatis, plicato-undulatis, postice majoribus eineta , suleisque radiantibus 
confertis decussata, albida, brunneo subradiatim maculata et strigata; umbones in 4 lon- 
gitudinis positi, inflati, vix incurvati; margo dorsi antieus infra lunulam exacte rotun- 
datus, posticus rectus, subadscendens, tum oblique truncatus, sensim in ventralem leviter 
arcuatum abiens; lunula parva, cordata, striata, medio acute carinata; area anguste 
lanceolata, tumida, sulco eireumseripta, labio dextro fortius lamelloso, supra sinistrum 
ineumbente, ligamento fere obtecto; pagina interna alba, impressione musculari postica 
fuscescente; pallii sinus mediocris, "ohtuse triangularis; dentes cardinis ut in V. puer- 
pera, accedente denticulo rudimentario in valva sinistra; margo internus tenuiter 
crenulatus. — Long. 68, alt. 55, erass. 41 mill. 


Venus reticulata var., Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 369. t. 36. f. 384. 
— —_ Lamarek Anim. s. vert. V. pag. 585. n. 2; ed. Deshayes 
VI. p. 335. 
— Chemnitzii, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1844. p. 160; Deser. 
catal. App. p. 360. t. 16. f. 20. 
_ —_ Sowerby Thesaur. p. 705. n. 6. t. 152. f. 6. 
—_ _ Deshayes ‚Conchif. Beit. Mus. I. p. 108. n. 25. 


147 


Venus Chemnitzii, H.et A. Adams Gen, rec. moll. H. p. 418. 
=> _ (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters. p. 56. 
‚— interealaris, Römer mss. olim. 
Chione Chemnitzii (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p.35.n. 10. 


Muschel fast rhomboidal - herzförmig, sehr ungleichseitig, angeschwollen, 
festschalig, mit dünnen, mässig erhobenen, faltig-welligen, nach hinten stärker 
werdenden concentrischen Lamellen besetzt, mit dichtstehenden strahligen Fur- 
chen gekreuzt, weisslich, mit braunen, Striemen und Strahlen bildenden, Flecken 
gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, aufgetrieben, kaum 
eingekrümmt. Vorderer Rückenrand gleich unter der Lunula schön gebogen, der 
hintere gerade, etwas ansteigend, dann schräg abgestutzt und allmälig in den 
flach bogigen Bauchrand übergehend. Lunula ziemlich klein, herzförmig, gerieft, 
in der Mitte scharfgekielt. Area schmal lanzettförmig, wulstig, durch eine 
Furche begränzt, die rechte Lippe stärker lamellös, über die linke hinüber- 
greifend. Ligament fast; bedeckt. Innenseite weiss, der hintere Muskeleindruck 
in der Regel bräunlich. Mantelbucht mittelgross, stumpf dreieckig. Schloss- 
zähne wie bei V. puerpera, mit einem hinzukommenden rudimentären Zähn- 
chen vor dem ersten der linken Valve. Innerer Rand fein gekerbt. — Die 
Art wird viel grösser, als bei Chemnitz. 


Aufenthalt: Im indischen Ocean, bei den Philippinischen Inseln. 


Bemerkung. Diese Art ist nahe verwandt sowohl mit V. reticulata als mit 
puerpera L. und unterscheidet sich von der letztern hauptsächlich durch die quer- 
verlängerte Gestalt, die höheren nach hinten etwas lappigen Lamellen, die gekielte 
Lunula, die Mantelbucht und durch das Vorhandensein eines rudimentären Zahnes. 


15. Venus erenulata Chemnitz. Die gekerbte Venus. (Ch.) 
Taf. 10. Fig. 8. Varietät? Fig. 6. 


T. trigono-cordata, medio inflata, solida, inaequilatera, antice rotundata, postice 
subrostrata, lamellis concentricis crebris, undulato - plicatis, postice elevatioribus, et 
suleulis radiantibus confertis aequalibus sculpta, albida, maculis et lineis triangularibus 
fuscis pieta; umbones in 4 longitudinis collocati, tumidi, valde incurvati; margo dorsi 
anticus concavus, tum rotundatim prosiliens, posticus longus, vix convexus, suban- 
gulatim in ventralem regulariter curvatum abiens; lunula cordata, suleo profundo eineta, 
acute lamellosa, fusca; area lanceolata, in valva sinistra sublaevigata, angulo crenato 
limitata, fusco late pennata, in dextra lamellis prolongatis indistinete eircumscripta; 
pagina interna alba; pallii sinus linguaeformi-triangularis; dentes antiei in utraque valva 
triangulatim approximati, medius in sinistra bifidus, rudimentarius nullus; margo 
internus densissime (antice usque ad umbones) crenulatus. — Long. 73, alt. 59, 
erass. 43 mill. 


Favanne Conch. t. 46. £. B 6. 
Venus crenulata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 370. t. 36. f. 385. Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 164. n. 28. 
197 


148 


Venus crenulata, Dillwyn Catal. I. p. 189. n. 69. 
— _ Lamarck Anim. s. vert. V. p.586. n. 5; ed. Deshayes VI. 
. 338. 
Wood Ind. test. t. 8. f. 68. 
Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 284. 
Hanley Descr. catal. p. 110. 
Chenu Illustr. t. 1. £. 3. 
Sowerby Thesaur. p. 729. n. 77. t. 161. f. 190. 
Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 111. n. 33. 
H. et A. Adams Gen. rec. Moll. IH. p. 418. 
(Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters. p. 75. 
erenata, Gmelin Syst. p. 3279. n. 50. 
eximia, Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 90. n. 25; Abbild. 
III. p. 59. n. 2. Ven. t. 9. f. 2. 
Petit in Journ. Conch. V. p. 50 (V. erenulata juv.): Guade- 
loupe. 
Omphalo bat Area Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n. 280. 
Chione erenulata (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 41. n. 17. 


Varietät? Kleiner mit 4 braunröthlichen Strahlen. (Taf. 10. Fig. 6.) 


Venus radiata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 371. t.36. f.386. Conf. Schröter 
Einleit. III. p. 165. n. 29. 
—_ Dillwyn Catal. I. p: 189. 
— Wood Ind. test. t. 8. f. 69. 
_ Hanley Deser. catal. p. 117. 
cerenata [}, Gmelin Syst. p. 3280. 


azleisleriee 
Feier 


| 


Muschel dreieckig-herzförmig, in der Mitte angeschwollen, festschalig, un- 
gleichseitig, vorn gerundet, hinten schnabelartig verschmälert, mit nahestehen- 
den, wellig-faltigen, nach hinten erhabeneren concentrischen Lamellen besetzt 
und durch gedrängte, gleiche, strahlige seichte Furchen gegittert, weisslich, mit 
braunen Flecken und winkligen Linien gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel 
der Länge stehend, aufgetrieben, stark eingekrümmt. Vorderer Rückenrand 
concav, dann gerundet vorspringend, der hintere lang, kaum merklich convex, 
in gerundetem Winkel in den regelmässig gebogenen Bauchrand übergehend. 
Lunula herzförmig, von einer tiefen Furche begränzt, scharf lamellös, braun. 
Area lanzettförmig, in der linken Valve fast glatt, durch eine gekerbte Kante 
begränzt, mit braunen Querbinden gezeichnet, in der rechten wegen der ver- 
längerten Lamellen undeutlich umschrieben. Innenseite weiss. Mantelbucht 
zungenförmig-dreieckig. Vordere Schlosszähne in beiden Valven genähert, ein 
oben beinahe geschlossenes Dreieck bildend, der mittlere in der linken Schale 
zweispaltig, der vorderste einfach, ohne Knötchen. Innerer Rand sehr dicht 


(vorn bis zu den Wirbeln) gekerbt. — Wird viel grösser als die Chemnitz’- 
sche Figur. 


Aufenthalt: Nach Chemnitz in ÖOstindien; nach Philippi in West- 
indien und nach Deshayes in Brasilien. 


149 


Bemerkung. Durch ihre Sculptur und die Bildung der Area ist diese Art der 
V. lamellaris Schum. (vgl. Nr. 14) sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch mehr 
dreieckige, vorn gerundete Gestalt, einfache Strahlfurchen und besonders durch die 
völlige Abwesenheit des accessorischen Lunularzähnchens. — Dass V. radiata Ch. 
nur Jugendzustand oder Varietät der crenulata ist, darf wohl mit Bestimmtheit an- 
genommen werden, da auch der Autor kein wesentliches Unterscheidungszeichen angiebt. 
Schon Gmelin, auf dessen Kritik sonst bekanntlich kein grosser Werth zu legen ist, 
hat sie als Varietät mit jener vereinigt. 


19. Venus paupercula Chemnitz. Die armselige Venus. 
(Chemnitz.) 
Taf. 11. Fig. 3. 


T. transverse subpiriformis, inaequilatera, antice rotundata, postice rostrata, 
tumidula , praeter strias inerementi subtiles, postice fortiores laevigata, nitidula, albida 
vel Iutescens punctis et venis subrufis, saepe in radios 2 latos confluentibus pieta; 
umbones in 4 longitudinis siti, tenues, vix incurvati; margo dorsi anticus subrecte et 
oblique descendens, rotundatim cum ventrali, postice sinuato junetus, posticus multo 
longior, declivis, angulo subacuto terminatus; lunula ovalis, parum impressa, livida, 
fusco transverse lineata; area lanceolata, indistinete limitata, subplana, fusco -lineata; 
pagina interna albida, sub area plerumque violacescens; pallii sinus elongatus, horizon- 
talis, linguaeformis; dentes cardinis parvuli, subaequales, divergentes; margo internus 
laevis. — Long. 35, alt. 22, erass. 16 mill. 


Nenn: paupercula, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 227. t. 202. f. 1977. 
—_ Dillwyn Catal. I. p. 172. n. 31. 

—_ — Wood Ind. test. t. 7. £ 31. 

— — Hanley Deser. catal. p. 127 (et nota). t. 16. f. 28. 

— Krauss Südafr. Moll p. 11. n. 2. 

= Kochii, Sowerby Thesaur. p. 738. n. 105. t. 158. £. 147—151. 
Chione paupercula, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 158. n. 124 (inter 

species incertas.) 
Tapes paupercula (Hemitapes), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 95. n. 91. 
Varietät A: Mit abgekürztem Schnabel. 

Venus paupercula var. abbreviata, Krauss Südafr. Moll. p. 11. t. 1. £. 10. 
Chione Kraussi, Deshayes Oonchif. Brit. Mus. I. p. 154. n. 104. 
Tapes paupercula, Römer in Malak. Bl. 1864. p. 95. 


Varietät B: Weniger dick, mit glasartigem Glanz und fast geradlinigen Rückenrändern. 


Venus paupercula var.? Philippi Abbild. II. p. 63. Ven. t. 4. f. 5 
Chione ambigua, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p.153. n. 103. 
Tapes ambigua (Hemitapes), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 97. n. 9. 


Muschel quer fast birnförmig, ungleichseitig, vorn gerundet, hinten ge- 
schnäbelt, ziemlich aufgetrieben, ausser den feinen, doch nach hinten deutlich 
hervortretenden Wachsthumslinien glatt, ziemlich glänzend, weisslich oder gelb- 
lich, mit braunröthlichen Punkten und Adern, welche oft in 2 breite Strahlen 
zusammenlaufen, gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, 


150 


dünn, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand ziemlich geradlinig 
schräg herabsteigend, gerundet in den flach bogigen, nach hinten etwas ausge- 
buchteten Bauchrand übergehend, hinterer viel länger, abschüssig, mit einem 
ziemlich zugespitzten Winkel endigend. Lunula eiförmig, schwach eingedrückt, 
graulich mit braunen Querlinien. Area lanzettförmig, undeutlich begränzt, fast 
flach, ebenfalls mit braunen Querlinien. Innenseite weisslich, gemeiniglich 
unter der Area violett. Mantelbucht verlängert, horizontal, zungenförmig. 
Schlosszähne klein, divergirend, ziemlich gleich. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: Bei Coromandel und am Kap der Guten Hoffnung. 


Bemerkung. Mit Recht erwähnt Chemnitz der Aehnlichkeit in der äussern 
Form mit V. flexuosa L., welche aber durch Seulptur, Mantelbucht und gekerbten 
Rand sehr verschieden ist. Die vertiefte Furche vom Wirbel bis zum Rande auf der 
rechten Schale und die 2 ähnlichen auf der linken, welche Ch. an seinem Exemplare 
bemerkte, sind jedenfalls ganz zufällige Erscheinungen. — Chione ambigua Desh,, 
auf V. paupereula var. Phil. gegründet, halte ich mit Philippi für eine wenig 
abweichende Form unserer Art. 


20. Venus exalbida Chemnitz. Die erblasste Venus. (Ch.) 
Taf. 11. Fig. 8. 


T. subcordato-ovalis, compressa, ponderosa, valde inaequilatera, antice subrotun- 
data, .postice subtruncata, liris concentrieis obtusis, inaequalibus munita, opaca, cere- 
tacea vel subfulvescens; umbones extremitati anticae perapproximati, tumiduli, vix 
ineurvi; margo dorsi anticus concaviusceulus, valde descendens, subrotundatim in ven- 
tralem leviter arcuatum abiens, posticus longus, convexus, angulo obtuso plus minusve 
distineto descendens; lunula oblongo-cordata, eircumseripta, parum impressa; area 
anguste lanceolata, excavata, ligamento magno, prominulo; pagina interna alba, niti-' 
dula; pallii sinus longus, trigono - linguaeformis; dens cardinis medius in utraque valva 
bifidus; margo internus laevis. — Long. 60, alt. 46, crass. 30 mill. 


Lister Hist. t: 269. f. 105? t. 273. f. 109? t. 274. f. 110. Conf. Schröter 
Einleit. III. p. 174. n. 56. 57. 
Venus eralbide; Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 225. t. 202. f. 1974. 
— - Dillwyn Catal. I. p. 170. n. 27. 
— - Lamarck Anim. s. vert. V. p. 593. n. 29; ed. Deshayes 
VI. p. 349. 
— — Wood Ind. test. t. 7. f. 27. 
= _ Deshayes in Eneyel. meth. III. p. 1117. n. 15. 
Fern — Anton Verzeichn. p. 9. n. 321. 
= Lam Hanley Deser. catal. p. 119. 
m Sowerby Thesaur. p. 731. n. 83. t. 161. f. 193. 
— aikbic (Murcia — Katelysia), Römer Krit. Unters. p. 108. Non Gmel. 
Oonf. Cytherea albida Nr. 58. p. 75. 
— , Eneyel. meth. t. 264. f. 1a. b. 
Chione exalbida, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 154. n. 107. 
(Marcia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. 
Katelysia exalbida, Römer in Malak. Bl. 1864. p- 173. n. 4. 


151 


Muschel etwas herzförmig-oval, zusammengedrückt, dickschalig, schwer, 
sehr ungleichseitig, vorn ziemlich gerundet, hinten etwas abgestutzt, mit stum- 
pfen, ungleichen concentrischen Leisten besetzt, glanzlos, kreideweiss oder ins 
Braungelbe spielend. Wirbel der vordern Extremität sehr nahe stehend, schwach 
aufgetrieben, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand schwach con- 
cav, stark herabsteigend, in flachem Bogen in den sehr wenig gebogenen Bauch- 
rand übergehend; hinterer Rückenrand lang, convex, in mehr oder weniger 
deutlichem stumpfem Winkel herabgesenkt. Lunula länglich - herzförmig, um- 
schrieben, wenig eingedrückt. Area schmal lanzettförmig, ausgehöhlt, mit 
grossem vorstehendem Ligament. Innenseite weiss, schwach glänzend. Mantel- 
bucht lang, fast horizontal, dreieckig - zungenförmig. Mittlerer Sehlosszahn in 
beiden Valven zweispaltig. Innenrand glatt. — Länge nach Lamarck 90, 
bei Chemnitz 81 Millimeter. (Die beschriebenen Exemplare viel kleiner.) 


Aufenthalt: Bei den Falklands-Inseln. 


Bemerkung. Diese Art hat bis auf das vorstehende braune Schlossband ganz 
das Ansehen einer fossilen Muschel. Jonas hat in seinen Moll. Beitr. S. 16. Taf. 8. 
Fig. 7 (Abhandl. a. d. Geb. d. Nat. des Vereines zu Hamburg, Band I) eine Venus 
exalbida „Chemn.“* beschrieben und abgebildet, wozu er die Chemnitz’sche Figur, 
welche unmöglich dieselbe Art sein kann, als „mittelmässig“ citirt. Die Jonas’sche 
Art ist fast rundlich, viel weniger ungleichseitig, soll auch sehr fein radial gerieft sein. 
Deshayes bemerkt im Katalog des Britischen Museums bei V. exalbida, die von 
Jonas beschriebene Art sei eine andere und verweist auf Venus Jonasi Desh., 
welche aber im ganzen Werke weiter nicht erwähnt ist, eitirt sie aber auch als Sy- 
nonym bei Chione lenticularis (Venus) Sow. 


21. Venus reeens Chemnitz. Die frische Venus. (Chem.) 
Taf 11.,, Big, 11. 


T. subeordato-oblonga, tumidiuseula, inaequilatera, utringue attenuato -rotundata, 
liris concentrieis confertis, pone medium interdum fere evanescentibus, postice fortio- 
ribus sculpta, nitida, carneo -albida vel grisea, saepe radiis latis saturate fuseis ornata 
vel circa aream fusca; umbones in 4 longitudinis positi, subpapillares, vix incurvati; 
margo dorsi anticus brevis, concavus, postieus longior, convexiusculus, obsoletissime 
truncatus, ventralis leviter arcuatus; lunula ovalis, planiuscula, albida vel livida; area 
vix excavata, ligamento prominulo; pagina interna lactea; pallii sinus medioeris, lin- 
guaeformis; dentes cardinis subaequales; margo internus laevis. — Long. 33, alt. 24, 
crass. 15 mill. 


Venus recens, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 229. t. 202. f. 1979. 
— = Dillwyn Catal.I. p. 182. n. 55. 
— — Wood Ind. test. t. 7. f. 54. 
= — Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. ed.nov. VI. p. 372. n.92?? 
— — Anton Verzeichn. p. 9. n. 335. (Var. non radiata: Enceyel. 
möth. t. 272. f. 1.) 
= = Hanley Deser. catal. p. 116. 


152 


Chione recens, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 148. n. 88?? 
—_ _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. 
Pullastra recens, Mörch Catal. conch. Yoldi IH. p. 21. n. 243? 
Tapes recens (Hemitapes), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 89. n. 80. (Non 
Sow.) 


Muschel herzförmig -länglich, mässig aufgetrieben, ungleichseitig, an beiden 
Extremitäten verschmälert-abgerundet, dicht mit concentrischen Leistchen, welche 
bisweilen hinter der Mitte beinahe unmerklich, dann aber am Hintertheile viel 
stärker werden, besetzt, glänzend, fleischfarbig - weisslich oder grau, oft mit 
breiten dunkelbraunen Strahlen gezeichnet oder rings um die Area braun. Wirbel 
im ersten Drittel der Länge stehend, papillenartig, kaum eingekrümmt. Vorderer 
Rückenrand kurz, concav, hinterer länger, schwach convex, undeutlich abge- 
stutzt, Bauchrand flach bogig. Lunula oval, fast platt, weisslich oder bleigrau. 
Area kaum vertieft, mit vorragendem Ligament. Innenseite milchweiss. Mantel- 
bucht mittelgross, zungenförmig. Schlosszähne ziemlich gleich, divergirend. In- 
nerer Rand glatt. 


Aufenthalt: Im Indischen Oceane, Coromandel (Chemnitz). 


Bemerkung. Philippi hatte (Abbild. I. S. 178. Taf.3. F.8. 9) eine mit dieser 
Art sehr übereinstimmende unter dem Namen V. variabilis Mus. Vindob. darge- 
stellt und später im Index zu jenem Bande den Namen V. recens Chemn. für die- 
selbe substituirt. Diese scheint aber doch nach Römer verschieden zu sein, und 
Letzterer führt sie deshalb gesondert als Tapes variabilis auf, wozu er Tapes 
recens Sow. Thes. citirt. — Die von Deshayes beschriebene gleichnamige Art 
kann wohl kaum hierhergehören, da der Rand als sehr fein gekerbt bezeichnet wird. 


22. Venus Dysera Linne. Das alte Weib mit Flecken. 
Die Dünnribbe. (Ch.) 
Taf 19. His, 1-4, 


T. subeordata, modice tumida, valde inaequilatera, antice rotundata, postice 
rostrata, interdum angulo acuto terminata, solida, stris radiantibus confertis, saepe 
geminatis, et lamellis concentrieis elevatis, plus minusve distantibus munita, alba, grisea 
vel lutescens, strigis et maculis castaneis varie pieta; umbones in } longitudinis collo- 
cati, minuti, parum oblique involuti; margo dorsalis antieus brevis, concaviuseulus, 
posticus elongatus, convexus, cum ventrali regulariter curvato angulum magis minusve 
acutum formans; lunula cordata, linea parum impressa eineta, medio elevata, fusca vel 
fusco-strigata; area magna, lanceolata, excavata, marginibus superne angulatis limitata, 
fusca vel fusco-pennata; ligamentum breve, profundum; pagina interna alba, postice 
plerumque fusco-violacea; dentes cardinales crassi, distantes, posticus cum nympha con- 
fusus; sinus palliaris parvus, obtuse triangularis; margo internus dense erenulatus. — 
Long. 29 — 43; alt. 23—35, erass. 15 — 23 mill. 


Lister Hist. conch. t. 278. f. 115. 

Knorr Vergn. II. t. 28. £. 3; VI. t. 10. £. 2. 

D’Argenville Zoomorph. t. 12. f£. G? Conf. Schröter Einl. III. p. 191. n. 122 
et Römer Krit. Unters. p. 114. 


ar 
© 


Venus ziezac, Linn Syst. ed. X. p. 889; Mus. Lud. Ulr. p. 506. n. 71? 
—_ Dysera, Linn& Syst. ed. XII. p. 1130. n. 115. 
—_ Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 294. t. 28. f. 287—290. 
_ _ Schröter Einleit. Ill. p. 115. n. IV. 
— — Gmelin Syst. p. 3268. n. 4 ex parte. 
_ - Dillwyn Catal. I. p. 161. 
_ — Turton Conch. dithyr. brit. p. 147. n. 8. t. 9. f. 4. 
— _ D’Orbigny Voy. Amer. Ta p- 554. n. 571. 
—_ _ Middendorff in Mem. Ac. Pet. 6e ser. VI. p. 571. 
— — (Anaitis — Clausina), Römer Krit Unters. p. 21. 
—  maculosa, Gmelin Syst. p. 3291. n. 121 (ex in Zoom.)? 
—  cancellata, Gronov. Zooph. p. 268. t. 18. f. 8 
_ — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 588. n. 12 ; ed. Deshayes 
VI. p. 341. 
— _ Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 284. 
_ _ Deshayes in Eneyel. meth. II. p. 1115. n. 9. 
— — Reeve Conch. syst. I. t. 68. f. 2 
—_ _ Anton Verzeichn. p. 9. n. 817. 
Es — Hanley Deser. catal. p. 112. 
_ _ Chenu Illustr. t. 7. f. 5. 6. 
— _ Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 425. 
— Sowerby Thesaur. p. 710. n. 19. t. 154. f. 28—31. 
— cingenda, Dillwyn Catal. I. p. 161. n. 6. 
2— Wood Ind. test. p. 83. t. 7. f. 6. 
_  Enoyel, meth. t. 268. f. 1. 
Chione cancellata, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 184. 
—_ — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 134. n. 46. 
—_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. DI. p. 421. 
— Dysera (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 45. n. 25. 


Circomphalus ziezac, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n. 275. 


Muschel herzförmig, mässig aufgetrieben, sehr ungleichseitig, vorn gerundet, 
hinten geschnäbelt, bisweilen in einen spitzen Winkel auslaufend, festschalig, mit 
dichtstehenden, oft zu zweien gestellten strahligen Rippchen und mit mehr oder 
weniger von einander entfernten concentrischen Lamellen besetzt, weiss, grau 
oder gelblich, manchfach mit kastanienbraunen Striemen und Flecken gezeichnet. 
Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, klein, wenig eingekrümmt. Vor- 
derer Rückenrand kurz, schwach concav, hinterer verlängert, convex, mit dem 
regelmässig bogigen Bauchrande einen mehr oder weniger zugespitzten Winkel 
bildend. Lunula herzförmig, von einer wenig eingedrückten Linie umgeben, in 
der Mitte erhoben, braun oder nur braungestriemt. Area gross, lanzettförmig, 
ausgehöhlt, durch nach oben deutlich winklige Ränder begränzt, braun oder nur 
mit braunen Querbinden. Ligament kurz und tiefliegend. Innenseite weiss, 
nach hinten gemeiniglich braunviolett. Schlosszähne dick, entfernt, der hinterste 
mit der Nymphe verschmolzen. Mantelbucht klein, stumpf dreieckig. Innenrand 
dicht gekerbt. 


RUE 20 


154 


Aufenthalt: Im westindischen Meere und bei Brasilien. — Sehr auf- 
fallend ist die durch eine unverkennbare Figur belegte Angabe von Turton: 
bei Guernsey, und noch mehr die von Middendorff: im Schwarzen Meere, da 
die unzweideutige Synonymik beweist, dass er die vorliegende Art wirklich 
gemeint hat. 


Anmerkung. Ueber die Frage, welche Art Linne unter seiner durch sehr 
verschiedene Figuren belegten V. dysera eigentlich verstanden hat, vergleiche man 
die ausführliche Auseinandersetzung von Deshayes (in Lamarck ed. nov. VI. p. 374— 
376), welcher zu dem Resultate kommt, dass der Linneische Name von Lamarck 
mit Recht ganz fallen gelassen sei. Eine weitere gründliche Besprechung der Frage 
findet sich bei Römer (Krit. Unters. $.22—24 und in Malak. Bl. 1867. 8. 45), und 
ich schliesse mich der darin entwickelten Ansicht an, dass nach dem Vorgange von 
Chemnitz die V. cancellata Lam. als Typus der Linnöischen V. dysera zu be- 
trachten und letzterer Name ausschliesslich für jene allgemem bekannte Art anzu- 
wenden sei. 


23. Venus Anaäyomene Anton. Die stark gewölbhte 
Venusmuschel, {Ch.) 
Tag 1ayayEip. 5.6: 


„Testa cordata, erassa, globosa, alba, eingulis membranaceis elatis transversis rario- 
ribus eineta, vulva impressa laevi, ano cordato, margine undique crenulato. Cardo con- 
generum. Striae nonnullae longitudimales. Nates recurvatae“. (Ch.) 

Venus Dysera, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 297. t. 28. f. 291. 292. Conf. 
Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 153. 
— — var., Gmelin Syst. p. 3268. 
— — dHanley Deser. catal. p. 113. 
= — $Sowerby Thesaur. p. 723. n. 59. t. 157. £. 119? 
— Anadyomene, Anton in Philippi Abbild. II. p. 107. (1846 ) 
—  $Sidneyensis, Menke m Malak. Bl. 1868. p.15. 
— gravescens var.? Römer in Malak. Bl. 1865. p. 160. 
Chione dysera, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 156. n. 113 inter species 
dubias. 
Circomphalus Berrii, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n. 272. 


„Diese Muschel ist von der folgenden (V. lamellosa) nur wenig unterschieden. 
Sie wird auf ihrer schweren und dieken Schale von lauter Queerfalten oder bogenförmigen 
Gürteln, welche doch nur niedrig sind, umzingelt. Sie hat eine glatte, weisse, tiefe 
Vulva (Area), deren Lippen sich über einander legen. Am Rande der Vulva zeigen 
sich keine blätterichte Endspitzen. Dagegen aber wird der herzförmige Eindruck des 
Afters (die Lunula) von blätterichten Schuppen, welche doch aber den Schuppen der 
folgenden Muschel an Grösse nicht beykommen, umgeben. Ihre dicke, schwere, stark 
gewölbte Schale hat eine weisse Grundfarbe. Die Wirbelspitzen krümmen sich sehr 
zur Hinterseite (Vorderseite) hinüber. Der äussere wohlgerundete Rand sitzet allent- 
halben bis hinter dem After voller feinen Kerben. Die inneren Wände sind weiss. Es 
zeigen sich darauf starke Narben und Muskelflecken. Das Schloss hat in jeder Schale 
drey nahe bei einander stehende Zähne. Es wohnet diese gewiss nicht gemeine, son- 
dern vorzüglich rare und seltene Venusmuschel in den ostindischen Meeren.* (Chemn.) 


155 


Diese Art ist noch nicht mit Bestimmtheit erkannt worden. Den Namen V. dy- 
sera, welchen Deshayes (Hanley und Sowerby folgend) ihr belässt, kann sie 
nicht "behalten, da wir mit Chemnitz die vorhergehende Art als V. dysera Lirn. 
betrachten. Der älteste Name, welcher für dieselbe vorgeschlagen wurde, ist V. ana- 
dyomene Anton bei Philippi 1846; sodann hat Menke 1858 dieselbe V. sid- 
neyensis genannt, aber weiter nichts Genaueres darüber publieirt; Mörch_ eitirt 
dieselben Figuren zu Cir comphalus Berrii, und Römer wirft 1865 die Frage auf, 
ob sie nicht eine abgeblasste V. gravescens Menke darstellen? Philippi fragt 
bei der Beschreibung semer V. isabellina „an Anadyomene Ant.“? und ich 
zweifle kaum, dass es wirklich dieselbe Art ist, obgleich Römer a. a. O. sagt, sie 
unterscheide sich doch sehr. Zur Vergleichung werde ich später, als Nr. 50, die 
V. isabellina Phil. genauer erörtern. 


24. Venus lamellosa Chemnitz. Die scharfgeribbte Venus- 
muschel. (Chemn.) 
Taf. 13. Fig. 7. 8. 

„Testa cordata, alba, subroseo infecta, eingulis transversis foliaceis patentibus 
elatioribus cincta, vulva impressa violacea, seu purpurea, pube laciniata, ano cordiformi 
pubescente squamoso, margine suberenulato.* (Chemnitz.) 

Venus Dr var. ö, Linne Mus. Lud. Ulr. p. 498 (ex Chemn.) 
_ Gmelin Syst. p. 3268. 
_ nei Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 298. t. 28. f. 293. 294. 
Conf. Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 154. 
Chione lamellosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 121. n. 6. 
Anaitis lamellosa, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 156. n. 4. 

„Zwischen dieser scharfgeribbten Venusmuschel und der ächten Venusmuschel 
(V. Dione Linn.) befindet sich eine Verwandtschaft und grosse Gleichförmigkeit. 
Beyde werden bey einer gleichen Form, Grösse und Bauart von blätterichten Quer- 
streifen umgeben. Sie haben drey nahe beyeinander stehende Zähne im Schlosse, eine 
röthliche Vulva und herzförmigen After. Nur darinnen zeiget sich ein Unterschied. 
Die gegenwärtige Muschel hat keine convexe, gestreifte und erhobene, sondern eine 
beinahe glatte und sehr vertiefte Vulva, deren Lippen sich über einander legen, und 
deren Farbe dem violetten und röthlichen nahe kömmt. Sie wird am Rande der Vor- 
derseite nicht von Dornen und Stacheln, sondern nur von den blätterichten Lamellen 
umgeben. Sie hat weniger aber diekere bogenförmige Queerstreifen, deren Zwischen- 
furchen feine Reifen und Queerlinien haben. Der äussere Rand sitzet voller feinen Kerben. 
Linne redet von einem ano pubescente squamoso. Denn der herzförmige After wird von 
lauter feinen blätterichten Schuppen umgeben. Der Grund dieser Muschel ist weiss, 
und nur in den Zwischenräumen und Furchen der Lamellen etwas röthlich. Die inne- 
ren Wände sind weiss. Im Schlosse siehet man die gewöhnlichen Zähne dieses Ge- 
schlechtes. Sie kömmt aus den ostindischen Gewässern.“ (Uhemnitz.) 

Auch diese Art ist, wie aus dem Stillschweigen der meisten Autoren hervorgeht, 
noch nicht erkannt worden. Die von Deshayes gegebene Diagnose scheint nur nach 
Chemnitz entworfen zu sein und er giebt kein Vaterland an. Römer sagt 1865 
a. a. O.: „Diese gut unterschiedene Species ist mir, und ich glaube Jedem, gänzlich 
unbekannt.“ Mir ist es unbegreiflich, dass weder Menke noch Philippi bei der 
Beschreibung der V. gravescens an eine Vergleichung mit dieser Art gedacht haben, 


20* 


156 


mit welcher ich sie für identisch zu halten geneigt bin. Ich kenne nur das jetzt in 
der Römer’schen Sammlung befindliche Menke’sche Originalexemplar, welches auch 
Philippi abgebildet hat, und werde zur Vergleichung als Nr. 49 dieses Stück weiter 
erörtern. Vorläufig bemerke ich nur, dass die Lunularpartie der Chemnitz’schen Muschel, 
die allerdings an der Originalzeichnung nicht deutlich ist, im Kupferstiche noch weniger 
erkennbar ausgefallen ist. Nur bei Vergleichung einer Reihe von Exemplaren der 
gravescens wird es sich entscheiden lassen, ob die wahrzunehmenden Unterschiede 
nur individuell sind, in welchem Falle die Menke’sche Art den Namen V. lamel- 
losa Chemn. erhalten müsste. — Dass Deshayes bei lamellosa citirt: Venus 
casina var. ö Linn. Mus. Lud. Ulr. p. 498, ist wohl nur ein zufälliger Schreibfehler. 


25. Venus foliaceo-lamellosa Chemnitz. Die blätterichte 


Taltenvolle Venusmuschel. (Ch.) 
Taf. 13. Bier 9 2 11. 


T. compresso - subcordata, solida, admodum inaequilatera, ponderosa, lamellis 
concentricis crebris acute elevatis, antice dilatatis sursumque eurvatis, postice angu- 
latim sursum flexis et appendiculatis munita, alba vel rosea; umbones in 4 longitudinis 
positi, acuti, leviter incurvati; margo dorsalis anticus brevis, concavus, prosiliens, 
postieus longus, convexus, breviter truncatus, ventralis exacte rotundatus, antice rotun- 
datim, postice angulo obtuso adscendens; lunula cordata, striata, valde impressa, 
fulvida vel purpurascens; area magna, lanceolata, ineisa, in valva sinistra sublaevigata, 
angulatim eircumseripta, in dextra lamellis fere ad rimam prolongatis munita, labio 
incumbente; pagina interna alba; sinus pallii triangularis, lateribus convexiusculis ; 
lamina cardinalis lata, subplana; dentes validi, medius in valva sinistra subbifidus, 
ultimus elongatus, curvatus; margo internus tenuissime erenulatus. — Long. 63, 
alt. 57, erass. 26 mill. 

Valentyn Verhand. t. 15. £. 21. 
D’Argenville Conch. t. 21. £. K. 
Venus dysera var. , Linne& Syst. ed. X. p. 685; ed. XII. p. 1130; Mus. 
Lud. Uhr. p- 498. Conf. Hanley Ipsa Linn. Conch. p. 64. 
— eancellata, Born Index p. 48; Mus. p. 61. t. 4. £. 9. 
— foliaceo-lamellosa, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 299. t. 28. f. 295 
— 297. Conf. Schröter Einleit. IH. p.154. n. 2. 
En _ (Anaitis — Chiona), Römer Krit. Unters. p.61. 
— plicata, Gmelin Syst. p. 3276. n. 30. 
_ — Dillwyn Catal. 1. 162. n. 9. 
_ E Wood Ind. test. t. 7. f. 9. 
— — Lamarck Anim. s. Veit V. p.587. Nr. 11; ed. Deshayes VI. 
p. 341. 
— — Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 287. 
— — Deshayes in Encyel. meth. III. p. 1115. n. 8. 
— — Anton Verzeichn. p. 9. n. 320. 
—_ — Reeve Conch. syst. I. t. 68. f 6. 
—_ — Hanley Deser. catal. p. 111. 
— — Chenu Hlustr. t. 7. f. 4. 
= Sowerby Thesaur. p. 726. n. 66. t. 160. f. 174. 
— , Enoyel. meth. t. 275. £. 3a. b. 
Chama aplustre pacis, Meuschen Mus. Gevers. p. 450. n. 1693. 


157 


Chione plicata, Deshayes Oonchif. Brit. Mus. I. p. 120. n. 2. 
Cireomphalus dysera, Mörch Oatal. conch. Yoldi II. p. 23. n. 267. (Syn. 
V. pacifica Bolt.) 
Anaitis foliaceo-lamellosa, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 154. n. 1. 
Muschel zusammengedrückt-herzförmig, festschalig, schwer, sehr ungleich- 

seitig, ziemlich dieht mit concentrischen Lamellen besetzt, welche sich nach 
vorn verbeitern und nach oben krümmen, nach hinten aber plötzlich im Winkel 
aufwärts geknickt und mit löffelartigen Anhängseln versehen sind. Färbung 
weisslich oder rosenroth. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, spitz, 
schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, vorspringend, hin- 
terer lang, convex, schmal abgestutzt, Bauchrand regelmässig bogig, vorn ge- 
rundet, hinten in stumpfem Winkel ansteigend. Lunula herztörmig, gerieft, 
stark eingedrückt, braungelb oder purpurröthlich. Area gross, lanzettförmig, 
eingeschnitten, an der linken Valve ziemlich glatt, winklig begränzt, an der 
rechten mit fast bis zur Spalte verlängerten Lamellen besetzt, mit übergreifen- 
der Lippe. Innenseite weiss. Mantelbucht dreieckig, mit mässig convexen 
Aussenlinien. Schlossplatte breit, fast platt. Schlosszähne kräftig, der mittlere 
in der linken Schale schwach zweispaltig, der letzte verlängert, gekrümmt. 
Innerer Rand äusserst fein gekerbt. — Die Muschel erreicht noch beträcht- 
lichere Grösse, als das von Chemnitz abgebildete Exemplar. 


Aufenthalt: Nach Chemnitz im ostindischen Meere; nach Deshayes 
an den Senegalküsten. 


26. Venus literata Linne. Die Buchstabenmuschel. (Ch. 
Taf. 14. Fig. 1—4. 


T. ovata, compressa, valde inaequilatera, postice oblique truncata, concentrice et 
tenuiter suleata, striis radiantibus subtilissimis interdum decussatula, albida, Imeis an- 
gulatis vel maculis et radiis fuseis aut nigricantibus varie pieta; umbones in 4 longi- 
tudinis siti, laeves, minimi, contigui; margo dorsalis antieus brevis, concaviusculus, 
rotundatim in ventralem leviter curvatum abiens, posticus subhorizontalis, obtuse trun- 
catus; lunula anguste lanceolata, impressa, concava; area profunda, lanceolata, liga- 
mento vix prominulo; pagina interna alba vel lutea, nitida, leviter radiato-striata; sinus 
pallii mediocris, triangulari-linguaeformis; dentes cardinales antieci vix divergentes, 
tertius recedens, lamellaris, medius valvae dextrae fissus; margo internus laevis. — 
Long. 83— 105, alt. 53— 64, crass. 30 — 33 mill. 


Lister Hist. t. 402. f. 246. 

Rumph Amboin. Rar. p. 139. t. 43. f. B. 
Petiver. Aquat. anim. t. 18. t. 2. 
Valentyn Verhand. t. 13. £. 6. t. 
Gualtieri Index t. 86. f. F. 
Knoır Vergnüg. I. t. 6. £. 4; VL t. 14. £. 1. 

D’Argenville Conch. t. 21. f. A; ed. Favanne t. 47. f£. A 1. 
Regenfuss Conch. I. t. 4. f. 39. 


ea ler 


158 


Venus literata, Linn& Syst. ed. X. p. 689. n. 124; ed. XII. p. 1135. n. 147; 
Mus. Lud. Ul. p. 508. n. 75. Conf. Hanley Ipsa Linn. 
conch. p. 80. 
_ Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 37. t. 41. f. 432—434. 
— —_ Schröter Einleit. III. p. 148. n. XXX VI. 
—_ Karsten Mus. Lesk. I. p. 168. n. 265— 268. 
— _ Gmelin Syst. p. 3293. n. 132. (exelusis var.) 
— —  Dillwyn Catal. I. p. 203. n. 103. 
—_ n— Wood Ind. test. t. 8. £. 101. 
— _ Lamarck Anim. s. vert. V. p. 596. n. 40; ed. Deshayes VI. 
. 353. 
—  literata an Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 277. 
— — Deshayes in Encyel. möth. III. p. 1119. n. 19. 
_ —_ Hanley Deser. catal. p. 121. 
— - (Tapes—Parembola), Römer Krit. Unters. p. 120: 
— , Eneyel. meth. t. 280. f. 4 a.b; t. 281. f. 1 
Pullastra literata, Sowerby Gen. of shells Nr. 28. f. 2 
_ Reeve Conch. syst. I. t. 72. £f. 2. 
Tapes literata, Gray in Proe. Zool. Soc. 1847. p. 184. 
_ Sowerby Thesaur. p. 683. n. 18. t. 147. f. 43. 45. 48. 
— _ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 164. n. 15. 
—_ _ Mörch, Catal. eonch. Yoldi II. p. 20. n. 225. 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. t. 109. f. 2a. 2b. 
—_ —_ Fischer in Journ. Conch. VII. 1858. p. 337: Nova Caledonia. 
_ —_ (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 30. n. 18. 
— Vaillant in Journ. Conch. XIII. 1865. p. 119: Mare rubrum. 
Varietät: Gelbgrau mit breiten schwarzen Radien und Flecken. (Taf. 14. Fig. 3.) 
Venus nocturna, Chemnitz Conch. Cab. VII p. 41. t.41. f£.435. Conf. Schrö- 
ter Einleit. III. p. 170. n. 42. 
—  literata var., Karsten Mus. Lesk. I. p. 168. n. 269. 
—  litterata var. 3, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 596; ed. Deshayes VI. 
). 354. 
Tapes noctu Aue Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 226. 


Muschel eiförmig, zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, hinten schräg ab- 
gestutzt, dicht und fein concentrisch gefurcht und bisweilen mit äusserst feinen 
strahligen Linien versehen, weisslich, mit braunen oder schwärzlichen Winkel- 
zügen oder Flecken und Strahlen manchfach gezeichnet. Wirbel im ersten Fünf- 
tel der Länge stehend, glatt, sehr klein, zusammenstossend. Vorderer Rücken- 
rand kurz, wenig concav, gerundet in den tlachbogigen Bauchrand übergehend, 
hinterer fast horizontal, stumpf abgestutzt. Lunula schmal lanzettförmig, einge- 
drückt, concav. Area tief, lanzettlörmie, mit kaum verragendem Ligament. In- 
nenseite weiss oder gelb, glänzend, strahlig mit oberflächlichen en versehen. 
Mantelbucht mittelgross, dr san Vordere Schlosszähne kaum di- 
vergirend, der dritte zurücktretend, lamellenartig, der mittlere in der rechten 
Valve gespalten. Innerer Rand glatt. 


Aufenthalt: Im indischen und australischen Ocean, Tranquebar, Moluk- 
ken, Philippinen. 


159 
27. Venus punctata Ühemnitz. Die punctirte Strick- 
müuschel. ({Ch.) 
Taf. 14. Fig. 5. 6. 

T. ovata, compressa, valde inaequilatera, postice rotundato-truncata, suleulis con- 
eentrieis antiee subtilissimis et eonfertissimis, ad eonvexitatem posteriorem partim desinen- 
tibus, religuis multo fortioribus, Beulpte; albida vel carnea, punctis et ad ventrem lineis 
angulatis rufis pieta; umbones in 4 longitudinis positi, minimi, contigui; margo dorsalis 
anticus brevis, concaviusculus, arcuatim in ventralem vix curvatum abiens, posticus lon- 
gus, adscendens, angulo obsoleto in declivitatem perobliguam transiens; lunula anguste 
lanceolata, vix impressa; area longa, lanceolata, sublaevigata, angulo leviter dentieulato 
ceircumscripta, ligamento immerso; "pagina interna albida vel pallide carnea; pallii sinus 
linguaeformis, lineis fere parallelis, antice arcuatim junetis; cardo praecedentis; margo 
internus laevis. — Long. 75, alt. 45, crass. 26. mill. — Var. minoris, subtilius striatae 
(fig. 5.) long. 62, alt. 38, erass. 194 mill. 

Valentyn Verhand. t. 15. f. 19. 
Martini Gesch. d. Nat. I. p. 267. t. 12. £ ! 
Venus punctata, Chemnitz Conch. eb vo. p- 42. t. 41. f.436. 437. Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 170. n. 48. 
_ _ Karsten Mus. Lesk. I. p. 168. n. 270. 
— — (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVIIL p. 276. 
— — Römer Krit. Unters. p. 121. 
—  litterata var., Gmelin Syst. p. 3293. 
_ — var., Dillwyn Catal. I. p. 203. 
—  punctifera, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 596. n. 38; ed. Deshayes 
VI. .p.):353. 
— = Deshayes in Eneyel. möth. III. p. 1118. n. 18. 
— Hanley Descr. catal. p.121 etin Wood Suppl. t. 9. f. 14. 
Tapes guttata „Meusch.“ Mörch voll. conch. Yoldi II. p. 21. n. 228. 
—  puncetata, Mörch ibid. p. 21. n. 229. (Synon. Venus compunctata Link.) 
_ —_ (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. SlınE 19. 


Muschel eiförmig, zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, hinten rundlich- 
abgestutzt, mit concentrischen feinen Furchen besetzt, welche vorn äusserst zart 
und gedrängt sind, an der kintern Convexität zum Theil verschwinden, wogegen 
die übrigbleibenden viel stärker werden. Färbung weisslich oder fleischröthlich, 
mit rothbraunen Punkten und am Bauchrande mit winkligen Linien gezeichnet. 
Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, sehr klein, zusammenstossend. Vor- 
derer Rückenrand kurz, schwach concav, im Bogen in den schwach gekrümmten Bauch- 
rand übergehend, hinterer lang, ansteigend, mit einem sehr undeutlichen Winkel 
in die sehr schräg abschüssige hintere Partie verlaufend. Lunula schmal lanzett- 
förmig, kaum eingedrückt. Area lang, lanzettlich, fast glatt, mit einer schwach 
gezähnelten Kante umgeben, mit eingesenktem Ligament. Innenseite weisslich 
oder blass fleischfarbig. Mantelbucht zungenförmig, mit fast parallelen, vorn bogig 
verbundenen Seitenlinien. Schloss wie bei V. literata. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: Im indischen Ocean, nach Chemnitz Nicobar und Tran- 
quebar. 


160 


Bemerkung. Diese Art unterscheidet sich von V. literata durch viel feinere 
Furchen. die bei der kleinern Varietät haarfein, bei der grössern stärker aber immer 
noch viel feiner sind als bei jener. Auch steigt der convexe hintere Rückenrand in ei- 
nem fast unmerklichen Winkel viel: schräger herab, so dass das hintere Ende, wenn auch 
gerundet, doch viel spitzer zulauft. 


25. Venus radiata Chemnitz. Die strahlichte Strick- 
muschel. (Ch.) 
Taf. 15. Fig. 1. 

T. ovata, tumidula, ponderosa, maxime inaequilatera, postice attenuata, concentrice 
tenuiter et conferte suleata, striis radiantibus subtilissimis sub lente decussatula, albida 
vel carnea, radiis nonnullis latis saturatioribus et maculis magnis brunneis pieta; um- 
bones extremitati anticae perapproximati, tumiduli, contigui; margo dorsalis anticus vix 
concaviusculus, fere reete descendens, arcu levi in ventralem parum curvatum abiens, 
postieus longissimus, arcu levi regulariter descendens; lunula anguste lanceolata, vix 
impressa; area lanceolata, profunda, angulo eircumscripta; pagina interna alba, interdum 
postice pallide rosea; pallii sinus magnus, linguaeforinis, linea supera subrecta, infera con- 
vexiuscula, antice angulatim adscendens, cum illa angulum rectum hebetatum formans; 
cardo ut n V. literata; margo iuternus laevis. — Long. 73, alt. 48, erass. 29 mill. 
(Speciminis Chemnitziani long. 50, alt. 32 mill.) 

Venus literata radiata, Ühemnitz Conch. Cab. VII. p. 45. t. 42. f. 439. 
Conf. Schröter Einleit. IH. p. 171. n. 45 et Rö- 
mer Krit. Unters. p. 121. 
— _ var. &, Gmelin Syst. p. 329. 
— adspersa, Lamarck Anim. s. vert. V. pag. 595; ed. Deshayes VI. 
p- 352. (ex parte.) 
— radiata „Ohemn.“ Anton Verzeichn. p. 8. n. 297. 
—  aspersa, Hanley Deser. catal. p. 120. 
— , Eneyel. meth. t. 282. £. 1. 
Tapes literata var., Sowerby Thesaur. p. 684. t. 146. f. 47. 
—  radiata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 165. n. 16. 
—_ 2 H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
— — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 32. n. 21. 

Muschel eiförmig, ziemlich aufgetrieben, schwer, höchst ungleichseitig, con- 
centrisch fein und dicht gefurcht und unter der Lupe sehr feine strahlige Stri- 
chelchen zeigend, weisslich oder fleischfarbig mit einigen breiten etwas dunkleren 
Strahlen und grossen braunen Flecken. Wirbel fast am vordern Ende stehend, 
etwas angeschwollen, zusammenstossend. Vorderer Rückenrand kaum merklich 
concav, fast gerade herabsteigend, in flachem Bogen in den schwach gekrümmten 
Bauchrand übergehend, hinterer sehr lang, flachbogig regelmässig herabgesenkt. 
Lunula schmal lanzettförmig, kaum eingedrückt. Area lanzettförmig, tief, mit 
winkliger Begränzung. Innenseite weiss, manchmal nach hinten blass rosenroth. 
Mantelbucht gross, zungenförmig, die obere Linie fast gerade, die untere etwas 
convex, vorn im Winkel ansteigend und mit jener einen abgestumpften rechten 
Winkel bildend. Schloss wie bei V. literata. Innenrand glatt. (Das beschrie- 
bene Exemplar ist viel grösser als das von Chemnitz abgebildete.) 

Aufenthalt: Im indischen Ocean. (Nicobaren nach Chemnitz.) 


161 


Bemerkung. Die Sculptur ist wie bei V. literata, aber die Muschel ist viel 
dicker, hinten mehr zugespitzt, die Vorderseite viel kürzer, der Rückenrand nach hinten 
iel vschräger absteigend, die Mantelbucht verhältnissmässig grösser und anders geformt. 
Nach Chemnitz sollen die Furchen eben so entfernt sein wie bei der folgenden Art. 


29. Venus adspersa Chemnitz. Die besprützte Strickmuschel. 
(Chemnitz.) 
Taf. 15. Fig. 2. 


T. oblique ovata, compressa, inaequilatera, antice attenuata, postice truncata, suleis 
concentricis subdistantibus, postice profundis seulpta, carnea vel subaurantiaca, punctis 
et maculis magnis, subradiatim dispositis, nigricanti-rufis irregulariter adspersa; umbones 
in 4 longitudinis collocati, laeves, contigui; margo dorsalis anticus concaviusculus, pro- 
siliens, areuatim in ventralem leviter curvatum abiens, posticus fere recte ab umbonibus 
recedens, tum late et fortiter truncatus; lunula orli-lanceolata, impressa, rufo-pennata; 
area anguste lanceolata, angulo erenato limitata profunda, ligamento immerso; pagina 
interna alba, fundo pallide vitellina, maculis pellucentibus; pallii sinus mediocris, subre- 
gulariter linguaeformis, antice rotundatus; ceardo praecedentium ; margo internus laevis. — 
Long. 72, alt. 45, erass. 24 mill. 

Venus adspersa, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 44. t. 42. f. 438. Conf. Schrö- 
ter Einleit. III. p. 170. n. 44 et Römer Krit. Unters. p. 121. 
— — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 595. n. 37; ed. Deshayes VI. 
p- 352 (ex parte.) 
— —_ (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 277. 
_ Deshayes in Encyel. möth. IH. p. 1118. n. 17. 
—  litterata var. ö, Gmelin Syst. p. 3293. 
—_ — var. Dillwyn Catal. I. p. 203. 
— aspersa, Hanley in Wood Suppl. App. p. 362. t. 16. £. 34. 
— , Encyel. meth. t. 281. f. 4. 
Tapes adspersa, Sowerby Thesaur. p. 684. n. 19. t. 147. f. 52. 
— —_ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 164. n. 14. 
— —_ Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 230. (Synon. Paphia 
guttata Bolt., Venus conspersa Link.) 
Er — H. et A. Adams Gen. rec. Moll. IV. p. 435. 
== — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 32. n. 20. 


Muschel schief-eiförmig, zusammengedrückt, ungleichseitig, vorn verschmälert, 
hinten abgestutzt, mit ziemlich entferntstehenden, nach hinten tiefer werdenden 
concentrischen Furchen besetzt, fleischfarbig oder blass orange, unregelmässig mit 
schwärzlich-braunen Punkten und undeutlich strahlig geordneten grossen Flecken 
gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, glatt, zusammenstos- 
send. Vorderer Rückenrand schwach concav, vorspringend, im Bogen in den 
schwach gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer fast gerade von den Wir- 
beln abgehend, dann breit und stark abgestutzt. Lunula oval-lanzettförmig, ein- 
gedrückt, mit rothbraunen Querbinden. Area schmal lanzettförmig, mit einer 
gekerbten Kante umgeben, tief, mit eingesenktem Ligament. Innenseite weiss, 

x1.21, 2] 


162 


in der Tiefe blass isabellfarbig, mit durchscheinenden Flecken. Mantelbucht mit- 
telmässig, ziemlich regelmässig zungenförmig, vorn gerundet. Schloss wie die 
vorhergehenden Arten. Innerer Rand glatt. 


Aufenthalt: Im indischen Ocean: Ceylon, Philippinen. 


Bemerkung. Auch diese in Form und Sculptur wie es scheint sehr coristante 
Art ist nach 'einem viel grössern Exemplare beschrieben, als Chemnitz abgebildet hat. 
Durch ihren verschmälert vorgestreckten Vordertheil unterscheidet sie sich von den drei 
vorigen und bildet neben der ähnlichen Färbung einen interessanten Uebergang zu 
V. papilionacea, von welcher sie übrigens durch die abgestutzte Hinterseite und die 
Mantelbucht sehr verschieden ist. Dass sie, wie Chemnitz sagt, gewölbter und dick- 
schaliger sei als V. punetata, passt nicht recht auf das beschriebene, übrigens un- 
zweifelhaft übereinstimmende Exemplar der Römerschen Sammlung, sondern mehr auf 
V. radiata Ch. 


30. Venus laeta Poli. 
Tafel 15. Fig. 3? Tafel 21. Fig. 13--15? Tafel 23. Fig. 11—16. 


T. euneato-ovata, valde inaequilatera, medio tumidula, postice attenuata, stris con- 
centrieis eonfertis, interdum subtilissimis, et radiantibus saepe sub lente modo conspieuis 
decussatula, albida, lineis et maculis fuseis varie pieta, vel lutescens aut fulva, saturatius 
variegata; umbones in 4 longitudinis siti, laeves, vix involuti; margo dorsi antieus bre- 
vis, vix concaviusculus, tum rotundatim prosiliens, posticus leviter convexus, declivis, 
angulo obtusato in ventralem leviter curvatum abiens; lunula ovali-lanceolata, vix im- 
pressa; area indistineta, ligamento brevi, vix prominulo; pagina interna alba vel lutes- 
cens; pallii sinus late et transverse linguaeformis, mediam testam non attingens; dentes 
cardinis parvuli, vix divergentes, subfissi; margo internus laevis. — Long. 34, alt. 20, 
crass. 134 mill. 


Bonanri Reer. II. f. 43. 


Venus edulis var., Chemnitz Conch. Cab. VIH. p. 60. t. 42. f. 447? 
tab. 43. f. a. b. e. 
—_ — (ex parte), Römer Krit. Unters. p. 129. 
—  laeta, Poli Test. utr. Sieil. I. t. 21. £. 1 —4. 
_ — Costa Catal. sist. p. 38. 
— — Philippi En. moll. Sieil. II. p. 35. n. 10. 
—  longone, Olivi Zool. adr. p. 109. t. 4. f. 4? 
—  florida, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 602. n. 66; ed. Deshayes 
VI p. 364. 
— — (Tapes), Blainville in Diet. se. nat. LVO. p. 281. 
— — Hanley Deser. catal. p. 124. t. 16. f. 14. 
— — Deshayes Exped. Mor&e III. p. 100. 
— virginea var. 2, Philippi En. moll. Sieil. IT. p. 46. 
Pullastra florida, Anton Verzeichn. p. 8. n. 291. 
— — Petit in Journ. Conch. II. p. 298. n. 8: 
virginea, Forbes Rep. Aeg. invert. p. 144. 


163 


Tape yon Sowerby Thesaur. p. 688. n. 32. t. 149. f. 112. 113. 


eseeeeee 


Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 174. n. 43. 

H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 

Reeve Conch. icon. t. 13. f. 74. 

(Amygdala), Römer ın Malak. Bl. 1864. p. 74. n. 64. 
Brusina Conch. Dalm. p. 96. n. 413. 

Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 149. n. 8. 


acummata, Sowerby Thesaur. p. 689. n.136. t. 149. £. 105. (Stat. juv.) 


Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. 174. n. 42. 
H.et A. Adams Gen. rec. moll. I. p- 485. 


laeta, Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 318. n. 2; Conch. Mittelm. 


I. p. 9%. n. 3. 
Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 54 


Var. A. Fleischfarbig mit netziger Zeichnung und 1— 2 helleren Strahlen ; Wirbel 
(Taf. 23. Fig. 14.) 


Venus petalina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 603. nr. 67; ed. Deshayes VI. 
6 


violett. 


p: 369. 
(Tapes), Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 281. 
Hanley Deser. catal. p. 124. t. 9. f.8. 


Beudanti, Payraudeau Moll. de Corse p. 53. n. 90. t. 1. £. 32. 


Potiez et Michaud Gal. Douai II. p. 231. 
(Tapes), Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 277. 
Philippi En. moll. Sie. II. p. 35. n. 12. 


Tapes Detalıne, Sowerby 'Thesaur. p. 689. n. 35. t. 149. f. 104. 


Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 175. n. 44. 

H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
Brusina Contr. Dalm. p. 96. n. 414. 

Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 149. n. 7. 
Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 54. 


laeta var. b, Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 100. 
Pullastra Beudanti, Petit in Journ. Conch. IH. 1851. p. 299. n. 11. 


Var. B. Weiss, an der Hinterseite ungleichseitig kaffeebraun. (Taf. 23. Fig. 12. 13.) 
Venus bicolor, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 603. n. 68; ed. Deshayes VI. 
36 


(Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVI. p. 276. 
Verany Catal. invert. mar. Genova p. 13. 


virginea var. 6, Philippi En. moll. Sicil. I. p. 46. 
florida var., Hanley in Wood Suppl. t. 16. £. 15. 
Pullastra bicolor, Petit in Journ. Conch. I. p. 298. n. 7. 
Tapes bicolor, Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 318. n. 7. 
laeta var. c, Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 100. 


Var. ©. Grau oder braun, gestrahlt; Wirbel bisweilen etwas violett. (Taf. 23. Fig. 16.) 
Venus phaseolina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 602. n. 64; ed. Deshayes 


VI p. 364. 

(Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 281. 
Delessert Recueil t. 10. f. 4. 

Hanley Deser. catal. p. 124. t. 13. f. 37. 


21° 


164 


Tapeı Bhesgolina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 193. n. 39. 
H. et A. Adams Gen. rec. moll. H. p. 435. 


Var. D. Weisslich, mit kettenartigen Strahlen. (Taf. 23. Fig. 15. Hierher vielleicht 
Taf. 15. Fig. 3.) 


Venus catenifera, Lamarck Anim. s. vert- V. p. 603. n. 70; ed. Deshayes 
v1. p- 366. 
—  virginea var. 3, Philippi En. moll. Sieil. I. p 
Pullastra catenifera, Anton Verzeichn. p. 8. n. 295. 
Tapes catenifera, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 185. n. 74 inter species 
dubias (ibid. p. 175 var. T. floridae). 


Muschel keilförmig-oval, sehr ungleichseitig, in der Mitte mässig aufge- 
trieben, nach hinten verschmälert, dicht mit concentrischen, bisweilen sehr feinen 
und mit strahligen, bisweilen nur unter der Lupe bemerklichen Streifen besetzt, 
weisslich mit braunen Linien und Flecken, gelblich oder gelbbraun mit dunklerer 
Zeichnung. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, glatt, kaum einge- 
krümmt. Vorderer Rückenrand kurz, kaum merklich concav, dann gerundet 
vorspringend; hinterer Rückenrand mässig convex, abschüssig, in abgestumpftem 
Winkel in den schwach gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula eiförmig- 
lanzettlich, kaum eingedrückt. Area undeutlich, mit kurzem, kaum vorstehendem 
Ligament. Innenseite weiss oder gelblich. Mantelbucht breit und quer zungen- 
förmig, die Mitte der Valven nicht erreichend. Schlosszähne klein, kaum diver- 
girend, etwas gespalten. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: Im Mittelmeer. 


Bemerkung. Der von Poli gegebene Name muss wohl den 5 Lamarck’schen 
vorgezogen werden, da die nur durch Hanley’s Prüfung der Linneischen Sammlung 
bekannt gewordene Venus laeta L. unzweifelhaft eine Oytherea ist, zu welcher 
Gattung auch Venus laeta CÜhemn., welche für die Linneische Art gehalten wurde, 
gehört, aber nun als Cyth. affinis Gmel. (s. oben Cytherea Nr. 13) bezeichnet 
werden muss. 


31. Venus geographica Chemnitz. Die geographische Venus. 
CR). 
Taf. 15. Fig. 


T. ovato-oblonga, compressiuscula, tenuis, Ah inaequilatera, postice subtruncata, 
striis concentricis subtilibus, postice fortioribus, densissimis et strüs radiantibus saepe 
obsoletis decussatula, albida, lineis rufis sel fuscis angulatis varie pieta, aut fulvida, 
pallidius radiata vel’ zonata; "umbones in 4 longitudinis eollocati, vix prominentes, lae- 
ves, saepe fusci vel violacei;, margo dorsalis anticus oblique subreete descendens, angulo 
obsoleto terminatus, postieus elongatus, vix convexus, ventrali levissime arcuato fere 
parallelus; lunula nulla vel vix indieata; area angustissime lanceolata; ligamentum sub- 
immersum; pagina interna albida, figuris externis saepe pellucentibus; sinus pallii 
magnus, rotundato-ovalis, mediam testam attingens; dentes cardinales minimi, vix di- 
vergentes; margo internus laevis. — Long. 24, alt. 13, crass. 94 mill. 


165 


Bonanni Reer. II. f. 46; Mus. Kirch. II. f. 45. 
Gualtieri Ind. test. t. 86. f. H. 


Venus geographica, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 45. t. 42. £.. 440. Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 171. n. 47. 
— — Gmelin Syst. p. 3293. n. 133. 
—_ — Dillwyn Catal. I. p. 203. n. 104. 
_ — Wood Ind. test. t. 8. f. 102. 
—_ — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 597. n. 44; ed. Deshayes 
VI. p.. 355. 
—_ _ (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 278. 
_ _ Deshayes in Encyel. meth. III. p. 1120. n. 21; Exped. 
Moree p. 100. 
_ —_ Philippi En. moll. Sieil. I. p: 45. n. 9; II. p. 35. n. 9. 
(Varietates 8.) 
_ — Verany Catal. invert. mar. Genova p. 13. 
—_ —_ Hanley Deser. catal. N 121. 
— _ Krauss Südafr. Moll. p. 12. n. 5. 
—_ — (Tapes — Amyg ;dala), Fonier Krit. Unters. p. 122. 
_ punctulata, Gmelin Syst. p. 3281. n. 59. (ex ic. Bonanni. Conf. 
Schröter Einleit. IH. p. 180. n. 84.) 
litterata, Poli Test. utr. Sieil. II. p. 101. t. 21. f. 12. 13. 
—_ Tenorii, Costa Oatal. sist. p. 36. t. 2. f. 8 a—c. 
—  , Eneyel. meth. t. 283. f. 2? (Negat Deshayes in Lamarck.) 
Pullastra SUSE) Anton Verzeichn. p. 8. n. 292. 
—_ Forbes Rep. Aeg. invert. p. 144. 
— Petit in Journ. Öonch. II. p- 297. n. 4. 
— glandina, Petit ibid. p. 297. n. 5. 
on ISDN, Sowerby Thesaur. p. 692. n. 50. t. 149. f. 87—91. 
Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 182. n. 683. 
E _ (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. H. p. 436. 
—_ — Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 318; Conch. Mittelm. 1. 
p- 105. n. 7. 
— —_ (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 76. n. 65. 
— —_ Reeve Conch. icon. 
= — Brusina Contr. Dalm. p. 96. n. 7. 
— _ Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 148. n. 4. 
= — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 54. 


Cuneus geographicus, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 20. n. 214. 


Muschel eiförmig-länglich, ziemlich zusammengedrückt, dünnschalig, sehr un- 
gleichseitig, hinten schwach abgestutzt, mit sehr dicht stehenden feinen, nach 
hinten stärker werdenden concentrischen Reifen besetzt und durch strahlige Linien, 
welche oft kaum bemerkbar sind, schwach gegittert, weisslich, manchfach mit 
braunrothen oder braunen Winkelzügen gezeichnet, oder braungelb mit blasseren 
Gürteln und Strahlen. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, kaum vor- 
ragend, glatt, oft braun oder violett. Vorderer Rückenrand kurz, schräg in ziem- 
lich gerader Linie herabsteigend, mit einem undeutlichen Winkel endigend, hin- 


166 


terer langgestreckt, kaum convex, mit dem sehr schwach gekrümmten Bauch- 
rande fast parallel laufend. Lunula fehlend oder kaum angedeutet. Area sehr 
schmal lanzettförmig, mit fast eingesenktem Ligament. Innenseite weisslich, oft 
mit durchscheinender äusserer Zeichnung. Mantelbucht gross, rundlich-oval, die 
Mitte der Muschel erreichend. Schlosszähne sehr klein, kaum divergirend. Innen- 
rand glatt. 

Aufenthalt: Verbreitet im Mittelmeer, an den Küsten von Spanien, Frank- 
reich, Italien, Sieilien (wo sie nach Philippi häufig gegessen wird), Griechen- 
land, Egypten, Algerien, auch am Kap der guten Hoffnung. 


Bemerkung. Deshayes versichert 1835, dass Venus glandina Lam. nur 
eine ebenfalls im Mittelmeere häufig vorkommende Form der geographica sei, und 
Petit führt diese Form mit Zweifel als selbstständige Art an. Deshayes zählt sie 
dann wieder 1853 als selbstständige neuholländische Art auf und Römer hält sie nach 
von Manila stammenden Exemplare ebenfalls für eine gute Art, während Weinkauff 
1867 sich der älteren Deshayes’schen Ansicht wieder anschliesst. 


32. Venus texturata Lamarck. 
Taf. 15. Fig. 5. 


T. oblongo-ovata, tumidula, valde inaequilatera, utringue attenuato-rotundata, con- 
centrice confertim striata, albida, lineis angulatis et serratis fuseis dense pieta; umbones 
in 4 longitudinis collocati, prominuli, tumidi, leviter incurvati, interdum violacei; margo 
dorsalis anticus brevis, subrectus, posticus convexiusculus, lente descendens, obsolete 
truncatus, ventralis levissime arcuatus; lunula subcordato-ovalis, striata, medio subcarinata; 
area non distincta, ligamento subprominulo ; pagina interna albida vel isabellina; pallii 
sinus magnus, ovalis, mediam testam altingens; dentes cardinales parvuli, approximati, 
primus in utraque valva altius erectus; margo internus laevis. — Long. (spec. descr.) 
31, alt. 21, erass. 15 mill. — Long. 40 mill. (Lamarck.) 


Venus textrix var., Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 49. t. 42. f. 443. Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 172. 
— Textile var., Gmelin Syst. p. 3980. 
—  texturata, Lamarck Anim. s. vert. V. p.597. n. 43; ed. Deshayes VI. 
p- 355. 
= = (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 278. 
Sr — Hanley Deser. catal. p. 124. adnot, et in Wood Suppl. 
t. 15..8.52. 
Pullastra texturata, Anton Verzeichn. p. 8. n. 294. 
Tapes texturata, Sowerby Thesaur. p. 690. n. 39. t. 149. f£. 111? 
— Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 174. n. 41. 
an — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
— — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 60. n. 42. 
nr kan Reeve Conch. icon. t. 13. f. 70. 
Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 148. 
Varietät? nach Hideleo, 
Venus carneola, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 602. n. 65; ed. Deshayes. 
VI. p. 364. 


167 


Venus carneola (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVD. p. 276. 
—_ Delessert Recueil t. 10. £. 5. 
_ —_ Hanley Deser. catal. p. 124 et in Wood Suppl. t.13. f. 88. 
Chione carneola, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 159. n. 129 (et p. 149 
var. Veneris hiantinae?) 


Muschel länglich-eiförmig, mässig angeschwollen, sehr ungleichseitig, vorn 
und hinten verschmälert-rundlich, concentrisch dicht gerieft, gelbweisslich, überall 
mit sich kreuzenden, zum Theil sägezähnigen winkligen braungelben Linien ge- 
zeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, vorragend, aufgetrieben, 
schwach eingekrümmt, bisweilen violet. Vorderer Rückenrand kurz, ziemlich ge- 
rade, hinterer mässig convex, langsam herabsteigend, undeutlich abgestutzt, Bauch- 
rand sehr flach gebogen. Lunula herz-eiförmig, gerieft, in der Mitte erhoben, 
etwas gekielt. Area nicht deutlich begränzt, mit wenig vorstehendem Ligament. 
Innenseite weisslich oder isabellfarbig, Mantelbucht gross, oval, die Mitte der 
Muschel erreichend. Schlosszähne klein, nahe zusammenstehend, in beiden Val- 
ven der erste höher aufgerichtet. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: Im rothen Meere nach Chemnitz, im indischen Ocean nach 
Lamarck. 


Bemerkung. Die Muschel der Römer’schen Sammlung, nach welcher meine 
Besehreibung entworfen wurde, ist kleiner als die 42 Millimeter lange Chemnitz’sche 
Figur und unterscheidet sich von derselben bei übrigens vollkommner Uebereinstimmung 
nur durch etwas stumpfere, fast abgestutzte Hinterseite. Vergleicht man aber den Um- 
riss mit den bei Chemnitz sehr deutlich angegebenen Wachsthumstreifen, so sieht man, 
dass Ch.’s Muschel bei derselben Grösse genau dieselbe Gestalt gehabt hat, und es ist 
daher wohl nicht zu bezweifeln, dass das Römer’sche Exemplar wirklich derselben Art 
angehört. Dagegen sind einige andere der angeführten Synonyme, namentlich die welche 
sich auf eine mittelmeerische Muschel beziehen, mehr oder weniger zweifelhaft, da es 
Varietäten der V. florida Lam. geben soll, welche der Chemnitz’schen Figur sehr 
ähnlich sind, weshalb schon Deshayes in einer Anmerkung zu V. texturata bei 
Lamarck sagt, es sei eine Varietät der florida. Später (1853) führt er indessen die 
V. texturata wieder als selbstständige Art an. — Insofern nun Hidalgo’s Angabe 
der Tapes texturata von den südspanischen Küsten vielleicht auf einer Verwech- 
selung beruht, ist auch die von demselben Autor aufgestellte Zugehörigkeit der V. car- 
neola Lam., welche von Deshayes 1853 einmal selbstständig als Chione carneola 
und einmal fraglich als Varietät der Chione hiantina angeführt wird, und welche 
ich in Römer’s Aufzählung der Veneraceen gar nicht erwähnt finde, höchst zweifelhaft. 


33. Venus papilionacea Lamarck. Der Schmetterlingsflügel. 
(Chemnitz.) 
Taf. 15. Fig. 6. 

T. ovato-elongata, compressa, inaequilatera, antice angustior, postice latior, rotun- 


data, suleis concentrieis subdistantibus, antice undulatis et confluentibus, postice evanes- 
centibus seulpta, nitida, carnea vel badia, maculis et lituris parvis, fusco-violaeeis macu- 


168 


lisque magnis fuseis in radios 4 interruptos dispositis pieta; umbones in 5 longitudinis 
siti, subacuti, incurvati; margo dorsalis anticus brevior, concavus, protractus, posticus 
curvatus, longe descendens, rotundatim cum ventrali vix arcuato, antice adscendente 
junetus; Junula lanceolata, impressa, bene eircumseripta, liturata; area angusta, subin- 
cisa, indistinete limitata; pagina interna alba; sinus palliaris elongatus, adscendens, acu- 
minato-linguaeformis; dentes cardinis parvuli, divergentes, medius in valva sinistra, se- 
cundus et tertius in dertra bifidi; margo internus glaberrimus. — Long. 82, alt. 47, 
erass. 27 mill. — Specimina exstant multo majora. 


Knorr Vergnüg. I. t. 18. f. 4. 
Olearius Gottorf. Kunstk. p. 56. t. 29. f. 2. 
D’Argenville Conch. App. t. 3. f. D; ed. Favanne t. 49. f. 13. 
Ala papilionis, Chemnitz Coneh. Cab. VII. p- 46. t. 42. f. 441. 
Venus meleagris, Linne Mus. teste Hanley Ipsa Linn. conch. 
—  rotundata, Schröter Einleit. III. p. 149. n. XXXVIH. Non Linne. 
= — Karsten Mus. Lesk. I. p. 169. n. 273. 
— _ Gmelin Syst. p. 3294. n. 134. 
—_ —_ Dillwyn Catal. I. p. 204. n. 105. 
— — Wood Ind. test. t. 8. f. 103. 
_ = (Tapes), Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 277. 
— —_ Anton Verzeichn. p. 9. n. 301. 
— — Hanley Deser. catal. p. 120. 
— — (Tapes—Parembola), Römer Krit. Unters. p. 123. 
—  papilionacea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 594. n. 36; ed. Des- 
hayes VI. p. 352. 
— _ Deshayes in Eneyel. m£th. III. p. 1118. n. 16. 
— — (Pullastra), Menke Moll. Nov. Holl. p. 44. n. 250. 
, Eneyel. meth. t. 281. f. 3 a. b. 
Tapes radiata, Schumacher Essai p. 136. t. 10. f. 2. 
—_ papilionacea, Sowerby T'hesaur. p. 679. n. 2. t. 145. f. 1. 2. 
2 — (Textrix), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 21. n. 3. 
—  rotunda, Sowerby Thesaur. p. 786. 
—  rotundata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 167. n. 22. 
— H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
Pullastra ap: lionaeea, Sowerby Genera of shells Nr. 28. f. 3 
Reeve Conch. syst. I. t. 72. f. 3. 
—_ rotundata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 235. (Synon. 
Cardium coelatum Martyn.) 


Muschel eiförmig-länglich, zusammengedrückt, ungleichseitig, vorn schmaler, 
hinten breiter und abgerundet, mit ziemlich entfernten concentrischen Furchen, 
welche vorn wellig werden und zusammenfliessen, nach hinten aber verschwin- 
den, besetzt, glänzend, fleischfarbig oder lederbräunlich, mit kleinen braunviolet- 
ten Flecken und Schriftzügen und mit grossen braunen, 4 unterbrochene breite 
Strahlen bildenden Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Drittel der Länge 
stehend, ziemlich spitz, eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kürzer, concav, Vor- 
gezogen, hinterer gekrümmt, lang herabsteigend, gerundet in den flach bogigen, 
nach ‚vorn aufsteigenden Bauchrand übergehend. Lunula lanzettförmig, einge- 
drückt, deutlich begränzt, mit braunen Querlinien gezeichnet. Area schmal, 


169 


mässig vertieft, undeutlich umschrieben. Innenseite weiss. Mantelbucht ver- 
längert, ansteigend, zugespitzt-zungenförmig. Schlosszähne klein, divergirend, der 
mittlere in der linken Valve, der zweite und dritte in der rechten zweispaltig. 
Innerer Rand vollkommen glatt. 


Aufenthalt: im indischen Ocean, Ceylon, Madagascar, Neuholland. 


Bemerkung. Chemnitz fragt, ob diese Art nicht vielleicht Venus rotun- 
data Linn. sein könne, Schröter und @melin nehmen dies ohne Weiteres als aus- 
gemacht an und die meisten Autoren folgten dieser Ansicht, ia Deshayes verlangt 
geradezu, dass der Linneische Name für den Lamarekschen wieder hergestellt werde. 
Durch Hanley wissen wir aber, dass die Art in Linn&’s Sammlung unter dem hand- 
schriftlichen Namen V. meleagris sich befinde, und da auch Linnö’s Beschreibung 
der rotundata nicht ohne grossen Zwang auf die vorliegende Art bezogen werden 
kann, wie Römer ausführlich nachgewiesen hat, so muss wohl der Lamarck’sche Name 
beibehalten werden. 


34. Venus textrix Chemnitz. Die Weberin. (Ch.) 
Taf. 15. Fig. 7 


T. ovato-oblonga, tumidiuscula, valde inaequilatera, utrinque attenuato -rotundata, 
glaberrima, pallide fulva vel carnea, strigis angulosis griseis, fuseis vel violaceo -fuscis, 
confluentibus, texturam laxam simulantibus pieta; umbones in 4 longitud. collocati, tumi- 
duli, leviter ineurvati; margo dorsalis antieus brevis, erdavalıs, postieus subcurvatus, 
ventralis levissime arcuatus, antice adscendens; lunula excavata, lanceolato-cordata; area 
angusta, lanceolata, superhicialis, rufo- -pennata; pagina interna alba; sinus pallüi ‚subqua- 
dratus, angulis obtusatis; dentes cardinis tenues, parum divergentes, medius in valva 
sinistra, secundus et tertius in dextra fissi; margo internus glaberrimus. — Long. 55, 
alt 33, crass. 21 mill. (Spee. maximi long. 65, alt. 42, crass. 30 mill.) 


Lister Hist. conch. t. 400. f. 239. 
Gualtieri Ind. test. t. 86. f. E. 
Knorr Vergnüg. II. t. 28. f. 4. 
Favanne Oonch. t. 49. t. 12. 
Venus textrix, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 48. t. 42. £. 442. Conf. Schröter 
Einleit. III. p. 171. n. 48. 
— —_ Karsten Mus. Lesk. I. p. 168. n. 271. 
— — (Tapes—Textrix), Römer Krit. Unters. p. 76. 
— Textile, Gmelin Syst. p. 3280. n. 51. 
= — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 596. n. 42; ed. Deshayes VI. 
p- 354. 
= — Wood Ind. test. t. 8. f. 4. 
—_ — (Tapes), Blaimville in Diet. sc. nat. LVIL p. 278. 
_ —_ Deshayes in Eneyel. meth. III. p. 1119. n. 20. 
— —_ Anton Verzeichn. p. 8. n. 300. 
= — Hanley Deser. catal. p. 121. 
— —_ (Pullastra), Menke Moll. Nov. Holl. p. 44. n. 252. 
= = Sowerby Coneh. Man. f. 120. 


XT. 1. 22 


170 


Venus undulata, Dillwyn Catal. I. p. 204. n. 106. 
— , Eneyel. meth. t. 283. f. 1. 
Pullastra vulgaris, Sowerby Genera of shells Nr. 28. 
—_ —_ Reeve Conch. syst. I. t. 72. f. 1. 

— textrix, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 234. 
Tapes Textile, Sowerby Thesaur. p. 681. n. 10. t. 146. f. 26—28. 
—  textrix, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 171. n. 36. 

—_ — H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 435. 
— —_ (Textrix), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 20. n. 1. 


Muschel eiförmig-länglich, mässig angeschwollen, sehr ungleichseitig, an bei- 
den Enden verschmälert-rundlich, vollkommen glatt, glänzend, blass braungelb 
oder fleischfarbig, mit grauen, braunen oder violettbraunen zusammenfliessenden, 
gleichsam ein lockeres Gewebe bildenden, winkligen Striemen gezeichnet. Wir- 
bel im ersten Drittel der Länge stehend, ziemlich aufgetrieben, schwach ein- 
gekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, ausgehöhlt, hinterer mässig convex, 
Bauchrand sehr flach bogig, nach vorn ansteigend. Lunula vertieft, lanzettlich- 
herzförmig. Area schmal, lanzettförmig, oberflächlich, mit rothbraunen Querbinden 
(wie auch manchmal die Lunula). Innenseite weiss. Mantelbucht fast länglich- 
viereckig, mit abgestumpften Winkeln. Schlosszähne dünn, wenig divergirend, 
der mittlere in der linken Valve, der zweite und dritte in der rechten zwei- 
spaltig.. Innenrand vollkommen glatt. 


Aufenthalt: an der Küste von Malabar und in Neuholland. 


Bemerkung. Mit Recht haben gleichzeitig Deshayes und Mörch den ganz 
willkürlich von Gmelin umgeänderten Chemnitz’schen Namen für diese schöne Art 
hergestellt. 


35. Venus obsoleta Chemnitz. Die veraltete, eingeschrumpifte 
Venus. (Chemnitz.) 
Taf. 15. Fig. 8. 


T. ovata, compressiuscula, valde imaequilatera, extremitate utraque rotundata, rugis 
concentrieis confertis, irregularibus, in medio undulatis, postice multo fortioribus, antice 
subtilioribus, striisque radiantibus (in speciminibus magnis vix conspicuis) seulpta, opaca, 
ceinereo-alba vel pallide fuscescens; umbones in 4 longitudinis collocati, contigui, vix in- 
eurvi; margo dorsalis anticus brevis, oblique descendens, posticus fere rectilinearis, tum 
rotundatim in ventralem vix arcuatum, antice adscendentem abiens; lunula et area in- 
distinetae; ligamentum elongatum, subprominulum; pagina interna alba, postice violacea; 
sinus pallii magnus, horizontalis, mediam testam fere attingens, antice rotundatus; den- 
tes cardinales parvuli, partim bifidi; margo internus laevis. — Long. 51, alt. 32, crass. 
23 mill. (Speciminis Chemnitziani long. 65, alt. 37 mill.) 

Venus obsoleta, Ohemnitz Conch. Cab. VII. p. 50. t. 42. f. 444. Conf. Schrö- 


ter Einleit. III. p.172. n. 49. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 205. n. 107. 


171 


Venus corrugata, Ne Syst. p. 3280. n. 52. Conf. Römer Krit. Unters. 
p 77. 
— = var. 2, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 594. n. 34; ed. Des- 
hayes VI. p. 351. 
= _ (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 276. 
—_ —_ var., Hanley Deser. catal. p. 120. 
Tapes corrugata, Sowerby Thesaur. p. 691. n. 42. t. 150. £. 121. 122. 
—  obsoleta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 184. n. 70. 
— _ (Metis, serius Myrsus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. 
436. 


— — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 63. n. 48. 


Muschel eiförmig, ziemlich zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, an beiden 
Extremitäten gerundet, mit dichtstehenden unregelmässigen concentrischen Runzeln, 
welche in der Mitte wellig, vorn feiner und hinten viel gröber sind und mit 
strahligen Linien (welche bei grossen Exemplaren kaum bemerklich sind), besetzt, 
glanzlos, grauweisslich oder blass braungelb. Wirbel im ersten Viertel der Länge 
stehend, zusammenstossend, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand 
kurz, schräg absteigend, hinterer fast geradlinig, dann im Bogen in den schwach 
gekrümmten, vorn ansteigenden Bauchrand übergehend. Lunula und Area ohne 
deutliche Gränzen. Ligament verlängert, schwach vorragend. Innenseite weiss, 
nach hinten violett. Mantelbucht gross, horizontal, die Mitte der Muschel fast 
erreichend, vorn gerundet. Schlosszähne klein, zum Theil zweispaltig. Innen- 
rand glatt. 


Aufenthalt: im Senegalmeer und am Kap der Guten Hoffnung (Deshayes); 
im östlichen indischen Ocean. (Römer) — Die ältere Angabe „aus dem Mittel- 
meer‘ beruht vielleicht auf einer Verwechslung kleinerer Exemplare mit der in 
manchen Beziehungen höchst ähnlichen V. senegalensis Gmel. 


36. Venus gallina Linne Die Henne, die Strahlvenus. 
(Chemnitz.) 
Taf. 16. Fig. 1—3. Var. Taf. 23. Fig. 4. 


T. cordato-subtrigona, valde inaequilatera, tumidula, solida, liris concentricis fila- 
ribus subinaequalibus, confertis, infimis antice incrassatis, sculpta, albida, lineolis rufis 
radiantibus et divergentibus, interdum radios plus minusve distinetos formantibus ornata; 
umbones in 4 longitudinis positi, tumiduli, apice acuto oblique involuti; margo dorsalis 
anticus brevis, concavus, posticus elongatus, subrectus, tum angulo obtusato descendens, 
ventralis regulariter curvatus, utringue rotundatim adscendens; lunula impressa, oblongo- 
cordata; area magna, lanceolata, superne marginibus angulatis limitata, strigis transversis 
fuseis notata; ligamentum breve, prominulum; pagina interna alba, postice saturate vel 
pallide violacea; sinus palliaris mediocris, triangulari-linguaeformis; dentes cardinis remoti, 
primus obliquus, lamellaeformis, medius triangularis, tertius cum nympha confusus; margo 
internus erenulatus. — Long. 30—34, alt. 25—29, erass. 16—17 mill. 


22* 


172 


Variat forma cordato-ovali, postice non attenuata, rotundata; long 31, alt. 24, 


erass. 15 mill. (tab. 
Lister Histor. 


23. 604) 
t. 282. 7. 120. 


Bonanni Recreat. II. f. 45; Mus. Kirch. IL f. 44. Conf. Schröter Einleit. III. 
p- 180. n. 83. 

Knorr Vergnüg. 
Venus gallina, Linne a ed. X. p. 685. n. 96; ed. XII. p. 1150. n. 119; 


er 


Vv.t. 14. £. 


Faun. Suec. p. 519. n. 2148. Conf. Hanley Ipsa Linn. Conch. 

D. 66. 

Born Mus. p- 62. Vign. p. 57. lit. B. 

Chemnitz Conch. Cab. VL. p. 311. t. 30. f. 308—310. 

Schröter Einleit. III. p. 118. n. VII. 

Karsten Mus. Lesk. I. p. 162. n. 230. 

Gmelin Syst. p. 3270. n. 9. 

Poli Test. utr. Sieil. I. p. 92. t. 21. £. 5—17. 

Dillwyn Catal. I. p. 168. n. 23 ex parte. 

De Anim. s. vert. V. p. 591. n. 24; ed. Deshayes VI. 
BAT. 

ed Ind. test. t. 7. f. 23. 

Deshayes in Eneyel. meth. III. p. 1117. n. 14; Exped. Moree 

Moll. p. 100. n. 51. 

Philippi En. moll. Sieil. I. p. 44. n. 6; II. p. 34. 

Anton Verzeichn. p. 9. n. 337. 

Verany Catal. invert. mar. Genova p. 13. 

Hanley Deser. catal. p. 115. 361 et im Wood Suppl. t. 16. f. 42. 

Chenu llustr. conch. t. 8. £. 6. 

Forbes Rep. invert. Aeg. sea p. 144. 

Middendorf Malak. Ross. III. (p. 54) in Me&m. Ac. Pet. 6e 

ser. VI. p. 570. 

Petit in Journ. Conch. II. p. 299. n. 4. (excel. synon. Anglorum). 

Sowerby Thesaur. p. 734. n. 93. t. 161. f. 202. 203. 

(Mureia—Chamelea), Römer Krit. Unters. p. 31. 

Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 319; Conch. Mittelm. I. 

2: 112.3n..8 

Reeve Conch. icon. t. 17. £. 75 

Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 143. 

Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 56 (inclusa striatula 

Da Costa). ) 


sinuata, Born Index p. 48. 
lusitanica. Gmelin Syst. p. 3281. n. 58. (ex Bonanni fig.) 
corrugatula, Krynicki Bull. Mose. 1837. Nr. II. p. 64. 


Siemaschko Bull Mose. XX. 1847. p. 180. 


Eneyel. mäth. t. 268. f. 3. 
Chione gallina, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 184. 


Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 143. n. 73. 
(Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. 
Brusina Contrib. faun. Dalm. p. 95. n. 399. 
(Chamelaea), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 109. n. 1. 


Chamelea gallina, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 23. n. 257. 


175 


Muschel herzförmig fast dreieckig, ungleichseitig, ziemlich aufgetrieben, fest- 
schalig, dicht mit einigermassen ungleichen fädlichen concentrischen Reifen, von 
welchen die untersten sich nach vorn verdicken, besetzt, weisslich, mit strahligen 
und divergirenden rothbraunen Linien, welche sich bisweilen in mehr oder we- 
niger ausgeprägte Strahlen vereinigen, gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der 
Länge stehend, ziemlich angeschwollen, spitz und schräg eingekrümmt. Vorderer 
Rückenrand kurz, concav, hinterer verlängert, fast gerade, dann in abgestumpf- 
tem Winkel herabsteigend; Bauchrand regelmässig bogig, an beiden Seiten ge- 
rundet-ansteigend. Lunula eingedrückt, länglich herzförmig. Area gross, lanzett- 
förmig, von oben kantigen Rändern begränzt, mit braunen Querbinden gezeichnet. 
Ligament kurz, schwach vorragend. Innenseite weiss, nach hinten dunkel- oder 
blassviolett. Mantelbucht mittelgross, dreieckig-zungenförmig. Schlosszähne von 
einander entfernt, der erste schräg, lamellenartig, der mittlere dreieckig, der 
dritte mit der Nymphe verschmolzen. Innenrand gekerbt. — Eine selten vor- 
kommende Varietät (Taf. 23. Fig. 4) ist von mehr herz-eiförmiger Gestalt, indem 
die Hinterseite nicht verschmälert, sondern gerundet ist. 


Aufenthalt: im mittelländischen und im schwarzen Meere. 


Bemerkung. Eine an den grossbritannischen Küsten und anderwärts im atlan- 
tischen Meere vorkommende ähnliche Muschel ist von den älteren, namentlich englischen, 
konchyliogischen Autoren fast allgemein mit V. gallina Linn. verwechselt worden, 
ist aber eine gut unterschiedene Art, welche den Namen Venus striatula (Peetun- 
culus) Da Costa behalten muss. Vergl. später Nr. 47. 


37. Venus granulata Gmelin. Die granulirte Venus- 
muschel. (Chemnitz.) 
Fat (d.. Big. 12.169) 16. Rise AvD, 


T. rotundato-oyata, subcordata, tumida, inaequilatera, antice rotundata, postice sub- 
producta, liris radiantibus confertis (antieis deorsum crassioribus) et concentrieis elevatis 
regulariter granulato-deeussata, albida vel fulvo-lutescens, maculis lineisque fuseis varie 
pieta, vel fusca, radiis nonnullis albis ab umbonibus ad medium vel ad marginem de- 
eurrentibus; umbones in 4 longitudimis siti, leviter incurvati; margo dorsi antieus brevis, 
eoncaviusculus, postieus regulariter et arcuatim descendens, sensim in ventralem leviter 
curvatum abiens; lunula impressa, cordata, striata, fusca, vel liturata; area irregularis, 
lanceolata , ineisa, albida, vel livida fusco-strigata, in valva sinistra sublaevigata, angu- 
latim eircumseripta, in dextra angustior, sulcata, labio incumbente; pagina interna alba, 
postice et in fundo aut ad marginem violacea; pallii sinus linguaeformis; dentes cardinis 
in valva sinistra 2 primi validi, tertius elongatus, in dextra primus minimus, secundus 
et tertius erassi; margo internus dense dentieulatus. — Long. 31, alt. 28, erass. 19 mill. 

Lister Histor. t. 280. £. 118 et t. 338. f. 175. Conf. Schröter Binleit. LIT. 
p- 177. n. 68. 

Favanne Conch. t. 46. f. C 2. 

Venus marica, Born Index p. 45; Mus. p. 59. t. = £. 5. 6. (Non Linne.) 


174 


Venus marica (Chemnitz Conch. Cab. VI. 292. t. 72. f. 282— 286? et 
Venus marica) spuria, Chan: ibid. p. 314. t. 30. £.313! 
Conf. Schröter Einleit. II. p.156. 27. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 719. n. 47. t. 157. f. 107—110. 
—  granulata Gmelin Syst. p. 3277. n. 33. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 171. n. 29. 
—_ —_ Donovan Brit. shells IH. t. 83. 
= —_ Lamarck Anim. s. vert. V. p.589. n. 14; ed. Deshayes VI. 
. 344. 
_ —_ Wood Ind. test. t. 7. f. 29. 
— — Blainville in Diet. se. nat. XXXIH. p. 340; LVIH. p. 285. 
t. 105. f. 4. 
— — Deshayes in Eneyel. möth. III. p. 1116. n. 10. 
_ — Turton Brit. Fauna p. 158; Conch. diet. p. 240; Conch. 
dithyr. brit. p. 145? 
— — Anton Verzeichn. p. 9. n. 313. 
— u Chenu Illustr. t. 7. £. 8. 
_ _ Hanley Deser. catal. p. 114. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 712. n. 27. t. 155. f. 47—49. 
_ 2 (Murcia — Leukoma), Römer Krit. Unters. p. 65. 
—  violacea, Gmelin Syst. p. 3288. n. 94. (ex Listeri figura). 
—  , Eneyel. meth. t. 272. f. 3 a. b. 
Chione granulata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 138. n. 57. 
— —_ na serius Cytherea), H. et A. Adams Gen. rec. 
moll. II. p. 422. 
Doukem Römer in Malak. Bl. 1867. p. 9. n. 1. 
Cytherea (Bolt.) sranulata, Mörch Catal. eonch. Yoldi II. p. 23. n. 264. 
(Synon. Cyth. lavacrum Bolt.) 


Muschel rundlich- eiförmig, etwas herzförmig, aufgetrieben, ungleichseitig, 
vorn gerundet, hinten etwas gestreckt, durch dichtstehende strahlige Rippen (von 
denen die vordersten nach unten sich verdicken) und aufgerichtete concentrische 
Leisten regelmässig körnig-gegittert, weisslich oder braungelblich, manchfach mit 
braunen Flecken und Linien gezeichnet, oder braun, mit einigen von den Wir- 
beln bis zur Mitte oder bis zum Bauche verlaufenden weissen Strahlen. Wir- 
bel im ersten Viertel der Länge stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rü- 
ckenrand kurz, schwach concav, hinterer regelmässig im Bogen herabgesenkt, 
allmälig in den schwach bogigen Bauchrand übergehend. Lunula eingedrückt, 
herzförmig, gerieft, ganz braun oder mit braunen Linien. Area unregelmässig, 
lanzettförmig, vertieft, weisslich oder bleigrau mit braunen Striemen, in der lin- 
ken Valve fast glatt, mit kantiger Begränzung, in der rechten schmaler, gefurcht, 
mit übergreifender Lippe. Innenseite weiss, nach hinten und im Grunde oder 
am Rande violett. Mantelbucht zungenförmig. In der linken Schale die beiden 
ersten Schlosszähne kräftig, der dritte verlängert, in der rechten der erste sehr 
klein, der zweite und dritte dick. Innenrand dicht gezähnelt. 


Aufenthalt: im Antillenmeer (häufig bei Cuba!) und bei Brasilien. 


175 


Bemerkung. Was die Chemnitz’schen Figuren 282 — 286 (unsere Taf. 7. Fig. 
12—16) betrifft, welche von Manchen, z. B. auch von Römer, geradezu mit V. gra- 
nulata Gmel. vereinigt werden, so habe ich meine Ansicht von denselben oben (8.134) 
unter Nr. 9. Venus marica Chemnitz ausgesprochen. 


33. Venus malabarica Chemnitz. Die malabarische Venus- 
muschel. (Chemnitz.) 


Taf. 17. Fig. 1. 2 


T. oblonga, trigono vel subrhomboideo-cordata, parum inaequilatera, medioeriter 
inflata, in adultis Tellinarum instar postice subimpressa, liris concentrieis obtusis, con- 
fertis, interstitia aequantibus, postice fortioribus et sinuose adscendentibus sculpta, nitida, 
einerea vel einereo-lutea, plerumque radiis ‚aus obscurioribus et lineis angulosis fulvis 
vel violaceo-griseis pieta; umbones fere in $ longitudinis positi, tumiduli, oblique incur- 
vati; margo dorsalis anticus concavus, porreetus, "posticus longior parum convexus, sen- 
sim "descendens, angulo subacuto terminatus, ventralis arcuatus, antice adscendens, po- 
stice subsinuatus; lunula elongata, lanceolata, impressa, sublaevigata; area plana, an- 
guste lanceolata, levissime striatula; pagina interna alba, fundo rubello-aurea; pallii sinus 
adscendens, magnus, quadrangularis, lineis lateralibus subparallelis, angulis antieis vix 
obtusatis; dentes cardinales tenues, erecti, in valva dextra secundus et tertius profunde 
fissi, in Sinistra primus et secundus leviter sulcati; margo internus laevis. — Long. 57, 
alt. 41, crass. 25 mill. 


Venus malabarica, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 323. t. 31. f. 324. 325. 
— —_ Dillwyn Catal. I. p. 174. n. 36. 
— — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 594. n. 35; ed. Deshayes 
VI. p. 351. 
2 —_ (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVIL. p- 277. 
_ Wood Ind. test. t. 7. f. 36. 
—_ _ Anton Verzeichn. p. 9. n. 305. 
_ _ Potiez et Michaud Gal. Douai p. 236. t. 64. f. 3. 4. 
— gallus „Spengler* Schröter Einleit. III. p. 159. n. 14. 
_ — Gmelin Syst. p. 3277. n. 97. 
—_ _ Bose Hist. nat. p. 52. 
— — (Tapes—Amygdala), Römer Krit. Unters. p- 68. 
EDEN mau ch Sowerby Thesaur. p- 682. n. 13. t. 145. £. 6—8. 
Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 160. n. 1. 
—_ = (Pullastra), H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 436. 
(Textrix), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 27. n. 14. 
Pullastra alanarıcn, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 241. 


Varietät: gelblich mit braunen Pünktchen und Schriftzügen gleichmässig gezeichnet. 


Venus, Eneyel. möth. t. 282. f. 4. 
—  rhombifera, Hanley Deser. catal. p. 120. et in Wood Suppl. 
t. 13. f. 45. 
open rhombifera, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 161. n. 2. 
— (Pullastra), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. 


176 


Muschel länglich, dreieckig- oder fast rhomboidisch -herzförmig, wenig un- 
gleichseitig, mässig aufgetrieben, im erwachsenen Zustande an der Hinterseite ähn- 
lich wie die Tellinen mehr oder weniger eingedrückt, mit gedrängtstehenden 
stumpfen concentrischen Reifen, welche so breit sind als ihre Zwischenräume, 
nach hinten stärker werden, zum Theile zusammenlaufen und sich etwas ge- 
schlängelt in die Höhe biegen, besetzt, glänzend, aschgrau oder graugelblich, 
semeiniglich mit breiten dunkleren Strahlen und mit winkligen gelbbraunen oder 
violettgrauen Linien gezeichnet. Wirbel ungefähr in * , der Länge stehend, mäs- 
sig angeschwollen, schräg eingekrümmt. Vorderer Rückenrand concav, vorge- 
streckt, hinterer länger, schwach convex, allmälig herabgesenkt, mit einem ziem- 
lich spitzen Winkel endigend; Bauchrand bogig, vorn hoch ansteigend, nach hin- 
ten etwas eingebuchtet. Lunula lang, lanzettförmig, eingedrückt, fast glatt. 
Area flach, schmal lanzettförmig, sehr schwach gerieft. Innenseite weiss, in der 
Tiefe röthlich-goldgelb. Mantelbucht ansteigend, gross, viereckig, ihre Seiten- 
linien fast parallel, die vorderen Winkel kaum abgestumpft. Schlosszähne dünn, 
aufgerichtet, in der rechten Valve der zweite und dritte tiefgespalten, in der 
linken die beiden vordersten schwach gefurcht. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: im östlichen indischen Ocean; nach Chemnitz an der Ma- 
labarischen Küste. 


Bemerkung. Römer wirft die Frage auf, ob nicht dem von Schröter 1786 
mitgetheilten und von Gmelin adoptirten Spenglerschen Namen Priorität vor dem Chem- 
nitzschen gebühre, aber wenn Spengler, dessen Namen meist nur Museumsnamen ge- 
wesen zu sein scheinen, die Art vor 1782 irgendwo publicirt hätte, würde Schröter 
doch wohl wie in andeın Fällen die Stelle eitirt haben. — Dass Lamarck, wie Des- 
hayes in dessen zweiter Ausgabe bemerkt, im Pariser Museum eine von der Chem- 
nitzschen sehr verschiedene Muschel als V. malabarica bezeichnet habe, darf uns 
nicht vom Citiren der Lamarckschen Art abhalten, da nicht allein die Citate, sondern 
selbst die nothdürftige Diagnose auf unsere Art hinweisen. 


39. Venus flexuosa Linne. Die gefischtene Venusmuschel, 
(Chemnitz.) 
Taf. 17. Fig. 10. 11. 


T. eordato-trigona, oblique piriformis, medio inflata, postice rostrata, valde inae- 
quilatera, rugis concentricis vix crenatis, antice fortioribus, strisque radiantibus, postice 
praesertim conspieuis sculpta, nitida, luteo-alba, rufo-punctata et radiata; umbones in 
4 longitudinis collocati, erassi, valde incurvati; margo dorsalis antieus vix concaviuscu- 
lus, rotundatim in ventralem leviter arcuatum, postice leviter sinuatum abiens, postieus 
longus, subrectus aut concaviuseulus, angulo subacuto terminatus; lunula cordiformis, 
parum impressa, nigro-fusco liturata; area late lanceolata, excavata, utrinqgue angulo 
limitata, oblique striata, livida, fusco-pennata; pagina interna alba, plerumque postice 
livida vel violacea; pallii sinus linea curvata vix indicatus; dens cardinalis medius cuneatus, 
posticus areae parallelus; margo internus erenatus. — Long. 34, alt. 23, erass. 19 mill. 


177 


Gualtieri Index t. 83. f. 1. 
Venus flexuosa, Linne Syst. ed. XI. p. 1131. n. 121. 
_ —_ Born Index p. 49; Mus. p. 62. t. 4 f. 10. 
_ — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 330. t. 31. f. 333. 334. 
_ — Schröter Einleit. III. p. 119. n. X. 
— an Karsten Mus. Lesk. I. p. 163. n. 233. 
== — Gmelin Syst. p. 3270. n. 12. 
_ _ Dillwyn Catal. I. p. 172. n. 32. 
— — Wood Ind. test. t. 7. f. 32. 
—_ _ (Triquetra), Blainville in Dict. sc. nat. XXXIL p. 341; 
LVII. p. 284. t. 105. f. 5; Malacol. t. 75. f. 5. 
— — Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. VI. p. 326 adnot. 
— E— Hanley Descr. catal.p. 116; Ipsa Linn. conch. p. 67. t.4. f.1. 
_ = D’Orbigny Voy. Amer. merid. p. 553. n. 570. 
— (Murcia — Anomalocardia), Römer Krit. Unters. p. 33. 
—_ punctifera, Sowerby Thesaur. p. 717. n. 40. t. 156. f, 87. t. 168. 
f. 230. 
, Eneyel. meth. t. 266. f. 6. 
Oytherea flexuosa, Lamarck Auim. s. vert. V. p. 579. n. 72; ed. Deshayes 
VI. p. 326. 
— _ Menke Synops. ed. I. p. 116. 
— _ Chenu Illustr. conch. t. 13. f. 7—10. 
—_ Beau in Journ. Conch. II. 1851. p. 425: Guadeloupe. 
Triquetra flexuosa, Anton Verzeichn. p. 10. n. 340. 
Anomalocardia flexuosa, Gray.in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. 
— — Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. 116. n. 1. 
— — Beau in Journ. Conch. VII. p. 26. 
Cryptogramma flexuosa, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 420. 
t. 10 .. f. 4. 4a. 
—_ = Römer in Malak. Bl. 1867. p. 21. n. 1. 
Varietät: stumpfer geschnäbelt, bleigrau, mit einem dreieckigen weissen Fleck auf 
der Lunula: 
Cytherea lunularis, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 580. n. 74; ed. 
Deshayes VI. p. 327. 
— — Menke Synops. ed. II. 116. 
— Delessert Recueil t. 4 6. 
Venus lunularis, Philippi Abbild. I p. 177. . 3. f. 10. 
— —_ Hanley Descr. catal. p. 109. 
— macrodon, Sowerby Thesaur. p. 717. n. 41. t. 156. f. 88—90. 
Non Lamarck. 


Muschel herzförmig-dreieckig, schief birnförmig, in der Mitte aufgeblasen, 
nach hinten geschnäbelt, sehr ungleichseitig, mit kaum merklich gekerbten, nach 
vorn stärker werdenden concentrischen Runzeln und radialen Streifchen, die nach 
hinten vorzugsweise sichtbar sind, besetzt, glänzend, gelblichweiss mit rothbraunen 
Punkten und Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, 
dick, stark eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kaum merklich concav, im Bogen 
in den schwach gekrümmten, nach hinten etwas eingebuchteten Bauchrand über- 

XI. 1, 23 


178 


gehend; hinterer lang, fast gerade oder selbst schwach concav, mit einem ziem- 
lich spitzen Winkel endigend. Lunula herzförmig, wenig eingedrückt, mit schwarz- 
braunen Schriftzügen. Area breit lanzettförmig, ausgehöhlt, an beiden Seiten 
durch eine Kante begränzt, schräg gerieft, bleigrau mit braunen Querbinden. 
Innenseite weiss, gemeiniglich nach hinten bleifarbig oder violett. Mantelbucht 
schwach durch eine gekrümmte Linie angedeutet. Mittlerer Schlosszahn keil- 
förmig, hinterer parallel der Area. Innenrand gekerbt. 


Aufenthalt: Südamerika; Brasilien. Antillenmeer. Wird auf Guadaloupe 
und Martinique gegessen. 


40. Venus squamesa Linne Die schuppichte Venus- 
muschel. (Chemnitz.) 
Taf. 17. Eie.o! 


T. cordato-trigona, subpiriformis, valde inaequilatera, antice rotundata, medio inflata, 
postice in rostrum acutum, compressum producta, suleis radiantibus et concentrieis sub- 
aequaliter cancellata et granulata, subsquamosa, opaca, albida vel cinerea, saepe rubigineo 
radiata et varie maculata; umbones in 4 longitudinis collocati, crassi, valde incurvati ; 
margo dorsalis anticus brevis, concavus, tum rotundatim prosiliens, posticus elongatus, 
subrectus, angulo acutiusculo terminatus, ventralis antice arcuatus, tum sinuatus et in 
rostro rectilinearis; lunula magna, late cordata, arcuato-sulcata, fusca; area ovato-oblonga, 
parum impressa, striata, superne angulo eircumscripta, fusca vel fusco-pennata; pagina 
interna alba, saepe ad cardinem et sub area violacea; sinus palliaris parvus, subtriangu- 
laris; cardo ut in V. flexuosa; margo internus grosse crenulatus. — Long. 36, alt. 25, 
crass. 22 mill. 

Rumph Amboin. Rar. p. 143. t. 44. f. M. 
Petiver Aquat. anim. t. 18. f. 17. 
Gualtieri Index t. 83. f. G. 
Venus squamosa, Linn& Syst. ed. X. p. 688. n. 111; ed. XII. p. 1133. 
n. 135. Conf. Hanley Ipsa Linn. conch. p. 73. 
_ — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 332. t. 31. f. 335. 
— — Schröter Einleit. III. p. 135. n. XXIV. 
_ _- Karsten Mus. Lesk. I. p. 166. n. 259. 
— E= Gmelin Syst. p. 5275. n. 27. 
— _ Dillwyn Catal. I. p. 190. n. 72. 
— — Wood Ind. test. t. 8. f. 71. 
— = (Triquetra), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 274. 
—_ — Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. VI. p. 327 adnot. 
_ -— Anton Verzeichn. p. 9. n 334. 
n — Hanley Deser. catal. p. 115. 
— — Sowerby Thesaur. p. 716. n. 38. t. 156. f. 83. 84. 
—_ = (Mureia — Anomalocardia), Römer Krit. Unters. p. 56. 
Anomalocardia rugosa, Schumacher Essai p. 135. t. 20. f. 4. (ex citat. 
Chemn. f. 335.) 
— squamosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 117. n. 6. 


179 


Cytherea squamosa, Lamarck Anim. s. vert. V.p. 580. n. 75; ed. Deshayes 
VI. p: 397. 
— — Chenu Jliustr. eonch. t. 13. f. 12. 
Cryptogramma squamosa, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 22. n. 255. 
= — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 420. 
— — Römer in Malak. Bl. 1867. p. 26. n. 10. 

Muschel herzförmig-dreieckig, fast birnförmig, sehr ungleichseitig, vorn 
gerundet, in der Mitte aufgeblasen, nach hinten in einen spitzen, zusammen- 
gedrückten Schnabel ausgezogen, durch strahlige und concentrische Furchen 
fast gleichmässig gegittert, gekörnt oder fast schuppig, glanzlos, weisslich 
oder aschgrau, manchfach mit rostbraunen Strahlen und Flecken gezeichnet. 
Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, dick, stark eingekrümmt. Vorderer 
Rückenrand kurz, concav, dann gerundet vorspringend, hinterer verlängert, fast 
gerade, in ziemlich spitzem Winkel endigend; Bauchrand vorn bogig, dann ein- 
gebuchtet und an der Schnabelpartie geradlinig. Lunula gross, breit herzförmig, 
bogig-gefurcht, braun. Area oval-länglich, wenig eingedrückt, gerieft, am obern 
Theile durch eine Kante begränzt, ganz braun oder mit braunen Querbinden 
gezeichnet. Innenseite weiss, oft am Schlosse und unter der Area violett. Man- 
telbucht klein, fast dreieckis. Schloss wie bei V. flexuosa L. Innenrand 

grob gekerbt. 


‘ Aufenthalt: an den Molukken (Amboina) und Philippinischen Inseln. 


41. Venus deeussata Linne. Die kreuzweise gestreifte 
Venus, {Chemnitz.) 
Taf. 21. Bio la 10. 


T. ovata vel subtrapezoidea, compressiuscula vel tumida, valde inaequilatera, striis 
radiantibus creberrimis, postice eminentioribus, saepe leviter undulatis, concentrieisque 
minoribus, aeque confertis decussata, opaca, albida, einerea, ferruginea vel rufa, unicolor 
aut maculis lineisque fuscis, cinereis et nigericantibus variegata, fasciata et radiata; um- 
bones in 4—ı longitudinis positi, tumidi, laeves, valde incurvati; margo dorsalis anticus 
brevis, concaviusculus, posticus elongatus, convexiusculus, adscendens, tum angulo magis 
minusve distincto descendens, ventralis levissime arcuatus, utrinque rotundatim adscendens; 
lunula cordata, linea vix ineisa eircumdata; area vix distineta, lanceolata, nymphis latis, 
hiantibus, ligamento elongato, vix prominulo; pagina interna alba, rarius lutea et raris- 
sime ad nymphas violacescens ; sinus palliaris anguste linguaeformis, medium fere attingens; 
dentes cardinis erecti, angusti, medius et ultimus in valva dextra, medius in sinistra 
subbifidi; margo internus integer. — Long 44—63, alt. 29-46, crass. 21—31 mill. 


Lister Hist. t. 423. f. 271; Anim. Angl. t. 4. f. 20. Conf. Schröter Einleit. II. 
p- 14: Tellina n. 45. 

Bonanni Recreat. II. f. 68; Mus. Kirch. I. f. 67. 

Gualtieri Index t. 85. f. E. L. 

Regenfuss Conch. t. 4. f. 20. 


25* 


180 


Venus decussata, Linne Syst. ed. X. p. 690. n. 126; ed. XII. p. 1135. 


n. 149; Mus. Lud. Ulr. p. 509. n. 77. Conf. Hanley Ipsa 
Linn. conch. p. 81. 
_ Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 58. t. 43. f. 455. 456. 
_ Schröter Einleit. IH. p. 150. n. XXX VII. 
— Karsten Mus. Lesk. I. p. 169. n. 275. 276. 
—_ Gmelin Syst. p. 3294. n. 135. 
— Donovan Brit. sh. II. t. 67; ed. Chenu p. 53.t. 18. f. 18—24. 
_ Dillwyn Catal. I. p. 205. n. 108. 
_ Lamarck Anim. s. vert. V. p. 537. n. 46; ed. Deshayes 
VıN pn 356: 

—_ Turton Conch. diet. p. 244; Conch. dithyr. brit. p. 158. 
t. 8. f. 10. 

_ (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. XXX. p. 340; LV1l. 
p- 279.4, 105226: 2165 )Malac.,p. 597..,1..75. Lole 

= Wood Ind. test. t. 8. f. 107. 

_ Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 19. f. 6. 7. 

_ Deshayes in Encycl. meth. II. p. 1120. n. 22; Exped. 

Moree p. 100. 

— Philippi Enum. moll. Sieil. I. p.45. n. 8. t.4. £.11;11.p. 35. 

_ Verany Catal. invert. mar. Genova p. 13. 

_ Hanley Deser. catal. p. 122. 

— (Tapes — Amygdala), Römer Krit. Unters. p. 125. 

—_ (Tapes), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 533. 
litterata, Pennant Brit. Zool. IV. p. 96. t. 57. f. 53. 
deflorata, Born Mus. p. 58. t. 5. f. 2. 3. 
fusca, Gmelin Syst. p. 3281. n. 57 (ex Lister). Conf. Schröter Einleit. 

II. p. 179. n. 79. 
variegata, Gmelin Syst. p. 3281. n. 64? (ex Gualt. t. 89. f. H.) 
Conf. Schröter Einleit. III. p. 190. n. 119. 
obscura, Gmelin Syst. p. 3289. n. 99 = V. fusca Gmel. (ex eadem 
Listeri figura condita). 
sanguinolenta, Gmelin Syst. p. 3295. n. 140 (ex Bonanni). Conf. 
Schröter Einleit. III. p. 182. n. 89. 
florida, Poli Test. utr. Sieil. II. p. 97. t. 21. f. 16. 17. 


— , Eneyel. meth. t. 283. f. 4. 
Cuneus reticulatus, Da Costa Brit. conch. p. 202. t. 14. f. 4. 


decussatus, Mörch Catal. conch. Yoldi I. p. 20. n. 216. 


Tapes violacea, Schumacher Essai p. 136. (ex. Chemn. fig.) 


decussata, Forbes et Hanley Brit. Moll. I. p. 379. t. 25. f. 1. 

— Sowerby Thesaur. p. 693. n. 52. t. 150. f. 115. 115 *; 
Ill. ind. Brit. sh. t. 4. £. 6. 

— Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 177. n. 51. 

— Chenu Manuel II. p. 94. f. 419. 

_ (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 436. 

— Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 317; Conch. Mittelm. I. 
p- 97. n. 1. 

— Reeve Conch. icon. t. 11. f. 57. 

— (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 65. n. 52. 


181 


Tapes decussata, Brusina Contrib. Dalmat. p. 96. n. 406. 
— = Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 147. 
_ — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 53. 
Venerupis decussata, Fleming Hist. brit. an. p. 451. 
— — Macgillivray Moll. Aberd. p. 339. 
Pullastra decussata, Anton Verzeichn. p. 8. n. 285. 
—_ — Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 88. t. 37. £.5. 6. 
— — Forbes Rep. invert. Aeg. sea p. 144. 
_ _ Petit in Journ. Conch. U. p. 296. n. 1. 

Weitere literarische Nachweisungen über diese Art finden sich bei Römer 1864 
und Weinkauff 1867. 

Muschel eiförmig oder fast trapezoidal, ziemlich zusammengedrückt oder 
mehr aufgetrieben, sehr ungleichseitig, durch sehr dichtstehende Radialrippchen, 
welche nach hinten mehr vorragen und oft etwas wellig werden, und durch 
dünnere, gleich nahe stehende concentrische Reifchen gegittert, glanzlos, weisslich, 
aschgrau, rostgelb oder rothbraun, einfarbig oder mit bräunlichen, grauen und 
schwärzlichen Linien, Flecken, Bändern oder Strahlen gezeichnet. Wirbel im 
ersten Viertel oder Drittel der Länge stehend, aufgetrieben, glatt, stark einge- 
krümmt. Vorderer Rückenrand kurz, schwach concav, hinterer mehr oder weniger 
verlängert, mässig convex, etwas ansteigend, dann in einem mehr oder minder 
deutlichen Winkel herabgesenkt. Bauchrand sehr flach gebogen, vorn und hinten 
gerundet ansteigend. Lunula herzförmig, von einer schwach eingeritzten Linie 
umschrieben. Area undeutlich begränzt, lanzettförmig, mit breiten, klaffenden 
Nymphen und langem, kaum vorstehendem Ligament. Innenseite weiss, seltener 
gelb und äusserst selten unter den Nymphen violett angelaufen. Mantelbucht 
schmal zungenförmig, fast die Mitte der Muschel erreichend. Schlosszähne auf- 
gerichtet, schmal, der zweite und dritte in der rechten und der mittlere in der 
linken Valve schwach zweispaltig. Innenrand glatt. 

Aufenthalt: im atlantischen Meere an den Küsten von Grossbritannien, 
Frankreich, Spanien, Marokko und bis zum Senegal, ferner im ganzen Mittelmeer 
bis Griechenland, Syrien und Algerien. 


42. Venus edulis Chemnitz. Die essbare Venus. (Chemnitz.) 
Taf. 21. Fig. 9. 


T. ovata, ad umbones tumida, tenuiuscula, valde inaequilatera, postice angustata et 
obtuse angulata, concentrice striata vel sulcata, interdum striis radiantibus obsoletis 
decussatula, albida, cinerea vel pallide fulva, radiis, maculis et punctis rufis varie picta, 
rarius unicolor; umbones in + longitudinis collocati, vix antrorsum curvati, nitidi; margo 
dorsalis anticus breviter porrectus, angulo rotundato in ventralem magis minusve arcua- 
tum abiens; posticus vix convexus, obsolete truncatus; lunula ovato-lanceolata, longitudi- 
naliter strigillata, parum impressa; area anguste lanceolata, marginibus tumidis inclusa, 
ligamento parum conspicuo; pagina interna alba vel lutea; sinus palliaris et cardo ut in 
V. decussata; margo internus integerrimus. — Long. 41, alt. 30, crass. 20 mill. 


182 


Lister Hist. t. 403. f. 247. t. 385. f. 232. 
Guneus fasciatus, Da Costa Brit conch. p. 204. 
Venus edulis, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 60. t. 43. f. 457 
= _ Requien Cog. de Corse p. 25. 
— — (Tapes — Amygdala), Römer Krit. Unters. p. 129. (exclus.) synon. 
—  rhomboides, Pennant Brit. Zool. IV. p. 97. 
—  virginea, Schröter Einleit. III. p. 151. n. XXXIX. Non Linne. 
— —_ Gmelin Syst. p. 3294. n. 136. 
_ -. Montagu Test. brit. p. 128. 576; ed. Chenu p. 56. 
an — Maton et Rackett in Linn. Trans. VI. p. 89. t.2. f. 8. 
— u Dillwyn Catal. I. p. 207. 
— _ Lamarck Anim. s. vert. V. p. 600. n. 57; ed. Deshayes 
VI. p. 360. 
— = Turton a diet. p. 246; Conch. dithyr. brit. p. 156. 
8 f. 
—_ _ Wood Ind. test. t. 8. f. 110. 
an — Brown Ill. Conch. 3 Brit. ‚ed. I. t. 19. f.8..9. t..20. f. 6 
_ — Hanley Deser. catal. p. 123. 
—  Sarniensis, Turton Conch. dithyr. bri‘. p. 153. n. 15. t. 10. f. 6. 
— = Thorpe Brit. mar. conch. p. 91. 
—  virago, Loven Ind. moll. Scand. p. 40. 
Venerupis virginea, Fleming Brit. anim. p. 452. 
_ — Macgillivray Moll. Aberd. p. 269. 
— Sarniensis, Fleming Brit. anim. p. 452. 
Puilastra virginea, Auton Verzeichn. p. 8. n. 286. 
_ Brown. Il. conch. Gr. Brit. ed. IT. D. 89. t. 36. f. 6: 
EIS TERN 
_ rhomboides, Petit in Journ. Conch. FE 297 
Tapes virginea, Forbe et Hanley Brit. Moll. a t. 95, f. 4. 6. 
—_ Sowerby Thesaur. p. 690. n. 10. t. 149. f. SL—84; Il. ind. 
Brit. sh. t. 4. f 8. 
— En Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 172. n. 38, 
— = H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 435. 
— — Jefireys Brit. conch. II. p. 352. 
— _ Brusina Contr. faun. Dalmat. p. 96. n. 409? (Synon. V.inno- 
minata Dan et San.; V. a Lam.) 
_— Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 53. 
— edulis (Parembola), Römer in Malak. Bl. Rs B 42. n.. 39. 
= —  Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 101. 


Muschel eiförmig, an den Wirbeln aufgetrieben, I dünnschalig, sehr 
ungleichseitig, nach hinten verschmälert und stumpf winklig, concentrisch gerieft 
oder gefurcht, bisweilen mit undeutlichen eingedrückten Radiallinien gekreuzt, 
weisslich, graulich oder blass gelbbraun, mit braunrothen Strahlen, Flecken und 
Punkten verschiedenartig gezeichnet, seltener einfarbig. Wirbel im ersten Viertel 
der Länge stehend, kaum nach vorn gekrümmt, glänzend. Vorderer Rücken- 
rand kurz vorgestreckt, in abgerundetem Winkel in den stärker oder flacher 
gebogenen Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand kaum merklich convex, 


183 


undeutlich abgestutzt. Lunula oval-lanzettförmig, längs gestrichelt, schwach ein- 
gedrückt. Area schmal lanzettförmig, mit aufgetriebenen Rändern begränzt und 
wenig sichtbarem Ligament. Innenseite weiss oder gelb. Mantelbucht und 
Schloss wie bei Venus decussata. Innerer Rand ganz glatt. 


Aufenthalt: im atlantischen und Mittelmeere. 


Bemerkung. Chemnitz hat diese Art mit der folgenden (wahrscheinlich auch 
mit Venus laeta Poli) als eine einzige Art betrachtet, und sagt „einige seiner schwe- 
dischen conchyliologischen Freunde hätten ihn überreden wollen, dass unter dieser Muschel 
Venus virginea Linnaei verborgen liege, er zweifle aber noch sehr daran“. Schröter 
nimmt auch beide Chemnitz’sche Figuren zusammen, substituirt aber ohne Weiteres den 
Linneischen Namen, welchen dann auch Lamarck und die meisten Schriftsteller für die 
bei Chemnitz Fig. 457 dargestellte europäische Art beibehielten, indem sie mit Gmelin 
die Fig. 458 als V. aurea unterschieden. Jonas und Philippi machten dann ‘darauf 
aufmerksam, dass keine der Chemnitz’schen Figuren V. virginea L. (aus Indien) sein 
könne, und Philippi (Enum. moll. Sieil. II. p. 35) schlug vor, den Namen V. edulis 
für einen Theil der Chemnitz’schen Art herzustellen. Derselbe versuchte dann (Abbild. II. 
Venus Taf. 8. S.22) den Beweis, dass V. virginea L., mit V. flammiculata, vulvina, 
rimularis und callipyga Lam. (non Born) zusammenfalle, und Römer hat (Krit. 
Unters. S. 127 und Malak. Bl. 1864. S. 43) diesen Beweis fast bis zur Evidenz ergänzt, 
indem auch Hanley’s Mittheilungen über Linne’s Sammlung die Vermuthung be- 
stärkten. — Aus Chemnitz’s Beschreibung ist gar wenig zu lernen, und man könnte 
zweifelhaft sein, welcher Art der Name V. edulis Ch. zu erhalten sei; doch wird es 
am besten sein, mit Römer ihn der ersten Chemnitz’schen Figur (457) zu belassen, da 
auf diese auch die Worte „sie haben auf der Oberfläche ihrer eyförmigen, dünnen 
Schale vieimals die artigste bläulichte Farbenmischung und zierlichste Zeichnung“ vor- 
zugsweise passen. Alles Uebrige passt eben so gut auf die nahe verwandten Arten. 


43. Venus aurea Gmelin. 
Taf. 21. Fig. 10. 


T subcordata vel oblongo-cordata, tumida, inaequilatera, postice oblique subtrun- 
cata, solidula, concentrice dense striata vel liris magis minusve elevatis, interdum subun- 
dulatis, eincta, striis radiantibus obsoletissimis notata, alba vel flavicans, rufo interdum 
puncticulata, reticulata vel maculose radiata, nonnunquam postice modo arcuato-strigata; 
umbones in 4 vel 2 longitudinis positi, contigui, vix involuti; margo dorsi anticus conca- 
viuscule descendens, angulo rotundato in ventralem leviter curvatum abiens, posticus 
subreete ab umbonibus recedens, medio angulo obtuso deflexus; lunula ovalis, linea 
impressa circumseripta, striata, medio vix elevata; area vix distincta, ligamento angusto, 
immerso; pagina interna alba, medio saepe crocea, raro ad margines violacea; sinus pallii 
magnus, ovali-Iinguaeformis; cardo V.decussatae; margo internus integer. — Long. 37, 
alt. 26, erass. 17 mill. 

Lister Hist. t. 404. f. 249. Conf. Schröter Einleit. II. p. 179. n. 78. 
Chamaeformis Amygdala, Meuschen Mus. Gevers. n. 1686. p. 450. (List. 404. 
249; Linn. 144 $.) 

Venus edulis var, Chemnitz Coneh Cab. VII. p. 60. t. 43. f. 458. 
— aurea, Gmelin Syst. p. 3288. n. 98 (ad Listeri figuram condita). 


184 


Venus aurea. Montagu Test. brit. p. 129. 576; ed. Chenu p. 56. 
— — Maton et Rackett in Linn. Trans. VII. p. 90. t. 2. £. 9. 
— —  Dorset Catal. p. 36. t. 13. f. 3. 
= —  Dillwyn Catal. I. p: 207. n 112. 
_ — Lamarck Anim. s. vert. V.p.600. n.56; ed. Deshayes VI. p. 360. 
_ — Tuwrton Conch. ditbyr. brit p. 154. n. 17. t. 9. f. 7. 8 
— — Wood Ind. test. t. 8. f. 111. 
— — Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 20. £. n MS: 
— — (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVIL. p. 278. 
—_ — Philippi En. moll. Sieil. I. p. 47. n. 11; Ir pr352 nl 
—_ —  Hanley Descr. catal. p. 123. 
— — Middendorif in M&em. Ac. Peterb. be ser. VI. p. 569; Mal. Ross. 
III. p. 53. n. 1. 
—_ — (Tapes — Amygdala), Römer Krit. Unters. p. 106. 
— aenea, Turton Conch. diet. p. 248. f. 20; Conch. dithyr. brit. p. 152. 
n 14. t. 10.£.7 
— — Fleming Brit. anim. p. 449. 
— — Thorpe Brit. mar. conch. p. 91. 
—  nitens, Turton Conch. dict. p. 247. Conch. dithyr. brit. p. 157. n. 19. 
t. 10. f. 8. 
— _ Fleming Brit. anim. p. 449. 
_ _ Thorpe Brit. mar. conch. p. 93. 
— , Encycl. meth. t. 233. f. 3 a. b. 
Pullastra aurea, Anton Verzeichn. p. 8. n. 289. 
— — Brown ll. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 89. t. 36. f. 5—8. 
= — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 144. 
—_ u Petit in Journ. Conch. I. p. 298. n. 6. 
Tape aurea, Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 392. t. 25. f. 5. 
— Sowerby Thesaur. u 689. n. 38. t. 149. f. 108—110; Il. ind. 
Brit. sh. t. 4. £. 
— —_ Deshayes Conchif. Brit: Mus. I. p. 173. n. 40. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
—_ Brusina Contrib. Dalmat. p. 96. n. 412. 
= Hidalgo in Journ. Conch XV. 1867. p. 149. n. 6. 
— _ Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 98. n. 2. 
— — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 53. 
— amygdala (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 58. n. 40. 
CGuneus aurea, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 20. n. 222. 


Muschel fast Bee oder länglich-herzförmig, angeschwollen, ungleich- 
seitig, hinten schräg wie abgestutat, ziemlich festschalig, concentrisch dicht gerieft 
oder mit mehr oder weniger erhobenen, manchmal etwas welligen Leistchen 
besetzt und mit kaum bemerklichen Radiallinien gekreuzt, weiss oder gelblich, 
oft mit rothbraunen Punkten, netzförmigen Linien oder unterbrochenen Strahlen 
gezeichnet, bisweilen nur hinten mit bogigen Striemen versehen. Wirbel im 
ersten Viertel oder im zweiten Siebentel der Länge stehend, einander berührend, 
kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand schwach concav herabstei- 
gend, in abgerundetem Winkel in den flach gebogenen Bauchrand übergehend; 


185 


hinterer Rückenrand ziemlich gerade von den Wirbeln zurücktretend, dann in 
der Mitte in stumpfem Winkel herabgesenkt. Lunula oval, mit einer eingedrückten 
Linie umgeben, gerieft, in der Mitte schwach erhoben. Area fast unkenntlich, 
mit schmalem, eingesenktem Ligament. Innenseite weiss, oft in der Mitte gelb, 
selten (vorzugsweise bei Exemplaren aus dem schwarzen Meere) an den Rändern 
violett. Mantelbucht gross, oval-zungenförmig. Schloss wie bei V. decussata. 
Innenrand glatt. 

Aufenthalt: im atlantischen Meere von Norwegen bis Spanien, im Mittel- 
meer, ägeischen Meere, Algerien, wie auch im Schwarzen Meere, meist als 
Speise sehr beliebt. 

Bemerkung. Diese Art steht der vorigen ausserordentlich nahe, und es giebt 
Exemplare, bei welchen man zweifelhaft bleibt, zu welcher man sie zählen soll. Sie ist 
ebenfalls sehr variabel in Beziehung auf Umriss, Sculptur und Färbung, ist aber stets 
dickschaliger, mehr aufgetrieben und zur Herzform hinneigend, bisweilen auch fast 
rhomboidal. Die concentrischen Reife sind bald sehr fein und gedrängt, bald mehr 
leistenartig, ja selbst denen der V. gallina sehr ähnlich, mit welcher bisweilen auch die 
Zeichnung übereinstimmt, wo dann aber Lunula, Area und Schloss auf der Stelle den 
grossen Unterschied zeigen. — Den von Meuschen gegebenen Trivialnamen voranzu- 
stellen, wie Römer verlangt, scheint mir bedenklich, da es doch sehr zweifelhaft ist, 
ob dieselbe Art gemeint ist; wenn auch die Lister’sche Figur eitirt wird, so passen doch 
die Worte: ‚„striis elevatis rugosis“ und die Vergleichung mit Chamaeformis Thasia 
(nach den Citaten — Cyth. gibbia Lam.) schlecht dazu. 


44. Venus donacina Chemnitz. Die donaxartige Venus (Ch.) 
Pat. 93. "Pie. 1.02 


T. subtrigona, subaequilatera, compressiuscula, antice rotundata, postice acuminata, 
sublaevigata, striis incrementi irregularibus, plerumque elevatioribus versus faciem posti- 
cam angulo magis minusve distineto a laterali separatam et striis radiantibus elevatis 
munitam, notata, albida subunicoior vel lineis singulis radiantibus nigris, aut lineis fuscis 
angulosis et radiis latis nigricanti-fuseis, aut zonis fusculis (Chemnitz) ornata, vel lutescens, 
saturatius pluriradiata; umbones contigui, non involuti; margo dorsalis anticus subrectus, 
posticus paulo longior, vix convexus, ventralis arcuatus; lunula elongata, anguste lanceo- 
lata; area impressa, indistincte limitata; ligamentum breve, prominulum; pagina interna 
albida; sinus pallii rotundatus; dentes cardinales subdistantes, divergentes; margo inter- 
nus laevis. — Long. 44, alt. 34, crass 19 mill. 

Venus donacina, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 231. t. 202. f. 1983. 1984. *) 
= — Sowerby Thesaur. p. 739. n. 108. t. 159. f. 165— 167. 
— Römer Krit. Unters. p. 12 adnot. et p. 134. 
— semicancellata, Koch in Philippi Abbild. I. p. 40. Ven. t. 1. f. 2. 3. 
— donaciformis „Chemnitz“, Mabille et Le Mesle in Journ. Conch. XIV. 
1866. p. 118. n. 4: orae orientales Cochinchinae. 


*) Da diese, wie Chemnitz richtig erkannte, unzweifelhaft zu den ächten Veneraceen gehörende 
Art aus mir unbekannten Gründen von der neuen Tafel 11 (der alten Tafel 202) beseitigt worden ist, so 
gebe ich hier eine neue nach einem natürlichen Exemplare angefertigte Abbildung derselben. 


XI, 24 


186 


Venus aequilatera, (Gomphina), Schrenck Moll. d. Amurl. p.531. An Sowerby ? 
Trieona donacina, Megerle v. Mühlf. Entw. p. 56. 
_ Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. Br Bi 
Donax veneroidea, Gray in Annals of philos. XXV. p. 136. 
Gonpin- donacina, Mörch Catal. conch. Yoldi II. Bi 19. n. 197. 
—_ Römer in Malak. Bl. 1865. p. 142. 
Me donacina (Gomphina) H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. 

Muschel fast dreieckig, beinahe gleichseitig, zusammengedrückt, vorn ge- 
rundet, hinten zugespitzt, ziemlich glatt, mit unregelmässigen Anwachsstreifen 
besetzt, welche nach der hintern Partie hin — die durch eine mehr oder we- 
niger deutliche Kante von der Seitenpartie abgegränzt und mit erhobenen strah- 
ligen Riefen versehen ist — sich höher erheben, wodurch die Partie gegittert 
erscheint. Aussenfläche weisslich, einfarbig oder mit einzelnen schwärzlichen 
strahligen Linien oder mit braunen Winkelzügen und breiten schwärzlichbraunen 
Strahlen oder mit braungelben Gürteln (so bei Chemnitz) bezeichnet, oder end- 
lich gelblich mit vielen dunkleren Strahlen. Wirbel sich berührend, nicht ein- 
gekrümmt. Vorderer Rückenrand ziemlich gerade, hinterer länger, kaum merklich 
convex, Bauchrand bogig. Lunula lang, lanzettförmig, schmal, bisweilen nur 
durch eine undeutliche Linie begränzt. Area eingedrückt, ebenfalls undeutlich 
umschrieben. Ligament kurz und vorstehend. Innenseite weiss. Mantelbucht 
gerundet. Schlosszähne ziemlich entfernt von einander, divergirend. Innerer 
Rand glatt. 

Aufenthalt: im japanesischen Meere und bei Java. „In der Südsee“: 
Chemnitz. 

Bemerkung. Der von Chemnitz dieser Art gegebene Name kann beibehalten 
werden, da Venus donacına Gmel., welche vor dem 11. Bande des Konchylien-Kabi- 
nets Priorität hat, eine Sunetta ist, welche ich in diesem Werke abgebildet und 8.81 aus- 
führlicher besprochen habe, oder wenn man diese nicht als Gattung annehmen will, doch 
Cytherea donacina heissen müsste Nur wer beinahe die ganze Familie der Vene- 
raceen der wesentlichen Ins einstimmung der Thiere wegen als einzige Gattung Venus 
betrachten und die von der Muschel eninommenen Charaktere nur als subgenerische 
anerkennen will, muss für di Chemnitz’sche Art einen neuen Namen aufsuchen, welchen 
Römer in der wohl obne Zweifel identischen V. semicancellata Koch findet, wo- 
gegen L. v. Schrenck den lange vor Philippi publicirten Namen Venus (Donax) 
aequilatera Sow. Tank. Catal. substituiren will, indem er mit Hanley beide Arten 
für identisch hält. Hanley ecitirt zwar zu Donax aequilatera Sow. die Chemnitz- 
schen Figuren, die von ihm selbst gegebene Abbildung (in Wood Suppl. t. 14. f. 34) ist 
aber der Venus undulosa Lam ähnlicher als der en a. — Auffallend ist es, 
dass Deshayes die V. donacina im Cat. Brit. Mus. gar nicht erwähnt, und dass in 
H. et A. Adams Gen. diese Art unter Meretrix — Gomphina, die folgende aber unter 
Chione — Marcia zu finden ist. 


45. Venus undulosa Lamarck. 
Tat..23. Re. o, 


T. ovato-trigona, parum inaequilatera, medio tumidula, solidula, concentrice subtiliter 
et conferte striata, nitidiuscula, alba, plerumque lineis fulvis, undulosis, et angulatis, in 


187 


majoribus versus basin evanidis, saepeque radiis 2 latis, subinterruptis ornata, rarius 
unicolor alba, vel radiatim fusco-bimaculata; umbones contigui, acuti, non involuti; margo 
dorsalis anticus recte descendens, postieus longior, convexus, ventralis leviter curvatus, 
utrinque angulo indistincto , postice paulo acuminatiore, terminatus; lunula oblonga, im- 
pressa, planiuscula; area vix limitata, ligamentum breve et prominulum excipiens; pagina 
interna alba; sinus palliaris brevis, subsemieircularis, interdum macula fusca signatus; 
dentes divergentes, tertius in utraque valva cum nympha confusus; margo internus 
laevis. — Long. 30, alt. 24, crass. 14 mill. 
Venus undulosa, Lamarck Anim. s. vert. V.p. 606. n. 85; ed. Deshayes VI. 
p- 370. 
— = (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVI. p. 282. 
— — Philippi Abbild. L p. 39. n. 1; Venus t. 1. £. 1. 
— — Menke Moll. Nov. Holl. p. 45. n. 256. 
—_ — Hanley Deser. catal. p. 126 et in Wood Suppl. t.15. f. 49. 
— — Sowerby Thesaur. p. 738. n. 107. t. 158. f. 142—146. 
— _ (Gomphina), Römer Krit. Unters. p. 16. 
— variabilis, Sowerby in Proc. Zool. Soc. 1835. p. 42. 
Chione undulosa, 'Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. 152. n. 98, 
— (Mareia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 423. 
Gomphina undulosa, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p- 19. n. 106 
— Römer in Malak. Bl. 1865. p. 143. n. 4. 
Tivela undulosa, French Angas in Proc. Zool. Soc. Lond. is6n, p- 922. 


Muschel eiförmig-dreieckig, wenig ungleichseitig, in der Mitte mässig ange- 
schwollen, ziemlich festschalig, fein und dicht concentrisch gerieft, etwas glänzend, 
weiss, in der Regel mit welligen und winkligen bräunlichen Linien, die bei grossen 
Exemplaren gegen den Bauchrand verschwinden, und ausser diesen oft noch mit 
2 breiten, etwas unterbrochenen Strahlen geziert, seltner einfarbig weiss oder 
mit 2 strahlig divergirenden Flecken gezeichnet. Wirbel wenig vor der Mitte 
stehend, einander berührend, spitz, nicht eingekrümmt. Vorderer Rückenrand 
gerade herabsteigend, hinterer länger, convex; Bauchrand schwach bogig, beider- 
seits in undeutlichem, doch nach hinten etwas mehr zugespitztem Winkel endigend. 
Lunula länglich, eingedrückt, ziemlich flach; Area kaum unterscheidbar, das Iurze 
und vorstehende Ligament aufnehmend. Innenseite weiss. Mantelbucht kurz, 
fast halbkreisförmig, bisweilen mit einem braunen Fleck gezeichnet. Schlosszähne 
divergirend, der dritte in beiden Valven mit der Nymphe verschmolzen. Innen- 
rand glatt. 

Aufenthalt: Neuholland. (Swan-River, Port Jackson, Watson’s Bay: Angas.) 


46. Venus senegalensis Gmelin. 
Taf. 23. Fig. 7—10. 
T. oblongo-ovata vel subrhomboidea, compressiuscula, valde inaequilatera, antice 


rotundata, postice oblique truncata, striis radiantibus tenuissimis, interdum subobsoletis, 
et concentricis confertissimis, postice rugulosis subtiliter decussata, alba vel carneo-albida 


24* 


188 


unicolor vel lineolis fuscis angulatis variegata, interdum postice fusco-maculata; umbones 


laeves, contigui, non involuti, 


in + longitudinis siti; margo dorsi anticus brevis, leviter 


concavus, posticus subrectus; lunula vix indicata, alba vel fuscula; area lanceolata, mar- 
ginibus obtusis limitata, ligamentum elongatum, subimmersum excipiens; pagina interna 
alba, saepe postice violacea; sinus pallii magnus, ovalis, mediam testam superans; dentes 


cardinis subparalleli; margo 


internus laevis. — Long. 35, alt. 22, crass. 16 mill. — 


Speeiminis Browniani (t. 37. f. 7) long. 56, alt. 35 mill. 
Adanson Hist. nat. Senegal p. 227. t. 17. f. 11: le Lunot. Conf. Schröter Ein- 
leit. III. p. 196. Venus n. 137. 
Venus senegalensis, Gmelin Syst. p. 3282. n. 67 (ad Adansoni figuram condita.) 


Dillwyn Catal. I. p. 206. 
(Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVI. p. 275. 
(Tapes — Amygdala), Römer Krit. Unters. p. 82. 


—  pullastra, Montagu Test. brit. p. 125; ed. IV. p. 88. t. 57. f. 34. 


—  perforans, 


Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 88. t. 2. f. 7. 
Turton Brit. Fauna p. 159; Conch. diet. p. 244; Conch. 
dithyr. brit p. 159. 

Lamarck Anim. s. vert. V. p. 538. n. 47; ed. Deshayes 
VI. p. 357. 

Wood Ind. test. t. 8. f. 109. 

Brown Il. Conch. Gr. Brit. ed. 1. t. 19. £.7. 

(Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVUI. p. 275. 

Forbes Malac. Mon. p.53. 

Hanley Illustr. catal. p. 122. 

Montagu Test. brit. p. 127. 

Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 89. 

Dillwyn Catal. I. p. 206. 

Turton Conch diet. p. 245. 

Wood Ind. test. t. 8. f. 108. 

Brown Ill. conch Gr. Brit. ed. I. t. 19. £. 10. 


—  palustris, Mawe Linn. conch. t. 10. £. 3. 
— vulgaris, Brod. Penny Cyclop. XXVI. p. 211. 
—  plagia,'defireys in Ann. nat. hist. XIX. p. 313. 
Venerupis perforans, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 506. n.1; ed. Deshayes 


—  nucleus, 


VI. p. 162. 

Deshayes in Eneyel. möth. II. p. 1110. n. 1. 
Turton Conch. dithyr. brit. p. 29. t. 2. f. 15—18. 
Fleming Brit. anim. p. 451. 

Thorpe Brit. mar. Conch. p. 61. 

Crouch Introd. conch. t. 5. £. 5. 

Hanley Deser. catal. p. 54. 

Philippi in Wieem. Arch. 1845. I. p. 190. t.7. f. 15—18. 
Dunker Moll. Guin. p. 60. n. 162. t. 10. f. 1—3. 
Lamarck Anim. s. vert. V. p.507. n. 2; ed. Deshayes VI. 

. 16 


Delessert Recueil t. 5. f. 1. 
Hanley Descr. catal. p. 54. 


—  pullastra, Fleming Brit. anim. p. 451. 


Macgillivray Moll. Aberd. p. 269. 


159 


Venerupis vulgaris, Sowerby Conch. Man. f. 97. 
Pullastra senegalensis, Anton Verzeichn. p. 8. n. 287. 
— vulgaris, Brown Ill. conch. Gr. Brit. 1844. p. 89. t. 37. £. 7. 
— perforans, Brown ibid. p. 89. t. 37. f. 10. 
—_ —_ Thompson Rep. fauna Irel. p. 262, 
— _ Petit in Journ. Conch. U. 1851. p. 298. n. 10. 
Tapes pullastra, Forbes et Hanley Brit. Moll. I. p. 383. t. 25. f. 2. 3. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 693. n. 51. t. 149. f. 85. 86; I. ind. 
Brit. sh. t. 4. f. 4. 5. 
— —_ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 180 n. 58. 
— — Woodward Manual Moll. p. 306. t. 20. f. 14. 
_ —  . (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. t. 109. f. 2. 
— —_ Reeve Conch. icon. t. 11. f. 58. 
— = Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 148. 
— — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 53. 
— perforans Weinkauff in Journ. Conch. X. 1862. p. 318. 
—  Senegalensis (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 71. 
Cuneus pullastra, Mörch Catal. conch. Yoldi IL. p. 20. n. 215. 

Muschel länglich-eiförmig oder fast rhomboidisch, mässig zusammengedrückt, 
sehr ungleichseitig, vorn gerundet, hinten schräg gleichsam abgestutzt, mit äusserst 
feinen, bisweilen fast verschwindenden und sehr dichtstehenden, nach hinten runz- 
ligen concentrischen Streifen fein gegittert; weiss oder fleischfarbig-weisslich, ein- 
farbig oder mit braunen Winkelzügen gezeichnet, bisweilen mit grossen braunen 
Flecken am Hintertheile. Wirbel glatt, einander berührend, nicht eingekrümmt, 
im ersten Längsviertel stehend. Vorderer Rückenrand kurz, schwach concav, 
hinterer ziemlich gerade. Lunula kaum angedeutet, weiss oder bräunlich. Area 
lanzettförmig, mit stumpfen Rändern umgeben, das verlängerte, ziemlich einge- 
senkte Ligament aufnehmend. Innenseite weiss, oft nach hinten violett. Mantel- 
bucht gross, oval, über die Mitte der Schale erstreckt. Schlosszähne fast parallel. 
Innerer Rand glatt. 


Aufenthalt: an den Küsten des atlantischen Oceans; von Norwegen an bis 
zum Kap der guten Hoffnung, bald frei in Sand und Schlamm lebend, bald in 
Felsen eingebettet. 

Bemerkung. Es kann wohl nicht mehr bezweifelt werden, dass die oben aufge- 
zählten Namen sämmtlich einer einzigen Art angehören, deren normale Form (V. sene- 
galensis Gm.) unsere Fig. 7 darstellt. Bei verschiedenen Wohnorten wird die Muschel 
bisweilen unsymmetrisch, verbogen, klaffend (V. plagia), die concentrischen Streifen werden 
oft rauher, welliger (Venerupis perforans Fig. 8-10), verwandeln sich selbst am 
Ende in wellenförmige Lamellen (Venerupis nucleus) bei fast oder ganz verschwin- 
denden Strahlstreifen. Doch lassen sich die Uebergänge zwischen allen diesen in den 
extremen Bildungen äusserst verschiedenen Formen nachweisen. 


44. Venus striatula Da Costa. 
Taf. 23. Fig. 5. 6. 


T. cordato-trigona, valde inaequilatera, postice rostrata, compressiuscula, liris con- 
centricis confertis, inaequalibus scabra, grisea, vel gilva, maculis, e lineis angularibus 


190 


rufis compositis saepe radiata; umbones in 7 longitudinis siti, tenues, oblique subinvoluti; 
margo dorsalis anticus brevis, concavus, angulo obtusato in ventralem valde curvatum 
abiens, posticus longus, vix convexiusculus, angulo producto cum ventrali junctus; lunula 
cordata, impressa; area subplanata, praelonge lanceolata; pagina intera alba; pallii sinus 
anguste et acuminatim triangularis; dentes cardinis ut in V. gallina, sed minus validi; 
margo internus dense denticulatus. — Long. 37, alt. 27, crass. 17 mill. 


Lister Hist. t. 396. f. 243. Conf. Schröter Einleit. II. p. 179. n. 76. 


Pectunculus striatulus, Da Costa Brit. Conch. (1778). p. 191. t. 12. f. 2. 
Venus rugosa, Pennant Brit. Zool. IV. (1777) p. 95. t. 56. £. 50. 


— Fleming Brit. anim. p. 448. 
_ Brown Ill. conch. Gr. Brit. p. 90. t. 36. f. 14. 
eruentata, Gmelin Syst. p. 3294. n. 138 (ex Listeri fig. et Schröter) 
excl. var. 
casina, Pulteney Hutch. Hist. Dorset p. 33. Non Linn. 
striatula, Donovan Brit. shells II. t. 68. 
— Montagu Test. brit. p. 113 
— Loven Ind. moll. Scan. p. 39. 
— Forbes et Hanley Brit. moll. p. 408. t. 23. f. 4. t. 24. f. 4. 
t. 26. f. 9—11. 
— Sowerby Thesaur. p. 734. n. 92. t. 158. f. 134—136. 
— (Mureia — Chamelea), Römer Krit. Unters. p. 131, 
_ Reeve Conch. icon. t. 20. f. 91a. 
—_ Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 144. 
gallina, Maton et Rackett Linn. Trans. VIII. p. 82. Non Linn. 
— Pulteney Dors. p. 35. t. 8. f. 2. 
— Turton Linn. syst. IV. p. 220; Brit. Fauna p. 157; Conch. 
dict. p. 234; Dithyr. brit. p. 149. n. 10. t. 9. f. 2. 
— Fleming Brit. anim. p. 448. 
— Maegillivray Moll. Aberd. p. 265. 
— Thorpe Brit. mar. conch. p. 89. 
— Brown lll. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 89. n.1. t...36, £. 11. 
laminosa, Laskey in Mem. Wern. soc. I. p. 384. t. 8. f. 16. 
— Turton Conch. dict. p. 223; Dithyr. brit. p. 148. n. 9. 
t. 10.f. 4 
—_ Thorpe Brit. mar. conch. p. 89. 
— Brown Ill. conch. Gr Brit. ed. U. p. 90. n.5. t. 
—_ Hanley Deser. catal. App. p- 359. len. 11 
Prideauxiana, Couch Cornish fauna pt. 2. p. 26. 

— Macgillivray Moll. Aberd. p. 266. 
Pennantii, Forbes Malac. Mon. p. 52. 

— Thompson RB brit. assoc. 1843. p. 262. 
sulcata, Brown Il. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 90. n. 3. t. 36. £. 12. 
costata, Brown ibid. p. 90. n. 4. t. 36. £. 13. 
striata, "Sowerby Il. ind. Brit. sh. t 4. f. 16. 


37. £.14.15? 


Ortygia gallina, rugosa et Prideauxiana, Leach mss. teste Brown. 


sulcata, Brown Nl. conch. Gr. Brit. ed.I. t.20. f.12, costata t.20. 
f. 13 et subcordata t. 19. f. 14. 15. 


Chione striatula, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 144. n. 74. 


191 


Chione striatula, (Chamelea), H. et A. Adams (en. rec. moll. II. p. 423, 
_ — (Chamelaea), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 111. n. 2. 


Muschel herzförmig-dreieckig, sehr ungleichseitig, hinten geschnäbelt , ziem- 
lich zusammengedrückt, durch dichtstehende, ungleiche, nach vorn kurz lamellen- 
artig erhobene concentrische Reife etwas rauh, graugelb oder weisslich, mit 
braunen Winkelzügen gezeichnet, welche oft in breite Strahlen geordnet sind. 
Wirbel im ersten Längsviertel stehend, dünn, wenig schief eingekrümmt. Vor- 
derer Rückenrand kurz, concav, mit abgestumpftem Winkel in den stark geboge- 
nen Bauchrand übergehend, der hintere Rückenrand viel länger, sehr schwach 
convex, in einem vorgezogenen Winkel mit dem Bauchrande verbunden. Lunula 
herzförmig, eingedrückt. Area ziemlich dach, lang, breit-lanzettförmig, winklig 
begränzt, dicht braungefleckt. Innenseite weiss. Mantelbucht schmal und zuge- 
spitzt-dreieckig. Schlosszähne wie bei V. gallina, aber weniger kräftig. Inne- 
rer Rand dicht gezähnelt. 

Aufenthalt: im europäischen atlantischen Ocean, bei Norwegen, Gross- 
britannien und bis Gibraltar. 

Bemerkung. Diese Art ist von den älteren englischen Autoren in ihren ver- 
schiedenen Stadien mit verschiedenen Namen belegt, die Hauptform aber mit V.gallinea 
Linne verwechselt worden. Von dieser (vergl. unsere Nr. 36) unterscheidet sie sich 
constant durch ihre schnabelartig verlängerte Hinterseite, durch viel feinere Reife, welche 
scharf vorstehen und die Muschel beim Anfühlen rauh erscheinen lassen, durch ihre viel 
längere und spitzere Mantelbucht, u. s. w. 


48. Venus notata Say. 
Taf. 25. Fig. 1 


T. cordato-ovata, valde inaequilatera, postice truncata, solida, ponderosa, superne 
liris concentricis elevatis remotis, tum confertioribus, mox praeter extremitatem utramque 
omnino evanescentibus sculpta, medio laevigata, griseo-albida, lineis angulosis griseis vel 
fuseulis irregulariter notata; umbones in + longitudinis positi, leviter incurvati; margo 
dorsi anticus brevis, concavus, tum rotundatim prosiliens, postieus lente descendens, parum 
convexus, tum angulo obtuso deflexus in ventralem regulariter curvatum abiens; lunula 
cordata, linea profunda eireumsceripta, medio carinata; area magna, lanceolata, planiuscula, 
angulo lamellis excurrentibus serrato limitata; pagina interna albida; pallii sinus medio- 
eris, acuminatim triangularis; dentes cardinis divergentes, medius bifidus, tertius in valva 
sinistra cum nympha confusus; margo internus dense crenatus, crenulis confertissimis 
antice usque ad umbones conspieuis. — Long. 50, alt. 42, crass. 27 mill. 


Venus notata, Say in Journ. Ac. Philad. 1821. H. p. 271. 
— — Gould Rep. Invert. Massachus. p. 86. 
_ — Philippi Abbild. I. p. 128. n. 3. Venus t. 2. f. 3. 
—_ — De Kay Zool. New-York V. 218. t. 27. f. 278. 
— obliqua, Anton in Wiegm. Arch. Naturg. 1837. I p. 284. Non Desh. 
— eyprinoides, Anton Verzeichn. p. 9. n. 312. 


192 


Venus praeparca var., Hanley Deser. catal. p. 117. 

— mercenaria var., Sowerby Thesaur. p. 733. n. 91. t. 162. f. 205. 
Cytherea notata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 23. n. 259. 
Mercenaria notata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 114. n. 2. 

— —  H.et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 419. 
_ Römer in Malak. Bl. 1865. p. 136. n. 2. 

Muschel herz-eiförmig, sehr ungleichseitig, hinten abgestutzt, festschalig, 
schwer, mit concentrischen erhobenen Reifchen besetzt, welche von den Wirbeln 
an ziemlich entfernt stehen, dann einander näher rücken und endlich in der 
Mitte ganz verschwinden, aber an der Vorderseite gedrängt und ziemlich scharf 
bis zur Basis herabzehen und in schwächerem Grade auch an der Hinterseite 
sichtbar bleiben. Färbung grauweisslich, mit blassen, bisweilen kaum sichtbaren 
grauen oder hellbräunlichen winkligen Linien auf der glatten Mittelpartie. Wirbel 
im ersten Längsviertel stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand 
kurz, concav, dann gerundet vorspringend, hinterer Rückenrand schwach convex, 
langsam herabsteigend, dann in stumpfem Winkel herabgebogen und allmälig in 
den regelmässig sekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula herzförmig, mit 
einer eingedrückten Linie umschrieben, dicht gerieft, in der Mitte erhaben und 
gekielt. Area gross, lanzettförmig, ziemlich platt, von einer durch die Lamellen 
gezähnelten Kante begränzt, mit etwas übergreifender Lippe der rechten Valve. 
Innenseite weiss. Mantelbucht mittelmässig, zugespitzt-dreieckig. Schlosszähne 
divergirend, der mittlere in beiden Valven zweispaltig, der dritte in der linken 
mit der Nymphe verschmolzen. Innerer Rand dicht gekerbt, Kerben an der 
Vorderseite sehr gedrängt und bis zu den Wirbeln sichtbar. — Nach Gould 
scheint die Art die Grösse der V. mercenaria zu erreichen. 


Aufenthalt: an der Ostküste von Nordamerika, nach de Kay vorzugs- 
weise bei Long Island. 


Bemerkung. Diese Art ist mit Venus mercenaria Linn. nahe verwandt, 
unterscheidet sich aber leicht durch die unter der in der Mitte stark erhobenen Lunula 
stark nach aussen vorspringende Vorderseite und durch den glatten Theil der Valven. — 
Ueber meinen früheren Irrtum, diese Art (wenn auch nur mit Fragezeichen) bei der 
Deutung von Chemnitz’s Figur 342 anzuführen, habe ich schon oben (S. 5) gesprochen. 


49. Venus gravescens Menke. 
Taf. 25. Fig. 8. 


T. cordato-trigona, valde inaequilatera, turgidula, postice rostrata, solida, ponderosa, 
concentrice tenuistriata et lamellis acutis, summis distantibus, integris, sequentibus e basi 
latiore oriundis, angulum dorsalem non attingentibus, antice sulco lunulae parellelo in- 
terruptis et in auriculam productis eincta, albida, radiis 2 latis et uno postico angusto, 
violaceo-fuscis ornata; umbones extremitati anticae perapproximati, acuti, breviter involuti; 
margo dorsalis anticus, brevissimus, concavus, rotundatim in ventralem regulariter curvatum, 
postice subsinuatum abiens, posticus longus, convexus, angulo rotundato desinens; Junula 


193 


late ovali-cordata, lamelloso-striata, livido-fusca; area magna, profunde incisa, striatula, 
livida, in valva sinistra angulo acuto, in dextra obtusiore limitata, labio incumbente; 
ligamentum breve, immersum; pagina interna alba, violaceo-tincta; pallii sinus subacu- 
minato-linguaeformis; Jamina cardinalis lata, dentibus validis; margo internus densissime 
erenulatus. — Long. 33, alt. 29, crass. 18 mill. 
Venus gravescens, Menke Moll. Nov. Holl. p. 43. n. 247. 
— _ Philippi Abbild. I. p.,107. Venus t. 5. f. 2. 
— _ (Anaitis — Chiona), Römer Krit. Unters. p. 63. 
EB en Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 152. 
-— Berryi var., Sowerby Thesaur. p. 724. 
Chione gravescens, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 122. n. 10. 
Anaitis gravescens, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 159. n. 8. 

Muschel herzförmig-dreieckig, sehr ungleichseitig, mässig aufgetrieben, hinten 
geschnäbelt, festschalig, concentrisch fein gerieft und mit scharfen Lamellen besetzt, 
von welchen die obersten weit von einander entfernt stehen und die Arealkante 
erreichen, die folgenden, aus breiter Basis erhoben, weniger entfernt sind, hinten 
vor jener Kante aufhören, vorn durch eine bogige, mit der Lunula gleichsam 
parallele Furche unterbrochen sind und dann noch ein vorstehendes Oehrchen 
bilden. Färbung weisslich, mit 2 breiten violettbraunen ‘Strahlen und einem 
blassen, schmälern neben der Area. Wirbel der vordern Extremität sehr nahe- 
stehend, spitz, kurz eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, concav, 
gerundet in den regelmässig gekrümmten aber nach hinten etwas eingebuchteten 
Bauchrand übergehend, hinterer lang, convex, mit einem abgerundeten Winkel 
endigend. Lunula breit ei-herzförmig, lamellös-gerieft, bläulich braun. Area 
gross, tief eingeschnitten, fein gerieft, bleifarbig, an der linken Valve scharfwinklig 
begränzt, an der-rechten mit gerundeter Kante und übergreifender Lippe. Liga- 
ment kurz, eingesenkt. Innenseite weiss, violett schattirt. Mantelbucht etwas 
zugespitzt-zungenförmig. Schlossplatte breit, mit kräftigen Zähnen. Innenrand 
äusserst dicht und fein gekerbt. 

Aufenthalt: an der Westküste von Neuholland. (Menke.) 


Bemerkung. Ich habe oben bei V. Jamellosa Chemn. (Nr. 24) die Vermuthung 
aufgestellt, dass die Chemnitz’sche Figur 293. 294 (unsere Tafel 13. Fig. 7. 8) ein in 
der Lunularpartie verzeichnetes Exemplar der gravescens darstelle. Der Umriss ist 
ganz genau derselbe und die oberen Lamellen gehen bis auf den Rand, während die 
unteren früher aufhören. Allerdings stehen die Lamellen dichter, und die den Rand 
überschreitenden sind zahlreicher, das würde aber wohl bei der bekannten grossen 
Variabilität in dieser Gruppe kein entscheidender Grund sein, mehr als individuelle 
Verschiedenkeit anzunehmen, was durch eine grörsere Reihe von Exemplaren der V. gra- 
vescens vielleicht bestätigt oder widerlegt werden würde. Die Bildung der Lunular- 
partie erscheint bei der Chemnitz’schen Figur so eigenthümlich, wie es wohl bei keiner 
Venus vorkommt, doch lässt sich der vor dem scheinbaren vordern Ende der Lamellen 
liegende glatte Raum recht wohl als die vordere mit der Lunula gleichsam parallele und 
die Lamellen unterbrechende Einbuchtung der gravescens deuten. Die Unterschiede 
der Färbung scheinen mir unerheblich zu sein, da deren allgemeiner Charakter derselbe 


RI T. 25 


194 


ist. Auch die breite, fast glatte Area der linken Valve (Taf. 13. Fig. 8) stimmt ganz 
genau mit unserer Art, und so halte ich meine Vermuthung immer noch für gerechtfertigt. 


50. Venus isabellina Philippi. 
Taf. 25. Fig. 9 
T. trigono-cordata, inaequilatera, turgidula, utrinque subangulata, concentrice obsolete 
striata et cingulis lamellaribus parum elevatis, in valva sinistra in margine areae abrupte 
terminatis, in dextra eum breviter superantibus, antice sulco lunulae subparallelo undu- 
lato-subinterruptis munita, opaca, lutescenti-albida; umbones in 4 longitudinis siti, minimi, 
acutiusculi, vix involuti; margo dorsi anticus brevissimus, concavus, undulatim in ven- 
tralem valde arcuatum abiens, posticus longus, convexus, angulo subacuto terminatus; 
lunula ovalis, striata, linea incisa circumscripta; area irregulariter lanceolata, in valva 
sinistra angulo acuto, in dextro obtuso, lamellifero limitata, labio dextro incumbente, 
ligamento immerso; pagina interna omnino alba vel in extremitate postiea violaceo-fusca; 
pallii sinus subhorizontalis, semiellipticus; cardo fere ut in praecedente; margo internus 
minute et dense crenulatus. — Long. 28, alt. 25, crass. 16 mill. 
Venus isabellina (sphalm. isabillnia), Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1848. 
p. 188. n. 65; Abbild. IH. p. 83. n. 5 Venus t. 10. f. 5. 
— >= (Anaitis — Chiona), Römer Krit. Unters. p. 62. 
— — Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 152. 
— dysera, Sowerby Thesaur. p. 723. n. 59. t. 157. f. 119. 
Chione Isabellina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 124. n. 17. 
— (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. 
Anaitis isabellina, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 161. n. 11. 


Muschel dreieckig-herzförmig, ungleichseitig, mässig aufgetrieben, an beiden 
Extremitäten etwas winklig, concentrisch undeutlich gerieft und mit lamellenartigen 
wenig erhobenen Gürteln besetzt, welche an der linken Valve auf dem Rande 
der Area plötzlich aufhören, an der rechten Valve ein wenig über denselben 
hinausgehen, vorn aber durch eine mit der Lunula gleichsam parallele Furche 
wellenförmig unterbrochen sind. Oberfläche glanzlos, gelblich-weisslich. Wirbel 
im ersten Viertel der Länge stehend, sehr klein, ziemlich spitz, kaum einge- 
krümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, concav, wellig in den stark gebogenen 
Bauchrand übergehend; hinterer lang, convex, in einem ziemlich spitzen Winkel 
endigend. Lunula oval, gerieft, mit einer eingeritzten Linie umschrieben. Area 
ünregelmässig, lanzettförmig, in der linken Valve durch eine scharfe, in der 
rechten durch eine stumpfe, lamellöse Kante begränzt, mit übergreifender rechter 
Lippe und eingesenktem Ligament. Innenseite ganz weiss oder am hintern Ende 
violettbraun. Mantelbucht fast horizontal, halbelliptisch. Schloss fast wie bei 
voriger Art. Innenrand sehr fein und dicht gekerbt. 


Aufenthalt: im chinesischen Meere. 


Bemerkung. Ich habe oben unter V. Anadyomene Ant. (Nr. 23) nach 
Philippi’s Vorgange die Venus dysera Chemn. f. 291. 292 (unsere Taf. 13. Fig. 5.6) 
fraglich mit V. isabellina Phil. identifieirt, und bei dieser Art bleibt mir kaum der 


195 


geringste Zweifel übrig. Unser abgebildetes Exemplar ist etwas kleiner als das Chem- 
nitz sche, und erscheint desshalb etwas mehr geschnäbelt. Uebrigens stimmen sowohl 
Umriss, wie Lamellen, die kleinen Wirbel, die Einbuchtung am vordern Rande, die breite 
Area der linken Valve, das Schloss und die Mantelbucht vollkommen überein. Unser 
Exemplar (Fig. 9) ist zwar innen am hintern Ende braunviolett, zwei andere mir vor- 
liegende kleinere Exemplare der V. isabellina sind aber innen ganz weiss, wie 
Chemnitz’s Figur. 


51. Venus brasiliana Gmelin. 
Tab, 25. Riga 7. 


T. cordato-trigona, inflata, ponderosa, inaequilatera, antice retusa, postice rostrata, 
radiatim obsolete striata et rugis concentricis ad umbones et antice erassis, subdistantibus, 
medio et ventrem versus applanatis, in angulo postico subito noduloso-incrassatis et ad 
aream adscendentibus sculpta, unicolor Navescens, aut maculis et lineis radiantibus saturate 
fuseis irregulariter picta, aut omnino nigro-fusca; umbones fere in 4 longitudinis collocati, 
tumidi, oblique incurvati; margo dorsalis anticus brevissimus, coneavus, posticus longus, 
subrectus, subangulatim cum ventrali arcuato, antice adscendente junctus; lunula late 
cordata, rugulosa, fusculo maculata vel lineata; area incisa, lanceolata, striata, fusco- 
variegata; ligamentum breve, nymphis tumidulis sufiultum; pagina interna alba, plerumque 
postice violacea; pallii sinus brevissimus; lamina cardinalis magna, dente medio in valva 
sinistra crassissimo, triangulari, tertio cum nympha confuso; margo- internus infra grosse 


crenulatus. — Long. 31, alt. 26, crass. 20 mill. 
Bonanni a Ill. f£. 345; Mus. Kirch. II. f. 102. Conf. Schröter Einleit. I. 
p. 182. n. 92. 


Klein Ostrac. p. 144. 8. 368. n. 1. 
Venus brasiliana, Gmelin Syst. p. 3289. n. 106 (ad Bonannii figuras condita). 
_ —_ Römer Krit. Unters. p. 110. 
— macrodon, (Triquetra), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 274. 
— — Hanley Deser. catal. p. 116 et in Wood Suppl. t. 9. £. 7. 
Cytherea macrodon, Lamarck Anim. s. vert. V. p.580. n. 73; ed. Deshayes 
VI. p. 327. 
_ — Delessert Recueil t. 9. f£. 3 a. b. ce. 
— —_ Chenu Ilustr. conch. t. 13. f. 11. 
Anomalocardia macrodon, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 117. n. 3. 
Oryptogtamma brasiliana, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 22. n. 253. 
—_ Römer in Malak. Bl. 1867. p. 22. n. 2. 
— macrodon, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 420. _ 
Muschel herzförmig-dreieckig, aufgeblasen, schwer, sehr ungleichseitig, vorn 
wie abgeschnitten, hinten geschnäbelt, mit undeutlichen Radialstreifehen und con- 
centrischen Runzeln, welche an den Wirbeln und an der Vorderseite dick sind 
und ziemlich entfernt stehen, in der Mitte und gegen den Bauchrand sich 
abplatten, am Rückenwinkel sich plötzlich knotig verdicken und nach der Area 
aufsteigen. Färbung einfach gelblich (Fig. 6), oder unregelmässig mit dunkel- 
braunen strahligen Linien und Flecken gezeichnet (Fig. 3—5) oder ganz schwärz- 
lich-braun (Fig. 7). Wirbel ungefähr im ersten Fünftel der Länge stehend, 


25° 


196 


aufgetrieben, schräg eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, concav, 
hinterer lang, fast gerade, durch einen kaum abgerundeten Winkel mit dem 
gekrümmten, vorn ansteigenden Bauchrande verbunden. Lunula breit herzförmig, 
runzlig. mit braunen Flecken oder Linien gezeichnet. Area vertieft, lanzett- 
förmig, gerieft, mit schwärzlichen Flecken oder Querbinden. Ligament kurz, 
von etwas geschwollenen Nymphen gestützt. Innenseite weiss, nach hinten gemei- 
niglich violett. Mantelbucht sehr kurz. Schlossplatte gross; mittlerer Zahn in der 
linken Valve sehr dick, dreieckig, der dritte mit der Nymphe verschmolzen. 
Innerer Rand an der Unterseite grob gekerbt. 


Aufenthalt: an der Küste von Brasilien. 


Bemerkung. Zur Vergleichung mit der zunächst verwandten V. flexuosa Linn. 
(S. oben Nr. 39) habe ich einige Formen dieser kritischen und mehrfach verkannten 
Art hier abbilden lassen. 


52. Venus Apaturia Römer. 
Tafı 25.0%.Kjg! 40, 11, 


„I. cordato-ovata, subtrigona, turgida, solida, inaequilateralis, antice rotundata, 
postice angustata, lingulata; flavescente-alba, lineis angularibus, numerosis, luteis pieta, 
striis transversis, medio tenuibus densis, ad latera nonnullis cito elevatis, crassis, trian- 
gularibus eincta; margo ventris regulariter curvatus, in utraque extremitate rotundatim 
ascendens, dorsi antieus brevis concavus, postieus elongatus, declivis, subreetus; umbones 
tumidi, valde prominentes, transversim conspicue sulcati, antrorsum revoluti; lunula 
ovato-cordiformis, concava, sublaevis, obscure eircumscripta, supra violaceo infecta; area 
lanceolata, elongata, parum profundata, sublaevis, acute marginata; ligamentum parvum, 
prominens; pagina interna alba, ad lineam cardinalem fusco-violacea; pallii sinus brevis, 
linguiformis; cardo fere ut in V. flammea Gmel. (sed dens medianus in utraque valva 
fissus); margo internus integer. — Long. 34, alt. 29, crass. 19 mill.“ (Römer.) 


Tapes (Hemitapes) Apaturia, Römer in Malak. Bl. XI. 1864. p. 123. n. 5. 


Muschel herz-eiförmig, undeutlich dreieckig, aufgetrieben, festschalig, ungleich- 
seitig, vorn gerundet, hinten zungenartig verschmälert, dicht mit feinen concen- 
trischen Reifehen, von denen vorn einige ziemlich entferntstehende, hinten mehrere, 
ziemlich gedrängtstehende plötzlich sich erheben und dicker werden, besetzt, mattglän- 
zend, gelblichweiss, mit zahlreichen winkligen, hell bräunlichgelben Linien gezeichnet. 
Wirbel ungefähr im ersten Viertel der Länge stehend, aufgetrieben, vorragend, 
concentrisch gefurcht, nach vorn eingerollt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, 
hinterer verlängert, fast in gerader Linie herabsteigend, Bauchrand mässig 
gekrümmt, an beiden Seiten bogig ansteigend.. Lunula oval-herzförmig, concav, 
fast glatt, undeutlich umschrieben, nach oben violett gefärbt. Area lanzettförmig, 
verlängert, ebenfalls fast glatt, mit einer gekerbten stumpfen Kante umgeben. 
Ligament klein, vorragend. Innenseite weiss, unter der Area braunviolett. 
Mantelbucht kurz, zungenförmig. Schloss dem der V. flammea Gmel. (oben 


197 


Nr. 5) ähnlich, doch der mittlere Zahn in beiden Valven zweispaltig. Innen- 
rand glatt. 
Aufenthalt: Bei den Philippinischen Inseln. 


Bemerkung. Diese bisher noch nicht abgebildete Art ist der V. flammea Gmel. 
nahe verwandt, noch näher vielleicht mit Chione ustulata Desh., ist aber durch die 
nach vorn in geringer, nach hinten in grosser Anzahl sich plötzlich verdickenden und 
erhebenden Reife leicht kenntlich. 


53. Venus effossa Bivona. 
Taf. 32. Fig. 1—4. 


T. suborbieularis, turgida, subglobosa, inaequilatera, ponderosa, rugis concentricis 
latis planiusculis, versus ventrem crescentibus, et undique striis concentricis subtilissimis, 
nec non antice posticeque striis tenuibus radiantibus sculpta, albida, maculis triangularibus 
fuscis et lineolis pallide fulvis, radios obsoletos formantibus ornata; umbones in + longi- 
tudinis siti, crassi, involuti; margo dorsalis anticus brevis, concavus, posticus convexus, 
rotundatim in ventralem bene arcuatum abiens; lunula lata, reniformis, medio tumida, 
in cavitate profunda, perpendieulariter limitata sita; area irregularis, in valva dextra 
obsoleta, in sinistra angulo levi indicata; ligamentum angustum, in rima vix conspicuum; 
pagina interna candida; pallii sinus triangularis, aegre conspicuus; dentes cardinis cras- 
siusculi, elati, acuti, in valva sinistra tertius nymphae parallelus, medius crassus et primus 
tenuior divergentes, cum denticulo parvo lunulari prope primum; margo internus minute 


crenulatus. — Long. 28, alt. 28, crass. 25 mill. (E coll. Römeriana.) 
Venus effossa, Bivona mss., Philippi Enum. moll. Sieil. I. p. 43. n. A. t. 3. 
f. 20; II. p. 34. 


— — Requien Moll. de Corse p. 25. 
— _ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 100. n. 5. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 418. 
— — Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 115. n. 7. 
Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 55. 241. 251. 
Chione effossa (Ventricola). Römer in Malak. Bl. 1867. p. 124. n. 12. 
Fossilis: 
Venus effossa, Seguenza Notizie p. 30 
Muschel fast kreisrund, aufgeschwollen, nahezu kuglig, ungleichseitig, schwer, 
mit breiten, ziemlich platten, nach unten stärkeren Gürteln besetzt, überall, auch 
in den Zwischenräumen, äusserst feine concentrische Linien und an der Vorder- 
und Hinterseite feine Radialstreifung zeigend, weisslich, mit braunen dreieckigen 
Flecken und blass gelbbraunen Linien, welche undeutliche Strahlen bilden, 
gezeichnet. Wirbel im ersten Längsdrittel stehend, dick, eingerollt. Vorderer 
Rückenrand kurz, concav, der hintere convex, gerundet in den schön bogigen 
Bauchrand übergehend. Lunula breit, nierenförmig, in der Mitte aufgetrieben, 
in einer tiefen, von senkrechten Rändern begränzten Höhlung stehend. Area 
unregelmässig, an der rechten Valve unbemerklich, an der linken durch eine 
schwache Kante angedeutet. Ligament schmal, kaum in der Spalte sichtbar. 


198 
Innenseite reinweiss. Mantelbucht dreieckig, schwer zu unterscheiden. Schloss- 
zähne ziemlich dick, erhoben, spitz, in der linken Valve der dritte parallel der 


Nymphe, der mittlere dicke und der vordere dünnere divergirend, nebst einem 
kleinen, spitzen Lunularzähnchen nahe vor dem ersten. Innenrand feingekerbt. 


Aufenthalt: in grossen Tiefen an den Küsten von Sizilien zu Panormi 
und Drapani (Philippi), bei Neapel (Acton), Corsica (Requien) und nach Deshayes 
auch bei Algier. 


Bemerkung. Diese höchst seltene, selbst wie es scheint in den reichsten eng- 
lischen Sammlungen kaum bekannte, von Sowerby, Reeve, u. A. nicht abgebildete Art 
hat, namentlich durch die Bildung der Lunula und ihre fast vollkommne Kugelgestalt, 
ein So eigenthümliches Ansehen, dass Weinkauff sogar fragt „ist dies wirklich eine 
Venus?“ Indessen ist daran wohl nicht zu zweifeln durch die Analogie mit V. verrucosa, 
in deren Gruppe sowohl Deshayes als Römer: ihr ihren Platz anweisen. Uebrigens 
muss Deshayes, welcher zuerst die Färbung richtig angiebt — Philippi fand nur 
farblose Valven — frische Exemplare vor Augen gehabt haben, erwähnt aber nicht das 
kleine, allerdings leicht zu übersehende und von dem bei anderen Venus-Arten vorkom- 
menden sehr abweichende Lunularzähnchen der linken Valve. — Petit de la Saussaye 
führt die merkwürdige Art unter denjenigen an, welche er als Ueberreste und Repräsen- 
tanten einer frühern Mittelmeerfauna betrachtet. 


54. Venus dura Gmelin. 
Taf. 32. Fig. 5. 


T. ovato-oblonga, tumidiuscula, inaequilatera, utraque extremitate fere aequaliter 
attenuata, livis concentricis complanatis, subaequalibus undique sculpta, nitida, carnea, 
lineis angulatis pallide violaceis magis minusve distinctis, et maculis flammisve fuseis 
pareis, distantibus, 3—4 radios interruptos formantibus pieta; umbones in 4 longitudinis 
collocati, tumiduli, parum incurvati; margo dorsalis anticus subrectus, rotundatim in ven- 
tralem leviter arcuatum abiens, posticus convexus, rostrum rotundatum cum ventrali 
formans, lunula lanceolata, impressa; area vix distincta, ligamento profundo; pagina 
interna albida vel albido-violacea; sinus palliaris longus, transversus, ellipsoideus; dentes 
cardinis secundus et tertius in valva dextra et medius in sinistra bifidi, tertius sinistrae 
minimus; margo internus glaberrimus. — Long. 55, alt. 37, cerass. 30. mill. 

Le Pegon, Adanson Voy. au Seneg. p. 228. n. 12. t. 17. f. 12. Conf. Schröter 
Einleit. III. p. 196. Venus n. 138. 
Venus dura, Gmelin Syst. p. 3292. n. 126. 
—_ — (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 282. 
_ — (Tapes — Textrix), Römer Krit. Unters. p. 117. 
—  virginea, Dillwyn Catal. I. p. 207 ex parte. 
—  rariflamma, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 597. n. 45; ed. Deshayes 
VI. p. 356. 
— — (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 278. 
— — Hanley Descript. catal. p. 121. 
Tellina cancellata, Wood Ind. test. t. 4. f. 60. (exelus. citat ) 
Tapes rariflamma, Sowerby Thesaur. p. 679. n. i. t. 145. f. 3—5. (Tapes 
dura p. 786.) 


199 


Tapes dura, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 166. n. 20. 
—_ — MH. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
—_ — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 40. n. 36. 

Muschel eiförmig-länglich, mässig aufgetrieben, ungleichseitig, an beiden 
Extremitäten fast gleichmässig verschmälert, überall mit abgeplatteten, ziemlich 
gleichen, concentrischen Leisten besetzt, glänzend, fleischfarbig, mit mehr oder 
weniger sichtbaren blassvioletten winkligen Linien und mit spärlichen, entfernt- 
stehenden braunen Flecken oder Flammen, welche 3—4 unterbrochene Strahlen 
bilden, gezeichnet. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, mässig aufge- 
trieben, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand ziemlich gerade, gerundet 
in den flach bogigen Bauchrand übergehend, der hintere convex, einen abgerun- 
deten Schnabel mit dem Bauchrande bildend. Lunula lanzettförmig, eingedrückt. 
Area kaum bemerklich, mit tiefliegendem Lisament. Innenseite weisslich oder 
weisslich-violett. Mantelbucht lang, querstehend, ellipsoidisch. Zweiter uud 
dritter Schlosszahn in der rechten Valve und der mittlere in der linken zwei- 
spaltig, der dritte in der linken klein. Innerer Rand ganz glatt. 


Aufenthalt: an den Küsten von Senegambien. 


Bemerkung. Diese schöne Art hat ziemlich grosse Aehnlichkeit mit V. papi- 
lionacea, ist indessen dicker, gleichseitiger und an den Extremitäten gleichmässiger 
verjüngt, gehört auch überdies wegen der ganz abweichenden Mantelbucht in eine andere 
‘Gruppe als jene. 


55. Venus quadriradiata Deshayes. 
Taf. 32. Fig. 6. 


T. oblonga, turgidula, valde inaequilatera, utraque extremitate rotundata, antice 
attenuata, concentrice regulariter et confertissime striata (striis postice sublatioribus), 
carneo- vel luteo-albida, lineis angulatis fuscis vel griseis numerosissimis, radiisque 4 
interruptis e maculis fuscis compositis pieta; umbones in % longitudinis positi, parvuli, 
vix involuti; margo dorsalis antieus brevis, subrectus, arcuatim cum ventrali junctus, 
posticus leviter convexus, lente descendens, arcu lato in ventralem leviter curvatum abiens; 
lunula lanceolata, angusta, vix impressa, violacescenti-fusca; area angusta, excavata, inter- 
dum in medio macula violaceo-livida notata, ligamento prominente; pagina interna pallide 
lutea; sinuspalliaris magnus, profundus, transversus, semiellipticus; cardinis dentes tenues, 
ex parte bifidi; margo internus integer. — Long. 40, alt. 26, erass. 18 mill. — Alius 
speciminis long. 36, alt. 23, crass. 14 mill. (E collect. Römeriana.) 


Tapes quadriradiata, Deshayes in Proc. Zool. Soc. 1853. p. 9. n. 40; Conchif. 
Brit. Mus. 1. p. 171. n. 34. 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
== — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 38. n. 31. 
Muschel länglich, mässig aufgetrieben, sehr ungleichseitig, an beiden Extre- 
mitäten abgerundet, vorn verschmälert, gleichmässig und dicht gerieft (nur dass 
die Streifen nach hinten etwas breiter werden), fleischfarbig- oder gelblichweiss, 


200 


mit äusserst zahlreichen braunen oder grauen winkligen Linien und 4 unter- 
brochenen, aus braunen Flecken bestehenden Strahlen gezeichnet. Wirbel im 
ersten Viertel der Länge stehend, klein, kaum eingekrümmt. Vorderer Rücken- 
rand kurz, ziemlich gerade, im Bogen mit dem Bauchrande verbunden; hinterer 
schwach convex, langsam herabsteigend, in weitem Bogen in den schwach 
gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula lanzettförmig, schmal, kaum ein- 
gedrückt, violettbraun. Area schmal, ausgehöhlt, bisweilen in der Mitte mit 
einem violettgrauen Flecken bezeichnet, mit vorstehendem Ligamente. Innenseite 
blassgelb. Mantelbucht gross, tief, quergestellt, halbelliptisch. Schlosszähne 
dünn, zum Theil zweispaltig. Innerer Rand glatt. 


Aufenthalt: bei den Philippinischen Inseln. 


Bemerkung. Diese Art steht der V. Rodatzi Dunk. (beschrieben 1848, abge- 
bildet 1858 in Novit. conch.) sehr nahe, ist aber hinten nicht so hoch als jene. Die 
Dicke ist veränderlich, indem das kleinere Exemplar, dessen Maasse oben angegeben sind, 
kaum „turgidula‘“ zu nennen ist. 


56. Venus impressa Anton. 
Taf. 32. Fig. 7. 8. 


T. cordato-trigona, subpiriformis, inaequilatera, antice rotundata, medio tumida, 
postice rostrata (rostro sulco radiali Iımitato), solida, concentrice filoso-lirata, striis radi- 
antibus in parte antica saepe obsoletis vel vix conspicuis, postice fortibus et elevatis 
decussata, sordide albida, unicolor vel griseo aut fusculo radiata; umbones in 4 longi- 
tudinis positi, crassi, incurvati; margo dorsalis anticus brevis, eoncaviusculus, angulo 
rotundato cum ventrali antice regulariter curvato, postice sinuosa junctus, posticus subrecti- 
lineus, obliquus, angulum cum ventrali formans; lunula magna, ovalis, mediocriter impressa; 
area late lanceolata, parum excavata; pagina interna alba; sinus pallii late linguaeformis; 
dentes cardinales validi, similes eis V. flexuosae; margo internus integer. — Long. 32, 
alt. 24, crass. 19 mill. 

Rumph. Amboin. Rar. p. 139. t. 43. f. a: Chama circinata. 
Petiv. Gazophyl. t. 25. f. 8. 
Venus impressa, Anton in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1837. I. p. 284; Verzeichn. 
p- 9. n. 333. 
.— — Hanley Deser. catal. Append. p. 362. t. 16. f. 27. 
—_ — Römer Krit Unters. p 34. 
-—-  flexuosa, Sowerby Thesaur. p. 716. n. 39. t. 156. f. 85. S6. 
Cryptogramma impressa, „Hanl.“.Mörch Conch. Yoldi I. p. 22. n. 256. 
_ —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 420. 
— — Römer in Malak. Bl. 1867. p. 27. n. 12. 
Anomalocardia impressa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 118. n. 7. 


Muschel herzförmig-dreieckig, fast birnförmig, ungleichseitig, vorn gerundet, 
in der Mitte angeschwollen, hinten in einen durch eine vom Wirbel herablaufende 
Furche abgeschnürten Schnabel auslaufend, festschalig, concentrisch fädlich-gerieft 
und mit radialen, an der Vorderseite oft undeutlichen oder ganz fehlenden, nach 
hinten starken und erhabenen Streifen gekreuzt, schmutzig weisslich, einfarbig, 


201 


oder mit grauen oder bräunlichen Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel 
der Länge stehend, dick, eingerollt. Vorderer Rückenrand kurz, etwas concav, 
in abgerundetem Winkel mit dem vorn regelmässig bogigen, nach hinten einge- 
buchteten Bauchrande verbunden, der hintere ziemlich geradlinig, schräg, einen 
Winkel mit dem Bauchrande bildend. Lunula gross, eiförmig, mässig eingedrückt. 
Area breit-lanzettförmig, wenig vertieft. Innenseite weiss. Mantelbucht breit 
zungenförmig. Schlosszähne kräftig, ähnlich denen der V. flexuosa. Innen- 
rand glatt. 

Aufenthalt: im indischen Ozean bei den Molukken; wird nach Rumph 
auf Amboina häufig als Speise benutzt. 

Bemerkung. Diese in der Sculptur ziemlich veränderliche Art zeichnet sich von 


allen verwandten durch die Bildung der Mantelbucht aus, und ist bis jetzt die einzige 
der Gruppe Cryptogsramma, welche einen ungezähnten Innenrand besitzt. 


57. Venus virginea Linne, 
Taf. 32. Fig. 9—10. 


T. forma variabilis, subcordato -ovata vel ovata, antice productiuscula, rotundata, 
postice oblique subtruncata, magis minusve tumida, inaequilatera, solida, liris concentrieis 
plus minusve planulatis, plerumque postice confluentibus, striisgue radiantibus (interdum 
vix vel non conspicuis) sculpta, griseo-lutescens vel fulvescens unicolor aut lituris, ma- 
eulis et radiis fuseis picta; umbones in 4 longitudinis collocati, tumidi, parum involuti; 
margo dorsalis anticus brevis, concaviusculus, posticus convexus, interdum oblique trun- 
catus, ventralis leviter arcuatus; lunula ovalis, concaviuscula; area magna, lanceolata, 
tumida, subtiliter striata; ligamentum in rima subhiante valde prominens; pagina interna 
alba, plerumque sub nympkis violacea; sinus pallii ovalis, parum adscendens; dentes car- 
dinis validi, primus et secundus in valva dextra, mediusque in sinistra bifidi; margo 


internus integer. — Long. 59, alt. 26, crass. 32 mill. 
Venus virginea, Linne Syst. ed. XII. p. 1136. n. 150. Non Auctorum 
plurimorum. 


_ — Philippi Abbild. III. p. 28 (22). n. 2. Venus t. 8. f. 2.3. 4. 
= — Römer Krit. Unters. p. 127. 
—  flammiculata (Tapes—Amygdala), Römer Krit. Unters. p. 128. 
Pullastra virginea, Mörch Catal. conch. Yoldi Il. p. 22. n. 245. 
Tapes virginea (Hemitapes), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 83. n. 75. 
A. Venus flammiculata, Lamarck Anim. s. vert. V.p. 604. n. 77; ed. Deshayes 
VI. p. 367. 
— — (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 276. 
Chione hiantina var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 149. 
B. Venus callipyga, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 601. n. 61; ed. Deshayes VI. 
p- 361. Non Born. 
Chione hiantina var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 149. 
C. Venusrimularis, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 604.n. 74; ed. Deshayes VI. p. 367. 
—_ _ (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 281. 
— Anton Verzeichn. p. 9. n. 330. 
Tapes rimularis, Sowerby Thesaur. p. 687. n. 27. t. 148. f. 55. 
Chione rimularis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 149. n. 90. 


X. 1. 26 


202 


Muschel in der Gestalt sehr veränderlich, fast herzförmig länglich oder 
ziemlich regelmässig oblong, vorn etwas vorgezogen, abgerundet, hinten gleichsam 
schräg abgestutzt, mehr oder weniger aufgetrieben, ungleichseitig, festschalig, mit 
mehr oder minder abgeplatteten Reifen, welche zum Theil hinten zusammen- 
laufen, und mit strahligen eingedrückten Linien, welche aber bisweilen kaum 
bemerklich sind oder ganz fehlen, besetzt, graugelblich oder braungelb, einfarbig 
oder mit braunen Schriftzügen, Flecken oder Strahlen gezeichnet. Wirbel im 
ersten Viertel der Länge stehend, aufgetrieben, schwach eingekrümmt. _Vorderer 
Rückenrand kurz, schwach concav, der hintere convex, meist schräg abgestutzt, 
der Bauchrand flach bogig. Lunula oval, mässig vertieft. Area gross, lanzett- 
förmig, angeschwollen, fein gerieft. Schlossband in der mitunter etwas klaffenden 
Spalte stark vorragend. Innere Seite weiss, in der Regel unter den Nymphen 
violett. Mantelbucht oval, schwach ansteigend. Schlosszähne kräftig, der erste 
und zweite in der rechten Valve und der mittlere in der linken zweispaltig. In- 
nenrand glatt. 


Aufenthalt: Neuholland. 


Bemerkung. Dass die 3 genannten Lamarck’schen Arten, deren Identität schon 
Deshayes nachgewiesen hatte, wirklich mit der ächten Linneischen V. virginea zu- 
sammenfallen, hat zuerst Philippi zu beweisen versucht, und wird wohl von den neuesten 
Autoren kaum mehr bezweifelt. Man vergleiche darüber meine Anmerkung zu Nr. 42 
Venus edulis Chemn. 8.183. -— Die Form der Muschel ist äusserst variabel in allen 
Abstufungen zwischen Dreieckig-herzförmig und Eiförmig, und ebenso auch in der Dicke, 
von welcher dann wieder Modificationen in der Gestait der Lunula und der mehr oder 
minder klaffenden Spalte für das Schlossband abhängen. Auch die Sculptur ist bald mehr, 
bald weniger regelmässig, sowohl hinsichtlich der Gestalt der stets an der Area endigen- 
den concentrischen Leisten. als auch der oft vorhandenen, bisweilen nur partiellen, oft 
auch gänzlich fehlenden Radialstreifung. Immer aber ist, was Linne bei seiner vir- 
ginea besonders hervorhebt, die Arealgegend auffallend geschwollen und fein schräggerieft. 


58. Venus semma Tetten. 
Tat. 32. Fig. 11—193. 


T. minuta, cordato-trigona, parum inaequilatera, concentrice cunfertim striata, niti- 
dula, albida, superne vel postice amethysteo-violacea; umbones ad 2 longitudinis positi, 
subacuti, plerumque erosi, vix involuti; margo dorsalis antieus subrectus, posticus con- 
vexiusculus, lentius descendens, rotundatim in ventralem leviter curvatum abiens; lunula 
areaque nullae; ligamentum tenue, elongatum, vix prominens; pagina interna alba et 
violacea; sinus pallii angustus, subtriangularis, perpendiculariter adscendens; dentes car- 
dinis fossulis latis profundisque separati, valvae dextrae primus minutissimus, medianus 
conicus, tertius tenuis, nymphae parallelus, sinistrae ultimus marginem tangens, elongatus, 
antici crassiores, subfissi; margo internus tenuiter crenulatus. — Long. fere 5, alt. 4, 
crass. 21 mill. 

Venus gemma, Totten in Sillim. Amer. journ. XXVI. p. 367. f. 2 a—d. 
= — Th. Müller Synops. test. 1834. promulg. p. 226. 


203 


Venus gemma. Gould Report invert. Massach. p. 88. f. 51. 
—_ — Hanley Descript. catal. p. 126. t. 15. f. 45. 
— — De Kay Nat. hist. New-York V. p. 218. t. 27. f. 277. 
— —_ Stimpson Shells of New-Engl. 1851. p. 19. 
E= — Sowerby Thesaur. XIV. p. 737. t. 158. f. 141. 
Gemma gemma, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 113. n. 1. 
_ — H. et A. Adams Gen. rec. moll I. p. 419. t. 107. f. 3. 3a. 
_ —_ Römer in Malak. Bl. 1865. p. 140. n. 1. 


Muschel winzig, herzförmig-dreieckig, wenig ungleichseitig, dicht concen- 
trisch gerieft, etwas glänzend, weisslich, nach oben oder hinten amethystfarbig- 
violett. Wirbel in 2 der Länge stehend, ziemlich spitz, aber gemeiniglich an- 
gefressen, kaum eingekrümmt. Vorderer Rückenrand fast gerade, der hintere 
mässig convex, langsamer herabsteigend, gerundet in den schwach gebogenen 
Bauchrand übergehend. Lunula und Area nicht bemerklich. Ligament dünn, 
lang, kaum vorstehend. Innenseite weiss und violett. Mantelbucht schmal, un- 
deutlich dreieckig, senkrecht aufsteigend. Schlosszähne durch breite und tiefe 
Grübchen von einander getrennt, in der rechten Valve der erste sehr klein, der 
mittlere konisch, der dritte dünn, der Nymphe parallel, in der linken der dritte 
verlängert, den Rand berührend, die vorderen dicker, mit einer Andeutung von 
Spaltung. Innerer Rand fein gekerbt. 


Aufenthalt: an den östlichen Küsten von Nordamerika, vorzugsweise 
häufig in Massachusetts Bay. 


Bemerkung. Diese zierliche Art, welche lange Zeit hindurch für die Brut von 
V. mercenaria gehalten wurde, bildet den Typus und bis jetzt einzigen Repräsen- 
tanten einer eigenen Gruppe, welche sich sowohl durch die Schlossbildung als besonders 
durch die senkrecht ansteigende bald dreieckige, bald auch mehr parallelogrammförmige 
Mantelbucht von allen übrigen unterscheidet. 


59. Venus Gnidia Broderip et Sowerby. 
Taf. 33. Fig. 1. 2. 


T. subpiriformis, turgida, antice obtusa, postice attenuata, costis radiantibus con- 
fertis elevatis, plerisque bipartitis, undique striis subtilibus concentrieis decussatis, prae- 
tereaque lamellis concentricis distantibus, spinoso-laciniatis munita, solida, pallide griseo- 
fuscula, lamellis albis; umbones in 4 longitudinis positi, elati, involuti; margo dorsalis 
anticus brevis, concaviusculus, tum arcu lato in ventralem regulariter curvatum abiens, 
posticus subrecte declivis, arcu breviore terminatus; lunula profunda, lata, subcordiformis, 
subtiliter striata; area late lanceolata, excavata, subirregularis, in valva sinistra angulo 
distineto limitata; ligamentum inter nymphas subelevatas prominulum; pagina interna 
alba; sinus palliaris late apertus, antice rotundatus; dentes validi, divergentes, tertius 
valvae dextrae et medius sinistrae crassissimi, tertius sinistrae longus, perobliquus; margo 
internus fusculus, ventre grossiuscule, antice usque ad umbones subtiliter et confertim 
crenatus. — Long. 58, alt. 51, crass. 36 mill. 


26* 


204 


Venus Gnidia. Broderip et Sowerby in Zool. Journ. IV. 1829. p. 362. 
_ —_ Sowerby Gen. of shells f. 7; Beech. voy. p. 151. t. 41. f. 3. 
Le Reeve Conch. syst. t. 63. f. 5. 
— _ Delessert Recueil t. 19. f. 1a. b. 
E _ Hanley Deser. catal. p. 113. t. 13. f. 43. 
— — D’Orbigny Voy. Amer. p. 564. n. 606. (Catal. Brit. Mus. Coll. 
Orb. p. 68.) 
— — C. B. Adams in Ann. Lyc. N. York V. 1852. p. 493. n. 437; 
Panama shells p. 269. 
_ —_ Sowerby Thesaur. p. 709. n. 17. t. 154. f. 25. 
— — Römer Krit. Unters. p. 25. 
Chione Gnidia, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 132. n. 41. (exclusa var.) 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 421. t. 107. f. 5a. bh. 
— — Carpenter Catal. Reigen p. 71. n. 101: Report I. p. 306. 
— — (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 50. n. 31. 
Muschel fast birnförmig, angeschwollen, vorn stumpf, hinten verschmälert, 
dicht mit erhobenen strahligen, meist zweitheiligen, überall von feinen concen- 
trischen Riefchen gekreuzten Rippen und ausserdem mit weit entfernten, dornig- 
zerschlitzten concentrischen Lamellen besetzt, festschalig, blass graubräunlich, mit 
weissen Lamellen. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, erhoben, ein- 
gerollt. Vorderer Rückenrand kurz, schwach concav, dann in weitem Bogen in 
den regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand ziemlich 
gerade abschüssig, in kürzerm Bogen endigend. Lunula tief, breit, fast herz- 
förmig, feingerieft. Area breit lanzettförmig, ausgehöhlt, unregelmässig, an der 
linken Valve durch eine Kante begränzt, an welcher die concentrischen Lamellen 
plötzlich aufhören, an der rechten ist diese Kante nicht bemerklich und die La- 
mellen treten über die Gränze bis auf die Area selbst vor. Ligament zwischen 
den schwach erhobenen Nymphen etwas vorragend. Innenseite weiss. Mantel- 
bucht weit geöffnet, mit gerundetem Scheitel. Schlosszähne stark, divergirend, 
der dritte der rechten Valve und der mittlere in der linken sehr dick, der dritte 
in der linken Schale lang, sehr schrägstehend. Innerer Rand bräunlich, am 
Bauche ziemlich grob, vorn bis zu den Wirbeln fein und dicht gekerbt. 


Aufenthalt: Untercalifornien, Mazatlan, Panama. 


60. Venus Darwini Dunker. 
Taf. 33. Fig. 3. 4. 

T. cordato-subtrigona, turgida, antice obtusa, postice rostrata, costis radiantibus con- 
fertis, planiuseulis, simplicibus, striisque concentrieis subtilissimis decussata, praetereaque 
lamellis concentricis crebris, parum elevatis, crispulis, ad extremitates modo latioribus 
subspinosis munita, solida, griseo-fulvescens; umbones in 4 longitudinis collocati, involuti; 
margo dorsalis antieus brevis, concaviusculus, angulo obsoleto cum ventrali alte adscen- 
dente, regulariter curvato, postice levissime sinuato junetus, posticus longus, subrecte 
deelivis, angulo vix rotundato in ventralem abiens; lunula excavata, bene circumscripta, 


205 


cordiformi-oblonga; area vix irvegularis, lanceolata, in valva dextra vix excavata, sicut Junula 
purpurascenti-fusca; pagina interna alba; cardo, sinus palliaris et margo internus valvarum 
ut in praecedente. — Long. 59, alt. 50, cvass. 33 mill. 
Venus Darwini, Dunker in Römer Krit. Unters. p. 25. 
—  Amathusia, Sowerby Thesaur. p. 709. n. 18. t. 154. i. 26. 27. Non 
Philippi. 
Chione Gnidia var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 133. 
—_ Amathusia, Carpenter Cat. Reigen p. 72. n. 102; Report I. p. 306 
(ex parte). 
== Darwinii (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 51.n. 32. 


Muschel herzförmig fast dreieckig, aufgetrieben, vorn stumpf, hinten ge- 
schnäbelt, dicht mit ziemlich platten, einfachen strahligen Rippen, welche von 
äusserst feinen concentrischen Riefchen gekreuzt werden, und ausserdem mit 
nahestehenden concentrischen Lamellen besetzt, welche wenig erhoben und etwas 
kraus sind und nur an den Extremitäten etwas breiter und schwach dornig wer- 
den, festschalig, graulich-gelbbraun. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, 
eingerollt. Vorderer Rückenrand kurz, schwach concav, in undeutlichem Winkel 
mit dem hoch ansteigenden, regelmässig gekrümmten, hinten sehr schwach ein- 
gebuchteten Bauchrande verbunden; hinterer Rückenrand lang, ziemlich gestreckt 
abschüssig, in einem kaum merklich abgerundeten Winkel in den Bauchrand 
übergehend. Lunula ausgehöhlt, deutlich begränzt, herzförmig-länglich. Area 
fast regelmässig, lanzettförmig, in der rechten Valve kaum vertieft, purpurbraun 
wie auch die Lunula. Innenseite weiss. Schloss, Mantelbucht und innerer Rand 
der Schalen ganz wie bei der vorhergehenden Art. 


Aufenthalt: Panama und Mazatlan. 


\ 


Bemerkung. Diese Art, welche von Sowerby und Üarpenter mit Amathusia 
Phil. verwechselt, von Deshayes als Varietät der V. Gnidia angeführt wird, steht der 
letztern durch mehre Merkmale sehr nahe, kann aber doch wohl nicht mit derselben 
vereinigt werden. Die wesentlichen Unterschiede bestehen darin, dass die Wirbel weiter 
nach vorn stehen, die hintere Extremität in einen deutlichen Schnabel auslauft, die radiale 
Sculptur viel einfacher und flacher ist und die concentrischen Lamellen weit dichter und 
schmaler sind und kaum an beiden Enden sich etwas verbreitern. Endlich ist auch die 
Lunula länglicher und die Area etwas weniger unregelmässig , indem die beiden Hälften 
sich nur dadurch unterscheiden, dass sie in der linken Valve deutlich vertieft ist, in der 
rechten aber sich von der Seitenwölbung her platt fortsetzt. 


6i. Venus lamellata Lamarck. 
Patıt33., Fig!5..6.10.011. 12. 


T. transverse ovata, vix tumida, postice perpendiculariter abscissa, solidula, laevigata, 
albida, lJamellis concentrieis pallide rufescentibus, subapproximatis, latis, erecetis et incur- 
vatis, subtus deuse striatis, postice subito interruptis et tum angulatim sursum flexis, alte 
laciniato-lobatis munita; umbones in 4 longitudinis siti, laevigati, parum involuti, con- 
tigui; margo dorsalis anticus brevis, arcu subsinuoso in ventralem leviter curvatum, 


206 


postice angulatim adscendentem abiens, posticus lentc declivis, convexiusculus, tum angu- 
latim deflexus; lunula angusta, lanceolata; area irregularis, late lanceolata, parum exca- 
vata, in valva sinistra leviter striata, angulo eircumscripta, in dextra lamellis produetis 
obsita; pagina interna alba; sinus palliari is subtriangulari-ovalis, apice rotundato; dentes 
valvae’ sinistrae primus et tertius tenues, medius crassus, brevior, fissus, medius in dextra 
vix primum superans; margoe internus subtiliter erenulatus. — Long. An, alt. 36, crass. 
(exclusis lamellis) 29 mill. — Long. 60 mill. (Lam.) 
Venuslamellata, Lamarck Anim. s. vert. V. p.593.n. 28; ed. Deshayes VI. p. 349. 
— _ Reeve Conch. syst. t. 68. f. 3. 
—_ _ Delessert Recueil t. 10. f. 6. 
_ _ Wood Ind. Suppl. t. 2. Venus f. 1. 
— — Hanley Deser. catal. p. 119. 
— —_ Sowerby Thesaur. p. 725. n. 67. t. 160. f. 175. 
tömer Krit. Unters. p. 62. 
eione lamellata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. 119. n. 1. 
(Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. Il. p. 422. 
Anaitis lamellata, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 156. n. 3. 


Muschel quer eiförmig, wenig aufgetrieben, hinten senkrecht abgeschnitten, 
ziemlich festschalig, glatt, weisslich, mit blassröthlichen, mehr oder weniger dicht- 
stehenden, breiten, aufgerichteten und nach oben gekrümmten, auf der untern 
Seite dichtgerieften, auf dem Rande zierlich gefransten, nach hinten plötzlich ver- 
schmälerten, dann wieder im Winkel sich hoch erhebenden und gelappten La- 
mellen besetzt. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, glatt, schwach 
eingerollt, einander berührend. Vorderer Rückenrand kurz, in einer etwas buch- 
tigen Bogenlinie in den flach gekrümmten, hinten winklig aufsteigenden Bauch- 
rand übergehend; hinterer Rückenrand mässig abschüssig, schwach convex, dann 
im Winkel herabgesenkt. Lunula schmal, lanzettförmig. Area unregelmässig, 
wie schon Lamarck bei dieser Art bemerkt (obgleich er es bei anderen, wo es 
in viel höherem Grade Statt findet, nicht erwähnt hat), breit lanzettförmig, wenig 
vertieft, an der linken Valve schwach gerieft, durch eine Kante begränzt, an 
der rechten undeutlicher begränzt, indem dıe Lamellen fast bis zur Spalte sich 
verlängern. Innenseite weiss. Mantelbucht etwas dreieckig-oval, mit abgerun- 
detem Scheitel Erster und dritter Schlosszahn in der linken Valve dünn, der 
mittlere dick, kürzer, gespalten, der mittlere in der rechten kaum stärker als 
der vorderste. Innenrand sehr fein gekerbt. 

Aufenthalt: Neuholland. 


Bemerkung. Ich habe ausser dem prächtigen Exemplar der Römer’schen Samm- 
lung (Fig. 5. 6), wovon leider nur die linke Valve vorhanden ist, noch ein kleineres 
vollständiges aus der Dunker’schen Sammlung zeichnen lassen, welches sowohl die Ver- 
hältnisse der Dimensionen als auch die Ungleichheit der Area zeigt, und an welchem 
ausserdem die Lamellen viel entfernter stehen, als an dem obern Theile des grössern 
Exemplares. 


207 


62. Venus Cypria Sowerby. 
Taf. 33. Fig. 7—9. 

T. subtrigono-oblonga, mediocriter inflata, antice attenuata, postice rostrata, solida, 
sublaevigata, rugis concentrieis, magis minusve appropinquatis, obtusis, extremitate utraque 
attenuatis, prope-aream subito sursum flexis sculpta, albida unicolor vel fusco-radiata; 
umbones in 4 longitudinis collocati, vix involuti, contigui; margo dorsalis anticus brevis, 
concaviusculus, rotundatim in ventralem, antice regulariter arcuatum, postice subrectum 
abiens, posticus strictus, declivis, angulum vix obtusatum cum ventrali formans; lunula 
cordata, impressa, striata, alba (vel fusca); area late lanceolata, excavata, striata, albida 
(vel fuscata), ligamento brevi, tenui; pagina interna alba, interdum postice pallide violacee 
uniradiata,; sinus palliaris parvulus, angustus, oblique adscendens, acute triangularis; 
dentes cardinis valde divergentes, primus valvae dextrae exiguus, tertius utriusque per- 
longus, nymphae parallelus; margo internus tenuiter crenulatus. — Long. 22, alt. 17, 
erass. 12 mill. 

au: CGypria, Sowerby in Proc. en Soc. Lond. 1835. p. 43. 
— Hanley Descr. catal. on t. 16. £. 3. 
—_ — Sowerby Thesaur. p. 722, . 56. t. 157. f. 113. 
- — Römer Krit. Unters. p. 20. 
— Mariae, D’Orbieny Voy. Amer. merid. p. 563. n. 602. (Catal. Brit. 
Mus. Coll. Orb. p. 67.) 
Chione Cypria, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 126. n. 22. 
—_ (Circomphalus), H. et A. Adanıs an 13 moll. II. p. 422. 
Anaitis Cypria, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 168. n. 20. 


Muschel länglich, etwas dreieckig, mässig hola vorn verschmälert, 
hinten geschnäbelt, festschalig, fast glatt, mit mehr oder weniger gedrängt stehen- 
den stumpfen concentrischen Runzeln, welche nach beiden Extremitäten hin sich 
verschmälern und in der Nähe der Area plötzlich nach oben gebogen sind, be- 
setzt, einfarbig weiss oder mit braunen Strahlen. Wirbel im ersten Viertel der 
Länge stehend, kaum eingerollt, einander berührend. Vorderer Rückenrand kurz, 
schwach concav, gerundet in den Bauchrand übergehend, welcher vorn regel- 
mässig bogig, nach hinten beinahe geradlinig ist. Hinterer Rückenrand gestreckt, 
abschüssig, einen kaum abgestumpften Winkel mit dem Bauchrand bildend. Lu- 
nula herzförmig, eingedrückt, gerieft, weiss oder bräunlich. Area breit lanzett- 
förmig, ausgehöhlt, gerieft, weisslich oder bräunlich, mit kurzem, dünnem Liga- 
ment. Innenseite weiss, bisweilen mit einem blassvioletten Strahl an der Hinter- 
seite. Mantelbucht ziemlich klein, schmal, schräg ansteigend, spitz dreieckig. 
Schlosszähne stark divergirend, der erste in der rechten Valve sehr klein, der 
dritte in beiden sehr lang, parallel der Nymphe. Innenrand fein gekerbt. 

Aufenthalt: West-Columbia; Insel de la Plata (d’Orbigny). 


Bemerkung. Obgleich der Autor und nach ihm Deshayes der Art einen „inargo 
integerrimus‘ zuschreiben, ist es doch nach Vergleichung der Figuren und nach Cuming’s 
Zeugniss nicht zu bezweifeln, dass unsere Abbildung wirklich die Sowerby’sche Art dar- 
stellt, deren Name von d’Orbigny wegen der Priorität von V. eypria Brocchi, über 
welche ich in der mir zugänglichen Literatur keine weiteren Notizen finde, verändert 
worden ist. 


208 


63. Venus calophylia s LiDpL. 
Taf. 33. Fig. 13—15. 


T. cordato-triangularis, parum inflata, solidula, sublaevigala, lamellis concentrieis 
tenuissimis, distantibus, laevibus, late deorsum patentibus, antice sulc» lunulae parallelo 
interruptis, postice in parte inferiore valvarum lobato-ineisis munita, opaca, albida; um- 
bones in 4 longitudinis positi, elati, involuti; margo dorsalis anticus brevissimus, sinuoso- 
convexiusculus, angulo obtuso cum ventrali leviter curvato junetus, posticus convexus, 
profunde descendens, angulo rotundato terminatus; Junula cordiformis, bene eircumscripta, 
striata, medio carinata; area subsymimetrica, late lanceolata, parum excavata, laevigata, 
angulo limitata in valva dextra lamellis vix superato; ligamentum tenue, immersum; pa- 
gina interna alba; sinus palliaris brevis, triangularis, acuminatus; dentes cardinis validi, 
in utraque valva primus subarcuatus, medius triangularis, tertius longior, obliquus; margo 
internus partis ventralis et anticae tenuissime et superficialiter erenulatus. — Long. 29, 
alt. 26, crass. (exclusis lamellis) 13 mill. 

Valentyn Abhandl. t. 16. f. 29. 
Venus Ana la Philippi in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1836.1. p. 229.t.8.f. 2. 
—_ Anton Verzeichn. p- 9. n. 319. 
—_ — Hanley Deser. catal. App. p. 361. t. 16. f. 26. 
— = Sowerby Thesaur. p. 724. n. 64. t. 160. f. 176. 
— — (Anaitis- —Chiona), Römer Krit. Unters. p. 62. 
— tiara, Reeve Conch. syst. I. t. 67. f. 3. Non Dillw. (Philippi Abbild. 1. 
p- 177 not) 
Circomphalus calophylla, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 23. n. 268. 
Chione calophylla, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 120. n. 4. 
—_ — (Circomphalus) „Hanl.‘“ H. et A. Adams Gen. rec. 
moll. Il. p. 422. 
Anaitis calophylla, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 157. n. 5. 


Muschel herzförmig-dreieckig, wenig aufgetrieben, ziemlich festschalig, fast 
glatt, glanzlos, weisslich, mit sehr dünnen concentrischen Lamellen besetzt, welche 
nach unten immer weiter aus einander treten, glatt sind und breit nach unten 
abstehen, vorn durch eine der Lunula parallele Furche unterbrochen sind und 
hinten, besonders am untern Theile der Schalen, eingeschnitten-gelappt erschei- 
nen. Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, erhoben und eingerollt. 
Vorderer Rückenrand sehr kurz, etwas wellig convex, in stumpfem Winkel mit 
dem flach gekrümmten Bauchrande verbunden, hinterer convex, tief herabsteigend, 
mit einem abgerundeten Winkel endigend. Lunula herzförmig, deutlich um- 
schrieben, gerieft, in der Mitte gekielt. Area fast symmetrisch, breit lanzett- 
rörmig, wenig vertieft, glatt, durch eine Kante begränzt, über welche an der 
fechten Valve ‚die Lamellen kaum merklich vortreten. Ligament dünn, einge- 
senkt. Innenseite weiss. Mantelbucht kurz, dreieckig, zugespitzt. Schlosszähne 
stark, in beiden Valven der erste etwas gekrümmt, der zweite dreieckig, der 
dritte länger, schief, Innenrand an der Bauch- und vordern Seite sehr fein und 
oberflächlich gekerbt. 


Aufenthalt: im indischen und chinesischen Meere, Australien. 


209 


64. Venus ornatissima Broderip. 
Dat 34 ey 123. 


T. cordata, inflata, valde inaequilatera, solida, costis radiantibus, in parte mediana 
geminatis, lamellisque concentrieis erebris undulatis, postice foliaceo-elevatis sculpta, fus- 
ceula vel albida fusco -radiata; umbones in 4 longitudinis collocati, parvuli, tenuiter et 
eleganter lamellati; margo dorsalis anticus brevis, declivis, rotundatim in ventralem le- 
viter arcuatum abiens, posticus declivis, vix convexiusculus, angulatim cum ventrali junctus; 
lunula cordato-ovalis, parum impressa sed bene eircumscripta, ruditer striata; area irre- 
gularis, lanceolata, impressa, in valva sinistra laevigata, fusco-pennata, angulo limitata, 
in dextra lamellis productis asperata, vix limitata; ligamentum breve, vix prominulum; 
pagina interna alba, interdum fusculo-maculata; sinus palliaris mediocris, linguaeformis; 
dentes cardinis crassiusculi, valde divergentes; margo internus fortiter crenatus. — Long. 20, 
alt. 17, crass. 12 mill. (Exstant specimina multo majora.) 


Venus ornatissima, Broderip in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 44. 
— _ Hanley Deser. catal. p. 113. 
— — Sowerby Thesaur. p. 708. n. 15. t. 153. f. 24. 
Chione ornatissima, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 132. n. 40. 
= —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 421. 
= — Carpenter Report I. p. 306; I. p. 571. n. 80. 
— — (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 41.n. 18. 


Muschel herzförmig, aufgeblasen, sehr ungleichseitig, festschalig, mit strah- 
ligen, in der Mitte der Schalen gedoppelten Rippen und nahestehenden concen- 
trischen, welligen, nach hinten blattartig erhobenen Lamellen besetzt, bräunlich 
oder weisslich mit braunen Strahlen. Wirbel im ersten Viertel der Länge 
stehend, klein, sehr zierlich mit feinen Lamellen besetzt. Vorderer Rückenrand 
kurz, abschüssig, gerundet in den stark bogigen Bauchrand übergehend, hinterer 
abschüssig, kaum merklich convex, im Winkel mit dem Bauchrande verbunden. 
Lunula herzförmig - oval, wenig vertieft aber deutlich begränzt, grob gerieft. 
Area unregelmässig, lanzettförmig, vertieft, an der linken Valve glatt, mit braunen 
Querbinden gezeichnet, durch eine Kante umschrieben, an der rechten durch die 
verlängerten Lamellen rauh, undeutlich begränzt. Ligament kurz, kaum vor- 
stehend. Innenseite weiss, bisweilen bräunlich-gefleckt. Mantelbucht mittelgross, 
zungenförmig. Schlosszähne ziemlich dick, stark divergirend. Innerer Rand 
grob gekerbt. 


Aufenthalt: Panama. 


Bemerkung. Diese interessante Art ähnelt auf den ersten Blick manchen Varie- 
täten der V. dysera Linn. (vgl. oben Nr. 22), ist aber leicht durch die mehr erhobenen 
Lamellen und die Beschaffenheit der Area zu unterscheiden. Am nächsten verwandt ist 
sie vielmehr mit V. lamellaris Schum. (vgl. oben Nr. 14) oder Lamarckii Hanl., 
ist aber vorn viel kürzer; auch scheint das bei jener vorhandene rudimentäre Lunular- 
zähnchen, wenigstens bei kleinen Exemplaren, ganz zu fehlen. 


AT. 1, 27 


210 


65. Venus inflata Deshayes. 
Taf. 34. Fig. 4. 

T. subeordiformis, transverse ovata, inflata, solida, in adultis Tellinarum modo impressa, 
concentrice late et regulariter costata, suleis angustis, costis postice attenuatis, flexuose 
adscendentibus, pallido rufo-Havicans vel flavo-albicans, punctis lineisve fuscis raris ad- 
spersa, maculisque vel lineis angulosis violaceo-fuseis interdum indistinete radiata; um- 
bones in 4 longitudinis positi, tumidi, involuti, approximati; margo dorsalis anticus 
concavus, Sublonge productus, rotundatim in ventralem praeter sinuositatem posticam 
reoulariter et leviter arcuatum abiens, posticus subreetus, late descendens, angulo obso- 
letissimo terminatus; lJunula magna, ovalis, bene impressa, concava; area profunda, ovato- 
lanceolata; pagina interna omnino vel modo in fundo pallide aurantiaca; sinus pallii 
oblique adscendens, linguaeformis, lateribus parallelis, apice obtuso; dentes cardinales ut 
in V. malabarica Chemn.; margo internus laevis. — Long. 78, alt. 55, crass. 40 mill. 


Tapes inflata, Deshayes in Proc. Zool. Soc. Lond. 1853. p. 8. n. 34. t. 19. 
f. 3; Conchif. Brit. Mus. I. p. 162. n. 6. 
— — (Pullastra), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. 
= — (Textrix), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 29. n. 16. 

Muschel quer eiförmig, etwas herzförmig, aufgetrieben, festschalig, bei Er- 
wachsenen nach Art der Tellinen eingedrückt, mit schmalen Furchen und breiten 
und regelmässigen concentrischen Rippen, welche sich nach hinten verschmälern 
und geschlängelt ansteigen, besetzt, blass rothgelblich oder gelbweisslich, mit 
spärlichen braunen Punkten oder Linien bestreut und bisweilen durch violett- 
braune Flecken oder Winkelzüge undeutlich gestrahlt. Wirbel im ersten Drittel 
der Länge stehend, angeschwollen, eingerollt, genähert. Vorderer Rückenrand 
concav, ziemlich weit vorgestreckt, gerundet in den Bauchrand übergehend, 
welcher ausser der nach hinten Statt findenden Einbuchtung regelmässig und 
flach bogig ist. Hinterer Rückenrand fast gerade, langsam herabsteigend, mit 
einem sehr undeutlichen Winkel endigend. Lunula gross, oval, stark eingedrückt, 
concav. Area tief, ei-lanzettförmig. Innere Seite durchaus oder nur im Grunde 
blass orangegelb. Mantelbucht schräg ansteigend, zungenförmig, mit parallelen 
Seitenlinien und stumpfem Scheitel. Schlosszähne wie bei V. malabarica 
Chemn. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: bei der Insel Ceylon. 

Bemerkung. Diese Art ist der V. malabarica Chemn. (vergl. oben Nr. 38 
Taf. 17. Fig. 1. 2) sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber leicht durch die viel 
mehr nach vorn gerückten Wirbel und durch die Seulptur, indem ihre concentrischen 
Reife viel breiter sind als die zwischenliegenden Furchen, und nach den Extremitäten, 
besonders nach hinten, allmälig schmäler und an der Area ganz dünn sind und ge- 
drängt stehen. 


66. Venus astartoides Beck, 
Taf. 34, Fig. 5—7. 


T. ovato -triangularis, inaequilatera, compressiuscula, tenuis, nitidissima, rugis con- 
centricis, praesertim antice fortioribus sculpta, cinereo-albida aut flavescens; umbones in 


211 


4 longitudinis siti, acuti, plerumque erosi; margo dorsalis utrinque fere rectilineus, de- 
clivis, extr emitatibus fere 'aequaliter rotundatis (postica paulo angustiore) in ventralem leviter 
arcuatum abiens; lunula lanceolata, non impressa, linea parum conspicua eircumscripta; 
area haud distincta, planiuscula, ligamento- prominente; pagina interna alba; sinus palliaris 
parvus, triangularis, vertice rotundato; dentes cardinis divergentes, breves, tenues, partim 
subfissi; margo internus integerrimus. — Long. 17, alt. 13% crass. 7 mill (Lone. 92 
alt. 8, crass. 43 lin.: Philippi.) 
Venus astartoides, Beck mss. Philippi Abbild. II. p. 61. n. 4. Venus t. 9. 
f. 4. (Mart. 1849.) 
— _ Middendorft Beitr. Malacoz. Ross. III. p. 56; Me&m. de 
l’Ac. de Petersb. 6e ser. VI. p. 572; Reise in Nord- u 
Öst-Sibirien I. 1. p. 252. t. 20. f. 5—13. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 737. n. 100. t. 158. f. 137. 
— — (Anaitis), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 529. n. 139. 
—  fluctuosa, Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 56. 193. 252. 
Chione astartoides, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 147. n. 83. 
_ (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. 
Katelysia astartoides, Römer in Malak. Bl. 1864. p. 175. n. 8. 
Var.? Mit Andeutung von radialer Streifung. 
Venus fluctuosa, Gould Rep. Invert. Massach. p.. 87. £. 50. (1841.) Conf. 
Mörch in Rink Grönland U. Till. 4 p. 91 et Carpenter 
Report I. p. 553. 
— De Kay Nat. hist. of New-York N, p- 220. 
Tapes fluctuosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 176. n. 47. 
— Sowerby Thesaur. p. 786. t. 168. f. 167. (Non p. 745 
t. 163. f. 163.) 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
_- _ (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 62. n. 44. 


Muschel oval - dreieckig, ungleichseitig, ziemlich stark zusammengedrückt, 
dünn, ‚sehr glänzend, mit erhobenen concentrischen Runzeln, welche besonders 
nach vorn stärker werden, besetzt, grauweisslich oder gelblich, auch wohl röth- 
lich. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, spitz, aber in der Regel an- 
gefressen. Rückenrand nach beiden Seiten fast in gerader Linie herabgesenkt, 
mit fast gleichmässig gerundeten Extremitäten (deren vordere jedoch etwas 
schmäler ist) im den flach bogigen Bauchrand übergehend. Lunula lanzettförmig, 
nicht vertieft, durch eine schwer erkennbare Linie umschrieben. Area unbemerk- 
lich, ziemlich abgeplattet, mit vorstehendem Ligament. Innenseite weiss. Man- 
telbucht klein, dreieckig, mit gerundetem Scheitel. Schlosszähne divergirend, kurz, 
dünn, zum Theil schwach gespalten. Innenrand vollkommen glatt. 

Aufenthalt: bei Grönland, Cap Espenberg an der Nordwestküste Amerika’s, 
im Öchotskischen Meere, in der Meerenge der Tartarei, Bai Castries; Küste von 
Hamersfort in der Polarzone (Petit). 

Bemerkung. Ob V. fluctuosa Gould nach Mörch’s, Carpenter’s und 
Petit’s Vorgange wirklich mit astartoides zu vereinigen ist, welche alsdann den 


Gould’schen Namen führen müsste, ist ohne Vergleichung von Originalexemplaren zweitel- 
g7* 


212 


haft. Gould’s Beschreibung passt vollkommen auf unsere Muschel mit Ausnahme der 
Worte „nearly equilateral“, welche durch die Abbildung widerlegt werden. Letztere 
stimmt in Umriss, Durchschnitt, Grösse, Charakteren der Lunula und Area ganz mit 
astartoides überein, zeigt aber entschiedene radiale Streifung (von welcher jedoch in 
der Beschreibung kein Wort erwähnt wird), weshalb auch Schrenck, welcher sich aller- 
dings speciell auf die früher von Sowerby irrig als V. fluctuosa Gould gegebene 
(später berichtigte) Darstellung bezieht, die Vereinigung zurückweist. 


67. Venus sealarina Lamarck. 
Taf. 34. Fig. S—-10. 


T. subcordato-ovata, subcompressa, valde inaequilatera, liris concentiieis, interstitia 
subaequantibus, triangularibus, postice attenuatis, acute lamellaeformibus, in margine 
areae subito terminatis sculpta, nitidula, flavescenti-albida, punctis et lineis angulatis, 
griseo- vel fusco-coerulescentibus picta; umbones in 4 longitudinis positi, parum promi- 
nentes, vix involuti; margo dorsi anticus brevissimus, subrecte descendens, arcuatim in 
ventralem regulariter curvatum abiens, posticus subrectus, declivis, angulo obsoletissimo 
terminatus; Junula ovato-lanceolata, impressa, laevigata; area magna, lanceolata, sub- 
tilissime striatula, subangulatim limitata; ligamentum mediocre, prominulum; pagina in- 
terna alba, uniecolor vel extremitatibus violacea; sinus pailii linguaeformis, non adscen- 
dens; dentes cardinis divergentes, medius in valva sinistra et secundus tertiusque in 
dextra bifidi; margo internus laevis. —- Long. 36, alt. 27, crass. 18 mill. 

Venus scalarina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 599. n.54; cd. Deshayes VI. p. 359. 

_ _ (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 279. 

_ E Delessert Recueil t. 10. £. 12. 

_ E Hanley Deser. catal. p. 123. t. 16. f. 4. 

—_ —_ Menke Spec. moll. Nov. Holl. p. 44. n. 254 (varietates 4). 

— —_ Sowerby Thesaur. p. 736. n. 96. t. 162. f. 215—220. 
Chione scalarina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 148. n. 86. 

—_ _ (Chamelea) H. et A. Adams Gen. rec. moll. Il. p. 423. 
Katelysia scalarina, Römer in Malak. Bl. 1864. p. 170. n. 1. 


Muschel eiförmig, etwas herzförmig, mässig zusammengedrückt, sehr ungleich- 
seitig, gelbweisslich, mit grau- oder blaubraunen Punkten und winkligen Linien 
gezeichnet, mit dreieckigen concentrischen Leisten besetzt, welche ungefähr so 
breit sind als ihre Zwischenräume, sich nach hinten verschmälern und scharf 
lamellenartig werden und am Rande der Area plötzlich aufhören. Wirbel im 
ersten Fünftel der Länge stehend, schwach vorragend, kaum merklich einge- 
krümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, fast gerade herabsteigend, im Bogen 
in den regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand 
fast gestreckt, abschüssig, mit einem sehr undeutlichen Winkel endigend. Lunula 
oval-lanzettförmig, eingedrückt, glatt. Area gross, lanzettförmig, sehr fein ge- 
rieft, durch eine schwache Kante begränzt. Ligament mittelmässig lang, vor- 
stehend. Junenseite weiss, einfarbig oder an den Extremitäten violett. Mantel- 
bucht zungenförmig, nicht ansteigend. Schlosszähne divergirend, der mittlere in 


213 


der linken Valve und der zweite und dritte in der rechten zweispaltig. Innen- 
rand glatt. 
Aufenthalt: Küsten von Neuholland und Vandiemensland. 


Bemerkung. Diese nach Menke in der Gestalt und Dichtigkeit der Reife 
manchen Abänderungen unterworfene, aber wie es scheint in der Färbung wenig veränder- 
liche Art ist durch die nach hinten in scharfe Lamellen verdünnten Reife, welche am 
Rande der deutlich begränzten Area plötzlich aufhören, wohl charakterisirt und unter- 
scheidet sich dadurch von allen Formen der vielgestaltigen folgenden Art. 


68. Venus Peronii Lamarck. 
at..34:,,, Fig, 1118: 


T. ovato-oblonga, perobliqua, valde inaequilatera, magis minusve turgida, liris con- 
centricis irregularibus fortioribus vel tenuioribus, saepe furcatis, versus extremitates 
evanescentibus sculpta saepeque striis radiantibus, magis minusve conspicuis decussata, co- 
lore varia; umbones in 1—4 longitudinis siti, parum incurvati; margo dorsalis anticus 
brevissimus, substriete descendens, posticus maeis minusve elongatus, convexiusculus, in- 
terdum rostrum rotundatum formans, ventralis leviter curvatus; lunula ovalis, laevigata, 
parum impressa, saepe livida; area sublaevis, vix limitata, ligamento prominente; pagina 
interna albida, vitellina vel aurantia, violaceo varie picta, interdum fere omnino violacea; 
sinus palliaris mediocris, lineis parallelis, vertice fere rectangulatim abseissus; dentes car- 
dinales crassi, divergentes, similes iis V. scalarinae; margo internus laevis. — Long. 
(V. Peronii) 38, alt. 27, crass. 18 mill. (Long. specierum Lamarckianarum 15—40 mill.) 

Typus mit wenig erhobenen Reifen und meist feiner Radialstreifung, innen dotter- 
gelb mit violett. (Fig. 13. 14.) 

Venus Peronii, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 606. n. 81; ed. Deshayes VI. p. 369. 
—_ —_ (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 280. 
— —_ Hanley Descript. catal. p. 126. t. 16. £. 43. 
_ E Menke Moll. Nov. Holl. spec. p. 44. n. 255. 
_ _ Philippi Abbild. III. p. 24. n. 5. Venus t. 8. f. 8. 
E — Sowerby Thesaur. p. 736. n. 97. t. 162. f. 224. 
Pullastra Peronii, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 22 n. 249. 
Chione Peronii, Deshayes Conchif, Brit. Mus. I. p. 146. n. 81. 
— — (Chamelea), H. et A. Adanıs Gen. rec. moll. II. p. 423. 
Katelysia aphrodina, Römer in Malak. Bl. 1864. p. 171. n. 2. (pro omnibus 
varietatibus.) e 


Var. 1. Graulich- gelbbraun, mit mehr oder weniger dicken Reifen. (Fig. 11. 12.) 
Venus aphrodina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 606. n. 80; ed. Des- 
hayes VI. p. 368. 
— — (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 279. 
— —_ Delessert Recueil t. 11. f. 1. 
— — Hanley Deser. catal. p. 126. t. 16. f. 33. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 736. n. 98. t. 162. f. 221. 
Chione aphrodina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 147. n. 84. 
_ — (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. wioll. II. p. 423. 


214 


Var. 2. Mit meist etwas vorstehenden Wirbeln, innen weiss oder orange mit violett. 
(Fig. 17. 18.) 
Venus aphrodinoides, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 607. n. 82; ed. Des- 
hayes VI. p. 369. 
— —_ (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVO. p. 280. 
Delessert Recueil t. 11. f. 2. 
Chione aphrodinoides, Deshayes Conch. Brit. Mus. I. p. 148. n. 85. 
— —_ (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. 
Var. 3. Weisslich, mit blaubraunen Flecken und Winkelzügen, innen an der Hin- 
terseite violett. (Fig. 15. 16.) 
Venusstrigosa, Lamarck Anim. s. vert. V.p. 606. n. 79; ed. Deshayes VI. p. 368. 
— Sowerby Thesaur. p. 736. n. 99. t. 162. f. 222. 223. 
Ohlone aphrodina var., Deshayes Conchif Brit. Mus. 1. p. 148. 
Var. 4. Blaubraun oder blaupurpurn, mit scharfen Querreifen, auch innen fast 
durchgängig violett. 
Venus conularis, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 606. n. 78; ed. Deshayes VI.p. 368. 
_ — Delessert Recueil t. 11. f. 4. 
— Peronii var., Philippi Abbild. IH. Venus t. 8. f. 9. 
Chione conularis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 156. n. 112 (species 
incertae sedis) et Chione aphrodina var.? Deshayes 
ibid. p. 148. 
Var.5. Weniger schief, mit ungleichen welligen Reifen und deutlicher Radialstreifung. 
Venus corrugata var. 1, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 594. n. 34; ed. Des- 
hayes VI. p. 351. (Non Gmel., nec Lam. var. 2.) 
Tapes corrugata var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 185. n. 72. 
Katelysia aphrodina var., Römer in Malak. Bl. 1864. p. 171. 


Muschel eiförmig-länglich, sehr schief, stark ungleichseitig, mehr oder min- 
der angeschwollen, mit unregelmässigen stärkeren oder dünneren, oft gegabelten, 
nach den Extremitäten hin verschwindenden Reifen besetzt und oft mit mehr 
oder weniger deutlichen radialen Linien gekreuzt. Färbung sehr manchfach. 
(5. oben die angeführten Varietäten.) Wirbel im ersten Fünftel oder Viertel der 
Länge stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, fast 
gerade herabsteigend, hinterer mehr oder weniger verlängert, mässig convex, bis- 
weilen einen abgerundeten Schnabel bildend; Bauchrand schwach bogig. Lunula 
oval, glatt, schwach eingedrückt, oft bleigrau. Area fast glatt, mit undeutlicher 
Begränzung und vorstehendem Schlossbande. Innere Seiten weisslich , ‚dottergelb 
oder orange, auf verschiedene Weise mit violett gezeichnet, manchmal beinahe 
ganz violett. Mantelbucht mittelgross, von parallelen Seiten begränzt, der 
Scheitel fast rechtwinklig abgeschnitten. Schlosszähne dick, diverzirend, sehr 
ähnlich denen der vorigen Art. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: Küsten von Neuholland. 


Bemerkung. Deshayes hatte schon in der zweiten Ausgabe des Lamarck’schen 
Werkes angedeutet, dass die Lamarck’schen Arten Nr. 78—82 höchstens in 2 Arten zu 
vereinigen seien, Philippi zog mit Recht auch diese beiden unter dem Namen V. Pe- 
ronii zusammen, worin ihm Mörch folgte, und Römer, welcher derselben Art den 


215 


Namen aphrodina Lam. beliess, entdeckte, dass auch die Var. 1 der Venus cor- 
rugata Lam. (non Gmel.) hierher gehöre. Ich halte es für billig, mit Philippi für 
die Gesammtart unter den 5 gleichberechtigten Lamarck’schen Namen den des berühmten 
Reisenden, welcher alle diese Formen zuerst in Europa eingeführt hat, voranzustellen, 
wie auch schon Deshayes vorgeschlagen hatte, wenn es auch nicht ganz deutlich ist, 
ob er damals alle 5 oder nur 2 Arten wrer demselben vereinigen wollte. — Ich habe 
einise dieser Formen hier abbilden lassen, die sich zum Theil recht gut durch Ver-chie- 
denheit der Form, der Dicke, der Sculptur und der Wirbelstellung charakterisiren lassen 
würden, wenn nicht die einzelnen Merkmale sich bei den einzelnen Individuen auf die 
verschiedenste Weise combinirten, indem sogar zwischen sehr deutlicher Radialstreifung 
und völliger Abwesenheit derselben bei sonst ganz ähnlichen Exemplaren alle Ueber- 
gangsstufen vorkommen. Allen Formen gemein ist nur die schiefe Gestalt mit kurzer 
gerader Vorderseite, die unregelmässigen concentrischen Runzeln und die höchst undeut- 
lich umgränzte Area, wie auch die Mantelbucht und die Schlosszähne bei allen gleich sind. 


69. Venus compta Broderip. 
Mat. 85. "Rio 3. 


T. subcordato -trigona, solidissima, ponderosa, inaequilatera, compressa, radiatim 
conferte costulata (costulis inaequalibus, majoribus bipartitis) et laminis concentrieis ele- 
vatis, subcrenulatis, in parte supera distantibus, tum confertioribus, subincurvis praedita, 
sordide albida, fulvo-maculata et lineata; umbones in 4 longitudinis siti, parvuli, conni- 
ventes; margo dorsalis anticus yix concavus, rotundatim in ventralem subregulariter 
arcuatum abiens, posticus convexiusculus, angulo obtuso terminatus; lunula magna, cor- 
dato-ovalis, planiuscula, linea incisa circumdata; area fusco-strigata, irregularis, profunda, 
lanceolata, valvae sinistrae angulo acuto limitata, in dextra lamellis prolongatis asperata; 
ligamentum breve, profunde conspicuum; pagina interna albida; sinus palliaris parvulus, 
arcu levi indicatus; lamina cardinalis alta, dentibus crassis divergentibus munita; linea 
palliaris a margine dense crenato remota. — Long. 50, alt. 44, crass. 27 mill. 

Venus compta, Broderip in Proc. Zool. Soc. London 1835. p. 43. Conf Rö- 
mer Krit. Unters. p. 25. 
— — Orbieny Voy. Amer. merid.p.559.n.586. (Catal. Brit. Mus. p. 66.) 
— — Sowerby Thesaur. p. 710. n. 20. t. 154. f. 32—34. 
—  comta, Hanley Descript. catal. App. p. 360. t. 16. £. 18. 
Chione compta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 133. n. 42. 
— _ H. et A Adams Gen. rec. Moll. I. p. 421. 
= —_ Carventer Report I. p. 570. n. 48. 
— —_ (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867 p. 48. n. 28. 
Var.: Venus bilineata, Reeve Monogr. Ven. sp. 105. f. 105b. 


Muschel dreieckig, etwas herzförmig, sehr dickschalig, schwer, zusammenge- 
drückt, dicht mit strahligen ungleichen Rippchen, unter denen dıe grösseren zwei- 
theilig sind und mit erhobenen, etwas gekerbten concentrischen Lamellen, welche 
am obern Theile der Muschel entfernt, dann aber gedrängter stehen und ein 
wenig eingekrümmt sind, besetzt, schmutzig weiss, mit braungelben Flecken und 
Linien gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, klein, zusammen- 
geneigt. Vorderer Rückenrand kaum merklich concav, gerundet in den ziemlich 
regelmässig bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand schwach convex, 


216 


mit einem stumpfen Winkel endigend. Lunula gross, herzförmig-oval, fast platt, 
von einer eingeritzten Linie umschrieben. Area braun-gestriemt, unregelmässig, 
tief, lanzettförmig, in der linken Valve durch eine scharfe Kante abgegränzt, an 
der rechten durch die überragenden concentrischen Lamellen rauh. Ligament 
kurz, in der Tiefe freiliegend. Innenseite weisslich; Mantelbucht klein, nur eine 
flache Bogenlinie bildend. Schlossplatte hoch, mit dicken divergirenden Zähnen 
besetzt. Mantellinie ziemlich entfernt von dem dichtgekerbten innern Rande. 


Aufenthalt: an den Küsten von Peru. 


Bemerkung. Diese Art ist nahe verwandt mit V. dyseraLinn. (S. oben S. 152), 
aber flacher, höher, deutlicher dreieckig, viel schwerer, die Sculptur ähnlich, aber die 
viel kleinere nur durch eine flache Bogenlinie angedeutete Mantelbucht una die ungleichen 
Hälften der Area unterscheiden sie auf den ersten Blick. 


‘0. Venus lenticularis Sowerby. 
Taf. 35. Fig. 4—6. 


T. lenticulari - subtrapeziformis, valde inaequilateralis, solida, tumidula, opaca, ere- 
tacea, junior lamellis concentrieis parum eleyatis, sensim evanescentibus et lateribus modo 
conspieuis munita, interdum striolis radiantibus minutis leviter impressa; umbones acu- 
tiusculi, breviter incurvati, in 4 lonegitudinis positi; margo dorsalis anticus brevissimus, 
concavus, rotundatim in ventralem arcuatum abiens, posticus vix convexiusculus, angulo 
obsoleto cum ventrali alte adscendente junctus; lJunula impressa, cordata, rugulosa; area 
lanceolata, impressa, angulo in valva sinistra distincto, in dextra obtusato limitata; liga- 
mentum elongatum, profunde conspicuum; pagina interna alba; sinus palliaris horizontalis, 
medium attingens, triangulari-linguaeformis; dentes cardinis mediocres, medius in valva 
sinistra et posticus in dextra subässi; margo internus laevis. — Long. 52, alt. 48, 
crass. 29 mill. 

Venus lenticularis, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 42. 
— — Hanley Descript. catal. p. 128. t. 15. f. 59. 
_ —_ na Voy. Amer. merid. p. 560. n. 590. (Catal. Brit. 
Mus. 66.) 
— Sowerby en. p. 731. n. 84. t. 161. f. 194. 
_ exalbida, Jonas in Abh. Geb. Naturwiss. Ver. Hamb. I. p. 16. t. 8. 
f. 7. Ta. Tb? Non Chemn. (Venus Jonasi Desh. in Conchif. 
Brit. Mus. I. p. 155 in adnotatione ad Chionem exalbidam.) 
Chione lenticularis, Deshayes Conchif, Brit. Mus. I. p. 154. n. 106. 
— (Marcia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. 
Kalelysia lenticularis, Römer in Malak. Bl. 1864. p. 174. n. 5. 


Muschel rundlich-trapezförmig, sehr ungleichseitig, festschalig, mässig aufge- 
trieben, glanzlos, kreideweiss, in der Jugend (Fig. 6) mit schwach erhobenen 
concentrischen Lamellen besetzt, welche weiterhin verschwinden und nur an den 
Extremitäten mehr oder weniger erkennbar sind, und ausserdem bisweilen mit 
feinen eingedrückten Radiallinien versehen. Wirbel ziemlich spitz, kurz einge- 
krümmt, im ersten Sechstel der Länge stehend. Vorderer Rückenrand sehr 
kurz, concav, gerundet in den bogigen Bauchrand übergehend. Hinterer 


217 


Rückenrand kaum merklich convex, in undeutlichem Winkel mit dem hoch- 
ansteigenden Bauchrande verbunden. Lunula eingedrückt, herzförmig, runzelig. 
Area lanzettförmig, eingedrückt, durch eine an der linken Valve deutliche, an 
der rechten abgestumpfte Kante begränzt. Ligament lang, in der Tiefe freiliegend. 
Innenseite weiss. Mantelbucht horizontal, die Mitte der Muschel erreichend, 
dreieckig-zungenförmig. Schlosszähne mittelmässig, der mittlere in der linken 
Valve und der hinterste in der rechten schwach gespalten. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: an den Küsten von Chile. 


Bemerkung. Diese Art ist mit V. exalbida Chemn. (S. oben S. 150) nahe 
verwandt, unterscheidet sich aber leicht durch ihre mehr an einige Dosinien erinnernde 
Gestalt. Jonas hat unter dem Chemnitz’schen Namen eine Art beschrieben und abge- 
bildet, welche bestimmt nicht die Chemnitz’sche ist. von Deshayes einmal als Synonym 
zu lenticularis citirt wird, dann aber nochmals als neue Art als V. Jonasi 
bezeichnet aber nicht weiter erwähnt wird. Die Beschreibung dieser Art passt recht gut 
zu der unsrigen, nur dass Jonas in der linken Valve nur zwei Zähne zählt, während 
doch auch der dritte schräge ganz frei steht. Die Abbildung zeigt die hintere Extremität 
der Muschel viel dicker und stumpfer, als die unsrige, es bleibt daher noch einigermassen 
fraglich, ob diese Art mit V. lenticularis identisch ist. 


di. Venus Jukesi Deshayes. 
Taf. 35. Fig. 7—9. 

T. inflata, subglobosa, solida, valde inaequilatera, concentrice confertim striata et 
costis subnoduliferis, ad extremitates in tubercula fortiora dissolutis munita, alba, maculis 
paucis fuseis, radios indicantibus, vel maculis crebris angulatis vel triangularibus picta; 
umboses in 4 longitudinis siti, subinflati, incurvi; margo «lorsalis anticus brevis, subito 
protractus, arcuatim in ventralem continuatus, posticus convexus, arcu regulari descen- 
dens; lunula late cordata, impressa; area irregularis, lanceolata, valvae sinistrae fusco- 
pennata vel maculata, angulo limitata, dextrae obsoleta; ligamentum fere immersum; 
pagina interna alba; sinus palliaris parvulus, obtuse triangularis; dentes cardinis crassi, 
anticus valvae sinistrae denticulo Iunulari auctus; margo internus dense denticulatus. — 
Long. 39, alt. 35, crass. 27 mill. 

Venus crebrisulca, Sowerby Thesaur. p. 728. n. 75. t. 161. f. 187 — 189. 
Non Lamarck. 
— Jukesi, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. an n. 8. 
— H et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. 

'Chione Jukesi (Ventricola), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 123. n. 10. 
Muschel aufgeblasen, fast kuglig, diekschalig, sehr ungleichseitig, eoncentrisch sehr 
fein und dick gerieft und mit erhobenen, etwas knotigen an den Extremitäten in stärkere 
Tuberkeln aufgelösten Rippen umgeben, weiss, mit zerstreuten braunen Flecken, 
welche eine Andeutung von Strahlen bilden, oder mit zahlreichen grösseren und 
kleineren, winkligen oder dreieckigen, oft zusammenlaufenden Flecken gezeichnet. 
Wirbel im ersten Fünftel der Lunge stehend, etwas aufgeblassen und eingekrümmt. 
Vorderer hückenrand kurz, schnell vorgestreckt, bogig in den Bauchränd ver- 
laufend, hinterer convex, in regelmässigem Bogen herabsteigend. Lutula breit- 


X. 1. 28 


218 


herzförmig, eingedrückt. Area unregelmässig, lanzettförmig, an der linken Valve 
braun gestriemt oder gefleckt und durch eine Kante begränzt, an der rechten 
undeutlich. Ligament fast ganz eingesenkt. Innenseite weiss. Mantelbucht 
ziemlich klein, stumpf-dreieckig. Schlosszähne diek, dicht vor dem vordersten 
der linken Valve ein ziemlich starkes Lunularzähnchen. Innenrand dicht gezähnelt. 


Aufenthalt: Port Essington in Australien, und auf der Philippineninsel Luzon. 


Bemerkung. Diese Artist nahe verwandt mit V.verrucosa Linn. (oben 8. 135), 
erinnert aber auch lebhaft an die merkwürdige V. effossa Biv. (S. oben Nr. 53. S. 197.) 


72. Venus Columbiensis Sowerby. 
Taf. 86. Fig. 1-3. 


T. elliptica, solida, inaequilatera, tumidula, grisea, violaceo-cinereo maculata et nebu- 
losa, costis radiantibus latis, planatis, interstitia duplo superantibus, et in parte anteriore 
lamellis concentrieis, arcuatis, medio evanescentibus, in extremitate postica iterum -con- 
spicuis subsquamaeformibus munita; umbones in # longitudinis positi, parvuli, rosei, parum 
ineurvati; margo dorsalis anticus brevissimus, rotundatim in ventralem leviter arcuatum 
abiens, posticus convexiusculus, arcuatim vel angulo obsoletissimo descendens; lunula 
triangulari-cordata, linea profunda eircumdata, medio carinata; area semilanceolata, in 
valva sinistra incisa, angulo distincto limitata, in dextra usque ad rimam tumido-rotun- 
data; ligamentum mediocre, conspicuum; pagina interna albicans, sub umbonibus leviter 
violacescens; sinus palliaris triangulari-linguaeformis; dentes cardinales validi, primus 
valvae sinistrae bicuspidatus; margo internus dense denticulatus. — Long. 41, alt. 35, 
crass. 25 mill. ! 

Venus Columbiensis, Sowerby in Proc. Zool. Soc. London 1835. p. 21. 
— — Hanley Descript. catal. p 119. t. 16. f. 2. 
—_ —_ Orbigny Voy. Amer. merid. p.566. n.611. (Catal. Brit. 
Mus. p.68.) 
— — Sowerby Thesaur. p. 713. n. 29. t. 155. f. 53. 54. 
Chione Columbiensis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 136. n. 53. 
— Z— H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 421. 
= —_ Carpenter Mazatl. sh. p. 75. n. 107; Report I. p. 306. 
= _ (Leukoma) Römer in Malak. Bl. 1867. p. 106. n. 23. 

Muschel elliptisch, ungleichseitig, festschalig, ziemlich aufgetrieben, grau mit 
violettgrauer Zeichnung und Nebelflecken, mit breiten, abgeplatteten Radialrippen, 
welche mehr als doppelt so breit sind als ihre Zwischenräume, und ausserdem 
am vordern Theile mit bogigen concentrischen Lamellen, welche in der Mitte 
verschwinden, aber in der Nähe der Area zum Theil wieder schuppenartig auf- 
treten, besetzt. Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, klein, schwach 
eingekrümmt, rosenroth. Vorderer Rückenrand sehr kurz, gerundet in den flach 
bogigen Banchrand übergehend, hinterer schwach convex, im Bogen oder in einem 
sehr undeutlichen Winkel herabsteigend. Lunula dreieckig-herzförmig, von einer 
tief eingeschnittenen Linie umgeben, in der Mitte gekielt. Area halblanzettförmig, 
an der linken Valve vertieft, mit einer deutlichen Kante begränzt, an der rechten 


219 


bis zur Spalte von einer durch die verbreiterte letzte Rippe gebildeten gerundeten 
Wulst eingenommen. Ligament mittelmässig, freiliegend. Innenseite weisslich, 
unter den Wirbeln schwach violett gefärbt. Mantelbucht dreieckig-zungenförmig. 
Schlosszähne kräftig, der vorderste in der linken Valve zweispitzig. Innenrand 
dicht gezähnelt. 

Aufenthalt: an den pacifischen Küsten von Central-Amerika: Santa Elena, 
Busen von Californien. 


Bemerkung. Diese Art ist sowohl durch ihre elegante Sculptur als durch die 
merkwürdige Bildung der rechten Arealhälfte eine der ausgezeichnetsten aus der ganzen 
Gruppe, als deren Typus V. granulata Gmel. zu betrachten ist. 


73. Venus australis Sowerby, 
Taf. .36. Fig. A. 5. 


T. ovato-triangularis, inaequilatera, solidula, tumida, postice attenuata, costis radi- 
antibus creberrimis, parum eievatis, alternis et postremis minoribus, et liris concentrieis 
filiformiter elevatis, costas transgredientibus regulariter et arcte reticulata, fusco-grisea, 
interdum obscurius maculata; umbones in + longitudinis positi, parum involuti; margo 
dorsalis anticus breviter protractus, rotundatim descendens, posticus subrectus, declivis, 
ventralis leviter arcuatus; lunula ovalis, striata, fusca, non immersa, sed bene circum- 
scripta; area lanceolata. parum impressa, fusco-maculata; ligamentum breve, conspicuum ; 
pagina interna alba, nitida, violaceo maculata; sinus palliaris obliquus, linguaeformis; 
dentes cardinales tenuiusculi, primus valvae sinistrae compressus, transverse elongatus; 
margo internus minute crenulatus — Long. 41, alt. 31, crass. 24 mill. 

Venus australis, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 22. 
— _ Hanley Descript. catal. p. 118. t. 15. f. 48 
= _ Sowerby Tbesaur. p. 719. n. 48. t. 157. f. 111—112. 
—  grisea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 590. n. 19; ed. Deshayes VI. 
p. 346? (Römer.) 
= — Hanley Deser. catal. p. 114? 
Chione australis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 142. n. 70. 
= —  (Timoclea, serius Cytherea), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. D. 
p. 422. 
= — . (Leukoma), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 102. n. 16. 
Tapes grisea, Deshayes Conch. Brit. Mus. I. p. 186. n. 75 (inter species dubias)? 


Muschel eiförmig-dreieckig, ungleichseitig, ziemlich festschalig, aufgetrieben, 
nach hinten verschmälert, mit sehr dicht stehenden wenig erhabenen Radial- 
rippchen, welche abwechselnd und nach hinten sämmtlich schwächer sind, besetzt, 
und durch concentrische, fadenförmig vorstehende, über die Rippen hinüberlaufende 
Leistchen regelmässig und eng gegittert, braungrau, bisweilen mit dunkleren 
Flecken. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, spitz, schwach eingekrümmt. 
Vorderer Rückenrand kurz vorgestreckt, gerundet herabsteigend, hinterer fast 
gerade, abschüssig, Bauchrand flach bogis. Lunula oval. gerieft, braun, nicht 

28* 


220 


vertieft aber deutlich umschrieben. Area lanzettförmig, wenig eingesenkt, braun- 
gefleckt. Ligament kurz, freiliegend. Innenseite weiss, glänzend, violett gefleckt. 
Mantelbucht schief, zungenförmig. Schlosszähne ziemlich schwach, der vorderste 
in der linken Valve zusammengedrückt, quer verlängert. Innenrand fein gekerbt. 


Aufenthalt: am Schwanenflusse in Neuholland. 


Anmerkung. Ob Venus grisea Lam., welche Deshayes unier den zweifel- 
haften Tapes-Arten anführt, hierher gehört, wie Römer vermuthet, ist zweifelhaft. Die 
wenigen Worte der Lamarck’schen Diagnose passen recht gut, aber sie ist in den übrigen 
Beziehungen zu mangelhaft als dass man einen bestimmten Schluss daraus ziehen könnte. 


74. Venus histrionica Sowerby. 
Taf. 36. Fig. 6. 7 


T. subovata, postice subtruncata, inaequilatera, solidula, tumidula, costis radiantibus 
confertis (plerisque fissis), antiee latioribus lamellisque concentricis parum elevatis regu- 
lariter reticulata et asperata, fulvido-albida, maculis rufis vel nigro-fuseis, praecipue in 
parte postica, varie picta; umbones in 4 longitudinis positi, leviter incurvati; margo dor- 
salis anticus brevissimus, oblique descendens, rotundatim in ventralem leviter arcuatum 
abiens, posticus parum declivis, convexiusculus, angulo obtuso descendens; lunula cordata, 
concentrice costulata, medio subcarinata, fusca; area sublate lanceolata, plana, utrinque 
angulo limitata, fusco-pennata; pagina interna alba, interdum violaceo sparse maculata; 
sinus palliaris subacute triangularis; dentes cardinis divergentes, in valva sinistra primus 
elatus, transverse compressus, medius crassus, tertius tenuis, perobliquus; margo internus 
minute denticulatus. — Long. 37, alt. 31, crass. 23 mil. 

Venus histrionica, Sowerby in Proc. Zool. Soe. Lond. 1835. p. 41. 
— — Hanley Deseript. catai. p. 119. t. 16. £. 31. 
_ — Orbieny Voy. Amer. merid. p. 561. n. 594. (Catal. Brit. 
Mus. p. 67.) 
— —_ Sowerby Thesaur. p. 714. n. 32. t. 155. f. 52. 
_ — (Leucoma), Mörch in Maiak. Bl. 1860. h- 197. n. 304, 
—  pectunculoides, Valenciennes Voy. de Venus t. 16. f. 3? (Römer.) 
„Chiowe histrionica, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. Dr n. 60. 
_ — (Timoelea, serius Cytherea), H. et A. Adams Gen. rec. 
Moll. I. p. 422. 
—_ _ (Leukema), Römer in Malak. Bi. 1867. p. 96. n.6. 
Tapes histrionica, Carpenter Mazatl. sh. p. 76. n. 109; Report I. p- 306. 


Muschel fast eiförmig, hinten etwas abgestutzt, ungleichseitig, mässig fest- 
schalig, ziemlich aufgetrieben, durch dichtstehende, meist gespaltene, vorn breiter 
werdende Radialrippen und durch schwach erhobene concentrische Lamellen regel- 
mässig gegittert und rauh, bräunlich-weisslich, mit rothbraunen oder schwarz- 
braunen Flecken, besonders am Hintertheile, sehr manchfaltig gezeichnet. Wirbel 
im ersten Fünftel der Länge stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rücken- 
rand sehr kurz, schräg herabsteigend, gerundet in den flachbogigen Bauchrand 
übergehend, hinterer wenig abschüssig, etwas convex, in einem stumpfen Winkel 


_ 221 


herabsteigend. Lunula herzförmig, nicht vertieft, concentrisch feingerippt, braun, 
in der Mitte schwach gekielt. Area ziemlich breit lanzettförmig, platt, an beiden 
Valven durch eine Kante begränzt, braungestriemt. Innenseite weiss, bisweilen 
mit einigen violetten Flecken. Mantelbucht ziemlich spitz-dreieckig. Schlosszähne 
diversirend, in der linken Valve der vorderste erhoben, quer zusammengedrückt, 
der mittlere dick, der dritte dünn, sehr schräg. Innenrand fein gezähnelt. 


Aufenthalt: Central-America, Busen von Californien, Realejos, Puntarenas, 
Santa Elena, Mazatlan. 


15. Venus grata Say. 
Tat. 36. Fig. 8. 9. 


T. subovata, postice vix truncata, inaequilatera, solidula, striis ineisis radiantibus 
confertis, antice distantioribus, subgranulatis, concentrieisque subtilioribus decussata, non 
asperata, albida. vel grisea, maculis et strigis fusco -nigris varie pieta, interdum fere 
omnino castanea; umbones in 4 longitudinis positi, subinflati, laevigati, parum incurvati, 
interdum violacei; margo dorsalis anticus brevissimus, rotundatim in ventralem leviter 
arcuatum abiens, posticus convexiusculus, rotundatim vel angulo obsoleto cum basali 
junctus; lunula parvula, subcordiformis, rugulosa, medio subcarinata, fusca vel pennata; 
area irregularis, lanceolata, in valva sinistra angusta, angulo indicata, in dextra nulla 
vel potius ejus locus tumidus; ligamentum mediocre, non immersum; pagina interna albida, 
violaceo magis minusve tincta; sinus palliaris triangulari-linguaeformis, antice rotundatus; 
dentes cardinis debiles, in valva sinistra primus obliquus, medius fissus, tertius perobliquus; 


margo internus crenulatus. — Long. 38, alt. 31, crass. 23 mill. 
Venus grata, Say American Conch. Pt. II. 1831. t. 26. Ed. Chenu p. 34. 
t. 4. f. 4. 


— —  ({Leucoma), Mörch in Malak. Bl. 1860. p. 197. n. 306. 
— tricolor, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 41. 
— — Beechey voy. Moll. p. 151. t. 41. t. 7. 
— Hanley Deser. catal. p. 119. t. 16. f. 32. 
Tapes grata, Sowerby Thesaur. p. 699. n. 71. t. 151. f. 152. 
_ —_ Carpenter Mazatl. sh. p. 77. n. 10; Report I. p. 306. II. 569. n.8. 
— tricolor, Sowerby Thesaur. p. 699. n. 70. t. 151. f. 153. 
Chione grata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 140. n. 63. 
—_ —  (Cytherea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. 
—_ — (Leukoma), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 97. n. 8. 
Varietät: verlängert, hinten schief abgeschnitten, bisweilen mit vorn fast verschwin- 
denden Rippchen. 
Venus discors, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 42. 
— —_ Hanley Descript. catal. p. 118. t. 15. f. 60. 
_ —_ Orbigny Voy. Amer. merid. p. 563. n. 600. (Cat. Brit. Mus. p. 67.) 
_ —_ C. B. Adams in Ann. Lyc. N. York V. 1852. p. 493. n. 436. 
(Panama shells p. 269.) 
— (Leucoma), Mörch in Malak. Bl. 1860. p. 198. n. 308. 
ne: discors, Sowerby Thesaur. p. 698. n. 68. t. 151. f. 148—150. 
—_ Carpenter Report II. p. 569. n 22. 


222 


Cytherea discors, Mörch Catal. conch. Yoldi I. p. 23. n. 261. 
Chione discors, Deshayes Conchif, Brit. Mus. I. p. 141. n. 65. 
—_ —  (Cytherea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. 
—  grata var., Römer in Malak. Bl. 1867. p. 98. 

Muschel ziemlich eiförmig, hinten kaum abgestutzt, ungleichseitig, ziemlich 
festschalig, mit dichtstehenden eingeritzten Linien, welche vorn weiter von einander 
abstehen und fast körnig erscheinen, und mit noch feineren concentrischen Linien 
gekreuzt, nicht rauh, weisslich oder grau, mit braunschwarzen Flecken und Striemen 
sehr manchfaltig gezeichnet, bisweilen fast einfarbig kastanienbraun. Wirbel im 
ersten Fünftel der Länge stehend, etwas aufgeblasen, glatt, schwach eingekrümmt, 
bisweilen violett. Vorderer Rückenrand sehr kurz, gerundet in den flachbogigen 
Bauchrand übergehend, hinterer mässig convex, im Bogen oder mit einem un- 
deutlichen Winkel mit dem Bauchrande verbunden. Lunula klein, fast herzförmig, 
runzlig, in der Mitte schwach gekielt, ganz braun oder gestriemt. Area unregel- 
mässig, lanzettförmig, an der linken Valve schmal und durch eine Kante begränzt, 
an der rechten ganz fehlend, indem eine erhobene Wulst ihre Stelle einnimmt. 
Ligament mittelmässig, nicht eingesenkt. Innenseite weisslich, mehr oder weniger 
violett bemalt. Mantelbucht dreieckig-zungenförmig, vorn abgerundet. Schloss- 
zähne schwach, in der linken Valve der vorderste schräg, der mittlere gespalten, 
der dritte sehr schief gestellt. Innenrand gekerbt. 


Aufenthalt: an der pacifischen Küste von Central-Amerika, Mexico, Ecuador, 
Panama, u. s. w. 


Bemerkung. Diese Art ist auf den ersten Blick der vorigen sehr ähnlich, nament- 
lich in Gestalt und Färbung, unterscheidet sich aber sehr gut durch ihre Sculptur, 
welche nur aus eingeschnittenen Linien besteht, daher die Oberfläche nicht rauh macht, 
dann aber durch die Bildung der Schlosszähne, durch die Gestalt der Mantelbucht, und 
durch ihre nur auf der linken Valve durch eine Kante angedeutete Area, während die 
rechte bis zur Spalte wulstig erscheint, wenn auch bei weitem nicht in dem Grade, wie 
bei unserer Nr. 72 Venus columbiensis S. 218. 


76. Venus turgida Lamarck. 
Taf. 38. Fig. 1. 


T. trapezio-ovata, valde inaequilatera, turgida, solida, antice rotundata, postice altior, 
obliqua, liris concentrieis confertis (hine inde furcatis), versus extremitatem posticam 
rarioribus et lamellatim elevatis, striisque radiantibus minutissimis sculpta, griseo-carnea, 
lineis interruptis angulatis picta vel grisea saturatius radiata,; umbones in 4 longitudines 
positi, parvuli, parum incurvati; margo dorsalis anticus brevissimus, rotundatim in ven- 
tralem levissime arcuatum abiens, posticus subadscendens, convexus, tum angulo obsoleto 
oblique descendens; lunula sublanceolata, impressa, livida, fusco-lineata; area angusta, 
incisa, angulo in valva sinistra distinctiore limitata; pagina interna aurantiaco-rosea; sinus 
palliaris subhorizontalis, magnus, linguaeformis, medium fere attingens; dentes cardinis 
normales, valvae dextrae 2 ultimi et sinistrae medius profunde fissi; margo internus 
laevis. — Long. 70, alt. 52, crass. 36 mill. 


223 


Venus turgida, Lamarck Anim. s. vert. V. p.595. n.39; ed. Deshayes VI. p. 353. 
_ _ (Tapes), Blainville in Dict. se. nat. LVIL. p- 279. 
— — Hanley "Deser. catal. ex 121. t. 16. f. 6. 
—_ _ Philippi Abbild. I. p. 109. Venus t. 5. f. 5. 
_ — (Pullastra), Menke Moll. Nov. Holl. spec. p. 44. n. 251. 
_ Römer Krit. Unters. p. 122. 
Pullastrait turgida, Anton Verzeichn. p. 8. n. 284. 
apes turgida, Sowerby Thesaur. p. 683 n. 17. t. 147. f. 53. 54. 
_ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 166. n. 18. 
_ — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. 435. 
= _ (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 36. n. 28. 

Varietät: etwas kürzer. (Nach Deshayes.) 

Venus dorsata, Lamarck Anim. s. vert. V.p. 593. n. 31; ed. Deshayes VI. p. 350. 
= — (Tapes), Blainville in Diet. se. nat. LVII. p. 279. 

Jugendzustand nach Deshayes. 

Venus ovulaea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 601. n. 59; ed. Deshayes 
VI. p. 361. 

Muschel festschalig, trapezisch-eiförmig, sehr ungleichseitig, angeschwollen, 
vorn gerundet, hinten höher, schief, dicht mit concentrischen Leistchen besetzt, 
welche sich und wieder gabeln und gegen die hintere Extremität hin spärlicher 
werden und sich lamellenartig erheben, und ausserdem von äusserst feinen 
Radiallinien gekreuzt, graulich-Heischfarbig, mit unterbrochenen bräunlichen Winkel- 
zügen gezeichnet, oder auch grau mit dunkleren Strahlen. Wirbel im ersten 
Sechstel der Länge stehend, klein, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand 
sehr kurz, gerundet in den sehr flachbogigen Bauchrand übergehend, hinterer 
etwas ansteigend, convex, dann in undeutlichem Winkel schräg herabgesenkt. 
Lunula ziemlich lanzettförmig, vertieft, bleigrau mit braunen Linien. Area 
schmal, eingeschnitten, mit einer in der linken Valve deutlicheren Kante begränzt. 
Innenseite orange-rosenroth. Mantelbucht fast horizontal, gross, zungenförmig, 
beinahe die Mittel der Muschel erreichend. Schlosszähne regelmässig, die beiden 
hinteren der rechten und der mittlere der linken Valve tief gespalten. Innen- 
rand glatt. 

Aufenthalt: Küste von Neuholland. (Westküste: Menke.) 

Bemerkung. Dass die Abbildung bei Valentyn (Taf. 14. Fig. 7. 9. 11. 12. 
Taf. 15. Fig. 17) diese Art darstelle, wird von Römer vermuthet. 


ü 


70. Venus variegata Hanley. \nr. 
Taf. 38. Fig. 2— 


T. tenuiuscula, elliptico-ovata, antice attenuata, inaequilatera, subcompressa, costellis 
radiantibus confertis, postice distantioribus et fortioribus, striisque concentricis subtilibus, 
medio interdum fere evanescentibus decussata, Jutescens, fusco et violaceo varie picta; 
umbones in 4 longitudinis collocati, contigui, parum involuti, nitidi, interdum crocei vel 


224 


violacei; margo dorsalis anticus brevis, protractus, posticus convexiusculus, tum suban- 
gulatim oblique descendens, rotundatim in ventralem leviter curvatum abiens; lunula 
sublanceolata, indistinete limitata; area lanceolata, parum incisa, angulo in -valva sinistra 
distineto, in dextra obtusato circumdata; pagina interna albida, pallide aurantiaca vel 
rosea; sinus palliaris latus, linguaeformis, vertice rotundatus; dentes cardinis normales, 
tenues; margo internus laevis. — Long. 33, alt. 23, crass. 15 mill. 


Tapes variegata „Hanley“, Sowerby Thesaur. p. 696. n. 61. 1.151. f. 135—-138. 
_ _ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 179. n. 55. 
— _ (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 456. 
— _ (Amygdala). Römer in Malak. Bl. 1864. p. 69. n. 57. 
Muschel ziemlich dünnschalig, elliptisch-eiförmig, vorn verschmälert, ungleich- 
seitig, ziemlich comprimirt, mit dichtstehenden Radialrippchen, welche nach hinten 
stärker werden und entfernter stehen, und mit feinen concentrischen Linien, 
welche in der Mitte bisweilen fast ganz verschwinden, kreuzweise besetzt, gelb- 
lich mit manchfaltiger brauner: und violetter Zeichnung. Wirbel im ersten Viertel 
der Länge stehend, sich berührend, schwach eingekrümmt, glänzend, bisweilen 
safranfarbig oder violett. Vorderer Rückenrand kurz, vorgestreckt, hinterer 
mässig convex, dann in undeutlichem Winkel schräg herabsteigend und gerundet 
in den flachbogigen Bauchrand übergehend. Lunula ziemlich lanzettförmig aber 
mit undeutlicher Begränzung. Area lanzettförmig, wenig vertieft, mit einer an 
der linken Valve deutlichen, an der rechten abgestumpften Kante umgeben. 
Innenseite weisslich, blass orange oder rosenroth. Mantelbucht breit, zungen- 
törmig, mit abgerundeter Spitze. Schlosszähne wie bei den verwandten, dünn. 
Innenrand glatt 


Aufenthalt: bei den Philippinischen Inseln. 


(8. Venus galactites Lamarck. 
Taf. 38. Fig. 6. 7. 

T. tenuis, ovato-elongata, valde inaequilatera, tumidula, lineis incisis radiantibus, 
undulatis, inaequaliter confertis, striisque concentrieis minutis, ad extremitates conspieuis, 
medio evanescentibus subdecussata, unicolor alba; umbones in # longitudinis collocati, 
parvuli, vix incurvati; margo dorsalis anticus brevissimus, oblique porrectus, arcuatim in 
ventralem vix curvatum abiens, posticus ventrali subparallelus, tum angulo obtuso de- 
scendens, cum illo votundatim junctus; lunula modo infra umbones indicata, tum obsoleta; 
area nulla; ligamentum perlongum, subprominulum, inter margines tumidos collocatum; 
pagina interna alba, nitida; sinus palliaris latus, medium fere attingens, linea supera 
subhorizontali, infera curvata, antice adscendente et vertice rotundato inclusus; cardinis 


dentes normales, parvuli; margo internus laevis. — Long. 47, alt. 28, crass. 19 mill. 
Venus galactites, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 599. n. 52; ed. Deshayes 
VI. p. 359. 


_ _ (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 276. 
—_ — Hanley Descript. catal. p. 123. t. 15. f. 51. 
Tapes galactites, Sowerby Thesaur. p. 695. n. 59. t. 151. f. 132. (9) 


225 


Tapes galactites, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 183. n. 66. 
— — (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 436. 
—_ — (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 80. n. 71. 
Muschel dünnschalig, eiförmig-verlängert, sehr ungleichseitig, mässig ange- 
schwollen, durch eingeritzte wellenförmige Radiallinien, welche zwar gedrängt 
aber doch ungleich entfernt sind, und durch feine concentrische Linien, welche 
an den Extremitäten sehr bemerklich sind aber in der Mitte verschwinden, un- 
deutlich gekreuzt, einfarbig weiss. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, 
klein, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, schief, 
vorgestreckt, im Bogen in den kaum gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer 
mit dem Ventralrande fast parallel, dann in stumpfem Winkel herabgesenkt und 
bogig mit jenem verbunden. Lunula nur unter den Wirbeln angedeutet, dann 
unbemerkbar. Area fehlend. Ligament sehr lang, etwas vorstehend, zwischen auf- 
getriebenen Rändern liegend. Innenseite weiss, glänzend. Mantelbucht breit, die 
Mitte der Muschel fast erreichend, von einer obern fast horizontalen, einer 
gebogenen nach vorn ansteigenden untern und einem abgerundeten Scheitel gebildet. 
Schlosszähne normal, klein. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: Küsten von Neuholland. 


Bemerkung. Ob die oben citirte Sowerby’sche gleichnamige Art identisch mit 
der Lamarck’schen sei, ist einigermassen zweifelhaft. Schon Deshayes citirt sie nur 
fraglich, und eben so Römer. 


“9. Venus indica Hanley. 
Taf. 38. Fig. 8-11. 


T. solidula, rhomboideo-ovata, antice attenuata, postice subtruncata, subcompressa, 
liris radiantibus filaribus confertissimis, postice fortioribus, distantioribus, postremis granu- 
latis, striisque concentricis subtilissimis, medio fere evanescentibus sculpta, fulva vel 
fulvido-alba, subunicolor (interdum modo prope aream valvae alterius fusco-maculata) vel 
maculis angulosis fuscis irregulariter pieta; umbones in 4 longitudinis collocati, parvuli, 
contigui; margo dorsalis anticus brevis, oblique descendens, rotundatim in ventralem leviter 
arcuatum, postice alte adscendentem abiens, posticus convexiusculus, angulo obsoleto 
descendens; lunula lanceolata, non impressa, grisea ve] fusco-pennata; area lanceolata, 
laevis, non incisa; pagina interna albida, pallide rosea vel aurantia; sinus palliaris et 
cardo ut in V. decussata; margo internus laevis. — Long. 39, alt. 30, crass. 18 mill. 

Tapes indica, Hanley in Sowerby Thesaur. p. 694. n. 55. t. 151. f. 146. 147. 
_ — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 178. n. 52. 
—_ — (Cuneus), H. et Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. 
= — (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 67. n. 54. 


Muschel ziemlich festschalig, rhomboidisch-eiförmig, vorn verschmälert, 
hinten etwas abgestutzt, mässig zusammengedrückt, mit fadenförmigen, sehr dicht 
gedrängten strahligen Leistchen, welche nach hinten stärker werden und weiter 

XL 1. 29 


226 


von einander abstehen, ganz hinten aber körnig werden, und mit äusserst feinen, 
in der Mitte fast verschwindenden concentrischen Riefchen besetzt, braungelb oder 
bräunlichweiss, fast einfarbig (bisweilen nur in der Nähe der Area an einer 
Valve braungefleckt), oder unregelmässig mit winkligen braunen Flecken bestreut. 
Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, klein, einander berührend. Vor- 
derer Rückenrand kurz, schräg herabsteigend, gerundet in den flach bogigen, 
hinten hoch ansteigenden Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand mässig 
convex, in undeutlichem Winkel herabsteigend. Lunula lanzettförmig, nicht ein- 
gedrückt, grau oder mit braunen Querstriemen gezeichnet. Area lanzettförmig, 
glatt, nicht eingeschnitten. Innere Seite weisslich, blass rosenroth oder orange. 
Mantelbucht und Schloss wie bei V. decussata. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: an den Philippinischen Inseln. 


S0. Venus araneosa Philippi. 
Taf. 38. Fig. 12. 13. 

T. tenuiuscula, ovato-oblonga, valde inaequilatera, concentrice confertissime sulcato- 
striata et striolis radiantibus minutissimis obsolete decussata, albida vel fulvescenti-albida, 
lineolis angustis rufis, angulato-flexuosis et interdum radiis saturatioribus vel e maculis 
variis saturate brunneis compositis pieta; umbones in 4 longitudinis positi, parvuli, con- 
tigui, laevigati; margo anticus brevissimus, rotundatim in ventralem mediocriter curvatum, 
antice alte adscendentem abiens, posticus parum convexus, tum obsolete et oblique trun- 
catus; lunula lanceolata, concaviuscula, interdum violaceo-lineata vel fusca; area lanceolata, 
parum incisa, marginibus subangulatis eircumscripta; pagina interna albida; sinus palliaris 
linguaeformis, medium fere attingens; dentes cardinis normales, parvuli, fere paralleli; 
margo internus laevis. — Long. 47, alt. 34, crass. 20 mill. 

Venus araneosa, Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 91. n.27; Abbild. III. 
pP. 7.2 Menuswtanet 6: 
Tapes arenosa, Sowerby Thesaur. p. 688. n. 34. t. 146. f. 33. (ex Phil.) 
— araneosa, Deshayes Conchif, Brit. Mus. I. p. 169. n. 27. 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
_ — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 39. n. 34. 

Muschel ziemlich dünnschalig, eiförmig-länglich, sehr ungleichseitig, sehr dicht 
furchenartig concentrisch gerieft und mit sehr feinen strahligen Strichelchen 
undeutlich gekreuzt, weisslich oder bräunlichweiss, mit feinen winklig geschlän- 
gelten braunen Linien und bisweilen mit dunkleren oder aus verschieden ge- 
formten dunkelbraunen Flecken zusammengesetzten Strahlen gezeichnet. Wirbel 
im ersten Sechstel der Länge stehend, klein, einander berührend, glatt. Vor- 
derer Rückenrand kurz, gerundet in den schwach gekrümmten, vorn hoch an- 
steigenden Bauchrand übergehend; hintererer Rückenrand wenig gewölbt, dann 
undeutlich und schräg abgestutzt. Lunula lanzettförmig, mässig eingedrückt, 
bräunlich oder mit violetten Linien gezeichnet. Area lanzettförmig, schwach 
eingeschnitten, von etwas kantigen Rändern begränzt. Innenseite weisslich. 


227 


Mantelbucht zungenförmig, die Mitte fast erreichend. Schlosszähne normal, klein, 
fast parallel. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: ...? 


Bemerkung. Diese Art, deren Vaterland unbekannt ist, scheint sehr selten zu 
sein; das hier abgebildete Exemplar der Römer’schen Sammlung ist viel grösser als das 
von Philippi abgebildete und von Sowerby copirte, und unterscheidet sich von jenem 
durch die grossen ausser der feinen winkligen Zeichnung vorhandenen dunkelbraunen, 
strahlenförmig geordneten Flecken. Ein anderes Exemplar derselben Sammlung zeigt 
ebenfalls 4 Strahlen, welche dunkler erscheinen als die übrige Zeichnung; diese sind 
auch an der Philippi’schen Abbildung angedeutet. 


SI. Venus Petiti Deshayes. 
Taf. 39. Fig. 1—3. 


T. subcordato-ovata valde, inaequilatera, solida, ponderosa, costis radiantibus con- 
fertis, interstitia superantibus, lamellisque concentrieis crebris acutius elevatis reticulata, 
alba opaca vel interdum eleganter fusco-maculata; umbones in 4 longitudinis positi, parum 
involuti, plerumque suberosi; margo dorsalis anticus fere recte descendens, tum arcuatim 
in ventralem levissime eurvatum abiens, posticus parum declivis, arcum latum cum ven- 
trali formans; lunula cordata, sulcata, non impressa, sed bene circumscripta; area nulla; 
ligamentum magnum, superficiale, nymphis aetate crassis, asperis incumbens; pagina 
interna alba; sinus palliaris horizontalis, longus, mediam testam superans, triangularis 
lateribus concaviusculis, vertice rotundato; dentes cardinis mediocres, valvae sinistrae 
primus elatus, compressus, medius fissus, tertius obliquus, vix longior; margo internus 
dense crenulatus. — Long. (specim. normal.) 43, alt. 34, crass. 23—24 mill. 

Venerupis Petiti, Deshayes in Rev. zool. soc. Cuv. 1839. p. 359; in Guerin 

Mag. 1841. t. 39. 
_ — Middendorfi in Mem. Ac. Petersb. 6e ser. VI. p. 567. t. 17. 
f. 11—13. (Malac. Ross. III. p. 51. n. 2.) 
Samos diversa, Sowerby Thesaur. p. 697. n. 65. t. 146. f. 41. 
— Carpenter Report I. p. 306. 
— tumida, Sowerby Thesaur. p. 697. n. 64. t. 146. f. 42. 
Chione tumida, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 136. n. 52. 
— — Het A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 421. 
— staminea „Conr.“ Carpenter Report II. p. 570. n. 51; p. 641. n. 87. 
_ (Leukoma), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 103. n. 19. 
Saxidomus Petiti, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. > 189. n. 7. 
= — NH. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 437. 
— Carpenter Report I. 1857. p. 5 
Venus diversa (Leukoma), Römer in Malak Bl. 1861. p. 65. 
— mundulus, Reeve Monogr. Ven. sp. 51. 
—  Petitii (Murcia), Schrenck Moll. d. Amurl. p- 526. 


Muschel dickschalig, schwer, herz-eiförmig, sehr ungleichseitig, mit dicht- 
stehenden Radialrippen, welche breiter sind als ihre Zwischenräume und mit sehr 
genäherten,, schärfer erhobenen concentrischen Lamellen netzartig besetzt, weiss, 


glanzlos, doch auch bisweilen zierlich braungefleckt (Venus mundulus Reeve). 
DIE 


EZ 


228 


Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, schwach eingekrümmt, meist etwas 
angefressen. Vorderer Rückenrand fast gerade herabsteigend, dann im Bogen in 
den sehr flach gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer schwach abschüssig, 
einen weiten Bogen mit dem Ventralrand bildend. Lunula herzförmig, gefurcht, 
nicht vertieft aber deutlich umschrieben. Area nicht vorhanden, Ligament gross, 
oberflächlich, auf den im Alter dick und rauh werdenden Nymphen ruhend. Innen- 
seite weiss. Mantelbucht horizontal, lang, über die Mitte der Muschel sich 
erstreckend, dreieckig, mit etwas concaven Seitenlinien und gerundetem Scheitel. 
Schlosszähne mittelmässig, in der linken Valve der vorderste aufgerichtet und 
zusammengedrückt, der zweite gespalten, der dritte schräg, kaum länger. Innen- 
rand dichtgekerbt. 


Aufenthalt: Obercalifornien, Sitka, Behringsstrasse, auch fossil in den 
jüngsten Schichten von San Pedro. 


Bemerkung. Diese Art lebt in weichen Erdmassen wie die Saxidomus-Arten, 
und hat daher in der Regel das Ansehen einer subfossilen Muschel, kommt aber auch 
schön braungelleckt vor. Im Alter verwischt sich die Lunula, die Sculptur stumpft sich 
ab, die Ränder verdicken sich, schliessen nicht mehr überall und die Zähnelung des 
Innenrandes wird undeutlich. Dadurch wurde wohl Deshayes veranlasst, die Art erst 
zu Venerupis, später zu Saxidomus zu bringen, aber Römer hat schon 1861 (Malak. 
Bl. VII. S. 65) bewiesen, dass sie kein Saxidomus sein könne. Sowerby hat die sehr 
veränderliche Art unter mehreren Namen als Tapes verzeichnet, aber auch zu dieser 
Gruppe in ihrer gegenwärtigen genauern Begränzung, welche wohl eine generische Ab- 
trennung von den übrigen Venus-Arten (im Lamarck’schen Sinne) rechtfertigen könnte, 
gehört sie der Schlossbildung nach nicht, und ich glaube, dass die von Römer ihr 
angewiesene Stelle in der Gruppe der V. granulata Gmel. die richtige ist. 


82. Venus violascens Desnay= 
Taf. 39. Fig. 4—6. 


T. tenuiuscula, subrhomboideo-ovata, compressa, valde inaequilatera, antice attenuata, 
postice alta, oblique truncata, liris radiantibus filiformibus, medio simplieibus, in extre- 
mitatibus suleulis transversis decussatis, subgranosis sculpta, obscure violaceo-cinerea, 
sparsim saturatius maculata; umbones in #—4 longitudinis positi, parvuli, contigui; margo 
dorsalis anticus brevis, oblique descendens, rotundatim in ventralem levissime arcuatum 
abiens, posticus ventrali subparallelus, tum angulo distincto oblique deflexus; lunula ovalis, 
vix impressa, indistincte limitata; area subnulla, ligamento mediocri inter margines 
subelevatos conspicuo; pagina interna albida, rufo-violaceo vel pallide fusco infecta ; sinus 
palliaris et cardo exacte ut in V. decussata; margo internus laevis. — Long. 40, alt. 29, 
crass. 19 mill. 

Tapes violascens, Deshayes in Proc. Zool. Soc. Lond. 1853. p. 10. n. 43; 
Conchif. Brit. Mus. I. p. 181. n. 60. 
En (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. 
u — (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 68. n. 56. 


Muschel ziemlich dünnschalig, etwas rhomboidal-eiförmig, zusammengedrückt, 
sehr ungleichseitig, vorn verschmälert, hinten hoch und schräg abgestutzt, sehr 


229 


dicht mit strahligen fadenförmigen Leistchen, welche in der Mitte einfach, aber 
an den Extremitäten durch kleine Querfurchen gekreuzt und gleichsam gekörnelt 
sind, besetzt, dunkel violettgrau mit zerstreuten dunkleren Flecken. Wirbel im 
ersten Fünftel oder Viertel der Länge stehend, klein, zusammenstossend. Vor- 
derer Rückenrand kurz, schräg herabsteigend, im Bogen in den sehr schwach 
gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand dem Bauchrande fast 
parallel, dann mit deutlichem Winkel schief herabgesenkt. Lunula oval, kaum 
eingedrückt, mit undeutlicher Begränzung. Area fast unmerklich, indem das 
mittelmässige Ligament nur zwischen etwas erhobenen Rändern sichtbar ist. 
Innenseite weisslich, hin und wieder bräunlich-violett oder blassbräunlich ange- 
laufen, Mantelbucht und Schloss genau wie bei V. decussata. Innenrand glatt. 


Aufenthalt unbekannt. 


83. Venus asperrima Sowerby. 
Taf. 39. Fig 9. 10. 

T. sulidula, oblongo-ovata, compressiuscula, asperato-reticulata, albida, postice fusco- 
maculata; lirae radiantes confertae, postice minores et confertiores, ad extremitatem 
utramque fortiores; lirae concentricae confertissimae, tenues, in radiorum dorso subacute 
prominentes; umbones in 4 longitudinis collocati, parum ineurvati, contigui; margo dorsalis 
anticus breviter porrectus, posticus vix convexus, angulo obtuso in ventralem modice 
arcuatum, utrinque alte adscendentem abiens; lunula subcordato-elliptica, vix impressa, 
concentrice costata, livido-fusca; area lanceolata, irregularis, in valva sinistra planata, 
angulo circumscripta, in dextra angustior, costata; pagina interna pallide carnea, ad car- 
dinem violacescens; sinus palliaris triangularis, medium attingens, linea supera horizontali; 
dentes cardinis validi, divergentes, tertius valvae utriusque cum nympha confusus; margo 
internus erenulatus. — Long. 34, alt. 29, crass. 18 mill. 

Venus asperrima, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 42. 
_ — Orbigny Amer. merid. p- 562. n. 599. (Cat. Brit. Mus. 
Orb. p. 67.) 
= — Sowerby Thesaur. p. 714. n. 31. t. 155. f. 57. 58. (?) 
== (Leucoma), Mörch in Malak. Bl. 1860. p. 197. n. 305. 
Chione cardioides, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 138. n. 58 (ex parte). 
— asperrima (Leukoma), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 95. n. 4. 


Muschel ziemlich festschalig, länglich-eiförmig, mässig zusammengedrückt, 
mit rauher netzartiger Sculptur, weisslich, an der Hinterseite braungefleckt. 
Radiirende Leistchen gedrängt, nach hinten schwächer und dichterstehend, aber 
an beiden Extremitäten stärker. Concentrische Leistehen äusserst gedrängt, dünn, 
auf dem Rücken der kreuzenden ziemlich scharf vorstehend. Wirbel im ersten 
Viertel der Länge befindlich, schwach eingekrümmt, zusammenstossend. Vorderer 
Rückenrand kurz vorgestreckt, hinterer unmerklich convex, in stumpfem Winkel 
in den mässig gekrümmten, an beiden Seiten hoch ansteigenden Bauchrand über- 
gehend. Lunula elliptisch, etwas herzförmig, kaum eingedrückt, concentrisch 


230 


gerippt, graulich-braun. Area lanzettförmig, unregelmässig, in der linken Schale 
abgeplattet und mit einer Kante umschrieben, in der rechten schmaler, gerippt. 
Innenseite blass fleischfarbig, am Schlosse etwas violett. Mantelbucht dreieckig, 
die Mitte erreichend, ihre obere Linie horizontal. Schlosszähne stark, divergirend, 
der dritte in beiden Valven mit der Nymphe verschmolzen. Innenrand gekerbt. 

Aufenthalt: im pacifischen Ocean, Centralamerika, Insel Lobos, Los 
Bocorones (Mörch). 


Bemerkung. Deshayes citirt diese Art ohne Weiteres als Synonym der Venus 
cardioides Lam. aus dem Antillenmeere (welche von demselben Autor nochmals als 
Cytherea cardilla beschrieben ist); sie ist aber viel flacher als jene, mehr in die 
Länge gezogen, hinten nicht zugespitzt, sondern breit abgeschnitten, auch bilden die 
Querleistchen auf den Kreuzungspunkten mit den Rippen vorragende Spitzchen, wodurch 
die Oberfläche viel rauher erscheint. 


S4. Venus Philippinarum A. Adams et Reeve. 
Taf. 39. Eig. 7. 8 
T. solidula, truncato-ovata, tumidula, valde inaequilatera, striis radiantibus confertis, 
utrinque striis concentrieis medio tamquam striae incrementi apparentibus, granulato- 
decussata, fulvido-albida, fusco-maculata et indistincte radiata; umbones in 4 longitudinis 
positi, parvuli, non contigui; margo dorsalis anticus brevissimus, subito descendens, angulo 
obsoleto in ventralem leviter curvatum abiens, posticus convexiusculus, arcu regulari cum 
ventrali junetus; lunula ovalis, subplana, laeviuscula, livida; area parum profunda, ovali- 
lanceolata. fusco-pennata; ligamentum subprominulum; pagina interna alba, postice violaceo- 
maculata; sinus palliaris et cardo ut in V. decussata; margo internus laevis. — Long. 33, 
alt. 25, crass. 18 mill. 
Venus Philippinarum, A. rn Reeve Voy. of Samarang. Moll. p. 79. 
t. 22 
zupe: Philippinarum, Sowerby Thesaur. p. 694. n. 54. t. 151. f. 139—141. 
E= Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 179. n. 56. 
— — (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 436. 
— —_ (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864 p. 69. n. 58. 
Muschel ziemlich festschalig, abgestutzt-eiförmig, mässig angeschwollen, sehr 
ungleichseitig, mit gedrängt stehenden Radialleistchen, welche an beiden Extre- 
mitäten durch concentrische Streifen, welche in der Mitte nur als Anwachsstreifen 
erscheinen, körnelig-gekreuzt sind, braungelb-weisslich, mit braunen Flecken und 
undeutlichen Strahlen. Wirbel ungefähr im ersten Sechstel der Länge stehend, 
klein, einander nicht berührend. Vorderer Rückenrand sehr kurz, steil absteigend, 
mit undeutlichem Winkel in den schwach gekrümmten Bauchrand übergehend. 
Hinterer Rückenrand schwach convex, in regelmässigem Bogen mit dem Bauch- 
rande verbunden. Lunula oval, fast platt, ziemlich glatt, bleigrau. Area wenig 
vertieft, eiförmig-lanzettlich, mit braunen Querbändern gezeichnet. Ligament 
schwach vorstehend. Innenseite weiss, nach hinten violettgefleckt. Mantelbucht 
und Schloss wie bei Venus decussata. Innenrand glatt. 
Aufenthalt: im Philippinenmeere. 


231 


Bemerkung. Auch diese Art gehört wie V. violascens (Nr. 82) und viele 
andere in die nächste Verwandtschaft der V. decussata L. (S.179. Nr. 41), mit welcher 
sie Vieles gemein hat. Sie zeichnet sich aber vorzugsweise durch ihre beträchtliche 
Ungleichseitigkeit aus, indem die Wirbel dem steil abfallenden Vorderrande sehr genähert 
sind. Die radiirenden Streifen stehen nach hinten etwas entfernter, dann aber in der 
Nähe der Area wieder eben so dicht als vorn und in der Mitte. 


S6. Venus monilifera Sowerby. 
Taf. 39. Fig. 11. 12. 

T. solida, subquadrato-ovata, modice tumida, inaequilatera, suleis radiantibus sub- 
confertis aequalibus, lamellisque concentricis elevatis et denticulatis sculpta, opaca, fulves- 
centi-alba, fusco varie maculata; umbones in 4 longitudinis collocati, tumidi, vix involuti; 
margo dorsalis anticus brevissimus, obliquus, angulo obsoleto in ventralem parum curvatum, 
antice posticeque alte ascendentem abiens, posticus breviter horizontalis vel subascendens, 
tum arcuatim cum ventrali junetus; lunula subcordata, acute circumscripta, lamellosa, 
medio elevata, carinata; area angusta, lanceolata, linea incisa eircumscripta, labio dextro 
latiore, incumbente; ligamentum subtectum; pagina interna lutescenti-albida; sinus palliaris 
linguaeformis, parum ascendens; cardo ut in V. reticulata L.; margo internus leviter 
crenulatus. — Long. 33, alt. 28, crass. 20 mill. 


Venus monilifera, Sowerby Thesaur. p. 707. n. 11. t. 153. f. 19. 
_ — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 109. n. 27. 
= _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. 
Chione monilifera (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 37. 
n. 13. 

Muschel festschalig, eiförmig zur Quadratform neigend, mässig aufgetrieben, 
ungleichseitig, mit ziemlich dichtstehenden und gleichen Radialfurchen und mit 
erhobenen, gezähnelten concentrischen Lamellen besetzt, glanzlos, bräunlichweiss, 
manchfach mit braunen Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Länge 
befindlich, aufgetrieben, kaum bemerklich eingerollt. Vorderer Rückenrand sehr 
kurz, schräg absteigend, mit undeutlichem Winkel in den schwach gekrümmten, 
sowohl vorn als hinten hoch ansteigenden Bauchrand übergehend. Hinterer 
Rückenrand auf eine kurze Strecke horizontal oder fast aufsteigend, dann im 
Bogen mit dem Bauchrande verbunden. Lunula fast herzförmig, scharf begränzt, 
lamellös, in der Mitte erhoben, gekielt. Area schmal, lanzettförmig, durch eine 
eingeschnittene Linie umschrieben, mit breiterer, auf der andern theilweise auf- 
liegender rechter Lippe und fast bedecktem Ligament. Innenseite gelblichweiss. 
Mantelbucht zungenförmig, schwach ansteigend. Schloss wie bei V. reticulata L. 
Innenrand schwach gekerbt. 


Aufenthalt: an der Phlippineninsel Mindoro. 


Bemerkung. Diese Art hat ungefähr die Gestalt der V. reticulata Linn. 
(S. 143. Nr. 15), aber die ziemlich starken erhobenen concentrischen Lamellen sind, 
besonders in der Mitte, an den Kreuzungspunkten mit den radiirenden Leistchen mit 
höheren Knoten besetzt, während sie übrigens dadurch wellig oder gleichsam gezähnelt 
erscheinen. Die Strahlrippen sind rundlich und schmaler als ihre Zwischenräume. 


232 


S6. Venus lacerata Hanley. 
Taf. 40. Fig. 1 


T. solidiuseula, ovato-subcordata, valde inaequilatera, radiatim inaequaliter sulcata 
et liris concentricis parum elevatis, subundulatis, ad extremitates acutioribus decussata, 
albida, fusco irregulariter maculata; umbones in 4 longitudinis positi, inflati, parum 
incurvati; margo dorsalis brevissimus, arcuatim in ventralem modice curvatum abiens, 
posticus horizontalis, tum angulo obsoleto descendens; lunula parva, cordata, conferte 
striata, linea incisa eircumscripta, medio elevata; area anguste lanceolata, tumidula, sulco 
circumscripta, labio dextro ligamentum partim tegens; pagina interna alba; sinus pallialis 
late -linguaeformis, vertice obtuso medium fere attingens; cardinis dentes fere ut in 
V. puerpera, accedente denticulo lunulari minuto in valva sinistra; margo internus 
leviter crenulatus. — Long. 51, alt. 42, crass. 29 mill. 

Venus lacerata, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1844. p. 161; Deser. catal. 
App. p. 361. t. 16. f. 23. 
_ — Sowerby Thesaur. p. 704. n. 3. t. 152. f. 3. 4. 
—_ — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 105. n. 17. 
— —_ H. et A. Adams Gen. rec. Moll. I. p. 418. 
—  Fischeri, Recluz in Journ. Conch. IH. 1852. p. 411. t. 12. f. 9. 
Chione lacerata (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 31. n. 3. 

Muschel ziemlich festschalig, eiförmig etwas herzförmig, sehr ungleichseitig, 
strahlig und ungleichmässig gefurcht und durch schwach erhobene, etwas wellige, 
an den Extremitäten schärfer werdende Reife gekreuzt, weisslich, unregelmässig 
braungefleckt. Wirbel im ersten Sechstel der Länge liegend, aufgetrieben, schwach 
eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, bogig in den schwach gekrümm- 
ten Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand horizontal, dann in undeutlichem 
Winkel herabsteigend. Lunula klein, herzförmig, dicht gerieft, durch eine ein- 
geritzte Linie umschrieben, in der. Mitte erhoben. Area schmal lanzettförmig, 
etwas aufgetrieben, mit einer Furche begränzt, mit der rechten Lippe das Liga- 
ment zum Theil deckend. Innenseite weiss. Mantelbucht breit zungenförmig, 
mit dem stumpfen Scheitel die Mitte beinahe erreichend. Schlosszähne fast wie 
bei V. puerpera mit Hinzutritt eines sehr kleinen Lunularzähnchens in der 
linken Valve. Innerer Rand schwach gekerbt. 

Aufenthalt im Molukkenmeere, nach Recluz auch China. 


Bemerkung. Hanley vergleicht die Art zunächst mit puerpera, sagt aber, dass 
sie weniger aufgeschwollen sei, und dass der hintere Bauchrand stärker gekrümmt, die 
concentrischen Lamellen dichterstehend und hinten sehr rauh seien, und dass die hintere 
Partie aussen und innen ungefleckt sei. Alles dieses ist richtig, ich würde die Art aber 
lieber mit V. Chemnitzi Hanl. (S. unsere Nr. 17. S. 146. Taf. 10. Fig. 3) vergleichen, 
welcher sie in der Gestalt am Nächsten kommt, und mit welcher sie auch das nur wie 
ein kleines spitzes Knötchen hervorragende Lunularzähnchen gemein hat. 


5. Venus antiqua King. 
Taf. 40, Fig. 3. 
T. solida, rotundato-ovalis, antice subtruncata, valde inaequilatera, suleis radiantibus 
confertis (interstitiis planatis) lamellisque concentricis medio filiformibus, ad extremitates 


a! 


233 


foliaceis instructa, fusculo-albida; umbones in 4 longitudinis positi, leviter incurvati; margo 
dorsalis anticus brevissimus, arcuatim in ventralem alte ascendentem, modice curvatum 
abiens, posticus convexiusculus, subhorizontalis, tum angulo obsoleto descendens; lunula 
subcordata, linea incisa circumscripta, acute striata, medio elevata; area lanceolata, fusca, 
irregularis, valvae sinistrae striata, angulo circumscripta, dextrae lamellis fere ad liga- 
menti rimam productis instructa; pagina interna albida; sinus palliaris angustus, sub- 
trianeularis, vertice obtusiusculo; dentes cardinales valvae dextrae secundus et tertius 
vix fissi, secundus sinistrae profundius fissus; margo internus usque ad umbones confer- 
tissime cerenulatus. — Long. 34, alt. 36, crass. 25 mill. 
Venus antiqua, King (et Broderip) in Zool. Journ. V. 1832. p. 336. 
—_ —_ Gray Analyst 1838. VIII. p. 309. 
u D’Orbigny Voy. Amer. merid. p. 562. n. 598. (Cat. Brit. Mus. coll. 
Orb. p. 67.) 

—_ — Hanley Deser. cat. t. 15 not. ad fig. 58. 

_ —_ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 109. n. 29, 

— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 418. 

—  costellata, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 42. 

— — Hanley Deser. catal. p. 118. t. 15. f. 58. 

— _ Sowerby Thesaur. p. 705. n. 4. t. 153. f. 14. 

— discrepans „Sow.“ Philippi Abbild. I. p. 175 (9). Venus Taf. 3. Fig. 2 

Chione antiqua (Omphaloclathrum), Römer in Ma]ak. Bl. 1867. p. 37. n. 14. 


Muschel festschalig, gerundet-oval, höher als breit, vorn etwas abgestutzt, 
sehr ungleichseitig, dicht mit strahligen Furchen (deren Zwischenräume glatt 
sind) und mit concentrischen Lamellen, welche in der Mitte fadenförmig sind, 
aber an den Extremitäten blätterig werden, besetzt, braungelb-weisslich. Wirbel 
im ersten Sechstel der Länge stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rücken- 
rand sehr kurz, bogig in den hoch ansteigenden , seicht gekrümmten Bauchrand 
übergehend ; hinterer Rückenrand convex, fast horizontal , dann in undeutlichem 
Winkel herabsteigend. Lunula fast herzförmig, durch eine eingeritzte Linie um- 
schrieben, scharf gerieft, in der Mitte erhoben. Area lanzettförmig, braun, un- 
regelmässig, in der linken Valve gerieft und mit einer Kante begrenzt, in der 
rechten mit fast die Ritze des Schlossbandes erreichenden Lamellen besetzt. 
Innere Seite weisslich. Mantelbucht schmal, fast dreieckig, mit stumpflichem 
Scheitel. Zweiter und dritter Schlosszahn der rechten Valve kaum merklich 
gespalten, der zweite in der linken tiefer zweispaltig. Innerer Rand bis zu den 
Wirbeln hinauf äusserst dicht und fein gekerbt. 


Aufenthalt: Küsten von Patagonien (King) und Chile (Philippi). 


Bemerkung. Die ursprüngliche Beschreibung von King (oder Broderip) „V. testa 
sub-ovali, convexiuscula creberrime cancellata, sub-fusca, intus albida; lunula cordata; 
long. 22, lat. 3 poll.“ ist zur Erkenntniss der Art allerdings nicht genügend, doch ist die 
Identität später genügend festgestellt worden. King gibt eine Länge von 3 Zoll an, 
sowohl die Philippi’schen als unser abgebildetes Exemplar sind viel kleiner. Philippi 
gibt an, dass er Sie unter dem Namen V. discrepans Sow. erhalten habe, dies ist eine 
Verwechselung, da Sowerby sie vielmehr 1835 unter dem Namen V. costellata be- 
schrieben hat, V. discrepans Sow. aber eine ganz verschiedene zur Gruppe Anaitis 

: 30 


XT. 1. 


234 


Röm. gehörige Art ist. — Auffallend ist es, dass die Unregelmässigkeit der auf der 
rechten Valve fast nur durch die Färbung angedeuteten Area von den Autoren gar nicht 
erwähnt wird. 


Ss. Venus Portesiana Orbigny. 
Taf. 40. Fig. 4—6. 


T. crassa, ponderosa, ovato-subtrigona, inaequilatera, inflata, antice rotundata, postice 
rostratim attenuata, lamellis concentricis parum elevatis, ad utramque extremitatem denti- 
culatis lirisque radiantibus, medio fasciculatim positis, antice crassis, rotundatis instructa, 
cinerascens, obscurius nebulosa; umbones in  longitudinis siti, mediocriter incurvati; margo 
dorsalis anticus brevis, rotundatim in ventralem modice arcuatum abiens, posticus elon- 
gatus, convexiusculus, angulo obtuso desinens; lunula parum impressa, lata, subcordata, 
radiatim costata; area late lanceolata, profunde incisa, subirregularis, valvae sinistrae lae- 
vigata, angulo distincto eircumscripta, dextra indistinctius limitata, lamellis mediis supra 
angulum obtusum productis; pagina interna alba; sinus palliaris modicus, subtriangularis, 
linea inferiore convexa; dentes cardinis validi, integri; margo internus subtiliter crenu- 
latus. — Long. 34, alt. 28, crass. 22 mill. 

Venus Portesiana, D’Orbigny Voy. Amer. merid. p. 556. n. 576. t. 83. f. 1. 2. 

(Cat. Brit. Mus. Orb. p. 65.) 
Chione crenifera, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 136. n. 50 ex parte. 
—  Portesiana, Römer in Malak. Bl. 1867. p. 54. n. 36. 


Muschel dick, schwer, eiförmig fast dreieckig, ungleichseitig, aufgeblasen, 
vorn abgerundet, hinten schnabelartig verschmälert, mit wenig erhobenen, an 
beiden Extremitäten gezähnelten concentrischen Lamellen, und mit strahligen, in 
der Mitte bündelweise zusammenstehenden, vorn verdickten und gerundeten 
Rippchen besetzt, graulich mit dunkleren Nebelflecken. Wirbel im ersten Viertel 
der Länge stehend, mässig eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, gerundet 
in den mässig gebogenen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand verlängert, 
schwach convex, mit einem abgestumpften Winkel endigend. Lunula flach ein- 
gedrückt, breit, fast herzförmig, strahlig gerippt. Area breit lanzettförmig, tief 
eingeschnitten, etwas unregelmässig, auf der linken Valve glatt und mit einer 
deutlichen Kante umschrieben, auf der rechten undeutlicher begränzt, indem die 
mittleren Lamellen über die stumpfe Kante hinübertreten. Innere Seite weiss. 
Mantelbucht mittelmässig, fast dreieckig, mit convexer unterer Linie. Schloss- 
zähne kräftig, ungetheilt. Innerer Rand feingekerbt. 

Aufenthalt: Küste von Brasilien. 


Bemerkung. Die radiirenden Rippchen stehen bei dieser Art in der Mitte sehr 
dicht, theilweise je zu 3—4 in Bündel vereinigt, nach hinten werden sie einfach und 
weniger gedrängt, nach vorn aber viel dicker, entfernter, strickförmig erhoben und durch 
die hier sich drängenden niedrigen concentrischen Lamellen wellig. Die Unregelmässig- 
keit der Area ist nicht sehr auffallend, doch ist die begrenzende Kante auf der rechten 
Valve viel weniger ausgeprägt, als auf der linken, indem die Enden der Lamellen eine 
kurze Strecke auf die Area selbst übertreten, was bei jener nirgends der Fall ist. — 
Jedenfalls steht die Art der V. crenifera Sow., mit welcher sie Deshayes geradezu 
vereinigt, sehr nahe. 


235 


S9. Venus Beaui Reeluz. 
Taf. 40. Fig. 79. 


T. crassa, cordato-trigona, inaequilatera, inflata, subrostrata, lamellis concentricis 
vix elevatis ad extremitates tantum prominentioribus et undulatis, lirisque radiantibus 
planis, antice crassioribus et rotundatis (interjectis minoribus) clathrata, albida vel ful- 
vescenti-albida, fusco praesertim postice irregulariter maculata; umbones in 4 longitudinis 
positi, incurvati; margo dorsalis anticus brevis, rotundatim in ventralem modice arcuatum 
abiens, posticus elongatus, convexiusculus, angulo diistineto desinens; lunula fusca, vix 
impressa, magna, subcordato-rotundata, radiatim costata; area late lanceolata, impressa, 
fusco-pennata, subirregularis, valvae sinistrae angulo distincto circumscripta, dextrae in- 
distinete limitata, lamellarum extremitatibus nonnullis angulum obtusum vix transgredien- 
tibus; pagina interna albida, fundo rosea, ad margines interdum violacescens; dentes car- 
dinales validi, tertius valvae sinistrae cum nympha confusus; sinus palliaris brevis, 
angustus, triangularis, modice adscendens; margo internus crenulatus. — Long. 38, alt. 32, 
cerass. 27 mill. teste Recluz, nostrae long. 32, alt. 27, crass. 21 mill. 


Venus Beauii, Recluz in Journ. Conch. III. 1852. p. 412. t. 12. f. 15 a. b. 
Chione Beauii, Römer in Malak. Bl. 1867. p. 54. n. 37. 

Muschel dickschalig, herzförmig-dreieckig, ungleichseitig, aufgeblasen, etwas 
geschnäbelt, mit kaum erhabenen, nur an den Extremitäten mehr vorstehenden 
und etwas welligen concentrischen Lamellen, und mit platten, radiirenden Rippchen, 
welche nach vorn etwas dicker und abgerundeter und mit dazwischenstehenden 
kleineren versehen sind, gitterartig besetzt, weisslich oder braungelblich-weiss, 
mit unregelmässigen braunen Flecken, besonders an der Hinterpartie. Wirbel im 
ersten Viertel der Länge stehend, eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, 
gerundet in den mässig gebogenen Bauchrand übergehend, hinterer verlängert, 
schwach convex, mit einem undeutlichen Winkel endigend. Lunula braun, kaum 
eingedrückt, gross, rundlich etwas herzförmig, strahlig gerippt. Area breit lan- 
zettförmig, eingedrückt, mit braunen Querbinden gezeichnet, etwas unregelmässig, 
an der linken Valve durch eine deutliche Kante umschrieben, an der rechten 
undeutlich begränzt, indem die Enden einiger der concentrischen Lamellen ein 
wenig über die undeutliche Kante hinübertreten. Innere Seite weisslich, in der 
Tiefe rosenroth, an den Extremitäten bisweilen violett. Mantelbucht kurz, schmal, 
dreieckig, schwach ansteigend. Schlosszähne kräftig, der dritte in der linken 
Valve mit der Nymphe verschmolzen. Innerer Rand feingekerbt. 


Aufenthalt: im Antillenmeere: Guadeloupe. 


Bemerkung. Diese Art ist der vorigen sehr ähnlich, doch unterscheidet sie sich 
durch die noch weniger erhobenen concentrischen Lamellen, die grössere, kaum einge- 
drückte, mehr herzförmige Lunula, die Area, bei welcher auf der rechten Valve die 
Lamellen die stumpfe dieselbe einschliessende Kante nur hin und wieder unmerklich 
überschreiten, u. s. w. Recluz nennt das Schloss in beiden Valven zweizähnig, doch ist 
der dritte Zahn nur in der linken undeutlich, da er mit der Nymphe verbunden ist. 
Recluz thut noch einer kleinen, mehr geschnäbelten weissgraulichen Varietät mit braunen, 
bisweilen zusammenfliessenden Strahlen Erwähnung. 

30 * 


236 


90. Venus Ceylonensis Sowerby. 
Taf..40. Fig. 10. 11. 


T. solidiusceula, subcordato-ovata, valde inaequilatera, postice producta, obtuse 
abseissa, laevigata, carnea vel virenti-fuscula, indistinete radiata; umbones in 4 longitu- 
dinis positi, attenuato-ineurvi; margo dorsalis anticus brevissimus, rotundatim in ventralem 
regulariter arcuatum abiens,- posticus elongatus, vix convexiusculus, tum angulo obtuso 
descendens; lunula subcordata, parum impressa, bene circumscripta; area indistincta, 
ligamento breviusculo, prominente; pagina interna alba; dentes cardinis mediocres, fissi; 
sinus pallialis magnus, linguaeformis, vertice lato rotundato medium attingens; margo 
internus laevis. — Long. 28, alt. 20, cerass. 16 mill. - 

unse Ceylonensis, Sowerby Thesaur. p. 683. n. 16. t. 146. f. 24. 25. 
— (Hemitapes), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 94. n. 88. 
Chione Ceylonensis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 151. n. 9. 
—_ — (Marcia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. 


Muschel ziemlich festschalig, eiförmig etwas herzförmig, sehr ungleichseitig, 
nach hinten vorgezogen, stumpf abgeschnitten, glatt, fleischfarbig oder bräunlich- 
gelb ins Grünliche spielend, undeutlich gestrahlt. Wirbel im ersten Fünftel der 
Länge stehend, verschmälert-eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, 
‘gerundet in den regelmässig bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand 
verlängert, kaum merklich convex, dann in stumpfem Winkel herabsteigend. 
Lunula schwach eingedrückt, aber deutlich begränzt, fast herzförmig. Area wenig 
bemerklich, mit vorstehendem, ziemlich kurzem Ligament. Innere Seite weiss. 
Schlosszähne mittelstark, gespalten. Mantelbucht gross, zungenförmig, mit dem 
gerundeten Scheitel die Mitte erreichend. Innerer Rand glatt. 


Aufenthalt: Küste von Ceylon. 


Bemerkung. Diese Art ist inihren Hauptcharakteren der Venus pinguis Chemn. 
(oben Nr. 3. S. 126) sehr nahe verwandt, doch viel mehr verlängert und der vordere 
Rückenrand kürzer und kaum concav. Auch sind die Zähne mehr und deutlicher 
gespalten. 


91. - Venus biradiata Deshayes. 
Taf.’ 40. Fig. 12. 13. 


T. solidula, ovato-transversa, tumidula, valde inaequilatera, liris concentricis confertis, 
obtusis, ad extremitates subtilioribus, subundulatis, basin versus remotioribus (striis tenui- 
bus interjectis) sculpta, nitida, flavescenti-albida, 'maculis, praesertim' antice et postice, 
minutis vel triangularibus, radiisque duobus latis interruptis fuscis ornata; umbones in 
4 longitudinis positi, tumiduli, vertice acuto vix incurvati; margo dorsalis anticus brevis, 
vix concaviusculus, angulo obsoleto in ventralem antice magis, postice minus curvatum 
abiens, posticus subrectus, rostrum obtusatum cum ventrali formans; lunula vix distineta, 
concava, livida; area anguste lanceolata, sublaevigata, angulo obtuso Circumseripta; pagina 
interna alba vel flavescens, extremitatibus violaceo- maculata; sinus palliaris horizontalis, 
linguaeformis, marginibus parallelis, vertice rotundato; dentes cardinis parvuli, approxi- 
mati, fissi; margo internus integer. — Long. 30, alt. 23, crass. 16 mill. 


237 


Tapes biradiata, Deshayes in Proc. Zool. Soc. Lond. 1853. p. 9; Conchif. Brit. 
Mus. 1. p. 170. n. 33. 
.—_ _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. 
— — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 39. n. 33. 

Muschel ziemlich festschalig, quer-eiförmig, mässig angeschwollen, sehr un- 
gleichseitig, dicht mit concentrischen Riefen, welche stumpf sind,»nach den Extre- 
mitäten feiner und etwas wellig werden, nach dem Bauchrande hin entfernter 
stehen (mit dazwischen vorhandenen feinen Streifen) besetzt, glänzend, gelbweisslich, 
vorzüglich vorn und hinten mit kleinen, zum Theil dreieckigen oder pfeilföürmigen 
Flecken und 2 breiten, unterbrochenen braunen Strahlen gezeichnet. Wirbel im 
ersten Viertel der Länge stehend, etwas angeschwollen, mit den feinen Spitzen 
kaum eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, kaum merklich concav, mit un- 
deutlichem Winkel in den Bauchrand übergehend, welcher in der vorderen Hälfte 
stärker, nach hinten flacher gekrümmt ist. Hinterer Rückenrand ziemlich gestreckt, 
mit dem Bauchrande einen abgestumpften Winkel bildend.. Lunula kaum er- 
kennbar, concav, bleigrau. Area schmal lanzettförmig, ziemlich glatt, mit einer 
stumpfen Kante umschrieben. Innere Seite weiss oder gelblich, an den Extre- 
mitäten violett-gefleckt. Mantelbucht horizontal, zungenförmig mit parallelen 
Linien und gerundetem Scheitel. Schlosszähne klein, nahe zusammenstehend, 
gespalten. Innerer Rand glatt. 


Aufenthalt: Bei der Philippinischen Insel Puteao. 


92. Venus declivis Sowerby. 
Taf. 41. Fig. 1. 2. 


T. solida, crassa, elongato-subtrigona, modice inflata, inaequilatera „concentrice 
subundulatim costellis vix elevatis lirata, fulva, griseo-maculata et radiata“ (Sow.), vel 
carneo-grisea, parte suprema obsolete spadiceo-strigata et maculata; umbones in 4 longi- 
tudinis positi, concentrice subtiliter striati, subplanulati, parum incurvati; margo dorsalis 
anticus brevior, prosiliens, arcu obtuso in ventralem leviter curvatum, postice sinuatum 
abiens, posticus substricte declivis, rostrum obtusum cum ventrali formans; lunula profunda, 
oblongo-cordiformis, striata, bene circumscripta; area profunda, ligamentum crassum exci- 
piens, tum sensim evanescens; pagina interna alba; sinus palliaris mediocris, oblique lin- 
‘ guaeformis, lines supera curvata, infera subrecta, vertice angulato; dentes cardinis 
crassiusculi, fissi, primus in utraque valva altius elevatus; margo internus integer. — 
Long. 62, alt. 45, crass. 34 mill. 

Tapes declivis, Sowerby Thesaur. p. 680. n. 7. t. 145. f. 9. 
_ _ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 162. n. 7. 
—_ —_ (Pullastra), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. 
= == (Textrix), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 29. n. 17. 


Muschel festschalig, dick, verlängert-dreieckig, mässig aufgetrieben, ungleich- 
seitig, nach Sowerby’s Beschreibung mit schwach erhobenen etwas wellig con- 
centrischen Rippchen besetzt, braungelb, grau gefleckt und gestrahlt — oder 
auch fleischfarbig-grünlich, am oberen Theile undeutlich gestriemt und gefleckt. 


238 


Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, fein concentrisch gerieft, etwas ab- 
geplattet, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kürzer, vorspringend, in 
stumpfem Bogen in den schwach gekrümmten, nach hinten buchtigen Bauchrand 
übergehend, hinterer Rückenrand fast gestreckt-abschüssig, einen stumpfen Schnabel 
mit dem Bauchrande bildend. Lunula tief, länglich-herzförmig, gerieft, deutlich 
umschrieben. Area tief, oben das kurze Ligament aufnehmend, dann allmälig 
unkenntlich werdend. Innere Seite weiss. Mantelbucht mittelgross, schief zungen- 
förmig, ihre obere Linie gekrümmt, die untere fast gerade, der Scheitel winklig. 
Schlosszähne ziemlich dick, gespalten, in beiden Valven der vorderste höher vor- 
stehend. Innerer Rand glatt. 


Aufenthalt: an den Philippinischen Inseln. 


Bemerkung. Das abgebildete Exemplar stimmt, namentlich in der Sculptur, nicht 
mit Sowerby’s Beschreibung überein, indem es viel älter zu sein scheint und dadurch 
die Sculptur, namentlich an der hintern Partie, doch mit Ausnahme der zunächst an die 
Area gränzenden, und dann wieder nach dem Bauchrande hin sich fast verwischt hat und 
beinahe unbemerkbar wird. Dass die Art in Sowerby’s Diagnose „subaequilateralis“ 
genannt wird, muss wohl ein Irrthum sein, da die Figur selbst das Gegentheil zeigt. — 
Mit Venus Malabarica Chemn. (vgl. S. 175. Taf. 17. Fig. 1. 2, mit welcher Sowerby 
sie vergleicht, ist die Art allerdings nahe verwandt, aber schon durch ihre Gestalt und 
die schnabelförmige hintere Partie hinreichend verschieden. 


93. Venus roborata Hanley. 
Taf. 41. Fig. 3—5. 


T. solida, subtrigono - cordiformis, valde inaequilatera, magis minusve ventricosa, 
cingulis crebris elevatis, obtusis, subaequalibus, interstitia aequantibus, postice angulatim 
sursum directis, compressis et confertioribus, antice convergentibus, fere contiguis, infra 
lunulam sulco arcuato depressis sculpta, alba vel lutescenti-albida; umbones in #4 lon- 
gitudinis positi, vix prominentes; margo dorsalis anticus brevissimus, declivis, rotundatim 
in ventralem bene curvatum abiens, posticus elongatus, convexus, angulo obsoleto termi- 
natus; lunula parvula, cordiformis, incisa, lamellosa, sulco antice quasi duplicata; area 
late lanceolata, irregularis, valvae sinistrae laevigata, angulo circumscripta, dextra lamellis 
procurrentibus semioccupata, angulo limitante nullo; pagina interna alba, margine et 
postice violacescens; impressio pallialis a margine remota; sinus pallialis subtriangularis, 
linea inferiore curvata; dentes cardinales validi, medius in utraque valva crassus, trian- 
gularis; margo internus dense et elegantissime crenulatus. — Long. 32, alt. 29, crass. 
19 mill. 


Venus roborata, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1844. p. 161; Deser. catal. 
App. p-. 361. t. 16. f. 25. 
— — Sowerby Thesaur. p. 723. n. 60. t. 157. f. 116—118. 
— placida, Philippi Abbild. I. p. 126. (6.) n. 2. Venus t. 2. f. 2. (juv.) 
Chione roborata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 124. n. 15. 
_ — (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. 
Anaitis roborata, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 163. n. 15. 


239 


Muschel festschalig, etwas dreieckig-herzförmig, sehr ungleichseitig, mehr 
oder minder bauchig, mit vielen stumpfen, ziemlich gleichen und mit den Zwischen- 
räumen gleichbreiten erhobenen Reifen umgeben, welche hinten plötzlich im Win- 
kel nach oben sich wenden, zusammengedrängt und dichter stehend sind, nach 
vorn convergiren und sich beinahe berühren, und unter der Lunula durch eine 
bogige Furche niedergedrückt oder unterbrochen sind. Färbung weiss oder 
gelbweisslich. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, kaum vorragend. 
Vorderer Rückenrand ausserordentlich kurz, abschüssig, gerundet in den regel- 
mässig bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand verlängert, convex, 
mit einem undeutlichen Winkel endigend.. Lunula ziemlich klein, herzförmig, 
eingeschnitten, lamellös, durch die vordere Bogenfurche gleichsam verdoppelt. 
Area breit lanzettförmig, unregelmässig, an der linken Valve glatt, durch eine 
Kante umschrieben, an der rechten zur Hälfte von den verlängerten Lamellen 
eingenommen, ohne dass eine begränzende Kante sichtbar ist. Innere Seite weiss, 
am Rande und hinten etwas violett. Manteleindruck weit vom Rande entfernt. 
Mantelbucht fast dreieckig, mit gekrümmter unterer Linie. Schlosszähne kräftig, 
der mittlere in beiden Valven dick, dreieckig. Innerer Rand dicht und äusserst 
zierlich feingekerbt. 


Aufenthalt: an der Insel Van-Diemen. 


Bemerkung. Bei dieser schönen Art könnte man an die noch nicht über allen 
Zweifel erhabene V. lamellosa Chemn. (unsere Taf. 13. Fig. 7. 8) denken, indem die 
nach Hanley’s Ausdrucke scheinbar zweite Lunula mit der Chemnitz’schen Zeichnung 
grosse Aehnlichkeit hat, doch ist der Umriss sehr verschieden, nach hinten viel weniger 
schnabelartig vorgezogen und die concentrischen Gürtel stehen viel dichter und sind dick 
und gerundet. Sie ist offenbar mit V. gravescens Menke (Nr. 49, S. 192, in welcher 
ich immer noch die lamellosa Chemn. zu erkennen glaube), nahe verwandt, steht aber in 
der Gestalt zwischen ihr und der V. isabellina Phil. (Nr. 50. S. 194, welche ich für 
identisch mit V. dysera Chemn. f. 291. 292, in der neuen Ausgabe Taf. 13. Fig. 5. 6, 
halte) in der Mitte. Von beiden unterscheidet sie sich übrigens auch durch die Area, 
welche bei unserer Art auf der rechten Valve gar keine begränzende Kante zeigt, Son- 
dern bis zur Hälfte mit der Verlängerung der Gürtelleisten besetzt ist. — Hanley’s 
Vergleichung mit V. dysera Chemn. scheint sich auch nur auf Chemn. fig. 291. 292 
zu beziehen, da die gemeine westindische dysera (cancellata Lam.) keine Spur von 
dem bogenförmigen Eindrucke der vorderen Extremität zeigt. 


94. Venus lyra Hanley. 
Taf. 41. Fig. 6—8. 


T. solida, cordiformis, ventricosa, valde inaequilatera, liris concentrieis confertissimis 
filiformibus, ad extremitatem utramque rarioribus et lamellatim compressis instructa, 
albida, lineis maculisque pallide fuscis angulatim variegata; umbones in 4 longitudinis 
positi, tumiduli, ineurvati; margo dorsalis anticus brevissime productus, rotundatim in 
ventralem regulariter arcuatum abiens, posticus convexiusculus, tum angulo obtuso bre- 
viter descendens; lunula late cordata, bene circumscripta, striata; area lanceolata, valde 


240 


irregularis, valvae sinistrae profundata, striata, angulo eircumseripta, dextrae subnulla 
lamellis partem tumidam fere usque ad rimam superantibus; pagina interna alba; sinus 
palliaris triangularis, vertice obtuso; dentes cardinis validi, divergentes, illis V. rugosae 
Chemn. aequales; margo internus, antice usque ad umbones, crenulatus. — Long. 35, 
ait. 30, erass. 22 mill. 
Venus lyra, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1844. p. 61; Descr. catal. App. 
p- 360. t. 16. f. 21. 
— — Sowerby Thesaur. p. 729. n. 76. t. 161. f. 192. 
— —  Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. nn n. 14. 
_ — .H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. 
Chione lyra (Ventricola), Römer in Malak. 5 1867. p-. 117. n. 2. 


Muschel festschalig, herzförmig, aufgeschwollen, sehr ungleichseitig, mit sehr 
gedrängtstehenden, . fadenförmigen, an beiden Extremitäten spärlicheren und la- 
mellenartig zusammengedrückten concentrischen Reifen besetzt, weisslich, mit 
blassbräunlicher fleckiger und winkliger Zeichnung. Wirbel im ersten Fünftel 
der Länge stehend, etwas aufgetrieben, eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr 
kurz vorgestreckt, gerundet in den regelmässig gebogenen Bauchrand übergehend, 
hinterer Rückenrand mässig convex, dann in stumpfem Winkel kurz herabgesenkt. 
Lunula breit herzförmig, deutlich umschrieben, gerief. Area lanzettförmig, 
äusserst unregelmässig, in der linken Valve vertieft, gerieft und mit einer Kante 
begränzt, an der rechten fast fehlend, indem die Lamellen über die gewölbte 
Partie fast bis zur Schlossritze hinübergehen. Innere Seite weiss. Mantelbucht 
dreieckig, mit abgestumpftem Scheitel. Schlosszähne stark, . divergirend, gleich 
denen der V. rugosa COhemn. Innerer Rand, an der Vorderseite bis zu den 
Wirbeln hinauf, feingekerbt. ; 


Aufenthalt: Meerbusen von Guinea, * 


Bemerkung. Diese Art ist mit V. rugosa Chemn. nahe verwandt, mit deren 
var. minor (Venus cincta Chemn.) sie auch von Hanley zunächst verglichen wird. 
Allerdings ist Lunula und Area sehr ähnlich, wie auch die innere Beschaffenheit, wo auch 
das Lunularzähnchen ebenso auftritt, aber die Gestalt ist mehr eiförmig, die Reife stehen 
viel dichter, sind mehr dicken Fäden ähnlich und werden nur an beiden Extremitäten 
lamellenartig. 


9%. Venus peruviana Sowerby. 
Taf. 41. Fig 9-11. 


T. solida, crassa, subcompressa, triangulari-cordata, inaequilatera, griseo-albida, costis 
concentrieis erassiusculis, margine et subtus fusculo-lineolatis, postice lamellaribus et deorsum 
deflexis, interjectis liris minoribus, sculpta; umbones circa in z longitudinis positi, elevati, 
apice acuto involuti; margo dorsalis anticus breviusculus, declivis, rotundatim in ventralem 
regulariter ac leviter arcuatum abiens, posticus substrietus, extremitate (in juvenibus 
distinete, in adultis) vix truncata; lunula magna, cordata, striata, parum impressa sed 
bene circumscripta, grises; area magna, elongata, late lanceolata, subtiliter striata, irre- 
gularis, in valva sinistra angulo limitata, in dextra costis concentrieis productis ad medium 
obsita; pagina interna alba; sinus palliaris brevis, acute triangularis, late apertus; dentes 


241 


divergentes, valvae sinistrae anticus compressus, elevatus, posticus cum nympha confusus, 
dextrae anticus tenuis, parvulus; margo internus subtilissime crenulatus. — Long. 45, 
alt. 39, crass. 26 mill. 


Venus peruviana, Sowerby in Proc. Zool.: Soc. Lond. 1835. p. 22. 
— —_ Hanley Deser. catal. p. 128. t. 15. f. 47. 
— — D’Orbigny Voy. Amer. merid. p. 559. n. 585. (Cat. Brit. 
Mus. Orb. p. 66.) 
Sowerby Thesaur. p. 721. n. 54. t. 155. f. 66. 

Orlone Peru Deshayes Conchif. Brit. I. p. 125. n. 21. 

—_ (Circomphalus) H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. 

Circomphalus ‚peruviana, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 23. n. 266. 

Anaitis peruviana, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 164. n. 17. 

Muschel fest- und dickschalig, ziemlich zusammengedrückt, dreieckig-herz- 
förmig, ungleichseitig, grauweisslich, mit concentrischen Rippen besetzt, welche 
ziemlich dick, auf der Kante und unterseits mit bräunlichen Linien gezeichnet 
sind, nach hinten lamellenartig werden und nach unten geneigt sind, mit dazwi- 
schenstehenden feineren Reifchen. Wirbel ungefähr im ersten Drittel der Länge 
stehend, mit den spitzen Scheiteln eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kürzer, 
abschüssig‘, gerundet in den schwach aber regelmässig bogigen Bauchrand über- 
gehend, hinterer Rückenrand ziemlich gestreckt, bei jüngeren Exemplaren deutlich, 
bei verwachsenen kaum merklich abgestutzt. Lunula gross, herzförmig, gerieft, 
flach eingedrückt, aber doch deutlich umschrieben. Area gross, verlängert, breit 
lanzettförmig, feingerieft, unregelmässig, an der linken Valve mit einer Kante 
begränzt, an der rechten von den vortretenden concentrischen Rippen bis zur 
Mitte besetzt. Innere Seite weiss. Mantelbucht kurz, spitz dreieckig, weit geöffnet. 
Schlosszähne divergirend, in der linken Valve der vorderste zusammengedrückt, 
erhoben, der dritte mit der Nymphe verschmolzen. in der rechten der vorderste 
klein und dünn. Innerer Rand äusserst feingekerbt. 


Aufenthalt: im Ocean von Peru. 


Bemerkung. Diese Art ist einigen Formen der V. casina Chemn. (vgl. S. 137. 
Taf. 8. Fig. 4. 5.) ähnlich, doch mehr dreieckig, verlängert, hinten zwar bei jungen 
Exemplaren ziemlich stark, bei erwachsenen aber kaum merklich abgestutzt, im Verhält- 
nisse etwas dicker, die Rippen der rechten Valve treten nicht so weit auf die Area 
hinüber, das Lunularzähnchen der linken Valve, welches bei jener vorhanden ist, fehlt, u. s. w. 


VII. Saxidomus Conrad. 


Venus sp., Sowerby 1835, D’Orbigny, Jonas, Philippi. — Saxidomus, Conrad (Journ. 
nat. sc. Philad. 1837. p. 249. Conf. Wiegm. Arch. f. Naturg. 1838. II. p. 290), Jay 1839 
und 1851, Herrmannsen, Philippi (Handb. 1853. p. 319), Deshayes 1855, Carpenter 1856, 
H. und A. Adams 1858, Römer 1861, Schrenck 1867, Lischke 1869. — Tapes sp., So- 
werby 1852. — Pullastra sp., Catlow. 
xl. 1. 31 


242 


Muschel quer-eiförmig, ungleichseitig, angeschwollen, fest, kreideartig, con- 
centrisch gefurcht, hinten mehr oder weniger klaffend. Wirbel aufgetrieben, ge- 
nähert, schräg gekrümmt. Lunula und Area fehlen. Nymphen dick, klaffend, 
mit sehr dickem, langem, halbcylindrischem, mässig vorragendem Ligament. Schloss 
dick, mit 3-—4 ungleichen zum Theil stark zweispaltigen Zähnen in jeder Valve. 
Vorderer Muskeleindruck oval-birnförmig, nach oben verschmälert, hinterer oval- 
rundlich. Mantelbucht gross, horizontal, dreieckig. Innenrand glatt. 


Die Gattung wurde von Conrad 1837 begründet, jedoch erst von Des- 
hayes (Conchif. Brit. Mus. I. p. 186) als Gattung der Veneriden genauer cha- 
rakterisirt und 8 Arten derselben aufgezählt, worin H. und A. Adams 1857 
ihm einfach nachfolsten. Später lieferte dann Römer (Malak. Bl. VIII. 1861. 
p. 63) eine kritische Würdigung der so erweiterten Gattung und wies nach, dass 
2 der Deshayes’schen Arten gar nicht zur Gattung Saxidomus gehörten, da sie 
ein ächtes Venusschloss haben (S. oben Venus Petiti Desh. S. 227), und dass 
wenigstens 4 der übrigbleibenden von verschiedenen Autoren beschriebenen 
Arten nur Formen einer einzigen sind, — was v. Schrenck (Moll. d. Amurl. 
S. 523) bestätigt und auch noch Tapes purpurata Sow., welche Römer 
noch mit Zweifel als besondere Art angeführt hatte, mit der typischen Art Sa- 
xidomus Nuttalli Conr. vereinigt, während Lischke (Japan. Meeresconch. 
S. 127) bei Erörterung des 8. purpuratus die Frage offen lässt. — Sowerby 
hat die hierhergehörigen Arten in der Gattung Tapes zwischen dactyloides 
und disrupta (welche Römer zur Section Parembola zählt) einerseits, und ge- 
ographica und pullastra (welche bei Römer in der Section Amygdala stehen) 
andrerseits eingeordnet, und allerdings scheint auch die Gattung mit der Unter- 
gattung Tapes die nächste Verwandtschaft zu besitzen. 


1. Saxidomus Nuttalli Conrad. 
Taf." 3 Rig2 4. 


„I. aetate maxima, ponderosissima, oblongo-ovata, tumida, antice rotundata, postice 
plus minus obtuse truncata, anguste hians, transversim crasse sulcata, liris in junioribus 
acutis, elevatis, in adultis obtusis, evanescentibus, antice posticeque constanter subla- 
mellosis, densissimis; aetate integra lutescenti-alba, aetate progrediente calcareo-terrosa ; um- 
bones tumidi, approximati, valde et oblique incurvati, ad —+ longitudinis siti; intus alba, 
ve] pallide lutea, interdum postice violaceo-infecta; sinus pallii magnus latusque, in apice 
rotundatus, lateribus parallelis, horizontalibus; cardo tridentatus, dente quarto minutis- 
simo sub regione lunulari, ultimo in valva dextra, medio in sinistra profunde bisulcatis. — 
Long. (exempl. med.) 85, alt. 65, crass. 40 mill.” (Römer.) 

Saxidomus Nuttalli, Conrad in Journ. ac. sc. Philad. 1837. VII. p. 249. t. 19. f. 12. 

—_ _ Gould in Bost. Journ. VI. 3. 1853. p. 407. 
— — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 188. n. 4. 
_ _ Woodward Manual Moll. II. 1854. p. 305. 


243 


Saxidomus Nuttalli, Carpenter in Proc. Zool. Soc. Lond. 1856. p. 215; Report 
West coast of Amer. p. 196. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 437. t. 109. £. 3.3 a. 
— _ Römer in Malak. Bl. VII. 1861. p. 66. n. 1. 
— —  Schrenck Moll d. Amurl. 1867. p. 523. 
Venus sulcata, Pot. et Mich. Gal. Douai II. p. 237. t. 64. £. 5. 
— Nuttallii (Saxidomus), Hanley Descr. catal. p. 362. t. 16. f. 16. 
A. Venerupis gigantea, Deshayes in Rev. Zool. 1839. p. 350; Guer. Mag. Zool. 
Moll. t. 43. 
_ — Middendorff Mal. Ross. III. in M&m. Ac. Petersb. 6e ser. 
VI. p. 568. t. 18. f. 1—3. 
Pullastra gigantea, Catlow Conch. Nom. p.41. 
Saxidomus giganteus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 187. n. 2. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 437. 
B. Venus maxima, Anton in Philippi Abbild. II. 1846. p. 151. Venus t. 6. f. 1. 
Dr maxima, Sowerby Thesaur. p. 692. n. 46. t. 150. f. un 
Saxidomus maximus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 187. 
— H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 17 
C. Tapes lithoida, Sowerby Thesaur. p. 692. n. 47. t. 150. he 26. Non Jonas. 
Saxidomus squalidus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 188. n. 5. 
_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. li. p. 437. 
D? Tapes purpurata, Sowerby Thesaur. p. 692. n. 48. t. nn 225, 
Saxidomus purpuratus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 188. n. 6. 
_ —_ H. et A. Adams Gen. rec. al II. p. 437; Ann. and 
Mag. nat. hist. 1869. III. p. 235. 
— — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 69. n. 3. 
— — Lischke in Malak. Bl. XIV. 1867. p. 175; Japan. Meeres- 
Conch. p. 127. t. 9. f. 4. 5. 
— giganteus, Martens Exped. Ostas. Zool. I. 1. p. 140. 


Muschel im Alter sehr gross und schwer, länglich -eiförmig, aufgetrieben, 
vorn gerundet, hinten mehr oder weniger stumpf abgestutzt, schmal klaffend, con- 
centrisch stark gefurcht; Leisten in der Jugend scharf, erhaben, bei erwachsenen 
stumpf, verschwindend, doch an beiden Extremitäten stets gedrängt und fast lamel- 
lös. Färbung bei frischen Exemplaren gelblich-weiss, bei höherem Alter erdartig- 
kreideweiss. Wirbel im ersten Viertel oder Drittel der Länge stehend, ange- 
schwollen, genähert, stark und schief eingekrümmt. Innenseite weiss oder blass- 
gelb, bisweilen hinten violett gefärbt. Mantelbucht gross und breit, am Scheitel 
gerundet, mit parallelen horizontalen Seitenlinien. Schloss dreizähnig mit einem 
vierten sehr kleinen Zähnchen unter der Lunulargegend,, der letzte Zahn in der 
rechten Valve und der mittlere in der linken tief zweispaltig. 


Aufenthalt: Westküste von Amerika, Sitka, Californien, San Diego, Copiapo. 


Bemerkung. Dass die oben angeführten Formen (vielleicht mit Ausnahme von 

D.) nur Altersverschiedenheiten oder zufällige Modificationen einer einzigen Art sind, da- 

rüber stimmen die neuesten Autoren überein, auch kann die Angabe, dass Venus maxima 

von Neuholland stamme, keinen Gegengrund abgeben, da sie wahrscheinlich auf einem 

Irrthume beruht. Aberauch Saxidomus purpuratus, welchen Sowerby von Kurache 
Sl 


244 


an der Mündung des Indus angiebt, der jedoch unzweifelhaft von Japan stammt, 
scheint sich ausser der innen dunkelvioletten Färbung durch kein wesentliches Merkmal 
von Nuttalli zu unterscheiden, und wir wissen ja, wie wenig Gewicht bei den Veneraceen 
auf dieses Kennzeichen zu legen ist. 


2. Saxidomus opacus Sowerby. 
Taf. 37. Fig. 1. 


„I. oblongo-ovata, ponderosa, tumida, antice rotundata, postice hians, obtusa, trun- 
cata; striis transversalibus exarata, in adultis medio sublaevis, antice posticeque liris 
intermediis; opaca, albida , pallidissime rubescens; umbones tumidiusculi, approximati, 
modice prominuli, oblique incurvati, in 4+—4 longitudinis collocati; intus alba; sinus pallii 
mediocris, mediam testarum non attingens, mo:lice apertus, triangularis, apice acutus, lineis 
rectis inclusus; valva dextra subquadridentata, dente primo obsoleto, secundo tenui, ter- 
tio maximo, erecto, compresso, Subfisso, quarto remoto, crasso, bieipiti; valva sinistra tri- 
dentata. — Long. 90, alt. 66, crass. 46 mill.“ (Römer.) 

Venus opaca, Sowerby Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 42. 

u —  Orbigny Voy. Amer. merid. p. 560. n. 591. (Catal. Brit. Mus. p. 66.) 
_ —  Hanley Deser. catal. p. 128. t. 15. f. 54. 
—  lithoida, Jonas in Abh. Geb. Naturwiss. Ver. Hamb. I. p. 14. t. 8. 
f. 6. ba. 6b. 
— E Philippi Abbild. II. p. 61. Venus t. 4. £. 1. 
Tapes opaca, Sowerby Thesaur. p. 691. n. 45. t. 150. f. 123. 
Saxidomus opacus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 187. n. 3. 
== — H. et A. Adams Gen. rec. moll. IT. p. 437. 
= — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 68. n. 2. 
Jugendzustand: 

Venus expallescens, Philippi Abbild. I. p. 176. n. 4 Venus t. 3. £. 5. 

Tapes expallescens, Sowerby Thesaur. p. 744. n. 73. t. 163. f. 161. 162. 

Muschel länglich-eiförmig, schwer, aufgetrieben, vorn gerundet, hinten stumpf, 
abgestutzt, klaffend, concentrisch gerieft (erwachsene in der Mitte fast glatt), vorn 
und hinten mit zwischengeschobenen Leistchen, slanzlos, weisslich mit sehr blassem 
röthlichem Anfluge. Wirbel im ersten Viertel oder Drittel der Länge stehend, 
mässig aufgetrieben und vorstehend, genähert, schräg eingekrümmt. Innenseite 
weiss. Mantelbucht mittelgross, die Mitte der Muschel nicht erreichend, mässig 
geöffnet, dreieckig, von geraden Linien begränzt, mit spitzem Scheitel. Rechte 
Valve fast vierzähnig, der erste Zahn undeutlich , der zweite dünn, der dritte 
sehr stark, aufgerichtet, zusammengedrückt, schwach gespalten, der vierte ent- 
fernt, dick, zweiköpfig. Linke Valve dreizähnig. 

Aufenthalt: an den Küsten von Chile. 

Bemerkung. Die Art ist ebenso veränderlich als die vorige und wird auch bei- 
nahe ebenso gross. Die wesentlichsten Unterschiede zwischen beiden Arten liegen in dem 
Schlosse und in der Mantelbucht. In Beziehung auf letzteres Merkmal glaube ich mit 
Schrenck, dass Venus expallescens Phil., welche von Deshayes einmal zu S. 


opacus und dann nochmals zu S. squalidus citirt, von Römer aber zuS. Nuttalli 
gezogen wird, als Jugendzustand des S. opacus zu betrachten ist. 


2345 


IX. Venerupis Lamarck. 


Donax sp., Linn, Chemnitz, Schröter, Gmelin, Poli, Montagu, Pennant, Dillwyn, 
Wood ete. — Tellina sp., Pennant. — Cuneus sp., Da Costa. — Venus sp., Chem- 
nitz, Gmelin, Olivi, Lamarck? — Corbula sp., Bruguiere, Cuvier. — Irus, Oken 1815. — 
Gastrana sp., Schumacher 1817. — Venerupis, Lamarck 1818 (Anim. s. vert. V.p. 
506; ed. Deshayes VI. p. 161), Schweigger, Blainville, Latreille, Menke, Rang, Deshayes, 
Risso, Philippi, Sowerby, Hanley, Woodward, Weinkauff, Hidalgo ete. — Petricola sp., 
Turton, Deshayes, Philippi, Fleming, Mörch ete. — Pullastra sp., Brown etc. — Vene- 
rupes Swainson 1835. — Venerirupis, Sowerby 1839, Verany. — Rupellaria SP-, 
Gray 1847, Philippi, Mörch, H. et A. Adams. 

Muschel quer eiförmig oder rundlich, auch wohl fast trapezförmig, ungleich- 
seitig, hinten etwas klaffend. Schloss schmal, in einer Valve drei-, in der andern 
meist zweizähnig, Zähne sehr klein, genähert, kaum divergirend. Ligament äusser- 
lich. Muskeleindrücke gross, oval-halbmondförmig. Manteleindruck nach innen 
mit einer breiten, wenig vertieften, fast dreiseitigen horizontalen Bucht versehen. 


Ich behalte den Lamarckschen Namen wegen seiner vorherrschenden Anwen- 
dung bei, obwohl er schlecht gebildet ist und trotz aller versuchten Verbesser- 
ungen schlecht bleibt, und obwohl der von Oken gegebene Gattungsname eigent- 
lich Priorität hat, aber sehr verschiedenartige Dinge umfasst. — Lamarck und 
seine meisten Nachfolger haben diese Gattung in der Familie der Lithophagen 
eingereiht, aber schon Latreille zählt sie zu den Veneriden und Deshayes 
ist in der zweiten Ausgabe des Lamarckschen Werkes geneigt, sie in dieselbe 
Familie bringen, wo sie auch bei ihm im Katalog des Britischen Museums ihren 
Platz findet, wie auch bei Woodward, Recluz (im Journ. Conch. VI. p. 15.), 
H. und A. Adams und Anderen, weil das Thier nicht wesentlich von jenen 
abweicht und auch die Lebensweise mit manchen derselben gemein hat. Doch 
unterscheidet es sich von der verwandten Section Tapes durch kleinen, byssus- 
tragenden Fuss. 

Chemnitz hat an verschiedenen Stellen seines Werkes zwei hierhergehörige 
Arten abgebildet, die eine als Donax, die andere als Venus. Beide werde ich 
hier erörtern und einige andere Arten derselben Gattung hinzufügen. 


1. Venerupis Irus Linne Die Irusmuschel (Chemnitz). 
Mar. 31. Big. 17-19! 


T. ovato-transversa, subtrapeziformis, compressiuscula, valde inaequilatera, antice an- 
gustata, postice altior, truncata, radiatim minute denseque striata et lamellis concentricis 
irregulariter distantibus, antice vix elevatis, postice latissimis, laeiniatis munita, alba vel lute- 
ola velrubescens; umbones in +—+ longitudinis siti, minimi, contigui, non prominentes; margt 
dorsalis anticus brevissimus, breviter protrusus ant subrecte descendens, posticus convexius- 
eulus, tum angulatim descendens et angulum secundum cum ventrali vix arcuato formans; 


[2 


246 


lunula nulla; area lanceolata, saepe irregularis, angulo parum prominente limitata; pagina 
interna alba, sub nymphis et postice plerumque violaceo-fusca; dentes cardinis minuti; 
margo internus laevis. — Long. 18, alt. 12, crass. 8 mill. 
Gualtieri Index t. 95. f. A: Concha Trisidas. 
Donax Irus, Linne Syst. ed. X. p. 683. n. 90; ed. XU. p. 1128. n. 111. 
_ — Pennant Brit. Zool. IV. p. 200. 
— — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 271. t. 26. f. 268—270. 
= — Schröter Einleit III. p. 100. n. X. 
— —  Gmelin Syst. p. 3265. n. 11. 
— — Poli Test. utr. Sicil. D. p. 83. t. 10. f. 1. t. 19. f. 22. 23. 
— — Donovan Brit. shells I. t. 29. f. 2; ed. Chenu p. 29. t. &. f. 4. 
—_ — Pulteney Dors. catal. p. 34. t. 12. f. 6. 
—_ —  Montagu Test. brit. p. 108. 573; ed. Chenu p. 47. 
En — Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 77. 
—_ — Dillwyn Catal. I. p. 156. n. 21. 
_ — Wood Ind. test. t. 6. f. 21. 
— —  Turton Conch. dict. p. 43. n. 7. 
Tellina Cornubiensis, Pennant Brit. Zool. IV. p. 89. 
Cuneus foliatus, Da Costa Brit. conch. p. 204. t. 15. f. 6. 
Venus lithophaga, Olivi Adriat. p. 108? (Ex Lam.) 
—  cancellata, Olivi ex Philippi. 
—  DBottari, Ren. ex Philippi. 
—  Irus, Brown Il. conch. Gr. Brit. 1827. t. 20. £. 9. 
Venerupis Irus, Lawarck Anim. s. vert. V. p. 507. n. 3; ed. Dehayes VI. p. 163. 
_- —  Blainville in Diet. sc. nat. XXX1I. p. 342; LVII. p. 239; Plan- 
ches t. 106. f. 1; Malac. p. 559. t. 76. f. 1. 
— —  Payraudeau Moll. Corse p. 35. n. 54. 
— — Fleming brit. moll. p. 451. 
—_ —  Risso Hist. Eur. merid. IV. p. 263. 
— —  Deshayes in Eneyel. meth. II. p. 1110. n. 2; Exped. Moree 
Zool. p. 91; Expl. se. Alg. t. 66. f. 14—17; Traite el&m. p. 503. 
t. 12. f. 16-—-18; Conchif. Brit. Mus. I. p. 193. n. 10, 
— — Philippi En. moll. Sieil. I. p. 21. n. 1; II. p. 20. 
— — Anton Verzeichn. p. 2. n. 58. 
—_ — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 143. 
—_ —  Hanley Deser. catal. p. 54. 
— — Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 156. t.7. f. 1-3; t. G. f. 2. 
— — Sowerby Thesaur. t. 64. £. 1. t. 68. f. 31. 52, Ill. ind. Brit. sh. 
t. 1. f. 18. 
— — Middendorfi in Mem. Ac. Petersb. 6e ser. VI. p. 567. 
— — Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 91. n. 1. 
— —  Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 150. n. 1. 
— — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur p. 52. 
Gapsa Irus, Leach mss. 1820 teste Brown. 
Petricola.Irus, Turton Conch. dithyr. brit. p- 26. n. 1. t. 2. f. 14. 
Pullastra Irus, Brown Ill. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 89. t. 36. f. 9. 
— — Catlow Conch. Nom. p. 41. n. 10. 
Venerupes Irus, Swainson Treat. Malac. p. 376. 
Venerirupis irus, Verany Cat. invert. mar. golfo Genova p. 13. 


247 


Rupellaria Tun Gray in Proc. Zoo]. Soc. Lond. 1847. p. 184. 
— Philippi Handb. p. 319. 
—_ — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 19. n. 200. 
— — Het A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 438. t. 109. f. 4. 4a. 4b 
_ —  Weinkauff in Journ. Conch. X. 1862. p. 312. 
_ —  Brusina Contr. faun. moll. Dalmat. p. 97. n. 415. 

Muschel quer-eiförmig, fast trapezförmig, mässig zusammengedrückt, sehr 
ungleichseitig, vorn verschmälert, hinten höher, abgestutzt, mit feinen und dicht- 
stehenden Radialstreifen und mit concentrischen Lamellen besetzt, welche unregel- 
mässig von einander abstehen, vorn kaum erhoben, hinten aber sehr breit und 
geschlitzt oder lappig werden. Färbung weiss, gelblich oder röthlich. Wirbel 
im ersten Sechstel oder Fünftel der Länge stehend, sehr klein, einander berührend, 
nicht vorragend. Vorderer Rückenrand sehr kurz, kurz vorgestreckt oder fast 
gerade herabsteigend, der hintere schwach gewölbt, dann im Winkel herabgesenkt 
und einen zweiten Winkel mit dem kaum merklich gekrümmten Bauchrand bildend. 
Lunula nicht bemerkbar. Area lanzettförmig, oft unregelmässig, an beiden Val- 
ven ungleich, von einer schwachvorragenden Kante begränzt. Innenseite weiss, in 
der Regel unter den Nymphen und am Hintertheile violettbraun. Schlosszähne 
sehr klein. Innerer Rand glatt, nur dann scheinbar gekerbt, wenn die letzte 
Lamelle gerade auf dem Saume hervortritt. 

Aufenthalt: In Gestem eingebohrt an den Küsten von Grossbritannien, 
Frankreich, Spanien und im ganzen Mittelmeere und allen seinen Theilen, auch 
bei Madera und den Canaren; desgleichen kommt sie fossil in Sizilien und an- 
derweit vor. 


Bemerkung. Diese Art ist so allgemein bekannt, dass ich statt der Chemnitz’schen 
Figur 270 nur zwei Ansichten eines kleinen Exemplares von gewöhnlicher Beschaffenheit 
(Fig. 17. 18) und als Figur 19 nach der Chemnitz’schen Originalzeichnung eine grössere 
Form von rother Farbe, wie sie mir nie vorgekommen ist, habe zeichnen lassen. — Wie 
bei allen steinbohrenden Muscheln ist die Gestalt sehr veränderlich, der Vordertheil bis- 
weilen in einem kurzen Winkel vorstehend, bisweilen fast senkrecht abgestutzt. Auch 
die Bildung der concentrischen Lamellen, welche an der hintern Extremität sich plötz- 
lich aufwärts biegen, ist sehr verschieden, manchmal bemerkt man nur hinten eine in 
derselben Fläche bleibende Verbreiterung, manchmal sind sie von der Aufwärtsbiegung 
an mit aufgerichteten Lappen besetzt, wie unser abgebildetes Exemplar. 


2. Venerupis erenata Lamarck. 
Mat sl. RiE..22. 23: 


T. ovato-transversa, irregulariter compressa, solida, valde inaequilatera, radiatim 
dense sulcata et lamellis concentrieis tenuibus, parum elevatis, denticulatis, prope mar- 
ginem ventralem confertis, non fimbriatis sculpta, sub epidermide caduca pallide fulves- 
cente alba, postice saepe violaceo-maculata; umbones in 4 longitudinis positi, tumiduli, 
vix incurvati; margo dorsalis anticus breviter descendens, angulo obsoleto in ventralem 
parum curvatum, subundulatum abiens, margo dorsi posticus elongatus, sensim descen- 
dens, irregulariter arcuatus; lunula ovalis, impressa; area nulla, lamellis valvae dextrae 


248 


ipsi ligamento incumbentibus; pagina interna sordide albida, postice atro-violacea; dentes 
cardinis mediocres; sinus pallii linguaeformis; margo internus laevis. — Long. 35, alt. 
27, crass. 19 mill. (Longit. ex Lamarck 40 mill.) 


Venerupis crenata, Lamarck Anim. s. vert. V. p.508.n.6; ed. Deshayes VI. p. 164. 
—_ — Delessert Recueil t. 5. f. 2. 
— — Hanley Deser. catal. p. 55 et in Wood Suppl. t. 12. f. 58. 
_ _ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 192. n. 6. 

Pullastra crenata, Catlow Conch. Nom. p. 41. n. 4. 

Cypricardia serrata, Reeve Conch. icon. t. 1. f. 5. 

Rupellaria crenata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 438. 


Muschel quer-eiförmig, unregelmässig comprimirt, festschalig, sehr ungleich- 
seitig, mit dichtstehenden, strahligen Furchen und mit concentrischen Lamellen 
besetzt, welche dünn, wenig erhoben und gezähnelt sind, nach dem Bauchrande 
hin sich sehr zusammendrängen und nicht gezähnt erscheinen. Färbung unter 
einer theilweise abfälligen, blass braungelben Epidermis weiss, oft am Hintertheile 
violett gefleckt. Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, etwas aufgetrieben, 
kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz herabgesenkt, mit einem 
undeutlichen Winkel in den sehr flach bogigen, etwas wellenförmigen Bauchrand 
übergehend; hinterer Rückenrand verlängert, allmälig herabsteigend, schief bogig. 
Lunula oval, eingedrückt. Area unbemerkbar, indem namentlich an der rechten 
Valve die Lamellen bis auf das Ligament fortgesetzt sind. Innenseite schmutzig 
weisslich, nach hinten schwärzlichviolett, Schlosszähne stärker, als bei den anderen 
Arten. Mantelbucht zungenförmig. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: Neuholland. 


3. Venerupis carditoides Lamarck. 
Tat. 31. Big. 20. 21. 


T. ovato-oblonga, tumidula, inaequilatera, extremitatibus obtusa, postica altiore, sub- 
truncata, carneo-grisea, radiatim subregulariter costata, lamellis concentricis distantibus, 
vix prominentibus, postice modo elevatioribus, clathrata; umbones in 4 longitudinis siti, 
parum involuti, contigui; margo dorsalis anticus breviter procedens, rotundatim in ven- 
tralem leviter arcuatum abiens, posticus subhorizontalis, tum sensim et oblique descendens; 
iunula ovalis, linea impressa indicata; area irregularis, valvae dextrae tumida, crenulata, 
valvae sinistrae sublaevigata, angulo distincto limitata; pagina interna sordide albida, 
extremitatibus et prope basin atro - violacea; dentes cardinis tenues; sinus pallii acute 
triangularis; margo internus grosse crenatus. — Long. 26, alt. 18, crass. 15 mill. (Longit. 
ex Lamarck 32 mill.) 


Venerupis carditoides, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 508. n. 7; ed. Deshayes 
VI. p. 164. 

— Delessert Recueil t. 5. f. 3. 

— —_ Hanley Deser. catal. p. 55. 

E _ Menke Moll. nov. Holl. spec. p. 45. n. 257. 

= _ Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 192. n. 7. 


249 


Pullastra cardidoites, Catlow Conch. Nom. p. 41. n. 3. 
Rupellaria carditoides, H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 438. 


Muschel eiförmig-länglich, mässig angeschwollen, sehr ungleichseitig, an den 
Extremitäten abgestumpft, hinten höher, wie abgestutzt, einfarbig fleischfarbig- 
graulich, ziemlich regelmässig strahlig gerippt und mit entferntstehenden con- 
centrischen Lamellen besetzt, welche kaum vorstehen und nur nach hinten sich 
etwas erheben. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, schwach einge- 
krümmt, einander berührend. Vorderer Rückenrand kurz vorgestreckt, abgerundet 
in den flach bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand fast horizontal, 
dann allmälig schief herabgesenkt. Lunula oval, durch eine eingedrückte Linie 
angedeutet. Area unregelmässig, an der rechten Valve wulstig, gekerbt, an der 
linken fast glatt, durch eine deutliche Kante begränzt. Innere Seite schmutzig 
weiss, an den Extremitäten und nach dem grob gekerbten Bauchrande hin 
schwärzlich-violett. Schlosszähne dünn. Mantelbucht spitz dreieckig. 


Aufenthalt: Neuholland. 


4. Venerupis monstrosa Chemnitz. Die monströse 
Venusmuschel. 


Taf. 15. Fig. 9-11. 


„Lesta ovali, valde inaequivalvi, alba, scabra, decussatim striata, valvula dextra latiore 
quam sinistra, intus ex violaceo maculata.“ (Chemn.) 

„I. ovato-transversa, subaequilaterali, tumida, inaequivalvi, albo-grisea, intus flava, 
violaceo-maculata, transversim densissime striato-lamellosa, striis longitudinalibus crispata; 
valva dextra, sinistram superante, tam ad cardinem quam postice.“ (Desh. 1853.) 


Venus monstrosa, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 50. t.42. f. 445. 446 a. b. Conf. 
Schröter Einleitung III. p. 173. n. 50. 
— _ Gmelin Syst. p. 3280. n. 53. 
en _ Dillwyn Catal. I. p. 208. n. 113. 
Tr _ Wood Ind. test. t. 8. f. 112. 
_ — Anton Verzeichn. p. 9. n. 326. (Species affinis Venerupidi.) 
— anomala, Lamarck Anim. s. vert. V. p.599. n.51; ed. Dehayes VI. p. 359? 
— —_ (Tapes), Blainville in Diet. sc. nat. LVlI. p. 279? 
— Hanley Deser. catal. p. 122? 
Gorbula, Bruguiere in Encycl. möth. t. 230. f. 2 (ex Chemnitz). 
— monstrosa, Cuvier Regne animal ed. Voigt III. p. 551. 
Gastrana monstrosa, Schumacher Essai p. 132. 
Venerupis monstrosa, Gray in Annals of philos. XXV. p. 134. 
= = Hanley Descr. catal. p. 55. 
— — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 197. n. 19. 
= — Römer Krit. Unters. p. 78. 
Petricola monstrosa, Gray in Proc. Zool. Soc. Lond. 1847. p. 184. 
= Mörch Catal. conch. Yoldi I. p. 20. n. 212. 


xl 1. 32 


250 


Chione anomala, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 155. n. 110 (inter species 

incertas)? 

Rupellaria monstrosa, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 438. 

Von dieser noch nicht hinlänglich bekannten Art, welche, wie die Synonymik 
ausweist, von ihrem ersten Beschreiber zu Venus, hierauf (nur nach der Abbil- 
dung) von Bruguiere zu Corbula, von Schumacher zu Gastrana, dann von 
Gray wohl mit Recht zu Venerupis (später zu Petricola), von H. und A. 
Adams zu Rupellaria gezählt wurde, ist es mir nicht gelungen, ein Exemplar 
zu Gesichte zu bekommen, und ich muss mich darauf beschränken, einen Auszug 
aus der Beschreibung des Autors zu geben. Deshayes scheint seine (oben 
mitgetheilte) kurze Diagnose nach einem frischen Exemplare entworfen zu haben, 
da sie, wenn auch übrigens an Chemnitz’s Worte anschliessend, angiebt, dass 
die Muschel innen gelb sei, wovon bei Chemnitz nichts steht, und indem er 
dem Fundorte die Philippinischen Inseln hinzufüst. 

Lassen wir nun unsern trefflichen Autor in seiner treuherzigen Weise reden! 

„Diese Muschel gehört zur Zahl der neuentdeckten, welche seit kurzer Zeit 
einigen wenigen Conchylienfreunden bekannt und an den nicobarischen Ufern 
gefunden worden. Ihre Schalen haben eine weissliche Grundfarbe und eiförmige 
Bildung. Auf ihrer Vorderfläche sieht man Querstreifen, welche sich an der 
Vorder- und Hinterseite stärker erheben und daselbst grosse Runzeln bilden. 
Diese Querstreifen werden von feineren senkrechten Streifen durchkreuzet und 
durchschnitten, und dadurch rauh, netzartig und körnicht gemacht. Beyde Schalen 
schliessen nicht genau auf einander, sondern klaffen ein wenig. Die rechte Schale 
ist viel grösser als die linke und pfleget sowohl nahe beim Schlosse, als auch 
an der Vorder- und Hinterseite mit ganz wunderbaren Auswüchsen versehen zu 
sein, welche sich aus der Abbildung deutlicher werden erkennen lassen. Wenn 
dergleichen Auswüchse nur bey einem und dem andern Exemplare. befindlich 
wären, so müsste man solche für Missgeburten und Auswürflinge dieser Gattung 
halten, welche etwa bei ihrer ersten Entstehung verunglücket, oder durch eine 
üble Lage zwischen Felsenritzen und Corallen im ordentlichen Wachsthum gehin- 
dert, oder sonst durch Schalenverletzungen und Krankheiten mit solchen Leibes- 
gebrechen behaftet worden. Allein da alle Doubletten, welche sich von dieser 
sonderbaren Gattung sowohl in meiner eigenen, als auch in der Spenglerischen 
und Lorenzischen Sammlung befinden, eine eben so ungleiche Schale haben und 
mit gleichen Auswüchsen versehen sind, so muss ich glauben, dass es unter den 
Muscheln dieser Gattung, an ihrem Wohnorte und bei ihren Nahrungsmitteln 
eben so natürlich sei, Auswüchse zu haben, als es bey den Einwohnern mancher 
gebirgigten Gegenden gewöhnlich ist Kröpfe zu haben.*) Im violett gefärbten 


*) Diese Vergleichung ist wohl verfehlt, indem man daraus schliessen könnte, Chemnitz betrachte 
entweder die in den Gegenden, wo Kröpfe vorherrschen, lebenden Menschen als eine besondere Gattung, 
oder er betrachte seine Muschel doch als durch den Wohnort oder Lebensweise bedingte abnorme Form 
einer andern normalen Gattung, was er doch gerade widerlegen will. 


251 


Schlossgelenke stehen in der linken Schale drei Schlosszähne, und in der rechten 
zween Zähne, An den inneren Wänden zeigen sich starke tiefe Narben und Mus- 
kulflecken. Die Wirbelspitzen kehren sich ein wenig zur Hinterseite hinüber. Bei 
der Vulva und dem Ano ist kein deutlicher Eindruck vorhanden. Meine Doublette 
von dieser Gattung, welche ich Fig. 445 (unsere Fig. 11) abbilden lassen, ist 
innerlich weiss, aber diejenige, so ich aus dem Cabinette des Herrn Kaufmann 
Lorenzens entlehnt und bei Fig. 446 lit. a und b (unsere Fig. 9. 10) nach ihrer 
innern Seite zeichnen lassen, hat innerlich starke violette Flecken, welche auch 
äusserlich hindurchschimmern.“ 


X. Clementia Gray. 


Mactra sp., Chemnitz. — Venus, Gray, Philippi. —? Lutraria sp., Lamarck. — 
Clemertia, Gray Syn. cont. Brit. Mus. 1840, ed. 1842. p. 75; 1847. Proc. Zool. Soc. 
Lond. p. 184. n. 549: genus Veneridarum (Venusinorum), Sowerby 1852 (Thesaur. XII. 
p. 700), Deshayes 1853 (Conchif. Brit. Mus. I. p. 197: genus Tapesinorum), Woodward 
1854 (Man. Moll. II. p. 306: subgenus Artemidis), H. et A. Adams 1857 (Gen. rec. moll. 
IV. p. 433: genus Dosininarum); Pfeiffer in Malak. Bl. XVI. 1869. p. 190—194. 

Muschel quer-eiförmig oder dreieckig-oval, gleichschalig, ungleichseitig, nicht 
klaffend, sehr dünn, weiss. Lunula und Area vertieft, nicht deutlich begränzt. 
Schlossplatte ziemlich schmal mit drei Zähnen in jeder Valve: in der rechten die 
beiden vorderen sehr genähert und schmal, der hintere sehr schief, lamellenartig, 
zweispitzig, in der linken der vordere aufgerichtet, zusammengedrückt, spitz, 
zwischen die beiden ersten der andern eingreifend, die beiden anderen schräg, 
divergirend, der mittelste spitz vorstehend, der letzte sehr schief, lamellenartig ; 
in beiden Valven vor dem ersten Zahne eine tiefe dreieckige und hinter dem 
dritten eine flachere Grube. Ligament äusserlich, vorragend. Muskeleindrücke 
entfernt, der vordere zugespitzt-birnförmig, der hintere fast kreisrund. Mantel- 
linie entfernt vom Rande, mit grosser die Mitte der Valven erreichender Bucht. 


Die Gattung ist von Gray 1840 auf die früher von ihm beschriebene und 
abgebildete Venus papyracea gegründet und als unterscheidende Charaktere 
derselben von Tapes und Venerupis nur die sehr dünne Schale und die Grube 
im Rande vor und hinter den Zähnen angegeben. Deshayes charakterisirt sie 
1853 genauer und führt, ausser drei von Sowerby abgebildeten Arten, noch 
fraglich als vierte die Mactra vitrea Chemn. an, wahrscheinlich durch Phi- 
lippi’s Vergleichung seiner Venus hyalina mit dieser Chemnitz’schen Art 
aufmerksam gemacht. Jene Philippische Art identificirt er aber nun ohne Wei- 
-teres mit V. papyracea Gray, obgleich diese nach der Abbildung in Wood’s 
Supplement eine durchaus verschiedene Gestalt besitzt und, wie auch Philippi 


ausführlich nachgewiesen hat, unmöglich dieselbe Art sein kann. Dennoch 
32° 


232 


giebt Deshayes die Philippische Diagnose zur papyracea und nachher 
bei Cl.? vitrea die Chemnitz’sche Phrase. Mir scheint es dagegen, dass V. 
hyalina Phil. der Mactra vitrea viel näher steht, wo nicht identisch damit 
ist, mit welcher alle Charaktere genau übereinstimmen, nur dass allerdings die 
Schlosszähne der bei Chemn. Fig. 1960 abgebildeten linken Valve mehr denen 
der rechten Valve von hyalina gleichen, wie sie Philippi. abgebildet hat und 
wie sie auch wirklich sind, obgleich er auffallenderweise in der Beschreibung 
beide Valven verwechselt hat, was Deshayes in seiner Gattungsdiagnose ohne 
es zu erwähnen berichtigt hat. Das entscheidende Urtheil über die Verschieden- 
heit oder Identität der Arten muss ich weiteren Forschungen überlassen, da mir 
nur zwei schöne Exemplare von Clementia aus den Sammlungen des Herrn Pro- 
fessors Dunker und des Herrn Dr. Dohrn zu Gebote stehen. 


Da nun Mactra vitrea Chemn. wohl unzweifelhaft eine Clementia ist, 
so beginne ich mit dem, was wir über sie wissen und lasse die genaue Beschrei- 
bung der vielleicht damit identischen mir genau bekannten Art unter dem ihr 
vom Autor gegebenen Namen nachfolgen. 


1. Clementia vitrea Chemnitz. Der gläserne Backtrog. (Ch.) 
Taf. 31. Fig. 14. 15. 

„Testa cordata, candida, diaphana, fragilissima, transversim striata, plicata, rugosa, 
vulva intrusa lanceolata, ano ovali, oblongo.“ (Ch.) 

Mactra vitrea, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 219. t. 200. f. 1959. 1960. 

Lutraria crassiplica, Lamarck Anim. s. vert. V. n. 10; ed. Deshayes VI. p. 93? 

(ex eitat. Chenmn.) 

Clementia? vitrea, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 198. n. 4. 
— Pfeiffer in Malak. Bl. XVI. 1869. p. 193. 

„Es gleichet zwar dieser dünne zerbrechliche Backtrog in einigen Stücken 
dem Faltenkorbe, der Mactrae plicatariae Linnaei. Aber er ist in seiner 
mehr aufgeblasenen herzförmigen Bildung und in der ganzen Lage und Stellung 
seiner Falten gar sehr von jenem unterschieden. Er wird auch nicht blos von 
faltenartigen Querrunzeln, sondern auch von feinen Querstreifen umgeben. Er 
ist beydes innerlich und äusserlich schneeweiss, und hat eine vertiefte Vulvam 
und eyförmigen After. Beide Schalen schliessen, gegen die Gewohnheit der meisten 
Korbmuscheln, sehr genau an- und aufeinander. Es wohnet diese Gattung bei 
Tutucoryn an der untersten Küste von Choromandel, die der Insel Ceylon gegen- 
über lieget. Erst im vorigen Jahre habe ich einige Exemplare derselben be- 
kommen, da sie uns zuvor gänzlich unbekannt gewesen.“ (Chemnitz.) 

Dass die abgebildete Muschel, welche ich hier nach Chemnitz’s Original- 
zeichnung neu stechen lasse, da sie auf der alten Tafel mit lauter fremdartigen 
Gegenständen vereinigt ist, keine Mactra ist, kann man, obwohl Chemnitz in 


253 


der Beschreibung kein Wort über das Schloss sagt, aus der Abbildung wohl mit 
Bestimmtheit folgern, ebenso aus der grossen Analogie mit der folgenden Art, 
dass sie zu der Gattung Clementia gehört, doch wage ich es bei der mangel- 
haften Kenntniss der Art nicht, sie ohne Weiteres mit der folgenden zu iden- 
tifieiren. 


2. Clementia hyalina Philippi. 
Taf. 31. Fig. 9—13. 


T. oblongo-ovata, tenuissima, concentrice striata et, praesertim versus apices, undu- 
lata, alba, haud nitens; umbones in 4 longitudinis positi, subinflati, breviter involuti; 
margo dorsalis anticus declivis, vix concaviusculus, rotundatim in ventralem regulariter 
et valde arcuatum abiens, posticus duplo longior, declivis, rectilinearis, tum angulo obso- 
letissimo descendens; lunula cordato-lanceolata, plana, impressa; area lanceolata, striata, an- 
gulo deorsum obsoleto circumscripta; ligamentum breve, latiusculum, prominulum; pagina in- 
terna alba, undulata; impressio muscularis postica profunda, subeireularis; pallii sinus magnus, 
linguaeformis, apice rotundato centrum valvae attingens; lamina cardinalis subangusta, in 
utraque valva sub lunula fovea trjangulari, margini parallela munita; dentes valvae dextrae 2 
anteriores approximati, breves, tertius valde obliquus, fissus, in valva sinistra primus lamel- 
laris, acute elevatus, secundus obliquus, erectus, tertius tenuis, vix divergens; margo internus 
integer. — Long. 38, alt. 32, crass. 19 mill. (Specimen majus e collectione Dunkeriana.) 


Venus hyalina, Philippi Abbild. IH. p. 83. Venus t. 10. f. 6. (Oct. 1849.) 
Clementia papyracea, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 197. n. 1. (Diagnosis 
ex Philippi.) Non V. papyracea Gray. 
— hyalina, Pfeiffer in Malak. Bl. XVI. 1869. p. 194. 

Muschel länglich-eiförmig, äusserst dünn, concentrisch gerieft und zumal nach 
oben wellig, weiss, glanzlos. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, etwas 
aufgeblasen, kurz eingekrümmt. Vorderer Rückenrand abschüssig, kaum merklich 
ausgehöhlt, dann gerundet in den regelmässig und stark bogigen Bauchrand über- 
gehend, der hintere doppelt so lang, geneigt, geradlinig, dann in einem höchst 
undeutlichen Winkel herabsteigend. Lunula herz-lanzettförmig, platt, eingedrückt. 
‚Area lanzettförmig, gerieft, mit einer nach unten undeutlich werdenden Kante 
umgränzt. Schlossband kurz, ziemlich breit, vorstehend. Innenseite weiss, wellig. 
Hinterer Muskeleindruck tief, fast kreisrund. Mantelbucht gross, zungenförmig, 
mit dem abgerundeten Scheitel die Mitte der Muschel erreichend. Schloss ganz 
wie bei der Gattungsbeschreibung angegeben. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: Küsten von Neuholland? 


Bemerkung. Wie schon erwähnt stimmen unsere Exemplare hinsichtlich des 
Schlosses vollkommen mit der bei Philippi abgebildeten rechten Valve überein, indem 
diese deutlich die in der Beschreibung (wohl durch Schreibfehler) für die linke angege- 
bene Stellung der Zähne zeigt. Dagegen hat die linke (bei Philippi nicht abgebildete) 
Valve die Zähne genau so wie sie Philippi für die rechte beschreibt, wie sie aber auch 
Deshayes in der Gattungsbeschreibung für die linke schildert. — Das kleinere Exem- 


254 


plar aus der Sammlung des Herrn Dr. Dohrn (Fig. 12. 13), welches ebenfalls von Eng- 
land aus als Clementia papyracea Gray bezeichnet war, (was, wie ein Blick auf unsere 
Fig. 16, den Gray’schen Typus, beweist, nicht richtig sein kann) stimmt bis auf die ge- 
ringsten Kleinigkeiten mit dem grössern überein. 


3. Clementia papyracea Gray. 
Taf. 31. Fig. 16. 


„V. testa ovata, gibba, papyracea, tenui, pellucida, alba, subantiquata, umbonibus 
concentrice sulcatis; margine cardinali antice impresso. — An novum genus? an Litho- 
phagae? Testa peculiaris.“ (Gray.) 

„Testa ovato-oblongo, gibba, papyracea, tenui, pellucida, alba, ad apices concen- 
trice sulcata; apieibus prominentibus acutis; margine antico brevissimo, fere perpendieu- 
lari; margine dorsali rectilineo declivi; m. ventrali arcuato, antice adscendente; extremitate 
postica oblique truncata; cardine utrinque tridentato et fovea ante dentem anteriorem 
munito.“ (Phil.) 


Venus papyracea, Gray in Annals of Philosophy XXV. (New ser. IX. p. 137. 
Conf. Philippi Abbild. III. p. 84.) 
= — Gray in Wood Suppl. p. 5. 58. t. 2. f. 8. 
— = Hanley Descr. catal. p. 127. 
Clementia papyracea, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 184. 
== = Sowerby Thesaur. Pt. XIII. 1852. p. 700. n. 1. t. 151. £. 155. 
_ — H. et A. Adams Gen. rec. moll. U. p. 433. t. 109. £.1. 1a. 
_ — Pfeiffer in Malak. Bl. XVI. 1869. p. 192. 

Muschel eiförmig -länglich, höckerig, papierartig, dünn, durchsichtig weiss, 
nach den Wirbeln hin concentrisch gefurcht. Wirbel spitz, vorragend. Vorderer 
Rand sehr kurz, fast perpendieular. Rückenrand geradlinig, schräg herabsteigend, 
dann schief abgestutzt. Bauchrand bogig, vorn ansteigend. Schloss in jeder 
Valve dreizähnig mit einer Grube vor dem ersten Zahn. — Länge 2 Zoll, wie 
das bei der Wood’schen verkleinerten Figur beigesetzte Zeichen ergiebt. 


Ich habe diese Art, welche mir nie vorgekommen ist, getreu nach der 
Wood’schen Abbildung kopiren lassen und sowohl die ursprüngliche Gray’sche, 
als die nach der Figur verbesserte Philippische Diagnose gegeben, weil, wie 
schon erwähnt, die vorige Art in den Sammlungen hin und wieder mit diesem 
Namen bezeichnet gefunden wird, Sowerby’s Figur zeigt die hervorstehenden 
Charaktere der Gray’schen Art zwar nicht so stark ausgeprägt, als die Wood'sche, 
gehört aber wohl jedenfalls derselben Art an. 


Ueber die beiden anderen von Sowerby beschriebenen und abgebildeten 
Clementien, welche mir gänzlich unbekannt sind, kann ich nur folgende Notizen 
mittheilen, welche ich ausser den in der Deshayes’schen Monographie (wo beide 
verwechselt sind) befindlichen einer brieflichen treundlichen Mittheilung des Herrn 
Ed. v. Martens in Berlin verdanke. 


255 


4. Clementia similis Sow. Thes. f. 156 von San Nicolas, Philippin. 
Insel Zebu. — Diese soll kleiner sein, als papyracea „von weniger schiefer 
Gestalt, vorn etwas mehr viereckig und am Hintertheile weniger verschmälert.“ 
Nach einem Cuming’schen Exemplare im Berliner Museum hält Martens diese 
Form für eine Varietät der papyracea. 


5. Clementia granulifera Sow. Thes. f. 154. — Diese ist mehr vier- 
‚seitig und sehr verschieden durch die Sculptur „the external surface cut into 
small diamond-shaped granules by minute sulei crossing each other obliquely.“ 
Martens schreibt mir darüber: ‚die ganze Figur erinnert mich an die beiden 
Figuren von Chemnitz Bd X. Fig. 1664 — Venus lapicida Ch., Gmel. — 
Petricola linguatula Lam.? — Choristodon lapicidum H. et A. 
Adams — Saxicavae sp. Röm.) im Umriss, und Fig. 1666 (— Venus 
divaricata Ch. — V. divergens Gmel. — Petricola lucinalis Lam. — 
Venerupis divergens Menke — Choristodon divaricatum H. et A, 
Adams — Petricola divaricata Röm.) in Bezug auf die Sculptur, so dass 
ich eigentlich noch zweifelhaft bin, ob sie überhaupt zu Clementia gehört.“ 


Anhang. 


Gattungen, welche nicht zu den Veneraceen gehören. 


XI Lueina Bruguiere. 


Venus sp., Linne, Chemnitz, Schröter, Gmelin etc. — Tellina sp., Linne, Chem- 
nitz, etc. — Cyclas, Klein, H. et A. Adams. — Lucina, Bruguiere 1792 (Encycl. meth. 
t. 284), Lamarck, Cuvier, Blainville, Latreille, Deshayes, Menke, Gray, Anton, Philippi, 
Reeve, Sowerby, Hanley ete. — Codakia, Scopoli, Mörch, H. et A. Adams. — Loripes, 
Poli, Cuvier, Schweigger, Blainville, Latreille, Menke, Swainson, Gray, H. et A. Adams etc. — 
Cardium sp., Montagu. — Lentillaria, Schumacher. — CythereaetAmphidesma 
Sp., Lamarck. — Strigilla, sp., Turton. — Myrtea, Turton. 

Muschel gleichschalig, meist fast kreisrund, doch zum Theil auch quer ver- 
längert (dadurch Fimbria ähnlich), oder mehr im senkrechten Durchmesser ver- 
|längert (in die Form von Ungulina übergehend), zusammengedrückt oder stark 
aufgeblasen, quer gereift, gegittert oder mit divergirenden Streifen besetzt (Gat- 
tung Strigilla Turt.), bisweilen hinten mit einer an Tellina erinnernden Falte. 
Lunula und Area bisweilen sehr gross, bisweilen kleiner, auch wohl eine oder 


256 


die andere oder beide fehlend. Schloss äusserst verschieden gebildet, entweder 
mit ausgebildeten Cardinal- und Seitenzähnen, oder nur mit Cardinal-, oder nur 
mit Seitenzähnen (entweder vorn oder hinten) besetzt, endlich auch ganz zahnlos, 
Das Schlossband ist immer seiner Structur nach ein äusserliches, bei manchen 
Arten vorragend und sichtbar, oder in einer schräg vom Wirbel nach unten ver- 
laufenden Grube von den Nymphen ganz verdeckt und äusserlich unsichtbar. Die 
constantesten Kennzeichen der Gattung sind aber: 1. Die grosse Ungleich- 
heit der Muskeleindrücke, von welchen der hintere die gewöhnliche rund- 
liche Gestalt hat, jedoch dem Rande viel näher steht als bei den verwandten 
Gattungen, der vordere aber stets schmal und rinnenförmig ist und oft unter 
dem Ende des Schlossrandes beginnend, sich fast bis zur Mitte des Bauchrandes 
hinzieht — und 2. Der einfache Manteleindruck ganz ohne Einbuchtung, 


Das Thier, welches von einigen Arten schon seit langer Zeit genau bekannt 
war, und über dessen im Ganzen unwesentliche Verschiedenheiten Deshayes eine 
sehr instructive Darstellung von 8 untersuchten Arten ganz verschiedener Grup- 
pen im Journal de Conchyliologie IX. 1861. p. 317—335 mit 2 anatomischen 
Tafeln gegeben hat, besitzt einen vorn offnen, bald ganzrandigen, bald mit Cirren 
besetzten Mantel, hinten mit 2 Löchern, von denen das erste sich oft in eine 
häutige Röhre verlängert, einen langen, cylindrischen, wurmförmigen Fuss, und 
nach Philippi nur eine sehr dicke, nicht gestreifte, nach Deshayes aber 
zwei nur am Rande verwachsene Kiemen. Die bei fast allen Acephalen ent- 
wickelten Mundlappen fehlen und sind auf ein einfaches Knötchen an jeder Seite 
reducirt. 

Da nun weder auf entschiedene Charaktere des Thieres, noch auf solche der 
Muschel scharf begränzte Gattungen begründet werden können, auch selbst die 
noch von vielen Neueren angenommene Gattung Loripes theils sehr Verschieden- 
artiges umfassen, theils entschieden Verwandtes aus einander reissen würde, s0 
scheint es am Zweckmässigsten, mit Lamarck (nach Ausscheidung der nicht da- 
hin gehörigen Arten), Deshayes und Philippi die Gattung Lucina als Ganzes 
zu erhalten und nur in Gruppen einzutheilen. 

Ich beschränke mich darauf, aus der in allen Meeren vorkommenden Gat- 


tung die bei Chemnitz abgebildeten Arten in der Folge, wie sie auf unseren 
Tafeln vorkommen, nebst einigen anderen kritischen zu erörtern. 


1. Lucina borealis (Venus) Linne. 
Taf. 9. Fig. 1. 


T. subrotunda aequilatera, parum inflata, tenuiuscula, striis concentrieis inaequa- 
liter elevatis et inaequaliter distantibus sculpta, opaca, alba; umbones submediani, vix 
inflexi, parum prominuli, contigui; margo dorsalis anticus protractus, tum angulo obsoleto 
descendens, posticus declivis, subtruncatus, ventralis regulariter arcuatus, utrinque alte 


257 


adscendens; lunula angusta, lanceolata; rima arealis aperta, ligamentum excipiens; pagina 
interna radiatim obsolete striata; dentes cardinales in utraque valva duo, approximati. 
quorum alter subfissus, laterales nulli; impressiopallialislinearis, margini integro parallela. — 
Long. 35, alt. 31, crass. 17—28 mill. 


Venus borealis, Linn. Syst. ed. XII. p. 1134. n. 143 (exclusa fig. Listeri.) Conf. 


Hanley Ipsa Linn. Conch. et Römer Krit. Unters. p. 92. 
— —_ Donovan Brit. shells VI. t. 130; ed. Chenu p. 87. t. 34. f. 8-10. 
— . pensylvanicae cognata, Chemn. Conch. Cab. VI. p. 16. t. 38. f. 399. 
(V. incomta „Phil.“ Küster in Ind. fasc. 33.) 

—  spuria, Gmel. Syst. p. 3284. n. 72. (ex List. t. 296. f. 133 et, Chemn.) Conf. 

Schröt. Einleit. II. p. 166. n. 32 et Römer Krit. Unters. p. 88. 
— —  Dillwyn Catal. I. p. 194. 
—  albida, Renieri Tav. alfab. 


Tellina Bulls, Montagu Test. brit. p. 68; ed. Chenu p. 42. 


= Maton et Rack. Linn. Trans. VII. p. 34. 

— — Pennant Brit. Zool. IV. p. 181. 

= _ Turton Brit. fauna p. 151; Conch. diet. p. 175. 

— — Wood Gen. conch. p. 183. t. 42. f. 4.5; Ind. test. t. 4. f. 71 


Lucina radula, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 541. n. 5; ed. Deshayes VI. p. 225. 


Fossil: 


— Turton Conch. dithyr. brit. p. 116. n. 6. 
—_ — Risso Eur. merid. IV. p. 342. 
— Brown Il. conch. Gr. Brit. ed. 1. t. 17. f.8. 9; ed. I. p.98 n.1. 
t..39.1%..8..9. 
= — Potiez et Mich. Gal. Douai II. p. 203. 
—= — (?) Gould Report invert. Massach. p. 69. (L. filosa Stimpson 
Test. moll. of New-England p. 17.) 
— — De Kay Zool. of New-York t. 26. f. 274. 
= — Philippi Enum. moll. Sicil. I. p. 35. n. 9. t. 3. £. 17; ID. p. 25. 
= = Hanley Descript. catal. p. 75. 
= —_ Petit in Journ. Conch. I. p. 292. 
= — Thompson Report fauna Irel. p. 261. 
= Brusina Contr. faun. Dalmat. p. 98. n. 441. 
_ alba, Turton Conch. dithyra brit. p. 114. n. 3. t. 7. f. 6. 7. (juv.) 
_ spuria, Deshayes in Lam. Anim. s. vert. VI. p. 225 adnot. 2; Traite 
elem. p. 785. 
— borealis, Loven Ind. moll. Scan. p. 192. 
— — Mönch Cat. conch. Yoldi II. p. 32. n. 387. 
— _ Forbes et Hanl. Brit. moll. I. p. 46. t. 35. f. 5. 
— —_ Reeve Conch. icon. t. 3. f. 13. 14. 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 467. 
— — Sowerby Ill. ind. Brit. sh. t. 5. f. 16. 
— _ Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 162. n. 2. 
— — Petit Cat. molL test. d. mers d’Europe p. 40. 


Venus circinata Broc., Marc. d. Serr. 


Lucina circinata, Defrance, Pusch. 


— antiquata, Sow., Nyst. 
— contracta, Conr. 


X. 1. 33 


258 


Lucina flandrica, Nyst. 
— spuria, Sism. 
—  affinis, Eichw. 


Muschel rundlich, wenig aufgeblasen, in der Regel länger als hoch, doch 
auch bisweilen mehr hoch als lang, gleichseitig, ziemlich dünn, mit ungleich 
erhobenen und in ungleichen Entfernungen stehenden concentrischen Reifchen be- 
setzt, glanzlos, weiss. Wirbel ziemlich in der Mitte stehend, kaum gekrümmt, 
wenig vorstehend, einander berührend. Vorderer Rückenrand etwas vorgestreckt, 
dann in stumpfem Winkel herabsteigend, hinterer Rückenrand abschüssig, etwas 
abgestutzt, Bauchrand regelmässig bogig, vorn und hinten hoch ansteigend. Lu- 
nula schmal, lanzettförmig. Arealritze offen, das Schlossband aufnehmend. Innen- 
seite weiss, undeutlich strahlig gerieft. Cardinalzähne 2 in jeder Valve, nahe- 
stehend, einer derselben etwas gespalten. Seitenzähne fehlend. Manteleindruck 
linienförmig, dem glatten Innenrande parallel. 


Aufenthalt. Im atlantischen Meere an den Küsten von Irland, Gross- 
britannien, Norwegen, Holland, Frankreich, seltner im Mittelmeer bei Piemont, 
Corsica , Sieilien, Algier? Das von Gould u. A. angegebene Vorkommen in 
Nordamerika soll sich nach Stimpson auf eine der europäischen Art nahe ver- 
wandte, aber verschiedene Art beziehen, welche er L. filosa nennt. — Fossil 
findet sich die Art nach Weinkauff sehr verbreitet in verschiedenen Tertiär- 
bildungen von Deutschland, der Schweiz, Frankreich, England, Italien, Sicilien, 
Rhodus. 


Bemerkung. Deshayes hat die Chemnitz’sche Fig. 599 zuerst fraglich zu Lu- 
cina radula citirt (auf dem Umschlage zu Heft 33 der neuen Ausgabe, in welchem 
unsere Taf. 9. ausgegeben wurde, ist sie irrig als Venus incomta Phil. bezeichnet), und 
es ist wohl nach Chemnitz’s Beschreibung nicht zu bezweifeln, dass sie jene Art wirk- 
lich darstellt. Aber über den ihr zukommenden Namen herrscht bis auf die neueste 
Zeit Verschiedenheit der Ansichten. Der höchst unkritische Namenverfertiger Gmelin 
hatte auf diese Figur und eine nicht dazu gehörige von Lister seine Venus spuria 
gegründet und Dillwyn denselben angenommen... Dann aber ward sie von Montagu 
und anderen englischen Autoren als Tellina radula in die Wissenschaft eingeführt, 
und dieser Name von Lamarck bei der Uebertragung in die Gattung Lucina beibe- 
halten. Später aber stellte Loven die mit wichtigen Gründen belegte Ansicht auf, dass 
gerade diese Art die Venus borealis Linn., welche von den Autoren verschieden ge- 
deutet war, und unter deren Namen Chemnitz verschiedene Arten von Astarten abbildet *), 
sein möge, eine Ansicht, die neben der theoretischen Begründung später eine wichtige, 
fast entscheidende Stütze dadurch bekam, dass Hanley dieselbe wirklich in der Linne’- 
schen Sammlung als V. borealis bezeichnet vorfand. Seitdem wird sie meines Dafür- 
haltens mit Recht von den neueren Autoren als Lucina borealis angenommen, denn 


*) Er sagt zwar nur: „vermuthlich gehören die hier (Fig. 412—414) abgebildeten Muscheln zu 
Venus borealis Linn. Sie wohnen in den nordischen Gewässern, und sind also boreales, sie haben zum 
Theil testam lentiformem“ u. s. w. 


259 


wenn auch Römer nachzuweisen versuchte, dass die Linneische Beschreibung nicht ge- 
nau auf L. radula Lam. passte, so betrafen doch die Einwendungen hauptsächlich 
Charaktere, die bei der notorischen Variabilität der Umrisse und der Streifung nicht 
entscheidend sein konnten. 


2. Lueina jamaicensis (Venus) Spengl., Chemn. 
Taf. 18. Fig. 1.2. 

T. subquadrato-rotundata, subaequilatera, lentiformis, solidiuseula, liris concentrieis 
subelevatis, irregulariter distantibus seulpta, antice impressione arcuata, Junulam secundam 
mentiente, postice impressione etiam ab umbenibus exeunte, subrectilineari, profundius 
descendente, notata, sub epidermide corneo-fusca decidua flavido-albida; umbones sub- 
mediani, vix prominuli, in adultis saepe corrosi; margo dorsalis anticus oblique descen- 
dens, medio arcuatim productus, angulo obtuso in ventralem subregulariter arcuatum abiens, 
posticus medio subangulatus, tum fere verticaliter descendens et angulo distinctiore ad 
terminationem impressionis posticae desinens; Junula parvula, impressa, lanceolato-ovata, 
valvam sinistram vix tangens; area lanceolata, ligamentum continens; pagina interna pal- 
lide aurantiaca, radiatim obsoletissime striata,; dentes cardinales nulli, laterales in valva 
dextra 2, anticus major, compressus, subtriangularis, posticus longior, minus prominens, 
uterque foveae profundae valvae sinistrae respondens; margo internus inleger. — Long. 59, 
alt. 57, crass. 30 mill. 


Lister Conch. t. 300. f. 137. 
Gualtieri Ind. t. 88. f. B. 
Knorr Vergnüg. IV. p. 25. t. 14. f. 4. 
Venus jamaicensis „Spengl.“ Chemn. Conch. Cab. VI. p. 24. t. 39. f. 408. 409. 
Conf. Schröt. Ein]. III. p. 168. n. 39. 
= — Dillwyn Catal. I. p. 194. n. 80. 
—  pensylvanicae var. [., Gmelin Syst. p. 3283. 
—  Encyel. meth. t. 284. f. 2a. b. c. 
Lucina jamaicensis, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 540. n. 1; ed. Deshayes 
VI. p. 223. 
DER: — Sowerby Gen. of shells n. 27. f. 3. 
er — Deshayes in Encyel. meth. I. p. 379. n. 21. 
TER — Reeve Conch. syst. t. 59. f. 3. 
— = D’Orbigny Voy. Amer. merid. p. 583. n. 638; Moll. Cub. II. 
p. 294. n. 494. 
m: = Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 195. 
ya — Hanley Desc:ipt. catal. p. 75. 
= — Beau in Journ. Conch. II. 1851. p. 425; VI. p. 26. 
For; — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 32. n. 388. 
De —_ H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 467. t. 113. f. 4. 4a. 


Muschel undeutlich viereckig-rundlich, fast gleichseitig, linsenförmig, ziemlich 
festschalig, mit schwach erhobenen, in ungleichen Entfernungen stehenden Leisten 
besetzt, vorn mit einem bogigen Eindrucke, der gleichsam eine zweite Lunula 
zu bilden scheint, und hinten mit einem ebenfalls von den Wirbeln ausgehenden, 


fast geradlinigen, tiefer herabsteigenden Eindrucke versehen, unter einer abfäl- 
334 


260 


ligen hornbräunlichen Epidermis gelblichweiss. Wirbel fast in der Mitte stehend, 
kaum hervorragend, bei alten Exemplaren bisweilen angefressen. Vorderer Rücken- 
rand schräg herabsteigend, in der Mitte bogig vortretend, in stumpfem Winkel 
in den ziemlich regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend. hinterer Rücken- 
rand in der Mitte schwachwinklig, dann fast senkrecht herabsteigend, mit einem 
deutlicheren Winkel am Ende des hinteren Eindruckes aufhörend. Lunula klein, 
eingedrückt, lanzettlich-oval, kaum auf die linke Valve übertretend. Area lanzett- 
förmig, das Ligament aufnehmend. Innere Oberfläche blass orange, fast un- 
unmerklich radialstreifig.. Cardinalzähne fehlen. In der rechten Valve 2 Seiten- 
zähne, von denen der vordere stärker, zusammengedrückt, fast dreieckig, der hin- 
tere länger und weniger vorragend ist, beide in tiefe Gruben der linken Valve 
eingreifend. Innenrand glatt. 


Aufenthalt. In den westindischen Meeren, Jamaica, u. s. w. 


Bemerkung. Die Streifung dieser Art ist nicht immer gleich; bei jüngeren Exem- 
plaren sind es ziemlich gleichweit abstehende, fast membranöse Leistchen, welche beson- 
ders auf der vordern eingedrückten Stelle sehr gedrängt stehen, bei einem mir vorlie- 
genden sehr alten (was jedoch noch nicht ganz die Grösse der Chemnitz’schen Figur 
erreicht), dessen Wirbel ganz abgerieben sind, stehen dieselben dichter und sind unregel- 
mässiger. — Lamarck erwähnt zweier Varietäten, deren erste innen gelb und rauh 
sein soll, die zweite kleiner, innen und aussen rein weiss. (Vergl. Lucina scabra 
Chemn. Nr. 16.) 


3. Lueina tigerina Linn. Die Tigerzunge. (Chemnitz.) 
Taf. 19. Fig. 1. 2. 


T. sublentiformis, longior quam alta, postice subdecisa, solida, suleis radiantibus 
undulatis confertis sed inaequalibus (postice confertissimis) et striis impressis concentricis 
confertissimis sculpta, alba, margine interdum rubescens; umbones in # longitudinis positi, 
minuti, vix incurvati, contigui; margo dorsalis anticus breviter protractus, arcu lato in 
ventralem subirregulariter curvatum abiens, dorsalis posticus parum descendens, tum an- 
gulo obtusissimo deflexus et angulo vix distinetiore cum ventrali junctus; lunula minima, 
profunda, subcordiformis, processu valvae dextrae modo formata; area angustissima, liga- 
mentum continens; pagina interna alba vel pallide flavescens, margine, praesertim prope 
cardinem , purpurascens; dentes cardinales in valva dextra unus, subobliquus, et secun- 
dus lunularis, compressus, triangularis, in sinistra cardinales duo subparalleli et lunu- 
laris minor, compressus infra foveam profundam, lunularem dextrae excipientem; impressio 
pallialis suberenata; margo internus integer. — Long. 77, alt. 69, erass. 36 mill. 


Lister Hist. t. 337. f. 174. 

Rumph. Ambein. Rar. p. 140. t. 43. f. H: Chama granosa. 
Petiv. Aquat. anim. t. 18. f. 9. 

Gualtieri Ind. t. 77. f. A. 

Knorr Vergnüg. IV. p. 8. t. 3. f. 2; VI. p. 71. t. 37. f. 2. 
Adanson Seneg. p. 223. n. 3. t. 16. f. 3: le Codok. 
D’Argenville Conch. t. 21. f. E; ed. Favanne t. 47. f. D 1. 


261 


Venus tigerina, Linn, Syst. ed. X. p. 688. n. 12; ed. Xi. p. 1133. n. 136; Mus. 
Lud. Ulr. p. 503. n. 65. 
— —_ Born Index p. 58; Mus. Br 70. 
— _ Chemn. Conch. Cab. VII p. 6. t. 37. f. 390. 391. 
— _ Schröt. Einleit. II. p. 136. n. XXV, 
_ — Gmel. Syst. p. 3283. n. 69. Conf. Römer Krit. Unters. p. 85. 
_ —_ Dillwyn Catal. I. p. 191. n. 76. 
—  tigerrina, Blainv. in Diet. se. nat. XXXII. p. 340; (Orbieulus) LVI. p. 269; 
t. 104. f. 3; Malac. t. 74. f. 3. 
Venus, Encycl. meth. t. 277. 7. 4a.b. 
Chama tigerina, Meuschen Mus. Gevers. p. 452. n. 1704. 
Cytherea tigerina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 574. n. 53; ed. Deshayes VI. 
p- 318 (Lucina). 
— — Turton Conch. dith. brit. p. 164. n. 5. t. 10. f. 12 (Guern- 
sey, 1 poll. diam.) ?? 
_ — Chenu Nlustr. t. 11. £. 2, 
— — Thompson Rep. fauna Irel. p. 262 (ex auctoritate Brownii). 
— — Krauss Südafr. Moll. p. 5. n. 2. 
Lucina tigerina, Deshayes in Encycl. meth. II. p. 384. n. 37. 
— — Sowerby Genera of shells. 
—_ _ Anton Verzeichn. p. 6. n. 215. 
— — Hanley Deser. catal. p. 78. 
— _ Petit in Journ. Conch. Il. 1851. p. 425; VII. p. 26. 
— (Codakia), Carpenter Mazatlan moll. p. 96. n. 136. 
_ — H. et A. ln Gen. rec. moll. II. p. 468. 
— un D’Orbigny Moll. Cub. II. p. 297. 
Codakia tigerina, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 196. n. 684. 
— — Mörch Cat. eonch. Yoldi II. p. 33. n. 395. 
Var. Mit schwächeren Längsstreifen in der Mitte. 
Cytherea interrupta, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 574. n. 52; ed. Deshayes- 
VI. p. 318. 
— — Chenu Illustr. t. 11. £. 1. 
Venus interrupta (Örbieulus), Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 269. 
Lucina tigerina var., Deshayes in Lamarck VI. p. 318 adnot. 
—  interrupta (Codakia), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 468. 


Aufenthalt. Im indischen Ocean, Molukken, Nicobaren (Chemn.), West- 
indien (Cuba!), im atlantischen Meere, Kap, Senegal, England? 


Eine genauere Beschreibung dieser sehr verbreiteten und wohlbekannten 
Muschel möchte wohl ganz überflüssig sein, da dieselbe, wenn sie auch hinsicht- 
lich ihrer mehr oder weniger regelmässigen Gestalt und der Färbung der innern 
Seite, wie auch selbst in der mehr oder minder rauhen Sculptur ziemlich ver- 
änderlich ist, doch stets leicht erkennbar ist. — Dass dieselbe keine Venus oder 
Cytherea ist, sondern zu Lucina gezählt werden muss, hat schon Deshayes 
durch die Charaktere der Schale nachgewiesen, und die Untersuchung des Thieres 
durch Valenciennes hat die volle Bestätigung gegeben. — Die auffallende 
Erscheinung, dass Linn& in der 12. Auflage des Systemes sie zweimal mit 


262 


demselben Citat und fast denselben Worten beschreibt, ist von den Autoren 
auf verschiedene Weise zu erklären versucht worden. Die Vermuthung O. F. 
Müller’s, dass Linne einmal die natürliche Muschel, das anderemal die abge- 
schliffene gemeint habe, verwirit Chemnitz mit Recht ganz als des grossen 
Autors unwürdig; auch seine eigene anfängliche Ansicht, dass einmal die ostin- 
dische, das anderemal die westindische gemeint sei, lässt er wieder als unge- 
gründet fallen, doch nimmt Schröter diese Vermuthung wieder als wahrscheinlich 
an. Ich stimme mit Römer (Krit. Unters. S. 86.) überein, dass der Um- 
stand dunkel bleibt und nur anzunehmen ist, dass Linne, wie sich Schröter 
(Bd. III. S. 141) ausdrückt, „aus menschlicher Uebereilung eine und eben die- 
selbe Muschei unter einerlei Namen zweimal eingesetzt habe.‘ 

Eine schon von Chemnitz erwähnte und auch von Schröter hervor- 
gehobene Eigenthümlichkeit der Muschel, welche auch bei Lucina punctata 


eben so bestimmt, bei L. jamaicensis in niederem Grade hervortritt, ist, dass 
die kleine Lunula nur von einem vorstehenden Plättchen der ersten Valve gebil- 
det wird, während die linke an derselben Stelle einen entsprechenden Einschnitt ' 
zeist. Chemnitz sagt darüber: ‚„beym After zeiget sich ein kleiner vertiefter 
herzförmiger Eindruck, den ich einseitig nennen möchte, weil er nur von der ' 


rechten Schale und durch einen Auswuchs derselben gebildet wird.‘ 


4. Lueina punetata (Venus) Linn. (Die punktirte Venus- 
muschel: Chemn.) 
Taf. 19. Fig. 8. 9 


T. convexiusculo -lentiformis, subaequilatera, solida, ponderosa, suleis radiantibus, 
medio subdistantibus linearibus, postice confertissimis, antice latis, planis, praeterea suleis 
incrementi sparsis profundis, strisque concentrieis confertis sed vix impressis sculpta, 
nitidula, alba; umbones submediani, breviter involuti, contigui, hand prominuli; margo 
dorsalis anticus oblique procedens, arcuatim in ventralem bene curvatum abiens, posticus 
convexus, angulo obsoleto terminatus; lunula parvula, profunda, subcordiformis, dilatati- 
one valvae dextrae modo formata; rima arealis ligamentunm continens; pagina interna 
incrassata, interdum punctis impressis notata, Jutescens, margine rubra; cardo ut ir L. 
tigerina; margo internus integer. — Long. 55, alt. 50, crass. 30 mill. 


Rumph. Amboin. Rar. p. 139. t. 43. f. D: Chama pectinata. 
Petiv. Aquat. an. t. 18. f. 6 
Gualtieri Index t. 75. f. D. 
Venus punctata, Linn. Syst. ed. p. 688. n. 116; ed. XU. p. 1134. n. 140; Mus. 
Lud. Uir. p. 505. n. 69. 
_ Chemn. Conch Cab. VII p. 15. t. 37. f. 37 398. 
— -— Schröter Einleit. III. p. 140. n. XXIX. 
— _ Gmel. Syst. p. 3284. n. 74. Conf. Römer Krit. Unters. p. 89. 
a — Blainville in Diet. sc. nat. LVII. p. 269. 
—  Eneyel. meth. t. 277. f.3 a. b. c. 
Lentillaria punctata, Schumacher Essai p. 148. t. 15. f. 4. 


263 


Cytherea punctata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 575. n. 54; ed. Deshayes VI. 
p-. 319 (Lucina). 
— — Chenu Ilustr. t. 11. f. 3. 
Lucina punctata, Deshayes in Diet. class. d’hist. nat. IX; Eneycl. meth. I. 
p- 385. n. 38. 
— = Sowerby Genera of shells. f. 1. 
— — Reeve Conch. syst. t. 59. f. 1. 
— — Hanley Descript. catal. p. 77. 
— _ Carpenter Mazatlan moll. p. 97. n. 137. 
(Codakia), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. Il. p. 468. 
Codakia purlktata, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 196. 
_ == Mörch Cat. conch. Yoldi IL p. 33. n. 397. 


Muchel convex-linsenförmig, fast gleichseitig, festschalig, schwer, mit strah- 
ligen Furchen, welche in der Mitte ziemlich entfernt stehen und linienförmig 
sind, hinten sehr dicht stehend, vorn dagegen breit und abgeplattet sind, ausser- 
dem mit einzelnen tiefen Wachsthumsfurchen und gedrängten aber kaum einge- 
drückten concentrischen Linien besetzt, etwas glänzend, weiss. Wirbel ziemlich 
in der Mitte stehend, kurz eingekrümmt, einander berührend, nicht vorragend. 
Vorderer Rückenrand schräg vortretend, im Bogen in den wohlgekrümmten Bauch- 
rand übergehend, hinterer Rückenrand convex, mit einen undeutlichen Winkel 
endigend. Lunula klein, tief eingedrückt, herzförmig, nur durch eine Verbrei- 
terung der rechten Valve gebildet. Arealspalte das Ligament aufnehmend. In- 
nere Fläche verdickt, bisweilen mit eingedrückten Punkten besetzt, gelblich, am 
Rande roth. Schloss wie bei L. tigerina. Imnenrand glatt. 


Aufenthalt: im indischen Ozean; bei Ceram. (Rumph.) 


Bemerkung. Diese schöne, der vorigen zunächst verwandte Art ist durch ihre 
elegante Sculptur nnd constante Färbung sehr ausgezeichnet, wie auch durch die dicke 
Kalkschicht, welche im Innern abgelagert ist. Die auf dieser häufig zu bemerkenden einge- 
drückten Punkte, welche wohl zu dem Linneischen Namen die Veranlassung gegeben haben 
müssen, sind durchaus nicht immer vorhanden, und schon Chemnitz wirft die Frage 
auf, ob sie zu den wesentlichen Merkmalen der Muschel gezählt werden dürfen? 


5. Lueina pensylvanica Linn Die Pensylvanerin. 
(Chemnitz.) 


Taf. 19. Fig.. 5. 10. 


T. subrotunda, inaequilatera, perinflata, crassa, laevigata, liris concentrieis com- 
pressis, parum elevatis, subaequaliter distantibus, versus marginem ventralem confertioribus 
et. laciniato-lamellosis sculpta, postice sulco profundo ab umbonibus exeunte divisa, ala- 
bastrino-alba; umbones tumiduli, incurvati, non contigui; margo dorsalis anticus brevior, 
concaviusculus, angulo subrecto desinens, posticus arcuatim in ventralem bene curvatum, 
postice angulato-sinuatum abiens; Junula permagna, cordiformis, impressa, confertis- 
sime ruditer striata; rima arealis angusta, breviuscula, partem ligamenti monstrans; 


264 


pagina interna alba; dentes in utraque valva 4, cardinales approximati, laterales 2 vali- 
diores, posticus remotus; margo internus minute erenulatus. — Long. 48, alt. 44, crass. 
35 mill. 


Lister Hist. t. 305. n. 138. 
D’Argenville Conch. t. 21. f. N (??); ed. Favanne t. 47. f. 1. 
Venus pensylvanica, Linn. Syst. ed. X. p. 688. n. 114; ed. XII. p. 1134. n. 138. 
Mus. Lud. Ulr. p. 504. n. 67. 
vi — Born Index p. 60; Mus. t. 5. f. 8. 
— _ Chemn. Conch. Cab. VII. p. 12. t. 37. f. 394. 395. 
_ u Schröter Einleit. IH. p. 137. n. XXV1. 
_ _ Karsten Mus. Lesk. 1. p. 167. n. 262. 
— _ Ginelin Syst. p. 3283. n. 71. Conf. Römer Krit. Unters. 


p- 87. 
— — Dillwyn Catal. I. p. 193. n. 79. 
—  Encyel. meth. I. t. 284. f. 1a. b. c. 


Lucina pensylvanica, Schumacher Essai p. 165. t. 16. f. 2. 


— — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 540. n. 2; ed. Dehayes VI. 
p- 223. 

En u Sowerby Genera of shells n. 27. 1. 4. 

_ —_ Deshayes iu Eneycl. meth. DI. p. 383. n. 34. 

—T = D’Orbigny Moll. Cub. II. p. 300. n. 503. 

= — Hanley Descript. catal. p. 75. 

— — Beau in Journ. Conch. II. 1851. p. 425; VII. p. 26. 

= — Mörch Cat. conch. Yoldi U. p. 32. n. 390. 

—_ Woodward Manual I. p. 292. t. 19. f. 6. 

= = H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 467. 


Muschel rundlich, ungleichseitig, sehr aufgeschwollen, dick, glatt, mit zu- 
sammengedrückten, wenig erhobenen, ziemlich gleichweit abstehenden, nach dem 
Bauchrande hin gedrängteren und zerschlitzt-lamellösen Reifchen besetzt, an der 
hintern Seite durch eine tiefe vom Wirbel ausgehende Furche getheilt, alabaster- 
weiss. Wirbel etwas aufgetrieben, eingekrümmt, einander nicht berührend. Vor- 
derer Rückenrand kürzer, etwas concav, mit einem fast rechten Winkel endigend; 
hinterer Rückenrand im Bogen in den Bauchrand übergehend, welcher schön 
gekrümmt, aber nach hinten winklig eingebuchtet ist. Lunula sehr gross, herz- 
förmig, eingedrückt, sehr dicht und grob gerieft. Arealfurche schmal und ziem- 
lich kurz, einen Theil des Ligaments zeigend. Innere Seite weiss, in jeder Valve 
4 Zähne, 2 Cardinalzähne, welche nahe zusammenstehen, und 2 Seitenzähne, 


welche stärker sind und von welchen der an der Hinterseite weit entfernt ist. 
Innenrand fein gekerbt. 


Aufenthalt: in den westindischen Meeren. 


Bemerkung. Man könnte versucht sein, bei dieser Muschel den vordern Eindruck 
als analog dem bei L. jamaicensis vorkommenden zu betrachten, da er gerade wie bei 
jener bis zum vordersten Punkte der Gesammtlänge geht und dort mit dem Bauchrande 
einen Winkel bildet. Bei jamaicensis ist aber oben beim Wirbel noch deutlich eine 
kleine Lunula vorhanden, während bei pensylvanica die ganze eingedrückte, herzförmige 


265 


Stelle genau die Charaktere einer Lunula, wie sie bei den Veneraceen vorkommen, trägt, 
und daher wohl lieber als solche zu bezeichnen ist. Dagegen hat die hintere, durch 
eine Furche, welche den Bauchrand winklig einschneidet, abgetrennte Partie so wenig 
wie bei jamaicensis und den Tellinen, wo eine ähnliche Erscheinung sehr häufig ist, 
durchaus nicht den Charakter einer Area, und eine solche ist überhaupt nicht vorhanden, 
wenn man nicht bei dieser wie bei den vorhergehenden Arten die Spalte, in welcher das 
Ligament liegt, als solche bezeichnen will. — Die Charaktere der Muschel bleiben sich 
vom jugendlichen Znstande (Fig. 10.) bis zum erwachsenen ganz gleich, nur dass die 
lappig-lamellöge Beschaffenheit der concentrischen Leistchen, welche freilich nicht immer 
sichtbar und z. B. auch an dem Chemnitz’schen Exemplar (Fig. 5.) nicht angedeutet ist, 
noch gar nicht hervortritt. 


6. Lucina aurantia Deshayes. 
Taf. 19. Fig. 6. 7. 


T. subrotunda, inaequilatera, turgida, solida, concentrice subconfertim striata, postice 
sulco profundo ab umbonibus exeunte, marginem ventralem incidente divisa, aurantiaco- 
lutescens, versus apicem alba; umbones turgiduli, involuti; margo dorsalis anticus brevior, 
medio arcuatim prominens, posticus subarcuato-declivis, veutralis praeter sulewn posticum 
regulariter curvatus; lunula magna, subcordifoımis, impressa; rima arealis vix aperta; 
pagina interna alba, margine laete aurantiaca, radiatim striata; dentes fere ut in L. pen- 
sylvanica; margo internus minute erenulatus. — Long. 31, alt. 30 mill. (Spec. Chemn.) 
— Specimis minoris long. 23, alt. 22, crass. 154 mill. 

Venus pensylvanica var., Chemwn. Conch. Cab. VII p. 14. t. 37. f. 396. 

— = var., Gmelin. Syst. p. 3283. 
Lucina aurantia, Deshayes in Encycl. meth. I. p. 384. n. 36; in Lam. An. s. 
vert. VI. p. 236. n. 34. 
— — Hanley Descript. catal. p. 77. 
= _ Mörch Cat. conch. Yoldi U. p. 32. n. 392. 
= — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 467. 

Muschel ziemlich kreisrund, ungleichseitig, aufgeblasen , festschalig, ziemlich 
dicht concentrisch gerieft, an der hinteren Partie durch eine tiefe vom Wirbel 
ausgehende und den Bauchrand einschneidende Furche getheilt, orangenfarbig- 
gelblich, nach der Spitze weiss. Wirbel etwas aufgetrieben, eingekrümmt. Vor- 
derer Rückenrand kürzer, in der Mitte bogig verbreitert, hinterer Rückenrand 
mit schwacher Krümmung abschüssig; Bauchrand abgesehen von der hinteren 
Furche regelmässig bogig. Lunula gross, fast herzförmig, eingedrückt. Areal- 
spalte kaum geöffnet. Innenseite weiss, am Rande hell erangenfarbig und strahlig 
gerieft. Schloss beinahe wie bei L. pensylvanica. Innenrand fein gekerbt. 


Aufenthalt: in den westindischen Meeren. 


Bemerkung. Unser Chemnitz betrachtete diese Muschel als Varietät der L. pen- 
‚sylvanica, mit welcher sie allerdings die nächste Verwandtschaft besitzt. Doch hat 
Deshayes sie mit Recht von jener getrennt, da sie sich nicht allein durch die Färbung, 
‘sondern, wie auch Chemnitz erwähnt, durch ihre viel glattere Oberfläche, auf welcher 
durchaus keine „blätterigte Querstreifen“ stehen, und andere Merkmale unterscheidet. 

XI 1. 54 


266 


%. Lueina chrysostoma (Teliina) Heuschen. 
Taf. 20. Fig. 8S—10. 


T. suborbieulata, subinflata, parum inaequilatera, solidula, concentrice leviter striata, 
opaca, alba, parte antice et postica depressis angulo obtuso a mediana separatis; umbones 
in # longitudinis positi, levissime incurvati, vix prominentes; margo dorsalis anticus sub- 
horizontaliter protractus, tum arcuatim et undulatim descendens, posticus horizontalis, tum 
subdecisus, ventralis arcuatus; lunula parvula, lanceolato-ovata, a valva dextra praecipue 
formata; rima arealis angusta; pagina interna lutescens vel intense aurea; cardo eden- 
tulas; lamina cardinalis sublata; fovea ligamenti margini subparallela; margo internus 
laevis. — Long. 56, alt. 50, crass. 41 mill. 

Lister Hist. t. 260. f..96. t..293.:f. 129. 

Venus edentula, Chemn. Conch. Cab. VII. p. 34. t.40. f. 427—429. Non Linn. 

— _ Schröter Einl. II. p. 147. n. XXXV. 
— _ Gmelin Syst. p. 3286. n. 80. 
Tellina chrysostoma, Meuschen Mus. Gevers. p. 462. n. 1771. (ex fig. List.) 
Lucina edentula, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 540. n. 3; ed. Deshayes VI. 
p. 224. 
_ Deshayes in Encyel. meth. IL. p. 372. n. 1. 
— _ D’Orbigny Moll. Cub. II. p. 299. n. 502. 
— — Hanley Desecript. catal. p. 75. 
= Beau in Journ. Conch. 1. 1851. p. 425; VIL p. 26. 
E= chrysostoma, Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1845. p. 181; Abbild. II. 
p. 206: Lueina t. 1. f. 3. 
— — Römer Krit. Unters. p. 100. (An L. edentulae juv.?) 
Loripes chrysostoma, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 32. n. 386. (Synon. Ano- 
dontia alba Link. 
— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 469. 


Muschel ziemlich gerundet, etwas aufgeblasen, wenig ungleichseitig, con- 
centrisch schwach gerieft, glanzlos, weiss, ihre vordere und hintere etwas einge- 
drückte Partie durch einen stumpfen Winkel von der mittlern abgetrennt. Wirbel 
ungefähr in °|, der Länge stehend, sehr schwach eingekrümmt, kauuı vorstehend. 
Vorderer Rückenrand fast horizontal vorgestreckt, dann im Bogen und wellig 
herabsteigend. Hinterer Rückenrand horizontal, dann gleichsam abgeschnitten. 
Bauchrand bogig. Lunula klein, lanzettlich-oval, hauptsächlich von der rechten 
Valve gebildet. Arealspalte schmal. Innere Seite gelblich oder gesättigt gold- 
gelb. Schloss zahnlos. Schlossplatte ziemlich breit. Ligamentgrube dem Rande 
fast parallel. Innenrand glatt. 


Aufenthalt: in den westindischen Meeren. 


Bemerkung. Diese Art ist seit Chemnitz ziemlich allgemein für Venus eden- 
tula Linn. gehalten worden, bis Philippi (a. a. O.) nachwies, dass letztere vielınehr 
in einer (wie es scheint sehr seltenen) ostindischen Muschel, welche er auch abbildet, 
zu suchen, und dass die Chemnitzsche westindische Muschel davon verschieden sei, wes- 
halb er (wie es scheint ohne zu bemerken, dass Meuschen schon auf die Listersche 


267 


Figur seine Tellina ehrysostoma gegründet hatte), den Namen Lucina chryso- 
stoma für unsere Art vorschlug, worin ihm Mörch, H. und A. Adams und Andere 
gefolgt sind. Philippi giebt, zum Theil auf Linn& ’s Worte gestützt, an, dass die wahre 
edentula weit grösser und ungleichseitiger, als die westindischeArt, mit groben concen- 
trischen Runzeln besetzt und ganz weiss sei. Ausserdem ist von den bei chryso- 
stoma noch deutlich wahrzunehmenden Eindrücken der vorderen und hinteren Partie keine 
Spur zu bemerken, die Schlosslamelle ist ganz schmal und die Ligamentgrube läuft in 
beiden Schalen tief hinab. Römer hält es zwar für nicht unwahrscheinlich, dass Phi- 
lippis chrysostoma nur eine jüngere Form von jener edentula sei, welche er wie 
es scheint nur mit kleinen Exemplaren der chrysostoma verglichen hat, doch finde 
ich auch an grossen Exemplaren der letztern die von Philippi angegebenen Unterschiede 
ebenso ausgeprägt, so dass ich an der Richtigkeit seiner Ansicht nicht zweifle. Nament- 
lich ist auch die wellenförmige Einbiegung des Vorderrandes, besonders an der linken 
Valve und die beiden eingedrückten Stellen der vorderen und hinteren Partie an allen 
mir bekannten grossen und kleinen Exemplaren der chrysostoma stets vorhanden. 


8. Lueina globosa (Venus) Forskol. Die Kugelvenus. 
(Chemn.) 
Taf. 20. Fie.. 11. 12. 

„Venus globosa, testa subglobosa, alba, laevi, ano non distincto, margine laevi. 
Plerisque dentes cardinis detriti. In utraque testa duo quorum alter bilobus. Sub vulva 
interne ad marginem canaliculus latus inter duos margines prominentes. Externa facies 
cardii.“ (Forsk.) 

„Lesta rotundato-globosa, valde tumida, alba, diaphana, laevi, vix manifeste striata, 
natibus recurvatis, margine integro.“ (Chemn.) — Long. ex icone 35, alt. 32, crass. 
? mill. 


Venus globosa, Forsk. Deser. animal. in itinere observ. p..53. n. 122. 

_ — Chemn. Conch. Cab. VI. Br 0; t. 36. f. 430. 431: 

—_ — Schröt. Einleit. III. p. 169. n. 41. 

Gmel. Syst. p. 3287. n. 86 ei Römer Krit. Unters. p. 103. 

Lucina globosa, Gray in Amnals of Philos. 1825. IX. p. 136. 

— — Hanley Descript. catal. p. 78. 

— — Vaillant in Journ. Conch. XIII. 1865. p. 116. 
Aufenthalt: in der Bai von Suez (Forsk.), ziemlich gemein im Sande des 

ganzen nördlichen Theiles derselben (Vaillant). 


Ich habe nicht Gelegenheit gehabt, zu eimer genauern Beschreibung taug- 
liche Exemplare dieser noch immer fast unbekannten Art zu untersuchen, und 
muss mich daher auf Wiedergabe dessen beschränken, was zuerst unser Chem- 
nitz aus der Spenglerschen Sammlung darüber mitgetheilt hat. 

„Es hat diese Venusmuschel eine glatte, schneeweisse, durchsichtige , hoch- 
gewölbte, kugelförmige Schale. Die Querstreifen, welche über ihre Oberfläche 
hinübergehen, sind dem blossen Auge kaum sichtbar. Ihre gekrümmten Wirbel- 
spitzen kehren sich zur Hinterseite hin. Bey der Vulva und dem Ano zeiget 
sich kein deutlicher Eindruck. Unter der Vulva siehet man, wie bey der vorigen 

34* 


268 


Gattung (Venus edentula — chrysostoma Meusch.), einen länglichten mit 
der basi parallel gehenden Canal, darinnen das Ligament veste zu sitzen pfleget, 
Im Schlosse stehen in jeder Schale nur zween Zähne. Einer derselben ist ge- 
spalten. Der äussere Rand ist glatt und scharf, und hat keine Kerben.‘“ — 
Schröter fügt dieser Beschreibung weiter nichts hinzu als: ‚jede meiner zwey 
_ Doupletten ist etwas über 1 Zoll lang und fast 1’, Zoll breit. — Lamarck 
erwähnt diese Muschel gar nicht, und auch bei Deshayes in der neuen Aus- 
gabe finde ich nicht einmal den Namen, obgleich Gray in der oben angeführten 
Schrift darauf aufmerksam gemacht und sie der Gattung Lucina zugewiesen 
hatte. Auch die Neueren übergehen sie mit Stillschweigen, bis endlich Vaillant 
sie wieder häufig in der Bai von Suez gefunden hat und ebenfalls als Lucina 
anführt, aber weiter nichts darüber sagt, als dass sie offenbar die Venus glo- 
bosa Chemn. sei. 


9. Lueina quadrisulcata Orbigny. 
Taf. 42. Fig. 1. 


T. subrotunda, subaequilatera, satis tumida, solidula, alba, concentrice subtiliter 
striata et suleis incrementi distantibus notata, praeterea suleis divaricatis, in prima testae 
tertia parte angulatim junetis sculpta; umbones tumiduli, vix incurvati, contigui; margo 
dorsalis anticus breviter horizontalis, tum subangulatim descendens, posticus parum de- 
clivis, angulo obsoleto cum ventrali curvato, utrinque alte ascendente, junctus; lunula 
angusta, lanceolata, valvae dextrae dilatatione parum prominente formata; rima arealis 
vix aperta; pagina interna alba; dentes cardinales in valva sinistra duo approximati, in 
dextra unus; lamina cardinalis antica brevis, postica elongata, stricta; margo internus obso- 
lete et minutissime crenulatus. — Long. 30, alt. 29, crass. 24—25 mill. 


Tellina divaricata, Chemn. Conch. Cab. VI. p. 134. t. 13. f. 129. Non Linn. 
— — Schröter Einleit. II. p. 663. n. XXVIL. 
. —_ Gmelin Syst. p. 3241. n. 74. 
_ = Dillwyn Catal. I. p. 102. n. 70. 
E —_ Turton Linn. syst. IV. p. 196; Conch. diet. p. 178. 
—  _digitaria (??), Poli Test. utr. Sieil. t. 15. f. 25. Non Linn. 
Lucina, Encyel. meth. t. 285. f. 4 a. b. 
— divaricata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 541. n. 7; ed. Deshayes VI. 
p- 226. 
= Blainville in Diet. sc. nat. XXVII. p. 271; XXXI. p. 334; 
Atlas t. 102. f. 3; Malac. t. 73. f. 3. 3a. 
- _ Philippi Enum moll. Sieil. I. t. 3. f. 16. 
— - Gould Invertebr. Massach. p. 70. 
_ — Petit in Journ. Conch. UI. 1851. p. 425. 
_— 2 Reeve Conch. ic. t. 8. f. 47. 
—  quadrisulcata, D’Orbigny Voy. Amer. merid. V. p. 584. n. 639. (Catal. 
Brit. Mus. p. 72 cum adnotatione Grayi p. 73.) 
— — D’Orbigny Moll. Cub. I. p. 294. n. 495. t. 27. f. 34—36. 
(Catal. Brit. Mus. p. 41.) 


269 


Lucina quadrisulcata, Schrenck Moll. Amurl. p. 519. 
Cyclas quadrisulcata, Mörch Catal. conch. Yoldi IL. p. 32. n. 383. 
Var. A.? ar! 
“  Lueina ornata, Reeve Conch. icon. t. 8. f. 48. 
Var. B. 
Lucina eburnea, Reeve Conch. icon. t. 8. f. 49. 


Muschel ziemlich gerundet, fast gleichseitig, ziemlich aufgetrieben , mässig 
festschalig, weiss, concentrisch fein gerieft und mit entferntstehenden Wachsthums- 
absätzen besetzt, ausserdem mit divergirenden feinen Furchen, welche im ersten 
Drittel der Länge winklig zusammenstossen und von da nach vorn und nach 
hinten bis zum Rande herablaufen, eingeschnitten. Wirbel mässig angeschwollen, 
unmerklich eingekrümmt, einander berührend. Vorderer Rückenrand kurz hori- 
zontal vortretend, dann in undeutlichem Winkel herabsteigend; hinterer Rücken- 
rand abschüssig, ebenfalls in undeutlichem Winkel in den bogigen, beiderseits 
hoch ansteigenden Bauchrand übergehend. Lunula schmal, lanzettförmig, durch 
eine wenig vortretende Verbreiterung der rechten Valve gebildet. Arealfläche 
kaum geöffnet, einen Theil des Ligaments zeigend. Innenseite weiss. Schloss- 
zähne in der linken Valve zwei nahe zusammenstehend, in der rechten einer. 
Vordere Schlossplatte kurz, hintere verlängert, gestreckt. Innenrand undeutlich 
und sehr fein gekerbt. 


Aufenthalt: im atlantischen Ocean an der amerikanischen Küste, Brasilien, 
Westindien (Cuba, Guadeloupe u. s. w.), ferner im Stillen Ozean an der ameri- 
kanischen Küste in Westcolumbien, am Cap St. Elena und in Panama, an der 
asiatischen bei Cap York in Australien und in der Bai de Castries in der Meer- 
enge der Tartarei. (Schrenck.) 


Bemerkung. Offenbar hat unser Chemnitz die Tellina divericata Linn. 
nicht gekannt, indem er ohne Weiteres die hier abgebildete Muschel aus Westindien 
dafür erklärt, selbst aber dabei sagt: „Linne behauptet, diese Muschel werde im mittel- 
ländischen Meere gefunden, und sey nicht grösser als eine Erbse.“ Ausser Schröter, 
Gmelin, Dillwyn u. s. w. hat auch Lamarck (wie auch seine nächsten Nachfolger) 
bei seiner Lucina divaricata die westindische Art im Auge, wenn auch immer noch 
die Linne’sche Angabe im „Mittelmeer,“ wo jene wohl noch nie gefunden ist, nebenher- 
läuft. Erst Philippi bewies, dass dieselbe von der in den europäischen Meeren lebenden 
Lucina divaricata Linn. specifisch verschieden ist, behielt aber den Namen divari- 
cata für die Chemnitz-Lamarcksche Art bei und ertheilte der ursprünglichen divaricata 
den Namen Lucina commutata. Da aber die Linn6ische Art ihren Namen behalten 
muss, so muss vielmehr die Chemnitzsche einen anderen erhalten, und L. v. Schrenck 
hat in gründlicher Auseinandersetzung bewiesen, dass dieser nur in Lucina quadri- 
sulcata Orb. zu suchen sei, indem die fossilen Arten, welche als Synonyme der diva- 
ricata Chemn. betrachtet worden sind, sehr zweifelhaft erscheinen. — Dass Mörch, 
welcher auch 1853 die divaricata Chemn. zu quadrisulcata citirt, den unwissen- 
schaftlichen Kleinschen Gattungsnamen Cyclas für dieselbe restituirte, dürfte wohl, wie in 
vielen Fällen desselben Autors vielfältiger Namenzersplitterung, wenig Beifall und Nach- 
folge finden. 


270 


10. Lueina gibba Gray. 
Taf. 42. Fig. 2 
Tellina divaricata var-, Chemnitz Conch. Cab. VI. 135. t. 13. f. 130. 


bucine gibba, Gray in Annals of Philos. XXV. p. 136. 
— _(Cyelas), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 467. 


Aufenthalt: in den westindischen Meeren. 


Diese Art scheint bis auf die neueste Zeit unklar oder unbekannt geblieben 
zu sein. Chemnitz betrachtete sie als eine „seltene und merkwürdige Abän- 
derung“ seiner Tellina divaricata. Dass sie dies nach unsern Artbegriffen 
nicht sein kann, zeigt schon die Abbildung ganz entschieden, und Gray hat sie 
deshalb unter dem Namen Lucina gibba in die Wissenschaft eingeführt. Doch 
ist mir keine genauere Beschreibung der Muschel nach Originalen bekannt ge- 
worden und ich kann daher nur das Wenige wiedergeben, was Chemnitz da- 
rüber mitgetheilt hat. Indem er sie mit seiner divaricata vergleicht, sagt er: 

„ihre länglichten Streifen, welche wiederum nach beyden Seiten wie Triangel 
aus einander laufen, sind ungleich stärker, sie werden auch von mehreren Quer- 
streifen und Runzeln durchschnitten und unterbrochen; ihre Furchen sind tiefer, 
ihre Form ist bauchiger und gewölbter. Der Wirbel krümmet sich zur Hinter- 
seite hinüber wie ein Schnabel. Ihre Farbe fällt ins bläuliche und aschgraue. 
Sie kommt zwar auch von den westindischen. Meerufern, ist aber ungleich rarer 
als die vorhergehende.“ 

Dass sie im Uebrigen, namentlich im Innern, gleiche oder ähnliche Charak- 
tere wie jene besitzt, lässt sich, da die Abbildung nichts davon zeigt, nur aus 
der Zusammenstellung vermuthen, es ist aber merkwürdig, dass eine so ausge- 
zeichnete Form — von welcher man unmöglich annehmen kann, dass sie eine 
vereinzelte monströse Abweichung der quadrisulcata sei — noch nicht genauer 
bekannt geworden ist. 


li. Lucina divariecata (Tellina) Linn. 
Taf. 42. Fig. 12—14. 


T. minuta, tenuis, suborbicularis, parum inaequilatera, gibba, striis confertis subti- 
libus, in medio testae subangulatim junctis et versus latera descendentibus, sculpta, alba; 
umbones minuti, vix prominuli; margo dorsalis anticus sub apice sinuatus, lunulam par- 
vam oblongam formans, posticus declivis, tum arcuatim in ventralem abiens; area nulla; 
ligamentum extus non conspicuum; pagina interna alba; dentes cardinales in valva sini- 
stra duo, in dextra unus, laterales in utraque valva duo; fossa ligamenti obliqua, ante 
dentem lateralem terminata; margo internus sub lente tenuissime erenulatus. — Long. 8, 
alt 7, crass. 5 mill. 


Tellina divaricata, Linn. Syst. ed. X. p. 677. n. 55, ed. XII. p. 1120. n. 70. 
— digitaria, Poli Test. utr. Sieil. t. 15. f. 25. (ex Phil.) 


271 


Cardium discors, Montagu Test. Brit. p. 85; ed. Chenu p. 37. 
as —  Maton et Rackett in Linn. Trans. VII. p. 67. 
— arcuatum, Wood Gen. conch. p. 213. Non Mont. 
Lucina divaricata, Payraudeau Moll. Corse p. 42. n. 69. 
— Sowerby Ill. ind. Brit. sh. t. 5. f. 14. 
—_ — Forbes et Hanley Brit. Moll. Il. p. 52. 
_ = Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 169. n. 7. 
— — Petit Catal. moll. test. mers d’Eur. p. 40. 
— commutata, Philippi Enum. moll. Sicil. I. p. 32. n. 3. t. 3. £. 15; I. 
p- 25. n. 4. 
— Forbes Rep. Aeg. invert. p. 143. 
— — Requien Cogq. de Corse p. 21. 
= Middend. Malac. Ross. III. p. 60; M&m. Ac. Petersb. 6e ser. 
VI. p. 566, 
= = Brusina Contr. faun. Dalmat. p. 98. n. 448. 
_ arcuata (Mont.), Reeve Conch. icon. t. 11. f. 61. 
Strigilla divaricata, Turton Conch. dithyr. brit. p. 119. n. 3. 
Loripes? divaricatus, Scacchi Catal. p. 5. 
— Jefireys Brit. conch. IV. p. 235. 


Fossil: 

Lucina undularia, Wood Catal. of Crag foss. p. 844. 

Muschel klein, dünnschalig, fast rund, wenig ungleichseitig, etwas höckerig, 
dicht mit feinen Streifen besetzt, welche ungefähr in der Mitte der Länge sich 
winklig vereinigen und dann nach beiden Seiten herabsteigen, weiss. Wirbel 
sehr klein, kaum vorragend. Vorderer Rückenrand unter der Spitze buchtig 
und eine kleine längliche Lunula bildend, hinterer abschüssig, dann im Bogen 
in den Bauchrand übergehend. Area nicht vorhanden. Schlossband von aussen 
nicht sichtbar. Innenseite weiss. Schloss aus zwei Cardinalzähnen der linken 
und einem der rechten Valve, und ausserdem in jeder Schale zwei Seitenzähnen 
gebildet. Ligamentgrube schräg, vor dem Seitenzahn endigend. Innenrand unter 
der Lupe äusserst fein gekerbt. 


Aufenthalt: an den Küsten des mittelländischen Meeres fast in allen Län- 
dern, ausserdem im atlantischen Meere an der Seeküste von England, Portugal, 
Madera und Canaren. — Kommt auch fossil vor in England, Sicilien, Italien, 
Madera. 


Bemerkung. Wie oben (S. 269) erwähnt hat Philippi im 2. Bande seiner sizi- 
lianischen Mollusken zuerst nachgewiesen, dass diese Art die wahre Tellina divari- 
cata Linn. ist, ohne jedoch den derselben im ersten Bande gegebenen Namen zurück- 
zunehmen, wenn er auch andeutet: „Nonne igitur nomen Linnaeanum restituendum ?* — 
Ueber die ältern dazu gehörigen Citate ist wohl noch keine völlige Gewissheit vorhanden, 
doch hat Weinkauff dieselben sehr genau erörtert. 

Diese zierliche Art unterscheidet sich von L. quadrisulcata Orb. ausser der stets 
vie] kleineren Statur durch viel feinere und dichterstehende, ähnlich wie bei jener in 
der Mitte nach oben winklig zusammenstossende Streifung, durch die schiefe Ligament- 
grube, welche äusserlich vom Schlossbande gar nichts erblicken lässt, durch das Vor- 


272 


'handensein zweier Seitenzähne, u. s. w. — Dass die in der Jugend ungleichseitigen 
Muscheln später fast rund werden und ganz alte Exemplare mehr lang als breit sind, 
versichert Weinkauff. 


12. Lueina digitaria (Tellina) Linn. 
Taf. 42, kie, 911. 


„Testa subglobosa, pallida, eincta striis obliquis uniformibus. Testa magnitudine Pisi, 
albida, interdum maculis undatis rufis. Striae transversae sed pulchre obliquae, sensim 
desinentes ad marginem exteriorem, uti striae in apice digitorum, unde apparet spiraliter 
striata. — Habitat in mari mediterraneo.“ (Linn.) 

„L. testa parva, subovata, obliqua, compressa, striis obliquis incurvis e:eganter exa- 
rata, dentibus lateralibus nullis. -— Testa vix 3° lata, 24° longa.“ (Phil.) 

Tellina digitaria, Linn. Syst. ed. X. p. 677. n. 56; ed. XII. p. 1120. n. 71. 

Conf. Hanley Ips. Linn. conch. p. 45. 
= _ Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 126. t. 12. f. 121. 
—_ — Schröter Einleit. II. p. 664. n. XXVIlIl. 
— — Gmelin Syst. p. 3241. n. 75 ex parte. 
Cardium arcuatum, Montagu Test. brit. p. 95. t. 3. f. 21. (Jeffr. Weink.). 
Lucina digitalis, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 545. n. 19; ed. Deshayes VI. 
p- 231. 
— _ Delessert Recueil t. 6. f. 10. 
— —_ Philippi Enum. moll. Sieil. I. p. 33. n. 5. t. 3. f. 19: I. 
p- 25. n. 6. 
— — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 143. 
— — Hanley Descript. catal. p. 77. t. 13. f. 6. 
— — (Cyclas), H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 467. 
— — Reeve Conch. icon. t. 11. f. 69. 
_ _ Brusina Contr. faun. Dalmat. p. 98. n. 444. 
— digitaria, Petit Catal. moll. test. mers d’Europe p. 40. (Synon. Venus 
cancellata Del. Ch.) 

Woodia digitaria, Semper in Journ. Conch. X. p. 142. 

— Br: Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 126. n. 1. 
—_ digilatis, Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 316. 


Fossil: 

Lueina digitalis, Phil., Seguenza Notizie p. 25. 31. 

— curviradiata, Nyst Cog. foss. belg. t. 6. f. 12. 

Astarte digitaria, Wood Crag Moll. II. t. 17. £. 8. 

Aufenthalt: im Mittelmeer, Küsten von Spanien, Frankreich, Italien, äge- 
ische Inseln, Balearen, Algerien. 

Ich habe im Augenblicke keine guten und charakteristischen Exemplare zur 
Hand, und beschränke mich daher auf einige Bemerkungen über die Angaben der 
verschiedenen Autoren. 

Chemnitz hatte mit demselben Linneischen Namen schon vorher (S. 125. 
Fig. 120) eine durchaus abweichende Form mit der Bezeichnung ‚‚die ostindische 


273 


Fingertelline‘‘ gegeben, welche wohl eine ächte Tellina im Lamarckschen Sinne 
sein mag. Dennoch wirft sie auch Schröter mit der kleinen mittelmeerischen 
Art zusammen, so wie auch Philippi (wohl zufällig) noch Chemn. t. 12. f. 120. 
121 zu seiner (der ächten Linneischen) digitalis Lam. citirt. — Lamarck 
hat keine der beiden Chemnitzschen Figuren zu seiner digitalis eitirt, obwohl 
die kleinen Figuren 121 unzweifelhaft dazu gehören. Warum Weinkauff bei 
seiner Woodia digitaria, da er sich doch auf Schröter bezieht, die Chem- 
nitzsche Abbildung gar nicht erwähnt, ist mir unklar. — Philippi sagt in seiner 
Diagnose: ‚„dentibus lateralibus nullis“, während die Rudimente derselben auf 
seiner eigenen Tafel (unsere Fig. 11 ist eine Kopie seiner Darstellung des Schlosses) 
erkennbar sind, und auch nach Weinkauff, wenn auch nicht stark entwickelt, 
doch stets vorhanden sind. — Dass übrigens unsere Art, welche neuerdings von 
Einigen zur Gattung Woodia Desh. gezählt wird, wirklich die Linneische ist, 
hat sich durch Hanley’s Untersuchung der Linnöischen Sammlung zur Evidenz 
ergeben. 


13. Lueina lactea (Tellina) Linn. 
Taf. 42. Fig. 3. 


T. suborbicularis, eibbosa, tenuissima, hyalina, minutissime striata, strüis radiantibus 
mieroscopieis interdum decussata, sordide albida vel flavida; umbones prominuli, incurvi, 
subuneinati; margo dorsalis anticus paulo brevior, sinuatus, dein prominens, subangulatus, 
posticus ac ventralis arcuaii; lunula minuta, impressa, ovata; area nulla; ligamentum 
extus inconspicuum; pagina interna albida; cardo plane edentulus; fossa pro ligamento 
obliqua, longitudinalis, valde superficialis; margo internus laevis. — Long. 14, alt. 13, 
crass. 7—8 mill. 

Gualtieri Test. t. 71. f. D. (fig. rudis.) 

Tellina lactea, Linn. Syst. ed. X. p. 676. n. 50; ed. XI. p. 1119. n. 65. 

= —  Chemn. Conch. Cab. VI. p. 130. t. 13. f. 125. 

— Schröter Einleit. I. p. 659. n. XX1. 

— Gmelin Syst. p. 3240. 

— as Costa Catal. p. 21. Non Gmel. 
Lucina fragilis, Philippi En. moll. Sieil. I. p. 34. n. 7; U. p. 25. n. 8; Zeitschr. 
f. Malak. 1845. p. 181. 

= — Requien Cogq. de Corse p. 21. 

= —_ Sandri Elenco I. p. 9. 

= — Petit in Journ. Conch. VI. p. 362. 

= _ (Loripes), Weink. in Journ. Conch. X. p. 316. 

— bullata, Reeve Conch. icon. t. 10. f. 35. 

—  lactea, Weink. Conch. Mittelm. I. p. 165. n. 4. 
Loripes gibbosus, Scacchi Catal. p. 5. 

— lactea, Mörch Cat. conch. Yoldi Il. p. 32. n. 384. 

— fragilis, Brusina Contr. faun. Dalmat. p. 99. n. 448. 


Muschel rundlich, etwas höckerig, sehr dünnschalig, glashell, äusserst fein 
gerieft, bisweilen mit mikroskopischen strahligen Streifchen gekreuzt, schmutzig 
XI. 1. 35 


274 


weisslich oder gelblich. Wirbel schwach vorstehend, etwas hakenförmig einge- 
krümmt. Vorderer Rückenrand etwas kürzer, buchtig, dann vortretend, etwas 
winklig, der hintere und Bauchrand bogig. Lunula sehr klein, eingedrückt, oval. 
Area nicht vorhanden. Schlossband von aussen nicht sichtbar. Innenseite weiss- 
lich. Schloss völlig zahnlos.. Ligamentgrube schräg, langgestreckt, sehr ober- 
flächlich. Innerer Rand glatt. 


Aufenthalt: im Mittelmeer, an den Küsten der Provence, Corsika, Italien, 
Sieilien, Algerien. — Fossil gefunden auf Rhodus, Sicilien und Madera. 


Bemerkung. Mit Chemnitz, Schröter, Philippi und nach der ausführlichen 
Darstellung von Weinkauff scheint diese Art sicher als die Linneische Tellina lactea 
angenommen werden zu können, und muss daher wohl diesen Namen behalten, obgleich 
Philippi um Verwirrung zu vermeiden, ihr einen neuen gegeben hatte. Auch Lamarck 
hat wohl ursprünglich dieselbe Art gemeint, da er fast wörtlich die Linneische Phrase 
wiedergibt, scheint aber auch, wie die meisten seiner Nachfolger die folgende Art darin 
mitbegrifi.r zu haben. Leider sagt er gar nichts über das Schloss, so dass man nicht 
mit Sicherheit urtheilen kann, denn ausser der dünnen durchsichtigen Schale ist doch 
der gänzliche Mangel der Zähne, wodurch unsere Art, wie Philippi bemerkt, mehr der 
L. edentula verwandt ist als der folgenden, womit sie so vielfach verwechselt worden ist, 
der Hauptunterschied von dieser. 


14. Luecina leucoma Turton. 
Taf. 42. Fig. 4—6. 


T. lentiformis , orbieularis,, subaequilatera, compressiuscula, solida, vix aliguantum 
pellucens, concentrice tenuissime et irregulariter striata, alba, ad apices interdum flaves- 
cens; umbones incurvi, subuncinati; margo dorsalis anticus brevior, posticus declivis, uter- 
que angulo obsoletissimo in ventralem bene curvatum abiens; lunula parvula, ovata, deor- 
sum indistincte linitata; area nulla; ligamentum extus inconspicuum; pagina interna al- 
bida,, interdum radiatim striata; cardinis denticuli in valva sinistra duo, in dextra unus, 
laterales nulli; fossa pro ligamento obliqua, longitudinalis; margo internus integer. — 
Long. 22, alt. 21, crass. 10 mill. 


Tellina lactea, Poli Test. utr. Sieil. I. t. 15. f. 28. 29. Non Linn. 

— _ Montagu Test, brit. p. 70; ed. Chenu p. 31. 

—_ — Maton et Rackett Linn. Trans. VII. p. 56. 

_ n Dillwyn Catal. I. p. 199. 

_ = Turton Brit. faun. p. 151; Conch. diect. p. 176. 

—_ = Wood Gen. conch. p. 187; Ind. test. t. 4. f. 76. 
Lucina, Encyel. meth. t. 286. f. 1a. b. c. 

—_ lactea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 543. n. 12; ed. Deshayes VI. 

p. 228. 

— = Payraudeau Moll. Corse p. 40. 

— — Turton Conch. dithyr. brit. p. 112. n. 1.t. 7. f. 4. 5. 

— _ Brown Ill. conch. Gr. Brit. p. 98. t. 39. f. 3. 

_ — Philippi Enum. moll. Sieil. I. p. 33. n. 6; II. p. 25. n. 7, 

- _ Forbes Rep. Aegean invert. p: 143. 

—_ — Hanley Descript. catal. p. 76. 


275 i 


Lucina lactea, Requien Coq. de Corse p. 21. 

— _ Petit in Journ. Conch. Il. p. 293. 

— — Sandri Elenco 1. p. 9. 

_ — Weink. in Journ. Conch. X. p. 315. n. 4. 

_ —_ Middend. in M&m. Ac. Petersb. 6e ser. VI. p. 566. 

_ leucoma, Turton Conch. dithyr. brit. p. 113. n. 2. t. 7. f. 8. 

—_ — Brown Ill. conch. Gr. Brit: p. 99. n. 5. t. 39. f. 29. 

—_ — Forbes et Hanl. Brit. Moll. I. p. 57. t. 35. f. 2. 

— — Sowerby Ilustr. ind. t. 5. £. 17. 

_ — Weink. Conch. Mittelm. I. p. 166. n. 5. 

— = Petit Catal. moll. test. mers d’Eur. p. 40. 

_ Desmaresti, Payraudeau Moll. Corse p 44. t. 1. f. 20. 

— — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 143. 

—  amphidesmoides, Deshayes in Encycl. meth. DH. p. 375. 
Amphidesma lactea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 490. n. 3; ed. Deshayes 

VL. p- 127. 
_ lucinalis, Lamarck ibid. p. 491. n. 6; ed. Deshayes VI. p. 127. 
Loripes lacteus, Blainville in Diet. se. nat. XXXI. p. 335; Atlas t. 102. £. 1; 
Manuel t. 72. f. 1. 

_- — Fleming Brit. anim. p. 430. 

— — H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 469. t. 114. £. 1. la. 1b. 

— — Jefireys Brit. conch. II. p. 233. 

— leucoma, Fleming Brit. anim. p. 430. 

_ lactea, Brusina Contr. faun. Dalm. p. 98. n. 4477 


Muschel linsenförmig, rundlich,, fast gleichseitig, mässig zusammengedrückt, 
festschalig, kaum durchscheinend, sehr fein und unregelmässig eoncentrisch gerieft, 
weiss, an der Spitze bisweilen gelblich. Wirbel schwach hakenförmig eingekrümmt. 
Vorderer Rückenrand etwas kürzer, der hintere abschüssig, beide mit sehr un- 
deutlichem Winkel in den bogig gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula 
klein, oval, nach unten undeutlich begränzt. Area nicht vorhanden. Schloss- 
band von aussen nicht sichtbar. Innenseite weiss, bisweilen strahlig gerieft. 
Schloss aus zwei kleinen Zähnchen in der linken, und einem in der rechten 
Valve bestehend, ohne Seitenzähne. Ligamentgrube schräg, langgezogen. Innen- 
rand glatt. 


Aufenthalt: im atlantischen Ozean an den Küsten von England und Ir- 
land, Frankreich, Spanien; im Mittelmeere bei Spanien, Italien, Sicilien, den äge- 
ischen Inseln, Smyrna, Syrien, Algerien. — Fossil gefunden in Südfrankreich und 
Italien. 


Bemerkung. Wie aus der gegebenen Synonymik hervorgeht, ist diese Art sehr 
allgemein mit der vorigen verwechselt worden, und wenn sie auch jetzt mit einem von 
Turton gegebenen Namen bezeichnet wird, so kann man diesem doch das Verdienst einer 
kritischen Unterscheidung nicht zuschreiben, da seine Lucina lactea, von welcher er 
leucoma trennen will, eben auch nur eine Form dieser letztern und nicht der Tellina 
lactea Linn. ist. — Lamarck hatte die gemeiniglich als Tellina lactea vereinigten 
Formen erst als Amphidesma lactea und lucinalis getrennt, die erste auf Tellina 

35* 


276 


lactea Poli, die andere auf T. lactea Linn., Gmel. gegründet, zu letzterer unter an- 
deren auch die Chemnitzsche Figur eitirt, dann noch einmal die beiderseitigen Citate unter 
dem Namen Lucina lactea vereinigt, und wenn auch Deshayes theils in der Encyel. 
möthod., theils in der neuen Ausgabe des Lamarck’schen Werkes versuchte, diese Ver- 
wirrung zu lösen, und eine richtige Synonymik herzustellen, so ist doch dieser Versuch, 
wie auch die späteren noch keineswegs als gelungen zu betrachten. 


15. Lucina muricata (Tellina) Chemnitz. 
Taf. 42. Fig. 7. 8. 


T. suborbiculata, convexo-compressa, inaequilatera, tenuiuscula, liris radiantibus 
medio confertis, granuloso-scabris, ad latera distantioribus, validioribus, squamoso-muri- 
catis sculpta, albida, postice sinuato-compressa; umbones breviter incurvati, vix promi- 
nentes; margo dorsalis anticus brevior, angulose productus, tum angulo obsoleto in ven- 
tralem bene curvatum abiens, posticus convexo -declivis, quasi truncatus; lunula ovato- 
lanceolata, plana, angulo circumseripta; rima arealis vix aperta, aculeato-squamosa; pagina 
interna alba, radiatim substriata; dentes cardinales in valva sinistra 2, anterior sicut uni- 
cus dextrae trigonus, laterales validi; margo internus distinete crenulatus. — Long. 20, 
alt. 19, crass. 15—16 mill. 


Tellina muricata „Spengl.“, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 209. t. 199. f. 1945. 1946. 
— Dillwyn Catal. I. p. 98. n. 60. 
Lucina, Encycl. meth. I. t. 285. f.5 a. b. c. 
— scabra, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 542. n. 9; ed. Deshayes VI. p. 227. 
Non Chemn. 
= muricata, D’Orb. Moll. Cub. U. p. 298. n. 500. (Cat. Brit. Mus. Orb. 
p- 42.) 
— —_ Hanley Descript. catal. p. 76. 
— _ (2) Carpenter Mazatlan moll. p. 98. n. 139. 
— (Myrtea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. p. 468. 
Cyrachaea muricata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 32. n. 398. 


Muschel rundlich, zusammengedrückt-convex, ungleichseitig, ziemlich dünn- 
schalig, mit strahligen Leistchen, welche in der Mitte gedrängt stehen nnd körnig- 
rauh, an den Extremitäten weiter abstehend, stärker und stachlig-schuppig sind, 
besetzt, weisslich, nach hinten buchtig eingedrückt. Wirbel schwach eingekrümmt, 
kaum vorragend. Vorderer Rückenrand kürzer, winklig vorgestreckt, dann mit 
undeutlichem Winkel in den regelmässig bogigen Bauchrand übergehend, hinterer 
Rückenrand convex-abschüssig, wie abgestutzt. Lunula oval-lanzettlich, flach, mit 
einem Winkel begränzt. Arealspalte kaum geöffnet, stachlig-schuppig. Innen- 
seite weiss, schwach strahlig-gerieft. Cardinalzähne in der linken Valve zwei, 
der vordere, sowie der einzige der rechten, dreieckig. Innerer Rand deutlich 
gekerbt. 


Aufenthalt: in den westindischen Meeren, kleine Antillen. 


Bemerkung. Diese zierliche, nicht leicht verkennbare Art hat Lamarck ganz 
ohne Noth umgetauft und und ihr den Namen Lucina scabra gegeben, ohne auf die 


| 
| 277 


) 
‚auf derselben Tafel abgebildete Tellina (Lucina) scabra Chemn. (vergl. die folgende Art) 


en zu nehmen, oder dieselbe irgendwo zu erwähnen. Wenn er in der kurzen 
‚Diagnose sagt: „intus punctis impressis“ so ist dies jedenfalls kein constanter Charakter; 
ich bemerke nichts davon, und auch Chemnitz (oder vielmehr Spengler, dessen Be- 
‚schreibung Ch. nur mittheilt) erwähnt nichts davon. 
16. Lucina scabra (Tellina) Chemn. 
Taf. 42. Fig. 15. 16. 

„Testa subquadrata, alba, tumida, antice inflexa et quasi subtruncata, superficie 
{ransversim striata, rugosa, exasperata, ano protuberante, margine elevato scabro, cavitate 
interna glaberrima, cardinis dente medio unico, marginalibus validioribus insertis in fove- 
ola opposita.‘“ (Ch.) 

Tellina scabra, Chemn. Conch. Cab. XI. p. 208. t. 199. f. 1943. 1944. 

Lucina scabra, Gray in Annals of Philos. XXV. 

— — Hanley Descript. catal. p. 78. 
= — (Myrtea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 468. 

„Auch bei dieser Tellina greifen die Seitenzähne in kleine Gruben der Gegen- 
schale hinein. Unsere hier vorgestellte Art hat eine weisse, eckichte, ziemlich 
gewölbte, auf der Vorderseite stark eingebogene, wie abgestumpfte und auf 
der Oberfläche durch viele Querstreifen rauh und runzelhaft gemachte Schale. 
Die Lippen des Anus treten ungewöhnlich hervor. Die inneren Wände sind 
schneeweiss und glatt. Es wohnet diese Muschel an den Westindischen Stran- 
den.“ (Ch.) 

Wodurch sich ausser der weissen Farbe und der etwas eckigern Gestalt 
diese Muschel von einer halbwüchsigen Lucina jamaicensis unterscheidet, weiss 
ich nicht zu finden. Chemnitz sagt selbst, dass er ihr Ebenbild (bis auf die 
Färbung) bei Knorr IV. Taf. 14. Fig. 4. finde, und diese stellt doch wohl ja- 
maicencis dar. Es wäre unbegreiflich, dass einem Beobachter wie unserem 
Chemnitz die unbedingt nahe Verwandtschaft (wo nicht Identität) seiner Muschel 
mit jamaicensis, welche er freilich zu Venus zählt, entgangen sein sollte, so 
dass er sie gar nicht einmal vergleichend erwähnt — aber es kommen fast bei 
allen Autoren einmal solche Zerstreuungsfehler vor, und ich kann nicht umhin, 
vorläufig anzunehmen, dass diese Tellina scabra nichts anders ist als die von 
Lamarck erwähnte Luc. jamaic. var. c: eadem, testa minore intus extusque 
candida. 


XU. Fimbria Megerle v. Mühlfeldt. 


Venus sp., Linne, Born, Chemnitz, Schröter, Gmelin, Dillwyn ete. — Lucina sp. 
Bruguiöre 1792, Lamarck, Blainville. — Trapezium sp., Humphr. — Gafrarium sp., 
Bolten, Mörch, H. et A. Adams. — Fimbria, Megerle v. Mühlf. 1811 (Entwurf p. 52), 


er 
Pi 
# 


278 


Gray 1847, Philippi. — Idothea, Schumacher 1817 (Essai p. 161). — Corbis, Cuvier 
1817 (Re&ene animal II. p. 480; ed. Voigt III. p. 524), Lamarck, Schweigger, Ferussae, 
Latreille, Rang, Menke, Deshayes, Anton, Swainson, Reeve, Sowerby, Gray 1842, Potiez 
et Michaud, Hanley, Woodward etc. 


Muschel gleichschalig, ohne Falte am hintern Rande, mit eingerollten Wir- 
beln. In jeder Valve zwei Cardinalzähne und zwei Seitenzähne, von denen der 
vordere dem Wirbel näher steht. Muskeleindrücke ziemlich gleich, oval, der 
vordere nicht bandförmig verlängert, wie bei Lucina. Manteleindruck einfach, 
ohne Bucht. j 

Das Thier ist noch wenig bekannt, hat aber nach Valenciennes jederseits 
nur Eine Kieme, und die Lippenanhänge sollen fehlen. 


Die Gattung steht offenbar der Gattung Lucina am nächsten, und wird auch 
von den Neueren zur Familie der Luciniden oder Lucinaceen gezählt. Ihr ältester 
Name würde wohl Gafrarium Bolt. sein, welcher sich auch wohl zunächst auf 
„das Waffeleisen“ der ältern Conchyliologen bezieht und auch von Mörch und 
den Brüdern Adams vorangestellt worden ist, aber nicht angenommen werden 
kann, weil sehr verschiedene Arten von Bolten unter diesem Namen zusammen- 
gefasst sind. — Zunächst wurde sie dann von Mühlfeldt 1811 mit dem Namen 
Fimbria belegt, welcher beibehalten werden muss, da die beiden späteren Gät- 
tungsnamen Idothea Schum. und Corbis Cuv. erst im Jahre 1817 publicirt 
worden sind. 


Es sind nur sehr wenige lebende und einige fossile Arten dieser Gattung 
bekannt. 


1. Fimbria fimbriata (Venus) Linn. 
Taf. 21. Eig. 1. 2. 


T. ovata, crassa, ponderosa, subinaequilatera, liris concentrieis undulatis, ad extre- 
mitates subsquamosis et hinc inde confluentibus, striisque radiantibus impressis multo 
cenfertioribus sculpta, alba; umbones paulo ante medium positi, leviter incurvati; margo 
dorsalis antieus brevior, subconcavus, tum rotundatim in ventralem parum curvatum abiens, 
posticus convexiusculus, tum quasi truncatus; lunula parvula, profunda; area nulla, liga- 
mento in rima parum conspicuo; pagina interna alba, fundo et ad cardinem plerumque 
flavescens; dentes cardinales in utraque valva duo, lateralesque duo, quorum anterior 
umboni propior; impressio pallialis minute denticulata, absque sinu; margo internus con- 
ferte crenatus. — Long. 58, alt. 45, crass. 38 mill. 


Lister Hist. t. 1056. £. 1. 

Rumph. Amboin. Rar. p. 140. t. 43. f. F: Favus. 

Petiv. Aquat. anim. t. 18. £. 8. : 

Gualtieri Ind. t. 75. £. C. 

Argenv. Conch. I. t. 24. f. D. 

Venus fimbriata, Linn. Syst. ed. X. p. 687. n. 109; ed. XII. p. 1133. n. 133;, Mus. 
Lud. Ulr. p. 502. n. 63. 


279 


Venus fimbriata, Born Index p. 56; Test. Mus. Caesar. p. 69. t. 5. f. 4. 
— _ Chemn. Conch. Cab. VII. p. 3. Vign. Nr. 8; p. 52. t. 43. 
f. 448. 449. 
—_ _ Schröter Einleit. III. p. 133. n. XXH. 
—_ — Karsten Mus. Lesk. I. p. 166. n. 256. 
_ — Gmelin Syst. p. 3275. n. 25. 
Chama fimbriata, Meuschen Mus. Gevers. p. 452. n. 1701. 
Lucina, Encyel. meth. t. 286. f. 3 a. b. c. 
— fimbriata (Fimbria), Blainville in Diet. sc. nat. XXXIL p. 335. 
t. 102. f. A. 
Fimbria magna, Mühlf. Entw. p. 52. 
—  fimbriata, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 195. 
— —_ Römer Krit. Unters. p. 53. 
Idothea perforata, Schumacher Essai p. 161. t. 18. f. 3. 
Corbis fimbriata, Cuvier Regne anim. II. p. 481; ed. Voigt. III. p. 524. 
—_ — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 536. n. 1; ed. Deshayes VI. 
p. 218. 
= —_ Sowerby Gen. of shells. n. 2. 
— —_ Deshayes in Eneyel. meth. II. p. 6. n. 1. 
— _ Anton Verzeichn. p. 6. n. 218. 
== 2 Swainson Treat. Malac. p. 372. f. 120 b. i. 
a7 = Reeve Conch. syst. t. 57. 
= — Hanley Deser. catal. p. 74. 
_ Fischer in Journ. Conch. VII. 1858. p. 337. 
Gafrarium fimbriatum, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 33. n. 398. 
— _ H. et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 470. t. 114. 
f. 3. 3a. 


Muschel eiförmig, dick, schwer, etwas ungleichseitig, mit welligen con- 
centrischen Leisten, welche an den Extremitäten etwas schuppig werden und hin 
und wieder zusammenfliessen, und ausserdem mit viel gedrängter stehenden ein- 
gedrückten strahligen Linien besetzt, weiss. Wirbel nahe vor der Mitte stehend, 
schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kürzer, etwas concav, dann bogig 
in den schwach gekrümmten Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand etwas 
convex, dann wie abgestutzt. Lunula klein und tief. Area fehlend. Ligament 
in der Spalte wenig sichtbar. Innenseite weiss, in der Tiefe und unter dem 
Schlosse meist gelblich. Schloss das typische der Gattung. Manteleindruck fein 
gezähnelt, ohne Bucht. Innerer Rand dicht gekerbt. 


Aufenthalt: im indischen Ocean, Molukken, Neu-Caledonien, u. s. w. 


Bemerkung. Die angegebene Grösse ist die gewöhnliche, "doch kommen bedeutend 
grössere Exemplare vor, wie z. B. das nn Chemnitz auf der Vignette dargestellte aus 
der kgl. Naturalienkammer „ 3” 7°“ breit und 2” 11 lang“ (nach der Abbildung: long. 
89, alt. 70 mill.) sein soll. In der Regel ist die ganze Muschel durch vom Wirbel bis 
zum Rande gehende erhobene Stellen von verschiedener Breite wellig, und an beiden 
Extremitäten erheben sich diese zu zusammengedrückten strahligen Rippen, deren letzte 
nach hinten eine Art von Area abzugränzen scheint. 


280 


XI Galatea Bruguiere. 


Venussp., Born, Martini, Chemnitz, Schröter, Gmelin. — Galatea (s. Galathea), 


Bruguiere 1792, Lamarck, Ferussac, Blainville, Latreille. Menke, Rang, Wiegmann 1832 


(Galatea), Deshayes, Anton, Reeve, Hanley, Gray, Philippi, Fischer, Bernardi ete. — 
Egeria, Roissy 1805, Blainville 1818. — Cyclas sp., Schweigger, Blainville, Cuvier. — 


Potamophila, G. B. Sowerby 1822. — Megadesma, Bowdich ex Sowerby 1823; Swain- 
son 1840. — Galateola, Fleming 1828. — Galathaea, Deshayes, Reeve, Sowerby, 


Potiez et Michaud. 


Muschel gleichseitig, dreieckig oder mehr in die Länge gezogen, geschlossen, 
meist sehr dickschalig, mit einer starken Epidermis bedeckt. Wirbel stark hervor- 
ragend oder nur flach, angeiressen. Schloss sehr hoch und breit, in der rechten 
Valve zwei starke Mittelzähne, welche gemeiniglich sparrenförmig aus einander 
treten, bei einigen Arten aber in einen einzigen gespaltenen Zahn verschmelzen, 
vor diesen noch ein verhältnissmässig kleiner Zahn; in der linken drei dicke, 


sehr ungleiche, gerunzelte und gefurchte Zähne, nebst schwach angedeuteten 


Seitenzähnen. Ligament äusserlich, kurz, stark hervortretend, hart und horn- 


artig.. Muskeleindrücke zwei, klein und rundlich, tief eingedrückt. Mantellinie 
ziemlich entfernt vom Rande, mit einer vom hintern Muskelfleck abgehenden 
zungenförmigen Mantelbucht. Innenrand glatt. 


Lange Zeit hindurch kannte man nur eine einzige Art, welche von den 
Autoren zu Venus gezählt wurde und verschiedene Namen erhielt. Erst im 
11. Bande von Chemnitz wurde noch eine Muschel unter dem Namen Venus 
aeeyptiaca nach einer einzigen Schale abgebildet, welche längere Zeit, selbst noch 
von Lamarck, ganz unbeachtet blieb, und selbst bis heute noch nicht wieder 
erkannt ist, wenn auch kein Zweifel mehr bestehen kann, dass es eine Galatea 
ist. Weitere Arten wurden dann von Duval (1840: concamerata), Dunker 
(1848 Bengoensis und 1856 Bernardii), Philippi (1848 laeta, rubi- 
cunda und tenuicula), u. s. w. beschrieben, so dass in der Monographie der 
Gattung von Bernardi 1860 schon 13 ‘Arten aufgezählt sind. 


Das Thier ist schon seit Rang sehr genau bekannt, und neuerdings wieder 
von Fischer eine genaue anatomische Beschreibung desselben publieirt worden, 
nach welcher die schon früher angenommene Verwandtschaft mit Cyrena und 
Oyclas gerechtfertigt erscheint, nicht aber die von einigen neueren Autoren (Gray, 
H. u. A. Adams u. A.) vorgeschlagene Vereinigung mit den Telliniden oder 
Donacinen, noch wie bei Anton 1839 mit den Veneraceen (neben Cyprina). Es 
hat nämlich einen grösstentheils offnen Mantel, der hinten in zwei gleiche, 
getrennte Siphonen ausläuft; der Fuss ist gross, länglich, zusammengedrückt; 


| v 
| 

| 281 
jederseits sitzen zwei ungleiche Kiemen, von denen die äussere mit ihrer Mitte 
'am obern Rande der inneren Kieme festsitzt; der Mund ist gross, die vier Lippen- 
taster dreieckig. 


| Alle bekannten Arten leben in den Flüssen Afrikas. 


1. Galatea paradoxa (Venus) Born. Die verschlossene 
| Venusmuschel. (Chemn.) 

| (Taf. 17. Fig. 4—6,) 

| 


T. subtrigona, turgida, ponderosa, crassa, laevigata, epidermide nitida, lutescenti- 
olivacea, varie fusco-viridi-radiata, induta; umbones tumidi, plerumque erosi, versus liga- 
mentum subrecurvati; margines dorsales subaequaliter descendentes, concaviusculi, anticus 
paulo brevior, rotundatim in ventralem parum curvatum abiens; latus anticum latiuscule, 
posticum latissime compressum et subexcavatum; pagina interna alba; dentes cardinales vali- 
dissimi, in valva dextra 2 medii, superne contigui, angulatim divergentes, laterales- 
que irregulares, in sinistra 3, medius liber, pyramidatim erectus, reliqui divergentes, 
rugosi et sulcati; margo internus integer. — Long. 50, alt. 43, erass. 31 mill. 


Lister Hist. t. 158. f. 13: Pectunculus subviridis, crassissimus, rostratus. Conf. 
Schröt. Einl. III p. 173: Venus nr. 52. 
Venus paradoxa, Born Ind. p. 53; Mus. Caes. Vindob. p. 66. t. 4. f. 12. 13. 
Conf. Schröt. Einl. II. p. 193: Venus nr. 131. 
— —_ Dillwyn Catal. I. p. 180. n. 49. 
—  hermaphroditica, Martini Neueste Mannigf. I. p. 402. t. f. 1. 2. Conf. 
Schröt. Einl. II. p. 160: Venus nr. 16. 
—  recelusa, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 326. t. 31. f. 327—329. 
— subviridis, Gmelin Syst: p. 3280. n. 55. (ex List.) 
— hermaphrodita, Gmelin Syst. p. 3278. n. 40. (ex Martini et Chemn.) 
— meretrix var. [), Gmelin Syst. p. 3273. (ex Born.) 
—  radiata, Wood Ind. test. t. 7. f. 48. 
Galatea, Bruguiere in Encyel. meth. t. 250. Conf. Blainville in Diet. sc. nat. 
XVII. p. 60. 
_ radiata, Lamarck Ann. du Mus. V. p. 431. t. 28; Anim. s. vert. V. 
p. 554. n. 1; ed. Deshayes VI. p. 284. Conf. Deshayes in Orb. 
Diet. univ. V. p. 764. 
—_ E= Blainville Malac. t. 73. f. 3. 
_ _ Rang in Ann. sc. nat. XXV. 1832. p. 160. t. 5. 
— — Anton Verzeichn. p. 10. n. 345. 
— — Hanley Descript. catal. p. 94. 
— _ Philippi Abbild. III. p. 124. n. 4: Galatea t. 1. f. 4. 
— — Fischer in Journ. Conch. V. 1856. p. 345. n. 8. 
= _ Bernardi Mon genr. Galatea et Fischeria 1860. Conf. Journ. 
Conch. IX. 1861. p. 93. 
— reclusa, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 187. n. 585. 
— — Mörch Catal. conch. Yoldi U. p. 29. n. 354. 
— _ Woodward Man. Moll. U. p. 314. t. 21. f. 21. 
5 — paradoxa, H.et A. Adams Gen. rec. moll. I. p. 407. t.105. f. 2. 2a. 2b. 
—_ _ Römer Krit. Unters. p. TV. 


XI, : 36 


E: 
(N 
l 


Egeria radiata, Roissy in Buffon de Sonnini. Moll. VI. p. 327. t. 64. f.5. Conf. 
Deshayes in Encyel. möth. U. p. 108. 

Tellina hermaphrodita, Dillwyn Catal. I. p. 107. n. 81. 

Potamophila radiata, Sowerby Genera of shells. Fasc. III. 

Megadesma radiata, Bowdich, Sowerby Man. f. 115. 

—_ Swainson Treat. Mala. p. 370. f. 119 d. 
Oyelah radiata ls: a Blainville in Diet. sc. nat. XXXI. p. 336; Atlas 
t. 
Galathaea radiata, Deshayes in Encycl. mäth. II. p. 163. 
—_ — Reeve in Conch. syst. I. p. 87. t. 64. 

Muschel dreiseitig, geschwollen, schwer, dick, glatt, mit einer glänzenden, 
gelblich - olivengrünen, manchfach braungrün- gestrahlten Epidermis überzogen, 
Wirbel aufgetrieben, in der Regel angefressen , "schwach nach dem Ligament hin 
gekrümmt. Beide Rückenränder ziemlich oleichmässig herabsteigend , schwach 
concav, der vordere etwas kürzer, gerundet in den flach gekrümmten Bauchrand 
übergehend. Vordere Seite ziemlich breit, hintere sehr breit zusammengedrückt 
und etwas ausgehöhlt. Innenseite weiss. Schlosszähne sehr stark, in der rech- 
ten Valve zwei Mittelzähne, welche oben zusammenstossen und wie Dachsparren 
auseinander treten, Seitenzähne unregelmässig; in der rechten Valve drei, der 
mittlere frei, pyramidenförmig aufgerichtet, die übrigen divergirend, runzlig und 
gefurcht. Innenrand glatt. 

Aufenthalt: in den Flüssen von Guinea, Malaguette häufig. 


Bemerkung. Die Schlossbildung dieser Art ist die typische für die Gattung, 
welche sich mit verschiedenen Modifikationen bei den anderen Arten wiederholt. — Die 
meist angefressenen Wirbel sind nur schwach gekrümmt, aber nach der Ligamentseite hin, 
während bei allen Veneraceen das Gegentheil stattfindet. 


282 


2. Galatea aegyptiaca (Venus) Chemnitz. Die egyptische 
Venus. 
Taf. 11. Fig. 12. 13. 


„L. ovali, erassa, solida, rudi, epidermide obscure badia, superinduta, natibus de- 
tritis et decorticatis, cardinis dentibus validissimis, callo later ali in utroque latere valde 
lato, margine integro, cavitate ex roseo, albido, carneo et violaceo nitide mixto infecta. — 
Latit. fere 34, long. 2 poll.“ (Chemn.) 

Venus aegyptiaca, Chemn. Conch. Cab. XI. p. 221. 231 (aegyptica). t. 202. 

1. 1985. 1986. 
Galatea Chemnitzii, Philippi Abbild. III. p. 124. n. 2. 
—_ aegyptiaca, Fischer in Journ. Conch.” 1856. V. p. 342. n. 5. 
— _ Bernardi Mon. Galat. et Fisch. 1860. Conf. Crosse in Journ. 
Conch. 1861. p. 93. 


Die von Chemnitz abgebildete einzelne Schale wurde von der von König 
Friedrich V. nach Arabien gesandten gelehrten Gesellschaft aus Egypten mitge- 
bracht, jedoch die Art noch nicht wieder aufgefunden und von den Autoren mit 


233 


Stillschweigen übergangen, bis Philippi 1848 nach Dunker’s Vorgange da- 
rauf aufmerksam machte, dass sie einer zweiten Art von Galatea angehören 
‚müsse, welche er dann (Nov. 1850) G. Chemnitzii nannte. Fischer führt 
sie dann in seinem Verzeichnisse der Galateen mit Recht unter dem Namen G. 
'aegyptiaca Ohemn. an, wie auch Bernardi in seiner Monographie der Gat- 
tungen Galatea und Fischeria 1860, in welcher auch eine neue gute Abbildung 
‚ der noch im Kopenhagener Museum befindlichen Schale gegeben ist. — Unter 
| 

N 


den bisher bekannten Arten steht ihr G. rubicunda Phil. in Gestalt und Fär- 
‚bung am nächsten, ist aber doch noch mehr dreieckig-länglich, die innere Fär- 
ne viel mehr intensiv roth, und die Mantelbucht ganz anders gebildet. Wie 
wir durch Fischer erfahren, hatte Morelet (ohne etwas darüber zu publieiren) 
die G. rubicunda und laeta Phil. in seiner Sammlung unter dem Namen G. 
versicolor vereinigt, und so fand Adams letztern Namen in der Cuming’schen 
Sammlung und zählte sie irrig als besondere Art auf. Wäre jene Vermuthung 
von Morelet richtig, dann würde dies eine beträchtliche Variabilität der Art er- 
weisen, und in diesem Falle wäre es selbst nicht unmöglich, (vorausgesetzt, dass 
die Abbildungen der doch wohl nicht ebenso variabeln Mantelbucht unzuverlässig 
wären), dass aegyptiaca ebenfalls damit zusammenfiele, aber die Unterschiede 
sind doch so bedeutend und werden namentlich durch Bernardi in der Mono- 
sraphie so bestimmt hervorgehoben, dass eine Vereinigung nicht zulässig er- 
scheint. Genauere Kenntniss und Beschreibung der Chemnitzschen Art wird also 
erst dann möglich sein, wenn deren Fundort einmal wieder entdeckt wird. 


36 


Systematisches Verzeichniss der in Abtheilung XI. | 
abgebildeten Arten. 


I. COyprinaceen. 
1. Cyprina Islandica Linn. p. 4. t. 1. f. 1 2. 


IT. Veneraceen. 


I. Dosinia Scopoli. 


1. prostrata L. p. 88. t. 8. f. 7. — 2. excisa Chemn. p. 89. t. 9. f. 2.3. — 3. exo- 
lata L. p. 90. t. 9. .6. t. 19. f. 4. 1.27. f. 1—3. — 4. contracta Phil. p. 92. t. 9. f. 5. — 
5. juvenis Chemn. p. 93. t. 9. f. 7. — 6. dilatata Phil. p. 95. t. 9. f. 8 — 7. histrio 
Gmel. p. 95. t. 9. f. 9. — 8. nobilis Desh. (?) p. 97. t. 9. f. 4. — 9. concentrica Born 
p- 98. t 19. f. 3. — 10. linceta Pult. p. 99. t. 26. £. 1.2. — 11. lupinus Poli p. 101. 
t. 26. f. 6.7. — 12. grata Desh. p. 102. t. 26. f.3—5. — 13. Trailli A. Adams p. 103. 
t. 26. f. 8.9. — 14. laminata Reeve p. 104. t.26. f. 10—12. — 15. Deshayesi A. Adams 
p- 105. t. 26. f. 13—15. — 16. coneinna Sow. p. 106. t. 27. f. 4. — 17. angulosa Phil. 
p- 107. t. 27.f£.5 6. — 18. sculpta Hanl. p. 109. t. 27. f. 7—9. 


Il. Cyeclina Desh. 


A. Eucycelina Pfr. 1. chinensis Chemn. p. 111. t. 2. f.5. t.28. f.1. — 2. in- 
tumescens Röm. p. 112. t. 28. f. 2. 3. — 3. orientalis Sow. p. 113. t. 28. f. 7—9. — 
4. flavida Desh. p. 114. t. 28. f. 4—6. 

B. Pseudocyclina Pfr. 5. subquadrata Hanl. p. 115. t. 28. f. 10—12. — 
6. Kröyeri Phil. p. 116. t. 31. f. 1—3. 


IIf. Lucinopsis Forb. et Hanl. 
1. undata Penn. p. 118. t. 31. f. 4—8. 


IV. Sunetta Link. 


A. Eusunetta Pfr. 1. Mero& L. p. 78. t. 21. f£ 3—8. — 2. scripta L. p. 79. 
t. 16. f. 11—16. — 3. donacina Gmel. p. 81. t. 29. f. 13—14. — 4. effossa Hanl. p. 82. 
t. 29. f£ 2. 3. — 5. truncata Desh. p. 83. t. 29. f. 5. 6. — 6. excavata Hanl. p. 83. 
t. 29. f£ 4. — 7. menstrualis Menke p. 85. t. 29. f. 10—12. 

B. Sunettina Pfr. 8. Solandri Gray p. 86. t. 29. f. 7—9. 


285 


V. Cytherea Lam. 


A. Meretrix Lam. — 1. lusoria Chemn. p. 13. t. 1. f£ 6. — 2. meretrix L. 
p. 15. t. 3. f. 4.5.6.8. 9. — 3. impudica Chemn. p. 17. t.3. f. 7. — 4. petechialis Lam. 
p. 18. (t.3. f.1.9) t. 4. f. 1-4. — 5. casta Chemn. p. 19. t.3. f.3. — 6. exilis Chemn. 
25 5. 67. 

B. Tivela Link. — 7. mactroides Born p. 46. t. 17. f. 3. — 8. tripla L. p. 47. 
t. 17. £. 7—9. — 9? brunnea Chemn. p. 48. t. 11. f. 4, — 10. planulata Brod. et Sow. 
p. 56. t. 22. f. 1. 2. — 11. ponderosa Koch p. 69. t. 29. f. 1. — 12. polita Sow. p. 76. 
t. 30. f. 11. 12. 

C. Callista Poli. — 13. eryeina L. p. 7. t. 1. f. 3. — 14. lilacina Lam. p. 9. 
t.1. £.4.5. — 15. Chione L. p. 10. t.1. £.8. — 16. gigantea Chemn. p. 12. t.2. f.6.— 
17. maculata L. p. 20. t. 3. f. 2. — 18. umbonella Lam. p. 23. t. 4. f. 7. — 19. cos- 
tata Chen. p. 30. t. 11. f£. 1. — 20. chinensis Chemn. p. 31. t. 11. f. 2. — 21. pan- 
nosa Sow. p. 41. (t. 12. f. 10%) t. 22. f. 5. 

. Caryatis Röm. — 22. tumens Gmel. p. 22. (t.1.f.79)t.Aa 5.6 — 
23. affınis Gmel. p. 24. t. 5. f. 1.2. — 24. rudis Poli p. 34. t. 11. f.9. 10. — 25. lima- 
tula Sow. p. 58. t. 22. f. 5. — Deshayesi Pfr. (crocea Desh.) p. 74. t. 30. f. 9. — 
27. albida Gmel. p. 75. t. 30. f. 10. 

E. Dione Gray. — 28. Dione L. p. 28. t.7. f.1—3. — 29. cireinata Born p. 43. 
t. 16. f. 6. (7?) — 30. lupanaria Less. p. 61. t. 22. f. 20. — 31. callosa Conr. p. 66. 
t24 8.7. 

F. Lioconcha Mörch. — 32. lentiginosa Chemn. p. 26. t. 6. f. 1.2. — 33. ara- 
bica Chemn. p. 27. t. 6. f. 3—8. — 34. sulcatina Lam. p. 36. t. 12. f. 1.2. — 35. ca- 
strensis L. p. 37. t. 2. f. 3. t. 12. f. 3-6. t. 16. ££ 9—10. — 36. pieta Lam. p. 39. 
t. 12. f. 7. 13. 14. 15. — 37. tigrina Lam. p. 40. t. 12. f. 8. 9. — 38. hieroglyphica 
Conr. p. 40. t. 4. f. 8.9. (t. 12. f. 11. 12%) — 39. callipyga Born p. 62. t. 22. 
f. 11. 12. — 40. Sphragitis Röm. p. 68. t. 24. f. 8. 9. — 41. funiculata Röm. p. 69. 
t. 24. f. 10. 11. 

G. Circe Schum. — 42. corrugata Chemn. p. 49. t. 18. f. 3. 4. — 43. scripta 
L. p. 54. t. 20. f. 1—4. — 44. personata Desh. p. 55. t. 20. £.5—7. — 45. paeta Röm. 
p- 99. t. 22. f. 6. 7. — 46. paralytica Rötn. p. 60. t. 22. f. 8. 9. — 47. crocea Gray 
p- 67. t. 24. f. 12—14. — 48. rivularis Born p. 70. t. 30. f.1.2. — 49. plicatina Lam. 
p- 71. t. 30. f. 3. 4. 

H. Crista Röm. — 50. dispar Chemn. p. 32. t. 11. f. 5. 6. — 51. aequivoca 
Chemn. p. 34. t. 11. f. 7. — 52. divaricata Chemn. p. 44. t. 16. f. 8. — 53. pectinata 
L. p. 50. t. 18. f.10. 11. — 54. gibbia Lam. p 51. t.18. £.7—9. — 55. discors Spengl. 
p- 53. t. 18. f. 5. 6. — 56. Menkei Jon. p. 58. t. 22. f. 3. — 57. cuneata Lam. p.73. 
t. 30. f. 5—8. 

I. Gouldia Adams. — 58. minima Mont. p. 63. t. 22. f. 13—15. — 59. Cyvilli 
Scacchi p. 65. t. 24. f. 1-6. 


VI. Venus Lam. 


A. Omphaloclathrum Klein. — 1. ovata Penn. p. 124. t. 2. f. 4. 4%. — 2. 
Listeri Gray p. 141. t. 8. £. 8. 9. — 3. lamellaris Schum. p. 142. t. 8. f. 10. 11. — 4. 
reticulata L. p. 143. t. 10. f. 1. 2. — 5. puerpera L. p. 145. t.10. f.4. 5. — 6. Chem- 
nitzii Hanl. p. 146. t. 10. f. 3. — 7. crenulata Chemn. p. 147. t. 10. £. 8 (69 — 8. 
Dysera L. p. 152. t. 13. f. 1—4. — 9. Gmidia Brod. p. 202. t. 33. f. 1.2. — 10. Dar- 
wini Dunk. p. 204. t. 33. f. 3. 4. — 11. ornatissima Sow. p. 209. t. 34, f. 1-3. — 
12. compta Brod. p. 215. t. 35. f. 1-3. — 13. monilifera Sow. p. 231. t. 39. f. 11. 


286 


12. — 14. lacerata Hanl. p. 232. t. 40. f. 1.2. — 15. antiqua King p. 232. t. 40. 
f. 3. — 16. Portesiana Orb. p. 234. t. 40. f. 4—6. — 17. Beaui Recl. p. 235. t. 40. 
f. 7—9. 

B. Leukoma Röm. — 18.? marica Chemn. p. 134. t. 7. f. 12—16. — 19, gra- 
nulata Gmel. p. 173. t. 16. f. 4. 5. — 20. Columbiensis Sow. p. 218. t.36. f. 1-3. — 
21. australis Sow. p. 219. t. 36. f. 4. 5. — 22. histrionica Sow. p.220. t. 36. f.6.7. — 
23. grata Say p. 224. t. 36. f. 8.9. — 24. Petiti Desh. p. 227. t. 39. f. 1—3. — 
24, asperrima Sow. p. 229. t. 39. f. 9. 10. 

0. Ventricola Röm. — 26. verrucosa L. p. 135. t. 8. f. 1—3. — 27. casina 
L. p. 137. t.8. f.4. 5.— 28. rugosa Chemn. p. 139. t. 8. f. 6. t. 10. £.7. — 29. effossa 
Biv. p. 197. t. 32. f£ 1—4. — 30. Jukesi Desh. p. 217. t. 35. f. 7—9. — 31. lyra 
Hanl. p. 239. t. 41. f. 6—8. 

D. Anaitis Röm. — 32. paphia L. p. 130. t. 7. f. 4—6. — 33. fasciata Da 
Costa p. 131. t. 7. £. 7. 8. — 34. tiara Dillw. p. 133. t. 7. f. 9—11. — 35. Anadyo- 
mene Ant. p. 154. t. 13. f. 5. 6. — 36. lamellosa Chemn. p. 155. t. 13, £. 7.8. — 
37. foliaceo-lamellosa Chemn. p. 156. t. 13. f. 9—11. — 38. gravescens Menke p. 192. 
t..25. f.8 (wohl unterschieden von V. lamellosa Chemn.!) — 39. isabellina Phil. p. 194. 
t. 25. f. 9. — 40. lamellata Lam. p. 205. t. 33. f. 5. 6. 10—12. — 41. Uypria Sow. 
p- 207. t. 33. f. 7—9. — 42. calophylla Phil. p. 208. t. 33. f. 13—15. — 43. roborata 
Hanl. p. 238. t. 41. f£ 3—5. — 44. peruviana Sow. p. 240. t. 41. f. 9—11. 

E. Chamelaea Klein. — 45. gallina L. p. 171. t. 16. £. 1-3. t. 23. f. 4. — 
46. striatula Da Costa p. 189. t. 23. f. 5. 6. 

F. Cryptogramma Mörch. — 47. flexuosa L. p. 176. t. 17. £. 10. 11. — 48. 
squamosa L. p. 178. t. 17. f. 2. — 49. brasiliana Gmel. p. 195. t. 25. f. 3—7. — 
50. impressa Ant. p. 200. t. 32. f. 7. 8. 

G. Gomphina Mörch. — 51. donacina Chemn. p. 185. t. 23. f.1. 2. — 52, un> 
dulosa Lam. p. 186. t. 23. f. 3. 

H. Gemma Desh. —.53. gemma Tott. p. 202. t. 32. f. 11—13. 

Il. Mercenaria Schum. — 54. mercenaria L. p.123. t. 2. f. 1.2. — 55. notata 
Say-ıp. ‚191. 1.25.71. 1.22, 

K. Katelysia Röm. — 56. exalbida Chemn. p. 150. t. 11. f. 8. — 57. astar- 
toides Beck p. 210. t. 34. f, 5—7. — 58. scalarina Lam. p. 212, t. 34. f. 8—10. — 
59. Peronii Lam. p. 213. t. 34. f. 11—18. — , 60. lenticularis Sow. p. 216. t. 35. 
f. 4—6, 


VE. Tapes Mühlf. 


A. Hemitapes Röm. — 1. pinguis Chemn. p. 125. t.5. f. 3—5. 8—10. — 
2. striata Chemn. p. 127. t. 5. f. 12—14. — 3. fammea Gmel. p. 129. t. 6. f. 9—11. 
t.25. £.12. 13. — 4. paupercula Chemn. p. 149. t. 11. f. 3. — 5. recens Chemn. p. 151. 
t. 11. £. 11. — 6. Apaturia Röm. p. 196. t. 25. £. 10. 11. — 7. virginea L. p. 201. 
t. 32. f. 9. 10. — 9. Ceylonensis Sow. p. 236. t. 40. f. 10. 11. 

B. Amygdala Röm. — 9. laeta Poli p. 162. (t. 15. £.32 t. 21. £.13—15?) t. 23. 
f. 11—16.. — 10. geographica Chemn. p. 164. t. 15. f. 4. — 11. decussata L. p. 179. 
t. 21. f. 11. 12. — 12. Senegalensis Gmel. p. 187. t. 23. f. 7—10. — 13. variegata 
Hanl. p. 223. t. 38. £. 2-5. — 14. galactites Lam. p. 224. t. 38. f. 6. 7. — 15. indica 
Han]. p. 225. t. 38. f. S—-11. — 16. violascens Desh. p. 228. t. 39. f. 4—6. — 11. 
Philippinarum Ad. et Reeve p. 230. t. 39. £. 7. 8. 

C. Parembola Röm. — 18. litterata L. p. 157. t. 14. f. 1—4. — 19. punctata 
Chemn. p. 159. t. 14. f. 5. 6. — 20. radiata Chemn. p. 160. t. 15. f.1. — 21. adspersa 


287 


Chemn. p. 161. t. 15. f. 2. — 22. texturata Lam. p. 165. t. 15. f. 5. — 23. obsoleta 
Chemn. p. 170. t. 15. f. 8. — 24. edulis Chemn. p. 181. t. 21. f. 9. — 25. aurea Gmel. 
p- 183. t. 21. f. 10. — 26. quadriradiata Desh. p. 199. t. 32. f. 6. — 27. turgida Lam. 
p- 222. t. 38. f. 1. — 28. araneosa Phil. p. 226. t. 38. f.12. 13. — 29. biradiata Desh. 
2. 236.1. 40. f. 12. 13. 

D. Textrix Röm. — 30. papilionacea Lam. p. 167. t. 15. £..6. — 31. textrix 
Chemn. p. 169. t. 15. f£ 7. — 32. malabarica Chemn. p. 175. t. 17. f. 1. 2. — 33. dura 
Gmel. p. 198. t. 32. f. 5. — 34. inflata Desh. p. 210. t. 54. f. 4 — 35. declivis Sow. 
p- 237. t. 41. f. 1. 2. 


VIELE. Saxideomus Conrad. 


1. Nuttalli Conr. p. 242. t. 37. f. 2—4. — 2. opacus Sow. p. 244. t. 37. f. 1. 


IX. Venerupis Lam. 

1. Irus L. p. 245. t. 31. f. 17—19. — 2. crenata Lam. p. 247. t. 31. f. 22. 23. — 

3. carditoides Lam. p. 248. t.31. 1.20. 21.— 4. monstrosa Chemn. p. 249. t. 15. f. 9—11. 
%. Clementia Gray. 


1. vitrea Chemn. p. 252. t.31.f.14. 15. — 2. hyalina Phil. p. 253. t.31. f. 9—13. — 
3. papyracea Gray p. 254. t. 31. f. 16. 


III. Appendix. 


$. Lucina Brug. 
A. Codakia Scop. — 1. tigerina L. p. 260. t. 19. f. 1.2. — 2. punctata L. 


p.- 262. t. 19..f..8.,9. 

B. Lucina. — 3. borealis L. p.256. t. 9. f. 1. — 4. jamaicensis Spengl. p. 259. 
t. 18. f. 1. 2. — 5. pensylvanica L. p. 263. t. 19. f.5. 10. — 6. aurantia Desh. p. 265. 
t. 19. £. 6. 7. — 7, scabra Chemn. p. 277. t. 42. f. 15. 16. 

C. Loripes Poli. — 8. chrysostoma Meusch. p. 266. t.20. f. s—10. — 9. lactea 
L. p. 273. t. 42. f. 3. — 10. leucoma Turt. p. 274. t. 42. f. 4—6. 


D. Cyelas Mörch. — 11. quadrisuleata Orb. p. 268. t. 42. f. 1. — 12. gibba 
Gray p. 270. t. 42. f. 2. — 13. divaricata L. p. 270. t. 42. f. 10—12. — 14. digitaria 
19.1272. 1. 42. 1.8.9. 

D. Cyrachaea Mörch. — 15. muricata Chemn. p. 276. t. 42. 1. 7. 8. 


E. Pseudolucina m. — 16. globosa Forsk. p. 267. t. 20. f. 11. 12. 
IE. Fimbrian Müßhlf. 
1. fimbriata L. p. 278. t, 21 f. 1.2. 


ifl. Galateza Brug. 


1. paradoxa Born p. 281. t. 17. f. 4—6. — 3. aegyptiaca Chemn. p. 282. t. 11. 
$. 12,713. 


288 


Erklärung der Tafeln. 


Tafel 1. 

Fig. 1. 2. Cyprina islandica L. p.4. — 3. Cytherea erycina L. p.7. — 4.5. C. 
lilaeina Lam. p. 9. — 6. C. lusoria Ch. p. 13. — 7. C. tumens Gmel.? p. 22. — 8, C. 
Chione L. p. 10. 

Tafel 2. 
Fig. 1. 2. Venus mercenaria L. p. 123. — 3. Cytherea castrensis L. p. 37. — 


4. Venus ovata Penn. p. 124. — 5. Cyclina chinensis Ch. p. 111. — 6. Cytherea gigantea 
Ch. p. 12. 


Tafel 3. 


Fig. 1. Cytherea petechialis Lam.? p. 18.— 2. C. maculata L. p. 20. — 3. C. casta 
Ch. p. 19. — 4—6. C. meretrix L. p. 15. — 7. C. impudica Ch., Röm. p. 17. — 8. 9.C. 
meretrix Linn. varr. p. 15. 


Tafel 4. 


Fig. 1—4. Cytherea petechialis Lam. p. 18. — 5. 6. C. tumens Gmel. p. 22. — 
7. C. umbonella Lam. p. 23. — 8. 9. C. hieroglyphica Conr. p. 40. 


Tafel 5. 


Fig. 1. 2. Cytherea affinis Gmel. p. 24. — 3--5. Venus pinguis Ch. p. 126. — 
6. 7. Cytherea exilis Ch. p. 25. — 8—11. Venus pinguis Ch. varr. p. 126.— 12—14.V. 
striata Ch. p. 127. 


Tafel 6. 
Fig. 1. 2. Cytherea lentiginosa Ch. p. 26. — 3—8. Ü. arabica Ch. p. 27. — 
9—11. Venus flammea Gmel. p. 129. 
Natel... 


Fig. 1—3. Cytherea Dione L. p. 28.— 4—6. Venus Paphia L. p. 130. — 7. 8. V. 
fasciata Da Costa p. 131. — 9—11. V. tiara Dillw. p. 133. — 12—16. V. marica Chemn. 
p. 133. 


Tafel 8. 


Fig. 1—3. Venus verrucosa L. p.135. — 4. 5. V. casina L. p. 137. — 6. V. rugosa 
Chenmn. p. 139. — 7. Dosinia prostrata L. p. 83. — 8. 9. Venus Listeri Gray p. 141. — 
10. 11. V. lamellaris Schum. p. 142. 


katel 9. 

Fig. 1. Lucina borealis L. p. 256. — 2. 3. Dosinia excisa Chemn. p. 89. — 4. D. 
nobilis Desh.? p. 97. — 5. D. contracta Phil. p. 92. — 6. D. exoleta L. p. 90. — 
7. D. juvenis Ch. p. 93. — 8. D. dilatata Phil. p. 95. — 9. D. histrio Gmel. p. 95. 

Tafel 10. 


Fig. 1. 2. Venus reticulata L. p. 143. — 3. V. Chemnitzii Hanl. p. 146. — 4.5. 
V. puerpera L. p. 145. — 6. V. crenulata Ch. var. p. 148. — 7. V. rugosa Chenmn. jun. 
p. 140. — 8. V, crenulata Chenn. p. 147. 


| 
l 


289 
Tafel 11. 
| Fig. 1. Cytherea costata Chemn. p.30. — 2. C. chinensis Chemn. p.31. — 3. Ve- 
nus paupercula Chemn. p. 149. — 4. Cytherea? brunnea Chemn. p. 46. — 5.6.0. 
‚dispar Chemn. p. 32. — T. C. aequivoca Chemn. p. 34. — 8. Venus exalbida Chemn. 
'n. 150. — 9. 10. Cytherea rudis Poli p. 34. — 11. Venus recens Chemn. p. 151. — 
‚12. Galatea aegyptiaca Chemn. p. 282. 
Tafel 12. 
Fig. 1. 2. Cytherea sulcatina Lam. p. 36. — 3—6. C. castrensis L. p. 37. — 
)7. C. picta Lam. p. 39. — 8. 9. C. tigrina Lam. p. 40. — 10. C. pannosa Sow.? 
el. — 11. 12. ©. hieroglyphica Conr.? p. 40. — 13—15. CO. picta Lam. p. 39. 
Tafel 159. 
| Fig. 1—4. Venus Dysera L. p. 152. — 5. 6. V. Anadyomene Ant. p. 154. — 
7. 8. V. lamellosa Chemn. p. 155. — 9—11. V. foliaceo-lamellosa Chemn. p. 156. 
Tafel 14. 
Fig. 1—4. Venus literata L. p. 157. — 5. 6. V. punctata Chemn. p. 159. 
Tafel 15. 
Fig. 1. Venus radiata Chemn. p. 160. — 2. V. adspersa Chemn. p. 161. — 3. V. 
laeta Poli? p. 162. — 4. V. geographica Chemn. p. 164. — 5. V. texturata Lam. 
. 166. — 6. V. papilionacea Lam. p. 167. — 7. V. textrix Chemn. p. 169. — 8. V. 
obsoleta Chemn. p. 170. — 9—11. Venerupis monstrosa Chemn. p. 249. 
Tafel 16. 


Fig. 1—3. Venus gallina L. p. 171. — 4. 5. V. granulata Gmel. p. 173. — 6. Cy- 
therea circinata Born p. 43. — T. C. circinata var.? p. 43. — 8. C. divaricata Chemn. 
p. 44. -— 9 10. C. castrensis var. Lorenziana Chemn. p. 38. — 11— 16. Sunetta scripta 
IL. p. 79. 

Tafel 17. 
Fig. 1. 2. Venus malabarica Chemn. p. 175. — 3. Cytherea mactroides Born 
. 46. — 4—6. Galatea paradoxa Born p. 281. — 7—9. Cytherea tripla L. p. 47. — 


D 
10. 11. Venus flexuosa L. p. 176. — 12. V. squamosa L. p. 178. 
Tafel 18. 
Fig. 1. 2. Lucina jamaicensis Spengl. p. 259. — 3. 4. Cytherea corrugata Chemn. 


'p. 49. — 5. 6. C. discors Spengl. p. 53. — 7—9. C. gibbia Lam. p. 51. — 10. 11. C. 
pectinata L. p. 50. 
Tafel 19. 
Fig. 1. 2. Lucina tigerina L. p. 260. — 3. Dosinia concentrica Born ‚p. 98. — 
4. D. exoleta L. var. p. 90. — 5. Lucina pensylvanica L. p. 263. — 6. 7. L. aurantia 
Desh. p. 265. — 8. 9. L. punctata L. p. 262. — 10. L. pensylvanica L. juv. p. 265. 


Tafel 20, 
Fig. 1—4. Cytherea scripta L. p. 54. — 5—7. C. personata Desh. p. 55. — 
8--10. Lucina chrysostoma Meusch. p. 266. — L. globosa Forsk. p. 267. 
Tafel. 21. 
Fig. 1. 2. Fimbria fimbriata L. p. 278. — 3-8, Sunetta Mero& L. p. 78. — 


9. Venus edulis Chemn. p. 181. — 10. V. aurea Gmel. p. 183. — 11. 12. V. decussata 
L. p. 179. — 13—15. V. laeta Poli var.? p. 162. 
XI. 1. 37 


290 


Tafel ‘22. 
Fig. 1. 2. Cytherea planulata Bred. et Sow. p. 56. — 3. C. Menkei Jon. p. 58. — 
4. C. pannosa Sow. p. 41. — 5. C. limatula Sow. p. 58. — 6. 7. C. paeta Röm. p. 59. — 
8. 9. C. paralytica Röm. p. 60. — 10. C. Tupanaria Less. p. 61.— 11. 12. C. callipyga 
Born p. 62. — 13—15. C. minima Mont. p. 63. 


Tafel 23. 
F. 1. 2. Venus donacina Chemn. p. 185. — 3. V. undulosa Lam. p. 186. — 
4. V. gallina L. var. p. 172. — 5. 6. V. striatula Mont. p. 189. — 7—10. V. senega- 
lensis Gmel. p. 187. — 11—16. V. laeta Poli p. 162. (12. 13. bicolor, 14. petalina, 


15. catenifera, 16. phaseolina Lam.) 


Tafel 24. 


Fig. 1—6. Cytherea Cyrilli Scac. p. 65. — 7. C. callosa Conr. p. 66. — 8.9. C, 
Sphragitis Röm. p. 68. — 10.11. C. funieulata Röm. p. 69. — 12—14. CO. crocea Gray 
67. 


P- 


Tafel 25. 

Fig. 1. 2. Venus notata Say p. 191. — 3—7. V. brasiliana Gmel. p. 195. — 
8. V. gravescens Menke p. 192. — 9. V. isabellina Phil. p. 194. — 10. 11. V. apa- 
turia Röm. p. 196. — 12. 13. V. flammea Gmel. var. p. 130. 

Tafel 26. 

Fig. 1. 2. Dosinia lincta Pult. p. 99. — 3—5. D. grata Desh. p. 102. — 6.7. D. 
lupinus Poli p. 101. — 8. 9. D. Trailli A. Adams p. 103. — 10-12. D. laminata 
Reeve p. 104. — 13—15. D. Deshayesi A. Adams p. 105. 

Tafel 27. 

Fig. 1—3. Dosinia exoleta L. p. 90. — 4. D. coneinna Sow. p. 106. — 5. 6. D. 

angulosa Phil. p. 107. — 7-9. D. scuipta Hanl. p. 109. 
Tafel 28. 

Fig. 1. Cyelina chinensis Chemn. p. 111. — 2. 3. ©. intumescens Röm. p. 112. — 

4—6. C. flavida Desh. p. 114. — 7-9. C. orientalis Sow. p. 113. — 10—12. C. sub- 


quadrata Desh. p. 115. 


Tafel 29. 
Fig. 1. Cytherea ponderosa Koch p. 69. — 2. 3. Sunetta effossa Hanl. p. 82. — 
4. S. excavata Hanl. p. 83. — 5.6. S. truncata Desh. p. 83. — 7—9. S. Solandri Gray 
p- 86.— 10—13. S. menstrualis Menke p. 85. — 14. 15. S. donacina Gmel. p. 81. 


Tafel 30. 
Fig. 1. 2. Cytherea rivularis Born p. 70. — 3.4. C. plicatina Lam. p. 71. — 
5—8. Ö. cuneata Lam. p. 73. — 9. C. Deshayesi Pfr. p. 74. — 10. C. albida Gmel. 
p- 75. — 11. 12. C. polita Sow. p. 76. 


Tafel 31. 

Fig. 1—3. Oyelina Kröyeri Phil. p. 116.— 4--8. Lucinopsis undata Penn. p. 118. — 
9—13. Clementia hyalina Phil. p. 253. — 14. 15. Cl. vitrea Chemn. p. 252. — 16. Cl. 
papyracea Gray p. 254. — 17—19. Venerupis Irus L. p. 245. — 20. 21. V. carditoides 
Lam. p. 248. — 22. 23. V. crenata Lam. p. 247. 


291 


Tafel 32. 


Fig. 1—4. Venus effossa Biv. p. 197. — 5. V. dura Gmel. p. 198. — 6. V. 
quadriradiata Desh. p. 199. — 7. 8. V. impressa Ant. p. 200. — 9. 10. V. virginea 
L. p. 201. — 11—13. V. gemma Tott. p. 202. 

Tafel 33. 

Fig. 1. 2. Venus Gnidia Brod. et Sow. p. 203. — 3.4. V. Darwini Dunk. 
p. 204. — 5.6. V. lamellata Lam. p. 205. — 7-9. V. Cypria Sow. p. 207. — 
10—12. V. lamellata Lam. jun. p. 206. — 13—15. V. calophylla Phil. p. 208. 

Tafel 34. 
Fig. 1—3. Venus ornatissima Brod. p. 209. — 4. V. inflata Desh. p. 210. — 


5—7. V. astartoides Beck. — 8-10. V. scalarina Lam. p. 212. — 11—18. V. Peronü 
Lam. p. 213. 


Tafel 55. 
Fig. 1—3. Venus compta Brod. p. 215. — 4—6. V. lenticularis Sow. p. 216. — 
7—9. V. Jukesi Desh. p. 217. 
Tafel 36. 
Fig. 1—3. Venus columbiensis Sow. p. 218. — 4—6. V. australis Sow. p. 219. — 
7—9. V. histrionica Sow. p. 220. — 10—12. V. grata Say p. 221. 


Tafel 37. 
Fig. 1. Saxidomus opacus Sow. p. 244. — 2—4. Nuttalli Conr. p. 242. 


Tafel 38. 

Fig. 1. Venus turgida Lam. p. 222. — 2-5. V. variegata Hanl. p. 223. — 
6. 7. V. galactites Lam. p. 224. — 8—11. V. indica Hanl. p. 225. — 12. 13. V. 
galactites Lam. p. 224. — 8—11. V. indica Hanl. p. 225. — 12. 13. V. araneosa 
Phil. p. 226. 

Tafel 39. 

Fig. 1—3. Venus Petiti Desh. p. 227. — 4—6. V. violascens Desh. p. 228. — 
7—8. V. Philippinarum Ad. et Reeve p. 230. — 9. 10. V. asperrima Sow. p. 229. — 
11. 12. V. monilifera Sow. p. 231. 

Tafel 40. 

Fig. 1. 2. Venus lacerata Hanl. p. 232. — 3. V. antiqua King p. 232. — 4—6. 
V. Portesiana Orb. p. 234. — 7—9. V. Beaui Recl. p. 235. — 10. 11. V. Ceylonensis 
Sow. p. 236. — 12. 13. V. biradiata Desh. p. 236. 

Tafel 41. 

Fig. 1. 2. Venus (Tapes) declivis Sow. p. 237. — 3—5. V. roborata Hanl. 

p. 238. — 6—8. V. Iyra Hanl. p. 239. — 9—11. V. peruviana Sow. p. 240. 
Tafel 42. 

Fig. 1. Lucina quadrisulcata Orb. p. 268. — 2. L. gibba Gray p. 270. — 3. L. 
lactea L. p. 273. — 4-6. L. leucoma Turt. p. 274. — 7. 8. L. muricata Spengl. 
p- 276. — 9—11. L. digitaria L. p. 272. — 12-14. L. divaricata L. p. 270. — 


15. 16. L. scabra Chemn. p. 277. 


292 


Alphabetisches Register der abgebildeten und beschriebenen 


Ala papilionis Ch. p. 168. 
lactea Lam. 


Amphidesma 
p- 275. 

— Jucinalis Lam. p. 275. 
Amygdala Röm. p. 121. 
Anaitis Röm. p. 121. 
— calophylla p. 208. 
— casina p. 158. 
— Cypria p. 207. 
— fasciata p. 132. 


— foliaceo-lamellosa p. 157. 


—  gravescens p. 193. 
— isabellina p. 194. 
— lamellosa p. 155. 
— paphia p. 131. 
— peruviana p. 241. 
— roborata p. 238. 

— tiara p. 134. 


Anodontia alba Link p. 266. 
AnomalocardiaSchum. p.120. 


122. 
— flexuosa Gr. p. 177. 
— impressa Dh. p. 200. 
— macrodon Dh. p. 195. 


— rugosa Schum. p. 178. 


— squamosa Dh. p. 178. 


Antigona Schum. p. 120.122. 


— Jamellaris p. 143. 
Arctica Schum. p. 3. 
vulgaris p. 4. 

Artemis Oken p. 87. 


— angulosa Sow. p. 108. 


— australis Gr. p. 96. 


— chinensis Sow. p. 111. 


— concentrica Gr. p. 99. 
— — var. Ant. p. 89. 


— coneinna Sow. p. 107. 


— contracta Ph. p. 92. 
— dilatata Ph. p. 95. 
— Dunkeri Ph. p. 105. 


— exasperata Sow. p. 88. 


— excisa Rv. p. 89. 
— exoleta Ant. p. 91. 
— histrio Hanl. p. %. 


Arten. 


Artemis juvenilis Gr. p. 94. 


— Kröyeri Ph. p. 117. 
— laminata Rv. p. 104. 


— lenticularis Sow. p. 9%. 


— lentiformis Wood p. 9. 
— lineta Gr. p. 100. 

— mtkorbips 101. 

— lirata Sow. p. %. 

— longilunata Rv. p. 108. 
— Jlunaris Han]. p. 101. 
— Jlupinus Gr. p. 101. 

— modesta Rv. p. 102. 
— orientalis Sow. p. 113. 
— penicillata Rv. p. 108. 
— prostrata Hanl. p. 88. 
— rufa Ry. p. 94. 

— saccata Gd. p. 116. 
— scabra Ph. p. %. 

— sculpta Hanl. p. 109. 
— sinensis Rv. p. 94. 


— subquadrata Hanl. p. 115. 


— subrosea Gr. p. 110. 
— undata Ald. p. 119. 

— variegata Rv. p. 96. 
Arthemis Poli “ 87. 
Asa Leach p. 


Astarte antiqua War. p- 133. 


— digitaria Wood p. 272. 
— ovalis Wdw. p. 133. 
Callista Poli p. 7 

— albida Ad. p. 75. 

— chinensis Mch. p. 32. 
— Chione Mch. p. 11. 
— cireinata Ad. p. 43. 
— costata Ad. p. 31. 

— crocea Ad. p. 74. 


Callista lupanaria Ad. p.62. 
— maculata Mch. p. 21. 


nux Brus. p. 35. 


— pannosa Röm. p. 42. 
— puella Carp. p. 42 


rudis Ad. p. 35. 


— tumens Ad! p. 22. 


umbonella Ad. p. 23. 


Capsa Irus Leach p. 246. 


Cardium 


arcuatum Mont. 
p- 272. - 
— Wood p. 271. 
coelatum Mont. p. 168. 
discors Mont. p. 271. 
implexum Mart. p. 40. 
inscriptum Mart. p. 18. 
virgulatum Mart. p. 18. 


Caryatis Röm. p. 7 


affınis p. 25. 
albida p. 75 
erocea p. 7A. 
limatula p. 59. 
nux p. 39. 
rudis p. 35. 
tumens p. 22. 


Chama aplustre pacisMeusch. 


Chamaeformis 


p- 156. 

circinata Rumph. p- 200. 
fimbriata Meusch. p. 279. 
granosa Rumph. p. 260. 
paphia Meusch. p. 131. 
pectinata Rumph. p. 262. 
persica Meusch. p. 141. 
tigerina Meusch. p. 261. 
amygdala 
Meusch. p. 183. 


— Cyrilli Brus. p. 65. 


Dione Ad. p. 29. 
eryeina Mch. p. 8. 
gigantea Ad. p. 13. 
indata Ad. p. 25. 
laeta Ad. p. 25. 
lilacina Ad. p. 9. 
limatula Ad. p. 59. 


— Arachne Msch. p. 80. 
— scripta Msch. p. 54. 
— Thasia Msch. p. 185. 
— ziezac Msch. p. 78. 
Chamelaea Röm. p.:,122. 
Chamelea Mörch p. 120. 
— gallina p. 172. 

— mercenaria p. 123. 


Chiona Röm. p. 121. 
Chione Mühlf. 2" 120. 
— Gray p- 7. 

— albida Ch. p- 75. 
— alta Dh. p. 134. 

— Amathusia Carp. p 
— ambigua Dh. p. 149. 
— anomala Dh. p. 250. 
— antiqua Röm. p. 233. 
— aphrodina Dh. p. 213. 


—- aphrodinoides Dh. p.214. 


— asperrima höm. p. 229. 
— astartoides Dh. p. 211. 
— australis Dh. p. 219. 
— Beaui Röm. p. 235. 
— callosa Ad. p. 67. 

— calophylla Dh. p. 208. 
— cancellata Gr. p. 153. 
— cardioides Dh. p. 229. 
— carmeola Dh. p. 167. 


— Ceylonensis Dh. p. 236. 
— Chemnitzii Röm. p. 147. 


— cireinata Gr. p. 43. 
— coceinea Leach p. 11. 


— columbiensis Dh. p. 218. 


— compta Dh. p. 215. 
— conularis Dh. p. 214. 
— crenifera Dh. p. 234. 
— crenulata Röm. p. 148. 
— Cypria Dh. p. 207. 

— Darwinii Röm. p. 205. 
— Dione Gr. p. 29. 

— discors Dh. p. 222. 

— dysera Dh. p. 154. 

— — Röm. p. 153. 

— effossa Röm. p. 197. 
— elegantina Dh. p. 128. 
— erycina Gr. p. 8. 

— exalbida Dh. p. 150. 
— fasciata Dh. p. 132. 
— gallina Gr. p. 172. 

— (Gnidia Dh. p. 204. 

— granulata Dh. p. 174. 
— grata Dh. p. 221. 

— gravescens Dh. p. 193. 


— hiantina var. Dh. p.201. | 


— histrionica Dh. p. 220. 
— isabellina Dh. p. 194. 
— japonica Dh. p. 128. 


p- 205. 


Chione Jukesi Dh. 


293 


p- 217. 
Kraussi Dh. p. 149. 
lacerata Röm. p. 232. 
laeta Gr. p. 24. 
Lamarckii Röm. p. 
lamellata Dh. p. 206. 
lamellosa Dh. p. 155. 
lenticularis Dh. p. 216. 
lilacina Gr. p. 9. 
Listeri Röm. p. 141. 
lJupanaria Gr. p. 62. 
lyra Röm. p. 240. 
maculata Gr. p. 21. 
monilifera Röm. p. 231. 
an Dh. p. 209. 
ovata Gr. p. 125. 
Paphia Dh. p- 131. 
paupercula Dh. p. 149. 
Peroni Dh. p. 213. 
peruviana Dh. p. 241. 
Philippi Dh. p. 128. 
pinguis Dh. p. 126. 
plicata Dh. p. 157. 


Portesiana Röm. p. 234. 


puerpera Röm. p. 146. 
radiata Dh. p. 129. 
recens Dh. p. 152. 
reticulata Röm. p. 144. 
rimularis Dh. p. 201. 
roborata Dh. 238. 
rudis Gr. p. 35. 
rugosa Röm. p. 140. 
scalarina Dh. p. 212. 
staminea Conr. p. 227, 
striata Dh. p. 128. 
striatula Dh. p. 190. 
sulcatina Gr. p. 36. 
tiara Dh. p. 134. 
tumida Dh. p. 227. 
undulosa Dh. p. 187. 


vermiculosa Dh. p. 128. 


verrucosa Dh. p. 136. 
vulgaris Gr. p. 11. 


Circe Schum. p. 7 


aequivoca Sow. ». 34.45. 


arabica Gr. p. 28. 

callipyga Dh. p. 63. 
castrensis Gr. p. 38. 
eorrugata Gr. p. 49. 


143. 


— VEerrUCcoSsa p. 


Circe erocea Gr. p. 67. 

— dispar Gr. p. 33. 

— divaricata Gr. p. 45. 

— — Sow. p. 53. 

— — var. Dh. p. 53. 

— gibbia Gr. p. 52. 

— implexa Ad. p. 40. 

— lentiginosa Dh. p. 27. 

— liturata Gr. p. 27. 

— marmorata Rv. p. 73. 

— minima Forb. p. 64. 

— — Weink. p. 69. 

— ornata Ad. p. 39 

— paeta Röm. p. 60. 

— paralytica Röm. p. 61. 

— pectinata Gr. p. 51. 

— — Mch. p. 52. 

— personata Dh. p. 55. 

— piecta Gr. p. 39. 

— plicatina Sow. p. 72. 

— polita Ad. p. 36. 

— rivularis Sow. p. 71. 

— rudis Hid. p. 35. 

— rugifera Sow. p. 49. 

— Savignyi Mch. p. 51. 

— scripta Gr. p. 54. 

— sulcatina Dh. p. 36. 

— tigrina Dh. p. 40. 

— triangularis King p. 64. 

— varia Mch. p. 27. 4. 
— violacea Schum. p. 54. 

Circomphalos Klein p. 87. 

Circomphalus Mörch p. 120. 

— Berrii p. 154. 

— calophylla p. 208. 

--- dysera p. 157. 

— lamellata p. 134. 

— paphia p. 131. 

— peruviana p. 241. 

— ziezac p. 159. 

Clausina Brown p. 121. 

— (Casina p. 138. 

— fasciata p. 132. 

— reflexa p. 138. 

136. 

Clementia Gray p. 251. 

— granulifera Sow. p. 255. 

— hyalina Phil. p. 253. 

— papyracea Gr. p. 254. 


Clementia papyracea Dh. 
. 253. 

— similis Sow. p. 255. 

— vitrea Chemn. p. 252. 
Codakia Scop. p. 255. 

— punctata Gr. p. 263. 
— tigerina Gr. p. 261. 
Codok Adans. p. 260. 


Concha Veneris orientalis 
Chemn. p. 134. 

Corbis Cuv. p. 278. 

— fimbriata Cuv. p. 279. 

Corbula monstrosa Ouv. 
p- 2 


Crista Röm. p. 7 

— aequivoca p. 34. 
cuneata p. 73. 

discors p. 53. 

dispar p. 33. 

divaricata p. 49. 

gibbia p. 52. 

Menkei p. 58. 

—- pectinata p. 51. 
Cryptogramma Mörch p. 120. 
— brasiliana Röm. p. 195. 
flexuosa Ad. p. 177. 
impressa Mch. p. 200. 
macrodon Mch. p. 195. 
squamosa Mch. p. 179. 
Cuneus Mühlf. p. 77 
Mörch p. 120. 
aurea Mch. p. 184. 
costatus Mif. p. 79. 
decussatus Mch. p. 280. 
effossus Dh. p. 82. 
excavatus Dh. p. 84. 
fasciatus Da C. p. 182. 
foliatus Da C. p. 246. 
geographica Mch. p. 165. 
menstrualis Dh. p. 85. 
Mero& Gr. p. 79. 
pullastra Mch. p. 189. 
reticulatus DaC. p. 180. 
scriptus Dh. p. 80. 
seminudus Dh. p. 81. 
Solandri Dh. p. 86. 
subquadratus Dh. p. 84. 
truncatus Dh. p. 83. 
vaginalis Dh. p. 84. 


294 


Cyelas Klein p. 255. 
— quadrisulcata Mch. p. 269. 
— radiata Blainv. p. 282. 
Cyelina Desh. p. 110. 
—_ a Chemn. 
+ MM ß f 
— "layrde Dh. p. 114. 
— intumescens Röm. 
p- 112. 
— Kröyeri Phil. p. 116. 
— orientalis Sow. p.113. 
— saccata Dh. p. 116. 
— subquadrata Hanl. 
p. 115. 
— undata Dh. p. 119. 
CypricardiaserrataRv.p.248. 
Cyprina Lam. p. 3. 
— aequalis Ph. p. 5. 
angulata Nyst p. 5. 
islandica L. p. 4. 
islandicoides Nyst p. 5. 
maxima Wood p. 5. 
minima Turt. p. 64. 
tenuistria Lam. p. 111. 
triangularis Turt. p. 64. 
vulgaris Sow. p. 5. 
Cy rachaca muricata Mörch 
276. 
Cytherea Lam. p. 5. 
Bolt. p. 120. 
aequivoca Ch. p. 34. 
affinis Gm. p. 24. 
albida Gm. p. 75. 
angulosa Ph. p. 108. 
apicalis Ph. p. 65. 
arabica Ch. p. 27. 
australis Ph. p. 96. 
brunnea Ch. p. 46. 
callipyga Born p. 62. 
callosa Conr. p. 66. 
cardilla Lam. p. 230. 
casta Ch. p. 2 
castanea Lam. p. 16. 
castrensis L. iD 31. 
chinensis Ch. p. 31. 
Chione L. p. 10. 
eireinata Born p. 43. 
concentrica Lam. p. 99. 
eontracta Ph. p. 92. 


Cytherea corbicula Lam. 
p- 46. 


| — corbis Ant. p-. 144. 


corrugata Ch. p. 49. 
os Ch. p. 30. 
crocea Gray p. 67. 
cuneata Lam. p. 73. 
Cyrilli Scac. p. 65. 
Cyrillus Weink. p. 65. 
Deshayesi Pfr. p 
dilatata Ph. p. 95. 
Dione L. p. 28. 

— var. Gray p. 61. 
discors Spengl. p.53. 
— Meh. p. 222. 

dispar Ch. p. 32. 
divaricata Ch. p.44 
effossa Hanl. p. 82. 
elliptica Sow. p. 63. 
equivoca Hanl. p. 34 
erycina L. p. 7. 

— 2 Lam. p. 30. 
— 3 Lam. p. 32. 
exasperata Ph. p. 
excavata Hanl. p». 
excisa Ph. p. 90. 
exilis Ch. p. 25. 
— Eiehw. p. 125. 
exoleta Lam. p. 91. 
flexuosa Lam. p. 177. 
formosa Sow. p. 14. 
fragilis Spengl. p. 25. 
funiculata Röm. p. 69. 
fusca Koch p. 14. 
gibbia Lam. p. 51. 
gigantea Ch. p. 12. 
granulata Mch. p. 174. 
graphica Lam. p. 16. 
guineensis Lam. p. 43. 
hians Gray p. 86. 
hieroglyphica 
..40. 

histrin Gray p 
impudica ch. 
— Lam. p. 15. 
inflata Sow. p. 25. 
interrupta Lam. p. 261. 
juvenilis Lam. p. 94. 
Kingi Sow. var. p. 75. 


88. 
83. 


Conr. 
. 96. 
D. 


Cytherea laeta Lam. p. 24. 


lavacrum Bolt. p. 26. 


lentiginosa Ch. p. 26. 


lilacina Lam. p. 9 
limatula Sow. p. 58. 
lineta Lam. p. 100. 
— Ph. p. 101. 
Lorenziana Ant. p. 38. 
lunaris Lam. p. 101. 
lunularis Lam. p. 101. 


lupanaria Less. p.61. 


lupinaria Sow. p. 61. 
lupinus Ph. p. 101. 
lusoria Ch. p. 19. 


- Iutea Koch p. 42. 


macrodon Lam. p. 195. 


mactroidesBornp.46. 


— Lam. p. 56. 
maculata L. p. 20. 
Menkei Jon. p. 58. 
menstrualis Mk. p. 85. 
meretrix L. p. 15. 
Mero& Sow. p. 79 
minima Mont. p. 69. 
mitis Gray p. 26. 
morphina Lam. p. 16. 
muscaria Lam. p. 38. 
nivea Hanl. p. 23. 
nobilis Rv. p. 66. 
notata Mch. p. 192. 
ornata Lam. p. 38. 

— var. Sow. p. 39. 
ovata Flem. p. 125. 
paeta Röm. p. 59. 
pannosa Sow. p. 41. 


paralytica Röm. p. 60. 


peetinata L. p. 5%. 
personata Dh. p. 54. 


petechialis Lam. p.18. 


Pfeifferi Ph. p. 27. 
pieta Lam. p. 39. 
placunella Lam. p. 34. 


planulata Br. et Sow. 


p- 56. 


plicatina Lam. p. 71. 


polita Sow. p. 76. 


ponderosaKochp.69. 


— Schum. p. 15. 
prostrata Lam. p. 88. 


295 


Cythereapuerpera Ant.p.146. 


— pulicaris Lam. p. 33. 
punctata Lam. p. 2693. 
ranella Lam. p. 52. 
reticulata Ant. p. 148. 


rudis Peli p. 34. 
rufa Lam. p. 94. 
rugifera Lam. p. 49. 
rugosa Ant. p. 140. 
Savienyi Jon. p. 51. 
seripta L. p. 54 
— Ant. p. 80. 

— var. Hanl. p. 71. 
semiarata Dkr. p. 693. 


seminuda Ant. p, 81. 
sinensis Sow. p. 32. 


Solandri Gray p. 86. 


squamosa Lam. p. 179. 
striata Sow. p. 22. 
subquadrata Dh. p. 54. 
sugillata Jon. p. 67. 
sulcata Gray p. 71. 


testudinalis Lam. p. 45 
tigerina Lam. p. 261. 
tigrina Lam. p. 40. 


tripla L. p. 47. 
tumens Gm. p. 22 


undata Macg. p. 119. 
undulata Sow. p. 97. 
vaginalis Mk. p. 84. 
venetiana Lam. p. 35. 
verrucosa Ant. p. 156. 
zonaria Lam. p. 16. 
Dione Gray p. 7. 

albida Dh. p. 75. 
callosa Röm. p. 67. 
chinensis. Dh. p. 32. 
Chione Gray p. 11 
circinata Dh. p. 48. 
costata Dh. p. 30. 
crocea Dh. p. 74. 
Dione Gray p. 29. 


rivularis Born p. 70. 


semilamellosa Gaud.p.61. 


sinuata Turt. p. 91. 100. 


Sphragitis Röm. p.68. 


suleatina Lam. p. 36. 


triangularis Macgill. p. 64. | 


umbonella Lam. p.23. 


Dione erubescens Rv. p. 74. 


erycina Dh. r. 8. 
exspinata Rv. p. 30. 
gigantea Dh. p. 13. 
grata Rv. p. 30. 
inflata Dh. p. 25. 
laeta Dh. p. 24 
lilacina Dh. p. 9. 
limatula Dh. p. 59. 
lupanaria Dh. p. 62. 
lupinaria Carp. p. 62. 
maculata Dh. p. 21. 
nobilis Dh. p. 66. 
pannosa Dh. p. 42. 
rudis Dh. p. 35. 
semilamellosa Rv. 
tumens Dh. p. 22. 
umbonella Dh. p. 23. 
Veneris Dh. p. 29. 


p. 62. 


Donax Irus L. p. 246. 


Lessoni Dh. p. 57. 
Mero& Lam. p. 78. 
scripta L. p. 80. 
seminuda Ant. p. 81. 
veneroidea Gr. p. 186. 


| Dosina Gray p. 122. 


casina Gr. p. 138. 
fasciata Wood p. 133. 


Lamarckü Gr. p. 143. 
Listeri Gr. p. 141. 


puerpera Gr. p. 146. 
reticulata Gr. p. 144. 
rugosa Gr. p. 140. 

verrucosa Gr. p. 136. 


Dosinia Scop. p. 87. 


angulosa Ph. p. 107. 
callosa Carp. p. 67. 
concentrica Born 


p. 98. 


concinna Sow. p. 106. 
contracta Ph. p. 92. 
Deshayesi Ad. p. 105. 
dilatata Ph. p. 9. 
exasperata Dh. p. 88. 
excisa Ch. p. 89. 
exoleta L. p. %. 
grata Dh. p. 102. 
histrio Gm. p. 9. 
juvenis Ch. p. 9. 


DosinialaminataRv.p.104. 


— lenticularis Dh. p. %. 
lincta Pult. p. 99. 
— Brus. p. 101. 

— Jjunaris Hid. p. 101. 
lupina Ad. p. 101. 
lupinus Poli p. 101. 
modesta Dh. p. 102. 
— nobilis Dh. p. 97. 
— penicillata Dh. p. 108. 
prostrata L. p. 88. 
scabra Dh. p. 96. 

— scalarıs Mk. p..106. 


— Sieboldii Röm. p. 105. 


— Trailli A. Ad. p. 108. 


undata Gr. p. 119. 
variegata Dh. p. 96. 
Egeria Roissy p. 280. 

— radiata R. p. 282. 
Euceyeclina Pfr. p. 284. 
Eusunetta Pfr. p. 234. 
Exoleta Brown p. 87. 

— lincta p. 100. 

— orbieularis p. 91. 
Favus Rumph. p. 278. 
Fimbria Mühlf. p. 277. 
— fimbriata L. p. 278. 
— magna MIf. p. 279. 
Gafrarium Bolt. p. 277. 


— fimbriatum Mch. p. 279. 


— tellina Bolt. p. 144. 
Galatea Brug. p. 280. 


— aegyptiacaCh. p. 282. 


— Chemnitzi Ph. p. 282. 


— paradoxaBorn p.281. 


— radiata Lam. p. 281. 
— reclusa Gr. p. 281. 
Galateola Flem. p. 280. 


Galathaea radiata Dh. p. 282. 
Gastrana monstrosa Schum. 


p. 249. 
Gemma Desh. p. 120. 122. 
— gemma Dh. p. 203. 


GomphinaMörch p.120.121. 


— donaecina p. 156. 
— undulosa p. 187. 
Gouldia Ad. p. 285. 
— minima Ad. p. 64. 


sculpta Hanl. p. 109. 


296 


Gouldia pacifica Ad. p. 66. 
Hemitapes Röm. p. 121. 
Idothea Schum. p. 278. 
— perforata Sch. p. 279. 
Irus Oken p. 245. 
Katelysia Röm. p. 122. 
— aphrodina p. 213. 
astartoides p. 211. 

— exalbida p. 150. 
lenticularis p. 216. 

— scalarina p. 212. 
Lentillaria Schum. p. 255. 
— punctata Sch. p. 262. 
Leukoma Röm. p. 122. 
Lioconcha Mörch p. 7. 

— affınis Mech. p. 25. 
arabica Röm. p. 28. 
— callipyga Röm. p. 63. 
castrensis Mch. p. 38. 
— Cyrilli Röm. p. 65. 
fulminea Mch. p. 38. 
funiculata Röm. p. 69. 


— hieroglyphica Röm. p.41. 


— implexa Mch. p. 40. 
— lentiginosa Röm. p. 27. 
— ormata Mch. p. 39. 

— picta Röm. p. 39. 

— polita Mch. p. 36. 

— Sphragitis Röm. p. 68. 
— sulcatina Röm. p. 36. 
— tigrina Röm. p. 40. 

— tumens Mch. p. 22. 
Loripes Poli p. 255. 


fragilis Brus. p. 273. 


— gibbosus Scac. p. 273. 
— lactea Mch. p. 273. 
— — Brus. p. 275. 


lacteus Blv. p. 275. 
— leucoma Flem. p. 275. 
Lucina Brug. p. 255. 
— affınis Eichw. p. 258. 
— alba Turt. p. 257. 


— amphidesmoides Dh. p. 


275. 
— antiquata Sow. p. 257. 
— arcuata Rv. p. 271. 
— aurantia Dh. 265. 


chrysostoma Mch. p. 266. 
divaricatus Scac. p. 271. 


Lucina borealisL. p. 256. 
— bullata Rv. p. 273. 
*— caduca Scac. p. 119. 
— chrysostoma Meusch. 
p- 266. 
— cireinata Broc. p. 257. 
— commutata Ph. p. 271. 
— contracta Conr. p. 257. 
— curviradiata Nyst p. 272. 
Desmaresti Payr. p. 275. 
— digitalis Lam. p. 272. 
digitaria L. p. 272. 
— divaricata L. p. 270. 
— Lam. p. 268. 
— eburnea Ry. p. 269. 
— edentula Lam. p. 266. 
filosa Stimps. p. 257. 
fimbriata Blv. p. 279. 
flandrica Nyst p. 258. 
— fragilis Ph. p. 273. 
gibba Gray p. 270. 
— globosa Forsk. p. 267. 
— interrupta Ad. p. 261. 
jamaicensis Ch. p.259. 
lactea Linn. p. 273. 
— — Lam. p. 274. 
leucoma Turt. p. 274. 
muricata Ch. p. 276. 
— ornata Ry. p. 269. 
pensylvanicaL.p.263. 
punctata L. p. 262. 
— quadrisuleata Orb. 
p. 268. 
— radula Lam. p. 257. 
scabra Ch. p. 277. 
— Lam. p. 276. 
— spuria Dh. p. 257. 
tigerina L. p. 260. 
tigerrina Orb. p. 261. 
undata Lam. p. 119. 
undularia Wood p. 271. 
LucinopsisForb.etHanl. 
p- 117. 
— Kroyeri Ad. p. 117. 
— saccata Ad. p. 116. 
— subquadrata Carp. p.116. 
— undata Penn. p. 118. 
Lunot Adans. p. 188. 
Lutraria crassiplica L. p. 252. 


Mactra vitrea Ch. p. 252. 


Marcia H. et A. Ad. p. 126. 


Megadesma Bowd. p. 280. 
— radiata Bowd. p. 282. 


MercenariaSchum.p.120.121. 


— mercenaria Gr. p. 123. 
— notata Dh. p. 192. 
— violacea Sch. p. 123. 
Meretrix Lam. p. 6. 

— casta Dh. p. 19 

— castanea Dh. p. 16. 
— donacina Ad. p. 186. 
— exilis Dh. p. 26. 

— formosa Dh. p. 14. 
— fusca Dh. p. 14. 

— graphica Dh. p. 16. 


— hieroglyphica Dh. p. 41. 


— impudica Dh. p. 15. 
— inscripta Mch. p. 18. 
— lusoria Dh. p. 14. 

— meretrix Gr. p. 15. 
— morphina Dh. p. 16. 
— petechialis Dh. p. 18. 
— ponderosa Mch. p. 16. 
— zonaria Dh. p. 16. 
Mero& Schum. p. 77. 

— Aliciae Rv. p. 84. 

— effossa Sow. p. 82. 
— excavata Sow. p. 84. 
— hians Rv. p. 86. 

— 'magnifica Rv. p. 85. 
— menstrualis Sow. p. 85. 
— pieta Schum. p. 79. 
— scripta Gr. p. 80. 

— seminuda Sow. p. 81. 
— Solandri Gr. p. 86 


— subquadrata Sow. p. 84. 


— truncata Rv. p. 83. 
vaginalis Rv. p. 84. 
Murcia Röm. p. 122. 
Myrtea Turt. p. 255. 
Mysia Leach p. 117. 

— undata Leach p. 119. 
Omphaloclathrum Klein, 
Mörch p. 120. 122. 

— cinetum p. 240. 

— crenulatum p. 148. 

— lamellare p. 143. 

— Listeri p. 141. 
X. 1. 


297 


Omphaloelath.puerperap.146. 
— retieulatum p. 144. 

— rugosum p. 140. 

— verrucosum p. 136. 
Ortygia costata Br. p. 190. 
— gallina Lich. p. 190. 

— Prideauxiana Lch. p. 190. 
— rugosa Lch. p. 190. 

— subcordata Br. p. 190. 
— sulcata Br. p. 190. 
Paphia guttata Bolt. p. 161. 
Parembola Röm. p. 121. 
Pectunculus capillaceus Da 


— fasciatus p. 132. 

— glaber p. 11. 

— major p- 4. 

— membranaceus p. 138. 
— striatulus p. 190. 

— strigatus p. 136. 

— Vetula p. 131. 

Pegon Adans. p. 198. 
Petricola Irus Turt. p. 246. 
— monstrosa Gray p. 249. 
Pitar Röm. p. 7. 
Potamophila Sow. p. 280. 
— radiata Sow. p. 282. 
Pseudocyclina Pfr. p. 284. 
Pullastra Sow. p. 120. 

— aurea Ant. p. 184. 

— Beudanti Pet. p. 163. 
— bicolor Pet. p. 163. 

— carditoides Catl. p. 248. 
— catenifera Ant. p. 164. 
— crenata Catl. p. 248. 

— decussata Ant. p. 181. 
— florida Ant. p. 162. 

— geographica Ant. p. 169. 
— gigantea Oatl. p. 243. 
— glandina Pet. p. 165. 
— Irus Br. p. 246. 

— literata Sow. p. 158. 

— malabarica Mch. p. 175. 
— nebulosa Sow. p. 127. 
— papilionacea Sow. p. 168. 
— perforans Br. p. 189. 
— Peroniü Mch. p. 126. 
— pinguis Mch. p. 126. 
— radiata Mch. p. 129. 


Pullastra recens Mch. p. 152. 

— rhomboides Pet. p. 182. 

— rotundata Mch. p. 168. 

— senegalensis Ant. p. 189. 

— striata Mch. p. 128. 

— texturata Ant. p. 166. 

— textrix Mch. p. 170. 

— turgida Ant. p. 223. 

— vermiculosa Ant. p. 128. 

— virginea Ant. p. 182. 

— — Forb. p. 162. 

— — Mchı. p. 201. 

— vulgaris Sow. p. 170. 

— — Br. p. 189. 

Rupellaria carditoides Ad. 
p. 248. 

— crenata Ad. p. 248. 

— Irus Gray p. 247. 

— monstrosa Ad. p. 250. 

Saxidomus Conr. p. 241. 

— giganteus Dh. p. 243. 

— maximus Dh. p. 243. 

— Nuttalli Conr. p. 242, 

— opacus Sow. p. 244. 

— Petiti Dh. p. 227. 

— pürpuratus Dh. ne 243. 
— squalidus Dh. p. 243. 
Strigilla Turt. p. 55 
— divaricata Turt. p. 271. 
Sunetta Link p. 77. 

— Aliciae Ad. et Ang. p. 84. 
— donacina Gm. p. 81. 
— effossa Hanl. p. 82. 
— excavata Hanl. p. 83. 
— menstrualis Mk. p. 85. 
— Mero&L.p. 78. 

— scripta L. p. 79. 

— seminuda Ad. p. 81. 

— Solandri Gray p. 86. 
— subquadrata Ad. p. 84. 
— truncata Dh. p. 83. 

— vaginalis Ad. p. 84. 
Sunetfina Pir. p. 86. 

Tapes Mühlf. p. 120. 

— Röm. p. 121. 

— acuminata Sow. p. 163. 

— adspersa Sow. p. 161. 

— ambigua R. p. 149. 

— amygdala R. p. 184. 
38 


Tapes Apaturia R. p. 196. 
— araneosa Dh. p. 226. 
arenosa Sow. p. 226. 


bicolor Weink. p. 169. 
biradiata Dh. p. 237. 
catenifera Dh. p. 164. 
corrugata Sow. p. 171. 


— Dh. p. 214. 
declivis Sow. p. 237. 


discors Sow. p. 221. 
diversa Sow. p. 227. 
dura Dh. p. 199. 
edulis R. p. 182. 
expallescens Sow. 
flammea R. p. 129. 
florida Sow. p. 163. 
fluctuosa Dh. p. 211. 
galactites Sow. p. 224. 


grata Sow. p. 221. 
grisea Dh. p. 219. 
guttata Mch. p. 159. 


indica Hanl. p. 225. 
inflata Dh. p. 210. 
lacta Weink. p. 163. 
literata Gr. p. 158. 
-— var. Sow. p. 160. 
lithoida Sow. p. 243. 
malabarica Sow. 
maxima Sow. p. 249. 
nocturna Mch. p. 158. 
obsoleta Dh. p. 171. 
opaca Sow. p. 244 


paupercula R. p. 149. 


petalina Sow. p. 163. 
phaseolina Dh. p. 164. 


pinguis Sow. p. 126. 


punctata Mch. p. 159. 
purpurata Sow. p. 249. 


aurea Hanl. & F. p. 184. 


caledonica Bern. p. 128. 


ceylonensis Sow. p. 236. 


decussata Fb. &H. p. 180. 


p- 244. 


geographica Sow. p. 165. 


histrionica Carp. p. 220. 


p- 175. 


papilionacea Sow. p.168. | 


perforans Weink. p. 189. 


Philippinarum Sow. p.230. 
pullastra Fb. et H. p. 189. 


quadriradiata Dh. p. 199. 


298 


Tapes radiata Ad. p. 129. 
— Dh. p. 160. 
— Sch. p. 168. 


recens R. p. 152. 
rhombifera Dh. p. 175. 
rimularis Sow. p. 201. 
rotunda Sow. p. 168. 
rotundata Dh. p. 168. 
Senegalensis R. p. 189. 
striata R. p. 128. 
textile Sow. p. 170. 
textrix Dh. p. 170. 
texturata Sow. p. 166. 
tricolor Sow. p. 221. 
tumida Sow. p. 227. 
turgida Sow. p. 223. 
variabilis R. p. 152. 
variegata Sow. p. 224. 
violacea Sch. p. 180. 
violascens Dh. p. 228. 


RED. 201. 


Tellina caduca Scac. p. 119. | 
cancellata Wood p. 198. 
chrysostoma Msch. p. 266. 
cornubiensis Penn. p. 246. 


digitaria Linn. p. 272. 
— Poli p. 270. 


. 268. 
gibbosa Costa p. 273. 


lactea Linn. p. 273. 
— Poli p. 274. 


radula Mont. p 2 
— scabra Ch. p. 317. 
Textrix Röm. p. 121. 
Timoclea Brown p. 120. 


— ovata Br. p. 125. 


— Pennantii Leach p. 125. 


Ziyeh Link p. 6. 
mactroides Mch. B- a 
planulata Mch. p. 5 
polita Ad. p. 76 
ponderosa Röm. p. 
tripla Mch. p. 48. 


70. 


rariflamma Sow. p. 198. 


virginea Fb. et H. p. 182. 


divaricata Linn. p. 270. 


hermaphroditaDw. p.282. 


muricata Sn e 276. 


4 
Trapezium Humphr. p. 277. 
Trigona Mhlf. p. 6. 
— corbicula Gr. p. 46. 
damaoides Dh. p. 70. 
donacina MIf. p. 186. 
fasciata Sch. p. 46. 
mactroides Gr. p. 46. 
planulata Gr. p. 57. 
polita Dh. p. 76. 
radiata MIf. p. 46. 
tripla Gr. p. 48 
undulata Dh. p. 57. 
Trigonella Conr. p. 6. 


| Triquetra Ant. p. 120. 


— Hexuosa Ant. p. 177. 
Veneracea Menke p. 1. 
Venerirupis irus Ver. p. 246. 
Venerupes Swains. p. 245. 
— Irus Sw. p. 246. 
Venerupis Lam. p. 245. 
— carditoides Lam. 
p- 248. 
— crenata Lam. p. 247. 
— decussata Flem. p. 181. 
— gigantea Dh. p. 243. 
— Irus Linn. p. 245. 
— monstrosa Chemn. 
p- 249. 
— nucleus Lam. p. 188. 
perforans Lam. p. 188. 
Petiti Dh. p. 227. 
pullastra Flem. p. 188. 
Sarniensis Flem. p. 182. 
virginea Flem. p. 182. 
— vulgaris Sow. p. 188. 
Ventricola Röm. p. 122 
Venus Lam. p. 120. 
— abducta Röm. p. 80. 
adspersa Ch. p. 161. 
— Lan. p. 160. 
aegyptiaca Ch. p. 282 
aenea Turt. p. 184. 
aequalis Sow. p. 5. 
aequilatera Schr. p. 186. 
aequivoca Ch. p. 34. 
affınis Gmel. p. 24. 
albida Gmel. p. 75. 


Venus albida Röm. p. 150. 

— — Ren. p. 257. 

— alta Sow. p. 134. 

— Amathusia Sow. p. 205. 

— Anadyomene Ant. 
p. 154. 

— anomala Lam. p. 249. 

— antiqua King p. 232. 

— Apaturia Röm. p.196. 

— aphrodina Lam. p. 213. 

_— aphrodinoides Lam.p.214. 

— arabica Ch. p. 27. 

— araneosa Phil. p. 226. 

— asperrima Sow. p. 229. 

— aspersa Hanl. p.160. 161. 

— aStartoides Beck 
p. 210. 

— aurea Gmel. p. 183. 

aurisiaca Wood p. 128. 

= 2 zustralis Sow. p. 219. 

— — Ch. p. 37. 

— — Quoy p. %. 

— Beaui Recl. p. 235. 

— Berryi var. Sow. p. 193. 

— Beudanti Payr. p. 163. 

— bicolor Lam. p. 163. 

— bicolorata Ch. p. 27. 

— bilineata Rv. p. 215. 

— biradiata Dh. p. 236. 

— borealis Linn. p. 257. 

— Bottari Ren. p. 246. 

— brasiliana Gmel. p. 
195. 

— Brongniarti Payr. p. 132. 

— brunnea Ch. p. 48. 

— bucardium Born p. 4. 

— callipyga Born p. 62. 

— — Lam. p. 201. 

TER calophylia Phil. p-208. 

— can£ellata Linn. p. 142, 

— — Ch. p. 141. 

-- — Born p. 156. 

— — Don. p. 136. 

— — a p- 153. 

— —.0l. p. 246. 

= — .Del.\Ch. p. 

— cardioides Lam. = "330. 

— carneola Lam. p. 166. 

— casina Linn. p. 137. 


299 


Venus casina Karst. p. 140. 


— — Pult. p. 190. 
— casinula Dh. p. 138. 


— cassina Thomps. p. 138. 


— casta Ch. p. 19. 
— castanea Blv. p. 16. 
— castrensis Linn. p. 37. 


— — var. Ch. p. 36. 39. 


40. 41. 42. 
— catenifera Lam. p. 164. 


— Ceylonensis Sow. p. 


2536. 


— ChemnitziiHanl.p.146. 
— chinensis Ch. p. 32. 111. 


— Chione Linn. p. 10. 
— — ß Gmel. p. 14. 
— — y Gmel. p. 18. 
— ceineta Ch. p. 140. 
— cinerea Ch. p. 43. 
— cingenda Dw. p. 153. 
— circinata Born p. 43. 
— — Blv. 80. 

— — Broc. p. 257 


— columbiensis Sow. 


p- 218. 


— compta Brod. p. 215. 
— compunctata Link p. 159. 


— comta Hanl. p. 215. 

— concentriea Born p. 99. 
— — min. Ch. p. 92. 

— consobrina Dh. p. 138. 
— conspersa Link p. 161. 
— contemta Gmel. p. 26. 
— contraria Grmel. p. 46. 
— conularis Lam. p. 214. 
— corbicula Gmel. p. 46. 
— corbis Lam. p. 144. 


— cordato - literata KRarst. 


p. 128. 
— corrugata Ch. p. 49. 
— — Gmel. p. 171. 
— — Dillw. p. 71. 
— — Lam. p. 214. 


— corrugatula Kryn. p. 172. 


— costata Ch. p. 30. 
— — Br. p. 1%. 
— costellata Sow. p. 233. 


— crebrisulca Sow. p. 217. 


— crenata Gm. p. 148. 


Venus crenifera Sow. p. 234. 
— crenulata Ch. p. 147. 
— cruentata Gm. p. 190. 
— cuneata Blv. p. 73. 
— cycladiformis Nyst p. 35. 
— Cypria Sow. p. 207. 
— cyprinoides Ant. p. 191. 
— Cyrilli Scac. p. 69. 
— damaoides Wood p. 70. 
— DarwiniDunk. p. 204. 
— declivis Sow. p. 237. 
— decussataLinn.p. 179. 
— deflorata Born p. 180. 
— Dione Linn. p. 29. 
— discina Lam. p. 138. 
— discors Spengl. p. 53. 
— — Dillw. p. 50. 
— — Sow. p. 221. 
— diserepans Ph. p. 233. 
— dispar Ch. p. 33. 
— divaricata Ch. p. 45. 
— diversa Röm. p. 227. 
— donaciformis Mab. p. 185. 
— donacina Ch. p. 185. 
—/ Gm. p.i81. 
— dorsata Lam. p. 223. 
— Dumingi Req. p. 132. 
— dura Gmel. p. 198. 
— dysera Linn. p. 152. 
— — Ch. p. 154. 
— — Scac. p. 132. 
— — Sow. p. 194. 
=, .B. Eınn. p., 190. 
— — Ö Linn. p. 155. 
— — % Linn. p. 156. 
— edentula Ch. p. 266. 
— edulis Ch. p. 181. 
— — var. Ch. p. 162. 183. 
— effossa Biv. p. 197. 
— elegantina Lam. p. 128. 
— erycina Linn. p. 8. 
— Penn. p. 190. 
— — var. Ch. p. 9. 
— exalbida Ch. p. 150. 
— — Jon. p. 151. 216. 
— excavata Gm. p. 104. 
— excentrica Ag. p. 136. 
— excisa Ch. p. 89. 
— exilis Ch. p. 26. 

38” 


Venus eximia Phil. p. 148. 
-—- exoleta Linn. p. 90. 
— Penn. p. 100. 


— — var. Dw. p. 75. 
— fimbriata Linn. p. 278. 
— Fischeri Recl. p. 232. 


— flammeaGmel. p.129. 
— flammiculata Lam. p. 201. 
— flexuosa Linn. p. 176. 


— — Sow. p. 200. 
— florida Poli p. 180. 
— Lam. p. 162. 


fluctuosa Gould p. 211. 


— foliaceolamellosaCh. 


p. 156. 
— fragilis Sp. p. 24. 
fusca Gm. p. 180. 


— galactites Lam. p. 224. 


gallina Linn. p. 171. 
— 'M. et R. p. 19%. 
gallus Sp. p. 175. 

— semma Tott. p. 202. 


— gibbia Blv. p. 52. 

— gigantea Ch. p. 12. 
glandina Lam. p. 166. 
globosa Forsk. p. 267. 


— GnidiaBrod. et Sow. 


. 203. 


— graphica Blv. p. 16. 
grata Say p. 221. 


— var. Röm. p. 154. 
grisea Lam. p. 219. 
— guineensis Gm. p. 48. 


hermaphroditica 
p- 281. 
— hians Wood p. 86. 


— hiantina Lam. var. p. 201. 


— histrio Gm. p. 96. 


— histrionica Sow. p. 


220. 
— hyalina Ph. p. 253. 


— impressa Ant. p. 200. 


— var. Ch. p.95. 96. 97. 


expallescens Phil. p. 244. 
fasciata Da C. p. 131. 


geographicaCh. p.164. 


sranulata Gmel.p.173. 


gravescensMk. p.192. 


hermaphrodita Gm. p.281. 
Mart. 


300 


Venus impudica Ch. p. 17. 

— — Wood p. 15. 

incompta Phil. p. 119. 

incrustata Born p. 45. 

— indica Hanl. p. 225. 

inflata Dh. p. 210. 

— innominata Dan. et San. 
p- 182. 

— intercalaris Röm. p. 147. 

— interrupta Blv. p. 261. 

Irus Br. p. 246. 

isabellinaPhil. p.194. 

— islandiea Linn. p. 4. 

— var. Ch. p. 5. 22. 

jamaicensis Sp. p. 259. 

— japonica Bolt. p. 18. 

— — Gm. p. 128. 

— Jonasi Dh. p. 151. 216. 

Jukesi Dh. p. 217. 

juvenilis Gm. p. 93. 

juvenis Ch. p. 9. 

Kochii Sow. p. 149. 

Kröyeri Phil. p. 117. 

— labuana Ad. et Rv. p.128. 

— lacerata Hanl. p. 232. 

— lactea Don. p. 158. 

— laeta Ch. p. 24. 

— — Poli p. 162. 

— Lamarckü Hanl. p. 143. 


— Jamellaris Schum. 


p- 142. 


— lamellata Lam. p.205. 
— lamellosa Ch. p. 155. 


239. 
— laminosa Lask. p. 190. 
— Lemani Payr. p. 136. 
— lentieularis Sow. p. 
216. 
— lentiformis Sow. p. 91. 
— lentiginosa Ch. p. 27. 
— lilacina Blv. p. 9. 
lineta Pult. p. 100. 
Listeri Gray. p. 141. 


— Poli p. 165. 

— Ch. p. 128. 

— lithoida Jon. p. 244. 
lithophaga Ol. p. 246. 
litterata Penn. p. 180. 


literata Linn. p. 157. 


A 
Be 
ER 


Venus litterata 5 Gmel. p. 
161. | 

— longone Ol. p. 162. 

— Lorenziana Ch. p. 37. 

lunaris Blv. p. 101. 

— Jlunularis Ph. p. 177. 

lupanaria Orb. p. 62. 

lupinus Poli p. 101. 

— Jusitanica Gm. p. 172. 

— lusoria Ch. p. 14. 

— var. Ch. p. 18. 

— lyra Hanl. p. 239. 

macrodon Sow. p. 117. 

— Blv. p. 195. 

mactroides Born p. 46. 

— Biv. p. 57. 

maculata L. p. 20. 

maculosa Gmel. p. 153. 

— Orb. p. 21. | 

malabaricaCh. p. 175. 

Mariae Orb. p. 207. | 

marica Ch. p. 134. 

— Born p. 173. 

— spuria Ch. p. 174. 

maxima Ant. p. 243. 

—- meleagris Linn. p. 168. 

mercenaria Linn. p. 

123. 

— Penn. p. 4. 

— var. Sow. p. 192. 

meretrix Linn. p. 15. 

— — var. Schrenck p. 14. 

18. 

Mero& Linn. p. 78. 

— minima Mont. p. 64. 

— monilifera Sow.p.231. 

monstrosa Ch. p. 249. 

— morphina Blv. p. 16. 

— mundulus Rv. p: 227. 

muscaria Blv. P- 393. 

nebulosa Ch. p. 126. 

— nitens Turt. p. 184. 

— nocturna Ch. p. 158. 

— nodulosa Sow. p. 143. 

— notata Say p. 191. 

nubilosa Lam. p. 182. 

Nuttalli Hanl. p. 243. 

— nux Röm. p. 35. 

obliqua Ant. p. 191. 


Venus obscura Gm. p. 180. 
— obsoleta Ch. p. 170. 
ochropicta Kr. p. 35. 

opaca Sow. p. 244. 
opima Gmel. p. 126. 
‚ornata Dillw. p. 39. 
— Blv. p. 37. 
ornatissima Brod. p. 
209. 
— ovata Penn. p. 124. 
— ovulaea Lam. p. 223. 
pacifica Bolt. p. 157. 
— Dw. p. 32. 
— palustris Mawe p. 188. 
pannosa Orb. p. 42. 
paphia Linn. p. 130. 
— ß Gmel. p. 132. 
— papilionacea Lam. p. 
167 
papyracea Gray p. 254. 
paradoxa Born p. 281. 
paupercula Ch. p. 149. 
pectinata Linn. p. 50. 
— Born p. 52. 
pectinula Lam. p. 125. 
pectunculoides Val. p. 
— pectunculus Broc. p. 39. 
— — Mawe p. 71. 
— Pennantii Forb. p. 190. 
— pensylvanica L. p. 264. 
— — var. Chemn. p. 265. 
— — ß Gmel. p. 259. 
— pensylvanicae cognataCh. 
p- 257. 
— perforans Mont. p. 188. 
— Peronii Lam. p. 213. 
peruviana Sow.p. 240. 
petalina Lam. p. 163. 
petechialis Blv. p. 18. 
Betiti Desh. p. 227. 
phaseolina Lam. p. 163. 
—- ?hilippiae Reg: p. 132. 
— Philippinarum Ad. et 
Rv. p. 230. | 
— pieta Blv. p. 39. 
— pinguis Ch. p. 126. 
— pitar Orb. p. 22 


na. | 


— placida Ph. p. 238. | 


301 


Venus placunella Blv. p. 34. 


— plagia Jefir. p. 188. 

planulata Orb. p. 57. 
plicata Gmel. p. 156. 
— plieatina Blv. p. 72. 
— porcata Bolt. p. 128. 


— Portesiana Orb.p.234. 
— praeparca var. Hanl. p. 
192 


— Prideauxiana Couch p. 


— prostrata Linn. p. 145. 
— — Dw. p. 141. 
pullastra Mont. p. 188. 
— pumila Lam. p. 69. 
punctata Ch. p. 159. 
— Linn. p. 262. 
punctifera Lam. p. 159. 
— Sow. p. 177. 

— punctulata Gm. p. 165. 


— quadriradiata Dh. p. 


199. 


— Ch. p. 129. 148. 
— Broc. p. 125. 
— Wood p. 281. 


reclusa Chemn. p. 281. 
reflexa Mont. p. 138. 
reticulata 
143. 

— — Borm p. 146. 

— — var. Ch. p. 146. 
— var. Lam. p. 142. 


rigida Sol. p. 140. 
rimularis Lam. p. 201. 
rivularis Born p. 71. 


rubra Gmel p. 48. 
rudis Poli p. 35. 
rugifera Blv. p. 49. 


-—— Penn. p. 190. 


puerpera Linn. p. 145. 


radiataChemn. p. 160. 


rarilamma Lam. p. 198. 
recens Chemn. p. 151. 


Linn. p. 


rhombifera Hanl. p. 175. 
rhomboides Penn. p. 182. | 


roborata Hanl. p.238. 
rotundata Schröt. p.168. 


rugosa Chemn. p.139. 


Rusterucei Payr. p. 139. 


Venus sanguinolenta Gm. 
p- 180. 
— Sarniensis Turt. p. 182. 
— scalarina Lam. p.212. 
— scripta Linn. p. 54. 
— — ß Gmel. p. 49. 71. 
— semicancellata Koch. p. 
185. 
— senegalensis 
p- 187. 
Sidneyensis Mk. p. 154. 
sinensis Gmel. p. 111. 
sinuata Born p. 172. 
— Gmel. p. 89. 92. 100. 
spadicea Ren. p. 125. 
spuma Bolt. p. 9. 
spuria Gmel. p. 257. 
squamosaLinn.p.178. 
striata Chemn. p. 127. 
— Sow. p. 190. 
striatula Da C.p.1S9, 
strigosa Lam. p. 214. 
subrostrata Rv. p. 149. 
subviridis Gm. p. 281. 
sulcata Br. p. 190. 
— Pot. et M. p. 243. 
sulcatina Blv. p. 36. 
Tenorii Costa p. 165. 
testudinalis Blv. p. 45. 
textile Gm. p. 169. 
— var. Gm. p. 166. 
textrix Chemn. p. 169. 
— var. Ch. p. 166. 
texturata Lam. p. 166. 
—- tiara Dillw. p. 133. 
tigerina Linn. p. 261. 
tigerrina Blv. p. 261. 
tigrina Blv. p. 40. 
triangularis Mont. p. 64. 
tricolor Sow. p. 221. 
tripla Linn. p. 47. 
triradiata Ch. p. 126. 
tumens Gmel. p. 22. 
turgida Lam. p. 222. 
undata Penn. p. 119. 
undulata Dw. p. 170. 
undulosa Lam. p. 186. 
vaginalis Schrk. p. 84. 
variabilis Sow. p. 187. 


Gmel. 


‘Venus varlabilis Mus. Vindob. 


p. 152. 


— variegataHanl.p.223. 


— — Gmel. p. 180. 
— venitiana Blv. p. 35. 


— vermiculosa Lam. p. 128. 
— verrucosaLinn. p.1935. 


302 


Venus violacea Gm. p: 174. 
— violascens Dh. p.228. 
— virago Lov. p. 182. 

— virginea Linn. p. 201. 
— — Schröt. p. 182. 

— — Dw. p. 198. 

— — Phil. p. 162. 


Venus vulgaris Brod. p. 
188 

| — ziezac Linn. p. 153. 

ı — zonaria Blv. p. 16. 

Woodia digitalis Weink. p. 
272. 


— digitaria Semp. p. 272. 


Systematisches 


Gonchylien-Cabinet 


Martini ı.«ı Chemnitz. 


In Verbindung mit 


‘Dr. Philippi, Dr. Pfeiffer, Dr. Dunker, Dr. Römer, Weinkauff, Clessin, Dr. Brot, 
Th. Löbbecke und Dr. v. Martens 


neu herausgegeben und vervollständigt 
von 
Dr. H. ©. Küster, 
nach dessen Tode fortgesetzt von 


Dr. W. Kobelt. 


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Nürnberg. 


Verlag von Bauer & Raspe 
(Emil Klister). : 


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