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Ye&?
Systematisches
Conchylien-Cabinet
von
Martini ua Chemnitz.
In Verbindung mit
Dr. Philippi, Dr. Pfeiffer, Dr. Dunker, Dr. Römer, Weinkauff, Clessin, Dr. Brot,
Th. Löbbecke und Dr. v. Martens
neu herausgegeben und vervollständigt
von
Dr, H. ©. Küster,
nach dessen Tode fortgesetzt von
Dr. W. Kobelt.
Achter Band Fünfte Abtheilung.
Nürnberg, 1889.
Verlag von Bauer & Raspe.
(Emil Küster).
ehamiden
In Abbildungen nach der Natur
mit
Beschreibungen
S. Clessin.
Nürnberg, 1889.
Verlag von Bauer & Raspe
(Emil Küster.)
Genus Chama Linn.
- Aceinella Schuhmacher.
T. irregularis, inaequivalvis, adhaerens; natibus incurvis, inaequalibus. Cardo dente
unico erasso obliquo tubereulato, in fossula valvae oppositae inserto; impressiones muscu-
lares 2 distantes, laterales; ligamentum externum, depressum.
Thier vide Woodward. Manual of Moll. p. 437. Lam.
Muschel unregelmässig, ungleichschalig, festsitzend, mit eingerollten ungleichen
Wirbeln. Schloss aus einem dicken, schiefen tuberculösen Zahne bestehend, der in
eine Grube der Gegenschale sich einlest; Muskelnarben 2, entfernt, seitlich; Liga-
ment äusserlich, eingesenkt.
Bemerkung: Die am Felsgrunde fest angewachsene Muschel hat zwei sehr ungleiche
Schalen, von denen die untere die grössere ist, während die obere gewissermassen nur
einen Deckel bildet und beträchtlich kleiner bleibt. Meist ist dieselbe von eiförmig-rund-
licher Gestalt und hat eine mehr oder weniger tiefe Wirbelhöhle Die Muskelnarben sind
sehr gross, von länglicher Form und werden durch eine mehr oder weniger deutliche
Mantelnarbe verbunden. Der Schlosszahn ist verschieden gestaltet, bleibt aber in der Regel
ziemlich derb; der Rand der Muschel ist glatt oder zuweilen fein crenelirt. Die Muschel
richtet sich häufig an der Gestalt der Anheftungsstelle und nimmt oft sehr sonderbare
Formen an, so dass sogar die Mündungslinien nicht mehr in eine horizontale Fläche fallen,
sondern wellig gebogen werden. Die Oberfläche der Muscheln ist sehr verschieden ge-
staltet und durchaus unregelmässig, häufig blättrig, schwammig, rippig und selbst dornig;
nie glatt.
Verbreitung: In allen Meeren der Erde.
Das Genus ist das einzige einer Familie Chamidae, welche Kobelt zwischen der
Fam. Carditidae und Astartidae stellt.
VII. 5. 1
1. Chama gryphoides Linne.
Taf. 1. Fig. 4—7.
Chama gryphoides L. syst. nat. ed. 12 p. 1139.
_ _ Chemnitz Conch. Cab. VII t. 51 £. 510-513.
_ _ Lamarck An. s. vert. VI p. 581.
—_ —_ Philippi Enum. I p. 68.
— _ Poli Test. utr. Sieil. II p. 122 t. 23 £. 3. 4. 20.
_ — Encyel. meth. t. 197 f. 2 a—c.
_ _ Risso Eur. mer. IV p. 330.
— — Payraudeau Moll. Corse p. 66.
_ _ Savigny Desc. de l’Egypte t. 14 f. 8 1—3.
_ _ Scacchi Cat. p. 8.
_ _ Deshayes in Lam. 2 ed. VI p. 581.
— asperella 5 „ p- 584.
— _ gryphoides Potiez et Mich. Gal. es Douai II p. 175.
— —_ Forbes Rep. Aeg. Inv. p. 145.
_ — Philippi En. Moll. Sie. II p. 49.
— _ D’Orbigny in Webbs Can. p. 104.
_ _ Requien, Coq. de Corse p. 29.
—_ —_ Petit Cat. in Journ. de Conch. II p. 381 Nr. 2.
— unicornis Petit Cat. in Journ. de Conch. Nr. 2.
— gryphoides Sandri Elengo I p. 6.
_ _ Mac Andrew Reports p. 13, Jeffreys-Capellini P. C. p. 31.
_ _ Grube Ausflug p. 121.
_ —_ Weinkauff, Cat. in Joura. Conch. X p. 327.
— — == Mittelmeer II p. 150.
_ _ Locard. Catal. p. 458.
— _ Kobelt, Prodr. p. 391.
T. affixa, irregularis, valde variabilis, imbricata, lamellis brevibus adpressis, plicatis,
fornicatis, subaspera, plerumque alba, interdum squamis rufescentibus; valva supera plerum-
qus minor, apice umbonibus detrito, inferior major, apice umbonis libero, spirali, dextrorso;
3
dens cardinalis valv. inferioris brevis, crassus, compressus, saepe striatus; valv. superioris
humilior, subsinuatus, intus fovea superficiale munitus.
Diam. 25 mm.
Muschel festsitzend, unregelmässig, sehr veränderlich, Oberfläche mit kurzen,
angedrückten, gefalteten, durch eingeschnürte ziemlich undeutliche Zuwachsstreifen
unterbrochene, höckerige Auswüchse bedeckt; meistens von weisser Farbe, zuweilen
mit röthlichen Flecken; die obere Schale kleiner mit abgeriebenem, wenig vortreten-
dem Wirbel; die untere Schale grösser, Wirbelspitze frei, spiral, rechtsgewunden;
Cardinalzahn der unteren Schale kurz, dick, zusammengedrückt, oft gestreift, jener
der oberen Schale feiner, etwas eingebogen; Ligament stark und lang, von brauner
Farbe. Rand glatt. Perlmutter weiss, matt. Muskelnarben gross, länglich, glatt und
etwas glänzend; Mantelnarbe ziemlich deutlich.
Vaterland: Mittelmeer.
Bemerkung: Küster hat 2 junge Fig. 4—5 und eine ausgewachsene Muschel abge-
bildet.
2, Chama Lazarus Linne.
Taf. 1. Fig. 1-3.
Chama Lazarus L. Syst. nat. p. 1139.
= —_ Rumphius Amb. t. 48 f. 3.
_ _ Seba Mus. 3 t. 88 f. 12 u. t. 89 Nr. 6, 9 u. 11.
_ _ D’Argenville Conch. t. 20 f£. Ik.
—_ — Valentyn Abhandl. t. 13 f. 4.
_ — Favanne Conch. 413 f. A 3, A4, ett. 4 f, AlwAD2.
_ — Chem. Conch. Cab. VII t. 51 f. 507—509.
—_ _ Born Mus. t. 5 f. 12—14.
= — Schröter Einl. f. 3 p. 242.
_ — _DBruguiere Eneycl. meth. vers. t. 1 p. 387 Nr. 1.
_ — Eneycl. t. 197 f,. 1a, b. c.
_ — De Roissy Moll. t. 6 p. 193 Nr. 2.
_ — Dillwyn Cat. t. 1 p. 221 Nr. 18.
_ — Potiez et Mich. Gal. Douai II p. 174.
_ _ Sowerby Conch. Man. p. 22 f. 153.
— damaecornis Lam. An. s. vert. VI p. 581.
_ _ Sowerby Gen. of shells f. 1.
1*
4
T. imbricata, lamellis profunde lobatis, lobis elongatis, dorso longitudinaliter sulcatis,
apice furcatis. Lam.
Muschel festsitzend, sehr ungleichschalig; von rundlich-eiförmiger Gestalt; mit
sehr unregelmässigen tief gelappten, verlängerten, blätterigen Lamellen von röthlicher,
gelblicher oder weisser Farbe; Wirbel der kleineren oberen Schale kaum eingerollt
und wenig hervortretend, der grösseren unteren Schale mehr hervortretend und auf-
gebogen; Cardinalzahn kurz, höckerig, unregelmässig stark gerippt; Ränder ziemlich
weitläufig fein gerippt.
Vaterland: Indischer Ozean.
3. Chama arcinella Linne,
Taf. 2. Fig. 7. 8.
Chama arecinella Linns Syst nat. p. 1139.
_ _ Gmelin, p. 3303.
— _ Born. Mus. p. 85.
_ — Schroeter Einl. t. 3 f. 246.
_ —_ Lister Conch. t. 855 £. 192.
—_ — Davila Cat. t. 1 t. 17, £.T.
_ —_ Knorr Vergnügen 4 t. 13 f. 1 Nr. 6 t. 36 £. 1, 2.
_ _ Enclyelop. t. 197 £. 4 a. b.
—_ —_ Favanne Conch. t. 52 £. F.
_ _ Dillw. Cat. t. 1 p. 224 Nr. 25.
_ Sowerby Gen. shells f. 2.
— = Lamareck An. s. vert. VI p. 584.
_ — Potiez et Mich. Gal. Douai II p. 174.
— — Chemnitz Conch. Cab. 1 ed VII t. 52 £. 522-523.
T. subcordata, costis longitudinalibus spinosissimis costarum interstitiis excavato-
punctatis; ano cordato. Lam.
Muschel schwach herzförmig, mit den Zuwachswachsstreifen entsprechend an-
geordneten, gegen die Ränder an Länge zunehmenden, ziemlich regelmässig ange-
ordneten, in Dornen auswachsenden Rippen, die an den Rändern von grosser Länge
werden. Die Zwischenräume zwischen den Dornenreihen sind mit eingedrückten
tiefen Punkten besetzt. Wirbel in beiden Schalen wenig hervortretend und einge-
rollt. Cardinalzahn der oberen kleineren Schale kurz gerippt; Ränder der Muschel
teen an
5
mit kurzen Rippen besetzt. Farbe der Epidermis weisslich, oft leicht schmutzig-
röthlich; Perlmutter zuweilen gelblich, mit röthlichen Längsstreifen.
Vaterland: Amerkianische Meere.
4. Chama Dunkeri Lischke,
Taf 3% Rieyılı2.
Chama Dunkeri Lischke Mal. Blaett. XVII p. 27.
_ — — Jap. mar. conch. II p. 128t.8£.3. 4.
_ _ Dunker Index p. 215.
T. oblonga, subtrigona, solida, basi attenuata, antice subtruncata, aurantio-coccinea;
intus alba, postice et infra aurantio late limbata; valva sinistra in latere affixa, in parte
libere angulo fere recto ascendens et lamellis concentrieis appressis, plicatis instructa;
valva dextra fere plana, squamis erectis, concentrieis irregulariterque radiatim dispositis,
antice angustioribus et in lamellas plicatas confluentibus ornata, sulco profundo rubro, ab
umbone ad basim decurrente exarata, area postica lamellis modo parvulis, squamulas pur-
pureas gerentibus minuta; margo valvarum internus subtiliter cerenelatus.
Alt. 73 mm., long. 48 mm., lat. 43 mm.
Muschel weit höher, als lang, gegen den Bauchrand verschmälert und spitz
auslaufend; der Vorderrand ist fast geradlinig abgestuzt, und der Umriss neigt sich
desshalb zu dreiseitiger Gestalt. Beide Schalen sind sehr dick, namentlich die
Obere. Der Schlossrand ist sehr breit und mit starken Zähnen versehen, die Wirbel
sind dagegen klein und kaum hervortretend; die Unterschale ist mit etwa 2; ihrer
Länge vom Wirbel bis zur Basis flach angeheftet. Ihr freier Theil steigt, mit Aus-
nahme einer kurzen Strecke unter dem Wirbel ganz steil, etwa rechtwinklich und
sehr hoch auf. Die Oberschale ist kleiner. Die Sculptur des freien Theils der
Unterschale besteht, soweit die starke Erosion erkennen lässt, in angedrückten, fein-
gefalteten, concentrischen Lamellen; die Färbung ist orange mit überwiegend rother-
Beimischung. Die Oberschale, deren Sculptur meist gut erhalten ist, trägt Reihen
von Schuppen, welche der Richtung der Anwachssreifen folgen, concentrisch, zu-
gleich aber auch unregelmässig radial geordnet sind. Aufder hinteren Schalenfläche
sind sie durch eine vom Wirbel ausgehende bis zum Bauchende laufende Furche
durchschnitten. Sie sind auf diesem Theile der Schale und theilweise auch am
Bauchrande freistehend, gerade aufgerichtet, gross und oft dreieckig; gegen die Mitte
der Schale werden sie schmaler und wachsen allmählig zu gefalteten concentrischen
6
"Blätter zusammen, welche mehr oder minder niedergedrückt sind und zuweilen so
flach aufliegen, dass ihre Falten nur noch als radiale Leistchen auf der Schalenfläche
selbst erscheinen. Die Schuppen und Blätter erstrecken sich über die ganze Schale
mit Ausnahme der Wirbelgegend, wo die Sculptur infolge der Abreibung undeutlich
ist, sowie der auch bei dieser Art findenden verhältnissmässig glatten Stelle am
Hinterrande. Die Sculptur dieser Stelle ist so fein, dass sie nur durch die Loupe
deutlich gesehen werden kann; sie besteht aus sehr kleinen aufgerichteten, concen-
trischen Blättchen, welche sich hin und wieder zu spitzen Schuppen erheben. Die
Oberschale ist zum grossen Theil, so wie die untere gefärbt, nur entschiedener
scharlachroth; gegen den Vorderrand hin verläuft sich die Färbung in das weiss-
liche; auch jene glatte Stelle am Hinterrande ist weiss mit purpurfarbenen Schüpp-
chen; die erwähnte Furche ist dunkelroth. Innen sind die Schalen weiss, hinten
und meist auch unten mit breitem orangefarbigen Mundsaume; der Rand ist ringsum
fein aber deutlich gekerbt.
Vaterlend: Japan, bei Nagasaki.
Bemerkung: Nach dem Autor erinnert die Art an Ch. Broderipi Reeve aus der
Südsee.
5. Chama ambigua Lischke.
Taf. 3. Fig. 4.
Chama ae Lischhe, Mal. Blaett. XVII p. 28.
—_ — Japan. mar. Conch. II p. 128 t. 8f. 2.
_ — Dunker Index p. 214.
T. rotundato-ovata, valde crassa, ventricosa, alba, lamellis pallide purpureis ornata;
intus alba, postice et infra plerumque fusco vel violaceo-limbata; valva sinistra in latere
aflixa, ejusdem pars libera sensim adscendens; ideo tectiformis lamellisque concentrieis
plicatis instructa; valva dextra multo minor, parum convexa, pariter lamellosa; margo val-
varum internus integer. — Lischke.
Alt. 80 mm., long. 60 mm., lat. 52 mm.
Muschel gross, nahezu von demselben Bau, wie Ch. imbricata. Sie ist jedoch
durch die Färbung und Sculptur verschieden. Der ganz freie Theil der Unterschale
ist mit steil aufgerichteten, gedrängt stehenden concentrischen Blättern, welche hin
und wieder unregelmässig gefaltet sind, dicht bedeckt. Ebensolche, aber etwas minder
7
steile und häufiger gefaltete Blätter bedecken die Oberfläche mit alleiniger Aus-
nahme der Wirbelgegend und einer nur von feinen Anwachsstreifen durchzogenen
Fläche am Hinterrande, an deren Grenze sie plötzlich aufhören. Diese Blätter sind
blass purpurfarben; im Uebrigen aber sind die Schalen weiss. Keine Spur findet
sich von kleinen Schuppen, von Schuppenreihen, welche in irgend einer Richtung
geordnet wären, von Leistchen oder Furchen, von einer verschiedenen Färbung der
Schuppen oder Blätterfalten und ihrer Zwischenräume.
Vaterland: Japan, bei Nagasaki.
6. Chama semipurpurata Lischke.
Taf. 3. Fig. 3.
Chama semipurpurata Lischke, Mal. Bl. XVII p. 27.
_ _ — Jap. mar. Conch. II p. 130 t. 8 £. 1.
_ — Dunker Ind. p. 214.
T. ovata, basi attenuata; valva sinistra alba, in latere affixa, parte libera erecta;
squamis angustis, depressis, concentrice depositis, purpureis instructa, valva dextra fere
plana, antice alba, postice purpurea, squamis creberrimis erectis, angustis, subspinosis
undique munito; pagina interna alba, in margine subtiliter erenulato. — Lischke.
Alt. 60 mm., long. 41 mm., lat. 26 mm.
Muschel jener der Ch. Dunkeri ähnlich, an der Basis verschmälert, an der Seite
angeheftet; der freie Theil der Unterschale ist minder steil und hoch aufgerichtet,
der Vorderrand nicht so abgestutzt, aber mehr gerundet, wie bei der genannten Art
Die Schalen sind nicht sowohl mit faltigen Blättern als mit Schuppen bedeckt;
welche meist frei stehen. Auf der Unterschale sind sie niedergedrückt und in der
Richtung der Anwachsstreifen nebeneinander gereiht; auf der Oberschale dagegen
sind sie aufgerichtet und stehen dicht gedrängt ohne deutliche Anordnung. Diese
Schuppen sind durchweg schmal, theils halboffene Röhrchen bildend, theils stachel-
ähnlich. Am Hinterrande ist auch bei dieser Art eine glättere nur mit ganz kleinen
Schüppchen besetzte Fläche vorhanden; dagegen fehlt die radiale Furche ganz oder
ist kaum angedeutet. Die Unterschale und jene glattere Stelle der Oberschale sind
weiss mit purpurfarbenen Schuppen; im Uebrigen ist die Oberschale vorne weiss,
hinten dunkelpurpurn. Die innere Seite ist am Rande leicht gekerbt, weiss, selten
mit Andeutung eines schmalen violettbraunen Saumes am unteren und hinteren Ende
8
Bei der Oberschale eines jungen Exemplares von 35 mm Länge entsprechen innen
zwei violette Strahlen dem purpurfarbenen Theile der Aussenseite.
Vaterland: Japan, bei Nagasaki.
7. Chama sinistrorsa Brocchi.
Taf. 5. Fig. 35.
Chama sinistrorsa Brocchi foss. subab. II p. 519. -
—_ — Chemnitz Conch. Cab. IX p. 115 t. 116 f. 992, 993.
— — _ Ausf. Abhandl. Linksschnecken p. 145 f. 992.
— gryphina Desh. in Lamarck 2 ed VI p. 587.
— — Philippi En. Moll. Sie. I p. 63.
— — — - —- -D2p%.
_ — Reeve Conch. icon. t. 8 f. 48.
— — Requien Cog. de Corse p. 29.
— — Sandri Elengo I p. 15.
— —_ Weinkauff Cat. in Journ. Conch. X p. 327.
— ainistrorsa — Mittelm. p. 151.
— — Locard Catal p. 459.
— — Kobelt Prodr. p. 391.
— gryphina Monterosato Enum. e Sin. p. 11.
— christella Doublier Prodr. Var. p. 11.
T. irregularis, multo erassior et robustior quam Ch. gryphoides, imbricata, squamis,
inaequalibus plerisque appressis; apex valvulae inferae sinistrorsus; dens cardinalis val-
vulae inferioris crassissimus, obtusissimus, erenulatus; valv. superioris humillimus, parum
distinetus, sed fossa magna, profunda, adjacente erenulatus. — (Kobelt).
Muschel unregelmässig, viel dickschaliger und kräftiger als Ch. gryphoides; von
rundlicher Form; die Unterschale grösser, mit tiefer Wirbelhöhle und sehr starkem,
sehr stumpfem gekerbtem Cardinalzahne; die Oberschale viel kleiner und flacher,
mit einem sehr undeutlichen, höckerig vortretenden Cardinalzahe, neben welchem eine
grosse tiefe Grube für den Zahn der Gegenschale liegt. Ränder in beiden Schalen
'theilweise gekerbt. Oberfläche der beiden Schalen sehr unregelmässig, mehr höckerig
als blättrig, schwammig, kalkig, von weisslicher Farbe. Innenseite weisslich, matt,
Muskelnarben gross, länglich, Mantelnarbe deutlich, Wirbel nach links gebogen.
Vaterland: im Mittelmeere. I
9
Bemerkung: Das abgebildete Exemplar liegt in meiner Sammlung und stammt von
Santa Maura. — Weinkauff bemerkt über die Algierischen Exemplare folgendes: „Ich habe
mich schwer entschlossen, meine algierischen Exemplare hieher zu stellen. Die Exemplare
sind mit mehr oder weniger langen Stacheln, die gedrängt stehen, versehen, zeigen nichts
von Lamellen, sind daher äusserlich von der vorigen Art sehr verschieden, und doch sollen
sie nach der Beschreibung von Philippi und Anderen, der Lamarck’schen Diagnose ent-
sprechend, denselben äusserlich ähnlich sein. Meine langstacheligen Exemplare hatten
jedoch auf dem Spondylus gaederopus var. mit langen, dünnen Stacheln aufgesessen, diess
mag die Verschiedenheit erklären. Alle Anderen geben zur Chama gryphina Lam. als
Synonym die Brocchi’sche Art. Keiner, ausser Sacchi berücksichtigt aber, dass der
Brocchi’sche Name Priorität hat; er muss also restituirt werden. Hiebei kann den Um-
stand nichts ändern, dass man das Genus in 2 Abiheilungen, eine rechts und eine links
gewundene getheilt hat. Darauf wird jetzt Kein Werth mehr gelegt.“
7. Chama retroversa Lischke.
Taf. 5. Fig. 6—8.
Chama retroversa Lischke Mal. Blätt. XVII p. 28.
_ _ — Jap. mar. Conch. I p. 131 t. 9 f. 1-3.
_ Dunker Index p. 215.
T. sinistrorsa, parva, solida, ovata, subtrigona, basi attenuata, antice truncata; valva
dextra albida, in latere affıxa, pars libera valvae alte ascendens, apex valde deeurvatus,
dens cardinalis angustus et praelongus; valva sinistra parva, fere plana, lamellis eoncen-
trieis appressis instrueta, albida, postice purpurascens; dens ejusdem cardinalis elatus an-
trorsum purpurescens; margo internus postice crenulatus; pagina valvae affixae interna
alba, valvae liberae alba, purpureo limbata et maculata. — Lischke.
Alt. 40 mm., lg. 23 mm., lat. 21 mm.
Muschel: Die Unterschale ist mit etwas mehr als ihrer Hälfte flach und seit-
lich angeheftet, halbeiförmig, unten gerundet, vorne fast geradlinig abgestutzt, unten
spitz zulaufend. Der Wirbel ist sehr stark zurückgebogen, der freie Schalenrand
steigt ziemlich steil und sehr hoch auf. Die Oberschale ist sehr klein, fast flach
und erscheint, wenn die Unterschale auf der Anheftungsfläche liegt, als ein sich
seitlich an derselben anlehnender Deckel. Die Sculptur der Unterschale ist leider
ganz zerstört, die der Oberschale zeigt Risse unregelmässiger, niedergedrückter, con-
*) T. sinistrorsa, imbricata, squamis valvae minoris, inaequalibus, plerisgue adpressis; margine
partim crenulato.
VII. 5.- R 2
10
centrischer Blätter. Der hintere Theil der Oberschale hat einen violett-bräunlichen
Anflug und mag in frischem Zustande wohl purpurn gewesen sein; im Uebrigen ist
diese sowie die Unterschale weisslich. Innen ist der hintere Rand beider Schalen
deutlich gekerbt. Die Schlosszähne sind auffallend verschieden von denen aller
übrigen japanischen Arten. Der Zahn der Unterschale viel schmaler, länger, fast
leicht eiförmig, vorne nicht, wie es bei jenen Arten fast immer der Fall ist, abge-
stutzt, sondern gegen den Vorderrand hin ganz allmählig verlaufend. Auch die
Grube ober demselben ist ungewöhnlich schmal. Der Zahn der Oberschale ist kürzer
als sonst, dagegen höher, fast hackenförmig und vorne und aussen gebogen. Die
innere Färbung der Unterschale ist ganz weiss, bei der Oberschale aber ist sie, vom
Schloss bis zur Basis und der hintere Mwskeleindruck purpurn umsäumt, und auch
die ganze untere Hälfte des Mittelfeldes der Schale ist tief purpurfarbig. Diese
Färbung ist eine ganz selbständige und nieht ein blosses Durchscheinen der äusseren
Färbung.
Vaterland: Japan, bei Nagasacki.
9. Chama spinosa aadan 5
Taf. 4.' Fig.'% 6
Chama spinosa Brod. Trans. Zool. soe. I 1834 p. 706 t. 38 f. 8. 9.
T. alba, interdum roseo vel purpureo umbonem versus valvae superiores picta, spinis
fornicatis ereberrimis horrida, intus alba, limbo integro. — Brod.
Lg. 23 mm.
Muschel klein, ziemlich flach, Wirbel rechts geneigt, breit-eiförmig, festsitzend,
wenig ungleichschalig, dicht mit regelmässigen auf den Zuwachsstreifen stehenden,
röhrenartigen Dornen besetzt, welche um den Wirbel der Oberschale ganz abge-
rieben sind, gegen die Ränder aber an Länge zunehmen; von weisser Farbe, zu-
wejlen rosenroth oder purpurn gefärbt, aber nur an dem oberen Theil der Schalen.
Cardinalzahn in der Oberschale wenig erhöht, nach auswärts gebogen, nach links
allmählis abfallend, nach rechts steil abgestutzt, ziemlich kurz; in der Unterschale
kleiner, gekerbt, derber, aber kurz und niedrig; die Grube für den Zahn der Gegen-
schale ziemlich tief, mehr neben als hinter dem Cardinalzahn gelegen. Innenseite
weiss; Ränder der Muschel sehr fein gekerbt.
Vaterland: Im pacifischen Ozean.
11
10. Chama imbricata Broderip.
Taf. 4. Fig. 3 und Taf. 6. Fig. 5.
Chama imbricata Brod. Trans. Zool. soc. I p. 304 t. 39 £. 2.
— — Reeve Oonch. icon. fig. u. spec. 3.
—_ — Lischke Jap. mar. Conch. II p. 126 t. 9 f. 4.
T. lamellosa, squamis imbricata, albida purpureo-fusco varia; valva superiore sub-
depressa, sublobata, sinu ab umbone usque ad limbum ceurrente, intus abbida, limbo integro,
saepissime nigro-purpureo. — Brod.
Alt. 52—67 mm., long. 39—45 mm,, lat. 30—50 mm.
Muschel: die angeheftete Unterschale ist eiförmig, höher als lang, vom Vorder-
rande bis über die Mitte hinaus ganz flach und aufgewachsen. Der freie Theil
steigt dachförmig und namentlich auf der Strecke vom Wirbel bis zum unteren Ende
des Ligamentes in sehr spitzem Winkel, also sehr allmählig auf; die Spiralwindung
des Wirbels vor dem Ligament ist meist klein, an der Schalenfläche angedrückt und
unscheinbar; nur bei 2 Exemplaren findet sich eine frei heraustretende Windune.
Die freie oder obere Schale ist viel kleiner, deckelförmig, sehr wenig sewölbt, oft
aber am Hinterrande und zuweilen ringsum gegen den Rand steil abfallend. Der
Wirbel ist sehr klein, kaum erkennbar. Die Schalen erlangen meist eine ausser-
ordentliche Dicke, so dass hier den weichen Theile des Körpers ein im Verhältniss
zur Schalengrösse sehr beschränkter Raum bleibt. Abgesehen von einer sackartigen
Vertiefung unter dem sehr breiten mit dieken Zähnen versehenen Schlossränder sind
die inneren Schalenflächen meist nur wenig ausgehöhlt und selbst jene Vertiefungen wer-
den zuweilen noch durch dicke krankhafte Auswüchse verengert. — Die Oberschale zeigt
auf weisslichem Grunde ausser bräunlichen, unregelmässigen, gefalteten, concentrischen
Blättern am hinteren Rande die beiden für Ch. imbricata charakteristischen Reihen
schmaler, senkrecht gegen den Rand vorlaufender weisser Leistchen mit rothbraunen
Zwischenräumen und zwar die eine Reihe unmittelbar am Rande, die zweite aus kurzen
Leistchen bestehende in einer mehr nach innen liegenden vom Wirbel bis zum
Bauchrande laufenden Furche. Der freie Theil der Unterschale lässt gleichfalls
eine Sculptur erkennen, welche der der typischen Ch. imbricata wenigstens nahe-
kommt. Die Fläche ist von Resten zahlreicher Schuppen bedeckt, welche in der
Richtung der Anwachsstreifen neben einander gereiht, aber auch so geordnet sind,
2*
12
dass sie dieselben kreuzende Linien bilden, ja bei einem Exemplar in dieser letzteren
Richtung zu Leistchen zusammenlaufen. Diese Schuppen sind in der Nähe des
Wirbels und des Ligamentes sehr klein, werden aber gegen die Grenze des ange-
hefteten Schalenantheiles und gegen den Bauchrand hin grösser und zeigen sich dann
deutlich als die Falten concentrischer Lamellen. In der Regel sind diese Falten
weiss und ihre Zwischenräume braun; bei einem Exemplare findet aber auch das
Umgekehrte statt. Innen sind die Schalen weiss, meist mit dunkelbraunen oder
braun-violetten unterem Rande. Der innere Rand ist gewöhnlich glatt.
Vaterland: Pacificischer Ozean (Lord Hood’s Insel, Pearl-Insel) ; Japan. (Lischke).
Bemerkung: Die Art ist wie alle Arten des Genus sehr variabel. — Broderip hat
die typische Form abgebildet, während unsere Figur eine Copie der von Lischke als
Varietät beschriebenen und abgebildeten Muschel ist. Unsere Beschreibung bezieht sich
gleichfalls auf diese; da es uns nicht möglich war, ein typisches Stück der Art zu be-
kommen. — Broderip zählt übrigens gleichfalls eine Varietät auf: „var. &. nana castanea
alba strigata, intus alba,“ als deren Vaterland er die Gallapagos Inseln angibt.
11. Chama florida Lamarck.
Taf. 2. Fig. 9.xı i
Chama cornuta var. Chemnitz Conch. Cab. VII t. 52 £. 518.
— flerida Lam. An. s. vert. VI p. 383.
— — Potiez et Mich. Gal. de Douai II p. 174.
8. suborbiculari, imbricata, albo-luteo roseogue varia; squamulis fornicatis per series
transversas longitudinalesque dispositis; margine integro. — Lam.
Long. 23 mm,
Muschel: klein, fast kreisförmig, mässig aufgeblasen mit nach rechts geneistem
Wirbel, der jedoch sehr stumpf ist. und wenig hervortritt. Die Unterschale grösser
mit wenig vertiefter Wirbelhöhle, die obere kleiner, mit noch geringerer Höhlung
unter dem Wirbel. Der Cardinalzahn der Unterschale kurz und niedrig, jener der
Oberschale noch schwächer. Sculptur aus concentrischen wulstig vortretenden Zu-
wachsstreifen bestehend, auf welchen fast regelmässig, in Zickzacklinien. angeordnete
blättrige Auswüchse stehen, die zuweilen in höckrigen Hügeln enden, gegen die Wirbel
zu aber undeutlicher und kleiner werden; die Oberfläche der Schalen ist weiss,
gelblich oder rosenroth, die Höcker an den Zuwachsstreifen sind meist lebhafter
13
rosenroth gefärbt. Das Innere der Muschel ist weiss, zuweilen namentlich gegen
die Ränder leicht rosenroth. Muskel und Mantelnarbe sehr deutlich; Ränder glatt.
Vaterland: Centralamerika (St. Thomas coll. m.).
Bemerkung: Die in meiner Sammlung liegende Muschel zeigt an der Unterschale
keine Spur der Anheftung, so dass die Sculptur derselben über die ganze Fläche nicht die
geringste Störung aufzuweisen hat.
12. Chama frondosa Broderip.
Taf. 6. Fig. 1.
Chama frondosa Brod. Gen. Chama p. 302 t. 38 £. 1. are N 7
T. sublobata, lamellosa, lamellis sinuosis frondosis; frondibus longitudinaliter plicatis
et in utraque valva cardinem versus biseratis, maximis: intus alba. limbo purpurascente,
erenulato. — Brod.
Gehäuse: gross, rundlich-eiförmig, mit kleinem nach rechts geneistem, wenig
eingerolltem Wirbel; mit weit vortretenden in grossen blattförmigen, buchtigen
Lappen ausgezogenen Zuwachsstreifen, von denen die grösseren und längeren
lebhaft gelb, die kürzeren, über die Mitte der Muschel laufenden purpur-
roth gefärbt sind; die blätterigen Vorstösse sind mehr oder weniger gefaltet; das
Innere der Muschel ist weiss, und wird nur an den Rändern purpurn gefärbt, diese
sind fein cerenelirt.
Vaterland: Insel Plata bei West-Columbien.
Bemerkung: Unsere Figur ist Copie der Broderipischen Abbildung. Der Autor führt
2 Varietäten desselben an, welche, wie folgt charakterisirt werden.
Var. «. Lamellis erebrioribus, frondibus brevioribus.
Vaterland: Insel Plata.
Var. $. Tota purpurea, lamellis creberrimis, frondibus brevissimis.
Vaterland: Golf von Tehuantepee.
13. Chama lobata Broderip,
Taf. 6. Fig. 3. 4.9. Jaf 14 Sn 48
Chama lobata Broderip, Trans. Zool. soc. I p. 303 t. 38. f. 4—5.
T. alba, lobata, subrhomboidea, radiatim striata, lamellis ereberrimis, fimbriatis, folia-
ceig, striatis; limbo interno crenato.
14
Muschel klein, von weisser Farbe, subrhombisch, radial gestreift, mit lamellen-
artigen, blättrig verlängerten Zuwachsstreifen, die am Vorder- und Hinterrand in
breite und weit vortretende Lappen sich ausziehen, während sie in der Mittellinie der
Muschel dieselben in einen hervortretenden Schnabel enden. Die Lamellen sind ge-
streift, Wirbel wenig zurückgebogen, fein radial gestreift, meist von gelblicher Farbe.
Die Unterseite der Muschel ist mehr längs gefurcht; das Innere der Muschel ist
gegen die Wirbel gelb oder roth gefärbt, die Ränder sind fein crenelirt.
Vaterland: Insel Newis.
14. Chbama echinata Broderip,
Taf. & Fig. 2.
Chama echinata Brod. Trans. Zool. soc. I p. 305 t. 39 f. 5—7.
— — Reeve Conch. icon. Gen. Chama t. 7, f. 35.
T. albida, purpureo varia, spinis fornicatis echinata; intus atro-purpurea vel rubra,
limbo integra; denti cardinali rubro. — Brod.
Muschel klein, eiförmig, dickschalig, mit wenig hervortretendem und eingerolltem
Wirbel, der nahezu glatt ist. Die Oberfläche der Schalen mit gegen die Ränder
allmählig an Länge zunehmenden, in fast regelmässigen Radialreihen, angeordneten
dornförmigen Auswüchsen dicht besetzt, welche meist von rother Farbe sind, wäh-
rend der Grund derselben weiss ist, mit rothbraunen Flecken. Die Muschel läuft
nach unten spitz zu. Das Innere der Schalen ist dunkel purpurn gefärbt, die
schwach gerippten Muskelnarben bleiben meist etwas heller; die Ränder sind glatt,
der Cardinalzahn ist von rother Farbe.
Vaterland: Oentral-Amerika (Puerto Portrero).
Bemerkung: Unsere Figur ist Copie der Broderip’schen Abbildung f. 5. Der Autor
stellt in seiner: Figur 6 und 7 das Innere der beiden Schalenklappen dar.
15. Chama sinuosa Broderip,
Taf. &, Fig. 6.
Chama sinuosa Broderip, Trans. Zool. soe I p. 303 t. 78 f. 6.
T. suborbiculari, postice sinuata, lamellis mediocribus, plicatis, subdepressis, alba-
rufo-spadiceo maculata; intus alba, limbo interno laevi. — Brod.
15
Muschel fast kreisförmig, mit wenig eingerolltem zurückgebogenem Wirbel, der
glatt ist; nach hinten gebuchtet, indem fast in der Mittellinie der Muschel eine sehr
hervortretende, angeschwollene Falte bogig hervortritt. Grund der Oberfläche weiss;
die Zuwachsstreifen, die gegen das Vordertheil sehr regelmässig verlaufen, sind an
diesen in kurzen braungefärbten Zacken, die gegen den Unterrand grösser, werden
ausgezogen; gegen das Hintertheil wachsen dieselben in gefältelten, langen, braun-
gefleckten blättrigen Lamellen aus, die ziemlich unregelmässig geformt sind. Das
Innere der Muschel ist von weisser Farbe, der Rand ist glatt.
Vaterland: Brasilien.
16. Chama pacifica Broderip.
Taf. 7. Fig. 2.
Chama pacifica Broderip 1854 Trans. Zool. soc. p. 303 t. 39 £. 1.
T. rubra, purpurea vel lutea, lamellis creberrimis, foliis seu squamulis brevioribus
interdum albidis; limbo interno crenato. — Brod.
Muschel gross, von rundlicher Form, dickschalig, mit stark hervortretendem,
glatten Wirbel; von purpurrother oder gelber Farbe; die Zuwachsstreifen laufen in
blättrige oder zackenförmige Lamellen aus, welche zuweilen von weisser Farbe
bleiben. In der Mitte der Muschel befinden sich die blättrigen Lamellen, während
gegen die Ränder hin die Zuwachsstreifen in unregelmässig geformte, mehr oder
weniger schmale Zacken auslaufen, welche den ganzen Umfang der Muschel in einem
dichtem Kranze umgeben. Inneres der Muschel roth, Rand fein crenelirt.
Vaterland: In pacifischen Ozean.
Bemerkung: Der Autor vergleicht die Muschel mit Chama florida Lam., welche je-
doch einen glatten Rand besitzt. — Ich konnte mir die Muschel leider nicht verschaffen
und gebe daher die Copie der Broderipischen Abbildung.
17. Chama unicornis Bruguiere,
Taf. 2. Fig. 3. 4.
Chama unicornis Brug. Dict. Nro. 3.
_- _ Gualtieri Test. t. 101 f. 1 g.
= _ Schroeter Ein]. III t. 8 £. 18.
16
Chama cornuta Chemnitz, Conch. Cab. VII t. 52 £. 519. 520.
— _ Encyel. t. 196 £. 8.
— unicornis Lamarck An. s. vert. VII p. 582.
T. lamellosa; lamellis valvae superioris adpressis, nate valvae majoris elongata, intorta,
valde producta. — Lam.
Diam. 42 mm., alt. 43 mm.
Muschel von mittlerer Grösse, rundlich dickschalig von gelber oder rother Farbe,
die Zuwachsstreifen endigen in starken, schiefrig hervortretenden Lamellen, welche
zuweilen zackig gefranst sind, und nie regelmässige Anordnung zeigen. Die untere
Schale ist sehr aufgeblasen, bedeutend grösser als die obere und ist nach oben in
einen ziemlich hohen Höcker verlängert, welcher eine 1—1'/, fache Windung nach
links zeigt, nach welcher Richtung die Schale in den ersten Jugendstadien einer Drehung
unterworfen ist. Die Wirbelhöhle verlängert sich unter dem Höcker. Mündung
fast rund; das Innere der Schale ist weiss, gegen die Ränder färbt sich das Perl-
mutter violettbraun, der äusserste Rand ist gelb. Schloss: unter dem Ligamente
befindet sich eine zahnartige oben fein gekerbte Leiste, die ziemlich weit ins Innere
vortritt; gegen das Ligament zu liegt eine schmale Furche und an diese nach links
anschliessend, eine kleine höckerige Hervorragung, welche genau unter die Ligamental-
bucht fällt. — Die obere Schale ist viel kleiner, flacher und hat nur eine schwache
Einsenkung unter dem Wirbel; sie hat ebenfalls eine 1—1'/, fache Drehung des
Wirbel nach links, ohne dass jedoch die Anfangswindungen so hoch hervortreten,
wie bei der Unterschale. Die Sculptur der Schale stimmt mit jener der Unter-
schale überein; das Perlmutter ist nur am Schlossrande weiss, sonst fast durchaus
violettbraun; das Schloss besteht aus einem ziemlich hervortretenden schmalen und
fein gefalteten Zahn, der sich in die Furche der Gegenschale einlegt. — Ränder
bei beiden Schalen fein gekerbt. — Muskelnarben sehr deutlich, gross; Mantelnarbe
sehr deutlich.
Vaterland: Insel St. Thomas (coll. m.).
18. Chama cristella Lamarck.
Taf. 4. Fig. $ 15
Chama cristella Lam. an. s. vert. VI p. 385.
Chama eristula Reeve -Conch. icon.
17
T. semiorbiculare, oblique affixa, alba, aurantio-maculata; squamis transversis, remo-
tis plicaeformibus; margine crenulato. Lam.
Lg. 15 mm., alt. 14 mm.
Muschel klein, halbkreisförmig, schief angeheftet, weisslich, mit gelblichen oder
röthlichen Flecken; die Oberfläche der Muschel ist mit faltenartigen, ungleich her-
vortretenden, selten regelmässigen Erhöhungen bedeckt, während die Zuwachsstreifen
wenig deutlich markirt sind. Die untere Schale ist wenig grösser als die obere,
der Wirbel derselben ist ziemlich hervortretend und zeigt eine schwache Drehung
nach rechts; das Ligament ist ziemlich fein; das Schloss besteht aus einer unregel-
mässig vortretenden zahnartigen Leiste, die an der Innenseite gegen den Rand ge-
streift ist; dieser folgt eine schmale, ziemlich lange gebogene Furche für den Ge-
genzahn der Oberschale. Perlmutter weiss, gegen die Mantelnarbe röthlich, Mus-
kelnarben dunkel purpurroth; die Oberschale mit der gleichen Drehung wie die
Unterschale, etwas kleiner; Schloss mit einem ziemlich langen gebogenem Zahne;
Perlmutter wie bei der Unterschale; Ränder in beiden Schalen gleichförmig stark
erenelirt.
Vaterland: Portorico. (coll. m.)
19, Chama macrophylla Chemnitz.
Taf. 2. Fig. 1. 2.
Chama macrophylla Chem. Conch. Cab. 1. ed.
T. rotundata, dextrorsa, solidula, flavescens vel rubida; lamellis sinuosis frondosis;
intus albida, ad margines rufescente; marginibus cerenulatis.
Lg. 55 mm., alt. 32 mm.
Muschel ziemlich gross, fest- aber wenig dickschalig, von rundlicher Form;
Wirbel schwach nach links gedreht, von gelblicher oder rother Farbe, mit langen,
buchtigen, blattartigen, gegen die Ränder verlängerten Lamellen, welche an der
Unterschale meist länger sind und unregelmässige Formen zeigen, wie an der Ober-
schale; Unterschale grösser, tief ausgehöhlt, mit einem starken, ziemlich hervortre-
tenden Zahne, den nach auswärts eine schwache, gegen das Innere sich verbrei-
ternde Furche für den Zahn der Gegenschale begrenzt; Muskelnarben deutlich,
Perlmutter weisslich, gegen den Unterrand röthlich; Oberschale kleiner, weniger
VII. 5. 3
18
ausgehöhlt, Perlmutter wie bei der Unterschale; Schloss mit einem wenig hervor-
tretenden, langen, gebogenen, unregelmässig gefurchten Zahn; Ränder der beiden
Schalen fein crenelirt.
Vaterland: Die Antillen, Ins. St. Thomas (coll. m.).
20. Chama sarda Reeve,
Taf. 7. Fig. 3.
Chama sarda Reeve Conch. icon. 1847 f. 40.
T. suborbieulari, valvis ambabus peculiariter exilitergue oblique striatis, squamis bre-
vibus asperis remotis; intus extusque vivide corallo-rubra. Reeve.
Diam. 35 mm., alt. 25 mm.
Muschel rechtsgewunden, dickschalig, fast kreisförmig; Oberschale kleiner, ziem-
lich flach, mit stumpfem, wenig hervortretendem Wirbel; an der Unterschale macht
der stark gedrehte Wirbel fast zwei ganze Windungen; Oberfläche mit concentri-
schen, wenig hervortretenden, schwachen und unregelmässigen, gegen die Ränder
mehr markirten, enge an einander gereihten Lamellen, die an der Unterseite stär-
ker und breiter sind; Schloss stark; Innenseite mit sehr tiefer Wirbelhöhle, dunkel
rothbraun; Ränder fein crenelirt.
Vaterland: Honduras (coll. Bülow).
21. Chama pellucida Broderip,
Taf. 8. Fie. 3. 4.
Chama pellucida Brod. Trans. Zool. sol. I p. 302 t. 38 f. 3.
—_ _ Reeve Conch. icon. f. 32.
T. alba, roseo seu rubro-fucata vel strigata, lamellis frequentibus, frondibus elon-
gatis pellueidis; intus alba, limbo erenulato. Brod.
Diam. 35 mm., alt. 26 mm.
Muschel festschalig, kreisförmig, von weisser Farbe oder rosa gefleckt und ge-
streift; Lamellen und an den Rändern halbdurchscheinend, mit zahlreichen schmalen,
stark hervortretenden, verlängerten Lamellen, die gegen die Wirbel der beiden
19
Schalen fast völlig abgestossen sind, so dass nur die untersten Theile derselben er-
halten bleiben, welche der Oberfläche eine regelmässige Furchung geben. Die Un-
terschale ist grösser und hat neben der concentrischen noch eine deutlicher ausge-
prägte radiale Furchung; Wirbel rechts geneigt, an der Oberschale wenig, an der
Unterschale mehr hervortretend; Schloss stark; Ränder fein crenelirt.
Vaterland: Peru (coll. Bülow).
22, Chama iostoma Conrad,
Taf. 7. Fig. 4.
Chama iostoma Conr. Jour. Acad. nat. soc. Philad.
— — Reeve Conch. icon. f. 7.
T. suborbieulari, valvis duabus laminis continuis adpressis concentrice ornatis; postice
liris perpaucis brevibus transversis, valvarum marginibus laevibus; albida, circa umbones
purpurea, intus alba, margines versus undique vivide violaceo-purpurea.
Diam. 40 mm., alt. 30 mm.
Muschel fast kreisförmig, rechtsgewunden, dickschalig; Oberschale kleiner, mit
stumpfem, wenig hervortretendem und gedrehtem Wirbel, mit concentrischen, zu-
sammenhängenden Lamellen, die gegen die Ränder schärfer werden und mehr, zu-
weilen sogar zackig hervortreten; an der Unterschale sind die Lamellen stärker,
zackiger und entfernter; Farbe weiss, mit hell rothbraunen Flecken oder Tupfen
besät; Inneres weiss, gegen die Ränder lebhaft violett-roth; Wirbel zuweilen roth;
Ränder nicht crenelirt.
Vaterland: Sandwichs-Inseln.
Bemerkung. Reeve zieht Chama producta Broderip als synonym zu vorstehender
Art; ich glaube aber, dass diess nicht gerechtfertigt ist.
23. Chama pulchella Reeve,
Taf. 8. Fig. 6.
Chama pulchella Reeve Conch. icon. f. 10 a. b.
T. suborbieulari, trigona, lateraliter affıxa; valva superiore concentrice pulcherrime
laminata, laminis striatis et serratis, postice ampliter foliacis, inferiore laevigata et irregu
3 * :
20
lariter foliacea, foliis grandibus, valvarum marginibus laevibus; nivea, ferrugineo-fusca
radiata. — Reeve.
Diam. 50 mm., alt. 30 mm.
Muschel fast kreisförmig, undeutlich dreieckig, seitlich angeheftet; Oberschale
kleiner, deckelartig mit unregelmässigen, concentrischen, blätterartigen Lamellen, die
zuweilen flach angelegt, zuweilen aufgerichtet in unregelmässigen Formen stark her-
vortreten. An der Unterschale sind sie noch unregelmässiger und zuweilen sind
dieselben sogar abgestossen, so dass die Oberfläche fast glatt erscheint. Wirbel an
beiden Schalen wenig gedreht, an der Unterschale kaum etwas mehr gewunden.
Auf der Oberschale laufen rechts neben dem Rande 2 deutlich bezeichnete parallele
Furchen gegen den Unterrand; Schloss stark; Farbe weiss, zuweilen rothbraun ge-
streift; Innenseite gegen die Ränder violett-rothbraun; Rand unterbrochen fein ge-
rippt.
Vaterland: Cap Upstart, Neuholland (coll. Bülow).
24, Chama producta Broderip.
Taf. 10. Fig. 1.
Chama producta Broderip Trans. Zool. soc. 1854 I. IV p. 305 t. 39 f. 4.
T. subpurea, ereberrime lamellosa, lamellis foliaceis integris, valva inferiore enormiter
producta; limbo integro purpureo. — Brod.
“Lg. 80-90 mm.
Muschel gross, von purpurröthlicher Farbe; die Unterschale sehr gross und
umfangreich, die Oberschale klein, deckelartig; die Wirbel etwas gedreht, doch an
der Unterschale mehr wie an der Oberschale; bei dieser treten die blättrigen Zu-
wachsstreifen wenig und nur gegen den Rand zu hervor, während an der Unter-
schale dieselben in langen blättrigen, nicht oder wenig ausgezackten Lamellen aus-
gezogen sind. Das Innere der Schale ähnelt einer Gryphaea, ist gelblich gefärbt,
oft mit rothen Streifen in der Richtung der äusseren Lamellen, der glatte Rand
ist purpurroth.
Vaterland: Mexico, Golf von Tehuantepec in 10 Faden Tiefe.
21
25. Chama cornucopia Reeve,
Taf. 9. Fig. 4.
Chama cornucopia Reeve Conch. icon. f. 22.
T. crassa, eircuiter ovata, concentrice rude et irregulariter plicata, mutica, valvarum
marginibus laevigatis; albida, roseo pallide tineta, intense purpurea. — Reeve.
Lg. 58 mm.
Muschel dickschalig, nahezu eiförmig, von weisslicher Farbe mit hell rosarothem
Anfluge; die untere Schale grösser, die obere mehr deckelartig; beide Schalen mit
rauh und unregelmässig gefalteten Zuwachsstreifen, rechts gewunden; die Ränder
glatt, das Innere intensiv purpurfarbig.
Vaterland: Rothes Meer (Reeve).
26. Chama brassica Reeve,
Taf. 9. Fig. 1.
Chama brassica Reeve Conch. icon. f. 31.
T. semiorbieulari-ovata, eircuiter trigona, valvis ambabus rugosis, profuse squamatis,
squamis valvae superioris subfoliaceis, inferioris brevibus erectis; albida, squamis roseis. —
Reeve.
Long. 50—70 mm.
Muschel gross, dickschalig, halbkreis-eiförmig, zuweilen dreieckig, mit wenig
hervortretenden, nach rechts geneigten Wirbeln. Die obere Schale wenig kleiner
als die untere. Beide Schalen mit rauh hervortretenden, wenig gekrausten Zu-
wachsstreifen, welche die ganze Oberfläche bis zu den Wirbeln dicht aneinander
gereiht, bedecken. Bei jüngeren Muscheln sind die vortretenden Lamellen feiner,
bei älteren (das abgebildete Exemplar) sind die Spitzen unregelmässig abgestossen
und die vortretenden Enden stärker und zackiger. Die Grundfarbe der Muschel
ist weiss, die vortretenden Rücken der welligen Zuwachsstreifen sind rosenroth oder
rothgelb gefärbt. Das Innere der Muschel ist weiss, die Ränder sind glatt und
leicht rosen- oder purpurroth gefärbt; die Zähne des Schlosses sind sehr derb;
Muskel- und Mantelnarben sind sehr deutlich.
Vaterland: Die Philippinen (coll. Bülow).
22
Bemerkung. Reeve stellt eine jüngere Muschel vor, welche noch die wenig abge-
stossenen Lamellen der jüngeren Muscheln besitzt. Das abgebildete Exemplar der Bülow-
schen Sammlung ist dagegen ein älteres, wahrscheinlich völlig ausgewachsenes.
27. Chama fragum Reeve,
Taf. 10. Fig. 2. 3.
Chama fragum Reeve Conch. icon. f. 48.
T. suborbiculari, valva superiore concentrice tenuissime fimbriato-iaminata, laminis
marginem versus subtubulosis, inferiore rude tubuloso-squamata, valvarum marginibus mi-
nute erenulatis; alba rufo-punctata, intus albida.
Lg. 27—30 mm.
Muschel klein, fast halbkreisförmig; die obere Schale beträchtlich kleiner, mit
ziemlich spitzem, etwas nach rechts geneistem Wirbel; Zuwachsstreifen enge anein-
der gerückt, in ungleich lange Dornen ausgezogen, welche gegen die linke Seite zu
länger sind und gegen die Wirbel hin kürzer werden und endlich ganz verschwin-
den; die Unterschale grösser, mit etwas mehr eingerolltem Wirbel; die Skulptur
der Unterseite ist von jener der Oberseite wesentlich verschieden. Die Zuwachs-
streifen stehen viel entfernter, die dornartigen Auswüchse sind breiter und weit
spärlicher, nehmen aber gegen den Rand im Allgemeinen an Länge zu. Die Farbe
der Muschel ist weiss, nur gegen den Rand treten rosarothe Flecken auf. Das
Innere der Muschel ist weiss, der Rand fein gekerbt; das Schloss ist verhältniss-
mässig schwach entwickelt, der Cardinalzahn der unteren Schale ist gegen den
Aussenrand zu fein gekerbt.
Vaterland: Philippinen, Ins. Mindanao (coll. Bülow).
28. Chama ferruginea Reeve,
Taf. 9. Fig. 5.
Chama ferruginea Reeve Conch. icon. f. 21.
T. orbieulari, subobligqua, subrugosa, concentrice tenui lamellata, lamellis appressis
perpaueis anticis erecto-foliaceis; seriebus duabus postieis ampliter foliaceis subappressis ;
valvarum marginibus laevibus; albida, ferrugineo-fusca hie illie pallide tineta, lamellarum
seriebus duabus postieis saturatiore ferrugineo-fuseis. — Reeve.
Lg. 40—50 mm.
23
Muschel von mittlerer Grösse, kreisförmig, ziemlich schief, wenig dickschalig,
die Unterschale grösser, mit tiefer Wirbelhöhle, die Zuwachsstreifen laufen in ziem-
lich lange, blättrige, rinnenförmige, dornenartige Verlängerungen aus, welche reihen-
artig angeordnet sind; bei der kleineren, mehr deckelartigen Oberschale mit wenig
nach rechts gedrehtem Wirbel sind an Stelle der Dornen aufgerichtete, breite blät-
terartige, unregelmässige Fortsätze, die durch eine über die Mitte der Schale lau-
fende, mehr oder weniger breite Zone unterbrochen werden, innerhalb welcher die
Zuwachsstreifen nur schwach markirt sind. Diese blättrigen Vorstösse sind am
‘rechten Rande in 2 bogige Reihen geordnet, während sie gegen den entgegenge-
setzten unregelmässig auslaufen. Die Farbe der Muschel ist weiss oder eisenfarbig-
rothbraun, die vortretenden Lamellen sind fast durchaus rothbraun gefärbt. Das
Innere der Muschel ist weiss, mit hellen rothbraunen Flecken, der Rand ist fein
gekerbt, ebenso der Schlosszahn der Unterschale.
Vaterland: Bai von Honduras (coll. Bülow).
29. Chama segmentina m,
Taf. 11. Fig. 1. 2.
Chama pacifica Reeve Conch. icon. f. 15.
T. fere segmentina, lateraliter affixa, umbonibus dextrorsis, parım elevatis, leviter
striatis, pinis irregularibus longis ornata; intus partim albida, partim purpurea, margini-
bus cerenulatis.
Lg. 60—80 mm.
Muschel fast segmentförmig, seitlich angeheftet, mit schwach nach rechts ge-
wundenen, wenig hervortretenden, ziemlich spitz auslaufenden Wirbeln. Oberschale
wenig kleiner, Skulptur fein gerippt, mit unregelmässig angeordneten, ziemlich
langen, halbhohlen, dornenartigen Vorstössen; Unterschale unregelmässiger und
stärker gerippt, fast ohne die dornigen Vorstösse; Farbe hell purpurroth, gegen die
Wirbel gelblichroth; Schloss breit und kräftig; Innenseite: der innerste Theil der
Höhlung weiss, gegen die Ränder dunkel purpurroth; Ränder fein crenelirt; Schloss
gelblich.
Vaterland: Lord Hoods-Insel im Pacifischen Ocean (coll. Cuming, Bülow).
Bemerkung. Reeve bildet diese Art unter dem Namen Chama pacifica Brod. ab. —
Ich kann sie jedoch nicht mit der Broderip’schen Art vereinigen, da die Originalabbildung die-
24
ser Art eine von der Reeve’schen Darstellung seiner Figur 15 gänzlich abweichende Mu-
schel darstellt. Ich fand ein kleineres Exemplar der eben beschriebenen Art in der Samm-
lung der Herrn Bülow, wo sie jedoch gleichfalls unter einem anderen Namen lag.
30. Chama reflexa Reeve.
Taf. 8. Fig. 1.2.
Chama reflexa Reeve Conch. icon. f. 16.
T. orbieulari, planiuscula, valvae inferiori margine reflexa, valva superiore squamis «
brevibus fornjeatis, concentrice seriatim dispositis, inferiore lamellis irregularibus imbricatis
ornata; valvarum marginibus internis minutissime crenulatis; rubido-purpurea umbones
versus alba, squamis postieis tantum valvae superioris albis aut pallide stramineis; intus
alba, postice vivide purpurea. — Reeve.
Lg. ce. 50 mm.
Muschel von mittlerer Grösse, kreisförmig, ziemlich flach; die Unterschale et-
was grösser, mit stark zurückgebogenem, nach rechts geneigtem Wirbel; die obere
Schale kleiner, Wirbel wenig hervortretend; Zuwachsstreifen auf der oberen Schale
in ziemlich regelmässigen Linien markirt, welche gegen links in in Längsreihen an-
geordnete, nach den Rändern immer länger werdende, halbhohle Dornen aus-
wachsen; nach rechts sind diese Auswüchse unregelmässiger nach Form und An-
ordnung und werden meistens nach aufwärts sogar zurückgebogen; an der Unter-
schale sind die Zuwachsstreifen unregelmässiger, ebenso die dornartigen Auswüchse,
welche durchaus mehr an die Schale sich anlegen. Inneres weiss, gegen den Un-
terrand rothbraun; Rand fein crenelirt. Die Farbe der Muschel ist theils weiss,
theils rosaroth, die Zacken der Oberschale sind weiss, jene der Unterschale rosa-
roth oder gelbroth.
Vaterland: Australien (coll. Bülow); Darnley’s Insel, Nordaustralien (coll.
Cuming).
31, Chama senegalensis Reeve,
Taf. 9. Fig. 2. 3.
Chama senegalensis Reeve Conch. icon. f. 5.
T. suborbieulari, postice sublobata, valva superiore minute radiatim squamata, postice
“ ri
25
lamellarum seriebus duabus ornata, inferiore squamata, squamis oblongis, irregularibus,
adpressis, valvarum marginibus fortiter crenatis; albida, rubro-fusca uniradiata, squamis
lamellisque roseis; intus alba. — Reeve.
Lg. 45 mm.
Muschel halbkreisförmig, dickschalig, die obere Schale wenig kleiner, mit ziem-
lich engestehenden Zuwachsstreifen und feinen radialen Streifen, nach dem Hinter-
theil aber befinden sich zwei Reihen mehr oder weniger regelmässige, lappenartig
verlängerte Auswüchse der Zuwachsstreifen; Wirbel wenig eingerollt; die Unter-
schale blättrig mit längeren, angedrückten, halbdornigen, gleichmässig über die
Schale ausgebreiteten, in radialen Linien angeordneten Vorstössen; Schalenränder
stark cerenelirt, das Schaleninnere weiss. Die Oberfläche weisslich, die blättrigen
Verlängerungen rosaroth, mit einem rothbraunen radialen Streifen, oder von matt
purpurrother Farbe.
Vaterland: Senegal (Reeve).
Bemerkung. Die abgebildete Muschel befindet sich in '!der Sammlung des Herrn
Bülow in Berlin. Sie stimmt zwar nicht genau mit der Reeve’schen Abbildung, ich nehme
aber trotzdem beide Muscheln als zur selben Art gehörig. Bei unserer Abbildung sind
die 2reihigen blättrigen Verlängerungen unregelmässiger, auch ist die Färbung eine an-
dere und ist diese gleichmässiger über die ganze Schale vertheilt.
32, Chama compacta m.
Taf. 10. Fig. 4.
T. cerassa, subeireulari, umbonibus parum dextrorsum inclinatis; sqguamis concentricis,
angustis, parum signatis ornata; albida, roseo-tineta; pagina interna alba, marginibus le-
viter erenulatis.
Lg. 80 mm.
Muschel gross, dickschalig, fast kreisförmig, mit wenig nach rechts geneigten,
wenig eingerollten Wirbeln. Die Oberschale etwas kleiner als die Unterschale;
die concentrischen enge an einander gerückten Zuwachsstreifen treten wenig her-
vor und ist die Oberfläche so stark abgefressen und die bei jungen Muscheln wahr-
scheinlich vortretenden Lamellen so vollständig abgestossen, dass dieselbe ein
schwammiges Aussehen bekommt. Die Färbung der Oberfläche ist weisslich mit
VII. 5. 4
26
röthlichem Anfluge. Das Innere der Schale ist weiss, die Ränder sind fein cre-
nelirt. Das Schloss ist sehr kräftig entwickelt.
Vaterland: ?
Bemerkung. Die Muschel lag in der Bülow’schen Sammlung unter der Bezeichnung
Ch. producta Brod. Ich kann sie jedoch mit dieser Art nicht zusammenstellen, wenn das
abgebildete Exemplar unserer Figur auch höchst wahrscheinlich seine ehemalige Skulptur,
die ihr wohl ein ganz anderes Aussehen gegeben haben musste, verloren hat. Die abge-
bildete Muschel ist jedenfalls ein vollständig ausgewachsenes Exemplar. Die Farbe der
vortretenden blättrigen Lamellen ist wahrscheinlich purpurroth. — Ob die vorstehende
Muschel wirklich eine bisher noch nicht beschriebene Art, wird sich erst entscheiden
lassen, wenn Exemplare von verschiedener Grösse bis jener alten Form vorliegen, wie
sie unsere Figur zeigt. Für Ch. producta Brod. kann ich sie nicht halten, wesshalb ich
sie hier unter neuem Namen aufgeführt habe.
33. Chama exogyra Conrad,
Taf. 10. Fig. 5.
Chama exogyra Conrad Jour. Acad. nat. sci. Philad.
_ — Reeve Conch. icon. f. 38.
T. ovata, eireuiter trigona, valvis ambabus confertissime appresso-laminata, laminis
rugosis subquamatis, valvarum marginibus laevibus; lutescente-alba, roseo-tineta.
Lg. 40—45 mm.
Muschel eiförmig, fast dreieckig, Wirbel nach links geneigt, wenig eingerollt,
von weisser Farbe, mit rosarothen oder gelblichen Flecken; die Oberschale deckel-
artig, Wirbel wenig hervortretend, mit entfernten Zuwachsstreifen, deren Enden
mehr oder weniger blättrig hervortreten; nach rechts zwei, durch eine seichte
Rinne getrennte Reihen, welche durch zackige verlängerte Vorstösse gebildet
werden; die Unterschale mit tiefer Wirbelhöhle, hat eine unregelmässig höckerige
Oberfläche, an welcher fast keine Zuwachsstreifen bemerkbar werden. Schalen-
inneres weiss mit hellgelbbraunen Flecken; Ränder glatt; Schloss stark und
breit.
Vaterland: Californien (coll. Bülow).
27
34, Chama lobata Broderip,
Taf. 6. Fig. 3. 4. Taf. 8. Fig. 5. u. Taf. 14. Fig. A.
Chama lobata Reeve Conch. scon. f. 29.
Beschreibung: vide p. 13.
Das abgebildete Exemplar t. 8. f. 5 ist ein grösseres als es unsere t. 6. f. 3. 4, dar=
stellt; es ist nach einer in der Bülow’schen Sammlung liegenden Muschel entworfen. Die
blättrigen Vorstösse der Zuwachsstreifen stossen sich sehr leicht ab, sind aber sowohl auf
der Ober- als auch auf der Unterseite stark gerippt. Die Oberschale ist kleiner, der innere
Rand ist bei beiden Schalen fein erenelirt. — Noch eigenthümlicher ist die auf t. 14 f. 4
dargestellte Muschel, welche wir deshalb zum Abbilden gewählt haben, um die Variation
der Art zu zeigen. — Auch diese Muschel liegt in der Bülow’schen Sammlung. Die zu-
sammenhängenden blättrigen Zuwachsstreifen fehlen hier mehr oder weniger, und treten
an deren Stellen unregelmässige lappige Vorstösse auf, auf dereu Oberfläche aber
immer noch die gerippte Seulptur, wenn auch weniger deutlich, sichtbar ist, so dass die
Oberfläche der Muschel wesentlich anders gestaltet ist, als jeue der übrigen Darstellungen
Der Umrissform nach aber gehört sie sicher zu der Broderip’schen Ari.
35. Chama planata Reeve,
Taf. 11. Fig. 4.
Chama planata Reeve Conch. icon. f. 25.
T. suboblongo-ovata, planiuscula, valva superiore profuse squamata, squamis brevibus
minutis, subappressis, ab umbone seriatim radiantibus; inferiore levi, squamis rudis per ba-
sem valvarıum marginibus laevibus; alba, ferrugineo-rufo ab umbonibus radiata. — Reeve.
Lg. 45 mm.
Muschel länglich-eiförmig, ziemlich flach, die obere Schale etwas kleiner, Wirbel
nach rechts geneigt, an der oberen Schale wenig hervortretend, an der unteren
Schale mehr eingerollt und stark hervortretend; die Zuwachsstreifen oberseits in
mehr oder weniger angedrückten, stumpfen, dornartigen Fortsätzen ausgezogen, welche
gegen den linken Rand zahlreicher auftreten und länger werden, aber immer von
ungleicher Stärke sind. Die Unterseite hat ähnliche aber mehr vereinzelt stehende
meist breitere Dornen, während der grössere Theil ihrer Oberfläche stark gerippt
4%*
28
ist. Die Farbe ist weiss, mit dunkelrothen vom Wirbel auslaufenden Strahlen,
welche jedoch unregelmässig über die Schalen vertheilt sind. Das Innere ist weiss,
die Ränder haben doppelte Sculptur, sind fein gefältelt und wellig crenelirt. Das
Schloss ist stark, und insbesondere der Zahn sehr kräftig entwickelt.
Vaterland: Philippinen. — Coll. Bülow. —
Bemerkung. Reeve hat ein kleineres Exemplar abgebildet.
36. Chama appressa Conrad,
Taf. 11. Fig. 6.
Chama appressa Reeve Üonch. icon. f. 55.
T. orbieulari, valvis ambabus concentrice laminatis, laminis tenuibus plano-appressis,
inferiore postice liris perpaucis minutis oblique exculpta, valvarum marginibus laevibus;
alba roseo-fuscescente, sparsim tineta. — Reeve.
Lg. 37 mm.
Muschel kreisförmig, Wirbel nach links geneigt, wenig hervortretend; beide
Schalen mit concentrischen, wenig verlängerten Zuwachsstreifen; die Unterschale am
Hindertheile mit wenigen kleinen Höckerchen; Farbe weiss, mit rosarothem Anfluge;
Innenseite weiss; Ränder glatt. —
Vaterland: Honduras.
Bemerkung. Unsere Figur ist Copie der Reeve’schen Abbildung.
37. Chama obliquata Reeve,
Taf. 11. Fig. 5.
Chama obliquata Reeve Conch. icon. f. 28.
T. oblique ovata, trigona, lateraliter affixa, valva suporiore profuse minutissime squa-
mata, squamis ab umbone oblique radiantibus, ad marginem subspinosis; inferiore compa-
riter laevigata, per basim rude lamellata; alba, fusco purpureoque fere omnino tincta et
radiata, intus albida. — Reeve.
Lg. 35 mm.
Muschel schief-eiförmig, dreieckig, seitlich angeheftet, mit nach rechts geneig-
tem Wirbel, der an der Unterschale mehr eingerollt ist, als an der Oberschale;
29
Oberschale mit sehr feinen, schiefen, schiefrig vortretenden ungleich hervortretenden
schmalen Lamellen, die durch mehr oder weniger tiefe, radiale Rinnen getrennt
sind; die Unterschale ist glatter, die Vorstösse der Zuwachsstreifen sind schwächer
die radialen Rinnen sind weniger zahlreich, die zwischen denselben liegenden erha-
benen radialen Vorstösse breiter. Die Farbe der Muschel ist weiss, die Wirbel
sind rosaroth, und ausserdem laufen von den Wirbeln ab purpurrothe oder roth-
braune Strahlen, welche meist den obenbeschriebenen Rinnen folgen; auch ausser
den Wirbeln ist die Schale an mehreren Stellen rosaroth gefärbt; Inneres weiss;
Ränder fein crenelirt.
Vaterland: Catbalonga, Insel Samar, Philippinen.
38. Chama lingua-felis Reeve,
Taf. 12. Fig. 4.
Chama lingua-felis Reeve Conch. icon. f. 53.
T. orbieulari, supra depressiuscula, valvis ambabus praecipue inferiore minute retuse
squamatis, superiore pulcherrime fimbriato-laminata, laminis appressis, postice concavo-
planata, ad angulos elongato-lamellatis, valvarum marginibus laevibus; nivea, rosaceo hic illie
tineta. — Reeve.
Lg. 35 mm.
Muschel kreisförmig, mit nach rechts geneistem Wirbel, an der ziemlich
flachen Oberschale nur wenig hervortretend, an der Unterschale mehr eingerollt;
die Unterschale hat eine wellig-blättrige Sculptur; die langen blattrigen Vor-
stösse sind von sehr unregelmässiger Form; die Oberschale ist mit feinen, sehr
enge aneinandergereihten Zuwachsstreifen besetzt, die nach der rechten Seite in ziem-
lich langen blättrigen Vorstössen ausgezogen sind; vom Wirbel ab laufen m 2 ra-
dialen Linien höckerartige Auswüchse gegen den Unterrand; Farbe der Muschel
weiss, mit dunkelbraunen Strahlen, und rosarothen Anfluge; Inneres der Muschel
weiss, Ränder glatt.
Vaterland: Die Philippinen (Coll. Bülow).
30
39, Chama rubea Reeve,
Taf. 12. Fig. 3.
Chama rubea Reeye Conch. icon. f. 37.
T. ovata, eircuiter trigona, valvis ambabus rude flexuosis et appresso-laminatis, squa-
mis perpaucis, valyarum marginibus subtilissime erenulatis; purpureo-rubra; squamis albi-
dis, intus alba, margine purpurea. — Reeve.
Lg. 80 mm.
Muschel eiförmig, dreiseitig, sehr dickschalig, die Oberschale wenig kleiner, mit
wenig eingerolltem Wirbel; auch an der Unterschale ist der Wirbel wenig mehr.
eingerollt; die Sculptur beider Schalen besteht aus sehr engestehenden, fein, fast
perlartig gerippten Zuwachsstreifen, welche gegen die rechte Seite in unregelmässig
blättrigen, zackigen und sogar domartigen, zuweilen sehr stark vortretenden Aus-
wüchsen ausgezogen sind, so dass die Oberfläche beider Schalen eine sehr unregel-
mässige Sculptur hat. Farbe der Muschel purpurroth, oder blasspurroth. Innen-
seite weiss, Ränder purpurroth, fein crenelirt.
Vaterland: Philippinen? (Reeve); Golf v. Mexico (Coll. Bülow).
40, Chama Jukesi Reeve,
Taf. 12. Fig. 1. 2.
Chama Jukesi Reeve Conch. icon. f. 39.
T. ovata, valvis ambabus profuse et confertissime brevi spinosis, spinis valvae inferi-
oris subquamatis; intus extusque nivea; umbonibus apice paliale purpureis. — Reeve.
Lg. 28—30 mm.
Muschel eiförmig, Wirbel nach rechts geneigt, bei beiden Schalen wenig gerollt;
die Oberschale wenig kleiner als die Unterschale; an beiden Schalen sind die enge
stehenden Zuwachsstreifen in Dornen ausgezogen, welche gegen die Ränder länger
werden; an der Unterschale sind die Dornen stärker und nicht so enge an einander
gereiht wie an der Oberschale. Das Innere sowie die Oberfläche der beiden Schalen
ist weiss, nur der Wirbel ist etwas purpurroth gefärbt; der innere Rand beider
Schalen ist sehr fein crenelirt.
Vaterland: Cap Upstart Australien (Coll. Bülow).
31
41. Chama nivalis Reeve.,
Taf. 13. . Fig. 3.
Chama nivalis Reeve Conch. icon. f. 41.
T. ovato-oblonga, valde tumida, et globosa, valvis ambabus subobsolete radiatim cor-
rugato-plicatis, ad margines hie iliie rude squamatis ant lamellatis; alba, purpureo-fusco
concentrice tineta. — Reeve.
Lg. 45 mm.
Muschel eiförmig-länglich, sehr aufgeblasen und kugelis, Wirbel nach rechts
geneist, wenig eingerollt; beide Schalen ziemlich undeutlich radial rauh gefaltet;
gegen die Ränder zu wachsen an den Zuwachsstreifen hie und da rauhe blättrige
Vorstösse hervor; von weisser Farbe, mit rothbraunen concentrischen Streifen.
Vaterland: Nordaustralien.
Bemerkung. Unsere Figur ist Copie der Reeve’schen Darstellung.
42, Chama fimbriata Reeve,
Taf. 13. Fig. 4.
Chama fimbriata Reeve Conch. icon. f. 41.
T. suborbiculari, valvis ambabus concentrice fimbriata-lamellatis valvarıum marginibus
minute crenulatis; latescente alba. — Reeve.
Long. 30 mm.
Muschel fast kreisförmig, mit nach rechts geneistem, mässig eingerollten Wir-
beln; an beiden Schalen sind die Zuwachsstreifen mehr oder weniger lamellenartig
ausgewachsen, ja nach links sogar in blättrigen Lamellen ausgezogen; die Farbe
ist gelblich weiss. Der innere Rand beider Schalen ist fein crenelirt.
Vaterland: Nordaustralien Cap. Cumingham.
Bemerkung. Unsere Figur ist Copie der Reeve’schen Darstellung.
43. Chama Panamensis Reeve,
Taf. 18. Fig. 5:
Chama Panamensis Reeve Conch. icon. f. 45.
T. ovata, eircuiter trigona, lateraliter affixa, valva superiore postice laevi, tenuissime
appresso-laminata, antice rugosa, rude fimbriata, inferiore laevi, per basem lamellata, val-
varum marginibus laevibus; albida, ferugineo-fusco hic illie tineta. — BReeve.
Lg. 42 mm.
Muschel eiförmig, fast dreieckig, seitlich angeheftet, die Oberschale nach rechts
glatt, im übrigen Theile treten die Zuwachsstreifen in sehr zarten angedrückten Vor-
stössen hervor; Unterschale glatt, an der Basis blättrig; von weisser Farbe, hie und
da rothbraun gefärbt; Innenseite weiss, die Ränder glatt.
Vaterland: Panama.
Bemerkung. Unsere Figur ist Copie der Reeve’schen Abbildung.
44, Chama pacifica Broderip var, convexa m.
Taf. 13. Fig. 1. 2.
T. orbieularis, dextrorsa, convexa, crassa, lateraliter affixa, ferruginea, spinis irregu-
laribus modice distantibus in parte sinistra valvae superioris albis ornata, radialiter plicatis;
intus alba, parte sinistra pallide ferrugineo-rubro tincta, marginibus erenulatis. —
Lg. 60 mm.
Muschel kreisförmig, dickschalig, gewölbt, seitlich angeheftet, Wirbel nach rechts
geneigt, an den Oberschale wenig, an der Unterschale mehr eingerollt; von eisen-
rother Farbe; die Oberfläche der Oberschale ist stark gerippt, aber in mässig ent-
fernten Reihen wachsen einzelne Rippen in dornartige Vorstösse aus, welche an der
linken Hälfte der Schale eine weisse Farbe haben, gegen die Ränder länger werden
und an der rechten Seite unter dem Wirbel diehter und gedrängter stehen, aber
kürzer sind. Die Unterschale hat dieselbe Sculptur aber die dornartigen Vorsprünge
sind noch unregelmässiger, weniger zahreich, und mehr angedrückt; das Innere der
33
Schale ist weiss nur die linke Hälfte ist blass eisenfarbig-rothbraun gefärbt, das
Schloss ist stark, die Ränder sind crenelirt.
Vaterland: Pacifischer Ocean (coll. Büllow).
Bemerkung. Die Art liegt als Chama pacifica, var. convexa in der Bülow’schen
Sammlung.
45. Chama multisquamosa Reeve,
Tat. 14. Fig. 1. 2.
Chama multisquamosa Reeve Conch. icon. f. 12.
T. ovata, planiuscula, valvis undique creberrime fortiter et irregulariter squamatis,
valvae superioris suberectis, inferioris plano-adpressis, valvarum marginibus internis subti-
lissime erenulatis; albida, roseo-tineta, squamis niveis, intus alba, roseo-tincta.
Lg. 45 mm.
Muschel eiförmig, wenig gewölbt, Wirbel nach rechts geneigt, beide Schalen
von fast gleicher Grösse, mit enge aneinander gereihten Zuwachsstreifen, die in kurze
stumpfe Dornen auslaufen, welche an der Oberschale weniger, an der Unterschale
mehr angedrückt sind, und gegen die Ränder länger werden, während sie gegen den
Wirbel zu nur als wellige Auftreibungen ausgezogen sind. Die Dornen stehen sehr
enge und sind meist von weisser Farbe, während die schmalen Zwischenrinnen eine
hellrostrothe Färbung haben; — das Innere der Muschel ist weiss, nur nach links ist
dasselbe rosenroth gefärbt; die Ränder sind fein cerenelirt; Schloss kräftig entwickelt,
besonders der Zahn der Unterschale.
Vaterland: Matnog, Insel Luzon. Philippinen (Reeve).. Ohne Fundort in der
Bülow’schen Sammlung.
46. Chama carditaeformis Reeve,
Taf. 14. Fig. 5.
T. ovata vel transversim oblonga, valvis ambabus radiatim minutissime squamaeliratis,
squamis appressis, postieis majoribus, valvarum marginibus crenulatis; alba, lirarum inter-
stitiis postice coceineo-rufis. — Reeve.
Lg. 438 mm,
VII. 5. 5
34
Muschel eiförmig von schief-länglicher Gestalt; Wirbel nach rechts geneigt;
beide Schalen mit sehr fein radial gestreiften Zuwachsringen, welch nach oben in
mehrere radiale Reihen blättriger Zacken auswachsen, deren Zwischenräume roth-
braun gefärbt sind; im Uebrigen ist die Oberfläche von weisser Farbe, ebenso das
Schaleninnere; die Ränder sind crenelirt.
Vaterland: ?
Bemerkung. Unsere Figur ist Copie der Reeve’schen Abbildung.
47. Chama Bülowiana m,
Taf. 15. Fig. 1. 2.
T. orbieularis, dextrosa, erassa; apice valvae inferioris valde elongata, intorta et pro-
ducta, apice valvae superioris paululum intorta; valvis ambabus striis concentricis obseletis
radialiter plicatis, plieis albis ad margines in spinis eurtis irregularibus excerptis; ferru-
gineo-rufa, intus alba, marginibus ferrugineo tinctis, erenulatis.
Lg. 70 mm.
Muschel kreisförmig, rechtsgewunden, dickschalig; der Wirbel der Unterschale
ist sehr verlängert, sehr eingerollt und ragt sehr weit über den übrigen Theil der
Schale hervor, der Wirbel der Oberschale ist wenig eingerollt und tritt wenig her-
vor; die Sculptur beider Schalen besteht aus wenig markirten Zuwachsstreifen und
aus radialen Rippen, welche jedoch ungleichförmig hervortretend eine weisse Farbe
haben, und gegen die Ränder, namentlich gegen den rechten Rand in kurze, unregel-
mässige Dornen auswachsen. Die Farbe der Oberfläche ist roth-braun, jene der
Innenseite weiss, nur die Ränder sind crenelirt und wie die Aussenseite gefärbt.
Vaterland: ? rothes Meer.
Bemerkung. Die Muschel liegt als Ch. iostoma Reeve mit der Fundortangabe,
„rothes Meer“ in der Sammlung des Herrn Bülow. — Weder mit Ch. iostoma Reeve noch
mit Ch. iostoma Conr. hat sie irgend welche Beziehungen. Auch von Ch. unicornis ist sie
durch die Sculptur der Schale völlig verschieden, obwohl sie den verlängerten Wirbel mit
dieser Art gemein hat. Ich habe sie desshalb als n. sp. beschrieben. Ob die Fundortan-
gabe richtig ist, halte ich für nicht völlig sicher.
35
48. Chama praetexta Reeve,
Taf. 15. Fig. 3.
Chama praetexta Reeve Conch. icon. f. 46.
T. ovata, valvis ambabus concentrice pulcherrime fimbriatis, fimbriis tenuibus subpel-
lueidis, grandibus, plus minusve erectis, valvarım marginibus laevibus; pallide crocea, fim-
briis supra rufescentibus. — Reeve.
Lg. 33 mm.
Muschel eiförmig, mit nach rechts geneigtem, wenig eingerolltem Wirbel; von
hellgelblicher Farbe; die Zuwachsstreifen sind in lange wellig-blättrige, dünne, fast
durchscheinende, grosse Verstösse ausgezogen, die mehr oder weniger von der Ober-
fläche abstehen; das Innere der Schale ist weiss, mit hellbraunem Anfluge, der Rän-
der sind glatt.
Vaterland: Mauritius (coll. Bülow).
Bemerkung. Reeve gibt keinen Fund der Muschel an.
49, Chama Rüppelli Reeve,
Taf. 15. Fig. 4. 5.
Chama Ruppelli Reeve Conch. icon. f. 30.
T. suborbieulari, valva inferiore valde producta, erassiuscula, laevigata, plus minusve
erosa; albida, valvyarum marginibus vivide rufo-purpureis. — Reeve.
Lg. 40 mm.
Muschel fast kreisförmig, die Unterschale grösser, die obere deckelartig, dick-
schalig, glatt, von weisser Farbe, mehr oder weniger zerfressen; das Innere der
Schale an den glatten Rändern lebhaft purpurroth gefärbt.
Vaterland: Rothes Meer.
Bemerkung. Unsere Figuren sind Copien der Reeve’schen Darstellungen. —
5*
36
50. Chama radians Lamark.,
Taf. 16. Fig. 1.
Chama radians Lamarck, An. s. vert. VI. p. 585.
_ _ Reeve Conch. icon. f. 19.
T. rotundata, erassa, oblique affixa, albo etruforadiata, lamellis brevissimis confertis,
adpressis; margine integro. — Lamarck.
Lg. 55 mm.
Muschel rundlich, dickschalig, schief angeheftet, weiss und nach rechts roth
radial gestreift; mit sehr kurzen, angedrückten, mehr oder weniger scharf hervor-
tretenden Lamellen; Ränder glatt.
Vaterland: Indischer Ocean.
Bemerkung. Reeve gibt keinen Fundort an.
51. Chama venosa Reeve,
Taf. 16. Fig. 6.
Chama venosa Reeve Conch. icon. f. 4.
T. eireuiter trigona, lateraliter affexa, valvis ambabus laevibus, radiatim subobsolete
tricostata, costis aspere nodulosis; alba, lineis purpureo-rogeis obliguis undique venosa,
intus alba.
Lg. 38 mm.
Muschel fast dreieckig, seitlich angeheftet; beide Schalen glatt; mit 3 radialen
ziemlich deutlichen Rippen, welche mit rauhen Knötchen besetzt sind; Farbe weiss,
mit schiefen dunkelrothen Linien zwischen den Rippen; innen weiss,
Vaterland: ?
Bemerkung. Unsere Figur ist Copie der Reeve’schen Abbildung.
TR
57
52. Chama corrugata Reeve.
Taf. 16. Fig. 2.
Chama corrugata Reeve Conch. icon. f. 9.
—_ _ Broderip. Trans. Zool. soc. I p. 305 t. 71.7.
T. oblongo-ovata, eircuiter trigona, valva superiore rugoso-squamata, squamis parvis
angustis, irregularibus, adpressis, inferiore transversim vel oblique corrugata, valvarum
marginibus laevibus; valva superiore purpureo-rufa, albo-variegata, inferiore alba, purpureo-
rufo oblique lineata; intus vivide purpurea, ad margines lutescente.
Lg. 50 mm.
Muschel länglich-eiförmig, fast dreieckig, die Oberschale mit kurzen hervortre-
tenden unregelmässigen angedrückten Vorstössen; die Unterschale quer und schief
gerippt; die Ränder glatt; die Oberschale von purpurrother Farbe weiss gefleckt;
die Unterschale weiss mit purpurrothen schiefen Linien; Innenseite lebhaft purpur-
roth, an den Rändern gelblich.
Vaterland: Real Llejos, Central America (coll. Cuming).
53. Chama bellis phocae Reeve.
Taf. 17. Fig. 1.
Chama bellis phocae Reeve Icon. f. 54.
T. suborbiculari, valvae superiore undique minutissime squamata, squamis umbonem
versus brevissime retusis, marginem versus longioribus subspiniferis, inferiore rude lamel-
lata, valvarum marginibus laevibus; alba, squamis marginem versus rufo-fuseis, umbone
roseo. — Rve.
Lg. 30 mm.
Muschel klein, fast kreisförmig, die obere Schale wenig kleiner, als die untere,
mit zahlreichen, engestehenden Zuwachsstreifen, welche in kurzen und schmalen
blättrigen Vorstössen auswachsen, die nach links länger und dormnartiger sind, nach
der rechten Seite hin aber schmaler und kürzer bleiben, um den Wirbel’ nur
höckerig vortreten und gegen die Ränder in längere fast dornartige Auswüchse sich
verlängern; Unterschale mit rauheren, blättrigen Auswüchsen; Wirbel nach rechts
38
geneigt, wenig eingerollt; Farbe weiss, die Dornen gegen die Ränder roth-braun;
am Wirbel rosaroth; Inneres weiss, am Rande dunkelroth; Ränder glatt.
Vaterland: Philippinen.
54. Chama Reeveana m.
Taf. 16. Fig. 3. 4.
Chama cristella Reeve conch. icon. f. 42.
T. semiorbieulari, eircuiter trigona, lateraliter affixa, valva superiore concentrice
tenuissime laminata, laminis appressis, sguamulis minutis asperis subremotis, inferiore com=-
pariter laevigata, squamulis minutis retusis subremotis, valvarum marginibus erenulatis;
alba aut lutescente, corallo-rosea pulcherrime tincta, squamis albis. — Rve.
Lg. 30 mm.
Muschel seitlich angeheftet, fast dreieckig, mit nach links gerichtetem Wirbel,
welcher an der Unterschale ziemlich stark eingerollt ist, auf der Oberschale aber
sehr klein ist und wenig hervortritt. Die Oberschale ist bedeutend kleiner und
deckelartig.. Die Zuwachsstreifen sind auf der Oberschale deutlicher, auf der Unter-
schale schwächer angedeutet, die Sculptur der Oberseite besteht aus feinen, weissen
schmalen radial laufenden Lamellen, von verschiedener Grösse und Länge, dieselben
sind jedoch sehr dicht aneinander gereiht und werden nur nach rechts zu zuweilen
breiter; an der Unterschale sind sie viel spärlicher, ja vereinzelt und treten nur
im rechten oberen Theile in mehr regelmässigen radialen Reihen und von mehr
höckriger Form auf. Die Farbe der Muschel in ein helles Roth (Zinnober). Das
Innere ist weiss, nur an den Rändern zeigt sich die rothe Farbe der Oberfläche;
die Ränder sin crenelirt.
Vaterland: Mollukken (coll. Bülow). Batavia (Reeve).
Bemerkung: Die von Reeve unter dem Namen Ch. cristella beschriebene Art ist
jedenfalls von der Lamark’schen Ch. cristella verschieden, da die Diagnose dieses Autors
gar nicht auf die Reeve’sche Muschel passt. Ich habe sie daher mit einem neuen Namen
belegt. —
39
55. Chama oblonga m.
Taf. 16. Fig. 5.
T.parva, oblongo-ovata, erassa, dextrorsa, umbonibus parum erectis, alba, pallide pur-
pureo striata, radialiter costulata, costis interdum in laminis plus minus erectis, irregulari-
bus excerptis; — pagina interna alba, ad marginibus pallide purpurea, marginibus leviter
erenulatis.
Lg. 70 mm.
Muschel klein, länglich-eiförmig, dickschalig, rechtsgewunden, Wirbel wenig
hervortretend, wenig eingerollt; weiss mit hell purpurrothen Streifen, radial gerippt;
die Rippen sind jedoch zuweilen, namentlich nach links in unregelmässige kurze
blättrige Vorstösse ausgezogen; die Zuwachsstreifen treten auf der Oberschale
weniger hervor und stehen enger aneinander gereiht; an der Unterschale sind sie
entfernter, die Vorstösse sind deutlicher und mehr gleichmässiger über die ganze
Schalenfläche ausgebreitet, — und sind nur deren Spitzen zuweilen etwas hell pur-
purroth gefärbt. Das Schaleninnere ist weiss, und nur gegen die Ränder, der
Mantelnarbe entlang tritt die hellrothe Farbe auf; die Ränder sind fein erenelirt,
unter dem Wirbel liegt eine schmale aber ziemlich tiefe Höhle, und tritt der breite
Schlosszahn sehr hervor.
Vaterland: Philippinen (coll. Bülow).
56. Chama parvula m.
Taf. 17. Fig. 2. 3.
T. parvula dextrorsa, crassa, imbricata, alba, umbonibus erectis, striis concentricis
angustis, appressis; dente cardinalis parvo, subobsoleto; marginibus leviter cerenulatis.
Lg. 20 mm.
Muschel klein, rechts gewunden, dickschalig, weiss; Wirbel hervortretend, mit
engestehenden, wenig markirten Zuwachsstreifen, die in der Regel sehr abgestossen
sind, so dass die Oberfläche beider Schalen ein schwammiges Aussehen haben; von
weisser Farbe; Inneres weiss; beide Schalen haben eine sehr tiefe Wirbelhöhle und
die Ränder sind sehr fein gestreift; der Cardinalzahn tritt in beiden Schalen sehr
wenig hervor, und ist in der Oberschale kaum angedeutet.
Vaterland: ?
40
Bemerkung: Die kleine, aber im Verhältniss zu ihrer Grösse ungewöhnlich dick-
schalige Muschel kann ich bei keiner der mir bekannt gewordenen Arten unterbringen.
Die Seulptur der Oberfläche derselben erinnert sehr an die im Mittelmeer vorkommenden
Species, die aber eine weit beträchtlichere Grösse erreichen. Da aber bei der eben be-
schriebenen Art der sehr verdickten Ränder auf eine erwachsene Muschel schliessen lassen,
habe ich sie als n. p. beschrieben.
57. Chama granulata m.
Taf. 17. Fig. 4.
T. parvula, dextrorsa, rotundata, albida, valva superiore parva, umbone parum erecta;
striis concentrieis parum signatis, radialiter striatis; valva inferiore majore, umbone valde
contorta, striis concentrieis latis irregulariter plicatis; pagina interna alba, marginibus
leviter erenulatis, dente cardinali valvae inferioris valde erecta.
Lg. 22 mm.
Muschel klein, rechts gewunden, rundlich, von weisslicher Farbe, ziemlich dick-
schalig; die obere Schale klein, deckelartig, mit wenig hervortretendem Wirbel;
feinen Zuwachsstreifen und radialen, körnigen Rippen; die untere Schale grösser,
Wirbel mehr eingerollt, mit mehr entfernt stehenden Zuwachsstreifen, welche un-
regelmässig wellig gefaltet sind; das Schaleninnere weisslich-gelb; die Unterschale
mit sehr tiefer Wirbelhöhle; Ränder sehr fein cerenulirt; Cardinalzahn der Unter-
schale ziemlich hervortretend.
Vaterland: ?
Bemerkung. Auch diese Muschel halte ich trotz ihrer geringen Grösse für ausge-
wachsen und habe ich dieselbe als n. sp. beschrieben, weil ich sie bei keiner mir bekannt
gewordenen Art unterbringen kann. Die Skulptur der Oberfläche erinnert allerdings an
andere Arten, aber der mehr verlängerte und eingerollte Wirbel der Unterschale, will
mir zu keiner Spezies passen.
58, Chama aspersa Reeve.
Taf. 17. Fig. 5.
Chama aspersa Reeve, Conch. icon. f. 24.
T. ovata, valva superiore, planulata, spinis parvis fornicatis marginem versus longi-
eulis erectis profuse concentrice dispositis, inferiore subprofunde convexa, squamis lamellatis
4L
ad marginem spinaeformibus confertissime ornata, valvarum marginibus laevigatis; alba,
ferrugineo-rubro radiata vel aspersa.
-Lg. 30 mm.
Muschel eiförmig; die Oberschale flach mit kurzen, in concentrischen, die Zu-
wachsstreifen entsprechenden Reihen stehenden Dornen besetzt, welche gegen den
Rand zu länger werden und mehr aufgerichtet stehen; die Unterschale ziemlich
tief gewölbt, mit blättrigen Lamellen, in welche die concentrischen Zuwachsstreifen
auswachsen, nur gegen die Ränder treten dornartige Vorstösse auf; das Schalen-
innere weiss, die Ränder glatt; die Oberfläche weiss mit rosarothen radialen ange-
geordneten Flecken besprengelt.
Vaterland: Tacloban, Insel Leyte der Philippinen (Reeve).
59, Chama truncala m.
Taf. 12. Fig. 5.
T. oblique ovata, dextrorsa, erassiuseula; pallide ferruginea, valvis ambabus lamellis
concentrieis plus minusve erectis et leviter plicatis ornata; intus alba, ferrugineo-maculata,
marginibus leviter plicatis.
Lg. 38 mm. lat. 30 mm.
Muschel: schief eiförmig, rechts gewunden, mässig diekschalig, die Unterschale
umfangreicher, mit tiefer Wirbelhöhle ; Oberschale deckelartig, mit wenig nach rechts
geneigten, wenig hervortretendem stumpfen Wirbel; Sculptur der Unterschale aus
wenig hervortretenden, unregelmässigen und Lamellen bestehend, die ungleich schwach
gerippt sind und nur zuweilen in etwas blättrigen, verlängerten Vorstössen enden.
Die Sculptur der Oberschale besteht aus noch weniger vorstehenden Lamellen, die
aber etwas mehr und gleichmässiger gerippt sind und nach rechts in fast senkrecht
aufgerichteten Vorstössen enden. Oberfläche blass rostroth. Innenseite weiss, mit
hell rostrothen Flecken. Schloss stark; Rand sehr fein gerippt.
Wohnort: Philippinen (coll. Bülow).
10. Chama imbricata Brod.
Tar.ılar EiN DS:
Die Muschel ist schon p. 11 beschrieben und zu derselben die Abbildung nach
Ankh 6
42
Taf. 4 Fig. 3 und Fig. 6 Fig. 5 angegeben. Die letztere Figur ist Copie der
Broderip’schen Abbildung. Die Fig. 3 unserer Fig. 14 ist nach einem, mir nach-
träglich zugekommenen Exemplare der Bülow’schen Sammlung gezeichnet. Diese
letzteren beiden, sowie die p. 11 citirte Reeve’sche Figur stimmen sehr gut über-
ein, nur die Lischke’sche Taf. 4 Fig. 3, hat so bedeutende Abweichungen aufzu-
weisen, dass ich nur auf die Autorität des Autors hin die Muschel hier angeführt
habe. Die sämmtlichen genannten Autoren geben. als Fundort von Chama imbri-
cata Brod. den pacifieischen Ozean an, während die Lischke’sche Muschel an
der Japanesischen Küste vorkommt. Es scheint mir daher doch etwas zweifelhaft,
ob die Lischke Ch. imbricata wirklich mit Ch. imbricata Brod. et Reeve identisch ist.
60. Chama Lamarckiana m.
ac. ie I 2
T. semiglobosa, dextrorsa, crassa, valvabus ambabus fere aequaliter expansis; corosis,
albis; cardine cerassa,- marginibus glabris.
Lg. 40 mm. Dam. 45 mm.
Muschel: von mittlerer Grösse, halbkugelig, rechts gewunden; beide Schalen
von fast gleichem Umfange, jedoch mit verhältnissmässig kleiner Wirbelhöhle; die
Unterschale ungemein dickschalig, die obere weit schwächer. Oberfläche beider
Schalen sehr abgerieben, so dass die Zuwachsstreifen nur noch im feinen Linien
kenntlich sind, und es sich nicht beurtheilen lässt, ob bei jüngeren Muscheln lamellen-
artige Vorstösse vorhanden sind und welche Form sie haben. Die Farbe der Ober-
fläche ist weiss, ebenso wie das Innere der Schalen. Ueber die ganze Oberfläche
zerstreut sind feine, nadelstichförmige Poren, die an der Unterschale nach links
und gegen der Mündung sich vergrössern. Die Oberschale, hat noch theilweise
deutlichere Zuwachsstreifen, aber auch die Form ist deutlicher und grösser wie an
der Gegenschale. Schloss sehr stark; Ränder glatt.
‘Wohnort: Insel St. Thomas (coll. m.).
Bemerkung. Ich kann die Art bei keiner der mir bekannt gewordenen Muscheln
einreihen, da namentlich die fast gleiche Grösse der Schalen auffallend erscheint. Auch
die, wenn auch sehr beschädigte Seulptur, welche die Anlage derselben bei jugendlichen
Exemplaren kaum einigermassen vermuthen lässt, scheint mir doch auf manche Eigen-
thümlichkeiten schliessen zu lassen, die mich veranlassen, die Art vorläufg als n. sp.
anzunehmen.
43
61, Chama maculata m,
Tat. 4. Fig. 1. 2.
- T. rotundata, dextrorsa, solida; valvis ambabus lamellosis plicatis; sordide obscure
flavida; intus alba, maculata; marginibus leviter crenulatis.
Lg. 57 mm. lat. 46 mm.
£ Muschel: rundlich, rechts gewunden, dickschalig; Oberschale wenig kleiner
‚als die Unterschale; Unterschale mit tiefer Wirbelhöhle; Oberfläche beider Schalen
aus gefalteten, blättrigen Vorstössen der Zuwachsstreifen bestehend, welche sich
gegen die Ränder bis zu etwa 3 mm. verlängern und ziemlich stark werden, gegen
die Wirbel zu aber kürzer bleiben, und meist undeutlicher sind; die Farbe der
Oberfläche ist schmutzig dunkelgelb, das Innere der Schalen aber ist weiss mit
eisengrauen unregelmässigen, meist rundlichen Flecken besät, die in der Oberschale
zahlreicher sind; das Schloss ist kräftig entwickelt, namentlich der Cardinalzahn
der Unterschale, deren Spitze tief gerippt ist. Die Ränder sind sehr fein crenelirt.
Wohnort: Magellan Strasse.
Bemerkung. Auch diese Art weiss ich mit keiner mir bekannt gewordenen Species
zu vereinigen.
62. Chama Janus Reeve,
Taf. 17. Fig. 6.
Chama Janus Reeve Üonch. icon. f. 36.
T. circiter trigona, valva inferiore et dimidio postici superioris laevibus vel oblique
obtuse liratis, squamarum brevium seriebus duabus radiantibus, valva superiore undique
irregulariter appresso-squamata, valvarum marginibus laevibus; purpureo-rufa, liris obliquis
squamisque albis. — Reeve.
Lg. 40 mm.
Muschel: fast dreiseitig, links gewunden, die untere und die hintere Hälfte
der Oberschale glatt oder schief stumpf gerippt, die übrigen Theile mit unregel-
mässigen angedrückten zackigen Vorstössen; die Ränder der beiden Schalen glatt;
Oberfläche purpurroth, mit schiefen weissen Blättern.
Vaterland: Gallopagos-Inseln.
6 =
44
63. :Chama sordida Broderip,
Taf. 17. Fig. 7.
Chama sordida Broderip. Trans. Zool. Soe. I. p. 309 t. 39. £. 8. 9.
— _ Reeve. Conch. icon. f. 23.
T. ovata, valva inferiore in aetate valde convexa, valvis ambabus undique ee
striatis, striis elevatis subundulatis ab umbonibus radiantibus, hine et hine foliaceis, foliis
postice seriatis, valvarum marginibus erenulatis; eorallo-rubescente, intus albida. — Reeve.
Lg. 31 mm.
Muschel: eiförmig, die Unterschale im Alter sehr gewölbt, beide Schalen über-
all fein gestrichelt, die Striche etwas gewellt, erhaben vom Wirbel auslaufend.
Hie und da blättrig, doch laufen die blättrigen Vorstösse in regelmässigen gebogenen
Reihen vom Wirbel zum Rande; Epidermis von corallenrother Farbe, Inneres weiss,
Ränder crenelirt.
Vaterland: Üentralamerika, Insel Cuba.
Bemerkung. Ich gebe eine Copie der Reeve’ schen Abbildung, welche eine grössere
Muschel von oben gesehen darstellt. Die Broderip’sche Figur Nr. 9 stellt die Unterseite
der Muschel dar, während dessen Figur 8 nach einem sehr jungen Exemplar gezeichnet
ist, das möglicher Weise gar nicht zu der Art gehört. Wenigstens lässt sich die Reeve’sche
Figur 20 nur schwer mit derselben vereinigen, so dass möglicherweise die Reeve’sche
Abbildung einer anderen Muschel angehört. Leider habe ich in den mir zugänglichen
Sammlungen keine Muschel gefunden, die ich als Chama sordida bezeichnen könnte; ich
muss mich daher darauf beschränken, meine Zweifel zu äussern.
64, Chama flavida m,
Tat... Bieye. 9:
T. rotundata, dextrorsa; valvis ambabus fere aequalibus, lamellatis, lamellis undu-
latis brevibus; favida; intus alba, marginibus Aavidis, leviter erenulatis.
Lg. 30—40 mm.
Muschel: rundlich, rechts gewunden, beide Schalen von fast gleicher Grösse;
Wirbel ziemlich hervortretend und eingerollt; die Zuwachsstreifen enden auf der
Oberschale in kurzen welligen Vorstössen, während jene der Unterschale länger
und dichter nnd noch welliger hervortreten. Nur selten sind einzelne wellige Vor-
nn. EEE O
45
stösse in Zacken unregelmässig an der Oberschale ausgezogen. Oberfläche von
gelber Farbe. Innenseite theils weiss, theils purpurroth, Ränder stets hochgelb,
fein crenelirt. _ 312 EEE NH: at
Vaterland: Panama (coll. Bülow).
65. Chama porosa m.
Mate Bil 22%
T. rotunda, solida, dextrorsa; valva superiore minore; valvis ambabus porosis, apice
valyae superioris elongato reflexo; epidermis obscure grisea, purpureo tineta; pagina
interna alba, marginibus glabris partim purpureis.
Lg. 52 mm.
Muschel: rundlich, dickschalig, rechts gewunden, die Oberschale etwas kleiner;
die Oberfläche beider Schalen von grauer, zuweilen dunkelroth angelaufener Farbe;
Zuwachsstreifen fast nicht sichtbar, da die ganze freie Fläche durch feine ‚Poren
zerfressen ist, und sich nur unregelmässige Vertiefungen finden; nur in der Nähe
der Ränder sind die Zuwachsstreifen noch schwach erhalten. Inneres weiss, Ränder
glatt, theilweise purporroth gefärbt; Schloss sehr stark.
Vaterland: rothes Meer (coll. Bülow).
66. Chama Leana m.
Taf. 18. Fig. 3. 4.
T. parvula, dextrorsa, rotundata, solidula; valva superiore minore, apice parvula,
parum erecta; striis laevibus et lamellis tuberculosis purpureis radiantibus ornata; inter-
stitiis leviter crenulatis, albida; pagina interna albida.
Muschel: klein, rechts gewunden, rundlich, festschalig, Oberschale kleiner,
deckelartis; Wirbel klein, wenig hervortretend, meistens abgerieben ; Oberschale
mit fein markirten Zuwachsstreifen, auf welchen in regelmässig angeordneten radialen
Reihen wulstig aufgeworfene Erhöhungen hervortreten, welche nach links zwei
stärker erhöhte Reihen bilden; im Uebrigen sind in den Zwischenräumen zwischen
den radialen Linien die Zuwachsstreifen fein erenelirt. An der Unterschale sind
die Zwischenräume zwischen den einzelnen Zuwachsstreifen weiter, die wulstigen in
46
radialen Reihen stehenden Erhöhungen länger, aber mehr abgestossen, nur gegen
den Rand treten sie fast dornartig vor; Oberfläche weiss, die Erhebungen hellpur-
purroth gefärbt; Innenseite weiss, an der Oberschale rothbraune Flecken.
Vaterland: ? (coll. Bülow).
67. Chama variegata Reeve.
Taf. 18. Fig. 5.
Chama variegata Reeve Conch. icon. f. 50.
T. oblongo-ovata, eircuiter trigona, valva superiore lamellata, praecipue in seriebus
duabus postieis, lamellis latiusculis appressis, interstitiis obligue rugoso-liratis, squamis
perpaueis brevibus remotis, valvarum marginibus laevibus; corallo-rubra, liris lamellis
squamisque albis, intus albida, rufo-fusco tineta. — Reeev.
Lg. 70 mm.
Vaterland: Honduras (Dyson).
Bemerkung. Ich konnte mir die Muschel nicht verschaffen und war daher gezwun-
gen, die Reeve’sche Abbildung zu copiren.
68. Chama Broderipii Reeve.
Taf. 18. Fig. 6.
Chama Broderipii Reeve Conch. icon. f. 2.
T. oblongo-ovata, subtrigona, valva superiore squamis fornicatis oblongis subangustis,
valde irregularibus, inferiore lamellis imbricatis, subplicatis creberrime ornata, valvis
ambabus umbones versus radiatim striatis intus valvarum marginibus minutissime cerenu-
latis; valva superiore purpureo-rubra, squamis albidis, inferiore squamis aurantio-rubris,
intus albida, margines versus purpurea. — Reeve.
Lg. 65 mm.
Muschel: gross, eiförmig-länglich oder rundlich-dreiseitig, dickschalig; die Ober-
schale kleiner, deckelartig; Wirbel wenig hervortretend, nach rechts geneigt;
Sculptur der Oberschale aus langen, ziemlich schwachen blättrigen dornartigen Vor-
stössen der Zuwachsstreifen bestehend, die ‘gegen den Rand zu länger werden;
wo diese fehlen ist die Oberfläche fein und gleichmässig gerippt. Die Unterschale
hat theils längere und breitere blättrige Vorstösse, die übrigens sehr unregelmässig
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47
angeordnet sind, theils ist sie nur gerippt, und zwar etwas stärker als die Ober-
schale; Inneres weiss, gegen die Ränder hellpurpurroth oder rothgelb, jene der
Unterschale goldgelb.
Vaterland: Pord Hood’s Insel in pacificischen Ozean (Reeve) ohne Fundort
coll. Bülow.
Bemerkung. Das abgebildete Exemplar liegt in der Bülow’scheu Sammlung. Das-
selbe ist etwas kleiner als das von Reeve abgebildete und hat schmälere Vorstösse auf
der Oberschale, die theilweise derselben ganz entbehrt und nur eine feine Streifung zeigt.
Dennoch zähle ich beide Muscheln zu derselben Art.
69. Chama tumulosa Reeve,
Taf. 19. Fig. 6.
Chama tumulosa Reeve Conch. icon. f. 52.
T. orbieulari, postice subprofunde sinuata, valvis ambabus valde convexis, rude
tumulosis et imbricatis, interstitiis postice oblique liratis, liris minutissime squamatis,
valvarum marginibus laevibus; aurantio rufoque varia, liris postieis albis, intus alba. —
Reeve.
Lg. 23 mm.
Muschel: kreisförmig, nach hinten mit einer ziemlich tiefen Bucht; beide
Schalen sehr gewölbt, Sculptur aus rauhen aufgeworfenen blättrigen Vorstössen be-
stehend, Zwischenräume nach hinten schief gestreift; Ränder glatt, Epidermis gelb
und roth abwechselnd; die hinteren Streifen weiss; Innenseite weiss.
Vaterland: Honduras (Dyson).
Bemerkung. Unsere Figur ist Copie der Reeve’schen Abbildung.
70. Chama sulphurea Reeve,
Taf. 19. Fig. 8.
Chama sulphurea Reeve Conch. icon. f. 14,
T. subtrigono-ovata, ‚planiuscula, valva superiore undique squamata, squamis nume-
rosis, irregularibus, brevibus appressis, prope marginem longjoribus et magis erectis,
inferiore oblique liratis, liris latiusculis, ad marginem sqamatis, valvarum marginibus
48
internis minutissime erenulatis; pallide luteo purpureo ab umbonibus subdistincte radiata. —:
Reeve.
Vaterland: Calapan, Insel Mindoro, Philippinen.
Bemerkung. Ich konnte mir die Art nicht verschaffen und muss mich daher auf
die Copie der Reeve’schen Abbildung und die Wiedergabe der Diagnose des genannten
Autor beschränken.
71. Chama rotunda m,
Taf. 19. Fig. 1—3. ;
T. orbieulari, sinistrorsa, solida, apicibus paululum prominentibus; valva superiore
minore; lamellis undulatis, irregularibus ornata; albida ad umbonibus purpureo-brunnea,
pagina interna partim albida, partim purpureo-brunnea, marginibus laevibus.
Muschel: rundlich, links gewunden, dickschalig, Wirbel wenig hervortretend;
Oberschale kleiner, deckelartig; die Zuwachsstreifen treten an beiden Schalen wenig
hervor, und endigen nur in kurzen, doch ziemlich starken Vorstössen, welche nach
links sich wellig aufwerfen, und sehr unregelmässig angeordnet sind; nach rechts
bilden die längeren Vorstössen zwei radiale Reihen. An der Unterschale sind die
Zwischenrüume zwischen den einzelnen Zuwachsstreifen wesentlich breiter und
werfen sich dieselben zuweilen in welligen Vorstössen auf; Oberfläche weisslich,
um den Wirbel sonst rothbraun; Inneres theils weiss, theils rothbraun; Ränder glatt.
Lg. 40 mm.
Vaterland: Veracruz, Mexico (coll. Bülow et m.)
Bemerkung. Die Art liegt in der Bülow’schen Sammlung in einem grösseren Exem-
plare, an welchem die Vorstösse des Zuwachsstreifen derart abgestossen sind, dass sich
ihre Formen nicht mehr unterscheiden lassen. Ich habe deshalb auch ein kleineres
Exemplar meiner Sammlung abgebildet, welches die oben angegebene Fundortbezeichnung
trägt und an welchem die Seulptur sich noch gut erhalten hat.
72, Chama albida m,
Taf. 19. Fig. 4. 5.
T. parvula, oblonga, tenuiscula, sinistrorsa, alba, valva superiore parva, lamellata in
seriebus posticis duabus elongatis; intus alba, marginibus minute erenulatie. |
Lg. 23 mm. Ä
49
Muschel: klein, länglich, ziemlich dünnschalig, links gewunden, von weisser
Farbe, Oberschale klein deckelartig; die Vorstösse der Zuwachsstreifen, welche an
der Oberschale enger an einander gereiht sind, sind sehr fein blättrig, und ver-
längern sich nach rechts in 2 Reihen längerer Zacken. Die Ränder sind fein
cerenelirt; das Innere ist weiss.
Vaterland: ?
Bemerkung. Trotz der geringen Grösse halte ich die Muschel für ausgewachsen
und habe sie desshalb beschrieben und abgebildet. — Das eine mir vorliegende Exemplar
trägt keine Fundortangabe.
73. Chama foliacea Reeve.
af 19.2 Big. 7
Chama foliacea Reeve Conch. icon. f. 8.
T. ovata, trigona, valvis ambabus divaricatim striatis, striis subundulatis rugosis,
postice squamarum seriebus ab umbonibus undato-radiantibus, antice subsquamatis, val-
varum marginibus intus minutissime erenulatis; rufa, squamarum seriebus posticis albis,
intus alba, postice purpurea. — Reeve.
Lg. 58 mm.
Vaterland: Insel Bureas Philippinen (coll. Cuming, teste Reeve).
Bemerkung. Ich habe die Art nach Reeve’s Conchologica iconica copirt. Der
genannte Autor eitirt zu dieser Art: Quoy und Gaimard voyage de l’Astrolobe, in welchem
Werke die Species ursprünglich beschrieben ist. Leider konnte ich mir das seltene Werk
nicht verschaffen, um die Reeve’sche Angabe zu prüfen. Jedenfalls stellt unsere t. 2.
f. 10, welche noch von Herrn Dr. Küster entworfen wurde, eine wesentlich verschiedene
Art dar, die seinerzeit von genanntem Herrn als Ch. foliacea bezeichnet wurde. Ich habe
in den mir zugänglichen Sammlungen keine Art gefunden, unter welche ich die Muschel
unterbringen könnte.
74. Chama Küsteriana m.
Taf. 2. Fig. 10.
Chama foliacea Küster in schedis.
Bemerkung. Die von Dr. Küster als Ch. foliacea abgebildete Muschel ist mir völlig
IVILTS5: 7
50
unbekannt geblieben. — Ich führe sie daher unter einem neuen Namen auf, weil ich
nicht prüfen kann, ob sie mit der von Quoy und Gaimard beschriebenen Art überein-
stimmt.
75. Chama bicornis Gmelin,
Taf. 2. Fig. 5. 6.
Chama bicornis Gmelin in litt.
Bemerkung. In den mir zugänglichen Sammlungen habe ich nur ein defectes Stück
einer Schale dieser Art gefunden, nach welcher ich dieselbe nicht zu beschreiben vermag.
76. Chama fibula Reeve,
Taf. 20. Fig. 4.
Chama fibula Reeve Conch. icon. f. 27.
T. orbieulari, valva superiore squamis brevibus lamellatis concentrice confertissime
exculpta, inferiore squamis paucioribus elongatis plano-appressis, erenulatis; nivea, ferru-
gineo-fusco interdum pallide tincta, umbonibus peculiariter violaceis; intus alba, ab um-
bonibus violaceo-purpurea, radiata. — Reeve.
Lg. 30 mm.
Muschel: kreisförmig, Wirbel nach rechts geneigt, ziemlich hervortretend,
wenig dickschalig; die Oberschale etwas kleiner; Zuwachsstreifen in unregelmässige
sehr feine mehr blättrige als dornartige Vorstösse verlängert, die zuweilen sehr
aufgeworfen sind; an der Unterschale sind die Vorstösse breiter, weniger hervor-
tretend, und stehen die Zuwachsstreifen weiter auseinander, so dass die Unterschale
weit weniger solcher Lamellen trägt, als die Oberschale. Epidermis weiss, seltener
rothbraun, zuweilen mit gelblichem Anfluge; die Wirbel manchmal violett; Innen-
seite weiss, vom Wirbel aus laufen violettrothe Strahlen; Ränder sehr fein, nur an
den äussersten Theilen crenelirt.
Vaterland: Philippinen (coll. Bülow).
51
77. Chama coralloides Reeve,
Taf. 20. Fig. 5.
Chama coralloides Reeve Conch. icon. f. 18.
— echinata (aetate producta) Broderip. Trs. Zoolog. soc. p. 305. t. 39.
16 ih I
T. erassiuseula, eircuiter trigona, sublobata, minute rugoso-lirata, postice minutissime
zugoso-striata, albida, liris striisgque purpureis; intus purpurea, cardine vivide corallo-
rubra. — Reeve.
Vaterland: Porto Portrera, Centralamerika.
Bemerkung, Ich bekam von dieser Art nur sehr defecte, jüngeren Exemplaren
angehörige Schalen, die kein richtiges Bild der Art geben konnten. Die Abbildung ist
Copie der Reeve’schen Figur. Die Broderip’sche Darstellung Fig. 6 u. 7 gehört wahr-
scheinlich hieher, dagegen ist die Fig. 5 Broderip’s ganz sicher auf eine andere Art zu
beziehen, die wir sub Nr. 14 schon aufgeführt haben.
78. Chama divaricata Reeve,
Taf. 20. Fig. 3.
Chama divaricata Reeve Conch. icon. f. 20.
T. orbieulari, subobliqua, prope umbones subtilissime divarjcatim corrugato -striata
deinde rugosa, squamis longiusceulis fornicatis, spinaeformibus, erectis, profuse armata;
valvarum marginibus interne crenulatis, vivide rufa et purpureo-rufa, squamis eburneis,
intus alba, margines versus purpureo-rufa. — Reeye.
Vaterland: Catbalonga, Insel Samar, Philippinen.
Bemerkung. Unsere Abbildung ist Copie der Reeve’schen Figur, da ich mir die
hübsche Figur nicht verschaffen konnte.
52
19. Chama macrophylla Chemnitz.
Taf. 20. Fig. 1. 2.
Die Art ist von Küster schon nach Taf. 2 Fig. 1 2 abgebildet. Ich habe in
der hier auf Taf. 20 dargestellten Muschel ein älteres Exemplar gezeichnet, an
welchem die Vorstösse der Zuwachsstreifen schon theilweise abgestossen sind, und
dessen Wirbel der Unterschale ungewöhnlich verlängert ist. Die Oberfläche der
Muschel hat meistens einen röthlichen Anflug, und ebenso ist stets der Rand im
Inneren der Schalen mehr oder weniger roth gefärbt. Von mehreren Exemplaren
der Art, die nur vorliegen, ist bei einem die Oberfläche hellschmutziggelb, die
Färbung der Innenseite dunkler. -
Berichtigungen.
p- 9 Zeile 14 von oben soll es 8 statt 7 heissen.
p.- 10 „ 17 „ „ statt Fig. 5. 6. ist Fig. 6. 7. zu setzen.
p- 1 „2 „ » Ist beizufügen u. Taf. 14. Fig. 3.
Pal en n a u. Taf. 11. Fig. 3.
DNS na H u. Taf. 7. Fig. 1.
p. 13 unter Zeile 9 ist einzustellen:
Chama frondosa Reeve Conch. icon. f. 1.
p. 13 „ 4 von unten ist statt Taf. 5. Taf. 6. zu setzen und ist beizufügen
u. Taf. 14. Fig. 4.
p- 14 „ 10 von oben ist Taf. 5 in Taf. 6 zu ändern.
p- 14 „ 4 von unten ist statt Taf. 3. Fig. 6. Taf. 6. Fig. 6. zu setzen.
Palosen3 5 „ Ist Fig. 3 u. 4 in Fig. 4 u. 5 zu ändern.
Uebersicht der Tafeln.
Tafel I.
Fig. 1. 2. 5Chama Lazarus L. p. 3. — Fig. 4—7. Chama gryphoides L. p. 2.
Tafel II.
Fig. 1. 2. Chama macrophylla Chem. p. 17. — Fig. 3. 4. Ch. unicornis Gmel. p. 15.
— Fig. 5. 6. Chama bicornis Gmel. p. 50. — Fig. 7—8. Ch. areinella L. p. 4 — Fig. 9.
Ch. florida Lam. p. 12 — Fig. 10..Ch. Küsteriana m. p. 49.
Tafel III.
Fig. 1. 2. Chama Dunkeri Lischke p. 5. — Fig. 3. Ch. semipurpurata Lischke
p. 7. — Fig. 4. Ch. ambigua Lisch. p. 6.
Tafel IV.
Fig. 1.2. Chama maculata m. p. 43. — Fig. 3. Ch. imbricata Brod. .p. 11. —
Fig. 4. 5. Ch. cristella Lam. p. 16. — Fig. 6. 7. Ch. spinosa Brod. p. 10.
. Tafel V.
Fig. 1. 2. Chama Lamarckiana m. p. 42. — Fig. 375. Chama sinistrorsa Broch.
p. 8. — Fig. 6/Y8. Ch. retroversa Lischke p. 9.
Tafel VI.
Fig. 1. Chama frondosa Brod. p. 18. — Fig. 2. Chama echinata Brod. p. 14. —
Fig. 3. 4. Ch. lobata Brod. p. 13. — Fig. 5. Ch. imbricata Brod. p. 11. — Fig. 6. Ch.
sinuosa Brod. p. 14.
Tafel VII.
Fig. 1. Chama frondosa Brod. p. 13. — Fig. 2. Ch. pacifica Brod. p. 15. — Fig. 3.
Ch. sarda Rve. p. 18. — Fig. 4. Ch. iostoma Conr. p. 19.
54
Tafel VII.
Fig. 1. 2. Chama reflexa Rve. p. 24. — Fig. 3. 4. Ch. pellucida Rve. p. 18. —
Fig. 5. Ch. lobata Brod. p. 27. — Fig. 6. Ch. pulchella Ryve. p. 19.
Tafel IX.
Fig. 1. Chama brassica Rve. p. 21. — Fig. 2. 3. Ch. senegalensis Rye. p. 24. —
Fig. 4. Ch. cornucopia Rve. p. 21. — Fig. 5. Ch. ferruginea Ryve. p. 22.
Tafel X.
Fig. 1. Chama producta Brod. p. 20. — Fig. 2. 3. Chama fragum Rye. p. 22. —
Fig. 4. Ch. compacta m. p. 25. — Fig. 5. Ch. exogyra Conr. p. 26.
Tafel XI.
Fig. 1. 2. Chama segmentina m. p. 23. — Fig 3. Chama florida Lam. p. 12. —
Fig. 4. Chama planata Rve. p. 27. — Fig. 5. Ch; obliquata Rve. p. 28. — Fig. 6. Ch,
appressa Conr. p. 28.
Tafel XII.
Fig. 1. 2. Chama Jukesi Rve. p. 30. — Fig. 3. Ch. rubea Reeve p- 30. — Fig. 4.
Ch. lingua-felis Rve. p. 29. — Fig. 5. Ch. truncata m. p. 41.
Tafel XII.
Fig. 1. 2. Ch. pacifica v. convexa m. p. 32. — Fig. 3. Ch. nivalis Rye. p. au —_
Fig. 5. Ch. Panamensis Rve. p. 32.
Tafel XIV.
Fig. 1. 2. Chama multisguamosa Rve. p. 83. — Fig. 3. Ch. imbricata Brod. p. 11.
u. p. 41. — Fig. 4. Chama lobata Brod. p. 27 — Fig. 5. Ch. carditaeformis Rve. p. 33. -
Tafel XV.
Fig. 1.2. Chama Bülowiana m. p. 34. — Fig. 3. Ch. praetexta Rve. p. 35. —
Fig 4. 5. Chama Rüpelli Rve. p. 35.
Tafel XVI.
Fig. 1. Chama radians Rve. p. 36.— Fig. 2. Ch. corrugata Rve. p. 37. — Fig. 3. 4.
Ch. Reeveana m. p. 38. — Fig. 5 Ch. oblonga m. p. 39. — Fig. 6. Ch. venosa Ryve. p. 36.
Tafel XVII.
Fig. 1. Chama bellis phocae Rve. p. 37. — Fig. 2. 3. Ch. parvula m. p. 39. —
Fig.“‘8, Chama granulata m. p. 41. Fig. 5. Ch. aspersa Rye. p. 40. — Fig. 6. Ch. Janus
Rve. p. 43. — Fig. 7. Ch. sordida Rve. p. 44. Fig. 8. 9. Ch. Havida m. p. 44.
55
Tafel XVII.
Fig. 1. 2. Chama porosa m. p. 45. — Fig. 3. 4. Ch. Leana m. p. 45. — Fis. 5.
Ch. variegata Rve. p. 46. — Fig. 6. Ch. Broderipii Brod. p. 46.
| Tafel XIX.
Fig. 1—3. Chama rotunda m. p. 48.— Fig. 4.5. Ch. albida m. p. 48. — Fig. 6.
Ch. tumulosa Rve. p. 47. — Fig. 7. foliacea Rve. p. 49. — Fig. 8. sulphurea Rve. p. 47.
Tafel XX. 6
Fig. 1. 2. Chama macrophylla Chem. p. 52. — Fig. 3 Ch. coralloides Rve. p. 51. —
Fig. 4. Ch. fibula Rve. p. 50. — Fig. 5. Ch. divaricata Rve. p. 51.
N
A
w
Alphabetisches Verzeichniss
der Gattungen und Arten mit ihren Synonymen.
(Die beschriebenen Gattungen und Arten sind cursiv gedruckt.)
Aceinella 1.
Chama 1].
albida 48.
ambigua 6.
appressu 28.
arcinella 2.
asperella 2.
aspersa 40.
bellis phocae 31.
bicornis 50.
brassica 21.
Broderipii 46.
Bülowiana 34.
carditaeformis 33.
christella 8.
compacta 25.
coralloides 51.
cornucopia 21.
eornuta 12. 16.
corrugata 37.
eristella 16.
daemicornis 3.
divaricata 51.
Dunckeri 5.
echinata 14.
exogyra 26.
Ferruginea 22.
fibula 50.
fimbriata 31.
favida 44.
florida 12.
Foliacea 49.
Fraguın 22.
Frondosa 13.
granulata 40.
ryphina 8.
Es 2.
imbricata 11.
iostoma 19.
Janus 43.
Juckesi 30.
Küsteriana 49.
Lamarckiana 42.
Lazarus 3.
Leana 45.
linguae felis 29.
lobata 13. 37.
macrophilla 17. 52.
maculata 43.
multisguamosa 33.
nivalis 31.
obliguata 28.
oblonga 39.
pacifica 15.
— ». convexa 32.
Panamensis 32.
parvula 38.
pellucida 18.
planata 27.
porosa 45.
praetexta 35.
produeta 20.
pulchella 19.
radians 36.
Reeveana 38.
reflexa 24.
retroversa 9.
rotunda 48.
Be 3
üppelli 33.
ade 18.
segmentina 23.
semipurpurata 7.
senegalensis 24.
sinistrorsa 8.
sinuosa 14.
sordida 44.
spinosa 10.
sulphurea 47.
truncata 41.
tumulosa 47.
unicornis 2. 15.
variegata 46.
venosa 36.
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