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Full text of "Thurnier Buch : von Anfang, Vrsachen, Vrsprung vnd Herkommen der Thurnier im Heyligen Römischen Reich Teutscher Nation, wie viel offentlicher Landthurnier von Keyser Heinrich dem Ersten dieses Namens an biss auff den jetztregierenden Keyser Maximilian den Andern ... vnd in welchen Stetten die alle gehalten ... Alles jetzunder von neuwem zusammen getragen, mit schönen neuwen Figuren, sonderlich auch der adelischen Wappen, auffs schönest zugericht .."

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Sbꝛrnier 8uch 


vnd herkommen / der Thurnier im 
Reich Teutſcher Nation / Wie viel offentlicher Landthurnier / von Keyſer 
Heinrich dem erſten dieſes Namens an biß auff den jetztregierenden Keyſe Mefhmikian 
den andern / vnſern Allergnaͤdigſten $eren/ond in welchen Stetten die alle gehalten Au  * 
durch welche Fuͤrſten / G 


raffen / Herrn / Otitter/ vnd vom Adel / dieſel⸗ 
ben jeder zeht beſucht worden. 


heyligen Roͤmiſchen 


Perfonender hochberuůͤhmteſten Teutſcher Nation / hohes nd nidern Standsız 
vnd fonderm wolgefallen an tag geben; dergleichen 
hie gefehen worden, 


wehren 











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IN VICTORIAE IMAGINEMHART- 
MANNVS SCHOPPER?FS NOVOFORENSIS 
NORICFS. 





S Vm Dea, nec fummis uictoria Regibus impar, 

Que magnos regnis exuo [epe Duces. 

Quam per honorificas vrbes, proceresg, potentes 
Sape volubilibus paßibus ire iuuat. 

Fas mihi proftratis gratam donare [zlutem, 
Et mihi victores pracipitarelicet. 

O innidta domus, Germaneianuaterre 
Auftria, Cafaribus nobilitatatuis. 

Horrida ſepe ferox cui prælia Turca minatur, 
Cuncta volens regnisiungereregna ſuis. 

Quintus in indomitos te Carolus excitet hoſtes, 
Qui graue Turcarumfulmen,& horror erat. 

Vidtor isinterraferabella,marig, gerebat, 
Et Duce me fpoljs femper onuftus erat 

In cunis equidem mea dextera fouerat illum, 

Et puer hic, dixi, Martis alumnns erit. 

Quodnifi forte tuam Germania [pernis amantem, 
Auxilium veladhuc experieremeum. 

Inprimis dirimat fideinoua pralia Cafar, 
Auftriace pacem conftituatg,domo. 


Infanos proceres odio quia profequor omnes, 
Ouivetiteturbas feditionis amant. 

Belligerant facris qui more leonisinaris, 
Atg, fuis [holiant templavetuffa bonis. 

Quos ego nonunguam fimulachris preferovanıs, * 
Sed fimiles truncis, flipitibusg, reor. 

Si Geticos poffent profternere talıter hoftes, 
Qualiter & flatuas, effigiesg, Jolen. 

Hos ego magnificis efferrem laudıbus omnes, 
Auxiliatriciprotegeremg, mann. 

Atquoniamreges flimulant difcordibus armis, 
Litibus imperium dilacerantg, nouis. 

Mars vereor vestras ne turbidus hauriat vrbes, 
Cogar & a vobispracipitare fugam. 

Pax res exiguas ſucceßibus auget opimis, 
Sedmagne bello diminuuntur opes. 

Ergo nouatores compeſce viriliter omnes, 
Vendere qui cupiunt in tua damna ſidem. 

Netibi Turca potens tua diruat oppida, veltu 
Funditus horrenda ſed tione cadas. 


FINIS. 





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— Durchleuchtigen Hochge⸗ 


bornen Fuͤrſten vnd En / Herrn Ferdinan⸗ 


den / Ertzhertzogen zu Oſterreich / Hertzogen zu Bur⸗ 
gundi / ꝛtc. Graffen zu Tyrol / ꝛc. Meinem gne⸗ 
digen Fuͤrſten vnd Herrn. 


ER 0 Vrchleuchtiger hoch 
N I Ageborner Fuͤrſt / Önediger Bar / 
Euwer Fuͤrſtlichen Durchleuchtig⸗ 
8 ſeyen meine vnterthenige 5* 
u dienſt jeder zeyt zuvor / Gnedi⸗ 
IA SA SL ger Herr. Der Großmechtig Keyſer 
Hein ich / ‚diefes Namens der Erſte / zugenannt der Bog- 
ler, ſeliger vñ Hochlöblicher gedechtnuß / nach dem er mehr 
durch die gnedige vorfehung Gottes / dann auf bewilli⸗ 
gung vnd gunftder Sürften/ zur Regierung deß heyligen 
Rom. Reichs kom̃en / vnd daflelbig dazumal ein jemmer⸗ 
liches anſehen / vnter folcher treiiung/zerrüttung vnd zwi⸗ 
ſpalt außwendiger vnnd jnnerlicher Kriege / hatte / vnd be⸗ 
ſonder dieweyl noch nit gar Boͤhem / Hungern / Wenden / 
Sclauen / ſampt andern anſtoſſenden Voͤlckern / zũ Chriſt⸗ 
lichen Glauben bekehret worden / vnd derhalben jetzt Ita⸗ 
liam / dañ Galliam vnd Germaniam vberfielen vnd ver⸗ 
hergten / Hat er ſich ſo fuͤrtrefflich vnd wol / beyde in Krie⸗ 
gen / Schlachten / vnd beſchirmung gemeines nutzes vnd 
Vatterlands / auch zu frieds zeyten / erzeyget vnd bewie⸗ 
ſen / daß jn alle Potentatẽ / deßgleichen das gemein Volck / 
mit allen freuden vnd frolockung auffgenommen / jm alle 
ſchuldige dienſt gehorſamlich geleyſtet / vnd jn Patrem Pa⸗ 
trie, das iſt ein Vatter deß Vatterlands / ein gewaltigen 
HerrnvſiKeyſer / geheyſſen / Ja auch die Fuͤrſte/ ſo jm dem 
Gebluͤt nach im Keyſerthumbh hetten moͤgen vorgezogen 
RE RE werden/ 


—— 





Per N 


“ Vorrede. 
werdẽ / als Hertzog Eberhard / Keyſer Conrads / Hertzogen 
zu Francken / vnd Heinrici vorfahr / Bruder / vnd vnder 
andern Hertzog Arnold auß Bayern / die jhm zuvor nach 
Leib vnd Leben ſtunden / hernach ſeine beſte vertrauwete 
Freunde worden / vnd jn fuͤr jren Herrn vnd Rom. Keyſer 
erkannt vnd gehalten. Als nun dieſer Heinricus in ver⸗ 
waltung ſeines Reichs gemeynem Teutſch vnd Vatter⸗ 
land vorzuſtehen allen fleyß fuͤrwandte / alle abtruͤnnige 
vnd widerfpenftigen ſtraffte / die auffruhren vñ emboͤrun⸗ 
gen / ſo ſich hin vñ wider erhuben / ſtillete / die vnglaͤubigen 
zum gehorſam vñ Chriſtlichen Glauben vervrſachete / vnd 
darzu alle deß Reichs Fuͤrſtẽ jm Bieritt behuͤlfflich zu ſeyn 
beſchriebe / welche jren Pflichten nach erſchienen / vnd das 
Barbariſch Volck alſo beſtritten / hat er vnder andern dem 
Hochgelobten Adel Teutſcher Nation / von wegen jres ge⸗ 
horſams vnd Mannlicher thaten / zur ewigen gedechtnuß 
das Ritterſpiel der Thurnier / ſo der zeyt bey den Teutſchẽ 
vnbekañt / aber doch in Britannia vnd anderßwo breuch⸗ 
lich / in Teutſchenlanden angefangẽ / auffbracht / auch ſelbs 
thurnieret / vnd ferrner die vier fuͤrnembſten Teutſchen 
Refier oder Kreyß / Nemlich deß Rheinſtroms / Francken / 
Bayrn vnd Schwaben / ſampt andern fo darinn vnd da⸗ 
runder zum Heyligen Nom. Reich Teutſcher Nation ger 
hoͤrig / begriffen mit fondern Freyheiten und Gnaden de 
gabet / Bey welche hernach alle folgende Roͤmiſche Keyſer 
vnd Koͤnige dieſelben gelaſſen vnd gehandhabt / iſt auch in 
krafft dero ob fuͤnff hundert vnd achtzig Jarn / biß auff den 
letzten zu Wormbs gehaltnen Thurnier / gethurniert vnd 
erhalten worden. Das aber gemeldte Thurnier zu pflan⸗ 
sung aller ehrbarn tugenden / Ritterlicher vbung / Mann⸗ 
licher thaten / zu außreutung aller ſchand vnd laſter / gute 
Ordnung vnd Policey vnder den Chriſtlichen Haͤuptern 
| vnd 


Vorrede. 
vnd hohen Stenden / auch alle Adelichen Geſchlechte bey 
jrer Wirde / Standt vñ Weſen / zu erhaltẽ / fuͤrnemlich für 
vnd angenommen ſind / zeygen die Thurnier Artickel / da⸗ 
ruͤber die Alten ſtreng gehaltẽ / lauter vñ klaͤrlich an / Nem⸗ 
lich daß man keinen vom Adel geboren / ſo Gott geleſtert / 
Keyſerlicher Mayeſtat vngehorſam geweſen / Frauwen 
oder Jungkfrauwen entehret / oder ſonſt / vnbewaret ſei⸗ 
ner ehren / mit worten geſchmaͤcht / Sigelbruͤchig / meynei⸗ 
dig vnd ehrloß erfunden / Feldtfluͤchtig / vnd zum Verraͤh⸗ 
ter an ſeinem Herrn worden / Straſſen geraubt / Wucher 
getrieben / vnd gemeiner Buͤrgerſchafft mit handthierung 
vnd Gewerb beſchwerlich geweſen / zu keinem Thurnier / 
welches dazumal für die höchfte ſchand vnd ſchmach ge 
achtet / hat eyn oder zugelaſſen / ſondern ſo er vber das fref⸗ 
fel vnd mutwillig eyngeritten / auff die Schrancken ge⸗ 
fest / vmb fein Roſßz gethurniert / vnd jn / ſeinem verſchul⸗ 
den nach / offentlich in beyſein aller Ritterſchafft geſtrafft / 
etwa auch feiner Ehren vnd Wirde gar entſetzt / Darmit 
der hochloͤblich Adel in aller Ehrbarkeyt erwachſen vnd 
zugenommen / vnd die vrſachen zun offentlichen ſchandt⸗ 
flecken den mehrertheyl benommen vnd abgezogen wor⸗ 
den. Was nun die fuͤrnemliche vrſach ſey / daß ſolliche 
Thurnier in abgang kommen vnd verlaßt worden / Die⸗ 
weyl ſie zuvor ſo viel jar her von den Roͤmiſchen Keyſern 
vnd Koͤnigen / allen Chur vnd Fuͤrſten / Graffen / Freyen / 
Herrn / Rittern / vnd dem gantzen Teutſchen Adel zu lob/ 
ehr / gedaͤchtnuß / vnd beſonder zierd / gehalten vnd vollzo⸗ 
gen worden / iſt mir vnwiſſend / vnd hie zu melden villeicht 
auch vnnoͤtig. Dieweyl aber das Thurnierbuch / darinn 
alle dieſe Thurnier eygentlich beſchrieben / Item was fuͤr 
Fuͤrſten / Graffen / Freyen / Herrn / Ritter vnd Adel ein 
ſeden beſucht / begriffen / vor vielen jaren durch Georgen 

i IM Ruͤxner / 


Vorrede. 

Ruͤrner / mit huͤlff vnd fuͤrſchub etlicher Fuͤrſten vnd Her⸗ 
ren / wie dann in ſeiner Vorred an den Durchleuchtigen 
Hochgeborn Fuͤrſten vnd Herrn / Herrn Johanſen Pfaltz⸗ 
graffen bey Rhein / Hertzogen in Bayrn / vnd Graffen zu 
Spanheymac.feliger vnd hochloͤblicher gedaͤchtnuß / zu ſe⸗ 
hen / in Truck kommen / vnd aber von wegen langwiriger 
zeyt nicht mehr vorhanden / noch zu bekommen / Bin ich 
durch etliche fuͤrtreffliche vom Adel ſchrifftlich vnnd 
muͤndtlich erſucht vnnd gebetten worden / Dieweyl ich 
der loͤblichen Kunſt der Truckerey zugethan / mich auch 
von jugend auff in Italia bey beruͤhmbten Kuͤnſtlern ver⸗ 
halten / vnd mir Gott etwas neben vnd vor eim andern 
verliehẽ / auch allbereyt etliche ſtattliche Werck in Teutſch⸗ 
Land an Tag bracht / daß ich gemeldt Thurnierbuch auch 
fuͤr mich nemmen / deſſen vnter der Ritterſchafft vnd Adel 
allenthalben groſſer mangel / vnd daſſelbig mit andern Hi⸗ 
ſtorien / ſo zu ſollichen Ritterſpielen gehoͤren / deßgleichen 
alle Schildt und Wapen fo darınn begriffen / auffs zier⸗ 
lichſt zu richten / vnd an tag bringen wolt / zweyffels on/ 
Ich wuͤrde Teutſcher Nation vnd allen ehrliebenden vom 
Adel / ein ſonders gefallen daran thun / vnd guten Nutz 
vnd frommen darmit ſchaffen. Sollich jhr anmuten vnd 
billich begern habe ich auß vielen vrſachen nicht abſchla⸗ 
gen noch vmbgehen koͤnnen / vñ ſonderlich von wegen deß 
hochgelobten Adels Teutſcher Nation / meines geliebten 
Vatterlands. Gleichwol aber hat mich der ſchwere vber⸗ 
ſchwengkliche vnkoſten fo mit den Figuren vnd ſonſt da⸗ 
ruͤber gelauffen / etlicher maſſen auffgehalten vnd hinder⸗ 
ſtellig gemacht / Dieweyl aber das Werck angefangen / hab 
ichs mit huͤlff deß allmechtigen Gottes vollendet / vnnd 
nit allein die Thurnier / ſo biß auff den letzten zu Wormbs 
gehaltenen Thurnier / verfaßt / Sonder auch die — 
O 


Vorrede. 

fo ſitthero vnder dem Großmechtigſten vnuͤberwindtlich⸗ 
ſten Keyſer Carl dem fuͤnfften / Euwer Fuͤrſtlichen Durch⸗ 
leuchtigkeyt Herr Vetter / ſeligſter vnd hochloͤblichſter ge⸗ 
daͤchtniß / zu Bintz vñ Rarienburgk Anno m.D.xLıx.pii 
zu Wien in Oſterreich vnder dem Großmechtigſten vn⸗ 
uͤberwindlichſten Fuͤrſten vnd Herrn / Herrn Ferdinand / 
Roͤmiſchen Keyſer / allezeyt Mehrer deß Reichs / Euwer F. 
D.Herr Vatter /auch hochloͤblichſter vnd ſeligſter gedaͤcht⸗ 
nuß / Anno m.D,1 x. gehalten worden / mit begriffen / vnd 
dermaſſen verfertiget / daß mir nit zweyffelt / es ſoll menig⸗ 
klich / weß Stands / Wirden oder Weſens er auch ſey/ ein 
ſonderlich gefallen darab haben / vnnd meinen geneygten 
willen / ſo ich zu allen ehrliebenden vom Adel hab vnd tra⸗ 
ge / ſpuͤren vnd erkennen. Dieſe mein gehabte muͤhe vnd 
arbeyt aber habe ich E. F. D. woͤllen dediciern vnnd zu⸗ 
ſchreiben: Erſtlich darumb / dieweyl menigklich bewußt / 
daß E. F. D. ein ſonderlichs gnedigs gefallen zu allen Rit⸗ 
terlichen vbungen vnnd Freyen Kuͤnſten hat. Demnach 
daß die Durchleuchtigen Ertzhertzogen von Oſterreich / €. 
F. D. Voraͤltern / die Thurnier zum offternmaln herrlich 
vnd Fuͤrſtlich beſucht / darinn geritten / vnnd ſich je vnd je 
(welches alles allhie zu erzelen zu lang were aller Fuͤrſtli⸗ 
cher, Adelicher Mannlicher Thaten gebraucht vnnd ver; 
halten. Derbalben langtan €. F. D.mein gang onterthe- 
nigſt bitten / E. F. D. woͤlle dife meine, wiewol geringfchä- 
tzige arbeyt / von mir dergeſtalt auff vnd annemmen / der⸗ 
maſſen es geſchehen / vnnd wo etwas hierinn vberſehen 
(wie dañ nichts on mangel) gnedigklichen verzeihen / vnd 
mein gnediger Fuͤrſt vnd Herr ſeyn vnd bleiben. Solches 
vmb E. F. D. in aller vnderthenigkeyt nach meinem gerin⸗ 
gen vermoͤgen zu verdienen vñ zu verſchulden / wil ich die 
zeyt meines lebens vngeſparts fleyß / mühe vñ arbeyt / ge; 

2uij neygt 


Dorrede, 

neygt vnd erfunden werden. Der allmechtige ewige git 
tige Gott und Batter onfers HERRN HI Heylands Jeſu 
Chriſti / woͤlle E. F. D. fampt dem gangen hochlöblichen 
Fuͤrſtlichen Hauß Oſterreich / zu nutz vnd wolfahrt jrer 
Vnderthanen / zu erhaltung fried vnd einigkeyt Teutſcher 
Nation / in langwiriger geſundtheyt vnd heylſamer Re⸗ 
gierung friſten / bewaren vnd erhalten. Geben in Franck⸗ 
furt am Mayn / nach Chriſti vnſers HERREN vnd Hey⸗ 
lands erloͤſung / m. D. 1x vi. Am Sontag Letare. 


E.F.D. 


Vndertheniger / Dienſiwilliger / 


Sigmund Feyerabend 
Buͤrger vñ Buchhaͤnd⸗ 
fer in Franckfurt / ic. 





An die Geſtrengen / Edlen / vnd 
Ehrnbeſten / alle Adels vnd Thurniersgenoſ⸗ 


ſen der vier Landen / Schwaben / Bayrn / Francken / 
vnd deß Rheinſtroms / auch dem gantzen loͤb⸗ 
lichen Adel Teutſcher Vrationsc, 


Eſtrenge / Edle /Ehrnveſte / Ku⸗ 
Mwer G. vnd E. ſeyen meine vnder⸗ 
thenige willige dienſt jederzeyt bevor / Geſtren⸗ 
ge / Edle / Ehmveſte / Großguͤnſtige Herrn vnd 

WIEN we Sungfherrn/ Nach dem ich alle Thurnier fo 







weten 






* eo) Svon zeyt an Weylandt Keyſer Heinrichs deß 


— 





Erſten / zugenannt der Vogler/biß auff den ak 
FI ler Durchleuchtigſten / Großmechtigſten / ons 
uͤberwindtlichſten Fuͤrſten vnd Herrn / Herrn 
Maximilian den Andern / auch Roͤmiſchẽ Keyſer / vnſern Allergnedigſten 
Herrn / im Reich Teutſcher Nation hin vnd wider gehalten worden / mit 
vngeſpartem fleyß vñ groſſem vnkoſten / wie das Werck außweyßt / herfuͤr 
vnd in Truck verordnet / zweyffelt mir keins weges / Ich werde Euwer Ges 
firenge vnd Ehrnveſte / auch allen frommen Ehrliebenden Teutſchen / weß 
Stands / Wirden oder Weſens die auch ſind / einen ſondern dienſt und for 
ders gefallen daran gethan haben / Die werden auch dieſes mein fuͤrnem⸗ 
men / muͤhe vnd arbeyt / der geſtalt verſtehen vnd auffnemmen / in maſſen es 
von mir beſchehen vnd fuͤrgenommen. Dieweyl aber / tie die taͤglich er; 
fahrung außweyßt / alle ding / nicht allein in Freyen Kuͤnſten / ſonder auch 
(das doch vil geringer) in gemeinen Handwercken in diſer letzten zeyt auffs 
hoͤchſte geſtiegen vnd zugenommen haben / iſt es gefaͤhrlich vnd ſchwer et⸗ 
was neuwes an Tag vñ an das Liecht zu geben / in betrachtung / daß es nicht 
fuͤr ein / zwen oder drey / allein kompt / ſonder etwan ſo weyt das Roͤmiſche 
Reich / ja bißweylen ſo weyt vñ breyt die gantze weyte Welt iſt / außgebreyt 
wirdt: Darumb ich dann nicht vnbillich fuͤrſorg trage / es werden ſich 
auch in dieſer meiner arbeyt (wie faſt mit allen anderen dingen auch zu ge⸗ 
ſchehen pflege) Leut finden / welches dieſelbig mehr zu tadeln vnd zuver⸗ 
kleinern / dann zu ruͤhmen vnd zu befuͤrdern / geneygt ſeyn werden. So 
langet derwegen an E. G. vnd E. mein vnderthenig hochfleyſſig bitten / die 
woͤllen diſe meine arbeyt / ſo dem Hochloͤblichen gemeinen Adel diſer Teut⸗ 
ſchen Nation zu Ehren / darneben auch E. G. vnd E. Adelichen loͤblichen 
alten Geſchlechten vnd Voꝛeltern zu lobwirdiger gedaͤchtnuß geſchehen / zu 
guͤnſtigem gefallen annem̃en. Auch im fall etwas wuͤrde befunden / daß im 
Tittel/ 





Borrede. 


Tittel / Namen / Schilt oder Helm/vergeffen oder vberſehen wehr worden: 
(welche mir doch vnbewußt) ſolchs nicht mir als ein fahrlaͤſſigkeyt zuſchrei⸗ 
ben/fonder günftigklich betrachten/daß ich auch dem alten Diiginal hierin 
hab müflen nachfolgen/ und es nit anderß noch beffers habe gewußt / dann 
auch on das auff Erden nichts fan gemacht werde / das durchauß vollkom⸗ 
men vnd on allen tadel ſeye. Da ich dann fehen werde / daß mit difer mei⸗ 
ner arbeyt E. G. vnd E. gedient / wie ich denn gentzlich verhoffen wil/fo bin 
ich vrbuͤttig / mitler zeyt noch ſtattlicher Werck (ſo ich auch zum theyl allbe⸗ 
reyt vnderhanden habe) mit huͤlff vnd fuͤrſchub deß allmechtigen Gottes / 
guͤnſtiger Herrn vnd Fuͤrderer / vnd meiner Mitconſorten / außzufuͤhren 
vñ an Tag zu geben / welche nit allein E. G. vñ E. ſonder auch gantzer Teut⸗ 
ſcher Nation zu wolgefallen / auch ſonderm ruhm vnd ehren ſollen reichen 
vnd gelangen. Vnd thue hiemit E. G. vnd E. dem allmechtigen Gott 
in ſeinen ſegen / ſchutz vnd ſchirm / befehlen. Geben zu Franckfurt am 
Mayn / am Sontag Letare/ 1566. | 


E. G. vnd E. 
Dienſtwilliger / 
Sigmund Feyerabend 


Buͤrger vñ Buchhaͤnd⸗ 
fer in Franckfurt / ic. 


4 


SDingang deß Thurnierbuchs. 










7) | \ 
En Durchleuchtigen Hochgebornen 
— I Sürften vnd Herren / Herren Johanſen Pfaltz⸗ 
RR \grauen bey Rhein / Herkogen in Beyern vnd 
SGrauen zu Spanheim / meinem gnedigen Her 
7 ven / embiete ich Georg Ruͤrner / genannt Hie⸗ 
| 2 rufalem Eraldo an Br der en 
NN — x mein gantz vnderthaͤnig ſchuldig und pflichtig 
NENNE 26 dienft in williger gehorfam allzeit zuvor. Gned⸗ 
ger Herr / Sich hat in kurtzverſchienen Jaren begeben das Narr Wirfung 
Durger zu Augfpurg / Herren Hanfen vonder Albenzu Hueburg Ritter/ 
Erbtruckſeß dep Stiffts Saltzburg und Hauptmann daſelbſt zu ehren / ein 
Tractaͤtlin hat laſſen verordnen / zudrucken / im anzeigen als ob es die ord⸗ 
nung deß Hochloͤblichen Ritterfpils/das genafit wirt ein Thurnier / ſein ſoll / 
wie der erſtmals auff dem Werde zu Meydburg gehalten worden iſt / wiewol 
es etwas davon meldt / aber im druck fo weit verführt/das mir nie mäglich zu 
glauben iſt / das gemeldts Tractaͤtlin allein durch den Setzer / ſonder auch 
durch ander verfuͤhrt / die ſich etlicher mißbreuch der Geſchlecht gehalten 
Haben. Vnd dieweil ich ſolche verfuͤhrung der Adelichen vnd loͤblichen 
Geſchlecht deß Thurniers darinn finde / bin ich auß pflichten ſchuldig / die 
ſelben zucorrigirn vnd endern / nach erkenntnuß deß rechten Originals / das 
ich ſelbs von Herren Johan Kirchberger / Vicari deß hohen Stiffts Sanct 
Mauricien Kirchen zu Meydburg / auß jrem kurtzen Teutſch mit groſſer 
muͤhe vnd arbeyt in diß hoch Teutſch gebracht hab / doch nit mit kleiner huͤlff 
deß bemeldten Herren Johanſen / der mir nach feinem fuͤrleſen jre wort nach 
vnſerm Teutſchen in die Feder gab / welcher vor ein Caplan deß Hochwirdig⸗ 
ſten Durchleuchtigẽ Hochgebornen Fuͤrſten vnd Herren / Herren Johanſen 
Ertzbiſchoff zu Meydburg / Adminiſtrator zu Muͤnſter / võ geburt ein Pfaltz 
graue bey Rhein / vnd Hertzog in Beyrn / ein Son deß Durchleuchtigen 
Hochgebornen Fuͤrſten Herren Steffans Pfaltzgrauen bey Rhein vnd 
Hertzogen in Beyrn / Euwer Fuͤrſtlichen gnaden Vranherren loͤblicher ge⸗ 
dechtnuß / dem gar wol mit allen Hiſtorien adelichs lobs was Darum dieſer 
Herr Johannes diß Buch nach ſeiner Fuͤrſtlichen Gnaden abgang mit an⸗ 
dern auch in ſein gewalt bracht hett / welches vor alter gar nahe verblichen 
was / vnd mir ſolchs Buch von im ward / begert ich an jn / das memand wei, 
ter zuverguͤnnen / deß er mich vnder Augen gewaͤrt / vnd warff es in meinem 
anſehen in ein Feuwer / darumb ich weiß ſolch Ritterſpil von ie an⸗ 





A ER 


Eingang | 

derm daũ mir in diß Hochteutſch Sprach verwandelt und an tag bracht iſt · 
Damit aber euwer Fuͤrſtlich Gnade deß ſelben ſchein vñ war hafftigs 

fuͤrw enden erkennen moͤg / ſo hab ich euwer Fuͤrſtlichen Gnadẽ zu ehren die⸗ 





fen Thurnier fuͤrgenommen / mit feinen Chriſtlichen vnd dapffern vrſachen | 


warumb der erſtmals gen Meydburg auff den Werd gelegt worden iſt / mit 


allen ſeinen gruͤndtlichen Freiheiten / ſo Adelichen tugenden zu Ehren vnd 
wolfart fuͤrgenommen / mit nachfolgenden angehenckten fuͤnff vnd dreyſ⸗ 
fig Thurnirn / die alle auff gemeldte freiheit vñ zu ſtraff deß Adels gebraucht 
vnd vollendt worden ſind / wie euwer Fuͤrſtlich gnad die alle ſam̃entlich vnd 
ſonder hernach klerlich vernemmen wirt / 2. Bitt darauff euwer Fuͤrſtlich 
gnad / als meinen in ſonder gnedigen Herren / ſolchs mein weit verſammelt 


werck / von gantzer Teutſcher Nation zuſam̃en gebracht / euwern Fuͤrſtlichen 


gnaden / vnd allen andern meinen gnedigſten vnd gnedigen Herrn den Chur 


vnd Fuͤrſten / mit ſampt Grauen / Herren / Rittern vñ allem Adel / zuewiger 
gedechtnuß jrer Eltern wolfart vnd herkom̃en / wie ſie ob fuͤnff hundert vnd 


achtzig jar diß loͤblich Ritterſpiel deß Thurnirs herbracht vnd gebraucht ha⸗ 


ben / darinn euwer aller gnaden vnd gunſt Voreltern / Fuͤrſtlich / Ehrlich / 


Mannlich vnd Adelich gemuͤte von mennigklichen iſt angenommen / geſehen 


vnd gehoͤrt worden / zu halten / vñ ſolch mein ringſchaͤtzige verehrung von mir 
gehorſamen anzunemmen / vnd mich meins vnderthaͤnigen fleiß darinn gne⸗ 
diglich zubedencken. V 

Gnediger Herr / wiewol alle Menſchen auß angeborner natur geneigt 


ſind / auß einfluß der Planeten / einer zu dem / ein ander zu eim andern So 


iſt doch ein jeglich Adelich Hertz geneigt zu ehren / tugenden vnd allen Adel⸗ 
lichen ſitten / wie ein jeder vernuͤnfftiger Menſch (als die außleger der natuͤr⸗ 


lichen weißheit ſchreiben angeborne neigung hat / Gott den allmechtigen vnd 
feine Creaturn / in vnd ob dem Himmel ſchwebhend / zu erkeñen / alſo iſt er auch 
begirig / feines Stam̃ens vnd Geſchlechts wolfart vnd herkom̃en zuerlernen | 
Dieweil ich dann euwer Furſtlich Gnaden Voreltern von rechtem Gebluͤt 


der Schwerdt ſeiten halb / ſovil vnd offt in diſem Ritterſpil funden / von dem 


erſten biß auff den letſtgehalten Thurnir zu Wom̃rs am Rhein / wiewol die 
nit all mit dem Fuͤrſtlichen Titel der Pfaltz oder Beyern genaũt oder ange⸗ 
zogen werden / ſonder ſich nach jrer Vaͤtterlichen verweiſung oder Keyſerli⸗ 


chen begnadtẽ freiheit / geſchrieben haben / ſo find ſich doch mit warem anzei⸗ 


gen / daß ob viertzig Geſchlechtẽ von dem rechten waren Blutſtammen deß 


Fuͤrſtlichen Hauß zu Beyrn die Thurnir erſtlich vnd bißher beſucht haben / 
Solchs angeſehen / hab euwern Fuͤrſtlichen Gnaden ich gemeldte Thurnix 


fuͤrgenommen zuſetzen / damit maͤnniglich moͤg abnemmen / die lenge der zeit 


eins fo alten Fuͤrſtlichen Regiments / das vil hundert ſar / durch recht ange⸗ 
born Koͤnig / Hertzogẽ vnd Fuͤrſten / regiert worden i / Gott geb lang. 


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deß Thurnierbuchs. I 
Wie Keifer Heinrich der erſt Bottſchafft außſchickt / 


vnd fich wider die vnglaͤubigen ruͤſt. m 
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DIHTEINTTEGTTITTETIITOUTTETHITTGERGTENT 


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Ä zeiten als 
EL den Römifchen Stul auß Geiftlicher Oberkeit befaß/ 
‚o vnd Keifer Heinrich der erft / von Geburt ein Herkogzis 
IB Shffen/dasheilig Römifch Reich als Römifcher Kei⸗ 
# fer(der genannt ward der Vogler / darumb das im fo wol 






—— 


> 
lich Kron erlangt / vermeint er/nach dem er folt ein öberftes Haupt der Chris 
ſtenheit genaũt werdẽ / ſtuͤnd jm fchimpfflich/feine Erbland den ongläubigen 
zinßbar zulaſſen / oder Die Land fo ſeiner Maieſtat vorfarn / Keiſer Karlder 
Groß / vnd andere zum Roͤmiſchen Reich erobert / vnd zu Chriſtlichem glau⸗ 
ben bracht / die vnder ſeiner regierung / vnd darvor / wider mit gewalt vom 
Reich abgedrungen vñ gefallen waren / nit widerbringen / handhaben noch 
behalten ſolt / dañ fie den Hunẽ(ſo der zeit Heyden waren / den Chriſten groſ⸗ 
ſen gedrang theten / vnd nun mehr Hungern genannt ſind) ſchwer zinß vnd 
Tribut geben vnd bezalen muͤſten / ſolchs wolt er in ſeinen Erb vnd deß heyli⸗ 
gen Reichs Landen nit mehr leiden / vnd darvor ſein / als in Oſt vnd Weſt 
Sachſen / auch in den Fuͤrſtenthummen Brandenburg / Stetin / Pomern / 
Meckelnburg / Wenden vñ Ruͤgen / die der zeit mit andern namen / als Obi⸗ 
tritten / Lanſin / Suͤrben / Meltzine vnd Delmantz benañt — mehr 
j 


1 


Eingang 

anftoffenden Fuͤrſtenſtum̃en / Herrfchafften und Gebieten / darumb der 106 
wirdig Keſſer / im jar als man fehreib nach Chriſti onferslichE HERAN Ge⸗ 
hurt / Neunhundert vñ im fuͤnff vnd dreyſſigſten / auß Keiſerlicher macht oA 
Oberkeit / erſtlich ließ außſchreiben / vñ alle Stende mit jrer Maieſtat Man⸗ 
daten erſuchen / bey groſſer Peen / verlierung aller Priuilegien vnd freyhei⸗ 

ten / gebot auch darauff allen den feinen vnd deß Reichs / das fie fuͤrbaßhin 
den Hunis kein Zinß noch Tribut geben folten/ welches die Hunibald gewar 
wurden / vnd verſamleten ſich in groſſer mennig/mit Reuſſen / Tartern vnd 
andern / zogen wit Heers krafft indie Land der Obitritten vnd Wendẽ / auch 
in die Fuͤrſtenthumb / Sachſen / Brandenburg / Duͤringen vnd andere G⸗8 
biete / die ſie bald bezwungẽ vnd einnamẽ / beſatzten die nach jrem wolgefallẽ / 
vnd raubten darnach auffden Keiſer / vnd deß Reichs Lande/thetenanab | 
len orten groſſen ſchaden / mit mordt / raub vnd brandt. Als aber ſolcher ſchad 
zuͤname / vñ vntreglich was / beklagt ſich der Keiſer deſſelben gegen allen Fuͤr⸗ 
ſten vnd Stenden deß Reichs / dermaſſen / wie das Tyranniſch / boͤß vnd vn⸗ 
glaͤubig Volck / genañt Huni / jm in feinen erblichen / auch deß Reiche Landen 
vnd Gebieten / ſolchen vnleidlichen abbruch theten / vnd ſchaden zufuͤgten / 
daß jm als Roͤmiſchen Keyſer / in fein vnd deß Heiligen Reiche Gebiete / wei⸗ 

ter nie ſtuͤnd zugedulden / etc. 

Darumb er auß Keiſerlicher macht bewegt ward / ernſtlich auffzuma⸗ 
nen vnd zugebieten / bey verlierung deß Reichs Priuilegien / auch ehren vnd 
eids pflichten / einem jeden in was Wirde oder Standts der were / jeglicher 
Reichßſtand / in dreyen Monaten den nechſten / nach iñhalt feiner Maieſtat 
Mandatẽ / in eigner perſon oder vollmechtigem gewalt vnd Hauptmañ / bey 
gemelter ſeiner Maieſtat / vor der Statt Meydburg / im felde zuerſcheinen / 
zu Pferd vnd fuͤß / ein jeder nach feinem vermögen / vnd als er das von ſeiner 
Maieſtat woͤlt danckbarlich genieſſen / daſelbſt ſich gegẽ den feinden Chriſti 
vnſers Erloͤſers alles ernſts zugebrauchen / Sein Maieſtat were auch deß 
endtlichen fuͤrnem̃ens / mit huͤlff Gottes / daſelbſt vor Meydburg bey jnen eig⸗ 

ser perſon mit auffgeworffnem fliegenden deß heiligẽ Reichs Fanen / wider 
das vnglaͤubig boͤß Volck zuerſcheinen / ec. Re 


Wie die Stende def Reichs dem Roͤmiſchen Keifer 
wider die vnglaͤubigen zu huͤlff kamen. 

sche nun Senferlicher Mai, Mandaten / bey allen Stenden def Neichs 

HH fürbracht vñ geleſen / waren fie all auß Chriſtlicher liebe vñ ſchuldiger 

gehorſame / willig vnd bereit / huͤlff vnd rettung zuthun / nach allem jrem ver⸗ 

moͤgen / ſchickten vnd ordneten ſich zu ſolchem loͤblichẽ Heerzeug / zu Pferd vñ 

fuß / mit jrem Feldgeſchuͤtz / vnd was jnen zuͤ der notturfft dienen möcht / ein 

jeder in guter ordnung nach feiner anzal / vnd das on verziehen, ——— 
Nemuch 





u 
* 








deß Thurnierbuchs. III 


Nemlich Conrad Pfaltzgraue bey Rhein / deß heiligen Roͤmiſchen Reichs 
Vicari der Ende vnd Grentzen / dem zuͤgen zu etlich ander Fuͤrſten auß Ni⸗ 
derland vñ mehr anſtoſſenden Gegnen feines gecircks / einer pin entledigung 


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€ grauen auch feinen Reifigen 
Zeug zu / als eim Statthalter deß Reichs/ in dein gerirck mit einer redlichen 
anzal / daruͤber was Hauptmañ Weiprecht/ Graue zu Leininge/ / Warmund 
Graue zu Spanheim / was Marſchalck / Bey inen warẽ / Weckher Graue zu 
Zweynbruͤcken / Johan Graue zu Sarbruͤcken / Gerhard Graue zu Seyn / 
Wilhelm Graue zu Nanderſcheid / Philips Graue zu Veldentz / Johan Herz 
zu Kobern / Dipold Herr zu Reypoltzkirchẽ / Wilhelm Herr zu Daun / mit oil 
mehr Rittern vñ Knechtẽ / biß an vierhundert Pferd. Dergleichẽ ſchickt auch 
ein Biſchoff zu Coͤlln einen Zeug / darüber m; Hauptmañ Eberhard Graue 
zu Rauenſperg / Diether Graue zu Witgenſtein wz Marſchalck / Bey inen 
warẽ Wilhelm Graue zu Dyſt / Albeck Graue zu Firnberg / Friderich Gra⸗ 
ue zu Loͤne / Hans Graue zu Blanckenburg / Pauls Graue zu Haͤren / mit vil 
mehr Herrẽ vnd Ritterſchafft / biß an fünffhundert Pferd. Darzu ſchickt ein 
Biſchoff zu Luͤttich / Hertzog zu Thungern / Herrn Hartman vo Arburg / als 
ein Hauptmañ / vnd mit jm Wolffen Grauen zu Dagſpurg / Reinhern Gra 
uen zu Zuͤtphen / Wilhelmẽ Grauen zu Limburg / m Grauen zu Ben⸗ 
A ii 


— 





Eingang 

ten / Wilhelm Grauen zu Deckelnburg / mit vil mehr Herren und Ritters 
ſchafft. Es kamen auch zu demſelbẽ Gezeug ander Fuͤrſten / Grauen / Prelatẽ / 
Herren / vnd von Stettẽ deß Reichs / als Metz / Ach / Coͤlln / Luͤttich / vnd ans 
dere / die alle nach jrem vermoͤgen als die gehorſamen erſchienen / vnd ſich vn⸗ 
der ſchirm vnd befelch Pfaltzgraue Conraden / diſe reyß / als jrem Oberſten 
Hauptmaũ / im heiligen Reich jres Gecircks begabẽ. Darauff ſie Pfaltzgra⸗ 
ue Konrad alleſament / als feine liche Oheim / Freundt vnd gute Nachbarn / 
vnder ſeinen Fan / vnd deß heiligen Reichs ſchirm anname / vnd verordnet 
ſie ſeinẽ Oberſtẽ Hauptmañ Wolffen / Grauen zu Katzenelnbogen zu. Sein 
Marſchalck was. Philips Graue zum Keinen Grauenſtein / ſeine Kriegßraͤ⸗ 
the waren / Wilhelm Graue zu Solms / He inrich Graue zu Salm / Conrad 
Graue zu Luͤtzelſtein / vnd Weirich Herr zu Ochſenſtein / die hetten bey jnen 
Friderichen Grauen zu Veldentz Ludwigen Grauen zn Sarwerden / Wil 
helmen Grauen zu Kyrburg / Friderichẽ Grauen zu Appermund / Rheinher 
ren Grauen zu Hanaw / Arnolden Herrn zu Breuburg / Friderichen Herrn 
zu Bickenbach / Johan Herrn zu Hohengeroltzeck / Wilhelmen Herrn zu Er⸗ 
bach / Arnten Herrn zu Stouffen / mit vil andern Rittern vnd Knechten / biß 
an zwoͤlffhundert Pferd / dz alſo gemeldter Pfaltzgraue Konrad mit feinen 
Herren / guten Freunden on Nachbarn d eß Gecircks / als Oberſter Haupt⸗ 
mann / einem Roͤmiſchen Keiſer zufuhrt ob eilfftauſent mann zu Pferd vnd 
fuͤß / mit feiner wolgeordneten Wagenburg / vnd dem Feldgeſchuͤtz. 


Herman Hertzog zu Schwaben / Oberſter Hauptmañ deß 
Gecircks / fuhrt einem Roͤmiſchen Keiſer das Krießvolck zů. 

y Ehrꝛ kam auch zu eim Roͤmiſchen Keiſer Herman Hertzog zu Schwa⸗ 
re wolgeruͤſt / als ein Oberſter Hauptmañ deſſelbẽ Gecircks / mit ſeim 
eignen Volck / biß an tauſent Pferd / daruͤber was Hauptmaũñ Rudolph Gra 
ue zu Werdenberg / ſo wz Friderich Graue zu Helffenſtein / Herr ander Filß / 


Marſchalck/Bey denen warẽ / Burckhart Graue zu Veringẽ / Ludwig Gra⸗ 


ue zu Pfird / Vlrich Graue zu Vrach / Georg Graue zu Feldkirch / Wilhelm 
Graue zu Achelm / Wolff Graue zu Maſax / Erndfrid Graue zu Herraberg / 
vnd Emich Graue zu Gruͤningẽ / mit vil mehr Rittern vñ Knechten / die auch 
kamen vnder feinen Fan. Es ſchickt auch ein Biſchoff vo Meyland fein anzal / 
daruͤber was Hauptmañ Johan Graue zu Bemont / dergleich thet der Vi⸗ 
cari deß Reichs mit der Statt Meyland / Auch ſchickten die Biſchoff / von 
Augſpurg / Coſtentz vñ Eyſtett / alle jre Reichshuͤlff under feinen Fan / bey de 
nen auch warẽ die Stett deß Reichs / als Augſpurg / Coſtentz vñ Solatorn/ 
mit andern vm̃geſeßnen Grauen / Prelaten / Herrn vñ Stett / die alle vnder 
gemeldtem Herzog Herman zogen / dz jr zuſamẽ biß an zehentauſent mañ / zu 
Pferd vnd Fuß / woigeruͤſt vnder feinen Hauptfan / mit feinem Feldgeſchuͤtz / 
vnd einer wolgeordneten Wagenburg / kamen. 

Berthold 





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def Thurnierbuchs. un 


Bersthold Herzog in Beyern / Oberſter Haupt 
mann deß Gecircks / fuhrt eim Römifchen 




















%B ſolchem Chriſtlichẽ Heerzeug ruͤſt ſich auch der loͤblich ſtreitbar Fuͤrſt 
Berchtold / Hertzog in Beyern / als ein Oberſter Hauptmañ deß Beye⸗ 


Eingang 


Conrad Hertzog zu Francken / Oberſter Hauptmaũ 
deß Gezircks / fuhrt eim Roͤmiſchen Keyſer zu. 


a sog Herkog Konrad von Francken eim Römifchen Keyſer zu mie 
HF achthundert Pferden/auff feinen koſten / als cin Hauptmañ deß Fraͤn⸗ 
efifchen Gezircks / Darüber was Haubtman Deto Graue zu Wertheym / So 
svas fein Marſchalck / Otto Graue zu Reineck / vnd bey im waren die Gra⸗ 
uen / Heinrich Graue zu Cammerſtein / Crafft Graue zu Hohenlo / Ruprecht 
Grauͤe zu Pfawenburg / Wilhelm Graue zu Schluͤſſelberg / Albrecht Gra⸗ 
ue su Nuͤrenberg / Wolff Graue zu Caſtel / Ernſt Graue zu Gleichen / mit vil 
"ehr Grauen / Herren / Rittern on Edlen / Darzu ſchickt im ein Biſchoff von 
Silbertina (diſer zeyt Straßburggenamdeinen ſchoͤnen wolgeruͤſten Zeug / 
daruͤber was ein Graue zu Freyburg Hauptmañ / vnd Herr Friderich von 
Liechtenberg was Marſchalck / mit mehr Grauen / Herrẽ / Rittern on Edlen/ 
biß auff Hundert vnd fuͤnfftzig Pferden. So ſchickt im ein Abt zu Fuld zwey⸗ 
Hundert Pferd/darüber was Hauptmañ Herr Andre Graue von der Hoye / 
Herr Erntreich von Hutten Marſchalck / vnd Herr Albrecht von Düngen/ 
Ritter Hofmeifter / mit vil mehr Nittern vnd Knechtẽ / die Herkog Konrad 
von Francken eim Römifchen Keyſer zufurt/ als Hauptmañ deß Fraͤnckiſchẽ 
Gezircks / zn Pferd vnd fuß / biß an neuntauſent wolgeruͤſter mann / mit feine 
ſtreytgezeug / feldgeſchuͤtz / vnd einer dapffern wolbewarten Wagenburg. 


ö nun die vier Fuͤrſten / alsöberft Hauptleut deß Reichs ein jederin 
Vſeinem Zeug geruͤſt waren / vnd mit Heers krafftaußzogen / ſtieſſen an⸗ 
der vil Fuͤrſten zu jnen / die ſich vnder jre Feldfan vnd Hauptmanſchafft the⸗ 
ten / einer als ein Kriegefürft / der ander vmb deß Chriſtenlichen Glaubens 
willen / den ſelben zu mehren / vnd das Chriſtlich Volck zu beſchirmen helffen / 
die dritten als etlich jung Fuͤrſten / die jre Elteren außſchickten etwas zuſehen 
vnd ehrnen / damit ſie zu ſchimpff vnd ernſt auch geſchickt vnd geuͤbt wuͤrden. 


Welche Fuͤrſten / Grauen vnd Herren / vnder 
eins Pfaltzgrauen Fan zugen. 


Eberhard Hertzog in Edelſaß / Glaudo Printz zu Tholoſan / 
Godfrid Hertzog zu Thuͤngern vnd Eberhard Hertzog zu Lottringen / 
Bullion / Paulus Hertzog su Bar / 
Johan Hertzog zu Limburg / Arndt Hertzog zu Borbon / 
Anthoni Marggraue zu Ponta⸗Ligor raue zu Burgundien / 
monſon. Heinrich Printz zu a: 
Welche 


— — 


deß Thurnierbuchs. V 


Welche Fuͤrſten / Grauen vnd Herren / vnder eins 
Hertzogen zů Schwaben Fan zogen. 


Ethico der jung Hertzog zů Beyern / Heinrich Hertzog zu Lothringen / 
Karl Hertzog zů Brabandt / Reichard Hertzog zu Burgundien / 
Friderich Hertzog zu Ardenien / Printzla Hertzog in Krabaten / 
Dieterich der ander Graue zu Hol⸗ Arnoldt Graue si Flandern/ 


landt / Radebotto Hertzog zu Meron / Gra 
Gerth Marggraue zu Guͤlch / ue zů Andechs/ 
Karl Graue zu Tſchny / Ludwig Graue zu Mompeliart. 


Gotwald Graue zu Hennenberg / 


Welche Fuͤrſten / Grauen vnd Herren / vnder eins 
| Hertzogen zů Beyrn Fan zogen, 


Eberhart Hertzog in Beyrn / Eberhard Graue zu Sempt / 
Ruprecht Hertzog in obern Beyern / Ruprecht Hertzog zu Burgundien / 
Rudiger Marggraue zu Oſterreich / Wentzeßla Hertzog zu Beheym / 
Gꝛotzomißla Marggraue zu Mer⸗Johaã Printz auff der Schampany / 
hern / Melchior Marggraue su Sfterreich/ 
Loys Hertzog zu Saphoy / Marggra⸗ Albrecht Landtgraue in Edelſaß / 
ue zuͤ Seuſſe / Arnold Fuͤrſt vñ Graue zů Scheirẽ / 
Reinhart der dritt Graue in Hene⸗ Otto Graue in Voytlandt / 
gaiv/ Friderich Graue zů Hohenwart. 


Welche Fuͤrſten / Grauen vnd Herren / vnder eins 
Hertzogen zů Francken Fan zogen. 


Heinrich Hertzog gi Meron / Friderich Hertzog zu Bar/ 
Ruprecht Graue zů Angiers vñ da Ott Marggraue zu Francken und 
Johan Graue zů Genff ciß / auff dem Norggaw / 


Otto Graue zü Hennenberg/ Heinrich Graue zu Naſſaw / 
Friderich Graue u Mompeliardt / Arnold Graue in Hollandt/ 
Arnold Graue si Cleue / Eckbrecht Graue zu Vermandoys. 


Das alſo die vier Fuͤrſten / Pfaltz / Schwaben / Beyrn / vnd Francken / eim 
Roͤmiſchen Keyſer / von deß Heiligen Roͤmiſchen Reichs wegen / zuͤſuhrten 
ob fuͤnfftzig / vnd fuͤnff Fuͤrſten / mit vil Grauen / Herrn / Rittern vnd Knech⸗ 
ten in einer mennig / damit ſie dem Keyſer ins Feld brachten biß in zwey vnd 
viertzig tauſent maũ / zu Pferd vnd fuͤß / mit einem gewaltigen Feldgeſchuͤtz / 
vnd jren wolgeordneten Wagenburgen. 


Eingang | 


Eins Bifchoffs von Meng/ ond anderer 
Geiſtlichen Fürften gezeug. 

Zu dem allem ſchickt ein Biſchoff zu Mentz eim Roͤmiſchen Keyſer 
dreyhundert Pferde / dero Hauptmann was / Gerhard Graue zu Hanaw / 
Auch ſchickten andere Biſchoff / als Homburg / Paderborn / Oßnabruͤck / vñ 
Minden / einen ſchoͤnen Zeug / daruͤber was Hauptmann Seyfridt Graue 
zu Schwartzburg / vnd bey ime waren neun ander Grauen / nemlich: 
Friderich Graue zu dem Rietberg / Wilhelm Graue zu Dieffalden / 
Ernſt Graue zu Spiegelberg / Otto Graue zu Aldenburn / 
Georg Graue zu Hohenburg / Heinrich Graue zu der Hoye/ 
Seyhbold Graue zu Ringelen / Otto Graue zn Arnfperg/ 
Wilhelm Graue zu Thrumberg. 


Der Roͤmiſche Keiſer ruͤſtet ſich ſampt ſeinen zweyen 


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Sigmund Graue zu Gleichen / 
Brauno Graue zu Eckerßberg / 
Philips Graue zu Noͤrttingen / 
Johan Graue zu Eiſenburg / 
Jehan Graue zu Lindauw / 
Wernher Graue zu Ployſick / 
Erich Graue zu Peyn / 


deß Thurnierbuchs. 


vi 


Theodo Graue zu Wittin vñ Rochlitz 
Friderich Burggraue zu Meydburg / 
Heinrich Graue zu Bemundt / 
Sigmund Graue su Allanſon / 
Reinherr Graue zu Dorgaw / 
Ruprecht Graue zu Rettel/ 
Henrich Graue zu Benthen/ 
Johan Graue zu Leißneck / 
Diether Graue zu Rochlitz / 
Günther Graue zu Schwartzburg / 
Ernſt Graue zu Woldenburg / 
Ludwig Graue zu Eberftcin/ 
— zu der Winſſenburg / 
udolph Rawgraue su Kaſſel / 
Dietherich Graue zu Wunſtroff / 
Wilhelm Graue zu Lewenrod / 
Johan Burggraue zu Leiſeneck / 


Mit vil mehr Herren / Rittern vnd Knechten. 
* Diſe nachuolgende Fuͤrſten ſind einem Roͤmiſchen 


Keiſer auß eigner huͤlff zugezogen. 


Arnold Hertzog in Beyern / mit drey⸗ 
haundert Pferden / 
Bratißlaw Hertzog in Beheym / mit 
vierhundert Pferden / 
Radebotto Großfuͤrſt in Reuſſen / 
mit neunhundert Pferden / 
Loys Graue zu Armeniack / mit hun⸗ 
dert vnd ſechtzig Pferden / 
Karl Marggraue zu Pontomonſon / 
mit hundert geruͤſter Dferd/ 


Meſſicko Herotzg in Poln / mit drey⸗ 

hundert Pferden/ 

Neſtrico Hertzog in Poln / mit zwey⸗ 
hundert vnd ſechtzig Pferden / 

Woldemar Hertzog in Jůdtlaãd / mit 
vierdthalbhundert Pferden / 

Eſicko Fuͤrſt zu Aſcanien / mit hun⸗ 
dert vnd ſechtzig Pferden/ 

Philips Graue zu Arthoys / mit hun⸗ 
dert vnd achtzig Dferden/ 











| Eingang 
Gunthram Graue zu Habſpurg / mit Anthonius Graue zu Bollonia / mit 
zweyhundert geruͤſter Pferden / anderthalb Hundert Pferden / 
Ludwig Graue zu Sabron / mit neun⸗ Wilhelm Graue zu Niuers / mit ach⸗ 


tzig Pferden. tzig Pferden / 

Wihelm Graue zu Wademont / mit Wilhelm Graue zu Brianni / mit 
ſechtzig Pferden / achtzig Pferden/ 

Rudoilph Graue zu Auergni / mit Heinrich Burggraue zu Neuwburg / 
fuͤnfftzig Pferden / mit viertzig Pferden / 

Rudoiph Graue zu Reinfelden / mit Eberhart Graue zu Oningen / mit 
fünfißiggerüften Pferden / ſechtzig Pferden / 

Konrad Graue zu Kalb / mit fuͤnff/ Ludwig Graue zu duͤrſtenberg / mit 
tzig Pferden / ſechtzig Pferden. 


Philipo Graue zu Monticij / mit achtzig Pferden. 


Mit diſen Grauen / Herren vnd Ritterſchafft allen / bracht er an gutem 
Reiſigen zeug zuſamen / wol ſechßtauſent / zweyhundert end viertzig Pferd/ 
Vnd wiewol die Fuͤrſten Grauen vnd Herren / nit alle Chriſten waren / ſo 
dienten ſie doch eim Roͤmiſchen Keyſer / einer auß freundtſchafft / der ander 
auß nachbarſchafft / der dritt auß vereinigung oder Buͤndtuuß / der vierdt 
auß ſorgen / daß er auch in dasjoch der zinßbarkeit kom̃en möchte/fo die Hund 
und Dbitritten liberhand gewuͤnnen / darumb dem Römifchen Keyſer glaͤu⸗ 
big vnd vnglaͤubig zuzogen. | 


Wieder Keyfer mit feinem verfamleten hauffen die 
Hunos vertrieb / vnd die Obitritten | 
bezwang. 


Je verlauff ich gar vil Grauen / Herren / Ritter / Edeln vnd von Stets | 
Nien / mit groffer anzal / die all einem Römifchen Keyſer zuchren vnd ge⸗ 
fallen / auch dem Heyligen Roͤmiſchen Reich / zu nutz vnd rettung Chriſtlich⸗ 
Glaubens / auff ir eigen koſtung / wider das boͤß vnglaͤubig Volck zuzogen / 
end vmb fürk willen nit auffgeſchribẽ find. Da nun das Volck / wie vorſteht / 
alles zuſamen kame / befand ſich / das biß an die neun vnd ſechtzig tauſent 
mann / zu Pferd vnd füß/im feld waren. Da ſahe man wunder im gantzen 
Heer / von freud vñ begierd wider Das vnglaͤubig Volck zu ziehen. Alſo ruͤckt 
die Keyſerlich Maieſtat eygener perſon fuͤrbaß / mit dem gantzen Heer / im 
Namen Gottes / dem boͤſen Tyranniſchen Volck entgegen / welches ſich auch 
verſamlet in vnzalbarer mennig. Was ſich da begebẽ hat / wer lang vñ vil von 
zuſchreiben / das mir aber zu meiner materi deß Thurniers nit dienſtlich ſeyn 
* 





deß Thurnierbuchs. vi 
wil / fonder wil ich das den Cronickſchreibern befolhen haben. Jedoch wil ich 
nit vnderlaſſen anzuzeigen / daß durch ſolch gut Ordnungen vnd Ritterlich 
tapffer Thaten diß loͤblichen Chriſtlichen Heers / das ſich ſo mannlich erzeigt 
gegen den Feinden / Chriſtlichs Giaubens vnd Namens der Vnglaͤubigen 
Koͤnig mit allem ſeinem Volck erſchlagen / in die flucht bracht vñ vertrieben 
ward auß dem Königreich zu Obitritten vnd der Wenden / biß wider in ir 
Reich vnd Fuͤrſtenthumb zu Vngern / etc. 











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Nm nun das böß vnchriſtlich Volck durch die Teutſchen gar vertrieben/ 
I) 


vnd die Land alle vor jnen gefridet worden / zoch der Keifer mit den Für 
ſten vnd andern deß Reichs verwandten allenthalben in den Reichen vnd 
Fuͤrſtenthum̃en der Obitritten / Wenden / Gotlendern vñ Rügen vmb / dar⸗ 
inn er ein groſſen vorraht an Getreid vnd allerhand narung fand / das alles 
ſchickt er Hinderfich/ vnd beſatzt die Land nach aller notturfft / die diſer zeit 
Brandenburg / Meckelburg / Pommern / Ruͤgen / Holſtein / auch Wenden 
genannt werden. 
Man findt auch daß diſer Keiſer Heinrich zuvor vnd ehe er in den ſtreit 
wider die Hunos gezogen / vmb erlangung willen ſigs / ſich Wallfart zu 


Eingang 
onfer lichen Frantven gen Maurkirch / im Land zu Beyern / verheiſſen / auch 
nachmaln die felbige fampt feinemsberfien Feld Haupemanc Srauen Wal⸗ 
tern vonder Hohegeleiftet / vñ deß zu gedechtnuß jrer beyder Bildtnuß von 
Ertz oder Metal abgieſſen / vñ in die felbig Kirch Hat ſetzẽ laſſen / wie die nach⸗ 
geſtelt figur außweißt / vnd das zu Maurkirch alſo funden wirt. 


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| ER wendt fich der Keifer mit allem feinem Heer ond deß Reichs gehorſa⸗ 
men wider anheims durch fein Land / als vorder vñ hinder Sachfen/ mie 
dem Land zu Düringen vnd Heffen zu ziehen / ond kam über die Dufter ond 
Loͤn hin gen Goͤtting / welchs er alfo neñt darum daß er die Gothos vnd Hus 
nos zu der zeit bezwungẽ hett. Alſo behielt er bey im die Fuͤrſtẽ und alle Herr, 
fchaffe vom Adel auß Teutſchen vnd Welſchen Landen. Sch glaub. daß vor 
von allen Teutſchen von feinem fo oil Herrfchafft bey einander gefehe fey ale 
da / vnd vmb deß willen / dz fie fo gehorfamlich erfehienen waren / auch fo ehr⸗ 
lich vñ Ritterlich an im on dem Heiligen Reich gehandelt hettem hielt er inen 
eine ehrlichen Hofmit allerley Ritterfpiel on Seitenſpiel / mit reñen / ſtechen / 
tantzẽ / jagẽ / ſchieſſen / vñ allen freudenſpielẽ die mã erdenckẽ mocht / was freud 
vñ kurtzweil macht / ward nichts vermittẽ. Das alles aber den Keiſer jrem ver 
dienſt nach bedaucht zuwenig ſein / vñ vermeint feinen werdẽ Geſtẽ noch mehr 
kurtzweil zu machen / damit er ſie lenger bey im behielt / ob ſich das vngeſtuͤm̃ 
Volck weiter ruͤren wolt / damit er fein Volck noch bey einander behielt / vñ ge 
dacht ein Thurnier vnd frembd Ritterſpiel auffzurichten / da er ſelbſt mit eins 
reitẽ on Thurnierẽ wolt / dieweil dem Adel in Hoch Teutſchen Lande * im 
eich 





deß Thurnierbuchs. ev... 
Reich folchs noch unbekannt wer / Aber in Sallia/ Engelland / vnd Britan⸗ 
nia/auch der felbigen ort mehrmals geübt und gebraucht/ / Wañ der Adeldas 
felbft fig in Kriegen erlangt hett / alßdann Thurnierten ond Triumphierten 
fie/zu offenbarung deß figs/der überswindüg jrer Feind / lebten fie in freuden. 














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andern Nittern und Knechten verfamlet / vnd vor nie mehr bey einander ge⸗ 
fchen waren / ein dapffer ehrlich Ritterfpiel und Thurnier anzuſchicken /wels 
chesfein fuͤrnem̃en er den Zürften fuͤrhielt / darzu fie jm ſolchs mit gantzem 
willen sufagtenzuverhefffen / wiewol jr auch zum theil was / die lieber anhei⸗ 
mifch geritten weren / wie ſolchs die notturffe bey jr etlichen wol erfordert/ 
warn fich die reiß biß in das ander jar verzoch/ vnd mit dem Thurnierin das 
| dritt jar verlengt. Dannocht blieben gemeingklich alle Fuͤrſten / Grauen / Her 
ren vnd Nitkerfchaffe bey einander verharrend/dem neuwen Nitterfpielfolg 
zuthun. Alſo ward der Thurnier mit raht Keiferlicher Maieſtat vnd gemeis 
ner Fuͤrſten fuͤrgenommen vnd berahtſchlagt / beſonder mit den vier Fuͤrſten 
deß Reichs oͤberſt Feldhauptleut / nemlich: | 
Conrad Pfaltzgrauen bey Rhein Herman Herkogen zu Schwaben/ 
Berchtolden Hertzogen in Beyrn  Konraden Herkogenzu Francken. 
Der jeder ſolt zum Rahtſchlag geben drey mañ / fo wolt der Roͤmiſch Kei⸗ 
fer auch drey darzu verordnen. Diſe fuͤnffzehen Mann en gſett werden 
i 








Eingang 


den Thurnier zu ſchicken vnd ordnen vnuerzuͤgenlich. Auff ſolchs verordnet 

vñ gab darzu die Keiſerlich Maieſtat: Herman Grauen zu Muͤlberg / 

Erichen Herren zu Breuberg / Alharden von Burckſtorff Ritter. 
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Dfalsgraue Konrad 
gabe darzu / Schwaben gab darzu / 
Dipolden Herren zu Rodemach / Friderichen Herrn zu Hohenhewen / 


Wilhelmen Herren zu Rolingen / Herren Friderichen von Hohenſaxr / 
Eberharden võ Ratzenhauß Ritter. Georgen von Schellenberg Ritter. | 


Hertzog Berchtoldvon Hertzog Konrad võ Fran | 
Deyern gab darzu/ cken gab darzu / 





Erwein Grauen zu Hohenbogen / Heinrichẽ Grauen zu Schluͤſſelberg / 
Herren Seyfriden von Hohenburg / Johan Herren zu Bickenbach /⸗/ 
Hilbr andten Ebrom Ritter. Friderichen von Ehenheim Ritter. 
Da alſo die fuͤnffzehen Mann erwehlt waren / befalch nen der Keiſer / daß 
ſie ſich one alles verziehẽ zuſamẽ theten / vnd anſchlůgen wie ſolcher Triumph 
vnd Ritterſpiel zum aller zierlichſten vnd ehrlichſten zugericht/ angehaben / 
vnd vollendet wuͤrde. 


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deß Thurnierbuchs. 


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base: 
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efen oder der gefehrifft bericht oder erlehrnt hat / wir fuchen weiter raht / vnd 
befchicken Keiferliche Maieſtat Seeretari/ Meiſter Philipfen/ ein weiß ver; 
fiendig from mann / von demich mehrmalvon Thurniersordnung vnd freis 
heit Hab hören fagen / wann er die in frembden Landen geſehen / vnd Dich 


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Eingang 
dauon geſchribẽ / hat deß auch guten verſtandt / wie der vor zeiten / vñ noch in 
Britannien gehaltẽ wirt / vnd ſo es Euch / meinen Herren vnd Freunden / ge 
fellig were / nach jm zuſchicken / von im erfarung zunem̃en / ſo wolten wir jn be 
ruͤffen / vnd mit ſeinem raht handeln / vngezweiffelt er wuͤrde vns in ſolchem 
BR erfchieflen/on fo vilim dauon wiſſend were / gründtlichen bericht 
un/it. 

? Als bald die andern Benfißer/ fo zum anfchlag def Thurniers verordnet 
waren / diſe meinung / wie inen Öraue Herman fürgehalten hett / vernamen / 
gefiel es jnen wol / vnd waren deſſen zu friden / wurden auch einig / dz ſie nach 
im ſchickten / welcher als bald zu den Raͤthen deß Thurniers kame. Da ſagt 
Graue Herman von jr aller wegen jm die vrſach / warum̃ ſie nach jm geſandt 
hetten / baten in einhelligklich / daß er jnen beraͤhtlich vñ beholffen fein wolt zu 
diſen dingen / dauon ſie nit ſonders wiſſens / aber er mehr geſehen / vnd in ge⸗ 
dechtnuß haben moͤchte / auff das einem Roͤmiſchen Keiſer / allen Fuͤrſten vñ 


ee — 


gemeinem Adel Teutſcher Nation wirde / ehr on lob darauß erwachſen / auch 


dardurch kurtzweil zugefuͤgt wuͤrde / tc. 


Wie der verſtandt deß Thurniers erſtmals durch 
Meiſter Philipſen / Keiſerlicher Maieſtat Secre⸗ 
tarien / angezeigt ward. 


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— Cren vñ vom Adel / vmb ſolcher vrſach willen nach jm geſchickt Bean 
gab er 


eyor Ach dem als Meiſter Philips vernam daß die benañten Grauen / Her 





riesige — 22 





wolbetracht und geordnet wuͤrden / etc. 


deß Thurnierbuchs. x 
gab er inen die antwort: Wolgebornen/ Edlen / Geſtrengen / Gnedigen und 
günftigen Herren / was ich guts in der fach handlen vnd rahten fan / deß bin 
ich gantz willig vñ bereit. Anfangs als ich die fach vernim̃ / ſo ift die Keiſerlich 
Maieſtat willens einen Thurnier zuhalten / darin manjrer Maieſtat billich 
willfaren fol/ wiewol eg difer zeit auch zuvermeiden were / wann fo viel ich an 
dem Thurnier gefehen/auch dauon gelefen Hab/die vor jare in Britannia/in 
Gallig / Engelland und andern Drouincien daherum gehalten worden find/ 
vñ noch der ende gehalte werde/ ift gefchehe dem junge Adelzugebrauchung/ 
omb das fie fo pielthätiger/ freydiger ond gefchiefter werden gegen Feinden / 
befchicht auch den Frauwen vnd Junckfrauwen zugefallenond Eurgmweil/ 
mit dem gebrauch / welche vier in folchem Thurnier und Nitterfpiel das beſt 
theten / daß die fuͤr die andern gelobt vnd gepreißt wurdẽ / denen gaben Frau⸗ 


wen vnd Junckfrawen den danck / das was ein Krentzlein beyweilen mit ei⸗ 


nem angehenckten Kleinot oder Hefftlin / wie Euwer Gnaden vnd Gunſt in 
vnſern Landen in Rennen vnd Geſellenſtechen auch treiben / vnd euch der 
Daͤnck gebrauchen / vnd iſt nit wenigers / ſolchs macht den jungen ein Adelich 
gemuͤt vnd mañlich hertz in allen Ritterlichen ſachen / dann anders hetten ſie 
ſein belohnung / Ordnung noch Satzũg. Solchs mir aber in diſem fall nit ge⸗ 
fallen wil / in drey weg, Zum erſten Daß mancher iſt der ſolchs Dancks und 
vnd der Krentz nit viel acht / hat vmb ſunſt muͤh vnd arbeit / ſchlecht ander/ 
vnd wirt er wider geſchlagen / bekompt mancher wenig Ehr vnd danck dar⸗ 
auf. Zum andern / iſt kundtbar / meine Gnedige vnd guͤnſtige Herren / Ritter 
vnd Knecht / viel Ritterlicher groſſer muͤh vnd arbeit / nun gar nach zwey ſar 
von deß gemeinen heiligen Reichs wegen erlitten / vnd nun zum dickermal 
Euch ehrlich vnd wol gehalten haben / einem ernſtlichen Thurnier wol gleich. 
Darumb dem mehrern theil vnder Euwern Gnadẽ on Gunſten ein ruͤwige 
freud (meins erachtens) beſſers gefallen brechte. Zum dritten / So nun diſer 
ernſthafftig Krieg ein gute lange zeit gewaͤret / vnd wie obẽ gemeldt) ſich gar 


nach in das ander ſar erſtreckt hat / kan ich bey mir nit anderſt ermeſſen / dann 
daß gemeiner Adel Hochteutſcher Nation / die alten vnd mitlen gleich den 


jungen / in gemein all thaͤtig / freydig vnd manlich gnug geweſen find / wie fie 
ſolchs mit jren Ritterlichen henden in diſen Kriegßleuffen augenſcheinlich 


beweiſen haben. So aber die Keiſerlich Maieſtat gethurniert Habe wil / wolt 


ich rahten einen Thurnier in gemeinem Reich mit wolbedachtem raht etli⸗ 


cher Artickel vnd Satzungen fuͤrzunem̃en / darinn ein jeder Rittermeſſiger 


nach Adelichen ehren / vor andern / fo ſtraffbar weren / erkañt werde möchte/ 


wie die Artickel in raht durch Euwer Gnadẽ vnd Gunſt beſchloſſen würde/ 


darin wolt ich helffen rahten / damit die Empter zu ſolchem Thurnier chrlich/ 
Doll — 


Eingang 


Wie Meifter Philipfen meinung Keiferlicher 
Maieſta t vnd den Fuͤrſten angezeigt ward, 


9* die Herrẽ vnd Raͤht deß Thurniers die meinung von Meiſter Phi⸗ 
A lipſen vernainen / gefiel nen fein anzeigen faſt wol / giengen darauff zu 
dem Keiſer vñ den Fuͤrſten deß Reichs / legten jnen dieſelbig Meiſter Philip⸗ 
fen meinung fuͤr / weß fie ſich bedacht / vnd mie im vnderredt hetten / ob es jrer 
Maieſtat vnd Gnaden auch gefallen wolte. Antwort jnen der Keiſer in bey» 
ſein der Fuͤrſten deß Reichs: Wir achten gentzlich / ſo vnſer Secretari Mei⸗ 
ſter Philips dabey vnd mit hat helffen rahten / jr haben das Ritterſpiel nach 
Fuͤrſtlichen vnd Adelichen ehren bedacht / vnd gantz wol ermeſſen / Wañ wir 
auch vor wiſſens haben / daß vnſer Secretari zum theil guten bericht darinn 
gehabt hat. Doch ſo woͤllen wir vns vñ vnſern lieben getreuwen Fuͤrſten deß 
Reichs die Oberkeit hierinn vorbehaltẽ haben / vnd mit ſampt jnen ſo hie ent⸗ 
gegen / fuͤnff Artickel die erſten ſetzen. 


Der erſt Artickel von Keiſerlicher Maie⸗ 
ſtat geſetzt. 



































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| DMfengklich wollen wir auf Reiferlicher ! Obsrfeit frellen | 






— 


deß Thurnier buche, XI 
Pad den fünffeen / ein Herkog zu Francken / die follen Gott dem allmechtis 
gen zu lob / dem Heiligen Römifchen Neich Teutſcher Nation/ ond allem A⸗ 
del zu ehren vnd wirden / geſetzt / und darinn die ontugend def Adels vor 
menniglichem geftrafft/ ond die tugend deſſelben offentlich erfannt fol wer⸗ 
den / innhalt derſelben Articul / hernach benañt. Die andern vier Articul fol 
len deß Thurniers verordente Raͤhte / vnd den zehenden Articul die vier 
neuwerwehlten Thurniervoͤgt erkennen vnd ſetzen / Vnd was an den ze⸗ 
hen Articuln vnderlaſſen / oder nit lauter / nach dem die notturfft erheiſcht / 
geſetzt were ſol / Meiſter Philips vnſer Secretari( dem wir ſolchs zuthun 
fleiſſigklich befehlen woͤllen) Corrigiern vñ ordnen / damit der Articul zwoͤlff 
werden / vnd welcher fuͤro an dieſer zwoͤlff Articul einen oder mehr nach ge⸗ 
haltnem Thurnier verachtet vnd breche / das dann derſelb in offnem Thur⸗ 
nier vor allermenniglich geſchmecht / geſchlagen / vnd mit im vmb das Pferdt 
gethurniert / Er auch ſelbſt auff die ſchrancken geſetzt werden ſol / bey peen vnd 
verluſt ſeins Adelichen Namens / Schilt vnd Helms / Das ſol alles vor ver⸗ 
kuͤndt vnd außgeruffen werden / damit ſich ein jeder vom Adel geborn / dar⸗ 
vor zuhuͤten / vñ darab zuſcheuwẽ wiſſe. Wie ein guter Chriſt fein Hertz vnd 
gemuͤt ſetzen fol in die zwoͤlff Stück deß Chriſtlichen Glaubens / dariũ er wil 
vnd begert gefunden zuwerden / Alſo ſol er dieſen verbotten zwoͤlff ſtuͤckẽ deß 
Thurmniers widerſtandt thun / damit der Thurnier in ordnung gehalten 
werde / als lieb einẽ jeden ſey ſein ehr vñ angeborner Adel / ſich ſelbſt / ſein Na⸗ 
men vñ Geſchlecht / mit hoͤchſtem fleiß vor ſchmach vñ ſchanden zuverhuͤten. 
Auff das ſolche abrede / ſo wir mit euch von wegen aller Fuͤrſten vnd 
Herren / auch gemeines Adels im Reich angefangen / ſeliglich vollendet wer⸗ 
de / ſo ſetzen wir den erſten Articul / dermaſſen vnd alfo:Das alle die / fo Rit⸗ 
termeſſig vom Adel geborn vnd herkommen ſind / die wiſſentlich handeln / 
oder freffenlich theten wider den hoͤchſten Schatz der heiligen Dreyfaltig⸗ 
keit / vnd die Chriſtlich Kirch / mit anrhuͤrung deß Chriſtlichen Glaubens / 
Es wer mit freffeln worten oder wercken / einiger gethaten / wie das gehand⸗ 
let wuͤrde / das der mit recht nit in den Thunier reiten ſol. Wolte aber einer v⸗ 
ber ſolch verbrechen darinn reiten / in meinung zugenieſſen Adelicher tugent⸗ 
licher werck vñ gethaten feiner Voraͤltern / vnd deren herkommens / ſein boß⸗ 
heit damit zubedecken / mit dem oder den ſelben ſol man in offnem Thurnier 
vmb das Pferde Thurniern / vnd jne auff die Schrancken ſetzen. Dieſen Ar 
ticul ſetzen wir für den erſten nach Thurniers freyheit vnd gerechtigkeit / ec. 


Wie der Pfaltzgraue Conrad feine Thurnierftück 
mit ſampt dem Thurniervogt vor ſich nimpt. 


Nm der Keyſer das erſt Thurnierfiück geſetzt hett / ſprach er dem Pfaltz⸗ 
AMygrauen zu Das ander Thurnierſtuͤck zuſetzen / Der fprach: Allergne⸗ 











en 


Eingang 

Digfter Herr / So dan euwer Keyſerlich Maieſtat haben wil/dasich das ans 
der Thurnierſtuͤck ſetzen fol/wil ich Gott zu lob das gehorfamlich thun / dem 
heyligen Reich zu nutz / vnd allem Adel zu wirden ond chren/ vñ weiß nichts 
nutzbarlicher vnd Löblicher fein /dann welcher von Adel geborn ift / der wi⸗ 
der Kenferlicher Naieftat Gebott vñ verbott/auch dz Heilig Roͤmiſch Reich / 
freffenlich thete / vnd veraͤchtlich handelt mit worten / wercken / heimlich 
oder offentlich / der fol in offnẽ Thurnier vor allermaͤñiglich geſtrafft / vñ mit 
jm vmb dz pferdt gethurniert / er auch ſelbſt auff die Schrancken geſetzt wer⸗ 
den / nach innhalt Thurniers freiheyt / Solchs erkenne ich für de andern Ars 
ticul deß Thurniers / vñ wil daruͤber meinẽ Thurniervogt verordnen / der an 
meiner ſtatt im Thurnier diſen Articul vñ all Adeliche ehr ſol helffen handt⸗ 
haben vñ beſchirmen / vñ erwehlt darauff Herrn Meinolphen von Erbach / 
der ſelb ſolt der Refir vnd deß Gezircks am Rheinſtrom oͤberſter König vnd 
Thurniervogt ſein / vnd was zum Thurnier not were / an ſeiner ſtatt verord⸗ 
nen vnd außrichten. 


Eins Hertzogen zu Schwaben Thurnierſtuͤck / 
mit ſeinem Turniervogt. 


Nd als ein Pfaltzgraue bey Rhein ſein red vollbracht vñ geendet het⸗ 

te / ſprach der Keyſer Hertzog Herman von Schwabe zu / das er dẽ drit 
ten Articul ordnen ſolt / deß er ſich zuthun vñ vollbringen gehorſamlich erbot 
vñ ſprach: Allergnaͤdigſter Keyſer / fo dan euwer Maieſtat mir freiheit gibt 
den dritẽ Thurniers Articul zuſetzen / ſo weiß ich nichts das Gott dem Her⸗ 
ren gefaͤlliger / vñ dem heyligen Roͤmiſchen Reich / auch gemeine Adel ehrli⸗ 
cher ſey / zu lob vñ wirden Marien der Mutter Gottes / allen Heiligen / Frau⸗ 
wen / Junckfrauwen vñ Wittwen / welcher vom Adel geborn vñ herkommen 
were / der Frauwẽ oder Junckfrauwẽ entehret vñ ſchwechet / oder die ſelbigẽ 
ſchmecht / mit worten oder wercken / vnbewart feiner ehren / der fol in offnen 
Thurnier vor Frauwen on allermaͤnigklich / für ein Sramen on Junckfrau 
sven fchender geftrafft/on mit jm vmb das pferd gethurniert/er auch auffdie | 
ſchrancken gefetst werden/nach innhalt Thurniers freiheit ond gerechtigkeit, | 
Diefen Articulfer ich mit willen Keiferlicher Maieſtat für den dritten Ar⸗ 
ticul / vnd mwildarauff meinen Thurniervogt auch verorönen/ der an meis 
ner ftatt im Thurnier diefe Articul on alle Adeliche chre vñ tugend fol Helffe 
Handthaben vnd befchirmen. Darauf erwehlt er Herren Karoln Herrn zu 
Hohenhewen / der ſol der Nefir vñ deß Gezircks in Schwaben Öberfter Rös | 
nig vñ Thurniervogt ſein / vnd was zum Thurnier von noͤten / an ſeiner ſtatt 
verordnen vnd außrichten / ec. 





Eins 


deß Thurnierbuchs. XII 


Eins Hertzogen zu Beyern Thurnierſtuͤck/ 
mit ſeim Thurniervogt. 


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$ fprach der 


zugelaflen werden ſol / Keme aber einer ober folchs darin geritten/mit dem fot 
vmb fein Pferd gethurniert / under in offnem Thurnier auffdie Schran, 
cken geſetzt werden / nach außmweifung Thurniers freyheit vnd gerechtigkeit / 
Das wil ich mit verwilligung Keyſerlicher Maieſtat für das vierdt Thur⸗ 
nierſtuͤck geſetzt haben / vñ darauff meinen Thurniervogt verordnen / der für 
mich im Thurnier alle geſetzte vnd nachgehende Articul / mit aller Adelichen 
ehre vnd tugend ſol helffen handthaben vnd beſchirmen. Vnd erwehlt dar⸗ 
auff Herren Georgen / Herren zu Wolffartzhauſen / der ſolt der Refier vñ deß 
Gezircks im Land zu Beyern oͤberſter Koͤnig vnd Thurniervogt ſeyn / vnd 
was zum Thurnier von noͤten / ſo vilj m Ampts halb gebuͤrt / alles an ſeiner 
ſtatt verordnen vnd außrichten. 


- Eingang 


Eins Hergogen zu Francken Thurnierſtuͤck / 
mit feinem Thurniervogt. 


TINO als Hertzog Berchtold von Beyern feinen vierdten Artickel deß 
Thurniers geſetzt hett / ſprach der Keifer zu Hertzog Conraden võ Fran 
cren:Herr Oheim das fuͤnfft Thurnierſtuͤck iſt an euch / dz jr den fuͤnfften Ar⸗ 
tickel ſetzen folt. Darauff ſprach er: Allergnaͤdigſter Herr Keiſer / So ich von 
euwer Maieſtat darzu erfordert bin / wil ich meinen fleiß fuͤrwenden den Ars 
tickel zuſetzen / Gott zu lob / dem Heiligen Roͤmiſchen Reich zu nutz / vnd gemei⸗ 
nem Adel Teutſcher Nation zu einer warnung / ſich vor allen vnehren zu ent⸗ 
halten / vnd erkenn darauff zu meinem theil / Welcher vom Adelgeboren vnd 
herkommen ſey / der ſeinen eigen Herren verrahten oder feldfluͤchtig von 
jm wuͤrde / oder in ander weg one not cin feldflucht machte / auch feine Bur⸗ 
ger vnverſchuldt vnd one Recht / vnbewart feiner ehren / vmbbrechte / das mit 
dem ſelben vor aller mennigklich in offnem Thurnier vmb ſein Pferd gethur⸗ 
niert / vnd er ſelbſt auff die Schrancken geſetzt werden ſol / nach außweiſung 
Thurniers Freiheit vnd Gerechtigkeit. Vnd wil darauff meinen Thurnier⸗ 
vogt verordnen / der fuͤr mich in Thurnier alle geſetzte vnd nachfolgende Ar⸗ 
tickel mit aller Adelichen ehre vnd tugent ſol helffen handthaben vnd beſchir 
men. Vnd er erwehlt darauff Herrn Ernſten von Grunbach Ritter / der ſolt 
der Refier vnd deß Gecircks zu Francken oͤberſter König vnd Thurnier⸗ 
vo eyn / vnd was zum Thurnier von noͤten / vnd ſo viel im Ampts halb ges 
buͤrt / an feiner fiatt verordnen vnd außrichten. | 


Die fünffgefesten Artickel wurden den Thurniers 
Raͤthen von dem Keifer end den Zürften 
überantivort, 


—S nun Hertzog Conrad von Francken / cin loͤblicher ehrlicher Fuͤrſt / 
ray den fünfften Thurniers Artickel geſetzt hett / ſchickt der Keiſer nach den 
erweihten Thurniers Raͤthen deß Reichs / vnd ſprach: Ir lieben getreuwen 
deß Reichs / ſo jr nun darzu verordnet ſeyt / den Thurnier anzuſchicken / vnd 
in ein ordnung zu bringen / So antworten wir euch hiemit / fuͤr vns vnd deß 
Reiche Fuͤrſten / da entgegen vnſer erkenntnuß der fuͤnff Artickel / die foltje 
nem̃en zu euwern handen / vnd damit niderſitzen in gemeinen Raht / vnd da 
erkennen / Gott dem Herren zu lob / vnd gemeinem Adel zu ehren / mit rath 
Meiſter Philipſen vnſers Secretarien / die andern vier Artickel / den zehen⸗ 
den Artickel (doch in der ordnung der Sechſt ) ſollen die vier neuw erwehlten 
Thurniervoͤgt ſetzen / vnd jnen weiter befelch geſchehen / daß fie von ſtundan 
hie bey vns den Thurnier außſchreiben / vnd allem Adel im Reich / Ge 
uͤrſten 





deß Thurnierbuchs. XIII 
Fuͤrſten in fein viertheil / beſonder der Land ſo zu diſer zeit bey ons gehorſam 
erſchienen / vnd jr Hülffbey ons gethan / ſie ſeyen Chriſten oder Heiden / ſo weit 
Teutſche Nation reicht laſſen verkuͤnden / Wer von Adel geborẽ vnd herkom 





















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men ſey / vnd difen Thurnier befuchen woͤlle / daß der felbig oder die felben auff 
nechft Montag nach Sanct Mattheustag deß heilige Apoftels und Euan⸗ 
geliſten / fich gen Meydburg mit feinem Thurniergezeug (wie jm der eigent⸗ 
lich dabey angezeigt werden ſol) an die Herberg fuͤge / vnd ſo die schen Ars 
tickel geſetzt ſind / vnd Meiſter Philips die hoͤren wirt / wo dann wir oder jr in 
Den Artickeln etwas vnderlaſſen / nit erklärt oder bedacht hetten / das fol er 
nach notturfft in die Geſchrifft bringen vnd begreiffen / auch alle Freyheit 
vnd Gerechtigkeit dem Thurnier zugehoͤrig / ordenlich ſtellen. Bnd damit 
mennigklich bey gutem willen bleib / woͤllen wir euch von aller Stenden deß 
Reichs wegen befolhen vnd gebetten haben / die ſachen fo vil euch hier moͤg⸗ 
ch / zufuͤrdern / vnd keins wegs in verzug zuſtellen. | 





Wie die pier Thurniervoͤgt beftättigee 
wurden. 
AN Bfffolchen befelch Keiſerlicher Maieſtat ſetztẽ ſich die Raͤht deß Thur⸗ 
WAMuniers nider / beſtetigten die vier neuwerwehltẽ Thurniervoͤgt / ſo hieuor 
die vier Fuͤrſten verordnet hetten / mit namen: — 





Eingang | 
Dom Rheinſtrom / Herrn Meynol⸗Von Schwabẽ /Karoln Herrn zu 


pyhen von Erbach/ Hohenheuwen / 
Von Beyern / Georg Herrn zu Von Francken / Herrn Ernſten võ 
Wolffartßhauſen / Grunbach / Ritter. 


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ROn diſen vier Herrn findt man vil geſchrieben / wie fiefo ehrlich / weiß / 
from̃ / beruͤmpt vnd manlich leut jrs munds vnd der hand geweſt ſind / 

vnd als ſie von den Nähten beſtetiget wurden / ſchickt mannachinen/ da ſie 
auch gehorſam erſchienen. Alſo ſtund im Raht auff Herr Georg von Schel⸗ 
lenberg / Ritter / ein ehrlich wolbredter Mann / vnd ſagt jnen von gemeines 
Rahts wegen / was jm befolhen was / vnd ſprach: Nach dem fie von den vier 
Fuͤrſten zu dieſem ehrlichen Ampt genommen weren / vnd jnen dann befol⸗ 
hen ſie weiter mit pflichten vnd andern ſachen anzunemmen / vnd jres Ampts 
vnd Rahtspflicht zuvnderweiſen / weß fie ſich in ſolchem ehrlichen Ritter⸗ 
ſpiel deß Thurniers halten ſollen / darumb ſie fuͤrohin ſollen Koͤnig vñ Voͤgte 
deß Thurniers genannt werden / darauff jr freundtlich bitten vnd begern von 
wegen Keyſerlicher Maieſtat / daß ſie diß Ampt gutwillig annem̃en / vnd ſich 
gleich jnen den Thurniers Raͤhtẽ haltẽ wolten / Damit fie die Empter anna 
men / vnd ſchwuren den Thurnier Eyd / wie die andern Raͤht gethan hetten / 
wurden alſo im Raht nidergeſetzt / vñ jnen nach verleſung der fuͤnff Thurnier 
Articul zugeſprochen / dz ſie nach gegebnẽ befehl Keiſerlicher Mt. den ſechſten 
Articul ſetzen / vñ als dañ nach innhalt jres Ampts den Thurnier mit — 
cricht 





Sibendt Thurnierſtuͤck. 


deß Thurnierbuchs. XIIII 
bericht vnd ordnũg / daß ein freyer Thurnier zu Meydburg auff dem Werde/ 
wie vorgemeldt / gehalten ſolt werden / ein jeder in ſeinem begriff / Gerirck vnd 
viertheil / ſo weit das reicht / außſchreiben / vnd allem Adel verkuͤnden ſolten / 
welches die vier Voͤgt vnuerzuͤgenlich fuͤrnamen vnd vollendten. 


Der Sechßt Artickel von den vier Voͤgten 
deß Thurniers geſetzt. 


—— ſaſſen die vier Thurniervoͤgt zuſamẽ jren Artickel als fuͤr den ſechß⸗ 
ten auch zuſetzen / vnd vereinten ſich deß alſo Welcher vom Adel geborn 


vnd herkommen were / der ſeinen Bethgenoſſen heimlich oder offentlich vm̃⸗ 


brecht / auch raht vñ that darzu gebe/daß fein eigner Herr ermordt oder todt⸗ 
geſchlagẽ wuͤrde / mit dem ſelben ſol man in offnem Thurnier vmb das Rofl 
Thurnieren / vnd jn auff die Schrancken ſetzen / nach außweiſung deß Thur⸗ 
niers freyheit vnd gerechtigkeit. 

Weiter ſaſſen die Thurniers Raͤht nider / beſchluſſen die vier Artickel wie 
men von Keiſerlicher Maieſtat befolhen was / vnd erklaͤrten den Sibenden 


Artickel alſo: 
| Der Sibendt Irtickel. 


Elcher vom Adelgeboren ond herkommen were / der Kirchen’ Klaus 

ſen / Witwen oder Weifen beraubte /auch inen das fr gewaltigklich 
vorhielt / ſo doch ein jeglich Rittermällig Mann / ond die vom Adel die felberr 
allzeit vor gewalt vnd onrecht felbs folten ſchuͤtzen vnd befchirmen / welcher 
darinn verbreche/mit dem fol man vor mennigklich in offnem Thurnier vmb 
fein Dferd Thurnieren/ ond in felbsauffdie Schrancken feßen. Das erken⸗ 
nen vnd feßen wir nach Thurniers freyheit für onfern erfie Artickel vnd das 


Der Acht Artickel. 


SSo⸗ ander ſtuͤck / vnd den Achten Artickel / ſetzen wir einhelligklich alſo: 
SR Welcher vom Adel geboren vnd herkom̃en / vnd eins andern Feindt iſt 
oder wirt / one rechtlich erforderung vnd anſprach / oder ſolch recht nit nach 
Kriegsordnung gebraucht wuͤrd / ein theil den andern breñte vnd beſchedigt / 
beſonder an Fruͤchten / Wein vnd Getreidt / damit der gemein nutz gehindert 
würde / welcher auch für ein offen Straſſenrauber beruͤfft ori vermaͤrt were / 
mit offen oder heimlich gethatẽ / vñ der ſtuͤck eins oder mehr uͤberfuͤhre / durch 
ſich ſelbs oder die ſeinen / vnbewart feiner ehren / der fol nach) außweiſung 
Thurniers freyheit / darumb wie vm̃ andere vorgemeldte Artickel geſtrafft 


SS ii 


werden. 


Eingang 
Der Neundt Artickel. 


En neundten Artickelfeßen wir alfo : Welcher vom Adel geboren und 

herkommen ift/ der im Reich neuwerung ond beflerung machen wolt/ 
mit weiterer aufffaßung Dann vor der gemein Landsgebrauch / Übung vnd 
alt herkom̃en were / eb fey in Fuͤrſtenthum̃en / Herrſchafftẽ / Stetten oder ans 
dern Gebieten / zu Waſſer oder Land / on der Oberkeit / als eins Roͤmiſchen 
Keiſers vergunſt vnd wiſſen / in welcher weiß das were / dardurch der Kauff⸗ 
mann die Straſſen nit brauchen möchte / auch die anſtoſſenden Land / ſampt 
iren Einwohnern vnd Hinderfaflen befehediget würde annarung / Leib oder 
gut / der fol nach rechter Thurniers ordnũg vnd freyheit in offnem Thurnier / 
wie eins andern vorberuͤrten verwirckten Artickels halb / geſtrafft werden. 


Der Zehend Artickel. 


Nd den zehenden Artickel ſetzen wir alfo: Welcher vom Adel geboren 

vnd herkom̃en iſt / der fuͤr ein Ehebrecher vngezweiffelt vñ offentlich er⸗ 
kannt wirt / der in eignẽ Ehelichen ſtandt / oder auſſerhalb deß ſelbigẽ / mit ans 
dern Eheweibern oder Geiſtlichen perſonen in ſolcher geſtalt zuſchaffen hette / 
auch Frauwẽ oder Junckfrauwen ſchwechte / oder offentlich ſchendte / mit dem 
ſelben ſol man in offnem Thurnier vmb das Roſſz Thurniern / vnd jn auff die 
Schrancken ſetzen / nach außweiſung Thurniers freyheit. 


Hernach folgen die letſten zwen Thurniers Artickel/ 
durch Meiſter Philipſen Secretari geſetzt. 


a1 Lo num die Thurniers Raͤht Zehen Artickel zuſammen bracht hetten / 
AMſchickten ſie nach Meiſter Philipſen / Keiſerlicher Maieſtat Secretari / 
dem antworien ſie die Zehen Thurniers Artickel / daß er ſie wolt annem̃en 
vnd uͤberſehen / vnd was in gemeldten Artickeln nit bedacht were / wie jm das 
nuͤtz / ehrlich / zierlich vnd nottuͤrfftig zu gemeldtem Triumph vnd Ritterſpiel 
bedeuchte / daß er ſolchs in den letſten zweyen Artickeln / als im beſchluß beden 


cken vnd ſetzen wolt. 
Der Eilfft Artickel. 


EB er fich nit lang bedacht/ond ſich deß gege den Rähten/nachbefelh 
Keiferlicher Maieſtat willig erbot / darumb nach verlefung der Zehen 
Artickel / ſatzt er für feinen erfte Articket: Welcher vom Adel geboren vnd her 
kom̃en wer / der feinen ſtandt anders dan in Adelichem ſtandt Hielt/fich nit v3 

feinen Adelichen fienden/Renten vnd Sülten/die im fein Mann oder Erbles 
ü ——— | 
onder 





deß Thurnierbuchs. XV 
ſonder mit Kauffmanſchafft / wechßlen / fuͤrkauffen / vnd dergleichen ſachen / 
nehren oder fein einkom̃en mehren wolt / dardurch fein Adel geſchmecht und 
veracht wuͤrde / wo er auch ſeinen Hinderſaſſen vñ Anſtoͤſſern jr brot vor dem 
mund abſchneiden wolt / der ſelb ſo der ſtuͤck eins oder mehr uͤberfarẽ vnd dar⸗ 
wider thun wuͤrde / ſol in Thurnier nit zugelaſſen werden. Wo er aber daruͤ⸗ 
ber einreiten vnd Thurnier halten wolt/fol man mit jm vmb das Roß Thur⸗ 
ran auff die Schranken feen/ nach erfannenuß Thurniers frey⸗ 

eit. 


Der zwoͤlfft vnd letſt Thurniers 


Artickel. 


WVr ſeinẽ andern aber/in der ordnung der zwoͤlfft vnd letſt Artickel / ſetzt 

er diſes: Welcher vom Adel wolt einreiten vnd Thurnieren / der nit von 
feinen Eltern Edel geboren vnd herkommen were / vnd das mit feinen vier 
Anichẽ nit beweiſen kuͤndt / der mag mit Recht diſer Thurnier keinen beſuchẽ. 
Ob aber einer oder mehr ſein wuͤrden / die ſolche freiheit verachten / vnd nit 
davon halten wolten / ſonder gewaltigklich in vertrauwen jres neuwen Adels 
einbrechen / vnd den alten Geſchlechten(die jren Adel / wie obſtehet / beweiſen 
maoͤgem gleich reiten / der oder die ſelben ſollen nach erkañtnuß Thur niers freis 
heit in offnem Thurnier vor mennigklichen geſtrafft / vnd mit jnen vmb das 
Pferd gethurniert / Er ſelbs auch auff die Schrancken geſetzt werden / nach 
erkanntnuß Thurniers freiheit / etc. 


Die Artickel ſetzt Meiſter Philips Secretari fuͤr die zwen letſten Thur⸗ 
niers Artickel / vnd als er ſie alle geordnet vnd beſchloſſen hett / nam er die 
Zwoͤlff Artickel in geſchrifft geſtellt vnd verfaſſet / nach gefallẽ der Thurniers 
Roaͤht / vnd truͤg die mitſampt jnen fuͤr den Keiſer vñ die Fuͤrſten deß Reichs / 

als fie die funden in dem Frauwenzimmer. 


Wie die Thurniers Raͤth den Keifer ond die 
Fuͤrſten deß en im Frauwenzimmer 
anden. 


| —9— der Keiſer vernam die ordnung / vnd daß die Artickel geſetzt waren / 
Mberuͤfft er darzu die anderen Fuͤrſten / ließ die vor jnen offentlich verle⸗ 
ſen / als die vorleſen wuͤrden / gefielen ſie dem Keiſer vnd den Fuͤrſten wol / 
daraufffie auch der Keiſer Priuilegiert / vnd nach aller notturfft beſtetigt ge⸗ 
meldte zwoͤlff Thurniers Artickel in ewiger zeit dermaſſen / wie ob ange⸗ 
zeigt ſtaͤt / vnd feſt zuhalten. Su 

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| Eingang - | 
Wie dem Keifercals er im Sraumwensimmer was) Bott 


ſchafft fam/daß die Wenden vnd Obitritten 
abgefallen. 












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Te Obitritten vnd Wenden wurden wider von den Hunis durch heim 

| lich vnderred angeſucht / auff meinung ſich wider vom Reich zuthun / 
vnd men den Hunis nach voriger gewonheit jres Glaubens vñ ſunſt zu zufal⸗ 
len. Solchs kam dem Keiſer auß der Obitritten vnd Wenden Land mit 
treffenlicher kundtſchafft fuͤr / vnd wie ſie die Huni wider woͤlten einlaſſen / 
hetten auch darauff deß Keiſers oͤberſten Hauptleut / nemlich drey Prieſter 
vnd zwen Anwald / Philipſen von Wolffodorff / vnd Adamen von Hohen 
klingen / beyde Ritter / erſchlagen. Als der Keiſer die maͤr hort / nam er deß 
groſſen erſchrecken / vnd beſorgt der Huni gewalt / daß die ander beſitzung 
firenger Das die erſt ſeyn wuͤrde / gebot darauff in alten feinen Landen wider 
auff / eilents mit macht geruͤſt zuſeyn. Nun hett der Keiſer etlichen Fuͤrſtẽ deß 
Reichs / nemlich bey zwentzigen / erlaubnuß geben heim zureiten / mit dem be⸗ 
ſcheid / ſich zur uͤteen daß ein jeder mit feinem Adel wider auff vorgenannten 
tag zu diſem Ritterſpiel deß Thurniers zu Meidburg erſcheinen wolt / dieweil 
ritt der Keiſer mit andern Fuͤrſten jagen vnd ſunſt kurtzweil nach / von einer 
Statt zu der andern / als gen Emich / Sangerhauſen / Quedelnburg vnd 
Meydburg / da er den Fuͤrſten vnd Herrẽ jren Thurnierplatz zeigt / wañ die ſo 
noch beym Keiſer blieben / warẽ fröfich/triebe viel Ritterſpiel mit rennẽ / ſtechẽ 
vnd anderer kurtzweil. Solchs aber die widerwertig Bottſchafft N 

abfa 


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deß Thurnierbuchs. XVI 


abfall der Obitritten vnd Wenden wider zuruͤck treib / vnd abwendig mach⸗ 
te. In ſolchen maͤren was Hertzog Conrad von Francken auff dem wege 
heim zureiten / zudem der Keyſer cin beſonder hoch vertrauwen hett / dem 
ſchickt er eilende nach vmbzukehren / deßgleichen den Fuͤrſten / fonoch den jme 
waren / thet er kundt / fie die Obitritten on Wenden wider von im ab vnd zu 
den Hunisgefallen weren / ermant ond bat fie auff dz Höchft/ fo doch der hans 
del dz gemein Reich betreff/noch gedult zuhaben vñ lenger das beft zuthun / etc. 

Alſo betraft der Bote den Hergogen von Francken zu Koͤnigßhofen mie 
den Brieffen / Auff die fund fchreib der Hertzog feine Grauen’ Herren/auch 
altem Adel/ Stetten ond Stenden fein Gebiets / das ſie one alles versichen 
auffweren/ zum Krieg nach notturfft gerüft/ bracht alfo in schen tagen zufas 
men von Rheinifchen ond obern Francken neuntzehen hundert Pferde / mit 
den rheit er am eilfften tag wider zurück dem Keifer zu / und fand jn bey An⸗ 
germuͤnd auff der Elb bey einer meil wegs nach auff der Heyden / mit andern 
Fuaͤrſten vnd Stenden deß Reiche. Da ſetzen wol etlich Chronickſchreiber 
daß ſolch Laͤger an dem ort geweſen / da jetzund die Statt Stendel ſteht / vnd 
ſey auff das mal zubauwen angefangẽ / vnd die Bollwerck / ſo ein Roͤmiſcher 
Keyſer mit den ſeinen im Laͤger gebauwt hat / fuͤrohin der Statt zu ſteuwr an 
genommen worden / das ich alſo beſtehn laß / etc. 


Der Obitritten vnd Wenden Bottſchafft zum Keyſer. 


Nwenig tagen darnach kamen zũ Keiſer in ſein Leger die Obitritten vñ 
Wenden / wol mit zwey hundert Dferden/ond viertzig Wagen / one alles 
Gieit jrer leibs/lebens oder guts / vñ fielen dem Keiſer auff gnad zu fuſſen / mit 
ſolchen worten: Allergnedigſter Herr vñ Keiſer / warumb oder auß was vr⸗ 
Jochen wil euwer Maieſtat / vnſer oͤberſter Herr auff erden / vns armen vber⸗ 
fallen / vñ gewaltiglich verderbe/dero doch Eusver Maieſtat allzeit zu Recht 
vñ aller billichkeit wol mechtig fein mage Wir erſcheinẽ hie on gleit vor euwer 
Keiſerlichen Maieſtat auff gnad / vñ begern gnediger verhoͤre / ob ſolche hand 
lung durch ons zwen on ſibentzig / võ gantzer Landſchafft vñ jrer zugehoͤrung 
wegen / durch vnſer ſchrifften oder mündlich nit verantwort werden mag / das 
wir (vnſers vermeinens) im beſten gehandelt habẽ / ſo wölle Euwer Keiſerlich 
Maieſtat die andern armen vnd reichen iñſaſſen vñ beywohner nit entgelten 
noch zu ſchaden kom̃en laſſen / die handlung ſey dañ vor an vnſerm leib vñ le⸗ 
ben gerochen / Wir bitten gnad für Euwer Keiſerlichen Mai, arme Gemein⸗ 
de / vñ nit fuͤr vns / wañ ſie vnſchuldig zu diſen ſachẽ kom̃en / vñ wir hoffen Eu⸗ 
wer Keiſerlich Maieſtat zuberichten / dz wir recht gethan haben / vnd woͤllen 
ſolchs mit warhafftiger kundtſchafft / gutẽ Brieffen / Sigeln vñ anderm / bey⸗ 
bringen vñ gnug thun / Aber der Todtſchlaͤg halb — wir vns gefreffelt 

ii 








Eingang. 
vnd fellig/ darumb wir an euwer Keyferlichen Maieſtat gnad begern / vnd 
hoffen noch / wir werden vnſerer entſchuldigung der Todſchleg vnd freffel 
Halb / gnedigklich verhoͤrt / vnd demnach von euwer Keyſerlichen Maieſtat 
begnadigt. 


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Als nun die Obitritten ond Wenden jr fach fo gedürftiglich und vnver⸗ 
jagt dargethan ond vollbracht hetten / was der Keyſer faſt zornig / vnd wolt 
fic alle taffen annem̃en / darwider waren aber etlich Zürften vnd Raͤht / die 
milterten dem Keyſer feinen zorn / vnd ſagten er ſolt ſantffmuͤtiglich und one 
zorn ſie ſelbſt anſprechen vnd verhoͤren / dañ jr hohes erbieten were nicht one 
vrſach / auch ſtelten fie fr Leib / ehre vnd Gut one gleyt nit vmb ſunſt in Keys 
ſerlicher Maieſtat gewalt / darumb ſolt man ſie nit vbereilen / ſie kuͤndten vnd 
möchten doch nit weichen / dieweil fie jr vnſchuldt anzeigten / wo fie dañ die nit 
beybringen würden / möcht fein Maieſtat fie rechtlich auff jr eigen bekannt⸗ 
nuß / vnd nit mit gewalt vnverhoͤrt jrer erbottnen entſchuldigung / laſſen ge⸗ 
fengklich annem̃en / ſtraffen vnd mit jnen handeln / nach ſeiner Maieſtat wil⸗ 
len vñ wolgefallen. Deß verfolgt ine der Keyſer / vñ ſprach zu der Obitritten 
vnd Wenden geſandten Bottſchafften: Auß was vrſachen feindjr neuen | 
Chriſten fo geduͤrſtig / mutwillig vñ freffel / das jr euch vermeiligend an dem 
Blut der geſalbten vnd Knecht Gottes deß Allmechtigen / das jr die Prieſter 
von vns euch zugeſandt / auch vnſere Hauptleut vnd Anwaͤld / erſchlagen / ge⸗ 
toͤdt vnd vm̃bracht habte was ſollen / koͤnnen oder mögen wir vns guts zu * | 
verſe⸗ 


— 










deß Thurnierbuchs. XVII 
derſehen vnd getroͤſten / fo je Sort im Him̃el euwern Schoͤpffer vnd Erföfer/ 
auch vns Oberſten Herren der Erden uͤbergebt / Es ſey dañ ſach daß wir vrſa 
chen vernem̃en / die zu Recht gnugſam ſind / ſo werden jr uͤbel hie ſeyn. 


Der Obitritten vnd Wenden Antwort an Keiſer⸗ 
liche Maieſtat. 


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mit jren ſelbs eigen Handtgefchrifften/ daß fie Eumwer Keiferlichen Maieſtat 
BBrieff vnd Sigelhaben wöllen nidertrůcken / vnd zunichte machen’ Solche 


i vnſern oͤberſten Herrẽ / von ren eigen Amptleute vñ Dienern/Sigelbrüchig 
N gefcholten zuwerden / vns feine wegs hat wöllen geziemen zugedulden/dan fie 
N fich alle fünf einmütigklich onderftande Haben alle Sreiheite on Priuilegien / 

vns von Euwer Keiferlichen Maieſtat gnaͤdigklich verliehen und gegeben/ 


— — 


Ä | Eingang. 
wider su nem̃en / vñ ons auch / alle vnſere Guͤter mit Zinß / Guͤltẽ / Froͤne vnd 
Dienſten zu beſchweren / dergleichen ons zu dringen die Tribut vnd ſteuwer/ 
ſo vor zeiten vns von den Hunis auffgelegt ward / wider zu geben / von deß 
wegen / vnd vns davon zu entledigen / euwer Keyſerliche Maieſtat / vnd das 
gantz Koͤmiſch Reich viel vñ groſſen koſten( als wir wol ermeſſen mögen) mit 
ſchwerer vnruwe gehabt habẽ / wiewol wir vns auch mehrmals erbotten / in di 
fen dingen euwer Keyſerlichen Maieſtat aller billicheit zu willẽ zu ſeyn / fo ferr 
wir glaubhafft Bottſchafft vnd Mandat von euwer Keyſerlichen Maieſtat 
haben wuͤrden / das alles hat vns nit moͤgen helffen noch fuͤrtragen / ſonder in 
namen euwer Maieſtat / haben ſie falſch Echt und Baũbrieff herfuͤr zubrin⸗ 
gen / das inen von vns guͤtlich vnd ernſtlich vnderſagt ward / Zum dritten 
machten ſie ein heimlichen anſchlag vns zu Recht fuͤr euwer Keyſerlich Mai. 
zuerfordern / deß wir wol zu fridẽ geweſt / wo wir nit gewarnt wordẽ weren / 
das ſie uns auff dem weg vngewarnt vnd onbewartjrer ehren zuvberfallen / 
morden vnd todſchlagen vnderſtehen wuͤrden / deß wir aber durch geſchrifft 
von einem guten freundecdeß wir Gott lob vñ danckſagen bericht / vnd wars 
nung jres heimlichen falchen Bunds empfiengen / auch hernach deſſen ach⸗ 
tung hetten / vñ ſolch jr verraͤhterlich anſchleg alſo beſchloſſen ſeyn in der wars 
heit befanden / wie Euwer Keyſerlich Maieſtat das alles hiebey in geſchrifft / 
die wir Euwer Keyſerlichen Maieſtat hiezu gegen eynlegen vñ offentlich zu⸗ 
verleſen bitten / ſelbſt erkennen mag. Solchs hat vns nit vnbillich gevrſacht 
vnd bewegt / das wir fie in einem zorn tod geſchlagen / vnd vnſer leben ge⸗ 
friſt habẽ / hoffen damit gegen Gott dem allmechtigen nit gefreffelt / Das wir | 
aber felbft gericht /darumd begeren wir von eumwer Keyferlichen Maieſtat 
gnad / bekennen ons Die Todtfchläger ſeyn ond niemand anderß. Uber 
ehmals Euwer Keyferlich Maieſtat ons einig ftraff deßhalben an leib oder 
gut aufflegt / bitten wir mit aller vnderthenigkeit / wie vor/ir eigen handtge⸗ 
ſchrifften Brieffe vñ Sigel / auch all jr heimlich Buͤndnuß vnd Moͤrderiſch 
anſchlege zuverleſen / vnd darauff dieſelbigen zuerwegen / auch vns gnedigk⸗ 
lich zube dencken. Hiemit wir ons Euwer Keyſerlichen Maieſtat / als gehorſa⸗ 
me arme vnderthanẽ vnderthenigklich befehlen / begern gnad vñ verzeihung. 










Deß Keyſers antwort vnd begnaͤdigung. 


NAch dem die Obitritten vñ Wende bey Keyſerlicher Maieſtat jr ſach 

8 ond Handlung fo tapffer mit worten on warer geſchrifft fürbrachten/ 

nam der Keyſer Die Dargelegten Drieff vnd Gefchrifften zu feinen henden / 

ließ die im Raht fehen und verleſen / da befand er die fach alfo geſtalt / das er 

inen dißmals wenig vnglimpffs zumeſſen möcht / hindan gefetst den freffel 

deß fie fich ſelbs erfennten/ vnd fich in gnad ergaben / deßhalben d — — 
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seit guͤtlich ruwen vnd in gnaden anftehen laffen. Wo aber 










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Hauptleuten / die wir euch ſetzen woͤllen / befelch geben folchs mit hohem ernft 
Zzuſtraffen / vnd one alle gnad zu euch zurichten / deß follen jr gewiß feyn/ vnd 
ſetzen euch darauff zu Hauptleuten die nachgenannten. 


| Die vier Neuwgeſetzten Hauptleut der 


) | Obitritten vnd Wenden. 

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„Bruno Graue zu Eberftein/ Friderich Herr zu Zimbetn/ 
Ludwig Herr zu Radenburg / Eberhart Herr zu der Lipp. 


Keiſer abſchieden. 
End deß Eingangs. 





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x Im? XIX 
Wie der erſt Thurnier zu Meyd⸗ 
burg gehalten ward. 
Heinrich / auß Goͤttlichen Gnaden / Voͤmiſcher 


Keyſer / der Erſt dieſes Namens/genannt der Vogler / hat auf merck⸗ 
lichen vrſachen deß heiligen Roͤmiſchen Reichs / den erſten 
Thurnier in Teutſcher Nation gen Meydburg auff 
den Werd gelegt / der auch allda ge⸗ 


halten worden. 
Karl / Herr zu Ho⸗ Wueynolph / Herr zu 
u Erbach / T ee 
vogt deß Lands zu vogt am Rhein⸗ 


Schwaben. firom. 






Georg / Herr zu Ernft von Grun⸗ 
Wolffharthaufen bach Ritter Thurniers 
Thurniervoge vogt def Lands zu 

deß Lands zu Francken. 











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f Of folcheabred brach der Keifer bey Angermund an der Ebb auffmit 


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zu Meydburg gehalten. XX 


vnd beſchickt die Thurniervoͤgt / befalch jnen den fuͤrgenommen Thurnier be⸗ 
ſchreiben / vnd an allen orten im Reich außruͤffen zulaſſen / wie hievor auch ge 
ſchehen was / alſo / Wer Thurnieren wolt / der ſolt ſich auff Soñtag nach der 
Heiligen drey Koͤnig tag zu Meydburg an der herberg finden laſſen / dañ am 
Montag vnd Dinſtag wolt man aufftragen vnd beſchauwen / darnach am 
Mitwoch vnd Donnerſtag Thurniern. Solchs beſchach nach Chriſti vnſers 
lieben Herren geburt / als man zalt neunhundert vnd im acht vnd dreiſſig⸗ 
ſten jar. Mitler zeit reit der Keiſer mit etlichen Fuͤrſten / der ende da diſer zeit 
Goßlar ſtehet / da was ein herrlich und luͤſtig Jaghauß / vñ ſein Son Hertzog 
Dtt reit mit etlichen Fürften gen Quedelnburg / Northauſen / vnd andere 

Stett / der jünger Son Hertzog Heinrich reit mit vil Fuͤrſtẽ vnd andern vom 
Adelgen Braunſchweig / vnd in das Fuͤrſtenthum̃ zwiſchen der Duͤſter vnd 
Loͤn / aber der mehrer theil Fuͤrſten / Grauen vnd Herren / auch vonder Ritz 
terſchafft ritten gen Meydburg / Halberſtatt vnd Waringrode / da lagen ſie 
die Welhnachten / vertrieben jr zeit mit rennen / ſttechen vnd anderer kuͤrtz⸗ 
weil / biß auff die zeit deß Thurniers. In initler zeit hett auch Meiſter Philips 
die Thurniers freyheit vnd gerechtigkeit mit allem innhalt ordenlich vnd wol 
in geſchrifft verfaßt vnd geſtelt / bracht ſolchs fuͤr die Thurniers Raͤht das zus 
uerleſen / vnd wo / von noͤten / zuverbeſſern. 


Verkuͤndung aller Thurniers freyheit. 


| Se freiheit deß Thurniersfolalfo gehalte werden / daß die Statt oder 
| Platz / da man herberg empfacht/fo weit die felbe Rinckmaurn / zwing 
vnd Benn begreiffen / ſollen gefreyt ſeyn allen denen die ſolch Beñ vnd Thur 
nierplaͤtz beſuchen / außgeſchloſſen Ketzern / Moͤrdern vnd Verraͤhtern. Sol⸗ 
che freyheit ſol außgeruffen werden vierzehen tag vor vnd nachdem Thur⸗ 
nier zuhalten / vnd der platz darauff man Thurniern wil / fol die wochen in 
der man ſich zum Thurnier bereit / für alle fach gefreit ſeyn / denen die Thur⸗ 
niers halb darauff zuhandeln haben. Es ſol auch in ſolcher zeit an den orten 
uͤber keinen Thurniersgenoſſen / anders dañ Thurniers Recht gehalten wer⸗ 
den / auch ſol keiner bey Adelichen treuwẽ vngebeicht in den Thurnier reiten/ 
darzu ſol kein vnadelich Mann laſſen aufftragen / ſchauwẽ oder ſich bereiten/ 
bey peen zwentzig Marck ſilbers / darzu ſol ſein Thurniergezeug den Ernhol⸗ 
den / vñ fein Thurnier Pferd den Knechtẽ verfallẽ feyn. Vñ ob ein Thurniers⸗ 
genoß eins Burgers Tochter oder ein Bewrin zu einẽ Ehelichen Bethgnoſ⸗ 
ſen neme / der mag mit Recht dieweil er lebt / vngeſchlagẽ vnd vngeſtrafft den 
Thurnier nit gebrauchen / auch der ſelben Kinder von der weiber einem gebo⸗ 
ren / vnd jre Kindskinder / biß in das dritt Geſchlecht. Hater aber Bruͤder 
oder Freund der einer Thurniert / der ſol an ſeiner ſtatt mal geſtrafft vnd 
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geſchlagen werden / das zeigt an die eigenſchafft jres Wappens. Es ſol auch zu 
jedem Thurnier nit mehr dan ein Helm eins Geſchlechts eynreiten on Thur⸗ 
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nieren / es were dan ein Ritter onder jne/der für fich felbs Xhurnierte/die ans 
dern follen alle für das ganz Geſchlecht res Namens vñ Stamens Thurnie⸗ 
ren / vnd folfen auch zum Thurnier ingemeiner koſt nit ander reiten/ dañ ein 
Graue mitfechs Pferdẽ / ein Her: mit vier Pferdẽ / ein Ritter mit dreyen/ond 
ein Edelmañ mit zweyen Pferden/ond was ein jeder Darüber hat/das halter 
aufffeinen koſtẽ. In welche Geſchlecht auch einer were der vorbenaniter zwoͤlff 
Thurnierſtuͤck eins oder mehr auff jm hette oder wißte/ vñ darüber die Thurs 
nier ſuchet / vnd wolt für das gantz Geſchlecht Thurnieren / fo fol fein Gefelle 
ſchafft Knecht einen Ernholden zu jm nem̃en / vnd jm die ſtraff ſeiner verwir⸗ 
ckung verkuͤndẽ / ſo bald man fein Wappen ſehe / dz er geſchlagẽ werde / wil dañ 
ein ander an ſein ſtatt ſeins Freundts ſolch ſtraff tragẽ / dz ſol der Ernhold dem 
Vogt deß Thurniers / vnder den er gehoͤrt / verkuͤndẽ / auff das er deſter gnaͤdi⸗ 
ger gehalten werde / auch ſol ein Ernhold / ſo man ſchauwet / vnd er fein Wap⸗ 
pen anſicht und es erkeñt / offentlich außruͤffen und verkuͤnden / dz ein frõ E⸗ 
delmañ vnder diſem Wappen für feiner Freundt einen Thurniern wolle / den 
er mit namen beneñen ſol / fuͤr den werd er geſchlagen / auffdas Sraumen vnd 
Junckfrauwẽ / vnd mennigklich merckẽ moͤgen / dz er fuͤr einen andern geſchla⸗ 
gen werde / ob aber einer der ſtraff bar were/felbs Thurnieren woͤlte das gibt 
man jm zu / doch verkuͤndt mã jm die ſtraff vor. Ob aber ein ſolcher außbleibt / 
vñ den Thurnier nit beſucht / fo fordert man in zũ andern Thurnier/ bleibter 

dann 


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zu Meydburg gehalten. XXI 


dann aber auß/fo mant man zum dritten Thurnier das gank Geſchlecht / 
das fie inen mit eigner perfon in die ſtraff deß Thurniers / oder zwen andere 
jecs Geſchlechts Namens ond Stammes/ an feiner fatt ſchicken / bey verlie⸗ 
rung rer Thurniers freyheit. Vnd welcher Thurniersgenoß in folcher vnge⸗ 
horſame zu derfelbigen Geſchlecht einem heurat / derfelb ond alle feine Kin⸗ 
der vnd nachfomen follen auch mit dieſem Geſchlecht in Buß fichn / fo lang 
biß fie wider in gnad jres Thurniervogts vñ derfelben Richter deß Gezircks 
kommen / vnd fo fie mit recht wider zugelaffen werden/ fol man fie von neu⸗ 
wen im Thurnier alsander Geſt empfahen. 





darauff er Thurniern woͤll / oder er ficht in ſtraff / vnd fol daru mb gefchlas 


gen werden. Es ſol auch aller ſein Thurniergezeugk zugericht ſeyn / den an⸗ 

dern allen on ſchaden / alſo / das er nichts daran hab / das weder ſtech noch 

ſchneide / Er ſol ſich auch feiner andern Wehr gebrauchen / dann feines Thur⸗ 

niers Kolben vnd Schwerdts / die ſollen nach er maß und 
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Der afı Thurnier / 


form gemacht ond befichtiget werden’ darnach foLer faffen auftragen vnd 


beſchauwen / auch Thurnierennach außiveifung Thurniers freyheit und ges 
rechtigkeit. 
Wie man nach dem Thurnier die Thur⸗ 
niersbrieff geben ſol. 


NNAb dem fol ſich ein jeder der gethurniert Hat / zu ſenem Thurniervogt 
5 Conder den er geordnet iſt / fuͤgen / von dem ſol er ſeinen Thurnierbrieff 
empfahen / das ſol geſchehen in beyſeyn zweyer Thurniervoͤgt / vnd zweyer 
Ernholden / von den ſollen die Brieff außgeben werde / ſie ſollen auch bey jren 
Eyden keinem ein Thurnierbrieff geben / er ſey dann im Thurnier geweſen / 


vnd hab das mal ſelbs gethurniert / deß ſollen ſich die Thurniervoͤgt vnder⸗ 


ſchreiben / ein jeder ſeins Viertheils / man bedarff aber keinem Fuͤrſten kein ge⸗ 
ben / jres herkommens halb / wann ein feder König vnder feiner Koͤnigklichen 
Kronen / vñ ein Fuͤrſt vnder einem Krantz bloſſes haupts zum Thurnier eyn⸗ 


reiten / Thurniern / vñ anders fein haupt gedeckt / ſuͤren ſollen. Es fol auch kein 


Koͤnig oder Fuͤrſt in keiner Geſellſchafft deß Thurniers ſeyn / vnd wann die 


Thurnier ſich geendet haben / dann ſol man anfahen zu tantzen / rennen vnd 


ſtechen / vnd was ſich zu ſolchem Ritterſpiel gehoͤrt / auch die Daͤnck außge⸗ 


ben den vier Landen / damit die vier neuwerwehlten Thurniervoͤgt von den 
alten jr Amptrechnung / vnd anders darzu gehoͤrig / empfahen / ein jeder in ge⸗ 
genwertigkeit dreyer ſeiner Thurniersgenoſſen / die mit bekennen vnd ſigeln 
ſollen / mit dem ſol ein Thurnier angefangen / geordnet vnd geendet werden / 
ber fo man zum Thurnier bereit iſt / ſollen vier darzu als Grießwertel / vnd 


vier zwiſchen die Scyl verordnet werden / auß jedem Land zwen / biß man 
getheilt / vñ ſo man zum Thurnier auffblaͤßt / ſo ſollen die zwiſchen den Seylen 
die Seyl abhauwen / vnd thurnieren laſſen / die auch ſtraffen ſo ſtraffbar ſin / 
alsbald das geſchehen iſt / vnd daß die Grießwertel wider laſſen auffolafen/fo | 
ſollen ſie jre Kolben fallen laſſen / vnd ein jeder zufeinem Schwerdt greiffen / 
vnd einander die Kleinot abhauwen / Wann das geſchehen iſt / ſo gehen die 


Schrancken auff / vnd iſt Thurniers freyheit gehalten. 
Der anſchlag deß Thurniers. 


Eh dem die Raͤht deß Thurniers folche freyheit end ordnung deß 
& 


Thurniers von Meiſter Philipſen gehört hetten / gefiel inen die fach 


wol / giengen darauf zuſam̃en zuüberfchlagen wie vil fich zum Thurnier het⸗ 


ten laſſen eynſchreiben auff den Sambſtag vor dem Montag / daran man 
ſolt aufftragen vnd beſchauwen / da funden fie ſo vil Namen / daß jr zuvil in 
zwen oder drey Thurnier werden wolten / darumb beſchloſſen fie / daß man 

am 





zu Meydburg gebalten. XXII 
am Dinſtag nach Mittag einen halten ſolt / vnd am Mitwoch vor Mittag 
einen / vnd nach Mittag auch einen / vnd den vierdten auff den Donnerſtag 
deß Morgens vor Mittag / damit die Geſchlecht vñ Helm in die vier bemeld⸗ 
ten Thurnier eyngetheilt wuͤrden / zu welchen Thurniern fie nachfolgend 
Grießwerteln / vnd zwiſchen die Seyl von den vier Landen erwehlten. 


Es ward auch zuvor und che aller Thurniergezeug 
nach notturfft befichtiget ond beſchauwet / ſampt 
dem Dferd vnd aller zugehörung. 








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Zum erften Thurnier erwehlten fie zu Grießwerteln. 
Vom Rheinſtrom / Graue Ellingen Don Schmwaben/ raue Georgen 


vom Witgenftein/ . von Leiphein / 
Don Beyern / Graue Heinrihevon Don Francken / Graue Ernſtẽ von 
Fornbach / Caſtel. 


End zwiſchen die Seyl erwehlten fie. 


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N Vom Rhein’ Herrn Heinrihevon Don Schwaben / Herrn Wolffen 
Erphade/ von Hohengerolßerf/ 

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Der erfie Thurnier iſt 


Bon Beyern / Herrn Morigen von Don Francken / Hans Wolffen von 
Darfperg/ Geiern Ritter, 


Zu dem andern erwehlten fie zu Grießwerteln. 
Dom Rheinſtrom / Graue Jopa Von Schwaben / Graue Otten von 


Wolffen von der Marck / Zollern / 
Bon Beyern / Herrn Andre Herrn Von Francken / Graue Ernſten von 
im Rotthale / Hohenloe. 


Bud zwiſchen die Seyle erwehlten fie. 


Vom Rhein / Herrn Heinrichen von a Gibfridt von 
Bickenbach / imbern 

Von Beyern / Graue Johanſen von Bon — Micheln von 
Dieffen/ Fluͤgling. 
Zum dritten Thurnier erwehlten ſie zu Grießwerteln. 

Dom Rheinſtrom / Graue Caſpern Bon Schwaben / Graue Georgen 


von Hoͤrn / von Werdenberg / 
Von Beyern / Graue Friderichen Bon Francken / Graue Wilhelmen 
von Sempt / von Wertheim. 


Vnd zwiſchen die Seyle erwehlten ſie. 


Vom ee Sigmun⸗ Von Schwaben / Graue Ernfin 
den von Reineck / von Aßbergk / 

Von Beyern / Herrn Micheln von Von Francken / Herrn Crafften von 
MWuͤlberg / Brauneck. | 


Zum vierdten Thurnier erwehlten fiegu Grießwerteln. | 
Dom Rheinſtrom / Graue Gerdten Von Schwaben / Herrn Marquar⸗ 


von Seyne / den von Hoͤwen / 
Von Beyern / Graue Kadto von Bon Francken / Graue Otten von 
Andechs / Aldenburg 


Vnd zwiſchen die Seyle erwehlten ſie. | 
Dom Rheinſtrom / Herrn / Sihhar⸗ Bon Schwaben/Heren Dipolden || 


den vom Ratzumhauß / von Falckſtein / . 
Von Beyern / Herrn Alban von Bon Francken / Herrn Anthoni vun 
Schoͤnberg/ Kuͤnßberg. 


Als nun 








zu Meydburg gehalten. XXIII 


Als nun die Grießwertel vnd die zwiſchen die Seyle all erwehlet vnd ver⸗ 
or dent waren / namen ſie für ſich auß den vier Landen zu erwehlen vier alt / 
vnd vier jung / die mit ſampt den Thurniervoͤgten / Frauwen vnd Jungkfrau⸗ 
wen / auch den verordenten Ernholden / zu der Helmtheylung die Cleynot der 
Wappen ſolten helffen beſchauwen vnd theylen / vnd erwehlten darauff: 
Vom Rheinſtrom / Herrn Ernſten von Pirmont / fuͤr ein alte n / 

Vnd Herrn Ludwigen von Hornſteyn / fuͤr ein juͤngen. | 
Don Schwaben Heren Caſparn von Bodman / fuͤr einen alten/ 

Vnd Herrn Shriftoffeln von Hatſtatt / für einjungen, 

Bon Beyern An Ludwigen Stauffer/für ein alten/ 

Vnd Herrn Andreas Aheymer/für einjungen. as 
‚Bon Francken / Herrn Wilhelmen von Ehenheym für einenaften? 
Vnd Herrn Sriderichen von Senßheym / für einjungen/ alle Ritter. 


Darnach erwehlten fie zu der Schaum ond Helmthcylung / 
Frauwen vnd Junckfrauwen / auß den vier Landen. 


Vom Rheinſtrom erwehlten ſie: 


Margretha geborne Frauw von Zoluern / Herrn Dieterichs võ Puͤttingen 
nachgelaſſne Wittib. 


Frauw Agnes geborne von Helffenſtein / Herrn Georgen von Eltz eheliche 
Haußwirtin / 


Vnd Junckfrauw Martha geborne von Rindenberg, 


Von Schwaben erwehlten ſie: 


Barbara geborne von Hacholting / ein nach gelaßne Wittib Herrn Heirichs 
von Ellerbach / 
Anna geborne von Rechberg / Herrn Sigmunds von Ruͤringen eheliche 
Haußwirtin / | 
Vnd Junckfrauw Katharina eingeborne Nothafftin. 


Von Bcyern erwehlten ſie: 


Margretha geborne Frauw von Freyen Seiboldtsdorff / ein nachgelaßne 
Wittib Herrn Friderichs von Thenneßberg. 
| an geborne võ Trächtling/ ein Eheliche Wirsin Herrn Eberharde 
vom Hage / 
Vnd Junckfrauw Agnes geborn von Nuͤßberg. — 
ou 


Der erft Thurnier / 
Bon Francken erwelhten fie: 


—* OR von Giech / ein nachgelaßne Wittib Herrn Dietrichs von 
rauneck / 
Elizabeth geborne von Thuͤngen / Herrn Hanſen von Altenſteins Eheliche 
Haußwirtin / 
Vnd Junckfrauw Maria geborne von Wolffßkele. 
Hernach volgt die Schauw vnd Helmtheilung. 
Ndals ſie von der Ritterſchafft / deßgleichen Frauwen vnd Junckfrau 
wen / zu allẽ Amptẽ deß Thurniers erwehlt vnd verordnet hettẽ / gien⸗ 
gen ſie zu dem Keiſer vnd den Fuͤrſten deß Reichs / zeigten jnen allir fach an / 
wie ſie deß Thurniers ordnung geſetzt hetten / lieſſen die nach der lenge leſen 
vnd verhoͤren / mit aller jrer Freyheit vnd Gerechtigkeit / das von dem Keiſer 
vnd den Fuͤrſten alſo bewilliget / angenommen vnd befeſtigt ward / Darauff 
befalch der Keiſer mitſampt den Fuͤrſten jnen / daß fie ſolten laſſen außruͤffen: 
Wer vñ welcher zu der Thurnier Schauw vñ Helmtheilung verordnet wer / 
der ſolt ſich auff den Montag vor Mittag zwiſchen zehen vnd eilffen darzu fuͤ 
gen / ſo wuͤrd man die Helm ſchauwen vnd theilen. 


Zu der Schauw ließ der Roͤmiſch Keiſer auff⸗ 


tragen vnd außtheilen. 











drey⸗ 


zu Meydenburggebalten. 


XXIIII 


rey hundert vnd neuntzig Helmen / vnder denen waren eilff Fuͤrſten. 


Die Fuͤrſten. 


Hottſchalch Hertzog zu Holland / 
Barnim Fuͤrſt zu Pommern vnd 
der Wenden / 

Arnold Pfaltzgraue zu Sachſen / 
Johan Pfaltzgraue zu Duͤringen / 
Otto Fuͤrſt vnd Graue zu Aſca⸗ 

nien/ 


Bilmar Fürft zu Reufen/ 
Pollißlauw Fürfizu Delmantz / 
Rheinherr Graue zu Duͤringen / 
Otto Marggraue zu Staden / 
Friderich Burggraue zu Meyd⸗ 
burg / 
Theodo Sr on Graue su Wittẽ. 


Es trugen auch mit eim Roͤmiſchen Keyſer auff 
acht vnd zwentzig Grauen / 
mit Namen. 


Vlrich Graue zu Aldenburg / 
Philips Graue zu Volloys/ 
Reinherr Graue zu Harracort / 
Guͤnther Graue zu Schwartzburg / 
Ernſt Graue zu Weiſſenfelß / 
Sigmund Graue zu Gleychen / 
Johan Burggraue zu Leißneck / 
Ernſt Graue zu Woldenburg / 
Bruno Graue zu Eckerßberg / 
Erich Graue zu Dein/ 

Wilhelm Graue zu Arnfhag/ 
Sriderich Graue zu Wuͤnßdorff / 
Vilhelm Graue zu Vffen / 
Wilhelm Graue zu Loͤwenrode / 






Eberhard Hertzog in Edelſaß / 
aulus Hertzog su Bare / 
ntoni Marggraue zu Ponto⸗ 
monſon / 


Dieterich Graue zu Rochlitz / 
Heinrich Graue zu Bemundt / 
Sigmund Graue zu Allanſon / 
Heinrich Graue zu Brenn/ 
Johan Graue zu Leißneck / 
Rudulph Rawgraue zu Caſſel / 
Wilhelm Graue zu Greutzſch/ 
Ludwig Graue zu Eberſtein / 
Johan Graue zu Eyſenburg / 
Ruprecht Graue zu Rettel / 
Heinrich Graue zu der Winſſẽburg / 
Andre Graue zu Lobdiburg / 
Philips Graue zu Noͤrttingen / 
Wernher Graue zu Ployſſigt. 


Mit andern mehr Herrn / Rittern vnd Knechten. 


Darnach ließ ein Pfaltzgraue bey Rhein aufftragen/ 
zu der Schauw vnd Helmtheilung / mit achtzig vnd 
vier Helmen / darunder waren 
ſieben Fuͤrſten: 


Arnold Hertzog zu Borbon / 
Johan Hertzog zu Limburg / 
Ligor Graue zu Burgundien / 
Heinrich Graue zu Molleſin. 


Der erſt Thurnier / 
Es trugen auch mit eim Pfaltzgrauen auff 
ſechtzehen Grauen. 





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Wegker Graue zu Zweybruͤcken / Wilhelm Graue au Nanvderfcheid/ 
Zohan Braune zu Sarbrücfen/ Philips Graue zu Veldentz / 
Diether Graue zu Witgenſteyn / Wilhelm Graue zu Diefi/ 


Sriderich raue zu Löne/ Hans Graue zu Blanckenburg / 
Pauls Graue zu Hoͤrn / Wolff Graue zu Dagßburg / 
Wilhelm Graue zu Limburg / Wolff Graue zu Bentheim / 
Wilhelm Graue zu Deckenlburg Philips Graue zũ Rheingraueſtein / 
Wilhelm Graue zu Solms / Heinrich Graue zu Salm / 


Die uͤberigen waren Herren / Ritter vnd Edlen. 


Darnach ließ aufftragen Herman Hertzog zu Schwa⸗ 
ben / mit zwen vnd achtzig Helmen / vnder denen 
waren neun Fuͤrſten. 


Eticho Hertzog in Obern Beyern / Heinrich Hertzog zu Lottringen / 
Printzlauw Hertzog in Crabaten / Radebotto / der jünger / Hertzog zu 
Friderich Hertzog zu Ardenien/ Meron vnd Graue zu Andeche/ 
Gerhard Marggraue zu Guͤlch / Karl Fuͤrſt zu Aſcanien / ei 
ott⸗ 


zu Meydburg gehalten. 
Gottwald Graue und Herr zu Hen⸗ 


nenberg/ 


XXV 
Ludwig Graue zu Monpeliart. 


Es tru nauch mit Hertzog Herman von Schwa⸗ 
ben auff / ſechtzehen rauen vnd 
Herren. 


Friderich Graue zu Helffenſtein / 
Johan Graue zu Bemond / 
Rudolph Graue zu Zollern / 
Vlrich Graue zu Brach/ 

Georg Graue zu Feldtkirch / 
Ludwig Graue zu Duͤbingen / 
Wilhelm Graue zu Maſax / 
Wilhelm Graue zu Juſtingen / 
Johan Herr zu Brandis/ 


Rudolph Graue zu Werdenberg/ 
Emich Graue zu Öräningen/ 
Ernfrid Graue zu Herraberg/ 
Ludwig Graue zu Phirdt / und Herr 
su Nochius/ 
Wilhelm Graue zu Achelm / 
Heinrich Graue zu Dalfatz / 
Gottfrid Herr zu Stöffeln/ 
Friderich Herr zu Hohenſtauffen / 


Das ander waren Ritter vnd Edlen. 


Auch ließ aufftragen der loͤblich vnd ſtreitbar Fuͤrſt / 
Berchtold Hertzog in Beyern / mit ſechß vnd neuntzig Hel⸗ 
men / darunder waren acht Fuͤrſten. 


Eberhard Hertzog in Beyer _ 
Albrecht Landgraue in Edelfaß / 
Johan Fürftauffder Schampani/ 
Arnold Fuͤrſt zu Scheyern / 


Wentzlauw / Hertzog zu Beheym / 

Melchior Marggraue zu Iſterreich / 

Otto Fuͤrſt in Vehtland / 

Loys Marggraue zu Seuß / Graue 
su Saphoy. 


Es trugen auch mit Hertzog Berchtolden auff / zu 
der Schaum / fuͤnffzehen 


Rheinherr Graue in Henegauw / 

Friderich Graue zu Hohenwart / 

Cono Graue zu Rheinfelden / 

Haugwald Graue zu Kirburg vnd 
Düling/ 

Ruprecht Graue zu Angiers und 
Dariß/ 

Johan raue zu Thrumberg/ 


Grauen, 


Eberhard Graue zu Sempt / 

Ernſt Graue zu Hirßberg/ 
Eberhart Graue zu Oningen / 
Konrad Graue zu Luͤtzelſtein / 
Philips Graue su Eberſtein / 
Eckbrecht Graue zu Vermandoys / 
Friderich Graue zu Veldentz / 
Radebotto Be Hohenbogen/ 


Der erſt Thurnier / 


Burckhard Graue zu Veringen / 


Ludwig Graue zu Sarwerden / 


Friderich Graue zu Hohendruͤcha⸗ Albrecht Herr zu Eynenberg / 


ding/ 


Hit andern Herren/Rittern vnd Kncchten. > 


Auff den felben Montag ließ aufftragen der Edel theu⸗ 
wer Fürft Sonrad Herkogzu Francken / mit achkig 
Helmen / darunder waren 
pier Fürften. 


Bitzetißlaw Herkog zu Beheym / 
Dido Hertzog zu Weſtphaln / 


Heinrich Hertzog zu Meron / 
Ethico Hertzog zu Engern. 


Auch trugen mit Hertzog Conraden auff zwen 
vnd zwentzig Grauen. 


Arnold der ander Graue in Flan⸗ 
dern/ 
Glaudo Graue zu Tholofan/ 
Friderich Graue zu Monpeliart / 
Wilhelm Graue zu Wademont / 
Heinrich Burggraffe zu der Neu⸗ 
wenburg / 
Friderich Graue zu Appermont / 
Albeck Graue zu Firnenberg / 
Ruprecht Graue zu Schluͤſſelburg / 
Johan Graue zu Caſtel / 
Otto Graue zu Arnßberg / 
Heinrich Graue zu Kam̃erſtein / 


Arnold Graue in Holland / 
Johan Graue zu Genff / 

Anthoni Graue zu Bolonien / 
Loys Graue zu Armeniack / 
Wilhelm Graue zu Pfauwenburg / 
Otto Graue zu Reineck / 
Vlrich Graue zu Hanauw / 
Wolff Graue zu Hoenloy / 
Wilhelm Graue zu Waldeck / 
Eberhard Graue zu Raffenßberg / 
Philips Graue zu Monticyh / 

Das ander waren Herrn / Ritter 

vnd vom Adel. 


Nach dieſen vier Hauptleuten ließ aufftragen Otto 
Hertzog in Duͤringen / deß Keyſers aͤlteſter Son / mit hun⸗ 
dert vnd zwoͤlff Helmen / darunder wa⸗ 
ren acht Fuͤrſten. 


Woldemar Hertzog in Judtland / 
Watzlawa Hertzog in Crabaten / 
Artwein Fuͤrſt zu Surben / 
Hhilips Graue zu Arthoys / 


Rabotho Hertzog in Reuſſen / 
Witzlauw Fuͤrſt zu Rugen / | 
Karl Marggraue zu Pontomöfen/ 
Zriderich Graue zu Eylnburg / 
Burggraue zu Seuſſelitz. 
8 


— — — 


zu Meydburg gehalten. XXVI 
Es trugen auch mit jm auff / acht vnd zwentzig 


Grauen vnd Herrn. 
Wilhelm Graue zu Nieuers / Philips Graue zu Plieſſen / 
Rudolph Graue zu Auergny / Wilhelm Graue zu Wolckſtein / 
Otto Graue zu Altenburg/ Gerhard Graue zu Seyn / 
Friderich Graue von dem Rietberg / Rheinherr Graue zu Zütphen/ 
Georg Graue zu Homburg / Wilhelm Graue zu Dieffalden/ 


Seyhbolden Graue zu Ringelen/ Wilhelm Graue zu Brianny / 
— Graue zu Biberftein/ Weibrecht Graue zu Leiningen/ 


riderich Graue zu Kolditz / Wilhelm Graue zu Kirburg/ 
Heinrich Graue zu der Hoye / Ernft Graue zu Spiegelberg/ 
Wernherr Graue zu Gutzgauw / Heinrich Graue zu Arnftein/ 
Otto Graue zu Manßßfeldt / Ernſt Herr zu Waringrod/ 
Friderich Herr zu Narberg/ * — waren alles Ritter vnd 
dlen. 


Auff den ſelbigen Montag ließ auch auff tragen Her⸗ 
tzog Arnold von Beyern / mit fuͤnff vnd viertzig Hel⸗ 
men / vnd mit jm: 


Ruprecht Hertzog zu Burgundien / Grotzomißlaw Marggraue zu 
Friderich Hertzog zu Bare/ Merhern / 

Mit andern Grauen / Herrn vnd Otto Marggraue zu Francken. 
Riitterſchafft. 


Darnach ließ auff tragen Hertzog Heinrich zu Sachſen / 
Keiſer Heinrichs juͤngſter Son / mit fuͤnff vnd achtzig 
Helmen / vnd mitim: 


Rudolph Hertzog in Obern Beyern / Johan Burggraue zu Zorbick/ 
Eſico Fuͤrſt zu Aſcanien / Aldeber Graue zu Moͤrßberg / 
Mit andern Grauen / Herren vnd Edlen. 


Hernach lieſſen andere Fuͤrſten aufftragen / als: 


Vratißlaw Hertzog in der Schleſi / mit ſechs vnd dreiſſig Helmen / 
Eberhard Hertzog zu Lottringen / mit acht vnd viertzig Helmen / 
Meſſico Hertzog in Polen / mit zwey vnd dreiſſig Helmen / 

Gottfridt Hertzog zn Thuͤngern vnd Bulion / mit achtzehen Helmen / 
4 EM 


| Der erſt Thurnier / 

Meſteboy Fuͤrſt der Wenden / mit neun vnd dreiſſig Helmen / 
Bratißlaw Hertzog der Pom̃ern vnd der Wenden / mit zwentzig Helmen / 
Neſtrico Hertzog in der Schleſi / mit vier vnd zwentzig Helmen. 
Bratißlaw Hertzog zu Beheym / mit fuͤnff vnd ſechtzig Helmen / 
Ruͤdiger Marggraue zu Oſterreych / mit zwey vnd dreiſſig Helmen / 
Bollißlaw Marggraue zu Merhern / mit viertzig Helmen /⸗/ 
Wißlaw Fuͤrſt zu Miltzine / mit zwentzig Helmen / 38 

Vnd mit inen vil Grauen / Herren / Ritter vnd Edlen. 


Trachdifen Fuͤrſten allen lieſſen aufftragen 
zwoͤlff mechtiger Grauen im Reich. 


Dieterich der ander Graue in Hol⸗ Heinrich Graue zu Hennenberg / 
land / Arnolt Graue zu Cleue / 8 
Eſico Graue zu Aſcanien / Otto Graue zu Naſſaw / 
Gunthram Graue zu Habſpurg / Wolff Graue zu Katzenelnbogen 
Wilhelm Graue zu Montfurt / Ludwig Graue zu Fuͤrſtenberg / 
Konrad Graue zu Kalb/ Heinrich Graue zu Wertheym/ 
Adolph Graue zu Reineck / 
Alle mit hundert acht vnd zwentzig Helmen an guten Rittern vnd Edlen. 
Auch lieſſen darneben aufftragen ander Grauen / Freyen / Herren / Ritter 
vnd vom Adel / ſo vil das ob zweytauſent Helm in die vier Thurnier kamen / 
die alle auff gemeldten Montag wurden auffgetragen vnd geſchauwet. 
Als manaderalle Wappen / Schildt / Helm / Kleinot vñ Kobertheiver. 
der Fuͤrſten / Grauen / Herren / vnd von der Ritterſchafft beſchauwet vnd 
getheilt hette / vard verordnet Georg Schwabenland / als der zeit der 
weyterfaͤrneſt Ernhold von dem man im gantzen Reich zuſagen wuſt / daß 
er ſolt alle Thurniers freyheit vnd gerechtigkeit offentlich leſen vñ verkuͤnden / 
auch darbey außruͤffen / daß ſolche ſtraff dißmals nit gebraucht werden ſolt / 
ſonder auff weyter verbrechen geſtelt worden were / Alſo / daß man zum nech⸗ 
ſten Thurnier anheben wuͤrd zuſtraffen / aber diſer zeit ſolt diſer Thurnier ein 
bruͤderlich Ritterſpiel heiſſen vnd ſeyn / daß einer den andern freundtlich on 
alle ſtraff ſolt empfahen / darinn ſich gut Herren vñ Freundt lehrnen mit ein⸗ 
ander in Ritterlichen ehren erkennen. 
Es ſolt auch bey diſem Ritterſpiel aller neyd / haſſ vñ gefehrde gantz ab / 
tod / vnd vermitten bleiben / ſonder guͤtlich / wie vorſtehet / einer den anderen 
empfahen / vnd wem ſolch Ritterſpiel nach gehaltnem Thurniergefb | 
lig / der moͤcht ſich weyter zu ſeinem Thurniervogt 
thun / vnd bey diſem Ritter⸗ 
ſpiel bleiben. 





Wie | 


zu Meydburg gehalten. XXVII 


Wie man die Thurnier theilet / vñ auff den Dinſtag 
anfieng zu Thurniern. 


ee alle Thurniers freyheit verfünde vnd außgeruffen ward / trug 
AMman nach der ſchauw wider ab / vnd bereit ſich ein jeder zu feinem bes 
ſten in Thurnier / zwiſchen die Schrancken ein zu reihten / am zierlichſten als 
m moͤglich was / Vñ als man am Dinſtag nach eſſens den Thurnier ſolt ans 
fahen / ward die theilung alſo gemacht / das die Roͤmiſch Keyſerlich Maie⸗ 
ſtat ſolt im erſten Thurnier eynreihten vnd thurniern / mit aller jrer Maie⸗ 
fiat Helmen / nemlich dreyhundert und neuntzigen / wie ſie dann hetten laſ⸗ 
fen aufftragen / Mehr ſolt mit jrer Maieſtat eynrheiten Arnold Hertzog in 
Beyern mit den ſeinen / die mit jm hetten laſſen gufftragen / mit fuͤnff und 
viertzig Helmen. Auch rheit mit der Keyſerlichen Maieſtat eyn Conrad Her 
tzog zu Francken / mit achtzig Helmen / die mitim heiten laſſen aufferagen. Zu 
dieſen Helmen allen wurden der Roͤmiſchen Keyſerlichen Maieſtat acht 
Helm zugetheilt / die mit jr in den Thurnier eynrheiten ſolten / damit ritten 
in den erſten Thurnier fuͤnff hundert drey vnd zwentzig Helm / die alle paris 
thurnierten. 


Hie fahet der ander Thurnier an. 


De Mitwochen vor eflens/ward zudem andern Thurnier getheilt 
FI Eonrad Pfaltzgraue bey Rhein / mit vier vnd achtzig Helmen / die mit 
m zu der Schauw hettẽ laſſen aufftragen / auch rheit mit im eyn Otto Her, 
tzog zu Sachſen vnd Duͤring / deß Keyſers aͤlteſter Son / mit hundert vnd 
zwoͤlff Helmen / die mie im hetten laſſen aufftragen / Auch rheit damit 
ein Meſſicko Hertzog in Poln / mit zwen vnd viertzig Helmen / die mit jm zu 
der Schauw anfftrugen / Auch rheit mit ein / Meſtoboy Fuͤrſt der Wenden / 
mit neun vnd zwentzig Helmen / die mit jm aufftrugen / vnd Pollißlauw 
WMarggraue zu Merhern rheit eyn mit viertzig Helmen / die mit jm hetten 
zu der Schauw laſſen aufftragen. Zu dieſen Helmen allen wurdẽ eim Pfaltz⸗ 
graue bey Rhein zwey hundert ſechtzehen Helm zugetheilt / mit jm in den 
Thurnier einzureiten / das alſo in dem andern Thurnier einritten fuͤnff hun⸗ 
dert drey vnd zwentzig Helm / die alle auff das mal thurnierten. 


Hie fahet der dritt Thurnier an. 


Nd darnach auffden Mitwochen nach mittag / ward zu dem dritten 

Thurnier getheilt Herman Herkog zu Schwaben/ mit zwey und ach⸗ 
tzig Helmen / die mit jm hettenzuder Schaum laffen auftragen / auch rheie 
mit eyn Heinrich Herkog zu Sachſen / Keyfer Heinrichs jüngfter Son / mie 
; E ü 


Der erſt Thurnier / 


die mit im hetten laſſen aufftragen / dergleichẽ rei 



















— 


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in Beheim / mit fünff ond ſechtzig Helmen/die mit jm hatten zuder Schaum 


laſſen aufftragen /auch reiht eyn Vratißlaw Herkog zu Domern / mit zwen⸗ 
tzig Helmen/ die mie jm aufftrugen / vnd Witzlaw Fuͤrſt zu Miltzine reihe 
auch eyn mit zwentzig Helmen / die mit jm zum Thurnier hetten laſſen auff⸗ 
tragen / Zu diſen Helmen allen wurden Hertzog Herman von Schwaben 
zwey Hundert fuͤnff vnd viertzig Helm zugetheilt / die mit im in Thurnier rit⸗ 
ten / das alſo zum dritten Thurnier fuͤnff hundert drey vnd zwentzig Helm 
auff das mal eynritten. 


Hie fahet ander vierdt vnd letſt Thurnier / 
ſo dißmals gehalten. 

Arnach auff den Donnerſtag zu morgen / ward zu dem vierdten vnd 

97 letften Thurnier getheilt Berchtold Hertzog in Beyern / mit ſechß und 
neuntzig Helmen / die alle mitjm zu der Helmtheilung hetten laſſen aufftra⸗ 
gen vnd beſchauwen / Auch reiht mit jm eyn Eberhard Hertzog zu Lottringen 
mit acht vnd viertzig Helmen / die mit jm lieſſen aufftragen / Mehr reiht auch 
mit eyn Gottfrid Hertzog zu Thuͤngern vnd Bullion / mit achtzehen Helmen/ 
die auch mit jm zu der Helmtheilung aufftrugen / Zu gleicher weiß reiht auch 
mit jm eyn Neſtrico Hertzog in der Schleſi / mit vier vnd zwentzig Helmen / 
die— 


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su Meydburg gehalten. XXVIII 








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ANNE: 


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— ne — 
— — — 


in jrer Geſellſchafft: Dieterich Graue in Holland / Heinrich Graue su Hen⸗ 

nenberg / Eſſicko Graue zu Aſcanien / Arnold Graue zu Cleue / Gunthram 
Graue zu Habſpurg / Otto Graue zu Naſſaw / Wilhelm Graue zu Nörfurt/ 

Wolff Graue zu Katzenelnbogen / Conrad Graue zu Kalb / Ludwig Graue 
zu Fuͤrſtenberg / Adolph Graue zu Reineck / Heinrich Graue zu Wertheym / 
Alle zwoͤlff mit hundert acht vnd zwentzig Helmen. Zu diſen Helmen allen 

wurden Hertzog Berchtolden noch zugetheilt hundert zwen vnd ach⸗ 
tzig Helm / die mit jm in den Thurnier reihten ſolten / Das alſo 
in den vierdten Thurnier fünffhundert zwen vnd 


DE —— —0 —— — 
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| * zwentzig Helm getheilt wurden / die auffdas 
Es mal eynritten / vnd den letſten 
Thurnier hielten. 


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Der erft Thurnier / 


Wie manden Abendtantz anfieng/ond die 
Daͤnck außgab. | 





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Der vier Thurniervoͤgt Daͤnck. 


En erſten Danck gab ein Graͤuin von Schwartzburg Friderichen 
Grauen zu Helffenſtein / Herrn an der Filß / der ließ feinen Thurnier 
beruͤffen gen Rauenſpurg / võ dem nechſten Sanct Jacobs tag über drey jar / 
deß ars neunhundert ein vnd viertzig. | 
Denandern Danck gab Graue Rudolphs Gemahel von Werdenberg/ 
geborne von Acheln/ Grauen Thibotto von Andechs / der ließ feinen Thur⸗ 
nier beruffen gen Negenfpurg an die Donaw / von dem nechft beruffnem 
Thurnier vor jm über drey jar nach aller Heiligen tag/deß ſars neunhundert 
vier vnd viergig. 






zu Neydburg gehalten. XXIX 


Den dritten Danck gab ein Junckfrauw / geborne Graͤuin von Rein⸗ 
eck / Graue Ludwigen von Eberſtein in Sachſen / der ließ feinen Thurnier 
beruͤffen gen Wuͤrtzburg an Mayn / von dem nechſten vor jn gelegten Thur⸗ 
nier über drey ſar / auff Sontag nach der heyligen drey König tag / def jars 
neun hundert ſieben vnd viertzig. | | ! 

Den vierdtẽ Danck Gab Junckfrauw Margretha / ein Tochter Gra⸗ 
ue Guͤnthers von Schwartzburg / Ludwigen Grauen zu Sarwerden / der 
ließ ſeinen Thurnier beruffen gen Trier an die Moſel / von dem nechſt vor im 
geleg en Thurnier uͤber drey jar / auff den Sontag nach der heyligen dreyfal⸗ 


tigkeit tag / deß ſars neunhundert vnd fuͤnfftig. 


Die andern vier Daͤnck gab man den 
vier aͤlteſten. 


En erſten Danck gab ein geborne Hertzogin zu Francken dem Romi⸗ 


Sag milhen Keyſer. | 
Den andern Danck gab deß Römifchen Keyfers Tochter dem Pfalßs 


grauen bey Rhein. 


Den dritten Danck gab Hertzog Bratißlaus Tochter von Beheim / 
Hertzog Eberharden von Lottringen. 
Den vierdten Danck gab ein geborne Hertzogin von Lottringen dem 


Hertzogen zu Francken. 


Dieſe vier nachfolgende Daͤnck gab man den vier auß 
den vier Landen / die jre Guͤldine ſchwerdt in jren Thur⸗ 
niers zeugen Ritterlich 
erlangten. 


en erften Danck gab Herrn Effico Tochter von Aſcanien eim Herrn 
von Finſtingen / als eim Rheintender/d; was cin Guͤldins Schwerdt. 
Den andern Danck gab ein Frauw von Blauwen / geborne Graͤuin 


veon Schwartzburg / Graue Conraden von Kalb / als eim Schwaben / das 


| 
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was ein Guͤldins ſchwerdt. 
Den dritten Danck gab ein geborne Graͤuin von Pauwenburg / Her⸗ 


ren Ernig Vitzthumb im Rothal / als einem Beyern / das was ein Guͤldins 


Schwerdt. 
Den vierdten Danck gab ein geborne Graͤuin von Acheln / einem 
Grauen von Caſtel / als einem Francken / vnd ein Guͤldins Schwerdt mit / 


wie ſie die in hohen zeugen mit Ritterlicher Hand erobert hetten. 


Der erft Thurnier / 


Die letſten vier Daͤnck theilt man alſo in die vier Land 
auß / welcher von eimjeden Land am beften gerüft zu 
dem Thurnier kom̃en was. 


En erſtẽ Dand gab Herkog Theoden Tochter von Weftphalen/ Hero 
bog Hermanvon Schwaben/alseinem Schwaben. 

Denandern Danck gabein Frauw von Ingelnheim/geborne von Dals 
berg/einem Herren von Plawen / als eim Francken. 

Den dꝛitten Danck gab eines Herrn võ Eynenbergs Tochter / einem Gra⸗ 
uen von Seyne / als eim Rheinlender. 

Den vierdten Danck gab ein Graͤuin von Kirchberg / geborne Frauw zu 
Langenburg / eim Grauen zu Kronburg / als eim Beyern. 


Darauff man darnach anfieng zu tantzen / vnd gab man 
den erſten Tantz Hertzog Arnolden von Beyern 
mit deß Keiſers Tochter 








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Arnach ehet cin jeder Fuͤrſt / Graue ori Herr/einen Tang in guter ord⸗ 
nung / mit der Frauwen oder Junckfrauwen / die jm ein Dauck geben | 
hett / vnd ward der abent alſo mit zuͤchten vnd in freuden vertrieben. Als aber 
auff den Freytag vnd Sambſtag die Geſt begerten abzuſcheiden / giengen ſie 
zuvor zu eim Roͤmiſchen Keiſer / vnd baten erlaubnuß / beſonder die vier Fürs 

ſten / als die oͤberſten Hauptleut / mit namen: — 
in 









































su Meydenburg gehalten. XXX 
Ein Pfaltzgraue bey Rhein / Ein Hertzog in Beyern / 
Ein Hertzog zu Schwaben / Ein Hertzog zu Francken. 

Baten vnd begerten darauff an die Roͤmiſch Keiſerlich Maieſtat / auffs 
vnderthaͤnigſt / daß jr Maieſtat jnen vieren ſolche Thurniers freyheit vñ ge⸗ 
rechtigkeit woͤlt beſtaͤtigen / vnd ſie damit begnaden als oͤberſte Thurniervoͤgt 
vnd Richter deß Thurniers in den vier Landẽ / ſo wolten fie vnd jre nachkom⸗ 
men mit andern ren Fuͤrſtlichen Lehen vñ Regalien ſolche Ampt empfahen / 
vnd von jrer Maieſtat / als deß heiligen Reichs wegen zu Lehen tragen / allem 
Adel Teutſcher Nation zu ehren / lob vnd nutz / welches jnen der Keiſer gantz 
willig vnd gern gab / belehnet fie auch darmit / für fie alle/ire Erbe und Nach⸗ 


kommen / mit hoher danckſagung / daß ſie jm vnd dem heiligen Reich mit jrer 





gehorſame zu ehren vnd huͤlff erſchienen waren. 


Beſchluß deß erſten Thurniers. 


Solcher maß iſt das ehrlich vnd loͤblich Ritterſpiel deß Thurniers auff 
die vier Land vnd Fuͤrſtenthumb Teutſcher Nation kommen / darumb die 
bemeldten Fuͤrſten Die erſten vnd öberften Thurniervoͤgt geſetzt vnd 
geordnet worden / ſinther die vier Land ſich der ſelbigen 
Freyheit / vnd jrer Brieff vnd Sigel ge⸗ 
braucht / vnd die biß noch er⸗ 
halten haben. 


End deß erſten Thurniers. 


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XXXI 


Der ander Thurnier zu Ro⸗ 


tenburg gehalten. 


Conrad Hertzog su Krancken vnd Eottringen / 
hat den andern Thurnier / der in Teutſchen Landen fuͤrge⸗ 
nommen / gen Rotenburg an die Tauber 
gelegt / iſt auch da gehalten 


worden. 
Friderich Graue zu Thibotto Graue zu 
Helffenſtein / Herr a Andechß / Thurnier⸗ 
der Filß / Thurnier vogt vogt deß Lands zu 
deß Lands zu Schwa Beyern. 


ben. 






Ludwig Graue zu 


Ludwig Graue zu | 
Eberſtein in Sachfen/ 


Sarwerden / Thur⸗ 
niervogt am Rhein: Thurniervogt deß 
ſtrom. Lands zu Fran⸗ 
cken. 





Der ander Thurmier / 


Das Wappen der Statt Rotenburgander Tan 
ber/darifider ander Thurniergehalen 
worden iſt. 





Diß iſt der ander Thurnier ſo durch Hertzog Con⸗ 
raden von Francken gen Rotenburg an die Tau⸗ 
ber gelegt / vnd alſo daſelbſt gehalten 
worden iſt. 


Hernach volgt der nechſt Thurnier ſo nach dem erſten Thurnier / der zu 
Meydburg auff dem Werd gehalten ward / beſucht worden iſt / vnd von dem 
erleuchten hochgebornen Fuͤrſten vnd Herrn / Herrn Conraden Hertzogen zu 
Francken / gelegt in fein Hauptſtatt / genañt Rotenburg an der Tauber / da 
er ſeinen taͤglichen Hoflaͤger hielt / im jar deß heils als man ſchrieb nach Chri⸗ 
ſti vnſers lieben Herren geburt neunhundert vnd zwey vnd viertzig jar. 


6 Vden zeiten als Keyſer Heinrich/ genannt der Vogler / von geburt ein 
Hertzog zu Sachſen / das heilig Römifch Reich in feinem ein ond zwen⸗ 
tzigſten jar regiert/ da was ein Adelicher und Tugentreicher Fuͤrſt im Reich / 
genannt Hertzog Konrad von Francken / der fein Fuͤrſtlich weſen zu Roten⸗ 
burg an der Tauber hielt / nach dem er aber in abweſen eins Roͤmiſchen 
Keyfers / deß Heiligen Reichs Statthalter was / vnd vmb def gemeinen 
Reichs chr vñ nutz willen feinen Fürftlichen ftandt lang vnd oil zu Wormbs 
Diele / fo ward er genannt Herkog Konrad von Wormbs/aber ſein rech⸗ 
ger Hofläger was zu Rotenbuͤrg / als vorſteht / Er was auch ein ka 
eifer | 








su Rotenburg gehalten. XXII 


Keiſer Heinrichs deß Voglers / ſein Gemahel was Frauw Mechtild def ge, 


meldten Keiſers Tochter/einnachgelaßne Wittib Hertzog Heinrichs von Lot 
tringen / vnd nach dem er on Erben von diſer Welt ſchiede / ſo macht er diſen 





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tzen / daß er zu m gen Wormbs wolt fommen/deß was er willig/ond kam gen 
Wormbszuden Hertzogẽ / der befalch im /daß er folt reiten gen Rotenburg 


an die Zauber /fowolt er feinen mitgefellen den andern Ei Thurnier⸗ 


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Der ander Thurnier / 
voͤgten auch fchreiben/das fie sufngen Rotenburg kemen / da folten fieden 
Thurnier platz/geleit/herbergen/on alle fach zum beften ordnen vñ beſtellen / 
damitzukuͤnfftigen Thurnier fein mangelerfunden würd. 
Bud als num die vier Thuniervoͤgt gen Rottenburg famen/mitnamen: 


Ludwig Graue zu Eberſtein in Tibotto Graue zu Andechs / 
Sachfen/ Sriderich Graue zu Helffenftein/ 
Ludwig Graue zu Sarwerden / Herr an der Filß/ 


So kame auch Herkog Konrad felbft zu jnen / berahtſchlachten die fach/ 
vñ lieflen Graue Ludwigen feinen Thurnier im Reich beruffen vnd verfüns 
den / ſchickt dene den vier Landen zu als feine Herren vñ guten Sreunden/der 
geſtalt /werfolchen Thurnier befuchen wölt / der möcht auff Sontag nach 
Sanct Simons vñ Judas / der heyligen Apofteltag /deß jars neun hundert 
zwey vnd viertzig / zu Rotenburg an der Herberg ſeyn / vnd an dem Montag 
darnach zu der Schaum on Helmtheilung aufftrage/ ſich auch bereiten / vnd 
darnach am Mitwoch vñ Doñerſtag thurnieren / nach demſelben / reñen / ſte⸗ 


chen / tantzen / Daͤnck außgeben / vnd alles das thun / was zu ſolchen ehren 
gehoͤrt. | 


Difen Thurnier haben allenachfolgende Fuͤrſten / Gra⸗ 
uen / Freyen / Herrn’ Ritter vñ vom Adel / eigner perfon bes 
ſucht / vñ ſein ſelbſt geritten. 


Konrad Hertzog zu Francken vnd Lottringen / als öberfier Thurniervogt 
dieſes viertheils / 

Berchtold Hertzog in Beyern / der glücklich vnd ſieglich Kriegßfuͤrſt / 

Heinrich Hertzog in Beyern / vnd auff dem Norgaw / 

Ruͤdiger Marggraue zu Oſterreich vnd Bechlaren / 

Dieterich Hertzog zu Engern / 

Heinrich Marggraue auff dem Norggaw vnd zu Francken / 

Reinhard mit dem langen Halß / Graue in Henegaw / 

Arnold der ander ſeins Namens / Graue zu Flandern / 

Arnold Fuͤrſt vnd Graue zu Scheyern /⸗ 

Dieterich der ander / Graue in Holland vnd Seeland / Herrin Frießland / 

Burckhard Graue zu Veringen/ Adelber Graue zu Sempt / 

Gottwald der fuͤnfft feins Namens / Graue vnd Herr zu Hennenberg / 

Walrab Graue zu Naſſaw / Herr zu Loͤpern / zu Sonberg vnd Laurberg / 

Sighard Graue zu Hirßberg / Dipold Graue zu Kiburg vnd Duͤl⸗ 

Rheinherr Graue zu Hanaw / lingen / 

Schweighard Graue zu Seyne/ Weibrecht Grbne zu Leiningen / 

Ernſt Graue zu Schwartzburg / Wolff Graue zu Dale t 
recht 





su Rotenburg gehalten. XXXIII 


Albrecht Graue zu Lewenſtein / Otto Graue sw Reineck / 
Wilhelm Graue zu Wertheim / Wilhelm Graue zu Montfurt / 
Berchtold Graue zu Lechßmuͤn Adam Graue zu Kirchberg / 
Rudolph Graue zu Vrach / Sigmund Graue zu Gleychen / 
Philips Graue zu Caſtel / Gottfrid Graue zu Hohenloe / 

| Adolph Graue zum Heyligenberg. 


Die Freyherrn. 


Johan Sreyherr zu Weinfberg/ Johans Herr zu Ringenberg/ 
Ortholph Freyherr zu Rapolſtein / Ambroſi Freyherr zu Ruͤxingen / 
Emerich Freyherr zu Ebftein/ Ernſt Herr zu Rochius / 

Wilhelm Freyherr zu Huͤtßberg / Wolffhard Freyherr zu Hohenſax. 
Philips Freyherr zu Brandiß / Seyfrid Freyherr zu Zymbern / 
Paulus Freyherr zu Juͤſtingen / Heinrich Freyherr zu Stoffel⸗/ 
Friderich Landherr zu Eckertßaw / Wentzlaw Banerherr zu Stern⸗ 
Vratilaw Banerherr zu Schwan⸗ berg / 


berg / Anßhelm Herr zu Delmont/ 
Georg Landherr zu Thron/ Watzlaw Banerherr zu Bardowitz 


Dieterich Landherꝛ zu Wartenberg/ Anthoni Landherr zu Eberßdorff / 
Sigmund Landherr võ Lichtenſtein Pantleon Landherr zu Tempelſtein / 


zu Muraw / Wilhelm Herr zu Hochaberg / 
Albrecht Herr zu Breuberg/ Konrad Herr zu Meßkirch / 
Johan Herr zu Fluͤgelaw / Andreas Herr zu Krenckingen / 
Irderich von Krichingen / Herr zu Heinrich Herr zu Stretlingen / 
Puͤtlingen / Wilhelm Herr zu Radenburg / 
Conrad Herr zu Keyſerſtul / Amman Herr zu Hohengeroltßeck / 


Auguſtin Freyherr zu Kaltern / Reinhard Herr zu Wolffenweiler. 

Zu dieſen vor angezeigten Fuͤrſten / Grauen vnd Herrn / waren der 
Ritter vnd deren vom Adel aller ſo vielzuſamen / das ſie zu berufftem Thur⸗ 
nier zu der Schauw lieſſen aufftragen fuͤnff Hundert dreiſſig vñ acht Helm / 
die alle ſelbß thurnieren wolten / damit ward der Helm zuviel in einen Thur⸗ 
nier/alfo/das man ſie muſt in zwen theilen / vnd ſolt der erſt auff den Dinſtag 
nach mittag gehalten werden / vnd der ander auff den Mitwoch nach mit⸗ 
tag / vnd am Donnerſtag ſolt in hohen Zeigen geſtochen werden. 


Wie die Helmſchauw beſchahe / vnd wer darzu 
verordnet ward. 
Nach dem nam Graue Ludwig von Eberſtein zu im ſeine drey Mit⸗ 
geſellen / die Koͤnig vnd Thurniervoͤgt der vier Land / die erwehlten zu inen 
| iij 


Der ander Thurnier/ 
etlich die Elteften auß den vier Landen / mit denen ſaſſen fie nider/ und beſatz⸗ 
ten alle Ampt deß Thurniers / vnd verordneten was zugemeldtem Ritters 


ſpiel der notturfft dienet. Alfo erwelhtẽ ſie erftlich zwölffzu der Schaum auß 
den vier Landen/auß jedem Land drey. 


Bon Schwaben: Som Rheinſtrom: 
Herrn Heinrichenvon Huͤrnheim / Herrn Wilhelm von Kronberg) 
Georgen von Emf/ Engelharden von Reiffenberg/ 
Friderichen von Moͤrſpurg. Vnd Friderichen Graſchlag. 

Von Beyern: Von Francken: 
Herrn Andꝛe von Preiſſing / Ritter / Herrn Rudolphẽ võ Schaumberg / 
Friderichen Rainer zum Raine / Friderichen von Elrichßhauſen / 


Vnd Hanſen von Breitenſtein. Vnd Philipſen von Veſtenberg. 


Die Frauwen vnd Junckfrauwen ſo zu der 
Schauw vnd Helmtheilung ver⸗ 
ordnet wurden. 


Vom Rheinſtrom erwelhten ſie: 


Frauw Barbara von Neſſelrode geboren / ein eheliche Haußwirtin Herru 
Wolffen von Schwanenberg. 


Frauw Anna geboren von Ruͤdißheim / ein nachgelaßne Wittib Wilhelm 
Brunſers. 


Vnd Junckfrauw Magdalena geborne von Allendorff. 


Von Beyern: 


Frauw Katharina geborne võ Paulßdorff / ein eheliche Haußwirtin Herrn 
Friderichs von Toͤring. 


Fraͤuw Lucia geborne võ Waldeck / ein nachgelaßne Wittib Herrn Sebalde 
von Laber. Vnd Jungkfrauw Magdalena von Murach. 


Von Schwaben: 


Frauw Eliſabeth geborne von Bodman ein eheliche Haußwirtin Herrn 
Wilhelms von Schellenberg. 


Frauw 








su Rotenburg gehalten. XXXIIII 


orne 


— 
— 








Von Francken: 


Frauw Vrſula geborne von Kuͤnſperg / ein eheliche Haußwirtin Herrn Con 
radsvoncherg - 

Frauw Anna vo Rofenberg ein nachgelaßne Wittib Herrn Rudolphs von 
Düngen. Vnd Jungkfrauw Agnes geborne von Seinßheim. 


Die Grießwertel. 

Don Francken erwelhten fie/ Herren Wolff Schenke 85 Geyern / 
Don Schwaben/ Herrn Ernften von Huͤrnheim / 
Bon Beyern / Herrn Wilbolden von Barſperg / 
Vom Rheinſtrom / Herrn Otten von Heuſſenſtein. 

Die erwelhten zwiſchen den Seylen. 
Von Beyern / Sigmunden von Waldeck/ 
Von Francken / Arnolden von Wenckheim / 
Von Schwaben / Hanſen von Schellenberg / 


Vom Rheinſtrom / Heinrichen von > 
iiij 


Der ander Thurnier / 

Nachdem alle Ampt beſetzt / auch Frauwen und Junckfrauwen su der 
Schauw vnd Helmtheilung mit andern Perſonen verordent waren / da 
ward auffgetragen / beſchauwt / vnd die Helm getheilt. Auch bereit ſich men⸗ 
niglich/die auffden Dinſtag zu morgen thurnieren wolten. Alſo ward auff 
den ſelben morgen / am Dinſtag zu dem erſten Thurnier verordent vnd ge⸗ 
theilt eynzureihten / mit namen: 

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Rheinhard mit dem langen Halß / Graue in Henegaw / 

Dieterich der ander / Graue in Holland vnd Seeland / 

Burckhard Graue zu Veringen / Gottwald Graue vnd Herr zu 
Hennenberg/ 

Walrab Graue zu Naſſaw / Herr zu Löpern / zu Sonberg vnd Laurberg/ 

Diepold Graue zu Kiburg vnd Duͤllingen / 

Schweighard Graue zu Seyne / Wolff Graue zu Werdenberg / 

Ernſt Graue zu Schwartzburg / Otto Graue zu Rieneck / 

Wilhelm Graue zu Wertheim/ Adam Graue zu Kirchberg/ 


Rudolph Graue zu Vrach. Dpilips Graue zu Caſtel / 
Wentzlaw Banerherr zu Stern» Vratißlaw Banerherr zu Schwan⸗ 
berg/ berg/ 


Watzlaw Banerher zu Bardowitz / Friderich Landherr zu Eckertßaw/ 
Peter 





Wilhelm Herr zu Radenberg / 


zu Rotenburg gehalten. 


Peter Landherr zu Erneck/ 
Sigmund Herr zu Lichtenſtein / 


XXXV 
Dieterich Herr zu Wartenberg / 
Conrad Herr zu Meßkirch / 


Sigmund Graue zu Gleychen / 


Pantleon Herr zu Tempelftein/ Anthoni Herr zu Eberfdorff. 

Diefen Fürften/ Grauen vnd Herrn / wurden von der Ritterfchaffe vñ 
dem Adel/der jren vñ andern fo viel zugetheilt / daß in gemeldtem Thurnier 
zwey Hundert fechtig und neun Helm verordnet wurden zu thurnieren. 


Der ander Thurnier dißmals gehalten. 


Auff den Mitwoch nach Mittag / wurden 
in den andern Thurnier 
verordnet: 


Conrad Hertzog zu Francken vnd Lottringen / als der Hauptmann vñ oͤberſt 
Thurniervogt deß Thurniers / | | 
Heinrich Herkog zu Beyern vnd auff dem Norgaw / 
Ruͤdiger Margraue zu Oeſterreich. Arnold Graue zu Flandern / 
rnold Graue zu Scheiern / Adelberg Graue zu Sempt / 
Sighard Graue zu Hirßberg/ Reinherr Graue zu Hanaw / 
Weibrecht Graue zu Leiningen / Albrecht Graue zu Lewenſtein / 
Wilhelm Graue zu Montfurt / Berchtold Graue zu Lechßmund / 
Adolph Graue zu Hohenloe / 
Philips Herr zu Brandis / 
Wilhelm Herr zu Hochaburg / 
Paulus Herr zu Juͤſtingen / 
Albrecht Herr zu Breuberg / 
Wilhelm Herr zu Hutßberg/ 
Johan Herr zu Fluͤgelaw / 
Andreas Herr zu Krenckingen / 
Konrad Herr zu Kenferfiul/ 
Auguftin Herr zu Kaltern/ 
Zohan Herr zu Weinfberg/ Ambrofi Herr zu Ruͤringen / 
Ortolph Herr zu Rapoltſtein / Reinhard Herr zu Wolffenweiler / 
Amman Herr zu Hohengeroltßeck / Hans Herr zu Ringenberg/ 


Gottfrid Graue zii Heyligen berge/ 
Anßhelm Herr zu Pelmont / 
Heinrich Herr zu Stöffel/ 

Seyfrid Herr zu Zimbern / 

Ernſt Herr zu Rochius/ 

Emmerich Herr zu Ebftein/ 
Wolffhard Herr zu Hoenſax / 
Friderich Herr zu Dütlingen/ 


Heinrich Herr zu Stretlingen. 


Dieſen Fuͤrſten / Grauen vnd Herrn / wurden vonder Ritterſchafft 
vnd dem Adel / mit den jren ſo viel Helm zugeben / das in gemeldten Thur⸗ 
nier zwey Hundert ſechtzig vnd neun Helm verordnet wurden zu thurnieren. 


ur. 


Der ander Thurnier/ 
Hernach folgt das Geftech in hoben Zeugen. 


Ne ward den Dinfiagond Mitwoch nach rechter ordnung Adelich 
SI 0nd wol gethurniert / vnd auff den Doñerſtag das Geſtech in hohen 
Zeugen fürgenommen/alfofamen zu früer tagzeit a uffdie ban bey ſechß vnd 
fünfftig Helmen/ vnd waren lenger dañ drey ſtund auffder ban / ſtachen gut 
ding. Alſo wurden die Daͤnck außgeben. 


Wie man nach dem Stechen erſtlich den 
Stichern jre Daͤnck gab / vnd darnach 
anfieng zu tantzen. 


En erſtẽ Danck gab Marggraue Heinrichs Gemahel vom Norgauw / 
Graue Wilhelmen von Wertheim / den er mit achtzehen ledigen fellen 
behielt. 
Den andern Danck gab ein geborne Frauw von Traum) einnachgelaßs 
ne Wittib Herrn Friderichs von Erneck / Weiprechten von Nuͤßberg / den 
behielt er mit fuͤnffzehen ledigen fellen. 
Den dritten Danck gab Frauw Margreth / geborne Graͤuin von Hen⸗ 


nenberg / dem Edlen Herrn Walraben Grauẽ von Naſſauw / mit dreyjehen 


ledigen fellen. 


Das muß man alſo verfichn: Welcher feinen ſpieß zerbrach / vñ der ander 
gantz blieb / dem ſchrieb man ein fall zu. 


Wie man den vier neuwerwelhten Thurnier⸗ 
voͤgten jre Daͤnck gab. 


En erſten Danck gab Frauw Walpurg / geborne von Hatſtatt / Herr 

Wilhelms von Ratzemhauß eheliche Wirtin / Herrn Heinrichen von 
Frawenberg / als einem Beyern / der ließ feine Thurnier beruffen gen Waſ⸗ 
ſerburg an dem In / auff nechſt Sonntag nach der heiligen dreyer Koͤnig tag 
vber zwey jar nach gehaltnem Thurnier / nemlich deß jars neunhundert vier 
vnd viertzig. 


Den andern Danck gab Herm George von Grunbachs Eheliche Hauß | 
wirtin / geborne von Ehenheim / Herrn Frideriche von Hürnheim/ zum Rau | 


henhauß / als eim Schwabe/der ließ feine Thurnier beruffen gen Lauwingẽ 
auff die Donaw / nechſt Sonntag nach Philippi vnd Jacobi vber zwey jar / 
nach gehaltnem Thurnier / nemlich deß jars neunhundert ſechß vnd viertzig. 


Den dritten Danck gab Junckfrauw Barbara geborne von Haßlang / 
Herrn Ernſtẽ von Winnenberg/ als eim Rheinlender/der ließ feinen Thur⸗ 


nier 








zu Rotenburg gehalten. XXXVI 
nier beruffen gen Trier an die Muſel / auff nechſt Sonntag nach Sanct 
Bartholomeus tag / vber zwey jar nach vorberuffnem Thurmier / nemlich deß 
ars / Occccxlviij. 






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Den vierdten Danck gab Frauw Vrfula/ geborne von Ellerbach/ Herrn 
Heinrichs von Haunburg eheliche Haußwirtin / Herrn Erichen von Ned» 
witz / als ein Francken / der ließ fein Thurnier beruffen gen Bamberg an die 

Redwitz auff nechſt Sonntag nach Aller Heiligen tag vber zweyjar /nach 
vorberuffnem Thurnier / nemlich deß jars neunhundert vnd fuͤnfftzig. 

Vnd als die Daͤnck gar außgeben waren / ließ man die neuwen Koͤnig vñ 
Thurnier voͤgt offentlich außruͤffen / darmit ſie furbaßhin von mennigklich 
darfuͤr gehalten vnd erkennt wuͤrden / darnach fieng man an zu tantzen. 


Der Abendtantz. 


En erſten Tank gab man Hertzog Berchtolden von Beyern / mit 
Hertzog Konrads Gemahel von Francken / die ein Tochter was Keijer 
Heinrichs deß Voglers. 
Den andern Tantz gab man Hertzog Heinrichen von Sachſen vnd 
— Marggrauen Heinrichs Gemahel/ von Francken vnd dem 
orgam. 
Den dritten Tank gab man Herkog Conraden von Francken / mit Her 
tzog Welphen Semabel von obern Beyern. 


4 


(1 


Der ander Thurnier/ | 


Darnach thet cinjeder cin Tank mitder Frauwen oder Junckfrauwen / | 
‚diem ein Dauck geben hett / damit er ſie danckbarlich ehret. 















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Alſo ward der Abendtantz vnd das gantz ehrlich Nitterfpiel mit tangen/ 
freuden vnd aller furgweil vertriebẽ vnd geendet / Darnach auffden Freytag 
nam ein jeder fein Thurnierbrieff/ damit fehieden die liebẽ werden Geſt / und 
soch mennigklich wider heim zu hauß / aufgenommen die Zürften vnd öbers | 
ſten Thurniervögt forderten zu jnen Die König vnd Voͤgt der vier Lande mit 
ſampt etlichen der Elteſtẽ auß den vier Landen/ongefehrlich bey den vier vnd 
zwentzigen / auß jedem Land ſechß. | 


Die Ordnungen der Geſellſchafft. 


ANd als die vnruw deß Thurniers gar hin wz / dz fie mit rum feyn fund» 

ten / ſaſſen fie nider zufamen/ond fingen anzuberabtfchlage den Thur 

mer baß zuverfaſſen / vnd in beffer ordnung anzuftellen / und was das jr fürs 
nemmen/ Wach dem der gan Thurnier den vier Thurniervoͤgten zu ſchwer 
were in einer fo kurtzen zeit allein zu regieren/ fo wolt fie für gut anfehen/ daß 
man inen ein hülffthete/ alfo/daß man in eim jeden Gecirck mit feinen Gren⸗ 
tzen noch drey Geſellſchafftvoͤgt verordnete / der jeder zu aller Thurniers zeit 
der jhenen / ſo in feiner Geſellſchafft weren / felbft wartet / vnd die in allen 
Ampten verordnete / warzu ein jeder geſchickt wer / vnd daß eim jeden ein Zei⸗ 
chen von eim Thier oder Vogel geben wuͤrde / daß er ſeim Geſellſchafftknecht 
anhenckte / 


| 
| 
| 


zu Rotenburggebalten. XXXVI 


anhenckte / vñ er ſelbſt dz alliveg führte/ dabeymanfein Geſellſchafft erkeñte / 
vñ welcher von den vier Landen ein Thurnierer wer / der ſolt derſelben Zei⸗ 
chen eins an feinem Halß der Kappen oder dem Hut tragen / in dem Gezirck 
dariũ er geſeſſen / wer er ein Ritter / fo ſolt ers guͤldin oder verguͤlt fuͤhren / we⸗ 
re er cin Edelmañ / ſolt ers gantz weiß fuͤhren / vñ der Ehrenfnechtfoit das for⸗ 
der verguͤldt vñ das halb theil weiß tragen / damit ſich der Adel vnder einan⸗ 
er bekeñen moͤchte Das ward alſo beſchloſſen vnd fuͤrgenom̃en. Alſo gabẽ fie 
den Rheinlendern die chr / dz ſie am erſten ſoltẽ drey König zu jrẽ dreyen Ge⸗ 
ſellſchafften erwehlen / vñ der jedem ein Thier oder Vogel zueignen zu tragen 


Alſo erwehlten ſie am obern Rheinſtrom: 
Herrn Heinrichen von Fleckſtein / für ein König der Geſelſchafft am 
oͤb ern Rheinſtrom / vñ gaben im ein Schwan zu einem Geſellſchafft Zeiche/ 
den Er ond alle fein Mitthurnierßgenoſſen in feinem Gezirck führen folten, 


. Am mitlern Rbeinftrom: | 
Herrn Wilhelme von Eſch / für ein König der Geſellſchafft am mitlern 
Rheinſtrom / dem gabe fie cin Lewen zu einẽ Geſellſchafft Zeichen/ven er und 
all ſein Mitthurnierßgenoſſen in ſeinem Gezirck als Thurnierer fuͤhrẽ ſolten. 
Am andern Rheinſtrom. | 


Herrn Wolffen von El / für ein König der Geſellſchafft am vndern 
Rheinſtrom / dem gabe fie ein Winde zu cine Geſellſchafft Zeichen / den er vñ 
‚all fein Mitthurinerßgenoſſen in feine Gezirck als Thurnierer führen ſolten. 


Darnach erwehlten fievonobern Schwaben: . 

Herrn Gibfriden von Ellerbach / für ein König der Geſellſchafft in 0, 

bern Schwaben/ dem gabe fie em Falckẽ zu eim Geſellſchafft Zeichen/den er 
vñ all ſein Mitthurnierßgenoſſen feine Gezircks / als Thurnierer führe ſoltẽ. 


Von mitteln Schwaben: | 
Herrn Frideriche Guͤſſen võ Güffenberg/für ein König der gefellfchafte 
inmitten Schwaben /demgaben ſie einen Steinbock zu eim Geſellſchafft 
Zeichẽ / den er vñ all ſein Mltthurnierßgenoſſen feins Gezircks / fuͤhren ſolten. 


| Bonnidern Schwaben: | 
Herrn Wernheren võ Gundelfingẽ für ein König der Geſellſchafft / in on 


dern Schwabe/dem gabe fie ein Leidhund zu eine Geſellſchafft Zeichẽ / den er 
or all ſein Mitthurnierßgenoſſen ſeins Gezircks ale a u aaa ſolten. 


‚Der ander Thurnieräc 
Darnach erivehlten fie von obern Sranefen: 


— Kahn von Schaumberg/ für ein König der Geſellſchafft in 
obern Franckẽ / dem gaben fie ein Greiffen zu eine Geſellſchafft Zeichẽ /den er 
vüÿ all ſein Mitthurnierßgenoſſen feine Gezircks / als Thurnierer führen ſoltẽ. 


Von mitteln Francken: 


Herrn Georgen von Senßheim / fuͤr ein König der Geſellſchafft in 
mitteln Francken / dem gaben fieein Eingehoͤrn zu einem Geſellſchafft Zei⸗ 
chen / das er vnd all ſein Mitthurnierßgenoſſen / ſeins Gezircks fuͤhren ſolten. 


Von nidern Francken: 
Herrn Heinrichen von Roſenberg / für ein Koͤnig der Geſellſchafft in 
nidern Franckẽ / dem gaben ſie ein Eſel zu einem Thurniers Zeichen / das er 
vnd all ſein Thurnierßgenoſſen ſeins Gezircks fuͤhren ſolten. 


Darnach erwehlten ſie von obern Beyern: 


Herrn Dieterichen von Waldamw / für ein König der Geſellſchafft in 
obern Beyern / dem gaben fie ein Baͤrn zu einem Thurniers Zeichen/ das er 
vñ allfein Mitverwandte Thurniersgenoſſen ſeins Gezircks führen ſolten. 


Von mitteln Beyern: 


Herrn Seyfriden von Fronhofen / zu einem Koͤnig der Geſellſchafft in 
mitteln Beyern / dem gaben ſie ein frey Pferde zu einem Thurniers Zeichen / 
das er vnd all ſein Mitverwandte Thurnierßgenoſſen ſeins Gezircks fuͤhren 
ſolten. 


Von nidern Beyern: 


Herrn Heinrichen von Loͤrring / fuͤr ein Koͤnig der Geſellſchafft in ni⸗ 
dern Beyern / dem gaben ſie ein Pfauwen zu eim Thurniers Zeichen / das er 
vnd all ſein Mitverwandte Thurnierßgenoſſen ſeins Gezircks fuͤhren ſolten. 

Als ſie nun die zwoͤlff Koͤnig der Geſellſchafft in den vier Landẽ erwehlt 
vnd geordnet hetten / da gaben fie inen den Thurniers Eyd / vñ bunden jn vn⸗ 
der anderm eyn / das jr jeder all ſein Thurnierßgenoſſen ſolt warnen / wel⸗ 
cher fein Thurniers Zeichen nit beyim hett / vñ offentlich truͤge / wo fein Thur⸗ 
nierßgenoſſen das von jin begerten zu ſehen / an heyligen tagen / hohen Feſten / 
oder fo man zu Höfen ritte / der ſoltim Thurnier darumb geſtrafft werden / 
Auch ſolten fie feinem der nie Thurnierßgenoß were / geſtatten / einich Thur⸗ 
miers Zeichen zu führen / damit ſchieden fie dißmals von einander, 


ee | 





XXXVIII 


Ser dutt Thurnier / zu Co⸗ 


ſtentz gehalten. 


Ludwig Hertzog zu Schwaben vnd Alma⸗ 
nien / hat den dritten Thurnier gen Coſtentz an 
Bodenſee gelegt / iſt auch da ge⸗ 


halten worden. 
Ernſt Herr zu Win⸗ Heinrich vö Fraun⸗ 
nenberg / Thurniers berg / Ritter / Thur nier⸗ 
vogt am Rhein⸗ vogt deß Lande 
ſtrom. Beyern. 






Erich von Redwitz / 


— von Huͤrn⸗ 
Ritter / Thurniervogt heym / Ritter / Thur⸗ 
deß Lands zu Fran⸗ Ds MR * — Lands 
Schwaben. 


— 





Der dritt Thurnier / 


Das Wapen der Statt Coſtentz am Bodenſee/ 
darinn der dritt Thurniergehalten = 
worden ift. 





Trachfolgend ift der dritt Thurnier / der von Hertzog Lu⸗ 
dolphen von Schwaben und Almanien gen Coſtentz gelegt/ond da gehaften 
ward / im jar als man fehrich nach Chriſti onfers lieben Herrn geburt neuns 
hundert viergig vnd acht Jar. „ — 
— J Nd als der Thurnierplatz / Gleit / Herbergen / vnd was die notturfft 

ſolchs Ritterfpiels erfordert / zum beſten verordnet vnd zugeſagt was / 

beſchrieb Hertzog Ludolph ſeinen Koͤnig vnd Thurniervogt deß Lands zu 
Schwaben / mit namen Herren Friderichen von Huͤrnheim zum Rauhen⸗ 
hauß / das er auff ſein nechſtes auſuchen ſeiner zuſagung nach / diſen Thurnier 
woͤlt laſſen außſchreiben vnd beruffen / deß er ſich dann ſeinem zuſchreiben 
nach willig erbot/ond beſchrieb darauff ſeine Mitgeſellen / König und Voͤgt 
deß Thurniers der vier Landen / die kamen zu jm gen Coſtentz / beſahen vnd 
erkuͤndten alle ſach zum beſten / da ſie ſahen daß alle ding recht geordnet vnd 
verſehen waren / gaben ſie zu / den ſelben Thurnier außzuſchreiben. 


Auff ſolchen rahtſchlag vnd beſchluß der vier Thurniervoͤgt / ſchrieb be⸗ 
meldter Herr Friderich von Huͤrnheym als ein König vñ Thurniervogt deß 
ands zu Schwaben / ſeinen Thurnier auß / vnd ſchickt den ſelben * vier 
anden 





su Coſtentz gehalten. INXIN 
Landen zu /als feinen Herren vnd guten Freunden ließ den auch nach ord⸗ 
nung im Reich beruffen ond verfünden/ dermaffen/ Wer folchen Thurnier 
befuchen wolt / der möcht auff nechft fünfftigen Sonntag nach aller Heiligen 


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Diſen Thurnier haben alle nachfolgende Fuͤrſten / 
Grauen / Freyherren / Ritter / vnd vom Adel / 
eigner perſon beſucht / vnd ſind ſelbs 
geritten. 


Herman Hertzog in Schwaben / deß gebluͤts von Oeſterreich vnd Beyern / 
Konrad Hertzog zu Francken vnd Lottringen / den man neñt von Wormbs/ 
Welpho der ander Hertzog in obern Beyern / Sanct Cõrads Bruder Son/ 
** Hertzog in Beyern vnd Norggauw / Keiſer Otten deß Groſſen 
ruder / 

Eberhard Hertzog zu Lottringen / vnd Graue zu Egißheim / 
Sanct Rott Marggraue zu Defterreich/ — 

i 


Der dritt Thurnier / 


Bruno der erſt Marggraue zu 
Sachſen / 

Bitzelinus Graue zu Habſpurg / 

Burckhard Graue zu Veringen / 

Dipold Graue zu Kyburg vnd 
Düllingen/ 

Walrab Graue zu Naſſaw / 

Albꝛecht Graue zu Lewenſtein vñ 
Kalb / 

Rudolph Graue zu Montfurt / 

Dipold Graue zu Pfirdt / 

Ludwig Graue zu Helffenftein/ 


Weiprecht Graue zu Leiningen / 
Wilhelm Graue zu Caſtel / 
Konrad Graue zu Vrach / 
Arnold Fuͤrſt vñ Herr zu Scheyern / 
Friderich Graue zu Hohenwart / 
Eberhard Graue zu Sempt / 
Sighard Graue zu Hirſchberg / 
Wolff Graue zu Hohenzollern/ 
Ego Graue zu Fürftenberg/ 
Wolff Graue zu Katzenelnbogen / 
Sriderich Graue zu Wertheym/ 
Gottfrid Graue zu Hohenloe / 


Herr an der Filß / Eberhard Graue zu Retz. 
Die Freyen Land vnd Baner⸗ 
herren. 


Friderich Herr zu Kuͤnring / 
Johan Freyherr zu Weinſperg / 


Conrad Herr zu Frauwenſtein. 
Wilhelm Freyherr zu Kaltern / 


Wentzel Banerherr zũ Neuwen⸗ Leupold Landtherr zu Volckenßdorff / 


hauß / 
Achatz Landtherr zu Zelcking / 


ey Freyherr zu Radenburg/ 
riderich Freyherr zu Falckenſtein / 


Georg Landtherr zu Blanckẽſtein / Wilhelm Herr zu Meßkirch / 


Ambroſi Herr zu Rüringen/ 
Arnold Herr zu Fürwangen/ 


Eraſmus Herr zu Schelefing/ 
Shriftoffel Herr zu Winida. 


Zu diſen hie vorangejeigten Thurnieren/mit Fürften/ Grauen’ Freyher⸗ 





ren / waren an Rittern vnd Edlen befunden /fo vil / daß auff der Schaum 
vierhundert vnd achtzig Helm zugelaſſen wurden / die alle ſelbs thurnierten / 
darumb man ſie in zwen Thurnier theilet / alſo / daß der erſt auff den Din⸗ 
ſtag vor Mittag / vnd der ander auff den Mitwoch nach Mittag / gehalten 
werden ſolt. Zu ſolchen Thurnieren erwelhten fie zu dem erſten auß den vier 
Landen zu Grießwerteln. 


Von Beyern: Her: Dieterichen võ Lauwing / Ritter / 

Dom Rheinſtrom: Wolff harden Herrn zu Rennenberg / 
Von Schwaben: Herrn Karln von Hohenklingẽ Ritter / 

Von Francken: Herrn Kilian von der Kere / Ritter. 





zu Coſtentz gebalten. XL 


Dienachbenafiten erwelhten fie imerften 
Zhurnier swifchenden Seylen 


zu halten. 
Bon Schwaben: Herrn Dirichen vom Stein/ 
Bon Francken: Herrn Heinrichen von Giech / 
Bon Beyern: Heren Andre von Paulßdorff / 
Vom Rheinftrom: Herrn Arbogaft von Franckenſtein. 
Die Grießwertelimandern Thurnier. 
Bon Schwaben: Anßhelm von Merfpurg/ Ritter/ 
Yon Beyern: Sibotto von Waldauw /Ritter / 
Vom Rheinſtrom: Gangolff von Ruͤdißheym / Ritter / 
Bon Francken: | Ernfrid von Vefienberg/Ritter, 
Die swifchen den Seylen / im andern 
Thurnier. 
Vom Rheinſtrom: Emerich von Waldeck / Ritter / 
Von Schwaben: Heinrich von Lierheim / Nitter/ 
Don Beyern: Albeck vo Freyẽſeiboltßdoꝛff / Ritter / 
Von Francken: Wolffharden võ Sternberg/Ritter, 


Wie die Schauw deß Thurnierzeugs fuͤrgenom⸗ 
men / vnd wer darzu verordnet 
ward. 


Nach diſen allem erwelhten ſie auß den vier Landen zu der Schauw / auß 


ſedem Land ein Alten vnd cin Jungen. Sie erwehlten auch darzu Frauwen 


vnd Jungkfrauwen / auß jedem Land drey / dermaſſen vnd mit namen wie 

hernach folgt. 

Von Schwaben: Herrn Dieterichen von Blummeneck / fuͤr ein Alten/ 
Conrad von Weitting/für ein Jungen. 

Von Beyern: Johan Ebron von Wildenberg / Ritter / für cin Alten/ 
Heinrichen von Sattelbogen / fuͤr ein Jungen. 

Vom Rheinſtrom: Walthern von Flerßheim / Ritter / fuͤr ein Alten / 
Konraden Winter / für cin Jungen. 

Von Francken: Herrn Erichen von Redwitz / fuͤr ein Alten / 
Albrechten Foͤrtſchen von Durnaum / fuͤr ein En 

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Der dritt Thurnier / 


Darnach erivehlten fie gu der Schauw und Helm: 
theilung / Frauwen vñ Junckfrauwen. 


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Von Francken: Frauw Zibaida geborne Frauw zu Brauneck / ein Ge⸗ 
mahel Herrn Johanſen von Fluͤgelaw. 

Frauw Anaſtaſia geborne von Abßberg / ein nachgelaſſene Wittib / Herrn 
Bernhards von Schaumberg / vnd Junckfrauw Imagina geborne von 
Hornſtein. 


Vom Rheinſtrom: Frauw Barbara geborne von Hammerſtein / ein 


eheliche Haußwirtin Herr Engelhards von Pirmont. 

Frauw Iſanta geborne von Sachſenheim / ein nachgelaßne Wittib Herrn 
Weibrechs von Kronenberg / Vnd Junckfrauw Sicilia geborne von 
Landßberg / 


Von Beyern: Frauw Wolffhild ein geborne Zaͤngerin / ein eheliche 


Haußwirtin Herr Jacobs von Sandirel. 

Frauw Demuͤt geborne von Waldeck / ein nachgelaßne Wittib Herrn Her⸗ 
man Achdoͤrffers / Vnd Junckfrauw Vrſula geborne Greuſſin. 
Von Schwaben: Irmentraud geborne von Bodman / ein eheliche Hauß⸗ 

wirtin Herrn Gottwalds von Freyburg. 
Frauw Ditburga geborne von Kaltenthal / ein nachgelaßne Wittib / Herrn 
— von Kuͤnßeck / Vnd Jungfrauw Veronica / geborne Not⸗ 
afftin. 


Mit 





su Coſtentz gehalten. XLI 

Mit diefen Frauwen vñ Junckfrauwẽ / auch andern/fo zu der Schaum 
verodent vnd erwehlt waren / wie die allhieoben genannt ſeind / ward auffge⸗ 
tragen / beſchauwt vnd beritten / damit ſich menniglich auff den Dinſtag ruͤſt 
zum Thurnier/ Alſo ward auff den Dinſtag zum erſten Thunier verordent 
vnd getheilt wie folgt. 
Herman Hertzog zu Schwaben vnd Almanien / 
Welpho der ander Hertzog in obern Beyern / 
Eberhard Hertzog zu Lottringen / vnd Graue zu Egißheim / 
Sanct Graue Rott/Marggraue zu Defterreich/ 
Arnold Graue zu Scheyern / Walrab Graue zu Naſſauw / 
Friderich Graue zu Hohenwart / Dipold Graue zu Kiburg vnd Duͤl⸗ 


Rudolph Graue zu Montfurt / lingen. 

Wolff Graue zu Katzenelnbogen /Albrecht Graf zu Lewẽſtein on Kalb 
Wilhelm raue zu Caſtel / Konrad Graue zu Vrach / 
Friderich Landherr zu Kuͤnring / Johan Freyherr zu Weinßberg / 
Achatz Landherr zu Zelcking/ Wentzel Banerherr zum Neuwen⸗ 


Georg Landherr zu Blanckenſtein / hauß / 
Conrad Herr zu Frauwenſtein / Ambroſi Freyherr zu Ruͤxingen / 
Weibrecht Graue zu Leiningen / Arnold Herr zu Fuͤrwangen. 


Diieſen Fuͤrſten / Grauen vnd Herrn / wurden fo vil vom Adel / der jren 
vnd andern zugeben / das ſie in gemeldtem Thurnier zwey hundert vnd vier⸗ 
tzig Helm hetten / die all in den ſelben Thurnier ritten. 


Der ander Thurnier auff den Mitwoch: 


‚Huf den Mitwoch nach Mittag / wurdẽ in deandern Thurnier verordent. 
Sudolph Herkog su Schwaben und Almanien/. 


Konrad Herkog zu Francken ond Lottringen/ 


Heinrich Hertzog zu Beyern ond Sachfen/ 


Drunverfter Marggraue zu Wilhelm Herr zu Meßẽtirch / 
Sachſen / Lhriſtoffel Herr zu Winida / 
Burckhard Graue zu Veringen/ Biselinus Graue zu Habßburg / 
Ego Braune zur Fürftenberg/ Eberhard Graue zu Sempt / 
Dipold Graue zu Phirt / Wolff Graue zu Hohenzollern/ 
Ludwig Graue zu Helffenſtein / Herr Friderich Graue zu Leiningen / 
‚ander Filß / Schweighard Graue zu Hirſchberg / 
Gottfrid Graue Sofienberati Eberhard Graue zu Retz / 
Gottfrid Graue zu Hohenloe / Leubold Landherr zu Volckenßdorff / 
‚Wilhelm Here zu Kaltern/ Friderich Sreyherr zu Falckenſtein / 


DR Der Radenburg / Erafınus Herr zu Schelckingen. 


R 


Der dritt Thurnier / 
Mit diefen Fuͤrſten Grauen end Herrn / wurden ſo viel vom Adel 
der jren vnd ander getheilt / daß ſie zwey Hundert ond vierßig Helm hetten/ 
die alle mit jn zu thurniern eynritten. 


Die in beyden Thurniern empfangen worden 





feind/folgen hernach 
Eberhard Hertzog zu Lottringen / Bitzelinus Graue zu Habßburg / 
Wilhelm Graue zu Caſtel / Eberhard Graue zu Retz / | 
Friderich Landherr zu Künring/ Leupold Landherr zu Volckẽßdorff / 
Heinrich Herr zu Radenburg / Wentzel Banerherr zum Neuwen ⸗ 


riderich Freyherr zu Falckenſtein / hauß / J 
Eraſmus Herr zu Schelcking / Georg Landherr zu Blanckenſtein / 


Chriſtoffel Herr zu Winida / Conrad Herr zu Frauwenſtein / 
Reinhard von Welward / Reichard vom Wildenforſt/ 
Wilhelm Zobel / Benedict von Bach/ 


Heinrich võ Ingelheim’ Sriderich von Salhauſen / Erwolff võ Sigenheim/ 
Hinrich von Sachſenheim / Ortholph vo Allerßbach / Albrecht von Renß. 
Mit dieſem weſen endet fich das löblich Ritterfpiel deß Thurniers/fo 
auffden Dinftag und Mitwoch gehalten ward. Aber auff den Donnerfiag 
ruͤſt fich menniglich zu dem Adelichen Nitterfpiel deß geftechs in Hohen Zeus 
gen / Alfo kamen angemeldtem Dennerftag auffdie Ban zwen vñ viertzig 
Helm / in hohen Zeugen zu ſtechen / da wurden in dreyen ſtunden vil ſpieß mit 
Ritterlichen krefften zerbrochen / Doch behielt den preiß vnd erſten Danck 
Ludwig Graue zu Helffenſtein / mit neun vnd zwentzig ſpieſſen / die er in ge⸗ 
meldtem geſtech brach. Den andern Danck behielt Eberhard Hertzog zu 
Lottringen. Den dritten Danck behielt ein ſunger ſtoltzer Ritter / genannt 
Herr Wilhelm von Leubelfing / mit fuͤnff vnd zwentzig ſpieſſen die er gebro⸗ 
chen hett. Vnd wiewol der Hertzog von Lottringẽ auch nit mehr ſpieß gebro⸗ 
chen hett / ſo hat er jm doch Fuͤrſtlicher ehren halb / den andern Danck gelaſ⸗ 
ſen / vnd den dritten angenommen / wo er aber ſeins gleichen geweſen were / 
hett erim ſolchs vnvergleicht nit nachgelaſſen. | 
Als aber das geftech auch vollendet was / nahetfichder Abend / damit 
es fein zeit zum Tantz erreicht / wie dann zu folchen ehren vnd freuden Sram 
sven ond Junckfrauwẽ folchs zu gefallen’ angehaben vod fuͤrgenom̃en was | 
Vnd als nun Frauwen vnd Junckfrauwen zu ſolcher kurtzweil wie die ges | 
— willig erſchienen / ward man erſtmals vor dem Tank die Daͤnck | 
aufgeben. RE HE) 4 
Den erfien Danck gab Graue Arnolds Gemahel von Scheyern / 
Graue Ludwigen von Helffenftein / als dem /der das beft in Hohen Zeugen || 
gethan | 
| 










zu Coſtentz gebalten. XLII 


gethan / mit neun vnd zwentzig ſpieſſen / die er mit Ritterlicher hand gebro⸗ 
chen hett. | 























GR an 
Den dritten Danck gab 
bern / Herrn Wilhelmẽ von Leubelfing auß Beyern / als dem / der den dritten 
Danck in hohen Zeugen erſtochẽ hett mit fuͤnff on zwentzig ſpieſſen / die er mie 
mannlicher hand erftochen bett. | 

Nach difen Daͤnckẽ wurden angezeigt die vier neuwerwelhten Thurnier⸗ 

voͤgt / welche von Frauwẽ vnd Jungkſrauwen mit beſondern Daͤncken ver⸗ 
ehret wurden. 

Den erſten Danck gab Frauw Ameley / ein ehliche Haußwirtin Herrn 
Friderichs von Stoͤffel / geboren von Freyburg / Herrr Gruͤnolden Hoͤffer 
zum Lobenſtein / als eim Beyern / der ließ ſein Thurnier beruffen gen Moß⸗ 
berg an die Iſſer / nechſt Soñtags nach Martini / nach diſem Thurnier vber 
zwey jar / nemlich deß jars neunhundert vnd fuͤnfftzig. 

Den andern Danck gab Junckfrauw Brigida / geborne von Hiltberg / 
Herrn Ernſten von Kuͤngſperg / als eim Francken / der ließ ſein Thurnier be⸗ 
ruffen gen Schweinfurt an Main / auff nechſt Sonntag nach Liechtmeß 
vber zwey jar/nach dem nechſt außgeſchrieben Thurnier / deß ſars neunhun⸗ 

dert zwey vnd fuͤnfftzig. 


























Der dritt Thurnier / 
Den dritten Danck gab Frauw Cunhild / ein eheliche Haußwirtin ri 
Egolffen vom Stein/ geborne von Waldeck / Herrn Volefbrechtvon Frans 
ckenſtein / als eim Rheinlender / verließ fein Thurnier beruffen gen Men 
- an Rhein /auff nechft Soñtag nach Jacobi vber zwey Jar /nemlich deß jars 
neunhundert vier ond fünffkig. . 
Denvierdten Danck gab Junckfrauw Magdalena / geborne von Hirks 
berg / Herrn Wilhelmen von Nippenburg / als eim Schwabe /der ließ feinen 
Thurnier beruffen gen Horb vordem Schwartzwald / auffnechft Sonntag 
nach Sant Sallen tag ober zwey jar/ nach dem nechft außgefchriebe Thur⸗ 
nier/nemlich deß jars vnſers Erloͤſers / neunhundert fünffig vnd ſechß. 


Me NE N 


Darnach fiengman an zu fangen. 


Den erfien Tank gab man Herkog Konraden von Francken / mit Her 
tzog Hermans Gemahel von Schwaben. | 

Den andern Tantz gab man Herkog Heinrichen von Beyern / mit Gra⸗ 
ue Bitzelinus Tochter von Hafpurg. Aa 

Den dritten Tantz gab man Herkog Welphen von obern Deyern/ mit 
Frauw Sütta/ein Schivefter raue Walraden von Naſſauw. De 

Den vierdten Tank gab man Herkog Herman von Schwabe /mit Gra 
ue Arnolds Gemahel von Scheyern. 

Den fuͤnfften Tantz gab man Hertzog Eberharden von Lottringen / mit 
Graue Diepolds Tochter von Kiburg. 







Darnach tantzten die andern Fuͤrſten / Grauen vnd Herren all / ein je⸗ 
der nach feinem Standt / auch die fo Daͤnck empfangen hetten / thet ein jeder 
ein vortantz mit der Frauwen oder Junckfrauwen / die ijm ein Danck geben 
hett / damit er ſie danckbarlich ehret. Alſo ward der Abend vnd alles Ritter⸗ 

ſpiel mit tantzen vnd allerley kurtzweil vertrieben Darnach nam ein 
ſeder ſeinen Thurnierbrieff / damit ſchieden die werden 
Geceſt als gut Herren vnd Freundt / und 
zoch mennigklich wider 
heym. 


XLIII 


Der vierdt Thurnier / zu Merß⸗ 


purg gehalten. 
Vidack Marggraue zu Meiſſen / Grauezu Def 


purg / hat den vierdten Thurnier gelegt in ſein Hauptſtatt gen 
Merſpurg an die Sale / iſt auch da ge⸗ 


halten worden. 
Volckprecht võ Fran Ernſt võ Kuͤnſperg / 
ckenſtein / Ritter / Thur⸗ Ritter / Thurnier⸗ 
niervogt deß Rhein⸗ vogt im land zu 
ſtroms. Francken. 






Grmoldt Hofer/ Wilhelm von Nip⸗ 


Ritter / Thurniervogt 1 penburg / Ritter / Thur 
dep Lands zu niervogt im Land 
Beyern. zu Schwabẽ. 





Der vierdt Thurnier / 


Das Wapen der Statt Merfpurgander Sale / 
darinn der vierdt Thurnier gehalten 
worden iſt. 

















Hernach volgt der vierdt Thurnier / der von Marggra⸗ 
uen Ridack von Meiſſen / Grauen zu Merſpurg / gen Merſpurg gelegt / vnd 
gehalten ward / als man ſchrieb nach Chriſti geburt / neunhundert acht vñ 

chtzig. | 
HR der gemeldet Marggraue Ridack begirig was folchen Thurnier zu 
Merſpurg zu halten / beſchrieb er feinen Koͤnig ond Thurnier vogt ſeines 
viertheils im Land zu Francken / mit namen Herrn Ernſten von Koͤngſperg / 
mit dem berahtſchlagt er alle ſach / wiewol ſich Herr Ernſt der ding nit gar b 
laden wolt on feiner Mitgefellen der andern König vnd Thurnier voͤgt der 
dreyer Landencals Schwaben / Beyern vnd Rheinſtrom) wiſſen. Damit as 
ber ſolch ehrlich Ritterſpiel mit nichte verkuͤrtzet wuͤrde / ſchrieb gemeldte 
Marggraue Ridack neben Herrn Ernſten von Kuͤngſperg ſeinen Mitgeſel⸗ 
len / dz fie im zu ſolchem feinem ehrlichen fuͤrnem̃en vnd Ritterſpiel verhelffen 
wolten / welchs ſie im verwilligten vnd zuſchrieben / nemlich Herr Gruͤnold 
Hoͤfer zum Lobenſtein / als ein Beyer / Herr Wilhelm von Nippenburg als 
ein Schwab / vnd Herr Volckprecht von Franckenſtein / als ein Rheinlender. 

Vnd als fie all vier zuſamen kamen / vnd den ernſtlichen fleiß / auch guten 
willen von Marggraue Ridacken vernamen / darzu das Gleid / Herbergen / 
Thurnierplaͤtz / vnd alle ding recht fürgenomen vnd verordnet was / beſchluſ⸗ 
ſen die vier Thurniervoͤgt miteinander / daß Herr Ernſt den Thurnier auß⸗ 
ſchreiben ſolt / alb Koͤnig vnd Vogt der Francken. Darauff ſchrieb er ſeinen 

Thurnier 


— 


| su Merfpurg gebalten. XL 


Thurnier auß / vnd ſchickt den den vier Landen zw/als feinen Herren und gu⸗ 
ten Freunden / ließ den nach ordnung im Reich verkuͤnden vnd beruffen / alſo: 
Welcher den gemeldten Thurnier beſuchen woͤlte der möcht auff Sonntag 
nach Sanct Andreas tag deß jars neunhundert ſechtzig vnd neun / zu Merſ⸗ 

purg an der Sale in der herberg ſeyn / ſo wolt man am Montag darnach 
laſſen aufftragẽ zu der Schauw vnd Helmtheilung / ſich auch bereihten / vnd 
darnach am Dinſtag thurnieren / Es wuͤrden dann der Helm ſo vil / daß ſie 

in einen Thurnier nit kom̃en moͤchten / dz man auff Mitwoch auch ein Thur 
nier halten muͤßt / darnach am Donnerſtag in hohen Zeugen ſtechen / Daͤnck 
außgeben / vnd alles das thun das zu ſolchem ehrlichen vnd loͤblichen Ritter 
fiel gehört, | 


Difen Thurnier Baben alle nachfolgende Fuͤrſten / | 
| Grauen vnd Herren/felbs.befucht und ei 
gethurniert. 





SER I 
AO DES 


Heinrich Herkog in Beyern / 

Hugo Hertzog su Sachfen/ 
Burckhard Marggraue zu Oeſter⸗ Otto Marggraue zu Francken / 
reich / | Drtolff Graue zu Afcanien/ 

" Bruno Marggraue zu Sach⸗ Ridack Marggraue zu Meiſſen vnd 
F ſen / Graue zu Merſpurg / 


u 9 ij 


Der vierdt Thurnier / 


Sigmund Srauezu Blanckẽeheim. Volckhard Graue vnd Herr zu Hnn⸗ 


Friderich Graue zu Orlamuͤnd / nenberg / 

Guͤnther Graue zu Schwartzburg / Theodo Graue zu Wittin / 
Dieterich Graue zu Beuchlingen /Otto Graue zu Reneck / 
Sigmund Burggraue zu Gleichen / Johan Graue zu Wertheim / 
Ernſt Graue zu Manßfeld / Heinrich Graue zu Stolberg / 
Burckhard Graue zu Leißneck / Erweyn Graue zu Gleychen. 


Die Freyherrn. 
Karl Edelherr zu Quernfurt. Wolff Freyherr zu Dorgaw / 
Andreas Edelherr zu Colditz / Wilhelm Herr zu Daun. 
Friderich Freyherr zu Weinſperg / Walther Freyherr zu Breuberg / 
Heinrich Herr zu Pleſſaw / Arnold Freyherr zu Warberg/ 


Wilhelm Herr zu Wolckenſtein / Erich Herr zu Gleißberg / 
Gottſchalck Herr zu Lichtenberg. 


Zu dieſem Thurnier kamen / zu ſampt fürgemeldten Fuͤrſten Grauen 


vnd Herrn / ſo viel Ritter vnd vom Adel / das auff der Schaum vñ Helmthei⸗ 


lung drey Hundert ſechtzig vñ zwen Helm zugelaſſen wurdẽ / die all ſelbſt thur⸗ 


nierten. Vnd damit ſie all mit einander in eim Thurnier bleiben moͤchten / ſo 


verzog man den Dinſtag / das daran nit gethurniert ward / biß auff dẽ Mit-⸗ 


woch / da wurdẽ fie all in einen Thurnier eyngelaſſen / da zwiſchen ſie ſich auch 
deſter baß zum Thurnier ruͤſten vnd ſchicken moͤchten. 


Die vier verordnete Grießwertel. 


Von Francken erwelhten ſie: Herrn Gottharten von Schweinßhaupten / 


Don Deyernerwehltenfie Herrn Wilbolden von Tauffkirchen. 


Dom Rheinſtrom: Herrn Sonraden Kemerern von Wormbs. 

Don Schwaben: Her Vlrichẽ von Freidingẽ / all vier Ritter, 
Die vier zwiſchen den Seyln. 

Don Beyern: HHerr Leonhard von der Wart. 

Von Francken: Herr Burckhard von Harras. 

Vom Rheinſtom: Herr Thoͤrring vom Hagen, 

Von Schwaben: Herr Virich von Freundſperg. 





| Hernach | | 








su Merfpurg gehalten. XLV 


Hernach fiehen die vom Adel / auch Frauwen ond 
2 Junckfrauwen / wie die auß den vier Landen zu der 
Schaum vnd Helmtheilung ver- 
ordnet wurden. 


Nach diſen dingen allen erwelhten ſie auß den vier Landen / auß jedem Land 
ein Alten vnd ein Jungen. 

Vom Rheinſtrom: Wolffen von Fleckſtein / fuͤr ein Altẽ / vnd Emmerichen 

von Neſſelrod / fuͤr ein Jungen. 

Von Schwaben: Hans Druchſſeſſen von Ringingen / für ein alten / vnd 

Becernolphen von Gemmingen / fuͤr ein Jungen. 

Von Francken: Heinrich Marſchalck von Oſtheym / fuͤr cin Alten/ end 

Philipſen von Adeltzheym / fuͤr ein Jungen. 

Von Beyern: Albrechten Weichſer von Traubling / fuͤr ein Alten / vnd 

Leonharden Leitenbecken / fuͤr ein Jungen. 






Die Frauwen vnd Junckfrauwen zu der Schauw. 


Zu denen vom Adel erwelhten ſie zu der Schauw vnd Helmtheilung an 
Frauwen vnd Junckfrauwen auß den vier Landen, 


Von Beyern: 


Frauw Vrſula geborne von Satzenhofen / Herrn Heinrichs Heybecken 
Haußwirtin. 

Traum Anna geborne von Freudenberg / ein nachgelaßne Wittib Hiltpolts 

von Brennberg / Vnd Junckfrauw Hipolita / geborne võ Breitenſtein. 


Von Schwaben: 


| Frauw Dorothea geborne von Biſchoffßheym / ein chliche Haußwirtin Se 
baſtians von Diſchingen. 

Frauw Hildgardt geborne von Heudorff / cin nachgelaßne Wittib Berch⸗ 
ttolds von Schwendi / Vñ Junckfrauw Illa geborne Druchſſeſſin von 
Hoͤffingen. x 
PR Som Rheinfirom: 

Frauw Magdalena geborne von Pirmont/ Sigmunds võ der Leyen chliche 
Haußwirtin / 
Frauw Eliſabeth geborne von Palant / ein nachgelaßne Wittib Melchiors 
von Stein / Vnd Junckfrauw Mechtild geborne vom Hauß. 

SIR 2 W 





Der vierdt Thurnier / 
Von Francken: 








7 * I Zur =. Y —— => E J 
— SE 2 ne x — 
= oh ei ——— — our, et 
= = N — 
WA BR = 


Als fienun Frauwen vnd Junckfrauwen auch erwelht Hetten/ verordne⸗ 
ten ſie zu allen erwelhten perſonen die Koͤnig der zwoͤlff Geſellſchafften in den 
vier Landen / vnd mit jnen die Ehrenholden / Perſeuanten vnd Ehrenknecht 
der Landẽ / In mitler zeit war auff den Montag auffgetragẽ zu der Schauw 
vnd Helmtheilung / da giengen die verordneten alle zu der Schauw / vñ rich⸗ 
teten jr ſach auß / ſo beritten ſich die ſo thurnieren wolten. Alſo ward auff den 
Dinſtag zu fruͤer tagzeit in die Schrancken geritten / getheilt vnd auffgebla⸗ 
ſen / damit die Seyl abgehauwen. Alſo fieng der Thurnier an / vnd waͤret wol 
anderthalb ſtund / da griffen ſie zu den Schwerdten / vnd hieben einander die 
Kleinot ab / damit giengẽ die Schranckẽ auff / vñ was der Thurnier gehaltẽ. 


Diſe nachbenannten ſind diß mal mit zugelaſſen / 
darumb daß ſie nit beweiſen kuͤndten. 


Ruprecht Specht / Philips von Sachſenhauſen / 
Heinrich Kreiß / Ridack Löfer/ 








su Merfpurg gehalten. XLVI 


Ernſt von Winckelthal / Seyfrid von Scharpffenſtein / 
Achatz von Rochaw / Gabriel von Diadt/ 

Fritz von Ammendorff / Georg von Kranitz / 
Thoman von Doͤmen / Weiprecht von Glochaw / 
Sigmund von Grißlaw / Heinrich von Dennftatt/ 
Chriſtoffel von Northauſen / Heinrich von Aſchaffenburg / 
Sebaſtian Ruͤlcking / Jobſt von Wertter/ 

Ernft von Fanner / Johan von Beulwiß/ 
Wilhelm von Troſchwitz / Georg von Bieberſtein / 
Heinrich vom Hofe/ Sigmund von Heym / 
Ernſt von der Than / Rudolph von Molßdorff / 
Arnold von Roxlewen / Johan von der Planitz / 


Kurtzhans von Weißbach. Wilhelm vom Reytzenſtein/ 
Wolff von Muſſel / Sreundthans von Kotzauw / 
. Reinhard von Sparneck / Johan von Schleben/ 
Ernſt von Wellerßwalden / Wilhelm von Schoͤnfeld / 
Heinrich von der Salla/ Fritz von Kurwitz / 
Albrecht von Maltitz / Johan von Karlowitz. 
Friderich von Sternenberg. 
Nach dem der Thurnier/das Geſtech in Hohe Zeugen / vñ alle ding ſich ge⸗ 
endet hetten / ward der Tantz auff den Donnerſtag fuͤrgenom̃en zu halten / 
Frauwen vnd Junckfrauwen zu ehren vnd gefallen / damit Frauwen und 
Junckfrauwen zu ſolchem freudenſpiel in williger gehorſam erſchienen / Vnd 
‚als mennigklich zuſamen kamen / ward man erſtlich die Daͤnck außgeben / de⸗ 
nen / die das beſt gethan hetten mit ſtechen in hohen Zeugen / da waren drey 
| Daͤnck / die man vnder zwen vnd vierkig Helm im Sefellenficchen außgab. 

| Die drey Daͤnck in boden Zeugen. 
En erſtẽ Danck gab Fraw Appolonia / ein Gemahel Graf Friderichs 
võ Orlamuͤnd / geborne Graͤuin von Heñenberg / Graue Ortholphen 
Mvs Aſcanien / den er mit ein ori zwentzig ſpieſſen / die er gebrochen hett / erlangt. 
Den andern Danck gab Frauw Ditburga / ein Gemahel Graue Theo⸗ 
do von Wittin/ Graue Dieterichen von Beuchling / den er mit ſechtzehen 
I ſpieſſen / ſo er gebrochen hett / erlangt. 
Deon dritten Danck gab Frauw Gertraud / Herrn Friderichs Gemahel 

von Mornhold / Herrn Ludolphen von Honlag / den er mit fuͤnfftzehẽ ſpieſſen 

ſo er gebrochen hett / erlangt. 

Nach diſen Daͤncken ward man den neuwerwelhten Koͤnigen vñ Thur⸗ 
niervoͤgten von den vier Landen jre Daͤnck auch geben / vnd ſie wurden vor 
angehendem Tantz offentlich verkuͤndt vñ außgeruffen / damit ſich mennigk⸗ 
lich darnach richtet. H uij 















Der vierdt Thurnier/ 
Die Dänef der neuw erwehlten Thurniervoͤgt. 
SE erfie Danck gab Frauw Eliſabeth / ein eheliche Haußwirtin Herrn 

Guͤnthrams von Schoͤnberg / geborne von Empt / Herrn Wilhelmen 
von Waldenftein/als eim König vnd Thurniervogt deß Rheinſtroms / der 
legt ſeinen Thurnier gen Fridburg in der Wederaw / vnd ließ den beruffen 
auff nechſt Sontag nach Sanct Martins tag ober drey jar / nemlich deß 
jars / neunhundert zwey vnd ſibentzig. 

Den andern Danck gab Frauw Agnes von Berling / Herrn Hein⸗ 
richs vom Breitenſtein eheliche Haußwirtin / Herrn Friderichen von We⸗ 
ſterſtetten / alseim Schwaben / der ließ ſeinen Thurnier beruffen vnd vers 
kuͤnden gen Tuͤbing an Necker / auff nechſt Sonntag nach Philippi vnd Jo⸗ 
cobi/nach dieſem hie vorberuffnem Thurnier ober drey jar / nemlich deß jars / 
neunhundert fuͤnff vnd ſibentzig. 

Den drittẽ Danck gab Frauw Wiltraud / Herrn Henrichs von Dei⸗ 
tzißaw eheliche Haußwirtin / geborn võ Rodt / Herrn Hiltbolden võ Schoͤn⸗ 
ſtein / alb eim Beyern / der ließ ſeinẽ Thurnier beruffen gen Oetting auff dem 
Ine in Beyern / auff nechſt Soñtag nach Sanct Lorentzen tag / nach hievor 
per Thurnier ober drey jar / nemlich deß jars neunhundert acht vnd 

ibentzig. | 
Den vierdtẽ Danck gab Frauw Hedivig Herrn Reichardsvon Hatz⸗ 
feld cheliche Haußwirtin / geborne von Reiffenberg / Herrn Gonraden/ von | 
Seftenberg als eim Francken / der ließ fein Thurnier beruffen gen Ipffhouen 
auff nechſt Sonntagnach Sanct Lucas tag / nach dem vor beruffnem Thur⸗ 
nier vber drey jar / nemlich deß jars neunhundert eins vnd achtzig. 


Der Abendtantz. 


Ach dieſen dingen allen bließ man auff vñ fieng anzu tantzen / alſo gab 
Sbman den erſten Tank Hertzog Otten von Franckẽ / mit Hertzog Hei 
richs Gemahel von Beyern. 
Den andern Tank gab man Hertzog Vratißlaw von Schlefimit 
Hertzog Haugen Gemahel von Sachſen. j 
Den dritten Tan gab man Hertzog Heinriche von Beyern / mit Her 

609 Wensels Tochter von Beheym. 
Den vierdten Tank gab man Herkog Wenkeln von Beheyhm / mi 
Marggraue Otten Tochter von Francken vnd dem Norggaw. | 
Den fünften Tank gab Marggraue Ridacken von Meiſſen / mi 
Marggraue Erfbrechts Tochter von Sachſen / die eim König in Lombardi 
vermaͤhelt was. 


Darna⸗ 
















zu Merfpurg gehalten. XLVI 
Darnach tantzten alle Fuͤrſten / Grauen vnd Herrn / beſonder die / ſo 
ad Kraͤntz empfangen hettẽ / ein jeder mit der Frauwen oder Jungk 


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frauen von der er mit eim Danck oder Krank geehrt worden (ons / damt | 
er ſie hinwider danckbarlich ehret. 


| Abſcheid deß Thurniers, 


Alſo ward der Abendtantz mit freuden vnd alter kurtzwweil vertrieben / 
vnd damit endet ſich das Adelich vud loͤblich Ritterſpiel deß Thurniers / dar⸗ 
nach auff den Freytag nam ein jeder ſeinẽ Thurnier Brieff / vnd 


b ließ ſich eynſchreiben / darauff ſchieden die werden 

J Gaͤſt / als gut Herrn vñ Freund / vnd sog 
menniglich da er zu ſchaf⸗ 

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XLVIII 


Der fuͤnfft Thurnier zu Braun⸗ 


ſchweigk gehalten. 


Eudolph Aarggraue zu Sachſen vnd Herr zu 
Braunſchweigt / hat den fuͤnfften Thurnier in fein Haupt⸗ 
ſtatt gen Braunſchweigk gelegt / iſt auch 


da gehalten worden. 
Hilpoldt võ Schoͤn⸗ Friderich von We⸗ 
ſtein / Ritter / Thur⸗ ſterſtetten / Ritter / Thux 
niervogt deß Lãds niervogt deß Lands 
Beyern zu Schwaben. 





Withelm von Wal⸗ 


| Konrad v5 Veſten⸗ 
denſteyn / Ritter Thurs I berg/ Ritter / Thurnier⸗ 
niervogt deß Rhein, N vogt deß Lands zu 
* ſtroms. Francken. 





Der fünfft Thurnier / 


Das Wapen der Statt Braunſchweigk / darinn der 4 
fuͤnfft Thurnier gehalten worden iſt. 








Der fünffe Thurnier im Reich ward võ Marggrane£udok 
phenvon Sachen vnd Herrn zu Braunfchtweige/ gen Braun⸗ 
ſchweigk gelegt/auch da gehalten / im jar nach Chri⸗ 
ſtt vnſers lieben Herrn Geburt neunhun⸗ 
dert ſechß vnd neuntzig. 


Jeweil nun Marggraue Ludolph vorgemeldt zu ſolchem Ritterlichen 
Freudenſpiel luft vnd gefallen hette/ beſchrieb er den König vnd Thur⸗ 
niervogt feines viertheils deß Lands zu Francken / mit namen Herrn 84 
den von Feſtenberg / bat jn jm feinen Thur nier den er zu legẽ hette / zu verguͤn⸗ 
nen / fo wolt er den gen Braunſchweigk legẽ / welchs im gemeldter Herr Kom N 
rad mit gutem willen zugabe / auch behuͤlfflich was das gemelöter Thurnier al 
ehrlich und wolangefangen / vnd nach rechter ordnung beftelle vñ vollbracht I 
wuͤrde / beſchrieb darauff feine Nitgefellen/die andern Thurniervoͤgt / von] N 
Rheinſtrom / Schwaben on Beyern / die ſich darin auch gutwillig erzeigten 
vnd kamen gen Braunſchweigk / da fie den Thurnierplatz / Gleit / Herberge 
vnd alle fach ſchickten vnd verordenten / in hoffnung das er feinen mangelhal N 
ben folt/befchloffen alſo mit einander dz gemeldter Herr Conrad von Feſten 
bergfeinen Thurnier folt laſſen außfchreiben/ als ein König und Vogt d 
Thurniers võ eheilder Franckẽ / vñ den laffen gen Braunſchweigk beruffar] ") 





su Braunſchweigk gehalten. XLIX 
Auff diefen befchluß fehrieb Herr Conrad feinen Thurnier auß / und 
ſchickt in den vier Landen zu / ale feinen Herrn ond guten Freunden ließ den 
auchnach ordnung im Reich beruffen und verfünden/ Welcher gemeldten 
Thurnier befuchen wolt / der möcht auff nechft fünfftigem Sontag nach der 
heyligen drey König tag deß jars neunhundert feche vnd neuntzig zu Braun⸗ 
ſchweigk an der Herberg ſeyn / da wuͤrd das loͤblich Ritterſpiel deß Thur⸗ 
niers angefangen vnd gehalten, 


Diſen Thurnier haben alle Fuͤrſten / Grauen vñ Herrn 
hernach folgend eigner Perſon beſucht / vnd 


ſelbſt gethurniert. 
Rudolph Hertzog zu Schwaben / Ortolph Hertzog zu Sachſen vnnd 
Heinrich Marggraue zu Bran⸗ Luͤnenberg/ 

denburg / Heinrich Hertzog zu Francken/ 
Neſtricus Hertzog zu Beheym / Berndt Hertzog zu Sachſen vñ Luͤ⸗ 
Ludolph Marggraue zu Sachſen / nenburg / 

Herr zu Braunſchweig / Heinrich / Marggraffe zu Oeſter⸗ 
Bruno der ander / Marggraue zu reich/ 

Sachſen / Otto Fuͤrſt vñ Graue zu Scheyern / 
Dieterich Graue zu der alten Marck / Berengari Graue zu Aſcanien vnd 
Berchtold Fuͤrſt vñ Graue zu Hen⸗ Balſtetten/ 

nenberg / Friderich Graue zu Andechs/ 
Adelbert Graue zu Sempt vnnd Otto Graue zu Naſſaum / Herr zu 

Eberßberg / Suͤnberg / | 
Babo Graue zu Abenfberg/ Konrad Graue zu Cleue / 
Bernhard Graue zu der Winſſen⸗ Theodo Graue zu Wittin vñ Moͤr⸗ 

burg/ burg/ 5 
Reinhard Graue zu Steinfurt/ Raborho Graue zu Hohenwart / 
Albrecht Graue zu Loͤwenrod / Wernherr Graue zu Spiegelberg/ 
Wilhelm Herr zu Kranckßfeld / or zu Hounberg/ 

Andre Herr zu £obdiburg/ hilips Reuß Herr zu Blauwen / 
Antoni Herr zu Colditz / Dieterich Herr zu ZDorgaw / 
Gotthard Herr zu Gleißberg / Arnold Herr zu Eifenburg/ 
Friderich Herr zu Daun/ Sigmund Herrzu Woldenburg. 


Zu dieſem Thurnier kamen zu ſampt hievor angezeigten Fuͤrſtẽ / Gra⸗ 
uen vnd Freyherrn / fo viel Ritter vnd vom Adel / das zu der Schaum auff⸗ 
getragen wurden drey Hundert vnd zwoͤlff Helm / die alle ſelbſt ehurnierten/ 
Damit ſie nun alle mit einander thurnierẽ moͤchten ſo verzog man den Din 
Bag biß auff dẽ Mitwoch darnach / auff das ſich ein jeder nach aller notturfft 
darzu ſchicken moͤcht / da wurden ſie all in einen Thurnier eyngelaſſen. 
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Der fünffe Thurnier / 
Die vom Adel fo zuder Schaum ond Helmtheilung 


perordent wurden außden 
vier Landen. 


Von Beyern erwehlten fie: 

Erren Sigbotho von Degenberg/ für ein alten / vñ Albrechten Stauf⸗ 
fer zu Thunawſtouff / fuͤr ein jungen. | 

Son Sranefen: 


Herren Heinrichen von Grunbach für cin alten / vnd Reichardenvon Nos | 
fenberg/für ein jungen. | | 


Son Schwaben. 


Herren Andrevon Sundelfing/für ein alten/ond Herren Wolffharden von 
Hohenabeifingen/für ein jungen, 


Som Abeinfirom. 


Herren Heinrichen von Helffenfiein/für ein alten/ond Sigmunden vo Wal | 
deck / fuͤr ein jungen. | 


Die von den vier Landen an Frauwen und Jungk⸗ 
frauiven zu der Schaum veror⸗ 
dent wurden. 


Vom Rheinſtrom erwehlten fie. 


Se Agnes geborne Frauw zu Brauneck / ein eheliche Haußsvirtin | 
Herrn Hanfenvom Hirßhorn. I 
Frauw Gutha geborne Frauw vo duſtingẽ / ein nachgelaßne Wittib Heren ] 
Weibrechts von Palland. | 
Vnd Jungkfrauw Juliana geborne von Hendſchuchßheim. 


Von Francken. 


Frauw Helena geborne von Andelaw / ein ehelich Haußwirtin Herrn Hans A 
ſen von Wolffßkele. 


Frauw 





su Braunfchmweigfgebalten. L 


Fraut Barbara geborne von Thurnaw / ein nachgelaßne Wittib Herren 
Georgen Schencken von Roßberg / 
Vnd Jungkfrauw Sibylla geborne von Redwitz. 





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Frauw Demut geborne von Brandiß / ein ehliche Haußwirtin Herrn Vl⸗ 
richs von Bodman / 

Frauw Eliſabeth geborne von Ellerbach / ein nachgelaßne Wittib Herrn 
Georgen von Welden/ 
Vnd Jungkfrauw Felicitas geborne von Hohenahelfingen. 


Von Beyern: 


Frauw Agnes von Lainning / ein ehliche Haußwirtin Herrn Wolffen von 

Preiſſing zu Zinberg / 

Frauw Margretha geborne von Fronhofen / ein nachgelaßne Wittib Herrn 
Heinrichs von Nußperg / | 
Vnd Tungfraum Anna geborne Rainerinzum Rain. 

Diefe Frauwẽ ond Jungkfrauwen giengen alle felbs zu der Schauw und 
Helmtheilung/ond mit inen alle andern erwelhte und verordnete Perfonen/ 
befonder die zwoͤlff Sefellfchafften der vier Landen/ / damit niemant an der 
Schaum vnd Helmtheilung verfaumpt würde, J 

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Der fünfft Thurnier/ 


Die verordneten Grießivertelgum 
Thurnier. 


Don Francken / Herr Konrad von Dom Rheinſtrom / Herr Seifrid von 


Seinßheym / 


Von Beyern / Herr Walther von 


Muͤlberg / 


Die zwiſchen den Seylen hielten. 
VomRheinſtrom / Herr Friderich vo Bon Schwaben / Herr Ludwig von 


Schoͤnberg / 


Bon Beyern /Herꝛ Wilhelm Rainer Von Francken / Herr Wolff vom No 


zum Raine / tenhan. 
Zu dieſem Th urnier wurden die nachfolgenden 
an der Schauw außgeſtelt. 
Thomas von Fewerſperg / Friderich von Finckenſteyn / 
Georg von Bonhalm / Philips von Breuſchlingen / 
Karius von Himelberg / Ernſt von Hertenfeld/ 
Zohan von Rapffenfteyn/ Andre von Kirchfchlag/ 
Zobias von Lengkheym / Sriderich von Lüntefch/ 
Ernft von Manßwerd / Wilhelm von Marcheck / 
Contz von Niederfpurg/ Hans Georg von Neideck/ 
Kirchhans von Ofterberg/ Jacob von Ditenwiß/ 


Rudolph von Negendorff/ 
Chriſt ffel von Saldenhofen / 
Hans von Dachſperg / 
Reinhart von Finſterthal / 
Gottfrid von Wachßdorff / 
Fritz von Eibißbrunn / 
Wolff von Zebingen/ 
Wolff von Sparneck / 
Bernhart von Zuͤlnhart / 
Jobſt von Leining / 
— von Weingarten / 
Dieterich von Schleben / 
Heintz von Machaw / 


Wolff von Haundorff/ 








Flerßheym /⸗/ | 
Bon Schwaben/Her Wilhelm von 
Freyburg. 


Ellerbach / 


Cono von Raſtenſteyn / 
Johann von Sprintzenſteyn / 
Friderich von Drackenberg / 
Johan von Wilhelmßmauer / 
Senfft von Eibißwald / 
Amman von Zabelßperg / 
Endres vom Egloffſteyn / 
Heinrich von Rechberg / 
Wilhelm von Wolffſteyn / 
Wolffgang Graeſchlag / 
Melchior von Rabiol / 
Melchior von Beyerßdorff / 


Friderich 


su Braunfchweigkgebalten. LI 


Sriderich von Schlotten/ Sebald von Ober weinmar)/ 
Georg Reck vom End/ Hans Röfh vom Bömelberg/ 
Ernſt vom Reißenftein/ Heinrich von Mechtelgrien/ 
Fritz von Schönfelß/ Rüdiger von Langenberg / 
Seybold von Schleiniß/ Andres von Hirßberg/ 
Shrifioffelvon Etmanßdorff / Friderich Groß / i 
** von Bockwitz / Gumbrecht von Carlowitz 
Dieterich von Heym / Ortholph von Feltheim. 
Wolff von Burckßdorff. 


Da man auff den Montag auffgetragen / geſchauwt vñ die Helmthei⸗ 
lung gemacht hett / beritten ſie ſich auff den Dinſtag / vnd ſchickt ſich men⸗ 
niglich auff den ſelben tag / das er am Mitwoch thurniern wolt / Alſo bließ 
man den genannten Mitwoch zu fruͤer tagzeit auff / zum Thurnier in die 
Schrancken zu reihten / vnd als die Grießwertel / vñ die da zwiſchen die Seyl 
bereit waren / auch die geſatzt ſuund vorhandẽ was / ſchloß man die Schran⸗ 
cken zu / ward auffgeblaſen / die Seyl abgehauwen / vnd erhub ſich der Thur⸗ 
nier / vnd waͤret bey zweyen ſtundẽ / da bließ man wider auff / nach dem griffen 
fie zu den Schwerdtern / hieben einander die Kleinot ab/ damit giengen die 
Schrancken auff / vñ was der Thurnier gehalten / Den andern tag ward in 
hohen Zeugen geſtochen / vnd damit beſondere Daͤnck erlangt. 

Als nun der Thunnier / das geſtech in hohen Zeugen / vnd alle ding ſein 
end hetten / ward auff den Donnerſtag der Tantz / Frauwen vnd Jungk⸗ 
frauwen zu ehren / fürgenommen / damit Frauwen vnd Jungkfrauwen jre 
freud auch haben moͤchten / vnd als menniglich auff den Tantzplatz kame / 
ward man erſtlich die Daͤnck außgeben / den die in hohen Zeugen geſtochen / 
vnd das beſt gethan hetten. 


Die drey Daͤnck in hohen Zeugen. 


| Den erſten Danck gab Frauw Agnes geborne Graͤuin von Beuch⸗ 

ling / ein nachgelaßne Wittib Graue Weibrechts von Gleychen / Herrn Ob 
ten Fuͤrſt vnd Grauen zu Scheyern. 

| Den andern Danck gab Frauw Katharina geborne von Weltheym / 

cin ehliche Haußwirtin Herrn Arnolds von Schleben / Herrn Ernich von 

Landßberg / Ritter. 

Den dritten Danck gab ein geborne Freyfrauw von Blawen / ein 
ae raue Heinrichs von Schwargburg/ Herrn Heinrichen Herrn 
zu Hounburg. ' 

Als nun die Daͤnck außgeben wurden/nam manfür die Dänck der 
d vier Land dieman den vier Koͤnigen vnd neuw erwehlten Thurniervögten 

| Th 


Der fünfft Thurnier/ 
geben folt/die wurdenauch vor angehenden Tank offentlich verkuͤndt vnd 
beruffen/ damit fich mennigklich darnach zurichten bett. 


Der pier Thurmiervoͤgt Daͤnck folgen. 


EN Enerfien Danck gab Frauw Hedivig geborne võ Honlag ein chliche 
Haußwirtin Herrn Johanſen võ Steinbergs/ Herrn Wilhelmen von 
Eronenberg / als einem Rheinlender / der ließ feinen Thurnier beruffen gen 
Geilnhauſen in der Wetterau / auffnechftkänfftigen Soñtag nach Mar 
tini nach diſem gehaltnem Xhurnier über drey ſar / nemlich deß ſars neunhun 
dert neun vnd neu nßig: * 

Den andern Danck gab Frauw Anaſtaſia geborne vom Drad / ein nach⸗ 
gelaßne Wittib Herrn Seyfridẽ von der Wart / als eim Beyern / der ließ ſei⸗ 
nen Thurnier beruffen gen Erding / auff nechſtkuͤnfftigen Sonntag nach 
Liechtmeß vber drey jar / nach vorberuffnem Thurnier / nemlich deß jars tau⸗ 
ſent vnd zwey. 

Den dritten Danck gab Jungkfrauw Adriana / geborne von Entzberg / 
Herrn Rudolphen von Stoͤffel / als einem Schwabe / der ließ ſeinẽ Thurnier 
beruffen gen Ridlingen an die Donauw / auff nechſtkuͤnfftigen Sonntag 
nach Walpurgis vber drey far / nach vorberuffnem Thurnier / deß jarstaus 
ſent vnd fuͤnff. 

Den vierdten Danck gab Frauw Demut / geborne von Buͤnauw / ein 
nachgelaßne Wittib Herrn Guͤnthers von Salhauſen / Herrn Kilian von 
Wolffskaͤl/ als eim Francken / der ließ feinen Thurnier beruffen gen Wuͤrtz⸗ 
burg an Mayn / auff nechſt Sonntag der heiligen Dreyfaltigkeit tag vber 
drey jar / nach dem nechſtaußgeruffenem Thurnier / nemlich deß jars tau⸗ 
ſent vnd acht. 


Wie der Abentantz fuͤrgenommen / vnd ſehr 
herrlich gehalten ward. 


—9— nun die Daͤnck alle außgeben waren / da bließ man auff / vnd fieng 
IF anzutansen. 

Den erfien Tank gab man Herkog Rudolphen von Schwaben / mit 
Frauw Beiful/ein Gemahel Herkog Ortholphs von Sachfen und Lünen 
burg/eingeborne Königin von Dennmarck ond Nordiegen. | 

Den andern Tank gab man Herkog Otten von Sachfen ond Lünen 
burg / mit Frauw Petriſſa / Hertzog Neftricus Gemahelvon Beheym. 

Den drittẽ Tantz gab man Heinrichen Marggrauen zu Brandenburg / 
als eim neuwen Chriſten / mit Marggrauen Ludolphs Gemahel von Sach⸗ 
fon vnd Herrn zu Braunſchweigk / Frauwen Hilda gebornen Graͤuin zu 
Flandern. On 





zu Braunſchweigk gehalten. LI 

Den pierdten Tan gab man Herkog Heinrichen von Francken / mit 

Frauw Geiſul / geborne Fuͤrſtin von Warle vnd Wenden /cinnachgelaßne 

Wittib deß vierdten Marggraue Brunen von Sachſen 
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Abſchied deß Thurniers. 


Alſo ward der Abendtantz mit freuden vnd aller kurtzweil vertrieben / da⸗ 
mit endet ſich das Adelich vnd loͤblich Ritterſpiel deß Thurniers / vnd auff 
den Freytag lieſſen ſich alle die / die gethurniert hetten / eynſchreiben / 
darnach nam ein jeder ſeinen Thurnierbrieff / vnd ſchieden 

die werden Geſt / als gute Herren 
vnd Freundt. 
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Der ſechßt Thurnier zu Trier 


gehalten. 


Conrad der ander ſeins Namens / Roͤmiſcher Keyſer 
vnd Hertzog zu Francken / hat den ſechßten Thurnier 
gen Trier an die Muſel gelegt / iſt auch 





da gehalten worden. 
Seifrid vonn der 3 Wilhelm võ Cron⸗ 
Wart / Ritter / Thur⸗ berg/ Ritter / Thur⸗ 
niervogt deß Lands J niervogt deß Rhein⸗ 
Beyern. ſtroms. 





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Rudolph Herr zu NL e55 ex — Kilian von Wolffß⸗ 
Stöffel / Thurnier⸗ B 8 Ne kaͤl / Ritter / Thurnier⸗ 
vogt deß Lãds zu — vogt deß Lands zu 
Schwaben- Francken. 





Der ſechßt Thurnier / 


Das Wapen der heiligen Statt Trier an der Rufe, / 
| darinn der ſechßt Thurnier gehaltenift worden. II 





Diß hernach ift der fechfit Thurnier fo im Reich für, 
genommen /ond von Keyfer Konraden dem andern gen 
Trier gelegt/auch da gehalten ward / im jar 
als man fehrieb nach Chriſti geburt 
taufent vnd neunzehen. 


TA\ 86 Kenfer Conrad / ſeins Namens der ander/beyim etwas geruhſamer 
IF zeit befand / der im doch nit vil vorſtund / wolt er die / alsein hochgedechs 
tiger Kenfer/ mit vnnutz nit verzeren. Dieweil dann in den felben zeiten die 
Tyhurnier als cin Adelich Löblich Ritterfpiel in ehren ond groffem anfebenges || 
Halten wurden / darumb befehrieb gemeldter Keyſer Konrad feinen König 
vnd Thurniervogt zu jm / mit namen Herren Wilhelmen von Kronenberg / 
Ritter /alsein Dogt deß Rheinſtroms / vnd befalch dem felben feinen Thurs | 
nier gen Trier zulegen vnd dahin zu befchreiben / deß fich der gemeldt Here |) 
Wilhelm gehorfamlich erbot zu vollbringen/ Vnd damit gemeldter Thurnier 
Kenferlicher Mai.zu ehren mit allen Dingen fo vil ordenlicher ond deſtbaß be⸗ 
ſtelt wuͤrde / ſo befehrieb er auch die andern drey König vñ Thurniervögt feine | 
mitgefellen der andern dreyer Landen/als Schwabẽ / Beyern vnd Francken / 
die Keyſerlicher Maieſtat zu gefallẽ gantz willig waren / vñ kamen gen Trier / 
da fie Thurnierplatz / Gleit / Herbergen / vnd alle fach zum beſten geſchickt vnd 
verordnet funden / in hoffnung es ſolt keinen mangel habẽ / beſchluſſen darauff 


das gemeldter Herr Wilhelm von Kronenberg mit willen vnd vorwiſſen 
der 











zu Trier gebalten. LIIII 


der Roͤmiſchen Keiſerlichen Maieſtat ſeinen Thurnier (den er macht hett zu 
legen an ſtund ſolt außſchreiben / als ein König vñ Thurniervogt deß Lands 
vnd Bezircks am Rheinſtrom / vnd den laſſen nach herbrachter ordnung vñ 
gewonheit im Reich allenthalben beruffen vnd verkuͤnden / in die alten vnd 
heiligen Statt Trier an der Muſel gelegen. 

Auff ſolchen einhelligen beſchluß der vier Thurniervoͤgt / auch mit bewil⸗ 
ligung vnd wolgefallẽ der Keiſerlichen Maieſtat ſchrieb geda chter Her: Wil⸗ 
beim von Cronenberg feinen Thurnier auß / ſchickt in den vier Landen zu / ale 
ſeinen Herren vnd guten Freunden / ließ den ordenlich vnd der gebuͤr nach im 
H. Reich beruffen vud verkuͤnden / alſo: Welcher gemeldten Thurnier be⸗ 
ſuchen wolt / der möcht auff nechſtkuͤnfftigẽ Soñtag nach Liechtmeß deß jars 
tauſent vnd neunzehen / auff den ſechßtẽ tag deß Monats Februarij zu Trier 
an der herberg ſeyn / da wuͤrde das ehrlich vnd loͤblich Ritterſpiel deß Thur⸗ 
niers angefangen / vnd was ſich zu ſolchen ehren gebuͤrt / gehalten. 


Diſen Thurnier haben alle Fuͤrſten / Grauen / Her⸗ 
ren / Ritter / vnd vom Adel/hernachvolgend/cigner · 
perſon beſucht / vnd ſind ſelbs 
geritten. 












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— — —— — ——— BAT urn = > ASIEN 
Konrad Römifcher Keyſer Herkog Magnus Herkog zu Sachfen und 

zu Sransken/e Luaͤnenburg / Churfuͤrſt / 


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Der ſechßt Thurnier/ 
Eberhard Herkog zu Lottringen / Welpho der diitt/Herßog in Beyern / 
Heinrich Hertzog in Frießland / Karl Hertzog zu Bare / 
Philips Marggraue zu Pontomon⸗ Philips Landgraue in Edelfaß/ 







ſon / Ortholph Graue zu Aſcanien / 
Eberhard Graue zu Sempt vnnd Seyfrid Burggraue in Kaͤrndter⸗ | 

Eberfperg/ land ond Frießland / h 
Erfter Herr zu Breydenrode/ Heinrich Graue zu Löuen vnd Bruͤſ⸗ 
Ott Fuͤrſt vnd Graue zu Scheyern/ el " 
Hang Graue zu Orliens / Baldewein der ſechſt Graue zu Ye 
Dieterich der dritt / Graue in Hol⸗ negauw / | 

land ond Seeland / Dieterich Graue zu Cleue / | 
Otto Graue zu Naffaum/ Walrab Graue zu Gulch/ | 


Ortholph Graue zu Hohenwart Wilhelm Graue zu Katzenelnbogen / 
Heinrich Graue zu Spanheym / Tſchoffart Graue zu Leiningen / 
Eiſſenbart Graue zu Seyne/ Ludwig Graue zu Reneck / 

Johan Graue zu Sarbruͤcken / Friderich Graue zu Wertheym / 
Heinrich Graue zu Werdenberg / Wilhelm Graue zu Veldentz / 


Vlrich Graue zu Hanauw / Dieterich Graue zum Heiligen⸗ 
Heinrich Graue zu Zweynbruͤcken / berg/ | 
Ernſt Graue zu der Hoy/ Ruprecht Graue zu Kirchberg / 
Erhard Graue zu Luͤtzelſtein / Heinrich Graue zu Fiernenberg / 


Wilhelm Graue zu Manderſcheid Gerlach Graue zu Hohen Caſtel / 
Anthoni Graue zu alte Spanheim / Johan Graue zu Sarwerden / 
Balthaſar Graue zu Sauſſenburg / Endres Graue zu Neuwenburg / 


Konrad Herr zu dußnang/ Wilbold Herr zu Rapoltftein/ 
Dieterich Herzzu Hohengeroltzeck / Gangolff Herr zu Rennenberg / 

Wolff Herr zu Puͤttingen / Ambrofi Herr zu Mermi / 
Erafinus Freyherr zu Kobern/ Sigmund Sreyherr zu Stöffel/ 
Philips Herr zu Arburg/ Wolff Freyherr zu Brandiß/ 

Friderich Herr zu Rodemach / Johann Herr zu Zoluern / 

Wilhelm Herr zu Pelmondt / Andre Herr zu Branburg/ 
Anaſtaſius Herr zum Xode/ Wolffard Herr zu Hohennack. 


Zu difem Thurnier kamen zu ſampt voranggeigten Fuͤrſten / Grauen vnd 
Freyherren / an Ritterſchafffk vnd vom Adel ſo vil / daß zu der Schaum auff⸗ 
getragen wurden bey ſechßhundert ſechß vnd viertzig Helm / die alle ſelbs 
thurnierten / doch ward jr zu vil in einen Thurnier / darumb wurden ſie in 
zwen Thurnier getheilt / den einen auff den Dinſtag nach Mittag / den an⸗ 
dern auff den Mitwoch vor Mittag / vnd wurden mit namen in ein jeden 
Thurnier dreyhundert drey vnd zwentzig Helm getheilt. J 

ie 


zu Trier gehalten. LV 


Die erwehlten Grießwertelgu beyden Thur⸗ 
—— nemlich zum 
erſten. 


Vom Rheinſtrom / Herr Wolff Bey⸗ Von Francken / Herr Jacob von E⸗ 
er von Bopparten / Ritter / henheym / Ritter / 

Bon Beyern / Herr Ortholph von Bon Schwaben / Herr Niclas von 
Thoͤring / Ritter / Fridingen / Ritter / 









Die Grießwertel zum andern 
Thurnier. 


Vom Rheinſtrom / Herr Johan von Don Francken / Herr Anthonj von 


Hirßhorn / Ritter / Grunbach / Ritter / 
Von Beyern / Herr Stephan von Von Schwaben / Herr Jacob von 
Nuͤßberg / Ritter / Kuͤnſeck / Ritter. 


Zum erſten Thurnier die Thurniervoͤgt 
zwiſchen Seylen. 


Vom Rheinſtrom / Herr Wilhelm Von Francken / Herr Conrad von 


von Waltenſtein / Ritter / Feſtenberg / Ritter/ 
Bon Beyern / Herr Hiltpold von Von Schwabe / Herr Friderich von 


Schoͤnſtein / Ritter / Weſterſtetten Ritter. 


Zum andern Thurnier hielten zwiſchen 
Seylen. 


Vom Rheinſtrom / Herr Dieterich Von Francken / Herr Kilian von 


Bruͤmſer /Ritter/ Grunbach / Ritter / 
Von Beyern / Herr Engelhard von Bon Schwaben / Herr Heinrich von 
Thunappſtauff / Ritter / Sachſenheym / Ritter. 


Nach dem ſie Grießwertel vñ die zwiſchen die Seyl verordent hetten / 
erwehlten fie auch auß den vier Landen zu der Schauw vnd Hemltheilung/ 
auß jedem Land ein alten vnd ein jungen / Sie errochlteu ne von den vier 














Der fechft Thurnier / | 
Landen / auß jedem Land cin Ehe Frauw / ein Wittib ond Jungkfrauw / dieſe 
zwoͤlff Frauwẽ perſon ſolten mie den acht vorerwehlten / auch den zwelff Kö» | 
nigen der Geſellſchafften in den vier Landen mit Ernholden vnd Perfeuans | 
tenzuder Schauw ond Helmtheilung fich zu rechter tagzeit ſchicken und mie. | 
zuſehen das den alten Gefchlechten an jrem herkom̃en nichts benommen / vñ 
das die Schaum und Helmtheilung nach rechter thurniers freyheit gehalten 
wuͤrde / niemand zu gefallen / oder mißfallen / alles getreuwlich ond ongeferde, | 


jren empfangnen befelch zu der Schauw vnd Helmtheilung / da theilt vnd 
beſchauwt man an einem ort / am andern beritten ſie ſich / damit ſie auff den 
Dinſtag vnd Mitwoch zum Thurnier bereit weren. Alſo ward auff den 
Dinſtag zu rechter tagzeit auffgeblaſen in die Schrancken zum Thurnier 
zu reihten / Da wurden die Seyl abgehauwen / alſo fieng der Thurnier an. 


















l 





(UT 


Inden erfien Thurnier feind getheilt 
worden. 


I Roͤmiſch Keyfer reiht onder feiner Keyferlichen Cron eyn / vnd thur 
Wniert darunder bloſſes Haupts. 4 















LVI 
Eberhart Herkog zu Lottringen/ 
Ott Fuͤrſt vnd Örauezu Scheyrn/ 
Philips Landgraue in Edelſaß / 
Ortholph Graue zu Aſcanien/ 
Dieterich Graue zu Cleue/ 
Wilhelm Graue zu Catzenelnbogẽ/ 
Eiſſenbart Graue zu Seyn/ 
Heinrich Graue zu Werdenberg/ 
Heinrich Graue zu Zweynbruͤcken / 
Eberhard Graue zu Luͤtzelſtein / 
Anthoni Graue zu altẽ Spanheim/ 


zu Trier gehalten. 
Heinrich Graue in Frießland/ 
Haug Graue zn Orliens/ 
Eberhard Graue zu Sempt vnd 
Eberſperg/ 
Walrab Graue zu Guͤlch / 
Heinrich Graue zu Spanheym / 
Johan Graue zu Sarbruͤcken/ 
Vlrich Graue zu Hanaw / 
Ernſt Graue zu der Hoy/ 
Wilhelm Graue zu Manderſcheyd / 
| Balthafar Graue zu Saufen» 


burg/ Wilbold Herr zu Rapolſtein / 
Ambroſi Herr zu Mermi / Gangolff Herr zu Rennenberg 
Wolff Freyherr zu Brandiß/ Sigmund Freyherr zu Stoͤffel⸗/ 
Andre Herr zu Branburg/ Johann Herr zu Zuluern / 


Wolffhart Herr zu Hohennack. 


Mit viel mehr Rittern vnd Edlen / in anzal drey hundert drey vnd 
zwentzig Helm / die all in dieſen Thurnier eynritten vnd thurnierten / Dieſer 
Thurnier waͤret bey zweyen ſtunden / da bließ man wider auff / damit was 
der Thunier gehalten / in dem griffen ſie zu den Schwerdten / vnd hieben ein⸗ 
ander die Kleinot ab / darnach giengen die Schrancken wider auff 


Der ander Thurnier/dißmale 
gehalten. 


Darnach auffden Mitwoch deß morgens zu frücr tagzeit bließ man 
wider auffzum andern Thurnierindie Schrancken zu reihten/ da wurden 
in den ſelben andern Thurnierrallenachfolgende Fuͤrſten Srauen vnd Her 
ren verordent / vnd getheilt eyn zu reihten / mit namen: 


Welpho der dritt Hertzog in Beyern 






negaw / 
Seyfrid Burggraue in Kaͤrndter 
land / Herr in Frießland. 


Erſter Herr zu Breitenrode/ 
K 


fuͤrſt Karl Hertzog zu Bare/ 
hilips Marggraue zu Pontomon⸗ Heinrich Graue zu Loͤuen vnd 
ſon / Bruͤſſel / 


Dieterich Graue in Holland vnd 


Seeland / 
Ortholph Graue zu Hohenwart / 


i⸗ 


Der ſechßt Thurnier / 


Ottho rate zu Naſſaw / 
Friderich Graue zu Wertheym / 
Wilhelm Graue zu Veldentz / 
Ruprecht Graue zu Kirchberg / 
Gerlach Graue zu Hohencaftel/ 
Endres Graue zu Neuwenburg / 
Dieterich Herr zu Hohengeroltzeck/ 
Eraſmus Freyherr zu Kobern / 
Johann Herr zu Zoluern / 

Wilhelm Herr zu Pelmont / 


Mit vil andern Herren / Rittern vnd Edlen / in jrer anzal drꝛeyhundert dich 
vnd zwentzig Helm / die all in dieſen andern Thurnier eynritten vnnd thur⸗ 
nierten. Diefer Thurnier waͤrt bey zweyen ſtunden / da bließ man wider auff. 
Alſo hieben fie einander die Kleinot ab/damit was der Thurnier gehalten. 


Die man im erſten Thurnier empfan⸗ 


gen hat. 
Wolff Echter/ Philips von Sachfenhaufen/ 
Ernft von Winckenthal/ Wilhelm von Efch/ 
Ridack Loͤſſer / Gabriel vom Dradt / 
Eberhart von Rechberg / Georg von Kranitz / 
Heinrich von Nippenburg / Weiprecht von Glachaw / 
Johan von Paulßdorff / Heinrich von Dennſtatt / 
Paulus von Moßbach / Ernſt von Fanner / 
Conrad von Schaumburg / Jobſt von Wertter/ 
Johann von Beulwitz / Georg von Biberſteyn / 
Wolff von Freudenberg. Sigmund von Heym. 
Die man im andern Thurnier empfan⸗ 
gen hat. 
Rudolph von Molßdorff / — Schwalbach / 
Johann von der Dlaniß/ rnft von Welderßwalden / 


Vlrich von Wefterftetten/ 
Freundhans von Katzaw / 
Friderich von Sternberg / 
Heinrich von der Salla / 


Tſchoffart Graue zu Leiningen / 
Ludwig Graue zu Reneck / 
Dieterich Graue zum Heiligenberg / 
Heinrich Graue zu Fiernenberg / 
Johann Graue zu Sarwerden / 
Conrad Herr zu Bußnang / 
Wolff Herr zu Puͤttingen / 
Philips Herr zu Arburg / 
Friderich Herr zu Rodemach / 
Anaſtaſius Herr zum Rode. 


Wilhelm vom Reitzenſteyn / 
Georg von Bach/ 
Endres Murherr / 
Jobſt Schilling / | 
Albrecht 













zu Trier gehalten. LVI 
Albrecht von Malditz / Karius von Hutten / 

Arnold von Rexloͤwen / Heinrich von Birckenfelß / 
Leonhard von Haßlang / Kurtzhans von Weißbach / 
Wilhelm von Schoͤnfeld / Wolff von Muſſel. 


Wie man die Daͤnck außgab / vnd erſtlich den jenen 
die in N geftochen 
etten. 


eyr Ah dem der Thurnier/das geftech in hohen Zeugen / vnd allefachen/ 
5 Go auff den Tantz jr end erreicht hetten ward der Tank auff den 
Donnerfiag auch fürgenommen /Sraumen und Jungkfrauwen zu ehren vñ 
gefallen / die zufolchen ehren vnd Freudenſpiel in williger gehorfam erſchie⸗ 
nen / vnd als menniglich zufamen fame / ward man erftlich die Daͤnck deß 
geftechs der hohen Zeug aufgeben / darnach gab man die Dänck der vier 
Land auß / den neuwerwehlten Königen ond Voͤgten deß Thurniers, 


Die vier Daͤnck der neuw erwehlten 
Thurniervoͤgt. 


NEN erfien Danck gab Frauw Tiburcia / Herrn Endreflenvon Dal⸗ 
burgs verlaßne Wittib / geborne Bögtin von Honnoltſtein / Herren 
Tacoden von Elrichßhauſen / als eim Francken / der ließ feinen Thurnier bes 
ruffen gen Koburg am gebirg / auff nechſt Soñtag nach Laurentif uͤber drey 
ſar nach jetzt gehaltenẽ Thurnier / nemlich deß jars tauſent zwey vñ zwentzig. 
Den andern Danck gab Frauw Theodora võ Puͤtting Herrn Wun⸗ 
bolden von Kam̃eramw / als eim Beyern / der ließ ſeinẽ Thurmer beruffen gen 
Lanßberg an den Lech / auff nechſt Sonntag nach Allerheyligen tag über 
drey jare / nach vorberuffnem Thurnier / nemlich deß jars tauſent fuͤnff vnd 
zwentzig. 
4 Den dritten Damck gab Jungkfrauw Wolffhild geborne von Es 
tern’ Herren Micheln von Moͤrßberg / alseim Rheinlender / der ließ feinen 
Thurnier beruffen gen Straßburg an Rhein / auff nechſt Sonntag nach 
der Heyligeu dreyer König tag über drey jar / nach vor beruffenem Thurnier/ 
nemlich deß jarstaufent acht und zwentzig. 
| Den vierdten Dane gab Frauw Gertraud / ein cheliche Haußwirtin 
Wilhelmen von Fleckſteins Herren Diepolden von Reifchach/ als eim 
Schwaben / der ließ feinen Thurnier beruffen gen Rauenßburg / auffnechfi 
Sonntag nach Liechtmeß über drey jare nach vorberuͤffnem Turnier/ nem 
lich deß jars tauſent ein vnd dreyſſig. 
J iij 


Der fechft Thurnier/ 
Wie man darnach anfieng zu tantzen. 


Aſo gab man den erſten Tan dem Keyfer/mit Hertzog Eberhards Ge⸗ 


mahel von Lottringen. 
























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men Öraue Endreß von Neuwenburg / vnd Graue Gerlach von Hohen 
Gaftel/ Darnach tantzten andere Grauen vier / nemlich: Tſchoffart Graue 
zu Leiningen / Eiſſenbart Graue zu Seyn / Heinrich Graue zu Werdenberg / 
vñ Friderich Graue zu Wertheym / Darnach tantztẽ aber zwen / Otto Gra⸗ 
ue zu Naſſaw / vnd Walrab Graue zu Guͤlch / mit zweyen Windtliechtern / 
vnd nach der Keyſerin tantzten drey Grauen die jr Kleydt nachtrugen / nem⸗ 
lich: Vlrich Graue zu Hanach / Heinrich Graue zu Zweynbruͤcken / vñ Hein⸗ 
rich Graue zu Fiernenberg / Darnach tantzen Ludwig Graue zu Reneck vñ 
Wilhelm Graue zu Katzenelnbogen mit Windtliechtern. 

Den dritten Tank gab man Hertzog Eberharden von Lottringen / mit 
Hertzog Karls Gemahel von Bare / 

Den vierdten Tank gab man Hertzog Welphẽ von Beyern mit Gra⸗ 
ue Heinrichs Gemahel von Loͤuen vnd Bruͤſſel. | 

Denfünffien Tank gab man Hertzog Heinrichen in Srießland mit 
Graue Baldeweins Gemahel in Henegaw. } 
Den 


Den andern Tantz gab man Hertzog Magnuſſen von Sachſen mit | 


| 


zu Trier gehalten. LVII 


Den ſechßten Tangab man Herkog Karoln von Baremit Graue 
Dtten Gemahel von Scheyern. 





Darnach tanten alle Fuͤrſten Grauen und Herren/fampt Rittern 
vnd denen vom Adel / beſonder die fo Daͤnck und Kraͤntz empfangen hetten/ 
vnd thet ein jeder mit derfelben Sraumen oder Jungkfrauwen ein vortantz / 
von der er einen Danck empfangen hett / damit er ſie danckbarlich ehret. 


Abſcheid deß Thurniers. 


Alſo ward der Abend mit tantzen / freuden vnd aller furkiveil vertrieben / das 
mit endet ſich auch das loͤblich vnd ehrlich Ritterſpiel deß Thurniers / 
vnd darnach auff den Freytag ließ ſich ein jeder der gethurniert 
hett / eynſchreiben / vnd nam ſeinen Thurnierbrieff / Alſo 
ſchieden Fuͤrſten / Grauen / Herrẽ vnd die vom 
Adel / als gut Herren vñ Freund / vnd 
reit mennigklich da er zu ſchi⸗ 
cken hett. 


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| WRITE ON  UX 

Der fibend Shurniersu Salt 
inSachfengebalten. 

Heinrich / der deitt feins Namens /Roͤmiſcher Keyſer 


vnd Hertzog zu Francken / legt den ſibenden Thurnier im 
Reich gen Hall in Sachſen an die Sale/ 





vnd ward auch da ges 
halten. 
acob von Elrichß⸗ Michel vonn Moͤrꝛ⸗ 
hauſen / Ritter / Thur⸗ ſperg / Ritter / Thur⸗ 
niervogt deß Lands niervogt deß Rhein⸗ 
zu Francken. ſtroms. 





Diepold von Rei! 


| Wuͤnbold v5 Cams 
ſchach / Ritter / Thur⸗ meraw / Ritter / Thur⸗ 
miervogt deß Lands niervogt deß Lands 
zu Schwaben. zu Beyern. 





Der fiebend Thurnier / 
Das Wapender Statt Hall in Sachſen an der Sale 
gelegen/darinn F— —— Shunuer gehalten 
iſt worden. 
















> ‘ 
er, : r is 
Hernach volgt der ſibend Thurnier / ſo im Neich von Res 
fer Heinrichen dem dritten fuͤrgenommen 7 vnd gen Hallin Sachfen gelegt’ / 
auch da gehalten ward / im jar nach Chriſti vnſers lieden Herren geburt taw | 
ſent / zwey vnd viertzig. Y 


—S Keyſer Heinrich der dritt ſeins Namens vil groſſer geſchefft im Land X 









zu Sachſen hett / darum̃ er feinen Hofmehrers theils zu Hall hielt / vñ 
nach dem es ein neuwe Reichſtatt was / nam er ſm für von beſſerung vndge⸗ 
meins nutzs wegen der Statt Hall / ein Thurnier dahin zulege/ ond'beftärteb IE 
darauff feinen König vnd Thurniervogt deß Lands zu Francken / mit namen 
Herrn Jacoben võ Elrichßhauſen / Ritter / mit dem ward er dauon handlen / 
fo viel daß er die Keyſerlich Mai. bat / daß ir Maieſtat den dreyen Thur ⸗ 
niervoͤgten von dein andern Lande auch ſchreiben wolt / auff das fie allen Lan ⸗ 
den zu gut dauon handlen möchten. Alſo beſchrieb die Keyſferlich Maieſtat die 





EN? 
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su Hallin Sachſen gehalten. LXY 


eſchluſſen fie Darauff Daß gemeldter Herr Jacob von Elrichßhauſen Key 

erlicher Maieſtat zuchrenden Thurnier folt lege gen Hallin Sachſen / den 
ben alfo laſſen außſchreiben vñ verkünden / nach ordnung Thurniers frey⸗ 
yeit als ein Kuͤnig vnd Thurniervogt def Lande zu Francken / das Herr Ja⸗ 
ob alfo thete / vnd ſchrieb darauff den Thurnier auß / ſchickt in den vier Lan⸗ 
en sw/als feinen Herrn end guten Sreunden/ der gefialt/ welcher gemeldten 
Thurnier befuchen wolt / der möchte auffnechftfünfftigen Soñtag nach Phi 
ippi vnd Jacobi den vierdten tag im Meyen / deß jars tauſent zwey vnd vier⸗ 
zig / zu Hall in Sachfen ander herberg ſeyn / da ſolt das ehrlich und loͤblich 
Ritterſpiel angefangen vnd gehalten werden. 


Diſen Thurnier Haben alle Fuͤrſten / Grauen / Freyen / 
Herrn / Ritter vnd die vom Adel / wie ſie mit jren namen 
hernach benennt volgen / in eigner perſon 
beſucht / vnd find ſelbs 
geritten. 








> —— SLIIH DE > —— — — — 

Otto Hestog zu Sachſen vnd Luͤ⸗ Albrecht der Schoͤn / Marggraue su 
nenburg/ Drandenburg/ 

Burtzinoeus Herkogin Beheym Konrad Herkog in Beyern / 

Albrecht Marggraue zu Oeſter⸗ Eckhardt Marggraue zu Meiſſen / 

reich/ vnd Graue in Oſtduͤringen / 





Der fibend Thurnier/ 


Otto Marggraue auffde Noꝛggaw / Eckerd Graue zu Scheyern/ 
Theodo Marggraue zu Laußnitz / Hartinus Graue zu Hirfperg/ 
Ludwig im Bart Graue zu Heſſen / Friderich Burggraue zu Meiſſen / 
Dieterich Graue zu Wittin vnd Berchtold der ander Graue zu Hen⸗ 
Merſpurg / nenberg / 
Arnold Gꝛaue zu Kam vñ Vochburg Friderich Graue zu der Oſterburg / 
Friderich Graue zu Ortenberg / Heinrich Graue zu Schwarkburg/ 
Arnold Graue zu Dachauw / Sohan Graue zu Aldenburg/ 
Mangold Graue zu Helffenſtein  Sriderich Graue zu Caſtel / 
Albrecht der ander Graue zu Kalb / Diepold Graue zu Lechßmund / 
Wolffram Graue zu Veringen / Engelbrecht Graue zu Waſſerburg / 
Richinus Graue zu Duͤllingen / Sighard Graue zu Burckhauſen / 


— - 


I 


— 














Otto Graue zu Diffalden / Konrad Graue zu Hohenloe/ 

Heinrich Graue zu Manßfeld / Botho Graue zu Stolberg / | 

Heinrich Graue zu der Hoye/ Otto Graue zu Bentheym. 
Die Freyherren. | 


Friderich Freyherr zu Kranchßfeld / Laßlauw Panerherr zum Neuwen⸗ 
Dieterich Edler Herr zu Quern⸗ hauß/ 

furt / Wentzel Landherꝛ zu Bardowitz / 
Heinrich Herr zu Waringrode / Sigmund Freyherr zu Hochaburg / 
Watzlaw Panerherr zu Wartẽberg / Wilhelm Freyherr zu Tauttenberg / 


Othmar Landherr zu Eckertßaw Wilhelm Panerherr zu Seeburg / 
Heinrich Freyherr zu Daum, Criſtoffel Danerberizu Caſtolowitz 
Wolff Landherr zu Thraun / Hieronymus Herr zu Gemmen. 


Zu diſem Thurnier kamen mit ſampt vorangezeigten Fuͤrſten / Grauen 
vnd Herren / an Rittern vnd denen vom Adel ſo vil / das zu der Schauw vnd 
Helmtheilung auffgetragen wurden bey fuͤnffhundert vnd achtzig Helmen / 
die alle ſelbs thurnierten / jr ward aber zu vil in einem Thurnier / darum̃ man 
ſie in zwen Thurnier theilet / den einen auff den Dinſtag nach Mittag / vnd 
den andern auff den Mitwoch vor Mittag zu halten. Alſo wurden in einen 
jeden Thurnier getheilt zweyhundert vnd neuntzig Helm. 


Die nachbenaſiten wurden zu der Schauw vnd 
Helmtheilung verordnet. 


HN I nun die Thurnierßgenoflen zufammen famen / verordnetenficerft, 
IF mals Frauwen vnd Jungkfrauwe / mit andern Die inen zugegeben wur 
den 


zu Hallin Sachfen gehalten. LXI 


den vnd darzu gehoͤrten / daß man Schilt / Helm / Kleinot vnd Koberthewr 
beſchauwen vnd theilen ſolt / wie die zum Thurnier auffgetragen wurden. 


Nachmals erwelhten ſie zu beydeu Thurnieren auß 
den vier Landen zu Grießwerteln / vnd nemlich 
zum erſten Thurnier. 


Vom Rheinſtrom: Von Francken: 


Herrn Dieterich Boſen von Wal⸗ Herren Bernharden von Secken⸗ 
deck / Ritter / dorff / Ritter. 








Von Schwaben: Von Beyern: 


Herrn Walthern von Embs / Rit⸗ Herren Friderichen von Fraunho⸗ 
ter / fen/Ritter. 


Zum andern Thurnier erwelhten fiezu 
Grießwerteln. 


Vom Rheinſtrom: Von Francken: 


Herrn driderichen võ Reiffenberg / Herrn Hilbranden võ Seinßheim / 
Ritter / Ritter/ 


Bon Beyern: Bon Schwaben: 


Herrn Wilhelm Ebron võ Wilden, Herrn Heinrichen von Epting / Rit⸗ 
berg / Ritter / ter. 





Die vier Thurniervoͤgt haben im erſten Thurnier 
zwiſchen Seylen gehalten/ 
| nemlich: 


Dom Rheinſtrom / Herr Michel von Von Francken / Herr Jacob von El⸗ 
Woͤrſperg / Ritter / richßhauſen / Ritter / 

Don Beyern / Herr Wuͤnbold von Von Schwaben / Herr Diebold von 

Kammeraw / Ritter / Reiſchach / Ritter. 


Der ſibend Thurnier/ 

















Im andern Thurnier haben die nachbenaſſſen 
zwiſchen Seylen gehalten. 
Vom Rheinſtrom / Herr Hartman Don Francken / Herr Hilpold von 
von Anmweil/Ritter/ Rotenhan/Ritter/ u 
Von Beyern / Herr Seybold von Von Schwaben/Her: Herman von |e 
Leubelfing / Ritter / Boßweil / Ritter. 
Der erſt Thurnier der auff den Dinſtag nach 
Mittag gehalten ward. 
N N ann gt U N 
all 8 4 A 


Nd als alle ding zum Thurnier geſchickt und verordnet waren/ ward 
Ser auffden Dinſtag zu fruͤer tagzeit zum Thurnier / in die Schrancken zu | 
reihten / auffgeblaſen / Alſo wurden in den erften Thurnier getheilt. 


Otto Hertzog zu Sachſen und Li Burcinoeus Hertzog zu Beheim / 
nenburg / Albrecht Marggraf zu Oeſterreich / 
Theodo Marggraue zu Laußnitz / Ludwig im Bart Graue zu Heſſen / | 
Hartinus Graue zu Hirfiperg/ Sriderich Burggraue zu Meiſſen / 
Heinrich 


— 
















zu Hallin Sachfen gehalten. LXII 


Heinrich Graue zu Schwartzburg / Johan Graue zu Altenburg / 
Mangold Graue zu Helffenſtein Albrecht der ander / Graue zu Kalb / 
Diepold Graue zu Lechßmuͤnd / Wolffram Graue zu Veringen / 
Richinus Graue zu Duͤllingen / Conrad Graue zu Hohenloe / 
Botho Graue zu Stalberg/ Otto Graue zu Bentheym / 
Laßlaw Banerherr zum Neuwen⸗ Wentzel Landherr zu Bardowitz 

hauß / Wilheim Freyherr zu Tautten⸗ 
Sigmund Freyherr zu Hochaburg / burg / 
Wilhelm Banerherr zu Seeburg / Wolff Landherr zu Thraun. 
Hieronymus Herr zu Gemmen. 


Mit andern Rittern vnd Knechten / fo viel das irinansal zwey hun⸗ 
dert neuntzig Helm / vnd als getheilt was / ward auffgeblaſen / vnd die Seyl 
abgehauwen / damit fing der Thurnier an / vñ waͤrt auff zwo ſtund / de bließ 
man wider auf / damit griffen ſie zu den Schwerdtẽ / vnd hieben einander die 
Kleinot ab / Alſo giengen die Schranckẽ auff / vñ hett der Thurnier ſein end. 


Die man in gemeldtem Thurnier vmb jr vnge⸗ 
horſame geſchlagen hat. 


Einer von Heßberg / Einer von Lenderßheym / 
Einer von Boxaw / Einer von Stockheym / 
Einer von Habßperg / Ein Gotzman zum Thurn / 
Einer von Sandicel/ Einer von Felberg / 

Einer von Blettenberg / Einer von Kamer/ 

Einer von Wemding / Vnd einer von Sicking. 


Der ander Thurnierder am Mitwoch ge; 
halten ward. 


Darnach auff den nechften Mitwoch ward zum andern Thurnier 
zu rechter tagzeit auffgeblaſen / dz alfedie ehurnieren wolten folten fich ſchi⸗ 
cken in die Schrancken zu reihten/ond als die fund kam / wie ſie geſetzt was / 
giengen die Schrancken zu / da fieng man an zu theilen / darnach die getheil⸗ 
ten Fuͤrſtẽ / Grauen on Herren / thurnierten / sole ſie all mit Namen hernach 
geſchrieben ſtehen. 


Albrecht der ſchoͤn Marggraue zu Konrad Herkogin Beyern/ 
Brandenburg / Eckbrecht Marggraue zu Meiſſen / 
Otto Marggraue auff dẽ Norggaw und Graue Oſtduͤringen/ 

| — 


Der fibend Thurnier/ | 
Eckhard Graue su Scheyern / Dieterich Graue zu Wittin vund 


Berchtold der ander Graue zu Hen.· Moͤrßburg / | 

nenberg / Friderich Graue zu Ortenberg / | 
Sriderich Graue zu Caſtel / Arnold Graue zu Ram vnd Voch⸗ 
Arnold Graue zu Docham/ burg/ 


Engelbrecht Graue zu Waflerburg/ Otto Graue zu Dieffalden/ 

Eighard Graue zu Burghauſen Henrich Graue zu Manßfeld / 

Friderich Freyherr zu Kranchßfeld / un Graue zuder Hoye/ 

Dieterich Edler Herr zu Duernfurt Endreß Edler Herr zu der Lipp/ 

Watzlaw Landherzu Wartenberg / Heinrich Freyherr zu Waringrode/ 

Criſtoffel Banerherr zu Kaſtolo⸗ Othmar Landherr zu Eckertßaw / 
witz / Heinrich Herr zu Daun. 

Mit andern Rittern vnd Knechten / ſo vil das jr anzal zum Thurnier 
erreicht zwey hundert vnd neuntzig Helm / vnd als getheilt was / ward auffge⸗ 
blaſen / vnd die Seyl abgehauwen / damit fieng der Thurnier an / vnd waͤret 
bey zweyen ſtunden / da bließ man wider auff / alſo was der Thurnier gehal⸗ 
ten / damit griffen ſie zu den Schwerdtern / vnd hieben einander die Kleinot 
ab / ſolcher weiß nam der Thurnier ein end. 








Die man in gemeldtem Thurnier geſchla⸗ 


gen hat. | 
Einer zum Wildthurn / Ein Hiert von Saulheym / | 
Einer von Bonnftetten/ Einer von Walnrode/ 
Einer von Randeck / Ein Brendel von Hounburg/ 
Einer von Hachßnang / Ein Kranich von Kircheym / 
Einer von Hocheneck/ Einervon Egloffſtein / 
Einer von Truͤchling / Einer von Neſſelrode / 
Ein Froͤtſch zu Durnaw / Einer von Neuneck / 


Vnd einer von Wallenfelß. 


Darnach ward das geſtech in hohen Zeu⸗ 
gen fuͤrgenommen vnd 
gehalten. 


Nach dem ſich der Thurnier / das geftech in hohen Zeugen / vñ alle ding 
geendt hetten/ward der Tank auffden Dommerfiag Sraum on Jungkfrau⸗ 
wen zu ehren fürgenommen/ vnd als menniglich zufamen Fame / ward mann 
erſtlich die Daͤnck deß geftechsin hohen Zeugen aufgeben / vnd nach denen 
die Daͤnck der vier Land den neuwerwehlten Thurniernögten, er \ 


zu Hall in Sachen gehalten. LXIII 
Die drey Daͤnck in hohen Zeugen. 


NE erſten Danck gab ein Frauw geborẽ vom Ende / Herren Friderich 
rag Hanfen ehliche Haußwirtin / Herren Sigmunden von Hochaburg/ 
der in hohen Zeugen mit ſtechen das beft gethan hett. 

Den andern Danck gab ein Jungkfrauw / ein geborne Vitztumbin / Her⸗ 
von Wilhelmen Quadeẽ / Ritter / der den andern Danck in Hohen Zeugen er⸗ 
langt hette. Ks 
| Sen dritten Danck gab ein Wittib geborne von Wertter/Herren Heinri 
chen von Egſtet / Ritter /der den dritten Danck in hohen Zeuge erlangt hett. 


Die Daͤnck der pier neuwerwelhten Koͤnig 
vnd Thurniervoͤgt der vier 
Landen, 


99 erſtẽ Danck gab Frauw Helena vo Rechenberg / ein ehliche Hauß⸗ 
wirtin Balthaſars vom Stein / Herrn Conraden von Allendorff / 
als eim Rheinlender / der ließ ſein Thurnier beruffen gen Mentz / auff Soñ⸗ 
tag nach Allerheiligen tag / nach diſem gehalten Thurnier über drey jar / nem⸗ 
lich deß jars tauſent fuͤnff vnd viertzig. 

Den andern Danck gab Jungkfrauw Hilda geborne von Boͤmelburg 
Herrn Rudolphen von Rechberg / als einem Schwaben / der ließ ſeinẽ Thur⸗ 
nier beruffen gen Kirchen vnder Deck / auff nechſt Sonntag nach Laurentij 
nach dem nechſt beruffen Thurnier uͤber drey jar / nemlich deß ſars tauſent 
acht vnd viertzig. 

Den dritten Danck gab ein Frauw von der Horſt Herrn Ambroſi von 
Muͤlberg / als eim Beyern / der ließ ſein Thurnier beruffen gen Oeting auff 
dem Ine / auff nechſt Soñtag nach Sanct Lux tag / nach dem nechſt beruffen 
Thurnier uͤber drey jar/ nemlich deß jars tauſent ein vnd fuͤnfftzig. 

Den vierdten Danck gab Jungkfrauw Elisabeth geborne võ Veltheim / 
Herren Reinhardten von Leonrode / als eim Francken / der ließ feinen Thur⸗ 
nier beruffen gen Kitzing an Main / auff nechſt Sonntag nach Allerheili⸗ 
gen tag uͤber drey ſar / nach dem nechſt beruffen Thurnier / nemlich deß ſars 
tauſent vier vnd fuͤnfftzig. 


Nach dem daß die Daͤnck außgeben waren / 
fieng man an zu tantzen. 
AB) erfien Tank gab man Herkog Otten von Sachfen und Luͤnen⸗ 
burg / mit deß Keyſers Tochter, 
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Der fibend Thurnier/ 

Den andern Tantz gab man dem fchönen Marggraue Albrechten von 
Brandenburg / mit Herkog Otten Gemahel von Braunſchweigk und Luͤ⸗ 
nenburg. 

Den drittẽ Tantʒ gab man Hertzog Borcinoeus von Beheim / mit Marge 
graue Albrechts Gemahel von Brandenburg. 























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Den vierdtẽ Tantz gab man Hertzog Conraden von Beyern / mit Marg⸗ 
grauen Eckprechts Gemahel von Meiſſeu. 


Den fuͤnfften Tantz gab man Marggraue Albrechten von Oeſterreich / 
mit Marggrauen Theodo Gemahel von Laußnitz. 

Den ſechßten Tantz gab man Marggraue Eckprechten von Meiſſen / mit 
Marggraue Otten Gemahel vom Norggauw. 


Darnach thet der Keyſer ſeinen Tantz auch mit Grauen Berchtolds Ge⸗ 
mahel von Hennenberg / dem tantzten erſtlich vor Conrad Graue zu Hohen⸗ 
loe / vnd Heinrich Graue zu Manßfeld / beyd mit Windtliechtern / darnach 
tantzten jm noch vier Grauen vor / nemlich Richinus Graue zu Duͤllingen / 
Sighardt Graue zu Burghauſen / Wolffram Graue zu Veringen / vnd En⸗ 
gelbrecht Graue zu Waſſerburg / darnach tantztẽ aber vier Grauen zu nechſt 
por dem Keyſer mie Windtliechtern / mit namen Friderich Graue zu Caſtel / 
Albrecht der ander Graue zu Kalb / Hartwig Graue zu — vnd 

iepold 





su Hallin Sachfen gehalten. LXIIII 


Hiepold Graue zu Lechßmuͤnd / denen nach tantzt erſt die Keyſerlich Maie⸗ 
at / vnd nach jrer Maieſtat tantzten aber vier Grauen mit Windtliechtern / 
emlich Heinrich Graue zu Schwartzburg / Johan Graue zu Aldenburg / 
Nangold Graue zu Helffenſtein / vnd Arnold Graue zu Kam vnd Voch⸗ 







rg. 

Vnd nach deß Keyſers Tantz tantzten alle die ſo Daͤnck vnd Kraͤntz em⸗ 
fangen hetten / ein jeder mic der Frauwen oder Jungkfrauwen von der er 
Done empfangen hett / damit er fie danckbarlich ehret. 


Abſchied deß Thurniers. 


Alſo ward der Abend mit tantzen / freuden / vnd aller kurtzweil vertrieben / 
damit endet ſich das loͤblich Ritterſpiel deß Thurniers / darnach 
auff den Freitag ließ ſich ein jeder der gethurniert hett / eyn⸗ 
ſchreibẽ / vnd namen jr Thurnierbrieff. Alſo ſchieden 
Fuͤrſten / Grauen / Herren / vnd der Adel 
mit gutem willen von ein⸗ 
ander. 


ei 


2 











Ni LXV 


ſpurg gehalten. 





German Hertzog zu Schwaben vnd Alma⸗ 
| nien hatden achten Thurnier gen Aug⸗ 
fpurg gelegt / ift auch da 


gehalten. 
Rudolph von Rech» Ambroſi von Muͤl⸗ 
berg / Ritter / Thurnier⸗ berg / Ritter / Thurnier⸗ 
vogt deß Lands zu vogt deß Lands zu 
Schwaben. Beyern. 








IE 


Konrad von Allen Reinhard von Leon⸗ 


dorff / Ritter / Thurnier⸗ vode/Kitter/Churs 
vogt deß Rhein⸗ niervogt deß lands 
Image: zu Francken. 





Der acht Thurnier / 


Das Wapen der Reichſtatt Augſpurg / darinn der acht 
Thurnier gehalten worden ft, 


— 
— 
— 


9 
SS, 








Hernach volgt der acht Thurnier der im Reich fuͤrgenom⸗ 
men/ vnd von Herkog Herman von Schwabengen Augfpurg 
gelegt/auch da gehalten ward / im jar deß heils als man 
zalt nach Chriſti vnſers lieben Herren 
geburt tauſent vnd 
achtzig. 


Nder Keyſer Heinrichen dem vierdten regiert Hertzog Herman das 
Hertzogthumb zu Schwaben / vnd nach dem das Ehrentreich Ritter⸗ 
ſpiel deß Thurniers in groſſem lob gehalten ward / gewan gemeldter Hertzog 
Herman auch einen luſt darzu / vnd wolt ſeinen Herren vñ guten Freunden 
damit ehr erbieten / nam fuͤr ſich einen Thurnier gen Augſpurg zu legen / be⸗ 
ſchrieb darauff Herrn Rudolphen von Rechberg / als feine König vnd Thur⸗ 
niervogt deß Lands zu Schwaben / mit dem redt er dauon / der gab jm die ant 
wort / daß bißher der gemein gebrauch geweſen were / wo man ein Thurnier 
hett woͤllen halten / daß man die vier Thurniervoͤgt zuſamen beſchrieb / damit 
nichts darinn verſaumpt wuͤrde / were auch noch ſein raht vnd vnderthenig 
bitt / wiewol zwen Thurniervoͤgt / nemlich Herr Konrad von Allendorff vom 
Rheinſtrom / 








su Auſpurg gehalten. LXVI 


Rheinſtrom / vnd Herr Ambroſi von Muͤlberg auß Beyern / mit tod abs 
gangen weren / ſo were auch Herr Reinhard von Leonrode mit ſolchem al⸗ 
ter beladen / das er nicht mehr wandern moͤchte / das Doch fein Gnad der an⸗ 
dern dreyer Land Ritterſchafft beſchrieben vnd anſuchen wolte / damit jme 
ein jeglich Land auß feinem Gezirck an deß abgangen jres Könige vnd Thur⸗ 
niervogt ſtatt / ſemands anders ſchickt / fo wolt er ſelbſt mit helffen zum beſten 
rahten / welchs dem Fuͤrſten gang wol gefiel / vnd ſchrieb darauff den drey⸗ 
en Landen vmb huͤlff / raht und beyſtandt / deß Thurniers halben / Darauff 
ſchickt jm der Adel von Beyern / Herr Georgen von Leiningen für einen Koͤ⸗ 
nig vnd Thurniervogt / Deßgleichen theten die vom Rheinſtrom auch / vnd 
ſchickten jm Herrn Gottfriden von Franckenſtein für eine Thurniervogt / fo 
ſchickt Herr Reinhard von Leonrode für fich feinen Schwager Herrn Sey⸗ 
fridẽ von Gich / damit die fach nit geſeumpt wuͤrde / etc. Vnd da ſie nun all vier 
zu Augſpurg zuſammen kamen / funden ſie allen beſcheid / Darauff ſaſſen ſie 
nider / vnd berahtſchlachten die ſachen / empfiengen das Gleit / ordenten den 
Thurnierplatz / beſchlugen die Herbergen / vnd beſtelten alle ding zum beſten / 
befahlen auch auff begeren Hertzog Hermans võ Schwaben / das obgemeld⸗ 
ter Herr Rudolph von Rechberg ſeinẽ Thurnier ſolt außſchreiben nach inn⸗ 
halt thurniers freyheit / vnd wie es herkommen / Alſo ſchrieb er den Thurnier 
auß / vnd ſchickt jn den vier Landen zu / als ſeinen Herren vñ guten Freunden / 
ließ den nach ordnung im heyligen Reich beruffen vnd verkuͤnden / Der ge⸗ 
alt vnd alſo: Welcher beruͤrtẽ Thurnier beſuchẽ wolt / der möcht auff nechſt⸗ 
kuͤnfftigen Sonntag nach Laurentij oder den ſechzehenden tag deß Monats 
Auguſti / im tauſent vnd achtzigſten jare / in der Keyſerlichen vnd deß Reichs 
Statt Augſpurg im Land zu Schwaben an der Herberg ſeyn / da wolt man 
am Montag darnach die Helm aufftragen / beſchauwen vnd am Dinſtag 
thurnieren / auch ſonſt alles anders thun das ſich zu ſolchen ehren gehoͤrt. 


Dieſen Thunier haben alle Fuͤrſten / Grauen / Her⸗ 
ren / Ritter vnd die vom Adel / hernachfolgend 
eigner perſon beſucht / vnd ſeind 
ſelbſt geritten. 


Herman Hertzog zu Schwaben vnd Welpho Hertzog in Beyern / | 
Graue su Zeringen/ Friderich Herkog in Schwaben / 
Leupold Marggraue zn Oeſterreich / Otto Pfaltzgraue zu Wittelßbach / 
genannt der Schoͤne / Eckhard Marggraue zu Neiffen/ 

Engelbrecht Landgraue in Beyern / Poppo Graue zu Hennenberg / 
vnd Graue zu Lauant / Schweighard Graue zu Hirſchbeig / 


Der acht Thurnier/ 


Otto Graue zu Habßburg / 
Otto Graue zu Volloy/ 
Leudolph Hertzog zu Kaͤrndten / 
Wilhelm Graue zu Montfurt / 
Rudolph Graue zu Werdenberg / 
Wolffhard Graue zu Feringen / 
Otto Graue zu Hohen Caſtel / 
Diepold Graue zu Vochburg / 
Engelbrecht Graue zu Waſſerburg / 
Otto Graue zu Wolffarthauſen / 
Burckhard Graue zu Moßberg / 
Botho Graue zu Burckhauſen / 
Thiemo Graue zu Scherding/ 
Heinrich Landgraue zu Stoͤfling / 
Ludwig Graue zu Helffenſtein / Herr 
ander Filß/ 
Philips Graue zu Maſax / 
Rudolph Graue zn Weiſſenhorn / 
Wilhelm raue zu Eberftein/ 
Heinrich Graue zu Lürelftein/ 


Walrab Graue zu Naſſaw / 
Konrad Graue zu Wirtin/ 
Eberhard raue zu Abenßberg / 
Konrad Graue zu Dachaw / 
Friderich Graue zu Hohenbogen / 
Arnold Graue zu Andechß / 
Friderich Graue zu Sarbruͤcken / 
Diepold Graue zu Lechßmuͤnd / 
Johan Graue zu Wertheym / 
Otto Graue zu Reneck / 
Gunther Graue zu Schwartzburg / 
Leupold Graue zu Kalb/ 
Mangold Graue zu Kiburg / 
Friderich Graue zu Phirt / 
Ego Graue zu Freyburg / 
Herman Graue zu Hohenloe / 
Wolffram Graue zu Dornberg / 
Rudolph Graue zu Falckſtein vnd 
Newburg / 
Thimon Graue zu Biburg. 


Die freyen Land vnd Banerherrn. 


Heinrich Freyherr zu Rotzius / 
Eberhard Herr zu Hohenhewen / 
Paulus Freyherr zu Brandiß / 
Philips Freyherr zu Stöffeln/ 
Jatob Freyherr zu Hohenfelß / 
Anthoni Freyherr zu Bruͤck / 
Heinrich Freyherr zu Erenfelß/ 
Ernſt Freyherr zu Bickenbach / 
Johan Freyherr zu Ebſtein/ 
Sigmund Freyherr zu Dachß—⸗ 
burg / 
Ambroſi Herr zu Hohennack/ 


Wilhelm Freyherr zu Zimbern/ 
Endreß Freyherr zu Juſtingen / 
Johans Freyherr zu Pelmund / 
Wolffgang Freyherr zu Hohenge⸗ 
roltzeck / | 
Niclas Freyherr zu Kobern / 
Rudolph Freyherr zu Weinſperg / 
Wilhelm Freyherr zu Breuberg / 
Rubrecht Freyherr zu Hutßberg / 
Wilhelm Freyherr zu Napoltftein/ 
Heinrich Herr zu Stauffen/ 
Wolffhard Herr zu Reineck. 


Theilung der Thurnier. 


Zu dieſem Thurnier kamẽ mit Fuͤrſten / Grauen vñ Herrn die vor bezeich 
net ſind / vnd andern nachfolgenden Rittern vnd Knechten / fo viel das zů der 


Schauw 








| su Augſpurg gebalten. LXVII 
Schaum vnd Helmtheilung auffgetragen wurdend bey ſechßhundert vnd 
zwoͤlff Helmen. Alſo ward jr zu vil in einen Thurnier / darumb ſie auff zwen 
Thurnier getheilt vnd verordnet wurden / den erſtẽ Thurnier auff den Din⸗ 
ſtag nach Mittag / vnd den andern auff den Mitwoch vor Mittag zu halten / 
darnach auff den Donnerſtag zu fruͤer tagzeig in hohen Zeugen ſtechen / vnd 
wurden in einenjeden Thurnier getheiledrephundert vnd ſechß Helm. 


| Wie die Helmſchauw fürgenommen ward. 


Anun der befiimpttag kam / daß die Thurniersgenoffen faſt allander 
| Herberg waren/ erfosdersen die Koͤnig vñ Thurniervögt der vier Lan 
den zu ſnen die Elteſten von den vier Landen/ daß fie folten Helffen alle Ampt 
deß Thurniers befeßen. Alſo fingen fie mit der Schaum vnd Helmtheilung 
an / vnd erwehlten erfilich auß den vier Landen auß jedem Land zwen / ein 
Alten ond ein Jungen / nachmals erwelhten fienach alter gewonheit zwoͤlff 
Frauwen vnd Jungkfrauwen auß den vier Landen / auß jedem Land ein 
Ehefraum / ein Wittib / vnd ein Jungkfrauw. Darnach erwelhten fie Grieß⸗ 
wertel / vnd zwiſchen die Seyl / wie fie alle hernach benennt volgen. 








Vnd erſtlich die ſo zu der Schauw verordnet 
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urden. 


Vom Rheinſtrom erwelhten ſie: 


Friderichen von Helffenſtein / fuͤr ein alten / vnd Danieln von Reiffenberg 
für ein jungen. 


Von Beyern: 


Hanſen von Aham/für ein alten / vnd Wilhelmen von Brenberg / für cin 
iungen. 


| Von Francken: 

Ernſten von Wenckheim / für cin alten / vnd Otten von Leonrode / für ein 
Re Son Schwaben: 

Hans Guͤſſen von Guͤſſenberg / fuͤr ein alten/ond Wilhelmen von Habfperg/ 


fuͤr ein jungen. 
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Der acht Thurnier / 


Frauwen ond Jungkfrauwen die zu der Schaum 
erwelht wurden. 


Son Beyern erwelhten ſie: 


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Frauw Agnes / geborne vom Wolffſtein / ein ehlich Haußwirtin Herre Hein 
richs von Frauwenberg / 











Frauw Ditburga / geborne von Kamer / ein nachgelaßne Wittib Haren Ge⸗ J 
orgen von Leyning / der kuͤrtzlich verſcheiden was / J 
Vnd Jungkfrauw Affra / geborne von Fronhouen. 
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Son Francken: fi 

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Frauw Runigund/gebome vom Notenhan/ein ehliche Haußwirtin Hanfer 
von Seinßheim / h 
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Reinhards vom Rabenftein/ 


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Vnd Jungkfrauw Erntraud / geborne von Felberg. | 
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Frau Theodora / geborne vom Reitzenſtein / ein nachgelaßne Wittib Herr 


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zu Augſpurg gehalten. LXVIII 
WVom Rheinſtrom. | 
Frauw Irmgart / geborne vom Hißhorn / ein cheliche Haußwirtin Er: 
hard Kaͤmmerers vom Wormbs. 


Frauw Anna / geborne võ Flerßheim / ein nachgelaßne Wittib Herren 
Dieterichs von Sicking. ag 3 


Bon Schwaben. 


5 oe Agatha / geborne võ Emß / Georgen von Merßpurgs eheliche 
Haußwirtin. 

| Frauw Wiltraud/geborne von Rofenberg/ein nachgelaßne Wittib 
Herren Aldansvon Freundßperg/ / 

Vnd Jungkfrauw Brigida geborne von Landaw. 

Vnd als die verordentẽ zuder Schaum auffgiengen / anhubẽ zufchen 
wen vnd die Helm zu theilen / wurdẽ die nachfolgenden außgeſtellt / vñ nit ac- 
theilt / auch etlich gar abgeworffen / fie wurden aber den mehrerimbeil wider 
zugelaſſen / wann nit vrſach gnug da was / das man ſie außſtellen ſolt. 


Die an der Schauw außgeſtellt wurden. 
Arnold von Braunßberg / Philips von Bicken / 
Johan von Hohenſtein / Friderich von Staffel / 
Gottfried von Stockheim / Wilhelm von Cleen / 

Heintz von Bellerßheym / Lriſtoffel von Wilß/ 

Ernft von Kettich / Johan von Honnoltftein/ 
Jobſt von Birgel/ Bon Waldeck einer/ 

Bon Loͤwenſtein einer) Ein Brendelvon Hounburg / 









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Don der Leyen einer Bon Neidperg einer/ 
"Bon Beningen einer/ Dom Rotenfteineiner/ 
‚Don Gemmingen ciner/ Ein Ruͤd von Kolnberg / 
‚Bon Bonnſtetten einer/ Bon Eychelberg einer 
‚Bon Hohenneck einer/ Don Haliveileiner/ 
‚Bon Füngingen einer/ Bon Reifhach einer/ 
‚Don Weitingen einer/ Ein Sped/ 

‚Bon Gundelßheym einer / Vom Steyn einer/ 
Bon Thalheim einer/ Bon Wernaw einer/ 
‚Don Wemding einer/ Bon Dachenhaufeneiner/ 
‚Bon Stadioneiner/ Ein Sturmfeder/ 
Bon Eroltzheym einer / Von Rod einer/ 

Bon Kammerberg einer / Vom Wolffſtein einer / 
Von Rorbach einer / Von Haßlang einer / 

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Der acht Thurnier/ 


Donder Ward einer/ 
Don Hohenreyneeiner/ 
Don Reidenbuch einer/ 
Don Satzenhofen einer / 
Von Felberg einer/ 
Don Gutenberg einer / 
Von Wirßperg einer / 
Von Abßperg einer / 
Von Sternperg einer / 
Von Mouͤnſter einer/ 
Von Seckendorff einer / 


Vnder dieſen allen ward der mehrertheil nach gehoͤrter 
vrſach zu diſem Thurnier eyngelaſſen / doch empfieng man 
dieſelben / vñ ward mit jnen gethurniert / wie ſie mit 

| Namen hernach beneñt folgen. 


Einer vom Lichtenſtein / 
Einer von Truͤchtling / 
Einer von Abßperg / 
Einer von Muͤnſter / 
Ein Voyt von Reineck / 
Einer von Staffel/ 
Einer von Honnoltftein/ 
Einer von Loͤwenſtein / 
Einer von Neidberg/ 
Einer von Rotenftein/ 
Einer von DBonnftetten/ 
Einer von Reiſchach / 
Einer von Rietheym / 


Einer von Gundelßheym / 


Ein Sturmfeder/ 

Einer vom Wolffſtein / 
Einer von Kamerberg/ 
Einer von Haßlang / 
Einer von Gutenberg / 
Einer von Wemding/ 
Einer von Lenderßheim / 
Einer von Hohenreine/ 


Dom Steinzum Altenſtein / 


Von Leupelfing einer) 
Don Trüchtling einer/ 
Von Schönftett einer/ 
Von Lenderßheym einer/ 
Von Redwitz einer / 

Ein Zolner / 

Bon Heßperg einer / 
Bom Liechtenftein einer/ 


Von Luͤchaw einer / 
Ein Voyt von Reineck / 
Ein Geyling / 


Einer von Schönftett/ 
Einer vom Steinzumalten Stein 
Einer von Leubelfing/ 

Einer vonder Ward/ 

Einer von Bicken / 

Einer von Bellerßheim / 
Einer von Waldeck / 

Ein Brendel von Hounburg/ 
Einer von Beningen/ 

Einer von Gemmingen/ 
Einer von Halweil / 

Einer von Weitingen/ 

Einer vom Stein/ 

Einer von Wernaw / 

Einer von Stadion/ 

Einer von Eroltzheim / 

Einer von Rod/ 

Einer von Sternberg / 

Einer von Redwitz / 

Einer von Luͤchaw / 

Einer von Satzenhofen. 





zu Augſpurg gehalten. nt DO 
Hernach folgen die —— zu dem erſten 
hurnier. 


Von Beyern / Herr Wernher von Seyboldßdorff / Ritter / 
Von Schwaben / Herr Sigmund von Clingenberg / Ritter / 
Vom Rheinſtrom /Herr Wolff von Reiffenderg/Ritter/ 
Bon Francken / Herr Jobſt vom Egloffſtein / Ritter, 


Die verordenten Grießwertel zu dem andern 
Thurnier. 


Von Francken / Herr Georg von Ehenheym / Ritter / 
Don Beyern / Herr Andre von Buͤchberg / Ritter / 
Von Schwaben / Herr Albrecht von Landaw / Ritter / 
Vom Rheinſtrom/Herr Det Graeſchlag/ Ritter. 


Zum erſten Thurnier wurden zwiſchen die Seyl 
zu halten verordent. 


Von Francken / Herr Conrad von Schaumberg / Ritter/ 

Von Beyern / Herr Leonarden von Rammeram/Ritter/ 

Vom Rheinſtrom / Herr Gottfrieden von Franckenſtein / Ritter / 
Von Schwaben / Herr Rudolph von Rechberg / Ritter, 


Zum andern Thurnier wurden zwiſchen die Seyl 
zu halten verordent. 


Bon Francken / Herr Eberhard von Walrode/Ritter/ 

Don Beyern / Herr Albrecht von Taufkirchen Ritter/ 
Dom Rheinſtrom / Herr Wernher von Schoͤnberg / Ritter / 
Bon Schwaben / Herr Hans von Blummeneck / Ritter. 





Welche in den erſten Thurnier zu reiten 
getheilt wurden. 


Herman Hertzog zu Schwaben / vñ Leudolph Hertzog in Kaͤrnten / 
Graue zu Zeringen / Odtto Pfaltzgraue zu Wittelßbach/ 
Engelbrecht Landgraue in Beyern / Otto Graue zu Valloy/ 
vnd Graue zu Lauant / Eberhard Gra J Abenßperg / 
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Der acht Thurnier/ 
Konrad Brause su Dachaw / Sriderich Graue zu Hohenbogen /⸗ 
Arnold Graue zu Andechß/ Engelbrecht Graue zu Waſſerburg / 
Otto Graue zu Wolffartßhauſen / Burckhard Graue zu Moßperg / | 
Botho Graue zu Burckhauſen / Thiemo Graue zu Scherdinn /⸗/ 
Heinrich Landgraue zu Stoͤfling / Wolffram Graue zu Dornberg / 
Rudolph Graue zu Falckenſtein vñ Thimon Graue zu Byburg / 
Neuwburg / een Graue zu Lüßelftein/ 
Wilhelm Graue zu Eberfiein/ udolph Graue zu Weiffenhorn/ 


Herman Graue zu Hohenloe/ Philips Graue su Maſax / 

Heinrich Freyherr zu Rotzius / Eberhard Herr zu Hohenhewen / | 
Paulus Freyherr zu Drandiß/ Philips Freyherr zu Stöffeln/ \ 
Jacob Freyherr zu Hobenfelß/ Anthoni Freyherr zu Bruͤck / 
Heinrich Freyherr zn Erenfelß / Ernſt Freyherr zu Bickenbach /⸗/ 
Johan Freyherr zu Epftein/ Sigmund Freyherꝛ zu Dachßpurg. 


Ambroſi Herr zu Hohennack. 


Mit andern Herren / Rittern vnd Edlen / ſo vil daß ſie in jrer anzal zum 
Thurnier traffen an die dreypundert ii ſechs Helm / Vnd als nun getheilet | 
vnd mennigklich zu ſeinem Ampt vnd befelch beſcheiden vnd verordnet was / 
bließ man auff / vnd hieb die Seyl ab / damit fieng der Thurnier an / vñ waͤret 
biß auff zwo ſtund / da bließ man wider auff. Alſo griffen ſie zu den Schwerd⸗ 
tern / vnd hieben einander die Kleinot ab / damit giengen die Schranckẽ auff / 
vnd nam der Thurnier ſein end. 


In den andern Thurnier auff den Mitwoch 
wurden die nachfolgenden 


getheilt. 

Welpho Hertzog in Beyern / Friderich Hertzog zu Schwaben / 
Leupold Marggraue zu Oeſter⸗ Eckhardt Marggraue zu Meiſſen / 

reich/ Schweighard Graue zu Hirßperg / 
Popo Graue zu Hennenberg / Walrab Graue zu Naſſaw / \ 
Otto Graue zu Yabfpurg/ Wilhelm Graue zu Montfurt / 
Konrad Graue zu Wittin / Wolffardt Graue zu Veringen / 
Rudolph Graue zu Werdenberg / Arnold Graue zu Sarbruͤcken / 
Otto Graue zu Hohen Caſtel / Otto Graue zu Reneck / 
Johan Graue zu Wertheim / Leupold Graue zu Kalb / 
Guͤnther Graue zu Schwartzburg / Friderich Graue zu Phirt / 
Mangold Graue zu Kyburg / Ego Graue zu Freyburg / 





Ludwig Graue zu Helffenſtein / Endres Freyherr zu Juſtingen / 
Wilhelm 


zu Augſpurg gehalten. LXYX 
Wilhelm Freyherr zu Zimbern / Wolffgang Freyherr zu Hohenge⸗ 
Johann Freyherr zu Pelmund / roltzeck / | 
Niclaus Freyherr zu Kobern/ Rudolph Freyherr zu Weinfperg/ 
Wilhelm Freyherr zu Breuburg Ruprecht Freyherr zu Hutfiperg/ 
Wilhelm Freyherr zu Rapoltftein/ Heinrich Herr zu Stauffen. 

Mit andern Herren / Rittern vnd Edelknechten /fo vil daß jr an zal zum 
andern Thurnier erreicht dreyhundert vnd ſechs Helm / vnd nach dem ge⸗ 
theilt / vnd ein jeder zu feinem Ampt verordnet was / bließ man auff/ vnd hieb 
die Seyl ab / da fingen ſie an zu Thurnieren / das waͤret bey anderthalb ſtun⸗ 
den / da bließ man wider auff / damit hieben die Thurnierer einander die 
En ab / Nach dem giengen die Schrancken auff / vnd was der Thurnier 

ge alten. 


| Wie man fihdarnach zum Tans ſchickt / vnd 


vor dem ſelben die Daͤnck 
außgab. 
















Nach diſen dingen allen als gethurniert / gerennt vnd geſtochen ward / rich 
tet ſich mennigklich auff den Donnerſtag zu nacht zum Tantz / vnd als Frau⸗ 
wen vñ Jungkfrauwen verſammelt waren / gab man den vier neuwerwehl⸗ 
ten Thurniervoͤgten erfilich jre Daͤnck. | 


Der vier Thurniervoͤgt Daͤnck. 


De erſten Danck gab Frauw Gertraud / geborne von Eltz / Herrn Die⸗ 
terich von Helffenſteins ehliche Haußwirtin / Herren Gothardten von 
Andelaw / als eim Schwaben / der ließ feinen Thurnier gen Zürich beruffen / 
auff nechſt Sonntag nach Petri vnd Pauli / nach diſem gehalten Thurnier 
Aber dreyfar/nemlich deß jars tauſent drey vnd achtzig. 

Den andern Danck gab Jungkfrauw Margretha / geborne von Eller⸗ 
ach / Herrn Heinrichen von Thoͤring als eim Beyern / der ließ feinen Thur⸗ 
Hier beruffen gen Burckhauſen auff der Saltzach / auff nechſt Sonntag nach 
Allerheiligẽ tag über drey jar nach vorberuffnem Thurnier / nemlich deß jars 
auſent ſechß vnd achtzig. 

Den dritten Danck gab Frauw Barbara / geborne von Rechenberg / ein 
achgelaßne Wittib Herren Burckhards võ Ellerbach / Kilianen von Wie 
entham / als eim Francken / der ließ feinen Thurnier beruffen gen Vorchheim 
n die Rednitz / auff nechſt Sonntag nach der heiligen dreyer König tag uͤber 
rey jar nach vorberuͤffnem Thurnier / nemlich deß ſars tauſent neun vnd 
chtzig. 

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Der acht Thurmieräe. 


Den vierdten Danck gab Jungkfrauw Katharina/geborne von Kuͤnß⸗ 
perg / Herren Wilhelmen von Hundßbuſch / als eim Rheinlender / der ließ fei- 
nen Thurnier beruffen gen Andernach an Rhein / auff nechſt Sonntag nach 
Liechtmeß nach vorberuffnem Thurnier drey jar / nemlich deß jars tauſent 
drey vnd neuntzig. 


Darnach fieng der Tantz an. 


Vnd nach dem die Daͤnck außgeben waren / bließ man auff sum Tantz. 
Alſo hetten die Fuͤrſten alle jre Vortaͤntz / darnach tantzten die neuwerwelh⸗ 
ten Koͤnig vnd Thurniervoͤgt / auch die ſo gerennt vnd geſtochen hetten / mit 
den Frauwen oder Jungkfrauwen / ſo nen die Daͤnck brachten / vnd ſunſt je⸗ 
derman / ſo vil jm deß werden mocht. 


Abſchied deß Thurniers. 






Alſo ward das loͤblich Ritterſpiel mit freuden geendet / vnd darnach auff 
den Freytag ließ ſich ein jeder der gethurniert hett / eynſchreyben / 
vnd nam feinen Thurnierbrieff / damit ſchieden Fürften/ 
Grauen / Herren / vnd die vom Adel von ein⸗ 
ander als gut Herren vnd 
Freundt. 


Der 





| LXXI 
Deer neundt Thurnier / zu 


Goͤtting gehalten. 


Leudolph Hertzog zu Sachſen / und Graue zu Suͤp⸗ 
plingburg / legt den neundtẽ Thurnier feinem Oheim / dem Raus 
| grauen von Thaſſel zu gefallen / gen Goͤtting in 
| Sachſen / vnd ift auch da gehalten 











worden. 
Gothardt von An⸗ | Heinrich von Thoͤ⸗ 
delaw / Ritter / Thur⸗ ring / Ritter / Thurnier⸗ 
niervogt deß Lands vogt deß Lands zu 
zuu Schwaben. Beyern. 








—4 
oh 





Ns 


Be] 
— 





Rilion von Welſen⸗ Wilhelm võ Hunds 


chaw / Ritter / Thur⸗ buſch / Ritter / Thur⸗ 
niervogt deß lands niervogt deß Rhein⸗ 
zu Francken. ſtroms. 





Der neundt Thurnier / | 


Das Wapen der ftatt Goͤtting im Land zu Sachſen/ 
ein Hauptſtatt der Raugrauen von Thaſſel / darinn der | 
neundt Thurnier gehalten worden iſt. 


















Diß iſt der neundt Thurnier der im Neich von Hertzog Leu⸗ 
dolphen von Sachſen / vnd Graue zu Suͤpplingburg fuͤrgenom̃en / vnd ſe 
nem Oheim dem Raugrauen zu Thaſſel zu gut gen Goͤtting gelegt / vnd d 
gehalten ward / im jar deß heils als man zalt nach Chriſti vnſers lieben Her 
ren geburt / tauſent / hundert vnd neunzehen jar. 4 





Nder Keyſer Heinrichs deß fuͤnfften Regiment beſchriebHertzog Leu 

dolph von Sachſen / Graue zu Suͤpplingburg dem Thurniervogt vi 
Francken / vnd andere die ſich der fach verſtunden / gen Goͤtting in Sachſen 
feinem Oheym dem Raugrauen von Thaſſel zu ehren vnd gefallen / dami⸗ 
ſich die Statt auch beſſern moͤcht / als aber die beſchriebnen kamẽ / vñ alle di 
geordnet vnd geſetzt hettend / auch gleit/ Herbergen vnd Thurnierplatz beſtel 
was / befalhen ſie dem Thurniervogt / daß er den Thurnier außſchreiben ſol 
nach alter gewonheit vnd Thurniers freyheit / darauff ſchrieb er den Thu 
nier auß / vnd ſchickt jn den vier Landen zu / als ſeinen Herrn vñ guten Freun 
den / ließ den auch im Reich beruffen on verkuͤnden Wer bemeldtẽ Thurnie 
befuchen wolt/der möcht auffnechft Soñtag nach Allerheilige tag oder dei 
ſechßten tags Nouembris / deß jars taufent/ Hundert vnd neunzehen / zu Goͤ 
tin 





su Goͤtting gehalten. 


LXXII 


fing an der Herberg ſeyn / da wuͤrd man am Montag ſchauwen vñ bereihtẽ / 


vnd am Dinſtag darnach thurnieren. 


Dieſen Thurnier haben alle Fuͤrſten / Grauen / Herren / 







Doppo der ſibenzehend / Graue zu 
Hennenberg / 
Stto Graue zu der alten Marck / 


m Mitwoch thurniert man, 


Ritter vnd Edlen hernach beneñt / eigner perſon 
beſucht / vnd ſeind ſelbſt geritten. 


Bratißlaw Hertzog in Beheym / 

Albrecht Marggraue zu Branden⸗ 
burg/ Ä 

Ludwig Landgraue in Düringen/ 

Otto Marggrane zu Staden/ 

Gerhard Graue zu Süpplingburg/ 
Herr zu Arnfperg/ 

Heinrich Sraue zu Wittin/ / 

Arnold der ander / Graue zu Cleue / 

Ernſt Graue zu Hirßperg / 

Otto Graue zu Aldenburg / 

Wolff Graue zu Reneck / 

Eberhard Graue zu Altenaw / 

Heinrich Graue zu Brenn / 

Johan Graue zu Rietberg / 

Wilhelm raue zu der Hoy / 

Reinhart Braune zu Deckelnburg / 

Tohan Graue su Bentheym/ 

Sriderich Edler Herr zu Duernfurt/ 

Dieterich Herr zu Pleſſaw / | 

Poitio Schenck Herr zu Tautten⸗ 

erg/ 
Endreß Herr zu Schönfeld. 


Zu dieſem hieob benannten Fürften/ / Grauen vnd Freyherrn / kamen 
Mr Thurnier gen Goͤtting mit andern Rittern vnd Edelleuten / fo viel dag 
der Schaum und Helmtheilung aufgetragen wurden / drey Hundert acht 
ddreiffig Helm / die alle ſelbſt thurnierten /nach dem aber der gemeldten 
elm in jrer anzal allein zu eim Xhurnier gnug / vnd zu zweyen zu wenig 

a8/fo wurden ſie all auff ein mal zu thurnieren verordent / Doch verzog man 
Kit de Thurnier / das man auff den Montag nichts thet dan zu der Schauw 
Helmtheilung aufftrug vnd beſchauwt / am Dinſtag beritt man ſich / vnd 


Der neundt Thurnier/ 


Welche von Rnnas vnd Frauwen perſonen zu der 
Schaum erwehlt wurden. 


9 nun der beſtimpt tag kam / vnd die Thurnierßgenoſſen faſt all vor⸗ 
AMhanden warẽ / berufften fie zuſamen die Elteſten auß den vier Landen / 
die ſolten verordnen die Perſonẽ ſo zu der Schauw gehoͤrtẽ / auch Grießwer⸗ 
tel / vñ zwiſchen die Seyl / Alſo ſaſſen ſie zu ſamen vñ beſetzten alle Ampt nach 
notturfft / vnd erſtlich erwehlten fie acht võ den vier Landen / auß jedem Land 
zwen / ein alten vnd ein jungen / die mit Frauwen vñ Jungfrauwen auch den 
zwoͤlff Koͤnigen der zwoͤlff Sefellfchafften/ fampt Ernholden vnd Perſeuan⸗ 
ten / zu der Schaum vnd Helmtheilung zu gehen geſchickt ware / mit namen, 


Von Beyern: 


Wolffgangen von Sandicel / fuͤr ein alten / vnd Leonharden von Sci 
boltßdorff fuͤr einjungen. | 









Bon Schwaben: 


Bernharden von Rietheym / fuͤr cin alten/ ond Ber Schillingen/fü 
ein jungen. | 


Som Rheinſtrom: 


Wolff Schlüchterer/für ein alten / vñ Johañen von Hohenweiſſel /f 
ein jungen. 


Von Francken: 


Heintzen von Elrichß hauſen für ein alten / vñ Berwolffen von Gno 
ſtatt / fuͤr ein jungen. 


Frauwen vnd Jungfrauwen / erſtlich von der 
Schwaben wegen: 
Frauw Guͤtta / geborne von Wirt / Herren Georgen von Steinbergl, 
eheliche Haußwirtin. I 
Frauw Dorothea / geborne von Honlang / ein nachgelaßne Witt 
Hanſen Dieden / Vnd Jungkfrauw Anna / geborne von Rocho. — 




















zu Goͤtting gehalten. LXXIII 
Br Sonder Aheinländer wegen: . 
ee tepe von Veltheym / ein chliche Haußmwirtin Wilhelms 
voaon Liſt / | 
Frauw Nagdalena/geborne von Bullaw / ein nachgelaßne Wittib Herren 
Alhardvs von Neydorff/ 
Vnd Jungkfrauw Appolonia / geborne von Schlebem 
| Bon der Beyern wegen: 
Br Anna/geborne von Ende/ein ehliche Haußwirtin Sigmund Gold. 
ackers / 
Frauw Magdalena / geborne von Schweinßperg / ein nachgelaßne Wittib 
Johanſen von Mornhold/ 

Vnd Jungkfrauw Magdalena / geborne von Kranitz. 

Von der Francken wegen. 
Frauw Margretha / geborne von Buͤnaw / ein Gemahel Herrn Jobſten 
von Wertter/ © 
Frauw Elifabeth/geborne von Harraß / ein nachgelaßne Wittib Diereriche 
von Minckwitz / Vnd Jungkfrauw Unna geborne von Leipſick. 
Dieſelben Frauwen vnd Jungkfrauwen wurden alle zu den andern veror⸗ 
dneten zu der Schauw vnd Helmtheilung zu gehen erfordert. 


Die verordneten Grießwertel. 

Leuin von Burckdorff / Anthoni von Wuͤrtzburg / 

Heinrich von Heym / Wilhelm von Reder. 
Die zwiſchen Seylen hielten. 

Herr Dieterich von der Dlani/ Herr Heinrich von Zebitz / 


Herr Georg von Langenen / Philips vo Steinberg / alle vier 
leer, ©. 77, 





















Wie der Thurnier gehalten ward, | 


I 1 als alle ding wol geordnet vñ beſtelt waren / ſchickt fich mennigklich 
Se auffden Mitwoch in Thurnier zu reihtẽ. Alſo bließ man am Mitwoch 
zu fruer tagzeit auff / ſich indie Schrancken zu verfamle/dan fo bald die ſtund 
chlug die geordnet was / giengend die Schrancken zu / da bließ man auff / vnd 
hieb die Seyl ab. Alſo gieng der Thurnier an / vnd waͤret wol zwo ſtund / da 

ließ man wider auff / griffen ſie zu den Schwerdtern / vnd hieben einander 
die Kleinot ab/damitgiengen die Schrancken auff / vnd was der Thurnier 
gehalten. | 
| N 


— 


Der neundt Thurnier/ 
Welche indifem Thurnier empfangen ond geſchla⸗ 


gen find worden. | 
Philips von Ruͤdickheym / Friderich von Staffel/ | 
Gorfrid von Stockheym/ 2 von Bellerßheym / 
Georg von Honnoltſtein / ritz von Waldeck / 
Philips von Neidtperg / Daniel Brendel zu Hounburg / 
Hans vom Rotenſtein / Senffthans von Rietheim / 
Niclaus von Winckenthal / Jung Tham Löffer/ | 
Shriftoffelvom Dradt/ Ernft von Glachaw / 1: 
Heinrich von Dennftat/ Karius von Afchaffenburg/ 
Hans von Molßdorff / Reinhardt von Northauſen / 
Wolff von Weißbach / Nihilwein von Troſchwitz / 
Leonhard von Kotzaw / Endres von Sternberg / 
Ludwig von Carlowitz / Sigmund von Welderßwalden I 
Ernſt von der Sallg/ Heinrich von Maltitz. 





AP felben Abend die Geſellen / die auff den Donnerſtag wolten rennenon 
| ſtechen 






















zu Goͤtting gehalten. LXXIIII 


ſtechen / vnd auff den Mitwoch nach Mittag ward den Abent vil Ritterſpiel 
getriben / mit ringen / ſpringen / lauffen / ſtein vnd ſtangen ſtoſſen / vnd werf⸗ 
fen / vnd ward der Abent mit viel kurtzweil vertrieben / aber auff den Doñer⸗ 
ſtag ward vil gerennt vnd geſtochen. Es ſtachen aber nit mehr dann drey par 
in hohen Zeugen /aber auff den Abend ruͤſteten ſich Frauwen vnd Jungk⸗ 
frauwen zum Abendtantz. 


| | Der Abendtantz. 


| Nm aber num die fund darauff der Tank befiheiden was / herzu gieng/ 
SB ond fich mennigklich darzu verfamlet hette/ bließ ein Trummeter ein 
ſtille / da ruͤft man auß / daß man am erſten vorm Tang die Daͤnck aufiges 
ben wolt / vnd beſonder den neuwerwelhten Koͤnigen vnd Thurniervoͤgten 
von vier Landen / als Beyern / Schwaben / Rheinſtrom vnd Francken. 


Den erſten Danck gab Frauw Naria/cin ehliche Haußwirtin Herren 
Wilhelmen Loͤſſers / Herrn Friderichen von Stauffenberg / als eim Schwa⸗ 
ben / der ließ feine Thurnier beruffen gen Schaffhauſen an Rhein / auff Son 
tag nach der Heiligen Dreyfaltigkeit tag / nach diſem gehalten Thurnier über 
drey jar / nemlich deß jars tauſent / hundert zwey vnd zwentzig. | 





Den andern Danck gab Jungkfrauw Clara / geborne von Harraß / Her⸗ 
Iren Wernhern Greyffenklawen / als eim Rheinlender / der ließ ſeinen Thur⸗ 
nier beruffen gen Ingelnheim an Rhein / auff Sonntag nach Sanct War; 
tins tag über drey ſar / nach dem nechſt hieuorberuffnem Thurnier / nemlich 
deß ſars tauſent / hundert fuͤnff vnd zwentzig. 


Den dritten Danck gab Frauw Adelheit / geborne võ Buͤnam / ein nach⸗ 
gelaßne Wittib Herrn Wolffen vom End / Herrn Johannen von Laynning / 
als eim Beyern / der ließ ſeinen Thurnier beruffen gen Moßperg an die Yſſer 
auff Sonntag nach der heiligen dreyer König tag uͤber drey jar / nach nechſt 
beruffnem Thurnier / nemlich deß jars tauſent / hundert acht vnd zwentzig 


Den vierdtẽ Danck gab Jungkfrauw Anng / geborne Goldackerin / Her⸗ 
ren Georgen Fuchß als eim Francken / der ließ feinen Thurnier beruſſen gen 
Schweinfurt an Mayn / auff Sonntag nach Philippi vñ Jacobi uͤber drey 
Jar nach vorberuffnem Thurnier / nemlich deß jars tauſent / hundert ein vnd 


dreyſſig. 

Weie man darnach den Rennern jre 

Daͤnck auch gab. 

ar erfien Danck gab Jungkfrauw Ditburga /geborne von Teiß⸗ 
gaw / Hartman von Helffenftein. — 

+ ij 

















Der neundt Thurnier / 

Den andern Danck gab Frauw Magdalena / geborne Graͤuin von Geh 

chen / ein Gemahel Herren Rudolphs von Heldrung / Herren Ernſten von 
Quernfurt. 

Den dritten Danck gab Jungkfauw Anna / geborne von Deben / Herren 


Wernhern im Hof. 


Darnach gab man den Stichern auch ein 
Krantz vnd zwen Ring. 


En erſten Danck gab Jungkfrauw Irmel / geborne vd Karlowitz / Her⸗ 
Rren Wilhelmen von Heßperg / als dem beſten Sticher. | 


Den anderen Dank gab Frauw Gertraud/ geborne Schenckin von | 
Schweinfperg/ cin chliche Haußwirtin Bernhardts võ Bömelburg / Her⸗ 
ren Sonraden vonder Kere, i 


Den dritten Danck gab Frauw Katharina/geborne von Dennſtatt / ei 
nachgelaßne Wittib Heinrich Schuͤtzen / Warmunden von Neyendorff. 


Nach dem gab Frauw Ammeley / ein ehliche Haußwirtin Wolffen vom 
Ende/geborne von Mornhold / Endreſſen von Hohenweiſſel / der in hohen/ 
Zeugen geſtochen hett / eiuen Danck. 


Da nun alle Daͤnck außgeben waren / fieng man 
an zu tantzen. 


Nd man gab den erſten Tank Heinrichen Hertzogen in Beyern / mi 
Marggraue Albrechts Schweſter von Brandenburg. 
Den andern Tantz gab man Hertzog Friderichen von Schwaben / mi 
Hertzog Bratißlaus Gemahel von Beheym. 
Den dritten Tank gab man Hertzog Bratißlauen von Beheym mil, 
Marggraue Otten Gemahel von Meiſſen. 
Den vierdten Tantz gab man Marggraue Otten von Meiffen / mi 
Marggraue Dieterichs Gemahel von Laußnitz. 
Den fuͤnfften Tantz gab man Landgraue Ludwigen von Doͤringen / mi 
Marggraue Otten Gemahel von Staden. 
Den ſechßten Tantz gab man Marggraue Dieterichen võ Laußnitz / m 
Landgraue Ludwigs Gemahel von Doͤringen. 


| ER 

| zu Goͤtting gehalten. LXXV 
Den ſibenden Tantz gab man Marggraue Dieterichen in der alten Marck / 
mit Graue Poppen Tochter von Hennenberg. | 

Den achten Tank gab man Marggraue Otten von Staden/ mit Graue 
Gerhardts Tochter von Süpplingburg: 











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— 


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| [mie 


Den neundten Tank gab man Graue Öerharden von Suͤpplingburg / mit 
Graue Poppen Gemahel von Hennenberg. 

Den ʒehenden Tantz gab man Graue Poppen von Hennenberg / mit Graue 
Heinrichs Gemahel von Schwartzburg. | 

Den eilffte Tan gabman Graue Heinrichenvon Wittin/mit Graue Wil⸗ 
4, Helms Tochter von Thaſſel. 

Nach diſem tantzen wurden die andern allerfordere/ die Daͤnck võ Sraus 

wen und Jungkfrauwen empfangen hetten/ daß der jeder folt ein Vortantz 
mie der Frauwen oder Jungkfrauwen thun / diem ein Danef bracht hette, 

Alſo ward der Abend mit tantzen vnd ander kurtzweil fröfich vertrichen. 


) 
| Der vnwill zwiſchen der Ritterfchafft der vier 
— | 3 Landen vnd den Sachfen. 


DM nun der Abendtans fein end erreicht hette / giengend etlich Alte von 
4 





IF ven vier Landen zuſamen / vnd beſchickten etlich der Elteften von den 
Sachſen / lieſſen jnen ſagen / daß ſie auff den Freytag u jnenfemen/fo 
fl: | iij 




















| Der neudt Thurnier /ꝛc 
wolten ſie in jren abſcheid gebe / Da ſagtẽ die Sachſen zu / ſie wolten bey jnen 
auff dem Rahthauß erſcheinen. Alſo ſchickt ſich mennigklich von den vier Lan 
den darzu / daß ſie jre Thurnierbrieff erlangten / vnd ritten all anheims / auß⸗ 
genommen die zu dem abſcheid der Sachſen verordnet waren / die bliben da. 
Als nun die ſechßt ſtund deß Freytags fuͤr was / giengen die von den vier 
Landen auff das Rahthauß / vñ warten da der Sachſen / Alſo kamen ſie mit 
groſſer anzal / von nidern / obern / hindern vñ fordern Sachſen / darab die von 
den vier Landen etwas mißfallens hetten / vnd meinten daß ſie den Adel der 
vier Landen damit uͤberſetzen wolten / begerten derhalb an die Sachſen / auß 
jnen einen gleichmeſſigen außſchuß / dieweil jr von den vier Landen nit mehr 
dann zwoͤlff weren / daß ſie jnen dan auß allen Sachſen Landen / auch zwoͤlff 
zuordneten / mit denen wolten ſie guͤtlich handlen / vnd jnen jr ſach fuͤrlegen / 
Daß fie weiter an jre Herren vnd gute Freundt langen laſſen / und daraufffe 
meinung den pier fanden hinwider zu erkennen gebe möchten/ Solchen auß⸗ 
ſchuß die Sachfen bewilligten vnd zugaben, “ 
Da fich nun die zwo partheyen mit einander verglichen / ſaſſen die zwoͤlff 
von den vier Landen / vnd die zwoͤlff von den Sachfen zufamen/ vnd was diß 
nachfolgend deren von den vier Landen fürtrag vnd begerẽ andie Sachſen / 
wie ſolchs võ wort zu wort auß Herrẽ Georgen Fuchfen mund geredt ward/ 
alfo lautende:Lieben Herrn / Vettern / Schwaͤger ond gute Freund / wie jr hie 
võ aller Sachfen wege ſitzend / von den Anmelde der vier Lande hie zu gegen / 
hab ich befelch vöfr aller wegen euch nachfolgende fuͤnff Artickel fuͤrzulegen. 
Erſtlich iſt euch gut wiſſen / dz vnſere Voreltern mit groſſem ſchwaͤrẽ koſten 
vnd zerung Keyſer Heinrichẽ dem Vogler von deß Reichs wegẽ / zu mehrung 

Chriſtlichs Glaubens gedient / auch jr blut darumb willig vergoſſen haben. 
Zunm andern / wie groͤßlich der felbig Keyſer vnſere Voreltern / mit den 
Fuͤrſten / Grauen vnd Herren / geehret hat. in 
Zum dritten/mit was freyheitgenanter Keyfer Heinrich onferen Fuͤrſten 
der vier Landẽ / neben andernjren Fuͤrſtliche Lehen vnd Regalien / die Thur, 
niers freyheit geliehen / vnd ſie damit begabt hat / der vnſere Eltern / vnd wir 
ons bißher vngejrrt aller mennigklichs gebraucht haben. | 
Zum vierdtẽ / dz euwere Doreltern fich onfer freyheit nie angenomen/noch 
vns die zu entziehẽ / oder fich damit theilhafftig zumachẽ / vnderſtandẽ haben 
Zum fuͤnfften / vñ de alles vnangeſehen / habt fr euch auff diſem Thurnier 
alles Thurnie rs gewalts vermeinlichen angenom̃en / vnd nach euwerm gefa 
len zugebrauchen oAderſtanden / als ob jr in vnſer freyheit mit vns begnadet / 

vnd er werend / vñ dz es in euwerm gewalt ſtuͤnd / Solchs den 
vier Landen nit ziempt zu gedulden / Das woͤllen mit euwern 
Herrn vnd guten Freunden bedencken / damit 
ſcheiden wir von euch als gut 

Freundt. Der 


A 6 er LXXVI 


SDoer zehend Thurnier zu 








Vepb⸗ Hertzog in Beyern vnd zu Spolet / 
Marggraue in Corſica / vnd Herr zu Sardinig / hat den zehen⸗ 
den Thurnier gelegt in ſein Hauptſtatt Zuͤrch an der 
Lindmat / vnd iſt auch da gehalten 


worden. 
Johann von Lain⸗ 
ming / Ritter / Thurnier⸗ Georg Fuchß/ Rit⸗ 
vogt dep Lando zu ter / Thurniervogt 
Beyern. m su 











N 









N 





4 




















k — N 
NN 
Wernher Greifer IN > Fri IS 
klaw / Ritter / Thurnier⸗ — 5 derich vo tauf 
vogt deß Rheins W fen / Ritter / Thurnier⸗ 
firoms- a vogt dep Lands zu 
Schwaben. 





Der zehend Thurnier / 


Das Wapen der Statt Zürch ander Lindmat gelegen, 
darinn der zehend Thurnier gehalten jr 
‚worden iſt. 9 






















N) 
Diß nachuolgend iftder zehend Thurnier/der im Rom)! 
ſchen Reich von Hertzog Welphen in Beyern/ond zu Spolet/ Marggrauen l 
in Corſica / vnd Herrn zu Sardinien/ein Son deß drittẽ Hertzog Welphen / 
fürgenommen/ond gen Zuͤrch gelegt / auch mit groſſem pracht gehaltẽ ward / 
im jar als man zalt nach Chriſti vnſers liebẽ Herren geburt / tauſent hundert 

fuͤnff vnd ſechtzig. 


V den zeiten als Keyſer Friderich der erſt / vo den Wahlen Barboroſſa / 

zu Teutſch Rotbart /genanit/das heilig Roͤmiſch Reich regiert / da was 
ein mechtiger Fuͤrſt in obern Beyern / genannt der vierdt Welpho/ Hertzog 
in Beyern vnd zu Spolet / Marggraue in Corſica / vnd Herr zu Sardinien / 
der hett ein beſondern luſt zu dem ehrlichen Ritterſpiel deß Thurniers / wann 
es zu der zeit in groſſem lob vnd ehren gehalten ward / darumb er fich bey den 
Alten erkuͤndet / wie man ein folchen LöblichE Triumph vnd Ritterſpiel allem 
Adel zu ehren moͤcht anfahen vnd enden / vnd beſchrieb darauff etlich vom 
Adel auß den vier Landen / als Schwaben / Rheinſtrom / Beyern vnd Fran⸗ 
cken / daß jm die einen ehrlichen Thurnier wolten berahtſchlagen vnd verord⸗ 
nen / den wolt er halten vnd legen in fein Hauptſtatt gen Zuͤrch. 


| 
I 


su Zuͤrch gehalten. LXXVII 
Deer Adel was gehorſam / vnd kamen gen Zuͤrch zuſamen / ermaſſen da 
alle ſach zum beſten / Nach dem aber in viertzig jaren kein Thurnier gehalten 
was / warẽ wenig Alten die etwas davon wuſten / ſuchten ſie bey etlichẽ Alten 
Raht / ſo die nechſtẽ Thurnier beſucht hetten / vñ machten darauff ein ordnũg 
wie man es mit dem Gleit / Herbergen vñ allen ſachen halten ſolt / Vñ als der 
Thurnierplatz vñ Herbergen beſtellt warẽ / lieſſen ſie es an Hertzog Welphen 
langẽ / damit er wol zu frieden was / vñ verordenten darauff vier alter Ritter 
auß den vier Landẽ / die gemeldten Thurnier von ſeinet wegẽ ſolten außſchrei 
ben / vñ den vier Lande verkuͤndẽ laſſen / nach Thurniers ordnung vñ freyheit. 
| Darauffdie vier Ritter fich vereinten / mit namen vom Rheinftrom 
‚Herr Sriderich von Reiffenberg / von Schwaben / Herr Wolff von Schel⸗ 
lenberg / võ Beyern Hen Johan vor Nülberg/oni von Francken / Herr Wil⸗ 
helm von Lenderßheim / vñ ſchrieben gemeldtẽ Thurnier auß / ſchickten in den 
vier Landẽ zu / als jren Herren vñ guten Freunden / lieſſen den auch nach ord⸗ 
nung im Reich beruffen vnd verkuͤnden / welcher gemeldten Thurnier beſu⸗ 
‚chen wolt / der möcht auff nechſt kuͤnfftigẽ Sonntag nach Sanct Andree tag 
deß tauſent hundert fuͤnff vñ ſechtzigſten ſars / zu Zuͤrch an der Herberg ſeyn / 
da wuͤrd man am Montag vnd Dinſtag aufftragen / beſchauwen vnd berei⸗ 
ten / darnach auff den nechſten Mitwoch vnd Doñerſtag thurnieren / Daͤnck 
außgeben / vnd alles anderß thun / das zu ſolchem Ritterſpiel dient. 
Dieſen Thurnier haben alle Fuͤrſten / Grauen / Freyen / Herrn / Ritter / 
ond die vom Adel hernachfolgend / eigner perſon beſucht / vnd ſeind ſelbſt ge» 
ritten / Zu ſolchem Thurnier kamen vier vnd dreiſſig Fuͤrſten / Grauen vnd 
Heren deß Fuͤrſtlichen gebluͤts der Schwerdtſeiten Halb von Beyern / ꝛc. Es 
‚folgt auch hernach wie die Fuͤrſten / Grauen / Herren vnd alle Ritterſchafft / 
ſeder beſonder zum Thurnier Haben laſſen aufftragen. 














Welpho Hertzog in Beyern / mit ſeinen Grauen / 
| Herren ond der Ritterfchafft. 


Ä Welpho Herkog in Beyern ond zu Spolet/ Marggraue in Corſica 
ond Herr zu Sardinia/ein Son def dritten Herkog Welphen / reiht zu dies 
ſem Turnier zu Zürch eyn / mit vier Hundert ond achtzig Pferden / vñ bracht 
mit jm acht ond ficbengig Thurnier Helm / die alle mit feinen gnaden zu der 
Schauw aufftrugen / vñ in ſeinem foften thurnierten/swie Die felben Perfos 
nen mitnamen hernach benennt folgen. 


I - Die rauen, 
1} Ernfrid Graue zu Lentzburn / ¶ Mbrecht Graue zu Dogkenburg / 


Der sebend Thurnier / 
Zohan Graue sum Heiligenber / Rudolph Graue zu Dengen/ 
Wilpelm Graue zu Weiſſenhorn /Ludwig Graue zu Maſax / 
Heinrich Graue zu Nellenburg / Sigmund Graue zu Herraberg / 
Cono Graue zu Altenfrauwenfeld Sigmund Graue zu Bucheck / 
Wilhelm Graue zu Salganß / Endres Graue zu Fuͤrwangen / 
Johan Graue zu Windertawer / Georg Graue zu Feldkirch / 
Henrich Graue zu Oberbaden / Jobſt Graue zu Spigelberg. 





Die Freyherrn. 

Wolffram Herr zu Walfee/ Niclas Herr zu Signaw / 
Albeck Herr zu Zimbern/ Johann Herr zu Kranichßberg / 
Albrecht Herr zu Stretlingen / Ernfrid Herr zu Brandiß/ 
Hugo Herr zu Falckenſtein / Hanf Herr zu Obergoͤßkeim / 
Niclas Herr zu Arwangen / Friderich Herr zu Eſchenbach / 
Wolff Herr zu Bonnſtetten / Rudolph Herr zu Buͤßnang / 
Wolffhard Herr zum Joch / Ruprecht Herr zu Krenckingen / 
Reinhard Herr zu Hohenwuͤlflingẽ / Wilhelm Herr zu Thalmeſſingen / 
Friderich Herr zu Keyſerſtul / Friderich Herr zu Weideßweiler. 

Die Ritter vnd Edlen. 
Philips von Hallweil / Seyfrid von Thoͤring / 
Heinrich von Reinach / Anfhelm von Achdorff / 
Arnold von Kuͤſſelberg / Adam von Freiburg/ 
Hardivig von Nülberg/ Ott Wolffvon Bodman / 
Seyfrid von Ramßdorff / Friderich von Schellenberg / 
Albrecht Haufner/ Contzelman von Ellerbach / 
Erb von Sauwerſew Heinrich von Waldeck / 
Albrecht von Sembach / Sigmund von Klingenberg / 
Ernſt von Leiningen / Hans Wolff von Hounburg / 
Ernbrecht von Wolhauſen / Alle Ritter / | 
Han Drüchfeß von Ringingen/ / Hans Albrecht von Fridingen/ / 
Rüde von Hetzkilch / Wilhelm Epßer zu Epß/ | 
Heun von Schwerdtſchwandten / Froͤdwein von Huͤnweil / 
Leonhard von Hohenrein/ Griftoffel von Hertenberg/ 
an Druchfeß võ Dieffenhofen/ Eberlein von Landenberg/ 
Sriderich von Dting/ Ditʒ Druchfeß von Höffingen/ 
Contz von Hechingen/ en von Schönftett/ 
Henn von druchthal/ nßhelm von Heltlingen/ 


su Zuͤrch gehalten. LXXVIII 


dans Leonhard von Eiſſenhofen / Clas von Gruͤnſtein / 


Lhriſtoff von Erlach / Dieterlein von Schlierbach / 
‚Bifhans von Bübenberg/ Heunivon Nidergoͤßheim / 
Heli von Etißweil / Cuntzel von Blummeneck / 


Friderich von Glaris. 
| Diemit Pfalsgrane Otten von Wittelßpach zum 
Thurnier auftragen haben. 


geinrich Graue zu Burckhauſen / Otto Graue zu Lauant/ 
Peine Landgraue zu Stauff am Albrecht Graue zu Hohenbogen / 






Regen / Heinrich Graue zu Leonßberg / 
Wilhelm Herr zu Brück/ Heinrich Herr zu Hobenfelß/ 
Arnold Herr zu Schönftein. 

Die Ritter ond Edlen. 
Leonhard Leutenbeck / Wilhelm von Sandicel/ 
Hans von Haßlang/ Heinrich Ebron zu Wildenberg / 
Seyfrid von Schwangaw / Georg Frümeflel/ 
Heinrich von Aſchaw / Jobſt von Kemnat / Alle Ritter/ 
Hilbrand Hornbeck / Friderich von Wildenward / 
Caſpar von Barteneck / Wolff Greiff zu Greiffenberg / 
Leonhart Schirffßeiſſen / Wentzel von Haldenburg. 


Die mit Hertzog Heinrichen von Beyern zu der 
Schaum haben aufftragen laſſen. 


Johann Graue zu Forchtenſtein / Heinrich Graue zu Vornbach / 
Eberhard Graue zu Pfeilftein/ Heinrich Herr zu Eckertßaw / 


Wentzel Herr zu Öternberg/ Wilhelm Herr zu Eberßdorff / 
Ernſt Herr zu Kneringen / Wilhelm Herr zu Thron / 
Leupold Herr zu Loſenſtein. 
Die Ritter vnd Edlen. 
| Ruf von Boppendorff / Heinrich von Eymerberg / 
Walther von Fladeneck / Hans Heinrich von Horneck / 


ere võ Wildewart / Contz von Wildenforſt / 
Alle ſechß Ritter / 


Der zehend Thurnier/ 


Sigmund von Gallenberg / Herman von Genderfdorff/ 
Adolph von Herberchting/ Georg von Griebingen / 
Thoman von Harach /⸗/ Philips von Him̃elberg / 
Reinhard von Harenſtein / Niclas von Kelberßhard. 


Reinhard von Huntperg / 


Die mit Marggrauen Leupolden von Oeſterreich zu 
der Schaum auffgetragen haben. 


Ein Graue von Forchtenftein/ Ein Graue zu Hainburg / 
Ein Graue zu Hardeck / Ein Graue zu Pfanberg / 
Ein Herr zu Meiſſenaw / Ein Herr zu Hochaburg / 
Ein Herr zu Folckenßdorff / Ein Herr von Schefftenberg/ 
Ein Herr von Saneck / Ein Herr zum Neuwenhauß / 
Ein Herr zu Hocholting/ Ein Herr zu Flachſperg. 

- Die Ritter vnd Edlen. 
Hans von Attenfelß/ Andre von Schmalnberg/ 
Heinrich vom Hallerſtein / Wolff von Albrechtzheim / 
Stiderich Leuttenbeck/ Heinrich von Falckſtein / 
Wolff Haßlang / Alle ſieben Ritter / 
Ebald von Fladeneck / Thomas von Fritzißdorff / 
Leupold von Felbruͤn/ Ernſt genannt der Gall / 
Heinrich genannt der Gradner / Lorentz von Sandicel / 
Albrecht von Aſchaw / Friderich von Gendterßdorff / 
Anßhelm von Herprechtſtein / Georg von Kappel. 


Die mit Hertzog Odackern von der Steuwermarck 
zum Thurnier auffgetragen haben. 


Herman Graue zu Zilij/ Johan Herr zu Eſſelingen / 
Wilhelm Herr zu Krey / Johan Herrzu Pettaw. 
Albrecht Herr zu Lichtenſtein / | 

Die Ritter ond Edlen. 


Ernfrid von Eymerberg/Ritter/ / — Wolffvon Fraunaw / Ritter/ 

Sigmund von Gloiach / Ritter / Ernſt von Heldenſtein / Ritter / 

Georg von Hellenſchaw / Arbogaſt von FERIEN 
J Dieteri 





su Zuͤrch gehalten. LXXIX 
Dieterich von Cappenſtein / Heinrich von Krabelßdorff / 

Hans Reuß von Lagelſtein / Frantz von Manßwerd / 

Friderich von Mognitz / Philips von Mittendorff / 

Endres von Niderßperg / Rudolph vom Hinderholß/ 

Adam von Spangenftein. 


F 
Die mit Hertzog Herman von Kärndten zum 
| Thurnier haben laſſen auff⸗ 








tragen. 
Wihein Graue zu Berneck / Leupold Herr zu Lichtenſtein / 
Sebaſtian Herr zu Krey⸗ Heinrich Herr zu Lichtenberg/ 
Friderich Durggrane zu Linß/ Ambroſi Herr zu Tſchermomel / 
Heintz von Beilſtein / Ritter / Endres von Hiniperg/ 
Georg von Fladnitz / Ritter / Froͤdenſchad von Holleneck / 
Hans von Alpffalter / Ritter / Eberhard von Feuͤrßperg/ 
Eckhard von Schweinward / Friderich Gleißner / 
Froͤdenreich von Leuflingen/ Friſchhans von Kellerberg/ 
Eberhard von Krotendorff / N Kaͤffernmuͤller von Ei 
| erberg. 


Die mit Marggraue Engelbrechten von Iſterreich vnd 
Kronburg zum Thurnier Haben laffen 


auffgetragen 
Sigbott von Truͤchtling / Anßhelm vom Stein/ 
Wernher von Boxaw / Oſtwald von Aheim auff der Filß / 
Prim von Leberffirchen/ Wernber Sranß/ 
Alle ſechß Ritter, 


Die mit Marggraue Berchtolden von Eger vnd dem 
Neuwenmarck zum Thurner haben auff⸗ 
getragen. 


Eraßm von Waldaw / Ritter / Friderich — zu Weiffenfelß/ 
Albrecht Weifcher von Traubling/ Ritter 


Albrecht von Rumfperg/ Philips Wſenbeek/ 
Hiltpold von Brennberg/ Wolffram vom Degenberg / 
Sigmund von Wildenforſt / Heinrich von Wildeck / 


Dieterich von Hautzendorff. — 


Der zehend Thurnier/ 
Die mit Marggraue Diepolden von Bochburg 
zum — auffgetragen 
aben. 


Rudolph Stachel/Ritter/ Albrecht von der Ward / Ritter / 


Ernfrid von Freundßperg / Seyfrid Roͤſch von Nußberg / 
Heinrich von Paulßdorff / Armenreich von Mechſelreyn / 
Endres von Strudel / Friderich Panichner. 


Die mit Marggrane Berchtolden von Iſterreich / Gra⸗ 
uen zu Andechß / zum Thurnier haben auffge⸗ 


tragen. 
Eraßm von Taufftirchen / Ritter / Ringpeter von Schoͤnſtein / Ritter / 
Wolffram von Rotaw / Leonhard von Tuͤntzenberg / 


Wolff von Staudach / | Leupold von Peffenhaufen/ 
Heinrich von Nidernarnbach. | 


Die mit Landgraue Otten von Stäffling und Stauff 
am Regen/zum Thurnier haben 
auffgetragen. 


Conrad von Breitenſtein / Ritter / Ernſt von Paulßdorff / 
Leonhard von Berbing / Friderich von Murach / 
Heinrich vom Wolffſtein. 


Die mit Burggraue Heinrichen/ Grauen zu 
Kalmuͤntz Haben auffge⸗ 
tragen. 
Heymeran Zenger zũ Zangenſtein / Fritz Hoffer zum Lobenftein/ 
Heinrich Ecker zu Eck/ Gundolff von Barßperg / 
Georg von er Seyfrid von Leubelfing/ 
Alte ſechß Ritter, 

Ernfrid von Dachaw / Heinrich von Waldam/ | 
Eraßm von Rampberg/ Heymeran von Paulß dorff / 
Ernſt von Hohenfelß. 


Die mit dem reichen ai Arnold von Dachaw 
haben auffgetragen. 
Frumhans vo Freyenſeiboldßdorff / a Kürhler von der Hohen⸗ | 
Hans Rauch von Preiffing/ kuͤchel. 
Friderich 


| 





Wilhelm Voyt von Salkburg/ 










Friderich von Leberßkirche 


Herprecht von Schwend / 
eymeran von Sattelbogen / 
conhard von Offenſtetten / 
Martin von Offenberg / 
Wernher Schenck in der Awe. 


DS 


r 


Endres Herr zu Pelmont/ 

Ernſt Herr zu Keyſerſtul / 
Niclas Herr zu Fuͤrwangen / 
hilips von Hewdorff / 

ritz Schnebelin von Boßweil / 
Heun von Degernfeld/ 


aa 


Sigmund von Furft/ 
Fritz von Obernbaden. 


zu Zuͤrch gehalten. 


Alle fuͤnff 


LXYXX 


Otto von Pickenamw/ 


Ritter. 


Erhard Rainer zu Rain / 
Kacholff von Noping / 
Friderich im Holtz / 
Albrecht von Froͤdenberg / 


Die mit Graue Albrechten von Hapßburg haben 


laſſenaufftragen. 


Friderich Herr zu Juſtingen / 

Heinrich Herr zur Waſſerſteltzen / 

Konrad Herr zu Wolffenweiler/ 

Sons Schnebelin von Landeck / 
Ritter / 

Erpff von Lobenberg / 


Hans Schenck von Stauffenberg / Sebaſtian Druchſeß von Winter⸗ 


ſtetten / 


Die mit Graue Conraden Fuͤrſten zu Valloy haben 
| aufgetragen. 


Oito Wolff von Abßperg / Ritter / Endres von Hachſenack / 


Rudolph Stumpff / Sampſon von Wildeck / 
Sigmund von Kager/ Friderich Juͤdman / 
Die mit Graue Poppo Fuͤrſten zu Hennenberg haben 
auffgetragen. 
Molph von Schaumberg / Burckhard von Seinßheim / 
Friderich Wolffkele / Wolff von Egloffſtein / 
Alle vier Ritter / 
Wilhelm von Sternberg / Kilian von Grunbach / 
Philips von Wenckheim / Wilhelm vom Rotenhan / 


Friderich von Aufffeß/ 


Johan von Redern/ 
Erwein von Düngen, 


| 
| 


Heinrich von der Linden/ 
Heinrich von Schweinßhaupten/ 
Ruprecht vonder Thann / 


D ii 


Der zehend Thurnier/ 
Die mit Graue Otten von Valloy haben laſſen 


aufftragen. 
Wolff von Harſchkirchen / Ritter / Seyfrid von Rammelſtein / 
Friderich von Lengfeld / Wilhelm Schenck in der Awe. 






Die mit Graue Otten von Naſſaw haben laſſen 


aufftragen. 

Otto von Baldeck/Ritter / Friderich Kem̃erer von Wormbs / 
Kleinhans von Reiffenberg / Rit⸗ Ritter / 
ter/ Martin von Ingelheim/Nitter/ 
Johan von Ruͤdißheim / Anßhelm von Heuſſenſtein / 

Friderich Greiffenklae/ Heinrich von Kronberg / 
Georg von Budafeld / Ernſt von Fuͤllweil. 


Die mit Graue Berchtolden von Bogen vnd Winberg 
zum Thurnier haben laffen aufftragen. 


Heinrich von Kamerberg / Ritter / Pauls von Suͤnching / 
Ernſt von Welchenberg / Contz Stoͤr zum Stoͤrnſtein. 
Die mit Graue Hugen von Montfurt zum Thurnier 
haben lafjenanfftragen. 
Hans Hug von Bodman / Ritter/ Criſtoffel von Freyburg / Ritter / 


Georg Waldner/ Heinrich von Landfberg/ 
Wilhelm von Hobenklingen/ Hans Ebhard vom Hauß / 
Jacob von Fridingen / Heinrich von Heudorff. 


Die mit Graue Gebharden von Caſtel zum Thurnier 
haben laſſen aufftragen. 


Ganggolff von Schoͤnſtein / Gottfrid von Thonawſtauff / 
Seyfrid von Hertenberg / Reichhart von der Awe. 
Die mit Graue Sigmunden von Kiburg haben 
laſſen aufftragen. 


Heinrich von Hallweil / Ritter / Friderich von Huͤnenberg / ON 
re 


| zu Zürch gehalten. LXNNI 
Albrecht von Kuͤſſenberg / Ernſt von Guͤndterßweil / 


Heintz von Lauternaw / Georg von Frieſenberg. 

Die mit Graue Rabotho von Ortenberg zum Thurnier 

| | haben laflen auftragen. 

Wilhelm von Buͤchberg / Ritter / Otwaller zum Wildthurn / Ritter) 
—— Rindsmaul/ Andre Stachel zu Stacheleck / 
Friderich Eichberger zu Reb. 


Die mit Graue Heinrichen von Schwarsburg zum 
! Thurnier haben laflen auftragen. 

‚Erhardt von Schrotfberg/ Heinrich von Brandenftein / 
Georg von Wilhelmßdorff / Alle drey Ritter/ 

Friderich Hund/ Seifrid von Dennftatt/ 
Hans Appel Vitzthumb / Alhard von Witzleben. 


Die mit Graue Dieterichen von Hall vnd Waſſerburg 
zum Thurnier haben laſſen aufftragen. 


Wilhelm von Nußdorff / Ritter / Friderich vom Hohenrein / 
Philips Schilwatzs / Hans Schirffßeyſen. 


Die mit Graue Albrechten von Schwabeck zum Thur⸗ 
| nier haben laſſen aufftragen. 


Sigmund von Landaw / Ritter / Albrecht von Rietheim / Ritter / 
Endres von Welden/ Sriderich von Mundelheim / 
Heintz von Hohenahelfingen/ Rudolph von Hounburg/ 
Eberlin von Ellerbach. 


Die mit Graue Heinrichen von Lechßmuͤnd vnd 
Burckheym aufgetragen haben. 


Friderich von Deting/Ritter/ Hans Heinrich zu Wemding / 
‚Erhardt Geißbart genañt Gotzmañ / Konrad von Ranielftein zum Loch. 


‚Die mit Graue Ludwigen zu Werdenbergbaben 







laflen auftragen. 
Friderich von Ellerbach/Ritter/ Hans Dieterich võ Stauffenberg, 
Heinrich von Freyburg / Dicterich von Andelam/ 


Wilhelm von Kuͤngßeck. D> ij 


Der zehend Thurnier/ 


Die mit Graue Eberharden von Abenßperg vnd 
Roteneck haben laſſen aufftragen. | 







Reinhardt von Lengfeldt/ Arnold von Jagaßdorff - 
Diepold von Sintzenhofen / Wilhelm Stingelhamer, 
Die mit Graue Thomas von Xenecf Daben 
laflen auftragen. | 
Sriderich von Wolffskele / Ritter / Wilhelm von Roſenberg / Ritter / 
Wolff von Hornſtein / Ritter / Wolff von Kochberg / 
Kilian von Liechtenſtein / Goͤtz von der Linden / genannt von 
Seckendorff. | 


Die mit Graue Beringernvon Eaftelond Sultz⸗ 
bach sum Thurnier haben laflen auff- 
tragen. 


Sriverich Vrßenbeck / Ritter / Heinrich von Falckſtein / 
Eberhardt Morßpeck. 


Die mit Graue Sigharden von Schalla vnd 
Burckhauſen haben laſſen 
aufftragen. 


Walther Thurner zum Thurn / Rit⸗ Heinrich von Leuprechtingen / 
ter / Bernhard von Manßpach. 


Die mit Graue Heinrichen von Fuͤrſtenberg haben 
laſſen aufftragen. 


Wolff von Blumeneck / Ritter / Melchior võ Stauffenberg / Ritter / 
Johan von Bernfelß / | Walther von Hatſtatt / 
Heinrich von Landfperg/ Wilhelm Schäfflin/ 
Wolff Scheffler genannte Geßler. 


Die mit Graue Hartivig von Bogen Baben laſſen 
aufftragen. 


Konrad von Duͤrnling / Ritter / Friderich Buͤtzner zu der Buͤtzen / 
Heinrich Otlinger. —* 


| 
| 
| 
| 





su Zuͤrch gehalten. LXXXII 


Die mit Graue Blrichen von Hanauw haben 

| laflen aufftragen. 

Corad Schenck zu Schweinßperg / Heinrich von Lauter/ Ritter / 
Riitter/ Georg von Sachſenhauſen / 
Konrad Riedtefel/ | Philips von Suntheym/ 
Johan von Rüpdickheym/ Ernſt von Hatzfeldt. 


Die mit Graue Conraden von Moßpurg haben 
| laflen aufftragen. 


Philips Fade võ Bruͤckberg / Ritter  Endresvon Haldenburg/ 
Briderich von Adoltzhauſen. 


Die mit Graue Friderichen von Phirdt haben 
laſſen aufftragen. 


S igmund Graue zu Stuͤlingen / Friderich zu Endtlibuch / Ritter / 
Heine von Walterßweil / Ritter / Heuruß von Schoͤnaw / 
Heinrich von Neuneck. 


Die mit Graue Eberharden von Scherding vnd 
Vornbach haben laſſen auff⸗ 
tragen. 


hr Geſtel võ Aldenburg / Ritter Arnold Trenbeck von Trenbach/ 
Fritz von Watzenßdorff / Wolff Awer zu Buͤllach / 
Friderich Schwendtner zu Schwendt. 


Die mit Graue Albrechten von Kalb haben 
laſſen aufftragen. 


Contz von Rechberg / Ritter / Hans Druchſes võ Heffing / Ritter / 
Friderich von Weiting / Ritter / Wolff von Zuͤlnhardt / 

Heintz von Sternfelß/ Albrecht vom Stein / 

Peter von Reichenfelß/ Hans von Enkberg/ 

Safpar von Thalheym. 


Die mit Graue Diepolden von Lechßmuͤnd 
haben aufgetragen. 


Dirolph von Bogßperg / Johan von Weſternach / 
Wolff von Hoping. O ij 






Der zebend Thurnier/ 
Diemit Graue Heinrichen von Wertheym Baben 
| aufgetragen. 


Dieterich von Eroltzheym / Ritter Heinrich von Bebenburg/Ritter/ | 
Shriftoffel von Thuͤnfeldt / Ritter / Seifrid Karg von Stettenberg/ 


Friderich Zobel / Frechhans von Berlaching / | 
Kilian von Hartheym / Wilhelm Vogt von Reineck. 
Die mit Graue Heinrichen von Grayßbach haben 
auffgetragen. 
Sriderich von Brünn/ Rheinherr von Huͤrnheym / 
Peter von Hoheneck. 


Die mit Graue Ludwigẽ von Helffenſtein / Herrn 
an der Filß auffgetragen haben. 





Wolff Schilling / Ritter / Conrad von Wernaw/Nitter/ 
Langfriderich von Rechberg / Wilhelm von Zuͤlnhardt / 
Hans von Dachenhaufen/ Rudolph von Wefterfietten. 
Die mit Graue Rudolphen von Hohenzollern haben 
laſſen aufftragen. | 
Sriderich von Kaltenthal / Ritter / Seifrid vom Stein/Ritter/ 
einrich von Oſtertingen / Wernherr herter zu Gameringen / 
lbrecht von Schellenberg / Wilhelm Spedt / 
Friderich von Neuneck / Hans von Paulßweil. 
Die mit Graue Rudolphen von Rapperßweil haben 
laſſen aufftragen. 
Georg von Kienberg / Ritter / Hans von Dannenfelß/Ritter/ 
Er von Seweßheym / Wolff von Gruͤnenſtein / 
rantz von Bubenberg / Chriſtoffel von Etißweil / 
Hans Schenck von Landeck. 
Die mit Graue Wernhern von Seyne haben 
laſſen aufftragen. | 
Zu von Hammerſtein / Ritter Wilhelm von Eltz / Ritter / | 
| 
} 


riderich von Kappel Johan von Helffenftein/ 
| Heinrich 


su Zuͤrch gehalten. LXNXXII 


Heinrich von Laneck/ Emmerich vonder Leyen. 
Doie mit Graue Rudolphen von Dübingen haben 
auffgetragen. 

Hans der elter võ Stadion / Ritter Wolff von Ehingen / Ritter / 
Hans von Dornſtetten / Roͤſchwolff von Schelcklingen / 
Friderich von Diſchingen / Wilhelm von Sachßenheym / 


Wolff von Gameringen. 


Hernach volgen alle Grauen Herren / Ritter vnd 
Edlen / ſo bemeldten Thurnier auff jren eigen koſten 
beſucht / vnd zu der Thurnier Schauw 
ſelbs haben laſſen auff⸗ 


tragen. 
| Vnd erſtlich die Grauen, 
Emich Graue zu Leinningen/ Wilhelm Graue zu Kirchberg / 
Rudolph Graue zu Altenfrauwen⸗ Crafft Graue zu Hohenloe / 
feld / Johan Graue zu Sarbruͤcken / 
Friderich Graue zu Veldentz / Heinrich Graue zu Dornberg / 
Ludwig Graue zu Nydaw / Johan Graue zu Salm / 
Vlrich Graue zu Vrach/ Endres Graue zu Metſch / 
Wilhelm Graue zu Feldkirch / Johan Graue zu Newenburg / 


Reynherr Graue zu Willißlaw / Ott Heinrich Graue zu Achein / 
Wilhelm Graue zu Frauwenburg / Friderich Graue zu Wangen/ 
Ruprecht Graue zu Sauſenburg / Niclaus Graue zu Ballandiß/ 
Caſpar Graue zu Aßperg/ Heinrich Graue zu Straßberg / 
Rudolph Graue im Algaw. ‘ | 


| Dice Freyherren. 


Hans Heinrich Freyherr zu Rotzius / Wilhelm Freyherr zu Zimbern / 
Friderich Freyherr zu Kaltern/ Hans Freyherr su Brandiß/ 





Johans Freyherr zu Stöffel/ Burckhart Freyherr zu Weinfperg/ 
Vlrich Freyherr zu Wittelßpach / Rudolph Freyherr zu Rappoltftein/ 
Wolff Freyherr zu Hobenfar/ Gottfrid Freyherr zu Hohenhewen / 


Wilhelm Freyherr zu Hohẽgeroltzeck / Gangolff Freyherr zu Gundelfingẽ / 
Ludwig Freyherr zu Ochſenſtein / Ruprecht Herr zu Hoheneck / 

Friderich Herr zu Krenckingen / Heuni Herr zu Willandingen / 

Haundfrid Herr zu Thalmeſſingen / Ernfrid Herr zu Schnabelberg / 


& 


Der zehend Thurnier/ 


Heinrich Herr zu Ringenberg/ 
berlin Herr zu Ruͤxingen / 
Gangolff Herr zu Stauffen/ 
Endres Herr zu Entenberg/ 
Jacob Herr zu Meßkirch / 
Heuni Herr zu Frauwenſtein / 
Wilhelm Herr zu Randeck / 


Die Ritter vnd Edlen / ſo diſen Thurnier auff jren koſten 


beſucht haben. 
Albrecht von Bernſtein / Wilhelm von Landaw / 
Albrecht Guͤß zum Zuͤſſenberg / Hans von Knoͤring / 
Vlrich von Annaberg / Contz von Rechberg / 
Alhardt von Huͤrnheym / Wolff von Reiſchach / 


Heinrich von Waldeck / 
Ernſt von Thenneßperg / 


Alle zwoͤlff Ritter / 


Friderich von Endingen / 
Wilhelm Inbruͤcker / 
Ernſt von Gallenberg / 
Georg von Guůndrichingen / 
Thomas von Schalnberg / 
Heinrich von Zabelßberg / 
Endres von Dumriß/ 
Hans Thorer vom Thoͤrlin / 
Niclaus von Peffenhauſen / 
Wolffgang Zenger/ 
Michel von Starckenberg / 
Anthoni von Spaur / 
Contz von Landaw / 
Wilhelm von Welwardt / 
Heinrich von Gemming / 
Hans von Giltling / 
Georg von Luſtnaw / 
Friderich von Bemburg / 
Matthis von Wolckeringen / 
Hans Be VEN von Aurberg/ 
Eberhardt von Weißweiler / 
Eberhardt von Kyppenem/ 


Philips von Newenfelß / 


8 | 


Philips Herr zu Thorberg/ | 
Niclaus Herr zu Dechberg/ 
Philips Herr zum Loch/ 
Schaftian Herr zu Freyenſte in / 
Rüde Herr zu Arwangen / 
Friderich Herr zu Kappenberg / 
Wolffgang Herr zu Arburg. 





Ermarich von Egringen / 
Heinrich Schnebelin võ Krantzaw 


Heinrich von Diebenthal / 
Wolff von Eymerberg / 

Jobſt von Hiemelberg / 

Johan von Hofkirch/ 
Wilhelm von Dachßberg / 
Contz vom Rotenſtein / 
Gafpar von Pientzenach / 
Heinrich von Buͤchberg / 
Ernſt von Öreiffenftein/ 
Sigmund von Rotaw / 
Wilhelm von Gleß/ 

Conrad von Firmion/ 

Eraßm von Schwendi/ 
Arnold von Ruͤdmanßfelden / 
Eberhard von Nippenburg / 
Wolffhard von Remchingen / 
Rudolph von Bopfing/ 

Hans von Fewrbach / 

Otto von Schwalbach/ 


Ambroſi von Suttersweiler/ 
Georg von Koͤrnberg / 
| Sigmund 


zu Zuͤrch gehalten. LXXXIIII 
Sigmund von Kirchhofen / Georg von Neuweiler. 


Zuͤ diſem Thurnier kamen mit andern Fuͤrſten / Grauen / Freyherrn / vnd 
enen fo hieuor bezeichnet ſind / an Rittern vnd Knechten / ſo vil daß zu der 
Zchauw wurden auffgetragen / bey ſechßhundert vier vñ zwentzig Helmen / 
ie alle felbs thurnierten Sr was aber zu vil in einen Thurnier / darumb die 
yelm in zwen Thurnier getheilt wurdẽ. Alſo ward der erſt Thurnier verord⸗ 
tet auff dẽ Dinſtag nach Mittag zu halten / vñ den andern auff de Mitwoch 
or Mittag / darnach welcher auff den Donnerſtag in hohen Zeugen ſtechen 
volt / daß der zu rechter tagzeit in die Schrancken keme / darauff wurdẽ zu ei⸗ 
‚em jeden Thurnier zweyhundert neun vnd achtzig Helm / uͤber die jhenen fo 
ußgeſtelt / getheilt vnd zugelaſſen. 


Was von Perſonen zu der Schauw an Frauwen / 
| Jungkfrauwen ond Mannen verordnet 
| wurden. 





Dbs nun mennigklich /fo den bemeldten Thurnier beſuchen vnd halten 
Awolt / in der herberg was / wurden von den vier Landẽ auß jedem Land 
drey verordnet / welche die Ampt beſetzẽ ſolten damit der Thurnier ordenlich 
xhalten wuͤrde. 


j 


Der zehend Thurnier/ 
Vom Rheinſtrom: | 







Wilhelm von Eltz / Ritter / Heinrich von Kronberg / vnd Han 
Schencken von Landeck. | 
SonBdeyen: | 
Wernher Granſen / Ritter / Heinrichen von Paulßdorff / ont 
Wolffram vom Degenberg. 
Von Francken: 
Burckharden von Steinßheym / Kilian vom Liechtenſtein / vnd Hei 
Ritter / richen von Bemburg. 
Von Schwaben: 


Hans Hugen võ Bodman / Ritter / Heinrichẽ von Hohenahelfingen / v 
Albrechten von Schellenberg. 


Diſe zwoͤlff ſaſſen nider / vnd erwelhten erſtlich zu der 
Schauw acht Mann auß den vier Landen / auß jedem 
Land zwen Mann. 


Die von Francken: 
Adolph von Schaumberg / Ritter / Vnd Wilhelm vom Rotenhane. 


Die von Beyern. 

Hans von Haßlang/ Vnd Albrecht von der Wardt. 
Die vom Rheinſtrom: 

— Schnebelein võ Krantzaw / Vnd Friderich Greiffenklawe. 


itter/ 


Dievon Schwaben: 


Friderich von Ellerbach / Vnd Endres von Welden. 
Nachmals 











zu Zuͤrch gehalten. LXXXV 


Nachmals erwehltẽ fie auf den vier Lande zu der Schaum 
außiedem Land an Frauwen vnd Jungkfrauwen drey per; 
fonen/ein Ehfrauw / cin Wittib ond ein 
Sungffraum. 


Vom Rheinland: 


rauw Agues ein chliche Haußwirtin Herren Srideriche von Endtlib 
Ritters / geborne von Landfperg/ 
Frauw Barbara geborne von Ingelnheym / ein nachgelaßne Wittib Herrn 
Doieterichs von Cronberg/ 
Vnd Jungkfrauw Anna geborne von Pirmont. 


Von Beyern: 


Frauw Dorothea ein ehliche Haußwirtin Herrn Frum̃hanſen von Freyen⸗ 
ſeiboltßdorff / Ritters / geborne von Preifling/ 

Frauw Helena von Laynning / ein nachgelaßne Wittib Herren Seiboldts 
von Muͤlberg / | 

Vnd Jungkfrauw Drfula geborne von Büchberg. 


Bon Francken: 


Frauw Nargreth ein ehliche Haußwirtin Heren Burckhards von Seinß⸗ 
heym / geborne von Lendterßheym / 

Fraͤuw Katharina geborne Schenckin zu Geyern / ein nachgelaßne Wittih 

Herrn Friderichs von Seckendorff / 

Vnd Jungkfrauw Agatha geborne von Ehenheym. 


Von Schwaben: 


Frau Eliſabeth ein ehliche Haußwirtin Herrn Philipſen von Hallweil / ge 
borne von Ellerbach / | 
Frauw Margretha geborne von Hatſtatt / ein nachgelaßne Wittib Herren 
Hanfen von Kuͤnßeck / | * 
Vnd Jungkfrauw Sibylla geborne vom Stein zu Steineck. 


| Miedarauffdie Helmſchauw beſchach. 


Mit diſen Mañs vnd Frauwẽ perſonen / auch andern / ſo zu der Schauw / 
verordnet waren / vnd darzu gehoͤrten / als Ernhold / Perſeuanten / vnd ander 


Der schend Thurnier / | 
Ehrenknecht im Reich/fo deß Adels Geſellſchafften tragen vñ führen/ ward 
die Thurnierſchauw ordenlich gehalten vnd vollbracht. 


Wie von den zwoͤlff verordneten die Grießwertel vnd Per⸗ 
ſonen zwiſchen den Seylen zu halten / zu beyden fuͤrgenom̃⸗ | 
nen Thurnieren/ auch neuwe König vnd 
Thurniervoͤgt erwehlt 
wurden. 


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Nr mitler zeit als man aufferug vnd beſchauwet / faffen Die vorgemeldten 
zwoͤlff verordneten nider / vnd erwelhten die Grießwertel / vnd zwifche 
die Seyl auch neuwe König vnd Thurniervoͤgt / wie ſie hernach benennt, 
volgen. 


Die vier Grießwertel zum erſten | 
Thurnier. 


Vom Rheinſtrom / Herr Martin vo Von Beyern / Herr Heymeran Zen 
Ingelnheym / Ritter. ger zum Zangenſtein / Ritter / 
Bon Francken / Herr Hieronymus Bon Schwaben / Herr Konrad von 
| 


von Rofenberg/Ritter/ Rechberg / Ritter. 


zu Zuͤrch gehalten. LXXXVI 


Die im erſten Thurnier zwiſchen den Seilen 
R halten ſolten. — 
hon Beyern / Sigmund võ Leberß⸗ Von Francken / Ruprecht vonder 
kirchen / — Than / 
Ion Schwaben / Wolff von Zuͤln⸗ Dom Rhein / Dieterich von Ande—⸗ 
hard / law. 














Die Grießwertel die zum andern Thurnier 
verordent wurden. 


don Francken /Zriderich Wolffßfke⸗⸗ Vom Rheinſtrom / Friderich Kem⸗ 
le / Ritter merer von Wormbs / Ritter / 
Bon Beyern / Eraßm võ Waldaw / Von Schwabe / Herr Lriſtoffel von 
Ritter / — Freiburg / Ritter. 


Die zum andern Thurnier zwiſchen die Seyle 
verordent wurden. 

Bom Rhein / Johan võ Ruͤdißheim / Von Beyern / Friderich Muͤrcher / 

3on Francken Philips von Wen Bon Schwabe/ Hans Albrecht von 

heym / Fridingen. 

Als nun die zwoͤlff verordentẽ die Grießwertel / auch perſonen zwiſchen 
ie Seyle verordent hetten / namen fie für auß den vier Landen wider vier 
ſeuwer Koͤnig vnd Thurniervoͤgte zu verordnen / dan die Alten alle mit tod 
gangen waren / Alſo erwehlten ſie: 

Dom Rhein / Herren Johannen von Helffenſtein / Ritter / der ſolt oͤ⸗ 

erſter Koͤnig vnd Thurniervogt deß gantzen Rheinſtroms ſeyn. 
Bon Beyern / Herren Seyfrid von Leubelfing / Ritter / der ſolt oͤber⸗ 
Mer Koͤnig vnd Thurniervogt deß Lands zu Beyern ſeyn. 
WVon Francken / Herren Dit Wolffen von Abßperg/Ritter/ der ſolt oͤ⸗ 
jerfter König vnd Thurniervogt deß Lands zu Francken ſeyn / 
WVon Schwaben / Herrn Wilhelmen von Landaw / Ritter / der ſolt oͤ⸗ 
Jerfter Koͤnig vnd Thurniervogt deß Lands zu Schwaben ſeyn. 
Dieſen viern befahlen fie fuͤrbaßhin alle Thurnierßverwaltung / als 

zeordneten Thurniervoͤgten. 
Da nun alle Ampt beſetzt / vnd zum Thurnier geſchickt waren / auch 
tin jeder zu der Schaum auffgetragenhett / vñ die verordenten Perſonen an 
die Schauw kamen / wurden dieſe nach benannte acht vnd zwentzig Helm 
zußgeſtelt. 
| 





— 


Der sebend Thurnier/ 


Die aufgeftelten an der Schauw / 


Georg Fruͤmeſſel / Ritter / 
Wolff von Fronaw /Ritter / 
Hans von Alpffalter / Ritter / 
Heinrich võ Brandenſtein / Ritter / 
Contz von Hechingen/ 
Dieterlein von Schlierbach/ 
Friderich von Glariß / 
Friderich von Wildenward / 
Thoman von Harach / 
Leupold von Feldbrunn / 
Dieterich von Kappenſtein / 
Friderich von Mognitz / 
Eberhard von Krotendorff/ 
Dieterich von Hautzendorff / 


Walther von Fladeneck / Ritte / 
Ernſt von Heldenſtein / Ritter / 
Wolff von Harffirch/Ritter/ 
Heuni von Schwerdtſchwanden / 
Friderich von Oting / 

Criſtoffel von Erlach / 

Jobſt von Kemnat / 

Wentzel von Haldenberg / 

Niclas von Kelberßhard / 

Georg von Kappel / 

Hank Reuß von Lagelſtein / 
Adam von Spangenſtein / 
Froͤdenſchad von Holneck / 
Frißhans von Kellerberg. 


Wie der Thurnier gehalten ward. 


Ey ıh dem die Schauw gehalten ward /fehickt fich menniglich zum ers 

S Mien Thurnier/ Alfo ward auffden Dingftag zu früer tagzeit zum | 

Thurnier in die Schranken zureihten auffgeblafen/ Zu dem ſelbẽ Thurnier 

wurde nachfolgend Fuͤrſten / Grauen / Herren / Ritter vñ Edlen getheilt/ond 

verordent eynzureithen. 

Welpho Hertzog in Beyern vnd zu Spolet / Marggraue in Corſica vnd 
Herr zu Sardinia mit den ſeinen / die mit jm hetten laſſen aufftragen/ 


Heinrich Herkogin Beyern mit 
den feinen/ 


Maggraue Engelbrecht von Iſter/ Marggraue Diepold võ Vochburg 


reich mit den ſeinen / 

Landgrane Otto von Steffling 
mit den ſeinen / 

Conrad Fuͤrſt zu Valloy mit den 
ſeinen / 

Berchtold Graue zu Bogẽ mit den 
feinen/ 


Rabotho Graue zu Ortenbergmit Dieterich Graue zu Hall end Waſ⸗ 


den feinen/ 
Heinrich Graue zu Lechßmuͤnd mie 
denfeinen/ 


Dtto Graue zu Valloy mit den ſei⸗ 


Herkog Odacker von der Stewer⸗ 
marck mit den feinen/ 


mit den feinen/ 
Graue Arnold der Reich von Da 
chaw mit den feinen/ | 





nen/ | 
Gebhard Graue zu Kaſtel mitden 
feinen/ | 


ferburg mit den feinen/ 
Gebhard Grauezu Abenfpergmit 
den feinen/ 4 
Beringer 


zu Zuͤrch gehalten. LXXXVII 
Beringer Graue zu Caſtel mit den Heinrich Graue zu Fuͤrſtenberg mit 


feinen/ den feinen/ 
Vlrich Graue zu Hanau mit den Sriderich raue su Phirdt mitden 
feinen/ feinen. 
Mit andern nachbenefiten Grauen / Freyherren / Rittern vnd Edlen. 
Die Grauen: 
Emich Graue zu Leiningen / Rudolph Graue zu Altenfrauwen⸗ 
Johan Graue zu Sarbruͤcken / feld/ 
Ott Heinrich Graue zu Acheln/ Johan Graue zu Hewenburg/ 
Heinrich Graue zu Soñberg / Friderich Graue zu Wangen/ 
Endres Graue zu Metſch / Johan Graue zu Salm. 
Die Freyherren: 


Wilhelm Freyherr zu Zimbern/ Hans Freyherr zu Brandiß/ 
Burghard Freyherr zu Weinßperg / Rudolph Freyherr zu Rapoltſtein / 
Gottfrid Freyherr zu Hohenhewen / Gangolph Freiherr zu Gundelfingẽ/ 
Ruprecht Herr zu Hohennack / Heuni Herr zu Wielandingen/ 
Ernfrid Herr zu Schnabelberg/ Philips Herr zu Thorberg/ 


Niclaus Herr zu Rochburg/ Philips Herr zum Loch / 

Sriderich Herr zu Kapffenberg / Sebaſtian Herr zu Sreyenftein/ 

Rüde Herr zu Arwangen / Wolffgang Herr zu Arburg. 
Die Ritter: 

Wilhelm von Landaw / Ritter / Hans von Knoͤring / Ritter / 

Contz von Nechberg/Ritter/ Alhard von Huͤrnheym / Ritter. 

Heinrich von Waldeck / Ritter / Ernſt von Thenneßperg / Ritter / 
Die Edlen: 

Wolff von Eymerberg / Jobſt von Him̃elberg / 

Johan von Hoffkirch / Heinrich von Zabelßperg / 

Aberlein von Landenberg / Laſpar von Pientzenaw / 

Heinrich von Diebenthal/ Heinrich von Büchberg/ 

Georg von Gundrichingen / Niclaus von Peffenhauſen / 

Wilhelm von Dachfperg/ Ernſt von Greiffenſtein / 

Endres von Domriß/ Wilhelm von Gleß/ 

Dieterich Vogler / Anthoni von Spaur / 

Contz von Landaw / Eraßm von Schwendi / 


iij 


Der zehend Thurnier/ 


Wilhelm von Welwart / Heinrich von Gemming / 
Hans von Gildtling / Georg von Luſtnaw / 
Wilhelm Inbrücker/ Sriderich von Rheinberg/ 
Hans Thorer vom Thoͤrlin / Matthes von Wolckeringen / 
Hans Schnebelin vom Schneberg / Eberhart von Weißweiler/ 
Georg von Kuͤrnberg / Sigmund von Kirchhofen/ 


Ambroſi von Suͤtterßweiler. 


Mit andern mehr ſo vil / daß ſie jr anzal erreichten / vnd als getheilt was / 
da hiebe man die Seyl ab / vnd bließ auff / damit fieng der Thurnier an / vnd 
waͤrt bey zweyen ſtunden / da bließ man wider auff. Alſo griffen ſie zu den 
Schwerdtern / vnd hieben einander die Kleinot ab / damit giengen Die 
Schrancken auff / vnd nam alfo der erſt Thurnier fein end. 


— NEAR 


In ae ET 
—— — SER 





Die man im erftien Thurnier empfan⸗ 
‚gen hat. 
Heinrich von Diebenthal/ Georg von Gundrichingen/ 
Wilhelm von Dachßperg / Endres von Domriß/ 


Hans Thorer vom Thörkin/ Anthoni von Spaur / 
Eraßm von Schwendi. 
Vnd 





zu Zuͤrch gehalten. 


LXXXVIII 


Vnd ſo bald diſer Thurnier gehalten was / giengen die Schrancken auff / 
da kamen die andern Fuͤrſten / Grauen / Herren / Rittern vnd Edlen auff die 
bane / vnd beritten ſich auch auffiren Thurnier / der deß Mitwochs zu mor⸗ 
gen vor Mittag gehalten werden ſolt / als auch geſchach. 


Wie der ander Thurnier gehalten / vnd wer darin 
getheilt ward. 
INd als der morgẽ kam / waren in den ſelbẽ andern Thurnier nachfol⸗ 
gende Fuͤrſtẽ / Grauen vnd Herrẽ eynzureihten getheilt vñ verordnet. 


Otto Pfaltzgraue zu Wittelßbach 
mit den feinen/ 

Herman Herkog zu Kärndten mit 
den feinen/ 

Berchtold Marggraue zu Iſterreich 
mit den feinen/ 

Albrecht Graue zu Habfpurg mit 
den feinen/ 

Otto Graue zu Naffar mie den! fei, 

nen / 

Sigmũd Graue zu Kyburg mit den 
ſeinen / | 

Albrecht Graue zu Schwabeck mit 
den feinen/ 

Sighardt Graue zu Burcfhaufen 
mit den feinen/ 

Hardtivig Graue zu Bogen mit den 
feinen/ . 


Ebhart Graue zu Scherding mit 


den ſeinen / 

Diepold Graue zu Lechßmuͤnd mit 

den ſeinen / 

Heinrich Graue zu Grayßpach mit 

den ſeinen/ 

Rudolph Graue zu Hohenzollern 
mit den ſeine 

Wernher Graue zu Seyn mit den 
feinen/ 


Leupotd Marggraue zu Defterreich 
mit den feinen/ 

Berchtold Marggraue zu Eger vnd 
dem Newenmarck mit denfeineny 

Heinrich Burckgraue zu Regefpurg 
mit den feinen/ 

Poppo Graue zu Hennenberg mit 
den feinen/ 

Haug raue zu Montfurt mit den 
feinen/ 

Heinrich Graue zu Schwarkburg 
mie den feinen/ 

Ludwig Graue zu Werndebergmit 
den feinen/ 

Thomas Graue zu Reneck mitden 
feinen/ 

Konrad Graue zu Moßpurg mit 
den feinen/ 

Albrecht Graue zu Kalb mit den feis 
nen / 

Heinrich Graue zu Wertheym mit 
den ſeinen / | 

Ludwig Graue zu Helffenſtein mit 
den feinen/ 

Rudolph Graue zu Rapperßweil 
mie den feinen/ 

Rudolph Graue zu Dübing mie 
den feinen. 


Mit andern a vnd Edlen / ſo vil daß 


ir anzal erfuͤllt ward die; 


um Thurnier gehoste/ vñ als fie alle in die Schran⸗ 


cken kamen / vnd getheilt was / da giengend die Schrancken zu / da bließ 


iiij 


Der zehend Thurnier/ 
man auff/ Alfo wurden die Seyl abgehauwẽ / damit fing der Thurnier an / 
vnd waͤret bey zweyen ſtundẽ / Da bließ man wider auff. Alfo was der Thurs | 
nier gehalten/mit dem verlieſſen fie je Kolben/ond griffen zu den Schwerd⸗ 
tern / vnd hieben einander die Kleinot ab / damit giengen die Schrancken 
auff / mit dem endet ſich der Thurnier. 


Die man im letſten Thurnier empfangen vnd 





Arnold von Ruͤdmanßfelden. 


gefchlagen hat. 
Wolff von Reiſchach / Ritter / Albrecht von Berſtein / Ritter / 
Emerich von Ering/Ritter/ Wolffhardtvon Nemchingen/ R 
Rudolph von Bopfing/ Hans von Fewrbach / | 
Otto von Schwalbach/ Georg von Neuweiler / | 
Philips von Newenfelß / Eberhard von Ayppenem/ | 


Hernach volgt das geftech in hoben 
Zeugen. 


(Ay LE nun beyde Thurnier jr end mit groffen ehren erreicht hetten / vnd 
AMdie Schranken mit geraumpter ban ledig wurden / famendieinden 
hohen Zeugen die auffden Donnerftag frechen wolten / auff die ban / vnd be⸗ 
titten fich den Abend / was einem jeden fehlet / daß er fölichs wenden möchte/ 
damit fie auff den Donnerftagzum Geſellenſtechen gerüft weren. Alfo ward 
verordnet / daß alle die in das Gefellenftechen wolten / folten zurechter zeit in | 
den Schrancken feyn/ Dann fo bald die Glock eilffe fehlüge vor Mittag / ſo 
wuͤrde man die Schranefen befchlieffen/ vñ feine mehr eynlaflen/ auch aufs | 
blafen und anheben zu ſtechẽ / Berüfft darauff die Kleinot/die Herßog Wel⸗ 
phen Gemahel in das Geſellenſtechẽ verordnet hette / nemlich: Welcher darin | 
das beft thete/der folt ein Kran mit Ringen haben hundert vñ zwentzig gul⸗ 
din wehrt / Der ander folt ein Krank mit Dingen habe achtzig guldin wehrt / 
Vnd der dritt ſolt haben cine Krank vierkig guldin wehrt / darnach Die uͤbri⸗ 
gen die nichts gewonnen / ſolten einen freyen Krantz mit einem gemeinen 
treffen haben / zwentzig guldin wehrt / welcher darinn das beſt thete / dem ſolt 
er werden. Alſo ward das Geſellengeſtech auch zugericht / vnd kamen dreiſſig 
vnd fuͤnff Helm in die Schrancken / darunder waren fuͤnff Fuͤrſten / vnd 
zwoͤlff Grauen. 


Die Namen der Fuͤrſten vnd Grauen / die im Ge⸗ 
ſellenſtechen waren. 
Otto Pfaltzgraue zu Wittelßbach Heinrich Hertzog in Beyern / 
—— Herman 


4 
⸗ 





zu Zürch gehalten. LXXXIX 


Herman Hertzog zu Kaͤrndten / Berchtold Marggraue zu Eger / 
Berchtold Marggraue zu Iſterreich / Albrecht Graue zu Habſpurg / 


Berchtold Graue zu Bogen / Poppo Graue zu Hennenberg / 
Gebhart Graue zu Caſtel / Otto Graue zu Naſſaw / 
Rabotho Graue zu Ortenberg / Haug Graue zu Montfurt / 
Dieterich Graue zu Hall/ Sigmund Graue zu Kyburg / 


Heinrich Graue zu Schwartzburg / Emich Graue zu Leyningen / 
Johan Graue zu Salm. 

Vnd als Herkog Welphen Gemahel vernam / daß fo vil Fuͤrſtẽ und Gra⸗ 
uen vnder den Stichern in den Schrancken waren / ließ ſie von ſtundan fuͤr 
die Fuͤrſtẽ ein beſonder Kleinot beruffen / nemlich ein guldin Ketten dreyhun⸗ 
dert guldin wehrt / welcher Fuͤrſt das beſt thete / dem ſolt ſie werden / Sie ließ 
auch den Grauen zwey Kleinot außruͤffen / welche zwen vnder jnen das beſt 
thetten / ſo ſolt der erſt ein Kleinot zweyhundert guldin wehrt / vnd der ander 
eins von hundert guldin haben vnd gewinnen. Alſo ward das loͤblich Ritter⸗ 
ſpiel deß Geſellenſtechens mit freuden angefangen vnd vollendet. 


Wie man die Daͤnck zum Abendtantz außgab / nach 
eins jeden verdienſt. 


SE ER 











F Anm das Gsefettenfrechen fein end auch erreicht hett / gieng es gegen 
dem Abend / dz ſich mennigklich zum Tantz ſchicket. Alſo kamen Frauwẽ 


Der zehend Thurnier/ 

vnd Jungkfrauwen zu rechter zeit nachjrẽ beſcheid / vnd zu der geſetzten ſtund 
als diegehorfamen Zu ſolchem freudenſpiel waren alle theil willig / vnd als 
Die ſtund kam / hetten ſich Ffuͤrſten vnd Grauen / Frauwen vnd Jungkfrau⸗ 
wen faſt verſamlet / Darumb man auffbließ / vnd rufft ein ſchweigen. Alſo 
ward verkuͤndet / daß die Fuͤrſten wuͤrden anfahen zu tantzen / vnd man wolt 
jedem Fuͤrſten einen Vortantz geben / Darumb ſolt mennigklich zuͤchtig ſeyn / 
vnd platz machen / damit man niemants ſchlagen oder ſchedigen doͤrffte / Vnd 
wann die Fuͤrſten jre Tank gethan hetten / ſo wolt man die Daͤnck außgebẽ / 
da moͤcht jederman fleiſſig auffmerckung haben. 


Wie man nach diſem beruffen anfieng 
zu tantzen. 


En erſten Tantz gab man Otten Pfaltzgrauen zu Wittelßbach / mit 
Hertzog Heinrichs von Beyern Gemahel. 


Den andern Tantz gab man Hertzog Heinrichen von Beyern / mit Frau⸗ 
wen Mechtilden feiner Schweſter / ein Gemahel Marggraue Diepoltz von 
Vochburg. 

Den dritten Tantz gab man Marggraue Leupolden võ Oeſterreich / mit 
Pfaltzgraue Otten Gemahel von Wittelßbach / die was ein geborne Hertzo⸗ 
gin von Sachſen. 

Den vierdten Tantz gab man Marggraue Odacker von der Stewr⸗ 
marck / der darnach uͤber kurtz zeit Hertzog in der Stewrmarck ward / mit 
Marggraue Leupolds Gemahel von Oeſterreich / Frauw Maria gebornen 
Hertzogin von Beheym. | 


Den fünffeen Tan gab man Herkog Welphen von Beyern und Spo⸗ 
let / mit Burggraue Heinrich Gemahel võ Regenfpurg / Frauwen Ders 
tha / ein Tochter deß ſeligen Sanct Leupolds Marggrauen su Oeſterreich. 


Wie der geordnet Fuͤrſten Danck auch alle andere Daͤnck 
diß Thurniers vnder dem Tantz außgeben 
wurden. 


En ſech ßten Tantz gab man Hertzog Herman võ Kaͤrndten / mit Her⸗ 

8 tzog Welphen von Beyern ah au Anna/gebornen 

kogin von Spolet / die bracht mit je den beften Danck dem felbigen Zürften/ 

den er mit Ritterlichen chren inn hohen Zeugen erfiochen hett / das was ein 
guldin Ketten von dreyhundert guldin/die hieng fie jm an feinen Half, 

Die 





zu Zuͤrch gehalten. XC 
Die zwen Grauen Daͤnck. 


Alſo gab den erſten Grauen Danck Maggraue Engelbrechts Gema⸗ 
hel von Iſterreich / Herrn Poppo Grauen vnd Herrn zu Hennenberg / das 
was ein Ketten von zweyhundert Gulden / die hieng fieimanfeinen halß. 
Den andern Grauẽ Danck gab Graue Arnolds Gemahel von Das 
chaw / Graue Otten võ Naſſaw / das was ein Ketten von hundert Guͤlden / 
die hieng ſie jm auch an ſeinen halß. 


Die andern vier Daͤnck wurden nachfolgender 
weiß vnder den Adel ge⸗ 
theilt. 


Nen erſten Danck gab Frauw Erntraud/ Herrn Wolffen von Beyern 
WGemahel / Herren Conraden Schencken von Schweinßberg / als dem 
der vnder dem Adel in hohẽ Zeugen das beſt gethan hette / dz was ein Krantz 
von hundert vnd zwentzig Guͤlden / den ſatzt ſie dem ehrlichen Ritter auff 
ſein bloſſes Haupt. 
Den andern Danck gab Jungkfrauw Adelheit / geborne von Eller⸗ 
nach / Herrn Gundolphen von Barßperg / eim jungen ſtoltzen Ritter / als 
dem der den andern Danck in Hohen Zeugen erſtochen hette /das was ein 
Krantz von achtzig Guͤlden / den ſatzt jm die huͤbſch Jungkfrauw auff ſein 
aupt. | 
Den dritten Danck gab Traum Magdalena / geborne von Ande⸗ 
law / ein nachgelaßne Wittib Johan Beyers von Bopparten / Georgen Al⸗ 
brechten vom Stein / als dem der den dritten Danck in hohen Zeugen er⸗ 
ſtochen hette / das was ein Krank von viertzig Guͤlden / den ſatzt fieim auff 
ſein bloſſes Haupt. 
Den vierdten Danck gab Frauw Hiltgard Herrn Wilhelm von Hal⸗ 
‚weils Gemahel / geborne von Fridingen / Anßhelmen von Secken dorff als 
dem der das beſt im nachtreffen in hohen Zeugen gethan hette / das was ein 
Krantz zwentzig Guͤlden wehrt / den ſatzt fie im auff ſein Haupt / damit wa⸗ 
ren die Daͤnck auch außgeben. 


Trac dieſen Daͤncken allen gab man auch den vier 
Königen ond Thurniervögten 
jre Daͤnck. 


En erſtẽ Danck bracht Herrn Friderichs Kem̃erers eheliche Haußwir⸗ 
tin / geborne võ Fleckenſtein / Herrn Seyfriden vo Leubelfing / das wz ein 
Thurnierblat / darauff die Wapen der vier Koͤnig vñ Thurniervoͤgt gemalt / 





Der zehend Thurnier/ 
vnd mit jren Namen geſchrieben ſtunden / von den vier Landen / als Beyern / 
Francken / Rheinſtrom vnd Schwaben / befahlim Daneben die handha⸗ 
bung deß Thurniers / vnd aller Thurnierßgenoſſen / das er die in allen ehren 
ſolt helffen beſchirmen / vñ das vmb niemands willen laſſen / wie er deß pflicht 
gethan hette. 

Den andern Danck gab Frauw Agatha / Herrn Hanſen Druchſeſ⸗ 
fen von Hoͤffingẽ / fein eheliche Haußwirtin / geborne von Winterſtettẽ / Her⸗ 
son Johannẽ von Helffenſtein / als eim König on Thurniervogt deß Rheins 
ſtroms / das was auch ein Thurnierblat mit aller feiner zugehoͤrung / wie vor 
beym erſten Danck angezeigt iſt / vñ befahl jm daneben / das er den Thurnier 
vnd alle Thurnierßgenoſſen bey aller vnd jeder Thurniers freyheit ſolt helf⸗ 
fen ſchuͤtzen vñ beſchirmen / ſo viel im Ampts halben gebuͤrt vñ muͤglich were. 

Den dritten Danck gab Herren Wolffen võ Ehingen eheliche Hauß⸗ 
wirtin / geborne von Ahelfingen / Herren Dit Wolffen von Abßperg / als eim 
König vnd Thurniervogt deß Lands zu Francken / Solcher Danck was ein 
Thurnierblat mit feiner zugehoͤrung / wie beym andern Danck gemeldt iſt / 
vnd befahl im daneben die Thurnierßgenoſſen bey rechter Thurnierßord⸗ 
nung vnd freyheit zu beſchuͤtzen vnd beſchirmen / fo viel im Ampis halben ge⸗ 
buͤrt vnd muͤglich were. 

Den vierdten Danck gab Herren Friderichs von Kaltenthal eheliche 
Haußwirtin / geborne von Nippenburg / Herren Wilhelmen von Landaw / 
als eim Koͤnig vñ Thurniervogt deß Lands zu Schwaben / Solcher Danck 
was ein Thurnierblat mit ſeiner zugehoͤrung / wie bey den andern Thur⸗ 
niervoͤgten angezeigt iſt / vnd befahl im dabey die Thurnierßgenoſſen bey 
rechter Thurniers freyheit zu beſchirmen vñ handhaben / ſo vil jin Ampts hal⸗ 
ben gebuͤrt vnd muͤglich were. | 






Wie darnach der Tantz wider angefangen vnd 
vollendet ward. 


—— nun die Daͤnck all außgeben waren / vnd alle ſach biß zum Tantz ab⸗ 
gericht ward / bließ man wider auff / vnd fieng an zu tantzen / Alſo gab 
man allen denen vortaͤntz die Daͤnck empfangen hetten / dag der jeder mit 
der Frauwen oder Jungfrauwen /die in mit einem Dank verchrehett/de 
nen Vortantz haben ſolt / damit er fie danckbarlichen chret. N 

Alſo gab manden erften Tank Graue Poppo von Hennenberg/ mit 
Marggraue Engelbrechts Gemahelvon Iſterreich. 

Den andern Tank gab man Graue Otten vo Naſſaw /mit deß Rel⸗ 
chen Graue Arnoldg Gemahel von Dachatv. 

Vnd 


zu 3ürch gebalten. XCI 
Vnd darnach thet ein jeder ſeinen Vortantz / wie jm geordnet was / Vnd 
als die Vortaͤntz der Daͤnck all gethan waren / fieng man wider an Fuͤrſten / 








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Grauen vnd Herren / Vortaͤntz zu geben / einem jedem nach ſeiner gebuͤr. 
Das tantzʒẽ waͤret wol auff zwo ſtund nach Mitternacht / da nam der Tank 
allererſt ſein end. 

Abſcheid deß Thurniers. 

—5— ward das loͤblich Ritterſpiel mit freuden vnd aller kurtzweil zu end 
EARHbracht / vnd darnach auff den Freytag ließ ſich ein jeder der gethurniert 
hett / eynſchreyben / vnd nam feinen Thurnierbrieff / demnach ſchieden die Fürs 
ſten / Grauen / Freyherren / Ritter / vnd die vom Adel / von einander / als gut 
Herren vnd Freundt / vnd ritt ein jeder da er zu ſchaffen hett. 

Hernach folgt die ſumma aller Fuͤrſten / Grauen / Freyherren / Ritter / vnd 
der vom Adel / die gemeldten Thurnier zu Zuͤrch beſucht / vnd darinn ſelbs ge⸗ 
ritten haben. 

Summa vierzehen Fuͤrſten / Summa ein vnd neuntzig Grauen / 
Sum̃a vier vnd achtzig Freyperren / Summa hundert drey vnd dreyſſig 
Sum̃a dreyhundert vnd zwen Edel⸗ Ritter/ 

mann. | 

Sum̃a ſummarũ jr aller iſt geweßt / ſechßhundert vier ond Bas Helm, 


Der zehend Thurnierär, 


Hernach volgen die vier ond dreyflig Sürften ond Gra⸗ 
wuen deß Fuͤrſtlichen Gebluͤts vom Hauß zu Beyern / die 
alle diſen Thurnier in eigner perſon be⸗ 
ſucht haben. 


Otto Pfaltzgraue zu Wittelßbach / 


Leupold Marggraue zu Oſterreich / 


Odacker Marggraue in der Steurmarck / der ward erſter Hertzog daſelbſt / 


Herman Hertzog in Kaͤrndten / 
Berchtold Marggraue zu Eger vnd 
dem Neuwenmarck / 


Berchtold Marggraue zu Iſterreich 


vnd Graue zu Andeche/ 


Arnold der Reich / Graue zu Dachaw / 


Engelbrecht Marggraue zu Iſter⸗ 
reich / vnd Graue zu Cronberg / 

Diepold Marggraue zu Cham vnd 
Vochburg / 

Otto Landgraue zu Steffling vnd 
Stauff am Regen / 


Heinrich Burggraue zu Regenſpurg / Graue zu Rietenburg / zu Lengfeld vñ 


Kalmuͤntz / 
Otto Graue zu Valloy / 


Berchtold Graue zu Bogen vnd 


Winberg/ 

Rabotho Graue su Ortenberg / 

Dieterich Graue zu Hall vnd Waſ⸗ 
ſerburg / 

Beringer Graue zu Sultzbach vnd 
Caſtel / 

Hardtwig Graue zu Bogen vnd 
Winberg / 

Diepold Graue zu Lechßmuͤnd vnd 
Grayßbach / 

Heinrich Landgraue zu Stauff am 
Regen / 

Heinrich Graue zu Hohenwart / 

Wolff Graue zu Dornberg / 

Sygbotho Graue zu Falckſtein. 


Conrad Fuͤrſt vñ Graue zu Valloy / 


Gebhard Graue zu Abenßperg vnd 
Roteneck / 


Gebhart Graue zu Kaſtel vñ Sultz⸗ 


bach / 
Heinrich Graue zu Lechßmuͤnd vnd 
Burckheym / 
Syghart Graue zu Schalla vnd 
Burckhauſen / Inne A 
Konrad Graue zu Moßperg / | 
Ebhardt Graue zu Scherdingond | 
Vornbach / | 
einrich raue zu Grayßbach / 
Ibrecht Graue zn Hohenbogen / 
Engelbrecht Graue zu Lintburg / 
Heinrich Graue zu Leonßperg / 
Heinrich Graue zu Burckhauſen / 


Die Fuͤrſten vnd Grauen hievor geſetzt / waren alle der Schwerdt ſeiten 
halb geboren vnd herkommen auß dem Edlen Fuͤrſtlichen Ge⸗ 
bluͤte der Hertzogen in Beyern / ſo diß zeit Pfaltzgra⸗ 
uen bey Rhein / vnd Hertzogen in Beyern 
find vnd regieren, 





. Re XCH 
Der eilfft Dhurnier zu Coln 


gehalten. 


Florentz Graue in Henegaw / Holland vnd Seeland, 
Herr in Frießland / hat den eilfften Thurnier in die Kei⸗ 
ſerlich Freyſtatt Coͤln an Rhein gelegt / 
da er auch mit groſſem pracht ge⸗ 






halten ward. 
Johann von Helf⸗ Seifrid von Leu—⸗ 
fenſtein / Ritter / Thur⸗ | bolfing / Ritter / Thur⸗ 
niervogt deß Rhein⸗ niervogt deß Lands 
ſtrams. zu Beyern. 
Ott Wolff von Abs TIER ER Wilhelm von Lan⸗ 
ſperg / Ritter / Thur⸗ — daw / Ritter / Thur⸗ 
niervogt deß Lands 


niervogt deß Lands 


zu Francken. zu Schwaben. 





Der eilffe Thurnier / 


Das Wapen der heiligen vnd Keyferlichen Statt 
Koͤln / darinn der an — 
worden iſt. 








Hernach folgt der eilfft Thurnier / der im Reich fuͤrgenom⸗ 
men / vñ durch Graue Florentzen von Holland vnd Seeland / ic. | | 
gen Köln an Rhein gelegt/auch da gehalten ward / im | 
jar als man zalt nach Ehriſti geburt / taufent/ 
hundert / neun vnd ſi⸗ 
bentzig. 


8 Keiſer Friderich dem erften/von den Wahlen genannt Barba⸗ 
roſſa / wohnt ein Edler Herr in Holland / genannt Florentz / Graue in 
Henegaw / Holland vnd Seeland / Herr in Frießland / der hett ſo vil hörenfa 
gen von dem Edlen loͤblichen Ritterſpiel deß Thurniers / daß er ein beſonder 
gut gefallens darinn hett / Darumb er ſeine Herren / gute Freundt vñ nechſte 
nachbarn offtermals vnd ſo vil / etliche ſelbs eigner perſon / vnd eins theil mit 
ſchrifften begruͤſſet vñ heimſuchet / daß fm von etlichen ein zuſag beſchach / ſie 
wolten jm zu ehren vnd gefallen ſolchen Thurnier vnd Ritterſpiel beſuchen / 
vnd mit jm helffen halten. 

Darauff 


— — * 


su Eöin gehalten. XCIII 





feiner Refier / da derſelb zum wolt kommen / vnd mit im ein Thurnier zum 
beſten helffen fuͤrnemmen / beſchlieſſen / vñ den nach gelegenheit der vier Lan⸗ 
den halten. Auff ſolch beſchreiben ruͤſt ſich Herr Johan / vnd riet zu Graue 
Florentzen gen Schoͤnhofen / da berahtſchlagt er mit jm / wie ſie den Thur⸗ 
nier beſtellen wolten / damit alle ſach nach ehren gehalten wuͤrde. Aber Gra⸗ 
ue Florentz meint den ſelben Thurnier gen Vtrich zu legen / das widerrieht 
Herr Johan / auß vrſachen / daß es den Oberlendiſchen / Fuͤrſten / Gras 
ven / Herren / vnd allem Adel zu ferr mit jrem gezeug zureifen/ auch auß 
dem obern Gezirck der vier Landen were / daß er ſich ſollichs one wiſſen der 
Ritterſchafft in den vier Landen nit mechtigen doͤrfft / Aber wo es ſeinen 
Gnaden zu CKoͤln wolt gelegen ſeyn / ſo wolt er ſich der ſach vonder vier Lan, 
den wegen annemmen / da es dannocht ferr genug zu reiſen / wo der ſtrom deß 
Rheins nit were / darauff die Thurnierer mit deſter geringerem koſten da⸗ 
hin kommen moͤchten. Solcher raht gefiel dem Edlen Grauen Florentzen 
wol / vnd ließ geſchehen daß der Thurnier zu Coͤln gehalten werden ſolt / 
verordnet darauff ſeine Raͤht in Bohtſchafftsweiß mic imgen Coͤln zu rei⸗ 
ten / vnd daſelbſt den Thurnierplatz zu beſtellen. Alſo ritten ſie gen Köln / the⸗ 
ten jr anbringen an ein erbarn Raht / mit uͤberantwortung einer ehrlichen 
Credentz. Da nun ſolche Credentz verlaͤſen / vnd die * gehoͤrt wurden / 
2 ii 


Der eilfft Thurnier/ 
Bar kuͤrtzlich im Naht beſchloſſen / jrem Herrn den angezeigtẽ Thurnier zu 
verguͤñen / wolten auch feinen Gnaden in allem dem das jnen muͤglich were/ 
fuͤrderlich vnd behuͤlfflich ſeyn / vnd danckten jrem gnedigen Herrn mit fleiß / 
das er inen vor andern der ehren guͤnte. 

Auff forch zuſagen begerten fie erfili ch an einẽ erbarn Naht frey Thur⸗ 
nier Gleit / fuͤr alle die follichen Thurnier befuchen wuͤrden / auch für die jren / 
vñ alle die/fo nen zu verfpreche ſtuͤnden / für eins. Für dasander begertẽ ſie / 
Das man jn einen Thurnierplaß anzeigte/darauff der Xhurnier gehalt wer⸗ 
den ſolt / vñ das der auch Darzu geſchickt vñ geordent würde, Zum dritten bes 
gerten fie der Herbergen/ diefelben zu beftellen / damit bey inen Fein mangel 
erfunden würde/ond auff das fich menniglich darnach zu halten wüfte/auch 
fie den Thurnier fo. vil deſt ftattlicher vñ tröftlicher außfchreibe möchten/ond 
was jnen weiter not fein wuͤrde / wiften fie ein erbarn Raht allzeit zu finden. 

Solchs jr begeren ward jnen alles bewilligt / vnd leut darzu verordent/ 
das ſelbig zu vollziehen nach jrem gefallen. 

Außſchreiben deß Thurniers. 
Nd als fie alle ſach beſtellt vnd zum beſten verſehen hettẽ / da ließ Herr 
I Johä vo Helffenſtein / als König vñ Thurniervogt deß Rheinſtroms / 
den Thurnier außſchreiben / nach alter freyheit / herkom̃en vnd gewonheit / vñ 
ſchickt den ſeinen Herrn vnd guten Freunden zu / ließ jn auch in deß heiligen 
Reichs vier Landen beruffen / vnd nach ordnung verkuͤndẽ / der geſtalt / Wel⸗ 
cher gemeldten Thurnier erſuchen wolte / der möchte auff Sonntag nach der 
Heiligen drey König tag / deß jars nach Chriſti vnſers lieben Herrn Geburt / 
tauſent hundert neun vñ ſibentzig / zu Köln an der herberg ſeyn / da wuͤrd man 
am Montag darnach aufftragẽ vnd beſchauwen / ſich auch jedermeñiglich be 
reiten / vnd auff folgenden Dinſtag nach gelegenheit der ſach thurniern / Ob 
aber der Helm zu viel wuͤrden / ſo ſolten die in zwen Thurnier getheilt werden 
als dann wuͤrde man den andern Thurnier auff den Mitwoch vor Mittag 
halten. 


Diſen Thurnier haben alle Fuͤrſten / Grauen / Freyherrn / 
Ritter vnd die vom Adel / hernach beneñt / eigner pers 


ſon beſucht / vnd ſeind ſelbſt 
geritten. 


Die Fuͤrſten. 
Konrad Pfaltzgraue bey Rhein / Churfürft/sc, 


hilips Hertzog su Schwabeẽ / Keyſer Friderichs Son / der ward nachmals 
Romiſcher König, | 
Gottfrid 





zu Coͤln gehalten. 


XCIIII 


Gottfrid / den man nennt im Bart / Hertzog in Braband vnd zu Loterick / 
Otto Marggraue in Stalia/ond Graue zu Burgundien / auch Keyſer Fri⸗ 


derichs Son / 
Goͤſſelin Hertzog zu Ardenien / 


Heinrich Hertzog zu Limpurg / 
Friderich Hertzog zu Bare / 


Friderich Marggraue zu Hochberg / Ludwig erſter Landgraue in Döring‘, 
Die Grauen. 


Baldewein Graue in Henegaw / 


Philips Graue zu Flandern / 


Florentz Graue in Henegaw / Holland vnd Seeland / Herr in Frießland /rc. 


Johan Graue zu Nawr/ 

Walrab Graue zu Guͤlch /⸗ 
Walrab Graue zu Naſſaw/ 
Gebhard Graue zu Hirſchberg / 
Volckhard Graue zu Lechßmuͤnd / 
Adolph erſter Graue su Altenaw/ 
Mangold Graue zu Veringen / 
Wilhelm Graue zu Aldenburg / 
Otto Graue zu Wolffartßhauſen / 
Conrad Graue zu Kalb / 
Reinherr Graue zu Hanaw / 
Otto Graue zu Rauenßberg / 
Ludwig Graue zu Sarbruͤcken / 
Ludwig Graue zu Phirt / 

Ego Graue zu Freyburg / 
Gonrad Graue zu Hohenloe / 
Ludwig Graue zu Veldentz / 
Johan Graue zu Diffalden / 
Ernſt Graue zu Manderſcheid / 
Wilhelm Graue zu Loͤne / 
Heinrich Graue zu Sarwerden / 
Wilbold Graue zu Appermond / 
Friderich Graue zu Luͤtzelſtein / 
Johan Graue zu Falckſtein/ 
Wilhelm Graue zu Hoͤrn / 


Johan Herr zu Breitenrode / 
Anthoni Here zu Waflenar/ 
Simon Herr zu Montfurt / 

Cunold Herr zu Kronenberg / 


Heinrich Graue zu Lucelmburg / 

Warmund Graue zu Spanheim / 

Gerd Graue su Gellern / 

Otto Graue zu Cleue/ 

Albrecht Graue vnd Herr u Deck / 

Heinrich Graue zu Arnßperg / 

* Graue zu Leiningen/ 

udwig Graue zu Helffenftein/ 

Gebhard Graue zu Seyn / 

Ludwig Graue zu Wirtenberg vnd 
Herr zu Wittelßbach / 

Albrecht Graue zu Duͤllingen / 

Herman Graue zu Gruͤningen / 

Heinrich Graue zu Dockenburg / 

Philips Graue zu Firnenburg / 

Wilhelm Graue zu Nörß/ 

Wolff Graue zu Salm / 

Albrecht Graue zu Acheln / 

Ego Graue zu Vrach / 

Albrecht Graue zu Aßperg / 

Wolffhard Graue zu Thierſtein / 

Herman Wecker Graue zu Zweyn⸗ 
bruͤck / | 

Ernfrid Graue zu Dachßburg / 

Philips Graue zu Solmß. 


Die Freyherren. 


Alhard Herr su Geyßbeck / 
Wolffhard Herr zu Bewern / 
Sighard Herr zu Aßpern / 
Johan Herr zu Heinßperg. 
Di 


Der eilfft Thurnier / 


Yhilips Herr zu Egmund / Sriderich Herr zu Daullonem/ 
nn Fe & Foͤrn / Wilhelm Herr zu‘ Erefel/ 
Gotthart Herr zu Renß / Alhard Herr zu Iſſelſtein/ 
Niclaus Herr zu der Merwen / Zohan Herr zu Heinftetten/ 
Ortolph Herr zu Linige/ Alhard Herr zu Emffirch/ 
Adolph Herr zu Adingen/ Georg Herr zu Walkort/ 


Sriderich Herr zu Saffenburg/ Aßmus Herr zu Düllingen/ 
Reinhart Herr zu Remerßwall / Ruprecht Herrzu Deterfee/ 
Johan Herr zu Milmdung / Reinhart Herr zu Moni / 
Wilhelm Herr zu der Horſt / Albrecht Herr zu Heuſter. 

Dife obgenannte Grauen vñ Herren führe Graue Florentz von Holland 
alle mit fm in den Thurnier/im zu ehren / Vnd darum daß der Thurnier fein 
was /auch daß er fich mie den Oberländifchen Fuͤrſten / Grauen vnd Herren 
befannt machen wolt / darum er vil Triumph / Pancket / vnd ander freudens 
fpiel auff die Niverländifch manier hielte/ darab die Dberländifche Fürften 
groß gefallens hetten / wann beyim an feinem foften nichts gefpart ward. 

Wit diſen Fuͤrſten / Grauen vnd Herren hieuor verzeichnet / auch andern 
Rittern vnd Edlen fo ſolchen Thurnier befuchten/ ward jr aller zufamen ob 
pierhundert ond achtzig Helmen /in meinung zu thurnieren/ damit ward 
der Helme zu vil in eine Thurnier / da wurden fie in zwen Thurnier getheilt/ 
der erſt folt auff den Dinſtag nach Mittag / ori der ander auf den Mitwoch 
vor Mittag gehalten werdẽ /auff das man fich nach Mittag zu andern Rits 
terfpilen die auff den Donnerftag gehalten werden folten/bereiten möchte, 

Dann auffden Donnerftag vor Mittag hett Graue Florentz auff dem 
alten Marck ein Welſch geftech laffen zurichten/oni auff dem Neuwen marcf 
nach Mittag ein Welfehen Thurnier/ Dargegen hetten die Oberländifchen 
Fuͤrſten beftellt/das die jren vor Mittag auff dem Neuwen Marck in hohen 
Zeugen ſtachen / vnd nach Mittag hielen die Hochteutfchen cin Geſellenſte. 
chen mit zwey on dreiffig Helmen auff dem Altenmarckt / das wäret biß indie 
fünffte ſtrund Da was groß ab vnd zureihten von allen theilen zu zufehen, 
vnd ward vielauffdie Daͤnck verwett / das wäret alfo den ganzen tag / biß 
gegen den Abent vmb vier ohren nach Mittag. 


Wie man die Ampt deß Thurniers ver 
ordnet, 


s nun derbeftimpt tag deß Thur niers vor augen was / und mennig⸗ 
IF ich an die Herberg kame / verordneten ſie auß denvier Landen’ als 
Schwaben / Francken / Beyern ond vom Rheinftrom zwoͤlff / auß jedem 
Land drey / die alle Ampt deß Thurniers befegen folten / damit die felbenin 
ordnung gehalten wuͤrden / wie von alter herkommen were. ou 

ſo 





zu Coͤln gehalten. RAECHE 
Alfo erwehlten fievon Beyern: 
Herrn Wilhelm Granßen / Andre Dachawern / 
vnd Wolffen von Satzenhofen. 


Von Francken: 


Herrn Ernſten von Roſenberg / Daniel Voyt von Saltburg / 
vnd Kontzen von Luͤchaw. 


Von Schwaben: 


Herrn Engelhard von Neidperg / Wilhelmen von Neuneck / 
vnd Friderichen von Knoͤringen. 
Vom Rheinſtrom: 


Herrn Cornelius von Neſſelrode / Heinrich von Burſchidt / 
vnd Philipſen Beyern von Bopparten. 


Dieſe ʒwoͤlff ſaſſen zuſamen vnd verordneten alle Thurniers notturfft / 
ſonderlich die Schaum su beſehen. 


Erſtlich verordneten fie alle perfonen zu der Schaum 
deß Thurniers, 


Auß den vier Landen wurden auß jedem zwen / ein alter ond ein jun⸗ 
ger verordent/ die mit Frauwen vnd Jungkfrauwen / fampt Ernholden ond 
Derfeuanten/ der Schaum fuͤrſeyn ſolten. 


Bon Sranefen: 


Hanſen von Wenckheym / für ein alten / vñ Ernfienvon Birekenfels/für ein 
| jungen, 


Bon Beyern: 


Erhard Küchler von Hohenküchel/für einalten/ / vnd Otten von Harßkir⸗ 
chen / fuͤr ein jungen. 


Vom Rheinſtrom: 
Friderich Brumſern / fuͤr ein alten / vnd Arnold Quaden / fuͤr ein jungen. 


Der eilfft Thurnier/ 
Bon Schwaben: 
Dieterich von Emß /für ein Alten / vnd Sigmunden von Rechberg / fuͤr ein 


Jungen. 

—*— achten was befolhen ſampt nachfolgenden alle Wapen / Namen / 
Kleinot vnd Coberthewer zu beſehen / Vnd welche nen von den vier Landen 
nit kuͤndig weren / die ſelben weiter hinderſich zu bringen. 


Die zwoͤlff Frauwenperſon zu der Schauw. 


Eyr Ah dem erwehlten fie von den vier Landen / von Frauwẽ ond Jungk⸗ 

 Kiraumwven/auß jedem Land drey/ nemlich / ein Frauw / cin Wittib / vnd 

ein Jungkfrauw. 

Bon Francken / Frauw Margrethen / ein ehliche Haußwirtin Jacobs vom 
Lichtenſtein / geborne von Boͤmelberg. | 

Frauw Guͤtta geborne Schenckin von Roßberg / ein nachgelaßne Wittib 
Friderichs von der Thann / 
Vnd Jungkfrauw Eliſabethen / ein Tochter Heinrichs von Veſtenberg. 

Don Beyern/Frauw Dorotheen / ein ehliche Haußwirtin Herrn Walthers 
von Waldeck / geborne von Eck zu Eck. 


Frauw Anna geborne Hornbeckin / ein nachgelaßne Wittib Ernfrids von 


Wildenwart / 
Vnd Jungkfrauw Erntraut / cin Tochter Herm Wilhelms von Brenberg. 
Dom Rheinſtrom / Frauw Mechtilda / ein ehliche Haußwirtin Herrn Ab 
brechts von Schwanberg / ein geborne Schenckin von Schweinßberg. 
Frauw Philippa / geborne Frauw von Rode / ein nachgelaßne Wittib Herrn 
Guntrams von Cleen/ 
Vnd Jungkfrauw Kordula / ein Tochter Herrn Emmerichs von der Horſt. 
Von Schwabeẽ / Frauw Agneſen / ein ehliche Haußwirtin Herrn Melchiors 
von Landaw / geborne von Rechberg. 
Frauw Adelheit geborne von Franckenſtein / ein nachgelaßne Wittib Herrn 
Dieterichs von Randeck / 
Vnd Jungkfrauw Tiburtia / ein Tochter Heinrichs von Gemmingen. 
Mit diſen Frauwen vnd Jungkfrauwen / auch andern vorerwelhten vnd 
verordneten / ward die Schauw verſehen zu halten vnd zu enden. 


Darnach erwelhten ſie auß den vier Landen / 
zum erſten Thurnier zu Grieß⸗ 
werteln. 
Don Schwaben / erwelhten ſie Her⸗ Bon Beyern / erwelhten fie Herren 
ren Florentzen von Sicking / Leonharden Vrſenbecken / — 
on 








su Coͤln gehalten. XCVI 
Don Francken erwelhten fie Herrn Dom Rheinſtrom / erwelhtẽ fie Her⸗ 


Ernſten von Redwitz / ren Heinrichen Greiffenklawe. 
Sie erwelhten auch im erſten Thurnier zwiſchen 
Seylen zu halten. 

Don Francken erwelhten fie A Don Boyern erwelhten fie Alhar⸗ 

dolphenvon Huten / den von Hautzendorff / 
Von Schwaben erwehlten fir Oß⸗ Vom Rhein erwehlten fie Johan⸗ 
walden von Waldeck / nen von Ruͤdißheim. | 


Darnach erwehlten ſie zum andern Thurnier auß den 
vier Landen zu Grieß⸗ 
werteln. 


Von Schwaben erwehlten ſie Her⸗ Von Beyern erwehlten ſie Herren 
ren Ellichern vom Hauß / Wernhern Küchler/ von der Ho⸗ 
Don Francken erwehlten ſie Haren hen füchel/ 
Kilian vom Altenftein/ Vom Rheinfirom erwehlten fie 
Herrn Henrichen võ Odenkirch. 


Sie erwehlten auch zumandern Thurnier zwiſchen 
Seylen zu halten. 


Von Beyern erwehlten fie Erhar⸗ Don Francken erwehltẽ fie Wilhel⸗ 
den von Alchheym auff der Filß / men von Wolffßkele/ 
Don Schwabe erwehlten ſie Wick» Dom Rheinſtrom erwehltẽ fie Han⸗ 


ſen von Venningen / ſen von Hendſchußheym / 
Wie die zwen Thurnier beſchahen / vnd welche 
in jeden getheilt wur⸗ 
den. 


N7Ach dem nun Grießwertel / vnd die zwiſchen die Seyle beſtellt / auch 
& Eſonſt alle ſachen zum Thurnier verordent waren / daß man auff den 
Dinſtag nach Mittag den erſten Thurnier halten ſolt / da wurden die Fuͤr⸗ 
ſten / Grauen vnd Herrn / mit allen andern Edlen Geſchlechtẽ in zwen Thur⸗ 
nier getheilt / dann jr zu viel in einen Thurnier waren / Alſo wurden in den 
erſten Thurnier nachfolgende Fürften/Öranen vnd Herrn / eynzureihten 
verordent. 


Der eilfft Thurnier / 
Die Fuͤrſten. 
Conrad Pfaltzgraue bey Rhein / Churfuͤrſt / Keyſer Friderichs Bruder / 
Gottfrid im Bart / Hertzog in Brabant vnd zu Loterick / 


a zu Limpurg/ Friderich Herkog zu Bare/ 
udwig der erft Landgraue in Düringen. 


Die Grauen. - 


Gerhard Graue zu Geldern/ Philips Graue zu Flandern/ 
Sohan raue zu Namur/ Ott Graue zu Cleue / 
Heinrich Graue zu Lucemburg / Heinrich Graue zn Arnßperg / 
Mangold Graue zu Veringen / Wilhelm Graue zu Aldenburg / 
Gebhard Graue zu Seyne / Ludwig Graue zu Wirtenberg / 
Albrecht Graue vnd Herr zu Deck / Albrecht Graue zu Duͤllingen / 
Herman Graue zu Gruͤningen / Ludwig Graue zu Phirt / 


ms 


Ego Graue zu Freyburg / Conrad Graue zu Hohenloe / 

Wolff Graue zu Salm / Albrecht Graue zu Achalm / 

Ego Graue zu Vrach / Albrecht Graue zu Aßperg / 

Wolffhart Graue zu Thyrſtein / Herman Wecker Graue zu Zweyn ⸗ 

Ernfrid Graue zu Dachßpurg / bruͤcken. | 
Die Freyherren. | 

Sohan Herr zu Breydenrode / Antoni Herr zu Waſſenar / 

Simon Herr zu Montfurt / Conold Herrzu Gronenberg/ 

Philips Herr zu Egmund / Alhard Herr zu Foͤrn / 

Eberhard Herr zu Iſſelſtein / Ortolph Herr zu Linige / 

Georg Herr zu Walkort / Johan Herr zu Hamſietten / 

Reinhard Herr zu Remerßweil / Friderich Herr zu Saffenburg / 

Wilhelm Herr zu der Horſt / Johan Herr zu Milmdung. 


Das alfo in dieſen erſten Thurnier mit allen vor verzeichneten Fuͤr⸗ 
ſten / Grauen ond Herrn / auch andern Rittern vnd Edlen / getheilt wurden 
zwey Hundert und viertzig Helm eynzureihten. 


Deß andern Thurniers eheilung. 


Inden andern Thurnier(der auff den Mitwoch vor Mittag gehalten 
werden ſolt) wurden nachfolgende Fuͤrſten / Grauen vnd Herrn / getheilt. 
Philips Hertzog zu Schwaben / Keyſer Friderichs Son / ward nachinal Ru 
miſcher Koͤnig / 

Otto 





zu Coͤln gehalten. XCVJ 

Otto Marggranein Italia / vnd Graue zu Burgundien / auch Keyfer Fri, 
deriche Son/ 

Göffelin Herkog zu Ardenien/ Friderich Marggraue zu Hochberg, 


Die Grauen. 


Florentz Graue in Henegaw / Holland vnd Seeland / Herr in Frießland. 
Baldwein Graue in Henegaw / Walrab Graue zu Naſſaw/ 
Gebhart Graue zu Hirſchberg / Volckhart Graue su Lechßmoͤnd / 


Adolph erſter raue zu Altena / Warmund Graue zu Spanheym / 


Heſſz Graue zu Leiningen / Otto Graue zu Wolffartß hauſen/ 
Conrad Graue zu Kalb / Reinherr Graue zu Hanaw/ 
Otto Graue zu Rauenßpurg / Ludwig Graue zu Sarbrücen/ 
Walrab Graue zu Guͤlch / Heinrich Graue zu Deckelnburg / 
Philips Graue zu Firnenberg / Ludwig Graue zu Veldentz / 
Johan Graue zu Dyffalden / Ernſt Graue zu Manderſcheid / 
Wilhelm Graue zu Löne/ 30 Graue zu Sarwerden / 
Wilbold Graue zu Appermuͤnd / riderich Graue zu Luͤtzelſtein. 
Die Freyherren. 
Alhart Herr zu Geyßbeck / Wolffhart Herr zu Beuern / 
Sigbrecht Herr zu Aßpern / Johan Herr zu Heinßperg / 
Friderich Herr zu Paullonem / Wilhelm Herr zu Erckel / 
Gotthart Herr zu Renß/ Viclaus Herr zu der Marben / 
Adolph Herr zu Adingen/ Aldart Herr zu Emßkirch/ 
Eraſmus Herrzu Düllingen/ Ruprecht Herr zu Peterßheym / 
Reinhart HerrzuNani/ Albrecht Herr zu Heufien. 


- Daß alfo in diſem Thurnier mit allen hieuor verzeichnetẽ Fuͤrſten / Gra⸗ 


uen vnd Herren/ auch andern Rittern / vnd vom Adel/ wurden zweyhun⸗ 
dert vnd viertzig Helm getheilt / in den felben andern Thurnier zu reihten. 


Der Thurnier ſo auff den Dinſtag gehal⸗ 
ten ward. 


| De nun die Thurnier getheilt wurden/ond man auffden Dinſtag nach 
WG) 


Mittag thurnierẽ ſolt / bließ man zu rechter tagzeit auffin die Schran 


cken zu reihten. Alſo kam meñigklich der auff das mal beſcheiden was zu thur 


| 


nierenin die Schranken / da bließ man auff / alßbald hiebe man die Seyl 


ab / vnd gieng der Thurnier an / da wurden drey vnd zwentzig geſchlagen vnd 


empfangen. 


5 


R 


Der eilfft Thurnier / 


Mit dieſen nachfolgenden hat man gethurniert 
vnd ſie empfangen. 


Reinhart Herr zu Remerßwal / Aßmus Herr zu Duͤllingen / 


Georg Herr zu Walkort / Ruprecht Herr zu Peterßheym / 
Johan Herr zu Milmdung / Reinhart Herr zu Mani⸗ N 
Wilhelm Herr zuder Horſt / Albrecht Herr zu Heuften/ 

Philips von Bicken / Endres von Allendorff / 
Gigmund von Leyen / Albrecht von Bellerßheym / 
Heinrich von Flordorff / Emmerich von Auffſeß / 

Welwardt Ruͤde / Philips Landſchad / 

Wilhelm Epfer/ Geberich von Giech / 

Heinrich Schott / Ernſt von Kuͤnßeck / 


Conrad Stachel von Stacheleck / Friderich von Nopping / 
Hans von Eychelberg. 


Vnd als der Thurnier bey zweyen ſtunden gewaͤrt hett / da bließ man | 
wider auff. Alfo was der Xhurnier gehalten / vnd dorfft Feiner mehr denans " 


dern fchlage/ allein folten fie mit den Schwerdtern einander die Kleinot abs 


hausen. Alfo giengen die Schranke auff / vñ zoch jederman an ſein herberg. | 


Der ander Thurnier der auffden Mitwoch vor 
Mittag gehalten ward. 


IN mi den Mitwoch vor Mittag bereitet fich mennigklich zum Thurnier/ 
Ind alsman zufrüer tagzeit auffbließ / da zoch ein jeder der thurnie⸗ 
ren wolt/ in die Schranckẽ / Als man zum andern malauffbließ/giengen die 
Schrancken zu / vnd fing der Thurnier an/ daß mandie Seyle abhieb. In 


dieſem Thurnier wurden fuͤnffzehen geſchlagen vnd empfangen / wie die mit 


namen hernach ſtehend. 
Wolff von Alletzheym / Seyfrid von Derrn/ 
Heinrich von Wiltz / Philips von Monreal / 
Wolff vom Baumgart / Sygel von Gertzen / 
Wolff von Birgel/ Heinrich von Fleckenſtein / 
Friderich von Thann / Hans von Lindaw / 
Wolff Heybeck / Ernſt von Reineck/ 
Andre von Nörßperg/ Wilhelm von Hirßhorn / 


Heinrich von Gnotſtat. 
Als aber der Thurnierbey zweyen ſtunden gewaͤrt hett/ dabließ man 


wider auff / damit was der Thurnier gehalten / das Feiner mehr den andern " 


ſchlagen 


J 
[8 
I 
I 
N 





zu Coͤln gehalten. XCVIII 
ſchlagen dorffte / darumb lieſſen ſie die Kolben fallen / vnnd griffen zu den 
Schwerdtern / damit hieben fie einander die Kleinot ab / in dem giengen die 


EN I: St} E 

















— 
> = 


Schrancken au / vnd nam der Thurmer ſein ende / Da zog ein jeder an fein 
Herberg 


Hernach folgen die Teutſchen ond Welfchen geftech fo auff 
den Donnerſtag gehalten wurden/mit allen | 
Bancketen. 


9* nun beyde Thurnier gehalten warẽ / beritten ſich auff den Mitwoch 
AI nach Mittag alle die jenen / fo inhohen Zeugen vnd über die Schran⸗ 
cken ſtechen / auch in Welchen Thurnier vnd in das Geſellenſtechen reihten 
wolten / vnd ließ Graue Florentz denſeben Mitwoch zu Abent ein Pancket 
zurichten / zu dem er alle Fuͤrſtẽ / Graueu / Herrn vñ die von der Ritterſchafft / 
mit jren Gemaheln vñ Verwandten thet ladẽe / er hielt auch eim jedẽ Fuͤrſten 
ſein beſondere Fuͤrſtentafel vñ Credentz / wie ſich ſolchs nach Fuͤrſtlichẽ ehren 
gebuͤrt / derſelben Tafeln warẽ ſibenzehen / on Graue Florentzen Fuͤrſtmeſſige 
Tafel / die hett er zu hinderſt in mitte deß Sals verordent / damit der uͤberfluß 
ſeiner miltigkeit niemand beſchloſſen wer / vnd menniglich ſeinen zugang ha⸗ 
ben moͤchte / Dieſes Pancketieren / tantz en vñ ander Sreudenfpiel waͤret alſo 
den Abent / biß vmb den Morgen drey ſtund vor N wenig freuden/dan 
| > ij 


Der eilffe Thurnier / | 
die nit erdacht mochten werden / vermitẽ blieben’ Binder anderm ließ der löbs 
lich Graue in den Pancket außruffen/nach dem auff den Doñerſtag zu mors 
gen vilerley Ritterfpiel zu halten ond vollenden fürgenommen weren/das die 
alle auff den gemeldten Donnerſtag folten gefchehen / fo hett fein Gemahel 
den befehl mit andern Frauwen ond Jungkfrauwen / ſampt den verordenten 
Auffſehern / ſollichs Ritterfpiels zu einem jeden der vier fürgenomen Ritters 
fpiel drey Kleinot ſechß Hundert güldin wehrt zu gebe / nemlich dem erſtẽ drey 
hundert / dem andern zwey hundert / vnd dem dritten Danck cin Kleinot von 
hundert guͤldin wehrt / alſo das zu den vier Ritterſpielen der Daͤnck aller zu 
ſammen zwoͤlff warẽ / Dermaſſen ward der Abent mit Pancketiern / tantzen 
vnd aller kurtzweil vertrieben. — 


Das Geſtech uͤber die Schrancken. 


ar Offden Doñerſtag fruͤ hielt ſich ein jeder zudem ſeinen / das er den tag 

Aftreiben wolt / vnd als die ftund vor Mittag vor augen was / das man 
auff die ban ziehen ſolte / da kamen auff den Altenmarck bey acht vnd zwen⸗ 
tzig Helmen zu dem Geſtech über die Schranckẽ / die jr Ritterſpiel da uͤbten / 
vnder welchen Herr Johan von Breytenrode das beſt thete / vnd den erſten 
Danck erlangt / mit neun vnd viertzig Stangen. 

Den andern Danck erlangt Philips Herr zu Egmund / mit ſechß vñ dreiſ⸗ 
ſig Stangen. 

Den dritten Danck erlangt Eberhard Herr zu Iſſelſtein / mit acht vnd 
zwentzig Stangen. 

Dieſe drey Herrn haben jre Daͤnck uͤber die Schrancken erſtochen. 


Das ſtechen der Oberlaͤndiſchen in hohen 


Zeugen. 


u Fee hetten Dberlänpdifchen Fürften/ rauen vnd Herrn / auff 
dem Neuwenmarck vor Mittag ein Geſtech in Hohe Zeugen laſſen zu⸗ 
richten / vnd verordent zu halten / dahin kamen bey zwen on dreiſſig Helmen / 
vnd ſtachen biß in die vierdte ſtund / In ſolchem ſtechen erwarb den erſten 

Danck Gebhard Graue zu Seyne. 
Den andern Danck in hohẽ Zeugẽ gewan Arnold Herr zu Rapoltſtein 
Vnnd den drittẽ Danck in dieſem ſtechẽ gewan Reinherr Graue zu Hanaw. 
Da was groß su vnd abreiten / von eim Platz zu dem andern / an Fuͤrſten / 
Grauen / Herren / Frauwen vnd Jungkfrauwen / den beyden Ritterſpielen 
zu zuſehen / Den Teutſchen was das Welſch vnd Niderlaͤndiſch ſeltzam / ſo 
was den Niderlaͤndern das Teutſch noch ſeltzamer / darumb alle theil mit 
jrem zuſehen offt abwechſſelten Es ward auch mit ſolchem zu vnd abreiten 
vil 





zu Köln gehalten. XCIX 
viauff die Daͤnck verwett / dariñ ſich mancher Ritterlicher Geſell treuwlich 
arbeitet. Diß rennen vnd ſtechen waͤhret an beyden orten biß vmb die eilffte 
ſtund / da zoch jederman froͤlich wider an die herberg / vnd zu der Malzeit. 


Das Welſch ſtechen vnd thurnieren / ſo nach Mit⸗ 


tag gehalten ward, 


Yo Nd als es vmb ein ſtund nach Mittag ward / fing das Ritterfpiel wi⸗ 
der an / wañ auff dem Neuwenmarckt hett Graue Florentz ein Welſch 
Geſtech vnd Thurnier laſſen zurichten / mit ſechß vnd dreyſſig Helmen / die 
wol geſchickt vnd luſtig geziert waren / vnder welchen den erſten Danck erlan 
get Anthoni Herr zu Waſſenar. 
Be andern Danck im Welfchen Thurnier erlanget Philips Graue zu 
Solms. | ' 
Vnd den dritten Danckerlanget Alhart Graue vnd Herr zu Foͤrn. 


Der Oberländifchen Sürften und Herren 
Geſellenſtechen. 


ee hetten die Oberlaͤndiſchen Fuͤrſten / Grauen vnd Herren’ cin 
2Geſellenſtechen auff dem Altenmarckt / mit zwey vnd viertzig Helmen / 
das waͤret biß in die vierdte ftund. In dieſem Geſellenſtechen erlangt Herr 
Ernfrid von Thoͤring den erſten Danck mit acht vnd dreyſſig fellen. 

Den andern Danck erlanget Konrad Graue zu Hohenloe / mit drey vnd 
dreyſſig fellen. | 
r Den dritten Daneferlanget Herr Thürig von Eltz / mit ein vnd dreyſſig 

ellen. 

Zu ſolchem Ritterſpiel was groß zu vnd abreiten / von allen theilen beyder 
Geſchlecht Mañs vnd Frauwen perſonen / wann den Oberlaͤndern das Ni⸗ 
derlaͤndiſch / vnd den Niderlaͤndern das Oberlaͤndiſch ſeltzam vnd frembd 
was / darumb der tag biß auff den Abend mit mancher hand kurtzweil ver⸗ 
trieben ward. 


Wie darnach der Abendtantz angefangen vnd ge⸗ 
halten ward. 


DI aber der Thurnier/dasrennen vñ geftech/alles fein end erreichet/biß 
AMʒu dem Abendtang/darzufich mennigklich ſchickt / daß man die Daͤnck 
aufgeben folt/macht man plaß/ond gab erfilich fünff Sürften Taͤntz auf. 
Den erſtẽ Tan gabman Pfalsgraue Gonraden bey Rhein / dem Chur⸗ 
fuͤrſten / mit Hertzog Gottfrids Gemahel von Brabant en 
ü 


Der eilfft Thurnier/ 

Den andern Tank gab man Herkog Gottfriden von Brabant vnd 
Loterick / mit Graue Baldeweins Gemahel von Henegaw. | 

Den dritten Tank gab man Herkog Philipfen von Schwaben / mit 
Graue Philipſen Gemahel von Flandern. 

Den vierdten Tantz gab man Marggraue Otten von Italia / Grauen 
su Burgundien / mit Hertzog Goͤſſelins Gemahel von Burgundien. 

Den fuͤnfften Tantz gab man Graue Florentzen von Holland / als eim 
Wirt ſolcher Gaſtung / mit Hertzog Heinrichs Gemahel von Limpurg. 

Bünach diefen fuͤuff Taͤntzen ließ man außruffen / das man alle Daͤnck 
wolt außgeben / aber die vier Daͤnck der neuwẽ Thurniervoͤgt der vier Land 
ſolten die erſten ſeyn / Alſo wurden fie all in ordnung geſtellt / da klamen Frau⸗ 
wen vnd Jungkfrauwen auch in ordnung / mit denen die auff ſie warten / vñ 
gaben einem jeden einen Danck nach feinem verdienſt. 


Die Daͤnck der pier Thurniervögt auß den vier 


Yanden, | 











Ampteins Thurniervogts im Land zu Beyern folt verweſen. 
Den 








zu Coͤln gehalten. GC 
Den andern Danck gab Herren Sigberts Gemahel von Aßpern Herrn 
Hanfın von Huͤrnheym / als eim Schwaben / das er folt ein Thurniervogt 
ſeyn deß Lands zu Schwaben. 
Den dritten Danck gab Herren Johanſen Gemahel von Heinßperg 
Herren Ortholphen von Wilhelmßdorff / als eim Francken / das der nun fuͤr⸗ 
baßhin ſolt ſeyn ein Thurniervogt deß Lands zu Francken. 
Den vierdten Danck gab Herrn Wilhelm von Erckels Gemahel Herrn 
Wilhelmen von Reiffenberg/alseim Rheinlender / das er nun fuͤrbaßhin 
ſeyn ſolt ein Thurniervogt deß Rheinſtroms. 


Hernach folgen die drey Daͤnck / ſo den Stichern in hohen 


Zeugen geben warden. 


Een erſten Danck gab Graue Florengen Gemahel von Holland vnd 
Ro’ Seeland’ Graue Gebharden von Seyn / das was ein Kelband drey 
Hundert güldin wehrt / damit verchret ſie jn / als den der das beft in hoben Zeu 
gen gethan / vnd darumb den erfien Danck erivorben hett. 

Den andern Danck gab Graue Johanſen Gemahel von Namur Her 
ren Arnolden Freyherrn zu Rapoltſtein / das was ein guͤldin Ketten von 
zwey hundert guͤldin / damit verehret fie jn als den der den andern Danck in 
Hohen Zeugen erſtochen hett. 

Den dritten Danck gab Graue Walraben Gemahel von Naſſaw Gra⸗ 
ue Reinharden von Hanaw / das was ein guͤldin Krantz / mit hundert guͤl⸗ 
din behangen / damit verehret ſie jn / als den der den dritten Danck in hohen 
Zeugen erſtochen hett. 


Hernach folgen die drey Daͤnck / ſo denen im Welſchen 
ſtechen vñ thunieren geben warden. 


Den erſten Danck gab Graue Otten Gemahel von Cleue Herrn An⸗ 
thoni von Waſſenar / das was cin guͤldin Ketten von drey hundert guͤldin / 
damit verehret ſie jn / als den der das beſt im Welſchẽ Thurnier gethan hett / 
damit er den hoͤchſten Danck erwarb. 

Den andern Danck gab Jungkfrauw Johanna / ein Tochter Graue 
Heinrichs von Luͤtzelmburg / Graue Philipſen von Solms / das was ein guͤl⸗ 
din Kleinot von zwey hundert guͤldin / damit verehret die Jungkfrauw jn / als 
den / der den andern Danck im Welſchen Thurnier erworben hett. 

Den dritten Dane gab Graue Warmunds von Spanheyms Gema⸗ 
hel / Alharden Grauen zu Zoͤrn / das was ein Hefftlin von hundert guͤldin / 
damit verehret die Frauw den Herren / als den der den dritten Danck im 
Welſchen Thurnier erlangt hett. 

Ri 


Der eilfft Thurnier / 


Die Daͤntk deren im Geſellenſtechen wurden nach⸗ 
folgender weiß aufgeben. 


N En erfien Dand gab Graue Gebharts Gemahel von Seyne / Herren 
D Ernfrid von Thoͤring / das was ein Armband von dreyhundert guͤldin / 
damit verehret ſie jn / als den / der in dem Teutſchen Geſellenſtechen mit acht 
vnd dreiſſig fellen den hoͤchſten Danck erſtochen hett. 

Den andern Danck gab Graue Walraben von Guͤlch Tochter Graue 
Conraden von Hohenloe / das was ein Halßband von zwey hundert guͤldin / 
damit die Jungkfrauw den Grauen verehret / als den der im Teutſchen Ge⸗ 
ſellenſtechen mit drey vnd dreiſſig fellen den ander Danck erſtochen hett. 

Den dritten Danck gab Graue Reinhards Gemahel von Hanaw Her⸗ 
ren Duͤringen von Eltz / das was ein Kleinot von hundert guͤldin / damit die 
Frauw den Ritter verehret / als den der im Teutſchẽ Geſellenſtechen mit ein 
vnd dreiſſig fellen den dritten Danck erlangt hett. 


Wie die drey Daͤnck denen die uͤber die Schrancken 
geſtochen hetten / gußgeben * 
wurden. 


Enerfien Danck gab Graue Otten võ Rauenßpurg Gemahel Herrn 

Johannen von Breytenrode / das was ein Kleinot von drey hundert 
guͤldin / damit verehret die Graͤuin den Herrn / als den der den hoͤchſten preiß 
uͤber die Schrancken zu ſtechen / mit neun vnd viertzig ſtangen / die er gebro⸗ 
chen / erlangt hett. 

Den andern Danck gab Herr Johan von Breytenrods Gemahel Her⸗ 
ren Philipſen von Egmund / das was ein Kleinot von zwey hundert guͤldin / 
damit verehret die Frauw den Herren / als den der den andern preiß uͤber die 
Schrancken zu ſtechen / mit ſechß vnd dreyſſig Stangen / die er gebrochen/ 
erlangt hett. 

Deſn dritten Danck gab Graue Heinrichs Gemahel von Deckelburg / 
Herren Eberhard von Iſſelſtein / das was cin Kleinot von hundert guͤldin / 
damit verehret die Graͤuin den Herren / als den der den dritten preiß mit acht 
vnd zwentzig Stangen / die er gebrochen/erlangt hett. 


Trach dieſen Daͤncken gieng der Tantz wider an. 


MAc dem nun die erſten Taͤntz / Daͤnck vnd alle ding geben / vnd biß 
V Gzumandern Tank vollendet waren / da ward auch verordnet / wie die 
Daͤnck außgeben weren / alſo folten auch die Taͤntz nach einander gehen / das 


mit | 








zu Köln gehalten. Cl 
mit ein jeder mit der Frauen oder Jungkfrauwen / die in mie einem Danck 
verehret Hett/fie damit auch danckbarlichen zu verehren. 


FE / 
—S— 


















































Alſo hett den erſten Dantz Graue Gebhart von Seyne / mit Graue Flo⸗ 
rentzen Gemahel von Holland / die jm auch den erſten vnd ehrlichſten Danck 
bracht hett / Nachmals tantzten alle die weiter Daͤnck empfangen hetten. 
Das tantzen vnd pancketieren vnd jubilieren waͤret alſo mit freuden die gan⸗ 
tze nacht hin biß gegen tag / daß man erſt an die herberg vnd zu der ruhe kam. 


Abſcheid deß Thurniers, 


| DM Freytag was der Abſcheid deß Thurnierhofs / welcher gethurniert 
IF Hett/ daß man dem einen Thurnierbrieff geben ſolt / Ir aber ward vor 
Mittag wenig empfangen / wann ſich die vier tag jederman abgearbeit hett / 
darum̃ waren ſie fro / daß ſie ruw haben moͤchten / Aber nach Mittag wur⸗ 
den die Thurnierbrieff faſt erlediget / vnd am Sambſtag fruͤ ſchieden jung 
vnd alt ab/außgenomen Graue Florentz vnd ſeine Verwandten / die blieben 
da den Sambſtag vnd den Sonntag biß auff den Montag / vnd was diß die 
vrſach / Nach dem der Thurnier nach Fuͤrſtlichen ehren gehalten vnd vollen⸗ 
det was / darzu Burgermeiſter / Raͤht / vnd alle Gafflen oder Zuͤnffte der 
Statt Coͤln gutwillig vñ behuͤlfflich geweßt waren / was billich ſolchs danck⸗ 
bar zu ſeyn / lud darumb Burgermeiſter vnd Raht auff den Soñtag zu gaſt / 


Der eilfft Thurnier/rtc. 

vnd was froͤlich mit jnen / ſchanckt auch einer jeden Gaffeln oder Zunfft ein 
Wagen voll Wildprets / vñ ein Wagen mit wein / dz fie Damit froͤlich weren/ 
vnd ſeiner dabey gedenckẽ ſolten. Alſo waren fie den tag frölich mit aller kurtz⸗ 
weil. Uber auff den Abend luden Burgermeiſter on Raht Grauen Floren⸗ 
tzen mit feiner Gemahel / ſampt feinen Grauen / Herrn on aller Ritterſchafft / 
zu einem Pancket vnd Abendtantz / darauff ſie den Grauen vnd die ſeinen ſo 
ehrlich hielten / daß die ſeinen bedaucht / daß Coͤln nit ein Statt / ſonder ein 
Borhof deß Paradeiß were. Darumb die Statt Coͤln von den Hollaͤndern 
auff das mal den Namen erlangt / daß ſie ein Kron were aller Oberlaͤndi⸗ 
ſchen Landen. 

Als nun die Fuͤrſten / Grauen / Herren / Frauwen / Jungkfrauwen / vnd 
jeder mennigklich / den Abend mit freuden vnd aller kurtzweil vertrieben het⸗ 
ten / rit der Graue den Abend mit feinem Gemahel ab in fein herberg. 


Wie Graue Florentzen Gemahel zu Loͤln 
außritt. 


A Bffden Montag fruͤ bließ man auff zu reiſen / da ſolt Graue Florentzen 
IF SemaHelomb die acht ſtund auff den Pferden geweßt ſeyn / Aber der 
Abend Hettfie vmb zwo fund lenger verhalten / daß ficerft in der zehenden 
fund auff was. Alſo ritt ſie zu Coͤln mit ſechßhundert Pferde auß / vnd ſechß⸗ 
schen weiſſer Engeliſcher Zelter / mit fuͤnffzehen vergülten Kammerwagen / 
darinn Frauwen vnd Jungkfrauwen ſaſſen / on ander koſtlichheit / einer Key⸗ 
ſerin wol gleich gezieret / vnd zoch den Abent gen Deuren. 


Graue Florentz ritt nach Mittag zu Coͤln auß. 


Arnach vmb den Mittag bließ man wider auff / da wolt Graue Flo⸗ 
Arentz auch reiten. Alfo kamen die von Coͤln mit zweyhundert Pferden / 
vnd wolten den Grauen beleiten / das fiefeinem Fuͤrſtẽ zum Thurnier nie ge⸗ 
than hetten. Vnd als er auffſaß / hett er ſeins eigen Zeugs wol ſechßhundert 
Pferd / an guten Grauen / Herrn vnd Ritterſchafft / one die mit der Graͤuin 
vor hinweg waren / damit er vor allen andern Fuͤrſten in groſſem pracht zu 

Köln außritte. Darumb ein gemeine ſag vnder dem gemeinen Mann 

in Coͤln was / Graue Florentz von Holland ſolt Roͤmiſcher 
Keyſer ſeyn / der wißt ſeinen Stat nach Keyſerli⸗ 
chen ehren zu erhalten. 


— 


Der 





II 


Der zwoͤlfft Shurnier zu 


Nuͤrnberg gehalten. 


Heinrich der ſechßt ſeins Namens / Roͤmiſcher Key⸗ 
ſer / Koͤnig zu Neapolis / Sicilia und Sardinia/ Hertzog zu 
Schwaben / hat den zwoͤlfften Thurnier gen Nuͤrn⸗ 
berg an die Pegnitz gelegt / vnd da 


gehalten. 

Wilbold vom De⸗ Hans von Huͤrn⸗ 
genberg / Thurnier⸗ heym / Ritter / Thur⸗ 
vogt deß Lands niervogt deß Sande 

zu Beyern. zu Schwaben. 





t n Wi 
a ; Er Wilhelm von Reif 
miervogt deß Sands fe — — a 
zu Francken. n > hein 





Der zwoͤlfft Thurnier / 


Das Secret vnd das Hauptwapen der Keyſerli⸗ 
lichen Reichſtatt Nuͤrnberg / dariũ der zwoͤlfft Thur⸗ 
nier mit groſſem lob gehalten ward. 





Hernach volget der zwoͤlfft Thurnier der im Reich 
fuͤrgenommen ward von Keyſer Heinrichen dem ſechßten / vnd 
gen Nuͤrnberg gelegt / auch allda gehalten / im jar deß 
heils / als man ſchrieb nach Chriſti vnſers lie⸗ 
ben Herzen geburt / tauſent / hundert / 
ſiben vnd neunkigfar. 


Einrich der ſechßt feines Namẽs / Roͤmiſcher Keyſer / Koͤnig zu Neapo⸗ 

NAlis / Sicilia und Sardinia / Hertzog zu Schwaben / ein Son deß erſten 
Keyſer Friderichs / legt gemeldten Thurnier vmb dreyer vrſachen willen gen 
Nuͤrnberg. Die erſte was / daß er der meinung were / ſich etlich zeit auß dem 
Reich zu thun / ſein Erbreich vnd Fuͤrſtenthumb auch in Regiment zu brin⸗ 
gen / vnd die zu friden zu ſtellen / damit im Reich vnd ſein Erblanden nichts 
verſaumpt würd. Die ander was / etlich Fuͤrſten im Reich noch nit mit jm 
eynziehen wolten / die wider feinen Datter Keyſer Friderich geweſen waren/ 
welche er gern guͤtlich wider in deß Reichs gehorſam bracht hett. Die dritt 
vrſach was / daß Nuͤrnberg in kurtzen jaren dauor / durch die Keyſerlichen 
Krieg 





/ su Nuͤrnberg gehalten. CIII 
Krieg vnd zwitrachten zwiſchen Vatter vnnd Son / hart verderbt vnd ge⸗ 
ſchleifft ward. 

Vmb gemeldter vrſach willen ließ Keyſer Heinrich dieſen Thurnier gen 
Nuͤrnberg legẽ / ſchrieb darauff den Landſaͤſſen da herum gefeffen/ das ſie den 
ſelben beſtellten vnd außſchrieben / darauff ſie ſechß zu einem außſchuß veror⸗ 
denten / die gen Nuͤrnberg reihten vnd alle ding beſtellen follten/ Das waren 
mit Namen die nachfolgenden: 

Herr Wilhelm von Grunbach / Riss Herr Wolff Fuchß / der Elter / Rit⸗ 


ter/ ter / 
Arnold von Schaumberg / Heinrich von Ehenheym 
riderich von Seinßheym / Wolffram vom Rotenhane. 


Diieſe ſechß ritten als Werber vñ Borreifer/auß befelch Keyſerlicher Ma⸗ 
ieſtat vnd der Ritterſchafft deß Lands zu Francken gen Nürnberg / und zeig⸗ 
ten das fuͤrnemmen Keyſerlicher Maieſtat einem erbarn Raht an / welches 
Buͤrgermeiſter vnd Raht( das ſie alſo von gemeins nutz wegen genediglich 
bedacht wuͤrden) von Keyſerlicher Maieſtat vnd den Werbern an ſtatt der 
Ritterſchafft zu Francken / mit vnderthenigem guten willen / vñ zu danck an 
namen / vnd ſagten darauff gemeldten Werbern zu alle Freyheit / ordnung/ 
Gleit vñ was jnen zu ſolchem Ritterſpiel not ſeyn wuͤrde / mit erbietung inen 
jres vermoͤgens in aller anſtellung behuͤlfflich zu ſeyn / darauff die vor ange 
zeigten ſechß / Herbergen / Thurnierplatz / Gleit vnd alles das beſtalten / ſo 
ſolchem Triumph vnd Ritterſpiel dienet. Vnd als ſie alle ding geordnet und 
wol verſehen hetten / beſchloſſen fie mit denen võ Nürnberg das ſie den Thur⸗ 
nier in namen mit Keyſerlicher Maieſtat außſchreibẽ wolten / als dañ geſcha⸗ 
he / ſchrieben darauff gemeldten Thurnier auß / vnd lieſſen den nach alter loͤb⸗ 
licher herbrachter freyheit vnd gewonheit allenthalben in deß Heilige Reiche 
vier Landen beruffen vñ verkuͤnden / beſonder jren Herren vnd guten Freun⸗ 
den den Thurnierßgenoſſen / Alſo welcher gemeldten Thurnier beſuchẽ wolt / 
der moͤchte auff nechſten Sontag nach vnſer lieben Frauwen Liechtmeßtag 
deß jars tauſent hundert acht vnd neuntzig / zu Nürnberg an der Herberg er⸗ 
ſcheinen da wird man am Montag darnach aufftragen vnd beſchauwen / 
ſich auch bereiten / vñ auff den Dinſtag nach gelegenheit der ſach thurnieren. 


Nach dem aber die Keyſerliche Maieſtat etlich Fuͤrſten vnd Stende/in 
ſondern geſchefften deß gemeinen Reichs nutz / zu jrer Maieſtat der vertag⸗ 
‚ten Thurniers ʒeit / gen Nürnberg erfordert hett / dz gab vrſach Die herbergen 
ſoviel neher zuſamen zu rücken / Doch ward ein jeder nach feinen ehren wol ge 

wirt vñ beherbergt / Darumb difen Thurnir nachfolgend Fuͤrſten / Grauen / 
Freyherrn / Ritter vnd die vom Adel / all in eygner perſon beſucht haben / 
vnd ſeind ſelbſt geritten: 





Der zwoͤlfft Thurnier 


Die Namen der Fürften/fo bemeldten Thurnier ſelbſt 
befucht Haben. 


Heinrich Hertzog zu Sachſen vnd 
Beyern / genannt der Hoffertig / 

Wentzlaw Marggraue zu Merhern 

Herman Landgraue in Döringen/ 

Konrad Marggraue zu Laußnitz on 
Graue zu Rochlitz/ 

Wernherr Marggraue zu Hoch 
berg/ 


Die Grauen. 


Arnold Graue zu Cleue / 
Sriderich Graue zu Orlamuͤnd / 
Berchtold Graue zu Vochburg. 
Berchtold Graue zu Hohenbogen / 
Altman Graue zu Abenßberg / 
Dieterich Graue zu Hall / 
Berchtold Graue zu Lechßmuͤnd / 
Conrad Graue zu Moßperg / 
Gebhard Graue zu Hirſchberg / 
Eberhard Graue zu Dornberg / 
Gebhard Graue zu Roteneck / 
Berchtold Graue zu Greißbach / 
Vlrich Graue zum Stein auff dem 
Norgaw / 
Konrad Graue zu Weiſſenhorn / 


Die Freyherren. 


Heinrich Reuß Freyherr zu Blawẽ / 
Gotthard Freyherr zu Weinßperg / 
Gottfrid Freyherr zu Limpurg / 
Wolff Freyherr zu Breuberg / 
Endreß Frehherr zu Daun/ 
Friderich Herr zu Erbach/ 








Friderich Hertzog zu Beheym / 
Ludwig Hertzog in Beyern / 
Luͤtzelman Herkog zu Deck / 
Berchtold Hertzog zu Meron / 
Rudolph Marggraue zu Baden’ 
Heinrich Marggraf zu Rumßperg / 
— Graue vnd Herr zu Hennen⸗ 
erg. 


Gerlach Graue zu Naſſaw / 
Lamprecht Graue zu Feringen / 
Heinrich Graue zu Reneck / 
Albrecht Graue zu Duͤllingen / 
Reinhard Graue zu Hanaw / 
Ludwig Graue zu Phirt / 
Albrecht Graue zu Wertheym / 
Rudolph Graue zu Montfurt / 
Friderich Graue su Freyburg / 
Heinrich Graue zu Wertenberg / 
Johan Graue zu Helffenſtein / 
Gebhard Graue zu Hohenloe / 
Sigmund Graue zu Gleychen / 
Johan Graue zu Caſtel / 
Philips Graue zu Hohendruͤchadin 


Mang Freyherr zu Heydeck / 
Philips Freyherr zu Brauneck / 
Eberhard Freyherr zu Wittelßbach / 
Sigmund Freyherr zu Hutßperg / 
Heinrich Herr zu Kammerſtein / 
Gebhart Herr zu Grindtlach. — 


— — 





| zu Nürnberg gebalten. Ci 
Mit dieſen angezeigten Fuͤrſtẽ / Grauen / Freyherren / mit fampt der Rit⸗ 
terſchafft / vnd denen vom Adel / fo ſolchen Thurnier beſuchten / was jr aller 
zuſammen bey ſechßhundert vnd zwentzig Helmen / Die lieſſen auch alle auff—⸗ 
tragen vnd beſchauwen / in meinung zu thurnieren / damit ward der Helmen 
zu vil in einen Thurnier. Alſo wurden ſie in zwen Thurnier getheilt / Der erſt 
ſolt auff den Dinſtag nach Mittag / vnd der ander auff den Mitwoch vor 
Mittag gehalten werden / damit man ſich nach Mittag zu andern Ritter⸗ 
ſpielen auch ruͤſten moͤchte. 


Die verordneten deß Rahts zu Nuͤrnberg. 


Amit nun alle ſach deſtbaß zugieng / vud die frembden Geſt ehrlich 

vnd wol gehalten wuͤrden / hetten Burgermeiſter vñ Raht der Star: 
Nuͤrnberg / in ſonderheit Roͤmiſcher Keyſerlicher Maieſtat zu ehren vnd ge⸗ 
fallen/auch der loͤblichen Ritterſchafft im Reich / vnd dem Adeliche 
terſpiel deß Thurniers zu fuͤrderung vnd gutem / zwoͤlff Perſonen von alte 
Adelichen erbarn Geſchlechtẽ der zeit in der Statt Nürnberg wonhafft / vs 
ordnet / den Amptleuten deß Thurniers in jrem befelch / vnd weß nen darzu 
von noͤten / behuͤlfflich vnd fuͤrderlich zu ſeyn / Vnd find diß die ſelben zwölf: 
Friderich Haller / Hauptmann / Wilhelm Koler/Zurftmeifter/ 
Sebald Waldfiramer/Jegermeifter/ Bilgram von Eib/ 


Niclaus Dfinking/ Hans Ebner) 

Sebald Volckheymer / Ernſt Grundtherr/ 
Heinrich Muffel/ ildbrandt Haller / 
Wolffgang Tuͤcher / orentz Holtſchuer. 


Dieſe zwoͤlff waren (als obſtehet) zu den Thurniervoͤgten vnd anderen 
Amptleuten deß Thurniers verordnet / daß ſie alle notturfft vnd was zu ſol⸗ 
chen ehren fürdern moͤchte / beſtellen / vnd das ſelbig dañ der obgenañt Ernſt 
Grundtherr / als der Statt Nürnberg Bauwmeiſter / ferrer außrichten vnd 
verſchaffen ſolt / damit gantz kein mangel an jnen erfunden wuͤrde / vnd ob et⸗ 
was weiters an ſie gelangte / das in jrem befelch nit were / ſolten jr zwen hin⸗ 
derſich eim erbarn Raht anbringẽ / auff das nichts vergeſſen oder vnderwe⸗ 
gen blieb / zu diſen ehren dienlich. 


Hernach benennt volgen die zwoͤlff vom Adel / ſo auß 
den vier Landen deß Thurniers zu einẽ außſchuß ge⸗ 
wehlt / vnd verordnet wurden. 


a nun der befrimpt tag deß Thurniers kam / vnd mennigklich an der 
Aherberg was / verordneten fie auß den vier Landen / auß jedem Land 
— 


4 


Der zwoͤlfft Thurnier / 
drey / die alle Ampt deß Thurniers beſetzen vnd verſehen ſolten / damit die ſel⸗ 
bigen / vermoͤge Thurniers freyheit / vnd wie von alter herkommen / gehalten 
vnd vnuerenderet gehandthabt wuͤrden / vnd ſind diß nachgeſchrieben die 
ſelben zwoͤlff mit Namen: 





Bon Beyern erwehlten fie Herrn Wilhelmen von Muͤlberg als ein Koͤ⸗ 
nig vñ Thurniervogt / vnd gaben im zwen zu / nemlich Sigbottẽ von Barß⸗ 
berg / vnd Wolffen von Paulßdorff. 

Vom Rheinſtrom erwehlten ſie Herren Heinrichen von Staffel als ein 
Koͤnig vnd Thurniervogt / vnd gaben jm zu Reinharden von Stockheym / 
vnd Wilhelmen von Feurbach. 

Don Schwaben erwehlten fie Herrn Hans Friderichen von Fridingen 
als einen König vnd Thur niervogt / und gaben im zu Niclauſen von Eptins 
gen/ond Wolffen von Hallweil. 

Bon Francken erwehltenfie Herren Wolffen Fuchß alsein König und 
Thur niervogt / vnd gaben im zu Sriderichen von Ehenheim / vnd Heinrichen 
von Lenterßheym. 


Diſe ʒwoͤlff ſaſſen zuſamen vnd verordneten alle Ampt / was deß Thur⸗ 
niers notturfft erfordert. 
ie 





* 





zu Nürnberg gebalten. CV 
Wie fie erftlich die Perfonen zuder Schaum deß 


Thurniers ordenten. 


En fing fiean/ond verordenten auß den vier Landen acht Nitter; 
meflig Hann zuder Schaum / auß jedem Land zwen / cin alten und 
ein junge /Die den Fraumen ond Jungfrauwen zuder Schaum vorgiengen/ 
mit fampt andern dazu gehörigen Perſonen / als Ernhold und Perfeuanten. 

Von Schwaben erwehlten ſie Hans Heinrichen von Anweil für ein al⸗ 
ten/ond Heinrichen von Bach für ein jungen. 

Vom Rheiftrom erivehlten fie Herren Wernherr von Drimont für ein 
alten/ond Johannen von Schöneck für ein jungen. 

Bon Beyern erwehlten fie Heinrich von Namfperg für ein alten / und 
Georgen Haufßner für ein jungen. 

Bon Francken erivehlten fie Philipfen von Gutenberg für ein alten/ 
vnd Sriderichen vom Reigenftein für ein jungen. 

Diefen achten was der befelch geben / das fie inder Schaum alle Rap- 
pen / Kleinot und Cobertheuwer beſehen / vñ fich der mit Ernholden vnd Dei 
J— erkuͤndigen ſolten / welche Geſt weren außerhalb der vier Land, di 
elben weiter hinder ſich anzubringen. 


Wie darnach zwoͤlff Frauwen vnd Jungfrauwen zu der 
Schauw wurden / wie von 
alters. 


Be erwehltẽ fie von Beyern Herrn Wilbolds von Preiſſing eheliche 
Haußwirtin / geborne von Hilckerßhauſen. 
Auch Frauw Agnes / geborne vou Greiffenberg / ein nachgelaßne Wittib 
Conrads von Berbing. 
ee Jungfrauw Margretha / Herren Diepolds Tochter von Neffen 
aufen. 

Dom Rheinſtrom erivehleen fie Herren Heinrichs von Landßpergs che, 
liche Haußwirtin/ ein geborne Frauw von Loͤßnich. 

Auch Frauw Hilgart/geborne von Ratzumhauß / einnachgelaßne Wir 
tib Herren Wilhelm Härten von Saulnheym. 

Vnd Jungfrauw Anaftafin/ geborne von Ingelnheym. 

Don Schwaben erwehlten fie Frauw Adelheyt / Heren Albrecht von A⸗ 
helfingen cheliche Haußwirtin / geborne von Hachofting/ 

Auch Frauw Hütta/geborne von Wefterftetten/ein nachgelaßne Wittib 
Herren Philipſen Sturmfederß, 

Vnd Jungfrauw Anna/geborne von ——— 

Sl 


Der zwoͤlfft Thurmier / 





Auch Frauw Anna geborne von Stetten / ein nachgelaßne Wittib Herren 
Wilhelms von Streitberg / 

Vnd Jungkfrauw Walpurg / ein Tochter Herrn Wilhelms vo Rheinſtein. 
Mit dieſen jetzbenañten erwelhten Frauwen / Witwen vnd Jungkfrau⸗ 

wen / auch andern verordneten Perſonen / ward die Schauw deß Thurnier⸗ 

gezeuge/ond der Helm / ordenlich gehalten vnd vollbracht. 


Welche in dem erſten Thurnier zu Grießwerteln / 
vnd zwiſchen die Seyl verordnet 
wurden. 


era dem die Schaum ond anderß zum Thurnier verordnet was / er⸗ 
& Giwehlten der Außſchuß zum erften Thurnier auß den vier Lande / von 
jedem Land einenzu eim Grießwertel / vnd einen zwifchen die Sept. 
Erſtlich erwehlten fie vom Land zu Schwaben Herren Eringe von Entz⸗ 
berg su eim Grießwertel / end Sriderichen von Bernfelß zwifchen die Sept. 
Dom Rheinſtrom erwehlten fie Heinrichen von Helffenftein zu einem 
Grießwertel / vnd Arnolden von Flerßheym zwiſchen die Seyl. 
on 





su Nuͤrnberg gehalten. CVI 
Don Beyern erwelhten ſie Herrn Leonharden von der Kuͤrn zu einem 
Grießwertel / vnd Johan Fruͤmeſſeln zwiſchen die Seyl. 
Don Francken erwehlten fie Herrn Dieterichen von Duͤngfeld zu einem 
Grrießwertel / vnd Wolffen von Redwitz zwiſchen die Seyl. 


Welche zum andern Thurnier zu Grießwerteln / 
vnd zwiſchen die Seyl verordnet 
wurden. 


Vm andern Thurnier / der auff den Mitwoch vor Mittag gehaltẽ wer, 
den ſolt / find die nachgenañten zu Grießwerteln vnd zwiſchen die Seyl 
verordnet worden. 

Erſtlich ward von Beyern erwehlt Herr Alhart von Ramßperg zu ei⸗ 
nem Grießwertel / vnd zwiſchen die Seyl Herr Gottfrid von Waidaw. 
Vom Rheinſtrom erwehlten ſie Herren Emmerichen von Cronenberg 
zu einẽ Grießwertel / vnd Johan Beyern von Bopparten zwiſchẽ die Seyl. 

Von Schwaben erwelhten ſie Herren Schweigharden von Hatſtatt zu 
einem Grießwertel / vnd Konraden von Zuͤlnhart zwiſchen die Seyl. 

Von Francken erwelhten ſie Jobſten vom Egloffſtein zu einem Grieß⸗ 
wertel / vnd Kilian von der Kere zwiſchen die Seyl. 


An dieſer Schauw wurden nachfolgend ſechß 





Helm außgeſtelt. 
Einer von Herttenberg / Einer von Hohenſtein / 
Einer von Neideck / Einer von Hoheneck / 
Einer von Steynaw / Ein Geylling. 


Theilung im erſten Thurnier der Fuͤrſten. 


Heinrich Hertzog zu Sachſen vnd Friderich Hertzog zu Beheym / 

Beyern / genañt der Hoffertig/ Berchtold Hertzog zu Meron / 
Herman Landgraue in Doͤringen / Rudolph Marggraue zu Baden / 
Poppo Graue vnd Herr zu Hennenberg. 


Die Grauen. 
Gerlach Graue su Naſſaw / Berchtold Graue zu Bogen / 
Irderich Graue zu Orlamuͤnd / Berchtold Graue zu Vochburg / 
Ludwig Graue zu Pfirt / Konrad Moßperg / 
iiij 


Der zwoͤlfft Thurnier 
Reinherr Crane zu — Rudolph Graue zu Montfurt / 
Friderich Graue zu Freyburg / Johan Graue zu Helffenſtein / 
Heinrich Graue zu Wertenberg/ Gebhard Graue zu Hohenloe/ 
Konrad Graue zu Weiſſenhorn / Pollipe Graue zu Hohendrüch- 
ading. 


Die Sreyberren. 


Heynrich Reuß Freyherr zu Blawẽ / Gottfrid Freyherr zn Limpurg/ 
Gotthard Freyherr zu Weinßperg / Wolffgang Freyherr zu Breuberg / 
Erhard Freyherr zu Wittelßbach Heinrich Herr zu Kammerſtein / 
Gotthard Herr zu Fluͤgling. 

Mit dieſen hievor angezeigten Fuͤrſten / Grauen / Freyherrn / auch andern 
Rittern vnd Edlen / wurden bey drey Hundert vnd zehen Helmen in den er⸗ 
ſten Thurnier getheilt / vñ folgt hernach die theilung deß andern Thurniers. 


| Die Sürften. 
Ludwig Herkog in Beyern/ Wenkel Marggrane zu Merhern/ 
Luͤtzelman Hertzog zu Deck / Conrad Marggraue zu Laußniß/ 


Wernheꝛr Marggraue zu Hochberg / vnd Graue zu Rochlitz / 
Heinrich Marggraue zu Rumßberg. 


Die Grauen / vnd Freyherrn. 


Arnold Graue zu Cleue / Lamprecht Graue zu Veringen / 
Diederich Graue zu Hall Heinrich Graue zu Reneck / 
Berchtold Graue zu Lechßmuͤnlb Albrecht Graue zu Duͤllingen / 
Eberhard Graue zu Dornberg / Albrecht Graue zu Wertheym / 
Vlrich Graue zum Stein auff dem Johan Graue su Caſtel/ 
Norgaw / Altman Graue zu Abenßperg / 
Sigmund Graue zu Gleychen / Gebhard Graue zu Hirſchperg / 
Berchtold Graue zu Greyßbach Gebhard Graue zu Roteneck/ 


Wang Freyherr zu Heydeck/ Philips Freyherr zu Brauneck / 
Sigmund Freyherr zu Hutßperg / Endreß Freyherr zu Daun./ 
Friderich Herr zu Erbach / Eberhart Herr zu Gruͤnlach. 


Daß alſo in dieſen Thurnier mit vorgeſchrieben Fuͤrſten / Grauen / Frey⸗ 
herrn auch andern Rittern von vom Adel / bey drey hundert vnd zehen Hel⸗ 
men getheilt wurden. 

Wie 





zu Nürnberg gebalten. CVII 


Wie der erſt Thurnier auff den Dinſtag nach Mit; 
tag gehalten ward. 


9* nun der Dinſtag vor augen was / vnd die Thurnier getheilt wa⸗ 
AJren / daß mennigklich wußt wann er reihten ſolt / da bließ man zu rech⸗ 
ter tagzeit auff in die Schrancken zu reihten. Alſo kamen die fo auffdag mal 
zu thurnieren beſcheiden waren / Vnd als die ſtund außſchlug / giengen die 
Schrancken zu / darnach bließ man auff zum Thurnier / vñ wurden die Seyl 
abgehauwẽ / damit fieng der Thurnier an / vñ waͤret bey zweyen ſtundẽ / Da 
bließ man wider auff / vnd lieſſen die Thurnierer die Kolben fallen/griffen zu 
den Schwerdtẽ / vnd hieben einander die Kleinot ab / da giengẽ die Schran⸗ 
cken auff / vnd was der Thurnier gehalten. 


Mit diſen nachfolgenden hat man im erſten Thur⸗ 
nier gethurniert / ſie geſchlagen vnd 


empfangen. 

Reinhart von Bernßaw / Gotthart von Boꝛſchiedt / 
Wolff Ruͤde / der älter/ Leonhart von Maxelrein / 
Reichhart von Reiſchach / Dieterich von Freudenberg / 
Albrecht von Rietheym / Contz von Vallenrode / 
Wolff Haußner / Ludwig von Luͤchaw. 

Der ander Thurnier der auff den Mitwoch vor 

| Mittag gehalten ward, 


Ar Of den Mitwoch vor Mittag ſchickt fich mennigklich zů andern Thur 
AMnuier / Vnd als man zu fruͤer tagzeit auffbließ / zoch ein jeder der thurnie⸗ 
ren wolt / in die Schrancken / biß man zum andern mal auffbließ / da giengen 
die Schrancken zu. Alſo bließ man auff zum Thurnier / da hieben die verord 
neten die Seyl ab / damit gieng der Thurnier an / vñ waͤret bey zweyen ſtun⸗ 
den / Darnach als wider auffgeblaſen ward / liefen die Thurnierer jre Kol⸗ 
ben fallẽ / vnd griffen zu den Schwerdtern / hieben einander die Kleinot ab/ 

in dem giengen die Schrancken auff / da was der Thurnier auch gehalten. 


Die nachgeſchriebnen hat man im andern Thur⸗ 
nier geſchlagen vnd empfangen. 


Heinrich vom Wolffſtein / Johan von Hohenftein/ 
Heinrich von Bellerßheym / Konrad von Thann/ 


Der zwoͤlfft Thurnier / 


Paulus Leytenbeck / Sigmund von Eichelberg / 
Friderich Nothafft / Georg von Giltlingen / 
Criſtoffel von Muͤlheym / Ernſt von Hoffwardt / 


Dieterich von Phalheym. 


Wie in hohen Zeugen / auch ſonſt gerennt vnd geſtochen 
werden ſolt. 


Da nun beyde Thurnier gehalten wurden / kamen nach Mittag etliche 
Die ſich bereiten / vnd auff den Donnerſtag einstheils in Hohen Zeugen / vnd 
die andern fonft rennen vnd ſtechen wolten / auff die Bane / Es gieng aber jr 
geſtech nit fuͤr ſich / wann die Keyſerlich Maieſtat hett auff den ſelben Don⸗ 
nerßtag ein verſamlung der Fuͤrſten vnd Herren / Da ward ein groſſer auff⸗ 
lauff in der Statt / das die Bürger die Thor zuſperrten / vñ die Thuͤrn beſatz⸗ 
ten / Es wuͤſt aber niemand was das vervrſacht / biß auff den Abent ſpat / da 
reiht Hertzog Heinrich von Sachſen vnd Beyern zum Thor auß / der was 
dieſer Auffrur ein vrſach geweſt / vnd als er hinweg kame / da ward alle ſach 
geſtillt vnd nidergelegt / Alſo hielt man nach der Malzeit den Abent Tantz / 
aber der Keyſer kam nit darzu. 

Da nun alle ſach geſtillt vnd das Nachtmal gehalten was / ruͤſt ſich men⸗ 
niglich zum Abent Tantz / vnd als die Fuͤrſten / Grauen / Freyherrn / Ritter⸗ 
vnd der Adel in groſſer anzal zu ſolcher freud vñ kurtzweil erſchienen / der glei⸗ 
chen Sraniven vñ Jungkfrauwen in groſſer meñig da waren / da ruͤffet man 
ein ſtille / vnd wurden die neuwen Thurniervoͤgt der vier Land / die fuͤrbaß⸗ 
hin biß zum nechſten Thurnier voͤgt ſeyn vnd bleiben ſolten / am erſten ange⸗ 
zeige vnd offentlich außgeruffen / wie die felben Thurniervoͤgt mit Namen 
hernach benannt ſeind. 

Herr Sighard von Leubelfing / der ſolt fuͤrohin Thurniervogt deß Lande 
zu Beyern ſeyn. | 

Herr Ernft von Staffel/ der folt fürohin Thurniervogt deß Lands zu 
Schwaben ſeyn. | 

Herr Johan von Ingelheym / der folt fürohin Thurniervogt deß Rhein⸗ 
ſtroms ſeyn. 

Herr Ludwig von Nediviß/derfoltfürohin Thurniervogt deß Lands zu 
Francken ſeyn. 


Wie man darnach anfieng zu tantzen. 


Alſo gab man den erſten Tantz Hertzog Friderichen von Beheym / mit 
Hertzog Berchtolds Gemahel von Neron. | R, 
en 








| zu Nuͤrnberg gehalten. CVIII 
Den andern Tantz gab man Hertzog Ludwigẽ von Beyern / mit Landgraue 
Hermans Gemahel von Duͤringen. 
Den dritten Tang gab man Marggraue Wentzeln von Merhern / mie 
Durggraue Friderichs Gemahel von Nuͤrnberg. 
Den vierdten Tantz gab man Landgraue Herman von Duͤringen / mit Her 
tzog Luͤtzelmans Gemahel von Deck. 
Den fünfften Tantz gab man Hertzog Luͤtzelmann von Deck / mit Frauwen 
Serbia gebome Fuͤrſtin von Beyern / Graue Poppen Gemahel võ Hen⸗ 
nenberg. 
Den ſechßten Tank gab man Marggraue Conraden von Laußnitz / mit 
Frauwen Anaſtaſia / ein Tochter Hertzog Luͤtzelmans von Deck. 
Den ſibenden Tan gab man Hertzog Berchtolden võ Meron / mit Marg⸗ 
graue Wernhers Gemahel von Hochberg. 
Den achten Tantz gab man Marggraue Rudolphen von Bade / mit ra 
ue Friderichs Gemahel von Orlamuͤnd. 
Den neundten Tantz gab man Marggraue Heinrichẽ von Rumßperg / mit 
Graue Gerlachs Tochter von Naſſaw. 
Den zehenden Tantz gab man Marggraue Wernherrn von Hochberg/ mit 
Graue Heinrichs Gemahel von Reneck. 
Den eilfften Tantz gab man Graue Poppen von Hennenberg / mit Graue 
Berchtolds Gemahel von Hohenbogen. 


Alls nun die dFuͤrſtẽ alle jre Vortaͤntz gehabt hetten wurden auch die Gra 
fen vnd Herren / ein jeder nach ſeinem Standt / mit Vortaͤntzen vnd andern 
freuden geehret vnd verſehen / daß alſo der Abend mit allen freuden vñ kurtz⸗ 
weil vertrieben ward biß zu end deß Thurnierhofs. 


Bey dieſem Keyſerlichen Triumph vnd Thurnierhof find geweſen mit 
Keyſerlicher Maieſtat dreyzehen Fuͤrſten / neun vnd zwentzig Grauen/ drey⸗ 
zehen Freyherren / acht vnd ſechtzig Ritter / vnd bey vierhundert ſiben vnd 
neuntzig Edlen / die alle in diſem Thurnier ſelbs geritten vnd den beſucht ha⸗ 
ben / on ander Grauen / Herren / Ritter vnd vom Adel / die als diener der Fuͤr 
ſten / Grauen und Herrd/auffgemeldtem Thurnierhof geweſen ſind / vnd nit 
gethurniert haben / der auch ein groſſe anzal geweſen iſt. 


Auff diſem Thurnierhof ſind auch geweſen ſiben Fuͤrſten mit jren Frau⸗ 
wenzimmern / auch fuͤnffzehen Graͤuin / ſehhß Landfrauwen / vnd ob Hundert 
acht vnd viertzig geſchmuckter Frauwen vud Jungkfrauwen vom Adel. 


Der zwoͤlfft Thurnier/ 
In difem Thurnier haben nachbenaitte ſechß und 


viergig vom Adeldie Aempter deß Thurniers gehabt 
vnd getragen. 


Die Ritter: | 
Herr Wilhelm võ Grunbach / Ritter / Herr Heinrich von Staffel/Ritter/ / 


Herr Hans Friderich vd Fridingen/ 
Ritter / 

Herr Wernherr von Pirmont / Rit⸗ 
£er/ 

Herr Leonhard von der Kürn/ Rit⸗ 
er/ 

Herr Alhard vo Barßperg / Ritter / 

Herr Emmerich von Cronenberg / 
Ritter / 

Herr Ernſt von Staffe/Ritter/ 

Herr Ludivig von Redwitz / Ritter / 


Herꝛ Wilhelm võ Muͤlberg / Ritter / 


Herr Wolffgang Fuchß / Ritter / 

Herr Ernig von Entzberg / Ritte / 

Herr Dieterich von Thuͤnfeld / Rit⸗ 
tr) | 

Herr Gottfrid võ Waldaw / Ritter / 

Her: Schweigher võ Hatſtatt / Rit⸗ 
ter/ 

Her: Sighard von Leubelfing / Rit 
ter 


er/ 
Herr Johã võ Ingelnheim / Ritter. | 


Die Edlen. 

Sigboth von Barfperg/ Wolff von Paulßdorff / 
Arnold von Schaumberg / Friderich von Ehenheym / 
Wilhelm von Feurbach / Reinhart von Stockheym / 
Heinrich von Seinßheym / Wolff von Rotenhane / 
Niclaus von Epting/ Heinrich von Lendterßheym / 
Wolff von Hallweil / einrich von Bach / 
Hans Heinrich von Anweil/ Johan von Schöneck 

einwich von Ramßperg / Georg Haufner/ 
Philips von Gutenperg / Sriderich von Reitzenſtein / 
2. von Helffenftein/ Sriderich von Bernfelß/ 

rnold von Flerßheym / Wolffgang von Redwitz / 
Johan Fruͤmeſſel / Konrad von Zuͤlnhart / 
Johan Beyer von Bopparten/ Jobſt vom Egloffftein/ 
Kilian von der Kere. 


Wie Burgermeifter ond Naht der Statt Nuͤrnberg / Fuͤr⸗ 
ſten / Grauen’ Freyherrn / Ritter / vnd alle vom Adel / fo difer zeit zu Nuͤrn⸗ 
berg waren / zu. einem Pancket oder Abendmal/offentlich theten Inden vnd 


beruffen. 


Nm nun auffgemeldten Donnerftag zunacht die Thurnier / Tank vnd 
AMander kurtzweil zu folchen ehren gehörende/ fo viel fich der zeit zum 


Thurnier 











su Nuͤrnberg gehalten. CIX 
Thurnier geziempt / jr end erreicht hetten / lieſſen Burgermeiſter vñ Raht zu 
Vuͤrnberg / Fuͤrſten / Grauẽ / Freyherrn / Ritter / vñ die vom Adel / mit ſampt 
Frauwen vnd Jungkfrauwen / die da zugegen verſammelt waren / vnderthe 
nigs fleiß bitten/ das fie ſich der kleinẽ zeit biß auff nechſtkuͤnfftigen Soñtag 
nit verdrieſſen laſſen / vñ bey jnẽ verharren woltẽ / ſie Keyſerlicher Maieſtat 
vnd gemeiner Ritterſchafft zu vnderthenigem gefallen vnd ehren ein Mal⸗ 
zeit vnd Tantz halten / were darauff jr vnderthenig vñ dienſtlich freundtliche 
bitt / jr aller Gnaden / gunſt vñ Freundtſchafft / woltẽ Keyſerlicher Maieſtat 
zu vndertheniger vnd jnen angenemer willfarung / ſolche kurtzweil vnd freud 
mehren vñ vollenden helffen / dargegen fie vrbuͤttig / ſollichs vmb ir Gnaden / 
gunſt und Freundtſchafft ſampt / ſonderlich / vnd gegen einem jeden ſeins 
ſtands vnderthenigklich mit ſonderm gunſt vnd gutem willen / allzeit zu ver⸗ 
dienen / beſchulden vnd vergleichen. 


Wie der Keyſer/ Fuͤrſten Grauen / vnd Herrn zu Nuͤrn⸗ 
berg verhielt. 


Nd die von Nuͤrnberg hetten ſolche ladung auff dem Tantzhauß of 
fentlich laſſen beruffen vnd anſagen / aber doch zuvor die Keyſerlich 
Maieſtat auffs vnderthenigſt gebetten / die Fuͤrſten / Grauen vnd Herren 
mit andern geſchefften / biß auff den Soñtag zu verhalten / als dan geſchach / 
Dann der Keyſer hett mie ven Fuͤrſten auch andern Stenden deß Reichs 
zwo verſamlung / eine auff den Freytag vor Mittag / vnd die ander nach 
Mittag / vnd auff den Sambſtag nach Mittag war die ſach erſt endtlich be⸗ 
ſchloſſen / Alſo das die Fuͤrſten / Grauen vñ Herren / in guter anzal den Soñ⸗ 
tag auch zu Nürnberg blieben vnd verharrten / aber das Frauwen Zimmer 
zoge faſt alles hinweg / aber doch on die gemein ladung luden die vom Raht 
der Statt Nuͤrnberg mitler zeit faſt alle Fuͤrſten / Grauen / vñ ander Sten⸗ 
de deß Reichs ſonderlich / beſuchten vnd baten ſie eigner Perſon / von Hauß 
zu Hauß in allen Herbergen / ſo viel jrer da beharrten. 


Wie die Malgeit auff den Sonntag angefangen vnd 


gehalten ward. 


—— nun der Sonntag vor augen was / warteten die Fuͤrſten / Grauen / 
A Herren / Ritter vñ vom Adel / Keyſerlicher Maieſtat auff den Dienſt / 
als die zu der Malzeit rieht / vñ da das Waſſer geben ward / ſetzt man die Kei⸗ 
ſerlich Maieſtat oben an eine lange Tafel / vnnd neben jre Maieſtat ein 
Fraum / darnach ſaſſen acht Fuͤrſtẽ an der ſelben Tafel / der jeder ein Frauw 
oder Jungfrauw neben jm ſitzen bett. 


T 


Der zwoͤlfft Thurnier/ 
Wie die ander Tafel befest ward. 

















Diedritt Tafel, ** 


Gegen der nechſten Tafel uͤber auff der lincken ſeiten / aber ein lange Ta⸗ 
fel / der nechſten Tafel gleich / daran ſaſſen zwoͤlff deß Keyſers Raͤht / der jeder 
auch ein Frauw oder Jungkfrauw neben jm ſitzen hett. 

Die vierdt Tafel. 


Vnder der dritten Tafel auff der rechten ſeiten herab / fiund aber ein Ta⸗ 
fel den andern an lenge vnd groͤſſe gleich / daran faffen auch zwoͤlff Grauen 
vnd Herren mit Frauwen vnd Jungkfrauwen. 


Die fuͤnfft Tafel. 


Daran ſaſſen vnder deß Keyſers Raͤthen herab zwoͤlff * vnd 
dlen / 





zu Nürnderg gehalten. CX 
Edlen def Keyfers Kammer Amptleut / auch mit Frauwen vnd Jungfrau⸗ 
wen beſetzt / wie die andern Tafeln. 


An der ſechſten Tafeln. 


Zu hinderſt im Sale nach der zwerch gegen Keyſerlicher Maieſtat uͤber / 
ſtund ein lange Tafel vnder augen deß Keyſers / daran ſaſſen Buͤrgermei⸗ 
meiſter vnd Raͤht der Start Nürnberg. 


Darnach waren noch zwen anderer Säle verordnet / 
wie nach ſtehet. 


XEiter waren in eim Sal verordent ſechß langer Tafeln / wie in dem 

Keyſerlichen Sal / daran ſaſſen ob anderthalb hundert Perſonen / an 

Grauen / Herren / Rittern vnd vom Adel / deß Keyſers vñ der Fuͤrſten Die⸗ 
ner / auch die ſo fuͤr ſich ſelbſt da waren. 

Im andern Sal waren auch ſolcher Tafeln ſechß gedeckt vnd zugericht / 
daran ſaſſen ob achtzig geſchmuͤckter Frauwen vnd Jungkfrauwen / deren 
von alten Adelichen Geſchlechten in der Statt Nuͤrnberg / on die in deß Kei⸗ 
ſers Sal ſaſſen / der auch ob viertzig waren. 

Zu dieſer Malzeit wurden auff deß Keyſers Tafel ſechß vñ dreiſſig Eſſen 
geſetzt vnd mancherley Getranck von Welſchen vñ Teutſchen Weinen / dar⸗ 
nach gab man uͤber gemeinen Hof / auff alle Tiſch vier vnd zwentzig Eſſen / 
an Fiſchen / Voͤgeln / Wiltpret / Fleiſch vnd Gemuͤß / vnd fuͤnfferley Wein / 
Vernaͤtſcher / Rheiniſchwein / Oſterwein / Franckenwein vnd Neckerwein. 


Wie darnach gerennt vnd geſtochen ward. 


—98— ward die Malzeit mit guter ordnung vnd groſſem lob gehalten / 
Hund als man Waſſer gab / wurden die Tafeln all abgetragen / vñ ward 
da ein zeitlang getantzt / darnach fieng man an zu rennen vnd ſtechen / be⸗ 
ſonder die von den inwohnenden Adelichen alten erbarn Geſchlechten / die 
theten viel guter treffen mit reñen vnd ſtechen / das der Keyſer ſelbſt drey vor 
andern jrer geſchicklichteit halben ruͤhmet / vnd meint warn fie bey den Fuͤr⸗ 
ſten erzogen weren / fo theten ſie im gnug / on waren diß nachbenanten dieſel⸗ 
ig drey: 
er was Georg Haller/ Der ander Sigmund Tucher/ 
Der dritt Hans Holtſchucher / | 
Dieſe drey behielten auff dieſem tagim rennen end fFechen vor mennigk⸗ 
fich den preiß. 


Ka | 


Der zwoͤlfft Thurnier / 


Wie der Keyſerlichen Maieftat auff den Abend 
auch ein —— gehal⸗ 
ten ward. 

















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giengmanzum Nachteſſen / und als das gehalten was / fieng 


dreyen / jedem cin Vortantz (nach dem die Fürftejre Vortänt gehabt hetten) 
zu geben / damit er fie fehen möchte. Alfo ward der Abend mit freuden und al 
ler furgiveil vertrieben. Vnd als der Kenfer deß Abends vom Tan abſchei⸗ 
den wolt / vnd von Frauen und Jungkfrauwen vrlaub nam/befchieft er die 
zwen Burgermeifter ond etlich deß Rahts der Statt Nürnberg / ließinen 
fürhalten/nach dem etlich Fürften in vnwillen abgefcheiden weren / auch ans 
der jrrung im Neich fein möchten / vnd aber fein Maieſtat diefer zeit nit leute 
gnug bey jr (wie fie wol von nöten) hette / dann jr Kriegßvolck an andern ors 
ten / vnd nemlich zum theil zu Donawerd lege / darumb ſeiner Maieſtat 
gnedigs bittlichs geſinnen were / jr etliche reiſige Pferd zu leihen / vnd ſie auffs 
ſterckſt jnen muͤglich / biß gen Donawerd zu beleiten. Das ſagten ſie dem 
Keyſer zu in eigner Perſonen zu thun. Damit ſchied der Keyſer den Abend 
froͤlich vom Tantzhauß. 

Wie 








zu Nürnberg gehalten. CXI 


Wie auffden Montag frücals def Keyſers Trommeter 
| auffgeblafen hetten) die ihenen /fo mit feiner Maie⸗ 
fiat reihten wolten / gerüft 
famen. 


9* nun der Keyſer reihten wolt / warẽ alle die bereit die mit reihten ſol⸗ 
ten. Nun hett der Keyſer ſelbs nit uͤber vierhundert Pferd bey im / vnd 
hetten jm fuͤnff Fuͤrſten zugeſagt mit jm gen Donawerd zu reihten / als fie 
auch theten / nemlich: 

Ludwig Hertzog in Beyern / mit dreyhundert vnd achtzig Pferden / 
Luͤtzelman Hertzog zu Deck / mit ſechß vnd achtzig Pferden/ 

Rudolph Marggraue zu Baden / mit hundert vnd zwentzig Pferden / 
Heinrich Marggraue zu Rumßperg / mit fuͤnff vnd ſechtzig Pferden / 
Wernher Marggraue zu Hochberg / mit vier vnd ſechtzig Pferden. 

Auch kamen die von Nuͤrnberg mit vier hundert Pferden / vnd hetten 
keinen Söldner oder andere Reiſigen beyinen/ dann was fie in der Statt 
von den Innwoͤhnern ond alten Adelichen erbarn Sefchlechten aufffigens 
hetten/ ein jeder nach feinem vermögen vnd wolgefallen / wañ fie der seit nit 
handelten / hielten vnd nehrten fich jrer Stenden/ Renten on Guͤlten / ande 
rem Adelgleich/ darumb fie auch andern vom Adel gleich gehalten wurden, 

Vbhber dieſe deren von Nürnberg vier hundert ond etlich Pferd / was öbers 
fier Hauptmani Wilhelm Haller der älter/ond mit im Wilbold Grundherr / 
cin ernfslich £apffer Mann / fo was Herr Andre Goͤit / genannt Dfinking/ 
Kammermeifter. 


Wieder Keyſer auch zu Pferd ſaß / vnd mit diſem 
Reifigen Zeuggen Donamwerdritt. 


Nd als der Keifer fahe daß die von Nürnberg fo ſtarck da waren / trug 

erdeßeingroß gefallen / faß mit freuden auffzu Dferd / vnd ritt fröfis 
chen auß der Statt Nürnberg. Alfo hett der Kenfer und die vorgenannten 
Sürften/mitfampt denen von Nuͤrnberg / alle nit über fünffschenhundertge, 
rüfter Pferd / damit die Keyferliche Maieſtat beleitet ward / vnd ritten alle 
mit jrer Maieſtat gen Donawerd in Schwaben. 


Adfehrifft deren von Nürnberg Futerzedel. 


N nachuolgende Gefchlecht laut der Futerzedeldie dem Keyfer eig⸗ 
Aner Derfon gen Donawerd gedient haben. | 
z ij 


Der zwoͤlfft Thurnier / 
Die Waldſtromer mit ſechßzehen Die Haller mit neunzehẽ Pferden/ 
Pferden/ Die Vörchtelmit dreyzehen Pferde/ 
Die Grundherꝛẽ mit dreyzehẽ Pfer⸗ Die Bilgram võ Eibe mit eilff Pfer 
den/ den/ 
Die Volckheymer mit dicnsche Pfer Die Nietherren mit zehen Pferden/ 
den/ Die Nüffelmit viersehen Dferden/ 
Die Kofer mit neun Dferden/ Die Mendel mit schen Pferden 
Die Rügen mit fünffzehen Pferde! Die Zenner mit ſechß Pferden / 
Die Nortiveinmitacht Pferden/ Die Tücher mie vierschen Pferden/ 


Die Ebner mit acht Pferden/ Die Grüber mit vierzehen Dferden/ 
Die Sigwein mit eilff Dferden/ Die Schüßen mit neun Pferden/ 
Die Tägelmitneum Pferden/ Die Mewerlin mit neun Dferden/ 


Die Schürftab miteilff Dferden/ Die Groffen mit zehen Pferden/ 
Die Sachfen mit fünff Dferden/ Die Kreffenmitneun Pferden/ 
Die Holefchucher mie zwoͤlff Pferdẽ Die Beheym mit neun Pferden/ 
Die Eſchalawer mit acht Dferden/ Die Reinßperger mit zwoͤlff Dfers 
Die Steinlinger mit zwölf Pferde! / den / 
Die Lemlein mit ſechß Pferden/ Die Eißentvanger mit sche Pferde/ 
Die Amon mit fechß Dferden/ Die Elwanger mit ſechß Pferden / 
Die Cuͤnherren mit acht Pferden/ Die Schlewitzer mit vier Pferden / 
Die Bruͤnſterer mit ſiben Pferden / Die Drachten mit ſechß Pferden / 
Die Kypper mit acht Dferden/ Die Stromeyr mit achtzehen Pfer⸗ 
Die Ingram mit dreyen Dferden/ den. 
So diß zeit Stromer vnd Nuͤtzel genañt werden / wañ diß ir erfie Adeli⸗ 
che reyß was / die ſie dem Keyſer gen Werd dienten / nach dem ſie der Keyſer 
bewapnet vnd geadlet hett. | 
Auff dieſem Ritt erlangten die Adeliſchen Gefchlächt in Nürnberg gar 
eingnedigen Keyfer/wann fie im Feld wol geſchickt waren / vnd fich fo dienſt⸗ 
hafft hielten / daß jr Maieſtat eigner bewegnuß alle Geſchlecht / wie die mit 
namen hievor angezeigt vnd verzeichnet ſtehen / vnd auff diſer Reyß gedient 
haben / mit ſondern gnaden vnd freyheiten von neuwem geehret vnd erha⸗ 
ben hat. 
90 vnd der geſtalt / wo ſie ſich der Adelichen Tugent vnd Freyheiten jres 
Adelichen Stands fuͤrbaßhin halten woͤllen / vnd gemeiner Burgerſchafft 
der Statt Nuͤrnberg allen jren Handel vnd Gewerb frey laſſen / ſich deß nit 
bekuͤmmern / wie fie bißher gethan haben / In ſolcher maß erhoͤcht die Keyſer⸗ 
lich Maieſtat dieſe Geſchlecht alle in jrẽ Adelichen Stand / erhebt vnd freyet 
ſie von neuwem in allen ehrlichen vnd Adelichen dingen / daß ſie allen Edlen 
Geſchlaͤchten auff dem Land(in deß heiligen Reichs Gebiete) gleich gehalten 
werden ſollen / Sie moͤgen auch mit allen Rittermeſſigen Geſchlechten thur⸗ 
| nieren/ 








su Nuͤrnberg gehalten, CXII 


nieren / rennen / ſtechen / im feld / vnd andern orten / zu ſchimpff vnd ernſt ſich 
anderm Adel gleich halten / Sie ſollen auch zu allen Adelichen ſachen gezo⸗ 
gen vnd gebraucht werden / vnverhindert aller mennigklichs / bey verlierung 
vnd vermeidung Keyſerlicher Maieſtat vngenad vnd ſchwerer ſtraff / wie 
| Bi jr En Freybrieff jnen darüber gegebemin feiner beftetigung Flärlich 
außweißt. 


Wie die Keyſerlich Maieſtat allen Fuͤrſten / vnd de; 
nen von Nürnberg / ſo mit jr gen Donawerd ge⸗ 
ritten waren / erlaubnuß gab anheyms 
zu reiten. 


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Lo nun der Keyſer gen Donawerd Fam /gab er den Fürften Iren ab⸗ 
EAſccheid / vnd erlaubt jnen heym zureiten / Er erlaubt auch gleicher weiß 
denen von Nürnberg / vnd gab jnen gar ein guedigen abſcheid / 
damit fie in allen gnaden vom Kenfer heym zu 
reihten abgefertiget wurden, 


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iiij 





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... 


CXIII 


Der dꝛeyʒehend Thurnier zu 


Wormbs gehalten. 


Die Ritterſchafft am Rheinſtrom haben jren Thur⸗ 
nier nach ordnung deß Reichs / vnder Keyſer Philipſen / Her⸗ 
tzogen zu Schwaben / ꝛc. Regiment / gen Wormbs an 
Rhein beſchrieben vnd verkuͤnden laſſen / 





auch allda gehalten. 
Johan von Ingeln⸗ Ernſt von Staffel / 
heym / Ritter / Thur⸗ Ritter / Thurnier⸗ 
niervogt deß Rhein⸗ vogt deß Lãds zu 
ſtrams. Schwaben. 








Sighart von Lew 
belfing / Ritter / Thur⸗ 
niervogt deß Lands 
zu Beyern. 


Ludwig von Red⸗ 
witz / Ritter / Thur⸗ 
niervogt deß Lands 
zu Francken. 








Der dreyzehend Thurnier/ 


Das Wapender Statt Wormbs am Rhein / darinn 


der drenzehend Thurnier gehalten 
worden iſt. 





Hernach volgt der dreyzehend Thurnier/der zu Wormbe 
am Rhein gehaltẽ ward / im jar als man zalt nach Chriſti vnſers lieben Her⸗ 
ren geburt / tauſent / zweyhundert vnd neun. 


Deſſelbẽ Thurniers werber vñ vorreiſer ſind geweſen nachfolgende acht: 
Her Ernfrid võ Andelaw / Ritter / Herr Wolff võ Hirſchhorn / Ritter / 
Herr Erpff von Sinefinge/ Ritter / Herr Erentreich von Helffenſtein / 
Herr Sigmund von Eltz / Ritter / Ritter / 

Herr Philips Greiffenclae / Ritter / Herr Hans von Fleckſtein / Ritter / 
Herr Emmerich von Blettenberg / Ritter. 


— Thurnier haben die Ritterſchafft vom Rheinſtrom den vier 
Landen zugeſchrieben als jren Herren on guten Freundẽ / den auch im 
Reich nach ordnung beruffen vnd verkuͤnden laſſen / dermaſſen daß mennig⸗ 
klich / ſo bemeldten Thurnier beſuchen wolt / möcht auff nechſt Sonntag nach 
Liechtmeß (obgemelts jars) zu Wormbs am Rhein erſcheinen / vnd da an 
der herberg ſeyn / ſo woͤlt man auff den nechſten Montag darnach aufftragẽ / 


am 





su Wormbs gehalten. CXIIII 
am Dinſtag beſchauwen vñ bereiten / am Mitwoch vnd Donnerſtag thur⸗ 


nieren / rennen / ſtechen / tantzen / Daͤnck auß geben / vnd was mehr zu ſolchen 
Ritterlichen ehren gehoͤrt. 


Diefen Thurnier haben nachfolgende Fuͤrſten / Grauen / 
Herrrn / Ritter vnd vom Adel beſucht / vnd ſeind 
alle ſelbs geritten. 


Die Fuͤrſten. 


N genannt der Rot / Pfaltzgraue bey Rhein’ Herkogin Beyern / 
Churfuͤrſt / bracht fein Gemahel Frauw Sertrauden/ ein Tochter 
Pfaltzgraue Heinrichs bey Rhein / mit im/ 
Wilhelm Hertzog zu Sachſen / Khurfürft/1c.der bracht fein Gemahel 
Fraumw Helena’ ein Tochter König Woldemars von Dennenmarck/ mie im. 
Albrecht Narggrane zu Brandenburg’ Churfürft/sc. bracht ſein Gema⸗ 
hel / Frauw Mechtilda / ein Tochter Sarggraue Konrads von Landßberg / 
mit jm / 
Leubold / genannt der Ehrentreich / Hertzog zu Oeſterreich / 
on der ander feins Namens / Hertzog zu Brabant ond Lotterich/ 
riderich Hertzog zu Lotringen/bracht fein Gemahel / ein geborne Herkos 
gin von Bare / mit jm / 
Friderich ſeins Namens der ander / Hertzog in Schwaben / et. 
Boſſemißlaus Hertzog in Beheym / der bracht mit im zu diſem Ritterſpiel 
die Hochgeborn Fuͤrſtin Frauw Hiltburg / ein Tochter deß vorgenannten 
Ehrentreichen Hertzog Leupolden võ Oeſterreich / vnd nachgelaßne Wittib 
Weiland deß Allerdurchleuchtigſten Keyſer Heinrichs deß ſechſten / vñ wie⸗ 
wol die Oeſterreichiſch Chronica anzeigt / ſi hab Margreta geheiſſen / wirt 
ſie doch in dieſem Thurnierbuch Frauw Hiltburg genannt / erfunden. 
Otto Marggraue in Italien vnd Graue zu Burgundien / geborner Her⸗ 
tzog zu Schwaben / 
Vlrich Hertzog zu Kaͤrndten / 
Heinrich Buͤrwein der aͤlter / verließ den Koͤniglichen Tittel zu Obitrit⸗ 
ten / vnd ſchreib ſich allein Fürft und Herr der Wenden/ 
Luͤtzelman Hertzog zu Deck / bracht fein Gemahel / ein geborne Graͤuin 
von Gruͤningen / mit jm / | 
Dieterih Marggraue zu Meiſſen / zu Laußnitz und im Oſterland / Gra⸗ 
ue zu Weiſenfelß/ꝛc. 
Herman der Ehrenfeſt / Landgraue zu Duͤringen vnd Heſſen / bracht ſei⸗ 
nen Gemahel Frauw Sophia/ein geborne Hertzogin von Beyern / mit im/ 
Bonifaclus / der ander ſeins namens / Marggraue zu Monteferar / bracht 


Der dreisehend Thurnier/ | 
feinen Gemahel Frauwen Sunaria/ein Tochter Keyfer Emanuels võ Con⸗ 
ſtantinopel mit jm. | 

Dieterich Marggraue zu Sachſen / raue zu Greutſch vnd der Sum⸗ 
merſchenburg. 
Heinrich Marggraue zu Rumbßberg / 
Philips Marggraue zu Seuß / vnd Graue zu Saphoy / 
Coͤnrad Marggraue zu Laußnitz vnd Graue zu Rochlitz / 
Burckhard (ſeins Namens der ander)Marggraue zu Hochberg / 
Eckbrecht Marggraue zu Sachſen / 
Albrecht der Leichtfertig / Mirggraue zu Lanßberg vnd im Oſterland / 
Baldwein Graue in Henegaw vnd zu Flandern / 
Berchtold Burggraue zu Nuͤrnberg / 
Dieterich Graue in Holland / vñ Ruprecht fein bruder / Grafe in Kämdten/ 
Heinrich Fuͤrſt zu Anhald / Graue zu Aſcanien / vnd Herr zu Bernburg / 
Wernher Graue zu Habßburg / 
Berchtold Graue zu Andechs vnd Meron / Marggraue zu Iſterreich. 


Die Grauen/ 


Adelber Graue zu Eberßperg / Dieterich der fuͤnfft Grafe zu Cleue / 
Heinrich Graue zu Naſſaw / Graue Gerhart Graue zu Geldern vñ Zut 


Otten Son / pyhen / 
Eberhart / der erſt Graue zu Wirten Johan Graue zu Egmund/ 
berg/ Wolff Graue zu Drtenberg/ 


Rudolph Graue zu Werdenberg  Emich raue zu Leiningen/ 
Lamprecht Graue zu Beringen/ Hartman Graue zu Düllingen/ 


Hang Graue zu Montfurt / Wilhelm raue zu Catzenelnbogẽ / 
Vlrich Graue zu Wittin/ Reichhart Gra ue su Seyne / 
Gottfrid Graue zu Zigenhan / Ludwig Graue zu Pfirt / 

Ego Graue zu Freiburg / Otto Graue zu Reneck / 


Vlrich Graue zu Helffenſtein / Wilhelm Graue zu Wertheym / 
Gebhard Graue zu Hirſchberg / Philips Graue zu Firnenberg / 
Wolff Graue zu Cael / Adolph erſter Graue zu Altenaw 
Vlrich Graue zu Kalb / vnd dem Berg / 
Volckhart Graue zu Lechßmund / Wilhelm Graue zu Moͤrß / 
Johan Graue zu Sarwerden. 
Gottfrid Graue zu Hohenloe / bracht ſein Gemahel ein Landgraͤuin von 
Leuchtenberg / mit jme / 

Dieterich Graue zu Mañderſcheid / bracht feinen Gemahel / Frauwen 
Elizabeth / ein Tochter Graue Otten von Naſſaw / mit im. 

Ambroſius 









Ambroſius Graue zu Dietz / 
Konrad Graue zu Falckſtein / 


Weirich Reuſt Herr zu Blawen / 
Albrecht Herr zu Burgaw / 
Gottſchalck Herr zu Rotzius / 
Berchtold Herr zu Neiffen/ 
Braunhans Herr zu Geroltzeck / 
Philips Herr zu Braubach / 
Friderich Herr zu Liechtenberg / 
Heinrich Herr zu Zimbern/ 
Wilhelm Herr zu Falckenberg/ 
Endres Freyherꝛ zn Hohenhewen / 
Paulus Herr zu Brauneck / 
Sigmund Herr zu Franckenſtein / 
Anthoni Herr zu Reineck / 
CKhriſtoffel Herr zu Bitſch / 
Friderich Herr zu Pleſſaw / 
Ernfrid Herr zu Bickenbach / 
Wolff Herr zu Fluͤgling / 
Guͤnthram Herr zu Gründlach/ 
Wolfgang Herr zu Dauben. 


zu Wormbs gehalten. 


a 
Arbogaft Graue zu Luͤtzelſtein / 
Salmander Graue zu Dieſt / 


Heinrich Graue zu Zweynbruͤcken / Reynhart Graue zu Trumberg. 


Die Freyherren. 


Walther Schenck Hear zu Limpurg / 
Friderich Herr zu Weinſperg / 
Wilbold Herr zu Heyltrum / 
Ernprecht Herr zu Rapoltſtein / 


Heinrich Herr zu Runckel / 


Ernfrid Herr zu Rodemachern / 
Anthonius Herr zu Dorberg / 

Degenhart Herr zu Hellenſtein / 
Georg Freyherr zu Ochſenſtein / 


Johan Herr zu Warberg/ 


Wolff Herr zu Brandiß/ 

Albrecht Herr zu Stoͤffel / 
Georg Schenk Herr zu Erbach/ 
Wilhelm Herr zu Tautenberg / 
Wernher Herr zu Daun / 

Anthoni Herr zu Puͤttingen / 
Erwein Herr zu Stauffen/ 
Schmaßman Herr zu Hohennack / 


Die Ritter. 
Georg von Falckſtein / Erph von Andelaw/ 
Hiltbrand von Baldeck / Hans Beyer von Boppenparten / 
Dieterich von Elß/ Emmerich von Helffenftein/ 


Wilhelm von Scheffenberg/ 
Heinrich von Brennberg/ 
Schweigkher von Frauwenberg / 
Alb von Franckenſtein / 
Langhans von Fleckſtein / 
Leupold vom Hallerſtein / 
Johann von Pallandt / 

Heinrich von Seinßheym / 
Alhard von Harph / 


Herman von Wenckheym / 

Konrad Druchßes võ Wetzhauſen / 
Goͤtz von Freyburg / 

Georg Greiffenclae / 

Quirin von Neſſelrode / 

Endres von Windenberg / 

Philips von Landßperg / 

Hans von Bodman / 

Ernſt von —— 


Der dreyzehend Thurnier / 


Heinrich von Nußperg / 
Hans von Bellerßheym. 


Hansvon Moͤrßpern / 


Diſe ſetzgenannten ſiben vnd zwentzig waren alle Ritter, 


Groß Det vom Hirſchhorn / 
Aßmus von Andelam/ 


Adam Boß von Waldeck / der alt / 


Bleicker von Siefingen/ 


Hans Kolb von Bapparten/ 


Ernft von Neidtperg/ 
Hans von Pirmont / 
Albrecht von Rarfperg/ 


Wigoleus von Frauwenberg / 


Hans Reyner zu Reyne / 
Arnold von Nuůßperg / 
Wilhelm von Eſch/ 
Albrecht Winter/ 

Niclaus von Franckenſtein / 
Sigmund von Huͤrnheym / 
Wolff von Stadion/ 
Albrecht von Knoͤringen / 
Adolph von Cleen / 

Ernſt von Fylwil / 

Wolff von Hemmerich / 
Goͤtz von Seinßheym / 
Moritʒz von Schaumberg/ 
Apel Schenck zu Geyerm/ 
Ott Frey von Dern/ 
Sigmund von Erenberg / 
Ernſt von Hornſtein / 
Ernfrid von Wildenftein/ 
Georg von Waldeck / 
Dalthafarzum Hauß / 
Roͤſch von Buͤdafeld / 
Reynhart von Flerßheym / 
Konrad von Trachenfelß/ 
Wolff von Fängingen/ 
Wilhelm von Welwardt/ 


Die Edlen. 


Friderich von Helffenſtein / 

Hans Beyer von Bopparten / 
Wendel von Helmſtatt / | 
Friderich Remmerer von Wormbs / 
Heinrich Spedt / 


Wolff von Hatſtatt / 


Georg von Kameraw / 
Friderich von Leyning / 
Sigmund von Wolffftein/ 
Wolff von Fronhofen / 
Emmerich von Eltz/ 
Bernhart von Ruͤdißheym / 
Sohann von Heufenftein/ 
Ernfrid von Helmſtatt / 
Wendel von Gemmingen / 
Georg von Freyburg / 
Wilhelm von Ahelfingen/ 
Ehriftoffel von Lauter’ 
Johann von Sreiffenelge/ 
Heinrich von Wiltz / 

Rack von Seckendorff / 
Heinrich von Grunbach / 
Egolff vom Rotenhan/ 
Adrian vom Drat/ 

Ott von Lindenfelß / 
Heinrich von Breitenſtein / 
Eraßm von Seiboltßdorff / 
Sigmund von Eifenhofen/ 
Wolff von Aheym an der Filß / 
Wolff von Fleckſtein/ 

Erb von Blettenberg / 
Albrecht Sturmfeder/ 
Friderich von Ehingen/ 
CKonrad von Entzberg/ *8 


er 








zu Wormbs gehalten. 


Melchior vom Forft/ 
Ernſt von Lanßperg / 
Wilhelm von Eiberg/ 
Sebaſtian von Hatzfeld/ 
Dieterich von Welden/ 
Niclas von Benningen/ 
Ernſt von Dorfelden/ 

- Heinrich von Weingarten/ 
- Heinrich von Aufffeß/ 
Wernher Knebel / 
Wernher Nietefel/ 
Sebaſtian Keſſel / 
Friderich vom Stein zum Stein / 
German Feßler/ 
Albrecht von Windenberg/ 
ans Dieter von Reinaw/ 
Diepold von Anglach / 
Mias vonder Leyen / 
Ernſt vom Hagen / 
Emmerich von Staffel / 
Wolff von Bach / 
Euſtachius Huͤrt / 
Ebald von Sickingen / 
Friderich von Than / 
Hieronymus von Lindaw / 
Cono von Bellerßheym / 
Wolff von Moͤrßperg / 
Sigmund von Fiſchborn / 
Conrad von Spanheym / 
Hans Roͤſch von Oberſtein / 
Dieterich Faulhaber / 
Froͤwin von Waldenſtein / 
Ott von Langenheim / 
Hans von Schwalbach / 
Heinrich Brendel / 
Rudolph von Buͤdingen / 
Guͤnther von der Planitz / 
Heinrich vom End/ 
Ott Rab von Veldheym / 
Ludwig von Ruͤdickheym / 


CXVI 
Philips von Palland / 
Endreß von Falckenſtein / 
Albrecht von Suntheym / 
Mang von Weſterſtetten / 
Emmerich vom Rode / 
Wilhelm Flach / 
Johan von Duͤrckheym / 
Dieterich vom Egloffſtein / 
Marquard von Bibra/ 
Hamman von Reiffenberg / 
Ernſt von Boͤmelburg / 
Jobſt von dem Baumgart / 
Criſtoffel von Camer / 
Wolff von Nußdorff / 
Franck von Cronenberg / 
Krank von Wachenheym / 
Adolph von Henſchuchßheym / 
Sebaſtian Fetzer / 
Heinrich von Honoltſtein / 
Eiſenbard von Borſcheid / 
Sigmund von Bernfelß / 
Johan von Breytenbach / 
Wolff von Soͤtern / 
Georg von Schwartzenberg / 
Sebaſtian Winter / 
en Brack von Klingen/ 
ranß Eitelſchelm von Bergen/ 
Bu Rietel/ 
eorg von Pfraumheym/ 
Emmerich von Reiffenberg/ 
Goͤtz von Sachſenheym / 
Philips von Muͤlheym / 
Oſtwald Beger/ 
Fritz Zorn von Bullach / 
Sebaſtian Pfaw von Rietberg / 
Wilhelm Hafner/ 
Wolff von Schalnderg/ 
Matthias von Duͤllingen / 
Mang Inbruͤcker / 
Albrecht von Mornholtz / 
By 


Der dreyzehend Thurnier / 


Frantz von Winckenthal / Melchior von Wartberg/ 
Wilhelm von Saller/ Adolph von Rulingen/ 

Heintz von Luͤtzelnburg / Friderich von Erlickheym / 

Mang Holtzadel / Philips von Randeck / 

Benedict von Buͤdickheym / Hans von Liderbach / 

Heinrich von Schoͤnberg / Pauls von Dieden / 

Hhilips von Hagenbach/ Diepold Krannich von Kirchheym / 
Hans von Sulcheym / Wernher Hagt. 


Die nachfolgende zwoͤlff waren die Hauptleut mit 
aller ordnung deß Thurniers 


Hans von Helmſtatt / Melchior von Heuſſenſtein / 
Wolff von Flerßheym / Heinrich von Hatſtatt / 

Wilhelm von Trachenfelß/ Anßhelm von Hentſchuchßheym / 
Friderich von Hemmerich / Philips von Cronberg / 

Johan von Lanfperg/ Wolff Kemmerer von Wormbs/ 
Philips von Ruͤdißheym / Arbogaſt von Erenberg. 


Die nachgenannten ſeind in dieſem Thurnier verordent 
zwiſchen den Seylen zu halten / vnd zu kuͤnfftigen 
Thurniervoͤgten erwehit. 


Sigmund von Eltz / Ritter / Wolff vom Hirſchhorn / Ritter / 
Erpff von Sicking / Ritter / Ernfrid von Andelaw / 


Mit nachfolgenden ein vnd viertzigen hat man in die⸗ 
ſem Thurnier gethurniert / vnd ſie empfangen. 


Vlrich Graue zu Kalb / Ambroſi Graue zn Dietz / 
Reinhard Graue zu Trumberg / Degenhard Herr zu Hellenſtein / 
Paulß Herr zu Brauneck/ Sigmund Herr zu Franckſiein / 
Ernfrid Herr zu Bickenbach / Wolff Herr zu Flägling/ 

Alb von Franckſtein/ Ritter / Endreß von Windenberg/Rikter/ 
Ernfi von Neitperg/ Wolff von Stadion/ 

Adolph von Cleen/ | Dit Frey von Derrn / 

Roͤſch von Budafeld / Ott von Lindenfelß/ 

Konrad von Entzberg / Albrecht von Suntheym / 
Sebaſtian von Hatzfeld / Emmerich von Rode / 


Ernſt 











su Wormbs gehalten. CXVII 


Ernſt von Dorfelden/ Diepold von Wachenheym / 
Mias von der Leyen/ Sebaſtian Keſſel / 
Sigmund von Bernfelß/ Ernſt vom Hagen / 
Johann von Breitenbach / Goͤtz von Sachſenhauſen / 
Philips von Muͤlheym / Wilhelm Hafner/ 
Frantz von Winckenthal / Melchior von Wartberg / 
Benedict von Buͤdickheym / Hans von Liderbach / 
Wernherr Hagk / Hans von Sulchheym / 
Wilhelm von Eſch / Chriſtoffel von Lautern. 


Georg Forſter zum Wildenforſt / 


Hernach volgt wie man zwoͤlff Daͤnck zu gemeldtem Thurnier außgab / 
nemlich die erſten vier Daͤnck wurden vieren Frauwen vnd Jungkfrauwen 
gegeben / mit der freyheit / dz ſie den nechſten Thurnier zu legen haben folten/ 
Die andern vier Daͤnck wurden vieren die den Thurnier am weitſtẽ beſucht 
hetten / gegeben / vnd die dritten vier Daͤnck wurden den vieren gegeben / die 
das beſt auff dem Thurnierhof mit rennen vnd ſtechen theten. 


Die erſten vier Daͤnck gab man denen die den Thur⸗ 
nier am weitſten beſucht hatten. 


En erſten Danck bracht Frauw Gertraut / geborne Pfaltzgraͤuin bey 

2Rhein / ein Gemahel Pfaltzgraue Otten / Herrn Bonifacien Marg⸗ 

‚grauen zu Monteferar / als einem Fuͤrſten der den felben Thurnier am tweit⸗ 
fen beſucht hett / das was cin guldin Halßband vierhundert guldin währt. 


Den andern Danck bracht Frauw Eliſabeth / ein Tochter Graue Pop⸗ 
pen von Hennenberg / Graue Johannen von Egmund / als eim Grauen der 
den ſelben Thurnier am weitſten beſucht hett / das was ein guldin Ketten 
von dreyhundert guldin. 


Den dꝛittẽ Danck bracht Frauw Eliſabeth geborne Graͤuin zu Naſſaw / 
ein Gemahel Graue Dieterichs von Manderſcheid / Herrn Wilhelmen von 
Falckenberg / als eim Herren der den ſelben Thurnier am weitſten beſucht 
hett / das was ein guldin Kelband zweyhundert guldin waͤhrt. 


Den vierdten Danck bracht ein Jungkfrauw vom Ratzumhauß Man⸗ 
gen Inbruͤcker von Oeſterreich / als einem Edelmann / der den ſelben Thur⸗ 
nier am weitſten befucht hett Das was cin guldin Armband hundert guldin 


währt. 
Bd ij 


Der dreyzehend Thurmier / 


Hernach volgen der vier Frauwen Daͤnck / die den 
nechſten en zulegen haben 
olten. 


HE erſten Danck brachten Hertzog Leupold von Defterreich/ genannte 
der Ehrentreich / vnd Zriderich Hertzog zu Lotringen/ Frauen Heles 
na gebornen Königin zu Deñenmarck / ein Gemahel Hertzog Wilhelms von 
Sachſen deß Ehurfürften/ dz fie mitfampt den andern nachbenaũten Frau⸗ 
wen vnd Jungkfrauwen / ſolt macht haben den nechſten Thurnier zu legen. 


Den andern Danck bracht Berchtold Burggraue zu Nuͤrnberg / vnd 
Dieterich Graue in Holland / Frauwen Sophien gebornen Hertzogin in 
Beyern / ein Gemahel deß Ehrenveſten Landgrafen hl von Doͤrin⸗ 
gen und Heſſen / das fie mit fampt den andern dreyen Frauwen ond Jungk⸗ 
frauiven möcht den nechften Thurnier Helffen legen. | 


Den dritten Danck bracht Heinrich Graue zu Naſſaw ond Rudolph | 
Graue zu Werdenberg / Frauwen Margreten/gebornen Frauen zn Burs 
gaw / ein Tochter Herrn Albrechts von Burgaw / daß fie mitfampe den | 
andern dreyen Frauwen vnd Jungkfrauwen den nechften Thurnier legen 
möchten. | 


Den vierdten Danck bracht Herr Weirich Neuß 05 Blawen / und Herr 
Ehrenprecht von Rapoltſtein / Frauwen Agneſen gebornen Frauwen von 
Stauffen / ein Gemahel Herren Endreſſen von Ratzumhauß / daß fie mit⸗ 
ſampt den vorgenannten dreyen Frauwen vnd Jungkfrauwen ſolt macht 
haben den nechſten Thurnier zu legen. 


Hernach volgen die vier Daͤnck / ſo den Rennern 
vnd Stechern geben wurden. 


ON Enerfien Danck bracht Frauw Cunaria / geborne Fuͤrſtin von Grie⸗ 
rag hen/ein Tochter Keyſer Emanuels võ Conſtantinopel / ein Gemahel 
Marggraue Bonifacien von Monteferar / Hertzog Boſſemißlauſen von 
Beheym / als eim Fuͤrſten der im Nachthurnier mit ſtechen in hohen Zeu⸗ 
zen das beſt gethan hett / das was ein Krantz mit zwoͤlff guldin Ringẽ / ward 
auff zwoͤlff hundert guldin geacht. 

Den andern Danck bracht Frauw Maria / geborne Fuͤrſtin von Bare/ 
ein Gemahel Hertzog Friderichs von Lottringen / Herrn Ruprechtẽ Grafen 


in Kaͤrndter 








zu Wormbs gehalten. CXVIII 
in Kaͤrndter Land / als eim Grafen der im Nachthurnier in hohen Zeus 


gen das beft gethan hett / das was ein Krank mit zehen guldin Ringen / der 
ward auff vierhundert guldingeacht. 


Den dritten Danck bracht Jungfrau Barbara’ cin Tochter Grafen 
Arnolts von Cleue / Herren Walther Schencken Herrn zu Limpurg/als eim 
Herren der im Nachthurnier mit ftechen in hohen Zeugen das beft gethan 
hett/das was ein Krantz mit acht guldin Ringen / ward auff zweyhundert 
Rheiniſch guldin geacht. 


Den vierdten Danck bracht Frauw Mechtilda / geborne Frauw zu 
Bitſch / Herrn Georgen von Falckenſteins Gemahel / Herrn Heinrichen von 
Nůßperg / als eim Ritter derim Nachthurnier mit ſtechen in hoben Zeugen 
das beſt gethan hett / das was ein Krantz mit ſechß guldin Ringẽ / ward auff 


anderthalbhundert guldin geacht. 


Noch ward ein freyer Krantz von hundert guldin gegeben / einem vnder 
dem Adel / ſo nach dieſen obernañten Fuͤrſten / Grafen / Herrn vnd Rittern / 
mit ſtechen in hohen Zeugen das beſt gethan hette / das was Reynhart von 
Flerßheym / den Danck bracht jm ein Jungkfrauw von Dalburg / vnd ſie 
ward hernach ſein Gemahel. 


Alſo endet ſich diſer Thurnierhof mit freudẽ / darauff geweſen waren drey⸗ 
hundert vnd fuͤnfftzig Helm / an Fuͤrſten / Grauen / Freyherrn / Rittern vnd 
Edlen / die ſolche Thurnier ſelbs beſucht haben / vnd zweyhundert neun vnd 

achtzig geſchmuͤckter Frauwen vnd Jungkfrauwen / Darunder waren 

vier vnd zwentzig geborner Frauwen vnd Jungkfrauwẽ dFuͤrſt⸗ 
lichs Geſchlechts / fuͤnff vnd achtzig Graͤuin vnd Freyin / 
die andern waren von der Rit⸗ 
terſchafft. 
DB ij 








| CHIR 
Der vierʒehend Thurnier zu 


Wuͤrtzburg gehalten. 


Die Ritterſchafft im Land zu Francken / haben ei 
nen Thurnier laſſen im Reich außruffen ond verfünden/ 
den auch gen Würkburg an Mayn gelegt/ 


vnd da gehalten, 
Sigmund von Eltz / Wolff von Hirſch⸗ 
Ritter / ward in diſem horn / Ritter / ward in 
Thurnier zu blat diſem Thurnier zu 
getragen. blat getragen. 























Ernfrid von Ande⸗ a Erpff von Sicking / 
law / Ritter / ward in — so: — Ritter / ward in diſem 
diſem Thurnier zu ——— Zhurnier zu blat 
blat getragen. 1) R * MS getragen, 

f N ß j 6 3 re N 22 \) 


GV; 





[ —r 


Der vierzehend Thurnier / 


Das Wapen der Statt Wuͤrtzburg am Main im 
Land zu Francken / darinn der viertzehend Thur⸗ 
nier gehalten ward. 





Hernach volgt der viertzehend Thurnier / der zu Wuͤrtzburg 
am Mayn / im Orientiſchen Franckenland / gehalten ward / im jar 
deß heils / als man zalt nach Chriſti vnſers lieben Her⸗ 
ren geburt / tauſent / zweyhundert / fuͤnff 
vnd dreyſſig. 


Deſſelben Thurniers Werber / vorreiſer vnd beſteller / ſind geweſen die 
nechſt nachfolgenden acht: 
Kilian von Grunbach / Ritter / Wolff von Ehenheym / Ritter / 
Hans Foͤrtſch võ Thurnaw / Ritter / Adam von Schaumberg / Ritter / 
Michel von Seinßheym / Ritter / Georg von Roſenberg / der Alt/ 
Friderich der Lang von Thuͤngen / Heinrich der Groß von Wolffkele. 


EAN Thurnier haben die von der Nitterfchafft im Land zu Francken 
9/ den vier Landen zugefchrieben/als jren Herrn vñ guten Freunden den 
auch im Reich nach ordnung vnd alter gewonheit beruffen und verfünden 
laſſen / alſo daß mennigklich / fo bemeldten Thurnier befuchen wolt / De 
au 


i 


zu Würsburggebalten. CHR 


auff nechſt Sonntag nach Allerheiligen tag obgemeldts jars / zu Wuͤrtzburg 





an der Herberg erſcheinen / ſo wolt man auff nechſt Montag darnach laſſen 
aufftragen / am Dinſtag beſchauwen vñ bereiten / am Mitwoch thurnieren / 
am Doñerſtag Daͤnck außgeben / vñ alles thun was zu ſolchen ehren gehoͤrt. 


Dieſen Thurnier haben nachfolgend Fuͤrſten / Grauen / 
Freyherrn / Ritter vnd vom Adel eigner Perſon 
beſucht / vnd feind ſelbſt geritten. 

Vnd ſeind erſtlich die Fuͤrſten mit Namen. 


Sr Vdowig Pfaltzgraue bey Rhein / vnd Herkog in Beyern / Churfürft/ie, 


SDieſer ward hernachmals zu Kelheym bey dem Heiligen Geiſt von ei⸗ 


nem vnbekannten erſtochen. 


Albrecht der ander / Marggraue zu Brandenburg / ein Son Marggraue 


Otten deß Churfuͤrſten. 


Ott genannt das Kind / Hertzog zu Braunſchweig vnd Luͤnenburg / 


Hertzog zu Beheym / vnd ſein Bruder Wentzlaus Marggraue zu 

erhern / 

Heinrich genannt der Grauſam / Hertzog zu Defterreich/ 

Johans der ſuͤnger / Hertzog zu Lottringen / 

—2* Bewerwein / der tung duͤrſt / vnd Herr der Wendẽ / bracht fein beyd 
Soͤn Johannen vnd Nirlaſen mit im/ 

Ludwig der ſelig Langraue in Doͤringen vnd Heſſen / 

Johan Hertzog zu Meckelnburg / ein Son deß Juͤngern Herrn Bewrweins / 
bracht fein Gemahel / ein geborne Fuͤrſtin von Hennenberg / mit jm / 

Henrich der ſechſt feines Namens / Hertzog zu Brabant / 

Herman der dritt ſeins Namens / Marggraue zu Badeẽ / Herr zu Verone/r. 

Niclas Hertzog zu Warte vnd Wenden / ein Son deß jungen Herrn Bewr⸗ 
weins / bracht fein Gemahel / ein geborne Fuͤrſtin von Anhaͤlt / mit /m / 

Friderich der ander ſeins Lamens / Burggraue su Nuͤrnberg / deß alten Ge⸗ 
ſchlechts / bracht fein Gemahel Frauw Heleng / ein geborne Hertzogin von 
Sachſen / mit jm / 

Wilhelm Graue in Holland vnd Seeland / Herr in Frießland / 

Berchtold der ſechſt ſens Namens / Fuͤrſt vnd Graue zu Hennenberg. 


Hernach folgen die Grauen. 


Wernher Graue zu Habßburg / ein Son deß Eltern Graue Rudolphs / 
Walraͤb Graue zu Naſſaw / Heinrich Graue zu Ortenberg / 


Der vierzehend Thurnier/ 
Ludwig Braue zu Sulsbach/ Philips Graue su Reneck / 
Diepold raue zu Lechßmuͤnd / ein Son rauen Volckhards / 
Vlrich Graue zu Hanaw / 
Gebhard / der dritt ſeins Namens / Graue zu Hirſchberg / 
Emich / der ander ſeins Namens / Graue zu Leiningen/ 
Rudolph Graue zu Montfurt / Conrad Graue zu Kalb / 
Eberhard / der erſt feins Namens / Graue zu Wirtenberg / bracht fein Ges 
mahel Frauw Agnes / ein Tochter Hertzogen Berchtolds von Zeringen / 
mit jm / 
Gebhart der Elter / Graue zu Guͤlch / bracht fein Gemahel / ein geborne Graͤ⸗ 
uin von Flandern / mit ſm / 
Haug Graue zu Wertenberg / Ego Graue zu Vrach / 
Adolph der dritt Graue zu dem Berg / | 
Ego raue zu Fürftenberg on Sreiburg/ bracht feinen Gemahel / ein Fraͤw⸗ 
lin von Weiffen/mitim/ | 
Berchtold / der fechfi feins Namens / Graue zu Andechs on Meron / Marg⸗ 
graue zu Iſterreich bracht feinen Gemahel Frauw Hedwig / geborne 
Marggraͤuin von Brandenburg vnd Sachſen / mit jin/ 
Herman Graue vnd Herr zu Deck / ein Son Hertzogen Luͤtzelmanns / 
Friderich Der ander / Graue zu Pfirt / 
Vlrich Graue zu Helffenſtein / Herr ander Filß. 
Wolffram Graue zu Veringen / bracht ſeinen Gemahel / ein Graͤuin von 
Habßburg / mit jm / 
Hartman / der letſt ſeins Geſchlechts / Graue zu Duͤllingen / 
Heinrich Graue vnd Herr zu Caſtel / 
Friderich Graue zu Hohenloe / von etlichen Crafft genannt / ein Son Gra⸗ 
ue Gottfrids / Ludwig Graue zu Gleychen / 
Friderich Graue zu Hohẽdruͤchading / Friderich Graue zu Schluͤſſelberg / 
Leonhard Graue zu Vornbach / Konrad Graue zu Weiſſenhorn / 
Wilhelm Graue zu Cammerſtein Philips Graue zu Feuchtwangen / 
Friderich Graue zu Phirt / Wolffgang Graue zu Wertheim. 


Die Freyherrn. 


Heinrich / ſeins Namens der dritt / Gerlach Schenck Freyherr zu Lim⸗ 
Herr zu Burgaw / purg / 
Greißlaw Banerherr zu Stern⸗ Gottfrid Freyherr zu Epſtein / 
berg/ | Wenzel Banerherr zu Schwans 
Wilhelm Freyherr zu Brauneck / berg/ | 
Wilhelm Freyherr zu Heydeck / Konrad Freyherr zu Venthren ir 


# 





| zu Wuͤrtzburg gehalten. 
Wolffgang Freyherr zu Geroltzeck Zohan Herr zu Liechtenberg/ 


Georg Herr zu Hohenhewen/ 
Heinrich Freyherr zu Laber/ 
Nida Banerherr zu Wartenberg/ 
- Heinrich Herr zu Dörnberg/ 
Eiſſenhart Herr zu Finſtingen / 
Degenhard Herr zu Hellenſtein / 


CXXI 


Wilhelm Herr zu Rotzius / 
Wilhelm Freyherr zu Zimbern/ 
Mundrion Herr zu Liechtenftein/ 
Philips Schenck / Herr zu Erbach/ 
Wilhelm Herr zu Traun/ 

Hans Schenef Herr zu Seidaw / 


Hans Herr zuder Sum̃erſſenburg / Wolff Herr zu Falckenburg / 


Wolffram Herr zu Eckertßaw. 


Diefe ſechß ond vierkig waren alle Ritter, 


Konrad von Landam/ 


Heinrich duchß von Fuchßperg / 


Die Edlen. 


Friderich Truchſeß zu Waltpurg / 
Guͤnther von Bei 


Io Die Ritter, 
Sriderich von Ehenheym Johan von Veltheym/ 
Engelvon Rofenberg/ Konrad von Wenden/ 
Matthisvon Deißgaw / Friderich der lang von Thuͤngen / 
Kilian von Grunbach / Berthram von Aluonßleben / 
Heinrich von Hallerßberg / Hans Foͤrtſch von Thurnaw / 
Adam von Schaumberg / Bernhart Weiß/ 
Gerhard von Wartberg / Michel von Seinßheym / 
Vlrich der alt von Camer / Sigmund von der Kere/ der jung/ 
Leonhart von Sandicel / einrich vom Ealoffftein/ 
Goͤtz von Andelam/ ieterich von Wenckheym / 
Leupold von Polheym / Friderich von Eiberg/ 
Diepold von Liechtenftein/ Körad Schenk zu Schweinßberg/ 
Wolff von Schönberg/ Ludwig von Hutten/ | 
Griftian von Altenftein/ Ernſt von Hallerſtein an der Ras 
Hans von Frawnberg / Seydfrid Fuchß / nach/ 
Wolffvon Freyburg/ Ernſt Truchfeß von Wetzhauſen / 
Sigmund von Rietheym / Conrad von Aufffeß/ 
Georg von Ahelfingen / Philips Kem̃erer von Wormbs / 
Seyfrid von Berlaching / Lenhard vom Stein / 
Leupold von Freudenberg / Ernſt von Bemburg / 
Ruͤdiger von Palland / Conrad von Guͤtenberg / 
Philips vom Rotenhane / Heinrich von Redwitz / 
Konrad von Seckendorff / Adolph von Epß. 


Der viergebend Thurnier/ 


Wolff võ Rechberg zu hoben Rech⸗ 
berg/ 
Ernſt von Bibra/ 
Wendel von Fronhouen / 
Friderich von Barſperg / 
Heinrich Reyner zum Reyne / 
Gotlieb von Suͤnching / 
Ernfrid von Landßperg / 
Henrich von Randeck / 
Conrad Truchſeß von Winterſtet⸗ 
ten/ 
Criſtoff von Oberheym/ 
Frumhans von Cronberg / 
Criſtian von Mandeßheym / 
Jacob von Bodman / der alt / 
Georg von Laubenberg / 
Friderich der ſung von Rietheym / 
Wilhelm Zobel / 
Hemrich von Giech / 
Philips von Guttenberg / 
Ott vom Hirſchhorn / 
Ernſt vom Rotenhan / 
Pauls von Huͤrnheym / 
Diepold vom Stein / 
Georg von Stettenberg / 
Wilhelm von der Kere / 
Wolffvon Welden / 
Hans Albrecht von Haßberg / 
Wilhelm von Velberg/ 
Wilbold vom Wichſenſteyn / 
Adam von Kuͤnßeck / 
Bernhard Waldner / 
Wilhelm von Hewdorff / 
Heinrich von Gemmingen / 
Georg von Eib der Jung / 
— Zolner der Schwark/ 
sriderich Wechamer/ 
Heinrich von Zuͤlnhart / 
Anßhelm von Redern/ 
Sigmund von Düngfeld/ 


Konrad Trüchfeß von Bummerß⸗ 
felden/ 

Goͤtz von Eroltzheym / 

Wilhelm zu Bappenheym / Mars 
ſchalch / 

Hetzel von Nuͤßperg / 

Hiltbrandt von Brenburg / 

Friderich vom Wolffſtein/ 

Hans von Sickingen / 

Kleinhans von Ringingen / 

Friderich Kolb von Bopparten / 

Friderich von Ellerbach / 

Georg von Schellenberg / 

Ortolph von der Thann / 

Heinrich von Stauffenberg / 

Hanns von Dachenhauſen / 

Contz Ruͤde von Kolnberg / 

Friderich von Wolffßkele / 

Wilhelm Groß von Drockaw / 

Dam von Hartheym / 

Dieterich von Venningen / 

Sebaſtian von Veſtenberg / 

Mang von Weſterſtetten / 

Wolffgang von Stetten / 

Sigmund von Herbelſtatt / 

Heinrich von Kaltenthal / 

Wernher von Seiboltßdorff / 

Truchtlieb Truchſeß von Balderß⸗ 
heym / 

Philips Schot / 

Gregori vom Weyer / 

Reinhart von Abßperg / 

Georg von Eherſtein / 

Wolff von Helmſtatt / 

Heinrich von Wiſenthaw / 

Philips von Streitberg / 

Friderich von Wirßperg / 

Jacob Zolner von Halweil / 

Konrad von Tettelßheym / 

Daniel Vogt von Reneck / 

Heinrich 





4 
, 


| 





su Wuͤrtzburg gehalten. 


Heinrich von Thalheym / 
Ernſt von Hohenklingen/ 
Hans von Trachenfelß/ 
Hans von Steinaw / 


Friderich von Heldrit/. 
Andreas Hund/ 


Heinrich von Leonrode/ 
Sigmund von Milß/ 
Bernhart von Rabenftein/ 
Friderich von Heuſenſteyn / 
Ernſt von Rechenberg / 
Bartholme Schrimpff/ 
Silueſter von Wolmarßhauſen / 
Philips Gebſatel / 
Criſtoffel von Birckenfelß / 
Sigmund von Mouͤnſter / 
Franck Aulner von Dieperg/ 
Niclas von Fuͤllenbach / 
Wernher Eſel/ 
Ambroſi von Schrotßberg / 
Hans Schenck von Symen / 
Friderich Echter/ 
Reinhardt von Reuſenbach / 
— von Meyenthal / 
rantz Haberkorn / 
Hieronymus Landſchad / 
Kilian von Dettelbach / 
Hans von Bintzendorff / 
Johan von Soͤtern / 
Hans von Gemmingen ⸗ 


CXXII 


Ernſt Marſchalck von Oberndorff/ 

Friderich von Neidtperg / 

Wilhelm von Schweinßhaupten / 

Konrad von Wilhelmßdorff / 

Wolffgang von Finſterloch / 

Caſpar von Brandenſtein / 

Balthaſar Suͤtzel zu Mergetheym / 

Sigmund Stieber/ 

Heinrich von Luͤchaw / 

Konrad Marfchalch zu Dfihenm/ 

Georg von Zedwitz / 

Hans Bogtvon Saltzburg / 

Rudolph von Rheinfisin/ 

Geoꝛg von Moßbach / 

Lang Friderich Geyling / 

Jung Hans von Eycholtzheym / 

Samſon Bütler/ 

Simon von Krelßheim / 

Conrad der grob von Erthal / 

Emmerich von Newenſtein / 

Kilian von Weiſſenfelden / 

Wolff Schuͤtz von Leineck / 

Samfon Schlüchter/ 

Sonk Schenck zum Schencken⸗ 
ftein/ 

Froͤwin Miſtelbeck / 

Criſtoffel von Selwitz / 

Friderich Forſtmeiſter / 

Steffan von Honſtein / 

Wilhelm von Windeck. 


Dieſe nachuolgende ſechzehen wurden auf den vier 
Landen zum theylen gegeben. 


Hans von Fleckſteyn / 
Wolffgang von Roſenberg / 
Geoꝛg von Grunbach / 
Conrad von Duͤngen / 
Wolff von Leining / 
Friderich von Freyburg / 


Friderich von Preiſſing zu Zinger / 
Georg von Rechberg / 
Hartung von Hatſtatt / 
Wilhelm von Freihenſeiboltßdorꝛff / 
Vlrich von Ellerbach/ 
Sohann von Pallandt/ 

ij 


ui 


Der vierzehend Thurnier/ 


Philips von Wenckheim / Hans von Flerßheim / 
Ernſt von Kamer / Conrad von Landaw. 


Wie zwoͤlff Frauwen vnd Jungkfrawen / mit andern 
vorbenannten / zu der Schauw erwehlt 
wurden. 


Vom Rheinſtrom erwehlten ſie Herrn Friderich Kemmerers ehliche Hauß⸗ 
wirtin / geborne von Fleckſtein. 

Albrecht von Randecks nachgelaßne Wittib/geborne von Ingelnheim / vnd 
Jungkfraw Elizabeth / geborne von Helffenſtein. 

Bon Beyern erwehlten fie Herrn Wilhelm von Frawnbergs eheliche hauß⸗ 
wirtin/gebeme von Preiſſing / 

Albrecht von Barßperg nachgelaßne Wittib / geborne von Leining / vnd 

Jungkfraw Anaftafis/geborne von Fronhouen. 

Von Schwaben erwehlt en ſie Herrn Goͤtzen von Andelaus ehliche Hauß⸗ 
wirtin / geborne vom Hauß / 

Heꝛrn Georgen võ Freiburg nachgelaßne Wittib/ geborne von Haunburg / 
Vnd Jungkfraw Magdalena / geborne Marſchaͤlchin 90 Bappenheim / 

Von Francken erwehlten ſie Herrn Ernſten von Bemburgs ehliche Hauß⸗ 
wirtin / geborne von Hutten / 

Henrich von Gutenbergs nachgelaßne Wittib / ein geborne Fuͤchſin / vnd 
Jungkfrauw Katharina / geborne von Thann. | 


Darnach erivehlten die verordneten auß den bier 
Landen nachfolgende Grieß 
wertel. 


Vlrich von Kamer der alt / Ritter / Wolff von Freiburg / Ritter / 
Dieterich von Wenckheym / Ritter / Rüdiger von Palland/ Ritter, 


Die nachfolgenden vier wurden zwiſchen den 
Seylen zu halten verordent. 


Wolff von Ehenheym / Ritter / Friderich der lang von Thuͤngen / 

Sigmund von der Kere der juͤn⸗ Ritter/ 
ger/Nitier/ Henrich vom Egloffſtein / Ritter. 
Hernach 





zu Würsburggebalten. CXXIII 


Hernach benennte zwentzig hat man zu dieſem 
Thurnier nit zugelaſſen. 


Gregori vom Weyer / Wilhelm Groß von Drockaw / 

Georg von Laubenberg / Wolff von Stetten/ 

Hans von Pintzendorff / Kilian von Tettelbach / 

Emmerich von Newenſtein / Heinrich von Wieſenthaw / 
Friderich von Wirßperg / Anßhelm von Redern/ 
Friderich Wechamer/ Wolff von Finfterloch/ 
Bartholme Schrimpff / Silueſter von Wolmarßhauſen / 

Sigmund Stieber / Wernher Efel/ 

Lang Friderich Geyling / Samfon Bütler/ 

Wilhelm von Echoltzheym / Konrad von Erthal. 


Mit nachfolgenden fechfen dat man gethurniert/ 
fie empfangen ond gefchlagen. 


Seifrid von Berlaching / Ritter Heinrich von Redwitz / Ritter / 
Dam von Hartheym / Wilbold vom Wichfenftein/ 
Kleinhans von Ningingen/ Sriderich von Nietheym. 


Tach dem gebaltnen Thurnier haben die verord⸗ 
neten auß den vier Landen die nachfolgenden vier 
neuwen Thurniervoͤgt erwelht / mit 
namen: 


Von Schwaben erwelhten ſie Herrn Sigmunden von Rietheym. 

Vom Rheinſtrom erwelhtẽ ſie Herrn Conraden Schenckẽ von Schweinß⸗ 
berg. 

Von Beyern erwelhten fie Hanſen von Frauwenberg. 

Von Francken erwelhten ſie Conraden von Seckendorff. 


Als nun der Thurnier ſein end erreicht / vnd ſich auff den Donnerſtag zu 
nacht mennigklich zum Tantz gefuͤgt hett / ward ein ſtille geruffen. Alſo ver⸗ 
kuͤndet man die obbenannten vier neuw erwelhten Thurniervoͤgt / darnach 
fieng man an zu tantzen. 


Wem vnd wie die Taͤntz außgeben wurden. 
Den erſten Tantz gab man Pfaltzgraue — Churfuͤrſten / mit 
iij 


Der viersehend Thurnier / 


Grauen Helena/gebornen Herkogin zu Sachfen / Burggraue Stideriche 
von Nürndergs Gemahel. 

Denandern Tank gab man Marggraue Albrechtẽ von Brandenburg / 
mit Marggraue Berchtolds Gemahel von Iſterreich. 

Den dritten Tantz gab man Hertzog Otten von Braunſchweigk vnd & 
nenburg/mit Graue Hermans Gemahel von Deck. 

Den vierdten Tan gab man Hertzog Sriderichen von Beheym / mit 
Graue Gerharts Gemahel von Guͤlch / ein geborne Graͤuin von Flandern. 

Den fuͤnfften Tantz gab man Hertzog Heinrichen von Oeſterreich / mit 
Frauw Agnes von Deck / Graue Hermans Schweſter. 

Den ſechßten Tantz gab man Hertzog Johanſen von Lottringen / mit 
Frauw Helena einer Hertzogin zu Sachſen. 

Den ſibenden Tank gab man Marggraue Wentzeln von Merhern / mit 
einer Fuͤrſtin von Anhalt Herkog Niclaufen Gemahelvö Warte vnd Wen⸗ 
den. 

Den achten Tank gab man Herkog Heinrich Bewrwein / Fürften vnd 

erren der Wenden/ mit Frauwen Agnefen von Zeringen / ein Gemahel 
Graue Eberhartsvon Wirtenberg. 

Den neundten Tantz gab man Herkog Heinrichen võ Brabant / mit ei⸗ 
ner Fuͤrſtin von Hennenberg / ein Gemahel Hertzog Johanſen võ Meckeln⸗ 
burg. 

Den schenden Tank gab man Marggrauen Herman von Baden / mit 
einer Sürftin von Anhalt, 

Den eilfften Tang gab man Sandgraue Ludwigen von Döringen end 
Heflen/ mit einer Graͤuin von Habſpurg / ein Gemahel Graue Wolfframs 
von Veringen. 

Denzwölfiten Tantz gab man Graue Wilhelm von Holland / mit Gra⸗ 
ue Hermans Schweſter von Deck. 

Den dreyzehendẽ Tantz gab man Burggraue Friderichẽ von Nuͤrnberg / 
mit einer Fuͤrſtin von Hennenberg. 

Den vierzehenden Tank gab man Graue Berchtolden võ Hennenberg / 
mit Graue Egen Gemahel von Fuͤrſtenberg. 

Darnach tantzten die vier neuwerwelhten Thurniervoͤgt der vier Lan⸗ 
den / ein jeder mit der Frauwen vnd Jungkfauwen die jm ſein Danck bracht 
hett / damit er ſie danckbarlich ehret. 


Alſo ward der Abent mit freud vnd ehren vertrieben / vnd deß morgens 
nam mennigklich ſeinen abſcheid / vnd ritt ein jeder wo er zu ſchicken hett. Alſo 
endet ſich der Thurnier auff das mal. 

as 





| 
| 
| 
| 
| 
| 


| 





zu Wuͤrtzburg gehalten. CXXIIII 


Das fuͤrnemmen der Thurnierßordnung / wie die 
fürhin gehalten werden ſol. 


| DEU diſem Thurnierhof zu Wuͤrtzburg / deß jars tauſent / zweyhundert / 
Rn 


fänff vnd drenflig/haben fich die Ritterſchafft der vier Landẽ / als vom 
Rheinſttom / Schwaben / Beyern ond Francken / alle ſammentlich entfchlof 
ſen / daß fie ein ordnung deß Thurniers (wie von alter) in den vier Landen 
fuͤrnemen / vnd ſich dero fuͤrohin nach diſem zu Wuͤrtzburg gehaltnem Thur 
mer haltẽ wolten / beſchluſſen vnd erwehlten darauff zu einem außſchuß von 
jedem der vier Landen einen Grauen / zwen Herren / vnd ſechß vom Adel, 
Diſe ſechß vnd dreyſſig ſolten zuſamen ſitzen / die ehre Adelicher tugend fuͤr⸗ 
nemmen / mit nutz vñ frommen berahtſchlagen vnd betrachten / ſich auch deß 
wit zeitigem wolbedachtem raht vnd gemuͤte entſchlieſſen / wie ſie fuͤrohin die 
Thurniers freyheit möchten ehrlich vnd wol gebrauchen / ec. Verordneten 
demnach dem außſchuß der vier Landẽ einen gemeinen tag gen Oppenheym 
an den Rhein / das auff nechſt Sonntag nach der heiligen dreyer Koͤnigen 
tag die beſtimpten ſechß vnd dreyſſig Grauen / Herren / vnd vom Adel / zu 
Oppenheym an der herberg ſeyn / vnd von einer gemeinen Thurniers freh⸗ 
heit (als obſtehet) handlen ſolten. 


Diß hernach benannt ſind die ſechß vnd dreyſſig 


auß den vier Landen. 
Die von Schwaben: 
Vlrich Graue zu Helffenſtein Herr Wilhelm Freyherr zu Rotzius / 
ander Filß/ Gerlach Freyherr zu Limpurg / 
Wolff von Freyburg / Ritter / Georg von Hohenagelfing / Ritter / 
Walther von Rietheym / Ritter / Friderich Druchſeß zu Waltpurg / 
Co nrad von Landaw / Wolff von Rechberg. 
Die vom Rheinſtrom: 
Walrab Graue zu Naſſaw / Gottfrid Herr zu Epftein/ 
Eifenbart Herr zu Finftingen/ Bernhart Weiß/Nitter/ 
Goͤtz von Andelam/Ritter/ Philips Kem̃erer võ Wormbs / Rit⸗ 
Ernfrid von Landsperg/ ter/ 
Heinrich von Gemmingen / Otto vom Hirſchhorn. 


x ij 


Der viergebend Thurnieräe. 


Die von Beyern: 

Diepold Graue zu Lechßmuͤnd / Wilhelm Herr zu Heydeck / 
Heinrich Herr zu Laber / Vlrich der alt von Kamer / Ritter / 
Leonhart von Sandirel / Ritter / Hans von Frauwenberg / Ritter / 
Wendel von Fronhofen / Friderich von Barßberg / 
Wernitz von Seiboldtßdorff. 

Die von Francken: 
Philips Graue zu Reneck / Heinrich Herr zu Dornberg / 


Conrad Freyherr zu Weinßperg / Friderich von Ehenheym/Ritter/ 

Friderich der Lang von Thuͤngen / Kilian von Grunbach/Ritter / 
Ritter / | Heinrich von Giech / 

Ortholph von der Thann / Ernſt vom Rotenhane. 


Dieſe ſechß vnd dreyſſig Grauen / Herren / Ritter vnd Edlen von den vier 
Landen / ſind nach dem ſie erweiht wurden auff den angeſetzten tag zu 
Oppenheym / als die gehorſamen erſchienen / Was ſie aber 
beſchloſſen vnd fuͤr ein ordnung gemacht haben / 
findt man nit in geſchrifften / were 
ſunſt auch hieriñ geſetzt 
worden. 


ur 


Der 


| 


Körad Schenek võ 
Schweinißperg / Rit⸗ 
ter / Thurni 





Sigmund võ Riet⸗ 


Bn J— CXXV 

Der fuͤnffʒehend Thurnier zu 

Aecegenſpurg gehalten. 

Die Ritterſchafft im Land zu Beyern haben einen 
Thurnier im Reich laſſen außſchreiben vnd verfünden/ 


den auch gen Regenſpurg an die Donawge⸗ 
legt / vnd allda gehalten, 


Hans võ Frauwen⸗ 
perg / Ritter / Thur⸗ 
niervogt deß Janis 







zu Beyern. 


Körad võ Secken⸗ 
heim / Ritter / Thurnier⸗ dorff / Ritter / Thur⸗ 
| 3085 Na niervogt deß Rheins 

7 firoms. 


vogt deß Lãds zu 
Schwaben. 





Geo == 
— 





Der fuͤnffzehend Thurnier/ 


Das iſt das Wapen der Statt Regenſpurg an der 
Donas gelege / darein die Ritterſchafft deß Lands zu Beyern 
iron Thurnier gelegt haben / der fuͤnffzehend an der zal / 
vnd iſt auch da gehalten. 





Hernach volgt der Thurnier zu Regenſpurg gehal⸗ | 
ten/imjar als man fchreib nach Ehrifti onfers Herren m 
geburt / tauſent / zweyhundert / vier u 

vnd achkig. | 


2 felben Thurniers werber vnd vorreifer find geweſen nachfolgende vier 
itter: i 
Georgvon Barßperg / Nitter/ Wild Reuß von Weldaw /Ritter / 
Ortlieb Zenger zum Schneberg/ _ Ernfrid Ebron zu Wildenberg/Rits 
Ritter/ ter. 
Nd als der Thurnier plaß / gleidt/ Herbergen / vnd alle ſach verordnet 
vnd zugeſagt was / da ſchrieben die bemeldten vier Thurniervoͤgt jren 
Thurnier den vier Landen zu / vnd lieſſen den nach ordnung im Reich beruf⸗ 
fen vnd verkuͤnden / das mennigklich fo den ſelben Thurnier beſuchen wolt / 
ſolt auff nechſt kuͤnfftigen Soñtag nach Sanct Michels tag zu Regenſpurg 
ander Donaw in der herberg ſeyn / da ſolt man deß Montags — 
am Din⸗ 








| zu Regenſpurg gehalten. CXXVI 
am Dinſtag bereiten vnd beſchauwẽ / darnach auff Mitwoch vnd Donner⸗ 
ſtag thurnieren / auch Daͤnck außgeben / vnd alles das enden das zu einem 
ſolchen ehrlichen Ritterſpiel gehoͤrt / damit der Thurnier mit ehren gehalten 
werde. 


Diſen Thurnier haben nachfolgende Fuͤrſten / Gra⸗ 
uen / Herren / Ritter vnd Edlen beſucht / vnd ſind 
ſelbs geritten. 


Erſtlich die Fuͤrſten. 


Otto Pfaltzgraue bey Rhein / Her⸗ Johans Hertzog in Schleſi vnd zur 
tzog in Beyern / Lignitz / 
Albrecht Hertzog zu Oeſterreich / Sigbottho Landgraue zum Leuch⸗ 
Graue zu Habſpurg / tenberg / 
Wernher Graue zu Berneck / Hetzel Graue zu Ortenberg / 
Wilhelm Graue zu Biberſtein / Johans Graue zu Abenßperg / 
Dieterich Herr zu Folckenßdorff / Friderich Herr zu Hohenfelß/ 
Albrecht Herr zu Laber on Sitzung / Andre Schenck / Herr zu Sidaw / 
Bernhart Herr zu Traun/ Heinrich Herr zu Wildenfelß/ 
Heinrich Herr zu Erenfelß. 


Die Ritter. 

Caſpar von Thöring/ / Georg von Kamer/ 

Albrecht von Barßperg / Hans Zenger zum Schneberg / 

Eraſmus von Leining / Dieterich von Kamer / 
Sigmund von Frauwenberg / Wigoleus vom Wolffſtein / 
Einſiedel von Abßperg / Walram von Ramfperg/ 
Georg von Clauſen / Ott Schenck von Geyern / 

Niclaus von Nuͤßperg / Caſpar von Frauwenhofen / 

Peter Reiner zu Reine / Chriſtoffel von Boxaw / 

Georg Marſchalch / * Ecker von Steffling / 

Wolff Foͤrtſch zu Durnaw / riderich Preiſſinger zu Zinberg / 

Adam von Schalnberg / Jacob von der Kuͤrn / 

Conrad von Eyraßpurg / Albrecht Foͤrſter zum Wildenforſt / 

Wilhelm Malmßbeck / Moͤn vom Loch / 

Dam von Seidliß/ Johann Nothafft zu Wernberg/ 

Veit von dreitenfiein/ Sriderich von der Thann/ 


Ernf don Hallerſtein / Alle zwen vnd drenflig Nitter, 


Der fuͤnffzehend Thurnier/ 
Die Edlen. 
Wolf Zenger zum Schneberg/ / 


Georg von Falckſtein / 

Erhart von Brennberg/ 
Erafmus von Fraumenberg/ 
Ernſt vom Wolffftein/ 
Wilhelm von Nuͤßdorff / 
Arnold von Rammelftein/ 
Seyfrid Schenck von der Awe / 
Ruͤtger von Achdorff / 

Hans vom Katzenſtein / 
Endreß Inbrücker/ 
Chriſtoffel von Tauffkirchen / 
Engelhart von Seckendorff / 
Georg von Freundßperg / 
Sigmund von Preiſſing / 
Heinrich Stauffer zu Stauff / 
Erhart von Buͤchberg / 
Wolffram von Hallerburg / 
Heinrich von Schoͤnſtein / 
Andre Mautner vom Holtz / 
Konrad von Hertenberg / 
Johan von Seidlitz / 

Ortlieb von Halbenfelß / 
Wilbold von Aheym / 
Rudolph Stoͤr zum Stoͤrnſtein / 
Peter Foͤrſter zum Wildenforſt / 
Hans Georger/ 

Wolff vom Eglofffiein/ 

Wolff von Flerßheym / 
Junghans von Waldeck / 
Conrad von Wemding / 
Georg von Boxaw / 
Chriſtoffel Syman / 
Sigmund von Eychberg / 
Georg Oberheymer / 
Eberhart von Epß / 

Hans von Eiſenhofen / 

Georg von Harſchkirchen / 


Albrecht Nothafft zu Wernberg / 
Konrad von Kamer/ 

Konrad von Huͤrnheym / 
Sriderich vom Stein zum Stein/ 
Erafmus von Rotaw/ 

Diepold von Haßlang / 
Sriderich von Pientzenaw / 

Deter von Rammerberg/ 

Adam Schenk von Geyern / 
Jacob von Redwitz / 

Georg von Leinning / 

Seitz Marſchalck von Oberndorff / 
Vlrich Ecker zu Eck / 
Dieterich Hofer zum Lobenftein/ 
Sigmund Stachel zu Stacheleck / 
Endreß Trautfone/ 
Heinrich Heybeck zu Wiefenfelden/ 
Wernher Leytenbeck / 

Chriſtoffel von der Wart / 
Heinrich Zenger zu Draußnitz / 
Sigmund von Reytenbuch / 
Friderich von Ramßperg / 
Friderich Reyne zum Reyne / 
Albrecht Muͤrher zum Hauß / 
Hans von Satelbogen / 

Albꝛecht von Auffſeß / 

Wilhelm Gebwolff / 

Dieterich von Nußperg / 

Hans von Holneck / 

Andreas von der Kuͤrn / 
Wilhelm Waller vom Wall 
Hans von Steinberg/ 





Vlrich von Sachfenhofen/ 


Diepold von Kamer/ 
Niclaus Greyff / 
Heinrich von Breitenſtein / 
Oßwald Thurner zum Thurn / 
Sigmund von Nußdorff / 
Hans 


RB 
4 

| 
) 






| zu Regenfpurggebalten. CXXVII 

Hans von Froͤdenberg / Heinrich von Wuͤlffſtdorff / 

Sigmund von Sefelden / Hans von Sandicel/ 

‚ Albrecht vom Wildenſtein / Wilhelm von Gumpenberg / 

Ernſt von Rodt / Veit von Rechberg / 

Ernſt von Clammenſtein / Sigmund von Ramßdorff / 

Daniel von Brandenſtein / Mattheus von Birgel/ 
Wolffgang von Schmiehen / Wilhelm von Wildenſtein - 


Dieterich von Hohenreyn / 
Heinrich von Dietenſtein / 
Georg von Satelbogen / 
Ludwig von Barßperg / 
Hans von Landaw / 
Eberhart von Waldaw / 
Wolf Dorer vom Dörnlin/ 
Hans Awer in der Awe / 
Diether von Suͤnching / 
Georg von Rietheym / 
Georg von Thoͤring / 
Wolff von Hewdorff / 
Hans von Landenberg / 
Wolff Kaͤmmerer von Wormbs / 
Johan von Fleckſtein / 
Hans Gebwolff / | 
Dieterichvon Nußberg / 
Appol von Seckendorff / 
Georg von Fronhofen / 
Wilbold von Reidenbuch / 
Sigmund von Roſenberg / 
Erpff von Sickingen / 
Poppellein von Ellerbach / 
Friderich von Achdorff / 
Andreas von Freyburg / 
Sigmund von Staudach. 


Landaw / 





Erpfen von Siefina/ 


Mang Marfchalchzu Bappeheim/ 
Erafmus Goͤwbeck / 

Dieterich vom Stein / zum Stein/ 
Ernft von Welden/ 

Georg von Henſchuchßheym / 
Seyfrid von Büchberg/ 

Georg von Seckendorff / 
Heinrich von Berbinck/ 

Konrad von Schellenberg/ 
Hans von Altheym/ 

Hans von Bodman / 

Ernſt von Fridingen/ 

Hans von Helmſtatt / 

Wilhelm Kreyß von Lindenfelf/ 
Wilbold Heybeck / 

Alexander Zenger / 

Seitz von Eychberg / 

Georg von Frauwenberg / 
Heinrich von Kammerberg / 
Georg Weichfer/von Traubling / 
Ernſt von Ramßdorff / 
Rudolph von Flerßheym / 
Ortolph Guͤß zum Guͤſſenberg / 
Seyfrid von Giech / 

Eberhart Reichartinger / 


Als nun die obbenannten Fuͤrſten / Grauen / Herren / Ritter und vom A⸗ 
del / auff den beſtimpten tag kamen / vnd an der Herberg waren / berufften 
die Koͤnig vnd Thurniervoͤgt der vier Land acht von den vier Landen zu 
men / von jedem Land zwen / die jnen ſolten helffen alle Ampt beſetzen. 

Von Schwaben erwehlten ſie Veiten von Rechberg / vnd Hanſen von 


Vom Rheinſtrom erwehlten ſie Georgen von Hendſchuchßheym / vnd 
| 2 


Der fünffscehend Thurnier/ 


Don Beyer erwehlten fie Friderichen von Achdorff ond Georgen 


Weichfer von Traubling/ 


Bon Srancken erwehlten fie Seyfriden von Giech / vnd Sigmunden 


von Roſenberg. 
Wie die Helm beſchauwt wurden. 
a zwoͤlff ſaſſen zufammen vnd beſatzten alle Ampt / Erfilich veror, 


denten ſie was zu der Schaum gehoͤrt / vnd erwehlten nemlich zwoͤlff 


auß den vier Landen / auß jedem Land drey. 


Vom Rheinſtrom erwehlten ſie / Wilhelmen Kreyßen von Lindenfelß / 


Wolffen Kemmerer von Wormbs / vnd Johannen von Fleckſtein / 


Bon Schwaben erwehlten fie Poppellein von Ellerbach / Ortolph Guͤſ⸗ 


ſen vom Guͤſſenberg / vnd Conraden von Schellenberg / 
Don Beyern erwehlten ſie Friderichen von Pintzenaw / Diepolden von 
Haßlang / vnd Wilhelmen von Nuͤßdorff / 





Bon Francken erwehlten ſie Appeln von Seckendorff / Reinharten von 


Schaumberg / vnd Wolffen vom Egloffſtein / 
Zu dieſen zwoͤlffen erwehlten ſie auch zwoͤlff Frauwen vnd Jungfrau⸗ 
wen von den vier Landen zu der Schauw. 


Von Schwaben erwehlten ſie Popelleins von Ellerbach eheliche Hauß⸗ | 


gpirtin/geborne von Schellenberg/ 


Albrechts von Fridingennachgelaßne Wittib / geborne Frauw von Has 


henhewen / vnd Jungfrauw Juliana / von Hewdorff / 


Vom Rheinſtrom erwehlten ſie Rudolphs von Flerßheym eheliche 


Haußwirtin geborne von Hatſtatt / 


Hanfen von Franckenſteins nachgelaßne Wittib / geborne von Fennin⸗ 


gen / Vnd Jungfrauw Eliſabeth / geborne von Fleckſtein / 
Von Francken erwehltẽ ſie Wolffen vom Egloffſteins eheliche Haußwir⸗ 
tin / geborne vom Rotenhane / 


Heinrichs von Aufffeß nachgelaßne Wittib / geborne von Guttenburg / 


Vnd Jungfrauw Barbara / geborne von Thuͤnfeld / 

Von Beyern erwehlten ſie Wilhelmen von Aheyms Haußwirtin / gebor⸗ 
ne von Schönftein/ 

Wolffen von Preiſſings nachgelaßne Wittib / geborne von Waldeck / 
Vnd Jungfrauw Katharina / geborne von Leining. 


Welche darnach auß den vier Landen zu Grießwerteln 
erwehlt wurden. 


Don Francken erwehlten ſie Wolffen Foͤrtſchen von Thurnaw / 8 
on 








zu Regenſpurg gebalten. CXXVIII 


Von Schwaben erwelhten ſie Conraden von Huͤrnheym / 
Vom Rheinſtrom erwelhten ſie Rudolphen von Flerßheym / 
Von Beyern erwelhten fie Caſparn von Thoͤring / Ritter. 


Diſe nachfolgende vier haben zwiſchen 


Seylen gehalten. 
Sigmund von Rietheym / Ritter Konrad Schenck von Schweinß⸗ 
Hans von Frauwenberg / Ritter / perg / Ritter / 


Conrad von Seckendorff / Ritter. 


Vnd als alle ding geordnet waren / ward der Thur mier auff beſtimpte zeit 
gehalten vnd vollbracht / darnach gereñt / geſtochen / auch ander Ritterſpie! 
getrieben / biß auff den Donnerſtag zum Abendtantz. 

| 


Tach gebaltenem Thurnier wurden von den ver 
ordneten der vier Landen vier andere König vnd 
Thurniervoͤgt erwehlt / mit 
namen: 


Bon Benern/ Dieterich von Ras Von Francken / Ott Schenck von 
mer / Ritter / Geyern / Ritter / 

Bon Schwaben / Conrad võ Huͤr⸗ Dom Rheinland / Wolff Kemmerer 
heym / Ritter / voon Wormbs. 


Vnd als auff den Donnerſtag zu nacht der Abendtantz anfieng / da hetten 
die Fuͤrſten nach alter gewonheit jre Vortaͤntz / darnach gab man den 
vier neuwerwelhten Koͤnigen und Thurniervoͤgten auch jre 
Daͤnck vnd Taͤntz / Alſo endet ſich der Thurnierhof 
mit freuden. Deß morgens nam ein ſeder 
ſeinen Thurnierbrieff vnd 

bſcheid. 





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Geyern/Ritter/ward in — E 
diſem Thurnier zu 
blat getragen. 





CXXIX 


Der ſechzehend Thurnier zu 


Schweinfurt gehalten. 


Die Ritterſchafft deß Lande zu Francken haben ei 
nen Thurnier im Reich laſſen außruffen vnd verfünden gen 
Schweinfurt an Main / da er auch gehalten 
ward / end was der ſechzehend 


Thurnier. 
Dieterich von Ka⸗ Wolff Kem̃erer von 
mer / Ritter / ward in Worꝛmbb / Ritter / ward 
diſem Thurnier zu in diſem Thurnier zu 
blat getragen. blat getragen. 






Ott Schenck von 


Conrad von Huͤrn⸗ 
heym / Ritter / waͤrd in 
diſem Thurnier zu 
blat getragen. 





Der ſechzehend Thurnier / 


Das Wapen der Statt Schweinfurt am Main im 
Orientiſchen Franckenland gelegen / darinn der 
ſechzehend Thurnier gehalten 
worden iſt. 


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Hernach volget der Thurnier zu Schweinfurt am 
Mayn in Francken gehalten / im jar def heils/ als man ſchrieb 
nach Khriſti vnſers lieben Herren geburt / tauſent 
zweyhundert / ſechs vnd neun⸗ 
tzig jar. 


Deß ſelben Thurniers werber vnd vorreiſer ſind geweſen die nachfolgen⸗ 
den ſechs / mit namen: 


Albrecht võ Schaumberg / Ritter / Johan von Seinßheym / Ritter / 
Wolffgang von der Kere / Ritter / Hans vom Rotenhane / Ritter / 
Dieterich von Grunbach / Ritter Michel von Ehenheym / Ritter. 


YNd als der Thurnierplatz / gleit / herbergen vñ alle ſach verordnet vnd 

RWʒugeſagt was / da ſchrieben die bemeldten ſechs von Fraͤnckiſchem Adel 

jren Thurnier den vier Landen zu / als jren Herren vnd guten Sreunden/ 

lieſſen den auch nach ordnung im Reich beruffen vnd verkünden / daß Me 
nigkli 








zu Schweinfurtgeßalten. CXXX 


nigklich fo den ſelben Thurnier beſuchẽ wolt / ſolt auff nechſten Soñtag nach 
Sanct Lorentzen tag zu Schweinfurt / am Main gelegen / an der herberg 
ſeyn / da wolt man deß Montags aufftragen / den Dinftag ſich bereiten vnd 
beſchauwen / darnach auff Mitwoch vnd Donnerſtag thurnieren. 


Diſen Thurnier haben volgend Fuͤrſten / Grauen / 
Herren / Ritter vnd Edlen beſucht. 





Heinrich Hertzog zu Braunſchweigk vnd Luͤnenburg / 
Otto der milt / Hertzog zu Braunſchweigt / Herr Goͤtting uͤber Wald 


Dieterich Marggraue zu Laußnitz / 


Albrecht Landgraue in Doͤringen vnd Pfaltzgraue zu Sachfen/ 
Heinrich Hertzog in Brabant / vnd Landgraue zu Heſſen / 


FZruiderich Burggraue zu Nuͤrnberg / 
Heinrich Fuͤrſt vnd Graue zu Heñ⸗ 

berg / Herr zu Schleuſing / 

Johann Graue zu Orlamuͤnd vnd 

Weinmar⸗ 

Philips Graue zu Reneck / 

Friderich Graue zu Helffenſtein / 


Johans der ſuͤnger Burgggraue zu 
Nuͤrnberg / ſein bruder/ 

Otto Graue vnd Herr zu Heñberg / 

Ruprecht Graue zu Waffam/ 

Günther Graue zu Schwarkburg/ 

Johann raue zu Wertheym / 

Heinrich Graue zu Leiningen / 


Eberhart Graue zu Wirtenberg / Gerlach Graue zu Naflamy 
Adolph Graue zu Seyne/ Philips Graue zu Hanaw / 
Albeck Graue zu Sultz. 

Die Freyherren. 


Friderich Schenck / Freyheꝛr zu Lim⸗ 
purg / 

Wilhelm Herr zu Runckel / 

Onarg Herr zu Wildenfelß/ 

Dieterich Herr zu Bickenbach / 

Albrecht Herr zu Falckenſtein / 

Wilhelm Herir zu Ochfenftein. 


Albrecht Herr zu Winkenberg/ 
Heinrich Herr zu Wefterburg/ 
Dernhart Herr zu Heydeck / 
Johann Herr zu Brauneck / 
Friderich Herr zu Dornberg / 
Albrecht Schenck / Herr zu Erbach) 


Die Ritter. 


Gottſchalck von Neffelrode/ 
Vlrich von Breitenftein/ 
Hans Fuchß von Fuchßberg / 
Veit von Rechberg / 


Jacob von Bodman / 
Heinrich Marſchalch zu Bappen⸗ 
heim / 
Wolff von Waldeck / 
y 


Der ſechzehend Thurnier/ | 








Goͤtz von Seckendorff / Apel von Seinßheym / | 
Hans von Grůnbach / Heinrich von Schaumberg/ | 
Jacob von Cronberg / Vlrich von Weſterſtetten / 
Hans von Witzleben / Georg Schenck von Geyern / 
Erckinger vom Wildenhane / Albrecht von Hallerburg / 
Martin vom Rotenftein/ Leupold von Freudenberg / 
Wolff vom Rotenſtein / Heinrich von Siefing/ 
Wernher Nothafft/ Wolff von Fraumenberg/ 
Georg von Nofenberg/ Hans Landfchad/ 
Hylpold von Giech / Heinrich Zolner/ 
Alle ſiben vnd zwentzig Ritter. 
Die Edlen. 

Sigmund Marſchalch zu Bappen⸗ Jacob der Groß von Bodman / 

heym / Eraſmus der Reich von Leinning / 
Ernſt von Pallandt / Friderich von Fleckſtein / 
Georg von Preiſſing zu Krawinckel / Albrecht der Klein von Rechberg / 
Georg von Leyen / Georg Zenger genannt Kraußhar / 
Hans Nothafft der ſchicket / Ortlieb von Hollerfelß/ 
Hans von Seinßheym / Georg von Wieſenthaw / 
Hans von Helmftatt/ Heinrich von Blanckenfelß / 
Hans Groß von Drockaw / Hans von Niftelbach/ 
Wilhelm von Wenckheym / Albrecht von der Kere/ 
Georg Voyt von Saltzburg / Dür Ludwig von Hutten / 
Franck vom Reitzenſtein / Ernſt von Juͤngingen / 
Friderich von Miltitz / Rudolph von Buͤnaw / 
Fritz von Mergetheym / Hans Marſchalch von Oſtheym / 
Ludwig der Alt von Aufffeß/ Lutz vom Rotenhane / 
Konrad von Seckendorff / Berthram von Harph / 
Friderich von Neffelrode/ Engelhart von Breitenftein/ 
Fuß von Huͤrnheym / Eberhart von Hatzfeld / 
Georgvon Grunbach / Wolff von Gemmingen / 
— von Blettenberg / Bernhart von Waldeck / 
riderich von us Burckhart von Stadion/ 
Sriderich von Sreyburg/ Georg vom Stein zum altẽ Stein/ 
Georg von Wolffßkele / 9 von Stettenberg / 
Albrecht Spedt der Lang / riderich Remmerer von Wormbs / 
Philips Ruͤde von Kolnberg / Ernſt von Roſenberg / 
Heinrich von Eltz zu Eltz / Sigmund von Feulſchdorff / 


Contz 






Contz von Wallenrode/ 
" Sigmund von Wolmarßhaufen/ 
Ott von Liechtenftein/ 
Wolffrack zu Daupurg / 
Georg von Phraumheym / 
Alexius vom Wildenfiein/ 


Georg vom Nabenftein/ 


- Georg von Blanckenberg / 
Georg Schenck von Symen/ 
Heinrich von Holbach/ 
Georg von Ratzumhauß / 
Hans Röder vom Deich/ 
Dieterich von Knoͤring / 
Wendel von Ahelfing/ 
Laſpar von Krelßheym / 
Johan von Egloffftein/ 
Heinrich von Wallenfelß / 
Hans vom Wolffftein / 
Georg von Gutenberg / 
Heintz Stoͤr zum Stoͤrnſtein / 
ans von Kolnbach/ 
ae vonder Kere/ 
Hans von Honlang/ 


“ Georg von Heufenftein/ 


Georg vom Altenftein/ 
VChriſtoffel von Offenſtetten / 
Philips von Schlanderßberg / 
Goͤtz von Wuͤlfferßdorff / 
Adam vom Rabenftein/ 
Matthias von Schoͤnberg / 
Goͤtz von Bellerßheym / 
Albrecht Holtzadel / 
Hans Kuͤttenawer / 
Wilhelm vom Neuwenhauß / 
Hans von Kuͤngßeck / 
Peter vom Altenſtein / 
Conrad vom Waldenſtein / 
Martin von Ruͤſenbach/ 


zu Schweinfurt gehalten. 


CXXXI 
Friderich Fuchß zn Bynbach / 
Roͤſchhans von Berlaching / 
Hans von Pommerßen / 
Friderich von Sachenhauſen / 
Boß von Waldeck / 

Günther von Buͤnaw / 
Hans Schenck võ Schweinßberg / 
Ernſt von Helmſtatt / 

Hans von Eifenhofen/ 
Matthias von Feulſich / 
Dlicker von Gemmingen/ 
Eraſmus von Seiboltßdorff / 
Bernhart von Kuͤngßeck / 
Ernſt von Wirßperg/ 

Georg von Abßperg / 

Seitz von Tüngen/ 

Heinrich Metſch zu der Heyd / 
Hans Foͤrtſch von Dornaw / 
Georg von der Planitz / 
Wilhelm von Eberſtein / 
Volrab von Veldheym / 
Ludwig von Schwigfeld / 
Hans Schelm von Bergen / 
Ernig von Kochberg / 

Heintz Druchſeß von Awe / 
Geoꝛg Druchſeß võ Bomerßfelden / 
Hans Schwingerer / 

Georg Wolff von Harraß / 
Ludwig von Ruͤdißheym/ 
Wernherr von Lindaw / 
Hans von Suͤlmantingen / 
Hans von Sternberg/ 

Konz von Ehenheym/ 
Arnold von Herbelftatt/ 
Albrecht Weiß der Juͤnger / 
Hans von Elrichßhauſen / 
Heinrich von Dibra/ 

Erhard von Steinamw, 


Nach dem ich nun Fuͤrſten / Grauen / Herren / Ritter vnd dievom Adel 
auff den beſtimpten tag als der Thurnier außgeſchrieben was / verſammelt 


Der ſechzehend Thurnier/ 

hetten/ond ander Herberglagen/ ſchickten die vier König vnd Thurniervöge 
auf den vier Landen zu inen/ erforderten acht Perfonen auß jedem Land 
zwen / ein alten vnd ein jungen / mit den fie alle Ampt ehrlich und wol beſe⸗ 
tzen moͤchten. 

Von Schwaben erwehlten ſie Heinrichen Marſchalch von Bappen⸗ 
heym / Ritter / fuͤr ein alten / vnd Joben den groͤſſern von Bodman / für ein 
ungen. 
Bom Rheinftrom ermehlten fie Jacoben von Gronenberg / Ritter/für 
einalten/ond Ernften von Palland/für ein jungen. 

Bon Beyern erwehlten fie Blrichen vom Breytenſtein / für cin alten/ 
und Eraßmuſſen den Reichen von Leining/für einjungen. 

Bon Francken erwehlten fie Hılpolden von Giech / Ritter / für ein alten/ 
vnd Wilhelmen von Wenckheym / für ein jungen. 


Dife acht erivehlten oft befesten alle Ampt deß Thurniers 
Erfitich erwehlten fie zwoͤlff zu der Schauw / von jedem Land 
drey / wie die hernach folgen. 


Y) Om Rheinſtrom erwehlten ſie Gottſchalcken von Neſſelrode / Rit⸗ 
3 ter/Sriderichen von Fleckſtein / vnd Berchtramen von Harph / 

Von Schwaben erwehlten ſie Heinrichen von Bodman / Ritter / Al⸗ 
brechten den Kleinen von Rechberg / vnd Hanſen von Helmſtatt / 

Bon Behyern erwehlten fie Wolffen von Frawnburg / Ritter / Georgen 
von Preiſſing zu Krawinckel / vnd Georgen Zänger genannt Kraußhar / 

Don Francken erwehlten ſie Apeln von Seinfheym/ Ritter / Georgen 
Voyt von Saltzburg / vnd Ludwigen von Hutten. 


Sie erwehlten auch auß den vier Landen nachbenannte 
zwoͤlff Frauwen vnd Jungfrauwen zu 
der Schauw. 


NyOn Beyern erwehlten ſie Wolffgang von Waldecks ehliche Hauß⸗ 
SI wirtin/Hanfen von Freudenbergo nachgelaßne Wittib/ 
Vnd Sungfraum Katharina von Preifling/ 

Dom Rheinftrom erwehlten fie Friderich Kämmerers Gemabel von 
Wormbs / Heinrich von Franckenſteins nachgelaßne Wittib/ 
Vnd Jungfrauw Agatha Landſchaͤdin / 

Von Schwaben erwehlten ſie Wolffen von Gemmingen ehliche Hauß⸗ 
wirtin / Endreſſen von Knoͤrings nachgelaßne Wittib/ 

nd 





zu Schweinfurt gehalten, CXXXII 
Did Jungkfrauw Agnes geborne von Freyburg/ 
Bon Franken erwelhten fie Heinrich Zolners Ritters cheliche Haußwir 


tin / Melchiors von Wieſenthaw nachgelaßne Wittih/ 
Vnd Jungkfrauw Helena geborne von Liechtenſtein. 


Diſe erwelhte Perſonen giengen alle ſamentiich auff den Dinftagzuder 


Scham / vnd richten da auß was jnen befolhen was / vnd ſich gebuͤrt. 





Darnach erwehlten die zwoͤlff verordneten auß den 
vier Landen diſe Grießwertel. 


Von Beyern erwehlten fie Wolffgang von Waldeck / Ritter / 
Don Schwaben erwehlten fie Veiten von Rechberg / Ritter / 


Von Francken erwehlten fie Erckingern vom Rotenhane/Ritter/ 


Vom Rheinſtrom erwehlten ſie Hans Landſchaden / Ritter. 


Dieſe nachfolgende vier haben in dieſem Thurnier 
zwiſchen Seylen gehalten. 


Von Beyern Dieterich von Kamer / Ritter/ 


Von Schwaben Conrad von Hoͤrnheym / Ritter / 
Vom Rheinland Wolff Kemmerer von Worme/Ritter/ 
Von Francken Ott Schenck von Geyern / Ritter. 


Vnd nach gehaltnem Thurnier erwehlten die zwoͤlff vier neuwer Koͤnig 
vnd Thurniervoͤgt auß den vier Landen / wie die hernach benannt volgen: 
Bon Schwaben Jacoben von Bodman / Ritter / 


Vom Rheinſtrom Gottſchalcken von Neſſelrode / Ritter / 
Von Beyern Wolffen von Frauwenberg / Ritter / 
Von Francken Apeln von Seinßheym / Ritter. 





Vnd als man auff den Donnerſtag zum Abendtantz kam / gab man am 
erſten den vier Thurniervoͤgten jre Daͤnck / darnach fieng man 
an zu tantzen / vnd vertrieb den Abend mit freuden / damit 
endet ſich der Thurnierhof / vnd am Freytag 
zu morgen nam mennigklich ſei⸗ 
nen Abſcheid. 







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Der fißenzehend Thurnier zu 


Ranenfpurggebalten. 


Die Ritterſchafft de Lande zu Schwaben haben 
einen Thurnier im Reich laſſen außſchreibẽ und ver; 
fündengen Rauenſpurg in Schwaben/ 


der auch da gehalten 
ward, 

Wolff võ Frauen, Jacob von Bod⸗ 
berg / Ritter / ward in man / Ritter / ward in 
diſem Thurnier zu diſem Thurnier zu 
blat getragen. blat getragen. 









Apel von Seinß⸗ 
heim / Ritter / ward in 
diſem Thurnier zu 
blat getragen. 


Gottſchalck võ Neſ⸗ 
ſelrod / Ritter / ward in 
diſem Thurnier zu 
blat getragen. 





Der fibengehend Thurnier / 


Das Wapen der Reichſtatt Rauenfpurg/darif 
der fibenzchend Thurnier gehalten 3 
worden iſt. 


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Hernach volget der Thurnier zu Rauenfpurg in 
Schwaben gehalten/im jar deß heils / als man zalt nach 
Shrifti vnſers lieben Herrn geburt / tauſent / drey⸗ 
hundert vnd eilffe. 


Deß ſelben Thurniers werber vnd vorreifer find geweſen die nachuolgen⸗ 
den acht Ritter. 
Heinrich Marſchalch zu Bappen⸗ Friderich võ Schellenberg / Ritter / 


heym / Ritter / Wilhelm von Rechberg / Ritter / 
Hans Truchſeß zu Walpurg / Ritter Hans Jacob von Bodman / Ritter / 
Wolff von Landaw / Ritter / Conrad von Freyburg / Ritter. 


Contz von Hohenklingenberg / Ritter. 





VITO als der Thurnierplatz / gleid / herbergen und alle ſach verordnet 
RKRond zugeſagt was / ſchrieben die bemeldten acht jren Thurnier den vier 
Landen zu / als jren Herren vnd guten Freunden / lieſſen den auch im 
Reich nach ordnung beruffen vnd verkuͤnden / daß mennigklich ſo le 
urnier 


su Rauenſpurg gehalten. CXXXIIII 
Thurnier beſuchen wolte / ſolt auff nechſt fünfftigen Sonntag nach Sanct 
Bartholomeus tag zu Rauenſpurg an der Herberg erſcheinẽ / da wolt man 
deß Montags darnach aufftragen / am Dinſtag bereiten vnd ſchauwen 
laſſen / auff Mitwoch vnd Donnerſtag thurnieren / auch Daͤnck aufigeben/ 
vnd alles thun / das zu ſolchen ehren gehoͤrt. 


Diefen Thurnier haben nachbenannte Fuͤrſten / Grauen / 
Herrn / Ritter vnd Edlen eigner Perſon beſucht vnd 
ſeind ſelbs geritten. 


Erſtlich die Fuͤrſten. 


Johans Herkog in nidern Beyern / Rudolph Hertzog zu Oeſterreich / 


Ludwig Hertzog zu Lunenburg / Vlrich Hertzog zu Deck / 

Rudolph der Groß / Marggraue zu Heinrich Marggraue zu Meiſſen / 
Daden/ Ludwig Landgraue zu Heflen/ 

Albrecht Marggraue zu Hochberg / Johan Landgraue zum Leuchten 

Johan Marggraue zu Roͤtel / berg / 

Friderich Burggraue zu Nuͤrnberg. 


Die Grauen. 


Heinrich Graue zu Orlamuͤnd / Ott Graue zu Hennenberg / 
Ludwig Graue zu Katzenelnbogen / Reinhart Graue zu Reneck / 
Wolffgang Graue zu Kiburg / Friderich Graue zu Oting / 
Wolffgang Graue zu Montfurt / Wilhelm Graue zu Kirchberg/ 
Georg Graue zu Ortenberg / Albrecht Graue zu Werdenberg / 
Hans Friderich Graue zu Zollern Georg Graue zum Heiligen Berg/ 
Sigmund Graue zu Duͤbingen Albrecht Graue zu Hohenloe/ 
Friderich Graue zu Zweynbruͤcken / Heinrich Graue zu Thengen/ 


Hans Graue zu Caſtel/ Diepold Graue zu Fuͤrſtenberg / 

Eberhart Graue zu Wirtenberg / Albrecht Graue zu Sulß/ 

Friderich Graue zu Metſch / Heinrich Graue zu Thierftein/ 

Philips Graue zu Hohenburg/ Wolff Graue zu Loͤwenſtein / 

Hans Graue zu Thierſtein / Wilhelm Graue zu Lupffen. 
Die Freyherrn. 


Chriſtoffel Freyherr zu Limpurg / Heinrich Freyherr zu Zimbern / 

Friderich Freyherr zu Stöffel/ Dieterich Freyherr zu Runckel / 

Albrecht Freyherr zu Brandiß / Ludwig Freyherr zu Liechtenberg / 
| — 


Der fiebenzebend Thurnier / 
Wilhelm Freyherr zu Epftein/ Johan Frenherr zu Rotzius / 
Heinrich Freyherr zu Ochſenſtein / Wilhelm Freyherr zu Rappoltſtein / 
Conrad Freyherr zu Hohenhewen / Friderich Freyherr zu Gundelfing / 
Wilhelm Freyherr zu Finſtingen. 


Die Ritter. 
Wilhelm von Rechberg/ Konrad von Landaw / 
Alhrecht Druchfeß zu Walfee/ Wilhelm Marſchalch zu Biberbach 
Dieterleinvon Eilerbach/ Kafpar von Bodman/ 


Sriderich von Stauffenberg/ 
Hans von Dachenhaufen/ 
Ortlieb von Wefterftetten/ 
Albrecht von Hurnheym / 
Sigmund von Welden / 
Heinrich von Haßperg / 
Wolff von Frawnberg / 
Hans von Ahelfing / 
Friderich von Andelaw / 
Adam von Kuͤngßeck / 
Wolff vom Hauß / 
Heinrich Waldner / 
Wilhelm von Palland / 
Poppellein vom Stein / 
Caſpar von Bernfelß / 


Jacob von Laubenberg / 
Wildhans von Rietheym / 
Mang von Freyburg / 
Dieterich von Kaltenthale / 
Chriſtoffel von Seipoltßdorff / 
Wilhelm von Landßperg/ 
Dieterich vom Worffftein/ 
Konrad Spet genannt der Fruͤuff / 
Der von Hatftatt/ 

Heink von Abßperg / 
Bernhart von Eberſtein / 
Dieterich von Neidperg / 
Wolff von Hewdorff / 

Conrad von Helmſtatt / 


Alle fuͤnff vnd dreiſſig Ritter. 


| Die Edlen. 
Wolff von Hohenklngen/ Heinrich von Landaw / 
Sriderich von Preiſſing / Hans von Grunbach / 


Georg von Schweinghaupten/ 
Heinrich von Trachenfelß/ 
Ebderhart von Hohenfridingen/ 
Erckinger von Rechenberg / 
Bugram von Hewdorfl/ 

Hans Dirich von Rechberg/ 
Wolff von Schellenberg/ 
Burckhard von Ellerbach / 
Wernherr von Clauſen / 
Friderich von Thoͤring / 

Wolff von Hauſen / 


Hans Kolb von Bopparten / 
Frißhans von Hohenfreiburg / 
Hans Wolff von Haunberg / 
Chriſtoffel von Landenburg / 
Hans Groß vom Hauß / 
Heinrich Schenck vom Schencken⸗ 
ſtein / 
Georg Waldner / 
Georg von Waldack/ 
Sigmund von Aheim auff der 
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zu Rauenſpurg gehalten, 


Steffan von Schmyhen / 
Wilhelm von Stettenberg / 
Heinrich von Gemmingen / 
Georg von Wallenrode/ 
Eraſmus vom Liechtenſtein / 
Heinrich von Hoͤchſtetten / 
Georg Pfaw von Rietberg / 
Bernhart Schilling / 

Wolff von Stadion / 

Hans von Thalheym / 

Hans Truchſeß von Ringingen / 
Konrad von Deitziſſaw / 
Wolff Truchſeß von Höffing/ 
Hans Ebron von Wildenberg / 
Wolff von Barßperg / 
Friderich von Hechßnack / 
Wildiaͤckel von Kamer / 
Seitz von Leynning / 
Wolff von Apffenthal/ 
Fritz von Anweil / 

Hans Eck von Reiſchach / 
Wilhelm von der Kere/ 
Wolffgang Leſch der Freudig / 
Wilhelm von Newneck / 
Wilhelm Adelmann / 

Hans von Buͤdickheym / 
Hans von Liebenſtein / 
Schimpff von Giltling / 
Claus vom Weyer/ 

Wolff von Schwangaw / 
Eringer von Bubenhofen / 
Wolff von Bernhauſen / 
Georg Roͤßlein zu der Buͤrg / 
Heinrich Holtzapffel / 

Narr von Epting/ 

WMauritz von Bliennig/ 
Sriderich von Landßperg / 
Friderich Deger/ 

Hans Schwingreift/ 

Georg von Phlaundorff / 


CXXXV 
Frantz von Eiſenhofen / 

Wendel von Knoͤring / 

Friderich von Venningen / 

Contz von Blaſſenberg / 

Friderich vom Egloffſtein / 

Contz von Hornſtein / 

Heinrich von Zölnhart/ 

Kafpar von Randeck / 

Kong von Lewenſtein / 

Georg von Sternfelß/ 

Dit Truchfeß von Dieflenhofen/ 
Hans Schenk von Winterfietten/ 
Hans von Winida/ 

Contz Zänger zum Schneberg/ 
Albꝛecht Nothafft zum Bodenftein/ 
Jacob von Weiler/ | 
Wilhelm Heybeck der Groß/ 

Hans Stachel von Stacheleck / 
Sigmund Leytenbeck / 

Georg Nothafft von Remß / 

Hans von Paulßweil / 

Hans Truchſeß võ Bom̃erßfelden / 
Ernſt von Schoͤnberg / 

Heinrich von Entzberg / 

Eitel Schelm von Bergen / 

Jacob von Vſſigheym / 

Georg vom Rotenſtein / 


Bernhart Schnebellein / 


Ernſt von Gundelfing / 
Sigmund von Finfterloch/ 
Hans von Ehingen / 
Contz von Offtertingen / 
Freundhans von Ruͤringen / 
Conrad von Haunenhofen / 
Hans vom Ratzumhauß / 
Albrecht von Wirfarod/ 
Albrecht von Winckenthal / 
Jung Georg von Alletzheym / 
Hans von Geiſpißheym / 
Matthias von Sl 

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Der fibenzebend Thurnier/ 


einrich von Wenckheym / Hans von Sameringen/ 
Ibrecht von Schwendi/ Sriderich von Welwardt / 
Lutz von Wernaw / Georg Hertter zu Hertteneck / 
Reinhart von Neuhauſen / Niclaus von Zirckenfeld. 
In dieſem Thurnier haben nachuolgend vier zwi⸗ 
ſchen Seylen gehalten. 
Jacob von Bodman / Ritter/ Gottſchalch von Neſſelrod / Ritter / 


Wolff von Frauwenberg / Ritter / Apel von Seinßheim / Ritter. 


Vnd als der beſtimpt tag deß Thurniers vor augen / vnd mennigklich an 
der herberg was / erforderten die acht werber vnd vorreiſer deß Thurniers zu 
Schwabẽ von den andern dreyen Landẽ / auch auß jedem Land von Beyern / 
Francken vnd dem Rheinſtrom / acht zu jnen. Mit dieſen zwen vnd dreyſſig 
Mañ en wurden alle Ampt deß Thurniers / auch Frauwen vnd Jungkfrau⸗ 
wen zu der Schaum / wie von alterher / verordnet. 


Die acht vom Rheinſtrom: 
Wilhelm von Landßperg / Ritter / Adam von Kuͤngßeck / Ritter / 


Caſpar von Bernfelß / Ritt er / Wilhelm von Pallandt / Ritter / 
Heinrich von Trachenfelß/ Hans Kolb von Dopparten/ 
Albrecht von Mickenrode / Jacob von Vſſigheym. 
Die acht von Beyern: 

Chriſtoff võ Seiboltßdorff / Ritter Dieterich von Wolffſtein / Ritter / 
Friderich von Preiſſing / Wernher von Clauſen / 
Hans Ebron von Wildenberg / Sigmund võ Aheym auff der Fylß / 
Frantz von Eiſenhofen / Friderich von Thoͤring. 

Die acht von Francken: 
Hans von Grunbach / Georg von Schweinßhaupten / 
Wilhelm von Stettenberg / Hans Druchſeß võ Bom̃erßfelden / 
Friderich vom Egloffſtein / Georg von Walnrode / 
Eraſmns vom Liechtenſtein / Heinrich võ Stettẽ zu Hoͤchſtetten / 


Mit dieſen zwo vnd dreiſſig perfonen wurden alle Ampt deß Thuniers 
beſetzt / auch die vier neuw erwehlten Thurniervoͤgt der vier Land außinen 
erwehlt / mit Namen: 


Hans 
122420] 








zu Rauenſpurg gehalten. CXXXVI 
Hans Truchſeß zu Walpurg / Rit⸗ Adam von Kuͤngßeck / Ritter / 
ter / 


Eraſmus vom Liechtenſtein. 
Friderich von Preiſſing / 
Der Abſcheid deß Thurniers. 


Nm nun alle ding wol geordnet waren / hub man den Thurnier an/ 
CI nach deßfelben vollendung ward auch gerennt vnd geftochen/ond viel 
ander Ritterfpiel getrieben / biß auff den Donnerfiag zunacht Daß 
der Abendtank angieng/ wurden die vier neuwen Thurnier- 
voͤgt außgeruffen vnd verkuͤndt / jnen auch mit andern 
jre Daͤnck gegeben / Deß Freytags zu Mor⸗ 
gen nam mennigklich ſeinen Abſcheid / 
vnd ritt ein jederda er zu 
ſchicken nett. 

iiij 














CXXXVII 


Der achtzehend Thurnier zu 


Ingelnheym gehalten. 


Die Ritterſchafft vom Rheinſtrom haben jren Thur⸗ 
nier gen Ingelnheym an Rhein gelegt / vnd auch 
| da gehalten. 


Hans Truchſeß von Sriderich von Preiß 
Waldpurg/Ritter/ward fing/ Ritter/ ward in 
indifem Thurnier zu difem Thurnier zu 


blat getragen. Das Wapen der Pfaltzgra⸗ blat getragen. 
ueſchafft bey Rhein. 





Eraſm us von Liech⸗ Adam von Koͤngß⸗ 
tenſtein / Ritter / ward in eck / Ritter / ward in 
diſem Thurnier zu diſem Thurnier zu 
blat getragen. blat getragen. 





Der achtzehend Thurnier/ 


Das Wapen der gefreyten Neichftatt deß Keyfer- 
lichen Sals zu Ingelnheym / darinn der achtzehend 
Thurnier gehalten worden iſt. 


WARE 


Z 
Z'% 





Hernach volgetder Thurnier zu Ingelnheym am 
Rhein gehalten im jar deß heils als man zalt nach 
Chriſti geburt / tauſent / dreyhundert / 
ſiben vnd dreyſſig. 


Deß ſelben Thurniers werber vnd vorreiſer ſind geweſen die nachuol⸗ 
genden: 
Heinrich von Fleckſtein / Ritter / Hans Beyer võ Boppartẽ / Ritter / 
Friderich von Flerßheym / Ritter Ludwig von Franckenſtein / 
Engelhart vom Hirßhorn / Ritter / Hans von Sickingen / Ritter / 
Bleicker von Gemmingen / Georg der jünger von Hatſtatt / 
Sriderich der Lang von Horneck / Erwein Fetzer zu Saulnheym / 
Wolff Kemmerer von Wormbs/ /Hans von Baldeck. 


Y Nd als der Thurnierplatz / gleit / herbergen / vnd alle fach geordnet vnd 
zugefagt was / da ſchrieben Die bemeldten acht jren Thurnier den vier 
Landen zu / als jren Herren vnd guten Freunden / lieſſen den nach ordnung 
im Reich beruffen vnd verkuͤnden / daß mennigklich ſo bemeldten — 
beſuchen 





1 zu Ingelnheym gehalten CXXXVIII 
beſuchen wolt / ſolt auff den Soñtag nach Aller Heiligen tag zu Ingelnheim 
bey dem Sale am Rheine an der Herberg erſcheinen / da wolte man def 
Montags darnach laſſen aufftragen / def Dinftags bereiten vnd befchaus 
wen / Darnach auff Mitwoch vnd Donnerſtag thurnieren / Daͤnck außge⸗ 
ben / vnd was zu ſolchen ehren gehoͤrt. 


Dieſen Thurnier haben nachfolgende Fuͤrſten / Grauen / 
Herrn / Ritter vnd vom Adel eygner perſon beſucht / vnd 
ſeind ſelbſt geritten. 


Erſtlich die Fuͤrſten. 
Rudolph Pfaltzgraue bey Rheine / Bernhaꝛt Hertzog zu Braunſchweig 
Hertzog in Beyern / vnd Luͤnenburg / 


Gerlach Hertzog zu dem Berg/ Rudolph der Groß /Marggraue zu 
Ludwig der fridſam Landgraue zu Baden / 





Hecſſen/ Wilhelm der jünger Marggraue sus 

Eberhart der Greiner raue zu Guͤlch / 

Wirtenberg / Ludwig Landgraue zum Leuchten⸗ 
Friderich Graue zu Hennenberg / berg. 

| Die Grauen. 
Johan Srauezu Naſſaw vñ Sarr Wolfgang Graue zu Katzenelnbo⸗ 

bruͤcken / gen/ 
Vlrich Graue zu Hanaw / Johan Graue zu Hohenzollern / 
Ott Graue zu Wertheym / Friderich Graue zu Leiningen / 
Albrecht Graue zu Kierburg / Johan Graue zu Freyhingen / 
Georg Wildgraue zu Daun / Sigmund Graue zu Fuͤrſtenberg / 
Eberhart Graue zu Falckenſtein Wilhelm Rheingraue zum Stein/ 
Heinrich Graue zu Salm / Georg Graue zu Thierſtein. 
Friderich Graue zu Sarwerden / Wecker Graue zu Zweynbruͤcken. 

Die Herren. 

Wilhelm Herr zu Weſterburg / Chriſtoffel Herr zu Weinßperg / 
Ludwig Herr zu Liechtenberg / Friderich Herr zu Juſtingen / 
Albrecht Herr zu Rappoltſtein / Wilhelm Herr zu Hohengeroltzeck / 
Oßwald Herr zu Ochſenſtein / Friderich Herr zu Königftein/ 


Eberhart Herr zu Runckel / Dieterich Herr zu Bickenbach / 


Der achtzehend Thurnier / 


Johan Herr zu Epftein/ Sriderich Herr zu Finftingen/ 

Wilhelm Herr zu Falckenſtein / Wolfgang Herr zu Reineck / 

Dieterich Herr zu Stauff / Friderich Herr zu Kößenich. 
Die Ritter. 

Sriderich von Andelaw / Georg vom Hirßhorn / 

Ludwig von Helmftatt/ Hans von Baldeck / 

Wolff von Dalburg/ Conrad von Sickingen / 

Engel von Neidperg/ Beil Deyer/ genannt Kolb / 

Konrad von Hatftatt/ udwig von Frawnberg / 

Johan von Helffenſtein / Georg Druchſeß von Walpurg / 

Friderich Zobel / Wernherr von Eltz / 

Wilhelm von Efch/ Jacob von Pirmont/ 

Tohan von Ruͤdißheym / Georg Schenck zu Schweinfperg/ 

Ludwig von Heuflenftein/ Adam von Cleen / 

Hans von Lautern/ Dieterich von Franckenſtein / 

Hans Greiffenclae / Sigmund von Fuͤlweil / 

Wilhelm von Hemmerich / Rudolph von Wiltz / 

Georg Frey von Dern/ Anthoni vom Dradt/ 


Eighart von Erenberg/ 
Neidhart von Hornftein/ 


Wolff Kreyß von Lindenfelß/ 
Hans Specht von Bubenheym / 


Dernhart vom Hauß/ Hans von Buͤdenfelß. 
Alle vier ond dreiflig Nitter/ 
Die Edlen. 
Eberhart von Fleckſtein / Hans Landſchad zu Steinach / 
Ludwig von Flerßheym / Hans von Neſſelrode / 
Heinrich von Blettenberg / Ludwig von Trachenfelß/ 
Wilhelm von Windenberg/ Hans von Gronenberg/ 


Heinrich Nothafft von Wernberg/ 
Dpilips von Rode/ 

Eraſmus von Rechberg/ 

Ernft von Helmftatt/ 

Ludwig von Falckenſtein / 
Heinrich von Sachſenhauſen / 
Heinrich von Hornſtein / 

Heinrich vom Habern / 

Hans von Suͤndheym/ 


Sigmund von Seiboltßdorff / 
Burckhart von Schaumberg / 
Heinrich von Palland / 
Jacob von Landßperg / 
Seyfrid von Hatſtein / 
Wolff von Pintzenaw / 
Hans von Eiberg / 

Diether von Weſterſtetten / 
Pauls von Giltlinge / 
Georg 


zu Ingelnheym gehalten. 


Georg von Hakfeld/ 
Reinhart von Finningen/ 
Hans Weiß von Fewrbach / 


Diepold Krannich von Kirchheym/ 


Ernſt von Streitberg/ 
Jacob von Gundelßheym / 
Heinrich von Reiffenberg / 
Peter von Beumelberg / 
Heinrich von Witzleben/ 
Wilhelm Keffelvom Rode/ 
Reinhart von Flehingen / 
Ernſt vom Heldrit/ 
Sigmund Feßler / 
Georg von Anglach / 
Ludwig von Duͤrckheym. 
Georg von Mandelßheym / 
Gerlach von Harpff / 
Dieterich von der Leyen / 
Hans von Gemmingen / 
N von Baldeck / 
eorg von Wolffßkel / 
Ludwig vom Hagen / 
Dieterich von Borſchit / 
Wilhelm von Saulnheym / 
Dfwald von Leberßkirchen / 
Lorentz von Staffel / 
Heinrich von Bach / 
Wolff von Bernfelß / 
— von Soͤtern / 
riderich von Schwartzenberg / 
Georg vom Weyer / 
Friderich von Guttenberg / 
Chriſtoffel von Lindaw / 
Niclas von Eroltzheym / 
Georg von Schoͤnenberg / 
Wolff von Erlickheym / 
Hiltbold von Lyderbach / 
Wilhelm von Rulingen / 
Albrecht von Mentzingen / 
Wolff von Ruͤdickheym / 


Friderich von Pfettelbach / 
Dieterich Flach / der alt/ 
Adam von Dorfelden/ 
Wilhelm von Weingarten/ 
Georg Voyt von Reineck / 
Dieterich Knebel vom Stein / 
Wolff Reiteſel / 
Georg von dem Baumgart / 
Ernſt Hagk zu Duͤrbach / 
Johan von Baltzhofen / 
Dieterich vom Hirßberg / 
Adam von Reinaw / 
ae von Wachenheym / 

riderich von Hatzfeld / 
* von Hendſchuchßheym / 
riderich von Sultzbach / 
Albrecht Goͤler / 
Georg Hofwart / 
Gerhard Fetzer / 
Hans von Honnoltſtein / 
Niclas von Helbringen / 
Bernhart von Bircfenfelß/ 
Sigmund Schechinger/ 
Georg vom Licchtenftein/ 
Wolff vom Notenftein/ 
Woffgang Rack / 
Wilhelm von Breitenſtein / 
Ludwig von Sickingen / 
Adam von Than / 
Sigmund Brack von Klingen / 
Wolff Holkadel/ 
Shriftoffel von Klingen/ 
Krafft von Spanheym/ 
Sriderich von Randeck / 
Thomas von Wirßberg / 
Friderich vom Stein/ 
Heinrich von Luͤtzelburg / 
Hans von Buͤdickheym / 
Hans von Winckenthal / 
Konrad von — 

a 


CXXXIX 


Der achtsehend Thurnier/ 


Wolff vom Neuwenhauß / Hilbrand Flach / 

Heinrich Pfeil/ Philips Ruͤde / 

Albrecht von Pfrraumheym/ Goabriel von Haunhofen / 
Wilhelm Hund’ / Johan von Büdingen/ 

Ludwig von Haunweil / Georg Adelman von Adelmanßfel⸗ 
Seitz von Thuͤnfeld / den/ 

Conrad Zorn von Bullach/ Sriderich Seßler/ 

Wolffgang Deger der älter/ Caſpar Burgermeifter von Dei 
Wernher von Langenaw / tzißaw / 

Wolff von Oting / Dieterich Haffner / 

Heinrich von Schwalbach / Wilhelm Pfaw von Rietberg / 
Albrecht Faulhaber / Diepold vom Jungen / 

Georg von Breitenbach / Friderich Sturmfeder / 


Nach dem die angeſatzt tagzeit deß Thurniers vor augen was / waren die 
vier Thurniervoͤgt zeitlich darvor in der Statt Rauenſpurg / erwarteten 
daſelbſt der vorgeſchrieben jrer Herrn vnd Freunde / ſo den Thurnier be⸗ 
ſuchten. 


Zu dieſem Thurnier ſeind die nachfolgenden zu blat 


getragen worden. 
Hans Druchſeß von Walpurg / Adam von Kuͤngßeck / Ritter / 
Ritter / Eraſmus vom Liechtenſtein / 


Friderich von Preiſſing. 

Diefe vier namen auß jedem der vier Land ſechß Mann / damit beſatzten 
fie alle Ampt deß Thurniers/ auch Frauwen ond Jungkfrauwen / zu der 
Schaum / wie cs von alter her gehalten /alfo auch der Thurnier ehrlich und 
wol vollbracht ward / biß auff den Donnerſtag zu nacht zum Abends 
tank. 


Diß feind die vier neuwerwehlten König vnd 
Thurniervoͤgt. 


Georg vom Hirßhorn / Ritter / Ludwig von Helmſtatt / Ritter / 
Heinrich Nothafft von Wernberg / Georg Voyt von Reineck. 

Dieſe neuw erwehlten Voͤgt verkuͤndet man offentlich vor anfang deß 
Tantz / darnach ward der Abendtantz angehaben / mit allen 
ehren vñ freuden vollbracht / damit ſich diſer Thurnierhof 
auch ſchiede / Alſo zoge man Freytags fruͤ hin⸗ 
weg / ein jeder da er zu ſchi⸗ 
cken hett. 








| _ CIRL, 
Daer neunʒehend Thurnier zu 


Bamberg gehalten. 





Die Ritterſchafft im Land zu Francken haben einen 
Thurnier gen Bamberg an die Rednitz gelegt / vnd 


beſchreiben laſſen / auch daſelbſt 
gehalten. 
Georg vom Hirß—⸗ Heinrich Nothafft/ 
horn / Ritter / ward in Ritter / ward in die⸗ 
diſem Thurnier zu ſem Thurnier zu 


blat getragen. Das Wape n deß Hertzog⸗ blat getragen. 
thumbs Francken. 












I 
| 





Ludwig von Helm⸗ Was Georg Voyt vonn 


ſtatt Ritter / ward in Reineck/ ward in dies 
diſem Thurnier zu ſem Thurnier zu 


blat getragen. blat getragen. 





Der neunzehend Thurnier / 


Das Wapen der lobwirdigen Statt Bamberg / am 
ende deß Orientiſchen Franckenlands gelegen / d a 
rinn der neunzehend Thurnier gehalten 
worden iſt. 
















—— 


Ri) 


Hernach volget der Thurnier zu Bambergander Red⸗ 
niß in Francken gehalten / im jar deß heils/als man zalt nach 
Shrifti onfers lieben Herren geburt / tau⸗ 
ſent / dꝛeyhundert / zwey ond 
ſechtzig. 


Deß ſelben Thurniers werber vnd vorreiſer ſind geweſen die nachfolgen⸗ 
den acht vom Adel / mit namen: 


Heinrich von Grunbach / Ritter / Diepold vom Schaumberg / Ritter / 

Wolff von Roſenberg / Ritter / Friderich Truchſeß von Wetzhau⸗ 

Heinrich Marſchalch võ der Schneid / ſen / 

Thoman von Giech / Konrad Förtfeh von Dornaw / 

Hylpold von Seckendorff. — 
nd 





EU En en 








su Bamberggebalten. CXLI 


Nd als der Thurnierplatz / gleit / Herbergen ond alle fach geordnet und 
zugefagt was / da ſchrieben die gemeldten acht jren Thurnier den vier 
Landen zu / als jren Herren vnd guten Freunden / lieffen den nach ordnung 


im Reich beruffen ond verfünden/ daß mennigkllch fo bemeldten Thurnier 
beſuchen wolt / ſolt auffnechften Sonntag nach der heiligẽ dreyer König tag 
zu Bamberg an der herberg erfcheinen/ da wole man Montags darnach 


aufftragen / deß Dinfiags fchaumen vnd bereiten / den Mitwoch vnd Doms 
nerftagthurnieren/ Daͤnck außgeben/ond was zu folchen ehren gehört, 


Erftlich die Sürften: 
Ludwig Landgraue zum Leuchten Heinrich Landgraue zu Heſſen / 


berg/ Ott Graue zu Hennenberg / 
Friderich Burggraue zu Nuͤrnberg / Friderich Graue zu Hennenberg 


Die Grauen: 
Johan Graue zu Orlamuͤnd / Heinrich Graue zu Schwartzburg / 
Philips Graue zu Katzenelnbogen / Ott Graue zu Wertheym / 
Ludwig Graue zu Reneck / Vlrich Graue zu Hanaw / 
Ludwig Graue zu Oting / Ludwig Graue zu Helffenſtein / 
Wilhelm Graue zu Zollern / Albrecht Graue zu Leißneck / 
Georg Graue zu Caſtel / Ludwig von Eiſenberg / Graue zu 
Wilhelm Graue zu Wied / Buͤdingen / 


Reinhart Graue zu Newennar / Albrecht Graue zu Seyne / 
Philips Graue zu Wittichenſtein Gerlach Graue zu Manderſcheid / 
Friderich Burggraue zu Meiſſen Albrecht Graue zu Hohenloe. 


Die Freyherren: 


Friderich Burggraue zu Kirchberg / Heinrich Neuß Freiherr zu Blawẽ / 

Friderich Schenck Freiherr zu kym⸗ Wilhelm Freyherr zu Mintzenberg / 
purg Hans Freyherr zu Weinſperg / 

Georg Freyherr zu Abenßperg / Wilhelm Freyherr zu Brauneck / 


Georg Freyherr zu Heydeck / Albrecht Freyherr zu Zimbern / 
Georg Freyherr zu Runckel / Friderich Freyherr zu Bruͤck / 
Heinrich Freyherr zu Wildenfelß Wilhelm Freyherr zu Kranichßfeld / 
Wolff Freyherr zu Hohenfelß / Wilhelm Freyherr zu Dornberg / 
Albrecht Herr zu Arnſtat / Dieterich Herr zn Cammerſtein / 
Johan Herr zu Stauffen/ Heinrich ki 

J. Aa ii 


Der neunzehend Thurnier/ 


Wilhelm Herr zu Feuchtwangen / 
Onarg Herr zu Flügling/ 


Shrifofi Vogt end Herr zu Er 


ogen / 


Gottlieb Herr zu Schoͤnberg / Gerlach Herr zu Eiſenburg / 
Eberhart Herr zu Schönfeld/ Gerlach Herr zu Rennenberg / 
Wolffgang Herr zu Rennenberg. 

Die Ritter. 
Adam von Schaumberg/Ritter/ / Georg Schenck von Geiern / 
Friderich von Wolffßkele / Hans von Schweinßhaupten / 
Wolff von Abßperg / Philips von Rechberg / 
Hans von Freyburg / Friderich von Preiſſing / 
Georg vom Hirßhorn / Hans Landſchad / 
Kilian von Roſenberg / —5 Fuchß / 
Georg Foͤrtſch / onrad von Hornſtein / 
Niclaus von Venningen / Georg Ecker zu Eck / 
Heinrich von Berbing / Hieronymus von Seiboltßdorff / 
Dieterich von der Kere/ Heinrich von Seinßheym / 
Ludwig von Grunbach / Ludwig Truchſeß von Aw / 
Hilpoldt von Eberßeyn / Georg von Lenterßheym / 
Ernſt vom Rotenhane / Gumprecht von Streitberg / 
Wolffgang von Giech / Melchior von Guͤndelßheym / 
Sebaſtian von Seckendorff / Gregori vom Egloffſtein / 
Friderich von Wallenfelß / Konrad Marfchalch/ 


Wolffvon Otting / 


Dietz vom Liechtenſtein. 


Alle vier vnd dreyſſig Ritter. 
Die Edlen. 


Hans Schenck von Geiern / 
Eraſmus von Egloffſtein / 
Conrad von Ehenheym / 
Friderich von Wolffitein/ 
Niclaus vom Reitzenſtein / 
Wolff von Guttenberg / 
Philips von Auffſeß/ 
einrich von Wolffßkele / 
hrecht vom Wildenſtein / 
Hans Adelman / 
Wolff Roͤßlein zum Burgel / 
Samſon Reuß zum Thurn / 


Wilhelm Fuchß von Fuchßberg / 

Dietz vom Stein / 

Wolff Marſchalch von Oſtheym / 

Wolff von Rheinftein/ 

Heinrich vom Altenftein/ 

Ambrofivon Eberftein/ 

Georg Zolner von Halliveil/ 

Hans von der Kere/ 

Wolff von Luſtenaw / 

Friderich von Otting / 

Adam von Maßmuͤnſter / 

Hans von Stetten zu Stetten / 
Friderich 








zu Bamberggebalten. 


Sriderich von Liechtenaw / 
Hans Schweingreift/ 
Shriftoffelvon Willenreudt / 
Dionyſius von Heldtritt / 
Wolffgang Fetzer / 

Vontz von Reichenaw / 
Wilhelm von Vſſigheym / 
Niclaus von Wirßberg / 
Dieterich von Kreylßheym / 
Kontz von Mergetheym / 
Sirt von Thängen/ 
Frantz von Birckenfelß/ 
Ernft von Muderßpach / 
Kilian von Kochſtetten / 
Wolffgang Landſchad / 
Hans von Randeck / 
Hans vom Stein / 
Schweigkher von Hornſtein / 
Bilgram von Ruͤdißheym / 
Hans von Bachenſtein / 
Dick von Thuͤnfeld/ 
Albrecht Gotzman / 

Georg vom Wichßenſtein / 
Ernſt von Wieſenthaw / 
Wilhelm von Feulßdorff / 
Hans von Holbach / 

Kilian von Zebiß/ 
Wolffvon Sachfenhaufen/ 
Albrecht von Bommerßheym / 
Hans von Heuffenftein/ 
Sriderich von Bellerßheym / 
Wolffgang von Dörling/ 
Hans von Adelßhauſen / 
Georg von Albrechtßheym / 
Sigmund von Tobelhenm/ 
Friderich von Peffenhaufen/ 
Wolff von Düdingen/ 
Sigmund von Ruͤdickheym/ 
Georg von Reiffenberg / 
Hans von Hatzfeldt / 


CXLII 


Georg Kemmetter / 
Wolff von Newingen / 
Dir von Suͤntheym / 
Friderich Härter zu Haͤrteneck / 
Georg von Gameringen / 
Friderich von Felberg/ 
Hans von Blaſſenberg / 
Georg Boytvon Salkburg/ 
Friderich Groß zu Drocdam/ 
Ernſt von Stettenberg/ 
Albrecht von Kochberg / 
Dieterich Pfeil/ 
Fritz von Elrichßhauſen / 
Wilhelm Voyt von Rheineck / 
Wilhelm Leſch der Juͤnger / 
Friderich von Fleckſtein/ 
Sigmund von Alletzheym / 
Ernſt von Fenningen/ 
Wilhelm Goͤler / 
Heintz von Ellerichßhauſen / 
Wolff Gebſattel / 
Wolff von Pfettelbach / 
Friderich Miſtelbeck / 
Ott Ruͤde von Kolnberg / 
Georg von Wolmarßhauſen / 
Michel von Kolnbach/ 
WMarquart Stieber/ 
— von Ba 
Hans Schenck võ Schweinßperg / 
Sigmund Waller/ | 
Wilhelm von Dfraumheym/ 
Albrecht von Watzenßdorff / 
Shriftoffelvon Menckhofen / 
Fritz von Sinßenhofen / 
Heinrich von Dffenftetten/ 
Hans Awer von Buͤllach / 
Friderich von Cronenberg / 
Wolff Amer von Winckel / 
Ludwig von Waldenfiein/ 
Dieterich Knebel / 

Ya iii 


Der neunzehend Thurnier/ 


Georg Frey von Derrn / Sriderich Nietefelder Lang/ 
Wolffgang Drat/ Wilhelm Holkadel/ 
Georg von Schwalbach / Friderich Weiß der Boͤß / 
Dieterich von Lindaw / einrich von Cleen / 

ans von Lautern / riderich Dieden / 
— von Mandelßheym / Heinrich Hagk / 

ans von Katzenſtein / Günther von Buͤnaw / 
ea von Wemding/ Georg von Minckwitz / 
Hans von Buͤmmelburg / Eberlein von Bopffing / 
Wilhelm von Harraß / Jacob Waldner / 
Wolff von Witzleben / Hans von Hartheym / 
Heinrich von Malditz / Georg von Hoping / 
Hans von der Planitz / Georg Schuͤtz von Leineck / 
Det von Schleinitz / von Thalheym / 
Heinrich Metſch / riderich von Miltitz / 
Georg von Wuͤlfferßdorff / Sigmund von Dreßwitz / 
CKontz von Ruͤſenbach. 


Wie vnd durch welche Perſonen die Schauw 
diß Thurniers beſchahe. 


gay nun der beſtimpt tag deß Thurniers vor augen was / dz mennigklich 
IF Der thurnieren wolt an der herberg erſchiene / da beſchickten die König 
deß Thurniers die Elteften der vier Landen / daß fie inen huͤlffen die Ampt / 
fo man zum Thurnier vonnören hett/befeßen/mit denen fallen fie nider/ond 
erwehlten erfilich zu der Schaum und Helmtheilung von den vier Landen/ 
auß jedem Land fünff Rittermeſſig / vnd vom Adel / wie die mit namen her⸗ 
nach benannt volgen. 


Som Rheinſtrom eriwehlten fie: 


Hans Landſchaden / Ritter / Niclauſen von Fenningen / Ritter/ 
Adamen von Maßmuͤnſter / Wilhelmen von Vſſigheym / 
Sigmund von Alletzheym. 


Von Schwaben erwehlten fie: 


Philipſen von Rechberg / Ritter / Hanſen von Freyburg / Ritter / 
Wolffen von Luſtenaw/ Hanſen Adelman von Adelmanß⸗ 
Hanſen von Thalheym / felden. 

Von 








zu Bamberg gehalten. CXLIII 
Von Beyern erwelhten ſie: 


Friderichen von Preifling/Ritter/ / Georgen Ecker von Eck / Ritter/ 
Hieronymuſſen von Seiboltßdorff / Heinrichen von Berbing/Ritter/ 
Ritter / Albrechten vom Wildenſtein. 


Von Francken erwelhten ſie: 


Adamen von Schaumberg / Ritter / Georgen Schencken von Geiern / 
Hanſen võ Schweinßhaupten / Rit Ritter / 

ter / Kilian von Roſenberg / Ritter / 
Ludwigen von Grunbach / Ritter. 


Mehr erwelhten ſie zu der Schauw vnd Helmtheilung võ den vier Lan⸗ 
den nachbenannte Frauwen vnd Jungckfrauwen. 

Bon Schwaben erwelhten fie Hanſen võ Freyburgs ehliche Haußwirtin / 
Friderichs von Stadion verlaßne Wittib / 

Vnd Jungkfrauw Anna / geborne von Wemding. 

Von Beyern erwelhten fie Ludwig Ebronß võ Wildenberg Haußfraumw / 
Heinrich von Breitenſteins nachgelaßne Wittib / 

Vnd Jungkfrauw Barbara / geborne von Waldeck. 

Vom Rheinſtrom erwelhten ſie Georgen von Lenterßheim ehliche Hauß⸗ 
wirtin / Konrad Fetzers nachgelaßne Wittib/ 

Vnd Jungkfrauw Walburg / geborne von Erenberg. 

Bon Francken erwelhten fie Heinrich von Bachß ehliche Haußwirtin / 
Wilhelms von Eberſtein nachgelaßne Wittib / 

Vnd Jungkfrauw Felicitas / geborne von Giech. 

Als man nun alle Perſonen die zu der Schauw vnd Helmtheilung ge⸗ 
hoͤrten / verordnet hett / da erwelhten ſie auch auß den vier Landen nachuol⸗ 
gende Grießwertel zum Thurnier. 

Don Beyern / Hieronymuſſen von Seiboltßdorff / Ritter / 
Vom Rheinſtrom / Niclauſen von Benningen/Ritter/ 
Von Francken / Hanſen von Schweinßhaupten / Ritter / 
Don Schwaben /Wolff von Luſtenaw. 


Zu dieſem Thurnier wurden die vier Koͤnig zu blat getragen / als die rech⸗ 
ten Thurniervoͤgt / haben auch ſelbs zwiſchen Seylen gehalten / mit namen: 


Georg vom Hirßhorn / Ritter / Ludwig von Helmſtatt / Ritter / 
Heinrich Nothafft zu Wernberg / Georg Voyt von Reineck. 


Der neunzehend Thurnier/ 
Zu dieſem Thurnier wurden den nachfolgenden achten 
jre Helm an der Schauw außgeftelle/ 


Sigmund von Drechßwitz / Georg von Wuͤlfferßdorff / 
Heinrich Metſch / Ott von Schleinitz / 
Hans von Hartheym / Wolff von Witzleben / 
Wilhelm von Harraß/ Eberlein von Hopping. 


Wieder Thurnier gehalten ward. 


INT nun der Thurnier mit allen dingen verfehen vñ gefchickt was / bließ 
Iwan zum Thurnier auffzu der ſtund die gefetst was / und wer thurnie> 
ren wolt / der fehickt fich in die Schranken zu reiten damit gieng der Thurs 
nier an/alfo svurden in dieſem Thurnier empfangen/ond gefchlagen fuͤnffze⸗ 

hen / wie die hernach folgen. | 


Gong von Ruͤſenbach / Sriderich von Miltz / 
Georg Schüßvonfeined/ /Hans von Kagenftein/ 
Friderich Dieden/ Georg von Minckwitz / 
Diederich von Lindenaw/ Wolffgang vom Drat/ 
Sigmund von Ruͤdickheym / eh von Büdingen/ 
Sigmund von Tobelheym / ritz von Sinßenhofen/ 
Wilhelm von Pfraumheym / Albrecht von Watzendorff / 
Marquart Stiber. 


Tach gehaltnem Thurnier erwehlten fie vier neuw 
— — Thurniervoͤgt / mit Namen. 


Hans Landſchad / Ritter / Philips von Rietheym / Ritter / 
Georg Schenck zu Geiern / Ritter / Friderich von Preiſſing/ Ritter. 
Da nun der Thurnier gehalten / gerennt / vnd in hohen Zeugen geſto⸗ 
chen/auch alle ſach biß zum Abendtantz verricht was / biß auff den Donner 
ſtag zum Abendtantz / darzu ſich mennigklich ſchickt / vnd als auff dem Tantz⸗ 
hauß die menig deß Volcks ſich verſammelt hette / ward ein ſtill beruffen / 
vñ verkuͤndt man die vier neuwen Koͤnig vnd Thurniervoͤgt / darnach fieng 
man an zu tantzen. 


Wem vnd wie die Taͤntz außgeben wurden. 


En erſten Tantz gab man Landgraue Heinrichen von Heſſen / mit deß 
Landgraue Gemahel vom Leuchtenberg / 
Den 








su Bamberg gehalten. CXLIIII 

Den andern Tankgabınan Landgraue Ludwigen vom Leuchtenberg/ 
mit Burggraue Friderichs Gemahel von Nuͤrnberg/ 

Den dritten Tantz gab man Burggraue Friderichen võ Nuͤrnberg / mit 
Graue Johanſen Gemahel von Orlamuͤnd/ 

Den vierdten Tank gab man Graue Otten võ Hennenberg / mit Burg⸗ 
graue Friderichs Tochter von Nuͤrnberg / 

Den fuͤnfften Tantz gab man Graue Johanſen von Orlamuͤnd / mit 
Graue Friderichs Gemahel von Hennenberg/ 

Den ſechſten Tantz gab man Graue Friderichen von Hennenberg / mit 
Graue Otten Gemahel von Hennenberg. 


Wie man darnach den vier neuwen Voͤgten vnd Koͤm⸗ 
gen deß Thurniers jre Daͤnck gab. 


D erſten Danck gab Frauw Margreth / Herrn Kilians von Roſen⸗ 
Wbergs Haußfrauw / Herrn Philipſen von Rietheym / als eim Schwa⸗ 
ben / der ließ ſeinen Thurnier gen Eßlingen an den Necker beruffen / auff den 
Sonntag nach Liechtmeß / deß ars Tauſent drey hundert vnd ſechtzig / 

Den andern Danck bracht Frauw Anna Herren Hanſen võ Freyburgs 
eheliche Haußwirtin / Herrn Friderichen von Preiſſing / als eim Beyern/ 
der ließ feinen Thurnier gen Regenſpurg an die Donapp beruffen/ auf 
Sonntag nach Sanct Beorgen tag über/ ein jar nach vorberuffnem Thur⸗ 
nier / nemlich deß jars tauſent drey Hundert vier vnd ſechtzig. 

Den dritten Danck bracht Frauw Agnes / ein eheliche Haußwirtin / 
Herrn Georgen Eckers võ Eck / Herrn Hanſen Landſchaden / als eim Rhein⸗ 
lender / der ließ ſeinen Thurnier beruffen gen Worms an Rhein / auff Soñ⸗ 


tag nach Sanct Gallen tag uͤber ein ſar / nach nechſt beruffnem Thurnier / 


nemlich deß jars tauſent drey hundert fuͤnff vnd ſechtzig. 

Den vierdten Danck gab Jungkfrauw Barbara von Fleckſtein / Her⸗ 
ren Georgen Schencken von Geiern als eim Francken / der ließ feinen Thur 
nier beruffen gen Wuͤrtzburg an Main / auff Sonntag nach Aller Heiligen 
tag uͤber ein jar / nach beruffnem Thurnier / nemlich deß jars tauſent drey 
hundert ſechß vnd ſechtzig. 

Nach außgebung dieſer Daͤnck / tantzten Grauen / Herrn / Ritter 

vnd aller Adel / vnd waren den Abent froͤlich / deß morgens 
nam ein jeder ſeinen Thurnierbrieff vnd abſcheid / 
damit endet ſich das loͤblich Ritterſpiel 
vnd der Thurnierhoff. 


.-. 





= 














CXI.V 


Der zwentʒigſt Thurnier zu 


Eßlingen gehalten. 


Die Ritterſchafft deß Lands zu Schwaben haben 
jren Thurnier laſſen beſchreyben / vnd im Reich ver; 
kuͤnden / den ſelbigen gen Eßlingen an 
Necker gelegt / ward auch 

da gehalten. | 


Hans Ladſchad / Rit —— von Preiſ⸗ 
ter / ward in diſem ing / Ritter / ward in 
Thurnier zu blat Das Wapen deß Sands diſem Thurnier zu 

getragen. su Schwaben. blat getragen. 






Philips von Riet⸗ 
Geiern / Ritter / ward in ne a 5 
: ‚ erg 
diſem Thurnier zu blat getragen. 


blaf getragen. 





Der zwentzigſt Thurnier / 


Das Wapen der Reichſtatt Eßlingen im Wirten⸗ 
berger Land gelegen / dariñ der zwentzigſt Thurnier 
gehalten worden iſt. 





Hernach volget der Thurnier zu Eßlingen am Necker / 
in Schwaben / gehalten / im jar deß heils / als man zalt 
nach Chriſti vnſers Erloͤſers geburt / tau⸗ 
ſent / dreyhundert / vier vnd 
ſibentzig. 


Deß ſelben Thurniers verordnete werber vnd vorreiſer ſind geweſen die 
ſechß nachuolgenden. 


Wilhelm Truchſeß zu Walpurg / Wolff von Rechberg / Ritter / 
Ritter / Philips von Wernaw / Ritter / 
Georg vom Stein / Ritter / Albrecht von Huͤrnheym / Ritter / 

Dieterich von Gemmingen / Ritter. 


NE aber bemeldter Thurnierplaß / gleid / Herbergen vnd all fach zuge, 
SAP ſagt vnd verordnet was / da fehrieben Die gemeldten ſechß jren Thur⸗ 
nier der Ritterſchafft in den vier Landen su / als jren Herrn vñ guten Freun⸗ 
den / lieſſen den auch nach ordnung im Weich beruffen vnd verkuͤnden / das 


mennigklich 





zu ERlingen gehalten. CRLVI 
meniglich fo bemeldten Thurnier befuchen wolt / folt auffnechfien Sonntag 
nach Martini zu Eßlingen in Schtwaben an der Herberg erfcheinen /fo folt 
man dep Montags darnach laflen auftragen und ſchauwen / fich deß Din⸗ 
fiags bereiten/darnach auff Nitwoch ond Donnerſtag thurnieren / Daͤnck 
außgeben / vnd was zu ſolchen ehren gehoͤrt. 


Dieſen Thurnier haben alle Fuͤrſten / Grauen / Herren 
mit ſampt der Ritterſchafft hernach folgend/befucht/ond 
ſelbſt gethurniert. 


Erſtlich die Fuͤrſten. 
Ruprecht / genaũt der Klein / Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog in Beyern / 


Bernhart Marggraue zu Baden / Friderich Burggraue zu Nuͤrm⸗ 


berg / Graue zu Zollern. 
Die Grauen. 

Vlrich Graue zu Wirtenberg / Gerlach Graue zu Naſſaw / 

Johan Graue zu Seyne/ Vlrich Graue zu Helffenftein/ 

Friderich raue zu Veldentz / Wolff Graue zu Montfurt / 

Ludwig Graue zu Oting / Friderich Graue zu Duͤbingen / 
Eitelfriderich Graue zu Zollern / Bernhard Graue zu Eberſtein / 

Rudolph Graue zu Sultz / Heinrich Graue zum Heiligenberg / 

Wihelm Graue zu Kirchberg / Hans Graue zu Werdenberg / 

Vlrich Graue zu Neiffen / Albrecht Graue zu Hohenloe / 


Sigmund Graue zu Thengen / Wolff Graue zu Lupffen/ 
Emmerich Graue zu Loͤwenſtein / Johan Öraue zu Hohenburg. 


Die Herren. 


Albrecht Schenck / Freyherr zu Lim⸗ Friderich Freyherr zu Weinßperg / 
purg / ErbKemmerer/ 
Ludwig Freyherr zu Licchtenbery Henrich Reuß / Freyherr zu Bla⸗ 
Chriſtoffel Freyherr zu Laber / wen / 
Sigmund Freyherr zu Limpurg / Wilhelm Freyherr zu Zimbern / 
Philips Freyherr zu Brandiß / Wilhelm Freyherr zu Heydeck / 
Wilhelm Freyherr zu Rotzius / Wolff Freyherr zu Rappoltſtein / 
Gangolff Freyherr zu Hohengerol⸗ Wolff Freyherr zu Hohenhewen / 
tzeck / BL Dr u Stoͤffel / 
D ij 


Der sivengigft Thurnier / 
Albrecht Sreyherr zu Finftingen/ 
Georg Freyherr zu Hohenfelß/ 


Diepold Freyherr zu Nanderrode/ 
Eberhart Freyherr zu Falckenſtein/ ( 
Meldchior Freyherr zu Gundelfing / Hans Freyherr zu Epſtein / 
Georg Freyherr zu Bickenbach / 
Leonhart Freyherr zu Erenfelß/ 
Friderich Freyherr zu Kobern / 

Friderich Herr zu Hohenfelß / 


Wolff Herr zu Stauffen/ 


Gotthart Herrzu Dachſtul / 


Zohan Herr zu Iffan/ 


Chriſtoffel von Landaw / 
Ott von Bientzenaw / 
Albrecht von Rechberg / 
Lutz von Freyburg/ 


Hans Georg von Bodman / 
Reinhart von Ratzumhauß / 


Raff von Gundelfing / 
Ludwig von Kamer / 
Wolff von Wernaw / 
Georg von Hatſtatt / 
Ludwig von Eiſenberg / 
Georg von Neidperg / 
Georg von Freundßperg / 
Jacob von Kuͤngßeck / 
Conrad von Welwardt / 
Rudolph von Auffſeß / 
Hans von Randeck / 
Diepold Spet / 

Frey von Kaltenthal / 
Georg von Weſterſtetten / 


Ernſt von Sridingen/ 
Georg von Haunburg/ 
Hans von Meſſenhauſen / 
Wolff von Rofenberg/ 


Hilbrand Freyherr zu Bolanden/ 
Eberhard Freyherr zu Königftein/ 
Jacod Freyherr zn Reipoltßkirch / 


Johan Herr zum Hagk / 


Friderich Schenck Herr zu Erbach / | 
Sriderich Herr zu Lößenich/ 


Jacob Herrzu Dalberg. 


Die Ritter, 


Mang Maꝛſchalch zu Bappenheim 


Mang vom Stein/ 
Philips von Kronenberg / 


Wilhelm von Seinßheim / 


Friderich von Waldeck / 
Poppelein von Ellerbach / 


Albrecht Nothafft zũ Weiſſenſtein / 


Wolff Schilling / 


Heinrich von Weingarten / 
Wolff Kemmerer von Wormbs / 


Heinrich von Helmſtatt / 
Vlrich von Abßperg / 


Wolff Guͤß von Guͤſſenberg / 


Raffvon Ahelfing / 


Friderich vom Reitzenſtein / 


Conrad von Huͤrnheym / 


Wolff von Reiſchach/ 


Albrecht von Rechberg 
Ebald von Stadion / 


Alle neun vnd dreiſſig Ritter. 
Die Edlen. 


Albrecht vom Rotenſtein / 
Contz von Rietheym / 
Georg von Ringingen / 
Georg Landſchad / 


| 
| 
| 
| 


Eberlein | 





zu Eflingen gehalten. 


Eberlein von Wefterfietten/ 
Reinher von Alletzheym / 
Georg Schenk von Symen / 
Sriderich von Epting/ 
Albrecht von Liechtenaw / 
Sriderich von Kaltenthal / 
Wolff von Stadion/ 
Dilgram von Hewdorff/ 
Vlrich Leſch / der alt) 
Friderich von Schellenberg / 
Hans Georg von Bodman / 
Heinrich von Gumpenberg / 
Albrecht vom Wildenſtein / 
Jacob von Landfperg/ 
Sigmund von Deffenhaufen/ 
Leonhard von Altheym / 
Sriderich von Hornftein/ 
Bleicker von Ruͤdißheym / 
ans vom Rabenſtein / 
hriſtoffel von Welden / 

Georg vonder Alben/ 
Khriſtoffel von Achdorff / 
Sons von Bellerßheym / 
Heinrich vom Breitenſtein / 
Arnold von Rorbach / 

Wolff Ruͤder in der Mortenaw / 
Friderich von Venningen / 
Diether von Thalheym / 
Friderich von Floͤching / 
Rudolph Reuß / 

Friderich von Liederbach / 
Hans Forſtmeiſter / 
Friderich von Symentingen / 
Rudolph von Zuͤlnhard / 
Ludwig von Vffenloch / 
Peter von Löwenftein/ 

Hans von Dürckheym/ 
Georg von Thünfeld/ 
Karius von Rochberg/ 

Hans von Schechingen/ 





CXIVII 


Ludwig von Eiſenhofen / 
Gottſchalch von Reichenaw / 
Arnold vom Habern / 
Hans Sturmfeder/ 
Ambrofi von Horneck / 
Arbogafi von Erenberg/ 
Hieronymus Fetzer / 
Hilpold von Kreilßheym / 
Wilhelm Spet/ 
Shriftoffelvon Sandicel/ 
Hans vom Hirßhorn / 
Sriderich von Schwangaw / 
Johans von Firmion/ 
Wolff Truchfeß von Höffingen/ 
Georg von Knoͤring / 
Alb von Landenberg/ 
Georg Marſchalch vo Oberndorfl/ 
Konrad Hoffivard/ 
Ch riſtoffel von Kochſtetten / 
Kilian von Rofenamw/ 
Eberhart von Zuͤlnhard/ 
Hans von Stauffenberg/ 
Deter von Weittingen/ 
Paulus von Liebenftein/ 
Schimpff von Siltlingen/ 
Contz von Roſenberg / 
Hans Nothafft zu Reuß / 
Crafft von Deitzißaw / 
Wolff von Oting / 
Reinhard von Gemmingen / 
Erpff von Klingen / 
Gerhard von Helbringen / 
Oßwald von Schwendi/ 
Ernſt von Reinchingen / 
en: von BubenHofen/ 
riderich Göler zu Nauenfpurg/ 

Reinhart von Blaſſenberg / 
Wilhelm von Eiberg/ 
Georg von Mentzigen / 
Dam von Anglach/ 

Bb iij 


Der zwentzigſt Thurnier / 


Ernſt von Wadtweil/ Hans von Sternenfelß / 
Georg von Oberfirch/ Wolff von Weiler/ 

Konrad von Eroltzheym / Hans Holkapffel/ 

Georg von Luſtenaw / Wolff von Bliening/ 

Kilian von Wenckheym / Wolff von Neuingen / 

Heinrich von Bernhauſen / Philips Stegk von Wirtenberg / 
Wolffgang Pfeyl/ Jobſt von Schwalbach / 

Wolff von Ehingen/ Friderich von Entzberg / 

Wolff von Newhauſen / Lutz von Dachenhauſen / 
Wolff von Neuneck. 


Die verordneten deß Thurniers. 


— dem gleit / herbergẽ / Thurnierplatz / vnd alle fach wol beſtelt was / 
& Kichickten fich die Thurniervoͤgt zu frücr tagzeit andie Herberg/ und 
nach beftimpter zeit deß Thurniers als die Geſt faft ander herberg waren/ 
erforderten die Thurniervöge zu jnen etliche der Elteften von den vier Lan⸗ 
den / daß die zu der Schaum ond Helmtheilung ein außſchuß erwehlen woͤl⸗ 
ten/damit meñigklich in der theilung feinen nachtheilherte. Alfo ſaſſen fie nis 
der/ond erwehlten erfilich zu der Schaue und Helmtheilung von den vier 
Landen / auß jedem Land fechß/wiehienach folgt, 


Von Beyern erwehlten ſie: 


Otten von Bintzenaw / Ritter / Friderich von Waldeck / Ritter / 
Albrechten Nothafft zum Weiſſen⸗ Ludwigen von Kamer / Ritter / 
ſtein / Ritter/ Hanſen von Meſſenhauſen / 

Sigmund von Peffenhauſen. 


Vom Rheinſtrom erwehlten ſie: 


Philips von Cronenberg / Ritter / Reinhart võ Ratzumhauß / Ritter / 
Heinrich von Weingarten / Ritter Wolff Kemmerer von Worm̃s / Rit⸗ 
Arnold von Habern / ter / 

Bleicker von Ruͤdißheym. 


Von Francken erwehlten ſie: 


Wilhelm von Seinßheym / Ritter / Mang vom Stein / Ritter / 

Rudolph von Auffſeß/ Ritter / Wolff von Roſenberg / 

Georg Schenck von Symen / Vlrich Leſch / der alt, r | 
on | 





zu Ehlingen gebalten. CXILVIII 
Von Schwaben erwehlten ſie: 


Chriſtoffel von Landaw / Ritter / Hans Georgen von Bodman / 
Raffen von Gundelfingen / Ritter / Ritter / 
Gonrad von Welwardt / Ritter / Georgen von Neidperg / Ritter. 
Nach dem erwehlten fie zu der Schaum vnd Helmtheilung / von den vier 
Landen Frauwen vnd Jungkfrauwen / nach alter gewonheyt / nemlich: 
Vom Rheinſtrom erwehlten fie Heinrichs von Weingarten eheliche Hauß⸗ 
wwirtin / geborne von Franckenſtein / 
Friderich Kemmerers nachgelaßne Wittib / geborne von Ingelnheym / vnd 
Jungkfrauw Walpurg / geborne von Moͤrßpurg / 
Von Francken erwehlten fie Herrn Ludwigs von Eiſenburgs ehelich Hauß⸗ 
wirtin / geborne von Hutten / 
Conrad vom Rabenſteins nachgelaßne Wittib / geborne von Thuͤnfeld / 
Vnd Jungkfrauw Dorothea / geborne von Stettes zu Hochſtettes. 
Von Beyhern erwehlten ſie Herrn Albrechts Nothafften vom Weiſſenſtein 
eheliche Haußwirtin / ein geborne Zaͤngerin / 
Heinrichs von Eiſenhoffen nachgelaßne Wittib / geborne võ Seiboltßdorff / 
Vnd Jungkfrauw Appolonia / geborne von Nußdorff/ 
Von Schwaben erwehlten ſie Herren Mang Marſchalch von Bappen⸗ 
heym ehelich Haußwirtin / geborne von Welden/ 
Herrn Heinrich von Rechhergs nachgelaßne Wittib / geborne võ Hewdorff / 
Vnd Jungfrauw Hipolita/geborne von Landaw. 
Vnd als die Schaum vñ was darzu gehort / nach notturfft verſehen was / 
da erwehltẽ ſie auch auß den vier Landen zu gemeldtem Thurnier die Grieß 
wertel / nemlich: 


Von Beyern / Friderichen von Waldeck / Ritter / 
Vom Rheinſtrom / Arnold vom Habern / 

Von Francken / Rudolphen von Aufffeß/ 

Don Schwaben / Raffen von Gundelfingen / Ritter. 


Zu diſem Thurnier wurden die vier Koͤnig zu blat getra 
gen / vnd haben ſelbſt zwiſchen Seyln gehalten / 


mit Namen: 
Von der Schwaben wegen / Philips von Rietheym / Ritter / 
Von der Beyern wegen / Friderich von Preiſſing / Ritter / 
Von der Rheinlender wegen / Hans Landſchad / Ritter / 
Von der Francken wegen/ Georg en vo Geiern / Ritter / 
b ij 


Der zwentzigſt Thurnier / 


Zu dieſem Thurnier wurden ander Schauw nachfol. 
gend fuͤnff Helm außgeſtellt. | \ 


Wolff von Neuwingen / Hans von Bobenhofen/ \ 
Hans von Schechingen/ Reinhart von Blaſſenberg / | 
Georg von Thuͤnfeld. | 





Wie der Thurnier gehalten ward. | 


Ndals der Thurnier mit Ampten ond aller feiner notturfft verfehen | 
ZI was / bließ man auff zu der ſtund / die zum Thurnier verordnet was / 
daß ſich meñigklich ſolt in die Schrancken ſchicken der thurnieren wolt / dann 
fo bald die recht ſtund deß Thurniers ſchluͤge würden die Schrancken zuge | 
hen / als auch gefchach/ Dann alsbald die Glock zwoͤlff ſchluge giengendie | 
Schrancken zu / da bließ man zum andern malauff/ da hieben die zwiſchen 
den Seylen die Seyl ab / damit gieng der Thurnier an / vnd waͤrt zwo gan ⸗ 
Ger fund / vnd darnach bließ man wider auff / damit lieſſen ſie die Kolben 
fallen / vnd griffen zu den Schwerdtern / Alſo hieben ſie einander die Klei⸗ 
not ab / in dem giengen die Schrancken auff / vñ was der Thurnier gehalten. 


In dieſem Thurnier hat man achtzehen geſchlagen / ſie em⸗ 
pfangen / vnd mit jnen gethurniert / wie die mit Namen 


hernach folgen. 
Luͤtz von D achenhaufen/ Wolff von Neuneck / 
Hans Holtzapffel / Wolff von Weiler/ 
Dam von Anglach/ Ludwig von Vffenloch / 
Oßwald von Schwendi/ Sriderich von Liederbach/ 
Sriderich von Flöching/ Kraffe von Deitzißaw / 
Arnold von Rorbach/ Contz von Bellerßheym / 
Kilian von Roſenaw / Conrad Hoffart / 
Leonhart von Altheym / Wilhelm Spet / 
Hilpoldt von Krelßheym / Albrecht von Rotenſtein. 


Vnd als der Thurnier gehalten was / da erwehlten ſie 
auß den vier Landen neuwe Thurniervoͤgt / 
mit Namen: 


Von Beyern / Otten von Bientzenaw / Ritter / 

Vom Rheinſtrom / Reinhart von Ratzumhauß / Ritter / 
Von Francken / Wilhelm von Seinfheym/ 

Von Schwaben / Konrad von Welward/Ritter. ir 
Als 





zu Eßlingen gehalten. CXLIX 

Als nun auff den Mitwoch der Thurnier gehalten ward / beritten ſich et⸗ 

lich die auff den Donnerſtag wolten rennen vnd ſtechen / als dann gefchach/ 

damit der Donnerſtag mit loͤblichem Ritterſpiel vertrieben ward / biß auff 

den Abend zum Tantz. Vnd als die zeit vor augen was / daß man wolt anfa⸗ 

hen zu tantzen / da ließ man ein ſtille ruffen / vñ verkuͤndt da offentlich Die vier 
neuwerwelhten Thurniervoͤgt / darnach fieng man an zu tantzen. 


Wie de 




















Den andern Tantz gab man Marggraue Bernharden von Baden / mit 
Burggraue Friderichs Gemahel von Nuͤrnberg. 

Den dritten Tantz gab man Burggraue Friderichen von Nürnberg/ 
mit Graue Dirichs Tochter von Wirtenberg. 

Den vierdien Tank gab man Graue Dirichen von Wirtenberg / mit 
Grauen Serlachs Semahelvon Naſſaw. 

Denfünfften Tant gab man Graue Öerlachen von Naſſaw / mit Gra⸗ 
ue Vlrichs Gemahel von Wirtenberg. | 


Der zwentzigſt Thurnier / tc. 


Nach den Fuͤrſten Daͤntzen bracht man den vier 
neuwen Thurniervoͤgten jre Daͤnck. 


oe erften Danck bracht Herren Mangen Marſchalchs ehliche Hauß⸗ 
/ wirtin von Bappenheym/gebome von Rechberg / Herren Ditenvon 
Bientzenaw / als eim Beyern/ der ließ feinen Thurnier beruffen gen Muͤn⸗ 
chenin Beyern an der Ffer/auff nechft Sonntag nach der heiligen dreyer 
Königtag über cin jar / nemlich deß jars taufent / dreyhundert / fuͤnff vnd 
viertzig. 

Den andern Danck bracht Jungkfrauw Katharina/ein Tochter Philip 
fen von Kronberg’ Herrn Wilhelmen von Seinßheym / als eim Francken / 
der lic feinen Thurnier gen Rotenburg an die Zauber beruffen/ auffnechft 
Soñtag nach Liechtmeß über ein jar/ nach dem vorberuffnem Thurnier/ 
nemlich deß jars tauſent / dreyhundert / ſechß und ſibentzig. 

Den dritten Danck bracht Wolffen von Roſenbergs ehliche Haußwir⸗ 
tin Reinharden vom Ratzumhauß / als einem Rheinlaͤnder / der ließ ſeinen 
Thurnier gen Straßburg an den Rhein beruffen / auff Sonntag nach dem 
erſten Meytag uͤber ein jar / nach dem vorberuffnen Thurnier / nemlich deß 
jars tauſent / dreyhundert / vier vnd ſibentzig. 

Den vierdten Danck bracht Herren Ludwig von Kamers ehliche Hauß⸗ 
wirtin / geboren von Leyningen / Herrn Conraden von Welward / als einem 
Schwaben / der legt feinen Thurnier gen Heylbrun an den Necker / vnd ließ 
den beruffen auff nechſt Sonntag nach vnſers Herren Fronleichnams tag 
über ein jar / nach dem vorberuffen Thurnier / nemlich deß jars tauſent / drey⸗ 
hundert / acht vnd ſibentzig. 

Nach außgebung dieſer Daͤnck / tantzten Grauen / Herren / Ritter / vnd 
die vom Adel. Den Abend wurden noch drey Daͤnck außgeben / zum rennen 
zu hohen Zeugen / vnd im Geſellengeſtech. 

Den Danck denen im rennen gab Herrn Wilhelmen von Zimbern Ge⸗ 
mahel Graue Wolffen von Montfurt. 

Den Danck in hohen Zeugen gab Herr Melchiors Gemahel von Gun⸗ 
delfingen Herrn Wolffen von Rappoltſtein. 

Den Danck im Geſellengeſtech gab Herr Luͤtzen von Freyburgs ehliche 
Haußwirtin / Hanſen von Meſſenhauſen. 


Mit ſolchen freuden endet ſich der Thurnierhof / vnd das ehrlich 
Ritterſpiel / Darnach deß Morgens nam mennig⸗ 
klich ſeinen Thurnierbrieff / vnd ſchieden 
von dannen. 


Der 





n — CL: 
Der ein vnd zwentʒigſt Thurnier 
zu Schaffhauſen gehalten. 

Die Ritterſchafft zn Schwaben haben jren Thurnier 


im Reich laſſen beſchreiben vnd verkuͤnden / vnd den gen 
Schaffhauſen an Rhein gelegt / ward 


auch allda gehalten, 
Ott v5 Bintzenaw / | A oe 
ee Das Wapen deß Sands ge a 
| getragen. Schwaben blatgetragch. 





ES) 
- Konrad vonn Wels 





Wilhelm võ Seinß⸗ 

heym / Ritter / ward in wardt / Ritter / ward in 

diſem Thurnier zu diſem Thurnier zu 
blat getragen. blat getragen. 








Der ein vnd zwentzigſt Thurnier / 
Das Wapen der Statt Schaffhauſen am Rhein 


gelegen / darinn der ein vnd zwentzigſt Thurnier ge⸗ 
halten worden iſt. je 





TE 
— 









Hernach volget der Thurnier zu Schaffhauſen am 
Rhein / gehalten im jar deß heils als man zalt nach 
Chriſti vnſers erloͤſers geburt / tauſent / 
dreyhundert / zwey vnd 

neuntzig. 


Deß ſelben Thurniers werber vnd vorreiſer ſind geweſen die nachfolgen⸗ 
den acht vom Adel / mit namen: 


Wilhelm von Bodman / Ritter / Georg von Ellerbach / Ritter / 
Hans von Blummeneck / Ritter Wolff Druchſeß zu Walpurg / Rit⸗ 


Alhrecht von Bernfelß/ ter / 
Sigmund von Kuͤngßeck / Reinhart von Hatſtat / 
Dieterich Walner. 


en den fürgenomnen Thurnier ritten die benannten acht gen Schaff- 
Ahauſen / vnd handleten dafelbft mit Burgermeifter ond Naht vmb 
Gleit / Herbergen / vnd Thurnierplatz / vnd was zu ſoͤlchem ehrlichen 

piel 


| zu Schaffhauſen gehalten. CLI 
ſpiel gehoͤrt / deß jnen die von Schaffhaufen zufagten / vnd verwilligten jnen 
mit hoͤchſtem fleiß behuͤlfflich zu ſeyn / nach aller notturfft. Vñ als Gleit / Her⸗ 
bergen / Thurnierplatz / vnd alle ſach zum beſten beſtellt ward / da ſchrieben 
die vorgenannten acht gemeldten Thurnier den vier Landen zu / als jren 
Herrn vnd guten Freunden / lieſſen den auch nach ordnung im Reich beruf⸗ 
fen vnd verkuͤnden / daß mennigklich fo Thurnieren wolte / ſolt auff nechſt⸗ 
kuͤnfftigen Sonntag nach Allerheiligen tag zu Schaffhauſen an der Her⸗ 
berg ſeyn / darnach am Montag würd man aufftragen zu der Schauw be> 
ſchauwen / vnd ſich bereiten / daß mennigklich auff den Mitwoch bereit were 
zum thurnieren. 


Herrn / Ritter vnd vom Adel / eigner Perſon beſucht / vnd 
ſeind ſelbſt geritten. 


Erſtlich die Fuͤrſten: 
Johans Hertzog in Beyern / Friderich Hertzog zu Defterreich/ 


Steffan Hertzog in Beyern / Rudolph Marggraue zu Baden / 
Ludwig Landgraue zu Heſſen / Friderich Burggraue zu Nuͤrn⸗ 


Dieſen Thurnier haben alle nachfolgend Fuͤrſten / Grauen / 


Wilhelm Graue vnd Herr zu Hen⸗ berg/ | 
nenberg/ Eberhart raue zu Wirtenberg. 


Die Grauen: 


Eberhart Sraue zu Sunnenberg/ Ludivig Graue zu Montfurt / 
Philips Graue zu Kirchberg / Heinrich Graue zu Ortenberg / 
Albrecht Graue zu Werdenberg / ans Friderich Graue zu Zollern / 
Wilhelm Graue zu Duͤbingen / Ernſt Graue zu Fuͤrſtenberg / 
Georg Graue zu Leiningen / Ott Graue zu Reneck / 
Wilhelm Graue zu Hohenloe / Wolffgang Graue zu Caſtel / 
Heinrich Graue zu Thierſtein / Gerhart Graue zu Seyne/ 
Ludwig Graue zu Oting / Sigmund Graue zu Maſax / 
Johans Graue zum Heyligenberg / Heinrich Graue zu Thengen / 
Wernher Graue zu Sultz / Heinrich Graue zu Salm/ 
Zohan Graue zu Lupffen/ Friderich Graue zu Sarwerden. 


Die Herren: 
Wilhelm Freyherr zu Limpurg / Johan Freyherr ri 
6 c 





Der ein ond zwentzigſt Thurnier/ 
Albrecht Freyherr zu Zimbern / 


Ludwig Freyherr zu Heydeck / 
—— 2 Chriſtoffel Freyherr zu Brandiß / 


Friderich Freyherr zu Rotzius / 


Zohan Freyherr zu Stoͤffel / 


Leonhart Freyherr zu Hohenſax / 


Ludwig von Landaw / 
Caſpar von Blummeneck / 
Heinrich von —— 
Wilhelm von Frawnberg / 
Albrecht vom Wolffſtein / 
Reichhart von Kuͤngßeck / 
Ambroſi von Hohenklingen / 
Ernſt von Fridingen / 
Erckinger von Rechberg / 
Wernher von Stettenberg / 
Arnold von der Kere / 

Hans Landfchad/ 

Arnold von Fleckſtein / 


Alte ficben und zwentzig Ritter, 


Sriderich Herr zu Stauffen. 


Die Ritter: 
Wihelm Druchfeß zu Walpurg/ 






Georg Freyherr von Hohenhewen / 


Heinrich Marſchalch zu Bappen⸗ 
heym / J 

Reichhans von Bodman / 

Chriſtoffel von Ellerbach / 

Dieterich von Freyburg / 

Heinrich von Huͤrnheym / 

Georg von Andelaw / 

Georg vom Hauß / 

Leupold von Preiſſing / 

Wilhelmen von Trachenfelß / 

Hilbrand von Hewdorff / 

Gotthart vom Egloffftein/ Ä 

Sriderich Druchfeß von Hoͤffing / 

Georg von Helmſtatt. Bucht 


Die Edlen: 


Reinhart von Weſterſtetten / 


Sriderich vom Habfpurg/ / 


Heinrich von Welden/ 
Simon von Hatftatt/ 
Ebhart von Helmſtatt / 
Hans vom Rotenſtein 
Wolff von Haunburg / 
Clauß von Weſterſtetten / 
Wilpold von Eych / 
Sigmund von Liechtenaw / 
Hans Georg von Bodman / 
Wilhelm von Zuͤlnhart / 
Philips von Weitingen / 
Vlrich Schilling / 

Simon von Remchingen / 


Anßhelm von Kaltenthal/ 
Georg Schnebelein von Landeck / 
Wilhelm Spet/ 
Endres Waldner/ 
Eighard von Hohenfrenburg/ 
Sigmund von Hohenfridingen/ 
Ernft Druchfeß von Ringingen/ 
Wilhelm von Reichenaw / 
Heinrich von Epting/ 
Ambroſi von Schellenberg/ 
Albrecht von Landenberg / 
Wolff von Stauffenberg / 
Ernſt von Giltling / 
Hans Roͤder in der Moͤrtenaw / 
Ernſt von Watweil / 

Friderich 


zu Schaffbaufen gehalten. 
Sriderich von Sternenfelß/ 


Röfchhans von Ehingen/ 
Gebhart von Sranckenftein/ 
Hans Kämmerer von Wormbs/ 
Michelvon Sachfenheym/ 
Arbogaft von Landfperg/ 
Emich vom Oberfiein/ 


Ruprecht von Benningen/ 
Friderich von Ernberg/ 
Ludwig von Moͤrßperg / 


Reinhart von Welden/ 


Wolff von Hendſchuchßheym / 


Kilian von Seinßheym / 
Wolff von Thoͤring / 
Arnolph von Preiſſing / 
Wolff von Seyboltßdorff / 


Heinrich Stauffer/ 





Hans Zänger zu Draufing/ 
Stephan von Kamerberg/ 
Wernher Granß / 


Friderich von Falckenſtein / 
Chriſtoffel von Venningen / 
Chriſtoffel von Randeck / 
Reichhans von Lenterßheym / 
Wolff von Wernaw / 
Emmerich vom Oberſtein / 


Adolph von Gemmingen / 


Der jung Wolff von Bach / 


Heinrich von Staffel/ 
Walther von Entlybuch / 
Andre vom Weper/ 

Der alt Heinrich von Bach/ 
Emmerich von Eberftein/ 


Wolff von Weitting/ 


Dieterich Muͤnch von Baſel / 
Jacob von Eroltzheym / 
Geſrth von Anglach/ 
Leonhart von Sattelbogen / 
Ernſt von Waldaw / 
Hans Guͤß zum Guͤſſenberg/ 


CLII 


Heinrich von Oberfirch/ 
Wilhelm von Neuneck / 
Wolff vom Hirfhorn/ 
Conrad von Preiſſing / 
Hans von Huͤrnheym / 
Seyfrid von Kuͤnßperg / 
Reichhard von Staffel/ 
Sons von Alletzheym / 
Eberhart von Andelaw / 
Paulus von Schaumburg / 
Seyfrid Muͤnch von Baſel / 
Safpar von Flerßheym/ 
Sriderich von Ehenheym/ 
Sr von Bientzenaw / 
riderich von Frawnberg / 
Wilhelm von Aheym / 
Wilhelm vom Wolffſtein / 
Albrecht von Altenftein/ 
Heinrich Muͤrcheer / 
Wolff von Buͤchberg / 
Wolff von Abßperg / 
Ernſt von Spanheym / 
Wolff Druchſeß von Aw / 
Dieterich von Ernberg / 
Ernbrecht von Neidperg / 
Heinrich von Schawenburg / 
Lhriſtoffel von Huͤrnheym / 


Wilhelm Flach der Groß / 


Sweigkherr von Giblißaw / 
Wilhelm von Krenckingen / 
Diether von Neidperg/ 
Hans von Wachenhenm/ 
—— von Hagenbach / 
riderich von Keyſerſtul / 
Herman von Mentzigen / 
Friderich von Baltzhofen / 
Hans von Berlapſen / 
Sigmund von Paulßdorff / 
Wilhelm Schenck in der Aw / 
Michel von N 
cij 


Der ein ond zwentzigſt Thurnier / 


Hans Druchfeß von Ringingen/ Schimpff von Siltlingen/ 
Andre von Buͤchberg / Hans Zänger zum Zaͤngerſtein / 
Konz Marſchalch von Oberndorff / 
einrich von Reinach/ Hans Heinrich von Epting/ 
—** Stumpff / Wernher von Epß / 
ans Stachel von Stacheleck / Heinrich von Falckſtein / 
riderich von Dune / Wilhelm von Liechtenſtein / 
einrich Vogler / Erhard von Spare / 
ten Gleß / Wolff von Firmion / 
Jacob von Schropffenſtein / Melchior von Keſtelalt / 
Anßhelm von Emß / Friderich vom Rheine / 
Ernſi von Hornberg/ — von Hewdorff / 
Jacob von Dannenberg / riſchhans vom Hauß / 
Wolff von Maßmuͤnſter / Georg von Reiſchach / 
Ernſt von Abßperg / Beck von Juͤngingen / 
Eraſmus Sturmfeder / Conrad von Ehingen / 
Friderich von Entzberg / Hans von Bernhauſen / 
Ernſt Muͤnch von Baſel / Rudolph von Neuneck / 
Bernhart von Gundrichingen / Eberhart von Wattweil / 
Friderich von Wembding / Georghans Waldner / 
Rudolph Pfaw von Rietberg / Hans von Sternenfelß/ 
Georg von Raucheneck / Wolfgang Beger/ 
Georg Feßler / Heinrich von Geißpißheym / 
Wolff von Vdenheym / an von Lyderbach / 
Wilhelm von Schmidberg / ritz von Muͤlheym / 
Hans von Diſchingen / Wolff von Gammeringen / 
Adam von Schwabßperg / Hans von Pfondorff / 
Georg von Schwinriſt / ans Kemmetter / 
Mattheus von Finſterloch / riderich von Helb. 


Summa zwey hundert ſechß vnd dreiſſig Helm, 


Di nun der beftimpt tag deß Thurniers vor augen / vnd gemeinigklich 
HF ieverman ander Herberg was / erforderten die vier Thurniervoͤgt et⸗ 
lich der Älteften auß den vier Landen zu jnen / daß fie der Schaum vñ Helma 
theilung ein außfchuß wolten machen / auff daß niemand in der theilung 
nachtheilhette/damit fallen fienider und erwehlten auß jedem Land fechß/ 
wie die hernach ſtehen. 

Dom 








zu Schaffhaufen gehalten. CLII 
Som Rbeinftrom erwehlten fie: 





DE 
7 7 
GGG LG ZZ 


Wilhelmen võ Trackenfelß / Ritter / Hanſen Landſchaden / Ritter / 
Arnolden von Fleckenſtein / Ritter Georgen von Helmſtat / Ritter / 
Gebharden von Franckenſtein / Wolff vom Hirßhorn. 


Von Beyern erwehlten ſie: 


Wilhelmen võ Frauwnberg / Ritter / Leupold von Preiſſing / Ritter / 
Albrechten von Wolffſtein / Ritter / Wolffen von Buͤchberg / 
Wernher Granſen / Wilhelm von Aheym. 


Von Francken erwehlten ſie: 


Wernhern võ Stettenbach / Ritter / Gotthardẽ vom Egloffſtein / Ritter / 
Arnolden von der Kere / Ritter / Paulßen von Schaumburg / 


Kilianen von Seinßheym / Reichhanſen von Lenterßheym. 


Von Schwaben erwehlten ſie: 
Caſparn von Blum̃eneck / Ritter / Heinrichen = Hounburg / Ritter / 
ce ü 


Der ein vnd zwentzigſt Thurnier / 
Reichharden võ Kuͤngßeck / Ritter / Friderich Truchſeß von Höffingen/ 
Georgen Schnebelein von Landeck / Ritter / 
Heinrichen von Ellerbach. 


Nach dem erwehlten ſie zu der Schauw vnd Helm⸗ | 
theilung von den vier Landen Frauwen ond Jungk⸗ | 
frauen nach alter gewonheit. 


Om Rheinftrom erwehlten fie Herrn Arnolden von Fleckſtein eheli⸗ 
LI che Haußwirtin / geborne vom Hirßhorn. 
Wuhelms von Weingarten nachgelaßne Wittib / geborne von Randeck / 
Vnd Jungkfrauw Dorothea geborne von Sickingen. | 

Bon Francken erwelhten fie Herren Arnolds von Stettenberg eheliche 
Haufwirtin/geborne von Hutten/ 

Albrechten von Seinßheym nachgelaßne Wittib/geborne Fuͤchßſin / 
Vnd Jungkfrauw Appolonia / geborne von Grunbach. 

Von Beyern erwelhten ſie Herren Wilhelmen von Frawnberg ehliche 

Haußwirtin / geborne von Leyning / 
Wilhelm Granſen nachgelaßne Wittib / geborne von Gumpenberg / 
Vnd Jungkfrauw Barbara / geborne von Seiboltßdorff. 4 

Von Schwaben erwelhten ſie Herren Georgen von Andelaw ehliche 
Haußwirtin / geborne von Reinach / 
Heinrichs von Fridingen nachgelaßne Wittib / geborne von Bodman / 
Vnd Jungkfrauw Clara /geborne vom Hauß. 

Vnd als die Schauw vnd die Helmtheilung nach aller notturfft geordnet 
vnd verſehen was / da erwehlten ſie auch auß den vier Landen in gemeldtem 
Thurnier zu Grießwerteln die nachuolgenden. 

Von Beyern erwehlten fie Leupolden von Dreifling/Ritter/ 

Vom Rheinſtrom erwehlten fie Wilhelmen von Trachenfelß / Ritter/ 
Bon Francken erwehlten fie Gottharden von Egloffſtein / Ritter / 
Von Schwaben erwehlten ſie Reichharden von Koͤngßeck. 


Zu diſem Thurnier wurden nachuolgend vier Koͤnig vnd Thurniervoͤgt 
zu blat getragen / vnd haben ſelbs zwiſchen Seylen gehalten. 
Det von Bientzenaw/ Ritter / Wilhelm von Seinßheym / Ritter / 
Reinhart võ Ratzumhauß / Ritter Konrad von Welwardt/Ritter. 


Das rennen vnd ſtechen. 
Sr man auff den Mitwoch den Thurnier gehalten hett / wolt man auff 


den Donnerſtag rennen/in hohen Zeugen frechen/ end ander fursiveil 
Te 37 treiben/ 


nn — 


| 





zu Schaffhauſen gehalten. CIIIII 

treiben / biß zum Abendtantz / darzu ſich mennigklich ſchickt. Als die ſtund deß 

Abends kam / waren Frauwen vnd Jungkfrauwen zum Tantz willig vnd ge 

horſam / erſchienen zu rechter zeit / damit der Tantz angieng / vnd ehe man an⸗ 

fieng zu tantzen / bließ man ein ſtill / da rufft vnd verkuͤndt man die neuwer⸗ 

welhten Koͤnig vnd Thurniervoͤgt / damit ſich mennigklich darnach zu rich⸗ 
ten hette / nach dem fieng man an zu tantzen. 








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iz — 


en erften Tantz gab man Herkog Johanſen von Beyern / mit Herkog 
WFriderichs Gemahel von Defterreich. | 
Den andern Tantz gab man Hertzog Sriderichen von Defterreich/ mie 
Hertzog Steffans Gemahel von Beyern. 
Den dritten Tan gab man Herzog Steffan von Beyern / mit Marg⸗ 
graue Rudolphs Gemahel von Baden. | 

Den vierdten Tank gab man Marggraue Rudolphen von Baden / mit 
Herkog Steffans Tochter von Beyern. 

Den fünfften Tan gab man Landgraue Ludwigen von Heflen/ mit 
Hertzog Johanſen Gemahel von Beyern. 

Den ſechſten Tantz gab man Burggraue Friderichen von Nuͤrnberg / 
mit Landgraue Ludwigs Gemahel von Heſſen. 
J e il 





Der ein ond zwentzigſt Thurnier/ 
Den fiebenden Tank gab man Graue Wilhelmen / Fürften zu Hennen 
berg/mit Burggraue Srideriche Tochter von Nuͤrnberg / 
Denachten Tantz gab man Graue Eberhardenvon Wirtenberg/ mit 
Burggrane Srideriche Gemahel von Nürnberg. 


Tach diefen Fürften Taͤntz bracht man den vier neuw⸗ 
erwehlten Thurniervögten auch ire Daͤnck. 


9 — erſten Danck bracht Herr Reichhanſen von Bodmans eheliche 
Haußwirtin von Burgaw Herrn Gottharden vom Egloffſtein / ale 
eim Francken / Koͤnig vnd Thurniervogt deß ſelben Gezircks / der ließ ſein 
Thurnier beruffen gen Schweinfurt an Main / auff nechſt Sonntag nach 
den Oberſten über einjar / Nemlich deß jars tauſent drey Hundert drey vnd 
neuntzig. 

Den andern Danck bracht Herren Leupolds von Preiſſings eheliche 
Haußwirtin / geborne von Seiboltßdorff / Herrn Hanſen Landſchaden von 
Steinach / als eim Rheinlaͤnder / Koͤnig vnd Thurniervogt deß Gezircks / 
der ließ ſein Thurnier beruffen vnd verkuͤnden gen Worms an Rhein / auff 
nechſt Sonntag nach Liechtmeß über ein jare / nach vorberuffnem Thur⸗ 
nier / nemlich deß jars / tauſent drey hundert ſechß vnd neuntzig. 

Den dritten Danck bracht Herrn Arnolds von Fleckſtein ehelich Hauß⸗ 
wirtin geborne von Venningen / Herrn Wilhelmen von Frawnberg / als eim 
Beyern / König vnd Thurniervogt deß ſelben Gezircks / der ließ ſein Thur⸗ 
nier beruffen gen Muͤnchen an die Iſer / auff Sonntag nach der Heiligen 
dreyer Koͤnig tag uͤber ein jar / nach vorberuffnem Thurnier / nemlich deß 
jars tauſent drey hundert ſechß vnd neuntzig. 

Den vierdten Danck bracht Herrn Arnolds võ der Kere eheliche Hauß⸗ 
wirtin / geborne von Thuͤnfeld / Herrn Erckinger von Rechenberg / als eim 
Schwaben / Koͤnig vnd Thurniervogt deß ſelben Gezircks / der ließ feinen 
Thurnier beruffen vnd verkuͤnden gen Rauenſpurg / auff nechſt kuͤnfftigen 
Soñtag nach Laurenti uͤber ein jar / nach beruffnem Thurnier/ Nemlich deß 
jars tauſent drey hundert ſechß vnd neuntzig. 

Nach außgebung der Thurnier Daͤnck / tantzten Grauen / Herrn / Ritter 
vnd die vom Adel den Abent / vnd vertrieben alſo jr zeit mit luft und 
kur tzweil / Aber am Freytag deß morgens nam ein jeder feinen 
Thurnierbrieffe / vnd ſchieden darvon / Alſo nam das 
loͤblich Ritterſpiel deß Thurnierhofs 
mit freuden vnd fride ein 
ende. 
Der 





CLV 


Der zweh und Iwentzigſt Thur⸗ 


nier zu Regenſpurg gehalten. 


Die Ritterſchafft deß Lands zu Beyern / haben j jren 
Thurnier laſſen im Reich beſchreiben vnd verkuͤnden / 
vnd den gen Regenſpurg an die Donaw ge⸗ 
legt / ward auch da gehalten. 


Wilhelm von Ira | — vom * 
—— fe Zum 
J———— au Das Wapen deß Herkogr " Ha gegen 


thumbs vnd Lands zu 





Der zwey ond zwentzigſt Thurnier/ 


Das Wapen der Statt Regenſpurg an der Donaw / 
im Land zu Beyern / darinn der zwey vnd zwentzigft 
Thurnier gehalten worden iſt. 





Hernach volgt der Thurnier zu Regenſpurg an der 
Donamw/in Beyern / gehalten / im jar def heils als man 
zalt nach Chriſti vnſers Heilands geburt / tauſent / 
dreyhundert / ſechß vnd 
neuntzig. 


Deß ſelben Thurniers werber / vorreiſer vnd beſteller ſind geweſen die 
vier nachuolgenden / mit namen: 


Wilhelm von Frawnburg / Ritter / Arnold von Kamer / Ritter / 
Hans Greiff zu Greiffenberg / Ritter / Marquard Weichßer / Ritter. 


—9— aber der Thurnierplatz / Gleit / Herbergen / vnd alle ſach verordnet 

Fond zugeſagt was / da ſchrieben die bemeldten vier mit ſampt jrem Thur 

niervogt Otten von Pientzenaw Ritter / jren Thurnier den vier Landen zu / 

als jren Herren vnd guten Freunden / vnd lieſſen den nach ordnung im Reich 

beruffen ond verfünden/ Wer folchen Thurnier befuche wolt / der möcht a 
ne 


zu Regenfpurg gehalten. 


CLVI 


nechſt känfftigen Sonntag nach Sanct Barcholomenstag zu Negenfpurg 
ander Herberg erfcheinen/fo würd man deß Montags aufftragen/ auffden 
Dinftag beſchauwen / vnd ſich bereiten / darnach würd man auffden Mit 
woch end Donnerfiag thurnieren/ Daͤnck aufgeben / vnd was zu folchen 


ehren gehört. 


Diefen Thurnier Haben nachfolgend Fuͤrſten / Grauen 
end Herrn mit fampt der Ritterſchafft befucht/ond 
felbft gethurniert. 


Erftlich die Fuͤrſten / Grauen vnd Herren: 


Ohans Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog in Obern vñ Nidern Beyern / 
Ludwig Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog in Obern vñ Nidern Beyern / 


Graue zu Mortene / 


Albrecht Landgraue zum Leuchten⸗ Ernſt Pfaltzgraue bey Rhein / Her⸗ 
b 


erg/ 

Balthafar Graue zu Schwark- 
burg/ 

Albrecht Freyherr zu Abenfperg/ 


| 
| 
x 






sog in Beyern / 


Georg Graue zu Ortenberg/ 
Konrad Freyherr zu Erenfelß/ 


Sriderich Freyherr zu Hohenfelß. 


| Die Ritter: 
Luwig von Schellenberg/ / Vlrich zu Bappenheym / 
Wilhelm von Rechberg / Vlrich von Ahelfing / 
Burckhart von Freyburg / Hans Zaͤnger der Guͤldin / 
Albrecht vom Wildenſtein / Wilhelm von Büchberg/ 







Friderich Awer / 
Eraſmus Muͤrcher / 


fa Zänger zu Regenftauff/ 
riderich Küchler von der Hohes 


Peter von Kameraw / kuchel / 

Vlrich Ecker zu Eck / Heinrich Granß / 

Dieterich Stauffer zu Stauff / Wilhelm von Ramßperg / 
Friderich vom Wolffſtein / Wilhelm von Frawnberg / 
Heinrich von Preiſſing / Ludwig von Pientzenaw / 

Hans von Moͤrßpurg / Wilhelm von Thoͤring / 

Wolff von Aheym / Wolff von Geiern. Alle Ritter. 
| ; Die Edlen: 


Albrecht von Buͤchberg / 


Hans von Sattelbogen / 


Der zwen vnd zwentzigſt Thurnier / 
Sigmund / Georg / vnd Hans / fein Haug von Barßperg / 


fün/ 
Wernher von Barfperg/ 
Tobenheß von Waldaw / 
Walthauſer von Buͤchberg / 


Wilhelm Kuͤchler von Mathickho⸗ 


fen/ 
Georg Zaͤnger Hanfen füne/ 
Parceual Fänger/ 


Hans Zänger Wolffhartsbruder/ 


Wolffhart Zänger/ 
Ortlieb Zänger/ 
Jung Hans Murher / 
Vlrich von Cameraw / 
Hans von Schoͤnſtein / 
Wolff von Leubelfing / 
Georg von Frauwnhofen / 
Hilpold von Kamer/ 
Sigmund von Meſſenhauſen / 
Friderich von Boxaw/ 
Rudolph Stauffer zu Stauff / 
Goͤtz Zaͤnger zu Regenſtauff / 
Wilhelm Schenck in der Aw / 
ans von Sefelden / 
lbrecht von Wildenſtein / 
Wilhelm von Rechberg / 
Wolf Truchſeß von Höffingen/ 
Ortlieb von Reifchach/ 
Albrecht von Kamer / 
Deter Ecker zu Eck/ 
Diether von Ramfpurg/ 
Hans von Steinham/ 
Oſwald Walter zu Wal/ 
Arnold von Leubelfing/ 
Diether von Satzenhofen / 
Chriſtan von Frauwnberg / 
Heinrich von Kamerberg / 
Ernſt von Breitenſtein / 
Junghans der Greiff/ 
Georg von Walderk/ 


Karius von Paulßdorff / 

Niclaus von Paulßdorff / 

Georg Awer der Juͤnger / 
Seitz von Buͤchberg / 
Friderich Küchler zu Mathickhofen / 
Wendel Ecker zu Ec ⸗ 


| ST ang N 


onrad von Nußperg/ 
Thomas Granß / 
Georg Ecker zu Eck / 
Peter von Falckſtein / 
Balthaſar von Aheym / 
Hans von Frawnberg / 
Wernher von Thoͤring / 
Georg von Waldeck / 
Albrecht von Preiſſing / 
Wilhelm von Eiſenhofen / 
Gilg Murher / 
Georg von Gumpenberg / 
Sigmund von Sandicel/ . | 
Hauptmarfchalch zu Bappenheym / 
Heinrich Dappelein von Ellerbach / 
Ortolph Guͤß zum Guͤſſenberg / 
Goͤtz Murher / 
Eberhart von Nußperg / 
Ebhart von Poxaw / 
Wolffram von Florion / 
Chriſtoffel von Wildenberg / 
Andreas von Aham / 
Wolffgang Heybeck / 
Eberhart von Satelbogen / 
Vlrich Marſchalch von Bappen⸗ 
heym / J 
Sigmund Thurner/ 
Warmund von Thoͤrring / 
Vlrich Thorer von Thoͤrlin / 
Heinrich von Reydenbuch / 
Oſwald von Thoͤrring / 
Rudolph von Preiſſing / 





Thoman 


zu Regenfpurggebalten. 


Zhoman von Preifling/ 
Heinrich von Gumpenberg / 
Burckhart von Knöring/ 


Hans Trüchfeß von Ringingen/ 


Albrecht von der Alm / 
Konrad von Kammeram/ 
Friderich von Sagenhofen/ 
Georg von Frawnberg / 
Arnold von Kammer der jung/ 
Hans Thorrer vom Thor/ 
von Schönftein/ 
riderich von Ramfperg/ 
Gottfrid von Steinham / 
Heinrich von Fleckſtein / 
Konrad von Helmſtat / 
Hans von Randeck / 
Ott von Epß / 
Heinrich Weißbeck / 
Seitz zu Bappenheym / 
Philips von Rechberg / 
Wolff von Seckendorff / 
Hans vom Reitzenſtein / 
Arnold von Wenckheym / 
Contz von Freudenberg / 
Diepold Leittenbeck / 
Chriſtoffel von Gumpenberg / 
Paulß von Abßperg / 
Wilhelm von Reinberg / 
Woffgang von Rotaw / 
Wolff von Frauwnberg / 
Wilhelm Leittenbeck/ 
Dieterich von mn 
Dieterich von Sreudenberg/ 
Wilhelm von der Alben / 
Heinrich von Landſtein / 
Andreas von Herbelſtatt / 
Johan von Dürckheym/ 
Wolffgang von Klammenftein/ 
Wolffgang von Birgel/ 





CLVII 


Goß wein Marſchalch von Donerß⸗ 


perg/ 
Vlrich Juͤdman / 
Seitʒ Marſchalch von Oberndorff / 
Wilhelm Stumpff / 
Hans Gebwolff zum Degenberg / 
Wilhelm Moͤrßpeck / 
Wilhelm von Eychberg/ 
Oßwald von Thöring der Groß/ 
Röfchhans von Preifling/ 
Wilhelm Marſchalch zu Bappen⸗ 
heym / 
Ambroſi von Aham / 
Hans vom Hirßhorn / 
Wilhelm von Scharpffenſtein / 
Georg von Franckenſtein / 
Wolff von Satzenhofen / 
Dieterich von Froͤdenberg / 
Vlrich von Nußdorff / 
Georg Truchſeß zu Ringingen / 
Vlrich der juͤnger zu Bappenheym / 


Heinrich von Giech / 


Wilhelm von Lenterßheym / 
Heinrich von Thunfeld / 
Hans Mautner zu Katzenberg / 
Georg von Aheym / 
Steffan Mautner von Katzenberg / 
Georg von Elrichßhauſen / 
Hans Leittenbeck/ 
Shriftoffel von Schmyhen/ 
Wilhelm von Bumpenberg/ 
Hans Stachelvon Stacheleck / 
Wigoleus von Rorbach/ 
Hans von Gumpenberg/ 
Albrecht von Königffelden/ 
Emmerich von der Leyen / 
Tobft von Muderßbach / 
Ernſt von Wuͤlfferßdorff / 
Martin von Reicherting. 

Dd 


Der zwey ond zwentzigſt Thurnier / 

Als nun der Thurnierhofzugericht vnd vor augen was / auch ſich die vol 
den vier Landen zu Regenſpurg ſammelten / waren die Thurniervoͤgt der 
vier Landen da/ond forderten zu nen ſechzehen / auß jedem Land vier / mit de⸗ 
nen ſaſſen die vier Thurniervoͤgt nider / vnd erwehlten an Maris vnd Frau⸗ 
sven perſonen / ſo vil man deren zu der Helmtheilung vnd Schauw bedorfft / 
Sie erwehlten auch Grießwertel. 


Diſe vier Thurniervoͤgt ſind zu gemeldtem Thur⸗ 
nier zu blat getragen / vnd haben ſelbs zwiſchen 
Seylen gehalten. 


Don Francken / Gotthard vom Egloffſtein / Ritter / 

Vom Rheinſtrom / Hans Landſchad von Steinach / Ritter / 

Von Beyern / Wilhelm von Frauwnberg / Ritter / 

Von Schwaben / Erckinger von Rechenberg / Ritter. 


Als nun der Thurnier gehalten was / vnd ſich alle fach verlauffen hett / biß 
zu dem Tantz deß Donnerſtags zu nacht / da erwehlten auch die mehr ge⸗ 
meldten verordneten vier neuwer Thurniervoͤgt auß den vier Landen / wie 
hernach volgt. 


Die vier neuwen Thurniervoͤgt. 


Ludwig von Schellenberg / Ritter / Hans der Gulden Zaͤnger / Ritter / 
Wolff von Geiern / Ritter / Hans von Moͤrßperg / Ritter / 


Vnd da man nach gehaltnem Thurnier am Donnerſtag zum Tantz kam / 
vnd man den fuͤnff Fuͤrſten eim jeden feinen Vortantz geben hett / wie ſichge⸗ 
buͤrt / da ließ man ein ſtill beruffen / daß man die neuwerwelhten Thurnier⸗ 
voͤgt verkuͤnde / darnach gab man jnen auch jre vier Daͤnck / wie das bißher 
gehalten worden iſt / vnd nachuolgt. | 








Die vier Thurnier Daͤnck. 


Den erſten Danck bracht Jungkfrauw Gertraud geborn von Bappen⸗ 
heym / Herrn Hanſen von Moͤrßperg / als eim Rheinlaͤnder / der ließ ſeinen 
Thurnſer beruffen gen Freyburg in das Breißgaw / auff Sonntag nechſt 
nach) Sanct Martins tag uͤber ein Jar / nach gehaltenem Thurnier / Anno 
tau ſent / dreyhundert / ſieben vnd neuntzig. 


Den 





su Regenfpurg gehalten. CLVII 


Den andern Danck bracht Herren Albrechts vom Wildenforft ehliche 
Haußwirtin Herrn Ludwigen von Scheltenberg/als einem Schwaben / der 
fieß feinen Thurnier beruffen gen Bberlinge an Bodenfee/ auff nechft Soñ⸗ 
tagnach Licchtmeß über einjar nach beruffnem Thurnier / Anno taufent/ 
dreyhundert/acht und neuntzig. 


Den dritten Danck bracht Jungkfrauw Barbara / geborn von Rakums 
hauß / Herr Hanſen dem Guͤldin Zänger zu Traußnig/als einem Beyern/ 
der ließ feinen Thurnier beruffen gen Straubingen an die Donaw / auff 
nechft Sonntag nach Sanct Johans tag über einjar /nach vorberuffnen 
Thurnier / Anno tauſent / dreyhundert / neun vnd neungig. 


Den vierdten Danck bracht Herr Wilhelms võ Buchberg ehliche Hauß⸗ 
wirtin / Herrn Wolff Schencken von Geiern / als einem Francken / der ließ ſei⸗ 
nen Thurnier beruffen gen Wienßheym in Francken / auff nechſt Sonntag 
nach Sanct Martins tag uͤber ein jar / nach vorberuffnem Thurnier / im jar 
def heils / als man zalt nach der geburt Chriſti vnſers Erloͤſers tauſent / vier; 
hundert. 


Nach dieſen Daͤntzen und Daͤncken allen ward den Abend noch lang 
getantzt / vnd allerhand furgmeilgetrieben / Damit der Abend hin⸗ 
gieng / vnd deß Morgens am Freytag namen fie jren Ad» 
fcheid und Thurnierbrieff/darnach reiht jederman fein 
weg da er zu ſchicken hett. Alfo endet fich das 
Adelich Ritterfpielond der 
Thurnierhof. 


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Der dꝛey vnd zʒwentʒigſt Dhur⸗ 


nier zu Darmſtatt gehalten. 


Die Ritterſchafft vom Rheinſtrom haben jren Thur⸗ 
nier im Reich laſſen beſchreyben vnd verkuͤnden / vnd 
den gen Darmſtatt gelegt / auch da mit 
aller ordnung gehalten. 


Hans vonn Moͤrß⸗ Ludwig von Schel⸗ 
purg ward in dieſem fg, lenberg / Ritter / ward in 
Thurnier zu blat Das Wapen der Pfaltz⸗ diſem Thurnier zu 

getragen. graueſchafft bey Rhein. blat getragen. 









Wolff Schenck von 





Hans / genannt der Geiern / ward in diſem 
Gulden Zaͤnger / Ritter / Thurnier zu blat 
ward in diſem Thurnier getragen. 


zu blat getragen. 





| 


Der drey vnd zwentzigſt Thurnier / 


Das Wapen der Statt Darmſtatt bey Rhein / in wel⸗ 
cher der drey vnd —— Fan gehalten \ 
worden ift, 





Hernach volgt der Thurnier zu Darmftatt am Rhein 
gehalten / im ſar deß heils als man ſchrieb nach Chriſti 
vnſers Erloͤſers geburt / tauſent / vierhundert / 
vnd drey jar. 


Diß Thurniers werber vnd voꝛreiſer ſind geweſen die nechſt zehen / ſo her⸗ 
nach volgen / mit namen: | 


Sriderich von Helffenſtein / Ritter Konrad von Cronberg / Ritter / 
Adam von Waldenſtein / Ritter / Georg vom Hirßhorn / Ritter / 


Wolff von Fleckſtein / Ritter / Hans von Flerßheym / Ritter / 
Heinrich Landſchad / Hieronymus von Rofenberg/ 
Hans Greiffenclae / Heinrich Winter von Ruͤdißheym. 


4 » Es aber der Thurnierplatz / Gleit / Herbergen’ vnd alte fach verordnet 
Sr gond zugefagt was / da ſchrieben Die bemeldten schen mit jrem Thurnier⸗ 


voge 





zu Darmſtatt gehalten. CLX 
vogt den ſelben Thurnier denen in den vier Landen zw/als jren Herren vnd 
guten Freunden / lieſſen den auch nach ordnung im Reich beruffen vnd ver⸗ 
kuͤnden / wer ſolchen Thurnier beſuchen woͤlt / möcht auff nechſtkuͤnfftigen 
Soñtag vor Liechtmeß zu Darmſtatt ander herberg ſeyn / da wolt man am 
Montag aufftragen / am Dinſtag ſchauwen vnd bereiten / vnd darnach deß 
Mitwochs vnd Donnerſtags thurnieren / Daͤnck außgeben / vnd was zu fols 
chen ehren gehoͤrt. 


Diſen Thurnier haben beſucht nachuolgend Fuͤr⸗ 
ſten / Grauen / Herren / Ritter vnd Edelknecht / vnd 
ſind alle ſelbs geritten. 


Heinrich Graue zu Hennenberg / Wilhelm Graue zu Hennenberg/fein 
Emmerich Graue zu Katzenelnbo⸗ſon / 


gen/ Philips Graue zu Reneck / 
Johan Graue zu Veldentz / Sigmund Graue zu Ziegenhan / 
Gerlach Graue zu Seyne / Wolff Graue zu Wertheym / 
Otto Graue zu Solms/ Philips Graue zu Waldeck / 
Georg Graue zu Hohenloe / Wolff Graue zu Caſtel/ 


Heinrich Graue zu Fuͤrſtenberg / Gumprecht Graue zu Newenar / 
Sigmund Graue zu Fiernenberg / Eberhart Graue zu Arburg / 
Albrecht Graue zu Manderſchied / Johan Graue zu Wittgenſiein / 
Wilhelm Graue zu Lupffen / Georg Graue zu Neideck. 


Die Herren: 


Wilhelm Freyherr zu Weſterburg / Georg Freyherr zu Weinßperg / 
Friderich Freyherr zu Koͤnigſtein / Georg Freyherr zu Heydeck / 
Gotthart Freyherr zu Randerrode / Eberhart Freyherr zu Kuͤnigſtein / 
Wilhelm Freyherr zu Bolanden / Friderich Freyherr zu Bickenbach / 
Georg Freyherr zu Nidereiſenburg Wilhelm Freyherr zu Kobern / 
Johan Freyherr zu Rennenberg / Friderich Schenck Herr zu Erpach / 
Wilhelm Herr zu Reineck / Anthonius Herr zu Reipoltßkirch / 

Engelhart Herr zu Schwartzẽberg / Arnold Herr zu Sirck / 
Wolffhart Herr zu Eltter. 


Die Ritter: 
Ortlieb von Franckenſtein / Georg von Hemmerich/ 
Ott vom Hirßhorn / Friderich Beyer von Bopparten / 


Woolff Kemmerer von Wormbs/ /Ernſt von ER 
| sd Ai 


Der drey vnd zwentzigſt Thurnier/ 


Friderich von Preiſſing / 
Bernd von Seckendorff / 
Ludwig von Helmſtat / 
Eraſm von Seiboltßdorff / 
Philips von Streitberg / 
Philips von Cronberg / 
Kilian von Ehenheym / 
Friderich von Kuͤnßperg / 
Ott von Reiffenberg/ 
Wolff von Spanheym / 
Georg von Eberftein/ 
Heinrich von Wilß/ 

Karl von Guttenberg / 
Ludwig Frey von Derrn / 
Wilhelm Rieteſel / 
Dieterich Fuchß/ 

Goͤtz von Alletzheym / 
Heinrich von Redwitz / 
Hans von Lautter / 
Michel von Ruͤdißheym / 
Gottfrid von Sparneck / 
Thomas von Ernberg/ 
Hans vom Wichſſenſtein / 


Georg von Hohenahelfing / 

Wolff von Sachſenheym / 

Wolff Schenck zu Schweinßberg / 
Conrad von Huͤrnheym / 

Georg von Landßperg / 

Alban von Clauſen / 

Wilhelm von Eltz / 

Georg von Falckſtein / 


Emich vom Obernſtein / 


Ludwig vom Altenſtein / 
Peter von Wachenheym / 
Wolff von Staffel / 
Hans von Phraumheym / 
Heintz vom Reitzenſtein / 
Hans von Venningen / 
Hans von Boͤmelberg / 
Wilhelm Zolner/ 

Adam von Sötern/ 
Thomas von Wirßperg / 
Heinrich vom Rabenſtein / 
Ludwig von Mandelßheym / 
Wolff von Birckenfelß/ 
Mang von Schwalbach. 


Dieſe jetzgemeldten waren alle Ritter. 


Die Edlen: 


Dieterich von Hendſchuchßheym / 

Rudolph von Moͤrßpurg / 

Georg / Kilian vnd Hans die Fuͤchß / 

Johan vñ Eberhart von Darfeldẽ / 

aa die Schenken zu Schweinß⸗ 

erg/ 

Andre vnd Friderich von. Flerß⸗ 
Hm 

Kilian Schaftian / Wolffvon Ro⸗ 
fenberg/ 

Conrad / Ludwig von Sickingen / 

Chriſtoffel / Wolff von Grunbach / 

Hans von Helmſtat / 

Georg / Kilian von Seinßheym / 


Ludwig von Andelaw / 

Albrecht von Schaumburg / 

Albrecht Rinßmaul / 

Hans / Friderich / Wolff / Gebhard / 
vnd Hans vnd Wolff vom Hirß⸗ 
horn / 

Hans / Georg / vnd Jacob von Ro⸗ 
ſenberg / 

Friderich Kemmerer von Wormbs / 

Ludwig / Ernſt von Hatzfeld / 

Geoꝛg / Albrecht Schenckẽ su Geiern 

Wolff von Pirmundt / X 

Heinrich / Georg / Hans / Albrecht 
vom Heuſſenſtein/ IE 

Konrad 








su Regenſpurg gebalten. CLXI 


Conrad / Georg von Ehenem / Sons Marſchalch võ der Schneid / 
Albrecht von Landßperg / Bleicher Landſchad / 

Friderich von Falckſtein / Contz vom Rotenhane / 

Melchior von Walenfelß/ Hans von Schweinßhaupten / 


Philips / Johan / Ludwig / Georg / Caſpar / Jacob / Alexander vom Wilden⸗ 
ſtein / 

Hans Wolff von Rheinſtein / Contz / Georg von Kuͤnßperg / 

Wilhelm / Hans / Friderich / Hans / Georg / Philips / Erpff von Reiffenberg / 
einrich / Georg / Wolff võ Abßperg / Albrecht vom Wolffſtein / 


Eberhart von Randeck / Hans von Waldenftein/ 
Albrecht Wolffßkele / Contz von Oberſtein / 
Erpff von Spanheym / Kolb von Bopparten / 
Jacob Wendel vom Stein / Heintz vnd Wendel võ Alletzheym / 
Wolff von Greiffenclae / Hans von Venningen / 
Ernſt von Weingarten/ Hans Furtſch/ 
Gregori vnd Ludwig võ Egloffſtein Hans von Egloffſtein / 
ans von Fifchborn/ Diebold vñ Heinrich võ Fiſchborn / 
—— vnd Pauls von Pommerſchen / 


Hans vnd Melcher von Pommerſchen / 

Achatz vnd Georg vom Liechtenſtein / 

Kilian vnd Ebold vom Liechtenſtein / 

Hans / Georg vnd Lutz Eitelſchelmen von Bergen / 


Hans vnd aber Hans Eitelſchelmen von Bergen / 


ans Druchſeß von Aw / Georg von Schaunburg / 


Jacob vnd Philips von Bellerßheym / 
Hans vnd Andre von Bellerßheym / 


Peter vnd Mattheus von Bellerßheym / 


Meyas vom Stein zum Obernſtein / 


Hans Fraͤnckinger von Fraͤncking / Ebold vnd Konk von Giech / 
Heinrich / Ludwig vnd Meyas von Pfromheym / 
Caſpar und Wernher von Pfromheym / 


Hans vnd Friderich vo. Buͤdingen / Georg vnd Tacod von Buͤdingen / 
Reinhart vnd Hans von Lenterßheym / 

Georg / Jacob vnd Peter von Ruͤdicken / 

Hans vnd Friderich die Knebel / Wernher vnd Hans die Knebel / 
Hans vñ Thomas vom Reitzenſtein / Georg vom Reitzenſtein / 


ritz vom Reitzenſtein / Dieterich von Ernberg / 


Friderich Goͤler zu Rauenſpurg / Wolff von Wernaw/ 
Georg vnd Ludwig die Freyen von Dern/ 
Philips / Hans vnd Friderich die Reitefel/ 


Georg vnd Hans die Reitefel/ Mattheis vnd Hans die Neitefel/ 


Der drey ond zwentzigſt Thurnier/ 
Albrecht und Philips der juͤuger / die Reiteſel / 


Johan vnd Heinrich von Drot / 
Georg vnd Hans vom Altenſtein / 
Engel von Neitperg / 

Wolff von Weſterſtetten / 
Heinrich der alt von Bach / 


Heintz / Karius vnd Wolff von Aufffeß/ 


Kilian vnd Albrecht vom Stein / 
Georg von Eberftein/ 


Kilian vnd Albrecht / 
Dieterich von Gemming / 
Wilhelm Sturmfeder/ 
Georg Boyt von Reineck / 


Wernher von Staffel 
Konrad vnd Wolff vom Stein/ 


Heinrich vnd Friderich von Bömmelberg/ 


Hans ond Ludivig võ Boͤm̃elberg / 
Hans vnd Heinrich von Boͤmmel⸗ 
berg/ 


Heinrich und Beorg va Bömelberg 
a und Georg von Schwal⸗ 
ach / 


Chriſtoffel vnd Friderich von Boͤmmelberg / 
Friderich vnd Heinrich von Schwalbach / 


Pauls vnd Hans von Schwalbach / 

Georg von Blanckenberg / 

Chriſtoffel von Wachelem / 

Wolff von Huͤrnheym / 

Heinrich von Buttenberg / 

Friderich vnd Hans die Weiſſen 
von Fewrbach / 

Ludwig vnd Johan von Landaw / 

Georg von Zuͤlnhart / 

Herman vnd Friderich von Man⸗ 
delſen / 

Ernſt vnd Heinrich võ Mandelſen / 

Hans vnd Bernd von Lutter / 

Heinrich vnd Ludwig von Cleen / 

Hans vnd Friderich von Lautern / 

Hans vnd Chriſtoffel die Dieden / 

Fritz von Raltenthal/ 

Dieterich Spet der Klein/ 

Hans Schilling/Hofmeifter/ 

Pauls von Giltlingen / 

Melcher von Mentzingen / 

nn von Hatftein/ 

Froͤwein Faulhabern / 

Friderich vnd Lorentz von Bibra / 


Hans von Guttenberg / 

Wilhelm Flach der Groß/ 

Sriderich der Frey von Derrn/ 

Hans / Georg vñ Friderich dDiegöh 

ner von Halweil / 

ie der Weiß von Fewrbach / 
riderich ond Hans die Hacken / 

Hans von Hagenbach / 

Ludwig vnd Johan võ Nandelfen/ 

Hans vnd Jacob von Mandelſen / 

Sebaſtian von Lutter / 

Georg vnd Hans von Cleen / 

Ludwig von Lautern / 

Jacob vnd Wilhelm die Dieden / 

Eck von Stadion / 

Wolff von Weittingen / 

Georg von Liebenſtein / 

Jobſt vom Habern / 

Friderich von Duͤrckheym / 

Friderich Kranich / 

Georg von Felberg/ 

Hans vnd Jacob von Eflicken/ 

Kilian Zobel/ 


Adam on Srömwein vo Blaſſenberg / Fritz vom Rabenftein/ 


Hans 








zu Darmſtatt gehalten. 


Hans von Wirßberg/ 

Hans vom Rabenftein/ 

Lorentz von Bomerfelden/ 

Hans von Hutten/ 

Jacob von Eroltzheym / 

Wolff vnd Vlrich die Lefchen/ 

Friderich von Pfettelbach / 

Andre von Feultzſch/ 

Wolff von Redwitz / 

Ott Stieber/ 

Friderich Fetzer / 

Wolff von Erlicfen/ 

Ebhart von Anglach / 

Conrad vonder Than / 
Diether von Derlapfen/ 
Junghans von Dornberg/ 


LU UL nn EEE 


CLXII 


Wolff Groß von Drachaw / 

Friderich von Bomerfelden / 

Georg von Kochberg / 

Hans von Elrichßhauſen / 

Contz Gebſattel / 

Georg von Wichßenſtein / 

Sixt von Wolmarßhauſen / 

Carolli der Stieber/ 

Georg von Saulnheym / 

Albrecht Fetzer / 

Sons von Baltzhofen / 

Gerhart von Anglach/ 

Georg vonder Thann/ 

Philips von Berlapſen / 

* von Berlapſen / 
riderich Schelm von Bergen. 


Hernach folgen die verordneten deß Thurniers. 


—9 nun die beſtimpt zeit deß Thurniers vor augen was / auch Grauen 
Herren / Ritter vnd die vom Adel / mit groſſer anzal an der Herberg / 
da empfunden die Francken / Heſſen / Wetterauwer vnd Buͤchen wol das 
ein groß gemuͤrmel vnder jnen vmbgieng / daß etlichen zu thurnieren cin 
grauſen machet / Darumb die vier Thurniervoͤgt zu jn auß den vier Landen 
erforderten / auß jedem Land zwoͤlff / vñ vermeinten darmit die ſach zu ſtillen / 
aber alle theil begerten allein deß Thurniers / der wuͤrd die ſach ſchlecht ma⸗ 
chen / vnd da fein ander mittel dariũ was / vnd man im Feld thurnieren muſt / 
dann man im Flecken kein platz darzu haben mocht / da ſchickten die verord⸗ 
neten zu den Werckleuten / daß ſie die Schrancken wol bewarten vnd vers 
ſehen / damit man die ſo thurnieren wolten / in Schrancken behalten kuͤndte. 


Wie die verordneten alle Ampt beſatzten. 


— ſaſſen die verordneten auß den vier Landen nider / vnd erwehlten 
zwoͤlff zu Grießwerteln / auß ſedem Land drey / vnd zwiſchen die Seyl 
erwehlten fie auch noch zwen / von ſedem Land / damit jr zwelff waren mit 


den Thurniervoͤgten / die zwiſchen Seyln hielten / vnd was zu der Schaum 
vnd Helmtheilung an Manns vnd Frauwen Perſon gehoͤren / ordinierten 
ſie alle / damit der Thurnier nach notturfft verſehen würde, 


Der drey ond zwentzigſt Thurnier/ ; 
Das eynreiten deß Thurniers/ond wie 
er. anfieng. 
Yin nun alle ding zum Thurnier wol beftellt ond verfehen was / auch die 
IF zu der Helmtheilung / vnd der Schauw verordnet waren / auch auff⸗ 


getragen vñ geſchauwt / daß fich auch mennigklich zum Thurnier bereit/ond 
auff den Mitwoch die ſtund vor augen was / das man thurnieren folt/da 


bließ man auff in die Schrancken zu reihten / wer den Thurnier beſuchen 


wolt / Alſo ſchickt ſich mennigklich ii die Schrancken / vnd fo bald die ſtund 
ſchlug / da giengen die Schrancken zu / da bließ man auff / beruͤfft vnd vers 
kuͤndt alle Thurniers freyheit / vnd gebot da bey hoher Peen / das auff beyde 
theilen niemands anders thurnieren ſolt / dann nach rechter thurniers frey⸗ 
heyt / wie das mit Adelicher tugent vnd altem herkom̃en gehalten worden iſt. 


Wie die Seyl abgehauwen wurden / vnd der Thur⸗ 
nier anfieng. 





Se wurden die Seyl abgehaumen/ vnd gieng der Thurnier an 
/ fo bald der anfieng/mwurden fich die Francken vñ die Heffenrottieren/ / 


vnd ſich fo Hart wider einander zu der Wehr ſchicken / damit fich aller Adelis 
chentugent ond Adels freyheit vergeffen ward / vnd ward das fchlagen fo 


fireng vnd hart / das weder Örießwertel die zwiſchen Seyln oder Bruͤgel⸗ 


knecht mehr fiheiden Fundten/ond wurden außden Schrancken getricben/ 
die andern Fuͤrſtẽ / Grauen / Herren / vnd die vom Adel / ſo die fach nicht an⸗ 
gieng/ hielten auff den vier orten / vnd lieſſen fie machen biß fie der fach ſelb 
muͤd wurden / vnd jn feld einenjamer machten/wienach folgt. 


Wie die Grießwertel die Schrancken auffthun lieſſen. 


INH nun die Grießwertel ſahen / das die fach nit mehr zuftillen was / lieſ⸗ 
4) 


fen fie die Schrancken auffgahn / wer auß dem Thurnier wolt / der 
mocht herauß reihten / damit er auch nit ſchadẽ neme / Alſo ward der Thur⸗ 
nier mit groſſem ſchaden gehalten“nd vollendt. 


Was im Thurnier erſchlagen ward. 


So was der erft Thurnier / darin fich die Geſchlecht rottierten vnd jr⸗ 


> rig wurden/auß dieſer vrſach / ſie hettẽ cin Geſellenhof zu Wertheim/ 
auff den Hof ziegen etlich Francken / etlich Heſſen / ſie ſolten auff der ſtraſſen 
rauben / das verantwortẽ die Heſſen / mit dem das ſie meinten die Francken 
trieben 


j 
ü 
| su Darmftatt gehalten. CLXII 


trieben die felb Rauffmanfchaffe/ welches die Srancken mit dem verantwor⸗ 
ten / das ſolche jrrung der nechſtkuͤnfftig Thurnier fie entſcheiden folt. 
Das was der gemeldt Thurnier zu Darmſtatt / darum beyd Partheyen / 
Francken vnd Heſſen / wider alle Thurniers freyheit / ordnung vnd ſatzung / 

fo ſtarck in Thurnier kamen / dann offt ſechß / acht / zehen oder zwoͤlff Ge⸗ 
ſchlecht eynritten / das vor alles verbotten was / Darumb hetten die Fran⸗ 
cken in gemeldtem Thurnier hundert vnd zwentzig Helm / ſo hetten auch die 
Heſſen hundert vier vnd viertzig Helm darinn / Als aber der Thurnier an⸗ 
gieng / vñ man die Seyl abhiebe / ſo ward das ſchlagen ſo groß zwiſchen den 
Francken vnd Heſſen / das alles Thurniers brauch vnd gewonheit an dem 
end vergeſſen ward / da wurden auff dem ſelben Thurnierplatz ſiebenzehen 
Francken tod geſchlagen vñ ertretten / vnd neun Heſſen / Seyt der zeit her ha⸗ 
ben die Heſſen nit viel gethurniert / dann welche durch freundtſchafft vnd 
gun ſt wider zugelaſſen worden ſeind. In 


Wie ſich der Thurnier endt biß zum Abendtantz. 


SD nun der Thurnier fein end erreicht/ waren jr viel / die folche Auffrur 
Wangefangen hetten / die von ſtund an auff jre Pferd ſaſſen / vnd ritten 
darvon / doch was den ehren geleben wolt / die blieben bey dem Abendtantz / 
wiewol nit viel getantzt ward / ſo hielt man es doch nach alter gewonheit mit 
tantzen / Daͤnck außgeben / vñ was zu ſolchen ehren gehort / Vnd als der Tantz 
ſolt anfahen / ruͤfft man ein ſtill/ vñ verkuͤndt die neuwen Thurniervoͤgt / dar⸗ 
nach tantzten Fuͤrſten / Grauen end Herren / vñ gaben die Daͤnck auß/auch 
tantzten ander Ritter vnd Edelknecht / vnd vertrieben den Abendtantz alſo. 






Hernach folgen die vier Daͤnck der vier Thur⸗ 
niervoͤgt. 


En erſten Danck gab Herr Emich võ Oberſteins Haußfrauw Herren 

Albon võ Cloſſen / als eim Beyern / der ließ feinen Thurnier beruffen 
gen Landßhut an die Iſer / auff nechſt Sonntag nach dem oͤberſten Thur⸗ 
nier uͤber ein jar / als man ſchrieb nach der Geburt Chriſti Jeſu vnſers Erloͤ⸗ 
ſers vnd Seligmachers / tauſent vier hundert vnd fuͤnff. 

Den andern Danck bracht Herr Conrad von Huͤrnheyms eheliche 
Haußwirtin / Wolffen von Sachſenen / als einem Schwabe / der ließ feinen 
Thurnier beruffengen Rotenburg an Necker / auff nechft Sonntag nach 

Liechtmeß über ein jar/nach vorberuffnem Thurnier / im jar deß heyls nach 
der Geburt Chriſti vnſers Erloͤſers / als man fehrieb tauſent vier hundert 
vnd ſechß. | € 

e 


Der drey ond zwentzigſt Thurnieräe. 


Den dritten Danck bracht Herren Georgen von Eberftcins cheliche | | 
Haufivirtin/ Adam von Soͤtern / als eim Rheinländer / der ließ feinen: 


Thurnier berufen gen Trier an die Muſel / auff nechſt Soñtag nach Sanct 
Lorentzen tag uͤber ein ſar / nach vorberuffnem Thurnier / im jar als man 
ſchrieb nach der Geburt Chriſti / tauſent vier hundert vnd ſieben. 

Den vierdten Danck bracht Herrn Ortlieb von Franckenſteins eheli⸗ 
che Haußwirtin / Herrn Ludwigen vom Altenſtein / als eim Francken / der 
ließ ſeinen Thurnier beruffen gen Bamberg an die Reginitz / auff nechſt 
Sonntag nach Allerheyligen tag uͤber ein jar / nach dem vorberuffenem 
Thurnier / im jar als man ſchrieb nach der Geburt Chriſti / Tauſent vier 
hundert vnd acht jar. 

Alſo endet ſich der Thurnier an dem ort mit groſſem leyd vñ ſchaden / 
vnd ward wenig freud oder kurtzweil da getrieben / auch nit viel 
ehrlicher ſach oder Thurniers freyheit da beſchloſſen 
oder gehalten / dañ menniglich fro was / das ſie 
on ſchaden wider heim zu Hauß 
kamen. 


Der 








CLXIIII 


| 
Der vier and zwentʒigſt Thur⸗ 


nier zu Heylbrunn gebalten. 


Dir Ritterſchafft def Lands zu Schwaben’ haben 
I jren Thurnier laffen im Deich befchreiben und ver⸗ 
fünden / den felben auch gen Heylbrun 
am Necker gelegt/ ward auch 


da gehalten. 
Ylban ii Clauſen — Sachſe⸗ 
iſt in diſem Thur⸗ nem / Ritter / wardi 
le — Das Wapen deß Lands diſem la 
fragen. zu Schwaben. blat getragen. 






Adam vo Sötern/ Ludwig vom Stein 


Ritter / ward in difem zum Altenftein/ ward 
Thurnier zu blat in difem Thurnier 
getragen. zu blat getragẽ. 





Der vier vnd zwentzigſt Thurnier / 


Das Wapen der Reichſtatt Heylbruũ am Necker / 
in welcher gehalten worden iſt der vier vnd 
zwentzigſt Thurnier. 





Hernach volgt der Thurnier zu Heylbruñ am Necker 
gehalten / im jar deß heyls als man ſchrieb nach Chri⸗ 

ſti vnſers Erloͤſers geburt / tauſent vier⸗ | 

Hundert ond acht, j 

| 


Deß felden Thurniers werber und vorreifer waren die nechft hernach 
volgend. | 
Herr Dopelein võ Ellerbach / Ritter Here Dirich von Landaw / Ritter / 
Her: Wilhelm vo Rechberg / Ritter / Bleicker von Gemmingen / Ritter. 


Deß Thurniers Gleit vnd Herbergen. 


Nd als der Thurnierplatz / Gleit vnd Herbergen / vnd alle ſach geord⸗ 

a net vnd zugeſagt was / da ſchrieben die bemeldten vier jren Thurnier 
mit ſaͤmpt jrem Thurniervogt der Ritterſchafft in den vier Landen zu / als 

jren Herren vnd guten Freunden / vnd lieſſen den nach ordnung eb | 

eruffen 





zu Heylbruũ gehalten. CLXV 


beruffen vnd verkuͤnden / wer ſolchen Thurnier beſuchen wolt / der moͤcht auff 


nechſt kuͤnfftigen Sontag nach Sanct Michels tag zu Heylbruñ am Necker 


an der Herberg erſcheinen / da wolt man deß Montags darnach laſſen auff⸗ 


tragen / deß Dinſtags beſchauwen vnd bereiten / vnd darnach auf Mitwoch 





thurnieren / am Donnerſtag Daͤnck außgeben / vnd was zu ſolchen ehren ge⸗ 


hoͤrt. | 
Diefen Thurnier haben nachuolgend Fuͤrſten / 
Grauen / Herren / mitſampt der Ritterfchafft bes 
fucht / vnd haben felbs ges 
thurniere, 


Ludwig Dfalßgraue bey Rheyn / Hertzog in Beyern / 
Jacob Marggraue zu Baden / Graue zu Spanheym / 
Johan Burggraue zu Nuͤrnberg / Eberhart Graue zu Wirtenberg / 


Friderich Graue zu Hennenberg. 


Die Grauen: 
Ludwig Graue zu Reneck / EitelSriderich Graue zu Zollern / 
Reynhart Graue zu Hanaw / Emich Graue zu Leiningen/ 
Reynhart Graue zu Reneck / Bernhart Graue zu Eberſteyn / 


Ludwig Graue zu Helffenſteyn / Hetzel Graue zu Artenberg / 
Wolff Graue zu Otting / Friderich Graue zu Hohenloe / 


Hans Rheingraue zum Steyn / Hans Graue zu Wertheym / 
Friderich Graue zu Veldentz / Philips Graue zu Kirchberg / 
Friderich Graue zum Heyligenberg / Georg Graue zu Lewenſteyn / 


Hans Graue zu Thierſteyn. 


Die Freyherren: 


Ludwig Freyherr zu Liechtenber _ Wilhelm Edler Herr zu Limpurg / 
Heinrich Onarg Freyherr zu Bla⸗ Philips Freyherr zu Weinßperg / 


wen/ Friderich Freyherr zu Rodenbach / 


Hans Freyherr zu Epſteyn / Georg Freyherr zu Heydeck / 


Albrecht Freyherr zu Bickenbach / Friderich Freyherr zu Falckſteyn/ 


Wolffgang Freyherr zu Geroltzec / Wilhelm Burggraue zu Kirchberg / 


Wecker Freyherr zu Ochſenſteyn / Wolfigang Herr zu Dagkſtal / 
Wolff Schenck Herr zu Erpach/ Wolff Onarg Herr zu Laben / 
Gangolff Herr zu Stauffen. 

e ü 


Der vier vnd zwentzigſt Thurnier / 


Die Ritter: N 

Wernher Ecker zu Eck / Wolff Granß zu Vttendorff / | 
Wilhelm von Dallant/ Wolffhard vom Ratzumhauß / 
Georg von Falckſteyn / Haupt Marſchalch zu Bappẽheym / | 
Sriderich von Eberſteyn / Georg von Liechtenſteyn / '# 
Georg von Reichennaw / Sriderich von Kronberg/ 1 
Heinrich von Waldenftein/ Rudolph von Buͤnnaw / 
Veit von Rechenberg/ - oe von Freyburg / 
Georg von Steyn zum Steyn / riderich von Hatſtat / 
Georg von Helmſtat / Raff von Stadion / 
Friderich von Ruͤdißheym / Ludwig von der Thann / 
Eberhart von Streitberg / Ludwig von Vffſeß / | 
Georg Zolner von Halweil / Wolff 3obel/ | 
Der von Knöring/ Diether von Gemming / i 
Oßwald von Welden/ Georg von Zuͤlnhard / | 
Ercfinger von Rechenberg / Hans Schilling/ ' 
Wolff von Giltling / Wolff von Lebenſteyn / 1: 
Aberlein von Welivart/ Hans von Neuwhauſen / 
Albrecht von Dachenhauſen / Alle Ritter. | 

Die Edlen Knecht: | 
Albrecht von Rechberg / Wilhelm von Landaw / | 
Sigmund von Freyburg/ Vlrich von Landaw / | 
Wolff von Sreyburg/ Albon von Cloſſen / | 
Heinrich von Gumpenberg / Albrecht Kuchler / 
N von Meſſenhauſen / Wolff vom Steyn / 1: 
Diepold von Ellerbach / Raff von Gundelfing / | 
Heinrich vom Steyn / Sriderich von Wernaw / 
Georg von Ahelfing / Konrad vom Steyn/ 
Heinrich von Helmftat/ Reuß Guͤß von Guͤſſenberg / 
Georg von Huͤrnheym / Arbogaſt vom Rotenſteyn / 
Dieterich Fuchß / Georg von Roſenberg / 
Heinz von Seckendorff / Hans von Seinßheym / 
Albrecht Fuchß / Georg von Liechtenſteyn / 
Adam von Roſenberg / Hans von Ehenem / 
Appel von Seckendorff / Wilhelm von Kuͤnßeck / 
Hans Truchſeß von Höffingen/ Wolff von Stadion / 





Heinrich 





su Heylbrunn gehalten. 


Heinrich von Wefterftetten/ 
Hans von Hendſchuchſen / 
Hans von Flerßheym / 
Hans von Sickingen / 
Paulß von Weſterſtetten / 
Conrad von Helmſtat / 
Hans von Spanheym / 
Kilian von Alletzheym / 
Niclaus von Gemmingen / 
Contz von Zuͤlnhard / 


Diepold Spet der wunderlich / 


Hans von Weittingen / 
Georg von Giltlingen / 
Friderich von Alletzheym / 
Georg Schuͤtz von Leineck / 
Heinrich von Alletzheym / 
Heinrich von Wachelem / 
Albeck von Duͤrckheym / 
Dam von Staffel/ 

Wolff von Maßmuͤnſter / 
Wolffgang Neuß/ 
Eberhard Nothafft zu Remß / 
Wolff von Altheym / 
Contz von Anöring/ 
Ludwig vom Hirfhorn/ 
Friderich von Helmſtat / 
Det von Reiſchach / 

Kilian von Lenterßheym / 
Chriſtoffel von Gemmingen / 
Johan von Zuͤlnhard / 
Steffan von Gemmingen / 
Georg von Neuwhauſen / 
Wilhelm vom Habern / 
Wolffgang Sturmfeder / 
Contz von Mentzing / 
Wolff von Neuwhauſen / 
Friderich von Entzberg / 
Wilhelm von Fleching / 
Ludwig von Anglach/ 
Rudolph von Neuneck / 


CLXVI 

Peter von Lebenſteyn / 
Georg vom Hirßhorn / 
Wolff von Weingarten / 
Friderich Kemmerer von Wormbs / 
Adam von Liebenſteyn / 
Hans Georg von Rüring/ 
Vlrich Landfchad von Steynach / 
Heinrich Spet/ 
Friderich von Rot / 
Wolff von Kaltenthal / 
Georg von Hewdorff / 
Contz Schilling / 
Heintz von Welwart / 
Martin von Greiffenclae / 
sh Nothafft zu Remß/ 

eorg vom Hauß/ 
Wolffgang von Bach 
Hans Hiert von Saulheym/ 
Konk von Epting/ 
Hans von Luſtenaw / 
Wartin von Alletzheym / 
Wolff von Gemming / 
Albrecht von Neidtperg / 
Karolli von Auffſeß / 
Hans von Horneck / 
Georg Zolner/ 
Georg von Ehenem/ 
Wolff von Abßperg / 
Hans von Welden/ 
Heinrich von Kaltenthal / 
Albrecht von Jungingen / 
Wolffgang Spet / 
Eberhart Spet/ 
Contz von Welwardt / 
Konrad von Ehingen/ 
Adam Flach der lang/ 
Erhard von Welwardt/ 


Melcher von Fuͤrſt / 


Ott von Bernhauſen / 
Endres von Grundriching / 
Ee ij 


Der vier vnd zwentzigſt Thurnier / 


Pauls von Pliening / Erhart von Watweil / 
Wolff von Benningen/ Georg von Erenberg / 
Wilhelm Goͤller / Wolff von Wemding / 
Hansvon Dachenhauſen / Georg von Hoping / 
Hans Waldner/ Vlrich von Dachenhaufen/ 
Hans von Bubenhofen/ Vlrich von Bopffing/ 


Contz von Dachenhauſen / 


Philips von Sternfelß/ 


Adam von Schwahfperg/ 
Peter von Neuingen / 


Rudoph Pfaw von Rietberg / 
Georg von Dachenhauſen / 


Wolff von Thalheym / Heintz von Weiler / 

Chriſtoffel von Ditziſchaw / Albrecht von Schwendi / 
Eberhart von Weiler/ Wilhelm von Borkfperg Mars 
Hans von Eroltzheym / ſchalch / 

Wolff von Ditziſchaw / Wilhelm diſcher / 

Contz von Offtertingen / Georg von Raucheneck / 

CKaſpar von Winckenthal / Wolffgang Holtzapffel / 
Friderich vom Habern / Georg von Mentzing / 

Adam von Sultzbach / Wolff von Erlicken / 

Wolffgang Beyger / Georg von Geißſpitzen / 

Jacob Feßler / Hans von Liderbach / 
Chriſtoffel von Muͤlheym / Wolff von Vttenheym / 

Georg von Diſchingen / Kong von Gameringen / 

Contz von Fleching / Wilhelm Hertter zu Herteneck / 
Chriſtoffel von Sontheym / Wolff von Heldrit / 

Georg von Otting / Contz Adelman von Adelmanß⸗ 
Niclas von Finſterloy / hauſen / 

Friderich Hell / Hans Kemnetter / 

Hans von Pflom dorff / Herman Weiß/ 


Thomas von Schiwingreift/ 
Sriderich von Liechteneck. 


Die verordneten die Empter def Thurniers 
zu beſetzen. 


MNAch dem die Werber deß Thurniers zu Heylbrunn alle ſach verſehen 
— Cond zugericht hetten / vñ die zeit deß Thurniers hie was / das Fuͤrſten / 
Grauen / Freyen / Herren / vñ die vom Adel / zuritten / vnd an der Herberg / da 
ſchickten die vier Thurniervoͤgt zu jren Herrn vnd guten Freunden der vier 
Land /ond erforderten zufn zwentzig vnd vier Mann von den vier Lars 
den / die weiter folten alle Empter deß Thurniers beſetzen / vnd verordnen 
was zum Thurnier gehoͤrt. 

Dieſe 








zu Heybrunn gehalten. CLXVI 
Dieſe vier nach folgend feind im gemeldten Thurnier zu 
blat getragen/ond Haben ſelb zwiſchen Seylen 
gehalten. 
Ludwig vom Altenſtein / Ritter / Alban von Cloſſen / Ritter / 
Wolff von Sachſenem / Ritter / Adam von Soͤtern / Ritter. 


NN Ach dem als der Thurnier gehalten was / vñ ſich alle fach biß auff den 
8 Donmnerſtag zu dem Abendtantz verlauffen vnd zugetragen hett / da 
erwehlten die vorgemeldten verordneten die neuwen Koͤnig vnd Thurnier⸗ 
voͤgt der vier Landen / mit Namen: 

Wilhelm von Dallandt/ Wolf Granß zu Vttendorff / 
Georg vom Stein zu Steineck / Ludwig von Vffſeß. 


Der Abendtantz vnd abſcheid. 


9 Ls nun der Abendtantz angieng / auff den Doñerſtag zu nacht / vñ man 
Af den Fuͤrſten einem jeden feinen Vortantz geben hett / nach altem her⸗ 
kommen / nach dem ruͤfft man ein ſtille / vñ verkuͤndt die vier neuw Koͤnig vnd 
Thurniervoͤgt / wie die mie Namen hie vorſtehen / gab jnen auch jre Daͤnck 
vnd Taͤntz / Nachmals tantzt mennigklich den Abent / vnd vertrieben 
alſo die nacht mit freuden / deß morgens am Freytag nam je⸗ 
derman ſein abſcheid vnd Thurnierbrieffe / vnd 
reihten darvon / Alſo endet ſich das 
loͤblich Ritterſpiel auff 
das mal. 








* 


2* 


r 


CLXVIN 


Der fuͤnff vnd ae‘ Thur⸗ 


nier zu Regenſpurg gehalten. 


Die —— im Land zu Beyern haben jren 
Thurnier im Reich laſſen beſchreiben vnd verkuͤn⸗ 
den / vnd den gen Regenſpurg an die 
Donam gelegt / den ſelben 
auch da gehalten. 


* Gꝛanß zu Ds Georg vom Steyn 


km Das Wapẽ deß Hertzog- " im — 4 


— etragen. thumbs vnd Lands zu 





N 
Wilhelm vonn Pak x I 
and ward in dieſem | 
Thurnier zublac 
stragen. 





Der fuͤnff vnd zwentzigſt Thurnier / 


Das Wapen der Statt Regenſpurg an der Donaw / 
im Sand zu Beyern/darinn der fünff vnd zwentzigſt 
Thurnier gehalten wordenift: 





Hernach volge der Thurnier zu Negenfpurgander |: 
Donam gehalten / im jar als man fchrich nach der. f 
geburt Chriſti vnſers Erlöfers/ taufent/ \ 
vierhundert vnd zwölfflar. 

Deſſelben Thurniers werber / vorreifer und beſteller feind geweſen nache 
folgend zehen / mit namen: 


Heinrich Nothafft zu Wernberg / Ritter / die zeit Kaͤmmerer oder Burger⸗ 





meiſter in Regenſpurg / Friderich von Ramßperg / Ritter / 
Hans von Barßperg / Ritter / Dieterich Hoffer von Labenſteyn | 
Peter von Falckſteyn / Ritter / Ritter / it 
Sriderich Awer zu Brenberg/Rite Dieterih Stauffer zu Erenfelß/ / 
ter/ Ritter/ | 
Hans Zänger/Ritter/ Erhart von Sattelbogen/Ritter/ / 


Kafpar von Hertenberg / Ritter. 
Danım 





| 











su Regenfpurggebalten. CLXIX 


| — nun aber der Thurnierplatz / Gleit / Herbergen vnd alle fach zum be⸗ 


ſten verordnet vnd zugeſagt was / da ſchrieben die obgemeldten zehen 


Ritter mit jrem Thurniervogt jren Thurnier der Ritterſchafft in den vier 


Landen / als jren Herren vnd guten Freunden / zu / vnd lieſſen den im Reich 
nach ordnung beruffen vnd verkuͤnden / Wer jren Thurnier beſuchen wolt / 


der moͤcht auff nechſt Soñtag nach Sanct Lucas tag zu Regenſpurg an der 


Herberg erſcheinen / darnach auff nechſt Montag würd man aufftragen / am 
Dinſtag beſchauwen / vnd ſich bereiten / darnach auff Mitwoch vnd Don 
nerſtag thurnieren / Daͤnck außgeben / vnd alles das thun was zu ſolchen ch: 
ren gehoͤrt. 
Diſen Thurnier haben beſuchtnechſt volgend Fuͤr⸗ 
ſten / Grauen vnd Herren / mitſampt nachbeſchrieb⸗ 


ner Ritterſchafft / vnd Haben ſelbs 
gethurniert. 


Die Fuͤrſten / Grauen vnd Herren: 
Steffan Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog in Obern vnd Nidern Beyern / 


Heinrich Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog in Obern vnd Nidern Beyern / 
Wilhelm Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog in Nidern Beyern / 


Zwen Herren von Abenfperg/ 


Zwen Herren von Wildenfelß / Datter und Son. 
Die Ritter: 


Der jung Marſchalck su Bappenheym / Ritter / 

Heinrich von Kronberg/Ritter/ond fein Son / 

Friderich von Ramßperg / Ritter / 

Hilpoldt Frawnberger von Brun / Chriſtian von Wißleben/Ritter/ 


Ritter / Johan von Ramßperg / Ritter / 
Friderich von Wembding / Hertzog Steffans Hofmeiſter. 
| Die Edlen: 
Vlrich Ecker zu Eck / Vitʒumb zu Straubingen / 


Conrad von Kammer vñ ſein Son / Hans Thorer vnd ſein Bruder / 


Einer von Huͤrnheym / Ein Ebron von Wildenberg / 
Drey Stauffer zu Ehrenfelß/ Einer von Kammer ond Lemmerza⸗ 
Caſpar von Thörring/ gel / ſen Bruder/ 

Zwen von Thoͤrring / Zwen von Leyming / 


Der fünff und zwentzigſt Thurnier/ 
Zwen Schaumburger vom Gebirg / Ein Schenekel/ 
Eraßm von Leyming / Chriſtoffel von Leyming / 
Sigmund von Frauwnberg genannt Taubentittel / 
Woiffhart von der Alm vnd fein Son / 





Hans vom Wolffſtein / Drey von Barßperg / 

Einer von Abßperg / Zwen von Rottaw / 

Albrecht vom Wolffftein/ Einer von Haßlang/ 

Wilhelm vom Wolffſteyn / Einer von Ramelſteyn / 

Wigoles vom Wolffſteyn / Zwen von Lenterßheym / 

Det von Bientzenaw / Friderich võ Aw mit zweyen Soͤnk / 
Georg von Katzenſteyn / Vlrich Kagerer / 

Wilhelm von Frawnberg / vnd Georg ſeines Bruders Son / 

Einer von Redwitz / Alban von Cloſſen / 

Hans von Ach dorff / Aſſam von Seiboltßdorff / 

Partzofal von Frauwnberg / Heinrich von Preiſſing / 
Heinrich von Seiboltßdorff / Hans von Freundßperg / 
Georg von Staudach / deß Kammermeiſters Son/ 
Chuͤn von Leyming / Chriſtoffel von Schoͤnſtett / | F 
Vier von Gumpenberg / Ein Tauffkircher von Guttenberg / 
Seitz Marſchalch von Oberndorff / Wilhelm von Welden / 
Vlrich Schwicker von Gundelfing / Dieterich von Lobenſteyn / | 
Burckhart von Seckendorff / Ein Stumpff / | 
Seitz von Frawnberg zu Juͤlbach Heinrich Stauffer/ J 
Zwen Schencken von Geiern / Hans Stauffer / | 
Hiltbrand in der Hoͤll zu Rukoffen Hans von Sloffen/ j 
Erhart von Buchberg / Ein Stachel Jaͤgermeiſter / 
Ein Sattelboger zu Sattelbogen Georg von Cloſſen / 

Drey von Leubelfing / Ein Paulſtorffer zu der Kurn / 


Ein Sattelboger zu Schoͤnberg Albrecht Murher / | 
Ein Sosenhoffer von Beulſteyn Wilhelm Leytenbeck / 





Andre Zänger/ Ein Leyminger / 
Lienhart von Schoͤnſteyn / Vlrich Ecker zu Liechteneck / | 
Triſtram Zänger/ Ein Heybeck zu Wiſſenfelden / | 
Drey Warter von der Wart / Georg Frawnberger zum Hagk / | 
Wilhelm von Reydenbuch / Wendel Eefer/ 

Ein Mautner von Wafferburg/ Gafpar von Hertenberg/ 

Heinrich Ecker zu Steflin/ Heinrich Nuflinger/ 


Marquard Störzum Stoͤrſteyn / Vlrich Murher/ 

Wilhelm von Frawnberg zu Frawnberg. 

Zwen Forfter zum Wildenforſt / Hans von Egloffſteyn / 2 
corg 


Peter Erfer von Stefling/ 
Maattheus von Aldenburg/ 
Ein Reyner zu Reyn / 
Marx Wartter zu der Wart / 
Ein Boxawer zu Boxaw / 
Erhart von Wufperg/ 
Heinrich Murher / 

Erhart von Sattelbogen / 
Martin von Sattelbogen / 
Caſpar von Frauwnhofen / 
Georg von Guͤndelfing / 
Erhart von Preiſſing / 
Jacob vom Wolffſteyn/ 
Lorentz vom Woiffſtein / 
Wolffgang Gewolff/ 


rn 


marck / 
Ein Junger von Waldeck. 





| zu Regenfpurg gehalten. 
Georg Marfchalch zu Oberndorff / Heinrich von Pfffeß/ 


Friderich Schenk zu Geiern / 
Ein Holnecker von der Windiſchen⸗ 


CLXX 


Rudolph von Preifling/ 
Einer von Rottaw zu Madaw / 
Georg von Aw/ 

Hans Zänger/ 

Niclaus von Mißperg / 

Ein Ahamer von Aham / 
Goͤtz Murher vnd ſein Son / 
Hans Stoͤr zum Stormſteyn / 
Theſſerus von Frauwnhofen / 
Hans Sattelbogen / 

Hans Förkfch/ 

Albrecht von Vffſeß / 

Johan von Peffenbaufen/ 
Peter Waller von Wall) 
Wigoles Schenk von Geiern / 


Ein Harſchkircher / 


Hans Kuchler vonder Hohefüchel/ 
Jacob Kurnner von der Kurn / 


Als nun die werber deß Thurniers zu Regenſpurg alle ſach beſtelt vnd 
| verſehen hetten / auch die zeit deß Thurniers vor augen was / daß mennigklich 
zureit / vnd faſt alle an der herberg waren / da erforderte die vier Thurnier⸗ 





voͤgt etlich alte der vier Landen zu jnen / vnd berahtſchlagten wie ſie alle ſach 
deß Thurniers mit Ampten zum beſten wolten verordnen / vnd erwelhten 
erſtmals Frauwen vnd Manns Perſonen / ſo vil man zu der Schauw und 
Helmtheilung nottuͤrfftig was / auch die Grießwertel von den vier Landen / 
vnd was zu ſolchen ehren vnd dem loͤblichen Ritterſpiel gehoͤrt vnd nottuͤrff⸗ 
tig maß. 


Zudiefem Thurnier hat man nachuolgend vier 
zu blat getragen / vnd haben auch felbe 
zwiſchen den Seylen ges 
halten. 

Wilhelm von Pallandt / Ritter / von der Rheinlaͤnder wegen / 
Welff Granß von Ditendorff/Ritter/von der Beyern wegen / 
Georg vom Steyn zu Steyneck / Ritter / von der Schwaben wegen/ 
Ludwig von Vffſeß / Ritter / von der Francken wegen. di 
| i 


Der fuͤnff vnd zwentzigſt Thurnierär. 
Der Abendtantz / vnd Abſcheid deß Thurniers. 


Anun aber deß Donnerſtags Abent vor augen was / vnd ſich men⸗ 
niglich zum Abendtantz ſchicket / fieng man anzu tantzen / Da gab mann 
den Fuͤrſten die erſten Taͤntz / al gewonheit was / darnach tantzten Grauen / 
Herren / Ritter / vnd die vom Adel in groſſer meñige / vnd vertrieben al⸗ 
ſo den Abent mit freuden / Deß Morgens auff den Freytag 
nam ein jeder ſein Thurnierbrieff / damit ſchieden die 
werden Geſt von dannen / vnd nam das loͤb⸗ 
lich Ritterſpiel deß Thurnier ⸗ 
hofs das mal auch 
ſein ende. 








An 


Se 






2 





CLXXI 


Der ſechß vnd ʒwentzigſt hin 


nier zu Stuckarten gehalten. 





| 





Vlrich Graue zu Wirtenderg vnd Muͤmpelgart / hat 
zu feinem herrlichen benfchlaffen / fo.er mit Herkog Ludwigs Schwe⸗ 
fier von Beyern gehabt hat / ein Thurnier laffen beruifen 
gen Stutgartin fein Hauptfiatt / und den 
da zu ehren feinem Gemahel 


laſſen halten. 
| Wolff von Harpff / Sans Vothafft von 
warnen Das Wapen der Graff A Aura 
tragen. ſchafft deß Lands zu fat getragen. 
Wirtenberg. 











Georg von Bellerß⸗ 


Michel von Loͤwen⸗ 
heym / ward in diſem ſteyn / ward in diſem 
Thurnier zu blat Thurnier zu blat 
getragen. getragen. 








Der ſechß ond zwentzigſt Thurnier / 


Das iſt das Wapen der Statt Stuckarten / dariũ der 
Hochgeborn / Fuͤrſtmaͤſſig Graue vnd Herr / Vlrich Graue 
zu Wirtenberg vnd Muͤmpelgart / zu ſeinem ehlichen 
beyſchlaffen ein Thurnier gelegt hat / vnd den 
mit ſeinen guten Herren vnd Freunden 
allda gehalten / das was der 
ſechß vnd zwentzigſt 
Thurnier. 








ben gehalten / als Graue Vlrich von Wirtenberg beyſchlieff mit 
Hertzog Heinrichs Tochter von Beyern / im jar deß heils 

als man ſchrieb nach Chriſti vnſers Herren ge⸗ 

burt / tauſent / vierhundert/fcchß - 

vnd dreyſſig jar. 71 


4 
Hernach volgt der Thurnier su Sturfarten in Schwa⸗ | 


Ddeſe vier volgend feind zu gemeldtem Thurnier im Einhom zu blas | 
N > getragen, | 
Hans Nothafft von Remß / Ritter / Michel von Loͤwenſteyn / 
Wolff von Harpff / Georg von Bellerßheym. 


Dieſen 


zu Stuckgarten gehalten. CLXII 
Diefen Thurnier Haben beſucht nachvolgend Fuͤrſten Grauen vnd Her⸗ 
ren / mitſampt nachgemeldter Ritterſchafft / vnd haben alle ſelbs gethurniert. 


Die loͤbliche Geſellſchafft im Bracken: 


Carol Marggraue zu Baden / Ludwig Graue zu Wirtenberg / 





Ein Marggraue zu Hochberg / 
Ein Graue zu Helffenſtein / 
Ein Graue zu Kirchberg / 

Ein Graue zu Zollern / 

Ein Graue zu Fuͤrſtenberg / 
Ein Graue zu Dingen/ 

Ein Freyherr zu Zunbern. 


Ein raue zu Dting/ 

Ein Graue su Montfurt / 
Ein Graue zu Werdenberg / 
Ein Graue zu Eberſtein / 
Ein Graue zu Sulß/ 

Ein Graue zu Lupffen / 


Die Freyherren: 


Ein Freyherr von Geroltzeck / 
Ein Freyherr zu Drandes/ 
Ein Freyherr zu Waltpurg. 


Ein Freyherr zu Gundelfing / 


Ein Freyherr zr Hohenhewen / 


Die Ritter vnd Knecht: 


Von Rechberg einer/ 
Don Schellenberg einer / 
Vom Steyn einer / 

Von Stedten einer / 

Ein Guͤß zum Guͤſſenberg / 
Von Stadion einer / 

Ein Spedt / 

Bon Steynheym einer / 
Bon Oberndorffeiner/ 
Bon Zuͤlnhart einer/ 

Von Eifenburg einer / 
Nothafft von Remß einer/ 
Don Hoͤrnſtein einer / 

Ein Thuͤm von Kungen / 
Von Neidiperg einer / 
Don Welwardt einer/ 
Bon Hopffingeneiner/ 
Von Ringingen einer / 


Von Bappenheym einer / 
Von ad einer/ 
Bon Freyburg einer/ 
Von Randeck einer/ 
Don Ellerbach einer/ 
Bon Emß einer/ 
Von Koͤnigßeck einer / 
Von Achelfing einer / 
Von Fillabach einer/ 
Don Wefterftetten einer/ 
Don Rotenftein einer/ 
Vor Sachſenheym einer / 
Von Knoͤring einer / 
Von Pfaltzheym einer / 
Von Haßperg einer / 
Bon Sperberſeck einer/ 
Von Dieffenhofen einer/ 
Bon Giltlingen einer/ 
fo 


Der ſechß ond zwentzigſt Thurnier/ 


Don Wemdingeiner/ 
Bon Eychelberg einer/ 
Bon Rechenbergeiner/ 
Võ Filfabach einer mit rotem Helm/ 
Bon Am einer/ 

Don Dtting einer) 

Don Wernameiner/ 
Bon Eypergeiner/ 

Don Weittingen einer/ 
Don Stauffenberg einer/ 
Bon Oberkirch einer/ 
Bon Newing einer / 

Don Bubenhofen einer / 
Von Bernhauſen einer / 


Von Neuwhauſen einer / 
Von Rotberg einer / 

Von Entzberg einer / 

Ein Schilling / 

Don Welden einer / 

Von Rietheym einer / 

Ein Hornung / 

Don Bopffing einer/ 
Don Tetnangeiner/ 

Don Schwabßpergeiner/ 
Bon Katzenſteyn einer/ 
Ein Burggranevon Augfpurg/ 
Bon Sternfelß einer/ 
Bon Deikifai einer, 


Bolgen Grauen / Herren / Ritter vnd Edelknecht / 
deß Fuͤrſtlichen Hauß zu Beyern. 


Die Grauen vnd Herren: 


Ein Herr zu Abenſperg / 


Ein Herr zu Wildenfelß. 


Die Ritter ond Knecht: 


Einer von Frawnberg / 
Einer von Dreifjing/ 

Ein Nothafft / 

Einer von Buͤchberg / 
Einer von Cloſſen / 

Ein Zaͤnger / 

Einer von Seiboltßdorff / 
Einer vom Wildenſteyn / 
Einer von Nußperg / 

Ein Schenck von Neideck / 
Ein Rottawer / 

Ein Thurner / 

Einer von Schmiechen / 
Ein Marſchalck võ Stumpffßberg / 
Einer von Reydenbuch / 
Einer von Sandicel/ 
Einer von Eifenhofen/ 


‘ Einer von Thörring/ 


Von Gumpenberg einer / 
Ein Stauffer / 
Ein Ebron von Wildenberg / 
Von Barßperg einer / 
Von Bientzenaw einer / 
Ein Murher von Murach / 
Ein Heybeck von Weiſſenfelden / 
Von ki einer/ 
Von Leyming einer/ 
Don Tauberg einer / 
Von Froͤdenberg einer / 
Ein Grannß / 
Von Leubelfing einer/ 
Don Haßlang einer/ 
Bon der Warteiner/ 
Von Thandorffeiner/ 
inner 








— 





— — u 


— — — —— — — 


nn — —— EL — — — 


zu Stutgarten gehalten. CLNXNXII 


Einer van Leberßkirch / Einer von Weichs / 
Dom Schöyfiein einer. 
Die löbliche Geſellſchafft im Falcken. 
Die Grauen ond Herrn: 
Ejn raue zu Lupffen / Ein Freyherr zu Stöffel/ 
Ein Freyherr zu Hoͤwen. 
Die Ritter ond Knecht: 
Einer von Nanderf/ Einer von Altenlandenberg/ 
‚Einer von Diegenhofen/ Einer von Klingen/ 
Einer von Hounburg/ Einer von Klingenberg/ 
Einer von Sridingen/ Einer von Reifchach/ 
Einer von Blumeneck / Einer von Raudenberg/ 
Ein Geſſeler / Einer von Newfridingen / 
Einer von Hewdorff / Einer von Landenberg / 
Einer von Helmßdorff / Einer von Muͤnchweil / 
Einer von Greiſſen / Einer von Goldenberg / 
Einer von Gachnanck / Einer von Rockweil / 
Wilhelm Schenck von Kaftcl/ Ein Schenef von Bewrn/ 
Einer von Hunweil / Ein Welßer/ 
Einer von Boßweil / Einer von Steineck/ 
Einer von Sichen/ Einer von Grundlach / 
. Einer von Schondick/ Einer von Aldefreut/ 
Einer von Kotzaw. de 


Hernach folgt die löbliche Geſellſchafft im Steinbock. 
Ein Knebel was Königinder Geſellſchafft / Ein Hertzog zu dem Berg. 
Die Grauen ond Herren: — 


Ein Graue von Naſſaw zu Dillen⸗ Ein Graue von Naſſaw su Wißba⸗ 
berg/ den/ 
Ein Graue võ Naffam zu Beilftein/ Ein Graue zu Eberftein/ 
Ein Graue zu Eifenburg/ Ein Herr zu Bickenbach / 
Ein Srauezußeferburg , Ein SchendherrzuErpach/ 
Von Kronenberg einer / Von Drachenfelß einer / 
* 


Der ſechß vnd zwentzigſt Thurnier / 


Ein Waldboth / 

Ein Stumpff von Waldeck / 
Don Waldeck einer/ 

Bon Franckenſtein einer / 
Bon Erlickheym einer/ 

Don Scharpffenftein einer / 
Bon Lindaw einer/ 

Ein Quad/ / 

Von Wolffßkele einer/ 


Hernach folgt die loͤblich Geſellſchafft im Fiſch. 
Die Grauen vnd Herrn: 


Ein Graue zu Werdenberg / 
Ein Graue zu Herraberg / 


Ein Herr zu Walpurg / 

Die Ritter vnd Edlen. 
Von Stauffenberg einer / Bon Bodman einer/ 
Don Hornungeiner/ Bon Ellerbach einer/ 
Von Kuͤngßeck einer / Don Rotenſtein einer / 
Don Walleiner/ Bon Hornfein einer/ 
Dom Steineiner/ Von dem End einer/ 
Von Neuneck einer / Don Magenbach einer / 


Bon Summerameiner/ 
Von Juͤngingen einer/ 
Von Eiſenburg einer / 
Von Emß einer / 

Don Hohenthann einer / 
Don Hornbach einer/ 
Ein Schenck von Winterthawer / 
Bon Klingenſtein einer/ 
Dom Rößlein einer/ 
Einer ananitt Holkapffel/ 
Vom Dergeiner/ 

Ron Stüb einer/ 

Bon Weiffenbach einer/ 
Von Narndorffeiner/ 


Don Breitenbach einer/ \ | 
Don Elrichßhauſen einer/ . | 
Ein Landſchad / + 
Bon Scharpfienfteineiner/ 
Einer von Spar /hat ein weiſſen 
Fluͤgel in Sch wartz mit gülden 
Stern / 
Don Staffel einer/ 
Von Moderſpach einer. 






Ein Graue zu Montfurt / 
Ein Herr zu Bußnang / 


Von Liebenſtein einer / 

Von Eichelberg einer/ 

Von Roſenberg einer / 

Von Steinheym einer / 

Von Eroltzheym einer / 

Einer von Öreiffenftein/ 

Vom Forfteiner/ 

Bon Emendingen einer / 

Von Bliening einer / 

Vom Dorneiner/ 

Bon Ehingen einer/ 

Von Eberhardßiweiler einer/ 

Bon Waflerburgeiner/ 

Bon Schuelsdorffeiner/ 
Don 


- a a u 00 u ee a er a Zu 


zu Stuckarten gehalten. CLXRIIII 
Von Vlrichingen einer/ Von Schwangaw einer / 
Don Granß ein Öranßer/ Ein Wolfffatel/ 
Ein Fuͤlchin / Don Heymhofen einer / 
Von Schwingriſt einer / Von Waller ein Wall. 
Hernach folgt die loͤblich Ritterſchafft im Land 
zu Francken. 


Erſtlich die Fuͤrſten / Grauen vnd Herren: 


Ein Fuͤrſt vñ Graue zu Heñenberg / Ein Graue zu Wertheym / 

Ein Graue zu Reneck / Ein Graue zu Hohenloe / 

Ein Graue zu Kaftel/ Ein Freyherr zu Weinfperg/ 

Ein Freyherr zu Limpurg/ Ein Freyherr zu Schwartzenberg / 
Ein Freyherr zu Bickenbach / Ein Schenck vnd Herr zu Erpach. 


Die Ritter vnd Edlen: 

Von Roſenberg einer / Bon Grunbach einer / 
Bon Thuͤnfeld einer/ Von Mergetheym einer/ 
Ein Wolffkele/ Ein Geylling / 

Von Thuͤngen einer / Bon Karſpach einer / 
Von Seckendorff einer / Von Altenſtein einer / 
Bon Lenderßheym einer / Von Wenckheym einer / 
Bon Stedten einer/ Bon Ehenheym einer/ 
Don Wicftatteiner/ Don Seldeneck einer/ 
Bon Herbeiftatteiner/ Bon Fechenbach einer/ 
Bon Streitberg einer / Bon Sparneck einer / 
Von Berlachin einer / Von Koͤtzwitz einer / 
Von Alletzheym einer / Von Kaͤndenich einer / 
Ein Muͤnch / Don Elm einer/ 

Ein Pfeil / Don Allenbach einer/ 
Ein ae. Bon Eberfteineiner/ 
Ein Frey von Derrn/ Don Vſſickheym einer/ 
Ein Schenef von Geiern / Bon Rotenhaneiner/ 
Ein Malkoß hat ein rot Handfegen Von Redwůzz einer / 

in weiſſem Schilt / Von Bibra einer/ 

Von Liechtenſtein einer/ Don Schneberg einer / 
Ein Schuͤtz von Leinach oder Weib Von Riedern einer / 


ſenfeld / 


Ein Fuchß / 


Der ſechß und zwentzigſt Thurnieräe. 


Ein Reiderſach / Von Hartheym einer / 
Don Born einer/ Ein Zolner/ 
Don Rheinftein einer/ Ein Druchfeß von Wetzhauſen / 
Don Wifentaweiner/ Don Schenckenſtein einer/ 
Ein Schodt/ Einer von Aufffeß/ 
Ein Druchfeß von Balderßheym / Einer von Schaumberg/ 
Einer von Giech / Ein Zolner von Rotenftein/ 
Einer von Krelßheym / Ein Dienfiman/ 
Don Wolffinarfhaufen einer/ Ein Gotzman / 
Einer von Muͤnſter / Einer von Reiffenberg / 
Einer vonder Thann / Einer von Moßbach / 
Ein Beheym genannt Moͤrlein / Ein Luͤtzelkolff / 
Ein Loͤſch / Einer von Fillabach / 
Ein Muͤfflinger genannt Dann⸗ Ein Hund / 

dorffer / Schelm von Bergen / 
Von Reinhofen ein Seckendorffer / Einer von Trelbach/ 
Einer von Rotenburg’ Ein Efelvon Eſelßheym / 
Ein Schenk von Roßberg/ Ein Schenck von Symen / 
Einer von Guttenberg / Einer von Dottenheym / 
Einer von Newenſtein / Einer von Erlichßhauſen / 
Einer von Schrotßberg / Ein Humprecht / 
Einer von Wilhelmßdorff / Einer von Wirßperg / 
Einer von Bebenburg / Einer von der Kere/ 
Einer von Pferdßdorff / Einer genannt der Adel / 
Ein Voyt von Reineck / Einer von Kuͤnigßfeld / 
Einer von Heßperg / Ein Hilmar / 
Einer von Meyrßheym / Einer von Buttendorff / 
Ein Ruͤd von Kolnberg / Einer von Leonrode / 
Ein Zobel. 





CLXXV 


Der ſiben vnd zwentzigſt Thur⸗ 


nier / zu Landshut gehalten. 


Der Durchleuchtig Hochgeborn Fuͤrſt vnd Herr / Herr 
Ludwig Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog in Nidern vnd Dbern 
Beyern / hat einen ehrlichen Thurnier zu feinem bey⸗ 
ſchlaffen gen Landshut verordnet / und 


den da gehalten. 
Georg võ Freyburg Michel von Roſen⸗ 
ward in dieſem Thur⸗ berg ward in dieſem 
nier zu blat getras Thurnier zu blat 
gen. getragen. 


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- Hans Stauffer von Philips võ Scharpf 
Sunching ward in dis fenſtein ward in diſem 
In Ahmet zu Thurnier zu blat 
gerragt. 


getragen. 





Der fieben ond zwentzigſt Thurnier / 


Das Wapen der Statt Landßhut in Beyern an der Ifer 
gelegen / darinn der fiben vnd zwengigft Thurnier 
gehalten worden ift, 





Diefer Thurnier hernachvolgend/ift zu Landßhut in Beyern an der Iſer 
gehalten worden / auff deß Reichen Hertzog Ludwigs von Beyern beyſchlaf—⸗ 
fen/in dem far deß heils / als man zalt nach Chriſti vnſers lieben Herren Ges 
burt / Tauſent / vierhundert neun vnd dreiſſſgg. 


Die Fuͤrſten / Grauen vnd Herrn / ſo bemeldten Thurnier 
beſucht vnd ſelbſt geritten haben. 


Erſtlich die Fuͤrſten. 
Ludwig der Reich / Hertzog in Beyern /Pfaltzgraue bey Rhein / der Breutgã / 


un der Guͤtig / Pfaltzgraue bey Rhein/ Herkog in Obern vnd Nidern 
eyern. 


Die Grauen vnd Herrn: 
Ein Graue zu Ortenberg / Ein Graue zu Schaunberg / 
Ein Herr zu Abenßberg / Ein Herr zu Laber. 


Die 





zu Landßhut gehalten. 


LXXVI 


Die Ritter vnd Edlen: 


Ein Vothafft zu Wernberg/ 

Ein Frauwberger zu Frauwberg / 
Ein Claußner zu Armßdorff / 

Ein Wolffſteyner zur Sultzburg / 
Ein Gumpenberger zu Gumpeberg / 


Ein Eychberger im Moß / 


Ein Saröperge zu Darfiperg/ 
Ein Zänger sinn Schneberg/ 

Ein Daulfdorffer von der Kuͤrn / 
Ein Kammeramer zu Rammeramw/ 
Ein Seiboltßdorffer _ 

Ein Boxawer zu Boxaw/ 

Ein Awer zu Bullach/ 


Ein Bientzenawer zu Wildenholtz / 


Ein Hohenreyner zu Hohenreyn / 
Ein Gewbeck/ 

Ein Hirßberger / 

Ein Wolckenſteyner / 

Ein Buntzinger / | 
Ein Trüchtlinger von Trüchtling/ 
Ein Schönftetter von Warnbach/ 
Ein Deffenhaufer zu Lucabuͤndt / 
Ein Rottamwer zn Madaw/ 

Ein Heſchnacker zu Affecking/ 

Ein Mautner zu Katzenberg - 
Ein Schenck von Neideck / 

Ein Thurner von Beurn / 

Ein Sandiceller zu Sandicel / 
Einer von Kamer zu Yetzenſteyn / 
Einer von Degenberg zum Weiſſen⸗ 
Einer von Hautzendorff / (ſteyn / 
Einer von Hanweil / 

Einer von Schönberg/ 

Ein Stachel von Stacheleck / 
Einer von Lücham/ 

Einer von Waldeck / 

Einer zu Wichſenſteyn / 


Ein Offenſtetter zu Offenftetten/ 


Ein Thörringer zum Steyn / 
Ein Sronhofer zu Fronhofen / 
Ein Ahamer ander Filß / 
Ein Preiflinger zu Krawinckel / 
Ein Stauffer zu Ehrenfelß/ 
Ein Düchberger zu Winßler / 
Ein Pflug zuder Schwargenburg/ 
Ein Rornftetter/ 
Ein Satelboger zu Geltolfing / 
Ein Kammerberger zu Kam̃erberg / 
Ein Murher zu Murach / 
Ein Reyner zum Reyn / 
Ein Hoffer zum Lobenſteyn/ 
Ein Waldawer zu Waldaw / 
Ein Heybeck zu Wiſſenfelden / 
Ein Waͤhß / 
Ein Schoͤnſteyner / 
Ein Ebron von Wildenberg/ 
Ein Freyburger von Afch/ 
Ein Leyninger von Degernbach/ 
Ein Maxelreyner zu Maxelreyn / 
Ein Tauffkircher zu Guttenberg / 
Ein Schwartzenſteyner zu Engel⸗ 
Ein Egerer/ (burg/ 
Ein Tauberger zu Erolgmünfter/ 
Ein Wißbeck/ 
Ein Schmycher / 
Ein Haßlanger zu Haßlangßreut / 
Einer võ Wildenftein zũ Brꝛeiteneck / 
Einer von Nußberg / 
Einer von Rabenſteyn / 
Einer von der Alben/ 
Einer von der Furſt / 
Einer von Eiffenhofen/ 
Einer von Sredenberg zu Freden⸗ 
Einer von Lobeneck / (berg/ 
Ein Juͤdmann von Offingfing/ 
Ein Traumer/ 

Gg 


‚Der fiben vnd zwentzigſt Thurnier / 
Ein Warter zu der Wart / Võ Apffenthal zu Newwkirchẽ einer / 
Einer zum Ruͤd zu Gutteneck / Ein Leberfircher zu Liechteneck / 
Ein Ecker zu Käpffing/ Ein Thanndorffer. 


Die Fuͤrſten Grauen ond Herren mit der Ritter, 
fchafft def Lands zu Schwaben, 


Die Sürften: 
Karl Marggraue su Baden/ Vlrich Graue zu Wirtenberg/ 
Ein Marggraue zu Roͤttel. | 
Die Grauen: 
Ein Graue zu Oting / Ein Graue zu Helffenſtein / 
Ein Graue zu Werdenberg / Ein Graue zu Kirchberg / 
Ein Graue zu Montfurt / Ein Graue zu Eberſtein / 
Ein Graue zum Heyligenberg / Ein Graue zum Nellenburg / 
Ein Graue zu Duͤbingen / Ein Graue zu Salgans / 
Ein Graue zu Fuͤrſtenberg / Ein Graue zu Thengen / 
Ein Graue zu Thierftein/ Ein Graue zu Lüpffen. 
Die Freyherrn: 
Ein Freyherr zu Zymbern / Ein Freyherr zu Hewen / 
Ein Freyherr zu Gundelfingen / Ein Freyherr zu Brandiß/ - 
Ein Freyherr zu Falckſtein / Ein Freyherr zu Stöffel/ 
Ein Burggraue zu Kirchberg/ Ein Herr zu Stauffen/ 
Ein Druchfeß zu Walpurg- 
Die Ritter und Edlen: 

Einer von Eifenburg/ Einer vom Rotenſtein _ 
Einer von Bodman / Einer von Landaw / 
Einer von Haunburg/ Einer von Landenberg / 
Einer von Blummeneck / Einer von Fridingen/ 
Einer von Freyburg / Einer von Juͤngingen. 

Die löbliche Geſellſchafft im obern Eſel. 
Einer von Bellerßheym / Einer von Büches/ 


Ein Fetzer mit dreyẽ Winckelmaſſen Einer von Hattenheym / * 
| Ein 





zu Landßhut gehalten, CLXXVII 

Ein Kolb von Bopparten / Einer von Waldeck / 
Einer von Bellerßheym mit rotem Einer von Erlickheym / 

Schilt / Einer von Roſenberg / 
Einer von Hirßberg / Einer von Pommerſen / 
Einer von Droy/ Einer von Sachfenheym/ 
Einer von Wolmarßhauſen / Ein Schenck zu Schweinßberg/ 
Einer von Tottenheym/ Einer von Reiffenberg / mit den fluͤ⸗ 
Einer von Heuffenfteyn/ geln auff dem Helm dem Schile 
Ein Kreck/ gleich/ 
Ein Schelmvon Bergen/ Einer von Breitbach/ 
Einer von Rüdenhaufen/ Einer von Orgſſel / 
Einer von Sachfenhaufen/ Einer võ Reiffenberg/ mit ohrn ond 
Einer von Büches/rot Schilt/weiß der blawen Banck / 
Ein Wolffßkele / Greutz / Einer von Pfraumheym / 
Einer von Schwalbach / Einer von Felberg / 
Einer von Newhauſen / Einer von Anglach/ 
Einer von Maſſenbach / Einer von Horneck / 
Einer von Slechingen/ Einer von Balßhofen / 
Einer von Thalheym/ Ein Sturmfeder/ 
Einer von Zwingenberg / Ein Kolb von Weinheym/ 
Ein Stumpff/ Ein Sorftmeifter/ 
Ein Kepler von Dubiß/ Ein Nidecker / wie die Nothafften in 
Von Roſenberg ein Muͤnch / Beyern / 
Ein Schwein / Don Hetecken einer / 
Ein Echter / Ein Waldmann / 
Ein Wambolt / Von Bettendorff einer. 


Die loͤblich Geſellſchafft im Nidern Eſel. 


Die Grauen vnd Herren: 
Ein Graue von Katzenelnbogen / Ein Graue zu Hanaw / 
Ein Graue zu Naſſaw / Ein Graue zu Seyn / 


Graue zu Buͤdingen / Herr zu Eiſenburg / 


Ein Freyherr zu Epſteyn / Ein Freyherr zu Bickenbach / 
Die Ritter vnd Knecht: 
Don Kronenburg einer / Von Reiffenberg einer / 


Ein Weyß von Fewrbach / 


Einer von Kronburg on Kron/ 
Gg ii 


Der ſiben ond zwentzigſt Thurnier / 






Von Moderſpach einer / Von Karben einer / 

Ein Brendel von Homburg / Von Buͤches einer / | 
Don Cleen einer/ Bon Stocfheym einer/ 

Bon Bubenheym ein Specht/ Bon Bellerßheym einer/ 
Don Saneck einer / Einer von Hohenweiſſel / 

Von Ließberg einer / Don Rackenberg einer / | 
Don Velmweileiner/ Einer von Hepenem/genanit Ganß / 
Einer von Boͤchenaw / Ein reiffenelae von Volrats / 
Einer von Trübenbach/ Ein Waldınann/ 

Don Liederbach einer/ Einer von Neidtperg/ 

Einer von Sickingen / Einer von Helmftatt/ 

Einer von Berlaching / Ein Rad von Kolnberg / 
Einer von Schwalbach/ Einer von Mentzingen / 

Ein Kreiß von Lindenfelß/ Einer von Remching / 

Einer von Denningen/ Ein Landſchad von Steynach/ 
Einer von Gemming / Einer von Franckſteyn / 

Einer von Erlickheym / Ein Graſchlag / 

Einer von Hendſchuchheym / Einer von Hartheym / 

Einer von Ernberg/ Einer von Aurbach/ 

Ein Höfer von Rauenfpurg/ Ein Knebel) 

Einer von Sternberg/ Einer von Stettenberg. 


Die Fürften/ Grauen’ Herren / Ritter / vnd Edel 
knecht vom Rheinſtrom. 


Ludwig Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog in Beyern / Churfuͤrſt. 
Die Grauen: 


Ein Graue su Moͤrß vñ Sarwerdẽ / Ein Graue su Leyningen / 
— Rheingraue zũ Rheingrauen⸗ Ein Rawgraue / 
teyn/ Ein Graue zu Zweynbruͤcken Here 
Ein Graue zu Sarmwerden/ zu Diefchy . 
Ein Graue zu Fiernberg. Kr 
Die Srepberren: N 
Ein Freybañerherr zu Liechtenberg/ Ein Sreybannerher zu Ochſenſtein / \ 
Ein Freyherr zu Ropoltſteyn / Ein Freyherr zu Falckſteyn / ſ 
Ein Freyherr zu Finſting/ Ein Freyherr zu Ramſteyn / $ 
Ein Herr zu Rypelßfirch/ Ein Herr zu Stauffen/ . 
Ein Herr zu Haſſenburg. Rn | | 
Die 


su Landßhut gehalten. 


CL&XVII 


Die Ritter ond Edelfnecht: 


Einer von Franckenſteyn / 
Einer von Flerßheym / 
Einer von Halweil / 

Einer von Schoͤneck / 
Einer von Weingarten / 
Einer von Oberkirch / 

Einer von Landßperg / 
Ein Beger von Geyſpitzen / 
Herr Dieterich von Monſtral / 
Einer von Schwelchen / 
Einer von Moßmuͤnſter / 
Einer von Vttenheym / 
Einer von Klet / 

Ein Muͤnch von Bafel/ 
Einer von Hatftatt/- 

Ein Zorn von Straßburg/ 
Einer von Nörßpurg/ 
Einer von Rietheym / 
Einer von Spanheym / 
Von Loͤwenſteyn einer / 
Von Kaͤndenich einer / 

Ein Fetzer / 

Einer von Ockenheym / 
Einer von Stauffen 
Bon Wachenheym einer / 
Von Meckenheym einer / 
Vom Hauß einer / 

Ein Schnebelein von Landeck / 





Don Nackheym einer / 
Von Hohenbuch einer / 





Einer von Andelaw / 
Einer von Fleckſteyn / 
Einer von Dalberg / 
Einer von Ingelnheym / 
Einer von Oberſteyn / 
Einer von Ratzumhauß / 
Einer von Hohenſteyn / 
Einer von Thann / 

Herr Adam von Anſelßheym / 
Von Vttenheym einer/ 
Don Muͤlheym einer/ 
Don Matzenheym einer / 
Von Thann einer/ 

Don Rotberg einer / 
Von Epting einer / 

Don Zeißkam einer / 
Von Hatmanßdorff einer / 
Von Rattolßdorff einer / 
Ein Boß von Waldeck / 
Ein Bruͤmſſer / 

Von Winterberg einer/ 
Wilhelm Flach / 

Einer von Kaltenfelß/ 
Von Randeck einer/ 
Von Loͤwenſteyn einer/ 
Bon Engiß einer / 

Von Reinach einer / 

Ein Kolbe/ 


Einer von Alben/genannt von Sulkbach/ 


Don Hedeßheym einer / 
Einer zu Reyn. 
Gg ii 


Das Gefellen Geftedy/ 


Hernach volgt das Geſtech / 
ſo zu Nuͤrnberg Beh | 


RE SUR, 
* 












— — — 


Diß nachfolgend Geſtech / ſo vor zeiten zu Nürnberg 
gehalten / vnd dafelbft hinder einem erbarn Naht verzeiche 
net gefunden worden’ ift vmb Adelichs lobs vnd 
lobwirdiger gedechtnuß willen auch 
indas Buch bracht. 


Wie im tauſent vierhundert ein vnd fünffsigften jarm 
der Statt Nuͤrnberg ein faſt ehrlich Geſtech(ſo ein Geſellengeſtech / altem ges 
brauch nach /genennt ) durch Marggrauen Albrechten zu Brandenburg/ 
vnd etliche Gefürfte vñ andere Grauen / auch Freyherrn / Ritter / vom Adel / 
Adeliche vnd andere alte erbare Geſchlecht / gehalten worden iſt. 


Rſtlichen iſt zu wiſſen daß ſich der Krieg vnd der widerwill / ſo ein zeit 
lang zwiſchen Marggrauen Albrechten zu Brandenburg vnd gemeiner 
Statt Nuͤrnberg geſchwebt / im tauſent / vierhundert / neun vnd viertzigſten 
jar geendet hat / nemlich daß dazumal durch Keyſerliche Maieſtat — — 
uͤrſten 





| zu Nuͤrnberg gehalten. CLXXIX 
Fuͤrſten zwiſchen inen fo vil gehandelt / dardurch Die ſelbẽ zwitracht hingelegt 

vnd gericht worden ſeyn / vnd darauff volgents im tauſent / vierhundert ein 
vnd fauͤnfftzigſten Jar auch der Hochgedacht Marggraue Albzccht ein ehrbarn 
Raht der gemeldten Statt Nürnberg erſucht vnd auch gebetten / daß fieim 
vund ſeinem Hofgeſind zu gefallen ein Faßnacht vnd ein Geſellengeſtech bey 
men halten / auch etlich auß vnd von den Adelichen vnd alten ehrbarn Ge⸗ 
ſchlechten / in gemeldter jrer State Nürnberg wonhafft vnd ſeßhafft / darzu 
in ſolich Geſellengeſtech zu kommen verordnen wolten / ſo ſolte es nach aller 
gleichmeſſigkeit mit Pferden / Secken / Tartſchen vnd Spieſſen / von allem 
theil dargelegt / on alle gefehrligkeit gegen einander gehandelt werden / Dar⸗ 
auff fein Fuͤrſtliche Gnade auch ein Kleinot zwen vnd dreyſſig guldin wehrt 
mit ſampt einẽ Hoͤflichen Krantz / durch ſeinen Gemahel auffbieten / vnd auch 
feiner Gnaden Frauwenzimmer vnd Hofgefind mit jm bringen / vnd ſich mit 
den ſelben in allem beſcheidenlichen vñ nachbarlichen weſen erzeigen vnd hal⸗ 
ten wolt / deßhalben dan auch fein Fuͤrſtlich Gnad ein tag / nemlich auf Mon⸗ 
tag nach aller Mann Faßnacht / zu ſolchem Ritterſpiel angeſetzt hat / auff wel 
ches dañ ein ehrhar Raht zu Nuͤrnberg ſich gegen dem Hochernennten Fürs 
ſten der ſachen vnderthaͤnig willfarung zu thun erbotten / das ſelb laut ſeiner 
Gnaden beger bewilligt / vnd feiner Gnaden zugeſchrieben / auch dabey ange, 
zeigt vnd angebotten / daß die gemeldten Geſchlecht in Nuͤrnberg wonhafft / 
ſampt andern jrer freundtſchafft / feiner F. G. zu ehren ein Kleinot zwentzig 
guldin werth / mit ſampt einẽ Krantz zu ſolchem Stechẽ geben wolten. Dem⸗ 
nach dann der Hochermeldt Fuͤrſt Marggraue Albrecht mit ſampt ſeinem 
Frauwenzimmer on Hofgeſind / auff Sonntag Aller Mann Faßnacht nach 
eſſens zu Nuͤrnberg ehrlich eyngeritten ift/oni feyn volgende am Geyln Mon⸗ 
tag nach effens fein F. G. mit etlichen Gefürften und andern Grauen / Frey⸗ 
herren / Rittern / vom Adel/Adelichen on andern alten ehrbarn Sefchlechten 
mit vier vnd zwentzig Helmen wol geziert auff die ban kommen / vnd wer die 

ſelben von allen theilen geweſen ſeyn / vnd welche in ſolchem Ge⸗ 
ſtech das beſt gethan / vnd die Daͤnck erhalten ha⸗ 
ben / die volgen mit jren Namen vnd 
Wapen hernach an⸗ 
gezeigt. 


Das Geſellengeſtech/ | 


Der Durchleuchtig Hochgeboren Der Hochgeboren Fuͤrſt und 
Fuͤrſt und Herr / Herr Abrecht/ Herr / Herr Wilhelm Gra⸗ 
Marggraue zu Bran⸗ ue vnd Herr zu Hen⸗ 

denburg. nenberg. 





Der Wolgeboren Der Wolgeboren Der Wolgeboren 
Herr Hans Gra⸗ Herr Hans Gra⸗ Herr Gottfrid Gra 
ue vnd Herr zu ue vnd Herr zu ue vnd Herr zu 


Wertheym. Caſtel. Hohenloe. 









Der Edel Herr E⸗ Friderich von Se⸗ Erhart von Wal⸗ 
berhart Schenck / Frey ckendorff / Ritter. lenfelß / Ritter. 
bern zu Erpach. 


SS 
= WE ( = T 
EIN MEZ — 
zz ZZ 





Lorentz 





zu Nuͤrnberg gehalten. CLXXX 


Lorentz von Wal⸗ Conrad von Ehen⸗ Conrad von 
lenrode / Ritter. heym / der Elter. Luͤchaw. 


j Mae _ Bi 


Eh 





Hans von Wis Hans Wald, 


ſenthaw. ſtromer. 





Berchthold Pfin⸗ N Grund⸗ 


err. 


ker. King. 






Anthoni Ebe⸗ 


ner. 





Das Geſellengeſtech / 
Sigmund So Hans Kreß. 





| 
| 
| 
Das 
| 





zu Nuͤrnberg gehalten. OCIXXXI 


Das iſt das Wapen der Keyſerlichen Reichſtatt Nuͤrn⸗ 
berg / darinn diß ——— gehalten 
| worden iſt. 





Tem dierveil der hochgemeldt Marggraue Albrecht / defgleiche die von 

Nuͤrnberg / zu ſolchem Öefellenftechen/ wie vor anzeigt ſtehet /etlich Kleis 
not auffgeworffen / vnd auch funft auffgeworffen worden ſeyn / Nemlich / wel⸗ 
che derhalben das beſt in ſolchem Geſellſtechen thun wuͤrden / daß die ſelben 
mit ſolchen Kleinoten ſampt dem Danck zum Tantz verehret vñ begabt wer⸗ 
den ſolten. Alſo ſtehet hernach angezeigt / von welchem das beſt gethan / nem⸗ 
lich die vier Kleinot vnd Daͤnck / mit ſampt dem Tantz / erhalten / vnd alſo mit 
begabt vnd verehret / wie dann nach ſolchem gehaltnem Geſtech am Geylen 
Montag zu nacht auff dem Rahthauß zu Nuͤrnberg ein herrlicher vnd froͤli⸗ 
cher Tantz mit Frauwen vnd Jungkfrawen gehalten worden iſt. 

Item erſtlich hat man dem hochgemeldtẽ Fuͤrſten Marggrauen Albrech⸗ 
ten als einem Fuͤrſten / den Fuͤrſtendanck vnd ein Tantz / vnd das beſt Kleinot 
Herrn Friderichen von Seckendorff / Ritter / ſeiner Fuͤrſtlichen Gnadẽ Hof⸗ 
meiſter / der ſolches mit ſeinẽ ſtechen vñ vil ledigen fellen erhalten hat / gegeben. 

Item den andern Danck hat erhalten Conrad Haller / der auch bey hoch⸗ 
gedachtem Fuͤrſten Marggrauen Albrechten am Hof geweſen / welcher mit 
dem beſten Kleinot ſampt einem Tantz verehret vnd begabt worden / wie er 


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Das Befellen Geſtech/ 


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begabt worden iſt. 

Item den vierdten Danck hat erhalten Graue Hans von Wertheym / der 
dann mit der vierdten Gab oder Kleinot ſampt einem Tantz verehret vnd be 
gabt worden iſt. 

Bolgends anderrechte Faßnacht haben auch ander mehr Grauen / Her⸗ 
ren / vnd vom Adel / cin Geſellen Geſtech gebalten/ derhalben fie dann das 
Frauwenzimmer mit zweyen Ringen mit Krentzen verehret hat. 

Vnd nach dem allẽ iſt der hochgemeldt Fuͤrſt mit feinem Hofgeſind / ꝛtc. von 
ſoͤlcher gehaltner freud vnd kurtzweil mit ſondern gnaden ab vnd anheyms 
gezogen / vnd hat hinder ſeinen Fuͤrſtlichen Gnaden verlaſſen / vnd ſich erbot⸗ 
ten / daß fein Gnad den jenen ſo ſich in ſolchem gethanem Geſellenſtechen vnd 
Ritterſpiel jres beſten vermoͤgens / vnd mit aller gehorſam / erzeigt / vnd feinen 

Fuͤrſtlichen Gnaden alſo damit gedient haben / hinfuͤro allen freundt⸗ 

lichen vnd gnedigen willen allwegen mit ſonderm 
| fleiß beweifen woͤlle. 
Der 





CLXXII 


Derahbt vnd zwenczgſt Tpur- 


nier zu Wirtzburg gehalten. 


Die Ritterſchafft deß Lands zu Francken haben ei⸗ 
nen Thurnier vnder Keiſer Friderichen dem dritten 
gen Wirtzburg an Mayn gelegt / da er 


auch gehalten ward. 
Eberhart võ Grun⸗ | Georg Fuchß ward 
boach ward in diefem in diſem Thurnier 
| Thurnier zu blat zu blat getra⸗ 
| getragen. gen. 


| 
| 










Erckinger võ Seinß 


IR ai Gebaftian von Sa 
| heym ward in dieſem DR : )\ ckendorff ward indifem 
Thurnier zu blac NE * Thurnier zu blat 
getragen. getragen. 










— 





Rahtſchlag vnd orduung 
Das Wapen der Statt Wuͤrtzburg am Main gele⸗ 


gen / darinn der acht vnd zwentzigſt Thurnier ge⸗ 
halten worden iſt. 





EI Ernach volgt wie der acht vnd zwentzigſt Thurnier/fo zu Wuͤrtzburg ge 
halten / zuvor vnd che durch die Ritterſchafft im Land zu Francken bes 
rahtſchlagt / Wer / vñ welche zu aller anftellung deß Thurniers verordnet end 
darzu geladen oder beruffen worden / und was dazumal mehr fuͤr gutanges 
fehenvift alles vmbs beften willen vor eyngang diß Thurniers gefeßt. 

Es volgt auch gleich darnach ein ordnung fo gemeldre Nitterfchafft zu 
Francken allem Adel zu gut / kuͤnfftig in dem thurnieren zu halten/ damals 
fuͤrgenommen vnd gemacht haben. 

Zum erſten iſt fuͤrgenommen Bamberg / Nuͤrnberg / Wuͤrtzburg oder 
Schweinfurt / dariñ den Thurnier zu haben / die man auch vm̃ ſchutz / ſchirm 
vnd gleit bitten / nemlich meinen Gnedigen Herren von Wuͤrtzburg / deßglei⸗ 
chen ſeiner Gnaden Capitel / vnd meinen Herren von Bamberg / ſeiner Gna⸗ 
den Capitel vnd Statt / auch die von Nuͤrnberg vnd Schweinfurt / ob man 
deß notturfftig iſt. 

Zum andern meinen Gnedigen Herrn von Brandenburg den Churfuͤr⸗ 
ſten / vnd ſener Gnaden Son Marggraue Friderichen / die als Franck en zu 

dem 





deß acht und zwentzigſten Thurniers. CI,XXXIII 
dem Thurnier zu laden / daß ſein Gnad / mit ſampt ſeiner Gnaden Gemahel 
vnd Son den woͤlle helffen vollbringen. 

Dergleichen Graue Wilhelmen / Graue Friderichen vnd Graue Otten 
von Hennenberg / die Grauen zu Reneck / Wertheym / Caſtel vnd Hohenloe / 
mit jren Gemaheln vnd Frauwen / darzu die Schencken von Lympurg vnd 
Erpach / auch die Herren zu Weinſperg vnd Schwartzenberg / mit jren Ge⸗ 
maheln vnd Frauwenzimmern / alle als Francken zu laden. 

Dieſe nachgenannten / nemlich Herr Georg Fuchß / Herr Eberhart von 
Grunbach / Herr Hilbrandt vnd Dietz von Thuͤngen / follen den Schirm zu 
erlangen geſchickt werden. 

Mehr ſeind Herr Michel von Schwartzenberg / Herr Hans vom Egloff⸗ 


ſteyn / Hans Fuchß / vnd Georg von Ehenheym geordnet / meinen gnedigen 
Herrn den Marggrauen / mit ſeiner Gnaden Gemahel / wie obgemeldt / zu la⸗ 
den / vnd als dann ſolchs dem von Caſtel und Weinſperg zu verkuͤnden. 


Mehr ſol Herr Caſpar von Veſtenberg / Peter vom Steyn / vnd Hans 


| Truchſeß zum Rotenfteyn geordnet ſeyn meine Herren von Hennenberg/ 


vnd jre Gemahel / als vorſtehet / zuladen. 


rus von Frawnhofen / von Beyern. 





Auch ſol Arnold von Roſenberg vnd Ernſt von Wolmarßhauſen geord⸗ 
net ſeyn / meine Herren von Hohenloe / vnd die Schencken von Lympurg / mit 
jren Gemaheln / als vorſtehet / zu laden / vnd den Schencken zu Erpach zu⸗ 
ſchreiben / in maſſen als die andern erſucht ſeind. 

Die jenen die alſo von gemeiner Ritterſchafft wegen die Herren erſu⸗ 
chen vnd zu jnen reihen werden/follen jr zerung aufffehricben vnd mercken/ 
die jnen dann auß der Schauwhauben in der darlegung widergeben ivers 


den fol. 


Diefenachgefehrichen auß den vier Landen feind zuden Wapen zu tras 


gen geordnet und fürgenomen/nemlich Georg Fuchß /von Franken. 


Heinrich von Nechberg zu Hohenrechherg/von Schwaben/ Herr Theſſe⸗ 

Philips von Thalberg/von der Rheinländer wegen, 

Herr Hilprand von Thuͤngen / ond Herr Eberhard von Grunbach / feind 
zu Hauptleuten gegebe/das Blat vnd die Brieffden Fuͤrſten / Grauen / Her⸗ 
ren / Rittern vnd Edlen der Landen zu ſchicken / auch anders das zum Thur⸗ 
nier gehoͤrt / vnd ſich gebüren wirt / zu beſtellen / durch bite Herren Georgen 
Fuchſen / als deß oͤberſten Hauptmanns. 

Man ſol auch zu forderſt ein Form wie die Brieff ſo man mit dem Blat 


meinen Herrn den Fuͤrſten / vnd einen jegklichen nach feinem ſtandt / außſchi⸗ 


cken wirt / lauten ſollen / begreiffen / vnd als Die obgemeldten um den Schirm 
zu bitten geordnet ſeyn / die ſollen ſich hie zwiſchen dem Palm Soñtag zuſam 


men beſcheiden / ſolchs zu vollbringen / vnd damach auff Montag nach Mile, 


Hh uj 


Rahtſchlag und ordnung 


ricordia Domini zu Bamberg auff der Begengknuß der Fuͤrſpangen / ob 
fie die erlangen möchten/inen folichs zu erkennen geben/ als dañ / fo das zuge⸗ 
fagt were / die gemeldten Hauptleut wiſſen laffen/ vnd beſcheiden / das Blat 
von ſtundan hinweg zu ſchicken / den Thurnier verkuͤnden / vnd den andern / 
fo zu den Herrn zu rethten befolhen iſt / das auff das ſchierſt man mag / zu wiſ⸗ 
fen thun / jr bottſchafft zu vollbringen. 

Die obgenañten vier die vmb den Schirm zu bitten verordnet ſeind / ſol⸗ 
len auch bey einem jegklichen Raht der Statt / darinn der Schirm zugeſagt 
wirt / außtragen vnd verfuͤgen die Stallung / vnd was ein jegklicher / ſo den 
Thurnier zu beſuchen dahin kompt vnd erfordert wirt / geben ſol / auch den 
jenen / die jr igen Kuchen haben werden / auß den ſelbigen Herbergen oder 
heufern/darin fie ligen / ein maß zu geben / was fie darumb thun ſollen / dabey 
es bleib / vnd Darüber nit beſchwert noch niemand uͤberkom̃en werde. 

Sie ſollen auch verfuͤgen das den Frauwen / Fuͤrſten / Grauen / Herren / 
Rittern vnd Edlen / gut Herberg vnd Stallung behalten werde / damit man 
fie/als ſich geziempt / wol verſehen möge. | 

Die zeit deß Thurniers ift angefchlagen worden/ vnd auff Sonntagnach 
der Heiligen drey König tag zu nacht geſetzt / an Den enden zu ſeyn / da man 
den Thurnier zu halten ſchirm erlangt hat / auff Montag die Helm zu thei⸗ 
len vnd zu bereiten / darnach am Dinſtag den Thurnier zu vollbringen. 

Es ſollen auch auß den Geſchlechten die ſetzt hie ſeind / auch Die andern / fo 
zum Thurnier gehoͤren / gebetten werden / daß ſie mit jren Geſchlechten von 
Frauwen vnd Jungkfrauwen / den alten vnd jungen / auff das meiſt ſie moͤ⸗ 
gen / kommen / vnd Die mit nen bringen. 

Vnd nach dem von vnſern Eltern der Thurnier in allen ſtucken / was dem 
Adel dariñ zu halten / weißlich bedacht / vnd ein maß geben / damit die armen 
auß der Ritterſchafft mit jren Weibern / Toͤchtern vnd Schweſtern / auch für 
ſich ſelbs denn zu beſuchen Haben mögen / fo iſt hierinn bedacht die koͤſtlichheit / 
ſo jetzt vnder dem Adel / wo das alſo bleiben / vnd jm nit ein maß gebẽ werden 
ſolt / daß die gut meinung vnſers fuͤrnemmens vil mher dem Adel zu zerruͤt⸗ 
tung vnd zerſtoͤrung dañ guͤtem geſchehe / das ſelbig angeſehẽ / vnd den Thur⸗ 
nier wider auff zu bringen / ſo haben wir im aller beſten diſe ordnung / als her⸗ 
nach volgt / zu halten fuͤrgenommen / auff das der arm den Thurnier als wol 
als der reich beſuchen moͤge. 

Nach dem eim jegklichen Ritter guten Sam̃et vnd Berlin zu tragen vor⸗ 
behalten iſt / ſo haben wir doch hierinn beſchloſſen / daß jr keiner kein guldin 
Stuck noch kein geſtickten Sammet / es ſeyen Roͤck oder Schauben / tragen 
ſol / darin er ſich zu ſchmucken auff ſolchen oder andere Thurnier fuͤrnemmen 
woͤlle / welcher das uͤberfuͤre / der fol von allen Rittern on Edlen veracht ſeyn / 
auch in dem Thurnier zu keinem Vortantz oder Danck zugelaſſen — 

8 











deß acht ond zwentzigſten Thurniers. (IXXXIIII 


Es ſollen auch die gemeinen Edlen / ſo nit Ritter / vnd doch Thurniers vnd 
Rittersgenoß ſeind / kein Berlin von geſchmuͤcken / geſtickt oder anderm/tras 
gen / dann ein Schnur vmb ein Rappen oder Hut, 

Es ſol auch keiner kein Gold von Ketten / Schnuͤren oder geſtickt tragen / 
er trag es dann verdeckt vnd vnſichtlich / als die Alten gethan vnd herbracht 
haben / vnd ſol der ſelben auch feiner fein Sammet / darin er ſich auff ſolchen 
Thurnier ſchmuͤcken woͤlle / anders dañ zu Wam̃eſſen / nach feinem gefallẽ tra 
gen / Vnd welcher das uͤberfuͤre / der ſol von andern Rittern vnd Edlen vers 
ſchmecht / der Vortaͤntz vnd der Daͤnck beraubt ſeyn. 

Es ſollen auch da alle Ritter vnd Edlen / vñ beſonder ein jeglicher Ritter / 
fein guldin Deck / vnd in der gemein vom Adel / von Sam̃et / von Damaſt / 
alles kein Deck oder Wapenroͤck fuͤren / welcher das nit hielt der foldann von 
den andern verſchmecht / auch von den Francken im Thurnier abgeſcheiden / 
vnd der Vortaͤntz ſampt deß Thurniers Daͤncken beraubet ſeyn. 

Nach dem als wir die ordnũg vnder vns / als den Mañũs Perſonen / geſetzt / 
vnd die notturfft mit vnſern Weibern / Töchtern vnd Schweſtern / auch 
ordnung zu verſehen / erfordert / ſo iſt gemacht / daß ein jegliche Frauw oder 
Jungkfraum nit über vier Roͤck / darinn fie ſich ſchmuͤcken wil / als Sammet 
oder geſtickt Roͤck haben ſol / darunder ſollen nit mehr dann zwen dom Sams» 
met gemeß ſeyn / ob ſie anders die hett / vnd die andern nach ziemlichen din⸗ 
gen / die dem Adel / als die Alten herbracht haben / wol anſtendig / vnd welche 
Frauwen das nit halten / ſich mit kleidern zum ſchmuͤckẽ uͤber diſe zal ſchicken / 
vndzu ſolchem Thurnier brauchen thet / die ſol von gemeiner Ritterſchafft / 
Frauwen vnd Jungkfrawen / veracht ſeyn / vnd der Vortaͤntz vnd Daͤnck deß 
Thurniers hinzugeben beraubt ſeyn. 

VBnd ob auß den gemeldten Frawen vnd Jungkfrawen etlich mit folcher 
kleidung zu dem geſchmuͤck nit als koſtlich an Sammet verſorgt weren / die 
ſollen dannocht nach jrem Standt zun ehren gezogen werden. 

Zu beſtellen wie wir vns von Francken im Thurnier verſehen woͤllen mit 
vor vnd nach traben / vnd jeglichem / deß man notturfftig iſt / zu ordnen / auch 
die ſenen / die die Kleinot mit den Faͤnlin zu der Theilung tragen. 


Die ſo die Kleinot vnd den Thurmier treiben 
ſollen. 
Fer zuordnen der jegklichen zu einem ort der Seylen zu halten / zu be⸗ 
ſcheiden wann man die abhauwen ſol. 
Zu beſtellẽ den jenen / an dem das auffblaſen ficher/wann man den Thur⸗ 
nier biß zum Nachthurnier enden fol. 
Mehr durch die Hauptleut zu ordnen / wer die Daͤntz außgeben / auch den 
Wein vnd das Confect tragen / vnd die Kertzen a * 
iiij 


Rahtſchlag und ordnung 


| 
Das auch die Hauptleut von den Bürgerndas Tantzhauß beftellen /da 


mit nit jederman eyngelaſſen werd / vmb raums willen / wie ſolches die not⸗ 


turffterheiſcht. 


Dasauchdie Hauptleut mit den Bürgern befiellen auffdreiflig Steb» 
fer mit Stangen/ die auff dem plaß deß Thurniers feind/ einen feglichen zu | 
beſchuͤtzen vnd zu befriden/ dan man wirfft zu zeiten Roſſz vnd Mañ / der ſich 


nit geben wil / das der nit ertretten/fonder mit dem Sattel auff die Schran⸗ 
cken geſetzt werde. 


Die jenen / ſo zu Francken Thurniersgenoß vñ gehorſam zu vollbringen / | 
erfucht Haben der fol feiner beyfeinen ehren zuende def Thurniers hinweg 
reihten/er hab dan vor fein anlegen geben in die Schauwhauben / als Thurs 


niers recht ond herkommen ift. 


Die geftrafft follen werden / folgen ſtuͤckweiß hernach /auffverbefferung | 


anderer zugehörigen. 


Zum erften der einen wiſſentlichen Meineyd gethan/ oder falfche Gezeug⸗ 


nuß geben hat. 


Der einer Feldgefengknuß meineydig vnd treuwloß worden iſt / oder ſein | 


Handgeluͤbd nit gehalten Hat. 


Welcher ein Feföflucht gethan hat vnder feins Herren oder Freundthauf⸗ 


fen / die im Feld geordnet feind. 

Welcher einem das fein genommen hat / darumb er jenem nit zu ehren ant 
orten darffoder wil. 

Mehr welcher Frauwen oder Jungkfrauwen jr ehre mit worten oder 
wercken hat benem̃en wöllen/ vñ fich jr beruͤmpt / oder folchs mit geiwalt thut. 


Auch alle offenbar Wuͤcherer / die ſich dardurch an jrer narung erheben 


vnd auffſteigen. 


Alle die ſich in jrem ſtandt deß Adels mit Straßrauben / Moͤrderey vnd 
Verraͤhterey / auch ander boßheit verhandelt habẽ / Alſo das ſie ſolchs mit eh | 
ren nit verantworten koͤnnen / oder darumb fuͤrkommen dörffen/auß was 


ſtuͤcken das ein jeglicher verſchuldt hat. 


Alle die frefenliche Kirchenbruͤcher / vnd Zerſtoͤrer der Goͤtzheuſer vnd 


der Kirchen ſeyn. 


Alle die da wiſſentliche Verkerer deß Glaubens ſeyn / vnd Kaͤtzerey trei⸗ 


ben / brauchen vnd fuͤrnemmen. 
Alte beruͤmpt vnd offenbar Ehebrecher / vnd die alſo in der vnehe ſitzen 
Alle die jenen / die da einem das ſein zu nem̃en vnd zu beſchedigen zuſchie⸗ 
ben / vnd deß kein wort haben woͤllen. 
Alle die ſich vnehelich beweiben / außer halb deß Adels. 


Alle die jenen / die von jren Eltern in Thurnier geritten ſeind / vnd von jn 
nit beſucht / ſonder nider gelegt worden iſt / doch nun ſuchen wolten / ob die 


getheilt 





| deß acht ond zwentzigſten Thurniers CLXNXNNV 
getheilewärden/möchtenfie deſterminder nicht geftrafft werden. 
Allle die nit in der Ehe geborn ſeyn / die folman nit heilen. 

Alle vom Adel die Kauffſchlagen vnd handel treiben / als die andern ges 
meinen Kauffleut / die nit vom Adel ſeyn / thun vnd fuͤrnemmen. 

Man wil auch keinen theilen oder zulaſſen / der nit durch zwen die gethur⸗ 
niert haben / vñ getheilt worden ſeind / beweiſen mag / das er oder ſeine Eltern 
in fuͤnfftzig jaren gethurniert haben / vnd getheilt worden ſeyen / Doch wel⸗ 

cher der kundtſchafft jetzund nit gehabẽ moͤcht / doch die zu erlangen vermeint/ 

das ſeine Eltern vor zeiten gethurniert hetten / vñ in der vier Land einem den 
Thurnier beſucht / dem ſol zu andern Thurnieren vnbenommen ſeyn / die fuͤr⸗ 

zubringen. 

Welcher darauff nit getheilt / und darüber reihten wuͤrde / der ſelbig fol 

fein Roſſz vñ Thurnierzeug verloren haben / end im theil verfallen / auch hin⸗ 
fuͤr deß Thurniers zu ewigen tagen beraubt ſeyn / vnd nit zugelaſſen werden. 

Gedenck zu gebieten / das niemands daruͤber ſein Helm an die theilung 
tragen woͤllen / damit er ſich ſelbſt nit ſchmehe. 

Ein jeglicher der zu blat getragẽ wirt / ſol zu der theilung ſechß mit jm nem⸗ 
men, —9 
Vnmbl die achten ſtund def morgens ſol ein jeder ſein Kleinot zu der thei⸗ 
lung tragen. 
In der neundten ſtund ſollen die zu der theilung geordnet ſeind / heroben 
ſeyn. 
| nd die schend ſtund folgederman auff dem plag ſeyn. 

Der Schwerdt halben. 


| An wil kein Schwerdt zulaffen/ esfey dann zum minften dritthalb 0, 
SH der dreyer finger breit/ond nemlich vornen an der fpien/ auch in der 
ſelben breite / und ſtumpff abgeſchliffen / das cs daran nit ſchneide oder freche, 
Die felben Schwerdt folauch ein jeglicher mit feinem Eleinot an den teil 
tragen laſſen / folichs zu befehen von den Die geordnet feind / welches man zu» 
laſſen wöll/oder nit, i 
Es ſol auch Feiner fein ander Schwerdt / dann das jm zugelaſſen wirt / 
fuͤhren oder gebrauchen. 
Es nſol auch feiner ein ſtaͤhlin ſtirn verdeckt oder offenbar führen. 

Es ſol auch Feiner Eiſſen oder Stahel in ſeinem Zaum / Zügel / Sattel / 
oder Streiffleder / Blatten / Hauben oder Kleinot machen / das da ſchneid 
oder ſtech / noch das gefehrlich brauchen. 

Es ſol auch keiner kein Waffen anders dann ſein Thurnierſchwerdt / das 
im zugelaſſen iſt / bey im haben oder fuͤhren / noch deßgleichen fein Knecht den 
er mit ſim nimpt. 

Es ſol 








Rahtſchlag und ordnung | 
Es ſol auch feiner fein Schwerdt nit anders dan im Nachthurnier bꝛau⸗ 
chen / vnd in maflen hernach folgt. | 
So der Thurnier zergehet/ und man auff bläft/ fo mag ein jeglicher fein U 
Schwerdt ziehen / vnd gege feines Thurniersgenoſſen in fein Kleinot zu hau⸗ 
wen verſuchen / mit dem er ſich vermag / vnd das felbig an niemands da cr 
bloß iſt / mit Frechen oder hauwen brauchen. 4 
Vnd nach dem oben vermeldt iſt / warumb man einen jeglichen der in 
Thurnier reithen wil / ſtraffen fol/ die ſelben ſol man mit den Kolben vnd mit 
keinem Waffen ſuchen / vnd im vnderthalb Sattels / als das Geſeß wendt / da 
er bloß iſt / vnd mit der Blatten bedeckt / keinen ſchaden fuͤgen oder thun. 
So einer mit ſtraff fuͤrgenommen wirt / dem man ſeinen Harniſch / da⸗ 
mit er gewapent iſt / vom Leib ſchluͤg / iſt er nit vmb boßheit willen / anderß 
dann das man in empfahen wil / da ſol man den ſelben an den bloſſen enden / 
da er ſein Zeug verloren hat / nit weiter ſuchen noch ſtraffen. | 
Sich folauch niemandim Thurnier mit feinem vmbſchweiff einſchlieſſen 
oder befeftigen laſſen / anderß dann in freyen Sattel / mit fchlechten ſteigle⸗ 
dern/fich der gebrauchen/ und alfo ſitzen. | 
Welcher der obgemeldten ftück eins oder mehr / der man im Thurnier I 
nit brauchen noch Feiner gegen dem andern fürnemmen foll/ überführe und | 
verbreche/ deß felben Roſſz vnd Zeug fol verlorn / vnd in den theil geben / auch 
Fuͤrſten / Grauen / Herrn / Rittern vnd Edlen / Frauwen vnd Jungfrauwen 
veracht vnd verſchmecht werden. | 
Ob einem angewunnen wuͤrde / iſt er ein Fuͤrſt / Graue / Herr / Ritter oder 
Edelknecht / darvon zu reden was er geben ſol. 


Wie vil einem Diener im Thurnier zugelaſſen 
werden ſollen. 
Ein Fuͤrſt ſol haben vier knecht / Ein Graue oder Herr drey knecht / 
Ein Ritter ſol haben zwen fnecht/ Ein Edelmañ ſol haben ein knecht / 

Die ſelben knecht ſollen bey jren Herrn oder Jungkherrn nit anders thun / 
dann welchen man ſchlahen wil / den getreuwlichen leiten mit ſeinem Zaum / 
vnd keinen andern mit der Wehre von jm dringen. 

Es ſol auch der ſelben keiner einen andern dañ ſeinen Herren oder Junck⸗ 
herrn zeumen / oder in ſeinen zaum greiffen oder fallen / nach dem hinweg lei⸗ 
ten oder fuͤren. 

Die ſelben knecht ſollen auch von allen Thurnieren gefreyt ſeyn / die nie⸗ 
mant mit Kolben oder Schwerdten ſchlahen / verletzen / noch ſie gefehrlich er⸗ 
nider ſtoſſen oder ſunſt tretten ſol. 

Zu rahtſchlagen ob einer oder mehr / die nit getheilt worden / in Thurnier 
reihten wolten / wie man ſolchs fuͤrkaͤme. 

a 












 defiachtondsiwensigften Turniers. CLXXXVI 


Das felbig außzuſchreien das man ſolchs an den Schranken beſtellen 
woͤll / vnd keinen vngetheilten eynlaſſen. 


Es ſol keiner / die zum Thurnier kommen / noch andre / auff ſolchem platz nit 
rennen oder ſtechen / man hab dann vorberitten / gethurniert / vnd in hoben 
Zeugen vmb die Kleinot geſtochen. | 












| Die obgemeldten frück altfollen außzufchreyen verordnet wwerden/ wann 
—* die Kleinot vnd Schwerdt zu der theilung tragen wil / vnd darnach be⸗ 
reihten. | 

Den Sefchlechten zuzureden / ob ſie einigerley vnwillen onder einander 
hetten / ſolchs zu dieſem mal im Thurnier nicht fuͤrzunemmen / ſonder alle Ar⸗ 
tickel hierinnen verzeichnet zuhalten. 


Im Thurnier zu Wuͤrtzburg ſeind zu der theilung võ wegen der Schwa⸗ 
ben gefordert worden / Herr Wilhelm von Rechberg zu hohen Rechberg / 
als einem darzu geordnet. 
Mang von Bappenheym / Erbmarſchalch / Ritter / 
Konrad von Ahelfingen zu Hohen⸗ Hans von Weſterſtetten / 

ahelfingen / Ritter / Burckhard von Stadion / 
Conrad vom Stein / zu St eineck. 


Die vom Land zu Beyern: 


Theſſerus võ Frawnhofen / Ritter / Ludwig von Paulß dorff / Ritter / 
Georg von Frawnberg / Ritter / Friderich vom Barßperg / 
Georg von Waldaw / Wolffgang von Waldeck / 
Georg von Eiſenhofen / Heinrich Ebron zu Wildenberg / 


Vlrich vom Breytenſtein / Georg Nothafft zu Wernberg / 

Hans Zanger zn Erlbach, 

J Von der Francken wegen: 

I 

Georg Fuchß / Ritter / Eberhart von Grunbach / Ritter / 

Apel vom Liechtenſtein / Ritter / Seyfrid Druchſeß / Ritter / 

Sebaſtian von Seckendorff / Erckinger von Seinßheym / 
Georg von Ehenheym / Georg Förtfch zu Thurnaw / 

in) Kuochvon Schaumberg/ Fritz vom Stein/ 


Veit von Walrod / Thoman Ruͤd von Kolnberg / 
A Arnold von Roſenberg / Neidhart von Wolmarßhauſen. 


Der acht ond zwentzigſt Thurnier / | | 


Hernach volgt der Turnier zu Würgburgin Fran⸗ 
cken am Main gehalten / im ſar deß Heilsalsman alt 
nach Chriſti vnſers lieben Herren geburt/ 
taufent/vierhundert neun ond 
fibengig. | 


Tefen Thurnier Haben die Ritterfchafft zu Francken der Ritterfchafft 
inden vier Landen zugeſchrieben / als jren Herren ond guten Freunden, 





Am Sontagnach dem Oberfien kam meniiglich an Die herberg zu Wuͤrtz⸗ 
burg / da wurden in der Statt geftelt viertaufent drey vnd fibengig Pferd/ 
vnd blieb viel Stallung uͤberig / darnach ward der Thurnier zu Wuͤrtzburg 
bey vnſer lieben Frauwen Capell auff dem Sudenplaß gehalten. 


Volgen die Grauen vnd Ritterſchafft ſo gethur⸗ 


niert haben. 


Grauen / Freyherren / Ritter vnd Edelknecht auß 
den Fuͤrſtenthum̃en der Prouintz zu Schwaben 


mit jren Gecircken: 

Die Grauen zu Werdenberg / Die Grauen zu Fuͤrſtenberg / 
Die Grauen zu Oting / Die Grauen zu Kirchberg / 
Die Freyherren zu Gundelfingen. 

Die Ritter vnd Edlen: 
Die Warſchaͤlch von Hohenriechen / Die vom Steyn / 
Die Marſchaͤlch von Oberndorff Die Nothafften von Reuß / 
Die von Rechberg / Die Thummen von Kongen / 
Die Kraͤnich von Kirchberg / Die vom Helm / 


Die Druchſeſſen von Hoͤffingen / Die Speten / — | 
ie 


1 » ! 


su Wuͤrtzburg gehalten. CII x XxVII 


Die Schilling / 

Die von Welden / 
Die von Rechberg / 
DRIN ESS 










ie von Freundfperg/ 
Die von Hürnheym/ 
Die von Ahelfingen/ 
Die von Freyburg/ 
Dievon Blumeneck / 
Die von Landaw / 
Die von Knoͤringen / 
Die von Horneck / 
Die von Schawenburg / 
Die von Landſperg / 
Die von Kuͤngßeck / 
Die von Rietheym / 
Die von Weſterſtetten. 


Die Hoffwart zu Kirchheym / 
Die von Aurbach/ | 
Die von Schechingen/ 


AN 





| 

Die von Sachſſenheym / 
Die von Welwart/ 
Dievon Stadion/ 

Die von Rechenberg/ 
Die von Ellerhach / 

Die von Zuͤlnhard / 

Die von Wernaw/ 
Dievon Dachenhanfen/ 
Die von Rot / 

Die von Neivhaufen/ 
Die von Liebenſtein / 
Die von Wembding / 


Die Grauen / Freyherren / Ritter / vnd die vom Adel 
auß den Fuͤrſtenthummen der Prouintz zu 
Beyern mit ren Gecircken. 


x 


Kr 


Die Örauenzu Drtenberg/ 


Die Freyherren zu Abenfperg/ 
Fi 


Der acht und zwentzigſt Thurnier / 
Die Frawnberger / Herrn zũ Hage _ Die von — / Freyherrn zu 


Die Freyherrn zum Degenberg / Erenfelß. 
Die Ritter vnd Edlen: 
Die von Fronhofen / Die von Haßlang / 
Die von Frawnberg / Die von der Almen / | 
Die von Leimingen/ Die von Dornfiett/ I 
Dievon Waldeck / Die von Offenſtetten / 
Die von Eiſenhofen / Die von Weichß/ | 
Die von Paulßdorff / Die von Ramelftein/ 
Die von Barfperg/ Die von Machfelreine/ 
Die von Seiboldßdorff / Die von Otting / 
Die von Pientzenaw / Die von Rornftett/ 
Die von Ramerberg/ Die von Nußdorff / 
Die von Bumpenberg/ Die Juͤdman / 
Die von Bodman / Die vom Wolffſtein / 
Die von Aheym / Die Vothafften / 
Die von Preifling/ Die Zänger/ 
Die von Kamer/ Die vom Breitenftein/ 
Die von Freudenberg/ Dievon Waldaw / 
Die Hofer zum Lobenſtein / Die Murher / 
Die von Thanberg / Die von Sandicel / 


Die Ebron von Wildenberg. 


Die Grauen / Freyherrn/Ritter vnd Edelknecht auß den 
Fuͤrſtenthum̃en der Prouintzen deß Rheinſtroms / 


mit jren Gecircken. 
Die Grauen zu Hanaw / Die Herren zu Hohengeroltzeck / 
Die Greiffenclaen / Die Graſchlag / 
Die vom Rotenſtein / Die von Sickingen / 
Die von Hendſchuchßheym / Die vom Hirßhorn / 
Die von Gemmingen/ Die Boßen von Waldeck / 
Die von Helmſtatt / Die von Franckenſtein / 
Die von Flerßheym / Die von Heuſſenſtein / 
Die von Kleen/ Die von Neitperg/ 
Die Spechten von Bubenheym / Die von Wolffßkel / 
Die von Venningen / Die Goͤler von Rauenfpurg/ 
Dievon Bach) Die von Weingarten/ 


Die von Loͤwenſte in. 








zu Würeburggebalten. CINXXXVIII 


Die Fuͤrſten / Grauen / Herrn / Ritter vnd Edelknecht / 
auß den Fuͤrſtenthum̃en der Prouintz zu Francken / 
mit jren Secircfen, 


Die Fuͤrſten vnd Grauen zu Hen⸗ 
nenberg / 

Die Reuſſen von Blawen / Herrn 
zu Gretz / 

Die von Grunbach / 

Die von Thuͤngen / 

Die von — 

Die Druchſeſſen von Wetzhauſen / 

Die von Schaumberg / 

Die von Liechtenfiein/ 

Die von Alletzheym / 

Die von Riedern / 

Die von Heßberg / 

Die von Seinßheim / 

Die von Vſſickheym / 

Die von Hirſchberg / 

Die von Muaͤnſter / 

Die von Redwitz / 

Die von Kuͤnßperg / 

Die vom Stein zum Altenftein/ 

Die von Bibra/ 

Die vom End/ 

Die Marſchaͤlch su Oſtheym / 

Die Zöbel/ 

Die Voyt von Salkburg/ 

Die vom Egloffftein/ 

Die Foͤrtſchen zu Thurnaw / 

Die Geyling / 

Die vom Streitberg / 

Die von Wirfperg/ 

Die von Guttenberg / 

Die von Feſtenberg / 

Die von Luͤchaw / 

Die von Brandenſtein / 

Die von Eib. 


Die Freyherrn zu Weinſperg / 
Die Freyherrn zu Limpurg / 

Die Fuͤchß zu Binbach / 

Die von Wolffßkel/ 

Die Schencken von Roßberg / 
Die von Seckendorff/ 

Die von Ehenheym/ 

Die Druchfeffen võ Walderßheim/ 
Die von Herbelſtatt / 

Die von Stetten zu Hochſtetten / 
Die von Thünfeld/ 

Die von Beriaching/ 

Die von Rofenberg/ 

Die von Walnrodv/ 

Dievon Moßpach / 

Die von Leonrode / 

Die von Sparneck / 

Die von Wenckheym / 

Die von Wilhelmß dorff / 

Die Druchſeſſen võ Bom̃erßfelden 
Die Marſchaͤlch von der Schneid / 
Die Zoͤlner zu Weichenfeld / 

Die Landſchaden / 

Die Voyt von Dottenheym / 
Die vom Rotenhan / 

Die Schencken von Öeiern/ 
Die Zoͤlner zu Halburg/ 

Die Efel/ 

Die von Lenterßheym / 

Die von Aufffeß/ 

Die Gotzmann zum Thurn / 
Die von Krelßheim / 

Die Schuͤtzen von Leineck / 

Die von Schleinetz / 


Rise 


Der acht nd zwentzigſt Thurnier / 


Volgend vier Ritter feind zu gemeldtem Thurnier ver; 
ordnet zwiſchen den Seylen zu halten, 


Herr Georg Fuchß / Ritter / 


Herr Sebaſtian von Seckendorff / 


Herr Eberhart von Grunbach / 
Herr Erckinger von Seinßheym. 


Dieſe nachvolgend ſeind an der Schauw außgeſtelt 
worden. 


Ein Schenck von Symen / 
Ein Grenßing/ 

Ein Peulnßdorffer / 

Ein Wuͤnchinger / 

Ein Geier/ 

Einer vom Steyn. 


Einer von Welden/ 

Ein Schwengerer/ 

Ludwig von Elrichßhauſen / 
Einer von Steinaw/ 

Ein Harant/ 


Volgend acht vnd dreyſſig feind auffdas mal nicht 
sugelaflen/darumb daß jre Eltern in fünfftig | 
jaren den Thurnier nit befucht 


Einer von Wieſenthaw / 
Einer von Ruͤßenbach / 
Einer von Vttenheym / 
Ein Miſtelbeck / 

Einer von der Kere/ 

Ein Steynrücker/ 

Ein Gebſattel / 

Apel Schenck / 

Einer von Miltz / 

Einer vom Rabenſteyn / 
Einer von Dorfelden / 
Einer von Droltzheym / 
Einer von Simentingen / 
Einer von Sternberg / 
Rudolph Pfaw von Rietberg / 
Einer von Stauffenberg / 


haben. 


Zwen von Wichßenſteyn / 
Einer von Wilnreud / 
Ein Stieber/ 
Einer von Treßwitz / 
wen von Rauheneck / 
udwig von Hutten / 
Ein Schweigerer / 
Ein Feßer/ 
Zwen Broffen von Drockaw / 
Wilhelm von Reydenbuch / 
Ein Voyt von Saltzburg / 
Einer vom Reitzenſteyn / 
Einer von Greißeneck / 
ans von Peffenhauſen / 
Au von Süngingen/ 
Caſpar von Laudenberg / 








Einer von Dachenhauſen / Melcher Suͤtzel von Mergetheym. 


Volgend | 





zu Würsburggebaltn. CLXXNIX 
Volgend neun feind in gemeldtem Thurnier empfan- 
gen vnd gefchlagen worden. 


Herr Jacob von Landaw / Ritter / Einer vom Eglofffteyn/ 
Ein Marſchalch von Oſtheym / Einer von Freyburg / 


Ein Fuchß/ Einer von Weſterſtetten / 
Einer von Aufffeß/ Einervon Shechingen/ 
Einer von Rietheym. 


Volgen die vier Dänck ſo man auff gemeldtem Thur⸗ 
nier in die vier Land geben hat. 


Necn erſten Danck gab Graue Wilhelms Gemahel von Heñenberg / ge⸗ 

borne Hertzogin zu Braunſchweig vnd Lünendurg / Graue Heinri⸗ 

chen von Fuͤrſtenberg / als eim Schwaben / der ließ ſeinen Thurnier beruffen 

gen Heilbrunn an Necker / in Schwabe gelegen / vom nechſt gehaltnen Thur⸗ 

nier über ein jar / als man zalt nach der geburt Chriſti vnſers Erloͤſers / tau⸗ 
ſent / vierhundert vnd achtzig. 

Den andern Danck gad ein Frautv oder Jungkfrauw Herren Georgen 
von Frauwnberg / als eim Beyern / der ließ feinen Thurnier beruffengen Res 
genſpurg an die Donaw / in Beyern gelegẽ / vom nechſt gehaltnem Thurnier 
über zwey jar / als man zalt nach der geburt Chriſti / tauſent / vierhundert / ein 
vnd achtzig. 

Den dritten Danck gab ein Frauw oder Jungkfrauw Bleicker Land⸗ 
ſchaden / als eim Francken / der ließ ſeinen Thurnier beruffen gen Heydelberg 
an Necker / vom nechſtgehaltnen Thurnier uͤber drey jar / als man zalt nach 
der geburt Chriſti / tauſent / vierhundert zwey vnd achtzig. 

Den vierdten Danck gab Herr Peter von Auffſeß Schweſter / der nach⸗ 
mals Thumbdechen zu Wuͤrtzburg ward / Hanſen von Flerßheym / als einem 
Rheinlaͤnder / der ließ ſeinen Thurnier beruffen gen Worms an Rhein / vom 
nechſt gehaltnen Thurnier uͤber vier jar / als man zalt nach der geburt Chri⸗ 
ſti / tauſent / vierhundert / drey vnd achtzig. 

In dieſem Thurnier za Wuͤrtzburg waren hundert vnd achtzig Geſchlecht 
die frey thurnierten / von den vier Landen / on die empfangen vnd nit zugelaſ⸗ 
ſen wurden. 

Vom Rheinſtrom waren vier vnd zwentzig Geſchlecht / 

Von Beyern waren drey vnd viertzig Geſchlecht / 
Von Schwaben waren ſechß vnd viertzig Geſchlecht / 
Von Francken waren ſiben vnd ſechtzig Geſchlecht. 
Summa hundert vnd achtzig Geſchlecht 
Ende deß Thurniers zu Wuͤrtzburg. 
Ii iij 


Außzug aller Geſellſchafft. 


Diß hernach ſeind die Geſchlecht der vier Land/ als Schwa⸗ 


ben / Rheinſtrom / Beyern vnd Francken / an Zürften/ Grauen / Freyherren / 
Rittern/ond Edlen / ſo in den letſten Thurnieren den Thurnier ſelbs beſucht 
haben / laut nachfolgender jarzal von dem erſten biß auff den letſten / Im jar 
alsman zalt nach der geburt Chriſti / tauſent / vierhundert / neun vnd ſibentzig / 
ward der erſt Thurnier zu Wuͤrtzburtz gehalten / vnd der letſt ward 
zu Wormbs am Rhein gehalten / nach der geburt Chriſti 
tauſent / vierhundert / ſiben vnd 


achtzi 


g. 


Hernach volgen die Geſchlecht vom Rheinſtrom. 
Die Geſellſchafft im Steynbock: 


Einer von Kronenberg / Koͤnig in der 
Geſellſchafft. 

Die Grauen von Naſſawzu Dietz / 

Die Grauen von Naſſaw / Herrn zu 
Ytſteyn / 

Die rauen von Solms / 

Die rauen von Seyn / 

Die Herren von Koͤnigſteyn / 

Die Schencken Herren zu Erpach / 

Die Greiffenklawen / 

Die Wolffßkel von Wolckenberg / 

Die Schenckẽ von Schweinſperg / 

Die von Ruͤdißheym / 

Die Bruͤmſſer / 

Die von Breitbach / 

Die Freyen von Dern / 

Die von Hohenſteyn / 

Die Quaden / 

Die von Naſſaw / 

Die von Reiffenberg / 

Die Vffſeſſen von Wolckſteyn / 

Die von der Leyen / 

Die von Staffel/ 

Die von Bernſaw. 


Wilhelm Herkog zu Guͤlch und dem 
Derg/ 


Die Öranen von Naſſaw zu Sar⸗ 


bruck / 

Die Grauen von Naſſaw zu Beil⸗ 
ſteyn / 

Die Herren von Weſterburg / 

Die Herren von Reichenſteyn / 

Die von Neflelrod/ 

Dievon Schwanenberg/ 

Die von Helffenſteyn / 


Die võ Waldeck / gnaiit die Aulner | 


Die von Kronenberg / 

Die vom Steyn / 

Die von Muderſpach / 
Die von Braunſperg / 
Die von der Horſt / 

Die von Bicken / 

Die von Allendorff / 

Die von Loͤwenſteyn / 

Die von Lindaw / 

Die Ruͤden von Kolnberg / 
Die Molli genannt von Dieblach / 
Die von Breitenſteyn / 


ie 





rn —— — — * 


Außzug aller Geſellſchafft. CXC 
Die Geſellſchafft im nidern Efel/wie der von 


alter geweſen iſt. 
Philips von Eiſenburg / Koͤnig der Geſellſchafft / 
Reinhart raue zu Hanaw / Wentzel von Cleen / 
Philips Graue zu Hanaw / Philips von Kronenberg / Ritter / 
Franck von Kronenberg / Johan von Reiffenberg / 
Maulfranck von Kronenberg / Daniel von Muderſpach / 
Wigand von Stockheym / Wentzel der jung von Cleen / 
Gottfrid von Stockheym / Chuͤn von Reiffenberg / 
Heini Weiß von Fewrbach / Reinhart von Schwalbach / 
Friderich von Reiffenberg / Heini von Schwalbach / 
Konrad von Dernbach / Philips Graſchlag. 
Die Geſellſchafft im Wind: 
Der von Eltz / die zeit jr Koͤnig / Die Grauen von Fiernberg / 
Die Grauen von Newenar / Die Grauen von Hoͤrn / 
Die Grauen võ der Marck Herren Die Herren von Zommeroff / 
zu Arburg/ Die Herrenvon Battenberg/ 


Die Burggrauen von Gömen/ Die Hundbuͤſch / 
Die von Merode / Herrn zu Pederß⸗ Die Heuftenvon Vlm / 


heym / Die von Eltz/ 
Die Herren von Reineck / Die von Leyen/ 
Die Herrenvon Merrode/ Die von Pallant/ 
Die Schenken von Stotten/ Die von Pientzfeld / 
Die Härten von Schoͤneck / Die von Ketig/ 
Die von Wilg/ Die von Burſchit / 
Die von Rode/ Die von Flor dorff / 
Die von Battenburg / Die von Odenkirchen / 
Die von Orſperg / Die von Tzſcheffert / 
Die von Mundrion / Die von Fant/ 
Die von Oberndorff / Die von Birgel / 
Die vom Baumgart / Die von Hemen / 
Die von Honſteyn zu Ziſch / Die von Gertzen / 
Die von Permondi / Die von Eynenberg. 


Die Geſellſchafft im Wolff: 
Der von Talberg die zeit jr König/ | 
Die Grauen zu Moͤrß vnd Sarwerden / 


Kim 


Außzug aller Geſellſchafft. 


Die Grauen von Zweynbruͤck / Herren zu Bitſch / 4 
Die Herren von Flecken ſtein / Die vom Rakumhauß/ 
Die von Landfperg/ Die von Fleckenſtein / 

Die Beyern von Lößenich/ Die Hürtenvon Saulheym/ 
Die Boßen von Waldeck / Die von Flerßheym / 

Die von Thann/ Die von Spanheym/ 


Die Peußer von Ingelnheym / Die Krenich von Kirchheym / 
Die Eittelſchelmen von Bergen / Die Brendel von Homburg / 


Die von Liebenftein/ Die von Ingeluhenm/ 
Die von Oberfirch/ Die Beyer von Dopparten/ 
Die von Leyen. 


Die Gefihlecht im Obern Eſel / das iſt der Otten⸗ 


wald im Kreichgaw vnd der 


Bergſtraß. 
Schenck Aßmus Herr zu Erpach / Die von Erlickheym / 
Die von Neidperg/ Dievom Hirſchhorn / 
Die von Alletzheym / Die von Sickingen / 
Die von Venningen / Die Landſchaden von Steinach / 
Die von Franckſtein / Die von Rotenſtein / 
Die von Helmſtatt / Die von Hentſchuchßheym / 
Die von Gemmingen / Die von Schoͤnberg / 
Die Goͤler von Rauenſpurg / Die Ruͤden. 
Die Geſellſchafft im Falcken vnd Fiſch/ 
von Schwaben. 
Die Marggrauen von Hochberg / Herrn zu Nöttel/ 
Die Grauen von Montfurt / Die Grauen von Fuͤrſtenberg / 
Die Grauen von Werdenberg / Die Grauen von Thierſtein / 
Die Grauen von Zollern / Die Grauen von Dübingen/ 
Die Grauen zu Werdenberg ond dem Heiligenberg/ 
Die Srauenzu Sultz / Die Grauen zu Lüpffen/ 


Die rauen von Montfurt vnd Dfaumenberg/ 

Die rauen zu Sarmerden vnd Moͤrß / 

Die Grauen zu Metzſch/ Die Grauen zu Maſax / 

Die Grauen zu Thüngen/ Die Grauen zu Sonnenberg/ 
Die Freyherrn zu Hohenhewen / Die Freyherrn zu Brandiß / 


Die | 


| 
| 





Außzug aller Geſellſchafft. 


Die Freyherren zu Zymbern / 


CXCI 
Die Freyherren zu Geroltzeck / 


Die Freyherren zu Hohenfar/ Die Herren zu Stauff/ 
Die Druchfeflen zu Walburg/ Die von Ellerbach / 
Die von Bodman/ Die von Bonftetten/ 
Die von Klingenberg/ Die von Fridingen/ 
Die von Schellenberg/ Die von Emß / 
Die von Andelaw/ Die von Randeck / 
Die von Küngfeck/ Dievon Bluͤmeneck / 
Die von Eychelberg / Die von Hoheneck / 
Die vom Hauß / Die von Eptingen/ 
Die von Zuͤlnhart / Die von Hatſtatt / 
Die von Halweyl / Die von Juͤngingen / 
Die von Nörfpurg/ Die von Neuncck / 
Dievon Anweil/ Die von Staffel/ 
Die von Schwangamw/ Die von Reifchach/ 
Dievon Waldeck/ Die von Haunburg / 
Die von Weier/ Die Beger von Geyſpißheym / 
Die von Stauffenberg/ Die von Dernfelß/ 
Die von Muͤlheym / Die von Hertenſteyn / 
Die von Rotberg / Die von Laubenberg / 
Die von Entzberg / Die von Boßweil / 
Die von Weittingen / Die von Pfalheym / 
Die von Freundſperg / Die von Eych / 
Die von Rietheym / Die von Bubenhofen / 
Die von Reinach. 

Die Geſellſchafft im Bracken vnd 

Krantz. 

Ein Spet / der zeit König/ Die rauen von Helffenftenn/ 
Die Grauen von Dting/ Die Schenefenzu Lompurg/ ©. 
Die Grauen von Landam/ perfreyen/ 
Die von Bach / Die vom Steyn/ 
Die von Rechberg/ Die von Huͤrnheym / 
Dievon Ahelfingen/ Die von Wefterftetten/ 
Die Nothafften/ Dievon Sachfenheym/ 
Dievon Welwart / Die von Rechenberg / 
Die von Aurbach / Die von Gundelßheym / 
Die Roͤder auß der Mortenaw /Die Hoffwart / 


Aufzugaller Geſellſchafft. 


Die Thummen / 
Die von Thalheym / 
Die von Ahelfingen / 
Die von Wernaw / 
Die von Newhauſen / 
Die von Windeck / 
Die von Giltlingen / 
Die von Fullabach / 
Die von Liebenſtein / 
Die von Iberg / 

Die von Wemding / 
Die von Ehing/ 


Die von Sperberßeck/ 
Die Schilling / 

Die von Winterſtetten / 
Die Adelman / 

Die von Suntheym / 
Die Boͤglein / 

Die von Mittelburg / 
Die von Vttingen / 
Die von Dachenhauſen / 
Die Sturmfedern/ 
Die von Raltenthal/ 
Die von BubenHofen. 


Die Gefellfehafft in der Kron: 


Philips Graue zu Kirchberg/ König 


in der Kron / 
Die Marfchälch zu Bappenheym / 
Die von — 
Die von Freyburg / 
Die von Eroltzheym / 
Die von Rot/ 
Die Fuͤchß im Inthal / 
Die von Thun/ 
Die von Welden/ 


Die Freyherrn zu Stöffel 

Die Freyherrn zu Gundelfing / 
Die Marſchaͤlch võ Hohenriechen / 
Die von Stadion / 

Die Guͤſſen vom Guͤſſenberg / 

Die Marſchaͤlch von Oberndorff / 
Die von Rietheym / 

Die von Spaur/ 

Die von Auenberg / 

Die von Knoͤring. 


Hernach volgen alle Dfalsgranen bey Rhein’ Hergogen 
in Beyern / Grauen / Freyherrn / Ritter vnd Edlen 
deß Lands zu Beyern / ſeins 
viertheils: 


Philips Pfaltzgraue Churfuͤrſt / 

Albrecht Hertzog in Beyern / 

Die Grauen zu Ortenberg / 

Die von der Leyter / Herrn zu Bern 
vnd Vincenß/ 

Die Freyherrn zu Abenßperg / 

Die Freyherrn zu Preiſſing/ 


Otto Hertzog in Beyern/ 

Georg Hertzog in Beyern / 

Johans Landgraue zũ Leuchtenberg 
Die võ Frawnberg / Freyherrn zum 


Hag / 
Die Gewolff Herrn zũ Degenberg |; 
Die Stauffer/ Freyherrn zu Eren |; 
felß / 
Die 





Aufzug aller Geſellſchafft. 
Die von Frawnberg / deß heiligen Reiche Ritter. 
Die von Leyming / Die von Frawnhofen / 
Die von Clauſen/ Die von Buchberg/ 
Die von Preifling/ Die von Barfperg/ 
Die von Seiboltfdorff/ Die von Wolffſtein / 
Die von Thöring/ Die von Freiburg/ 
Dievon Sandicel/ - Dievon Waldaw/ 
Die von Paulßdorff / Die Nürcher/ 
Die von Pienkenam/ Die von Gumpenberg / 
Die von Kamer / Die von Kamerberg / 
Die Ebron von Wildenberg / Die von Schmiechen/ 
Die von Rorſtetten / Die von Reidenbuch / 
Die von Eiſenhofen / Die von Sattelbogen / 
Die von Waldeck / Die von Nußdorff / 
Die von Leberßkirchen / Die von der Alm / 
Die von Voxaw / Die von Eichberg / 
Die von Schwartzenſtein / Die von Rorbach / 
Die von Weichß/ Die von Truchtling / 
Die von Haßlang / Die von Leubelfing / 
Die Zänger/ Die von Waxelrein / 
Die Nothafften/ Die von Aham / 
Die Wißbecken / Die von Hohenrein / 
Die von Kameraw / Die Leitenbecken / 
Die Juͤdman zu Affecking / Die von Nußberg / 
Die Thorer zu Eyrnſpurg / Die von Peffenhauſen / 
Die Reiner zu Reyn / Die von Schonftert/ 
Die Mautner / Die Rottawer / 
Die von Offenſtetten / Die von Taufflirchen/ 
Die Thurner von Newbeurn / Die von Thauberg/ 
Die Heybecken von Wiffenfelden/  Dievon Sasenhofen/ 
Die Eder von Kepfing/ Die von Schonftein/ 
Die Zaunruden/ Die von Frödenberg/ 
Die Hechſenacker / Die Waller zum Wildthurn / 
Die vom Breitenftein/ Dievom Wildenftein/ 
Die Hoffer vom Lobenftein/ Die vom Egloffftein. 


Die Gefellfehafft im Baͤrn / im Land zu Srancfen: 
Die Warggrauẽ zu Brandenburg’? Dievom Stein / 


Die Grauen zu Caftel / 


CXCIII 


Auß ʒug aller Geſellſchafft. 


Die Grauen zu Hobenloe/ 


Die Zoͤbel / 


Die Freyherrn zʒuů Weinſperg / deß Reiche Erbfammerer/ 


Die von Giech / 

Die Seck / 

Die Freyherrn zu Schwartzenberg / 
Die von Thuͤngen / 

Die von Kuͤngßperg / 

Die von Rabenſtein / 

Die von Meytal / 

Die von Veſtenberg / 

Die von Luͤchaw 

Die vom Wildenſtein / 

Die von Reuſſenbach / 

Die von Brandenſtein / 

Die von Zebitz / 

Die von Krelßheym / 

Die von Leonrod / 

Die von Berlingen / 

Die Foͤrtſchen von Thurnaw / 
Die Schuͤtzen von Leineck / 
Die Haußner mit dem Rech / 
Die vom Reitzenſtein / 

Die von Elrichßhauſen / 

Die von der Kere / 

Die Gotzman zum Thurn / 
Die Groſſen von Drackan / 


Thoman Ruͤd / Koͤnig der Geſell⸗ 


ſchafft / 
Die vom Stein zum Altenſtein / 
Die von Roſenberg / 
Die von Schawenburg / 
Die vom Rotenhan / 
Die von Aufffeß/ 
Die von Licchtenftein/ 
Die von Eyb / 
Die von Helmfiatt/ 
Die Pflüg/ 


Die Zölner/ 

Die von Lenterßheym / 

Die von Sparneck / 

Dievon Belberg/ 

Die von Schawenburg/ 

Die von Hefperg/ 

Die von Streitberg/ 

Die von Walnrod/ | 
Die Truchfeflen/ 
Die Truchfeffenvo Bom̃erßfelden / 
Die von Walnfelß / | 
Die von Guttenberg / 


| 
| 
Die von Rebitz/ 


Die von Eib/ 

Die vom Egloffftenn/ 

Die von Bebenburg / 

Die von Wolffmarßhauſen / | 
Die von Wirfberg/ ei 
Die von Wenckheym / | | 
Die Ochſſen / 
Die von Weiſſenthan / | 
Die vom Rotenhan/ 

Dievom Wildenftein/ | 


Die Kotzen. | 
J 
Die Geſellſchafft im Einhorn: 


Die vom End/ 
Die von Guttenberg / | 
Die Metſchen / | 
Die von Thüngen/ | 
Die von Bibra/ 
Die von Sparneck / 
Die von Walnfelß/ / 
Die von Abßperg / 
Die von Heßberg/ 
Die von Sternenberg/ 
Die von Euflicken/ 
Die 





Außzug aller Gefelffchafft. 


Die von Schoͤnberg/ 

Die von Woſfſhdonm/ 

Die von Veſtenberg / 

Die von Lenterßheym / 

Die von Hirfberg/ 

Die von Küngfperg/ 

Die von Luͤchai/ 

Die von Velberg/ 

Die von Dotman / genannt Adel/ 
Die von Riedern / 

Die von Rebitz / 

Die von Rauheneck / 

Die Marſchaͤlch von Oſtheym / 
Die Foͤrtſchen von Durnaw / 


CXCXIII 


Die von Stetten / 

Die Zöbel/ 

Die Gebfättel/ 

Die von Nünfter/ 

Die von Wolmarßhauſen / 
Die vonder Kere/ 

Die von Giech / 

Die von Eychholtzheym / 
Die von Wißleben/ 
Dievon Geyling/ 

Die vom Steyn/ 

Die Gotzman / 

Die Fuͤchß von Fuchßberg / 
Die Voyt von Gemuͤnd. 


Die Geſellſchafft in der Fuͤrſpang. 
Georg Druchſeß / Ritter / Koͤnig in der Geſellſchafft / 


Michel Herr zu Schwartzenburg / 


Friderich von Seinßheim / Ritter / 


Eberhart von Grunbach / Ritter / 


Dietzʒ Druchſeß / Ritter / 
eh von Egloffſteyn / Ritter / 
us vom Rotenhan / Ritter / 


Hartung Druchſeß von Bommerß⸗ Hilbrand von Thuͤngen / 


felden/ 
Zwen Schenken von Beiern/ 


Baſtian und Hans von Secken⸗ 
doꝛff / 


Georg / Balthaſar / vnd aber Hans / von Seckendorff / 
Thomas / Hans vnd Chriſtoffel / die Fuͤchß / 


Wigoles von Heßberg / Heintz von Wenckheym / 
Veit von Walnrode ⸗/ Eberhart Foͤrtſch zu Durnaw / 
Martin von Seinßheym/ Hans Wolffßkel. 








CXCIIII 


Zr neun vnd zwentzigſt Thur⸗ 


nier zu Meintz gehalten. 


| Die Ritterſchafft deß Rheinſtroms haben einen Thur⸗ 


nier vnder Keyſer Friderichen dem dritten gelegt 
gen Meintz am Rhein / der auch da ge⸗ 


halten ward. 
Heinrich Graue zu Georg von Frawn⸗ 
uͤrſtenburg ward in die⸗ berg / Ritter / ward in 
ſem Thurnier zu diſem Thurnier zu 
blat getragen. | blat getragen. 










H J 
—8 Da i 
Et en N : Sail 





| ans vonn Flerß⸗ Bleickart Ladſchad 
deym ward in diefem ward in dieſem Thur⸗ 
Thurnier zu blat nier zu blat ge⸗ 
tragen. 


getragen. 





Der neun ond zwentzigſt Thurnier / 


Das iſt das Wapen der Keyſerlichen Freyſtatt 
Meintz / darinn der neun vnd zwentzigſt 
Thurnier gehalten wor⸗ 
den iſt. 





Hernach volgt der Thurnier zu Weintz am Rhein 
gehalten / im jar deß heils als man ſchrieb / tau⸗ 
ſent / vierhundert / vnd 
achtzig. 


— Thurnier haben die Ritterſchafft vom Rheynſtrom denen in 
8/ den vier Landen zugeſchrieben / als jren Herren vnd guten Freunden / 
den auch im Reich nach rechter Thurnierßordnung beruffen vnd verkuͤnden 
laſſen / daß mennigklich / fo bemeldten Thurnier befuchen wolt / möcht auff 
nechft Sonntag nach Bartholomei zu Meintz an der Herberg erſcheinen / 
fo woltman deß Montags aufftragen/am Dienftag beſchauwen / vnd fich 
bereiten / vnd darnach am Mitwochẽ den Thurnier Halten / mit Daͤnck auß⸗ 
geben vnd allen ehren. 

Auff 





N 
| 


— ⏑ ü— 


| 
} 


| | — zu Meintz gehalten. CXCV 


Auff ſolche beſchreibung kamen dieſe nachbenannten 
Grauen / Herrn / Ritter vnd Edlen gen Meintz. 


Die Grauen vnd Herren: 


Herr Hans von Kronenberg / Ritter / vnd Koͤnig der Geſellſchaff im Steyn⸗ 
bock Zohan Graue zu Naſſaw/ 

Ott Graue zu Solms / Herr zu Mintzenberg / 

Bernhart Graue zu Leiningen / Herr zu Wefterburg/ 


Philips Graue zu Epſtein / Herr zu Koͤnigſtein / 


Hans Schenck / Herr zu Erpach / 


Bernhardin von Stauff / Freyherr zu Erenfelß. 
Die Ritter vnd Edelknecht: 


Herr Lutz vom Rotenhan/Ritter/ 
Georg von der Leyen / Ritter / 
Eberhart von Huͤrnheym / Ritter / 
Jacob von Bodman / Ritter / 


Gottſchalch von Harph / Ritter/ 

Vlrich vom Breitenſteyn / Ritter / 

Herr Eberhart von Grunbach / Rit⸗ 
ter / 


Berthram von Neſſelro / Berthold von Blettenberg / 
Paulus Loͤner von Breitbach / Wilhelm von Bernſaw / 
Johan Greiffenklaw / Philips von Wolffßkele / 
Diether von Staffel/ Konrad von Bicken / 
Philips von Bicken / Sriderich vom Steyn / 
Wilhelm von Neflelrod/ Philips Rüde/ 

Hans Marſchalch von Walderk/ Johan von Breitenfteyn/ 
Rabold von Plettenberg / Herman von Heyger / 
Valentin von Mentzingen / Heinrich Pruͤmßer / 
Franck von Kronenberg / Herman Scheck võ Schweinſperg / 
Conrad von der Horſt / Emrich von Naſſaw / 
Jacob von Lindaw / Johan von Hohenſteyn / 


Marſilius vo Reiffenberg / der jſuͤnger Gerhard von Dalheym. 


Volgend vier waren verordnet zwiſchen den 
Seylen zu halten: 


Herr Lutz vom Rotenhan / Ritter / als ein Franck / 

Herr Gottſchalch von Harph / Ritter / als ein Rheinlaͤnder / 
Vlrich vom Breitenſteyn / als ein Beyer / 

Eberhart von Huͤrnheym / als ein Schwab. 


Die nit zugelaſſen wurden / 


Hans von Peffenhauſen. 
Ki 


Der neun vnd sivenkigft Thurnier / ec 


Volgend ſtehen die vier Daͤnck ſo den vier Landen 
in gemeldtem Thurnier gegeben 
wurden. 








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— Sg = Ei —— — 
—— = AH = 
| 3 — Z/f& \ u Nr 
SE —— — —— 
== = — N 


Sn erften Danck gab Herr Berthrams Tochter von Neffelrode Her⸗ 
ven Eberharden von Grunbach / als eim Francken / der ließ feinen Thur 
nier beruffen gen Schweinfurt an Mayn / von nechſt gehaltnem Thurnier 
uͤber ein jar / als man zalt tauſent / vierhundert ein vnd achtzig. 

Den andern Danck gab eins Ritters Haußfrauw von Hatzfelt Herren 
Jacoben von Bodman / als eim Schwaben / der ließ ſeinen Thurnier beruf⸗ 
fen gen Coſtentz an Bodenſee / võ nechſt gehaltnem Thurnier über zwey jar / 
nach der geburt Chriſti tauſent / vierhundert zwey vnd achtzig. 

Den dritten Danck gab eins von Blettenberg Tochter Herrn Bernhar⸗ 
din vd Stauff / Freyherrn zu Erenfelß / als eim Beyern / der ließ feinen Thur⸗ 
nier gen Regenſpurg an die Donaw beruffen / von nechſt gehaltnem Thur⸗ 
uͤber drey jar / nach der geburt Chriſti / tauſent / vierhundert drey vnd 
achtzig. 

Den vierdten Danck gab Jungkfrauw Katharina von Gemmingen 
Georgen võ der Leyen / als eim Rheinlaͤnder / der ließ ſeinen Thurnier beruf, 
fen gen Coͤln an Rhein / von nechſt gehaltnẽ Thurnier über vier ſar / nach der 
geburt vnſers lieben Herrẽ Chriſti Jeſu / tauſent vierhundert vier vnd 2 
Der 








CXCVI 


Der dreyſſigſt Thurnier zu 


Heydelberg gehalten. 


Die Ritterſchafft vom Rheinſtrom haben dem Durch⸗ 
leuchtigſten Fuͤrſten und Herrn / Herrn Philipſen Pfaltzgrauen 
bey Rhein / Churfuͤrſten / zu ehren / jren Thurnier in 
ſein Hauptſtatt gen Heydelberg an Necker 
gelegt / der ward auch da ge⸗ 


halten. 
Mang Marſchalch Wolff vonn Wal 
von Bappenheym / Rit⸗ deck ward in dieſem 
ter / ward in dieſem Thurnier zu blat 
Thurnier zu blat getragen. 


getragen. 












RN 
Hans von Schu SE > _\ Kuh Berthram von Neſ⸗ 
dorff ward in dieſem u em x — ſelrode / Ritter / ward 
CThurnier zu blat # indifen Thurnier 
getragen. = > zu blat getragẽ. 





Ki 


Der dreifigft Thurnier / 


Das Wapen der Hauptftatt eines Pfalsgrauen bey 
Rhein zu Heydelberg am Necker / darinn der dreifligft 
Thurnier gehalten worde nift. 





Hernach volgt der Thurnier zu Hepdelberg am Necker 
gehalten /im jar deß heils als man fchreib nach Ehrifti 
vnſers lieben Herrn geburt taufent vier 
hundert ein ondachkig. 


Er Durchleuchtigft Fürft und Herr / Herr Philips Pfaltzgraue bey 

Rhein / Hertzog in Beyern / deß heiligen Römifchen Reichs Ertztruch⸗ 
ſeß vnd Churfuͤrſt / hat in ſener Gnaden Statt Heydelberg der loͤblichen 
Geſellſchafft deß Eſels ein Thurnier gehaltẽ. Vnd wie ſoͤlichs auff gemeldtem 
Thurnier gehalten worden iſt / volgt alles in geſchrifften hernach. 

Dieſen Thurnier haben die Ritterſchafft der loͤblichen Geſellſchafft deß 
Eſels denen in den vier Landen zugeſchriebẽ / als jren Herrn vnd guten Freun⸗ 
den / den auch nach ordnung im Reich beruffen vnd verkuͤnden laſſen / daß 
meñigklich / ſo bemeldten Thurnier beſuchen woͤlt / moͤcht auff nechſt Soñtag 
nach Sanct Bartholomeus tag zu Heidelberg ander herberg erſcheinen / 
da woͤlt man deß Montags aufftragen / deß Dinſtags beſchauwen / vnd ſich 
bereiten / vnd darnach auff den Mitwoch den Thurnier halten / Daͤnck auß⸗ 
geben / vnd was zu ſolchen ehren gehoͤrt. 

Dieſe 





su Heydelberg gehalten. CXCVII 


Dieſe nachgeſchrieben Fuͤrſten / Grauen / Herren / Rit/ 
ter / vnd vom Adel / haben gemeldten Thurnier be⸗ 
ſucht / vnd ſeind ſelbs geritten. 









—— 


Philips Graue zu Hanaw / 
Heinrich Graue zu Bitſch / Krafft Graue zu Hohenloy/ 
Heinrich Graue zu Lupffen / Bernhart Graue zu Eberſteyn. 


Die loͤblich Geſellſchafft deß Eſels. 
Erckinger vom Rotenſteyn / König der Geſellſchafft deß Efels/ 
Herr Engelhart von Neitperg / Herr Goͤtz von Alletzheym / 
Bleicker Landſchad zu Steynach / Hans vom Hirßhorn⸗ 
Hans von Rotenſteyn/ Reinhart von Schawnburg / 
Hans vnd Wilhelm von Neitperg / Eberhart von Neitperg / 
Martin und Hans von Sickingen / Ludwig von Siefingen/ 
Schweicker von Sickingen / Schweicker von Schawenberg / 
Hans / Herr Mattheiſſen Son von Helmſtatt / 
Haus von Helmſtatt zu Grunbach / Georg Goͤler zu Rauenſperg / 
Philips von Gemmingen / Diether vnd Ott von Gemmingen / 


Der dreyſſigſt Thurnier / 
Georg vnd Karius võ Venningen / Hans von Venningen / 
Hartman von Hendſchuchßheym Dam von Hendſchuchßhenm / 
Michel von Erlickheym / Georg von Erlickheym / 
Wilhelm Ruͤd von Buͤdickheym Konrad von Franckenſtein. 


Hertzog Georg von Beyern bracht mit jm von 
Beyern: 


Sebaſtian Graue zu Ortenberg / Wolffgang Graue zu Oting / 


Wilhelm Graue zu Kirchberg / 
Sigmund Graue su Lupffen/ 
Conrad Freyherr zu Heydeck / 
Hans Herr zum Degenberg / 


Philips Graue zu Kirchberg / 

Sigmund von Froberg / Freyherr 
zum Hag / 

Marquard von Schellenberg / 


Hans vom Wolffſtein / Hans Stauffer zu Suͤnching / 
Popellin vom Stein / Ludwig von Paulßdorff / 
Ludwig von Haßperg / Caſpar von Feſtenberg / 

ans von Freundſperg / Wilhelm vom Wolffſtein / 

ndrevon Schwartzenſtein / Chriſtoffel von Kamer / 
Georg von Büchberg/ Vlrich vom Breitenftein/ 
Hans von Bienkenam/ Egolff von Rietheym / 
Georg von Frawnberg / Wolffgang von Waldeck / 
Veit von Rechberg / Hans von Bodman / 
Heintz von Schaumberg / Gilg Marſchalch von Oberndorff / 

ans von Rechberg / Hans von Frawnhofen / 
Lorentz von Bibra/ Georg von Preifling/ 
Einer von Sillabach/ CKontz von Nierheim/ 
Stephan von Schaumberg/ Georg Nothafft zu Wernberg/ 
Seitz von Dting/ Einer von Ellerbach/ 
Lorentz von Weſterſtetten / Vlrich von Rietheym / 
Mauritz Sandiceller/ Heymeran Nothafft / 
Heinrich von Paulßdorff / Eraßm von Seiboltßdorff / 
Hans von Clauſen / Ein Awer von Brenberg / 
Achatz von Nußberg / Ein Schilwatz / Jegermeiſter deß 
Georg von Clauſen/ Stiffts Freiſing / 
Georg von Gumpenberg / Ludwig von Sandicel/ 
Heinrich von Paulßweil / Leonhart von Gumpenberg / 
Wolffgang von Weiche/ Stephan von Haßlang / 
Georg von Hohenrein/ Hans von Haßlang/ 
Hans von Hoheneck / Eitel von Eroltzheym / 

Alle Ritter, 


zu Heidelberggebalten. CXCVIII 
Dieder Durchleuchtig Fuͤrſt / Hertzog Ott von Beyern / 


mit jm bracht. 
Balthaſar Graue zu Schwartzburg / 
Albrecht Stauffer/ Herr Ludwig von Eib / Ritter / 
Triſtrant Zaͤnger / Jobſt Zänger/ 
Lamprecht von Seckendorff / Reinhofer genannt / 
Alexander vom Wildenſtein / Georg von Waldaw / 
Ott von Rorbach / Sebaſtian von Waldaw / 
Kon von Helmſtatt / Chriſtoffel Muͤrcher / 
Niclas Pflug / Hans Rornftetter/ 
Reinwart von Abfperg/ Anßhhelm von Eicholtzheym / 


Wolff Druchſeß võ Bom̃erßfelden / Hans NMarſchalch von Biberbach / 
Wolffgang Rabenſteiner zum Loch / Dietz von Thuͤngen / 


Friderich von Barſperg / Thoman Ruͤd von Kolnberg / 
Darius von Heßperg / Marſchalch / 

Hans Zaͤnger / Burckhart von Rorbach / 
Jobſt vom Egloffſtein / Georg von Satzenhofen / 
Karius von Otting / Fritz von Redwitz / 

Georg von Miſtelbach / CKaſpar Pflug. 


Die der Durchleuchtig Fuͤrſt vnd Herr / Herr Friderich 


Marggraue zu Brandenburg/mitim bracht, 


Johans Graue zu Zollern / Chriſtoffel Schenck zu Geiern / 
Mang Marſchalch von Hohenriechen / 

Wilhelm von Stadion / Apel von Seckendorff/ 
Eberhart von Grunbach / Neidhart von Wolffmarhauſen / 


Alexander Marſchalch von Bappenheym / 

ans Druchſeß von Wetzhauſen / Welwart von Frawynſtein / 
eonhart Marſchalch von Hohenriechen / 
Fritz von Wichßenſtein / gnannt Blanckenfelſer / 
Hans von Stadion / Gafpar von Zebiß/ 
Michel von Freyburg/ Burckhard von Stadion / 
Veit vom Walnrod / Burckhard von Ellerbach / 
Veit vom Rotenhan / Heintz von Zebitz / 
Einer von Froͤdenberg / Georg vom Reitzenſtein / 
Sebaſtian von Auffſeß / ans von Seckendorff / 
Ludwig von Seinßheym / eorg vom Egloffſtein / 
Heintz von Wenckheym / Wilhelm von Bebenburg / 





Der dreiſſigſt Thurnier / 


Ott von der Kere/ 
Mauritz von Egloffftein/ 
Dam vom Reigenftein/ 
Wartin vom Egloffftein/ 
Heintz von Leineck / 
Bernhart Fuchß / 
Ruprecht von Streitberg / 
ei von Leonrod / 

arius Zobel von Giebelſtatt / 
Dies Druchſeß zu Wetzhauſen / 
Ludwig von Elrichßhauſen / 
Philips von Wolmarßhauſen / 
Stephan von Wolmarßhauſen / 
Einer von Wilhelmßdorff / 
Einer von Redwitz / 
Friderich von Seinßheym / 
Egloff von Seckendorff / 
Peter Eſel / 
Contz von Grunbach / 
Jobſt von Hutten/ 
Vtz von Anöring/ 
Beringer von Luͤchaw / 
Melchior von Seckendorff / 
Einer von Sternberg/ 
Hans von Seckendorff. 


Ludwig von Hutten / 
Georg Weichßer / 
Georg von Grunbach / 
Contz von Wißentaw / 
Contz Burger / 
Veit von Zebitz/ 
Chriſtoff von Hauſen / 
Friderich vom Reitzenſtein / 
Herman von Sachſſenheym / 
Michel Groß zu Drocam/ 
Adam Thum̃ von Vewburg / 
Chriſtoff Groß zu Drockaw / 
Sixt von Seckendorff / 
Einer von Eroltzheym / 
Eraſmus Schechinger / 
Hans Fuchß / 
Albrecht Foͤrtſch von Durnaw / 
Erckinger von Seinßheym / 
— von Rockendorff / 

ritz von Seckendorff / 
Hans von Giltling / 
Hans von Gundelßheym / 
Michel von Ehenheym / 
Erckinger von Rechberg / 


Hernach folgt die loͤbliche Geſellſchafft in 


der Kron. 


Sigmund von Freyburg / 
Mang von Haſperg / Ritter / 


Diepold von Haſperg /Ritter / 


Clauß von Stadion / Ritter. 


Hernach folgt die loͤbliche Geſellſchafft im 
Fiſch vnd Falcken. 


Hans Graue zu Moͤrß vnd Sarwerden / 
Jacob Graue zu Moͤrß vnd Sarwerden / 


Hans Jacob zu Bodman / 


Dieterich von Blummeneck / 


Herman von Epting/ Hans von Landenberg/ 
Ludwig von Epting/ Safpar von Landenberg/ 
Alte Ritter. 


Bernhart 


| 


zu Heydelberg gehalten. CXCIX 

Bernhart von Reinach / Friderich von Weittingen / 
Diether Humel von Stauffenberg / Falck von Weittingen/ 
Heintz von Zuͤlnhard / Beringer von Landenberg / 
Hans von Entzberg / Eraſmus vom Weyer/ 
Rudolph Pfaw von Rietperg / Hans von Laubenberg / 
Dieterich Reich von Reichenſteyn / Lotter von Bernfelß/ 
Wilhelm Boͤcklein auß dem Entrin⸗ Jacob von Epting/ 

ger thal / | Hartman von Andelaw / 
Ein Schenef von Winterfietten/ Albrecht von Klingenberg/ 
Jacob von Winderk/ Hans von Reiſchach / 
Heinrich von Randeck / Hans Sriderich vom Hauß / 
Arnold von Rotberg. 


Die löbliche Geſellſchafft im Einhorn. 
Eraſmus von Rofenberg/Ritter/Rönig der Geſellſchafft / 


Michel Graue zu Wertheym/ 


Heinrich von Luͤchaw / 


Wilhelm Adel/ genannt von Tottenheym/ 


Sriderich von Gich / Heinrich von Walnrod/ 
Georg von Waldenfelß/ Heinrich von Wuͤlfferßdorff / 
Georg von Felberg/ Wilhelm von Bibra/ 
Georg von Schaumberg/ Burckhart von Wolffmarßhauſen / 
Contz Marſchalch võ der Schneid / Philips von Riedern / 

Veit von Schaumberg / Contz von Bibra/ 

Hein vom End/ Sons vom Rotenhan/ 
Hans von Rofenberg/ Pauls von Abfperg/ 

Kilian von Schaumberg/ Na von Rofenberg/ 
Heink von Guttenberg / tz von Kuͤnſperg / 

Martin von Redwitz / Arnold von Hefperg/ 
Wartin von Guttenberg/, Contz von Künfperg/ 
Philips von Guttenberg / Peter von Redwitz / 

Contz von Roſenberg / Philips Zobel / 

Diether Ruͤde / | Georg von Rofenberg/ 
Wolff von Tottenheym / Andreas von Heßperg / 
Wendel von Riedern / Ernſt von Wolmarßhauſen / 
Hans Georg von Abßperg / Diether von Raueneck / 
Chriſtoff Marſchalch võ Raueneck / Arnold von Roſenberg / 
Daniel von Raueneck / Goͤtz von Wolmarßdorff / 
Contz vom Rabenſteyn / Georg von Velberg / 
Balthaſar vom Steyn/ Georg von Raueneck / 


Der dreyſſigſt Thurnier / 


Ernfrid von Seldeneck / Heintz von Klingenberg / 
Staus Zobel / Laſpar vom Steyn⸗ 
Chriſtoffel von Sparneck / Ott vom Liechtenſteyn / 
Hieronymus vom Liechtenberg / Eberhart von Muͤnſter / 
Hans von Heßperg / Konk von Roſenberg / 
Valentin von Bibra / Wolff Gotzmann / 
Nichel von Schaumburg / Reinhart von Vſſickheym / 
Wolff von Luͤchaw/ | Hans von Aufffeß/ 
Sriderich von Rofenberg/ Gottſchalch von Sternberg / 
Karius von Veſtenberg / Jobſt von Luͤchaw. 
Hernach volgt die loͤblich Geſellſchafft im 
Bracken vnd Krantz. 
Hans Spet/Ritter/ Marquart vom Steyn/ 
Wolff von Weſterſtetten / Conrad vom Steyn / 
Erckinger von Truͤchtlingen / genannt Mittelhurger / 
Heintz Schilling / Wolff von Bernaw / 
Hans Spet / | Einer vom Steyn/ 
Zwen Speten/ Wolff von Dachenhauſen / 
Einer von Wellvart / Einer von Duͤrwang / 
Conrad vom Steyn / Einer von Wetterſtetten / 
Bernhart vom Steyn / Ein Schilling. 


Die loͤblich Geſellſchafft im Leydpracken. 
Ludwig Graue zu Helffenſteyn / Georg von Rechberg/ 


Hans von Ahelfingen / Reinhart von Sachſenheym / 
Hans Hoffwart / Georg von Suntheym / 
Simon von Liebenſteyn / Ein Ochß / 

Georg von Newhauſen / Einer von Kotzaw / 

Hans von Suntheym / Hans von Liebenſteyn / 
Bernhart von Schaumburg / Ein Voit von Saltzburg / 
Wernher Nothafft / Peter von Huͤrnheym / 
Anthoni Roͤder / Anßhelm von Yberg/ 
Burckhart Sturmfeder/ Ein Ochß. 


Hernach folge die — Geſellſchafft im 
off. 
Philips von Dalberg / Koͤnig in der Geſellſchafft / 


Der 


Der jung Rheingraue/ 
Stiderich vom Fleckſteyn / 

Sriderich von Dalberg/ 

Hans von Flerßheym / 

Hans von Spanhenm/ 

Rudolph Beyer von Bopparten / 
Philips Beußer von Ingelnheym / 
Eberhart Frey von Großboltzheym / 
Brendel von Loͤwenſteyn / 
Stephan von Inſeltheym / 
Heinrich Beyer von Bopparten / 
Philips von der Leyen / 


zu Heydelberg gehalten. 


CC 


Jacob vom Ratzumhauß / 
Hans von Landſperg / 
Myas vom Steyn / 

Hans vom Steyn / 

Jacob von Fleckſteyn / 
Adam Wolff von Spanheym / 
Wolff von Spanheym / 
Friderich von Inſeltheym / 
Philips von Altenthann/ 
Philips von Dberfirch/ 
Jacob Kranich/ 

Hans von Oberkirch. 


Hernach folgt die ie Gefellfchafft im 
ind, 


Johan von Eltz / 
Peter von Eltz / 
Contz von Eltz / 


Georg von der Leyen / 
Dam von Palland / 
ans von Hohenſteyn / 


Heinrich Schenck võ Winterſtetten / 30 von Bientzfeld / 


Heinrich von Pirmont. 


Hernach folgt die loͤblich Geſellſchafft deß 
Steynbocks. 


Hans von Kronenberg / Koͤnig der Geſellſchafft / 
einrich Graue zu Naſſaw / Herr zu Beilſteyn / 


tt Graue zu Solms / Eraſmus Schenck / Freyherr zu Er⸗ 
Berthram von Neſſelrod / pach / 
Berchtold von Blettenberg / Friderich von Moderßpach / 
Johann Greiffenklaw / Philips von Breitbach / 
Philips Ruͤd von Kolnberg / Philips Blieck / 
Rapold von Blettenberg / Johann vom Breitenfteyn/ 
Hans von Dben/ Philips Wolffßkele / 
Wilhelm von Neſſelrod / Ze Bruͤmßer / 
Johan von Hohenſteyn / ranck von Kronberg. 

Die erſten Beyſitzer: 

Philips Graue zu Hanaw / Bernhart Beger/ 


Jacob Beger/ 


Gottfrid von Cleen / 
äh 


| Der dreyſſigſt Thurnier / 
Heinrich von Karben / Gottfrid von Stockheym / 


Specht von Bubenheym / Philips von Buͤches / 
Ein junger von Dorfelden / Peter Echter / 
Hans Jud vom Steyn. 
Die andern Beyſitzer: 
Heinrich Graſchlack / Heinrich von Baden / 
Oſwald Graſchlack/ Albrecht von Ernberg / 
Wolff von Barßperg / Hans von Weiler. 
Welche die von den vier Landen zum theilen 
geben haben. 








Erckinger vom Rotenſteyn / Koͤnig / Bleicker Landſchad / Hofmeiſter / 
Herr Berthram von Neſſelrod/ Herr Hans von Kronberg / 
Philips Kemmerer von Dalberg / Jacob von Fleckſtein / 

Philips Wolffsfele zu Wolckẽburg Dam von Pallandt / 

Poilips Rad von Kolnberg / Georg von der Leyen / 

Johan von El der Jünger. 


Die 


zu Heydelberg gehalten. oo 


Die von Francken: 
Eberhart von Grunbach / Eraßm von Roſenberg / 
Hans Fuchß / Georg von Schaumberg / 
Veit von Walnrod/ Ott von Liechtenſteyn / 
Dietz von Thuͤngen / Neithartvon Wolmarßhauſen / 
Hans von Seckendorff. 
| Die von Beyern: 

Alexander von Wildenfteyn/ Wolff von Waldeck / 


Albrecht Stauffer võ Suͤnchingen / Hans vom Wolffſteyn / 
Heinrich Ebron zu Wildenberg / Friderich von Barßperg / 
Georg Nothafft zu Wernberg / Georg von Frawnberg. 


Die von Schwaben: 


WMWang Marſchalch zu Bappẽheym / Wilhelm von Rechberg / 
Hans Jacob von Bodman / Vlrich von Weſterſtetten / 
Sigmund von Freyburg / Marquard vom Steyn / 
Burckhart von Stadion / Dieterich Spet. 


Zu dieſem Thurnier wurden volgend vier 
zuublat getragen. 


Herr Mang Marſchalch zu Hohenrichen / von der Schwaben wegen / 

Herr Berthram von Neſſelrod / Herr zu Ehrenſteyn / deß Hertzogthumbs zu 
dem Berg Erbmarſchalch / von der Rheinlaͤnder wegen / 

Hans von Seckendorff / von der Francken wegen / 

Wolffgang von Waldeck / von der Beyern wegen. 


Welche auff den Sontag nach mittag gerennt vnd 
geſtochen haben / als man an die her⸗ 
berg kam. 


— den tag haben Graue Sigmund von Gleichen vnd Stephan von 
Schaumburg gerennt / da iſt der Graue gefallen. 
Auff den tag hat Friderich von Dalberg mit eim vom Steyn gerennt / 
ſeind beyde gefallen. 
Auff den Montag darnach rañt mein Gnedigſter Herr Pfaltzgraue Phi⸗ 
lips vnd Hertzog Georg mit einander / traffen wol/ond Kor beyde gefallen. 
| ij 





Der dreiſſigſt Thurnier/ | | 
Auffden taghat Graue Balthaſar von Schmwarkburg end Rolffvon 
Barfberggerennt/ond feind beyde gefallen. 
AYuffden tag haben auch Hans vom Drat vnd Heintz von Schaumburg 
gerennt/ond feind beyde beſeſſen. 


Helmtheilung. 
Auff den tag haben die von den vier Landen die Helm getheilt / vnd etlich 
Helm zum Thurnier gelaſſen. | 


Diefe hernach gefehriebnen mußten jr beybringen 
thun chefie — wurden / 
nemlich: 


eine vom End ifizugelaffen /daß er die Kron auff feinem Helm fuͤ⸗ 
ren ond behalten mag / wie jm das der Römifch Keyfer gebeſſert Hat. 


Leupold von Bernfelß/ Arnold von Rotberg/ 
Gafpar Zorn von Bullach / Goͤtz von Wuͤluerßdorff / 
Georg von Hohenrein/ Heinrich von Wuͤluerßdorff / 


Hang Sriderich von Hertingßhauſen / 
Hans von Deffenhaufen hat fein Anfraum bewieſen / als im innechfte Thur⸗ 
nier zu Meintz aufgelegt worden iſt / 


Contz vom Rabenſteyn / Einer von Raueneck / 

Wolff von Dachenhauſen / Veit vom Rauenſteyn / 

Ludwig von Elrichßhauſen / Diether Hum̃el von Stauffenberg / 
Anßhelm von Eiberg/ Peter Echter/ 

Hans Juͤd vom Steyn / Georg Sack. 


Dieſe hernach geſchriebnen haben nit gnugſamlich bey / 
bracht / innhalt der auffgeſchlagnen Artickel / vnd iſt 
men vorbehalten / das zum nechſten Thur⸗ 


nierhof zu thun. 
Friderich zum Reyn / Heinrich von Syn / 
Far von Vdenheym/ Deter von Seielfteyn/ 
Daniel von Muͤlheym / Herman Beßler/ 
Hans Schott/ Ein Lotterbeck / 
Einer von Bubenhofen / Ein Stieber/ 
Ein Gebfattel/ Hans Heinrich von Baden/ 
Arnold von Blanckenberg / Wilhelm von Reydenbuch / 


in 


zu Heydelberg gehalten. CCII 


Ein Ehinger / Einer von Neuneck / 
Friderich von Ruͤdißheym / Georg Voit von Saltzburg. 
Dieſe hernach geſchriebnen ſeind außgeſetzt 
worden. 
Tacob vom Steyn / Einer von Rotenſteyn / 
Einer von Buͤdickheym / Ein Voit von Reineck / genannt von 
Gmuͤnden. 
Hernach volgen die Ordnung vnd Artickel deß 
Thurniers. 


Vndt vnd wiſſen ſey allen vñ jegklichen võ der Ritterſchafft Thurnierß⸗ 
IL gnoflen/in was Wirde oder Standts die ſeind / als die Geſellſchafft deß 


Efels auff dennechfigegebe Danck deß Thurnierszu Würkburg ein Thur⸗ 
nier gen Heydelberg fürgenommen hat / laut jres außfchreibens / auffnechft 





- Sonntag nach Bartholomeian der Herberg zu ſeyn / deß fich die felb Geſell⸗ 


fchafft auffdie vorigen Thurniers ordnũg zu Würkburg und zu Meintz / mit 
rat etlicher von andern Geſellſchafften / men auffir bitte zugefchickt / fich ei⸗ 


ner Ordnung vereint ond vertragen / vnd Die geſetzt vñ gemacht/wie hernach 
volgt. 


Wer getheilt wirt / vnd dem die Schrancken 
offen ſeyn ſollen. 


Bin erften ſol keiner getheilt oder im Thurler zugelaſſen werden / er fen 
dann von feinen vier Annen Vatter ond Kutter Edel Wapensgnoß/ 


vnd ehrlich herkommen / vnd daß es landkuͤndig vnd offenbar ſey / daß er oder 


feine voreltern feines ſtammes hievor in den vier Landen / einer oder mehr ge⸗ 
thurniert haben und zugelaflen feyen / oder ob esnit offenbar ivere vñ amtag 
lege / daß er das mit zweyen oder dreyen redlichen Thurnierßgnoſſen / der Na⸗ 
men vnd Stamen getheilt werden vnd gethurniert hetten / wiſſentlich bey⸗ 
bringen möge/anderft fol er nicht getheilt noch zugelaſſen werden. 


Welcher auch nit getheilt/ ond doch in die Schrancken zu thurnieren eyn- 
dringen würde/ der felbig fol fein Roſſz vnd Thurnierszeug verloren haben / 


vnd den Freyheiten ond Stangenfnechten gegeben werden / auch weyter zus 
ewigen zeiten deß Thurniersberaubt ſeyn / Es fol auch niemant der felben kei⸗ 
nen annem̃en den hineyn zufuͤren / Wer das vberſehen wuͤrde / der hett eines 
Pfaltzgrauen Gleit gebrochen / vnd ſtuͤnd in ſeiner Gnaden ſtraff. 


ij 


Der dreyſſigſt Thurnier / 


Von den Edlen Burgern. 


Sſol auch feiner der in den Stetten geburgert iſt zum Thurnier zuge⸗ 
Sohn werden /erhabdannfein Burgerfchafft zuvor sugefagt / Vnd ob 


der ſelb nach gehaltnem Thurnier wider Burger würde / der fol Hinfürozum 


Thurnier nimmermehr zugelaflen werden. 


Diß bernach feind die Artickel darumb manein 
jeden im Thurnier ftraffen fol. 


Vm erſtẽ / der einen wiſſentlichen meineyd gethan hat / oder falfche zeugk⸗ 
nuß geben hat. 


Item / der einer Feldgefengknuß meineydig on treuwloß wuͤrd / oder wor⸗ 


den iſt / vnd ſein handgeluͤbdt nit gehalten hat. 

Item / der ſein eigen Brieff vnd Siegel mutwilligklich verachtet / vnd nit 
gehalten hat. 

Welcher ein Feldflucht gethan hat / darumb er nit zu ehren oder antwor⸗ 
ten darff / oder wil kommen. 

Welcher Frauwen oder Jungkfrauwen jr ehr mit worten oder wercken 
benommen hat / vnd ſich deß beruͤhmpt / oder ſolichs mit gewalt thut. 

Alle offen Wuͤcherer vnd Fuͤrkauffer. 

Item alle die ſich in Iem Standt deß Adels mit ſtraßrauben / moͤrderey / 
vnd ander boßheit verhandelt haben / alſo / daß fie ſolchs mit ehren nit verant⸗ 
worten oder darumb fuͤrkommen mögen oder duͤrffen / an was ſtuͤcken cin jegs 
klicher ſchuld hat / darnach mag man einem ſein ſtraff zulegen. 

Alte die frefenlich Kirchenbrecher / oder zerſtoͤrer der Krrchen und Gotts⸗ 
heuſer ſeind / auch der Kirchen das jr vnbillich vorhalten. 

Alte die wiſſentlich verkerer deß heiligen Chriſtenlichen Glaubens feind/ 
vnd ketzerey treiben / brauchen oder fuͤrnemmen. 

a alle beruͤhmpt und offenbar Ehebrecher/ond die offenbar ander one 

che ſitzen. 


Alle die/ fo jemant das fein nemmen / oder befehedigung zuſchieben onbils 


lich/oder on vehde nidergeworffen / oder ein gefangen hetten. 

Alte die fich vnehrlich beweiben / auch auß dem Adelgreiffen. 

Auch alle die vonjren Eltern zum Thurnier geritten feind / vnd von nen 
nit befucht/fonder nidergelegt worden / vnd doch nun fuchen wöllen/ ob die ges 
theilt wuͤrden / moͤchten fie dannocht nichts defterminder geftrafft werden, 

Alte die/fo nit in der Ehe geboren feind fol man nit theilen noch zulaffen. 


Alte die vom Adel Kauffſchleg oder Hendel treiben als ander gemein 


Kauffleut(die nie vom Adel ſeind thun ond fürnemmen, 
Auch 


zu Hendelberggebalten. CCIH 
Auch iſt fürbaf geordnet: 


Aa: fichniemants im Thurnier mit feiner ſchweiffung ennfchlieffen oder 
befeſten laſſen fo/anderft dann inn freyen Sattel) vnd fich fehlechter 
Steigleder gebrauchen. 

Auch daß man die Thor an den Schranken beftellen fol/ feinen eynzulaſ⸗ 
fen der nit getheilt ſey. | 

Es fol auch feiner fein Helm in den theiltragen/der nach innhalt der Arti⸗ 
ckel abgeſtelt iſt / auff daß er ſich ſelbs nit ſchmehe. 

Ob einem ſein Roſſz angewonnen würde/ifter ein Fuͤrſt / Graue / Ritter 
oder Knecht / ſol ein jegklicher nach feinem Standt loͤſung thun / als von alter 
herkommen vnd gewonheit iſt. zur 

Es fol auch feiner fein Zügel über dreyer finger breit an zaͤumen füre / oder 
ſtehelin Stirn / ver deckt noch offenbar/darzu am Sattel firenffleder/auch an 
feinem Roflz oder leib fein Zeug haben der fchneid oder ſtech / das su gefärlich 
su brauchen/damit jemants verlegt möcht werden. — 

Es ſol auch feiner fein Waffen haben oder füren/ deßgleichen Knecht / an⸗ 
ders dann das jm zum Thurnier zugelaffen iſt / nemlich im rechten Thurnier 
die Kolben / im Nachthurnier die Schwerdt / als hernach volgt. 

Nach dem vnd als obgemeldt / warumb man ein jeglichen der zum Thur⸗ 
nier reihten wil vñ ſtraffbar iſt / ſtraffen fol/ das folman alfo thun/Die felben 
mit dem Kolben vnd keiner andern waffen ſuchen / doch vnderhalb deß Sat⸗ 
tels / als dag Geſeß windet / da er bloß vñ nit mit der plattẽ gedeckt iſt / ſol man 
im keinen ſchlag zufuͤgẽ oder thun / Vnd ob einem der zu ſtraffen fuͤrgenom̃en / 
fein harniſch Damit er gewapnet were / vom leib geſchlagen wuͤrde / ſo ſol man 
den felben wo man jn allein ſchimpflich empfahen / vnd nit vmb boßheit ſtraf⸗ 
fen wil an bloſſen enden weiter ſuchen. 

Welcher wider ehr gethan hette / darũb er zu ſtraffen fuͤrgenom̃en wuͤrde / 
dem mag man ſein Rofl; abgewiñen / der ſelb fol auch mit de Sattel auff die 
Schranke geſetzt werden / vñ darauffbleiben ſitzẽ biß zu end deß Thurniers. 

Item man wil kein Schwerdt zulaſſen / es ſey dann drey oder vierthalben 
finger breit / vnd ſonderlich an der ſpitzen / da cs auch ſtumpff abgeſchliffen ſeyn 
ſol / daß es daran nit ſchneide oder ſtech / vnd ſol keiner kin ander Schwerdt 
oder Waffen indem Thurnier fuͤren oder brauchen dann jm zum Thurnier 
zugelaffen ift von den ſenen darzu geordnet / zu befehen welche man zulaſſen 
fol/ vñ einsjegklichen Schwerdt ſollen mit den Kleinoten odnr Theilhelmen 
auff das hauß zu dem theil getragen werden / die als dañ zu beſehen vnd zeich⸗ 
nen / vnd welches nit gezeichnet iſt / ſol bey deß Thurniers ſtraff nit zugelaſſen 


Der dreyſſigſt Thurnier / 


Vnd fo man gethurniert hat vnd auffblaͤßt / ſo mag ein jegklicher ſein 


Schwerdt ziehen / vnd gegen feinem Thurnierßgenoſſen verſuchen fein Klei⸗ 
not abzuhauwen / mit dem er ſich vermag / vnd das ſelbig an niemandts da er 
bloß iſi / mit ſtechen oder hauwen brauchen / vnd nit anderſt. 


Es ſol auch keiner ſo zu dem Thurnier reihten wirdt / einichen vnwillen ſo | 


er mit einem andern hett/ indem Thurnier fürnemen / fonder allein zu thur⸗ 
nieren vmb die Artickel hie vorgefchrieben / denen nach zu handlen / und nit 
anderſt / in keinerley weyß. 

Welcher der obgemeldten ſtuͤck eins oder mehr / der man im Thurnier nit 
gebrauchen / noch keiner gegen dem andern fuͤrnem̃en ſol / vberfuͤhre vnd ver⸗ 
breche / deß ſelben Roſſz vnd Zeug fol verlorn / vnd in den theil verfallen ſeyn / 
auch von allen Fuͤrſten / Grauen / Herren / Rittern vnd Edlen veracht / vnd 
von inen verſchmecht werden. 

Ob ſich auch begäb daß einer gefchlagen würde / der vermeint daß jm vn⸗ 
recht gefchehe / der mag den oder die jhenen die in gefchlagen Herten / fürnems 
men/für einem der vieren im blat getrage / auß dem Land der ſelb oder Die ſel⸗ 
ben weren / darumb erfennen zu laffen/der dann zwen oder vier onpartheilich 
zu jm nemmen ſol / vnd wie der felb von den vieren mit dem fo er zu jm mimpt / 
darum Iren entfcheid thun werden/ dabey ſol es auch ſtracks bleiben/ end. dem 
nachfommen/ jedoch follen diefe zwen Artickel fichen auff verbefferung der 
andern auß den vier Landen, 


Item die zu dem Turnier reibten wöllen/follen 
fich diefer ordnung haften. \ 


ES Sfolein Fuͤrſt drey Knecht Haben / cin raue oder Freyherr zwen / cin 
Ritter oder ein Edelknecht einen. 


Die felbe Knecht ſollen bey iren Herrn oder Jungkherrn nit anders thun / 


dann welchen man fehlahen wil / den mögen fie mit feinem zaum leiten / vnd 
funft kein huͤlff thun. 

Es ſollen auch die ſelben Knecht keiner kein andern / dann ſeinen Herren 
oder Junckherrn / zeumen / oder eim andern in fein Zaum greiffen oder fallen/ 
noch hinweg leiten oder fuͤhren. 

Die ſelben Knecht ſollen auch von allen Thurnieren gefreyet ſeyn / daß ſie 
niemandt weder mit Kolben noch Schwerdten ſchlag oder verleße/noch ges 
faͤrlich dar under ſtoſſen oder dringen ſol. 

Als nun alle ſachen auff den Mitwoch zum Thurnier geſchickt waren / vnd 
man thurnieren ſolt / da theilt man die Helm in zwen Thurnier / vmb menge 
willen / dañ man vierhundert / ſechß vnd fuͤnfftzig Helm zu theilen hett. Alſo 
ward der erſt Thurnier vor mittag / vnd der ander nach mittag gehalten. 

Im 


zu Heydelberggebalten. CCIIII 

Im erſten Thurnier vor mittag reiht zum Thurnier eyn Georg der Reich 

Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog in Nidern vnd Obern Beyern / vnd ſein 

Oheym Ott Pfaltzgraue bey Khein / Hertzog in Beyern / mit nachfolgenden 
Grauen vnd Herren: Are , 
Sebaſtian BrauezuDrtenderg’_ Balthaſar Graue zu Schwark- 
Wilhelm Graue zu Kirchderg/ Wolff Graue zu Diting/ (burg / 
Philips Graue zu Kirchberg/ Sigmund Graue su Lupffen/ 
- KEmadHearzuydmpel/ Hans Herr zum Degenberg/ 
Sigmund von Fronberg / Herr zum Hag. | 

Mit diefen rauen vnd Herren/ auch andern die jnen vonder Ritter⸗ 
ſchafft zugetheilt wurden/ biß auff zweihundert zwey vñ zwentzig Helm/feind 
die beyd Fuͤrſten in die Schrancken geritten / vnd haben den erſten Thurnier 
angefangen vor mittag / vnd den loͤblich vollendet. 


Dieſe hernachgeſchriebne ſeind im erſten Thurnier 
vor mittag geſchlagen worden. 


Engelhart von Berlaching iſt auff die Schrancken geſetzt worden/ 





err Mang von Haßpurg / Herr Caſpar Zorn von Bullach / 
Tacob Beger von Geyßpoltzhyeym / Popplein vom Steyn / 
Seitz von Thöring/ Einer von Reißenfienn/ 
Einer von Guttenberg / Einer vom Hohenrein/ 
Einervom Schwartzenſteyn / Einer von Windeck / 
Einer vom Weyer/ Ein Reich vom Steyn/ 
Einer von Andelaw/ Einer von Stauffenberg. 

7 
Zum erſten Thurnier haben zwiſchen den Seylen 
gehalten: 

Herr Mang Marſchalch zu Hohen⸗ Herr Engelhart von Neidtberg / 

riechen/ Bleickhart Landſchad / 


Herr Reinhart von Schaumberg. 


Zum andern Thurnier nach mittag haben nachfol⸗ 
gende vier zwiſchen den Seylen 
gehalten. 


Berthram von Neſſelrod / Wolffgang von Waldeck / 
Hans von Seckendorff / 


Erckinger vom Rotenſteyn / Koͤnig in der Geſellſchafft deß Eſels 


Der dreyſſigſt Thurnier/ 


Hernach volge der ander Thurnier / der nach mittag 
ward gehalten. | 


Mandern Thurnier nach mittagreiht zum Thurnier eyn der Durch» 
feuchtigft Fürft vnd Herr/Herr Philips Pfaltzgraue bey Rhein / Hertzog 
in Deyern/deß heiligen Römifchen Reiche Ertzdruchſeß vnd Churfuͤrſt / vnd 
mit jm Sriderich Marggraue su Brandenburg/zu Stettin/ Pommern/ der 
Gafluben und Wenden Herkog/ Burggraue zu Nürnberg / vnd Fuͤrſt zu 
Rugen / Auch Albrecht Marggraue zu Baden / vnd Graue zu Spanheym / 
mit nachfolgenden Grauen / Herren vnd Ritterſchafft. 
Philips Graue zu Hanaw / Johann Graue zu Zollern / 
Krafft Graue zu Hohenloe / Heinrich Graue zu Bitſch / 
Bernhart Graue zu Eberſteyn / Heinrich Graue zu Luͤpffen. 

Mit dieſen Grauen vnd Herren / auch andern die ſnen von der Ritter⸗ 
ſchafft zugetheilt wurden biß auff zweyhundert acht vnd zwentzig Helm / ſeind 
die drey Fuͤrſten in die Schrancken geritten / vnd habẽ den andern Thurnier 
nach mittag angefangen / vnd den nach Thurniers freyheit loͤblich vollendet. 


Die hernach geſchrieben / ſeind im andern Thurnier 
nach mittag geſchlagen vnd empfangen 
worden. 
Conrad von Berlachingen / Ritter / ward geſchlagen vnd auff die Schran⸗ 
cken geſetzt. 


Herr Burckhart Beger/ Garius von Otting / 
ans Juͤd vom Steyn / Ein Pfaw von Rietberg / 

Zwen von Liebenſteyn / Ein Wolffßkele / 

Einer von Paulßweiler / Hans von Dachenhauſen / 


Einer von Helmſtatt. 

Zu beyden Thurnieren / fo vor vnd nach zu Heydelberg verordnet wurden 
zu halten / hat man ob ſechßhundert Mann in gantzem harniſch geſchickt vmb 
die Schranckẽ zu ſtehn ſo lang der Thurnier waͤret / die ſelben zu befriden vnd 
auff zu ſehen. 

Es iſt auch verordnet daß aneinerjeden Porten ſolt ein Reiſiger Zeug hal 
ten vor den Schrancken / ob ſich ein vnwill begebe das ſelb in allweg nider zu 
legen / in beyden Thurnieren vor vnd nach mittag. 


Alſo wurden zu diſen zweyen Thurnieren getheilt 
vnd zugelaflen/ 
Fuͤnff Fuͤrſten / Zwentzig Grauen / Vier Freyherren / 
Sechtzig 


su Heydelberg gehalten. CCV 


Sechtzig und neun Ritter / Dreyhundert / fuͤnfftzig vnd acht Edlen. 
Srumma ſummarum vierhundert / ſechß und 
ſechtzig Helm. 


3 V dieſem Thurnier haben auff die Durchleuchtig Fuͤrſtin mein Gnedi⸗ 
2, 9e Sürftin die Dfalkgräuin gewart / Erfilich jrer Gnaden Frauwenzim⸗ 
mer/nachmalsjrer Gnaden Nifftel vnd Freundine / Zum dritten jrer Ena⸗ 
den Landſeßine / Zum vierdten alle Edlen Frauwen vnd Jungkfrauwen / die 
jr Fuͤrſtliche Gnad mit jren dienſten ehren wolten / wie nachfolgt. 


Erſtlich mein Gnedige Fuͤrſtin die Pfaltzgraͤuin 


mit jrer Gnaden Franwenzimmer. 


Ein Graͤuin zu Eberſteyn / Eine von Kottenheym / 

Ein Schenckin zu Erpach / meiner Gnedigſten Frauwen Hofmeiſterin/ 
Eine von Stauffen / Eine von Schrotßperg / 

Eine vom Wolffſteyn / Ein Schilwatzin / 

Eine von Hobenfteyn/ Eine vom Steyn / 

Ein Herettin/ Ein Srüingerin. 


Andere Fuͤrſtin / Graͤuin / Freyin / Frauwen ond 
Jungkfrauwen / die auff mein Gnedigſte Frauw 
gewart haben. 


Hertzog Otten Schweſter / Die Landgraͤuin vom Leuchtẽberg / 

Graue Heinrichs võ Bitſch Gemahel / Die Jung von Hanaw / 

Schenck Aſmus Gemahel von Er⸗ Herrn Bernharts Haußfrauw von 
pach / Baden / 

Herrn Goͤtzen von Aletzheyms Haußfrauw / 

Herrn Goͤtzen Tochter / die Seckendoͤrfferin / 

Herrn Engelhart von Neitpergs Haußfrauw / 

Seren Georgen von Venningens Haußfrauw / 

Herrn Conrad von Hutten Tochter / Philips von Dalbergs Haußfrauw / 

Herrn Georgen von Helmſtatts Haußfrauw / 

Geoꝛgen võ Rechbergs Haußfrauw / Friderich võs Dalbergs Haußfrauw / 

Johan võ Hohẽſteyns Haußfrauw / Friderich Bliecken Haußfrauw / 

Georgen von Roſenbergs Hauß⸗ Berchtold võ Thurns Haußfraut / 
frauw / Ein Lochingerin/ 

Arnold võ Roſenbergs Haußfrauw / Eine vom Rotenhan / 

Eine von Miltz / | Ein Huͤndlin / — 

| em 


Der dreyſſigſt Thurnier / 


Eine von Dottenheym / Ein Mautnerin / 
Eine von Blanckenfelß / Erckinger vom Rotenſteyns Hauß⸗ 
Ein Heybeckin / frauw / 


Killan von Berlachins Haußfrauw / Philips von der Leyen Haußfrauw / 
Friderich Stauffers Haußfrauw / Diether Landſchaden Tochter / 


Mehr ein Landſchaͤdin / Die võ Hohenſteyn / genañt Guͤſſin / 
Eliſabeth Helmſtetterin / Wartha Helmſtetterin / | 
Eine von Dottenheym/ Wilhelm vom Thurns Haußfrauw / 


Dam von Hendſchuchßheyms Haußfrauw / 

Jacob Ki er Hauffraum’ Fr Tochter Margreth von Sinckin⸗ 
Bernhart von Schaumberge Haußfrauw / gen / 

Neithart von Hornecks Tochter / Georg Goͤlers Haußfrauw / 
Beruͤhart Kalbs Haußfrauw / Endlein von Sickingen / 
Margreth von Stetten / Hans vom Hirßhorns Schwieger / 
Herr Martin von Helmſtatts Tochter/ 

Wilhelm von Bemelbergs Haußfrauw / vnd Ir Tochter / 

Otten vd Seckendoꝛffs Haußfrauw / Jacob Kranchen Haußfrauw / 
Hans von Sickingens Haußfrauw / Sein Schweſter die Fuͤchſin / 
Schweigker von Sickingens Haußfrauw / 

Diether Landſchaden Haußfrauw / Johan vom Steins Haußfraum/ 
Ludwig von Sickingens Haußfrauw / 

Vrſula fein Tochter/ Thoman Rüden Haußfraum/ 
Martin von Sickingen Tochter/ 

Michel von Roſenbergs Haußfrauw / 

Hans vom Rotenhauß Haußfrauw / 


Ein Laubingerin / Ein Bettendoͤrfferin / 
Ein Lengfelderin / Wargreth von Sickingen / 
Ein Pfawin / Ein Spetin / 


Hans von Helmſtatts Haußfrauw / vnd jr Mutter / 

Johan von Helmſtatts Haußfrauw / | 

Jacob von Helmſtatts feligen Tochter/ und ir Mutter) 

Johan von Helmfiatts Schwefter/ Erhart võ Helmftatts Haußfrauw / 
Johan von Eltz Haußfrauw / Georgen von Bachs Haußfrauw / 
Reinhart von Helmſtatts Haußfrauw / 

Diethers võ Dalheyms Haußfrauw / Wilhelm võ Neidpergs Haußfram/ 
Sigmunds von Remchingen Haußfrauw / 

Eberhart võ Neitpergs Haußfrauw / Eine von Thuͤngen / 


Eine von Sternfelß/ Eine von Waldenfelß/ 
Diethersvon Gemmingen Haußfraum/ 
Peter Harank Haußfraum/ Eine von Sternfelß/ 


Philips 


\ 


| 
| 
| 


zu Hendelberg gehalten. CCVI 
Philips von Seckendorffs Haußfraum / vnd fein Tochter/ 


Eine von Liebenfteyn/ Dtten vd Gemingens Haußfraumw / 
Magdalena Heflingerin/ Dernhart vö Gemmingens Hauß⸗ 
Bernhartsvon Hemmingen Schwieger/ _ fraum/ 

Eine von Halfingen/ Hanfen vo Veñingens Haußfrauw / 


Philips von Sachſenheyms Haußfraum/ 

Caͤrius võ Veñingens Haußfrauw / Georg von Sternfelß Haußfraum/ 
Conrad von Franckenſteyns Haußfrauw / 

Eine von Kronberg / Eine von Hendſchuchßheym. 


Auff Donnerſtag nach Bartholomei hat mein Gnedigſter Herr Pfaltz⸗ 
graue die Fuͤrſten / Herrn / Frauwen vnd Jungkfrauwen / Ritter vnd Edlen/ 
zu der morgen Matzeit auff das Schloß zu Tiſch geladen / und ſeind geſeſſen / 
wie hernach geſchrieben ſteht. . 



































Philips Pfaltzgraue bey Rhein’ Albrecht Marggraue sn Baden/ 
Der Teutfehmeifter onfer lieben Frauwen Drdens/ 
Hans Graue zu Wertheym. 


Sm ij 


Der dreyſſigſt Thurnier / 
Am andern Tiſch ſaſſen: 


Otto Hertzog in Beyern / Georg der Reich / Hertzog in Beiern / 
Friderich Marggraue zu Branden⸗ Jobſt Graue zu Zollern/ 
burg/ Johann Graue zu Naſſaw / Herr zu 
Beilſtein / 


Mehr waren fuͤnfftzig Tiſch beſetzt mit andern Grauen / Herrn / Rittert / 
Edlen / der Namen fuͤrgeſchrieben ſeind. 


An meiner Gnediſten Frauwen der Pfaltzgraͤuin 
Tiſch ſaſſen. 


Mein Gnedigſt Frauw Pfaltzgraͤuin / Hertzog Otten Schweſter die ven 
Ir Tochter die vom Leuchtenberg / Reineck / 
Ein Graͤuine von Ditfch. 

Nachmals feind fuͤnff vnd zwentzig Tifche mit Graͤuine / Freyfrauwen / 
Edlenfrauwen vnd Jungkfrauwen / beſetzt worden / der Namen man alle 
vorgeſchrieben findt. 

Auch ſeind ob neuntzig Dienſt Jungkfrauwen zu Tiſch geſeſſen. 

Zu ſoſcher Malzeit hat man ob deß Fuͤrſten vnd Fuͤrſtine Tiſch zwentzig 
Eſſen aufftragen vñ fuͤrgeſetzt / darunder ein gut theil verguͤlter Eſſen waren. 
Von Grauen / Herren / Rittern vnd Edlen / waren vier vnd viertzig Tiſch 
beſetzt. 

Es waren auch von Trummetern / Pfeiffern vñ andern Spielleuten / acht 
Tiſch beſetzt. 

Herr Johan Schenck Freyherr zu Erbach ſtund vor der Credentz. 

Bey dieſer Credentz wurden geſehen zwey vnd zwentzig ſtuͤck an groſſen 
Silberin Flaͤſchen / Kannen / Scheurn vnd Koͤpffen / vnd hundert ſtuͤck an 
Schaln vnd Bechern. 


Alles rennen vnd das geſtech ſo auff den Don⸗ 
nerſtag nach Mittag gehalten 
ward. 


Philips Pfaltzgraue bey Rhein hat mit Graue Wolffgangen von Oting 
ein gut rennen gethan / vnd ſeind beyde gefallen. 


Sigmund Graue zu Luͤpffen hat mit Schiecken võ Seckendorff ein gue 
rennen gethan / vnd ſeind beyde gefallen. 


Herr Georg von Velberg vnd Seitz von Thoͤring haben ein gut ren⸗ 
nen gethan / vnd ſeind beyde gefallen, 


Graue 


Zu Hendelberggebalten. CCVII 

Graue Balthaſar von Schwartzburg hat mit Eberharden von Bran⸗ 
denſteyn ein gut rennen gethan / ſeind beyde gefallen. 
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Wolffgang von Barfperg ond Conrad võ Helmftatt haben wol gereñt / 
vnd feind beyde gefallen. 

Wilhelm vom Wolffſteyn vnd Stephan von Schaumberg haben faftein 
gut rennen gethan/ond feind beyde gefallen, 

Marggraue Friderich von Brandenburg vnd Graue Grafft von Ho⸗ 
henloe Haben ein gut rennen gethan/ond iſt der Marggraue alleingefallen. 
Eraſmus von Sciboltßdorff und Georg von Velberg feind vngerennt 

von der ban gezogen. 

Herr Ludwig von Beyern / Freyherr zu Scharpffeneck / vnd Wolff von 
Luͤchaw haben ein gut ſtechen gethan / vnd ſeind faſt ritterlich gefallen. 
Nach dem rennen vnd ſtechẽ / auch nach dem Abentmal auff dem gemeld⸗ 
ten Donnerſtag zu nacht / fieng man den Tantz an / da waren zwo vnd dreyſ⸗ 
ſig Kertzen oder Windliechter verordnet den Fuͤrſtẽ am Tantz vor zu tragen. 

Den erſten Tantz gab man dem Reichen Hertzog Georgen von Beyern 
mit ſeiner Schweſter der Pfaltzgraͤuin. 

Den andern Tantz gab man Pfaltzgraue Philipſen / dem Churfuͤrſtẽ / mit 
der Landgraͤuin vom Leuchtenberg / die Hertzog Otten Schweſter Tochter 
was. 

Den drittẽ Tank gab man Hertzog Otten võ Beyern mit feiner Schwe⸗ 
ſter / der von Reineck. 

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Der dreiſſigſt Thurnier / 


Den vierdten Tantz gab man Marggraue Friderichen von Branden⸗ 
burg mit Hertzog Otten Schweſter / der von Hanaw. 


Marggraue Albrecht von Baden hat ſunſt ein vertrag gehabt mit eim 
Fraͤuwlein von Erpach. 


Hernach volgend ſtehen die vier Daͤnck ſo den vier 
Landen in gemeldtem Thurnier gegeben 
wurden. 


En erſten Danck bracht Erckingers Haußfrauw von Rotenſteyn Her 

ren Wilhelmen von Rechberg / als einem Schwaben / der ließ ſeinen 
Thurnier gen Stutgarten beruffen / auff Sonntag nach Sanct Bartholo⸗ 
meus tag / im tauſent / vierhundert / zwey vnd achtzigſten jar. 


Den andern Danck bracht Jacob von Helmſtatts Tochter Dam̃en von 
Palland / als eim Rheinlaͤnder / der ließ feinen Thurnier gen Coͤln an Rhein 
beruffen / auff Soñtag in der groſſen Faßnacht uͤber ein jar / im tauſent / vier⸗ 
hundert / drey vnd achtzigſten jar. 


Den dritten Danck bracht Herr Engelbrechts Haußfrauw von Neidt⸗ 
perg / geborne Frauw von Stoͤffel / Herrn Eraſmuſſen võ Roſenberg / als ei⸗ 
nem Francken / der ließ ſeinen Thurnier beruffen gen Nuͤrnberg auff Sonn⸗ 
tag nach Pfingſten uͤber drey jar / im tauſent / vierhundert / vier vnd achtzig⸗ 
ſten far. 


Den vierdten Danck bracht Hanſen von Sickingens Tochter Herrn Al⸗ 
brechten Stauffern / als einẽ Beyern / der ließ ſeinen Thurnier beruffen gen 
Regenſpurg an die Donaw / auf Sonntag nach Pfingſten vber vier jar / im 
tauſent / vierhundert / fuͤnff vnd achtzigſten jar. 


Vnd nach außgegebnen Daͤncken tantzten vil Grauen / Freyherren / Rit-⸗ 
ter vnd Edlen / mit den Frauwen vnd Jungkfrauwen / gar zuͤchtigklich / vnd 


in guter ordnung / damit das loͤblich Ritterſpiel ſein end an dem ort auch er⸗ 
reichet. 


Auch was verbotten auff dieſem Thurnier / daß niemant vor oder nach 
dem Thurnier auff den tag ſolt rennen oder ſtechen dann die Thurnierer die 


gethurniert hetten / vnd anderſt nit dann in hohen Zeugen vnder jrem Klei⸗ 
not. 


Was 





zu Heydelberg gehalten. CCVIII 


Was die Fuͤrſten vnd Herren zu gemeldtem Thur⸗ 
nier an Volck Pferden geſpeißt 
aben. 


Iren Gnedigſter Herr der Pfaltzgraue hat an Grauen / Freyherren / 
Rittern vnd Edlen geſpeyßt vnd ober Hof gefuͤtert / achthundert vnd 
zwentzig Perſonen vnd Pferd. 


Hertzog Ott von Beyern hat ober Hof geſpeißt vnd gefuͤtert zweyhundert 
vnd fuͤnfftzig Pferd. 


Hertzog Georg von Beyern hat auff gemeldtem Thurnierhof geſpeißt 
vnd gefuͤtert ſiebenhundert / drey vnd zwentzig Perſonen vnd Pferd, 


WMarggraue Friderich von Brandenburg hat auff gemeldtem Thur⸗ 
nierhof geſpeißt vnd gefuͤtert od achthundert vnd ſechß Perſonen vnd Pferd. 


Marggraue Albrecht von Baden hat auff gemeldtem Thurnierhof ge⸗ 
ſpeißt vnd gefuͤtert ob hundert Perſonen vnd Pferd. 


Weiter ſeind ob achthundert Pferden in Heydelberg zu gemeldtem Thur⸗ 
nier / die in keins Herrn koſt noch fuͤterung geweſen / auch ſelbs nit gethurniert 
haben / kommen. 


Summa ſummarum aller Pferd iſt dreytau⸗ 
ſent / vierhundert / neun vnd 
neuntzig. 


Alſo iſt mennigklich wider heym zu hauß geritten / vnd ſeind ge⸗ 
ſcheiden als gut Herren vnd 
Freundt. 


Nm fi 





CCIX 


Der ein vnd dreyſſigſt Dhur⸗ 


nier zu Stutgarten gehalten. 


Die Ritterſchafft zu Schwaben haben jren Thun, 
nier den Hochgebornen und Fuͤrmaͤſſigen Grauen vnd 
Herrn zu Wirtenberg in jr Hauptſtatt Stut⸗ 


gart gelegt/ den auch da 
schalten, 
| Sans Tacob vonn Sigmund von Ley⸗ 
odman / Ritter / ward ming / Ritter / ward in di⸗ 
in diſem Thurnier Das Wapen der Fuͤrſt⸗ ſem Thurnier zu blat 
zu blat getra maͤſſigen Grauen zu getragen. 


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— Seinß Dam von Palland 
heym ward in dieſem ward in diſem Thur⸗ 
Thurnier zu blat nier zu blat ge⸗ 
getragen. tragen. 





Der ein dreiffigft Thurnier / 


Das Wapender Statt Stutgarten im Wirten 
berger Land gelegen / darinn der ein vnd dreyſſigſt 
Zhurnier u worden 
iſt. 





Hernach volgt der Thurnier zu Stutgarten in Schwa⸗ 
ben gehalten von dem Hochgebornen Fuͤrſten / Herrn Eber⸗ | 
harden / Grauen zu Wirtenberg/ auff Mitwoch | 
nachder heiligen drey Koͤnig tag / nach 
Khriſti vnſers liebe Herrn geburt / 
als man zalt tauſent / vier⸗ 
hundert / vier vnd 
achtzig. 








Hernach 





su Stutgarten gehalten. CCX 
Hernach ſtehen Fuͤrſten / Grauen / Ritter vnd Edlen / die 








Friderich Marggraue zu Brandenburg mit den ſeinen / 

Heinrich Burggraue zu Meiſſen / Herr zu Blawen / 

Hans Friderich Graue zu Zollern / Friderich Graue zu Caſtel / 

Hans Graue zu Sonnenberg / Friderich Schenck Freyherr zu Lim⸗ 
Chriſtoffel Schenck Freyherr zu Lim⸗purg / 


purg / Hans Freyherr zu Stöffel/ 
Sigmund Freyherr zu Schwarkenberg/ 
Georg von Zebitz / Ritter / Rudolph von Haßlang / Ritter / 
Caſpar Sack / Ritter / Hans Jacob von Bodman / Ritter / 
Leonhart Marſchalch zu Bappenheym / Ritter / 
Hans Fuchß / Ritter / Konrad von Knoͤring / Ritter / 


Erkinger von Rechenberg / Ritter / Apel von Seckendorff / Ritter / 
Chiaiiſtoff Schenck zu Geiern / Ritter Degenhart FZuchß/Ritter/ 
Friderich von Seinßheym / Ritter / Hans von Seckendorff / Ritter / 
Ludwig von Hutten / Ritter / Raff von Gundelßheym / Ritter / 
Hans von Eib/ Sebaſtian von Wirßperg / 
Neidhart von Wolffmarßhauſen / Caſpar von Krelßheym / 
Eberhart von Waldenfelß / Wilhelm von Bebenburg / 


Der dreyſſigſt Thurnier/ 


Contz von Wirßperg / 

Hans von Leonrod / 

Engelhart von Berlichingen / 

Heintz von Aufffeß/ 

Heintz von Leineck / 

Philips von Wißentaw / 

Hans von Zebitz / 

Sigmund von Walnrod / 

Michel von Wirßperg / 

Sigmund von Luͤchaw / 

Hans von Velberg / 

Contz von Zebitz/ 

Karl von Hefperg/ 

Alexander Marſchalch zu Bappen⸗ 
heym / 

Ludwig von Elrichßhauſen / 

Erckinger von Seinßheim / 

Wolff von Wolffskel / 

Veit vom Rotenhan / 

Hans von Seckendorff / 

Hans von Entzberg/ 

Georg son Brunbach/ 

Reinhart Fuchß/ 

Sebaſtian von Seckendorff / 

Lorentz vom Egloffſtein / 

Engelhart von Seinßheym / 

Contz von Rot / 

Sebaſtian von Seinßheym / 

Sirxt von Seckendorff / der juͤnger / 

Einer von Ehenheym / 

Einer von Wichßenſtein / 

Falck von Vttingen / 

Philips vom Stein zu Liechtenburg / 

Mauritz von Seckendorff / 

Einer vom Wichßenſtein / 

Georg vom Reitzenſtein / 

Hans von Seinßheym. 


Die Wirtenbergiſchen: 
Eberhart der Elter Graue zu Wirtenberg/ 


Dietz von Heßperg / 

Hans von Aufffeß/ 

Georg von Giech / 

Hans Druchfeß/ 

Herman Marſchalch / 

Krafft von Lenterßheym / 

Hans Zolner zum Rotenſtein / 
Georg Druchfeß v5 Bomerffelden/ 
Wilhelm võ Steinzum Altenfrein/ 
Hansvon Auffſeß zu Wolckenberg / 
Dies Druchfeß von Wetzhauſen / 
Sriderich vom Reitzenſtein / 

Otto von Giech / 

Chriſtoff Groß von Drockaw / 
Heintz Ochß von Gentzendorff / 
Wilhelm von Ruͤßenbach / 


Georg von Ehenheym / 


Caſpar von Klingenberg / 
Georg Marſchalch zu Bappẽheim / 
Philips Fuchß der Elter/ 
Michel von Ehenheym/ 
Burckhart von Stadion/ 
Eitelhans von Knoͤringen / 
Konrad von Stadion/ 
Vtz von Anöringen/ 

Sixt von Seckendorff / 
Philips Fuchß / 

Jobſt vom Egloffſtein / 
Wolff von Dachenhauſen / 
Georg von Seinßheym / 
Chriſtoff von Seckendorff / 
Hans von Betingen/ 

Hans Fuchß / 

Einer von Ehenheym / 
Endres vom Rabenſtein / 
Ludwig von Knoͤringen / 


Wilhelm 





zu Stutgartengeßaltn.  COXI 
Wilhelm Landgraue zu Heflen/feiner Schweſter Son/ 
Georg Braune zu Werdenberg/ Srafft Graue zu Hohenloe/ 


Heinrich Graue zu Fuͤrſtenberg / Graue Georgen Son/ 


Georg vnd on Freyherrn zu Gundelfingen / Gebruͤder / 

Hans Wernher Freyheꝛr zu Zimbern / Wolffgang Freyherr zu Geroltzeck / 
Hans Druchſeß Freyherr zu Walpurg / 

Mang Marſchalch zu Hohenriechen / Ritter / 

Wilhelm von Stadion/ Sigmund von Freyburg/ 

Georg von Belberg/ Sigmund von Welden / 

Georg von Velberg/der juͤnger / Georg von Ehingen / 


Die nechſt gemeldte ſechß ſeyn Ritter. 


Buræckhard von Ellerbach / Ernfrid von Velberg / 

Bernhart Nothafft / Caſpar von Klingenberg / 
Wilhelm von Aurbach / Vlrich von Juͤngingen / 
Ernſt von Freyburg / Hans Guͤß von Sachſenheim / 
Ott von Seckendorff / Egolff von Freyburg / 

Lazarus von Suntheym / Wilhelm Guͤß/ 

Aßmus von Weyer/ Gerhard von Dalheym / 
Georg vom Hertenſtein / Bernhart von Liebenſtein / 

Hans von Reiſchach / Hans von Bubenhofen / 
Bernhart von Nippenpurg / Philips von Nippenpurg. 





Die auß der loͤblichen Geſellſchafft im Leydbracken 
vnd Krantz. | 


\ Konrad Spet / Königin der Geſellſchafft deß Brackens / 
Ludwig Graue zu Helffenſtein / Albrecht Schenck / Freyherr zu Lim⸗ 


Wilhelm von Rechberg/ purg / 
Vlrich von Weſterſtetten / Marquart vom Stein / 
Vlrich von Rechberg / Conrad von Halffing/ 
Vlurich von Freundfperg/ Diepold vom Stein/ 
Hans Druchſeß v9 Buͤdißhauſen / Hans Spet/ 
Hans von Weſterſtetten / Hans von Freundſperg. 
lle Ritter. 
Friderich von Rechbera/ Wilhelm von Rechberg / ſein Son / 
Heinrich der jung vom Stein / Diepold Spet/ der alt / 
Bernhard der aͤlter von Windeck / Georg von Nechberg/ 
Adrian vom Stein / Reinhard von Windeck / der ſuͤnger / 


Dieterich Spet / Bern von ee 
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Der ein vnd dreyſſigſt Thurnier / 


Thoman von Freundſperg / 
Ludwig von Rechberg / 
Ludwig Spet / 

Adam von Freundſperg / 
Georg Beyer / Ritter / 
Conrad vom Stein / der älter/ 
Eittel von Wernaw / 
Reinhard Spet / 

Dieterich Roͤder von Offenburg / 
Caſpar Spet / 

Anßhelm von Iberg / 

Hans von Rechberg / 
Erckinger von Huͤrnheym / 
Erckinger von Mittelburg / 
Einer von Weſterſtetten / 


Georg von Wernaw / 
Bernhart vom Stein / 

Hans von Huͤrnheym / 

Jacob von Wernaw / 
Albrecht von Rechberg / 
Hans Spet / genannt Mager / 
Conrad vom Stein / 

Contz vom Bach / 

Conrad vom Stein / der juͤnger / 
Bernhart von Aurbach/ 
Peter von Liebenftein/ 

Georg Spet/ 

Einer von Weſterſtetten / 
Hans von Licbenftein/ 

Hans von Gundelßheym / 


Hans von Suntheym/ genannt Bffenloch/ 


Reinhart von Newhauſen / 

Einer von Wefterfterten/ 

Heinß von Welwart / 

Heinz Schilling/ 

Georg von Newhauſen / 

Wilhelm Boͤcklein im Winterthal / 
Veit von Rechberg/ 

Hans von Welwart / 

Hans von Weiler/ 


Georg von Welwart / 

Georg vor Suntheym / 

Hans Hoffivart/ 

Wilhelm von Sperberßeck / 

Hans von Giltlingen / 

Burckhard Sturmfeder/ 

Frantz Schenck v5 Schenckenſtein / 
Einer von Wefterftetten/ 

Adam Thum̃ von Küngen/ 


Die in der löblichen Geſellſchafft im Eynhorn. 
Diek von Thüngen/ König in diefer Geſellſchafft / 


Pauls von Abßperg / Ritter / 
Conrad von Heßperg / Ritter / 
Ott vom Liechtenftein/ 
Mauritz von Thuͤngen / 
Sigmund von Thuͤngen / 
Wolff von Reineck / 

Endres von Reineck / 
Wendel von Ridern / 

Veit von Schaumberg / 
Wilbold von Schaumberg / 
Dieter Ruͤd von Kolmberg/ 


Jobſt von Luͤchaw / Ritter / 
Georg von Schaumberg / 
Georg vom Roſenſtein / 
Michel von Roſenberg / 
Kong von Roſenberg / 
Shrifioffelvon Roſenberg / 
Michel von Schaumberg / 
Daniel von Reineck/ 
Georg Ruͤd von Kolnberg / 
Vtz von Kuͤnßperg / 
Contz von Schaumberg / 
Wilhelm 





| su Stutgarten gehalten. CCXII 
Wilhelm von Stetten / Gottſchalch von Sternberg / 

Heintz von Waldenfelß / Steffan Zobel / 

Die Marſchalch võ der Schneid / Georg von Wuͤlfferßdorff / 

Wilhelm von der Kere. 


Die von der ——— Geſellſchafft in der 


rone. 
Diepold von Heßperg / Ritter / Eittel von Eroltzheym. 


Die loͤbliche Geſeladant im Falcken vnd 
iſch. 


Vlrich Graue zu Montfurt / Wolff Graue zu Fuͤrſtenberg / 

Vnd Graue Conrad / ſein Son/ Endres Graue zu Sonnenberg / 
Haug Graue zu Montfurt vnd Dfauberg/ 

Marquart von Kroſeck / Ritter / Wilhelm von Zuͤlnhart / Ritter / 

Hans Caſpar võ Laubenberg / Ritter / Caſpar von Randeck / 

Hans Eittel von Staffel / Hans Vlrich von Armßeck / 

Hans von Zuͤlnhart / Albrecht von Kuͤnßeck / 

Hans von Laubenberg / Hans von Kuͤnßeck. 


Die loͤbliche Geſellſchafft im Steinbock. 
Contz von Auffſeß zu Wolckenberg / Philips von Kronberg. 


Die loͤblich Geſellſchafft im Wind. 
Dam von Pallant. 

Die loͤbliche Geſellſchafft im Wolff. 
Jacob von Fleckſteyn / Koͤnig in der Geſellſchafft / 
Herr Friderich von Dalberg / Ritter / 
Jacob von Reichenſteyn / Eberhart Brendel von Homburg / 
Georg von Reichenſteyn / Hans von Flerßheym / 
Hans von Dalberg / Adam Zorn von Bullach. 

| Die löbliche Geſellſchafft im Eſel. 

Schweicker von Sickingen / Koͤnig der Geſellſchafft / 


Eraſmus Schenck / Freyherr zu Erpach/ 
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Der ein vnd dreyſſigſt Thurnier/ en 
Johan von Helmftatt/ Dleicker von Gemmingen / 
Konrad von Sicingen/ Bernhart von Gemmingen/ 
Michel von Derliching. 


Die Ritterfchafft auf dem Land zu Beyern. 


Wolff von Barſperg / Ritter / Georg von Eiſſenhofen / 
Bernhart von Seiboltßdorff / Veit von Maxelreyn / 
Friderich Mautner zum Katzenberg. 


Die man von den vier Landen zu blat ge⸗ 
tragen hat. 


Herr Hans Jacob von Bodman ward von wegen deß Lands zu Schwa⸗ 
ben in diſem Thurnier zu blat getragen / vnd hat ſelbs zwiſchen den Seylen 
gehalten. 

Herr Sigmund von Leyming ward von der Beyern wegen in dieſem 
Thurnier zu blat getragen / fuͤr den hielt zwiſchen Seylen Georg von Eiſſen⸗ 


oſen. 
d Erckinger von Seinßheym ward auß der Ritterſchafft zu Franckenin 
diſem Thurnier zu blat getragen / vnd hat ſelbs zwiſchen Seylen gehalten. 
Dam von Pallant ward auß der Ritterſchafft vom Rheinſtrom zu blat 
getragen / vnd hat ſelbs zwiſchen Seylen gehalten. 


Diſe nachfolgende ſeind von den vier Landen vnd 
jren Geſellſchafften zu der Helmtheilung ver⸗ 
ordnet worden. 


Vom Rheinſtrom auß der loͤblichen Geſellſchafft 
im Wolff. 


Jacob von Fleckſteyn / König der Geſellſchafft / 
Friderich Kammerer von Dalberg / Ritter / 
Georg Theuß von Ratzumhauß / Ritter / 


Die von der loͤblichen Geſellſchafft im 
Steynbock. 


Contz von Auffſeß zu Wolckenberg / Philips von Kronberg. 


Sonder loͤblichen Geſellſchafft im Wind, 
Dam von Pallant. 


Von 


zu Stutgartengebalte,  COXTI 
Won der loͤblichen Geſellſchafft uf Eſels. 
Schweicker von Sickingen / Koͤnig Reinhart von Helmftatt/ 


der Geſellſchafft / Johan von Helmſtatt / 
Bleicker von Gemmingen. 


Die von der Ritterſchafft auß dem Land zu Beyern. 
Wolff von Barßperg / Georg von Eifenhofen/ 
Bernhart von Seiboltßdorff / Veit von Maxelreine. 

Bon Schwaben auß der loͤblichen Geſellſchafft 
im Bracken. 
| Conrad Spet der Geſellſchafft Vlrich von Weſterſtetten / Ritter / 


RKonig / Wilhelm von Rechberg/Ritter/ 
Conrad von Ahelfing / Ritter. 


Die loͤbliche Geſellſchafft im Falcken vnd Fiſch. 


Hans Jacob von Bodman / Ritter / Marquart von Kuͤnßeck / Ritter / 
Wilhelm von Zuͤlnhard / Ritter / Caſpar von Klingenberg. 


Die Geſellſchafft in der Krone. 


Herr Mang Marſchalch zu Bappenheym / 
Herr Sigmund von Freyburg / Burckhard von Stadion. 


Die Geſellſchafft im Baͤrn auß dem Land zu Francken. 


Hans Fuchß / Ritter / Apel von Seckendorff / Ritter / 

Erckinger von Seinßheym / Georg von Ehenheym / 
Hans von Seckendorff/ Mauritz vom Egloffftein/ 

Veit vom Rotenhan/ Sebaſtian von Wirfperg/ 


Neithart von Wolmarßhauſen / Caſpar von Krelßheym. 


Von der loͤblichen Geſellſchafft deß Eynhorns. 


Pauls von Abſperg / Ritter / Georg von Schaumburg zu Ilme⸗ 
Heintz von Waltenfelß/ naw / 


Dietz von Thuͤngen. 
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Der ein vnd dreyſſigſt Thurnier / 
Dieſe Helmtheilung vnd der Thurnier iſt gehalten worden auff die alten 
Artickel / wie eb zu Heydelberg angeſchlagen ward / vnd kein neuwerung ge⸗ 
macht / vñ hinfuͤro ſol ein jegklicher ſeine vier Anichen bringen / wo man zweif⸗ 


fel hat. 
Die nachfolgenden vier wurden an der 


Schaumw hingeſetzt. 
Hans von Wernaw/Ritter/ Eittel von Wernaw / 
Wolff von Aſch / Vnd ein Schweller. 
Die nachfolgenden wurden zu dieſem Thurnier 
nit zugelaſſen. 
Wilhelm von Waldeck / Sigmund Rack / 
Jacob vom Rabenſtein / Heinrich von Buͤnaw / 
Ott von Feilſch / Georg Metſch / 
Heinrich von Holbach / Melchior Suͤtzel von Mergetheym / 
Andreas vom Wildenſtein / Arnold von Blanckenberg / 


Heinrich von Buͤnamw / der jung/ Heintz Roͤder zu Francken / 
Apel Schenck von Symen / 

Daniel von Muͤlheym hat zu dieſem Thurnier nit gethurniert / Auch Ge⸗ 
org von Ehingen / doch wurden ſie zum Thurnier zugelaſſeu. 


Welche mehr zugelaſſen wurden. 


Hans von Bubenhofen / Bernhart von Nippenburg / 
Adam Zorn von Bullach / Philips von Nippenburg/ 


Diefenachfolgende Fuͤrſtin / Graͤuin / Freyin / auch an 
der Frauwen vnd Jungfrauwen / ſeind auff dieſem 
Thurnierhof geweſen. 


Deßaͤltern Graue Eberharts Gemahel von Wirtenberg / geborne Marg⸗ 
graͤuin zu Mantua. | 


= * Graue Eberharts Gemahel / geborne Marggraͤuin zu Bran⸗ 

denburg. 

Graue Crafften Gemahel von Hohenloe / geborne Graͤuin zu Wirtenberg / 
So haben die auß der loͤblichen Geſellſchafft deß Bracken vnd Krank 

gehabt auff dieſem Thurnierhof vier vnd achtzig geſchmuͤckter Frauwen vnd 

Jungkfrauwen. 


Item 








zu Stutgartengebalten. CCXIIII 

Item die gebornen Fuͤrſtin vnd Graͤuin haben gehabt zwo vnd viertzig ge⸗ 
ſchmuͤckter Frauwen vnd Jungkfrauwen. 

Vnd nach gehaltnem Thurnier hat mein Gnediger Herr Graue Eber⸗ 
hart von Wirtenberg / der elter / geladen zu der Malzeit alle Fuͤrſtẽ / Grauen / 
Frauwen / Ritter vnd Edlen / ſo bemeldten Thurnierhof beſucht Haben / vnd 
ſelbs geritten ſeind. 


An dem erſten Tiſch ſaſſen: 


Mein Gnediger Herr Marggraue Friderich von Brandenburg / 

Graue Eberhart von Wirtenberg / der elter/ 

Hans Graue zu Zollern/ Heinrich Burggraue zu Meiſſen / 
Heinrich Graue zu Fürftenderg/ Herr zu Blawen / 

Ludwig von Beyern / Herr zu Scharpffeneck. 


Am andern Tiſch ſaſſen: 


Sigmund Marggraue zu Brandenburg / | 

Johan Graue zu Caſtel / Heinrich Graue zu Fuͤrſtenberg / 
Georg Graue zu Werdenberg / Wolff Graue zu Fuͤrſtenberg / 
Vlrich Graue zu Werdenberg / Georg Freyherr zu Gundelfingen. 


Am dritten Tiſch ſaſſen: 


Hans Graue zu Sonnenberg / Hans Graue zu Montfurt / der jung / 
Hans Graue zu Werdenberg / Hans Wernher Freyherr zu Zim⸗ 
Albrecht Herr zu !impurg/ Hans Freyherr zu Stöffel, Gern / 


Darnach fallen acht vnd dreyſſig Tiſch mit 
Rittern vnd Edlen. 


Auch war daein Fündiger der Wapen / vier Perſeuanten / und vier Geſell⸗ 
fchafft knecht / 
Mehr ſeind geſeſſen fuͤnff Tiſch mit Trummetern vnd andern Spielleuten. 


Welche im Frauwenzimmer geſeſſen ſeind: 


Mein Gnedige Frauw von Wirtenberg / die alt / 

Hein Gnedige Frauw von Wirtenberg / die jung/ 

Ein Graͤuin von Hohenloe / Ein Graͤuin von Helffenſteyn / 

Ein Graͤuin von Oting / Ein a von Limpurg. 
n ij 


Der ein ond dreyſſigſt Thurnier / ec. 


Darnach ſaſſen achtzehen Tiſch mit Frauwen 
vnd Jungkfrauwen. 


yon inder Stuben darinn mein G. H. Graue Eberhart von Wirten⸗ 
8 berg su Tiſch ſaß / was ein Credentztiſch zugericht darauff ſtundẽ hun⸗ 
dert / wey vnd neuntzig verdeckter Geſchirr / Fleſchen / Koͤpff / Kandten / auch 
drey koͤſtlicher Jaͤgerhorn / viel ſilberin Leuchter / vnd ander ſilber. 

Vnd oben in der Stuben da mein Gnedige Frauw ſaß / was ein Credentz⸗ 
tiſch / darauff ſtunden hundert vnd ſibenzehen ſtuck / Fleſchen / Koͤpff / Becher 
vnd Schaln / on alles ander Silbergeſchirr. 


Hernach volgen die Daͤnck der vier Landen / von 
wem die gegeben vnd empfangen wor⸗ 
den ſeind. 


En erſten Danck bracht ein Graͤuin võ Helffenſteyn / geborn von Lim⸗ 
DRpurg / Herrn Mangen Marſchalch von Bappenheym / der ließ feinen 
Thurnier beruffen gen Ehingen/auff Sonntag vor Sant Johans tag. 
Den andern Danck bracht Conrad Speten Haußfrauw Herr Wolffen 
von Barßperg / als eim Beyerncfie was geborn von Rechberg der ließ feinen 
Thurnier beruffen gen Muͤnchẽ an die Iſer / auff nechſt Soñtag nach Sanct 
Wartins tag. 
Den dritten Dauck bracht Herr Albrechts Tochter von Rechberg Phi⸗ 
lips Fuchſen / als eim Francken / der ließ feinen Thurnier beruffen gen Ban 
berg an die Rednitz / auff nechſt Sonntag nach Sanct Michels tag. 
Den vierdten Danck bracht eins Ritters Tochter von Frawnberg Jaco⸗ 
ben von Fleckſteyn / als eim Rheinlaͤnder / der ließ ſeinen Thurnier beruffen 
genWormbs an Rhein / auff Sonntag nach der Heiligen dreyer König tag. 


Darnach tantzten Grauen / Herren / Ritter vnd Edelknecht den Abent 
mit freuden zuͤchtigklich vnd in ehren / damit der Abent auch 
vertrieben ward / deß morgens am Freytag ſchied jeder⸗ 
man ab / vnd was der Thurnierhof auch 
gehalten. 


—— 


Der zwey vnd dreiſſigſt Thur⸗ 


nier / zu Ingelſtatt gehalten. 


Die Ritterſchafft im Land zu Beyern haben dem Durch⸗ 
leuchtigen / Hochgebornen Fuͤrſten vnd Herren / Herrn Georgen 
Pfaltzgrauen bey Rhein / Hertzogen in Obern vnd Ni⸗ 
dern Beyern / zu ehren / jren Thurnier in ſein 
Statt Ingelſiatt gelegt / vnd den ſel⸗ 





| ben auch da gehalten. 
Hans von Wolffß⸗ Georg von Eiſſen⸗ 
ſteyn / Ritter / ward in hofen ward in dieſem 
dieſem Thurnier zu Thurnier zu blat 
blat getragen. getragen. 


Z 
G 
SA 






Hans von Barß⸗ Vlrich von Breiten, 
perg ward indifem ſtein ward in dieſem 
Thurnier zu blat Thurnier zu blat 
getragen. getragen. 


Der zwey vnd dreyſſigſt Thurnier/ 


Das Wapen der Statt Ingelſtatt ander Donaw / im 
Sand zu Beyern gelegen / darinn der zwey vnd dreyſſigſt 
Thurnier gehalten worden iſt. 


hy) Pam 
— 2 ; 
sz=3 N, 
HC 
f 


— 
Mi 7) 





Hernach volgt der Thurnier zu Ingelftatt an der Do⸗ 
naw gehalten / im jar deß heils als man zalt nach Chriſti 
vnſers lieben Herren geburt / tauſent / vier⸗ 
hundert / vier vnd achtzig jar. N 


Iſen Thurnier haben die Ritterfchafft zu Beyern den vier Landen zus 

gefchrieben/als jren Herren vnd guten Freunden/den auch im Neich 
nach ordnung beruffen ond verkünden laſſen / daß mennigklich fobemeldten 
Thurmier befuchen wolt / möcht auff nechſt Sonntag nach Sant Egidien 
tag zu Ingelſtatt an der Herberg erſcheinen / vnd am Montag bereiten / am 
Dinſtag beſchauwen / am Mitwoch thurnieren / darnach Daͤnck außgeben / 
vnd was dann zu ſolchen ehren gehört. 4 


Die Sürften von Beyern ond welche mit inenden - 
Thurnier befucht Haben/volgen hernach. 


Georg Pfaltzgraue hey Rhein / Hertzog in Obern vud Nidern Beyern/ 
Chriſtoffel 





zu Ingelftatt gehalten CEXVI 
Chriſtoffel Dfalgraue bey Rhein / Herkogin Obern und Nidern Beyern/ 
Georg von Frawnberg / Ritter / Hans von Wolffſtein/ Ritter / 


Vlrich vom Breytenſtein / Hans Stauffer zu Suͤnching / 
Adam von Thöring/ Eraſmus von Seiboltfdorff/ 
Lucas von Aheym / Alle fünff Ritter, Steffan von Schmihen / 
Georg von Eiſſenhouen / Veit vom Egloffftein/ 


Heinrich Ebron von Wildenberg Wigoleusvon Aheym / 
Jobſt Zänger zum Schneberg/ Shriftoffelvon Frawnberg / 


Georg von Waldaw / Hans Juͤdman von Affecking. 
Welche von der Ritterſchafft zu Francken zum 
theyl geben wurden. 
Hans Fuchß / Ritter / Contz von Grunbach / 


Reit vom Rotenhan / Thoman Ruͤd von Kolnberg / 
Georg von Schaumberg / Mauritz von Thuͤngen / 


Neidhard von Wolmarßhauſen / ward denen in den vier Landen zugeben / 
ſie zu vnderrichten. 


Welche von der Ritterſchafft zu Schwaben zum 


theyl geben wurden. 


Von der loͤblichen Geſellſchafft im 
Bracken. 


Conrad von Ahelfing / Konrad Spet. 
Von der RN Gefellfehafft in der 
rone. 


Alexander Marſchalch zu Bappenheym / Burckhard von Stadion / 


Von der Geſellſchafft im Falcken 
vnd Fiſch. 
Ein Druchſeß von Bommerßfelden. 
Zwen von Haßperg / Zwen von Schwendi. 


Die von der Ritterſchafft vom Rheinſtrom verord⸗ 
net feind. 
Contz von Aufffeß/ König der Geſellſchafft im Steinbock / 
Hans von Ahelfing/in der Geſellſchafft deß Bracken. * 
| e 


Der zwey vnd dreyſſigſt Thurnier / 


Die von der Ritterſchafft auß dem Land zu Beyern 
verordnet ſeind: 


Chriſtoffelvon Kammer / Ritter / Warmund von Frawnberg. 


Die von der Geſellſchafft deß gekroͤnten Berns: 
Ludwig von Ehenheym. 


Von der loͤblichen Gefellfehafft def Ennborns: 
Heintz von Koͤnßperg. 


Diſe nachfolgende wurden vom Land zu Beyern 
außgeſtelt. 


Niclaus Freyherr zu Abenſperg / Onarg Freyherr zu Wildenfelß / 
Georg Miftelbeck/ Einer von Offenſtetten / 
Heyderich Leberffircher/ Eigmund von Apffenthal / 
Wolff Zaunruͤd zu Guteneck / Ein Ecker von Koͤpffing. 


Diſe nachfolgende wurden vom Land zu Francken 
außgeſtelt. 


Einer von Schoͤnberg / Einer von der Kere / 
Zwen Druchſeſſen von Bommerffelden/ 
Ein Ochß / Ein Schenck von Symen. 


Diſe nachfolgende wurden vom Land zu Schwa⸗ 
ben außgeſtelt. 


Mang von Hapſperg / Ritter / Einer von Paulßweiler / 
Vlrich von Hapſperg / Zwen von Schwendi. 


Diſe ſeind außblieben von den obgemeldten. 


Ein Druchſeß von Bom̃erßfelden / Die beyde von Habßperg / 
Die beyde von Schwendi. 
Diſe hernachfolgende ſeind zu diſem Thurnier nit 
zugelaſſen worden. 
Heinrich von Witzleben / Georg von Watzmanßdorff / 
Wil 


zu ängelfisttgebalten. CXVII 


Wilhelm von arm Wolff Zaunruͤd zu Gutteneck / 
Ein Schwelcher / Caſpar Kemnetter / 
Ein Sticber/ Georg von Kottenaw / 
Heintz von Kottenaw / Ein Eitelſchelm von Bergen / 
Caſpar Boͤcklein. 


Diſe nachfolgende haben jren beweiß zu Ingelſtatt 
gethan / vnd ſeind darauff zugelaſſen 


worden. 

Vlrich von Schlanderſper , / Hans von Peffenhauſen / 
Friderich von Wiltzleben / Goͤtz von Wuͤlfferßdorff / 
Fritz Stoͤr zum Stoͤrnſteyn / Philips Schweygerer / 
Konrad Schenck zu Weſterſtetten / Fritz Jacob von Anweil/ 
Wolff von Aſch/ Georg von Rauheneck / 
Caſpar Zorn / Georg von Hohenreyn / 
Veit vom Rabenſteyn / Daniel von Muͤlheym / 
Lontz von Rabenſteyn / Kl vom Reitzenſteyn / 
Thurrigel vor ein Gotzmann. 


Nachfolgende vier haben in eben Zur” 
zwiſchen Seylen gehalten. 


— Hans vom Wolffſteyn / Ritter / 
Georg von Eiffenhofen/ Hans von Barſperg. 


Nachſolgende vier ſeind in gemeldtem Thurnier 
Grießwertel geweſen. 


Enns von Leyming / Ritter / Heinrich von Kammerberg / Ritter / 
Be von Schmichen/ Veit vom Egloffſtern. 


Mit diſen nachfolgenden hat man gethurniert / vnd 
ſie wider zum Thurnier empfangen. 


Onarg Herr zu ilden eiß / Caſpar dorn von Bullach / Ritter / 

Einer vom Wolffſteyn / Landherr au heben 

En von Landaw / Ritter / Niclaus von Schieroltding / Ritter / 
n Metſchen / Einer von Witzleben / 

Erden von Holbach/ Heydenreich Leberfircher/ 


Do 





Der zwey vnd dreyſſigſt Thurnieräe. 


Hans Leytenbeck / Einer von Anweyl / 

Ein Schenck von Symen / Einer vom Reitzenſteyn / 
Ein Ochß / Ein Thurrigel/ vor ein Gotzmann / 
Ein Schwengerer/ Gabion Tratinner/ 

Ein Schend von Winterftetten/ Wilhelm von Rottaw / 
Eigmund von Apffenthal/ Einer von Paulßweil / 
Sigmund Efer von Kepffing/ Ein Stör zum Stoͤrnſteyn / 
Danielvon Muͤlheym / Einer von Blanckenſteyn / 
Einer von der Plaum / Ein Moͤrßpeck / 

Friderich Hollup/ Hans von Kolnbach / 

Georg von Eberſteyn / Wilhelm von der Kere/ 
Georg Miſtelbeck. 


Vnd nach gehaltnem Thurnier hat man am Donnerſtag zu nacht einen 
Tantz gehabt / vnd den vier Landen ſeden ein Danck geben / wie von alter her⸗ 
kommen / vnd gewonheit was. 


Den erſten Danck gab Frauw Margreth vom Hag / geborn von Eych⸗ 
berg / Hans Fuͤchſen Ritter / als eim Francken / der ließ ſeinen Thurnier gen 
Wuͤrtzburg beruffen / auff Sonntag nechſt nach deß heiligen Satraments 
tag / vnd darnach in den hohen Zeugen ſtechen. | 


Den andern Danck gab Albrecht Murhers Haußfrauw / geboren von 
Brenberg / Herrn Adam võ Thoͤrring / als eim Beyern / der ließ ſeinen Thur 


nier beruffen gen Regenſpurg an die Donaw / auff Sonntag nach Martini 
vber ein jar. 


Den drittẽ Danck gab Jungkfrauw Magdalena / geborn von Gumpen⸗ 
berg / Mexandern Marſchalch zu Bappenheym / als eim Schwaben / der ließ 
ſeinen Thurnier beruffen gen Ehing an die Donaw / auff Sonntag nach 
Sanct Bartholomeus tag an der Herberg zu ſeyn. 


Den vierdten Danck gab Georg Wißbeckẽ Schweſter / ein Jungkfrauw / 
Contzen von Auffſeß zu Wolckenberg / als eim Rheinlaͤnder / der ließ feinen 
Thurnier beruffen gen Köln an Rhein. 


Mit diſen Daͤncken vnd dem Tantz endet ſich der loͤblich Thur⸗ 
nierhof auch zu Ingelſtatt / mit freuden vnd Ritters 
licher one fchied mennig⸗ 


lich ab. 
Der 





CCXVIII 


Der drey vnd dreyſſigſt Thur⸗ 


nier zu Onoltzhach gehalten. 


Die Ritterſchafft im Land zu Francken haben dem Durch, 
leuchtigſten Fuͤrſten vnd Hercen/ Herren Albrechten Narggras 
uen zu Brandenburg’ Churfuͤrſte / ec zu ehren / diſen Thur⸗ 
nier gen Onolßbach gelegt / vnd ward 


auch da gehalten. 
Hans Fuchß / Rit⸗ Alexander Mar⸗ 
ter / ward in dieſem ſchalch zu Bappenheym 
Thurnier zu blat ward in diſem Thur⸗ 
getragen. nier zu blat getra⸗ 


gen. 









Son vonn Auffſeß 


Adam võ Thöring/ 
ward in dieſem Thur⸗ a er Ali 
nier zu blat ge⸗ getragen. 
tragen. 





Der drey vnd dreyſſigſt Thurnier / 


Das Wapen der Fuͤrſtlichen Statt Onoltzbach / im Fuͤr⸗ 
ſtenthumb der Burggraueſchafft Nürnberg gelegen/ 
darinn der drey ond drenfligft Thurnier 
gehalten worden iſt. 





N Im man zalt nach Chriſti geburt / tauſent / vierhundert / fuͤnff vnd achkig 
AMaar / ward von dem Durchleuchtigſten Fuͤrſten vnd Herren/ Herrn Ab 
brechten Marggrauen zu Brandenburg / deß heiligen Roͤmiſchen Reichs 
Ertzkammerern vnd Churfuͤrſten / zu Stettin / Pomern Hertzogẽ / Burggra⸗ 
fen zu Nuͤrnberg vnd Fuͤrſtẽ zu Ruͤgen / mitſampt ſeinen andern Geſellſchaff⸗ 
ten mit dem gekroͤnten Beren vnd der Fuͤrſpan / ein Thurnier angeſchlagen 
zu Onoltzpach zu halten mit den Geſchlechten der vier Landen / iſt auch der 
Ritterſchafft in den vier Landen verkuͤndt worden / Seind auff ſolchem Thur⸗ 
nier die nachfolgenden hierinn benennt / erſchienen. F 


Auff Montag nach vnſers Herren Auffartstag iſt die Ritterſchafft von 
den vier Landen in Raht gangen / vnd ſeind einmuͤndigklich vberkom̃en vnd 
eins worden / am Dinſtag fruͤ auffgetragen / getheilt vnd beritten / als von al⸗ 
ter gewonheit her kommen iſt / vnd am Mitwoch gethurniert. 


Diſe hernach geſchꝛiebne ſeind geordnet wordẽ auß den vier Landẽ kundt⸗ 
ſchafft zu hoͤren / zudem Thurnier eynzulaſſen / Anno mio, 
Auß 





zuOnolsbachgehalten.  CCXIX 
Auß der Geſellſchafft im Falcken vnd Fiſch / 


Georg Graue zu Werdenberg / Conrad von Schellenberg / Ritter / 
Burckhart von Ellerbach / Heintz von Zuͤlnhart. 3 


Dieim Bracken vnd Krang/ 


Wilhelm von Aurbach König/ Konrad von Ahelfing / Ritter / 
Blrich von Weſterſtetten / Ritter / Conrad Spet. — 


Auß der Geſellſchafft deß Bracken/ 


Conrad von Knoͤring / Ritter / Sigmund von Freyburg / Ritter / 
Mang Marſchalch zu Bappenheym / Ritter / —— 
Alexander Marſchalch zu Bappenheym. 


Auß der Geſellſchafft im Steynbock/ 


Philips von Dalberg jr Koͤnig / Friderich von Fleckſteyn / Ritter / 
Hans von Flerßheym. 


Auß der Geſellſchafft deß Wolffs / 


Friderich vom Steyn / Ritter / Wilhelm von Neſſelrode / 
Berchtold von Blettenberg/Ritter/Hofmeifter/ 
Gottfrid von Cleen / Contz von Aufffeß/ 


Die vö der Geſellſchafft deß Steynbocks haben Gottfrid von Cleen zu jn ge⸗ 
nommen. 


Die von der Ritterſchafft zu Beyern: 
Sebaſtian von Seiboltßdorff / Georg von Gumpenberg / Ritter / 


Albrecht vom Wildenſteyn / Hans Juͤdman. 
Die auß dem Land zu Francken: 

Hans Fuchß / Ritter / Friderich von Seynßheym / Ritter 
Sixt von Ehenheym / Veit vom Rotenhan / 
Hans von Seckendorff zu Nidertzheym / 
Hans von Grunbach / Wilhelm von Bebenberg / 
Hans von Seckendorff zu Kreßperg / 
Contz duchß/ — 

o ii 


Der drey vnd zwentzigſt Thurnier / 
Auß der Geſellſchafft deß Baͤren vnd der 


Fuͤrſpangen. 
Georg von Abßperg / Ritter / Hans von Auffſeß / Ritter / 
Thoman Ruͤd / Koͤnig / Ott von Liechtenſtein. 


Auß der Geſellſchafft deß Eynhorns ſtehend vor⸗ 
nen als Francken. 
Dieſe nachfolgend ſeind auß den vier Landen zum theil gegeben worden. 


Die von Francken auß den Geſellſchafften der 
Fuͤrſpangen vnd deß Baͤren. | 


Hans Fuchß / Ritter / Hansvom Egloffſtein / Ritter / 
Herr Veit von Walnrod / Ritter / Erckinger von Seinßheym / Hofmei⸗ 
Hans von Secken dorff / der alt/ ſter / 

Veit vom Rotenhan / Georg von Ehenheym / 

Hans von Grunbach / Neithart von Wolmarßhauſen. 


Die von der Geſellſchafft deß Eynhorns. 


Thoman Ruͤd von Kolnberg / Koͤnig der Geſellſchafft im Eynhorn / 
Herr Konrad võ Ahelfing / Ritter / Herr Georg von Abßperg / Ritter / 
Dietz von Thuͤngen. | | 


Die von der Gefellfchafft deß Brarfen und 
Krantz in Schwaben, 


Wilhelm von Aurbach / Koͤnig der Geſellſchafft / 


Konrad von Ahelfing / Ritter / Wilhelm von Rechberg / Ritter / 
Vlrich von Wefterfterten/Ritter/ Konrad Spet. 


Die von der Geſellſchafft inder Kron. 
Mang Marſchalch zu Bappenheym / Sigmund von Freyburg / Ritter. 


Die Geſellſchafft im Falcken vnd Fiſch. 


Conad von Schellenberg / Ritter / Heintz von Zuͤlnhard / 
VBurckhard von Ellerbach / Ritter. 


Die 





zu Onoltzbach gehalten CCXX 
Die von der Geſellſchafft deß Wolffs am 
Rheinſtrom. 
Friderich von Fleckſtein / Ritter / Philips Kemmerer von Dalberg / 
Hans von Flerßheym / 


Die von der Geſellſchafft deß Steinbocks. 


Friderich vom Stein / Ritter / Koͤnig der Geſellſchafft / 
Verchtold von Blettenberg / Hofmeiſter / 
Wulhelm von Neſſelrod zu Balſterkam. 


Von der Geſellſchafft im Eſel. 
Bernhard von Gemmingen. 
Die von der Geſellſchafft deß Lands zu Beyern. 


Sebaſtian von Seiboltßdorff / Ritter / Georg von Gumpenberg / Ritter / 

Albrecht vom Wildenſtein / Hans Judman von Affecking. 
Dieſe vier nachfolgend Haben zwiſchen Seyin gehalten/ 

Hans Sper/Ritter/ von wegen der Ritterfchafft zu Schwaben, 

Georg von Gumpenberg/Ritter / von wegen der Ritterfchafft in Beyern / 
für Georgen von Eifenhofen/ | 

Georg von Ehenheym/von wegen der Ritterfchafft im Land zu Francken / 

Wilhelm von Neſſelrod / für feinen Vetter Herren Berchtolden/von wegen 
derRitterfchafft am Rheinftrom. 


Die Grießwertel fo auffbenden theiln feind geordnet wor; 
| den/ auff der feitten da mein Gnediger Herr Marg⸗ 
graue Albrecht iſt geſtanden. 


Friderich Marggraue zu Branden⸗ Herr Michelvon Schwarkenburg/ 


burg/ reyherr / 
Sebaſtian von Walnrod / Ritter Pauls Fuchß von Breitbach. 


Die Grießwertel ſo auff der andern ſeitten 
geweſen ſeind. 


Hans von Seckendorff / der alt/ Thoman Zuchß zu Kirchſchoͤnbach / 
| Oo li 


Der drey vnd dreyſſigſt Thurnier / 
Georg von Ehenheym Vogt zu Feuchtwangen / 
Friderich von Scckendorff / Rheinhofer genannt. 


Diſe volgende Ritter vnd Edelknecht / haben zu di⸗ 


ſem Thurnier jren beweiß gethan als 


jnen auffgelegt was. 
Herr Wilhelm Adelmann von Adelmanßfelden / 
Herr Dieterich von Harras / Herr Heinrich Stieber / 
Herr Niclaus von Schierolting/ 

Alte Ritter. | 

Wilhelm von Reydenbuch / Eittelſchelm von Bergen/ 
Georg von Eberſteyn / Wolffgang Zaunruͤd / 
Vlrich Morßpeck / Conrad von Neitperg / 
Albrecht von Sulmantingen / Wilhelm von Neuneck / 
Rudolph von der Planitz / Friderich von Ruͤdißheym / 
Caſpar Boͤcklein / Georg Kuttenawer / 


Rudolph võ der Planitz der juͤnger / Wolff von Schwangaw / 
Wolff von Hauſen von Stetberg. 


Diſe hernach ſeind außblieben: 
Peter Schweller / Peter von Finfterloch/ 
Stephan vom See, | 


Die nachfolgende feind auff difem Thurnier 
sugelaflen worden. 


Herr Dieterich võ Harras / Ritter / Herr Heinrich Stieber/ Ritter/ 
Herr Wilhelm Adelmann / Ritter / Wilhelm von Reydenbuch / 


Eittelſchelm von Bergen / Conrad von Neitperg / 

Wilhelm von Neuneck / Rudolph võ der Planitz der juͤnger / 
Georg von Eberſteyn / Albeck von Sulmantingen / 
Wolffgang Zaunruͤd / Jacob von Landaw / Ritter. 


Hernach vermerckt wie die Helm in der theilung 
geſtanden ſeind. 
io 


zu Onoltzbach gebalten. CCXXI 
Die loͤbliche Geſellſchafft in dem Beren ſtehet 


auff der erſten ſeyten. 
































Meins GH Marggraue Friderichs von Brandenburg Helmkleinot / 
Burggraue Heinrich von Meiſſen / Herr zu Blawen / 
Friderich Schenck / Freyherr zu Limpurg/ 

Georg Graue zu Helffenſteyn / Hans Graue zu Sonnberg / 
Hans Freyherr zu Schwartzenberg / Ritter / 

Chriſtoff Schẽck zu Geiern / Ritter / Erckinger von Rechberg / Ritter / 
Conradvon Derlaching/Ritter/ Wilhelm von Bemmelburg / 
Georg Förtfch zu Durnaw / Dies von Wilmanßdorff/ 
Wilhelm Guͤß von Guͤſſenberg / Sittich von Zebitz / 


Hans von Auffſeß/ Hans von Eib / zu Veſtenberg Hof⸗ 
Kilian von Wallenfelß/ meifter/ 
Hans von Leonrod/ der älter/ Georg von Wichßenftein/ 
Hans von Leineck / Dieb Druchfeß von Wetzhauſen / 
Vlrich von Knoͤringen / Georg von Giech / 
Chriſtoff von Kotzaw / Hans von Auffſeß / 
Shriftoffvon Hirßperg / Bernhart von Berlaching / 
Ott von Giech / Philips von Wiſſenthaw / 


Philips Druchſeß von Wetzhauſen / Günther von Buͤnaw / 


Der drey vnd dreyſſigſt Thurnier / 


Hans von Eib / der juͤnger / 
Michel Groß von Drockaw / 
Hans von Aufffeß/ 

Wolff von Dachenhaufen/ 
Hans von Giech / 

Günther von Bünam/der juͤnger / 
Arnold von Blanckenberg / 
Heink vom Reigenftein/ 
Heint von Rüfenbach/ 
Endriß vom Rabenfteyn/ 
Neithart von Berlaching. 


Kon von Zewitz / 

Jobſt von Zewitz / 

Heinrich von Buͤnaw / 
Heintz Roͤder in Voytland / 
Jobſt von Feultſch / 

Hans vom Reitzenſteyn / 
Georg Groß von Drockaw / 
Sigmund Gebſattel / 
Ludwig von Elrichßhauſen / 
Peringer von Kotzaw / 


Mein Gnediger Herr Marggraue Sigmund ſtehet 


auff der andern ſeyten mit den ſeinen. 


Eittelfritz Graue zu Zollern / 
Albrecht Schenck / Freyherr zu Lim⸗ 


purg/ 
Chriſtoffel Schenck / Freyherr zu Limpurg/ 


Mang Marſchalch zu Bappẽheym / 


Ritter / 
Georg von Zedwitz Marſchalch / 
Ritter / 


Hans Graue zu Caſtel / 
Philips Erbkammerer / Freyherr zu 
Weinßperg / 


Conrad von Knoͤring / Ritter / 
Jacob von Landaw / Ritter / 
Caſpar Sack / Ritter / 
Heinrich von Feultſch / Ritter / 


Eberhart von Brandenſtein / Ritter / Caſpar von Krelßheym / 


Raff von Guͤndelßheym / Ritter / 
Hartung Druchſeß võ Wetzhauſen / 
Sigmund von Wirßberg / 

Hans Druchſeß von Wetzhauſen / 
Hans von Berlaching / 
Georg von Kuͤnßperg / 

Dietz von Wuͤluerßdorff / 
Philips von Wolmarßhauſen / 
Wilhelm von Leonrod/ 

Wilhelm von Krelßheym / 

Fritz von Wichßenſteyn / 

Lorentz Meyenthal / 

Chriſtoff Groß von Drockaw / 
Georg von Krelßheym / der jung / 
Thoman vom Reitzenſteyn / 
Andris vom Wildenſteyn / 


Neithart von Wolmarßhauſen / 
Crafft von Lenterßheym / 
Hans von Leonrod / der jung / 
Hans Druchſeß von Wetzhauſen / 
Hans Nothafft / 
Hans vom Wolffſteyn / 
Chriſtoffel von Hauſen / 
Kong von Wirßperg / 
Hans Druchſeß von Bommerßfel⸗ 
den / | 
Vtz von Zedwitz / 
Michel von Wirßberg / 
Arnold Geylling / 
Sigmund von Luͤchaw / 
Heintz Ochß / 
Hans Hoffer / 
Jobſt 





zu Onoltzbach gehalten. CCXXII 
Jobſt von Feyltzſch / Hang Geier / 
Peter vom Rabenſtein / Sebaſtian Miſtelbeck. 


Die auß den loͤblichen Geſellſchafften deß Baͤrn vnd der 


Fuͤrſpang ſtehend auff der dritten ſeitten. 


Hans Fuchß / Ritter / 
Friderich von Seinßheym / Ritter / 
Eirtvon Ehenheym/Ritter/ 
Alexander Marſchalch zu Bappen⸗ 
heym / 
Heintz von Wenckheym / 
Wigoles Wolffßkele / 
Erckinger von Seinßheym / 
Michel von Ehenheym / 
Karl von Grunbach / 
Erckinger võ Seinßheym / der jung/ 
Georg von Ehenheym zu Geiern / 
Kontz von Grunbach / 
Sebaſtian vom Egloffſtein / 
Wilhelm Fuchß / 
Wigoles von Seckendorff / 
Thoman Fuchß / 
Streicher von Seckendorff / 
Hartung Fuchß / 
Hartung Marſchalch / 
Apel Schenck von Symen / 
Siyrt von Seckendorff / 


Apel von Seckendorff / Ritter / 

Veit von Walnrod / Ritter / 

Hans von Grunbach / 

Veit vom Rotenhan / 

Mauritz vom Egloffſtein / 

Contz Fuchß / 

Hans von Seckendorff / 

Jobſt vom Egloffſtein / 

Hans Fuchß / 

Contz von Ehenheym / 

Karl von Grunbach / der jung/ 

Philips Fuchß / 

Sy von Serfendorff/ 
uguftin von Seckendorff / genañt 
Rheinhofer / 

Hans von Kuͤnßeck / 

Sigmund von Seckendorff / genaũt 
Rheinhofer / 

Balthaſar von Seckendorff / 

Chriſtoffel von Seckendorff / 

Michel von Seckendorff / 

Hans von Seckendorff. 


Die auß der loͤblichen Geſellſchafft im Eynhorn 


ſtehend auff der vierdten ſeitten. 
Thoman Rd von Kolnberg / Koͤnig der Geſellſchafft / 


Georg von Abſperg / Ritter vnd 
Doctor / 

Jeronymus von Roſenberg / Ritter / 

Jobſt von Luͤchaw/ Ritter / 

Conrad von Kuͤnßperg / Ritter / 

Veit von Schaumberg/ 

Georg Marſchalch von Oſtheym / 


Ludwig vo Eib Ritter / Hofmeiſter / 
Hans von Auffſeß / Ritter / 

Henrich von Luͤchaw / Ritter / 
Pauls von Abſperg / Ritter / 

Die von Thuͤngen / 

Ott vom Liechtenſtein / 

Veit von Lenterßheym / 


Der drey vnd dreyſſigſt Thurnier/ 


Heintz von Guttenberg / 
Heinrich von Schaumberg / 
Endriß von Heßberg / 

Wilhelm von Stetten / der jung / 
Philips vom Stein / zu Liechtenberg / 
Jobſt von Luͤchaw / 

Mauritz von Thüngen/ 

Caſpar von Echaumberg/ 
Ernſt von Wolmarfhaufen/ 
Mauritz von Schaumberg / 
Neithart von Thuͤngen / 

Caſpar von Walnfelß / 

Contz von Roſenberg / 

Hans von Auffſeß / 

Ott von der Kere / 


Burckhard von Wolmarßhauſen / 
Hartold von Bibra / 
Wolff Adel/ 

Peter von Redwitz / 

Clauß Zobel / 

Michel von Roſenberg / 

Georg von Roſenberg / 

Chriſtoffel Marſchalch / 

Philips Zobel / 

Hans Georg von Abſperg / 
Wilbold von Schaumberg / 
Sigmund von Thuͤngen / 

Heinrich von Schaumberg / 

Wolff von Luͤchaw / 

Philips Schweygerer. 


Der Hochgeborn Graue vnd Herr / Herr Eberhart Graue zu 
Wirtenberg vñ Muͤmpelgart / der älter/ift mit ſein Schauw⸗ 
helm / vnd der ſeinen / auff der rechten ſeitten an der 
Schauw geſtanden. 


Eberhart Graue zu Wirtenberg/der älter/ 


Eberhart Graue zu Werdenberg/ 
Vlrich Graue zu Werdenberg / 
Endreß Graue zu Sonnenberg / 


Hans Wernher Freyherr zu Zimbern / 


Wilhelm von Rechberg/Ritter/ 
Vlrich von Weſterſtetten/ Ritter / 
Friderich von Fleckſtein/ Ritter / 


Ludwig Graue zu Helffenſtein / 


Otto Graue zu Stolberg/ 


Eberhart Freyherr zu Gundelfin⸗ 
gen/ > 
Sigmund von Freyburg / Ritter / 
Vlrich von Rechberg/Ritter/ 
Conrad von Schelnberg / Ritter / 


Vlrich von Schlanderßperg / Ritter Sigmund von Welden/Ritter/ 


Georg von Velberg/Ritter/ 
Ludwig von Hutten/Ritter/ 


Wilhelm von Zülnhard/Ritter/ 
Rheinhard von Newhauſen / 


Georg von Velberg/der jünger/Ritter/ 


Philips von Dalberg/ Vlrich von Juͤngingen / 
Georg von Rechberg/ Konrad vom Stein/ 
Wilhelm von Nechberg/ Michel von Freyburg / 
Sigmund von Seckendorff / Rheinhofer genannt, 

Heintz von Walnrod/ Hans von Huͤrnheym / 
Hans von Guͤltlingen / Wilhelm Schilling/ 


Wlihelm von Reifchach/ 


Adam Thum̃ von Küng /⸗ 


Dieterich 











zu Onoltzbach gehalten COXXI 


Dieterich Spet / Bernhard von Huͤrnheym / 
Hans von Liebenſtein / Vlrich von Wernaw / 
Hans von Weitingen / Fritz Schenck vom Schenekenficin, 


Der Hochgeborn Graue vnd Herr / Herr Eberhart / Graut 
zu Wirtenberg vnd Muͤmpelgart / der juͤnger / iſt mit ſeim 
Schauwhelm vnd der ſeinen auff der lincken ſeitten 


ander Schausv geſtanden. 
Eberhart Graue su Wirtenberg und Muͤmpelgart / der juͤnger / 
Wegker Graue zu Bitſch / Srafft Graue zu Hohenloe / 
Heinrich Graue zu Fuͤrſtenberg / Chriſtoffel Graue zu Werdenherg/ 
Hans Freyherr zu Stöffel/ Hans Druchfeß von Waltpurg/ 
Hans Spet/Ritter/ | Ritter / 
Conrad von Ahelfingen / Leonhard Marſchalch zu Hohenrie⸗ 
Hans von Freundßperg / Ritter / chen / Ritter / 
Georg von Schechingen / Wilhelm von Aurbach/ 
Hans von Flerßheym/ Burckhard von Ellerbach/ 
Walther von Huͤrnheym / Veit von Rechberg/ 
Konrad Spet/ Wernher Nothafft/ 
Reinhard Spet/ Hans von Sachfenheym/ 
Diepold Spet / Heintz von Zuͤlnhart / 
Ott von Scckendorff / Bernhart vom Stein / 
Conrad Thum von Küngen/ Albrecht Druchſeß zu Wetzhauſen / 
Erckinger von Huͤrnheym / Ernfrid von Velberg / 
Georg von Suntheym / Hans von Reiſchach / 
Heintz Schilling / Hans Heinrich von Reiſchach / 
Philips von Ahelfingen / Aßmus vom Weyer / 
Hans von Abenſperg / Friderich von Newhauſen / 
Hans Caſpar von Bubenhofen / Wilhelm Böcklein/ 
Bernhart von Nippenburg/ Melchior Suͤtzel von Mergetheym / 


Fritz Jacob von Anweil. 
Die Ritterſchafft auß dem Land zu Francken. 


Sebaſtian võ Seiboltßdoꝛff / Ritter / Georg von Gumpenberg / Ritter / 
Albrecht vom Wildenſtein / Georg Wißbeck / 
Wolff Stoͤr zum Stoͤrnſtein / Hans Juͤdman. p 


Der drey vnd dreyſſigſt Thurnier/ 
Die auß der Geſellſchafft im Steinbock. 


T raue zu Naſſaw / Sriderich vom Stein / Ritter / 
—21 zu ana) Emerich von Naſſaw / Ritter/ 
Ritter / Wilhelm von Neſſelrod / 
Berchtold von Blettenberg / Hof⸗ ¶Contz von Auffſeß/ 
meifter/ Konrad von Bicken / der jünger, 
Gebhard von Kleen/ Hilger von Langenaw. 


Bey diefem Thurnier feind geweſen nachfolgend kuͤndiger 
der Wapen / Ernhold / Perſeuanten / vnd der Geſellſchafft 
Knecht in den vier Landen. 


Ein Kuͤndiger der Wapen auß Niderland / 

Hans Burggraue / Perſeuantknecht im Bärn/ 

Hans Montfurt / Perſeuantknecht im Fiſch vnd Falcken / genanit Pfaffhans / 
Vtz von Helffenftein/ Perſeuantknecht im Leydpracken / 

Heintz Oum̃ermutknecht im Steinbock / Lazarus Beheymknecht im Eſel / 
Mang Gruͤnwaldknecht in Beyern / Hans Frey/ nachfolger der Wapen. 


Dieſe nachfolgende Frauwen vnd Jungkfrauwen ſeind 
alle auff dem rs Thurnier 
geweſen. 


Ein Hertzogin von Meckelnburg / geborn von Brandenburg / 

ar Anna Marggraͤuin zu Brandenburg /geborne Herkogin zu Sachs 
en. 

Sraum Sophia Marggraͤuin zu Brandeburg /geborne Königin zu Doln/ 

Frauw Eliſabeth Graͤuin zu Wirtenberg / geborne Narggräuin zu Brau 
denburg / 

Frauw Barbara Hertzogin zu Kroffen/geborne Marggraͤuin zu Branden⸗ 
burg / vermehelte Koͤnigin zu Beheym. 

Frauw Dorothea geborne Marggräninzu Drandenburg/ 

Frauw Anaftafia/geborne Warggrauin zn Brandenburg/ 

Frauw Eliſabeth / geborne Marggraͤuin zu Drandenburg/ 

Ein Graͤuin von Hohenfoe/ Ein Graͤuin zu Caſtel / 

Ein Freuwlin von Wildenfelß / Hiltpold von Haufen / Ritters/ 

— von Zewitz / Ritters / Hauß⸗ Haußfrauw / 
rauw / 


Jobſten 











u Onolsbach gebalten. 


CCXXIIII 


Jobſten von Luͤchaw / Ritters / Haußfrauw / 
Georgen von Abßperg / Ritters / Haußfrauw / 
Konrad von Knoͤringen / Ritters / Weib/ 
Chriſtoffel Schencken von Geiern / Ritters / Weib / 
Erckinger von Rechberg / Ritters / Weib / 


Stephan von Gundelßheyms Weib / 


Heinrich Zobel / Ritters / Weib / mit zweyen Toͤchtern / 

Veiten von Veſtenberg / Ritters / Weib / Jacob võ Landamy Ritters / Weib/ 
Konrad von Berlachingen Ritters / Weib / vnd ſein Tochter / 

Friderich von Seinßheym / Ritters / Sixt von Ehenheym / Ritters / 


Weib / 


Weib/ 


Apelvon Seckendorff / Ritters / Weib Veit vom Rotenhans Weib, 
Martin von Eibs Weib / mit zweyen Töchtern/ Karius Zobels Weib/ 


Ernſt von Wolmarßhauſen Weib/ 
Hanſen von Eibs Weib 


Wilhelm von Leonrods Weib/ 
Philips võ Wolmarßhauſen Weib/ 


Shrifioffel von Auffſeß Weib / mit dreyen Schweſtern / 
Marxen von Wolmarßhauſen / Weib / Wolffen von Luͤchaws Weib/ 


Ernfrid von Velbergs Weib/ 


Stephan Zobels Weib/ 


Sigmund von Lenterßheym Weib/ond fein Tochter/ Claus Zobels Weib / 


Hans von Leonrods Weib/ 
Georgen von Schaumbergs Weib / 


Veiten von Lenterßheyms Weib/ 
Vlrichs von Knoͤringen Weib/ 


Ebalds vom Liechtenſtein Weib / vnd ſein Tochter / 
Leonhart von Wenckheyms Weib / Wilhelm von Bomelburgs Weib / 


Erckinger Fuchſen Weib/ 

Albrecht vom Wildenſteins Weib/ 

Vtz von Kuͤnßpergs Weib/ 

Sigmunds von Thuͤngen Weib / 

Gabriel von Rednitz Weib/ 

Georg Helden Weib / 

Ein Stieberin/ 

Eine von Eberftein/ 

Ppilipfen von Thüngens Weib / 

Ludwigs von Ehenheyms Weib/ 

Georgen von Ehenheyms Weib / mit 
ziveyen Töchtern/ 

Sixten von Seckendorffs Weib/ 

Philips Fuchſen Weib / vnd ſein 
Schweſter / 

Karls von Grunbachs Weib / 

Philipſen von Seckendorffs Weib/ 


vnd ſein Tochter / 
Hans von Hirßpergs Weib / 
Georg Fuchſen Weib/ 
Hein von Wallenfelß Weib/ 
Stephan vom Egloffefteins! Weib / 
Darius von Heßpergs Weib/ 
Ein Adelmännin/ 
Ein Schellenbergerin/ 
Wilhelms von Seinßheyms Weib/ 
Hanfen von Grunbachs Weib / mie 

ziveyen Töchtern/ 
Pauls Fuchſen Weib / vñ jr Tochter) 
Mauritzen von Grunbachs Weib/ 
Wigoleus von Seckendorffs Weib/ 
Arnold von Ehenheyms Weib/ 
Thoman Fuchfen Weib/ 
Georgen von en Weib / 

p u 


Der drey vnd dreyſſigſt Thurnier / 


Seckendorffs zu Nider Zenn Weib / | 
Suchen Weib — Balthaſars võ Seckendorffs Weib/ 


anſen von Otings Weib / Melchiors võ Seckendorffs Weib/ 
— von Lembachs Weib / Hanſen von Seckendorffs Weib zu 
Sebaſtian Hauptmans Weib / Kroßperg / 


Oßwald von Helbßweils Weib. 

geborne Hertzogin zu Sachſen / ein Gemahel deß Durch⸗ 
leuchtigſten Marggrauen Albrechts võ Brandenburg / Churfuͤrſten / ec hat 
in jrer Fuͤrſtlichen Gnaden Frauwen zymmer gehabt mit jrer Hofmeiſte⸗ 
rin zwo vnd dreiſſig Frauwen vnd Jungkfrauwen vom Adel. 

Frauw Elizabeth geborne Marggraͤuin zu Brandenburg / ein Gemahel 
Graue Eberhartsvon Wirtenberg / deß juͤngern / hat in j rem Frauwenzym⸗ 
mer gehabt ir Hofmeiſterin / cin Guͤſſin / vñ ander edler Jungfrauwen acht. 


Dieſe hernach geſchrieben haben nach gehaltnem Thur⸗ 
nier in hohen Zeugen geſtochen. 


Friderich Marggraue zu Branden⸗ Jeronymus von Roſenberg / 


burg/ Pauls von Abßperg / Ritter / 
Conrad von Kuͤnßperg / Ritter / Wolff von Dachenhauſen / 
Contz von Roſenberg / Wolff von Luͤchaw / 
Philips von Wolmarßhauſen / Heintz von Walnfelß / 
Sixt von Ehenheym / Contz von Zebitz. 


Nach gehaltnem Thurnier / auch rennen / ſtechen vnd anderm Ritterſpiel / 
ward auch der Abentantz verordnet / Deũ man nach alter gewonheit pflege 
die Ritterdaͤnck der vier Land außzugeben / auch ander Reñ vñ Stechdaͤnck / 
wie da auch gehaltẽ ward / Dañ man gab vor anfang deß Tantz die vier Rit 
terdaͤnck auß / darnach Stechdaͤnck vñ Knechtdaͤnck / wie hernach folgt / Da 
fing man an zu tantzen / da tantzten Fuͤrſten / Grauen / Herrn / Ritter vnd 
Edelknecht / die den Thurnier beſucht hetten / vñ ſelbſt gerittẽ waren / Alſo vers 
trieben ſie den Abend mit ehren vnd allen freuden / deß morgens nam der 
Thurnierhof vnd das loͤblich Ritterſpiel auch ſein ende. 

Die vier Ritter Daͤnck ſeind geben worden wie 
hernach folgt. 

Der erſt Ritterdanck iſt geben worden in das Land zu Schwaben / Co⸗ 
raden von Schellenberg / Ritter / in der Geſellſchafft deß Falcken vnd Fiſch / 
den hat jm geben Veiten Haußfrauw vom Rotenhan / geborn von Huͤrn⸗ 
heym / der hat ſein Thurnier beruffen laſſen / auff Sonntag nach der heyli⸗ 
gen dre yer Koͤnigtag zu nacht ander Herberg zu ſeyn in der Statt Nengaw 
ander Donaw / im ſechß vnd achtzigſten jar. 

Der 








zu Onolsbach gehalten. CCXXV 


Der ander Danck iſt geben wordẽ in das Land zu Beyern / Georgen von 
Gumpenberg / Ritter / den hat im geben Wolffen Haußfrauw von Wolffß⸗ 
kele / geborne Druchſeſſin / der Hat feinen Thurnier laſſen beruffen / auff nechſt 
Sonntag nach Sanct Martins tag ſchierſtkuͤnfftig zu nacht an der Herberg 
zu Muͤnchen zu ſeyn in der Statt / im ſechß vnd achtzigſten jar. 

Der dritt Danck iſt geben worden in das Land am Rheinſtrom / Philips 
Kemmerern von Dalberg / in der Geſellſchafft deß Wolffs / den gabjm cin 
Jungkfrauw Ewald võ Liechtenſteyns Tochter / der hat ſeinẽ Thurnier beruf⸗ 
fen laſſen / auff Sonntag nach deß heiligen Sacraments tag ſchierſtkuͤnfftig 
zu Wormbs an der Herberg zu ſeyn / im ſechß vnd achtzigſten jar. 

Der vierdt Ritter danck iſt geben worden in das Land zu Francken / Han⸗ 
ſen Druchſeſſen zu Wetzhauſen / den gab jm Fritzen von Seckendorffs Toch⸗ 
ter / der hat ſeinen Thurnier beruffen laſſen auff Sonntag nach Sanct Mi⸗ 
chels tag ober ein jar zu Wuͤrtzburg an der Herberg zu ſeyn / im ſechß vnd ach⸗ 


tzzigſten jar. 
Ein Stechdanck in hohen Zeugen. | 
Der Stechdand ift geben svorden Marggraue Sriderichen von Bran⸗ 
denburg von einer Graͤuin von Hohenloe, 


Der Edlenfnecht Danck. 


Der Knechtsdanck iſt geben worden Wolffen von Danchenhauſen / von 
einer Freyerin / geborne Jungkfrauw von Wildenfelß. 


Hernach volgt ein Vertrag vnd Ordnung vber den 
Thurnier begriffen vnd gemacht zu Hallbrunn von 
der Ritterſchafft der vier Landen / als man 
zalt tauſent / vierhundert fuͤnff 
vnd achtzig. 


ARE die Ritterfchafft von den vier Landen auff dem jetzgehaltnen Tag 
zu Hallbrunn erfchienen/ mit namen von dem Rheinland: Fride⸗ 
rich vom Steyn / Ritter / Hans von Kronberg / Ritter/ Amptmann zu 
Oppenheym / Friderich von Dalberg / Ritter / Hans von Sicking / Rit⸗ 
ter / Bleicker Landſchad von Steynach / Dieterich von Staffel / Philips von 
Wolffßkele / Georg Theus von Ratzumhauß zum Steyn / der elter / Myas 
vom Oberſteyn / Hans zum Rotenſteyn / Martin von Sicking vnd Con⸗ 
rad von Sicking. Don dem Land zu Francken: Hans Fuchß von Binbach/ 
Ritter’ Konrad von Berlaching zu Schrotfperg/ Ritter/ Dieß von Thuͤn⸗ 
gen zum Reuffenberg/Erefinger vo Seinßheym zu Hohenkuttenheym / Tho⸗ 
man Ruͤd von Kolnberg / Georg von Ehenheym zu — von Ro 
p il 


* 


Der Bertrag/ 


ſenberg / Auguſtin von Seckendorff / Rheinhofer genannt / vñ Anßhelm von 
Eycholssheym. Von dem Land zu Beyern:Sigmund von Fronberg / Frey⸗ 
Herr zum Hag / Heinrich Ebron von Wildenberg / vñ Hans Juͤdmann zu Af⸗ 
fecking. Vnd von dem Land zu Schwabẽ. Georg Graue zu Werdenberg 
end sum Heiligenberg/Ludivig Graue zu Helffenſteyn der jung/ / Mang von 
Hohenriechẽ / deß Heilige Roͤmiſchen Reichs Erbmarſchalch⸗ Ritter / Haupt⸗ 
= mann der vereinigung Sanct Georgen Schilts im vndern Schwabenland / 
Wilhelm von Rechberg / Ritter / Konrad von Ahelfingen zn Hohenahelfin⸗ 
gen / Ritter / Vlrich von Weſterſtetten zu Trachenſteyn / Ritter / Burckhart 
von Stadion / Heintz von Zuͤlnhart / vnd Veit von Rechberg zu Hohenrech⸗ 
berg vnd Eychheym / Bekennen alle mit dieſem Brieff / Daß wir auß vollem 
gewalt der beruͤrten Landen mit einhelligem gutem Rahte vnd willen / deß 
Thurniers halben / wie man ſich deß fuͤrohin in den vier Landen gebrauchen 
ſol/ ein ordnũg vnd weſen auff heut Dato diß Brieffs in der gemeldtẽ Statt 
Hallbrunn abgeredt / gemacht vnd beſchloſſen haben / inmaſſen wie hernach 
volgt / dem iſt alfo: Zum erſten / Welche von jren vier Annen nicht Edel / noch 
auch vonjren Stämmen nicht Thurniersgenoß geboren ſeind /daßmande 
keinen theilen noch zulaffenfol/ Doch welche bißher getheilt worden mern 
vnd gethurniert hetten / Die fol man reihten laſſen / es were dann fahdaßer 
von der Mutter nit Edel were / der ſelb ſol nit getheilt noch zugelaſſen werdẽ. 
Item welcher / oder welche / die nit in der Ehe geboren ſeind / follen nit getheilt 
noch zugelaſſen werden. Item nach dem zu Onoltzbach auff die fuͤrgebracht 
weiſung ein jeder zugelaſſen iſt / Haben wir beſchloſſen / Welcher ſich weiſung 
erbeut / daß ſeine Eltern in den vier Landen einem oder mehr gethurniert het⸗ 
ten / der felb ſol auff ʒwen Thurnierer / oder die in den vorgenannten vier Lars 
den einem oder mehr gethurniert haben / vnd zugelaſſen worden / fordern / 
Alſo daß er die ſelben Zeugen zu dem Thurnier fuͤr die Ritterſchafft der vier 
Landen perſoͤnlich / da er ſein zeugnuß thun wil / bringen ſol / die auch als dann 
geloben vnd ſchweren ſollen / wie men der Eyd von der Ritterſchafft auffge⸗ 
legt wirdt / daß jn wares wiſſen vnd kundt / ſie auch geſehen / daß er oder ſein 
Voreltern gethurniert haben / getheilt vnd zugelaſſen ſeind / vnd dabey ſein 
zeugnuß lauten / daß er von ſeinen vier Annen Edel geboren vnd herkommen 
ſey / vñ ſolche weiſung die Mutter vñ Annen beruͤrend / ſol ein jeder thun zum 
minſten mit zweyen Rittermaͤſſigen Edlen / vnd ob er die nit in eigner Per⸗ 
ſon fuͤrbringen moͤchte / ſo ſol er ſolch kundtſchafft von jnen erlangen wie recht 
Item welcher auß freyem willẽ in einer Statt ſitzt / Steuwer vnd Wacht 
gibt / oder beampt / vnd das zu thun verbunden iſt / ſo dann gemein eyngeſeſſen 
Burger zu thun ſind / die ſollẽ zum Thurnier nit zugelaſſen werden / Fuͤgt ſich 
aber daß einer Schirm auß notturfft geſucht hette / oder ſuchen muͤßte / deß 
ſol er nit entgelten / Welcher auch vom Adel zu einer Statt beſtelt iſt / vnd ſich 
nit 








su Halbrun auffgericht. CCXXVI 
nit weiter verpflicht oder Handelt dan dem Adel zuſtehet / der ſol auch zu dem 

Zhurnier nicht abgeftrickt werde, Item / fo einer einen ſchlahen wil vmb ſtuck 
‚oder fachen die auff die Schrancken gehören/ und in darumb zu rechtfertigen 
hat / der folin auffdem Thurnier /fo man aufftrege / oder vor aufftragen der 
Helm / wann er wil / zu rede ſetzen. Beutet erim Ehr ond Recht/das fol er von 
jm auffnem̃en / inmaſſen wie hernach ſtehet / alſo / daß er jm ſo bald durch ſein 
freundtſchafft vngefehrlich gnugſame Burgſchafft thue / das er fin vor feinem 
nehern ordenlichẽ Richter woͤll Rechtens ſeyn / vngeweygert / one weiter appel 
lieren vnd außzug / vnd daß ſolchs in jars friſt zu ende kom̃e / vnd die ſach von 
keiner gefahrligkeit nit verzogẽ werde / Wo er das nit anneme noch thun wolt / 
ſo ſol er deß Thurniers ſtill ſtahn / biß daß er ſich der auffgelegten ſachen vñ be 
ſchuldigung durch Recht entledigt / daß er nit vnehrlich gehandlet hab / Thet 
er das nicht / vnd riehte darüber / den ſol niemant beſchuͤtzen noch befriden/bey 
vermeidung deß Thurniers / vnd dem oder den Ihenen fo in ſchlahen woͤllen / 
mit jm zu thurnieren vorbehalten ſeyn / vnd jn funft ( wo er folchs auffnem⸗ 
men würde) der fach halben nit ſchlagen. Item / welcher vber dieſe Ordnung 
einen on zured geſetzt oder anruffung deß Rechtẽ ſchlecht / vñ auff die Schran 
cken ſetzt / deß Roſſz vnd Thurnierzeug ſol den Ernholden vnd Geſellſchafft⸗ 
knechten verfallen / vnd darzu ſein lebenlang deß Thurniers beraubt / vnd der 
geſchlagen im fein forderung / die gethan ſchmahe zu rechtfertigen / vorbehal⸗ 
ten ſeyn. Item / wo auch einer mit einẽ Thurnieren / vnd jn auff die Schran⸗ 
cken ſetzen wolt / vmb ſachen daran er jm vnrecht thete / vnd es erfunden wuͤr⸗ 
de / der ſelb ſol zu andern Thurniern einem jeden Thurnierßgenoſſen deſſel⸗ 
ben gleichen zu ſtraffen erlaubt ſeyn / der fol auch von niemant beſchuͤtzt wer⸗ 
den. Item / es ſol auch einem jeden thurnierßgenoſſen vorbehalten ſeyn / wo 
er uͤber kurtz oder lang zeit erfuͤhre / oder erfahren wuͤrd / daß einer oder mehr 
kundtſchafft auß oder fuͤrbracht Hette/ die gefährlich erlangt / darauff er zum 
Thurnier zugelaſſen / den oder die ſelben zu melde vnd in kundtſchafft zu rede/ 
vnd was mißhandels geſchehen were / fuͤrzubringẽ vnd darwider zu handlen. 
Item / alle die zu gehaltnẽ Thurnieren ſich auff kundſchafft ziehen vñ zugelaſ⸗ 
ſen ſind / oder kuͤnfftig Thurnier zugelaſſen / ſo die getheilt werdẽ / mit den mag 
man vm̃ das Roſſz thurniern / vinjres lange außbleibens willen / vñ die ſollen 
võ niemãts / wie oblaut / beſchuͤtzt werdẽ / in kein ander weiß dañ mit freundtli⸗ 
cher bitt. Itẽ / wo einer oder mehr zũ Thurnier zugelaſſen ſeyn oder werdẽ / die 
dañ in die Geſellſchafft genom̃en ſeind oder wuͤrdẽ / den ſelbẽ ſollen jre Geſellẽ 
vm̃ empfahung die Roſſz nit angewinnẽ. Itẽ / welcher nit zũ theil gehoͤrt / auch 
nit getheilt / vñ doch in die Schranckẽ zũ Thurnier eyndringẽ wuͤrde / der ſelb 
ſol ſein Roſſz vñ Thurniergezeug verlorn habẽ / den Freiheitẽ / Bubẽ vñ Pfeif⸗ 
fern gegebẽ werdẽ / auch fuͤrbaß fein lebelang deß Thurniers beraubt ſeyn / Es 
ſol auch niemant derſelbẽ feinen annem̃en EAN — — 

p ii 


Der Vertrag / 


wem das uͤberfarn wuͤrde / das ſol zu ſeiner ſtraff ſtehn / vñ alle gleich beraubt 
ſeyn / Vñ welcher einen ſchlecht / vnd dan ſpricht / er hab in nit bekannt / derſelb 

folzu dem ſelben ſo geſchlagẽ iſt / auff dieſelben nacht mit ſampt feinen Freun⸗ 

den gehen / vnd ſagen bey feinem Eyd / das er jn nit bekannt hab / vnd jn bitten/ 

jm das zu verzeihen / deßgleichen fol ein Perſeuant auff dem Tantzhauß auß⸗ 
ruffen / als der heut mit dem gethurniert / geſchlagen vnd vmbgezogen / ſey auß 
keiner vrſach beſchehen / dann das man in nit gekañt Hab. Item welcher der in 
die Schrancken deß Thurniers kompt / vnd ſein Kleinot abthut / ſich nicht wil 
erkeñen laſſen / oder dem man abgebrochen / mit dem mag man es halten / vnd 
ſchlagen wie von alter herkommen iſt. Item es ſol bey Ritterlichen ehren ver⸗ 
botten ſeyn / das kein Thurnier vmb was ſich im Thurnier begibt / nichts an⸗ 

ders vornemmen / dañ deß Thurniers ordnung iſt / mit dem Kolben / oder mit 
recht / vnd ob einer oder die / ſo im deß huͤlffen / das überführen: die ſollen deß 
Thurniers jr lebenlang beraubt ſeyn / vnd nit mehr zugelaſſen werden. Das 
find die Artickel darumb man einen jeglichen auff die Schrancken ſetzen ſol / 
Item alle die wiſſentlich verkerer deß Glaubens ſeind / Kaͤtzerey / Moͤrderey 
treiben / uͤben vnd fuͤrnem̃en / mit den mag man mit allem vortheil thurniern. 
Item welcher einen wiſſentlichen Meyneyd gethan / oder falſch Gezeugknuß 
geben hat. Item der einer Feldgefengknuß meyneydig oder treuwloß worden 
iſt / vnd nit gehalten hat. Item welcher ſein Brieff vñ Sigel wiſſentlich oder 
mutwilliglich veracht / vnd die nit helt. Item welcher ein Feldflucht gethan 
hat vnder ſeins Herrn oder Freunds hauffen / die im Feld geordnet ſeind. 
Item welcher einem das ſein genommen hett / darumb er nit fuͤrkommen oder 
ſich mit ehren zu verantworten wiſt. Item / welcher einer fromen Jungkfrau⸗ 

wen / oder vnverleumbten Frauwen / jr ehr mit wortẽ oder wercken genom̃en 
hett / vnd ſich deß beruͤmbt / oder mit gewalt thut. Item alle die ſich in jrem 
ſtand jrs Adels mit Straßrauben / morden / verraͤhterey vñ dergleichen vers. 
handelt haben / Alſo das ſie ſolchs mit ehren nit verantworten moͤgen / oder 
darumb fuͤrkommen doͤrffen / auß was ſtuͤcken ein jeder deß fchuld Hat. Item 
alle die frefenlich Kirchenbrecher / oder Zerſtoͤrer der Kirchen vnd Gottßheu⸗ 
fer feind. Item welcher wiſſentlich Straſſenrauber / Mordbrenner vnd Vbel⸗ 
thaͤter behauſet oder vorſcheubt / one redlich fehde oder ehrlich vrſach gegen 
feinen widertheil. Item welcher eim ſein Eheweib / Tochter / Schweſter oder 
Freundin / vnehrlich entfuͤhrte oder hielte / wider fein wiſſen oder wille, Item 
welcher ein Cloſterfrauwen hinweg fuͤhrt / vnd mit der zuhielte / 1.Ztem vnd 
alle offenbar Wucherer. Item ob auch einer one billich vnd redlich fehde vnbe 
wart feiner ehren / von ſeinen oder jemand anders wegen / mit name / brandt 
oder Gefengnuß/ ſeinẽ widertheil zurichtung gedrengt oder gebracht hat / nit 
deſterminder möchten all ander Thurnierßgenoſſen ſolchen ftraffen vnd auff 
die Schrancken ſetzen / ꝛc Diß hernach gefehrieben ſeind die Articui darumb 

man 


* 


zu Hailbrunn gehalten. OCCXXVII 


man einen ſtraffen / vnd nit auff die Schrancken ſetzen ſol / dañ allein vmb das 
Roſſz. Ste alle offenbare Ehebrecher / vñ die an der vnehe ſitzen. Item alle die / 
ſo frefenlich Gottsſchwerer / mißhandler / luͤgner vñ betrieger ſeind. Item alle 
die / ſo den Kirchen dasjr vnbillichen vorhalten / vnd die Prieſterſchafft ſchmaͤ⸗ 
hen / oder vnwirdigklich halten / on vrſach. Item alle die ſich auß dem Adel be⸗ 
weiben / mit denen mag man thurniern vnd ſtraffen wer wil. Itẽ i | 
del kauffſchlaͤge vñ Händel treiben / oder mit jnen zulegen / alsander gemein 
Kauffleut vngefehrlich / die folman firaffen. I jei 
der chr vñ wider den Adeltheten / anders dañ erbarn leuten vñ dem Adelzus 
gehört/ die ſollen auch in den fachen nach jrẽ weſen gefirafft werden. Itẽ fort 
Habe wir geſetzt und geordnet / dz zu eine jeden Thurnierhofniemant dañ wer 
võ der Ritterſchafft zũ Thurnier gehoͤrt / thurniern / noch auch funft niemant 
in Hohen zeugen vmb die Daͤnck ſtechen ſol / dañ die ſo in dem ſelbẽ Thurnier 
geweſen ſeind / vnd den ſelbigẽ beſucht haben / vñ auch ſunſt keiner rennen oder 
ſtechẽ / er hab dañ gethurniert. Itẽ niemant ſol zu ſolchen Thurnierhoͤfen tan⸗ 
tzen / dañ die ſo zů Thurnier gehören / außgeſcheiden welcher mit den Kerken 
den Fuͤrſtẽ vnd Frauwẽ fuͤrbeſcheidẽ wirt / doch ſol der ſelben keiner mit Frau 
wen oder Jungkfrauwẽ tantzen. Itẽ es ſollen die Frauwen vnd Jungkfrau⸗ 
wen die dem Thurnier zuſtehen vnd verwandt ſeind / keine mehr haben vnd zu 
dem Thurnier gebrauchen dañ drey oder vier geſchmuͤckt Roͤck / darunder ſol 
auch kein guldin Stuck oder gantz Paͤrlin Rock ſeyn / Vñ welche das vberfuͤh 
re/die ſolim Thurnier Daͤnck außzugebẽ / vnd der Vortaͤntz beraubt ſeyn. Vñ 
ob aber ein Frauw oder Jungkfrauw dermaſſen mit bekleidung nit geſchickt 
were / die ſol deſterminder nie zu allen ehrẽ herfuͤr gezogẽ werde, Itẽ es ſol fein 
Edelmañ / Thurnierßgenoß / Ritter oder Edelknecht fein guldin oder ſilberin 
Stuck tragen dañ zu Wam̃eſſen / Deßgleichẽ fol fein Thurnierer der nit Rit 
ter ift/Eein geſchlagen Bold noch Ketten / auch kein Perlin offentlich trage dañ 
verdeckt / außggenommen Ring vnd Kleinot / darum̃ einer Ritterſpiel treiben 
wolt / Welcher das vberfuͤhre vñ nit Hielte/den mag man im Thurnier darum 
ſtraffen. Item es ſol auch zu einẽ jeden Thurnier võ den jenen ſo einen ſolchen 
Thurnier fuͤrgenom̃en vnd gemacht haben / offentlich außgeſchrien vnd men⸗ 
nigklich verkuͤndt werdẽ die Artickel wie ſich mit dem Fenlin zu haltẽ gebuͤrt / 
auch wie die Knecht im Thurnier / auch hinwider ein jegklicher Thurnierer 
ſich gegẽ den Knechtẽ Halten ſol / Dergleichẽ was man von Stirnen fuͤrẽ / wie 
Streifleder vñ Settel zugericht ſeyn / vñ mã die one Eiſen gebrauchẽ ſol / Deß 
gleichẽ die Schwerdt vñ andere notturfft / wie dañ bißher vff den Thurniern 
fuͤrgenom̃en vñ gehaltẽ iſt. Wie auch nun hinfuͤro die Thurnierßgenoſſen die 
Hoͤf vnd ehr der Thurniern ſuchen wollen oder wuͤrdẽ / die ſelbẽ ſollen je einer 
vnd ein jegklicher Thurnierßgenoß von dem andern vnd den ſeinen deß ſel⸗ 
ben wegs zum Thurnier vnd wider von dannen biß an eins jeden gewarſame 


Der Vertrag zu Hallbrunn auffgericht. 

fehlich vnd ſicher ſeyn. Und ob wol der ſelben Thurnierßgenoſſen einer oder 
mehr gegen dem andern in offner fehden oder vnwillen ſtuͤnden / ſol die zeit ru⸗ 
hen / vnd ſich Feiner gegen dem andern der fehde ehrlich zu gebrauchen haben / 
Welcher aber ſolchs gefaͤhrlich vberfuͤre / das Gleidt deß Thurniers oder die⸗ 
fon Artickel verbꝛechẽ würde/der ſol wider ſein ehr gethan / vñ von allen Thur 
nierßgenoſſen darfuͤr gehalten werden. Item / fuͤgt es ſich daß der einer in der 
vorgeſchriebnen Artickel einen oder mehr in warlicher gethat vnd offner be⸗ 
ſchuldigung were / den mag man on zured geſtelt ſtraffen / vnd im Thurnier 
darumb ſchlahen / der fol auch von niemant / wie obgeſchrieben ift / beſchuͤtzt o⸗ 
der beſchirmpt werden. Item / wir haben vns auch von vnſer vnd der vier Lan 
den wegen / alle Ordnung vnd notturfft deß Thurniers zu handlẽ / vorbehal⸗ 
ten/w. Item / vnd zum letſten / haben wir im beſten vnd vmb der vier Lan⸗ 
den vnd der Thurnießgenoſſen gemeinen nutz willen fuͤrgenom̃en / vnd eins 
helligklich beſchloſſen / dz in den beruͤrten vier Landẽ im jar nit vber ein Thur⸗ 
nier gehalten oder fuͤrgenom̃en werde fol / damit die Thurnier hinfuͤro deſter 
fattlicher ond nach guter befter ordnung gehalten und vollbracht werdẽ moͤ⸗ 
gen/alles getreusvlich vñ ungefährlich, Vñ aller folcher obgeſchribner Artickel 
end Ordnung (das die von den vier Landen obgemeldt/auch vns / ſtet / vnver⸗ 
letzt vnd treuwlich gehalten werden) zu warem offnem vñ gutem vrkundt / ha 
ben wir obgenannt Friderich vom Steyn / Friderich Kem̃erer von Dalberg / 
vnd Hans von Sickingẽ / alle drey Ritter / von deß Rheinlands vnd vnſernt 
wegen / Wir Hans Fuchß von Binbach / Ritter / Thoman Rüde on Erckin⸗ 
ger von Seinßheym / von deß Lands Francken / auch vnſernt wegẽ / Wir Sig 
mund von Fronberg / Freyherr zum Hage / Heinrich Ebron von Wildenberg / 
vnd Hans Juͤdmann zu Affecking / von deß Lands Beyern vnd vnſernt we⸗ 
gen / Vñ wir Georg Graue zu Werdenberg/e. Mang Marſchalch zu Hohen⸗ 
riechen / vnd Conrad von Ahelfingẽ / beyde Ritter / von deß Lands zu Schwa 
ben vnd vnſernt wegẽ / Ein jegklicher ſein Eynſigel zu vollziehung vñ gezeugk⸗ 
nuß diſer ſach an diſer Brieff vier / gleichlautend gemacht / offentlich thun hen⸗ 
cken / vnd deß jedem Land einen gegeben / auff Mitwoch nach Sanct Bars 
tholomeus tag deß heiligen Zwoͤlffbotten / nach Chriſti geburt vierzehenhun⸗ 
dert vnd im fuͤnff vnd achtzigſten far. 

Item nach dieſer Ordnung ſo in dieſem Brieff geſchrieben iſt / haben wir 
vns hie zu Hallbrunn auff Dato diß Brieffs von der vier Landẽ wegen wei⸗ 


€ ) Ib en 
zutruͤncke / mit dem mag vnd folman vmb das Roſſz thurnieren / Es ſol auch 


ſolchs keiner (nach feinem vermögem)feinen Dienern oder Knechten 
zu thun wiſſentlich geftatten. Zu vrkundt iſt diß auch deß 
Schreibers Handgeſchrifft / der dieſen 
Brieff geſchrieben hat. 
Der 





ni N EOKX VII 

Der vier vnd dreyſſigſt Thur⸗ 
nier / zu Bamberg gehalten. 

Die Ritterſchafft im Land zu Francken haben in Re⸗ 


gierung deß aller Durchleuchtigſten Königs Maximilians / 
ein Thurnier gelegt gen Bamberg / vnd den 


auch da gehalten. 
Georg võ Gumpen⸗ Philips vonn Dal⸗ 
berg / Ritter / ward in berg ward in dieſem 
dieſem Thurnier zu Thurnier zu blat 
blat getragen. getragen. 





Cöorad võ Schellen⸗ Hans Druchſeß von 
berg ward in diſem Weßtzhauſen ward in 
Thurnier zu blat diſem Thurnier zu 
getragen. blat getragen. 


III I I 1 77 
verammmmmn 





Der vier vnd dreyſſigſt Thurnier / 


Das Wapen der luſtreichen Statt Bamberg / am end 
deß Orientaliſchen Franckenlands am waſſer / Rednitz genanit/ 
gelegen / darinn der vier vnd dreyſſigſt Thurnier 
gehalten worden iſt. 








IP 














Als man zaltnach Chriſti onfers lieben Herren geburt/ / 
taufent/ vierhundert / ſechß und achkig jar/nach der heiligen drey 
König tag / hat die Löblich Geſellſchafft deß Einhorns / im 
Land zu Francken / ein Thurnierhofgen 
Bamberg an die Rednik 
gelegt. 


EN Soñtag nach der heiligen drey Koͤnig tag iftiederman an der Her 
EAMberg geweſt / auffden Montag hat man verordnet kundtſchafft zu ver⸗ 
hoͤren / auch den Vertragßbrieff offentlich zu verleſen / den die vier Land zu 
Hallbrunn beſchloſſen hetten am Soñtag nach Sanct Bartholomeus tag / 
im vierzehenhundert vnd fuͤnff vnd achtzigſtẽ jar / darnach auff den Dinſtag 
iſt die Theilung vnd das bereiten geſchehen. 

ieſe 





zu Bamberggebälten.. CXXIX 


Dieſe — geſchrieben ſeind von den vier Landen am 
Montag / Kundtſchafft zu verhoͤren / vnd am Dinſtag 
zu 1, sa de 


Tom Sand in — auß der Geſellſchafft 
deß Eynhorns. 


Diekvon Thüngen sum Keuffenberg/Hofineifier zu Mentz / 
Aſmus von Rofenberg/Ritter/ Ott vom Liechtenſtein / 
Michel von Roſenberg. | 


Auß der Gefellfchafft der Fuͤrſpang. 
Hans Fuchß / Ritter / Friderich von Seinßheym / Ritter / 
Veit vom Rotenhane. 
Die von der Baͤrn Geſellſchafft. 


Veit von Walnrod / Ritter / Georg von Ehenheym / 
Niclas von Seckendorff / Wigoleus Wolffßkele/ 
Mauritz vom Egloffſtein / Neithard von Wolmarßhauſen. 


Die vom Land zu Beyern. 


Wolff von Barßperg / Ritter / Wilhelm võ Wolffſtein / Marſchalch / 
Alexander von Wildenſtein / Ritter / 
Hans Juͤdman. 


Die vom Land zu Schwaben auß der Geſellſchafft im 
Falcken vnd Fiſch. 


Heinrich von Zuͤlnhart / Erhart von ——— 
Caſpar von Randeck. 


Die von der — deß — 
vnd Krantz. 
u von Ahelfingen zu Hohenabelfingen/ Ritter / König der Geſell⸗ 
afft. | 


Da 


Der vier vnd dreiſſigſt Thurnier / 


Vlrich von Weſterſtetten / Ritter / Conrad vom Stein zu Steineck / 
Wihelm von Rechberg zu Dannenberg. —V 


Die von der Geſellſchafft in der Kron. 


Mang Marſchalch zu Hohenriechen/Ritter. 
Alex ander Marſchalch zu Bapppenheym / Burckhard von Stadion. 


Die vom Rheinland auß der Woiff Geſellſchafft. 


Friderich Kem̃erer vd Dalberg / Ritter / Zohan von Loͤwenſtein. 


Die bon der Geſelſchofft deß &is.".. \ 


Bleicker Landſchad võ Steinach / Schweicker von Sickingen / 
Hans vom Rotenſtein/ Martin von Sickingen. 


Von der Geſellſchafft deß Steinbock 5 
"Philips von Kronberg. gr * 


Ernholden vnd Perſeuanten / die auch zu der Theilung 
| perordent waren. .- * 


113 —* 
Hans Burggraue / Ernhold / Wilhelm Tirol / Derfeuant/ 
Mang Gruͤnwald in Beyern/ Lazarus Beheym im Eſel / 
Sigmund in der Krone/ Dummermut im Wolff// 
Karl Heinfperger/genannt Arnßperg / der Steinboͤckknecht/ 
Hans Montfurt / Perſeuant / Knecht im Falcken vnd Fiſch / 

Georg Helffenſtein / Ernknecht im Bracken vnd Krantz. 


Dieſe nachfolgende haben den Thurnier beſi ucht vnd 
ſeind ſelbſt geritten. 

Thoman Ruͤde von Kolnberg / Koͤnig der Geſellſchafft / 

Heinrich von Luͤchaw / Diether Ruͤd von Kolnberg / 

Aſmus von Roſenberg / Ritter / Jobſt von Luͤchaw / Ritter / 


Georg 


ee — — 


zu Bamberggebalten. 


Georg von Velberg / Ritter / 
Hans von Aufffeß/ Ritter / 


\ 











Heinrich vom End/Ritter/ 
Heinrich von Witzleben / Ritter / 
Ludwig von Eib/Ritter/ 
Det Pflug’ der jünger/ Nitter. 
— Ruͤd von Kolnberg / 

ietz von Thuͤngen / 
Philips von Riedern / 
Diether Ruͤd von Kolnberg / 
Veit von Schaumburg / 
Georg Ruͤd von Kolnberg / 
Mauritz von Thuͤngen / 
Arnold von Roſenberg / 
Michel von Schaumburg / 
Sigmund von Thuͤngen / 
Georg von Roſenberg / 
Heinrich von Schoͤnenberg / 
Wilbold von Schaumburg / 
Georg Marſchalch zu Oſtheym / 
Philips von Euſſickheym / 





= — — 


CCXXX 


Caſpar von Veſtenberg / Ritter / 
Georg võ Velberg / der ſuͤnger / Rit⸗ 
ter / | 





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DA 





Görvon Wüluerfdorff/Ritter/ 


Hans von Schoͤnberg / Ritter / 


Ott Pflug / der elter/Ritter/ 


Georg von Roſenberg / 
Georg von Schaumburg / 
Wolff von Luͤchaw / 
Michel von Roſenberg / 
Wendel von Riedern/ 
Conrad der alt von Roſenberg / 
Hans Knoch von Schaumburg / 
Neithart von Thuͤngen / 
Chriſtoff von Roſenberg / 
Wilhelm Ruͤd der Kurtz / 
Contz von Luͤchaw / 
Lutz von Eib / 
Burckhart von Wolmarßhauſen / 
Claus Zobel/ 
Hans Georg von Abſperg / 

Da ij 


Der vier vnd dreyſſigſt Thurnier/ 





ontz von Bibra / Carius von Veſtenberg / ' 
u von Schaumburg/ Ernſt von Wolmarßhauſe / 
Philips Zobel / Shriftoff Marſchalch zu Oſtheym / 
Sigmund von Euſſickheym / Pauls von Abſperg / Ritter⸗ 
Hartung von Bibra/ Stephan dobel / 
Valtin von Bibra / Konrad von Roſenberg / der juͤnger / 
Philips von Thüngen/ Georg von Schaumburg / | 
Konrad von Künfperg/ Ott von Aufffeß/ | 
Eberhart vom Liechtenſtey // Qeintz von Wallenfelß/ | 
Lutz von Redwiß/ Dietz Marfchalch von der Schney / | 
Lorentz von Bibra/ Heintz von Kuͤnßperg / | 
Sri von Auffſeß / Ott vom Liechtenfieyn/ 
Gafpar von Watvenfelß/ Klaus von Redwitz / 
Sons Marſchalch von ver Schney / Vtz von Künfperg/ 
Ernſt vom Liechtenſteyn / Martin von Redwitz / 
Claus Marſchalch vonder Schney / Walther Zobel / 
Ott von Auffſeß / Heintz vom Liechtenſteyn / 
Heintz von Redwitz / Arnold vom Hirßperg / 
Heintz von Guttenberg / Peter von Redwitz / 
Darius von Heßperg / Hans vom Altenſteyn / 
Philips von Guttenberg / Sarius von Heßperg / 
Hans vom Altenſteyn / der jung/ Chriſtoff von Sparneck / 
Heinrich von Wüluerfdorff/Ritter/ Georg Metſch / 
Apel von Guttenberg / Endres von Heſperg / 
Caſpar vom Altenſteyn / Caſpar Metſch / a 
Goͤtz von Wuͤluerßdorff / Ritter / Martin von Guttenberg / 
Hans von Heßperg / Georg von Wuͤluerßdorff / 
Philips Voit von Rheineck zu Vr⸗ Heinrich vom End / 

ſprung / Carle Knoch von Schoͤnberg / 
Friderich von Witzleben / Goͤtz vom Rotenhan / 
Georg vom Steyn / Caſpar von Schoͤnberg / 
Daniel Voit von Rheineck zu Vrſprung / 
Balthaſar vom Steyn/ Gottſchalch von Sternberg/ 


Kafpar der jünger von Schönberg y_ Martinvon Sparneck / 
Veit Boyt von Rheineck zu Vrſprung / 


Sriderich von Witzleben / Philips vom Steyn/ / 


Anßhelm von Eicholtzheym / Sigmund von Lenterßheym / 
Diether von Witzleben / Nickel von Wolffßdorff / 
au Stieber von Planitz / Kontz von Helmſtatt / 

ritz Geylling / 


Liriacus von Herbelſtatt / 
Peter 


su Bamberg gehalten. 


Peter Gebſattel / 

Georg Druchſeß von Aw / 

Wolff Gotzmann / 

Hans von Giech / der aͤlter / 
Philips von Buchßhauſen / 

Carius von Wolffßdorff / 

Friderich von Witzleben / der juͤnger / 
Heinrich Durrigel/ 

Philips Schweygerer / 

Eberhart von Nünfter/ 


CCXXXI 


Wolff von Tottenheym / 
Wilhelm von Stetten/ 

Wilhelm von der Kere/ 
Ceſarius Dflug/ 

Sriderich von Witzleben / 
Rudolph von der Planitz / 
Johan von Wolffßdorff/ 

Goͤtz vom End zu Buntz / Ritter / 
Georg von Wirßperg / 

Georg von Wirßperg. 


Wie man zu der Schauw auffgetragen hat / vnd welche 
zu allen ſeiten geſtanden ſeind. 


Auff der erſten zeil: 
Friderich Marggraue zu Brandenburg / 


Eitelfriderich Graue zu Zollern / 
Hans Graue zu Sonnenberg / 


Georg Freyherr zu Heydeck / 


Chriſtoffel Schenck / Freiherr zu Limpurg / 
Mang Warſchalch zu Bappenheym / Ritter / 


Vlrich von Weſterſtetten / Ritter >; 
Georg von Zebitz / Ritter / | 
Hans Druchfeß/ 

Claus Fobel/ 

Adam Thum von Neuwburg / 
Carius von Wallenfelß/ 

Reinhart Spet/ 

Hans von Leonrod / 

Contz von Roſenberg / 

Wolff von Giltling / 

Erhart von Berlaching / 

Ott von Giech / 

Karl von Wiſentaw / 

Chriſtoffel von Hauſen / 

Hans von Aufffeß/ 

Hans vom Neißenftein/ 

Gunther von Brandenfteyn/ 
Niclaus von Schierolting / Ritter / 
Jobſt von Zebitz / 


Hans von Aufffeß/Ritter/ 
Durckhart von Wolmarßhauſen / 
Veit von Nechherg/ 
Wilhelm von Rechberg/der finger. 
Fritz Geyling / 
Hans vom Wolffſteyn / 
Ernſt von Wolmarßhauſen / 
Heintz von Welwart / 
Karlivon Heßberg / 
Heinrich von Feultſch / 
Diepold Spet / 
Vtz von Knoͤring / 
Leupold Druchſeß / 
Contz von Zebiß/ 
Hans von Eib/ 
Heink vom Rabenftein/ 
Sigmund von Luͤchaw / 
Heinrich von Buͤnaw / 
Burckhart von Buͤnaw / 
Da fü 


Der vier vnd dreyſſigſt Thurnier / 


Heintz von Reuſſenbach / Caſpar von Randeck / 
Hans von Kuͤnßperg. 
Auff der ander zeil: 
Sigmund Marggraue zu Brandenburg / 
Otto Graue zu Stolberg / Endres Graue zu Sonnenberg / 
Friderich Schenck / Freyherr zu Limpurg / 
Hans Spet / Ritter / Jeronymus von Roſenberg / 
Conrad von Knoͤring / Conrad von Kuͤnßperg / 
Wolff von Barßperg / Georg von Schaumburg / 
Sittich von Zebitz / Wilhelm Adelmann. 
Alle Ritter/ 
Balthafar von Freyburg/ Konk von Rofenberg/ 
Kong von Veſtenberg / Georg von Wirfperg/ 
Konrad Spet / Gabriel von Zebitz / 
Erhart von Kuͤußeck/ Veit von Lenterßheym / 
Leonhard von Wenckheym / Contz von Wirßperg / 
Wilhelm von Rechberg / Philips vom Steyn/ 
Georg von Künßperg/ Wolff von Knoͤring / 
Pe von Abßperg / Beringer von Kotzaw / 
Fritz von Wetzhauſen / Ibern Druchſeß von Wetzzhauſen / 
Chriſtoff von Roſenberg / Hans von Auffſeß / 
— vom Liechtenſteyn / Wilhelm von Leonrod / 
riderich vom Reitzenſteyn / Reinhart von Neuwhauſen / 
Chriſtoff Graue / Karli von Kotzaw / 
Leonhard von Zebitz Söne/ Hans Groß / 
Veit Redel / Heinrich von Abſperg / 
Wigoles von Jeretßheym. 
Auff der dritten zeil: 
Hans Graue zu Caſtel / Herr Hans võ Schwartzberg / Frey⸗ 


Vlrich von Rechberg / Ritter / Pauls von Abßperg / Ritter / (herr / 

Erckinger von Rechenberg / Ritter / Jobſt von Luͤchaw / Ritter / 

Raff von Guͤndelßheym / Ritter / Heinrich Stieber / Ritter / 

Hans Fuchß / Ritter / Alexander Marſchalch zu Bappen⸗ 

Burckhard von Stadion/ Heintz von Guttenberg / (heym / 

Neithart von Wolmarßhauſen / Endres von Heſperg / | 

Peter von Streitberg/ Diet Foͤrtſch zu Durnaw / 
Goaſpar 


ii 
\ 





zu Bamberg gehalten. CCXXXII 
Caſpar von Eib / | Heint von Leineck / 
Georg Sper/ Philips Zobel/ 
Wolff von Dachenhaufen/ Georg vom Wichſenſteyn / 
Wolff von Luͤchaw/ Euftachius von Thüngen/ 
Schaftian von Luͤchaw / Georg Schenef von Geiern / 
Philips von Wißenthaw / Sigmund von Wirfperg/ 
Philips von Wolmarßhauſen / Wilhelm von Roſeneck / 
Hans von Runſig / Peter Efel/ 
Endres vom Wildenſteyn / Jacob Groß/ 
Georg Adelmann / Heintz Ochß / 
Heinrich von Zebitz / Heinrich von Buͤnaw / 
Hartung Marſchalch / Contz von Meynberg. 
Die bey dem Francken Fendlin geſtanden 
ſeind. 
Hans Fuchß / Ritter / Friderich von Seinßheym / 
Georg von Ehenheym / Engelhart von Seinßheym / 
Erckinger vnd Georg von Seinßheym / 

Neithart Fuchß / Veit vom Rotenhan / 
Mauritz von Egloffſteyn / Dies von Ehenheym / 
Vontz von Grunbach / Michel von Ehenheym / 
Wilhelm Fuchß / Hans von Seckendorff / 
Jobſt vom Egloffſteyn / Hartung Fuchß / 
Contz von Grunbach der juͤnger / 
Sixt von Seckendorff / Thoman Fuchß / 
Wigoles von Seckendorff / Jacob von Hutten / 
Philips Fuchß / Melchior von Seckendorff / 
Wigoles Wolffßkel / Balthaſar von Seckendorff / 
Georg Fuchß / Erhart von Duͤngfeld. 

Dieſe hernachbenannte ſeind fuͤr ſich ſelbs zum 

Thurnier kommen. 

Ernſt Graue zu Honſteyn / Heinrich Freyherr zu Geraw / 


Ernſt von Schoͤnberg / Herr zu Hartelſteyn / 


Hilbrand von Thuͤngen/Ritter / 
Ludwig von Hutten / Ritter / 


Chriſtoff Oruchſeß von Bommerßfelden / 


Hans vom Rotenhan / 


Dieterich von Harras/Ritter/ 
Hartung Druchfeß vo Werhaufen/ 


Dies Druchſeß zu Wetzhauſen / 
Da di 


Der vier ond dreiffigft Thurnier / 
Wolff Druchfeß v5 Bom̃erßfelden / Mattheus vom Rotenhane/ 
Wilhelm Druchfeß v5 Wetzhauſen Sigmund Gebfattel/ 


Ein Zoller von Haffing/ Philips Druchfeß von Wetzhauſen / 
Contz von Wenckheym / Bernhard Druchſeß von Wetzhau⸗ 
Heinrich von Holbach/ fen/ 

Dpilips vonder Kere/ Einer von Gicch/ 

Abel Schenk von Symen / EraſmusGebſattel / 


Einer von Erbenſtein. 


Die Geſellſchafft von Schwaben im Bracken 


vnd Krantz. 
Konrad von Ahelfingen/Ritter/König der Geſellſchafft / 
Georg von Eyningen/Ritter/ Wilhelm von Rechberg zu Dauß⸗ 
Konrad vom Steinzu Steineck / perg/ 
Ludwig von Nechberg/ Burckhard von Aurbach/ 
Kariusvon Dting/ Philips von Ahelfing / 


Conrad Schenck vd Winterſtetten / Jacob von Wernaw / 
Hans Caſpar von Bubenhofen / Burckhard Sturmfeder/ 


Hans von Licbenftein/ Philips von Nippenburg / 
Hans von Kaltenthal. 

Die Geſellſchafft im Falcken vnd Fiſch. 
Hans von Reiſchach / Ritter / Hans Caſpar von Laubenberg / 
Heintz von Zuͤlnhard / Ritter / 
Fritz von Anweil/ Wolff von Schwangaw / 
Heintz von Baltzweil / Hans von Neuneck. 

Die Geſellſchafft in der Krone. 

Egolff von Rietheym/ Albrecht von Sulmentingen / 


Sebaſtian Marſchalch von Bappenheym. 
Die Geſellſchafft deß Eſels. 


Bleicher Landſchad / Koͤnig / Aſmus Schenck / Fre 

| 3 yherr zu Erbach 
Schweiger von Siefingen/ ans vo | 

Martin von Sickingen. i ————— | 


Die 


su Bamberggebalten. OCCXXXIII 
Die Geſellſchafft im Wolff: 


Sriderich Kemmerervon Dalberg/ Johan von Loͤwenſtein / 


Ritter / Erhard Fetzer im Gaw / 
Hans Kemmerer von Dalberg /Hans von Ingelnheym / 
Adam von Landſperg. 


Die auß dem Land zu Beyern: 
Wilhelm von Wolffſtein / Ritter / Alexander von Wildenſtein / 
Chriſtoffel von Preiſſing / Martin von Waldeck / 


Hans Juͤdman / Chriſtoffel vom Wolffſtein / 
Veit Rammelſteiner zum Loch / 


Wilhelm von Reidenbuch hat zwen Thurnier geritten / einen vor Mittag 
den andern nach Mittag. 


Sigmund Ecker von Kepffing / Wolff Zaunruͤd zu Guteneck. 


Die Geſellſchafft im Steinbock: 


Hans von Breytbach / Ritter / Philips von Kronberg / 
Friderich von Ruͤdißheym / Eittelſchelm von Bergen. 


Diſe hernachgeſchrieben hat man in dieſem Thur⸗ 


nier zugelaſſen. 


Ernſt Graue zu Honſtein / Ernſt Freyherr zu Schoͤnberg / 
Niclas von Schierolting/Ritter/ / Hans vom Kaltenthal. 

Item man hat zwen Thurnier gehalten / einen vor Mittag / den andern 
nach Mittag / in dem erſten Thurnier iſt geweſt Marggraue Friderich mit 
den die jm zugeordnet waren auß den vier Landen / Nemlich die drey Geſell⸗ 
ſchafften im Eſel / Wolff vnd Steinbock. 


Die zwiſchen Seylen im erſten Thurnier: 
Friderich Kemmerer von Dalberg / Aſmus von Roſenberg / Ritter / 


Hans vom Rotenſtein / Thoman Ruͤde von Kolnberg. 
Die vor Mittag Grießwertel waren: 
Georg von Roſenberg / Dietz von Thuͤngen / 


Nach mittag habe gethurniert Marggraue Sigmund vnd die ſo jm zu⸗ 
geordnet ſeind. 


Der vier vnd dreiſſigſt Thurnierr 
Welche nach Mittag zwiſchen den Seylen gehal⸗ 
t 


den / 
Zwen von Schleinnitz. 


en haben. 

Hans Spet von Eſpet / Ritter / ans von Auffſeß / Ritter / 
Alexander vom Wildenſtein / Dietz von Thuͤngen / 

Die Grießwertel nach Mittag: 
Thoman Ruͤde von Kolnberg / Michel von Roſenberg. 

Mit dieſen hernach geſchrieben hat man gethurniert / 
vnd ſie empfangen. 
Einer von Wiſenthaw / Ludwig von Elrichßhauſen / 
Ecker von Kepffing / Wilhelm Zaunruͤd / 
Wilhelm von Reydenbuch / Sechß Witzleben / 
Einer von Reuſſenbach / Einer von Kotzaw / 
Zwen vom Reitzenſtein / Einer vom Wolſtein auß Beheym / 
Einer von Gundelßheym / Zwen von Wichfenftein/ 
Zwen von Buͤnaw / Drey von der Planitz / 
Einer von Holbach / | Zwen von Ehingen / 
Drey Metſchen / Einer von Nippenpurg / 
Zwen Groſſen von Drackaw / Ein Roder auß Voitland / 
Einer von Bubenhofen / Zwen Stieber/ 
Einer von Neitberg/ Ein Schelm von Bergen/ 
Einer von Breytbach / Einer von Ruͤdißheym / 
Einer von Schierolting/ Einer von Sulmentingen/ 
Einer von Veuneck / Einer von Schwangaw / 
Einer von Eberftein/ Zwen von der Kere/ 
Vier Wülfferßdörffer/ Einer von Arraß / 
Zwen Adelman von Adelmanßfel⸗ Einer vom Hauß / 
Einer von Kaltenthal/ 


Dife Frauwen ond Jungkfrauwen hernach folgend, 
feind auff — Thurnierhoſ 
erſchienen. 


Mein Gnedige Frauw die Landgraͤuin zum Leuchtenberg / mit jrem Frau⸗ 


wenzymmer. 


Nachmals ſeind auff gemeldtem Thurnierhof geweſen zwey hundert / vier 
vnd 


zu Bamberg gehalten. CCXXXIIII 


vnd fuͤnfftzig geſchmuͤckter Frauwen vnd Jungkfrauwẽ / on die Dienſtjungk⸗ 
frauwen vnd andere, 


Vnd nach gehaltnem Thurnier hat man den Abendtantz gehalten nach 
alter gewonheit / vnd den vier Landen jre Daͤnck gegeben / wie hernach volgt. 


Den erſten Danck bracht Heintzen von Walnrods Weib Wilhelmen von 
Wolffſtein /Ritter / als eim Beyern / der hat ſein Thurnier beruffen laſſen gen 
Regenſpurg / auff Sonntag nach der heiligen drey Koͤnig tag / der nechſt 
kuͤnfftig. 


Den andern Danck bracht ein Jungkfrauw / Lutzen von Redwitz Toch⸗ 
ter / Heintzen von Zuͤlnhart / als eim Schwaben / der ließ ſeinen Thurnier be⸗ 
ruffen gen Rotenburg an Necker / an dem dritten Sonntag nach der heiligen 
drey Koͤnig tag. 


Den dritten Danck bracht Valtins Weib von Bibra Hiltbranden von 
Thuͤngen / Ritter/als eim Francken / der ließ feinen Thurnier beruffen gen 
Schweinfurt / auff Sonntag vor Pfingſten über einfar. 


Den vierdten Danck bracht Herr Georgen Tochter von Abſperg Phi⸗ 
lipſen von Kronberg / als eim Rheinlaͤnder / der ließ ſeinen Thurnier beruffen 


gen Metz ander Muſel / auff nechſt Sonntag nach Sanct Johans tag über 
ein jar. 


Alſo wurden den Abend Daͤnck außgebẽ / auch getantzt vnd allerhand 
kurtzweil geſucht / damit der Abend auch mit freuden vnd ehren 
vertrieben ward. Alſo endet ſich das loͤblich Rit⸗ 
terſpiel / vnd beſchluſſen damit den 

Thurnierhof. 


In dieſem Thurnier ſeind geweſen dreyhundert / fuͤnfftzig 
vnd ſechß Helm. 


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TERRE HNO Ani DECKNRYV 
Der fuͤnff vnd dreyſſigſt Thur⸗ 


nier / zu Regenſpurg gehalten. 


Die Ritterſchafft im Land zu Beyern haben einen 
Thurnier gen Regenfpurg an die Donaw ge⸗ 
legt / den ſelben quch da 
Wilhelm võ Woff;; 2/7 
ſteyn / Ritter / ward in di⸗ — N n/a 
ſem Thurnier zu blat ⸗ a St r zu blat 






N PA Hilbrand von Thůn 
— Beh, al gen/ —— 
Thurnier zu blatt 


getragen. c 


em Thurnier zu 
blat getragen. 


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Der fuͤnff vnd dreyſſigſt Thurnier/ 


Das Wapen der Statt Regenſpurg im Land zu 
Beyern an der Donaw gelegen / darinn der fuͤnff 
vnd dreyſſigſt Thurnier gehalten 
worden iſt. 





Hernach volgt der Thurnier zu Regenſpurg an der 
Donamw gehalten / im jar deß Heyls / als man ſchreib nach 
Chriſti geburt / tauſent / vierhundert / ſiben 
vnd achtzig. 


Jeſen Thurnier haben die Ritterſchafft deß Lande zu Beyern denen 
VAin den vier Landen zugeſchrieben / als jren Herren vnd guten Freun⸗ 
den / den auch im Reich nach ordnung beruffen vnd verkuͤnden laſſen / daß 
mennigklich / ſo bemeldten Thurnier beſuchen wolt / der folt auffnechft Sonn⸗ 
tag nach vnſer lieben Frauwen tag zu Liechtmeß zu Regenſpurg an der Do⸗ 
naw an der Herberg ſein / ſo wolt man deß Montags aufftragen / kundtſchafft 


hoͤren / am Dinſtag ſich bereiten / beſchauwen vnd theilen / vnd darnach auff 


den Mitwoch thurnieren / vnd zum letſten tantzen / Daͤnck außgeben/ vnd al⸗ 
les das zu ſolchen ehren gehoͤrt / thun. 


Die 


— — — 


zu Negenfpurggebalten.  CORKRXXV] 
Die Ritter ond Edlendie vom Land zu Beyern zum 
ae theilverordnet waren. 


Wilhelm vom Wolffftein / Ritter / | Hans Stauffer zu Sänchina, 
Heinrich Nothafft auf Runting/ Nitter/ 


Ritter/ - Hans von Bientznaw / 
Shriftoffel von Ramer/Ritter/ Adam von Thoͤring/ Ritter / 
Hans von Barßperg / Heinrich Ebron von Wildenberg/ 
Hans von Paulßdorff / Hans Zaͤnger zu Erlbach / 

Hans Juͤdman zu Affecking / Vlrich von Kammeraw⸗/ 
Chriſtoffel von Frawnberg / Georg Nothafft zu Wernberg/ 
Walther von Gumpenberg / Mauritz von Dannberg. 


Die Ritter vnd Edel knechtauß dem Land zu Schwa⸗ 


ben / die zum theil verodnet waren. 
Im Falcken vnd Fiſch. 
Herman von Epting / Ritter. 
In der Krone. 


Wilhelm von Stadion / Ritter / Egolff von Rietheym / Ritter / 
Alexander Marſchalch zu Bappenheym. 


Die Ritter vnd Edelknecht deß Lands zu Francken 


die zum theil geben wurden. 


Die im Eynhorn. 
Hans Knoch von Schaumburg /Ott vom Liechtenſtein / 
Michel von Roſenberg / Heintz von Grunbach / 
Heintz von Gutenberg / Chriſtoffel Druchſeß zu Bom̃erß⸗ 
Hans vom Stein zum Altenſtein / felden. 


Volgend vier haben zwiſchen Seyln gehalten. 


Chriſtoffel von Kammer / Ritter / von wege Herrn Hanfen von Kronberg. 
Herman von Epting/Ritter/ Hans Juͤdman von Affecking/ 

Lhriſtoffel Druchſeß von Bommerßfelden. NR 

ri r j 


Der fünff ond dreyſſigſt Thurnier / | 


Bolgend vier feind in gemeldtem Thurnier Grieß⸗ 
wertel geweſt. 


Sigmund von Leyming / Ritter / 
Hans von Paulß dorff / 


Vnd nach dem die Ritterſchafft vom Rheinſtrom nit da geweſt / ſeind al⸗ 
le kundtſchafft vnd fuͤrbethan geſtellt vnd auffgehebt / eimjeden vnvergriffen 


Chriſtoffel vom Wolffſtein / 
Andre von Buͤchberg. 


biß zum nechſten Thurnier / ſo die vier Land bey einander ſeind / oder zu tagen 


zu einander kommen. 


Diſe nachbenanntne ſind zu dem Durchleuchtigen Fuͤr⸗ 
ſten Hertzog Albrechten von Beyern/sc.getheilt 


vnd eynzureithen verordent. 


Vlrich Graue zu Montfurt / der alt/ 
Vlrich Graue zu Montfurt / der 


jung/ 
Bernhardin von Stauff / Herr zu 
Ernfelß/ 
Hans von Stauff/Ritter/ 
Heinrich Nothafft / Ritter / 
Hans von Freundſperg / Ritter / 
Georg von Gumpenberg / Ritter / 
Silueſter võ Peffenhauſen / Ritter/ 
Alexander zu Bappenheym / 
Georg Nothafft zu Wernburg / 
Caſpar Torer zu Eyraßpurg / 
Walther von Gumpenberg / 
Achatz von Nußberg / 
Veit von Machſelrein / 
Peter Reyner zu Reyn / 
Hans von Bintzenaw / 
Georg von Barßperg / 
Wilhelm von Paulßdorff / 
Jeronymus von Seiboltßdorff / 
Wilhelm von Reydenbuch / 
Wilhelm von Freudenberg / 
Hans von Peffenhauſen / 


Georg Graue sn Helffenſtein / 

Johans Graue zu Moͤrß vnd Sar⸗ 
werden / 

Jeronymus von Stauff / Herr zu 
Ernfelß/ 

Burckhard von Knoöring / Ritter / 

Sebaſtian von Seiboltßdorff / 

Eraſmus võ Seiboltßdorff / Ritter / 

Hans von Bientznaw / Ritter / 

Hans von Barßperg / 

Georg von Waldaw / 

Hans Zaͤnger zu Erelbach / 

Georg von Bappenheym / 

Vlrich von Kammeraw / 

Degenhart von Offenſtetten / 

Albrecht von Murach / 

Albrecht von Wildenſtein / 

CKontz von Grunbach / 

Hans von Luͤchaw / 

Georg von Barßperg / der juͤnger / 

Sigmund von Sattelbogen / 

Erhard Zaͤnger / 

Pauls von Leubelfing / 

Mark Warter zu der Wart / 





Veit 


zu Regenſpurg gehalten. (XXXVII 


Veit von Ramelſteyn zum Loch / 


Melchior Adelman von Adelmanßfelden. 


Wolffgang Hoffer zum Lobenftenn/ 


Dieſe hernachgeſchriebne ſeind von dem Land zu 
Francken Hertzog Albrechten von Beyern 
zugetheilt. 


Heinrich Herr zu Blawen / 
Ott vom Liechtenſteyn / 
Michel von Roſenberg / 
Karol von Roſenberg / 
Heintz von Guttenberg / 
Johan von Wuͤluerßdorff / 
Wilhelm vonder Kere/ 
Heing von Abfperg/ / 
Heinrich von Bünamy der jünger/ 
Vlrich von Zedwitz / 

Jacob vom Rabenſteyn / 
Heintz Ochß. 


Goͤtz von Wuͤluerßdorff / Ritter / 
Hans Knoch von Schaumberg/ 
Stephan Zobel / 

Hans vom Steyn zum Altenſteyn/ 


Veleit von Schaumberg/ 


Sriderich von Witleben/ 

Heink Durrigelvor cin Gotzmann / 
Hans von Dlanefenfelß/ 

Georg von Blanckenfelß / 

Konrad von Neitberg/ 

Ein Stieber/ 


Diefe hernachbenennte feind zudem Durchleuchkigften 
Fuͤrſten / Hertzog Georgenvon Beyern/meinem G.9.getheilt/ 
\ mit feinen Gnaden in die Schranken zu reihten zu 
' dem obern Thor vom Thum 


hineyn. 


Wolff Graue zu Oting / 

Albrecht Herr zu Wildenfelß/ 
Hintzſchy Pflug / Herr zũ Rabenſtein / 
Hans Ebron võ Wildenberg / Ritter / 
Lucas von Acham/Ritter/ 
Bernhart vd Seiboltßdorff / Ritter / 
Egolff von Rietheym / Ritter / 
Sebaſtian von der Alm/ Ritter / 
Hans von Eychberg / Ritter / 
Bleicker Landſchad von Steynach / 
Chriſtoff von Frauwnberg / 

Jacob Druchſeß zu Waltburg / 
Contz von Auffſeß / 

Caſpar von Walnfelß / 

Sebaſtian von Waldaw / 

Jobſt Zaͤnger zum Schneberg / 
Georg vom Breytenſteyn / 


Johannes Graue zu Montfurt / 
Johan Herr zum Degenberg / 
Wilhelm von Wolffſteyn / Ritter / 
Adam von Thöring/Ritter/ 
Chriſtoff von Leyming / Ritter / 
Caſpar von Veſtenberg / Ritter / 
Conrad von Helmſtatt / Ritter / 
Burckhart von Nußdorff / 
Hans von Haßlang / Ritter / 
Hans von Frauwnhofen / 

Hans von Bodman / 

Chriſtoff von der Alm / 

Contz von Rietheym / 


Hans von Cloſſen / der älter/ 


Mauritz von Tannberg / 


Hans von Cloſſen / der Jünger 


Heinrich Ebron zu Wildenberg / 
Rr ij 


Der finffond dreiſſigſt Thurnier/ a 
Wolffgang von Sandicel/ Chriſtoff von Preiſſing / 


itz von Thörring/ Seitz von Frawnberg / 
—— von Dautfdorfl/ Sigmund von Rorbach/ 
Wolff Weichſer zu Weichß / Chriſtoff Zänger/ 
Chriſtoff zum Wolffſteyn / Hans Leytenbeck / 
Sigmund Thurner / Heinrich von Leberßkirchen / A 
Georg von Tauffkirchen/ Hans von Luͤchaw / | 


| 
Teronymus võ Rottarv/ zu Madaw / Leonhard von Rorberg / | 
Apel vom Steyn zum Altenſteyn / Diepold von Hafperg/ 





Lorentz von Weſterſtetten / Carius von Oting / 
none Welwart / Friderich Mautner / 
Georg Wißbeck / Karol von Wiſenthaw / 
Contz vom End/ Sans von Rechenaw / 
Stephan von Luͤchaw / Chriſtoff von Weichß / 
Caſpar Schenck zũ Schenckenſtein / Clement Trauner / 
Sigmund von Apffenthal/ Georg von Hohenreyn / 


Sigmund Eifer von Kepffing/ Wolff Zaunruͤd zu Gutteneck. 
Die hernachbenennte feind vom Land zu Schwaben 
zu fein Gnaden getheilt. 


Wilhelm von Stadion / Ritter / Vlrich võ Schlanderßperg / Ritter / 
Lewtold von Bernfelß / Ritter / Hansvon Reiſchach/Ritter / 
Ludwig von Reinach / Ritter / Wernher Nothafft / Ritter. 


In dieſem Thurnier hat man mit dieſen hernach⸗ 
folgenden gethur niert / ſie geſchlagen vnd 


empfangen. 
Melchior Adelmann zu Adelmanßfelden / 
Hans von Blanckenfelß / Ein Stieber / 
Conrad von Neitberg / Geceorg von Blanckenfelß/ 
Heintz Ochß / Jacob vom Rabenſteyn / 
Sigmund von Apffenthal / Hans von Reichenaw / 


Georgen von Taufflirchen zu Guttenberg / vnd Caſpar Thorern / die hat 
man von der Weiber wegen geſchlagen. 


Diſe hernachbenañte Frauwen vnd Edlen Jungkfrau⸗ 
wen ſeind bey dieſem Thurnierhof geweſen. 
Rn Friderichs von Leuchtenbergs Gemahel / vnd feiner Gnaden 
ochter. 


Ein 


zu Regenſpurg gehalten. CCXXXVIII 

Ein geborn Freuwlin von Bern / Herren Hintzſchy Pflugs Gemahel / 
Herrn Heinrichen von Wildenfelß Gemahel / 
Herren Sigmund von Frawnbergs / Herren zum Hag / Gemahel / vnd ein 

Freuwlin / fein Tochter/ 
Herrn Wolffen von Frawnbergs Tochter / 
Herrn Heinrich Nothafften Tochter/ | 
Herrn Heinrich Nothafften Weib / vnd jr Tochter ein Jungkfrauw / 
Herrn Hanſen von Eychbergs Gemahel / 
Ein geborne Graͤuin zu Otting / 
Haren Bernhar dins von Stauff / Freyherrn zu Ernfelß/ Gemahel / 
Herrn Hanſen Stauffers Gemahel / 
Herr Herman Heybecken Haußfrauw / 
Herr Sigmunds von Leyming Gemahel / 
Herr Lucas von Aheyms Haußfrauw / 
Herr Heinrich Nothafften Haußfrauw / 
Herr Hanſen Ebrons Haußfrauw / 
Herr Sebaſtians von der Alben Haußfrauw / 
Herr Heinrichs von Staudach verlaßne Wittib / 
Balthafar Nothafften Tochter / ein Jungkfrauw 
Eins Frawnbergers Haußfrauw / Die alt Cloßnerin / ein Wittib / 

Seitzen von Törrings Haußfrauw / Albrechten Murchers Haußfraum/ 
Hanſen von Bodman Haußfrauw / Hanſen vo Sattelbogẽ Haußfrauw / 
Chriſtoff von Frauwnbergs Haußfrauw / 
Sigmunds von Sattelbogen Haußfrauw / 
Thoman Preißingers Haußfrauw / 
Georgen von Sattelbogen Tochter / ein Jungkfrauw / 
Chriſtoff vom Wolffſteyns Haußfrauwm / 
Dhenvon Koͤnßpergs Haußfrauw / Georgen võ Waldaws Haußfraumw / 
Ein Jungkfrauw vom Wolffſteyn jr Schweſter / 
Geoꝛgẽ võ Barßpergs Haußfrauw / Sebaſtians von Waldaw Hauß⸗ 
Georgen von Barßpergs Schweſter / Jungkfrauw / fraum/ 
Albrechten von Wildenſteyns Haußfrauw / 
Alexanders vom Wildenſteyns Tochter/ Jungkfrauw / 
Heinrich Ebrons Haußfrauw / Jobſten Zängers Haußfraumw / 
Vlrich Kamerawers Haußfrauw / Peter Reyners zu Reyn Haußfraw / 
Degenhart Offenſtetters Haußfrauw/ 
Georgen Schwartzenſteiners Haußfrauw / 
Dieterich Hoffers Haußfrauw/ 
Wolffgang Ramelfteiners Haußfrauw / 
Hans Leytenbecken Haußfraͤuw / Georgẽ — Hauffraum/ 

r ii 


Der fuͤnff vnd dreyſſigſt Thurnieräc. 


Volgen die vier Daͤnck ſo zu dieſem Thurnier 
den vier Landen verordnet wurden 
zu geben. 


En erſten Danck gab Sebaſtians Haußfrauw von Waldaw Herrn 

Ludwigen von Rheinach / als eim Schwaben im Falcken vnd Fiſch / der 
ließ feinen Thurnier beruffen gen Fryburg ins Bryßgaw / auff Sonntag 
nach der heiligen drey König tag / im jar deß heils / tauſent / vierhundert / acht 
vnd achtzig. 


Den andern Danck gab Jungkfrauw Katharin von Barſperg Otten 
von Liechtenſteyn / als eim Francken im Einhorn / der ließ ſeinen Thurnier bes 
ruffen gen Nuͤrnberg auff nechſt volgend Soñtag nach der heiligen drey Koͤ⸗ 
nig tag / im jar deß heils / tauſent / vierhundert / neun vnd achtzig. 


Den dritten Danck gab Heinrich Ebrons Haußfrauw Herrn Chriſtof⸗ 
feln von Kammer / als eim Beyern / der ließ ſeinen Thurnier beruffen gen In⸗ 
golſtatt an die Donaw / auff Sonntag nach der heiligen drey Koͤnig tag / im 
ſar deß heils als man ſchreib tauſent / vierhundert vnd neuntzig. 


Den vierdten Danck gab ein Frauw von Stauff Herrn Friderichẽ Kem 
merer von Dalberg / als eim Rheinlaͤnder / der ließ ſeinen Thurnier beruffen 
gen Worms an Rhein / auff Sonntag nach Liechtmeß / als man ſchreib tau⸗ 
ſent / vierhundert ein vnd neuntzig. 


Mit dieſem Abendtantz vnd den außgegebnen Daͤncken / auch anderer freud 
vnd kurtzweil / ſo da in allen ehren gehalten ward / endet ſich 
auch das loͤblich Ritterſpiel vnd dieſer 
Thurnierhof. 


Der 





CCXXXIX 


Der ſechß vnd dreiſigſt Tpur- 


nier zu Worms gehalten. 


Die Ritterſchafft vom Rheinſtrom haben einen Thur⸗ 
nier gelegt gen Worms an Rhein / vnd den ſelben auch 


da gehalten. 
Ludwig von Rhei⸗ Chriſtoff võ Kamer / 
nach / Ritter / ward in Ritter / ward in diſem 
dieſem Thurnier zu Thurnier zu blat 
blat getragen. getragen. 


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Jun! = 





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: ) 1 AD 9,077, — — 
Dee vom Liechen. \ Sriderich von Dal⸗ 
ſtein ward indifem wo“. berg/ Ritter / ward in 
Thurnier zu blat diſem Thurnier zu 
getragen. blat getragen. 





Der ſechß vnd dreyſſigſt Thurnier/ 


Das Wapen der Reichſtatt Worms am Rhein/ 
darinn der fechf und dreyſſigſt (vnd diefer zeit der 
letſt) Thurnier gehalten wor 
den iſt. 





Hernach volge der Thurnier zu Worms am Rhein - 
gehalten / im jar als man zalt nach der geburt Chriſti / tau⸗ 
ſent / vier hundert / ſiben vnd achtzig jar. 


en Thurnierhaben die Ritterfchafft am Rhein denen in den vier 
Landen / als jren Herren vnd guten Freunden zugeſchrieben / den felben 
Thurnier auch nach ordnung im Reich beruffen vnd verfünden laffen / daß 
jegkliche/fo beineldten Thurnier befuchen woͤllen / follen auff nechſt Sonntag 
nach Sant Bartholomenstagzu Worms am Rhein ander Herberg ſeyn / 
fich am Montag bereiten’ am Dinftag laflen aufftragen / befchaumen vn 

theilen/ond darnach auffnechften Nitwwochehurnierem . | 


Herren/ond vom Adeleigner Derfon befucht/ond 
feind ſelbs geritten. 
Mein Önediger Herr Philips Pfaltzgraf bey Rhein / vñ Hertzog in Beyern/ 
Mein 


zu Rorme gehalten. CCKRL 


Hein Önediger Herr Herkog Cafpar von Beyern vnd Graue zu Veldentz. 
Mein Gnediger Herr Landgraue Hans zum Leuchtenberg. 

Graue Kraffevon Hohenloe /Johan Rheingraue / 

Graue Wolff von Fuͤrſtenberg/ Graue Bernhart von Eberſteyn / 
Schenck Friderich von Limpurg / Freyherr / 


Herr Wolff von Frawenberg / Herr Wolff von Barſperg. 

Die Geſellſchafft im Wolff haben den Thurnier 

gehabt. 
Herr Friderich von Dalberg / Koͤnig / Graue Wecker von Bitſch / 
Herr Hans von Landfperg/ Herr Jacob von Rotzenhauſen / 
Philips von Dalberg / — von Flerßheym / 
Jacob von Fleckſteyn / riderich von Fleckſteyn / 
Vlrich von Than / Jacob Kranich / 
Hans von Ingelnheym / Prenner von Lebenſteyn / 
Eberhart Fetzer von Geyßpitzheym / Eberhart Brendel von Homburg / 
Philips von Leyen / Karlin von Ingelheym / 
Hans von Liebenſteyn / Hans von Dalberg/ 
Niclaus von Fleckſteyn / riderich Kranich / 
Heinrich Beyer von Boppart / Paulus Boß von Waldeck / 
Dieterich von Dalberg / Adam Zorn / 
Hens Wolff von Spanheym. 
Die Geſellſchafft deß Efels. 

Schweicker von Sickingen / Schẽck Aßmus võ Erpach / Freyherr / 
Her: Goͤtz võ Adeltzheim / Hofmeiſter / Herr Georg von Venningen / 
Hans von Rodenſtein / Hans vom Hirßhorn / 
Georg Goͤler von Rauenſperg / Carius von Venningen / 
Erckinger von Rodenſteyn / Conrad von Franckenſteyn / 
Reinhart von Helmſtatt / Hans von Venningen / 
Schweicker von Schaumburg / Bleicker von Gemmingen / 
Conrad von Sickingen / Johan von Helmſtatt / 
Erhart von Helmſtatt. 

| Beyſteller. 
Albrecht von Erenberg / Dieterich von Neitperg / 
Thoman Roder / Adam von Landßperg / 


Jacob von Landßperg / Hans von Helmſtatt / 


Der ſechß vnd dreyſſigſt Thurnier/ 
Heinri⸗ ich und Dieterich von Hendſchußheym / J 


Herr Jacob Beger von Geyſpitzen / Wolff von Schaumburg/ 
Michel von Roſenberg / Eitel Schelm von Bergen/ 
Heintz Ruͤd von Kolnberg. 


Die Geſellſchafft im Windt. 


Emond von Palland / 


Johan von Eltz. 


Die Geſellſchafft im Steinbock. 


Graue Ott von Solms / 

Graue Bernhard vnd Graue Phi⸗ 
lips von Solms / 

Herr Friderich von Thorfeld/ 

Balſterkam von Neflelrode/ 

Herr Hans von Waldeck / 

Gotthart von Kleen / 

Philips Ruͤd von Kolnberg / 

Johan von Breitenftein/ 

Konrad Schenef von Schweinß⸗ 
perg/ 

Engelbrecht vom Stein’ ' 

Sriderich Greiffencla von Volrads / 

Bleicker Landſchad / der juͤnger/ 

Caſpar von Mielen / 


Johan von Helffenſtein / Zeyſolff von Roſenberg / 
Dieterich Knebel / | Hans Greiffencla von Volrads / 
Franck von Liebenſtein / SOLLEN von Reiffenberg / 
Adam von Altendorff. 
Auß dem Land zu Beyern 

Jobſt Zaͤnger / | Georg von Barfperg. 

Auß dem Land zu Schwaben die Geſellſchafft 

im Fiſch vnd Falcken: 


Here Burckhard Beger vd Geyſpitzẽ / Con von Hatfiatty.. j. 


Valentin von Weittingen/ 
Reinhard von Neuneck ⸗/ 


Graue Reinhard von Weſterburg / 

Herr Hans von Kronberg / 

Berchtold von Blettenberg / Hof⸗ 
meifter/ 

Herr Philips von Birken’ 

Herr Pauls und Herr Zhan von 
Breytbach / 

Philips von Wolffßkele / 

Hans von Vben / 

Dieterich von Staffel / 

Kon von Neſſelrod / 

Johan von Kronberg / 

Philips von Kronberg / 


Conrad von der Horſt / 


Emmerich von Reiffenberg / 





Hans von Neuneck/ 1 
Dieterich Humel võ Stauffenberg. 
” 


zu Worms gehalten. 


CORLI 


Die Befellfehafft im Leydthund am Krantz. 


Herr Vlrich von Rechberg / 
Wilhelm von Welwart / 
Peter von Liebenſteyn / 
Burckhart Sturmfeder / 
Wilhelm von Sachßenheym / 
Hans vom Kaltenthal / 


Auß dem Landzu F 
im 


Neithart von Wolmarßhauſen / 
Herr Appel von Seckendorff / 
Garlin von Grunbach / 

Herr Ludwig von Hutten / 
Erckinger von Seinßheym / 
Michel Groß von Drockaw / 
Herr Niclaus von Scherlingen / 
Ludwig von Elrichßhauſen. 


Georg von Rechberg / 

Diepold Spet / | 

Hans von Welwart/ 

Dernhart von Wippenburg/ 
Hans Safpar von Bubenhofen/ 
Philips von Ehingen. 


rancken die Öefellfchafft 


ären. 


Marr von Berlachingen/ 
Bernhart von Berlachingen/ 
Aßmus von Ehenheym / 

Jacob von Hutten/ 

Philips von Wolmarfhaufen/ 
Melchior Suͤtzel von Mergetheym / 
Georg von Scherlingen / 


Die Geſellſchafft deß Einhorns. 


Ott vom Liechtenſteyn / 
Veit von Schaumburg / 
Leonhard von Wenckheym / 
Contz von Roſenberg / 
Hans Wolff von Abßperg / 
Stachius von Thuͤngen / 
Philips vom Steyn / 
Wilhelm vonder Kere/ 
Hans Jud vom Steyn / 
Balthaſar Stieber. 


Dietz von Thuͤngen / 
Thoman Ruͤd / 

Wendel von Riedern / 
Leonhard von Roſenberg / 
Stephan Zobel / 

Andreas Voyt von Rheineck/ 
Philips Schwegerer / 
Sigmund Gebſattel / 

Peter Ehter/ 


Volgend vier wurden zu dieſem Thurnier 
zu blat getragen. 


Konrad von Ahelfingen / Ritter / vonder Ritterſchafft wegen von Schwa⸗ 
ben / 


©s 


Der ſechß vnd dreyſſigſt Thurnier / | 
Hans von Bientznaw zu Wildenholtz / Ritter/ von wegen der Ritterſchafft 
in Beyern / —— 
Egm — Halland / von der Ritterſchafft wegen vom Rheinſtrom /⸗ 
Neithart von Wolmarß hauſen / von der Ritterſchafft wegen zu Francken. 


Welche auß der Ritterſchafft von den vier Landen 





Die vom Rheinſtrom. 

Die von der loͤblichen Geſellſchafft deß ne 

* Wolffs. | J 
Friderich Kem̃erer von Dalberg / Ritter / Koͤnig der Geſellſchafft / 1 


Georg von Ratzumhauß / Ritter / Hans von Landßperg/Ritter / 
Rudolph Beyer von Bopparten / Philips Kem̃erer von Dalberg / 
Pauls Boß von Waldeck / Hans von Flerßheym. 


Die von der loͤblichen Geſellſchafft deß 
Steinbocks. 


Hans von Kronberg / Ritter / Berchtold von Blettenberg / 
Philips Wolffßkele / Philips Ruͤd von Kolnberg. 


| zu Worms gehalten. CCXLII 
Die von der loͤblichen Geſellſchafft de Eſels. 
Schweickhard von Sicking / Koͤnig / Goͤtz von Aletzheym / Ritter. 


Die von der loͤblichen Geſellſchafft deß Winds. 
Egmund von Pallandt / Johan von Eltz. 
Die auß den Fuͤrſtenthumben zu Beyern. 
Herr Wolff von Fronberg //Freyherr zum Hage / 
Wolff von Barfperg/Ritter/ Jobſt Zänger zum Schneberg. 
Die von den Fuͤrſtenthumben deß Lands zu 
Schwaben. 
Von der loͤblichen Geſellſchafft im Falcken 
vnd Fiſch. 
Burckhart Beger von Geyßpitzen / Ritter / Hans von Neuneck. 
Die von der löblichen Geſellſchafft deß Bracken 


am Krank. 
| Bis 
Dlrich von Rechberg/Ritter/ Diepold Spet/ 
Georg von Nechberg. 
v Die von dem Land zu Francken. 


Die von der Geſellſchafft deß Baͤren. 


Apel von Seckendorff / Ritter / Erckinger von Seynßheym / 
Neithard von Wolmarßhauſen / Eraſmus von Ehenheym / 
Philips von Wolmarßhauſen. 


Die von der Geſellſchafft deß Einhorns. 


Ott vom Liechtenſteyn / Michel von Roſenberg / 
Dietz von Thuͤngen / Veit von Schaumberg / 
Thoman Ruͤd von Kolnberg. 


Diſe vier haben zwiſchen Seylen gehalten. 


Diepolt Spet / von wegen Herr Conrads von Ahelfingen / 
Wolff von Barßperg / Ritter / von wegen Herrn Fi von Bientzenaw / 
> Se 


Der ſechß vnd dreyſſigſt Thurnier/ 
Egmund on Palland / für ſich felb8/ 
Neithart von kr baukaiür fich felbft. 


Bolgend vier feind zu gemeldtem Thurnier 
Grießwertel geweſen. 


Georg Theos vo Ratzumhauß / Rit⸗ Rudolph Beyer von Dopparten/ 
ter/ Philips Huͤrt von Saulheym / 
Pauls Boß zu Waldeck. 


Mit dieſen hernachvolgend hat man in gemeldtem 
Thurnier —— geſchlagen vnd 


empfangen. 

Melchior Suͤtzel von Mergetheym / Hans vom Kaltenthal / 

Zwen von dreitbach/ wen von Neuneck / 

Ein Eitelſchelm von Bergen / Einer von Ehingen / 

Einer von Bubenhofen / Einer von Weitting / 

Ein Jude / Einer vom Steyn/ 
Einer von Entzberg / Ein Schenef von Schtweinfperg. 


Die Ernholden / Perſeuanten / Geſellſchafftknecht / 


vnd nachvolger der Wapen. 


Heinrich Oede / Ernhold deß Stiffts zu Coͤln / 0 

Hans Ofterreich/ Ernhold der Geſellſchafftknecht im Falcken ond Fiſch / 

Carlin Arnßperg / Perſeuant der Geſellſchafftknecht im gefrönte Steinbock/ 

Vtz Helffenſtein / Perſeuant der Geſellſchafftknecht im Leidhund am Krantz / 

Heintz Hengſperg / Perſeuant der Geſellſchafftknecht im Wolff / 

Mang Gruͤnwald / der Fuͤrſten vnd Ritterſchafft deß Hauß vnd Land zu 
Beyern knecht / 

Lazarus Beheym / der Geſellſchafftknecht im Eſel / 

Georg Amand / der Geſellſchafftknecht im Wind/ 

Simon der Geſellſchafftknecht in der Kron / 

Körad Zoller / Nachvolger der Wapen / Hans Frey / Nachfolger der Wapen. 


Hernach volgen die vier Daͤnck ſo zu diſem Thur⸗ 
nier den vier Landen zu geben verordnet 
waren. 
SS erſte Danck gab Herr Friderich Kemerers Hauffraum/ geborn võ 
Geming / Herrn Vlrichen võ Rechberg/als eim Schwabe / der ließ fein 
Thurnier 


zu Worms gehalten, CCXILIII 


Thurnier beruffen gen Stutgart / auff nechſt vol 

| genden Sonntag ober ein 
* Sanct Michels tag / als man zalt tauſent / vierhundert — vnd 
achtzig. 

Den andern Danck gab Rudolph Beyers Haußfrauw von Bopparten/ 
geborne von Rolingen / Dietzen von Thüngen/als eim Francken / der ließ ſei⸗ 
nen Thurnier beruffen gen Bamberg / auff nechſt Soñtag nach Sanct Mi, 
chels tag über zwey jar / als man zalt tauſent / vierhundert / neun ondachkig. 


Den drittẽ Danck gab ein Jungkfrauw von Ratzumhauß Jobſten Zaͤn⸗ 
ger zum Schneberg / als eim Beyern / der ließ ſeinen Thurnier beruffen gen 
Regenſpurg an die Donaw / auff nechſt Soñtag über acht tag / nach Sauct 
Michels tag über drey jar / als man ſchreib / tauſent / vierhundert / neungig. 


Den vierdtẽ Danck gab ein Jungkfrauw võ Eltz Berchtolden von Blet⸗ 
tenberg / als einem Rheinlaͤnder / der ließ feinen Thurnier beruffen gen Köln 
an Rhein / auff nechſt Sonntag nach Sanct Michels tag ober vier jar / im 


Mecccxcj. 


Die Frauwen vnd Jungkfrauwen die in dieſem 
| Ä Thurnier auch geweſen feind, 
Hein Gnedige Frauw Pfaltzgraͤuin / ein Graͤuin von Stolberg/geborn von 
Wirtenberg / 
&in Graͤuin von Bitfch/geborn von Lichtenberg/ 
Ein Sräuin von Montfort / geborn von Bitſch / 
Ein Graͤuin von Eberſteyn / 
Ein Graͤuin von Solms / 
Eine von Kuͤnigſteyn / ein Wittib / geborn von Arberg. 
Summa hundert / ſechß vnd zwentzig geſchmuckter Frauwen vnd Jungk⸗ 
frauwen. 

Mit diſem Abendtantz endet ſich das loͤblich Ritterſpiel vnd der Thur⸗ 
nierhof. Alſo hat man ſither keinen Thurnier mehr ge⸗ 
halten / ſonder ſolich Ritterſpiel mit 
dieſem erſeſſen. 

Ss il 


— 


Die Wapen der letſt erwehlten 


Thurniervoͤgt. 
Vlrich von Rechberg / Ritter / ward Jobſt Zauger von Schneberg ward 
hie zu Worms zu einem Koͤnig vnd hie zu Worms zu einem Koͤnig vnd 


Thurniervogt erwehlt. Thurniervogt erwehlt 





Berchtold von Blettenberg ward Dietz von Thuͤngen ward hie zu 
hie zu Worms zu einem Konig vnd Worms zueinem Ania vnd Thur⸗ 
Thurniervogt erwehlt. niervogt erwehlt. 





Regiſter 


Kegiſter diß Buchs / wo ein jeder 


Thurnier gehalten / vnd hierinn zu finden ſey / mit 
anzeige / was Farben jeden Wapen der Thurnier / zu 
weiterm Een oder malen/ 
gebüren. 


I EB Kenfers Adler am för 
derften blat /fchwarg in Gel⸗ 
bem felde/die mitlern Wapen 
A im Adler weyß / ein jeder jege 
r’ nach Kepferlicher Maieftae 

Wapen zu malen. 

Hergog Hanfen Wapẽ der erft Schilt/ein 
gelber Löwe in ſchwartzẽ felde/ mit roter fron/ 
zungen vñ klahen / der ander Beyerifch fchilt/ 
blauw vñ weifle Weck / vñ der underft Span 
heymiſch Schilt blauw vñ gelb ſchachirt / ein 
weiſſen oder ſilberfarben Helm / darauff ein 
gelbe Kron / ein gelber Loͤuwe mit einer roten 
Kronen vnd Zungen / der Pfauwenſchwantz 
zu oͤberſt gruͤn wie ein rechter Pfauwen⸗ 
ſchwantz / die Beyeriſche Buͤffelßhoͤrner mit 
blauwen vnd weiſſen Wecken / die Helm deck 
ſchwartz vnd gelb. 


Der erſt Thurnier iſt gehaltẽ worden 
zu Magdeburg / im Land zu Sachſen / 
N am ı9.blat- 
Es Keyſers Wapen ein ſchwartzer Ad⸗ 
Der im gelben felde/ ein weiß Pferdlein in 
rim roten felde. 

Hohenheuwen / weiß Stern fchmwarg feld/ 
vndertheil deß Schilts gelb. 

Erbach das oͤbertheil zwen weiß Sternin 
rotem feld/ vnd vnden ein Roterftern in weiß 
ſem feld. 

Wolffartßhauſen / ein gelber Loͤwe in ro⸗ 
gem felde/mit eim weiſſen Gitter. 

Grunbach/ein fchwarg Moͤrlin in gelben 
felde / drey rot Roͤßlin an grünem ſteblin in der 
hand. 


Der ander Thurnier iſt gehaltẽ wor⸗ 
den zu Rotenburg an der Thauber / 
am 3ı.blat. 






S* Fraͤnckiſch Wapen / zwen roter Lo⸗ fi 


wen in gelben feldern / die andern zwey 
feld oben der Kam̃ rot / darunder weiß. 
Helffenſtein / cin weiſſer Elephant mit 


ſchwartzen Zaͤnen vñ Fuͤſſen / auff eim gelben 
Berg in rotem felde. 

Andechß / ein gelben Loͤwen vnd gelben Ad⸗ 
ler in blauwem felde. 

Sarwerden / ein weiſſen Adler in ſchwar⸗ 
gem felde. 

Eberſtein / zwen ſchwartz Eber / auff gruͤ⸗ 
nem Berglin in rotem felde / zwo rote Roſen / 
innwendig blauw in weiſſem feld. 

Statt Rotenburg Wapen / ein rote Burg 
in weiſſem felde. 

Der dꝛitt Thurnier zu Coſtentz ge⸗ 
halten / am 38.blat. 
SS“ recht alt Schwebifch Wapen / drey 
roter Loͤwen in gelbem felde. 

Frauwenberg / ein weiſſen ſtrich nach der 
leng herab in eim roten Schilt. 

Windenberg / ein weiſer Windt mit gelben 
Halßband in blauwem felde. 

Huͤrnheym zwey rot Hirßhorn in weiſſem 

eld. 
ß Redwitz / der oͤberſt ſtrich weiß / der ander 
blauw / alſo hindurch weiß vñ blauw vertheilt / 
mittẽ dardurch über die eck auß ein roter bach» 
Statt Coftens / ein ſchwartz Ereug in 
weiſſem feld / der ftrich oben über dem Creutz 
rot. 


Der vierdt Thurnier zu Moͤrßpurg 
gehalten / am 43. blat. 
SH Marggrauen Wapen / vier ſchwartz 
Loͤwen in gelbẽ feldern / die ander theilung 
rot vnd weiß nemlich der erſt oder oberſtrich 
ſol rot ſeyn. 
Franckenſtein / ein rot Eiſen in gelbẽ felde. 
Hofer / drey rot Zinnen in weiſem felde. 
Kuͤnßperg / oben zwey weiß feld / das mittel 
oder vnderſt blauw. 
Nippenburg / zwen weiß fluͤgel in blauwen 
Id 


ed. 

Der Statt Mörfpurg Wapen / ein 
fchwarg Loͤwe in gelbem felde / der erft ſtrich 
weiß / der ander rot vñ alſo durchanß verteilt. 
Ss iij 


Regiſter. 


Der fuͤnfft Thurnier zu Braun 
fchweig gehalten/am 48.blat. 
Eß Hergogen vd Braunfchweigs Tas 
pen/ vier rote Löwen in gelbem feld / zwey 
weifle Roͤßlin in rotem feld. 

Schönftein/ ein fchwarger firich nach der 
(eng herab in gelbem felde. 

Weſterſtettẽ / das förderehtheil am Schilt 
weiß/das ander rot/das undertheilblaum. 

Deftenberg/ der mittelft ſtrich weiß / die 
andern zwen grün. 

Waldenſtein / vier rote ſtrich vnnd fünff 
weiſſe ſtrich. 

Statt Braunſchweigk Wapen / ein roter 
Löwe mit blauwen Klahen vnd Zungin weiß 
ſem feld. 

Der ſechſt Thurnier zu Trier gehal⸗ 
ten / am 53.blat. 
ge Kepfers Wapẽ / ein fchwarger Adler/ 
mit roter Zungen in gelbem feld / darinn 
ein Schiltlin / oben der Kamp rot / vndẽ weiß. 

Deß vonder Ware Schilt / drey rot ftrich 
mit Zinnen in weiſſem felde. 

Kronberg / eingelbe Kron in rotem felde/ 
achtblaum Hüte in weiſſem felde/ vnd ſonſt 
vnden eingang rot feld. 

Grunbach wie im erften Thurnier. 

Stöffel/ein fchwarg Loͤwe mitroten Kla⸗ 
hen / vnd Zung in weiſſem feld. 

Der Statt Trier Wapen / Sanct Peter 
ein blauwen Rock mit gelber Leiſten / rotem 
Mantel / gelbem futer/gelbem Schluͤſſel vnd 
Diadema / das feld deß Schilts rot. 

Der ſibẽd Thurnier zu Hall in Sach 
fen gehalten / am 59. blat. 
S Keyſers Schilt / wie oben im ſechſten 
Thurnier. 

Elrichßhauſen / drey rot ſtrich vñ drey weiß 
ſtrich / der förderft vnd oͤberſt im ſpitz fol weiß 
ſeyn / der ander rot / alſo durchauß vertheilt. 

Moͤrßpurg / vier rot Quartir in weiſſem 
feld /alfo dz erſt Quartir weiß / das ander rot / 
in mitte dz dritt wider weiß / ſo kompt es recht 
als ein ſchachirt Creutz. 

Reiſchach / ein ſchwartzer Eber mit weiſſen 
Zaͤnen / vnd roter Zungen in weiſſem felde. 

Cameraw / ein roter Eber mit weiſſen Zaͤ⸗ 
nen vnd roter Zungen vnd gruͤnen bürften. 

Der Statt Hall Wapen / ein roter Mo⸗ 
ne / zwen rote Stern in weiſſem felde. 


Der acht Thurnier zu Augſpurg ge⸗ 
halten/am 65. blat. 
S* Schwaͤbiſch Wapen / wie im drit⸗ 
ten Thurnier. 

Rechberg / zwen rot Loͤwen in weiſſem feld. 
Muͤlberg 14. ſchwartz Ballẽ in gelbem feld. 
Alendorff / ein rot Schrotleyter in gelbẽ feld. 
Leonrode / der mitler ſtrich rot in weiſſem feld. 

Der Statt Augfpurg Wapen / das forder 
halbtheil deß Schilts weiß / dz anderhalbtheil 
rot / darinn ein gruͤner Draub. 
Der neundt Thurnier zu Goͤtting in 
Sachſen gehalten / am 71.blat. 
a Hertzogen Schilt/ zwey weiß Roͤß⸗ 
lein in rotem felde / zwey ſchwartz Hirß⸗ 
Börner mit ſchwartzen Ballen in gelbem felde. 

Andelaw / ein rot Creutz in gelbem felde. 

Thoͤring / drey rot Roſen / mitten gelb/in 

weiſſem feld. 

Wieſenthaw / ſibẽ rot Weck oder Rauten 

in weiſſem felde. 

Der Statt Goͤtting Wapen / der Buch⸗ 

ftab Ggelb in rotem felde. 
Der zehend Thurnier zu Zuͤrch ge⸗ 
halten / am 76. blat. 
Mi Hertzogen Schilt Beierifch / blau 
vnd weiß Weck / zwen rot Bock in weiß 
ſem felde. 

Leyming / der mittelſt ſtrich weiß vnn 

ſchwartz in rotem felde. 

Fuchß / ein roter Fuchß in gelbem felde / mit 

weiſſem Bauch vnd Kelen. 

Greiffenclae / zwey gelbe Reder / die feldung 

oben weiß / vñ vnden blauw / zwen weiß zwerch 
ſtrich in ſchwartzem felde. 

Stauffenberg / zwen blauw Loͤwen in weiſ⸗ 

fem felde / darzwiſchen ein roten Balcken. 

Der Statt Zuͤrch Wapen / das obertheil 

am Schilt weiß / das ander blauw. 


Der eilfft Thurnier zu Coͤln gehaltẽ/ 
am 92.blat. 

G Raue Florentzen Wapen / der oͤberſt for⸗ 

derſt Loͤwe ſchwartz / mit roter Klahen vñ 
Zungen in gelbem felde / der ander ober Loͤwe 
rot / mit blauwer Zungen vnd Klahen in gel⸗ 
bem felde / der vnderſt halb Löwe rot / blauw 
Zungen vnd Klahen / gelbem feld / die Bech o⸗ 
der waſſer darunder blauw vnd weiß / nemlich 
das erſt waſſer weiß / das ander blauw / vñ 2 

dur 


Regiſter. 


dnrchauß/ die andern zwen Loͤwen ſampt jren 
Ballen gelb in blauwem felde. 

Helffenſtein / ein halb gelb Loͤwe / mit blauwẽ 
kloͤhlin vnd blauwer Zungen in rotem feld / vnd 
fuͤnff weiß Lilien in blauwem felde. 

Abßperg / das erſt oͤberſt theil blauw / das ander 
rot / vnd das vnderſt mit der ſpitzen weiß. 

Leubelfing / das oͤbertheil am Schilt rot / das 
ander weiß / widerumb rot vnd weiß. 


Landaw / drey ſchwartz Hirßhorn in gelbe feld. 


Der Start Coͤlln Wapẽ / drey gelb Kronẽ in 
rotem feld / das vnder theil deß Schilts weiß. 
Der zwölfft Thurnier zu Nuͤrnberg ge 

hal ten / am 102.blat. 
Eß Keyſers Schilt / ein ſchwartzer Adler 
in gelbẽ felde / drey ſchwartz Hem̃er in weiſ⸗ 
ſem Balcken / gelbe Lilien in blauwem felde. 

Degenberg / ein grauwer Man drey roter ſpi⸗ 
. gen mit weiſſen knoͤpffen darauff / vñ weiſſem uͤ⸗ 
berſchlag / auch ein rot Roͤcklin in gelbem felde. 

Huͤrnheym / wie im dritten Thurnier. 

Wilhelmßdorff / drey rote Rauten in gelbem 
felde / das vndertheil deß Schilts blauw. 

Reiffenberg / der oͤberſt ſtrich rot / der ander 
weiß / alſo durchauß vertheilt / dariñ ein blaw 
banck. 

Das Seccret der Statt Nuͤrnberg / ein gelber 
—F mit einem leibfarben Jungkfrauwẽ ange 
fi h/ gelber Kronen und har / in blauwem felde. 

Das Wapen der Statt Nuͤrnberg / ein hal⸗ 
ber ſchwartzer Adler in gelbem felde / das ander 
theil der oͤberſt ſtrich rot / der ander weiß / vñ als 
ſo durchauß vertheilt. 

Der dꝛeyzehend Thurnier zu Woꝛms 

gehalten / am 113.blat. 
Node Keyſers Adler drey ſchwartz Loͤwen 
A gelbem felde, 
Ingelheym / ein Creuß gelb vnd rot Quar⸗ 
tiert oder ſchachirt in ſchwartzem felde. 
Staffel/ ein ſchwartz Hirßhorn vnd Kolb / 
in gelbem felde. 
Leubelfing / wie im eilfften Thurnier / 
Redwitz / wie im dritten. 
Der Statt Worms Wapen / ein weiſſer 
Schtüffelinrotemfelde. 
Der vierzehend Thurnier / zu Wuͤrtz⸗ 
bürggehalten/am 119.blat. 
SQ Fraͤnckiſch Wapen oben der famprot/ 
= onden das feld weiß. 
Eltz / ein halber Loͤwe gelb in rotem felde / der 
Schilt vnden weiß. 


Hirßhorn / ein rot Hirßhorn in gelbem felde. 
Andelaw / wie im neundten Thurnier. 
Sicking / fuͤnff weiß Ballẽ in ſchwartzẽ felde. 
Der Statt Wuͤrtzburg Wapen / deß Faͤnlins 
erſt Quartir weiß / dz ander rot / widerum̃ weiß 
vnd rot / die ſtang gelb in ſchwartzem felde. 


Der fuͤnffzehend Thurnier / zu Regen⸗ 
ſpurg gehalten/am 125. blat. 
SS” Beieriſch Wapẽ / blauw vñ weiß werf. 
Schenck võ Schweinßberg / ein gelber 
Lowe in blauwem felde / fuͤnff roter rauten in 
weiſſem felde. 
Frawnberg im dritten Thurnier angezeigt. 
Rietheim / ein grauwer Eſel in weiſſem feld. 
Seckendorff / rot Ephew in weiſſem felde. 
Der Statt Regenſpurg Wapen / zwen weiß 
Schluͤſſel in rotem felde. 


Derfechzehend Thurnier.zu Schwein⸗ 
furt gehalten/am 129.blat. 
S% Faͤnckiſch Wapen wieim 14. 
Der võ Camer / ein rot Beihelin weiſſem 


feld. 

Dalberg / das oͤber gekembt theil im Schilt 
gelb / ſechß weiß Lilien in blauwem felde. 

Schenck võ Geiern / der Schilt oben ſchwartz 

vnden weiß. 

Huͤrnheym / wie vor angezeigt. 

Schweinfurter Schilt / ein weiſſer Adler / 
mit roter zung vnd klahen / in ſchwartzem felde. 


Der ſibenzehend Thurnier zu Rauen⸗ 
fpurg gehalten / am 133.blat. 
a. neum vnd letſt Schwaͤbiſch Wapen/ 
drey ſchwartz Loͤwen in gelbem felde. 
Frawnberg wie im dritten Thurnier. 
Bodman / ein ſchwartzer Steinbock in gel⸗ 
bem felde. 
Neſſelrod / der mittelſt ſtrich mit den Zinnen 
weiß in rotem felde. 
Seinßheym / das erſt theil weiß / das ander 
blauw / vnd alſo forthan. 
Der Statt Rauenſpurg / ein blauw Burg in 
weiſſem felde. 
Der achtzehend Thurnier zu Ingeln⸗ 
heym gehalten / am 138. blat. 
—5 Pfaltzgraueſchafft bey Rhein Wapẽ/ 
Sein gelber Löwe mit roter Kronẽ / Zungen 
vnd klahen in ſchwartzem felde. 
Druchſeß von Walpurg / drey ſchwartz Lö⸗ 
wen in gelbem felde. 


Regiſter. 


Preißing / der Schilt oben rot / vnden weiß. 
Kuͤnßeck / rot vnd gelbe Weck. 
Liechtenſtein / das erſt ober Quartirrot / das 
ander weiß / das vnder erſt weiß / das ander rot. 
Der Statt Ingelheym Wapen / ein halber 
ſchwartzer Adler / mit roter Zungen in weiſſem 
feld / die mauwer oder zinnen rot. 
Der neunzehend Thurnier zu Bam⸗ 
berg gehalten am 140. blat 
Raͤnckiſch Wapen wie hievor angezeigt if. 
F Hirßhorn / wie imi 4. Thurnier ange⸗ 
zeigt iſt 
Nothafft zu Wernberg / der mitler zwerch 
ſtrich blauw / in gelbem felde. 
Helmſtatt / ein ſchwartz Rapp in weiſſem feld. 
Veit von Reineck / ein weiß ſchaf in rotẽ felde. 
Der Statt Bamberg Wapen / ein roter 
Schilt / dariñ ein geharnifcht Man mit eim gel 
ben Helm / gelbe Buckeln an elnbogen vñ knien 
im Fenlin ein rot Creutz in weiſſem felde/ mit 
einer gelben ſtangen / im Schilt ein weiß Adler 
in blauwem feld. 
Der zwentzigſt Thurnier zu Eßlingen 
gehalten am 145. blat. 
As Schwaͤbiſch Wapen wie hievor. 
& Sandfchad/ein ſchwartze Harff ingel- 
bem felde. 
Preiſſing / wie im 18.Thurnier angezeigt ift. 
Schenk von Geiern wie im ı6. Thurnier. 
Rietheym im ıs. Thurnier. 
Statt Eßlingẽ / ein fchwarg Adler in gelben 
feld. 
Der ein ond zwentzigſt Thurnier zu 
Schafhaufen gehalten am i50. balt. 
Schwaͤbiſch Schiltwienechfibievor. 
Seinßheym / wie im ıs. 
Bintznaw / drey gelber Ballẽ in ſchwartzem 
feld / das ander theil deß Schilts weiß. 
Ratzumhauß / ein roter ſtrich in eim weiſſen 
feld / der groß ſtrich grün. 
Welward / ein roter Ring in weiſſem felde- 
Schafhauſen / ein weiſſer Wider mit gelbẽ hoͤr⸗ 
nern in weiſſer burg auffm gruͤnberg in rote feld 


Der zwey vnd zwentzigſt Thurnier zu 
Regenfpurg gehalten/am 155.blat. 
SQ” Beyeriſch Wapen wie vor, 
>  Framnbergimz. 
Sandfchad im 20. 
Egloffitein ein ſchwartzer Baͤrnkopff / mit 


roter Zungen/in weiſſem feld. 
Rechberg ein weifler Rech in rotem felde. 
Regenfpurger Wapen wie vor. ——— 
Der drey vnd zwentzigſt Thurnier zu 
Darmſtatt gehalten / am 159.blat. 
Phlewaueſchafft Wapen bey Rhein / wie 
im is. 
Moͤrßpurg im 7. 
Schellenberg ſchwartz vnd gelb ſtrich. 
Zaͤnger / ein weiſſe Zang in ſchwartzem felde / 
das vndertheil deß Schilts gelb- 
Schenck võ Geiern halb weiß / halb ſchwartz. 
Darmſtatt Wapen ein halber gelber Loͤwe / 
mit roter Zungẽ vnd klahen in ſchwartzem feld / 
das vnder theil deß Schilts weiß. 
Der vier vnd zwentzigſt Thurnier / zu 
Hallbrun gehalten / am 164. blat. 
5— von Clauſen / ein ſchwartzer Schwan 
mit rotẽ ſchnabel vñ fuͤſſen / in gelbem felde. 
Sachſenheym rote Horner vñ ſtirn in weiſ⸗ 
ſem fled. 

Schwaben wie vor. 

Soͤtern / drey weiß Wolffsengel in rote 
Ludwig vd Stein / z. weiſſer Heim̃er in rote feld. 
Hallbrun / ein ſchwartzer Adler mit gelbẽ ſchna⸗ 
bein vnd fuͤſſen / ein rote Zung in weiſſem feld. 
Der fuͤnff vnd zwentzigſt Thurnier / zu 

Regenſpurg gehalten / am i108 blat. 
eyern wie vor. er 


feld. 


\ v 
\\r 
— 


Stein zu Steineck / drey ſchwartz Schab⸗ 


eiſen in gelbem felde. al 
Granß zu Vttendorff / mitten ein swerch ro⸗ 
ter ſtrich / durch ein weiß feld / der Schilt rot. 


Pallant / der Schilt oben ſchwartz / darnach 


gelb / dann wider ſchwartz vnd gelb. * 
Auffſeß / ein rot Roſen inwẽdig gelb / in weiſ⸗ 
ſem Balcken / der Schilt blauw. 


Regenſpurg wie vor. — 
Der ſechß vnd zwentzig Thurnier / zu 
Stutgarten gehalten / am 171. blat 
S Wirtenbergiſche Schilt / ſchwartze 

Hirßhoͤrner in gelbe felde/ gelb Fiſch in ro⸗ 

tem felde. 
Harph / ein blauw Banck in rotem felde / das 
vndertheil deß Schilts weiß. 


Nothafft võ Rheins weiſſe fluͤgel in rotẽ feld. 
Bellerßheym / ein weiſſer Guͤrtel / gelbe rin⸗ 


cken vnd ſpene / in ſchwartzem felde. * 
Lowenſtein / ein weiſſer Loͤwe / rote Zung vnd 
Klahen 


' Regiſter. 


Klahen / gelbe ſpene in ſchwartzem felde. 
Stutgarten / ei ſchwartz Roſſz in weiſſem felde. 
Der ſiben ond zwentzigſt Thurnier/ 
zu Landßhut gehalten / am 175.blat. 
a Hertzoegen Wapen zwen gelb Loͤwen / 
gleich wie vr die Pfaltzgraueſchafft ange⸗ 
zeigt / das ander lauw vnd weiß Weck. 
Freyburg / der Schilt oben weiß / vnden drey 
gelb Ballen in bluwem felde. 
Roſenberg / de Schilt zwerch getheilt / oben 
weiß rot / weiß rot vnden rot weiß / rot weiß. 
Stauffer / oberweiß vnden blaum- 
Scharffen ſtein / zwen weiſſer ſchmaler ſtrich 
in gruͤnem feld. 
Landßht / z. blaiw 
weiſſem fede. nam 
Das Gſellenſt chen zu Nürnberg ges 
haltenam 178.blat. 
Oz Radenburge Wapen / ein roter Adler 
migelbẽ ſchnebel / füllen vñ ſtrich / durch 
die fluͤg in weiſſem felde ein roter Greiff mit 
Kuala Zungen vnd forder fuͤſſen / die 


Huͤt mit roten Riemẽ in 


klahen elb / ein ſchwartz Loͤwe in gelbem felde/ 
darulweiß vnd rot ſtein / Die letſt feldung weiß 
vnd ſchartʒ 
+ Snenberg/zwen halb ſchwartz Adler mit 
roten ronen in gelbem felde/darunder rot vnd 
reiß ſachirt feldung / zwo fchwarg Henne mit 
Sten em̃en vn Berten auff ſchwartzem berg? 
un inlbem felde. 
Wrtheyms Wapen / das erſt feld weiß vnd 
rot ſch/ alſo fein gegentheil / darnach zwen 
halbchwartz Adler in gelbem felde / darunder 
weioſen in blauwem felde. Caſtel / weiß 
vndt oben / vnden rot vñ weiß / quartirt. 
henloe / zwen ſchwartz Löwen mit roten 
auc/ Zungen / in weiſſem felde. 
iin vd Erpach wie im erſtẽ Thurnier. 
ckendorff wie im fünffzehenden. 
allẽfelß / ein weiß Einhorn in blauwẽ feld. 
allenrode / ein weiß Spang in rotẽ felde. 
henheym / ein weiß ſtrich in ſchwartzẽ felde. 
ichaw / ein blauwer ſtrich in weiſſem felde- 
Lieſenthaw / wie im neundten Thurnier. 
Jaller/ein weiſſer ſtrich gleich eim ſtroleiſen / 
Schilt vnden rot / oben im ſpickel ſchwartz. 
* Waldſtromer / ein weiß Gabel in ro⸗ 
felde. 
bald Rieter /ein Jungkfrauw mit gelber 
n vñ zoͤpffen / mit rotem Rock / zwen blauw⸗ 


farb Fiſchſchwentz / das feld diß Schilts oben 
ſchwartz / onden gelb: 
Phitzing / halb gelb / halb ſchwartz. 
Grundherr / ein halber weiſer Low / mit einer 
gelben Kronen in rotem Schilt 
Peter Schopper / ein weiſſer ſtrich / darinn 
drey ſchwartz kettenring / der Schilt ſonſt rot. 
Ebner / das fordertheil mit den ſpitzẽ blau w / 
das ander theil gelb. —24 
Tetzel / ein weiß Katz in rotem felde. 
Schuͤrſtab / 2. ſchwartz breudt / rot flam̃ in 
weiſſem felde. 
Stromer / die Lilien mit dem dreyecktẽ mitlern 
Ding weiß / der Schilt darumb rot. 
Kreß / Schwerdt mit dem Creutz vnd knopff 
weiß / das hefft ſchwartz in rotem felde. 
Rumel / ſchwartz Hanen / rot Kein und Bert / 
in gelbem felde. 
Nuͤrnberg Wapen wie im 12. Thurnier. 
Der acht vnd zwentzigſt Thurnier zu 
Wuͤrtzburg gehalten / am 182 blat. 
GEyſee Wapen im Adler / ein weiß ſtrich in 
rotem felde. 
Die andern vier Wapẽ /j. 10. 15.17. Thurnier. 
Wuͤrtzburg wie im vierzehenden Thurnier. 
Merck die Faͤnlin ſo die Freuwlin halten / ſollen 
rot ſeyn / die Thier dariñ / zũ halben theil obẽauß 
gelb / vnden auß weiß / die Herolds Maͤntel vnd 
Thier darinn / wie die Faͤnlin / die Schilt weiß. 
Der neun vnd zwentzigſt Thurnier / zu 
Meng gehalten / am 194.blat. 
K Eiſers Wapẽ wie vor. Frawnberg wie im 3 
N Fuͤrſtenberg / ein rot Adler in gelbem felo/ 
darumb blauw vnd weiſſe Wolcken. 
Landſchad wie im zwentzigſten Thurnier. 
Flerßheim obẽ blaw / mittẽ weiß / vndẽ rot feld. 
Mentz weiſſe Räder on Creutz in rotem felde. 
Der dreyſſigſt Thurnier zu Heydel⸗ 
berg gehalten / am 196.blat. 
NbðGaltzgrauẽ Churfuͤrſten Wapẽ / wie im:7. 
allein das maei Schiltlin vor. 
Bappenheim / oben an der erflen theifung 
zwen halben und ein ganger weiffer Hut / in der 
andern zwen weiß Huͤt / vnd in der dritten theis 
lung ein weiſſer Hut / allin blaumer feldung. 
Waldeck / Adler vñ ereug rot in werflem feld, 
Seckendorff / wie im 15, Neſſelrod wie im 17. 
Der Statt Heydelberg Wapen / cin gelber 
Loͤwe / mit roter Kron vnd Zungen ond klahen / 
auffeim grüne Berg in ſchwartzem felde. 


Regiſter. 


Die Faͤnlin der Weiblin vnnd Herolden 
Maͤntel ſampt den Thieren vnd Schilten wie 
im 29. 

Der ein vnnd dreiſſigſt Thurnier / zu 
Stutgarten gehalten/am 209.blat. 

gegIreenbergifeh Wapen fchwars Hirßhoͤr⸗ 

ner in gelbem feld/ ſchwartz vñ gelb Weck / 

gelb Fifch in rotem felde / ein fchwarger Adler 

in gelbem Faͤnlin / die ftang rot in blauwẽ felde- 

Bodman ı7. 

Leining im 10. 

Stutgart wie vor. 

Seinßheym wie im 7. 

Pallant im 25. Thurnier. 

Die drey Faͤnlin Herolds Maͤntel rot wie 
vor / das foͤrdertheil vom Bracken am Krantz 
gelb / dz ander theil weiß / Falcken sh Fiſch auch 
alſo / die Kron halb gelb / halb weiß / die groſſen 
Schilt weiß / vnd was alſo hinfuͤro kompt / ſol 
all gelb vnd weiß getheilt werden in roter fel⸗ 
dung / alſo halt dich durchauß. 


Der zwey vnd dreiſſigſt Thurnier / zu 
Ingelſtatt gehalten / am 215. blat. 
As Beyeriſch Wapen wie im 27. Thur⸗ 
nier. 
Wolffſtein / zwen rot Löwen in gelbem felde. 
Barßberg das oͤberſt theil rot / vnden das for⸗ 
dertheil weiß / das ander ſchwartz 
Eiſenhofen / drey ſchwartz Scheren in weiſ⸗ 
ſem felde. 
Breytenſtein / die dberft theilung weiß/dieon 
derſt blauw. 
Ingelſtatter Wapen / das Thier blaum / die 
Ohren /Zung vnd klahẽ rot / in weiſſem Schilt. 


Der drey vnd dreiſſigſt Thurnier / zu 
Onoltzbach gehalten/am z18.blat. 
B Randenburg ſuch im Nuͤrnberger Geſellẽ 
ſtechen / on das mittel klein Schiltlin ſol ha 
ben ein gelben Zepter in blauwem felde. 
Fuchß im 10 
Bappenheym im 30. 
Auffſeß im 25.0 Thoͤring im 9. Thurnier. 
Der Statt Onoltzbach Schilt / drey liecht⸗ 
blauw farbfiſch / vñ ein weiſſe bach in rotẽ feld. 


Ende deß Regiſters. 


Der vier vnd dreiſſigſt Thurnier zu 
Bamberg gehalten / amars blat. 


ey Königliche Krone gelb / ſchwartz Ad⸗ 
ler in gelbem felde / das halb Schiltlin rot / 
mitten ein weiſſen ſtrich darduch / das ander 
theil drey blauw vñ drey gelb ſtich mie eim ro⸗ 
ten vmbkreiß. 
Gumpenberg / drey grüner Hrtbandt in weiſ⸗ 
ſem ſtrich / der Schilt rot. 
Dalberg wie im 16. 
Schellenberg / wie im 23- 
Druchſeß von Wetzhauſ / zwo zeilen ſtein 
in gelbẽ felde / der erſt Stein i jeder zeilen weiß / 
der ander rot / alſo durchaußſchachirt vnd ver⸗ 
wechſelt. 
Bamberger Wapen wi) im nernzehenden 
Thurnier. ; = 7 


Der fünff ond dreiſſigt Thunier / u 
Regenfpurg gehalten am 235.dit. 
I, zwey groß et Beyern und Res 





genfpurg wie vor. 
Wolffſtein / im 32. | 
Sülnharoyein halber offer Borkichmwarg 
hörnerinrotemfelde- 
Kronberg/acht blauw Huͤt in weiflafe 
die andern zwo feldung rot. )r 
Thuͤngen / der Schilt weiß dz miscenf 
ein gelb flam oder firich/darnach rot/wergn, 
alfo fort. N 
Der ſechß und dreifligft Thurnr / zu 
Worms gehalten / amz39.blat. 
auch / ein roter Söwe/ Zung/ klen si 
kap am halß blauw / in gelbemfelie. 
Cammer wie im 16. * 
Liechtenſtein im 18. j 
Dalberg wie im 18. Thurnier. * 


Die letſten Wapen nach dem ur⸗ 
nier zu Worms / am 23 4blat. 
Echberg 8. Zaͤnger im 23. Thuͤng 4. 
Thurnier. 
Blettenberg / das foͤrdertheil im Schillb / 
das hindertheil blauw. 
























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